nir Ney ö Mensch urde det n heißen 1 Brand. morgen. 9 anden zu ing viel. len. Mil. da Capo tung des „ daß ez ell, aktiy ehüteten nenden Vergiht, f so dar- aud und n durch ergmann, Loscielm ne, nicht ind tem- schwie · m Eben- ad in der 1 Eulen- and, be- ne, daß tilberei⸗ icht noch Arie aus eich mit nik der irme ge und Mo- — fan- bel allzusehr en, undenen rrealisti· A Maldlès z chweren Prunk en nicht Iinzig in heweg⸗ as Han- ielen, In Wieder- ö 0 ö Rosbaud orchester elleren jer bril- Streich Randall Orpheus, Gugliel- t zuletat H-th —— ten Tag n einen ilometer nich? Da Und ein einfach Spazie- nerkram. n in ihr n“, Ver- hast du stecken.“ Hühner achte el ite ein- ein biß es eine nden. m Grase. wieder stei ein- — lag das e steilen einander dem tief len Ge- h hin. wie es kam. Es einen eln. Sie ähnlich ine un- 2 diese sammen fate und leheraus „Marsch 18 folg 1 ö 1 ö ö — gerausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann: Politik: W. Rertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth;: Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sozlales: F. A. Simon: L'hafen: fl. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner: Stellv. W. Klirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Tudwisshafen/Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 61 u. 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 28, Tel. 7 12 41(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,23 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Itg.: R. Adelmann;: werbg.: C. Faust. Bei Nieht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. August 1955 SEAT O ist kein Tauschobjekt Dulles nahm zu den Botschafter-Beratungen in Genf Stellung Washington.(dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister, Dulles, stellte auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Washington fest, die Freilassung amerikani- scher Flieger durch die Volksrepublik China, die letzte Rede Tschon En-lais und andere Entwicklungen in der chinesischen Politik könnten den Beginn einer neuen Phase in den Beziehungen Pekings zur übrigen Welt kennzeichnen. Dulles fügte hinzu, die USA hofften von der Volksrepublik China eine Erklärung zu erhalten, in der auf Gewaltanwendung verzichtet werde. Eine solche Verpflichtung würde den Weg für ausgedehnte Verhandlungen über wichtige Probleme zwischen den Chinesen und anderen Staaten einschließlich der USA ebnen. 5 Dulles unterstrich, daß die USA keines- wegs beabsichtigten, die südostasiatische Verteidigungsorganisation(SEATO) als Preis Kronprinz Rupprecht 7 Kronprinz Rupprecht von Bahern ist am Diens- tag, um 14.50 Uhr, im Alter von 86 Jahren in einer Sommerresidenz, Schloß Leutstetten bei Starnberg, einem Herzunfall erlegen. Alle seine gieben Kinder weilten am Sterbelager. Der Chef des Hauses Wittelsbach und letste Gene- ralfeldmarschall des ersten Welthrieges, folgte seiner am 31. Juli 1954 verstorbenen Gattin, Prinzessin Antonie von Lugemburg, nach genau einem Jahr in den Tod. Der Anspruch auf den bagerischen Königsthron ist auf den S0%ahrigen Erbprinzen Albrecht von Bayern übergegan- gen, der nun auch Chef des bayerischen Königs- hauses ist. Die bayerische Regierung hat ein Staatsbegräbnis angeordnet. Bundesprdsident Heuss Ubersandte Erbprinz Albrecht ein Bei- leidstelegramm.(Siehe auch Seite 2.) für einen chinesischen Verzicht auf Gewalt- anwendung aufzulösen. Gleichzeitig forderte Dulles Rotchina auf, sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß die nationalchinesische Regierung auf Formosa herrsche. Dulles sagte, für die nächste Zukunft sehe er keine Wahrscheinlichkeit für eine Lösung des Formosaproblems, doch könnte die chinesische Volksrepublik durch einen er- klärten Verzicht auf Waffengewalt den Weg für eine solche Regelung ebnen. Im Falle eines Angriffs auf Nationalchina würden die USA ihre Vertragsverpflichtungen erfüllen. Fortgang der Verhandlungen Die amerikanisch-rotchinesischen Bot- schaf terbesprechungen in Genf sind am Dienstag nach einer knapp einstündigen Sit- zung auf Donnerstag vertagt worden, um den Delegationen ausreichend Zeit zu Rück- sprachen mit ihren Regierungen zu geben. Wie ein rotchinesischer Sprecher bestätigte, wurde in Uebereinstimmung mit der am Montag vereinbarten Tagesordnung die Rückführung der Zivilisten in beiden Län- dern erörtert, doch gab keine der Parteien irgendwelche Einzelheiten bekannt. Die Bot- schafter Johnson(USA) und Wang Ping-Nan (Rotchina) treten jetzt am Donnerstagvor- mittag zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. In der Dienstagsitzung forderte USA- Botschafter Johnson die sofortige Freilas- sung der vierzig noch in Rotchina zurück- gehaltenen amerikanischen Zivilisten. Nach einer Regelung dieser Frage wird Johnson nach Ansicht diplomatischer Kreise ein heik- leres Problem aufwerfen: Das Schicksal von 467 Afrllerikanern, die nach amerikanischer Ansicht noch seit dem Korea-Krieg in China Sind. Die beiden Gesprächspartner Johnson und Wang haben am Dienstag vereinbart, streng- stes Stillschweigen über den Verhandlungs- verlauf zu bewahren und der Presse keine detaillierten Erklärungen zu geben. Wie je- doch aus gut unterrichteten Kreisen verlau- tet, haben die beiden Delegationen Namens- listen amerikanischer Zivilisten Ausge- tauscht, die in der chinesischen Volksrepu- blik sind. Während die amerikanische Liste 40 Namen enthalten soll, stehen auf der chi- nesischen Liste dem Bericht zufolge 45 Na- men. Die chinesische Liste wird zur Ueber- prüfung nach Washington gesandt. Wang Ping Nan soll die amerikanische Delegation um Einzelheiten über die chinesischen Stu- denten gebeten haben, die nach chinesischer Auch die Sowjets bauen Erdtrabanten VUeberraschende Erklärung auf dem Astronautiker-Kongreß in Kopenhagen Kopenhagen.(dpa) Der sowjetische Be- obachter auf dem Kopenhagener Astronauti- ker- Kongreß, Professor Sedow, überraschte die Weltöfkentlichkeit am Dienstag mit der Feststellung, daß es der Sowjetunion mög- lich sei, einen Erdtrabanten schon innerhalb von zwei Jahren herzustellen und starten zu lassen. Auf die Frage, ob der sowjetische Trabant vor oder nach der amerikanischen * „Himmelsmaus“ starten werde, antwortete der sowjetische Sachverständige lediglich: „Die Zeit wird es zeigen“. Die Vereinigten Staaten hatten am Freitag angekündigt, daß ihr fußpallgroßer Erdtrabant im Jahre 1957 oder 1958 in die Jonosphäre geschossen wer- den soll. Beförderungsmittel des amerikani- schen Trabanten soll eine Mehrstufenrakete sein. Sedowy sagte, auch der sowjetische Sa- tellit, der im Typ der deutschen V2 ähneln werde, werde voraussichtlich eine Mehr- stukenrakete sein. Mit Bestimmtheit bestritt Sedow, daß in der Sowjetunion deutsche Wissenschaftler aut dem Gebiet der Raketenforschung tätig seien. Auf die Frage, ob nicht nach Kriegs- ende deutsche Raketenforscher aus Peene- münde in die Sowjetunion gekommen seien, sagte Sedow:„Das waren keine Fachleute auf diesem Gebiet.“ Waffenstillstand gekündigt hat die südkoreanische Regierung Seoul.(dpa) Die südkoreanische Regierung at in einer Erklärung festgestellt, daß sie zich nicht länger an die Bedingungen des vor zwei Jahren abgeschlossenen Waffenstill- standes gebunden fühlt. Gleichzeitig forderte die die Rückgabe eines Gebietsstreifens süd- lich des 38. Breitengrades, der zum kommu- ſiistisch besetzten Teil des Landes gehört. Die Kommunisten sollen aufgefordert werden, iich»in einer bestimmten Zeit“ aus diesem 5 zurückzuziehen. Das von Südkorea Oeanspruchte Gebiet liegt im Westen Koreas, wo die Waffenstillstandslinie den 38. Breiten- zrad— bis zum Ausbruch des Korea-Krieges 1950 die Grenze zwischen Nord- und Süd- korea— nach Süden Überschreitet. In der Erklärung heißt es: Die Regierung t keine andere Wahl, als mit den Kommu- nisten direkt zu verhandeln in der Hoffnung, daß sie sich ihrer Verletzungen der Waffen- stillstandsbedingungen bewußt werden und sich freiwillig vom heiligen Boden unseres Landes zurückziehen“. Die Regierung er- neuert in der Erklärung außerdem die Forde- rung, daß die neutrale Waffenstillstandskom- mission, bestehend aus Vertretern der Schweiz, Schwedens, Polens und Tschecho- Slowakei, das Land verläßt. der Sowjetzone Darstellung in den USA zurückgehalten wer- den. a Aus Konferenzkreisen verlautete, von rotchinesischer Seite sei vorgeschlagen wor- den, daß die USA eine Delegation nach China entsenden, die die Einzelheiten der Freilassung regeln könne. Gleichzeitig solle einer chinesischen Delegation gestattet wer- den, sich in den USA zu unterrichten, wie viele chinesische Studenten in ihre Heimat zurückkehren wollen. Nach Mitteilung eines amerikanischen Sprechers ist geplant, nur an jedem zwei- ten Tag eine Sitzung abzuhalten, damit beide Delegationen in der Zwischenzeit mit ihren Regierungen Rücksprache nehmen können. Güt unterrichtete Kreise nehmen an, daß Wang bei der Behandlung des zweiten Ta- gesordnungspunktes„andere offene Fragen zwischen beiden Ländern“ ein Treffen zwi- schen USA- Außenminister Dulles und dem chinesischen Minister präsidenten, Tschou En-lai vorschlagen wird. Der indische Sonderbotschafter Krishna Menon, der am Montagabend mit Wang Ping Nan und am Dienstagmorgen mit John- son gesprochen hatte, sagte eine schnelle Lö- sung der Häftlingsfrage voraus. Gleichzeitig deutete er an, daß China nicht auf eine Rückkehr aller chinesischen Studenten aus den USA dringen würde. Menon ist inzwi- schen nach Neu Delhi zurückgeflogen. Die amerikanisch-rotchinesisc Osten angeseken. Der Moskauer „Frischer Wind des guten Willens“, der seinen Rundfunk hen Verhandlungen in Genf werden in der ganzen Welt als der mögliche Beginn einer Entspannung auch im Fernen erklärte, diese Verhandlungen seien ein Ursprung in der Genfer Vier-Mächte-Konfe- renz kabe.„Das Eis des Kalten Krieges beginne au tauen“ Unser Bild zeigt einen Blick in den Verhandlungsraum im Genfer Völkerbundspalast. Die ameriſanische Delegation sitzt rechts, die rotchinesiscke links.(Siehe auck Seite 8 Bild: dpa Berlin fordert einheitliche deutsche Politik Suhr gab im Abgeordnetenhaus eine Regierungserklärung über die Genfer Konferenz ab Berlin. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Suhr, hat am Dienstag in einer Regierungserklärung über das Ergeb- nis der Genfer Konferenz vor dem West- berliner Abgeordnetenhaus eine einheit- liche Zielsetzung der deutschen Politik ge- fordert, die nach der unterschiedlichen Be- Urteilung der Genfer Konferenz notwen- diger sei denn je. Der Senat appellierte er- neut an den Bundestag und die Bundes- regierung, sich über sonstige Meinungsver- schiedenheiten hinweg in Fragen der Wie- dervereinigung zusammenzufinden. Ohne die Wiedervereinigung gebe es keine Sicher- heit in Europa. Berlin wünsche, daß eine Reise des Bundeskanzlers nach Moskau, getragen von dem gemeinsamen Willen aller Deutschen für die Wiedervereinigung, den Weg zu diesem Ziel klären möge. In der ursprünglichen Fassung der Re- gierungserklärung hatte Suhr für die Reise des Kanzlers nach Moskau eine gemeinsame deutsche Konzeption gefordert. Wie in Kreisen der Abgeordneten zu erfahren war, ist dieser Passus nach Rücksprache mit Bonn gestrichen worden. Der Erfolg der Genfer Konferenz liege, so heißt es in der Erklärung, in dem ge- meinsamen Beschluß der Teilnehmer, daß die Wiedervereinigung Deutschlands mittels freier Wahlen im Einvernehmen mit den nationalen Interessen des deutschen Volkes und den Interessen der europaischen Sicher- heit herbeigeführt werden solle. Das deut- sche Volk und vor allem die Menschen in würden aber durch die Taktik der Sowjets nach der Genfer Kon- ferenz erneut auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Die Rede Chruschtschews in Ost- berlin habe deutlich das Bestreben der Sowjets gezeigt, die Stellung der DDR als selbständigen Staat zu stützen und die Wie- dervereinigung auf einen falschen Weg ab- Von unserer Korrespondentin Angela am Ende zudrängen, machen. Der Westberliner Senat stellt fest, daß der Verkehr von und nach Berlin weiter durch erhöhte Autobahngebühren erschwert wird, und daß in dem gleichen Augenblick, in dem die Sowjets die Parole Deutsche an einen Tisch“ ausgeben, den Arbeitern und Angestellten Ostberliner Betriebe das Be- treten der Westsektoren verboten wird. Der Westberliner Senat will seine Bemühungen um die technische Einheit der Stadt fort- setzen. 5 Die Erklärung des Senats wurdę von den Frektionen des Hauses(SPD, CDU und FDP) einstimmig gebilligt. Zuvor hatte es im Aeltestenrat Meinungsverschiedenheiten gegeben, ob es zweckmäßig sei, zwei Tage bevor Vizekanzler Blücher in Westberlin die erste offizielle Stellungnahme der Bun- desregierung zur Genfer Konferenz abgibt, im Abgeordnetenhaus eine eigene Erklä- rung des Senats zu dem gleichen Thema zu wenn nicht gar unmöglich zu beschließen. Vor allem in der FDP-Fraktion wurden Bedenken gegen eine besondere Stellungnahme Berlins geäußert, die zu die- sem Zeitpunkt als eine Brüskierung Bonns angesehen werden könne. Man einigte sich schließlich im Aeltestenrat darauf, daß die Erklärung Suhrs in keiner Weise derjenigen der Bundesregierung vorgreifen solle. Die FDP-Fraktion stellte ihre Bedenken im Hin- blick auf die Pflicht Berlins, für die 18 Mil- lionen Menschen der Sowjetzone zu spre- chen, zurück. Der FDP-Abgeordnete Fischer sagte, es sei notwendig, gegenüber der so- wietischen Theorie in Genf die Tatsachen festzustellen. Zwischen der Entspannung in Genf und Berlin lägen die Gräber der To- ten des 17. Juni und die Zuchthäuser der Sowietzone, Abrüstung und Sicherheitspakte könnten keine Entspannung bieten, sofern in ihnen eine Unfreiheit verewigt werde. Das Forschen nach einem neuen Geist scheine ein müßiges Unterfangen, wenn man die Tatsachen bedenke. Atommeiler kommt nach Karlsruhe Bundesregierung wünscht Professor Heisenbergs Mitarbeit Bonn.(dpa) Der erste Atommeiler für wissenschaftliche Zwecke in der Bundes- republik soll in der Nähe von Karlsruhe er- richtet werden. Dies ist das Ergebnis einer Besprechung von Atomwissenschaftlern und anderen Sachverständigen unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer. Das wurde am Dienstag vom Bundespresseamt bekanntgegeben. Die Reaktorstation soll auf gemeinnützi- ger Grundlage der Forschung und der Ent- wicklung der friedlichen Atomtechnik sowie der Heranbildung des wissenschaftlich- tech- nischen Nachwuchses dienen. Mit der Rati- fizierung der Pariser Verträge seien im we- Zwischen Gesfern und Moroen Als eine Eigenmächtigkeit bezeichnete am Dienstag das Bundespresseamt das Verhal- ten des Grafen Trautmannsdorff, der als Sachbearbeiter im Bundespresseamt am Montag die Pressekonferenz des französi- schen Militärschriftstellers F. O. Miksche ge- leitet hatte. ohne vorher die erforderliche Zustimmung des Amts einzuholen. Traut- mannsdorff wurde in eine andere Abteilung des Presseamtes versetzt. Miksche hatte— wie berichtet— unter anderem die ameri- kanische NATO-Planung kritisiert. Die 16 Metall und die 16 Bergbau müssen den„Angriffskeil“ bilden, der das Aktions- programm des DGB verwirklicht, sagte der zweite Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, am Dienstag in Bochum. Die Stärke beider Ge- werkschaften biete gute Voraussetzungen kür einen Erfolg Ihr Erscheinen eingestellt hat die in München verlegte Wochenzeitung„Die Na- tion“, Rudolf Steidl, der ehemalige Heraus- geber der„Nation“, die 1953 als„Deutsche Nationalzeitung“ gegründet worden war, hatte kürzlich in Bonn erklärt, er habe in den letzten drei Jahren aus der Sowjetzone 2.3 Millionen Mark für Zwecke kommuni- stischer Infiltration erhalten. Anspruch auf ein Wehrbereichskommando erhob in einem Schreiben an den Bundes- verteidigungsminister die hessische Landes- regierung, die sich in dieser Frage bisher zurückgehalten hatte. Bei der Gliederung der neuen Streitkräfte waren bereits die Stand- orte für fünf Wehrbereichskommandos ge- nannt worden, der sechste— der im Gebiet Hessens liegen müßte— war noch offen ge- blieben. Eine unbewiesene Hypothese sei— 80 sagte am Dienstag ein Sprecher der Bundes- tagsfraktion der CDU/ CSU in Bonn— die These des rheinland- pfälzischen Landtags- abgeordneten Jakob Diel, das Interesse Moskaus an einer Einigung mit Deutschland sei eine Realität. Der Sprecher empfahl allen, die sich über den derzeitigen Stand des deutsch- sowjetischen Verhältnisses ein richtiges Urteil bilden wollten, die Gesprä- che des Bundeskanzlers mit den Vertretern der Sowjetunion abzuwarten. Die Sowzetzonen-Regierung protestierte bei der Bundesregierung gegen die Erinne- rungsmarke, die aus Anlaß des zehnten Jahrestages der Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten von der Bundespost her- gusgegeben wurde. In dem Protest heißt es, diese Marke sei dem allgemeinen Prozeß der Entspannung zwischen Ost und West wenig dienlich. Minister Oberländer— der dies am Dienstag in Bonn mitteilte— stellte fest, bei dem Wertzeichen handele es sich nur um eine Erinnerungsmarke, die keineswegs zur Rache oder Vergeltung auffordere. Im übrigen könne eine echte Entspennung und Verstän- digung nicht durch die Unterdrückung von Tatsachen erzielt werden. Das Bundespost- ministerium empfahl, Postsendungen an Empfänger in der Sowjetzone nicht mit die- Ser Marke freizumachen, da die Pankower Regierung ankündigte, derartige Sendungen nicht zu befördern. Gegensätzliche Positionen bezogen der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Dibelius, der niedersächsische Landesbischof, Lilje und der hessische Kirchenpräsident, Niemöller, in der Wiedervereinigungsfrage auf der Tagung des Zentralkomitees des Welt- kirchenrates, die am Dienstag in Davos begann. Während Niemöller den Weg über die Neutralisierung anriet, lehnte Lilje die- sen in Uebereinstimmung mit der Bonner und westlichen Generallinie ebenso ent- schieden ab. Auch Dibelius erklärte die Probleme der europäischen Sicherheit und der Wieder vereinigung für untrennbar. Die Zahl der Todesopfer bei dem Hoch- ofeneinsturz im Hüttenwerk Dillingen(Saar) hat sich auf fünf erhöht. Ein weiterer Ar- beiter befindet sich noch in Lebensgefahr. Ein Dementi des Weißen Hauses, des Amtssitzes des amerikanischen Präsidenten, gab der Pressereferent Hagerty bekannt. Er erklärte zu der Meldung der„New Vork Times“ über einen neuen amerikanischen Abrüstungsplan Stassens:„Sie ist nicht richtig“. Was die amerikanischen Abrüstungs- vorschläge betreffe, so seien nur die Aus- führungen Präsident Eisenhowers in Genf maßgebend. Auf die Frage, ob es zutreffe, daß Stassen einen Plan ausgearbeitet habe, gegen den das Verteidigungs- und das Außenministerium Bedenken hätten, erwi- derte Hagerty:„Nicht, daß ich wüßte“. sentlichen die bisher der Bundesrepublik auferlegten Beschränkungen auf dem Gebiet der Kernenergie weggefallen, heißt es in der Verlautbarung. Die Bundesregierung prüfe jetzt alle Möglichkeiten, die sich für die Kernforschung und die technisch-wirtschaft- liche Verwertung der Kernenergie zu fried- lichen Zwecken bieten. In der Besprechung sei„in Abwägung aller in Betracht kom- mender Gesichtspunkte“ vorgesehen worden, die Reaktorstation bei Karlsruhe zu errich- ten. Die künftigen Verhandlungen über den Bau und Betrieb der Station würden jetzt zwischen den beteiligten Kreisen der Wis- senschaft und der Wirtschaft, dem Bund, dem Land Baden- Württemberg und der Stadt Karlsruhe geführt. Im Zusammenhang mit den Plänen für die Reaktorstation werde auch geprüft, wie eine Mitarbeit des Max-Planck-Instituts für Physik in Göttingen, dessen Leiter, Profes- sor Heisenberg, auf dem Gebiet der kern- physikalischen Forschung führend tätig ist, bei der Errichtung und an den Arbeiten der Station gesichert werden könne. Unabhängig davon hätten die bayerische Regierung und die Stadt München Professor Heisenberg Vorgeschlagen, sein Institut von Göttingen nach München zu verlegen. Hierüber würde noch zwischen der Leitung der Max-Planck- Gesellschaft, der bayerischen Regierung, der Stadt München und Professor Heisenberg verhandelt. Rekord im Reiseverkehr über die Zonengrenze Helmstedt.(AP/dpa) Der Monat Juli war der stärkste Interzonen-Reisemonat seit der Aufhebung der Berliner Blockade im Mai 1949. Im Juli passierten rund 550 000 Rei- sende allein die beiden Helmstedter Grenz- übergangsstellen und weitere 150 000 den Bahnkontrollpunkt Wolfsburg. Der Verkehr von West nach Ost und umgekehrt hielt sich ungefähr die Waage. Im Interzonen- Güterverkehr flelen im Juli infolge Fracht- mangels 39 von 403 zugelassenen Güterzü- gen aus. Insgesamt wurden 207 000 Tonnen Güter nach Westberlin und 22 700 Tonnen Güter von Westberlin in das Bundesgebiet transportiert. Der Versand in die sowieti- sche Zone betrug im Berichtsmonat 1612, in umgekehrter Richtung 1183 Tonnen. Seite 2 22 MORGEN Kommentar Mittwoch, 3. August 1935 Flitterwochen-Stimmung? Die Tage seit Beendigung der Konferenz der Großen Vier in Genf sind in der eng- lischen Presse mit Flitterwochen zwischen Ost und West verglichen worden. Angesichts der Tatsache, daß die Genfer Konferenz sachlich nur zur Klarstellung der beidersei- tigen Standpunkte, nicht aber zu einer An- näherung, geschweige denn zur Einigung in den Kardinalpunkten geführt hat, könnte ein Zyniker sagen, daß die Politiker den Ho- nigmond begonnen haben, ehe die Ehe voll- 208en wurde. Die britische Regierung dürfte sich über die magere Begründung für die besonders bei den Politikern und in der Prese der Linken zutage tretenden Feststim- mung, die durch die äußere Harmonie der Tage in Genf ausgelöst wurde, kaum im Zweifel sein. Es kann ihr aber nicht der Vorwurf erspart bleiben, daß sie selbst zur Ueberbewertung des Genfer Konferenz- ergebnisses beigetragen hat. Auch der Effekt der von Sir Anthony Eden geschickt drama- tisierten Ankündigung, daß Bulganin und Chrischtschew seine Einladung nach Lon- don angenommen haben, mußte bei den Ur- teilslosen den Eindruck, daß international Alles zum besten stehe, bestärken, obgleich man wohl mit dem bekannten Publizisten Alastair Forbes einig gehen kann, der meinte, er wäre überraschter gewesen, wenn die sowjetischen Führer die Einladung nach England abgelehnt hätten. 