Mannheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 23, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,285 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 65 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerhg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 24. August 1955 5 Ar. 1„ Mannneimer Morgen 9„ Mannheimer Groß- bockerel Verlagsleitung: 85 Bauser. polis denedakteur: E. T. von Sening: v.: Dr. K. Ackermann: Politik: gen i. Berts-kichen rode: Wirtschart: F. O. Banne Heber; Fentustont W. Gilles. K. Rein 0 Wird 60 Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: en Oft br. koch; Sport: K. dee e e im die Da 0. Ser: Sonlales: F. A. Simon; L'hafen: le mitzie l. Kimpinsk y; chef v. D.: O. Gentner: deuten] stelv. W. Kirches. Banken; Sddd. ernationze Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., rechen, adKom-Landesbank, Bad. Bank, sarntl. on Werl mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe n auf eite yr. 80 bi6, Ludwieshafen Rh. Nr. 28 743. Formatiqg e Fests Ausgestagt! N 7 icht mur nf 1. Jahrgang/ Nr. 193/ Einzelpreis 20 Pf hinaus ner griea/ hen mol angern, ügung stel du von 80 und h r Scala.) Tänden jetzt an à Wirkt. 9 1 kühren 1 Konsta tigen Ausschreitungen gekommen war, ist einem Kan Symphons fFallschirmtruppen, 1e Mezzdg Solistin nit Bester ff der Leith uana a sind ferig Inzwischen haben die Besprechungen ie ges französischen Ministerausschusses für larokko mit marokkanischen Politikern in Hauptrol xander 1 bilden 9 los mit de Orchester assO Ming K 55, die vg rd von ü d Auslandz de verteile ern befind⸗ zone ansas tlichen w tsausstellu Sonntag, d des Frieden els an He att. Die Peg halten. I n Hesse d Jrußgbotsche (The Bishop des irisch U-umpwitten März dies in Deutsc Freundlie erliner Sch e Erstauffi asey bracht je erste M. einer den ringt in d „Hollywol Nonne Lesch„A rachige Ent xwell And! ist als Pi. akademie r die Klas altung übe kürzlich d arhein-Wes, den Lehral schule, Me. ist 44 Jane bei dies bittend uf tlitz. An dh derhoff,. und Pere en ihr Hel Ihnen, 0 kehren u Kolgung 1 rkamp, f daß es 1 is Schlechl e Air-les-Bains(Savoyen) am Dienstag durch ene Unterredung mit El Glaoui, dem Pascha 1 von Marrakesch, einen ersten Höhepunkt erreicht. Außerdem wurde bekannt, daß Ver- neter der marokkanischen Unabhängigkeits- bewegung(Istidlal) die französische Ein- hkaung, an den Gesprächen in Aix-les-Bains eeilzunehmen, ohne Bedingungen angenom- men habe. Der Pascha El Glaoui war maßgebend an der Absetzung des Sultans Sidi Mohammed Ben Jussuf beteiligt, dessen Wiedereinset- zung die Nationalisten fordern. Er tritt für eine Regierung ein, die etwa der jetzigen Regierung entspricht. Kreise, die der fran- 208ischen Regierung nahestehen, teilten mit, ein derartiges marokkanisches Kabinett werde kaum die Zustimmung der Regierung Faure erhalten, da es keine Vertreter der maßgebenden nationalistischen Parteien um- tassen würde. Zwel Organisationen der französischen gledler in Marokko haben am Dienstag die sotortige Abberufung des französischen Generalresidenten, Grandval, gefordert. Sie erklärten, Grandval trage die Verantwortung für das„Massaker an vielen französischen Familien in Marokko“. Die Eingeborenenviertel von Marrakesch, o etwa 200 000 Marokkaner leben, waren am Dienstag Praktisch im Belagerungs- zustand. Französische Truppen hatten das MHarokkanerviertel völlig eingeschlossen. Die telefonischen Verbindungen zwischen Casa- blanca und dem Rest des Landes sind unter- brochen. Das französische Oberkommando in der Stadt steht mit den einzelnen Stütz- punkten durch Funk in Verbindung. Einige Städte des Landes sind mit der Außenwelt nur durch den Armeefunk verbunden. Die framzösisch- marokkanischen Bespre- chungen werden am heutigen Mittwoch in ihre interessanteste und wichtigste Phase ein- treten, wenn sich Ministerpräsident Faure zum ersten Male mit Vertretern der einfluß- reichen nationalistischen Istiqlal-Partei an den grünen Verhandlungstisch setzt. Der Etiglal steht noch geschlossener hinter dem paris.(dpa AP) Im Unruheherd Marokko, wo es in den letzten Tagen zu blu- der Gegenschlag der französischen Streit- kräfte gegen die aufständischen marokkanischen Nationalisten in vollem Gange. marokkanische Infanteristen und Fremdenlegionäre traten— unterstützt von Panzern und Flugzeugen— auf einer Front von 100 Kilometern im Gebiet von Oued Zem und Kenifra gegen die im unzugänglichen Gebirge verschanzten Berberstämme zum Angriff an. Die Freischärler, die am vergangenen Samstag beide orte überfallen und ein furchtbares Blutbad unter den Europäern angerichtet hatten, halten stark befestigte Verteidigungsstellungen auf den hohen Felsgipfeln besetzt. vor zwei Jahren amtsenthobenen Sultan Ben Jussuf als die demokratische Unabhängig- keitspartei. Der weiterhin erhoffte Kompromiß„in letzter Stunde“ kanm nach Meinung maßgeb- licher politischer Kreise in Paris nur dann zu- stande kommen, wenn die beiden mächtigen Parteigruppen auf eine Rückkehr des alten Sultans verzichten und der Bildung eines Thronrates zustimmen, unter dessen Autori- tät die geplanten Reformen verwirklicht wer- den können. Die Aussicht, daß sie sich an einer direkt vom greisen Sultan Ben Arafa gebildeten Regierung beteiligen könnten, Wird schon jetzt als„illlusionistisch“ am- gesehen. Ueberraschend ist am Dienstag General Bethouard in Aix-les-Bains aufgetaucht, der Kanzler-Konferenz Mit Panzern gegen die Berber Harte Kämpfe in unwegsamem Gebirge/ Die Verhandlungen werden fortgesetzt als Senator die Interessen der in Nordafrika lebenden Franzosen vertritt, selbst einmal die Truppen in Marokko befehligte und als Anhänger eines Ausgleichs gilt. In der Um- gebung Faures kursierte das Gerücht, daß Bethouard ein einflußreicher Posten im Pro- tektoratsgebiet angeboten werden könnte. Die Vertreter der afrikanischen und asiatischen Staaten bei den Vereinten Na- tionen haben über das Wochenende neue diplomatische Schritte unternommen, um den nordafrikanischen Nationalisten in ihrem Kampf gegen Frankreich die mora- lische Unterstützung der Weltorganisation zu sichern. Die Missionschefs der acht Staa- ten der Araberliga stehen in ständigem Mei- nungsaustausch über die Lage in Nordafrika und sind wiederholt gemeinsam beim amerikanischen Außenministerium vorstellig geworden. Wie verlautet, vertritt die amerikanische Regierung beiden Seiten gegenüber nach wie vor die Ansicht, eine Regelung der Nordafrikafrage müsse durch friedliche Verhandlungen erreicht werden. Es wird erwartet, daß sich die Vereinigten Staaten diesmal für eine Aufnahme der Nordafrikafrage in die Tagesordnung der am 15. September beginnenden UN-Voll- versammlung aussprechen werden. in Mürren beendet Es folgen Besprechungen Adenauers in Bonn mit den Fraktionsvorsitzenden Mürren.(dpa) Nach achtstündiger Dauer wurden am Dienstagabend die Besprechun- gen zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und seinen außenpolitischen Beratern in Mürren abgeschlossen. Sie galten, wie es in einem Kommuniqué heißt, der Vorbereitung der am 9. September in Moskau beginnenden Verhandlungen mit den führenden Staats- männern der Sowjetunion und der Erörterung technischer Fragen, die mit dem Besuch des Bundeskanzlers in der sowietischen Haupt- stadt zusammenhängen. Das zum Abschluß der Konferenz ver- öffentlichte Kommuniqué hat folgenden Wortlaut: Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am 23. August Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Heinrich von Brentano, Staatssekretär Professor Walter Hallstein und Ministerialdirektor Professor Grewe sowie die Botschafter Blankenhorn, von Eckardt und Krekeler in Mürren zu einer Besprechung über die Vorarbeiten des Aus- wärtigen Amtes für die am 9. September in Moskau beginnenden Verhandlungen mit der Regierung der Sowjetunion. Es wurden wei- terhin die im Zusammenhang mit der Mos- kaureise stehenden technischen Fragen be- sprochen. Die Besprechungen in diesem Kreis sind damit abgeschlossen. Der Bundeskanzler Ziel: Einheitliche Lehrpläne Vorschläge der„Arbeitsgemeinschaft deutsche höhere Schule“ Hamburg.(dpa) Die Arbeitsgemeinschaft deutsche höhere Schule, in der zahlreiche Gesellschaften und Verbände von Wissen- schaftlern, Aerzten und Pädagogen zusam- mengefaßt sind, haben den Ministerpräsiden- ten und Kultusministern der Länder einen neuen Vorschlag zur einheitlichen Gestaltung des Lehrplans an allen deutschen höheren Schulen unterbreitet. Die Denkschrift wurde am Dienstag der Oeffentlichkeit übergeben. Is sei das erstemal in der neueren Geschichte ia der höheren Schule, so erklärt die Arbeits- i temeinschaft, daß eine solche Einmütigkeit der verschiedenen Fachvertreter und Ver- ande für die Verteilung der Stundenzahlen 5 die einzelnen Lehr fächer erreicht wor- Sei. Die Arbeitsgemeinschaft schlägt drei Schul- 5 ein altsprachliches, ein neusprach- daes und ein mathematisch- naturwissen- dchaktliches Gymnasium von je neun Klassen dd die auf die vierjährige Grundschule 110 1055 Daneben ist als Ausnahmeform 1 ulbaugymnasjum für begabte Volks- San er nach dem sechsten oder siebten ulfahr vorgesehen. Auf den sprachlichen Jumasien sollen drei, auf dem mathema- ch-naturwissenschaftlichen Gymnasium außte ung um es np saß 1 eine Aug lästiges! urde dies ad Polter g sich 1 0 bilflos⸗ ihre Arm a ter- wei Fremdsprachen obligatorisch sein. Un- und Mittelbau aller drei Schularten sind iel. im dem Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft 9 5 den Stundentafeln einander angegli- 1 8 im Oberbau beginnt die Gabelung, dtn er den Spezialfächern eine erhöhte 1 in der Woche zugewiesen wird. e unterscheidet sich dieser 10. kaum von den Richtlinien, 15 N Wochen der Kultusminister dür en- Württemberg, Wilhelm Simpfen- eb. veröffentlicht und zur Diskussion bestellt hat. Zwei Atommeiler will München haben blunchen,) Einen Tag, nachdem Bun- mer Adenauer und Professor Heisen- klehentiih ers bestätigt hatten, daß neben dem Atom- böse, lieb tüchtig m wollten 1 Aenne un ö 2 tzung fol Leh errichtet I. eller in Kar f 10 8 dektor fü Isruhe ein kleinerer Kern r Forschungszwecke in München Werden soll, teilte der bayerische nister Rucker am Dienstag mit, die Zlerung sei entschlossen, für Mün- atzlich einen zweiten, noch kleineren ultusmi Mdesre den zus Atommeiler auf ihre Kosten in den Vereinig- ten Staaten einzukaufen. Dieser„Labora- toriumsreaktor“ sei für die Lehrtätigkeit an den Hochschulen und für die Ausbildung des Wis senschaftlichen Nachwuchses erforderlich, da der größere„Versuchsreaktor“, der dem Max-Plenck-Institut für Kernphysik unter Leibung Heisenbergs unterstehe, der For- schungsarbeit vorbehalten bleibe. Rucker be- tonte, er hoffe, in den anderen Bundesländern auf Verständnis für diese bayerische Vor- gehen zu stoßen, da München in Deutschland „den dichtesten Wäs senschaftlichen Nach- Wuchs“ habe. wird nach seiner Rückkehr Besprechungen mit dem Kabinett und den Fraktionsvorstän- den des Bundestages führen.“ Eine Fühlungnahme Bundeskanzler Dr. Adenauers mit der französischen Regierung noch vor seiner Reise nach Moskau wurde am Dienstag im französischen Außenministe- rium als„wünschenswert und nützlich“ be- zeichnet. Wie ein Sprecher dieses Ministe- riums betonte, werde diese Frage in Paris jedoch keineswegs als besonders dringlich angesehen. Ein entsprechender Kontakt mit Bonn sei bisher weder angeknüpft worden noch geplant. Adenauer Montag wieder in Bonn (Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer, der am Wochenende vorzeitig seinen Ferien- aufenthalt in Mürren abbrechen wird, nimmt bereits am Montag in Bonn die Amts- geschäfte wieder auf. Er wird noch am glei- chen Tage den Vorsitzenden der Bundestags- fraktion der CDU/CSU, Dr. Krone, empfan- gen, um mit ihm die innen- und auß enpoli- tische Situation zu erörtern. Die Unterrich- tung der Fraktionsvorsitzenden über die mit der Moskau-Reise des Kanzlers im Zusam- menhang stehenden Fragen wird voraus- sichtlich, wie am Dienstag in Bonn erklärt wurde, zeitlich vorverlegt werden. Sie soll, nach den Terminplänen des Kanzlers bis spätestens am 6. September abgeschlossen sein, und wird nicht gemeinsam, sondern getrennt erfolgen. Man nimmt in Bonn an, daß der Vor- sitzende der Opposition, Erich Ollenhauer, ebenfalls bereits am Anfang der kommen- den Woche durch den Bundeskanzler über die Vorbereitungsarbeiten für das Moskauer Gespräch eingehend informiert wird. Bun- desaußenminister Dr. von Brentano hat inzwischen mehrere leitende Beamte des Auswärtigen Amtes nach Bonn zurück- berufen, und ihnen die Zusammenstellung umfangreicher Arbeitsunterlagen über alle Fragen, die das deutsche Problem betreffen, übertragen. Die Vorarbeiten sind, wie am Dienstag zu hören war, weitgehend abge- schlossen. Die blutigen Ueberfälle 1 auf die französische Bevölkerung kaben eine großangelegte Vergeltungsabtion der fran- z6SisSchen Truppen ausgelöst, Unser Bild zeigt festgenommene Einwohner der algerischen Stadt Philippeville, wo am Samstag 170 Menschen ums Leben amen. Die Festgenommenen werden mit erhobenen Händen und dem flekentliche Bitten des auf Kruchen gestützt n FrazZösisch- Nordafrika Gesicht zur Wand scharf bewacht. Für das en alten Arabers(rechts) hat der französische Soldat, der den Finger schußbereit am Abzugsbügel seiner Maschinenpistole hält, kein Ohr. „Nur bei Annah Bild: AP me des Statuts“ Regierungstreue Saarzeitung zur Frage der Landtagsneuwahl Saarbrücken.