IN Ferausgeber: Mannheimer Morgen verlas Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser Chetredakteur: E. E. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Rertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon: L'hafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel. Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 4(Halbe. Tagebl.); Ludwigshafen Rh. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,23 0 zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbs.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 174/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 2. August 1955 138 0 . Genf.(AP /dpa) In Genf haben am Montagnachmittag diplomatische Besprechun- gen zwischen den Vereinigten Staaten und dem kommunistischen China über Maß- nahmen zur Entspannung der Lage im Fernen Osten begonnen. Zu Beginn der Be- sprechungen gab die chinesische Seite bekannt, daß sie 11 wegen angeblicher Spionage festgehaltene amerikanische Flieger freigelassen habe. Auf der ersten Sitzung, die J 45 Minuten dauerte, kamen beide Seiten überein, die Rückkehr von Zivilisten, die Verhandlungsleiter, Botschafter Johnson, die Freilassung der elf Flieger. auf die sich beide Seiten einigten, war von Wang vorgeschla- gen worden. Bei den Zivilisten handelt es sich um 40 Amerikaner, die noch in China und um eine unbe- kannte Zahl von chinesischen Studenten, denen die amerikanische Regierung nach chinesischer Darstellung die Ausreise ver- Die USA haben dies wiederholt dementiert und erklärt, alle noch in den Staaten lebenden Chinesen seien frei- Bei der Erörterung des zweiten Tages- ordnungspunktes sollen, wie Wang erklärte, beide Seiten alle Fragen anschneiden kön- zusammentritt, zur Diskussion stellen, wenn er bis dahin den Widerstand des amerikani- schen Verteidigungsministeriums und des Außenministeriums überwunden hat. Wegen dieses Widerstandes habe der amerikanische Nationale Sicherheitsrat den Plan vorläufig 1. Die vollständige Einstellung der Produktion von Atom- und Wasserstoffpomben sowie aller Versuche mit den letzteren; 2. die gleichzeitige Errichtung eines„Frühwarnungssystems“, das die Sta- internationaler Inspektoren an Allen größeren Flugplätzen, Häfen und an- deren Zentren der Welt mit sich brächte; 3. die Verminderung der nicht-atomaren Waffen und Truppen nach einem vom Amte Stassens noch fertig zu stellenden Zeitplan. Stassens Vorschläge, die schon geraume Zeit vor der Genfer Konferenz entworfen worden sein sollen, gehen von der Unter- stellung aus, dag kein Inspektionssystem denkbar ist, das die bereits vorhandenen Bestände an nuklearem Kriegsmaterial mit Sicherheit erfassen könnte. Dagegen be- ruhen die Einwände der amerikanischen Stellen vor allem darauf, daß Stassens In- spektionsvorkehrungen unzureichend seien. Weiter berichtet die„New Lork Times“, die Sowjetunion habe soeben in einer Note an Washington Einwände dagegen erhoben, daß die Vereinigten Staaten die internatio- nale Atomenergie- Gemeinschaft für Frie- densaufgaben dem Wirtschafts- und Sozial- rat der Vereinten Nationen unterstellen wollen und nicht dem Sicherheitsrat, wo das Vetorecht der Großmächte gilt. In dem jetzt vorbereiteten Gesetz, erklärte Kraft, seien die Bestimmungen zusammen- gefaßt, die nach Auffassung von Bund und Landern Rahmenbestimmungen seien, für die dem Bund die Gesetzgebungsbefugnis Peking gibt elf Amerikaner frei 0 Die amerikanisch- rotchinesischen Verhandlungen in Genf begannen mit einer freundlichen Geste nen, die die Vereinigten Staaten und China direkt betreffen und deren Erörterung im Rahmen eines freien Meinungsaustausches beide Staaten wünschten. Besprechungen mit Krishna Menon Der indische Sonderbeauftragte, Krismna Menon, hält sich gegenwärtig in Genf auf, um vermittelnd in die chinesisch- amerikani- schen Besprechungen einzugreifen. Er hatte am Sonntagabend ein langes Gespräch mit Wang Ping Nan. Kurz vor Beginn der Ver- handlungen traf er am Montag zu einer ein- stündigen Unterredung mit Johnson zu- sammen. Das Schicksal der elf Flieger Die elf Flieger, deren Freilassung Peking am Montag verkündete, gehörten zur Be- satzung einer B-29, die nach Darstellung der USA während des Koreakrieges am 12. Ja- nuar 1953 beim Abwerfen von Flugblättern über Nordkorea abgeschossen wurde. Von chinesischer Seite wurde dagegen behauptet, die Maschine habe sich im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes über der Mandschurei befunden. g Präsident Eisenhower hat die Freilas- sung noch am Montag begrüßt. In einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung heißt es, das ganze Land werde sich über die Entlassung freuen. Die amtliche Pekinger„Volkszeitung“ erklärte, die chinesische Armee müsse aktive Vorbereitungen für die„Befreiung“ Formo- sas treffen. Die neu eingeführte Militär- dienstpflicht diene auch der vollständigen „Befreiung“ des Landes. Josef Braun 7 Mannheim.(Eig.-Ber.) Der erste Mannhei- mer Oberbürgermeister nach 1945, Jos. Braun, ist vorgestern im Alter von nahezu 66 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit gestorben. Braun, der von 1919 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges den Stadtwerken Mannheim angehörte, wurde 1946 zum Ober- bürgermeister gewählt, nachdem ihm von den Amerikanern die kommissarische Lei- tung der Stadtverwaltung übertragen wor- den war. Politisch gehörte Braun bis 1933 als Stadtrat der Zentrumsfraktion an und trat dann bei ihrer Gründung der CDU bei. Ab 1948 war der Verstorbene im Zweizonen- Wirtschaftsrat tätig und wurde 1951 erneut zum Stadtrat gewählt.(Eine ausführliche Würdigung von Oberbürgermeister a. D. Braun veröffentlichen wir im Lokalfeil unserer heutigen Ausgabe) Fünfjahresplan in Südrhodesien Pretoria.(dpa) Die südrhodesische Re- gierung will nunmehr durch einen Fünf jah- resplan in Südrhodesien eine soziale Um- Wälzung herbeiführen, unter der eingebore- nen Bevölkerung einen bürgerlichen Mittel- stand schaffen und damit dem Lande poli- tische Stabilität geben. Hauptpunkt des Planes ist, das bisherige System der exten- siven Landwirtschaft der schwarzen Bevöl- kerung auf Stammesbasis abzulösen und eine moderne Form der Bodenbestellung nach europäischem Vorbild einzuführen. Südrhodesien hat sich im August 1953 mit Nordrhodesien und Njassaland zur süd- afrikanischen Föderation vereinigt, die den Status einer sich selbst verwaltenden bri- tischen Kronkolonie hat. Zum Gedenken an die alte Heimat Ratten sich am vergangenen Wochenende in Stuttgart eta 25 000 Heimat vertriebene zusammengefunden. Sie beriefen sich auf das Recht auf die Heimat als einem Grundrecht der Menschen. Unser Bild zeigt eines der vielen Baudenkmäler im deutschen Osten das 1602 bis 1604 im Stil der Spatrenaissance erbaute Kämmereigebàude(das ehemalige Waage Raus) in Neiße. Dahinter der 8d Meter hohe Rathausturm(1499) und im Hintergrund der Glockenturm der Jakobi-Kircke(1516). Neiße— an dem gleichnamigen Nuß(Glatzer Neiße) gelegen— war eine Kreisstadt im Regierungsbezirk Oppeln. Bild: Ullstein-Verlag Sowjetisches Rotes Kreuz gibt Auskünfte Erste Erfolge der direkten Kontakt-Aufnahme von seiten des DRR München.(dpa) Die Fühlungnahme zwi- schen Vertretern des Deutschen und des So- Wijetischen Rotens Kreuzes— die vor län- gerer Zeit von Seiten des DRK angebahnt worden war— hat jetzt die ersten Erfolge gebracht. Seit kurzem laufen beim DRK Aus- künfte des Sowjetischen Roten Kreuzes über Deutsche ein, die durch Kriegsereignisse in der Sowjetunion festgehalten wurden. Wie die Münchener„Suchdienstzeitung“, das offizielle Organ des DRR-Suchdienstes, in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, wurden diese Auskünfte zu einer vorerst beschränk- ten Anzahl von Interventionsgesuchen des DRK gegeben. Von deutscher Seite seien bei der Aufstellung der Listen in erster Linie ausgesprochene Härtefälle und solche Wün- sche berücksichtigt worden, die das Sowie- tische Rote Kreuz nach Annahme des DRK verhältnismäßig leicht und schnell beant- Worten kann. Zischen Gesfern und Moroen „Direkte Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow forderte der Landtagsabgeord- nete Jakob Diel(CDU) am Montag in Mainz. Er begründete seine Forderung mit dem Hinweis auf die Aenderung der Politik der Sowjetunion, die jetzt eingesehen habe, daß eine Verständigung mit den westlichen Nach- barn nötig sei Hemmend für den Fortgang der Dinge— speziell der deutschen Belange — sei der Gegensatz zwischen der Bundes- regierung und der Regierung der Sowjetzone. Wenn deshalb Moskau selbst eine Verstän- digung zwischen Bonn und Pankow anrege, dann sollte man diese Anregung nicht des- halb beiseiteschieben, weil Pankow bisher national völlig versagt habe. Man müsse zu- mindest klären, ob die Sowjetzonen-Macht- haber jetzt bereit seien, an der Schaffung der nationalen Einheit einschließlich des deut- schen Ostens mitzuwirken. Ernstlich erkrankt ist der 86jährige Kron- prinz Rupprecht von Bayern, der sich zur Zeit in seinem Sommerwohnsitz Schloß Leutstetten bei Starnberg aufhält. Das Hof- marschallamt teilte mit, der Chef des Hau- ses Wittelsbach leide unter einer akuten Herzschwäche; sein Zustand gebe zu ernsten Sein zehnjähriges Jubiläum als Regie- rungschef beging am Montag der 68 Jahre alte Bremer Senatspräsident Wilhelm Kai- Sen. Er ist der dienstälteste und einzige Länderchef der Bundesregierung, der seit Kriegsende ununterbrochen im Amt ist. Der Flüchtlingsstrom aus der Sowjet- 33 be. sich gegenwärtig in den beiden Staaten befinden, in ihre Heimatländer als ersten 7 um., Punkt auf die Tagesordnung der Besprechungen zu setzen, wie aus einem gemein- samen Kommuniqué hervorgeht. Als zweiter Punkt sollen„andere strittige Fragen“ vasser— erörtert werden. Die nächste Sitzung wurde zum heutigen Diènstagvormittag an- 8 beraumt. wungsldser Zu Beginn der Sitzung gab der rot- aber war, chinesische Verhandlungsleiter, Botschafter e r Grund. Wang, die bereits vorher vom chinesischen Die Tagesordnung, der Ma- Rundfunk verkündete Freilassung der elf u Kallen, Flieger bekannt. Er teilte mit, daß die elf 2 insze. Peking am Sonntag verlassen hätten und 2 in halbes voraussichtlich am 4. August in Hongkong e auf, deten eintrefken würden. Er sagte:„Ich hoffe, daß N diese Maßnahme der chinesischen Regie- einen rung eine günstige Auswirkung auf nusere weigert haben soll. slch der.) Besprechungen haben wird.“ Wang gab fer- une ner der Hoffnung Ausdruck, daß die Bespre- Segen die chungen zu einer Entspannung zwischen den willig dort. 8 nicht beiden Ländern und damit zur Erhaltung Pplerende des Friedens beitragen würden. In seiner heit und Erwiderung begrüßte der amerikanische 1 Konzep- Winn teil 8 75 5. Moskau bietet Mitarbeit am Atompool an lese Vertraulicher Notenwechsel zwischen der Sowjetunion und den USA che Inn Moskau.(Ap) Die sowjetische Re- schon ein gierung hat bekanntgegeben, daß sie mit raut und den Vereinigten Staaten einen Notenwech- ten mon- zel über„Atomangelegenheiten“ geführt „Gren, nur“ nabe. Der Unterstaatssekretär Wallace Bar- den Pau. bour vom amerikanischen Außenministe- die Deul rium habe die Antwort auf das sowjetische nicht gebilligt. angländer] Angebot übermittelt, sich an der von Präsi- Stassen schlägt vor: ein außer- dent Eisenhower angeregten internationalen Menschen Atomenergiegemeinschaft mit der Ueberlas- unde der sung von spaltbarem Material zu beteiligen. e Soweit Eine dieses Angebot enthaltende sowjetische lang bet Note war, wie die sowietamtliche Nachrich- tionferung rope tenagentur TAas8s nunmehr mitteilt, der 0 amerikanischen Botschaft in Moskau am dämme. 1g. Juli zugestellt worden, also am Tage der die Be. Fröffnung der Genfer Viermächte-Konfe- tive und] renz und gleichzeitig mit der ersten An- tzlichtem kündigung der sowjetischen Bereitschaft zur jem Fest. Teinahme am Atompool durch Minister- Idigt hab] präsident Bulganin.. e Näheres über den Inhalt der amerikani- schen Antwort wurde nicht mitgeteilt. Die 18 0 amerikanische Botschaft in Moskau erklärte chaktliche dazu, ein Notenwechsel solcher Art sei ver- sten Tel] traulich. Sie lehnte es sogar ab zu bestäti- sen auch] gen, daß er erfolgt sei. 5 1 Ein neuer amerikanischer Abrüstungsplan 915 415 Ein amerikanischer Abrüstungsplan, der Kundi ganz neue Wege geht, wird Präsident Eisen- 1 Richartl nowers Abrüstungsbeauftragtem, Stassen, :„Treten von der amerikanischen Zeitung„New Vork in einen Times“ zugeschrieben. Wie die Zeitung be- lichkeiten richtet, möchte Stassen seinen Plan im Ab- zten. Mit küstungs-Unterausschuß der Vereinten Na- n je de tionen, der gemäß Weisung der Genfer Vier- 1 mächte-Konferenz am 29. August wieder lie Sin- 8 5 8 3 e,„Einheitliches Wasserrecht notwendig Bundesminister Kraft legte einen ersten Gesetzentwurf vor urt Hein i Bonn.(dpa)„Die Wassergesetzgebung ist ein Werk von Jahren, eine Arbeit, die nur ziehung] Schritt für Schritt getan werden kann“, ernstlic erklärte Bundesminister Kraft in Bonn. Kraft führt den Vorsitz im interministeriel- Züstent len Ausschuß Wasser, dem die Bundes- 5 en 1 regierung die Aufgabe gestellt hat, die Ge- 20 19 setzgebung zum Wasserrecht und in der zumenden Wasserwirtschaft zu koordinieren. Der Aus- dem et- schuß hat nach 21 Sitzungen jetzt einen lust: alle ersten Gesetzentwurf zur Ordnung des Was- zu eine serhaushalts den Regierungen der Bundes- n länder zur Stellungnahme zugeleitet. aun Der sprunghaft gestiegene Wasserver- aus Seine brauch von Industrie und Bevölkerung und en. Trep- die zunehmende qualitative Verschlechterung zattensig des Wassers macht baldige praktische Maß- dein blen nahmen notwendig, betonte Kraft, zumal Ssgloche! nach zuverlässigen Schätzungen der Wasser- Verbrauch in den nächsten zehn Jahren noch en neben“ um vierzig Prozent zunehmen werde. Um fore das Gesetzgebungswerk schnell voranzutrei- 181 ue. en, sei es notwendig gewesen, die drin- 18 der Sendsten Fragen des Wasserhaushalts in mit den mem Gesetz vorab zu regeln, so daß sie gnickert noch in dieser Legislaturperiode vom Bun- doch Eike) destag verabschiedet werden können. Dazu „Ich mas gehöre in erster Linie der Schutz des Grund- wassers, der in den bisher im Bundesgebiet f 100 Fetten insgesamt 119 wasserrechtlichen ner.. orschriften überhaupt noch nicht geregelt ingen 8e. 10 Ferner enthalte der den Ländern zuge- 2 Entwurf Rahmenvorschriften über ückwürs die Reinhaltung der Oberflächengewässer a8 Warme 1210 des Quellwassers, auf Grund deren die Befürchtungen Anlaß. nnen 8k 59 9 Reinhalteverordnungen erlassen 0 8 bestimmte für die Wasserwirtschaft 1% b 110 tige Räume zu Wasserschutzgebieten er- lich hä i ren können. Die Notwendigkeit, die Ein- un schen Zussgebiete der Wasserversorgung nach ge- label 2d unabeitlchen Gesichtspunkten abzusichern 010 ind vor Verschmutzung zu bewahren, habe ng dich gerade in letzter Zeit drastisch bewiesen. zone nach Westberlin stieg im Monat Juli 4 wieder an. Insgesamt baten 12 479 Personen um politisches Asyl, das sind über 400 mehr als im Vormonat. Ein Drittel der Flücht- linge im Juli waren Jugendliche. Die Abschaffung mehrerer kirchlicher Feiertage in den polnisch verwalteten Ge- bieten Schlesiens bestimmt eine Anordnung der polnischen Behörden Neben allen zwei- ten Feiertagen der großen kirchlichen Feste entfallen in Zukunft auch der Karfreitag und der Himmelfahrtstag als gesetzliche Feiertage. Der Einsturz eines Hochofens im Hütten- werk Dillingen(Saargebiet) forderte vier Tote. Durch glühende Mauerteile, Koks- und Erzmassen wurden weitere drei Arbeiter schwer verletzt. Ein Verletzter schwebt noch in Lebensgefahr. Nach Mitteilung der Werks- leitung entstand die Explosion dadurch, daß infolge einer Reparatur an der Gicht, bei der kein Gas in den Ofen geblasen wurde, die Beschickung zusammenbackte und beim langsamen Wiedereinblasen nach Ende der Reparatur das Gas nicht entweichen konnte. Eine Atomkonferenz des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften tagt gegen- wärtig in Brüssel. Von deutscher Seite neh- men die Vorstandsmitglieder des DGB, Frei- tag, Rosenberg und Karl sowie Vertreter der Industriegewerkschaften Chemie, GTV, Me- tall, Eisenbahnen und Bergbau an den Be- sprechungen teil. Die Gewerkschaftstagung bringt Vorberatungen für die am 8. August in Genf beginnende Konferenz über die fried- liche Verwendung der Atomenergie, an der eine Beobachterdelegation des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften teilnimmt. Der sechste internationale Astronautiker- Kongreß, dem nach Bekanntgabe der ameri- kanischen Pläne zum Bau eines künstlichen Erdsatelliten das besondere Interesse der Weltöf fentlichkeit gilt, begann am Montag in Kopefnhagen mit einer geschlossenen Sitzung. Den Abschluß eines Abkommens zwischen Frankreich und Rumänien gab das franzö- sische Außenministerium bekannt. Durch das Abkommen sollen die Beziehungen zwi- schen den beiden Ländern verbessert wer- den. Als konkrete Punkte des Abkommens Werden die Freigabe der vorübergehend ge- sperrten französischen Exporte nach Rumä- nien und die Freilassung von fünf bisher inn Rumänien festgehaltenen französischen Staatsbürgern genannt. Ferner soll der Kulturaustausch zwischen den beiden Län- dern stärker gefördert werden. a Starke Polizeikräfte überwachen seit dem frühen Montagmorgen ein fast ausschließ- lich von Nordafrikanern bewohntes Viertel in Paris. In dieser Gegend war es am Sams- tag zu schweren Ausschreitungen gekommen, wobei zehn algerische Demonstranten und acht Polizisten erheblich verletzt wurden. Für bankrott erklärt und auf Anordnung der Gerichtsbehörden geschlossen wurde die monegassische Bank- und Edelmetallgesell- schaft in Monte Carlo, die bis vor einigen Wochen die bedeutendste Bank des Fürsten- tums War. Die Zeitung sieht in den Auskünften die Bereitschaft der Sowjetunion, die humani- tären Aufgaben des Roten Kreuzes zu un- terstützen.„Wir sind uns klar, daß bei dem Umfang und der Vielschichtigkeit der ge- meinsam zu erörternden Fragen nur Schritt für Schritt vorgegangen werden kann, und darum begrüßen wir diese ersten Zeiche praktischen Zusammenwirkens.“ 5 Das DRK wolle selbstverständlich den Verbleib aller Deutschen klären. Wenn vor- erst nur wenige Namenslisten vorgelegt wur- den, so sei das aus der auf diesem Gebiet zweifellos größeren Arbeitserfahrung des DRK geschehen. Das Sowjetische Rote Kreuz könne ohne vorherige eingehende Absprache aller auftauchenden Fragen mit Listen, auf denen hunderttausende Namen, Daten und Orte aufgeführt sind, nur sehr wenig an- fangen. Moskau habe— so heißt es in der Such- dienst-Zeitung weiter möglicherweise keine so umfangreichen Unterlagen, wie sie das DRK in jahrelanger Arbeit zusammen- getragen hat. Sicher werde das Sowjetische Rote Kreuz bei Auskunftserteilungen viel- fach auf staatliche Archive zurückgreifen müssen. Nur wenn das DRK weiß, nach wel⸗ chen Gesichtspunkten diese Archive aufge- baut sind, könne es seine Unterlagen ent- sprechend erläutern und gruppieren. Kreml für Zusammenarbeit beim Bau künstlicher Erdtrabanten Moskau.(dpa) Der erste Sekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Chruschtschew, sagte auf einem diplomati- schen Empfang in Moskau, die Sowjetunion würde mit den USA bei ihren Plänen zur Entsendung künstlicher Erdtrabanten in den Weltraum zusammenarbeiten, wenn es im Interesse der Menschheit liegt.“ Er fügte allerdings hinzu, daß er noch nichts endgül- tiges über dieses Programm sagen könne, weil er die Berichte über die amerikanischen Pläne noch nicht genau studiert habe. Chruschtschew war auf einem Empfang der Schweizer Gesandtschaft in Moskau an- läglich des Schweizer Nationalfeiertages von Journalisten nach der sowietischen Einstel- lung zu den amerikanischen Plänen befragt Worden, in den nächsten zwei oder drei Jahren kleine Trabanten mit Hilfe von Raketen in den Weltraum zu schicken. Prä- sident Eisenhower hatte bei der Veröffent- lichung dieser Pläne erklären lassen, daß die USA die neuen Kenntnisse, die diese Experi- mente ergeben würden, mit allen anderen Ländern teilen wollten. . 2 n MORGEN OG E ommentur Dienstag, 2. August 1953 Kriegsdienstverweigerung In der Geburtsstunde der Nation als eines Volksstaates, in dem alle Macht vom Volke ausgeht und das Staatsvolk alle Rechte und Pflichten zur Wahrung seiner Freiheit übernahm, ausgelöst durch die fran- 268ische Revolution von 1789, wurde auch der Wehrdienst als Wehrpflicht des Vaterlands- Verteidigers geboren. Während bisher Kaiser, Könige und Fürsten um ihre Macht gerun- Sen und mit freiwilligen Soldaten, den Landsknechten, deren Nationalität ohne Be- deutung war, ihre Kämpfe untereinander ausgefochten hatten, trat nun der Volksstaat auf und machte aus der bisher feudalen eine nationale Machtfrage. Während Feinde der Fürsten persönliche Feinde gewesen waren, Waren es von jetzt ab die Völker, die sich Als Ganzes freundlich oder feindlich gegen- überstanden. Und zum Schutz des Ganzen, Zur Verteidigung des Vaterlandes wie zur Sicherung oder Erweiterung der Nation, war das ganze Volk berufen, nicht mehr nur der berufsmäßige und freiwillige Krieger. Die Allgemeine Wehrpflicht ist eine klare Folge des demokratischen Ideals der Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit. Alle Wehr- bähigen des Volkes treten brüderlich. frei und ohne Unterschied gleich an, um für ihr Volk, ihren Boden, ihr Land zu kämpfen, wenn die Lage es erfordert. Wehrdienst wird Ehrdienst. Im neutralsten Land der Welt, der Schweiz, ist dies noch heute die feste Grundanschauung. Bei uns, wo durch den Nationalsozialismus ungefähr alle festen Grundanschauungen mit dem Mißbrauch. der mit ihnen getrieben wurde, ausgehöhlt sind, hat sich im Zusam- menbruch von 1945 der ursprüngliche Sinn des Wehrdienstes zum Schutz des eigenen Volkes so sehr in den Unsinn totaler Zer- störung gewandelt, daß der bloße Gedanke an Militärdienst unverhohlene Abwehr aus- löste.„Ohne mich!“ war die eindeutige und lebhafte Antwort auf die Vorstellung, wieder deutsche Soldaten aufzustellen. Die Frage, die sich dagegen stellte, war und ist aber einfach die. ob ein Land von der Größe Deutschlands und in der Mitte eines Kon- tinents mit durch nichts gesicherten Grenzen ein unbewaffnetes Hirtenleben führen kann, ohne zum bewaffneten Ueberfall bei passen- der Gelegenheit geradezu einzuladen? Die Antwort lautet: nein. Jedenfalls gibt es kein Land auf der Welt— auch nicht Indien—, das nicht zu seiner Verteidigung die notwen- digen Vorkehrungen trifft. Wehrlosigkeit bietet keinen Schutz gegen Vergewaltigung. Erst wer aus christlicher Ueberzeugung oder tiefer sittlicher Erfüllung bereit ist, sein Land, seine Angehörigen und sich selbst eher einer fremden Gewalt zu überlassen, als sich an der Abwehr der Gefahren zu beteiligen, kann bei seinem persönlichen„ohne mich“ beharren. Das ist die Position des Kriegsdienstver- Weigerers, dessen Ueberzeugung im zukünf- tigen deutschen Wehrdienst berücksichtigt Werden soll und wird. so, wie es in England, den Vereinigten Staaten und einigen anderen Ländern(aber nicht etwa in der Sowjetunion) der Fall ist. Die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim- Heidelberg hat durch einen Rechtsausschußg die Frage der Kriegsdienstverweigerung aus sittlicher Ueberzeugung durcharbeiten lassen. Es schien ihr wichtig, als unabhängige Ge- sellschaft, deren Anliegen der Schutz der Bürgerrechte gemäß dem Grundgesetz ist, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten, der bei der Behandlung dieser Angelegenheit den Abgeordneten des Bundestages als Ver- Sleichsgrundlage zu einem Regierungsent- Wurf dienen soll. E. F. v. Schilling Das kommunistische Weltjugendtreffen 1955 wurde in Warschau eröffnet. Das Tref- fen, an dem rund 25 000 Jugendliche aus über 100 Ländern teilnehmen, dauert 14 Tage. 17 Todesopfer forderte die Explosion in einer Feuerwerksfabrik in Tokio. 