8 Der Zweckoptimismus, den die britische Regierung seit Genf an den Tag legt übrigens im Gegensatz zu einem erheblichen Teil gerade der den Konservativen nahe- stehenden Presse und Publizistik— dürfte seine Gründe mehr auf innen- als auf außenpolitischem Gebiet haben. Für Sir Anthony Eden persönlich war ein augen- Tälliger Erfolg der ersten unter seiner Pre- mierministerschaft abgehaltenen internatio- nalen Konferenz wertvoll für die Konsoli- dierung seiner Position als Regierungschef und Parteiführer. Und ganz allgemein konnte gute Kunde aus Genf dazu dienen, die bittere Pille zu versüßen, die Schatz- Karzler Butler in der gleichen Woche dem englischen Volk in Gestalt der durch die Zahlungsbilanzkrise notwendig gewordenen Kreditbeschränkungen hatte verabfolgen müssen. Gewisse Konzessionen an innerpolitische Notwendigkeiten wären an sich kaum be- denklich, wenn nicht die kommenden inter- nationalen Verhandlungen gerade auf briti- scher Seite eine klare Linie und unbedingte Stetigkeit erforderten, die für die Regierung eine einmütig geschlossene öffentliche Mei- nung erforderlich macht. Es ist deswegen zu begrüßen, wenn seriöse Pressestimmen die Regierung recht deutlich daran erinnert haben, daß blinder Optimismus nicht am Platze sei und daß der Kreml nach mensch- lichem Ermessen sich in den letzten Wochen Vor allen Dingen deswegen von der liebens- würdigen Seite zeigte, weil er sich davon einen die sowjetische Zielsetzung fördern- den Effekt auf die Friedenssehnsucht der westlichen Völker versprach. Die Gefahr eines solchen Effektes, besonders auf die Stimmung in den Vereinigten Staaten, ist englischen Politikern dadurch klar gewor- den, daß sich die an sich erwünschte Auf- lockerung der amerikanischen Politik im Fernen Osten in einem Tempo vollzogen hat, das alle Erwartungen übertraf und den Engländern beinahe unheimlich wirkt. Es wäre nun verfehlt, aus den Aeußerun- Sen einiger Politiker und Publizisten der Linken, wie etwa aus Aneuren Bevans viel besprochenem„Verdikt über Genf“ in der Zeitschrift„Tribune“, auf eine bewußte Schwenkung der amtlichen britischen Politik in den europäischen Fragen zu schließen. Bevan oder etwa sein Fraktionskollege Richard Crossmann, der im Unterhause, offenbar auch in Flitterwochen- Stimmung, der Regierung empfahl, auf die Politik der Verhandlungen aus einer Position der Stärke zu verzichten, repräsentieren nicht die amtliche Politik und auch nicht den überwiegenden Teil der englischen öffent- lichen Meinung. Es ist aber immerhin be- zeichnend, daß der Washingtoner Korre- Spondent der konservativen„Sunday Times“, Brandon, der an der Genfer Konferenz als Berichterstatter beilnahm und der wegen sei- ner guten Beziehungen zu amerikanischen Regierungskreisen bekannt ist, feststellte, bisher habe zwar noch niemand eine Ueber- Prüfung des ganzen westlichen Sicherheits- systems oder eine Alternative, welche Deutschland weniger unmittelbar mit der NATO verknüpfen würde, vorgeschlagen, daß aber„eine fortdauernde Entspannung einen Einfluß auf das Ansehen der NATO und auf die Beziehungen der beiden Deutsch- lamd zur NATO haben muß“. Man kann Brandons Aeußerung wohl als ein Symptom dafür ansehen, daß die Mei- mungen über das künftige System der euro- päischen Sicherheit auch in seriösen eng- lischen Kreisen im Flusse sind. Das ist ganz matürlich und nicht notwendigerweise ge- Fährlich; denn schließlich kann ja eine Lö- sung der europäischen und damit der deut- schen Frage nur im Wege eines Kompromis- ses zustande kommen. Aber ein erträgliches Kompromiß kann nur auf Grund nüchterner Abschätzung der Notwendigkeiten und der Machtverhältnisse von Ost und West in zähen Verhandlungen erreicht werden, nicht Aus einer Flitterwochen-Stimmung heraus. Dr. K. H. Abshagen(London) Seinen Rücktritt erklärte der amerika nische Luftwaffenminister, Talbott. Gegen Talbott lief eine Kongreßuntersuchung, die Klären sollte, ob der Minister als Inhaber einer Geschäftspartnerschaft seine Stellung benutzt habe, um der Firma, an der er be- teiligt war, Vorteile zu verschaffen. Bei Streikunruhen auf der größten Werft Frankreichs, der Penhoet-Werft in St. Na- zaire, wurden 110 Personen verletzt. Die Po- lizei ging mit Handgranaten gegen die Schrauben und Muttern werfenden Strei- kenden vor. Einem Arbeiter wurde die Hand abgerissen, als eine Handgranate, die er zurückzuwerfen versuchte, detonierte. Im Laufe der Nacht wurden Polizeiverstärkun- gen erwartet. Genf als Prüfstation des guten Willens Die amerikanisch- chinesische Botschafterkonferenz zeigt einen Wandel in der Politik der USA an New Tork, Anfang August. Die amerikanischen Erwartungen zu der Genfer Botschafter-RKonferenz sind, wie vor der Viererkonferenz am gleichen Ort, nicht übertrieben groß. Das Treffen zwischen Botschafter U. Alexis Johnson und dem rotchinesischen Botschafter in Polen, Wang Ping- nan, wird als ein Anfang betrachtet, der die Basis für eine Lockerung der ver- härteten Beziehungen zwischen Washington und Peking bilden kann. An der Spitze der amerikanischen Themenliste steht der Punkt der inhaftierten Amerikaner. Nachdem Rot- china die elf wegen„Spionage“ verurteilten amerikanischen Flieger freigelassen hat, hält die chinesische Regierung 29 Zivilisten (darunter 22 Missionare) in Gefängnissen und elf oder zwölf weitere unter Haus- arrest. Obwohl diese Zahl im Vergleich zu den von der Sowjetunion noch immer fest- gehaltenen deutschen und japanischen Kriegsgefangenen gering erscheint, hatte eine seit langer Zeit von Washington ver- folgte Regierungspolitik immer wieder be- tont, daß„andere“ Probleme zwischen den USA und der chinesischen Volksrepublik nicht bereinigt werden könnten, solange den inhaftierten Amerikanern die Ausreise aus China verweigert wurde. Die„anderen“ Probleme sind die Feuereinstellung in der Formosa- Straße, die amerikanische Aner- kenung der rotchinesischen Regierung und schließlich, als wichtigster Punkt, die rot- chinesische Zulassung zu den Vereinten Nationen. Es geht auf den Einfluß des Präsidenten Eisenhower zurück, daß sich die amerikani- Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke sche öffentliche Meinung— zwar noch 26 gernd— an den Gedanken einer möglichen Verständigung mit Rotchina zu gewöhnen beginnt. Und schon wie bei den vorbereiten den Gesprächen, die schließlich zu dem Treff- fen der Großen Vier in Genf führten, erhält der Präsident durch einige der einflußreich- sten Kongregabgeordneten wertvolle Hilfe. Die amerikanische Delegation war noch keine 24 Stunden aus Genf zurück, als sich der demokratische Vorsitzende des außen- politischen Ausschusses des Senats, Walter George, für grundsätzliche Gespräche— also nicht allein für eine Konferenz über die Freilassung der inhaftierten Amerikaner— mit der Pekinger Regierung aussprach. Die mit Spannung beobachtete Reaktion im Kongreß zu dieser Aeußerung gibt heute Anlaß zu der Hoffnung, daß der Präsident in beiden Parteien genügend Befürworter hat, um mit freien Händen seine außenpoliti- schen Ziele verfolgen zu können. Noch vor einem halben Jahr wurde eine amerikanische Annäherungspolitik an Mos- kau oder Peking im Kongreß als Explosions- stoff erster Ordnung angesehen. Selbst die eigene Partei des Präsidenten ließ keine Zweifel darüber, daß sie nicht gewillt war, die„harte“ Politik aufzugeben. Am 20. Mai jedoch hatte der 77jährige Senator George den Mut, in aller Oeffentlichkeit eine Kon- ferenz der Regierungschefs der vier ehema- ligen Bündnispartner im zweiten Weltkrieg zu fordern. Was zuerst wie ein wagemutiges Glücksspiel aussah, erwies sich bald als ein geschickt vorbereitetes Manöver, welches dem Präsidenten die nötige Rückendeckung gab, um ungehindert alle Möglichkeiten einer Konferenz der Großmächte zu er- proben. Die Anerkennung, die Eisenhowers Ver- handlungstaktik in Genf unter allen Ame- rikanern fand, darf bei der sich gegenwär- tig vollziehenden Positionsänderung der offiziellen Regierungspolitik gegenüber China nicht unterschätzt werden. Während die Rolle von Leuten wie MeCarthy immer mehr zu der von unangenehmen Querulaß- ten herabsinkt, hat sich im Kongreß eine stimmstarke Gruppe gebildet, die mit allen Mitteln versucht, die Stellung des Präsiden- ten als Verfechter einer seit zehn Jahren nicht gekannten„positiven“ Politik zu festigen. Ihre Exponenten sagen, daß es nichts schaden könne, die von kommunisti- schen Ländern gezeigte konziliantere Hal- tung„bis in die letzten Falten hinein“ zu untersuchen. Obwohl es heute noch sehr schwer ist an- zudeuten, wie die Vereinigten Staaten sich in Zukunft zur völkerrechtlichen Anerken- nung oder zur Zulassung Rotchinas zu den Vereinten Nationen stellen werden, kann jetzt schon gesagt werden, daß die Regie- rung in Washington keine Gelegenheit ver- säumen möchte, die Ernsthaftigkeit der kommunistischen Friedenspolitik genau zu ergründen. Das direkte Gespräch zwischen amerikanischen und chinesischen Diplomaten in Genf gibt Gelegenheit dazu. Es kann des- halb für die weiteren Beziehungen zwischen den beiden Ländern bestimmend werden. Mehr Sachverstand zum Nutzen der Gemeinden Der Gedanke einer Zuwahl sachverständiger Gemeindebürger zu den Ausschüssen wird erörtert Köln, Anfang August In den Debatten über die neue badisch- württembergische Gemeindeordnung war oft und eingehend von Mitteim und Wegen zur Stärkung der bürgerschaftlichen Selbstver- Waltung die Rede. Vergleicht man die Ge- meindeordnungen der einzelmen Bundeslän- der miteinander, die, im Gegensatz zu Baden- Württemberg, größtenteils schon vor Jahren in Kraft getreten sind, dann zeigt sich, daß in diesen Gesetzen der Forderung, die Bür- gerschaft in ein nahes Verhältnis zur Selbst- verwaltung zu bringen, in unterschiedlicher Weise stattgegeben wurde. In einer Hinsicht fehlt jedoch allen nach 1945 ergangenen Ge- meindeverfassungen die nötige Konsequenz. In keinem der heutigen gültigen Gemeinde- gesetze ist die Möglichkeit der Kooptation vorgesehen, der Zuwahl von sachverständi- gen Bürgern zu einzelnen Ausschüssen. Bei der Zentrale des Deutschen Städtetages in Köln hat mem neuerdings die aus dem Kreise der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft hervor- gegangene Anregung aufgegriffen, die Mög- lichkeiten einer Kooptation zu diskutieren. Bürgerbegehren und Bürgerentscheid, wie sie in der badisch-württembergischen Gemeindeordnung vorgesehen sind, bedeu- ten gewiß schon viel. Aber verfassungs- rechtlich werden mit solchen Einrichtungen doch nur Prinzipien aus der staatlichen Ebene nach unten verlagert. Sie können im kommunalen Bereich einen ganz anderen politischen Sinn bekommen und unter Um- ständen auch zu anderen Effekten führen. Was aber den einzelnen, sofern er an dem Geschehen in der Gemeinde überhaupt An- teil nimmt, am meisten interessiert, sind Sachen, höchst nüchterne Entscheidungen über Dinge, von denen er noch längst nicht Slaubt, daß sie in guten Händen seien, wenn er alle vier Jahre seine Gemeindevertreter Wählt. Die wachsenden Schwierigkeiten, in den Parlamenten den nötigen Sachverstand für die immer komplizierter werdende viel- schichtige Materie, über die diese entschei- den müssen, zu erhalten, sind, was den Bundestag betrifft, in aller Munde. Auf der kommunalen Ebene kommt hinzu, daß bei vielen anstehenden Entscheidungen über alltägliche Fragen Parteipolitik wenig aus- zurichten vermag. Die Gemeindeparlamente brauchen den Sachverstand mindestens ebenso nötig wie der Gesetzgeber. Es ist nicht einzusehen, warum sie— und das heißt vor allem: die Fachausschüsse der Ge- Von unserem Korrespondenten Walter Först meindevertretungen— sich nicht den un- Parteischen Rat qualifizierter Bürger, die kein politisches Mandat haben, zu Nutze machen sollten. Die Zuwahl hat es in den deutschen Ge- meinden in früheren Jahrhunderten stets ge- geben. Erst im 19. Jahrhundert kam sie all- mählich aus der Uebung, und das demo- kratische Wahlrecht nach 1918, nach dem sich unsere heutigen Gemeindeordnungen orientieren, beseitigte jede Art von Koop- tation. Soweit dabei der Gedanke eine Rolle sbielte, daß Zuwahlen dem demokratischen Grundprinzip widersprechen, war das ver- ständlich. Heute aber bedarf das politische Leben in der Gemeinde in einem solchen Maße der wirtschaftlichen, sozialen und technischen Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten von Fachleuten, daß Kompro- misse zwischen dem demokratischen Grund- prinzip und der Notwendigkeit, der unüber- sehbar werdenden Materie gewachsen zu sein, vertretbar erscheinen. Da die Einfüh- rung der Kooptation im Gemeinderecht eine Aenderung des Grundgesetzes nötig machte, könnten die Rechts verhältnisse der zuge- wählten Mitglieder der Gemeindevertretun- gen so gestaltet werden, daß keine Beein- trächtigung der Souveränität des Gemeinde- parlaments befürchtet zu werden braucht. Dabei sollte die Zuwahl durchaus keine Form der Hereinnahme berufsständischer Interessen sein. Richtig verstanden dürften nur Persönlichkeiten kooptiert werden, nicht Vertreter von Interessengruppen. Die Erörterungen über die Kooptation, die neuerdings bei der Freiherr-vom- Stein- Gesellschaft gepflogen werden, befinden sich noch im ersten Stadium des Gedankenaus- tausches. Hier und da mag man auf den Rathäusern der Idee der Kooptation kritisch gegenüberstehen. Auch in der Gemeinde gibt es die Beharrungstendenzen der Ver- waltungsbürokratie, die dem Staat so oft vorgeworfen werden. Wo die kommunale Selbstverwaltung nicht als eine Aeußerlich- keit, sondern als ein Prinzip verstanden wird, dem nicht zuletzt die Aufgabe inne- wohnt, Gegengewichte gegen die Allmacht des Staates zu bilden, da sollte man sich die Möglichkeit der Zuwahl sachverständiger Gemeindebürger, die zugleich die politische Bereitschaft zum Ehrenamt mitbringen, durch den Kopf gehen lassen. Kontroll- Kommission prüft Beschwerden Hoffmann über die Konsequenzen einer Ablehnung des Saarstatuts Saarbrücken, 2. August Die europäische Kontrollkommission zur Ueberwachung der Volksabstimmung im Saargebiet will voraussichtlich am 4. August Zusammentreten, um die vier Beschwerden Zu prüfen, die bisher bei ihr eingegangen sind. Es sind dies, in der Reihenfolge, in der sie vorgebracht wurden: 1. die Be- schwerde der drei deutschen Oppositions- Parteien gegen den saarländischen Rund- funk, dem Bruch der politischen Neutralität im Wahlkampf vorgeworfen wird; 2. die Be- schwerde der Sozialdemokratischen Partei Saar(SPS) gegen deutsche und saarländische Zeitungen wegen Mißbrauchs der Presse- freineit und— soweit es sich um deutsche Zeitungen handelt— wegen Einmischung von außen; 3. die Beschwerde der SpS gegen die SPD, die zur Gründung der Deutschen Sozialdemokratischen Partei an der Saar in Sulzbach Delegierte entsandt und sich damit nach Ansicht der SPS der„Einmischung von außen“ schuldig gemacht hat; 4. die Be- schwerde der deutschen Parteien gegen die Bestimmungen über Plakatanschläge, in denen den alten Saarparteien bei allen An- BHE- Krieg und kein Ende Oberländer: Keine Chance mehr/ Feller: Aufgabe zu erfüllen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 2. August Der„Heckenschützenkrieg“ im und um den BHE geht weiter. Während sich der aus dem BHE ausgetretene Bundesvertriebenen- minister Oberländer am Dienstag gegen die Bildung einer neuen Partei und für eine Konzentration der Kräfte innerhalb der CDU/ CSU einsetzte. veröffentlichte der „Nachrichtendienst“ des Rest-BHE Stellung- nahmen und Erklärungen zu den„Spreng- und Putsch versuchen“ und zu dem Austritt der„Gruppe Kraft— Oberländer“. Vor der Bundespressekonferenz gab Ver- triebenenminister Oberländer der Erwar- tung Ausdruck, daß sich die bisherigen poli- tischen Bestrebungen seiner Gruppe auch innerhalb der CDU/ SU fortführen lassen. Er habe seit langer Zeit auf den Veranstal- tungen des BHE die Auffassung vertreten, daß der Drang zu einer politischen Konzen- tration immer deutlicher werde. Er glaube nicht an eine Chance des Rest-BHE in der großen Politik. Die Politik des Züngleins an der Waage werde leicht zu einem gefährlichen Spiel mit der Macht und sollte deshalb nicht zuviel angewendet werden.— Auf Befra-. gen sagte der Minister, er habe sein Amt immer als eine Aufgabe angesehen, die er ohne Rücksicht auf parteipolitische Fragen durchzuführen habe, und er werde es weiter 80 halten, falls der Bundeskanzler seinem Rücktrittsgesuch nicht stattgeben sollte. Im übrigen würden diese Dinge erst nach den Sommerferien spruchreif. Zu Berichten über angebliche Spannungen zwischen ihm und dem gleichfalls aus dem EHE ausgeschie- denen Sonderminister Kraft erklärte Ober- länder, solche Spannungen hätten nie be- standen. Der„Nachrichtendienst“ des„Gesamt- deutschen Block/ BHE“, hinter dem die Rest- Bundestagsfraktion steht, konzentriert seine Stellungnahmen und Erklärungen auf drei Hauptgesichtspunkte: 1. Der BHE habe in der Koalition keinen Raum für eine eigen- ständige Entwicklung gefunden. Da er sich nicht gleichschalten lassen wollte, mußte er mit Willen der Mehrheit der Bundestags- fraktion aus der Regierung ausscheiden. 2. Trotz der„Putsch- und Sprengversuche“ sei die Partei intakt geblieben. Die Vor- stände und Landesausschüsse aller Landes- verbände stünden einmütig hinter dem niedersächsischen Minister von Kessel und der Bundestagsfraktion. 3. Der GB/BHE sei weder neutralistisch noch kommunistisch unterwandert. Kein Mitglied der Bundestags- fraktion von 18 Abgeordneten strebe eine Lösung der deutschen Frage an, die nicht in vollem Einverständnis mit den westlichen Bündnispartnern erfolge. 6 Der Bundestagsabgeordnete Feller for- dert die Landesverbände auf, weitere Ein- bruchsversuche durch Gegenmaßnahmen ab- zuwehren und den„Parteizerstörern“ keine Gelegenheit zu geben, ihre Zersetzungsarbeit fortzuführen. Er vertritt die Ansicht, daß der BHE nach wie vor eine besondere Aufgabe in der deutschen Politik zu erfüllen habe. schlägen der erste Platz vor den deutschen Oppositionsparteien zugesichert wird. Der Kommission dürften auch Beschwer- den der Saarregierung vorliegen. Offiziell hat die Regierung darüber nichts bekannt- gegeben. Hoffmann erklärte jedoch am Mon- tagabend in einer Rede vor CVP- Funktio- nären:„Die Regierung hatte bereits in eini- gen konkreten Fällen Veranlassung, bei der Europaischen Kommission Protest einzu- legen.“ Er ließ damit die Frage unbeant- Wortet, ob sie es tatsächlich getan hat. Auch Regierungsstellen beantworteten diese Frage am Dienstag nicht. dpa Hoffmann antwortet (AP) In einer am Dienstag vom Aus- Wärtigen Amt der Saarregierung veröffent- lichten Rede wendet sich Ministerpräsident Hoffmann scharf gegen die drei deutsch orientierten Parteien an der Saar und be- faßt sich mit ihren Argumenten gegen das Saarabkommen. Die Behauptungen dieser drei Parteien, ein mehrheitliches„Nein“ zum Saarstatut könne zu neuen Verhand- lungen führen, sei„unsinniges Geschwätz“. Im Falle einer Ablehnung des Saarstatutes durch die Saarländer werde es neue Ver- handlungen frühestens im Friedensvertrag selbst geben, dieser jedoch sei durch die Genfer Konferenz in weite Ferne“ gerückt. „Wenn das Saarstatut nicht verwirklicht wird, dann werden wir die Aufrechterhal- tung stabiler Verhältnisse selbst zu garan- tieren haben und auch zu garantieren wis- sen und uns auf nichts mehr einlassen, bis im Friedensvertrag— gleich wann er kommt — eine endgültige Regelung gefunden ist.“ Saar- Kommunisten spalten sich (dpa) Eine Gruppe der Kommunistischen Partei der Saar hat am Wochenende alle Mitglieder und ehemaligen Mitglieder der Partei zur Gründung einer„Unabhängigen Arbeiter-Partei Saar“ aufgerufen. Der Aufruf kommt von Kommunisten, die der Partei- organisation vorwerfen, abhängig von„Düs- seldorf, Berlin und Moskau“ zu sein. Es wird behauptet, daß der frühere Landesvorsit- zende der KP im Saarland, Fritz Nickolay, in die DDR beordert worden und dort„auf sehr mysteriöse Art“ ums Leben gekommen Sei. Andere Genossen seien in Workuta ge- landet. Deshalb müsse eine„eigene, saubere Partei mit klaren Zielen“ gebildet werden. „Toter Punkt“ erreicht London.(dpa) Die japanisch- sowjetischen Friedensverhandlungen haben sich am Dienstag festgefahren. Der sowjetische Bot- schafter Malik hat, wie von japanischer Seite verlautet, mitgeteilt, dag die Sowiet- union den japanischen Forderungen auf eine Rückgabe der Kurilen-Inseln und Südsacha- lins nicht entsprechen könne. Auch in der Frage der japanischen Krieggsefangenen, die sich noch in sowjetischem Gewahrsam be- finden, stehen sich nach wie vor die Stand- punkte der Sowjetunion und Japans gegen- über. ein Großteil einer 800jährigen dynastischen Mittwoch, 3. August 1958 Nr. Im —— Gedenkwort für Kronprinz Rupprecht „Da ich aber in der Monarchie Personenkult, sondern ein geistiges sehe, steht für mich über jeder das Land. Darum verlange ich von mir i von jedem deutschen Fürsten, daß er 0 vorbehaltlos der staatlichen Entwicklung seiner Heimat fügt und alle Versuche weh von sich weist, durch fremde. Wünsch unterstützt, sich in den inneren Gestal. tungsprozeß einzumengen“. Diese Sätze 00 Rupprecht von Wittelsbach, Kropprinz vn Bayern, im Jahre 1919 an den Präsiden ten des bayerischen Landtags Schrieb, ware vielleicht ein Ausdruck seiner Persönliche Klugheit. Eine resignierende Abdankung. urkunde waren sie nicht. Rupprecht Fünltz sich bis zu seinem Tode als Monarch und hat eine Herrschaft des Hauses Wittelsbach „kraft der unbestreitbaren Tatsache eint 800 jährigen glücklichen und Segensreichen Schicksals gemeinschaft“ immer für lebenz. fähig gehalten. Wenn es in den letzten Jah. ren stiller um ihn geworden war, so War 61 doch die Stille der Achtung und Zuneigung die ihm entgegengebracht wurde, nicht de Stille der Vergessenheit. kein Prinz 9 Dynasit Für die Jüngeren ist es schwer vorstel. bar, wie aktiv Rupprecht im Politischen Strom der Zeiten früher gestanden und ut stark das Schicksal ihn mit dem Tages- geschehen verbunden hatte. Aus Seiner Jugendzeit wird berichtet, die liberale Lau. deshauptstadt München habe, sehr Zum Mißzkallen der herrschenden Zentrumsparte ihre Zukunftshoffnungen auf ihn geseln Später fand er Gelegenheit, sich auch die Sympathien der republikanisch Gesinnten zu erwerben, als er, der Kommandeur der „Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht“, ent. schiedene Opposition gegen die Engstirnig. keit der Obersten Heeresleitung anmeldete. Ohne Erfolg allerdings, denn„alles, was ih vorschlug, wurde in den Papierkorb gewor- fen“, so beklagte er sich später. Es hat nichts genützt, daß er bereits 1917, als er 24 der Ansicht gelangte, daß„dieser Krieg kaum noch durch Waffen entschieden wird, für einen Friedensschluß eintrat. In den Jahren zwischen November-Re. volution und Nationalsozialismus wurde viel gemunkelt, daß Rupprecht„auf dem Sprung. brett“ stehe. Es ist heute noch nicht die Zeit, dies alles klar zu sehen. Es ist ihm jedenfall nicht gelungen, Bayern vor Hitlers Macht- ergreifung zu retten. An Plänen dazu hat es nicht gefehlt, aber die Kreise um den da. maligen bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held, die mit Unterstützung des Finanz. ministers Schäffer(des heutigen Bundes- finanzministers) Rupprecht zum bayerischen Generalstaatskommissar ausrufen wollten, waren nicht entschlossen genug, dem Ein- marsch des NS-Reichsstatthalters Ritter von Epp in München zuvorzukommen. Die Ge- stapo verfolgte ihn noch im Exil. nachdem er kurz vor Kriegsausbruch Deutschland ver- lassen hatte, um seiner Ablehnung dieses verbrecherischen Wagnisses Ausdruck zu ge- ben“. Kronprinzessin Antonie wurde damals verhaftet und mit ihren Kindern durch ver- schiedenste Konzentrationslager geschleppt Vor einem Jahr starb sie an den Folgen ihrer Leidenszeit. Nach dem zweiten Weltkriege war Kron- Prinz Rupprecht immer noch ein repräsen- tativer Ehrengast auf großen kulturellen Veranstaltungen, aber sein Auftreten war von betont bürgerlicher Würde und erinnerte in nichts mehr an das Abschreiten von Ehrenspalieren in Generalsuniform mit Marschallstab in den zwanziger Jahren. Der Kronprinz war als höchster Vertreter des Hauses Wittelsbach, als gebildeter Kunst- kenner und als guter Erzähler von Reise- 4 berichten eine Persönlichkeit geworden, de- ren Stellung von allen Parteien, Gruppen und Behörden streng geachtet wurde, Ge- wiß gab es auch nach 1945 in Bayern noch einen„Heimat- und Königsbund“. Gewib war der Haupttrakt des Münchener Schlosses Nymphenburg bei größeren Veranstaltungen immer noch ein kleines Bollwerk fürstlicher Exterritorialität, gewiß hörte man bei den Feierlichkeiten zum 85. Geburtstag noch den Ruf„Es lebe der König“. Aber Rupprecht selbst hielt sich aus allen Fronten heraus. Nur so ist es zu verstehen, daß in dem manchmal etwas temperamentvoll politisie- renden Lande Bayern vom Chef des Hauses Wittelsbach eine ausgleichende Popularität ausging. Erbprinz Albrecht, sein wenig volkstümlicher Sohn, wird es schwer haben, diesen Weg mit gleichem Erfolg zu gehen Denn mit Rupprecht von Wittelsbach sinkt Geschichte ins Grab. Hans-Joachim Deckert Staatsbesuche in Südamerika im Zeichen wirtschaftlicher Zusammenarbeit Buenos Aires.