(AP/dpa) Zu der Ankündi- gung des saarländischen Ministerpräsidenten Hoffmann vom letzten Samstag, die Land- tagsneuwahl an der Saar werde am 4. De- zember stattfinden, schreibt die Hoffmann nahestehende saarländische Volkszeitung am Dienstag, daß damit selbstverständlich nur eine Neuwahl im Falle der Annahme des Saarstatuts am 23. Oktober gemeint sei. Der im Februar 1953 von der Saarregie- rung aufgelöste gewerkschaftliche Industrie- verband Bergbau, der am Sonntag— wie berichtet die Wiederaufnahme seiner Tätigkeit beschloß, wird, wie aus einer An- sprache seines Vorsitzenden, Paul Kutsch, hervorgeht, die deutschen Parteien im Ab- stimmungskampf unterstützen. Kutsch erklärte unter anderem wörtlich: „Wir legen ein klares politisches Bekenntnis ab zu allen deutschen Parteien an der Saar, ohne dabei unsere satzungsgemäße partei- Zwischen Gesſern und Morgen Ein neues Jugendarbeitsschutzgesetz wird gegenwärtig im Bundesarbeitsministerium ausgearbeitet. Es handelt sich dabei, wie am Dienstag von zuständiger Seite mitgeteilt Würde, um eine erweiterte Neufassung des Jugendarbeitsschutzgesetzes von 1938. Mit dem neuen Gesetz soll vor allem eine bes- sere ärztliche Betreuung und Ueberwachung der Jugendlichen erreicht werden. 22 Bundestagsabgeordnete unter Führung von Professor Carlo Schmid(SPD) nehmen am 44. Weltkongreß der Interparlamentari- schen Union teil, der am Donnerstag in Hel- sinki beginnt. Zum ersten Male seit der Gründung der Union im Jahre 1888 entsenden auch China und die Sowjetunion Delegatio- nen. Bundestagspräsident Gerstenmaier hat die Teilnahme an dem Kongreß abgelehnt, weil er angesichts der geplanten Verhand- lungen von Bundeskanzler Adenauer in Mos- kau eine Diskussion mit Parlamentariern des Ostblocks nicht für angebracht hält. Nur 27 Minuten dauerte am Dienstag die amerikanisch- rotchinesische Botschafter- Verhandlung in Genf. Man vermutet, daß die Besprechung, deren Gegenstand noch immer der erste Verhandlungspunkt— Repatri- jerung der in China zurückgehaltenen ameri- kanischen Staatsbürger— ist, wieder ergeb- nislos verlief. Aus westlichen Kreisen ver- lautete, die Rotchinesen hätten die Ameri- kaner vergeblich bewegt, den ersten Punkt der Tagesordnung vorläufig auszuklammern und zum nächsten Punkt— Probleme zwi- schen beiden Staaten— überzugehen. Die nächste Besprechung ist auf Donnerstag an- gesetzt. Zu einem Besuch der Sowjetunion traf eine jugoslawische Wirtschaftsdelegation un- ter Leitung des stellvertretenden Minister- präsidenten, Svetozar Vukmanovic-Tempo, in Moskau ein. Während einer Zwischen- landung in Budapest kam es zu Unterredun- gen zwischen der jugoslawischen Delegation und dem ersten Sekretär des ZK der Kom- munistischen Partei Ungarns, Rakosi, Mini- ster präsident Hegedues und anderen ungari- schen Persönlichkeiten. Zum neuen Botschafter der Sowjetunion in Jugoslawien wurde der bisherige sowje- tische Botschafter in der Tschechoslowakei, Firjubin, ernannt. Eine neutrale Wahlkommission fordert der Sudan. Das sudanesische Parlament lehnte einen Vorschlag ab, der die Bildung einer aus Vertretern Großbritanniens, Agyp- tens und des Sudans bestehenden Kontroll- kommission für die kommenden Wahlen im Sudan vorsah. Das Parlament sprach sich stattdessen für eine Kommission unter Be- teiligung Schwedens, Norwegens, der Schweiz, Jugoslawiens, Indiens und Pakistans aus. — Großbritannien und Agypten haben sich geeinigt, die Truppen beider Länder bis zum 12. November aus Khartum, der Hauptstadt des Sudans, abzuziehen. Auf Schwierigkeiten stießen die Bemü- hungen des mit der Bildung der neuen israelischen Regierung beauftragten ehe- maligen Ministerpräsidenten David Ben- Gurion, eine breite Basis für sein Kabinett zu finden. Man spricht von Differenzen Zwischen Ben-Gurion und dem als Außen- minister vorgesehenen Mosche Sharett. Ben- Gurion, so wird erklärt, plane die Unter- ordnung des Außen ministeriums unter das Sicherheitsministerium in allen Fragen, die die Verteidigung betreffen. Die bürgerlichen Parteien und weite Kreise der Mapai-Partei Ben-Gurions sehen hierin einen Versuch, sich maßgeblichen Einfluß auf die Außen- politik zu sichern und widersetzen sich dem Vorschlag. Der Pilot des US-Schulflugzeuges, das am vergangenen Mittwoch an der Demarkations- linie zwischen Nord- und Südkorea von nord koreanischer Flak abgeschossen worden War, wurde von den nordkoreanischen Be- hörden freigelassen. Außerdem wurde die Leiche des Flugzeugbeobachters, der bei dem Abschuß getötet worden war, den Amerika- nern übergeben. Nordkorea hat sich ferner bereiterklärt, die Trümmer des Flugzeuges auszuhändigen. Die kommunistischen Aufständischen der „Pathet-Lao“-Bewegung in Laos Undochina) haben der Königlich-Laotischen Regierung die Provinz Thakhet abgewonnen, wie über die vietnamesische Nachrichtenagentur be- kanntgegeben wurde. Thakhet ist eine Berg- landschaft am oberen Mekong zwischen der thailändischen Grenze und dem kommu- nistischen Vietminh- Staat. Ein Handelsabkommen wurde zwischen Rotchina und Aegypten in Peking abge- schlossen. politische Neutralität zu verletzen und un- sere eigene gewerkschaftliche Entscheidung einzuengen.“— Die Einheits ge werk schaft des Saarlandes will in der Frage der Volksabstimmung an der Saar keine Stellung beziehen, wie sie am Dienstag in ihrem Organ mitteilte. Kommission hört Beschwerdeführer Die europäische Kommission zur Ueber- wachung der Volksabstimmung an der Saar hat am Dienstag den saarländischen Innen- minister Dr. Hector und die Vertreter der drei deutschen Parteien empfangen, um die Begründung zu den eingebrachten und noch nicht erledigten Beschwerden zu hören. Wilder Streik auf der Hamburger Howaldt-Werft Hamburg.(dpa) Mehrere tausend Arbeiter sind am Wochenanfang auf der Hamburger Howaldt- Werft in einen wilden Lohnstreik getreten. Etwa 500 Arbeiter forderten am Dienstagmorgen vor dem Gebäude der Be- triebsleitung in Sprechchören eine Lohn- erhöhung um mindestens 15 Pfennig. Bereits am Montag hatten rund 2000 Arbeiter der Nachmittagsschicht die Aufforderung von meist kommunistischen Funktionären be- folgt und die Arbeit niedergelegt. Die IG Metall lieg auf der Werft Flug⸗ blätter verteilen, in denen sie sich von dem wilden Ausstand distanziert. Sie wies darauf hin, daß die große Lohn kommission der Ge- Werkschaft die Tarife im Metallgewerbe be⸗ reits am 20. März gekündigt und eine 12pro- zentige Lohnerhöhung gefordert habe. Die Lohnverhandlungen begannen am 12. Sep- tember. Die Gewerkschaft werde dabei be- strebt sein, daß die Lohnerhöhungen rück wirkend in Kraft treten. 5 Ein Teil der Belegschaft im Zweigwerk Mittelfeld der Kasseler Henschel Werke legte am Dienstag überraschend die Arbeit nieder. Im Laufe des Tages griff der Streik weiter um sich, so daß nach Schätzun- gen der Werksleitung bis zum Abend etwa 2500 Arbeiter in Streik getreten waren. Wie ein Sprecher der Geschäftsführung betonte, kam der Streik völlig überraschend und unmotiviert. Es werden politische Agitations- Hintergründe vermutet. Die Rädelsführer seien noch unbekannt. Rund eintausend Lüneburger Bau- arbeiter sind am Dienstag in den Streik getreten, weil ihre Forderung, Lüneburg in die Lohn-Ortsklasse I einzustufen, abgelehnt Worden ist. Seite 2 — 3 N 2 e MORGEN Mittwoch, 24. August 1955 Soziale Unruhen in Frankreich Während in Nordafrika ein blutiger Krieg auszubrechen droht, scheint auch im fran- zösischen Sozialleben der sommerliche Burg- kriede seinem Ende zuzugehen. Vor einigen Wochen hatten die streitbaren Werftarbeiter in der südbretonischen Hafenstadt Saint Nazaire bereits in heftigen Zusammen- stögen mit der Einsatzpolizei bedeutende Lohnerhöhungen durchzusetzen gewußt, wobei die drei Gewerkschaften— mehr vorgetrieben als vortreibend— von der Ar- beitermacht gezwungen worden waren, eng zusammenzugehen. Nun war in Nantes, der Großstadt, zu der Saint Nazaire ein Vor- hafen ist, ein ähnlicher Konflikt ausgebro- chen. Auch hier zwang eine echte Massen- bewegung, vor allem der nicht gewerk- schaftlich Organisierten, die katholischen, sozialistischen und kommunistischen Ge- Werkschaftsführer, einhellig für radikale Forderungen einzutreten, unter anderem für eine Lohnerhöhung von 40 Prozent. Auch hier brachen Unruhen aus. Der Sitz des Arbeitgeberverbandes wurde, ebenso wie die Werft- und Stahlwerke, von den Arbeitern besetzt. Die Arbeitgeber unter- schrieben ein Protokoll, daß sie die Lohn- erhöhungen zugestehen, aber in derselben Nacht zogen sie ihr Wort als erzwungen zurück und erklärten allgemeine Aussper- rung. Die Arbeiter antworteten mit Massen- demonstrationen, es kam zu Zusammen- stößgen, die Polizei schoß, die Arbeiter war- ken selbsterzeugte Bomben, ein toter Ar- beiter und viele Verletzte auf beiden Seiten blieben auf der Strecke. Diese Bewegung drohte auch auf andere Städte in der Nach- barschaft auszudehnen, dann kam nach lan- gen, schwierigen Verhandlungen des Ar- beitsministers ein erster Kompromiß zu- stande, die Aussperrung und der Streik wurden beendet und neue Verhandlungen über die Lohnfragen werden heute(Mitt- woch) beginnen. a Auch in anderen Orten Frankreichs, Dün- kirchen im Norden, und Saot-Du-Tarn im Südwesten, herrscht augenblicklich eine sehr lebhafte Agitation, die von den Nachrichten über die Erfoge in Nantes und Saint Na- zalre noch genährt wird. In Paris und in der hochindustrialisierten Umgebung der Hauptstadt ist bisher alles ruhig geblieben. Doch sind die meisten Fabriken wegen der Sommerferien geschlossen oder arbeiten zu- mindest nur mit reduziertem Personal. Am 1. September öffnen aber alle großen Werke der Metall- und Auto-Industrie wieder ihre Tore und dann kann auch in Paris die Lohn- frage akut werden. Bedeutsam an den gegenwärtigen Bewe- gungen ist die große dynamische Rolle der Unorganisierten und das enge Zusammen- gehen zwischen Katholiken, Sozialisten und Kommunisten. Je länger die Arbeitgeber und die Regierung den Forderungen der Arbeiter widerstehen, um so lauter erhebt sich der Schrei nach einer„Zusammen- arbeit aller fortschrittlichen Kräfte“. Der katholische Arbeitsminister Bacon hat das klar erkannt und tritt deshalb mit aller Kraft für eine schnelle Erfüllung der drin- gendsten Forderungen der Arbeiterschaft ein, um so die zunehmende Radikalisierung zu brechen. Er kommt dabei auf dem Ge- biet der Sozialpolitik mit den konservativen Ministern in einen ähnlichen Konflikt wie Edgar Faure in der Marokko-Frage. Die Blindheit der französischen Rechten gegen- über den Zeitströmungen und ihrer Forde- rungen bringt dem Land auf allen Lebens- gebieten schweren Schaden. Jospeh Rovan Ist Tito dem Kreml diese Opfer wert? Der neue Kurs gegenüber Jugoslawien und seine Folgen in den jugoslawischen Nachbarstaaten Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im August Zwei Monate sind seit dem Besuch der sowjetischen Prominenz in Belgrad vergan- gen und deutlich beginnen sich bereits die Folgen dieses Ereignisses abzuzeichnen. Schon das am 2. Juni veröffentlichte ge- meinsame russisch- jugoslawische Kommuni- què über den Besuch Bulganins und Chruschtschews lieg neue Entwicklungen in Südosteuropa vorausahnen. Wurde doch darin von sowjetischer Seite erstmals„jeder Versuch, andere Länder politisch und wirt- schaftlich zu beherrschen“ geächtet, der Poli- tik der Militärblocks eine deutliche Absage erteilt und sogar ein Bekentnis zur Huma-— nität und zum Prinzip der freiwilligen Ent- scheidung der Person abgelegt. Schon allein diese wenigen, aus der Belgrader Erklärung herausgegriffenen Stellen zeigen wieder ein- mal deutlich die Beweglichkeit der sowjeti- schen Politik. Man braucht in diesem Fall nicht unbedingt an die drohende Sprache der Kominform- Resolution vom Juni 1948 zu erinnern, sondern es genügt der Hinweis auf den Warschauer Pakt, der 14 Tage vor dem Besuch der sowjetischen Größen in Belgrad formuliert wurde, um sich der Kehrt- wendung Moskaus gegenüber Jugoslawien voll bewußt zu werden. Noch ist nicht klar, was Moskau mit Tito Wirklich vor hat. Offenkundig ist jedoch, daß der Kreml auf freundschaftliche Beziehun- gen zu Belgrad großen Wert legt. Dieser neuen Linie können sich natürlich auch die kommunistischen Machthaber in den Volks- demokratien auf die Dauer nicht entziehen. Ihre Lage ist aber fatal, da ja Tito in seiner letzten Rede in Karlovac deutlich zu ver- stehen gegeben hat, daß er nicht daran denkt, mit jenen Freundschaft zu schließen, die ihn nach seinem Bruch mit dem Komin- form(1948)— wie etwa der Sekretär der albanischen KP. Enver Hodscha— einen „Kettenhund“ genannt haben,„der die ihm von den amerikanischen Kapitalisten zugeworfenen Knochen abnagt“. Tito sprach insbesondere von Ungarn und der CSR,„wo man hinter den Kulissen gegen Jugoslawien intrigiert und jene Leute hinter Gittern setzt, die für eine Freundschaft mit Belgrad eintreten.