5/ Ney 5 7 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; heimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 8 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Ef Trägeri., Postbez. 3,25 DR zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 5. August 1955 Bulganin zur Deutschland-Frage Er berichtete dem Obersten Sowjet über die Genfer Konferenz der Regierungscheis Mos k a u.(AP/dpa) Der sowjetische Ministerpräsident, Bulganin, hat am Don- nerstag auf einer außerordentlichen Sitzung des Obersten Sowjets erklärt, die Mög- lichkeiten für eine Lösung der deutschen Frage seien keineswegs erschöpft. Neue Möglichkeiten für ein Uebereinkommen würden vielmehr auf der Genfer Außen- ministerkonferenz im Oktober geprüft werden. Bulganin, der einen Bericht über die Genfer Konferenz der Regierungschefs gab, lehnte den Vorschlag Präsident Eisen- howers für eine gegenseitige Luftüberwachung der militärischen Anlagen als unrea- listisch ab und gab bekannt, daß er und Parteisekretär Chruschtschew eine Einladung gierung einer solchen Ansicht nicht zustim- men konnte und kann, denn diese Ansicht, richtet sich gegen die Sicherheit der Bevöl- kerung der Sowjetunion, die wir nicht außer- achtlassen können.“ Die Ratifizierung der Pariser Verträge habe eine neue Lage in Europa geschaffen, die nicht ignoriert werden könne.„Unter diesen Umständen hat die Sowjetunion vor- Seschlagen, die Lösung der deutschen Frage auf einem neuen Wege anzustreben— auf dem Wege einer internationalen Entspan- nung und der Errichtung eines kollektiven Blücher: Freie Wahlen und Sicherheit Der Vizekanzler gab in Berlin eine Erklärung über die Bonner Politik ab Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende gen ergeben, die aber keineswegs die sofortige Durchführung allgemeiner freier Wahlen und die Wieder vereinigung zu verzögern brauch- ten. Wie die Ordnung, von welcher der so- Wjetische Ministerpräsident gesprochen habe, in einem künftigen Gesamtdeutschland aus- sehen solle, darüber habe das deutsche Volk selbst zu entscheiden. Die Schwierigkeiten, die der russische Ministerpräsident sehe, würden gerade durch freie Wahlen beseitigt. Blücher versicherte, die Bundesregierung werde jede Verhandlung für die Herbei- führung freier Wahlen führen, sobald der Weg dazu durch eine positive Entscheidung der vier Mächte geöffnet sei. Ebenso werde die Bundesregierung jede sofortige Mag- nahme für die Erleichterung des geistigen und materiellen Austausches zwischen den getrennten Teilen Deutschlands bereitwillig durchführen und die notwendigen Maß- nahmen dafür treffen. In welchem Umfange die bevorstehenden Moskauer Gespräche des Bundeskanzlers Gelegenheit zur Vorbereitung von Verhand- lungen geben werden, könne jetzt noch nicht gesagt werden. Es sei aber sicher, daß der Bundeskanzler mit vollem Willen nach einer Normalisierung der Beziehungen strebe. Die Bundesregierung werde ihre Bemühungen um die Freilassung der noch in Rußland zu- rückgehaltenen Gefangenen fortsetzen. Da- bei komme es ihr nur auf die Tatsache der Rückkehr an. Die sowjetische Absicht, bei der Regelung der Kriegsgefangenen-Frage die DDR als Verhandlungspartner vorzu- schieben, erwiderte Blücher mit der Fest- stellung, die Bundesregierung lehne es ab, bei der Rückführung der Gefangenen der Frage des eigenen Prestiges überhaupt Be- deutung zu geben. Conrad bietet Frankreich Partnerschaft an Er sprach auf einer Kundgebung der DSP CD. Saar lädt Adenauer ein währ dafür zu übernehmen, daß Frank- reich nach einem Scheitern des Statuts zu neuen Verhandlungen über eine Besserung der Verhältnisse an der Saar bereit sein wird“, Die Bundestagsfraktion der Christ- lichen Demokraten habe einer Lösung zuge- stimmt, die unter gegebenen Verhältnissen das Bestmögliche darstelle. Diese Ueber- legungen hätten bis heute an Beweiskraft nichts verloren. Sicherheitssystems in Europa. Die Bemü- hungen des deutschen Volkes und aller Völ- ker sollten sich darauf richten.“ Bulganin fuhr fort:„Man kann mit Befriedigung auf die Tatsache verweisen, daß bereits größere Bemühungen unternommen werden, um die gegenwärtige Politik zu verlassen. Wir dür- ken nicht vergessen, daß das Deutschland von heute nicht das gleiche ist wie das Deutschland von vor zehn Jahren. Zwei un- abhängige Staaten haben sich auf seinem Territorium gebildet und beide werden von anderen Ländern als souveräne Staaten an- erkannt. Man muß die Tatsache beachten, daß diese beiden Staaten verschiedene soziale und wirtschaftliche Systeme haben.“ Aus diesem Grunde sei es ,‚äunmöglich, die deutsche Frage ohne Beteiligung der Deut- schen selbst zu lösen. Wir fanden auf der Genfer Konferenz keine gemeinsame Sprache in der deutschen Frage, aber wir glauben, daß die Erörterung dieser Frage in Genf für die künftigen Besprechungen der Außenminister von Bedeutung sein wird.“ Auf den Vorschlag Präsident Eisenhowers eingehend, die Sowjetunion und die USA sollten alle Pläne über ihre militärischen Anlagen miteinander austauschen und eine gegenseitige Luftkontrolle zulassen, sagte Bulganin, die Sowjetunion erkenne die Be- mühungen des Präsidenten an, die kompli- zierte Frage einer internationalen Kontrolle einer Lösung zuzuführen, doch würden die Auswirkungen seines Vorschlages in der Praxis nicht beträchtlich sein. Beide Staa- ten verfügten über weite Gebiete, in denen man alles verbergen könne. Der sowjetische Regierungschef bezeichnete den sowjetischen Abrüstungsplan vom 10. Mai als„realisti- scher“. Bulganin würdigte die Genfer Konferenz Als einen Erfolg für die friedliebenden Kräfte und als ein bedeutendes historisches Ereignis. Die Konferenz stelle den Beginn des Endes des Kalten Krieges dar. Eisenhower: Tür nicht zugeschlagen Präsident Eisenhower hat am Donners- tag erklärt, er glaube nicht, daß der so- Wietische Ministerpräsident Bulganin mit seiner Zurückweisung des Gedankens einer Luftinspektion der Rüstungszentren die Tür für Abrüstungsübereinkünfte zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion zugeschlagen habe. 5 Erschütternde Szenen spielten sich in dem Gelsenſeirchener Bergarbeiter- Stadtteil Rotthausen ab, als die Noch richt von der Katastrophe in der Zeche Dahlbusch bekannt wurde, wo in 900 Meter Tiefe durch eine Scklagwetter-Eæplosion 41 Bergleute ums Leben kamen und 2 weitere Kumpels schwer verletzt wurden. Biid: dpa 41 Bergleute fanden den Tod Schlagwetter-Explosion auf Zeche Dahlbusch in 900 Meter Tiefe Gelsenkirchen.(AP/ dpa) Ueber dem För- derturm der Zeche Dahlbusch in Gelsen- kirchen-Rotthausen weht seit Donnerstag die Bundesfahme auf halbmast: der Bergmanns- tod hat 41 Kumpels aus dem Leben gerissen. Sie kamen bei einer schweren Schlagwetter- explosion in Schacht 8 der Grube in etwa 900 Metern Tiefe am Mittwochnachmittag ums Leben. 21 Verletzte, die zum Teil schwere Vergiftungen davongetragen haben, werden im Gelsenkirchener Knappschafts- krankenhaus behandelt, während 23 weitere nach ambulanter Behandlung bereits wieder entlassen werden konnten. Tunesien darf sich selbst verwalten Auch der Rat der Republik stimmte zu/ Regentschaftsrat für Marokko? Paris.(dpa/ AP) Der Rat der französischen Republik stimmte der Ratifizierung der framzösisch- tunesischen Konventionen zu, die Tunesien innere Selbstverwaltung gewäh⸗ ren. Das Abstimmungsergebnis war— bei einigen Enthaltungen— 254 gegen 25. Die Nationalversammlung hatte die Konventio- nen bereits vor einiger Zeit angenommen, so daß jetzt nur noch die Unterschrift von Staatspräsident Coty fehlt, um sie in Kraft zu setzen. Nach den Bestimmungen der Konventionen bleiben nur Verteidigungsfra- gen und außenpolitische Angelegenheiten Tunesiens in französischer Hand. Die französische Regierung beabsichtigt im Rahmen ihrer neuen Befriedungspolitik in Marokko den vor zwei Jahren auf ihr Betreiben eingesetzten Sultan Moulay Ben Arafa zur Abdankung zu bewegen und die Staatsgeschäfte einem aus Stammesfürsten sowie religiösen und politischen Führern zu bildenden Regentschaftsrat zu übertragen. Dieser Rat soll auch die Streitigkeiten zwi- schen dem derzeitigen Sultan und seinem nach Madagaskar verbannten Vorgänger Mohammed Ben Lussef beilegen. Der neue französische Generalresident in Marokko, Gilbert Granval, hat dem Pascha von Mar- rakesch, El Glaoui, die entsprechenden Pläne unterbreitet, der Pascha hat sich je- doch geweigert, bei ihrer Verwirklichung mitzuwirken. In Tetuan(Spanisch- Marokko) versammelten sich am Mittwoch vor dem Palast des Kalifen mehr als 15 000 Marok- kaner und dankten Spanien für seine„Frie- dens- und Freundschaftspolitik“. Faures Moskau-Reise gebilligt Der französische Ministerrat hat am Don- nerstag Ministerpräsident Faure und Außenminister Pin ay ermächtigt, die Ein- ladung zu einem Besuch der sowietischen Hauptstadt anzunehmen. Ein Termin für diese Reise wurde noch nicht festgesetzt. Ein Regierungssprecher erklärte jedoch, Faure und Pinay würden voraussichtlich in der ersten Oktoberhälfte reisen. Zuiscßen Gesfern und Morgen Gekündigt worden ist in Ostberlin 37 An- gestellten des staatlichen Handelsunterneh- mens DIA Textil, weil sie sich weigerten, eine Verpflichtung zum Nichtbetreten der Westsektoren zu unterschreiben. Dies berich- tet der Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen.— Der Regierende Bürgermeister von Westberlin, Dr. Suhr, und Bürgermei- ster Amrehn erörterten am Donnerstag mit dem amerikanischen Stadtkommandanten, General Honnen, die neuen Maßnahmen der Behörden des Sowjetsektors, durch die die Bewohner Ostberlins am Betreten West- perlins gehindert werden. Sie baten General Honnen, gemeinsam mit dem britischen und französischen Stadtkommandanten Erwä⸗- gungen darüber anzustellen, welche Schritte bei dem sowjetischen Stadtkommandanten unternommen werden könmten, um diese Er- schwernisse abzustellen. Der neunte katholische deutsche Studen- tentag, der von der katholischen deutschen Studentenvereinigung unter dem Leitwort „Die Bewältigung unserer Zeit“ veranstaltet wird, wurde in Paderborn eröffnet. An dem Studententag nehmen über 600 Studentin nen und Studenten aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone und Gäste aus dem europäischen Ausland und aus Uebersee teil. Voraussichtlich am 3. Oktober wird die Genfer Außenministerkonferenz der vier Großmächte beginnen, verlautete am Don- v.: Dr. K. Ackermann; Politik: e. nerts· kienenrode: Wirtschart: F. O. spunkt 0 weberz Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; en erkloh. Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: über Ede pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: Wälder. Ser: Soziales: F. A. Simon; E hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner: bei stellv. W. Kirches. Banken: Südd. e Bank, Rhein-Bain-Bank, städt. Spark., nich u N Bad. K om. Landesbank, Bad. Bank, samtl. nicht ue dannbeim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe och gent kr, vo 016, Ludwigshafen nn. ur. 28 20h. dann nab.* e Sonn!“ 1 ale i Nahrzang/ Nr. 175 J kinzelpreis 20 Pf Weiter pg stunde 1 us. o er Agent ach bedel 6 gen wiede te Erne itergeht, 8, fährt un en. Und 1 genten uz dazu? an zen Wal von Ches. nd, und zum Besuch in England angenommen haben. 10 Zur deutschen Frage sagte der sowjeti- 2 5050 sche Regierungschef, die Westmächte urid it S die Sowjetunion hätten in Genf verschiedene 128 du dm Standpunkte vertreten. Das Problem liege fel 10 darin, ob die Entwicklung in Westdeutsch- or% jand den Interessen des Friedens dienen, 5 coger ob sie einen Kurs der Remilitarisierung g einschlagen werde. Die drei Westmächte hät- Sie wieder) ten die Pariser Verträge verteidigt und die Tatsache nicht verhehlt, daß sie ein wieder- meint det vereinigtes Deutschland in ein militäri- Cleinickee schen Block eingliedern wollten. Bulganin : 5 Milo. sagte:„Es ist klar, daß die sowjetische Re- Agent und t die Art. numt. Der er.„Sehen Germale 5. hoffnung, Berlin. Vizekanzler Blücher hat am Don- nerstag in seiner Eigenschaft als Amtierender voll. Ger- Bundeskanzler in Westberlin eine Erklärung ück 610 00 zur Politik der Bundesregierung nach der An 188g Genfer Konferenz abgegeben. Darin wird die anderen Bereitschaft der Bundesregierung betont, mit herrliche allen vier für die Lösung der deutschen Frage e gehen e verantwortlichen Mächten zu verhandeln und. Ein Haus- alles für den erfolgreichen Ablauf der Ge- mer kön. spräche und für die Erfüllung des den sichtigen“ Außenministern gegebenen Auftrages zu tun. alon Ha Blücher erklärte, die Bundesregierung sei e ist über zum offenen Gespräch mit der sowietischen Regierung bereit. Die Bundesregierung Wolle den Frieden und werde jeden Ver- mal her- trag unterschreiben, der die Anwendung von lig vor, 1 Cewalt unmöglich mache. Blücher lehnte ihnen so f ausdrücklich— hier sprach er nur für seine K wird en- eigene Person— den Versuch ab, an Stelle ngebzude, des Gesprächs der Verantwortlichen einen der Ban- zeitraubenden und zu nichts führenden Um- „Nicht! Weg mitzumachen. Er sagte, ein gesamt- 3e Begei- deutsches Gespräch könne niemals die ver- zimmer, antwortlichen Handlungen der vier Mächte K, daß ich ersetzen. cklich ge- Der Vizekanzler stellte den Reden des uche. Das sowjetischen Minister präsidenten, Bulganin, g und des Parteisekretärs Chruschtschew in Ostberlin, in denen die sowjetischen Ver- er Agent. treter die Schwierigkeiten für eine Wieder- Denn die/ vereinigung unterstrichen hatten, die Forde- F wie von kung nach freien Wahlen gegenüber.„Wir zu mal an! erkennen politische Hindernisse, die gegen bei mir die sofortige Wiedervereinigung sprächen, ch recht“ nicht an“, sagte Blücher. Sollte die russische e anderen Regierung bei ihrer Ansicht, daß die Deutsch- gehilfe in land-Frage nicht sofort gelöst werden könne, 70 ich im- daran gedacht haben, daß sie den von ihr hat mir besetzten Teil Deutschlands in ihr Wirt- icht mehr schaftssystem einbezogen habe, so könne sich chon vor- daraus die Notwendigkeit von Verhandlun- andpauke von selbst darüber hen Wein Saarbrücken.(dpa) Der erste Vorsitzende Germaine der deutschen Sozialdemokraten an der Saar, Kurt Conrad, hat Frankreich auf einer Wahlversammlung in Saarbrücken in den — WMirtschaftsbeziehungen zwischen der Saar und jetat und Frankreich eine echte, gleichberechtigte gebracht Partnerschaft angeboten. Die Saar, sagte er, onnte, lag wolle echte, freundschaftliche Wirtschafts- jer brave beziehungen mit Frankreich, aber nur auf on denen der Basis der Gleichberechtigung zund über die unter der Assistenz unserer deutschen Brü- worte, die ö der. Voraussetzung für diese, für die Saar jännliches und kür Frankreich gleich wichtige Partner- ein hem. ſchaft sei, daß Frankreich das Saarland aus stamme, der Reparations wirtschaft entlasse. ler eines Die CDU des Saarlandes hat den ersten Fall der Vorsitzenden der CDU der Bundesrepublik, Bundeskanzler Dr. Adenauer, zu ihrer wang die Gründungs versammlung am kommenden 3 dle⸗ Sonntag eingeladen. Einladungen ergingen 1 der kerner an die Bundesminister Franz Josef 1 5 zu. Strauß und Jakob Kaiser, den CDU/ CSU- 5 Türen Fraktionsvorsitzenden Dr. Heinrich Krone, 75 den Ministerpräsidenten von Rheinland- 11 8 er- Flale, Peter Altmeier, den aus dem Saar- Inde Be. land ausgewiesenen CDU-Bundestagsabge- a. Merk- ordneten Karl Walz und an Geistliche bei- ein bih- der Konfessionen. anlce cs empfient Annahme des Statuts s sie sich N(gn.- Eig. Ber.) Gegenwärtig finden in n mußte Bonn zwischen führenden Mitgliedern der lage jene Do- Fraktion des Bundestages, Vertretern in Frage der Saar-CDU und rhein- pfälzischen Poli- en Kame- tikern Besprechungen über die Lage im Saargebiet statt. In einer Verlautbarung der pfänglich G0 die am Donnerstag in Bonn ver- gemein- 9 entlicht wurde, wird noch einmal die oh! das butstenungsgeschichte des Saarstatuts auf- s einem 7 und erklärt, daß es die innerpoli- daher die ischen Verhältnisse im Saarland auf eine zurück- deue Basis stellen sollte. In einer Umkeh- am Male 385 der Fronten versuchten jetzt allerdings als Fritz warnen. Hektor und ihre Anhänger, cht hatte Janlkapital aus diesen Abmachungen zu chlagen.„Wer das Saarstatut ablehnt“, ms folg Zeigt es in der Veröffentlichung der Bon- zer CDU,„setzt die Erleichterungen und die Möglichkeiten, die es mit sich bringt, aus Spiel, denn niemand vermag eine Ge- nerstag von sowjetischer Seite.— Das UNO- Sekretariat in Genf ist gebeten worden, die notwendigen Vorbereitungen für eine künf⸗ wöchige Konferenz der Außenminister zu treffen. Die Auflösung des Kominform und die Gründung einer neuen, alle sozialistischen Bewegungen umfassenden internationalen Organisation fordert das führende Mitglied des Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, Vlahovic, in der jüng- sten Ausgabe des Parteiblattes„Der Kom- munist“. Vlahovic schreibt, es müßten neue Formen für die Zusammenarbeit aller sozia- listischen Kräfte gefunden werden. Die sozialistischen Kräfte könnten durch Ver- suche, sie auf dem Wege über eine Zentral- instanz zu lenken, nur in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Solange Herrschafts- Absichten bestünden, gebe es keine echte Zusammenarbeit.— Der Artikel Vlahovies löste in Belgrad eine kleine Sensation aus. Man nimmt an, daß er die jugoslawische Haltung bei den Verhandlungen mit den Sowjets erläutert.: Ungarns Generalstaatsanwalt, Czako, ist nach einer Meldung des Budapester Rund- kunks abgesetzt worden. Zu seinem Nach- folger wurde sein bisheriger Stellvertreter, Scalai, ernannt. Die Amtsenthebung Czakos wird in Wien als ein neues Anzeichen für eine Verschärfung des politischen Kurses in Ungarn gewertet. Czako war 1953 von Mini- sterpräsident Nagy ernannt worden, der vor einigen Monaten wegen„antimarxistischer Einstellung“ seines Postens enthoben wurde. Nach Asien und Afrika will jetzt der Weltkirchenrat den Schwerpunkt seiner bisher vor allem auf Europa konzentrierten Hilfstätigkeit verlegen. Diese Entscheidung traf der Zentralausschuß des ökumenischen Rates auf seiner Tagung in Davés auf Grund von Berichten, die von Vertretern des Nahen und Fernen Ostens sowie Afrika über die unvorstellbare Not in ihren Län- dern gegeben worden waren. Der Direktor der Flüchtlingsabteilung, Dr. Mackay, er- Klärte, die Verlagerung des Schwerpunktes bedeute jedoch nicht, daß das Interesse des Welkkirchenrates an der Not in Europa nachlasse. Von Nationalchinesen beschossen wurde ein britischer Frachtdampfer, als er in den rotchinesischen Hafen Futschau einlaufen wollte. Der Frachter war bereits Anfang Juli von nationalchinesischen Flugzeugen bombardiert worden. Großbritannien hatte dagegen bei der Regierung auf Formosa protestiert. Eine internationale Konferenz über den Status der von der Sowjetunion besetzten nordjapanischen Inseln schlug die japanische Regierung vor. Im Friedensvertrag von San Franzisko hatte Japan alle Ansprüche auf die Halbinsel Südsachalin, auf die Insel- kette der Kurilen und auf die Habomai- Inseln aufgegeben. Da die Sowjets diesen Vertrag nicht unterzeichneten, fühlt sich Japan an diesen Verzicht nicht mehr ge- bunden. Beim Absturz eines amerikanischen Ver- kehrsflugzeuges kamen am Donnerstag im Staate Missouri 30 Insassen der Maschine ums Leben. Ueber zehn Stunden lang kämpften Män- ner der Grubenwehren von verschiedenen Zechen des Reviers gegen die Brandschwa- den an. 16 Tote Kameraden konnten sie ber- gen Dann mußten die Bergungsarbeiten we- gen der drohenden Gefahr für die Rettungs- Kolonnen eingestellt werden, Erschöpft fuh- ren die Grubenwehrleute aus dem Unglücks- schacht aus. Es bestand, wie der General- direktor der Bergwerksgesellschaft Dahl- busch AG, Werner Lüthgen, am Donnerstag- abend vor der Presse erklärte, keine Mög- lichkeit mehr, zu den in den beiden Un- glücksrevieren tot zurückgelassenen 25 Enap- pen vorzudringen. Infolge der immer stär- ker und heißer werdenden Brandgase hätten die Rettungsmannschaften nicht mehr vor- gehen können. Die Ursache der Schlagwetterexplosion wird noch durch Sachverständige der Berg- baubehörden und des parlamentarischen Un- tersuchungsausschusses für die Grubensicher- heit untersucht. Ein Sprecher des zuständi- gen Oberbergamtes Dortmund äußerte die Vermutung, daß die schlagenden Wetter durch einen kleinen und unbemerkt geblie- henen Brand im Schacht ausgelöst worden sein könnten. Unter den ersten Beileidbezeugungen, die bei der Zechenleitung, dem Betriebsrat und der Stadt Gelsenkirchen eingingen, befan- den sich Telegramme des Bundespräsiden- ten, des Bundeskanzlers, des SPP-Vorstan- des und des Landtagspräsidenten Gockeln. Die Zeche Dahlbusch wurde damit zum drittenmal innerhalb der letzten zwölf Jahre von einem schweren Unglück betroffen. Im Jahre 1943 waren 37 und im Jahre 1950 78 Bergleute bei Schlagwetterexplosionen ums Leben gekommen.. Verhandlungen in Genf auf Montag vertagt Genf.(AP/dpa) Die amerikanisch-chine- sischen Botschafterbesprechungen in Genf sind am Donnerstag nach einer eineinhalpb- stündigen Sitzung auf kommenden Montag vertagt worden., Von keiner Seite wurden darüber Angaben gemacht, ob die Botschaf- ter Johnson(USA) und Wang Ping-nan (China) in ihren Verhandlungen Fortschritte hinsichtlich der Rückführung der Zivilisten gemacht haben. Sie werden am Montag über das gleiche Thema weiter verhandeln. Die neuerliche Unterbrechung der Verhandlun- gen, die schon am Dienstag nach der zweiten Sitzung für einen Tag ausgesetzt worden Waren, deutet darauf hin, daß die Parteien ständig ihre Regierungen konsultieren müssen. Diplomatische Kreise in Genf glauben nach wie vor, daß über die Rückführung der Zivilisten eine Einigung bald erzielt werden wird. Dann wäre der Weg zu einem Mei- nungsaustausch über fernöstliche Fragen und die mögliche Vorbereitung einer Außenmini- sterkonferenz frei. Der indische Sonderbe- auftragte Nenon, der inzwischen wieder in Neu Delhi eingetroffen ist, soll berichtet ha- ben, daß beide Seiten die Notwendigkeit eines solchen Treffens einsehen. Die elf US-Flieger in Hongkong Nach 32 Monaten in chinesischen Gefäng- nissen sind elf amerikanische Flieger am Donnerstag auf dem Weg in die Freiheit in Hongkong eingetroffen. Die Regierung in Peking hatte die Entlassung der Flieger, die im November 1954 wegen angeblicher Spio- nage zu Gefängnisstrafen von vier bis zehn Jahren verurteilt worden waren, am Montag zum Beginn der amerikanisch- chinesischen Besprechungen in Genf bekanntgegeben. Seite 2 MORGEN 3 5. August 1955 Der Heisenberg-Protest Die deutsche Delegation zur Internatio- nalen Konferenz über die friedliche Verwen- dung der Atomenergie ist benannt. Nobel- Preisträger Professor Heisenberg— neben Professor Hahn der führende deutsche Atom wissenschaftler— ist nicht von der Partie. Er ist verstimmt. Er soll der Bun- desregierung vorgeworfen haben, sie sehe die Erzeugung von Atomenergie nur aus Politischer nicht aber aus wissenschaflicher und wirtschaftlicher Sicht. Die Wissenschaft Sei weder unterrichtet, noch seien ihre Rat- schläge ausreichend berücksichtigt worden. Heisenberg wünscht nicht mit der Auffassung der Bundesregierung identifiziert zu werden und verzichtet auf seine Teilnahme an der hochwichtigen Aussprache in Genf. In diesem Gegensatz zwischen der Bun- desregierung und dem im Ausland hoch- anigesehenen Wissenschaftler steckt mehr als eine zeitweilige Unzufriedenheit über die geringen Mittel von weniger als zwei Mil- lionen DM, die der Bundeshaushalt zur För- derung der Ausnutzung der Kernenergie vorsieht oder über die Benennung von Karlsruhe an Stelle von München für den Bau des künftigen Atommeilers. Vielmehr verbirgt sich dahinter die fundamentale Auseinandersetzung zwischen freier Wissen- schaft und politischer Lenkungsanmaßung. Professor Heisenberg lehnt offenbar ab, als Wissenschaftler Weisungen entgegenzuneh- men oder solche zu vertreten. Damit rührt er allerdings an einen Konflikt, der sowohl in den Vereinigten Staaten wie in der So- wietunion vorerst gegen die freie Wissen- schaft entschieden ist. Sowohl die ameri- kanischen wie die sowjetischen Atomwissen- schaftler müssen sich die staatliche Kon- trolle gefallen lassen. Ihre Arbeit ist in rer Kriegswichtigkeit so sehr ßgeheime Reichssache“, daß sie nahezu die Freiheit der wissenschaftlichen Persönlichkeit und nicht nur die Forschungsfreiheit bedroht. Daß sich der Forscher gegen solche Be- vormundung und gar Versklavung durch den Staat zur Wehr setzt, ist nur natürlich. Schließlich ist es weder die zivile noch die militärische Staatsbürokratie, sondern der Freie Geist, der die Natur bezwingt und ihr Geheimnis nutzbar macht. Selbst wo der Staat die Mittel zur Beschleunigung der For- schung beisteuert und wenn es selbst Mil- liarden sind, die Forschung und der Fort- Schritt selbst ist nur in Freiheit möglich. Dafür gibt selbst die Wissenschaft im plan- gesteuerten Bereich der Sowjets Zeugnis. Die stete Klage über Mangel an Initiative und geistigem Impuls trotz großzügigster Förderung und Pflege der Wissenschaften durch den Staat bekundet mehr als Aus- zeichnungen und Preise für die„Akademi- ker“ Kunst mag als Auftrag großer Körper- schaften oder mächtiger Gönner noch gedei- hen, das Zeitalter der Forschung, Erfindung und Entdeckung beginnt erst mit der Förde- rung der menschlichen Befreiung. Wir stehen an der Schwelle. Zum ele- mentaren Schrecken vor der Entfesselung des atomaren Todes tritt die soziale Angst vor der Uebermacht der Industriegiganten. Ganz ohne Zweifel ist die Entwicklung atomarer Wissenschaft und Technik nur noch unter Aufwand ungeheurer Mittel möglich. Diese Mittel aber hat nur ein Ge- meinwesen beziehungsweise der Staat, so- lange er vollziehendes Organ der Gesell- schaft ist. Daß damit aber der Staat zugleich industrielle wie wirtschaftliche und soziale Allmacht gewänne, bedarf wohl kaum der Diskussion, wenn man bedenkt, was sich be- reits nach zehnjähriger Entwicklung atoma- rer Forschung an Möglichkeiten abzeichnet. Und dieser Prozeß ist erst am Anfang. Wollten wir aber auf die autoritäre Mitwir- kung des Staates verzichten und die Ent- wicklung der privaten Sphäre übertragen, 80 wäre das Ergebnis nicht minder unerfreu- lich. Ein überdimensionaler Industriegigant, ein hundertfaches etwa unserer IG-Farben- industrie, bemächtigte sich nicht nur aller von ihm abhängigen Produktion, sondern pedrohte mit seiner Macht am Ende auch den Staat. Die Sprengkraft einer friedlichen Entwicklung der Gewinnung atomarer Ener- gie ist so gesehen vielleicht noch größer als die militärische. So hat das Individuum die Wahl, entweder vom Atomstab der Generale oder vom Gehirntrust der atombesitzenden Industriekapitäne ausgelöscht zu werden. Was soll man da wohl vorziehen? 