(dpa) Die ersten August. wochen stehen für die südamerikanischen Länder im Zeichen von Staatsbesuchen un lebhafter außenpolitischer Aktivität. Nach Ansicht politischer Kreise in Buenos Aires bezwecken die Staatsbesuche einen engeren Wirtschaftlichen und politischen Zusammen- schluß der Staaten an der Westküste. Bei einem Besuch des bolivianischen Staatspräsidenten, Estensoro, in Peru, ist bereits am Sonntag eine verstärkte Wirt schaftliche Zusammenarbeit vereinbart 0 den. Zwischen Ekuador und Kolumbien it am gleichen Tage nach einem Besuch des kolumbianischen Staatspräsidenten, Pinilla, ein Abkommen über verbesserte Handels- beziehungen und kulturellen Austausch ab- geschlossen worden. Der chilenische Staats- präsident, Ibanez, wird am Donnerstag in 5 *. 3 Di in de stind gegel Somr Oder neter den e Rosen in de De spira den i Erde diese Impr im V unte getri- vor hand schie einal stelle in d Vord zurü und es 8i must aber Strei vers! weni imm beze 0 b Die 1 letz und ery wie com mo der erst Zeig von kur ten leb bel Bolivien erwartet. Am kommenden Monfas wie will der bolivianische Staatspräsident nach Ekuador und anschließend nach Kolumbien reisen. a Politische Beobachter in Buenos Aires messen dem Entschluß Perus, durch 1 stärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit m Bolivien seine bisherige Zurückhaltung ge- genüber Ländern der südamerikanischen Wirtschaftsunion aufzugeben, Bedeutung 40. Der Wirtschaftsunion gehören Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay und Ekuador a. Die außenpolitische Aktivität des bolivian schen Präsidenten, Estensoro, wird mit 575 Wunsch Boliviens in Zusammenhang ge bracht, zur traditionellen außenpolitischen Zusammenarbeit mit den USA, Peru und Ko. lumbien zurückzukehren, ohne die e Orientierung nach Ländern der Wirtscha union aufzugeben. am Ste! die Bet dis! gey Ire der 2 2 D. = — ittelsbach Be eine: Nsreichen r lebenz. zten Jah. 0 war c uneigung micht de Vorstell. olitischen Und wWie a Tages. 8 Seiner cale Lan. ehr aun mspartei Sesetzt f auch die Jesinnten deur det hte, ent. gstirnig. nmel dete „ Was ich b gewor- ö ES hat 0 als er 2 er Krieg tschieden antrat, mber-Re. urde viel Sprung. die Zeit jedenfall 8 Macht. zu hat es den da- enten Dr. Finanz. Bundes- verischen Wollten, lem Ein- itter von Die Ge- nachdem land ver- ag dieses ck zu ge- e damals Arch ver- Schleppt. 1. Folgen * ar Kron- eprasen- Uturellen ten war erinnerte iten von rm mit men. Der deter des Kunst- n Reise- den, de- Gruppen rde. 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Nichts ist geeig- neter für die Heiterkeit entschwerter Stun- den einer kleinen Festlichkeit daheim, wenn Rosen und Linden duften und die Amseln in den Bäumen trillieren. Der größte Reiz aber liegt in der„In- spiration“ der Hausfrau, diese wenigen Stun- den in dem intimen kleinen Kreis von„Aller Erdenschwere“ zu lösen. Vielleicht gelingt diese fröhliche Beschwingtheit gerade beim Improvisieren: Ein paar Hocker draußen im Vorgarten oder auf dem kleinen Balkon unter dem Dach hoch über dem Straßen- getriebe, unter ein paar lustig schaukelnden Lampions, dem echten oder dem lachenden gelben Papiermond. Es ist eine wahre Kunst, ein köstliches Geschenk, Harmonie verbreiten zu können, selbst inmitten verschiedenartigster Men- schen für die kleine Weile gemeinsamer Stunden. Aber nicht ein schmelziger Tango, nicht das Thema über Herrn Schulzes oder Frau Meyers letzte„faut pas“ machen die Stimmung aus Frauen sollen es zuweilen meisterhaft verstehen, anzuregen zu einem wirklichen Gespräch, in dem sie Gedanken aufklingen lassen, zu denen die Alltagshetze sonst keine Minute übrig läßt. * Die japanische Frau ist geschult als Gast- geberin; sie lernte schon als junges Mädchen von ihrem Teemeister., die Schale duftenden Modellkleid aus dem eigenen„Atelier“ Reißverschluß und Achselnaht/ Ratschläge einer geübten Näherin Heften Sie immer flach auf dem Tisch, vor allem wenn es sich um längere Nähte handelt. Arbeitet man„in der Luft“, ver- schieben sich die Stoffkanten leicht gegen- einander, und Sie müssen plötzlich fest- stellen, daß Sie am rückwärtigen Teil schon in der Taille angelangt sind, während am Vorderteil noch ein Zentimeter bis dahin zurückzulegen wäre. Falten und Säume werden erst gebügelt und dann gehefett. b Daß Sie beim Stückeln— manchmal läßt es sich nicht vermeiden— auf das Stoff- muster achten müssen, wissen Sie. Wenn Sie aber bei Streifen und Schottenkaros im Streifen, statt am Streifenrand zu stückeln versuchen, wird das Resultat Sie dennoch wenig befriedigen. Wo es etwas zu Kräuseln gibt, soll dies immer zweimal geschehen, einmal auf der bezeichneten Linie, einmal kurz darunter („ bis 1 Zentimeter). Der gute Lip Winke für den Haushalt Verschmutzte und schwer laufende Reiß- verschlüsse reinigt man mit einer alten Zahn- bürste, dann reibt man sie leicht mit Vaseline ein. Etwaige Fettspuren werden mit weichem Papier entfernt. * Bambusmöbel, die man jetzt sehr häufig in Gartenzimmern sieht, reinigt man mit einer harten Bürste und warmem Salzwasser. Man poliere mit einem weichen Tuch nach. * Schmutzig gewordene und verklebte Besen- borsten reinigt man durch Schwenken in lau- warmem Salmiakwasser oder Waschpulver lösung. Nach gründlichem Ausspülen hängt man den Besen mit den Borsten nach unten zum Trocknen an einen luftigen, aber nicht son- nigen Ort. * Stopftt man Trikotwäsche und Strümpfe schräg zur Wirkrichtung, bleibt das Gewebe auch an dieser Stelle elastisch und reißt nicht so rasch aus. * Angeschnittene Zitronen halten den Saft sehr gut, wenn sie mit der Schnittfläche nach unten in eine Untertasse mit etwas Essig ge- legt werden. 4 * Wenn die Thermosflasche schwer sauber wird, füllt man sie mit einer Handvoll Reis und warmem Wasser. Wenn die Flasche mit diesem Inhalt eine Minute lang kräftig geschüttelt wird, ist sie wieder blitzsauber. * Wenn man Tomaten mit einem gewöhn- lichen Messer(also nicht mit der praktischen Tomatensänge) schneiden will, muß man das Messer vorher in heißes Wasser tauchen. *. Hefekuchen bleiben längere Zeit frisch, wenn man sie in Porzellan- oder Steingut- gefäßen aufbewahrt. * Fische sollten im Sommer sofort verzehrt werden. Werden sie aber doch einmal über Nacht aufbewahrt, sollten sie in ein mit Essig getränktes Tuch eingeschlagen und an einen kühlen Ort gelegt werden. Beim Anprobieren vergessen Sie nicht, Ihr besonderes Augenmerk auch auf die Schulter- und Taillennaht zu richten. Die Achselnaht muß genau auf der Mitte der Achse! liegen, die Taillenlinie vorn etwas tiefer verlaufen als hinten. g Querfalten in der Mitte der Schulter- partie können bei einem sehr kräftigen Nacken entstehen. Durch mehrmaliges kur- zes Einschneiden wird eine stärkere Deh- nung des rückwärtigen FHalsausschnitts erreicht. Bei einem runden Rücken empfiehlt es sich dagegen, an gleicher Stelle von vorn- herein einige strahlenförmig angeordnete Abnäher mit einzukalkulieren. Die Quer- falten im oberen Rückenteil können jedoch auch darauf beruhen, daß diese Partie zu lang zugeschnitten wurde. Dann schieben Sie den überflüssigen Stoff einfach in Richtung auf die Achselnähte heraus, die zu diesem Zweck, so betrüblich es ist, aufgetrennt wer- den müssen. Das gleiche gilt bei Falten am Armaus- schnitt. Der Stoff wird herausgeschoben, die Achselnaht entsprechend abgeändert. Diese Falten entstehen zuweilen bei stark abfal- lenden Schultern, werden diese durch Polster ausgeglichen, müssen diese Polster natürlich schon bei der Anprobe berücksichtigt werden. Wenn sich, wie es bei starker Oberweite vorkommt, seitlich Querfalten bilden, ver- tiefen Sie die Brustabnäher und lassen da- für die Seitennähte etwas aus.(Hoffentlich haben Sie an eine ausreichende Nahtzugabe gedacht!) Rückwärtige Querfalten in der Taille be- ruhen meist— wenn das Oberteil nicht ein- fach zu lang zugeschnitten wurde— auf dem berühmten„Hohlkreuz“. Die Taillennaht muß dann im Rücken gehoben werden. Wenn sie fehlt, bringt man unter dem Gürtel einen entsprechenden, quer verlaufenden, Ab- näher an. Und die abschließende Verarbeitung: Der Reißverschluß wird immer mit der Hand eingenäht, nachdem man ihn vorher, möglichst in geschlossenem Zustand, ein- geheftet hatte. Der Gürtel soll seinen Platz in der Taille behalten, zu welchem Zweck man sich meist der bekannten Schlaufe be- dient. Besser noch, man bringt am Kleid seitlich nur einen ganz schmalen Steg an und näht innen an den Gürtel selbst einen etwa 10 em langen„Aufhänger“, den man durch den Steg am Kleid gezogen hat, bevor man ihn befestigt. So bleibt der Gürtel an der ihm zugewiesenen Stelle, ohne daß man den dazugehörigen„Mechanismus“ sähe— und hat dennoch die nötige Bewegungsfreiheit, um das An- und Ausziehen des Kleides nicht zu behindern. ö Daß schließlich ein„Modellkleid“ von Iinks so sauber aussehen sollte wie von rechts, wissen Sie bestimmt. Zugegeben, es ist eine Mühe, und wer schon viel Sorgfalt auf das Planen und Anprobieren des Kleides verwandt hat, ist in dem Augenblick, da das Versäubern beginnen soll, meist am Ende seiner Geduld. Weshalb denn die meisten hausgenähten Kleider ihren ersten Ausflug in die Welt unversäubert unternehmen— aber nachholen muß man die Arbeit jedenfalls. FD- Tees bereiten, Blumen künstlerisch anzuord- nen und im„Tokonoma“, in der Ziernische, ein Bild als Anregung für den Abend aus- zusuchen. Dort gilt es als unfair, über All- tagsklatsch mit dem Besuch zu sprechen, es darf nur Besinnliches, Erfreuliches erörtert werden. Auch das Dichten aus dem Stegreif ist ein in Japan häufig geübtes Gesell- schaftsspiel. Von diesem„Stil“, der jede kleinste Nuance der Möglichkeiten wahr- nimmt. sollten wir Frauen etwas lernen. Gewiß, wir können nicht gleich Geishas, vielleicht unter künstlichen Kirschblüten, spielen; aber wir müssen wieder den Sinn geselliger Stunden begreifen lernen ohne die so sehr eingebürgerte Oberflächlichkeit. Die Klugheit der Hausfrau serviert dazu das köstliche Naß einer kühlen Sommerbowꝛile, die leicht beschwingt und Gaumen und Geist zugleich anfeuert. Bowlen aber verdienen sorgfältigste Vor- bereitung. Fast mit der Uhr in der Hand soll man den eingezuckerten Früchten das Aroma entlocken. Bowlen dürfen nicht tatenlos schwer machen, sie sollen ja nur anregen, das sei Hauptbedingung, ob man nun kost- baren Sekt oder einfachen Moselwein aus- wählt— vor allem aber kühl halten! Es gibt wahre Meister ihres Faches in der Kunst, eine Bowle zu bereiten. Indessen zaubert die Hausfrau pikante kleine Toastscheiben zu einer richtigen Farbensymphonie, den Gaben des Sommers gerecht. Man kann die kleinen Happen für den Gast zu einer wahren Augenweide machen: Gelber Eidotter, hartgekocht, da- zwischen die winzigen Sardellen, rote Radieschen— und wenn man es ganz ver- wegen anrichten will— das Feuerrot von Krebsschwänzen. Dazu etwas Mayonnaise, grüne Tomaten mit einer Messerspitze echten Rosenpaprikas, knusprige Käsebrezel oder Kartoffelchips. Hat man ein paar Tage vorher disponie- ren können, kann man auch Pastetchen mit Fleisch- oder Pilzfüllung anbieten und im hohen Sektglas, mit Schlagrahm verziert, Früchte in Gelatine. Dies alles ist schon ein virtuoses Zusam- menspiel weiblicher Künste— wer möchte sich dem nicht als Gast ergeben? Der Som- mer ist so kurz, das Dunkel regennasser, Kalter Tage so lang Charlotte Boehm Seite 9 Wer den Urlaub auf dem eigenen Balkon— oder im Garten vor der Stadt— verbringt, hat Bielleicht den besten Teil erwählt. Bunte Gartenstoffe, Plasties zumal, weiß gestrichene, verzierte Eisenstuühle und bunte Kissen geben dem Balkon und der Veranda das farben- freudig, sommerliche Gepräge. Werkfoto 48 Stunclen⸗ Woche auch für die Hausgehilfin Mit Wirkung vom 1. September tritt in der Bundesrepublik ein Manteltarif in Kraft, der neben der Bezahlung auch die Einstellung und Entlassung, vor allem aber die Arbeits- und Freizeit der Hausgehilfin- nen regelt. Damit werden die Arbeitsbedin- gungen der Hausgehilfinnen endlich den- jenigen der anderen Lohnempfänger an- gepaßt. Schon seit Jahren zählen die Haus- gehilfinnen zu den Mangelberufen. Das hat verschiedene Gründe. Einmal liegt es im Zuge der Zeit, daß die schulentlassenen Mädchen kaum Neigung zeigen, für wenig Geld und zu unzeitgemäßen Bedingungen im Haushalt anderer Leute tätig zu sein. Fabriken, Kontore, Einzelhandelsgeschäfte und Friesiersalons werden von ihnen als Arbeitsstätten schon deshalb vorgezogen, weil sie dort persönlich unabhängiger sind. Unregelmäßige und ausgedehnte Arbeitszeit sowie die geringe Aussicht auf freie Abende bieten für die weibliche Jugend wenig An- reiz, sich einem Beruf zuzuwenden, der vom sozialen Fortschritt unserer Zeit augen- scheinlich übergangen wurde und im Ver- gleich mit anderen Berufen vor allem die Freizeit zu sehr beschneidet. Das soll nun anders werden. Die Rege- jung dieser Frage erfolgte zum Teil deshalb so spät, weil die Tarifpartner fehlten. Nur ein geringer Prozentsatz der Hausgehilfin- Seufzer der Erleichterung in Paris Die natürliche Form ist Trumpf/ Christian Dior will die Dame„zugeknöpft“/ Fast alle Häuser verlängern den Rock Die Pariser Modehäuser enthüllten in den letzten Tagen die Pracht ihrer herbstlichen und winterlichen Modelle. Die mit Spannung erwartete Schau des Hauses Fath brachte Als wichtigstes Merkmal ein triumphierendes come back der„Kurven“. Die Anpassung des modischen Stils an die natürlichen Formen der Figur, die Madame Genevieve Fath nicht erst jetzt zu ihrer Richtschnur erhoben hat, zeigte sich immer wieder in der Gestalung von Hüftlinie, Taille und Büste. Als die fach- kundigen Zuschauer diese Feststellung mach- ten, gab es Seufzer der Erleichterung und lebhaften Applaus. Man hat sich für die kommende Saison dei Fath viel Gedanken darüber gemacht, 885 die elegante Frau wirken muß, wenn sie am Tisch sitzt. Unter diesen Umständen ver- steht es sich von selbst, daß viel Sorgfalt auf ie Büstenlinie verwendet wurde. Bei aller Betonung dieser Linie bleibt aber immer der diskrete, von gutem Geschmack diktierte Stil gewahrt, durch den sich dies Haus— an die Tradition seines früh verstorbenen Begrün- ders anknüpfend— auszeichnet. Für den Abend brachte die interessante chau den großen, recht tiefen, viereckigen der V-förmigen Halsausschnitt. Auch bei en Tageskleidern findet man eine„offene Halslinie“. Originell ist die vielfache Ver- wendung von Zick-Zack- Streifen, diagonal angeordneten Knopfreihen oder Falten und anderen aparten asymmetrischen Effekten. Die Schultern bleiben ebenso natürlich wie Brust und Taille— von einer Polsterung ist bei Fath nichts zu bemerken. Die Röcke zei- gen eine leichte Glockenform und sind wies der länger. An origimellen Höhepunkten fehlt es auf den Pariser Modeschauen für die kommende Herbst- und Wintersaison nicht. Das bewies der frühere Fath- und Shiaparelli-Mitarbei- ter Hubert de Givenchy, der schon seit lan- gerli als selbständiger Modeschöpfer von sich reden macht. Er stellte seine neue Kollek tion unter das Leitwort„die Form“ und prä- sentierte eine Auswahl— völlig formloser Modelle, die auch dann an Säcke erinnern würden, wenn sie nicht noch zu allem Ueber- fluß am Hals oder am unteren Saum bzw. an beiden Stellen mit einer Schnur„zusammen- gebunden“ wären. * Sensationell ist die Antwort auf die Frage nach den Ueberraschungen, die Christian Dior diesmal bereithält: er. der vor Jahres- frist den„Flat Look“ einführte, betont jetzt die Büstel Seine neueste Schöpfung ist die V-Silhouette mit hervorgehobener Büsten- linie, schlanker. enger, natürlich geformter Taille und engem ‚hüftlosem“ Rock. Aus ist es auch mit den einst im Haus Dior so beliebten langen Taillen und Jacketts — beide wurden erheblich verkürzt(die Jacken so sehr, daß sie praktisch nur noch Boleros sind). Aus ist es mit den kleinen, nahezu unsichtbaren Hüten, an deren Stelle eine fast wuchtige, große Kopfbedeckung trat. Am Abend werden nach den Wünschen Piors weite und weiteste„Fallschirm“-Röcke zu eng ansitzenden Corsagen getragen. Der orientalische Einschlag(wo dürfte er diesmal fehlen?) drückt sich in Blenden, schönen Stickereien, türkischen Hosenröcken und Turbanen aus. Die Röcke sind für den Tag— wenn auch nur um Haaresbreite— gekürzt, für den Abend jedoch ganz lang oder vorne knöchellang und hinten mit einer Schleppe versehen. Strahlender Brillant- schmuck verleiht den Abendkleidern— zu- weilen auch den Abendschuhen— phan- tastische Wirkungen. Schwarz erweist sich als dominierende Farbe der Kollektion. Schließlich noch ein weiteres bedeutsames Ergebnis der Dior-Schau: Der„Herren- schnitt“, wie überhaupt jede herrenähnliche Frisur, ist definitiv aus der Mode. nen ist gewerkschaftlich organisiert, und bei den Arbeitgebern, den Haushalten, fehlte auch eine entsprechende Organisation. Die Gewerkschaft„Nahrung, Genuß, Gaststät- ten“ hat jetzt einen Tarifvertrag ausgearbei- tet, der dazu beitragen soll, daß die„Stüt⸗ zen“ von ehemals, die allmählich aussterben, Nachwuchs erhalten. Der Deutsche Haus- frauenbund hat an dieser Lösung mitge- wirkt, die schon längst fällig war. Die fort- schrittliche Einstellung dieser Organisation ist bemerkenswert, weil selbst die nicht be- rufstätigen Hausfrauen mit größerer Fa- milie auch im modernen Haushalt kaum an eine 48-Stundenwoche für sich selbst denken können. Nun hat auch Deutschland an die Entwicklung in anderen Ländern An- schluß gefunden. In Großbritannien, Bel- gien und vor allem in Schweden hatte man schon viel früher ähnliche Regelungen ge- troffen. Nach dem neuen Tarif steht den Hausgehilfinnen die 48-Stundenwoche zu. In jeder Woche wird ein arbeitsfreier Tag eingelegt, an den übrigen Tagen soll die Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr arbeitsfrei blei- ben. Damit gelangen endlich auch die Haus- angestellten in den Genuß einer geordneten und übersichtlichen Arbeitszeiteinteilung. Gewiß, der Haushalt ist kein Betrieb, in dem sich nach der Stoppuhr, am Fließband und im gleichförmigen Rhythmus schaffen läßt. Auch nicht, wenn alle technischen Neu- heiten vorhanden sind. Dennoch konnten die im Haushalt beschäftigten Mädchen und Frauen nicht auf die Dauer von den sozialen Errungenschaften ausgeschlossen bleiben. Die Zeit der„Dienstboten“ ist vorbei. Die mit diesem überholten Begriff verbundene Tätigkeit aber ist auch für den moderni- sierten Haushalt nicht in jedem Fall über- flüssig geworden. Wer für diesen Zweck eine Arbeitskraft nicht entbehren kann, muß auch eine der Zeit entsprechende Ein- stellung gegenüber seiner Hausgehilfin auf- bringen. Früher kam der Nachwuchs für die „Stützen der Hausfrau“ vor allem vom Lande. In den letzten Jahren war auch diese Quelle fast ganz versiegt. Es ist aber denkbar, daß die neue Tarifregelung dazu beiträgt, die bisher offengebliebenen Stellen mit Kräften gerade der jüngeren Jahrgänge zu besetzen, die sonst bis zu ihrer erhofften Verheiratung keinen anderen Beruf ergrei- fen wollten, die Arbeit im Haushalt aber Die Hungerkur wird abgestellt, Monsieur Dior will„Kurven“ senen Zeichnung: T. Becker Zeitgemäßer Tarif schafft bessere Bedingungen /„Dienstboten“ sind ausgestorben wegen der Geringschätzung gegenüber den „Dienstmädchen“ scheuten. Die Vollbeschäftigung ist nahezu erreicht. Jede Arbeitskraft wird gebraucht. Viele Haushalte brauchen eine Gehilfin schon des- halb, weil die Frau des Hauses berufstätig ist. In den nächsten Monaten wird es sich zeigen, ob der neue Tarif ausreichen wird, um den Beruf der Hausgehilfin vom Makel der Geringschätzigkeit zu befreien und ihm neue Kräfte zuzuführen. Horst Wilke Aus den Gärten des Sultans Wie köstlich und kühl mundet Gurken- salat an einem heißen Sommertag! Und wer wollte Salz-, Essig- und Pfeffergürkchen, wer wollte die Gurke süß, sauer, gefüllt, geschmort oder gebacken entbehren? Bril⸗ lat-Savarin nannte sie die herbe Königin unter den Gemüsen, und von Zarin Katharina erzählt man sich. sie habe vor jeder Mahl- zeit einige Gewürzgurken zu sich genom- men, jeden Tag in einer anderen, pikanten Soße. Aber alle Begeisterung um die Gurke in unseren Tagen verblaßt vor der Verehrung, die man ihr im Orient erwies. Im osmani- schen Reich durfte sie in keiner Ehrengabe an den Sultan fehlen, und Salutschüsse ver- kündeten dem Volk die Stunde, da in den Gärten des Palastes von Smyrna die ersten Gurken geerntet wurden. Im Stromgebiet des Nils wurde sie bereits vor 3000 Jahren an- gebaut! und die Pharaonen schätzten sie neben Melonen und Oliven auf ihrer Tafel; dann verliert sich ihre Spur in Ostindien, wo sie schon vor 5000 Jahren heimisch ge- Wesen sein muß. In Deutschland ist die Gurke seit dem frühen 16. Jahrhundert bekannt. Ein Natur- freund oder ein Händler mag eine Pflanze über die Alpenpässe gebracht haben. Zu- nächst war sie als besonderer Leckerbissen nur an Fürstenhöfen bekannt. Als sie häu- figer und billiger wurde und auch in den Küchen der Bürgerhäuser Eingang fand, schrieb man ihr vielerlei geheimnisvolle Kräfte zu. Unter das Kopfkissen eines Fie- bernden gelegt, sollte sie„das hitzig Feuer niederschlagen“, und schon das Träumen von ihr— so hieß es— könnte einem Kranken neue Kräfte geben. Sehr bald erkannte man ihre verschö- nernde Wirkung auf die Haut. Gurkenmilch und Gurkensalbe wendeten nicht nur die adligen Fräulein an, auch die Kräuterhexen bereiteten sie und priesen sie als Mittel für weiße. zarte Haut. Noch eine weitere Eigen- schaft hat die Gurke bei den Frauen so be- liebt gemacht: Sie ist wirklich ein Genuß ohne Reue. In Europa genießt man als Salat, als pikante Beigabe und als Gemüse im all- gemeinen die grüne, unreife Frucht. In ihrer Heimat verzehrt man sie auch im reifen Zustand. also dunkelgelb bis braun gefärbt, und knackt die Kerne als beliebte Dreingabe., Aber auch ausgereift verliert die Gurke nichts von der Eigenschaft, die sie so besonders sompathisch macht: Sie besteht zu über 97 Provent aus Wasser und führt dem Körber so gut vie gar keine Kolorien zu. Auch die größte Schüssel Gurkensalat kann der Tajtle nicht gefährlich werden. Aber man sollte sje mal anders zubereiten: Mit Zitro- nensaft. Sahne, Schnittlauch und etwas fein- gewiegtem Boretsch oder Dill. Fred Hornung Seite 4 r MANNHEIM Mittwoch, 3. August 1955/ Nr. 1 Zur Oberbürgermeisterwahl: Md. W. Jacobi bestätigt Keine Einigung mit der CDU Gestern abend bestätigte eine Funktionär- versammlung der SPD Mannheim, an der rund 120 Delegierte aller Ortsgruppen teil- nahmen, in der Kantine der Motorenwerke den Beschluß der erweiterten Vorstandschaft über die Kandidatur des Bundestagsabge- ordneten Werner Jacobi für die Oberbürger- meisterwahl am 11. September. Das Abstim- mungsergebnis lautete: Alle Stimmen dafür bei einer Enthaltung. Bürgermeister Trumpfheller begründete die Ansprüche seiner Partei auf den Posten und gab in einem ausführlichen Referat be- kannt, daß neben Jakobi auch mit dem Gelsenkirchener Oberstadtdirektor Hüls- mann(SPD) und dem Offenbacher OB Dr. Kübler(SPD) verhandelt worden sei. Auf Verhandlungen mit anderen politischen Gruppen Mannheims eingehend, sagte Trumpfheller, daß eine an sich wünschens- werte Einigung auf einen SPD-Kandidaten nicht erreicht worden sei, obwohl der CDU für die Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem Amt— im Falle der Wahl eines SPD- Oberbürgermeisters— der Bürgermeister- posten zugesichert worden sei.