lerausgeber: Mannheimer Morgen erlag Druck: Mannheimer Groß druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser chetredakteur: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: V. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: c. Serr; Soziales: F. A. Simon: L'hafen: fl. Kimpinsk, Chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtli. lannhelm. Postscheck-Kto.: Karlsruhe * 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 243. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 66, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hadlbg. n Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM rl,, Postbez. 3,25 DM u. 34 Pf Zu- DM zuzügl. E im Verlag 3.25 DM. Er- Zur Zeit gilt . Anz.-Ltg.: R. aust. Bel Nicht- Feliks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für tpte keine Gewähr. 3 J, Jahrgang/ Nr. 191 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. August 1955 288 Dörfer ums Leben. Die blutigen Unruhen dischen ausbrachen. Die Zahl der Todesopfer wird in Ma- ko auf mindestens 210(davon 64 Euro- dier) geschätzt. Die Nationalisten veran- lalteten hier erregte Demonstrationen aus nas des zweiten Jahretages der Abset- ang ihres Sultans Mohammed Ben Jusuff. en befürchtet, daß sich die Zahl der To- esopker noch erhöhen wird, sobald alle Anzelheiten bekannt sind. i Die Unruhen begannen am Samstagmittag bei Casablanca und Khenifra und griffen pater mit voller Wucht auf Ost- Algerien iber, wo bei erbitterten Kämpfen, die sich Ausbesondere auf das Gebiet um Constantine und Philippeville konzentrierten, nach offi- geller Schätzung 44 französische Soldaten and Zivilisten und 146 Algerier ums Leben tamen. Regelrechte Schlachten, die noch mer andauern, entwickelten sich bei Khe- ra zwischen etwa 2000 bis 4000 Berber- eitern und französischen Fallschirmtruppen, e mit Hilfe tief fliegender Düsenflugzeuge werden re in die Stadt eingedrungenen Gegner ht. Sei aer zurück werken, offensichtlich aber noch zen gen ſncnt entscheidend besiegen konnten. menge l zwei Berichterstatter der Pariser Abend- ngemelce leitung„France Soir“ wurden bei Khenifra mal eine ſeon Aufständischen ermordet. Während die em Hausſtebellen den 32jährigen Reporter André r Warterſtzreuk durch Schüsse töteten, wurde die auf jedegſſeiche des drei Jahre älteren Bildbericht- agen Uszſeztatters Roger Ladeveze später entsetzlich dehandeherstümmelt aufgefunden. erkällig af Die 12 000 Einwohner zählende marokka- hören] Sſüßche Stadt Oued Zem— etwa 160 Kilometer vürke wifzgestlich von Casablanca— flel für sechs s Beruisſzunden in die Hände der Aufständischen, ntlich gate dort eine beispiellose Terrorherrschaft hte sehenſusübten. Nach offizieller Version wurden 1 die Beſgdei mindestens 50 Franzosen umgebracht. en Würdepei den Kämpfen mit der zu Hilfe eilenden n, Keinen V ist nich 8 lich nal Saarbrücken. Der saarländische Innen- t ilnister, Dr. Hector, kündigte am Samstag genüber dem Korrespondenten des„Mann- müsse d ſeimer Morgen“ an, daß wegen der Vorfälle nicht la: der Vergangenen Woche, zunächst die saar- 85 oll nische Polizei verstärkt werde. Hector, der a sie Hillſemem Gespräch des Ministerpräsidenten ra hannes Hoffmann mit Journalisten teil- das Elch um, beantwortete damit die Frage, ob er mit einen aube, ohne Unterstützung ducch inter- 56r alonale Folizei oder durch französische 2 bie buneskräfte für Ruhe und Ordnung an 00 Ce. r Saar sorgen zu können. Der Innen- oder Ceſfister kügte hinzu, daß eine neue Lage ent- ehen würde, wenn sich vorliegende Infor- ationen bestätigen sollten, wonach die kom- Haus der ſunsstische Partei den Abstimmungskampf er Gez erogen Aktionen unter direkter Leitung nen. Abe Düsseldorfer Parteizentrale benützen lle. Dann müßten unter Umständen einer Lamelle Maßnahmen getroffen werden. Gefaht, n semnem Gespräch mit den Journalisten macht dee Ministerpräsident Johannes Hoffmann eine Reltſe Voraussetzungen genannt, die erfüllt aden müßten, wenn die Entscheidung der ferbevölkerung am 23. Oktober wirklich e ein solle. Es müsse geklärt werden, wie Atte, sel ackaltung des offlziellen Deutschland zum inen Puch tut Sei. Hoffmann fügte hinzu, es sei aller- nd wüten s nicht seine Aufgabe eine derartige Er- Ich aud uns Bundeskanzlers Dr. Adenauer her- ndlich ei. ſteuruken. Als zweite Bedingung nannte Kung,.. Ministerpräsident eine Stellungnahme n 99 1 Bischöfe in Speyer und Trier zu der Be- W bet enabtung führender Politiker der CDU Saar, mee es bis zur CDU-Gründung an der Saar b 5. christliche Partei gegeben habe, weil Lu 1 haratisten keine Christen sein könnten. 1 Pete lieglich müsse noch die Frage des äußeren nandle auſtors geklärt werden.„Wenn wir nicht e Art ufchr an die Wähler herankommen, kann icht meien nicht mehr von einer freien Abstim- or meine fung reden“, sagte Hoflfmann. 5 oBer Mal in diesem Zusammenhang äußerte Johan- er fordel 5 Hoffmann zu den Vorschlägen des Vor- zu meld zenden der Europäischen Kontrollxom- i uslon, des pelgischen Senators Dehousse, m Freitag, er halte es für unmöglich ge- ersonaldhensame Versammlungen mit zwei Gruppen e sich. irchzukühren, N. die Frage eines Korrespondenten, be- ile Hoffmann, daß er eine Ablehnung des 1„hoch lange nicht“ als ein Miß gensvotum gegen sich selbst ansehe; er e darauk hin, daß auch die seine Politik Der Ma sehend unterstützende Sozialdemokra- 5 Partei Saar möglicherweise aus Protest pfiff se 8 Vorgänge an der Sagr„Nein“ zum er Bewül le Sasen könnte. Ueber seine Regierungs- üßte m Metelt könnte daher erst die Landtagswahl pt Mut. 9 kütt den. Als Termin für diese Wahl in bilch bug der Ministerpräsident am Sleichen 5 geworde zeud in einer Versammlung seiner Christ- Sogar dai 5 Volkspartei in Hüttersdorf den gezember. 1 2 erste der deutsch- orientierten Parteien . un, Samstag die Demokratische Partei me Stellungnahme zu den Vorschlägen . Paris.(dpa/ AP) Der„blutige Samstag“ hat nach den letzten Berichten vom Sonntagnachmittag in Marokko und Algerien über 600 Menschen— unter ihnen über 130 Europäer— das Leben gekostet. Wenigstens 460 Aufständische und 69 französische Soldaten kamen nach Mitteilung der französischen Behörden allein im algerischen Departement Constantine bei den Angriffen der Freischärler gegen 23 Städte und waren in Algerien durch Bombenexplosio- nen im Bezirk von Constantine ausgelöst worden. Nach letzten Meldungen haben die französischen Truppen in den algerischen Unruhegebieten die Lage wieder in der Hand, während in Marokko am Sonntag erneut schwere Kämpfe mit den Aufstän- Fremdenlegion sollen 300 Marokkaner getötet worden sein. In Casablanca erschossen die Rebel- len an einer Straßensperre einen französi- schen Fallschirmjägerleutnant und lösten damit eine Kette schwerer Zusammenstöße aus. Französische Soldaten versuchten die Leiche zu bergen und schossen dabei rück- sichtslos in die Menge. Während durch die modernen Straßen des Europàerviertels fran- z6sische Marineinfanterie und schnell einge- kleidete Reserveeinheiten in ihre Bereitstel- ljungsräume fuhren, stiegen Militärflugzeuge warnend zum Tiefflug über die Eingebore- nenviertel herab. Appelle Faures und Grandvals Der französische Ministerpräsident Edgar Faure hat die Ausschreitungen in Nordafrika in einer am Sonntag von seinem Amt ausge- gebenen Erklärung als„Akte des Terrors und der Barbarei“ bezeichnet, die unent- schuldbar seien. Die Regierung werde die Bestrafung der Schuldigen fortsetzen, richte jedoch an alle den Appell, Haßgefühle zu überwinden. Man werde auch weiterhin nicht zulassen, daß„terroristische Banden auf aus- ländischen Befehl“ die Geschicke Französisch- Nordafrikas beeinflußten. Der französische Generalresident in Ma- rokko, Gilbert Grandval, betonte am Sonntag in einer Presseerklärung, er werde Grausamkeiten wie denjenigen, die in Oued Zem begangen worden seien,„mit größter Energie“ begegnen. Grandval, der erst am Samstagmorgen von Kabinettssitzungen aus Paris zurückge- kehrt war, überbrachte den Marokkanern und Kolonialfranzosen die Einladung seiner Regierung zu einer Konferenz, die heute in Aix les-Bains stattfinden und sich mit den Polizei-Verstärkung an der Saar Johannes Hoffmann nennt 4. Dezember als Termin für Landtagswahlen Von unserem Korresbondenten Wolfgang Feucht des Senators Dehousse zur Verbesserung des politischen Klimas an der Saar bekannt- gegeben. In einem Memorandum an die Kommission vertritt die Partei die Ansicht, daß diese Vorschläge keine Aussicht auf er- folgreiche Verwirklichung hätten. Die DPs schlägt in ihrem Memorandum stattdessen vor, die Kommission solle der saarländischen Regierung nahelegen, noch vor dem Referendum zurückzutreten und kurzfristig Neuwahlen zum Landtag durch- zuführen. Diese Neuwahlen sollten zur Bil- dung einer wirklich vom Willen der Bevöl- kerung getragenen Regierung führen, die dann das Referendum in enger Zusammen- arbeit mit der Kommission und„den dann noch bestehenden Parteien“ durchführen sollte. Im Abstimmungskampf an der Saar trat im übrigen an diesem Wochenende eine Beruhigung ein. Kutsch- Verband nimmt Arbeit wieder auf Der von der saarländischen Regierung jahrelang verbotene Industrieverband Berg- bau, der sogenannte Kutsch-Verband, hat am Sonntag in Saarbrücken seine Arbeit wieder aufgenommen. Der Verband wird sich voraussichtlich formal neu eintragen lassen. Wie der Vorsitzende des Verbandes, Paul Kutsch, mitteilte, bestehen nach dem 23. Juli, dem Tag, an dem alle politischen Beschrän- kungen im Saargebiet aufgehoben wurden, keine rechtlichen Möglichkeiten mehr, dem Verband seine Tätigkeit zu untersagen. Ueber 600 Tote in Nordafrika Eingeborene in Algerien und Marokko im offenen Aufstand gegen die Franzosen besten Wegen zur Lösung der marokkani- schen Thronfrage und zur Einführung einer marokkanischen Selbstverwaltung befassen Soll. Demonstrationen in Spanisch-Marokko In Tetuan(Spanisch-Marokko) demon- strierten am Samstag 6000 Marokkaner für die Rückkehr des von den Franzosen nach Madagaskar verbannten Sultans Sidi Mo- hammed VI. Unter den Demonstranten, die große Bilder des Sultans und frankreich- feindliche Spruchbänder trugen, befand sich auch Sozialminister Mohammed Abdelhalak Torres, der Führer der Nationalisten. Torres stattete dem spanischen hohen Kommissar einen Besuch ab und überreichte ihm dabei eine Ergebenheitsadresse an den spanischen Staatschef, General Franco. Der Prostest- marsch verlief in völliger Ruhe. Neues marokkanisches Kabinett Sultan Mohammed Ben Moulay Arafa gab am Sonntag die Bildung eines neuen marok- kanischen Kabindits bek allt, dessen 20 Mi- nister zum größten Teil zu den Anhängern des Paschas von Marrakesch gehören. Ein- zelheiten über die Zusammenggtzung wurden noch nicht bekanntgegeben, doch sind poli; tische Beobachter der Ansicht, daß das neue Kabinett, da es sich wiederum aus Anhän- gern des franzosenfreundlichen Paschas zu- sammensetze, kaum in der Lage sein werd', zur Entspannung der Lage beizutragen. Am Vorabend des„blutigen Samstags“ in Marokko, des zweiten Jahrestages der Absetzung des Sultans Mohammed Ben Jusuff durch die Franzosen, der— die an anderer Stelle berichtet wird— sich auch auf Algerien ausdehnte und über 600 Menschen das Leben kostete, bezogen marokkanische Truppen mit Stahlhelm und Schießeisen bereits Patrouillen- Stellung. Unser Bild zeigt den Ausschnitt einer Straße von Casablanca. Atom- Wissenschaftler sollen sich wieder treffen Eisenhower für Konferenz 1957 oder 1958/ Bulganin wünscht regelmäßige Wiederholung Genf.(AP /dpa) Die Genfer Atomkonferenz, an der 1400 Wissenschaftler aus 73 Ländern teilnahmen, ist am Samstag nach zweiwöchiger Dauer mit der Forderung abgeschlossen worden, in angemessener Zeit eine zweite Konferenz einzuberufen. Diesem gemeinsamen Wunsch der Wissenschaftler gab in der Schlußsitzung der Vor- Sitzende der Konferenz, der Inder Homi J. Bhabha, Ausdruck, der darauf hinwies, daß sich Präsident Eisenhower bereits mit einer zweiten Konferenz 1957 oder 1958 einverstanden erklärt habe. Anschließend verlas Bhabha ein Telegramm des sowe- tischen Ministerpräsidenten Bulganin, in dem der Wunsch nach einer regelmäßigen Wiederhölung geäußert wurde. In dem Telegramm hieß es weiter, die Konferenz habe der Sache des Friedens gedient und zu einer weiteren Entspannung beigetragen. Bhabba gab bekannt, daß der General- Sekretär der Vereinten Nationen, Dag Ham- marskjoeld, der Vollversammlung der Ver- einten Nationen noch im September Vor- schläge zur Fortsetzung der Arbeit der Kon- ferenz vorlegen werde. Es sei auch daran gedacht, den vorbereitenden Ausschuß, dem Vertreter der vier Großmächte sowie Indiens, Kanadas und Brasiliens angehörten, zu einer ständigen Einrichtung zu machen. Die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz sind diese: 1. Die Möglichkeit, durch Atom- energie elektrischen Strom zu erzeugen wur- de bewiesen. 2. Die wirtschaftlichen Voraus- setzungen für atomare Elektrizitätsgewin- nung sind geklärt. 3. Für eine sich ständig weiter entwickelnde Atomindustrie stehen ausreichende Vorkommen von Uran und Tho- rium zur Verfügung. 4. Es ist außerordent- lich bemerkenswert, daß die Atomforschung in den verschiedenen Ländern trotz des Ge- heimschutzes zu den gleichen Ergebnissen ge- langte. 5. Die Wichtigkeit der radioaktiven Isotopen für Forschungen in der Biologie wurde bewiesen. 6. Die einmal mitgeteilden Geheimnisse und Informationen können nicht mehr zurückgenommen werden. Für die Wis- senschaftler gibt es keinen Weg zurück. In der Schlußsitzung vom Samstag be- kundeten die USA und die Sowjetunion ihre Entschlossenheit, sich in den Dienst einer in- ternationalen Zusammenarbeit auf dem Ge- biet der Entwicklung der Atomenergie zu stellen. Den einzigen Mißklang am letzten Tag der Konferenz rief eine Erklärung des sowjetischen Professors Dimitri Skobeltsijn auf einer Presseekonferenz hervor. Der Pro- fessor bedauerte, daß das kommunistische China und die Sowjetzone zu der Konferenz micht eingeladen worden waren. Die Dis- Kriminierung sei durch nichts gerechtfertigt und trage nicht zur Förderung der eben zustande gekommenen Verständigung bei. Der Vorsitzende der amerikanischen Atom- energie kommission, Lewis L. Strauss, über- gab der Schweizer Regierung offfziell den amerikanischen Atomreaktor, der den Mittel- punkt der Genfer Atomausstellung gebildet hatte. Die Schweiz hat den Reaktor für 180 000 Dollar erworben. Homi Bhabha wies in der Schlußsitzung auch noch einmal auf die Gefahren hin, die eine übermäßige Anreicherung der Natur mit freier Radioaktivität für die Menschheit bringen könne. Da sich die Wissenschaft über die Auswirkungen der Radioaktivität auf die Erbanlagen noch nicht im klaren sei, müsse alles getan werden, um bis zur Klä- rung dieser Frage die freiwerdende Radio- Aktivität auf ein Minimum zu beschränken. Er spielte damit offensichtlich auf das be- reits früher von ihm geforderte Verbot wei- terer Versuche mit Wasserstoffbomben an. Die Konferenz hat der Welt die Gewiß- heit gebracht, daß sowohl der Westen als auch der Osten in Kürze in der Lage sein werden, Atomenergie zu halbwegs wirtschaftlichen Preisen herzustellen. Am weitesten sind da- bei bisher Großbritannien und die Sowiet- union voran, während in den Vereinigten Staaten das Schwergewicht noch darauf liegt, Reaktoren zu konstruieren, deren Energie preislich mit der von Dampf- und Wasserkraftwerken gelieferten konkurrie- ren kann. In Genf tauchte auch die Frage auf, ob es nicht möglich sein sollte, die bisher nur zerstörend wirkenden, viel größeren Kräfte der Wasserstoffbombe zu zähmen und nutz- bringenden Zwecken zuzuwenden. Die Mög- lichkeit der Bändigung räumten alle Wissen- schaftler ein, über den Zeitpunkt, zu dem dieses Ziel erreicht sein würde, ließ jedoch niemand etwas verlauten. Konferenz beim Kanzler in Mürren Das Moskauer Verhandlungsprogramm soll beraten werden Bonn.(dpa/ AP) Das deutsche Verhand- lungsprogramm für die Moskau-Reise des Bundeskanzlers wird im Vordergrund einer außenpolitischen Konferenz stehen, die heute Montag und morgen Dienstag in Mürren, dem Urlaubsort Dr. Adenauers, stattfindet. Der Bundeskanzler hat seine führenden außenpolitischen Berater zu sich gerufen, um mit ihnen die Lage nach Eingang der letzten sowjetischen Antwortnote zu besprechen, in der sich die Sowjets mit den deutschen Vor- schlägen für die Gesprächsthemen einver- standen erklärten. Bei den deutschen Vorbereitungen für die Moskauer Verhandlungen liegt das Schwer- gewicht auf den Problemen der deutschen Wieder vereinigung. Der Standpunkt der Bundesregierung wird in Bonn wie folgt umschrieben: Die Bundesregierung strebt eine Wiedervereinigung in Frieden und Frei- Zriscßen Gesfern und Morgen Sieben Heimkehrer, sechs aus der Tsche- choslowaltei und einer aus der Sowjetunion, sind am Samstag im Flüchtlingslager Fried- land eingetroffen. Die Heimkehrer waren in den Gewahrssamsländern zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Im Lager Friedland wurde am gleichen Tag eine Statue„Der Heim- kehrer“ vom Heimkehrer-Verband an das Land Niedersachsen übergeben. Einen Beihilfenfonds für ehemalige po- litische Häftlinge aus dem sowjetischen Be- satzungsbereich und anderen Gebieten, in denen es keine freiheitlich- demokratische Ordnung sibt, hat die Bundesregierung ge- bildet. Vier kommunistische Agenten, die im Auftrag des sowjetzonalen Sicherheits- dienstes alliierte Objekte und geplante oder im Bau befindliche westdeutsche Wehr- anlagen auskundschaften sollten, wurden von der Frankfurter Kriminalpolizei ver- Haftet. Die Gruppe Kraft- Oberländer, die nach dem Ausscheiden verschiedener BHE-Mit- glieder und vor allem der beiden Minister aus der Partei in Bonn ins Leben gerufen würde, hat in Berlin eine Arbeitsgemein- schaft gegründet. Mitglieder dieser Gemein- schaft, deren Vorsitzender der bisherige Landesvorsitzende des BHE in Berlin, Al- fred Athen, ist, sind ehemalige Landesvor- standsmitglieder der Partei. Die Tarifverträge mit der Hamburger Hochbahn-A. G. wurden von der Gewerk- schaft OTV zum 30. September gekündigt. Der Lohnstreik des Fahrpersonals der Washingtoner Autobusse und Straßenbah- nen, der 51 Tage dauerte, ist nun beigelegt worden. Die Angestellten der Verkehrs- gesellschaften setzten eine Erhöhung ihres Stundenlohnes um 15 Cents durch. Ein Zahnradbahn- Unglück nahe Aubenas (Südostfrankreich) forderte zehn Tote. Nach dem Versagen der Bremse raste ein Wagen der Bahn zu Tal und zerschellte am Ma- schinenhaus. Prinzessin Margaret, die Schwester von Königin Elizabeth von England, feierte am Sonntag ihren 25. Geburtstag. Pressemel- dungen besagen, die Prinzessin habe der königlichen Familie mitgeteilt, daß sie, ob- gleich sie mit diesem Geburtstag das Recht der selbständigen Entscheidung erlangt Hat, Peter Townsend nicht heiraten werde. In Moskau eingetroffen ist die evangelische Kirchendelegation aus Rheinland und West- alen, die von der russisch- orthodoxen Kirche eingeladen wurde. Die Delegation, deren Leiter Präses Dr. Held ist, will außer Moskau auch Odessa, Kiew und Leningrad besuchen. Die Sowjetunion hat den Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß drei in der Sowiet- union festgehaltene Amerikaner, darunter zwei seit sieben Jahren vermißte Soldaten, entlassen werden sollen, gab das amerika- nische Außenministerium bekannt. Die bulgarische Regierung hat sich in einer Note an die Regierung der USA für den Abschuß des israelischen Flugzeuges am 27. Juli entschuldigt. Mittlerweile ist der re- publikanische Senator Malone aus den USA in Belgrad eingetroffen, von wo er nach Bul- garien weiterreisen will. Der Senator er- klärte, er sei vom Außenminister Bulgariens zu einem Besuch eingeladen worden. Ein Ministerium für Staatskontrolle soll auf Regierungsbeschluß in Ungarn errichtet werden. Die Funktionen der früheren„Staat- lichen Kontrollkommission“ sollen auf dieses Ministerium übergehen. Portugal bedauert in einer offiziellen Er- Klärung, die von Indien geforderte Schlie- Bung seiner Konsulate in Bombay, Madras und Kalkutta. Damit wurden die letzten diplomatischen Verbindungen zwischen Por- tugal und Indien gelöst. Ein Grenzabkommen, das den kleinen Grenzverkehr erleichtern soll, wurde 2wi⸗ schen Italien und Jugoslawien unterzeichnet. heit durch freie und geheime Wahlen in ganz Deutschland an. Sie wünscht die staat- liche Einheit durch entsprechende Verein- barungen der vier Großmächte, die einer künftigen gesamtdeutschen Regierung die volle Handlungsfreiheit geben und die Be- stimmung ihres politischen Standortes über- lassen. Wenn die sowjetische Regierung in ihrer Note erkläre, daß der russische Stand- punkt zur Frage der Wiedervereinigung der Bundesregierung bekannt sei, so stelle umge- kehrt die Bundesregierung fest, daß der sowjetischen Regierung auch der deutsche Standpunkt bekannt sein müsse. In der Frage der deutschen Gefangenen Wünscht die Bundesregierung eine Lösung, die nicht von bestimmten Bedingungen ab- hängig ist. Sie sieht in der positiven Lösung dieses Problems einen Beweis des guten Willens. Verhandlungen darüber mit der Sowjetzonenregierung werden in Bonn ab- gelehnt. Die technischen Vorbereitungen für den Moskaubesuch laufen indessen weiter. Ein Arbeitsstab des deutschen Protokolls ist am Sonntag nach Moskau geflogen, um dort mit den zuständigen Stellen über die Reisemög- lichkeiten und die Unterbringung des Bun- deskanzlers und der deutschen Delegation, sowie der begleitenden deutschen Journali- sten zu verhandeln. N Nach der Konferenz in Mürren werden auch die Westmächte über die deutschen Vorbereitungen für den Moskau- Besuch un- terrichtet. Durch ein Schreiben des amerika- nischen Außenministers Dulles an den Bun- deskanzler, das der deutsche Botschafter in Washington, Dr. Heinz Krekeler, mitbrachte, ist nach Bonner Auffassung der erste Schritt dazu schon getan. Der Konferenz in Mürren ging am Wochenende ein Gespräch des Bun- deskanzlers mit Vizekanzler Blücher voraus, der Dr. Adenauer über die inmenpolitische Lage unterrichtete. Der stellvertretende sowietzonale Mini- ster präsident und Außenminister Lothar Bolz, richtete auf einer Großkundgebung in Alten- burg heftige Angriffe gegen Bundeskanzler Adenauer. Nach einem Bericht des sowiet- zonalen Nachrichtendienstes ADN erklärte Bolz, die Politik Adenauers habe in Genf eine„vernichtende Niederlage“ erlitten. In Genf habe sich die„Falschheit der Politik der Stärke“ erwiesen. * Seite 2 Moskauer Länderspiel vom Zonen-Rundfunk politisch betrachtet Berlin.(dpa) Die Rundfunk- Stationen der Sowjetzone haben bei ihrer Uebertragung vom Fußball- Länderspiel Bundesrepublik gegen Sowietunion aus Moskau, das mit einem knappen 3:2-Sieg der Sowjets endete, vermieden, die zu Beginn der Veranstaltung mtonierten Nationalhymnen zu übertragen. Zur gleichen Zeit, wo über die Sender der Bundesrepublik aus Moskau das Deutsch- Iandlied und die sowjetische Hymne ertön- ten, gab der Sprecher des sowietzonalen Rundfunks die Mannschaftsaufstellung be- KRannt. Anschließend wurde Marschmusik sus Ostberlin eingeblendet. Danach meldete sich Wieder der Sportreporter des Ostrundfunks Aus Moskau und gab einen politischen Kom- mentar zu dem b innenden Spiel. Er Sagt, daß es dabei„nur Sieger“ werde geben kön- nen, weil die Veranstaltung ein erster Schritt zur deutsch-sowietischen Verständigung sei. Anschließend betonte der Sportreporter, daß unter den 80 000 Zuschauern im Moskauer Dynamo- Stadion auch Sowietzonen- Präsident Wilnnelm Pieck sei. Sowjets bekamen Ratschläge von amerikanischen Farmern Moskau.(AP) Die amerikanische Farmer- Abordnung, die über einen Monat lang die Sowjetunion bereiste, hat am Samstag nach Beendigung ihrer Fahrt in einem 14-Punkte- Programm Ratschläge für die Verbesserung der sowjetischen Landwirtschaft gegeben. Die Empfehlungen wurden bei einem ab- schliegsenden Empfang in Moskau dem sowjetischen Minister für die Staatsgüter, Iwan Benediktow, und anderen führenden Männern der sowjetischen Landwirtschaft übergeben. In dem Bericht erklärten die amerikanischen Farmer, daß die sowjetische Landwirtschaft mehr Maschinen und weniger zentrale Kontrolle brauche. Im Zusammen- hang mit dem von dem kommunistischen Parteichef Chruschtschew geleiteten Ge- treide-Anbauplan empfahlen die Amerikaner ein gründliches Studium der auf diesem Gebiet in den USA angestellten Forschungen. Die amerikanischen Landwirte schlugen fer- ner einen umfangreichen Austausch ven Fachleuten und Fachzeitschriften zwischen den USA und der Sowjetunion vor. Die sowjetischen Bauern, die zu einem Besuch in den Vereinigten Staaten weilen, fuhren am Samstag auf der Rückreise von einem Farmbesuch durch die Filmstadt Hollywood. Sie baten zwar den Fahrer ihres Autobusses, langsamer zu fahren, betrach- teten die Filmstudios, stiegen jedoch nicht Aus. Ausnahmezustand in drei sudanesischen Provinzen Khartum.