5 Die Wissenschafter klammern sich an das Wirken der Vernunft. Die alte platoni- sche Idee, die ganze Menschheitsentwicklung in die Hände der Wissenschaft zu legen, Vielleicht gehört ihr einmal die Zukunft an. Vielleicht bleibt gar kein anderer Ausweg mehr. Einstweilen allerdings haben wðir nur den Protest des Forschers, der seine Arbeit nicht mißbraucht und mißgeleitet 5 sehen möchte. Es ist nicht Heisenberg allein, der die politische und nur politische Auswertung des größten Fortschritts unserer Zeit be- mangelt, vor ihm sprachen Einstein und hundert andere Wissenschaftler aller Welt nr Befremden aus. Mit solcher negativen Haltung allerdings ist uns nicht sehr ge- dient. Wir könnten etwa einwenden, auch die Entwicklung des Schießpulvers hat die Welt bedroht. Tatsächlich hat sie nur die Burgen der Ritter niederlegen helfen und die Feudalzeit beendet. Oder hat etwa das Dynamit den Erdball zu Grunde gerichtet? Es hat vielleicht die Fürstenthrone wanken machen und der Idee der Volksherrschaft zum Sieg geführt. Ob die geballte Kraft im angeschlagenen Atom sich nun in einem Weltgericht entladen soll, der menschliche Optimismus, der Glaube an das Leben er- laubt uns nicht solch kopfhängerischen Mög- lichkeiten nachzusinnen. Wir möchten nur gern wissen, welche neue Welt in Vorberei- tung ist, welche Entfaltung neuer Möglich- keiterl des Daseins uns gegeben sind. Daß sie kommen werden, beweisen nicht nur gleichgelagerte Vorgänge früherer Ge- schichte, sondern vor allem die Angst und der Protest, der in und um uns weht, in Kunst und Lehre, Lebensart und Politik. Wir werden nur vermeiden müssen, das ist der Sinn des Heisenbergprotests, uns ein- seitig, intolerant und ohne innere Freiheit dem Walten blinder Mächte auszuliefern. Dr. Karl Ackermann Freitag, Wer Soldaten will, muß auch zahlen Ungerechte Besoldung darf nicht zur Ursache schwelender Unzufriedenheit werden Bonn, 4. August. Die letzten Monate und Wochen zeigten der deutschen und der internationalen Oeffentlichkeit ein erfreuliches Bild: Bun- desregierung, Bundestag und Bundesrat be- sitzen nicht nur eine sehr konkrete, ge- festigte und klare Vorstellung vom Aufbau und von der Einordnung der neuen deut- schen Armee, sie sind sich in den wesent- lichsten Ueberlegungen auch einig. Begriffe wie„Staatsbürger in Uniform, Primat des Zivilen, Wehrwillen und Volkswillen“ kom- men nicht von ungefähr. Sie wurden lange durchdacht, vielfach durchdiskutiert, bis feste Zielsetzungen entstanden. Geschicht lich Erfahrungen vermählen sich mit inter- nationalen Erkenntnissen und modernen Erfordernissen. Man darf zuversichtlich sein, daß der Verteidigungsminister, seine engsten Mitarbeiter, daß Sicherheitsaus- schuß und Haushaltsausschuß des Bundes- tages, die die Hauptlast der Verantwortung tragen, ihrer Aufgabe gewachsen sind und keinerlei Ueberraschungen zulassen werden. Soweit die allgemeine Situation, aus der sich die Antworten auf eine Vielzahl vôn Fragen ablesen lassen. Wenn trotzdem ge- rade in letzter Zeit Elemente der Unsicher- heit auftauchten, dann lag das— wie 80 oft im Leben— am schnöden Mammon. Die Forderung:„Wir wollen den Soldaten gut bezahlen, damit wir gute Kräfte finden. denen wir unsere Jugend anvertrauen kön- nen und in gewisser Hinsicht auch eine innere Zufriedenheit des Standes der Be- rufssoldaten erreichen“ wurde nie bestrit- ten. Zweifel tauchten erst auf, als es ans Zahlen gehen sollte. Da stellten sich die Länder auf die Hinterbeine. Ihre Argu- mente sind keinesfalls alle von der Hand zu weisen. Die Probleme, beispielsweise das der Polizei-Bezahlung oder das der späteren Uebernahme ausgedienter Soldaten, verdie- nen ernsthafte Erörterung. Man kann auch den Gedanken schlecht von der Hand wei- sen, daß der am höchsten gestellte mili- tärische Führer finanziell unter dem Staats- sekretär bleiben soll, um den Vorrang des Zivilen nachdrücklich zu betonen. Zu dem Für und Wider ist manches gesagt und ge- schrieben worden. Es bleibe hier aus- geklammert, weil der eigentliche Kernpunkt auf anderer Ebene liegt. 5 Gerade wenn man, wie wir Deutschen, vor der Verpflichtung steht, mit dem Auf- bau einer Truppe neu zu beginnen, kommt der Auswahl der Unterführer entscheidende Bedeutung zu. Ohne gute Kompanieführer, guter Leutnante, gute Feldwebel und Unter- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen offiziere werden sehr schnell viele Pläne zu leeren Träumen und IIlusionen. Ein Feldwebel des Jahres 1844 zählt heute etwa 31 Jahre. Er wird nach dem Krieg seine berufliche Chance gefunden haben, sein tägliches Brot verdienen, unter Um- stände sogar mehr, als ihm die Bundeswehr zu bieten hat. Nach den Angaben des Sta- tistischen Bundesamtes liegt das Durch- schnittseinkommen der Hilfsarbeiter bei 306 Mark, der Durchschnittsarbeiter bei 376 Mark, der angelernten Arbeiter bei 384 Mark, der Facharbeiter bei 405 Mark, der Facharbeiter Metall bei 417 Mark,(der Berg- bau ist wegen seiner speziellen Lage bei diesen Angaben nicht erwähnt). Nach der Regierungsvorlage würden die Gefreiten um 301 bis 304 Mark. Unteroffiziere und Stabs- Unteroffiziere um 348 bis 368 Mark, der Oberfeldwebel bis 474 Mark und der älteste Oberstabsfeldwebel als Spezialist und Mei- ster bis 581 Mark erhalten. Setzt sich der Bundesrat durch, dann rückt die gesamte Stufung um zwei Altersgruppen weiter her- unter. Das würde eine zusätzliche Verringe- rung um 20 bis 70 Mark vom Unteroffizier bis zum Oberstabsfeldwebel bedeuten. Nun will die neue Armee Männer, die sich im Berufsleben bewährt haben. In den meisten Fällen setzt es schon erhebliche Liebe zur Sache voraus, den Weg zur Ka- serne zurückzufinden. Je ungünstiger die finanzielle Lage ist, um so qualitativ ungün- stiger wird natürlich auch das Angebot. Zu- Adenauers Moskau-Besuech Wird vorbereitet Die deutschen Parteien betonen, daß die Wiedervereinigung Beratungsthema sein müsse Bonn, 4. August. Das Auswärtige Amt in Bonn veröffent- lichte am Donnerstag den Wortlaut der so- Wietischen Antwortnote, in der die endgül- tige Einladung an Bundeskanzler Dr. Aden- auer ausgesprochen wird. Damit ist der Weg zur Moskau-Reise frei. Zuvor werden aller- dings noch in Paris die von der Bundes- regierung gewünschten und von der Sowjet- regierung gebilligten klärenden Vorverhand- lungen stattfinden. Die Instruktionen für den deutschen Unterhändler, Botschafter Freiherr von Maltzan, werden gegenwärtig in Mürren von Bundeskanzler Dr. Adenauer und Staatssekretär Hallstein festgelegt. Auch Außenminister Dr. von Brentano soll an diesen Beratungen teilnehmen. Man rechnet in Bonn damit, daß die einzelnen Hier Siegesfeier- dort Leichenschau Vorschau auf die Jahreskongresse der englischen Parteien Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 4. August Beide großen englischen Parteien treffen ihre Vorbereitungen für die diesjährigen Parteitage. Die Konservativen werden in der Zeit vom 6. bis 8. Oktober den Reigen in Bournemouth eröffnen. Ihr Parteitag wird naturgemäß dieses Jahr den Charakter einer Siegesfeier haben. Die Landesorganisation wird die Regierung zu ihrem Wahlsieg be- glückwünschen und Sir Anthony Eden zum ersten Male als Parteiführer und Premier- minister willkommen heißen. Größeres politisches Interesse verdient in diesem Jahr der Parteitag der Labour Party, der am 10. Oktober in Margate beginnen und volle fünf Tage dauern wird. Die Beratungen werden, wie die politischen Gegner spöttisch bemerken, zum guten Teil den Charakter einer Leichenschau tragen, nachdem die Par- tei bei den Wahlen im Mai auf der Strecke blieb. In der Tat wird es sich für die Labour Party darum handeln, die noch stark in den Dogmen und Schlagworten einer 50 Jahre zurückliegenden Vergangenheit erstarrte Politik des englischen Sozialismus mit neuen, zeitgemäßen Inhalten zu erfüllen. Die soeben veröffentlichte vorläufige Tagesordnung für den Parteitag enthält nicht weniger als 418 Resolutionsanträge aus den Landes- und Wahlkreis organisationen. Darunter befinden sich über 60 Anträge, die sich mit der künfti- gen Politik der Partei befassen und in der Mehrzahl von der Idee inspiriert erscheinen, daß die Wahlniederlage auf eine nicht aus- reichende„vollblütige“ oder„militante“ so- zialistische Politik zurückzuführen sei. Eine Erklärung allerdings, was denn eine„zeit- gemäße wahrhaft sozialistische Politik“ eigentlich sei, ist in den Anträgen nirgends zu entdecken. Der Gedanke weiterer Ver- staatlichung wird von vielen Landesorgani- sationen erneut aufgegriffen; doch taucht hie und da auch die Erkenntnis auf, daß der bis- herige Zustand der schon verstaatlichten Wirtschaftszweige alles andere als be- kriedigend sei. Für die Verwirrung der Ge- müter zeugt der Vorschlag einer Wahlkreis- gruppe, wonach die bereits verstaatlichten Industrien erst einmal sozialisiert werden sollten, ehe man an die Uebernahme neuer Wirtschaftszweige herangehe. Alles in allem sieht es also nicht so aus, als ob die bevorstehende Parteikonferenz in Margate bereits die geistige Klärung inner- halb der englischen Sozialisten ergeben sollte, die notwendig wäre, ehe Labour auf einen Erfolg bei künftigen Wahlen hoffen kann. Als positives Element wird in der Partei vermerkt, daß in den Auseinander- setzungen innerhalb der Parteiführerschaft zwischen dem rechten und dem linken Flügel eine gewisse Entspannung eingetreten zu sein scheint. dem muß man in Rechnung stellen, daß die Militärs ihren Dienst viel früher quittieren als Beamte und in der Beförderungsstufung ungünstiger gestellt sind. Das Freiwilligen- gesetz sagt ja auch ausdrücklich, daß die beamtenrechtlichen Voraussetzungen„sinn- gemäß“ Anwendung finden sollen. Dabei ist selbstverständlich den Besonderheiten des Soldatenstandes und seines Dienstes Rech- nung zu tragen. Insgesamt gesehen muß man feststellen, daß der Ablauf der Diskussion um die Be- soldung nicht voll befriedigen kann. Der Bundesfinanzminister hat seine Vorschläge für die Besoldungsneuordnung im Oeffent- lichen Dienst schon ins Kabinett gebracht. Es steht zu erwarten, daß ihre Behandlung auch die Frage der Bezahlung der Soldaten neu aufwirft. Das geschieht parallel zum Soldatengesetz. Das„Freiwilligengesetz“ ging Zu hastig über die Bühne. Dabei konnte manches nicht ausreifen, was vielleicht im Gespräch zwischen Bundesregierung, Bun- destag und Bundesrat bessere Form gefun- den hätte. Wir möchten an ein Wort des Verteidigungsministers erinnern, daß der Soldat keine Sonderstellung haben dürfe, nicht besser, aber auch nicht schlechter ge- stellt sein solle, als andere Staatsdiener auch. Die Republik wird gut daran tun, diese For- derung zu berücksichtigen, denn sie kann an einer schwelenden Unzufriedenheit inner- halb ihrer eigenen Armee nicht interessiert sein. Von unserer Bonner Redaktion Fraktionsführer ebenfalls zu einem Mei- nungsaustausch an den Urlaubsort des Kanzlers gebeten werden. Der deutsche Botschafter in Washington, Heinz Krekeler, stattete dem Kanzler am Donnerstag nach Beendigung seines Urlaubs in der Bundes- republik in Mürren einen Abschiedsbesuch ab. Das Presseamt betonte, daß dieser Be- such nicht in Zusammenhang mit den Be- ratungen über die sowjetische Note stehe. Die Note aus Moskau hat folgenden Wortlaut: „Die Regierung der Union der Sozialisti- schen Sowietrepubliken bestätigt den Em- bfang der Note der Regierung der Bundes- republik Deutschland vom 30. Juni 1955. Die Sowjetregierung stellt mit Befriedigung fest, daß die Regierung der Bundesrepublik Deutschland durch diese Note ihre Zustim- mung zu der Erörterung der Frage der Her- stellung von diplomatischen Beziehungen, Handelsbeziehungen und kulturellen Bezie- hungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland sowie zu der Prüfung der damit verbundenen Fragen zum Ausdruck gebracht hat. „Da somit das Einverständnis beider Sei- ten hinsichtlich der Führung von Verhand- lungen über die angegebenen Fragen vorliegt, könmten diese Verhandlungen zwischen den Regierungsdelegationen der UdssR und der Bundesrepublik Deutschland nach Ansicht der Sowjetregierung Ende August/ Anfang September dieses Jahres in Moskau stattfin- den, wenn dieser Termin der Regierung der Bundesrepublik Deutschland genehm ist. „Nach Auffassung der Sowjetregierung könnten im Verlauf der Verhandlungen zwischen der Sowjetregierung und der von Bundeskanzler Adenauer geführten Delega- Zonengrenze einmal ohne Stacheldraht „Gesamtdeutscher“ Hochwasser-Alarm im Helmstedter Braunkohlenrevier Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, 4. August Als dieser Tage über den Zonengrenz- kreis Helmstedt ein schwerer Wolkenbruch niederging, der Teile der Stadt unter Wasser setzte, siegte in höchster Not auf westdeut- scher Seite die Zivilcourage über den So- wietstern. Im letzten Augenblick, ehe die Sturzfluten auch in die Braunkohlengruben an der Zonengrenze einströmen konnten, forderte ein Hauptmann des Bundesgrenz- schutzes unter Einsatz seines Lebens die schußbereit in Stellung liegenden Volkspoli- zisten auf, sofort den Stacheldraht einzurol- len und den Weg für gemeinsame Rettungs- Aktionen frei zu geben. Die nach russischem Uniformschnitt ge- kleideten Vopo-Posten gaben diesen„Be- fehl aus dem Westen“ an einen jungen Leut- nant weiter, der kurz darauf am Stachel- draht erschien und sich vom Bundesgrenz- schutz-Offizier instruieren ließ. Er wollte jedoch ohne Genehmigung seines Vopo- Kommandeurs nichts entscheiden. In diesem dramatischen Augenblick, als schon die auf der Zonengrenze gelegene westdeutsche SULSAN IN Zukunftsaussichten mit Ikes Erdtrabanten Bulga nin sehr lästig, dieses dauernde Abschirmen. Braunkohlen-Tagebaugrube„Viktoria“ sich mehr und mehr mit Wasser füllte, griff die westdeutsche Bergwerksleitung ein. Durch Zuruf erklärte ein Werkvertreter, der sich bis an den Drahtverhau vorgearbeitet hatte, daß man nicht damit zögern würde, die Däm- me der Wasserläufe einzureißen, damit die Wassermassen auch die sowjetzonal kontrol- lierten Braunkohlengruben überschwemm- ten. Und wenige Minuten später war der Stacheldraht eingerollt und zum ersten Male seit fast zehn Jahren durften die Deutschen dies- und jenseits der Zonengrenze bei einem Rettungswerk zusammenarbeiten. Inzwischen hatte aber die Volkspolizei Verstärkung herangeholt. Entlang der Zo- nengrenze von Helmstedt bis zu dem elf Kilometer entfernten Offleben wurden„vor- geschobene Stellungen“ besetzt und schließ- lich kam auch ein Trupp sowjetischer Offi- ziere unter Führung eines korpulenten Ma- jors. Die Russen drängten darauf, so schnell wie möglich den Stacheldraht wieder auszu- rollen. Doch der leitende Ingenieur der Braunschweigischen Braunkohlenbergwerke ging ohne Anmeldung durch den Spalt an der Zonengrenze und erreichte, daß die Hochwassergefahr ein für allemal beseitigt wurde. Den ganzen Tag über karrten die Helm- stedter mit schweren Zugmaschinen Bau- material durch das„Loch im Eisernen Vor- hang“ an den Kupferbach, dessen Wasser die Gruben bedrohten. Hinter dem Stachel- draht auf westdeutscher Seite stand der BEundesgrenzschutz gut getarnt Gewehr bei Fuß im Gelände und ihm gegenüber lauer- ten die Rotarmisten und Volkspolizisten. Vor zwei Jahren war es in diesem Gebiet noch zu Schießereien gekommen, wobei die Sowjets sogar Panzer auffahren liegen. Jetzt aber arbeiteten an der Baustelle rund hun- dert Männer aus beiden Teilen Deutschlands und nur wenn die russischen Offiziere ka- men verstummten ihre Gespräche. In den Pausen wurden aus den Beständen der westdeutschen Werkskantine Bier, Zigaret- ten und Stullenpakete verteilt und mancher Vopo-Mann griff herzhaft zu. Durch das schnelle und entschlossene Handeln der Helmstedter sind Millionen- werte gerettet worden. Es hat nicht viel ge- fehlt und die Gruben wären abgesoffen. In den Braunkohlengruben und den angeschlos- senen Werken arbeiten zur Zeit über 5000 Personen, die täglich rund 20 000 Tonnen Kohle im Tagebau fördern. energiekommission hatte zum letztenmal am Freitag, 5. August 1955/ Nr. 11 A Anerkennung Pekings ist für die USA noch nicht spruchreit Washington.(dpa) Präsident Eisenhower sagte am Donnerstag in Washington 80. lange die Regierung in Peking als Angreite in Korea durch die UNO gebrandmarkt 8. hätten die USA keine Absicht, die Regierun in Peking diplomatisch anzuerkennen. Tlaen hower beantwortete mit dieser Feststellung eine Frage, die ihm von einem Journale auf seiner wöchentlichen Pressekonferen gestellt worden war. 5 Auf die Frage, ob eine Konferenz auf höchster Ebene über asiatische Fragen statt. finden sollte, antwortete Eisenhower. er glaube, daß die Zeit für eine solche Konte renz noch lange nicht gekommen sei. D55 Präsident wies in diesem Zusammenhan auf eine frühere Bemerkung von Außen minister Dulles hin, daß die Segenwärtigen amerikanisch- chinesischen Besprechungen in Genf der Auftakt für Besprechungen auf Ministerebene sein könnten, Eisenhower fügte hinzu, mehr sei im Augenblick nicht 20 sagen. Im weiteren Verlauf der Pressekonferen wurde der Präsident gefragt, ob bei den Be sprechungen in Genf auch der Status von Formosa und der nationalchinesischen Insel stützpunkte Quemoy und Matsu zur Debatts stehen. Eisenhower erwiderte, er und Außen- minister Dulles hätten mehrfach festgestellt daß die USA nicht beabsichtigten, die Ange. legenheiten ihrer Freunde hinter deren Rücken zu erörtern. Die USA zählten Natio. nalchina zu ihren Freunden und würden über ihre Zukunft oder ihr Schicksal nicht ohne ihr Beisein verhandeln. tion der Bundesrepublik Deutschland nach- stehende Fragen geprüft werden: „Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundes- republik Deutschland und Austausch ent- sprechender Dokumente, „Herstellung von Handelsbeziehungen zwischen der UdSSR und der Bundesrepu- blik Deutschland und Abschluß eines Han- dels vertrages, „Herstellung und Entwicklung kulturel. ler Verbindungen zwischen der UdssR und der Bundesrepubflik Deutschland und Ab- schluß eines entsprechenden Abkommens zu diesem Zweck. „Die Sowietregierung geht davon aus, daß die Herstellung von diplomatischen Bezie- hungen, Handelsbeziehungen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern selbstverständlich weder von der einen noch von der anderen Seite an irgendwelche Vor- bedingungen geknüpft werden wird. „Was den Wunsch der Regierung der Bundesrepublik Deutschland anbelangt, vor- gängige inoffiziellle Verhandlungen zwischen den Botschaften der UdSSR und der Bun- Gdesrepublik Deutschlemd in Paris zum Zwecke der Präzisierung der Fragen zu führen, die bei den Verhandlungen in Moskau Gegen- stand der Erörterung und Prüfung sein sol- len, so hat die Sowjetregierung keinerlel Einwände gegen einen derartigen vorgängi- gen Meinungsaustausch zu erheben. Sowie- tischerseits wird an diesem Meinungsaus- tausch der Botschafter der UdSSR in Frank- reich, S. A. Winogradow, teilnehmen.“ Die ersten Analysen der sowjetischen Antwortnote sind außerordentlich zurück- haltend. Sprecher aller Parteien weisen daraufhin, daß der Begriff der Wiederver- einigung nicht auftaucht. Die CDU/ CSU Sagt dazu:„Aber es ist nicht anzunehmen, daß die Sowjetregierung wirklich glaubt, Ver- handlungen in Moskau könnten vorüber- gehen, ohne dag das Gesamtproblem der deutschen Frage zur Sprache kommt.“ Die SPD macht das„Nichtansprechen des Wie- dervereinigungskomplexes“ der Bundes- regierung zum Vorwurf und behauptet, darin spiegele sich„in aller Eindeutigkeit das Ergebnis der einseitig an die Pariser Verträge gebundenen Außenpolitik des Bun- deskanzlers wider“. In den Erklärungen der verschiedenen Parteien wird fast gleichlautend die Forde- rung erhoben, daß im Rahmen der Bespre- chungen mit Moskau die Wiederherstellung der deutschen Einheit unbedingt angeschnit- ten werden miisse. Möglichkeiten und Aus- sichten hierfür werden durchweg skeptisch beurteilt. CDU/CSU und SPD erinnern daran, daß die Verantwortung der vier Mächte für die Wiedervereinigung unbe- rührt bestehen bleibe. Wieder Atomwaffenversuche in der Sowjetunion Washington.(dpa/ AP) Die amerikanische Atomenergiekommission gab am Donnerstag bekannt, daß die Sowjetunion die Erprobung von Atomwaffen wieder aufgenommen habe. In der kurzen Mitteilung heißt es, daß dies den Beginn einer neuen Serie von Versuchen bedeuten könne.— Die amerikanische Atom- 26. Gktober vorigen Jahres eine Mitteilung über sowjetische Atomwaffenversuche ge- macht. Auf dem Londoner Wissen- schaftler- Kongreß über die Atom- waffen hat am Donnerstag die italienische Delegierte Chiesa Tibaldi vorgeschlagen, das alle Nationen die bisher für die Entwicklung der Atomwaffen aufgewendeten Mittel zum Nutzen der rückständigen Länder Ver, wenden. Frau Tibaldi legte den Entwurf einer Resolution vor, in der alle Parlamente, Staatsoberhäupter und Regierungen auf- gefordert werden sollen, eine Konferenz zur Abgabe einer gemeinsamen Erklärung dieses Sinnes einzuberufen. Der Vorschlag wurde dem Lenkungsausschuß zur Prüfung über⸗ Wiesen. Der internationale Kongreß der Weltraumforscher in Kopenhagen beschloß am Donnerstag die Bildung eines Komitees, das ein Arbeitsprogramm für die Raumforschung im Rahmen der UNESCO entwerfen soll. Zum Vorsitzenden wurde der Amerikaner Andrew Haley gewählt. Außer- dem gehören dem Komitee der Stuttgarter Professor Dr. Eugen Sänger, der Ens länder Sheperd, der Argentinier- Tabaners und der Schwede Hjertstrand an. Nr. 17 — Was Die sem S tödlich am M sturz nina à Ita! nerste sucht, forder teten. Sturm kabel, auf S waren den K verurs schäde Da Jauch über rische. Jahre rückge und v lere F J jährlie Eir Zrenj: Lastw Er ha ander verurs Zwe aus S der V ben d prüfus „Schre Fehlen Minut gen g. gerins bewel gesch. ler er Gabri der M ö Sie in die des I kame Todes Sonne 15 Pil 5 4 In Bandi wager Dolla raubt. beleb bei de sonals Bandi und 2 wurde 22 * 2 2 gebac figur. keit rung geahr versi. Situa Mögl. mem NI Then Rund von berei leide in d verw Dur Pathe Verf fest, er 8e alter scher D lienp weis lache — Einfe ihn die au en Hins heit. die Nr. in —— gs ichreit zenhoper ton, 80. Angreiter larkt de gierung n. Eigen. stellung rnalisten onferem renz auf zen statt. Wer, er e Konfe. Sei. Der menhang Außen. wärtigen jungen in igen aut zenhower nicht 20 onferen: i den Be. atus von en Insel. Debatte d Außen- tgestellt, 1e Ange. deren mn Natio. würden sal nicht nd nach. ehungen Bundes. sch ent jehungen desrepu- des Han- kulturel. SSR und und Ab- mens 2u Aus, dab n Bezie- Uturellen Ländern nen noch lche Vor- rung der gt, vor- Zwischen ler Bun- n Zwecke hren. die 1 Gegen; sein sol- keinerlei vorgängi⸗ . Sowie ungsaus- n Frank- 700 jetischen zurück- Weisen jederver- CSU sagt nen, das bt, Ver- vorüber ⸗ lem der mt.“ Die des Wie“ Bundes- ehauptet, eutigkeit Pariser des Bun- hiedenen e Forde- Bespre· rstellung geschnit⸗ ind Aus- skeptisch erinnern der vier g unbe· suche kanische nnerstag rprobung jen habe. daß dies ersuchen 1e Atom- nmal am litteilung iche ge“ 1s 8e, e Atom- lienische gen, dab wicklung ttel zum er ver- Entwurf lamente, en auf- renz zur ag dieses g wurde ig über- 6 der enhagen ng eines für die INESCO urde der Außer- ittgarter er Eng- dabanera 0 N Nr. 177 Freitag. 5. August 1955 MoR GEN Seite 3 ;; 7 Was sonst noch geschah Jubiläum brüderlicher Herzen Das Wetter Die Zahl der Bergopfer in Italien in die- l 5 5 5 Aussichten bis Samstagabend: Wech- zem Sommer hat sich mit der Bergung zwei Der Christliche Verein Junger Männer feiert in Paris sein hundertjähriges Bestehen selnde, besonders heute noch zeitweise tödlich abgestürzter italienischer Touristen i8tli in jur 8 ö 5 stärkere Bewölkung, jedoch nur vereinzelt konte Castore und dem tödlichen Ab- Christlicher Verein junger Männer— die- CVIM an und arbeiten über die nationalen Ruhm zu sonnen und die Zusammenkunft noch etwas Schauertätigkeit. Wieder etwas 8 eines bekannten Bergführers am Ber- Ses„Firmenschild- einer internationalen Ju- und rassischen Grenzen hinweg zusammen als eine Gelegenheit zum Feiern anzusehen. wärmer. Tagestemperaturen zwischen 21 1 auf 18 erhöht. sendorganisation klingt keineswegs impo- an der Verwirklichung ihrer Ideale. Wenn Aber die Erfolge des CVYM beruhen auf 0 23 Ga Frühtemperaturen zwischen nin 5 sant. Aber in einer amerikanischen Groß- sich vom 12. bis 23. August 1000 Delegierte seiner ständigen Aktivität. Und so werden 12 und 14 Grad. Allmählich abflauender Halen wurde in der Nacht zum Don- stadt mag es immerhin ein zehngeschossiges aus 70 Ländern in Paris zur Hundertjahr- auch die jungen Menschen aus Amerika, 261 Wine nerstag von heftigen Unwettern heimge- 8 mit 3 Schwimmbad und feier des CVIM-Weltbundes treffen, wird Afrika, Asien und Europa in der Seinestadt Bebe n 510 dn e 5 5 5 5 en Sporthalle sein, an dem eine Tafel mit die- einiges ü ies Ale zu h5 1 iel nic 1e Hà i 5 8 Vu f 1 1 zucht, die mindestens drei Menschenleben mit die- einiges über diese Ideale zu hören sein, viel nicht die Hände in den Schoß legen, sondern langsam ostwärts ziehende Hochzelle führt A daserten und schwere Sachschäden anrich- teten. In der Straße von Messina zerriß der Sturm erneut zwei soeben verlegte Strom- Fabel, die der besseren Stromversorgung auf Sizilien dienen sollen. Bereits im Juli waren zwei der insgesamt sechs zu spannen- den Kabel gerissen. Im Po-Tal bei Ferrara verursachten schwere Hagelschauer Ernte- schäden im Werte von rund 9,5 Mill. DM. Das Gletschersterben in den Alpen hat auch 1954 angehalten. Aus einem Bericht über die Gletscherbewegungen der schweize- rischen Alpen geht hervor, daß von 100 im Jahre 1954 beobachteten Gletschern 89 zu- rückgehen. Nur sieben Gletscher wachsen an und vier sind stationär geblieben. Die mitt- lere Rückbildung bei 60 Gletschern betrug jährlich 16,5 Meter. f 5 * Ein Volksgericht in der serbischen Stadt Zrenjanin verurteilte den Fahrer eines Lastwagens zu zwanzig Jahren Zuchthaus. Fr hatte bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Lastwagen den Tod eines Menschen verursacht. 5 Zwei Deutsche, Lore Alt und Hanna Fries aus Stuttgart, gewannen in Monte Carlo it! der Weltmeisterschaft für Maschinenschrei- ben die Schnellschreib- und die Sicherheits- prüfung. Lore Alt siegte in dem Wettbewerb „Schreibgeschwindigkeit bei begrenzter Fehlerzahl“ mit 544 Nettoanschlägen in der Minute. Mit einem Fehler auf 183,1 Anschlä- gen gewann Hanna Fries den Kampf um die geringsten Fehler. Siegerin in einem Wett- bewerb, bei dem ausschließlich die Schreib- geschwindigkeit ohne Anrechnung der Feh- ler entscheidend war, wurde die Französin Gabrielle Caigle mit 723,33 Anschlägen in der Minute. — * Siebenhunderttausend Moslems pilgerten in diesem Jahr nach den heiligen Stätten des Islams in Mekka. 