23 Per- sonen wurden verletzt und 17 Häuser zer- stört. Ein durch die Explosion verursachtes Feuer vernichtete die ganze Fabrik. Luftschutz- Sanitätsdienst wird aufgestellt Einzelheiten aus den vom Bundesinnenministerium ausgearbeiteten Richtlinien Bonn, 1. August Das Deutsche Rote Kreuz wird sofort mit dem Aufbau eines Luftschutz- Sanitäts- dienstes beginnen. Dieser soll 56 000 Mann stark sein. Das Bundesministerium des Innern hat in Zusammenarbeit mit den Lan- desregierungen, den kommunalen Spitzen- verbänden und Sachverständigen die not- wendigen Richtlinien erarbeitet. Wichtige Teile daraus wurden am Montag in Bonn veröffentlicht. Das erste Drittel des Luft- schutz- Sanitätsdienstes soll bereits bis zum 1. April 1956 aufgestellt sein. Außer dem Deutschen Roten Kreuz werden Angehörige des Arbeiter-Samariter-Bundes, des Johan- niter-Ordens und des Malteser-Ordens in Aufstellung und Ausbildung einbezogen wercen. Der Luftschutz-Sanitätsdienst untersteht jeweils dem örtlichen Luftschutzleiter, der einen leitenden Luftschutz-Arzt beauftragt. Die Organisation gliedert sich in bewegliche Von Hugo Grüssen und ortsfeste Einrichtungen und in eine überörtliche Einsatzreserve. Die beweglichen Einrichtungen werden aus Sanitätsbereit- schaften zu 104 Mann bestehen, die sich in Züge und Gruppen untergliedern. Kraft- fahrzeuge Motorräder und ein kleiner Troß sorgen für die Beweglichkeit. Außerdem Werden sie mit Funktrupps ausgestattet. Sie erhalten ferner ein Operationszelt und zwei Verwundetenzelte für je 80 Mann. In größeren Luftschutzorten sind Kranken- transportstaffeln zu bilden. Ihre Stärke be- trägt 50 Mann. In den Richtlinien gilt als Norm, daß Orte mit etwa 100 000 Einwoh- nern zwei Luftschutz- Bereitschaften und eine Krankentransportstaffel aufstellen. An ortsfesten Einrichtungen sind vorge- sehen: Luftschutzrettungsstellen, Ausweich- rettungsstellen, Hilfsrettungsstellen, Sani- tätslager und Bettennachweise. In den Luft- schutzrettungsstellen soll erste ärztliche Hilfe gewährleistet werden. Auf etwa 100 000 Sie singen:„Deutsch ist die Saar“ Der Wahlkampf um das Saar-Statut wird von der nationalen Frage beherrscht Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 31. Juli Die Deutsche Sozialdemokratische Partei OSP) und die Demokratische Partei Saar OPS) sind— wie bereits gemeldet— am Wochenende mit einer Reihe erster Ver- sammlungen vor die saarländische Oeffent- lichkeit getreten. Die DSP hatte sich dazu die Industrieorte Neunkirchen, Völklingen und Dillingen ausgesucht, während die DPS außer in Völklingen auch in der Hauptstadt Saarbrücken in Aktion trat. Das große Inter- esse, daß diesem Auftreten deutsch- orien- tierter Parteien an der Saar entgegenge- bracht wurde, zeigte sich in dem sehr starken Besuch der Veranstaltungen. Diese ersten öffentlichen Veranstaltun- gen, bei denen die DPS durch Marschmusik und durch den Verzicht auf Diskussion mehr Als die Sozialdemokraten den Kundgebungs- charakter betonte, unterschieden sich in rer Atmosphäre begeisterter Zustimmung nicht von den Gründungsversammlungen im Mitgliederkreis der Parteien am vergange- nen Mittwoch. Diese Stimmung wurde be- sonders augenfällig, wenn zum Abschluß verschiedener Versammlungen außer dem Deutschlandlied auch„Deutsch ist die Saar“ gesungen wurde. Mehr noch als auf die detaillierten Be- gründungen für die ablehnefde Haltung zum Saarstatut und mehr als auf die Kritik der bisherigen Politik der Saarregierung konzentrierte sich schon diesmal diese Zu- stimmung der Zuhörer auf die Argumente der Redner, die die Zugehörigkeit des Saar- gebietes zu Deutschland betonten und— da- von ausgehend— die endgültige Lösung der Saarfrage im deutschen Sinne betrafen. Für beide Parteien traten zum Auftakt die Vor- sitzenden— Kurt Conrad für die DSP und Dr. Heinrich Schneider für die DPS— als Redner auf. Der DPS-Vorsitzende, der den Verlauf der ersten Veranstaltungen der deutschen Parteien als einen Ausdruck der„spontanen Volksmeinung“ wertete und voraussagte, daß die Saarbevölkerung im Oktober die Ent- scheidung von 1935 erneuern werde, vertrat die Ansicht, Frankreich habe erkennen las- sen, daß es sich dem Ergebnis der Volks- befragung fügen werde. Außerdem hätten die USA und England garantiert, dag sie keiner Saarlösung zustimmen würden, die nicht von der Bevölkerung gebilligt worden sei. Dr. Schneider sagte außerdem, in jedem Fall sei an der Saar„die Verbieterei vor- bei“. Die Aktivität der politischen Kräfte an der Saar, die das Statut bejahen, blieb am vergangenen Wochenende auf eine in den saarländischen Zeitungen unter der Ueber- schrift„Dankbar kann nur sein, wer nicht vergißt“ veröffentlichte Stellungnahme der „Europabewegung des Saarlandes“ zur kom- menden Volksbefragung beschränkt. Es heißt darin, mit der Annahme des von Frankreich und Deutschland„feierlich beschlossenen europaischen Saarstatuts“ höre die Saar end- lich auf, Zankapfel zwischen zwei Nachbarn zu sein, deren Aussöhnung die Vorausset- zung für den Zusammenschluß der europä- ischen Völker sei. Eine Ablehnung des europäischen Saarstatuts, die niemand ernst- haft erwartet, wäre der schlechteste Dienst, den wir Deutschland, Frankreich, Europa und schließlich uns selbst leisten könnten“. Europäische Kontrollkommission angerufen (dpa) Die Sozialdemokratische Partei Saar(SPS) hat am Sonntag bei der Euro- päischen Kontrollkommission gegen„den Mißbrauch der Pressefreiheit durch deutsche Zeitungen und die Einmischung deutscher Parteien im Wahlkampf an der Saar“ prote- stiert. In Entschließungen, die eine Funktio- närskonferenz in Duttweiler annahm, wird der Gebrauch des Wortes„Separatisten“ für die Anhänger des Saarstatuts in deutschen Zeitungen, das Erscheinen der SPD-Vertre- ter Mellies, Wehner und Mommer auf der Gründungsversammlung der Deutschen So- Zialdemokraten an der Saar kritisiert und schlie glich auch Presseorganen in der Bundes- republik„Einmischung von außen“ vorge- worfen, wodurch das deutsch- französische Saarabkommen verletzt werde. 8 Einwohner kommen zwei bis drei Rettungs- stellen. Sie sind in Bunkern geplant. Jede dieser Stellen verfügt über zwei Aerzte, Krankenschwestern, Helferinnen, eine Sani- tätsgruppe und zwei Melder. Für den Nach- schub von Sanitätsmitteln werden unter Aufsicht eines Apothekers Sanitätslager ge- schaffen.. Die außerordentlich weitreichende Wir- kung von Atomwaffen, die den Richtlinien zu Grunde gelegt ist, macht es notwendig, auch starke überörtliche Reservekräfte be- reitzustellen. Etwa 15 Prozent des gesamten Luftschutz- Sanitätsdienstes werden hierzu herangezogen und in beweglichen überört- lichen Verbänden zusammengefaßt. Man folgt hier internationalen Vorbildern. Bei- spielsweise haben die USA, die Schweiz, Schweden, Dänemark, Holland und Groß- britannien in zunehmendem Maße solche Einsatzreserven gebildet. Darüber hinaus Werden die jeweiligen Landesregierungen Teile der Sanitätsdienste der einzelnen Orte als taktische Einsatzreserve bestimmen. Luftschutzräume im sozialen Wohnungsbau (dpa) Die Mieten für soziale Neubauwoh- nungen, die von 1956 an errichtet werden, körmen etwas teurer sein, weil nach dem Luftschutzprogramm der Bundesregierung diesen Wohnungen Schutzräume beigegeben werden sollen. Bundeswohnungsbauminister Dr. Viktor Emanuel Preusker versicherte jedoch am Montag einem dpa- Vertreter, er werde dafür eintreten, daß die Mieterhöhung in erträglichen Grenzen bleibt. Die Schutz- räume sollen— je nachdem, welcher Typ — 1700, 1000 und 450 Mark für eine Wohn- gemeinschaft von vier Personen kosten. Für sozial schwache Mieter mit einem monat- chen Familieneinkommen bis etwa 400 Mark soll der Staat, nach den Worten Preus- kers, durch zusätzliche billige Darlehen die Mieterhöhung abfangen. Der Umfang der öfkentlichen Finanzierungshilfen müsse mit Bundesfinanzminister Fritz Schäffer nach den Parlamentsferien noch abgesprochen werden. Der Gesamtaufwand würde für den Staat etwa 160 Millionen Mark im Jahr be- tragen. Nach Preuskers Vorstellungen sol- len davon 50 Millionen Mark die Länder und Gemeinden, 110 Millionen Mark der Bund tragen. Was wird aus Tschiang Kai-schek? Britische Gedanken zu den Verhandlungen zwischen den USA und Rotchina Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 1. August. Das Zustandekommen der„kleinen Gen- ker Konferenz, zwischen Amerika und dem kommunistischen China entspricht einem lange gehegten britischen Wunsch. Trotz- dem betrachtet man die überraschend schnelle Wandlung in den amerikanisch chinesischen Beziehungen in London nicht ganz ohne Bedenken. Zwar könnte das Treffen der beiden Botschafter den ersten Schritt in Richtung auf eine fernöstliche Entspannung bedeuten. Man fragt sich aber ernstlich, ob die plötzliche Verhandlungs- bereitschaft Tschou En-lais, des rotchinesi- schen Minister präsidenten und Außenmini- sters, einer wirklichen Sinnesänderung des chinesischen Kommunismus entspringe oder nur taktischen Charakter habe. Der diplo- matische Korrespondent des„Manchester Guardian“ schreibt dazu:„Es scheint nun- mehr klar zu zu sein, daß die ganze kom- munistische Welt und nicht nur Moskau eine neue diplomatische Technik angenom- men hat. Die chinesisch- amerikanischen Verhandlungen sind in ihrer Bedeutung und ihrem Charakter vergleichbar mit der kürzlichen Konferenz der vier Regierungs- chefs“. Am deutlichsten kommen die britischen Bedenken im konservativen„Daily Tele- graph“ zum Ausdruck. Dieses Blatt meint, Peking könne durch einen versöhnlichen Ton und durch die Entlassung der noch inhaftierten elf amerikanischen Flieger hof- ken, allmählich die amerikanische Feind- seligkeit zu entwaffnen, die amerikanischen Verbindungen zu Tschiang Kai-schek z⁊zu schwächen und langsam aber sicher das nationalchinesische Regime von innen her zu Unterminieren. Das Konservative Blatt zieht eine Parallele zu der Situation in Europa, die auch in Deutschland Beachtung verdient: „Im wesentlichen ist das dasselbe, was die Russen mit Westdeutschland zu tun hoffen. Washingtons Freundschaft mit Tschiang wurde in der Hitze des Kalten Krieges ge- schmiedet. Man braucht nur die Temperatur zu reduzieren und die Freundschaft wird sich auflösen.“ Der„Daily Telegraph“ fügt hinzu, Tschiang Kai-scheks Prestige könne wahr- scheinlich wohl das Schauspiel der gegen- wärtigen amerikanisch- chinesischen Ver- handlungen überleben. Wenn aber, wie Senator George anregt und wie Tschou En-lai es anscheinend akzeptiert habe, es zu einer Konferenz der beiderseitigen Außen- minister und dann sogar zu einem Treffen Eisenhowers mit Mao Tse-tung kommen sollte., dann werde das nationalchinesische Regime im Sonnenschein der Freundschaft zwischen Rotchina und Amerika wie Wachs zerschmelzen. Die Unterhaltungen in Genf reduzieren heute sicherlich die Gefahr eines Krieges wegen Formosa. Zugleich aber erhöhen sie die Chancen, daß China genau das bekommt. was es haben will.“ Dienstag, 2. August 1955 Nr. 1 5 Kritik an der NATO übte Militärschriftsteller Miksche Bonn.(dpa) Mit den Fragen eines Aton Krieges setzte sich am Montag in ein Pressekonferenz in Bonn der fran Glad Oberstleutnant a. D. Miksche, der als 88 ter der französischen Waffenindustrie tat ist, auseinander. Miksche, der sich als Mil. tärschriftsteller vor allem mit dem Einff der Atomwaffen auf die miiltärische Plz nung befaßt hat, übte vor Journalisten Vertretern des Bundesverteidigungsministe riums Kritik an der amerikanischen NATO. Planung, die nach seiner Ansicht für euro. päische Verhältnisse zu kostspielig sel. 1 Selte, ein System zu schaffen, das den 2 fordernissen des Atomkrieges entspreche ohne dabei den Bogen wirtschaftlich 2 überspannen. Große, einfach organisiert Heere seien ebenso wichtig für die Verb derung von Kriegen wie die großen Atom. bomben. Die Heeresverbände müßten dabe in kleine, leicht führbare Divisionen bis 2 einer Höchststärke von 11 000 Mann geglie dert und mit leicht produzierbaren Waffen ausgerüstet werden. Für den Einsatz de“ taktischen Atomwaffen sollten sogenannt Atomkorps aufgestellt werden. Ein Blitz. atomkrieg sei heute nicht möglich. Der französische Militärschriftstelle setzte sich dafür ein, daß statt der geplan- ten zwölf mindestens 24 deutsche Divisionen aufgestellt werden, eine Maßnahme, d durch eine Verkleinerung der Divisions. stärke zu erreichen sei. Von diesen 24 Duni. sionen sollten im Endstadium zwölf Pivisio. nen je 11 000 Mann stark sein und die rest. lichen zwölf Divisionen 6000 Mann Als Er- Sämzungseinheiten haben. Die letztgenannten Divisionen würden dann im Falle der Mob. lisierung die Ergänzungskader für je Wel Zusätzliche Division abgeben. ö Die„Sorgenprovinz“ erschließt ihre Reichtümer Hannover, im August Die neue deutsche Westprovinz an der Grenze mit Holland, das verspätete 1240 schaftswunder der Bundesrepublik, das Ems- land, zieht Bilanz. Vor 5 Jahren verkündeten Bonn und Hannover den Zehn-Jahres-Plan zur wirtschaftlichen Erschließung dieser „Sorgenprovinzé“, und schon jetzt, bei der Halbzeit, ist mehr erreicht als je zu hoffen War. Wo sich noch vor Jahren endlose Moore ausdehnten, stehen heute Fabriken, roll. raffinerien und neue Siedler-Dörfer, um- geben von fruchtbaren Aeckern und blühen- den Feldern. Im Emsland, einem Gebiet zwischen Oldenburg, Osnabrück und der holländischen Grenze, in dem knapp eine Viertelmillion Menschen(75 auf einen Quadratkilometer wohnt, lagern nach dem augenblicklichen Stand der Forschung über 25 Millionen Ton- nen Erdöl. Das ist mehr als ein Drittel aller deutschen Erdölschätze. Grob ausgedrückt, fährt im Bundesgebiet mit Westberlin jedes zehnte Auto mit Emsland- Treibstoff; 451 Entwicklung, die sogar noch 1948 unglaub- lich erschien. Wer heute die Erdölfelder bel Lingen und entlang der holländischen Grenze besucht, sieht Hunderte von Bohrstellen und einige Dutzend meterhohe Flammen über den Bohrungen, bei denen das ausströmende Erdgas verbrannt werden muß. Doch dieser Reichtum ist nicht der einzige. Allein auf einer riesigen Moorfläche(von mehreren), der 8000 Hektar grogen Esterweger Dose lagern noch über 75 Millionen Kubikmeter Weiß- und Schwarztorf. Wenn nicht noch mehr Maschinen eingesetzt werden, ver- gehen mindestens 20 Jahre, bis davon auch nur die Oberschicht abgetragen ist. Besonders wertvoll wird das Emsland durch die täglich aus den Mooren gewonne- nen neuen Flächen, auf denen bisher über 6000 Siedler eine neue Heimat fanden. Mit über 1400 Kilometer neuer Straße und fast 2000 Kilometer Kanälen wurde in diesen fünf Jahren Erstaunliches vollbracht. Nur die Kultivierungsarbeiten, denen dann die Industrie- Ansiedlungen folgen, kosteten bis jetzt über 250 Millionen Mark und für die nächsten fünf Jahre sollen jährlich min- destens 60 bis 70 Millionen Mark aufgewen- det werden. So wächst aus dem Moor eine neue Landschaft, von der noch nichts in den deutschen Schulbüchern steht. E. M. Gewissensfreiheit auch beim Wehrdienst Vorschlag für ein Gesetz über das Recht der Kriegsdienstverweigerung Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte Mannheim-Heidelberg e. V. hat, wie bereits gemeldet, einen Gesetzentwurf über das Recht der Kriegsdienstverweigerung nach Artikel 4, Absatz 3, des Grundgesetzes ausgearbeitet und dem Verteidigungsmini- sterium sowie den zuständigen Ausschüssen des Bundestages zugeleitet. Der Entwurf hat folgenden Wortlaut: 5 8 1 (1) Wer aus Gründen seiner religiösen oder sittlichen Ueberzeugung den Kriegs- dienst mit der Waffe mit seinem Gewissen nicht zu vereinbaren vermag, kann den Wehrdienst allgemein oder den Kriegs- dienst bei der kämpfenden Truppe ver- Weigern. (2) Der Kriegsdienstverweigerer genügt seiner Staatsbürgerpflicht durch Dienst bei der nichtkämpfenden Truppe. Auf seinen Wunsch kann er statt dessen auch einen Zivilen Ersatzdienst ableisten. 82 Wer den Kriegsdienst verweigern will, muß seine Anerkennung als Kriegsdienst- Verweigerer beantragen. Jeder Wehrpflich- tige ist handlungsfähig im Sinne dieses Ge- setzes. 8 3 (1) Der Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer ist zu begründen und an die zuständige Aushebungsstelle schriftlich oder zu Protokoll zu richten. (2) Der Antrag kann bis zum Ablauf von sechs Wochen nach der Musterung gestellt werden. (3) Wer eingezogen wurde, ohne seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer beantragt zu haben, kann einen solchen Antrag frühestens ein Jahr nack der Musterung stellen. 8 4 (J) Auf die Bestimmungen der Paragra- phen 1 bis 3 ist in der Ladung zur Musterung hinzuweisen.. l (2) Die Pflicht, zur Musterung zu erschei- nen, wird hierdurch nicht berührt. 5 Der Antrag hat bis zur rechtskräftigen Entscheidung aufschiebende Wirkung. 8 6 (1) Die Aushebungsstelle gibt dem An- trag statt, sofern sie ihn nach ihrem pflicht- gemäßen Ermessen als begründet erachtet. Die Ablehnung des Antrags ist schriftlich zu begründen. (2) Dem Antragsteller steht gegen den ab- jehnenden Bescheid der Aushebungsstelle die Anfechtungsklage vor dem Verwaltungsge- richt binnen zwei Wochen zu. Im Verfahren vor dem Verwaltungs- gericht wird die Aushebungsstelle durch den Vertreter des öffentlichen Interesses ver- treten. 8 8 Das Verfahren ist mündlich, höchstper- sönlich und öffentlich. 8 9 (1) Der Antragsteller kann einen Rechts- anwalt, Verwaltungsrat oder an einer deut- schen Hochschule zugelassenen Rechtslehrer zuziehen. (2) Bei beschränkt Geschäftsfähigen oder Geschäftsunfähigen können die gesetzlichen Vertreter als Beistand zugelassen werden. 8 10 Erscheint der Antragsteller im Termin zur mündlichen Verhandlung nicht, kann nach Aktenlage entschieden werden. 8 11 (1) Das Verwaltungsgericht hat zur Er- forschung der Wahrheit über alle Umstände, die für die Entscheidung von Bedeutung. sind, von amtswegen Beweis zu erheben. (2) Das Gericht kann dem Antragsteller in besonderen Fällen die Eidesleistung auf- erlegen. 8 12 (1) Das Verwaltungsgericht entscheidet durch Urteil. (2) Ist die Klagefrist nicht gewahrt, so kann das Gericht ohne mündliche Verhand- lung die Klage durch einstimmigen Beschluß verwerfen. 8 13 (1) Bei den Verwaltungsgerichten des er- sten Rechtszuges werden Kammern für Kriegsdienstverweigerung gebildet. (2) Die Kammer besteht aus einem Rich- ter als Vorsitzendem und zwei Beisitzern, die durch Los aus der Schöffenliste bestimmt werden. Die männlichen Beisitzer müssen im Wehrfähigen Alter sein. 8 14 (1) Gegen das Urteil ist Berufung zu- lässig. (2) Die Berufung ist beim Verwaltungs- gericht des ersten Rechtszuges binnen zwei Wochen nach Zustellung des Urteils einzu- legen. Die Berufungsbegründung ist binnen weiterer vier Wochen einzureichen. 8 15 Gegen den Beschluß nach 8 12 Abs. 2 steht dem Antragsteller die Beschwerde zu. § 14 Abs. 2 gilt entsprechend. 8 16 (1) Ueber die Berufung und Beschwerde entscheidet das Verwaltungsgericht des zwei- ten Rechtszuges. Für das Berufungsverfah- ren gelten die Vorschriften der Paragraphen 7 bis 12 entsprechend. (2) Im Beschwerdeverfahren entscheidet das Verwaltungsgericht des zweiten Rechts- zuges durch Beschluß. Wird der Beschwerde stattgegeben, so ist die Sache zur Verhand- lung und Entscheidung an das Verwaltungs- gericht des ersten Rechtszuges zurückzuver- Weisen. 8 17 (1) Bei den Verwaltungsgerichten des zwei- ten Rechtszuges werden Senat für Kriegs- dienstverweigerung gebilligt. (2) Der Senat besteht aus drei Richtern, von denen einer den Vorsitz führt, und zwei Beisitzern, die durch Los aus der Schöffen- liste bestimmt werden. 8 13 Abs. 2 Satz 2, gilt entsprechend. 8 18 (1) Gegen das Urteil des Verwaltungs- gerichts des zweiten Rechtszuges ist die Re- vision an das Bundesverwaltungsgericht we⸗ gen Gesetzes verletzung zulässig, wenn sie im Urteil ausdrücklich zugelassen ist. (2) Das Gericht darf die Revision nur in Fällen von grundsätzlicher Bedeutung zu- lassen. Es hat die Revision stets dann zuzu- lassen, wenn es von einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts oder eines an- deren Verwaltungsgerichts des zweiten Rechtszuges abweicht. 8 19 Die Revision ist bei dem Verwaltungs- gericht des zweiten Rechtszuges binnen zwei Wochen nach Zustellung des Urteils einzu- legen, 8 14 Abs. 2 Satz 2 gilt entsprechend. 20 (1) Ist ein Antrag nicht rechtzeitig nach 83 gestellt, dann kann ihn die Aushebungs- stelle ablehnen, wenn nach dem Ablauf der Antragsfrist noch kein Jahr verstrichen ist. (2) Ebenso kann die Aushebungsstelle einen nach rechtskräftiger Ablehnung wie- derholten Antrag mit der Begründung ab- lehnen, daß darin keine neuen Umstände geltend gemacht worden sind oder seit der rechtskräftigen Ablehnung noch kein Jahr verstrichen ist. 5 21 Ein Antrag gemäß 88 3 Abs. 3 Oder 20 hat keine Aufschiebende Wirkung. Das Verwal- tungsgericht kann jedoch auf Antrag die Verpflichtung zur Fortsetzung des Wehr- dienstes aussetzen. 5 i (1) Wird die Anfechtungsklage rechts kräftig abgewiesen, so können dem Kläger die Kosten auferlegt werden, wenn die Klage mutwillig erhoben worden ist. (2) Minderbemittelten kann einstweilige Kostenbefreiung unter Beiordnung eines Vertreters nach den Vorschriften der Zivil- prozegordnung für die zweite Tatsachen. instanz und die Revisionsinstanz bewilligt werden. 9 8 () wenn sich die Bundesrepublik Deutsch. land in einem Staatsnotstand oder einem Kriege befindet, können die in diesem Ge- setz vorgeschriebenen Fristen bis zu einer Woche abgekürzt und das Verfahren auf eine Tatsacheninstanz beschränkt werden. Die Möglichkeit der Revision darf nicht ausge- schlossen werden. (2) Die Vereinfachung des Verfahrens er- folgt durch Verordnung der Bundesregie- rung, welche die Zustimmung des Bundes- rates bedarf. (3) Im Kriege kann das Verwaltungs“ N gericht seine Entscheidung, durch die der Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienst. verweigerer abgelehnt wird, für vorläufs vollstreckbar erklären. In diesem Fall ist die Einziehung auch vor Rechtskraft zulässig. 8 24 5 Wer seine Anerkennung als Kriegsdienst. verweigerer beantragt hat, kann sofort Zur Ableistung des Ersatzdienstes herangezogen werden. 4 8 25 (1) Die Angehörigen des zivilen Ersatz- dienstes dürfen in keiner Hinsicht schlechter gestellt werden als die Allgemeinheit der Wehrdienstleistenden.. 2) Die zivilen Ersatzdienste müssen einer Zivilbehörde unterstehen. 