(AP/ dpa) Ueber drei Provinzen des südlichen Sudan ist am Freitagabend der Ausnahmezustand verhängt worden, nachdem sudanesische Truppen am Donnerstag in To- rit, einem im Dschungel gelegenen Bezirks- Hauptort östlich von Juba, gemeutert haben. Drei Offiziere werden in Torit vermißt. Einer von ihnen ist wahrscheinlich getötet worden. Die Proklamierung des Ausnahme- Zustandes erfolgte durch den britischen Ge- neralgouverneur, Sir Alexander Knox Helm. Der Aufstand in Torit hat sich auf die zentralafrikanischen Stämme ausgedehnt, die in den großen Sümpfen auf beiden Sei- ten des Nils leben, gab die sudanesische Re- gierung am Samstag bekannt. Auf dem Luftweg wurden weitere Truppenverstär- kungen in das bedrohte Gebiet geworfen. Großbritannien hat der Regierung des Su- dan mehrere Transportmaschinen zur Ver- fügung gestellt. Besuch Chruschtschews in der rumänischen Hauptstadt Moskau.(dpa) Der Erste sowjetische Par- teisekretär, Nikita Chruschtschew, ist am Sonntag auf Einladung der rumänischen Regierung in Bukarest eingetroffen. Wie die Sowjetische Nachrichtenagentur TASS mit- teilte, nimmt Chruschtschew an den Feier- lichkeiten zum elften Jahrestag der„Befrei- ung Rumäniens vom faschistischen Joch“ teil. Chruschtschew hatte Bukarest erst im Juni zusammen mit Minister präsident Bul- ganin im Anschluß an die Jugoslawien- Reise der beiden Sowietpolitiker besucht. MORGEN Rettender Mann aus dem Familien-Ministerium Edo Osterloh als Kultusminister für Niedersachsen vorgeschlagen/ Koalitionsgespräche zwischen CDU und SPD Hannover, im August Der niedersächsische Ministerpräsident, Heinrich Hollwege ODP), der seit Mai ver- geblich einen geeigneten Kultusminister für sein Kabinett(DP/ CDU, BHE, FDP) sucht, erhielt jetzt ein geradezu salomonisches An- gebot. Oberkirchenrat und Ministęrialdirek- tor Edo Osterloh, der Stellvertreter des Bundesministers für Familienfragen, soll dieses heikle Amt übernehmen und zusam- men mit einem katholischen Staatssekretär den jahrelangen Streit für und gegen Kon- S Lessionsschulen in Niedersachsen schlichten. Dieses Angebot kam gewissermaßen fünf Minuten vor zwölf. Man ist in Hannover der ständigen Reibereien um Posten und Konfessionen so überdrüssig, daß sich dieser Tage Persönlichkeiten der beiden stärksten Parteien, SPD und CDU, mit der Möglich- keit einer Koalition zwischen diesen beiden Parteien beschäftigen. Nach den für Hellwege bindenden Koa- litions-Abmachungen stehen in Niedersach- sen den Freien Demokraten zwei Minister- posten(darunter Kultus) zu. Mit Leonhard Schlüter, dem Zehntage- Kultusminister, machte Hellwege aber so schlechte Erfah- rungen, daß er nach Schlüters Sturz auch den FDP-Vorschlag für den Göttinger Ehrenbürger Erich Schmidt so schleppend behandelte, daß Schmidt verärgert von der Kandidatur zurücktrat,. Als Folge auch da- von hat jetzt Schlüter sein Amt als Frak- tionsvorsitzender der FDP im Landtag zu Hannover niedergelegt und seinen Gesin- nungsfreund, den Oberst a. D. Kreitmeyer, an seine Stelle wählen lassen. Noch ehe Kreitmeyer richtig handlungsfähig war, warf er Hellweg schon den Fehdehandschuh vor die Füße, indem er erklärte, die FDP Von unserem Korrespondenten Ernst Weger bestehe nach wie vor auf die Norminierung des niedersächsischen Kultusministers. Nun gehört Osterloh, der nach 1945 eine glänzende politische Karriere machte, keiner Partei an; zum wenigsten könnte man ihn Als Repräsentant der Partei eines Schlüters in Niedersachsen bezeichnen. Auf der an- deren Seite genießt Osterloh einen so guten Ruf bei allen Parteien und Konfessionen, vor allem als Fachmann für Schulfragen, daß seinetwegen parteipolitische Kämpfe nicht zu befürchten waren. Die Schwierig- keiten in Hannover sind im Augenblick nur die, bei den Freien Demokraten, die sich von Hellwege politisch übervorteilt fühlen, für Osterloh Verständnis zu wecken. Die Gefahr für die schwächeren Partner in FHellweges Kabinett liegt jetzt in der politischen Stabilität, die ein politisch, kon- kessionell und fachlich so unangreifbarer Mann wie Osterloh für jede Regierung(nicht nur für die jetzige) bietet. Mit Osterloh als Kultusminister und wie es die CDU vor- schlägt, dem Katholiken Ignaz Jung(Zur Zeit Senatspräsident beim Oberlandesge- richt Celle) als Staatssekretär(der amtie- rende Dr. Bojunga soll dann das Amt des Präsidenten der Klosterkammer Hannover. der größten kirchlichen Stiftung Deutsch- lands erhalten) wären fast alle kulturpoli- tischen Probleme, die trennend zwischen SPD und CDU und Protestanten und Katho- liken in Niedersachsen stehen, gewisserma- Ben politisch neutralisiert. Auf den meisten anderen Gebieten gibt es zwischen SPD und CDU keine unüberbrückbaren Gegensätze. Analphabeten dürfen nicht streiken In der Türkei schuf die Wirtschaftskrise eine„soziale Frage“ Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Istanbul, im August Mit offensichtlichem Unbehagen werden in der Türkei die Reden verfolgt, die sei- tens der sowjetischen Machthaber in letzter Zeit gehalten wurden, ebenso die Aeuße- rungen, die in der deutschen Sowietzone ge- fallen sind. Die Zeitungen der Regierungs- partei und der Opposition lehnen jede An- regung ab, ob sie nun aus Belgrad oder aus Moskau kommt, die etwa die Bildung einer „Ssozialistisch- kommunistischen Weltunion“ vorsieht. Dagegen schreiben die Blätter, daß die türkische Außenpolitik sich von jeder Koexistenz fernhalten müsse. Diese Meinung ist besonders in einem Augenblick bezeichnend, in dem sich 80 Kein Veto soll die Atomagentur hemmen Die USA treiben die Vorbereitungen energisch voran von unserem Korresvondenten Gerd Wilcke New Fork, im August Die Amerikaner erhoffen sich von der Genfer Konferenz der Atom wissenschaftler die ersten Früchte einer Entwicklung, die von Präsident Eisenhower in einer dramati- schen Rede von den Vereinten Nationen im Dezember 1953 eingeleitet wurde. 27 Natio- nen waren bis zum 31. Juli amerikanischen Einladungen gefolgt und hatten in zwei- seitigen Abkommen ihren Willen ausge- drückt, Informationen über die Nutzbar- machung von Atomenergie sowie den Bau und die Handhabung von Reaktoren aus- zutauschen. Amerikanische Stellen hoffen, daß sich diese Zahl durch die klärenden Ge- spräche in Genf immer mehr vergrößern wird. Daneben sehen sie gespannt dem Tag entgegen, an dem sich alle der 84 nach Genf eingeladenen Nationen in einer Weltagentur zusammenfinden werden. Die amerikanische Idee zur Errichtung einer zivilen Weltagentur für die Nutzbar- machung von Atomenergie wurde im ver- gangenen halben Jahr mit Vertretern von sieben Nationen— Großbritannien, Frank- reich, Kanada, Australien, Belgien, Portugal und Südafrika ausführlich besprochen und zu Papier gebracht. Gegenwärtig liegt den Regierungen der sieben Nationen der Text eines Statutenentwurfes vor, der die Beziehungen unter den Mitgliedern der kommenden Weltagentur regeln soll. Nach einer Abstimmung der Ansichten der ein- zelnen Staaten soll der Text dann an alle 34 Nationen geleitet werden, die ursprüng- lich nach Genf eingeladen wurden. Die Staaten sollen dann zwei Monate Zeit ha- ben, um zum Statutenentwurf Stellung zu nehmen. Falls dieser Termin eingehalten werden kann, ist mit der Bildung der Welt- agentur noch vor Ablauf des Jahres 1955 zu rechnen. Die Haltung der Sowjetunion zu diesen Plänen wird in Genf aufmerksam beobach- tet. Als die Regierung in Moskau mit den anderen sieben Nationen zu vorbereitenden Gesprächen eingeladen wurde, lehnte sie ab und gab direkten Verhandlungen mit Wa- shington den Vorzug. Die Sowjetunion hat in der Vergangenheit hartnäckig die Unter- ordnung der Atomagentur unter den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen verlangt. Die Vereinigten Staaten möchten aber auf keinen Fall zulassen, daß die neue Agentur etwa durch das Vetorecht eines Landes ge- hemmt werden könnte. Vielmehr ist daran gedacht, eine ähnliche Einrichtung zu schaf- fen wie die Weltgesundheitsorganisation, die dem Wirtschafts- und Sozialrat der Ver- einten Nationen untergeordnet ist und nicht unter Vetozwang steht. etwas wie eine„soziale Frage“ zu stellen beginnt. Die Türkei hat auf einer Boden- fläche, die gröber ist als die des ehemaligen Deutschen Reiches, nur an die 20 Millionen Einwohner; jedem einzelnen ist die Möglich- keit gegeben, genug für seinen Lebensunter- Halt und für die Erhaltung der Familie zu erarbeiten. Die„soziale Frage“, die sich ab- zuzeichnen beginnt, ist auch nur ein Kind der Wirtschaftskrise, entstanden, als einige Fabriken auf Kurzarbeiten übergehen muß- ten, wWeil die Devisen fehlen, um Rohstoffe einzuführen, und als die Lebenshaltungs- kosten zu steigen begannen. Man hat seitens der amtlichen Stellen dazu erklärt, daß es sich in den seltensten Fällen um ge- lernte Arbeiter handle, daß es also den Leu- ten freistehe, auf das Land zurückzukehren, wo ein ausgesprochener Mangel an Arbeits- kräften herrsche. Türkische Arbeiter verlangten nun, daß das Streikverbot aufgehoben werde. Eine maßgebende Zeitung hat darauf geantwor- tet:„Das Streikrecht darf nicht zuerkannt werden. Unsere Arbeiter haben ohnehin die Neigung, die Begriffe von Recht und Pflicht, von Möglich und Unmöglich, von Ordnung und Anarchie zu verwechseln. Unsere Ar- beiter müssen zuerst den Sinn all dieser Worte verstehen lernen, die sie manchmal gebrauchen!“ Wenn man das liest, muß man sich vor Augen halten, daß in der Türkei noch mindestens 50 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen Analphabeten sind. Dazu gehören die Menschen auf dem Lande und die meisten Fabrikarbeiter, die erst in letzter Zeit aus ihren Dörfern in die Städte gekommen sind. Ueberschwemmungs-Katastrophe in USA Bisher Wurden 143 Tote geborgen/ Sachschaden von Milliarden New Tork, 21. August Die schwerste Ueberschwemmungskata- strophe, die jemals den Nordosten der Ver- einigten Staaten heimsuchte, hat nach den letzten Berichten mindestens 143 Menschen- leben gefordert. Etwa die gleiche Anzahl Personen wird noch vermißt. Der Sach- schaden geht in die Milliarden. Tausende von Menschen sind obdachlos. In den Bundes- staaten Pennsylvanien, Massachusetts, Con- necticut und Rhode Island wurde der öffent- liche Notstand ausgerufen. Die Ueberschwemmung war am Wochen- ende die Folge schwerer wolkenbruchartiger Regenfälle, die im Gefolge des Wirbelsturms „Diane“ auftraten. Am schwersten wurde der Staat Pennsylvanien getroffen, wo minde- stens 74 Menschen ums Leben kamen und noch mehr vermißt werden. Ein Sommer- lager in der Nahe des Kurortes Stroudsburg verschwand buchstäblich vom Erdboden, wobei vermutlich 37 Frauen und Kinder er- tranken. Elf Leichen wurden bereits gefun- den. 26 Lagerinsassch werden noch vermißt. Die Einwohner der Stadt Putnam in Con- necticut verbrachten die Nacht zum Sonntag in Angst und Schrecken, während Hunderte von explodierenden und brennenden Magne- siumtonnen durch die überfluteten Geschäfts- straßen trieben. Eine Magnesiumfabrik am Rande der Stadt war durch die Ueber- schwemmung in Brand geraten und brannte den ganzen Tag über. Schließlich riß die Flut Fässer mit schätzungsweise 200 Tonnen Ma- gneslum fort. Mit bis zu 75 Meter hohen Stichflammen trieb das brennende Metall durch die Stadt und verursachte über ein Halbes Dutzend weiterer Brände in Wohn- häusern und Fabriken. In die 104 000 Einwohner zählende Stadt Waterbury in Connecticut brach das Hoch- Wasser des Naugatuck mit 80 km Stunden- Geschwindigkeit ein. In Woonsocket, Rhode Island, waren 500 Familien gerade ausquar- tiert worden, als die Wasserfluten des Black- stone und des Mill River über ein dicht- besiedeltes Wohnviertel hereinbrachen.(A) Hochwasser in Pakistan Der Nordwesten der Grenzprovinz Pescha- war in Pakistan wurde am Samstagabend von einer Ueberschwemmung heimgesucht. Dreißig Menschen ertranken. Der Sach- schaden wird nach ersten Ermittlungen auf 850 000 Marl geschätzt.(dpa) Montag, 22. August 1955 N 11 Großzügiges Angebot der Amerikaner zur Rüstungskontrolle Washington.(AP) Die Vereinigten Sts ten sind bereit, der Sowjetunion Luft. nahmen von dem amerikanischen Sti. punktsystem in aller Welt zu Sestatten, 1 am Samstag aus informierten Kreisen 8 amerikanischen Bundeshauptstadt Wash ton verlautete. Der entsprechende Cent Vorschlag des Präsidenten Eiserhope hatte biser die Frage offengelassen, ob 0 das Inspektionsangebot auch auf die üder. seeischen Stützpunkte bezieht. Wie je] mit! verlautet, konnte bisher keine positive Aal. wort auf diese Frage ohne Beratungen i Erik den Regierungefi der Länder gegeben Wer. den, auf deren Gebiet sich die außerameg. kanischen Stützpunkte der Vereinigte Staaten befinden. Voraussetzung für die Genehmigung A Luftaufnahmen ist, so wird in Washingte weiter betont, daß die Sowjetunion gleich. wertige Informationen über ihre Rüstung zur Verfügung stellt. Diesen Standpung würden die Vereinigten Staaten bei den l Besprechungen des aus Vertretern der vie Großmächte und Kanadas bestehenden hn. terausschusses der Abrüstungskommission der Vereinten Nationen einnehmen, die an 29. August in New Vork beginnen. Christliche Demokraten Italiens geben sich Rechenschaftsberich Rom.(dpa) Die Gegensätze zwischen den Parteiapparat und verschiedenen Strömun- gen in der Christlich- Demokratischen Part Italiens Oc) überschatten die Tagung de Nationalrates der DC, die am Samstag n „La Mendola“ bei Trient begann. Auf de offiziellen Tagesordnung steht nur dg Rechenschaftsbericht des Parteisekretin Amintore Fanfani. In seinem politisch-organisatorischen Be richt bestritt Fanfani, daß es zwischen den Mitgliedern und der Führung der Parte. ernsthafte Gegensätze gebe. Die„Abwel chungen“, gegen die das Direktorium hab vorgehen müsen, seien Ausnahmefälle ge. wesen. Bei einer Aufzählung der zu lösen den aktuellen Aufgaben nannte Fanfau unter anderem die Fortführung der Boden. reform, Verbesserung der Sozialfürsorg und„Schutz der Arbeiter vor Verletzung der Arbeitsverträge“. Die jüngsten Angebo der Kommunisten zu einem„Gespräch den Katholiken“ lehnte Fanfani ab. U seien zahlreiche Anzeichen für eine Ru der KPI vorhanden. Die Linkssozialis Nennis dagegen lassen nach Ansicht Pau- fanis in letzter Zeit eine gewisse Loslösun von den Kommunisten erkennen. Das Wetter Vorhersage bis Dienstagabend: eite trocken, sehr warm; Tagestemperaturen 30 Grad, Frühtemperaturen 14 bis 16 Grad Schwacher Wind um Ost. Vor Dyname schafter des de Herber: menstre ansprac Schieds mitteler deutsch Retter defensi wehrsp aufgabe Der eine Ec Harper. Mannsc über Re muß F Schuß angriff sische sie lau Votherscge- Rarte 107. 22.8.2887 7 Ubt. — WIRTSCHAFT S-KABEL Weinbauern fordern viel bieten aber wenig Seit eh und je halten die deutschen Wein- bauern ihre Jahrestagungen zwischen den am Rhein oder an der Mosel gelegenen Wein- bergen oder-dörfern ab. So auch diesmal, als sie sich àm Wochenende zur Herbsttagung 1955 des Deutschen Weinbauverbandes in Eltville einfanden. Von naseweisen Journa- sten darüber befragt, warum die Wein- bauern aus werblichen Gründen nicht ein- mal in anderen Gegenden zusammenträfen, z. B. im Tettnanger Hopfengebiet oder gar in München, reagierten einige weinbäuerliche Spitzenfunktionäre sauer. Räumlich lägen in der Bundesrepublik Wein- und Hopfenanbau kast nebeneinander. Aber— bei den Wein- bauern wäre doch aller Malz verloren, würden sie(möglicherweise Bier verkostend) mren von Hopfenanbau lebenden Konkur- renten Verdienstmöglichkeiten bieten. i Dieses Streiflicht muß—, weil kennzeich- nend für die wirtschaftspolitische Einstellung der deutschen Weinbauern— vorausgeschickt werden, bevor über die Eltviller Tagung Selbst berichtet wird. Stand doch diese wein- bäuerliche Zusammenkunft ganz im Zeichen des Verlangens, alle Belange des Weinbaues durch gesetzgeberische Maßnahmen schützen zu lassen; unter marktwirtschaftlicher Frei- heit jedoch lediglich den Wegfall einer Be- grenzung bei der Weinpreisbildung— nach oben zu sehen. Graf Matuschka-Greiffen- clau, der Präsident des Deutschen Weinbau- verbandes sprach in seinem— den Mittel- punkt der Tagung darstellenden— Referate die Erwartung aus, daß die Erzeugerpreise für Wein in der nächsten Zeit anziehen wür- den. Damit werde zugleich eine Beruhigung auf dem Weinmarkt eintreten. Trotzdem sei die Bundesrepublik noch weit von einer Stabilität der Weinpreise entfernt. Die Ernteaussichten für den kommenden Herbst bezeichnete der Präsident als nicht ungün s Mongenmäßig werde der Ertrag unter dem des Vorjahres liegen. Der 1955er Wein verspreche auch ein guter Jahrgang zu werden. Zur Einfuhr französischer Weine, die sich seit 1953 bei stark fallenden Preisen ungünstig auf die deutsche Marktentwick- lung ausgewirkt haben sollen, wies Ma- tuschka-Greiffenclau darauf hin, daß im neuen deutsch- französischen Handelsvertrag der Weißweinanteil auf 40 v. H. des Trink- Weinkontingents zurückgeführt und das Ver- hältnis zwischen Spitzenweinen(Appellation Controllee) und Konsumweinen auf 60 zu 40 begrenzt worden sei. Die wichtigste Aen- derung gegenüber dem abgelaufenen Han- delsabkommen sei die Umstellung vom Wert- kontingent auf Mengenkontingent für Trink- wein. Ein Sprecher des Bundesernährungs- ministeriums äußerte die Ansicht, daß trotz der Weineinfuhren auf Grund des deutsch- französischen Vertrages der deutsche Quali- tätswein gute Absatzaussichten habe. Der geschäftsführende Präsident des deut- schen Bauernverbandes, Bernhard Bauknecht (Md), forderte für Landwirtschaft und Weinbau die Möglichkeit, Rationalisierungs- maßnahmen aus Eigenmitteln finanzieren zu können. Dies sei dadurch erschwert, daß das land wirtschaftliche Einkommen um 10 v. H. zu gering sei. Im Weinbau seien die Produk- tionskosten um 15 bis 20 v. H. gestiegen, während sich der Weinpreis im gleichen Um- fang verringert habe. Der deutsche Bauern- verband werde alles tun, um die wirtschaft- lichen Verhältnisse auch bei Sonderkulturen, wie sie der Weinbau darstelle, zu prüfen und Maßnahmen zur wirtschaftlichen Bes- serung einzuleiten. Zu der bevorstehenden Neufassung des deutschen Weingesetzes sagt Graf Matuschka- Greiffenclau, daß dieses Gesetz jetzt der Geschmacks wandlung angepaßt werden müsse, Der deutsche Weinbau werde jedoch dabei von seinem Qualitätsstandpunkt nicht abweichen. In einer Entschließung setzt sich der deutsche Weinbauverband für die Erhebung einer Monopolausgleichsabgabe für auf- gespritete Importweine ein, um die nach seiner Ansicht„verschobenen Konkurrenz- verhältnisse“ wieder herzustellen. Pünktchen Höhere Mietzahlungen mit Vorbehalt Mietezahlungen auf Grund von Miet- erhöhungsbescheiden, an deren Berechtigung Zweifel bestehen, sollten zur Vermeidung von Rechtsnachteilen nur unter ausdrück- lichem schriftlichem Vorbehalt geleistet wer- den. Dies empfiehlt der deutsche Mieter bund, der darauf hinweist, daß das Bundes- mietengesetz u. a. auch solche Mietverein- barungen als zulässig erkläre, die über die Höhe der gesetzlichen Mietzuschläge hinaus- gehen. Aus einer vorbehaltlosen Zahlung könne daher ein Anerkenntnis der Miet- forderung durch den Mieter auch dann ge- folgert Werden, wenn diese nicht berechtigt Sei. Der deutsche Mieterbund teilt in diesem Zusammenhang mit, daß das Bundesmieten- gesetz zahlreiche Zweifelsfragen über die Berechtigung und das Ausmaß der Miet- erhöhungen ungeklärt lasse. Die bestehende Rechtsunklarheit habe bereits zu einem An- sturm der Mieter bei den Beratungsstellen der Mietervereine geführt, doch sei es bei der Vielzahl der Ratsuchenden nicht immer möglich, bis zum 1. September die Berechti- gung der Mietforderung fristgemäß nachzu- prüfen. 5 Ein fragwürdiges Erbe Joint Export and Import Agency In Kürze soll, wie im Bundesfinanzmini- sterium erwartet wird, die Abschlußbilanz der JEIA, dem von 1946 bis 1951 tätigen und von den Westalliierten gebildeten„Vereinig- ten Ausfuhr- und Einfuhr-Amt“, das die Auhbenhandelsgeschicke nach dem Krieg in Westdeutschland wahrgenommen hatte, vor- gelegt werden. Die verbleibenden Ver- mögenswerte werden nach dem„Protokoll über die Beendigung des Besatzungsregimes in der Bundesrepublik Deutschland“ dann auf die Bundesregierung übertragen. Etwa verbleibende Beträge können im Einver- nehmen mit den Alliierten verwendet wer- den. Ob und in welcher Höhe im JEIA-Fonds noch etwas verbleibt, vermögen freilich die Experten des Bundesfinanzministeriums noch nicht zu sagen. Nach unbestätigten Meldun- gen belief sich das Vermögen der JEIA zum Zeitpunkt ihrer Liquidation im Herbst 1951 noch auf rund 285 Mill. DM. Hieraus sind in der Zwischenzeit jedoch beträchtliche Zah- lungen für aus dem Ausland geltend ge- machte Forderungen sowie für ex- gratia- Zahlungen— Zahlungen ohne Anerkennung der Rechtsgrundlage einer Forderung— ge- leistet worden. Ferner mußte auch die bis zu diesem Zeitpunkt recht umfangreich gewor- dene JEIA-Apparatur davon unterhalten werden, soweit sie nicht über Besatzungs- kosten lief. Da dei JEIA auf Besatzungsrecht beruht und die Bundesregierung sie im Deutschlandvertrag von allen gegen sie aus dem Inland geltend gemachten Verpflichtun- gen freigestellt hat, können deutsche Firmen weder die JEIA noch die Bundesregierung, die als Treuhänder des JEIA- Vermögens alle Passivprozesse ablehnt, als Schuldner ver- klagen. Auf der anderen Seite hat die JEIA seit Beginn ihrer Liquidation in einer Reihe von Prozessen versucht, ihre Außenstände einzutreiben, wodurch sich die rechtlich eigenartige Situation ergibt, daß dieses ehe- malige Amt nur als Gläubiger, nicht aber als Schuldner auftritt. Nachdem die Bundesregierung die Sou- veränität erhalten hat, kann das Bundes- finanz ministerium als von der Bundesregie- rung beauftragter Treuhänder der restlichen Abwicklung der JEIA-Liquidation künftig die Prozesse fortsetzen, soweit sie noch nicht beendet sind. Die noch offenen Außenstände werden auf rund 3,4 Mill. DM beziffert, von denen je die Hälfte auf im Ausland ablau- fende Aktivprozesse und auf Inlandsforde- rungen entfallen. Freilich ist es den deut- a 0 ballfe 2— port Uebersicht: Das große Hochdruckgebe“ über Südskandinavien bestimmt für d 3 5 nächsten Tage das Wetter in ganz Mitte fehlt dt europa. Alle Istürme. Liebric schen Stellen verwehrt, nach Offenlegunzdl inne f Bilanz Licht in manches Dunkel ehemalig bkbel! JEIA-Tätigkeit zu bringen, denn die Allie glei ten haben sich im Deutschlandvertrag jedi angriff lich zur Auskunftserteilung„aus ihre Rah Aktenmaterial“ bereit erklärt, soweit di n 9197 zur Eintreibung von, möglicherweise exisf großen renden“ Forderungen notwendig ist. + das Spi JEITA-Akten lagern, für Deutsche unerreichſ ordent! bar, im alliierten Zentralarchiv in Metz. dererseits hat sich die Bundesregierung Londoner Schuldenabkommen bereit erbli auch das gesamte ehemalige von den Alliier ten aufgebrachte JEIA-Betriebskapital Hohe von 500 Mill. D— es ist nur die Globalsumme bekannt— zu bezahlen. Wal scheinlich wird der endgültige Liquidation erlös der JHIA nur ein Bruchteil dies Summe ausmachen. K URZ NACHRICHTEN In Kreisen des Hamburger Kaffee- Imnd handels ist man der Meinung, daß die Sta stische Lage am Kaffeemarkt keine Veranh sung zu einer Hausse gibt. Der Ueberhang! un verkauftem Kaffee in Brasilien und Kolu bien wird für den 30. Juni 1956 auf rund 1 Mill. Sack geschätzt. Der Druck dieser Mil. Sack würde trotz der Frostausfälle lan Zeit auf den Weltmärkten bestehen bleibe 6 Tonnen schwere Wasser 5 wollen die Höchster Farbwerke jährlich einer noch zu erstellenden Fabriksanlage 1 zeugen. Die vorgesehene Bauzeit für e. zeugungsstätte beträgt 1½ Jahre, Die. f der Farbwerke Höchst Ad betont in a Zusammenhange, daß alle darüber nine gehenden Meldungen abwegig seien. Deutsches Vorbild für Persien 5 Das Bundesministerjum für das Post 90 Fernmeldewesen tellt mit, daß sich die 0 nische Regierung nach den von Bure e minister Pr. Ing. Balke in Teheran 8e Ne Besprechungen entschlossen habe, die e dient gestaltung des Fernsprechwesens um ul 12555 Land nach deutschen Grundsätzen durch ich zom ren und die Lieferungsaufträge für. g ic Fernsprecheinrichtungen an Firmen Bundesrepublik