233 000 von ihnen kamen aus dem Ausland. Die Zahl der Todesfälle unter den Pilgern beträgt 82; an Sonnenstich starben 67, an Herzschlag 15 Pilger. „ * * In Buffalo(USA) haben drei maskierte Banditen einen gepanzerten Geldtransport- wagen mit nahezu einer halben Million Dollar angehalten und 160 000 Dollar ge- raubt. Nach einem Feuergefecht in einem belebten Villenviertel im Westen Buffalos, bei dem ein Mann des Transportbegleitper- sonals einen Bauchschuß erhielt, mußten die Banditen ihren Kraftwagen stehenlassen 5 und zu Fuß flüchten, wobei zwei verhaftet wurden. Das Geld wurde gefunden. * Der Bürgermeister von St. Louis(OS), Raymond R. Tucker, hat vorgeschlagen, daß die Verkehrspolizisten der Stadt an heißen Tagen ihren Dienst künftig nur noch in Shorts, Sporthemden mit offenem Kragen und Tropenhelmen versehen. Anfang Juni zählte Kanada nach Mit- teillung des Statistischen Bundesamtes 15 601 000 Einwohner. Die Bevölkerungszahl stieg damit in einem Jahr um 2,7 Prozent. Der außerordentlich schnelle Bevölkerungs- zuwachs ist eine Folge der steigenden Ge- burtsrate, der fallenden Sterblichkeitsziffer und der starken Einwanderung. * * Der kurze Polarsommer neigt sich sei- nem Ende zu. Wie aus einem Funkspruch sowjetischer Wissenschaftler, die seit drei Monaten auf einer Eisscholle durch die Arktis treiben, hervorgeht, wird es in der Nähe des Nordpols schon fühlbar kälter. Immer häufiger fällt Schnee und toben Schneestürme. Die sowjetischen Wissen- schaftler berichten in ihrem Funkspruch, daß sie im Laufe der letzten drei Monate etwa 550 Kilometer durch das Eismeer ge- trieben worden sind. Sie treffen zur Zeit alle 1 für die lange„arktische 2 585 ser Aufschrift angebracht ist. In einer deut- schen Stadt hängt es vielleicht an einem pa- villonartigen Gebäude, in Afrika an einem Studentenheim, in Indien an einem Bunga- low. An stattlichen und an ärmlichen Häu- sern in aller Welt liest man diesen Namen. 74 Nationen wissen, was CVJM— in der englischen Uebersetzung MCA— bedeutet. Vier Millionen junger Männer gehören dem Der Eiffelturm ziert den Umschlag der Fests tadt noch nicht erbaut. Es kann nun für die Teilnehmer über das bis jetzt Erreichte und noch mehr über das, was zu tun bleiben wird. In dieser Augustwoche werden in den Haupttagungsstätten, der Sorbonne, dem Sportpalast und dem„Haus der Chemie“, nicht nur Glückwunschadressen und ehrende Ansprachen gehalten werden. Der CVIM hätte zwar Grund genug, sich bei seinem Geburtstagsfest in dem bisher erworbenen e chrift, die der CV/M zu seiner Hundertjahr- feier in Paris herausgegeben hat. Bei der Gründung war das heutige Wahrzeichen der der Feiern als sichtbares Zeichen dienen, wie sehr sich die Welt mit der Stadt Paris inzwischen verändert hat. sich über ihre Aufgaben in der Zukunft Ge- danken machen. Der CVIM hat es als internationale, christlich ausgerichtete ökumenische Jugend- bewegung nicht immer leicht gehabt. Es gab Kriege, es gab nationale Ressentiments, die sich einer Zusammenarbeit in den Weg stell- ten. Und unter den Weltkonferenzen, die der CVJM zur Koordinierung seines Programms regelmäßig abhält, gaben vor allem drei ihren Teilnehmern Gelegenheit, sich zu einer pei der Gründung des CVJM 1855 aufge- stellten wichtigen Regel zu bekennen, näm- lich„daß keine Meinungsverschiedenheiten, wie schwerwiegend sie auch sein mögen, die Einmütigkeit der brüderlichen Beziehun- gen unter den verbündeten Vereinen zer- prechen darf.— Da war einmal die Welt- konferenz in Toronto(Cleveland), US), bei der— es War gerade nach der Unterzeich- nung des Versailler Vertrags— die Kriegs- schuldfrage mit deutschen und französischen Delegierten erörtert wurde. Dann 1937 eine Konferenz in Mysore(Indien), bei der sich auch Chinesen und Japaner in friedlichem Gespräch trafen, obwohl ihre Völker sich schon bekriegten. Und schließlich 1947 in Oslo, wo die Norweger erklärt hatten: „Die Deutschen haben wir zuletzt als Erobe- rer und Gewalthaber erlebt. wir wollen sie nie wieder bei uns haben.“ Da die Vertreter Aller anderen Nationen gegen diese Haltung protestierten, war die deutsche Delegation trotzdem erschienen. Und wieder kam es zu einer Verständigung. Die Ziele des CVIM-Weltbundes sind in seiner bei der Gründung aufgestellten„Pa- riser Basis“ verankert(siehe unsere Ausgabe vom 7. April,„Aus Neunundneunzig wurden vier Millionen“) und sollen bei der Hun- dertjahrfeier jetzt nochmals unterzeichnet werden. Neben diesem symbolischn Akt ste- hen im Mittelpunkt des Treffens und der ihm angeschlossenen Gruppentagungen die gegenseitige Aussprache und die Entwick- lung neuer Pläne. Auf der Vortragsliste zuerst im Westen des Bundesgebietes Zu Besserung, während im Osten und beson- ders im Alpenraum die Zufuhr maritimer Luft und deren Stau im Bergland länger andauern werden. Trotz der vorüber- gehenden Besserung ist aber eine längere und ausgesprochene Schönwetter- Periode nicht zu erwarten. Vorhersage NKarfe Lor 5.8.1955 7 G „ londs 13 T Mennheim R 4 5 10 Veen On f, ü, ü N 2 2 7 7— N W old % 8 8 0 3 2 0 255 2 7 2 5 1222 Dic 5 Pegelstand am 4. August Rhein: Maxau 592(3); Mannheim 474 (8); Worms 394(10); Caub 356(6). Neckar: Plochingen 182(20); Gundels- heim 200(26); Mannheim 470(8). Wassertemperatur des Rheins: 14 Grad. Guter Ton am Telefon liest man Themen wie„Zusammenleben mit andern“, Zusammenleben in einer Welt von Nationen“,„Die Welt, in der wir leben“, „Suche nach christlicher Einheit“. Die Ge- schichte des CVJM beweist, daß bei seinen Aussprachen und Vorträgen nicht nur gere- det, sondern auch gearbeitet wird. Sowohl in jugendpflegerischer und missionarischer Arbeit, wie in ständigem Einsatz bei Kriegs- gefangenen- und Heimatlosenbetreuung im Kriege haben die Männer im CVJM immer ihren Mann gestanden. Irmela Gütle Faule Franzosen- militaristische Deutsche Schwarzer mit Blutgruppe A kann Weißem der gleichen Blutgruppe helfen Brüder über alle Grenzen „.. Eine internationale regierungs-un- gebufidene Organisation die das Ziel hat, durch die Erziehung ein besseres Verständnis zwischen den Völkergruppen und Nationen herzustellen. lautet das Motto der Welt- bruderschaft, die vor kurzem in Brüssel tagte. Ueber 400 Delegierte aus allen west- lichen Ländern der Welt haben an dem grogen Fünf-Jahres-Kongreß teilgenommen, die Spannungen in der Welt diagnostiziert und versucht, Mittel und Wege zu ihrer Be- seitigung zu finden. Die Weltbruderschaft legt ihr Hauptgewicht auf die Erziehungs- arbeit— weniger der Kinder als der Er- Wachsenen. Sie will erkunden, welche Mög- lichkeiten vorhanden sind, Irrtümer und Verallgemeinerungen abzuschaffen. welches die Gründe der zur Zeit herrschenden Krise sind, und schließlich, wie man nach Fest- stellung der Ursachen die Spannungen be- seitigen kann. Wie ein Arzt verschreibt die Weltbruder- schaft der Menschheit Rezepte, die eine Hei- lung herbeiführen können. Es ist dann Sache des Kranken, dem Rezept zu folgen und ge- sunden zu wollen. Die Weltbruderschaft hat keinerlei Möglichkeiten, auch nur irgend- einen Staat, irgendeine Regierung oder irgendeine Behörde aur Verwirklichung ihrer Empfehlungen zu veranlassen. Aber darin liegt auch gleichzeitig ihre Stärke. Als voll- ständig unpolitische Organisation der Juden, Christen, Mohammedaner, Buddhisten und Freimaurer angehören, in der Parteipolitiker aller Richtungen vertreten sind— nur die Kommunisten wollen nichts davon wissen—, hat sie zahlreiche Einflußmöglichkeiten. Un- ter ihrer Schirmherrschaft traten in Braun- schweig ausländische und deutsche Schul- buchverfasser zusammen, um den Geschichts- unterricht in den Schulen zu„entgiften“, sprachen ausländische und deutsche Lehrer über verschiedenartige Geschichtsauffassung in ihren Ländern. Die Braunschweiger Besprechungen wer- den zu einer Entgiftung des Geschichtsunter- richts führen, wenn sich die jeweiligen Er- ziehungsministerien den Schlußfolgerungen anschließen, dag die Jugend mehr im Geist der Toleranz als dem des Hasses erzogen Werden muß. Das Einpauken der Jahres- zahlen denkwürdiger Schlachten soll dem Verständnis der miteinander verflochtenen Schicksale und Kulturen Platz machen, es soll mehr Wert auf Dinge gelegt werden, die die einzelnen Völker miteinander verbinden, als auf das, Was sie trennen könnte. Nichts ist gefährlicher als Verallgemeinerungen, wurde auf dem Kongreß erklärt; denn der Begriff des„faulen Franzosen“, des„gierigen Briten“, des„militaristischen Deutschen“ oder des„schmutzigen Italieners“ hat viel Un- heil mit sich gebracht. Professor Hendrik Brugmans, der Rektor des Europa-Kollegs in Brügge, wies in seiner Ansprache vor dem Kongreß auf die große Gefahr dieser„stereotypen feststehenden Verallgemeinerungen“ hin.„Die Nationalge- schichte, so wie sie den Europäern gelehrt wird, bereitet so schlecht wie möglich auf die Aufgaben einer modernen internationalen Zusammenarbeit vor“, erklärte er. Der Er- ziehungsausschuß des Kongresses legte daher in seinem Bericht besonderen Wert auf die Bereinigung der Schulbücher und forderte darüber hinaus die Veröffentlichung„objek- tiver Bibliographien“ über die Länder der Welt, um ein für alle Mal mit den Vorur- teilen aufräumen zu können. Nichts konnte den Geist der Arbeiten der Weltbruderschaft besser unterstreichen als ein amerikanischer Zeichenfilm, der ohne er- hobenen Zeigefinger die Bruderschaft der Menschen darstellte. Das beste und ein- leuchtendste Argument gegen den Rassen- wann bildete die Frage der Blutübertragung: der Beweis, daß ein Schwarzer mit Blut- gruppe„A einem Weißen der gleichen Blutgruppe helfen kann, daß aber ein Wei- ger mit Blutgruppe„B“ den Tod des anderen Weißen verursachen kann. Die Behauptung, daß Schwarze ein anderes Blut als Weiße besäßen, wurde hier ad absurdum geführt. Herten. Nicht auszudenken, was ein mo- derner Mensch ohne Telefon anfangen würde. Zu dieser Erkenntnis kamen die Verantwortlichen der Volksschulen in Her- ten(Kreis Recklinghausen) und setzten auf den Lehrplan„Richtiges Telefonieren und guter Ton am Telefon“. 24 ausgediente Ap- parate, die die Stadt für billiges Geld von der Oberpostdirektion Münster erworben hat, wurden bereits an die Schulen verteilt. Jede Schule erhielt zunächst zwei Apparate, damit von Klasse zu Klasse Orts-, Schnell- amt-, Selbstwählfern- und Ferngespräche geübt werden können. 5 Sprengstoffattentat ungeklärt München. Die 10 000 Mark Belohnung, die für die Aufklärung des Münchner Spreng- stoffanschlags auf den ehemaligen slowaki- schen Kultusminister Matus Cernak ausge- setzt worden sind, warten einen Monat nach der Tat noch immer auf einen Empfänger. Am 5. Juli hatte eine Höllenmaschine den Präsidenten des slowakischen Nationalrats und eine unbeteiligte Münchnerin in der Schalterhalle des Postamts München 13 ge- tötet und 20 Personen verletzt. Ein Schwer- verletzter war später gestorben. Bis jetzt fehlt vom Absender des in Frankfurt aufge- gebenen Bombenpakets jede Spur. Das baye- rische Landeskriminalamt, das offiziell die Nachforschungen leitet, hat seit drei Wochen nichts mehr über den Gang der Ermittlun- gen verlauten lassen. Es heißt allerdings, daß die Suche nach dem Täter und seinen Hintermännern in erster Linie beim Bun- desamt für Verfassungsschutz und der Or- ganisation Gehlen liege. Auch der Absender des Sprengstoffpakets an Bundeskanzler Dr. Adenauer, das am 27. März 1952 im Keller des Münchner Polizeipräsidiums explodierte und den Sprengmeister Karl Reichert in Stücke riß, ist bis heute trotz 15 000 DM Belohnung nicht gefunden. Man weiß nicht mehr, als daß der Täter sich in einer Münchner Pension als„Mario Mirelli“ ein- geschrieben hatte. Was wir hörten: ——— ö Seit undenklichen Zeiten ist der neu- gebackene Vater eine dankbare Lustspiel ſigur. Seine verminderte Zurechnungsfähig- keit erregt Gelächter und Mitleid, die Stö- rung seines inneren Gleichgewichts läßt un- seahnte Verwicklungen erwarten, sein Geist versinkt in seliger Betäubung, kurzum seine Situation bietet genügend humoristische Möglichkeiten, die ihre erheiternde Wirkung miemals verfehlen. Nun wurde dieses unsterbliche Witzblatt- Thema in dem Hörspiel des Süddeutschen Rundfunks„Bist du's oder bist du's nicht?“ von Harvey Unna um eine weitere Version bereichert: Harry Creek, der junge Vater, leidet unter der fixen Idee, daß sein Sohn in der Klinik vertauscht sein könnte und verwandelt sich darob aus einem Normal- n Durchschnittsmenschen in einen Psycho- 4 bathen mit allen Anzeichen eines schweren Verfolgungswahns. Zum Schluß stellt er. est, daß sein Baby zwar ein echter Creek, er selbst aber der im frühesten Säuglings- Ater vertauschte Sohn seiner unsympathi- schen Zimmernachbarin ist. — Die weiteren Folgen dieses neuen Fami- lienproblems blieben dem Hörer glücklicher- weise erspart. Er hatte ohnehin nichts zu lachen und bewunderte nur die erbarmungs- ose Konsequenz, mit der hier ein magerer Einfall ausgenutzt wurde. Der Autor blies inn auf wie ein groteskes Gummitier. Doch die überdimensionale Komik, die er damit zu erreichen hoffte, erwies sich bei näherem insehen nur als überdimensionale Albern- heit. Unter der Regie von Paul Land taten die Mitspieler ihr Bestes, um diese dünne Leben im Ausnahmezustand Schwank Konstruktion mit menschlichem Leben zu erfüllen. Heinz Reincke fand für die Rolle des unzurechnungsfähigen Vaters pewährte Töne à la Rühmann. Die Technik zauberte Traum-Effekte mit dem Ton-Ver- zerrer, so daß eine Unterhaltung der Babies wie das Gequäke vergreister Wasserköpfe Klang. Mit der Wiederentdeckung des russischen Erzählers und Dramatikers Semjon S. Jusch- kewitsch hatte der Süddeutsche Rundfunk mehr Glück. Die Tragikomödie„Sonkin“, von Maurice Hirschmann übersetzt und von Hans Sattler für den Funk bearbeitet, erwies sich als eines jener zu Unrecht vergessenen Werke der russischen Theaterliteratur, die, wenn sie plötzlich wieder aufgeführt wer- den, einen sensationellen Erfolg haben. Abram Sonkin, der Typ des jüdischen Klein- bürgers im zaristischen Rußland, ist ein schlecht bezahlter, schlecht behandelter Büro- angestellter, der immer auf einen großen Lotteriegewinn hofft und von einem freien besseren Leben träumt. Er ist ein rührend guter Mensch, der unter der Misere seines Alltags, aber mehr noch unter der Gering- schätzung seiner Umgebung leidet; als dann endlich mit dem großen Los das ersehnte Glück über ihn hereinbricht, ist Sonkin viel zu weich, um es zu ertragen. Großartig, wie Juschkewitsch die Verwandlung dieser Men- schen schildert: die ehrgeizige Frau GGlisa- beth Höbarth), die sich sofort den veränder- ten Verhältnissen anpassen kann, die einst so hochnötige Familie, die von. Sonkins Reichtum profitieren möchte, die alte Mutter (Eilsabeth Flickenschildt), der es genügt, end- lich so viel und so gut zu essen wie es ihr Spaß macht, die devoten Kollegen, der höf- liche Chef— und im Mittelpunkt Abram Sonkin Ernst Ginsberg), schluchzend, lachend, stammelnd, ein vom Schicksal Be- schenkter, der alle Welt glücklich machen will und das Wunder dieser 250 000 Rubel, die ihm gehören, eigentlich nicht begreift. Und als er das Geld in Händen hat und zu zählen beginnt, verliert er den Verstand. Es ist zu viel, es kam zu rasch— das große Glück endet in Wahnsinn. Cläre Schimmel ieiszenierte diese Tragikomödie mit einem sehr feinen Gefühl für psychologische Nuan- cen. Es war eine der menschlich und künst- lerisch wertvollsten Sendungen, die man in letzter Zeit zu hören bekam. E. P. Modernes Gesundheitswesen Heiße Tage— kleine Qualen Gerade' in den heißen Sommermonaten ist unser Körper besonderen Strapazen aus- gesetzt: lähmende Müdigkeit, Appetitlosig- keit und in Verbindung damit Arbeitsunlust. Wie können wir uns nun die Tage des Hoch- sommers erleichtern? Hierzu sollen die fol- genden guten Ratschläge ein Wegweiser sein: Das Jucken der Kopfhaut ist gewiß lästig, aber durch Schuppen— von Staub und Schweiß begünstigt— werden die Haar- wurzeln übermäßig gereizt und verursachen dann das recht unangenehm empfundene Kopf jucken. Hiergegen hilft nur ein öfteres Waschen mit lauwarmem Wasser. Trocknen hierauf in nicht zu praller Sonne und Ein- reiben mit einer guten, die Schuppenbildung verhütenden Haartinktur. Ein öfteres Händespülen verrichtet gleich- falls gute Dienste und zwar in der Weise, daß wir uns kaltes, frisches Wasser über die Pulse laufen lassen; dies ist entschieden ge- sünder als das hastige Trinken von kaltem Wasser. Und nun über das Sonnenbaden und Ba- den überhaupt: Bei 20 Minuten können ge- sunde Menschen beginnen und jeden Tag den Körper 3—5 Minuten länger den Son- nenstrahlen aussetzen, niemals aber über zwei Stunden. Der Kopf sollte dabei im Schatten liegen; es ist grundfalsch, ihn stundenlang der Sonne auszusetzen nur der Bräune wegen. Das könnte sogar einen „Hitzschlag“ auslösen. Haben wir das Son- nenbad zu lange ausgedehnt, dann ist Puder (niemals aber Wasser!) ein gutes Linderungs- mittel. Wer jedoch auf Herz und Lunge schwach ist, der vermeide die Sonnenbe- strahlung überhaupt und halte sich streng an die ärztliche Anordnung. Völlig zu verurtei- len ist, mit durchsonnter Haut und mit vollem Bauch ins Wasser zu springen, ohne sich vorher genügend abgekühlt zu haben— ein Herzschlag kann die Folge sein. Insektenstiche sind in Schnakengegenden unvermeidliche Begleiterscheinungen des Sonnenbades. Zwiebelsaft tut hier gute Dienste, und zwar durch Einreiben der Wundstelle nach Entfernen des Stachels; der Schmerz verschwindet, und auch die Ge- schwulst geht zusehends zurück. Eine andere, gleichfalls sehr lästige Er- scheinung der heißen Jahreszeit, ist der Achselschweiß. Auch hier sind in erster Linie tägliche Waschungen mit guter Seife anzuwenden. Danach werden die Achselhöh- len mit Franzbranntwein, Kölnisch Wasser oder einer vom Arzt zu verordnenden Schweigtinktur ausgetupft, deren Anwen- dung jedoch wegen ihrer Schärfe nur bei unverletzter Haut erfolgen darf. Nach gründ- lichem Abtrocknen pudern wir die entspre- chenden Stellen mit einem guten Schweiß- puder ein. Wie ist es zu erklären, daß viele Men- schen an Schweißfüßen leiden? Das feste Schuhleder schließt den Fuß völlig ab und verhindert damit die nötige Atmung der Haut. Man soll daher während der warmen Jahreszeit unbedingt leichte Sandalen oder Leinenschuhe tragen, täglich die Strümpfe Wechseln, täglich für kurze Zeit Fußluft- bäder nehmen oder Wechselbäder durchfüh- ren. Sehr heilsam ist das Barfußgehen; es kräftigt die Muskulatur und stärkt die Fuß- funktion, dabei läßt auch der„Schweißfußg“ nach oder verschwindet sogar, denn er ist häufig ein Zeichen der Schwäche der durch 8 8 Schuhwerk geschwächten Fußmusku- Atur. Eine dringende Notwendigkeit bedeutet es für uns, an warmen Tagen häufiger die gesamte Kleidung zu wechseln, die dann Sleich nach dem Ausziehen möglichst an frischer Luft zum Durchtrocknen aufgehängt werden muß. Feucht gewordene verschwitzte Kleider anzubehalten, ist sehr ungesund, weil man sich in ihnen selbst bei geringem Luftzug erkälten kann. Lärmforschung Lärm ist geeignet, die Gesundheit aller Menschen zu beeinträchtigen, unabhängig davon, ob diese sujektiv„lärmempfindlich“ sind oder nicht Auch diejenigen Menschen, denen Lärm nichts auszumachen scheint, können sich der biologischen Wirkung der auf sie einwir benden akustischen Wellen nicht entziehen. Diese Tatsache wurde jetzt auf Grund eingehender Forschungen im Max Planck- Institut für Arbeitsphysiologie in Dortmund bei einer Vorstandssitzung des Deutschen Arbeitsrings für Lärmbekämpfung bekanntgegeben. Seite 4 MANNHEIM Wann fallen die Würfel? Pressestimmmen vor einer OB-Wahl Die Tageszeitungen von Mannheim und Ludwigshafen beschäftigen sich, nachdem der Verlauf der bisherigen vorbereitenden Verhandlungen zwischen den verschiedenen politischen Kräftegruppen bekannt gewor- den ist, in stärkerem Maße mit der Mann- heimer Oberbürgermeisterwahl. Die der CDU nahestehende „Badische Volkszeitung“ schreibt unter dem Titel„OB-Wahl ohne Wahlkampf?“ über das Zögern der Mann- heimer CDU:„Diese Entscheidung ist weit- gehend von den Zugeständnissen abhängig, die die SPD zu machen bereit ist. Vor weni- gen Wochen hat Vorsitzender Bürgermeister Jakob Trumpfheller den Christlichen Demo- kraten das Angebot gemacht, der CDU nach seinem Ausscheiden den Bürgermeisterpo- Sten zur Verfügung zu stellen, falls die CDU den soialdemokratischen Kandidaten unter- Stützt. Ein Wahlbündnis mit der SPD hat aber der erweiterte Kreisvorstand der CDU abgelehnt und mit großer Stimmen- mehrheit beschlossen, Dr. Hans Reschke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, der für einen unabhängi- gen Bürgerblock kandidieren soll, zu unter- stützen. Die SPD ging dann(wie in politi- schen Kreisen immer wieder betont wird, aus.. Angst vor der Wählerentscheidung) mit ihren Versprechungen noch weiter. Ne- ben dem Bürgermeisterposten soll danach der CDU ein weiterer Beigeordneter-Posten zugestanden werden!“ Sind die Versprechungen rechts verbindlich? Auf die Situation nach der SPD-Funk- Honärkonferenz eingehend, schreibt die „BVZ“:„Die SPD hat zwar.. mit dem CDU-Vorsitzenden erneut Fühlung aufge- nommen und versichert, daß die vorher ab- gesprochenen Zugeständnisse in vollem Um- fange aufrecht erhalten werden. Begründete Zweifel müssen aber daran gehegt werden, ob sie sich realisieren lassen. Denn auch bei der SPD ist die Delegierten-Konferenz das oberste Organ, und es ist schwer vorstellbar, daß sich die Vertreter versammlung dazu umstimmen läßt, derartige Zusagen des Vor- standes zu sanktionieren. Dazu kommt noch, dag solche Absprachen auf keinen Fall rechtsverbindlich fixiert werden können.“ — Die„BVZ“ schließt mit einem Kommen- tar, in dem es u. a. heißt:„Das sozialdemo- kratishe Werben um die CDU-Wähler sollte als Beweis dafür aufgefaßt werden, daß der CDU und dem bürgerlichen Teil des politischen Mannheims auch von der SPD die Möglichkeit bescheinigt wird, mit einem gemeinsamen Kandidaten die Wahlschlacht im September zu gewinnen.“ Die„Allgemeine Zeitung“ in Mannheim, ein der SPD nahestehendes Blatt, hat sich gestern nicht kommentarisch zu den Geschehnissen geäußert. In einem Bericht über die SPD-Delegiertenkonferenz hieß es, die SPD sei im Verlauf der Ver- handlungen„bis an die Grenze des Zumut- baren gegangen, um gemäß der traditionel- len Zusammenarbeit aller Parteien auf dem Mannheimer Rathaus eine Kampfabstim- mung zu vermeiden und im Interesse der Bürgerschaft einen von allen Parteien getra- genen Oberbürgermeister zu wählen.“ An anderer Stelle stand— Bürgermeister Trumpfheller referierend—:„Und schließ- ich müsse die SPD, die als Oppositionspar- tei im Bundestag trotz ihrer.. Verdienste beim Aufbau eines neuen States oft in be- ljeidigender Weise diskriminiert werde und unter persönlicher Mithilfe des Bundeskanz- lers auch aus verschiedenen Länderregie- rungen herausgedrängt worden sei, ihre Po- sition auf der kommunalpolitischen Ebene halten!“ „Die Rheinpfalz“- Ludwigshafen schreibt unter der Ueberschrift„Mannhei- mer CDU vor der Gretchen-Frage“:„Die jüngsten Ereignisse bei der Vorbereitung der Oberbürgermeisterfrage haben in Mann- heim heftige Verwirrung ausgelöst.“ Auf die endgültige, laut„Rheinpfalz“ innerhalb des SPD-Parteivorstandes zuerst heftig um- strittene Kandidatur Jacobis eingehend, sagt das Blatt:„Dennoch scheint die Mann- heimer SPD zu befürchten, daß sie den Wahlgang um den Oberbürgermeisterposten Verlieren könnte, falls die anderen Parteien einen eigenen Bewerber aufstellen oder sich auf einen parteilosen Kandidaten einigen, dem allgemein große Aussichten eingeräumt werden.“ Nach einer Schilderung des letzten SPD-Angebotes— Bürgermeisterposten und neu zu schaffender Beigeordneterposten für die CDU— sagt die Zeitung:„Die CDU sieht Sich plötzlich vor die Gretchen-Frage ge- Stellt, ob sie einen dritten CDU-Beigeord- neten einem parteilosen Oberbürgermeister vorziehen würde.“ Verliert die CDU ihr Gesicht? Die Ludwigshafener Zeitung schließt: „Das Angebot Trumpfhellers hat in der CDU Zweifellos Stimmen gefunden, die der Eini- gung auf einen gemeinsamen Kandidaten das Wort reden. Andererseits wird darauf verwiesen, daß noch am Wochenende der CDU-Vorstand eine Einigung auf Jacobi strikt abgelehnt habe und nun Gefahr laufe, nach einer solange bemängelten Entschlußg- losigkeit in einem Kuhhandel das Gesicht Zu verlieren“. Allgemein wird in Mannheim bedauert“— so schließt die Rheinpfalz— „daß die Oberbürgermeister-Wahl auf das politische Gleis geschoben wurde und fach- liche Erwägungen anscheinend nicht mehr die erste Rolle spielen.“ Seit der Währungsreform wurden 25 Millionen aufgewendet: Hat die Stadtverwaltung im Schulbau etwas versäumt? Amtsstellen versichern: Alle Termine werden eingehalten/ Rettender Nachdem Fragen der Schulraumnot kürzlich wieder im Brennpunkt der Dis- kussion standen— die Stadtverwaltung auch in mehreren Elternversammlungen scharf attackiert worden war—, haben Stadtschulamt, Hochbauamt und Finanz- referat eine klärende Stellungnahme aus- gearbeitet, die wir(in allen wichtigen Punkten unverändert) veröffentlichen. D. Red. Die Beseitigung der Schulraumnot und des Schichtsunterrichts an den Mannheimer Schulen ist seit geraumer Zeit eines der wichtigsten Anliegen des Stadtrats, der Stadtverwaltung und der Schulen. Die An- strengungen, die hier unternommen werden, sind vom Bauvolumen her ebenso beträcht- lich wie im Hinblick auf die große finanzielle Belastung. Seit der Währungsreform sind 25 Millionen DM für die Wiederherstellung Kriegszerstörten Schulraums und den Bau neuer Schulen ausgegeben worden. Mann- heim hat heute 1115 Schulsäle(einschl. der Sonderräume) und damit bereits 230 Schul- räume mehr als im Jahre 19381 Warum besteht dennoch eine nicht abzu- leugnende Schulraumnot, obwohl die Ein- Wohnerzahl den Vorkriegsstand noch nicht überschritten hat? Die Zahl der Schulhäu- ser ist von 48 im Jahre 1938 auf 37 im Jahre 1955 gesunken. Eine Reihe von ursprünglich selbständigen Volksschulabteilungen und höheren Schulen muß in fremden Häusern Gastrecht in Anspruch nehmen, eine Not- lösung, die— wie übrigens heute noch über- all in der Bundesrepublik— im elften Jahr nach Kriegsschluß zum Fortbestand des be- rüchtigten Schichtunterrichts geführt hat. Anwachsen der Sonderräume Neue Lehr- und Bildungspläne haben die Forderung der Unterrichtsverwaltung nach Sonderräumen im Vergleich zu früher stän- dig beträchtlich vermehrt. Hierbei handelt es sich vor allem um Musik- und Zeichen- säle, Werkräume, Handarbeitsräume, Lehr- säle für Biologie, Physik und Chemie, Prak- tikumsräume, Filmsäle. Sonderräume und Ausweichräume für Religionsunterricht, Räume für Bibliotheken, Sammlungen, Schüler-Selbst- und Mitverwaltung, Eltern- Sprechzimmer und dergleichen. Eine ganze Reihe von Schulsälen muß zur Zeit für der- artige Zwecke auf Verlangen der Schulbe- hörde abgezweigt werden. Mag die Zahl sol- cher Räume für die einzelne Schule gering erscheinen: Allein bei den Volks- und höhe- ren Schulen im gesamten Stadtgebiet gibt es 157 Sonderräume von der Größe eines Klassenzimmers. Das ist wertvoller Schul- raum, der 6 normalen Schulhäusern mit mehr als 25 Klassenräumen entspricht!— Berechnungen haben ergeben, daß noch 48 Millionen DM aufgewendet werden müssen, um in Mannheim ideale Schulverhältnisse zu schaffen. Ausweg: Gewerbeschulzentrum Als Ausweg aus dem Engpaß hat sich das Projekt des Gewerbeschulzentrums erwie- Mannheimer Kabarett: Iurbulentes, gutes „Metropol“: Chinesischer Jongleur Der August ist jedes Jahr der Monat der großen Ruhe. Um so höher ist es dem„Me- tropol“ anzurechnen, daß es um eine emsige Parkett- Turbulenz bemüht ist. Säulen in dieser„Anti-Saure-Gurken-Zeit-Bewegung“ sind Echong Schai und H.