1 Nr. 17 ie Wa Z Jahre fer el in de Decke einscl nach Arzt kestst Di. Dodge verur auf e gehän Kind die L nicht De der a her zeigt, Fir Geog! den. Ei. gegen klage freun besch. vieler spiel durch Kaum saßen Tische klärte Rück! ren s dann SowJe De Seym einem habe mit i größt mit s eine Ei rige In 10 schiec Düse kord Susar San 1 Bagd. Hono De Bruye inner 46 Jal gefer. über 208 dama riot v De schaft Raym schen der I 2 le in ei! abges einer unglü seil, einen durch Ei ben sich den 2 War Schla daß s See s über darur einen VI rund verbr. tralin ins H kall gestr. boste nung den P — Was — In sitzui tende bilan beric neber laß 2 den (unte ande prob. erste die 1 mung lichen biet Muti, Gest' nabül nom diese Folge die, mit! beugt Feui! tung, Zarte kann Egon A Idee. Sönli Stehe Nr. I. — 5 che 1 Alon m eine 208i8cht Us Berg. rie tät als Mil. che Plz. sten und ministe. W NATO. ür euro., sei. 5 den Ex 5 tsprechz ktlich z zanisiertz Verhin. n Atom- en dabe n bis 2 n geglie. Waffen Satz de genannt in Blitz. eiftsteller Seplan- bwisicnen me, die visions. 24 Dixi. Divisio- die rest. als Er. enannten er An je zwe 66 1 1 August an der te Wirt- das Ems- cündeten res-Plan dieser bei der u hoffen ze Moore „ Erdöl ·. er, um. blühen zwischen ndischen million lometer) icklichen zen Ton- ttel aller gedrückt, lin jedes Fk; eine Inglaub- ider bei a Grenze Ilen und en über römende h dieser lein aut chreren), er Dose, bikmeter At noch n, ver- on auch — — Emsland ewonne⸗ zer über Jen. Mit und fast diesen ht. Nur ann die eten bis für die h min- fgewen⸗ bor eine s in den E. W. ener, . Wehr- — rechts- Kläger nn die b. tweilige g eines 1 Zivil: sachen- ewilligt deutsch- einem em Ge- u einer auf eine en. Die ausge- rens er- esregie- Bundes- Atungs⸗ die der sdienst- orläuftg 1 ist die lässig. sdienst- ort Zur gezogen Ersati- Hechter eit der 9 n einer Jahren sind in Michigan(US) in einem Kof- ker erstickt Sie waren auf dem Dachboden in den Koffer gestiegen und hatten den Deckel heruntergeklappt, worauf das Schloß einschnappte. Die Mutter fand die beiden nach längerem Suchen bewußtlos auf. Als der Arzt eintraf, konnte er nur noch den Tod keststellen. 1 Die 23jährige Frau Wilma Banta aus Fort Dodge(USA) wurde zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt, weil sie ihren zweijährigen Sohn auf einer Wäscheleine„zum Trocknen auf- gehängt“ hatte. Sie erklärte, sie habe das Kind an den Bändern seines Spielhöschens an die Leine gehängt, weil ihm das Naßgmachen nicht abzugewöhnen war. * Der erste Teil eines neuen Himmelsatlas, der auf 200 Karten Millionen zum Teil bis- her unbekannter Sterne und Spiralnebel zeigt, ist jetzt von dem kalifornischen Institut für Technologie und der amerikanischen Geografischen Gesellschaf fertiggestellt wor- den. Einige der amerikanischen Farmer, die egenwärtig die Sowjetunion bereisen, be- klagen sich über— zuviel sowjetische Gast- freundschaft. Sie leiden ständig unter Magen- beschwerden vom zu vielen Essen und zu vielen Wodkatrinken. Am 27. Juli zum Bei- spiel mußten sie sich auf einem Kollektivgut durch ein reichhaltiges Mittagessen„pflügen“. Kaum waren sie nach Odessa zurückgekehrt, saßen sie schon wieder an vollbeladenen Tischen. Zwei Delegationsmitglieder er- klärten, wenn ihre Frauen sich nach ihrer Rückkehr nach den USA darüber beschwe- ren sollten, daß sie zu dick geworden seien, dann würden sie der Freundlichkeit der sowjetischen Gastgeber die Schuld geben. * Der Londoner Oberbürgermeister Sir Seymour Howard sagte nach Rückkehr von einem achttägigen Besuch in Moskau. man habe sich bemüht, ihm alles zu zeigen und mit ihm zu sprechen. Jedermann sei von größter Freundlichkeit gewesen. Verglichen mit seinem Besuch 1938 sei Moskau heute eine„umgewandelte Stadt“. * Einen neuen Weltrekord hat die 21jäh- rige Amerikanerin Susan Bryan aufgestellt. In 107:20 Std. umflog sie in Flugzeugen ver- schiedener Luftverkehrsgesellschaften— ohne Düsenantrieb— den Erdball. Der letzte Re- kord wurde 1952 mit 115:20 Std. aufgestellt. Susan Bryan flog von West nach Ost— von San Franzisko über New Vork, Paris, Rom, Bagdad, Kalkutta, Saigon, Manila, Tokio und Honolulu zurück nach San Franzisko. * Der kanadische Flieger Jean de la Bruyere hat am Sonntagmorgen in Er- innerung an die erste Kanalüberquèrung vor 46 Jahren den Kanal in einem kleinen selbst- gefertigten Flugzeug in beiden Richtungen überquert. Am Donnerstag hatte der Fran- zose Jean Salis bereits als Erster die Tat des damaligen französischen Kanalfliegers Ble- riot wiederholt. 2 Der Präsident der französischen Gesell- schaft für Speläologie(Höhlenforschung), Raymond Gache, ist in Ormea in den Liguri- schen Alpen eingetroffen, um die Bergung der Leiche des jungen Italieners Lucio Merzi zu leiten, der am Samstag bei der Einfahrt in eine über 900 Meter tiefe Höhle tödlich abgestürzt ist. Der 21jährige Merzi, Mitglied einer 17köpfigen Expedition aus Triest, ver- unglückte dadurch, daß das doppelte Stahl- seil, an dem er hinabgelassen wurde, von einem vorspringenden scharfen Felsgrat durchsägt wurde. * Ein Wettflug von 500 Berliner Brieftau- ben von London über 1000 Kilometer hat sich zu einer Katastrophe entwickelt. Von den am Freitagvormittag gestarteten Tieren War bis Sonntagabend noch keins in seinen Schlag zurückgekehrt. Es wird angenommen, daß sie bei Sturm und Regen in die Nord- see geraten sind und die Festlandsküste überhaupt nicht erreicht haben. Die Tauben, darunter erstklassiges Zuchtmaterial, haben einen Wert von zusammen etwa 25 000 Mark. * 5 Vier Personen kamen ums Leben, als rund 200 000 Personen. die einer Witwen- verbrennung in der Nähe von Indor in Zen- tralindien beiwohnen wollten, mit der Polizei ins Handgemenge kamen. Zu dem Zwischen- fall war es gekommen, als die herbei- geströmte Menschenmenge sich darüber er- boste, daß die angekündigte Witwenverbren- nung nicht stattfand und dabei die anwesen- den Polizisten mit Steinen bewarf. Internationale Atomenergie-Konferenz/ Hahn, Heisenberg und Winnacker in der deutschen Delegation Kaum ist die Konferenz der Großen Vier beendet, da bereitet sich Genf bereits auf die lang erwartete internationale Konferenz über die friedliche Anwendung der Atom- energie vor, welche vom 8. bis zum 20. August von den Vereinten Nationen veranstaltet wird Fast alle Staaten folgen der Einladung des Generalsekretärs Hammarskjöld und ent- senden je fünf offizielle Vertreter, die von sachverständigen Beratern begleitet werden. Zur westdeutschen Delegation gehören u. a. die Professoren Otto Hahn(Göttingen), Karl Winnacker Frankfurt-Höchst) und Werner Heisenberg(Göttingen). Die zahlreichen Sachverständigen der einzelnen Länder bil- den das eigentliche Publikum für die Aus- stellung und für die vorgesehenen 2000 Re- ferate, die jedoch nicht alle mündlich vor- getragen werden. Die Atomenergie- Kommission der USA ließ in Genf unter Leitung von George L. Weil, einem ihrer technischen Direktoren, einen Kernreaktor der sogenannten Schwimm- bad-Bauart errichten. Als Brennstoff des Reaktors dienen etwa 3 kg Uran, stark an- gereichert mit dem seltenen Uran- Isotop 235, die zur Kühlung und zum Schutz gegen schädliche Strahlung in einem Betonbecken mit etwa 180 cbm Wasser versenkt sind. Zwar wurde die Konstruktion dieses Reaktors bereits 1952 veröffentlicht. aber viele Wis- Diese vier Wissenschaftler stammen aus vier verschiedenen Ländern. Obwohl jeder von innen in seiner Heimat eine andere Sprache spricht, verstehen sie sich auf ihrem gemein- samen Interessengebiet, der Kernphysik, ohne Schwierigkeiten. Im Auftrage der Vereinten Nationen bereiten sie in Genf zur Zeit die internationale Konferenz über die Nutzung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken vor. Unser AD-Bild zeigt von rechts nach links: Den General- Sekretär der Atomkonferenz Professor Walter G. Whitman von den Ver- einigten Staaten; seinen Stellvertreter Dr. Viktor Wa wilo aus der Sowjetunion; Derrik J. Littler von Großbritannien und Michel FTrocheris aus Frankreich. senschaftler werden in Genf zum ersten Male einen Reaktor im Betrieb sehen können. Man nimmt allgemein an, daß die Ver- einigten Staaten Fortschritte auf dem Ge- biet der Atomenergie enthüllen werden, die bisher noch geheim gehalten sind. Vielleicht ist durch die kürzlich beendete Atomenergie- Konferenz in Moskau. bei der sich die so- vejetischen Atomspezialisten gegenüber ihren Kollegen aus West und Ost sehr aufgeschlos- sen zeigten, ein Wettstreit in der Geheimnis preisgabe zwischen den führenden Atom- mächten eingeleitet worden. Besonders wich- tig wäre es, zu erfahren, ob es gelungen ist, das Brüt-Prinzip praktisch zu verwirklichen. Ein„Brüter“ ist ein Reaktor, der mit schnel- len Neutronen arbeitet und mehr spaltbares Material erzeugt, als er verbraucht, ein „Feuer“, das nicht nur Wärme erzeugt, son- dern auch seinen Brennstoff ständig selbst erneuert und sogar noch vermehrt. Die Dringlichkeit von Atomenergie-Pro- grammen ist bedingt durch den Energie- bedarf künftiger Jahrzehnte. Dementspre- chend wird eines der Hauptthemen der Kon- kerenz die Schätzung des Weltenergiebedarfs in den Jahren 1975 und 2000 sein. Die Koh- lenlagerstätten sind reich, doch nicht un- erschöpflich; über kurz oder lang wird man es verbieten, den edlen Rohstoff Kohle ein- fach zu verheizen. Themen weiterer Sitzun- gen sind: das bergmännische Vorkommen der Grundstoffe Uran und Thorium, die wirt- schaftl'chen finanziellen und Standortfragen der Atomindustrie, die Herstellung und An- wendung radioaktiver Isotope, die Technolo- Sie der verschiedenen Reaktortypen und der Schutz des im Atomwerk arbeitenden Men- schen. Der theoretischen Kernphysik sind Hosopdere Abopdsitzungen vorbehalten. Als Sprachen si glisch, Russisch, Spanisch Und Fran-ösisch-ugelassen. Die meisten Vorträge werden von den größeren Industrieländern beigestęuert, aber auch kleine Staaten wie Dänemark, Burma und Jugoslawien sind vertreten. Die Zahl der Vortragenden aus Deutschland ist ver- schwindend gering. Wenn die Bundesrepublik auf dem Gebiet der Atomenergie weiterhin untätig bleibt, so wird sie ihre Stellung als stark industriali- siertes Land nicht halten können. Dr. E. S Interview mit der Ewigkeit Dr. Libby stellt mit dem Geigerzähler vorgeschichtliche Zeiträume fest/ Sein Verfahren macht Schule In den letzten Jahren wurde mit viel Scharfsinn und der Hilfe radioaktiver Iso- tope eine Methode entwickelt, die es ge- stattet, das Alter aller organischen Sub- stanzen mit großer Genauigkeit zu bestim- men, sofern diese Stoffe jünger als 30 000 Jahre sind. hobby— das Magazin der Tech- nik“ bringt darüber in seiner August-Num- mer einen interessanten Beitrag, dem wir nachstehenden Auszug entnehmen: Als der zweite Welfkrieg endete, kehrten auch viele Wissenschaftler, die in den USA jahrelang an der Entwicklung der Atom- bombe gearbeitet hatten, wieder zu ihren friedlichen Laboratoriumsaufgaben zurück. Einer von ihnen war Dr. Libby, Professor der Chemie am Institut für Kernforschung der Universität Chikago. Er stellte Ueber- legungen an, die zu einem genial einfachen Verfahren zur Bestimmung vorgeschicht- licher Zeiträume führten. Dr. Libby sagte sich folgendes: Die äußere Lufthülle unseres Planeten wird un- aufhörlich von den berühmten kosmischen Strahlen beschossen“. Zwar ist die Gesamt- energie dieser Strahlung gering, doch sind die einzelnen Teilchen der Höhenstrahlung sehr energiereich. Sie sind darum in der Lage, in der oberen Atmosphäre Kernum- wandlungen durchzuführen, wenn sie mit den Atomen der Luft zusammenstoßen. Bei solchen Atomzertrümmerungen entstehen un- ter anderem Neutronen, die Stickstoffatome in solchę des Kohlenstoffs verwandeln. Diese Vorgänge spielen sich in Höhen zwischen 9 und 25 Kilometern ab. Der so erzeugte Kohlenstoff hat das Atom- gewicht 14 und ist radioaktiv— im Gegen- satz zum„normalen“ und stabilen Kohlen- stoff mit dem Atomgewicht 12. Der radio- Aktive Kohlenstoff— wir bezeichnen ihn nachfolgend mit C-14— hat eine Halbwert- zeit von 5720 Jahren, das heißt, es dauert 5720 Jahre, bis sich die Hälfte der ursprüng- lich vorhandenen C-14-Atome radioaktiv verwandelt haben. Diese Umwandlung be- steht beim C-14 darin, daß der Atomkern ein Elektron, ein Beta- Teilchen, aussendet. Das C-14-Atom wird damit wieder zu einem Stickstoffatom. Es findet also ein kernphysi- kKalischer Kreisprozeß statt. Daraus folgerte Dr. Libby nun weiter, daß in der Atmosphäre der Erde ein kon- stanter Prozentsatz radioaktiven Kohlen- stoffs vorhanden ist, denn logischerweise halten sich die beiden Prozesse, der Ent- stehungsprozeß des C-14 und sein radioakti- ver Zerfall, nach kurzer Einspielzeit“ die Waage. Der nächste Denkschritt Dr. Libbys war die Ueberlegung, daß der radioaktive Koh- lenstoff nicht unbeteiligt in der Atmosphäre herumvagabundieren kann— er wird bald vom Sauerstoff der Luft zu Kohlensäuregas, zu COa, ox diert. Dieses radioaktive Kohlen- säuregas verhält sich dann nicht anders als das normale, das die Atmosphäre unserer Erde ohnehin zu 0,03 Prozent durchsetzt. Nun ist aber gerade diese Kohlensäure der Luft ein Teil des großen Lebenskreis- laufs, in den alle Lebewesen einbezogen sind. Da sich ein radioaktives Kohlenstoffatom chemisch genau so verhält wie ein normales, werden auch die C-14-Atome in die Zellen der Pflanzen, Tiere und Menschen mit ein- gebaut. Professor Libby folgerte daraus, daß nicht nur in der Luftatmosphäre, sondern in allen organischen Substanzen das Verhältnis des radioaktiven Kohlenstoffs zum normalen Kohlenstoff gleich ist. Voraussetzung da- für ist jedoch, daß diese Stoffe bis vor kur- zem lebten, d. h. am normalen Kohlenstoff- Kreislauf teilnahmen. Die radioaktiven Koh- lenstoffatome kümmern sich nämlich nicht darum, ob die Substanz, deren Teil sie sind, tot oder lebendig ist. Sie zerfallen nach einem unabänderlichen Gesetz, und es ist unmög- lich, den radioaktiven Zerfall durch physi- kalische oder chemische Mittel aufzuhalten oder zu beschleunigen. Im lebenden Gewebe werden nun aber die radioaktiv zerfallenen C-14-Atome laufend im Rahmen des nor- malen Stoffwechsels durch neue ersetzt. Nicht so in toten organischen Substanzen. In die- sen nimmt die Zahl der radioaktiven Koh- lenstoffatome ab. Praktisch ist also die radio- aktive Strahlung organischer Substanzen direkt ein Maß für ihr Alter. Ein Stück Holz, das vor 5000 Jahren gefällt wurde, wird einen Geigerzähler nur noch halb so stark zum Ausschlagen bringen wie eines, das erst vor wenigen Monaten gefällt wurde. Nach Ueberwindung verschiedener tech- nischer Schwierigkeiten konnte Prof. Libby die Probe aufs Exempel machen Er ging zu den Archäologen und sagte:„Gebt mir irgendein Stück Holz, Leinwand oder etwas, von dem ihr wißt, wie alt es ist. Ich werde es mit den Geigerzählern untersuchen und von mir aus berechnen, wie alt es sein muß. So erhielt Dr. Libby aus dem Museum für Naturkunde in Chikago ein Stück Holz, das aus dem Sarkophag des Königs Sesostris III. geschnitten worden war. Dr. Libby ver- brannte das Holz, fing das dabei entstehende Kohlensäuregas auf und reduzierte es Zu reinem Kohlenstoff. Diesen setzte er dann mitten zwischen seine Zählrohre und regi- strierte 24 Stunden lang gewissenhaft jedes einzelne Beta-Teilchen, das die Kohlenstoff- probe aussandte. Danach konnte er sagen, daß das Holz etwa 3621 Jahre alt sein müßte. Demgegenüber hatten die Archäologen aus- gerechnet, daß der Sarkophag vor rund 3650 Jahren gezimmert wurde, Die Uebereinstim- mung war verblüffend. Nun beginnen führende Universitäten in aller Welt nach Libbys Methode zu arbeiten. Außer in zahlreichen Instituten in den USA ticken in England in Cambridge, in Däne- mark in Kopenhagen und in Deutschland im Amt für Bodenforschung in Hannover die Zählgeräte und lüften für die, die ihre Sprache verstehen, den Schleier der Jahr- tausende. 5 55 Robert Gerwin f Nr. 174/ Dienstag. 2. August 1955 MORGEN Seite 3 7 Was sonst noch gescha g. W. 5 5. 21172 Das Wetter Zwei Kinder im Alter von sechs und vier erd en in Genf Ge h el m nlsse en 1 h 1 It 5 Aussichten bis Mittwochabend? Wolkig mit Aufhbeiterungen. Vorwiegend trocken, jedoch Ausbildung örtlicher Schauer oder Gewitter nicht ausgeschlossen. Noch etwas wärmer mit Tageshöchsttemperaturen um 25 Grad. Nächtliche Frühtemperaturen um 15 Grad. Schwachwindig. Uebersicht: Der nach Osten weisende Keil des Azorenhochs schwächt sich weiter ab, so daß die Kaltfront über der Nordsee das norddeutsche Küstengebiet erfassen Wird. Für unseren Raum ist jedoch vorerst noch kein Luftmassenwechsel zu erwarten. Vorhersage N för 2.8.1983 7 Uht f ne 125 0 12 5 e 5 ee ee Pegelstand am 1. August Rhein: Maxau 629(7); Mannheim 496 (16); Worms 407(13); Caub 335(5). Neckar: Plochingen 138(7); Gundels- heim 188(8); Mannheim 490(17). Neuer Fernsehsender Berlin. Ein neuer Fernsehsender wurde von den Sowjetzonenbehörden jetzt auf der höchsten Erhebung des Harzes, dem Brok- ken, fertiggestellt. Die Versuchssendungen Wurden bereits vor einigen Tagen aufgenom- men, der regelmäßige Sendebetrieb soll in Kürze beginnen. Genkf-Reise einer Mutter brachte Erfolg Münster. Die 65 jährige Mutter aus Mün- ster, die während der Vierer-Konferenz nach Genf gereist war, um die Freilassung ihres Schnes aus sowjetischer Kriegsgefangen:- schaft zu erreichen, erhielt jetzt die Ankün- digung, daß ihr Sohn bald freigelassen wird. In einem eingeschriebenen Eilbotenbrief teilte ihr der sowjetische Konsul in Bern, Bobrov mit, er sei zu der Mitteilung beauf- tragt, daß ihr Sohn„in absehbarer Zeit ent- lassen und repatriiert wird. Die Mutter war nach Genf gefahren, um dem sowjetischen Ministerpräsidenten Marschall Bulganin einen Bittbrief für die Freilassung ihres jetzt 40 jährigen Sohnes zu übermitteln. Er War 1945 in sowjetische Gefangenschaft ge- raten. Zwei Tage saß sie in Genf vor der Villa, in der Bulganin wohnte. Als sie schon von der Straße verwiesen werden sollte, konnte sie einen Beamten aus dem Stabe Bulganins bewegen, die Bittschrift weiter- zuleiten. Darin schrieb die Mutter:„Bitte erfüllen Sie mir, einer alten Mutter, den einzigen Wunsch ihres Lebens. Bitte begna- digen Sie meinen Sohn, den ich über zwölf Jahre nicht mehr gesehen habe.“ Ehepaar erschossen, dann Selbstmord Soest. Der 52jährige Landwirt Wilhelm Küppers aus Bilme(Kr. Soest) erschoß am Sonntag bei einer erregten Auseinanderset- zung den Landwirt Heinrich Uettermann und dessen Frau mit einer Jagdflinte. Wie die Kriminalpolizei in Soest mitteilte, tötete er sich anschließend durch einen Kopfschuß. Küppers und das Ehepaar Uettermann wohn- ten in einem Hause. Ursache des Streites War nach polizeilichen Angaben ein Pacht- Vertrag. Waldarbeiter erhielt Verdienstkreuz Monschau. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Karl Arnold überreichte im Auftrag des Bundespräsidenten dem Waldarbeiter Hermann Poschen das Bundes- verdienstkreuz. Poschen hatte nach 1943 freiwillig 2000 Minen im Hürtgenwald ge- räumt. Was wir sahen: — 5 In der letzten öffentlichen Rundfunkrats- sitzung des Süddeutschen Rundfunks 20g In- tendant Dr. Fritz Eberhard seine Fernseh- bilanz. Es war ein ehrlicher Rechenschafts- bericht über die bisher geleistete Arbeit, die neben schönen Erfolgen auch manchen An- laß zur Selbstkritik bot. Beispielsweise bei den Unterhaltungssendungen, in denen man (unter Verzicht auf Quiz und Bunte Abende) andere als die bisher üblichen Formen er- probt. Dr. Eberhard sagte hierzu:„Unser erster neuer Versuch unter dem Titel„Guter Rat ist billig“ krankt noch an verschiedenem; die Kritik in der Presse und die Zustim- ung der Zuschauer waren übrigens freund- licher als unser eigenes Urteil. Auf dem Ge- diet der Unterhaltung muß zweifellos noch mutig experimentiert werden.“ Mit diesem Geständnis ist den berufsmäßigen Meckerern natürlich einiger Wind aus den Segeln ge- nommen— aber schauen wir uns trotzdem diesen„neuen Versuch“ einmal an. Inzwischen erschien nämlich die zweite Folge der Sendereihe„Guter Rat ist billig“, die„ein nützliches Sammelsurium von und mit Egon Jameson“ bietet. Es ist nicht zu eusnen: aus diesen illustrierten Plaudereien ce locker aneinandergefügten Fernseh- euilletons liege sich ein neuer Unterhal- ungsstil entwickeln, zumal sich die Stutt- Zarter eigens zu diesem Zweck einen so be- kannten und erfolgreichen Journalisten wie Son Jameson aus London geholt haben. Aber ein guter Name und ein paar gute Ideen genügen nicht. Es muß auch ein per- Sonlicher Kontakt mit dem Publikum ent- stehen, eine private Atmosphäre des Gesprächs 0 Man experimentiert weiter da sein. Wenn dieses menschliche Klima fehlt— wie es hier leider der Fall war—, verliert der Rat, den man uns erteilt, er- heblich an Wert. Die zweite Sendung dieser Reihe bestand aus mehr oder weniger amü- santen Karikaturen, es war eine Mischung aus ironischen Glossen und freundlichen Er- mahnungen, die von jungen Kabarettisten recht begabt in kleinen Szenen und Songs kommentiert wurden. Jameson, der ein ge- scheiter Erzähler ist, spann sein feuille- tonistisches Garn und suchte daraus einen roten Faden und passende„Aufhänger“ zu knüpfen; doch fand er nicht immer die ele- gantesten Uebergänge und wirkungsvollsten Pointen. Am Schluß kam er. dann, etwas unmotiviert, zu seinem Lieblingsthema, zu der Frage, wie man in Deutschland möglichst viele und schöne Kinderspielplätze schaffen kann. Das Gespräch mit prominenten Fach- leuten war gewiß sehr interessant, fiel aber völlig aus dem Rahmen der Sendung. Man wird in Stuttgart noch eine geraume Zeit Weiterlaborieren müssen, ehe sich aus allen derartigen Versuchen ein ideales Unterhal- tungsprogramm herauskristallisiert. Das Bayerische Fernsehen hält sich mit Erfolg an bereits erprobte und immer wieder beliebte Formen und hat mit seiner Quiz- Reihe„Was bin ich?“ eine neue Variante ge- kunden, die den Zuschauern wie den Teil- nehmern ein ungemeines Vergnügen bereitet. Da sind in einer Art psychologischem Test- verfahren die Berufe unbekannter Männer und Frauen zu erraten. Quiz-Master Robert Lembke sorgte mit einer Auslese schwieriger Objekte auch diesmal wieder dafür, dag seine Rate-Mannschaft kein leichtes Spiel hatte. An einer Zolldurchsuchumgsfrau und einem Regenversicherer scheiterte alle In- telligenz, aber man erriet, mit verbundenen Augen, den noch ausgefalleneren Beruf des letzten Gastes: es war der bayrische Mini- sterpräsident Dr. Wilhelm Hoegner. Fängt Ihr Name mit H wie Hund an?) Das Netteste an dieser Sendung, der ein kleiner Draht- haarfox aufmerksam assistierte, war das heitere-herzliche Einverständnis, das Zwi- schen den Beteiligten herrschte, die gemüt- liche, auf keinerlei Schadenfreude oder Ge- Winn spekulierende Form des„Verhörs“. Man war frei von dem Ehrgeiz, witzig sein zu wollen und hatte keine Angst, sich zu blamieren.