(Ausführ- licher Bericht in der Donnerstagausgabe.) Keine Entscheidung bei CDU Slesollheute fallen Tur gleichen Zeit wie die SPD- tagte eine (nichtöffentliche) CDU-Delegiertenkonferenz aller Ortsgruppen im Wartburghospiz. Dort war, so verlautete um 23 Uhr, eine völlig neue Situation gegeben, da Bürgermeister Trumpf- heller unmittelbar vor Beginn einen sehr weitgehenden Vorschlag unterbreitet hatte. (Ueber den Bürgermeisterposten hinaus solle die CDU in der Verwaltung einen neu zu schaffenden fünften Beigeordnetenposten er- halten, wenn sie sich zu einer Unterstützung des SPD-Kandidaten Jacobi bereitflnden könne.) Wiederum eine neue Situation war gegeben, als die Versammlung gegen 22 Uhr erfuhr, daß Trumpfheller in den Motoren- werken bereits Mißfallensäußerungen geern- tet hatte, als er die eventuelle Abgabe des Bürgermeisterpostens an die CDU erwähnte und dann auf die fünfte Beigeordnetenstelle gar nicht mehr einging. Zuvor hatten die Delegierten die Frage der Nominierung eines unabhängigen OB-Kandi- daten diskutiert, den ein zu bildender gesamt- bürgerlicher Block tragen sollte. Die zur De- batte stehende Persönlichkeit ist der frühere Geschäftsführer der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft Rhein-Neckar und heutige Hauptgeschäftsträger der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Dr. Reschke. Die Delegiertenkonferenz ermächtigte abschlie- Bend den Ortsvorstand, heute die Entschei- dung zu treffen, ob die Kandidatur Dr. Reschke angetragen werden soll.-kloth Filmspiegel Palast:„Die Wölfin von Kalabrien“ Unter der Sonne Siziliens glühen heiße Leidenschaften.„La Lupa“ wird die tempe- ramentvollste Frau genannt,„Die Wölfin“. Kein Mann ist vor ihr sicher und die Frauen hassen dieses Tier-Weib, das ihre Männer behext. Der junge Soldat Nanni aber, der ihr auch verfallen war, liebt ihre kindliche Tochter. Ein Mädchen, das nicht weniger reizvoll ist als die Mutter, aber ein zartes Reh gegen die Wölfin.— Der Konflikt dieses Preieckverhältnisses könnte peinlich wirken, die Realität der erotischen Beziehungen ver- letzend, wenn nicht eine ausgezeichnete Dar- stellung der drei Figuren(Kerima, May Britt, Ettore Manni) das Spiel auf eine künstle- rische Ebene führte. Noch größerer Verdienst als dem Regisseur(Alberto Lattuade) ge- bührt dem Fotograf. „Eircus Medrano“ macht„Wean koa Schand“: Wiener Charme und Zirkusluft- eine gute Mischung Oesterreichs führendes Unternehmen zum ersten Male in Deutschland/ Ein Programm mit Spitzenleistungen N Zirkusluft... wer weiß nicht— gerade in Mannheim, der zirkusfreudigen Stadt Was das bedeutet. Und Wiener Charme— das ist gerade für Süddeutsche ein beson- derer Begriff. Aber Wiener Charme und Zirkusluft, es sei gestanden: das haben wir noch nicht gekannt. Das haben wir zum ersten Male erlebt. Welch wunderbare Mischung das ist, zeigte die Premiere des Cirkus der drei Schwestern Medrano gestern 3 auf dem Meßplatz hinter der Feuer- wache. „Medrano“, der Wiener Zirkus von Welt- ruf, gastiert zum ersten Male in Deutsch- land. Kein Wunder, daß ihm— vor allem in Fachkreisen— erhöhtes Interesse ent- gegengebracht wird. Acht Jahre reiste das Unternehmen in Griechenland, der Türkei, in Syrien, Lybanon, Aegypten und Italien. Nun sind die Wiener— im Austausch mit dem führenden Unternehmen Deutschlands, „Circus Krone“— zu uns gekommen. Und da„Krone“, alter Tradition folgend, in die- sem Jahr bereits Mannheim bespielt hat, War ein interessanter Vergleichsmaßstab der für„Medrano“ zugleich eine Prüfung war— gegeben. Nehmen wir es vorweg: Die drei Maderln aus Wean haben ihrer Heimatstadt„koa Schand g' macht“. Im Gegenteil. Bei zügiger, flotter Regie— für die ein so erfahrener„Hase“ wie Robert Hübner verantwortlich zeichnet— wurde ein bunter Strauß von 23 Programm-Num- mern mit mehreren zirzensischen und arti- stischen Weltklasse-Leistungen geboten. Weaner Charme sagten wir—: Da er- scheinen zuerst zum„Defiléèe“ die drei Schwestern Medrano— Hella, Wanda und Tulla— im roten Ring und begrüßen das Pulikum. So war das wohl beim alten Papa Renz vor hundert Jahren in Berlin. Und siehe, diese alte Schule gesellschaftlichen Schliffs verfehlt auch in einer modernen Zeit ihren Eindruck nicht! Einmal in der Woche fröhlich sein Ein bunter Unterhaltungsabend der IG Metall im Rosengarten Menschen, die die ganze Woche über schwer arbeiten, sollten auch ab und zu Ge- legenheit haben, sich während ein paar un- terhaltsamer Stunden zu entspannen und zu erholen. Von diesem Gedanken ausgehend, veranstaltete die Industriegewerkschaft Me- tall, Ortsverwaltung Mannheim, zusammen mit der Konzert- und Gastspieldirektion Heinz Hoffmeister einen bunten Abend im Termine Württ.-Bad. Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 3. August, 20 Uhr, Hotel„Deut- scher Hof“, Heinrich-Lanz-Straße 3, Monats- versammlung. Kleintierzuchtverein Schönau: 3. August, 20 Uhr, Siedlerheim, Mitglieder versammlung. Wir gratulieren! Anna Mink, Mannheim-Kä- fertal, Reiherstraße 26, wird 70 Jahre alt. Anna Messel-Dietz, Mannheim- Sandhofen, Caritas- heim„Maria Frieden“, begeht den 78. Geburts- tag. Marie Wandel, Mannheim, U 5, 18, vollen- det das 80. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. August Filme: Planken:„Der Pfarrer von Kirch- feld“; Alster:„Der weiße Hengst“; Capitol: „Rose-Marie“; Palast:„Die Wölfin von Kala- rien“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Reiter gegen Sit- ting Bull“; Alhambra:„Frauen um Richard Wagner“; Universum:„Der doppelte Ehemann“; Kamera:„Todeszelle 2455“; Kurbel:„Duell in der Sonne“. Sonstiges: Meßplatz(hinter der Feuerwache) 15.30, 20.00 Uhr: Vorstellung Circus Medrano. Rosengarten. Es war ein auserlesenes Pro- gramm, das den Mannheimern geboten wur- de, und es ist nicht leicht, bei diesem Reigen der Prominenten., den Star unter den Stars herauszufinden. Da war einmal Lale Ander- sen, die mit ihrer sympathischen, dunklen Stimme die Zuschauer wie einst als Lili- Marlen bezauberte— ob sie nun im stilisier- ten Matrosenkleidchen von den Sehnsüchten der Seeleute sang, oder als heißblütige Seno- rita ihre Erlebnisse in Südamerika verkün- dete. Da war Noucha Doina, die tempera- mentvolle Rumänin aus Paris, die ihre Geige lachen und weinen ließ. ihr mit bewunderns- werter Virtuosität das Trillern der Lerche und das Geschilpe der Spatzen entlockte. Und Johanna König, die beste parodistische Tän- zerin Europas, wie es heißt, mit viel Mut zu ungraziösen Bewegungen und Grimassen und einer Stimme, die fast ein bißchen an Claire Walldoff erinnert. Last not least: die kleine Cornelia, die frisch und froh ihre Liedchen sang, und der ihr Erfolg, allen pessimisti- schen Voraussagen zum Trotz, nichts von ihrer Kindlichkeit und Natürlichkeit geraubt zu haben scheint. Bei den Herren glänzte Heinz Erhardt, bei dessen naiv-doofen Wortspielereien sich das Publikum— wie gehabt— vor Lachen krümmte. Die drei Peheiros. bekannt von Funk und Film, ersangen und erspielten sich viel Beifall. Conferencier Franz Eder plau- derte sich auf weanerisch mit Charme und Geschick durch das Programm, und die musi- kalische Umrahmung lag bei Ernst Mielke und seinen Instrumental- Solisten in guten und bewährten Händen. GH. 2 Dann rollt eine glänzende Schau ab. In ihr fallen neben den Medrano-Hausnum- mern, die diese im Fach der Tierdressuren besonders versierte Familie vorführt, einige italienische Artisten der Spitzenklasse auf. Paolo Rizzoli ist ein hervorragender Jong- leur und ein großer Komödiant. Es bedürfte nicht des Programmhinweises, daß Zigeu- nerblut in seinen Adern rollt. Der Kopf- stand von Anna, der jungen Florentinerin, auf einem Sechs-Millimeter-Drahtseil ist eine Klasse-Leistung, genau wie die Doppel- perchakte, die die Truppe„Sieben Aratas“ zeigt. Ballett im Zirkus, das sah man früher schon, und das sieht man— nachdem die Tendenz zum revuehaften Programmaufbau wieder stark ist— auch heute wieder. An- ders„Medrano“: Er hat ein Ballett— ein Luftballett. Und was die sechs jungen Ar- tistinnen an den Trapezen vorführen, ist ein schöner Reigen mädchenhafter Geschmeidig- keit und Anmut. Auch mit der Luftnummer sprengt„Medrano“ den üblichen Rahmen. Die„Vier Cutanos“ sind der Maestro und drei reizende junge Damen. Mädels als flie- gende Menschen— das ist eine kleine Sen- sation. Und wenn sie auch nicht, wie ihre männlichen Partner, einen Doppelsalto zu bieten haben, so sind ihre Kreuzflüge und vor allem die Schraubenpirouette echte, in der internationalen Varietéwelt dem Schwie- Weitere Geschäfte schließen a m Mittwoch nachmittag Alle Lebensmittel führenden Geschäfte einschließlich der Bäckereien und Milch- geschäfte in Käfertal, Waldhof und Gar- tenstadt— so teilt der Einzelhandelsver- band Mannheim mit— schließen ab sofort ebenfalls jeden Mittwochnachmittag ab 13.00 Uhr. Wie bekannt, sind hierfür soziale Er- wägungen der Geschäftsinhaber ausschlag- gebend. Der Einzelhandelsverband bittet die Hausfrauen der genannten Stadtteile, ihre Einkäufe entsprechend einzurichten. Ausleihe und Lesesaal der Wissenschaft- lichen Stadtbibliothek in B 4, 2-3(am Schil- lerplatz) bleiben vom 15. bis einschlieglich 20. August 1955 wegen Reinigungsarbeiten für den Publikumsverkehr geschlossen. rigkeitsgrad nach anerkannte Leistungen. Bemerkenswert auch die hohe Schule, die als farbenprächtiges Gemälde in den Ko- stümen der Musketiere des Alexander Du- mas dreifach geritten wird. Noch eine Leistung der Sonderklasse: Die tollkühnen Cartellis mit ihrer Tempo- Akrobatik auf Rollschuhen. Tiere im Zirkus: Er wäre ohne sie nicht denkbar.„Medrano“ leistet auch auf diesem Gebiet Ausgezeichnetes. David Belley und Wanda Medrano-Belley stellen nicht neun oder dreizehn Dickhäuter vor(die die Ma- nege dann so überfüllen, daß sich die Tiere nicht einmal mer umdrehen können). Es sind„nur“ fünf. Aber die Tricks, die sie zei- gen, erwecken Beifallsstürme. Das gilt auch für die prächtigen Araberfüchse und Araber- schimmel, die Renato Medini(unser Bild) und Tulli Medrano in den roten Ring brin- gen. In gutem Stil arbeitet Franzl Lukas mit seinen Königstigern: Leicht, elegant und jungenhaft führt er vor, um zum Schluß gar mit seinem Liebling sanfte Backpfeifen zu Wechseln. Noch eine ungewöhnliche Arbeit: Karah Khawak führt Krokodile und Aligatoren Vor. Ohne Maulkörbe; ohne vom Publikum trennendes Eisengitter. Wenn der durch die indische Loghi-Schule gegangene Artist eine Hand hebt, fallen die Ungetüme in Hypnose. Auf dem Manegenrand sitzend. Mit aufge- sperrtem Rachen(nichts für ängstliche Ge- mütter) „Circus Medrano“ will fünf oder sechs Tage in Mannheim spielen. Man darf einen Erfolg prophezeien. H. Schneekloth — Aus dem Polizeibericht: „Hochmut“ kam vor dem Fall „Artist“ verlor Gleichgewicht Etwas„zu hoch hinaus“ wollte ein 188 dh. riger Schreiner bei einer Wohltätigkeitsver. anstaltung in einem Mannheimer Vorort Vielleicht hatte ihn der Alkohol etwas mut gemacht, als er eine recht waghalsige Wette abschloß: Für zwei Stein Bier wollte er über den vier Meter hohen Querbalken des Fest. zeltes balancieren. Frisch ging er ans kletterte an einem der Zeltmasten hoch und erreichte den Querbalken. Als er jedoch an- setzte, sein artistisches Talent zu zeigen folgte er unter dem Druck des Alkohols dem Gesetz der Schwerkraft und stürzte aug „schwindelnder Höhe“ ab. Dabei erlitt er einen Bruch am rechten Unterarm und Prel lungen am Rücken. Drei schwere Unfälle Auf der Sandhofer Straße verursachte ein betrunkener Amerikaner mit seinem Personenwagen einen Unfall, weil er auf der Unken Seite fuhr. Er stieg mit einen 30jährigen Kraftfahrer zusammen, der 60 schwer verletzt wurde, daß er ins Kranken- haus eingeliefert werden mußte. Sach. schaden: 1500 Mark.— Auf der Hauptstrahe in Seckenheim stieß ein Pkw aus unbekann- ter Ursache gegen einen Mast der Straßen. beleuchtung. Der Fahrer erlitt Schnittwun. den und Prellungen am linken Oberschenkel — Auf der Straßenkreuzung in 8 /R 2 stießen ein Pkw und ein Motorrad zusam- men, weil das Vorfahrtsrecht auf der Hin- bahnstraße nicht beachtet wurde. Der Motor- radfahrer und sein Sozius wurden verletzt Insgesamt ereigneten sich 18, Unfälle am Montag. Kettenunfall da uf der Autobahn Gestern vormittag, gegen 10.30 Uhr, ereig- nete sich auf der Autobahn Mannheim el. delberg bei Friedrichsfeld ein schwerer — Werk, — Verkehrsunfall, bei dem sieben Personen, davon eine lebensgefährlich, verletzt wurden. Nachdem ein Motorradfahrer infolge eines Reifendefektes gestürzt war und die nächsten Wagen hielten und erste Hilfe leisteten, konnten die folgenden Fahrzeuge nicht — schnell genug bremsen. Ein schwerer Lastzug streifte einen Motorroller, stieg einen mit 40 Pfadfindern besetzten Omnibus und eine Seitenwagenmaschine über die Böschung und fuhr auf einen haltenden Pkw und einen Lastzug auf. Bei diesem Kettenunfall ent- stand ein Sachschaden von 12 000 DM. Direktor Walter Uitting heute 65 Jahre alt Walter Uitting, Eisenbahndirektor und erstes Vorstandsmitglied der Oberrheini- schen Eisenbahngesellschaft(OEG) wird heute 65 Jahre alt. Er gehört zu den weni- gen, die die Entwicklung der OEG von An- kang an— sie wurde 1911 gegründet— mit- erlebt haben. Direktor Uitting trat 1912 in die Dienste der OEG, nachdem er zuvor als junger Ingenieur am Bau der Murgtalbahn mitgearbeitet hatte, Seine erste Aufgabe bei der OEG war die Projektierung und Baulei- tung der Strecke Mannheim- Schriesheim. Nach dem ersten Weltkrieg war er Be- triebsingenieur bei der früheren„Kraftwerk Rheinau AG.“ Seine größte Aufbauleistung Vollbrachte Direktor Uitting in den Jahren nach 1945, in denen er unter schwierigsten Bedingungen die OEG zu ihrer heutigen Be- deutung im Rhein-Neckar- Industriegebiet führte. Bei Fahrgästen der OEG, bei der Be- legschaft und in Fachkreisen ist er gleicher- maßen beliebt und geschätzt. Neben seiner Tätigkeit bei der OEG, wo er jetzt noch die Leitung der Abteilung Stromversorgung übernommen hat, wirkt er in mehreren Bei- räten des Verkehrs mit. b-t Schnauferlbrüder aus England zurück Sie brachten ein Geschenk und zwei Siegerpreise nach Mannheim Am 1. Juli wurden sie in Ladenburg ver- abschiedet: Die vier Schnauferl-Brüder, die nach England zum silbernen Jubiläum des Klubs der Autoveteranen von Großbritan- nien fuhren und an einer großen Sternfahrt teilnahmen. Dieser Tage sind die Vertreter des Allgemeinen Schnauferl-Clubs, der sein Präsidium in Mannheim hat, wieder zurück- gekehrt. Als Geschenk des Gastgebers brach- ten sie einen Zinnteller mit dem Bild des ersten von Carl Benz gebauten Autos mit. Der Veteran hat Panne, aber in zwölf Minuten war der Wagen, der für den Allgemeinen Schnauferl- Club(Sitz Mannheim) an einer Fuhrt historischer Fahrzeuge in England teil- nahm, wieder flott(vgl. unseren Bericht„S chnauferlbrüder aus England zurück“). Die ältesten Automobile der Welt aus aller Herren Länder nahmen an dem Wett- 5 3 . bewerb für historische Fahrzeuge, den der englische Veteran-Care-Club ausgeschrieben hatte, teil. Ueber 300 Meilen hinweg dureh ganz Mittelengland ging, wie wir bereits be- richteten, die Fahrt. Bie beiden deutschen Wagen, von der Daimler-Benz-Ad aus ihrem Museum heraus ohne besondere Vorberei- tungen zur Verfügung gestellt und vom All- gemeinen Schnauferl- Club Mannheim gemel- det, gehörten unter den 205 gemeldeten Ma- gen, von denen keiner nach 1917 gebaut seln durfte, zu den Slegern. Es waren eine Benz-Limousine aus dem Jahre 1912 Cahrer Dipl.-Ing. Rauck, München, Beifahrer Dr. Bariè, Mannheim) und eine Mercedes-Limou- sine aus dem Jahre 1914 Fahrer Dipl.-Ing. Ostwald jr., Heppenheim, Beifahrer Dipl- Ing. Schoof, Wiesbaden). Die von hohem Kg. meradschaftsgeist getragene internationale Veranstaltung leistete einen beachtlichen Beitrag zur Verständigung und Versöhnung der Völker, ein Ziel, das sich der Allgemeine Schnauferl- Club zusammen mit dem eng- schen„Veteran-Car-Club“ gestellt hat. f Der Mannheimer Dr. Bariè und Dipl.- Ing. Rauck erlitten während des Wettbe. werbs eine Reifenpanne. Das bedeutete nicht das Ausscheiden. In genau zwölf Minuten war an der alten Limousine die Ersatzfelge montiert. Ein Beweis dafür, daß unsere Kon- strukteure schon vor Über vierzig Jahren gut geplant haben. Würden sie sonst noch 60 munter durch die Gegend rollen, diese alten Veteranen? Die beiden Wagen, die für Deutschland starteten, standen die 30⁰⁰ Mei- len zeitgerecht durch. Mit Recht sind die Untertürkheimer bei Daimler-Benz und der Mannheimer Präsident des Clubs. e ferlbruder Direktor C. Werner. stolz 4 diese Leistung und den Erfolg. Ko K RON PRINZESSIN Im neuesten Heft: Die Bekanntschaft mit Groha e Eine Teestunde wie nie zuvor Butterbrote trennen zwei Welten Schnell · kursus für den Umgang mit Fürsten e Ein Eroßherzog verhungert e Glücksburg. Lesen Sie mit! Jeden Mittwoch in der neuen —— B. stal von den mei gut. mei Lag dab Mai bes sind her Bei ver. pen bis Aus Wir. tele Vol dun nah den grus der run, ver! 80 1 letz den stad bad Min Frei süd rung die bän⸗ ster! dab scha ken sche Geb rech lens dies gen Zist der her „Me Ma! als Ma! kes, den gen in s Mos Wu eine alte ken aus reis ah. er s WII der glue Wa. setz Reb ter. dies beil nich Auf des eZ ger. die neh ver Mo ges He sch end ten tret Und ers He lich gar Ste! daz ech Nr. 178 Fall icht 18jah. eitsver. Vorort, s mutig e Wette er über s Fest. 5 Werk, och und och an- zeigen, ols dem te Aus rlitt er d Prel- Irsachte seinem Auf der einem f der 60 ranken- Sach- otstrahe bekann- tragen. ittwun⸗ chenkel. 8 1/R 2 zusam- er Ein- Motor. verletzt. lle am , exeig- nei. — chwerer rsonen, wurden. ge eines nächsten eisteten, Nicht Lastzug ven mit nd eine ung und 1 einen all ent- M. or und rrheini- Wird n weni- on An- — mit- 1912 in zor als talbahn gabe be! Baulei- iesheim. er Be- aftwerk leistung Jahren erigsten gen Be- iegebiet der Be- leicher- A Seiner ꝛoch die sorgung en Bei- b-t elt aus n Wett⸗ den der Hrieben g durch eits be- utschen s ihrem orberei⸗ om All- gemel- en Wa- aut sein en eine Fahrer rer Dr. Limou- ipl.-Ing. em Ka- ationale ntlichen jöhnung gemeine m eng- At. Dipl.- Wettbe- te nicht Hinuten atzfelge e Kon- ren gut och 60 ze alten e für 00 Mei- ind die nd der zchnau- 1 auf Kloth i 1 2 — Nr. 175 Mittwoch, 3. August 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 UMS CHAU IN BAD EN-MURTTIEM BERG 1955er braucht mehr Sonne Stuttgart. Der gegenwärtige Wachstums- stand der Reben in den Weinbaugebieten von Baden- Württemberg berechtigt nach dem Urteil der Sachverständigen im allge- meinen zu den besten Hoffnungen. Für eine gute Weiterentwicklung ist allerdings wär meres und sonnigeres Wetter notwendig. Die Lage in den einzelnen Weinbaugebieten ist dabei sehr uneinheitlich. Im Tauber- und Maintal haben bis zu 60 Prozent der Reb- bestände durch die Spätfröste gelitten. Auch im Kocher- und Jagsttal sowie im Zabergau sind die Hoffnungen auf den neuen Wein- herbst abermals stark enttäuscht worden. Bei Aepfeln ist nach dem Urteil der Sach- verständigen in diesem Jahr mit einer knap- pen Mittelernte, bei Birnen mit einer guten bis zufriedenstellenden Ernte zu rechnen. Auch die Pflaumen- und Zwetschgenernte wird in diesem Jahr nicht an die gute Mit- telernte des Vorjahres herankommen. Vollakademische Ausbildung verlangt Pforzheim. Die vollakademische Ausbil- dung der Gewerbelehrer und Maß- nahmen zur Behebung des Lehrermangels an den Gewerbeschulen wurde von der Kreis- gruppe Pforzheim des Deutschen Verbandes der Gewerbelehrer in einer an Landesregie- rung und Landtag gerichteten Entschließung verlangt. Die vollakademische Ausbildung, so heißt es in der Entschließung, biete die letzte Möglichkeit, den jungen Menschen in den Gewerbeschulen allgemein bildendes und staatsbürgerliches Wissen zu vermitteln. Rastatt soll bei Südbaden bleiben Freiburg. Vertreter der Wirtschaft Süd- badens haben sich in einem Gespräch mit Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller in Freiburg erneut dafür eingesetzt, daß der südbadische Kreis Rastatt nicht dem Regie- rungsbezirk Nordbaden zugeteilt wird. Wie die Pressestelle der Kammern und Ver- pände in Südbaden mitteilt, hat der Mini- sterpräsident bei der Unterredung erklärt, daß er das Gewicht der von den Wirt- schaftlern vorgetragenen Gründe nicht ver- kenne. Der Landesvorstand der südbadi- schen CDU ließ in dieser Frage wissen, Gebietsänderungen ließen sich nur dort rechtfertigen, wWão eine entsprechende Wil- lensäußerung der Bevölkerung vorliege, dies sei beim Kreis Rastatt nicht der Fall. Deckengemälde entdeckt Heiligkreuztal. In der zwischen Sigmarin- gen und Riedlingen gelegenen ehemaligen Zisterzienserinnen-Abtei Heiligkreuztal hat der Stuttgarter Restaurator Hans Manz bis- her unbekannte Malereien des sogenannten „Meisters von Meßkirch“ entdeckt. Dieser Maler, dessen Name nicht bekannt ist, gilt als einer der besten spätmittelalterlichen Maler des Oberlandes. Ein Teil seines Wer- kes, vorwiegend Altarbilder, befindet sich in den fürstlichen Sammlungen in Sigmarin- gen. Andere Werke sind im Vatikan sowie in staatlichen Sammlungen in Paris und in Moskau untergebracht. In Heiligkreuztal wurden unter anderem ein Marienbild und eine allegorische Darstellung der Lebens- alter entdeckt. Es sind ausschließlich Dek- kengemälde. „Frohe Ferienreise“ Tettnang. Ein 22jähriger Motorenschlosser aus Augsburg, der sich einen frohen Ferien- reisetag machen wollte, stahl drei Kraft- fahrzeuge an einem Tag. In Augsburg setzte er sich in einen Pkw, der nicht verschlossen War, und startste in Richtung Bodensee, In der Nähe von Wangen im Allgäu verun- glückte er und ließ den stark beschädigten Wagen einfach liegen. Kurze Zeit darauf setzte er sich in Wangen in einen Opel Rekord und fuhr nach Friedrichshafen wei- ter. Nach einer Stadtrundfahrt mußte er auch diesen Wagen aufgeben, weil ihm die Tür beim Aussteigen ins Schloß fiel und sich nicht mehr öffnen lieg. Wenige Minuten dar- auf holte er sich den dritten Personenwagen, dessen Besitzer die Autoschlüssel nicht ab- gezogen hatte. Der Eigentümer beobachtete gerade noch, wie der Fremde mit seinem Wagen abfuhr. Er verständigte die Polizei, die den jungen Mann nach kurzer Zeit fest- nehmen konnte. Das Amtsgericht Tettnang verhängte eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten, die allerdings auf Bewährung aus- gesetzt wird. 700-Jahrfeier Hechingen— Oels Hechingen. Die 700-Jahrfeier der Stadt Hechingen und ihres„Patenkindes“, der schlesischen Stadt Oels, wurde am Wochen- ende in Anwesenheit des Ministerpräsiden- ten Dr. Gebhard Müller, zahlreicher Ver- treter des Landes, des Regierungspräsidiums und der hohenzollerischen Kreise feierlich eröftnet. In einem Festakt sagte Dr. Müller, Hechingen sei, genau wie Oels, in der glück- lichen Lage, auf eine große geschichtliche Ver- gangenheit zurückblicken zu können. Die steinernen Zeugen dieser Geschichte seien dazu angetan, in der jungen Generation ein echtes Geschichtsbewußtsein zu wecken. Die neuen Anlagen im Bad Dürkheimer Kurpark In die Landsckaft eingebettet sind die Erweiterungsbauten der Rad Hallenschwimmbad vervollständigen die Anlagen. Das linke Bild Dürkheimer Kuranlagen, die in neun monatiger Bauzeit für rund zwei Millionen Mark errichtet wurden und stimmung übergeben werden sollen. Mittelpunkt sind eine große Mehrzweckhalle, die 1200 Wird, und ein großes Freischwimmbad. Ein am 13. August ihrer Be- der Neuanlagen Personen Platz bieten Kurmittelhaus und ein tiefes Sprungbecken. zeigt die Rückseite der großen Kurhalle, die in einer weiten Terrasse zum Freischwimmbad kin ausschwingt. Das 5020 Meter große Schwimmbecken(rechtes Bild) gestattet auch große schwimmsportliche Wettkämpfe und besitzt ein besonderes 3,50 m Fotos: Heinrich Der Landtag soll nicht„ins Grüne fliehen“ Informatorische Volksbefragung zeigt große Mehrheit für einen Einbau in Stuttgarts Neues Schloß Stuttgart. Selten zuvor hat ein Beschluß des baden-wüttembergischen Landtags in der Landeshauptstadt eine so scharfe Ab- lehnung erfahren wie die mit der knappen Zufallsmehrheit von nur fünf Stimmen— 13 Abgeordnete fehlten— gefallene Vorent- scheidung, das neue Landtagsgebäude nicht im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Neuen Schlosses zu errichten, sondern einen Neubau in der Stuttgarter Erholungs- Oase, dem verkehrsabgelegenen Rosenstein- park, zu erstellen. Nachdem die Flut der ge- harnischten Protestbriefe der Bevölkerung aus fast ganz Württemberg bei den in Stutt- gart erscheinenden Zeitungen unvermindert anhält, haben sich die„Stuttgarter Nach- richten“ am letzten Wochenende entschlos- sen, eine informatorische Volksbefragung in die Wege zu leiten.