Ir. I — b 5 angesg. Leid leben: haben lassen jedchen ktionen, einmal, grauen cht von Walzern Alle, die Haupt. leben Kata · mltätig Zu ver- einen hmusik seiner mmung, 2 annhelmer Morgen . Mannheimer Groß- verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von schulung; le.: Dr. K. Ackermann: Politik: ne kiehenroue: Wirtschaft: F. O. 8 gedilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: 1 Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner; stel. Ww. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Stadt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe r. 0 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. verlas. uckerel. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I,-, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., a mtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Als sie eine Höhe von etwa 1000 Metern erreicht hatten, meldete eine Maschine Motorenschaden und verlor Short an Höhe. Sie drehte plötzlich scharf ab, rammte ein anderes Transportflugzeug der Neuner formation und stürzte dann ab. Die gerammte Maschine konnte sich noch eta eine Minute lang in der Luft halten, bevror auch sie brennend Abstürzte. Das Un- guck geschah 15 Minuten nach dem Start. In der ersten Maschine befanden sich 42 Passagiere und 5 Mann Besatzung, in der zweiten 15 Passagiere und 4 Mann Besat- zung. Unmittelbar nach dem Unglück wurden Hubschrauber an die Unglücksstelle ent- eandt, deren Piloten„keine Spur von Veberlebenden“ meldeten. Eine Unter- ö f Genf.(dpa/ AP) Die Anwendungsmöglich- keiten kür radioaktive Isotope standen am Donnerstag im Mittelpunkt der Genfer Atom konferenz. Gelehrte aus Ost und West leterierten über den Gebrauch von Isotope n Natur wissenschaft, Medizin, Industrie, Biologie und Landwirtschaft. Isotope sind genösse die im Atomaufbau unterschiedlichen Struk- eimkeh⸗Ifüren, in denen ein chemisches Element jel Bien duftritt. 5 )onisten“ Der Leiter der Isotopen-Abteilung der Im, aus it er im Musik. r dir hafte b. Keil r Man ler An · Dreh · ertfünf⸗ Zild des amerikanischen Atom-Energie- Kommission, Aebersold, nannte folgende Verwendungs- möglichkeiten für radioaktive Isotope: Als Spürelemente in Technik und Naturwissen- u Schaft, als Strahlungsquelle und als Ersatz u für das teure Radium, zur Bakterientötung, n Luktreinigung, Therapeutik, Materialprü- fung, Messung und als Ausbildungsmaterial für Strahlungsforscher und Atomtechniker. Ueber die besondere Rolle der Isotope in Landwirtschaft und Biologie sprach der konnte.“ Sowjetforscher Kursanow. Er teilte mit, daß die dem lotope in der Sowjetunion vor allem bei höhere Untersuchungen über Verteilung und Um- rde kö: setzung von Nährstoffen im Erdboden und alieglich ire Assimilation durch Pflanzen sowie über die Aufnahme von Düngemitteln durch die 8 Wurzeln verwendet werden. 5 daß die Von den Anwendungsmöglichkeiten der den fre Isotope in der Technik berichtete Dr. Selig- dar We. „ sechs die Ber- Aen ab- e„Con- e, konn- 16 Bonn. Die Bundesregierung werde das 15 1 Vertrauen der westlichen Welt während der er trau- Wabnet — 8 Unbe itte ein Barock dennod 8 Wort. genwart mm fit und allgemeine Wahlen getroffen worden Moskauer Gespräche nicht aufs Spiel setzen, erklärte Vizekanzler Blücher am Donnerstag vor der Presse. Die Verträge, welche die Bundesrepublik abgeschlossen habe, seien 95 mehr als ein Stück Papier.„Das bißchen Jertrauenskapital, das wir in der Welt beben, darf man nicht aufgeben, um ins Nichts zu springen“. Das Problem der Wie- dervereinigung könne nicht in einem Zweier- Gespräch, sondern entsprechend allen Ver- einbarungen nur auf Viermächte-Basis ge- Iöst werden. Sobald von den vier Großmächten eine positive Entscheidung über freie, geheime der hör. belen, werde— so sagte Blücher— die Bun- Leiden. desregierung bereit sein, auch mit Instanzen nd Stei⸗ 15 Sowjetzonen-Regierung über die Durch- 1 stockte rung der Wahlen zu verhandeln. Man e kamen werde auch bereitwillig allen verwaltungs- riedete mäßigen Maßnahmen zustimmen, die den ahen geistigen und materiellen Austausch über die 1 5 onengrenze hinweg erleichtern könnten. 1 1 8 SPD hat am Donnerstag die Teil- 85 f 5 me an der geplanten Moskau-Reise des 5 Bundeskanzlers als„unter den gegebenen idem. mständen zwecklos und politisch unlogisch“ Bes ug abgelehnt. Die SPD sei nic it, di enze de ort Die SPD sei nicht bereit, die Ver- ront det Ade ung für die Folgen der Außenpolitik haltenel 8 3 zu übernehmen, erklärte ein zurü precher der Partei.. ten Cie 3 g 2422 2 de Universität Heidelberg 8 eie; ddt 44 500 Dollar aus Rockefeller- Stiftung ung de t New Vork.(AP) Die Rockefeller-Stif- 4 ung hat im zweiten Vierteljahr 1955 für er still nssenschaktliche und pädagogische Zwecke Schatte n 5 686 004 Dollar(rund 23,88 Mill. 15 111 950 bewilligt, wie aus einem am Don- lie 3 1 veröffentlichten Bericht der Stif- Trepe des bervorgeht. Von den bewilligten Gel- 1 121 51 erhielten unter anderem die Universi- unden 12 e 7500 Dollar(31 500 Mark) für ber das ler e Institut und 37 000 Dol- led abs n Mark) für Forschung und Aus- ig folgt)] unter. in politischen Wissenschaften, dar- ur Studien über die deutschen poli- Flugzeugkatastrophe am Donnerstagnach- Schwarzwald sind 66 amerikanische Soldaten ums Leben gekommen. Zwei amerikanische Truppentransporter vom Typ„Fliegender Güterwagen“ stießen wäh- rend einer Verladeübung etwa 30 Kilometer westlich von Stuttgart im Kreis Freuflen- stadt in der Luft zusammen und stürzten ab. Keiner der Insassen kam mit dem Leben davon. Bei dem Aufschlag gab ès eine Detonation, die im Umkreis von 100 Kilo- suchungskommission nahm sofort die Arbeit auf, um die Ursache der Katastrophe zu klären. Auf dem Kornfeld bei Edelweiler, in das eine der abgestürzten Maschinen fiel, hatten noch wenige Minuten mehrere Bauern ge- arbeitet. Eine von ihnen berichtete, sie hät- ten das Feld verlassen, um ihre Erntearbeit auf einem anderen Acker etwa 200 Meter weiter fortzusetzen. Zunächst hätten sie das Brummen der heranfliegenden„Fliegenden Güterwagen“ nicht weiter beachtet. Erst durch den Zusammenstoß seien sie auf- merksam geworden und hätten die eine Maschine in nächster Nähe auf den Acker stürzen sehen, auf dem sie noch kurz Zu- vor arbeiteten. Eine schwere Detonation mit heftigem Luftdruck habe sie fast betäubt. Gleich darauf sei eine Stichflamme zum Himmel emporgeschossen. Das Flugzeug hebe sich bei dem Aufschlag metertief in die Erde gegraben. Das zweite abge- stürzte Flugzeug fiel in einen Wald und verursachte einen Brand, der jedoch von Isotope gewinnen an Bedeutung Erfahrungsaustausch der Wissenschaftler auf der Genfer Atom-Tagung mann von der britischen Atomforschungs- station Harwell, daß mit Gammastrahlen von Isotopen von außen her Beschädigun- gen an Rohren festgestellt werden können. Außerdem könnten Kohle sortiert und sta- tisch elektrische Ladungen an Maschinen beseitigt werden. In der Medizin haben sich Isotope nach Mitteilung des wissenschaft- lichen Leiters des Krebsforschungs-Instituts in Boston, Warren, bei der Lokalisierung von Gehirntumoren und bei Untersuchungen der Schilddrüse und des Blutkreislaufs als nützlich erwiesen. 5 5 Die Fachsitzungen der Kernphysiker, Biologen, Mediziner, Chemiker und Metal- jurgen ermöglichten am Donnerstag erneut einen wertvollen Gedankenaustausch zwi- schen Forschern aus Ost und West. Die Kernphysiker, die sich mit Untersuchungen der Kernspaltung im Reaktorprozeß be- schäftigten, stellten fest, daß die sowjeti- schen Messungen auf diesem Gebiet mit den amerikanischen übereinstimmten. Die USA haben bisher bei ihren Arbeiten zur Anwen- dung des Energie-Prinzips der Wasserstoff- pombe für friedliche Zwecke zwar Fort- schritte, aber noch keinen Durchbruch“ er- zielt, wie der Leiter der amerikanischen Atomenergie- Kommission, Strauss, in einer Pressekonferenz mitteilte. Technische Gespräche mit Pankow möglich g Blücher zur Moskau-Reise des Kanzlers/ Die SPD will nicht mitfahren von unserer Bonner Redaktion tischen Parteien, die Universität Marburg für biochemische Forschung 22 000 Dollar (92 400 Mark), die Deutsche Gesellschaft für Amerika- Studien 30 000 Dollar(126 000 Mark), das Salzburger Seminar für Amerika- Studien 125 000 Dollar(525 000 Mark) und das amerikanische Presseinstitut der Co- jumbia- Universität für Studien ausländi- scher Journalisten in den Vereinigten Staa- ten 94 000 Dollar(rund 395 000 Mark). Zwei amerikanische Truppentransporter stießen bei Freudenstadt zusammen herbeieilenden Arbeitern in kurzer Zeit ein- gedämmt werden konnte. Bundespräsident Heuss hat dem ame- rikanischen Botschafter Dr. Conant ein Bei- leidstelegramm gesandt, in dem es heißt, die Nachricht über die Katastrophe im Schwarzwald, der viele junge amerikani- sche Soldaten zum Opfer fielen, habe ihn tief getroffen. Auch Bundeskanzler Dr. Adenauer und Vizekanzler Blücher übermit- telten Botschafter Conant Beileidstele- gramme. Die Flugzeugkatastrophe vom Donners- tag übertraf noch die von 1952 und 1953 bei Frankfurt. Am 22. März 1952 stürzte eine Passagiermaschine der Holländischen Luft- fahrtgesellschaft KLM kurz vor der Lan- dung ab. 45 Menschen kamen dabei ums Leben. Die gleiche Anzahl von Toten gab es, als am 14. Oktober 1953 ein Passagier- flugzeug der Belgischen Luftfahrtgesellschaft Sabena kurz nach dem Start vom Rhein- Main-Flughafen abstürzte. 1G Bergbau fordert erhöhte Grubensicherheit Kassel.(Lö.-Eig.-Ber.) Die Katastrophe in der Zeche Dahlbusch stand am Donners- tag nochmals im Mittelpunkt der General- versammlung der IG Bergbau in Kassel. Die Delegierten nahmen eine Entschließung an, in der gefordert wird,„in gemeinsamem Bemühen dem ungewöhnlich hohen Tribut an Menschenleben und menschlicher Ge- sundheit zu steuern, die der Bergbau seinen schaffenden Menschen unablässig abver- langt“. Es wurde eine Beschränkung der Sondergenehmigungen für Uberstunden ge- fordert. Die Betriebsräte sollen gehört wer- den, wenn Maßnahmen für den Arbeits- schutz und für die Grubensicherheit vor- bereitet würden. Die Delegierten setzten sich für eine nachhaltige Staubbekämpfung nach den neuesten Erfahrungen ein, um der Silikose (Staublunge) zu steuern. Vorstandsmitslied WAIIbruch hatte vorher bekanntgege- ben, daß im vergangenen Jahr neben 590 tödlichen Unfällen im Bergbau 1700 Sterbe- fälle, deren Ursache Silikose War, registriert worden seien. Es sei erfreulich, daß die Zahl der Unfälle mit tödlichem Ausgang im Ver- gleich zu 1953 zurückgegangen sei. Die Kata- strophe in der Zeche Dahlbusch sei jedoch eine Mahnung, in Zukunft noch mehr zur Verhütung von Bergwerksunglücken zu tun. Vorstandsmitglied Sehmidt forderte ein besonderes Bergbau-Ministerium in Nordrhein- Westfalen.— Mit der Wahl des Hauptvorstandes und der Abschlußansprache des ersten Vorsitzenden wird die General- versammlung heute, Freitag, beendet. Die Demonstrationen gegen die Waffenstillstandskommission in Korea galten trotz: eines Aufrufes des süd korednischen Staats präsidenten, Syngman Rhkee, zur Mäßigung weiterhin in den sudleoreanischen Städten an. Rotehina forderte di den Waffenstillstand in Korea zu schiitzen und eine Fernost- Konferenz ein- Staaten auf, e Vereinigten zuberufen. Unser Bild zeigt eine Demonstration in der südlorednischen Hauptstadt Seoul. Die Aufschrift der Transparente lautet übersetzt:„Vertreibt die polnischen und tschechi- schen Kommunisten-Spione aus der Waſßfenstillstands kommission!“ Bild: AP Spo der Einmischung bezichtigt Antwort der Saarkommission auf die Beschwerde der Regierung Hoffmann Saarbrücken.(dpa AP) Die europäàische Kommission zur Ueberwachung der Volks- abstimmung an der Saar hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß„die Anwesenheit und die Reden“ der deutschen SPD-Bundes- tagsabgeordneten Mellies, Wehner und Mommer bei der Gründungsversammlung der Deutschen Sozialdemokratischen Partei DSP) in Sulzbach als eine„Einmischung von außen“ in den saarländischen Wahlkampf angesehen werden müssen, die mit dem Saarabkommen nicht vereinbar ist. Diese Antwort hat die Kommission, wie am Don- nerstag aus Kreisen der Saarregierung ver- lautet, auf die Beschwerde der Saarregie- rung und der Sozialdemokratischen Partei Saar(SPS) erteilt. Die Feststellung der Kommission hat keine konkreten Folgen. Sie ist jedoch der Hinter- grund zu der Bitte der Kommission an Außenminister von Brentano, deutschen politischen Persönlichkeiten vom Auftreten oder von der Teilnahme am saarländischen Wahlkampf unter Hinweis auf die im Saar- Bisher meldeten sich 150000 Freiwillige Doch nur zwei Drittel der Bewerber werden tauglich sein Bonn.(dpa) Beim Bundesverteidigungs- ministerium haben sich bisher rund 150 000 als Freiwillige für die künftigen Streitkräfte beworben. Damit ist rein zahlenmäßig die Soll-Stärke für die geplanten Kadereinhei- ten erreicht. Man rechnet jedoch damit, daß nach der Papierform nur etwa zwei Drittel der Bewerber für eine Verwendung in den Streitkräften tauglich sein werden. In der letzten Juli-Woche war mit rund 4000 Bewerbungen ein absoluter Rekord zu verzeichnen. Dabei ist bei den Meldungen der Ungedienten eine steigende Tendenz festzustellen.„ 5 Eine Aufschlüsselung nach Waffengat- tungen bei den Freiwilligenmeldungen der letzten Julihälfte ergibt, daß 23 Prozent zur Infanterie, 17 Prozent zur Quartiermeister- truppe, 13 Prozent zur Luftwaffe, 10 Pro- zent zur Artillerie, 9 Prozent zur Marine, 6 Prozent zur Flak, 5 Prozent zu den tech- nischen Truppen, je 4 Prozent zur Panzer- waffe, zu Panzergrenadieren und Fern- meldetruppen und 2 Prozent zu den Pan- zerjägern wollen. Drei Prozent sind im ein- zelnen nicht aufgeschlüsselt. Das Verteidigungsministerium rechnet nicht damit, daß sich Schwierigkeiten er- geben werden, um die Planstellen für die ersten 6000 Freiwilligen zu besetzen. Für alle Dienstgrade sind genügend Meldungen eingegangen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Gegen Ferdinand Schörner, den ehemali- gen Generalfeldmarschall, hat die General- staatsanwaltschaft München am Donnerstag nun doch Anklage erhoben, allerdings nur wegen Anstiftung zur Tötung in zwei Fällen. In allen übrigen Punkten wurde das Ver- fahren eingestellt. Schörner war im Januar nach zehnjähriger sowjetischer Ge- kangenschaft in der Bundesrepublik einge- troffen. Bereits einen Tag später wurde ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Der Anklage zufolge ist Schörner hinreichend verdächtig, die Tötung eines Obersten und eines Majors befohlen zu haben. Die Staats- anwaltschaft hat die Eröffnung des Haupt- verfahrens beim Landgericht München be- antragt. Schleswig- Holsteins Innenminister, Dr. Paul Pag el(CDU, ist am Donnerstag im Alter von 60 Jahren in einer Kieler Klinik unerwartet einem Herzschlag erlegen. Der Bundesvorstand des DGB erklärte, daß er niemand beauftragt habe, bei Ver- anstaltungen in der Sowjetzone oder der So- Wjetunion teilzunehmen und dort als Ver- treter der Gewerkschaften aufzutreten. An- laß dazu seien vermehrte Einladungen an Gewerkschaftler zu scheinbar harmlosen Veranstaltungen hinter dem Eisernen Vor- hang. Die Art der Einladungen lasse jedoch den Verdacht aufkommen, daß man die westdeutschen Gewerkschaftler zu Sympa- thiekundgebungen für das bolschewistische Regime benutzen wolle. Das Agrement erteilte die jugoslawische Regierung dem Bundestagsabgeordneten der FDP, Dr. Karl Georg Pfleiderer, der als Bot- schafter der Bundesrepublik in Belgrad vor- gesehen ist. Für die deutsche Wiedervereinigung werde sich Aegypten einsetzen, versicherte der ägyptische Ministerpräsident, Nasser, dem Bundestagspräsidenten Dr. Gersten- maier, der sich auf seiner Rückreise aus Belgisch-Kongo gegenwärtig privat in Aegypten aufhält. Außenminister Fauzi ver- sicherte, daß gegypten einen Antrag Deutschlands auf Aufnahme in die UNO unterstützen würde. Auch in der fünften Geheimsitzung der Genfer amerikanisch-rotchinesischen Bot- schafterverhandlungen, die am Donnerstag nach dreitägiger Unterbrechung fortgesetzt wurden, konnte noch keine Einigung über die beiderseitige Heimführung von Zivil- personen der anderen Natienalität erzielt werden. Die Botschafter gaben anschließend nur bekanat, daß sie am Samstag wieder zu- sammentreten würden. Die geplante Außenminister- Konferenz Frankreichs, Großbritanniens, der USA und der Sowjetunion wird am 27. Oktober in Genf beginnen. Ein französisch-libyscher Freundschafts- vertrag wurde in Tripolis unterzeichnet. Der Vertrag, der vier Konventionen über die nachbarschaftlichen und die kulturellen Be- ziehungen sowie über die wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und über Sondermaßgnahmen umfaßt, stellt einen Kompromiß dar. Die französischen Landtruppen werden aus dem Fezzan-Gebiet zurückgezogen, doch behält Frankreich mehrere Flugplätze zu seiner Verfügung. Dem türkisch- irakischen Pakt werde der Libanon nicht beitreten, versprach der libanesische Ministerpräsident, Sami Solh, dem König von Saudi-Arabien. Der Libanon sei nicht in der Lage, weder diesem noch einem rein arabdschen Verteidigungspakt, wie ihn Saudi-Arabien und Aegypten wün- schen, beizutreten. Zum neuen Minister für die amerikani- schen Luftstreitkräfte wurde Donald A. Quarles ernannt. Quarles ist an führender Stelle mit dem Projekt eines künstlichen Erdsatelliten verbunden und bekleidete bis- her das Amt eines Unterstaatssekretärs für Forschungswesen im Verteidigungsmini- sterium.. Der Sekretär des Zentralrats der Sowiet- Gewerkschaften, Goroschkin, ist durch den Sekretär des Moskauer Stadtkomitees der sowjetischen KP, Prochorow, abgelöst wor- den. Goroschkin soll ein anderes Aufgaben- gebiet erhalten. Er war im Mai dieses Jah- res zum Vorsitzenden des Obersten Sowjets der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik— der größten der 16 sowje- tischen Unionsrepubliken— gewählt worden. Zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe und ökkentlicher Degradierung verurteilte ein ar- gentinisches Militärgericht Konteradmiral Calderon als Führer des Aufstandes gegen Peron am 16. Juni. Marineminister Olivieri wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt. 25 Marineofflziere erhielten Freiheitsstrafen zwischen zwei und drei Jahren. abkommen übernommene Verpflichtung zur Neutralität abzuraten. Die Beschwerde gegen die Einmischung deutscher Zeitungen in den saarländischen Wahlkampf ist, wie verlautet, ebenfalls be- antwortet worden. Bei Regierung und SPS wird jedoch Stillschweigen über den Inhalt der Antwort gewahrt. Es wird lediglich an- gedeutet, daß die Antwort die Saarregierung in die Lage versetze,„bestimmte Maßnah- men“ zu treffen.— SpD: Eine Fehlentscheidung Maßgebende Kreise der SpD in Bonn be- zeichneten den Beschluß der Saarkommission als unverständlich und als eine Fehlentschei- dung. Die Stellungnahme der Kommission stehe im Widerspruch zu allen internatio- nalen Gepflogenheiten bei Gründungspartei- tagen. Außerdem hätten die Vertreter der SPD bei ihren Aeußerungen keinen Bezug auf den Saar wahlkampf genommen. Zur Situation an der Saar sagte Vize- kanzler Blücher am Donnerstag, Minister- präsident Hoffmann wäre nicht in seine der- zeitig bedrängte Lage geraten, wenn er nach der Ratifizierung des deutsch- französischen Vertrages im Saargebiet die bürgerlichen Freiheitsrechte hergestellt hätte. Blücher widersprach der Auffassung französischer Ereise, daß nach einer Ablehnung des Saar- statuts keine Rede davon sein könne, deutsch- französische Gespräche wieder auf- zunehmen. In der heutigen Situation— 80 meinte der Vizekanzler— könne keiner sagen, wie sich die Dinge an der Saar ent- wickeln und wie sich das deutsch-französische Gespräch in der Zukunft gestalten werde. Die Bundesrepublik habe mit dem Saar- statut Opfer gebracht. Sie hoffe nach wie vor, daß sich die deutsch- französischen Verhält- nisse und die an der Saar befrieden. Saar- CDU mahnt zur Mäßigung Der Vorsitzende der CDU-Saar, Dr. Ney, forderte auf einer Wahlversammlung in Neunkirchen einen sachlichen Wahlkampf und distanzierte sich von allen Methoden persönlicher Verunglimpfung und Verleum- dung. Ney erklärte erneut, daß das Saar- abkommen unter Druck abgeschlossen wor- den sei. Als entscheidende Tatsache be- zeichnete er, daß Deutschland und Frank- reich mit Unterzeichnung dieses Abkom- mens der Saarbevölkerung das„qa“ oder „Nein“ freigestellt hätten. Indonesiens neue Regierung ohne Nationalisten und Kommunisten Diakarta.(dpa) In Indonesien ist eine rechtsgerichtete Regierung unter Führung des 38jährigen Burhanudin Harahap gebil- det worden, die das im Juni zurückgetretene Kabinett Sastroamidjojo ablöst. Der neuen Koalition gehören weder die Nationalisten noch die Kommunisten an, die die Grund- lage der zurückgetretenen Regierung bil- deten. Harahap ist ein führendes Mitglied der mohammedanischen Masjumi- Partei. Das Kabinett Sastroamidjojo war zurück- getreten, weil die Armee einen von der Re- gierung ernannten neuen Armeestabschef boykottiert hatte. Am 29. September finden in Indonesien allgemeine Wahlen statt. Sowjets bleiben in Rumänien „solange West- Bündnisse bestehen“ Bukarest.(dpa) Rumänien hat bekannt- gegeben, daß die sowjetischen Truppen erst dann aus dem Lande zurückgezogen werden sollen, wenn die ausländischen Streitkräfte aus Westeuropa abziehen und die Militär- bündnisse des Westens aufgehoben werden. Dies teilte der rumänische Ministerpräsident, Gheorghiu-Dej, Auf die Anfrage einer ame- rikanischen Nachrichtenagentur mit. 5 * eee. Seite 2 MORGEN 83 Kommentar Freitag, 12. August 1955 Pakistan, geteiltes Land Pakistan, das„Land des reinen Glaubens“, zu 85 Prozent von Mohammedanern bevöl- kert, ist eine Schöpfung westlicher Diplo- matie und das Ergebnis einer Teilung. Wie Alle nach 1945 geteilten Nationen leidet es an der Tatsache, ohne ausländische Wirtschafts- hilfe nicht leben zu können. Pakistan mug exportieren, um zu existieren. Aber dieser Export war bisher behindert einerseits durch ungünstige Währungsverhältnisse, anderer- seits durch die Streitigkeiten, die das Land mit all seinen Nachbarn, Indern, Afghanen, Kaschmiri hatte, von den Sowjets gar nicht zu reden. Eingekreist und von seinen natür- lichen Absatzgebieten abgeschnitten, kann es nur bestehen dank Londons Gunst und Amerikas Waffen- und Wirtschaftshilfe. Da diese Hilfe nicht ewig währt, hat Pakistan am 1. August dieses Jahres seine Rupie der indischen Währung angeglichen. Nur auf diese Weise kann das Bergland seine Ueberschüsse an Jute an die indischen Niede- rungen verkaufen. Gleichzeitig mußte die Regierung versuchen, die Entspannung der internationalen Lage zu nutzen, um sich mit seinen Nachbarn zu versöhnen. Das aber hatte aus verschiedenen Gründen seine Schwierigkeiten. Einmal müßte Pakistan zur Bekräftigung seiner friedlichen Gesinnung von seinen bisherigen militärischen Pakten und Abmachungen zurücktreten, was einfach nicht geht, weil Amerika nicht auf diesen hervorragenden Stützpunkt gegen die So- Wiets zu verzichten bereit ist. Andererseits kann die pakistanische Regierung aus Gründen innerer Sicherheit sich kein libera- les Experiment leisten. Die Angst vor dem Chaos im Innern und die Furcht vor dem Verlust ausländischer Subventionen treiben das Land am Rand einer sehr gefährlichen Krise dahin. Die bisher regierende Partei war die Moslem-Liga, eine auf den Koran ein- geschworene Gemeinschaft, die stark unter dem Einfluß der mohammedanischen Geist- lichkeit steht. Diese Geistlichkeit ist es vor allem, die verhindern will, daß Pakistan sich dem Vorbild der progressiven Nationen vor allem Indiens anschließt. Infolgedessen kommt das Land aus dem hoffnungslosen Zirkel eines längst veralteten kirchlich be- stimmten Feudalsystems nicht heraus. Mil- lionen landloser Bauern und Pächter ver- mehrt durch die Elendsmassen der aus Indien vertriebenen Flüchtlinge liefern das Volk den Einflüssen sowjetischer, chinesischer und indischer Revolutionslehren aus. Es scheint, daß die Intelligenz für den Staat bereits nicht mehr absolut zuverlässig ist. Der erste Einbruch in die starre Front der Moslem- Partei erfolgte bei den Wahlen im Früh- sommer. Die Regierung hatte keine Mehr- heit im Parlament mehr hinter sich und war gezwungen, sich nach Koalitionspartnern umzusehen. Die neue Regierungsbildung, die fünfte seit Gründung des Staates im August 1947, stößt auf große Schwierigkeiten, da kein Partner das verhängnisvolle Erbe der Moslempartei zu teilen wünscht. Solange die bedrohte Weltsituation nach Ausbruch des Koreanischen Konflikts alle Kraft der Regierung Pakistans auf Wehr und Rüstung gerichtet sein ließ, hatte das Volk noch einiges Verständnis für seine erzwun- gene Armut und die wirtschaftliche Zwangs- lage. Nun aber verlangt es nach liberalen Re- formen und einer demokratischen Regierung. General Iskander Mirza der amtierende Generalgouverneur des Landes fühlt sich als der starke Mann, der sowohl die Armee wie die auswärtigen Mächte hinter sich weiß. Obwohl selbst nicht sehr erbaut von der Intolleranz der Moslem- Geistlichkeit, be- hauptet er, daß die Gewährung einer Demo- kratie im westlichen Sinne das augen- blickliche Chaos des Landes hervorrufen müßte. Er schlägt daher eine Zwischenphase sogenannter„kontrollierter Demokratie“ vor etwa nach dem Vorbild der