Prütze Sen aa austeſltz en ven atze“ 0 nde, dei eutsche Nr. 0 dienen tlitz ur. Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Sozlales: F. A. Simon: L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., gerausgeber: ö Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. „ Mammheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4 81 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen /R. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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August 1955 i Atom-RKonferenz in Genf eröffnet Genf.(dpa AP) Unter Teilnahme von Vertretern aus 72 Ländern der Welt wurde am Montag in Genf die erste große internationale Konferenz für die friedliche Nut- Der erste Tag stand im Zeichen der Frage nach dem künftigen Energiebedarf der Welt. Die Referate kamen zu dem Schluß, daß allein die Nutzbarmachung der Atomenergie Fenste. Kalles Bin, def + Kirche tet sen dene, un. send ads 18, ist— — eine Onfalcont eit zwei Weltkrieg Kgebietes geringen das oft Bomber. 1— und! menge. denswür⸗ (Seines 8 Auf die Was wol. undd sei⸗ Ile Men- Wissen alienisch ebenheit, Währte beter von m sie in : Benes 5 N 0 ge seines des kah- ei, drei es ver- ist alles oder als ist. Zum Wiener W). Die t in den ternacht sen und Te eiser- ch sollte seinem ten ent· erikani- lliger- als die mit den jält? Es Straßen im Ort ken ge- daß die en Tier- hockten, ten da- en selt⸗ 1 Seiten e linde eus des — sie ihn Männer, se ohne ken ish, lich die Wendt! gegen- Bester, en, die dieser ziehen. es mal IHzte ef. ein biß. 1 stellte at. Man sel, das Haupt- m hier N werde vor die das sich 1 Sicht. Linken eit un Wein- der riet merun- rücken daheim eich die ut ab- Beweis n, 5 15 ö begründet, wie verlautet, die Gewerkschaft rischen leiterin lig für errlich⸗ 9 kolgt den rapide steigenden Bedarf decken kann. Nach einer Studie des UNO- Sekretariats ird die Welt Ende des 20. Jahrhunderts achtmal so viel Energie benötigen wie 1952. Die USA überraschten die Konferenz mit der Bekanntgabe der bislang geheimgehal- tenen Preise für Uran und mit dem Angebot, spaltbares Material auszuleihen. Nach einer Mitteilung des amerikanischen Chefdelegier- ten, Strauss, sind für die leihweise Ueber- lassung von Uran(U-238), das bis zu 20 Pro- zent mit dem spaltbaren Uran 235„ange- reichert“ ist, 25 Dollar pro Gramm U-235 zu zahlen. Ein Kilo dieses Urans würde dem- nach für 3750 Dollar ausgeliehen werden. Nach den Eröffnungsreden von UNO- Generalsekretär Hammarskjöld, dem Schwei- er Bundespräsidenten, Petitpierre, und dem Konferenzpräsidenten, Bhabha Indien), wur- den Botschaften der Regierungschefs der vier Großmächte und des indischen Minister- präsidenten, Nehru, verlesen. Präsident Eisenhower rief die Welt in zeiner Botschaft auf, Wege zur friedlichen Anwendung der Atomenergie zu erschließen. In Genf gebe es Gelegenheit, die so lange nicht beachteten alten Grundsätze eines freien wissenschaftlichen Austausches wie- der zur Geltung zu bringen. Während der Sowjetische Ministerpräsident, Bulganin, in einem Grußtelegramm den Wunsch aus- sprach, daß die Zusammenarbeit der inter- nationalen Wissenschaft zum Wohle und zur Hebung des Lebensstandards aller Völker beitragen und den Frieden in der Welt sichern möge, drückte der britische Premier- minister, Eden, in seiner Botschaft sein Ver- trauen in die Arbeit der Kongregteilnehmer aus, der friedlichen Nutzung der Atomener- gie den Weg zu ebnen. Der französische Mi- pisterpräsident, Faure, wünschte dem Kon- greß telegraphisch vollen Erfolg, und sein indischer Kollege, Nehru, wies in seiner Bot- schaft nachdrücklich auf die Gefahren eines Atomkriegs und auf die besondere Verant- wortung der Atom wissenschaftler hin, diese Gefahren vor Augen zu führen und sie zu beseitigen. In der Eröffnungsansprache des Kon- terenzvorsitzenden und Leiters der indischen tomforschung, Professor Bhabha, erfuhr die Genf.(AP) Die amerikanisch-rotchinesischen Botschakter-Besprechungen in Genf sind nach Mitteilung von rotchinesischer Seite am Montag in der Frage, welches Verfahren bei der Repatriierung von Staatsbürgern beider Länder in ihre Heimat eingeschlagen werden soll, auf einem toten Punkt angelangt. Die Botschafter der beiden Staaten vertagten sich am Montag erneut auf Mittwoch, ohne irgendwelche Fortschritte bekanntzugeben. Von rotchinesischer Seite wurde angedeu- tet, daß die Verhandlungen in folgenden zwei Hauptpunkten kestgefahren seien: 1. An der chinesischen Forderung, die Vereinigten Staa- ten sollten eine Liste aller in den USA lebenden Chinesen vorlegen. Wie verlautet, nat der chinesische Botschafter. Wang, nicht präzisiert, ob diese Liste die Namen aller Personen chinesischer Abstammung oder nur die der Studenten enthalten soll. 2. An der chinesischen Forderung., Indien solle als Ver- treter Chinas in den Vereinigten Staaten bei der Repatrijerung der Chinesen mitwirken. Die Vereinigten Staaten sollen gefordert heben, dag China eine Liste mit den Namen derjenigen Chinesen vorlegt, die angeblich gegen ihren Willen festgehalten werden. Eine Mitwirkung eines dritten Staates bei der Repatriierung sollen die USA entschieden ablehnen. In einem am Montag veröffentlichten ge- meinsamen Rommuniquè sind keine näheren maelheiten über die Besprechungen enthal- en. Es heißt darin lediglich, um alle Miß- verständnisse zu vermeiden werde fest- Uesstellt dat bei den Besprechungen bisher nur die Repatriierung der Zivilisten erörtert Worden sei. Tarife gekündigt von der Eisenbahner-Gewerkschaft „Frankfurt.(dpa) Die Gewerkschaft der au er hat, wie am Montag in Frank- f rt bekannt wird, den Lohntarif im Gesamt- Aritvertrag kür etwa 270 000 Arbeiter der undespahn zum 30. September dieses Jahres Abende Die Gewerkschaft fordert für alle 10 9 bei der Bundesbahn vom 1. Oktober Sch 2 Pfennig mehr Stundenlohn. In einem reiben an den Vorstand der Bundesbahn 00 Beschluß mit allgemeinen Preis- 0 hungen und den zu niedrigen Löhnen er Bundesbahn. Diese niedrigen Löhne seien zung der Atomenergie eröffnet. Unter den rund 1200 Delegierten aus Ost und West sind viele berühmte Atomwissenschaftler aus aller Welt. Der deutschen Delegation gehören Nobelpreisträger Professor Hahn und als Regierungsvertreter Professor Ophüls an. Die großen Atommächte der Welt haben für diese Konferenz in einem kaum erwarteten Ausmaß die Geheimschränke geöffnet. Der Genfer Konferenz und den sie begleitenden Ausstellungen kommt gleichzeitig die Bedeutung eines ersten großen Versuchs der„Atommächte“ zu, sich einen Anteil an einem riesigen neuen Markt zu sichern, den das Atomzeitalter eröffnet. Welt zum erstenmal aus wissenschaftlichem Munde von einem„Terminkalender“ zur Zähmung der Energie der Wasserstoffbombe, um damit den Energiebedarf der Mensch- heit für ewige Zeiten zu decken. Bhabha sagte voraus, daß in den kommenden zehn Jahren„zahlreiche“ Atomkraftwerke in ver- schiedenen Ländern entstehen würden, die Wie das sowjetische und die geplanten amerikanischen nach dem Atomspaltungs- prozeß der Uran- oder Plutonium-Bomben arbeiten. In spätestens 20 Jahren werde die Wissenschaft fraglos auch eine Methode ge- funden haben, den ungleich energiereicheren Atomverschmelzungsprozeß der Wasserstoff- bombe für industrielle Zwecke zu bändigen. Dann werde das Energieproblem der Welt für immer gelöst sein, denn der Ausgangs- stoff werde in so unerschöpflicher Menge vorhanden sein wie der schwere Wasserstoff in den Ozeanen. achleute aus 72 Ländern: Atomkraft muß die sich ersehöpfenden Energiequellen der Erde ersetzen Der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergie kommission, Strauss, gab am Montag in Genf die Einrichtung einer neuen Ford- Stiftung bekannt, die alljährlich einen mit 75 000 Dollar(315 000 Mark) dotierten „Atome für den Frieden“-Preis an einen verdienten Wissenschaftler oder eine Gruppe von Wissenschaftlern verleihen soll. Für die Stiftung wurden von Henry Ford II. und von seinen beiden Brüdern Benson und William Clay Ford und dem Aufsichtsrat der Ford Motor Company eine Million Dol- lar(4,2 Millionen Mark) bereitgestellt. Sowzet- Atomreaktoren für Ostblockstaaten Die Sowjetunion wird im Laufe der Jahre 1955/56 an Rotchina, Polen, die Tschecho- slowakei. Rumänien, Bulgarien, Ungarn und die Sowjetrepublik Atomreaktoren für For- schungszwecke liefern. Außerdem wird sie diesen Ländern alle wissenschaftlichen In- formationen zur Verfügung stellen und bei dem Aufbau der Anlagen sowie bei der Aus- bildung des Bedienungspersonals helfen. Auch die benötigten Mengen an Radio- Iso- topen werden diese Länder von der Sowijet- union beziehen. Dies geht aus einem Inter- view mit dem sowjetischen Atomwissen- schaftler Skobelzyn, einem der Leiter der sowjetischen Delegation bei der Genfer Atom- Konferenz hervor, das die„Prawda“ am Montag veröffentlichte. 1G Bergbau fordert Sozialisierung „Einziger Ausweg, wirtschaftliche und soziale Gefahren zu beseitigen“ Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler Kassel. Die 300 Delegierten der Industrie- gewerkschaft Bergbau forderten am Montag auf der fünften ordentlichen General- Ver- sammlung in Kassel die Ueberführung des Bergbaus in Gemeineigentum. Nachdem die Bemühungen um eine echte Neuordnung des Bergbaues und um die Verabschiedung eines sinnvollen Kohlenwirtschaftsgesetzes fehl- geschlagen seien, bleibe die Sozialisierung der einzige Ausweg, wirtschaftliche und soziale Gefahren zu beseitigen. Ferner for- Gerte die Versammlung die volle Mitbestim- mung in den FHolding- Gesellschaften, die Ratifikation aller Ubereinkommen der inter- nationalen Arbeitsorganisation durch die Bundesrepublik, das Verbot der Herstellung, Stationierung und Anwendung von Atom- und anderer Massenvernichtungswaffen und darüber hinaus allgemeine Abrüstung. In einem weiteren Antrag wurde der Hauptvorstand aufgefordert, zu verhindern, daß ausländische Arbeitskräfte in die deut- sche Industrie eingeschleust werden. Ver- schiedene Diskussionsredner drückten die Befürchtung aus, daß durch den Einsatz von italienischen Arbeitern im deutschen Berg- bau die Löhne sinken könnten. Genfer Botschaftergespräch festgefahren Is geht um das bei der Rückführung von Zivilisten einzuschlagende Verfahren die Ursache, warum viele junge und auch Altere qualifizierte Arbeiter die Bundesbahn verlassen, um in der besser zahlenden Indu- strie zu arbeiten. Das Vorstandsmitglied der Bundesbahn, Präsident Johann Hatje, erklärte hierzu auf Anfrage, daß die Bundesbahn die Tarif- krage mit der Gewerkschaft gütlich regeln wolle. Die Bundesbahn könne sich allerdings mit einer formellen Kündigung nicht einver- standen erklären, da der Vertrag erst dann zu kündigen sei, wenn wesentliche Aende- rungen eintreten. Nach Ansicht der Bundes- bahn sei dies jedoch nicht der Fall. Während der Diskussion hatte ein kom- maunistischer Delegierter das Zufallbringen der Pariser Verträge gefordert und betont, daß die Gewerkschaftler die Pflicht hätten, sich für die Verwirklichung dieses Zieles einzusetzen. Seine Ausführungen fanden nur schwachen Beifall. Der Vorsitzende der IG Bergbau, Heinrich Imi g, sagte, die Ge- Werkschaften seien nicht dazu da, politische Wahlresultate zu korrigieren. Persönlich sei er, Imig, zwar der Ansicht, daß die Wieder- bewaffnung ein Hemmnis für die Wieder- vereinigung darstelle. Man müsse sich aber der Entscheidung der Mehrheit beugen. Trotzdem sollten die Gewerkschaften nichts unversucht lassen, die öffentliche Meinung in ihrem Siamne zu beeinflussen. Heinrich Imig warnte davor, die deutsche Kohlenverkaufs- Organisation zu zerschlagen, da dies verhängnisvolle wirtschaftliche und soziale Folgen haben würde. Das Ruhrrevier sei als einheitliches Wirtschaftsgebiet anzu- sehen. Imig lehnte die Ausdehnung der freien Marktwirtschaft auf den Kohlenberg- bau und die Freigabe der Kohlenpreise ab. Zur Frage der Mitbestimmung betonte Imig, daß sich die Gewerkschaften bei einer Ein- schränkung des Mitbestimmungsrechtes in der Montan-Industrie ernste Konsequenzen überlegen müßten. Der Leiter der Tarifabteilung der IG Bergbau, Fritz Dahlmann, wandte sich gegen eine Einführung des Indexlohnes im Bergbau und forderte, daß die Arbeitszeit unter Tage auf sieben Stunden täglich her- abgesetzt werden müsse. Junge Bauarbeiter wollen volle Löhne Den vollen Gesellen- oder Facharbeiter- lohn für den ausgelernten jungen Arbeiter im Baugewerbe und in der Baustoffindustrie ohne Rücksicht auf das Alter sowie eine bes- sere Bezahlung des Lehrlings verlangte die 2. Jugendkonferenz der Industriegewerk- schaft Bau, Steine, Erden in Stuttgart. Eine gute Bezahlung des jungen Bauarbeiters sei ein Anreiz für die Bauberufe, denen es an Nachwuchs mangele. Erich Ollenhauer verbringt seinen Urlaub im Allgau und sucht in ausgedehnten Spaziergängen— wie Bundestanaler Dr. Adenauer im Schweizer Kurort Murren— Ausgleich und Entspannung von den anstrengenden Bundestagsdebatten. Wie unser Bild zeigt, ist der erste Vorsitzende der SPD guter Laune, vergigt jedoch nicht, auch bei klarem Wetter einen Regenmantel mitzunehmen, denn gerade im Gebirge kann sich das Wetter schnell ändern. Bild: AP Saarkommission beriet die Beschwerden Entscheidung nicht bekannt/ Mahnung an die Bundesregierung Saarbrücken.(dpa) Die Europäische Kom- mission zur Ueberwachung der Volksabstim- mung an der Saar hat am Montag ihre vier- tägige Sitzung in Saarbrücken abgeschlossen, in der die Beschwerden geprüft wurden, die der Kommission über angebliche Verstöhge gegen das Saarstatut im Wahlkampf zur Volksabstimmung vorgelegt wurden. Ob und welche Entscheidung die Kommission zu den einzelnen Beschwerden gefällt hat, ist noch nicht bekannt. Der Kommission lagen 14 Klagen vor, davon je drei Beschwerden der Saarregierung und der Sozialdemokra- tischen Partei Saar, drei gemeinsame Be- schwerden der drei deutschen Oppositions- parteien CDU, DPS und DSP, und fünf Ein- zelbeschwerden der PPS. Die Kommission hat sich in der vergan- genen Woche schriftlich an Bundesaußen- minister Dr. von Brentano gegen die Teil- nahme von deutschen Politikern aus der Bundesrepublik an Veranstaltungen im Zwiscsen Gesfern und Morgen Der Bundesgrenzschutz will neben den künftigen Streitkräften nicht fünftes Rad am Wagen sein. In seiner Zeitschrift„Der Grenz- jäger“ forderte der Bundesgrenzschutz- verband am Montag, dem Bundesgrenzschutz eine bevorzugte Stellung gegenüber den künftigen Streitkräften einzuräumen. Ge- genwärtig sei der Grenzschutz unzureichend ausgerüstet, schlechter bezahlt als die Polizei der Länder und hinke zum Teil wesentlich hinter der vorgesehenen Freiwilligen-Besol- dung nach.— Wie verlautet, will die Mehr- heit des Bundesgrenzschutzes zu den Streit- kräften übertreten, falls dem Grenzschutz nicht„echte Aufgaben“ übertragen werden. Die Nachrichten- Organisation Gehlen, die von den Amerikanern geschaffen wor- den war, ist vorläufig vom Bundeskanzler- amt übernommen worden und wird bis zur Entscheidung über ihre Eingliederung in den geplanten Bundesnachrichtendienst auf monatlicher Basis aus Mitteln des Bundes- kanzleramtes finanziert. Dies wurde aus gut unterrichteten Bonner Kreisen am Montag bekannt. Der Haushaltsausschuß des Bun- destages, der zunächst über die Bewilligung der Mittel für einen Bundesnachrichtendienst entscheiden muß, tritt erst Mitte Septem- ber wieder zusammen. Für die Hinterbliebenen der bei dem Bergwerksunglück auf der Zeche Dahlbusch am vergangenen Mittwoch ums Leben ge- kommenen 41 Bergleute sowie für die Ver- letzten gehen laufend Geldspenden aus dem In- und Ausland ein. Die Stadtsparkasse Gelsenkirchen hat deshalb ein„Spenden- konto Bergwerksgesellschaft Dahlbusch“ ein- gerichtet. Für die Verteilung der Spenden ist ein Kuratorium zuständig, das die Auszah- lung nach einem festen Schlüssel in Form von Witwen- Unterstützungen und Ausbil- dungsheibilfen vornimmt. Die 250 000 deutschen Beschäftigten bei den alliierten Dienststellen in der Bundes- republik wollen nicht länger als zweitklas- sige Arbeitskräfte angesehen werden. In einem Brief an Bundesarbeitsminister Storch bittet die„Interessengemeinschaft der Ar- beitnehmer bei alliierten Dienststellen“ des- halb darum, daß der Minister mit einer Er- klärung vor dem Deutschen Bundestag die- sem Wunsch Rechnung trage und„nach zehn Jahren alles Entehrende über diesen Berufs- stand endgültig aus der Welt schafft“. Beim Absturz eines sowzetischen Ver- kehrsflugzeuges kamen zehn norwegische Politikerinnen, die auf Einladung Moskaus eine Reise durch die Sowjetunion unterneh- men, sowie zehn sowjetische Staatsbürger und die fünf Besatzungsmitglieder der Maschine ums Leben. Eine sowjetische Re- Sierungskommission, die die Ursache des Unglücks untersucht, steht unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden des Mini- sterrats, Chrunitschew. Der stellvertretende sowjetische Außenminister, Sorin, sprach Norwegen das Beileid aus und bot den An- gehörigen der umgekommenen Norwegerin- nen eine Entschädigungszahlung an. Der sowjetische Ministerpräsident, Bul- ganin, äußerte gegenüber westlichen Presse- Vertretern, ex habe bisher zwar noch keine Pläne und auch noch keine Einladung für einen Besuch ia Amerika, aber, sagte er, „ich hoffe, daß es doch noch einmal dazu kommen wird“. Zu einem Besuch nach Peking hat der rotchinesische Ministerpräsident, Tschou En- lai, den japanischen Regierungschef, Hato- yama, eingeladen, Die Einladung besagt, daß bei einem Besuch Hatoyamas oder eines Be- vollmächtigten über die Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern gesprochen werden könnte.— In Genf war bereits vor einigen Tagen bekanntgeworden, daß Japan anläßlich der rotchinesisch- ame- rikanischen Verhandlungen versuche, eben- falls mit Peking Kontakt aufzunehmen, um über die Rückführung von in China leben- den Japanern zu verhandeln. Ueber das Ultimatum Südkoreas, das die neutrale Kommission zur Ueberwachung des Waffenstillstandes in Korea zum Verlassen des südkoreanischen Gebietes bis zum näch- sten Samstag auffordert, wird die Kommis- sion am Mittwoch beraten. Am Montagmor- gen demonstrierten in Seoul etwa 3000 Ar- beiter gegen die Anwesenheit kommunisti- scher„Spione“ der polnischen und tschechischen Mitglieder— in der Kommis- Sion. Eine Bombe explodierte am Justizpalast von Saigon am Sonntagabend. Sie richtete schweren Schaden an, aber verletzte nie- mand. Wenige Minuten vor der Explosion hatte der süd vietnamesische Ministerpräsi- dent, Diem, auf dem Wege zu einer Feier im Rathaus das Justizgebäude passiert. Saargebiet gewandt. Die Kommission be- zieht sich in ihrem am Montag bekanntge- wordenen Telegramm auf die Einladung der Saar-CDU an hohe Persönlichkeiten der deutschen CDU zur Teilnahme an der Gründungsversammlung am vergangenen Sonntag. Die Kommission halte es für ihre Pflicht, die Bundesregierung auf die ernsten Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, die sich angesichts der Bestimmungen des deutsch- französischen Abkommens aus einer Annahme der Einladung ergeben könnten. Die Kommission sei mit einer Be- schwerde über ähnliche Vorgänge befaßt, die sich kürzlich in Sulzbach zugetragen hätten. Die Kommission meint damit die Teilnahme von führenden SPD- Politikern an der Gründung der SPD im Saargebiet.) Walz will protestieren Der am Sonntag aus dem Saarland ab- geschobene CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Walz will gegen seine Festnahme in Saar- brücken und den anschließenden zwangs- Weisen Abschub in die Bundesrepublik bei der Kontrollkommission der Westeuro- päischen Union Beschwerde einlegen, wie er am Montag in Trier erklärte. Der Deutsche Saarbund erhob gegen die erneute Aus- Weisung von Karl Walz aus dem Saargebiet am Montagabend in Bonn„schärfsten Pro- test“. Er erklärte, die Saarregierung habe sich durch ihre Maßnahmen der Freiheits- beraubung und Gewaltanwendung schuldig gemacht und gegen die Freiheit der Ab- stimmung verstoßen. „Eine Folge der Hoffmann-Methoden“ Die Lage an der Saar stand am Montag im Mittelpunkt diplomatischer und politi- scher Erörterungen in Bonn. Die an die Bundesregierung gerichtete Beschwerde der europaischen Saarkommission wegen der Teilnahme von deutschen Politikern am Ab- stimmungskampf und die Ausweisung des CDU-Bundestagsabgeordneten Karl Walz aus dem Saargebiet waren Gegenstand ein- gehender Beratungen zwischen Außenmini- ster von Brentano, dem CDU-Parteidirek- torium und Vertretern der CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion. Das Führungsgremium der CDU gab dabei der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Saar-CDU das Recht gehabt habe, sich mit einem„Ja“ oder„Nein“ zum Saar- statut zu entscheiden. Daß sie sich entschlos- sen habe, das Statut abzulehnen, sei eine Folge der Methoden, die die Regierung Hoff- manm acht Jahre hindurch an der Saar aus- geübt habe. Dadurch sei eine unerträgliche Lage entstanden. Die letzte Folge dieser Me- thoden sei die Ausweisung von Walz, der als Saarländer von seinem Recht Gebrauch machen wollte, an der Gründungsversamm- lung der Saar-CDU teilzunehmen. kau, die sich gegenüber der Katastrophen- MORGEN Dienstag, 9. August 1955 Atome für den Frieden Die gestern in Genf eröffnete Atom- Konferenz der Wissenschaftler ist der vor- Jäufige Höhepunkt einer weltweiten Kam- Pagne, die unter dem Leitwort steht: Atome für den Frieden! Wie alles, was unser Zeit- Alter seinen Menschen im guten oder bösen Als„show“ vorspielt, ist auch diese Konfe- renz in ihrem äußeren Rahmen gigantisch: 1200 Delegierte kamen aus Ost und West, 72 Länder sind vertreten, 460 atomwissen- schaftliche Referate sollen während der zwölf Tage vom 8. bis zum 20. August ge- Halten werden. Wahrhaftig, unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen ist 80 ziemlich alles aufgeboten worden, was Unserer Welt trotz der Atome den Frieden verheißen könnte. Trotz der Atome. Denn daß man jetzt in die Völker die Parole„Atome für den Frie- den!“ hineinruft, ist eine schon an dieser Formulierung erkennbare deutliche Folge- erschemung davon, daß die neu gewonnene Atomkraft zuerst für militärische Zwecke Ausgeschöpft worden ist. Vor den Atomkraft Werken baute man Atom- und Wasserstoff- bomben und erst, nachdem die Versuchs- explosionen im Paaifk dem rechnenden Menschenhirn das letzte, alles verschlingende Ausmaß militärischer Vernichtungsgewalt der Kernspaltung offenbart und nachdem die zitternde Atomangst einer von grauenhaften Zukunftsvisionen gepeinigten Menschheit einen steilen Gipfelpunkt erreicht hatte, erst da besannen sich die Manager der Atom- nutzung in Ost und West und warfen den Slogan„Atome für den Frieden!“ auf den Psychologischen Weltmarkt. Nun plötzlich sollen die Völker die Angstbilder vergessen und das heraufziehende Atomzeitalter nur noch als ein neugeschenktes Paradies höch- sten Lebensstandards erwarten. Die militärischen Gefahren der Atomkraft werden jedoch nicht dadurch geringen, daß man es nun für richtig hält, möglichst wenig von ihnen zu sprechen. Das wissen auch die Atom- Strategen in Washington und in Mos Monaten gesät haben. mehr den Partei- und Staatschefs in Buda- pest und Bukarest„unterstützend“ zur Seite stehen, obwohl natürlich auf Grund des Warschauer Verteidigungspaktes die Sowjet- truppen jederzeit wieder— auch im Falle Washington, im August Was sich bei dem Besuch einer zwölf köpfigen russischen Landwirtschaftsdele- ation im Staate Iowa abspielte, mußte aus- ländische Beobachter in den Vereinigten Staaten— auch diejenigen, die sich an eini- ges gewöhnt haben— einigermaßen in Er- staunen setzen. Als die Zeitung„The Des Moines Register“ vor einigen Monaten an- regte, einmal eine russische Bauerndele- gation nach Iowa einzuladen, war dies ein kühner Vorschlag. Da er aber zu einem Zeit- punkt gemacht wurde, als sich am politischen Horizont bereits eine„angenehmere Atmo- sphäre“ ankündigte, wurde der Vorschlag mit Interesse zur Kenntnis genommen. Prä- sident Eisenhower fand ihn nicht schlecht und sagte, ein solcher Besuch könne niemals schaden. Moskau sagte zu, eine Bauerndele- gation zu schicken. In Iowa freute man sich darauf, einmal einem Kolchosbauern amerikanische Farmen zu zeigen. Daraus wurde aber nichts. Denn Moskau schickte keine Bauern, sondern eine Delegation von hohen Beamten des Land- wirtschaftsministeriums und landwirtschaft- licher Behörden, angeführt vom stellver- tretenden Landwirtschaftsminister Matske- Wisch. Die Delegation wurde bei ihrem Eintref- ken in lowa von einigen tausend Iowa- Bauern mit Transparenten und Hurra-Rufen begrüßt. Einen besseren Empfang hätte sie auch nicht bei einem Besuch in einem kom- munistischen Lande erhalten können. Die amerikanische Presse berichtete mit größter Ausführlichkeit darüber, was die Russen zum Frühstück bestellten, wie sie angezogen waren und wie sie sich benahmen und auch, was sie von den Filmstars Marilyn Monroe und Jane Russel hielten. Die Russen meinten davon, daß jedermann eine Marilyn Monroe haben sollte— eine Ansicht, die sie mit Millionen Amerikanern teilen. Das Inter- esse der amerikanischen Korrespondenten an dem Besuch war so groß, daß die Russen schließlich erklärten, sie könnten vor lauter Reporter-Kameras und Fernsehlinsen keinen Mais und Weizen sehen. Hätten die Russen sich einige Propaganda- Experten aus Mos- kau mitgebracht, sie hätten es nicht besser machen können als die amerikanischen Korrespondenten. Etwas verärgert zeigte man sich in Iowa darüber, daß einige„Dickköpfe“ mit Trans- parenten durch die Straßen zogen, auf denen geschrieben stand, daß die Sowietregierung ihre Bevölkerung und die Bevölkerung der Satellitenstaaten versklave. Die Demonstran- ten wurden mit sanftem Nachdruck auf- gefordert, ihre Tansparente einzurollen. Es sollte alles vermieden werden, was einen Schatten auf den Besuch werfen konnte. Aus diesem Grunde waren Transparante mit der Aufschrift:„Wir grüßen Euch, Freunde“ bevorzugt. Die, Delegation wurde, wo sie auch hin- kam, von einem Empfang zum andern be- gewalt der Wasserstoffbombe vorkommen Müssen wie der Zauberlehrling, der die Gei- ster, die er rief, nur zu gerne wieder los- Werden möchte. Die Militärs allein ver- mögen die Welt nicht aus dem Bann der Atomfurcht zu befreien, und so lassen die Zauberlehrlinge den eigentlichen Zauberern den Vortritt: den Wissenschaftlern. Die Genfer Atom-RKonferenz ist nicht nur m ihrem äußeren Rahmen, sondern auch in ihrem inneren Auftrag ein gigantischer Ver- such: Wissenschaftler aus 72 Ländern sind angetreten, um den Militärs das Atom- Monopol zu entreißen. Unter dem allmäch- tigen Schutz des Staates war es den Militärs gelungen, die Ergebnisse der Forscher und Erfinder in mörderischer Geheimhaltung für das Kriegshandwerk in einer Weise auszu- Nutzen, die Männer der Wissenschaft, wie Einstein, Hahn und Heisenberg, bis auf den Grund ihrer Seele erschreckte. Nun schicken die Wissenschaftler sich an, die Erkenntnisse über die Atomkraft aus dem gefährlichen Dunkel militärischer Geheimniskrämerei in das helle Licht eines freien, offenen inter- nationalen wiessenschaftlichen Gesprächs zu rücken. Ein Sprichwort sagt, es sei alles schon mal dagewesen. Wie war das doch mit Alfred Nobel(1833—96)? Er erfand das Dynamit und schuf durch letztwillige Ver- kügung aus seinem Vermögen eine Stiftung, Aus der alljährlich Personen Preise erhalten sollten,„die im verflossenen Jahre der Menschheit den größten Nutzen geleistet Haben“. Von den fünf Preisen ist einer der Nobel- Friedenspreis. Er hat die kriegerische Verwendung des Dynamits nicht verhindert. Doch Dynamit ist harmlos gegenüber der Atomkraft. Zu Nobels Zeit war die Mensch- heit noch nicht vor die Frage gestellt, kei- nen Krieg mehr zu führen oder unter- zugehen. Heute ist sie es. Auf der Atom- Konferenz der Wissen- schaftler in Genf wird eine große Schlacht Für den Frieden geschlagen. Aber der Friede i8t kein Zustand, der sich irgendwann ein- al auf alle Ewigkeit einstellt. Er wird fort- an auf immer eine gemeinsame Schicksals- Aufgabe aller Völker bleiben, die Tag für Tag, Jahr für Jahr erfüllt werden muß. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode Triest, Anfang August Wie in vielen anderen Sektoren der inter- nationalen Weltpolitik gibt es in diesem Sommer auch auf dem Balkan keine geruh- same Saure-Gurkenzeit, im Gegenteil, es hat den Anschein, daß gerade jetzt in Südost- europa jener Samen zu blühen beginnt, den Bulganin, Chruschtschew und Tito vor zwei Wie ausländische Quellen in Belgrad versichern, soll die so- eben zumindest halbamtlich bekanntgewor- dene baldige Zurückziehung der Sowiet- truppen aus Ungarn und Rumänien bereits bei der Belgrader Konferenz endgültig be- sprochen worden sein. Die Tatsache, daß die ungarischen und rumänischen Kommunisten in den letzten Wochen umfassende Reini- gungen der Parteikader durchführten, wird von internationalen Beobachtern als eine direkte Folge der neuen Sowjetpolitik auf dem Balkan angesehen: Man versucht sich jetzt schon auf jene Zeit vorzubereiten, in der die Bajonette der Roten Armee nicht Steuert Tito im Moskauer Fahrwasser? Völlig veränderte Lage auf dem Balkan nach dem Besuch der sowjetischen Regierungs-Delegation Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau einer inneren Gefahr— zurückbeordert wer- den können. Wenn nun Tito, wie er es soeben in seiner Rede im kroatischen Karlovac tat, mit scharfen Worten die benachbarten volks- demokratischen Partei- und Staatschefs, be- sonders diejenigen Ungarns, aufforderte, endlich die„hinterlistigen Intrigen“ gegen ihn und gegen die jugoslawienfreundlichen Kräfte in den eigenen Ländern einzustellen und die seit 1948 anstehenden Schulden an Belgrad zu bezahlen, so zeigt dies, daß die neue freundschaftliche Sowietpolitik gegen- über Tito noch keinesfalls die Zustimmung der anderen osteuropäischen Volksdemokra- tien gefunden hat und daß unter der Decke der offiziellen Koexistenz zwischen Tito- Jugoslawien und dessen kommunistischen, bislang linientreuen Nachbarn, ein Kampf um den zuständigen Führungsanspruch im Balkanraum im Gange ist. Im übrigen unternimmt Pito zum Migvergnügen des Westens, besonders der USA— in den letzten Wochen vieles, um diesen Wettlauf um den Platz des Balkan- Alliierten Nr. 1 des Kreml zu gewinnen. Ganz im Sinne Moskaus hat Tito bereits soeben praktisch den von den Westmächten mit vieler Mühe zustandegebrachten jugo- „Wir grüßen Euch, Freunde“ Sowjetische Landwirtschafts-Delegation in USA enthusiastisch gefeiert kördert. Die Gastfreundlichkeit war so groß, daß sich die Handelskammern und Landwirt- schaftsorganisationen heftig stritten, wer sie bewirten darf. Für die enthusiastische Aufnahme der sowjetischen Delgation gab ein Redakteur des„Des Moines Register“ folgende Gründe an: Einmal die Zustimmung des Präsidenten zu der Einladung, 2. verbesserte Atmosphäre, 3. die sprichwörtliche Gastfreundlichkeit der Farmer Iowas, 4, der Stolz der wohlhabenden Farmer auf ihre Farmen und schließlich die Tatsache, daß der„Des Moines Register“, der das ganze einleitete, überall in Iowa gelesen wird.— Gleich. welche Gründe es waren es war ein wirklich erstaunliches Schauspfel, weil es 80 deutlich zeigte, wie schnell Amerikaner von einem Extrem in das andere fallen können. O. W. R. Marokko a Rande Vorerst blieb Grandval Herr der Lage, doch für wie lange? Von Fred Fischer-Eylauer Der nachstehende Stimmungsbericht stammt aus der Feder eines alten Lesers des„Mann- heimer Morgen“, der seit 15 Monaten in Casablanca wohnt. 5 Casablanca, Anfang August Es War vorauszusehen, daß mit dem Amts- antritt des neuen Generalgouverneurs für Marokko, Grandval, der Zeitpunkt einer neuen französischen Politik gekommen war. Franeis Lacoste, der Vorgänger des neuen Generalgouverneurs, war durch Intrigen hoher Funktionäre der Residenz schachmatt gesetzt worden und mußte ohnmächtig dem Treiben der einzelnen frenzösischen Indu- strie- und Bankkonzerne zusehen. Er war zu schwach, um energisch durchgreifen zu kön- nen. Daß diese Tatsache das franco-marok- kanische Verhältnis nur verschlechterte, war nur zu verständlich. Marokko stand und steht heute noch am Rande eines offenen Konflikts. Wenn von seiten der französischen Regierung nichts unternommen wird, um diesem Fehde- zustand abzuhelfen und das alte Vertrauen der marokkanischen Kreise für Frankreich zurückzugewinnen, dann ist Marokko für Frankreich verloren. Allein schon die all- gemeine Lage in Nordafrika beweist aber, daß eine schnelle Regelung des marokkani- schen Problems kaum herbeigeführt werden kann. Die Ereignisse der Tage vom, 14. bis 17. Juli in Casablanca, sowie die Zwischen- fälle in Marrakesch, Meknes und in Moulay Iddriss haben nur zu gut gezeigt, wozu euro- päische Kreise fähig sind, um den Amts- antritt Grandvals zu boykottieren. Die Zahl von insgesamt 87 Toten und über 400 Ver- Wundeten, die in den letzten drei Tagen den Unruhen zum Opfer flelen, scheint den Drahtziehern dieser Ereignisse nicht zur Last ihres Gewissens zu fallen. geschaltet und Militär an ihrer Stelle ein- gesetzt. Die drei Haupträdelsführer wurden des Landes verwiesen, sobald ihre Schuld Personen, die direkt an den Unruhen be- teiligt waren und Banden anführten. Damit sind aber die Säuberungsmaßgnahmen noch nicht abgeschlossen. 57 zu Polizisten werden sich vor einem Gericht verantworten müssen. Elf höhere Persönlich- keiten, deren Namen nicht genannt werden, sind ebenfalls kürs erste die schwierige Lage gemeistert. Aber wie lange noch? Denn trotz aller ener- gischer Maßnahmen gestaltet sich die Lage Sorgenkind dürfte wohl die Thronherrschaft sein. 80 Prozent der marokkanischen Bevöl- kerung will den alten Sultan Moulay Ben Vussuf wieder auf den Thron haben. Frank- reich steht auf dem Standpunkt, daß dieses ein inner marokkanisches Problem sei. Das bedeutet soviel, daß es nie zu einer Lösung des Problems kommt. Denn Ben Lussufs Feinde sitzen heute in der marokkanischen Reglerung. An der Regierung liegt es aber; das Thronrecht auszusprechen. Doch wer unterschreibt schon sein eigenes Todesurteil? misten im Lande, reiche Nomadenstämme und Grundbesitzer. dauern, bis es zum offenen Konflikt kommt? Es scheint so, nach dem Reden eingeweihter Kreise, daß die Extremisten den Feldzug be- ginnen wollen. Des Kanzlers Moskau-Relz N W im Brennpunkt der Bonner Erörterung Was Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die Fertigs Der der deutschen Antwortnote auf die Binn rult 5 5 e 1 1 1 slawisch-griechisch-türkischen Balkanpakt 119 e 1 5 ber N* Ser taucher, indem er ancente das die u nan Dienstag, 20 Bunde aa meinsch ärischen Vereinbarungen leser Allianz 85. 1 ler de jungen keine Bedeutung mehr hätten, da keine ner en een. deutsche Nüg Lehrlin soll durch Botschafter von Maltzan in p Kriegsgefahr mehr bestehe. In Athen und dem dortigen sowjetischen Botschafter wu e Ankara hat dieser überschnelle Rückzug i500 bis 14 inzeln 1 8 5 5 5 gradow überreicht werden. Sie wird „ 55 15 0 8 der Annahme der Einladung, einen Katte 1 denklaße nden nicht so restlos ent- zusätzlicher Gesprächsthemen enthal, wird 1 spannt Seklärt sieht wie in dem mit Mos- geren Behandlung die Bundesregien fur KU 50. 9 Aus 5— 1 wünscht. Von unterrichteter Seite verlall 1 5 3 n hat im oaetellen Paktfeindlichen daß Dr. Adenauer in Moskau vor allen it usoslawien jene Mitteilung des italieni- gie Forderung nach Wiederve am auc(Komite schen Außenministeriums eine heftige Re- Deutschlands remigug moulin, und nach Freilassung de: Kriegsgefangenen vortragen will. Botschaft von Maltzan erhielt am Sonntag und Mon ö aktion hervorgerufen, nach der ein Teil der aus Oesterreich abziehenden amerikanischen Truppen in Kürze in Triest wieder ihren Einzug halten werden. Nicht dementiert— und damit nach jugo- slawischen Gepflogenheiten praktisch bestä- tigt— hat der offizielle Belgrader Regie- rungssprecher Draskovic die Meldung, daß Jugoslawien von der Sowjetunion nicht nur eine gewisse Anzahl von Mig 15 Jägern, son- dern sogar die Lizenz zur Fabrikation dieser Maschinen erhält. Ueber den Abschuß des israelitischen Verkehrsflugzeuges enthielt sich die offlzielle jugoslawische Staatspresse jeden unfreundlichen Kommentars gegenüber den bulgarischen kommunistischen Nachbarn. Seit dem Treffen zwischen Bulganin, Chruschtschew und Tito im Mai dieses Jah- res hat sich neben einem beachtlichen außen- politischen Gleichschritt auch eine beschleu- nigte kulturelle Annäherung zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien entwickelt. Im Lande Titos werden wieder in erhöhtem Maße Werke sowietrussischer Schriftsteller und Gelehrter übersetzt und sowietrussische Filme aufgeführt. Und wenn in diesen Tagen der Präsident der jugoslawischen National- versammlung und der offizielle Partei- dogmatiker des jugoslawischen Kommunis- mus, Moshe Pijade, nach Moskau reiste, so ist dies nur ein weiteres der zahlreichen aktuellen Anzeichen, daß die sowjetrussisch- jugoslawische Wiederannäherung seit dem letzten Frühjahr mit einer Intensität und einem Tempo vor sich geht, wie man es zumindest nach den äußeren Ergebnissen der Belgrader Mai-Konferenz im Westen nicht kür möglich gehalten hätte. Titos alter Lieb- Iingsplan einer großen kommunistischen Bal- kanföderation, die ein ganz neues Kräfte- verhältnis in Südosteuropa schaffen würde, liegt immer noch griffhereit im Schreibtisch des selbstbewußten Belgrader Diktators. in Bonn Instruktionen für seine Besprechun gen mit Winogradow. Die Moskau-Reise des Bundeskanzlen stand am Montag im Mittelpunkt einer mehrstündigen Besprechung führender Pol. 8 tiker der CD/ CSU-Bundestagsfraktion 10 Bonn. Der Fraktionsvorstand der CDU/ U wird noch vor der Abreise des Bundeskap. lers nach Moskau zusammentreten. Es Wird damit gerechnet, daß Dr. Adenauer Anfang September die Reise antreten wird. Uebe gation ist noch nicht entschieden. Von perla. mentarischer Seite der CDU/ CSU wird ge. Wünscht, den Kreis nicht zu eng zu Ziehen und auch maßgebende Abgeordnete de Bundestages— besonders Mitglieder de Auswärtigen Ausschusses heranzuziehen. Lohnverhandlungen in Metallindustrie erneut vertagt Ludwigsburg.(Eig.-Ber.) Die am 20. Jul in Ludwigsburg unterbrochenen Lohnpes. handlungen zwischen IG Metall und dem Verband Badisch-Württembergischer Metal. industrieller, die ursprünglich am 10. Augidt fortgesetzt werden sollten, wurden bereit am 8. August wieder aufgenommen und weiterhin vertagt. Grund der ersten Vertagung war die Hoffnung, es kame noch rechtzeitig zu einer sich über das ganze Bundesgebiet erstrek- kenden Abmachung zwischen der Id Metall und der Metallindustrie. Da diesbezügliche Gespräche jedoch nicht stattfanden und mit ihrer Wiederaufnahme in absehbarer Zelt auch nicht zu rechnen ist, sind die badisch. Wwürttembergischen Verhandlungspartner nicht mehr an eine Regelung für das ganze Bundesgebiet gebunden. Der praktisch auf 20 Pf hinauslaufenden Gewerkschafts forderung, die(pro Stunde 1,62 DM. betragenden) Ecklöhne um 12 v. H. zu erhöhen, setzten die Arbeitgeber ein Angebot von 7 Pf(= etwa 4,5 v. H.) ent- gegen. Da zwischen den gebotenen sieben und den geforderten 20 Pf keine Einigung er- zielt werden konnte, jedoch auf beiden Sei- ten Friedenswille besteht, wurde beschlos- sen, die Verhandlungen weiter fortzusetzen, Der Lohntarif in der Metallindustrie wurde zum 31. August 1955 aufgekündigt. Bevor gewerkschaftliche Kampf maßnahmen ergriffen werden, müßten die beiden Part- ner— im Falle eines endgültigen Scheiterns der Lohnverhandlungen— zum erstenmal die kürzlich zwischen dem Hauptvorstand der IG Metall und dem Gesamtverband der Metallindustrie in Frankfurt abgeschlossene Schlichtungsverhandlungen anwenden. Pakistans Regierungskrise soll durch Koalitionsbildung gelöst werden Karatschi.(dpa) Mit der Bildung einer neuen pakistanischen Regierung ist am Mon- tag der Führer der Awami-Liga, Hussein Shahid Suhrawardy, beauftragt Wordlen. Suhrawardy hatte schon am Sonntag einer Uebernahme der Ministerpräsidentschaft zu. gestimmt. Die Regierung Mohammed Al wär am Sonntagabend zurückgetreten, nach- dem die Moslem-Liga, die pakistanische Re- gierungspartei, Finanzminister Tschudri Mo. hammed Ali an Stelle von Mohammed Al zum neuen Parteiführer gewählt hatte. Suhrawardy hat bereits am Montagmorgen mit Tschudri Mohammed Ali die Bildung einer Koalitionsregierung Moslem- Liga- Awami-Liga erörtert, die in der verfassung: gebenden Versammlung eine arbeitsfähig Mehrheit hätte. In Vorstandskreisen der Moslem-Liga wird angenommen, daß dem zurückgetretenen Ministerpräsidenten Mo- hammed Ali der Botschafterposten in Paris angeboten wird. 3 des Bürgerkrieges Dank der Tatkraft Grandvals war es un- möglich, daß die Unruhen größeres Ausmaß annahmen. Die mit Cowboy-Manieren be- haftete Polizei von Marokko wurde aus- festgestellt war. Ihnen folgten weitere 14 schiehg freudige in Untersuchungshaft. Generalgouverneur Grandval hat wohl von Tag zu Tag schwieriger. Das größte Gegenwärtig sammeln sich die Extre- Wie lange wird es . Aus be ger Fra Luftspo Sees ge tricks chwere Star! furchkö des Pat Freitag errein die Zusammensetzung der deutschen Pele Var, In fanden Fingera genaue! Untersr geben, durch schüsse Vermut den Mé Fün ranto? Mollet, sammle ranto-V Furopa Rund nahmer Der esteu wenige! jahres. Frankr an der Oesterr ten, Ite blik m Toten. ren An Die von He Ratmal send U Guru k ein Laf Der und Le Tard, unter 1 schuldi und sei einern Leicher umme mans worden Chapm lige Ke Chepm seines zehn 7 Zwe Westni schläge den EI stechen nenung naten i mit de: ein Sch auf di, batten stechun weitere wiesen Ach letzte unfälle und I burg e kahrer teilte Kriegsdienst-Verweigerung im Ausland Sie ist nicht in allen demokratischen Ländern als ein Bürgerrecht anerkannt Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker beeinflussen. Von den autoritär regierten Staaten faschistischer oder bolschewistischer Observanz braucht in diesem Zusammen- hange gar nicht erst gesprochen zu werden. Auswanderung oder lebensgefährliche Falnenfluücht blieben einstmals die einzigen Möglichkeiten, sich dem Kriegsdienst zu ent- ziehen. Aber die Auswanderung bietet heute kaum noch Möglichkeiten, dem Kriegsdienst zu entgehen, weil inzwischen auch die mei- sten Auswanderungsländer eine Wehrpflicht Eingeführt haben. Früher allerdings spielte Sie eine erhebliche Rolle, namentlich bei den Sekten und kleinen religiösen Gruppen, die den ungewissen Gang in unerschlossene Länder vorzogen, als sich dem staatlichen Gebot zum Waffendienst zu beugen. Aus derartigen Gründen sind beispielsweise viele Mennoniten aus Europa in die Neue Welt ausgewandert, wo sie allein in Kanada 7000 von den 10 000 Kriegsdienstverweigerern ge- stellt haben, die dort während des letzten Krieges anerkannt worden sind. Ueberall aber beschreitet der Kriegs- dienstverweigerer einen schweren Weg, weil er sich in Gegensatz zu der Masse seiner Mitbürger stellt und gesellschaftliche Dis- Kriminierung oder sogar ausdrückliche Zu- rücksetzungen in Kauf nehmen muß. Selbst in den toleranten USA sind Kriegsdienst- Verweigerer teilweise erst nach gewissen Fristen zu den überfüllten Hochschulen zu- gelassen worden, die nach dem Kriege zu- nächst den durch mancherlei Privilegien mit dem Dank der Nation ausgestatteten Kriegs- teilnehmern offenstanden. a Kennzeichnend ist, in welchem Umfange der politische Geist religiöse Auffassungen von Kirchen oder Sekten und die Wehr- verfassung in den einzelnen Ländern die Einstellung zur Kriegsdienstverweigerung Sie„erfassen“ ihre Untertanen für jeden nur gewünschten Dienst und brechen Ge- wissenskonflikte mit brutaler Gewalt; der Eriegsdienstverweigerer löscht sich dort ge- wisser maßen selbst aus. In Demokratien, Wo sich überwiegend die Gedanken von Mon- tesquieu verwirklicht finden, wie in Eng- land, das diesem Denker zum Vorbild ge- dient hatte, und in den USA und den Län- dern des britischen Commonwealth, besteht größere Bereitwilligkeit, die Kriegsdienst- Verweigerung anzuerkennen. In England und den USA gehört es seit jeher zum all- gemeinen politischen Bewußtsein, daß grö- Bere stehende Heere zu einer Gefahren- quelle für die Freiheit werden können. Die allgemeine Wehrpflicht ist dort erst unter dem Druck der beiden Weltkriege sehr Widerwillig eingeführt und im kalten Kriege beibehalten worden. Wo sich dagegen die demokratischen Ge- danken von Rousseau stärker durchgesetzt haben, besteht allgemeine Wehrpflicht, da- gegen keine gesetzliche Anerkennung irgend- einer Kriegsdienstverweigerung. Wehr- dienstverweigerung wird vielmehr beson- ders bestraft. Das gilt für Frankreich, Ita- lien und Belgien. Die belgische Auffassung von den Bürgerpflichten ist so streng, daß dort sogar Wahlpflicht besteht. Einen Son- derfall stellt die Schweiz dar, deren Wehr- verfassung mit dem Milizsystem auf der ständigen tätigen Mitwirkung sämtlicher Waffenkähiger Bürger aufbaut. Dort gibt es ebenfalls keine Kriegsdienstverweigerung. Wer seiner Dienstpflicht nicht nachkommen kann, zahlt eine entsprechende Abgabe. Ge- fahren einer nicht aus sittlichen, sondern aus politischen Gründen geübten Kriegs- dienstverweigerung haben sich in Frank- reich 1940 gezeigt, als kommunistische Füh- rer das Gebot ihrer Partei über das des taates stellten und im Zeichen der damals noch bestehenden deutsch- sowjetischen Freundschaft desertierten, während andere unter ihren Parteigängern die französische Verteidigungskraft schwächten. 5 Am weitesten fortgeschritten im Sinne einer Kriegsdienstverweigerung erscheint England, Wo im letzten Weltkrieg 62 301 Wehrpflichtige vom Militärdienst befreit worden sind. Hier entscheidet eine sechs- köpfige Kommission, die zwar vom Mini- sterium ernannt wird, in der aber die nicht- staatlichen Organisationen einen sehr star- ken Einfluß ausüben; zwei der Mitglieder müssen im Einvernehmen mit den Gewerk- schaften berufen werden, Gegen den Spruch dieser unabhängigen Kommission ist noch die Berufung an eine ähnlich gebildete Zweite Instanz zulässig. Außer religösen Be- denken gegen den Waffendienst werden auch sonstige sittliche Gründe nach ernster Prüfung anerkannt, Drückeberger dagegen nicht geduldet. Die Kommission entschei- det auch über die Form des Ersatzdienstes, der selbstverständlich geleistet werden muß. Das englische Beispiel hat, in abgewandel- ten Formen, seine Wiederholung in Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika ge- kunden. In den USA wurde eine ursprünglich weitherzigere Regelung im Jahre 1940 ein- geschränkt und die Kriegsdienstverweige- rung auf rein religiöse Motive begrenzt. Dem politischen Stile des Landes entspre- chend, muß sich der Kriegsdienstverweige- rer in ein örtliches Register eintragen und seine Bedenken schriftlich erklären. Ueber seine Anerkennung entscheidet ein drei- köpfiger Ausschuß, der auch über die Art des Ersatzdienstes bestimmt. Dieser kann im Dienst bei nicht kämpfenden Truppen- gattungen oder in gemeinnützigen Arbeiten bestehen. rechte auf Kriegsdienstverweigerung gehen liegt aus dem Verteidigungsministerium noch nichts Endgültiges. Der Entwurf. einem Gesetz über die Kriegsdienstverwel gerung, den die„Gesellschaft zur Wahbrult der Grundrechte Mannheim-Heidelberg e., vorgelegt hat(vgl. MM vom 2. 8. 55), ent- hält eine den deutschen Verhältnissen aus gezeichnet angepaßte Verfahrensordnung mit allen rechtsstaatlichen Sicherungen. ft besagt jedoch wenig über die entscheidende Frage, nach welchen Maßstäben die Gew, sensnot bei der Kriegsdienstverweigerung anerkannt werden soll. Teilnehmer des 17. Juni 1953 in sowjetischen Lagern an der Beringstraße Wien.(Ap) Oesterreichische Kriegsge- kangene, die am Wochenende aus der 80.“ wWjetunion eintrafen, berichteten am Montas daf unter den tausenden deutscher Zivi: internierter aus Ostdeutschland und den ost. europäischen Staaten in Lagern bei 8900 an der Beringstraße auch Teilnehmer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 seien. Alle Internierte hätten strenges Schrelbuge, bot und lebten völlig abgeschlossen von de Außenwelt unter unbeschreiblich e Bedingungen. Sie würden vornehmlich 5 Arbeiten in den Kohlen- und Goldbergwer ken der Gegend herangezogen. Tausende deutscher Frauen lebten ent. lang der Eisenbahnstrecke zum Balchas 1 see, fügten die Heimkehrer hinzu. In 3 pen zu 40 mit je einem russischen Sold 5 müßten die Frauen im Winter die Stre 75 schneefrei halten und im Sommer 68. Schwellen ausbessern. Sie dürften das 5 biet nur verlassen, wenn sie einen 1 heiraten und somit sowjetische Staatepnge werden. Viele sollen von dieser Mögli Gebrauch gemacht haben. In der Anerkennung der Persönlichkeits- die skandinavischen Länder und Holland ziemlich weit, die außer religiösen Beden- ken auch die Gewissensnot anerkennen. Hier drücken sich auch wieder die geistige Tradition dieser Länder, das stark ausge- prägte Rechtsdenken und die Toleranz aus, die auch in ihrem starken Beitrag zur Ent- Wicklung des Völkerrechts ihren Nieder- schlag gefunden hat. Ersatzdienst muß aber auch in diesen Ländern geleistet werden. In Deutschland geht der Begriff des „Volks in Waffen“ nicht unbedingt auf Rousseau, sondern eher auf die preußische Heerestradition und auf monarchische Bin- dungen in den Einzelstaaten zurück. Kriegs- dienstverweigerung ist noch im ersten Weltkrieg bestraft worden, als England und die USA sie bereits anerkannten. Vor der- art geschlossenen und staatsbürgerlich wert⸗ Vollen Bevölkerungsgruppen wie den Men- nmoniten hat allerdings auch die preußische Praxis vielfach klugen Respekt gezeigt. Das Grundgesetz der Bundesrepublik erkennt in Artikel 4 die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen als persönliches Grund- recht des Bürgers— und nicht etwa als gnädig vom Staate gewährte Ausnahme— an. Die nähere Ausgestaltung bleibt einem Gesetz vorbehalten und wird voraussicht- lich mit im Wehrpflichtgesetz erfolgen. Möglicherweise werden Kriegsdienstverwei- gerer auch gleich vom Waffendienst in Frie- denszeiten befreit. Ueber die Einzelheiten — Was v Schma. kunk a ausgeg Sünde am Ss der eit Jugend Nachti; dersen, entwrar stilisie gerühr Platz. Hagen! raini! unferti ietunz deacht Schlikt 0s aach al 1 kür d Negie zeichne für ei gehört. um er Zirkus Drogra noch 3 Die haupt Auer Sie he und 8 liebe manns abend aus ih Nr. 0 — Reis terunge 'gstell Anlaq 2 berg egibt sig Zler d che Nh in Paz ter Wing rd, aubte 1 Katalh N Athalteg regler tigungen) vorgesehen. Verlaute Rosset, Con lem auf(Komitee für reinigug ung de tschaktg d Montz a0 den„ MORGEN Seite 3 Vr. 180 Dienstag, 9. August 1955 — Was sonst noch geschang Helfer der Obdachlosen, Abbé Pierre, die europäische Jugend nach Lyon auf Europa- Bauplatz, WO vom 15. Juli bis tember 50 Notwohnungen in Ge- ktsarbeit gebaut werden sollen. Die ungen Helfer aus allen Ländern(Studenten, Lehrlinge usw.) sind eingeladen, sich dort einzeln oder in Gruppen zu treffen und 10 bis 14 Tage der Not ihrer Mitmenschen zu ern Für Verpflegung und Unterkunft 150 gesorgt. Wöchentlich sind 2 bis 3 Tage ruft 15. Sep meinscha J für kulturelle Betätigung(Vorträge, Besich- Näheres teilt mit: G. Comité de Secours aux Sans-abri Odachlosenhilfe), 3, rue Du- moulin, Lyon.. Aus seinem Segelflugzeug fiel am Sonntag der Franzose Jean Delparte, als er bei einem An einem schönen Sommermorgen in der Türkei Dorfbewohner glaubten eine Fata Dieser Aufsatz wurde gemeinsam ver- faßt von Prof. Etienne Stretta, einem französischen Hydrologen, den die UNESCO im Rahmen der Technischen Hilfe der Ver- einten Nationen in die Türkei entsandt hat, und von Mehmet Basman, einem tür- kischen Wissenschaftler. Beide lehren an dem neugegründeten Institut für Wasser- forschung der Technischen Hochschule Istanbul. 