“ In erster Linie denkt Tito an seinen alten Gegner, den jetzigen Sekretär der un- garischen KP, Matyas Rakosi. Durch den Sturz des gemäßigten Ministerpräsidenten Imre Nagy ist Rakosi wieder zu größerer Bedeutung gekommen und heute der maß- gebliche Mann in Budapest. Ob er sich an- gesichts der innerparteilichen Fronde und des äußeren Drucks in Richtung auf eine Freundschaft Budapest- Belgrad wird hal- ten können, muß bezweifelt werden. Dies umso mehr, als kürzlich— wohl nicht ohne Wissen Rakosis— im Parteiorgan„Szabad Nep“ ein Artikel erschien, dessen Quint- essenz die Feststellung war:„Es gibt kei- nen eigenen ungarischen Weg zum Sozialis- mus.“ Eine solche Feststellung konnte im Augenblick nur die Unterstreichung des Japan muß Farbe bekennen Außenminister Shigemitsu ist auf dem Wege nach Washington Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im August Der japanische Außenminister, Shige- mitsu, reist zu einem auf 17 Tage berech- neten Besuch nach Washington. Es gibt dort vieles zu klären und neu festzulegen. So des Regierungschefs Hatoyama, Haltung gegenüber den roten Festlandsmächten, die japanische Aufrüstungsbereitschaft, die vie- len Meinungsverschiedenheiten über die Handhabung des Verteidigungsabkommens zwischen USA und Japan und die Entwick- lung der japanischen Innenpolitik. Die Amerikaner wollen vor allem wissen: ist Japan noch ein zuverlässiger Verbündeter der USA? Und— als Voraussetzung dafür: kann man in absehbarer Zeit mit der Sta- bilisſerung einer starken Regierung in Tokio rechnen und einem klaren außen- politischen Kurs? Die Japaner umgekehrt sehen ihren Vor- teil. Sie werden ihn— politisch und wirt- schaftlich— zu einem Geschäft ausnutzen. Und sie werden jede Zusicherung und Fest- legung von einer Verminderung ihrer eige- nen Leistungen und einer Erhöhung der amerikanischen Hilfe abhängig machen. Sie werden zwar diesmal nicht vermeiden können, eindeutig Farbe zu bekennen. Aber sie wollen dafür einen auch materiell wäg- baren Prestige-Gewinn für Hatoyama mit- bringen. i Aber die Entwicklung der letzten Wo- chen hat das Washingtoner Gesprächsthema wesentlich erweitert. Die vermeintliche Ent- spannung nach der Genfer Konferenz hat sich keineswegs auf die ungelösten asia- tischen Probleme ausgewirkt. Im Gegen- teil! Und Japan fühlt sich unmittelbar da- von betroffen. Vor allem durch die Ereig- nisse in Korea. Der Versuch der Amerika- ner, den Waffenstillstand korrekt einzu- halten, hat zu den blutigen Tumulten ge- führt— hart an der Grenze des von Rhee und seinen leitenden Militärs verlangten Wiederausbruchs der Feindseligkeiten. Die Südkoreaner wollen verzweifelt die welt- politische Bedeutung wiedergewinnen, die ihnen die inzwischen eingetretene Unter- brechung der Kalten Krieges genommen hat. Das gilt auch für die Haltung gegen- über Japan. Sie gleicht einer Kriegserklä- rung, mit Stillegung von Handel und Ver- kehr. Von einem Abbruch der Beziehun- gen kann man nur deswegen nicht sprechen, weil diese Beziehungen überhaupt noch nicht bestanden haben. Sie scheiterten 1953 — als der japanische Unterhändler Kubota den Anspruch auf einen Teil der früheren japanischen Vermögenswerte in Korea da- mit begründete, daß diese Vermögenswerte bereits vor der Unterzeichnung des Frie- densvertrages von San Franzisko beschlag- nahmt worden seien. Bisher ist noch keine Einigung darüber erzielt worden. Ueber diese Fragen wird man in Wa- shington auch sprechen müssen. Ueber Japans Forderungen gegenüber Moskau. Ueber die große asiatische Krise, die er- wachsen ist aus den ungelösten nationalen Problemen. Das gilt für Formosa und für Südvietnam, dessen Regierungschef, Diem, die Abhaltung gemeinsamer Wahlen in Nord und Süd(der Waffenstillstand von Genf 1954 hat sie festgelegt) ebenso ver- meiden will, wie Synghman Rhee kürzlich einen entsprechenden Vorschlag für Nord- und Süd-Korea leidenschaftlich ablehnte. Die Staatsweisheit des Westens hat bis- her ihr Allheilmittel nur in Teilungen von Volkskörpern an den Schnittpunkten von West und Ost gesehen. Das hat nur vor- übergehend zu„Entspannung“ geführt, in ihrem Verfolg aber zu neuen Krisen, die nicht örtlich beigelegt werden können. Mamies Indispositionen fördern Wahlspekulationei Die Frage, ob Eisenhower wieder kandidieren wird, beschäftigt die Amerikaner lebhaft New Vork, im August Spekulationen über die persönlichen Pläne Präsident Eisenhowers haben in den Ver- einigten Staaten einen nie gekannten Stand erreicht. Wird„Ike“ im nächsten Jahr er- neut kandidieren? Die Nachfolge des äußerst populären ehemaligen Oberkommandieren- den der alliierten Truppen im zweiten Welt- krieg erregt genügend Interesse, um Zeitun- gen und Magazine zu veranlassen, immer wieder Artikel über dieses Thema zu ver- öffentlichen. Dies geht so weit, daß die Schreiber der Aufsätze ihren„Spürsinn“ selbst auf Dinge wie eine gelegentliche In- disposition von Mamie Eisenhower, der Gat- tin des Präsidenten, oder die Häufigkeit der Fahrten zu seiner Farm in Gettysburg im nahen Pennsylvanien konzentrieren. Die so gewonnenen„Rückschlüsse“ zeichnen sich je- doch in erster Linie durch ihre Gegensätz- lichkeit aus, und sind selbst bei toleranter Betrachtung keine rechte Hilfe. Die Parteien des Landes folgen diesen „Kreuzzügen“ der Presse natürlich nicht aus Sympathie für vereinzelte Verleger. Viel- mehr besteht bei ihnen die Sorge, daß Eisen- hower das Schicksal ihrer Parteien bestim- ideologischen Gegensatzes gegenüber Belgrad bedeuten. Und indirekt steht eine solche Auffassung natürlich auch im Gegensatz zu jenem sowijetisch- jugoslawischen Kommu- niqué, wo ja die„verschiedenen Entwick- lungsformen des Sozialismus“ ausdrücklich Anerkennung fanden. Deshalb sagte Tito auch(an die Adresse Rakosis):„Diese Leute werden ihre Fehler gegenüber unserem Land auf die eine oder andere Weise doch noch bekennen müssen.“ f In einem anderen Nachbarland Jugosla- wiens in Albanien, liegen die Dinge ganz ähnlich. Auch dort hat sich der langjährige Ministerpräsident Enver Hodscha auf den Posten des Parteisekretärs zurückgezogen, was freilich die seit 1948 geschehenen Dinge nicht ungeschehen machen kann. In Ru- mänien und Bulgarien wird es noch schwe- rer sein, die alten Fäden zu Belgrad wieder anzuknüpfen, da in beiden Staaten auch heute noch dieselben Männer an der Spitze der Regierung stehen, wie zur Zeit des scharfen Kurses gegen Tito. Die Aufgabe, die sich Bulganin und Chruschtschew gestellt haben, ist also in den Satellitenstaaten kaum ohne einige Opfer zu erfüllen. Andererseits hat doch kein überzeugter Kommunist die Feststellungen der zweiten Kominform-Resolution von 1949 vergessen, in der es unter anderem hieß, die jugoslawische KP sei„in der Gewalt von Mördern und Spionen“ und Tito selbst„ein Feind der Arbeiterklasse“. Daher muß die neue Freundschaft notwendigerweise eine Erschütterung der kommunistischen Par- teien in den Volksdemokratien mit sich bringen. Das neue Führungsteam im Kreml aber wird wissen, ob Tito so viel wert ist, daß seinetwegen die ohnedies nicht auf festen Füßen stehende Ordnung in den Süd- oststaaten untergraben und die getreuen Satrapen der Sowjets vor den Kopf gestoßen werden können. 3,3 Milliarden Mark Ausgaben der sozialen Krankenversicherung Köln.(dpa) Die Gesamtausgaben für die Allgemeine Krankenversicherung(für Mit- glieder und Familienangehörige, aber ohne Rentner) haben 1954 mehr als 3,3 Milliarden Mark betragen. Gegenüber 1951 sind die Ausgaben nach Mitteilung des Deutschen Industrieinstituts um 948 Mill. Mark ge- stiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 39,4 Prozent. Sie beruht in der Hauptsache auf der Mitgliedszunahme. Bei den Hauptausgaben beträgt die Zu- nahme seit 1951 bei den Arztkosten 68,3 Prozent. Krankengeld 38,8 Prozent, Kranken- hauspflege 37 Prozent, Verwaltungskosten 37,6 Prozent, den den Arzneien und Heil- mitteln aus den Apotheken 34,1 Prozent. Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke men werde. Die Republikanische Partei hat keine zweite Persönlichkeit vom Format Eisenhowers. Seine erneute Kandidatur ist für die Partei ein absolutes„Muß“. Die Demokraten dagegen wissen, daß selbst die bekanntesten Politiker ihrer Partei, Adlai Stevenson und Gouverneur Harriman, Wun- der vollbringen müßten, wenn sie in der nächsten Wahl einen Eisenhower schlagen sollen. Bei einer unlängst vom Gallup- Institut vorgenommenen Umfrage befürworteten 79 Prozent der Befragten die Politik des Präsi- denten; nur 13 Prozent lehnten sie ab. Diese sind in der jüngeren amerikanischen Ge- schichte ein Phänomen. Als der Präsident Roosevelt im Jahre 1936 wiedergewählt wur- de, stimmten 46 der 48 Staaten demokratisch. Dies geschah, obwohl Roosevelt in einem ähnlichen Volksbefragungstest nur 55 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich buchen konnte. Die Zuneigung der Amerikaner für Eisen- hower hat viele Ursprünge. Man schätzt seine Aufrichtigkeit, Offenheit und kompro- miglose Ergebenheit für die Sache. Außer- dem gilt er als der Mann, der den Krieg in Mittwoch, 24. August 1955 r. . Langwäbrende Koexisten hält Chruschtschew für mögl. 18 London.(A) Per erste Sekretär kommunistischen Partei der Sowiehn Chruschtschew, hat vor führenden r id schen Partei- und Regierungsmitgliede Bukarest erklärt, die sowjetische 5 70 stelle sich aut die Möglichkeit einer fu I, andauernden Periode der kriedlichen 00 in Existenz zwischen Staaten mit verschied bes 15 sozialen und wirtschaftlichen Systemen u. aun 15 Chruschtschew weilt zu den Teierlichih 90 8 anläßlich des 11. Jahrestages der Befreſ g 3 Rumäniens von der deutschen Besetzung 00 t Bukarest. ae 0 0 Der rumunische Nuinisterprzeident Cie me giu-Dej, hat bei dieser Gelegenhei 5 Wunsch nach einer Aufnahme Glan 5 Beziehungen zwischen Rumänien und 1 na 5 deutschen Bundesrepublik ausgespro 4. Er sagte, daß durch die Herstellung Uh 8 maler diplomatischer, wirtschaftlicher ul ann Kultureller Beziehungen zwischen beide e Ländern dem Frieden in Europa gedlen. en v. würde. Weiter erklärte er:„ Wir sind vnd 8 Wunsch erfüllt, auf unserer Seite alles M. pn wendige zu tun, um die schädlichen Folgend, das i Abbruchs der freundschaftlichen Beziehung 5 00 z wischen unserem Land und Jugoslawi 15 rien z beseitigen.“ Die rumänische Regie. 11 Staat auch, mit der Türkei, Griechenland, Prenrel fes und Italien wieder freundlichere Beziehun 1 5 gen herzustellen. 1 85 3 f echtis Schirdewan 5 amtiert als erster Sekretär des ZE der dil für je Berlin.(A. E-Eig.-Ber.) In einem Gli. 1 0 wunschtelegramm der Regierung der Sowfe. griert zone und der SED zum elften Jahrestag df diener Befreiung Rumäniens hat das Mitglied daf ersten Zentralkomitees der SED, Schirdewagf ener »in Vertretung“ des ersten Sekretärs Ulb.] elt, f richt unterzeichnet, Der erste Sekretär df Ende SED und stellvertretende Ministerpräsiden mehr Ulbricht ist seit dem 6. Juli bei offizielle Schwe Veranstaltungen und Empfangen nicht men den l gesehen worden. Das Presseamt beim Mini. Schwe ster präsidenten der Sowjetzone hat bishe monat offiziell keine Erklärung dafür mitgeteilt B kann aber auf Grund zuverlässiger Informa- tionen aus der engeren Umgebung Ulbrich als sicher angesehen werden, daß er sdwel erkrankt ist. In der letzten Sitzung der Volkskamme hatte der zweite der insgesamt sieben stel vertretenden Ministerpräsidenten, Stop! (SED) in der Volkskammer den Platz I. brichts eingenommen. Auf Grund dieser Id. sache wurden wieder Spekulationen übe getrel eine mögliche Nachfolge Ulbrichts angestel die, ohne zu berücksichtigen, daß die Sitzordnum] allein in der Volkskammer zwar gewohnheitsmät] sicher bestimmt, aber nicht genau festgelegt i Hilfe Stoph ist nach der Struktur der Sowie. zonen-Regierung als zweiter stellvertreten! der Ministerpräsident nach Ulbricht in de Rangordnung der nächste Stellvertreter dw tewohls— der in Urlaub ist— und hat t solcher die Geschäfte des Ministerpräsiden. ten übernommen. Meé und gegeb Tamil In heir Tome Tome nicht könne Weise nen 1 zepte auch etwa eine einer gibt geslil und D. raffir dünn Wei aus B zauf und Tome dem Fi Schur Brote in de 8 Auf Hier wird tem Weis hack Korea beendete, der Inflation Einhalt gebe und der über den Frieden nicht nur sprad sondern durch seine Reise nach Genf 1 für ihn tat. Es mag hinzugefügt werden, dd die dicht aufeinander folgenden soziale Neuerungen der letzten zwanzig Jahre de Durchschnittsbürger ermüdet haben. Eisen- howers Politik der„gemäßigten Mitte“ va das beste Rezept, um dem Bürger die 9. wünschte Atempause zu verschaffen. Der Mann, dem diese Verehrung gilt, h es bisher unterlassen, sich für das kommen Jahr festzulegen. Nach dem anfänglich al, gedrückten Mißfallen über die politisctel Verpflichtungen seines Amtes hat er sich i. zwischen genügend an die Atmosphäre We. shingtons gehwöhnt, um— wenigstens nad auſßzen hin— entspannt und selbstsicher 1 wirken. Gegen eine erneute Kandidatur stel die Tatsache, daß er am Ende seiner zweiter Amtsperiode über 70 Jahre alt sein würd Dieser Fall ware ohne Parallele in der am. rikanischen Geschichte. Doch die Republ. kaner und zahllose parteilich nicht gebll dene Bürger sehen keinen Grund, Warn mit dieser Tradition nicht einmal gebroche werden sollte. 