„Sind Sie dafür, daß ne- ben dem Aufbau des Neuen Schlosses noch an einer anderen Stelle der Stadt(Rosen- steinpark) und mit besonderen Kosten ein eigener Neubau für den Landtag erstellt werden soll?“ lautet die eine Frage; die an- dere:„Sind Sie dafür, daß der Landtag auf dem Gelände des Neuen Schlosses seinen endgültigen Platz finden soll und damit gleichzeitig der Wiederaufbau des Neuen Schlosses gesichert wird?“ Noch waren die auf den Stuttgarter Stra- Ben kostenlos abgegebenen Extrablätter nicht verteilt, als schon Hunderte von Stimmzet- teln an den Zeitungsschaltern abgegeben wurden. Selbst am Sonntag mußten die Briefkästen an dem am Schloßplatz gelege- nen Verlagsgebäude häufiger geleert wer- dren. Auf manchen Zetteln hatten bis zu 30 Leute unterschriebenn. Bis jetzt fand sich nur ein einziges Kreuz neben der ersten Frage, und dieser Zettel war mit der sinni- gen Unterschrift„Ein Spaßvogel“ versehen. Alle anderen Stimmzettel sprachen sich mit zum Teil sehr deutlichen Kommentaren ein- mütig gegen eine„Flucht des Landtags ins Grüne“ aus. Auch bei einigen Stuttgarter Abgeordneten, die sich gegen den Einbau des Landtagsgebäudes in das Neue Schloß ausgesprochen haben, ist der tägliche Brief- eingang seit ihrer Stimmabgabe erheblich gestiegen. Sicherem Vernehmen nach soll auch der Inhalt dieser Briefe an diese Volks- vertreter an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Bis zum 10. August soll die informatorische Volksbefragung abgeschlos- sen werden, aber es steht schon jetzt mit Sicherheit fest, ausfallen wird als Landtagsmehrheit. In Stuttgart ist man wenig erfreut dar- über, daß die badischen Abgeordneten mit ihrer Stimmabgabe den Einbau des Land- tags in das Neue Schloß verhindert haben. Eine Betrachtung des Abstimmungsergebnis- ses nach Landesteilen zeigt nämlich, daß nur 14 badische Abgeordnete für die Neue- Schloß-Lösung und 25 dagegen gestimmt ha- ben, während sich die Abgeordneten aus den beiden württembergischen Landesteilen mit einer Mehrheit von 34 gegen 27 Stim- men für die von der großen Mehrheit der württembergischen Bevölkerung gewünsch- ten Lösung aussprachen. Eine Analyse nach Fraktionen ergibt, daß die CDU den Aus- schlag zuungunsten des Stuttgarter Neuen Schlosses gab. Hier stimmten nur 12 Abge- ordnete dafür, während 28 den Einbau ins Schloß ablehnten. Wenig erfreut stellt man in der Landeshauptstadt fest, daß es nicht zuletzt Dank der Finanzkraft Nordwürttem- bergs möglich gewesen sei, die Schlösser in daß das Ergebnis anders die Enscheidung der 0 Mannheim, Karlsruhe und Durlach wieder aufzubauen, während für das Stuttgarter Schloß vom Staat bisher so gut wie nichts getan worden sei. Darüber tröste auch nicht die Tatsache hinweg, daß sich die Parlamen- tarier gleichzeitig dafür ausgesprochen ha- ben, zunächst einmal 2,3 Millionen Mark für den Wiederaufbau des ehemaligen Residenz- Schlosses für andere Zwecke bereitzustellen, denn dieser Betrag dürfte kuam für die vor- dringlichsten Sicherungsarbeiten ausreichen. Für den Fall, daß sich die Abgeordneten trotz der Proteste der württembergischen Oeffentlichkeit nicht für eine Revision ihres Beschlusses entschließen sollten, hofft man, daß die Landesregierung die Hergabe weiter Teile des Rosensteinparks ablehnen wird. Mit Ausnahme des Ministerpräsidenten stimmten alle anwesenden Regierungsmit- glieder gegen das Rosensteinprojekt. Die Regierung wird das entscheidende Wort in dieser Angelegenheit zu sprechen haben, da es sich beim Rosensteinpark um Krongut handelt, über das der Landtag nicht direkt verfügen kann. Zehn Jahre Zuchthaus für Meitz Das Schwurgericht befand ihn der vorsätzlichen Tötung schuldig Heidelberg. Einer der erregendsten und schwierigsten Prozesse in Heidelberg seit Kriegsende fand am Dienstag seinen Ab- schlug. Das Schwurgericht, unter Vorsitz von Landgerichtspräsident Dr. Anschütz, befand den 50 Jahre alten Kaufmann Reinhard Meitz des Verbrechens einer vorsätzlichen Tötung schuldig. Es wurde gegen ihn auf eine Strafe von zehn Jahren Zuchthaus er- kannt, auf die zehn Monate Untersuchungs- haft angerechnet werden. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden Meitz auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Sein Verteidi- ger hatte mit der Begründung, daß die In- dizien, auf die sich das Urteil gründet, nicht ausreichend seien, auf Freispruch plädiert. Reinhard Meitz nahm das Urteil mit der- selben Ruhe entgegen, die er in den voraus- gegangenen Tagen zumeist gezeigt hatte. Bei der Ermordeten handelt es sich um die 37 Jahre alte Serviererin Helene Friebe aus Heidelberg, die am 4. August 1954 mit Verletzungen im Rücken tot aufgefunden worden war. Der Verdacht fiel sofort auf Meitz, der seit diesem Tag flüchtig war. Nach seiner Rückkehr nach Heidelberg wurde er sofort verhaftet. Bis zuletzt legte der Angeklagte kein Geständnis ab. Im Laufe des Prozesses, der am 28. Juli begonnen hatte, wurde in einem gerichts- medizinischen Gutachten festgestellt, daß als Todesursache eine Stichwunde im Rücken außer Zweifel stehe. Als Mordwaffe wurde eine Schere festgestellt. Wesentlich für das Urteil war eine Zeugenaussage, daß Meitz in der Untersuchungshaft einem Mitgefan- genen gegenüber geäußert habe, er werde kreigesprochen, wenn er„nicht weich würde“. Im ganzen wurden während des Prozes- ses über 60 Zeugen vernommen, wobei eine Nachbarin von Helene Friebe aussagte, daß sie Meitz zur ungefähren Tatzeit im Hause gesehen habe. Das psychologische Gutachten Stellte bei Meitz eine abnorme Persönlich- keit fest, erklärte ihn jedoch für voll zu- rechnungsfähig. Aus der Hessischen Nachbarschaff Jugendliche Diebesbande verurteilt Darmstadt. Hohe Freiheitsstrafen ver- hängte eine Darmstadter Strafkammer gegen die Mitglieder der jugendlichen Diebesbande, die im September vorigen Jahres innerhalb weniger Tage in mehreren Orten in Süd- hessen, in Heidelberg, Fürth und München zahlreiche Einbrüche und Autodiebstähle ver- übte und dabei Werte von über 15 000 Mark erbeutete. Der 25jährige, einschlägig vorbe- strafte Anführer des Einbrechertrios erhielt wegen Bandendiebstahls vier Jahre Gefäng- nis, seine Komplizen drei Jahre Gefängnis bzw. Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren. Hotelrestaurant auf dem Frankenstein Darmstadt. Auf dem 397 m hohen, dem Odenwald vorgelagerten Frankenstein bei Seeheim an der Bergstraße, soll nach Pla- nen der hessischen Landesregierung neben der Burgruine ein modernes Hotelrestau- rant entstehen. Wie Landrat Wink bekannt- gab, werde dieses Projekt der Landesregie- rung zur Förderung des Fremdenverkehrs an der hessischen Bergstraße vom Kreis- ausschuß lebhaft begrüßt. Das dort bereits bestehende Ausflugslokal soll in eine mo- derne Hotelgaststätte mit etwa 250 Plätzen, einem Gartenrestaurant und einer Frei- terrasse umgebaut werden. Der Voranschlag für den Umbau beläuft sich auf etwa 300 000 Mark. Der Landrat teilte weiter mit, daß in Ver- bindung damit auch der Ausbau der Auto- straße von Darmstadt-Eberstadt zur Burg- ruine geplant sei. Auch die Kapelle auf dem Frankenstein werde wiederhergerichtet. Kosten- Wer sah Frau Schrepfer? Wiesbaden. Seit dem 7. Februar dieses Jahres wird die 44jährige Karoline Schrepfer aus Nürnberg vermißt. Es besteht der drin- gende Verdacht, daß sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Um möglicherweise einen Muttermord aufzuklären, hat sich das Bundeskriminalamt in Wiesbaden an die Oeffentlichkeit gewandt und gebeten, jeden Hinweis über Frau Schrepfer sofort zu mel- den. Frau Schrepfer ist 1,66 Meter groß, untersetzt, hat braunes, linksgescheiteltes Haar, blasses Aussehen und hellbraune Augen. Sie spricht Nürnberger Mundart und trägt vermutlich dunkle Kleidung. Ihr Sohn, Hans Schrepfer, der am 1. Juli in Pirmasens festgenommen wurde, bestreitet, irgendetwas mit dem Verschwinden seiner Mutter zu tun zu haben. Pflanzenschutzwarte fordern Tarifbezahlung Büdingen. Die Anerkennung als Berufs- stand, tarifliche Bezahlung ihrer Mitglieder und eine einheitliche Prüfungsordnung für das Land Hessen forderten die Vertreter des hessischen Landesverbandes der Baum- und Pflanzenschutzwarte auf einer Tagung in Büdingen. Die Vorstandsmitglieder berichte- ten, daß sich das Pflanzenschutzamt und die Regierung bereit erklärt hätten, die Arbeit des Verbandes zu unterstützen. So habe das Land Hessen zugesagt, den Versicherungs- schutz der Baum- und Pflanzenschutzwarte zu garantieren. Kisseltag Groß-Umstadt. Mehrere Gemeinden im Landkreis Dieburg begingen den sogenann- ten Kisseltag. Er geht auf ein schweres Hagelwetter zurück, das am 1. August vor 253 Jahren über diesem Gebiet niederging. Damals wurde die schnittreife Getreide- ernte fast ganz vernichtet. Die Obstbäume standen nach dem Unwetter kahl. Die Ein- wohner, zum größten Teil Bauern, hatten kaum Einnahmen und keine Nahrung für sich und ihr Vieh. Wie aus der Groß- Umstädter Chronik hervorgeht, wurde auch der Wein und der Tabak vernichtet. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ausbau des Feuerwehrnetzes Neustadt. Die Zahl der motorisierten Tanklöschfahrzeuge in der Pfalz soll im Laute der nächsten Monate vergrößert Wer- den, gab die Abteilung ziviler Bevölke- rungsschutz bei der pfälzischen Bezirks- regierung in Neustadt bekannt. Zur Zeit stehen neben 15 Tanklöschfahrzeugen, 70 motorisierte Speziallöschfahrzeuge in der Pfalz zum Einsatz bereit. Die Bemühungen um den Ausbau des pfälzischen Feuerwehr- netzes sollen nun verstärkt werden. Im Juli gingen bei der Neustadter Dienststelle 50 Anträge ein, in denen um Zuschüsse zur Anschaffung neuer Feuerwehrgeräte aus der Feuerschutzsteuer nachgesucht wird. Zwei Millionen für Landjugendplan Mainz. Zur Förderung der Arbeit der bäuerlichen Jugendverbände stehen in die- sem Jahr für den sogenannten Landjugend- plan zwei Millionen Mark aus den Mitteln des Bundesjugendplanes zur Verfügung, die ue, des tut gut! auf die einzelnen Bundesländer verteilt wer- den sollen. Anträge auf Zuweisung derarti- ger Mittel müssen von den bäuerlichen Ju- gendorganisationen bis zum 20. August über die Kreisjugendämter beim Sozialministe- rium in Mainz gestellt werden. Das Mini- sterium gibt die Anträge dann an das Bun- desinnenministerium weiter, von dem über die einzelnen Zuweisungen Anfang Septem- ber entschieden wird. Spiel unter Aufsicht Worms. In Worms begann die diesjäh- rige Ferienkolonie der Stadt für ihre Schul- kinder. Etwa 1000 Buben und Mädchen wer- den drei Wochen lang täglich an verschie- denen Plätzen und in Sportanlagen betreut und verpflegt. Die Stadtverwaltung wendet erhebliche Mittel auf, da von den Teilneh- mern als Zuschuß nur eine Mark für drei Wochen zu bezahlen ist. Die Wormser Ferienkolonie wird zum sechsten Male ver- anstaltet. „Sturzacker“ wird wieder Straße Zweibrücken. Die Instandsetzung der ehemaligen Reichsstraße 1 nach Straßburg über Zweibrücken und Bitsch(Lothringen) ist zum größten Teil abgeschlossen worden. Der Zustand der Straße hatte wiederholt zu Protesten der Touristenverbände und zu einem Rückgang des Reiseverkehrs geführt. In den Protesten war darauf hingewiesen worden, daß die Strecke, die kürzeste Ver- bindung zwischen der Nord- und Westpfalz mit Straßburg, auf französischer Seite schon bald nach Kriegsende wieder hergestellt worden sei, auf deutscher Seite zwi- schen Zweibrücken und dem Schlagbaum aber teilweise einem Sturzacker gleiche. Die Kosten der Instandsetzung betrugen etwa 180 000 Mark. Noch nicht fertig ist die Ost- durchfahrt in Althornbach, die bis zur Ka- nalisierung des Dorfes zurückgestellt wor- Briefträger sollen es leichter haben Koblenz. Die Oberpostdirektion Koblenz hat die Bevölkerung aufgerufen, ihr bei den Bestrebungen zur Rationalisierung im Postzustelldienst zu helfen. Dies könne be- sonders dadurch geschehen, das noch mehr als bisher von den FHausbesitzern und Wohnungsinhabern FHausbriefkästen ein- gerichtet würden. In vielen ausländischen Staaten werde seit langem von dieser Ein- richtung erfolgreich Gebrauch gemacht. Aber auch in großen deutschen Städten wie Frankfurt und Stuttgart hätten sich die Vorteile solcher Hausbrief kästen gezeigt. Mit Hilfe dieser Anlagen könnten erheb- liche Kosten, die die Allgemeinheit zu tra- gen habe, gespart werden. Außerdem sei es nicht mehr zu vertreten, daß die Briefträ- ger, darunter viele Frauen, mit Lasten von durchschnittlich 15 Kilogramm täglich Tau- sende von Treppen steigen müßten. Die Post sei auch gerne bereit, bei der Anlage von Hausbriefkästen mit Ratschlägen hel- fend einzuspringen. eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 3. August 16.30 Jugendstunde 17.00 Allerlei Kniffe für Haushalt und Küche 20.00 Tagesschau— Wetterkarte 20.15 20.45 Imbiß im Freien Unsere Nachbarn heute abend: Wenn die Katze nicht im Hause ist 21.15 Rennfieber(ein Fernsehbericht) Deshalb wachten darüber, daß nach Braſilien gelangten. ſiſch⸗Gupana außer verliebte ſich Madame Kirſchen aus Nachbars Garten M Kaffee läßt ſich Geld verdienen — das wußten die 1 0 Beſi upanas ſchon vor 200 Jahren. 5 ſie auch eiferſüchtig weder Kaffee⸗Kirſchen noch Pflanzen über die Landesgrenze 9 tte der Gouverneur von Franzö⸗ 910585 Kaffee⸗Plantagen ceſco Palheta, einen glutäugigen Bra⸗ Alead — ſilianer. Sie ſchenkte ihm ihr Herz und zum Abſchied einen großen Blumen⸗ . paſſierte mitſ einen Blumen unangefochten die Grenze. Erſt zu Hauſe entblätterte er den ſorgſam ge⸗ hüteten Strauß und entdeckte, v on Ma⸗ dame liebevoll verſteckt, eine Handvoll reifer Kaffee⸗Kirſchen. Das war der Anfang von Senor Palhetas perſön⸗ lichem und außerdem ganz Braſiliens ſagenhaftem Kaffee⸗Reichtum. . 4 Mendel Hale elne 5 10 Seite 8 3 3 MORGEN ——— Mittwoch, 3. August 1955/ Nr.* plANKEN 2, Woche Telefon 5 20 00 88, 15, 17, 19, 21 Uhr T. 50050. Jugendfr. ATHANM BRA 13.30. 16. 18.30, 21 „Frauen um Richard Wagner“ Ab morgen:„Svengali“, Farbf. „Der Pfarrer von Kirchfeld“ Teleton 4 46 47 Als 14.00, 16.00, 18.15, 20.45 „DER WEIS NENGS UNWENs UN 5 20.30 Joe Stöckel— Grethe Weiser 16 U. „Der doppelte Ehemann“* Telefon 4 03 96 Dit KRAME ND“ 14. 16, 18.15, 20.30 TODESZELLE 2435 „Chessman Story“ DIE RURBE! Geänd. Anfangsz.! *. 13, 13.30, 18.15, 21 Gr. Peck, Jen. Jones, Jos, Cotten „DUELL IN DER SONNE“* (ria blanc) Jgdl. nur 14 u. cApiT et A 4e 100, 2.00 inemascope-Erfolg „ROSE MARIE“ J 1. 6 Tel. 8 02 76 — A 1 A 8 1 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Der Großfilm „Die Wölfin v. Kalabrien“* 9.50, 11.50 u. 22.20 Spätvorstellg. Rod Cameron „Reiter gegen Sitting Bull“ x= nicht jugendfrei! 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Von den 20 Wettbewerben gewannen Engländer 13, die Deutschen sieben; 1 87 keierte sechs und Deutschland vier 8 elsiege. 1 5 den Frauen war der Ausgang denk- bar knapp und die, Entscheidung zu Gunsten ron England(53:50 Punkte) flel erst, als im betzten Wettbewerb die 4*110-Lard-Staffel für Deutschland verloren ging. Bei den Frauen stehen fünf englische fünf deut- schen Erfolgen gegenüber, je dreimal er- des Bilanz des Londoner Länderkampfes: rangen beide Länder Doppelsiege, so daß man wirklich von ausgeglichener Leistungs- stärke sprechen kann. In der deutschen Mannschaft standen 16 Neulinge(12 Männer und 4 Frauen), die erstmals vor eine so schwere Aufgabe ge- stellt wurden. Eine neue Generation ist hier herangewachsen, die noch nicht die genü- gende Härte für eine solche Auseinander- setzung aufbringt. Auch das Klima, das un- gewohnte Essen und die ebenso ungewohn- ten Vards-Strecken dürften eine Rolle ge- spielt haben. Schließlich War es besonderes Pech; daß sich der Berliner Bonah beim Staffellauf eine Muskelzerrung zuzog und dann am zweiten Tag über die 440 Vards Hür- den nicht mehr antreten konnte. Es wurde hier ein in London arbeitender Praktikant, der Berliner Kloß eingesetzt, der ganz un- erwartet zu Länderkampfehren kam, damit wenigstens ein Punkt für Deutschland ge- rettet werden konnte. Die Engländer waren ganz hervorragend, wie man sie seit Jahrzehnten nicht mehr in Tennismeisterschaften in Hamburg: Bei den internationalen Tennismeister- chatten von Deutschland in Hamburg schie- den am Montag in der dritten Runde des Herreneinzels Ernst Buchholz und Rupert Huber aus, so daß sich unter den letzten acht im Viertelfinale kein einziger Deutscher mehr befindet. Damit verlief das Turnier völlig programmgemäß, denn sämtliche Ge- setzten erreichten das Viertelfinale. Die Tribünen des zweiten Meisterschafts- Platzes waren am Montag viel zu klein, um die Zuschauer zu fassen, die den verbissenen Kampf des Nürnbergers Rupert Huber gegen den Argentiner Enrico Morea miterleben wollten. Morea siegte mit 5:7, 6:4, 6:3, 7:5. Huber kämpfte gegen seinen athletischen Gegner wie ein Löwe. Er bereitete im ersten (Satz seine Netzangriffe durch kluge Croßg- is vor und machte am Netz durch seine gut placierten Flugbälle viele Punkte. Mit erstaunlicher Sicherheit nahm er sogar die Fugbälle unter Netzhöhe und gab ihnen die nötige Rasanz. Selbst Rückhandschmetter- bälle machten ihm keine Schwierigkeiten: Heute abend, 18.30 Uhr: Rote Teufel“ beim 50 Waldhof Mit drei Neuzugängen(Lehn, Lebefromm und Teigesser) geht der SV Waldhof in die Seison 1955/56. Am Sonntag gab es beim 15:0 4 gegen den Berliner Amateurligisten Sc Westend einen viel versprechenden Start, bei dem sich die neuen Leute prächtig einführ- ten. Zum Probegalopp für die„Punktehatz“ konnte freilich dieses Spiel nicht werden; da- für waren die Gäste in Spielanlage und Kon- dition ein zu schwacher Gegner. Zu einem Prüfstein der Mannschaft dürfte vielmehr das Gastspiel des deutschen Vizemeisters . FC Kaiserslautern werden, der sich mit kompletter Mannschaft heute abend, 18.30 Uhr, im Waldhof-Stadion vorstellt. Die„Ro- ten Teufel“ versprachen, Fritz Walter mit- bringen, der neben seinem Bruder Otmar (beim 2:1 in Neunkirchen stürmte er in alter ö Frische) den Angriff führen wird. Noch nicht sicher ist dagegen, ob Liebrichs Verletzung soweit ausgeheilt ist, daß er an diesem. von Mannheims Fußballfreunden mit Spannung N erwarteten Spiel teilnehmen kann. 1 0 0 Helga Weiß hielt sich prächtig Helga Weiß belegte am Montagabend beim zweiten 42-Kkn-Schwimmen rund um Atlantic City in der Gesamtwertung mit elf Stunden, 44 Minuten und 30 Sekunden den zweiten Platz. Die Berlinerin, die vor eini- gen Monaten das traditionelle Nil-Marathon gewonnen hatte, war zunächst stark zurück- gefallen, holte aber schließlich prächtig auf und lag im Ziel nur 1:45 Minuten hinter der aus den Niederlanden stammenden Kana- dlerin Lies Put, die die schnellste Frau war und eine 1000-Dollar-Prämie erhielt, Die 192 jährige Berlinerin erhielt als Zweitschnellste 500 Dollar. Sieger in der Gesamtwertung wurde der amerikanische Vorjahrssieger Tom Park mit 9.49.30 Stunden ovr dem Kanadier Clift Lumsden(9:59.30), der auch 1954 den zeiten Platz errungen hatte, Park erhielt 5700 Dollar. Atte„Gesetzten“ erreichten Vierteltinale Rupert Huber gab sich Morea nur 7:5, 4:6, 3:6, 5:7 geschlagen 7:5 ging der erste Satz nach großem Kampf an Huber. Aber dann wurde der Nürnberger in den nächsten drei Sätzen von dem Argen- tinjer systematisch niedergekämpft. Hubers Aufschlag gab dem Argentinier keine großen Probleme auf und ihm selbst nicht immer die Möglichkeit, rechtzeitig bis an das Netz vorzusprinten, um hier den Rückschlag Moreas zu töten oder abzufangen. Im vierten Satz erkämpfte er sich zwar noch einmal eine 3:0-Führung, konnte sie aber nicht halten, da der taktisch wesentlich versiertere Argen- tinier nunmehr alle Register zog und diesen Satz mit 7:5 an sich brachte. Ernst Buchholz gab auf dem großen Nebenplatz gegen den Amerikaner Bartzen eine unerwartet mäßige Vorstellung und unterlag mit 2:6, 2:6, 3:6. Ergebnisse: Herreneinzel dritte Runde: Patty USA)— Fachini(Italien) 6:4, 6:4, 61:3; Arkinstall(Australien)— Seymour(Süd- afrika) 6:3, 6:1, 6:0: Morea(Argentinien) gegen Huber Deutschland) 5:7, 6:4, 6:3, 775; Ayala(Chile)— Segal(Südafrika) 6:4, 6:1, 6:3; Larsen(USA)— Fox(USA) 8:6, 6:1, 12:10: Bartzen(USA)— Buchholz Deutsch- land) 6:2, 6:2, 6:3; Drobny(Aegypten) gegen Voorhees(USA) 6:4, 8:6, 7.5. Auch im Damen-Einzel standen am Mon- tagabend die letzten acht fest, nachdem sich Mrs. Brewer(Bermudas) durch einen 4:6, 673, 6:3-Sieg über die Argentinierin Mary Weiß für das Viertelfinale qualifizierte. Die Parungen im Viertelfinale lauten nunmehr: Vollmer(Deutschland)— Kermina(Frank- reich), Brewer(Bermudas)— Miller(Austra- lien), Hoahing(England)— Lazzarino(ta- lien) und Zehden Deutschland)— Penrose (Australien). 