0 An einem Augustmorgen des Jahres 1954 hielt eine Lastwagenkolonne auf dem Markt- Platz von Desan, einem türkischen Dörfchen 675 km südöstlich von Ankara und nahe der iranischen Grenze. Anfangs glaubten die Bewohner Desans, sie sähen eine Fata Morgana. Selbst die älte- sten Greise konnten sich nicht erinnern, daß jemals so viele Besucher nach Desan gékom- men waren. und dazu noch im heißesten Sommer. Aber die Fata Morgana verwan- delte sich sehr schnell in eine Schar von vierzig jungen Männern und Frauen, die sogleich die einzige Gartenwirtschaft des Dörfchens überfielen wo einige niedrige Tische die durstigen Kunden erwarteten. Der weißbärtige Wirt hatte keine Zeit, Fragen zu stellen. Er hatte genug zu tun, Gläser und Stühle für seine Gäste zu be- sorgen. Außerdem sprach der Anführer der Kolonne eine merkwürdige Sprache. Und erst die Mädchen der Gruppe! In ihren blauen Leinenhosen und Pullovern hatten sie nur Wenig Aehnlichkeit mit den Bauersfrauen, die er sein Leben lang gesehen hatte. Inzwischen hatte die ganze Bevölkerung die Gruppe umringt. Plötzlich trat ein Spre- cher aus ihrer Mitte, der nach den Litzen an seiner Mütze ein Verwaltungsbeamter war. Höflich wandte er sich an den Dolmetscher der Gruppe:„Zu welcher Zeit gedenkt die ehrenwerte Theatergesellschaft, ihre Vor- stellung zu geben?“ Die Leiter der Gruppe versuchten müh- sam, ernst zu bleiben und baten ihn, sie doch zum Bürgermeister zu führen. Der Bürgermeister erfuhr sodann, daß Zwei Sachverständige für Grundwasser— ein französischer Professor. den die UNESCO in die Türkei geschickt hatte und ein ameri- kanischer Geologe aus der Abteilung für Auslandshilfe vom Ministerium für Oeffentliche Aufgaben den Auftrag erhalten Morgana zu sehen/ Wasserzauberer von der Technischen Hilfe der UNO hätten, die Wasserversorgung des Landes zu überprüfen und womöglich zu verbessern. Außerdem würden später noch weitere Be- sucher kommen, und zwar mit großen Bohr- maschinen. Deng es bestehe die Hoffnung, tief unter der Erde neue Quellen zu erboh- ren, ja, auch hier im Dorfe, wo die Bauern die kärglichsten Quellen fast wie göttliche Wesen verehrten. Keine Ausländer würden diese Arbeiten ausführen, sondern ein paar von den jungen Leuten drunten im Café. Sie kämen gerade Wegs von der Universität und sollten jetzt einmal zeigen, daß sie auch verwerten könn- ten, was ihre Professoren und die Sachver- ständigen der UNESCO sie gelehrt hätten. Der Besuch des Franzosen und des Ameri- kaners diene nur dazu, dieses im Sommer trockene und im Winter von wilden Regen- güssen verheerte Land kennenzulernen und Kkartographisch aufzunehmen. Einst habe ja auf dieser riesigen Alluvialebene die Kultur des alten Mesopotamiens geblüht. Seitdem habe aber das Wetter— mit der Unter- stützung des Menschen und seiner Vieh- herden— einen großen Teil des alten Reich- tums Weggespült. Pie Wälder des Alter- tums seien verschwunden und unerbittlich fresse sich die Wüste in die wenigen noch fruchtbaren Flecken hinein. 5 Nun wäre es sehr schön zu berichten, daß die Wissenschaftler und ihre Schüler in diesem Dorfe Südostanatoliens sogleich als die Spender zukünftigen Segens gefeiert worden wären. Aber leider waren die Dorf- bewohner gar nicht dieser Meinung. Ein paar Leute folgten der Gruppe bis zu den sacht sickernden Quellen des Ortes. Mit Be- sorgnis sahen sie zu, wie die Studenten die Ergiebigkeit der Quellen mit geheimnis- vollen Gerätschaften— Stoppuhren, Meß- gläsern und Schwimmern— maßen. Aber jäh erwachte ihre Aufmerksamkeit, als die jungen Geologen das schwarze vul- kanische Gestein rings um die Quellen mit Hammer und Meißel aufschlugen, um die Bruchflächen mit der Lupe zu untersuchen. Bald jagte die pralle Augustsonne die Besucher wieder in ihre Lastwagen. Sie ver- schwanden und ließen nur eine große Staub- wolke zurück. die im Niedersinken den letz- ten Jeep der Kolonne verschluckte. An einem Septembermorgen kehrte die Gruppe, wie versprochen, zurück. Und dann gab es etwas zu sehen in Desan. Gleich neben dem letzten Haus der Straße, mit sei- nen Steinwänden und einem Dach aus ge- stampften Lehm, stand eine neue Maschine am Rande der Felder, die seit der spärlichen Juni-Ernte verlassen dalagen. Es war die erste Brunnenbohrmaschine in dieser Gegend. Es war hoffnungslos, den Dorfbewohnern erklären zu wollen, daß ihr Land in einer riesigen Tertiärmulde läge, in die vor Mil- lionen Jahren Flüsse und Seen Land und Kies gespült hätten; daß sich dieses Gestein in Schichten bis an die Ränder des vor- geschichtlichen Beckens abgelagert habe, und daß die Geologen diese Schichten an den ausgewachsenen Talwänden wiedererkannt hätten. Ebenso hoffnungslos war es, den Bauern zu erklären. daß ein geübtes Auge und ein paar Instrumente die verborgenen Adern unterirdischen Wassers aus den wilden Regengüssen auf die benachbarten Gebirge verfolgen könnten. Das hielt das Dörfchen aber nicht davon ab, einen Feiertag auszurufen, als der Bohrer sich zum ersten Male in die Erde kraß. Niemand stellte Fragen. Die Maschine stand da Die Bohrkolonne hatte den Dorf- bewohnern feierlich versichert, daß sie wirk- lich Wasser heraufbringen könnte— genau so, wie ähnliche Maschinen das Oel in Raman emporgeschafft hätten, wohin viele Bewohner des Dorfes abgewandert waren. Alles war bereit für den großen Augen- blick: Riesige Schraubenschlüssel. Meter über Meter Bohreisen und unheimliche Werkzeuge, deren Namen niemand kannte. Alles War bereit— sogar ein feister Ham- mel, der nach alter Sitte geopfert wurde, um dem Unternehmen Glück zu bringen Sechs Monate später hielt der Sachver- ständige der UNESCO wieder Unterricht für seine Bohrfachleute, die in die Stadt zurückgekehrt und Studenten geworden waren. Und, dabei erfuhr er dann, daß der Bohrer auf fünf übereinanderliegende Was- ser führende Schichten gestoßen sei, und daß bereits Pumpen aufgestellt würden— gleich neben dem alten Haus mit dem Dach aus gestampften Lehm. Libyen, ärmstes aller Länder Vergleichende Untersuchung unterentwickelter Gebiete/ Maßstab: Einkommen pro Kopf der Bevölkerung Der Begriff der„unterentwickelten Ge- biete“, der nach 1945 zum erstenmal in den Programmen der UNO auftauchte, gab zu- nächst zu vielen Mißdeutungen Anlaß. Es sind darunter nicht einfach„arme“ Gebiete zu verstehen, denn solche gibt es ja auch in hochentwickelten Ländern, wie zum Beispiel Italien, Kanada oder in dem einseitig auf die Erdölproduktion beschränkten Vene- zuela. Um eine klare Begriffsbestimmung zu schaffen, haben die Fachleute der Vereinten Nationen einen Maßstab aufgestellt, wonach die Länder nach ihrem Durchschnittseinkom- men pro Kopf der Bevölkerung in ver- schiedene Kategorien einzuteilen sind. 300 Dollar im Jahr gelten dabei als das an- zustrebende Minimum. Professor Benjamin Higgins, der im Auftrage der UNO einige Jahre in Libyen und Indonesien als Fi- nanz- und Steuerfachmann tätig war, un- terscheidet danach in einer in der„Inter- national Conciliation“ veröffentlichten Ab- handlung vier Gruppen unterentwickelter Länder: Zur ersten, mit einem Durchschnittsein- kommen unter 100 Dollar pro Kopf jährlich, ohne steigende Tendenz der Löhne und obne nennenswerte Bodenschätze, mit etwas 25 Dollar durchschnittlichem Jah- reseinkommen. Wenn man von den Arealen absieht, die durch die italienische Besied- lung erschlossen wurden, blieb dieses Ein- kommen seit Jahrhunderten gleich oder sank sogar ein wenig. Die Schwierigkeiten, die sich den Bemühungen der UNO hier ent- gegenstellen, sind besonders groß: zu dem Ueberwiegen des Wüstengebietes kommt der Mangel an Regenfällen(die zudem noch un- regelmäßig auftreten, also auch ganz aus- bleiben können), der Mangel an Boden- schätzen und an Energiequellen(solange die Sonne selbst nicht als solche genützt werden kann). Zur zweiten Gruppe, die ebenfalls unter der 100-Dollar-Grenze liegt, gehören die Länder, die über Bodenschätze oder kulti- Vierbares Brachland verfügen und denen deshalb die Erhöhung des Durchschnitts- Einkommens leichter möglich ist. Zu ihnen zählt Indonesien, das gegenwärtig(je nach den besonderen Verhältnissen der jeweiligen Insel) pro Kopf im Durchschnitt 75 bis 100 Dollar jährliches Einkommen aufweist, bei eindeutig sinkender Tendenz, wenn man mit den Zahlen von 1939, 1929 oder noch früher Vergleicht. Dennoch sind die Chancen Indo- nene, auf die eine Industrie zu gründen wäre, gehört Libyen Wer Freude spendet, ist des Dankes wert. Dreifach ist die Freude, die durch die Ver- wendung der Wohlfahrtsbrief mar- ken gespendet wird: Freude des Post- Empfängers über die schö- nen Marken; Freude bei den Viel-Tausenden, denen durch die gemeinsame Pfennig- Spende gekolfen wird; Freude des Spenders darüber, eine gute Tat vollbracht zu haben. nesiens gut. Zur Möglichkeit einer verstärk- ten Ausfuhr von Agrarprodukten(Gummi, Sisal, Copra, Palmöl, Kaffee, Tee, Gewürze) kommen reiche, bisher ungenützte Wasser- kräfte zur Erzeugung elektrischer Energie und große Vorkommen von Bauxit, Zinn, Kupfer, Eisen Kohle und anderen Minera- lien. Wenn es gelingt, das rasche Anwachsen der Bevölkerung einzudämmen, ist auf eine baldige Erhöhung des Durchschnittseinkom- mens zu hoffen. In der dritten Gruppe finden sich Länder wie Brasilien und Argentinien, in denen nicht so sehr das Problem der Anregung der Wirtschaft zu lösen ist. sondern wo dafür gesorgt werden muß, daß ihr rascher Auf- stieg gleichmäßig verläuft, der ganzen Be- völkerung zugute kommt, und daß die vor- handenen Hilfsquellen nicht überstürzt, son- dern nach Plänen genützt werden, die wohl- überlegt und weitblickend aufgestellt sind. Schließlich zählt man unter die Gruppe vier Länder wie Indien, deren gegenwärtige Durchschnitts-Einkommen zwar niedrig sind (im Falle Indiens etwa 60 Dollar pro Jahr und Kopf), die aber trotz relativ geringer Möglichkeiten( in Indien nur wenige Mine- ralvorkommen und ausgedehnte Trocken- gebiete) im Aufschwung begriffen sind. Die Leistung der indischen Regierung wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, daß ihre Pläne für 360 Millionen Menschen ausgear- beitet werden müssen, in einem Land, das trotz der erwähnten Trockengebiete auf den Quadratkiliometer durchschnittlich 112 Men- schen aufweist. Die Bundesrepublik, mit einem verschwindend geringen Prozentsatz unfruchtbarer Gebiete, hatte 1954 eine Be- völkerungsdichte von 147 Einwohnern je Quadratkilometer.) Daß an diesem Aufstieg nicht zuletzt die mit europäischer Unter- stützung angesiedelte Industrie und die An- lage großzügiger Städte mitwirkt, geht aus neuesten Berichten immer wieder hervor. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Oftmals stark bewölkt, weitere, nur langsam nach- lassende Schauertätigkeit. Kühl. Tages- temperaturen auf 17 bis 20 Grad ansteigend. Frühwerte um 10 Grad. Nord westlicher bis nördlicher Wind. Uebersicht: An der Restflanke des hohen Druckes über dem Ostatlantik strömt kühle Meeresluft nach Mitteleuropa, in deren Be- reich die kühle und veränderliche Witte⸗ rung nur ganz langsam abklingt. Vorhersage- Harte füt 28.1288. Uhr 5 2 Pegelstand am 8. August Rhein: Maxau 569(15), Mannheim 463 (—5), Worms 382(-g4), Caub 350(6), Neckar: Plochingen 135(3), Gundels- heim 164(—18), Mannheim 463(13). Wassertemperatur des Rheins: 17,8 Grad. Geistesgegenwart Köln. Außbenordentliche Geistesgegen wart hat der Kölner Hafenkranführer Hans Pörsch bewiesen, der einen 30 Jahre alten anderen Kranführer auf ungewöhnliche Weise vor dem Ertrinken gerettet hat. Pörsch hatte be- obachtet, wie sein Kollege vom Nachbarkran, der mit Reparaturarbeiten beschäftigt war, Plötzlich den Halt verlor und kopfüber in das Kölner Hafenbecken stürzte. Da er sah, daß der 30jährige nicht schwimmen konnte, setzte Pörsch blitzschnell seinen eigenen Kran am Hafenrand in Bewegung und dirigierte den weiten Arm vorsichtig in die unmittelbare Nähe des Ertrinkenden. Langsam ließ er dann den Kranhaken auf die Wasseroberfläche hinab, gerade als der Verunglückte noch ein- mal auftauchte. Der Mann konnte mit letzter Kraft zupacken und wurde so sicher an das rettende Ufer gezogen. Schwarzfernseher werden aufgespürt Bonn. Für die Schwarzfernseher scheint die Zahlstunde geschlagen zu haben. Die neuen Suchgeräte der Bundespost, die seit Anfang Juni nach Schwarzsehern fahnden, zeigen erste Erfolge. Bis zum 1. Juli wurden im Bereich von zehn Oberpostdirektionen ins- gesamt 243 nicht angemeldete Fernsehgeräte festgestellt. Das Bundespostministerium teilte am Wochenende mit, daß die zum Teil ge- schätzten Prozentsätze an Schwarzsehern von 25 bis 40 Prozent nicht den Tatsachen ent- Sprechen dürften. 70 000 Zeugen Jehovas in Nürnberg Nürnberg. Rund 70 000 Zeugen Jehovas aus 54 Ländern der Erde werden morgen, Mittwoch, auf dem ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgelände in Anwesenheit des Präsidenten der Gesellschaft, Nathan Homer Knorr aus New Vork, den Kongreß„Trium phierendes Königreich“ eröffnen. Die Schu- lung von neuen Predigern der Glaubensge- meinschaft und die Unterrichtung der Offent- lichkeit über Wesen und Ziele der Organisa- tion sind die Hauptaufgaben des fünftägigen Kongresses. Schmuggel mit Zigaretten Paderborn. Der Schmuggel mit Be- satzungszigaretten erreicht gegenwärtig immer noch rund zehn Prozent der inlän- dischen Zigarettenproduktion. Im ersten Halbjahr 1955 konnte das Hauptzollamt Pa- derborn 60 Zigaretten-Schmuggler ermitteln und der Bestrafung zuführen. Prechun. Iuttsporttag über der in der Nähe des Genfer ö Sees gelegenen Stadt Annemasse Kunstflug- skanzlen tricks vorführte. Der Segelflieger erlitt einer] ch. rletzungen. der Po(were 5 5 tion a Starke Kräfte der italienischen Polizei uc gurchkammten am Wochenende die Umgegend deskanz. des Patria-See nördlich von Neapel, wo am E wil freitag der deutsche Ingenieur Ludwig Fe- 49 terrein von zwei Banditen erschossen worden „ eber war. In einem Gebüsch unweit des Tatortes 1 ſanden Karabinieri ein altes Gewehr. Da es on parlz. kingerabdrücke aufwies, wurde es sofort zur Wird ge. enzueren Prüfung nach Rom geschickt. Eine un Aeben Untersuchung der Leiche Peterreins hat er- zete des eben, daß er nicht, wie bisher angenommen, der de urch Pistolen-, sondern durch Gewehr- ehen. schüsse ums Leben kam. Dadurch gewinnt die Vermutung, daß das jetzt gefundene Gewehr 1 den Mördern gehörte, erhöhtes Gewicht. a8 Fünf Länder sollten gleichzeitig Espe- u 2. Jul tanto als Schulfach einführen, schlug Guy Lohnver, zlollet, der Präsident der beratenden Ver- ind den sammlung des Europarates, auf dem Espe- r Metall. ranto-Weltkongreß in Bologna vor. Der 0. August] puroparat wolle dann die Ergebnisse prüfen. 1 bereis] gund 1 700 Esperantisten aus 36 Ländern und= gahmen an dem achttäsigen Kongreß teil. War die Der Klettersport hat in diesem Jahr in Zu einer westeuropa bisher 109 Opfer gefordert. 14 erstrek- weniger als im gleichen Zeitraum des Vor- G Metall ahres. Unter den einzelnen Ländern steht ezügliche Frankreich mit 31 Toten und 13 Verletzten und mit an der Spitze der Bergunfall-Liste; es folgen rer Zeil Oesterreich mit 30 Toten und drei Vermiß- badlisch. ten, Italien mit 18 Toten, die Bundesrepu- partner blik mit 17 Toten und die Schweiz mit 13 as game loten. Die meisten der Verunglückten wa- ren Amateur-Bergsteiger. zukenden 5 Stunde die Bergsteigergruppe unter Führung 12 V. H. fon Heinz Steinmetz München) hat, wie in ber ein] katmandu bekannt wurde, den siebentau- H.) ent-] send Meter hohen Himalaya-Gipfel Kang 1 sieben] Guru bezwungen. Die Expedition hat jetzt gung er- ein Lager am Fuß der Annapurna bezogen. den Sei-* heschlos- Der Sohn eines früheren Chefdetektivs zusetzen und Leiters der Mordabteilung bei Scottland ndustrie] Lard, Frederick James Chapman, wurde kündigt, inter Mordverdacht verhaftet. Er wird be- nahmen schuldigt, seine dreißigjährige Frau Irene en Part- und seine dreizehn Wochen alte Tochter mit Reiterns einem Hammer erschlagen zu haben. Die stenmal Leichen waren am Freitagabend im Bade- vorstand mmer des Einfamilienhauses der Chap- and der mans in Orpington bei London gefunden hlossene worden. Die ersten Ermittlungen gegen 7755 Chapman junior führte der gleiche ehema- lige Kollege seines Vaters durch, mit dem rise chapman vor einer Woche zur Bestattung seines Vaters gegangen war, der vor vier- werden zehn Tagen verstorben ist. einer 8 1 Man. Zwei Schüler einer Baptistenschule in Hussein Vestnigerien wurden zu je drei Rohrstock worden, schlägen verurteilt, weil sie versucht hatten, ig einer den Erziehungsminister des Landes zu be- hakt zu. zechen. Die beiden Schüler hatten dem Er- ned a fehungsminister Awokoya vor einigen Mo- n, nach naten in einem Briefumschlag zehn Schilling 6112 Re. mit der Aufforderung geschickt, ihnen dafür dri Mo- ein Schulabgangszeugnis zuzustellen. Als sie med aul diesen Brief keine Antwort erhielten, ee hatten sie in der Meinung, daß die Be- morgen stechungssumme nicht hoch genug sei, noch B weitere fünf Schilling an den Minister über- Adunz esen Liga 8 4 11 Acht Todesopfer und acht Schwerver- n letzte forderten vier schwere Verkehrs- a5 dem unfälle, die sich zwischen Samstagabend n Mo⸗ und Montagfrüh im Kreisgebiet von Lim- in Part burg ereigneten. Auto-, Motorrad- und Rad- kahrer waren an den Unfällen beteiligt, teilte die Polizei mit. — ä a Ns wir sahen: werwei⸗ Vahrung rg e.V. 9 ent N War wieder mal ein richtiger en aus: J chmarrn, den der Nordwestdeutsche Rund- „rdnung 15 am Montag für seinen Kintopp-Abend gen. Er 5 hatte. Er hieß„Die Nacht ohne eidende 155 e und hielt, was sein Titel versprach. Gewis- gen Samstag bescherte uns der gleiche Sen- igerung 155 eme abendliche Unterhaltung, die einer 5 Nac gdstunde Alle Ehre gemacht hätte:„Die deratisall: ein Schattenspiel nach An- 1 Märchen, Irmingard von Freyberg 1953 e hübsche Scherenschnitte, chinesisch traße isiert, voll zarter Stimmung. Man war istra 1 ob so viel echter Poesie am falschen rlegsge⸗ 2755 Dann folgte eine Uebertragung aus ger So- e Dressurhalle in Stellingen, ein Montags, kertiie Programm mit kleinen, noch sehr Zivil- deli en Tiernummern und Variété-Dar- len ost. fetungen. Junge Artisten zeigten teilweise Gorki lier ede Können, dem nur der letzte zer des Uk fehlte. Manches war schwach. man- 3 seien, 185 ing daneben. Der Zuschauer fühlte eibver- tür 895 Zaungast bei einer Manegenprobe, on der Reg eren ziemlich einfallslose Fernseh- weren 5 Ruprecht Essberger verantwortlich lich 2 fü nete. Was dort geboten wurde, reichte rgwer⸗ 5 5 nette Kindervorstellung, aber es g 1 schon eine Portion Naivität dazu, Aukus vachsenen Leuten diese bescheidene n ent- b us-Imitation als vollwertiges Abend- chasch- mosramm verkaufen zu wollen. Und dazu Grup- oldaten Strecke er die as Ge- Russen sbürger lichkeit ö 1 och am Wochenende! e Hamburger scheinen es sich über- upt auf ihren Pionierlorbeeren reichlich 5 zu machen. Wozu auch neue Ideen? 105. ein paar unverwüstliche Stars lieb tandardnummern, eine besondere Vor- 1 fürs Variété und für die Schöler- 15 10 die als„Unsere Nachbarn heute nd“ in regelmäßigen Abständen Szenen s inrem völlig uninteressanten Familien- Müde Routine und spielerische Phantasie leben zum besten geben. Leider fehlt ihnen der Humor fhrer süddeutschen Funk-Kolle- gen, der Staudenmeiers und Hesselbachs. Die Schölermanns sind von so hausbackener Nüchternheit, daß man sich vergeblich nach dem Grund ihrer Beliebheit fragt. Aber vielleicht liegt das Geheimne ihrer Anzie- hungskraft gerade in der bürgerlichen Norm, die sie repräsentieren, Sie erscheinen als Durchschnittsexistenzen, die jedermann kennt, und haben die Aufgabe, sämtliche Alltagsprobleme einer Familie in Muster- Situationen darzustellen. Die pädagogische Absicht, die damit verbunden ist, gibt ihren Worten und Handlungen zuweilen etwas peinlich Dilettantisches, so daß man meint, eine Liebhaberaufführung zu sehen, für die ein Vereinsdichter den Text schrieb. „Wenn die Katze nicht im Hause ist.., diese neueste Schölermann-Folge, war eine Anhäufung von Unwahrscheinlichkeiten und verkrampften Konstruktionen. Die Mecha- mik ist ziemlich ausgeleiert, aber das Fort- setzungs-Vehikel läuft. Bergab geht's ja auch leichter. Man hat dem Eindruck, daß künstleri- scher Schwung und dramaturgische Ex- perimentier freude, der Mut zum Wagnis und die Lust an immer neuen Versuchen und Ueberraschungen im wesentlichen bei den jüngeren Fernseh-Sendern zu finden ist. Südlich der Main-Linie kann man sich noch nicht auf große Erfahrungen berufen. Man muß sie erst machen. Dabei entsteht dann plötzlich ein von so viel spielerischer Phantasie und guter Laune inspiriertes Pro- gramm wie der letzte Beitrag des Südwest- funks. Karl Peter Biltz brachte das eng- sche Fernsehspiel„Der Spazierstock“ von Michael Sayers in einer vorbildlichen In- szenierung heraus und gab diesem liebens- würdigen Märchen den Rahmen und den Stil, den es brauchte. Die Geschichte handelt von einem kleinen hilflosen Bankbeamten, der einen eleganten Spazierstock erbt und sich durch dieses Requisit zu großen Taten befähigt fühlt; der Wunschtraum eines schüchternen Jungen geht in Erfüllung, so- lange er den Stock in Händen hat. Aber als er ihn verliert, packt ihn wieder die alte Angst vor dem Versagen, bis er begreift, daß ihn die Liebe retten wird. Horst Uhse, der Wunschkonzert-Plauderer, zeigte in die- ser Rolle eine leise, rührende Komik, die im tiefsten immer um die tragischen Ver- Wirrungen des Menschseins wußte. Was danach, am gleichen Abend. kam, ist schlechthin unbeschreiblich, weil man das Improvisierte dieser Fernseh-Groteske, die Fülle verrückter Gags und irrealer Handlungen nicht wiedergeben kann. Unter dem Stichwort„Piano, Piano“ fuhren Peter Kreuder und Wolfgang Müller mit einem phantastischen Auto, genannt Klaviromobil, durch eine nicht existente Landschaft und Vollführten einen so herrlichen Unsinn— teils mit Worten, teils mit Musik— daß man wieder an den Sinn der leichten Unter- haltung zu glauben beginnt. Es war das Spiel um des Spieles willen, der homo ludens in Reinkultur. Wahrscheinlich sind solche Sendungen un wiederholbar. Aber daß dieser Abend möglich war, ist wohl nicht nur ein purer Glücksfall, sondern auch das Ergebnis konsequenten Suchens nach einer optimalen Linie. Hier war sie greifbar nahe. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kaspar-Hauser- Katzen (df) Kaspar Hauser- Katzen nennt man Tiere, die(ähnlich wie im vorigen Jahr- hundert der geheimnisvolle Jüngling glei- chen Namens) von frühester Jugend an ohne Umgang mit ihresgleichen und gänz- lich abgeschnitten von der Umwelt gehal- ten werden. Solcher Katzen bedienten sich E. Thomas und F. Schaller am Zoologischen Institut der Universität Mainz, um Zu klären, wie die Ausbildung der arteigenen Fähigkeiten, zum Beispiel die des Mäuse- kangens, sich bei den Jungtieren vollzieht. Kaspar-Hauser-Katzen benehmen sich zum Beutefangen ganz wie gewöhnliche Jung- katzen. Sie spielen wie diese, und man könnte annehmen, dieses Spiel sei die Grundlage für das„Erlernen“ der Fang- handlung. Deshalb wurde das Kaspar-Hau- ser-Dasein der Kätzchen noch dadurch ein- geengt, daß man ihren Gesichtssinn aus- schaltete. Sie erhielten gleich nach der Ge- burt noch vor Oëffnen der Augen kleine Kunststoffbrillen, durch welche sie lediglich diffuses Licht, jedoch keine Gegenstände wahrnehmen konnten. Andere lebten in einer völlig leeren glatten Kiste bei dif- fuser Beleuchtung von oben; sie lernten nichts anderes als ihren eigenen Schatten kennen, da sie in völliger Dunkelheit gefüttert wurden. Im Alter von elf Wochen kamen die Versuchstiere zur Prüfung ihres Verhaltens in einen Kasten mit kleinen Be- obachtungslöchern und einem Mechanismus, durch den ein Papierknäuel ruckartig be- wegt werden konnte. Es zeigte sich nun, daß alle Kaspar-Hauser-Katzen, gleichgültig ob sie eine Brille getragen hatten oder nicht, wie gewöhnliche Katzen die künstliche „Maus“ aufs Korn nahmen, ansprangen und schlugen. Manche Tiere taten dies so- gar bei kaum merklichen Unebenheiten in der Kiste, so stark war der Drang zur Fanghandlung. Das Jagdspiel jüngerer Tiere ist demnach urspünglich keine Lerntätig- keit, sondern das Sichtbarwerden einer all- mählich heranreifenden angeborenen Ver- haltensweise. Düsen-Passagier flugzeug (Gf) Die amerikanischen Douglas-Air- ceraft-Werke haben mit den Vorbereitungen zum Bau eines Passagier-Düsenflugzeuges begonnen, das ohne Zwischenlandung 80 bis 125 Passagiere über den Atlantik befördern kann. Das neue Flugzeug— DC-— Soll im Dezember 1957 seinen Probeflug antre- ten. Mit der Lieferung der Flugzeuge an Luftfahrtgesellschaften wird für 1959 ge- rechnet. Die DC-8 wird nach Angaben der Hersteller eine Stundengeschwindigkeit von 880 Kilometern erreichen. Die Flugzeuge sollen auch bei ungünstigen Wetterverhält- nissen und Windbedingungen den Flug von New Vork nach Paris in sechseinhalb Stun- den zurücklegen können. „Dosjer flaschen“ Flaschen aus Polyäthylen lassen sich zu- sammendrücken. Dieser Vorfall wird in den sogenannten Doppelflaschen, deren verschie- dene Konstruktionen in Heft 14 der Um- schau in Wissenschaft und Technik(Frank- kurt), beschrieben werden, ausgenutzt. Im oberen Teil der eigentlichen Flaschen befin- det sich ein zweites, kleineres Gefäß, wel⸗ ches durch ein Röhrchen mit der Haupt- klasche verbunden ist. Drückt man nun auf die Flasche, so steigt die Flüssigkeit durch das Röhrchen und füllt den kleinen Behäl- ter, der so eine genaue Dosierung des Fla- scheninhalts ermöglicht. eee eee eee 5 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 9. August 1955 Nr. 1 Wohin fahren die urlaubshungrigen Mannheimer? Auch geruhsame Ferienziele sind wieder gefragt In diesen Tagen: Stärkste Reisewelle der Nachkriegszeit/„MM“-Reporter belauschen die Urlauber Seit Wochen herrscht in den Reisebüros Hochbetrieb. Der schlangestehende Kunde at Muße für unterhaltsame Beobachtungen. Da verlangt ein Junge in Lederhosen ein Visum in die Schweiz; er braucht geraume Weile, bis er die für sein Nachkriegswelt- bild erstaunliche Tatsache begreift, daß jetzt der Reisepaß zum Grenzübertritt genügt. Auskunft einzuholen, gehört zu den Vor- kreuden einer Reise; aber manche Fragen sprechen für eine ver wunderliche Unselb- Ständigkeit moderner Menschen. Ein Herr Will wissen, an welchem Berliner Bahnhof man austeigen muß, um nach Berlin-Tegel zu kommen; eine Dame möchte für hre norddeutschen Gäste die reizvollste Bahn- strecke nach Trier aufgeschrieben haben und eine elegante Mutter, die eine halbe Stunde Lanig kaum ihr Töchterchen bändigen Konnte, er frägt den Frühzug nach Köln, der deutlich auf der großen Abfahrtstafel ihr Zur Seite verzeichnet ist. Bis man selber nach vorne rückt, weis man, daß 1 DM 1483 Lire wert ist, dag man den Körbersee im Bregenzer Wald mit Kettenschleppern er- reichen kann, daß eine Fahrkarte nach Chemnitz auf Karl-Marx-Stadt lauten muß, zwischendurch hat man auch teilgenommen an der Aufregung einer Hausfrau, die minutenlang ihr gesamtes Urlaubsgeld in etlichen Taschen nicht mehr finden konnte. Der Reporter kann nicht umhin, die freund- che Geduld der blassen, selber urlaubs- reifen Schalterbeamten zu bewundern „Schön Wetter in Sicht“, kündet ein Werbeanschlag für Gibraltar, für Tanger, für die atlantischen Inseln; eine Plakat- sonne zieht ein Urlaubszüglein wie einen eigenwilligen Dackel hinter sich her, Pro- Spektsonnen spiegeln sich in Flüssen und Seen. Die Regenversicherung dagegen braucht keine Reklame, für sie ist der nasse Sommer des vergangenen Jahres Werbung genug. Sie kann die höchsten Abschlüsse Seit ihrem Bestehen verzeichnen.„Aber überlassen Sie die Berechnung der Regen- menge dem zuständigen Wetteramt“, rät der Schalterbeamte einer Kundin:„Ich kenne Leute, die haben sich mit dem Addieren der Regenmillimeter den ganzen Urlaub ver- dorben. Es ist unverkennbar: Nach der Wieder- beschaffung von Bekleidung und Möbeln, hat in dieser Saison eine hohe Reisewelle die Bundesrepublik erfaßt. Auch im Mann- heimer Hauptbahnhof wurde in den ersten Ferientagen der stärkste Urlaubsverkehr der Nachkriegszeit abgewickelt. Ohne Zwei- fel ist dies darauf zurückzuführen, daß in diesem Jahr viele Familien, nach langem Reisesparen, in Urlaub fahren, die es sich vordem noch nicht leisten konnten. Auch die Autobahnen sahen zu Beginn der Ferien eine unvorstellbare„Jagd“. Wohin fahren diese Massen urlaubsfroher sonnenhungriger Menschen? Nach wie vor haben die bayerischen und nach ihnen die österreichischen Alpen stärkste Anziehungs- kraft auch für die Mannheimer Ferien- reisenden. Selbst in entlegenen Winkeln Tirols können die telefonischen Anfragen Zur OB-Wahl am 11. September: KPD schlägt der SPD ein Wahlbündnis vor KP-Forderung:„Bekenntnis für die Einheit der Arbeiterklasse“ Zwei große politische Kräftegruppen haben sich im Verlaufe der vergangenen Woche für die Mannheimer Oberbürger- meister-Wahl am 11. September gebildet. Die Sozialdemokratische Partei präsentiert auf der einen Seite den Bundestagsabgeord- neten Werner Jacobi; auf der anderen Seite steht ein Mannheimer Wählerblock, den Harteilose Bürger gemeinsam mit CDU, FDP, BHE und DP bilden, und der Dr. Hans Reschke als Kandidaten nennt. Im„Trubel“ der Ereignisse wurde die Stellungnahme einer weiteren politischen Kräftegruppe— die der Kommunisten noch nicht pu- Dliziert. Sie haben sich jedoch ebenfalls zu Wort gemeldet. Die Kreisleitung Mannheim der KPD hat bereits vor einigen Tagen an den Bezirks- Vorstand der SpD ein Schreiben gerichtet. Sein Vorschlag: Aussprache von Vertretern beider Parteien für eine gemeinsame Erklä- rung zur Neuwahl des Oberbürgermeisters. In diesem Schreiben heißt es, wie die KP- Zeitung Volksecho“ berichtet u, a.:„Die Arbeitersadt Mannheim braucht einen Ober- bürgermesiter, der den Willen der über- grogen Mehrheit der Bevölkerung nach Frie- den und Verständigung Ausdruck verleiht und entschieden für die Wiedervereinigung Dutschlands als friedliebender, demokrati- scher und unabhängiger Staat eintritt.“ In der Erklärung der KPD-Kreisleitung heißt es Weiter:„Der Ausgang der Oberbürger- meister-Wahl kann nicht ungewiß sein, Wenn sich Sozialdemokraten, Kommunisten und parteilose Arbeiter zu gemeinsamem Termine FDP: Sprechstunde für Flüchtlinge, am 9. August, 18 bis 20 Uhr. Schallplatten-Symphoniekonzert, 10. August, 20 Uhr, Phora-Haus, O 7, 5. Film- Club Mannheim-Ludwigshafen: Am 10. August, 20 Uhr, Kunsthalle:„Das himmelblaue Abendkleid“. Wir gratulieren! Susanne Greß, Mannheim, B 3, 19, wird 72 Jahre alt. Christina Schröder, Mannheim, Max-Joseph-Straße 19, begeht den 76., Christian Bohrmann, Mannheim, Qu 4, 2, den 78. Geburtstag. Fritz Kämmler, Mannheim- Feudenheim, Brunnenpfad 40, vollendet das 80. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Hermann Wehrle und Anna geb. Haas, Mannheim, B 6, la, Wilhelm Elsass und Klara geb. Farschen, Mannheim, Lange Röt- terstrage 74, Willi Sebastian und Friedel geb. 5 Mannhbeim-Waldhof, Reiter weg 14, lern. Mit einem Affen am Steuer Handeln zusammenfinden. Diese Gemein- samkeit muß in der Aufstellung eines ge- meinsamen Kandidaten zum Ausdruck kom- men.“ Die KPD-Kreisleitung fordert gleichzeitig, die Oberbürgermeister-Wahl müsse„zu einem klaren Bekenntnis für die Einheit der Arbeiterklasse.. gegen die Politik der Bonner Remilitarisierungspoli- tiker werden.“ Es ist nicht bekannt, ob die sozialdemo- Kkratische Parteileitung das Schreiben des KPD-Vorstandes beantwortet hat. Jedoch verlautet aus gut informierten SPD-Kreisen, die Partei werde— aus bundespolitischen Gesichtspunkten heraus— in Mannheim kein offizielles Wahlbündnis SPD/RPD eingehen, Ein solches Bündnis würde der kommunistischen Propagierung einer SED Vorschub leisten und bekanntlich ist diese Verschmelzungsform der beiden marxisti- schen Traditionsparteien vom Hannover- schen Bundesvorstand der SPD im den letz- ten Jahren immer strikt abgelehnt, sogar mißgachtet worden. Wahltaktisch gesehen steht im Hintergrund die Frage, ob die KPD, kommt kein Wahlbündnis zustande, wie 1949 einen eigenen Kandidaten nominiert (sie errang damals mit dem ehemaligen Mannheimer Stadtpfarrer Eckert ihren größ- tec Wahlerfolg der Nachkriegszeit). Der SPD nahestehende Kreise rechnen jedoch in kei- nem Fall mit einem KP- Kandidaten und glauben, daß auch bei einem Uebergehen der „Ausgestreckten Bruderhand“ die KPD ihre Anhänger zur Stimmabgabe für den SPD- Kandidaten auffordern werde. Kloth der Reisebüros kaum mehr Quartiere auf- treiben. Mehr und mehr Anklang finden aber auch die stillen, abseits gelegenen Landschaften, wie der Bayrische Wald, die durch die Freizeitreisen erschlossen werden. Die Sehnsucht nach Ruhe, nach innerem Erleben, nach seelischer Erholung löst all- mählich das Verlangen nach lauten strapa- zierenden Ferieneindrücken ab. Am deut- lichsten zeigt sich diese Wandlung im Aus- landsreiseverkehr. Spanien und vor allem Jugoslawien sind die Hauptziele der motori- sierten Urlauber; zahlreich aufgesucht wird Aber auch die französische und die italieni- sche Riviera mit dem Mannheimer Lieb- Iingsziel Varazze; und auffallend ist vor allem, daß in diesem Jahr der Urlaubs- verkehr nach England die Stärke der Jahre vor 1933 erreicht hat. Wird hier das Be- streben einer Mittelschicht spürbar, sich gute englische Sprachkenntnisse anzueignen, sich an der Ausgeglichenheit des englischen Lebens auszurichten? Zum ersten Male in der Nachkriegszeit sind auch Skandinavienreisen stark gefragt. Auch Frachtdampferfahrten, die, fern von jedem gesellschaktlichen Zwang, in engem Kontakt mit der Mannschaft die herbe Romantik des Seefahrens unmitelbar er- leben lassen, werden oft gebucht.„Immer mehr Menschen fangen an, wieder Zeit zu haben“, meint der Leiter eines Reisebüros, der die Tendenzen sehr aufmerkasm be- obachtet. Ak ist der Kandidat Md Werner Jacobi der Sosialdemo. kratischen Partei Mannheims fur die Oberbür- germeister- Wahl am II. September. Seinen Lebenslauf veröffentlichten wir(ugl.„MM“ vom 15. Juli) bereits nach Bekanntwerden sei- ner Kandidatur. Jacobi gilt als versierter Kom- munalpolitiker und leitet im Deutschen Städte- tag die Abteilungen„Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen“ und„Oeffentliche Einrichtun- gen“. Außerdem betreut er das Referat Sport. Er gehört seit 1923 der Sozialdemokratischen Partei an. Jacobi wurde 1907 als Sohn eines Bürgermeisters in Dortmund geboren. Bild: Binz e * 1 Hochbetrieb in den Mannheimer Reisebüros— unser Schnappschuß zeigt es klar und deutlich. Kleine Chronik Sommerfest des Sc Pfingstberg Wieder ein Erfolg Drei Tage Sommerfest beim Sportelub — das bedeutet„Alarmstufe“ für die Pfingst- berger. Es gab Massenbesuch und hoch- gehende Stimmungswogen im Festzelt und auf dem Sportplatz. Am intimsten war eine ideenreich aufgebaute Bar, in der Dr. Stof- fel mit seinem Stab bei beängstigender Be- lagerung das Regiment führte. Vorsitzen- der Oskar Blum hatte auch für ein buntes Unterhaltungsprogramm gesorgt. Zunächst entzückten die vier- bis achtjährigen Mäd- chen der Turnabteilung. Für die„leichte Muse“ zeichneten die Kunstradfahrer(innen) des ARRB„Solidarität“ Rheinau verant- wortlich. Cicolini, ein Nachwuchszauberer, wußte mit seinen Tricks zu verblüffen. Am Sonntag gefiel Kurt Reinacher als Humorist. Im sportlichen Teil gab es das fünfte Tra- ditionstreffen der Alten Herren gegen die Mannheimer Schiedsrichter, das 2:5 für die Gäste endete. Mit 9:4 fertigte die SC-Pri- vatmannschaft die Freunde von Alemannia Rheinau ab; die SC-Jugend kam im neuen Meisterschaftsdreg zu einem vielgefeierten 2:1-Sieg über Rohrhof. Kr Rheinauer Sänger in der Weinlaube Eine weit über den familiären Rahmen hinaus gehende Angelegenheit war das Som- merfest des Männergesangvereins 1896 Rheinau. Treffpunkte waren das in ein male- risches Idyll verwandelte Gartengelände des Vereinslokals„Rheinauhafen“, eine geräu- mige Weinlaube und eine reizende Bar mit bunter Dekoration. Für gesangliche Unter- haltung sorgte der gutdisziplinierte Chor unter Leitung von Heinrich Weber, und W. Morath erntete mit seinem strahlenden Tenor für seine Soli stürmischen Beifall. Im übrigen sorgte H. Rösch als Humorist für gute Stimmung, zu der Franz Kühner in Italienische Landarbeiter sind eingetroffen Monatsbericht für den Arbeitsamtsbezirk Mannheim: Zahl der Arbeitslosen erneut um 743 gesunken Tiefer geht's nicht mehr, meinten vor einem Monat die Fachleute bei der Beurtei- lung der Arbeitslosenzahl. Zur Uberraschung Aller ging es aber doch noch tiefer, um ein ganz beträchtliches Stück sogar. Die letzten Reserven bei den Arbeitslosen wurden „mobil“ gemacht. Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim(Hauptamt und Außenämter Weinheim, Schwetzingen, Ladenburg, Hok- kenheim) gab es Ende Juli noch 3669 Arbeits- lose(Rückgang um 745). Es fällt auf, daß in diesem Monat vor allem die Frauenarbeits- losigkeit stark berabgedrückt wurde. Die Zahl der männlichen Arbeitslosen hat sich geht's meistens schief; das bewies gestern nachmittag ein eigensinniges Sdugetier dieser Kategorie in einem W. Sporteabriolet, als es in einer blauen Arbeitshose bei„rot“ über die Rreuaung am Paradeplatz fuhr und auf das Pfeifonzert der Verkehrspolizisten sicht- lick pfiff. Aber ein Affe in blauer Hose, der in der„Roten Münle“ arbeitet,„grün“ sieht, 0 rot ist, und dem es angesichts der weißen Poligeijacken nicht schwarz vor den Augen wird, läßt sich eben nicht zur Vernunft bringen! Nicht einmal die Fahrzeugpapiere wollte er vorzeigen(worüber sich einige hundert Zuschauer hämisch freuten). Ohne das muntere Tier zu krunken: Man soll keinen Alen fahren lassen, sondern ihn leber ins Bett legen Bild: Steiger um 224 auf 1310, die Zahl der weiblichen Arbeitslosen um 521 auf 2359 vermindert. Während sich bei den Männern die Neu- Vermittlungen ziemlich gleichmäßig auf alle Berufsgruppen verteilten, standen die Neu- einstellungen von Frauen ganz unter dem Zeichen des Sommerschlußverkaufs und der Hochsaison der Konservenindustrie, also zum Srößten Teil vorübergehende Beschäftigun- gen. Die Frauenarbeitslosenzahl ist in diesem Monat die niedrigste seit der Währungs- reform. Die Arbeitslosenquote(Zahl der Arbeits- losen auf 100 Arbeitnehmer) betrug für Mannheim 2,1(für Männer 1,2 und für Frauen 3,9). Im Vergleich mit den Nachbar- städten liegt Mannheim etwa in der Mitte. Heidelberg hat eine Quote von 3,0, Darm- stadt von 2,8, Karlsruhe von 1,9, Ludwigs- hafen von 1,4 und Stuttgart gar von 0,6. Trotzdem kann man die Situation in Mann- heim zumindesten für die Männer mit „Voll beschäftigung“ bezeichnen. Un- ter den 944 im Hauptamt Mannheim gemel- deten Arbeitslosen sind etwa 300 Schwer- beschädigte und 60 bis 70 Rentner, die wegen Mres hohen Alters schwer unterzubringen sind. Gerade jetzt ging wieder ein Kursus für 60 ältere Angestellte(bis zu 59 Jahren) zu Ende, der— weil im Arbeitsamt keine ge- eigneten Räume vorhanden sind— an die Privaten Handelsschulen Stock und Grone übertragen war. Die„Schüler“ waren alle sehr aufgeschlossen und einige Industrie- vertreter, die bei der Prüfung zuhörten, waren von dem Leistungsstand so be- eindruckt, daß sie einige Leute auf der Stelle engagierten. Eine Neuigkeit kommt aus den Vororten. Nachdem lange über das Für und Wider diskutiert wurde, sind in aller Stille— mit Initiative der Bauernverbände— die ersten italienischen Landarbeiter eingetroffen. Im Bezirk des Arbeitsamts Mannheim sind es bis jetzt nur sechs(in Tauberbischofsheim 49). Sie sind im Alter von 22 bis 50 Jahren, zur Hälfte ledig, zur Hälfte verheiratet mit bis zu drei Kindern, Sie sind für die Bauern keineswegs billig und wurden deshalb sehr sorgfältig ausgewählt, mit dem Ergebnis, daß die Arbeitgeber sehr zufrieden sind. Auch den Italienern, die alle in Udine Norditalien) beheimatet sind. soll es bei uns sehr gut ge- fallen. Nach diesen Erfahrungen, die sch hier und dort herrumsprechen, werden. ist mit einem verstärkten Einsatz solcher Kräfte im nächsten Jahr zu rechnen. Außerdem interessieren sich Ziegeleien für italienische Arbeiter. Für einen Laien mag es paradox erschei- nen, daß einer Arbeitslosenzahl von 3669 noch eine Zahl von 2871 offenen Stellen gegenübersteht. Es handelt sich dabei natür- lich um Stellen für Fachkräfte, bei den Männern vor allem im Baus und Bau- nebengewerbe. Offene Stellen für Frauen gibt es in der Hauswirtschaft, in Büros und in der Landwirtschaft. 2 Das Arbeitsamt hat im Juli 7966(im Juni 6719) Stellen vermittelt, bis jetzt die höchste Zahl. 3000 davon waren Gelegenheitsarbeiten im Hafen. Man sieht, auch bei Vollbeschäf- tigung ist das Arbeitsamt voll beschäftigt. Noch eine Zahl ist interessant. Für 167 Frauen und 45 Männer wurde im Juli die Unterstützung gesperrt. Grund: Sie lehnten eine zugewiesene Arbeit ab oder verließen ohne stichhaltigen Grund ihren Arbeitsplatz. Gegenwärtig sind noch 299 Arbeiter bei zehn Notstandsmagnahmen beschäftigt. Kurz- arbeiterunterstützung wurde nicht mehr be- antragt. b-t Kleintierzüchter mit guten Leistungen Wochenende brachte Ausstellungen in Feudenheim und auf dem Waldhof Auch in Mannheim ist jetzt wieder die „große Zeit“ der Kleintierzüchter angebro- chen: Sie zeigen in ihren Jungtierschauen der Oeffentlichkeit, was sie als Züchter ge- leistet haben. Jedes Tier erhält vom Wer- tungsrichter eine strenge, aber gerechte Note, die für den Züchter wertvolle Hin- weise und Verbesserungsvorschläge enthält. Zwei solcher Ausstellungen brachte das Wochenende. Sie erfreuten sich guten Be- suches. 2. In Feudenheim hatten die Vereinigten Kaninchenzüchter ihre Jungtierschau im „Badischen Hof“ aufgezogen. Ausstellungs- leiter Karl Schaaf und Vorsitzender L. Hil- denbrand hatten dazu— nach gründlicher Auslese— 110 Nummern und zwölf Rassen zugelassen. Als Feudenheimer„Spezialität“ sah man wieder die„Deutschen Riesen“ vor „Riesenschecken“, blauen und weißen„Wie nern“ und„Thüringern“. Eine in der Qua- lität noch nicht ganz anerkannte Neuheit waren die rotäugigen, formschönen„Mar- der“. Im allgemeinen sahen die Besucher M Bild: Steiger der großen Stadt kleiner Besetzung in bekannter Fertigkeit die musikalischen Akkorde lieferte. Schwerer Zusammenstoß Drei Verletzte An der Straßenkreuzung Mosel- und Cat. Benz- Straße stießen gestern vormittag un 10.30 Uhr zwei Personenkraftwagen zusam. men. Ursache: Nichtbeachtung der Vorfabtt Dabei wurden drei Personen verletzt, elt Fahrerin so schwer, daß Lebensgefahr be. steht. Der Sachschaden wird mit über zwel. tausend Mark angegeben. Volkswagen„aus der Luft“ Die Gewin nummern Unter notarieller Aufsicht wurden am Montag in Wolfsburg die Nummern der Ge. Winnlose ermittelt, auf die bei dem Ballon. flug anläßlich der Fertigstellung des million sten VW je ein Wagen zu gewinnen war Die Nummern der Gewinnlose(ohne Ge- 0 Währ): 259 370, 470 725 und 400 796. Die Pin- der dieser Lose können bei jedem VW. Händler ihren Gewinnanspruch geltend machen. i Aus dem Polizeibericht: Mädchen stach Soldaten niedei Geld lag im Backofen Eine 24jährige Kindergärtnerin verletzte gegen 22 Uhr im Jungbuschgebiet einen amerikanischen Soldaten durch einen Stich in die Lunge so schwer, daß er in bedenk- lichem Zustand in das Militärhospital ein- geliefert werden mußte. Bei einer Tatort⸗ besichtigung und Wohnungsdurchsuchung wurden Blutspuren und ein zusammen- geknüllter Fünf- und Zebhnmarkschein im Backofen versteckt gefunden, Man schließt daraus auf Geldstreitigkeiten als Motiv für die Bluttat. Ertrunkene identifiziert Wie bereits berichtet, wurde am Samstag in der Nähe des Rheinbades eine weibliche Leiche geländet, die mit einem zweiteiligen Badeanzug aus Kräuselkrepp in den Farben weiß, grün und rot bekleidet war. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich Wahrscheinlich um ein am 2. August bei Kehl ertrunkenes 18 jähriges Mädchen. Unfallreicher Juli Die Zahl der Unfälle im Juli ist im Ver- gleich zu den Vormonaten wieder angestie- gen. Es ereigneten sich im Stadtgebiet in Juli(die Juni-Zahlen stehen in Klammem) 485(441) Verkehrsunfälle. Davon Waren neun(neun) schwerer, 41(42) mittlerer und 435(390) leichter Art. Sieben(acht) männ- liche Personen wurden getötet. Von den sieben Getöteten waren fünf Motorrad. fahrer, die beiden anderen Fußgänger, (284) Personen wurden verletzt, auch wiedet vorwiegend Männer, nämlich 246. Der Ge- samtschaden wird mit 169 000 Mark an- gegeben. 7 Schon morgens wasche ich mich it 8 mol 4, ds föhle ich mich, en ganzen Jag frisch und bin efreit vom/stõrendlen TM vom unliebsamen Kõrpergeruch B= 0 wirkt bakterizid und onfsepfütb 37 gut entwickelte und schön gezeichnete Tiere die von K. Nagel(Feudenheim) und K. Stegmaier(Baiertal) bewertet. Auf dem Waldhof hatte der Kleintierzucht. verein 1909 eingeladen, für dessen Geflüge Ausstellungsleiter E. Fischer 52 Nummem zugelassen hatte. Bei einer ausgeglichenel Ita Aussc Liga reicht. und B lienisc daß 4 zilien) Die L des is reduzi sollen der a. Na verha. einem partei Spiele aus d Catan Vorsit sen Ur Fußbe Lei De nisme nicht unter! mer, stärke Penro Larsel 6˙3 üb die F über spielte Quist Erika starke Niede dritte Stew Trotz schied macht Kollektion sah man besonders gute schwar „Orpington“,„Silberhals-Italiener“ un schwarze„Chapeau“ Die Kaninchenschal zeigte unter 85 Nummern aller Rassen 9 Reihe prächtiger Tiere. Wohin gehen wir? Dienstag, 9. August 8 5 Filme: Planken:„Der Pfarrer von Kira, feld“; Alster und Capitol:„Urlaub bis 155 Wecken“; Palast:„Magdalena“; 9.30, 11.45 1 „Seemann, paß auf“; Alhambra: eee Universum:„Geliebte Feindin; i „Anna; Kurbel:„Vier bleiben auf der Streche Sonstiges: Meßplatz(hinter der ae e 15.30, 20.00 Uhr: Vorstellungen des Cie edrano. Vr. 180 Dienstag, 9. August 1955 N12.—— MORGEN Seite 3 Fast 10 000 umsaumten die Niederrader Rennbahn: Der Karlshorster Gastrenntag mit seiner Wertvoller Rennen hat der Nieder- den Hindernisrennen. lm einleitenden„Graf-Wuthenau“-Jagd- rennen über 3400 m ließ sich Regulus bis zum letzten Sprung von Westwind führen; auf der Flachen gab dann sein besseres Caloppiervermögen den Ausschlag. West- wind blieb Zweiter vor Lorbass, der den konnte den zweiten Platz Alkor halten. Einen unerwarteten Ausgang nahm das „Tepper-Laski“-Hürdenrennen für Drei- jährige über 3000 m, da von neun Peil nehmern vier ausschieden und der aus- sichtsreiche Mare- Anton verspätet ab- knapp gegen Waldense Holte sieh den Preis uon Katν,mhjtn“ Zweiter wurde Altmeister vor Epi-Noir und Siegesmund/ Gelungene „Generalprobe für Iffezheim“ Schlußbogen und über den Einsprung, den Fülle a f a Rest sicher hielt. Waldenser kna Altmeister nahm rader Rennbahn einen großartigen Erfolg Das„General- v. Kayser“- Rennen, ein der Flachen. A 1 gebracht. Was die etwa 10 000 Besucher zu internationales Amateur-Flachrennen über noch einmal die Spitze erkämpfen., erlag sehen bekamen, dürfte e seine werbende 2000 m wurde eine leichte Beute von Bengal. jedoch kurz vor dem Ziel dem jüngeren 0 Kraft für den Rennsport nicht verfehlt Frhr. v. der Lancken sog mit dem Favoriten Waldenser. In weitem Abstand besetzte haben. Entsprechend dem Aufgabengebiet bald in Front und ließ sich nichts mehr Epi-Noir den dritten Platz vor Sieges- des Veranstalters lag der Schwerpunkt bei nahekommen. Capt. Townsend auf Gunther mund und Katmandu. Fol-Ami und Al- faren, auch Puck traten nicht hervor. Durchweg führend gewann Uran das „Graf-Lubbert-v.-Westphalen“-Rennen über 2100 m vor Fanal und Prinzeß-Orwa.— Im „Schmidt-Pauli“-Jagdrennen über 4000 m, in dem man zumeist Marius in Front sah, ereignete sich zum Schluß ein Massensturz, F. 3 5 sprang. Die über Sprünge debutierende der Prärie, Glücksperle und Spartaner be- ania„degradiert“ Dortamsel kam dank ihre 8 e f, Ausschluß der Elf von Udine aus der A- 15 gegen Paovo und Verus. erschien Olaf in Front und gewann sicher b 7. Liga begacn, hat die„zweite Runde“ er- glei 3 gute Besetzung hatte der als Aus- gegen La Paloma und Marius. so scheint es, schraubt sich reicht. Nach umfangreichen Verhandlungen Meile n e e a 55 5 ˙ÿII und Beratungen in Mailand verfügte der Ita- funden 5 5551„Preis von Berlin“ ge- Golftitel für Ken Bousfield hockspringer, Julius henische Fußballverband am Sonntagabend, fü i Sobel keiste ernsut ssine Vorliebe Mit 279 Schlägen für die insgesamt 72 Schneider, Pforækeim uber e auch der Fußballklub von Catania(Si- ments den Sieger den anche 0e. Löcher holte sich der Eneländer Nen Nous.% T Zilien) aus der A-Liga ausgeschlossen wird. berg“ Rennens 8 Bie dee fleld in Hamburg-Falkenstein die Offene blieb er auch bei den ar und pie Liga der besten Mannschaften des Lan- City konnte nur Dritte werd ver- Golfmeisterschaft von Deutschland. Bei Frankfurter Teicktathle⸗ Stelker] ges ſst damit von 18 auf 16 Teilnehmer lit Spannung sah inan der Entscheidung Strömendem Regen schnitt Bousfleld in den„„ 1 3 9 22 8 2 7* reicht, E. 8 reduziert. Nach dem Spruch des Verbandes des über den schweren Jagdkurs von 5000 m deen eee Raben 0 1 5„ e sollen keine anderen Vereine an die Stelle führenden„Großen Preis von Karlshorst“ gubgt mit fünf Punkten führenden Sydner im 10 em und blieb der ausgèschiederlen 8 5 8 entgegen. Jeder der elf Teilnehmer hatte Scott noch überflügeln konnte. Scott mußte„ enapp 3 5 Tertigkeh Nach einer 5 e seine Empfehlungen, doch konnte schließlich 0 1 bat noch 5975. Bestleistung von 4,22 m. verhandlung 5 8 7 8 1 daß Catania die Entscheidung nur zwischen zwei Pferden gange unt 0 281 Sehlsse) bellen. e Foto: dpa einem Schiedsrichter 1.4 Millionen Lire für fallen. Altmeister, in seinen besten Jahren sam mit dem Spanier Miguel mit 68 Schlä ö J... Sab 8. Bed jelen gegen 2 1 0 U nua übe f hr 8* 2 r Internationale Elster N 8 1 5 25 vorigen Saison gezahlt hatte, die Waldegg G10 e 1 land, Ken Venturi(US), der nach schwa 5 md Cal Catania beide gewann. Der stellvertretende nale. Nac dem zweiten Passieren der chem Start noch auf 202 Schläge kam und 5. a ittag un] Vorsitzende von Catania wurde ausgeschlos- schweren Waldsprünge erschienen Alt- damit in der Gesamtwertung noch den elften 4 8 1e E au 2 7e 2 a aden zen und darf kein Amt mehr im italienischen meister und Waldenser mit Abstand vor Platz belegte. Der Engländer Wolstenholme Vortat Fußball bekleiden. dem Feld: Kopf an Kopf ging es durch den(294) und der Hamburger Erik Sollschopp Auch 64 Schwetzingen im Handball- Pokalwettbewerb ausgeschieden etzt, elle(296) waren die nächstbesten Amateure. 