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Vitaminierung von Milch Das bisher fast durchweg gebräuchliche Verfahren der Vitaminierung der Milch be- stand darin, daß die pasteurisierte Milch in dünnen Schichten mit ultraviolettem Licht bestrahlt wurde. Wie„Die Umschau“ in Wis- senschaft und Technik(Frankfurt) in Heft 13 berichtet, stellt man nun fest, daß diese be- strahlte Milch nur einen Teil der gewünsch- ten und auch bisher angenommenen Menge Vitamin D enthält. Dieser Mangel wird ver- mieden, wenn man der Milch Vitamin-D- Konzentrate zugibt. Es stehen verschiedene bewährte Präparate zur Verfügung, die sich genau dosieren lassen und sich nicht im Rahm anreichern. Untergrundbewässerung Gegenüber der Beregnung, die jetzt überall zur Ertragssteigerung des Acker- landes angewandt wird, weist das neue Verfahren der Untergrundbewässerung we- sentliche Vorteile auf. Bei dieser Anlage gehen von einem Zuleitungsrohr seitlich im Abstand von etwa 1,00 bis 1,20 m poröse Stränge aus, aus denen das Wasser unter Druck in den Boden austritt. Die Stränge liegen in einer Tiefe von 30 bis 45 em im Boden, so daß sie die normalen Boden- bearbeitungsmaßnahmen nicht stören. Die oben genannten Vorteile bestehen gemäß einem Bericht in Heft 14 der Umschau in Wissenschaft und Technik(Frankfurt), in Ersparnis an Wasser(Wegfallen der Ver- dunstung), in besserer Durchlüftung des Bodens(die Rohrstränge füllen sich nach der Bewässerung mit Luft), in der stets lockeren obersten Bodenschicht(geringe Feuchtigkeit der oberen 4 em) und in der gesteigerten Mikroorganismentätigkeit bis in tiefere Zonen des Bodens hinein. Entstehung des Lebens (r) Vor einigen Jahren hat der amerikani- sche Gelehrte Dr. Harold Urey eine Theorie über die Entstehung der lebenden Substanzen inn der Frühgeschichte der Erde aufgestellt, nach der die Erdatmosphäre anfänglich aus einem stark elektrisch geladenen Gemisch von Methan, Ammoniak und Wasserstoff bestand. Die blitzartigen elektrischen Entladungen, die fast ununterbrochen zwischen diesen Gasen Stattfemden, sollen gewisse chemische Veran- derungen ausgelöst haben, die zur Entstehung der lebenden Substanzen führten. Dr. Stanley Miller, ein organischer Chemiker aus Los An- geles, führte nun kürzlich der Amerikanischen Botanischen Gesellschaft und der Vereinigung für den Fortschritt der Wissenschaften auf ihrer Tagung in Pasadena Experimente vor, die Ureys Theorie zu bekräftigen scheinen. Durch ein entsprechendes Gasgemisch ließ er elektrische Funken sprühen und konnte dann Gas Vorhandensein verschiedener organischer Verbindungen, besonders von Aminosäuren, leststellen, die bekanntlich beim Aufbau des tierischen Eiweißes eine große Rolle spielen. Damit ist Ureys Theorie natürlich noch nicht eindeutig bestätigt; denn es läßt sich nicht nachweisen, ob die Erdatmosphäre vor einigen Milliarden Jahren tatsächlich so zusammen- gesetzt war. Aber die Möglichkeit, daß sich die viel diskutierte„Urzeugung“ auf eine solche oder ähnliche Art abgespielt hat, scheint immerhin erwiesen. Verlängerung der Blühdauer von Schnittblumen Mehrjährige Versuche mit 2500 Schnitt- rosen haben zu der Entwicklung eines sehr einfachen Verfahrens zur Verlängerung der Lebensdauer von Schnittrosen geführt. Man schabt am Grunde des Blütenstiels in einer Länge von 10—15 Zentimeter die Rinde ab und sorgt dann dafür, daß dieser freigelegte Stengelteil bei Einstellen der Blüten ganz mit Wasser bedeckt ist. Blütenknospen 80 behandelter Stengel sollen sich, wie„Die Umschau“ in Wissenschaft und Technik (Frankfurt) in Heft 13 ausführt, leichter öfnen und länger frisch halten. Die Wir- kung dieses Verfahrens soll noch erhöht werden, wenn man dem Wasser einen EB löffel Essig und 50 Gramm Zucker je Liter zusetzt. Seite 4 8 MANNHEIM Dienstag, 2. August 1955/ Nr. I Es singt und klingt aus allen Räumen Besuch in der„Hochschule für Musik und Theater“ in E 4 und R 5/ Schülerzahl seit 1951 versechsfacht „Halt! Aber nein, so geht das nicht!“ Pr. Joachim Klaiber unterbricht die beiden jun- Sen Damen, die gerade das Duett Annchen- Agathe aus dem„Freischütz“ sigen und muimen. Dann zeigt er ihnen aus seiner Kenntnis des praktischen Opernbetriebes, Wie sie die gesanglosen musikalischen Zwi- schenteile ihrer Partien darstellerisch über- brücken können, und demonstriert, wie das lustige Annchen leichtfüßig durch den Raum hüpfen soll, während die von bangen Ahnun- Sen geplagte Agathe in melancholischem Dletsinn zu verharren hat. Es ist dies nicht etwa eine Bühnenprobe im Nationaltheater, sondern spielt sich in der„Börse“(E 4) ab, in der die Opernschule der„Städtischen Hochschule für Musik und Theater“ ihren Proberaum hat. Hier wird der Bühnennachwuchs geschult. Die meisten Räume der Mannheimer Musikhochschule befinden sich allerdings nicht mehr in der Börse, sondern im alten Rot-Kreuz-Haus in R 5. Hier eröffnete die Hochschule im Mai 1951 nach siebenjähriger erzwungener Ruhe- pause wieder ihre Pforten. Seitdem hat sie unter Direktor Richard Laugs, der bereits an der alten Hochschule eine weithin beachtete pädagogische Tätigkeit entfaltete, ihre Schü- lerzahl versechsfacht. 608 Schülerinnen und Schüler studieren zur Zeit, das ist die Hälfte der Schülerzahl von 1941, einem Jahr, das zu den glanzvollsten der Anstalt zählt. Die„Kerntruppe“ der Musikhochschule bilden 98 Studenten zusammen mit 50 ne- Oberbörgermeister Am Sonntag, gegen 22 Uhr, ist Ober- bürgermeister a. D. und Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion Josef Braun nach längerer Krankheit, kurz vor Voll- endung seines 66. Lebensjahres, gestor- ben. Am 22. August 1889 in Zeiskam Efalz) geboren, widmete sich Josef Braun an der Ingenieurschule Mann- heim dem Studium des Maschinenbaus und wurde 1911 als Baurat und Inge- nieur in die Städtischen Werke beru- fen, denen er bis zu seiner Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Mannheim im Jahre 1946 angehörte. Im engen Zusammenhang mit seinen beruflichen Aufgaben in Kommunal- Wirtschaft, Versorgung und Sozialwesen stand seine politische Aktivität. Als junger Mann übernahm er nach dem ersten Weltkrieg ein Stadtratsmandat der Zentrumspartei, das er bis 1933 be- kleidete und dann— zwangsläufig zur Verfügung stellen mußte. Der damalige Baurat Braun konzentrierte während des zweiten Weltkrieges, als Mannheim unter den alliierten Bombenangriffen in Trümmer sank, Seine ganze Energie auf die schwierige Versorgung der Bevölke- rung mit Wasser, Gas und Elektrizität. Er löste dieses Problem mit einer Um- sicht, die auch seine politischen Gegner neidlos anerkannten: Als die Amerika ner im März 1945 Mannheim besetzten, War diese Versorgung in vollem Umfang gesichert. Und als— nach der kommis- Seine Verdienste um Mannheim in schwerer Zeit sind unvergessen d. D. Josef Braun 1 sarischen Uebernahme der Verwaltung auf Wunsch der Besatzungsmacht— im Jahre 1946 wieder ein Mannheimer Ober- bürgermeister gewählt wurde, hieß er Josef Braun. Die Mannheimer wußten es zu würdigen, daß dieser Mann seine Heimatstadt in einer Krisenzeit ohne Beispiel aus dem Chaos herausgeführt hatte und dankten es ihm mit über- wältigender Stimmenmehrheit. Professor Friedrich Walter schreibt im zweiten Band seines Werkes„Schick- sal einer deutschen Stadt“ über diese ersten Versuche, neuen Stadtgeist zu be- gründen:„Es gelingt dem Oberbürger- meister, zur Neuorganisation der Ver- waltung und zum Wiederaufbau die richtigen Mitarbeiter zu finden. Für Sozialfürsorge beruft er den 1933 aus seinem Amt entfernten Bürgermeister Richard Böttger, die Oberverwaltungs- räte Klemann und Häfner zur Ueber- nahme des Kultur- bzw. Finanz-Refe- rats. Weiterhin den ehemaligen Stadt- Syndikus Dr. Cahn-Garnier in sein frü- heres Amt und den ehemaligen Stadtrat Gustav Zimmermann zum Bürgermei- ster-Stellvertreter und Wiederaufbau- referenten“. Nahezu drei Jahre arbeitet Oberbür- germeister Braun mit aufopferungsvol- ler Hingabe und wachsendem Erfolg an der Wiederaufrichtung des Gemeinwe- sens. Er findet wirksamste Unterstützung bei dem neu berufenen Ersten Bürger- meister Jakob Trumpfheller. In weite- sten Kreisen der Bevölkerung erwirbt sich diese Stadtführung hohe Anerken- nung. Braun konnte aus seinem Amte mit dem Bewußtsein scheiden, daß er über die ersten großen Hemmnisse hin- Weg die richtigen Wege zur Rückerlan- Sung von Mannheims ehemaliger Welt- geltung eingeschlagen hatte.“ Als im Februar 1948 Dr. Cahn-Gar- nier zum Oberbürgermeister gewählt wurde, fand sein Vorgänger neue Auf gaben im Wirtschaftsrat der Bizone und später in Sachbearbeiter-Gremien der neuen Bundesrepublik. 1951 kehrte Josef Braun als Stadtrat der CDU in das politische Wirkungsfeld Mannheims zurück. Seine Aufgeschlossenheit gegenüber allen Fragen, sein Verständnis(das er nie mit falsch verstandener Toleranz gleichsetzte, denn dieser Mann besaß eine gefestigte religiöse Ueberzeugung), sein fachliches Wissen, seine Energie und die aus seinen Lebensprinzipien kommende Güte schufen ihm viele Freunde, auch unter politisch Anders- denkenden. Der Mensch Josef Braun kam vor dem Politiker. hw Moderner Wohnblock statt Elends quartier „Büchner-Baracken“ werden durch GBG- Bauten ersetzt Mit Vergnügen sehen aus den Fenstern der neuen GBG-Wohnblocks an der Wald- straße die Mieter dem Abbruch ihrer alten Behausungen zu. Ursprünglich nur für ein paar Jahre der Not erbaut, haben diese „Büchnerbaracken“ jahrzehntelang eine sehr schlechte Visitenkarte unserer Stadt abge- geben. Nun wird dieses Viertel der Elends- quartiere so gründlich saniert, daß in einem Jahr der alte Zustand nicht mehr zu rekon- struieren sein wird: Statt der sechs niederen, verwahrlosten Baracken entstehen, von der Straße abgerückt, vier durchgehende vier- geschossige Wohnblocks. 128 Ein- bis Vier- zimmer wohnungen von 18-67 Quadratmeter Grundfläche sind bereits fertiggestellt, und aus vier Baracken sind die Familien bereits umgezogen. Die Baracken waren derart überbelegt, daß die bisher fertiggestellten neuen Wohnungen nicht ausreichen. So wur- den von der Stadtverwaltung 32 weitere Wohnungen genehmigt, deren Anwärter noch in den restlichen Baracken eine kleine Weile aushalten müssen. Man war bestrebt, die langweilige Strenge der grogen Wohnblocks möglichst aufzu- lockern und zu mildern; mit einem Drittel ihrer Länge ungefähr sind sie seitwärts ver- schoben, die schmalen Treppenhauswände sind etwas abgesetzt und, ebenso wie die Fenster, farbig hervorgehoben. Grünflächen im bewährten Anlagenstil der Gemeinnützi- gen Baugesellschaft werden als Oasen der Erholung und Ruhe(die diese Mieter drin- gend nötig haben) zwischen den Wohnblocks Wohin gehen wir? Dienstag, 2. August Filme: Planken:„Der Pfarrer von Kirch- feld“; Alster:„Der weiße Hengst“; Capitol: „Rosemarie“; Palast:„Die Wölfin von Kala- brien“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Reiter gegen Sit- ting Bull“; Alhambra:„Frauen um Richard Wagner“; Universum:„Der doppelte Ehemann“; Kamera:„Todeszelle 2455“; Kurbel:„Duell in der Sonne“. entstehen. Auf den geschwungenen Wegen, die zwischen Gebüsch und Wiese zu den ein- zelnen Hauseingängen führen, gibt es keinen Fahrverkehr, eine Lösung, die sich bei den von Grünanlagen umgebenen Wohnblocks an der Landwehrstraße gut bewährt hat. Der Staub- und Lärmschutz der hohen Akazienreihe an der Waldstraße soll durch Baumpflanzungen noch verstärkt werden. Kiefern und Akazien werden, als Vorboten des Käfertaler Waldes, auch im Innern der Ak Anlagen bevorzugt. . benberuflich Studierenden. Es sind durch- Weg junge Leute, die in einigen Jahren an Orchesterpulten sitzen oder auf der Opern- bühne stehen, vielleicht sogar als Orchester- leiter oder Solist die Gunst des Publikums erringen wollen und dafür drei oder noch mehr Jahre ein anstrengendes, entsagungs- volles Leben führen. Dabei sind die Berufs- aussichten nicht einmal sehr günstig. We- niger, weil kein Nachwuchsbedarf vorhanden Wäre. Orchester und Opernbühnen suchen stets neue Kräfte. Aber nur wirklich gute. über durchschnittlich begabte junge Leute können Karriere machen. Die kleinen Mädchen und Jungen von acht oder 14 Jahren, die während der Pausen über die Flure huschen, sind keine Studen- ten; sie gehören zum Konservatorium oder zur Singschule. Diese beiden Abteilungen, die mit der Hochschule gekoppelt sind, bil- den Liebhaber und Laien im Instrumenten- spiel, in der Musiktheorie oder im Singen weiter. Gegenwärtig nehmen 316 Mannhei- mer und 134 Auswärtige an diesen Unter- rächtsstunden teil. 5 Es geht— wenn nicht gerade Ferien sind, die diesr Tage begannnen— recht lebhaft zu in den beiden Etagen, die der Musikhoch- schule wieder zur Verfügung stehen. Aus den einzelnen Zimmern tönt Geigen- oder Klavierspiel, Soprankoloraturen mischen sich mit polternden Baßarien, und dazwischen hört man Belehrungen der Unterrichtenden. Von den 54 Erziehern seien nur genannt Professor Friedrich Wührer, der neben Pro- fessor Laugs im Klavierspiel unterrichtet, Konzertmeister Helmut Mendius(Violinfach), der nun bald Mannheim verlassen wird, Konzertmeister Hans Adomeit(Cello) und der Mannheimer Organist Arno Landmann. Zwei Schüler der Musikhochschule proben eine Szene aus der Oper„Entführung aus dem Serail“. Bild: Steiger Hochschulchor und Singekreise leitet Günther Wilke, in Komposition unterrichtet Hans Vogt, dessen oratorische Oper„Die Stadt hinter dem Strom“ vor kurzem in Wies- baden uraufgeführt wurde. Die Gesangsklas- sen führen Leni Neuenschwander. Heinrich Hölzlin und Susanne Laube. Heute ist die Mannheimer Musikhoch- schule, die in diesem Jahr 55 Jahre alt wird, wieder Zentrum der musikalischen Erziehung und Fortbildung für Mannheim und vor- nehmlich für seine westliche Nachbarschaft. Egon Treppmann Neuer Arbeitsplan der Abendakademie Im Mittelpunkt: Gespräche und Vorträge über brennende Zeitfragen Der Arbeitsplan der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule für Herbst 1955(19. September bis 10. Dezember) hat diesmal— neben seinen gewohnten kauf- männischen und sprachlichen Fächern und seiner kulturellen Vorortarbeit— besonde- ren Wert auf den Themenkreis„Vorträge und Gespräche über brennende Zeitfragen“ gelegt. Während die„Blendlaterne“ am 14. September in der Wandelhalle des Rosen- gartens mit Professor Blättner vom Institut „Paul-Gerhardt-Haus“ in der Eggenstraße Das der evangelischen Kirchengemeinde gehörende Gemeindehaus in der Eggenstr. 6 wird auf Beschluß des Sprengelrats der Lu- therkirchgemeinde und mit Zustimmung des Gesamtkirchengemeinderats von jetzt an „Paul-Gerhardt-Haus“ heißen. Der Name des bekannten Kirchenliederdichters ist ge- wählt worden. weil das Kirchenlied in der evangelischen Kirche groge Bedeutunng hat. Der Name von Paul Gerhardt liegt in geisti- ger Nähe zu den Namen von Luther und Melanchthon, die in den Namen der Nach- bargemeinden verewigt sind. In einigen Jah- ren soll das Paul-Gerhardt-Haus bzwy. eine neu zu bauende Paul-Gerhardt-Kirche den Mittelpunkt einer von der Lutherkirche sich ablösenden, selbständigen Pfarrgemeinde bil- den. Termine Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands, Ortsgruppe Mannheim: 2. August, 15 Uhr, Lokal Fahsold, T 2, 16, Mo- nats versammlung. Deutscher Naturkundeverein— Photogra- phische Arbeitsgemeinschaft: 2. August, 20 Uhr, D 1, 3, Diavortrag von E.-W. Schönemann: „Weltweite Farben photographie“. Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof: 2. August, 19.30 Uhr, Lokal„Weinberg“, Waldhof(End- station Linie 3), Mitglieder versammlung. Mannheimer Automobil-CIub im ADA: Der für 2. August angesetzte Farblichtbilder- vortrag über Oesterreich, Jugoslawien, Grie- chenland, Türkei und Syrien muß auf 6. Sep- tember, 20 Uhr, Victoria-Hotel, verlegt werden. — 3. August Clubabend. Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Bauingenieure Mannheim- Ludwigshafen: 2. Au- gust, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Monats- versammlung und Vorführung technischer Filme. Mannheimer Abendakademie, 3. August, 18.30 Uhr, Treffpunkt Paradeplatz. Sonntagsjäger besuchen die Ausstellung„Gutes Spielzeug“. Wir gratulieren! Barbara Rüger, Mannheim- Gartenstadt, Soldatenweg 112, und Georg Grimbs, Mannheim-Neckarau, Friedrichstr. 109, werden 80 Jahre alt. Heinrich Schmitt, Werbe- leiter bei Firma Joseph Vögele Ac Mannheim, kann auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken. war für die Neckarstadtbuben gestern der Aufbau des„Circus Medrano“. Besonders stolz waren sie, wenn sie auch einmal mit zulangen durften.—„Medrano“, Oesterreichs größtes Unternehmen, startet heute abend seine Mannheimer Premiere mit einem Programm, in dem zahlreiche artistische und zixzensische Weltklasse- Leistungen zu seken sind. Das Wiener Unternehmen hat in den letaten Jahren im Ausland bedeutende Erfolge gehabt. Die Spielerluaubnis für Deutschland Ein Mordsspaß hat„Circus Medrano“ im Austausch mit„Krone“ erhalten. Bilder: Steiger für Pädogogik und Psychologie an der Uni- versität Kiel„Menschentum und Beruf“ be- handelt, will eine Vortragsreihe von drei Abenden mit dem Titel„Oestliche Weisheit und abendländische Kultur“ die religiösen und machtpolitischen Bewegungen des Ostens den Zuhörern näherbringen. Es wer- den Professor Dr. Helmuth von Glasenapp (Universität Tübingen) über seine Begeg- nungen mit Mahatma Gandhi, Dr. Erwin Zippert München) über das Wesen des japa- nischen Zen-Buddhismus und Dr. Robert Pfaff-Giesberg(Mannheim) über den Islam als Weltanschauung und politische Macht sprechen. Weitere Wissensgebiete der öffent- lichen Vorträge umfassen soziale Gegen- Wartsprobleme(„Kindercharaktere im mo- dernen Roman“,„Die soziale Erziehung in unserer Zeit“,„Psychologische Probleme in der Ehe“) und aktuelle Wirtschaftsfragen, die sich mit der Stellung des Handwerks in der industrialisierten Wirtschaft oder der Mon- tan-Union befassen. Die Abteilungen„Philosophie“,„Seelische Gesundheit und menschliche Beziehung“, „Dichtung und Literatur“, und„Kunst- betrachtung“ bringen Vorträge und Arbeits- gemeinschaften über eine Reihe interessan- ter Themen, zu denen u. a. Lehrkräfte der Universität Heidelberg, Dr. Claus-Helmut Drese, Schulreferent Dr. Kadelbach und Dr. Passarge sprechen werden. Ergänzt werden diese Wissensgebiete durch Schallplatten- abende mit Einführung über klassische, ro- mantische und zeitgenössische Komponisten, die Horst Scharschuch in der Städtischen Musikbücherei vorstellt. Der Rest des Arbeitsplans unifaßt Ar- beits gemeinschaften über praktische Lebens- gestaltung und Gartenbau, Wanderungen und Fahrten, eine Jugendvolkshochschule und eine ausgebaute Abendoberschule zur Ablegung der Reifeprüfung. HWB Mannheimer Kabarett: eee Aus dem Polizeibericht: Ein 13 jähriger mit Sperrhalen Jugendlicher Dieb ertappt Zwei- und vierbeinige Artisten gehen hoch Rote Mühle eröffnete Sommersaison auf modernem Hebeparkett Es ist auf der Höhe, das neue Programm. der Roten Mühle, mit dem sie nach einer kurzen Pause die neue Kabarett-Spielzeit eröffnete. Sogar wörtlich„auf der Höhe“: Als Ueberraschung für das Publikum wurde ein modernes Hebeparkett eingebaut. In„Nor- malstellung“ unterscheidet es sich in nichts von der bisherigen Tanzfläche. Wenn jedoch die Artisten ihre Kunst zeigen, dann hebt es sich wie durch Zauberhand(es ist übri- gens die Hand des Pianisten, die statt der Tasten des Flügels in einer Viertelpause einen der vier Steuerdruckknöpfe bedient). Die Verwandlung in die Bühne vollzieht sich völlig geräuschlos. Dafür sorgt eine elek- trisch-hydraulische Anlage in der„Unter- welt“, im Keller. Aehnliche Hebebühnen gibt es sonst nur noch in vier oder fünf anderen Kabaretts der Bundesrepublik. Jeder Tierfreund weiß, daß Titulierun- gen wie„dummer Hund“ und„blöder Affe“ Verallgemeinerungen sind, die keineswegs zutreffen und für die die so herabgesetzten Vierbeiner den überlegenen Zweibeiner mit Recht ins Bein beißen könnten, wenn sie streitsüchtig wären. Die Hunde und Affen, die der alte„Zirkushase“ Oscari im Rote- Mühle- Programm vorstellt, beweisen jeden- falls, daß sie nicht auf den Kopf gefallen sind. Den Perch-Akt, einen Kopfstand auf einer Stange, die der Lehrer auf der Stirn balanciert, soll erst mal einer der kleinen drolligen Meerkatze nachmachen. Den Salto macht sie„ohne Apparat“. Dann sind da Hunde, die Zirkuspferde parodieren und nicht zuletzt der Hund der Hunde, der lang- haarige Dogrin, der schneller rechnet als ein Abe- Schütze. Neben dieser amsüsanten Tierrevue ste- hen die„Zweibeiner“ Kopf, vor allem Papa „Harrux“, der in dieser nicht alltäglichen Stelllung ißt, trinkt, Banjo spielt und— das ist seine beste Leistung— auf einer Degen- spitze mit einem Finger einen Hand- oder genauer gesagt Fingerstand macht. Origi- nelle und einfallsreiche Jongleurstückchen zeigt der mit Feuerfackeln spielende Caro- nas, charmant assistiert von seiner nicht we- niger feurigen spanischen„Lady“. Harald Lutz, schon zum sechsten Male in Mann- Nr. 17 BAl Erst 13 Jahre alt war ein kleiner Pieh 8 der sich mit einem Sperrhaken an einer He kremden Tür zu schaffen machte und von Ferien Wohnungsinhaber ertappt wurde. Er Wollte bers e angeblich nach EBwaren suchen. Im Verlauf 5 85 der polizeilichen Ermittlungen stellte Sich. jedoch heraus, daß der Junge im vergan. 890 genen Herbst schon einmal auf Abwegen 99185 war. Damals hatte er„Glück“ gehabt und der fe 50 Mark erbeutet, deren Verrschwinden big versit jetzt ein Rätsel war. Er hatte sich damalz ihren tür das Geld Zubehörteile für Fahrrad und versit Zelt gekauft. in die. Wo wird ein Junge vermißt? 