& R. Rosé, die durch überdurchschnittliches Können und eine gefällige Art der Darbietung bestechen. Echong Schai arbeitet ganz im chinesischen Jongleur-Stil und schafft starke Effekte mit seinen auf schmalen Bambusstäben rotieren- den,„fliegenden Untertassen“. Die Krone seiner Arbeit: Sieben kreisende Tellerchen und eine balancierende Schlachtfest-Porzel- lanplatte von beträchtlichem Umfang. Und die Roses, deren männlicher Partner auf dem Einrad eine faszinierende Sicherheit verrät, wenn er drei Zentimeter vor dem nächsten Zuschauerstuhl in die Bremse stampft, zeigen eine hinreißende artistische Nummer, die durch eingestreute Komik noch stärker wirkt.— Luma and Oga bringen eine tarpantomimisch und akrobatisch ge- lungene Vorführung mit viel Atmosphäre, die ihrem Titel„indianische Legende“ gerecht sen. Seine Verwirklichung, die eine große Entlastung für alle Schulgattungen bringen wird, wird dadurch möglich, daß für dieses Vorhaben in besonderer Weise Fremdmittel flüssig gemacht werden können, wie sie nor- malerweise für Schulbauten nicht zur Ver- kügung stehen. Die Planungsarbeiten für den 1. Ab- schnitt des Gewerbeschulzentrums sind in vollem Gange. Als 1. Rate stehen 1,5 Mil- lionen DM bereits zur Verfügung. Ebenso sind die Pläne für die Verlegung des Meß- platzes und des Großmarktes— Vorausset- zung für den Baubeginn Am Weißen Sand — in Angriff genommen worden. Nach dem Zeitplan der Architekten sollen im Frühjahr 1957 die Gebäude bezugsfertig sein. Entlastung für höhere Schulen Die alte Mollschule, jetzt Gewerbe- schule II, wird nach Instandsetzung und An- bauten die Liselotteschule aufnehmen. Die Anbauten können 1955/56 ausgeführt wer- den, ohne den Unterrichtsbetrieb der Ge- werbeschule II zu stören. Das bedeutet, daß im Frühjahr 1957 die Mollschule durch das Liselotte-Gymnasium übernommen werden kann. Zum gleichen Zeitpunkt ist die Errich- tung einer vierten höheren Knabenschule in den Räumen in C 6 geplant. Damit kann Ostern 1957 als Zeitpunkt für eine fühlbare Entlastung für die höheren Schulen verbind- lich genannt werden. Am Lessinggymnasium wird gearbeitet Die Arbeiten für die Herrichtung der Lessingschule in der Gutenbergstraße ver- laufen planmäßig. Am Tage der erregten Debatte hierüber in der Stadtratssitzung am 24. Juli waren dort 80 Mann am Werk. Es handelt sich um eine Baustelle mit einem Gesamtaufwand von 872 000 DM. Gegenwär- tig erneuern mehrere Firmen die völlig ver- alteten und unbrauchbaren Heizungs- und Installationsanlagen und führen eine Reihe von Durchbrüchen durch, um die notwendige Anzahl von Normalklassenzimmern zu er- halten. Erst nach Beendigung der sehr kom- plizierten Innenausbauten kann die Aufstok- kung erfolgen. Mit der Fertigstellung dieses Ausweg: Gewerbeschulzentrum ersten Abschnittes des Lessing- Gymnasiums ist im Februar 1956 zu rechnen. Schule und Eltern beteiligt Bei allen Planungen— auch der Zeit- planung— sind die Vertreter der Elternbei- räte der betreffenden Schule beteiligt. Es bestehen gegenwärtig im Bereiche der Mannheimer Schulen etwa 20 Baugremien, in denen der stadträtliche Schulpfleger und Vertreter der Schulleitungen, der Lehrer- schaft und der Elternschaft mit der Schul- und der Bauverwaltung während der ge- samten Planung zusammenwirken. Diese be- ratende Mitwirkung der unmittelbar inter- essierten Bürgerschaft hat sich als außer- ordentlich fruchtbar erwiesen. Sie erstreckt sich auf die Geländeauswahl, das Raumpro- gramm und die Innenausstattung. Sind nach Fertigstellung der Pläne die erforderlichen Geldmittel gesichert, dann hat das Städtische Hochbauamt die Regie. Obwohl das Hochbauamt noch eine Fülle von Bauvorhaben nichtschulischer Art bei verhältnismäßig schwacher personeller Be- setzung zu bewältigen hat, haben sich bisher Verzögerungen in der der Schulbaudenk- schrift vom 23. April 1955 zugrundeliegenden Zeitdisposition nicht ergeben. Das große Ganze immer im Auge behalten Eine gerechte Beurteilung der Arbeit von Stadtrat und Stadtverwaltung ist nur mög- lich, wenn man die Bemühungen zur Be- hebung der Schulraumnot nicht nur im Zu- sammenhang aller Schulen untereinander, sondern auch im Hinblick auf die finanzielle Gesamtlage der Stadt würdigt. Die in der Oeffentlichkeit angestellten Erörterungen und die in den Elternversammlungen ge- legentlich zutage tretende Polemik können weder zusätzliche Mittel flüssig machen, noch den Engpaß auf dem Baumarkt be- heben. Wenn alle Beteiligten sich von der Ueberzeugung leiten lassen, daß eine wirk- lich konstruktive Zusammenarbeit im Dienste unserer Kinder am ehesten zu einem Erfolge führt, dürfte die mißliche Lage spä- testens in zwei Jahren überwunden sein. Kleine Chronik der großen Stadt Wahrscheinliche Brandursache für Getreidespeicherbrand Der Großbrand im Mannheimer Hafen- gebiet am 13. Juli ist, so meldet dpa, nach den bisherigen Untersuchungen wahrschein- lich auf einen Defekt in einer elektrischen Anlage zurückzuführen. Bei dem Brand war ein Getreidespeicher vernichtet worden, in dem Getreidevorräte im Werte von 2,7 Mil- lionen Mark lagerten. Der Gebäudeschaden betrug 2 Millionen Mark. Wie wir weiter erfahren, befand sich der genannte Schaden an einer Motoren- und Entlüftungsanlage.— August⸗ Programm und Radtanz begeistern Publikum wird. Das Duo Weil versucht sich mit Erfolg in moderner Tanzakrobatik(Wobei die Dame Beachtliches leistet), Mila Cerny beweist, daß sie eine Harlekinade zu tanzen versteht, und die Solotänzerin Alice Kramer zeigt sich nicht nur in„Puszta“ und Tango, sondern auch in Rezitationen von Endrikat(dessen Vorname nicht Eugen Roth lautet) und in einem Sketch.— Besonderes Lob dem Bar- trio„Drei Habaras“, das mit listigen und lustigen Texten auf„Traveller“-Masche viel Beifall erringt; über den hervorragenden Peter Puchelt mit seinen Solisten ist um dritten Male) nichts mehr zu sagen. Der letzte Absatz gebührt Ernst Stammer, der sich von seinem angestammerten ollen Kamellen nicht trennen kann(er gab sie vor einem Jahr schon zum Zweitbesten). Sein Absatz steppt auch, doch die Sohle ist müde. Und dann gefällt er(sich) auch in einem Chanson über Adam und Eva. Wie „neu“! Er muß sich jetzt etwas Neues ein- fallen lassen, um angenehm aufzufallen. hw Der Fall wird von den zuständigen Behör- den bearbeitet. Wir spielen— Sie raten Quiz im Amerikahaus Die Leiterin der Musikabteilung des Amerikahauses konnte zum Schluß ihres Winterprogramms nochmals einen schönen Erfolg verbuchen mit einem Schallplatten- Quiz„Wir spielen— Sie raten“. In dem bis auf den letzten Platz besetzten Musiksaal maßen Musikkenner und liebhaber sich in Gedächtniskraft und musikalischem Hörver- mögen, Abwechslungsreich stellte Fragen, darunter mancher„Auf- Sitzer“ über Daten und Ereignisse aus der Welt der Musik und über Titel und Kom- ponisten mehr oder weniger bekannter Stücke, sorgten für einen lebendigen Ablauf. Quizmaster Herbert Graf verstand es, den in der sommerlichen Schwüle des Musik- raumes über mancher harter Nuß brütenden Befragten liebenswürdig auf die Sprünge zu helfen, so daß eine ganze Reihe von Sie- gern, mit hübschen Buchpreisen versehen, zur Schlußfrage antreten durfte. Der schnellste Denker der Schlußrunde erhielt zum Lohn nach allen Strapazen eine Lang- spielplatte mit Werken zeitgenössischer ame- rikanischer Komponisten., E. Ehrung von Lebensrettern für eine mutige Tat Unter Einsatz des eigenen Lebens rette- ten die Mannheimer Willi Wittner und Fritz Hoffmann am 30. November 1954 einen 56 jährigen Mann vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein. Der badisch- württembergische Ministerpräsident sprach den mutigen Le- bensrettern für ihre beispielhafte Tat durch eine öffentliche Belobung seine besondere Anerkennung aus. In Vertretung des Ober- bürgermeisters überreichte Beigeordneter Dr. Fehsenbecker den beiden Mannheimern dieser Tage die ministeriellen Urkunden. zusammenge- Nr. 1 Freitag, 5. August 19535 Ne 9 Aus dem Polizeibericht: Brillantring im Liguster Diebin beim Nachmittagssehlt Gegen 14 Uhr wurde im Seipio- Ga g 1 eine 17jährige schlafend angetroffen. D* g keine Ausweispapiere bei sich hatte 1 5 5 ihr etwas genauer„auf den Zahn Lell 8 Obwohl sie eigentlich ein Arbeits verhalt, 3 bei einer amerikanischen Familie hatz“ 0 waren ihr„Verhältnisse“ mit amerikel 50 schen Soldaten offenbar lieber, Mit in ner verbrachte sie ihre Nächte. Bel ihrem e Eber ten Dienstherrn, so wurde ermittelt nat, lich sie Kleidungsstücke im Wert von 450 l Fr ie und einen Brillantring von 2weiein groß. Karat im Wert von 4000 Mark gestohle Sein Die Kleidungsstücke waren von der au mal kanischen Kriminalpolizei schon gefunde Leib worden. Vom Ring fehlte zunächst je Der 5 Wien LE Sees e ber aas nas“, bog 988 0 0 9 Parti Lr dee 9 00 SGOesesess sse ee Spur. Schlieſflich gestand sie, daß der a in einer Ligusterhecke in Weinheim 5 steckt war, wo er tatsächlich entdeg wurde. Betrunken, beinahe ertrunken Gegen 18 Uhr sprang ein 361ahri Mann aus Ludwigshafen in den 9 Offenbar stand er unter Alkoholeinthul und wollte sich ertränken. Ein Konzertmel. ster, der zufällig vorüberkam, bot dem be · reits tief im Wasser und Schlamm Stecken. den seine Hilfe an. Der wollte sich jedoch nicht helfen lassen. Erst nachdem die An- gehörigen Verstärkung beigeholt Hatten gelang es, ihn mit vereinten Kräften u Land zu ziehen. 5 1 Am Obstbaum erhängt Ein 35 Jähriger geschiedener Motoren- schlosser wurde auf seinem Obstgrundstid in Neckarau erhängt aufgefunden. Ueber den Beweggrund zur Tat wurde nichts Be. stitamtes ermittelt. Alkohol war mit im Spiel Neben elf leichteren Verkehrsunfälle ereigneten sich zwei schwere Unfälle, be denen Sachschaden in Höhe von 2500 Marz und 4000 Mark entstand. Bei diesen Unfal. len, an denen Alkoholgenuß mit schuld, gewesen sein dürfte, sonen ernst verletzt. ö 5 Theaterbegeisterung in Schönau Veranstaltung des Vdk Der erste Versuch des Vdk, Ortsgruppe Schönau, seinen Mitgliedern und deren Kin- dern einen Theaterabend zu bieten, war eln schöner Erfolg. Die Ankündigung eines Be- suches der„Münchener Heimatbühne“ fand viel Widerhall und bereits seit acht Tagen Waren die beiden Vorstellungen ausverkauft, Vor mehr als 300 Kindern spielte das In- semble um Loni Oster zunächst das Mär- chen„Die Zauberpfeife“ von A. Friedrich. In herzerfrischender Weise wußte die von der Schichtlbühne her stammende Truppe über Winnetou und das Bleichgesicht Karl May zu einem modernen Stück der Belehrung überzugehen, bei dem der Kampf gegen das Schmökertum und seine traurige Auswir- kung im Vordergrund stand. Jubel war der Lohn für diese nette Leistung. In dem oberbayerischen Singspiel Hoch- zeit is— Hochzeit is'“ von L., Sippl ernteten die Münchener Gäste vor 300 Erwachsenen einen weiteren Erfolg. Wie immer bei diesen Stücken stand das Bauernmilieu Pate, wobei es„Depperde“ und„Deppede“ im Kamp um die Liebe mit einem happy end gab Eine„handfeste“ Geschichte. Geschickt streu- ten die Bayern Lieder ein, die mehrmal zu Beifall auf offener Szene führten. Der Erlös dieses Tages ist für Weihnach ten bestimmt; Waisenkindern und bedr tigen Erwachsenen soll eine Freude bereite werden.* Friedrich Fiedler, ein Mannheimer Ams: teur-Fotograf, erhielt beim Internationalen Fotowettbewerb der Firma Photo-Porst in Nürnberg die silberne Medaille. Außerdem wurden zwei seiner Aufnahmen auf der In- ternationalen Foto-Ausstellung in München- Gladbach uasgezeichnet. — Wohin gehen wir? Freitag, 5. August Filme; Planken:„Der Pfarrer von Hirch. feld“; Alster:„Urlaub bis zum Wecken“; Cap tol:„Urlaub bis zum Wecken“; Palast.„Maß, dalena“, 9.50, 11.50 Uhr:„Bwana der Teufel“ 22.20 Uhr:„Meuterei auf der Bounty“; Aham. bra:„Svengalli“; Universum:„Geliebte Fein. din“; Kamera: Im Schatten des Karakorum 1 Kurbel:„Vier bleiben auf der Strecke“. Sonstiges: Meßplatz(hinter der Teuerwefte 18.30, 20.00 Uhr: Vorstellungen des Circus drano. das einzige 5 2 5.„ 5 g. 5 5 8 NEU¹ Wurden auch 5 73 8 124/84 85 5 Nr. 177 Freitag, 5. August 1955 MORGEN —— — 1e Luftnummer ist ein tägliches Spiel mit der Gefahr: Interview mit Iruppenchef Otto] t pp o Josef Cutano ister„Fliegende Mädchen“ unter der„Medrano“-Circuskuppel/ vom k. u. k. Offiziersanwärter zum Artisten 8 8 g. 5 sell„len könnte Bücher schreiben, wenn ich nach zweieinhalb Jahren Aufenthalt im eng- Beifall ist der Lohn von 4000 Zuschauern für pio- Gaz nur die Zeit dazu hätte“, sagt Otto Josef Cu- lischen Großzirkus Chipperfield, sind die sein Risiko und die gute Ausbildungsarbeit, den. Da tano bei einem Plauderstündchen und lacht. Cutanos beim Zirkus der drei Schwestern die er seinen drei Partnerinnen angedeihen atte, Wu Dieser Medrano- Artist, Chef der Luftnum- Wanda, Hella und Tulli Medrano. ließ. n gefüllt mer, wollte einmal K. u. K.-Offizier der Do-„Und vielleicht werden wir für längere Auf dem Rand der Manege stehen dann verhalt naumonarchie werden und blieb dann am flie- Zeit bei diesem schönen Unternehmen blei- vier Artisten und verbeugen sich lächelnd. nilie ha genden Trapez hängen. Grobe Namen, wie ben“, meint der Chef, der in den Vorstellun- Es umweht sie dabei der Hauch der Zirkus- amerllan Sarasani, Busch und PI one klingen auf; die gen als„komischer“ Akrobat im Frack und luft, ein Hauch, der ewig sein wird, solange Mit ine unerreichten Drei Codonas“ werden wieder mit unbeholfenen Bewegungen Beifalls- es gut dressierte Tiere und atemberaubend ihrem let lebendig, und einer der Leute, die allabend- stürme entfacht. Dieser Chef bezeichnet die arbeitende Luftnummern geben wird. ttelt, nag lich durch die Zirkuskuppel fliegen, erzänlt: im„Krone“-Programm arbeitenden„Drei H. W. Beck a 450 Ma, Er ist seit 32 Jahren Artist, ein Mann mit Alyzeees“ als die zur Zeit beste Luftnum- zweieinu großen Zukunftsplänen und großzem Können. mer. Er erkennt das neidlos an, und das Films iegel gestohge Sein Lebenswos verliek bewegt. Da War ein- spricht für ihn, der sein Können um der Ge- P der ame mal ein junger Mensch. dessen Vater mit samtwirkung der Nummer wegen zurück- Alhambra:„Svengali“ 1 gefunde Leib und Seele österreichischer Offizier War. stellt. Die. geschlossene Harmonie seiner a 5 jächst e Der Sohn besuchte die Kadettenschule in Darbietung ist ihm mehr, als einseitige„Ka-»Eine Frau im Banne der Hypnose— Wien und verschrieb sich nach dem ersten priolen“, die er sehr wohl drehen könnte Daphne du Mauriers Großvater als Dreh- — Veltkrieg der Welt der Manege. Am Reck Cutano erzählt von schweren Unfällen, buchaufor— Hildegard KEnefs Durchbruch 900 III. e L fing er an. Nach zwei Jahren schon flog er als gelehriger Schüler des Altmeisters Wort- ley, eines der großen Vorgänger der„Codo- nas“ zwischen schwingenden Trapezen hin und her. 5 5 5 Margret, Monika und Berta heißen seine Partnerinnen. Sie sind zwischen 15 und 30 Jahren alt. Die Besonderheit bei der„Me- drano-Luftnummer heißt Berta: Sie ist eine der wenigen weiblichen„Fänger“ am von Genickbrüchen im Sicherheitsnetz, von der Liebe und der Begeisterung zu seinem Beruf, ohne die„große Nummern“ niemals entstehen können. Er spricht von„ange- knacksten Wirbelsäulen und gebrochenen Handgelenken“ als den Selbstverständlich- keiten dieses Metiers, vom harten Trai- ning und dem täglichen Spiel mit der Ge- fahr.„Die richtige Spannung des Netzes ist wichtig; es darf nicht wie ein Trampolin wirken“. Vor 20 Jahren gastierte Cutano schon ein- mal in Mannheim; mit„Krone“ und„Jakob Busch“. Damals bestand die Nummer aus einer Frau und drei Männern. Heute sind es drei talentierte Mädchen und ein Mann, zum Weltrum Die Verfilmung eines Best-Sellers der Jahrhundertwende rumort die Reklametrommel, und nach die- sen Schlagzeilen ist man auf einiges gefaßt. Nicht gerade auf ein künstlerisches Werk von Weltrang, aber doch auf ein Unterhal- tungsstückchen, das einem ein bißchen Gru- seln und ein bißchen angenehme Aufregung in ganz delikater Form vermittelt. Aber hier ist eine makabre Geschichte als mysteriöses und hintergründig-sentimentales Bühnen- stück inszeniert und verfilmt worden. Mit filmischen Mitteln wird kaum gearbeitet, auch der Hauptdarsteller kommt von der Bühne, und was sich im Theater durch das unmittelbare Erlebnis vielleicht noch recht „Winke-winke mit den Augen, mit den Händen, mit dem Mund. Bild: Weiner 1300 Kinder fahren in die Ferien Gestern brausten sie in Sonderzügen aus der Bahnhofshalle Selten herrschte auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein so frohbewegtes Leben wie gestern vormittag. Die Mannheimer mache. Ich schreib Dir schun emol!“ Glän⸗ zende Augen, frohes Kinderlachen und ju- belnde Freude, endlich dem großstädtischen 8 der weiß, was richtige Artisten bieten müs- lebendig und dramatisch ansieht, wirkt von 5 l r 1111175 K 90 sen, um beim Publikum anzukommen. Ein der Leinwand herab unecht. Die Bühnen- Wonlfahrtsverbände— Arbeiterwohlfahrt, Leben für einige Wochen en 7 5 1 — leiser Schrei geht manchmal abends durch effekte haben etwas Affektiertes an sich, die Caritas und Innere Mission—„verfrachte- nen, war das Signum dieses fro 458 0* 8 8 der f. das Zirkusrund, wenn Cutano als Schlußtrick Schauspieler(Hildegard Knef ausgenommen) ten“ 1300 Mannheimer Schulkinder in Eisen- schiedes. Selbst die Bahnbeamten, die durch en 0 wie ein Torpedo— Kopf voraus— in die bleiben Mimen und können als„Filmmen- bahnzüge, die sie in 35 Ferienlager bringen diese Sonderzüge zusätzliche Arbeit bekom- 1 tin Tiefe saust, um im letzten Augenblick in schen“ nicht ganz verstanden werden. Regie: Stadtrat Fritz Esser, Amtmann Falkner und men, strahlten; meist Sind sie auch Vater ide normale Sturzlage überzugehen. Prasselnder Noel Langley. il Inspektor Eichhoz kümmerten sich mit den und sie wissen, Was es heißt, einige Wochen Helfern und Helferinnen um ihre Schütz- den„häuslichen Frieden“ zu haben. Elb ken E f d K 1 linge. Es gab heuer keine Abschiedstränen. Jahr 7 17 5 Ei bei 6 die Kinder zum großen urn in abendfüllender Kulturfilm von Format d de beer Teil das„Lagerleben“ schon kennen und en Necker 5533 8 a 5 f g 11 5 2 15 3 ten“ und 5 Die„Kamera“ zeigt Eugen Schuhmachers Produktion aus dem Hunzaland V 816 5 015 onzertmel.* 5 5 5 f 5 t dem be. Ein Kulturfilm, der in Ausstattung und Was dieses grofßzartige Naturgemälde in ls die Sonderzüge aus. e m Stechen Lange(2300 Meter) Spielfiimformat besitzt. hervorragenden Aufnahmen zeigt, iäbt sich eit fei, has ich a e Saar Woche Luft sich jeg ist ein Experiment. Dieses Experiment ist mit Worten nicht beschreiben. Die Gipfel der 3 a 5 55 m die An. 1 att 8 755 0 so Siebentausender, die 5000 Meter steil ab- um de häm mein Kram mache zu Kenne! 8„im Schatten des Karakorum“ gelungen; so 15 g Beinliche dürtt h die Kind dacht it hatt 5. fallenden Felswände, die schwankenden Behnliches dürften auch die Finder Seda A l, gut gelungen, daß es mit dem Bundesfilm- 73 51 t., Haden: Näütti bradehst dir dee Serge Fräften au 1 35 Hängebrücken, die Terrassenfelder und die en:„Mutti braue 1 8e N 9 Preis 1955 umd mit dem Prädikat„besonders 1 1 e Auf primitivster Stufe lebenden Hunzas be- 0 2 7 4 5 Das Experi- dürften eigentlich des von E. F. Fürbringer n nh 2221 a K 41 5 Eugen Schuhmachers erzählt von der e e. l 2u N Mann eimer Termin- 4 ender Motoren. VV wirkenden— Kommentars sar nicht. Sie Fotografische Gesellschaft: 5. August, 20 Uhr, Landsmannschaft Ostpreußen: 6. August, grundstic der 22 000 E 2 5 sprechen für sich selbst, und zwar eine Hotel„Rheinhof“, Besprechung der Wander- 20 Uhr, Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, en. Leder e 5 5 5 ö 8 0 e 1„„ Sprache, die neben dem Zauber des Exoti- mappe der Fotogruppe Frankfurt-Griesheim. Mitglieder versammlung. nichts Be. Frapez. Sie wiegt nur 55 Kilo, eine Zahl, die zan Fasten. Und wei hier otisch schen und einer dem Europäer völlig frem— verband Mitteldeutscher Landsmannschaf- verband der Heimkehrer: Sprechstunden in dei der von ihr geforderten Kraft. einen ut erzählt würd, darf dieser Film als leben- den Welt durch die Klarheit ihrer Bilder ten, Lands mannschaften Thüringen, Sachsen der ersten August-Hälfte fallen aus. Nächste Salto der„Fliegerin“ aufzufangen, verblüfft. diges völkerkundliches. geographisches und und ihren abenteuerlichen Reiz gefangen- und Sachsen-Anhalt, Kreisverband Mannheim, Sprechstunde, 17. August,„Badenia“, C 4, 10. el ö„Eigentlich bin ich Oesterreicher, aber haturkundliches Unterrichtsmittel angespro- nimmt. Keine Aufnahme ist„nachgedreht“ Ortsgruppe Waldhof- Schönau Sandhofen: Land Schaft Schlesien: A, ursunfälee wenig zu Hause“, sagt der hagere, beschei- chen werden.(etwa in den Schweizer Alpen), und Schuh- 5. August, 20 Uhr, Gaststätte„Zur Waldeslust'“, 2 9785 ee erg ort ſnfälle, be] dene Cutano. 1947 kam er aus dem Inter- Gedreht hat ihn Eugen Schuhmacher, ein macher hat nur„menschenmögliche“ Szenen Weldhot, Speck wen, Monats erssmmlumg. natsversammlung und Filmvorführung. 1 2500 Mary nierungslager in Britisch-Indien in seine 49)ähriger Stuttgarter, der heute in München gedreht— ohne Prick, ohne Assistenz, aber Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 5 sen Unfäl. Heimat zurück. Seine früheren Partner lebt und seit 25 Jahren gute Kulturfilme mit in reißende Gletscherbäche gefallenen 3. August, Lokal„Schwarzwälder Hof, Ecke Wir gratulieren! Elise Vogler, Mannheim nit schu, saßen in Japan. Er fing ganz von vorne an, macht. Er begleitete die fünf Monate Kameras und Schwierigkeiten, die oft un- Rheinhäuser-/ Kepplerstraße, Mitgliederver- Käfertal, Schwalbachstrage 35, Wird 60 Jahre auch Per- beim Circus Rebernigg in Wien. Dann glückte dauernde, bergsteigerische und wissenschaft- überwindbar schienen. 3 nde t e Mannheim, U 4, 24. 2 U ihm mit seinen drei„Mädchen“ der Sprung liche Expedition auf ihrem gefahrvollen Weg Es darf behauptet werden, daß„Im Schat- P 3. 15. 8 e 25 8 3 ä 5 3 ins Ausland: In Tel Aviv WẽãGr er dabei, als über den schmalen Pfad, der die einzige Ver- ten des Karakorums“— dank des Wagemuts DU Frauenausschuß: 5. August, 20 Uhr, perne 1 8 115 Eee Apr hönau auf dem ersten israelischen Staatszirkus die bindung zwischen China und Indien in die- der Schorchtfim— einen erfreulichen Son- Marienhaus, R 7, 12, Versammlung und Film- Schüler und Klara geb. Ohler, Mannheim, dk Flagge gehigt wurde. Paris. Belfast, Göte- sem Gebiet darstellt. Einer der dreizehn nenstrahl auf die im Dunkel geldgeschäft- vorführung. D 5, 2. Michael Wänger und Luise geb. Schick borg: einige Stationen auf dem Weg der Vier Europäer kehrte nicht zurück. Er stürzte licher Transaktionen verkümmerte Pflanze Landsmannschaft Mecklenburg: 6. August, Mannheim, Augartenstraße 68, können goldene Ortsgruppe) Cutanos zum Erfolg. Seit November 1954, beim Fotografieren in die Hunza-Schlucht.„deutscher Kulturfilm“ wirft. hwyb Lokal„Badenia“, C 4, 10, Heimatabend. Hochzeit feiern. deren Kin-. 8 a n, War ein 7 ee kriseuse ihne“ fad Stellenangebote 10 Tage zur Aushilfe bei Höchst- acht Tagen 5 0 lohn gesucht. Telefon 5 97 65 usverkaut 25 5 85 10 2 Tüchtige stenotypistin 0* „ per sofort gesucht. Angebote unt. ace 9 88 8. 2 5 5 2 Nr. P 64051 an den Verlag. ie e 1. 41 1 Junge, tüchtige uppe über 9 3 3 a e sucht zum Vertrieb sehr gut verkaufbarer Artikel Aushilfsbedienung Belehru 1 17 5 Sof. ges. 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Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann- heim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be. zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 1036, Heft 8. Erbbaurecht an dem Grundstück Lgb.-Nr. 11 123/; 3 Ar, 54 qm, Hofreite mit Wohnhaus, Eugen-Richter-Straße 10. Schätzungswert: 36 000, DM; Zubehör:—. Mannheim, den 22. Juli 1935 Notariat v, als Vollstreckungsgericht Neu für NMannkeim!! Haus der Kleiderpflege Der moderne chemische expteß- Neinigungs- Salon 10. a lbst kochen. Größte 4 h 5 4 a g 7 1 fag öber so fest, daß wir unbesorgt sprechen, singen und lachen, moderner waschmaschinen bol Ein schönes Waldschwimmbad ist vorhanden. Kaiserring 32(am Tattersall. 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Der Ehemann wurde an seiner Arbeitsstätte von der grauenhaften Tat unterrichtet. Als Tatmotiv nimmt die Polizei zerrüttete Familienver- hältnisse an. Deutsch- französisches Ferienlager Freiburg. 45 deutsche Schüler und Schü- lerinnen des französischen Gymnasiums in Berlin und 60 Mädchen und Jungen von verschiedenen höheren Schulen in Frank- reich nehmen zur Zeit an einem gemein- samen Ferienlager in Freiburg teil. Dieses Schülertreffen des französischen Gymna- Siums in Berlin, einer deutschen Schule, in der von der Quarta an nur in französischer Sprache unterrichtet wird, findet auf Ini- tative des französischen Direktors der Schule, André Meyer, zum dritten Male statt. Die französischen Kinder erhalten in Freiburg von deutschen Lehrern täglich eine Stunde Pflichtunterricht in Deutsch, die deutschen Schüler werden von franzö- sischen Lehrern unterrichtet. Die Freizeit wird gemeinsam mit Sport und Spiel, Wan- derungen und Omnibusausflügen verbracht. Sie malen ihre Schule selber Freiburg. Zwei Tage ihrer Schulferien haben die 20 Schüler und der Klassenlehrer einer Unterprima des Kepler- Gymnasiums in Freiburg geopfert, um ihr grau und rissig gewordenes Klassenzimmer zu renovieren. Die Schüler hatten sich zur Selbsthilfe ent- schlossen, als sie erfuhren, daß die zustän- dige Behörde in diesem Jahr kein Geld mehr für die dringend notwendige Instand- setzung des Schulraumes bereitstellen Wollte. 