zu vergeben. Le Spiel Nr. ot ntrolle en Stag. Luftaut. n Stütz. tten, eisen de Wasn. Genter zenhopet „ ob sich lie Über. die jet tive Anl. ngen niz ben wer. zeramer, reinigtez gung u ashington n gleich. Rüstung andpunkt bel den der vier aden Un. mmission , die am Men sbericht chen dem Strömun. len Parte gung dez unstag Auf der nur der isekretin schen Be. schen den er Parte „Abweil⸗ ium habt efälle ge. 2 lösen⸗ Fanfanl er Boden- Al fürsorg letzungen Angebot präch mi 1 Ab. U ine Kris Sozialisten zicht Feu. Loslösung 1: Heites aturen un 8 16 Grad Fr. 191 Montag, 22. August 1955 DER SPORT VOM WOCHENENDE Selte 9 un Knappe Nieder Im„Länderspiel des Jahres“: age Deutschlands Weitere Sportereignisse: Fußball: Im 105. Lokalkampf unterlag ViR Mannheim dem SV Waldhof mit 1:4 Toren/ Hohe Siege des Karlsruher SC und VfB Stuttgart/ Tennis: Dritter Meistertitel für Erika Vollmer/ Rupert Huber nationaler Meister im Herren-Einzel/ Handball: Zwei Niederlagen badischer Auswahlmannschaften gegen Bayern Liebrien- Jurm in det deutschen Nbwehrschlacht Deutsche Elf verwandelte 0:1-Rückstand in 2:1-Führung/ Sowjetunion— Deutschland 3:2(1:1) etwas pedantisch. Die Sowaetunion besiegte am Sonntag vor über 80 000 objektiven Zuschauern im ausverkauften Moskauer Dynamostadion die deutsche Länderelf knapp mit 3:2 ber Sieg der russischen Auswahl war verdient und kam besonders durch eine etwa halbstündige Drangperiode in der zweiten Halbzeit zustande. In dieser Zeit fand das Spiel fast ausschließlich in der deutschen Hälfte statt, in der sich Torhüter Herkenrath und Mittelläufer Liebrich als Hauptstützen der Abwehr erwiesen. Bei den Deutschen machten sich nach dem überraschenden 2:1 durch Hans Schäfer in der 52. Minute Konditionsmängel bemerkbar, die die Russen unerbittlich und mit Erfolg ausnützten. In der 68. Minute erfolgte der verdiente Ausgleich. Jiljin stellte in der 73. Minute den 3:2-Sieg für Rußland sicher. Die verstärkte deutsche Ver- teidigung konnte bis zum Schluß weitere Tore der Russen, die im Bereich der Möglichkeit lagen, verhindern. Der englische Schiedsrichter Ling leitete das Spiel Vor 80 000 Zuschauern im Moskauer pynamo-Stadion erscheinen beide Mann- schatten blumengeschmückt; an der Spitze des deutschen Teams Bundestrainer Sepp Herberger, ebenfalls mit einem großen Blu- menstrauß. Nach offiziellen Begrüßungs- ansprachen— auch von Dr. Bauwens— gab Schiedsrichter Ling(England) um 14.25 Uhr mitteleuropäischer Zeit den Ball frei. In der deutschen Mannschaft spielen Juskowiak für Retter und Harpers für Mai. Mit betont defensiver Einstellung, bei der jeder Ab- ſrehrspieler eine konsequente Deckungs- zugabe hat, beginnt Deutschland das Spiel. Der erste russische Angriff bringt gleich eine Ecke, die Posipal verschuldet und von Harpers abgewehrt wird. Die deutsche Mannschaft startet den ersten Angriff, der über Röhrig bei Jaschin endet. Gleich danach muß Harpers auf der Torlinie(d) einen Schuß von Jiljin abwehren. Im Gegen- angriff verfehlt Rahns Schuß knapp das rus- sische Tor. Wieder kommen die Russen, aber zie laufen sich an Harpers fest, haben aber Ein: Eckball für die Russen endet mit einem Schuß von Parschin, der knapp das deutsche Tor verfehlt. Die Gastgeber zie- hen die Außenläufer mit in ihre Offensiven hinein. und es bedarf schon zweier großer Leistungen Juskowiaks, um gefährliche Situationen zu bereinigen. Eine weitere Ecke faustet Herkenrath ins Feld zurück. Doch die Russen schießen aus allen La- gen. Bei den wenigen deutschen Gegen- stößen läht Röhrig meistens den Ball zu weit vom Fuß. so daß die russische Abwehr leichtes Spiel hat. Wieder versucht Rahn einen Weitschußg. aber wieder streicht der Ball weit am Tor vorbei. Eine Kombination des gesamten Spartak- Sturms bringt die Russen in beste Schuß- position. Posipal greift Tatuschin nicht an, der flankt zu Parschin und unhaltbar saust der Ball ins deutsche Netz. Rußland führt in der 16. Minute mit 1:0. Die deutschen Spieler scheinen mit dem glatten Rasen schlecht fertig zu werden. Laufend liegt ein Schwarz-Weiger auf dem Eine Chance für Deutschland geht ver- loren, als Fritz Walter einen Freistoß von der Straufraumgrenze zwar über die Mauer hebt. aber Torwart Jaschin in die Hände. Ein gefährlicher Flachschuß Eckels macht dem russischen Hüter einige Mühe, aber Schiedsrichter Ling pfeift„Abseits“. Allmählich erzwingt die deutsche Mann- schaft, in der Harpers ein großes Pensum leistet, Feldausgeglichenheit. Schiedsrichter Ling übersieht eine klare Abseitsstellung Isajews, und Herkenrath muß sein ganzes Können aufbieten, um Parschins Schuß ab- zuwehren. Eckel wird offensiver und schon kommt der unerwartete Lohn: Fritz Walter täuscht in der 29. Minute Ogonkov, von dessen Bein prallt der 18-m-Schuß des deutschen Kapi- täns unhaltbar ins russische Tor. Deutschland hat auf 1:1 ausgeglichen. Das Tor gibt der deutschen Elf viel Auf- trieb. Röhrig gewinnt an Selbstvertrauen, versetzt ebenso wie wenig später Fritz Walter zwei Gegner, und die Russen müssen zeit- weise mit acht Leuten verteidigen. Aber im- mer wieder stoßen die Gastgeber gefährlich vor, und es kommt zur fünften russischen Ecke gegenüber zwei deutschen. Jedenfalls ist das 1:1, nach einer halben Stunde Spielzeit, für die deutsche Mannschaft ein großer Erfolg. Dadurch ist Ruhe und Sicherheit in unser Spiel gekommen. Harpers taucht mit im Sturm auf und erzwingt eine Ecke, die abgewehrt wird. Liebrich wird immer mehr zur über- ragenden Abwehrfigur. Er bremst zumeist schon auf der Mittellinie die russischen Vor- stößze. und als er einmal überlaufen ist, holt Herkenrath den hohen Flankenball aus der das Moskcuer Dynamo- Stadion 2 porttreibende zusammengefaßt sind. die Allile trag ledig i Lleich wieder eine Chance, doch Jsajew ver- behlt das deutsche Tor. Alle russischen Angriffe sind auf Mittel- stürmer Parschin zugeschnitten, der von Liebricn genau markiert wird. Da holt der Unke deutsche Flügel eine Ecke heraus, die zwar Röhrig verfehlt, aber erneut einen kekball zur Folge hat, den Jaschin abfängt. Gleich rollt wieder der russische Gegen- angriff, aber Liebrich ist auf dem Posten. Rahn versucht mit Röhrig ein Duett, das n der russischen Abseitsfalle endet. Zur 9 großen Ueberraschung hält die deutsche Elf das Spiel offen, obwohl die Gastgeber außer- das ordentlich schnell sind. zierung 1 eit erklä. en Allie kapital! nur die alen. Wal zuidation teil dies lebe fromm abieter der Blau- Schwarzen, die diesem letzten Probegalopp vor den Punktspielen ver- zent mit 4.1(3.1) Toren gewannen. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem VfR-Tor. Lebe- dich (Nr. Io) war beim 105.: SY Waldhof der gefährlichste und mit drei Toren der erfolgreichste begraben. Rechts Hohmann, links im Hintergrund Teigesser. Boden. Herkenrath muß erneut bei einer gefährlichen Situation durch Faustabwehr klären. Ein Duell zwischen Rahn und Ogon- kov gewinnt der Essener. Röhrig kommt in Schuß position, schießt aber knapp neben das russische Tor. was ihm Schäfer gleich danach nachmacht. Herkenrath muß den plötzlich durchgebrocherten Parschin durch Fußabwehr bremsen. Die deutsche Elf verteidigt— bis auf den einen Fehler. der das russische Tor brachte ausgezeichnet. Auch im Kopfballspiel scheint die deutsche Elf einige Vorteile zu haben. Wieder muß Posipal eingreifen, als Liebrich von Salnikow überlaufen ist. Mannheimer Lokalkampf zwischen VR und omm kommt um seßundenbruchteile 2 spät, Torwart Samstag hat den Ball bereits unter Foto: Steiger war der Schauplatz des mit Spannung erwarteten Länderspiels Sowjetunion gegen Deutschland. Inmitten von drei weiteren Fuß- ballfeldern und sieben Tennisplätzen liegt diese gewaltige Anlage des„Kollektivs“ Dynamo Moskau, in dem 12 000 Foto: Keystone Luft. Drüben muß Jaschin weit aus dem Tor, um vor Morlock an den Ball zu kom- men. Plötzlich ist sogar Baschaschkin vor dem deutschen Tor, aber wieder rettet Lieb- rich. Der russische Torwart Jaschin steht oft bis zu 20 Meter vor dem Tor, kann auch vor Rahn an den Ball kommen, aber einmal könnte diese Taktik einen deutschen Erfolg bringen. Die sechste russische Ecke findet erneut in Herkenrath ihren Meister. Die russische Elf drückt auf das Tempo und zeitweise sind 21 Spieler in unserer Hälfte versammelt, es kommt zur siebten und achten Ecke gegen die deutsche Mannschaft, aber bis zur Pause hält Deutschland das beachtliche 1:1, wenn es auch etwas schmeichelhaft ist, besonders wenn man das Eckenverhältnis von 8:2 für Ruhland berücksichtigt. Die hesten deutschen Spieler sind mit Herkenrath, Liebrich, Harpers und Fritz Walter genannt. Die bange Frage in der Pause lautet: Kann Deutschland in der zweiten Halbzeit das Tempo durchstehen? Wird die russische Mannschaft ihre Schnelligkeit noch erhöhen können? Die Hitze nimmt zu, es ist schwül, der Rasenuntergrund ist durch das vorher- gegangene Gewitter immer noch glatt. Nun, Warten wir ab. 55 Eckbeill von rechts, Anteil am 4:1- Stieg des Mannheimer Zweitligisten hatte. aber diesmal ist Samstags Faust köher als der Blond- schopf von Lebefromm(SV Waldhof), der sich in präch- tiger Spielluaune befand und beim Lokalkumpf VfR Mannheim SY Waldhof maßgeblichen Foto: Steiger iber mächtiger russischer Ducke Beide Mannschaften treten unverändert an, die Russen müssen nun gegen die Sonne spielen. Der erste deutsche Angriff endet bei Ogonkov, der erste russische bei Herken- rath. Wieder muß Ogonkov Helmut Rahn stoppen, Morlock verliert einen Zweikampf gegen den russischen Stopper. Das deutsche Spiel wirkt sehr sicher, vor allem beeindruckt die Harmonie des Kölner linken Flügels Röhrig— Schäfer. Beinehe hätte Röhrig das zweite deutsche Tor geschossen, aber der Halblinke nimmt ein Zuspiel Rahns zu schwach auf, so daß Jaschim den Ball noch erreichen kann. Wieder startet Rahn einen Alleingang, Ogonkov rettet in letzter Se- kunde. Aber die deutsche Mannschaft dreht noch toller auf. In der 53. Minute spielen sich Röhrig und Schäfer durch, und der Links- außen knallt hart in die kurze Ecke zum 2:1 für Deutschland. Die Russen stürmen mit neun Leuten, sie wollen die deutsche Abwehr niederwalzen. Aber immer wieder stemmen sich vor allem Liebrich und Harpers den Angriffswellen entgegen, und was die Beiden durchlassen, ist bei Herkenrath gut aufgehoben. Auch Juskowiak ist sehr sicher geworden. Morlock hilft mit in der Abwehr aus, während Rahn und Schäfer auf weite Abschläge lauern. Plötzlich ist der deutsche Sturm wieder da, und Schäfer kann nur durch einen„Abseits“ Pfiff gestoppt werden. Jaschin erreicht kurz vor Röhrig den Ball und schlägt weit in den russischen Sturm. Herkenrath verteidigt mit einer tollen Parade gegen Parschin das 2:1. Wieder eine Ecke für Rußland, das vor- übergehend gewaltig drückt. Herkenrath muß eine Flank Tatuschins vor zwei Russen abfangen. Ein Entlastungsangriff von Fritz Walter und Rahn läuft sich an Baschaschkin fest. Morlock und Herkenrath klären eine gefährliche Situation, wenig später retten Morlock und Posipal auf der Torlinie. Die deutsche Abwehr wankt, aber vorerst fällt sie nicht. Rahn ist überraschend durch, aber sein Torschuß wird durch„Abseits“ anul- liert. Die Russen halten ihr Tempo, immer Wieder greifen sie über die Außen an, aber sie schießen zu wenig. Die Gastgeber wechseln Isajew gegen einen Ersatzspieler aus. Wieder eine Ecke für die Russen, Maslonkin nimmt den Ball auf und schießt in der 69. Minute zum 2:2 ein. Erneut eine russische Ecke, aber die deut- sche Abwehr ist aufmerksamer. Herkenrath taucht in die linke Ecke und fischt den Ball. Der deutsche Sturm ist zumeist in der eige- nen Abwehr beschäftigt. Ein Kopfball Salnikows prallt vom Tor- pfosten ab und Jiliin hat keine Mühe in der 73. Minute das 3:2 für Rußland zu erzielen. Die 15. Ecke für die UdSSR landet bei Eckel. Der Bremer Schröder wird gegen Morlock, der angeschlagen scheint, ausgetauscht. Ein Freistoß Röhrigs von der Strafraum-Linie endet erneut bei Jaschin. Doch die Russen greifen weiter an obwohl die Deutschen offensiver geworden sind. Helmut Rahn ver- setzt erneut seinen Verteidiger. Schäfer Stimmen zum Länderspiel Schiedsrichter Ling:„Es war ein außer- gewöhnlich schnelles, schönes und faires Spiel. Die Russen waren im Durchschnitt etwas bes- ser als ihre Gegner. Mir hat bei den Russen der linke Läufer Netto am besten gefallen. Herkenrath im deutschen Tor war große Klasse“. Bundestrainer Herberger:„Wir sind mit dem Resultat zufrieden. Es war ein schönes Spiel.“ Fritz Walter:„Ich glaube wir Können mit lem Resultat zufrieden sein. Natürlich ist unsere Kondition zu Beginn der Fußballsaison in Deutschland noch nicht so gut wie bei unse- rem Gegner, der ja auf dem Höhepunkt der Punetspielrunde angekommen ist.“ DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens:„Ein schönes und faires Spiel, obwohl es auf bei- den Seiten mit größtem Einsatz geführt wurde. Die Annullierung des dritten deut- schen Tores war nach meiner Ansicht nicht richtig.“ Sportredakteur Eugen Vietinghoß(Hagen), „der russische Sieg war auf Grund der bes- seren Kondition verdient. Unsere Ef zeigte zeitweilen eine großartige Leistung, fiel aber in der zweiten Hälfte dem Tempo zum Opfer. Es sak in den letzten Minuten ener nack einem vierten Treffer für die UdssR aus, als nach dem deutschen Ausgleich. Das von Rahn er- zielte dritte Tor durfte meiner Meinung nach nicht annulliert werden. Rahn hatte sich den Ball in der deutschen Hälfte geangelt und war damit im Alleingang bis in den russischen Strafraum vorgedrungen, als der englische Linienrichter ihn abseits winkten. Der beste deutsche Spieler war auch nach Ansicht aller russischen Journalisten Torhüter Herkenrath.“ bringt einen Pfostenschuß an, doch vorher hatte Ling wieder„Abseits“ gepfiffen. Das Spiel ist verteilter geworden. Eckel übersteht, einen Zusammenprall mit Salnikowy nach kurzer Massage. Als sich Netto in einen russischen Angriff einschaltet, steht Herken- rath bei einem Schuß Salnikows das Glück Zur Seite. Noch acht Minuten sind zu spielen, und die Russen lessen sich in ihren Aktionen schon mehr Zeit. Trotzdem holen sie die 16. Ecke heraus, die neben dem deutschen Tor landet. Herkenrath rettet wieder vor Parschin, wird dabei angeschlagen und von Liebrich unterstützt. Der deutsche Sturm scheint best- Ios abgemeldet, dabei hätte er durch Weit- schüsse eine Chance, da Jaschin immer weit vor dem Tor steht, aber die deutsche Ab- wehr hat nicht mehr die Kraft für gezielte Abschläge, die die Stürmer in Schußposition brächten. So muß die deutsche Elf froh sein, als sie beim Schlußpfiff nur mit 2:3 zurückliegt und sich mit diesem Ergebnis sehr ehrenvoll ge- schlagen hat. „Reiter“ zu harmlos 1. FC Bamberg— VfB Stuttgart 1:4 Vor über 6 000 Zuschauern schlug der VfB Stuttgart, der ohne Retter, Schlienz, Blessing, Bühler und Hinterstocker angetre- ten war, am Samstag in Bamberg den 1. Fc Bamberg überlegen mit 4:1. Die Stuttgarter Waren in Technik und Taktik ihrem Gegner ein großes Stück voraus und hatten in dem Seitenläufer Simon und dem schnellen Halbrechten Waldner ihre überragenden Kräfte. Bögelein wurde gegen den harm- losen Bamberger Sturm vor keine allzu- große Aufgabe gestellt. In den ersten 20 Mi- nuten mischte der Hausherr noch mit, um dann aber den technisch brillierenden Cann stättern das Feld zu überlassen. Nach der Pause flaute die Begegnung merklich ab. Die Gäste legten sich nach dem Ausscheiden res Mittelstürmers Tagliaferri Nasenbein- bruch) sichtlich Schonung auf.— Torfolge: 23. Min. Waldner 0:1. 26. Min. Huck 1:1, 36. Min. Simon(Elfmeter) 1:2, 38. Min. Wald- ner 1:3, 56. Min. Schröder(Eigentor) 1:4. War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Rußland-Deutschland(i. Mosk.) 3.2 1 Eintracht Frankfurt- Schalke 04 1.22 Hannover 96 Rot-Weiß Essen 0˙ 2 VfL Bochum Schw.-W. Essen 3˙3 0 Hessen Kassel Mainz 05 40-1 VfR Mannheim S Waldhof 142 Darmstadt 98 Phön. L'hafen 33 0 Düren 99- Alemannia Aachen 4˙2 1 FC Freiburg- Schwab. Augsburg 3 SV Wiesbaden Tura L'hafen 23 2 Werder Bremen- Duisburger SV“ 85 1. FC Pforzheim VfR K'lautern 0.1 2 Eintr. Nordhorn Pr. Münster 24 2 VfL Wolfsburg Ulm 46 3-3 0 ) Das beim Stande von 2:1 für Freiburg ab- gebrochene Spiel Freiburger FC— Schwaben Augsburg wird nach den Bestimmungen des West-Süd-Totos nicht gewertet. Dafür tritt in der Zwölferwette Ersatzspiel 14 und in der Zehnerwette Ersatzspiel 12 in kraft. Nord-Süd- Toto: 1— 1— 2— 2— ausgef. — 0 2— 2— 0— abgebr.— 0- 1— 0— 2. Pferdetoto: 1 2212 0—-2— 02 0 1202022—0—2— ausgefallen. Seite 4 MORGEN Es war nur ein Spiel! Als der Abschluß des Fußball-Länder- spiels gegen die Sowjetunion bekannt wurde, hatten viele Bedenken wegen des für die deutschen Spieler zu frühen Termins und dann überhaupt gegen das Spiel als solches. Daß der Termin des Länderspiels mit dem 21. August für unsere Spieler, die gerade die Sommerpause nach schweren Verbands- spielen hinter sich hatten, zu früh war, wurde auch vom Bundestrainer Herberger und den führenden Persönlichkeiten des DFB ohne Weiteres zugegeben. Viele sahen in diesem Länderspiel einen politischen Schachzug der Russen, die, wie sie meinten, versuchen wer- den, das Ergebnis des Spiels in irgend einer Weise politisch auszuwerten. Daß man beim DFB diese Bedenken nicht hatte, bewies die vorbehaltlose Zustimmung zum Abschluß dieses ersten Länderspiels nach dem Kriege mit den Russen. Wie stark die Fortschritte, die die russischen Spieler in den letzten Jah- ren gemacht haben, wirklich sind, zeigten die sensationellen Ergebnisse der Spiele gegen Schweden, Ungarn, Italien und englische Mannschaften, die in Rußland einwandfrei geschlagen wurden. Alle diese Erkenntnisse hielten aber Her- berger nicht davon ab, seine Vorbereitungen für das Moskauspiel mit seiner bekannten Gründlichkeit zu treffen. Glücklicherweise brachte er acht Spieler der Berner Welt- meisterschaftsmannschaft zusammen. Die Vorbedingungen, diesmal ein besseres Spiel als bei den letzten Länderspielen zu bieten, Waren gegeben. Der Geist, der die Mann- schaft bei ihrem Flug nach Moskau beseelte, War ausgezeichnet und versprach das Beste. Die Russen kochen zwar auch nur mit Wasser, aber ihre Vorbereitungen auf solch große Spiele sind viel intensiver als bei uns, denn die russischen Staatsamateure sind im- mer im Training. All dies störte die deutsche Mannschaft nicht, sie ging am Sonntagnach- mittag mit dem Bewußtsein aufs Spielfeld, daß sie vor 80 000 Russen und nur 1500 deut- schen Zuschauern, ein schönes und gutes Spiel zeigen müsse. Der Sieg war hierbei Nebensache, es galt nur für den Sport zu Werben. Daß das Auftreten und das Spiel der deutschen Mannschaft eine Werbung für den Sport waren, wurde von den russischen Zu- schauern anerkannt. Die Pessimisten, die von vornherein auf eine Niederlage tippten, waren in ihrer Zahl Weit größer als die der Optimisten, die mit einem deutschen Sieg rechneten. Leider soll- ten diese recht behalten: Deutschlands Natio- nalmannschaft wurde am Sonntag in Mos- kau einwandfrei geschlagen. Wenn es auch zu keinem Sieg reichte, so mug man doch keststellen, daß die deutschen Spieler eine Sehr gute Leistung boten und alles versuch- ten, um den Sieg gegen die gefürchtete rus- sische Mannschaft zu erringen. Der krühe Termin so kurz nach der Sommerpause machte sich also doch nachteilig bemerkbar, die Hochform, wie sie bereits die russische Mannschaft hatte, konnte bei der deutschen Vertretung nach der kurzen Vorbereitung noch nicht vorhanden sein. Man muß das Verhalten der deutschen Spieler und ihre Leistung anerkennen. Sie wollten ein gutes Spiel liefern und das haben sie auch trotz der Niederlage getan. a Diese Niederlage ist absolut kein natio- nales Unglück. Wir haben wieder einmal ver- joren und hoffen beim nächsten Spiel auf einen Sleg. Diese Hoffnung, das nächste Mal besser abzuschneiden, ist das schöne und eigentlich der Sinn des sportlichen Wett- kampfes. Wir werden auch die Niederlage von Moskau verschmerzen und sie zu tragen Wissen. Alles in allem: Es war nur ein Spiel. 5 885 Neue Schwimm- Weltrekorde Die Mannschaft des Walter Reed SC Washington/ USA stellte am Freitagabend in Montreal in der Frauen-Lagenstaffel über 4100 Lards mit einer Zeit von 430,5 Minu- ten einen neuen Weltrekord auf. Die Mann- schaft verbesserte damit ihren am 9. April dieses Jahres aufgestellten Rekord um genau drei Sekunden. g 5 Einen neuen Weltrekord in der 4 100-m- Lagenstaffel stellte am Sonntag Japan(Hase, Furukawa, Ishimoto, Suzukh mit 4.172 Mi- nuten auf. Den bisherigen Rekord hielt Un- garn seit 1954 mit 4:18, 1. Dritter Weltrekord für Lenie Iren dritten Weltrekord innerhalb weni- ger Tage schwamm die 15 jährige Holländerin Tenie de Nijs, als sie in Utrecht über 880 Kraul mit 10:58,1 Min. 2,3 Sek. unter der bisherigen Bestzeit der Australierin Lor- raine Crapp blieb. Ihre gleichaltrige, Klub- kameradin Mary Kok verfehlte die Rekord zeit der Australierin mit 11:02.4 Min. nur Knapp. Als Zwischenzeit über 800 m Kraul erreichte Lenie de Nijs mit 10:55, Min. noch einen neuen Landesrekord. der ihr den drit- ten Platz in der ewigen Weltbestenliste Über diese Strecke einbrachte. Lenie de Nijs hält nunmehr die Weltrekorde über 880, 1500 m und eine Meile Kraul. KSC hatte leichtes Spiel Karlsruher S0— Eindhoven 6:0 Obwohl Pokalsieger Karlsruher SC gegen Eindhoven ohne die verletzten Spieler Dan- nenmeier, Roth, Kohn und Baureis antreten mußte, gab es vor 6000 Besuchern ein 6:0 (4:0) durch Treffer von Kunkel, Sommerlatt (Je 2), Traub und Beck. Die Holländer waren spielerisch klar unterlegen, hatten aber mit ihrer Abseitsfalle oft Erfolg, sonst hätte der KSV bei der großen Anzahl von Chancen noch höher gewonnen. Eishockey mit Sommertraining Zur Vorbereitung auf die kommende Sai- son hat der DEV seine Eishockey- Spitzen- Kräfte zu einem Sommertraining eingeladen, das wöchentlich einmal unter der Leitung der bekannten Leichtathletiktraner Josef Waitzer und Bertl Sumser durchgeführt wird. Die eingeladenen Spieler: Schoor und Guttows ki beide MERC), Egen, Un- ein, Trautwein, Eggebauer, Beck, Ambros, Fischer, Sepp, Kleber, Pfefferle(alle EV Füßen), Biersack. Fries, Pittrich, Breitsamer, Endres, Güntrodt. Huber(alle SC Rießersee), Rampf, Sepp Wörschhauser, Rich, Wörsch- Hauser, Zach, Probst, Peterhans, Sigi Fott- ner(alle EC Bad Tölz), Schaberer, Resse- mann, Anton Edelmann, Willi Edelmann(alle Sc Wehling), Jansen, Bierschel, Pescher Eck- stein, Peltzer, Jochems, Sillenberg. Münster- mann, Over marin(alle Krefelder EW). Rainer Koßmann, Langhans, Zippel, Schmidt, Haas (alle Preußen Krefeld). Pabelik, Taßler, Bunte, Kaltenhäuser(alle Düssedorfer EO). Waldhof: Himmelhoch jauchzend— VfR: Zu Tode betrüb- Dyei Lebeſtomm- Jore beim 50. Waldho- Sieg Verdienter Erfolg der Blau-Schwarzen im 105. Lokaltreffen VfR Mannheim— SV Waldhof 1:4(1:3) Das 103. Lokaltreffen VfR Waldhof, als freundschaftlicher Probegalopp für die näch- sten Sonntag beginnenden Meisterschafts- spiele gedacht, trug wenig freundschaftliche Züge und wurde im Stile einer erbitterten Pokalbegegnung ausgetragen. Beiden Teams ging es weniger um die Demonstration eines schönen, gepflegten Fußballspiels, als um ein möglichst gutes Resultat. Das holte, völ- lig verdient, der Waldhof heraus, der mit dem überraschenden 4:1-Erfolg zugleich sei- nen 50. Sieg(bei 41 des VfR und 14 Unent- schieden) über den Ortsrivalen buchte. Trotz der Vernachlässigung des spiele- rischen Moments waren die 10 000 Zu- schauer am Samstag auf dem VfR-Platz zu- frieden, stellenweise sogar begeistert. Das war immer dann, wenn die blau- schwarze Stürmerreihe mit rasantem Flugballspiel über die Außen die rot-weiße Abwehr des VfR aus den Angeln hob und in zwei, drei Kombinationszügen das erreichte, was die Platzherren in mühevollem Klein-Klein- Spiel nie fertig brachten. Hohmann versetzte Heitmann oft sogar mit einfachsten Tricks, und Linksaußen Teigesser, trotz seiner Vor- liebe für unproduktive Zweikämpfe, gab ebenso oft dem zu offensiven Verteidiger de la Vigne das Nachsehen. Durch den tak- tischen Schachzug, ihren gefährlichsten Mann, Lebefromm, nicht als Mittelstürmer, sondern als Halblinken stürmen zu lassen, entzogen die Blau-Schwarzen ihr As der Be- wachung durch Keuerleber(dem Zeiß hart zusetzte), wenn auch Schreck, vor allem im Spielaufbau, eine erstaunlich gute Partie bot. Trotzdem schoß„sein“ Mann, Lebe- fromm, drei der vier Waldhoftore. Allerdings kam der VfR-Hüter Samstag, der an diesem Samstag wirklich nicht sei- nen großen Tag hatte und, den verletzten Weitz sehr schlecht vertrat, den Stürmern des Gegners, vornehmlich durch sein schlech- tes Stellungsspiel, sehr entgegen. Zweimal mußten Heitmann und Schreck für ihn auf der Linie klären. Dabei hatte der VfR- Hüter in Lennert einen beispielhaften Kol- legen auf der anderen Seite, von dessen Strakraumbeherrschung er einiges hätte ler- nen können. Zweimal war Laumann allein durchgebrochen, zweimal wehrte Lennert durch entschlossenes Herauslaufen die höchste Gefahr ab. Hätte Laumann aller- dings anstatt„elegant“ nur wuchtig ge- schossen, wäre der Ball zweimal im Netz gelandet.) Ueberhaupt die„Eleganz“: sie Wollte der VfR-Sturm, Wirthwein rühmlich ausgenommen, in letzter Vollendung demon- strieren. Aber er schien einfach nicht zu merken, daß damit der kraftvollen und spritzigen Waldhof-Abwehr nicht beizu- kommen war. Kleber und Lipponer, der sich ebenso wie Heitmann, einige unnötige Fouls leistete, schufteten wie Berserker, Leskau stand dem überragenden Rößling nicht viel nach, und Leutwein kaufte durch seinen energischen Einsatz Oetti Meyer, der durch Laumann und den„Waldhof-Mayer“ nur ungenügend„bedient“ wurde, viel Schneid ab. Dabei hatte Mayer, der nur durch einige placierte Weitschüsse und Dribblings ange- nehm auffiel, in Wirthwein einen ungemein fleißigen und schnellen Außen, der den Ehrentreffer voll verdient hatte. Schönig da- gegen war ein slatter Versager, wenn er auch unter den Abspielschwächen des guten „Zerstörers“ Heckmann litt. Das Spiel hatte in der ersten Halbzeit seine Höhepunkte, obwohl Schiedsrichter Hubbuch(Bruchsal) durch schlechte Aus- legung der Vorteilsregel manches tat, seinen Fluß zu unterbrechen. Die anfängliche Aus- Auswahlspiele gegen Bayern: Zwei Mandball. Hliedlerlagen gadens Die Männer mußten sich 6: Bester Handballsport wurde bei den Re- präsentativspielen im Erlanger Siemens- Schuckert-Stadion zwischen den Männern- und Frauen-Mannschaften von Bayern und Nordbaden geboten. Erwartungsgemäß gab es zwel bayrische Siege, die mit 14:6(9:4) bei den Männern und 6:2(2:2) bei den Damen recht eindeutig ausfielen. Der glatte Rasen des Hrlanger Stadions machte anfangs beiden Damen- Mannschaften viel zu schaffen. Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte eine lelchte Feldüberlegenheit. Während Bayern die meisten Angriffe auf der linken Sturmseite vortrug, war bei Nord- baden der rechte Flügel sehr gefährlich. Pech hatte Hönig, die zweimal nur die Latte traf. Für zwei prächtige Paraden holte sich Riehle den Sonderbeifall der 600 Zuschauer. Nach 10 Minuten stand die Partie durch Tore von Rückriem 2:0 für Bayern. Durch einen 14-m- Wurf holte Lauer zum 2:1 auf und eine Energieleistung von Naber ergab noch vor der Pause den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel wurde das Tref- fen innerhalb von 10 Minuten durch Tore von Rückriem(2), Steiner und Framke für Bayern entschieden. Framke brach immer wieder auf die Flügel aus und verstand es, das Angriffs- spiel auseinanderzuziehen. Dagegen machten die Gäste den Fehler, zu engmaschig zu kom- binieren. Die bayrische Männerelf kombinierte im Angriff mit einer traumwandlerischen Sicher- heit. Die Abwehr ließ dem nordbadischen Angrift wenig Spielraum. Nationalspieler Bernhard Bayern München) schaltete sich Wiederholt wirkungsvoll in das Stürmerspiel ein. In der Mannschaft von Nordbaden gefiel der rechte Läufer Weber(Leutershausen), Er leistete ein enormes Arbeitspensum. Im 14, die Frauen 2:6 beugen Sturm versuchte man allzu oft in der Mitte durchzubrechen, anstatt die Flügelspieler einzusetzen. Die Torschützen waren für Bayern: Kellner(5), Otto(3), von Wodtke und Vogel je 2, Mutafoff und Wölfel. Für Baden: Götzmann(2), Zabler, Weber, Laslopp und Kern. Pierer geglichenheit im Feldspiel wandelte sich all- mählich in eine Ueberlegenheit des Wald- hofs, der die Angriffe des VfR zumeist schon in ihrem Ansatz im Mittelfeld unter- band. Das flel ihm umso leichter, als die Platzherren alle Offensiven mit dem Innen- sturm versuchten und, im Gegensatz zu den Waldhöfern, die Flügel sträflich vernach- lässigten. So wurde das kraftvollere Wald- hof-Spiel bereits in der 11. Minute belohnt, als Lebefromm einen Abpraller erwischte und aus 20 m mit Prachtschuß zum 1:0 ver- wandelte. Für das 2:0 zeichnete sieben Mi- nuten danach der unauffällig, aber fleißig aufbauende Lehn verantwortlich, der eine Hohmann-Ecke per Kopf ins Ziel prachte. Nun liefen die blau- schwarzen Angriffe auf höchsten Touren. Ihre Rasanz ließen die Ab- Wwehraktionen des Oberligisten oft schwer- fällig erscheinen, nur ein glänzendes Durch- spiel Meyer— Laumann warf etwas Licht auf die rot-weißen Schatten. Zu allem Unglück wartete in der 42. Minute die VfR-Abwehr bei einem Flanken- lauf Hchmanns auf den„Aus“-Pfiff des Schiedsrichters, so daß Lebefromm mühelos das 3:0 erzielen konnte, das Wirthwein, auf Zuspiel Schrecks, durch Kopfball noch bis zur Pause auf 3:1 abschwächte. Nach dem Wechsel erkämpfte der VfR, weil der Waldhof auch etwas auf Sicherung des Vorsprungs fbedacht war, stellenweise eine klare Feldüberlegenheit heraus. Aber genau wie vorher liefen sich, mit Ausnahme einiger Flankenläufe Wirthweins, alle An- griffe in der Mitte fest oder wurden mei- stens von Schönig versiebt. Beinahe hätte Leskau noch ein Eigentor gebaut, nachdem Schrecks Kopfball aus fünf Meter vor dem Tor auch nicht das Ziel gefunden hatte. Da- für„kam“ Samstag in der 58. Minute Lebe- fromm noch soweit„entgegen“, daß dieser aus 35 Meter Entfernung keine Mühe hatte, einen schwachen Bogenschuß ins VfR-Tor zu setzen. Bei dem 4:1 blieb es dann bis zum Schluß. Fazit: Der Waldhof darf sich am Sonn- tag, im Heimspiel gegen Wiesbaden, einen großen Start ausrechnen, während es der durch Verletzungen und Krankheitsfälle ge- schwächte VfR in Nürnberg sehr, sehr schwer haben wird. H. Kimpinsky Genaueres Grundlinienspiel entschied: Dyitte Meisterschaft füt Erika Vollmer Im Herren-Einzel behauptete sich Rupert Huber mit 8:6, 6:8, 673 Zum drittenmal sicherte sich Erika Voll- mer(M.-Gladbach) den Titel einer natio- nalen deutschen Tennismeisterin. Im End- spiel besiegte sie die Düsseldorferin Inge Pohmann, die 1950, 1951 und 1953 Titel- trägerin war und mit Erika Vollmer zum viertenmal hintereinander das Finale be- stritt, mit 6:2, 613. Sie zeigte sich in diesem Spiel konzentrierter als ihre Gegnerin und war vor allem durch ihre genauer geschla- genen Bälle von der Grundlinie überlegen. Erika Vollmer hatte in der Vorschluß- runde Inge Vogler mit 62, 64 ausgeschal- tet, während Inge Pohmann durch einen 816, 57, 6:1-Sleg über Ahlert das Finale erreichte.— Im Herreneinzel holte sich der Nürnberger Rupert Huber den Titel mit 8:6, 673, 613 gegen den Duisburger Peter Scholl. Entscheidend für diesen Erfolg des Süd- deutschen, der erst in diesem Jahr seinen Durchbruch in die deutsche Spitzenklasse felerte, war in erster Linie sein größerer kämpferischer Einsatz. Er behielt auch seine Nerven, als Scholl im ersten Satz vor- übergehend führte und bis zum Stande von 66 einen gleichwertigen Kampf lieferte. Für das Endspiel im Herreneinzel hatte sich Peter Scholl durch einen 6:0, 4:6, 376, 618, 715-Sieg über Feldbausch qualifiziert. Der spätere Meister schlug Karl-Heinz Sanders in der Vorschlußrunde mit 7:5, 5:7, 612. Die erste Entscheidung der Nationalen Deutschen Tennis- Meisterschaften fiel am Samstag vor 1500 Zuschauern, als sich im Finale des Damendoppels erwartungsgemäß Erika Vollmer/ Bärbel Ahlert(M.-Gladbach/ Gütersloh) mit 3:6, 6:3, 6:3 über die Wies- padenerinnen Jenquel/v. Gerlach durchsetz- ten. Im Gemischten Doppel holte sich Erika Vollmer(Mönchen- Gladbach) mit ihrem Partner R. Große(Kölm) einen 5:7, 6:2, 6:2 Sieg über Hilde Dietz-Hamel/ Rupert Huber (Hamburg/ Nürnberg). Im Herrendoppel besiegten Huber/ Scholl in vier Sätzen Bauer/ Sag 6:3, 6:3, 1:6, 7:5. Deutsche Schwimmeisterschaften in Lemgo: 200 m Bultertty-Jitel blieb„in der Familie Mandfred Mäsel Nachfolger seines Vereinskameraden Herbert Klein Bärbel Urban im Kunstspringen Vierte Am dritten und letzten Tag der deutschen Schwimm- und Springmeisterschaften in Lemgo wurden bei strahlendem Wetter sehr gute Ergebnisse erzielt: Im 200 Meter Brust für Herren holte sich Europameister Klaus Bodinger(K NS Karlsruhe) in 2:42, Min. den deutschen Meistertitel. Zweiter wurde Vor- jahrssieger Norb. Rumpel(Germania Braun- schweig) 2:43,5 Min., 3. Walter Kruschinski (Gladbeck 13) 2:43, Min. Beim 100 Meter Kraul der Damen kam, es nach der Wende zu einem erbitterten Zwei- kampf zwischen der 15 jährigen Birgit Klomp (Düsseldorf 98) und Kathi Jansen(Krefeld 09), den die junge Düsseldorferin in der gu- ten Zeit von 1:07, Min. für sich entscheiden konnte. Kathi Jansen legte die Strecke in 1:07, Min. zurück. Dritte wurde Gisela von Netz(Blau-Weiß Bochum) 1:10, Min. Im 100 Meter Kraul der Herren sicherte sich Paul Völl(S8V Rheydt) in 58,1 Sek. wiederum den Titel und verbesserte damit seine Vorjahreszeit um 9 Zehntel- Sekunden. Die weitere Placierung: 2. Dieter Wagner (EFS Frankfurt) 59,3 Sek, 3. Karl Meier Westfalen Dortmund), 4. Uwẽe Dahlstroem (H Sc Hamburg) und 5. Manfr. Machill (SV Mannheim), alle in 1:00,9 Min. Deutscher Mannschaftsmeister 1955 in der Damenklasse wurde Düsseldorf 98 mit 15,398 Punkten, Mannschaftsmeister der Männer der HS Hamburg mit 52,387 Punkten. Im Endkampf des Kunstspringens kam Mannheims vielversprechendes Talent, Bär- bel Urban(TSV 46) mit 104,61 Punkten zu einem beachtlichen vierten Platz. Den Titel sicherte sich die 17jährige Susanne Richter (SV Gmünch mit 122,83 Punkten, die bei ihrem letzten Sprung die höchste Einzel- wertung der Meisterschaften(16,87 Punkte) erhielt. Zweite wurde die Titelverteidigerin Bärbel Steglich, Schöneberger SV(121.17), die bis zum letzten Sprung geführt hatte, vor Gretl Gebauer(VfL Wolfsburg) mit 111,45 Punkten. 8 Im 100 Meter Rücken der Damen setzte sich die Titelverteidigerin Helga Schmidt (Oldenburger SV 02) gleich an die Spitze und gewann überlegen in 1:16,0 Minuten vor Isolde Weber(SV Bayreuth) in 119,8 Min. Das 400 Meter Kraul der Herren gewann überlegen Hans Koehler Darmstadt 12) in 442,6 Min. 2. Manfred Fugger(Waspo Her- ringen) 4:48,1. 3. Henry Kiel(HSC Hamburg) 455,9. Ingrid Künzel Darmstadt) holte sich im 100 Meter Schmettern für Damen in 1:19,8 Min., den Titel. 2. Inge Hoffmann(KSN Karlsruhe) 1:22,4 Min. 3. Karin Rougemont (Altstrahlstetter MTV) 1:24,3 Min. 4. Christel Werther(SV Bayreuh) in der gleichen Zeit. Eine Ueberraschung gab es beim Turm- springen der Herren, wo hinter dem Favo- riten Günther Haase(Neptun Lüdenscheid) 158,94 Punkte, der junge Nachwuchsspringer Hans Weißbarth(Rhenus Köln) mit 148,59 Punkten den 2 Platz belegte. Dritter wurde der Meister im Kunstspringen, Günther Mund(Düsseldorf 98) mit 144,11 Punkten. Die Meisterschaft in der 4x-100-m-Kraul- staffel der Damen gewann durch eine groß- artige Leistung der Doppelmeisterin Birgit Klomp im Endspurt die erste Mannschaft des Düsseldorfer SV 98(Hedemann, Schäfer- Kordt, Auhagen, Klomp) in 4:54, Min.; 2. Ss Bonn 501,7 Min.; 3. SV Hof 1911 5:05.2 Min Einen der spannendsten Kämpfe gab es in der 4-mal-100-m-Lagenstaffel der Her- ren, den der HSC Hamburg II in 4.42,0 Min. gewann: 2. SV Germ., Braunschweig 4.43.9 Min.; 3. SV Gmünd 4.44.5 Min. In der A-x-100-m-Kraulstaffel der Herren siegte Wacker Burghausen in 424,9 Min. Der zweite Tag brachte vor 4000 Zu- schauern eine Reihe von UDeberraschungen. So konnte Birgit Klomp über 400 m Kraul nach spannendem Kampf die zweifache Vor- jahrsmeisterin Ingrid Künzel entthronen; den nach dem Abtreten von Ursel Happe kreien Titel über 200 m Brust holte sich im Finish die 15jährige Frigga Thieme(3:04, 0) durch Zielrichterentscheid vor der Hallen- meisterin Sieglinde Wolff, und schließlich schlug der Hamburger Se in der 4 ů 200 m Kraulstaffel(9:28,4 Min.) den Rekordhalter BSC 85 Bremen. Die besten Zeiten des schwülen Sommer- tages gab es über 200 m Butterfly und 200 m Kraul. Hallenmeister Manfred Mäsel ge- wann in 2:34,4 Min. gegen Weber(2:85,2) und Katzerke(2:35,7) und setzte sich als Nachfolger seines Klubkameraden Herbert Klein auf den sechsten Platz der diesjähri- gen Weltbestenliste. Die Ergebnisse vom Samstag: Herren: 200 m Kraul: 1. Hans Köhler Darmstadt 12) 211,3 Min,, 2. Voell(SSV Rheydt) 214,6, 3. Fugger(Waspo Herringen) 215,2.— 100 m Rücken: 1. Bernd Straßer(RE Hamm) 1708,7. 2. Miersch(Nikar Heidelberg) 109,1, 3. Wedler Hamburger Sc) 110,7.— 200 m Butterfly: 1. Manfred Mäsel(Vfos München) 2734, 4, 2. Weber(SV Bayreuth) 2785,2, 3, Kat- z0rke(Karlsruhe 99) 2:85,7.— Kunstsprin- gen: 1. Günter Mund Düsseldorf 98) 136,29, 2, Hampel 130,50, 3. Sobek(beide Spandau 04) 125,68.— 4* 200 m Kraul: 1. Hamburger Sc Oahlström, Rinkel, Krecker, Kie)) 923,4, 2. BSC 85 Bremen 924,2, 3, Waspo Herringen 943,8. Damen: 400 m Kraul: 1. Birgit Klomp (Düsseldorf 98) 521,6, 2. Ingrid Künzel (Darmstadt 12) 5:22,3, 3. von Netz(BI.-W. Bochum) 528,3.— 200 m Brust: 1. Frigga Thieme(SV Frankenthah) 3:04,(Zielrichter- entscheid), 2. Sieglinde Wolff(SV Bayreuth) 304,0, 3. Rougement(AN TV Hamburg) 304,1.— Turmspringen: 1. Lilo Schloßnagel (Bayern 07 Nürnberg) 75,68, 2. Gebauer(VI. Wolfsburg) 68,72, 3. Densel(Köln-Ehrenfeld) 61,52.— 4 X 100-m-Lagenstaffel: 1. Düssel- dorf 98 1(Scherra, Kühn, Goroll, Klomp) 1 2. SSF Bonn 525,9, 3. SV Bayreuth 34, 3. Montag, 22. August 1935/ Nr.! Zahlenspiegel Freundschaftsspiele: Düren 99— Alemannia Aachen TSV Marl-Hüls— Bayer Leverkusen 10 VfB Bottrop— Duisburger Spy 11 Spyg Herten— Borussia Dortmund 10 STv Horst— Meidericher Spy Eintr. Frankfurt— Schalke 04 1. FC Pforzheim T VfR Kaiserslautern SV Darmstadt— Phönix Ludwigshafen Hessen Kassel— Mainz 05 SV Wiesbaden— Tura Ludwigshafen Bayern München— Wiener FK Karlsruher SC- PSV Eindhoven Kickers Stuttgart— FK Pirmasens 1. FC Bamberg— VfB Stuttgart VfR Mannheim— SV Waldhof Viktoria Aschaffenburg— Frankenthal Hanau 93— Union 06 Berlin Fe St. Pauli— VfL Osnabrück Hannover 96— RW Essen 1 Werder Bremen— Westfalia Herne Iz Hamburger SV— FC Basel 2a VfB Oldenburg— VIB Bielefeld 3 Wormatia Worms— Orzent Rieka 5 Rhen. Würselen— Preußen Dellbrück 41 VfL Bochum— Süd-West Essen Tus Neuendorf— S0 Berchem FC St. Pauli— VfL Osnabrück g Eintracht Nordhorn— Preuſſen Münster 2 VfL Wolfsburg— TSG Ulm 46 9 Blau-Weiß 90— Berliner SV 92 Freiburger FC— Schwab. Augsburg 2·1 Borussia Neunkirchen— Kick. Olten VfR Kirn— 1. FC Kaiserslautern 30 L. Amateurliga Spygg. Birkenfeld— Amicitia Viernheim 3 FV Daxlanden— VfB Leimen 40 Germ. Friedrichsfeld— DS0 Heidelberg 10 D. ASV Durlach— FV 08 Hockenheim 50 TSG Rohrbach— VfL Neckarau 11 TSG Plankstadt— ASV Feudenheim f FC Neureut— Spfr. Forchheim 00 Phönix Mannheim— VfB Bretten J ASV Durlach 3 3 0 0 3 TSG Plankstadt 3 3 0 0 8˙2 0% SV Birkenfeld 3 2 1 0 7 FV Daxlanden 3 12 TSG Rohrbach 8 12 08 Hockenheim 83 2 0 1 DscC Heidelberg 33 11ßäͤ VfL Neckarau 3 1 11ͤ Phönix Mannheim 2 10 09 Weinheim 2 1 0 1 1. FC Neureut 3 Y Amicitia Viernheim 3 19 VIB Bretten 3 1 0 2 4%. Spfr. Forchheim 2 0 1 Germ. Friedrichsfeld 3 ASV Feudenheim 3 0 1 N VfB Leimen 8 0 0 3 Al 10 2. Amateurliga, Staffel 1 8G Kirchheim— SV Ilvesheim 07 Mannheim— Handschuhsheim 62 Weinheim— Waldhof Res. Union Heidelberg— 07 Seckenheim 05 SpVgg Sandhofen— 86 Hemsbach Sd Kirchheim 07 Mannheim SC Käfertal Fort. Heddesheim 03 Ladenburg 07 Seckenheim SV Ilvesheim SpVgg. Sandhofen 62 Weinheim TSG Ziegelhausen Union Heidelberg Sg Hemsbach Handschuhsheim Waldhof Res. a. K. 2. Amateurliga, Staffel 2 ASV Eppelheim— VfB Wiesloch 90 98 Schwetzingen— 50 Ladenburg 50 1. Fo Walldorf— 88 Waibstadt 1 5 D d D D r D e e e r do do- en do S S Deren 88882222 Scree RW Pfaffengrund— 80 Sandhausen SV Sinsheim— VfB Eberbach Olympia Neulußheim— TSG Plankstadt! VIB Rauenberg— Eintracht Plankstadt SV Sandhausen 0 63 400 VIB Eberbach 40 SV Sinsheim 109 934 50 Ladenburg 20 Eintr. Plankstadt 200 98 Schwetzingen 20 1. FC Walldorf 20 Rot-Wg. Pfaffengr. 20 ASV Eppelheim 20 S6 Walbstadt 20 VfB Rauenberg 20 SG Rheinau 10 Olymp. Neulußheim 1 VIB Wiesloch 00 do do do d d d D de d D d D D S8 SSS SSS 22222228 EFESEEC2C2CCCC TT N D n Si England, I. Division: a Birmingham City— Manchester United 1 Blacknool— Arsenal. Cardiff City— Sunderland 5 Charlton Athletic— Luton Town 1 Chelsea— Bolton Wanderers f 1 Everton— Preston North End 1 Huddersfleld Town— Fortsmoum Manchester City— Aston Villa 5 Newoastle United— Shefgeld United Tottenham Hotspur— Burnley 1 West Bromw. Alb.— Wolverhampton W. II. Division: Barnsley— Leeds United 5 Blackburn Rovers- Lincoln City Bristol Cit)— Swansea Town —— Bury— Fulham Dondaster Rovers— Stoke Cit) Hull City— Leicester City Middlesbrough— Notts County f Nottingham Forstes— Liverpool 1 Port Vale— Bristol Rovers ö Sheffleid Wednesda— Plymouth. Argyle West Ham United— Rotherham United 1 0 5 1 f 5 5 1 — ten Hoff abgelehnt Der Bund Deutscher Berufsboxer einen Antrag des Hamburger, gewichtsboxers Hein ten Hoff auf Anmeld bel der Europaboxunlon zu einem 10 Europamel' gelehnt worden, daß Heinz 1 EBU bereits als Titelanwärter gene, worden sei. Ten Hoff sei in drei Kun gegen Neuhaus den Beweis dafür. geblieben, daß er besser ist als der Dolf munder. 0 125 sche stalt Büh räde teiln die dem Wert mit Lide Epp! plac. mast Hoch kam land Sam wan wur gewe lebe Wol! ODän stadt Lind Juni Nes! Har! Oui 573. mar! n tern Men en thal . 90 inster 20 90 D rg (abgebr) bach 0 J heim 3 40 14 50 Il al 000 I 000 berg f * 8— 91 400 400 400 90 34 20 94 20 20 200 141 15 15 N Ner d D D D d e r d SSS e sen 2 nkstadt!. Kstadt 4 400 9˙0 2˙9 29 2050 222 2 0 90 0 2 — 5 n D A d n e 10 13 040 Sr ee l, 600 MORGEN 20 Selte 8 Nr. 191 Montag, 22. August 1955 ä Ketsch gewann Zielfahrt Die Landesgruppe Südwest des Deut- schen Motorsportverbandes(DMV) veran- staltete am Sonntag eine Zielfahrt nach Bühl, an der über 400 Fahrer mit Motor- rädern, Motorrollern und Personenwagen teilnahmen. Fast alle Teilnehmer erfüllten die Bedingungen und trafen rechtzeitig auf dem Festplatz von Bühl ein. In der Klub- wertung siegte der Motorsportklub Ketsch mit 128 Punkten vor dem Motorsportklub Lidolsheim mit 117 und dem Motorsportklub Eppelsheim mit 99 Punkten. Als nächste placierten sich Pfaffengrund, Waldhof, Pir- masens, Mannheim- Schönau, Ludwigshafen, Hockenheim, Karlsruhe und Spöck. zei den Tennis-Junioren 4:4 Nach dem ersten Tag des Vergleichs- kampfes der Tennisjunioren von Deutsch- land und Dänemark in Flensburg stand es am Samstag 4.4. Die deutschen Juniorinnen ge- wannen ihre beiden Einzelspiele, außerdem wurden zwei J unioreneinzel von Deutschland ewonnen. Ergebnisse: Junioren: Dieter Eck- lebe Marburg)— Nielsen Dänemark 6.1, 6.2. Wolfgang Kehder(Wiesbaden) Harris Dänemark) 2:6, 2:6. Wolfgang Müller Darm- stadt)— Nyloecke Dänemark) 6.2, 8:6. Peter Linden Essen)— Nesly Dänemark) 2:6, 2:6. Junioren- Doppel: Linden/ Müller- Nyloecke/ Nesly 4:6, 57. Ecklebe/ Kehder Nielsen! Harris 6:4, 4:6, 3:6. Juniorinnen: Kreienberg ODuisburg)— Overgord Dänemark) 6.4, 16, 6.3. Gisela Stellges(Köln)— Jensen Oäne- mark) 8:6, 6:1. Spiele der 1. Amateurliga: Heuling Phönix Ilannlieim in Lehußlaune VfB Bretten unterlag 1:7(0:2)/ Feudenheim verliert in Plankstadt 1:4 In seinem ersten Heimspiel kam Phönix Mannheim zu einem überzeugenden Sieg, dessen Höhe niemand vorauszusagen wagte. Der Phönix-Sturm bestimmte für den gan- zen Verlauf des Spieles das Tempo. Es nahm so nicht Wunder, daß nach viertelstündiger Spielzeit die Platzherren in Führung gehen konnten; Torschütze war Mittelstürmer Bauersfeld, der eine Hereingabe seines Rechtsaußen stoppte und überlegt einschoß. Knapp fünf Minuten danach erhöhte Links- außen Wilhelmy auf 2:0, indem er einen Freistoß von der Strafraumlinie auf das Tor schoß, den ein Gästeverteidiger nur noch ins eigene Tor lenken konnte. Auch in der zweiten Halbzeit dominier- ten die Platzyherren mehr oder weniger. Wiederum war es Wilhelmy, der das dritte Tor einleitete. Seine Flanke verlängerte Bauersfeld an dem herauslaufenden Gäste- torwächter vorbei ins leere Tor. Kaum war der Beifall verrauscht, als es Wilhelmy ge- lang, im Alleingang auf 4:0 zu erhöhen. Von diesem Augenblick ab fielen die Gäste zusammen. Trotzdem konnte gerade in die- ser Zeitspanne Bretten sein Ehrentor er- zielen, das durch den Linksaußen Dritschler àus einem Gedränge vor dem einheimischen Deutsche Leichtathleten in Bern geschlagen: Schweizer Leichlalliletile- Sieg Deutschland verlor Leichtathletik-Länderkampf gegen die Schweiz mit 92:120 In Genf trafen am Sonntag Deutschland und die Schweiz zu einem Leichtathletik- Länderkampf zusammen. bei dem die Bun- desrepublik überwiegend durch Leicht- athleten aus Süddeutschland vertreten war. Die Ergebnisse: 100 m: 1. Wehrli(S) 10,7; 2. Feneberg(Mün- chen) 10,7; 3. Müller(S) 10,9; 4. Prinz(Mün- chen) 11,0.— 800 m: 1. Brenner.(Stuttgart) 151,1; 2. Ehrhardt(Stuttgart) 1:53, 2; 3. Stalder (S) 1:53,(Jahresbestleistung); 4. Bühler(S) 154,4.— 110 m Hürden: 1. Bernard(S) 15,0; 2. Pfenninger(S8) 15,5; 3. Meister(München) 15,6 4. Thomas Darmstadt) 15,9.— 400 m: 1. Hegg(S) 48,0; 2. Farine(S) 48,8; 3. Huber (Ludwigshafen) 48,9; 4. Schmidke(D) 49,2.— 5000 m: 1. Page(S) 14:47, 1; 2. Laufer(Schwen- ningen) 15:02, 2; 3. Glauser(S) 15:22,5; 4. Höger (Kaiserslautern) 15:43, 4.— Speerwurf: 1. Kel- ler(Süssen) 67,14; 2. Schwarz(S) 56,90 m; 3. Sick(Stuttgart) 56,10; 4. Brunner(S) 54,39. — Weitsprung: 1. Döll(Nidda) 7,15; 2. Eichen- berger(S) 7,03; 4. Bolay(Stuttgart) 6,85; 4. Bichsel!(S) 6,70.— Kugelstoßen: 1. Oweger (München) 15,05; 2. Brügger(S) 14,65; 3. Hipp (Balingen) 14,39; 4. Meier(S) 13,92.— 400 m Hürden: 1. Kost(S) 53,4; 2. Borgula(S) 54,0; 3. Handrich(Ludwigshafen) 55,3; 4. Maier (München) 55,9.— Hochsprung: 1. Wahli(8) 1.90; 2. Amiet(S) 1,85 3. Bremicker(Ludwigs- haben) 1,80; 4. Weber(Karlsruhe) 1,75.— 200 Meter: 1. Wehrli(S) 21,7; 2. Weber(S) 22,0; 3. Heidrich Frankfurt) 22,1; 4. Ries Kd) 22,4. — Diskuswerfen: 1. Hipp Galingen) 45,65; 2. Mehr(S) 45,49; 3. Häfliger(S) 44,94; 4. Ower ger(München) 44,04.— 10 000 m: 1. Schudel(S) 3146,83; 2. Frischknecht 3206,43; 3. Eberlein (München) 33:01,4; 4. Eckel(Ludwigshafen) 34:00,5.— Dreisprung: 1. Portmann(8) 14,81; 2. Müller(S) 14,20; 3. Reinhard(D) 13,95; 4. Wald(Fulda) 13,14.— 1500 m: 1. Rentzsch(Augs- burg) 3:54, 7; 2. Suter(S) 3:55,1(Jahresbestlei- stung) 3. Retiene Frankfurt) 3:56,83; 4. Emch (S) 4.01,6.— Stabhochsprung: 1. Hofstetter(S) 4,00; 2. Bossert(S) 3,90; 3. Biffart(Neustadt) 3,00; 4. Drumm(Koblenz) 3,90.— 3000 m Hin- dernis: 1. Schmalz(Koblenz) 9:17, 4; 2. Huber (S) 9:17,(euer Schweizer Rekord); 3. Chate- lain(S) 9:33,6; 4. Kusserow(Berlin) 9:38,2.— ama! 100 m: 1. Schweiz(Müller, W. Eichen- berger, Weber, Wehrli) 41,7 Sek. Gahresbest- zeit); 2. Deutschland(Kosina, Huber, Heidrich“ Feneberg) 42,4. amal 400 m: 1. Schweiz (Huber, Farine, Galliker, Hegg) 314,4; 2. Deutschland Baas(Freiburg), Ries, Schmidke, Brenner) 3:16,7.