5 Brief an die Herausgeber Gewissen und Wehrdienst Beitrag zur Problematik einer über das Grund gesetz hinausgehenden rechtlichen Regelung Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949 bestimmt im dritten Absatz des Artikels 4: „Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundes- Zesetz.“ Ueber die nähere Ausgestaltung dieses verfassungsmäßig verbürgten Grundrechtes bestehen in wichtigen Fragen weitgehende Meinungsverschiedenheiten zwischen der Re- gierung, insbesondere dem Verteidigungs- ministerium, und der Opposition(hier nicht nur der SPD, sondern auch der„Internatio- nalen der Kriegsdienstgegner“ und anderen Paziflstischen Organisationen), wie sie erst kürzlich wieder in zweitägigen lebhaften Diskussionen auf einer von der Evangeli- schen Akademie Tutzing über dieses Thema veranstalteten Tagung zum Ausdruck kamen. Die Regierung faßt das Kriegsdienstver- weigerungsrecht als ein staatliches Privileg, sozusagen als Ausnahmrecht auf, das erst durch die in Aussicht gestellte gesetzliche Regelung Gestalt gewinnen und jederzeit— etwa bei Ueberschreitung einer gewissen Zahl— aufgehoben werden könne. Die Opposition vertritt demgegenüber den Standpunkt, das Kriegsdienstverweigerungs- recht sei ein echtes Grundrecht im Sinne eines vorstaatlichen Rechtes und besitze unmittelbare Rechtsgeltung. Sie weist darauf hin, daß dieses Recht absolut sein müsse, weil es nur einen Sonderfall der im gleichen Artikel 4 als unverletzlich geschützten Frei- heit des Glaubens, des Gewissens und des Welt anschaulichen Bekenntnisses darstelle. Diese Auffassung dürfte als die vorherr- schende anzusprechen sein; auch die„Gesell- schaft zur Wahrung der Grundrechte e. V.“ ist bei ihrem Gesetzesvorschlag zu Artikel 4 Abs. 3 GG hiervon ausgegangen. Es ent- spricht dem Sinne dieser Verfassungsbe- stimmung, die an markanter Stelle im Grundrechtskatalog steht, wenn das zu er- lassende Ausführungsgesetz die einzelnen Schutzvorschriften für den Kriegsdienstver- Weigerer, nicht aber eine Einengung seines verfassungsmähßigen Rechtes ist. Die Regierung bemüht sich noch ander- weitig um eine Einengung des Kriegsdienst- verweigerungsgesetzes, indem sie als Ge- wissengründe, die gemäß Art. 4 Abs. 3 G8 zur Wehrdienstverweigerung berechtigen („Niemand darf gegen sein Gewissen..), mur religiöse und ethische Gründe anerken- nen will. Nun hat der Gesetzgeber sicher- lich die freie Entscheidung des Individuums in seelische Bereiche verlegen wollen, wenn er sich nicht auf die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Bekenntnis oder einer Welt- anschauung bezog, doch ergibt sich daraus nicht ohne weiteres, daß er nur religiöse und ethische Motive gemeint haben kann. Das Gewissen als letzte moralische Instanz ist jene innere Stimme in uns, die darüber entscheidet, was Gut und Böse, was Recht und Unrecht ist, und was wir tun oder unter- lassen sollen. Es gibt also nur ein einheit- liches, unteilbares Gewissen, das auf den Einzelmensken bezogen ist. Für den einzel- nen ist seine Gewissensentscheidung eine persönliche Entscheidung, die jede Staats- gewalt strikt und ohne Einwand zu respek- tieren hat, wenn diese nicht ihre im Grund- gesetz verankerte Ausgangsstellung wieder aufgeben will. Die Opposition behauptet demnach wohl nicht zu Unrecht, daß jeder Versuch, das Gewissen aufzuspalten, das demokratische Grundrecht der Gewissens- freiheit verletze, das die Unverletzlichkeit des Gewissens als solche anerkenne(Art. 4 Abs. 1 GG). Der Artikel 4 Abs. 3(Kriegs- dienstverweigerungrecht) sei nur von Arti- kel 4 Abs. 1 her richtig auszulegen, der die entscheidende Rechtsquelle für die Frage der Gewissensgründe darstelle. Da in Artikel 4 Abs. 1 im Zusammenhang mit der Freiheit des Glaubens und des Gewissens auch die Freiheit des weltanschaulichen Bekenntnis- ses(neben der Freiheit des religiösen Be- kenntnisses) als unverletzlich erwähnt sei, folge daraus, daß die zur Wehrdienstverwei- gerung berechtigenden Gewissensgründe nicht nur religiöse— und die ihnen gleich- stehenden ethischen— sondern auch welt- anschauliche Gründe sein können. Die Oppo- sition betont dabei, daß es durchaus an- erkennenswerte Gewissensgründe geben Könne, die allein auf einer politischen Ueber- zeugung beruhen. Das Wesen der Politik bestehe darin, dem Menschen und der von ihm begründeten staatlichen und gesell- schaftlichen Ordnung zu dienen. Jede poli- tische Entscheidung müsse demnach unter sittlicher Verantwortung stehen, denn poli- tisch könne nicht richtig sein, was menschlich falsch sei. Weil es also eine Politik ohne Ge- wissen ebensowenig geben könne wie ein zur Politik in keiner Beziehung stehendes Gewissen, könne zwischen politischen, ethi- schen und religiösen Gewissensgründen grundsätzlich kein Unterschied gemacht wer- den. Ueberdies würde es schon einen gesetz- widrigen Eingriff in die Menschenwürde (Art. 1 G), die Gleichheit vor dem Gesetz (Art. 3) und die Unverletzlichkeit des Gewis- sens bedeuten, wenn junge Wehrdienstver- Weigerer etwa einer Kommission zur Ge- wissenser forschung vorgeführt würden, um ermitteln zu lassen, ob in ihnen nicht etwa andere Motive als religiöse oder ethische Wirksam seien. Regierung und Opposition sind sich darin einig, daß auf jeden Fall die Nachprüfung der Ernsthaftigkeit des Ge- Wissenskonfliktes durch eine unabhängige Instanz erfolgen muß, deren Unparteilichkeit, menschliche Erfahrung und möglichst breite soziologische Zusammensetzung besonders sicherzustellen sind. Es erscheint angebracht, gewisse anerkennenswerte Verweigerungs- motive gesetzlich festzulegen und zugleich auch gewisse Fälle unberechtigter Wehr- dienstverweigerung von vornherein auszu- scheiden. 8 Aus dem Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz und der Gleichbehandlung aller Staatsbürger(Art. 3 GG) wird von der Re- gierungsseite die Forderung nach Einführung einer Ersatzdienstpflicht für die anerkannten Kriegsdienstverweigerer abgeleitet und die Befreiung von jedem Dienst— wie sie das englische Recht kennt— abgelehnt. Dieser Ersatzdienst müßte sich nach der Grund- rechts bestimmung des Artikels 12 Abs. 2 G8 richten, nach der niemand zu einer bestimm- ten Arbeit gezwungen werden kann. Diese Bestimmung schließt allerdings eine her- kömmliche, allgemeine und für alle gleiche rechtliche Erfassung zur Leistung von Dien- sten im öffentlichen Interesse(z. B. Feuer- löschdienst, Deichhilfe, Aufräumungsarbeiten bei Erdbeben usw.) nicht aus. Derartigen Arbeiten würde sich auch kein Pazifist oder Wehrdienstverweigerer widersetzen. Jedoch wendet sich die Opposition mit Schärfe gegen eine Ersatzdienstpflicht etwa bei den Sani- tätseinheiten, beim Luftschutz oder in Form eines„Arbeitsdienstes“. Sie sagt, daß man von einem Menschen, der den Krieg für ein Verbrechen an der Menschheit und eine Sünde vor Gott hält, unmöglich verlangen könne, daß er für die Nichtbegehung dieses Verbrechens und dieser Sünde Ersatz leiste. Täte er es dennoch, so würde er somit doch bezeugen, daß er den Kriegsdienst als sittlich erlaubt anerkenne. Dadurch würde der FKriegsdienstverweigerer sich selbst das — Recht absprechen, den Kriegsdienst zu 9e. Weigern. Dem Argument der Regierung, daß dam die Eriegsdienstverweigerer entgegen dal kel 3 des Grundgesetzes vor ihren Mitbi gern, die ihrer Wehrpflicht genügen, beit zugt würden, hält die Opposition entgeze daß ja jede„allgemeine“ Wehrpflicht, die nu den männlichen Teil der Bevölkerung. Unterbrechung seiner Berufsausbildung 10 zum Erleiden psychischer, Physische i materieller Schäden zwinge, notwendig f weise einen Verstoß gegen den eee 0 mäßigen Gleichheitsgrundsatz des Artikel t beinhalte.. Qual gehö D wech Zwre rühr weic von 5 beck Die Opposition erklärt aber, daß sie selbe b verständlich bereit sei, der Gemeinschi rech Dienste zu leisten, die wirkliche Not lindert 5 soziale Spannungen beseitigen uad 80 de Frieden und der Völkerverständigung diene Dieser Friedensdienst braucht nicht 3 begrenzt zu sein(Beispiel: Der Internatio 10 Jugendgemeinschaftsdienst) und sollte 1 lichst dem Machtbereich des Staates entzof und Körperschaften unterstellt ee ihn nach übernationalen Gesick e nel einrichten und leiten. D. E. Ra, Für ein Weiterbestehen des Bundeszrent schutzes neben den künftigen Streit setzten sich die Bundestag abgeerdegpy 10 Menzel(SpD) und Dr. Mende CD 9255 Dienstag im hessischen Rundfunk ein. Ser sprach sich allerdings dafür aus, den 17 grenzschutz geschlossen in die 1 10 rine zu überführen,. Menzel wies dara dle daß Grenzschutz und Militär völlig vers dene Funktionen hätten. Die Fuldaer Bischofskonferenz 9 8 am Dienstag mit einer Andacht im Fu 1 5 Dom eröffnet, Bis zum Donnerstag 5 0 die katholischen Bischöfe aus Deuts 5 unter dem Vorsitz von Kardinal Frings ter verschlossenen Türen. 5 Nr. 1 — isten öslich kretär 05 OWetunſg en rim tsliederm 1 ö Regierung einer lag lichen A5 Tschiedentg stemen el erlichkeit r Befreii setzung ent, Chen enheit 050 omatisg n und 4 gesprocht: elung un tlicher I nen beide Da gedien ind von dt e alles Ne. n Folgen ch Zeziehunge oslawien 2 erung hoßz , Frankrei 5 1 2K der 859 nem Glüc. der Soe. restag dh Hitglied dg irdewag, etärs Ulb. Sekretär dg terpräsidel 1 offiziell nicht melt beim Mini. hat bisher iitgeteilt, er Inform. ag Ulbricht f er schwer DIkskamme ziehen stel. n, S topf 1 Platz U. dieser Tat- ionen übe 8 angestell Sitzordnug nheitsmäßl gelegt i er Sowie IIvertreten. icht in de treter Gu und hat 4 erpräsiden, one nhalt gebe nur sprad Jenf etyn werden, dh en soziale Jahre de ben. Eisen Mitte“ wa ger die 9. ken. ing gilt, kommend: inglich aus Politische t er sich in. sphäre We. igstens nac bstsicher 1 lidatur sten ner Zweiten sein würd in der at- ie Republ. icht gebun. ind, Warun 1 gebrochen —— nst Zu Vel „daß 409 gegen All. en Mitbil gen, bevil⸗ n entgegel icht, die nu kerung 1 bildung um zischer u otwendigel, erfassung, 8 Artikel 8 sie selbs emeinscha Vot linden d 80 del gen Warenh ö Brautpaar r. r ur 193/ Mittwoch, 24. August 1953 ———ů— Notiert. In Schweden tragen die für die Ver- wandten und Bekannten des Brautpaares bestimmten Schreiben mit der Hochzeitsan- kündigung neuerdings oft nicht mehr nur in Datum und die Ortsangabe der Frau- 1 sondern auch die Adresse eines Sro- 5 auses oder Einzelhändlers. Das Setzt sich im voraus mit dem Ge- schäkt in Verbindung und hinterläßt dort eine Liste für die Hochzeitsgeschenke, die es ron den Verwandten und Bekannten 2u er- halten wünscht. Letztere brauchen sich nur an das Geschäft zu wenden. WO ihnen die Liste ausgehändigt wird. Sobald ein Ge- schenk gekauft ist, wird es von dem Kauf- mann von der Liste gestrichen. Auf diese Weise werden unliebsame Ueberschneidun- mieden. gen ve 4 Für jedes eheliche und uneheliche Kind, das in Frankreich zur Welt kommt und tranzösischer Nationalität ist, gewährt der Staat eine Geburtenzulage. Diese beträgt etwa 430 DM für das erste und 290 DM für jedes Weitere Kind. Die eigentlichen Fami- lienbeihilfen pekommen hingegen alle Fa- milien mit wenigstens zwei unterhaltsbe- rechtigten Kindern jeden Monat ausgezahlt. gie machen für das 2. Kind 22 Prozent und für jedes weitere 33 Prozent des Grundloh- nes, der gegenwärtig im Seine-Departement beispielsweise mit 18 000 Francs 215 DM fxiert ist, aus. Die Zuschüsse an Einzelver- diener werden schon nach der Geburt des ersten Kindes fällig und belaufen sich, nach einer höchst komplizierten Rechnung ermit- delt, für dieses auf etwa 42 DM, für zwei Kinder auf rund 85 DM und für drei und mehr Kinder auf 105 DM im Monat. Die schwangerschaftszulage wird jeder werden- den Mutter zusätzlich Während der ganzen Schwangerschaft in Höhe von rund 55 DM monatlich gewährt. Mehr als drei Millionen Familien in der gundesrepublik leben ohne Vater. Nach Frmittlungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die in Bielefeld bekannt- gegeben wurden, ist bei über zwei Millionen