türkischen Re- gierung, mit der ihn ja auch der türkisch- Pakistanische Pakt verbindet. Seine Gegner behaupten, daß er damit nur eine ameri- kanische Anordnung befolge. In der Moslem- partei kam es in der Folge zu scharfen inneren Auseinandersetzungen, die mit dem Rücktritt des bisherigen Parteiführers und Ministerpräsident Mohammed Ali endeten. Zum neuen Parteiführer wurde der bisherige Finanzminister Tschudi Mohammed Ali ge- Wählt, dessen Bemühungen um eine neue Regierung bisher am Widerstand der Volks- Liga— einer Splittergruppe der Moslem- Liga und ihrem Führer Husein Shahid Suhrawardy scheiterten. Die Opposition be- steht auf un eingeschränkter demokratischer Reform. Iskander Mirza steht auf einem Vulkan. Auf der einen Seite zwingen ihn die viel- seitigen Nöte des Landes, so der Gegensatz zwischen West- und Ostpakistan, die um sich greifende Korruption, die anhaltenden Rivalitäten zwischen den Stämmen, Sekten Cliquen und Parteien zu vorsichtigem La- vieren, andererseits verlangt die ganze Zwie- lichtigkeit der internationalen und wirt- schaftlichen Situation Pakistans ein ent- schiedenes Regiment. Auf der Schwelle zwischen Zivilisation und Feudalität, zwi- schen dem Ringen der asiatischen Nationen und dem Herrschaftsanspruch der Groß- mchte verharrt das Land des reinen Glau- bens noch immer in einer Zwitterstellung. Die Staatsgewalt, innerlich selbst nicht sehr gefestigt, um allerorts eingreifen und die orientalischen Temperamente ügeln zu können, hängt ganz ab von der Energie und Geschicklichkeit von ein paar Männern, die sich durchzulavieren verstehen. Ob und wie lange dieser Zustand anhalten kann, weiß nur Allah und bestenfalls die Moslemliga, die nicht davor zurückschreckt, ihre schwin- dende Mehrheit durch erbarmungslose Autorität und Härte zu ersetzen. Ob dadurch eines schönen Tages nicht doch die Revolu- tion heraufbeschworen wird, bleibt abzuwar- ten. Für Demokratie, wie wir sie verstehen, sind jedenfalls in Pakistan die Zeitläufte nicht angetan. Dr. Karl Ackermann Halbwohlstand schützt nicht vor Krisen Mendeès-France legt einen Bericht über die Wirtschaftslage Frankreichs vor Paris, 11. August Während die Regierung versucht, den Ausbruch einer akuten Krise in Marokko wie auch einer Kabinettskrise in Paris über Marokko zu verhüten, bereitet ihr ein An- Srifk Sorgen, der zwar in höflicher Form vorgebracht, doch Ausgangspunkt für Schwie- rigkeiten auf längere Sicht werden kann. Als Edgar Faure 1952 zum ersten Male Mi- nisterpräsident war, rief er eine aus Sach- verständigen gebildete Kommission ins Le- ben, welche die wirtschaftliche Entwicklung der Nation nicht nur im Hinblick auf den Staatsfinanzhaushalt, sondern auch unter Berücksichtigung des sich aus Staats- und Privatwirtschaft ergebenden Gesamthaus- haltes Frankreichs beurteilen sollte. Die Sachverständigen waren gehalten, sich nicht auf die Ergebnisse eines Jahres zu beschrän- ken, sondern die großen Linjen herauszu- stellen, die sich im Laufe mehrerer Jahre ab- zeichneten. An die Spitze dieses Gremiums — der„Commission des Comptes de la Na- tion“— stellte Faure seinen alten Freund, den damals als Außenseiter betrachteten, aber wegen seiner wirtschaftspolitischen Sachkenntnis und seiner Unabhängigkeit ge- achteten Abgeordneten Mendès-France. Auch als Ministerpräsident behielt Mendeès-France den Vorsitz in der Kommission bei, und seit seinem Rücktritt hat er wieder aktiv an die- ser für tieferen Einblick in das französische Wirtschafts- und Sozialleben glänzend ge- legenen Stelle gearbeitet. Im Namen der Kommission hat Mendes vor einigen Tagen seinen Jahresbericht an den amtierenden Ministerpräsidenten ge- richtet, und aus dem Begleitschreiben kann mancherlei über die Beziehungen der. beiden radikalen Politiker geschlossen werden, die eine nahe Zukunft vielleicht zu Wortführern zweier gegnerischer Koalitionen machen wird. Mendès-France stellt zwar fest, daß seit 1952 die französische Wirtschaft nicht unerhebliche Fortschritte gemacht habe, daß aber das Volumen der Investierungen weiter- hin in seiner Gesamtheit zu gering bleibe, besonders in den Sektoren, in denen die Pri- vatinitiative vorherrsche. Frankreich sei des- halb keineswegs gegen Krisenerscheinungen gesichert, die vor allem inflatorischen Cha- rakter annehmen können; und die Expan- sion seiner Produktion laufe Gefahr, mit der Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Nachfrage nicht Schritt halten zu Können. Das Nationalprodukt hat sich seit 1952 nur um knappe 9 Prozent erhöht, gegen 16 Pro- zent in der Bundesrepublik.(Vergl. MM vom 9. August„Frankreich sucht Ausweg aus der Sackgasse“.) Die Löhne sind dabei etwas schneller fortgeschritten als die Gewinne, was zumindest beweist, daß die kommu- nistische Theorie von der laufenden Ver- armung der Arbeiterschaft nicht stimmt. Allerdings liegen hier nur offizielle Zahlen vor. Weiterhin ist bedenklich, daß die Rolle des Konsums in der Ausdehnung der Pro- duktion eine größere Rolle gespielt hat als die industrielle Neuinvestierung. Der Kon- sum hat sich besonders in der Lebensmittel- branche erweitert.) Seit 1952 hat der Anteil der produktiven industriellen Investierun- gen im Rahmen der Gesamtinvestierung eher abgenommen und die im zweiten Vierjah- resplan vorgesehene Ausdehnung scheint Verlagerung und Neuschöpfung von Indu- striewerken in den zurückgebliebenen Pro- Vinzen. Die Investierungen haben sich vor allem in denjenigen Industriezweigen gün- stig ausgewirkt, in denen die öffentliche Hand einen starken Einfluß ausübt. Die belebenden und lenkenden Eingriffe des Staates in den Investierungssektor sind infolgedessen nach Ansicht des durchaus auf dem Boden eines liberalen Kapitalismus stehenden Mendès-France weiterhin absolut notwendig. Besonders unabdingbar seien sie Auf dem Gebiet des Wohnungsbaues, wo die Privatinitiative im Augenblick zurücklaufe, während der Bedarf größer sei als je, des- gleichen bei der Maschinen- und Werkzeug- produktion. Bedenklich macht ebenfalls die Aussicht, daß der große Bevölkerungszuwachs der Nachkrigeszeit bald beginnen wird, sich auf dem Arbeitsmarkt auszuwirken, und daß hier Berufsschulung und Orientierung recht- Freitag, 12. August 1955 Nr. 100 — n Nr. 185 — müssen. Auch der Bevölkerungszuwachs den Konsum steigert, kann bei urmureich 7 der Produktionserhöhung inflatorisch* Was ken. Obgleich Frankreichs Lage sich 15 8 letzten Jahren gebessert hat, bleipt Sie nad igen Ansicht von Mendès-France weiterhi a 8 5 8* im ern Schnee und erfordert eine planmäßige und groß den Fe zügige Investierung aus öffentlichen Mute 1 0 in dem entscheidenden Sektoren. Man dun 390 sich nicht mit einem vorläufigen Halbwodl geiden stand begnügen, so schließt der Bericht 8 deren dern müsse den Produktionsapparat imme berrse weiter ausdehnen, um den Wohlstand 0 ber und dauerhafter zu machen; ohne 00 Die zügige Investierungen werde Frankreich a0 Jahr eines Tages vor unlösbaren Aufgaben be Nacht finden. 7 reisen. In ruhigem Tone gehalten und ohne Pole. arte mik in wirtschaftlicher Sprache ausgedrüc bringe bildet der Bericht in Wirklichkeit eine Leitun Frontalangriff gegen die Wirtschaftspolit. heimis sche Unbeweslichkeit der Regierung Fausz benöti und erlaubt einen ersten Blick auf die Piat, Freme form, von der aus Mendes-France im Rom. menden Herbst seinen Wahlfeldzug begin. Dei nen wird. Der Kommissionsbericht enthält 8 ianfolgdessen ein hochpolitisches Programm intern mit dem sich Regierung und Regierung. ist na parteien in den nächsten Monaten Auseinan. unter ebenso gefährdet, wie die wünschenswerte zeitig auf die nötige Höhe gebracht werden dersetzen werden müssen. 5 Verke 2 2 8 22— Ein General ergriff die Staatszügel Pakistans. f 7 f mel Mirza war schon als Innenminister der„starke Mann“ hinter dem kranken Generalgouverneur auf e Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg und 8 ö f gliede! Karachi, im August Pakistans neuer amtierender General- gouverneur, der 55 jährige Generalmajor und bisherige Innenminister Iskander Mirza, weil den Verstand und die Zunge ebenso gut wie sein Schwert zu gebrauchen. Der vitale Soldat und Politiker, der aussieht und auf- tritt wie ein selbstherrlicher englischer Sahib aus einem Kipling-Roman, war schon seit längerer Zeit der starke Mann im Hinter- grund der pakistanischen Politik. Wenn der kast völlig gelähmte Generalgouverneur Gulam Mohammed in den vergangenen ahren sein von Krisen geschütteltes Land immer Wieder mit Hilfe von„legalen Staatsstrei- chen“ vor der völligen Anarchie bewahren konnte, dann verdankte er das vornehmlich dem Generalmajor Iskander Mirza, der— zunächst als Verteidigungsminister und dann Grenzstreit an der Potsdamer Chaussee Briten verhandelten mit den Sowjets, ohne den Senat zu unterrichten Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin, 11. August Vertreter der britischen Militärbehörde in Westberlin haben mit sowjetischen Be- auftragten über ein Korrektur der Grenze zwischen dem britischen Sektor Berlins und der Sowjetzone, entlang der Potsdamer Chaussee in Berlin-Gratow verhandelt. Es handelt sich dabei um einen schmalen, etwa fünf Kilometer langen Geländestreifen ent- lang der unbewohnten Landstraße, der an der hier verlaufenden Sektorengrenze an die Sowjetzone abgetreten werden soll. Die beabsichtigten Grenzkorrekturen waren erst bekannt geworden, nachdem bereits Arbei- ter aus der Sowjetzone unter Aufsicht der Volkspolizei begannen, die Grenzsteine an der Potsdamer Chaussee bis an den Straßen- rand, der bisher zum Westberliner Gebiet gehörte, vorzurücken. Die britischen Behör- den hatten den Westberliner Senat von den britisch- sowjetischen Verhandlungen offi- ziell nicht unterrichtet. Der amtierende Bür- germeister Amrehn wurde durch den Span- dauer Bezirksbürgermeister über die Arbei- ten an der Potsdamer Chaussee verständigt. Nach einer Intervention des Senats bei den britischen Stellen wurde am Mittwoch die vorläufige Einstellung der Grenzkorrektur- arbeiten erreicht. Die Nachricht von der beabsichtigten Veränderung der Grenze hat in Westberlin starke Beunruhigung ausgelöst, zumal die britischen Behörden dem verstorbenen Re- gierenden Bürgermeister Reuter mehrfach zugesagt hatten, daß es in Westberlin nach den Grenzstreitigkeiten der vergangenen Jahre keine Grenzberichtigungen mehr ge- ben werde. Amrehn suchte am Donnerstag den britischen Stadtkommandanten auf, um die Stellungnahme des Senats zu diesen Vorgängen darzulegen. Der Stadtkomman- dant räumte ein, daß er über einen Teil der vorgebrachten Gesichtspunkte nicht unterrichtet gewesen sei. Er versprach eine neue Prüfung, die Arbeiten an der Pots- damer Chaussee sollen nicht fortgeführt werden. Der Stadtkommandant versicherte, daß er den Senat unterrichten werde, bevor neue Anordnungen ergehen. Am Mittwoch hatte der Senat in einer Erklärung darauf hingewiesen, daß die Pots- damer Chaussee einschließlich des Radfahr- Weges, des Sommerweges und der parallel zur Straße verlaufenden Kabel- und Ver- sorgungsleitungen zu Westberlin gehört. Auch die Sowjets hätten die bisher hier auf- gestellten Grenzschilder nicht beanstandet und damit die Grenze anerkannt. Deshalb vertrat der Senat die Ansicht, daß es sich bei der Versetzung der Grenzsteine nicht nur um eine technische Begradigung der Grenze handele. Von britischer Seite wurde in diesem Zusammenhang erklärt, der Grenzverlauf sei an dieser Straße früher kartenmäßig nicht eindeutig bestimmt worden. Es sei festgelegt worden, daß die Grenze zwischen dem bri- tischen Sektor und der Sowjetzone entlang der westlichen Straßenkante der Potsdamer Chaussee verlaufe. Dabei seien Zweifel dar- über aufgetreten, was als Straßenkante an- zusehen sei. In den Verhandlungen sei nun eindeutig geklärt worden, daß der Radfahr- weg nicht zur Sowjetzone gehöre, wie es die Sowjets gewünscht hätten. Die Initiative zu den Grenzkorrekturen ging von den Sowjets aus. In den Verhandlungen soll nun fest- gelegt werden, daß die Grenze gleichmäßig in einem Abstand von 30 em von dem noch zu Westberlin gehörenden Radfahrweg ver- läuft. Der Landstreifen, der damit künftig an die Sowjetzone fallen könnte, ist stellen- weise einen bis drei Meter breit. Schlußrokete gibt im Horizontalflug dem Satelliten eine Geschwindigkeit von 29000 Kk m/ std. 8 8 5 5 — 7 Wieing e Zwischenrakete erreicht in flacherem Steigflug 400 Em Höhe 5 Weg Stortrakete erreſeht in vortikalem flug 80-100 Em Höhe 5— 5 5 53 K „ 1, Sugtosphaſe Der von den USA für 1957/ 58 angekündigte künstliche Erdtrabant soll in einer Höhe von 400 bis 300 Kilometern unseren Planeten umkreisen. Um diesen Zwergmond von nur rund einem Zentner Gewicht in diese Höhe zu befördern, bedarf es einer mehrstufigen Rakete. Die stärkste Stufe wird für den Aufstieg bis zu 100 Kilomętern benötigt, da in dieser Zone micht nur der Luftwiderstand, sondern auch die Anziekungsheraft der Erde nock am größten ist. Wenn der unterste Treibsatz der Rakete verbraucht ist, wird das erste An- triebsaggregat abgestoßen und die zweite Raketenstufe tritt in Funktion. Sie führt den Flugkörper in geneigter Bahn bis zur geplanten Gipfelhöhe von über 400 Kilometern, wo ste ebenfalls abgestoßen wird. Die dritte und letzte Rakete soll daher in erster Linie nicht mehr dem weiteren Aufstieg dienen, sondern den mit zahlreichen Meßgeräten angefüllten künstlichen Mond auf die Kreisbahn um die Erde schicken und ihm dabei eine Geschwin- digleeit von 29 000 Kilometern in der Stunde verleihen. Mit dieser Geschwindigheit im fast luftleeren Raum vermag der Erdsatellit einige Zeit die Erde zu umbereisen, ohne eines Weiteren Antriebes zu bedürfen. Allmählich erst wirken sich der minimale Luftwiderstand und die in solcher Höhe geringe Anziehungskraft der Erde als Bremse für den Zwerg- mond aus, so daß er sich mit zwar hoher, aber doch verlangsamter Geschwindigkeit der Erde wieder nähert. In den dichteren Luftschichten, die er dann durchrast, gerùt er durch die Reibung zu solcher Hitze, daß er wie ein zur Erde zurucſckehrt. Meteor in Flummen aufgeht und als Asche Globus als Innenminister— die Zügel von Armee und Verwaltung straff in seinen Händen hielt. Jetzt, da Gulam Mohammed einen längeren Krankheitsurlaub antritt, von dem er— so nimmt man in Karachi an— nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren wird, über- nimmt mit General Mirza ein Mann das Amt des pakistanischen Staatspräsidenten, der alle Voraussetzungen besitzt, um der moderne Diktator eines islamischen Staates 3 8 dem Vorbilde Kemal Atatürks zu wer- en. Wie der große politische Reformator der Türkei, so ist auch Iskander Mirza ein über- zeugter Gegner der Theokratie, also des Religionsstaates unter Führung der ortho- doxen Mohammedaner, die am liebsten Ver- fassung und Gesetzgebung durch den Koran ersetzen würden. Mirza ist immer für eine scharfe Trennung zwischen Politik und Reli- gion eingetreten, und seiner Meinung nach sollte Pakistan so regiert werden, wie es die Inder in der letzten Phase der britischen Herrschaft auf dem Subkontinent von den Engländern gelernt hätten. Mirza selber ist im Elite-Korps des Indi- schen Politischen Dienstes der Engländer groß geworden. Er war der erste Kadett des Subkontinents, der die Königlich-Englische Kriegsschule in Sandhurst besuchte. Nach militärischer Verwendung in dem ewig unruhigen Nordwest-Grenzgebiet um den Khyberpaß wurde er in den politischen Dienst übernommen und zum Leiter der Verwal- tung in dem Front-Distrikt Peschawar be- stellt. Bei der Erklärung der indischen Unab- hängigkeit war er Staatssekretär im Vertei- digungs ministerium des ungeteilten Indiens; nach der Teilung wurde er pakistanischer Verteidigungsminister. Als Anfang ver- gangenen Jahres die ostpakistanische Staats- Hälftè eine Wahl durchführte, die in ihren Auswirkungen einer Rebellion gegen die Zentralregierung in Karachi gleich kam, machte Mirza als Militärgouverneur den Ostpakistanern klar, daß sich niemand un- gestraft gegen die Einheit des Gesamtstaats ander versündigen könne. 5 Eir Im gleichen Sinne übernahm er— nah] einem dauernden Parlaments- und Kabinetts. betene krisen— im Oktober 1954 das Amt des eine F Innenministers. Seine erste Amtshandlung Stück war die Forderung nach einem Zusammen- den schluß der verschiedenen westpakistanischen den 2 Provinzen zu einer großen politischen und] wurde administrativen Einheit, jener Plan, ass gefune über den die neue Verfassunggebende ver- eine sammlung entscheiden soll. Der amtierende pakistanische Staatsprä. Be sident mußte als Generalgouverneur von der eme 8 englischen Königin bestätigt werden, weill“ Weg der in der politischen Wirklichkeit schon Visrie lange unabhängige islamische Staat noch Höhe immer keine eigene Verfassung besitzt einem Iskander Mirza wird jetzt dafür sorgen, dad Fisfläc das Versäumnis der vergangenen acht Jahre tern, bald nachgeholt wird. Als Innenminister den C hatte er das System der„kontrollierten Na Demokratie“ erfunden; und heute weiß man tionen im ganzen Lande, daß der General, der so der 19 überzeugend reden kann, daß das Volk] Jahre nicht an seiner Aufrichtigkeit und Autorität bewol zweifelt, nicht zögern wird, gegen unbelehr- den S. bare Widersacher auch das Schwert der Mense Staatsraison zu gebrauchen. sich 2 Bei aller polſtischen Energie und Härte entwis ist dieser Fürstensohn von Murschidabad im Grunde seines Wesens ein Mann von Welt]“ In der im Gegensatz zu vielen seiner Lands. ligten leute mit einer erfrischenden Offenheit auch Millio die Freuden der Lebens zu genießen weil Er und 1 kühlt sich im eleganten europäischen Maß. im qu anzug Wohler als in der politischen Uni- kanisc korm, und er verachtet keineswegs die vom weiter Koran verbotenen Gemüsse, wie Ake) bosen oder Schweinebraten. Zur mangelnden Vor- tast ei liebe für die Askese paßt gut sein gesunder 5 Humor, der Iskander Mirza nur dann ge- Eir Fährlich werden könnte, Wenn er zu öffent- nache lich die Institutionen und den Geist jenes] arbeit Glaubens belächeln würde, dem Pakistan 8 seine Existenz verdankt. 0. otem je 5,5 Die Wahlstrategen tippen auf Eisenhower a Er hat beste Aussichten, als Präsident wiedergewählt zu werden Washington, im August Der nächste republikanische Präsident- schaftskandidat wird wieder Dwight D. Eisenhower heißen. Wenn die in den letzten Monaten eingetretene Eatspannung bis zum nächsten Jahr anhält oder die Atmosphäre sich sogar weiterhin verbessert, und wenn die amerikanische Wirtschaft, die heute eine Rekordbeschäftigungszahl sowie eine Re- kordproduktionshöhe aufweist, keinen fühl- baren Rückschlag erlebt, dann kann die No- minierung Eisenhowers nach Ansicht der politischen Beobachter in den USA prak- tisch als gleichbedeutend mit seiner Wahl betrachtet werden. Zweifel darüber, ob Eisenhower sich im nächsten Jahr wieder für die Präsidentschaftswahlen nominieren lassen wird, können, wie unterrichtete Kreise versichern, aufgegeben werden. Es sind nicht so sehr innerpolitische als vielmehr Ueberlegungen außenpolitischer Natur, die, wie hier geglaubt wird, Eisen- Unive Han- und gerechten Frieden beschwerlich und) fesete lang sein werde.„Ich will auf keinen Fall Grab die anhaltende und ermüdende Arbeit unterschätzen, die notwendig sein wird, bis Z Wirkliche Resultate erzielt werden können“. erklärte er in seinem Bericht über die Gen- 8 ter Konferenz und betonte gleichzeitig, del „wir alle“ Opfer bringen müssen, um das De Ziel zu erreichen. Eisenhowers Freunde ver- 1 sichern, daß sein Pflichtgefühl es ihm gebie- 121 ten werde, das Staatsruder während dieser glück Konferenzperiode ia der Hand zu behalten. 210 Er würde das amerikanische Volk nicht 20 e Opfern aufrufen, wenn er selbst nicht de.“ merge reit wäre, als erster ein Opfer— nämlich die nochmalige Kandidatur— zu bringen, Di. Zu dieser Ueberzeugung scheinen auc!] nach diejenigen gekommen zu sein, die noch or die B wenigen Monaten im Stillen hofften, Eisen- bring hower werde eine nochmalige Kandidstut fänrd ablehnen. Nicht nur die Demokraten hegten aus verständlichen Gründen diese Hoffnunss- sondern auch ein Teil der weit rechts ste“ was! hower dazu bewegen werden, sich noch ein- henden Republikaner. Die Demokraten 12* mal nominieren zu lassen, Mit der Genfer ten es, weil sie wissen, daß Fisen en Konferenz, die hier als ein persönlicher Er- wie es heute aussieht, nicht 2u schlagen 75 folg Eisenhowers beurteilt wird, wurde hüchst- Rechtsstehende Republikaner hofften 15 In wahrscheinlich eine Konferenzperiode einge- weil sie sich eigene Chancen ausrechne m. wart leitet, die lange anhalten wird. Der Präsident im Falle seiner Nichtkandidatur 1956 2 nes selbst wies nach seiner Rückkehr aus Genf republikanischen Parteitag nowin k. reiter darauf hin, daß der Weg zu einem sicheren werden. 8 O. WK. 9 Besta Brief an die Herausgeber Inhal wird die 8 Deutsche gegen Deutsche? ene 3 f 4 9 4 3 U Wehrdienst im zweigeteilten Vaterland und die Kriegsdienstverweigerung 15 „Erst wer aus christlicher Ueberzeugung und tiefster sittlicher Erfüllung bereit ist, sein Land, seine Angehörigen und sich selbst eher einer fremden Gewalt zu überlassen os sich an der Abwehr der Gefahren zu be- teiligen, kann bei seinem persönlichen ohne mich beharren“, stellten Sie in Ihrem Kom- mentar eines Vorschlages, den Sie auf der gleichen Seite abdruckten(Ausgabe vom 2. August) als Kernpunkt heraus. Diese einzige Zulassung der Kriegsdienst- verweigerung geht ohne Frage nicht in die Tiefe des Gewissenskonflikts eines guten Deutschen. Die entscheidende Frage, die sich jeder Wehrdienstpflichtige vorlegen müßte, lautet wohl: Darf ich mich in einem zwei- geteilten Vaterland der einen Seite zur Ver- fügung stellen, auf die Gefahr hin, mit der Wafke in der Hand gegen Angehörige des anderen Teils Deutschlands kämpfen zu müs- sen? Solange diese Kardinalfrage nicht zu- gelassen wird, sind„Freiheit“ und„Verteidi- gung des Abendlandes“ fälschlich gebrauchte, beschwörende Worte. Ebenso sittlicher Natur ist wohl die Ueber, Jiert. legung, ob ein Westdeutschland mit 2% Zusar Divisionen zu verteidigen lohnt oder 7 5 1 85 nicht richtiger wäre, alle geistigen, politi- Lioner schen und materiellen Kräfte auf ein Wie dervereinigtes Deutschland zu konzentrieren, Jahre das eine Bedrohung der westlichen und der Frage östlichen Nachbarn ausschließt. haber Die von Ihnen zitierte Begründung 1 deuts eine Kriegsdienstverweigerung allein als 81 5 lich vertretbar bezeichnen, käme einem 11 Wissenszwang gleich. Darüber sollte n nur der Kommentator, sondern auch der Le- Ernst 1 ser das Wort haben. Erie H. E. Jakutek 585 Nachwort der Redaktion 5 Wir geben unseren Lesern gerne das 1 5 sto Gleichwohl sind wir der Ansicht, daß n Oelke Frage so gestellt bleiben sollte, wie 1 Schw dem Kommentar vom 2. August gesche 5 ist, weil bei der Beurteilung der. 88 dienstverweigerung die Grundsatzfrage 1 5 ethischen Haltung in der Gesellschaft 8 ddbene nicht die Problematik der tagespolitisg 1 Situation entscheidend sein muß. einm 2 . . 1 eg 2 e 28 8 1 bs, der ace. nst noch gescha ng. 7 b Was 50 7 Der Kreml wird wieder Museum% wöhnlich kaltes Wetter hat den ber- in den Unge wo 5 g III e md gigen Gebieten Jugoslawiens am ittwoch em Schnee gebracht und unter der Ernte auf groß. den Feldern Schaden verursacht. Auch durch Mitten Regen und Hagel wurde in Serbien und Bos- dür nien das Getreide auf den Feldern in Mit- W geidenschaft gezogen. Nur an der Adria-Küste, 5 5 5 55 Badeorte von Touristen überfüllt sind, imme: herrscht schönstes Sommerwetter. N Die französische Riviera erlebt in diesem 0 Jahr einen absoluten Besucherrekord. Die 20 99 Nacht zum Mittwoch mußten 400 Urlaubs- keisende, die kein Hotelbett mehr fanden, im epcle. Wartesaal des Hauptbahnhofs von Nizza ver- ard. bringen. Die Behörden haben bereits in den üct zeitungen und über den Rundfunk die ein- . en heimische Bevölkerung aufgerufen, alle nicht 1 benötigten Räume für die Unterbringung von Plat. fremden zur Verfügung zu stellen. kon. Der in Caen(Crankreich) eingetroffene been. prachter Prado“(2 500 t) ist ein wirklich uta internationales Schiff. Es kommt aus Kanada, damm, ist nach der Türkei unterwegs und fährt rung, inter der Flagge von Kostarika. Der Kapitän einan. ist Russe, der Funker Italiener, der Koch Chinese und der zweite Offizier Spanier. Die Verkehrssprache an Bord ist Französisch. 5 Ein italienischer Fischkutter ist bei der Insel Lampedusa zwischen, Sizilien und Tunis zuk eine Mine aus der Kriegszeit gelaufen und gesunken. Von den sechs Besatzungsmit- gliedern wurde einer getötet, die fünf staalez anderen gerettet. Ein abgewiesener Freier schlitzte sich mit - nach] einem Messer vor der Haustür seiner Ange- inetts. betenen in Mailand seinen Arm auf, tauchte at de eine Feder in sein Blut und schrieb auf ein ndlung Stück Papier:„Möge Teresa von Gott und men- den Menschen verflucht sein“. Er befestigte Uschen den Zettel an der Tür, fiel in Ohnmacht und n und wurde später in einer Blutlache liegend auf- „ Also, gefunden. In einem Krankenhaus erhielt er e Ver- eine Bluttransfusion. 8 spr. Bei Werfen im Lande Salzburg wurde ion der eine Seilbahn in Betrieb genommen, die den „ Well Wes zu dem gewaltigen Höhlensystem der schon Lisriesenwelt um Stunden verkürzt. In einer noch] Höhe von 1650 Metern erstreckt sich in besitzt einem weitverzweigten Höhlensystem eine n, daß Fisfläche von zwanzigtausend Quadratme- ö Jallde tern, das eine beliebte Sehenswürdigkeit in inister den Ostalpen ist.