— Hammerwerfen: 1. Prechtl (München) 52,40; 2. Hagenburger(Koblenz) 50,75; 3. Veeser(S) 1 4. Jost(S) 44,08. Der Leichtathletik-Länderkampf Deutsch- land-Niederlande wurde am Sonntag in Groningen von den deutschen Herren mit 176128 Punkten und von den Damen mit 69:34 Punkten gewonnen. Zetzmann unterlag nach Punkten Der Frankfurter Weltergewichtler Ernst Zetzmann mußte am Samstagabend in Buenos Aires die erste Niederlage in seiner Profilaufbahn einstecken. Im ausverkauften Lunapark unterlag der Frankfurter dem Argentinischen Meister Oscar Pita in einem Zehnrundenkampf nach Punkten. Beide Boxer brachten je 66,2 Kilo auf die Waage. Zetzmann mußte bereits in der ersten Kampfminute gegen den äußerst schnellen Argentinier auf eine schwere Rechte hin bis „7% den Boden aufsuchen. Nach Kampfende wurden laute Mißfal- lenskundgebungen der 20 000 Zuschauer laut, da das Treffen in den letzten Runden eher einem Ring- als einem Boxkampf ähnelte. Als das Urteil„‚Punktsieger Pita“ verkün- det wurde, tobte die Menge, da sie mit den Leistungen ihres Meisters nicht zufrieden War. Tor erzielt wurde. Der Phönix-Halblinke Harter konnte noch 3 Tore erzielen, so daß das sensationelle Resultat von 7:1 zustande kam. TSG Plankstadt— ASV Feudenheim 4:1 a Plankstadt bewies auch bei diesem Spiel eine gute Form und war im Sturm sehr zielstrebig und gefährlich. Die Gäste, die in Plankstadt übrigens noch nie gewinnen konnten, hatten einige starke Anfangsminu- ten, in denen sich Plankstadts Nachwuchs- torwart Seemuth gut bewährte, spielten dann aber viel zu drucklos und zu sehr in die Breite und zurück, so daß sie für den Rest der Spielzeit der sehr aufmerksamen TSG-Abwehr nicht übermäßig gefährlich wurden. Linksaußen Balk leitete die beiden ersten Treffer von Berlinghoff und Bick er- zielt, mit exakten Flanken ein. Nach der Pause behielt Plankstadt in dem fairen und mitunter technisch überzeugenden Spiel lange Zeit die Oberhand. Weitere Treffer von Kurz und Berlinghoff waren die verdiente Ausbeute. Nachher forderte der Einsatz an Kraft doch seine Opfer und das Spiel verflachte. Feudenheim gelang Minu- ten vor Schluß durch Schleupner noch der verdiente Ehrentreffer. Schiedsrichter Vier- häuser(Karlsruhe) leitete sicher. TSG Rohrbach— VfL Neckarau 1:1 Der Aufsteiger Rohrbach hatte in den bisherigen Spielen angenehm überrascht und sich als sehr spielstark erwiesen. Würden die Rohrbacher auch gegen die Neckarauer ihre Erfolgsserie fortsetzen können? Nun, es hat dieses Mal nur zu einem Unentschieden gereicht, obwohl ein Sieg durchaus möglich gewesen wäre. Aber wieder einmal zeigte sich der Sturm viel zu umständlich, um die nicht immer sattelfeste Deckung der Gäste überwinden zu können. Zudem offenbarten Söhner und Bucher Schwächen und Unver- mögen im Ausnutzen von Torgelegenheiten, daß öfter Pfeifkonzerte ertönten. In der Deckung genügte lediglich Rihm und Torwart Schachtner den Ansprüchen, während alle anderen sich die größte Mühe gaben, ohne aber ihre sonstige Form errei- chen zu können. Die Gäste haben alles in allem doch etwas enttäuscht. Man hatte sich unter ihnen mehr vorgestellt. Sie waren am Ende froh, wenigstens einen Punkt gerettet Handball-Verbandsspiele: zu haben, nachdem die Rohrbacher Stürmer im Verlaufe des Spieles fünfmal die Latte getroffen hatten. Das einzige Tor Rohrbachs resultierte aus einem Foulelfmeter, den Wilhelm Feigen- butz in der 11. Minute unhaltbar für Tor- wart Otto verwandelte. Germ. Friedrichsfeld— DSC Heidelberg 1:4 Eine unerwartet hohe und nicht einmal unverdiente Niederlage bereiteten die Hei- delberger den Friedrichsfelder Germanen auf eigenem Platze. Die Platzelf schien be- sonders in der zweiten Halbzeit von allen guten Geistern verlassen. Eine Unzahl tor- reicher Chancen vermochte man nicht aus- zuwerten, während die Gäste durch wenige scharfe Steilvorlagen in die schlecht gestaf- felte Abwehr Friedrichsfeld ihre Erfolge erzielten. Zweimal traf Gieler(Heidelberg) freistehend ins Schwarze, während Mohr (Friedrichsfeld) den Anschlußtreffer mar- kierte. Wohl hielt die Platzelf nach dem Wech- sel ihren Gegner in der eigenen Hälfte fest und gerade aus dieser Drangperiode heraus flel das dritte Gästetor. Dann war Heidel- berg nicht mehr zu halten. Man spielte die Germanen nach Belieben aus und ein wei- terer vermeidbarer vierter Treffer stellte das durchaus verdiente Endresultat her. Spygg Birkenfeld— Amicitia Viernheim 3:1 Ueberraschend hoch wurde Amicitia Viernheim in Birkenfeld geschlagen. Die Gastgeber hatten die größere Anzahl von Torchancen, die auch besser ausgenutzt wur- den. Die Grünen aus Viernheim waren kei- neswegs schlecht, das Zuspiel war zudem ge- nauer. Viel Pech hatten die Stürmer; zwei- mal wurde die Latte getroffen. Trotzdem Für wein würzig 2 Sclofe Audis tes 8 mußte Viernheim bis zur Pause einen Tref- fer von Kling(16. Minute) hinnehmen. Nach dem Wechsel hatte zuerst Viernheim ein Uebergewicht. Zwei Tore des Birken- felders Lang in der 69. und 75. Minute nah- men aber alle Hoffnungen auf einen unent- schiedenen Ausgang, zumal sich die Hinter- mannschaft jetzt fast keine Blöße mehr gab. Erst in der 79. Minute schoß Rhein das Ehrentor, das längst fällig war. 9 „Frisch-auf“-Stadion hatte großen Tag Lad-Hleisterschaften de, Solidatit ai“ 200 Aktive am Start/ Mannheim gewinnt Vierer-Kunstreigen Das„Frisch-Auf“-Stadion, die Kampf- stätte der Ortsgruppe Sandhofen der„Soli- darität“, erlebte am Wochenende den Höhe- punkt der Saison: Die Südwestdeutschen Meisterschaften im Kunstfahren und Roll- schuhlaufen des ARK B. Die Beteiligung war über alle Maßen gut(200 Aktive gingen an den Start; die Leistungen waren es nicht minder. Dennoch wurde das umfangreiche Programm hintereinander zügig abgewik- kelt und am Sonntag mittag bereits alle Besten der einzelnen Disziplinen ermittelt, so daß der Nachmittag lediglich einem Schaufahren, in dem sich einige neue Cham- pions vorstellten, vorbehalten blieb. Mit den Erfolgen unserer Mannheimer, insbesondere der Mädchen, können wir recht zufrieden sein. Die„Lokalmatadorin“ Inge Michel(Sandhofen) errang die höchste die ersten punble tür den U ſflannheim Hentzsch, der gute Sturmführer, schoß 4 Tore/ Rot überraschend 11:6(4:5) geschlagen Nun haben sich auch die Rasenspieler die ersten Punkte geholt, dazu noch von einer Mannschaft, vor der man es nicht erwartet hätte. Das wertvollste aber, der VfR-Sieg geht auf Grund der besseren Leistungen nach der Pause vollauf in Ordnung. Rot war ohne Weiß gekommen, der der Mannschaft natürlich an allen Ecken und Enden fehlte. Dennoch schien die Elf einem sicheren Sieg entgegen zu gehen. Der Angriff der Gäste spielte raumgreifender und wuchtiger, War darüber hinaus im Wurf viel gefährlicher. Auch die Deckung war auf der Hut. Die Rasenspieler hatten Hentzsch wieder im Angriff stehen, wo er auch hingehört. Er dirigierte den Angriff gut, sollte aber die Flügel mehr einsetzen, d. h. sofern welche da sind. Die rechte Flanke war fast über die ganze Spielzeit nur in der Mitte zu finden. Hammer gestaltete sein Debut erfolgreich. Die Grundlage für den Erfolg schaffte dies- mal die Hintermannschaft, in der Stopper und Reichert herausragten. Das Spiel begann mit dem ersten Roter Torerfolg, den VfR ausgleichen konnte. Nachdem dann aber die Gäste auf 3:1 ge- stellt hatten, sah man im VfR-Lager ziem- lich schwarz, zudem im Sturm viele Bälle durch schlechte Abgaben verloren gingen. Lobenswert war der Kampfgeist der Rot- Weißen, denen auch bald der Ausgleich glückte. Durch 14 m ingen die Gäste wie- der in Front. aber wieder schafften dlie Platzherren den Ausgleich. In der letzten Minute vor der Pause hieß es aber wieder 5:4 kür Rot. Wider alles Erwarten verlief die zweite Hälfte ganz anders. Nun waren die Rasen- spieler plötzlich da, zogen ihr Spiel mehr auseinander, spielten rascher ab, so daß der Erfolg nicht ausbleiben konnte. Zunächst gab es einen 14 m. den Hentzsch verwandelte und dann folgte die vielleicht spielentschei- dende Führung durch Hammer. Rots Tor- Wart setze einem Ball nach, erreichte ihn aber nicht. Da war Hammer zur Stelle und Warf überlegt ein. Zwar mußten die Rasen- spieler nochmals den Ausgleich hinnehmen, aber dann stellten sie die Partie auf 11:6. Erst in den letzten Spielminuten konnten die Gäste auf 7:11 verkürzen. Die Torschützen des Siegers waren Hentzsch(4), Voit(3), Hammer(2), Kieser und Reichert; für den Unterlegenen kamen E. und M. Thome, Billmaier und Steinhauser zu Erfolgen. Spielleiter Meder(Karlsruhe) hatte bei dem fairen Spiel beider Mannschaften einen leichten Stand.— Wenn die Rasenspieler in diesem Geist weiterspielen, wie diesmal nach der Pause, werden sich noch weitere Erfolge einstellen. HSV Hockenheim— SV Waldhof 5:10 Auch in seinem dritten Spiel der dies- jährigen Verbandsrunde glückte den Hok- kenheimern kein Sieg. In spielerischer Hin- sicht waren sich die beiden Mannschaften in etwa gleichwertig, vor dem Tor aber war Waldhof viel entschlossener im Ausnützen der sich bietenden Chancen. Während also der HSV-Ssturm einfach nichts zuwege brachte, war es in der Hintermannschaft Torwart Rausch, der in der ersten Viertel- stunde drei haltbare Bälle von Freiseis pas- sieren ließ. Drei weitere Waldhoftreffer stellten das Ergebnis von 0:6 her, ehe Walter durch zwei 14-Meter-Bälle das Halbzeit- ergebnis herausschoß. Nach dem Wechsel kam Hockenheim Wohl auf 3:6 heran, aber zu mehr reichte es nicht mehr Völlig verdient hieß es àm Ende 5:10 für den Gast, bei dem Freiseis mit 5, Haller und Leinz je 2 sowie Heß mit einem Tor erfolgreich waren. Die Hocken- heimer Tore warfen Erb(2), Walter(2) und Seier. ö VfL Neckarau— Polizei SV Mannheim 14:8(9:2) Auch ohne Zabler kamen die Gastgeber zu einem klaren und verdienten Sieg über Ordnungshüter, die in der ersten Halbzeit kaum etwas zu bestellen hatten und sich erst in der zweiten Halbzeit richtig zusammen- fanden. Bis zur Pause erzielte der VfL neun Treffer, denen der schwache Sturm der Gäste (Wurfkanone Vetter mit Armverletzung) nur zwei entgegensetzen konnte. Nach dem Wech- sel mußten die Platzherren auf der Hut sein; denn der Gästesturm spielte jetzt groß auf und auch die Hintermannschaft wurde zu- sehends besser. Nur fünf Lattenschüsse und die schon erwähnte Armverletzung Vetters verhinderten eine höhere Torausbeute. Bei den Gastgebern zeichnete sich besonders der unverwüstliche Specht aus, der auch vier Treffer erzielte. Die weiteren Tore erzielten: Für den VfL. Hirche(4), Hoffmann(2), Berger(2), Bräu- ninger(2). Für den PSV Klopsch Siegfried(65), Punktzahl der Hlasse der weiblichen Ju- gend, und das Mannheimer Quartett Helga Heißler, Margot Wörtche, Ruth und Doris Menke, das bereits beim Kommers im„Mor- genstern“ großen Beifall eingeheimst hatte, holte den Titel in der Klasse Vierer-Kunst- Reigen(B) mit 233,3 Punkten. Allerdings wollen wir nicht verschweigen, daß die Mannheimer Mädchen keine Konkurrenz hatten. Ansonsten„mischten“ noch unser Nachwuchs im Rollschuhlaufen recht ordent- lich mit. Von den auswärtigen Teilnehmern impo- nierten im Zweier-Kunstfahren auf einem Rad die Gebrüder Zinsmeister aus Schwen- ningen, deren Kür beachtliche Schwierig- keitsgrade aufwies. Im Sechser-Kunstfahren repräsentierten die Vertreter Böckingens Alte„Hohe Schule“. Ihre Uebungen waren exakt und bis ins letzte ausgefeilt. Auch Traudel Rosenberger aus Schwenningen, die in der Klasse der Aktiven, im„Einer“, die höchste Punktzahl erreichte, zeigte àm Nachmittag den noch recht zahlreich er- schienenen Zuschauern ein beachtliches Programm.-thal Die wichtigsten Ergebnisse Sechser-Kunstfahren: 1. Kirchheim/Teck. Vie- rer-Steuerrohrreigen: Grossingersheim 202 Pkt. Einer-Kunstfahren(Schüler): 1. Ebingen 211,2 P.; Jugend: 1. Sindelfingen 226,8 P.; Mädchen: 1. Inge Michel(Sandhofen) 184,2 P.; Aktive(männlich): 1. Ludwigsburg 227,9 P.; Aktive:(weibl.): 1. Schwen⸗ ningen 214,1 P. Zweier-Kunstfahren auf einem Rad: 1. Besigheim 244,3 P. Zweier-Kunstfahren auf zwei Rädern(Aktive, männlich): 1. Schwen⸗ ningen 226,9 P.; weiblich: 1. Sindelfingen 202,9 P. Rollschuhlaufen, weib! Jugend: 1. Ludwigshafen 231 P.; Männer: 1. Vogel Heidelberg) 324,7 F. Zweier-, Rollschuhlaufen, weibl. Jugend: 1. Mann- heim 233,4 P. Vierer-Einradreigen(Aktive): 1. Besigheim 257,9 P. Sechser-Einradreigen: 1. Mörsch 272,9 P.; weiblich: 1. Schwenningen 252,7 P. Vierer- Eiffelrad-Reigen(Aktive): 1. Leimen 236,2 P. Sech- ser-Eiffelradreigen: 1. UIm 233,3 P. Vierer-Kunst- reigen, Kl. B weiblich: 1. Mannheim(Heißler, Wörtchen, R. und D. Menke) 233,3 P.; männlich: 1. Wasseralfingen 232,3 P. Sechser-Kunstreigen (männlich): 1. Ludwigshafen 227,7 P. Vierer-Kunst- reigen Kl. A(männlich): 1. Kirchheim Teck 237,7 P. Sechser-Kunstreigen(weiblich): 1. Nattheim 218,6 P. Handball- Ergebnisse VfR Mannheim— TSV Rot 11:7 HSV Hockenheim— SV Waldhof 5:10 TSG Ketsch— Nußloch 4:3 Freundschaftsspiel VfL Neckarau— Polizei Mannheim 14:8 Kreispokalspiele TSV 1846— TV Hemsbach 3:13 TV Sandhofen— Tus Weinheim 8:4 TSV Viernheim— 98 Seckenheim 6˙7 TSV Neckarau— TV Brühl Freundschaftsspiele der Frauen TSV 1846— TV Kaiserslautern Phönix Ludwigshafen— VfR Mhm. 5:6 n. Verl. BAT SCHRAH! Ultrafein und besonders saugfähig ist det Batschari H Filter. 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Obwohl die Mannheimer sechs Mann ersetzen muß- ten— unter anderen waren auch Schmitt, Neubert, Metz und Thoma nicht mit von der Partie— zeigten sie ein sehr anspre- chende Leistung und blieben nach einem schnellen Kampf knapp, aber verdient, mit 120 Sieger. Das einzige Tor des Tages, das spielentscheidende, erzielte der stets zügig seinen Sturm führende Mittelstürmer Bernd Greulich. Damen: Ludwigshafen— TSV 46 01 Alte Herren: Ludwigshafen— TSV 46 0.1 KSV 34 Mannheim geschlagen Einen eindeutigen 15:3-Sieg erreichte die Boxstaffel des KSV Rheinstrom Konstanz m Samstagabend gegen den Mannheimer KSV 84. Die beiden schönsten Kämpfe des Abends sah man im Feder- und Leicht- gewicht. Im Leichtgewicht standen sich mit Holzhausen(Konstanz) und Ewald zwei Techniker gegenüber, die beide ein scharfes Auge hatten und es verstanden, den Gegner auf Distanz zu halten. Im Federgewicht be- Wies der Konstanzer May II seine bestän- dige Form und ließ dem Mannheimer Bier- brauer keine Chance. Die Ergebnisse(Mannheim zuerst ge- nannt): Halbschwergewicht: Fuchs unterliegt Buße nach Punkten; Mittelgewicht: Keller II unterliegt Schneider nach Punkten; Halb- mittelgewicht: Klahm schlägt Böhmer nach Punkten; Weltergewicht: Keller I unterliegt Wendland nach Punkten; Halbweltergewicht: Moninger unterliegt Fuchs nach Punkten; Leichtgewicht: Ewald unterliegt Holzhausen nach Punkten; Leichtgewicht: Kolm unter- liegt Politt nach Punkten; Federgewicht: Bierbrauer unterliegt May II nach Punkten; Fliegengewicht: Gestner— Nowo, unent- schieden. Lohmann siegte in Frankfurt Der 45jährige Exweltmeister Walter Loh- mann gewann am Samstag auf der Frank- kurter Stadionbahn das„Goldene Rad von Frankfurt“ mit zehn Meter Vorsprung vor Heinz Jakobi(Nürnberg) und dem deutschen Stehermeister Valentin Petry(Wiesbaden). Lohmann sicherte sich den Sieg durch einen Schlußspurt im Stundenrennen, in dem er den Sieger des 30-km-Rennens, Jakobi, über- holen konnte. 2. Amateurliga, Staffel 1 Svogg Sandhofen scheint iii gefaßt au haben SG Hemsbach war diesmal kein Gegner und unterlag 0:5/ Auch 07 Seckenheim siegreich Durch die hohe Niederlage des vorletzten Sonntags gewarnt, setzten die Platzherren im Mannheimer Norden alles daran, um im ersten Heimspiel zu beiden Punkten zu kom- men. Die noch junge Elf der Gäste wußte dem Spielfluß der Sandhofener nicht richtig zu begegnen und sah sich fast ständig in die eigene Spielhälfte zurückgedrängt. Obwohl bei der Platzelf auch nicht alles nach Wunsch verlief. brachte das zweckbetonte Angriffs- spiel bis zum Wechsel durch Tore von Wei- dingen, Metz und Appel nach zwingenden Situationen einen klaren 3:0 Vorsprung. Nach dem Wechsel kam der einsatzfreu- dige Gästeangriff stärker ins Spiel, aber mehr als zu einem Schuß an die Querlatte und einigen guten Torchancen, die keinen Vollstrecker fanden, ließ es die entschlos- sene Abwehrleistung der Sandhofener nicht kommen. Erfolgreicher war da schon die Fünferreihe der Platzherren, die in der 72. und 82. Spielminute durch Tore von Metz und Steckermaier den überzeugenden 5:0 Erfolg sicherstellte. 5 07 Mannheim— TSV Handschuhsheim 1:0 In der ersten Halbzeit spielte der Platz- inhaber ständig überlegen, jedoch waren nur zwei Lattenschüsse die Ausbeute. In der zweiten Halbzeit war das Spiel verteilt, ohne jedoch besondere Leistungen aufzuwei- sen. Durch ein Eigentor ging 07 in Führung und an diesem Ergebnis änderte sich bis zum Schluß nichts mehr. Olympia Neulußheim— TSG Rheinau 1:1 In ihrem ersten Heimspiel zeigten dię Platzherren eine äußerst schwache Gesamt- leistung und verstanden es nicht, gegen einen 80 Minuten lang mit nur 10 Mann spielenden Gegner, der bereits in der 10. Mi- mute seinen Halblinken Wagner infolge Beinbruchs verlor, sich erfolgreich durchzu- setzen. Zwar brachte Sperber den Gastgeber in der 50. Minute in Führung, doch schaff- ten die Gäste, die ebenfalls nicht überzeugen konnten, drei Minuten vor Spielende durch einen Strafstoß ihres Mittelstürmers den 1:1-Ausgleich. SV 98 Schwetzingen— 03 Ladenburg 3:2 Schwetzingen konnte nur in der ersten Halbzeit seiner Favoritenstellung gerecht werden und überrannte trotz des Laden- burger Führungstreffers in der 5. Minute die Gäste förmlich. Hauck schoß den Aus- Leichtathletik-Sportfest in Koblenz: C- Neborduersuch mißglüiclie Karlsruher ließen in der 4* 100 m- Staffel beim 2. Wechsel den Stab fallen Der Rekordversuch der deutschen 4x 100-m- Meisterstaffel des Karlsruher SC beim inter- nationalen Leichtathletikfest im Koblenzer Stadion mißglückte, denn die Karlsruher hatten das Pech, beim zweiten Wechsel den Stab fallen zu lassen. Trotzdem siegten sie in 42,5 Sekunden noch unangefochten vor den japanischen Studenten(43,3). Die Japaner kamen nur im Weitsprung durch Sonoda (7,03 m) und im Dreisprung, in dem sie die ersten drei Plätze belegten, zu Erfolgen. Heinz Fütterer gewann die 100 m und die 200 m in 10,6 bzw. 21,6 Sekunden. Von den übrigen Leistungen sind vor allem Koschels Speerwurf von 70,31 m und Ziermanns Ham- merwurf von 56,21 m zu erwähnen. Die wichtigsten Ergebnisse: 100 Meter: Fütterer(Karlsruhe) 10,6 Sek.; 200 Meter: Fütterer(Karlsruhe) 21,6 Sek.; 200 Meter Hürden: Fischef(Stuttgart) 24,8 Sek.; 400 Meter: Lawrenz(Berlin) 2:46,6; Hoch- sprung: Püll(Viersen) 1.65 Meter; Weit- sprung: Sonoda Gapan) 7,03 Meter; Drei- sprung: Abe Japan) 14,77 Meter; Speer- werken: Koschel(Koblenz) 70,31 Meter; Kugelstoßen: Müller(Koblenz) 14,23 Meter; Diskus: Hombrecher(Koblenz) 38,71 Meter; Hammerwerfen: Ziermann(Eintracht Frank- furt) 56,21 Meter. 33„Goldene“ für Deutschland Einen großartigen Erfolg für die deut- schen Zuverlässigkeitsfahrer brachte die In- ternationale Züricher Rundfahrt für Motor- räder; denn von den 40 Goldmedaillen Vor 15 000 in Bad Salzdetfurth: 0 Hans Preiskeii deuischet Straßenmeisie: Karl Loy gewann die Meisterschafts-Revanche der Amateure Rund 15 000 Zuschauer sahen das span- nende Rennen um die deutsche Straßen- meisterschaft der Berufsfahrer auf dem 2,5 km langen Rundkurs von Salzdetfurth, der mit seinen zwei Steigungen bis zu 14 Pro- zent große Anforderungen an die Fahrer stellte. Das Feld— von den gemeldeten 40 Fahrern waren nur 25 am Start und 19 be- endeten das Rennen— zog sich bereits nach 20 der insgesamt 60 Runden auseinander. Preiskeit gelang es in der 42. Runde, das gesamte Feld mit Ausnahme von Schild zu überrunden, und reihte sich dann in die Hauptgruppe ein. In der Schlußphase fuhren Junkermann, Ebbers, Heinz Müller(Schwen- ingen) und Franz Reitz dem Hauptfeld davon. Junkermann schloß zu Schild auf, der sich trotz zweimaligen Sturzes tapfer, aber vergeblich gegen den Angriff Junkermanns Wehrte. Die Ergebnisse: 1. und deutscher Straßen- meister der Berufsfahrer Hans Preiskeit (München) 5:03, 15,4 Std., 2. Hans Junkermann (Krefeld), 3. Hermann Schild, Herbert Ebbers (Bocholt), 3. Heinz Müller(Schwenningen), 6. Franz Reitz(Wiesbaden), eine Runde zurück: 7. Heinz Scholl(Frankfurt), 8. Wer- ner FHolthöfer(Bielefeld), zwei Runden zurück: 9. Günther Pankoke(Bielefeld), 10. Heinz Müller(Köln). Der deutsche Straßenmeister der Rad- amateure Kar! Loy(Fürth) gewann am Samstag auf einer 2,3 km langen Rundstrecke im Stadtgebiet von Schweinfurt das als Meisterschaftsrevanche angekündigte„Karl- Wüttschner-Gedächtnis-Rennen“ im Spurt vor Edi Ziegler(Schweinfurt) und Mathias Löder(Köln). Auf den weiteren Plätzen, die jedoch rangmäßig nicht festgelegt wurden, endeten Walter Becker(Schweinfurt), Meier Dortmunch, Grünteld Delmenhorst), Funke und Brinkmann(Beide Hannover). Karl Loy hatte mit seiner geglückten Re- vanche allerdings großes Glück, denn durch einen Irrtum des Kampfgerichts war der Endspurt ursprünglich eine Runde zu früh eingeläutet worden. Walter Becker gewann diesen Spurt vor Edi Ziegler und weiteren acht Fahrern. Als dann der Irrtum auf- geklärt wurde, erfaßte Loy die Situation am schnellsten und holte einen Vorsprung von 30 m heraus, von denen er etwa drei Mete bis ins Ziel rettete. 5 4 Jagdspringen für Thiedemann Das Euskirchener Reitturnier begann mit einem Sieg des Olympiadritten Fritz Thiede- mann(Elmshorn), der ein Jagdspringen der Klasse L über 14 Hindernisse mit Finale fehlerlos in 34,7 Sekunden gewann. Der Norddeutsche war damit eine Sekunde Schneller als Behrendt Magen), der mit Schwan 55,7 Sekunden benötigte. 14 von ins- gesamt 69. Teilnehmern blieben fehlerlos. Vor 4000 Zuschauern konnte sich Thiede mann allerdings später mit Diamant in einem Glücks-Jagdspringen der Klasse M, das der Mannheimer Pass berg auf Fink mit 33 Punkten gewann, nicht placieren. Hinter Passberg belegte Gerlinde Merten (Gummersbach) auf Fregola zusammen mit Haendeler(Wuppertal) auf Inca punktgleich (32 P.) den zweiten Platz. Weltmeister H. G. Winkler gewann am Samstag beim internationalen Reitturnier in Ostende den„Preis des Kursaals Ostende“, ein Jagdspringen über neun Hindernisse, auf seinem Springpferd Gronau mit vier Fehlern in 43,2 Sekunden vor dem Amerika- ner M. W. Steinkraus auf Nachteule mit vier Fehlern und 46,2 Sekunden. gingen 33 an deutsche Fahrer, die auch sämt- liche Mannschaftspreise mit goldenem Schild eroberten. Unter den Trägern der„Golde- nen“, befanden sich so bekannte Asse wie die NSU-Fahrer Otto Haas, Sautter/ Piwon, Westphal, Frey, Stecher. Dufner, Wagen schieber, Dollmann/ Pfeffer und Marnet Beck; v. Zitzewitz, Biemann und Kocks auf Maico sowie Abt, Mayer, Feser und Seitz auf DKW. Neben den weiteren deutschen Marken Horex, Zündapp, Hercules, Triumph, Adler und Viktoria konnten von den Aus- ländern nur noch Puch und Jawa die höchste Auszeichnung erhalten. gleich und die 2:1-Führung. Schweizer und Linksaußen Leitner erhöhten auf 4:1. Unverständlicherweise verlegten sich die Schwetzinger in den zweiten 45 Minuten vollkommen auf die Defensive und ließen den Gegner das Spiel machen. Ein Tor des Rechtsaußen brachte die Ladenburger auf 4:2 heran. aber kurz vor dem Schlußpfiff gelang abermals Hauck das fünfte Schwet- Zinger Tor. Rückblick beim SC Pfingstberg Trotz Urlaubs- und Reisezeit fanden sich die Mitglieder des Sportelubs Pfingstberg in stattlicher Zahl im Klubhaus ein, um nach einer würdigen Totenehrung durch den Vor- sitzenden Oskar Blum sowie Geschäftsführer Karl Trautmann einen erfreulichen Rechen- schaftsbericht zu vernehmen. Die gesamten Klubanlagen stellen einen Gesamtwert von 52 000 DM dar, worauf noch 13 00 DM Schulden ruhen, nachdem im abgeſlossenen Jahr bei 17 00 DM Einnahmen Ausgaben in Höhe von 15 000 DM gebucht wurden, wobei 2000 DM Darlehen zurückerstattet wurden. Ein großer Erfolg wurde wieder das Sommerfest. Als Neuling der A-Klasse be- legte die erste Mannschaft in der abgelau- kenen Saison den vierten Platz auf Anhieb, während die gemischte Jugend für den Sc Pfingstberg in seinem fünfjährigen Bestehen die dritte Meisterschaft errang. Unter Erich Fuder wurde das Handballspiel intensiv ge- pflegt und Frau Lina Schmidt hat im gut- besuchten Kinderturnen schöne Erfolge auf- zuweisen. 