5 l ahr de. 5 5 Die erste Runde um den Kreispokal sah bei der in Amsterdam ausgetragenen Euro- hr de 55 25 d 2 2 2 1 5 0 58 20 etzter Tag der Tennismeisterschaften: Moskau-Spiel mit Posipal? die Kreisklasse unter sich. Zehn Vereine pameisterschaft für Außenbordmotoren zu a Der Norddeutsche Fußballverband stellte 555. 5 über- 1.. 2 0 für das zweite Jubiläumsspiel am Samstag 1 Weise au wWetzingen ischen siegte in der asse bis 350 cem „Vollmer/ Steal hallen keine lune. c ene as bse re 0 8 rer gree un in Hannover gegen den Südwesten die un 2 einau.. mit einer Gesamtzeit von 22:44,7 Minuten 2 eine 10 E gleiche Mannschaft auf, die gegen den Sü⸗ 4 Im 5 e 5 727 VVV bot für die drei Läufe von je 9 km vor dem 1 4 6:3»Sieg über Carter/ Quist Larsen Meist 1 Herren dien in der zweiten Halbzeit nach der Ver- der gastgebende 178 eckarau eine gute Finnen Henrik Aho(25:34.6) und dem Eng- den am Leichter 6:4, 6: er rreneinze 1 5 i Leistüng und wa alle hr einsatz- land Tuck 5 letzung von Posipal spielte. Die Elf: 5 18 1 Vor m sehr einsatz länder ucker(29:09,0). Kurt Gersch 1 Der Schlußtag der internationalen Ten- streckenweise ließ der amerikanische Links- Krämer; Laband, Klepacz; Lang, Bothe, kreudig, so daß den mit Ersatz antretenden Oeutschland) wurde Achter. Hauter wurde i 1105 nismeisterschaften von Deutschland erfüllte händer sein großes technisches Können Meinke; Erb Stürmer, W. Seeler, Schröder, Spargelstädtern trotz aller Anstrengungen Meister in der Klasse für Gebrauchsfahr- 18 95 nicht die großen Erwartungen. Zunächst durchblitzen, wenn er aus fast aussichts- Haase. 1.„ 3 8 5 unterlag die nationale Meisterin Erika Voll- loser Position mit traumhast schönen Schlä- Posipals gebrochenes Nasenbein wurde be- pus.. 50a zenkönig War der n 4 115 151 8 wie. berichtet, 15 physisch gen Punkte machte. Im allgemeinen aber reits zwei Stunden nach dem Spiel geröntgt 1 e 08 Nn p 0 1185 UdssR-Ruderinnen unschlagbar . stärkeren australischen Meisterin Beryll lebten beide Spieler von den Fehlern des und gerichtet. Es scheint so, als seien keine 5 eis tun 1 2. Als 5 3 j f em.] penrose 4:6, 4:6. Anschließend erreichte Art Gegners, und ganz selten gab es begei- Komplikationen zu befürchten, 50 daß Posi- ten Tus Weinheim mit 5:2 bei der TSG 15 dene wee ee, gelten] Larsen(USA) bei seinem 3:8, 6:3, 7.5, 6.8 sternde Ballwechsel. 2.40 Stunden dauerte Bals Einsatz im Spiel gegen die UdssR am Ladenburg und TSV Viernheim mit 7:5 beim 5 5 N N 5 5 6, 613, 1.3, 6.8, 5 8 ¹ Satz 1. 5 4 8 8 8. 6 2 sg— 63 über den Exilpolen Skonecki längst nicht das Match, das im fünften Satz beim Stande 21. August doch möglich ist. 1 8. 1 en Rig eee f der die Form. VVöl von 2.1 für Larsen wegen Regens für Haas bei den, Six-davs“ 1 5„ 5 5 Frauen In allen Bootsklassen ⁵⁸ü f. i UFFCFCFCCC0CC0CC0b00(T Weltmeister Werner 7 55 wird bei der kampf in Rheinau endete mit einem 8.2 die Sieger und verteidigten damit erfolg- nieder Guist im Mixed-Finale so schwach, daß Drei Stunden nach ihrer Niederlage ge- Internationalen Sechstagefanrt der Motor- Ueberraschungssieg fur den TV. Brühl war N„ i 11 Erika Vollmer mit dem im Aufschlag sehr sen Beryll Penrose spielte Erika Vollmer räder vom 18. bis 23. September in Gott- 1 e„ 2 auch 55 8— N starken Amerikaner Hugh Stewart nach den im Mixed sehr gut, als sie am Netz viele waldow auf NSU-Max zusammen mit Fin- 1 etwas hoch ausfiel. Auswärtssiege 8a west-Süd⸗ 7 2. Verlette Niederlagen im Damendoppel und Einzel im Punkte machte und den im Aufschlag und kenzeller RW) und Wellnhofer Maico) die 5 5858 Wo sich 5. e e 3 5 et einen] aritten Endspiel ein Sieg gelang. Vollmer/ über Kopf sehr sicheren Amerikaner Hugh Mannschaft des ADAC-Gaues Südbayern 8 1 und beim 882 Pfinsstbers, 3. R.: 74,50 DRM. Zehnerwette: 1. R.: 4018 Pz len Stich stewart Fehlugen Carter/ OQuist 6:4, 6:3. Stewart glänzend unterstützte. Auch Mary bilden. Die Silbervasen-Mannschaft B wird wWw'o Neulußheim mit 11:6 die Oberhand 2. R.; 195 DM; 3. R.: 18 DM. bedenk Trotz des regnerischen Wetters, das ver- Carter auf der Gegenseite. Schr stark. nur von NSU gebildet, das Otto Haas, Frey behielt. Nord-Süd- Block. Elfer-Wette: 1. R.: 44 820 At schiedene Unterbrechungen notwendig Sie fand jedoch bei dem enttäuschenden und Westphal einsetzt. Das eee ener Z Wei Europatitel für Deutschland DM; 2. R.: 1494 PM 3. R.: 108,50 OM. Neu- 5„machte, waren die Tribünen mit 7000 Zu- 5 5. 55 team setzt sich zusammen aus Sautter/ Pi woa, 5 5 ner-Wette: 1. R.: 4138 DM; 2. R.: 149 DM; suchung schauern restlos besetzt. Adrian Quist zu wenig Unterstützung, und Pollmann Pfeffer und Marnet/ Beck. Dazu Mator haet meiste renetten in Amsterdam 3. R.: 14,50 DN. 5 e Dem Herreneinzel fehlten die großen so gab es ein glattes 6:4, 6:3 für das deutsch- wurde als Einzelfahrer noch der Münchner Die beiden deutschen Motorbootfahrer Pferdetoto: 1. R.(Alf Richtige) 17 989 Dx; 5 f 100 Szenen der Begegnung Drobny- Larsen. Nur amerikanische Paar. Max Stecher aufgeboten. Günther Fischer und Willi Hauter konnten 2. R.: 946,70 DM; 3. R.: 128,40 PM. Loth fi Samstag, e, e,. ff 5 weiblich 0, 1 orgt für Ihre Auenpläger! eiteiligen 35. 8 1 Farben e, 04, 5, on den Flanken 1 Nach den e, Foipl. OPTIKER sesenbber Plenken-bichtspiele 8 sich g e,—— felefon 52778 gust bel, 1 len. e 0 Speziqlob teilung: Uns lchtbote aogenglsse 1 Llefetrant aller Krankenkassen 5 1* im Ver-—— g angestie-· 5 ebiet im mem 1 0 Kraftfahrzeuge 0 5 ann. Verkauf Pkw-Anhänger gesucht.- Angebote Von den NSU, 350, OSN, Bj. 46, fahrber., 100, unter Tel. 5 94 48. lotorrad- z. Vk. Adr. einzus. u. A 65315 1. V. 1887. 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Dann er- folgt die Prüfung der Kraftfahrer, die ihren land“, der in Buchform nicht nur 26 Einzel- blätter von Deutschland bis zur Oder-Neiße- Linie bringt, sondern auch jeder Karte einen kleinen Reiseführer mit kurzen Beschrei- bungen des Landschaftsbildes, der Geschichte sowie touristische Hinweise zufügt. Zwei Sonderkarten sowie Durchfahrtspläne für Dlenstag. 9. August 1935 Nr 10 een Nr. 186 Führerschein nach 1939 oder 1945 erwor- 3 g 813 l mindest aller tödlichen Unfälle zurückzu- ben haben. die gröberen deutschen Städte runden den 875 3 2 7 72 2 25 8 S 8. kühren sind auf Unkenntnis der Verkehrs- Für die Durchführung dieser ersten.—— 8 e Hei regeln und— wie Pr. Stoll vom bayerischen Prüfungen dürfte ein Zeitraum von drei Atlas 11 8 181 o 85 strahlt Innenministerium es ausdrückt—„Un- Jahren genügen, so daß nach Ablauf dieser e 8 mu kenntnis gewisser Gegebenheiten“. Eine Zeit die normalen Prüfungen einsetzen Die t: ue n— ee solche Gegebenheit ist z. B. die Tatsache, können. 18 Schweiz kaufte m den versaugenen mentas daß der erste Regen eine Asphaltstraße neun Jahren mehr als eine halbe Million eröffne zur Rutschbahn macht. Der bayerische Re- 5 3 5 Kraftfahrzeuge im Ausland, darunter 301 600 torat d ilerungsdirektor geht daher in einer Denk- Kraſtlahrzeue Mosaik biw(Gesamtwert: 1 ud. Franken) und baus. schrift davon aus, daß gegen diese Un- Die französische Gebrauchtwagen- Schau, 204 000 Motorräder(231 Mill. Franken). F viel FI kenntnis leichter mit Erfolg angegangen die im Oktober auf dem Gelände des Auto-* der ste werden kann, als gegen Rückesichtslosigkeit salons stattfindet, trifkt auf so großes Inter- Der Scheinwerfer ist ein kleines Elektri- ten, 1 und Leichtsinn, und schlägt eine Reihe von esse, daß sich die Zahl der Aussteller auf zitätswerk am Motorrad. Bei der DRW RT schmü Maßnahmen zur Ausbildung und Weiter- 400(mehr als 2000 Fahrzeuge) verdoppelte. 350 muß fast ein Dutzend Kabel angeklemmt bunter bildung der Kraftfahrer vor, u. a.: Daher stehen in diesem Jahr auch 4 Hallen werden, da außer dem Zündschloß mit den lienis Die Gültigkeit der Fahrerlaubnis wird mit 27 000 qm(i. V. 2 Hallen 16 000 qm) zur fünf Schalterstellungen auch noch das Leer- telalte grundsätzlich auf vier Jahre beschränkt; Verfügung. lauf-Anzeigelicht, die Lichtmaschinen-Kon- beles sie erlischt nach Ablauf dieses Zeitraumes, 3 3 N trollampe, die Tachobeleuchtung und das 1 sofern nicht eine Verlängerung erfolgt. Die Die vierte MAN-Produktionsstätte nach Signal untergebracht sind. naden Verlängerung wird von der Ablegung einer Kussburg, Nürnberg und Gustavsburg ent- 3 wette Prüfung abhängig gemacht, in der Kennt- steht in München, wo die Fertigung von Einen verstärkten Wagenheizer für große 2 nisse der wichtigsten Verkehrsgegebenhei- Lastwagen und Ackerschleppern demnächst Lkw-Führerhäuser bringt Bosch zum Winter 4 ten und der grundlegenden Verkehrsvor- aufgenommen wird. heraus. Die Heizleistung des Typs XV/BE men d schriften nachzuweisen sind. Der Nachweis 8. liegt 20 Prozent höher als beim normalen wird durch die Beantwortung von 10 Fragen irbeiter und Angestellte als Aktionäre Typ. Die Luftförderung des Entfrosterge- 23 2 0 erbracht, die auf einem Formblatt enthal- gewinnt ein führendes englisches Kraft- bläses wurde um 50 Prozent erhöht. Lloyd · Cabrio-Limousine LC 400 tei ten sind. Insgesamt werden 5 bis 7 ver- Wagenwerk mit neuen Aktien im Werte von* 8 5 5 Woche schieden agebog 1 1 8 600 000 Pfund(rund 7,2 Mill. DM, die nur f l r Rund sieben Wochen vor Beginn der am der Blickwinkel nach vorn vergröge ö en ene Fragebogen mit je 10 Fragen be 8 8 1 5 l Linksschaltung für die Mercedestypen 180: l 5 5 58 rt won weg reitgestellt. In 50 bis 70 Fragen können die für die Belegschaft bestimmt sind. und 220 a entwickelte die Daimler-Benz-Nie- 22. September in Frankfurt beginnenden den, wobel gleichzeitig mehr Bequemiiclheh] Zucht wesentlichsten Verkehrsgegebenheiten und* derlassung in Würzburg für Fahrer, die ihre 9— 95 55'r,. 1 3 berige wichtigsten Verkehrsregeln zusammenge- Die französische Reifenproduktion stieg rechte Hand oder den rechten Arm verloren 8 8 8 1— 3 5 5. 8 a II 5 le 1 in der Famile] ten er taßt werden, wobei der Inhalt der Frage- im Monatsdurchschnitt seit 1938 von 6666 auf haben. Der Einbau dauert etwa drei bis vier Verbesserten Modelle an Kleinwagen vorge- der Lloyd- Modelle haben die Werke ze] mit e bogen von Zeit zu Zeit geändert werden 17 536 Reifen. Stunden stellt. Die Verbesserungen haben an den biss die Cabrio-Limousine LC 400 herausgebrach] tragt. die J 8 2 1. 8 herigen Preisen der verschiedenen Typen das in bezug auf seine Linie und dee] Urteil . E. ichts geändert. A tung Klei 8 8 181 Sen erfolgt durch einen Arbeitsausschuß In der Innenstadt von Paris parken nach Die bedeutendsten Autoausstellungen. 5 5 e e, e Gus Vertretern von Behörden, Bundesver- offiziellen Schätzungen allein täglich 30 000 Europas nach einem festen Zeitplan abzu-, Die Neuerung für alle Iloydwagen be- Es bietet vier P en Pia 2 ehen rut Kehrswacht, Automobilclubs, Versicherun- Wagen zwischen 9 und 18 Uhr. An verschie- halten, schlug der Verband der Automobil- Zieht sich 8 die wesentlich verbesserte Es bietet Vier. ata und hat außer u gen, Kraftfahrzeugindustrie usw.) der auch denen Stellen passieren 50 000 bis 80 000 industrie auf einer internationalen Sonder- N So Sind 5 1 0 5. dem noch genügend Raum für Gepäck, Dh Bü ür die Durchführung der Prüfungen ver- Fahrzeuge. Täglich werden 250 Fahrzeuge in sitzung in Paris vor. Durch diese Regelung R ee 48 4 mere Stevan kann auch umgelegt un] woche antwortlich ist. der Seinestadt neu zugelassen. soll vermieden werden, daß sich Veranstal- Se Fefe dine. 20 en durch eine Schutzdecke glatt abgedeckt wer. um d Die Abnahme der Prüfungen soll durch* tungen zeitlich überschneiden. Vergrößerung der Bremsen auf 200 im den 80 Ga der Cebsckraum Verdon Beauftragte dieses Ausschusses erfolgen, Die ständig anwachsende Motorisierung* Durchmesser, Verlegung des Blinklicht-Be- 1s Antriebsaggregat dient der bekannte] Leiche die nach Möglichkeit ehrenamtlich tätig sein bringt auch eine Ausweitung des Karten- Nicht allein die NSU-Quickly benötigt dienungshebels an die Lenksäule und schließ- 400 cem Zweizylinder ee der den] Verelt sollen. Danach trägt die Straßenverkehrs- materials für den Kraftfahrer mit sich. Im Lieferfristen bis zu drei Wochen, auch die lich als Augenfälligstes, die vollständige Stoff- krontangetriebenen Wagen bei voller Be- 5 behörde im Führerschein den Verlänge- Günther-Thiemig-Verlag, München, erschien Lambretta und die NSU-Max sind nur mit verkleidung des gesamten Innenraumes. setzung eine Höchstgeschwindigkeit von Ledis pungsvermerk für weitere vier Jahre ein. kürzlich der„Esso-Reise-Atlas von Deutsch- Verzögerungen erhältlich. Durch Erhöhung der beiden Vordersitze ist 75 Km/st verleiht. 1 den 2 1 0 8 1 Zimmerofen 8 8 Fpamillen- Nochtlehten cc 3255ͤö;Ü„ Statt Karten 1 Großraumefen 5 tribür 2 5 18 5 0 Für die vielen Beweise herzl. neuwertig, Markenfabrikat, sehr* tische 2 agen 4. 5 l Jeilmii Anteilnahme sowie die schönen günstig zu verk. Adresse einzus. 7 Leben i 1 5 95 5 N 8 4 Kranz- u. Blumenspenden beim unter Nr. A 65246 im Verlag. 5 J 3 VFC. 3. 5 5 Heimgang unseres lieben Ent- rungs schlafenen, Herrn 5 Billig! Buüng! Sinig! 8 Anton Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, das am 5 ralkor Sonntagfrüh meine herzensgute Frau, unsere treusorgende 3 ff 1 Mutter und Schwiegermutter, meine llebe Oma, unsere Georg Härtweck Besonders preiswert! schafft's 86 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau sagen wir auf diesem Wege Wir geben einen Posten im Handumdrehen . Nach kurzem schwerem Leiden starb unerwartet am Vor- allen unseren innigsten Dank. Nachttische Ba Se et er mitta 1 in 11 5 Insbesondere danken wir Herrn E des 7. August 1955 mein lieber Mann, mein lieber Sohn, e 87 875 j meinc Brud Schwag d Onkel, Her Stadtpfarrer Scharnberger für Macoré/ Mahagoni anpoliert mit 7 3 geb. Dörsam unser Bruder, Schwager un kel, Herr die tröstenden Worte u. Herrn S Als verlobte grüßen! sich 1 r. Friebis für die ärztliche ck DM 26. 5 zung nach längerem, mit Geduld ertragenem Leiden, versehen Dr. Rriebis für die ärz 5 0 mit den hl. Sterbesakramenten, kurz vor Vollendung ihres Otto Klemm Bemühungen. F zen K 5 FR ETA LACHER über 63. Lebensjahres sanft entschlafen ist. Mannheim, 9. August 1955 Fisker ommoe EN E PPS A. WELEER ter 21 Ihr Leben war Arbeit und Sorge für hre Familie. kurz vor Vollendung seines 33. Lebensjahres. K 1, 12 3 mit steilig. Spiegel u. Glaspl. 5 1 1 5 f tenba 5 4 2 Stück DM 95. annheim-Kkferta en VVV Mm.- Waldhof- Gartenstadt Luise Härtweck 85 95 Mannheimer Straße 0 115 f 8 5 Blütenweg Nr. 1 und Angehörige E 1 I. 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Dis legt Und eckt wer. pelt wird bekannte der dem er Be- eit — 01 ftss drehen 7 des Schlosses erökfn baus, und dauern bis zum 21. August. Mit viel Phartasie und historischer Kenntnis hat P der städtische Gartendirektor Hof und Gar- ten, von 0 1Ben: ER ER 1 64 5 — e ü rt. franz. bewährt. 4 à. d. V. 2 sräume Tel. 4030 7. 53.2 er 7¹ Wohnun⸗ zu miet, b., Mhm, engelhorn 2. ohnungen zu miet. er, durch „ Grabler, rt. Unks, turm. Bad, an Zu verm. rt-Basser- naltestelle Kochgel rufst. Per- gg. etws os abzug. „d. Verl, — eod.-Kut. Tel. 6057 t Zimmer orhanden. en Verlag. — dbendtzg ufstät. g bote unt, ag. „ echanikel Aktlenge. arktplat) — tl. ur 180/ Dienstag, 9. August 1958 DREI-LANDER-SEITE Seite eee UMS CHAU IN b EN-WIRTTEMBERC Blumenpracht in Heidelberg Heidelberg. Das Heidelberger Schloß er- strahlte am Wochenende im leuchtenden ck von 80 000 Blumen. Im Königssaal wurden die Heidelberger Blu- mentage zum fünften Male nach dem Krieg Arnet. Sie stehen unter dem Ehrenprotek- torat des Oberbürgermeisters, Dr. Karl Nein- Altane und Terrassen des Schlosses lücken lassen, einen Barock- und einen bunten Bauerngarten geschaffen, einen ita- lienischen Renaissancegarten und einen mit- telalterlichen deutschen Bürgergarten an- gelegt, Wie er etwa zur Zeit Dürers üblich war. Während der Blumentage finden Sere- nadenkonzerte im Schloßhof, Schaufenster- Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk und an- schließ endem Mitternachtsball in allen Räu- men des Schlosses statt. Meitz legt Berufung ein Heidelberg. Reinhard Meitz, der vor einer woche vom Heidelberger Schwurgericht wegen vorsätzlicher Tötung zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, hat seinen bis- herigen Offizialverteidiger von seinen Pflich- ten entbunden und einen anderen Anwalt mit der weiteren Rechtsvertretung beauf- tragt. Der neue Rechtsanwalt hat gegen das Urteil des Heidelberger Schwurgerichts Revision eingelegt. Turnertreffen und Zwetschgenfest Bühl. 45 000 Personen umsäumten am Wochenende in Bühl die Straßen der Stadt, um den Zwetschgenfest- Umzug zu bewun- dern, der in diesem Jahr allerdings mehr im zeichen der Turner stand. 1500 Turner der Vereine des Turngaus Mittelbaden-Murgtal zogen durch die festlich geschmückte Stadt. Lediglich der Prunkwagen der„Blauen Königin 1955“ symbolisierte das Zwetschgen test. Besonders lebhaften Beifall erntete bei den Zuschauern die Militärkapelle der sie- penter amerikanischen Armee, die in Stutt- gart-Vaihingen stationiert ist. Auf der Ehren- tribüne hatten zahlreiche Vertreter des poli- tischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens Platz genommen, unter ihnen Regie- rungspräsident Dr. Paul Wäldin, Staatsrat Anton Dichtel und der amerikanische Gene- ralkonsul in Stuttgart, Theodore S. Hadraba. Streit um die Gemeindeaufsicht Bartenbach. Der Konflikt in der Ge- meinde Bartenbach(Kreis Göppingen), der sich immer mehr zu einer Auseinanderset- zung um die Frage der staatlichen Aufsicht über die Gemeinde entwickelt, hat sich wei- ter zugespitzt. Der Bürgermeister von Bar- tenbach, Otto Miller, hat beim Landratsamt Göppingen seine vorläufige Dienstenthebung und die Einleitung eines Dienststrafverfah- rens gegen sich beantragt. Das Landratsamt hatte die Entscheidung des Bürgermeisters über die Amtsentbindung von sechs Ge- meinderäten, die sich für eine Eingemein- dung von Bartenbach nach Göppingen aus- gesprochen hatten, aufgehoben. Durch das Eingreifen des Landratsamtes sei der Ge- meinde Bartenbach praktisch jeder Rechts- schutz genommen, heißt es in einem Schreiben des Bürgermeisters an das Landratsamt. Dem Landrat von Göppingen, Gustav See- bich, wirkt der Bürgermeister Verletzung der Aufsichtspflicht und Inkonsequenz vor. Er fordert ihn auf, für die Gemeinde Bar- tenbach die Einsetzung eines Staatskom- missars zu veranlassen. Leserbrief von einem„Toten“ Schorndorf.„Mit Interesse habe ich in Ihrer Zeitung gelesen, daß ich vor 50 Jahren nach einem Mordanschlag in Stuttgart ge- storben bin“, schrieb dieser Tage ein Schwei- zer namens Ernst Klotz, der aus Buhlbronn im Kreis Waiblingen stammt, an eine Schorndorfer Tageszeitung. Die Zeitung hatte in ihrer Rubrik vor 50 Jahren geschehen“ eine Meldung des„Schorndorfer Anzeiger“ aus dem Jahre 1905 abgedruckt. Darin hieß es:„Sonntagabend wollten sich drei Burschen aus Buhlbrunn von Necklinsberg aus auf den Heimweg begeben, als plötzlich drei Ge- schossse auf sie abgegeben wurden. Ein vier- ter Schuß streckte den in der Mitte gehen- den 21 hrigen Ernst Klotz nieder. Schwer verletzt von 23 Schrotkörnern wurde der junge Mann nach Hause gebracht. Er erlag später in Stuttgart seinen gefährlichen Ver- letzungen. Der Täter ist bereits geständig.“ Ernst Klotz teilte der Zeitung mit, daß er sich noch immer bester Gesundheit erfreue. In den 44 Jahren, die er nun in der Schweiz lebe, sei er Übrigens schon zweimal totgesagt worden. Er bat die Zeitung, die alten Buhl- bronner von ihm zu grüßen. „Schandfleck“ soll verschwinden Säckingen. Das Kreisumsiedlungslager Säckingen, das wegen seiner baulichen und hygienischen Unzulänglichkeiten als„Schand- fleck gilt, soll nun endgültig verschwinden. Seit langem haben sich der Säckinger Stadt- dat und die zuständigen lokalen Behörden Tür die Beseitigung dieser unwürdigen Tlächtlingsunterkunft eingesetzt. Für die 80 Segenwärtigen Insassen des Lagers, aus- schljeglich Flüchtlinge aus der Sowjetzone, zollen nun Wohnungen gebaut werden, die bereits im Oktober beziehbar sind. Dann soll as Lager endgültig aufgelöst werden. Ein Böllerschuß für jedes Jahrhundert In Heppenheim begannen die Feiern zum 1200jährigen Bestehen Heppenheim. Mit 12 Böllerschüssen wur- den am Wochenende in Heppenheim die Feierlichkeiten zum 1200 jährigen Bestehen eröffnet. Eine riesige Menschenmenge hatte sich auf dem Marktplatz mit der altehrwür⸗ digen Apotheke versammelt, als aus dem Rathaus die Stadtväter heraustraten, um dem Volke zu verkünden, daß vor 1200 Jahren der Name der Stadt Heppenheim (und jener Weinheims) in einem Pergament des Klosters Lorsch erstmals urkundlich er- wähnt worden sei. In ein dreifaches„Hoch“ auf die geliebte Heimatstadt stimmte die Menge begeistert ein und schloß sich auch dem Umzug an, der mit dem Fanfarenzug zur Nibelungenschule zog, wo eine viel be- achtete Kunstausstellung eröffnet wurde. Dort skizzierte Regierungsvizepräsident Ahl ODarmstadt) die Entwicklung der Ge- meinde im Laufe der Jahrhunderte und be- zeichnete es als eine der wichtigsten Auf- gaben der Kommunen, das kulturelle Leben zu fördern. Den Gruß der 1200 jährigen Stadt Weinheim an die 1200jährige Stadt Heppenheim übermittelte Oberbürgermei- ster Engelbrecht, der als Gegengabe für ein Heppenheimer Jubiläumsgeschenk einen wertvollen Merian-Stich und ein Weinhei- mer Jubiläumsfestbuch an Bürgermeister Metzendorf überreichte. Auch die Stadt Worms wartete durch ihren Oberbürger- meister mit einem Festgeschenk auf, einer großen Tonvase. Für den verhinderten Darmstädter Oberbürgermeister Engel überbrachte Stadtdirentor Dreyheller die Glückwünsche. Prominentester Gast bei einer Feier- stunde in der neuerbauten Freilichtbühne im Heppenheimer Kappel war der Bundes- tagsabgeordnete des Kreises Bergstraße, Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano, der in einer kurzen Ansprache darauf hinwies, daß die Zukunft eines jeden Volkes in seiner eigenen Hand liege und von ihm gestaltet werden müsse. Die Arbeit für diese Zukunft müsse jedoch mit dem Geist der Vergangenheit verbunden und in Ehrfurcht vor Gott gestaltet werden, ohne dessen Segen ein Fest wie das 1200 jährige Bestehen einer Stadt nicht begangen wer- den könne. Die Grüße und Glückwünsche der Hessi- schen Landesregierung überbrachte Innen- minister Heinrich Schneider, der seiner Hoffnung Ausdruck gab, Heppenheim möge auch weiterhin der südliche Eckpfeider des hessischen Staates bleiben. Er übergab Bür- germeister Metzendorf die höchste Auszeich- nung der Landesregierung, die Freiherr- vom-Stein-Plakette und einen Scheck über 20 000 DM, die für dringend notwendige Wohnungsbauten verwendet werden sollen. Den Eröffnungstag beschloß die Urauffüh- rung des Freilichtspiels„Recht oder Gewalt“ von Wolfgang Altendorf, das die Geschichte der Erbauung der Starkenburg im Jahre 1065 durch den Abt des Klosters Lorsch als Verteidigungsmaßnahme gegen die An- sprüche des Bremer Erzbischofs Adalbert auf die Lorscher Abtei zum Inhalt hat. Ausklang mit Pauken und Irompeten Landestreffen der Bürgerwehren beschloß die Weinheimer Jubiläumsfeiern Weinheim. Die Zweiburgenstadt Wein- heim glich dieses Wochenende einem großen mittelalterlichen Heerlager. Farbenfrohe Uniformen, riesige Trommeln, Fahnen und Standarten und vorsintflutliche Vorderlader früherer Jahrhunderte gaben der Stadt das Gepräge. Die Jupbiläumsfeierlichkeiten an- läßlich des Weinheimer 1200jährigen Be- stehens klangen mit einem großen Landes- treffen der historischen Bürger wehren, Mi- lizen, Wachen und Garden aus Baden, Würt- temberg, Hohenzollern und Hessen aus. Nach dem obligatorischen Wecken und der Ein Brückenschlag über die Grenze Kandeler Grenzlandtage mit großem Zustrom aus Frankreich Kandel. Die Grenzlandtage 1955, von Samstag bis gestern in Kandel, erhielten ihr besonderes Gepräge durch die Teilnahme starker französischer Gruppen, deren promi- nenteste, die süd französische Trachtengruppe „Reneissenco“, überall begeisterten Beifall erntete. Diese Begegnung von Menschen dies- und jenseits der Grenzen wurde noch ausgeweitet durch den großen Zustrom fran- 268ischer Zuschauer zu den Heimatabenden und dem Sportfest. Der Stellvertreter des elsässischen Prä- sidenten, Konsul de la Mare, bezeichnete die Brücken, auf denen man tanze, als die besten für die Verständigung zweier Völker. Dieser Wunsch, das Trennende der Grenze aufzu- hebem und es durch gegenseitiges Verstehen zu ersetzen, klang auch durch alle Reden der deutschen Prominenz. Herbert Unger(Bonn), Vizepräsident der Europa-Union, leitete allein schon aus den Kosten der Grenz- bewachung in Westeuropa— jährlich rund sieben Milliarden Schweizer Franken— die Notwendigkeit einer anderen politischen Ordeiung ab. Ministerialdirigent Dr. Schmitt, als Vertreter des rheinland- pfälzischen Mi- nister präsidenten, bezeichnete das Fest als eines von tiefer, innerer Bedeutung, das die Menschen zusammenführen solle. Ein großer Festakt mit Heimatabend lei- tete die Tage am Samstag ein. Auch aus dem Elsag und vom Rhein waren Trachtengrup- pen erschienen. Neben dem Sportfest im Bienwald- Stadion, wo es neben Handball- spielen, Turnvor führungen, Laufwettbewer⸗ ben und einem Schmuckkorso zu einem in- ternationalen Fußballspiel kam, waren ein bunter Abend und die Illumination des Schwanenweihers Höhepunkt des Sonntags. Mit einem„frohen Ausklang“ im Festzelt ging gester ein Fest zu Ende, dessen v1 kerverbindender Auswirkung auch die un- günstige Witterung nichts anhaben konnte. Kim. Höhepunkt ihres Landestreffens war ein Festzug durch die geschmückte Stadt. Rund 1500 Bürgerwehrsoldaten und Trachtenträger nahmen daran teil. Alle Landschaften vom Bodensee bis zum Main waren dabei ver- treten. In 50 Gruppen zogen die Teilnehmer mit malerischen Trachten, bunten Unifor- men, alten Waffen und Fahnen durch die dichtgesäumten Weinheimer Straßen, ange- führt von der berittenen Polizei Mannheims. An der Spitze des Zuges, zu dem auch 12 verschiedene Volkstrachtenvereine gehör- ten, marschierte der badisch- hessische Landesoberst Fritz Riederer aus Karlsruhe. Auf dem Weinheimer Marktplatz defilierten die Bürgerwehrabteilungen an dem Kom- mandanten bei einer schneidigen Parade vorbei. Landeskommandant Riederer sagte, die altehrwürdigen Uniformen der Bürger- wehren hätten sich von Generation zu Gene- ration vererbt und seien zum Teil schon Jahrhunderte alt. Sie stellten heute die Traditionskompanien jener Freiwilligen dar, die in schwersten Tagen bei Revolutionen und Kriegswirren das Eigentum der Bevöl- kerung vor fremden Militär und Aufrührern verteidigt und geschützt hätten. Sinn des Landestreffens sei es, der Oeffentlichkeit einen Einblick in die Arbeit der historischen Bürgerwehren zu geben, womit eine alte Tradition gepflegt würde. Im Anschluß an den Festzug, zu dem wiederum über 100 000 Gäste aus nah und fern gekommen waren, Wurde auf den Straßen und Plätzen der Weinheimer Altstadt zu den Klängen zahl- reicher Musikkapellen getanzt. Den Ab- schluß der 1200-Jahrfeier der Stadt Wein- heim bildete eine Burgenbeleuchtung von Wachenburg und Windeck und ein Groß- feuerwerk. 