* lierten Nach einer Voraussage der Vereinten Na- s man( tionen wird der südamerikanische Kontinent, der 80 der 1950 110 Millionen Einwohner zählte. im Volk Jahre 1980 von etwa 250 Millionen Menschen ſtoritaet! bewohnt werden. Brasilien werde dann zu belehrt. den Staaten von hundert und mehr Millonen rt der Menschen gehören und der Kontinent werde sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor Härte entwickelt haben. dad im 5 Welt In den USA hat die Zahl der Beschäf- Lands. tigten im Juli dieses Jahres mit rund 65 it aum Millionen einen neuen Höchststand erreicht eig. Er und liegt um rund 2,8 Millionen höher als Maß. im Juli vergangenen Jahres. Wie das ameri- Uni. kanische Handels- und Arbeitsministerium e vom d weiter mitteilte, liegt die Zahl der Arbeits- Hohel! losen gegenwärtig mit fast 2,5 Millionen um n Vor- kast eine Million niedriger Als im Vorjahr. sunder in ge⸗ Ein chinesisches Grab aus dem 3. bis 6. zkkent⸗ nachchristlichen Jahrhundert wurde bei Erd- jenes arbeiten in Kau-Lun(gegenüber Hongkong) istan freigelegt. Es bestand aus drei in einen Hü- ver und n Fall Arbeit rd, bis nnen“, e Gen- ig, daß m das de ver- gebie- dieser halten. icht 2u ht be⸗ ämlich Agen. 1 Auch ch vor Eisen- didatur hegten kknung, gelabhang getriebenen, aus verblichenem rotem Backstein gemauerten Kammern von je 5,5 mal 1,8 Meter Größe und enthielt mehr als zehn keramische Grabbeigaben. Die Ke- ramiken werden von Wissenschaftlern der Universität von Hongkong in die Zeit der Han- und Tang- Dynastien(220—618 n. Chr.) gesetzt. Es handelt sich vermutlich um das Grab eines Landedelmannes aus dieser Zeit. * Zwanzig ägyptische Aerzte haben eine sowjetische Einladung angenommen, zu einer zusätzlichen Ausbildung in die Sowjetunion zu kommen, gab Radio Kairo bekannt. * Der Kölner Zoologische Garten beklagt einen schweren Verlust: Seine letzte Giraffe hat sich den Hals gebrochen. Durch eine un- glückliche Bewegung mit ihrem langen Hals muß die Giraffe einen Wirbelknochen ge- brochen haben. Der Wärter fand das Tier morgens verendet irn Stall. —— Die tschechoslowakische Regierung hat nach einer Meldung des Prager Rundfunks däe Bevölkerung aufgefordert. bei der Ein- bringung der durch ständige Regenfälle ge- kährdeten Ernte zu helfen. ts ste,“ ſpas wir hörten: Besinnung auf den deutschen Osten n hoff ver, 80 gen ist. en es, aneten, 6 vom ert ). W. R. Ueber- zWöl ob es politi- n wie- rieren, nd der ng für ls sitt- m Ge- nicht ler Le- akutek ö Wort. aß die ES in chehen Triegs- 32 der t und ischen In unserer allzu betriebsamen Gegen- wart hat man wenig Zeit, sich auf Gewese- nes zu besinnen und Werdendes in Ruhe reifen zu lassen. Doch ein Volk lebt nicht nur dreh die materielle Sicherung seines Bestandes, sondern durch die Ideen, die den Inhalt seiner Existenz ausmachen, und es wird daher um seiner Zukunft willen nicht die geistigen Kräfte verleugnen dürfen, die seine Vergangenheit geprägt haben. Aber 8 durch die Erfahrungen des letzten ZussteBahrnunderts, verwirrt durch den ee von 1945 und die Kata- strophe der Austreibung von zwölf Mil- ö lionen Deutschen aus ihrer östlichen Heimat. 1 80 diese Vertriebenen jetzt, nach zehn 1 den, zur Erinnerung an die damalige . einen„Tag der Heimat“ feierten, 45 n sie ein sehr wesentliches Kapitel utscher Geschichte in das öffentliche Be- FVußhtsein zurückgerufen, das fast vergessen doch rene selbst imm Schulunterricht nur . 0 gestreift wird. Professor Dr. 0 Zirke vom Herder-Institut Marburg 101 über„Ostdeutschland— sein Schick zal und seine Möglichkeiten“. Es war einer 8 notwendigen Beiträge zur Klärung 9 Tatsachen, denn die deutsche 80 olonisation vom Baltikum bis zum . Meer stellt eine kulturelle Lei- 8 g dar, die ohne Beispiel ist und von . Ergebnissen die ganze 8 andische Geschichte nachhaltig beein- . 3 Würden wir sie heute noch 185 al vollbringen können? Wer macht Gedanken über das geschichtliche Erbe unser Geschichtsbild ist unklar geworden, Glockenturm Iwans des Großen wird vergoldet/ Kirchenplatz wird früheres Aussehen wiedererhalten Im Kreml wird die Zeit zurückgedreht. Große Kolonnen von Arbeitern sind dabei, das Innere der alten Burg wieder herzu- stellen, um sie wieder zu dem Museum zu machen, das sie früher war, bevor sie zum Sitz der sowjetischen Regierung wurde. Seit Stalins Tod werden die Regierungsstellen nach und nach wieder in andere Gebäude verlegt. Seit anderthalb Jahren öffnen sich die Tore des Kremls auch immer häufiger für das Publikum. Früher durften nur aller- höchste Besucher das Innere des Kremls be- treten; aber jetzt berichtet die sowjetische Nachrichtenagentur TASS, daß täglich 3000 sowjetische und ausländische Besucher die alten Kirchen, Paläste und Museen besichti- gen. Außerdem veranstalten die Gewerk- schaften und der kommunistische Jugend- verband Komsomol immer wieder große Festlichkeiten für Kinder und Jugendliche in den Mauern der alten Burg. Ausländische Diplomaten und Korrespondenten werden zu großen Banketten eingeladen, die anläßlich des Besuches ausländischer Würdenträger und bei der Unterzeichnung von Verträgen gegeben werden. Gerüste der Bauarbeiter erscheinen an den Türmen und Mauern des Kremls, umfangreicke Renovierungs-Arbeiten sind im Gange. Meteoritenfall im Fernen Osten untersucht Sowjetische Expedition schafft 37 Tonnen Meteorensubstanz nach Moskau Eine sowjetische Expedition hat eine fünfjährige Untersuchung des Gebietes ab- geschlossen, wo 1947 in der Taiga des so- Wjetischen Fernen Ostens beim Gebirgszug Sichote-Alin ein gewaltiger Eisenmeteoriten- Regen niedergegangen war. Nach Mitteilung des wissen schaftlichen Sekretärs des Meteo- ritenkomitees der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Jewgenij Krinow, brachte die Expedition 37 Tonnen Meteo- ritensubstanz nach Moskau und untersuchte ein Taiga-Gebiet von 48 QAuadratkilometern, das zum staatlichen Schutzgebiet erklärt wurde. 5 Die Expedition entdeckte in diesem Ge- biet 112 Meteoritenkrater mit Tausenden von Meteoriten und Meteoritenfragmenten verschiedener Größe mit einem Gewicht von 1745 Kilogramm bis 0,18 Gramm. Dieses letztere Meteoritenfragment ist nach An- sicht der sowjetischen Wissenschaftler der kleinste Eisen-Meteorit, der je auf der Erde gefunden wurde. Der Sekretär teilte einem TASS-Korre- spondenten mit, der Meteoriten-Regen sei wahrscheinlich aus der Auflösung eines ein- zigen gewaltigen Meteoriten in der Atmo- sphäre entstanden, der sich aus dem Weltall mit einer Geschwindigkeit von wenigstens zwanzig Kilometern in der Sekunde der Erde genähert habe. Die ursprüngliche Me- teoritenmasse habe ein Gewicht zwischen 1500 und 2000 Tonnen gehabt. Nur etwa hundert Tonnen hätten die Erdoberfläche erreicht. Mit dem Beginn des Sommers veränderte sich die bekannte Silhouette des Kremls. An den Türmen der alten Kirchen in der Burg ebenso wie an der berühmten Basilius- Kathedrale, die jetzt als Museum dient, erschienen Gerüste der Bauarbeiter, die den Anstrich und die Vergoldung der Türme er- neuern. T Ass berichtet, daß die Mauern des Kremls und die Außentürme bereits völlig wiederhergestellt siad und auch die archi- tektonischen Kleinodien und die Gemälde in den alten Kirchen erneuert und aufgefrischt wurden. Die Fassaden der anderen Gebäude und die riesigen Rubin- Sterne auf den Tür- men sind ebenfalls überholt worden. „Jetzt arbeiten auch Künstler, Dachdek- ker, Steinmetzen und andere Facharbeiter im Kreml“, berichtet TASS weiter.„Der 90 Meter hohe Glockenturm Iwans des Großen (des Schrecklichen) ist von einem Gerüst umgeben und Spezialisten vergolden die riesige Kuppel. Andere Glockentürme, wie die der Uspenskij- und der Blagowesch- tschenskij-Kirche, werden ebenfalls vergol- det werden. Zum letzten Male wurden sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vergoldet „Der Kirchenplatz, der Hauptplatz im Kreml, wird sein früheres Aussehen wieder- erhalten. Der Asphalt ist bereits abgehoben worden. Unter ihm lagen Ziegel, weiße Quadrate und Dreiecke. Der Platz war mit diesen Ziegeln in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gepflastert worden. Einige von ihnen werden entsprechend der ur- sprünglichen Form und Größe ersetzt wer- den „Früher gab es auf dem Kirchenplatz zwei weite Bogen, durch die man einen Blick auf das Petrowskij-Arsenal und den Nikolskij-Turm hatte. Später wurden sie Zu- gemauert. Jetzt werden die Bogen wieder geöffnet werden „Die reichen Fresko- Gemälde berühmter russischer Meister des 17. Jahrhunderts Werden von sowjetischen Künstlern völlig wiederhergestellt werden. Die fähigsten sind aufgerufen worden, an dieser schwierigen Arbeit mitzuwirken. „Auch der metallene Zaun zwischen dem großen Kremlpalast und Rüstkammer wird wieder hergestellt werden. Richard Kasischke Zukunftstraum zwischen dreizehn Meeren 1 Mit dem Bleistift in der Hand vor der Karte Sibiriens In der Sowjetunion ist jetzt in ganz gro- gen Umrissen ein Zukunftsplan veröffentlicht worden, in dessen Rahmen das vielberedete Großprojekt eines künstlichen„Sibirischien Meeres“ und einer Südableitung von Ob und Jenissei zu Aralsee und Kaspischem Meer beinahe wie ein bescheidenes Teilstück aus- sieht: In der russisch-asiatischen Mitte zwi- schen Weißem und Schwarzem Meer auf der einen, Bering-, Ochotskischem und Japani- schem Meer auf der anderen Seite ein die 13 Rand- und Binnenmeere dieses Raumes verbindendes Verkehrsnetz zu schaffen. Es soll einen Verkehrsengpaß beseitigen, der auch weltpolitisch immer bedeutsamer wird. Der Planung nach stellt sich das Ver- kehrsnetz der Zukunft so dar: Neben der transsibirischen Eisenbahn- Leningrad zeigt einzigartige Voltaire-Sammlung Eine Fundgrube für Philosophie und Literaturgeschichte Nach Voltaires Tod hatte die russische Kaiserin Katharina II. im Jahr 1779 die persönliche Bibliothek des Schriftstellers von seiner Nichte und Erbin Madame Denis erworben, nachdem es der Kaiserin nicht gelungen war, ihren persönlichen Briefwechsel mit Voltaire vor der Ver- öfkentlichung zu bewahren. Voltaires Sekre- tar Vanière überbrachte die Bücher selber von Ferney nach Petersburg, wo er sie ent- sprechend ihrer bisherigen Anordnung in der Bibliothek der Eremitage aufstellte. Außerdem erwarb die Kaiserin noch 227 Bände, die Voltaire seinem Freund Henri Rieu vermacht hatte, sowie dessen Samm- lung von 101 Bänden voltairescher Publi- kationen, so daß die gesamte Voltaire- Sammlung in Petersburg 6789 Bücher und 20 Manuskript-Bände umfaßte. Die Biblio- thek ist besonders durch die zahlreichen Randbemerkungen des Schriftstellers be- merkenswert, die seine ganz persönlichen Eindrücke und Ueberzeugungen zum Aus- druck bringen, da sie nicht wie viele seiner Werke Rücksicht auf die Zensur zu neh- men brauchten. Die Sammlung enthält auch zahlreiche bisher noch unveröffentlichte Briefe und Manuskripte. Solange sich die Sammlung in der kai- serlichen Eremitage befand, war sie für die Oeffentlichkeit nicht zugänglich und konnte nur mit besonderer Genehmigung aus- nahmsweise eingesehen werden, so einmal 1832 durch Puschkin, der ihr Material über Peter den Großen entnahm. 1862 wurde die Sammlung in die National-Bibliothek (Leningrad) überführt, wo sie nunmehr der systematischen Erforschung durch Literar- historiker zugänglich gemacht wurde. linie, die vom europäischen Rußland über Irkutsk am Baikalsee nach Wladiwostok am Stillen Ozean führt; eine zweite nordsibirische Hauptlinie vom Weigen Meer über Kotlas— durch den Ural — über den Ob— durch das Tunguska- Becken— über Lena und Aldan zum Ochots- kischen Meer: eine dritte südsibirische Hauptlinie von Sta- Iingrad über bereits vorhandene Strecken- führungen durch die Neusiedlungszentren Kasachstans zum Baikalsee mit Anschlüssen an die vorhandene trarissibirische Linie und über Ulan Bator(HSeußere Mongolei) nach Peking; eine vierte Hauptlinie von der sibirischen Nordostspitze Kap Deschnew am Bering- Meer zum Baikalsee nach Irkutsk. Diese vier Projekte von vielen tausend Eisenbahn-Kilometern sollen erganzt werden: 5. durch einen fast 6 000 km langen Schif- fahrtswyeg von Tjumen östlich des Ural unter Benutzung vorhandener Flußläufe durch Westsibirien zum Stillen Ozean und 6. durch die Ausführung des schon vor Jah- ren präsentierten Ob-Jenissei-Planes, von dem— soweit bekannt— inzwischen einzelne Staudämme an Ob und Irtysch Wirklichkeit geworden sind. „Natürlich“— so wird in der sowietrussi- schen Beschreibung dieses verkehrstech- nischen Zukunftstraumes selbst gesagt— „werden viele Jahre vergehen, ehe es möglich ist, sich ein klares Bild von der Entwicklung des Verkehrswesens in diesem gigantischen Raum zu machen, und erst recht. bis es ge- Uingt, dieses Bild zu verwirklichen. Vorläufig stehen wir noch mit dem Bleistift in der Hand vor der Karte Sibiriens. Die südsibirische Quer verbindung beschäf- tigt die Sowjietplaner bereits seit langem. Im Wolga-Don-RKanal hat man schon den ersten Abschnitt einer Verbindung zwischen den großen Wasserstraßen Europas und Russisch- Asiens bis Wladiwostok gesehen. ter, aber Ausbildung einzelner gewitteriger Störungen. Warm, zeitweise etwas schwül. Tagestemperaturen zwischen 23 und 26 Grad. Frühtemperaturen 12 und 14 Grad. Meist schwacher nordöôöstlicher Wind. Uebersicht: Das Hoch über Südskandina- vien verlagert sich nur noch wenig. Die an seiner Südseite strömende Warmluft ist über Norddeutschland stabil, über dem Süden aber labil geschichtet, so daß dort mit ein- zelnen gewitterigen Störungen zu rechnen ist. 17 5 5 Pegelstand am 11. August Rhein: Maxau 587(15) Mannheim 446 (), Worms 366(10), Caub 328(2). Neckar: Plochingen 127(-I), Gundels- heim 170(9), Mannheim 445(10). Wassertemperatur des Rheins: 17,5 Grad. Um ein Krematorium Dachau. Der Bayernparteivorsitzende und stellvertretende bayerische Ministerpräsi- dent, Professor Josef Baumgartner, sprach sich auf einer Bauern versammlung in Da- chau dafür aus, das Krematorium des ehe- maligen Konzentrationslagers für den öffent- lichen Besuch zu Sperren. Die Besichti- gung dieser Stätte könne die Verbrechen des Nazi-Regimes nicht wiedergutmachen, sie bringe aber den Namen der völlig unbetei- ligten Stadt Dachau immer aufs neue in Verruf. Auch der Bayerische Landtag wird sich demnächst mit dieser Frage beschäfti- gen, da der Landrat von Dachau, CSU-Ab- geordneter Heinrich Junker, im Juli einen Antrag auf Schließung des Krematoriums eingebracht hat. Die Verfolgten-Organisatio- nen, die Israelitische Kultusgemeinde und die SpD haben bereits scharf gegen den An- trag protestiert. Neue Tanker in Dienst gestellt Hamburg. Die bei der Deutschen Werft in Hamburg sektionsweise gebaute 26 650 DWT tragende„ESSO Hamburg“, das dritte Schiff einer Neubauserie von vier gleichgroßen Supertankern der ESSO-AG., wurde am 11. August an die Waried Tankschiff Rhederei mbH., abgeliefert. Während der vierte Tanker vom Typ dieses Schiffes unmittelbar vor seiner Taufe steht, sind die ersten bei- den Supertanker bereits in der Mittelost- fahrt eingesetzt. Flugzeug aus dem Ammersee geborgen München. Ein Sportflugzeug, das seit dem 28. Juli mit seinen drei toten Insassen auf dem Grund des Ammersees bei München lag, konnte jetzt nach langwierigen Vorar- beiten endlich geborgen werden. Nachdem der Versuch eines Tauchers, in die Tiefe von Metern vorzudringen, wiederum gescheitert War, gelang es, das Flugzeug von Bord eines Bergungsschiffes mit Trossen zu unterfan- gen und an Land zu schleppen. Die Insassen waren noch angeschnallt. Silos stürzten auf den Lastzug— 3 Tote Zeil am Main. Ein Mann und zwei Kin- der kamen bei einem Unglück ums Leben, das sich in einem Sand- und Kiesbaggerrei- betrieb bei Zeil am Main ereignete. Als die Kiessortiermaschine aus bisher ungeklärter Ursache zusammenbrach, stürzten zwei Silos auf einen Lastzug und zerschmetterten den gerade auf der Ladefläche stehenden Be- triebsinhaber und zwei im Führerhaus sit- zende Kinder. Der Fahrer wurde schwerver- letzt geborgen. im Osten und wer hätte die Kraft, es zu neuem Leben zu erwecken, wenn einmal die Zeit kommen sollte, da es wieder mög- lich wäre? In diesen Fragen lag, unaus- gesprochen, ein bitterer Vorwurf gegen die Gleichgültigkeit des Westens, der dem Ostdeutschtum verständnislos gegenüber- steht und die Gebiete jenseits der Oder- Neiße-Linie, wie es scheint, Abgeschrie- ben hat. Was Dr. Nahm, Staatssekretär im Bun- desministerium für Vertriebene, in der Feierstunde des Süddeutschen Rundfunks zum„Tag der Heimat“ sagte, war an die gleiche Adresse gerichtet: er suchte den Westdeutschen klarzumachen, daß ihnen das ostdeutsche Erbe in Obhut gegeben sei, daß sie es pflegen und verwalten müßten für Deutschland. Es wäre ein unheilbarer Ver- lust, wenn die Eigenart der ostdeutschen Menschen durch eine bequeme Einschmel- zung zerstöxt würde und ihr Kulturgut unterginge. Die Bundesrepublik sei nicht die Norm, sondern nur ein Teil, der als Basis für das ganze Deutschland zu dienen habe. Um Ostprobleme sing es auch beim Ge- denken an die Schlacht auf dem Lechfeld, Wo Otto der Große im Jahre 955 die Ungarn besiegte und ihren räuberischen Einfällen ein Ende bereitete. In seiner Augsburger Rede anläßlich der Tausendjahrfeier dieses Sieges hatte der Außenminister der Bundes- republik, Heinrich von Brentano, vor der drohenden Gefahr aus dem Osten gewarnt, die heute genau so bestehe wie damals und nur durch entschlossenes Handeln und den Aufbau einer eigenen Verteidigungskraft gebannt werden könnte. Diese falsche Aktualisierung eines historischen Ereignis- ses und das politische Kreuzzugspathos waren— ausgerechnet vor Beginn der Gen- ker Konferenz— dazu angetan, das Ost- problem in einer sehr gefährlichen Form zu simplifizieren. Um so mehr muß man es dem Südwestfunk danken— der wahrlich keiner oppositionellen Haltung verdächtig ist— daß er in der„Stunde der Universi- täten“ die objektive Geschichtswissenschaft zu Wort kommen ließ. Professor Theodor Schieffer, Mainz, hat sich in seinem Vor- trag über„Die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde“ sehr deutlich von jedem poli- tischen Kreuzzugspathos distanziert. Dieser Sieg Ottos des Großen im Jahre 955, der das Reich gegen seine östlichen Feinde sicherte, hatte zur Folge, daß die Raubhor- den der Magyaren seßhaft wurden, sich christianisieren ließen und seither das poli- tische Schicksal des Abendlandes teilten, wie es später auch die westslawischen VöI- ker taten. Die eigentliche Gefahr kam im- mer nur von den Türken, die in bewußter Feindschaft jahrhundertelang gegen Europa anrannten. Was uns aber heute bedroht, hat seinen Ursprung in Europa selbst, denn der Kommunismus ist eine europäische Idee. Alle Hochkulturen sind latent gefähr- det und brauchen zu ihrer Erhaltung ein Mindestmaß an Macht— um diese Binsen- weisheit auszusprechen, wäre ein Geden- ken an den Sieg auf dem Lechfeld nicht nötig gewesen. EP. Modernes Gesundheitswesen Kampf den Fliegen Fliegen sind gefürchtete Krankheitsüber- träger. Manche Typhusepidemie hat, wie in der Süddeutschen Hebammenzeitung erneut festgestellt wird, ihren Ausgang nicht von der Milch oder von verseuchtem Brunnen- wasser genommen, sondern vom Kote der Fliege, die an den Ausscheidungen eines ganz gesund erscheinenden Bazillenträgers„ge- nascht“ hat. Darum verlangen wir dringend vom Bazillenträger, daß er auch nach der Ausheilung des Typhus seine Ausscheidungen desinfizieren oder in einem fliegendichten Abort entleeren muß!) Verschleppt werden von Fliegen aber auch eiterbildende Strep- tokokken und Staphylokokken, Tuberkel- bazillen und Kinderlähmungserreger. Eine einzige Fliege kann bis zu 4,5 Millionen Bak- terien an Haaren und Füßen sowie 28 Mil- lionen in ihrem Darm beherbergen. Diese Zahl steigt in unsauberen Stadtteilen bis auf eine ½ Milliarde. Wundstarrkrampf b Ein Arbeitskamerad hat sich an einer Ma- schine verletzt, er achtet nicht darauf und sagt sich:„Wegen einer so kleinen Wunde Werde ich doch nicht gleich zum Arzt lau- ken“ Nach einigen Stunden trat Wundstarr- krampf ein und am nächsten Morgen War es schon zu spät. Darum: Auch bei kleinen Schnitten oder Stichverletzungen, sei es im Haushalt, am Arbeitsplatz oder beim Sport, sollten wir vorsichtig sein und die Wunden sofort behandeln lassen. Meistens müssen sie erst zum Ausbluten gebracht werden; denn Blut reinigt bekanntlich die Wunde. Es ist auch grundverkehrt, Wasser zum Aus- Waschen anzuwenden oder die Wunde vor- eilig mit Heftpflaster zu verkleben. Beden- ken wir, daß durch den Starrkrampferreger, der an Staub, Erde, Gras und Holz haftet, Wund- und Muskelstarre und Krämpfe auf- treten, die nicht selten den Tod zur Folge haben. Eine vorherige aktive Schutzimpfung ist völlig harmlos und zur Vorbeugung sehr zu empfehlen. Arzt und Hlexenwahn Immer wieder beleuchten„Hexen-Pro- zesse“ schlaglichtartig die großen Schwierig- keiten, die dem Arzt, namentlich in länd- lichen Bezirken, aus dem Hexen-Aberglau- ben, den„Sympathie-Mitteln“ und Zaube- reien erwachsen. In einem Hexenprozess, der im Mai 1955 in Sarzbüttel(Holstein) mit einer Verurteilung des schwer vorbestraften „Hexenmeisters“ zu 1 Jahr Gefängnis endete, ergab sich, daß dieser eine große Anzahl von Frauen zu Hexen gestempelt hatte, von denen mehrere schwer nervenkrank wurden. Der„Hexenmeister“ verstand es auch, die abergläubische Bevölkerung gegen den Arzt des Dorfes, der sich um die„Hexen“ be- mühte, aufzuhetzen, der nun ohnmächtig das Abwandern selbst Schwerkranker zu Kur- pfuschern, weisen Frauen“ und„Hexenmei- Stern“ sah und selbst noch persönliche Ver- Uunglimpfung erfuhr. 5 Der seltsame Zug des modernen Men- schen zum Aberglauben hat seine Ursache in der religiösen Entwurzelung und in der Er- schütterung der meist geringen naturwissen- schaftlichen Kenntnisse durch moderne Ent- deckungen, die selbst ein Fachmann nur noch schwer übersehen kann. Der Aberglaube auf medizinischem Gebiet kann nur durch eine besonders gute psycho- logische Schulung des Arztes schon auf der Universität, durch eine ständige Aufklärung der breiten Masse, durch ein Eindämmen des Kurpfuschertums und des Vertriebes von sinnlosen„Medikamenten“ und FHeilgeräten bekämpft werden. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 12. August 1953 Nr. Id; Ein wenig Heimweh nach Frau und Kind Rat Valentino Liebhaber auf den Arm Kind auf die leichte Ein kauderwelsches Interview: „Warum du kommen von Italia nach Germania?“ Kurzbesuch bei Valentino „Buon giorno, signore! Come state? Per che— verflixt, was heißt auf italienisch 8e kommen!?“ murmle ich vor mich hin, als Wir an einem regnerischen Mannheimer Morgen, der durchaus keine südlichen Aussichten zuläßt, nach Seckenheim fahren, um uns mit zweien der italienischen Landarbeiter zu unterhalten, die von den Bauernverbänden zur Arbeit in Deutschland angefordert wur- den(Vgl.„MM“ vom 9. August). Wie aller- dings eine Unterhaltung zwischen zwei Part- nern, von denen keiner die Sprache des andern spricht, zustande kommen soll, ist zunächst schleierhaft, doch als uns dann Sibu Valentino(in Italien sagt man nicht: Karl Müller, sondern Müller Karl) auf dem Hofe seines Seckenheimer„Padrone“ mit einem leisen„Gutten Dag“ entgegentritt, geht es doch überraschend gut. In„gebroken Deitsch“ auf der einen und einem Kauderwelsch, romantischer Prägung, auf der anderen Seite, gelingt es, sich über wesentliche Fragen zu verständigen. Valentino ist nicht zum ersten Male in Deutschland; vierzehn Monate hat er von Schulter genommen Sechs Monate Gefängnis für Verletzung der Unterhaltspflicht Das 27jährige Mädchen auf der Anklage bank, über das Aphrodite nicht gerade das Füllhorn ihrer Gaben ausgegossen hatte, kührte nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade deshalb einen recht lockeren Lebenswandel. Beweis dafür war nicht nur die lange Liste Mysteriöser Todesfall im Jungbuschviertel Gestern, am späten Nachmittag, wurde in seiner Wohnung im Jungbuschviertel ein 31 jähriger verheirateter Arbeiter tot in sei- nem Bett aufgefunden. Der junge Mann wurde von seinem Stiefvater entdeckt, der sofort die Polizei benachrichtigte. Die ersten Ermittlungen versuchten zu klären, ob es sich um Selbstmord, Mord oder Unfall han- delte. Aeußerliche Spuren einer Gewaltan- wendung oder andere Anhaltspunkte für ein Verbrechen liegen jedoch nicht vor. Die Todesursache kann erst durch eine Sektion Zeklärt werden. Bundes versammlung der„Naturfreunde“ in Mannheim Die„Naturfreunde“ Bundes- Gruppe Deutschland EV, haben sich Mannheim zu ihrer Fünfzig-Jahrfeier erwählt. Vom 26. bis 28. August werden Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet und Gäste aus benach- barten Ländern im Rosengarten zusammen- kommen, um gleichzeitig mit dem fünfzig- jährigen Bestehen der deutschen Natur- kreundebewegung auch das sechzigjährige Internationale Bestehen zu feiern. In vier- zehn Ländern gibt es heute insgesamt 1468 Ortsgruppen. heißen die schlanken Säulen, Parkometer a schon so lange bestellt und jetzt endlich auf den Planken von der Hauptpost bis zum Wasserturm, aufgestellt werden. Vorerst können allerdings— wegen der zahlreichen Baustellen— nur etud z⁊wei Drittel der insgesamt 100„Uhren für den ruhenden Verkehr“ in die Erde gerammt wer- den. Vor den Kinoausgängen sollen sie übri- gens wegbleiben. Kostenpunkt eines Parko- meters: 500 DM. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Freitag, 12. August Filme: Planken:„Wie werde ich Filmstar“; Alster:„Das blonde Glück“; Capitol:„Wenn die Ketten brechen“; Palast:„Das lange War- ten“; Alhambra:„08/15“ II. Teil; Universum: „Geliebte Feindin“; Kamera:„Mädchen in schlechter Gesellschaft“; Kurbel:„Callaghan schlägt zu“. Sonstiges: Meßplatz(hinter der Feuerwache) 15.30 und 20 Uhr: Vorstellungen des Circus Medrano. Weitere Lokalnachrichten auf Seite? ihrer Vorstrafen, sondern auch die Liste ihrer amerikanischen Liebhaber, die sie auf dem linken Arm eintätowiert trug. Bei iHren mannigfachen Verpflichtungen vergaß sie dann von Zeit zu Zeit, daß in einem Krefelder Heim seit 1947 ein Kind von ihr lebt, für das sie als Mutter den Unterhalt bezahlen müßte, denn der Vater, ein Pole, hat sich inzwischen seinen Verpflichtungen durch Auswanderung entzogen. Schon zwei- mal mußten sie Gerichte mit empfindlichen Gefängnisstrafen an ihre Mutterpflichten er- innern und nun mußte sich auch das Mann- heimer Schöffengericht dieser undankbaren Aufgabe unterziehen. Im Februar 1952 nämlich kam Gertrud mit ihrem Freund, einem Rgmheinschiff- matrosen, nach Mannheim und blieb hier auch, nachdem dieses Verhältnis in Brüche gegangen war, hängen. Sie will dann als Hausgehilfin und Fabrikarbeiterin gearbeitet haben, wahrscheinlicher ist aber, daß sie sich von amerikanischen Soldaten aushalten ließ. Bis September 1954 schickte sie von ihrem „Verdienst“ wenigstens ab und zu einmal 10 bis 15 Mark nach Krefeld; von da an über- haupt nichts mehr. Erst als das Verfahren gegen sie eröffnet war, fanden nochmals zehn Mark ihren Weg ins Kinderheim. Das Geld, das ihr letzter Freund, ein Puerto- Ricaner, ihr bei seiner Abreise in die Staaten zurückgelassen habe, habe nur knapp für sie gereicht, erklärte sie entschuldigend. Und Arbeit? Die Dame auf dem Arbeits- arnt habe sie nicht als Hausgehilfin ver- mitteln können, da die Tätowierung auf ihrem Arm zu abstoßend wirke. Das Gericht fand allerdings, daß sie sich nicht genügend um Arbeit und die Erfüllung ihrer Pflichten bemüht habe und verurteilte sie zu sechs Monaten Gefängnis. Der Richter gab ihr den väterlichen Rat, nach ihrer Strafzeit zu ihrer geschiedenen, aber inzwischen wiederver- heirateten Mutter nach Krefeld zurück- zukehren und ein neues geregeltes Leben zu beginnen. Vielleicht ist sie die eine Aus- nahme unter hundert Regelfällen, die wieder Fuß faßt. ges. und Marcello, die als Landarbeiter in Seckenheim Tabak ernten 1942—43 in Kiel gearbeitet. Was er dort ge- arbeitet hat, will bei den beiderseitigen mangelhaften Sprachkenntnissen zunächst nicht klarwerden, aber dann geht's„con espressione“: er hält eine Hand waagrecht in die Luft, sagt„Meer“, und läßt die andere Hand unter lautem Motorenbrummen da- runterfahren: aha, U-Boot-Bunker hat er ge- baut. Jetzt werkt er also als Landarbeiter und verdient 120 Mark im Monat, von denen er einen großen Teil seiner Frau und seinem Töchterchen nach Italien, 26 km von Udine, schickt. Für ihn bleibt dann nur nach„poco“ (wenig), aber in der Landwirtschaft hat man sowieso wenig Freizeit und in der„eitta“ Mannheim, wo er auch schon einmal war, weis er nicht viel anzufangen. Mit dem zerfurch- ten Gesicht unter der ledernen Arbeitsmütze, der untersetzten stämmigen Gestalt und den verarbeiteten Händen gleicht Valentino auch nicht jenem italienischen Standardtyp. der unsere hold errötenden Touristinnin in Ita- lien verfolgt und jede Minute inbrünstig „Que bella“ stöhnt. Er ist ein Arbeiter, der in der Fremde mit harter Arbeit den Lebens- unterhalt für seine Familie verdient. Das Essen schmeckt ihm, der Most ersetzt den „vino“, aber ein wenig scheint er doch Sehn sucht nach seiner„famiglia“ und den mil- deren Himmelsstrichen seines schönen Hei- matlandes zu haben. 8 Ein lustiger und unbeschwerter Bursche ist dagegen der Lorenzini Marcello, den wir nun besuchen.„Derr Klima macht mir ganz egal“ meint er in seinem Schwyzerdütsch ge- färbten Idiom, als wir ihn um seine Ansicht über unser Wetter fragen, ob's ihm nicht zu kalt sei und was er dazu meine, daß es ständig regne. Und dann lachen wie wieder miteinander, wie vorhin schon, als er auf meine unbeholfenen italienischen Versuche erklärte, wir wollten lieber„deitsch“ reden, da würde er wenigstens etwas verstehen. Er lacht überhaupt gern und oft, der Mar- cello, dem die maisblonden Haarsträhnen wirr ins pfiffige Gesicht fallen. Sein Brot- herr erzählt, dag er, wenn man nach Feier- abend zusammensitzt, oft die ganze Familie unterhält. In Italien arbeitete Marcello mit seinem Vater als Spengler, aber hier hat er sich nach kurzr Anlaufzeit als tüchtiger Bauernknecht, der überall willig und kräftig zugreift, gezeigt. Ihm gefällt es in Deutsch- land gut— auch die„signorine tedesce“, die deutschen Mädchen, wie er augenzwinkernd verrät— nur der Tabak, mit dem er jetzt Während der Seckenheimer Tabakernte ja dauernd zu tun hat, kommt dem leidenschaft- lichen Raucher etwas zu teuer vor. Von seinem ersten verdienten Geld hat er sich auch sofort neben einer Armbanduhr und einigen Kleidungsstücken eine Zigaretten- drehmaschine gekauft. Einen Teil seines Gel- des schickt auch er nach Italien: an seinen Vater, der nur eine kleine Pension hat. Dem- nächst wird er sich auch einmal in das Ver- gnügungsleben Mannheims, wo er bis jetzt noch nicht war, stürzen, denn Marcello liebt das Tanzen. Als wir gehen, sind wir schon gut Freund müt Marcello geworden. Unter einem grogen Tabakbündel trägt er uns noch auf, ein mög- lichst schönes Bild von ihm ins„giornale“ (die Zeitung) zu bringen, damit ihn auch alle signorinas sehen können. is. „dem lustigen Marcello aber gefallen die deutschen Mädchen. Bilder(2): Steiger 5 Wunsch: Ein sportlicher Oberbürgermeister Mannheimer Sportvereine äußern sich zur Wahl Bei einem turnusgemäß stattfindenden Gespräch zwischen den Großvereinen des Mannheimer Spes und Vertretern der Sportpresse von Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg wurden am Mittwochabend im„Victoria“-Hotel die Wünsche des Mann- heimer Sports im Hinblick auf die kommende Oberbürgermeisterwahl diskutiert. Es wurde ausdrücklich betont, daß in dieser„Lebens- frage des Mannheimer Sports“, der 30 000 Menschen repräsentiert, keine politische Stel- lung für oder gegen einen der beiden bisher nominierten Kandidaten Or. Hans Reschke und MdB Werner Jacobi) genommen werden dürfe; ausschlaggebend sei ausschließlich die „Sportfreudigkeit“ des künftigen Mann- heimer Stadtoberhauptes. Die Versammlung beschloß mit großer Mehrheit, beide gegenwärtig zur Diskussion stehenden Kandidaten in der Woche vom 21. bis 28. August durch eine offizielle Einladung des Sportkreises Mannheim getrennt zu sich zu bitten, um ihre Auffassung vom Sport und ihre Meinung zur Durchführung sportlicher Aufgaben innerhalb der Kommunalpolitik kennen zu lernen. hw Radfahrer in Lebensgefahr Zusammenstoß am Friedhof Ein Radfahrer, der gestern nachmittag aus der Robert-Koch-Straße kommend(vom Neckarufer her) die Röntgen-Straße über- queren wollte, zur Straße„Am Friedhof“, wurde von einem in Richtung Feudenheim ahrenden Pkw erfaßt. Bei seinem Sturz verletzte er sich lebensgefährlich. AmmneuncrN.% BEScHNW ERDEN Fahrpreisermäßigung für Gehbehinderte? Schon wiederholt las ich im„Mannheimer Morgen“ von verbilligten Fahrtausweisen der Mannheimer Straßenbahn für Invaliden und Gehbehinderte, deren Einkommen 350,— DM nicht übersteigt. Wäre es zuviel verlangt, wenn man dieses Entgegenkommen auch auf geh- behinderte Rentner(-innen) und Pensionäre ausdehnen würde, damit diese alten Menschen nicht bloß an das Mannheimer und Ludwigs- hafener Stadtbild gefesselt wären? Sie könnten dann ihre Spaziergänge auch auf den Käfer- taler und Neckarauer Wald und Ludwigshafe- ner Park ausdehnen. Ein gehbehinderter sauerstoffarmer Rentner Tierfreundliche Stadt Es war mir als Geschäftsführer des Tier- schutzvereines Aalen Wasseralfingen und Um- gebung eine besondere Freude und Genugtu- ung, als ich in Ihrer Stadt weilte und beim Frühstück im Hotel Ihre Zeitung zur Hand nahm und unter der Spalte„Aus dem Polizei- bericht“ lesen konnte:„Feuerwehr rettete Kätz- chen mit der Ausziehleiter“. Es ist ein schönes Beispiel echter Tierliebe und bekundet mir auf dem Gebiete des Tierschutzes das gute Ver- hältnis zwischen Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, Presse, Tierschutzverein und Be- völkerung. Es wäre zu begrüßen, wenn diese schöne Tat Schule machen würde. Ich habe mich so gefreut und trotz des grauen Tages er- schien mir Mannheim im Sonnenschein. Ich hatte an diesem Tag meine ganz besondere Aufmerk- samkeit auf Mensch und Tier und nahm den allerbesten Eindruck von Mannheim mit nach Hause. Wagner Rennbahn Meerfeldstraße Ein tödlich verlaufener Unfall am Gontard- platz gibt Veranlassung, die Verkehrsexperten Unserer Stadt und den Stadtrat zu bitten, end- lich einmal Ordnung im Verkehr in der Meer- keldstraße zu schaffen. Ein Ueberqueren der Fahrbahn durch Fußgänger, insbesondere Kin- der, ist noch gefährlicher als auf den Planken, am Wasserturm usw, Es gibt auf der gesamten Länge keinen Fußgänger- Uebergang, und dabei rasen Autos, Motorräder und Roller über Kreuzungen mit unverminderter Geschwindig- keit, wobei solche von etwa 80 km/st keine Sel- tenheit sind. Es ist klar, daß die gerade Strecke von der Schwarzwaldstraße— Emil-Heckel- Straße bis zum Lindenhofplatz zum„Auf- drehen“ reizt, und deshalb wäre eine Abhilfe dringend erforderlich. 8 Wellen um das Wellenbad Das Städtische Maschinenamt schreibt zu einem am 28. Juli veröffentlichten Leserbrief mit der Ueberschrift„Auf ins Wellenbad“: Im Jahre 1952 hat der Stadtrat im Zuge der baulichen Veränderung des Schwimmbeckens in der Halle I des Herschelbades(das Becken wurde auf die international übliche und für Schwimmwettkämpfe vorgeschriebene Länge von 25 m gebracht) auch den Ausbau der Wel- lenbadeinrichtung beschlossen. Der Ausbau war nicht nur erforderlich, wenn man die Schwimmbeckenlänge von 25 merreichen wollte, sondern auch wünschenswert, um das Schwimm- becken wasser in einem hygienisch einwand- freien Zustand zu halten, denn der Teil des Beckens, der die wellenerzeugenden Ruder auf- nahm, war ständig verschmutzt. Eine Reini- gung war bei gefülltem Becken nicht möglich, so daß bei Inbetriebnahme der Wellenmaschine der abgelagerte Schmutz aufgewühlt wurde. Außerdem kam es an jedem Wellenbadetag zu mehr oder weniger schweren Unfällen, beson- ders bei Kindern. Man hat den Ausbau der reparaturbedürftigen Wellenbadeinrichtung— die übrigens verschrottet wurde— seinerzeit, insbesondere beim schwimmsporttreibenden Teil der Bevölkerung allseits sehr begrüßt. Städt. Maschinenamt Radweg verträgt keine Panzer Der Radweg nach Haide über Blumenau und dann weiter nach Neuschloß wurde immer sehr gern befahren. Er führt am Waldrand entlang und zeigt dem Städter die Schönhei- ten des Waldes. Wo sollen die Mannheimer Radfahrer auch hinfahren? Der Wald selbst ist Manövergebiet und unbefahrbar geworden; auf den Landstraßen ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Und nicht jeder kann sich eine Autopartie leisten. Was ist aber aus dem Radfahrweg Forst- haus Lampertheim— Haide— Neuschloß geworden? Ein von Panzern zerwühlter un- Passierbarer Acker. Warum nimmt man der Bevölkerung die Möglichkeit in ihrer nähe ren Umgebung sich nach des Tageslasten zu entspannen? Bis zum Jahr 1954 blieb dieser Pfad am Waldesrand— trotz Manöver— un- angetastet. Aber in diesem Jahr sieht es 80 aus, als fänden die Amerikaner kein geeig- neteres Manövergelände als den Waldrand vom Forsthaus Lampertheim über Haide nach Neuschloß.„Jedem das Seine“, ist ein alter Spruch. Warum gibt die Besatzungsmacht der Bevölkerung nicht, was ihr zusteht?. — „Mannheimer Wählerblod ruft zur Wahl auf In einem Aufruf zur kommenden Ob bürgermeisterwahl fordert der von den 6 tischen Parteien CDU, FDP, BHE%. unterstützte„Mannheimer Wählerblock“ 0 Bevölkerung auf, den Kandidaten Dr. H Reschke am 11. September zum Mannheim Stadtoberhaupt zu wählen.„Dr. Rest bringt als Fachmann und Persönlichkeit 1 besten Voraussetzungen für das ver Wortungsvolle Amt des Oberbürger meiste, mit. Deshalb benennen wir ihn als— gemeinsamen Kandidaten“, heißt es in den Aufruf, den unter anderen Ehrenbürger hy Florian Waldeck, der Präsident der Indi. strie- und Handelskammer Mannheim f H. L. Hammerbacher, Handwerkskamm 05 präsident Robert Sieber, Professor Dr. prlel rich Walter und Dipl.-Ing. Carl Reuther 1 terzeichnet haben. Nach dieser Verlautbarun⸗ will ein unabhängiger Wählerblock über Darteilicher und freier Mannheimer Bürge durch eine Persönlichkeitswahl den künfl. gen Mannheimer Oberbürgermeister besin.“ men. 15 Aus dem Polizeibericht: Eine Hand„wäscht“ die anden Falscher Offenbarungseid Eine 51jährige Kassiererin wird besch. digt, einen falschen Offenbarungseid gelel. stet zu haben. Zusammen mit einer Tel. Bhaberin, deren Ehemann einen Handel mlt Kraftfahrzeugzubehör betrieb, gründete ble 1953 einen Waschsalon. Zunächst ging der Autohandel pleite. Der Händler leistete einen Offenbarungseid, die Gläubiger“ wandten sich an die Kassiererin, die eine Bürgschaft unterschrieben hatte. Aber it Geld war plötzlich auch verschwunden. Vor dem Offenbarungseid hatte sie den Wasch. salon für 17 000 Mark verkauft und behaüp. tete nun, nur noch 1,41 Mark zu besitzen. Dies war jedoch unwahr. Es wurde fest gestellt, daß sie mindestens 3000 bis 4000 Mark einer Bekannten treuhänderisch an- vertraut hatte. Zwei Schwer-, zwölf Leichtverletzte Im Stadtgebiet ereigneten sich 17 Ver- kehrsunfälle. Zwei Personen wurden dur Rißwunden, Gehirnerschütterung und Kopf. platzwunde schwer, zwölf weitere leicht ver. letzt. Während bei 15 Zusammenstößen nut leichter Sachschaden entstand, gab es in zwei Fällen Schaden in Höhe von 4500 und 1000 Mark. Zwei schwere Unfälle Um 16.25 Uhr wurde gestern auf der Neckarauer Straße ein ERKw- Fahrer, der zum Abladen hinter seinem Wagen stand, von einem in Richtung Rheinau fahrenden Motorrad erfaßt und zu Boden geworfen. Mit Rücken- und Nierenquetschungen, sowie vermutlich einem Wirbelsäulenbruch, wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Kaum fünf Minuten später wurde auf der Waldstraße in Höhe der Einmündung„Unter den Birken“ ein Fußgänger beim Ueber- queren der Straße von einem amerikanischen Pkw- angefahren. Beide Unterschenkel wur- den ihm gebrochen; der rechte mußte am- putiert werden. Außerdem erlitt der Mann auch noch Kopfverletzungen, so daß Lebens- gefahr besteht. Rückfälliger Kinderverderber Auf einem Ruinengrundstück der Schwet⸗ zingervorstadt stellte sich ein 38jähriger verheirateter Hilfsarbeiter vor einem zehn- und zwölfjährigen Mädchen unsittlich aut Schau und wurde bei der. Kriminalpolizei angezeigt. Nach Gegenüberstellung mit den Kindern gab er seine Verfehlung zu. Er ist schon einschlägig vorbestraft und muß jetit eine viermonatige Strafe absitzen, die zur Bewährung ausgesetzt war. 9 8 Di det IIi aber gutmuͤtig, zogen gestern vormittag die„Mendrano“-Elefunten 57 5 1 2 18, die Rosengarten- und die Tuttersallstraße, um die Mannheimer füsse“ rümpfend darauf aufmerksam zu machen, daß sie übermorgen zum letzten Male durch die Mefßplutz- Manege traben. Ein ungewohntes, aber imposantes„Verkehrsmittel“. „ Bild: Steiger FUr Reise SPO und Wandern AI IEIN VERTRIEB UNO S EZ UGS UHE N. NAC RWE IS . pompernickel Rheinisch Welke b re 4 3 4 SoffeneBrof 5 Podet bother Schnitten D UR en GROSS SSC K(ER E ſze 5009 55 Erhalllich in allen führenden, Fachgeschäften nE INR en fp FIE GE NMS OUR E K G. W EI NH EIN Nr. 18 5A 1 Sti bpadisc wWänse len d spruck zeitig ganis⸗ es in dab i über täriscl Gelän sich hande 3 Fl —— n Tü eines tät be obach das u Aufst nicht unter topf akade nahm oder 2 außer Arbei Mebg. dio-as Sti liegt die i die 34 Württ für hat di ersten eine In Süc zent 3 dieses Gäste ersten UI. der E Frau, plünd sche Schws Gäste die au Zuers währe pflicht die S. reise spend 80 daf nicht 8 Scl lange in de Soll r Natur vat fi grenz. Wasse Neuh, bereit erlass gestai Staug Winte — ing der leistete aubiger lie eine ber ihr en. Vor Wasch. dehaup. besitzen e fest. is 400ö sch an- te 7 Ver. 1 durch 1 Kopf. mt ver. zen nut es in 500 und ut 19 ler zum Id, von irenden Worken. 1 Sowie Wurde auf der „Unter Ueber- nischen e Wur- te am- Mann Lebens- — schwet⸗ ähriger zehn- ich Zur polizei nit den „Ex ist 18 jetzt die zul — durch issel- n die eiger Vr. 183 Freitag 12. August 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 PE uns cHñAU IN Bab EN-WCURTTEMBERC Bauern wollen gehört werden Stuttgart. Die Arbeitsgemeinschaft der padisch-württembergischen Bauernverbände Wünscht, daß sie von den zuständigen Stel- len des Landes über etwaige Landbean- ruchungen für die Wiederaufrüstung recht- zeitig informiert wird. Die bäuerlichen Or- zanisationen forderten insbesondere, heißt 355 einer Mitteilung des Bauernverbandes, daß ihre Vertreter zu den Verhandlungen über Auswahl und Umfang des für mili- tärische Zwecke in Aussicht genommenen Geländes herangezogen werden, soweit es sich um land wirtschaftliche Nutzflächen handelt. —— Neues astronomisches Institut Tübingen. In Tübingen ist mit dem Bau eines Astronomischen Instituts der Universi- tät begonnen worden. An eine größere Be- obachtungs-Sternwarte ist nicht gedacht, da das ungünstige Klima in Mitteleuropa die Aufstellung großer, kostspieliger Teleskope nicht rechtfertigen würde. Das Institut unter Leitung von Professor Dr. H. Sieden- topf— soll in der Hauptsache, neben dem akademischen Unterricht, die Himmelsauf- nahmen und Sternspektren südafrikanischer oder amerikanischer Sternwarten auswerten. zuberdem ist an statistische und theoretische Arbeiten, sowie an die Entwicklung neuer Meßgeräte und an photometrische und ra- dio- astronomische Untersuchungen gedacht. Fremde in Millionenzahl Stuttgart. Nahe der Zweimillionengrenze liegt mit 1 991 500 die Zahl der Fremden, die in der ersten Hälfte dieses Jahres die 393 Fremdenverkehrsgemeinden Baden- Württembergs aufgesucht haben. Das Institut für Südwestdeutsche Wirtschaftsforschung hat diese Fremdenverkehrsziffer mit der des ersten Halbjahres 1954 verglichen und dabei eine Zunahme von 10 Prozent festgestellt. In Südbaden war die Steigerung mit 11,6 Pro- zent am größten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 276 500 ausländische Gäste gezählt. Diese Ziffer übertrifft die des ersten Halbjahres 1954 um 19 Prozent. Hilfsbereite Schwaben UIm. Von allen Barmitteln entblößt waren der Holländer Gerardus Weber und seine Frau, als unbekannte in Ulm ihren Wagen plünderten und 250 Mark sowie 120 holländi- sche Gulden mitnahmen. Die hilfsbereiten Schwaben halfen jedoch den ausländischen Gästen schnell aus ihrer Verlegenheit, als zie aus der Presse von dem Vorfall erfuhren. Zuerst stiftete ein Ulmer Werk, wo Weber während des Krieges als Frerndarbeiter ver- pflichtet war, 100 Mark, dann erklärte sich die Stadtverwaltung bereit, für die Heim- reise des Paares aufzukommen, und endlich spendete eine Ulmer Zeitung weitere 70 Mark, 80 daß die Ferienreise nach Deutschland doch nicht mit einem bösen Mißklang enden muß. Staugebiet wird Vogelparadies Schaffhausen. Das künftige Staugebiet des lange umstrittenen Rheinkraftwerkes Rheinau in der Nähe des Rheinfalls bei Schaffhausen soll nach einer Mitteilung des Kantonalen Naturschutzamtes Schaffhausen zum Reser- vat für Vögel erklärt werden. Bei den an- grenzenden Gemeinden soll ein Verbot für Wasserjagd erwirkt werden. Die Gemeinde Neuhausen am Rheinfall hat für ihr Gebiet bereits eine Bestimmung in diesem Sinne erlassen. Man rechnet damit. daß sich in dem gestauten Rheinabschnitt, ähnlich wie im Staugebiet von Klingnau, namentlich im Winter viele Vögel aufhalten werden. Schon der Neandertaler wurde radioaktiv bestrahlt Das Radiologische Institut in Freiburg entwickelte Meßgeräte zum Schutz vor schädlichen Strahlungen Stuttgart.„Im Gottes willen, werden die denn nicht radioaktiv?“, so fragte neulich entsetzt eine Frau, als sie gelesen hatte, daß man heutzutage schon die Tabakfüllung frisch hergestellter Zigaretten mit künstlich im Atommeiler radioaktiv gemachten Präpa- raten überprüfen kann.„Die Zigaretten werden so wenig radioaktiv, wie etwa ein hohler Zahn, der einmal vom Zahnarzt ge- röntgt wurde“, sagte Professor Dr. H. Lan- gendorff vom Radiologischen Institut Frei- burg, als ihm die Frage vorgelegt wurde. „Röntgenstrahlen und die harten radio- aktiven Gammastrahlen sind nämlich ein und dasselbe.“ Schon seit Jahrzehnten ist das Freibur- ger Radiologische Institut damit beschäftigt, solche Meßinstrumente für die unsichtbaren radioaktiven Strahlen zu schaffen, die den Menschen vor diesen Strahlen schützen. Vor rund 40 Jahren wurde an dem Institut ein sogenanntes Strahlendosimeter konstruiert, ein kleines füllhalterähnliches Gebilde, das den Grad der elektrischen Entladung beim Auftreffen radioaktiver oder Röntgen-Strah- len anzeigt. Heute ist dieses Instrument in den Vereinigten Staaten sehr weit verbreitet und wird von zahlreichen Beschäftigten in Atomwerken, Fabriken und Krankenhäu- sern, wo mit radioaktiven Strahlen gearbei- tet wird, ständig an der Kleidung getragen. Das Freiburger Institut hat damit schon da- mals einen wesentlichen Beitrag auf dem friedlichen Sektor der Verwendung der Atomenergie geleistet, nämlich zum Schutz des Menschen vor übergroßen Strahlungs- mengen. Was ist nun aber eine„übergroße Strah- lungsmenge“? Die Wissenschaft vermutet heute, daß selbst allerkleinste Strahlungen auf die Lebensvorgänge bei Mensch, Tier und Pflanze einwirken. Aber Professor Lan- gendorff gibt zu bedenken, daß tatsächlich schon der Neandertaler unablässig„radio- Aktiv bestrahlt“ wurde. Seit es überhaupt Lebewesen gibt, prasseln pausenlos win- zigste Atomteilchen der durchdringenden kosmischen Höhenstrahlung aus dem Welt- All auf sie herab. Die Strahlung, die 80 wöchentlich auf uns niedersaust, selbst durch meterdicke Wände hindurch, ist gar nicht so sehr gering,— immerhin der tausendste bis fünfhundertste Teil der Strahlungsmenge von 0,5 Röntgeneinheiten, die heute international als zulässige Höchstmenge gilt, die ein Mensch pro Woche aufnehmen darf. Wenn jemand aber mal wesentlich mehr Strahlung abbekommt, so ist das auch nicht weiter tragisch. Nur darf es nicht regelmäßig ge- schehen. Im Radiologischen Institut in Freiburg wurde daher in Zusammenarbeit mit einem ähnlichen Institut in Erlangen in den letz- ten Jahren eine flache Kunststoffkapsel kon- struiert, die ein Stück Spezialfllm enthält. Durch radioaktive Strahlen wird der Film „belichtet“ und zeigt nach dem Entwickeln an, von welchen Strahlungsmengen sein Präger getroffen wurde. Für zwei Mark kann jedermann heute eine solche„Brosche“ einen Monat lang bei der Arbeit tragen und dann den Film in Freiburg auswerten lassen. Für das Röntgenpersonal bei den Gesund- heitsämtern Baden- Württembergs ist es sogar schon gesetzlich vorgeschrieben. Die Ueberprüfung von vielen Tausend solcher Einzelfilme zeigt, daß Personen, die heute regelmäßig mit gefährlichen Strahlun- gen umgehen, in den allermeisten Fällen überhaupt nicht„strahlengefährdet“ sind. Achtzig Prozent aller Filme zeigen Strah- lungsmengen von weniger als 0,05 Röntgen- einheiten pro Woche; ihre Träger hätten sich gefahrlos einer zehnmal größeren Strah- lungsmenge aussetzen können. Nur in 4 aller Fälle wird die zulässige Grenze über- schritten und ganz selten in einem gefähr- lichen Ausmaß. So wurden bei einer in einem Radiumbetrieb tätigen Person längere Zeit hindurch wöchentliche Dosen vom 42 kachen des zulässigen Wertes festgestellt. Irgend etwas muß in diesem Betrieb falsch gemacht werden, sagen sich dann die Radio- logen, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß durch bessere Schutzmaßnahmen solche Strahlengefährdungen immer vermeidbar sind, wenn nur die Menschen selbst die nö- tige Vorsicht walten lassen. Professor Lan- gendorff meint daher, daß die Wissenschaft heute auch darum bemüht sein müsse, die Menschen im Atomzeitalter über diese Dinge aufzuklären. — so niedlich stellt sich auf unserem Bild Wie Spielzeug aus Fritzchens Baukasten 8 der von Professor Schelling geplante Aufbau des Karlsruher Atommeilers vor. Rechts erhebt sich das Realtorgebäude mit dem Lüfter- kaus, in der Mitte sind fünf Auswertungs institute und links Betriebsgebäude geplant. Unser Aufsatz„Schon der Neandertaler wurde radioaktiv bestrahlt“ auf dieser Seite be- Randelt die Frage, wie die Strahlungen Zu Laboratorien einmal ausgesetzt sein werden. messen sind, denen die Beschäftigten dieser Foto: dpa Entschädigungsfrage noch ungelöst Abfindungen für die hessische Landabgabe an US-Zonen-Gesetz gebunden Wiesbaden. In der Frage der Entschädi- gung der Grundbesitzer, die durch das hes- sische Bodenreformgesetz zur Landabgabe verpflichtet worden sind, ist noch alles in der Schwebe. Zu Veröffentlichungen, nach denen der hessische Landwirtschaftsminister Hacker einen Vergleich mit den Eigentü- mern auf der Basis von etwa 200 Prozent des Einheitswertes erstrebe, wurde in Wies- baden darauf hingewiesen, daß die bisherige Regelung, nach der 10 Prozent des Einheits- wertes in bar und 90 Prozent in Staatsobli- Universitäts-Aufbau dauert zu lange Der Heidelberger Rektor wünscht Unterstützung durch Landesmittel Heidelberg. Beim Staatsbesuch der Lan- desregierung in Heidelberg im September dieses Jahres wird voraussichtlich auch über die neuen Baupläne der Heidelberger Uni- versität verhandelt werden. Die Universität beabsichtigt, einen Generalbebauungsplan ausarbeiten zu lassen. Dieses Projekt hängt jedoch davon ab, inwieweit das Land für die Pläne gewonnen werden kann und welche Mittel dafür bereitgestellt werden können. Der neue Rektor der Heidelberger Uni- versität, Professor Dr. Klaus Schäfer, er- klärte zu den Bauplänen, bei dem jetzigen Tempo der Bauarbeiten würde man für die Fertigstellung der erforderlichen Universi- tätsneubauten 30 bis 40 Jahre brauchen. Wenn das Land sich jedoch entschließen sollte, ausreichende Mittel zu gewähren, würde man die Baupläne in weniger als 10 Jahren verwirklichen können. In 50 Jahren werde man sich darüber wundern,„was da so von Zeit zu Zeit mal hier und mal dort ziemlich planlos hingestellt wurde“. Ein großer Teil der Heidelberger Univer- sitätsinstitute ist völlig veraltet und den modernen Anforderungen nicht mehr ge- wachsen. In dem vom Rektor geleiteten In- stitut für physikalische Chemie, in dem einst Robert Bunsen arbeitete, können Unter- suchungen mit empfindlichen Meßgeräten nur nachts vorgenommen werden. Die Er- schütterungen durch vorbeifahrende Autos machen ein genaues Arbeiten bei Tage un- möglich. gationen vergütet werden, auf ein US- Zonengesetz zurückgeht, das inzwischen Bundesrecht geworden sei. Hessen habe sich allerdings im Bundesrat wiederholt be- müht, eine Aenderung herbeizuführen. Vertreter des nordhessischen Großgrund- besitzes erklärten, daß vor einigen Monaten eine Zusammenkunft mit dem Landwirt- schaftsminister stattgefunden habe, die je- doch völlig unverbindlich gewesen sei. Vor- läufig sei noch alles offen, schon mit Rück- sicht auf die beim Bundesverfassungsgericht schwebende Klage gegen das hessische Ent- schädigungsgesetz und auf das dem Bundes- tag vorliegende Bundesentschädigungsgesetz. Der Leiter der hessischen Staatskanzlei, Staatssekretär Hermann Bach, bestätigte, daß die Entschädigungsfrage die zuständi- gen Stellen nach wie vor beschäftige, von einem Vorschlag zu einer Einigung auf der Basis von 200 Prozent des Einheitswertes könne jedoch keine Rede sein. Ein von einer Gruppe von Abgeordneten im Bundestag eingebrachter Entwurf, der eine Entschädi- gung in Höhe des fünf- oder sechsfachen Einheitswertes vorsieht, wurde als Inter- essentenforderung bezeichnet. Der hessische Bezirksleiter der Gewerk- schaft Gartenbau, Land- und Forstwirt- schaft, Georg Haupt, wandte sich in Gre- benstein vor Melkern des Kreises Hofgeis- mar gegen eine weitere Aufteilung land- wirtschaftlicher Großbetriebe. Die Zersplit- terung dieser Betriebe in Hessen im Rahmen der Bodenreform wirke sich zum Schaden der gesamten Volkswirtschaft aus. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Grabhügel bei Bad Dürkheim entdeckt Speyer. Die Zahl der prähistorischen Funde war in den vergangenen Wochen in er Pfalz besonders groß. Nach Mitteilung der Staatlichen Boden- und Denkmalspflege in Speyer sind bei Grabungen in der Nähe von Bad Dürkheim mehrere Grabhügel aus dem 4. Jahrhundert vor Christus freigelegt worden. Nach Ansicht der Boden- und Denk- malspflege handelt es sich um die bisher ältesten Funde aus dieser Zeitperiode in der Pfalz. Die Freilegung der in ihrer äußeren Form noch gut erhaltenen Anlage, die wert- volle Aufschlüsse über die Art der Bestat- tungsbeigaben erwarten läßt, wird allerdings durch ungünstige Bodenverhältnisse er- schwert. Weinbergboden wurde vermessen Mainz. Von den rund 40 000 Hektar Ge- samtfläche der Weinberge von Rheinland- Pfalz ist durch das Geologische Landesamt seit dem 1. Juli 1953 die Bodenbeschaffenheit von 1378 Hektar kartographisch festgehalten worden. Durch diese Arbeiten sollen Ver- gleichsmöglichkeiten über die geologisch ver- schiedenartig aufgebauten Landschaften in Rheinland-Pfalz gewonnen werden. In Rhein- hessen wurden 530 Hektar, im Nahegebiet 508 Hektar, in der Pfalz 150 Hektar und àn der Mosel 190 Hektar kartographisch auf- genommen. Gleichzeitig nahm das Laborato- rium des Geologischen Landesamtes boden- analytische Untersuchungen vor. Worms fährt künftig Omnibus Worms. Die Wormser Straßenbahn mög- lichst bald stillzulegen und sie durch Om- nibusse zu ersetzen, beschloß einstimmig der Wormser Stadtrat. Die Instandsetzung des Unterbaues auf der sieben Kilometer lan- gen Strecke hätte mehr als eine Million Mark verschlungen. Der Etat der Stadt wurde für die Anschaffung der nötigen Om- nibusse gleichzeitig um 750 000 Mark auf der Ausgabenseite erhöht. Wer zu viel lädt, kommt vor Gericht Mainz. Bei einer Ueberbeladung ihrer Fahrzeuge müssen die Fahrzeugbesitzer zu- künftig statt mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung mit einem gerichtlichen Straf- verfahren rechnen. Dies wurde auf einer Besprechung zwischen den Verkehrssachver- ständigen des Wirtschaftsministeriums von Rheinland-Pfalz und der Bezirksregierung von Rheinhessen mit der Polizei in Mainz mitgeteilt. Die Polizei müsse alle Verstöße gegen die Beladungsvorschriften als Ver- gehen im juristischen Sinne an die Gerichte überweisen. Nur wenn die Ueberbeladung nicht mehr als zehn Prozent des Ladege- wichts ausmache, dürfe noch eine gebühren pflichtige Verwarnung ausgestellt werden. Nur noch für Militärdienststellen Neustadt. Nur die französischen Militär- dienststellen in der Pfalz unterhalten nach Angaben eines Vertreters der Oberpostdirek- tion in Neustadt noch ein eigenes Fern- sprechnetz. Die Anschlüsse in den Privat- wohnungen der Besatzungsangehörigen seien in den meisten Fällen aus dem Besatzungs- netz ausgeschaltet worden. Die französischen Dienststellen hätten die Familien aufgefor- dert, bei Bedarf eine Installation bei der Deutschen Bundespost zu beantragen. Nach Feststellungen der Oberpostdirektion hat bisher aber nur ein geringer Teil der in der Pfalz ansässigen französischen Familien von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. inen Auf dem Fernsehschirm Freitag, 12. August Jugendstunde Ein ärztlicher Rat zu den Wasser- behandlungen Tagesschau— Wetterkerte Der Hauptfilm hat noch nicht begonnen Drei Väter(nach einem Bühnen- stück von Kurt Heynicke„Mein Sohn Matteo“) Wer— was— wann? 16.30 17.00 20.00 20.20 21.00 22.00 — Wir wollen uns des Sommers freuen und beim Rauchen daran denken: „Lieber leichter- am liebsten Mercedes!“ — 89.. 7 e 5 — SArsc HAS! MEHCFDOES 89 S r Handball am Sonntag: Zweite Runde im Kreispokal In der zweiten Runde des Pokalwett- bewerbs treffen die Kreisklassensieger des Vorsonntags durchweg auf Bezirksklassen- Vereine, stehen also vor schweren Aufgaben. Am ehesten ist noch der TV Hemsbach als Sieger zu erwarten, der zu Hause gegen AAB Heddesheim antritt. TV Sandhofen er- Wartet die Mannheimer Polizei und wird Wohl trotz aller Gegenwehr die Waffen Strecken müssen. Wenig Hoffnung auf einen Sieg macht man sich auch beim TSV 46, der gegen die SpVgg. Sandhofen spielt. 98 Sek- Renbeim fährt zum TV Rheinau, der Namensvetter aus Schwetzingen gastiert beim TSV Neckarau. Ein Lokalspiel gibt es 8 Ss War einmal ein Mann der lebt in Saus und Braus — und warf „das Geld zum Fenster raus 5 * Das Tabakmännchen rät uns weise: Raucht Qualität bei kleinem Preise! in Weinheim mit der Begegnung Tus gegen 09. Der übrige Spielplan: TSV Viernheim gegen 62 Weinheim, Neuluſheim SV Ilvesheim, 07 Seckenheim— TV Croßsach- sen, TV Brühl— 99 Seckenheim(Sa.). MORGEN Fußball-Leckerbissen am Samstag: annobet: Lelꝛie prütung de Länderspielkandidaten Norddeutschlands Loungsters/ Belfast erwartet die Kontinent-Auswahl „Laß se man kommen“— meinen Für den Fußball sind die Sonntage im August die kurze Vorbereitungszeit auf die anstrengenden Meisterschaftsspiele, die am 28. August beginnen, Ueberall wird in Freundschaftsspielen ausprobiert, wie sich die neuen Talente in den alten Stamm ein- fügen. Außerdem gilt es wieder Kondition zu erlangen, Aus dem umfangreichen Spiel- plan ragen an diesem Wochenende zwei grobe repräsentative Spiele am Samstag heraus: In Belfast: England— Kontinent, In Hannover: Nord- Südwest. Das Spiel in Belfast zu Ehren des 75jäh- rigen Bestehens des Nordirischen Verbandes ist mehr als eine glanzvolle Fußball- demonstration. In Hannover dagegen, wo sich die Repräsentativmannschaften von Nord und Rheinland-Pfalz gegenüberstehen, geht es vor allem darum, die deutschen National- spieler für das eine Woche später statt- findende Länderspiel in Moskau zu überprü- fen. Es sind ja wieder eine ganze Reihe dabei, denn der Südwesten hat mit den Assen des 1. FC Kaiserslautern auch meh- rere Mitglieder des Länderspielteams in sei- nen Reihen. 5 Der Norden hat durch den 4:3-Sieg über den Süden am letzten Sonntag alten Glanz auffrischen können. Die jungen Talente waren maßgeblich beteiligt an diesem Erfolg. Zweifellos dürfte die norddeutsche Mann- schaft mit besonderem Elan auch gegen den Südwesten spielen. Schließlich würde ein ähnlicher Sieg gegen Rheinland-Pfalz dem Norden die Gewißheit einbringen, daß er augenblicklich die stärkste Repräsentativelf stellen kann. Der Südwesten gewann im letzten Jahr das erste Auswahlspiel mit 4.2. Jupp Posipal wird dem Norden fehlen, Es wäre interessant gewesen, ihn in der nord- deutschen Deckung gegen den von Fritz Wal- ter dirigierten Südwest-Sturm zu sehen. Ge- rade weil Posipal eine Stunde lang gegen den Süden mit dem Flügel Morlock Kraus strek- kenweise sehr stark spielte, hätte das im Hinblick auf Moskau einen interessanten neuen Vergleich gegeben. Die Verletzung bedeutet eine Pause bis zum 21. August. Posipal wird also nur Zuschauer sein. Die meiste Aufmerksamkeit wird wohl Ottmar Walter verdienen, der hier erstmals nach längerer Pause wieder vor eine große Aufgabe gestellt wird. Wenn der Ottmar ein- schlägt, ist er noch immer der erste Anwär- ter auf den Platz des Mittelstürmers in der Nationalelf, Uwe Seeler, vielfach als sein Nachfolger bezeichnet, hat diesmal in Wer- ner Liebrich den eisenharten Stopper vor sich, der nicht so leicht überrumpelt werden kann, Ueberhaupt wird das Zusammentref- ken des Nord-Innensturms Stürmer/ Seeler Schröder gegen die Südwestläufer Eckel LiebrichMiltz zu den Höhepunkten dieses Spieles werden, Die Südwestdeutschen sind in der vorläufig gemeldeten Besetzung äußerst stark.„Laß se man kommen, meinen die norddeutschen Loungsters,„Mai Hoffmann/ Schlienz waren gewiß nicht we- niger gut. Sie mußten aber doch kapitu- lieren!“ Für Rheinland-Pfalz bietet der Ein- satz der Brüder Walter, von Eckel, Liebrich, Kohlmeyer und Kubsch schon einen starken Rückhalt. Ob allerdings die anderen Süd- westspieler den hohen Durchschnitt des Nor- dens erreichen, das wird sich erst zeigen. Hierin liegt vielleicht die Chance, daß der Norden auch über Rheinland-Pfalz trium- phiert, Aber das Spiel ist in seinem Ausgang Völlig offen. Der Meinungsstreit über den Wert oder Unwert solcher Spiele in Großbritannien contra Kontinent wurde diesmal besonders heftig ausgefochten, weil das flir die Nomi- nierung der FIFA-Elf zuständige Europa- Komitee bei der Aufstellung eine wenig Noskau-spiel im Funk Nach einer Mitteilung des Nordwestdeut- schen Rundfunks vom Donnerstag sagte der Moskauer Rundfunk telegrafisch seine Un- terstützung bei der deutschen Uebertragung des Fußball-Länderspiels Sowjetunion gegen Deutschland aus Moskau zu. Der gesamte Spielverlauf wird demnach am 21. August von 14 bis 16 Uhr auf der Mittelwelle vom NWDR übertragen und von allen Sendern der Bundesrepublik übernommen. gewesen sein““: „Verteidigung der Weltmeisterschaft soll der Abschluß „Handball- Herberge: Filz Fromm ist amismüde Nach zehn Jahren verdienstvoller und erfolgreichster Arbeit will er auf die Wiederwahl verzichten Der„Vater der deutschen Weltmeister- elf im Handball ist amtsmüde. Auf der Jah- res versammlung der DHB im Oktober will Regierungsrat Fritz Fromm aus Hannover, Seit zehn Jahren ehrenamtlicher Lehrwart des Hendballbundes, auf eine Wiederwahl Verzichten. Nachdem Fritz Fromm die deut- sche Handballauswahl zu den Siegen in der Welt meisterschaft 1952 in der Schweiz und 1955 in Dortmund geführt hat und die Elf des DHB nach dem Kriege in allen Länder- spielen im Feldhandball ungeschlagen blieb, WIIl er seinen verantwortungsvollen Posten Zur Verfügung stellen. Wie immer, wenn eine markante Persönlichkeit sich aus seinem Kufgabengebiet zurückzieht, gab es Gerüchte, die von Schwierigkeiten und Unstimmigkei- ten sprachen. Fritz Fromm schüttelt dazu nur lächelnd den Kopf:„Es sind einfach Familiäre und berufliche Gründe. die mich Ggzu veranlassen,“ sagte der zehnfache Natio- Nalspieler und das Mitglied der siegreichen Handballmannschaft von Olympia 1936 in Berlin. Zehn Jahre lang hat sich Fritz Fromm ohne Rücksicht auf Familie und Beruf mit Leib und Seele dem Handballsport an der verantwortlichen Stelle als Lehrwart gewid- mit. In zahn Jahren hat er nicht nur mit der Mannschaft, in der Kempa, Vick und Hein Dahlinger, die nach der Weltmeister- Schaft den DHB baten, für Länderspiele nicht mehr berücksichtigt zu werden, das Rück- grat bildeten, die Vormachtstellung in Eu- ropa bewahrt, sondern er hat daneben einen jungen Stamm von Nationalspielern heran- gebildet. Eine junge Mannschaft ist bereit, die Tradition der Weltmeisterelf fortzuset- zen. Man sah den DHB-Lehrwart viel un- terwegs, fast an jedem Wochenende reiste er in Sachen Handball. Die Urlaubstage gingen für Vorbereitungen für Länderspiele Und Spiele im Ausland drauf.„Es ist einfach zu viel geworden“ sagte Fritz Fromm,„be- sonders im letzten halben Jahr. Das Ziel, die Verteidigung der Weltmeisterschaft, ist er- Privætspielprogramm reicht. Das soll für mich der Abschluß mei- ner Arbeit gewesen sein.“ Fritz Fromm, dem das Handballspiel nicht nur in Deutschland, so viel verdankt, geht dem Sport nicht verloren. Er braucht die Ruhe, um nach den Jahren des Lehrens im Kreise seiner täglichen Aufgaben Kraft zu schöpfen für neue Ideen. Mit sinem wert- vollen Rat wird er dem DHB und dem Handballsport auch weiterhin zur Verfügung stehen, Zweiter Platz im Degenfechten Bei den IV. Internationalen Hochschul- meisterschaften belegte Deutschland am Don- nerstag im Mannschafts-Degenfechten der Herren den 2. Platz hinter Italien. Die spa- nische Mannschaft wurde Dritte, In der Schlußrunde schlug Deutschland Spanien mit 12:4 und wurde anschließend von Italien mit 779 geschlagen. Im Mannschafts-Florettfechten der Damen wurden die Oesterreicherinnen hinter Italien und Luxemburg Dritte. Im Hammerwerfen belegte der Amerika ner John Bard mit 51,09 Metern den ersten Platz und trug damit sein Land zum ersten Male in die Siegerliste ein. Takayoshi Ogasa- Wara(Japan) wurde mit 49,97 Metern Zwei- ter. Unter die elf für die Zwischenläufe Qua- liflzierten im 110-m-Hürdenlaufen kam der Deutsche Boch(16,2 Sek.). Für die Endaus- scheidung im Weitsprung qualifizierte sich der Deutsche Meister von 1954 und Dritte der Zehnkampf-Europameisterschaften 1954, Heinz Oberbeck vom ASV Köln, mit 7,14 m. DKW/ Maico bilden Nationalteam DKW und Maico stellen die deutsche Nationalmannschaft im Kampf um die Inter- nationale Trophäe, BMW und NSU bilden jeweils ein Silbervasen-Team für die Inter- nationale Sechstagefahrt, die vom 18. bis kaum zu übersehen: Zwei schwere Spiele füt NU Essen Gegen Benrath und Preußen Münster/ Waldhof erwartet Tura Ludwigshafen Es war zu erwarten, daß das Fußballpro- gramm mindestens bis eine Woche vor dem Start in die Punktespiele laufend größer Würde. Ein Teil der Vereine hat des Guten reichlich viel getan. Wenn man z. B, be- denkt, daß Rot-Weiß Essen am Wochenende das siebente Spiel innerhalb von 2 Wochen bestreitet, dann weiß man, was den Spie- lern zugemutet wird, bevor die Punktejagd sie so wie so strapaziert. Diesmal bleibt Rot-Weiß Essen allerdings im Westen: am Samstag gastiert der deutsche Meister beim VfL Benrath, einen Tag später in Münster bei den Preußen. Der 1. Fe Köln setzt die Serie seiner internationalen Spiele Fort, diesmal gegen Royal Berchem Sport Antwerpen, erste belgische Klasse, mit dem 15fachen Nationalverteidiger Dries. Schwarz- Weiß Essen hat mit Royal Verviers eine wei- tere starke belgische Vereinself verpflichtet. Bei Borussia Dortmund stellt sich Eintracht Braunschweig vor, eine unberechenbare Mannschaft, die als Empfehlung das 3.2 ge- gen den 1. FC Nürnberg mitbringt. Eintracht Frankfurt, in diesem Jahre wieder sehr stark, hat den Duisburger Spy verpflichtet. Schon am Samstag trifft der 1. FC Nürnberg in Pforzheim auf den 1. FC, um einen Tag später in Bad Kreuznach zu gastieren. Schalke 04 stellt sich bei Hessen Kassel vor, das Siebert an der Altmeister abgetreten hat. Der SV Waldhof dürfte Tura Ludwigshafen kaum etwas schenken. Mit dem Grazer SK erscheint beim VIB Stuttgart eine gute österreichische Mann- schaft, die allerdings kaum an einer Nieder- lage vorbeikommen dürfte. München 1860 gegen Bayern München ist am Samstag der große Münchner Lokalschlager, der sein Publikum finden sollte. Die 2. Liga Südwest beginnt bereits die Punktespiele, u. a, mit VfR Kirn- SV Lud- Weiler und ASC Dudweiler— Spfr. Saer- brücken, Privat erwartet der FV Engers mit Hamborn 07 einen westdeutschen Liganeu- ing. Im Ausland gibt es verschiedene Gast- spiele deutscher Klubs. Bayer Leverkusen stellt sich in Helmond(Holland) vor. Fort. Düsseldorf ist in Doetinchen beim BF de Graapschap. Werder Bremen, allerdings ohne Schröder und Haase(falls sie nicht nach dem Samstag- Spiel sofort nachreisen), ist Gast bei Red Star Olympique Paris, wäh- rend der Karlsruher SC ein Flutlichtspiel in Zürich gegen die Grasshoppers bestreitet. Zum ersten Male nach dem Kriege stellt sich mit den Offenbacher Kickers eine deutsche Mannschaft in Prag vor, wo Dynamo(die alte Slavia) ein schwerer Geg- mer ist. 23. September mit Start und Ziel in Gott- Waldow sR stattfindet. Da in den letzten Jahren nach dem Kriege die deutschen Mannschaften oftmals durch Kleinigkeiten um den Sieg kamen, werden die Vorberei- tungen diesmal sehr sorgfältig getroffen. Mit Volker v. Zitzewitz, Deiker(beide Maleo), Brack, Fehser und Abt(alle DRW 175) wurden junge Fahrer nominiert, die sich in der Gelände meisterschaft oder in Moto-Cross-Rennen auszeichneten und alles versuchen werden, der CSR die Internatio- nale Trophäe zu entreißen. BMW dürfte H. Meier, Roth und Nachtmann einsetzen, NSU wird Otto Haas, Frey und Westphal auf- bieten. „Amicitia“ Mannlieim ist im Vierer m. i. Jaboril Wer macht das Rennen im Achter?/ 64 Boote sind auf der traditionsreichen Strecke in Berlin-Grünau am Start Am 13. und 14. August ist der traditions- reiche Rennkurs in Berlin-Grünau Schau- platz der zweiten gemeinsamen Ruder- meisterschaften. 42 Vereine aus West und Ost mit 64 Booten, darunter 38 aus der Bun- desrepublik und 26 aus der DDR sind be- teiligt. Vorbildlich und sogar richtung- weisend kann man diese gemeinsamen Mei- sterschaften bezeichnen, zumal neben Ost- Berlin und Mitteldeutschland erneut auch die Saarvereine dabei sind. Ob allerdings die Vereine der Ostzone im Falle eines Sieges in einer der sieben olympischen Bootsklassen selbständig zu den Europameisterschaften Ende August in Gent melden können, er- scheint noch zweifelhaft, weil erst auf dem FIS A- Kongreß am 24. August in Gent die Aufnahme der Sektion Rudern der DDR er- folgen kann. Wie uns der DRV- Präsident Dr. Walter Wülfing mitteilte, ist der DRV jederzeit bereit, Ostmannschaften als Beste dieser Meisterschaften für Gent zu melden. Aber bereits die Europameisterschaften der Frauen in Bukarest haben gezeigt, daß die Sektion Rudern der DDR davon keinen Ge- brauch machen will. Auf heimatlichem Wasser(für die meisten Ost-Berliner Mannschaften ist es das täg- liche Trainingsrevier) werden die Starter der Sektion Rudern der DDR alles aufbieten, um gut abzuschneiden. Dennoch werden die Ruderer der Bundesrepublik sicher nicht distanziert werden, Die Besten sollen gewin- men. Das ist auch der Wunsch der beiden Präsidenten: für den DRV von Dr. Walter Wülfing, kür die Sektion Rudern von Heinz Dose. glückliche Hand zeigte, Nach mehrfachen Umstellungen, bedingt durch Absagen der ungarischen Stars Puskas und Kocsis, des Italieners Boniperti, des deutschen Vertei- digers Kohlmeyer u. a. m., blieb am Schluß ein völlig anderes Kontinent-Team übrig. Man mag dafür die Bezeichnung„beste Elf Europas“ nicht mehr als angebracht er- achten. Aber es soll nicht übersehen werden, daß doch namhafte Könner hier beisammen sind. Sie sind jederzeit für eine hervor- ragende Fußballdemonstration gut, auch wenn ungarische, russische oder deutsche Spieler nicht in der Europa-Auswahl stehen, Der Sinn dieses Auswahlspieles am kom- Einladung aus der UdSSR: Freitag, 12. August 1986/ Nr 10 rr menden Samstag in Belfast liegt wenlger h einem Kräftemessen zwischen England Europa. Es soll vor dem Nordirischen ve band, der 75 Jahre besteht, eine Verbeugm gemacht und den treuen Fußballanhän 5 in Nordirland eine besondere Delikatesse 0 boten werden. Daß es hier ein großes a alltägliches Spiel zu sehen gibt, steht aube Zweifel. Es sollen in Belfast antreten: 5 Europateam: Buffon(Italien); Hanapq (Oesterreich), van Brandt(Belgien); Oewixk (Oesterreich), Gustafsson(Schweden), Bosko Jugoslawien); Sörensen Dänemarhh), Ils vassos(Portugal), Kopa(Frankreich, Vükgz (Jugoslawien), Vincent Frankreich).. Großbritannien: Kelsey(Arsenal); Sillet (Chelsea), MeDonald(Sunderland); B flower(Tottenham), Charles(Leeds Unit Peacock(Glasgow) Celtic); Matthews(Blach. pool), Johnstone(Manchester City), Bentley (Chelsea), Mellroy(Burnley), Lidell(Liver. pooh). Kostenlos zum Landesspiet nach ffloskan Westdeutsche Reisebüros schätzen: Nicht mehr als 500 Schlachtenbummler Rund um das Fußball-Länderspiel Sowiet- union gegen Deutschland am 21. August in Moskau fanden sich viele Interessenten, die gern die Reise nach Moskau mitgemacht hät- ten. Wie weit die Sonderzüge des„Deutschen Reise- Büros“ am 15., 16., 17. und 18. August mit westdeutschen Fußballfans besetzt sein werden, wird man erst noch erfahren., Inzwi- schen hört man, daß einige Hundert deut- scher Arbeiter als Gäste der UdsSR-Fußbal- ler zum Besuch des Länderspiels in Moskau eingeladen wurden, Meist sind es alte be- währte ehemalige Fußballer, Arbeiter oder Platzwarte von Fußballvereinen. Die Teil- nehmer fahren bereits am 14. August ab. An Unkosten erwachsenen ihnen nur 56.— DM Bahnkosten bis zum Startort in Berlin. Eine Vorbedingung soll dabei gewesen sein, daß kein deutsches KP-Mitglied sich unter den Moskau-Fahrern befindet. Wie man hört, sollen diese Gäste der werktätigen deutschen Bevölkerung in der Sowjetunion besonders empfangen werden, Moskau erreichen sie in 51I stündiger Bahnfahrt mit Spezial-Sonder- zügen, die auch Verpflegung mitführen. Auch bei Geschäftsstellen deutscher Ober- ligavereine hörte man von Reisen einiger Mitglieder für„nur 56.— DM“ zum Länder- spiel. Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt. Arminia Hannover und der Hamburger SV sind einige dieser Vereine, die ein derartiges Angebot erhielten, Der Deutsche Fußball- Bund wurde durch den Spielausschuß- Vor- sitzenden der Sektion Fußball der DDR ge- beten, 15 Jugendleiter für diese Moskaureise zu benachrichtigen. Der DFB mußte das An- gebot für die Jugendleiter wegen eines gleichzeitig laufenden Lehrgangs ablehnen. Es fährt lediglich die offizielle Expedition, die mit den 16 Spielern insgesamt 25 Per- sonen umfaßt. Nach Schätzung mehrerer großer Reise- büros in der Bundesrepublik, die als Sam- melstellen für diesonderzugreise nach Moskau arbeiten, werden aus Westdeutschland nur etwa 500 Schlachtenbummler zu dem Länder- spiel fahren. Die vom Deutschen Reisebüro der Ostzone(das von fast 10 000 Interessenten sprach) zur Verfügung gestellten 1000 Plätze würden danach nur zur Hälfte benötigt. Dagegen soll für die 500 Plätze, die für Reisende aus der Ostzone zurückbehalten wurden, größeres Interesse bestehen. Gesamtdeutsche Rudermeisterschaften: Wie stehen nun die Chancen in den elf Meisterschaftsbegegnungen? Zieht man die Bilanz aus den bisherigen Kämpfen, dann muß man sich der Ansicht von Dr. Wülfing anschließen, der für den DRV vertrauensvoll in die Zukunft sieht. In einigen Bootsgattun- gen werden die westdeutschen Ruderer nicht zu schlagen sein, in einigen wird auch die Sektion Rudern der DDR beste Chancen haben und nur im Achter ist es schwer, einen Sieger vorauszusagen. Dieses Rennen, mit dem Zweikampf zwischen der im Bundes- gebiet ungeschlagenen Ostberliner„Vor- wärts“-Mannschaft und Hansa Hamburg (mit den Olympiazweiten Hanchen und Hein- hold), dürfte übrigens zum Mittelpunkt der Meisterschaften werden. Hamburgs Handicap bedeutet die Schwäche auf den Bugplätzen, Köln 77 verzeichnet zwar eine Leistungs- „Schwimmer-Elite“ trifft sich in Lemgo: Blanc. Ai. 183 . Das Von den Westberliner Büros wird das k küst v relativ geringe Interesse weniger auf den N Rite hohen Preis von rund 1000 DM für die los- 3 kau-Reise zurückgeführt, sondern vor allem 5 25 darauf, daß keine Flugreisen möglich sing. „Viele Leute wollen eben nicht vier von neun Tagen auf der Bahn liegen, wenn sig Po schon einen Tausender drangeben“, Wurde g erklärt. 