80 vertauschten die Schüler die Feder mit dem Spachtel und dem Malepinsel, zogen weiße Kittel an und machten sich gemein- sam mit dem Klassenlehrer an die Arbeit. Ein Malermeister stellte ihnen kostenlos Farbtöpfe und anderes Arbeitszeug zur Ver- fügung. Das Geld für die Farben sbendeten die Eltern. Keine Günsehaut wert Ravensburg. Der„Spuk von Ravensburg“, über den seit fünf Jahren immer wieder berichtet wurde, ist jetzt aufgeklärt. Ravens- burger Bürger waren jahrelang aus dem Dachgeschoß eines städtischen Gebäudes oft mehrmals am Tage voller Angst in die tiefer- gelegenen Stockwerke geflüchtet, wenn sich der„Spuk“ einstellte und Tischlampen und Blumenvasen tanzen lieg. Manchmal dauerte der„Spuk“ nur wenige Minuten, oft aber auch eine halbe Stunde und länger. Schließ- lich wurde es dem Physiklehrer einer Ra- vensburger Oberschule zu dumm. Mit einem Seismographen stellte er fest, daß die Er- schütterungen von einem Sägegatter verur- sacht werden, das mehrere hundert Meter von dem„Spukgebäude“ entfernt liegt. Die von der Säge ausgehenden Schwingungen werden von einer gut leitenden Erdschicht auf das Gebäude übertragen. Weiler Kasino will Berufung einlegen Weil am Rhein. Das Weiler Rouletta-Ka- sino will, wWwie sein Rechtsvertreter mitteilte, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg, das die Schließung des Unterneh- mens verfügte, Berufung beim Verwaltungs- gerichtshof einlegen. Das Urteil gründete sich— wie berichtet— auf die Entscheidung, daß Rouletta-Kasinos Glückspielunterneh- men sind. Der Rechtsvertreter des Weiler Kasinos argumentiert jetzt, daß andere Bun- desländer, darunter Nordrhein- Westfalen und Bayern, bei der Beurteilung des Rou- letta großzügigere Maßstäbe anlegten und das Spiel zuliegen. DREI-LANDER-SEITE Bagger zerstören die Spuren der Antike Die Archäologie hatte nicht die Mittel, die durch die Kriegszerstörungen gebotene Chance zu nutzen Mainz. Mit den Semesterferien der Uni- versitäten beginnt jetzt die Hauptsaison der archäologischen Forschung; denn wäh- rend der Monate August und September können sich Professoren und Studenten, frei vom Lehrbetrieb, am ehesten Ausgrabungs- erbeiten widmen. Umfangreiche Grabungen im Südwesten Deutschlands sind in diesem Jahr auf der Heuneburg bei Sigmaringen Seplant, wo man die nördlich des Mittel- meergebietes sehr seltene Bauweise von Wehranlagen mit getrockneten Lehmziegeln aus dem 5. und 4. vorchristlichen Jahrhun- dert studieren will,— die einzige Anlage dieser Art auf deutschem Boden. Zu den be- deutenden Vorhaben gehört auch eine neue Untersuchung des größten bekannten Römer- Kastells in Butzbach bei Darmstadt. Die Grabungen in Butzbach dürften seit dem Kriege einige der wenigen Gelegen- heiten für die Archäologen sein, rechtzeitig eingreifen zu können, bevor die Bagger die Spuren vor- und früh geschichtlicher Vergan- genheit vollends verwischt haben. Vor allem in den Rheinstädten hatten die Kriegszer- störungen eine wohl einmalige Chance ge- boten, neue Kenntnisse zu sammeln. Doch erst seit 1950 Sind die archäologischen Forschungs- gremien, vor allem die Römisch-Germanische Kommission in Frankfurt, finanziell wieder einigermaßen in der Lage, an die systema- tische Arbeit vor dem Kriege anzuschließen. Inzwischen ist allerdings der Wiederaufbau so Weit fortgeschritten, dag die Grabungen in den Städten wieder eingestellt werden mußten, wie beispielsweise in Frankfurt, wo man erst 1953 begonnen hatte. Auffallend wenig wurde in Rheinland- Pfalz geten, wo über die römische Periode von Worms und Mainz noch recht wenig be- kannt ist. Die Versämnisse sind wohl der Finanzschwäche des Landes zuzuschreiben, dessen Hauptstadt nicht einmal ihr Alter- tumsmuseum wieder aufbauen konnte. Die Das Glück wartet in der Vitrine Die Stuttgarter Landesausstellung wirbt mit täglichen Verlosungen Stuttgart. Nach den Berechnungen der Ausstellungsleitung wurde die große süd- Westdeutsche Landesausstellung auf dem Stuttgarter Killesberg im ersten Monat nach ihrer Eröffnung vom über einer halben Mil- lion Menschen besucht. Unter den Besu- chern befanden sich über 100 000 Schüler und Schülerinnen, vorwiegend aus den beiden badischen Landesteilen, die in 35 Sonder- zügen und mit Hunderten von Sonderomni- bussen in die Landeshauptstadt gekommen Waren. Insgesamt wurden bisher weit über 2000 Reiseomnibusse gezählt, darunter sehr Viele aus der Schweiz, aus Frankreich, Skan- dinavien und aus den Benelux-Ländern, ja sogar aus Spanien und Portugal. Seit den letzten Juli-Tagen wartet die Landesausstellung mit neuen Ueberraschun- gen auf. Man will jetzt— wie schon kurz gemeldet— täglich eine grohe Verlosung durchführen, an der sich jeder Besucher ohne zusätzliche Kosten beteiligen kann. Er braucht nur die eine Hälfte seiner Eintritts- karte abzutrennen und nach Passieren der Pforte in eine Urne zu werfen. Um 16 Uhr werden dann alle Lose in ein großes Glücks- rad geschüttet und dann wird streng unter notarieller Aufsicht. der„Gewinn des Tages“ herausgefischt. Ist der glückliche Gewinner, der vielleicht auf Schusters Rappen oder per Anhalter auf den Killesberg gepilgert ist, ein ganz besonderer Glückspilz, dann kann er womöglich die Heimreise mit einem Porsche Wagen oder einem der beiden Mercedes- Benz 180 antreten, die die zahlreichen wert- vollen Stiftungen unserer heimischen Indu- strie krönen. Feldstecher. Staubsauger, Be- steckkästen, Bodenteppiche, Kameras, Ge- schenkgutscheine für Textilien, Motorroller, Kühlschränke. Rundfunk- und Fernsehgeräte, Küchenmaschinen und ein Schlafzimmer sind weitere Geschenke. die in Glasvitrinen neben der weit geschwungenen Freitreppe auf ihre Gewinner warten. Kaum einer der „Gewinne des Tages“ repräsentiert einen Wert von weniger als 300 Mark. Noch mehr als der vergangene Monat wird der August im Zeichen zahlreicher festlicher Veranstaltungen stehen, die abends nach Ausstellungsschluß in dem weiten Park- gelände abgehalten werden. So wird an 15 August-Abenden in der 4000 Menschen fassenden Freilichtbüne Leon Jessels „Schwarzwaldmädel“ gegeben. Ueber 150 Mitwirkende wurden verpflichtet. Den Um- stand, daß die meisten Bühnen jetzt Theater- ferien haben. machten sich die Killesberg- leute. zu nutzen. Kurzerhand ergänzten sie ihr Ballett durch weitere Kräfte aus Ulm, Wiesbaden und Heidelberg. An anderen Abenden wird der„Widerspenstigen Zäh- mung“ über die Bretter der Freilichtbühne gehen. Auch hier konnten erste Kräfte ver- pflichtet werden. Außerdem sind wiederum Lichterfeste, Feuerwerke und weitere Ueber- raschungen vorgesehen. 8 Bestände lagerten jahrelang in primitiven Schuppen, heute sind sie in der Museums- ruine unter Notdächern untergebracht. Auch über den einst bedeutenden rechtsrheinischen Brückenkopf von Mainz, Mainz-Kastell, muß sich die Archäologie mit Vermutungen be- gnügen, In Speyer, das von großen Zerstö- rungen verschont blieb, lassen sich ohnehin keine weitreichenden neuen Grabungen an- stellen. Hingegen brachte die Zerstörung der ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei St. Ir- minen in Trier die Ueberreste eines riesigen spütrömischen Magazinbaus zum Vorschein, eines Bauwerks von 70,30 auf 53,70 Meter, das neue Aufschlüsse über die wirtschaft- 1 Bedeutung des spätrömischen Trier Sit. Für das Flache Land, wo die Fundstätten für die prähistorische Forschung häufiger sind als in den Städten, zitieren die Archäo- logen als Musterbeispiel ihrer schwierigen Situation das Neuwieder Becken in Rhein- land-Pfalz, eines der fundreichsten Gebiete Deutschlands. Seit fast 100 Jahren wird hier die Bimssteindecke abgebaut, die ein Drittel aller deutschen Kunstbausteine liefert. Bei derart gewaltigen Erdbewegungen werden Funde aus allen Zeitabschnitten bis zur Steinzeit in großen Mengen aufgedeckt. doch wie sich bei Stichproben herausgestellt hat, gelangen davon nur knapp fünf Prozent in die Hände der Wissenschaftler. Ihnen er- laubten die früheren Abbaumethoden der Bimsindustrie noch begrenzte Forschungen. Damals wurde die Erde über den Bims- lagern in breiten Streifen abgedeckt, die lange zu Untersuchungen liegen blieben. Heute werden die Lager nachts im Licht von Scheinwerfern abgedeckt und gleich am fol- genden Tag ausgebeutet. Abdeckbeahnen, die liegen bleiben, dürfen meist nicht einmal be- gangen werden, da sie als Fahrwege für Bagger und Lastwagen dienen. Der maschi- nelle Bimsabbau zerstört ganze Gräberfelder und Siedlungsreste bis auf wenige Scherben, die gelegentlich aus einem Baggersieb ge- borgen werden können. 1. Der Mörder gestand nach 34 Jahren Ein geheimnisvolles Verbrechen kann jetzt nicht mehr gesühnt werden Frankfurt. Ein Mord, der im Jahre 1921 geschah, ist jetzt von der Frankfurter Kri- minalpolizei, nach 34 Jahren aufgeklärt wor- den. Damals verschwand in Frankfurt der damls 61jährige Amtsgerichtsrat a. D. Dr. Moritz Hofmann unter mysteriösen Umstän- den, Er galt als reicher Sonderling, der menschenscheu, völlig zurückgezogen nach streng religiösen Bräuchen in einer Vier- Zimmer-Wohnung wohnte. Er wurde bereits mit 40 Jahren pensionjert und nach dem Standesamtsregister am 27. Oktober 1930 für tot erklärt. Akten über ein damaliges Ver- mißzten- oder sonstiges Ermittlungsverfahren wurden weder bei der Polizei noch bei der Staatsanwaltschaft gefunden. Als Mörder wurde nun der Diener Hof- manns ermittelt. Die Strafverfolgung eines Mordes ist aber nach 20 Jahren verjährt, Die Ernte ist wichtiger Zwei pfälzische Bauern erzwangen die Einstellung von Bauarbeiten Baumholder. Zwei Landwirte aus Breit- sesterhof bei Baumholder haben beim Amts- gericht Baumholder eine einstweilige Ver- fügung erwirkt, wodurch einer Baufirma weitere Kabelarbeiten im Auftrage der ame- rikanischen Verwaltung des Truppenübungs- platzes auf den Reckern der Bauern unter- sagt wurden, bis die Ernte vorüber ist. Vor- her hatte einer der Landwirte seinen Trak- tor quer über den Kabelgraben gestellt und den Baggerführer dadurch gezwungen, die Arbeit abzubrechen. Die Verlegung des Ka- pels kurze Zeit vor der Ernte hatte unter den Grundstückseigentümern von Baum- holder, Breitsesterhof, Eckersweiler, Bersch- weiler und Pfeffelbach begreifliche Empö- rung hervorgerufen, weil das Kabel auf 43 Kilometer Länge querfeldein durch die Hecker und Wiesen verlegt wurde, während die Landwirte mit Hochdruck mit Feldarbei- ten und Vorbereitungen zur Ernte beschäf- tigt sind. Die Baufirma hatte auf Drängen der amerikanischen Verwaltung mit dem Aus- heben der Gräben, ohne weiteres begonnen, wodurch erhebliche Schäden auf den Feldern entstanden, weil die Gräben bis zu zehn Meter breit und bis zu einem Meter tief ausgehoben werden. Eine Abordnung der Landwirte brachte zum Ausdruck, daß sie nicht gegen das Projekt als solches seien, sondern daß nur noch bis zum Abschluß der Ernte gewartet werden sollte. so daß das Verbrechen nicht mehr gesühnt Werden kann. Bei der Enttrümmerung des von Hof- mann bewohnten, im Kriege niedergebrann- ten Hauses fanden Arbeiter am 16. Juli vori- gen Jahres unter einer Betondecke des von den Bomben nicht zerstörten Kellers Skelett- reste, vermoderte Stoffteile sowie die Reste einer alten Geldbörse, eines Bleistifts und alter Zeitungen. Das Gerichtsmedizinische Institut kam zu dem Ergebnis, daß die Kno- chen etwa zwei bis vier Jahrzehnte in der Erde gelegen haben mußten. Die Zeitungs- reste stammten von Ausgaben der damaligen „Frankfurter Zeitung“ vom 1. Februar 1920 und 1. Februar 1921. Die Polizei vermutete deshalb ein Verbrechen, das Kriminalober- sekretär Faulhaber von der Frankfurter Mordkommission nach einjährigen mühevol- len Ermittlungen nun aufklären konnte. Die Polizei ermittelte den Diener Dr. Hofmanns, Franz W., der seit seiner Eva- kuierung im Jahre 1944 in einem kleinen Odenwald-Dorf lebt. Nach über zweistündi- ger Vernehmung wurde der heute 71 Jahre alte Mann unruhig und gestand schließlich, damals Dr. Hofmann erwürgt zu haben. Er behauptete allerdings, er habe dies auf Ge- heiß des Bruders des Ermordeten getan, mit dem er auch die Leiche in den Keller ge- tragen und dort in einer Grube unter roten Schamottsteinen verscharrt habe. Der Bruder habe ihm für die Ermordung Geld verspro- chen, das er jedoch nicht erhalten habe. Diese Behauptung ist nicht mehr nachzuprü- fen, da der Bruder 1943 vermutlich in ein EZ gebracht wurde, aus dem er nicht mehr zurückkehrte. Der Diener sagte weiter, er habe immer schwere Gewissensbisse emp- funden und keine ruhige Nacht mehr gehabt. Ueber das Motiy für den Mord an Hof- mann konnte der Diener keine Angaben ma- chen. Die Erbschaftsregister aus der dama- ligen Zeit sind im Kriege verbrannt. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Fundgrube für Sparmaßnahmen“ Mainz. Eine Ueberprüfung der Kraftwa⸗ gen bei den Behörden im Hinblick Auf An- zahl und Fabrikate hat der Bund der Steuer- zahler von Rheinland-Pfalz gefordert. Die Verwaltung bleibe in allen ihren Zweigen eine Fundgrube für Sparmaßnahmen zes licher Art. Die Einschränkung für den Ein- bau von Radlogeräten in Dienstkraftwagen der Behörden, die vor einigen Tagen Vom Finanz ministerium angeordnet worden War, wird vom Bund der Steuerzahler als lopbens- Wert bezeichnet. Es sei allerdings zu über- legen, ob der Kreis der Berechtigten nicht noch enger gezogen werden könne, da bei den Präsidenten der obersten Verwaltungs- behörden und bei den Generalstaatsanwil- ten keine dienstliche Notwendigkeit für Autoradios bestehe. Die„Seetüchtigkeit“ der Polizei Mainz. Alle Boote der Wasserschutzpoli- zel in Rheinland-Pfalz können als fahrtüch- tig angesprochen werden, auch wenn sich vorübergehende Ausfälle einzelner Boote nicht immer vermeiden lassen. Mit dieser Mitteilung nahm das Innenministerium von Rheinland-Pfalz zu einer parlamentarischen Anfrage des sozialdemokratischen Abgeord- neten Völker Stellung, der die mangelhafte Ausrüstung und den schlechten Zustand der Boote der Wasserschutzpolizei kritisiert hatte.— Die Wasserschutzpolizei des Lan- des verfügt zur Zeit über zehn Boote, von denen sieben im Laufe der letzten fünf Jahre angeschafft wurden. Die älteren Boote wurden in der letzten Zeit mit erheblichen Kosten überholt und teilweise mit neuen Motoren ausgestattet. Wohnungsbau macht Fortschritte Mainz. Im ersten Quartal dieses Jahres sind in Rheinland-Pfalz wieder 1771 neue Wohnungen fertiggestellt worden, das sind über elf Prozent mehr als im gleichen Zeit- abschnitt des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Wohnungen in Rheinland-Pfalz hat sich nun auf 810997 erhöht. Im ersten Vierteljahr 1955 wurden außerdem Genehmigungen für den Bau von 7057 weiteren Wohnungen er- teilt. Von den Besatzungsmächten sind noch 3595 Wohngebäude und 3358 andere Ge- bäude beschlagnahmt. Die Zahl der requi- rierten Einzelwohnungen beträgt insgesamt 18 676. Pußta-Sehnsucht und Dollarsegen Baumholder. In Baumholder wurde erst- mals eine Ungarin festgenommen, da sie sich unangemeldet und ohne gültige Aus- weispapiere in der Nähe des amerikanischen Truppenübungsplatzes herumgetrieben hatte. Das dreißigjährige Pußtamädchen sagte, sie habe in ihrer Heimat von dem großen Pol larsegen im Westen gehört und sich deshalb nach Baumholder auf den Weg gemacht. Un- ter den zahlreichen leichten Mädchen, die zum Zahltag der Soldaten aus allen Gegen- den der Bundesrepublik nach Baumholder kommen, wurden in letzter Zeit bereits „Fräuleins“ aus Dänemark, Holland und Belgien festgestellt. 3 Ein Gefängnis macht Urlaub Alzey. Etwa ein Dutzend Straf- und Un- tersuchungsgefangene des Alzeyer Amtsge- richtsgefängnis mußten dieser Tage in das Wormser Gefängnis gebracht werden, Weil der Gefängniswärter in Alzey seinen vier- wöchigen Urlaub angetreten hat. Zu den Gerichtsverhandlungen werden die einzelnen Gefangenen während der Verhandlungstage dann wieder nach Alzey transportiert. Nach seiner Rückkehr werden die Gefangenen wieder nach Alzey zurückgebracht. 5 kene Auf dem Fernsehschirm Freitag, 5. August Jugendstunde Vermißten-Suchdienst Tagesschau— Wetterkarte Patent— aber nicht patentiert Aus Vevey: Das Fest der Winzer (vom schweizerischen Fernsehen) 16.30 17.00 20.00 20.20 21.00 die Sie unbeschwert eine Filtercigarette, genießen können FF- FILTER NATURKORK 8) PFENNIG a 8 Seite 8 MORGEN Treltag, 5. August 1955/ Nr. In „. unterbot am Mittwoch in Oslo den seit dem Jahre 1939 von Rudolf Harbig gehaltenen 800 Roger Moens Meter-Weltrekord mit 145,7 Min. um neun Zehntelsekunden. Der Belgier startete im Rah- men eines Leichtathletik-Sportfestes und hatte Audun Boysen(Norwegen) zum Schrittmacher, der mit 145,9 Min. ebenfalls noch Harbigs Best- leistung Übertraf. Foto: dpa Festuccis Sekundanten Umfangreiches Fußballprogramm am Wochenende: Spiel des Jages: Hord gegen Lüd in amburg Glanzstück der Gäste-Elf: Läuferreihe mit Schlienz— Hoffmann— Mai/ Rot-Weiß Essen beim KSC Im Mittelpunkt des fußballsportlichen Ge- schehens am Wochenende steht das Reprä- sSentativspiel Norddeutschland— Süddeutsch- land, dem eine Woche später in Hannover noch die Partie Norddeutschland— Rhein- land/ Pfalz folgen wird. Regionalspiele sind rar geworden. Es be- durfte schon eines so bemerkenswerten An- Iasses wie die 50-Jahrfeier des Norddeutschen Fußballverbandes, um diese früher so be- liebten Spiele wieder aufleben zu lassen. Man fragt, warum solche Spiele so selten sind, die einst zu den zugkräftigsten zählten und die mit dem Bundes- Pokalwettbewerb sogar zu dem offiziellen Spielprogramm des DFB ge- hörten. Der Grund ist ganz einfach zu nen- nen: Die Vereine können ihre Spieler dafür nicht hergeben. So bedauerlich diese Fest- stellung ist, so muß man doch die Gründe hierfür vollauf anerkennen. Mit scharfen Seitenhieben gegen die Vereine ist es auch nicht getan. Selbst in dieser Zeit der Vor- bereitung auf die Punktesaison sind die guten Spieler— und nur um diese geht es— sehr schwer zu entbehren, um den Spiel- betrieb des eigenen Vereins nicht ungebühr- lich in Mitleidenschaft zu ziehen. Da sagt ein Vereinsvertreter, der das„Glück“ hat, einen oder mehrere Nationalspieler zu be- sitzen: Erst Grünwalder Lehrgang, ein Sonn- tag im Verein, dann Repräsentativspiel in Hamburg, ein Sonntag daheim, dann Moskau- Reise. Am 28. August beginnt die Punktspielserie und die eigene Vereinsmann- schaft hat keine ausreichende Gelegenheit gehabt zusammenzuspielen. Ganz abgesehen davon, daß der Verein die Aktiven bezahlen muß(Verbände und DFB brauchen das nicht zu tun) und möglicherweise durch Verletzung ein solcher Spieler dem Verein dann für längere Zeit ausfällt. warfen das Handtuch: Mans Streitz k. o. Siege in de, 3. Nunde Exweltmeister Ezzard Charles unterlag„Hurricane“ Jackson nach Punkten Mit einem eindrucksvollen K. o.-Sieg in der dritten Runde unterbrach Mittelge- wichtsmeister Hans Stretz(Berlin) am Mitt- Wochabend in Rom die Erfolgsserie des in 39 Kämpfen ungeschlagenen Franco Festucci, der bereits Europameister Charles Humez Frankreich) zum Titelkampf herausgefor- dert hatte. Der 28jährige deutsche Meister war ein- deutig überlegen, hatte seinen Gegner in der dritten Runde zunächst bis acht, dann bis neun am Boden und hämmerte schließ- lich erbarmungslos auf den verteidigungs- unfähig dastehenden Festucci ein, bis des- sen Sekundanten das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe warfen. 5 Die mehr als 10 000 Zuschauer in Foro Ttalico waren bereits während des Kampfes Mit fliegenden Fahnen zu Stretz übergegan- Die letzten Vier stehen fest Bei den 49. Internationalen Tennismei- sterschaften von Deutschland in Hamburg spielte sich der Amerikaner Art Larsen als erster in die Vorschlußrunde des Herren- einzels, als er den Chilenen Luis Ayala mit 3:6, 9:11, 6:4, 6:3, 6:2 besiegte. Beide liefer- ten einander einen technisch und spielerisch hochwertigen Kampf, der zeitweise Welt- Nlassetennis brachte. Ayala fiel vor allem im letzten Satz stark ab und wurde wieder- holt von Larsen am Netz passiert. Im nächsten Viertelfinalspiel zeigte sich Wimbledonsieger Jaroslav Drobny dem Amerikaner Bernhard Bartzen jederzeit klar überlegen und siegte mit 6:3, 6:3, 6.3. Drobny spielte in der bei ihm gewohnt kühlen Weise und beherrschte seinen Geg- ner durch die Präzision und Sicherheit sei- ner Schläge. Er führte den Kampf vor- Wiegend von der Grundlinie aus und ging nur gelegentlich nach guter Vorbereitung durch Crossbälle zum Angriff ans Netzt Vor. Obwohl Bartzen keine schlechte Lei- stung zeigte, war er gegen den Wimbledon- Sieger technisch wie taktisch klar unter- legen. Titelverteidiger Budge Patty(USA) hatte mit dem Australier Jack Arkinstall keine alzu große Mühe und schlug ihn glatt in drei Sätzen 6:3, 6:1, 6.4. „Club“-Spieler bestohlen Eine unliebsame Ueberraschung erlebten neun Spieler der Vertragsfußballmannschaft der 1. FC Nürnberg am Mittwochabend in Braunschweig. Während des Freundschafts- Spieles gegen Eintracht Braunschweig(2:3 für Braunschweig) wurde in die Umkleide- kabinen der Gäste ein Einbruch verübt. Nach Angaben der Braunschweiger Krimi- nalpolizei meldeten neun Spieler sowie der Schiedsrichter und die beiden Linienrichter, daß ihre Brieftaschen entwendet wurden. Nach bisherigen Ermittelungen befanden sich in den Brieftaschen neben den Fahr- ausweisen der Bestohlenen insgesamt rund 1000 DM. Edgar Basel spricht in Schönau Der erfolgreichste deutsche Amateur- boxer, Olympiazweiter und Europameister im Fliegengewicht, Edgar Basel, der sonst nur seine Fäuste reden läßt, spricht am Freitagabend, 20 Uhr, beim VfK Schönau in der Gemeinschaftshalle über seine Erleb- nisse bei den Europameisterschaften in Berlin. Sportwart Wenzel vom Badischen Boxver- band wird gleichfalls einen Ueberblick über die Box-Europameisterschaft geben. gen und pfiffen ihren Landsmann aus, der höchstens zwei oder rei richtige Schläge bei Stretz hatte anbringen können. Festucei hatte von seinen bisherigen Kämpfen 38 ge- wonnen und einen unentschieden gestaltet. Einen Mißton gab es im Vorkampf zwi- schen Federgewichtsmeister Rudi Langer (Berlin) und dem italienischen Ex-Meister Alvaro Cerasani, als die Zuschauer mit dem „Unentschieden“ nicht einverstanden waren und Langer als Sieger forderten. Der bra- vourös kämpfende Berliner schickte seinen Gegner in der fünften Runde mit drei har- ten Linken bis acht zu Boden, doch erholte sich Cerasani schnell wieder, brachte Langer zunächst eine Verletzung am linken Auge bei, die dazu führte, daß bis zur zehnten Runde das Auge geschlossen war. Trotzdem hielt Langer tapfer mit und erwarb sich die Sympathien der objektiven Römer, die ihren Landsmann und den Ringrichter auspfiffen. In einem weiteren Rahmenkampf schlug Ex- Europameister Tiberio Mitri(Italien) den Tunesier Hamouda Bouraoui über acht Run- den nach Punkten. Tommy Jackson erzielte am Mittwoch- abend einen einstimmigen Punktsieg in einem farbigen Zehn-Runden-RKampf über Ex-Weltmeister Ezzard Charles. Jackson rangiert in der letzten Weltrang- liste Nat Fleischers an dritter, Charles an sechster Stelle. Aber dennoch sollten diese repräsentativen Spiele nicht ganz verschwinden, denn sie bieten für die Aktiven eine Möglichkeit der Auslese und der Bewährung auf dem Wege in die Nationalmannschaft. Aus diesem Grunde hat Bundestrainer Herberger diese beiden Spiele in Hamburg und Hannover auch in den Vorbereitungsplan auf das Mos- kauer Länderspiel einbezogen. Sind doch vom Norden, vom Süden und vom Südwesten eine ganze Anzahl Spieler Kandidaten für Moskau. In den Repräsentativspielen der Verbände hat seit je her der Süden eine dominierende Rolle gespielt. Als stärkster Widersacher galt dabei stets der Norden, keineswegs der Westen. Das geht bis in die Zeit der Riva- lität Nürnberg/ Fürth— Hamburg zurück. Man darf auch diesmal in Hamburg einen hartnäckigen und ausgeglichenen Kampf erwarten. Bei der Aufstellung beider Teams hat Herberger gewisse Wünsche angemeldet, deren Erfüllung den Verbandsspielausschüs- sen nahegelegt ist, auch wenn man etwa da und dort andere Lösungen bereit hätte. Der Süden hat seine bereits konstant gewordene „Fohlen-Elf“ durch einige Nationalspieler verstärkt. Mit Bögelein Retter Erhard Schlienz Hoffmann Mai Kraus Waldner hat Süddeutschland vor allem die Läufer- reihe, die zuletzt im Länderspiel gegen Irland(2:1) so ausgezeichnet abschnitt, stark besetzt. Retter oder Erhard erhalten die Chance, Herberger zu überzeugen, daß einer von ihnen die vielfach erwartete Verteidi- Morlock Buchenau Biesinger Leichtathletikmeisterschaften eröffnet: erberi Sehade felitte beim 10 00OO- m- Tau Den Titel holte sich der Stuttgarter Häusch in 30:40, 4 Minuten Mit dem Startschuß zum 100-m-Lauf der Zehnkämpfer wurden gestern im Frankfur- ter Waldstadion die 55. Deutschen Leicht- athletikmeisterschaften eröffnet. Unter den Klängen der Olympia-Fanfare war nach dem Einmarsch der 180 Mehrkämpfer die Fahne des Deutschen Leichtathletikverban- des DLV) gehißt worden. DLV- Präsident Dr. Max Danz hob in einer kurzen Eröff- nungsansprache die Bedeutung der diesjäh- rigen Meisterschaft hervor, die durch die Be- teiligung der Jugend und der Mehrkämpfer erneut die Breitenarbeit und die Nach- wuchsförderung durch den Leichtathletik- verband unter Beweis stellen. Gleichzeitig mit den Zehnkämpfern, bei denen der Europameisterschaftsdritte Heinz Oberbeck fehlte, begannen der Weitsprung zum Fünfkampf der Männer und das Kugel- stoßen zum Fünfkampf der Frauen sowie die verschiedenen Fünfkampf-Uebungen der Jugend. Der erste der insgesamt 66 Meistertitel flel im 5000-m-Bahngehen der Jugend an den Gießener Hans-Wilhelm Neuhaus. Der Gießener übernahm nach 1800 Metern die Spitze und schaffte in einem herrlichen End- spurt auf den letzten 100 Metern noch einen Vorsprung von 30 Metern gegen seien hart- näckigen Verfolger Jürgen Krämer(Mem- mingen). Ergebnis: I. und deutscher Jugendmeister Hans-Wilhelm Neuhaus(MTV Gießen 1885) 24:09,6 Min., 2. Jürgen Krämer(TV Mem- mingen) 24:17, Min. Die große Ueberraschung des Tages war das Fehlen des Titelverteidigers und Re- kordhalters Herbert Schade(Solingen) im 10 000-m-Lauf, in dem sich 22 Läufer dem Starter stellten. Schade will sich ganz auf den 5000-m-Lauf am Sonntag konzentrie- ren, in dem er allerdings auf wesentlich ge- fährlichere Gegner stoßen wird. 1000 Meter wurden in 2:57,8 Min. durch- laufen. Nach 2100 Metern gab Altmeister Hermann Eberlein(München) auf, dem offenbar noch der Sechs-Meilenlauf von London in den Knochen steckte. Eberlein klagte über eine Zerrung in der linken Wade. Die 5000-Meter-Marke wurde von der von dem Frankfurter Jan Miecznie- kowski angeführten sechsköpfigen Spitzen- gruppe nach 15:14, Minuten passiert. Kurz zuvor hatte es bereits die ersten Ueber- rundungen gegeben. Bei der 9000-Meter- Marke führte noch immer der Exilpole knapp 20 Meter vor dem Münchener Fritz Hänsch und Stefan Lüpfert(VfB Stuttgart). Die beiden schlossen aber eine Runde vor Schluß auf, und es entspann sich ein erbit- terter Endkampf. 300 Meter vor dem Ziel gingen Hänsch und Lüpfert an Miecznie- kowski vorbei. In einem großartigen Finish holte sich Hänsch Sieg und Titel etwa 15 Meter vor Lüpfert und dem 50 Meter zu- rückgefallenen Mieczniekowski. Die ersten drei blieben unter der deutschen Jahresbest- zeit. Ergebnis 10 000-m-Lauf: 1. und deutscher Meister Fritz Hänsch(TSV München-Ost) 30:40,4 Min.; 2. Stefan Lüpfert(VfB Stutt- gart) 3042, 0: Endrundenteilnehmer ermittelt Die Endrunde der internationalen Golf- meisterschaften von Deutschland erreichten am Mittwochnachmittag in Falkenstein die eiden Amerikaner Ken Ventkri(San Fran- cisco) mit einem sieben und sechs Sieg ge- gen den in Berlin stanionierten Artur Ettin- ger(New Vork), sowie der in Stuttgart le- bende Joseph Brooke(Miami) mit vier und drei gegen den in Salzburg wohnenden Ro- bert Bergd(Santa Monica) Bei den Damen konnte Ursula Lorenz (München) mit eins auf die Titelverteidige- rin Liselotte Strenger(Köln) und die 18 jährige Engländerin Angela Ward(Sand- wich) mit vier und zwei die nationale deutsche Meisterin Elisabeth Buckup(Wies- baden) bezwingen. gung Posipal Juskowiak„aussticht“ 40 Max Morlock ist man sehr gespannt; 905 seine Verbesserung in den Wochen seit a5 Sg. Reise des 1. FTC Nürnberg ist. blüf fend. 8 Der Norden nominierte folgende Mann. — schaft: Krämer Posipal Laband Bothe Meinke U. Seeler Schröder Lang Sanmann Stürmer Haag Aus der Vielzahl der Freundschaftsspieh ragt das Gastspiel des Deutschen Meisterz Rot-Weiß Essen beim Deutschen Pokalsieger Karlsruher SC hervor. Im neuen Karlsruher 1 Stadion dürfte diese Begegnung einen Höhe, punkt der Herbstsaison bedeuten. 