8 Australien Zonensieger Australien gewann am Wochenende das Davispokal-Endspiel der Amerikazone ge- gen Kanada erwartungsgemäß klar mit 5:0 Punkten. Die Australier treffen nun auf Japan und im Falle eines Sieges, an dem man in Fachkreisen nicht zweifelt, auf den Europazonen-Sieger Italien. Der Gewinner dieser Begegnung tritt vom 26. bis 28. Au- gust in Forest Hills New Vork) gegen den Pokalverteidiger USA an. Leichlatlileten felili es an ſärie und Nondlition Von 20 Wettbewerben gingen 13 an die Gastgeber/ Ausgeglichene Leistungsstärke bei den Frauen einem Länderkampf gesehen hat. Nach den drei britischen Rekorden und dem Welt- rekord von Chris Chataway am ersten Tag, stellte am Montag auch Johnson über 880 einen englischen Rekord auf. Seine Zeit von 1:48,7 ist hinter Spurrier-USA(1:47, 5) und Whitfleld-USA(1:48,66) die drittbeste in der Welt. Der Zweite dieses 880-v-Rennens, der Brite Hewson, steht mit 1:48,9 jetzt an vier- ter Stelle der Weltbestenliste. Die Stärke der englischen Männer lag vor allem auf den Mittel- und Langstrecken. Aber auch in den Würfen haben sich die Briten mächtig verbessert. Nur in den Sprintstrecken haben sie nach dem Abgang von Donald MeBaley zur Zeit nicht viel zu bestellen. Aber wie zäh die Engländer kämpfen können, zeigte sich am Beispiel des Stabhochspringers Elliot, Schon bei seinem ersten Sprung brach die Stange mitten ent- Zwei. Elliot knickte in der Luft zusammen, stürzte ab und tat sich dabei sehr weh. Er mußte eine zeitlang aussetzen, riß sich aber wieder zusammen und quälte sich mit einem Sprung über die Höhe von 3,96 m. Dies reichte dem Engländer zum Sieg, ob- wohl seine drei Mitbewerber die gleiche Höhe erzielt hatten. Bei den Deutschen waren neben Karl Friedrich Haas, dem Sieger über 440 Vards, die Sprinter recht gut. Kaufmann und Pohl landeten Doppelsiege über 110 und 220 Vards. Dagegen sah man bei der Staffel über 4K 110 vards von Pohl Kaufmann—Knörzer— Jensen miserable Wechsel, vor allem zwi- schen Knörzer und Jensen. So ging die Staffel verloren. Bei einem Einsatz von Füt- terer und Germar wäre dies wohl kaum der Fall gewesen. Zuverlässig wie immer zeigte sich der 42jährige„‚old man“ Storch aus Fulda, der mit 55,90 m den Sieg im Hammer- werfen errang, weil er bei Sleicher Weite wie der Engländer Aldey einen besseren zweiten Versuch aufzuweisen hatte. Ein großer Erfolg für den Fuldaer, der schon im Vorjahr aufhören wollte, sich dem DLV aber doch wieder zur Verfügung stellte. Die Kugelstoßer und Weitspringer erfüllten die Erwartungen durch Doppelsiege ebenso wie Heiner Will im Speerwerfen. Im 6-Meilen- Rennen dagegen enttäuschten die beiden deutschen Läufer stark. Die Briten Norris und Sando waren dabei so überlegen, daß sie es sich leisten konnten, nach 29:57,0 Min. gemeinsam im toten Rennen die Ziellinie zu passieren. Der 36jährige Münchner Eber- jein, der in London seinen 25. Länderkampf bestritt, war einmal, der Berliner Steller sogar zweimal überrundet. Mannheimer Schwimmerjfolge Obwohl die Mannheimer Schwimmer noch auf ein ordnungsgemäßes Freiwasser- training verzichten müssen, kamen die Mannschaften des SVM, TSV 46 und VWM beim traditionellen Schwimmfest im Fran- Kenthaler Strandbad zu schönen Erfolgen. Mit zehn Einzel- und Staffelsiegen, einem 4:2-Wasserballerfolg über Völklingen, fünf zweiten und vier dritten Plätzen war der SVM erfolgreichster Verein. Drei Siege, drei zweite und vier dritte Plätze buchte der TSV 46 Mannheim, während der Volkstüm- liche Wassersport Mannheim zu einem Sleg, zwei zweiten und einem dritten Platz kam. Neuer 4xg0O-m- Weltrekord Einen neuen Weltrekord in der 4x 800-m- Staffel gab es bei einem Leichtathletikfest in Riga durch eine sowjetische Staffel mit 726,4 Minuten. Den bisherigen Weltrekord hielt ebenfalls eine sowietrussische Mann- schaft von Zentralklub der Roten Armee (Moskau) mit 7:26,8 Minuten. SV 50-Innensturm zu harmlos: Hach Halbzeit drehte Oberliausen auf Mittelläufer Betzwieser überragte/ 30 Ladenburg— RW Oberhausen 1:5 Verbissenen Widerstand setzte der SV 50 Ladenburg in den ersten 45 Minuten der kampfstarken Elf von Rot-Weiß Oberhausen entgegen, die sich am Montagabend vor rund 700 Zuschauern mit neuformierter Mannschaft in Ladenburg vorstellte. Vor allem Frohwein lieferte in der ersten Halb- zeit als Außenläufer ein ausgezeichnetes Spiel. Doch im Sturm erwies sich das Innen- trio als zu harmlos, um aus seinen weiten Vorlagen und den Flanken von Steubing und Kreis Kapital zu schlagen. Die Gäste gingen durch ein überraschen- des Tor ihres rechten Läufers mit 1:0 in Führung. Nach zwölf Minuten gelang La- denburg der Ausgleich, als Kreis in der Nähe des Strafraumes zum aufgerückten linken Läbfer Schmidt paßte und der Oberhausens Schlußmann keine Abwehrmöglichkeiten ließ. Kurz danach hatte Kreis die Chance, das 5 WEST. sud stoen 1. 2.0: DER MORGEN!-ITOo ee Norddeutschland Süddeutschland 2 2 2 2 0 1 Karlsruher 500 1 U I /I 0 2 I 0 IT 10 RW Essen 2 1 11 1 0 Kick. Offenbach 2 1 1/ 22 20 11/2 11 Bor. Dortmund 1 0 1 1 0 1 IR Pirmasens 22 1/ 0 2 2] 0/ 201 Sodingen 0 1 1 3 E. Braunschw. I I 0/ 2 1 Zz 2 07 02 Schalte 04 1 0 11 11 B. Leverkusen 1 10% 221171 1/2 0 0 Eintr. Frankfurt 55 88 Bayern München 0 0 2/ 2 2 21 2 0/0 2 Worm. Worms 0 0 0 1 1 0 Saar 05 Saarbr. 2 1 2/1 1 2] 11/722 Schweinfurt 05 0 2 21 2 2 Hessen Kassel 2 0 02 2 2 I I 0/2 2 0 Am. Hannover 1 U 1 1 1.1 Vik. 89 Berlin 2 2 2/2 2 2 0 0 1/0 1 2 1. FC Kaisersl. 2 2 2.2 2.2 Spfr. Saarbr. 002/ 2 2 2 111 72 2 2 1. FC Saarbr. V TSd Um 46 1 1 2/2 2 11 11/0 10 Fsy Frankfurt 0 2 0 2 1.0 Darmstadt 98 11 1/211122/2 2 1 Fiainz 051 1 1 1 11 Rh. Würselen I I 2/222 z 11/2 2 2 Alem. Aachen I 2 U 21. 2) Tip: nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) R eee e Führungstor zu erzielen, doch sein Schuß landete knapp neben dem Pfosten im Aus. Nach Halbzeit entschieden die größeren Kraftreserven der Gäste das Spiel, Laden- hurgs Hintermannschaft war nicht mehr in der Lage, die pausenlosen Angriffe der Westdeutschen wirkungsvoll zu stoppen. Bei den vier Toren, die Oberhausen bis zum Schlußpfiff erzielte, zeigte Torwart Layer allerdings nicht die gewohnte Form. Bester Spieler der Einheimischen war ohne Zweifel Mittelläufer Betzwieser, dem für seine Lei- stungen ein Sonderlob gebührt. Wb. Sportiest des SC Pfingstberg Der Sportklub Pfingstberg-Hochstätt ver- anstaltet vom 6. bis 8. August auf dem Ge- lände beim Pfingstbergweiher ein Sportfest, das von einem allgemeinen Volksfest um- rahmt wird. Den Auftakt bilden am Sams- tag die Spiele der Schülermannschaften gegen Oftersheim. Anschließend treffen die Schiedsrichter des Kreises Mannheim auf die A-H- Mannschaft des Se Pfingstberg. Am Sonntagvormittag steigt das Revanche- spiel der beiden gemischten Jugendmann- schaften gegen Rohrhof. Die Handballmann- schaft hat am Nachmittag im Pokalspiel Neulußheim zum Gegner. Anschließend tritt die Fußballmannschaft gegen 50 Ladenburg zu einem Freundschaftsspiel an. Den Ab- schluß bildet am Abend das Altsiedlerspiel Pfingstberg gegen Hochstätt um den Pokal des SC Pfingstberg. Radrennen in Feudenheim Zum letzten Trainingslauf vor dem gro- gen Nachtrennen am Samstag treffen sich heute abend Mannheims Radsportler auf der Feudenheimer Zementpiste in einem 150 Rumden-Mannschaftsfahren nach Sechs-Tage- Art. Favoriten in diesem Rennen sind die Gebrüder Altig, Eintritt frei. Beilagenhinwels Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tip- schein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd- Block für den 2. Wettbewerb vom 6./J. August 1955 bei. so sagt Grethe Weiser und das wird quch lhre Meinung sein über unseren Kehraus im Sommer- Schluß-Verkqof. J ſage lang räumen wir RES TE und RESTPOSTEN in allen Abteilungen und zu Preisen, die einmalig sind. Des halb am Donnerstag, Freitag und Samsteg noch einmal zu Vetter! KAUF HAus IIER HEIM e Seite 8 MORGEN Mittwoch, 3. August 1955 Nr. 13 1 Faull W m— * 6 9 2 21 2 2* 2 4 5 EI leit elne und rk hatten wir unserer Betriebsamkeit zu ver- auf. Er lag auf einem Felsvorsprung in 230 m 5 5— a Ee Ir 1 Hochsommer danken, und viele Dinge hätten sich von Tiefe und muß sofort tot gewesen sein. Das Wetter Die Wichtigtuerei soll uns gestohlen bleiben/ Vollkommene Entspannung allein besser erledig als mit unserer Vehe- Marsi, ein 20 Jahre alter Triestiner, War Aussichten bis Donnerstagabend: We s 5 menz. Die Welt bekommt ein anderes Maß, einer der 25 Teilnehmer eines Forschungs- selnd, vielfach stark bewölkt, bes 8 Die Aerzte preisen den Heilschlaf, der Die Faulheitskur beginnt natürlich mit wenn wir sie leidenschaftslos aus der Ferne unternehmens, das in die Tiefe der größten heute örtliche Schauer oder Gepitter 1 uns für 8—10 Tage alle Welt mit ihren Sor- einem Urlaub, der uns dahin bringt, wo wir betrachten. Sie wird fast vollkommen, wenn unterirdischen Schluchten der Marguareis temperaturen zwischen 19 und 22 Gren] Unser gen vergessen lälzt, aber es gibt noch eine uns echte Erholung versprechen, und sei es Wir nicht so genau hinschauen. vordringen wollte. Rückgang der Nachttemperaturen auf 8 dab Viz andere Wunderkur in hochsommerlichen Ta- nur die nächste Badeanstalt, ein tiefer Wald. Aber die Ameisen um uns. von den e Schwacller Wind. gesenhei Sen, wenn der Urlaub winkt: die absolute oder ein Großstadt-Balkon. Die Uhren gehen Bienen gar nicht zu reden, was sind das doch Eine neue polizeiliche Untersuchung des ick.. 1 Sstbes Faulheit. nicht mehr, weil wir zu faul sind. sie auf- für fleilige Tierchen, direkt vorbildlich. Mordes an dem englischen Ernährungswis- d e e 121 leren N 5 5 5 5 0 2 nent in Ale 3 3 85 1 5 5 zoren un skandinavi Alt ä eier wei die sich vor lauter Ge- urehen. Die dane Wichtistüs del der Melt 5 8. dess Uh senschaftler Sir Jack Drummond, seiner 1 1 15 Süd 1 15 Plae e würde 8. schäktiskeit überstürzt, ist das Wort Faulheit und überhaupt jeder Klamauk kann uns sommers und der Hundstage, glaubt es nicht. Frau und seiner Tochter, für den der Berg- fen br auasestscue deln wid in ger rellen dich 2 1 Handb 1 8 t gestohlen bleiben. Wir haben abgeschaltet. Sie schuften nur, weil sie von irgendeiner bauer Gaston Dominiei zum Tode ver- keuchten, in den unteren Schichten durch h es v 5 i rem Fandduen der Erste Etappe der Seligkeit Königin oder einem Diktator kommandiert urteilt wurde.! 8 t Einstrahlung erwärmten Luft, so daß es u Pen Zitate finden wir von Plutarch bis Kant über a. werden. Und sobald sie können, schlagen sie k Wurcle, hat am Montag begonnen Die strichweisen Gewittern kommt au Stunden“ die Faulheit nur Unschönes gesagt. Aber: was In den ersten Stunden vibrieren die Ner- sich seitwärts in die Biene 18 8 beiden Pariser Kriminalbeamten Chenevier 5 5 über den Wußten diese Weisen schon vom XX. Jahr- ven noch, wir wollen jeden Moment aufsprin-„zur. Blattlaus“ oder in eine Destille und Gillard, die in der, Departements-. jüngst hundert, das es in einer Hälfte vor lauter gen und irgendwas tun. Aber das gibt sich. 9 5 A. 5 Sie Säkten Schnaps Hauptstadt Digne(Basses Alpes) ihr Quar- Votffersage- Karte Flücher Wichtigkeit auf zwei Weltkriege und ein Dut- Auch Faulenzen muß man lernen. In den er- praut 8 8 85 tier bezogen haben, vernahmen den Eisen- füt 3.8.1955 7 Uht falsch, 2 zend Nachkriege brachte! Was wußten sie von 8 5 8 Wir Viel, aber 7 N 1 8 bahner Roure, der, abgesehen von der Do- Atmosph Managerleiden, seelischen Zusammenbrüchen richtig schön wird die Faulenzerei erst bei As sonst noch gescha minici-Sippe, als erster am Tatort des Ver- ruhiger S„ 1801 8 5 8 3 8 S. 8 ruhige und Atombomben! Sie lebten gemütlich in vollem Bewußtsein. Da genießt man sie. a 8 8 g brechens eingetroffen war. Roure, der im 5 50 den Tag hinein, und diese Gemütlichkeit Das Gehirn arbeitet im Schongang und Die deutschen Brieftaubenzüchter haben vergangenen Jahr während des Prozesses* Wollen Wir Wieder gewinnen, bewußt durch alle Dummheiten des vergangenen Jahres in diesem Jahr Pech. Nach den Berliner scharfe Auseinandersetzungen mit dem alten ö de Faulheit, d. h. durch absolute Entspannung. fallen uns nach und nach ein. Viel Kerger Züchtern, von deren am Freitag in London Gaston Dominici und dessen Sohn Gustave a Arbeltse aufgelassenen 500 Tauben bis jetzt nur eine hatte, behauptete bei seiner Vernehmung, 150 man 3 I d 1 6 1 zurückgekehrt ist, warten jetzt auch die daß die Leiche von Lady Drummond bei sei- NN. Andern als nterrichtsfach Reisevereinigungen der Brieftaubenzüchter nem ersten Eintreffen am Tatort auf dem occhi Bun 5 5 1— 5 5 Schleswig- Holsteins und Nordhessens auf Rücken, kurze Zeit später aber nach seiner 2 don fl ehr 185 Wanderschule im Ruhrgebiet soll Großstädter zur Natur zurückführen den größten Teil ihrer Tiere. Der diesjäh- Rückkehr auf dem Gesicht gelegen habe. e einem l 0 5 5 N n rige Basel-Flug der schleswig-holsteinischen Jemand müsse sich also Während der ver- 9 2 Nur wenige Menschen wissen heute noch, schaft genießen. Sie sollen lernen, wie man Brieftauben, zu dem 3000 Tiere aufgelassen hältnismäßgig kurzen Zeit seiner Abwesen- 5 8 dag Kom Wie gesundheitsfördernd und kräftigend die sich für Wanderungen richtig kleidet, wie wurden, scheint eine Katastrophe zu sein. heit an der Leiche zu schaffen gemacht 167+ i ut unte Fortbewegung auf„Schusters Rappen“ sein man Karte und Kompaß liest, welcher Pro- Bis Montagabend waren nur 24 Tauben zu- haben. 7 Mesreslof“ Werden. kann. Die Mehrzahl zieht es vor, in den. und welches Tempo am rückgekehrt. Die Reisevereinigung rechnet 4 8895 8 bie een Moped, Roller oder Motor- zweck mäßigsten ist. damit, daß der größte Teil der Tauben Ver⸗ Mit Kundgebungen, Umzügen und Volks- fungen auchn die schönsten Gegenden mit einer Die Wanderschule in Arnsberg will vor loren ist. Bei den nordhessischen Züchtern, festen beging die Schweizer Bevölkerung am 7 Besorgni 5 8 8 5 allem die Großstädter zur Natur zurück- die ihre Tauben zu einem Tausendkilometer- 1. August ihren Nationalfeiertag. Am 1. Au- durch de möglichst hohen Kilometerzahl in kürzester ,; 5 8 r 0 Faker 8 1 5 g 5 5 5. er führen; sie will auch mit dem alten, weit- flug nach Südfrankreich geschickt hatten, gust 1291 hatten die Bürger der Kontone igentlic Zeit zu durchrasen. Dieser Entwicklung will j 5 15 5 5 5 5 Pie e 8 ö f. 2 beer e B verbreiteten Vorurteil aufräumen, das Rhein- sind von 600 Tieren bis jetzt nur 50 ein- Schunz, Uri und Unter walden den Bund mögliche bi— die i 5 3 3 1 855 alt Ruhrgebiet sei eine einzige Ansammlung setroffen. Von den Vermißten Berliner Tau- der Eidgenossen geschlossen und sich ewige mäßen 1 05 5 8 rs dur 8 8 rauchender Fabrikschlote und riesiger Koh- ben sind mehrere auf Fischereifahrzeuge in Treue geschworen. Diesem Kernland schlos- 8 6 ble Dieser 900 85 8 5 1 1 85 5 lenhalden. Es gibt dort heute noch über 15 000 der Nordsee niedergegangen. sen sich nach und nach die anderen Kantone 2 5 kung Regt 1 1 3 80 8 8 5 88 km Wanderwege, von denen 4000 km Haupt- 8 der heutigen Eidgenossenschaft an. 2 derunger 5 5 1. 5. 8 8 5 Wanderwege und 11 000 Km Abteilungs- und Nach fast 24stündigem gefahrvollem Ab- 5 Pegelstand am 2. August 3 0 8 8 3 5 2 rei Seiten Bezirkswege sind. Im Bereich des Ruhr- stieg fand eine Bergungsmannschaft am In der südisraelischen Negev-Wüste hat 8 e desregier n 8 uhr um 8 Wird. siedlungsverbandes, der sich für die Er- Montagabend den Höhlenforscher Lucio ein Arbeiter in einer Phosphatgrube die Rhein Maxau 603(26); Mannheim 400 beitskrie Jeweils 60 Jugendliche sollen dort auf haltung aller Grün- und Parkflächen ein- Marsi, der am Freitag in einer unterirdi- Ueberreste eines 100 Millionen Jahre alten(unv.); Worms 414(C7; Caub 356(2), Zeit des beschaulichen Fußmärschen die Schönheiten, setzt, gibt es nicht weniger als 900 Land- schen Schlucht im Innern der Marguareis Sauriers entdeckt, wie das israelische Geo- Neckar: Plochingen 147(9); Gundels. unruhig Merkwürdigkeiten und Wunder der Land- schaftsschutzgebiete. Max Baer(italienischen Seealpen) abgestürzt war, tot logische Institut bekanntgab. heim 177(1); Mannheim 490(unv). Kreisen . gedrohte n 1 Sewerkse armträgheit e besonner undi ihre erfolgreiche naturgemäße Bekämpfung und des durch Joghurt-Milkitten. Joghurt-Milkitten sind ein von chemi- 5 gewisse schen Zusatzen freies, rein diãtetisches Naturmittel in Würfelform- 0 e 2 F hergestellt unter Verwendung von Joghurt- Kulturen, Milchzucker, den 190 Waldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem Pflanzenzusatz und mit 0 7 177 1 vermutli einem biologischen Vitaminôl angereichert. Die wohlschmeckenden Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit mit ein Joghurt-Milkitten kurswec bewirken ebenso regelmäßige wie leicht und angenehm sich voll- 3 3 ö erleben ziehende Stuhl-Entleerungen, wie sie von Natur aus sein sollen. Weitere Erhöhung der Uberschußanteile für 1950 Zahl Wieder Qualen Sie sich nicht länger, nehmen auch Sie Joghurt-Milkitten! A lebenefrok; Preiswerte Packungen zu 1 1.30 und N 2.20 in allen Apotheken. Summensnteil: 7% 0 statt 6% o der Vers. 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N wischen 1 alt sich in die 1. 80 a aktuellen Grad. 1 Früh. — Auigeschlossenheit für soziale Politik Unser Bonner Gn- Korrespondent meldet, dab Vizekanzler Blücher der in Ab- esenheit des Bundeskanzlers die Regie- nungsgeschäfte kührt— in einem Rundfunk- wie ankündigte, das Bundeskabinett ch in der nächsten Zeit mit den Fragen der Sozialpolitik befas- es würde über die Möglichkeit, die 40 interview würde s! nz 5.. 8 es 21 unden woche einzuführen, beraten, sowie Stand der Produktivität und die r Zeit gestellten Lohnforderungen. Flu zußerte die Meinung, es sei ganz 1 glauben, daß jetzt eine ruhigere Atmosphäre herrsche als ehedem.„E i nuhiger nach außen hin“. Nachdem die Gespräche mit den Sozial- partnern trotz mehrfacher Bemühungen der hndeitgeberseite, steckengeblieben sind, hält man in unterrichteten Kreisen Bonns in nöchster Zeit eine Fühlungnahme zwischen Bundesregierung und DGB-Vorstand für 0 sehr wahrscheinlich. Ob es in Kürze zu einem Gespräch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem DGB-Vorsitzenden Frei- tag kommen wird, konnte selbst von sonst Aut unterrichteten Kreisen nicht bestätigt werden. Die wachsende Zahl neuer Lohnforde- über den 0 jüngste 6 rungen hat in Bonner Regierungskreisen zu Besorgnissen geführt und wird laufend durch das Bundeskabinett beobachtet. Das eigentliche Problem erblickt man darin, daß mögliche Lohnerhöhungen in einem sinn- gemäßen Verhältnis zur Produktionssteige- zung bleiben müssen. Das Ausmaß der For- derungen trägt dem offensichtlich nicht im- mer Rechnung. Andererseits liegt der Bun- desregierung sehr viel daran, daß der Ar- eim 40 beitskriede gewahrt bleibt und gerade in der 720), geit des Aufbaus der Streitkräfte keine Be- zundels. unruhigung eintritt. In parlamentarischen 5 kreisen weist man daraufhin, daß die an- — dedrohten Widerstände einzelner Industrie- ch h La— noch nie dagewesene Höhe. 1 erlag. laviere ihrt, iert, großen Ual, Lokal. armer ann— unten (Sewerkschaften gegen den Aufbau einer neuen Armee bisher ausgeblieben seien. Die besonnene Haltung des DGB-Vorstandes und des Gewerkschaftsbundes verdiene eine gewisse Beachtung, wenn man nicht bei den Neuwahlen auf dem Kongreß 1956, der vermutlich in Hamburg stattfindet, zugleich Init einem Führungswechsel auch einen Kurswechsel im Sinne einer Verschärfung erleben wolle. Zahlreiche Widersacher der Gewerk- schaften meinen, in Ansehung der gegen- wärtigen Beschäftigungs- und Einkommens- verhältnisse der nichtselbständigen Er- werbstätigen, die sozialpolitischen Forderun- gen der Gewerkschaften bezweckten nichts anderes als die Be- und Verhinderung der Wiederaufrüstung. In diesen Kreisen wird gesagt: Verkürzung der Arbeitszeit in von Mangel an Arbeitskräften gekennzeichneten . ist gleichbedeutend mit Ein- schränkung der Produktion; zumindest aber geichbedeutend mit Beschränkung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit. Das wissen die Gewerkschaften, und deswegen sind sie so beharrlich. Sie fordern die 40 Stunden-Woche und höhere Löhne; sie mei- nen aber etwas anderes. Für diese Auffassung spricht lediglich der Umstand, daß die Ablehnung der Wieder- zufrüstung zunehmend unpopulärer wird, vas den Gewerkschaften und ihren Führern ja nicht verborgen bleiben kann und sie viel- leicht zu„getarntem“ Kampf veranlaßt. Gegen diese Verdächtigung spricht, daß— mit Ausnahme einiger Linksadikaler— keine un- 1 Die Steuereingänge erreichten— beein- fußt von der günstigen Konjunkturentwick⸗ ö Das Aufkommen aus Bundes- und Länder- steuern im Juni 1955 lag mit insgesamt 4 Mill. DM um mehr als 10 v.. über dem Stand vom Juni vorigen Jahres. Im ge- samten ersten Rechnungsvierteljahr betrug die Zuwachsrate gegenüber der vergleich- baren Zeit des Vorjahres 11,6 v. H. Der billige— dem Bundesfinanzminister gemachte— Vorwurf, seine Reform der Ein- kommensteuer sei eine Verschlechterung für den Steuerzahler, scheint auch rechtens zu 3 denn das Aufkommen aus den Ein- kommensteuern war trotz der zu Beginn des Jahres in Kraft getretenen Steuersenkung im Juni noch um 1,6 v. H. und im gesamten letzten Vierteljahr sogar um 7 v. H. höher is vor Jahresfrist. Der Einflug der Tarif- benkung ist bislang nur in einer stark ver- minderten Zuwachsrate, nicht aber in einem absoluten Rückgang des Einkommensteuer- ertrags in Erscheinung getreten. Zum Ver- gleich ist darauf hinzuweisen, daß das Not- opker Berlin mit seinen bis dahin unverän- derten Steuersätzen im Juni 12,3 v. H. mehr eingebracht hat als im Juni v. J. Steuereinnahmen von Bund und Ländern Juni/ Apri) in Mill. DM Zunahme gegenüb. Eink 1955 1954 10 ommensteuern 2 84¹ + 185 J msatzsteuer 2 644 + 343 Verbrauchssteuern 914 Zölle 1 71 + 247 e übrigen steuern 866. 64 Bes. Steueraufkommen 8 066 639 gel gemäß mußte der Bundeshaushalt 5 ne Kassenüberschüsse vermehren. Im Juni aren die Kasseneinnahmen um 253 Mill. DM cher als die Ausgaben. Im gesamten ersten decknunssvierteliahr(April pis Jun) betrug 100 Kassenüberschuß 250 Mill. DM: er war dolle geringer als im Vorjahr(497 Mul. DD. 5 kassenmäßzige Entwicklung der Bundes- 9— ergibt vergleichsweise folgende schüsse(9), bzw. Defizite( — E ganzes Rechnungsjahr I. Quartal 1955/8(Mill. DW)(Mill. DMW) 1954 + 1— 258 55 + 1192 7 467 955%56 15 4 250 Sant allem Verständnis für Schäfters vors 5 tige Haushaltsführung ist es schwer, sich usesichts dieser Zahlen mit seinem Be- Vvarren auf hohen Steuersätzen einverstanden au erklären. Der Finanzminister mag wohl Wenn einmal die Ausgabenwirtschaft des bedingt ablehnende Haltung gegen die Wie- deraufrüstung in Gewerkschaftskreisen ein- genommen. Es verdient Beachtung, wie sehr im Grunde genommen— sowohl von der Re- gierung als auch von unternehmerischer Seite her— grundsätzlich die Meinung ver- treten wird, daß den Arbeitnehmern Recht auf Verwirklichung der sozialpolitischen Forderungen Zzustünde, daß es lediglich um das„Wie“ die Verwirklichung durchgeführt werden sollte, handle. Die Bereitschaft der Gewerkschaften besonders hinsichtlich der 40-Stunden-Woche— schrittweise vorzu- gehen, bestätigt die Schwierigkeit dieser Problematik. In diesem Zusammenhange ist folgende AP-Meldung interessant: Der Ministerial- direktor im hessischen Finanz ministerium, Dr. Laufer, erklärte, seine Behörde sei von den Tarifkündigungen im öffentlichen Dienst durch die Gewerkschaft OTV nicht über- rascht worden. Eine beschränkte Erhöhung der Gehälter werden den hessischen Staats- haushalt auch nicht gefährden, da besonders in den veranschlagten Personalkosten für Beamte noch einige Reserven vorhanden seien. tor Höhere Löhne im Gartenbau Neue Lohntarifverträge für den Garten- bau hat die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft abgeschlossen. Für den Bereich Darmstadt und Wies- baden wurde der Ecklohn der Landschafts- gärtner in der höchsten Ortsklasse um 20 Dpf auf 1,98 DM erhöht. In Niedersach- sen ist rückwirkend vom 1. Juli 1955 an der Lohn im Landschaftsgartenbau für die Orts- klasse I um 16 Dpf auf 1,70 DM und im Erwerbsgartenbau der Ecklohn um 8 Dpf auf 1,38 DM erhöht worden. Im Tarifgebiet Nord-Rheinland stieg der Ecklohn im Land- schaftsgartenbau um 13 Dpf auf 1,75 DM und im Erwerbsgartenbau um 12 Ppf auf 1,38 DM. Schlichtungs vereinbarung in der Ernährungsindustrie Nach den Tarifpartnern in der Metall- industrie haben jetzt auch der Arbeitgeber- ring Nahrung und Genuß und der Haupt- vorstand der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten eine Schlichtungs vereinbarung abgeschlossen, die als Muster gelten und den Landesverbänden zur Annahme empfohlen werden soll. Die Schlichtungsordnung sieht bei Tarif- streitigkeiten grundsätzlich zwei Instanzen vor. Die erste Instanz kann, die zweite muß mit einem unparteiischen Vorsitzenden besetzt werden. Ein mit qualifizierter Mehr- heit zustandegekommener Schlichtungsvor- schlag soll als Schiedsspruch für beide Tarif- vertragspartner verbindlich sein. Milliarden für Straßenbau ausgegeben und eingenommen Im Rechnungsjahr 1953 betrugen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes die Ausgaben von Bund, Ländern und Ge- meinden für das Straßenwesen 1815, 1 Mill. DM. Damit lagen die Ausgaben um 309,7 Mill. DM höher als im Vorjahr. Von den Gesamtausgaben im Rechnungsjahr 1953 ent- flelen 289,8 Mill. DM auf den Neubau von Straßen. Die Einnahmen aus Kraftfahrzeugsteuern beliefen sich im Rechnungsjahr 1953 auf 542,8 Mill. DM. Sie deckten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes knapp 30 Pro- zent der Gesamtauf wendungen für das Stra- Benwesen. 