0 Ein 160 Meldungen für Rheinau: 195 wird 2 Leichtathletik-Abendsportfest Für das Leichtathletik-Abendsportteg tet hal des Turnverein 1893 Rheinau sind bis jent im We 160 Meldungen eingegangen, darunter neben Schon der KSC-Sprinter-Mannschaft und anderer beim hervorragender Kräfte der vorjährige deut. dation sche 3000-m-qugendmeister Keller vom TV 46. Neustadt und der hessische Waldlaufmeister 98 Hasenpusch von Viernheim. Die AxI0OO-m⸗ Einladungsstaffel wird außer von KS0 Mühlburg-Phönix von VfR Mannheim und Lan Turnverein 1846 Heidelberg bestritten, Die Krelsv Veranstaltung beginnt um 16 Uhr. 12. Auf „heat. 06— Vik Mannheim Amateure f ff Der Myc oe Mannheim trägt am Sonn- bewerb tagnachmittag, 15 Uhr, auf seinem Platz, ein der A Freundschaftsspiel gegen die Amateurmann- 105 15 schaft des VfR Mannheim aus. 50 8 Neusta Kramer-Gruppe in Deutschland 1135 Unter dem Management des deutschen Ludwi. Tennis-Altmeisters Roman Najuch-Berlin, Jünger konnte die bekannte USA-Provitennisgruppe 11 7 um Kramer zu einer Deutschland- Tournee verpflichtet werden, In der Zeit vom 26. Au- gust bis zum 11. September wird man in nachstehenden Städten Extraklasse im Welt- tennis bewundern können: Köln, Berlin, Bielefeld, Wiesbaden, Nürnberg, Heidelberg und Stuttgart. Der mehrfache Wimbledon- sleger Fred Perrey ist Hauptstar der Kras mer gruppe, der noch Gonzales(UCS), Segura (Ecuador) und Me Gregor(Australien) ange: hören. verbesserung, aber es ist fraglich, ob die „Rotsterne“ in das Duell Vorwärts-Hansa eingreifen können. Zu den aussichtsreichsten Mannschaften zählen weiterhin der Vierer mit Steuermann von Amicitia Mannheim nach acht Siegen in dieser Saison, Köln I im Vierer-ohne und die Rgm. Düsseldorf Würz⸗ burg mit Sauermilch/ Heß, die in dieser Sal- son im Zweier-ohne lediglich einmal ge- schlagen wurde. Der Ratzeburger Klaus von Fersen hat den Ehrgeiz, zwei Titel zu ge- winnen. Im Skiff gelten der unberechenbare Saarbrücker Kesel und die ostzonale Hoff- nung Dümmler als stärkste Rivalen. Im Doppelzweier haben von Fersen/ Rulffs in den Titelverteidigern und Europameistern Schneider /Häge, die erstmals in dieser Sai- son in einem Boot sitzen, die stärksten Ges- ner. ä Fun- Jitel werden nicht ver teidig. Gutes Meldeergebnis zum„Familienfest des deutschen Schwimmsports“ Bei Meldeschluß für die Deutschen Mei- sterschaften im Schwimmen und Springen, die vom 19. bis 21. August in Lemgo/ Lippe stattfinden, ergab sich, daß es zumindest künt neue Titelträger geben wird. Von den Vorjahrsmeistern fehlen nämlich die Euro- pameisterin Ursula Happe, die in Bad Eis- singen die 200 m Brust und 100 m Butterfly gewann, Ex- Weltrekordmann Herbert Klein Westeuropäische Kanumeisterschaften: Noller/ Krämer starten in Rolland Alle 2 Jahre treffen sich westeuropäische Kanu- Spitzenfahrer, um ihre Meister fest- zustellen. Bei der ersten Austragung 1953 in Duisburg gelangen Deutschland bei 14 Rennen sieben Erfolge. Die Nationenwertung wurde mit 92 Punkten vor Oesterreich(57), Holland(16) und Belgien(11) gewonnen. Dieselben Nationen und dazu noch England, Frankreich, Italien, Luxemburg und Saar- land werden am Wochenende die zweiten westeuropäischen Titelkämpfe bestreiten. Etwa 200 Teilnehmer mit über 100 Booten sind in Zaandam Holland) am Start. Unter Leitung des DRV-Sportwartes Böhle ODuis- burg) vertritt folgende Mannschaft die deut- schen Farben: Canadier: Johannsen(Hamburg) und Baack(Hamburg) über 1000 und 10 000 m; Einer-Kajak: 10 000 m Michel Scheuer ODuis- burg) und Miltenberger Herdecke); 1000 m: Krämer(Sandhofen), Miltenberger; 500 m: Theo Kleine Ouisburg) und Miltenberger; Zweier-Kajak: 10 000 m: Noller/ Krämer (Mannheim) und Briel/ schlüssel Oüssel- dorf); 1000 m: Scheuer/ Schmidt Duisburg) und Briel/ Schlüssel; 500 m: Kleine/ Lietz Duisburg) und Miltenberger/ Steinhauser (Herdecke/ Mannheim). Bei den Frauen starten: im Einer-Kajak: Gisela Amail(Karlsruhe) und Lisa Schwar- zer(Hamburg); im Zweier-Kajak: Amail/ Schwarzer und Felau/ Schneider Hamburg). zwei Staffeln ein, bei den Damen liegen fur ren. als Titelverteidiger über 200 m Butterffy und die 4d 200-m-Kraulstaffel von Aachen 06. Exeuropameister„Hase“ Lehmann (Aachen 06) verteidigt nur den Titel auf der 1500-m Strecke. Im Übrigen aber hat für das „Familienfest des deutschen Schwimmsports 5 bei dem diesmal die Jugendbestenkämpfe kehlen, die gesamte Spitzenklasse gemeldet Für die Meisterschafts- Wettbewerbe gin⸗ gen bei den Herren 198 Meldungen für 1105 Einzel- Wettbewerbe und 23 Nennungen 1 die sieben Einzel- und zwei Staffelkonkur- renzen 107 bzw. 14 Meldungen vor. Datu 4 kommen 134 Starter für die Senioren-Wett. kämpfe und 30 Staffelmeldungen für die Sonder wettbewerbe der Vereine ohne Win- terbad. Moss erlitt Verkehrsunfall Der Mercedes-Rennfahrer Stirling Moss wurde bei einem Verkehrsunfall am Mitt wiochabend im Londoner Westend leicht Ver- letzt. Während seine amerikanische Pe“ fahrerin in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. konnte Moss seine Fahrt fortsetzen, nachdem seine Prellungen und Quetschungen ärztlich behandelt worden wa- 2 —̃— u ORGEN Seu. ger ö 0 1 3 5 f 9 Die Bahnhofsmission: Filmspiegel usung* 0 92 Palast:„Das lange Warten“ 5 F Schwesterntracht zwischen den 2 e 8e 5 rauen In Es Ern Ta 2 18 en En Ugen 90 Minuten lang sucht Johnny MeBride „Nicht 5 1 5 5 8 8 1 alias Anthony Qinn sein Gedächtnis, ohne auher Unentgeltlicher Dienst am„bedürftigen Kunden“/ Durstige Kinder und abgerissene Knöpfe es zu finden. Und was stößt ihm doch alles .„Der D. Zug aus Richtung Dortmund Köln, und weiter nach Stuttgart- München sagier möchte für seine aus der Ostzone 85 25 dlesem schauerlich sehenen„ map läuft auf Gleis dent ein. Vorsicht am Bahnsteige, dröhnt es sonor aus dem Lautsprecher. kommende Schwester 20 DM hinterlegen. reibe, den sich Hollywood wieder einma hewirz Unter den zahlreichen Reisenden, die auf den einfahrenden Zug warten, sind fast im- Frau X fehlen gerade noch ein paar Pfen- kücnf Tote hat kosten lassen. Da hagelt es zoskoy mer ein bis zwei Frauen in blauen Kittelschürzen oder Schwesterntracht, am Arm nige, um mit der Straßenbahn ans Ziel zu Kinnhaken, knallt es und röchelt und alles z g gelangze Schwester K51 r 1 ine„Are Traum-EKul„ gie sämt- Trg. die Kennzeichen der katholischen oder evangelischen deutschen Bahnhofsmission: einen gelangen. Die Schwestern können immer in einer wahren„ Traum-Kul ses, die sämt Vukaz i l helfen. Und sie helfen auch immer. lichen Thriller-Kitsch, den es im Laufe der 6 gelben Querbalken oder ein rotes Johanniterkreuz. Sie laufen die Reihe der Wagen 42e R„ N 8 l e sch, den m Lauf 8 5. N Die Bahnhofsmissionen sind in West- und Zeit gab, gefühlvoll vereinigt,. Was wäre 80 55* ab, kelfen alten und gebrechlichen Leuten beim Ein- und Aussteigen, geben Auskunft, Ostdeutschland ein Begriff für den Reisen-„ Kr! a alflin 07 lei ht 5 je! erledigen kleine Besorgungen und kümmern sich vor allem um die Kinder. Es kommt den. Ihr Ziel: Helfen. Oft sind es nur Klei- 0 3 a. 1 8 1 121 87 3 5 1 4 3 2 1 Macher be 8 er gleick 71e 1 immer wieder vor, daß sien die abholenden Onſcels und Tanten verspäten, und dann nigkeiten, die es zu tun gibt. Aber wer selbst 3 1 1 3 eren 5 1 1 N 5 5555 5 1 18 ere b mny abwechselnd, aber im- Bla stent so ein lleines Häufchen Elend auf dem Bahnsteig, und weiß nicht ein noch aus. 1 1 5 weiß. wie 3 gibt und die Johnny abwechselnd, aber um n Wie gut wenn eman 13 5 5 5 5 und konfus man oft ist, wenn man eich nich 3 9 9 d da ist, der dann für es sorgt. gleich zurechtfindet und wie wohltuend in Wer. Zu Beginn der Ferien wurden auf den Jugendleiter eines Eindertransports, der solchen Stationen ein freundliches Wort Hauptstrecken(zum Beispiel Hamburg eben im„D 369“ durchfuhr, bat um etwas und eine helfende Hand sind. Die Leistun- L ler Das alte Rathaus ist wieder neu und hat gestern sein Ge- rst„abgeworfen“. Damit ist eines der Mann- Stuttgart- München ganze Transporte allein- fahrender Kinder zusammengestellt, die in Sonderabteilen von einer Helferin betreut wurden. Unterwegs konnten Kinder zu- oder nach anderen Richtungen umsteigen, und damit dies alles klappte, mußten die Bahn- hofsmissionen auf Hochtouren arbeiten. Für die Frauen der Bahnhofsmission gibt es natürlich nicht nur den„Außendienst“ Tee für die Kleinen. Hier kann in den paar Minuten, die der Zug Aufenthalt hat, natür- lich nicht eine solche Menge gekocht werden. Aber ein Telefongespräch mit der Babhnhofs- mission Mainz garantiert, daß die durstigen Kehlchen dort von den Schwestern mit um- kangreichen Teekannen empfangen werden. Inzwischen kommt ein seriöser, gutge- kleideter Herr in das Zimmerchen: Er will in gen der Bahnhofsmission sind unentgeltlich, Nur achtmal im Jahr wird auf den Bahnstei- gen gesammelt. Eine solche Arbeit— und sie muß bei Tag und Nacht getan werden— braucht den oft mißbrauchten Begriff des„Idealismus“. Und die Frauen der Bahnhofsmission, die bei Dienstschluß mit gutem Grund recht- schaffen müde sind, besitzen diesen Idealis- mer kühn küßt, anscheinend auch, um sein Gedächtnis wiederzufinden. Der ganze la- halt scheint genau so an den Haaren herbei- d das K eimer Wahrzeichen wieder zu den ihm ge- auf den Bahnsteigen, sondern auch in den Mannheim rasch einen Geschäftsbesuch mus. Ihre übereinstimmende Erklärung: gezogen zu sein, wie der Titel, und so fragt i den* Ehren gekommen und wird dem Räumen der Missfon ist immer zu tun. In machen, aber ausgerechnet jetzt reißt ihm„Wir möchten diese Arbeit, nicht mehr mis- man sich nur, wer einem mehr leid tun soll; : Mo- Stadtbild am Marktplata sein ursprüngliches Mannheim stehen zwei kleine Räume zur ein Knopf am Jackett ab. Ein anderer Pas- sen“. Ch. Z. die Produzenten, die das immer wieder her- allem Gepräge im modernisierten Gewand aurück- N 15 e e stellen oder das Publikum, das sich das im- sind,] geben. Bild: Steiger Küchenbüfett und Gaskocher Muttis Küche. 2 2 2 2 1 2 mer wieder ansieht. Schade um das schöne 9 0 a f Im Nebenzimmer stehen vier Betten, je zwei Eine Erfindung, die nicht„von Pappe ist Zelluloid. Schie- un z Portsmouth-Citadel-Musikkorps übereinander, und ein Wickeltisch. Junge 2 5. 5 5 5 Mütter können hier ihre Säuglinge trocken Der Mannheimer Fritz Muthmann stellt Dachpappe aus Steinwolle her Eutschsdig 5 ück Wurdb gibt Geistliches Konzert legen, etwas ausruhen oder, wenn nötig e Ein englisches Musikkorps der Heils- armee, das Portsmouth-Citadel- Musikkorps, wird am Sonntag, dem 21. August, in Mann- übernachten. Für hungrige, mittellose Rei- sende gibt es Fettbrote, eine Tasse Kaffee, und einen Hinweis auf die Nothilfe, die ko- Das Pulver ist zwar schon längst erfunden und die„Verbesserungen“ der Atombombe werden in den„Erfindungsfabriken“ der wolle, ausgezogen werden. Die Steinwolle- pallen werden dann in einem Prozeß der dem der Papierherstellung entspricht, zu für US- Schäden Das Besatzungskostenamt teilt mit: Für Verluste oder Schäden, die seit dem 5. Mai ö J heim zu Gast sein, wie wir bereits ausführ- stenlose Mittagessen ausgibt. Und dann gibt Großmächte vorgenommen. Daß aber auch Rohpappe getrimmt. Natürlich müssen dazu 1955 durch die im Bundesgebiet stationier- es lich in unserer Ausgabe vom 28. Juli berich- 2s noch brauchbare, menschliche Ratschläge heute noch der einzelne Erfinder mit seinen die gebräuchlichen Papiermaschinen tech- ten ausländischen Streitkräfte verursscht haben. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr für diese Leute, die oft nicht mehr weiter Ideen und seiner Forschungstätigkeit zum nisch etwas geändert werden, doch ver- 7 85 0 3 E ortet tet haben. 8 5 21. 0 U 3 0 a werden, wird auf Antrag eine Entschä s je im Wartburg Hospiz, Trinitatis Notkirche. Wissen echten„Fortschritt der Menschheit“ beitragen sprechen erhebliche Leistungssteigerungen digung nach Maßgabe der Bestimmungen jetzt sind die Karten im Vorverkauf Nebenbei muß eine Menge Büroarbeit er- kann, hat dieser Tage der seit vielen Jahren und die vielseitige Verwendbarkeit des ge 1585 e in neben Schon 1 g 5 5 8 8 5 8 5. a s des Artikels 8 des Finanzvertrages gewährt, nde beim Verkehrsverein, in der Hellsarmee- ledigt werden. Die Bahnhofsmissionen der in Mannheim lebende Fritz Muthmann be- Halbfabrikates, daß die Steinwollpappe die Per Antrag auf Entschädigung ist innerhalb 0 50 Kation C 1, 15, beim CVJM in G 4, 1 und andéren Stationen werden benachrichtigt, um Wiesen. Sein Name steht in mehr als 50 Pa- Konkurrenz mit der Wollfilzpappe auf- von 90 Tagen von dem Zeitpunkt an, in wel⸗ eu, bel ger Buchhandlung Senftleben in Qu 5, Kindern und alten Leuten, die von hier ab- tenten und Patentanmeldungen des In- und nehmen kann. chem der Anspruchsberechtigte von dem 1 erhaltlich. fahren, unterwegs behilflich zu sein. Der Auslandes; seit 23 Jahren ist sein berufliches Neben der Bauindustrie, die an einer Verlust oder Schaden Kenntnis erlangt hat, 0 0 4 5 die 1 1 Dachpappe ohne Blasen- und Fäulnisbildung, bei der Behsrde der bisherigen Besatzungs- . 1 l ie Herstellung von Steinwolle. Nun ist ihm korrosionsbeständig und dicht, stark interes- lastenverwaltung(Besatzungskostenamt) ein- K80 Mannheimer Termin-Kalender nach achtjähriger mühevoller Entwicklungs- siert ist, kann auch die Automobilindustrie zureichen, in deren Bezirk das den Schaden n und Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg. auf dem Hundesportplatz Ilvesheim wird aus arbeit ein großer Wurf gelungen. Bisher war die neuen Platten als„Antidröhnplatten“ verursachende Ereignis eingetreten n. Die kirelsverband Mannheim- stadt und Land;: technischen Gründen auf den 2. Oktober ver- es nämlich nicht möglich, Steinwolle wie jm Karrosseriebau verwenden. Wenn man Ueber den Antrag wird nach den einschlägi- 12. August, 20 Uhr, Monatsversammlung in der legt. 2 5 5 5 organische Faser auf Papiermaschinen zu bedenkt, daß im Bundesgebiet monatlich gen Vorschriften des deutschen Rechts ent- U„Theater-Klause“, K 2, 1 Geflügelzüchterverein, Mannheim-Neckarau: Pappe zu verarbeiten. Durch das Verfahren 1,5 Millionen am Dachpappe verbraucht wer- schieden. Falls der Anspruchsberechtigte ure Nalderetaahe Gerensehat menen ue te 95 5 8 August Sommerfest, Autkelg; des Mannheimer Erfinders kann man 3 den, scheint die neue Erfindung auch finan- mit der im Verwaltungswege getroffenen 8 gust, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“, Fotowett- 3 8 8 8 4 4. Aus Steinwolle Pappen verschiedener Stärke ziell kein„Pappenstiel“ zu sein. Entscheidung nicht einverstenden ist, kann Sonn- bewerb„Menschen im Alltag“ mit Bewertung Kleintierzuchtverein„Die Goggel n und mit bestimmten Eigenschaften her- 5 5 12 5 er wegen seines Anspruchs bei den ordent- tz, ein der Arbeiten und Bericht über den Verbands- Am 18. 125 und 5 8 ie ee stellen. Die industrielle Erzeugung der Mi-Fa- lichen deutschen Gerichten Klage gegen die mam. b in Bern. Sprecher: Schmitt eee eee diefs en, Mdnnhe, Der teckglscten Vorgerez verstent man Bien Peppe int ene dor ee Wochen in Bundesrepublik erhebe. 0 Plälzerwald-Verein. Ortsgruppe Ludwigs- Melanchthonstraße 6, und Wilhelm Olbert, nur, wenn man im Chemieunterricht beson- einem mainfränkischen Werk angelaufen. 3 * 15 99 881„ Mannheim, Emil-Heckel-Straße 10, werden ders gut aufgepaßt hat: Gesteine, von denen Trotzdem ist dieses Werk heute schon in der and Aellergütte 5„55 60 Jahre alt. Konrad Ftriehl, Manne im Nee ein Teil basisch, der andere sauer ist, werden Eage, ein Viertel des deutschen Bedarfs zu In der 6. Prämienziehung der 17. Süd- dental— Diedesfeld. Abfahrt 7.06 Uhr, Hbf. 5 e ee 4 in einem Hochofen zum Schmelzen gebracht. decken. Auch das Ausland zeigt sich der deutschen Klassenlotterie wurden plan- tschen Ludwigshafen,— 10. August Vereinsabend bei 5 a e eee Der Schmelzfluß wird dann mit Hochdruck- Neuheit gegenüber sehr aufgeschlossen, 5 gemäß 28 Prämien gezogen, darunter fol- un löünger, Ludwieshafen, Eremserstraße 91, Lei u 5„Geburtstag dsors peizgas„gejagt“, bis er sich in Tropfen ver- daß sich für das viel bendtiste Przeusnis gende größeren Gewinne: 1 Prämie au Zerlin, Keil und Susanne geb, Bentzinger, Mannheim 81 0 n aussich he Ex H piet 50— 8 ruppe verein der Hundefreunde Ilvesheim: Der Seckenheim, Badener Straße 65, begehen das schiedener Größe verwandelt, die zu sehr auch aussichtsreiche Exportchancen bieten. 25 000 DMA auf die Nr. 136 553, 2. Prämien 15 tür den 14. August vorgesehene Wettkampf Fest der goldenen Hochzeit langen und sehr dünnen Fasern, der Stein- W. P. à 5 000 DM auf die Nr. 92 092, 114 553. zurnee 8 8 2 P 8 11. 8 f 6. Au- an in U 5. N 2 N N 5 ö 0 5 5 ü 9 5 5 e Welt- 5 5 5 4 1 N. Zerlin, a elberg 5 1 a E. Kras 5 N. zegurg ö N ange: 5. 5 5 An die Maunheimer Bevölkerung Die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl ist für die weitere Entwicklung der Stadt Mannheim von größter Bedeutung. Wichtigste sozialpolitische Auf- 5 gaben sind zu lösen. Der neue Oberbürgermeister muß für dieses wichtige Amt besonders befähigt sein. Die im Mannheimer Wählerblock zusammen- b die 1 2 5 8 f 8 3 geschlossenen Parteien und Persönlichkeiten fordern deshalb die Mannheimer Bevölkerung auf, chsten Vierer nheim 15 errn Dr. Hans Reschke Würz⸗- e 1 Sal- u ge- 40 25 is von am 11. September 1955 zum OBERB URGERMEIS TER unserer Stadt zu wählen. K S6 N 2 + N + 5 E nee Herr Dr. RESCHKE ist seit dem Jahre 1926 fast ausschließlich in der Kommunalverwaltung tätig. Er genießt als Verwaltungsfachmann größtes Ansehen, Hoff- 5. N 5 47 2 4„ a. Im Vor allem aber kennt er die Probleme unserer Stadt durch seine jahrelange hiesige kommunalpolitische Tätigkeit. ls in* 22 72* N 2 stem Herr Dr. RESCHKE wirkt seit 1951 in Mannheim. Bis vor wenigen Monaten war er Hauptgeschäftsführer der„Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar“, i Ges in der über die drei Ländergrenzen hinweg die Städte und Landkreise unseres Raumes zusammengeschlossen sind. Gegenwärtig ist er Hauptgeschäfts- 5 führer der Industrie- und Handelskammer. Er kennt also die kommunalen und wirtschaftlichen Probleme unserer Stadt von Grund auf. d Herr Dr. RESCHKE bringt somit als Fachmann und als Persönlichkeit die besten Voraussetzungen für das verantwortungsvolle Amt des Oberbürgermeisters unserer Stadt mit. Deshalb benennen wir ihn als unseren gemeinsamen Kandidaten in der festen Uberzeugung, damit unserer Heimatstadt den f besten Dienst zu leisten. g i 8 0 e 7 190 heim wäh ans Reschke achen 5 e mann I der— ir das 1 MANNHEIMER WAHLERBLOCK jeldet. Dr. Florian Waldeck/ Helmut Angermann, Betriebsratsvorsitzender/ Dipl.-Kfm. Hermann Bahner CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE UNION e gin-⸗ Edgar Basel, Europameister im Fliegengewicht/ Margot Behaghel, Buchhändlerin Dr. Rainer Bell, Kreisvorstand und Stadtratsfraktion nen Rechtsanwalt/ Alfred Blümmel, Betriebsratsvor sitzender/ Heinz Bock, Betriebsrat Emil Dörr, Julius Kölmel/ August Kuhn, Madl,/ Max Grande/ Alois Käser August Jung Peter Alois Noll n Betriebsrat/ Erich Feller, Zigarrenhändler/ Emil Frey/ Wilhelm Geppert. Stadtrat/ Franz Maria Scherer, Stadträtin Elisabeth Lutz, Stadträtin/ Leopold Graf Wilhelm Bartsch, Stadt- 1 Gieringer, Betriebsrat/ Dr. Gisela Graeff, Arztin/ Dipl.-Volkswirt Wolfgang Gültig/ 1 8 0 1 5 4 Dr. Hans Martini, Stadtrat/ Günter Koch/ Kurt Zwingenberger 9 Leonhard Hammerbacher/ Fritz Henning, Stadtrat Richard Hirsch, Versicherungsagent/ Heinrid IIliba immel. 1 0 Hölzlin, Opernsänger/ Karl Hoffmann, Ehrenvor sitzender der„Amicitia“ Ludwig Keller, Stadtrat FREIE DEMORKRATISCHE PARTEI 1215 Rudolf Kettemann, Obermeister der Konditoren innung Dr. Ernst Klinckmann, Lungenfacharzt/ Stadtverband Mannheim . 1 Dr. Carl Kober/ Ludwig Köhler, Obermeister der Uhrmacherinnung Dr. Walter Koehler, Rechts- Heinrich König/ Prof. Dr. Eugen Sieber/ Robert Margulies, MdB Karl Abt/ Lisbeth Bernhard 1 anwalt/ Emil Kübler, Vorsitzender des Textil-Einzelhandelsverbandes Dr. Adolf Kulzinger, Rechts- Ludwig Eiermann/ Fritz Hausen Wolfgang Hausen Erich Hertlein/ Gerhard Kemski/ anwalt/ Dipl.-Ing. Gustav Freiherr von Liebenstein Georg Maier, Stadtrat/ Prof, Dr. Dr.-Ing. Dr. Heinz Laur/ Albert Reiser/ Erik Suhr. e. h. Fritz Marguerre Otto Müller, Apotheker Karl Münch, Betriebsrat/ Dipl.-Ing. Carl Reuther 5 1 Lothar Richter, Redakteur/ Johann Röttig, Vorsitzender des CDU,-Vertriebenenausschusses/ Emil GESAMT DEUTSCHER BLOCK BHE Moss Scheffler, Vorstandsmitglied des DHV/ Ministerialrat à. D. Dr. Karl Schmölder/ Heinrich Selzer, Ober- 5 5 g 5 Kreisverband Mannheim-Stadt Mitt⸗ meister der Fleischerinnung/ Robert Sieber/ Heinrich Starke, Stadtrat Rolf Wagenmann Prof. Kurt Günther, Kreisvorsitzender. ver- Dr. Friedrich Walter/ Anton Walz, Dibzesanvor sitzender des Katholischen Werkvolkes“ August DEUTSCHE PARTEI 113 Warnecke/ Dr. Hella Wecken-Hoeffler, Kinderärztin/ Fugen Werner Erich Wietstock, Vorsitzen- b Kreisverband Mannheim 71 5 der des BYD/ Dr. Walter Wilschke/ Willy Wowereit, Stadtrat. 5 Fritz Peschkes/ Gerhard Rein. ahr und 1 Wa Seite 8 MORGEN Freitag, 12. August 1955 Nr. Ig; Familien- Nachtichten Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, unsere unvergessene Oma, Schwiegermutter, Schwäge- 82 rin und Tante Frieda Fertig im Alter von 64 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. August 1955 Bürgermeister-Fuchs-Straßge 55 Die trauernd Hinterbliebenen: Friedrich Fertig Karl Walther und Frau Frieda geb. Fertig Enkel Margot und Doris sowie sämtliche Anverwandten Feuerbestattung: Samstag, 13. August, 11.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist heute mein lieber, her- zensguter Mann, unser Schwager und Onkel, Herr Karl Scheffel im Alter von nahezu 64 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 10. August 1955 Lenaustraßge 39 In stiller Trauer: Fanny Scheffel und Angehörige Feuerbestattung: Samstag, 18. August, 10.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten und Blumenspenden gedachten, Krankheit beigestanden haben. Rosenstraße 89 Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Feudenheim Dank. Dank auch denen, die d Mannheim, den 11. August 1955 Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. August 1955 Tschan, Anna-Maria, Weidenstraße 2h00 Rösch, Robert, Untermühlaustraße 82ũ Schlatterbeck, Ellen, Meeräckerplatz F Ramdohr, Susanne, Kantstraße 6G Bentzinger, Anna, Neckarstraße 17 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Ohne Gewähr All denen, die unsere liebe Entschlafene, Frau Elise Wetter geb. Dörsam zur letzten Ruhe geleiteten und ihrer mit so zahlreichen Kranz- sagen wir 8 er Verstorbenen während ihrer unseren herzlichsten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Wetter Zeit 11.00 11.30 13.00 14.00 14.30 Stadt Mannheim Echter Bienen-Sschleuderhonig, lich viel gesünder! Das mach an Invertzucker, ein Gemisch FCC HoNle statt Zuckerl wie es Reinmuth-Honig ist, ist näm- t sein hoher Bestandteil(7080%) von Traubenzucker und Frucht- zucker. 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H. hat die Bank „ republi 1. 