5 Nach der einstimmigen Entlastung wurde dem alten Vorstand wieder das bisherige Vertrauen bestätigt, so daß Oskar Blum und Erich Fuder Vorsitzende und bewährte Schiedsrichter), K. Trautmann(Geschäfts- führer), Ph. Schneider(Kasse und Schiri) mit Edmund Walter und Klaus Mardo(Schrift- führer) weiterhin für das Wohl des SC ver- antwortlich zeichnen. Federgewicht- Weltmeister Sandy Saddler (US) muß noch in diesem Jahre seinen Titel gegen Flash Elorde verteidigen. Der Filippino schlug Saddler am 20. Juli im Nicht-Titel- kampf in Manila klar nach Punkten. Dietrich- Staßſel wurde in Keisch gebremst VfR Schifferstadt erreichte einen 4:4-Teilerfolg/ Viernheim— Hemsbach 5:3 Obwohl die Ketscher, die die Schiffer- stadter Dietrich-Staffel zu Gast hatten, mit ihrer Mannschaftsleistung nicht restlos über- zeugen konnten, kamen sie zu einem beacht- lichen 4:4 Unentschieden. Ihre Vier-Punkte- Slegesserie war alles andere, als eine heraus- ragende Angelegenheit, denn nach Montags dünnem Punktsieg über Mauerer im Bantam- gewicht, folgte Weiks kampfloser Leicht- gewichtssieg und diesem Wiederum schloß sich der Uebergewichtssieg von Benz über Kuhn im Mittelgewicht an, obwohl der her- vorragende Schifferstadter Kuhn Punktsieger geblieben war. Der KSV Hemsbach bereitete dem SRC Viernheim selbst auf eigener Matte allerhand Schwierigkeiten, ehe die Götz-Staffel mit 5:3 Siegen den knappen Enderfolg in der Tasche hatte. In den leichten Gewichtsklassen hiel- ten sich die Hemsbacher ihrem großen Gast- geber nicht nur die Waage, sondern kamen nach 1:1 und 2:2 Gleichstand zeitweilig sogar zu einer 3:2 Führung! Erst darach wurden die Viernheimer wachsamer und glichen nach vorangegangenen Einzelsiegen von Thier und Siegel durch K. Reinhardt aus(3:3). In den beiden schweren Gewichtsklassen erst fühlte man den Hemsbachern tüchtig auf den Zahn, wodurch sie rettungslos auf die Verlierer- straße gerieten. Reis und M. Götz verabreich- ten den Bergsträßlern den endgültigen Gnadenstoß, trotzdem diese einen guten Gesamteindruck hinterließen. „Deutsche“ in Hockenheim und Kirrlach Die letzten, diesjährigen deutschen Meister- titel des DAB, werden am 10./ 11. September im Ringen des freien Stiles vergeben. Ob- wohl es gerade noch bei uns erheblich an Popularität für den Freistil- Ringkampf fehlt, brauchte es dem DAB keine Bange zu sein, auch diesmal die richtigen Veranstal- tungs-Orte zu finden. Besonders gut schnitt dabei der nordbadische Schwerathletik. Ver- band ab, wurden doch sowohl der HSV Hockenheim, als aber auch der KSV Kirrlach mit der jeweiligen Durchführung von zwei Gewichtsklassen bedacht. Außerdem erhiel- ten noch Dettingen und Untertürkheim diese Meisterschaften übertragen. Die jeweiligen acht Gewichtsklassen wurden auch wie folgt auf diese vier Veranstaltungsorte aufgeteilt: Feder- und Halbschwergewicht in Hocken- heim; Leicht- und Schwergewicht in Kirr- lach; Bantam- und Mittelgewicht in Dettin- gen; Fliegen- und Weltergewicht in Unter- türkheim. All Viel versprechender Auftakt in Baden-Baden: — Stirling Moss hatte Glück Sieger des internationalen Neun- Stunden- Rennens für Automobile auf dem nur etwa 2 ilometer langen Rundkurs von Goodwogd (Erigland) wurden die Engländer P. PD. Wal- ker und R. D. Poore auf Aston Martin plit 309 Runden vor D. Titterington/ N. Sonderson auf Jaguar(308) und einem weiteren Asten Martin, der von P. Collins/ C. A. S. Brooks gesteuert wurde(305 Runden). Die Sieger legten die insgesamt rund 1200 km mit einem Schnitt von 82,24 Meilen in der Stunde(etwa 132,5 Km/st) zurück. Auch die beiden vor- herigen Neun-Stunden-Rennen 1952 und 1933 waren von der Marke Aston Martin gewon- nen worden. In dem von insgesamt 40 Fahrzeugen be- strittenenen Rennen, gab es zahlreiche Aus. fälle und Kollisionen. Glück im Unglück hatte der englische Rennfahrer Stirling Moss, der sonst für Mercedes Benz startet an diesem Rennen aber zusammen mit Huschke von Hanstein auf einem Porsche- Spyder teilnahm. Mit sieben Runden Vor- sprung in seiner Klasse führend, kollidierte Moss zwei Stunden vor Schluß des Rennens mit einem Cooper-Bristol, der sich vor ihm in einer„Schikane“ gedreht hatte und plötz- lich die Bahn versperrte. Moss konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern, aber weder er noch sein Beifahrer von Hanstein wurden verletzt. Schlimmer erging es dem englischen Rennfahrer Mike Keen, dessen Cooper-Bristol sich nach fünfstündigem Rennen überschlug und in Flammen aufging Mike Keen wurde noch rechtzeitig aus sei- nem brennenden Wagen gezogen und schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der zweite an dem Rennen teilnehmende Porsche. Spyder, von W. Seidel/R. D. Steed gesteuert, belegte in der Klasse bis 1500 cem mit 275 Runden den dritten Platz hinter L. Leston W. A. Scott-Brown auf Connaught(288) und J. Russel /I. Bubeb auf Cooper-Climax(288). Sämtliche drei gemeldeten Ferrari schie- den vorzeitig aus, darunter auch der von dem Engländer Mike Hawthorn gesteuerte Werk- Ferrari. Hawthorn hatte vorher mit 91,4 M. P. H.(etwa 147, 5 Km /st) einen neuen Runden- rekord aufgestellt. Rosi Bisinger entthront Bei strahlendem Sonnenschein fielen am Sonntag in Hann.-Münden die ersten Ent- scheidungen der deutschen Kanu- Slalom- Meisterschaften. Die Ueberraschung bildete die Niederlage der Titelverteidigerin Rosi Bisinger(Stuttgart). Sie belegte mit 483 Punkten nur den vierten Platz, während die älteste Teilnehmerin, die Marburgerin Anni Reifinger, mit 405,1 Punkten neue Melsterin wurde. Auch im Zweief-Kanadier der Män- ner gab es eine Ueberraschung. Die Titelver- teidiger Hellwig/ Funk(Marburg) belegten hinter Gödel/ Brünner Marburg) den zweiten Platz. Ergebnisse: Frauen Einerfaltboof: Erste und Deutsche Meisterin Reifinger(Marburg) 405,1 Punkte, 2. Fasust Neheim/ Hüstem), 3. Schmidt(Nürnberg). Männer Zweierkana- dier: 1. Gödel/ Brünner Harburg) 449,1 Pkt, 2. Hellwig/ Funk(Marburg), 3. Stumpf/ Schick (Celle). Gemischter Zweierkanadier: 1. Fro- mann /Döhrer(Kassel) 626,5 Pkt., 2. Seba- stian/ Ungewickel(Kassel), 3. Schröder/ Not- bohm(Celle). 6 „Fütstenbergtennen ging an flasello Zweiter wurde Silver City/ Attatürk gewann die„Goldene Peitsche“ Bei strahlendem Sommerwetter und vor ausverkauften Tribünen nahm die sechste Internationale Badener Rennwoche einen vielversprechenden Auftakt. Sportlich bot der Eröffnungstag zwei Delikatessen, das „Fürstenbergrennen“ über 2100 Meter für die erste Klasse der Dreijährigen und die „Goldene Peitsche“ über 1200 Meter auf der geraden Bahn, unsere berümteste Flieger prüfung. ö Favoritensieg im Hauptereignis Trotz schlechten Starts und beträcht- licher Gewichtsvorgaben gewann Masetto das„Fürstenbergrennen“ zum Schluß sicher. Unter Führung von Naios und vor Neid- hardt und Silver City ging das Feld vom Start und bis in den Iffezheimer Bogen. Gegenüber führte Neidhardt vor Silver City und Naios, Letzter blieb weiterhin Ma- setto, der im Rastatter Bogen aufzurücken Deutsche Meisterschaften der Rasenkraftsportler: cart Wolf in de- Altersklasse unerreicui Eugen Schölch Polizei Mannheim Doppelmeister im Dreikampf und im Gewichtsheben/ Karlsruhe nicht zu schlagen Bei herrlichem Sommerwetter wurden die deutschen Meisterschaften der Rasenkraft- sportler, Rundgewichtsriegen, im Tauziehen und Einzeljonglieren am Samstag in Ogweil bei Ludwigsburg eröffnet. 120 Athleten aus der Bundesrepublik und dem Saarland kämpften auf dem Platz an der Holderburg. Es fehlten allerdings die Athleten aus der Sowjetzone, da sich eine gemeinsame Mei- sterschaft in diesem Jahr am„grünen Tisch“ zerschlagen hatte. Schöne Leistungen gab es am Samstag bei den Kämpfen der Alters- Klasse im Rasenkraftsport, wo Karl Wolf und Olympiasieger Karl Hein nochmals den Ham- mer schwangen. Karl Wolf, der in der Alters- Klasse 1(40—50 Jahre) startete, erwies sich immer noch als Meister seines Fachs. Der Karlsruher Bäckermeister schleuderte den Hammer auf 54,25 m und erzielte damit die größte Weite aller Teilnehmer der Alters- IElasse. Karl Hein startete in der aktiven Elasse unnd kam auf 53 m. Er absolvierte ebenso wie Dr. Sonneck(Hannover) bereits mit der Altersklasse seine Wettkämpfe, da er am Sonntag zusammen mit Dr. Sonneck in Kopenhagen beim Leichtathletikländer- kampf gegen Dänmark an den Start gehen mußte. Karl Stach fehlte. Der Aelteste aller Teilnehmer war der 57 Jahre alte Gary aus Marburg, der noch recht beachtliche Leistun- gen erzielte. Die Ergebnisse vom Samstag: Altersklasse I(40-50 Jahre): Dreikampf Leichtgewicht: 1. Walter Fischer(Ulm 46) kraftsport-Meisterschaften 256,75 Punkte, 2. Georg Zrenner(TSV Degen- dorf) 237,5, 3. Heinrich Schabert(Germania Narlsruhe) 229,5.— Mittel: 1. Eugen Schölch (PSV Mannheim) 248,5, 2. Hugo Knoll(ESV Heilbronn) 240,25, 3. Georg Siedler(Ger- mania Karlsruhe) 239.00. Schwer: 1. Karl Wolf(Germania Karlsruhe) 328,00 2. Wil- helm Lutz(SpVgg. Feuerbach) 304,25, 3. Oskar Lutz(KSV Herne) 283,25. Hammer: Leicht: Fischer(Ulm 46) 39,09 m; Mittel: Graf RSB Rottweil) 40,31 m; Schwer: Wolf(Germania Karlsruhe) 54,25 m. Gewichtwerfen: Leicht: Fischer(Ulm 46) 17.04 m; Mittel: Schölch SV Mannheim) 17,50 m; Schwer: Wolf(Germania Karlsruhe) 21,95 m.— Stein- stoßen: Leicht: Fischer(Ulm 46) 7,42 m; Mittel: Siedler(Germania Karlsruhe) 7,58 m; Schwer: Wolf(Germania Karlsruhe 8, 28 m; Altersklasse II(50 Jahre und darüber): Drei- kampf: Leicht: August Deutschler(ASV Ludwigshafen) 224,25 Punkte; Mittel: Hans Münz(TSV Pfronten) 233,26; Schwer: Franz Losluschni(KSV Bingen) 271,0 Punkte. Prachtvolles Sommerwetter begünstigte auch am zweiten Tag die deutschen Rasen- in Oßweil. Bei den Rasenkraftsportlern zeigte es sich, daß die Athleten von Germania Karlsruhe immer noch an der Spitze im Bundesgebiet stehen. Im Mannschaftskampf belegte Germania Karlsruhe mit klarem Vorsprung vor dem TC Hannover und der Spygg. Neuisenburg den ersten Platz. 1 Schwer: 1. Bei den Rundgewichtsriegen konnten Sa- lach, Trossingen, Kirchheim/ Neckar und Idar- Oberstein ihre Favoritenstellungen behaup- ten und sich im Mannschaftskampf auf den ersten Platz setzen. Die Ergebnisse vom Sonntag: Rasenkraftsport Dreikampf: Federge- wicht: 1. Hoffmann(Germania Karlsruhe) 250,75 Punkte.— Leichtgewicht: 1. Becker (Ensdorf, Saargebiet) 261,25.— Mittelge- wicht: 1. Petri Ensdorf, Saargebiet) 285,0.— Halbschwergewicht: 1. Sonneck(TC Hanno- ver) 319,5. Schwergewicht: 1. Woehrle (TSV Pfronten) 321,75.— Einzelsieger: Ham- merwerfen: Mittel: 1. Petri Ensdorf) 47,28. Halbschwer: 1. Sonneck(Hannover) 53,20 m.— Schwer: 1. Hein(Hannover) 53,76 m.— Gewichtwerfen: 1. Sinther(Ob- righeim) 18,29 m.— Halbschwer: 1. Sonneck (Hannover) 19,70 m.— Schwer: 1. Morey (Ludwigshafen) 21,08 m. Steinstoßen: Mittel: 1. Hahn MHannover) 8,60 m.— Halb- schwer: 1. Sonneck(Hannover) 8,82 m.— Woehrle(fronten) 9,00 m.— Einzeljonglieren: Unterstufe: 1. Neuwirth (TSG Salach) 347 Punkte. Oberstufe: 1. Liedtke(KSV Bochum) 547 Punkte.— Rundgewichtsriegen: Mannschaftskampf: Neulingsklasse: 1. TSV Salach, 491 Punkte. — Unterstufe: 1. KSV Trossingen 526 Pkt. — Mittelstufe: 1. KSV Kirchheim(Neckar) 571 Punkte.— Oberstufe: 1. AC Idar 664 Punkte. Rasenkraftsport, Mannschafts- kampf: 1. Germania Karlsruhe 1354 Punkte. begann. Zu Beginn der Geraden schloß das Feld in Linie auf. Innen hatte Silver City zunächst einen geringen Vorteil, als dann Masetto groß aufkam und noch leicht ge- Wann. Dritter wurde Neidhardt vor Naios, Sieben Spezialisten über Fliegerdistanz bestritten die über 1200 Meter führende „Goldene Peitsche“. Gleich nach dem Start leuchtete das blau-rot der Erlenhofer Far- ben auf, die Atatürk dem Feld vorantrug. Am Knick war bereits ersichtlich, daß Ata- türk überlegen lief, aber auch der Vor- jahressieger Baal begann sich aus dem Feld zu lösen. In Höhe der zweiten Tribüne machte Sonica einen energischen Vorstoß, der sie an Baal vorbeibrachte, den überlegen gewinnenden Atatürk aber nicht mehr se- fährden konnte. Harbarth Weitere Ergebnisse: Schwarzwaldrennen. 1. Slavia, 2. Bergwald, 3. Mogudor. Sachsen- Weimar-Rennen: 1. Anetta, 2. Sleil, 3. Freier. Fürst- Hatzfeld Rennen: I. Sombrero, 2. UN Traumprinz. Preis vom Alten Schloß: J. Tele- man, 2. Valand, 3. Vatoni. Favorite-Jagd- rennen: 1. La Paloma, 2. Remulus, 3. Lorbaf. Deutsche Turnerinnen siegten Im Turn-Länderkampf gegen Belgien Die deutschen Turnerinnen gewannen am Samstagabend in Ostende den Länder- kampf gegen Belgiens Turnerinnen mit 180,45:178,10 Punkten. Beste Einzelturnerin war Ursula Brian(Heidelberg vor der Bel. gierin Eliens,. Der Länderkampf setzte sich aus Uebungen am Stufenbarren, Schwebe⸗ balken und Pferd(Sprung) zusammen, dazu kamen Bodenübungen und Ballgymnastik. Ergebnis der Einzelwertung: 1. Ursula Brian(Heidelberg 37,50 Punkte; 2. Eliens (Belgien; 37,20; 3. Thea Nocke(Essen) 36.85. 4 Schmellincs(Belgien) 36,40; 5. Everaerts (Belgien) 35,45; 6. Margit Reppel Siegen) 35,30; 7. Helga Stöckel(Osnabrück) 34%05 8, Gisela Wolf(Hannover) 33,65; 9. Neirinches (Belgien) 33,50; 10 Erika Blum(Eltville) 33,20; 11. Sansen(Belgien) 33,15; 12. Vram- hout(Belgien) 32,60 Punkte. Grand Prix in Spanien abgesagt Spaniens großer Automobilpreis, das Peng Rhin-Rennen auf einem Rundkurs innerhalb Barcelonas, ist am Freitag offiziell bis 20 dem Zeitpunkt abgesagt worden, zu dem eine ausreichend gesicherte Rennstrecke gebaut worden ist. Der Beschluß erfolgte wegen der diesjährigen Katastrophe von Le Mans. Die Veranstalter begründeten ihren Ent- schluß mit der Feststellung, das Rennen werde wieder ausgetragen, wenn auf eine geeigneten Rennstrecke genügend Sicherheit für Fahrer und Publikum vorhanden un für solche Rennen neue Vorschriften erlas? sen seien. Meir und 18t 1 Beru Am Beis I 191 du Er de: Be Ma Für zahl Uns Zur Dan Mh Sch st 1K . 1A nden. etwa Wood Wal- n hüt erson Aston rooks Sieger einem (etwa vor- 1 19353 Won n be- Aus- 18lück tirling tartet, 1 mit rsche- Vor- dierte nmnens r ihm plötz- einen aber stein s dem dessen digem 1kging. is sei- chwer t. Der rsche- teuert, it 275 eston/ 8) und (285). schie- n dem Werk- 1,4 M. inden- g en am 1 Ent- lalom- bildete n Rosi 483,3 nd die 1 Anni Isterin Män- telver- legten weiten Erste burg) üsten), rkana- 1 FRA. Schick l. Fro- Seba- Not- 66 E oß das r City dann t ge- Jaios. distanz hrende 1 Start r Far- antrug. B Ata- Vor- m Feld ribüne orstoß, erlegen hr ge- arbarth dennen: achsen- Freier. ero, 2. 1. 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August 1955 der Polizeimeister Hans-Jürgen Schneider durch Verkehrsunfall tödlich. Er war ein vorbildlicher Beamter und ein Kamerad, den wir nie vergessen werden. Landespolizeidirektion Nordbaden Beisetzung am Dienstag, 28. August, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim.. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adam Dinges durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- den, spreche ich hierdurch meinen herzlichsten Dank aus. Insbesondere danke ich Herrn Dr. Schulz, Prediger der freien Religion, für seine trostreichen Worte, Ebenso den Herren der Stadtverwaltung und dem Amt für öffentl. Ordnung, der Firma Gerling-Konzern, dem Männergesangverein„Frohsinn“, dem Stammtisch der Harmlosen, dem Kleintierzuchtverein 09, den Hausbewohnern und nicht zuletzt all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Waldhof, den 22. August 1955 Weizenstraße 11 5 Nosa Dinges im Namen aller Hinterbliebenen Die Urne wird am Donnerstag, 28. Aug., um 9 Uhr beigesetzt. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche unseren lieben Entschlafenen, Herrn Karl Kreis 925 etsten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Mhm.-Feudenheim, den 22. August 1955 Scheffelstraße 40 5 825 Maria Kreis geb. Brauer Kinder und Angehörige 6 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna Fuchs wwe. 1 Statt Karten 5 i 2 Völlig unerwartet verschied am 19. August meine über alles 1 geb. Benig wurde am Freitag, dem 19. August 1955, plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Ihr Leben war erfüllt von Sorge für uns. Mannheim, den 22. August 1955 Käfertaler Straße 21 In tlefer Trauer: Die Kinder und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 23. August, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. geliebte Lebensgefährtin und treusorgende Mutter, Frau Toni Sack geb. Löwenstein aus einem Leben voller aufopfernder Liebe und Sorge für die Ihrigen. Worms- Hochheim, Frauenstraße 33 In tiefstem Sehmerz: Ferdinand Sack, Marion Sack Ihre Geschwister und Verwandten in USA u. England Die Bestattung erfolgt in Mannheim, Hauptfriedhof am Dienstag, 28. August, 11.00 Uhr von der Leichenhalle aus. Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Philippine Schönig wurde nach kurzer schwerer Krankheit unerwartet aus unserer Mitte gerissen. Mannheim, den 22. August 19355 Almenstraße 4 In tie der Trauer: Familie Karl Gaissert und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 23. August, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. Bestattungen in Mannheim Montag, 22. August 1955 Hauptfriedhof Mammitzsch, Alfred, N 6, Güsgert, Johann K Blank, Gregor, Waldhofstraße 11 Krematorium Sommer, Karl, Schwarzwaldstraße 20a. Reifenschweiler, Karl, S 6, 122 Ehrbar, Karolina, Fliederweg 11 Niclot, Erna, Lichte Zeile 2 Wagner, Georg, Windmühlstraße 25 Friedhof Käfertal Seiter, Bernhard, Waldhof, Rottannenweg 19 Zettler, Maria, Waldhof, Spiegelfabrik 250. Friedhof Seckenheim Pfeifer, Georg, Hauptstraße 1111! Zelt 10.30 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 14.00 14.30 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 9 Stellenangebote 0 I 2 bännergenltten oder gut angelernte Arbeiter bzw. Arbeiterinnen bei guter Entlohnung und geregelter Ar- beitszeit sofort gesucht. Gartenbaubetrieb Illhardt, Inh. Wolfgang Schirdewahn, Mhm.- Käfertal, Poststr. 39, Tel. 7 67 93. Grün- u. Topfflanzen- Kulturen Wir suchen per sofort einen jüngeren Herrn als Zigarettenverkäufer, der auch noch Nebenarbeiten über- nimmt. Vorzustellen ab 18 Uhr Hotel„Metropol“, T 6, 25—26. Zuverl. Krafttahrer Führerschein Kl. III, von Nah- rungsmittelbetrieb i. Mannheim gesucht. Schriftl. Bewerb. mit Ref. unt. 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Apropos Schatten: Es gab sie bisher in Mannheim abgesehen von einer Verdächtigung gegenüber dem Reschke Wahlaufruf- Unterzeichner Edgar Basel— kaum; dafür gab es erfreulich viel „Licht“. Beide Kandidaten haben sich ver- sichert, daß sie den Wahlkampf fair und Sauber, ohne jeglichen persönlichen Anwurf, führen wollen. Auch die großen politischen Kräftegruppen, die hinter ihnen stehen— SPD/RPO einerseitls, CDU/FDP/BHE/DP an- dererseits— haben Erklärungen in diesem Sinne abgegeben. Es wird abzuwarten bleiben, was Partei- Funktionäre unter wahlpolitischer Fairneg verstehen. Der Verdacht, daß das vielleicht doch eine etwas andere Fairneß(eine weit⸗ herzigere?) ist, als jene des Sports, ist nicht ungerechtfertigt. * Erste Schatten wurden jedenfalls bereits verzeichnet. Die linksrheinische sozialdemo- kratische Parteizeitung„Die Freiheit“— die Allerdings in weitesten Kreisen Mannheims unbekannt ist— hat sich in einem Artikel Ueberschrift:„Mannheims neuer OB kann nur Jacobi heißen!) in recht üblen Anwürfen Segen den Kandidaten Dr. Reschke ergangen. Das wurde als peinlich empfunden: von dem zur Zeit in Mannheim„regierenden“ Bürger- meister Trumpfheller(SPD), der örtlichen Parteileitung und MdB Werner Jacobi. * Ein Lichtblick ist das Bild vom VfR-Platz — Wo beide Kandidaten am Samstag, nebst 10 000 Mannheimern— dem traditionellen lokalen Fußballereignis VfR Segen SV Wald- hof beiwohnten, und gemeinsam in die Lin- sen der Reporterkameras lachten. Das Bild stimmte versöhnlich. Sagte Dr. Reschke: Die Anwürfe in der Freiheit? Abgesehen davon, daß sie ungezogen und unrichtig sind, kann der Herr Gegenkandidat nichts dafür. Wenn er das gewußt hätte, hätte er sie bestimmt verhindert“. Den ersten Wahlkampf-„Gag“ schoß die SPD ab. Nachdem über eine Sitzung der Sportpresse-Vereinigung(an der die Vor- sitzenden aller großen Vereine teilnahmen) bekannt wurde, daß in Mannheims unzufrie- denen Sportlerkreisen der„Stimmenfang“ lohnend sein könnte, verteilte die SpD am Samstag auf dem Fußballplatz ein Flugblatt: Mit einer Vorbesprechung des Spieles, einer Aufstellung der Mannschaften(die wie im- mer nicht stimmte, wofür aber die SPD nichts kann) und— einem Wahlaufruf für ihren Kandidaten: „Schafft den lange gewünschten Aus- gleich zwischen Stadtverwaltung und Mannheims sportfreudiger Bevölkerung und wählt zu Eurem Oberbürgermeister Werner Jacobi!— Der frühere aktive Sportler Werner Jacobi ist heute u. a. Sportdezernet des Deutschen Städte- tages, also— einer von uns!“ * So lautete der Text des Blattes, das— als Idee— gefiel, in seiner Logik auf der Pressetribüne jedoch Kritiker fand:„Aus- gleich zwischen Stadtverwaltung und Mannheims sportfreudiger Be- Amerikaner impfen Kinder gegen Kinderlähmung Die erste Lieferung des Salkschen Impf- Stoffes gegen Kinderlähmung ist in Heidel- berg eingetroffen. Wie Oberst Charles E. Spellman, Chefarzt des amerikanischen Hospitals, bekanntgab, werden in der näch- sten Woche amerikanische Schulkinder ge- impft. Der Impfstoff ist von der„National Foundation for Infantile Paralysis“ zugelas- sen. Spellman erklärte, daß die Impfun- gen freiwillig sind und unentgeltlich bei Allen Kindern, die im letzten Jahr im ersten und zweiten Schuljahr waren, vorgenommen Werden. Bei den Impfungen müssen die El- tern eine schriftliche Einwilligung vorlegen. Auch muß ein Elternteil bei der Impfung anwesend sein. . Gleich wird 85 krachen! „Freiheits“-Querschuß aus Ludwigshafen/ Eine vorbildliche Buchhandlung völkerung??— Diesen Ausgleich hätte doch die SPD- Mehrheit des Mannheimer Stadt- rates schon seit Jahren vollziehen können, zumal der Oberbürgermeister doch auch ein Sozialdemokrat war * Das erste Großplakat an die Litfaßsäulen klebte der„Mannheimer Wählerblock“ für seinen unabhängigen Kandidaten Dr. Hans Reschke an. Es wird jedoch nicht lange allein prangen. Wie aus gut informierten Kreisen verlautet, wurde vornehmlich von der KPD inspiriert— ein„Block schaf- fender Mannheimer“ als Gegenstück gebil- det, der einen änhlichen Aufruf zu Gunsten des SPD-Randidaten herausbringen wird. Der Aufruf des Wählerblocks und der Par- teien CDU/FDP/BHE/ DP hat folgenden Wortlaut: An die Mannheimer Bevölkerung! „Die bevorstehende Oberbürger- meisterwahl ist für die weitere Ent- Wicklung der Stadt Mannheim von größter Bedeutung. Wichtigste sozial- Politische Aufgaben sind zu lösen. Der neue Oberbürgermeister muß für dieses Amt besonders befähigt sein. Die im Mannheimer Wählerblock zusammen- geschlossenen Parteien und Persönlich- keiten fordern deshalb die Mannheimer Bevölkerung auf, Herrn Dr. Hans Reschke am 11. September 1955 zum Oberbürger- meister unserer Stadt zu wählen.“ „Dr. Hans Reschke ist seit dem Jahre 1926 fast ausschließlich in der Kommu- nalverwaltung tätig. Er genießt als Ver- Waltungsfachmann größtes Ansehen. Vor allem aber kennt er die Probleme un- serer Stadt durch seine jahrelange hiesige kommunalpolitische Tätigkeit. Herr Dr. Reschke wirkt seit 1951 in Mannheim. Bis vor wenigen Monaten War er Hauptgeschäftsführer der„Kom- munalen Arbeits gemeinschaft Rhein- Neckar“, in der über die drei Länder- grenzen hinweg die Städte und Land- kreise unseres Raumes zusammenge- schlossen sind. Gegenwärtig ist er Haupt- geschäftsführer der Industrie- und Han- dels kammer.“ „Herr Dr. Reschke bringt somit als Fachmann und Persönlichkeit die besten Voraussetzungen für das verantwor- tungsvolle Amt des Oberbürgermeisters unserer Stadt mit. Deshalb benennen Wir ihn als unseren gemeinsamen Ken- ditaten in der festen Ueberzeugung, damit unserer Heimatstadt den besten Dienst zu leisten.“ * Das Tauziehen um die Sportler geht Weiter. Beide Kandidaten werden am näch- sten Wochenende vor einem Gremium von Sportfunktionären ihre Auffassungen dar- legen. Diesem„Werben“ wohnt natürlich eine gewisse Gefahr inne. Der Sport kann anhören— in Aeußerungen aber muß er selbst wohl neutral bleiben. Verstehen das alle seine Glieder?(Ein Vereinspräsident soll allen Ernstes einen Fackelzug für einen der Kandidaten in Erwägung gezogen haben!! — das wäre eine böse Entgleisung!) Der Verein der Mannheim- Heidelberger Sportjournalisten, der dieses Thema ange- schnitten hat, wird kein leichtes Amt als Wächter der sportlichen Neutralität haben! * Ein Musterbeispiel fairen Vorstellens beider Kandidaten hat obwohl Unter- zeichner des, Wahlaufrufes für Dr. Reschke — die Mannheimer Buchhändlerin Margot Behagel gegeben. In ihrem Schaufenster am Plankenhof ODurchgang beim Café Kiemle) sind drei Fotos ausgestellt: In der Mitte Prangt Ex-Oberbürgermeister Professor Dr. Heimerich, zu seiner„Linken“ Kandidat W. Jacobi, zu seiner„Rechten“ Kandidat Dr. Reschke. Unter den Porträts kommen die beiden Wahlgegner mit ihrem Schrifttum zu Wort(auf das im einzelnen noch zurückzu- kommen wäre). Ein interessanter Wahlkampf steht bevor, sagten wir. Seine Themen liegen in der Luft:„Warum muß ein Oberbürgermeister ein Parteimann sein?—„Warum soll ein OB kein Parteimann sein?“—„Ist Kenntnis lokaler Verhältnisse ein Plus?“—„Wie kann der Wiederaufbau Mannheims weiter forciert werden?“—„Wie läßt sich die Schuldenlast der Stadt verringern?