Familien der Vater im Kriege gefallen. Fast ſierhunderttausend Frauen sind geschieden und ungefähr eine halbe Million lebt aus verschiedenen Gründen von ihren Männern getrennt. Die Gewerkschaft verweist auf die„zermürbende Spannung“, unter der alleinstehende Frauen den Lebensunterhalt sichern und die Kinder ohne männliche Hilfe erziehen müßten. in allen erdenklichen Variationen er- scheint die Tomate jetzt auf dem Tisch: als Tomatensuppe, Tomatenbrot, als gefüllte domate, Tomatensalat— die Tomatensauce nicht zu vergessen. Und all diese Gerichte können wieder auf soundsoviel verschiedene Weisen zubereitet werden.. Im Allgemei- nen ist jeder Haushalt auf bestimmte Re- zepte eingeschworen— aber wie Wäre es, zuch einmal die anderen zu probieren, 80 etwa Tomatensuppe mit Schlagrahm? In eine Tomtensuppe, die auf der Grundlage einer kräftigen Fleischbrühe gekocht wurde, gibt man bei Tisch einen großen Löffel un- gesüßter, steifgeschlagener Sahne pro Teller und eine große Portion Kräuter. Das Tomatenbrot avanciert zu einem raffinierten Vorgericht: Graubrot wird in dünne Scheiben geschnitten, jede Scheibe in zwei Hälften geteilt, die man mit einem Brei aus Butter und Parmesankäse bestreicht. Da- rauf legt man eine Scheibe rohen Schinken und auf diesen die in Scheiben geschnittenen Jomaten. Man backt die Brote in steigen- dem Fett eine Viertelstunde in der Pfanne. Für den Hausgebrauch ergibt die Mi- schung Quark— Tomaten einen vorzüglichen Brotaufstrich. Die Tomaten kleingeschnitten in den Quark geben, mit Salz abschmecken. Gefüllte Tomaten sind nicht unbedingt auf Fleischsalat oder Krabben angewiesen. Hier ein anderer Vorschlag: Eine Mayonnaise wird mit gehackten Gürkchen, feingewieg- tem oder geriebenem Apfel, in der gleichen Weise vorbereitetem Rettich, reichlich ge- hackten Kräutern und schließlich etwas Quark vermischt. Diese Füllung in die aus- gehöhlten Tomaten geben. Den Tomatensalat kann man zur Ab- wechslung mit einer Eisauce zubereiten. Zwei hartgekochte Eier durch einen Sieb rühren, ebenso zwei entrindete, in Milch ge- weichte Brötchen. Beides wird unter Zugabe von einem EgBlöffel Ol gut miteinander ver- Seite Hausgehilfin mit der Stoppuhr! Allzu theoretische Bestimmungen/ Haushalt ist keine Fabrik/ Noch keine Allgemeinverbindlichkeit des Vertrages „Wenn ich das Arbeitsverhältnis meiner Hausgehilfin in Zukunft nach dem kürzlich abgeschlossenen Manteltarifvertrag zwischen dem Deutschen Hausfrauenbund und der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten regeln wollte“, kommentierte eine Hausfrau. „dann müßte ich mit der Stoppuhr arbeiten und genau aufschreiben, wieviel Zeit sie für die Reinigung ihres Zimmers braucht, wie lange sie an ihrer Wäsche, die mit der unseren zusammengewaschen wird, wäscht, bügelt und klickt, wieviel mehr Minuten sie braucht, um die von ihr genossenen Nah- rungsmitel vorzubereiten und zu kochen, wie lange sie ihre Teller abwäscht, und ich müßte wohl auch in Erwägung ziehen, daß unser Speisezettel oft Mahlzeiten enthält, die preislich höher liegen als sie es sich nach ihrem KHKostgeld erlauben könnte, ganz zu schweigen von den Mengen. Wie ich das machen soll, ist mir unklar; ebenso wie es mir unklar ist, ob etwa die Pflicht am Abend gelegentlich zu Hause zu bleiben, damit die Kinder nicht allein sind, wenn ich fort bin, als Arbeitszeit oder gar als Ueberstunden gewertet werden muß.“ Nun, der Deutsche Hausfrauenbund hat es gewiß gut gemeint, als er den Vertrag aushandelte. Er hofft damit, dem hauswirt- schaftlichen Beruf mehr Arbeitskräfte zu- führen zu können und damit den Hausfrauen zu dienen. Ob das gelingt, muß die Zukunft erweisen. Sicher ist jedoch, daß Bestim- mungen wie: 48stündige Arbeitszeit, frü- hester Beginn der Arbeit 6 Uhr, spätestes Ende 20 Uhr, wöchentlich einen ganzen Tag frei, wovon jeder zweite ein Sonntag sein soll, sehr theoretisch anmuten und beispiels- Weise gerade jenen Hausfrauen, die nur am Sonntag ein echtes Familienleben führen können, keineswegs entgegenkommt. 8 Stunden Arbeit im Betrieb sind etwas an- deres als 8 Stunden Hausarbeit, denn im Haus wird es auch bei noch so guter Ar- beitsplanung nie möglich sein, jede Minute auszufüllen. Schon der Einkauf und die Be- reitung des Essens nehmen mal mehr, mal weniger Zeit in Anspruch, der Spaziergang mit den Kleinstkindern richtet sich nach dem Wetter, und ihre Versorgung läßt sich nicht mit dem Glockenschlag beenden. Krankheiten, Hausputz. Einmachzeit ver- langen verstärkten Einsatz, während zu an- deren Zeiten wieder Ruhepausen eintreten, die nicht ausgenützt werden können. Das Tomaten sind vielseitig verwendbar Kleine Tips für eine neuartige Zubereitung rührt, mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker, Zitronensaft oder mildem Essig abge- schmeckt. Mostrich oder gehackter Schnitt- lauch können nach Belieben eine weitere geschmackliche Ergänzung bilden. Eine Variante der Tomatensauce ist das Tomaten-Ketchup. Man kann es fertig kau- ken, aber auch selbst herstellen: Tomaten- Stückchen werden zusammen mit feinge- Würfeltem Sellerie gekocht und anschließend durch den Sieb getrieben. Man würzt nach Geschmack mit etwas Ingwer, Muskatnuß, schwarzem Pfeffer, Paprika, Zucker und Weinessig. Die Sauce wird kalt gereicht. Man kann sie in kleinen Flaschen aufbe- wahren: etwas Oel darauf gießen und fest zukorken. Ein beliebtes Schnellgericht sind Toma- ten-Eier. Hier eine besonders wohlschmek- kende Variante: Eine kleine feuerfeste Form mit Margarine dick ausschmieren, 4 große ausgehöhlte Tomaten darin anordnen, mit Salz, Pfeffer und einer Ahnung Curry be- streuen, einen Butterklecks in jede geben und schließlich in jede ein Ei schlagen. Die Form in den heißen Ofen stellen. Dann schneidet man reichlich geräucherter Speck in Würfel, bräunt ihn zusammen mit ge- hackter Zwiebel und etwas Thymian. gibt das Tomateninnere und 1/4 Liter saure Sahne hinzu und läßt das Ganze 10 Minuten in der Pfanne schmoren. Diese Sauce Wird peim Anrichten über die gebackenen To- mateneier gegossen. FD- * In einem Musterprozeß vor dem Kölner Verwaltungsgericht will der deutsche Beamten- pund für einen freien bezahlten Hausarbeits- tag der Bundesbeamtinnen eintreten, den das Bundesinnenministerium pisher verweigerte. * Neubauten in Kassel erhielten erstmals außer den Briefkästen auch Kästen für das Abstellen von Milchflaschen und Brötchen. Falls sich dieser Versuch bewährt, soll die Einrichtung möglichst überall eingeführt wer- den. Helfer im Haushalt Holzgitter legte man früher in die Spül- becken, um das Geschirr vor Sprüngen zu schützen. Diese Gitter wurden eigentlich nie recht trocken. Heute gibt es Spülbecken- gitter mit weißem Kunststoffüberzug, die auf 8 ung dienen nt nation ernational sollte mög es entzoße werden, di, mtspunkte D. E. Rall ndesgrent treitkräfte rdneten D. EDE) en ein. Mend „den See nftige Me darauf bin g verschie enz wurde m Fuldaer ag beraten heutschland rings hin hohen Gummifüßen stehen, und sich tadellos sauber und trocken halten lassen. Aus Plastik ist auch das Tomatenmesser, das eine breite Schneidefläche und gezahnte Schneide hat. Kein Tropfen Saft geht mehr verloren, denn die einzelnen Scheiben kön- nen unmittelbar vom Schneiden aufs Brot oder auf die Platte gelegt werden. Arbeitstempo läßt sich nicht wie bei Fließ- band und Akkordarbeit vorschreiben, weil es individuell verschieden ist, aber die Ar- beit muß gemacht werden und kann oft nicht bis zum nächsten Tag warten, auch wenn die 8 Stunden gerade um sind. Der Weg zur und von der Arbeit entfällt für die Hausgehilfin, wodurch sie auch Zeit für sich gewinnt. Was sie für sich braucht, holt sie beim allgemeinen Einkauf. Nach alledem kann der Tarifvertrag im Grunde nur als eine gewisse Richtlinie be- trachtet werden, um so mehr als er sich mit den Löhnen selbst überhaupt nicht befaßt. Allgemeinverbindlich wird der Vertrag üb- rigens erst durch eine besondere Verwal- 2 Schluß mit der„Hausfrauenrente tungsverfügung des Bundesarbeitsministers, wenn eine der beiden Vertragsparteien einen entsprechenden Antrag gestellt hat. Gegen diesen Antrag kann von jedem Be- troffenen, also auch von den Nichtmitglie- dern des Hausfrauenbundes bzw. der Ge- Werkschaft innerhalb einer bestimmten Frist Einspruch erhoben werden. Um eine Ver- fügung zu erreichen, ist es notwendig, daß die tarifgebundenen Arbeitgeber(also die Mitglieder des Hausfrauenbundes) minde- stens 50 Prozent der vom Tarifvertrag er- faßten Arbeitnehmer(also 50 Prozent aller Hausangestellten) erfaßt. Ob das Zutrifft, erscheint fraglich. Sonst kann die Allgemein- verbindlichkeit nur noch erklärt werden, Mädchen in der Küche wenn sie zur Behebung eines allgemeinen sozialen Notstandes erforderlich erscheint. Das haus wirtschaftliche Arbeitsverhält- nis erhält seinen besonderen Chrakter durch die Zusammenarbeit der Angestellten mit der Hausfrau, entsprechend den Eigenarten jedes Haushalts(Kinderzahl, Räume, Gar- ten, Berufstätigkeit der Ehegatten usw.), wobei oft der Familienanschluß mancher Angestellten noch Vorteile bietet, die ebenso wenig in Rechnung zu stellen sind, wie die Geschenke zum Geburtstag und zu Fest- tagen oder besondere Zuwendungen aus an- derem Anlaß. Gerade aber durch sie wird das persönliche Verhältnis gestärkt und im Sinne einer éechten Arbeitsgemeinschaft ent- wickelt, bei der beide Parteien anpassungs- bereit Konzessionen machen, wie es das beiderseitige Interesse erfordert. G. H. VII) Foto: Heinz Heldt 7 2 Wegfall der Versicherung ist mit der Gleichberechtigung nicht vereinbar Das Thema„Hausfrauenrente“ ist schon vor Jahren diskutiert worden, zu jener Zeit als die ersten Gespräche um die Sozial- reform geführt wurden. Versicherungsfach- leuten war diese„Hausfrauenrente“ schon immer ein Dorn im Auge. Es sei, so hieß es, gegenüber der Allgemeinheit der Ver- sicherten nicht zu vertreten, daß es einem bestimmten Personenkreis möglich sei, sich — gemessen an den Beiträgen— relativ hohe Leistungen zu sichern. Dieses Argument hat auch den Beirat für die Neuordnung der sozialen Leistungen beim Bundesarbeitsministerium zu dem Vor- schlag bewogen, die Möglichkeit der freiwil- ligen Selbstversicherung für Personen ohne Einkommen abzuschaffen. Jede deutsche Staatsangehörige, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, keine versicherungspflichtige Tätigkeit aus- übt und ein eigenes Einkommen von nicht mehr als 50 DM monatlich hat, oder über- haupt ohne eigenes Einkommen ist, kann sich in der Angestellten- oder in der Invaliden- versicherung freiwillig versichern. Mit 180 regelmäßig gezahlten Monatsbeiträgen zu fünf Mark kann sich dieser Personenkreis den Anspruch auf eine Altersrente in der Angestellten versicherung sichern. Für einen Anspruch auf Ruhegeld wegen Berufsunfä- higkeit genügt schon eine Beitragszeit von 60 Monaten, In der Invaliden versicherung müssen 26 mal im Jahr 1,10 DM gezahlt werden. Mit einer solchen freiwilligen Versiche- rung in der Invaliden- oder in der Ange- stellten versicherung ist auf jeden Fall die Mindestrente, im allgemeinen sogar noch etwas darüber, gesichert. Wenn nun auch die Mindestrente in der Angestelltenver- sicherung nur 68 Mark und in der Invaliden- versicherung nur 55 Mark beträgt, so ist dieser Betrag als eventueller Zuschuß zu der Rente des Fhemannes doch ganz an- sehnlich und eigentlich auch bitter notwen- dig. Denn in der deutschen Sozialversiche- rung ist die Rente eines Verheirateten— anders als zum Beispiel in England— nicht höher als die eines Ledigen. Darin dürfte auch der Hauptgrund zu sehen sein, daß so viele Frauen von dieser Versicherungsmög- lichkeit Gebrauch machen und daß die in dieser Kategorie Versicherten hauptsächlich Hausfrauen sind. Daher auch der Name „Hausfrauenrente“. Man muß sich nun fragen, ob es ange- bracht und möglich ist, den Hausfrauen diese Versicherungsmöglichkeit einfach zu nehmen. Denn selbst wenn die Neuordnung der sozia- len Leistungen eine wesentliche Erhöhung der Renten bringt, so daß ein Rentnerehe- paar nicht mehr darauf angewiesen ist, sich zu der Rente des Mannes noch irgend welche Zuschüsse zu verschaffen, verlangt die recht- liche Situation der Frau einen eigens für sie geschaffenen sozialen Schutz: Während vor der Gleichberechtigung der Mann gegen- über der Frau automatisch zum Unterhalt verpflichtet war, sind sich die Ehepartner seit der Gleichberechtigung gegenseitig zum Unterhalt verpflichtet. Diese neue Unter- hHaltsregelung hat auch sozialversicherungs- rechtliche Folgen. Danach müßte künftig nicht nur die Frau aus der Versicherung des Mannes, sondern auch der Mann aus der Versicherung der Frau gegebenenfalls eine Rente erhalten können. Zur Zeit kann der Mann aus der Versicherung der Frau in der Renten- und Unfallversicherung, sowie in der Kriegsopferversorgung nur dann eine Witwerrente erhalten, wenn u. a. die