5 In dieser Aufstellung sind jedoch nicht die Einnahmen aus Mineralöl-, Treibstoff- steuern und Zöllen enthalten, die für das Jahr 1953 allein auf rund 1,5 Md. DM ge- schätzt werden. Eralshüter der deutschen Währung sind gerüstet Geld- und Kapitalmarkt müssen einander ergänzen Vorsichtig, aber unzweifelhaft zum Fen- ster hin ausgesprochen hat der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder (BdL), Geheimrat Dr. Vocke, als sich bei ihm die Vertreter eines Bankenkonsortiums ein- fanden, um über die inzwischen aufgelegte Postanleihe zu beraten. Der Geheimrat liebt es, zum Fenster hinauszusprechen. Nicht etwa um der größeren Beliebtheit willen, sondern um— von Zeit zu Zeit— immer wieder daran zu erinnern, daß Mag- halten guter Anfang aller Dinge ist, die nicht zum schlechten Ende gebracht werden sollen. Vocke, der zu den Hütern der deutschen Währung gehört, empfahl also Wieder Be- achtung der Kreditausweitung. Dieser Emp- fehlung haftete diesmal ein neuartiger Unterton an. Der Präsident bedauerte, daß pisher zu wenig kurzfristige Kredite über den Kapitalmarkt konsolidiert worden seien. Für den Laien eine Aufklärung: Wenn Herr A. sich eine Million Deutsche Mark ausborgt, um ein Geschäft abzuwickeln, das ihm binnen Jahresfrist Rückzahlung des Kredites ermög- licht, dann braucht er— obwohl eine Million für den schlichten Betrachter bereits viel Ka- pital darstellt— nicht an den Kapitalmarkt zu gehen, sondern kann sich diese Mittel auf dem Geldmarkt besorgen. Auf dem Markt für Kurzfristige Kredite. Wenn aber Herr A. mit dieser Millionenanleihe eine Fabrik er- und einrichten will, von der er weig, daß ihm Rückzahlung des Leihkapitals erst in 20 bis 30 Jahren möglich sein wird, dann muß er auf den Kapitalmarkt— den Markt für lang- fristige Kredite— gehen. Nach der Währungsreform hatten wir nur einen Geldmarkt und keinen Kapitalmarkt. Obwohl sich in der Zwischenzeit bereits Kapi- tal bildete— man bedenke nur die enorme Wirtschaftsentwicklung und den Anstieg der Spareinlagen— sind die langfristigen Kredite in verhältnismäßig geringem Umfang erst auf Kapitalmarktquellen umgestellt(also gefestigt) worden. Hierbei ist es gleichgültig, ob diese Festigung(Konsolidierung) seitens des Belie- henen unmittelbar erfolgt, oder aber von den Verteilern von Krediten, von den Banken. In diesem Zusammerhang ist es nicht uninteressant, in dem gerade vorliegenden Monatsbericht der Bank deutscher Länder zu blättern. Darin wird ausgesagt, daß die kUrzfristigen Bankkredite an Wirtschafts- Blick in's Schatzkästlein der Finauzminister Einnahmen hamstern ersetzt nicht Sparsamkeit Bundes außerplanmäßige Anforderungen mit sich bringt— die Hände reibend erklä- ren wollen:„Na sehr ihr, hätte ich nicht vor- gesorgt, dann wäre jetzt die Währung ge- Fährdet.“ Auch hier gilt als oberste Parole, Maß zu halten, allzu große Vorsorge könnte sich verderblich auswirken, und Herrn Schäffer droht die Gefahr, eines Tages auf Geldmitteln zu sitzen, die er— aus rein Wwährungspolitischen Gründen— ohne nach- teilige Preisentwicklung gar nicht mehr aus- geben kann. In Zeitläuften, in denen der schlichte Bürger durch Geldentwertungen mehrmals der Frucht seiner Arbeit beraubt wurde, wäre es zwar amüsant, einmal eine Staatsverwaltung zu beobachten, die aus von ihr gehorteten Geldern nicht den gewünsch- ten Nutzeffekt erzielen kann. Amüsant wäre dies, jedoch solche Unterhaltsamkeit ist zu kostspielig. Die Milliarden Herrn Schäffers sind nämlich schwer erarbeitet worden, von denen, die die Steuern zahlen müssen. Tex Effektenbörse unternehmen und Private folgende Entwick- lungskurve zeigen(in Mill. DW: 1954 1955 I. Quartal 766 71 II. Quartal 195 683 Die mittel- und langfristigen Kredite der Banken(ohne Wertpapieranlagen) erreichten eime monatliche Zuwachsrate(in Mill. DM): 1954 1955 I. Quartal 488 610 II. Quartal 565 770 Der monatliche Zuwachs der längerfristi- gen Fremdmittel bei den Banken weist hin- gegen folgendes Bild auf: Juni 1955 385 Mill. DM Mai 1955 1100 Mill. DM April 1955. 1 200 Mill. DM März 1958 355 Mill. DM Nach wie vor hoch blieb andererseits die Spartätigkeit auf den Sparkonten. Besonders günstig war im Juni die Entwicklung der Wertpapiermärkte. Der Absatz von Wert- papieren betrug etwa 690 Mill. DM einschl. 218 Mill. DM an Investitionshilfepapieren. Er übertraf damit sämtliche Monatsergeb- nisse seit Beginn des Jahres. Der Mehrabsatz ist, wie die Bd betont, überwiegend darauf zurückzuführen, daß im Juni Aktien in Höhe von 200 Mill. DM placiert wurden gegenüber nur 62 Mill. DM im Mai. Besonders bemerkenswert ist der Rück- gang des Pfandbriefabsatzes um 15 Mill. DM, während der Verkauf von Kommunalobliga- tionen um 39 Mill. DM höher war als im Mai. Die ganze Geldmarktlage muß im Zu- sammenhang mit der seit Mal verstärkt ein- setzenden Grenmarktpolitik der Bank deut- scher Länder gesehen werden(vergl. MM vom 28. Mai:„Keine Zaghaftigkeit mit Offenmarktpolitik“). Dadurch, daß die Bd. Geldpapiere auf„offenem Markt“ verkauft und die Erlöse in ihren Tresors aufbewahrt. vermindert sie die Geldflüssigkeit. Die Bd hat jedoch Offenmarktpolitik nicht nur mit dem Ziele einer Beschränkung der Geldflüssigkeit ausgeübt. Zur Ueber- brückung von Steuerterminen(um die Jah- resmitte) und anderen Zeiten der Anspan- nung wurden namhafte Beträge an Schatz- wechseln der Bundesbahn und Vorratsstel- lenwechsel vorübergehend aus dem Markt genommen, d. h. Geld in die Wirtschaft hin- eingepumpt. Es geht aus alledem hervor, daß die Bd recht aufmerksam die währungspolitische Lage verfolgt und sie ständig beeinflußt. Wenn nun Geheimrat Vocke— wie eingangs erwähnt— an die Banken appellierte und damit auch andere an der Gestaltung der Geldwirtschaft teilnehmende Wirtschafts- kreise ansprach, ist leicht zu entnehmen, daß die BdL sich darauf vorbereitet, weittragen- dere Maßnahmen zu ergreifen. An der Börse Wird davon gesprochen, es könnte zu einer Diskonterhöhung kommen oder zu einer Ver- änderung der Mindestreservebestimmung. Angesichts der übergroßen Geldflüssigkeit im Bankenapparat würden solche Schritte keine Ueberraschung auslösen, denn letztlich kommt es nicht nur darauf an, vom Maßhal- ten zu reden, sondern auch Maß zu halten. Wer hier nicht hören will, der wird wohl fühlen müssen; egal ob es sich um die Wirt- schaft handelt oder um die Sachwalter öfkentlicher Finanzen, die ja nicht bestreiten körmen, höhere Einnahmen erzielt zu haben. F. O. Weber KURZ NACHRICHTEN Das erste Atomkraftwerk Frankreichs soll im Jahre 1959 in Betrieb genommen werden, wie das Kommissariat für Atomenergie in Paris bekanntgab. Die Kapazität wird zwi- schen 50 000 bis 60 00 KW betragen. Im Rah- men eines von der französischen Regierung gebilligten Programms soll die Stromerzeu- gung dieses Werkes innerhalb von drei oder vier Jahren nach seiner Inbetriebnahme ver- doppelt werden. Weitere Atomkraftwerke sind vorgesehen. Auf die lange Bank geschoben 5 ist die Einkommensteuerdurchführungsverord- nung für das Jahr 1955. Sie wird voraussicht- lich nicht in der am 22. Juli vom Bundesrat be- schlossenen Form verkündet werden. Gegen eine ganze Anzahl der vom Bundesrat vorge- nommenen Aenderungen bestehen bei der Bun- desregierung schwerwiegende Bedenken, wurde am 2. August bekannt. Es sei daher damit zu rechnen, daß die Regierung die Verordnung dem Bundesrat erneut vorlegt. Eine nochmalige Beratung der Verordnung im Bundesrat ist jedoch erst nach den Parlamentsferien möglich, so daß sie nicht vor dem Herbst verkündet werden kann. Geltungsbereich des Güterkraftverkehrsgesetzes (VWD) Das Gesetz für den Güterkraftver- kehr findet auf alle Beförderungsarten von Gütern mit Kraftfahrzeugen Anwendung. Wie der Bundes verkehrsminister der Bundesanstalt für den Güterfernverkehr mitgeteilt hat, gilt das Gesetz damit auch für Transporte die mit einer der bisherigen Besatzungsmächte ver- einbart worden sind. Elektrolytkupfer wird teurer (VWD) Die Rhodesian Selection Trust- Gruppe hat am 1. August im Rahmen ihrer Festpreispolitik einen neuen höheren Abgabe- preis für Kupfer bekanntgegeben. Er lautet teilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim. Frankfurt a. M., 2. August 1955 Börsenverlauf: wp) Die Kursgestaltung an den Aktienmärkten war bei weiterhin freundlicher Grundstimmung nicht einheitlich, Pressemeldungen, denen zufolge sich der Zentralbankrat mit Währungspolitischen Maßnahmen befassen werde, Veränderung der Mindestreserven und einer eventuellen Diskonterhöhung, und daran geknüpfte Befürchtungen wegen einer ließen keine größere Unternchmungslust aufkommen. Stärkere Kursbefestigungen verzeichneten verschiedene Spezial- werte, bei denen Zuteilungen erforderlich folger, die ihre Kurssteigerungen mit + 2 pis 5 ferner Rheinische Braunkohle mit + 15 auf 303 und RWH mit + Kaliaktien mit Abschlägen von 3 bis zu 5 Punkten weiter zur Schwäche. neuen Wintershallaktien wurden in größeren Beträgen zwischen 40/ und 40% umgesetzt. und Bergbauwerte sowie Id-Farben-Nachfolgegesellschaften tendierten unregelmäßig. wobei engen Grenzen hielten. Motorenaktien bis zu 5 Punkten nach jedoch die Schwankungen zumeist in waren. Im Vordergrund standen vor allem Banknach- Punkten fortsetzten. Sonderbewegungen hatten 3 Punkten. Andererseits neigten Die Bezugsrechte auf die Montane sich beiden Seiten schwankend. Von Schiffahrtsanteilen setzten Norddeutscher Lloyd ihre Aufwärtsbewe⸗ gung fort, Zellwollpapiere unter Bevorzugung von Phrixwerten erhöht. In fest verzinslichen Papieren ergaben sich nur vereinzelt Veränderungen von / bis zu 1 Punkt. Aktlen 1.8. 2 8 A ktlen„„ Aktlen 1.8. 2. 8. AE 300 Harpener Bergbau 137% 137% Dresdner Bk.) 25 27 2 S„?ð ö deen een 222 Rhein-Main Bank 275 BMW 182% 182 Hoesch) 175— Reichsb.-Ant. Sa. 79-82 79-82 5 5 i Sonti Gurami 320 225 5 2—4 138 2 8 Montan- imler-Benz„ 30 Nachfolger 1 103¼½ 13 Ahn. Braunkohle 209 ½ 303 85* 300% 303 Rbeinelektra 120 101%% Bergb. Neue Hoffg. 158 158 egussas 269 272 RWE 333 230 ½ 240½ Dt. Edelstahl 224 228 Been 295 292[Seilwolft 112 1¹³ Dortm. Hörd. Hütt. 154¼ 1530 Durlacher Hof) siemens& Halske 208 290% Selsenpersg. 08 168 bichbsum. Werber 189% 7 Südzucker e 220 219[GHH Nürnberg 263 200 Enzinger Union) 206 204% Ver. Stahlwerke] 03, 155 Hoesch 1 175 G- Farben Liqui Zellstoff Waldhof 17% 3% Klöckn.-Humb. P. 284 254 Ant.-Sch.) 50%„% Badische Bang) 220, lseknerwerke d 182 BASF 232% 222 Commerzbank)) 9½„ Hütten Phönix Rerbent Bever 24% 2[Commerz⸗ Rheinrohr oli 102 Farbwerke Höchst 283 252 6 u. Credit-Bank 272 278 Rheinst. Union 220 217 pelten& Guill. 200 200 Deutsche Bank)) 25½ 25½ Stahlw. Südwestf. 182 182 Grün& Bilfinger 194 195 Süddeutsche Bank 248½ 25 1½ Thyssenhütte. 202 204½ ) RM- Werte, Restquoten für Elektrolyt-Kupferdrahtbarren 325 Pfund Sterling je Longton und gilt vom 1. August bis 31. August, vorbehaltlich einer Aufkün- digung von 24 Stunden. Der neue Preis gilt für solche Verarbeiter, die„bereit und in der Lage sind, den Verkaufspreisen für Erzeug- nisse aus Kupfer und Messing einen gewissen Grad von Stabilität zu geben“, wie es auch bei der ersten Bekanntgabe des Festpreispro- gramms hieß. Der bisherige Abgabepreis der RS T- Gruppe stellte sich auf 280 Pfund Ster- ling je Longton. Pharmazeutische Fabrik für Indien (ck) Die Farbwerke Höchst AG führen ge- genwärtig Verhandlungen mit indischen Regie- rungsstellen über den Aufbau einer pharma- zeutischen Fabrik, die eine Reihe von Präpa- raten herstellen soll, die bisher in Indien selbst nicht produziert wurden. 5 Dividenden- Vorschläge Beton- und Monierbau AG, Düsseldorf— 8% (HV 4. 8.). Dividenden- Ausschüttungen Aktiengesellschaft für Grob- und Feinkeramik, München— Sinzig— Wien— 8%. Paul Hartmann AG, Verbandstoff-Fabriken, Heidenheim/ Brenz— 8%. Südwestdeutsche Landwirtschaftsbank Gmb, Stuttgart— 5%. i Kapitalerhöhungen Aktiengesellschaft für Grob- und Feinkeramik, München— Sinzig— Wien— um 3,0 Mill. DM auf 10,0 Mill. DM. Marktberichte vom 2. August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wp) Mittlere Anfuhr, guter Obstanfall, Ge- milse teilweise vernachlässigt. Obstmarkt geräumt. Es erzielten: Himbeeren 50—52; Sauerkirschen IA 50—71; A 35—45; Mirabellen 26-34; Pfirsiche 1 35 bis 55; II 20—30; Pflaumen Gute von Brye 28—34; Hauspflaumen 20—25; Theecza 30—39; Lützelsach- sener Frühzwetschgen Handelsklasse B 30—36; Zim- mers Frühzwetschgen B 38-44; Ersinger B 28—35; Aepfel B 1535; Birnen B 25—32; Ausfall 12—24: Endivien 8—12; Treibsalat Gurken I 35-35; II 20 bis 30; Weißkohl B 5—6; Rotkohl B 8; Wirsing B 6; Buschbohnen 8—26; Stangenbohnen 25—30; II 20 bis 24; Tomaten 37-1; 30—35; B und d 20-30; Zwie beln B 10—12. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (éWD) Anfunr gegenüber den Vortagen ver- stärkt. Absatz vor allen Dingen in Pflaumen und Zwetschgen langsam. Nur für beste Qualitäten Kaufinteresse. Es erzielten: Stachelbeeren 15 bis 27; Himbeeren A 49—58; B 4047; Brombeeren 58 bis 60; Schattenmorellen A 44—58; B 36—40; Mira- bellen A 30-33; B 16-29; Pfirsiche A 32—39; P 20 bis 30; Aprikosen 65—81; Reineclauden 2022; Gute von Brye A 25-37; B 10-23; Pflaumen A 26-37; B 14-24; Lützelsachsener Frühzwetschgen 20—31 Eichenthäler Frühzwetschgen A 25—40; B 10—24; Zimmers Frühzwetschgen A 40-48; B 30-39; gepfel A 3344; B 1027; Birnen A 2735; Birnen B 15— 25. Anmerkung: Am Sonntag, dem 7. August, sind wegen der 1200-Jahrfeier der Stadt Weinheim sämtliche Sammelstellen geschlossen. Versteigerung ist an diesem Tage um 9 Uhr. 5 Freie Devisenkurse 5 Geld Prief 100 belg. Franes 3,398 63,415 100 französ. Frances 1,2013 1,2038 100 Schweizer Franken 96,01 96,21 100 holl. Gulden 110,035 110,255 1 kanad. Dollar 4,276 4, 286 1 engl. Pfund 11,693 11,713 100 schwed. Kronen 81,26 61,42 100 dän. Kronen 60,465 60,485 100 norw. Kronen 58,46 58,58 100 Schweizer Franken, frei 98,22 996,42 1 US-Dollar 4.2092 4.2192 100 QGqM-W= 502,50 DM-O;: 100 DM-O= 21,13 DPM- W Sommer Schluß Verkauf . da weib man Was man SPARII Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 An den Planken 05 1-6 Parkplatz Gockelsmarkt Zahlungserleichterung durch KKB und BBB Rat und Auskunft im Kundenbüro 1. Stock * N*—— e, 3 1 n 85 rr 2 2 5 * i Nr. 175 1 Selte 10 MORGEN Mitbeechr 2. 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Unseren Mitgliedern und Freunden geben wir die schmerzliche Nachricht, dab der um Mannheim hochverdiente Parteifreund Stadtrat Josef Braun Oberbürgermeister a. D. nach einem arbeitsreichen Leben verstorben ist. Unser Dank für all sein Wirken im Dienst an unserem Volk und unserer Stadt sei das Gelöbnis, daß wir seiner stets in Ehren gedenken werden. CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE UNION Mannheim-Stadt Für die Stadtratsfraktion: August Kuhn, M. d. L. Fraktionsvorsitzender Beerdigung: Mittwoch, den 3. August 1955, um 14.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Für den Kreisvorstand: Julius Kölmel, Kreisvorsitzender WASCHEST WE IS SWA MUSS ELIN GARD! oEK ONO Die Nachricht von dem Ableben des Herrn Josef Braun Oberbürgermeister a. D. hat uns mit aufrichtiger Trauer erfüllt. Der Verstorbene stellte viele Jahre hindurch im Aufsichtsrate unserer Gesellschaft sein großes Wissen und seine reichen Erfahrungen zur Ver- kügung. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 2. August 1955 Aufsichtsrat und Vorstand der f Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben guten Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Karl Zitzer Gärtnermeister mitten aus seiner Arbeit, für uns alle völlig unerwartet, im 78. Lebensjahr in die Ewigkeit heimgerufen. Mannheim, den 1. August 1955 Huthorstweg 9 In tiefem Leid: Georg Zitzer Ferdinand Löhlein u. Frau Anna geb. Zitzer 5 Enkelkinder und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 4. August 1955, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 4. August 1955, 6.30 Uhr St.-Nikolaus-Kirche Nach langer schwerer Krankheit, verschied am 1. August 1955, kriedlich und gottergeben, meine herzensgute Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Greulich geb. Enz Kurz vor Vollendung ihres 59. Lebensjahres. Mannheim, den 1. August 1955 Hochuferstraße 5 In tiefer Trauer: Anton Greulich Rolf Karle u. Frau Maria geb. Greulich Helmut Greulich und Familie und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 3. August 1953, 1s Uhr in Höpfingen. PPPPPppfãũõͥũ y ͤ VA Nach schwerem Leiden ist heute meine liebe, treusorgende Frau, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanne Lend geb. Wesch im Alter von 38 3 ahren von uns gegangen. sSeckenheim, den 1. August 19338 Die trauernden Hinterbliebenen: Richard Lend und Angehörige Beerdigung: Alittwoch, 3. August, 1s Unr Friedhof seckenhelm ( r kKunststopfen Fülimalter-Zinnen RESTE bei RECEIIN Teppiche- Gardinen Qu 1. 13 Röckseite Breite Straße schnell, zuverlässig, preiswert. WOLL-CORR, N 1(HHADEFA) Reparaturen sorgfältigst bei O 7, 11 Planken-Passage O 7, 11 e n. soMNE. 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August 1955 Opel Rekord Baul. 55 Auto 2 Hick, Dalbergstr. 7 Krattftaht zeuge manen-Veriel Käfertal- Süd. fabrikneu, 24 Std. nur 5, DM Forster Straße 10. Aute-Verlein Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 425 84. Rheinhäuserstraße 31/53 13 000 Km, einige VW Export und Standard, mit und ohne Schiebed. 2 Lloyd, Bauj. 53 u. 54, m. Radio zu verk. Finanzierungsmöglichkeit. ARTHUR MEFFERT, Mannheim, Traitteurstraße 8—10. verleiu Fu A* NAH E M E H Abre-UERTEIR MopEDuVERIEIH sees tfahrer- Unien ampftf Teleton 4a s n fel. 32381 Einführ.-Miete 5, DM pro Tag. 10 Verleihstellen in Mannheim. u eee f Bus, VW, billig. 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Seite 12 * r rr MORGEN EW as über meine Stücke/ Ven Wolfgeng Altendorf Ich mußte mein letztes Drama, das im achten von Staatstheater zur Uraufführung Zurückziehen. Es trägt den Titel Elefant“ und behandelt Hannibals Zug über das Siebengebirge mit einigen Seitenhieben auf Bonn—— Sie verstehen? Die Regie strich mir die siebzehn Elefanten aus dem Personenregister. Ich merkte sogleich, daß dies nur ein Vorwand war, so daß ich selbst- verständlich auf die Uraufführung verzich- tete. Ich habe überhaupt mit meinen Re- Sisseuren eine ziemlich schlechte Erfahrung Semacht. Es wird Ihnen bekannt sein, daß ich in meinen Tragödien besonderen Wert Auf das Ballett lege; denn auch ein Trauer- spiel bedarf der Aufheiterung. Schließlich schreibe ich ja für das breite Publikum. Sie können sich meine Empörung vorstellen, als ich bei der Uraufführung meines„Borislaw, der falsche Heimkehrer“(ein Trauerspiel in acht Aufzügen und einem Vorspiel) feststel- len mußte, daß der Regisseur ohne mein Wissen den siebten Aufzug weggestrichen hatte. Borislaw wird da von dem migtrauisch Sewordenen Bruder seiner angeblichen Frau Ustigerweise in ein Nachtlokal verschleppt, in dem ein russisches Ballett seine Künste zeigt. Während des Tanzes springt er auf, reiht sich dem Ballett ein und legt, gemäß meiner Regieanweisung, einen Csäardäs auf die Bretter, daß es nur so kracht. Hierauf wird er von dem ebenfalls anwesenden In- Spektor der Geheimpolizei als Russe über- führt und verhaftet. Man findet in seinem Kragenknopf Mikroaufnahmen über den Herstellungsprozeß der Fußlappen für die zukünftige westdeutsche Armee Er war be- vorzugt in dieser Fabrik eingestellt worden). Der Witz dabei ist, daß das russische Ballett gar kein echtes russisches Ballett ist. es si vielmehr ebenfalls als Balletteusen verklei- dete Geheimpolizisten, während der Csardas bekanntlich ein ungarischer Nationaltanz ist — haha! Wie es heißt, soll der Kulturdezernent sein Veto eingelegt haben. Daß aber 8s 0 das Trauerspiel kein durchschlagender Erfolg Wurde, liegt auf der Hand. Schlimmer ist es, daß die Kritik, die ja die Originalfassung nicht kennt. mir, dem Autor, die Schuld in die Schuhe schob. Neben„Der letzte Elefant“ und„Borislaw, der falsche Heimkehrer“ enstand jüngst die einaktige Tragödie„Das entfesselte Wasser- Stoffatom“. Es kommt in Kürze durch die Zimmerspiele im Keller Die Unrasierten“ zur Uraufführung. Als reines Problemstück Stellt es die höchsten Anforderungen an das Publikum. Der Rundfunk hat die Hörspiel- Fassung bereits mehrfach abgelehnt. Zudem spielt es 1968. Ein mit der Uransuche in Ober- bayern beschäftigtes Besatzungsmischlings- kind wird eines Nachts durch das Ticken seines Geigerzählers aus dem Schlaf ge- schreckt. Seine Frau, eine aus Formosa eva- kuierte Nationalchinesin mit malayischem Einschlag, liebt ohne Wissen ihres Mannes einen aus dem Ural ich heimge- schickten und nach Oberbayern abgescho- benen Atomphysiker. Er hat anläßlich des Kultur-Chronik Hans Schwieger, der Leiter des Philharmo- nischen Orchesters von Kansas City, ist von den Berliner Philharmonikern für zwei Konzerte im Oktober verpflichtet worden. Das Hamburger Deutsche Schauspielhaus beginnt seine erste Spielzeit unter Leitung von Gustaf Gründgens, der jetzt auch offiziell vom Hamburger Kultursenator Dr. Biermann-Ratjen in sein Amt eingeführt wurde, am 1. Septem- ber mit Schillers„Wallensteins Tod“. Es fol- gen, gleichfalls in diesem Monat, die Urauf- führung von Carl Zuckmayers neuem Stück: „Das kalte Licht“ und von Calderon„Ueber allen Zauber Liebe“. Im Oktober werden ge- spielt: Molièeres„Tartuffe“ und Frank Wede- kinds„König Nicolo“. Für November ist die Hamburger Erstaufführung von T. S. Eliots „Privatsekretär“ vorgesehen, für Dezember Hauptmanns„Rose Bernd“, für Januar 1956 Thomas Wolfes„Herrenhaus“, für Februar Shakespeares„Heinrich IV.