“ Es geht diesmal nicht um bundespolitische und schon gar nicht um weltpolitische Fra- gen. Es geht um die Lösung von Sach- fragen auf der Ebene einer Stadt. Es geht um Dinge, die jeden Mannheimer inter- essieren. H. Schneekloth „SVM“ liegt wieder auf dem Wasser Zwischenbericht vom neuen Bad am Stollenwörthweiher Am 27. April 1954 erließ die Stadtverwal- tung Mannheim auf Anraten des Staatlichen Gesundheitsamtes ein„Badeverbot“ für den seuchengefährdeten und verschmutzten Alt- rhein, Es regnete Proteste, es wurden Resolu- tionen gefaßt, denn die Wasser- und Schwimmsport ausübenden Vereine, die am Altrhein ihre Heimat hatten, standen vor einer scheinbar ausweglosen Situation. Sie mußten ihre Bäder an der Diffenébrücke ab- bauen. Aber als daun die Stadt dem „Schwimmverein Mannheim“ den Stollen- Wörthweiher in der Nähe des Strandbades als„Ausgleichsgewässer“ anbot, war der erste Schritt in die(neuen) Wogen schon ge- tan; es blieb nur abzuwarten, was der SVM aus dem hügeligen Trümmerfeld rund um den Weiher machte. Daß er schon sehr viel daraus gemacht hat, bewies ein Rundgang unter Führung des zweiten Vorsitzenden Oskar Keller. Die jun- gen Mitglieder des Vereins haben ihre ge- samte Freizeit geopfert, um ihre„neue Hei- mat“ so schnell wie möglich„wohnlich“ zu machen. Die Stadt, die Wirtschaft und alle Mitglieder haben dabei großzügig durch Spenden, Planierung des Geländes, Rasen- einsaat, Kiesbeschaffung und Pontontrans- port mitgeholfen. Das Clubhaus, das neben 14 Wechselkabinen, einem Haus- Wasserwerk und einer geräumigen Kleiderabgabe über eine kleine Küche und zwei behaglich aus- gestaltete Gasträume verfügt, wurde in einer Rekordzeit umgebaut— lediglich die Lam- pen mußten gekauft werden; alles andere wurde durch Stiftungen beschafft. Das nächste SVM- Projekt ist eine 50 m lange und 20 m breite Wettkampfanlage mit acht Bahnen. Amerikanische Pontons werden als Start- und Wendebrücke dienen; daneben soll ein Laufsteg am Wasser und ein Nicht- Am Samstagvormittag, gegen 8.30 Uhr, stießen auf dem Paradeplatz zwei Straßenbahnzüge der Linie 3 zusammen, obwohl beide Züge— die gleichzeitig von der Verkehrs-, Welle“ grün behamen normalerweise gar nicht zusammenstoßen können, da sie geradeaus fahren. Grund des Unfalls: Die Weiche für die aus Richtung Kurpfalabrücke kommende Bahn war falsch ge- stellt, so daß der Zug nach lines einbog, was der Wagenfükrer offenbar æu spat bemerkte. Es gab Sachschaden in Höhe von 500 DM(Glas- und Blechschäden) und eine halbstündige Verkehrsstockung; fünf Fahrgäste— drei Frauen, zwei Männer— erlitten leichtere Ver- letzungen. Zum Bild: Es„kracht“ natürlich nickt. Der Reporter schoß das Bild, als die Züge wieder auseinander gezogen wurden. Genau so war jedoch die Situation unmittelbar vor dem Zusammenstoß.) Bild: Ekke wöhnlicher Wecker. schwimmerbecken gebaut werden. Das Kin- derplanschbecken(150 qm) ist bereits aus- betoniert und wird in den nächsten Tagen durch eine Pumpe mit Weiher wasser gefüllt. Die Zukunftspläne bestehen in einem An- bau für weitere Umkleidekabinen und einer Erweiterung der Besucherkapazität. Der Ver- ein hat durch seinen Umzug 400 Mitglieder verloren, in der Zwischenzeit aber schon wieder 150 gewonnen und ist jetzt 750 Mit- glieder stark. Sein Ziel bis 1956: 1200 Mit- glieder.„Wir wollen die Mannheimer viel mehr zum Schwimmen bringen“, meinte Os- kar Keller. Das neue Bad am Stollenwörth- Weiher soll Ende Mai 1956— zusammen mit dem 55. Vereinsjubiläum— durch ein großes Schwimmfest eingeweiht werden. Es wird, Wenn alles wie geplant fertiggestellt ist, neben Strand- und Herzogenriedbad eine weitere Erholungsstätte für Mannheimer Wasserratten sein. hywWb „Machen Sie doch bitte und der Kandidat des Wählerblockes und Reschfe(Mitte).— Rechtsaußen strahlt der Vorsitsende des VfR, Dr. Schweitzer, der gut lachen kat, da er nichts zu verlieren, sondern— wie alle Mannheimer Sportler— Über die ö ein so trauriges Gesicht. ja, der Kandidat der SPD/RKPD, Md Jacobi(linge, — Aber nein, sie lachen Wir Zollstell schoren Lufttrac Main- nlesigen stehen. einmal, Absende — Blick 2 — Ste Wer der Parteien CDH/DEBHE/DP, Dr. Haut Aachen ff ungerwöh st beko Ob- Wahl etwas zu gewinnen gedenkt. Unser Bild wurde am Samstag auf dem VfR. Platz fuld. 10 „geschossen“, wo beide Kandidaten dem lokalen Fußballspiel VfR Waldhof beiwohnten. 515 imm. Ferien für Kinder 500 kleine Mannheimer sind dort/ Versäumnis der Regierung? „Frohe Ferien für alle Kinder“, so lautet der Name einer Arbeitsgemeinschaft, die zu einer Pressekonferenz in den Kurfürsten- stuben eingeladen hatte. Dort berichteten Mitglieder einer Reisegesellschaft dieser Arbeitsgemeinschaft über ihre Eindrücke beim Besuch von Ferienlagern in der So- Wjetzone und schilderten die sozialen Lei- stungen der Regierung der DDR in überaus „rosaroten“ Farben. Aus der Bundesrepublik seien nach Angaben dieser Arbeits- gemeinschaft— etwa 20 000 Kinder in ost- zonale Ferienlager gefahren. Etwa 500 kamen aus Mannheim. Die Kinder seien in Zelt- lagern, unter anderem der Pionierrepublik Wilhelm Pieck bei Potsdam, und in Pionier- palästen untergebracht. Betreut würden sie von Pionierleitern und Lehrern, die den größten Teil ihrer eigenen Ferien zur Ver- kügung stellen müßten. Es handle sich nicht nur um eine rein körperliche Erholung, man nütze vielmehr auch den Spieltrieb aus, um die Kinder„außerschulisch“ weiterzu- bilden. Betont wurde von den Teilnehmern der Besichtigungsreise— denen allerdings zum Teil Vergleichsmöglichkeiten fehlten, weil sie noch keine westdeutschen Ferienlager gesehen hatten die gute Verpflegung. Zum Unterschied von Westdeutschland würde„drüben“ praktisch jedes Kind für die bis ins kleinste organisierte Ferienerho- lung erfaßt. Die ostdeutschen Kinder seien widerstandsfähiger und gesünder, die west- deutschen unterernährt und schwach. Es muß hier hinzugefügt werden, daß die Kin- der aus den Baracken- und Bunkerquartie- ren, die in die Ostzone geschickt wurden, die Aermsten der Armen sind und daß ihr Ge- sundheitszustand nicht als allgemeiner Maß- stab gelten kann. Es ist allerdings für die Aus dem Polizeibericht: Matrose„tauchte unter“ ET Wollte nicht bezahlen Ein 18 jähriger Seemann wurde von der Polizei wegen Zechbetrugs festgenommen. Er war mit einer beachtlichen Schlagseite in einem bekannten Mannheimer Nachtlokal vor Anker gegangen. Obwohl er schon schlingerte, wünschte er noch mehr Alkohol. Er war großzügig genug, für alle an seinem Tisch sitzenden Damen Cognac zu bestellen. Als es jedoch ans Bezahlen ging, erwies sich seine Heuer als zu klein. Als er sah, wie ihm das Wasser, bzw. der Alkohol am Hals stand, ging er kurz entschlossen heimlich über Bord. Der Ober des Lokals war jedoch wach- sam am Ausguck geblieben und auf den Ruf„Mann über Bord“ sofort hinterher ge- sprungen. Auch die Polizei erschien auf dem Plan. Der Seemann lieg sich jedoch auch von ihr nicht einschüchtern, so daß er wegen Zechbetrug und Widerstand gegen die Staatsgewalt festgenommen wurde. Da er sich jedoch in nüchternem Zustand als recht einsichtvoller Staatsbürger entpuppte und seinen Seitensprung echt bedauerte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Kradfahrer schwer verletzt Am Sonntag, gegen 13.20 Uhr, stieß auf der Bundesstraße 44 beim Eirschgartshäuser Hof ein Kradfahrer mit einem entgegen- kommenden Pkw zusammen. Der Motorrad- fahrer wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo ihm das linke Bein amputiert werden mußte; auch sein linker Arm war gebrochen. Der Sachschaden an beiden Fanrzeugen be- trägt etwa 1500 DM. Glück im Unglück Eine unfreiwillige Luftreise machte am Sonntag eine Soziusfahrerin, als der Fahrer eines Motorrades kurz nach dem Ueber- queren der Pfingstberg-Hochstätter Brücke über die etwas abfallende Kurve hinausfuhr und dabei einen der klotzigen Kurven-Mar- kierungssteine aneckte. Die Soziusfahrerin wurde in weitem Bogen hinausgeschleudert und landete schließlich an einem Baum. Sie erlitt nur leichte Prellungen und auch der Fahrer blieb wie durch ein Wunder unver- letzt. Der vom Stadtrat am 21. April festge- stellte Bebauungsplan über Aenderung und Feststellung von Bau- und Straßenfluchten für das Gebiet zwischen Hauptbahnhof, Kaiserring, Bismarckplatz und Tattersall- straße im Stadtteil Mannheim- Innenstadt ist durch Erlaß des Regierungspräsidiums Nord- baden genehmigt und rechtswirksam gewor- den. Die Einsichtnahme ist jedermann ge- bührenfrei gestattet. PAA beschenkt Mannheimer Fluggast Eine Bürgerin der Stadt machte 50 000. Transatlantikflug mit Der einzige deutsche Passagier auf Pan Americans neuer DC-7, der„Super-7“, die kürzlich den 50 000. Transatlantikflug dieser Gesellschaft ausführte, war Frau Anna Z. aus Mannheim. Zur Erinnerung an diesen denk- würdigen Flug bekam die Mannheimerin am Wochenende einen Reisewecker und einen Strauß Nelken von Pan American-Manager Mr. Robinson üherreicht. Der Reisewecker trug eine Inschrift die bestätigt, daß Frau Zz der einzige deutsche Passagier auf diesem Flug war. Die Uhr war durchaus kein ge- Sie kann zur gleichen Zeit nicht nur die Ortszeit angeben, sondern auch was die Uhr in New Vork, Sidney, Tokio, Moskau oder London geschlagen hat. Frau Anna Z. bestieg die 50 000. Maschine i New Vork und landete am anderen Tag sicher in Paris, von wo sie eine Stunde später weiter nach Frankfurt flog, um wieder nach Mannheim zurückzukehren. Sie hatte ihre Schwester Betty S. in San Diego in den Staaten besucht, und sich drei Monate dort aufgehalten. Schon an Bord wurde ihr zur Erinnerung eine Ehrengabe überreicht. Mr. Robinson von der PAA sagte bei der Ueberreichung der Geschenke, die Fluggesell- schaft hoffe, dag der Wecker der Mann- heimerin noch viele schöne Stunden auf herrlichen Reisen anzeigen möge. Dem 100 000. Passagier einer bestimmten Flugroute eine Armbanduhr— allen Teil- nehmern eines 25 000. Fluges eine Erinne- rungsgabe usw., usw. Die Fluggesellschaften geben sich Mühe, ihren Gästen in angenehmer Erinnerung zu bleiben. Das hat seinen guten Grund: Die Preise aller Linien sind einheit- lich. Die Werbungs möglichkeiten sind relativ beschränkt. Man müßte nur wissen, wann die jewei- ligen Jubiläumszahlen fällig sind. Sch. Bild: Steiger in Pionierpalästen westdeutschen verantwortlichen Behörden beschämend, daß sie nicht selbst mehr füt diese Kinder und ihre Ferien gesorgt haben und es der ostzonalen Regierung überlassen bleiben konnte, diese sozial fürsorgerische Lücke geschickt für sich auszunützen. Dam soll allerdings einer bis ins letzte organisiet. ten Massen-Kraft-durch-Freude-Kindet. erholung nicht das Wort geredet werden, 8. ist alles andere als wünschenswert. Selb Wenn bei uns paradiesische Verhältniss herrschen würden(ie herrschen nich Würde man in Mannheim immer noch 50 Kinder finden, die nach der Ostzone h Ferien fahren würden. Unsere Regierung sollte ihren Eltern allerdings das Argumen nehmen, daß dazu in Westdeutschland kein; Gelegenheit ist. 0-0 Sportler sorgten für Erfolge bei„Solidarität“-Kommers Weniger wäre mehr gewesen. Ein oft ge. brauchtes Zitat. Auch für den am Samstag. abend in Sandhofens„Morgenstern“-Saal veranstalteten Fest-Kommers, der wegen de am Wochenende im„Frisch-Auf“-Stadich durchgeführten Südwestdeutschen Hallen- Radsportmeisterschaften veranstaltet wurde kann man es anwenden. Es nahm einfach kein Ende Dabei wollten doch zahlreich erschienen Aktive auch noch eine„Schle aufs Parket legen“, bevor es ins„Körbchen“ ging, um für die Entscheidungen des Sonntags„ft zu sein: aber dazu War es fast zu spät. Eig zügige Conference hätte hier viel„machen können. Aber Herbert Schulz schaffte dis nicht. Und aus dem bunten Programm', das er seinem Publikum langatmig offeriert konnte nur der„Mannemer Schorsch, eine fulkige Nudel“, wirklich gefallen. Wenn der Abend dennoch als Erfolg für die Ortsgruppe Sandhofen gewertet werden darf. so ist dies allein ein Verdienst det a K tiven Sportler, die ihre Konkurrem mit einem Bein“ um Längen distanzierten. Den Mannheimer Vierer-Reigen der Mäd- chen und Else Edinger und Helga Orth aus Neckarau auf dem Zweirad. kann man immer wieder sehen. Klasse verrieten auc die Eiffel-Radfahrer der„Solidarität“ Um. Ganz hervorragend war indessen, was Zzwel Sportler aus Besigheim mit ihrem Velo 2 bieten hatten: Die waghalsige Kür ging weil über die Grenze rein sportlichen Könnens hinaus. zugleich. Das„Melodia“-Orchester, das dann noch, wirkte, sorgte schließlich dafür, daß zu guter Letzt auch die„Tanzsport“-Freunde zu ihrem Rechte gelangten.-thal Sie war Akrobatik und Artistis ſchnuppe Stern. gomanti etwas 70 ber me ann 80 zent, si das tun, ben. Die beweisen binzige Venn 8. Iydat mo der vers Luftwidl Man. wegen. verglüͤhe übrig. 2 rde d. ümen. Die 9 die Met bewicht gert. W Gras me die bien genden, Grag 207 Geschenk der PAA: Die Mannheimerin 3 Annd Z., die den 50 000. Atlantifeflug diese nd in Gesellschaft mit machte, nahm es strahlend Empfang. Auch jahr arbe ö Hau Abh. MoRGEN Seite 8 ur 191/ Montag, 22. August 1955 —— Vier Kisten fliegen von Mannheim nach Havanna „Gewichtige“ Luftfrachtstücke wurden am Samstag auf dem Rhein-Main-Flughafen verladen Der Weg führt durch die Empfangshalle Rbein-Main-Flughafens. Vorbei an den 5 Dutzend Schaltern der Fluggesellschaf- 5 aus aller Welt, der Lufthansa, der PAA, ber britischen, Schweizer, jugoslawischen Ge- ellschaften; vorbei an den puppenhaften deichtern der Stewardessen; in den Ohren kungen die Gesprächsfetzen von Sprachen s Aller Herren Länder. aus den Lautspre- 995 ertönt ein Aufruf— wie auf einem gro- ben Bahnhof— für eine Passagiermaschine ch New Vork. Internationales Getümmel, 15 eine Menge Neugieriger, die einmal den 55 der großen Welt, der von aufheulenden Hlugzeugmotoren Wie durch Ventilatoren bereingeweht wird, spüren wollen Wir erhalten eine Hundemarke von der Zollstelle und dürfen damit angetan unge- gchoren hinaus aufs Rollfeld bis hinüber zum luktkrachthof, dem neuesten Teil des Rhein- verzeichnet ist. Aber noch interessanter ist der Umfang dieser Kisten, auf denen als Adresse Kuba, Havanna, eingebrannt ist. Es sind alles andere als Zigarrenkisten. Die „medidas“, die Maße, sind 237& 138 K 117 Zentimeter. Ganz schöne Brocken! Und das Gewicht ist auch nicht von Pappe“, Die schwerste wẽiegt 1120 Kilogramm, die drei Übrigen je 720 Kilogramm. Ihr Inhalt„Made in Germany“ wird in Havanna dringend ge- braucht. Deshalb war der Mannheimer Luftfracht- agent(Impex) beauftragt worden, eine Ma- schine für diesen außergewöhnlichen Trans- port zu chartern. Denn diese Kisten konnten ja nicht— wie sonst die Luftfracht— in den verhältnismäßig engen„Kofferraum“ im Rumpf der Verkehrsmaschinen verstaut wer- den. Alles war bereit: Der Exportchef der Absenderflirma war dabei, um zu sehen, daß seine Waren gut verstaut wurden. Pünktlich, Flugzeug„Limburg“ mit seiner Mannheimer Ladung am Ziel sein, einem Ziel, von dem es in dem Augenblick, als es aus unserem Ge- sichtskreis verschwindet, noch 7000 Kilometer entfernt ist. b-t „Sprung aus dem Alltag“ für Gewerkschaftler Viel Freude hatten am Samstagabend im gut besetzten„Volkshaus“ Neckarau die Mitglieder der Industrie-Gewerkschaft Bau, Steine, Erden, Verwaltungsstelle Mannheim, bei einem flotten Bunten Abend, der seinem Motto„Sprung aus dem Alltag“ voll und ganz Rechnung trug. Vorsitzender und Be- vollmächtigter Hermann Baartz konnte vom Hauptvorstand Frankfurt Konstantin Mack und von der Bezirksleitung Baden-Württem- 5 ress i i 1 5 g berg Robert Schlecht als Gäste begrüßen. Aein-Flughafens. e Inter ga Fut vier wie angemeldet, setzte die Maschine um 19.15 n; 8 3„ üdwestdeut⸗ I lesigen Kisten, die dort auf der Frachtrampe Uhr zur Landung an— eine von 300 Maschi- Mit Charly Kristory von der Südwestdeut Bemerkenswert an diesen Kisten ist 8 Anitt 3 811 schen Gastspieldirektion war ein guter An- stehen. auf als Expediente d. h. Al n, die im Durchschnitt täglich auf dem 5 emal, daß darauf 9 7 5 5 heimer Firma Flughafen landen. sager zur Stelle. Das Artistenduo Jager und Absender, eine sroßbe Mann 8 Im Büro der KLM, der niederländischen Sohn zeigte moderne Akrobatik sowie wag- 8. Luftverkehrsgesellschaft, heulen derweil ein halsige ikarische Spiele. Mächtig drückte . i 8. 5 4 14 der zum Firmament Sennen der aasee aut den 28. Lang Sault wit emen uncnletehen Abschied:„Ich war kein restlos angenehmer Chef Blick 2—— e 5 4 fell. Können ver-. f. * us werken Mit emem Gepelstapler werden detentern i J Paros“ auf der Bund- Am Freitagabend hatte Prot. Dr. Heime zum Beispiel das Rauchen im Dienst ade Sternschnuppen monai die schweren Kisten wie Spielzeug Sehoben ieken erde. b 5 rich seine engsten Mitarbeiter in den Nürn- die morgendlichen Besuche auf den Aemtern e Lach 5 und in die Maschine— in der es noch von harmonika, und schließlich zeigte sich wier berger Keller geladen, um sich im Rahmen vor acht Uhr anbetraf.“ Was ihm gerade in i(inte Wer im August aufmerksam zum nächt- einem früheren Transport nach Affen riecht der der instrumentenbewanderte Musikal- 1 55 Beisammenseins von ihnen der heutigen Zeit besonders am Herzen liegt, „. Ham ichen Himmel schaut. 111d 5 95 I hineingerollt.. i clown Bayerini von seiner besten Seite. Für zu verabschieden. Ich war kein restlos an- ist der Wunsch, daß der Geist der Subalter- der gut ungewöhnlicher Helligkeit sehen. Der Augus Bis sich die Mannschaft ein wenig er- den musikalischen Teil sorgten die Männer J Deutschland aussterben e en; kannt für seinen Sternschnuppenreich- frischt hat, ist alles fertig. Die Motoren heu-. 5 5 a 8 5 5 11 3 1 Meinung stärker der die ft bete in di 51 1 K. Kretzler, d ter auch fleißig zum schiedsrede,„manchmal war ich zu scharf Beamte solle seine eigene zung 1 95 eee en e, e 85 und vielleleht auch etwas eigenartig, was zum Ausdruck bringen und die dazu not- 98 anuppenmonat tausende dieser leuchtenden New Nork. In rund 24 Stunden wird das Tanz aufspielten. 85 b wendig 80 e Stelter WTC 1 s 0 0 sie bei den Oberverwaltungsräten Klemann Skelger 3 1 50 gternschnuppen kaben ihre jahrhundertalte KI 0 h Kk d 8 St dt und Dr. Hahn schätzen gelernt habe.„Ich gomantiſe. Bei ihrem Anblick soll man sich elne TOnI ET 10 en a werde Mannheim nicht verlassen und die 5 aas wünschen, das dann in Erfüllung geht. 5 5 f 5 hei. Geschicke der Stadt weiterhin mit aller Her- n lber man muß es für sich behalten.— Wenn Jetzt auch die Drogerien Ursache war das große Treffen des Kreis- f Trübes Rheinwasser a zenswärme verfolgen.“ Auf die für 11. Sep- 22 unn so eine Sternschnuppe am Himmel dahin- mittwoch nachmittags spielmannzuges des Turnkreises Mannheim, Eine Unterwasserfernsehkamera 2 8 5 tember bevorstehende Oberbürgermeister- 5 leit, eind die Fragen, berechtigt, warum eie geschlossen der etwa 80 Mann stark. unter Leitung von„Auge“ helfen, den rheinischen Schiffahrts- wahl eingehend, sagte Prof. Dr. Heimerich: V Ereisstabführer Fritz Lohnert Seckenheim) weg von Brückentrümmern und Schiffs-„Leider kann ich nicht, wie mein Kollege Behoerden ben, Die Wissenschaft kann das sehr genau In den letzten Wochen haben eine ganze Ind des Landesfachwartes Breuninger Karls wracks zu säubern. Ein solches Gerät wurde Bauer in Ludwigshafen, meinen Nachfolger mehr dl beweisen, Zweifellos sind die N Anzahl von Branchen des Einzelhandels be- Nachd 8 jetzt von der Duisburger Wasser- und Schif- vorstellen, doch bin ich befriedigt, wie sich gt habel neige Teile. e ide in die schlossen, ihren Angestellten einen freien ruhe) zusammen kam. Nachdem es am Sonn- fahrtsdirektion bei einer Kieler Firma in die Dinge nun entwickelt haben.“ Mit herz- überlassen enn 050— 8 e e eie wegen Mittwochnachmittag zu gewähren und die tagvormittag an den Schießständen ein Auftrag gegeben. In den ersten September- lichem Dank für die jahrelange Mitarbeit 211 en Reibung, verursacht durch den Geschäfte geschlossen zu halten. Wie, der„scharfes“ Training gegeben hatte, ging es tagen soll es ausprobiert werden. Die Ka- und den besten Wünschen für die weitere en. Dani 17 widerstand, auf. 5 Drogistenverband des Bezirkes Mannheim um die elfte Morgenstunde mit klingendem mera soll bis zu sieben Meter tief ins Wasser Arbeit und das persönliche Leben, verab- e 5„„ wenig Witteilt, sollen ab sofort alle Drogerien im Spiel zum Bahnhofsplatz Waldhof, wo den gelassen werden, arbeitet mit 300 Zeilen und schiedete sich Oberbürgermeister Heimerich e- Kinder.] Han weiß, daß die Sternschnuppe 0 Stadtkreis Mannheim aus sozialen und zahlreich erschi Idhö 5 ei liefert ein etwas gröberes Bild als die Heim- ö 1 Jen Gel wiegen. Kaum mehr als ein Gramm. Wenn sie 5 5 8 5 zahlreich erschienenen Waldhöfern mit einem 8 b dann von seinen Mitarbeitern. 11. lien, bleibt von innen nickt mehr viel arbeitsrechtlichen 5 3 8 Standkonzert aufgewartet wurde. Erstaun- fernsehgeräte. Mannheimer Schiffahrtsfach- Unser Bild zeigt von links nach rechts: wh! dee bg. Lu unserem Glue, denn sie würden die wochs ab 13 Uhr schließen. Diese Regelung jjicherweise war dabei der TV 77 Waldhof leute geben der Kamera jedoch für den Ober- Beigeordneten Dr. Fehsenbecker, den Direk- rhältnseſ gge durchlöchern, wenn sie heil hier an- Silt auch für Parfümerien. unter Führung eines Splelzuglelfers kein rhein nur geringe Chancen, weil hier die tor des Hoch- und Tiefbauamtes Elsaesser, en aich kümen. 5 f 5 u, Sichtverhältnisse zu schlecht seien. Prof. Dr. Heimerich,„regierenden“ Bürger- noch A die großen Brüder der Sternschnuppen sind Kreisspielmannszug musizierte 117110 1 meister Trumpfheller Direktor Liese(Stadt- stzone ige Meteore. Exemplare von 80-90 000 Tonnen P nur Marschmusik wurde gespielt, vielmehr Wohin gehen wir? werke) und Amtmann Fri Regierung gewicht sind schon auf die Erde mige gen auf dem Waldhof lag der Schwerpunkt beim Volkslied. Pfeife, Filme: Planken:„Solang es hübsche Mäd- Argument gert. Wo sie hinfallen, wächst wirklich kein Berei ni Trommel, Pauke und Lyra wurden dabei in ch ibt“; Alster:„Treue“; Capitol:„Die 1 4 5 ereit Samstagabend ertönte in der„ 7 en Sibt“; Alster:„Treue“; Pitol:„ and kein] Gras mehr. Zum Gluchè wuchteten die Meteore, 3 125 0 5 I. sauberem Zusammenspiel eingesetzt und weiße Feder“; Palast:„Alt Heidelberg“; Alham- Wir gratulieren! Marie Kehrer, Mhm.-Wald- 7 0 j de fiel j zn Ge. Turnhalle des TV 1877 Waldhof Tromme 5 a 5 1 8 a: K 5 bei die bisner auf die Erde fielen, immer in Ge irbel, Paukenschla lötents die herzlicher Beifall dankte den Turnern für bra:„Zweiter Teil 08/15“; Universum:„Wenn hof, Alte Frankfurter Straße 24, feierte hren genden, in denen von Natur aus e ,, und Flötentöne, die in der Vater mit dem Sohne“; Kamera:„Nana“; 70. Geburtstag. Michael Kronmüller, Mannheim, folge bras wuchs, geschweige denn ein Mensch lebte. am Sonntagmorgen ihre Fortsetzung fanden. ihr Standkonzert. Kurbel:„Sie ritten in der Nacht“. Eichendorffstraßze 78, wird 83 Jahre alt. mers 2 in oft ge. R Samstag. 5 8 4 0 U 947 5 U tern“-Sael a 1 e 0 eee Wegen de: 1 8„bei Kopfweh, Unbehegen, kritischen lagen. Stadion 2 5 7 185 a N Das Mundfluidum Len- 5 5 5 7 et dane Die Drogerien un staattreis NMannheum e ur„obe por, Oba!) 0 kommen i Schließen aus sozialen und arbeitsrechtlichen* mit organischen Fluor. Verbindungen f duch gerne in m einfac Gründen ab sofort Uberrascht immer wieder durch schnelle u. starke antibakterielle, desinflzierende Tiefenwirkung. vermietun 9en Miet ges uc he 1 550 528 5 85 Es beseiligt Zahnfleischbluten, schmerzhafte eitrige Zahnfleisch- Entzündung N f le den Mittwoch um 13.00 Uhr ie ee ge e 2 Zimmer u. Küche mögl. Almenhof 8 9 8 Drogistenverband Bezirk Mannheim 140 Wirten Heubauwonnung in Weinheim von ruhigem Ehepaar gesucht. An- wenn Sie irgend- s Parket Die ien i 5 Ernälftiſch in Apotheken und Drogerlen. Original-Pekg. eee schönste Hanglage, 2 Od. 3 Zi, gebote unt. Nr. 04788 à. d. 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Jutz i, Gerichtsvollzieher. rr ˙ 2 Seite 10 MORGEN Die gestörte Siesto von Ernst Kreuder „Wie sind Sie denn in die Wohnung ge- kommen?“ fragte ich. „Ich habe Sie in Ihrem Mittagsschlaf ge- stört“, sagte er,„es tut mir leid, ich konnte nur um diese Zeit kommen.“ „Bitte, nehmen Sie Platz“, sagte ich,„ich will meine Schuhe anziehen.“ Es War ein alter Mann mit scharfen, iro- nischen Zügen und mit der unerklärlichen Souveränität, als Fremder ins Zimmer zu treten. Wenn ich nur wüßte, dachte ich, an wen er mich erinnert. „Wenn wir gleich gehen“, sagte er,„kön- nen Sie Ihre Siesta nachholen.“ Ich zog die Schuhe an und band den Selbstbinder. Wir gingen durch die Wiese in den sillen Hof der Engelsmühle. Er wird hier wohnen, dachte ich. Er öffnete eine knarrende Tür. In dem halbdunklen Raum brannten Kerzen. Zwei Männer unterhielten sich am Tisch, sie tranken Rotwein. Seit Wann ist hier ein Lokal, dachte ich. Wir setzten uns an einen leeren Tisch. „Zwei Kirsch“, bestellte mein Besucher. Das scharfe Getränk machte mich etwas schwindlig. Die beiden Gäste bliesen an ihrem Tisch die Kerze aus, erhoben sich und kamen mit ihren Rotweingläsern an unse- ren Tisch. Ungewöhnlich ausdrucksvolle Ge- Sichter. Ich erschrak, weil ich sie kannte, woher, wußte ich nicht, und ihre Namen flelen mir nicht ein. „Hier ist er“, sagte mein Besucher zu ihnen. „Es dauert nicht lange“, sagte der Aeltere mit dem wilden grauen Bart, der struppigen Mähne. Einzelne weiße Haare standen wie Fühler aus seinen Augenbrauen„Da Sie uns gelesen haben“, fuhr er fort,„brauchen wir keine Namen. Und nun zur Gegenwart. 