ver- storbene Ehefrau den Lebensunterhalt des Mannes überwiegend aus ihrem Arbeitsver- dienst bestritten hat.) Somit sind also die Hinterbliebenen dann benachteiligt, wenn die Frau im Haushalt und nicht im Beruf tätig gewesen ist. Diese Regelung ist mit dem Grundsatz der Gleichberechtigung unverein- bar. Denn es wird ja im Zusammenhang mit der Gleichberechtigung angestrebt, der haus- wirtschaftlichen Tätigkeit der Frau die gleiche Anerkennung zu verschaffen, wie der Erwerbstätigkeit des Mannes. Auch bei der neuen Unterhaltsregelung wird im allgemei- nen davon auszugehen sein, daß der Mann durch die außerhäàusliche Erwerbsarbeit und die Frau durch Führung des Hauswesens ihrer Unterhaltspflicht nachkommen. Die Anerkennung der Gleichwertigkeit von Haus- und Erwerbsarbeit würde aber heißen, daß man auch der Hausfrau einen Versiche- rungsschutz für sich und ihre Angehörigen nicht versagen kann. Einige Länderverfas- sungen— so Nordrhein- Westfalen— setzen übrigens bereits die Tätigkeit einer Haus- krau der Erwerbstätigkeit gleich. Wichtig ist eine eigene Rentenversiche- rung für die Hausfrau auch im Hinblick auf eine eventuelle Scheidung, weil gegenseitige Unterhalts verpflichtung nur dann besteht, wenn der andere außerstande ist, sich selbst zu unterhalten. Hinzu kommt noch, daß die zweite Frau vor der geschiedenen in der Rentengewährung auf jeden Fall den Vor- rang hat. Zu erwähnen wäre noch die nicht ge- ringe Anzahl der Ehefrauen freiberuflich Tätiger, die besonders vielen Risiken ausge- setzt sind und dringend eines sozialen Schut- zes bedürften. Alle diese Tatsachen dürften Grund genug sein, die soziale Sicherung der Hausfrau bei der Neuordnung der sozialen Leistungen mit einzubeziehen. Hanne Huber Auf die Kleinigkeiten kommt es an Modisches Beiwerk soll Kostüm und Komplet ergänzen Mit dem neuen Kostüm, dem neuen Nachmittagskomplet im Kleiderschrank ist die Garderobe noch nicht komplett. Auf die Kleinigkeiten kommt es an, die den Anzug vervollständigen. Und da genügt es nicht, daß man irgendein Paar Handschuhe, eine Kette oder ein beliebiges Tuch ergreift und verwendet,— nein, genau muß das Beiwerk passen, im Stil, in der Farbe, in der Quali- tät. Es ist nicht entscheidend, ob jedes Ding, das zum Anzug einer Frau gehört, unge- wöhnlich originell und vielleicht sehr teuer ist— auf die Harmonie der Dinge unter- einander kommt es an. Zugegeben, es ist nicht leicht, die richti- gen Accessoires zu finden. Alle diese be- zaubernden Kleinigkeiten sind eben doch nur Kleinigkeiten, Ergänzungen, und eigent- lich gar nicht mit einkalkuliert in den Gar- deroben-Etat. Verzichtet man aber darauf und behilft sich, so tut man dem neuen Kostüm, dem Komplet oder Kleid unrecht. Die guten Stücke bleiben ein Torso, wirken unfertig, ohne das I-Tüpferl, den Farbfleck. Da heißt es dann mit Klugheit wählen, um die Dinge mehrfach verwenden zu körmen. ES wäre ales nicht so schwierig, wenn die Mode weniger farbenfroh wäre. Nun aber schwelgen wir in rosa und blauen Schattierungen, in Cognac und Gelb mit zahllosen Abwandlungen. Und darauf muß geachtet werden, ob es sich um ein bläu- liches oder gelbliches Rosa, gründliches oder rötliches Blau handelt. Es ist gar nicht un- praktisch, sich ein rosa Sortiment zusam- menzustellen: Hut, Schal, Handschuhe. Das paßt zu Grau, zu Schwarz, zu Weiß und zu Blau. Auch Schirm und Schmuck lassen sich auf die rosa Skala abstimmen. Ein blaues Sortiment ist nicht ganz so leicht verwend- bar. Dagegen ist Cognac eher praktisch. Es paßt, so unglaublich es klingt, sogar zu Rosa und ganz gewiß zu Blau, Grau, Schwarz und Weiß. Nur achte man sehr genau auf die unterschiedlichen Tönungen gerade bei dieser Farbe. Sie gehen ins rötliche und ins gelbliche. Und es sieht sehr häßlich aus, wenn Schuhe, Handschuhe und Tasche in verschiedenen Schattierungen prangen. Sicher fährt man natürlich immer mit weißen Accessoires, die zu allem passen und sommerlich, frisch und jung aussehen. Wichtig ist bei weißem Beiwerk, daß es rein weiß sein muß, frei von jedem Stich ins Gelbliche. Nur dann sieht es schick aus. Die abwaschbaren weißen Taschen, die mühelos waschbaren Handschuhe aus Duvetine, Pi- kee, Perlon, die Westchen und Kragen aus kochechten Baumwollstoffen haben die weiße Mode wesentlich und mit Recht be- lebt und allen zugänglich gemacht. Dazu kommt eine neue Vorliebe für weiße Kra- gengarnituren. Gemusterte Accessoires— bunte Schals und Tücher, garnierte Handschuhe und Hüt- chen, lebhafte Schirme sind natürlich mit noch gröhberer Sorgfalt auszusuchen als die einfarbigen Kleinigkeiten. Sie können nur auf dem Hintergrund eines sehr dezenten einfarbigen Kostüms oder Kleides zur Wir- kung kommen. Darin liegt das Geheimnis gut aussehender Frauen: niemals zu viel tun, jedem Ding zur besten Geltung ver- helfen. 2 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 24. August 19353 Nr. m Gegendarstellung: „08/15“ wünscht keine Rassendiskriminierung „Der Mannheimer Morgen hat in der Nr. 190 vom Samstag, den 20. August 1955, unter der Schlagzeile: Peinlicher Vorfall in 08/15: Wir dulden keine Rassendiskriminie- rung! Gast der BASF beleidigt“ einen Be- richt gebracht, der von Eberhard Schwarz unterzeichnet und vom Lokalredakteur des Mannheimer Morgen, Heinz Schneezkloth, mit einem ausführlichen Kommentar ver- sehen worden ist. An der Darstellung dieser beiden Herren ist folgendes zu berichtigen: Richtig ist an dieser Darstellung ledig- lich, daß ein hierzu in keiner Weise autori- sierter Kellner der HB-Vergnügungsbetriebe dem Studenten aus Britisch-Guayana erklärt Bat,„Farbige kommen hier nicht herein“. Der Kellner ist vom Betriebsinhaber, nachdem ihm der Vorfall bekanntgeworden ist, sofort fristlos entlassen worden. Der fristlos Ent- lassene und seine Kollegen erklären, daß weder die Worte ‚Hottentottenkral' noch das Wort„Neger“ gefallen ist. Unrichtig dagegen ist, daß der Mit- inhaber der HB-Vergnügungsbetriebe, Herr Ludwig Heyer, den Studenten wegen seiner Hautfarbe beleidigt hätte. Herr Heyer er- klärt vielmehr, daß er diesen Herrn über- haupt nicht gesehen hat und daß er im übrigen Anweisung gegeben habe, diesem Herrn und seinen Begleitern Zugang zum Lokal 08/15, durch die Rote Mühle! zu ge- Währen. Herr Ludwig Heyer hat von dem ganzen Vorfall erst Kenntnis bekommen, als derselbe vorbei war. Er hat lediglich mit drei Herren der Gesellschaft, die nachträg- lich zu ihm kamen, um die Personalien des jetzt entlassenen Kellners zu erfahren, ge- sprochen und hat bei dieser Gelegenheit müt allen Mitteln versucht, die Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Irgendwelche beleidigende Aeußerungen seitens des Herrn Heyer sind nicht gefallen. Daß Herr Heyer das Verhalten seines An- gestellten migbilligte, wird allein schon aus der Tatsache ersichtlich, daß er sofort nach Kenntnis von den Vorgängen die fristlose Entlassung des Kellners aussprach.“ Mannheim, den 22. August 1955. Ludwig Heyer Unter großer Anteilnahme seiner Kollegen und der Bevölkerung wurde am Dienstag der 30 Jahre alte, verheiratete Polizeimeister Hans Jürgen Schneider beigesetzt, der am Freitag- abend auf der Autobahn bei der Ausübung seines Dienstes ums Leben gekommen war. „Hilfsbereit in den Tod“, hatten wir die Nach- richt von dem bedauerlichen Unfall über- schrieben gehabt. Schneider war getötet wor- den, als er dem Fahrer eines liegengebliebe- nen Lastzuges Hilfe leisten wollte und in die- sem Augenblick ein zweiter Laster aufprallte. Polizeibeamte des zweiten Verkehrszuges des Landespolizeikommissariats Nordbaden standen hrenwackhe am Sarge von Schneider, der schon seit 1946 zur Autobahnpolizei im Raum Mannheim gehörte. Foto: Bohnert& Neusch Das Wetter Voiferzoge- Nörſe= 107 24.8.1887 Un , 0 2— f 5 Vorhersage bis Mittwochabend: Bestän- diges Hochdruckwetter. Heiter bis wolkig, trocken und weiter recht warm mit Tages- höchsttemperatur um 30, Tiefstwerte 13 bis 16 Grad; bei zunehmender Luftfeuchtigkeit aufkommende Schwüle. Schwache Nord- bis Ostwinde. Schilder fordern:„Nicht vom Weg abfahren“ Eine bedauerliche Entgleisung amerikanischer Panzer Mißachten US-Soldaten Befehle ihrer Offiziere?/ Brunnenanlage im Käfertaler Wald gefährdet Es ist still im Käfertaler Wald. Die Hitze wird vom grünen Blätterdach abgefangen. Im Schatten der Bäume flattern Falter zu schaukelnden Blumen. Irgendwo, weitab vom Weg, streifen zwei Pilzsammler durchs Gehölz. Die Ruhe, die harzig riechende Waldluft läßt vergessen, daß wir in un- mittelbarer Nähe einer Großstadt mit rau- chenden Fabrikschloten und hektischem Verkehr sind. Dieser Wald ist eine Insel der Erholung und Entspannung. Alles muß daran gesetzt werden, ihn zu schützen. Leider tut solcher Schutz dringend not. Von unserem gestrigen Besuch haben wir sehr unerfreuliche Erfahrungen zu berich- ten: Das Stichwort heißt Panzerstraße. Nun, so unschön die Panzerstrage quer durch den Käfertaler Wald auch ist, man hat sich damit abgefunden. Schließlich müssen die in Sandhofen stationierten Einheiten auf irgendeinem Weg zu ihrem Uebungsgelände in den hessischen Wald gelangen können. Schon über 300 Festmeter Holz hat die deutsche Forstverwaltung geschlagen, um den Bau dieser Straße zu ermöglichen. Wenn die amerikanischen Soldaten mit ihren Panzern auf dieser Straße bleiben würden, dann wäre alles recht und gut. Sie tun es nicht! Obwohl erst vor vier Wochen mit den Offlzieren aller Einheiten darüber ge- sprochen wurde, obwohl sie die deutschen Wünsche zu erfüllen versprachen, obwohl sie Schilder anbringen ließen mit der Aufschrift: „Nicht vom Weg abfahren“, ja obwohl an den Biegungen richtige„Westwallpanzer- höcker“ angebracht wurden Vorgestern abend leisteten sich einige Fahrzeuge wieder einen tollen„Seiten- sprung“: Ohne ersichtlichen Grund wichen sie von der Panzerstraße ab, wühlten sich beim Drehen mit ihren Raupenketten in die Erde. Gerade dort liegt eine Gasleitung, die schon einmal vor Jahren ein schweres Panzerunglück verursachte. Die Betonpfeiler mit der Aufschrift„Vorsicht, Gas!“ häufen sich zerbröckelt neben dem Weg. Von dort uhren die Panzer einen Waldweg entlang. Wo die Schneise zu schmal war, liegen die Bäume geknickt wie Streichhölzer. An ande- ren Stellen sind neueingepflanzte Jungbäume rücksichtslos überfahren worden. Dann drehte der Panzer wieder, diesmal genau auf der mit Schlacken aufgefüllten Brunnen- straße, unter der die Wasserleitung für die Trinkwasser versorgung der Stadt liegt. An einer Stelle mahlten die Raupen die Sand- steineinfassung eines Brunnens zu Stein- mehl. Unmittelbar zwischen zwei Brunnen hindurch brach sich der Koloß eine Bresche und—. die dicken Panzerhöcker, die den Waldweg sperren, links liegenlassend kehrte er wieder auf die Panzerstraße zu- rück.„Wenn sie wenigstens die Höcker über- fahren hätten“, meint Förster Scholz, den wir an der Schadenstelle trafen,„die hätte man an einem Tag wieder betonieren kön- nen, aber diese Bäume haben 35 Jahre lang gebraucht, bis sie so groß waren.“ * Wir glauben bestimmt, daß es sich hier nicht um Böswilligkeit der amerikanischen Befehlshaber handelt, aber sicher um die bedauerliche Entgleisung einer kleinen Ein- heit, die in Sandhofen stationiert ist und wissen müßte, daß sie ein deutsches Land- schaftsschutzgebiet verwüstet hat. Es soll deshalb auch hier die Nummer der Einheit — die ein Waldhüter festgestellt hat— ge- nannt werden, damit die Schuldigen heraus- im Käfertaler Wald: Panzerverwüstungen 35 Jahre alte Baume werden wie Streichhölzer gehnicht. Bild: Steiger „Billard freunde“ starteten neue Saison Meister Walter Lütgehetmann gab Proben seines großen Könnens Schon im vorigen Jahr waren wir dabei, als das sehr starke Team aus Frankfurt bei den„Mannheimer Billardfreunden“ gastierte, und auch zum diesjährigen Saisonbeginn Wurden die Hessen, mit dem mehrfachen Deutschen und Europameister Walter Lütge- hetmann als„Star“-Spieler verpflichtet. Durch das Können der Vertreter aus der Main-Metropole hielten sich die Begegnun- gen durchweg auf einem beachtlichen Niveau. Erwartungsgemäß brillierten die Frankfurter in den Drei-Band-Partien. Das Resultat lau- tete hier 5:1 für die Gäste. Allerdings wollen Wir nicht verschweigen, daß die Mannheimer auf zwei sehr starke Spieler, Schneiders und Warnecke, verzichten mußte. Auf dem klei- nen Tisch setzten sich die Mannheimer Bil- lardfreunde wesentlich besser durch. Immer- hin wurden zwei Partien gewonnen, eine endete Unentschieden; doch die Gäste waren auch hier viermal erfolgreich. Ergebnisse(Gastspieler zuerst genannt): Großer Tisch ODrei-Band): Lütgehetmann ge- gen T. Kiesewetter 50:24; Hofmann— Faß nacht 40:26; Göring— Stähly 40:37; Göring gegen Schreiber 30:16; F. W. Schmidt— Dr. Sturm 30:22; W. Schmidt— Licht 29:30.