“, für März„Der Regenmacher“ von Richard Nash und für April Shaws„Teufelsschüler“. Voraussichtlich eben- falls im April soll Hans Henny Jahnns Stück „Thomas Chatterton“ im Hamburger Deutschen Schauspielhaus uraufgeführt werden. Im Zimmertheater Heidelberg gastiert am Donnerstag, 4. August, das satirisch-parodi- stische Kabarett„Die Drehbühne“, das vor Jahresfrist schon unter dem Namen„Brettel- studenten“ aufgetreten war. Das Programm, das außerdem aàuch noch am 10., 11., 12. und 16. August gezeigt wird, steht unter dem Motto „Alles Verkehrlt)“. 8 5 westlicher Seite registrierten 5 5 0 kommen Atombombenversuchs in Sibirien etwas ab- Sollte, zu meinem größten Bedauern wieder bekommen, nämlich ein in seinem Blut krei- „Der letzte sendes Wasserstoffatom. Mit Hilfe des tik- kenden Geigerzählers entdeckt nun der Uran- Sucher dieses Atom im Blutkreislauf seiner Frau. Die Schande wird offenbar. Er er- mordet den Atomphysiker, sodann seine Frau. Durch eine Wunde im kleinen Finger, die er sich beim Abstreifen des Messers unvorsichtigerweise selbst beibringt, dringt das Atom in seinen Blutkreislauf, was er zu seinem Entsetzen ebenfalls mittels Geiger- zähler feststellt. Um sich vor dem langsamen Hinscheiden zu bewahren, entleibt er sich selbst. Was aber geschieht mit dem Wasser- stoffatom in der Leiche? Hierüber soll im Anschluß an die Uraufführung das Publi- kum diskutieren, erstens um das Eintritts- geld zu rechtfertigen(der Einakter dauert nur siebenundvierzig Minuten) und zweitens, mir Gelegenheit zu geben, das Ergebnis der Diskussion in einem zweiten Akt nierderzu- legen, dessen Uraufführung dann wieder zur Diskussion anregen wird, woraus dann der dritte Akt entstehen wird— und s0 weiter. Wie Sie sehen, stellt das Stück eine Novität in meinem Schaffen dar. Nun, ich kann Ihnen versprechen, daß bereits ein weiteres Stück im Entstehen be- griffen ist, diesmal ein Schwank mit dem Titel„Der Wurm im Apfel“. Er wird, das verspreche ich Ihnen, wiederum voll und ganz dem Publikumgeschmack Rechnung tragen, baue ich doch eine von der Handlung isolierte Szene ein, nämlich die Beerdigung eines in der Blüte ihrer siebzehn Jahre da- hingerafften Mädchens. „Palestrina“ in Salzburg Nach der von Georg Solti, Frankfurt, in der Felsen- reitschule dirigierten und von Oskar Kokoschka bũh- nenbildnerisch ausgestat- teten„Zauberflöte“ von Mozart kam jetzt als zweite Opernpremiere der dliesjakrigen Salzburger Festspiele Hans Pfitzners „Palestrina“ heraus. Unser Bild zeigt aus der fast fünfstündigen und mit Rerzlichem Applaus auf- genommenen Aufführung Ma Lorenz in der Titel- rolle und Elisabeth Söder- ström als Ighino. Die Inszenierung hatte Gün- ther Rennert, Hamburg, besorgt, die musikalische Leitung Rudolf Kempe übernommen. a Keystone-Bild Europa tagte in Cambridge Die große Rektorenkonferenz in England bekannte sich zur geistigen Gemeinschaft des Abendlandes Universitäten und Hochschulen in aller Welt— oder wenigstens in dem Teile der Welt, in dem akademische Freiheit noch etwas gilt und die Hochschulen noch nicht zum Werkzeug der Staatspolitik geworden sind— haben viele Probleme und viele Sor- gen gemein. Diese gemeinsamen Sorgen und Probleme lieferten die Themen für die Kon- ferenz von Rektoren von 88 Universitäten und Hochschulen aus 15 europäischen Län- dern, die in der altehrwürdigen englischen Universität Cambridge eine volle Woche tagte. Darunter stand die Autonomie der Hochschulen, ihre geistige und wissenschaft- liche Unabhängigkeit vom Staat und von mächtigen Wirtschaftsgruppen— obgleich sie vom einen oder den anderen oder beiden kinanziell unterstützt werden müssen wohl an der Spitze. Das zweite Thema, das Problem, wie in unserer Zeit das Gleich- gewicht zwischen allgemeiner Kultur und Fachausbildung sowohl im gesamten Ar- beitsplan der Universitäten wie im Studien- ablauf des einzelnen Studenten aufrecht er- halten werden kann, stand dem ersten in Bedeutung kaum nach. Andere Fragen be- zogen sich auf Auswahl, Ausbildung und Wohlfahrt der Studenten und— wiederum ein wichtiges Thema— auf die Beziehungen zwischen Hochschule und Allgemeinheit. Am klarsten herausgestellt wurde die Notwendigkeit akademischer Autonomie wohl von dem Rektor der Universität Edin- burgh, Nobelpreisträger Sir Edward Apple ton, der als Natur wissenschaftler sich für die freie, nicht zweckgebundene Forschung einsetzte, die, wie die Ergebnisse der Kern- physik zeigten,„eine überraschende Fähig- keit, nützlich zu sein“ besäße. Appleton wandte sich sehr energisch gegen die Ten- denz, aus den Hochschulen„eine Kombina- tion von Fließband und Arbeitsvermittlung“ zu machen. Die Universitäten wären nicht dazu da, die sozialen oder wirtschaftlichen Bedürfnisse der Gesellschaft zu befriedigen, sondern ihre wahre Aufgabe sei,„die spiri- tuellen und intellektuellen Notwendigkeiten der Gesellschaft zu entdecken oder bloß- zulegen, die wirtschaftlichen Notwendigkei- ten nur insoweit, als sie den geistigen unter- zuordnen sind“. g Zum Thema Unabhängigkeit der Hoch- schulen wurde das englische System der staatlichen Zuschüsse und ihrer Verteilung eingehend besprochen und fand den von Neid nicht ganz freien Beifall der meisten Gäste vom Kontinent. Die vom Parlament bewilligte Gesamtsumme wird nämlich durch ein aus führenden Wissenschaftlern be- stehendes unabhängiges Komitee auf die ver- schiedenen akademischen Institute verteilt. Die Konferenz faßte auf Grund der in vier Arbeitsgruppen aufgestellten Berichte eine Reihe von Resolutionen, von denen die- jenigen, die sich auf die Balance zwischen allgemeinen und Spezialstudien beziehen, besonderes Interesse finden. Der Bericht der Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Thema befaßt hatte, konstatiert„eine fortschrei- tende Verschlechterung dieses Gleichgewich- tes zwischen Spezialisierung und allgemei- ner Kultur“ und fordert, daß der„Inflation des akademischen Curriculums“ Einhalt ge- boten werden müsse. Sehr konkrete Vor- schläge für eine allgemeine Bereinigung brachte die Konferenz allerdings nicht zu- stande. Es ergab sich keine Mehrheit etwa kür ein obligatorisches Vorbereitungsjahr, das dem Studium generale zu widmen wäre. Auch die Idee, daß alle Studenten der Na- tur wissenschaften ein geistes- wissenschaft- liches und alle Geistes wissenschaftler ein naturwissenschaftliches Fach in ihren Stu- dienplan einschließen sollten, wurde nicht angenommen. Allgemeine Zustimmung fand dagegen der Gedanke fakultativer Kurse (ohne Examen) über Themen allgemeinen Charakters, speziell von Kursen, die den Studenten vom Allgemeinen auf sein Fach- studium hinführen. Auch die Notwendigkeit von Arbeitskreisen, die das von Studenten erwählte Fachstudium in einen breiteren kulturellen Zusammenhang hineinstellen, wurde anerkannt.. Dies und die Beschlüsse, die zu den an- deren Themen gefaßt wurden, sind auf den ersten Blick vielleicht kein sehr eindrucks- volles Ergebnis dieser Konferenz von mehr als einem Hundert führender Wissenschaft- ler. Man würde aber der Bedeutung dieser ersten europäischen Rektorenkonferenz seit über 200 Jahren nicht gerecht, wenn man nicht des Hintergrundes gedächte, vor dem sie stattfand, und die Zielsetzung würdigte, mit der sie einberufen wurde. Sie fand auf Einladung der Westeuropäischen Union statt. Der Gedanke dieser Konferenz ist aus der Erkenntnis geboren, dag man Europa nicht schaffen kann nur mit europäischen Sol- daten und europäischen Zahlungsunionen und Wirtschaftszusammenschlüssen. Worum es geht, das umriß der greise englische Humanist Professor Gilbert Murray in einer tiefschürfenden Rede, in der er an das gei- stige Erbe Europas, an unsere gemeinsame auf Athen, Rom und Jerusalem beruhende Kultur erinnerte, die in die Zukunft hinüber gerettet werden muß. Insofern war das eigentliche Thema der Konferenz, zu der außer den Rektoren der meisten Universitäten und Hochschulen in den Mitgliedstaaten der Westeuropäischen Union auch Vertreter der Hochschulen aus den übrigen Mitgliedstaaten des Europarates erschienen waren, Europa. Und dabei wieder besonders das Problem, welche Rolle die Universitäten bei der Wiederherstellung der auf gemeinsamem Kulturerbe beruhenden europäischen Gemeinschaft zu spielen haben. Dem oberflächlichen Beobachter der eng- lischen Haltung gegenüber Europa wäh- rend der letzten Jahre mag es über- raschend erscheinen, daß gerade die briti- schen Wissenschaftler sich so stark für diese im echten und guten Sinne politische euro- päische Aufgabe der Universitäten einsetz- ten. Besonders den einen oder anderen der deutschen Rektoren, die in großer Zahl er- schienen waren, mag diese politische Grund- note der Konferenz auf den ersten Blick etwas fremd erschienen sein. Aber je länger die Konferenz andauerte, um so weniger konnten sich die Teilnehmer, gleichgültig welcher Nationalität, der Bedeutung der euro- päischen Aufgabe der Hochschulen entziehen. Dieses Treffen im Rahmen der traditionsge- jadenen alten englischen Universität Cam- bridge war für die meisten ein Erlebnis ganz lagerungstransport in der Nähe von Bautzen besonderer Art, weil es eindringlich doku- Mittwoch. 3. August 1958“ Nel fers; . las. Oast aus der Schweiz date Victor Desqtzens in Heidelberg cnetrec Ueber dem Orchesterpodium im Kön 33 saal des Heidelberger Schlosses, in den 3 8 ver; Publikum und Musiker zum neunten 50 5 5 nadenabend wegen der Ungunst der Wit. rung zurückziehen mußten, leuchtete den 28e. die Fahne der Schweiz. Victor Desarzens ee Lausanne, schlank, beweglich, mit Kants 8. Kum Gesichtszügen, ab und zu im Eifer des 80. fechts einen Melodiefetzen hörbar mitbrm 3 mend, zeigte sich als ein sorgfältig 0 880 nierender, um Ausgleich und Aue Mann heit bemiter Dirigent. Unter seiner f b. 20 tung bot das Städtische Orchester Heidele ein solides, von Eigenwilligkeiten und 98 1 Zutfälligen freies Musizieren. Gleich an 5 zarts Linzer Sinfonie Köchelverzeichnis 2 10. Jah erwies sich das bedächtige, ausgewogen Sorgfältig berechnende Temperament 00 Gastdirigenten. Die Ecksätze erklang ruhig, fast abgeklärt, der langsame zweit Satz gab sich breit und ernst, das Menue als pompöser Tanz als„offizielle“ Festmü Dies alles geriet vielleicht ein wenig schie 1er, als Mozart genommen werden Sollte Aber die Wiedergabe hatte Konsequenz n In e begegnete gleichsam Mozart im Sonntag, staat. Strahlend im Forte, exakt und B allen Instrumentalgruppen gut Ausgeleuchte in ei präsentierte sich diese Musik in einem farb Mos! prächtigen Gewand. Darauf hörte man dam dem leichfalls von Mozart, die Blaser-Serenae Staa Nr. 12(Köchel-Verzeichnis 388), jenes ach. führ stimmige, in düsterem c-Moll geschrieben Stück voller Schwermut und Ernst, das vol In einer Bläsergruppe des Städtischen 0. Wietisc chesters korrekt und seinem umdunzelten folgen- Charakter entsprechend gespielt wurde, De] I. die Komposition erschien auf dem Program] Bezieh kür eine ursprünglich vorgesehene Sinfonz] der Bu von Frank Martin, die den nunmehr en] delsbe wenig eintönigen Abend gewiß belebt häte schluß Es folgte nämlich zum Abschluß noch de nahme erste Sinfonie von Mendelssohn, die ja gel] Die kein Meisterstück ist und heute wohl kaun dem 80 mehr als ein historisches Interesse beau: gradov sbruchen kann. Als Scherzo wurde auch her schen in Heidelberg wie bei der Uraufführung de und 80 Sinfonie in London(1829) der entsprechend dessen Satz aus dem Streichoktett Opus 20 genom. überm men, der mit seiner ziselierten, dem„Som die de mernachtstraum“ ähnelnden Musik nid die BI recht in die Sturm- und Drang- Stimmung schlag des übrigen passen will. Das Orchester ent. Frage zündete sich an dem stürmischen Werk des schaft! jungen Romantikers, Victor Desarzens zwisch straffte die ausladenden Gefühlswallungen Die und wurde der Komposition durch eine kon. diplom zentrierte Wiedergabe gefällig. n Dresden verbrannt . ö 30 kine Verluststatistik der Semäldegalee Meme Eine genaue Aufstellung über Verluste der Dresdener Gemäldegalerie, die durch ame- Bor rikanische Terrorangriffe“ entstanden sen desreg sollen, wurde von der Berliner SED-Zeitung dugest. „Neues Deutschland“ veröffentlicht. Dan der B eind 154 Gemälde durch Brände vernichtet der 8s worden, und zwar ein Teil auf dem Aus- 5 igen In der und der Rest im Hof des Dresdener Schlosses mentierte, wie groß die Gemeinsamkeit der beim Bombenangriff im Februar 1945. Die“ Kontre Wissenschaft unabhängig von allen Grenzen vernichteten Werke sollen in der künftigen Bunde auch nach zwei verheerenden Kriegen in Dresdener Galerie in„wirksam mahnender bemer Weise“ genannt und abgebildet werden. Die Sprech Europa ist. Das englische Königshaus und die bri- tische Regierung ließen der Konferenz tat- kräftige Unterstützung angedeihen. Der Herzog von Edinburgh ehrte das Gelehrten treffen dadurch, daß er, wie seinerzeit aus- führlich berichtet, die Eröffnungsansprache hielt. Schatzkanzler Butler, der selbst einer Gelehrtenfamilie entstammt und als ehemali- ger Unterrichtsminister mit den Problemen der Universitäten vertraut ist, präsidierte bei dem Bankett, das die Regierung den Konferenzteilnehmern gab. Vielleicht ist es wert, aus seiner Rede ein paar Sätze zu Zitieren, weil sie den Sinn dieser ersten euro- päischen Rektorenkonferenz, der nach dem Willen der Teilnehmer noch viele folgen sol- len, treffend charakterisiert. Butler erinnerte an die Zeit,„in der es mehr bedeutete, ein Europäer, als der Untertan dieses oder jenes Monarchen zu sein“, Man könne natürlich nicht zum Mittelalter mit seiner Ignoranz, seinem Aberglauben, seiner Armut und Grausamkeit zurückkehren.„Aber“, fuhr der Schatzkanzler fort,„ich glaube, daß Ver- sammlungen wie diese uns dahin führen können, daß wir, ohne auf die im moder- nen Zeitalter der Vernunft gewonnenen Vorteile zu verzichten, unseren Glauben an die gemeinsame Kultur Europas wieder- gewinnen.“ K. H. Abshagen Spiel im Sommerwind Co pyri 14 Fortsetzung Um zwölf wollte man sich mit den an- deren zum Mittagessen treffen; Max hatte die Einladung hierzu mit einem formvoll- endeten strammen Jungensdiener entgegen- genommen. Male und Eike schlenderten auf den weißen Turm zu; dabei besahen sie die Schaufenster. ‚Das kenne ich.“ Eikes Finger tippte gegen die Scheibe.„Ingo und Ingra- ban. Feine Sache das.“ g Ob er denn auch den nächsten Band ge- lesen hätte, das Nest der Zaunkönige? „Nes. „Es spielt im Mittelalter, weißt du; und man kann sich überhaupt keinen passen- deren Ort für die Lektüre denken als Rothenburg. Warte mal.“ Sie sprang in den Laden und kehrte nach kurzer Zeit mit dem Buche zurück.„Du bekommst es geschenkt; aber eine Bedingung: Wir bleiben heute nachmittag zu Haus, du legst dich ins Bett und ich darf vorlesen. Glaubst wohl, du Solltest allein was von dem Nest der Zaun- könige, haben? Is nich! Einverstanden?“ Der Große Wolf verteilte milde Gaben. „Meinswegen“, sagte er.„Ehrenwort, daß Sie was vorlesen?“ „Ehrenwort.“ Zu verrückt, diese erwachsenen Leute. Immer gleich: Fieber und„Marsch ins Bett“ Genau wie Mutter. Na, man mußte ihnen hier und da einen Gefallen tun, be- sonders, wenn sie so furchtbar nett zu einem waren wie Fräulein Male. Und ein Buch hatte sie ihm auch geschenkt! Men- schenskind! 0 Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler ght 1937 by Hans Köbler Verlag in Hamburg 39 „Schlapp gemacht?“ fragte Max, als er von dem Plan erfuhr, und blickte seinen Kameraden streng an. Male entgegnete bloß:„Qòatsch!“ und sie müßte sich einmal tüchtig ausruhen; Eike Wollte ihr Gesellschaft leisten. Ob Max das nicht sehr freundlich finde? Doch, das fand er; selbstverständlich. Dann wolle er also mit Herrn Averhoff zu- sammen heute nachmittag mal richtig der Reihe nach die Festungswerke ablaufen. Und er hoffe, daß Frollein sich ordentlich erholen werde, damit man morgen zu vier Mann hoch losziehen könne. Herr Averhoff und er hätten schon eine ganze Masse ge- lernt, und sie wollten es den anderen denn erklären.— „Warum sind Sie bloß so furchtbar nett zu mir?“ fragte Eike und wurde ein biß- chen rot. Er lag im Bett; durch das Fenster konnte man den Chor der St. Jakobskirche sehen. „Geschäftsgeheimnis, Großer Wolf!“ ent- gegnete Male, und fügte heiter hinzu:„Aber besonders, weil du so nett zu mir bist.“ „Ach, ich—“ wehrte er verlegen ab.„Ist achtunddreißigzwei richtiges Fieber?“ „Keine Spur. Wir werden vielleicht mor- gen schon wieder aufstehen können. Du hast dich überanstrengt. Nun hör also zu.“ Sie saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Fensterbrett. Draußen, zu ihren Füßen, lag der kleine Platz, einge- kaßt von dem Gymnasium und der hohen Fensterwand einer Kirche. Gegenüber san- gen die Vögel im Garten. Nur gedämpft drang das Geräusch der belebten Haupt- straße herüber in den Frieden dieser ver- 7 steckten Einsamkeit. Male las; ihre Stimme, die voll Ruhe war, schwang in dem kleinen Gemach, füllte es an und hüllte den Knaben Eike mit seiner Wärme ein. Der lag gehor- sam in seinen Kissen. Sooft die Leserin, aufblickend, mit einem kleinen Lächeln zu ihm hinübersah, traf sie zwei Augen, die groß auf ihr Antlitz gerichtet waren. Zwischendurch unterhielten sie sich auch, aber es kam nichts Rechtes dabei heraus; beide wollten wohl nur die Zeit vertrödeln. So konnte sich beispielsweise folgendes Gespräch entwickeln: „Wie sieht es bei dir zu Hause aus, Eike?“ „Och. ganz schön. Mal langweilig und mal is was los. Maastentaals aber lang- Weilig.“ „Und darum also hast du dich zur Ab- wechslung jetzt auf Wanderschaft begeben?“ „Mutter wollte und wollte mich ja nicht weglassen. Uemmerzu hatte sie was mit Ueberfall und schlechten Menschen, die einem was tun.“ „Ja, die gibt es. Aber die Anständigen sind glücklicherweise in der Mehrzahl. Nun, zum Schluß hast du also doch über deine Mutter gesiegt, was?“ 5 „Klar. Habe einfach gesagt, daß ich heimlich auskneife, wenn sie es nicht er- laubt.“ g „Aber, Junge!“ Male war dunkelrot ge- worden, vor Empörung, und weil sie hier ja an verantwortlicher Stelle saß. Eike blickte sie treuherzig an.„War doch bloß Spaß. Meinen Sie, ich laufe weg? Quatsch mit Soße.“. „So etwas darfst du auch nie und nimmer tun! Hörst du, Eike? Es wäre furchtbar häß-⸗ lich und gar nicht anständig gegen deine Eltern. Denk nur, in welch schrecklicher Angst sie zu Hause an dich denken würden. Richtig unanständig wäre es von dir, ja- wohl!“ Eike machte ein furchtbar erstauntes Gesicht. Gott, wie sich Fräulein Male mit einmal hatte! Und bloß wegen dem bißchen Spaß. Paß auf, gleich fing sie womöglich an zu heulen; ihre Backen waren ganz rot vor Aufregung. Diese Frauen! Immer gleich Tränen und Herjemine. Eike fand das alles „ziemlich doof“; natürlich drückte er es an- ders aus und fragte:„Wollen wir nicht wei- terlesen, Frollein? Nein, es kam nichts Ernsthaftes bei die- sen Gesprächen heraus. Theater und Zeit- vertrödeln. So kam es, daß die Rothenburger Tage beide Reisegefährten auf getrennten Wegen fanden. Male hatte sich nicht im geringsten um das enttäuschte Gesicht ihres Kamera- den gekümmert.„Halte dich nur an die Grüne Schlange“, erklärte sie lachend und schob ihn zur Tür hinaus. In der Tat, bei dem Bürschchen Max schien Fritz gut auf- gehoben zu sein. Der Kleine bekundete einen wilden Eifer, den Verlauf der einzel- nen Festungsringe aufzustöbern. Vom Spi- tal zum Klingenturm, über Röder- und Würzburger Tor, den Tauberhang nach Süden hin bis zur Burg mit der Blasius- kapelle: auf allen Wehrgängen konnte man die helle Stimme des munteren Kerlchens vernehmen. Anfangs war sein erwachsener Freund ihm denn auch mit der gleichen Entdeckerfreude zur Seite geblieben; am ersten Tage, als die großen Eindrücke die- ser zum Denkmal gewordenen Stadt ge- wisse andere Gedanken zu übertönen ge- wußt hatten. 5 Später ließ seine Begeisterung merklich nach. Es konnte vorkommen, daß Fritz ir- gendeinen Punkt lange und mit etwas törich- tem Ausdruck anstarrte. Max hatte allen Abteilung der neueren Meister, so berichtet Weste! das„Neue Deutschland“, habe wesentlich Organ schwerere Verluste erlitten als die der alten, semeit Verloren gingen u. a. die„Steinklopfer“ von] sesam Courbet, sieben Werke von Ferdinand von] in die Raysky, das„Große Gehege von Oehme, Ftfkent! De la Roches Bildnis der Henriette Sontag, das Die B Pastell„Minenarbeiter“ von Constantin Meu- die Sa nier, Arnold Boecklins„Frühlingsreigen“, das an die „Frühlingsidyll“ von Hans Thoma, das Bild- dung nis Dr. Konrad Fiedlers von Hans von Ma- in de: rees, Fritz von Uhdes Bild seiner Tochter, die semäf Pieta“ und die„Quelle“ von Max Klinger, pie 0 Hodlers groge Frauenstudie und Hans Ma-. Karts Kolossalgemälde„Der Sommer“, In der Die Abteilung der alteren Meister wurden die sehr Volles volkstümlich gewordene„Büßende Magde. rer lena“ des Italieners Pompeo Batoni und ihr lassen Gegenstück vernichtet, außerdem Altarbilder die ei von Jacopo Bassano, das„Bacchanal“ von 2. Ehr Carpione, die„Semiramis“ von Guereino, ds dich ir „Lesende Madchen“ von Domenico Feti, zwei derum Landschaften von Magnasco und andere. Von um F den Werken der Niederländer gingen mehrere tung Stilleben von Weenix zugrunde, ferner die Bauernschlägerei Pieter Brueghels, das, Bild- nis eines Alten mit goldener Schnur am Ba. ö E rett“ von Salomon Koninck, das„Stilleben“ von Ryckaert, ein„Räuberstück“ von Snayers Ihr und andere. Von Lucas Cranach verbrannten „Lucretia“ und„Judith“. dpa 4 0 2 5 — fried Grund, den Kopf zu schütteln.„Gott, Herr vom! Averhoff!“ sagte er dann wohl streng,„was, Vertre is bloß an diesen Dings an zu sehen? Jen N schaft Verrosteter Eimer, mehr nich. Wir wollten] verlab doch noch auf'n Rathausturm.“ gen A Fritz murmelte„Entschuldige man“ und den P dann bestiegen sie verabredungsgemäß den J Profe Rathausturm. Aber nach einer Weile war es Wisse wieder die gleiche Geschichte, nur daß es Ophül sich, diesmal nicht um einen verrosteten dirige Eimer handelte, sondern um eine funkel- vom! nagelneu gestrichene Gartenbank. Keiner neralc konnte es Max am Ende übelnehmen, wenn den 1 er erklärte:„Nu setzen Sie sich da man n Wirts büschen auf, auf dieser Bank. Ich will bloß A noch mal rasch zukucken, wie das mit der einfac Zugbrücke funktioniert.“„Parti Male aber las während all dieser Zeit minis aus Freytags„Ahnen“. Sie saß auch den riums größten Teil des nächsten Tages auf ihrem versit Fensterbrett; das Mäxchen und der Herr Main Fritz Averhoff aus Hamburg, sie hatten den ö der Frieden dieser stillen Stunden weichen mus: Die sen. All das versank vor dem Lächeln durch zweier Kinderaugen, die eindringlich und tr0.-I. voll stillen Glückes, fragend und ein gan- 8 0 bißchen verwundert die Worte von ihren 18 75 lesenden Lippen auf sich zukommen ließen. 1 Am zweiten Tage, abends vor ihrer Ab- 5 reise, die auf den nächsten Mittag kestge- 8 T setzt war, verlangte Fritz mit dürren. 8 ten, daß Male ihn auf einem Spaziergang 8 begleite, Schon kam die Nacht warm un ein wenig schwül zwischen den Bäumen des pe kleinen Platzes auf. Der Mond schien. Die eines herrlichste Gelegenheit also für einen nächt. Kern lichen Gang zu zweit, richtig etwas für Lie eines besleute. Kann sein, der Fritz hatte das erfore auch schon herausbekommen; er stand da, ö schaft machte Konfirmandenaugen und sah die progr Reisekameradin mit treuherziger Spannung Pnive an. f 0 5 (Fortsetzung folst) stamr ö