2 deutscher Länder den Ankaufssatz für Ak- zepte und Exporttratten auf Dänemark, Finnland, Großbritannien, Italien, Norwegen, 988 Schweden, Spanien, Argentinien, Chile, Ko- ich. jumbdien, Ecuador, Mexiko, Paraguay und sowie für Akzepte auf Griechen- N Ind, Osterreich und Afghanistan mit Wir- 5 kung vom 4. August 1955 von 3 Auf 309. da heraufgesetzt. Der gleiche Satz gilt auch für Schecks, soweit diese auf die vorgenann- ten Länder angekauft werden, sowie für in dier Bundesrepublik zahlbare DM-Akzepte, deren bezogene ihren Sitz oder Wohnsitz in den oben erwähnten Ländern haben. Schlieblich gilt dieser Satz noch für Akzepte und Exporttratten über Pfund Sterling, zahlbar in Großbritannien. Der Ankaufssatz für in USA zahlbare Akzepte, Exporttratten und Schecks wurde mit Wirkung vom 6. August 1955 von 1¾ auf 2 v. H. p. a. heraufgesetzt. AUlit Wirkung vom 4. August wurde der Ankaufssatz für in Belgien Luxemburg zahlbare Akzepte, Exporttratten und Schecks von 2½ auf 3 v. H. P. a. heraufgesetzt. Der erhöhte Satz gilt auch für in der Bundes- republik bei einer Außenhandelsbank zahl- 41 me so, dare DM-Akzepte, deren bezogene ihren 1 Sitz oder Wohnsitz in Belgien Luxemburg 4.0 haben. a gen Warnung 40h vermitt. vor Dis kontschraube e, ee) Das deutsche Institut für Wirt- A t schaftsforschung in Berlin erklärte zu den lanken, verschiedenen Diskonterhöhungen der letz- a ten Zeit, daß sich hier eine Spirale der inter- nationalen Diskontpolitik abzeichne, die„in zinnloser allgemeiner Restriktion der west- lichen Konjunktur zu enden drohe“. Die Diskonterhöhungen seien Ausdruck eines monetären oder währungspolitischen Protek- tionismus, der mit den Mitteln klassischer Prährungspolitik einè durchaus unklassische 53.7 2 5 11 verlängerung der Devisenzwangs wirtschaft 100 betreibe. zen ib. Im übrigen, so stellt das Institut fest, rheit u, dürke man sich nicht über die relativ geringe ngebote irksamkeit einer Kreditverteuerung ge- Verlaz, genüber wirklich vorhandenen Zentren der „Lebersteigerung“ täuschen. Gerade in Hausse-Situationen sei der Zins von gerin- gem Belang und erhöhter Zins wirke meist Küche 0 erst dann, wenn der Rückschlag schon ein- zauden.] getreten und der hohe Zins höchst un- d. Felt erwünscht sei. Mit der Diskonterhöhung sei auch die Tendenz zur Senkung des Zinses am Kapitalmarkt zunächst ernstlich gefähr- det. (LRP) Die Gewerkschaft Bau, Steine, Erden hat die Lohntarife in der Ziegel- und Beton- gteinindustrie der Pfalz mit Wirkung zum 31. August gekündigt. Wie von einem Sprecher des Verbandes der Pfälzischen Industrie dazu mitgeteilt wurde, fordert die Gewerkschaft für die gewerblichen Arbeiter der Ziegelindustrie eine Stundenlohnerhöhung von 18 Pfennig. Die Nwerkschaftliche Forderung für die Lohn- emöhung in der Betonsteinindustrie sei da- gegen noch nicht genauer präzisiert worden. * Ausnahmetarife für Bimstransport (LRP) Die baldige Einführung eines Aus- nahmetarifs der Bundesbahn für die Abtrans- porte der Bimsprodukte aus dem Neuwieder Becken befürwortete am 11. August ein Ver- treter des Wirtschaftsministeriums von Rhein- land-Pfalz in Mainz. Die Einführung des Aus- nahmetarifes wird für erforderlich gehalten, weil sich die Frachten für die Bimsbaustoffe durch das Verkehrsfinanzgesetz mit der Be- steuerung des Werkfernverkehrs sehr erheb- — Diskussion um richtige Lohnbemessung ist Erörterung künftiger Preisbildung (WD) Die durchschnittlichen Haushaltseinnahmen eines vierköpfigen Arbeitnehmer- haushaltes haben sich nach Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes im Monatsdurch- schnitt des ersten Quartals 1955 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 44,22 DM auf 501,60 DM erhöht. Unter den monatlichen Verbrauchsausgaben, die gegenüber dem ersten Quartal 1954 um 32,35 DM gestiegen sind, haben sich die Aufwendungen für Hausrat um 14 v. H., für Bekleidung um 12 v. H., für Genußmittel um 9 v. H. sowie für Reinigung und Körperpflege um 9 v. H. erhöht. ö Warum die Industriegewerkschaft Metall eine 12pTOz. Lohnerhöhung fordert, wird in einem Flugblatt ausführlich begründet. „Gewinne und Dividenden. Aus den Jahresab- schlüssen solcher Firmen wie(angeführt wird eine Auswahl gut gedeihender Unternehmen— Anm. d. Red.) geht hervor, daß diese im Jahre 1954 geradezu glänzende Geschäfte gemacht haben. Die Ergebnisse dieser Firmen sind typisch für die gesamte Metallindustrie. Die Börsenkurse, die Gewinne und Dividenden sind in einem bisher noch nie dagewesenen Maß gestiegen. Umsätze. Die Umsätze haben eine ganz erheb- liche Steigerung erfahren. Sie beträgt in Be- trieben mit 200 und mehr Beschäftigten mehr als 31 v. H. und in Betrieben mit 20 bis 200 Beschäftigten fast 24 v. H. Produktivitätssteigerung. Diese beträgt in der metallverarbeitenden Industrie von Baden- Württemberg in der Zeit vom 1. Vierteljahr 1954 bis zum 1. Vierteljahr 1955 15,7 v. H. Im Fahrzeugbau beläuft sie sich sogar auf 21,6 v. H. Lohnduote. Trotz der vorstehend geschilderten, glänzenden Geschäftsentwicklung ist die Lohn- quote in der Zeit von 1953 bis 1954 um 4% v. H. abgesunken. Beschäftigtenzahl. Die Zahl der Beschäftigten ist im Laufe eines Jahres um weitere 8,6 v. H. gestiegen. Exportentwicklung. Der Auslandsumsatz über- traf kühnste Erwartungen bei weitem. Inner- halb Jahresfrist stieg er um rund 24 v. H. Alle Zweige der Metallindustrie sind an die- ser stürmischen Aufwärtsentwicklung beteiligt. Die Preise sind gestiegen. Die notwendigkeit von Lohnerhöhungen ergibt sich auch aus der Erhöhung der Lebenshaltungskosten. Die ein- getretene Mietpreissteigerung, die Verteuerung des Hausbrandes, der Milch, der Butter, des Zuckers und anderer wichtiger Bedarfsgüter hat zur Senkung der Kaufkraft der Löhne ge- führt und bewirkt eine wesentliche Senkung des Lebensstandards der arbeitenden Bevölke- rung.“ Die Preise sind nicht gestiegen. In dem Flug- blatt wird weiter behauptet, die anläßlich der vorjährigen Lohnverhandlungen gemachten Voraussagen der Unternehmer, Preissteigerun- gen seien unvermeidlich, hätten sich nicht er- küllt. Soweit auf wichtigen Gebieten die Preise Zestiegen sind, habe der Anstieg nichts mit den Lohnerhöhungen zu tun. Verlegenheit béflel die Vertreter der Würt⸗ temberg-Badischen Metallindustrie, die am 8. August den Funktionären der 18 Metall gegenübersaßen und keine Antwort auf fol- gende— im Hinblick auf die Begründung K URZ NACHRICHTEN Wünsche ihrer amerikanischen Kunden ein- gehen würden. Diese Wünsche erstreckten sich vor allem auf organisatorische Dinge, Wie 2. B. die Verpackung. Es wird, erwartet, dag auf Grund der Beèsichtigungsfahrt eine Ausweitung der bisher bestehenden Handelsverbindungen zwischen-den Amerikanern und den deutschen Lebensmittelerzeugern ereicht wirxdc 180 000 deutsche Telefenapparate tür Persien (VWD) Verhandlungen zwischen Vertretern des persischen Post- und Telegrafenministe- riums und des Bundespost ministeriums haben zur Unterzeichnung eines persischen Grohauf- trages an die deutsche Bundesrepublik geführt. Vereinbart wurde die Lieferung von 180 000 Telefonapparaten, deren Gesamtwert von per- sischer Seite auf 20 bis 30 Mill. Dollar ge- schätzt wird. Krupp erschließt Braunkohlenfelder (VWD) Zwischen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und dem Präsidenten der Societé Verhandlungen, e terzuüverhandeln. Wir vertagen.“ * der Lohnforderungen gestellte— Fragen bekamen: Produktivitätssteigerung. Woher habt Ihr die Ziffern? Uns sagte das Statistische Landesamt, es sei ein Anstieg von 4 bis 8 v. H. zu verzeich- nen. Es ist aber dabei zu bedenken, daß z. B. ein im Wiederaufbau befindlicher Betrieb wäh- rend der Bauzeit weniger produziert als wenn er fertiggestellt ist. Lohnquote. Auch hier liegen uns andere Sta- tistiken vor. Uebrigens hat die Lohnquote— d. h. der Anteil der Arbeitnehmer am Sozialprodukt— in den Jahren 1953 und 1954 mit 63 v. H.(Bun- desdurchschnitt) den höchsten Stand der Nach- Kriegszeit erreicht. Sie liegt auch beträchtlich höher als in den Jahren der Vorkriegszeit. Im Vergleich mit dem Ausland wird sie nur von USA(68,5 v. H.) und von Großbritannien(64,5 v. H.) übertroffen. 5 Gewinne und Dividenden. Schließlich haben die Aktionäre jahrelang auf Ertrag verzichtet, — 22 Von. * 1 5/6, FV . 5 1 1 0 8%, 5 1 AAA. U S 240 dpa-Diagramm mußten hier und da ungünstige somit verlust- bringende Kapitalumstellungen in Kauf neh- men. Uebrigens sind schon(und werden heute noch im Ausland) weitaus höhere Dividenden bezahlt worden. 5 Die Metallindustriellen boten bekanntlich Wergl. MM vom 10. August„Keine Lohn- sondern Schlichtungsver- such“) 7. Dpf als Verhandlungsbasis, doch die Gewerkschaftler sagten:„Angesichts des großen Unterschiedes zwischen Unterneh- mer angebot und Gewerkschaftsforderung (19,5 Dpf) sehen wir keine Möglichkeit, wei- nternehmer Tags wee ene eee 915 gibt in an- die Sachlage. Sie sagten sich: Effektenbörse deren Ländern gerade in letzter Zeit tref- fende Beispiele dafür, daß starke Erhöhun- gen der Löhne nicht zu einer Hebung des Lebensstandards beigetragen haben. So sind 2. B. von Mitte 1950 bis Mitte 1954 die Nomi- nallöhne, d. h. das wirklich ausgezahlte Geld in Australien um 61 v. H. gestiegen. Da aber die Preise gleichzeitig um 51 v. H. nach- zogen, verblieb nur eine Reallohnerhöhung von 7 v. H. In Schweden stieg der Geldlohn um 53 v. H., die Preise um 28 v. H., der Real- lohn nur um 20 v. H. Aehnlich war es in Eng- land und in Italien. Aus dieser Sicht gelangten die Unterneh- mer zu dem Hinweis auf die Zusammen- hänge zwischen industrieller Produktivität unnd Gesamtwirtschaft. Ausgehend davon, daß die Löhne die Produktivität Produk- tionsleistung je Arbeitsstunde) um 5 v. H. überflügelt hätten, wurde behauptet, diese Lohnsteigerungen seien Anlaß dafür ge- wesen, die Preise für die gesamte Lebens- haltung wie folgt heraufzudrücken: 1950 bis 1. 1. 1954 +4—ễo Jahr 1954 +9%% „Kein Schritt weiter“ riefen also die Unternehmer und wurden von banger Sorge erfüllt, wie sie der gewerkschaftlichen Hart- näckigkeit begegnen sollten. Lehnen sie— die Arbeitgeber— weitere Verhandlungen ab, dann heißt es, kapitalistischer Egoismus sei schuld. Auf der anderen Seite sahen die Unternehmer keine Möglichkeit des das 7-Pf- Angebot überschreitenden Zugebens; insbe- sondere weil die Gewerkschaftler von ihrer 12prOz. Forderung nicht um einen Deut her- unter wollten. „Also machen wir es anders. Lassen wir unsere Berechnungen überprüfen und somit auch die der IG-Metall. Durch Beanspru- chung des Schlichtungsabkommens wird das Urteil eines Unparteiischen(in diesem Falle Prof. Franz Sitzlers) fällig. Vielleicht wird dieser Unparteiische sagen, wir böten zu wenig, unsere Berechnungen seien nicht richtig. Auf jeden Fall haben wir dann be- wiesen, bis an die äußerste Grenze dessen zu gehen, was sozialpolitische und wirt- schaftliche Vernunft zuläßt. An den Gewerk- schaften würde es dann liegen, sich gleich- falls diesen Beweisgründen zu unterordnen, oder das Schicksal ihrer Mitglieder, das Wohl sämtlicher abhängiger Verbraucher- kreise aufs Spiel zu setzen.“ So kam es, daß die Lohnverhandlungen abgebrochen wurden und daß— vermutlich bereits am 16. August— Professor Sitzler, der sich seinerzeit um die Beilegung des hessischen Metallarbeiterstreiks 1953 ver- dient machte, der Schlichtungskommission Vorsitzen wird. F. O. Weber Marktberichte vom 11. August Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 86(in der Vorwoche 69) Ferkel und 3 Läufer(). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 32,.— bis 38.—(), über 6 Wochen alt 43.— bis 66,.—(45,— bis 39,.—) DM je Stück, Läufer bis 95, DM(Y. Marktverlauf: langsam. Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (D) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,904.(3,90—4, 10); Rind 3,90—4,—(4,.— bis 4,10); Kuh 3,20—3,60(3,20 bis 3,50); Bullen 3,90—4.—(4,.— bis 4, 10); Schweine 3,40 bis 3,50(3,20— 3,30); Kalb 4,60—5, 20(4, 50—5, 10); Ham-: mel 3,50(3,0). Marktverlauf: mittel.— Für Import- fleisch keine Notierung. 5 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Für Obst bevorzugte Nachfrage. Es erzielten: Blumenkohl ausl. 9-9 /., deutsch 35—65; Busch- bohnen o. F. 2025; Stangenbohnen o. F. 25—30; Salatgurken ausl. 30—355, deutsch 40—55, Gewichts- ware 1218; Kartoffeln 9½ 10; Kohlrabi Stück 6-8; Petersilie 710; Radieschen Bund 10-14; Rettich Bund 8—10, Stück 6—8; Rotkohl 8—10; Endivien 714; Kopfsalat deutsch I 1822, II 10—16; Schnitt- lauch 710; Knollensellerie Stück 25—35; Spinat 20 bis 28; Tomaten holl. 5058, ital. 28—32, deutsch 45 bis 55; Wirsing 3—10;: Weißkohl 810; Zwiebeln 16 bis 18; Aepfel A 25—40, B 15—25; Apfelsinen 60; Aprikosen 70—80: Bananen Eiste 1718; Birnen A 25—40, B 15—24, ausl. 4060; Brombeeren 50—60; Heidelbeeren 5060; Sauerkirschen 35—50; Mirabel- len 2530; Pflrsiche ausl. 50-60, deutsch 3060; Pflaumen 20-30; Reineclauden 15—20; Zitronen Kiste 35—38, Stück 15—17; Zwetschgen 25—35. Handschuhsheimfer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler Absatz in Obst. Gemüseabsatz schleppend. Bis auf weiteres keine Annahme von Rotkohl. Es erzielten: Brom- beeren 45-35: Schattenmorellen 30—44; Mirabellen 21—28; Pfirsiche I 45—60, I 26—39; Reineclauden 10 bis 18; Hauspflaumen 813; Gute von Bry 16—18; Zimmers Frühzwetschgen 32—36; Ersinger Früh- zwetschgen 14—22; Aepfel A 2735, B 16—25. Aus- fall 9—18; Birnen A 2836. B 15—26, Ausfall 610; Kopfsalat Stück 11—15; Endivien 8-12; Freiland Salatgurken 710; Treibhaus-Salatgurken I 43—52, II 30—38, III 15—27; Einlegegurken 3—6 em 40, 6—9 em 35, 9—12 em 30, 12—15 em 25; Weißgkohl 5—6; Rotkohl 8; Wirsing 6—8; Knollensellerie 28—32; Buschbohnen 10—18: Stangenbohnen 18-28; Toma- ten A 3845, 32—37, 2730, B 15—23; Zwiebeln 10—12. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Starke Anfuhren, bei gutem Absatz fal- lende Preistendenz. In sämtlichen Obstarten sind nur beste Qualitäten gut abzusetzen. Wenig Nach- rage für Gemdse. Es erzielten: Brombeeren 45—52; Schattenmorellen A 35—50, B 22—32; Mirabellen 14 bis 32; Pfirsiche 25—41, B 15—22; Reineclauden 714; Pflaumen 7-18: The Czar A 15—22. B 10—14; Eisen- täler A 15—20, B 10—14; Zimmers A 25-40, B 1020; Aepfel A 20-34, B 8—19; Birnen A 20—33, B 7-19; Bohnen 10—29. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 438, 25—442, 25 DM Blei in Kabeln 127-126 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 912 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Francs 8,398 8,418 100 franz. Francs 1,2006 1,2026 100 Schweizer Franken 96,035 96,235 100 holl. Gulden 110,02 110,24 1 Kkanad. Dollar 4.275 4.285 1 engl. Pfund 11,687 11,707 100 schwed. Kronen 81,21 81,37 100 dän. Kronen 60,43 60,55 100 norw. Kronen 5 58,44 58,56 100 Schweizer Fr.(frei) 98,225 99.425 1 US-Dollar 4,2093 4.2193 100 OUM-W= 502,50 DM-O; 100 DM-O= 21,1 DM-W BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Herrenmühle vorm. C. Genz AG ohne Dividende Die Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Hei- delberg, bleibt für 1954 ohne Dividende(i. V. 4%). Die HV am 11. August, in der 0,62 Mill. DM von 0,75 Mill. DM Grundkapital vertreten waren; beschloß, den Gewinn von 12 082(14 456) DM, der sich um den Vortrag aus 1953 auf 35 691(53 609) DM. erhöht, auf neue Rechnung vorzutragen. Die Beschäftigung der Mühle habe Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim. Frankfurt a. Main, 11. August 1955 (WD) Börsenverlauf: Nachdem sich am 10. August gegen Schluß eine widerstandsfähi- gere Tendenz bemerkbar machte. kam es am 11. August auf allen Marktgebieten durch Rück- und Meinungskäufe zu Kurserholungen. Bei stark nachlassendem angebot und der bestehenden Markt- enge kain ein Ausgleich meist erst auf 1 bis 3 V. H. erhöhter Easis zustande. Bevorzugt waren Berg- bau- und Stahlaktien, die teilweise 2 bis 4 Punkte, und vereinzelt darüber hinaus, bezahlt wurden. 18-Farben-Nachfolger sowie Elektropapiere nur vereinzelt etwas fester. Versorgungswerte allge- mein gut gehalten. Von Schiffahrtspapieren konnten sich Hapag erneut um etwa 5 Punkte festigen. sich weiter verbessert, heißt es in dem Ge- schäftsbericht. Gänzlich unzureichend seien je- doch die Mehlpreise geblieben, die bei steigen- den Getreidepreisen infolge des Konkurrenz- kampfes immer mehr absanken, so daß die Aufwandkosten nicht immer gedeckt werden konnten. Es lägen noch keine Anzeichen dafür vor, daß der Gesundungsprozeſß für einen völ- lig in Unordnung geratenen Mehlmarkt schon begonnen hat. Auch im laufenden Geschäftsjahr Keine Ueberhöhung der Sparentwicklung Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband betont in seinem Jahresbericht für 1954, daß die Sparer im Bundesgebiet mit ihrem offen- kundigen RKonsumverzicht weitgehendst die in einer Aufschwungperiode sonst zu erwartenden Preisauftriebstendenzen neutralisiert unnd da- mit eine konjunkturpolitische Aufgabe über- nommen hätten. Trotz des Spareinlagenzu- wachses bei den öffentlichen Sparkassen um 3,41 Md. DM auf 10,74 Md. DM könne von lch und in der dritten Zone sogar um fast 50 Großbanken meist ohne größere Veränderungen. Von Regionalbanken mußten Deutsch-Asiatische einer Ueberhöhung der Sparentwicklung noch mungen. k. erhöht haben. Andererseits nimmt die onzme Hellenigque de Produits st Ungrais Bang nochmals auf stark erhöhter Basis zugefeilt werden Uebrige Industriesktien nach beiden Sei- a 1 5 2 5 Bimsindustrie im Neuwieder Becken eine Son- Chimidues in Athen, Bodossaki Aathanassiades, ten wenig abweichend. Einzelne spezialpaplere wiel Karstadt und Zellstoff Waldhof erhielten mehr-. der Anteil der Spareinlagen 8 4,% derstell 1 5 5 wurde am 10. August ein Vertrag über die Auf- prozenti Sens g 2 . 40790 e Pie 55 8 pen 52 1 1 schließung der Braunkohlenfelder von Ptole F 5 am gesamten Einlagenbestand der Sparkassen — n. Die Bimsgruben bei Neuwied sin f 5 8 f 5 5 1 f die einzigen e en der Bims- Baustoff- mais(Griechenland), sowie die Errichtung einer Ak ten 10. 8. 11.8 Aktlen 10 8. 118. Aktien 10.8. II. 8. 3 8. 3 8. b industrie liegen allein 60 v. H. bei Neuwied Brikettfabrik, einer Schwelanlage und eines er Spareinlagen sind die Sicht- und befris . Hlektrizitätswerkes unterzeichnet. Von den im 4G 209 200 Harpener Bergbau 133 132 Dresdner Bk.)) 28 2850 FVV inst Deutsche Lebensmittel für Amerikaner Rahn en def utset scnig chen W irtsche tig e ee emen,% ,,,,= ⅛ Üm‚ ¾˙. end, LRP) Pie amerikanischen in Rheinland- vereinbarungen vom November 1953 vorge- D 5 180 181% Hoesch) 85— Reichsb.-Ant. Sa. 77-80 77-80 e eee 5 8 1 5572 pfalz stationierten Truppen und ihre Fami- sehenen Investitionen in Höhe von 80 bis 65 Sonti Gummi. 28% n, anz„. 455 154 Non„ 5 8 85 12 75 lenangehörigen sind daran interessiert, Le- Mill. DM werden etwa 60 bis 65 Mill. DM auf Daimler-Benz 381 380%[Mannesmann 187% 191½ en ln reform die kurz- und mittelfristigen Kredite bensmittel von deutschen Erzeugern zu kaufen, Lieferungen aus Deutschland entfallen. Dee Erdl! 187 187%½ Rhn. Braunkohle] 304½% 308 mit 5,4 Md. DM. An Wohnungsbauhypotheken erklärten Vertret 8 7 Degussa 301 304%½[Rheinelektra 109 20³ Bergb. Neue Hoffg. 149 152 wurden 1934 von den Sparkassen eine Milliarde K ertrster des US- Hauptquartiers in Erweiterte Ausstellungsfläche für IAA Demag. 2 2 RWB 23%[ Pt. Edelstahl. 219 220 DM ausgezahlt. 0 daiserslautern am 10. August zum Abschluß EST ur Dt. Linoleum. 286 200 Seil wolf— 109%[Oortm. Hörd. Hütt. 149 151 einer zweitägigen Besichtigungsreise durch die(VWD) Die für die Internationale Automo- Durlacher Hof) 144 Siemens& Halske 285 200 Selsenberg. 158½ 102 Die Verluste der Zellstoffabrik Waldhof 48 rheinhessischen Landwirtschaftsgebiete im Gau bilaussteilung in Frankfurt(22. September bis BEichbaum-Werger 192 192 Südzucker. 220 220[Sf Nürnberg 255 250 In dem Bericht über die Hauptversammlung Algesheim. Es würde alles gekauft werden, was 2. Oktober) zur Verfügung stehende Ausstel- Fnainger Union“ 250 200 er. Stahlwerke)„% 7 Hoesch e e. 10% 170 der Zellstoffabrik Waldhof A8(Vergl. MM hreislich, geschmacklich und qualitätsmäßig den lungsfläche ist gegenüber dem Jahre 1953 er- Farben Piduls. IFJ ͤ TTT 245 é Vom 11. August„Verhaltenes Murren bei Zell- baterderunsen der Amerikaner entspreche. weitert worden. Zur Ausstellung zugelassen 1 2300— e 22 2 e 5 75% Stoff-Hauptversammlung') ist— infolge eines 1 7 85 een 5 27 5 im Wesk⸗ wurden 642 Firmen und Organisationen mit Farbenf. Baer 2710 273½ Commerz Phönix Anelnronr 184 8 Aeberunsemeenlern—, kalschlich gesagt 1 eich in den letzten Monaten insgesamt 691 Ständen. Westberlin ist mit 14. Farbwerke Höchst 224½ 227 u. Credit-Bank 209 270 Rheinst. Union 204 211 worden:„Von den 29 Betrieben des Unterneh- 1 und 60 000 DM Lebensmittel bei deutschen Ausstellern vertreten. Das Ausland beteiligt Felten& Guill. 249 855 Deutsche Bank)) 28½ 29 Stahlw. südwestf. 179 181 mens sind nur 22 dem Unternehmen erhalten dzeugern gekauft. Die Amerikaner seien zu sich mit 47 Firmen oder Erzeugergruppen, die Grün& Bilfinger] 191 B 192 Süddeutsche Bank] 245% 245 ¾ Thyssenhütte 196 201 geblieben.“ Richtig ist vielmehr, daß von 29 Betrieben 22 verloren gingen(z. T. in der Ost- zone, z. T. im Ausland). 1575 Ausweitung dieses Handels bereit, so- ern die deutschen Erzeuger auf die speziellen zum Teil durch deutsche Importeure vertreten werden. 5) RM-Werte,) Restquoten Verleih Moped- Verleih 27 Std. nut 24 Std. nur 5, DM Käfertal-Süd, Forster Straße 10. 82 1242 — liitische Stunden- Kritische Jage . Nehmen sie Frauengold Dies unver- lelchliche Aufbau- Tonikum erleichtert hnen des leben: Es regt ihren ganzen Organismus kraftwoll an, schenkt tlefen, erqulckenden Schlaf, neue Spannkraft, gufes Aussehen und frohe Laune- auch an den bewußten agen. Nimm iecuc .. und for den strapoierten Menschen unserer Zeit EIDbRAN, Gehirn- Funktions- Tonikum, Blut- und Nervennahrung. 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LIcHrfpliElE Eine turbulente 5 0 5 5 Jg Cinema Scopk 0 25 GROSSE ERFOLG f a Tele ron 55 5 1 5 A e oris Day ö 5* Robert Cummings Phil Silvers — drei N Laune 9 e e 5 Nadja Tiller. 5 5 Harald Juhnke a 5* Bibi Johns e 93 N ö Peter Garden Ruth Stephan Gluck Oskar Sima Lucky me) Beg.: Theo Lingen ur 0 Die aufregende Geschichte eines Revue-Girls Sa. Sf 1— 5 Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr l 1 ö 1 Secker f und im SoNDER-ZTRKLUS(zusammen mit Filmelub) f 1 5 ö Samstagnacht 22.45— Sonntagvorm. 11.00 Uhr 5 * re 1 Freut Euch des Lebens 1 Whisky Gallo: a Mona Baptiste. 1 8 9 * Kar! Vorscherau a 5 1 5 Carl-Heinz Schroth Joan Greenwood, Gordon Jackson, Basil Radford f feu Bully Buhlan Ein feuchtfröhliches Oreisgekröntes) Lustspiel Tele Agnes Windeck 8 Jlja Glusgal Fl. Es spielen: Helmut Zacharias 8 Feu das Orchester Erwin Lehn, Regie: 0 Tele Es singt: der Sven-Saaby-Chor ineo Lingen 908 Witz. Tempo, Einfallsreichtum und heiße Musik! 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Spätvst. 22.00 Uhr Uunp Käfertal Telefon 7 66 56 palk-Theater Lindenhof, T. 3 13 90 Beginn: Täglich 18.45 und 21.00 Uhr Beg.: Wo. 17 u. 20.15 So. 15.30, 18.15 u. 21.00 - Tee geckenheim, T. 4 70 33 fi- Lichtspiele Rheinau-Pfingstberg Telefon 4 91 14 Linden-kichtspiele Wallstadt Beg.: Wo. 20.00 Uhr 80. 16.00, 19.00 u. 21.00 Beg.: Wo. 20.30 Uhr So. 18.00 u. 20.30 Uhr Beg.: Tägl. 20.00 Uhr UNION feudenheim relefon 717 29 Bis Sonntag: Fr. 20, Sa. u. So. 17.30 u. 20 Uhr Des Jeufels General rel Breitwand) Fr. 22.15, Samstag u. Sonntag 15.15 u. 22.15 Uhr Die schwarzen Reiter von Dakota imp Ab Montag: „DIE ScHUNE TULZHRIN/ Filmbühne teudenhelm Telefon 7 18 87 Fr. u. Mo. 20, Sa. 15 u. 19.30, So. 15, 17.15 u. 19.30 U. Westlich Sansibar gefährliche Abenteuer in Afrika(Farbfilm) Fr., Sa., So. 22 Uhr:„Von der Polizei gehetzt“ NT NrieKaRAU- ALNMENNAOE Telefon 4 81 92 20.30 Uhr, Samstag u. Sonntag 18.00 u. 20.30 Uhr nur bis einschl. Sonntag Alan Ladd 1. d. Farbf. Unter schwarzem Visier Fr. u. 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Hochbauamt Mannheim Oeffentliche Ausschreibung,. Die Arbeiten zur Herstellung von rund 1432 lfd. m Stampfbetonkanal verschied. Lichtweiten mit 15 Einsteig- schächten und 1 Verbindungsbauwerk für den Anschlußkanal Käfertal Wallstadt sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Er- öfknungstermin: Freitag, 19. August 1955, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung— Neubau— K 7, Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 10. August 1955. Städt. Hinweisbekanntmachung Enzinger-Union-Werke Aktien- Gesellschaft. Mannheim in der ordentlichen Hauptversammlung unserer Gesellschaft vom 26. Juli 1955 ist beschlossen worden, das Grundkapital von DM 3 048 000,— um DM 1 532 000,— auf DM 4 600 000,— zu erhöhen, durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1955 ab, zum Kurse von 100. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Kurs von 100% zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezug anzubieten. 2 Nähere Einzelheiten sind aus der im Bundesanzeiger Nr. 151 vom 9. 8. 1955 veröffentlichten Bezugsaufforderung zu entnehmen. Mannheim, den 10. August 1955. Tiefbauamt. Der Vorstand Lieder eingefroffen! Die am meisten gekaufte polstergatnitu/ vfflonicæ Einbetteouch, 200 em, und 2 Sessel m. los. Kissen (auch als Sitzeouch fabelhaft, 15 Jahre Garantie) 685 8 mit Ia Gobelin-Bezug 3 DM 9 Dazu eine schöne Auswahl von Kombischränken! 2* 2 F 3, 21(Nähe Paradeplatz) F 3, 21 Tol. 5 03 25 eine weitere Niederlassung Möbel- Interessenten Das im Landkreis Mannheim in weiten Kreisen bekannte und bellebte SPEZIATHAUS FUR MODERNE Mö BEL ETI-J8s5T era puel am Mautag, dem 15. Aügũst im Herzen von Mannheim, D 1. 7-8 P L ANMK EN- BRECITE STRASSE(neben C.& A.) Achten Sie daf die Angebote in der nächsten Ausgabe! 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August 1955 Beginn 15.30 Uhr— Beginn Eintrittspreis NACHMITTAGSVORSTETILTUNG Eintrittspreise for Kinder bis 4 Jahre DM I.— parkeit und loge. DM 1,50 ABENDVORSTETILUNG parkett u. Loge DM 3,— mit vollem Programm 20 Uhr DOM 2,.— GUTSCHEIN tür die MM.