— Ergebnisse kleiner Tisch(frei): Kartin gegen E. Kiesewetter 215:300; Kartin Brühl 300:200; W. Schmidt— Engert 200142; Röh- rig— Retzert 126:150; Decker— Bürckle 150:150; Decker— Pruust 150:112. In einer anschließenden Schaupartie der zwei besten Frankfurter, des mehrfachen Meisters Walter Lütgehetmann gegen Heinz Hoffmann, sah man das für Mannheim un- gewöhnliche Schauspiel einer vollendeten Kadrepartie. Als nächstes planen die Mannheimer Billardfreunde einen Klub- kampf gegen den Billardklub Ludwigshafen, der am kommenden Sonntag im Lokal„Ba- varia“ in Ludwigshafen, Prinzregenten- straße 59, ausgetragen wird.-thal Faule Holzbrücke trägt die Hauptschuld „Die Bergung des gesunkenen Schleppers ist gestern gelungen Pünktlich um 9 Uhr gab Chef Lothar Fasbender auf dem Bergungsschiff„Korsar“ gestern seine Winksignale zum Zeichen, daß man mit dem Anhieven des gesunkenen Schleppers„Hendrik“ beginnen kann. Zenti- meter um Zentimeter glitten die straff ge- spannten Stahltrosse aus dem Wasser. Ge- spannt sahen die Zuschauer am Ufer auf die graugrüne Flut. Nach wenigen Minuten war schon die Rundung des Bugs über der Ober- fläche zu erkennen. Soweit war man mit der Bergung schon am Samstag gekommen, Als die Stahlschlingen vom Rumpf des gesunke- kenen Schiffes abzugleiten drohten, weil es schräg, mit dem Bug nach unten, auf einer Kiesbank lag. Deshalb mußte man jetzt dop- pelt sorgfältig sein. Talfahrende Schlepp- kähne und Selbstfahrer, so vorsichtig sie sich auch vorbeimanövrierten, wühlten Wellen auf. Die Wasserschutzpolizei ließ deshalb um 9.10 Uhr den Berg- und Talverkehr sperren. In langen Schlangen stauten sich tutend die Schleppzüge auf beiden Seiten der Rhein- brücke. Unterdessen machte die Bergung Fortschritte. Die Kommandorufe, mit denen der Kran dirigiert wurde, klangen in unver- ständlichen Lauten bis an die Ufer, wo immer mehr Schaulustige, dem seltenen Schauspiel zusahen. Inzwischen war schon der weißumrandete Schornstein aufgetaucht. Dann folgte der Bug und die vorderen Aufbauten, unter denen die schweren Dieselmotoren liegen. Jetzt lag das Schiff waagrecht. Es konnte seinen Schlingen nicht mehr entschlüpfen. Das Wasser lief ihm aus allen„Knopflöchern“. Nun konnte auch die rote Boje, die den Fundort bezeichnete, eingeholt werden. Das Pumpschiff legte sich längsseits und mit dickem Strahl holten die Saugkörper das Wasser aus dem Bauch des Schleppers. Im Hintergrund aber liegt weiter„faul“ die hölzerne Notbrücke, die eigentliche Schul- dige an dem verlustreichen Unfall, der zum Glück kein Menschenleben kostete. Durch das um ihre Brückenpfeiler entstehende „Wildwasser“ hatte sich der kurze Schlepper duergestellt und war so mit dem Tanker kollidiert. Immer noch steht der Termin für die Entfernung der Brücke nicht fest. Wenn die Straßenbrücke in Speyer fertig ist, s 011 es soweit sein. Das wäre etwa in einem Jahr. Noch eine lange Zeit. b-t. gefunden und zurechtgewiesen werden kön- nen. Es waren Panzer der Einheit 2 0 41-1 vom Fliegerhorst Sandhofen. Die Amerika- ner, die ihre Naturschutzgebiete, die Na- tional-Parks noch viel strenger als wir un- sere Naturschutzgebiete hüten, sollten mehr Verständnis haben. Bleibt zu hoffen, daß die guten Beziehungen, wie sie im deutsch- amerikanischen Beratungsausschuß in Mann- heim hergestellt wurden, auch im Kleinen ihre Früchte tragen und nicht von mutwilli- gen Soldaten, die gern ausprobieren möch- ten, was ihr Panzer„leistet“, zu Kleinholz verarbeitet werden. Mac Barchet Filmspiegel Alster:„Der Besessene von Tahiti“ Ein unbefangener Besucher könnte nicht sagen, wann dieser Film gedreht wurde, vor einem, fünf oder zehn Jahren. Und das ist das Ueberraschende und„unamerikanische“ an dieser amerikanischen Verfilmung eines Somerset-Maugham-Romans um den Maler Gauguin: Daß er ein Stück zeitloser, solider Filmkunst ist, das seine Effekte und Höhe- punkte nicht aus technischen Rafinessen be- zieht, sondern sich durch eine immer gültige künstlerische Konzeption behauptet. Die Regie(Albert Lewin) ist um die Wahrung des Zeitkolorits bemüht und läßt die gut durchdachten Dialoge und die intelligente Fotografie„mitspielen“. George Sanders, Herbert Marshall und hauptsächlich Steve Geray geben ihren Rollen ein überaus pla- stisches Profil. la Eier bis zu 85 Gramm! Jungtierparade bei„Phönix“ Rheinau Eine für die Züchter begrenzte Jungtier- schau(drei Tiere pro Aussteller) veranstal- tete der Rassegeflügelzuchtverein„Phönix“ Rheinau am Wochenende auf seinen Anlagen am Pfingstberg. 115 Nummern von 22 Rassen und 29 Farbenschlägen wurden dabei den zahlreichen Besuchern gezeigt, wobei als Raritäten Dominikaner, Paduaner, Chabos und Bartzwerge gezeigt wurden. Im übrigen gab es die üblichen Rassen zu sehen, wäh- rend eine Taubenschau mit Danziger Hoch- fliegern und Koburger Lerchen das Bild rundete. Bei der ausgezeichneten Qualität erkannte Wertungsrichter L. Schleich auf 31 V. H.— I, 43 v. H.— II und 26 v. H.— III. Besondere Anziehungskraft übte auch eine aus 12 Rassen zusammengestellte Eierschau aus. Von den züchterisch führenden Phönix- lern wurde dabei das Bestreben unter Be- Weis gestellt, nicht nur die Schönheit, son- dern auch die Leistung in der Zucht zu berücksichtigen. Das Höchstgewicht der Eier (von Barnveldern) wurde mit 85 Gramm er- mittelt, während bei den Zwergrassen Ei- gewichte bis zu 58 Gramm festgestellt wur- den. Das Urteil lautete hier: 83 v. H I, 17 v. H.— II. Durch eine reich beschickte Tombola so- wie Liedvorträge des ASB Rheinau wurde das große Züchtertreffen zu einem harmoni- schen Familienfest. — Brief an US-Presseofflaier über die Panzerverwüstungen Capt. Leroy B. Matti Publie Information 0 Mannheim-Seckenheim 3 Sehr geehrter Capt. Mattinglyl Wir erlauben uns heute, Sie a 1 würdige Zusicherung zu erinnern, dle Se wen letzten Treffen Ihrer Dienststelle mit deuts 5 Journalisten gaben. Sie sagten dame chen Sie stets ein offenes Ohr für begründete da liegen der deutschen Presse haben. 99 Die Panzerverwüstungen im Käfe haben wir aufgegriffen, nachdem B der deutschen Bevölkerung gerade Zeit wieder in gehäuftem Maße auftraten WI sehr die Beschwerden begründet sind— dae hat uns der Augenschein überzeugt. Wir 19 den es nun sehr begrüßen, wenn Thre Die 1 stelle über ihren deutschen Pressedienst Ha. News-Release) eine entsprechende Stellung. nahme veröffentlichen würde. Dies wäre 15 sonders wünschenswert, nachdem Oberstleul. nant William B. Bogue von der 83-Abteilung (Operation und Training) des nordbadischel Befehlsbereiches— laut Ihrer Pressenachrid Nr. 55-0851— die Erklärung abgegeben hat 8 werde die taktischen Routen aller Panzerein. heiten, die das Gebiet der Mannheimer Waszer. Werke gefährden, abändern. Die gleichen Be. strebungen unterstützen nach den uns von Ihnen zugegangenen Informationen Major William Mecormick und Major T. J. Gatles rtaler Walt schwerden und öffentliche Versorgungsanlagen. Das Manövrieren der Panzer der Einheit 2 J 41 1 aus dem Fliegerhorst Sandhofen steht den Erklärungen der genannten Herren Offiziere kraß entgegen. Eine Stellungnahme Ihrerseits— die wit veröffentlichen würden— würde nicht nur be. ruhigend wirken, sondern die deutsche Beyöl. kerung auch von der Ernsthaftigkeit der Be- strebungen der genannten hohen Offiziere überzeugen. Mit vorzüglicher Hochachtung! H. Schneekloth „MM“-Lokalredaktion 4 5 e eee trink SauCal. clann erfrischt weiter Keine Blumen mehr mitt woch nachmittags Der allgemeinen Bewegung in den Mann- heimer Einzelhandelsgeschäften, an den Mittwochnachmittagen zu schließen, haben sich nun auch die Blumengeschäfte ange- schlossen. Ab heute schließen sie mittwochs um 13 Uhr. Die Lebensmittelgeschäfte ver- schiedener Stadtteile, die Milchgeschäfte, ferner Obstgeschäfte, Apotheken, Drogerien und Parfümerien und Reformhäuser Waren es, die sich in den letzten Wochen der „13-Uhr- Bewegung“! angeschlossen haben, Der Kreis des Mannheimer Einzelhandels beginnt sich zu schließen. Aus dem Polizeibericht: Moped„verflüssigt“ Betrug und Unterschlagung Ein 25 jähriger Elektriker wurde von einem Mannheimer Fahrradhändler wegen Betrugs angezeigt. Der Elektriker hatte ein Moped im Wert von 595 Mark gekauft. Nach dem Kaufvertrag sollte er zunächst 50 Mark anzahlen und dann den Rest in Monatsraten von 45 Mark. Der Händler hatte sich im Vertrag das Eigentum am Moped ausdrück- lich bis zur Bezahlung der letzten Rate vor- behalten. Der Kunde jedoch verschwand mit dem angezahlten Moped auf Nimmer wieder- sehen., In Lampertheim übergab er es kur- zerhand einem Gastwirt als Gegenwert für seine Zechschulden. Betrug in Tateinheit mit Unterschlagung wird diese Handlung in der Sprache des Staatsanwalts genannt. Dieb will sich parfümieren Ein Schaukasten vor einem Anwesen in der Innenstadt war das Ziel eines noch nicht ermittelten Diebes, der daraus Parfümerie- artikel im Wert von 180 Mark entwendete. — Aus einer Wohnung in der Rosengarten- Schiffsbergekrun„Korsar“ hat den gesunkenen Schlepper„Hendriche“(schwarzer Pfeil) an die Wasseroberfläche gehievt. Bild: Heinrich straße verschwand auf noch ungeklärte Weise eine Damenarmbanduhr im Wert von 70 Mark.— Von einer Baustelle in der Gar- tenstadt wurde ein braunes ledernes Mäpp- chen mit einer Kennkarte und mehreren Fotos entwendet. Der Eigentümer bittet um Rückgabe. Ein Bankangestellter, der einem 30jährigen Versicherungsangestellten 30 Mark geliehen hatte, fühlt sich betrogen, Ein Schwerverletzter Aus dem Stadtkreis Mannheim werden 21 Verkehrsunfälle gemeldet. Ein 27jähriger Kraftfahrer aus Altlußheim, der auf der Casterfeldstraße vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit auf einen anhaltenden PR auffuhr und sich dabei einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung holte, liegt in bedenklichem Zustand darnieder. 16 per. sonen wurden leicht verletzt. Bei 19 Zu- sammenstößen gab es nur geringen Sach- schaden. Warnung vor Zinkgefäßen für Speise zubereitung Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit: Der hessische Minister des Innern hat von einer neuerlich aufgetretenen Mas- senvergiftung durch Zink nach einer Mall- zeit aus einer Gemeinschaftsküche Mittel- lung gemacht. Vor der Verwendung von Zinkgefägzen zur Zubereitung oder Aufbe, wahrung von Speisen wird deshalb erneut gewarnt. Zink löst sich besonders in Zube⸗ reitungen, die Säuren enthalten(Salate, Sauerkohi, Beeren, Fruchtsäfte, Marmela- den u. a.). Die Speisen werden dadurch g“ nußuntauglich und gesundheitsschädlich Der metallische Geschmace wird oft durch andere Stoffe verdeckt und deshalb nich erkannt. Der Genuß zinkhaltiger Speisen verursacht schwere schmerzhafte Magen- und Darmbeschwerden(Kolik). Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. August Konzerte: Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Schallplatten-Unterhaltungskonzert. Filme: Planken:„Solang es hübsche gibt“; Alster:„Der Besessene Von. Capitol:„Die weiße Feder“; der Tafelrunde“; 9.40, 11.50, 22.30 Uhr: zue, der Banditenschreck“; Alhambra: 508/15, II 1 hne“ Universum:„Wenn der Vater mit dem Sohne! Kamera:„Nana“; Kurbel: Unter Piraten flagge“. Aug Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 24. Aug. 20.15 Uhr, Haus R 7, Versammlung. [Mannheim wählt HANS RESCHKE in jüngster 0 ö Fr. 19 BAl Buc Bus de f Feierli der St sollen erde! damit Stadt zulass der Fe ist nic geben den A Ka Karlsr grupp Name der d. nahme bei Fl ten 506 l 5 8 seinen der Leiter der Dienststelle für Instandhaltung das v deutsc lichen ramil glückt men Un Scl gerich gelfan! durch tüche gelan, des G die A gen, 1 wWarer gekän dorf Fr. Freue neter zum wird kehre Acre nehm seinen dankt den J. weite den genor germ Ne H vor Halti men Karl. den Linie Betr. wise auf! gesel gen des Som nach moti der Güte Fer: 8 heut Bedi stell Evar fest. Tam Fra mon Hate spiel final die kön june „Gel hatt Pres einz were Arb sich dar Ein übe Auf sch Str. aus bar Int. Wen 1 ihr Mädchen Tahiti“; Palast:„Die Ritter Vor der lan vol Nr. In — zier ngen Atingly n Offle heim 8 e liebenz. Sie beim deutschen nals, dag dete An. Aer Wald chwerden Jüngster aten. Wie — dapyof wir wür e Dienst. ist(HAC. Stellung. wäre be. berstleut. Abteilung badischen nachricht en hat, er anzerein. r Wasser. ichen Be. uns von 2 Major J. Gatles, adhaltung r Einheit zandhofen n Herren die wit it nur be. ae Bevöl- der Be- Okkizlere 281 ot redaktion 38 n Mann- an den n, haben te ange- nittwochs ate ver · geschäfte, ogerien r Waren Ben der haben. handels ageklärte Wert von der Gar- 2s Mäpp⸗ mehreren bittet um ter, der gestellten trogen. werden 7jähriger auf der zu hoher den Px adelbruch „ liegt in 16 Per- 19 Zu- en Sach · en 4 waltung es Innern aden Mas- er Mahl- 2 Mittei- ung von Aufbe- p erneut in Zube⸗ (Salate, Marmela- lurch ge⸗ schädlich. bt durch alb nicht Speisen Magen- Ar. 193/ Vittwoch, 24. August 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 8 us cHAU IN DEN. WO RTTEME ERC Buchener Jubiläum wurde abgesagt Buchen. Die Stadtverwaltung Buchen