1 „Stuttgarts Zeigefinger“ wiegt 4500 Tonnen Stuttgart. Eine vom Sturm zerzauste fest- lich geschmückte Tanne verkündete den Stuttgartern dieser Tage, daß der erste Teil der Bauarbeiten an dem kühnen Fernseh- turm des Süddeutschen Rundfunks nunmehr abgeschlossen wurde, nämlich die langwieri- gen und schwierigen Betonierungsarbeiten. Während bis in den späten Frühling hinein die Turmsäule fast Tag für Tag um einige Meter weiter wuchs, ging es in den letzten Monaten erheblich langsamer voran. Der Einbau der tragenden Böden, die sich in schwindelnder Höhe ringsum bis zu künf Meter über die Betonröhre hinauswölben, bereitete große Schwierigkeiten. Der Süddeutsche Rundfunk hatte dieser Tage einigen Journalisten Gelegenheit ge- geben, sich an Ort und Stelle von den Fort- schritten des Baues, aber auch von seinen großen Schwierigkeiten zu überzeugen. Nachdem sie vorher schriftlich versichert hatten, auf eigene Gefahr den Turm zu be- steigen, verfrachtete man die Vertreter der Presse in eine nicht sehr vertrauenerwek- kend aussehende Holzkiste und 20g sie außen am Turm an einem Drahtseil bis zur obersten Aussichtsplattform des mausgrauen Betongiganten hoch.„Almauftrieb“ nannten die Bauarbeiter die ungewohnte Journa- listenbeförderung. Später einmal werden die beiden Expreß-Lifts, die zur Zeit von Stahl- helmbewehrten Männern im Inneren des Turmes eingebaut werden, die Gäste in die eleganten Café- und Restaurationsetagen des „Mastkorbes“ tragen. Sicher wie in Abrahams Schoß, so ver- sichern die Architekten, wird man sich dann auf dem Turm fühlen können. Auch die Blitzschutzanlage wird dann funktionieren und möglicher weise wird ein Gewittersturm hoch oben im Fernsehturmcafè, wenn die Blitze krachend in den Antennenmast schla- gen, eine besondere Attraktion sein. Heute müssen jedenfalls noch die Arbeiter schleu- nigst den Turm räumen, wenn ein Gewitter heraufzieht. Messungen bei starkem Sturm haben aber ergeben, daß die Berechnungen der Techniker auch in dieser Hinsicht genau stimmten. Bei Windstärke 9 stellte man an der obersten Turmspitze einen„Ausschlag“ von der Senkrechten um ganze zwei Zenti- meter fest. Selbst bei Windstärke 12 wird die Schwankung nur so gering sein, daß den Gästen der Kaffee nicht aus der Tasse Die Betonarbeiten am Fernsehturm des Süddeutschen Rundfunks wurden abgeschlossen schwappt. Auch die Befürchtung, daß der Untergrund unter dem jetzt schon über 4500 Ponnen schweren„Stuttgarter Zeigefinger“ etwas nachgeben könnte, hat sich als unbe- gründet erwiesen. Besonderes Kopfzerbrechen bereitete lange Zeit die Flugsicherung des nur neun Kilo- meter vom Stuttgarter Flugplatz entfernt stehenden Hindernisses. Architekt Heimle wußte zu berichten, daß die Amerikaner bei besonders hohen Bauwerken dazu überge- gangen seien, ringsherum radargesteuerte Raketengeschosse einzubauen, die automa- tisch jedes Flugzeug aufs Korn nehmen, das dem Turm gefährlich nahe komme. Aber von derlei gefährlichen Dingen will man hier nichts wissen. Neuentwickelte„Ge- fahrenfeuer“, die auf der Spitze der Beton- säule angebracht werden, werden neben ro- ten Warnlichtern, selbst bei dichtestem Ne- pel ausreichend sein. Die Warnleuchten wer- den im übrigen direkt von der Flugsiche- rungszentrale des Echterdinger Flugplatzes aus bedient werden. Die Stuttgarter sind nicht böse darüber, daß ihrem neuesten Wahrzeichen ein ursprünglich vorgesehener rot-weißer„Sambasocken- Anstrich“ dadurch erspart bleibt. 12 Aus der Hessiscen Vachbarschaff Besatzungshunde müssen sich benehmen Frankfurt. Auch die Hunde amerika- nischer Tierfreunde im Garnisonsgebiet von Frankfurt werden sich jetzt besser benehmen müssen. Der amerikanische Stadtkomman- dant von Frankfurt. Oberst John Dilley, der durch seine drakonischen Bekleidungs- vorschriften für die Soldaten und deren An- gehörige im Raum Frankfurt bekannt wurde, unterzeichnete jetzt eine Anordnung, nach der Hunde, die sich schlecht benehmen, innerhalb von 36 Stunden aus dem Befehls- bereich verschwinden müssen! Die Hunde dürfen in Zukunft nicht mehr laut bellen, müssen an Leinen geführt werden und dür- fen amerikanische Warenhäuser, Gaststätten und ähnliche Einrichtungen nicht mehr be- treten. Die Hundehalter müssen jedes auf- fällige Verhalten ihrer Tiere sofort den zuständigen Veterinärstellen melden. Tuberkulose rückläufig Kassel. Der Landeswohlfahrtsverband Hessen hat durch jetzt abgeschlossene sta- tistische Untersuchungen festgestellt, daß Bestand und Neuzugänge an aktiver Tuber- kulose Erkrankter in Hessen seit drei Jah- ren rückläufig sind. Es gibt augenblicklich insgesamt 31 264 an Tb Erkrankte, das sind 2051 weniger als 1952. Zur Zeit werden in den Heimen und Heilstätten Hessens rund 6 000 Tuberkulosekranke behandelt. davon allein 1846 in Heilstätten und Heimen des Landeswohlfahrtsverbands. Direktor Her- mann Schaub erklärte dazu, daß der Rück- gang der Tuberkuloseerkrankungen auf die besseren Lebens verhältnisse seit der Wäh- rungsreform und auf neue Heilmethoden und Heilmittel zurückzuführen sei. Ferner trage die Gewährung von Wohnungsbaudarlehen, die der Landeswohlfahrtsverband Tuber- kulose- Erkrankter zur Verfügung stelle, zur weiteren Gesundung der Erkrankten bei. Mustersatzung für Fremdenverkehrsabgabe Wiesbaden. Da in Hessen mehrere Ge- meinden mit starkem Fremdenverkehr be- absichtigen, eine Fremdenverkehrsabgabe einzuführen. veröffentlichte der Minister des Innern im Staatsanzeiger vom 6. August eine Mustersatzung. Er will damit eine einheit- liche Handhabung dieser in das freie Ermes- sen der Gemeinden gestellten Satzung sicher- stellen. Der Minister weist jedoch ausdrück- lich darauf hin, daß die Satzung der Geneh- migung bedarf. Die Mustersatzung sieht vor, daß von allen natürlichen und juristischen Personen, die aus dem Fremdenverkehr unmittelbar oder mittelbar finanzielle Vor- teile ziehen, eine Abgabe erhoben wird. Abgabepflichtig sind insbesondere Inhaber von Hotels, Verkehrsbetrieben, Wirtschaften, Kreditinstitute. Theatern, Tanzdielen und ähnlichen Unternehmungen, Handwerker, Gewerbe- und Handeltreibende. Angehörige der Heilberufe, Rechtsanwälte, Ingenieure, Architekten und Künstler. Von der Abgabe befreit sind Bund, Länder, Gemeinden, Ge- meindeverbände sowie Unternehmungen und Einrichtungen, die ausschließlich oder unmit- telbar gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienen. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Säuglingssterblichkeit geht zurück Mainz. Die Säuglingssterblichkeit in Rheinland-Pfalz ist in den vergangenen Jahren weiter zurückgegangen. Nach einer Mitteilung des Medizinalreferenten im Innen- ministerium betrug sie im vergangenen Jahr durchschnittlich nur noch 4.5 Prozent gegen- über 5,4 Prozent im Jahre 1951. Nach Ansicht des Sprechers muß vor allem die Frühsterb- lichkeit bekämpft werden, da der weitaus größte Teil der verstorbenen Säuglinge jünger als vier Wochen alt gewesen sei. Schulbuchflut wird eingedämmt Mainz. Alle Eltern in Rheinland-Pfalz sollen künftig vor unnötigen Ausgaben für Schulbücher bewahrt bleiben. Da von Ver schiedenen Seiten Klagen wegen des häufi- gen Wechsels von Lehrbüchern erhoben Wor- den waren, hat das Kultusministerium von Rheinland-Pfalz in einem jetzt veröffent- lichten Erlaß das Auswechseln von Lehr- büchern während eines Unterrichtsjahres fast unmöglich gemacht. Für die Volks- und mittleren Schulen werden künftig die Be- zirksregierungen entscheiden, welche Lehr- bücher benutzt werden sollen. Für ein Fach dürfen an einer Schule nicht mehrere Bü- cher gleichzeitig eingeführt werden. Paral- lelklassen und Schulen des gleichen Typs am gleichen Ort müssen die gleichen Lehr- bücher benutzen. Bei nicht voll ausgebauten Schulen soll sich die Lehrbuchwahl weit- gehend nach der Vollanstalt richten, in die erfahrungsgemäß später ein beträchtlicher Feil der Schüler übertritt. Sofern ein Lehr- puch Unterrichtsstoff für mehrere Klassen enthält, soll es auch in der Unter-, Mittel- oder Oberstufe der Schule benutzt werden, wenn nicht schwerwiegende fachliche Gründe dagegen sprechen. Rheinuferstraße wird wieder frei Koblenz. Nach einer Bauzeit von rund 100 Tagen wird am kommenden Donnerstag die umgebaute Strecke Koblenz Weißen thurm der linken Rheinuferstrage Bundes- straße 9) dem Verkehr übergeben. Damit fällt die Umleitung über die rechtsrheinische Bundesstraße 42 fort. die während der letz- ten drei Monate häufig zu erheblichen Ver- kehrsstockungen geführt hatte. Die Bundes- straße 9 war bisher auf diesem Strecken- abschnitt eine der verkehrsreichsten, aber auch gefährlichsten Straßen im Bundesgebiet. Dazu trugen weiter große Straßenglätte bei Feuchtigkeit, Unübersichtlichkkeit und die schmale Fahrbahn bei. Zwei Versuche, die Fahrbahn aufzurauhen und dadurch die Ver- kehrssicherheit zu erhöhen, schlugen fehl. Mit einem Kostenaufwand von etwa 6,5 Mil- lionen Mark wurde nun die Straße stark ver- andert. Die Breite der Fahrbahn beträgt jetzt zusammen mit den Betonrandstreifen 8,50 Meter. Dazu kommen zwei Radfahrwege von je 2,50 Meter Breite, sowie Grün- und Bankettstreifen. Gute Tabakernte in der Pfalz Speyer. Die Tabakernte, die seit Mitte Juli in den pfälzischen Anbaugebieten im Gange ist, würde vom Geschäftsführer des Verbandes Pfälzischer Tabakbauvereine, Oberlandwirtschaftsrat Christian Klemm (Speyer), sowohl in Qualität wie auch men- genmäßig als gut bis sehr gut bezeichnet. Durch die Erweiterung der Anbaufläche um 113 Hektar auf rund 2800 Hektar in der Pfalz, die mit zu den größten deutschen Tabakanbaugebieten zählt, könne mit einer spürbaren Erhöhung der Erntemenge gegen- über dem Vorjahr gerechnet werden. In Fachkreisen schätze man den diesjährigen Ertrag auf etwa 140 000 Zentner. Kreditgemeinschaft des Handels Koblenz. Die Wirtschaftsorganisationen, Großbanken, Sparkassen, Volksbanken und Kundenkreditbanken von Rheinland-Pfalz haben in diesen Tagen in Koblenz eine „Kreditgarantiegemeinschaft des Handels Rheinland-Pfalz GmbH mit dem Sitz in Mainz gegründet. Ihre Aufgabe soll es sein, wie der Landesverband des Einzelhandels in Koblenz mitteilte, für solche förderungswür- digen Betriebe des Handels Bürgschaften zu übernehmen, die selbst nicht über ausrei- chende bankmäßige Sicherheiten verfügen, um Kredite für ihre Betriebsausgaben oder langfristige Investitionen aufnehmen zu kön- nen. Die Kreditgarantiegemeinschaft selbst ist ihrerseits mit 80 Prozent des Bürgschafts- betrages beim Bund und beim Land Rhein- land-Pfalz versichert. Munten eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 9. August 16.30 Wie lebt die Frau in anderen Ländern? 8 Soziale Leistungen— soziale Sicherheit „Der Mörder“(Gastspiel der Fritz- Remond- Bühnen, Frankfurt)— eine ärgerliche Begebenheit von Curt Goetz. Anschließend:„Der Hund im Hirn“ (eine Groteske von Curt Goetz) Amsterdam Die Stadt der Grachten 20.00 20.40 21.35 Seite 8 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Frankreich sucht Ausweg aus der Sackgasse (dpa) Ministerpräsident Edgar Faure erhielt ein Schreiben des ehemaligen Regierungschefs Pierre Mendes-France, in dem eine schnelle Erhöhung der Investitionen in Frankreich ge- fordert wird. Als Vorsitzender der Volkswirt- schaftlichen Kommission weist Mendeès-France in seinem Begleitschreiben zum alljährlichen Rechenschaftsbericht der von Parlamentariern und namhaften Wirtschaftssachverständigen gebildeten Kommission über den Stand der Französischen Volkswirtschaft besonders darauf hin, daß die französische Produktion von 1952 bis 1954 zwar um knapp neun v. H., die der Bundesrepublik aber um 16 v. H. zugenommen habe. Mendeès-France forderte eine schnelle Steigerung der produktiven Investitionen, bei denen der Staat helfend mitwirken müsse. (Tex) Der französische Expremier ver- wechselt nicht nur Ursachen und Wirkun- gen, sondern er stellt auch die Situation verfälscht dar. Es darf nicht vergessen wer- den, daß infolge Kriegsein wirkungen und Nachkriegswirren einschließlich Produktions- beschränkungen, die von den Alliierten auf- erlegt wurden, der westdeutsche Produk- tionsindex bis zum Juni 1948 knapp über der Hälfte des Standes von 1938 lag. 1952 hatten wir nur scheinbar aufgeholt. Es war noch sehr viel nachzuholen, insbesondere wenn berücksichtigt wird, daß das Ausland vom Darniederliegen der westdeutschen Wirtschaft profitierte und in den Zeiten von 1945 bis 1952 mächtigen Vorsprung errang. Mit dieser Feststellung soll nichts gegen die Berechtigung der Bemühungen Mendés- France für eine Verbesserung der fran- zösischen Wirtschaftslage gesagt Werden. Allerdings, so wie es sich Herr Mendés- France vorstellt, wird Frankreich wohl nie zum Ziele kommen. Die Erhöhung der In- vestitionen ist nämlich nicht Sache des Staa- tes sondern derer, die da investieren sollen, der Unternehmer. Voraussetzung dafür wäre allerdings, daß der Staat den Unternehmern genügend Raum läßt für Finanzierungen; daß dieser Staat seine Einnahmen und Aus- gaben in Ordnung bringt und es nicht der unternehmerischen Wirtschaft überläßt, für die Deckung der Deflzite aufzukommen. Handel mit USA Die außerordentlich starke Auf wärtsent- wicklung im Handelsverkehr zwischen der Bundesrepublik, den USA und Kanada hat sich auch im ersten Halbjahr 1955 fort- gesetzt. 1954 1955 25 in Millionen DM Einfuhren aus USA 1043 1457* 414 Ausfuhren nach USA 320 695 175 Einfuhren aus Kanada 129 183 + 46 Ausfuhren nach Kanada 63 93 0 Neuverteilung erleichtert nicht die Steuerlasten Steuersenkung ist das einzige Hilfsmittel (AP) In ihrem Funktionärsorgan„Der Gewerkschafter“ fordert die Industriegewerk- schaft Metall, das Bundesfinanzministerium möge lieber die Verbrauchssteuern senken, anstatt die Abschreibungsmöglichkeiten für Wirtschaftsgüter zu erweitern. Das Organ er- klärte, der Steuerzahler fühle sich düpiert und frage sich mit Recht, warum die Steuern nicht gesenkt würden, wenn selbst nach Schätzungen der Fachleute aus dem Bundesfinanz- ministerium die Steuereinnahmen dieses Jahres weit über den Voranschlägen liegen würden. Dies beweise, daß die letzte Steuerreform zu geringfügig gewesen sei und durchaus die Möglichkeit bestünde, die Steuern um weitere 1,1 Md. DM zu senken. Die Gewerkschaft wendet sich jedoch gegen die Erweiterung der Abschreibungs möglichkeiten. Es läge im durch zunehmende Demokra- tislerung gekennzeichneten Zuge der Zeit, daß die bisherige Königin der Steuern— die Einkommensteuer— nach und nach ent- thront würde. An ihre Seite träten neue Steuerarten Verbrauchssteuern), die sich im- mer mehr in den Vordergrund spielen müß- ten, denn um einer sozialen Gerechtigkeit willen sei der Verbraucher zu besteuern. So wollten es Sozialisten in früheren Zeiten; so lehrte es Rosa Luxemburg, die diesbezüg- liche Hinweise Marx' und Engels volkstüm- lich auslegte. Die tatsächliche Entwicklung zeigte je- doch, daß mit einem dem Bumerang ver- gleichbaren Instrument gespielt wurde. So wie diese Bumerang bezeichnete australische Wurfkeule geschickt geschleu- dert zum Werfer zurückkehrt, so fielen die Verbrauchssteuern auf alle Verbraucher zu- rück; sie fielen ihnen sogar an den Kopf und verursachten peinliche Schmerzhaftigkeit. Die Ursache liegt klar auf der Hand. Mit den Verbrauchssteuern— die Umsatzsteuer gehört dazu— wurde ein Mehr an Steuer- last erzeugt. Es fand keine Neuverteilung innerhalb einer gleichbleibenden Steuer- erhebung statt. Da liegt der Keim des Uebels. Erst wenn der Gedanke siegt, daß die Steuer- last verringert werden müsse, und daß es sich nicht lediglich um das Erklügeln einer Neuverteilung handelt, wird das Zeitalter sozialer Besteuerung anbrechen. Es wird heutzutage so heftig mit dem Be- griff„Abschreibungen“ gewinkt, ohne daß näher auf der Abschreibungen Sinn und Zweck eingegangen würde.. Was sind denn eigentlich Abschreibungen? Auch die beste Maschine hält ja nicht ewig. Ganz abgesehen davon, daß sie unmodern wird und dann mit neuen leistungsfähigeren Maschinen nicht mehr mitkommt und schon deswegen ersetzt werden muß. Das kostet Geld. Der Verschleiß der Maschine muß also in der Kostenrechnung berücksichtigt wer- den, und zwar in Form der erwähnten Ab- K URZ NACHRICHTEN Krise der elsässischen Textilindustrie (LSW) Die Krise in der elsässischen Textil- industrie hat sich weiter verschärft. Die mei- sten Unternehmen arbeiten durchschnittlich nur 25 Stunden in der Woche. Die Krise wird vor allem darauf zurückgeführt, daß die Be- triebe wegen des veralteten Maschinenparks mit dem Ausland nicht mehr konkurrenzfähig sind. Die Gewerkschaften und die Bürger- meister der von der Krise am stärksten be- troffenen Gemeinden haben die Regierung um Mittel für eine Modernisierung der Betriebe gebeten. Ferner will man versuchen, andere Industrien anzusiedeln, um neue Arbeitsplätze für die entlassenen Textilarbeiter zu schaffen. Gegenwärtig sind 2700 Arbeitslose und an- nähernd 2000 Teilarbeitslose gemeldet. Kampf gegen Formalien die westdeutschen Industrie- und Handelskam. Oestlich orientierte Werte auf nachlassende Nachfrage dier Spekulation leicht ermäßigt. An den satz normal. Es erzielten: Himbeeren 30; Bron (VWD) Nach Ansicht des Gesamtverbandes mern im Einverständnis mit dem DIHT und Rentenmärkten ergaben sich nur unbedeutende Kursveränderungen. beeren 60; Schattenmorellen B 30; Mirabellen Gemeinnütziger Wohnungsunternehmen bedeu- dem AUMA mit einer erweiterten Auskunfts- Reineclauden 1014; Hauspflaumen 12-15 Zimmen ten die Bestimmungen des Bundesmietengeset- und Beratungsstelle vertreten sein werden. Aktlen 4. 8. 8 8. Aktlen 4.8. 8 8 Aktlen 4. 8. 8. 8. Frühzwetschgen 30—34; Ersinger I-22; Repff zes materiell einen Einbruch in das zivilrecht- Darüber hinaus treten die Handelskammern VV! 5 0 liche Prinzip der Vertragsfreiheit, nach wel- Hamburg und Lübeck gesondert in Erschei- ag.. 4304 30%[ Harpener Bergbau 133 135 Dresdner Bk.„U) 28 28 Treiphaus-Salatgurken 1 50—60, 11 254% Stegen chem Verträge nur im Einverständnis zwischen nung. Auch die Treuhandstelle für den Inter- BBC. 301 30⁰ Heidelh Zement. 288 287 Phein- Main Bank 270 27⁰ bohnen 25—32; Tomaten A 4045, 35—42, 24 zonenhandel werde wieder erwartet. Die Ar- BMW—̃ 11 180% Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 78-800 78—80 Z Webel 12 n. ö beitsgemeinschaft für Wirtschaftsförderung, Conti Gummi. 287 5 7 1 5355— 125 1. 8 Pr 16 D visenku Hamburg, habe als Vertreterin des Hambur- 5 8 15 755. 9 1 5 Neo e Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 2 2 18e ger Hafens ihre Teilnahme ebenfalls wieder Pegussa 305 303½ Rheinelektra 25— Bergb. Neue Hoffg. 155½ 1833 WD) Knappe anfuhren in sämtlichen Obs. vom 8. August zugesagt und werde vor allem in Speditions- Pemag 208 200 RW W 27½% 23% Dt. Edelstahi 227½— 2 8 Hotter 1 8„ 1 Geld Brief fragen beraten. Dt. Linoleum 200 280 Seilwolftf 110 112 Dortm. Hörd. Hütt. 151% 151 ¼ ee 25 99 100 belg. Francs 8,0 8,42 f un st 1 Durlacher Hof). 145 7 Siemens& Halske 293 29%[Selsenderg. 105 164 31: 1 5 7 9 8 5 5 Meistbegünstigungsvertrag mit Paraguay 5 5 5 195 192 Südzuck 210 22¹ 8 bellen 10—31; Pfirsiche A 28-45, B 20—27; Aprikosen 100 franz. Franes 1,2010 1,2032 Eichbaum-Werger udzucker 5 HH Nürnberg 201 20⁰0 49—65; Reineclauden 12-25; Pflaumen 16-31; Eisen- 200 Schweizer Franken 96,025 96,225 Wo) Im Anschluß an die Wirtschaftsver- Enzinger Union) 205 200 P Ler. Stahlwerke 0 177 Hoesch. 7% 17% thaler A 2428, B 1220; Zimmers Frühzwetschern 100 moll. Gulden 110,015 110,235 handlungen zwischen der Peutschen Bundes- I. Farben Liduis., Zellstofr Waldhof 200, 212 r[ Flsclen.-Humb. P. 2 27-43; Aepfel A 2037, B 1d.—19; Birnen 4 2 1 kanad. Dollar 4.278 4,266 republik und Paraguay, die zum Abschluß nt. Sch. 9. 1255 SS 21 23 Wsecbnersrsrte 170.178 B 934; Tomaten 25-46; Gurken 9-31; Bohnen 1 . 1148 1142 eines neuen Handelsabkommens geführt haben, parben. Bayer 22% 278%. o bis 30; Weißkraut 3. 5 100 dan. Kronen 60.478 60,593 ist, wie jetzt in Bonn bekannt wird, auch ein parbwerke Höchst 229 228 ½ u. Credit-Bank 280 271 Rheinst. Union 212 208 NE-Metalle r 58,46 33,58 Meistbegünstigungsvertrag unterzeichnet wor- Felten& Guill. 200 1 2855 Deutsche Bank)) 27 29%½ Stahlw. Südwestf. 180 181 Flekttolpt Kuster tür 1211 ke 433,50 497.50 bl 100 Schweizer Fr.(frei) 98,22 9.42 den. Es handelt sich dabei um die Wieder- Grün& Eilfinger 195 8 194 ¼ Süddeutsche Bank 252½ 248½ I Thyssenhütte 203½ 201½ Blei in 8 i 123129 D . 1 US-Dollar 4,2092 4,2192 inkraftsetzung einer bereits früher bestehen- Aluminium für Leitzwecke 8 240—242 D 100 DMW= 502,50 DM-O; 100 DA-O= 21,13 DPM-wW den Vereinbarung zwischen beiden Ländern. RM-Werte,) fKRestquoten Westdeutscher Zinnpreis 917 P — acer——— 2 ä beiden Vertragspartnern geändert werden kön- nen. Bei dieser Sachlage sei es verständlich, daß das Bundesmietengesetz genaue Formvor- schriften gebe, die unbedingt eingehalten wer- den müssen, wenn die einseitige Erklärung des Vermieters die vom Gesetz vorgesehenen Wir- kungen haben soll. Würden die Formvorschrif- ten nicht eingehalten, so sei die Mieterhöhung wegen mangelnder Form unwirksam, selbst wenn nach den gesetzlichen Bestimmungen die Mietanhebung zulässig und der Betrag sachlich richtig berechnet sei. Westberatung auf der Leipziger Messe (VWD) Das Leipziger Messeamt teilt mit, daß während der kommenden Herbstmesse(4. bis 9. September) im Rahmen des Messedien- stes im Franz-Mehring-Haus, Goethestraße 3-5, schreibungen. Sie sind so bemessen, daß am Ende der Lebensdauer der alten Maschine— beispielsweise nach 10 Jahren— genügend Geld zurückgelegt wurde, um eine neue Ma- schine anschaffen zu können. Bei Gebäuden ist in der Regel die Abschreibungsfrist län- ger gehalten(bis zu 50 Jahren). Anderer- seits müssen Verschleiß werkzeuge— 2. B. Stanzen, Bohrer usw.