1955, stimmt das?“ Die anderen im Kerzen- schein nickten. „Wozu haben wir die Werke geschrieben und veröffentlicht?“ fragte der Bärtige.„Sie wissen, daß es sich um Literatur handelt. Und warum gibt es heute bei Ihnen keine Literatur?“ „Keine Literatur?“ fragte ich verblüfft. Ich hob die Hand und zählte an den Fin- gern fünf Namen ab. „Nichts Neues“, sagte der Wildbärtige. Ich nannte jüngere Namen. „Keine Literatur“, sagte das Mähnen- Haupt,„zu betriebsam, zu geschäftig, zu Kkonformistisch. Keine Poesie, keine Bilder, keine Leuchtkraft. Mit drei Worten: keine flrmamentale Essenz.“ „Eine unliterarische Literatur“, flüsterte der alte Ober. Richtig“, sagte der Wildbart,„wie lange soll diese graue Schreiberei noch betrieben werden? Dieses gekühlte Gewissenszerrup- fen, diese anämischen Spekulationen mit dem Nichts, dies Wortjustiz, diese staubigen Erfindungslosigkeiten, diese neurotischen Selbstbeschreibungen, diese Frontreportagen, spracharm, schablonenreich und literarisch unbemittelt. Haben wir dafür unsere Werke geschrieben?“ Der andere, Kahlkopf und starke Nase, Clownskinn, hob die Hand. Der Wildbart nickte. „Vor allem“, sagte der Nasenriese mild, „fehlt es an der imaginativen Substanz. Sie ist das Volumen, die Hochprozentigkeit jeder Literatur. Und außerdem: die großen Imagi- nativen hatten auch das soziale Gewissen. Ich meine nicht die Staatshymnologen, die Parteiorphiker, die Reimfunktionäre. Gewißg, es gibt einige sympathische Realisten, aber die sind nicht sprachkräftig, nicht imagina- tiv. Es stagniert alles in dieser neuen Grün- derzeit. Also brauchen Sie einen Impuls, denn Sie stecken auch fest, ein Manifest. Erstens: Schluß mit der grauen Literatur. Zweitens: Schluß mit den ausgetüftelten Selbstquälereien. Drittens: Mut zur dithy- rambischen Phantasie, Mut zu haushohen Erfindungen, Mut zu dichterischen Explosio- nen. Viertens: Mut zur poetischen Meta- physik! Wenn Sie einen Ismus brauchen, Wir haben ihn. Nichts mehr von Realismus oder Irrealismus, Verismus oder Lettrismus, sondern den neuen Imaginismus!“ Mein Besucher beugte sich vor und blies die Kerze aus. Jetzt war es finster im Raum. „Jetzt können wir Namen nennen“, sagte die Stimme des Bärtigen. „Däubler“, sagte die Stimme des Nasen- riesen,„Mombert, Trakl, Heym, Loerke, Langgässer.“ „Nur Lyriker?“ fragte ich im Dunkeln. „Von den Lyrikern noch Saint-John Perse und René Char“, sagte die Stimme, „aber Epiker genug: Jean Paul, Melville, J. C. Powys, Döblin, Th. Wolfe, Schaeffer, Jahnn.“ „Wo sind die beiden Herren?“ fragte ich. „Sind längst gegangen“, flüsterte der Ober. Ich blickte auf die Uhr. „Bißchen viel auf einmal für fünf vor drei“, sagte ich. „Aber es mußte sein“, sagte mein Be- sucher,„so geht es ja nicht mehr weiter. Der neue Impuls bleibt aus.“ „Soll ich die Rolläden hochziehen?“ fragte meine Frau. „Die Rolläden?“ fragte ich. „Es ist schon halb vier“, sagte meine Frau,„du hast lang geschlafen.“ „Höchste Zeit“, sagte ich,„daß die Lite- ratur die Rolläden hochzieht, daß die Welt wieder hereinströmt in die Worte. Schluß mit der grauen Literatur.“ „Du bist noch nicht ganz wach“, sagte meine Frau. „Jetzt bin ich wach“, sagte ich,„Schluß mit den Gewissensverhören, Schluß mit den Totalitätsutopien, Schluß mit der literari- schen Stagnation.“ Ich schlug die Langgäßer auf: „Schlafe, wenn der Regen rauscht Und die Schöpfung seufzend lauscht Ihrem Todeslose. Aolsharfen streift der Wind, Einst wird Orpheus dir zum Kind. Schlafe meine Rose!“ Ich schlug René Char auf: „Ein Duft von Durchsonnung Beschirmt, was aufblühen will.“ Nun wußte ich es wieder, das strömende Wort der Welt. Die Athend von Myron Die Frankfurter Skulp- turen- Sammlung im Lie- bigkaus ist jetzt nach 16- jahriger Pause wieder eröffnet worden. Eines der Prunkstucke der Samm- lung, die 188 Plastiken aller Zeiten und Länder umfaßt, ist diese Statue der Athend von Myron in einer römischen Kopie aus dem fünften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. dpa-Bild Warom ist es denn nun wirklich am Rhein so schön? kin Forschungsbeitrag zum Problem der rheinischen Romantik Als Dagobert zum fünften Male zu singen anhub:„Warum ist es am FPhein 80 schön...“ riß mir der Geduldsfaden, und ich sagte ihm, er solle in drei Teufels Namen— Verzeihung, aber das rutschte mir so heraus— doch selbst einmal nachsehen gehen. Und da er der sprichwörtlichen An- sicht ist, man solle die Feste feiern, wie sie fallen, tat er also, und wir fuhren— an den Rhein, wo er am rheinischsten ist. * Im Felvetia-Expreß war alles sehr distinguiert. Der Schaffner maunzte nur ein ganz kleines bißchen mit uns, weil wir na- türlich falsche Fahrkarten hatten, und die Dame uns gegenüber, die„Arts Spectacles“ vors Gesicht hielt(was eine distinguierte Zeitschrift ist), war anscheinend so faszi- niert von einem Bildnis Gerard Philipes, daß sie Dagoberts verhältnismäßig dezente An- zapfungen gar nicht bemerkte. Ein Herr war noch da mit seinem Sohn, der schon so er- wachsen war, daß er ganz allein eine poli- tische Zeitschrift lesen durfte, die nicht mit der Politik Konrad Adenauers einverstanden war. Sie fuhren nach Hamburg und nicht an den Rhein(mein Sohn, ich rate dir gut). Und ich mußte darüber nachdenken, ob ich wohl meinen Sohn, wenn er einmal so alt ist, nach Hamburg oder an den Rhein führen und ob ich ihm politische Zeitschrif- ten zu lesen geben würde? * In Frankfurt mußten wir umsteigen und in Bingen sind wir ausgestiegen. Das letzte Stück war gar nicht mehr distinguiert, da- für hatten wir aber mit einem Male auch richtige Fahrkarten. Den Rhein entlang strömten die Völkerscharen, die der Kom- mersliederdichter Otto Inkermann schon 1848 beschworen hatte, doch ja zu kommen, und von der Höhe über Rüdesheim grüßte die füllige Germania des Niederwalddenkmals ein bißchen pikiert zu uns herüber. Auf dem Rhein zogen ernsthafte Lastschiffe auf und ab, umtummelt von allerlei Lustbötchen, und an beiden Ufern wuchs der Wein die Hügel hinauf, genau so wie es in den Lie- dern und Prospekten steht. 2* Und Dagobert wurde ganz elegisch an- gesichts solcher Rheinseligkeit und bestand darauf, mir einiges aus dem Schatzkäastlein einschlägiger Schulerinnerungen mitzuteilen: die Sage vom Binger Loch, das ein Zauberer in den Fels bohrte, damit die gestauten Was- ser des Rheins einen Abfluß fänden, die Historie vom Rheinübergang des seligen Feldmarschalls Blücher in der Silvesternacht des Jahres 1813 und ein bißchen Goethe- Prosa über das dem rheinischen Pestheiligen gewidmete Rochus-Fest. Ich revanchierte mich mit der blutrünstigen Geschichte des Mäuseturms, in dem der grausam geizige Bischof Hatto II Anno 914 von Mäusen auf- gefressen wurde, worauf Dagobert meinte, auch ich würde eines Tages am Mäusefraß zugrunde gehn, wenn ich ihm jetzt nicht end- lich etwas zu trinken geben würde. * So gab ich ihm denn, und er gab mir, und allmählich fielen auch wir der rheini- schen Fröhlichkeit anheim, wie es hierzu- lande der Brauch ist.„Mag der Franzmann eifrig loben seines Weines Allgewalt, mag er vor Begeist'rung toben, wenn der Kork der Flasche knallt. sang Dagobert, und Weil die Nahe so nahe war und der Wein dort so gut, wollte er partout auch diese Tatsache in seinen Gesang aufnehmen. Etwas nüchterner wurde er erst, als wir später eine Weinbrennerei besichtigten. Da standen ein paar Kesselwagen vor der Tür, aus denen sie in dicken Schläuchen Wein in riesige Bottiche pumpten.„Aus Frank- reich, aus der Gegend von Cognac“, er- zählte man uns, und die Romantik der um- liegenden Weinberge versank zur Kulisse. * Dagobert hatte vorher über seine Brenn- erfahrungen allerlei Alchimistenweisheit verzapft und seine Erzählung mit einer tollen Kriminalgeschichte verflochten, in der allerlei düster romantische Erscheinungen in erbittertem Kampf mit höchst unromanti- schen Zöllnern lagen, und nun war alles blitzsauber und, obwohl man auf vielen hunderttausend Litern Wein stand, von einer Nüchternheit. daß man kaum unterscheiden konnte, ob man gerade im Kesselhaus stand, Wo sie auf raffinierte Weise den notwen- digen Dampf machten, oder in der Destil- lerie, wo hinter zollverplombten Drahtgit- tern der Weingeist umging und rumorte. Ein winziges Röhrchen war da mit einer Meß- uhr davor, und dadurch holen sie von Zeit zu Zeit mal ein Kubikzentimeterchen hervor von hinter dem Zollvorhang, um zu kosten und zu schnüffeln: mehr gestattet die Obrig- keit nicht. Der einzig erlaubte Hauch der Romantik, der einem bleibt, ist der Duft, der ohne Zollverschluß in der Luft liegt, und Wenn man ein bißchen Phantasie hat, erspürt man Variationen davon in den Lagerkellern, als Wölkchen über den hand- lichen Fäßchen aus Limousine-Eiche, in denen der Weinbrand seiner Reife entgegen- schlummert.„Ich sollte jetzt besser einen Schnaps trinken“, seufzte Dagobert. Ihm war anscheinend sein Franzmann in der Kehle stecken geblieben. * Auf einem Plakat stand, daß Anfang September den Bingern eine„Rheinhessi- sche Weinwoche“ ins Haus stünde und dag alle, alle kommen sollten zu Chorgesang und Burgbeleuchtung, Wein, Weib, Feuer- Werk und ernsthaften Gesprächen. Bacchus, Prinzessin Schwätzerchen und der rhein- pfälzische Landwirtschaftsminister würden persönlich anwesend sein, und Dagobert War auch gleich bereit, bis zu diesem Fest in Bingen zu bleiben, weil er meinte, bei einem solchen Ereignis müßte herauszube- kommen sein, warum es denn nun am Rhein so schön sei. Und dann riet er mir über- gangslos und hochliterarisch, mal den zwei- ten Akt von Zuckmayers„Fröhlichem Wein- berg“ durchzulesen; das spiele hier herum in der Gegend, und da würden mir die Augen aufgehen! Mag einer wissen, was der Lüdrian damit im Sinne hatte. Jedenfalls wurde es ziemlich spät, ehe wir uns vom „Binger Scharlachberg“ trennten, und mir waren längst die Augen zugefallen, als ich Dagobert nebenan im Bett repetieren hörte. Was ihm am Rhein die Nixe gesungen habe. * Am nächsten Morgen haben wir stil- und hemmungslos Bier zum Frühstück getrun- ken, die Ellbogen aufgestützt und Zeitung gelesen während des Essens, und dem Gu- lasch, das wir uns bestellt hatten, haben wir noch heimlich Pfeffer und Paprika zugesetzt. Das war eine hübsche Grundlage für einen wieder distinguierten Frühschoppen, bei dem Dagobert Wagners Rheintöchter mit Heines Lorelei ver wechselte und bei der der Beschluß gefaßt wurde, das Studium der Frage, warum es so schön sei am Rhein, an- läglich der Binger Winzerwoche Anfang September fortzusetzen. Denn daß„die Mäd- chen so lustig und die Burschen so durstig“ — das allein kann es ja wohl denn doch nicht sein. Werner Gilles tag auf dem Domplatz des toscanischen Hügel Montag, 22. August 1958/ Nr 1 — Koltur-Chronik Eine dramatisierte Fassung von Grah Greenes Roman„Die Kraft und die Herrli keit“ in italienischer Sprache wurde am Sams Sel⸗ stäctchens San Miniato uraufgeführt. Das Luigi Squarzina mit viel Theatersinn erte tete Drama wurde durch eine ausgezeichnet Darstellung zu großer Wirkung gebracht 5 der der Hauptdarsteller, Aroldo Tieri 2 Sprecher ersten Ranges, den entscheidenden Anteil hatte. 9 Zum Abschluß der diesjährigen Bayreuth Festspiele, die am Sonntag mit einer Auffll. rung des„Tannhäuser“ ihr Ende fanden 105 stätigte Wieland Wagner, daß diese Oper in nächsten Jahr nicht wieder gespielt wird 5 sei ein altes Gesetz, daß außer dem„Ring' und dem„Parsifal“ jedes Werk nur zwei Jabr lang gegeben werde. Für ihn sei es die schön Rechtfertigung, wenn das Publikum die ab setzung des„Tannhäuser“ beklage. Statt dieses Werkes würden im nächsten Jahr in Seiner Inszenierung die„Meistersinger“ auf den Spielplan erscheinen. Der sowzetische Komponist Aram Chatschz turian hat dieser Tage über den Moskauer Rundfunk vorgeschlagen, daß die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion gegenseitige Be. suche von Musikern und Orchestern organisie. ren sollten. Beispielsweise könnten der ame. rikanische Geiger Lehudi Menuhin die Sowiet. union und der russische Meistergeiger Dapil Oistrach die Vereinigten Staaten besuchen Chatschaturian fügte hinzu, daß er auch gerne amerikanische Symphonieorchester in der 80. wzjeunion hören würde, beispielsweise das fri- her von Toscanini geleitete NBC- Orchester Ebenso sollte das amerikanische Publikum 80. wietische Symphonieorchester kennen lernen Er hoffe, daß ein derartiger Musikeraustausch durch den seit der Genfer Konferenz her- schenden Geist der Zusammenarbeit möglich gemacht werde. Erich Kleiber wird 15 der vorgesehenen 3 Konzerte auf der Amerika-Tournee der Wiener Philharmoniker im Herbst 1956 dirigieren, de übrigen André Cluytens Paris). Der Direktor der Wiener Staatsoper, Dr. Karl Böhm, hatte Kürzlich mitgeteilt, daß er infolge anderer Verpflichtungen das Angebot nicht annehmen könne, die Philharmoniker auf dieser Tournee zu leiten. Der französische Maler Fernand Leger ist am Mittwoch im Alter von 74 Jahren in Gif- sur- Lette in der Nähe von Paris an einem Herz- leiden gestorben. Fernand Leger begann vor dem ersten Weltkrieg sein Schaffen mit im- pressionistisch beeinflußten Bildern. Zusam- men mit Bracque und Picasso wurde er dann einer der Vorkämpfer des Kubismus. Sein eigener Stil kam erst nach dem ersten Wel krieg zum Durchbruch. Von der Gebrauchs. graphik beeinflußt, widmete Leger sich imme: mehr der Darstellung von Gegenständen und menschlichen Körpern in einer Art technischer Stilisierung. Er selbst sagte:„Ich wollte die Rückkehr zur Einfachheit in einer direkt ap- sprechenden, für alle verständlichen Kunz ohne Finessen anzeigen.“ Der am 4. Februt 1881 in der Normandie geborene Künstler, det Landleute zu seinen Vorfahren zählt, schul auch Dekorationen und Kostüme für Open und Ballette, außerdem Mosaiken und Fen- ster für Kirchen, vielfarbige Skulpturen und Keramiken, Vorlagen für Teppichgewebe und avantgardistische Filme. Die in Stuttgart lebende Malerin Ida Ker. kovius gewann mit dem Preis der Heidelberger Ausstellung„Ischia im Bilde deutscher Male: unserer Zeit“ einen vierwöchigen Aufenthal auf der Insel Ischia sowie freie Fahrt hig und zurück. Die Preisträgerin wurde durch eine Abstimmung der Besucher und eine Fach- Jury ermittelt. Einen Ehrenpreis erhielt aufer Konkurrenz Professor Werner Gilles. Die Als. stellung wird auf Anregung des deutschen Konsuls in Neapel und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes in den nächsten Tagen auf die Insel Ischia gebracht und in Porto deIschia gezeigt. Die 750 Dresdner Gemälde, die zurückzuge. ben sich die Sowjetreglerung bereit erklärt he. und die zur Zeit im Moskauer Puschzin Museum gezeigt werden, sollen laut IWE(n: formationsbüro West) nach Abschluß der Aus. stellung Ende August verpackt und auf den Bahnwege nach Ostberlin gebracht werden. Eine gemeinsame deutsch-sowjetische Sachver. ständigenkommission werde die Verpackurz und den Transport überwachen. Die Ueber. nahme der Gemälde soll offiziell in Berlin er. folgen, wo die Bilder noch einmal in einef Ausstellung gezeigt werden sollen, bevor 8. Anfang kommenden Jahres endgültig nad Dresden gebracht würden. Mit der Hauptprämie des Viareggio-Ereises eines der bedeutendsten italienischen Litera. turpreise, wurde der Roman„Metellos da Vasco Pratolini ausgezeichnet. Die Prämie be. trägt zwei Mill. Lire(etwa 13 000 Marg). Prä. mien von je einer Million Lire(etwa bild Mark) erhielten die„Chronik der italien. schen Philosophie“ von Eugenio Garin,„Vomin Visti“(erlebte Menschen), Essays des Litels. turkritikers Giuseppe Ravignani und de Band„Gedichte“ von Carlo Betocchi. Die Pr. mie von 300 000 Lire(etwa 2000 Mark) für el Erstlingswerk ging an Giovanni Russo für eint Studie über die sozialpolitischen Probleme Süditaliens,„Barone und Bauern“. „ ä Spiel im(Sommerwind Ein Ferrer Roman von Leo Wiſpler Sopyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 30. Fortsetzung Auf diesem Gang, die Straße auf und ab, erfuhr Edith die Geschichte von Fritz und Male Hartwig. Noch einmal zog diese Som- merfahrt an ihnen vorüber mit all ihrem Jubel und ihrem Glück, mit Marburg und mit den Trappern, mit den Nestern am Main, die in der Sonne geglüht und gesungen hat- ten, mit Würzburg, wo die Steine lebendig geworden waren und zu atmen begonnen Batten. Von einer gewissen nächtlichen Stunde in Rothenburg jedoch erfuhr Edith nichts; nichts von jenen Worten, die zu Males Fü- Ben geflüstert und gestammelt waren, nichts von der unfaßbaren Seligkeit, die von nun an gleich einer goldenen Gnadensonne auf allen Wegen gezittert hatte. Nun war es wohl so, daß dieses Unsag- bare der Worte nicht bedurfte, um das Herz eines teilnehmenden Menschen anzurühren. „Dann ist ja alles gut, alte Deern“, sagte Fritz Averhoffs Schwester, und auf ihrem Antlitz stand eine ganz feine Röte.„Bleibt noch dein alter Herr. Ihr müßt sofort mit- kommen.“ „Es geht nicht, Edith“, ermgegnete Male leise und sehr bestimmt.„Diese Tage ge- hören Fritz und mir, und sie sind durch Pa- pas Mißtrauen gegen die eigene Tochter schon hinreichend verdunkädt. Elterliche Vorhaltungen, die zudem noch von einer häglichen Voraussetzung ausgehen, werden abgelehnt. Ich will nicht, verstehst du, Edith? Niemand wird besser wissen als Papa, was ein Osterkampscher Eisenschädel bedeutet.“ Edith war aufs äußerste bestürzt.„Was soll ich nur tun: Was soll ich nur tun?“ rief sie verzweifelt. 5 Male betrachtete sie mit einem kleinen Mitleid, aber es war ihr wohl nicht möglich, das einmal Beschlossene umzustoßen.„Wir werden über Eisenach fahren“, sagte sie. „Kannst du die Eltern nicht dahin bringen, daß sie eine andere Route wählen?“ „Er wird die Polizei in Anspruch neh- men.“ ö „Wer?“ Male starrte die Freundin an, wobei sie, einer alten Gewohnheit folgend, beide Zeigefinger in den Mund schob und sich nach vorne beugte. Sie sah aus wie ein Gassenjunge, der im nächsten Augenblick einen gellenden Pfiff ausstoßen wollte. „Nun, dein Vater. Er hat damit gedroht“, antwortete Edith kläglich. Das war zuviel! Male fand, das war selbst in Bezug, auf den Konsul August Osterkamp zuviel, obwohl dieser seine Familie im Laufe der Jahre an auffallende Energie- beweise gewöhnt hatte. Ihre Lippen wurden dünn.„Hör gut zu, Edith“ sagte sie bebend. „Du darfst meinen Eltern erzählen, daß du uns gefunden hast, und daß wir verspre- chen, auf dem kürzesten Wege nach Hause zurückzukehren. Füge aber bitte hinzu: sollten Fritz und ich auch nur in die leiseste Berührung mit der Polizei geraten, oder sollte uns Papas„Wanderer“ auch nur ein ein- ziges Mal vor Hamburg zu Gesicht kommen, dann wird man mich von einer anderen Seite kennenlernen, die in den Annalen der Familie Osterkamp bislang noch nicht ge- schrieben worden ist.— Und nun zieht hin in Frieden; Fritz kann jeden Augenblick zu- rückkommen.“ Die letzte Bemerkung erwies sich als überholt: Fritz war bereits zurückgekehrt. Seit einiger Zeit stand er in einem Zigarren laden und beobachtete die beiden jungen Mädchen, wie sie neben dem Mäxchen auf und ab wandelten.„Die haben sich ja merk- würdig rasch angefreundet!“— Fritz wun⸗ derte sich nicht wenig. War Ediths Befriedi- gung darüber, daß sie nicht die angepinselte kleine Wendt im Mäxchen vorgefunden hatte, vielleicht der Grund für diese Zutrau- lichkeit? Kaum zu glauben— derartiges lag Edith nicht; Edith war die Zurückhaltung in Person, solange sie nicht einen Menschen wirklich gerngewonnen hatte. In seinem Kopf summte ein Bienenschwarm. Plötzlich griff er nach dem Türpfosten. Es war durch- aus nötig, daß er sich einen Augenblick fest- hielt! Er starrte das Bild da vorn an: Male stand vor der Schwester und steckte wie ein pfeifender Gassenjunge beide Zeigefinger in den Mund. Was war das? War ihm diese ungewöhnliche Geste einer jungen Dame nicht schon einmal beschrieben worden? Von Edith, wenn er sich recht erinnerte? Mit Be- zug auf eine ihrer Freundinnen? Augenblick mal! Wie war das doch? Es mußte an jenem Vormittag gewesen sein, als die Schwester Males Zeitungsinserat entdeckte—„Mein Gott!“ Wie eine Erleuchtung überfiel es ihn, grell und schneidend: Osterkamp! Die originelle Tochter Aenne! Fassungslos starrte er durch die Ladenscheiben und suchte die wirbelnden Gedanken zu ordnen, die wie ein toller Film durch seinen Schädel jagten. Male wartete. Wo steckte der Junge nur? Sie wurde ungeduldig. Nun, einesteils 150 sein langes Fernbleiben ja erfreulich; sie hatte inzwischen Edith ihr Herz ausschütten können. Wenn er dem Mädel nur nicht in die Arme lief! Am besten würde es sein, man brächte den heißen Boden dieser Stadt so rasch wie möglich hinter sich. Ob der alte Herr wohl jetzt, nachdem Edith ihn be- ruhigt hatte, von dieser verrückten Verfol- gung ablieg? Das stand in den Sternen, Papa War ein schrecklicher Dickkopf. Mußte wohl ein Familenübel sein.—„Sieh da, Fritzl Du hast dir Zeit gelassen. Wo bekommen wir etwas Vernünftiges zu essen?“ Seine Antwort bestand in einem unver- ständlichen Knurren. Er suchte alle Taschen nach dem Zündschlüssel ab und blickte dabei angestrengt zu Boden.„Den Schlüssel hast du zwischen den Lippen, mein Lieber“, be- lehrte ihn Male.„Was ist los? Du bist so merkwürdig. Sind dir vielleicht unsere Ver- kolger über den Weg gelaufen?“ Sie sah ihn gespannt an. „Keine Spur, die müssen längst in Ham- burg sein.“ Er blickte um sich, so verstört, daß es jedem Schutzmann als Indizienbeweis genügt haben würde. i „Du bist sicher hungrig“, meinte sie treu- herzig.„Ich möchte furchtbar gern Wiener Schnitzel essen. Glaubst du, daß sie hier Wiener Schnitzel haben?“ „Warum sollen die Leute in Saalfeld keine Wiener Schnitzel haben?“ murmelte er versonnen und zielte mit dem Zündschlüs- sel. Dann plötzlich, sich aufrichtend, strahlte er sie herzhaft an:„Natürlich gibts hier Wie- ner Schnitzel! Welch' ausgezeichnete Idee von dir!“ 1. Wenn Konsul Osterkamp lachte, und er tat es, wie Mechthild Wendt richtig be- obachtet hatte, oft und gern, dann pflegte er unbekümmert alle Schranken zu durchbre- chen, die Beruf und ehefrauhiche Erziehung im Lauf der, Jahre aufgerichtet hatten. Im übrigen fürchtete daheim jedermann— aus- genommen Frau Mathilde— die unberechen- 0 baren Ausbrüche des Riesen, da seiner le. denschaftlichen und lärmend dankbaren Hin. gabe an die Lichter des Daseins durch eine sture Dickköpfigkeit entsprach, ein f, des„mit dem Kopf durch die Wand“, sobald ihm etwas quer lief. Der neueste Husarel streich seiner Tochter Aenne aber lief, gott. verdammt“ quer, wie er den Damen seinel Begleitung wiederholt versichert Hatte. Osterkamps derzeitige Gemütslage entsprach somit eindeutig der erwähnten Zweiten Mög. lichkeit. Als Edith von ihrem ereignisreichen Spe. ziergang heimkehrend, das Gastzimmer de Hotels betrat und die Tabakswolken en“ deckte, die gleich dem Abdampf einer el. stungsfähigen Lokomotive hinter der Zei tung hervorgeschossen kamen, da besebg g plötzlich ihre Knie so heftig zu zittern, dt sie Mühe hatte, in halbwegs leidlicher Hal tung den Tisch zu erreichen. „Moin, Küken.“ Konsul Osterkamp Sat „Moin“, obschon es hellichter Nachmitte“ war, und man sich hier am Kaffeetisch be. kand, und„Küken“ klang wenig lieben. 9 würdig.„Was Näheres gehört?“ a „Nein, Herr Konsul“, stammelte Edith. Er legte seine Zeitung fort, wenn man 1 Behandlung des unschuldigen Papiers 1 diesem friedfertigen Tätigkeitswort ausdrü l ken wollte. Während die kurzen Finger ein pechschwarze Zigarre heftig zwischen 55 Lippen rollten, starrte er seinem ung i. lichen Opfer aus nächster Nähe ins e An der Schläfe erschien eine einzelne blau Ader. a tate „Augustus!“ rief seine Frau und se hastig die Tasse fort. ter⸗ „Mathilde, der selige Krischan Os 5 kamp hat mich auf den Namen August ta fen lassen! Daß sowas nicht in deinen rein will!“ Fortsetzung folgt 2 Kopp r derausge! erlag. 4 ckere bebeas diele: U. . Herta geber; F. Lokales: l pr. Koch . Serr; 8 f. Kmp! stellv. U Rh gad. Kom- Mannheln Fr. 89 016, — 10, Jahr: 3 Fl Pa deleg⸗ Gespi proble Alger china zösise gegen Düse das E In A gema der U lion k 40 m schen R. Iinistei krelen A ungen mit den een Sult bereits Jahre à 1975 BO und als politik mächtig Polit zu den vorsicht 18, Was! gierung traulich wachten der a! Nutzun; Zwecke ministe. fragen mit der arbeitet daß die emer g. der At stellen. mäbigen nische licht we Wie werden auk d. Konfere licht. N begrenz deren! 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