5 f Am 14. Juli, gegen 19 Uhr, wurden von tät He zwei Jugendlichen auf der Straße zur Fah- render renüberfahrt von Sandhofen nach der Frie. zehnte senheimer Insel(Gaststätte Dehus) eine braune Skimütze und eine blaue Knaben- Opf jacke mit Reißverschlußtasche gefunden. Die Sch Kleidungsstücke dürften einem zehn- biz Deutsc zwölfjährigen Jungen gehören. Eine Ver. schee i mißtenanzeige liegt nicht vor. Die Kriminal. Festgo polizei(Telefon 5 80 41) bittet um sachdien. Adha. liche Mitteilungen, damit geklärt werden aus al kann, ob ein Unglücksfall vorliegt oder cb Schwe die Kleidungsstücke verloren gingen. kredit. Immer noch Warenhausdiebe 1 5 Zwei verheiratete Frauen im Alter von vertre 35 und 37 Jahren verbündeten sich für einen dem Raubzug im Ausverkauf. Sie nahmen eine Deutsc Moslin —— dullah Opferf Abschl ö ganger lands die 20 überne Kultge Gottes darübe Wenn Sie MCH fragen- 0 ROTBART bag —Bahns Sonnte übergroße Einkaufstasche mit und postier- sroßzer ten im Hintergrund einen„dritten Mann“ die Fo zum Wegschaffen der Beute. In einem Be. dtellt, kleidungshaus am Paradeplatz wurden ihr 6 der Absichten durchkreuzt 200 000 aus W Schwerer Unfall cspäter Gegen 16.25 Uhr fuhr an der Kreuzung und 6 Sandhofer/ Altrheinstraße ein Motorradfah. kamen rer, der noch vor einem entgegenkommen- dunge! den Lastzug überholen wollte, auf ein erst d Pferdefuhrwerk auf. Der Fahrer und sein Stadt, Sozius wurden schwer verletzt ins Kran- kreist kenhaus eingeliefert. dannen gab be 4 8 großen Musikalische Sonntagsfreuden a m Wasserturm 1 Obwohl der Himmel am Sonntagvormt- 91 5 tag gerade kein verheigungsvolles Gesicht ene machte, lockten die frisch-fröhlichen Weisen Haus. der unter der Leitung von Kapellmeister Krane Maurer aufspielenden Männer von der Be. gelber rufsmusiker vereinigung doch eine stattliche gen I. Anzahl Morgenspaziergänger am Wasser- drei F turm an. Herold, Komzak, Johann Strauß, und 2 Friedemann, Waldteufel usw. standen Pate Erholv bei den disziplinierten Vorträgen und nach Hilfsk dem Verklingen des Königgrätzer Marsches kenstr erscholl als Abschiedsgruß für den aus sei- Erwär nem Amt scheidenden Oberbürgermeister ter de Professor Dr. Heimerich als Verfechter des Schwe Kurpfalzgedankens„Der Jäger aus Kur- pfalzé. Herzlicher Beifall dankte Kapell- Bod. meister Maurer und seinen Spielern. kr Fri letzten Boden Sen. 4,73 M 4,5 Mi See nu källe 0 von 2 heim, hat die Ansage mit seinem Berliner zugefü Mundwerk, das so schnell arbeitet, daß er 3 sogar ein paar sehr alte Witze einschmuggeln kann. Dezente moderne Tanzmusik spielen Willy Jark und seine Solisten, unter denen Geiger Rudi Kriegler mit echtem Weaner Schmelz den Geigenbogen führt. bet So ein Affentheater Bild: Steiger Freier Mittwochnachmittag für Feudenheimer Geschäfte Nachdem erst einmal der Anfang ge- — — macht war und einige Geschäftszweige àm Mittwochnachmittag geschlossen hielten, zieht diese Welle jetzt immer Weitere Kreise. Ab 3. August wollen auch die Le- f bensmittel-, Obst- und Gemüse-, Milch- geschäfte und Bäckereien in Feudenheim mre Läden an jedem Mittwoch um 13 Ur herunterlassen. en von ir Fäh- r Frie. ) eine maben⸗ m- big e Ver- iminal. chdien. werden oder ob ter von r einen en eine — 1 oostier- Mann“ m Be- en ihre euzung adfan. mmen- uf ein id sein Kran- len. Die Nr. 174/ Dienstag, 2. August 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 ate, UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Größter Hochschul-Ferienkurs Heidelberg. Am siebenten Ausländer- Ferienkurs, der am Wochenende in Heidel- berg eröffnet wurde, nehmen 500 Studenten aus aller Welt teil. Der Kurs soll der Erwer- bung und Vertiefung deutscher Sprachkennt- nisse und der Einführung in das deutsche Geistesleben dienen. Universitätssenator, Profesor Dr. Friedrich Weber, erklärte bei der feierlichen Eröffnung, obwohl die Uni- versität Heidelberg für die Teimahme an ihren Ferienkursen als einzige deutsche Uni- versität die Hochschulreife verlange, habe sie in diesem Jahr die höchste Teilnehmerzahl aller Hochschul-Ferienkurse Europas. Auch beim normalen Studium weise die Universi- tät Heidelberg den höchsten Anteil Studie- render aus fremden Ländern auf. Jeder zehnte Student sei Ausländer. opferfest in Schwetzinger Moschee Schwetzingen. Die Islamische Gemeinde Deutschlands feierte am Sonntag in der Mo- schee im Schwetzinger Schloßgarten in einem Festgottesdienst das Opferfest 1374 Id-Ul- Adha. Zu dem Gottesdienst waren Moslims aus allen Teilen der Bundesrepublik nach Schwetzingen gekommen. Die in Bonn ak- kreditierten Vertretungen islamischer Stàa- ten hatten Vertreter geschickt, das Auswär- tige Amt der Bundesregierung war ebenfalls vertreten. Der Festgottesdienst wurde von dem Vorsteher der islamischen Gemeinde Deutschlands— insgesamt wohnen über 8000 Moslims in der Bundesrepublik— Iman Ab- dullah Weisser(Mannheim) abgehalten. Das Opferfest wird in der islamischen Welt als Abschluß der Pilgerfahrt nach Mekka be- 0 gangen.— Die Islamische Gemeinde Deutsch- jands ist bestrebt, die Schwetzinger Moschee, die zur Zeit als Museum gezeigt wird, zu übernehmen, mit allen mohammedanischen EKultgeräten auszustatten und sie ständig als Gotteshaus zu benutzen. Verhandlungen darüber sind im Gange. Großfeuer in Wiesloch Wiesloch. Zwei Hallen der Wickelform- Fabrik Welker& Wimmer in der Nähe der Bahnstation Walldorf- Wiesloch wurden am Sonntag durch ein Großfeuer vernichtet. Ein großer Teil des Maschinenparks der Firma, die Formen für die Zigarrenindustrie her- stellt, wurde ein Raub der Flammen. Allein 6 der Wert der Maschinen wird auf etwa 200 000 Mark geschätzt. Den Feuerwehren aus Wiesloch und den Nachbarorten, denen später die Heidelberger Berufsfeuerwehr und amerikanische Feuerwehren zu Hilfe kamen, gelang es, die angrenzenden Woh- nungen zu retten. Die Wehren mußten sich erst durch die dichtbevölkerten Straßen der Stadt, in der gerade der Festzug für das Kreisturnfest aufgestellt wurde, einen Weg bahnen.— Die Geschäftsleitung der Fabrik gab bekannt, daß die Produktion trotz des großen Schadens weitergeführt wird. uden ermit- Jesicht Weisen neister er Be- Atliche Vasser- Straub, Pate J nach arsches 18 Sei- neister er des Kur- dapell- kr och erliner laß er uggeln spielen denen Veaner b-t Stelger 28 fte g ge 3e am jelten, eitere e Le- Milch- heim 3 Uhr Modernes Altersheim Nußloch. Eines der modernsten Alters- heime der Bundesrepublik ist am Wochen- ende in Nußloch eingeweiht worden. Das Haus, das zugleich Erholungsheim und Hilfs- krankenhaus ist, wurde vom Landkreis Hei- delberg mit einem Aufwand von drei Millio- nen Mark gebaut. Der Bau ist z-förmig in drei Flügel gegliedert. Er enthält 84 Einzel- und 24 Doppelzimmer. 18 Betten stehen für Erholungssuchende und weitere 18 für das Hilfskrankenhaus zur Verfügung. Eine Dek- kenstrahlungsheizung sorgt für gleichmäßige Erwärmung der Räume. Das Heim steht un- ter der Obhut eines Arztes und sieben 0 Schwestern. — Bodenseepegel um 16 em gestiegen Friedrichshafen. Die Wolkenbrüche der letzten Tage haben den Wasserspiegel des Bodensees um 16 Zentimeter ansteigen las- sen. Am Friedrichshafener Pegel wurden 4.73 Meter abgelesen. Bei einem Zufluß von 4,5 Millionen Kubikmetern Wasser steigt der See nur um einen Zentimeter an. Die Regen- fälle haben also dem Bodensee innerhalb von zwei Tagen 86 Milliarden Liter Wasser zugeführt. — Der Zug der Zeit geht in die Industriegebiete In Baden- Württemberg überwiegt die Zuwanderung den Geburtenüberschuß 5 Stuttgart. Der Zug vom Land in die Stadt hält in Baden- Württemberg unvermindert an. Nach einer Uebersicht des Statistischen Landesamtes Baden- Württemberg über die Bevölkerungsentwicklung im Jahre 1954 wei- sen wiederum die Stadtkreise und die Land- kreise mit bedeutender Industrie die höch- sten Wachstumsraten auf. An der Spitze steht die Stadt Pforzheim mit einer Zunahme der Bevölkerung um 7,3 Prozent,— die Ein- Wohnerzahl der im Krieg schwer zerstörten Stadt lag jedoch mit 66 559 Personen Ende 1954 noch immer um 16 Prozent unter der Bevölkerungszahl von 1939. An zweiter Stelle folgt die Stadt Ulm mit einer Wachs- tumsrate von 6,2 Prozent. Die Veränderun- gen der Bevölkerung in Ulm werden weit- gehend von den Durchgangslagern beeinflußt. die durchschnittlich mit über 8 000 Vertrie- benen und Flüchtlingen belegt sind. In den Städten Heilbronn, Mannheim. Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg schwankte die Zu- nahme der Bevölkerung im vergangenen Jahr zwischen 2,4 und 4,3 Prozent. Lediglich in den Städten Freiburg und Baden-Baden hat nach der Statistik die Bevölkerung ab- genommen. Allerdings handelt es sich um eine rein„rechnerische Abnahme“, weil die Personen mit einem zweiten Wohnsitz, die bereits früher ohne Abmeldung verzogen waren, im Jahre 1954 nachträglich festge- stellt wurden. Im Durchschnitt der letzten vier Jahre hat die Bevölkerung von Freiburg und Baden-Baden um 3,3 beziehungsweise 2,2 Prozent zugenommen. Von den Landkreisen weisen vor allem Heilbronn, Ludwigsburg, Leonberg, Böblin- gen, Waiblingen und Eßlingen, also die vor- wiegend im hochindustrialisierten Neckar- becken gelegenen Kreise, Zunahmen zwischen 3,4 und 4,9 Prozent auf. In 12 Landkreisen ist eine Bevölkerungszunahme eingetreten, die sich zwischen 0,1 und 1,7 Prozent be- wegt. Es sind dies hauptsächlich Kreise mit vorwiegend agrarischer Struktur und ver- hältnismäßig wenig ausbaufähigem Gewerbe, Wie Buchen, Tauberbischofsheim und Mos- bach. Die Bevölkerungsentwicklung des Landes ist nach der Statistik in den letzten Jahren weit mehr von den Zuwanderungen als von den Geburten und Todesfällen bestimmt worden. Die einzelnen Landesteile bieten dabei ein verhältnismäßig einheitliches Bild. Nur in Südbaden hatte im Jahre 1954 die biologische Entwicklung einen stärkeren An- Eine Brücke von Volk zu Volk Grenzlandtage in Kandel mit französischen Gästen Kandel. Zum vier- ten Male nach dem Kriege ruft das Bienwald-Grenz- land zu den„Grenz- landtagen“ in Kan- del, die vom 6. bis 8. August begangen werden. Bei ihrer Schaffung, 1936, lag der Sinn dieser Tage in einer Stär- kung des nationalen Bewußtseins der Grenzlandbevölkerung. Heute hat sich die tieſere Bedeutung der Festtage auf das ehr- liche Bemühen ausgeweitet, Brücken des Verständnisses über die nahe Grenze zu schlagen und im gemeinsamen Erleben Tur- nen und Sport, Volkstum und Brauchtum der Grenzlandheimat zu fördern, zu be- fruchten und den Nachbarn jenseits der Grenze kennenzulernen. Dieses schöne Ziel ließ auch den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, erneut die Schirmherrschaft über die Grenzlandtage übernehmen. Das Fest der Freundschaft an der Grenze wird am kommenden Samstag mit einem großen Heimatabend eröffnet, zu dem auch die bekannte südfranzösische Tanzgruppe „Reneissengo“ erwartet wird. Höhepunkt der Tage im romantischen Grenzlandwinkel zwischen Wasgau, Lauter und Rhein wird am Sonntagnachmittag eine sportliche Ver- anstaltung in dem 25 000 Zuschauer fassen- den Bienwaldstadion sein. Neben einem Handball-Länderspiel zwischen Württem- berg und der Pfalz stehen sich in einer internationalen Fußballbegegnung Racing Straßburg und Tura Ludwigshafen gegen- über. Kunstturner der Deutschlandriege, Staffelläufe und ein Schmuckkorso der Rad- fahrer werden das sportliche Programm abrunden. Eine ADAC-Zielfahrt und ein großes Radrennen auf der Bienwald-Rund- strecke unterstreichen die Bedeutung dieser Tage. Ein Trachtenfest mit vielen Gruppen aus Südfrankreich, dem Elsaß und Süddeutsch- land wird im Mittelpunkt des Sonntags stehen, der Abend wird nach einem großen Pfälzer Heimatabend in einer prächtigen Illumination des Festgeländes ausklingen. teil als die Zuwanderung. In den anderen drei Regierungsbezirken überwiegen die Zu- Wanderungen zum Teil sehr stark. Dagegen verläuft die Entwicklung in den einzelnen Stadt- und Landkreisen sehr unterschied- lich. In 40 von den 72 Kreisen des Landes war der Bevölkerungszuwachs durch die Zu- wanderungen größer als durch die Geburten- überschüsse. Zehn Landkreise, und zwar Schweßpisch-Hall, Ulm, Bruchsal, Karlsruhe, Müllheim, Säckingen, Wolfach, Biberach, Hechingen und Wangen hatten ebenfalls Ge- winne durch die Zuwanderungen zu ver- zeichnen, die aber kleiner waren als der Ge- burtenüberschuß. In 22 Kreisen entstanden durch Abwanderungen Verluste, die jedoch in den Kreisen Aalen, Backnang, Crailsheim, Bühl, Freiburg, Stockach, Ehingen und Sig- maringen durch den Geburtenüberschuß wieder aufgewogen wurden. In den 14 rest- lichen Kreisen überstieg der Verlust durch die Abwanderungen den Geburtenüberschuß, so daß es zu einer absoluten Bevölkerungs- abnahme kam. Den größten Zuwanderungsstrom von auhßerhalb der Landesgrenzen hatte im ver- gangenen Jahr das stark industrialisierte Nord württemberg mit 19,2 auf je 1000 Ein- wohner zu verzeichnen— vor Südwürttem- berg mit 12,9, Nordbaden mit 11,2 und Südbaden mit 10,9. Noch im Vorjahr war Südbaden mit 24,4 an der Spitze gestanden, vor Nordwürttemberg mit 21,2, Südwürttem- berg mit 18,4 und Nordbaden mit 12,4. Der Rückgang der Zuwanderungen in den beiden südlichen Landesteilen läßt darauf schlie- Ben, daß die Aufnahmefähigkeit in diesen Gebieten nahezu erschöpft ist. Bei den Bin- nenwanderungen(Wanderungen innerhalb des Landes) hat neben Nord württemberg mit 4700 Personen im vergangenen Jahr erst- mals auch Nordbaden einen Gewinn mit 1700 Personen aufzuweisen. Die durch die Bin- nenwanderung in den einzelnen Stadt- und Landkreisen eingetretenen Veränderungen lassen nach wie vor die Tendenz des Zuges von ländlichen Gegenden in Gebiete mit Industrie erkennen. Verstöße zu milde geahndet? Arbeitsministerium ist mit den Stuttgart. Das baden- württembergische Arbeitsministerium beklagt sich über eine zu milde Behandlung der Verstöße gegen die Arbeitsschutzbestimmungen durch die Friedensgerichte. In einer Mitteilung stellt das Ministerium fest, daß beispielsweise die nordwürttembergischen Friedensgerichte von 23 Verfahren in Arbeitsschutzsachen zehn eingestellt und in den übrigen Verfahren Geldstrafen von nur je 5 bis 30 Mark ver- hängt hätten. Eigentumsdelikte würden schärfer beurteilt als die Verstöhe, durch die Leib und Leben oder zumindest die Ge- sundheit der Menschen gefährdet werden, erklärt das Ministerium. Die Gewerbeaufsicht in Baden-Württem- berg hat im letzten Jahr in 3523 Fällen Be- anstandungen ausgesprochen, 681 Strafanzei- Auch jenseits der Elbe ist Deutschland „Im Unterricht nicht nur das Bundesgebiet eingehend behandeln“ Wiesbaden. Auf keinen Fall dürfen Mit- teldeutschland und Berlin den Kindern ent- fernter und fremder erscheinen als die west- deutsche Heimat, stellt der hessische Kultus- minister Arno Hennig in einem Erlaß fest. Er ordnete an, daß vor allem im Erdkunde- und im Geschichtsunterricht das Gebiet der Sowjetzone, aber auch die übrigen zur Zeit unter fremder Verwaltung stehenden Ost- gebiete sowie das Saargebiet genau so ein- gehend behandelt werden, wie das Gebiet der Bundesrepublik. Beobachtungen der Lehrerschaft aller Schularten hätten ergeben, daß die Kinder unter dem Begriff Deutschlands zusehends nur noch das Gebiet der Bundesrepublik verstünden. Dies werde darauf zurück- geführt, daß im Unterricht, vor allem der Erdkunde und der Geschichte, das Gebiet der Bundesrepublik besonders eingehend behandelt werde, während die Ostgebiete und vor allem die Sowjetzone im Unter- richt auf gleicher Stufe mit ausländischen Gebieten stünden. Aehnliches gelte, so führt der Minister in seinem Erlaß aus, auch vom Saargebiet, das doch deutsches Gebiet sei und von der deutschen Bundesregierung wie vom Bundestag als deutsches Gebiet be- handelt werde. Friedensgerichten unzufrieden gen wurden erstattet. Nach Mitteilung des Arbeits ministeriums werden vor allem im Handwerk und im Einzelhandel die Bestim- mungen des Jugendschutzgesetzes über- schritten. Mehr als die Hälfte aller Jugend- lichen in diesen Gewerbezweigen arbeite länger als 48 Stunden in der Woche. Eine unzulässige Kürzung der Mindestruhepausen sei vornehmlich in industriellen Betrieben zu beobachten. Recht zum Farbentragen Karlsruhe. Auf dem Festkommers, der die Jahrestagung des Cartellverbandes der Ka- tholischen Deutschen Studenten verbindungen (CV) in Karlsruhe abschloß, sagte Baden- Württembergs Ministerpräsident, Dr. Geb- hard Müller, ein Verband, der sich so be- Währt habe, wie der CV, habe auch das Recht, seine Farben zu tragen. Der Kampf um die christlichen Werte mache das Leben lebenswert. Nur das Christentum sei in der ge, den Bolschewismus zu überwinden. Bundespostminister a. D. Dr. Schuberth rich- tete einen ernsten Appell an die Menschen des Westens, in diesen Zeiten, da der Feind vor der Türe stehe, wachsam zu sein. Es gebe keine moralische Ko-Existenz mit Bol- schewismus und Atheismus. Der Cartellver- band hat in seiner Versammlung zur Frage der Wiedervereinigung die Auffassung ver- treten, daß das Gespräch mit den Deutschen in der Sowjetzone gefördert werden sollte. Man müsse ihnen die Gewißheit geben, daß die Deutschen im Westen ihre Verpflichtung zur Befreiung der Menschen der Sowjetzone aus der materiellen und geistigen Not er- kennen. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Gute Durchschnittsernte erwartet Mainz. Mit einer guten Durchschnitts- ernte bei Getreide wird in diesem Jahr in Rheinland-Pfalz gerechnet. Wie das Land- wirtschaftsministerium in Mainz mitteilte, steht das Getreide, von den durch Unwetter heimgesuchten Gebieten Abgesehen, überall gut. Nach vorläufigen Schätzungen Würcten die Vorjahreserträge jedoch nur bei Weizen übertroffen werden. Das Gesamtaufkommen wird in diesem Jahr auf 261 000 Tonnen Roggen, 221 000 Tonnen Weizen, 198 000 Ton- nen Gerste und 251 000 Tonnen Hafer ge- schätzt. Mühlengewerbe fordert Hilfe Mainz. Beschleunigte Maßnahmen zur Beseitigung der Notlage des Mühlenge wer- pes in Rheinland-Pfalz hat die Haupt- Wirtschaftskammer auf einer Tagung in Mainz von der Landesregierung gefordert. Das Mühlengewerbe sei in den letzten Jah- ren in erhebliche Schwierigkeiten geraten, da die Kapazitat der meisten Mühlen bei wei- tem nicht mehr ausgenutzt sei. Während die Vermahlungskapazität der Mühlen im Bun- desgebiet jährlich etwa 10 Mill. Tonnen be- trage, würden tatsächlich nur noch etwa 5 Millionen Tonnen bearbeitet. Die Haupt- wirtschaftskammer schlägt der Landesregie- rung vor, ein befristetes grundsätzliches Verbot für die Erweiterung der Mühlen kapazität zu erlassen und einer zeitlich be- schränkten Bildung eines freiwilligen, je- doch öffentlich kontrollierten Mühlenkartells zuzustimmen. Protest gegen Gleisdemontage Kusel. Der Stadrat von Kusel protestierte in einer Resolution gegen die Stillegung eines Stellwerkes des Bahnhofs Kusel und gegen die Demontage eines Gleispaares im Grenzgebiet. Die Stadt wende sich— so heißt es in der Resolution— gegen die in letzter Zeit von der Bundesbahn eingeleiteten„Ver- nachlässigungen“, die den Interessen Kusels zuwiderliefen und keine Lösung des Ver- kehrsproblems im Saargrenzgebiet darstell- ten. Wie der Bürgermeister von Kusel mit- teilte, hat die Bezirksregierung der Pfalz ihre Unterstützung zugesagt. Bereits im Fe- bruar hätten Vertreter der Wirtschaft und der Behörden im Grenzgebiet gegen die Ein- schränkung des Schienenverkehrs prote- stiert. „Auf Schritt und Tritt verfolgt“ Neuwied. Aus Angst vor seiner Freundin, wie er behauptete, bat sich der 2T7jährige Kurt Baumbach aus Unkel strafbar gemacht. Er muß nun für sechs Wochen wegen Zech- und Darlehensbetrug ins Gefängnis. Das Neuwieder Schöffengericht glaubte dem An- geklagten nur wenig von seinen Behauptun- gen. Die Freundin, die er in einem Lager kennengelernt habe, sagte der Angeklagte, habe ihn auf Schritt und Tritt verfolgt. Schließlich hätte er sich mit unbekanntem Ziel abgesetzt, um sich der Freundin end- gültig zu entledigen. Auffallend war jedoch, daß Baumbach immer dann aus Hotels und Gaststätten verschwand, wenn er die Zeche bezahlen sollte. Auch gute Freunde mußten vergeblich auf die Rückzahlung eines Dar- lehens warten. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 2. August Kinderstunde Unsere Teestunde(für die Frau) 50 Jahre Film Schafe, Gold und Düsenbomber Königsberg 1255 bis 1955 16.30 17.00 20.00 20.30 21.30 8 Zu den kleinen Sommerfreuden gehört auch die MERCEDESa- ö weil sie so leicht und so bekömmlich ist! Sieber gebiß ter, 2 SAr SHA. MEAHCEDOES Se eur — MOFPGEN Famillen- Nachrichten Statt Karten Nach langer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Braun Oberbürgermeister a. D. Ehrensenator der Wirtschaftshochschule Mannheim im Alter von fast 66 Jahren, sanft entschlafen. Mhm.- Käfertal, den 31. Juli 1955 Enzianstraße 64 In tiefer Prauer: Berta Braun geb. Rudershausen Alois Braun Maria Braun Dr. Werner Dilger u. Frau Trudel geb. Braun und Enkelkind Andreas Beerdigung: Mittwoch, den 3. August 1955, 14.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 4. August 1955, 7 Uhr in der Pfarrkirche St. Laurentius, Mhm.-Käfertal. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Tief erschüttert bringe ich namens des Stadtrats und der Stadtverwaltung zur Kenntnis, daß Herr Ober bürgermeister a. D. Josef Braun Mitglied des Stadtrats der Stadt Mannheim am Abend des 31. Juli 1955 nach längerem Krankenlager verstorben ist. In schwerster Zeit hat der Verstorbene von 1945 bis 1948 als Oberbürger- meister die Geschicke der Stadt Mannheim geleitet und das Fundament für ihren Wiederaufbau geschaffen. Seit dem Jahre 1911 in verantwortlicher Tätigkeit bei den Stadtwerken Mannheim und von 1919 bis 1933 als Mit- glied des Stadtrats, galt sein ganzes Wirken dem Wohle der Stadt und mrer Bürgerschaft. 1951 durch das Vertrauen der Bevölkerung erneut in den Stadtrat berufen, hat er bis in seine letzten Lebenstage seine reiche Erfahrung und seine ganze Arbeitskraft unserer Stadt gewidmet. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Mannheim, den 1. August 1955* Trumpfheller Bürgermeister Am 31. Juli 1955 verschied nach langem schwerem Leiden unser Auf- sichtsratsmitglied Herr Stadtrat Josef Braun Oberbürgermeister 1. R. Von 1945 bis 1948 und erneut seit 1954 gehörte der Verstorbene dem Auf- sichtsrat unserer Gesellschaft an. Wir verlieren in ihm eine Persönlichkeit von seltener Tatkraft und einen Mann, der uns durch seine großen Kenntnisse und reichen Erfahrungen wertvolle und unschätzbare Dienste geleistet hat. Wir werden das Andenken an diesen hervorragenden Mann stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 1. August 1955 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Oberrheinischen Eisenbahn- Gesellschaft Aktiengesellschaft . Mein über alles gellebter Mann, mein bester Vater, Herr Dr. Fritz Egger Ober-Chemierat Direktor des Städt. Untersuchungsamtes Mannheim 1. R. ist im Alter von 67 Jahren am Montag, dem 1. August 1955, sanft ent- schlafen. Ein von treusorgender Liebe für die Seinen erfülltes Leben, dessen unermüdlicher Arbeit auch in Fachkreisen Erfolg und Anerken- nung nicht versagt blieb, hat geendet. Mannheim, den 1. August 1955 Werderplatz 7 Thekla Egger geb. Blase Edeltrud Egger, Apothekerin Die Beisetzung findet im engsten Kreise statt. Bei drückender Hitze steſſen sich nur ollzvleicht Kopf. schmerzen und Benommenheit ein. 12 febleſten femagin helfen schnell und beleben durch ihren erfrischenden Effekl. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 2. August 1955 Zelt Hauptfriedhof. 0 11.30 Lorenz, Ludwig, Holzstraße ga Krematorlum Oexle, Adolf, Neckarau, Rheingoldstr. ĩ22 Friedhof Käfertal Baldermann, Magdalena, Waldstraße 32e 13.30 14.00 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewihr ib rabkehen dfg iB ales les Nach kurzer Krankheit entschlief am 31 Juli 1955, Wohl- versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein guter Mann, unser treusorgender Vater, mein lieber Sohn, unser einziger Bruder und Schwager, Herr Friedrich Finzer im Alter von 54% Jahren. Mannheim, den 2. August 1955 Alphornstraße 36 In tlefem Leid: Elsa Finzer geb. Blust Peter Finzer Karl Sass u. Frau Adolf Werner u. Frau Elisabeth geb. Finzer Katharina geb. Finzer Willi Finzer u. Frau Elisabeth Finzer Rosalia geb. May Enkelkind Anneliese Maria Finzer und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 3. August, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau und gute Mutter, Frau Johanna Bader im Alter von 82 Jahren in die ewige Heimat abgerufen worden. Mhm.-Feudenheim, den 30. Juli 1955 Scheffelstraße 74 In tiefer Trauer: Xaver Bader Maria Bader Beerdigung: Mittwoch, 3. August, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Donnerstag, 4. August, 7.30 Uhr in der Peter- und Paul-Kirche in Feudenheim. Der Herr über Leben und Tod hat am Montag, dem 1. August 1955 meine liebe Frau und herzensgute Kameradin, Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Datz geb. Herrwerth im 78. Lebensjahr abgerufen. Mhm.- Käfertal, den 2. August 1955 Auerhahnstraße 16 In tiefer Trauer: Heinrich Datz und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 3. August, 13.30 Uhr Friedhof Käfertal Plötzlich und unerwartet wurde heute unser lieber Vater und Großvater, Herr Joseph Schlafhäuser Im 73. Lebensjahre von uns genommen. Mannheim, den 1. August 1955 J 2, 23 In tlefer Trauer: Die Kinder und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 3. August 1953, 8.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unser lleber, guter Vater, Opa und Schwiegervater, Herr * 2 2 2 Friedrich Knöpple Postbetriebs- Assistent a. D. ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. M hm. Neuostheim, den 1. August 1955 Mühlfeldweg T, 20 In tiefer Trauer: Karl Knöpple u. Frau Arthur Bechtold u. Frau Rosel geb. Knöpple und 3 Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 3. August 1955, 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Tellnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Rosine Strauss geb. Stlefel sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Leiser und den Herren Kerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 9. Mh Mm. Rheinau, den 2. August 1955 Relaisstraße 166 5 Die trauernden Hinterbliebenen Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Mutter, Frau Emma Mayer geb. Daunke ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. Vor allem danken wir den Herren Aerzten und Schwestern des Diakonissenkranken- hauses Mannheim, Herrn Dr. Köppel für seine ärztlichen Be- mühungen, den ev. Gemeindeschwestern für ihre liebevolle Pflege und nicht zuletzt Herrn Pfarrer Staubitz für seine trostreichen Worte. Mh m.- Käfertal, den 2. August 1955 Obere Riedstraße 25 Julius Mayer und Angehörige ** Dienstag, 2. August 1955 Mey N 2 F—!! ß Freie Betute 5 Kraftfahtzeuge 0 25 2ER NR Dr. W. Hoffmann Augusta-Anlage 5 Tel. 4 17 18 55 4 IGelegenheitskäufe! 5 Opel- Olympia Lim., 30, VW Lim., Export, Baujahr 50, Nervenarzt Ford-Taunus Mannheim Zustand. (Baden), Telefon 467 u. 684. 180er Mercedes, 24 000 km gelaufen, Opel-aKpitän, Lim., Bauahr 52, Opel-Rekord, Lim., Baujahr 33, Die Fahrzeuge sind in sehr gutem Autohaus Ludwig Spitzer, Mosbach Am 31. Juli 1955 verstarb unerwartet unser im 65. Le I* stehender Pensionär, Herr dens lahr 8 In e 2 2 Valentin Legleiter bann Amateu Abt. Wz cher de der seit 6. Mai 1911 in unseren Diensten stand und ab 1. März 155 Aen. ne im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der Verstorbene war 0 Leberle treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem wir allzeit 5 des Na gutes und treues Andenken bewahren werden. W und E Mannheim, den 2. August 1933 Sportpr einer de BOPP& REUTHER OR ter. 5 a ganisa f Beerdigung: Mittwoch, 3. August 1938, 14.30 Unr Friechof Küterel[ meister In Berl. 1 Der f. ͤͤ ͤwi!—᷑1n..—³etl geboren *)) Laufba! 8 Statt Karten dann S 14 Für die reiche Fülle von Blumen und Anteilnahme beim plötz. teur de lichen Hinscheiden meines lieben Mannes und Vaters, Herrn des Kri 0 2 2 d Fritz Dölling 8 danken wir herzlichst. Besonderen Dank Herrn Prediger Gutt. Frankf! mann, der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat der Firma pald 2 Brown, Boveri& Cie, dem Kleingartenverein„Au“ und dem aku Verein„Naturfreunde“ für die trostreichen Worte Alle die lieben f Rune Beweise inniger Verbundenheit mit dem verstorbenen sind uns tendien Trost in unserem großen Leid. Geoi Mh m. Käfertal, den 1. August 1953 den sü' Dürkheimer Straße 4a 7 gründe Im Namen der Hinterbliebenen: Boxen? Elsbeth Dölling geb. Wenzel Boxver und Tochter Inge Faustké Vorsitz TT!!!!.!.!.!.!.!....õõũũ ũ¶. sche A —ů nahm 18 1 IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT Germ. 1 1 Seh! Erika Klein 93 Lad 5 der„ Ludwig Klauss Freund Die 03e Mannheim, Seckenheimer Str. 11 die mi: griff d. — ster Me — Flügel, Wir werden am 4. August 1955, 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Gallus„Germe zu Ladenburg getraut: richsfel telkeld Kurt Brandes en Studienrat Zweiks Helga Demel Toto Lehrerin Mit Mhm.-Friedrichsfeld Ladenburg a. N.(West) Hagenauer Straße 7 Wiesenstrage 3 155 81 1 die ne 25 0 liegt u Für die uns anläglich unserer Untettiecht der 8a goldenen Hochzeit erwiesenen dere F Aufmerksamkeiten sagen wir aber d hiermit allen unseren herzlich- e e 1. die de sten Dank. Besonderen Dank g 5 5 9 8 stimmt Herrn Stadtpfarrer Mönch und dem Sängerbund Mhm.-Käfer- tal 1873. Der bekannte Lehrgang zur Vor- bereitung für die Mhm.-Kffertal, den 30. 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August 1953 —— — asjahr 12 1953 0 oasv- präsident Georg Dietrich f i einer Frankfurter Klinik ist am Mon- tagmorgen der Präsident des Deutschen amateur-Boxsportverbandes und Sportspre- cher des hessischen Rundfunks. Georg Diet- rich, im Alter von 55 Jahren einem schweren Leberleiden erlegen. Dietrich, der Mitglied 5 ein des Nationalen Olympischen Komitees war 3 und lange Zeit im Verein Frankfurter Sportpresse, den Vorsitz führte, galt als einer der beliebtesten deutschen Sportrepor- 15 ter. Er war auch für die mustergültige Or- W ganisation der europäischen Amateurbox- wmeisterschaften vom 25. Mai bis 5. Juni 1955 Atertal in Berlin verantwortlich. Der am 20. November 1900 in Nürnberg geborene„Schorsch“ Dietrich begann seine — Laufbahn als Presse-Stenograph, wurde dann Sportberichter und später Sportredak- blötz.] teur der„Frankfurter Zeitung“. Während rn des Krieges war Dietrich bei der Luftwaffe. Nach dem Zusammenbruch betätigte er sich als Referent für Sonderaufgaben in der Cutt. Frankfurter Stadtverwaltung, wurde aber Firma bald als Sportjournalist zum Hessischen d dem Rundfunk geholt, wo er den Sportnachrich- weben tendlenst in Süddeutschland ausbaute. 5 Georg Dietrich, der bereits vor dem Krieg den süddeutschen Amateurboxsport leitete, gründete 1946 in Frankfurt eine Fachgruppe nen: Boxen aus der dann der Hessische Amateur- Boxverband und sbäter der Süddeutsche Faustkämpfer-Verband hervorgingen, deren Vorsitzender er wurde. Als dann der Deut- che Amateur-Boxverband entstand, über- — nahm er dessen Leitung. Abwehrreihen überragten + Germ. Friedrichsfeld— 03 Ladenburg 0:0 Sehr gut zog am Samstagabend der FV 03 Ladenburg sich aus der Affäre, der von der„Germania“ Friedrichsfeld zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet worden war. Die 03er brachten eine stabile Abwehr mit, die mit dem etwas lustlos wirkenden An- grikk der Gastgeber wenig Mühe hatte. Be- — ter Mannschaftsteil war im Sturm der linke Flügel, der wiederholt gefährlich vor dem Gallus„Germania“-Gehäuse aufkreuzte. Bei Fried- richsfeld geflel Stopper Kallen, der im Mit- telteld eine überragende Partie lieferte und Ladenburgs Spielmacher Mayer prächtige Zweikämpfe lieferte. Toto-Einsatz: 7,5 Millionen DM Mit einem Spieleinsatz von 7 585 987,50 . N.(West/ Süd 4 711 662,.—, Nord/ Süd 2 874 325,50 e; puh startete der deutsche Fußball-Toto in die neue Saison 1955/6. Dieses Ergebnis liegt um über eine halbe Million höher als der Saisonstart vor Jahresfrist. Das beson- dere Positivum des ersten Spieltages war aber die Einnahme von 758 598 DM, die für die deutschen Olympia- Vorbereitungen be- dtimmt sind. Englischer Doppelsieg im Leichtathletik-Länderkampf: Deuschland konnte den Nückstand nicht aufholen Im Gesamtergebnis behielt England mit 111:95 Punkten(Männer) und 53:50 Punkten Frauen) die Oberhand England gewann die Leichtathletik-Län- derkämpfe gegen Deutschland im Londoner White-City-Stadion nach zwei Wettkampf- tagen bei den Männern mit 111:95 Punkten und bei den Frauen mit 53:50 Punkten. Im Stadion hatten sich am Montag etwa 40 000 Menschen eingefunden, um Zeuge des zweiten Tages des Länderkampfes zu sein. Am Samstag hatte die britische Mann- schaft bei den Herren eine 60:43-Punkte- Führung herausgeholt, während bei den Frauen die deutschen Teilnehmerinnen mit 32:23 Punkten vorn lagen. Die ersten beiden Wettbewerbe des Montags bestätigten die ausgezeichnete Kon- dition der britischen Wettkämpfer: Im Hürdenlauf über 440 Vards siegte Bob Shaw ein 52,7 Sekunden vor Tom Farrell in 53,3 und den Deutschen Alfred Maier und Eddy Kloß(für den verletzten Bonah) mit 54 bzw. 57 Sekunden. Den 100-Vards-Lauf der Frauen konnte Margaret Francis in 10,9 Sekunden vor Heather Armitage in 11,1 Sekunden für sich entscheiden. Maria Sander kam mit 11,3 Sekunden auf Platz 3 und Inge Fuhr- mann mit 11,4 Sekunden auf Platz 4. Einen weiteren britischen Doppelsieg gab es bei den Herren über 880 Vards: Derek Johnson verbesserte den bisherigen bri- tischen Rekord von 1:49, 2 auf 1:48,7 Minu- ten, sein Landsmann Brian Hewson blieb mit 1:48,9 ebenfalls noch unter der bisheri- gen Rekordmarke. Friedel Stracke und Hans Walter Friedrich endeten mit 1:50, 5 und 1:50,8 Minuten abgeschlagen auf Platz 3 und 4. Ueber 220 Lards wiederholten Karl Kaufmann und Leonhard Pohl ihren Dop- pelerfolg vom Samstag über 100 Yards. Der Engländer Henderson versuchte zwar in der Geraden an die deutschen Sprinter heran- zukommen, war jedoch der Spurtkraft Pohls und Kaufmanns nicht gewachsen. Der Olympiazweite von Helsinki, Karl Storch, holte im Hammerwerfen für Deutschland den zweiten Sieg des Tages. Er und der Engländer Peter Allday kamen beim letzten Wurf auf je 55,90 m, da Storch jedoch vor- her die bessere Leistung aufzuweisen hatte, wurde ihm der Sieg zugesprochen. Mit nur fünf Zentimetern Rückstand kam der Frankfurter Ziermann auf den dritten Platz vor dem britischen Meister Douglas, der drei ungültige Würfe hatte. Leichtathletik-Länderkampf in Straßburg gadens Leiehtathteten im ᷑lsaß siegreich Herausragende Leistung: Klingbeils 800-m-Sieg in 1:55, 1 Minuten Zum 13. Male begegneten sich in Straß- burg am Sonntagnachmittag die Leichtathle- ten Badens und des Elsaß. Badens Leicht- athleten siegten klar mit 112:75 Punkten. Bei den Frauen gab es einen badischen Sieg mit 63:36 Punkten. Der kleine Länderkampf fand anläßlich des 35 jährigen Bestehens der elsässischen Athletik-Liga statt. Es war die zweite Begegnung nach dem Kriege, nach- dem sich die Ländermannschaften im Vor- jahr im Karlsruher Hochschulstadion gegen- übargestanden hatten. 2000 Zuschauer wohn- ten der Begegnung im Racing-Stadion in Straßburg bei. Badens Athleten waren auch ohne die Karlsruher Sprinter-Asse Heinz Fütterer, Lothar Knoerzer und Kaufmann sowie ohne den Heidelberger Bührle, die fast alle beim Leichtathletik-Länderkampf gegen England in London eingesetzt waren, nicht zu schla- gen. Es gab sechs badische Doppelerfolge bei Tacen— größter Nachkriegserfolg der Kanuten: Lier Statom-Welititet fut Deuischtand Siegfried Holzbauer trat die Nachfolge Kirschbaums im Einer an vierte Welttitel für Deutschland wurde durch die ostzonalen Mädels in der Falt- boot-Mannschaftswertung erkämpft. In allen Wettbewerben gab es neue Meister. Die Ueberraschung war dabei, daß Oesterreichs große Hoffnung bei den Frauen, Fritzi Schwingl, ebenso ihren Titel verlor wie der Schweizer Canadier-Fahrer Charles Dussuet, der auf Grund einer neuen Ausschreibung nur eine seiner beiden Mei- sterschaften von Meran(1953) verteidigen konnte und dabei im Zweierboot mit seinem neuen Partner Roessinger nicht unter die ersten Fünf kam. Schon nach dem ersten Durchgang war es klar, daß der Rosenheimer Sigi Holz- bauer eine reelle Chance gegen die Elite der Welt hatte. Aeußerst konzentriert und mit idealer Startnummer meisterte der energie- geladene Rosenheimer dann beim entschei- denden Lauf die 22 Wertungsstellen, ins- besondere die fast allen aussichtsreich sten Fahrern zum Verhängnis gewordene vierte Gefällstufe. Jugoslawiens Weltmei- sterschafts-Zweiter von 1953, Milan Zadel, kam nur auf den fünften Rang. den Männern und fünf Doppelerfolge der badischen Frauen. Die besten Leistungen gab es über 800 m der Männer. Der badische Meister Wolfgang Klingbeil(USC Freiburg) übernahm bei 600 Metern die Spitze und schlug einen Angriff des Elsässers Wendling am Eingang in die Zielgerade ab. Klingbeil siegte in guten 1:55,1 Min. vor Wendling 1:55,5. Der Singe- ner Walter Herr(USC Freiburg) belegte in der persönlichen Bestzeit von 1:56,4 den drit- ten Platz. Ueber 400 m schlug der fran- zösische Spitzenläufer Pierre Haarhoff den badischen Meister Gerd Baas mit 49,5 Sek. klar. Die badischen Läufer gewannen alle Staffeln. Ueber Amal 100 m siegte Baden in der Besetzung Knappe, Tauber. Sarwari- Meyer in 43,1 Sek. vor dem Elsaß in 43,8 Sek. Auch in der Schwedenstaffel gab es einen badischen Sieg mit Dörsam, Baas, Knappe und Tauber in 2:01, 2 Min. vor dem Elsaß in 2:04 Min. In den technischen Disziplinen überragte der junge Singener Ekkehart Bauer, der im Stabhochsprung 3,90 m übersprang und sich damit plötzlich in der deutschen Spitzen- klasse nach vorne schob. Mit seiner persön- lichen Bestleistung schlug er auch den Frei- burger Studenten Roßkamm, der diesmal nur 3% m schaffte. Der Schwede Sven Nord, der jetzt in Säckingen wohnt, in Straßburg studiert und deshalb für das Elsaß antrat, stieß die Kugel 14,88 m weit und siegte damit vor dem deutschen Ex- hallenmeister Eckert Rot-Weiß Lörrach) mit 14,72 m. Einen badischen Doppelsieg gab es auch im Hammerwerfen, wo der Karlsruher Volk mit 50,27 m vor Brunner mit 49,50 ge- wann. Bei den Frauen siegte die Olympia- teilnehmerin Helga Erny-Klein(Mannheim) über 100 m in 12,6 Sek. und über 200 m in 25,6 Sek. Die badische Meisterin Rita Czech führte im 800-m-Lauf der Frauen vom Start bis ins Ziel und siegte in 2:24,9 Min. vor Anneliese Hoff aus Zell-Wierbach(2:26, J). Frau Gerschler vom Usc Freiburg über- querte im Hochsprung die Latte bei 1,53 m. Einen Doppelsieg errang auch die Heidel- berger Sportlehrerin Lore Klute, die am vergangenen Sonntag süddeutsche Meisterin wurde. Sie stieß die Kugel 13,31 m weit und schleuderte den Diskus bis 5 em vor die 40- Meter-Marke. Im Speerwerfen der Frauen gab es einen Sieg durch die französische Rekordhalterin Eveline Pinard mit 40,58 m. Einen verbissenen Kampf gab es im Stab- hochsprung, wo schließlich die Zahl der Ver- suche die Placierung der Springer bestim- men mußte, die alle vier 3,962 Meter über- sprangen. Dabei kamen die deutschen Ver- treter Julius Schneider und Karlheinz The- nee auf den zweiten bzw. vierten Platz. Sie mußten sich bei diesem Wettbewerb aller- dings mit geliehenen Stäben behelfen, da sie ihre eigenen im Hotel vergessen hatten. Außerordentlich war die Leistung des sieg- reichen Engländers Elliott. der trotz eines vorangegangenen schweren Sturzes aus drei Meter Höhe(Stabbruch), wobei er sich Ver- letzungen zuzog, noch 3,962 m übersprang. Als sehr zuverlässig erwiesen sich erneut die Kugelstoßer Wegmann und Lingnau. Sie errangen für Deutschland mit ihrem Doppel- sieg vor den beiden Engländern, von denen nur Palmer über 15 Meter kam, wertvolle Punkte für Deutschland. Der deutsche Meister Heiner Will kam im Speerwerfen auf 69,08 m, die zu einem Sieg vor dem Engländer Tucker(67,00 m) reich- ten. Will knüpfte damit gleichzeitig an seine in dieser Saison gezeigten guten Leistungen an. Der Münchener Maier blieb mit 66,84 m etwas über einen Meter hinter seiner Sai- sonbestleistung zurück und wurde Dritter. Im Weitsprung kam es erwartungsgemaß zu einem deutschen Doppelsieg durch Molz- berger und Richter, die als einzige Springer über sieben Meter kamen. Weitere Ergebnisse: Sechs-Meilen-Lauf: 1. und 2. Ken Norris und Frank Sando(E) 29:57,0 Minuten, 3. Hermann Eberlein O) 32:08,6, 4. Siegfried Steller O) 32:32,6. Hochsprung Frauen): 1. Thelma Hopkins(E) 1,68 m, 2. Dorothy Tyler (E) 1,62, 3. Inge Kilian(D) 1,62, 4. Ursula Erhardt(D) 1,60. Diskus(Frauen): 1. Anne katrin Lafrenz(D) 46,02 m, 2. Marianne Wer- ner(D) 45.06, 3. Maureen Giri H 40.46. 4. Sylvia Needham(E) 38, 11. 4x 110-Vards-Staf- fel(Männer): 1. England 41,5 Sekunden, 2. Deutschland(Pohl,. Kaufmann, Knörzer, Jen- sen) 42,2. 4x 110-Vards-Staffel Frauen): 1. England 46,9 Sekunden. 2. Deutschland (Butz, Fuhrmann, Brütting, Sander) 47, 6. Waldhof gewann Vetter-pokal Jugend- Fußballturnier in Ilvesheim Spannende Kämpfe vor einer erfreulich großen Zuschauerzahl gab es am Wochen- ende beim A- Jugendturnier in Ilvesheim. Zum Höhepunkt der Veranstaltung wurde der Sonntagnachmittag, als mit Sc Karls- ruhe, SY Waldhof, ASV Durlach und VfR Bürstadt die Gruppensieger der 16 beteilig- ten Mannschaften aufeinandertrafen. In der Vorschlußrunde qualifizierten sich KSC und SV Waldhof für das Endspiel, während AS Durlach und Bürstadt um den dritten Platz spielten. Das Glück stand in dieser Begeg- nung auf seiten der Karlsruher Vorstädter, die sich durch Losentscheid(trotz Verlänge- rung endete die Begegnung 1:1) auf dem dritten Platz behaupteten. Im Endspiel fiel die Entscheidung schon gleich zu Beginn, als Waldhof mit placier- tem Weitschuß dem KSC-Schlußmann keine Chance lieg. Bei verteiltem Feldspiel änderte sich an diesem Ergebnis bis zum Schlußgpfiff nichts mehr. Der Turniersieg der Blau- schwarzen und damit der Gewinn des„Vet- ter“-Wanderpokals war glücklich, aber auf Grund des größeren Spieleifers verdient. Darmstadt 98 und die Sd Kirchheim wurden von der Gemeinde Ilvesheim als fairste Mannschaften mit Buchpreisen ausge- zeichnet. Bungert Tennis- Jugendmeister Rund hundert Jugendliche kämpften in Freiburg um die Titel bei den Gesamt- badischen Tennis-Meisterschaften. Der Mann- heimer Bungert erfüllte dabei die in ihn ge- setzten Erwartungen, als er im Endspiel des Herren-Einzels den Freiburger Behringer glatt mit 6:2, 6:1 besiegte. Mehr Mühe hatte der Mannheimer in der Vorschlugrunde, um den Heidelberger Bollmann mit 6:4, 6:1 aus- zuschalten. Sein Gegner im Finale hatte den Einzug ins Endspiel mit einem 6:0, 5:7. 6:3 Erfolg über Rempe Mannheim) geschafft. Bei den Juniorinnen siegte Fräulein Berk (Heidelberg) im Finale über die Freiburgerin Stösser mit 6:3 6:2. Freiburger Erfolge gab es in den Doppeln, wo sich bei den Junioren Jörg/ Fiek(6:2, 6:4 gegen die Mannheimer Bungert/ Dittmann) und bei den Juniorinnen Stösser/ Rhode(7:5, 6:3 gegen die Geschwister Berk) durchsetzten. Jugendtreffen der Schwerathleten in St. Georgen: Hordbaden belegte len bierien Plalz In der Länderwertung Württemberg vor Hessen und Nordrhein-Westfalen Mit dem großen Festzug zum Wetfkampf- platz, an dem sich neben den mehr als 600 Teilnehmern die gesamte Bevölkerung von St. Georgen beteiligte, fand das zweitägige Jugendtreffen der deutschen Schwerathletik in St. Georgen am Sonntagnachmittag seinen Höhepunkt. Abschließend flelen dann noch die Entscheidungen im Rasenkraftsport, wo sich der hessische Nachwuchs ebenso in den Vordergrund schob wie die württembergi- schen Teilnehmer in den Kämpfen der Rin- ger. In der Länderwertung, die auf Grund der ersten fünf Plätze in jedem Wettbewerb errechnet wurde, belegte Württemberg schließlich mit 101 Punkten den ersten Platz vor Hessen und Nordrhein-Westfalen(je 79). Nordbaden(75), Bayern(72), Südbaden(42). Der Eindruck einer allgemeinen Leistungs- steigerung, der sich bereits am Samstag an- deutete, prägte sich am Sonntag noch stär- ker aus. Der Bundesvorsitzende des Deut- schen Athleten-Bundes, Josef Hergl(Mün- chen, faßte die allgemeine Ansicht kurz zu- sammeèen:„St. Georgen bot das Beste, was der deutsche Nachwuchs in den letzten Jah- ren gezeigt hat.“ Der Vormittag des zweiten Tages stand im Zeichen guter Darbietungen des Kunst- kraftsport-Nachwuchses, der von 2500 Zu- schauern im dicht gefüllten Festzelt mit gro- gem Beifall belohnt wurde. Besonders erfolgreich zeigten sich auch hier die jungen württembergischen Athleten, die je zwei erste, zweite und dritte Plätze belegten. Die Ergebnisse des Sonntags: Ringen: Klasse bis 50 kg: 1. Idler Stuttgart-Mün- ster); bis 55 Kg: 1. Neumair Neuaubing); bis 60 kg: 1. Seeger Freiburg-St. Georgen); bis 65 kg: 1. Boger(Schorndorf); bis 70 kg: 1. Weber(KSV Schriesheim); bis 75 kg: I. Led winka(KSV Grünstadt); bis 80 kg: 1. Gauh- sert(Frankfurt); über 80 kg: 1. Kriegs (Witten). Rasenkraftsport: Olympischer Dreikampf: Federgewicht: 1. Gebhardt Messen) 273,85; Leichtgewicht: 1. Fritz(Württemberg) 283,5; Mittelgewicht: 1. Pfaff(Hessen) 273,50; Schwergewicht: 1. Sebott Hessen) 293,08.— Mannschaftswertung: 1. Germania Karlsruhe 995,55.— Rundgewichtsriegen: 1. TSG Sa- lach.— Einzeljonglieren: 1. Neuwirth(TSG Salach) 300 P.— Tauziehen: Leichtgewicht (bis 325 kg): 1. Göttschied(Rheinland-Pfalz); Schwergewicht(über 325 kg): 1. Lauben heim(Hessen). Kunstkraftsport: Männliche Jugend: Zweier-Gruppe:„Zwei Rudis“(KV Plienin- gen) 67,6; Dreier-Gruppe„Drei Bussards“ (Uchtelfingen) 66,2; Vierer-Gruppe:„Vier Curtis“(Mainz) 66,6. Weibliche Jugend: Einer-Gruppe: I.„Inge“(SSV Aalen) 71,6; Zweier-Gruppe: 1.„Max und Moritz“(Tus 59 Hamm) 50.2. Toto-Quoten west-Süd-Block: Zwölferwette: 1. R.: 19 617, 40 DM; 2. R.: 655,05 DM; 3. R.: 50,10 DM. Zehner- wette 1. R.: 12 171,75 DM; 2. R.: 356,65 DM; 3. R.: 28,35 DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 19 252,50 DM; 2. R.: 640,50 DM; 3. R.: 56,50 DM. Neuner- wette: 1. R.: 1918,50 DPM; 2. R.: 112, DM; 3. R.: 12,20 DM. Pferdetoto: 1. R.(elf Richtige): 8979,50 DM, 2. R.: 174,30 DM, 3. R.: 16,80 DM. schen run u. sonstige ichhalter DP 62901 Bei den IV. Weltmeisterschaften im 2 Kanuslalom in Tacen bei Laibach Cugo- slawien) erreichte der deutsche Kanusport seinen unzweifelhaft größten Nachkriegs- 7277 Erfolg. Sämtliche Entscheidungen im Falt- 5 boot kielen an Deutschland, nachdem es nach dem ersten Tag dieser Weltmeister- eee schaften auf der Save noch danach aussah, als sollte es keinen deutschen Nachfolger für den nicht gemeldeten Titelverteidiger alter Kirschbaum Fürth) geben. Unter 3 den fast 200 Teilnehmern aus 14 Verbän- den der ICF verbesserten sich die deutschen ler Pildwasser--Spezialisten im zweiten, ent- Kunden scheidenden Durchgang ausnahmslos. Trotz- zu verk. dem kam dieser Erfolg nicht nur für die 10 9000 Zuschauer überraschend. Siegfried ah Holzbauer(Rosenheim) und Rosemarie N Bisinger(Stuttgart) holten sich die begehr- 9 ten Titel im Einer-Faltboot. Der Rosenhei- — mer, energiegeladen und konzentriert wie techlegte selten, schuf darüber hinaus noch die Itsopſegas Grundlage zum Mannschaftssieg bei den 9etsue Männern,“ den man auf Grund der Aus- geglichenheit der deutschen Spitzenklasse 'otorroler noch am ehesten erwarten konnte. Der HAonqte 9 9 1* ef etung N 1,14 — sine 2g. usw., zu ver- n 31567. EIN „10, T. 450 18. T. 5 96 3 Re Nr. 7 650, „ 5200 8 uind 5 4 26 14 — in 5 20 65 Aki) r Uni on, 32381 . m, Ruf 3 — pfl 14. — Kapftan n 425 84. 51/53 + eine Filtercigarette, die Sie unbeschwert genießen können! ,,, 406. FF- FILTER NAT URKOREK 8) PFEENNIG Dienstag, 2. August 1955/ Nr 10 CCT Nr. 17. 1 . Stellenangebote 5 fe hοN—— Seite 8 plIAMKkE Telefon 5 20 00 AiuaM BAR T. 50050. Jugendfr. 1 III 1 Das CINEMASCOPE- Theater am Meßplatz- Tel. 5 11 86 5 v 3* 8 3 Uhr 1 8 21 LIAMAsS Ausbaufähige, solide Existenz bietet führendes er große Farbfilm-Erfolg„Frauen um Richar agner“„ ztaatli 2 8 i 2 „Der Pfarrer von Kirchfeld“ Farbfllim- Prädikat„Wertvoll“ HOWARD MGM Nondes, ee HEremue MARIORIE VVV Blindenunternehmen 0 0. 2 2 N a 0 en Teleton 4 46 47 2. Woche 82 1 41 STER 14.00, 16.00, 18.15, 20.45 UNIVERSUNM 15.30, 18.00, 20.30 10 K. 5 1 N 1 1 N 5 bliebe! „DER WEISSE NVN GST“ Joe Stöckel— Grethe Weiser. 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Drog. 1 ur 174/ Dienstag, 2. August 1955 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 2— 0 1 Rückgang . versorgungs berechtigter „53 Kriegsopfer 1(dpa) Die Zahl der versorgungsberechtig- 5 ten Kriegsbeschädigten und Kriegshinter- bliebenen ist seit Jahresbeginn um rund 91 000 zurückgegangen, teilte das Bundes- arbeitsministerium in Bonn mit. Während es am 31. Dezember 1954 noch 4 296 087 an- en im erkannte Anspruchsberechtigte gab, wurden n und am 1. Juni nur noch 4 205 064 gezählt. 