— oft spätestens in einem Jahr ausgewechselt werden. Kraft- fahrzeuge und Büromaschinen nach beiläu- fig fünf Jahren. Dementsprechend ist die jährliche Abschreibung ganz verschieden hoch. Da in der Bundesrepublik die Unter- nehmen mit der Hälfte ihrer Vermögens- werte, die sie nach der Währungsreform dar- stellten, zum Lastenausgleich herangezogen werden; da weiterhin am Stichtag der Wäh- rungsreform eine Neubewertung der Ver- mögenswerte stattfand, würden Handel und Wandel stillstehen, wenn nicht durch Ab- schreibungen ein Ausgleich für diese Kosten des Ersatzes, der Neubeschaffung eingeräumt würde. Natürlich könnte auf die Abschreibungen verzichtet werden. Aber dann müßten die vollen Kosten der Ersatzbeschaffung auf die Preise abwälzbar sein. In Zeitläuften, in denen aufmerksames Zuhören aus der Mode gekommen ist, umso mehr aufmerksam zu lesen, ist es notwendig darauf hinzuweisen, daß der Verfasser die- ses Artikels weder den überhöhten Ab- schreibungen noch den hohen— wer ist nicht versucht zu sagen ebenfalls über- höhten— Verbrauchssteuern das Wort zu reden. Nein. Ein Hinweis sollen diese Zeilen nur dafür sein, wie nötig es ist, die Steuer- last insgesamt zu senken. Dag Möglichkeiten hierfür vorhanden sind, wurde in den Spal- ten dieses Wirtschaftsteiles gerade in den letzten Tagen wiederholt vermerkt(vergl. MM vom 3. August„Blick ins Schatzkästlein der Finanzminister“ und vom 6. August „Partitur zu Schäffers Klagelied“). Die politischen Parteien werden an der Erklärung des Gewerkschaftsorgans„Der Gewerkschafter“ ebenso wenig achtlos vor- beigehen können, wie an den Forderungen und Erklärungen anderer Organisationen, denn es sind keine, Anzeichen vorhanden, die auf ein rückläufiges Steueraufkommen Efiektenbörse e deuten. Was bei der letzten— ach so klei- nen und angeblich großen— Steuerreform versäumt worden ist, wird nachzuholen sein. Hellhörigen wird klar, warum der Bundes- finanzminister seinen Länderkollegen bei internen Besprechungen vorschlug, die Vor- Auszahlungen auf Steuertermin in diesem Jahr um 15 v. H. zu senken. Das verfolgt reine Optik, reinen Schein. Das Aufkommen sollte offenbar nicht zu hoch erscheinen. Am Ende des laufenden Haushaltsjahres dürfte ein ganz gewaltiger Ueberhang vorhanden sein. Er wird sich voraussichtlich auch im Haushaltsjahr 1955/56 vermehren. In eingeweihten Kreisen erwartet man nach Beendigung der Bundestagsferien poli- tische Vorstöhe hinsichtlich Senkung der Einkommensteuer Senkung der Körperschaftssteuer gründliche Reform der immer schwerer auf den Betrieben lastenden Gewerbesteuer. Ihr Aufkommen hat sich seit 1950 fast ver- dreifacht, obwohl es damals bereits zwei Drittel des Lohnsteueraufkommens er- reichte. In der Frage der Senkung der Umsatz- steuer(eine(Verbrauchssteuer) ist übrigens das Bundesfinanzministerium von sich aus bereits tätig. Es steht abzuwarten, welche Veränderungsvorschläge Schäffer im Herbst dem Bundestag unterbreiten will. Sollten sie weniger auf die Herabsetzung der Um- satzsteuer als auf Veränderung des Be- steuerungssystems. abzielen, dann wird Herr Schäffer wohl keine Lorbeeren ernten. Worum es geht, wurde hier bereits deutlich gesagt. Es ist kein Anlaß dafür vorhanden, überhohe Steuerlasten beizubehalten und damit soziale Zufriedenheit aufs Spiel zu setzen. F. O. Weber Marktberichte vom s., august Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inländischer Weizen neu 42,5042, 75; inl. Roggen neu 35,50—38, 75, Tendenz ruhig; Weizen- mehl Type 405 62-63, Type 550 59—60, Type 312 56—57, Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 5555,50, Type 1150 53—53, 50, Type 1370 51—51,50. Tendenz stetig; Braugerste neue 4343,50, Ausstichware über Notiz; Winter- gerste neue 39; Futtergerste ausl. und inl. nicht not., Tendenz uneinheitlich; Inlandshafer und In- dustriehafer nicht not.; Auslandshafer 39,75; Mais 40,50; Weizenkleie prompt 2525,50; Weizenkleie per Sept./ Okt. 25; Roggenkleie 23,50; Weizen-Boll- mehl 2727,50; Weizen-Nachmehl 34,5037; Soja- schrot 38: Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 30; Palmkernschrot 29; Rapsschrot nicht not.; Lein- schrot 44; Hühnerkörnerfutter 4444,50; Malzkeime 23; Biertreber 22,50; Trockenschnitzel 20-20, 30; deutsches Dorschmehl 74-78; dt. Fischmehle64 bis 71, Tendenz uneinheitlich; Kartoffeln per 50 kg 8,50—9, frei Mannheim; Wiesenheu lose neues und Luzerneheu neues nicht not.; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,80—4 neue Ernte; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt neue Ernte 4,80—5; Hafer-Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig.— Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim. Frankfurt a. Main, 8. August 1955 (VWD) Börsenverlauf: Zum Wochenbeginn überwog rückläufige Bewegung. Vereinzelt mußten stärkere Verluste in Kauf genommen werden. Andererseits führte die anhaltende Nachfrage für einige Spezialwerte zu neuen kräftigen Kurssteigerungen. Am Montanmarkt überwogen zumeist Kursabschläge von 1 bis zu 3, vereinzelt sogar bis zu 6 Punkten. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften teils behauptet, teils bis zu 2 Punkten leichter. Metall- und Maschinenwerte im großen und ganzen wenig verändert. Kali- und Erdölaktien auf Gewinnmitnahmen des Berufshandels bis zu 9 Punk- ten gedrückt, Banken-Nachfolger von 2 bis 2u 7 Punkten ermäßigt. Schiffahrts-Anteile bis zu 3½ Punkten höher im Handel, Daimler auf anhaltende Interessenkäufe auf 383 anziehend. Textil- und Zellstoffpapiere leicht uneinheitlich, von Kauthaus-Aktien Karstadt mehrprozentig nachgebend. den. Der amerikanische Delegierte hatte i (VWD) Der Präsident des Wirtscha und Sozialrats(ECOSOOC) der UNO 00 Douglas Copeland, betonte, daß die sich g genwärtig vollziehenden Veränderungen den internationalen Beziehungen eine kehr von den Konflikten und Kontrovere als dem natürlichen Stadium der Weltpclit bedeuten könnten. Die stetig fortschreitende Expansion de Weltwirtschaft, so erklärte Copeland einer Ansprache auf der Schlußsitzung 9. küntwöchigen ECOSOC-Tagung, könne n. Zuversicht betrachtet werden, nachdem letzten zehn Jahre seit Kriegsende ke ernstere Schrumpfung gebracht hätten. Einer der Höhepunkte der letzten Tagug 0 war die Verabschiedung der Resolution üb die baldige Errichtung eines internatichal E Finanzierungsinstituts zur Unterstützung g unterentwickelten Gebiete mit 16 gegen Stimmen und Stimmenthaltung der Sowies, unſon und der Tschechoslowakei. Die Ren lution war von Australien, der Dominika schen Republik, den Niederlanden, Pakis. und den USA gemeinsam eingebracht ür diesem Zusammenhang hervorgehoben, d der amerikanische Kongreß bereits die B. teiligung der USA an dieser Institution n einer Einlage von über 35 Mill. Dollar 98 billigt hat und die Unterzeichnung ele diesbezüglichen Gesetzes durch Präsiden Eisenhower in Kürze zu erwarten sei. Weiter billigte der ECOsO bei Stimm enthaltung Australiens, Großbritannien und der USA mit 15 gegen 9 Stimmen eil Acht-Mächte-Resolution, in der die En- fehlung ausgesprochen wird, daß die UN. Mitsliedsstaaten ihre Ansichten über d Schaffung eines Sonderfonds der Vereinte Nationen für wirtschaftliche Entwicklung darlegen sollen. Die Preise verstehen sich als Groghandels- Du“ schmittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug prompt Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordzes stationen. ö Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 718 Vorwoche in Klammern 681) Stück Großvieh; 296 Kälber(296); 2240 Schwein (2273); 2 Schafe(ö)). Preise je ½ kg Lebendgewid Ochsen A 103112(102113), B 100105 60—100 Bullen A 108116(108116), B 102-109(100100 Kühe A 88—97(85—94), B 79—88(75—86), C 6579 6 bis 75), D 60—67(5768); Färsen A 103114(106 dig 115), B 100106(100-109); Kälber Skl. 182190 ¹ bis 135), A 168180(163173), B 155—165(150160 C 144153(135—148), D 130—140(110130); Schwein A 120—126(110—116), B I 120—126(110—120), B II 14 bis 126(112120), D 120126(114—120), E 116124 ¹ bis 120),& 1 110—115(98105), G II 103107(9095 Schafe A—85(-). Marktverlauf: Großvieh mitte in allen Gattungen, ältere, fette Küne schwer ver. käuflich, ausverkauft; Kälber belebt ausverkauft 83 belebt ausverkauft; Schafe ohne Ten- enz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 9 Ochsen; 57 Bullen; 38 Kühe“ 52 Färsen; Großvieh insgesamt 156; 124 Kälber; 300 Schweine; 34 Schafe.— Preise je ½ kg Lebend. gewicht: Ochsen A 104116; Bullen A 107-115, B U bis 107; Kühe A 89100, B 75-88, C 70-60, D ö0% Färsen A 106-115, B 99103; Kälber A Ho-10% B 153—168, C 135—150; Schweine A 1134186, BT und E II 114—120, C 115—120, D 114120, E II I-11“ Sauen GII 100106: Schafe A 8488, B 65—75, Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen floß geräumt; Kälber flott geräumt; schweine belel geräumt; Schafe flott geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Gronmarl (VWD) Anfuhr witterungsbedingt schwach. Ab. — e 11.6 Tele Begin 9.50, 22.20 10 Son! Ein Brief aus Oesterreich Die Ratenschuld für politische Freiheit Oesterreichs Aufatmen von Aechzen begleitet Die Ueberschrift drückt aus, wie die Oesterreicher die durch den Staatsvertrag Wiedergewonnene Freiheit empfinden. Es ist ihnen zumute wie einer Familie, die in ihr (Altes) Heim einzieht, sich darüber freut, am eigenen Herd schalten und walten zu kön- nen, eigene Betten und Schränke zu benüt- zen, die aber dennoch sorgenvoll die Zukunft überdenkt, weil all dieses Einrichtungseigen- tum gegen Ratenzahlung gekauft wurde. Die Russen haben es ja wahrlich den Oester- reichern nicht leicht gemacht, in Oesterreich Wieder eigener Herr zu sein. Die von der Wie- ner Regierung anläßlich der Räumung des Lan- des zu erbringenden Leistungen werden da- durch nicht leichter, daß sie vielfältig ge- und untergliedert sind. Da sind z. B. die Reparationsleistungen in Höhe von 150 Mill. Dollar(= rund 600 Mill. DM,; etwa 3,54 Md. Schilling). Die Sowjets haben sich zur Sicherstellung dieser Repara- tionsforderungen von den Oesterreichern Wech- sel ausstellen lassen. Weiter sollten die Oester- reicher 760 Mill. Schilling(= ca. 129 Mill. DM) zur Ablösung für die bisherigen Betriebsmittel- kredite der Militärbank zahlen. 150 Mill. Schil- ling sind bereits in bar bezahlt worden; 152 Mill. Schilling haben die Sowjets nachgelassen, so daß jetzt noch immer 508 Mill. Schilling bei der Uebergabe der Betriebe am 13. August fäl- lig sind. Dabei haben die Sowjets auf einen weiteren Betrag von 85 Mill. Schilling ver- zichtet, die von der Militärbank an die so- wWjetische Mineralölverwaltung bezahlt wurden und die von Oesterreich eigentlich abgelöst werden sollten. Dafür müssen allerdings die Oesterreicher bei der Uebernahme der bis- herigen sowjetischen Mineralölverwaltung für das Zentrallager— es steht übrigens mit 100 Mill. Schilling zu Buch— 67 Mill. Schilling be- zahlen. Aehnilch steht es mit dem Lager Nord, in dem die Sowjets die Walzwarenbestände ihrer Stahlwerke konzentriert haben. Auch hier wird Bezahlung der Lagerbestände mit rund 50 Mill. Schilling verlangt Allerdings tröstet man sich in Oesterreich damit, daß dadurch der ungestörte Betrieb der Erdölförderung und die vorübergehende Versorgung der bisher unter sowjetischer Verwaltung stehenden USIA-Betriebe mit Walzgut ermöglicht werden. Was macht man, wenn man sich großen Schuldenlasten gegenübergestellt sieht? Man spart. Die Wiener Regierung hat zunächst beschlossen, die öffentliche Bautätigkeit ein- zuschränken. Das gilt nicht für den Wieder- aufbau der Staatsoper, des Burgtheaters und des Parlaments. Aber neue staatliche Bauvorhaben werden bis Oktober nicht be- gonnen. Praktisch ist dies eine 20prozentige Kürzung— mit anderen Worten gesagt eine Kürzung um 400 Mill. Schilling— der für dieses Jahr vorgesehenen staatlichen Bau- aufträge. Natürlich regt sich Widerstand der betroffenen Unternehmerkreise und auch der Bauarbeitergewerkschaft. Die Regierung steht jedoch auf dem Standpunkt, daß die gegenwärtigen Ueberhitzungserscheinungen im Bauwesen hinreichend Beschäftigung auch ohne öffentliche Bauaufträge gewähr- leisten. Außerdem müsse berücksichtigt wer- den, daß Ende Mai— knapp nach Beginn der Bausaison— neben rund 190 000 Be- schäftigten nurmehr 2300 arbeitslose Bau- arbeiter gezählt wurden. Eine andere Schwierigkeit liegt für Oester- reich darin, ohne Ausweitung des Geld- und Kreditvolumens mit der Notwendigkeit, Roh- stoffe zu beschaffen, Schritt zu halten. Von der Sicht der— trotz Eisernen Vor- hanges— noch immer großräumiger denken- den Einwohner der Bundesrepublik mögen die aufgezählten Probleme Oesterreichs als überbewertet angesehen werden. Dem ist nicht so. Das eigenstaatliche Oesterreich ist nicht nur der kleinere Nachbar, sondern— wegen dieser Kleinheit— auch das àrmere Land. Folgende Zahlen geben darüber hin- länglich Aufschluß: Bundesrepublik Bundesrepublik Oesterreich Deutschland bewohnte Fläche 83 850 qkm 245 538 qkm Einwohnerzahl!) 6 933 905 47 696 000 Erwerbspersonen?) 3 347 115 22 074 007 Einwohnerzahl je xm 83 194 Arbeitslose“) 157 700 1221 000 Oesterreichische Handelsbilanz (in Mill. Schilling) Handelsimport Export 1951 11.284 9 635 1952 12 001 10 797 1954 17 000 15 800 Demgegenübergestellt nehme sich die an die 20-Md.-DM- Grenze( 115 Md. Schilling) überschreitende deutsche Handelsbilanz na- türlich anders aus. Mit andern Worten: Die österreichischen Möglichkeiten, aus dem internationalen Warenfluß die an die UdSSR zu leistenden Zahlungen abzuzweigen, sind — wiewohl sich die Handels- und Zahlungs- bilanz Oesterreichs ganz enorm besserte— viel geringer. Die österreichische Handelspolitik sowie das Finanzwesen werden nicht einheitlich nach markt wirtschaftlichen Grundsätzen ge- handhabt. Das scheitert am Proporz. An jenem in Oesterreich geflügelten Begriff, der besagt, daß politische— und insbesondere wirtschaftspolitische— Entscheidungen nicht immer nach ökonomischer Zweckmäßigkeit ausgerichtet werden können. Ausschlag- gebend ist das politische Einvernehmen mit der Sozialdemokratie Oesterreichs(SPO). Proporz besagt nun, daß bei allen Entschei- dungen parteipolitische Machtverteilungen gleichmäßig berücksichtigt werden müssen. Die Methoden, mit welchen die gelenkte Wirtschaft in der österreichischen Industrie, im Außenhandel und in der Kreditwirtschaft ) Für Oesterreich laut Volkszählung vom 1. 6. 1951; für die Bundesrepublik vom 13. 9. 1950.— ) Für Oesterreich Stand von Jahresmitte 1951; für die Bundesrepublik vom 13. 9. 1950.—) Aus- schließlich berufsloser Erwerbstätiger— Arbeits- lose für Jahresdurchschnitt 1954. zurückgedrängt wurde, haben deswegen nur begrenzte Wirksamkeit. Immerhin ist Einiges geschaffen worden, wobei sich die Wirtschaftspolitik sehr stark nach dem westdeutschen Vorbild ausrichtete. Nicht umsonst wurde bei den letzten Parla- mentswahlen in freier Nachdichtung eines bekannten Operettenschlagers(„Machen wir's den Schwalben nach, bau'n wir uns ein Nest“) die Wahlparole plakatiert:„Machen wir's den Deutschen nach Dem Wahl- ergebnis zufolge fiel einem Wirtschafts- und Finanz wissenschaftler vom Schlage Erhards — wenn auch nicht an dessen Statur er- innernd— Dr. Reinhard Kamitz, die Hand- habung des wirtschaftspolitischen Ruders zu. Wenn auch die Oesterreicher heute befragt über ihre Wirtschaftslage— in tra- ditionell grausliches Schimpfen verfallen, so geben sie doch zu, daß Kamitz den Schilling rettete, und mit dem freiheitlichen Rezept der Marktwirtschaft Oesterreich den ökono- mischen Anschluß an die westeuropäische Entwicklung sicherte. Es würde zu weit führen, diesen Prozeß im einzelnen zu schil- dern, der in der ersten Hälfte des Jahres 1952 begann. Es wurden Diskonterhöhungen, Mindestreservenbestimmungen und Kredit- plafonds verfügt; vor allem wurde der Staatshaushalt saniert. Die inflationistische Geldvermehrung kam zum Versiegen; das Preisniveau stabilisierte sich. Das Bewirt- schaftungssystem verfiel innerlich— ohne formelle Aufhebung— einem Auflösungs- prozeg. Die Beschäftigung von Arbeitneh- mern erreichte im September 1952 1 970 000 Oktober 1954 2 076 000 Juli 1955 2 130 000 Der Produktionsindex entwickelte sich mit dem Anstieg der Beschäftigung korre- spondierend— folgendermaßen(1937= 100): Produktion Produktivität Juni 1952 163 Ang. fehlen Juni 1955 214 124 Die Handelsbilanz, die im Jahre 1952 noch mit 1,2 Md. Schilling passiv war, gestaltete sich— wenn von amerikanischen Hilfelei- stungen abgesehen wird— 1953 zum ersten Male mit 840 Mill. Schilling aktiv.(Zum Be. spiel erzielte Oesterreich im Juni 1955 einen EZ U-Ueberschuß von 9,3 Mill. Dollar) Die Ueberschüsse in der Zahlungsbilanz ermôg lichten die Anlage von Reserven in fremdel Währungen in der Höhe von etwa neun Id Schilling, so daß der Banknotenumlauf 1 70 v. H. gedeckt erscheint. Die Spareinlagel vermehrten sich 5 von 2,3 Md. Schilling im Jahre 1951 auf 7,5 Md. Schilling im Jahre 1954. Auf der anderen Seite nahmen die Al. leihe- Emissionen zu: 195⁴ 1400 Mill. Schilling 1953 700 Mill. Schilling Die harten Kerne, Basteien der Befellz. wirtschaft, die die Marktwirtschaft auch it Oesterreich nicht überwinden konnte ebenso wie in der Bundesrepublik— 8 die Wohnungs- und Landwirtschaft. Rel hard Kamitz sagt darüber folgendes aus 5 wäre eine dankbare Aufgabe, diejenigen welche das Heil der Landwirtschaft ab. schließlich in der Preispolitik erblicken, 4 überzeugen, daß es auch andere Methode der Existenzsicherung gibt.“)“ 100 Anscheinend ist es ihm aber noch nic 8 gelungen, dieses Verständnis weiter zu Vel, breiten, denn sowohl die österreichisch Landwirtschaft als auch die österreichisch“ Wohnraumbewirtschaftung stecken noch im. mer in den selbstmörderischen Fesseln der Zwangsbewirtschaftung. f Allem einzelnen ist es eingeboren, 10 als Mittelpunkt des Alls zu fühlen; 19 jedem einzelnen bescheinigen, die andes auch nichts lieber als seine Nichtiete. Oesterreich— einst Mittelpunkt europätschg Geschichte und Politik— wehrt sich in Händen und Füßen dagegen. Allein der 99 stand, daß es geographisch heute n 1 Schwelle zwischen Ost und West N. reicht jedoch nicht hin, es wieder en punkt werden zu lassen. Pünkt ) Monatsblätter für freiheitliche Wirt⸗ schaftspolitik, Heft 2, Seite 86. 0 e L. 0/ Dienstag, 9. August 1955 MoR GEN Selte 9 Vr. 18 HEUTE AB 20 UHR 2 N PFERIENFAHRTEN mit Motorschiff„Lohengrin“ O5, 13 8 20 00 T. 5 00 50- Jgdvb. biNKEN 83. 25. 11, 19, 21 Uhr AHA NN 13, 18, 19, 21 U. lede en— Mittwoch, 10. August u.. 1 r noch heute! Hildeg. Kner l. d. ks mieren.. nach Worms Bonnerstt 11. 82 55 e 35 5 rtscae Wer larrer von Kirchteld. den Farbitim s VEN GALLI Taguen A g l atörliche Abführmittel NO, 8h. 2. lich Marschmusik u. Stimmung! Abfahrt jew., 14 Uhr, Rückkehr geg: 20 Uhr. Erw. 2, Kl. 1 DUN A deis natürliche* 5 e Telefon elefon e W 8 e sich g Aste R 13.30, 16.00, 16.30, 21.00 UNWERSU 15.30, 18.00, 20.30 N F 5K rien täglich 18.00 in Apotheken, Dregerien Und geformhöbsern ungen Am Mef pl., T. 51186 R. Leuwerik Geliebte Feindin x E. enrun 8 u. 17.00 Uhr eine a capo 1 55, 16.15, 18.45, 21,45(Außenaufnahmen Besyptem 1 Moebel vom fachmann Erw. 1, KI. 50 DM. Einsteigest. 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Die Versteigerungsanordnung de 10 1085 oßanzeige) a Größeres Mannheimer Speditionsunternehmen sucht zum am 9. September 1952 im Grundbuch vermerkt. 8 Kei Slene Gre 5 kortigen Eintritt für d Sammelverkehr Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen atten. 50, 11.50 jugendfr., 22.20 Spätv.*= nicht jugendfreil sofortigen 1 25 8 2 2 waren, sind spätestens in der Versteigerung vor. der Aufforderung en T 1** PASS AUF“ 25 tüchtigen und gewissenhaften zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft 1 Aung„SEEMANN, Gesch hs-A eigen zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der tion übe Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des 5 5 3 nationale“ übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Rec at, das der— itzun* Matratzen- Aufarbeiten 2 X 0 steigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 2 mithaftenden Zu- ö 5 behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- R schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des A f 2. 3 1 herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Lersteigerunsserlos Es kommen nur erfahrene Krakts mit besten en die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise Über 93 m2 1 9 2 im Stadt- und Fachkenntnissen und nachweislich längerer das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Fernverkehr. Ft 1 iti 81 Der Grundstückswert wird gem., 5 74a ZVd auf 27 000, PM festgesetzt. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition,„ im Speditions- Samme lesen Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrurung des Amtsgerichts Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 in Frage. Rasche Auffassungsgabe und selb- Mannheim die sofortige. en 5 72 3 1 2 3581 f 1 f lässig. Es ist zweckmäßig, schon zwe ochen vor dem Termin 99 Bettfedernreint n ständliges flottes Arbeiten sind erforderlich. genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, 5 5 f + 1. f 1 Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken“ 8 die Be. Suns Ausfünrliche Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, 2158 e unter Angabe des beanspruchten Ranges nach tution m e Lichtbild, Zeugnisabschriften unter Nr. P 65244 à. d. Verl. erbeten. Hier einzurelchen olle* 55 3 W. Grundstückbeschrieb: 55 b ettfedern- Inlet Grundbuch von Mannheim Band 29 Heft 28 5 190 115 mit 3 35— 1 0 5 Lab. Nr. 234 P; 2 Ar 45 am, Hofreite mit Gebäuden, Ortsetter Neckar- Täslden ostenlos abgeholt u. gebracht Arten, Stockhornstraße Nr. 46. 1 Sei. f Raf Vallone Gewandie NMitarbeifer e 27 000,.— DM. Zubehör:—. ei Stimm Vittorio Gassmann auer Art zum Besuch von Architekten und Behörden Mannheim, den 27. Jull 1985 f itami Transporte(0,5 bis 5 t) werden von uns gesucht. Notariat V als Vollstreckungsgerieht . 8 5 übernimmt: Telefon Lu 6 91 04. 1 elde 52 Weg einer reizvollen n 815 von der Bartänzerin 8„„ u. beste Umgangskormen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Don- je Eg: zur Ordensschwester 4 5 5 1 2 nerstag, dem 29. September 1955 um 14.45 Uhr in seinen Diensträumen die GJ 41 1470. 1600, 1815, 200 Uhr— Tel. 40896 P E L. i Bent fi ee t d in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der 5 Jug.-Verbot!— Tägl. 1400, 1600, 1818, 2 5 8 f 7 Umarbeit., Rep.. 1 8 Witwe Katharina Schweizer geb. Geiss in Mannheim, Burgstraße 6 über dh f 8 Schüritz, Mhm., M 6, 16(s. 33 Jahr.) einreichen. auf Gemarkung Mannheim. Vereigte 5 Die Versteigerüngsanordnung wurde am 22. September 1954 im Grund- wi 2 27 buch vermerkt. 9 Elektr. Schleifen Ml. 2 A 2 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen AB NE GTE GIN Loiros RIGIDA 0 a 1 501 der 2 von Fußböden Heidelbeer Mannheim Waren, sind spätestens in der Vers eigerung vor der uf forderung der Lustspieltreffer der Mrrogio ok sien in und Versiegeln Übernimmt. f 8 1 7 p 6, 20 Planken zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub Filmfestspiele in Cannes 15 18. 43 Friedrich-Ebert-Anlage 5 haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei 5 der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach „ ro e den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Ver- dels Durch. e 1 Feltstars i einem Fin 8 78 3 des Grundstücks oder des nach 8 55 ZV mithaftenden Zu- ug prompt: 1.6 Breite Str, wie noch nie! N Eiltransporte— Umzüge 4 K 1 2. ger ann behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- ick Norte I J. 6 Breite Str. Der Welterfolg in Heiter- 4e 2 und schnell und billig. 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Es ist zweckmässig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen (100-100 1 (100100 Meerwiesenstr. 31 N P W—WO T1?•: 5 1 N 92 H OF Telefon 3 28 60 162—190( 5 5—— 2 5(150—160 Uaapield. Müller. REX Filmtbeater N EIL TRANS P Rt rneuwissen Verkäuferſin) 5 bis 2.5 t.- Telefon 5 1462 Ypma. Interesse für techn. Spielwaren u. englische Sprach- und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grund- stück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 547, Heft 5 Wir suchen für sofort oder später gewandten Schweine 0, B II 1g 5 5 116—124( Sonja Ziemann, Gg. Thomalla G. Lollobrigida, Peter van Eyck kenntnisse erwünscht. 1 85 d;. 17 qm, Hofreite mit Gebkulichkeiten, sSchwet⸗ 107(9095 1 iktli Lebenslauf u. Zeug- Zzingerstadt, Burgstraße 6. 0 ene en eee 8 Schätzungswert: 27 000,— DM, Zubehör:— 940 E R N E N 8 K 1. E U D E R nisabschriften erbittet rden geändert, 5 5— Spariert u. gebügelt KUHN. n. 18 f NURN BERGER SPIELWARENHA US, 8 1, 4-5 neee Die sieben Neider DIE LETZTE e der Katrin ETAPPE Mannheim, den 28. Juli 1955 Notariat V, als Vollstreckungsgericht 1 Laufmädchen f. kleine Botengänge, Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum . köst.] Der Abente grtaref um der xs hat sich längst herumgesprochen, dagnlüber gesucht. Be Ib e, Meer- dane eice der Futneduns den Sergetascnakt em mlenstef dee o ioner 1j 38 Kill. f 5 PRONMHERS BERGER III keldstraße 44 8 9 1955, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Iinker Kälber: 0 Taglich: 16.00, 18.13, 20.30 Uhr Täglich: 18.15 und 20.30 Uhr 12 5 i t Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Helene Eva Wagner geb. erz 8— Umzug— nichts zerbrochen! 4 Ladennilfe(auch für Haushalt) von Salzier in Mannheim-Blumenau, Harzburger Wegs 4 u. A., auf Ge- 155 11 Möbeltransport— Lagerung. 