5 Der Spielplan sieht außerdem Tol gende Spiele vor: Kickers Offenbach— Borussia Dortmund, Wuppertaler SV— Austria Wien Minden— Schalke 04: Bayern Münche gegen Wormatia Worms, Stuttgarter Kickerz gegen Motor Zwickau, Karlsruher Sc gegen Rot-Weiß; Essen. Eintracht Braunschweir gegen Schalke 04. Spielvereinigung pürti gegen Borussia Dortmund, FR Pirmasenz gegen SV Sodingen, Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt. Viktoria 89 Berlin gegen 1. FC Kaiserslautern, Schwaben Aug. burg— Wormatia Worms, Preußen Münster gegen Duisburger SV, Altona 93— Tennis. Borussia Berlin, Saar 05 Saarbrücken 0 Schweinfurt 05. Arminia Hannover Hessen Kassel. Werder Bremen— Berliner Sy 9 Holstein Kiel— Empor Rostock TSV Fim. büttel— Turbine Erfurt. Sportfreunde Saar. brücken— 1. FC Saarbrücken. Ulm 46 gegen FSV Frankfurt. Darmstadt 98— Mainz 05 Rhenania Würselen— Alemannia Aachen. e „Keine Angst vor neuen Skandalen“ Sympathie-Streik für, Undinest In der Provinz Friaul, wo die Wegen Spielerbestechung(siehe„MM“ vom Mitt. Woch) von Italiens Fußballverband aus der A-Liga in die B-Klasse verbannte Elf von „Udinese“ zu Hause ist, legten am Mittwoch⸗ abend zahlreiche Vorstände von Sportver- einen und-verbänden aus Protest ihre Aemter nieder. Ein Großteil der Sportver- eine der verschiedensten Disziplinen stellte jede Aktivität ein, um der„Udinese“ damit ihre Sympathie zu bekunden. Nach Aeuße- rungen aus Sportkreisen zeichne sich ein „Generalstreik aller Sportler von Friaul“ am Horizont ab. Die A-Liga-Elf von Triest hat inzwi- schen dementiert, daß sie aus Solidarität mit der Mannschaft von Udine nicht an der nächsten Punktspielrunde teilnehmen Wolle. Die Drohungen aus Udine, auch über andere Vereine„auspacken“ zu wol- len, werden in Mailand, dem Sitz des Fuß- ballverbandes, mit Gelassenheit aufgenom- men.„Jede Anzeige ist uns willkommen“, sagte ein Verbandsfunktionär.„Wir haben keine Angst vor neuen Skandalen. Das Publikum muß die Garantie haben, daß es bei den Spielen sauber zugeht. Wenn es sein muß, werden wir sogar den Beginn der Meisterschaftskämpfe verschieben oder sie in dieser Saison ganz ausfallen lassen, Starkes deutsches Aufgebot beim Großen Preis: Hercedes und Porsche starten in Schweden Fangio und Moss ohne ernsthafte Konkurrenz/ Porsche gegen 4,5-I-Ferrari Der Große Preis von Schweden, der am Sonntag den Sportwagenfahrern vorbehalten ist, hat in diesem Jahr eine sehr starke Be- setzung aus Deutschland erhalten. Neben den kleinen Sportfahrzeugen von Porsche, die schon wiederholt in Schweden starteten, ist diesmal auch die gesamte Rennmann- schaft von Daimler-Benz dabei. Die Unter- Moens war in Oslo 9/10 Sekunden schneller als der unvergeßliche Deutsche Marbigs Weltrekord uibe, 800 Mete, unterboten Audun Boysen, der norwegische Tempoläufer, konnte erst im Endspurt mit zwei Schritten abgefangen werden Seit 16 Jahren wurde immer wieder ver- seine kräftigen Beine die Aschenbahn. Har- lächelnd— so sicher schien Harbig an die- sucht, den 800-Meter- Weltrekord von Rudolf big, der grazile Läufer, der elegant, lang- sem Tag seiner Sache zu sein— folgte er Harbig zu unterbieten. Alle Versuche, die in den langen Jahren unternommen wurden, scheiterten. Fast schien es, als ob dieser Weltrekord ewige Bedeutung haben sollte. Viele Läufer waren der Zeit von Rudolf Harbig(1:46,6 nahegekommen, erreicht hat sie aber bisher keiner. Am Mittwoch wurde, wie bereits gemeldet, die Rekordzeit von Harbig durch den Belgier Roger Moens gleich um 9 Zehntelsekunden unterboten. Vor etwa zehntausend Zuschauern be- stimmte der Norweger Audun Boysen im Osloer Stadion von Anfang an das Tempo. Beide Läufer lagen während des ganzen Rennens dicht beisammen bis in der Ziel- geraden der Belgier das Tempo steigerte und den Norweger um zwei Schritte schlug. Die Zeit von Moens betrug 1:45,9, Boysen kam auf 1:46; auch er unterbot damit Harbigs Rekord. Der grandiose Weltrekord, den Harbig am 15. Juli 1939 in Mailand aufstellte, kam hauptsächlich durch die großartige Leistung des Italieners Mario Lanzi zustande, der genau wie der Norweger Boysen während des Rennens lange in Führung lag. Am 15. Juli 1939 lag über dem Stadion glühende Sonnenhitze, erwartungsvoll fieberten die Zuschauer dem Rennen entgegen. Harbig hatte einen Weltrekordversuch über 800 Meter angekündigt. Endlich war es soweit: Alle Augen waren nur auf die beiden Läufer, den kleineren, aber kräftigen, schwarzhaarigen Mario Lanzi und den schlanken. fast asketisch wirkenden Rudolf Harbig gerichtet. Als der Startschuß fiel war es wie eine Erlösung für die aufs äußberste angespannten Nerven der Zu- schauer. Mario Lanzi, als Liebling der Ita- liener(Olympiazweiter), legte sofort ein schar- fes Tempo vor. Hart und kurz trommelten ausgreifend hinter Lanzi herlief, schien bei 85 5 dem äußerst schnellen Tempo keine Schwie- rigkeiten zu haben. Man hatte den Eindruck, daß Lanzi seinen Gegner genau kannte und um seine Schnelligkeit wußte. Immer wieder versuchte er sich von Harbig zu lösen; fast dem Italiener. Mario, Mario, brüllte das ganze Stadion immer wieder auf, die Zu- schauer wollten das letzte aus ihrem Lands- mann herausholen, aber Harbig lief in gleichmäßigem, gelöstem Stil. Auch das Schreien und Toben der Zuschauer konnte ihn nicht irremachen. In schneller Fahrt bogen die beiden Läufer in die Ziel- gerade ein. Atemlose Stille, den Zuschauern blieb fast der Atem stehen: Harbig vergrößerte seine Schritte, Lanzi schien das Unheil kommen zu sehen, mit letzter Energie versuchte er die Führung zu behaupten. Plötzlich ein schneller Antritt des Deutschen, er hatte zu Lanzi auf- geschlossen;: es sah fast aus., als ob der Ita- liener stehen bleiben wollte, so sicher zg Harbig, immer noch mit lächelndem Gesicht an diesem vorbei. Was niemand geglaubt hatte, Harbig wurde noch schneller und schüttelte den mit äußerster Anstrengung kämpfenden Italiener sicher ab. Bevor der Lautsprecher den neuen Welt- rekord verkündete, brachten die Zuschauer dem Deutschen unbeschreibliche Ovationen dar. Lanzi, der als Zweiter eingekommen War, lief nach dem Ziel etwas resigniert über diese für ihn unerwartete Niederlage noch einige Meter aus und kam dann auf den neuen Weltrekordmann Harbig zu, um ihm herzlich zu gratulieren. Diese großartige Leistung wurde jetzt in Oslo um 9 Zehntelsekunden unterboten. Ein neuer Beweis: Nichts dauert ewig. Nur eines, Rudolf Harbig, der im Weltkrieg blieb, war noch lange nicht auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit angelangt, er hätte viel- leicht noch bessere Leistungen vollbracht. Er wird aber in der Liste der großen 800 Meter-Läufer verzeichnet bleiben.- türkheimer setzen in der Klasse der Renn. sportwagen ihren 300 SLR ein, der mit Fra Ver zure gen Agr von 3 dert Jah übe gab wir mel kau trust 4 192 19 195 195 . Stel des 5 Jah! dar die Ind ann sche sche Erg — run IFC stig pro Pfle 8 ban pile lich gen eim jah. —— ten Vol Rer qah aus — Bai Zul ein ins gro c Alle erg Fangio und Stirling Moss den englisch- italienischen Widersachern gewachsen sein dürfte. Die beiden Aston Martin mit Sava⸗ dori und Collins sowie die beiden Ferrari mit Hawirthorn und Castelotti sind keine ernst- hafte Konkurrenz für die Silberpfeile. Un- gleich schwerer haben es allerdings in der Klasse der Seriensportwagen die Porsche. fahrer mit dem 1,5-Liter-Spyder, der dabei sogar gegen 4% Liter starke Ferraris an- treten muß, da es in dieser Kategorie, eben- so wie bei den Rennsportwagen, keine Unterteilung in Hubraumklassen gibt. Rich. von Frankenberg startet ein Werksfahrzeus, außerdem werden noch der Schwede Kaiser und wahrscheinlich Seidel einen Spyder steuern. Die Gran Turismo-Wagen hingegen sind unterteilt in Klassen bis und über zwel Liter. In der 1. Amateurliga: Aufschlusreiche Begegnungen Früher als in den vergangenen Jahren be. ginnt in Nordbadens 1. Amateurliga in der Spielzeit 1955/56 die„Punktehatz“. Als erster Spieltag wurde der 7. August festgesetzt. Das Eröffnungsspiel zwischen dem aus der 2. Liga abgestiegenen ASV Durlach und dem VIL Neckarau findet allerdings bereits am Samstag statt. Es ist noch zu früh, bereits jetzt irgendwelche Prognosen zu treffen. Im- merhin darf man auch für die Spielzeit 1955/56 den Meister der beiden vorangegan- genen Jahre, Amieftia Viernheim und dessen Vorgänger FV Daxlanden zu den aussichfs- 18 reichsten Bewerbern zählen. Ob Feudenheim oder die abgestiegenen Durlacher für den Titelgewinn in Frage kommen, muß sich erst noch zeigen. Der erste Spieltag bringt gleich einige aufschlußreiche Paarungen, zumal, von Pur- lach abgesehen, die favorisierten Vereine auswärts spielen miissen. Viernheim reist de- bei nicht ohne Chancen zum VfB Bretten, der sich nur mit äußerster Kraft in der Amateurliga behaupten konnte. Der. Daxlanden muß zwar seine Visitenkarte bei einem seiner Angstgegner, den Friedrichs- felder Germanen, abgeben, sollte aber bel den Einstand gegen den VfL. Neckarau mit gegen würde ein Spielverlust der Feuden- heimer in Hockenheim durchaus keine Uber- raschung bedeuten. Der ASV Durlach 3 den Endstand gegen den VfL Neckarau mi dem Gewinn beider Punkte abschließen, Auch Weinheim gilt zu Hause gegen Phönix Mannheim als Favorit — Reise ort und Wandern a a I E I NVE A TA 8 8 die UN deſehhen III IN Schnittbtote frre fepaclof 9 8 k 2 UG SG UETTIE N. NNACHW EIS i 0 3 d UR Cn GR OS 5 S8 XC K ER Pumpernicke je 500 9 55 E INR Ie f FFII E GEN S OUR FER KG. Rheinisch Vollkerhbfet, 4 Sortenc Brot) padefböôrnef Schgitten WE I N H EI . Nr. In . Rt“, Aut nt; denn seit der ist per. — e Mann. er Haas; aktsspieſg Meisterz Kalsiege: arlsruber en Höhe. Tolgende Borussia ria Wien, München r Kickerz SC Segen inschweig 18 Fürtd dirmasenz Sen gegen Berlin hen Augs. Münster Tennis- ten— — Hessen r SV 92 SV Eims- ade Saar. 46 gegen Mainz 05 Aachen. idalen“ — e Wegen m Mitt aus der Elf von Mittwoch⸗ Sportver- test ihre Sportver- en stellte se“ damit 0 n Aeube- sich ein 1 Friaul it inzwi- olidarität nicht an ilnehmen ne, auch eee e — zu Wol- des Fub-⸗ ufgenom. tommen“, ir haben len. Das „ daß ez Wenn es Beginn ben oder 1 lassen den ſerrari er Renn- der mit englisch- sen sein Ut Sava⸗ rrari mit ae ernst- eile. Un- s in der Porsche- ler dabei aris an- ie, eben- n, keine ibt. Rich. fahrzeug le Kaiser Spyder hingegen iber zwel ingen ahren be⸗ za in der Ils erster setzt. Das 1s der 2. und dem reits am V bereits fen. Im- Spielzeit angegan- 1d dessen lussichts⸗ — idenheim für den sich erst ih einige von Dur- Vereine reist da- Bretten, in der Der FV. karte bei iedrichs- aber bei arau mit Feuden- ne Uper- ich sollte arau mit ſchließen. 1 Phönix ieee — Nr. 177/ Freitag, 5. August 1955 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Selte 5 ene Arme Bauern werden reicher Die Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt/ M. ist gewiß erhaben über jeden Verdacht, zu Ungunsten der Landwirtschaft zurechtfrisierte Statistiken und Aufstellun- gen zu veröffentlichen. Wer es mit dem Agrarproblem ernst meint, möge daher die von diesem Institut herausgegebene Schil- derung Die westdeutsche Landwirtschaft im Jahre 1954“ zur Hand nehmen. Vor allem überrascht, daß sich laut diesem Bericht nicht nur Verkaufserlöse und Betriebsaus- gaben, sondern auch die daraus den Land- wirten verbleibenden Ueberschüsse ver- mehrt haben. Die Ueberschüsse der Ver- kaufserlöse über die Betriebsausgaben be- trugen nämlich in Mill. RM/ DM: . 2 1 5 8 8 8 1 2 8— 85 8 8 2 2 6 2 8 8 5 — D 2. 5 19 1935/6 5 208 3 900⁰ 1308 1951/52 12 080 8 858 3222 1952/53 12 375 9 332 3 043 1953/54 13 195 9 655 3 537 In Indexzahlen umgehandelt gibt die Steigerungskurve der Ueberschüsse folgen- des Bild: 1935/36 100 1951/52 246 1952/53 233 1953/54 270 Abgesehen von der im Landwirtschafts- jahr 1952/53 verzeichneten Schwankung ist daraus ersichtlich, daß die Parität— also die Gleichstellung mit der Entwicklung der Indexzahlen für Lebenshaltungskosten— annähernd erreicht ist. Auch für das Wirt- schaftsjahr 1954/55 rechnet die Landwirt- schaftliche Rentenbank mit durchaus guten Ergebnissen. Sie befindet sich dabei im Gegensatz zur Meinung des Bundesernäh- rungsministeriums und des Münchener IFO-Institutes. Beide Stellen hatten ungün- stigere Voraussagen gemacht. Vor allem prophezeiten sie, daß die Verkaufserlöse aus pflanzlichen Erzeugnissen niedriger liegen würden als im Jahre 1953/54. Die Renten- pank ist der Meinung, daß sich für die pflanzlichen Erzeugnisse höchst wahrschein- lich bessere Einnahmen als ursprünglich an- genommen ergeben dürften; die Getreide- einnahmen dürften denen des Wirtschafts- jahres 1953/54 zumindest gleichkommen. Hinsichtlich der Obsterlöse sagt die Ren- tenbank, daß auch hier voraussichtlich die Vorschätzungen übertroffen würden. Die Rentenbank macht jedoch geltend, daß im Jahre 1954/55 auch mit höheren Betriebs- ausgaben zu rechnen sei. Sie führt insbe- sonders die Preise für Holz- und andere Baumaterialien, den größeren Bedarf an Zukauffuttermitteln, verstärkte Maschinen- einkäaufe und die Erhöhung der Barlöhne ins Treffen. Wie dem auch immer sein mag. Im großen und ganzen geht es der Landwirt- schaft schon zusehends besser. Wenn sie auch noch aufzuholen hat— die Vorjahres- ergebnisse waren ja nicht so günstig— 80 berechtigt doch die Betrachtung der Ge- Freie Devisenkurse vom 4. August Geld Brief 100 belg. Frances 8,40 63,42 100 franz. Francs 1,2014 1,2034 100 Schwelzer Franken 96,05 96,25 100 holl. Gulden 110,03 110,25 1 kanad. Dollar 4,2795 4,2895 1 engl. Pfund 11,696 11,716 100 schwed. Kronen 81,26 81,42 100 dän. Kronen 60,46 60,58 100 nor weg. Kronen 58,45 58,57 100 Schweizer Franken, frei 98,23 98, 43 1 Us-Dollar 4,2092 4,2192 100 DM-W= 507,50 DM-O; 100 DM-O= 20,9 2 DM-W samtlage dazu, die Landwirtschaft zu mah- nen, die zunehmende Heftigkeit, mit der sie ihre Forderungen jetzt geltend macht, etwas zurückzuschrauben. Handelsvertrag mit Frankreich (VWD) Zwischen Frankreich und der Deutschen Bundesrepublik ist ein Handels- abkommen auf die Dauer von dreieinhalb Jahren abgeschlossen worden, wie Außen- minister Antoine Pinay am 4. August in einer Kabinettsitzung bekanntgab. Das Ab- kommen wird das bisherige Halbjahresab- kommen ersetzen. Die deutsch- französischen Wirtschafts- Vereinbarungen setzen sich aus einem Rah- menvertrag mit verschiedenen Zusatzproto- Kollen sowie sechs Warenlisten zusammen. Der Rahmenvertrag und die Zusatzproto- Kolle gelten für die Zeit vom 1. April 1955 bis 30. September 1958, während die Waren- listen vom 1. April 1955 bis 30. September 1956 gültig sind und von Jahr zu Jahr revi- diert werden sollen. Das Vertragswerk wird. Wie VWD erfährt, voraussichtlich am Abend des 5. August bzw. im Laufe des 6. August unterzeichnet werden. Das Abkommen geht auf entsprechende Vereinbarungen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Mendeès France vom Ok- tober 1954 zurück und bezweckt vor allem eine engere Verzahnung der beiden Volks- wirtschaften. Im Laufe der Verhandlungen sind die deutschen Forderungen nach Reliberalisie- rung der französischen Einfuhren bis zu einem Liberalisierungssatz von 75 v. H. gegenüber dem OEEC-Raum und uach Wie- derherstellung der französischen Einfuhr- kontingente in ihrer alten Höhe erfüllt wor- den. Die deutsche Verpflichtung zur Ab- nahme von jährlich 500 000 Tonnen Weizen und 200 000 Tonnen Futtergetreide beginnt am 1. Oktober 1955. In Höhe der zusätz- lichen deutschen Getreideabnahme bei Wei- zen 250 000 Tonnen jährlich) hat sich Frank- reich zur Abnahme von deutschen Industrie- erzeugnissen verpflichtet. Die wichtigsten französischen Abnahmekontingente auf die- sem Gebiet sind Maschinen, Farben und Textilien. Es ist Vorsorge getroffen, daß bei Liberalisierung der Waren der zusätzlichen Kontingentsliste französischerseits ein ent- sprechender Ersatz angeboten werden muß. Der Import französischer Weine ist vom bisherigen Wertkontingent auf ein Mengen- kontingent auf der Basis der Weineinfuhren des Jahres 1954 umgestellt worden. Dadurch soll das qualitative Niveau des Weinimports in der Bundesrepublik gehoben werden. In das Abkommen einbezogen sind auch die Handelsbeziehungen mit dem Saargebiet bis zu dem Zeitpunkt, an dem das geplante dreiseitige Abkommen unterzeichnet wird. Es ist vorgesehen, daß die Kontingente nach Ablauf der ersten 18 Monate, später jährlich überprüft werden sollen. Eine Vertragsbe- stimmung sieht vor, daß multilaterale Han- delsverpflichtungen beider Seiten den bilate- ralen Vereinbarungen des Vertrages vor- gehen. Haushaltsdefizit statt Pfundabwertung Butler versucht, Währung zu stützen Die Nachricht, daß die Gold- und Dollar- rveserven des Sterling-Blockes im Juli um 136 Mill. Dollar(annähernd 570 Mill. DM) zurückgegangen sind und mit 909 Mill. Pfund(etwa 1,10 Md. DM) den tiefsten Stand seit über anderthalb Jahren erreicht haben, hat Wirtschaftskreise einen erheb- lichen Schock versetzt.* Man ist sich natürlich darüber klar, daß der Schatzkanzler mindestens ein ungefäh- res Bild von diesem schweren Rückgang der Währungsreserve hatte, als er am 25. Juli seine Kreditbeschränkung ankündigte. Diese Maßnahmen Butlers können ihre Wirksam- keit erst in den nächsten Monaten erweisen. Der besonders hohe Defizitbetrag im Juli dürfte übrigens nicht ausschließlich auf das Migverhältnis zwischen Einfuhren und Ausfuhren zurückzuführen sein, sondern zum erheblichen Teil sich aus dem speku- lativen Druck auf die Sterling- Währung er- klären, der durch Gerüchte über eine nahe bevorstehende Pfundabwertung ausgelöst worden war und nur durch erhebliche Stützungskäufe zu Lasten der Dollarreserve in Schranken gehalten werden konnte. Im- merhin sind in den ersten sieben Monaten des Jahres die englischen Einfuhren wert- mäßig um 14 v. H., die Ausfuhren dagegen nur um 3,5 v. H. gestiegen und besonders Auf. den Dollarmärkten ist die Entwicklung der britischen Exporte recht enttäuschend gewesen. Auch dtas geschätzte Defizit des Vereinigten Königreichs mit der EZ U, das für Juli auf 25 Mill. Pfund veranschlagt Wird, ist ein weiteres Symptom für die un- günstige Entwicklung des englischen Außen- handels, besonders wenn man sich ver- gegenwärtigt, daß im Juli 1954 das Ver- einigte Königreich einen Ueberschuß von neun Mill. Pfund mit der EZ U zu verzeich- nen hatte. 5 Ein weiterer Beunruhigungsfaktor ist das stetige Ansteigen der britischen Preise, das durch die kürzlich angekündigte Erhöhung der Steinkohle- und Kokspreise neuen Auf- trieb erhalten und wiederum die Aussich- ten der Exportindustrien im ungünstigen Sinne beeinflussen dürfte. Wenn sich die von vielen Seiten als zu zaghaft angesehe- nen Krediteinschränkungen des Schatz- kanzlers nicht innerhalb der nächsten bei- den Monate als wirksamer erweisen, als man bisher zu hoffen wagte, wird mit gro- Ber Wahrscheinlichkeit ein Zusatzbudget im Herbst unvermeidlich sein. Darin müßten dann erheblich radikalere Maßnahmen gegen die inflationistische Tendenz und das Mißverhältnis zwischen innerer Konjunk- tur und Außenhandelsdefizit ergriffen wer- den. g Abshagen USA und Belgien ziehen auch Konj unkturbremse Der amerikanische Bundesbankrat hat am 3. August die Heraufsetzung des Diskont- satzes bei vier Bundesbanken gebilligt. Mit Wirkung vom 4. August werden die Bundes- banken in Chicago, Boston und Atlanta ihren Diskontsatz von 1¾ auf 2 v. H. und die Bun- desbank in Cleveland auf 2½ v. H. herauf- Setzen. Es wird damit gerechnet, daß wei- tere Bundesbanken in den nächsten Tagen ebenfalls den Diskontsatz erhöhen werden. Durch, die Heraufsetzung des Diskont- Satzes Soll die Kreditgewährung erschwert Werden. Der Beschluß wird als eine Maß- nahme gegen inflationäre Tendenzen ge- Wertet.. 5 Die Heraufsetzung des Diskontsatzes der Belgischen Nationalbank von 29% auf 3 v. H. Wird in Brüsseler Bankkreisen als Präven- tivmaßnahme gegen die stetige Schrumpfung des Tagesgeldmarktes erklärt, die vor eini- gen Wochen einsetzte. In Belgien gebe es im Unterschied zu Großbritannien und den USA keinen inflatorischen Druck. Man habe es aber für richtig gehalten, eine Warnung ge- gen eine solche Möglichkeit abzugeben. Im übrigen werde die Situation weiterhin genau beobachtet. Der Geldumlauf sei schon seit mehreren Wochen gestiegen. Lohnverhandlungen vorverlegt und großzügig Die Verhandlungen über die Forderung der Industriegewerkschaft Metall nach einer 122 „%igen Lohnerhöhung im Tarifgebiet Nord- württemberg-Nordbaden werden bereits am 8. August in Ludwigsburg fortgesetzt. Ur- sprünglich sollten die Verhandlungen zwischen der Industriegewerkschaft Metall, Bezirkslei- tung Baden- Württemberg, und dem Verband württemberg-badischer Metallindustrieller erst wieder am 10. August aufgenommen werden. Die Vorverlegung dieser Verhandlungen hängt damit zusammen, daß die auf Bundes- ebene vorgesehenen Besprechungen zwischen dem Vorstand der IG Metall und dem Metall- industriellenverband über Arbeitszeitver- kürzung nicht rechtzeitig in Gang kamen. Ursprünglich wollten die Stuttgarter(Metall- gewerkschaftler und Industrielle) der Schwie- rigkeit von Lohnverhandlungen ausweichen und abwarten, ob nicht auf höherer Ebene andere Voraussetzungen für beide Seiten geschaffen würden. Indes hat der Präsident der Bundesver- einigung Deutscher Arbeitgeberverbände, Dr. Hanns- Constantin Paulssen(Aluminium- werk Singen), der selbst der Metallindustrie angehört, eine Erklärung abgegeben, die so- wohl als Bereitschaftsangebot wie auch als Begrenzung der Verhandlungsmöglichkeiten angesehen werden kann. Paulssen sagte, die durch die Tarifkündigungen in der Metall- industrie Baden-Württemberg notwendig gewordenen Verhandlungen dürften von den Arbeitgebern nicht wie früher mit einem grundsätzlichen„Nein“ begonnen werden. Die Unternehmer müßten zeigen, daß sie über die freiwilligen Sozialleistungen hinaus bereit seien, die Arbeiterschaft an dem Er- trag der derzeitigen günstigen Konjunktur zu beteiligen. Dieses Angebot müsse jedoch so gehalten werden, meinte Dr. Paulssen, daß es von der Industrie auf Grund der erhöhten Produkti- vität ohne Preiserhöhungen getragen wer- den könne. Forderungen, die darüber hinaus- gingen und eine Preiserhöhung in einzelnen Industriezweigen zur Folge haben müßten, seien mit einem entschiedenen„Nein“ zu be- antworten. Ein solches„Nein“ würde für die Gesamtbevölkerung sozialer sein als eine unverhältnismäßig hohe Lohnerhöhung in einem einzelnen Industriezweig, der eine be- sonders günstige Konjunktur habe. Es müsse vor allem auch daran gedacht werden, daß der jetzt bestehende Lohnvorsprung des Kohle-Bergarbeiters einigermaßen erhalten bleibe. Es sei sozialer für beide Partner, auf Lohnerhöhungen zu verzichten, die Preis- erhöhungen nach sich ziehen würden, denn das Preisgefüge im Bundesgebiet, das in den letzten zwei Jahren verhältnismäßig stabil geblieben sei, dürfe auf keinen Fall er- schüttert werden. Noch sozialer wäre es, nach Möglichkeit die Preise zu senken. Hohlweglers Parole Kürz er arbeiten— besser leben Der badisch- württembergische Arbeits- minister Ermin Hohlwegler vertritt im neuesten Mitteilungsblatt seines Ministe- riums die Ansicht, daß die Verkürzung der Arbeitszeit geradezu eine volks wirtschaft- liche Notwendigkeit sel. Maschinen und Automaten, Fliegbänder und Fertigungs- straßen in den modernen Betrieben stellten heute an die Gesundheit des arbeiten- den Menschen ungeheure Anforderungen. Es sei erwiesen, daß auf diese Entwicklung ein großer Teil der Herzerkrankungen und Kreislaufstörungen und nicht zuletzt auch viele Betriebsunfälle zurückzuführen seien. Die menschliche Arbeitskraft aber als das kostbarste Gut müsse sorgsam behütet wer- den. Wenn man in den Betrieben den Mut habe zu rationalisieren, offenen Erfah- rungsaustausch mit branchegleichen Betrie- ben aufzunehmen und die Arbeitnehmer zum Mitarbeiter zu machen, dann werde sich die Devise„Kürzer Arbeiten— besser Leben“ bald realisieren lassen. Alle Betei- gten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Soll- ten dem Problem der Arbeitszeitverkürzung aufgeschlossen gegenüberstehen und im gegenseitigen Zusammenwirken ein Pro- gramm mit Nah- und Fernzielen aufstellen. Echt und unecht Wer ist arbeitslos?“ (dpa) Nicht alle Empfänger von Arbeits- losen unterstützung(ALU) und Arbeitslosen- fürsorgeunterstützung(ALFU) sind„echte“ Arbeitslose, stellte am 3. August die Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung in Nürnberg fest. Grundsätzlich habe nur der einen Anspruch auf Arbeitslosen unterstützung, der arbeits- fähig ist. Arbeitsfähig sei nach geltendem Recht, wer noch das sog. Lohndrittel erwerben kann. In zahlreichen Berufen könnten aber Arbeitnehmer, die nur noch ein Drittel des Berufsüblichen leisten, auch bei bester Ar- beitsmarktlage nicht mehr vermittelt wer- den. Nach Ansicht der Bundesanstalt dürfe man in diesen Fällen nicht von„echten“ Arbeitslosen sprechen. Es wäre besser, wenn dieser Personenkreis von der öffentlichen Fürsorge betreut würde. Die Verhältnisse bei den ALFU- Empfängern, die das 65. Lebensjahr über- schritten haben, lägen ähnlich. Während die Zahl der langfristigen ALFU-Bezieher all- gemein abnehme, stieg die Zahl der über 65 jährigen. Im Februar 1955 beispielsweise erhielten nach Angaben der Bundesanstalt rund 13 000 über 65jährige länger als ein Jahr ALFU- Bezüge. Wie die Bundesanstalt mitteilte, würde es sich im Falle einer Neu- regelung der Arbeitslosenfürsorge durch eine andere Abgrenzung unter dem Ge- sichtspunkt der„Vermittlungsfähigkeit“ um 40 000 Personen handeln, die in die öffent- liche Fürsorge überführt werden müßten. KURZ NACHRICHTEN Wie die Bank deutscher Länder bekanntgab, werden ab 4. August die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn, unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost, sowie für Vorratsstellenwechsel um durchweg/ Prozent heraufgesetzt. Amerikanische Industriegewinne (AP) Nach einer am 3. August von der New LVorker First National City Bank veröffentlich; ten Statistik ist der Reingewinn von 734 erfaß- ten amerikanischen Industrieunternehmen im ersten Halbjahr 1955 durchschnittlich um 31 v. H. höher gewesen als in der gleichen Zeit des Vorjahres, nämlich 5 112 406 000 Dollar vergli- chen mit 3 913 961 000 Dollar. Die Bahnen, die eisenschaffende Industrie sowie die Textil- und Bekleidungsindustrie verzeichneten den pro- zentual höchsten Gewinnzuwachs, während die Geschäftsentwicklung in der Maschinen-, Le- bensmittel-, Elektro- und Rundfunk- bzw. Fernsehbranche rückläufig war. Westdeutscher Anteil am Weltexport (AP) Der Anteil der Bundesrepublik an der Gesamtausfuhr der westlichen Welt hat sich nach einer vom Bremer Ausschuß zur Wirt- schaftsforschung veröffentlichten Uebersicht im Jahre 1954 auf insgesamt 6,8 v. H. erhöht. Während die Ausfuhr der westlichen Welt 1954 einen Wert von 77,3 Md. Dollar erreichte, stieg der Wert der westdeutschen Exporte auf 5,25 Md. Dollar an. Gegenüber 1953 ergibt das eine Steigerung des Ausfuhranteils der Bun- desrepublik am Welthandel um 0,9 v. H. oder 0,86 Md. Dollar. Die Zahlen wurden nach lang- wierigen Untersuchungen ermittelt und vom Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung in einem umfassenden Bericht über die Konjunk- tur im Welthandel zusammengestellt. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 11 0 Kraftfahrzeuge g 5 Verkauf DKW- RT 250, 14 000 Km, tadellos. Zust., 650, DM zu verk. Waldhof Gartenstadt, Unter den Birken 15. Lambretta, 10 000 km, 125 cem, best. gepfl., weg. Ansch. ein. VW., 850,-, zu vk. Adr. einz. unt. A 03742 1. V. 3⸗t-Ford BB, 3-Seiten-Kipper, günst. abzugeb. Tel. Schwetzingen 25 08. Fiat-Topolino 500 C preiswert abzug. Angeb. unt. L 0406 an den Verlag. VW- Export, BI. 52 mit Schiebedach in best. Zust. an Privat zu verk. Fahrlachstraßge 105. Lloyd abzugeben, evtl. Nachlab. Angeb. unt. PS 64047 a. d. Verl. 6-Sitzer Schiebedach Limousine Vorführwagen fabrikneu, sofort lieferbar. Lloyd- Vertragshändler Garage VIER LIN, G Ludwisshafen-Oppau, Tel. 6 82 81 Aünsuige gelegen hel! BSA„Twin“ 500 cem, neuwertig, 1600—, DM, mit jed. Zahlungserl. abzugeben. Leushacke, R 7, 33 Engl. Triumph„Tiger“ 500 cem, evtl. mit Teilzahlg. prsg. abzugeb. Schubert, R 7, 33 200 cem, m. Anlasser, 300 km gef., umständeh. weit unter Neupreis auch gg. 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August 1955 Nr N — PLAN KEN S— Se e. TSU. 5200 1300 1500 2. WOCHE! VoBVERCTAUE AC 1025 1700 1900 2100 DER NEUE DEUTSCHE FARBGROSSFILM 8 N N G WA N . e Wet 800 en 0c U f e de 0 e fe e 5 bid. „Der Pfarrer von Kirchfeld“ erhielt auf den Farbfilm- Festspielen in San Sebastian Auszeichnung und Anerken- nung mit einer silbernen„Concha“. Ulla Jacobsson wurde von den spanischen Kritikern die Auszeichnung„Beste Schauspielerin“ zuerkannt. Die spanischen Presseurteile schreiben: „Niemand kann bezweifeln, daß auch nur einer der beim Festival gezeigten Filme sich mit dem Pfarrer von Kirchfeld messen Kann“. Unidad“, San Sebastian) „Der Pfarrer von Kirchfeld ist von einer fundamentalen Thematik, hervorragender Farbe, reich an Qualitäten bei den Innenaufnah- men ebenso bei den herrlichen Außenaufnahmen. Es besteht kein Zweifel darüber, daß dieser Fim einer der wenigen überragenden der Konkurrenz ist.“„YA“, Madrid) „Der Pfarrer von Kirchfeld bot in herrlichen Aufnahmen den natürlichen Zauber der deutschen Landschaft... Wegen der her- vorragenden Darstellung Ulla Jacobssons und Claus Holms ver- dient er den Beifall, mit dem er bei der Aufführung ausgezeich- net wurde.“(„El Diaro Vasco“, San Sebastian) VOR VERKAUF EMPFOHLEN ̃ SONNTAG 11.00 Uhr 3. WIED ERHOLUNG Der Kulturgroßfilm RUF DER BERGE Eine klassische Ferienwande- rung in das vielgerühmte Bergparadies des Berner Oberlandes. Ein einzigartiges Erlebnis! SAMSTAG 23.15 Uhr Auf vielseitigen Wunsch! 8 Der Film, rs der den Weltruf Telefon 5 20 00 ULLA JAcOBSSONS begründete: Lie ſanzie nu. einen Lommes ALA sT 11. 6. Breite Str. Telefon 5 02 76 AB Hulk: ein Farbfilm mit Darstellern von Weltruf: Marta Toren Gino Cervi Charles Vanel Folco Lulli Ein außerordentl. Thema: Sünderin oder Heilige? 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Schatt: d: Großstadt 18.30 u. 20.45 Uhr, sonntags auch 16.15 Uhr Hardy Krüger, Nicole Besnard, Paul Hörbiger An der schönen blauen Donau Wien, wie es weint und lacht, singt und klingt 7, 10 Telefon 3 21 49 R E X das Flimtheater d. Schwetzingerstadt Augartenstr. 38/1 Telefon 4 33 10 PARK Ihe tr Telefon 3 13 90 LUXOR Zeppelinstr. 23 Erlenhof Telefon 5 03 03 Sonntag 14.00 Uhr: „Pat und Patachon als blinde Passagiere“ Liebe, als Abenteuer 5 Schicksal von zwei unge- wöhnlichen Menschen, um- geben v. dem orientalischen 8 Zauber Aegyptens. 2 f 1 Gestaltet von dem Meisterregisseur ROLF HANSEN nach dem Roman von Maria von Kirchbach mit WERNER HINZ THOMAS HOLZMANN- GUST. RNUTH BRUNI LUBEL ROLF HEN- NIGER HILDE WEISSNER Außenaufnahmen in K AIR O und in der WUSTE SAHARA 18.30] 18.00[ 20. 30 80.50. 13.30 Sc. auch 23.00 Vorvk. 13, Sa. u. So. 11 T. 5 00 51 Jugend ab 16 Jahre Hildegard Knef Durchbruch zum Weltruhm in dem spannenden Farbfilm: . . Die Geschichte einer dämonischen Liebe im HKünstlerviertel„Montmartre“ nach dem Roman„TRILBXY“ von George du Maurier mit Donald Wolfit Faszinierend und ungewöhnlich.— Ein unheimlicher Musiker formt ein schönes Malermodell durch N zum willenlosen Geschöpf und zur großen Sängerin. 13⁰⁰ 15⁰⁰ 17⁰⁰ 19⁰⁰ 21⁰⁹⁰ Telefon 5 00 50 5 Der Vorverk. für Sa. Für Jugendliche ab 10 J. zugelassen 0 VERBOTENE IE Die Tiefen der Eifersucht— U u. Jerence Morgan SAMSTAG 23.00 Uhr: Spät vorstellung. Ohne Prüderie mit erschüt- Num. Plätze- Vorverk. 8 ternder Wahrhaftigkeit. S gdundesfiimpreis 1935 „hesonders wertvoll“ Der Farbfilm der Deutsch-Usterreichischen Himalaja- ersterem Expedition leitung der Expedition: Mathias Rebitsch— Produkfion u. Gestaltung des Films: Eugen Schuhmacher In Bildern wie aus Tausendundeiner Nacht schildert dieser Film in prachtvollen Farben die Begegnung mit dem fast unbekannten Bergvolk der Hunza, bevor die Expedition zum Sturm auf einen Siebentausender antritt. Tel. 4 03 96— Jugendfördernd N KUR BELT Gloria Grahame Laurence Harvey Ein erregender Film von Men- schen, die auf die dunkle Seite des Lebens geraten. Unser Kulturfim: Vogelleben in Ufergras u. Schilf 14.30, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr Jugendverbot Narkenfahrräder ob 150.- PM ge. 8 Beleuchtung ANZAHL UN G ab 3,.— DN. Gebr. Fahrräder werden in Zahlung genommen. MOPEDS schon ab 20,.— DM Anzahlung. 1 HORE X, 350 cem, m. Beiwagen preisw. abzugeb. NEINRICMH BRAUSCH 16 Abt. Fahrräder— Motorfahrzeuge Mhm.- Waldhof, Oppauer Straße 26 7 ASIEN. CAp IOI 4 CINEMASCOPE-THEATER MANNHEIM S zeigen einen neuen Cina ScopE. Mellerfolg von aufrüttelnder Wucht. VAN HEELIN ALDO RAV in URLAUB BIS ZUM WECKEN Gattle cry) Ein erschütternder und ergreifender und darum viel diskutierter Film um die Symptome unserer hektischen Zeit: Abenteuer- Sucht, Lebensgier und Angst vor dem Morgen. Ein Filmerleb- nis von merkwürdiger Eindruckskraft. * Anfangszeiten: ALS TER CAPITOL 18.30. 16.00, 18.30, 20.48 13.45, 16.158, 18.45. 2, 1 5 und Samstag in beiden Theatern keine— ö Sonder zyklus Sonntag vorm. 11.00 Unr Des großen Erfolges wegen Wiederholung des begeistert aufgenommenen Kulturfilmprogramms Der weiſſe Hengst (Erin blanc) „IM ZAUBER VON PARIS“ (Jugendliche nicht zugelassen) Telefon 4 46 47 mit FERNAND EL, der König der Komiker in dem Film, der alle Lachrekorde bricht Der Mammel mit den 5 Beinen Zündender Witz und herzhaftes Lachen 16.00, 18.15, 20.30 Uhr So. à. 14 u. 16.15 Uhr 1 Jugendl. zugelassen! Farbfilm in Cinemascopel J Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Gartenst. Ruf 5 93 01 Waldhof. Tägl. 18.00 und 20.30 Sonntag a. 15.45 Uhr Jugendl. ab 16 Jahre! Ruf 3 93 01 Tägl. 18.30 und 20.45 . gute Laune m. einer arade bester Komiker: Grete Weiser, P. Westermeier, Lüders Nitila ler Hungen Hünig Siege und Untergang eines der größten Eroberer aller Ze Zeiten im Sattel geboren Ein neuer großer Abenteuer- Farbfilm VERRAT IM foRT BRAU Fr., Sa. 22.45 Uhr:„Morgen ist es zu spät“ VATERTAG FRENTA Fr., Sa. 23.00 Uhr: SaalsAU Fr, 83. 22.30, So. 13.45: ENI AI WALD NOF 18.30, 20.48 Uhr So. auch 16.15 Uhr —— 5 Von Freitag bis Montag, jeweils 18.45 u. 21. 00 Uhr (Sonntag auch 16.30 Uhr) DER FAL ScHE ApAN R. Platte, Osk. Sima, Gunther Lüders, Waltr. Has Samstag nachts 23.15 Uhr: Maria Schell: bas Enz ALLER DIe Turasengt ca DEN KLEINE I Kindermärchen 2 * 0 rcd Telefon 3 98 88 Ellmbühne Fr. u. Mo. 20.00, Sa. 19.30, S0. 17.15 1 „ reudenbeim Ein Macchen aus Paris beibe us Fr., Sa,, So. 22.„Endstation Word- m. V. e Sa. U. S0, 15: 5 Lachbombe“, Farb- Lustspiel Telefon 7 18 37 Bis einschl. Montag 10 1 Wo. 20.00 Uhr, Sa. u. S0. 17.30 u. 20.00 0 ö audenheim 8 3(Farbf. auf Breitwan Telefon 717 29 Hoheit lassen bitten k. Sönnker, Friedl Leer Fr. 22.15 Uhr, Sa, u. So. 3 15. 15 u. 22 15 an „Die Teufelspassage“ GCarbf. auf Breitwand Beg.: Tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So. auch 16. 00 Unt R. PLATTE. O. SIMA- G. LUpERs in: Der falsche Adam 1 Fr. U. Sa. Sptvst. 22.30 Uhr:„Begegnung in Tunis GARRY COOPER und BURT LANCASTER in: VERA CRUZ ein Superscope-Film Beginn tägl. 20.30 Uhr, Sa. u. So auch 18.0 Nr NekaRAU- ALMENNOEF Telefon 4 81 92 filMpaiasT MECKARAU Telefon 4 85 65 0 Uh Uhr Sp. tporstellung Freitag u. Samstag 22.30 Uhr an Cha. 1 ei Teil „Haruschi“, der Sohn des Fu Man 0 LV N D Heute 18.45 u. 21 Uhr Heute 25, Sa. 15 niet f letztmals:„Das schwert d. Rache K Ff ν R TA.* Telefon 7 66 56 Die barfüßige Gtäfin Abenteuerfabrfilm 3 1 S n IMS Ay 2. U g 5 ellung 1.00 Uhr lung des ogramms ARIS“ Lachen! Hunnen 9 ines der r Zeiten oren 2 arbflm A0 zu spät“ — 21.00 Uhr AN Atr. Haas a Schell: INGE Ffffe —— 19.30 Uhr ige Liebe, ze Musik „ Mature 5 el ee, 0.00 Uhr eitwand) jedi Leer 22.15 Uhr eit wand) 9 18.00 Uhr s in: 19.00 Un stellung: „ II. Teil — Uhr Jgd. — j d. Rache“ abrfilm — MORGEN Seite 11 Ar. 177/ Treitag. 5. August 1955 5 2 N 1 sammenbruch im Jahre 1945 an die Manager- spitze gespielt wurden. In diesem Zusam- menhang wurden auch vorübergehende Ver- haftungen vorgenommen. Selbstverständlich mußte der Vorstand neu besetzt werden. Phrix- Opposition wirft Schatten voraus Vorstand und Aufsichtsrat zur Verantwortung ziehen (VWD) Die Arbeitsgemeinschaft der Schutzvereinigungen für Wertpapierbesitz wird Rechtsanwalt Dr. von Berenberg-Goßler für die von ihr vertretenen Aktionäre 2 bis 29; Aprikosen 60—78; Reineclauden 12-22; Gute von Prye A 1825; B 10—20; Pflaumen 1015; Eisenthäler 14-24; Zimmer Frühzwetschgen A 32 bis 42; B 2030; Aepfel A 27/40; B 11—26; Birnen A 32—37; B 13-30; Tomaten A 40—42; B 30. Normale Anfuhr. Absatz zufriedenstellend. Himbeeren- und Stachelbeerenernte auslaufend. Am Sonntag, dem 7. August wegen der 1200-Jahrfeler der Stadt Wein- heim sämtliche Sammelstellen geschlossen. Ver- steigerung ist an diesem Tage um 9 Uhr. pflaumen 16-20; Gute von Brye 1830; Ersinger B 2030; Zimmers Frühzwetschgen B 35—39; Aepfel B 25—35; Ausfall 1323; Birnen B 18—24; Ausfall 13 bis 17; Endivien 8—12; Treibhaussalatgurken 30 bis 50; Einlegegurken 3—6 em 35—38; 6—9 em 2830; 9—12 em 23-25; 12—15 em 20; 15—12 m 18—20 Welsskohl B 5-6; Rotkohl B 8; Wirsing B 6 Busch- bohnen 2023; Stangenbohnen A 2330; B 20—22 Tomaten A 6-7 mm 3742; 50—60 mim 35—40; 40—50 mm 30—35; Tomaten B 20-25; Zwiebeln 10 bis 11. 4 1941— erwarb die Gesellschaft Beteiligungen en 2 und 4 der Hauptversammlung der Phrix-Werke Ad, Hamburg, em Lediglich Dipl.-Kfm. Michael Zahn behielt 17. August Opposition anmelden. Zzu Punkt 2 wird beantragt, Ersatzansprüche nach den seinen Posten bei— er avancierte sogar zum 5 122 und kfolgende Aktiengesetz nicht nur gegen den früheren Vorstand, sondern auch Vorstandsvorsitzer. Auch im Aufsichtsrat gegen den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Fritz Reinhard zu stellen, Zu Punkt 4 trat ein Wechsel ein. Die ganze Angelegen- wird der Antrag gestellt, dem Vorstand mit Ausnahme von Michael Zahn die Entlastung heit wurde zum Gegenstand einer Sonder- zu verweigern und die Geschäftsjahre 1943 bis einschl. 1952 auszusetzen, bis der Sach- verhalt restlos geklärt ist. produkten bzw. Fertigfabrikaten der Che- miefaser-Industrie beschäftigt waren: Schlesische Chemie AG., Breslau, Berg- und Hütten AG., Bunzlau Der Zweck der Gründung, nämlich Stei- gerung der Wirtschaftlichkeit der Beteili- gungsgesellschaften und Vertiefung der Zu- sammenarbeit auf technischem und chemi- schem Gebiete, in Forschung und Entwick- lung wurde bis zum Jahre 1943 erreicht. In den folgenden Jahren— bis zur Beendigung des Krieges— erlitten die Verwaltungsbe- triebe und kurz vor Beendigung der Kämpfe auch die Beteiligungsgesellschaften Kriegs- schäden von recht beträchtlichem Ausmaß. Schwerwiegender jedoch waren die Nach- kriegsschäden. Im Jahre 1945 wurden die Beteiligungsgesellschaften, die jenseits der Oder-Neiße-Linie lagen, dem Einfluß der Phrix-Werk Ad entzogen. Die in der rus- sischen Zone liegenden Unternehmen wur- den durch Maßnahmen der dortigen Verwal- tung im Jahre 1948 enteignet. Sofort nach der Konstituierung der Militärverwaltung gestellte Anträge zur Wiederaufnahme der Erzeugung bei der Rheinischen Kunstseide Ad wurden bis Juni 1947 nicht genehmigt. Die Chemie-Faser AG durfte trotz dauern- der intensiver Bemühungen erst im Juli 1948 ihre Arbeit wieder aufnehmen. Außerdem erlitt das Unternehmen schwere Schäden durch recht undurchsich- tige Manipulationen einiger Vorstandsmit- lieder, die teilweise durch den totalen Zu- % Im Jahre 1941 wurde die Phrix-Werke a mit dem Zweck des Erwerbs und der Veräußerung von Beteiligungen an Unter- nehmungen aller Art. insbesondere solcher, die die Herstellung und Verarbeitung, sowie den Vertrieb von Cellulose, Zellwolle und sonstigen Kunstfasern zum Gegenstand ha- ben, gegründet. Das Aktienkapital betrug ursprünglich eine Million Reichsmark, wurde zam 1. November 1941 auf 50 Mill. RM er- höht und am 6. Februar 1945 auf 70 Mill. RM. Die Umstellung laut Beschluß der Hauptversammlung vom 26. Mai 1951 er- folgte im Verhältnis 2.1 auf 35 Mill. DM. Im Zeitpunkt der Gründung— im Juli an fünf der bedeutendsten Werke der Che- miefaser- Industrie, die vorher im Rahmen der im Jahre 1938 gegründeten Phrix-GmbH, Hirschberg/ Riesengebirge, zusammengearbei- tet hatten. Im einzelnen wurden folgende Gesellschaften im Zuge dieser Gründung zu einheitlichem Vorgehen auf dem Gebiete der technischen Zusammengrbeit, der Forschung und Entwicklung, sowie des Einkaufs und Verkaufs verbunden: Schlesische Zellwolle AG., Hirschberg, Zellwolle- und Zellulose AG., Küstrin, Kurmärkische Zellwolle und Cellulose AG., Wittenberge/ Potsdam, Rheinische Kunstseide AG., Krefeld, chemiefaser AG., Siegburg. In den folgenden Jahren wurden noch wei- tere Beteiligungen von Gesellschaften er- prüfung gmacht, über deren Bericht die für den 17. August 1955 einberufene Hauptver- sammlung beschließen soll. Hieraus ergibt sich auch die eingangs erwähnte Oppositions- verkündigung der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Marktberichte vom 4. August Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in EKlam- mern). inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,10(3,90—4); Rind 44,10(4—4,10); Kuh 3, 20—3,50, 20—3,50); Bullen 4-4, 10(3,90—4); Schweine 3, 203,30(3,10 bis 3,30); Kalb 4, 50—5,10(4. 40—5, 20); Hammel 3,50(3,20 bis 3,50). Tendenz mittel, für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt (é) Auftrieb: 69(in der Vorwoche 41) Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 45 bis 50 DN ( je Stück. Marktverlauf langsam, ausverkauft. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wp) Anfuhr gut und reichhaltig. Absatz in obst zufriedenstellend, in Gemüse teilweise schleppend. Qualitätsware gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. 99,50; Busch- bohnen o. F. 2430; Stangenbohnen o. F. 30—35; Salatgurken ausl. 50-55; dto. dt. 40—60; Karotten Gewichtsware 16—20; Kartoffeln 9,5010; Kohlrabi Stück 6—8; Petersilie 7—10; Radieschen Bd. 10 bis 12; Rettiche Bd. 8-10; Stück 6—8; Rotkohl 8—10; Endiviensalat 10—14; Kopfsalat 1 20—22; II 10—16; dto. oll. Kiste 6,50—7; Schnittlauch 7-10; Sellerie (Knollen) Stück 25—35; Spinat 20—22; Tomaten holl. 55—60; dto. ital. 25—30; dto. dt. 45—55; Weißkohl 6 bis 8; Wirsing 6—8; Zwiebeln 16—18; Aepfel A 25 bis 40; E 13—25; Aprikosen 70—85; Bananen Kiste 15 bis 16; Birnen A 25—355; B 15—24; Heidelbeeren 50 bis 60; Himbeeren 30-60; Johannisbeeren 35—45; Sauerkirschen 4050; Pfirsiche ausl. 50—60; dto. dt. 30—60; Pflaumen 30—35; Stachelbeeren 20—30; Zitro- nen Kiste 36—38; dto. Stück 1718; Zwetschgen 30 bis 40. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Stachelbeeren 10—24; Himbeeren 35—55; Brombeeren 56-58; Schattenmorellen 43—50; Mira- bellen A 26-33; B 21—25; Pfirsiche A 30—41; B 20 Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (ooo) Anfuhren und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Himbeeren 50—55; Schattenmorellen A 45—70; B 20—30; Mirabellen A 25—30; B 2024; Pfir- siche A 35—60; B 25-35; Reineclauden 15-26; Haus- Effektenbörse kompensiert. Vermehrte Abgabeneigung war lediglich am Mo ermäßigungen von 1 bis zu 3 Punkten einstellten. Fest tendierten Guß-Sta Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 435,50—439,50 D 130,00 131, DM Filiale Mannheim. Frankfurt a. M., 4. August 1955 Börsenverlauf.(VWD) Trotz der Heraufsetzung des Diskontsatzes und der Erhöhung der Mindest- reserven blieb die Tendenz an den Aktienmärkten freundlich, Die währungspolitischen Maßnahmen der Bank deutscher Länder wurden stimmungsmäßig durch die Sowietnote zur Einladung Adenauers 240,00—242,00 DM 921,00 PM Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. ntanmarkt zu beobachten, wo sich Kurs- mlwerk Witten mit ca. 5, sowie Rheinische Braunkohle, die auf das Umtausch-Angebot ihre Aufwärtsbewegung um 7 Punkte fortsetzten, Stark unterschiedlich war die Kursentwicklung am P und Dresdner Bank Nachfolger auf Gewinnmitnahme Banknachfolger überwiegend fest gestimmt. Beachtl Werte im Zusammenhang mit der Moskaureise denen Salzdetfurth über ihren Dlvidendenabschlag von 6¾ v. H. hinaus noch etw Während Wintershall von hrem Bezugsrechtabschlag rund 17 Punkte aufholten. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften etwa gehalten, ahrtsanteile unter kten anziehend. Festverzinsliche Papiere ohne Bankenrestquoten und IG-Farbenliquis. Elektro- und Motorenaktien bis zu 2 Punkten nach beiden seiten schwankend. Schiff Bevorzugung von Norddeutscher Lloyd bis zu 2 Fun größere Kursab weichungen. n bis zu 5 Pun * ankenmarkt, während Commerz- Kkten nachgaben, blieben Deutsche ich höhere Kurse erzielten einige ostorientierte Adenauers. Die Führung hatten Kafipapiere, von a 5 Punkte gewannen. Etwas gebessert auch Tarif- Aktlen 4.8. 0 Aktlen 38. 8 Aktlen 3.8 4.8. 77 304 304 Harpener Bergbau 136 13⁵ Dresdner Bk.))] 26 28 CCF 303 301 Heidelb. Zement. 290 288 Rhein-Main Bank 280 270 BMW. 180 181 Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 79-81 78-80 Conti Gummi 288 287 Lanz. ᷑ꝶ Daimler-Benz 372 372 Mannesmann 196% 194 Montan U 192/[ Rhn. Braunkohle 305 314½/[Nachfolger Degussa. 304½[305 Rheinelektra 200 20⁵ Bergb. Neue Hoffg. 150% 133½ Demag 208 268 RW T 240 237½ Dt. Edelstahl. 228 2270 Dt. Linoleum 291 290[Seilwolft 111 110 Dortm. Hörd. Hütt. 152½ 151½ Durlacher Hof)— Siemens& Halske 290 ¼ 293 Gelsenberg 167% 165 Eichbaum-Werger 190 195 Südzucker 219%½ 219 GHH Nürnberg 205 1 Enzinger Union) 263½%] 205 Ver. Stahlwerke) 0% 65% Hoescg. 174 172 IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 170% 170% J Klöckn.-Humb. D. 254 5⁴ Ant.-Sch.) 50%½ 51% Badische Bank) 200 200 Klöckner werke 179% 179́ BASF.. 31% 200 Commerzbank)) 18 21 Hütten Phönix Farbenf. Bayer 270% f 275½ Commerz- Rheinrohr. 189% 188 Farbwerke Höchst 230½ 229 u. Credit-Bank 280 280 Rheinst. Union 215 212 Felten& Guill. 200 260 1[ PDeutsche Bank)) 20 T 27 Stahlw. Südwestf. 182½ 180 Grün& Bilfinger! 190%½ 155 8 Süddeutsche Bank 252½ 252½ J Thyssenhütte. 206% 203½ )= RM- Werte,= Restquoten worben, die mit der Herstellung von Vor- Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: A 3215— 25. 7. 1955 Heinrich Seilnacht, Fliesenfachgeschäft und Bau- stoffgroßhandlung in Mannheim-Friedrichfeld Mugenottenstraße 13-15). Inhaber ist Heinrich Seilnacht, Fliesenleger in Mannheim-Friedrichsfeld. A 3216— 29. 7. 1955 Eisengießerei Dr. Ing. Georg May in Mannheim (Entwurf, Konstruktion und Lieferung von Dr. May- Feuerungen DRP für Dampfkessel und industrielle Sten sowie Herstellung von Roststäben und Feuerungsguß, Großhandel, Waldhof, Speckweg 63-65). Inhaber ist Dr. Ing. Georg May in Heidelberg. Die Niederlassung ist von Heidel- berg nach Mannheim verlegt. Veränderungen: A 530— 20. 7. 19535 Heinz Meyne in Mannheim D 2, 8). Offene Handels- gesellschaft seit 1. Januar 1955. Elsbeth Reuter geb. Meyne, Kaufmann in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Gerhard Johannes Reuter in Mannheim hat Prokura. A 666— 28. 7. 1955 Gebr. Page in Mannheim(Luisenring 20. Karl Page ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Maria Page geb. Klein, Schiffsbesitzerin in Mannheim in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten, Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persönlich haftende Gesellschafter Sebastian Page ermächtigt. 2 829— 26. 7. 1955 Wilhelm Müller in Mannheim(Hafenstraße 1). Julius Felix Walter in Mannheim hat Prokura. 5 a 5 A 1396— 28. 7. 1955 Lesezirkel Daheim Richard Ganske in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg. Die Prokura von Alfred Hartz ist erloschen. A 1397— 26. 7. 1953 Carl Bensel in Mannheim(Karl-Traub-Straße 10). Inhaber ist jetzt Ernst Heinrich Bensel, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Ernst Bensel. A 1659— 29. 7. 1955 Heinrich Weis in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Ziegelhausen verlegt. A 1762— 29. 7. 1955 Karl wäschle in Mannheim. Der Sitz ist nach Lam- pertheim verlegt. A 2006— 26. 7. 1985 J. Wolfferts in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln. Valerie Wittmer geb. Wolfferts in Köln hat fortan Ein- zelprokura. Georg Ulbricht in Köln und Bruno Kabitzke in Köln haben nunmehr Gesamtprokura je in Gemeinschaft mit einander. A 2809— 30. 7. 1935 Alfred Boesecke Rhein-Neckar-Depot Dental-Med. Großhandlung in Mannheim(N 4, 15). haber ist jetzt Gertrud Boesecke geb. Schollmeyer, Kaufmann in Mannheim. A 3033— 26. 7. 1955 Die Strumpfschachtel Adolf Klose& Co. in Mann- heim(Qu 1, 16). Adolf Klose ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Ida Klose geb. Mai, Kaufmann in Mannheim in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die persönlich haftende Gesellschafterin Ida Klose geb. Mai ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen A 3053— 20. 7. 1955 Rudolf Hauer Samenfachgeschäft in Mannheim (Waldhof, Speckweg 6). Inhaber ist jetzt Theresia Hauer geb. Kreutzer, Kaufmann in Mannheim- Waldhof. Hermann Alois Hauer in Mannheim- Weldhof hat Prokura. A 3134— 29. 7. 1955 Südeuropzisches Reisebüro Mannheim Inh. Hendrik von Heemskerck K. G. in Mannheim(Seckenheimer Straße 78). Ein Kom- manditist ist ausgeschieden. Gleichzeitig ist in Sonderrechtsnachfolge ein Kommanditist eingetreten. A 3141— 30. 7. 1955 Mina Stutz Eisenwaren, Werkzeuge, Haus- u. Küchen- geräte in Mannheim(Mittelstraße 39). Mina Stutz geb. Henrich ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis- herige persönlich haftende Gesellschafter Manfred Göhrig, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. 8 B 37— 25. 7. 1955 Bahngesellschaft Waldhof in Mannheim(Waldhof). bpurch Beschluß der Hauptversammlung vom 5. Juli 1955 wurde 8 4 (Grundkapitah) der Satzung geändert. Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durch- eführt. 8 B 220— 27. J. 1953 Wach- und schließ-Gesellschaft Mannheim mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Das außerordentliche Kapitalentwer- tungskonto ist durch Tilgung ausgeglichen. Die Kapitalneufestsetzung ist dadurch endgültig. B 386— 23. 7. 1955 Neue Süddeutsche Holzverwertungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Elisabeth Schlichter ist nicht mehr Geschäftsfünhrerin. Hermann Wellenreuther, Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 651— 26. 7. 1955 Mannheimer Gaststättenbetriebsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Dr. Bruno Rotzinger, beratender Betriebswirt in Mannheim ist zum Abwickler bestellt. B 694— 23. 7. 1955 Unterstützungseinrichtung Johann Stahl Kessel- und Apparatebau, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 8. Juni 1955 wurde der Gesellschaftsvertrag in 8 4(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt: Ausschließlicher Zweck der Unterstützungseinrichtung ist dle freiwillige, einmalige, wiederholte oder laufende Unterstützung von Betriebsmitgliedern und ehemaligen Betriebsmitgliedern der Johann Stahl Kessel- und Apparatebau in Mannheim und der Stahl Apparate- und Gerätebau-GmbfHf. in Viernheim sowie deren Angehörigen im Sinne von 8 10 des Steueranpassungsgesetzes vom 16. 10. 1934(RGBI. Teil 1 S. 255) bei Hilfsbedürftigkeit, Berufsunfähigkeit und im Alter. B 715— 29. 7. 1955 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. Juli 1955 wurden die 88 12(Aufsichtsrat) und 17(Ort der Hauptversammlung) der Satzung geändert, B 317— 27. 7. 1955 Sonne der Pfalz-Logenhaus Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Liquidation in Mannheim. Willy Bayer ist nicht mehr Liquidator. Hugo Hellmuth, Schulrat 1. R. ist zum Liquidator bestellt. 3 864— 27. 7. 1955 Wilhelm Müller Erfrischungsgetränke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Julius Felix Walter in Mann- heim hat Prokura. f 5 B 398— 20. 7. 1955„GEWa“ Getreide- und Waren-Handels- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Elisabeth Schlichter ist nicht mehr Geschäftsfünrerin. Hermann Wellenreuther, Kaufmann in Mann- heim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. B 902— 28. 7. 1955 Sammelladungsgesellschaft Mannheimer und Lud- wigshafener Spediteure Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 2. Juni 1955 wurde der Gesell- schaftsvertrag geändert in den 88 6, 10, 11, 12, 13 und 16 nach Maßgabe der notariellen Niederschrift, auf die Bezug genommen wird. Exrlos chen: A 1328— 286. 7. 1955 Scharnagl& Horr in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2231— 22. 7. 1955 Georg Rosenkranz, Zentralheizungen o. H. G. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2259— 28. 7. 1955 Hugo Boest in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2323— 30. 7. 1955 Gerhard Fiehler in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. A 2635— 2. 7. 1958 Fritz Stämpfli und Alwin Corbet o. H. G. in Mann; heim. Die Firma ist erloschen, Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacnt: Das Unternehmen erfordert nach Art und Umfang keinen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb mehr und ist in die Handwerksrolle eingetragen worden. Unsere begeisterten Besucher sagen: Das ist Circus wie er sein soll! Deshalb kommen guch Sie MANNHNEIM xessprarz täglleh 15.30 und 20 Uhr Vorverkauf: Verkehrsverein, N I, Tel. 3 29 61; Zigarren- Schleicher, am Tattersall, Tel. 4 20 55 und an den Cireuskassen, Tel. 5 28 20. Unsere Tierschau ist täglich ab 10 Uhr geöffnet 4 8E⁰ꝛ3 itte ausschneiden Sonderfahrten Mo. 8. 8., Di. 9. 8., Mi. 10. 8. 1955 Nach WORMS mit 3 Stunden Aufenthalt. 10.00 Uhr ab Mann- neim, an 16.00 Uhr;:— 11.00 Uhr an Worms, ab 14.00 Uhr. Erw. 1,50, Kinder 1.— DM. An obigen Tagen fällt der Fahrplan aus. Donnerstag, 11. 8. Rüdesheim— 6.45 ab Mhm., an 22.15 Uhr. DM 5,50 Sonntag 7. 8. 1955 ausverkauft. Karten u. Ausk. Mannheim: Verkehrsverein, N 1, 1, Tel. 3 29 61/62 Ludwigshafen: Reisebüro H. Boschert, Bismarckstr., Tel. 6 32 12, Verkehrsverein am Ludwigsplatz, Telefon 6 28 26 und 6 42 29. 13. 8. 55: Letzte Schloßbeleuchtung.— Nur Vorverkauf bis 11. 8. 55 14. 8. 55: Nach Hirschhorn.