9 Der Rückgang wurde hauptsächlich durch Verlag ein Absinken der Zahl der Halbwaisen auf 4,4 Millionen ausgelöst, da rund 58 000 Halbwaisen im ersten Halbjahr die Alters- — grenze erreichten und damit aus der Versor- gung ausschieden. Die Zahl der Witwen- und Witwenrentner ist um rund 15 000 auf 1,12 Millionen zurückgegangen, weil die Be- rechtigten entweder wieder heirateten oder in der Berichtszeit starben. Auch die Zahl 8 F ger Kriegsopfer mit Anspruch auf Versor- — giunssbezüge wegen Minderung der Erwerbs- es. Wasa fähigkeit ist um rund 12 000 auf 1 505 294 dtfeldstr. zurückgegangen. 1. je 48 Der Stand der unerledigten Versorgungs- 0388% anträge war Anfang Juni auf 192 191 zu- el, tür. rückgegangen, während er zu Jahresbeginn Leben noch 226 752 betrug. In der gleichen Zeit Teb aug wurde aber ein Zugang um 110 477 an neuen einhaus a Anträgen gezählt. Darunter waren 64771 lach u Anträge auf Elternrenten. Die übrigen Neu- anträge wurden rund je zur Hälfte von Be- schädigten und Hinterbliebenen gestellt. Arbeitermangel in der Konservenindustrie e(Ap) Ueber starken Arbeitermangel klagt einigen u die rheinische Konservenindustrie, die 1 gegenwärtig in der Hauptsaison zur Ver- 5209 1. Ve. arbeitung von frischem Obst und Gemüse — ht. 8 einer Besichtigungsfahrt von Vertre- me bern des nordrhein-westfälischen Ernäh- rungsministeriums und der Presse erklärten pe Firmeninhaber, daß sie bei der augenblick- Zusdr lichen Schwemme durchaus in der Lage n Verlag wären, ihre Belegschaftszahlen um ein Drit- —— el zu erhöhen. Es sei jedoch unmöglich, weitere Arbeitskräfte zu bekommen. Des- halb wurden in einer bedeutenden Konser- u in gag venkabrik bereits 35 Strafgefangene ein- a8. ene gesetzt. Der Arbeitermengel wird teilweise auf die niedrigen Tariflöhne zurückgeführt, die 0,83 DM für weibliche und 1,24 DM für männliche Kräfte pro Stunde betragen. sucht. In der Bundesrepublik gibt es rund 2000 Betriebe der Obst- und Gemüsever- wertung, die 1954 etwa 123,7 Mill. Dosen N demüsekonserven gegenüber 72,5 Mill. it. Es n Dosen irn Jahr 1952 herstellten. Bei Obst- akte melde fonserven ist der Produktionsanstieg gegen- nen un über 1952 noch größer. Im Jahre 1954 wur- 5 den 47,3 Mill. Dosen mit Obstkonserven hergestellt, während es z wei Jahre vorher nur 18,8 Mill. Dosen waren. M ö 181 Günstige Entwicklung . der Schrottunter nehmen Aufwendun gen für ein häusliches Arbeitszimmer können als Werbungskosten abgesetztwerden Die Rechtsprechung zur Frage der An- erkennung von Werbungskosten, wenn Ge- haltsempfänger ein Herrenarbeitszimmer in ihrer Wohnung für berufliche Zwecke be- nutzen, hat sich in den letzten Jahren unter dem Eindruck einer allgemeinen Aenderung der sozialen und wirtschaftlichen Verhält- nisse in der Nachkriegszeit gewandelt. Der frühere Reichsfinanzhof(RF H) ging von der sogenannten typischen Betrachtungsweise aus, wonach bei Richtern und Hochschul- Professoren das Halten eines häuslichen Arbeitszimmers typisch sei, weshalb die da- durch aufgewendeten Kosten der privaten Lebenshaltung angehörten und nicht als Werbungskosten anerkannt werden könnten. Demgegenüber hat der Bundesfinanzhof (BFH) in zwei Urteilen vom 24. September 1950 IV 91/50 U und vom 1. Dezember 1950 IV 92/50 U(SStBl. 1951 S. 23 und 42) diesen Standpunkt dahin revidiert, daß das private Halten eines häuslichen Arbeitszimmers bei den genannten Personengruppen heutzutage nicht mehr als typisch angesprochen werden könne. Der Abzug der Aufwendungen für das Halten eines solchen Zimmers könne da- her mit der früheren Begründung der Typi- sierung nicht mehr ohne weiteres abgelehnt werden. Jeder einzelne Sachverhalt sei viel- mehr steuerlich individuell zu beurteilen, d. h. es komme darauf entscheidend an, ob im gegebenen Fall das Arbeitszimmer not- wendig sei und nicht auch teilweise privaten Wohnzwecken diene. Das Finanzgericht FO) Bremen hatte in seinem Urteil vom 31. Januar 1955 J 248/54 den Fall eines Studienrats zu entscheiden, dem von seiner Behörde kein eigenes Arbeits- zimmer zur Verfügung gestellt wurde und der als Germanist in fünf Fächern sein Examen gemacht hatte. Er unterrichtéte in Deutsch, Religion und Philosophie und machte geltend, daß er das Arbeitszimmer nur für seine schulischen Zwecke benütze, insbesondere für Heftkorrekturen, zur Unter- richtsvorbereitung und wissenschaftlichen Weiterbildung. Aus diesem Grunde sei das Zimmer auch vom Wohnungsamt auf Ein- greifen des Oberbürgermeisters als beruflich notwendig anerkannt worden. Es werde nur geringfügig zu Privatzwecken benutzt, und zwar nur zum Zeitunglesen, Brief- schreiben und gelegentlichem Radiohören, nicht aber für private Einladungen oder Be- suche. Das Finanzamt FA) hatte den Antrag auf Anerkennung der Aufwendungen als Werbungskosten abgelehnt, weil es nicht ausgeschlossen sei, daß das durch eine Schiebetür mit dem Wohnzimmer verbun- dene Arbeitszimmer irgendwie zu privaten Wohnzwecken benutzt werde. Das FG nahm eine Ortsbesichtigung vor. Diese ergab, daß Eifektenbörse Frankfurt/ M., in dem Arbeitszimmer im wesentlichen nur Bücherregale, ein Schreibtisch, zwei Sessel, ein Rollschrank und ein Radioapparat auf einem Wandbrett standen. Der Raum erschien mit seiner bescheidenen Ausstattung dem Gericht für gesellschaftliche Besuche keines- wegs einladend. Es folgerte, daß die Benut- zung als Wohnraum so gut wie ausgeschlossen sei. Das gelegentliche Zeitunglesen, Rund- funkhören und dergleichen wertete es nicht als private Angelegenheit, da ein tüchtiger tudienrat über die Probleme des täglichen Lebens ebenso im Bilde sein müsse wie ein Finanzbeamter über finanzpolitische und wirtschaftliche Fragen. Das gelegentliche Schreiben von Privatbriefen falle als gering- fügige private Benutzung nicht entscheidend ins Gewicht. Es müßten hier entsprechende Grundsätze gelten wie bei der Benutzung betrieblicher Personenkraftwagen von Ge- werbetreibenden oder freien Berufsangehöri- gen zu privaten Zwecken, wo ein geschätzter Anteil für die private Nutzung ermittelt werde. Das FG errechnete ihn im vorliegen- den Fall auf höchstens 10 Prozent. Das Gebot gleichmäßiger Behandlung aller Berufsgrup- pen und der steuerlichen Gerechtigkeit ver- biete eine unterschiedliche Behandlung der Unkosten für ein Arbeitszimmer des Gehalts- empfängers gegenüber dem Auto des selb- ständig Tätigen, zumal auch der BFH gerade bei Arbeitnehmern Werbungskosten im Falle nicht ausschließlich beruflicher Veranlassung K URZ NAC Türkische Transferrückstände (AP) Der Deutsche Industrie- und Handels- tag führte am 1. August in einer Stellung- nahme Klage darüber, daß die Türkei bis heute noch nicht die Gegenwerte für die an- läßlich der vorjährigen türkischen Messe in Izmir bei deutschen Ausstellern getätigten Käufe transferiert habe. Der DIHT hat sich in einem Schreiben an das Bundeswirtschafts- ministerium gewandt und auf die Dringlich- keit einer baldigen Regelung hingewiesen. Die Zahlungen aus der Türkei sollten ursprünglich in vier gleichen Raten in den Monaten Januar bis April erfolgen. Später- hin hieß es, daß die Zahlungen bis zum Beginn der disjährigen Messe am 20. August geleistet würden. Eine Umfrage habe jedoch ergeben, daß bisher keinerlei Ueberweisungen erfolgt seien. Dies sei um so bedauerlicher, als die Beteiligung deutscher Firmen an der diesjäh- rigen Messe in Izmir auf Grund dieser Zu- sage zustande gekommen sei. UdssR elektrifiziert Eisenbahnnetz (VWD) Eine großzügige Elektrifizierung der Eisenbahnen in der Sowjetunion kündigte der Moskauer Rundfunk aus Anlaß des Tages der sowjetischen Eisenbahner an. Er gab bekannt, Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Eiliale Mannheim. 4 1. August 1955 Börsenverlauf.(VWD) Meinungskäufe gaben den Aktienmärkten zum Monats- und Wochenbeginn eine freundliche Note, Zwar war die Gesamthaltung bei abbröckelndem Verlauf nicht einheitlich, Führung von Montanwerten überwiegend Kursbefestigungen. Stärker anzie- anerkannt habe, sofern die Kosten einer Studienreise im weitaus überwiegenden be- ruflichen Interesse aufgewendet worden waren(Urteil vom 29. 7. 1954 IV 479/53 U— BStBl. 1954 III S. 460). Kr USA befürchten Uberproduktion von Kraftfahrzeugen (VWD) Der Unterausschuß Handel des amerikanischen Senats weist in einem am 31. Juli veröffentlichten Bericht auf die große Zahl unverkaufter neuer Kraftfahr- zeuge in den Vereinigten Staaten hin und warnt in diesem Zusammenhang vor einer Ueberproduktion der Automobilindustrie. Die Zahl der unverkauften neuen Kraft- wagen, die am 1. Juli 1955 bei den Auto- händlern lagerten, wird mit 820 291 Kraft- wagen angegeben. Diese Zahl liegt zwar leicht unter dem Juni-Bestand, aber noch um 200 000 Stück höher als im vergangenen Jahr. Sprecher der fünf großen amerikani- schen Automobilfabriken bezeichneten die Besorgnis des Senats-Unterausschusses, des- sen Bericht sich auf eine Veröffentlichung der amerikanischen Automobilzeitschrift „Automotive News“ stützt, als gegenstands- 10s. Sie erklärten, daß die Lagerbestände der Autohändler im Verhältnis zu dem Rekordumsatz an Automobilen zu niedrig seien, und daß die Autohändler finanziell gesund seien. HRICHTEN das neue und leistungsstarke elektrische und dieselelektrische Lokomotiven im Bau sind. Wie der Sprecher ausführte, fahren nur 10 v. H. der sowjetischen Eisenbahnen mit Elektro- und Dieselantrieb im Vergleich zu 85 v. H. in den USA. Den Kohlenverbrauch der sowjetischen Dampflokomotiven bezifferte er auf 30 v. H. der Kohlenförderung der Sowjetunion. Abwertung der pakistanischen Rupie (AP) Pakistan hat am 31. Juli seine Rupie abgewertet. Nach dem neuen Umtauschverhält- nis ist ein US-Dollar 4,7619(bisher 3,3) pakistanische Rupien. Der Wert der neuen Rupie entspricht 0, 186621 g Feingold. Damit wurde die pakistanische Rupie auf das Niveau der indischen Rupie abgewertet und der Wechselkurs der pakistanischen Rupie zum Pfund Sterling wieder auf den Stand vor der Abwertung der Sterlingwährung im Sep- tember 1949 gebracht. Begründet wird die Ab- wertung mit der Notwendigkeit, den Jute- und Baumwollpflanzern einen angemessenen Erlös zu sichern und die Ausfuhren Pakistans zu er- leichtern. Bei Abwertung der Sterlingwährung im September 1949 hielt Pakistan den Wechsel- kurs der pakistanischen Rupie, um die Ein- kuhr von Kapitalgütern zu fördern und damit die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu beschleunigen. Dieses Ziel ist nach einer Verlautbarung des pakistanischen Finanzmini- steriums durch eine bemerkenswerte Produk- tionssteigerung erreicht worden. Die pakistanische Rupie wurde kürzlich in Marktberichte vom I. August Mannheimer Produktenbörse Off. Not. (VWD) Neuer inl. Weizen 42,50—42,75; neuer inl. Roggen 38,50—38, 75; Tendenz unentwiekelt; Wei- zenmehl Type 405 62—63; Type 550 59—60; Type 812 56—57; Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—507 Roggenmehl Type 997 5555,50; Type 1150 53—53,50; Type 1370 5151,50; Tendenz stetig; Braugerste neue 4343,50; Ausstichware über Notiz: Winter- gerste neue 38,5039; Futtergerste inl. und ausl. nicht notiert; Tendenz unentwickelt; Inlandshafer und Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 39,75; Mals 40,50—41; Weizenkleie Prompt 25—25,50; Welzenkleie per Sept. Oktober 25; Roggenkleie 23,50—23, 75; Weizenbollmehl 2727,50; Weizennacts mehl 34-37; Sojaschrot 38; Erdnußschrot nicht not.; Kckosschrot 29; Palmkernschrot 28; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 43,50; Hühnerkörner- futter 44,50; Malzkelime 23; Biertreber 22,50 Trok- kenschnitzel 2020,50; dt. Dorschmehl 74—78; dt. Fischmehl 64—71; Tendenz stetig; Mühlennachpro- dukte fest; Kartoffeln je 50 kg 99,50; frei Mann- heim; Wiesenheu lose und Luzerneheu lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt alte Ernte 4-4, 20; Weizen- und Roggen- stroh drahtgepreßt alte Ernte 5,205, 40; Hafer- Gerstenstroh nicht notiert; Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 681(Vorwoche in Klammern 683) Stück Großvieh; 296(215) Kälber; 2273(2242) Schweine und 1(3) Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 103—113(104115); B 95—106 (100-107); Bullen A 108-116(106—115); B 100—108 (100— 108); Kühe A 85—94(84—95); B 75—86(72—83); C 64—75(66—75); D 57-68;(54—66); Färsen A 1086 bis 115(106—115); B 100-7109(100109); Kälber Son- derklasse 176-185(176183); A 163—173 463—173): B 150—160(150—160); C 135—148(140—148); D 110 bis 130(115—130); Schweine A 110116(102110); B T 110 bis 120(103115); B II 112—120(106—117): C 114—120 (110—118); D 114120(110117); E 110—116(104—115); Sauen G1 98-105(8595); G II 90—95(—); Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittelmäßig, geräumt; Kälber mittel, geräumt; Schweine mittel geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (Voop) Stachelbeeren 17-20; Himbeeren A 58 bis 71; B 42—57; Brombeeren 56-57; Schatten- morellen A 44—60; B 35—42; Mirabellen A 27—34; B 15—26; Pfirsiche A 32—48; B 20—30; Aprikosen 60 bis 61; Gute von Bry 3033; B 2029; Fflaumen 13 bis 22; Lützelsachsener 15—37; Eisentäler A 25—30; B 13—22; Aepfel A 28-34; B 1625; Birnen A 25 bis 34; B 15—22; Tomaten 35—42.— Marktverlauf: Geringe Anfuhr in sämtlichen Obstarten, Absatz gut bei fallenden Preisen. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 15 Ochsen; 68 Bullen; 38 Kühe; 76 Färsen; insgesamt 197 Stück Großvieh; 146 Käl- ber; 577 Schweine; 29 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103112; B 90—92; Bullen 102—113; B 98—103; Kühe A 35-92; B 78—90; C 68 bis 76; Färsen A 100112; B 98—104; Kälber A 163 bis 170; B 148162; C 130145; D pis 125; Schweine A 107—116; BI 109—118; E II 112—118; C 114118; D 112—118: Sauen&II 94100; Schafe A 80-88; B 62—75; Marktverlauf: Ochsen und Färsen lang- sam; Bullen und Kühe rege; kleiner Ueberstand; Kälber rege, geräumt; Schweine belebt, kleiner Ueberstand; Schafe rege, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Schwache Anfuhr, normaler Absatz. Die heutige Versteigerung erfolgte erstmalig auf Grund der Bestimmung des Handelsklassen- gesetzes. Nach dem heutigen Ergebnis muß drin- gend empfohlen werden, Zwetschgen gleich vom Baum oder beim Umfüllen zu sortieren. Es erziel- ten: Mirabellen 30—34; Pfirsiche 25-50; Pflaumen Gute von Brye 26—30; Lützelsachsener Früh- zwetschgen Handelsklasse B 29—34; Ersinger Hkl. B 27—33; Zimmers Frühzwetschgen Hkl. B 32—35; Hauspflaumen 16—17; Kopfsalat Stück 10—14; Treibhausgurken 25—50; Weißkohl Hkl. B 5; Rot- kohl Hkl. B 8; Wirsing Hkl. B 6; Buschbohnen 20 brapes,(Rp) Die derzeitige günstige Entwick- jedoch verblieben unter 0 5b 5 de f önden mit 2 Schilling 1½ Pe tiert. Die bis 26: Stangenpohnen 25-30; Tomaten kl. K. 20 6 ö 8 8 bend dabei Werte der Guten Hoffnungshütte. Auch auf den anderen Märkten kam es verschiedentlich g. 7 8 S 1% Pence notiert. 12 Pi 3235 1 40; 60—70; 4042; e lung der 150 pfälzischen Schrottsammel- 2 kräftigen Sonderbewegungen. Beachtlich höhere Kurse erzielten Banken, vor allem Presdner- und indische Rupie mit 1 Schilling 6 Penge. 3 ee eee ee e ausgege. unternehmen sieht der Verband für Alt- Commaerz-BankeNachtoleegese flecken 90 e e 01 788 mit. Punk- 3. g NE-Metalle izelt, 1 1 Pfalz vor allem in ten mit einer überdurchschnittlichen Steigerung auf. Hlektropapiere tendierten gut behauptet. 10 Der epper muß den Kn ersetzen 0 1 5 e.... ĩ—T. e.,, ,,,%, ,,,, ,,,, e 1 1 1 Das Bezu 1 1 1 785„ 5 erbeten. gen der Montan-Union für zollfreien Waren- 5 8 8 e e ben ee ee ee 5 hervorgegangene Südwestdeutsche aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 P01 dustausch von Kohle, Eisen und Stahl auch Lellwell- und Zellstoskwerte. Von Sehikkehrtsan teilen weren Veradenischer Tlevd stäriter beschtst. telegten Geschäftsberieht für dar Jh: 1954 auf 3%. ttfi 1 freier Handel mit der Metall- und Maschinenalctten zumeist gut behauptet PPFkö! ß Freie Devisenkurse 8 7 e 75 1 1 85 Verkürzung und Lechwerke ze um 10 Punkte an. Rentenmärkte im großen und ganzen wenig verändert.— 3 starke Ausdehnung ihrer Tätig-. Geld Brief ar ermöglicht wird. KU. eit hin. So hat sich die Bilanzsumme von des Frachtweges zwischen den We Aktien 28.7. 1 8 Aktien. 8 60 auf fast 80 Mill. DM erhöht. Wie der Leiter 5 3 Industriestandorten und dem Saargebie dieser von den württembergischen Landwirt- 15 5 1 0 Wirtschafts- AE õ 30⁰ 306 Harpener Bergbau 137¾ 137½[Dresdner Bk.)) 28 27 schafts- Genossenschaften getragenen größten 100 Schweizer Franken 96,00 96,20 könnten nach Auffassung von Wirtsd 5 85 5 268½ 275 5 g 5 5 100 holl. Gulden 110,04 110,26 experten für die gesamte pfälzische In- BBS TT 15 17 3 zement 200 175 N 80% 7082 lendwirtschaftlichen Spezialbank Baden- Würt- 1 kanad. Dollar 4,275 4,285 SN 2 es ö 85 8 tembergs, Dir. Pr. Wichtermann, vor der Presse 1 engl. Pfund 11,69 11,71 0 1 j ichterungen geschaf- 288 290 VVT 159 bers, Dr. 1„ gl. n. 5 5 uit erinner Aeirte wesentliche kiel Sen 8 4 dle Conti Gummi. 3391 380 Mannesmanr 194% 198 Montan- erklärte, entfielen fast ein Viertel der Neu- 100 schwed. Kronen 81,26 81,42 u ken werden. Durch die Zollsrenze ard de peimiggigenz. 104% 13% Ahn, Braunkoinef 78 100[Neento nee. Eredite des letzten Jahres auf Maßnahmen zur 100 dan. Kronen 60,46 60,58 1 Umstellung auf die Tarife der französischen Rus“... 305 500%½ Aheinelektra. 56% 230% Bergb euenofts. 1 s Besitzfestisung. 3„„ August 1 Bahnen werde allerdings die Zusammen- 55 5 5. 18 15 Dt. Edelstahl 11 1715 Die fortschreitende Mechanisierung der 225 3 Franken frei 3 2 unter d. erbeit zwischen saarländischen und pfäl- Pt. Linoleum. 295 25. ke%. biens 3 2 bäuerlichen Betriebe Baden- Württembergs 100 DM-W 2 502,50 D- O; 100 DR-G= 21,18 PMW August in, zischen Produzenten stark belastet. Eine Er- nlenpgum e 180% Südzucker. 218 20 Ent Nürnberx 22 205 3 12 1 3 5 7 2 22 35 50 ust 10 Atertas des rursten Warenetunne buaser Uno 252 5„ 8 1700 5 Humb D 224 T 286 25 N.— 5 ee eee Um- Dividenden- Ausschüttungen 9⁰00 4 1 25 1 11343 1 1 4 te der n, wischen der Pfalz und dem Saargebiet, wie. 1 50%½ 50%[Badische Bank 196 200[Klöckner werke 182 181 fang betrieben. Vielfach werde die Rentabilität Maschinenfabrik Eßlingen, Eßlingen— 8%(it. chen ande, er im Rahmen des neuen Saarstatuts von BASF„„ 232%[Commerzbenkn) 19½ 9%[Hutten hom 189 8 dieser Investitionen als zweitrangig angesehen, HV 30. 7.) August u beiden Wirtschaftsgebieten für den gesam- parbenf. Bayer 270% 27% Commerz. 272 Phöntr Nheinrohr 14— 5 wenn Lücken durch Ausfall von Arbeitskräften Portland-Cementfabrik Hemmoor, Hemmoor- u Beschele ten Bereich der Konsum- und Investitions- Perbwerke flöchst 233— u Sredu kan 28 i, e eee 170% 182 nicht anderweitig geschlossen werden könnten. Oste— 9%(It. HV 29. 7.. die Steue, g f a ch Auffassung Leiten& Gun. 251 5 Deutsche Penk 248½[ Stahum Starrestk. 75 Oft würde ein Schlepper unmittelbar nach Weg- Thüringer Gasgesellschaft, Köln— 5%(It. HV. jen misser Süter e Wird, wäre 2005 1 teeft 15 Grün& Bilfinger! 104 süddeutsche Bank 247)JJ%%CCCCCCG%S%%%%%%%öCCGGCCGGGG00C(0GC((((( te angebe! von Fachleuten mit einem großen Nutzetfte 5 i. rden, ist e% verbunden.„= RM- werte.= Restquoten kauft werden. ee e 8 kestgesen mas 7 PCFTTVVVTVVVVTVDVDCTCT(T(T(T(TTT———w——————— 5 99 en e A Cartenzimmer Das slärnsle Bier der Wel 1 Ei m. fl. Wass., ruhige 88 1 3 5 1 Zahlungen en e an. ain d heilber. vetlengen 515 10 bret 28%, trinken Sie in der 3 2 22 ö 5 D fort verm. Tel. 3 13 67. Apotheke die altbevsgtte, tiefwitkende akademie, Lu'hafen, Kaiser er Fälligtet Ant für hre Auengläzer! N Arne sokort zu Lern. 5 5 Wilhelm-Str. 29(sonnt. geschl.) 5 885 8 1 5 8 55 8 3 bitte an. 1 Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Anuvolig wickt 5 1 7. 8 5 1 2 088—— o 4, 8, an den Plonke 0 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen es e g-Gesellschalt F BEURO-MASCHINEN 1 aber plan! Lichtspiel m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. 5 227Colzbei StregBe nur von 5 5 1. DIpl. 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Mai 1940 d jetzt von seiner Witwe Quappi Beckmann u (Verlag Albert Langen und Georg Müller, as Tagebuch des Malers Mag Beckmann, das nd von Erhard Goepel kerausgegeben wurde München), es endet am Dezember 1930, 26. Wenige Tage vor seinem Tod, der ihn inmitten des Straßengewühls der égth Street von New Fork ereilte. Was dazwischen liegt, was nun in diesem umfangreichen Band dem Leser ũüberantwortet ist, stellt die Summe e ines Jahrzehnts in einem Künstlerleben dar: immer wieder die qualvolle Chronik all der Bemuhungen, bis ein Bild nach und nack Gestalt anzunehmen beginnt, bis sich der Pl „ an verfestigt hat und ausgereift ist, und wie der Maler nun Tag um Tag und Stunde um Stunde mit seinen eigenen Visionen ringt. Aber auch das Persönliche, all die kleinen Menscklickkeiten, die man vor der groß- artigen Geschlossenheit des Beckmann'schen Oeuvres allzu leicht vergißt, werden kier ausgesprochen, und aus all dem fügt sick in schließlich das Lebens- und Schaffensbild täglich zusammengestellten Mosaiksteinchen eines der bedeutendsten deutschen Maler unseres Jahrhunderts zusammen. Wir bringen nachstehend einige der Tagebuchnotizen, die Mag Beckmanns Ueberfahrt nach Amerika schildern. Donnerstag, 28. August 1947. Letzter Tag in Amsterdam!—.. Mit Lütjens, der einen Zahn verlor, und später Hans Swarzenski, der plötzlich wieder aus Brüssel auftauchte. Dem letzten Glas Sekt bin ich nicht ent- Sangen, unendlichen Packen im Atelier auch nicht.— Nun herrscht Stille— des Todes des Untergangs und der Verwüstung? Viel hoffe ich nicht mehr Freitag, 29. August 1947. An Bord von „Westerdam“. Mit Auto und kleiner Bagage und Halten Im Haag(Kaffee trinken) und kleinem Lunch in Rotterdam zum„Wester- dam!-Boot. Entsetzliche Paß- und Zollge- schichten, bis wir schließlich die Landungs- brücke besteigen konnten. Der erste histo- rische Moment. Vorher erschien noch Heil- brunn zum Abschied, von dem nachher auch noch eine groge Blume für Quappi an Bord erschien.— An Bord Besichtigung der vier Männer- und vier Frauen-Kabinen mit recht Zweifelhaften Gefühlen. Schließlich um neun Uhr abends ging's in die dunkle Nacht mit vielen Lichtern— langsam fing Europa an zu versinken— Wetter wunderbar. Samstag, 30. August 1947. Langsame Ein- gewöhnung bei schönem Wetter. Vorbei an der englischen Küste und langsame Fühlung- nahme mit Schiff und Passagieren. Thomas Mann taucht auf. Die Nacht mit vier Männern war mäßig, aber möglich, weil alle recht diskret und sauber waren. Sonst lungert man so herum. Abends war Tanz und wir saßen mit Thomas Mann und Frau. Immerhin die Zeit vergeht.— Letzte Shelly- Inseln. Sonntag, 31. August 1947.(12 Uhr mor- Zens.) Weiter schönes Wetter. Leider fängt Quappi an etwas— na, noch nicht richtig, seekrank zu werden.— Weiter sehen.— Ja, zwischen ist Quappi doch einigermaßen Seekrank geworden und ich saß allein for Dinner. Später Waren wir noch zusammen, und es ging ihr ganz gut. Die Nacht war ziemlich bewegt und unruhig. Montag, 1. September 1947. Quappi offi- Ziell seekrank, bleibt im Bett.— Mir geht es überraschend gut, und das stärkste Auf und Ab tut mir gar nichts, bis jetzt. Herrlich, endlich die See, wild große Wellen und end- lose Schaumkronen. Viele Gesichter fangen an, zu erbleichen.