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Als man bei dem warmen Wetter wieder die Fenster offen stehen ließ, bemerkte ich gleich, daß in das Haus gegenüber, jenseits des Gartens, ein Schauspieler eingezogen war, der nun da seine Rolle zu üben begann. Ich konnte dieses Haus nicht genau sehen, Weil eben jener große Garten dazwischen lag mit vielen Birken und Ahornbäumen, an de- nen sich Starkästen befanden. Aber wenn des Sommers die Fenster offen standen, konnte man jeden Laut hören, der aus dem Hause drüben kam. Den Kanarienvogel bei Rat Fa- bricius, das Klavier der kleinen Melanie, und Wenn der alte Herr v. Giesebrecht sich die Nase schnaubt. Alles das hört man und kennt es schon. Und da geschah es nun in jenem Sommer, daß plötzlich sich von drüben ein mächtiges rhythmisches Schreien und Toben Vernehmen ließ, das jeden ganzen Tag dauerte von früh bis abends. Das war der neu ein- gezogene Schauspieler, der jetzt wohl Ferien hatte und in aller Ruhe eine große Rolle für die kommende Saison einzuüben gedachte. SGssehen habe ich ihn nie. Er fing des Mor- gens so um neun mit seinem Proben an und schrie zunächst einmal in einem Satze bis halb zwei durch. Währenddessen lagen alle die Häuser, die nach dem Garten zugingen. in lautlosem Entsetzen da unter der Zuchtrute Goethes. Um halb zwei verstummte er für eine Stunde, weil er offenbar in irgendein be- nachbartes Restaurant zum Mittagessn ge- gangen war. Dann atmete man ein wenig auf und benutzte die kurze Pause, um Aspirin einzunehmen oder sonst so ein nervenstär- kendes und beruhigendes Mittel. Denn schon nach einer Stunde war er wieder da, mit er- neuten Kräften. Erst räusperte er sich ein Wenig, um sich in Schwung zu bringen... ein Räuspern, das klang wie die Drommete des letzten Gerichtes. Und dann schrie er wieder los mit seiner Rolle und nun in einem Zug bis im die Nacht. Ich hatte bald heraus, daß er eigentlich immer nur eine Rolle übte. Und zwar ver- stand ich aus dieser Rolle immer nur einen Satz oder auch Vers, der folgendermaßen lautet: Mein Vater, bettlergleich geführt, lt, Welt, o Welt! Dieser Satz kam alle dreiviertel Stunden Wieder. Was dazwischen lag, also die übrige Rolle, das war nur ein großes Gegurgle und Geschnaufe, aus dem kein Mensch klug wer- den konnte. Und wenn er dreiviertel Stunden gegurgelt hatte, dann kam es wieder, klar und schmetternd über den Garten und die Birken und alle Starkästen hinweg: Mein Vater, bettlergleich geführt, Welt, Welt, o Welt! Ofkenbar war ihm der Vers immer noch nicht schön genug, denn er suchte ihm auf alle mögliche Weise beizukommen. Einmal schrie er die ganze Bescherung wie in einem Pisto- 16240 Titel Die deutsche Buchprodoktion 1954 Im Gebiet der Bundesrepublik einschließ- lich Westberlins erschienen 1954 insgesamt 16 240 Bücher. Etwa Dreiviertel der Produk- tion waren Erstauflagen, ein Viertel Neuauf- lagen. Die beiden führenden Sachgebiete wa- ren die schöne Literatur mit 2 618 Titeln und die Schulbücher mit 1 947 Titeln. Es folgen die Jugendbücher,„Recht und Verwaltung“ und „Religion und Theologie“ mit rund 1 100 Ti- teln. Ungefähr jedes zwölfte Buch war eine Uebersetzung. Mehr als ein Viertel davon kamen aus dem Englischen, etwas weniger als ein Viertel aus dem Amerikanischen. In der Sowjetzone erschienen insgesamt 5 410 Titel. Die schöne Literatur stand mit rund 1000 Büchern an der Spitze, die technische Literatur mit rund 900 Büchern an zweiter Stelle Ungefähr jedes fünfte Buch war eine Vebersetzung. Rund 72 vom Hundert der Uebersetzungen kamen aus dem Russischen, der englische und amerikanische Anteil be- trugen acht vom Hundert. Die Verlagerung der Buchproduktion von Leipzig. Dresden, Halle und Jena nach Ost-Berlin wurde fort- gesetzt. Fast 35 vom Hundert aller Verlage mit 62 Prozent der Produktion haben ihren Sitz in Ostberlin. Höchstens zwölf Prozent der Gesamtproduktion stammen aus Privatver- lagen. dpa lenschuß heraus, als sei es nur eine Silbe. Meaeeiochwelt! Dann teilte er sich die Sache mehr ein, betonte die erste Welt oder die 2 Weite oder die dritte; oder sprach jede ein- zelne Welt so langsam und feierlich aus, als hätte jede von ihnen fünf Is: Mein Vater, bettlergleich geführt, Wellllllt, Welllllt o Well lllt! Diese Variationen und Auffassungen hörte ich mir von Mitte Juli bis gegen den be- Sinnenden Herbst an. Dann machten sich bei mir die ersten Symptome der progressiven Paralyse bemerklich. Ich konnte nicht mehr zusammenhängend denken, verdrehte beim Sprechen die Augen und hatte des Nachts Alpdrücken, wobei mir träumte, der Staats- präsident von Frankreich sähe mir mitten auf dem Gesicht. Um allem weiteren vorzubeu- gen, zog ich aus meinem Zimmerchen aus und begab mich zunächst einmal in ein Sanato- rium, wo mir durch eine energische Diät, durch Weißbrot und Milch, der Schauspieler und der bettlergleiche Vater und überhaupt der ganze Schwindel auskuriert wurde.„Nur nicht mehr daran denken“, sagte der Arzt, „eingeweichtes Milchbrot essen und nicht mehr an ihn denken, sonst könnte ein Rück- schlag kommen.“ So War alles schön und gut, und es wäre nichts weiter geschehen, wenn ich nicht einige Zeit später, am Anfang der Saison, ein Billett kür das Schauspieltheater geschenkt bekom- men hätte. Ein Freund von mir. der Bezie- hungen zu mehreren Garderobefrauen un- terhält, schenkte es mir, und ich ging hin in das Schauspiehaus, und es wurde der„König Lear“ von Shakespeare gegeben. Der freund- liche Leser weiß vielleicht, daß in diesem Stücke mehrere geisteskranke Engländer vor- kommen, die immerfort im Wald und auf der Heide herumtoben. Der eine dieser Englän- der heißt Edgar und ist von seinem Vater ver- stoßen worden, was ihn veranlaßt, das ganze Stück hindurch ein gar seltsames Geschrei und Gegrunze zu äußern. Ich hörte diesem Ge- schrei mit Aufmerksamkeit zu und wunderte mich, daß es mir eigentlich ein bißchen be- kannt und vertraut vorkam. Hier und da Stieg eine leise Erinnerung in mir auf, wie an Birken und Starkästen. Da begab es sich, daß auch Edgars Vater ins Unglück geriet, und nun begegneten sich Vater und Sohn in der Wildnis. Edgar stand hinten, und wie er sei- Fritz von Uhde: Lesestunde im Sommergarten München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen nen Vater erblickte, hob er die Hände in die Höhe und machte den Mund ganz weit auf. Es ging mir in diesem Augenblick eiskalt durch, als fühllte ich es kommen. Dann rief Edgar laut und schmetternd wie damals: Mein Vater, bettlergleich geführt, Welt, Welt, o Welt! Was nun passierte, weiß ich nicht mehr genau. Es liegt alles im Dunklen. Aber als ich am Vormittag bei meinem Kaffee saß, las ich im Zeitungsblatt folgende Notiz:„Ein wilder Mann, im„König Lear. Eine peinliche Szene ereignete sich gestern im Schauspielhaus Während der Aufführung des König Lear“. Mitten im vierten Akt fing ein Parkettbesu- cher plötzlich an zu toben und laute Hilfe- rufe auszustoßen, worauf er mit markerschüt- ternden Schreien über die Köpfe des Publi- kums hinwegkletterte und fluchtartig durch den Ausgang entkam. Wieder einmal ein Be- weis, welch erschütternde Zaubermacht der Schwan vom Avon auf empfängliche Gemüter Such heute immer noch auszuüben im- Stande ist.“ Ein Dichter namens Isidore Ducasse Zum Erscheinen der ersten deutschsprachigen Gesamtausgabe von Als die Belagerung der französischen Hauptstadt begann, am 24. November 1870, starb in einem Hotelzimmer am Faubourg Montmartre ein vierund zwanzigjähriger Stu- dent an der Schwindsucht: Isidore Lucien Ducasse, der als Sohn eines französischen Konsularbeamten in Montevideo geboren war und sich nun schon Jahre hindurch in Paris durchgehungert hatte. Man begrub ihn auf dem Nordfriedhof an einer Stelle, wo die Heimatlosen ruhen, und kein einziges Bild ist von ihm erhalten. Was er hinterließ, sind ein sechsteiliges lyrisch-hymnisches Gedicht „Die Gesänge des Maldoror“ das Vorwort zu einem nie geschriebenen Band„Dichtungen“ und schließlich noch drei eigenhändige Briefe, die heute in der Bibliothek Sainte-Geneviève in Paris aufbewahrt werden. Was jedoch sein geistiges Erbe ausmacht, ist ein Großteil der ganzen modernen Literatur; André Gide nannte ihn deswegen einen„Schleusenmei- ster der Literatur von morgen“, und André Bréton meinte gar, er wäre am meisten für die heutige Situation der Dichtung verant- wortlich. Comte de Lautrèamont, jenes schmucke Pseudonym, das der junge Ducasse sich Wählte, entstammt einem Roman des bald darauf von ihm so bitter befehdeten Eugene Sue. Vor allem der erste Gesang des„Mal- doror“, der 1868 bereits als Separatdruck er- schienen war und sich auch inhaltlich deut- lich von den späteren abhebt, wandelt noch auf den Spuren Lord Byrons— allerdings eines schon etwas abgedroschenen Byronis- mus, wie er bis zur„schwarzen Romantik“ eines Maturin damals eine literarische Mode- strömung war. Erst in den weiteren„Ge- sängen des Maldoror“, die der Verleger La- croix aus Furcht vor dem Staatsanwalt dann nicht auszuliefern wagte, brechen eigene und neue Töne durch. Es klingt freilich noch vie- les von jenem düster- traurigen Pathos mit hinein, wie es seit dem Pseudo-Ossian im- mer wieder durch die abendländische Litera- tur zog, und von Mickiewicz bis Baudelaire haben die Dichter des Bösen auf ihn gewirkt. Diese literarischen Satansmessen jedoch, die Ducasse mit seinem Maldoror zelebrierte, sind ihrerseits wieder der neueren Dichtung von André Bréton bis Julien Gracq zu einer Art Offenbarung geworden. Jenes„automatische Schreiben“, nur vom Unter- oder gar Unbewußten diktiert, das die französischen Surrealisten um 1920 für sich entdeckten, scheint bereits in der hallu- zinativen Prosa Lautrèamonts vorausgenom- men zu sein. Dazu gehen diese albtraumhaf- ten Visionen über die nihilistische Revolte hinaus und weit in das Infernalische, in das Ur-Böse und in die Vernichtung hinüber. Es sind Litaneien des Bösen, die die„Heiligkeit des Verbrechens“ verherrlichen und Gott und die Welt mit Obszönitäten und Sadismen überhäufen. Dennoch kann man dem wohl nicht ausweichen, Lautréèamont als einen mo- ralischen und sogar theologischen Dichter zu bezeichnen; all das Monströse in seinem Werk kam aus dem Leiden an der Welt, und die— wie er selbst sie nennt—„tödlichen Ausstrahlungen dieses Buches“ waren die Folge der„vergeblichen Mühe, mit dem Jahrhundert fertig zu werden, in das er ge- worfen wurde“. Ducasse-Lautrèamont suchte das verlorene Paradies des Menschen— und Was er fand, sind lauter ausgemachte Scheußg- lichkeiten gewesen. Wie H. R. Linder in dem grundlegenden Werk„Lautréamont, sein Werk und sein Weltbild“ entschlüsselte, sind die„Gesänge des Maldoror“ der Anfang einer größeren Dichtung um die Wiederkunft Satans, in An- lehnung an eine Weissagung aus der Offen- barung Johannis konzipiert. Maldoror ist der gefallene Engel, der sich wider Gott erhob und nun in seiner tausendjährigen Gefangen- schaft von den schrecklichsten Gesichten und Träumen bedrängt wird. Und der sechste Gesang dieses Maldoror, der in das Paris von 1865 zu Lautréamonts Zeit über- leitet, schildert das neuerliche Wirken Satans in einem„neuen Babylon“, wobei das 17. Ka- pitel der biblischen Apokalypse in die vom technischen Fortschrittsglauben erfüllte Welt Comte de Lautrèamont des späteren 19. Jahrhunderts verlegt ist. Aber neben der theologisch-chileastischen Deutung des Buches vom Maldoror findet auch die Psychoanalyse hier genug Ansatz- punkte. Alle Geschöpfe in diesen Gesängen sind amphibische Wesen, die Flora besteht aus Algen und Tang, und das Schloß Maldo- rors liegt über den Wassern. Der alte und unermeßliche Ozean, den Lautréèeamont s0 hymnisch besingt, ist Maldorors Heimat, und aus diesem tiefenanalytischen Symbolreich des Wassers steigt die„ecriture automatique“ des jungen Isidore Ducasse empor. Leon Bloy war der erste, der die Bedeu- tung Lautréèamonts erkannte. Vielleicht könnte man— als Vergleich gemeint— Du- casse und sein Werk als einen jungen, puber- tätswirren, èkstatisch gärenden Bloy bezeich- nen, der eben noch nicht jenen 23. Juni 1869, dem Tag von Bloys Konversion zum wieder- gefundenen katholischen Glauben erfuhr. Freilich, und das ist in der bisherigen deut- schen Kritik an Lautréèamont fast immer übersehen, kündet sich auch schon im Vor- wort zu seinen„Dichtungen“ die religiöse Wendung und Einkehr an: so radikal wie er in den„Gesängen des Maldoror“ Gott gelästert hatte, ebenso radikal sagt er hier seinem eigenen früheren Werke ab und will das „Gute“ und den„Glauben“ und die„Demut“ preisen. Er, der Dichter abgründigster Per- versionen, der das Pascal'sche„Werdet Tiere!“ im wortwörtlichsten Sinne mißverstand, hat nun erkannt, daß man den„Menschen von ganzem Herzen lieben“ kann, und hoffnungs- froh setzt er ein„Güte, dein Name ist Mensch!“ dahinter. In einer ausgezeichneten, wirklich · dichte- risch nachgefühlten Uebersetzung von Re Soupault ist das„Gesamtwerk“ des Comte de Lautrèamont jetzt zum erstenmal voll- ständig in deutscher Sprache erschienen (Wolfgang-Rothe-Verlag, Heidelberg). Man darf es bei uns mit Fug und Recht zu den wesentlichsten Veröffentlichungen dieses er- sten Nachkriegsjahrzehntes zählen. Ulrich Seelmann-Eggebert Dienstag, 9. August 19535 N I i m Spiel im Sommerwind f Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 19. Fortsetzung Uebrigens wurde seine Aufmerksam- keit ausschließlich von der engen Fahrbahn in Anspruch genommen. Von einem vor- sintflutlichen Ochsengespann blockiert, ge- riet der Verkehrsstrom plötzlich ins Stok- ken. Mäxchen fand sich unversehens zwi- schen zwei Autos eingeklemmt, die dem Mann am Steuer zu einigen ziemlich ehren- rührigen Anmerkungen Gelegenheit gaben. Rechts hielt ein mausgraues Wanderer- Kabriolett. 5 Mechthild Wendt, noch beschäftigt mit rer vergleichenden Kunstwissenschaft, fühlte sich plötzlich am Arm ergriffen. Daß sie auf diese Berührung sofort und offenbar selbsttätig mit einem strahlenden Blick ant- Wortete, mußte wohl auf eine alte Gewohn- Beit zurückgehen. Wirklich ihre hübschen Augen leuchteten den Mann mit diesem Wohltuenden Griff rückhaltlos an, und wenn sick dabei die Schulter dem zupackenden Arm ein wenig entgegenschmiegte, so geschah das einfach, um die Bedeutung des Blickes ent- sprechend abzurunden und zu legitimieren. Ob Fritz Averhoff all das gegenwärtig zu würdigen verstand, blieb dunkel; seine Augen hingen fassungslos en dem Wanderer, viel- mehr an der Dame hinter dem Steuer. Diese starrte gleichfalls erschreckt auf ihn und seine zutunliche Begleiterin. Fräulein Mecht- Bild ihrerseits ließ lächelnde Blicke zwischen den beiden Entrückten hin und her wandern. „Eine Bekannte?“ flüsterte sie, und ihr roter Mund leuchtete. Die Antwort ließ auf sich warten; möglich, daß bei dem guten Fritz zur Zeit anatomi- sche Vorbedingungen für die Ausübung der menschlichen Sprache nicht gegeben waren. Endlich, nach einer langen Pause, während sein Mund in reizender Eintracht mit dem andern dort drüben offengestanden hatte, kam es stammelnd von seinen Lippen: „Wie kommt dies vermaledeite Biest nach Würzburg?“ 5 Kann sein, die Ochsen vorn auf der Brücke waren inzwischen von der Feuerwehr aus dem Wege geräumt: der Wanderer nebenan sprang in diesem Augenblick los wie ein Zie- genbock besserer Qualität. Das Ehepaar im Rücksitz flog gegen die Polster, und aus dem Murde der erschreckten Dame entrang sich ein zitternder Protestschrei. Da sauste er hin, der Mausgrae. Mäxchen zottelte gemächlich hinterdrein. Eine Zeitlang noch hüpfte vor Fritzens umflorten Augen ein Nummern Schild, das mit seinem HH diabolisch zu grinsen schien. Fräulein Mechthild mußte nun wohl so beschaffen sein, daß sie zu gegebener Zeit zu schweigen verstand: zum mindesten unter Umständen, die darauf schließen ließen, man werde ihr diesen herben Verzicht für nicht allzu lange Zeit auferlegen. Vielleicht nahm Sie diesen Fall als vorliegend an; sie schwieg 2lso und ließ sich widerspruchslos auf Um- wegen, die nur mit einer Panik des Steuer- manns erklärt werden konnten, dorthin brin- gen, wohin sie geraden Weges schon vor einer Viertelstunde gelangt wären: zur Post: Fritz verschwand wortlos im Portal. Als er nach einiger Zeit zurückkehrte, erinnerte sich Mechthild unwillkürlich der einschlägigen Wendung:„In diesen wenigen Minuten war der Unglückliche um Jahre gealtert!“ „Einen Schnaps habe ich leider nicht zur Hand, empfing sie ihn voll Teilnahme, „Aber vielleicht tut es eine Zigarette.“ Sie Lielt ihm das Etui hin. Als Gegengabe wurde r stumm eine Postkarte überreicht. Nun gibt es Menschen, die ein Stück Torte erst längere Zeit voll Liebe betrach- ten, die, um jenes angreifbare Bild zu ge- brauchen, erst das Wasser im Munde zu- sammenlaufen lassen, bevor sie sich dem heiß ersehnten Genuß hingeben. Ihnen mußte zweifellos Fräulein Mechthild Wendt zugerechnet werden: sie strich den Rock glatt, sie setzte sich behaglich in ihrer Ecke zurecht, sie sagte mit einem liebevollen Blick auf die Zerschmetterung vor ihren Augen: „Machen Sie nicht ein so schafsdämliches Gesicht“. Nach diesen Vorbereitungen jedoch schluckte sie kräftig, um mit frischer und ausgeruhter Stimme laut zu lesen: „Lieber Percy! Ich bin in eine schreck- liche Lage geraten. Vater hat mich aufge- fordert, dir sofort nachzufahren. Ich werde am Zwölften in Würzburg sein. Hotel „Kronprinz“. Du mußt dich unbedingt mel- den, oder es gibt ein entsetzliches Unglück. — herzlichst deine Edith.“ „Zunächst: Wer ist Edith?“ „Meine Schwester“, stöhnte er. So! Die Torte war gegessen. Mechthild stellte sachlich fest:„Heute haben wir den Zwölften.— Woher wußte Ihre Schwester, daß Sie am Zwölften in Würzburg sein würden?“ „Ich habe es ihr auf einer Karte von Frankfurt aus mitgeteilt“, seufzte er.„Edith muß den Verstand verloren haben; ich ver- stehe von dem Unsinn nicht ein Wort. Daß nur um Gottes willen Male nichts hiervon er- fährt!“ „Sie glauben, es würde ihr peinlich sein, mit Ihrer Schwester zusammenzutreffen?“ „Scheußlich! Ich darf sie dieser Lage auf keinen Fall aussetzen. Wenn ich nur wüßte, mit welch fremden Leuten Edith da hinter mir herfährt!“ „Wie wäre es, wenn wir Ihr Fräulein Schwester danach fragten?“ schlug sie vor. „Es trifft sich gut, daß meine unbedeutende Person es ist, die auf der Mainbrücke an Ihrer Seite gesehen wurde, und glücklicher- weise nicht jener Gegenstand Ihrer lieben- den Fürsorge.“ „Wahrhaftig!“ strahlte er.„Wir können Male unterschlagen! Sie haben mir Ihre Hilfe versprochen; nun müssen Sie eine Weile die Rolle meiner Reisebegleiterin spielen. Ich heiße Fritz.“ „Sehr angenehm; Mechthild ist mein Name. Nun denn: auf in den Kampf! Vor- erst aber wird es nötig sein, daß Sie in die Arme Ihrer liebenden Gattin zurückkehren. Wir wollten uns um sechs Uhr am Dom treffen. Es ist soweit, und der Dom liegt vor uns.“ 226 Fred und Male waren inzwischen nicht müßig gewesen; der Anlasser funktionierte, das in Wertheim vorausgeschickte Gepäck War abgeholt worden, und Male hatte den Abschied von ihrem Freund Eike bereits hinter sich.„Die Jungen lassen dich grüßen“, empfing sie ihren Kameraden.„Max wollte durchaus noch wissen, wann das mit dem Meistertrunk in Rothenburg gewesen ist. Du Wirst es ihm brieflich mitteilen müssen.“ „Hat der Große Wolf geweint, als du ihn von deinem Herzen stießest?“ „Quatsch!“ Male war rot geworden.„Ich schlage vor, wir suchen erst mal das Hotel auf, um uns menschlich zu machen. Wäh- rend ich die Jungen verabschiedete, hat Herr Lessoyw uns freundlicher weise bereits angemeldet.“ n „Furchtbar nett von Ihnen, Herr Lessow. Wo werden wir wohnen?“ „Im Kronprinzen.“. Fräulein Mechthild machte Madonnen- augen.„Kronprinz! Aus— ge— zeich— net!“ sagte sie sanft. Fritz hielt sich am Mäx- chen fest. Er warf einen irren Blick auf Fred und Male. berausg 9 erlag. Van Gogh för 15 BME ae bie Geschichte Arvid ſleens fe Es ist eine alte Geschichte: Ein harnlösg 5. Hert Passant betritt einen Antiquitatenlac weder; kramt dort aus lauter Langeweile Zwische; Lokales: verstaubten Büchern und Bildern herum ui br. Ko zieht schließlich irgendein kleines graues Bi d. Ber aus einem Stapel hervor, um es für ein 9 fl. KIm DM. Kronen oder Schillinge zu kaufen. Das stelle. der erste Akt. Im zweiten Akt kratzt de Bank, N Käufer etwas an seinem neuen Eigentn Bad. Kor herum und siehe da, er entdeckt einen 5 Maunhe ten“— van Gogh, Rembrandt, Goya usw. in pr. 5ü 0 dritten Akt kommt es dann— Allerdings 0 3 nach reichlichem Hin und Her— zu der Teal kenntnis; es war doch kein„echter“,— Mindestens die ersten beicten Akte ehe 10 Jah solchen Abenteuers haben sich in diesen I. gen in Kopenhagen, Stavanger und Oslo 45 eee gespielt. Der norwegische Fabrikant Arvid Herrem aus Stavanger geriet kürzlich wal. rend eines Nachmittagsbummels in eines de zahlreichen Kopenhagener Antiquitatenge. 8 schäfte in der Innenstadt, die in einer met.* würdigen Mischung oft Plunder und aud Wertvolle Antiquitäten verkaufen. Hier 0 Di deckte er ein Bild, daß ihn an van Gogh er. 5 innerte, ohne daß er jedoch glaubte, das BAN könne ein echter van Gogh sein. Der Händler verlangte 40 Kronen, der Norweger handelt 1 den Preis auf 25 Kronen(15 DM) herum! mig und kaufte. Später putzte er in seinem Ho, der zimmer mit Nagelbürste und Seifenwasg] ist, auf der Leinwand herum und entde Gru schließlich das Signum:„Vincent“. Der Nr. herz weger stürmte daraufhin in die Bilderabte. bein lung der Kopenhagener Glyptothek und Stu. Aae dierte sehr genau den„Blumenstrauß“ van mur Goghs, der dort hängt. Dabei verstärkten Sch seine Hoffnungen, er könne für 25 Krona] Die einen echten van Gogh gekauft haben, N] und Se die Richtigkeit des„Verdachtes“ gibt es noch] kussion einige Punkte mehr: Auf der Rückseite ist d mit de Preis des Bildes mit 40 Kronen und 600 Frans] verfole angegeben. Wenn das Bild etwa um die Jahr. zur D. hundertwende herum verkauft wurde, wir. binden den diese Preisangaben genau mit den Pre. men in sen übereinstimmen, die damals für einen sie da van Gogh gezahlt wurden. Der Fabriken schnell ließ ferner durch die Polizei in seiner He. Pra matstadt Stavanger die Leinwand des Bildes vom d untersuchen. Die Kriminalpolizisten erklärten) die De nach der Untersuchung, das Bildmaterial Macht könne durchaus 60 bis 70 Jahre alt sein, 0 mit ei. aus der Zeit stammen, in der van Gogh malte den er Daraufhin fuhr der Fabrikant nach Oslo uni Besch! orientierte sich über die Gogh-Fälschunge ir inn dem Buch des Sachverständigen J. B. de hf gegebe Tailles„Les fauk van Gogh“. Papei gab e möcht, erneut eine Ueberraschung. De la Taille, Khaftl schildert eine Fälschung mit dem gleichen] vollme Motiv, wie es das in Kopenhagen gekaufte meiner Bild zeigt: eine etwas„chaotische Landschaft mein? aus der Gegend von St. Remy. Dazu erklärt 9955 der Autor, diese Fälschung, die zu den so- genarmten„Otto-Wacker-Fälschungen“ ge. 1 5 hört, sei das einzige Bild, zu dem man bisher 5 8 kein Original kenne. Zu allen anderen Fal- 1290 schungen sind die entsprechenden Originale 110 0 bekannt. 0 5 Die ersten beiden Akte dieses Abenteues 1 5 sind damit etwa abgeschlossen. Ueber den MiB Ausgang des letzten Aktes herrscht noch Un- ten- klarheit. Die Osloer und Kopenhagener Zei. Erklät tungen verfolgen den Gang der Dinge mit gro-] daran ger Aufmerksamkeit., Verschiedene Punkte] Bebra! sprechen dafür— und nichts dagegen, dab Abstin hier ein echter van Gogh gefunden wurde, muth: heißt es im allgemeinen. Niemand wagt abes dum. zu fest für die Echtheit des Bildes zu pl. Jeran dieren. Der Direktor des Osloer Kunst. Kame museums hat das Bild gesehen, will sich aber] bat de nicht dazu äußern. Es heißt allerdings, das denke Museum sei skeptisch eingestellt und denke] schlie! jedenfalls nicht daran, das Bild zu kaufen., das 4 Horst Fucs] meiste 5 eine Koltur- Chronik 5 Professor Dominikus Böhm, der Altmeister? Beifa! der modernen katholischen Kirchenbaukunst in Eil Deutschland, ist in Köln im Alter von 74 Jah- 911820 ren gestorben. Professor Böhm hat zahlreiche Kör Kirchenbauten sowie Klöster, Schulen, Kran. De kenhäuser und Jugendheime in Deutschland Forde gestaltet. Eines seiner größten Projekte ist die wurd. Kathedrale von San Salvador in Mittelamerika Ein mit deren Bau nach Boehms Plänen im nädt, die sten Jahr begonnen werden soll. Für seine Ver. gleich dienste um den Eirchenbau wurde Professo sten Böhm im Jahre 1953 von Papst Pius XII. zum Ein E Komtur des Silvesterordens ernannt und von n Bundespräsident Heuss mit dem Großen Ver sehen dienstkreuz ausgezeichnet. Der Ministerpräs- träge dent von Nordrhein-Westfalen, Karl Arnold über verlieh ihm 1954 den Großen Kunstpreis des Landes. 5 Die vierte Delphiade wird vom 2. b Ho 10. September in Saarbrücken stattfinden. An ihr nehmen zehn studentische Spielgruppen aus fast allen westeuropäischen Ländern fel. — B. „Ist dir schlecht?“ fragte diese er- 0 schrocken. „Allerdings— sehr schlecht“, gab er mu tralri schwacher Stimme von sich.„Das Hotel* ausgeschlossen.“ „Ich bitte Sie, Herr Averhoff!“ prote. stierte Lessow.„Sie werden dort mit Ihrer Gattin erstklassig untergebracht sein, Außer. dem habe ich Sie auf Veranlassung det gnädigen Frau bereits ins Fremdenbuc eingetragen.“ 3 Fritzens Kraftreserven waren erschöptt er warf Mechthild einen Blick zu, der deutidd sagte,„Ich bin fertig, jetzt kommen Sie, und zog sich wortlos in den Wagen zurüct um die Domfassade anzustarren. Mak wandte sich mit einem unbehaglichen Ge. kühl dem jungen Mädchen zu.„Was be. deutet das, Fräulein Wendt?“ fragte sie. „Herr Averhoff hat Bekannte getroffen gnädige Frau“, entgegnete diese mit einen reizenden Lächeln.„Ihr Fräulein Schwäse rin aus Hamburg, soweit ich verstanden habe. Die Herrschaften wohnen eben im„Kronprinz. Vielleicht fühlt sich u Gatte durch die Anwesenheit seiner Schü ster gestört.— Die Herren sind ja mand, mal etwas eigentümlich in solchen Dingen setzte sie in mütterlichem Tonfall hinzu. Males Augen vergrößerten sich. 3 Schwester?“ kam es ungläubig von ihres Lippen. „So sagte man mir. Die Dame befani sich in Begleitung eines älteren Ehepaare eines mächtigen, offenbar sehr energische Herrn mit komischen Seehundsbart 05 einer Dame— Sie stockte. Aus Males Ge sicht war alle Farbe gewichen. Fritz mußte inzwischen wohl von 5 Domfassade zu einem Entschluß angeles sein, er erklärte:„Fräulein Wendt und 5 werden ins Hotel fahren und die Zimme abbestellen.“ 1 0 (Fortsetzung fol ar . Zwei damn schliè werd N. des 8 fange Hau (Lag Ural' 5110 6110 3, Work gand Ugol 6110 6110 65110 5 beke Verl Tage rer sen gefa brav meh Sei billi sion der cher nen, gen liche kunt 1 die