— Fahrplan. Bitte ausschneiden Sonnteg, den 7. August 193 3, 15.00 Uhr Berliner GAS T-Rennteg Großer Preis von Karlshorst Samstag, den 6. August 1955, 19.30 Uhr RADRENNBAHN FEUDEN HELM an der neuen Kanalbrücke(Straßenbahnlinien 10 u. 16) Arages Ahend- Radrennen 7S-Km-νAMERICAINE“ Flieger- und Ausscheidungsfahren) Am Start: Sonntag—Jakob(München), Badstübner, Zirbel, Gierga, Götzel- mann, Köhler, Maul, sauer Frankfurt), Kienle— Hennesch (Stuttgart), Baitinger-Oehrlich(Oeschelbronm), Elflein-—Fröh- ch(Offenbach), Gebr. Altig, Schönung— Nawratil u. and. Sitzkissen mit Cretonne- Bezügen Kopfleissen mit 2 Pfd Feder füllung Oberbett mit 5 Pfd Feder füllung dopp. Trikot, 90/1900. blau/ gold oder blau/ silber gommer · Schluß. Verkauf Deshalb nulzen Sie die lelzte Chance Reform-Auflage Trikot-Einziehdecke Federkern-Matratzen 3 Teile und Keil, solider Jacquarddrell-Bezug Federkern-Matratzen 3 Teile u. Keil, mit reinem Baumwoll- acquard- Drell, 15 J. Garantie, auf Federkern Tägliche Beiſſedern- Reinigung Abholen und Zustellen der Bettfedern am gleichen Tage 78 325 2692992„466% „„ „„ „ 1520 waehe, 39. 39. Annahme von Warenkredits checks bas Ross fachökscatf bs 0 SARDIN EM BETTEN. WAS CHE piehk 5 MANNTIEIM- Ruf: Sammel-Nr. 5 42 06 HaMsUne Mama vER. MANNMAM EEA KE AT fen LUBEc R ScME SWA A NAE NDO FEN ARD e J1, 3-4 Sreite straße — bach mit seiner Seite 12 MORGEN Auf grün angestrichenem Präsentierteller Begegnungen am Rande der Bayteuther Festspiele „Du liebes Bayreuth, auf einem so schön gearbeiteten, so grün angestrichenen Präsen- tierteller von Gegend einem dargeboten“ So pries es Jean Paul Richter, der hier die letzten zwanzig Jahre seines bedürfnislosen Lebens verbracht hat. Fürwahr, es ist ein schönes Land, das diese Stadt umfaßt, und Was an Schönem liegt davor, wenn man von Westen her darauf zukommt. Erst Amor- berühmten Barockorgel, Wertheim dann und Miltenberg mit dem tausendjährigen Gasthaus„Zum Riesen“, das liebliche Würzburg, wo es nach Weih- rauch duftet und wo sie in den Spitälern und bei den Bäckern Wein ausschenken, Ebrach am Steigerwald mit seinem alten Zisterzienser-Kloster, dessen Zellen jetzt von Zuchthäuslern bewohnt werden, das ernsthafte Bamberg, wo E. T. A. Hoffmann einst Kapellmeister gewesen ist, und, wenn Man ein wenig abweicht vom Wege, auch Wiesentheit mit seinem musischen Schloß und der schlanken Mariensäule und das prunkvolle Pommersfelden, das Joh. Dient- zenhofer für den Grafen Schönborn gebaut Hat. Im Tale fließt der Main, vorbei an Weinbewaghsenen Hängen, und aus den bun- ten Bauerhgärtlein grüßen altmodische Mal- ven, dickköpfige Zwiebeln und lachende Son- nenblumen über den Zaun. Und immer neue, andre Schönheit entdeckt sich: die Wälder, die Täler und Höhen der Fränki- schen Schweiz mit ihren Wallfahrtskirchen, Weit ausgebreitet vor den Palästen, Gärten und Parks der markgräflichen Residenz Bayreuth, in denen Friedrichs des Großen Schwester Wilhelmine im Eremitengewand residierte.„Wir führen hier ein stilles Landleben schrieb sie mit einem Un- terton von Bitterkeit an ihren Bruder in Potsdam. Und gerade diese„gemütliche Lage“ hat später dann Richard Wagner an- gezogen:„Warum ich Bayreuth gewählt? Der Ort sollte keine Hauptstadt mit stehen- dem Theater, auch keiner der besuchtesten großen Badeorte sein. Er sollte dem Mittel- punkt von Deutschland zu gelegen und ein bayerischer Ort sein. Außerdem hat mir schon in frühester Zeit dieser freundliche Ort mit seinen Umgebungen einen anziehen- den Eindruck hinterlassen. Und so ist denn Wagner der Entdecker Bayreuths ge- Worden. * Es ist allerdings ein neues Bayreuth, das ihm seine Berühmtheit verdankt, und hat nichts mehr zu tun mit der barocken Ver- gangenheit des ländlichen Städtchens, der Giuseppe und Carlo Galli Babiena mit dem Opernhaus ein köstliches Denkmal setzten. Es ist auch keine Einsiedelei, wie sie die Markgräfin Wilhelmine südöstlich der Stadt mit den Anlagen der Eremitage sich errich- ten lieg. Und wer zu träumen vorhat, bleibt besser in den Wäldern vor der Stadt— jedenfalls in diesen Hochsommerwochen, wenn die Welt zur Huldigung an den Ge- nius von„Wahnfriedé auf den Grünen Hügel Wallfahrtet und Bayreuth zur Groß- Stadt erwacht.„Sich nicht in Bayreuth ein- finden im Monat August, ist eine moralische und künstlerische Schwäche“, hatte Franz Liszt, der Freund und späte Schwiegervater Wagners, gemahnt: ihm ist die Gefolg- Schaft nicht versagt geblieben durch alle Jahre. Und allem Schmähen zum Trotz kom- men sie alle Jahre wieder aus aller Herren Länder, und die Festspiele wandeln die Stille in Trubel. Das hatte es einmal wer- den sollen:„Vereinigung aller wirklich le- bendigen Menschen; Künstler bringen ihre Kunst heran, Schriftsteller ihre Werke zum Vortrage, Reformatoren ihre neuen Ideen. Ein allgemeines Bad der Seelen sollte es sein: dort erwacht der neue Genius, dort entfaltet sich das Reich der Güte.“ So war es aufgezeichnet worden in Triebschen am Vierwaldstätter See mit Friedrich Nietzsche, dem Freunde jener Tage.„In Bayreuth ist auch der Zuschauer anschauenswert“, hatte er notiert. Mag er es anders gemeint haben, aber ist es nicht eines der faszinierendsten Schauspiele dieses Bayreuth, vor den Türen des Festspielhauses dem Einzug der Gäste beizuwohnen? Wenn sie auffahren in schwe- ren Limousinen, eine internationale Gesell- schaft von Berühmtheit und Reichtum, Neu- gier und Verpflichtung, Snobismus, Reprä- sentation und geschäftiger Langeweile? Es fehlen nicht die„Kenner“ und enthusiasti- schen„Freunde“, doch kommen die meistens nicht gefahren, und ihre Roben scheinen ein wenig verblichen und unscheinbar neben dem grellen Glanz der anderen. Aber deren Trägern haben sie voraus, daß sie„dazu gehören“ und zum mindesten im Geiste auf du und du stehen mit Fafnir und Isolden, Titurel und den Rheintöchtern, mit Knap- pertsbusch aber auch und Hans Hotter, mit Astrid Varnay und der ganzen Familie Wagner. Sie wissen Bescheid, selbst da, wo die Intimitäten am intimsten sind, kennen auch die„Nacht über Bayreuth“ und andere dunkle Punkte.. Aber sie kennen auch ihren Wagner, und vormachen lassen sie sich nichts! * So steht das eine neben dem anderen, und wenn auch in diesem Jahr das Auf- tauchen der Lieblingsfrau des Aga Khan ge- Waltige Wellen schlug, so sind doch die Er- eignisse, die Bayreuth hinter den nüchternen Mauern seines Festspielhauses präsentiert, von so eindringlicher Bedeutsamkeit, daß zum mindesten für die Nachmittags- und Abendstunden, während der dort gespielt Wird, Mode und Repräsentation, Klatsch und Tratsch in Nichts versinken vor der wuchtigen Gröhe, die sich mit Wagners Werk offenbart. Aber wozu sind die langen Pausen da und die Vormittage, vor allem aber die nächtlichen Stunden nach dem Theater? Das sind die Zeiten der Begegnungen und Schaustellungen. Man trifft sich beim Shop- Ping im Gewimmel der Stadt oder auf der Kastanien-Allee vor„Wahnfried“, das der Enkel Wieland jetzt bewohnt. Man fotogra- flert die Rosensträußge auf der riesenhaften Steinplatte, die das Grab von Richard und Cosima Wagner bedeckt, wirft einen Blick in das reichlich verwahrloste Gästehaus und wundert sich, wie fern die Zeit ist, da Hitler hier Dauergast war. Man promeniert ein wenig im Hofgarten hinter der fast preu- Bisch kühlen Fassade des Neuen Schlosses, das Joseph Saint-Pierre auf den Trümmern des alten errichtete. Und wenn man Glück hat, begegnet man auf einem dieser Gänge einer der Bayreuther Größen, je nach Be- rühmtheit von einer mehr oder weniger dichten Schar weiblicher und auch männ- licher Backfische aller Altersstufen um- schwärmt. Bestimmt aber trifft man sie nach der Vorstellung an den schmalen Tischen der„Eule“ in der Kirchgasse hinter dem Markt, einer kleinen Kneipe mit über sech- Zigjähriger Festspieltraditon. Hier hat auch die Begum mit ihrem Gefolge Einkehr ge- halten und unter den Bildern gewesener und gegenwärtiger Wagner-Herrlichkeit Krebse gegessen und ein halbes Brathuhn, hat der Wirtsfrau die Hand gedrückt und zum Des- sert ein Waisenkind mit einem Autogramm ausgezeichnet. Solch kleine menschliche Be- rührungen mit der großen Welt werden ebenso eifrig gesucht, wie sie kolportiert werden, und schon jetzt zerbrechen sich die Bayreuther den Kopf, was alles anzustellen sein wird, falls— wie verlautet— im näch- posdunen und Trompeten in Bayreuth Getreu der alten Tradition wird bei den Bayreuther Festspielen noch immer vom Balkon des Festspielhauses vor Beginn jedes Aufzuges dreimal geblasen; Trompeten und Posaunen stimmen ein Thema aus dem für diesen Abend angesetzten Werk Richard Wagners an und rufen so diè Menge, die während der Pausen in den Anlagen um das Festspielhaus sich ergeht, wieder in den Zuschauerraum zurück.(Siene auch den Aufsatz„Auf grün unge- strichenem Präsentierteller“.) sten Jahr der Aga höchst persönlich Bay- reuth die Ehre gibt. Das Schloß Thiergar- ten(wo Madame Begum in diesem Jahr ein Rehrücken serviert wurde, dessen Soße vier- zehn Stunden gekocht hatte) hat man als Residenz auserkoren für den hohen Herrn. Doch ist man arg bedenklich, ob es in sei- nem jetzigen Zustand auch ausreiche für die Bedürfnisse solch illustren Gastes und ob nicht eventuell ein paar Umbauten von- nöten sein könnten für den zehntägigen Be- such. Das wiederum aber würde Genehmi- gungen des Landesamtes für Denkmalspflege erforderlich machen, die zu versagen je- doch... Nun und so weiter! Das wogt und Wabert auf und nieder, und jeder Tag bringt neue Geschichten und neue Begegnungen, bis eines Tages die sechzigtausend Einwoh- ner Bayreuths wieder allein sind in ihrer gu- ten Stube und mit ihren Erinnerungen, zu denen in jedem Jahr neue hinzukommen. dpa-Bild Befriedigt zieht der Fremdling von dan- nen. Noch ist das glanzvolle Fest der un- erschöpflichen Erneuerung des Wagnerschen Geistes nicht zu Ende. Immer wieder kom- men andere Mitglieder der großen Wagner- Familie nach Bayreuth, um des Meisters Werke zu hören und dem überwältigenden Schauspiel eines gigantischen Familienfestes beizuwohnen. Und jeden Tag neu und an- ders ist die Parade der eleganten Frauen und der in würdiges Schwarz gehüllten Männer, das gegenseitige Zurschaustellen, das Sprachengewirr und über allem diese feierliche Erwartung, die den Sterblichen in der Nähe der Unsterblichkeit überkommt. Davon dann wird man berichten zu Hause, und daß man dabeigewesen sei:„Und denk nur, um ein Haar hätte ich am gleichen Tisch gegessen mit Martha Mödl. Sie ist nur aufgestanden, als ich mich zu ihr setzen wollte.“ Werner Gilles Bollyerk gegen Boblevard 3 Jameson Wenn und wo immer jemand vom Boule- vard schwärmt, denke ich für meine Person an Paris. Boulevard ist für mich ein fran- 2z68isches Wort, und wenn es in der Gram- matik einen Superlativ für Adjektive geben würde, so würde ich es zu den französisch- sten Vokabeln zählen. Und wenn, zum Bei- spiel, das Filmvolk von Hollywood sich einen Boulevard anlächelt, so ist es halt eines der landesüblichen Plagiate. Boulevard bleibt Pariserisch auch in der Sonne von Kali- fornien. Dachte ich. Bis vorhin. Da stand ich wie- der einmal an jener weltberühmten De- battier-Ecke im Londoner Hyde Park und lauschte mit Andacht der Kapuzinerpredigt eineès Negers gegen uns weißhäutige Tunicht- gute. Wogegen fluchte er? Diese letzte Bastei der freien Aussprache, jammerte er, sollte nun auch verschwinden. Eine breite Auto- straße würde trotz jahrzehntelanger Proteste empörter Grünflächen-Fanatiker demnächst alles zerstören, was hier seit Jahrhunderten gehegt wurde. Man wollte den Rand des bis- er so wagenfeindlichen Parks für den Mo- loch Auto opfern, weil man nebenan im sündigen Mayfair mit den Luxuskarossen nicht mehr ein noch aus wüßte. Ich forschte nach, ob seine Klage gegen die moderne Zivilisation berechtigt war. Ja, es stimmt. Ja, London wird eine der rebel- lischsten Rebellionen gegen sein unberührtes Gestern vornehmen, Ja, eine gewaltige, end- lich luftschaffende Auto-Pracht-Allee zwi- schen Piccadilly und Oxford Street ist eine amtlich beschlossene und mit allen Siegeln gefestigte Sache. Ja, Londons Fahrer atmen ein wenig befreit auf. Allerdings nur ein Wenig, denn diese eine Straße ist nicht viel in dem undurchdringlichen Gewühl der 30 000 Wege im größten Labyrinth der Welt. Aber es ist doch immerhin ein hoffnungsspen- dender Anfang. Der brave Mister Neger möge sich nicht weiter aufregen. Seine Freiheits-Ecke wird bleiben. Sie wird nur ein wenig verrückt Werden. Er und seine Mitredner und Hörer werden demnächst nur ein paar Schritte parkeinwärts zu trippeln haben, allwo sie gleichfalls ausreichend Luft vorfinden wer- den, in der sie ihren Dampf auslassen wie zuvor an der alten Ecke. London will der neuzeitlichen Prunk- Karossen- Promenade den stolzen Namen verleihen: Boulevard. Es wird zum erstenmal in Englands Straßen- geschichte sein, daß eine Allee eine fran- zösische Bezeichnung erhalten wird. Und hier erhebt der zuständige Minister Duncan Sandys seinen einspruchsberechtigten Protest:„Nein, London hat es nicht nötig, in fremden Vokabularien zu stehen. Es gibt ausreichende Möglichkeiten, ein würdiges englisches Schild auszudenken, In keiner an- deren Stadt der Welt spielt man mit so viel Variationen für die Vokabelstraße wie ge- rade in London. Wozu soll man denn nun auch noch dieses deutschstämmige Wort Boulevard importieren?“ Wie bitte? Boulevard sei deutschstämmig? Woher? Weshalb? Seit wann? „Les“, nickt mir ein Oxford Sprachen- professor zu, schlägt sein Oxford- Wörterbuch unter B auf und deutet auf Boulevard: nach dem deutsch- französischen Feldzug schleifte man die Festung von Paris und errichtete auf den.. und nun kommt's... Bollwerken große Straßenzüge und nannte sie Boule- vards. Da haben wir's! Nun, man schließe aus diesem Bollwerk gegen ein Bollwerk beileibe nicht auf eine Animosität der englischen Bevölkerung gegen deutsche Worte. Im Gegenteil; es gilt als schick und zeugt von mitteleuropàischer Fach- kunde, wenn man gelegentlich deutsche Wen- dungen einfügt, vor allem, wenn sie ein biß- chen englisch riechen, als da sind:„Ende gut, allles gut!“ Oder:„Wie Du mir, so ich Dir!“ Aber es gibt auch rein deutsche Worte, die man nicht nur im Alltagsgespräch verwertet, sondern auch in jedem englischen Lexikon als nmaturalisiert“ vorfindet, Vokabeln wie Roll- mops, Lufthansa, Sauerkraut, Blitzkrieg, Pumpernickel, Lebensraum, Fræeulein, Volks- wagen, Autobahn, Wanderlust, Halt und Schadenfreude. so wurde aus dem Fugen-Katechismus kult. Freitag, 5. August 1955 Nr. IN IN Ansbach lobt Bach Werner kgk ditigierte„Die Kunst det fuge⸗ Hochsommer in Ansbach— Bach in 4 bach! Die intimen Schönheiten des Mas grafen- Städtchens und seiner ume scheinen ebenso unerschöpflich wie Bad Pretiosen- Schrein, auf dessen Cembalo- i, Welen Dr. Car! Weymar, Gründer und Or 5 nisator des Festes, diesmal besonderen Wer ö legte. Der Schüler der großen Landopse Ralph Kirckpatrick, pflegt ein fast impres sionistisch schattiertes, feinsinniges Oembel. Spiel, rückt zuweilen Bach in die Nähe Ch. g perins, ohne aber des Thomaskantors Würch anzutasten. Kraft phantasievoller Registrie. rung erzielt er Wirkungen, die selbst in Aus. bach auffallen. Seine Agogik gibt sich stal in den raschen, elastisch und expressiy n den langsamen Sätzen. Drei Konzerte Waren ihm allein vorbehalten, in welchen er alt sechs Partiten, die Chromatische Phantasie das Italienische Konzert und die Goldberg. Variationen gleichsam mit Silberstift auf d N Manuale zeichnete. Ihm gegenüber Wirt: der Basler Organist Eduard Müller(wobl. temperiertes Klavier) wie ein fast alla buchstabenredlicher Treuhänder des barocken Stil-Erbes. 5 Nur vier von den acht Bach-Tagen an- Wesend, bedaure ich, so wichtige Exeignise wie unter anderem die Aufführung der„Ho. hen Messe“ im Heilsbronner Münster une Kurt Thomas(Kantorei der Dreikönigskirche Frankfurt) nicht würdigen zu können; den Vernehmen nach, soll dies einer der Spi. tuellen Höhepunkte gewesen sein. Der ag. dere hieß„Die Kunst der Fuge“(Weymarsche Fassung), über welcher Werner Egk waltete Ein landläufiges Dirfgieren kann man sen Tun wirklich nicht nennen. Egk hatte sich die ſunbewußte Rechenübung der Seele“(he Leibniz die Tonkunst definierte) völlig u eigen gemacht. Das Psychische war es, was ihn an der„Rechenübung“ begeisterte, Und 88 scher Hymnus, Lobgesang. Auch der junge Münchener Kantor Karl Richter gehört zu den Bach-Hymmnikern, am Stärksten dann, wenn die Orgel schlägt. Sbannungsgeladen bringt er Orgelpräludien, Toccaten und Fugen kraft kühner und kon- trast-starker Registrierung zu monumen- taler Wirkung, während er in Choral-Vor. spielen und Trio-Sonate auf Klang-Intimität bedacht ist. Nachdem er(als Kantor der stimmfrischen Wiener Sängerknaben) am Cembalo das Weihnachts-Oratorium geleitet hatte, umarmte ihn Kirckpatrick, Richters „Continuo“ eine Offenbarung nennend.„ Den unsterblichen„Director musices“ völlig dem Musik-Museum zu entreißen, hält die Bachwoche für ihre dringlichste Aufgabe Und sie kommt mit jedem Jahr ihrem Ziel näher. Kalckreutn Koltur-Chronik Im Rahmen der Internationalen Musikfest. wochen Luzern 1955 vom 6. bis 30. August bringt das Stadttheater Luzern als Festauffüh- rung Federico Garcia Lorcas Schauspiel„Ma- riana Pineda“. Die Premiere ist am 21. August Die Titelrolle spielt Maria Becker, Regie fünrt 1 Ernst Dietz. Dirigenten bei den e a * Veranstaltungen der Festwochen sind u. 3. Herbert von Karajan, Otto Klemperer, Rafael Kubelik, Karl Münchinger und Paul Sacher. Der nächste internationale Klavierweit. bewerb unter der Schirmherrschaft der Koni. gin Elisabeth von Belgien, der Großmutter König Baudouins, findet im April und Mal des kommenden Jahres statt. Der Wettbewerb, an dem Pianisten zwischen 16 und 30 Jahren teilnehmen können, ist mit zwölf Preisen im Gesamtwert von mehr als 600 000 belgischen Franken(etwa 50 O00 DM) ausgestattet. Bewer- pungen müssen vor dem 31. Januar 1956 all den Leiter des Internationalen Musikwett bewerbs„Königin Elisabeth von Belgien“ Palais des Beaux Arts, Rue Baron Horta 11, in ö Brüssel gerichtet werden. 0 Die Kammersängerin Emmi Leisner begeht am 8. August ihren siebzigsten Geburtstag. Sie wurde in Flensburg geboren und 1910 an de damalige Berliner Königliche Oper verpflici. tet. Der Musik Wagners galt ihre besondele Liebe. In den Rollen als„Brangäne“, Frick und„Ortrud“ wurde sie eine geschätzte Gast- sängerin in Bayreuth und an den großen Opernhäusern Europas und Amerikas. Hans von Benda wurde mit seinem Berliner Kammerorchester vom spanischen Außenmin sterium für vier Konzerte während der Fest- spiele in Santander Ende August eingeladen. Im Anschluß daran wird der Dirigent in Spa⸗ nien einige Konzerte mit dem Madrider Kam- merorchester geben. Werke der Heidelberger Malerin Hann Nagel werden vom 7. August bis 7. Septembes vom Kunstverein Braunschweig ausgestellt. Spiel im Sommerwind Lin heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 16. Fortsetzung Und dieses Gefühl begann sie mit solch ausschließlicher Gewalt zu überfluten, daß keine andere Empfindung dagegen aufkam. „Fritz, bitte, schweig“, flüsterte sie entsetzt, „du darfst nicht so sprechen.“ Er blickte zu ihr auf. Seine Augen waren settsam verschleiert.„Denkst du an den an- dern?“ fragte er kaum hörbar. Vielleicht verstand sie ihn nicht sofort, oder es war einfach die Angst, ihr möge nicht das richtige Wort einfallen, mit dem der Junge zur Vernunft und ordnungsmäßig auf einen Stuhl gebracht werden konnte. „Was würde deine Braut wohl hierzu sagen?“ fragte sie mit einem verwirrten Lächeln. Sie hatte es getroffen! Fritz erhob sich und trat, ohne sie noch einmal anzusehen, ans Fenster. Er öffnete den Flügel. Die schmalen Chorfenster drüben lagen im Mond wie mit Kalk angestrichen. Male sah ge- spannt zu ihm hinüber, sie wartete. Aber Fritz schwieg. Es war ihm wohl nicht mög- lich, von diesem Geständnis, das ihn fort- gerissen hatte und das wie er einsehen mußte, von Male nicht erhört worden war, — von diesem äußersten und beschämenden Sichgehenlassen mit beiden Füßen wohl- gemut in die Gegenwart zurückzuspringen. Auf St. Jakob schlug es Mitternacht. Ueber den kleinen Platz hallten Schritte. Dort ging ein Mann; er trug irgendeine unförm- liche Last auf dem Rücken. Wie ein Gespenst sah er aus, dieser Mann, der da um Mitter- zacht über den kleinen Platz ging. Die bei- den in ihrem Zimmer wagten kein Wort zu Prschen. Auf einmal schob Fritz, sich zu- sammenreißend, eine Zigarette zwischen die Lippen.— Da lächelte Male. Er wandte sich um und war wieder der junge Averhoff aus Hamburg: blond, rot- wangig und ziemlich beschämt über das, was ihm da soeben hatte geschehen können. „Wirst du mir wegen meines ungehörigen Benehmens böse sein?“ Es schien, als wolle in ihr etwas zusam- menbrechen, etwas Aufgestautes und Zu- rück gehaltenes. Sie stammelte:„Nie, nie im Leben werde ich vergessen, was du mir heute gesagt hast.“ Er sah sie mit gutmütiger Verwunderung an.„Tätest mir einen riesigen Gefallen, Deern, wenn du den ganzen Unsinn als end- gültig erledigt betrachten wolltest.“ „Ach, Fritz!“ Sie seufzte verzweifelt.„Ich muß dir unbedingt eine ganze Menge sagen. Wenn es nur nicht so wahnsinnig schwer wäre!“ Ha! Das wollte er wohl glauben. Für Herrn Bauermeisters Braut war es ver- dammt peinlich, sich mit den Liebeserklä- rungen aufdringlicher Burschen auseinan- der zusetzen. Un verantwortlich, in welch ver- teufelte Lage er sie da gebracht hatte! „Ist gut, Male“, sagte er freundlich und dann, mit einem kurzen Auflachen:„Tschüs, mein Deern. Schließ deine Tür gut ab.“ „Gute Nacht, lieber Junge“, flüsterte sie. Aber das hörte er schon nicht mehr.—— Anderntags, gegen Mittag, fuhren sie ab, nachdem vorher in Begleitung der beiden Jungen ein letzter Rundgang durch die morgenhellen Gassen unternommen war. Die Trapper sangen auf ihrem Notsitz:„Muß i denn, muß i denn zum Städtelein hinaus, und du, mein Schatz, bleibst hier.“ „Du fährst ja mit, mein Schatz. Du fährst ja mit!“ Males Lippen bewegten sich un- hörbar. Mäxchen ließ sein Stiergebrüll er- schallen, der Weiße Turm stülpte seine das aber schattige Wölbung über die Straße, Mädchen an Fritz Averhoffs Seite lächelte. In ihrem Rücken verschwanden, aufmar- schiert auf fern verschimmernder Höhe, die Türme von Rothenburg. Sechste Teilstrecke: Von Rothenburg bis Würzburg Ein Spiel ist beendet, ein neues Spiel be- ginnt— Alte Bekannte— Die Siegesallee und ein mausgraues Auto— Jemand aus Hamburg kommt in Bedrängnis und ein blasser Herr entpuppt sich— Würzburg Fahrtleistung: 62 km. Male hörte zu. Wenigstens sah es so aus. Sie machte Augen wie eine Schülerin, wie eine, die sich darüber klar ist, daß ihr Ver- halten in jüngster Zeit zu Tadel Anlaß ge- geben hat, Der Lehrer Fritz jedoch hielt einen Vortrag über die Erzeugnisse der Hanomag- Werke, a) im allgemeinen, b) soweit der Drei- Sechzehner in Frage kam. Sie fuhren die westliche Straße, die später, in Röttingen, nach Mergentheim abbog. Die Jungen sangen. Sie hatten damit am Klingentor angefangen, und es war nicht abzusehen, wann die natür- liche Leistungsgrenze ihrer Kehlen erreicht sein würde. Das augenblickliche Lied verfügte gut und gern über zwei Dutzend Verse.— Fritz sprach über Verteiler und Ausgleichs- getriebe. 5 5 „Die Residenz in Würzburg ist von Balt- hasar Neumann erbaut“, sagte Male und be- kundete damit den Grad ihref Anteilnahme. — so habe ich es in der Gehobenen Ab- teilung zu Bärwalde gelernt“, fuhr er spöt- tischen Tones fort. Sie blickte ihn beunruhigt an.„Das wollte ich wirklich sagen. Magst du es nicht hören?“ Ohne die Augen von der Fahrbahn zu wenden, strich er mit seitlich erhobener Hand über ihr Antlitz, von der Stirn bis zum Munde hinab. Es war eine behutsame und sehr zarte Bewegung, als solle mit dem leich- ten Drüberhinfahren dort eine kleine Un- ordnung geglättet werden. Males Gesicht erglühte unter der flüchtigen Berührung. „Lassen wir Pommern und den Bahnhof Dehnhaide auf sich beruhen, Deern“, sagte er ruhig.„Ich mag nicht an Türen rütteln, hin- ter denen ein anderer seine Geheimnisse hütet. Aber es würde furchtbar nett von dir sein, wenn du mich nicht für einfältiger hal- ten wolltest, als ich es vielleicht beanspru- chen darf.“ Sie starrte ihn fassungslos an, aber es ge- lang ihr nicht, seinen Blick zu erhaschen; nach wie vor hielt Fritz die Augen fest auf den Weg gerichtet. So fuhren sie eine gute Strecke. Keiner sprach; Male jedoch fühlte wohl, daß nichts Feindseliges in diesem Schweigen lag. Es war eine Stille, die den Menschen gleichsam in die Arme nahm, etwas Atemberaubendes und sehr Süßes; man konnte sich klopfenden Herzens hinein- kuscheln. Es gab keinen Widerstand, wehr- los und ohne Besinnen warf Male alle Waf⸗ ken über Bord und stammelte:„Ach Fritz, ich würde dir schrecklich gern—“ „Sprich nicht davon“, unterbrach er sie. „Ich möchte nicht.“ Ihr Gesicht wurde ganz leer vor Ratlosig- keit. Immer wieder stahl sich ein verschüch- terter Blick zu ihm hinüber. Wie ein ge- scholtenes Kind bettelte sie um ein winziges Zeichen. Ach, ein Augenzwinkern schon würde sie schrecklich froh gemacht haben oder nur ein Verziehen seiner Mundwinkel, Wie es vorkam., wenn sie auf barmbecksch „forchbardoll“ oder ähnliches sagte. Sie war- tete und bettelte, das Schattengitter der Bäume huschte über ihre Wangen. Als die seine Zeit gedauert hatte, 20g Fritz Z el, dreimal ganz rasch hintereinander seine Nase kraus, wie die Kaninchen es tun. Da sagte sie laut und sehr nachdrücklich „Du= bis— forch bar— doll— lieb, 5 Ja, über Nacht hatten die Dinge ihr Ant. f litz gewechselt. In Rothenburg war etwas ge- schehen, das dem leichtbeschwingten Erleben dieser Sommerfahrt mit einem einzigen Schlag eine neue und bestürzende Richtung gewiesen hatte. Fritz mußte Wohl erkannt haben, daß es nicht länger statthaft war, den gutgläubigen Dümmling zu spielen, Weiter. hin und ohne Widerspruch einer Komödie zuzuschauen, die so mangelhaft durchgefühn wurde, daß schon die Selbstachtugn des Be- trachters einen Einspruch herausforderte Denn ein Theater war“ nun einmal dieset Eiertanz mit dem Fräulein aus Barmbech. ein lustiger und unterhaltsamer, zugegeben aber doch eben Spiel und Narrenpossen. Das hatte sich nun plötzlich geändert und seinen verläßlichen Unterbau verloren. Wieder 190 Fritz das gestrige Bild: Male im Bett. liegend ein wenig blaß, nun ja, aber doch so offen- kundig gehalten von einem unerschütter, lichen Wissen um die eigene Sicherheit, 13 ihm, fand man es nun verstiegen oder nicht, nur„Königin“ einflel. Wieder hörte er Males leise Worte:„Geh bitte hinaus, Fritz“. Ja, f diesem Augenblick war es aus gewesen m . allem Uebermut und aller Schauspielkunst Unter der fröhlichen Narrenkappe War 1 Menschenseele zutage getreten, vor der Fut gestanden hatte, ungläubig erstaunt und 04 ins tiefste Herz erschrocken.— Mas sauf. nun werden? Zum erstenmal auf dieser lu ö tigen Fahrt überkam ihn die ganze Schwe der Verantwortung, einer Verpflichtuns davon er sich am Bismarckdenkmal 2 haftig nichts hatte träumen lassen. Mit a 15 Last und Süße hatte sie sich auf ihn her 90 gesenkt. Cortsetzung fois“ tisch side Eise