— Frau Thomas Mann bei Quappi. Krankenbesuch. Mir ist alles einerlei— Leben oder Tod— immer aus- sichtslos solange wir nichts Endgültiges Wissen. Dienstag, 2. September 1947. Rauhe See, fast Sturm. Quappi bleibt im Bett, auch ich kämpfe etwas mit„Zeeziekte“, viel Cognac's, Fünf bis zum Lunch. Nachmittags ging der Sturm weiter, haushoch stand die wilde See. Immerhin— kann noch schlimmer werden. Lunch gut gefressen und des Nachmittags und Abends dieselbe Leier. Durch Alkohol einigermaßen geschützt besah ich mir die maßlose Welt.— Abends war Pferdchenspiel, lustig englisch und draußen grollten die See- riesen——„sollen wir ihn nun endlich um- bringen diesen frechen Hund— oder noch ein bißchen laufen lassen?“ Unterhielt mich zwischendurch häufig mit Thomas Mann und Frau. Mittwoch, 3. September 1947. Herrliches Wetter, aber noch sehr bewegte See. Ging Spazieren in Sturm und Sonne— schön—. Plötzlich tauchte Quappi auf— na ja ab- Warten, ob es ihr schon wieder bekommt? Es war noch nichts, sie mußte bald wieder hinunter in die Kabine.— Thomas Mann zeigt mir Holzschnitte von Masereel, zu denen er ein Préface schreibt. Ganz schön für 14jährige— und wegen der Lebenslüge — o Gott.— Sonst doch noch Sturm und viel Alkohol. Nicht angenehm. Der Nach- mittag lepperte sich so hin mit Besuchen bei Q. und den anderen kranken Frauen in ihrer Kabine. Abends war Kino mit Dickens, den ich mir aber nicht ansah. Früh ins Bett, müde und melancholisch. SE. Donnerstag, 4. September 1847. Endlich wieder ruhiges Wetter— der böse Riese nimmt Wannsee-Allüren an. Quappi ist nun endlich wieder richtig wohl.— Uebergab Thomas Mann die gewünschten alten Holz- schnitte, Radierungen zur Kenntnisnahme Führte Q. etwas auf Deck spazieren und 20g mich müde in meine Kabine zurück, wo ich angenehm allein eine Stunde der Ruhe pflegte und noch eben bin. Bald wird zum Lunch gerufen(mit Musik, Glockenspiel)— und die Ungeduld auf endliche Landung kann sich weiter austoben. Ich erwarte nur noch sehr wenig vom Leben— und wenn ich ersaufen soll noch vor der Landung, ist mir auch recht. Wir befinden uns zur Zeit nicht allzu weit von Neufundland. Könnte ich doch die Jahrmillionen zurück- drehen, als hier noch ewiger Frühling war — aber— mußten die Menschen damals nicht auch sterben? Freitag, 5. September 1947. Stimmung be- trächtlich erhöht. Weiter schönes Wetter und Stwa 600 km hinter uns.— Morgens Th. Mann noch etwas aufgeklärt wegen Graphik und auf dem Schiff herum getummelt, nun scheint's doch so als ob man ankommen würde. G. hat schon Telegramm(Schiff) an Valentin und ihre Schwester losgelassen. Ab- Schiedsstimmung beginnt. Q. sollte mit Th. Mann Musik und Dichtkunst vereinigen, wurde aber abgelehnt, möglich, daß Frau Th. Mann das übel nimmt— habe aber keine Lust hier vor Textil und Wolle selbst durch Q. zu glänzen.— Na egal. Zeit ver- geht und wir sollen wirklich Montag an- kommen.— Jetzt geht wieder das Rotieren ums Decklabyrinth an— heut abend Clau- dette Colbert Film. Samstag, 6. September 1947. Habe gerade noch ein paar Minuten bis zum Dinner. Um neun Uhr abend sollen wir Anker werfen vor Long Island. Na ja, dann also, Entsetz- lich heiß und in New Vork soll's noch hei- Ber sein.— Ein bißchen Verfolgungswabn- sinn macht, daß ich mir einbilde, noch im letzten Moment nicht reingelassen zu wer- den— Ha— Ha— Ha, der Tag verging in sinnlosem Sonnenglanz und schlechtem englisch sprechen. Q. ist furchtbar gespannt — ich gar nicht— mir graut vor den Zoll- pflichten und außerdem, mein Gott— was ist das schon, ein paar große Steinhaufen — eben kommt Te—— Telegramm von Valentin— wird am Pier sein. QAuappi brachte es.— Und neue Hutfrage— der Teufel hol alles— Sonntag, 7. September 1947 und Montag, 8. September 1947. New Vork. Ankunft bei Morgengrauen, verhängte Rie- sen standen schläfrig im feuchten Nebel auf Manhatten und ich vor der Badestube, auf einen langweiligen Holländer wartend und fluchend, während draußen Jie vVernebelte Freiheits-Statue vorüber glitt. Scheußlicher Moment der Nerven— bei Paß kontrolle im überheißen Lunchroom. Schließlich wackelten wir die Landun treppe in das scheußliche Holland-Amerlka- Piergebäude, und niemand war da in, den endlosen Hallen. Schwitzend heiß und leer und plötzlich Valentin mit Halloh und Rosen, später auch Drewes, der zukünftige Kollege. Valentin erledigte großartig die schreckli- chen Zollsachen. Da kam auch Doris mit Geschrei. Nun war man voll lig und D., Valentin und ich im Car voraus, Die Weiber im Doriswagen. Alle im Gladstone Hotel. Heiß, heiß, heiß— ungeheures Lunch mit Doris im Gladstone, die Aussah. Etwas gerührt und erschöpft Wankte man 32 East— 57 Street. Valentin und drei hübsche Sekretärinnen—„Begin the Beguin“— V. und Picasso. Mit männ- lichem Mut Schwäche überwunden. Ja richtig, zum Lunch war auch noch Mia Swar- zenski erschienen, die auch jetzt mit überall 8 . S War. Dann nach Haus(Hotel!)— Weh(rot Pille).— Drewes mit zwei Ginfiz aufge- Wärrmt.— Dann abends bei Valentin mit (0 Ueberraschung—) Mies van der Rohe mit blonder Bildhauerin und drei Modern Art Museumsleuten, darunter die schwarzgelockte Sabersky. Nun also, man wurde als neues Tier im Zod neugierig und auch herzlich betrachtet, und ich sprach verzweifelt englisch. was ganz unmöglich war und doch ging es etwas. Jo ho,— naja. Ich bin weiter skeptisch. Nach einigen Coctails dann zu Chateaubriand mit Lobster(gebraten) und Welcomegespräch von Valentin. Mit der blonden Amerikanerin rechts und roter Bluse links gekokettiert, Seschwätzt und ernsthaft getan. Inzwischen Musik und Theqter unter der Sonne von Aix-en-Provence Daqs intimste und doch bedeutendste Festival Frankreichs Aix-en-Provence, das ist ein ganz beson- derer Klang im sommerlichen Festspieltrubel von Europa. Vor acht Jahren im Zeichen Mozarts gegründet, hat dieses Festival sich heute in Frankreich zu einem der wichtig- sten, wenn nicht dem bedeutendsten über- haupt entwickelt. Die Reisenden von Paris und von den Alpen an die Cöte d'Azur, nach Spanien und Nordafrika, aber auch die inter- nationale Festspielprominenz werden hier für einige Tage von dem Zauber eingefan- Sen, den eine schöne alte Stadt, ein unver- gleichlich herrliches Land, ein kluges und reizvolles Festprogramm als eigenwillig fremdartigen Akkord zu bieten haben. Gewiß, die Hitze ist oft drückend, doch ami Spätnachmittag und Abend wird sie erträg- lich, und in den schattigen Höfen der Häuser und Paläste, in denen gespielt wird, fächeln Platanen und Feigenbäume leichte Kühlung. Tagsüber findet man die unter dem breit ge- Wölbten Blätterdach des berühmten Cours Mirabeau, in den verschiedensten, auf offe- ner Straße etablierten Cafés, wo alles sich zur bestimmten Stunde trifft, um seinen Aperitif, sein Eis, seinen Espresso zu ge- nießen. Umgeben von den Zeugen einer wechselvollen Geschichte, die von den Rö- mern bis ins 18. Jahrhundert reicht, flaniert und promeniert dann ganz Aix, die Fremden und die Einheimischen. hier vorbei. Und Kultor-Chronik Mit Shakespeares„Hamlet“ wurden die dies- jährigen internationalen Festspiele in dem luxemburgischen Städtchen Wiltz eröffnet. Trotz des ungewissen Wetters saßen über 1800 Besucher aus Luxemburg, Frankreich, Belgien und der Bundesrepublik, unter ihnen Mitglie- der der luxemburgischen Staatsregierung, des Parlaments sowie der diplomatischen Vertre- tungen zur Premiere vor der durch ihre Akustik und Architektur einmaligen Freilicht- bühne im Schloßgarten zu Wiltz. Unter der Re- gie von Johannes Klein(Bad Hersfeld) spielten Albin Skoda vom Burgtheater Wien den Ham- let und Klara-Maria Skala(Berlin) die Ophelia, Hilde Weißner die Königin, Reinhard Siegert den Claudius, Eugene Heinen Luxemburg) den Polonius und Vasa Hochmann(Hamburg) den ersten Schauspieler. Nachmittags war in An- wesenheit zahlreicher Ehrengäste die Aus- stellung„Hamlet Shakespeare“ eröffnet worden. Sie zeigt historische Bilddaten aus Shakespeares Leben, Graphiken der bedeu- tendsten Hamletdarsteller, Entwicklungsreihen der Inszenierungsbilder sowie Originalent- würfe der Hamletinszenierung von Gerhard Hauptmann, französische, sowie deutsche und englische Shakespeare-Ausgaben. Die Wiltzer Festspiele schliefen am kommenden Sonntag, dem 7. August, mit der letzten Hamlet-Auf- kührung. Einen Paul-Lincke-Ring hat die Kurver- waltung von Hahnenklee(Harz) zum Gedächt- nis des in Hahnenklee-Bockswlese gestorbenen und beerdigten Berliner Operetten- und Schla- gerkomponisten Paul Lincke gestiftet. Der Ring soll alle zwei Jahre an international be- kannte Komponisten der leichten Muse ver- liehen werden. Eine bisher unveröffentlichte Komposition Beethovens, die in einem Skizzenbuch des Komponisten im Britischen Museum in London entdeckt wurde, wird vom britischen Rundfunk im November zum erstenmal gesendet werden. Das Werk, ein Allegretto in e-Moll für Klavier, Violine und Cello, wurde von dem englischen Musikschriftsteller Jack Werner durch Zufall in den Beethoven-Handschriften des britischen Museums gefunden. Musiksachverständige ver- muten, daß Beethoven die Komposition etwa iin Alter von 24 Jahren geschrieben hat. Max Beckmann: Die kleinè Stadt Zu nebenstenkendem Aus- zug aus den Tagebüchern des Malers. holte Valentin vom Gladstone den Time- reporter und(draußen in der Halle) ent- puppte er sich als der„feurig Höllen- und kalter Himmelsmann“ zu meiner großen Freude.(Erster Aufsatz im Time-Magazin „look for a Ego“— und„Regenbogen in der wehe dem Festspiel-Künstler, der es ver- säumt, sich hier zu zeigen! Er liest bestimmt am nächsten Tag in der lokalen Zeitung eine Mahnung, die ihn an seine familiäre Pflicht jenseits von Probe und Konzert erinnert, ebenso wie sein Erscheinen auf dem Boule- vard befriedigt und mit der gebührenden Genugtuung öffentlich vermerkt wird. Es ist wie in Salzburg: Der Rahmen, der Betrieb spielt mit, nur eben viel intimer, viel naiver auch, ein wenig improvisiert fast, so mutet alles an, obwohl die Organisation ge- nau und bis in Einzelheiten klappt. Gut drei Wochen, bei über 30 Grad im Schatten und stets strahlender Sonne, wechseln die Ver- anstaltungen Konzerte und Opern miteinander ab, oft zwei am Tage, ein Kon- zert am späten Nachmittag, die Oper abends nach neun Uhr. Und immer wirken Himmel, Gemäuer und alte Räume mit. Einmal in einem kieinen, freundlichen Hof aus dem 17 Jahrhundert. dann in dem von Cassandre errichteten Theater im schlichtmonumentaden Hof des ehemaligen erzbsichöflichen Pa- lastes, wo Palmen die geschickt der Architek- tur eingepaßhte Bühne flankieren und aus dem Rang eine riesige Platane hervorwächst. Oder im Kloster von St. Louis, dessen zwar teilweise erneuerte, aber im Scheinwerfer- licht dennoch höchst eindrucksvolle gotische Arkade den rechten Rahmen für die Kon- zerte des tüchtigen Kammerorchesters Louis de Froment aus Nizza schaffen. Hier hörte man Rach, Ramsau, Vivaldi, Mozart und einige Zeitgenossen wie Bartok, Hindemith, Turina. Größere Ansprüche stellten und forderten die Konzerte des Baden-Badener Südwest- funk- Orchesters unter Hans Rosbaud. Da bekamen Werke von Honegger, Milhaud(der wie Cézanne aus Aix stammt), Strawinsky, Hindemith, Webern, Alban Berg und Schön- berg oft eine viel breitere und tiefere Per- spektive, als es innerhalb der streng ge- hüteten Schranken eines nur zeitgenössischen Musikfestes möglich wäre. Und Stücke von Pierre Boulez und Luigi Nono, die viel- diskutierten Angelpunkte der letzten Musik- feste von Darmstadt. Baden-Baden und Donaueschingen, konnten und mußten sich hier vor einem sommerlich gestimmten internationalen Publikum von Nichtfachleu- ten und neben den Klassikern der Moderne und der Vergangenheit bewähren. Es war immer wieder erstaunlich, wie diese un- vor eingenommenen Hörer aus aller Welt mit- Tasche). Na, Donnerstag soll er mir Ney Vork zeigen und war wirklich ein Mensch scheinbar(trotz Reporter). Dann wurde der Abend zu Ende getrunken, und im heißen Bett bei ungeheurem Stadtlärm und Brand. geschrei schlief ich schlecht bis heute morgen gingen, wie sie unmittelbar Zutritt fanden u Werken, die sie in anderer Umgebung viel. leicht schon a priori ablehnen würden. Ml. haud und Strawinsky wurden sogar da Capo verlangt. Die große und besondere Bedeutung des Festivals von Aix liegt eben darin, daß ez in seinem Programm unkonventionell, aktiy und aktuell bleibt, vor der gewiß gehüteten und gepflegten Tradition die brennenden Probleme der Gegenwart nicht vergibt Allerdings: die Dinge müssen 80 dar- geboten werden, wie es Hans Rosbaud und seinem Orchester möglich ist. Mit den durch- weg vorzüglichen Solisten Maria Bergmann, Sibylla Plate, Ludwig Bus und Leo Koscielh sorgte Rosbaud für eine geschliffene, nicht nur präzise, sondern durchblutete und tem- peramentgetragene Wiedergabe der schwie-? rigen Werke. In einer mit klassischem Eben- maß gebotetenen Haydn-Sinfonie und in der spritzigen Pointierung, mit der„Till Eulen- spiegel“ von Richard Strauß erstand, be- Wiesen diese Spezialisten der Moderne, daß sie keineswegs einseitig in diesen Stilberei- chen festgefahren sind. Ein Glanzlicht noch in diesen Konzerten: die Zerbinatta- Arie aus „Ariadne auf Naxos“, von Rita Streich mit letzter Vollendung in der Technik der Koleraturen und mit lockerem Charme ge- sungen. Die Opern— Glucks„Orpheus“ und Mo- zarts„Figaro“ und„Cosi fan tutte“— fan- den festspielgerechte Aufführungen, bei denen allerdings das Szenische sich allzusehr im Rahmen einer bei uns überwundenen Konvention bewegte. Die leicht surrealisti- schen Baxock-Dècors des„Orphéëe“ von Malcles Wie die farblich glühenden, aber zu schweren Bilder und Kostüme im spanischen Prunk- stil von Clavé für den„Figaro“ trafen nicht ganz den Charakter der Musik. Einzig in „Cosi“ gelang es der komödiantisch beweg- lichen Regie von Marcello Cortis, das Han- dicap des Rahmens elegant zu überspielen. In den gestochenen und konzentrierten Wieder- geben der Mozartopern durch Hans Rosbaud mit dem Pariser Conservatoire- Orchester lagen denn auch die anderen, traditicgelleren Höhepunkte des Aixer Festivals. Hfer bril- lierten auserlesene Sänger wie Rita Streich (Susspme. Despina), Theresa Stich-Randall (Gräfin. Fiordiligi), Nicolai Gedda(Orpheus, Ferrando), Rolando Panerai Figaro, Gugliel. mo), Heinz Rehfuß(Graf) und nicht zuletit Macello Cortis Bartolo, Alfonso). H- th Spiel im Sommerwind 13. Fortsetzung „Passen Sie mal auf. Zuerst haben sie ihn rausgetragen auf den freien Platz zwi- schen den Zelten. Er wollte doch die Sonne noch einmal sehen und Abschied nehmen und so. Und seine ganzen Freunde sind schon längst tot; Lederstrumpf ist der aller- letzte und so schrecklich alt, daß er froh ist, weil er nun auch sterben kann. Ist eigentlich merkwürdig; ich habe immer gedacht, sowas gibt es nicht und man ist traurig, wenn einer sterben muß. Aber wie es da nun alles so geschrieben steht, da sieht es gar nicht so schlimm aus. Die Hand des Jungen plät- scherte heftig im Wasser. Male neigte ihren Kopf ein wenig vor, wobei sie angestrengt den Rathausturm betrachtete. „Das ist das Allerschönste“, fuhr er fort, „Alle sind bloß furchtbar ernst und denken, wWie gut es ist, daß Lederstrumpf die Sonne noch einmal sehen kann und die Wälder und alles das. Und denn nachher, als er tot ist und unter einem Felsensteine liegt: da stehen unten im Tal die Zelte von seinen Indianer freunden, und man weiß genau. dag die roten Männer alle sterben müssen, weil die Bleichgesichter ihnen die Jagdgründe gestohlen haben, Eigentlich ist das ja gar nicht in dem Buche gedruckt, man muß nur immerzu dran denken. Wissen Sie, Fräulein Male, manchmal kommt es mir so vor, als ob gerade das bei einer Geschichte am schön- sten oder auch am traurigsten ist, was nicht richtig drin steht,— als wenn sich jeder die Hauptsache selbst ausmalen soll. Komisch, Was?““ Male stieß sich mit einem kräftigen Schwung vom Brunnenrande ab.„Von Gottes und Rechts wegen solltest du der Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler ight 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 Kluge Wolf heißen, Eike Jürgensen“, sagte sie.„Wenn du einmal größer bist, dann wird es dir schon aufgehen, daß man überhaupt im Leben daß Allerschönste und Wichtigste den anderen Menschen manchmal nicht sagt.“ Er war empört.„Sowas Verrücktes!“ rief er.„Wie sollen sich die Leute denn mit einem freuen?“ 0 „Sie müssen von selbst drauf kommen, kleine Nachtmützel“ entgegnete sie fröhlich. „Genau wie du mit deinen Indianern. Dann ist es erst richtig schön, und sie können sich viel mehr freuen.“ Eike dachte nach.„Wenn es nun aber nicht klappt?“ erkundigte er sich zweifelnd. „Max kommt auf gar nichts.“ Sie zog ein geheimnisvolles Gesicht und erwiderte dann heftig:„Max kommt auf gar nichts, sagst du; und ich kenne auch einen, dessen Leitung von hier bis Travemünde reicht. Man muß sich schrecklich viel Mühe geben, damit er allein merkt, wieviel Schönes man ihm am liebsten sagen möchte. Weißt du: wenn diese dummen Mäxe sich gar zu schwerfällig anstellen, dann muß unsereiner ein bißchen Theater spielen und ihnen so- lange die Hölle heizen, bis das berühmte Licht in ihrem Schädel von selbst Feuer fängt.— Aber es gehört furchtbar viel Ge- duld dazu“, schloß sie seufzend. „Ach s0.“ Eike verstand jetzt.„Sie mei- nen, man soll bloß aufpassen, daß sie es nicht in den falschen Hals kriegen, das mit dem Theater.“ Sie nickte ihn mit hochgezogenen Brauen mehrere Male nachdrücklich an. „Is aber verdammt umständlich; ümmer und ümmer so um den heißen Brei rum. Ich hätte da keine Lust zu.“ „Abwarten, weiser Marabu. Du hättest! — bestimmt! Jetzt komm her, dies ist über- haupt kein Gespräch für Kinder.“ Sie legte ihren Arm um seine Schulter; gemeinsam marschierten sie die Schmiedstraße hinunter auf den Siebersturm zu. Der Junge ließ seine frische Stimme laufen, in Gegenwart dieses Fräuleins fühlte er sich aller Verpflichtung entledigt, die ihm womöglich sein kriegeri- scher Name sonst aufzuerlegen pflegte. Wie- viel gab es nicht in einer solchen Bilderbuch- stadt zu sehen! Brauchte man nicht bloß ein bißchen die Augen zusammenzukneifen, um sich Ritter auf prächtigen Rossen vorstellen zu können und Pagen und Ratsherren, die in gemessenem Gespräch über den Platz wan- delten? Da mußte sich, mitten in der Stadt, plötzlich die Straße durch das enge Tor eines gewaltigen Turmes hindurchzwängen. Seitlich jedoch, zu dessen Füßen, dort, wo das àb- 2 wWeigende Gäßchen eilig zu Tal lief, traf der Blick gleichzeitig auf einen zweiten Turm. Zwischen beide aber schob sich im Vordergrund das„Plönlein“, ein fachwerk- geschmücktes Giebelhaus, davor der Brunnen sein klares Wasser zum tieferliegenden Steig hHinabplätschern lieg. Welch lustige Namen die Leute hier erfunden hatten! Kobold- zellerturm und Plönlein und Teufelskanzel. Das aber war doch am herrlichsten: dieses Heer von Türmen, dachgekrönte und solche mit schweren Zinnen, runde und eckige, grimmig zusammengeduckte und dann wie- der andere, die gleich scharf angespitzten Bleistiften aus der Stadtmauer hervor- schossen. Male schritt neben ihm, lächelnd und mit der gelockerten Kraft ihrer Bewegungen. Sie nahm das Bild dieser un wahrscheinlichen Stadt in sich auf mit den Augen Eike Jür- gensens, dieses blonden Jungen, dem sie im Herzen zärtlich gesinnt war. Beinahe erschrak sie vor dem neuen Gefühl. Es war ein Singen zutiefst in ihrer Seele; sie fühlte sich versucht, die Arme auszustrecken, als misse etwas Herbeidrängendes ans Herz ge- rissen werden. Das plötzliche Erleben hatte nichts gemein mit irgendeiner bekannten Regung; bei allem Uberschwang seines jähen Hervorbrechens ward es am Ende doch be- stimmt von dem Gefühl der Ruhe, von einer Sicherheit, die in tiefen Schichten ihres Wesens verankert sein mußte, die jetzt nach außen drängte und zum Geschenk werden Wollte.— Male summte ein kleines Lied, Während der Große Wolf an ihrer Seite von Landsknechten schwärmte, von Tilly und dem General Pappenheim. „Was fürn ulkiger Kasten! Kuck doch mal!“ rief er aus und wurde schrecklich rot, Weill er aus Versehen„du“ gesagt hatte. Aber gleichzeitig lag doch wieder etwas Ver- Schmitztes in den herüberschielenden Augen, so, als wisse er im Grunde ganz genau, was er sich hier herausnehmen dürfe. Ihr Lächeln vertiefte sich.„Es ist furcht- bar nett von dir, Eike; und ich danke auch vielmals. Dein ulkiger Kasten heißt übrigens das ‚Hegereiterhaus“. Gefällt es dir nicht?“ „Doch, mag ich wohl leiden. Man bloß: in meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so'n verrücktes Haus gesehen.“ Mit beiden Händen auf dem Rücken umschritt er den turmartigen Bau, um ihn vom Spital her zu betrachten. „Aber du hinkst ja, Eikel!“ rief Male er- Schrocken. „Gott, das büschen Hinken.“ schon wieder stramm. „Komm mal her“, befahl sie. „Nee, nee! Mach bloß keinen Kram!“ Aber das ging doch nicht; der Junge hum- pelte ziemlich stark. Wie hatte sie das bis- her nur übersehen können? Male nahm ihn einfach bei den Ohren.„Also was ist los? Raus mit der Sprache!“ Er druckste etwas. Wäre doch nicht der Rede wert; und denn gleich son'n Aufstand. Er ging Na schön: also Max wäre den letzten Tag S0 irrsinnig losgepeest. Sie hätten einen Rekord aufstellen wollen, sechs Kilometer pro Stunde.„Rekord muß sein, nich? Da kann einer nichts gegen sagen.“ Und einn paar Blasen an den Füßen gehörten einfach dazu; sonst wäre es ja man einfach Spazie- rengehen und kein richtiger Indianerkram Er sah mit etwas glänzenden Augen in ihr besorgtes Gesicht. „Jetzt hör mal zu, junger Mann“, ver- langte Male energisch,„Fieber hast du obendrein. Wir werden dich ins Bett stecken „Ins Bett? Da lachen ja die Hühner über.“ Aufs äußerste beleidigt machte el sich von ihrem Griff frei. Male mußte ein- sehen, daß sie vorbeigehauen hatte. Dann wollten sie sich wenigstens ein big chen ausruhen; am Spitaltor gäbe es eine prächtige Aussicht. 5 5 —— Dagegen hatte er nichts einzuwenden. Sie lagen also bald der Länge nach im Gras. In ihrem Rücken erscholl hin und wieder der Ruf eines Autos, das in die Bastei ein bog. Tief unten zu ihren Füßen lag ds blanke Geschlängel der Tauber. Die steilen feraus verlag. drucke: Chetrec Stellv.: W. Her weber: Lokales Dr. K C. Serr; H. Kim Stellv. Bank, Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 * 5 eee. 10. Jah e * eine sche ande Pha. hinz der Weg und Du! wegs Vertei K Kronp tag, u; zeiner Starnb zieben Chef 0 ralfeld seiner Pringe einem baqeri Erbpri gen, dle Rauses Staats! Heuss leidste 1 Ueb Ko obach ker-R die M Festst lich 80 von 2 lassen „ Trabe „Him der „Die Staate ihr fo oder den s schen sein, tellit, werde stufe M. der 8 auf d seien. ende münd dagte auf 0 We Hänge marschierten beiderseits aufeinander 5 zu, nur eine schmale Sohle blieb in dem fie 1 eingekerbten Tal mit seinem hellen Ge- ö Wässer. Eike pfiff befriedigt vor sich hin. Male aber dachte darüber nach, wie es anzustellen sei, daß jener ins Bett kam. E mußte schrecklich schwierig sein, einen 12 jährigen Jungen richtig zu behandeln. 105 hieſzen zwar der Große Wolf und ähnli grimmig, gebrauchte man jedoch eine un geschickte Wendung, dann zuckten diese furchtbaren Raubtiere womöglich zusemmeg wie die zimperlichste Deern. Male seufzte 15 beschloß, niemals ihrem Sohne Zerade eg ins Gesicht zu sagen:„Du bist krank. Mars ins Bett!“ Fortsetzung fols Se hat i Sich 1 Zwei stand Sie d lich nistis Kom Sich Gebi beam WO d rad 1950 Kore Ir hat!