-Sondervorstellg. (göltig för 2 Personen) im Circus Medrano Gegen Vorzeigen dieses Sut- scheins erhalten Sie nur an den Circus- Kassen die preisvergönstigten Karten. Seite 12 MORGEN — Schmitz kommt 2 Uröck von Hermon Simon Es gibt gewisse Kreise innerhalb der Bürgerschaft unserer Stadt, die hartnäckig das Gerücht verbreiten, er hätte sich den ersten Tag des diesjährigen Heimatfestes für Seinen„Tod“ ausgesucht, um dem Bürger- meister einen Schabernack zu spielen. Und es Kann tatsächlich nicht bestritten werden, dag die allgemein bekannte, großangelegte Rede, mit welcher das Stadtoberhaupt nun schon seit Jahren die vaterstädtisch erregten Bürger zu begeistern pflegt, diesmal nicht die bereits zur Tradition gewordene, erhe- bende Wirkung zeitigte. Es muß auch zuge- geben werden, daß die Ursache dieses Fias- kos das weiter oben als„Tod“ apostrophierte Ereignis war, denn es begab sich nur eine Knappe halbe Stunde vor Beginn der Eröff- nungsfeierlichkeiten. Angesichts dieser belastenden Momente fühlt sich der Chronist, als einer der weni- gen Eingeweihten, verpflichtet, an dieser Stelle mit allem Nachdruck zu versichern, daß dem pensionierten Wachtmeister der Wasserschutz-Polizei, Jakob Josef Schmitz — man wird gut tun, sich diesen Namen zu merken— nichts ferner gelegen hat, als die Ansprache des Bürgermeisters oder gar das ganze Heimatfest zu stören. Wie erinnerlich, spielte sich an jenem Samstagnachmittag folgendes ab: Etwa zweihundert Einwohner verschie- densten Geschlechts ergingen sich in fest- licher Kleidung und Stimmung auf der Uferpromenade vor dem großen Weinzelt und sahen dabei einer Gruppe von Ang- lern zu, die sich am Fuß der Ei- mauer gebildet hatte. Da bemerkten die Bummler— es war kurz nach 16 Uhr 30—, wie einer der Angler sich in sichtlicher Eile von den anderen entfernte und auf der stei- len, in die Böschung eingebaute Treppe ins Wasser stieg, bis nur noch sein Kopf her- Ausragte. Der Mann kam wieder hervor, lief triefend zu seinem Angelplatz, nahm ein Kleines Handnetz, einen sogenannten Kä- scher, an sich, rannte zur Treppe zurück und war im Handumdrehen im Wasser des Rheins verschwunden. Seine Sportkollegen, die diesen Vorgang aus nächster Nähe be- obachten korinten, schienen ihm keinerlei Bedeutung beizumessen. Als der Unterge- tauchte nach geraumer Zeit nicht wieder zum Vorschein kam, bemächtigte sich jedoch der inzwischen auf tausend Personen ange- schwollenen Zuschauermasse eine schnell Wachsende Erregung, die im Laufe des Abends und des folgenden Sonntags den Sanzen Ort ergriff. Am Montag erschien in der Kreiszeitung unter der einfallslosen Schlagzeile:„My- steriöser Tod eines einheimischen Anglers“ ein sogenannter Augenzeugenbericht, der nichts enthielt als die bereits bekannten Tatsachen. Um das magere Ergebnis ihrer Recherchen zu verhüllen, veröffentlichte die Zeitung Stellungnahmen stadtbekannter Per- Sönlichkeiten zü dem Geschehnis. Die char- mante, frischgewählte Weinkönigin äußerte mach längerer Rücksprache mit dem Vor- stand des Winzervereins:„Im Wein liegt Wahrheit nur allein“, der Dirigent des Män- nergesangvereins„Waldeslust 1816“ sprach Von einem unersetzlichen Loch, das der nasse Tod in den Bariton gerissen hat“, der Bürgermeister ließ durchblicken, daß es sich bei dem Abhandengekommenen wahrschein- lich nicht um einen Agenten handle. Das sind die Tatsachen. Zwar tauchte dieses und jenes Gerücht über den Untergetauchten auf, aber für seine Freunde— der Chronist darf sich mit Stolz zu ihnen zählen bestand bisher keine Veranlassung, einem zwar sensationshungrie gen, aber für avantgardistische sportliche Leistungen nur wenig aufgeschlossenen Pu- blikum nähere Einzelheiten mitzuteilen. Nachdem jedoch die Kreiszeitung vor eini- gen Tagen zu melden wußte, daß entfernte Verwandte unseres Freundes— als Jung- Seselle hatte er keine direkten Familien- angehörigen— Schritte zur Aufteilung sei- ner bescheidenen Habe unternommen hät- ten, hält es der Chronist für Freundespflicht, seine Zurückhaltung aufzugeben und die Oeffentlichkeit auch ohne Schmitzens aus- drückliche Einwilligung über dessen Ab- Wesenheit aufzuklären. Dies soll hier geschehen. Wir hatten uns an jenem Samstag wie gewöhnlich gegen 14 Uhr 30 an unserem Stammplatz, etwa 20 Meter unterhalb der Anlegestelle des Kanuvereins, getroffen. Schmitz war, wie immer, als erster da, hatte sein Gerät bereits ausgepackt und den Kö- der zu Wasser gelassen. Er stand, die blaue Schiffermütze ins Genick geschoben, trotz seiner 66 Jahre aufrecht, jeder Zoll ein alter Soldat, hinter seiner Rute. Der Arbeitslose Richartz, ein braver, aber etwas zu phan- tasievoller Mensch, der den geflochtenen Schulterstücken seiner Lederjacke den Bei- namen„der General“ verdankt, kramte ge- stikulierend in seinem Angelbeutel und schwur hoch und heilig, daß er mit seinem neuesten Köder, Spaghetti in Tomatensoße, den Rhein bis auf den vorletzten Fisch leer- angeln werde. Etwas später, wie meist, kam der Gastwirt vom„Kahle Stüvge“, Cornelius Frömbgen, genannt Pils. Er hatte anschei- nend auch heute, wie meist, Mühe gehabt, seiner Frau zu entwischen. Ich selbst, der ich, dem Rat meines Arztes folgend, nun schon drei Jahre auf die zu aufregende ak- tive Ausübung der Sportfischerei bitteren Herzens verzichten muß, war kurz nach Schmitz eingetroffen und saß auf der Kai- mauer. Wir sprachen wenig. Jeder starrte auf sei- nen Schwimmer und ich behielt alle drei im Auge. Der General fluchte ab und zu leise vor sich hin, weil die Strömung ihm ständig die Tomatensoße von den Spaghettis wusch. Mit einiger Wehmut gedachte ich eben unseres verewigten Sportkollegen, des Bäk- kermeisters in Ruhe Ferdinand Kölw, den vor sieben Monaten hier an meiner Seite der Schlag getroffen hatte, als ihm das Schicksal in Gestalt eines Wasserwesens von wahr- scheinlich beträchtlichem Ausmaß— wir be- kamen es nie zu Gesicht— die Rute aus der Hand riß; wie gesagt, ich dachte an Kölw, als mir auffiel, daß die Geräusche auf der Uferpromenade hinter uns ziemlich laut ge- worden waren. Ich drehte mich um und sah eine ansehnliche Zahl von Bürgern spazie- rengehend und uns beobachtend, der Eröff- nung des Festes harren. Als ich mich zum Wasser zurückwandte, war Schmitzens Schwimmer verschwunden. Pils und der General nahmen keine Notiz davon. Das wäre eine grobe Unsportlichkeit gewesen. Schmitz beherrschte die Situation souve- ran, ließ Schnur nach, holte ein und hatte in weniger als zwei Minuten einen etwa einen Meter und zwanzig langen Prachtaal an Land gebracht. Ich gestehe freimütig, daß wir alle nur mit Mühe unsere Erregung unterdrückten, denn dies war eine durchaus ungewöhnliche Art, ein derartiges Monstrum von Fisch zu fangen. Er tanzte wie wild auf dem Basaltpflaster, aber schnell hatte ihn Schmitz mit einem sicheren Griff hinter dem Kopf gepackt, um den Haken zu lösen— und in diesem Augenblick sahen sich die beiden in die Augen. Der Aal riß einigemale verblüfft sein Schlitzmaul auf und zischte, wir alle hörten es deutlich, im Ton äußersten Schreckens:„Verdammt, der Schmitz!“ Dies war der einzige Moment, in dem unser Freund die Fassung verlor und nur diesem Umstand ist es zuzuschreiben, daß der Gefangene sich mit einem gewaltigen „Alte Kunst am Mittelmeer“ Aus den Beständen der ehemaligen staatlichen Mu- seen Berlins zeigt das Neue Museum Wiesbaden gegenwärtig eine Schau von Kunstwerken des Altertums aus dem Mittel- meerraum.— Unser Bild zeigt daraus eine ägypti- sche Statue„Stehendes Ehepaar“ um 2700 vor Christi Geburt. dpa-Bild Schneller befreien konnte. Er fiel etwa drei Schritte neben mir auf die Mauer und flitzte, ehe ich zugreifen konnte, mit einem mächti- gen Schwung zurück ins Wasser. Schmitz rannte zur Treppe und stieg hinab, um so- fort die Verfolgung aufzunehmen. Bevor er jedoch ganz untertauchte, kam er anschei- nend zur Besinnung, denn er kehrte zurück, nahm seinen Käscher auf, steckte Pfeife, Ta- bak und Feuerzeug ein— und gleich darauf schlugen die Wellen über ihm zusammen. Dies ist es, wWwas der Chronist zu berich- ten hat und man wird zugeben müssen, daß weder etwas Geheimnisvolles noch Außer- gewöhnliches an dem Vorfall ist. Offen bleibt lediglich die Frage, woher Schmitz dem Aal bekannt war. Wenn man aber bedenkt, daß unser Sportfreund 30 Jahre auf dem Rhein Dienst tat und ihn kennt wie seine Hosen- tasche, dann läßt sich auch für diese Be- kanntschaft eine plausible Erklärung finden. Möglicherweise war Schmitz während seiner aktiven Dienstzeit gezwungen, jenen Aal wegen Laichens an verbotener Stelle oder eines anderen Vergehens gegen die Wasser- straßenordnung zu bestrafen. Doch enthalten wir uns jeglicher Spekulationen! Unser Freund wird nach seiner Rückkehr sicher alles aufklären. Daß er zurückkommt steht kür alle, die seine Zuverlässigkeit kennen, außer Frage. Ob in, Begleitung des Entflohe- nen, scheint allerdings zumindest zweifel haft. Auch der blutigste Laie auf dem Gebiet der edlen Fischwaid wird vielleicht ahnen können, welche Geschicklichkeit und sport- liche Härte dazugehören, um im Rhein zwi- schen Rotterdam und Basel zu Fuß und in bürgerlicher Kleidung eines flüchtigen Aales habhaft zu werden. a Die Welt der Suermantes Der dritte Bond von Morcel Prousts„Auf der Suche nach der verlotenen Zeit“ ist erschienen „Jeder Tag führt ihm neue Leser zu, das heißt neue Freunde. Jeden Tag wird Proust von jemandem entdeckt, jeden Tag tritt je- mand mit dem Gefühl beglückten Staunens in sein Buch ein..— dies schrieb 1923, ein Jahr nach Prousts Tod, der französische Schriftsteller Jacques Rivière. Beglücktes Staunen, Ueberraschung und Verzauberung — Wen erfüllen sie nicht, wo immer er auch beginnen oder weiterlesen mag in dem Rie- Senwerk des Franzosen? Der Hunger nach romanhaftem Geschehen, nach eérregenden Handlungsabläufen allerdings wird nicht ge- stillt; das Ereignis zu schildern und die dra- matischen Spannungen, die es erzeugt, war nie Prousts Absicht. Die„Handlung“ seines großen Werkes vollzieht sich auf einer an- deren Ebene: sie entfaltet sich in den vielfäl- tigen Spiegelungen, die das Ich des Erzählers — des Dichters— von der Welt, von ihren Menschen und ihrem Verhalten aufnimmt und mit einer Genauigkeit, Sorgfalt und Feinheit registriert, wie sie unnachahmlich bleiben. Dem Blick dieses Autors, diesem überwachen Blick und dieser aufs höchste ge- steigerten Sensibilität entgeht kein noch 80 unscheinbares Detail, keine noch so leise see- lische Wandlung und Regung: er erspürt sie und geht ihr nach mit einer schier hartnäcki- gen Beharrlichkeit, um sie deuten und im Wortbild festhalten zu können. In der Er- innerung des Dichters gewinnen Gestalten und Zustände, Gefühle und Erscheinungen eine faszinierende Lebendigkeit; ihr kann sich niemand entziehen, der sich von ihr auch nur einmal berühren läßt. Mit dem dritten Bande des Gesamtwer- kes, den der Suhrkamp- Verlag jetzt in seiner 50 erfolgreich begonnenen deutschen Aus- gabe, hervorragend übertragen von Eva Rechel-Mertens, vorlegt, ist eine entschei- dende Stufe des Weges„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erreicht. Auch in der „Welt der Guermantes“ ereignet sich auf nahezu neunhundert Seiten nur wenig an äußerer Handlung, um so mehr aber an see- lischem Erleben. Träume, Hoffnungen, Wün- sche und Sehnsüchte keimen auf und entfal- ten sich zu schillernd bunten Blüten. Nicht alle reifen zur Frucht: in müde Resignation münden oft begeisterter Elan und ehrgeiziges Streben. Der tatsächliche Inhalt des Buches läßt sich(freilich schroff verkürzend) in einem Satz fassen: ein junger Mensch— es ist der erzählende Dichetr selber lebt an der Schwelle eines Daseins in der großen Welt, voller Illusionen und Hoffnungen, einer Schwärmerischen Liebe hingegeben; in der unmittelbaren Begegnung aber mit der Reali- tät, mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit des aristokratischen Faubourg Saint-Ger- main, der die angebetete Herzogin angehört, erfährt er die gnadenlose Ernüchterung und das Ende seiner Liebe. Ein beinahe alltäg- licher Vorwurf. Er bildet jedoch nur das Ge- rüst, in das Proust seine Erfahrungen, seine Beobachtungen und Empfindungen, seine Be- trachtungen verspannt. Geistige und seelische Vorgänge werden sichtbar und in das Be- wußtsein gehoben. In ihrer vielschichtigen Anlage weiten sie sich zum Bilde einer Zeit und ihrer gesellschaftlichen, künstlerischen und geistigen Struktur. Dabei gibt es keine blassen Abstraktionen: auch die subtilste Be- trachtung künstlerischer Probleme gewinnt in der Schilderung Prousts bildhafte An- schaulichkeit und lebensvolle Wirklichkeit. Die Ueberzeugung, daß manchem Leser dieses großen Werkes eine Einführung will- kommen sein möchte, hat den Verlag ver- anlaßt, gleichzeitig mit der„Welt der Guer- mamtes“ in der Bibliothek Suhrkamp den bis heute unübertroffenen Essay von Ernst Ro- bert Curtius über Marcel Proust herauszu- bringen, mit dem der Bonner Romanist vor dreißig Jahren zum ersten Male auf die euro- päische Bedeutung des französischen Dichters hinwies. Noch heute ist diese klare, über- legene, weitgespannte Deutung Prousts und seines Werkes die beste und(in deutscher Sprache) erschöpfendste Analyse und ein sicherer Führer durch die an geistigen Hori- zonten fast überreiche„Suche nach der ver- lorenen Zeit“. elwe. Freitag, 12. August 1953 Nr. 1 —̃ f Ohne„Königliche Musen“ Ostberlins Staqtsoper vor der Eröffnung Die wiederaufgebaute Staatsoper Unte den Linden in Ostberlin soll am Sonntag 4. September, mit einem„Staatsakt“ und am Abend mit einer Inszenierung des Intendan ten Max Burshardt von Richard Wagner Oper„Die Meistersinger von Nürnberg“ er. öffnet werden. Die musikalische Leitung der Eröffnungs-Aufführung hat Franz Kon. 5 * ferausg witschny, die Bühnenausstattung schuf Pro. kessor Ludwig Sievert(München). Den Hanz Sachs singen abwechselnd Josef Herrmann bis 1954 an der Westberliner Städtischen Oper) und Rudolf Gonszar(Frankfurh, der einen längeren Gastvertrag mit der Ostber. liner Oper abgeschlossen hat. Außer den „Meistersingern“ stehen Glucks„Iphigenie in Aulis“ mit Margarethe Klose(bisher Westberliner Städtische Oper) Ebers(Hamburg), Mozarts Don Giovanni mit Karl Schmitt- Walter(München), Beet. Pade P: hovens„Fidelio“ mit Gertrude Grobprandi die sich zwischen Wien und Ostberlin teilen wird, auf dem Programm der Eröffnungs- feiern, die bis zum 15. Oktober dauern. Zur, Ablösung der Widmungsinschrikt „Fridericus Rex Apollini et Musis“ an Kno. belsdorffs Oper, die im Frühjahr den letzten Anstoß zum Weggang Prof. Erich Kleibers von der Ostberliner Oper gab, erklärte der leitende Architekt Prof. Richard Paulich man wolle nicht den„Friderizianischen Mu. sen“ dienen. Sie seien„Leibeigene“ eine; Königs gewesen, der gegen die nationale Kunst der Deutschen gekämpft habe. Sie hätten nicht den künstlerischen Fortschritt, sondern nur die Meinung ihres Mäzens ver- treten. Paulick schätzt die Kosten des Wie- deraufbaus allein für das Opernhaus auf 30 bis 35 Millionen Ostmark, wobei die Ko- sten für die Gebäude der Verwaltung und des Magazins nicht einbegriffen sind. Der Zuschauerraum umfaßt drei Ränge gegen- über vier der 1944 abgebrannten Oper Unter den Linden und 1500 Plätze gegenüber 1850. Der Admiralspalast in der Friedrich- straße, der die Ostberliner Oper vorüberge. hend aufgenommen hatte, soll wieder Ope- rettenbühne werden. dpa Koltur-Chronik Der 1. internationale Kierkegaard-Kongreß wurde jetzt mit 50 Kierkegaard-Forschern aus Westeuropa in Kopenhagen eröffnet. Der Kon- greßß findet aus Anlaß des 100. Jahrestages des Todes von Sören Kierkegaard statt und wird bis zum 16. August dauern. Als einziger Teilnehmer aus Uebersee kam der Japaner Prof. Masaru Otani nach Kopenhagen. Aus Deutschland wurden neun Professoren ein- geladen. Der Berliner Romaneier Albert Daudistel ist nach Mitteilung des Schutzverbandes Ber- liner Schriftsteller am 30. Juli im Alter von 64 Jahren in der isländischen Emigration ge- storben. Daudistel wanderte 1934 aus Deutsch- land aus und lebte seitdem in Reykjavik. In den zwanziger Jahren trat er durch mehrere Romane, u. a.„Die lahmen Götter“,„Das Opfer“,„Wegen Trauer geschlossen“ und „Noch einmal Frühling“ hervor. In den letz- ten Jahren vollendete er ein umfassendes Werk über die Geschichte Islands. Das„Ronacher“ in Wien, einst eines der großen internationalen Varietés Europas, das seit 1945 als Ausweichquartier des Burgtheaters diente, soll im Herbst nach Uebersiedlung des Burgtheater-Ensembles in sein altes Haus wieder Varieté werden. Der Leipziger Thomaner-Chor ist zu einem bis zum 2. September dauernden Gastspiel in Argentinien eingetroffen. Die 75 Knaben gastieren im Colon Theater in Buenos Aires. Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes- leben“ e. V., Mannheim, hielt dieser Tage ihre ordentliche Jahres versammlung ab und ent- lastete nach Kenntnisnahme des Rechen- schaftsberichtes den bisherigen Vorstand in allen Teilen. Bei der Neuwahl wurde Profes- sor Richard Laugs, der Direktor der Mann- heimer Musikhochschule, abermals zum ersten Vorsitzenden der Vereinigung gewählt. 5 weitere Vorstandsmitglieder wurden bestätigt: Egon A. Joos, Rechtsanwalt Ernst Hartmann, Ruth Gassenmeier; an Stelle Dr. Wendlings wurde Dr. Herbert Maier als neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Der Beirat der Ver. einigung„Zeitgenössisches Geistesleben“ Wird in unveränderter Zusammensetzung weiter- bestehen. Der in Mannheim lebende Kunstmaler und Bildhauer Paul Reutter eröffnet am Samstag, 13. August, 16 Uhr, im Mannheimer Wart burg-Hospiz eine Ausstellung mit Aquarellen, Oelbildern und Plastiken. Einführende Worte spricht Elisabeth Kottmeier(Ansbach). 5 Die Schriftstellerin Elisabeth Kottmeier (Ansbach) liest auf Einladung des Volksbundes kür Dichtung, Ortsverband Mannheim, am Sonntag, 14. August, 11 Uhr, im Ausstellungs- saal des Wartburg-Hospizes aus ihren Werken. Spiel im Sommerwind Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler 8 Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 22. Fortsetzung Und da war die Feste Marienburg, her- überschauend aus der Zeit des großen Fran- Kkenkaisers Karl: vom Bergfried herab der Blick auf Weinberge und Stadt und Brücke und die ganze, unermeßliche Schönheit dieses gesegneten Landes. Vorüber am„Käppele“, dahin an der Front der Brückenheiligen, durch Straßen und stillverhängte Gassen schritten vier junge Menschen, und ihr Mund war ver- schlossen; aber geöffnet standen die Augen, groß und mit einem Leuchten der Freude darin, und in ihren Herzen sang die Dank- barkeit. 2 „Ich kann nicht mehr, Fritz“ sagte Male leise. Es ist zuviel.“ Er nahm wortlos ihren Arm. Da lebte sie wieder ein wenig auf. Spät am Nachmittag setzten die beiden Berliner ihre Reise fort, Male und Fritz be- leiteten sie in dem schönen großen Wagen Zur Stadt hinaus, und dort kam der Ab- schied mit vielen Händedrücken, guten Wünschen für die Fahrt und dem Ver- sprechen, man werde von sich hören lassen. Als sie zurückwanderten, in den sinken den Abend hinein, sagte Male leise: Daß morgen ein neuer Tag kommen soll, und daß wieder die Sonne scheinen wird. und daß das Gute kein Ende nehmen will— ich bin sehr glücklich, Lieber.“ Siebente Teilstrecke Von Würzburg über Ochsenfurt bis Ebrach Worin ziemlich viel vom Wetter die Rede ist— Male bemüht sich um eine abgebro- chene Nase— Kloster oder Zuchthaus? Unterhaltung über ein Volkslied— Unter günstigen Voraussetzungen verstehen sich die Menschen auch ohne Worte— Fahrt- leistung 85 km. In ihre Ecke gekuschelt, verfolgte Male mit träger Aufmerksamkeit den sehnsüchti- gen Kampf einer kleinen weißen Feder. die sich zwischen die übereinandergeschobenen Seitenfenster geklemmt hatte. Jedesmal wenn die Straße, einem blauen Bogen des Mains folgend, vom Winde abfiel, griffen die hauchdünnen Aermchen des kleinen Wesens, bebend vor Inbrunst, nach den Lichtern des Himmels. Vielleicht, daß es gern davongeflogen wäre., hinein in die Ferne. Male träumte. Die Luft fuhr in ihre Kurzen Armel und brachte ein bißchen Küh- lung mit. Im Südwesten, jenseits der wei⸗ ten Ebene, ward die brodelnde Himmels- glocke von einer scharf begrenzten Wand aufgefangen. Dort stand ein Gewitter. Der Torbogen von Eibelstadt schob sei- nen tiefen Schatten in das ermattete Grau des Horizontes. Flüchtig wie eine Liebko- sung streifte die Kühle seiner Wölbung Males Wengen. Dahinter, von der Stadt- mauer aufgenommen, warf sich Mäxchen der tobenden Lichtflut entgegen. Sie ver- schlang Wände und Häuser, fraß die Kon- turen schmiedeeiserner Wetterfahnen, sprang an gegen die Unerschütterlichkeit schwarzschattender Gesimse. Nur die Blu- men, jenes schmetternde Rot in den vielen, vielen Fensterkästen und der blaue Ge- sang des Enzian, jubelten unbeschwert und fröhlich ihrer Mutter, der Sonne entgegen. Ja, die kleinen Blumen hatten es gut in diesem Sommer. mre Festsäle aber hießen: Randersacker und Eibelstadt und Sommer- hausen. 5 Eingehüllt in das tiefstimmige Wander- lied des flebernden Motors sahen sich Fritz und Male dahingetragen durch sonnenheige Gassen, deren Schatten noch atmeten wie die Brust einer jungen Frau zur Erntezeit. Da ragte ein steinerner Brunnenritter hell beglänzt aus der Kühle, da krochen dach- beschützte Treppen an Hauswänden empor, da winkelten sich Plätze und Tore; und in Randersacker gab es eine Madonna, deren Gewänder und Glieder im Schmerz zer wühlt emporzuflattern schienen in die erlösende Weite eines tropischen Himmels. 5 Sie schwebten und flogen, und ihre Her- zen tranken alle Wonnen des gesegneten Landes. Die sengende Straße lief zwischen niedrigen Weinbergmauern dahin, deren Blendung die Lider zusammenzog. Rechter Hand spannten sich in der Ferne die flachen Bögen der Ochsenfurter Brücke über den Flug.— Der scharfe Knall eines platzenden Reifens rig plötzlich die Träumer aus ihrer Versunkenheit. Sie blickten sich verdutzt an. „Rechts hinten“, sagte Fritz leise, und es klang, als fürchte er, mit seinen Worten den Frieden einer Kirche zu stören. Sie mußten beide über den Tonfall lachen. Während Male den Wagenheber ansetzte, löste er das Reserverad. Das Auswechseln durfte nicht länger, als zwei und eine halbe Minute dauern; unter Lachen und Püffen stürzten sie sich auf die Arbeit. Mit der Zeit wollten sie es auf neunzig Sekunden bringen. Das war ihr Ehrgeiz. Male klemmte sich die Finger; es ging alles nicht rasch genug. Als ihr Handrücken über das glü- hende Gesicht fuhr, blieb ein blutiger Strei- fen zurück.„Autsch!“ rief sie. „Was ist 1os?“ Fritz blickte fragend her- über. Er wischte schweigend das Blut mit seiner nicht gerade sauberen Hand ab. Male hielt ihm gehorsam die Wange hin. „Sitzt hier nicht auch noch etwas,“ fragte sie und deutete dahin, wo der Mund anfing. „Noch'n büschen. Wisch man selbst ab.“ Na aber! Wie sollte sie die Stelle Wohl ohne Spiegel finden? Schön, dann müßte es eben sitzen blei- ben, meinte er. Ja, seit Abschluß des Barmbecker Mär- chens hatte sich mancherlei im Verhalten von Males Kameraden geändert. Schon heute beim Morgengruß war in seiner Hal- tung etwas Zusammengerafftes und Offi- ziersmäßiges festzustellen gewesen. Und hier auf der Landstraße, wo man doch unter sich war, lehnte Fritz es ab, eine kleine Blutspur am Munde seiner Gefährtin fert- zuwischen. Zu Anfang hatte Male dieser Wandlung einigermaßen fassungslos gegen- übergestanden, aber sie schien sich rasch daran gewehnt zu haben; höchstens, daß ein stilles und heimliches Leuchten in ihre Augen trat, so oft sie einem solchen Zeichen ehrerbietigen Abstandes begegnete. Schlauch und Decke wiesen einen klaf- fenden Riß auf; das Rad mußte neu mon- tiert werden.„Aergerliches Geld“, knurrte Fritz. Das brachte sie auf ihren Reisebei- trag.„Meine fünfzig Mark habe ich gewiß längst verbraucht“, meinte sie.„Ich werde dir heute abend weiteres Geld geben.“ „Behalt nur deine paar Kröten.“ Er dachte daran, daß der Betrag, den er am Millerntor in die Hand gedrückt bekommen hatte, noch unversehrt in seiner Brieftasche lag. 0* N „Erlaub mal!“ rief sie streitlustig.„Es war doch ausgemacht, daß ich meinen An- teil an der Reise selbst trage.“ Schön. Er hatte nichts dagegen. Sie könnte ja denn weitere hundert Mark raus- rücken, sagte er gleichmütig.„Wir verrech. nen dann am Schluß.“— So, das Rad saß fest. Fritz ließ den Wagenheber herab. Gott mochte wissen, was in Male gefah- ren war; sie hatte sich nun in diese Geld- frage verbissen. Oder geschah ihr an die sem Tage zu wenig, so daß sie zur Belebung einen kleinen Streit nötig hatte?— Hundert Mark wären nun wieder zuviel, behaup- tete sie. Und überhaupt: sie fände, es Wäre ein ziemlich schäbiges Verlangen von ihm. Er sperrte den Mund auf. Ob die Hitze ihr weh getan hätte? Seinetwegen brauche sie doch gar nichts zu bezahlen. i „Das würde auch nur gerecht sein“, ant- Wortete sie treuherzig.„Schließlich hast 1 doch meine Begleitung. Die ist ja allerhan Wert.“ Einen Augenblick war er sprachlos. „Kannst lange warten, bis du mich aus 15 Ruhe bringst“, dachte er und grinste. Male hekam einen roten Kopf. Da war sie nun na reiflicher Ueberlegung zu dem Schluß gekon men, eine arme Studentin dürfe sich wo von dem reichen Herrn Averhoff freihalten lassen. Ja, wenn man es mit allem Prum 5 Dran bei Licht besähe, so liege nichts Ent- würdigendes darin. Und wie nahm 17 Mensch das ehrenvolle Angebot auf? 15 Srinste!„Tu, was dir Spaß macht!“ rief Ma. wütend. Aber sie war doch ein bißchen nie dergeschlagen. l 5 Schon vor Ochsenfurt hatten sie sich 5 der vertragen. Vielleicht wußten beide, 1 sie sich zum Spaß stritten, eben mur, 8 man in Bewegung blieb. Wer weiß, Was 25 Ende dabei herausschauen würde? Sie 1 ten es wohl abwarten.—„Deine 1 0 hängt so unordentlich herab“, erklärte und strich ihm das Haar aus der Stirn. „Danke“, Sagte er. Gortsetzung fol und Clara 10. Jah. . such Mem in P. Hand nach wet Sowj, lung zan Woc Uber nahme! wietres kauer Tinzelh teter S keine scharte Sta Berli zone, Volksk Alreie, g ment erklärt Verträ Wehrge die es scher Jetzt 8. deutsck vor ein schen kung 8 schen zung v. schaffe und kr. lich. Gro Annäh deutsch Weg, 2 den St wärtig republ. die WI dei ve in Wes polkap gebroc den 4 lestgel deutscl verein der ve der D Positic der In den. Deutsc Atlant le Ze auf d Liquid keine Gre selbste We Seo nische schen den D gen di dtillste „unge am Fl Inchor eigne geber D. tärise am J seine Kolle Deme der Rom V bat d tione nitze ten F dal Zivil und