hat le für das kommende Jahr vorgesehenen d jerlichkeiten zum 700 jährigen Bestehen Pei Stadt überraschend abgesagt. Die Feiern 2 jedoch in einigen Jahren nachgeholt 1 den. Die Absage wurde unter anderem Lam begründet, daß die Finanzlage der Stadt vorerst noch keine größere Festlichkeit ulasse. Geschichtlich steht einer Verlegung 75 Feiern nichts im Wege. Die Stadturkunde ist nicht mehr vorhanden und die Historiker 1 als Zeit der Stadtgründung lediglich eben chnitt wischen 1253 Und 1270 an. den Dank für Mitgefühl Karlsruhe. Der Kommandeur der in Karlsruhe stationierten 555. US-Pionier- t Stanley W. Dziuban, hat im Namen seiner Offiziere und Mannschaften 45 deutschen Bevölkerung für die Anteil- nahme am Tode der bei dem Flugzeugunfall bei Freudenstadt am 11. August verunglück- ten 56 Soldaten seiner Einheit gedankt. In zeinem Schreiben betonte der Offizier, dag das von Herzen kommende Mitgefühl der deutschen Bevölkerung sowie der öffent- ichen Behörden und Dienststellen von den familien und Freunden der tödlich Verun- glückten mit großer Dankbarkeit aufgenom- men worden sei. Untersuchungsgefangene geflüchtet Schorndorf. Aus dem Schorndorfer Amts- gerichtsgefängnis sind zwei Untersuchungs- gefangene ausgebrochen. Mit einer Eisensäge durchbrachen sie das Gitter, knüpften Lein- tücher zusammen, ließen sich hinunter und gelangten über die fünf Meter hohe Mauer des Gefängnisses ins Freie. Bisher konnten die Ausbrecher, die beide Zivilkleidung tra- gen, noch nicht wieder ergriffen werden. Sie waren vorübergehend vom Amtsgerichts- gefängnis Schwäbisch Gmünd nach Schorn- dork gebracht worden. gruppe, Obers 1 Bürgermeister wird Konsul Freudenstadt. Der Bürgermeister von rreudenstadt, FDP/DVP-Landtagsabgeord. neter Hermann Saam, hat seinen Rücktritt zum 17. Oktober dieses Jahres erklärt. Er wird in den Auswärtigen Dienst zurück- kehren und die Leitung eines Konsulats in Accra an der Goldküste in Afrika über- nehmen. Saam bat den Gemeinderat, für seinen Entschluß Verständnis zu haben, und dankte ihm für die gemeinsame Arbeit in den letzten Jahren. Mit dem Wunsch für das weitere Gedeihen der Stadt schloß die von den Gemeinderäten mit Ueberraschung auf- genommene Erklärung des scheidenden Bür- germeisters. Neue Stromquelle der Bundesbahn Haltingen. Die Deutsche Bundesbahn hat vor kurzem mit dem Bau des Unterwerks Haltingen bei Lörrach begonnen, das zusam- men mit der geplanten Unterwerksreihe Karlsruhe, Offenburg und Freiburg später den Strom für die elektrifizierte Rheintal- Linie liefern soll. Vorläufig ist der elektrische Betrieb auf der bisher fertiggestellten Strecke zwischen Basel und Freiburg zum Teil noch auf Schweizer Energie angewiesen. Die vor- gesehene Bauzeit für das Unterwerk Haltin- gen beträgt vier Monate. Die Inbetriebnahme des Werkes ist für das Inkrafttreten des Sommerfahrplans 1956 vorgesehen, wenn nach Bereitstellung der notwendigen Loko- motiven auf der südlichen Rheintalstrecke der volle elektrische Betrieb Gersonen- und Cüterverkehr) beginnt. Fernsehapparat, aber keine Kartoffeln Stuttgart. Viele Hilfesuchende hätten heute keinen Maßstab mehr dafür, wo die Bedürftigkeit anfange und wo sie aufhöre, stellt die Bezirksstelle Bad Cannstatt des Evangelischen Hilfswerks in einem Bericht fest. Nicht selten werde die Bezirksstelle von Familien aufgesucht, in denen Mann und Frau arbeiten und zusammen 800 Mark monatlich verdienen. Sie seien aber durch b Ratenzahlungen für Kühlschränke, Platten- Spieler, Fernsehapparate oder Motorräder manziell so eingeengt, daß sie nicht einmal die Kartoffeln für den Winter bezahlen könnten. Von 817 jungen Männern und 146 jungen Frauen, die bei der Bezirksstelle als Gelegenheitsarbeiter“ nach Arbeit gefragt hatten, konnte nach dem vom Evangelischen Pressedienst verbreiteten Bericht nur ein einziger in eine feste Arbeitsstelle vermittelt werden. Alle anderen wollten kein festes Arbeitsverhältnis eingehen. Straßburger kaufen in Kehl Kehl. Der Straßburger Einzelhandel hat darüber beschwert, daß immer mehr Ein- wohner Straßburgs im benachbarten Kehl Einkäufe machen und die Waren unverzollt über die Grenze bringen. Nach der Wieder- aufnahme des kleinen Grenzverkehrs zwi- schen dem Elsaß und Baden hätten sich viele Straßburger Grenzkarten nur zu dem Zweck ausstellen lassen, um in der deutschen Nach- barschaft einkaufen zu können. Nach der Intervention des Straßburger Einzelhandels werden nun die Grenzkarten-Inhaber bei 0.00 Uhr: Mädchen Tahiti“? hie Ritter :„Fuzzy, 715% II. Sohne“ Piraten 24. Aug, a 7 55 Rückkehr von Kehl seit einigen Tagen 185 135 französischen Zöllnern besonders 18 unter die Lupe genommen. Sie Wer- 85 arauf hingewiesen, daß alle in Deutsch- 50 Sekauften Waren, selbst Gegenstände n ganz geringem Wert, zollpflichtig seien. sich bei der französischen Zollverwaltung Ein Ritt über den Bodensee mit 1000 PS und UR Autofähre„Schussen“ kann auch Schienenfahrzeuge befördern/ Siebenmal täglich Friedrichshafen Schweiz Friedrichshafen. Seit wenigen Wochen wandert auf dem Bodensee die Autofähre „Schussen“ ihren dienstlichen Schnellkurs zwischen Friedrichshafen und dem schwei- zerischen Städtchen Romanshorn auf und ab. Erstmalig in der Verkehrsgeschichte dieses Binnenmeeres hat die Deutsche Bundesbahn ein Schiff eingesetzt, das Kraftfahrzeuge auf direktem Wege quer über das tiefe Wasser schleppt und damit Kilometer,. Benzin und Devisen sparen hilft. Siebenmal am Tage brummt die schmucke„Schussen“(genannt nach einem Ort hinter Friedrichshafen) zwi- schen den beiden Ufern hin und her. 36 Kraftwagen und 500 Fahrgäste finden auf ihren geräumigen Decks Platz. Stuttgart, Frankfurt und München finden sich durch den„Schussen-Ritt“ auf direktem Wege mit Genf, Luzern und St. Gallen ver- punden. Von den Schweizer Bundesbahnen wird die Fährverbindung selbstverständlich unterstützt, denn die Fremden haben es den Eidgenossen nun einmal angetan. Und es ist ein schöner Brauch, daß sich die Kapitäne der passierenden Schiffe jedesmal den Gruß erweisen. Egal, ob diese nun das rot-weiß Die Motorfähre„Schüssen“ verkehrt zwischen Friedrichshafen und Romanshorn(Schweis). Stundenplan für ein neuntes Schuljahr Vorschlag der„Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Arbeitsbeziehungen“ Stuttgart. Für die Gestaltung eines neun- ten Schuljahres, das dem Jugendlichen die Wahl des richtigen Berufes und den Ueber- gang von der Schule in das Berufsleben er- leichtern soll, hat jetzt die„Arbeitsgemein- schaft zur Förderung der Arbeitsbeziehungen in Baden- Württemberg“ ins einzelne gehende Vorschläge ausgearbeitet. Die Arbeitsgemein- schaft vertritt die Ansicht, daß ein 14 jähriger für den Eintritt in das Berufsleben vielfach weder körperlich noch geistig und sittlich reif sei. Ein„Berufsfindungsjahr“ sei daher als neuntes Schuljahr einzulegen. Die Arbeitsgemeinschaft empflehlt für das neunte Schuljahr einen 36 stündigen Wochenplan, den sie in Gruppen- Unter- richt, Werkarbeit und Berufssuche aufglie- dert. Zum Unterricht gehören die Fächer Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Gemein- schaftskunde, Gesundheitspflege, Naturlehre mit Werkstoffkunde, Rechnen und Zeichnen. Auch im Turnen, Schwimmen und in anderen Sportarten soll sich der Schüler des neuen Schuljahres üben. Die Werkarbeit hñat den Schüler mit den wichtigsten Werkstoffen be- kanntzumachen. Spezielle berufliche Kennt- nisse und Fertigkeiten sollen ihm dabei nicht vermittelt werden. In vier Stunden pro Woche wird der Jugendliche— nach den Vorschlägen der Arbeitsgemeinschaft— in die Berufswelt eingeführt. Der Lehrer soll einen Ueberblick über die wichtigsten Be- rufsgruppen geben und dabei das Charak- teristische jedes Berufes herausstellen. Außerdem soll er mit seiner Klasse Betriebe, Berufsschulen, Museen und Ausstellungen besuchen. Für die praktische Erprobung des emp- fchlenen Stoffplanes schlägt die Arbeitsge- meinschaft Modellversuche in einer Grog stadt und in einem kleinen Ort vor. In den allgemeinbildenden Fächer sollen Volksschul- lehrer unterrichten. Im übrigen denkt die Arbeitsgemeinschaft an die Heranbildung eines besonderen Lehrertyps. rote Fahnentuch Oesterreichs führen, das Schweizer Kreuz oder die deutsche Bundes- flagge, der See hat die Völker verbunden und den gesamten Schiffsverkehr zu einer „familiären“ Angelegenheit werden lassen. Unter der Vielzahl des schwimmenden Volkes von Motorfahrzeugen, betagten Schaufeldampfern und schmucken Vachten, nimmt die, Schussen“ einen Sonderplatz ein. Ire breiten Flanken können zur Not auch Schienenrösser tragen; Geleise sind im festen Holz verankert Vorläufig aber ruhen nur Reifenprofile auf den weingescheuerten Decks, die mit wenigen Handgriffen in einen Rangierbahnhof verwandelt werden können. Kapitän Schurrer kennt seinen starken Un- tersatz seit langen Jahren. Der Doppel- schrauben-Fähre machen auch die winter- lichen Eisdecken nichts aus. Zwei 500 PS starke Diesel lassen selbst mächtige Schollen zersplittern. Ueber 500 Tonnen Last können befördert werden. Salons und Restaurants stehen den Passagieren zur Verfügung. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend pendelt das fleißige Schiff über den breiten See. Jetzt will die Bundesbahn noch eine Autofähre in Auftrag geben. Dann stehen den inter- nationalen Automobilisten stündliche Ab- fahrten offen. In keinem Jahr war der Fremdenzustrom so bedeutend, wie in dieser Saison. Allein von der„Schussen“ wurden Autos in Massen befördert. Dabei sind Auto- busse und Lastkraftwagen noch zusätzliche Lasten gewesen Für die Sicherheit von Mensch und Material hat man alles getan. Schaumlöscher ruhen in ihren Halterungen und 500 Schwimmwesten sind bereit für den Notfall. Außerdem hat das schnelle Schiff Schlauchboote. Aber viel wichtiger sind die drahtlosen Landverbindungen auf der Fähr- schiffsbrücke. Mit UKW läßt sich jede Land- vermittlung blitzschnell erreichen. Kompaſ und moderne Navigationseinrichtungen ex- gänzen die Ausstattung. Wenn sich dichte Nebelschleier über den See ausbreiten, müs- sen die seefahrenden Bundesbahner haar- scharf nach Kompaß steuern, denn die Ein- fahrt von Romanshorn mißt nur 30 Meter. Dafür ist der Bodensee aber 220 Meter tief. Wer in Friedrichshafen die weiße„Schus- sen“ verläßt, wird gerne an das schöne Schiff zurückdenken, das mit seimer Zuverlässig- keit und seinem Komfort die Kilometer um den See in eine„Brücke über den See“ ver- kürzt hat. ETH Altes Rad wird wieder jung Das 200 Jahre alte Pumpwerk der Bad Nauheimer Saline wird restauriert Bad Nauheim. In Bad Nauheim wird gegenwärtig eine ebenso geniale Wie halt Pare Kraftübertragungsanlage aus der Mitte des 18. Jahrhunderts in allen ihren Einzel- teilen sorgsam nachgebaut und genau nach dem Vorbild erneuert. Der gewichtigste Teil dieser Anlage, ein zehn Meter hohes und 400 Zentner schweres riesiges Mühlenrad, ist fertig. Dieses haushohe Rad wurde von dem damaligen Bad Nauheimer Salzgrafen Waitz von Eschen, der später Minister Friedrichs des Großen War, in Auftrag gegeben, um die Wasserkraft des Flüßchens Wetter für die von ihm erweiterte Bad Nauheimer Salinenanlage zu benutzen. Nauheim war damals noch kein Weltbad, sondern der größte Salzlieferant in Hessen. Man ver- dunstete damals wie auch heute noch das Wasser der etwa zu drei Prozent salzhal- tigen Quellen auf Gradierbauten bis Zu Richtfest an Stuttgarts höchstem Bau Der Fernsehturm des Süddeutschen Rundfunks ist nun 211 Meter hoch Stuttgart. Um einen knappen Meter über- ragt der festlich geschmückte Richtbaum den jetzt genau 211 Meter hohen Stuttgarter Fernsehturm, dessen Richtfest am Dienstag mit vielen schönen Reden und Trinksprüchen am Fuße des„achten Weltwunders“ ge- feiert wurde. Die schwierigsten und hals- precherischsten Arbeiten an dem kühnen Bauwerk sind nunmehr abgeschlossen. In wenig mehr als vier Wochen wurde die über 50 Meter lange stählerne Frensehantenne auf die 160 Meter hohe Betonröhre aufge- setzt. Nur knapp vierzehneinhalb Monate sind seit dem ersten Spatenstich des Süd- kunkintendanten Dr. Fritz Eberhard ver- gangen. Intendant Eberhard dankte den Ar- Aus der Billigere Hessenplan-Kredite Gelnhausen. Eine Senkung des Zinsfußes für die öffentlichen Mittel aus dem Hessen- plan kündigte der hessische Staatssekreètär Dr. Preißler in Gelnhausen an. Zu dem gegenwärtigen Finanzierungsengpaß für Aufbaudarlehen sagte Preißler, die Schwie- rigkeiten seien bald überwunden, denn die hessische Regierung werde sich für die Ge- währung von Ueberbrückungsbeihilfen ein- setzen. Autobahn nach Bayern bald fertig Wiesbaden. Bis zum Frühjahr 1959 soll das neue Teilstück der aus dem Ruhrgebiet über Düsseldorf Köln heranführenden Autobahn zwischen Frankfurt und der hessisch-bayeri- schen Grenze bei Stockstadt zweibahnig fertiggestellt sein. Dies erklärte Bundes- verkehrsminister Seebohm, als er sich zu- sammen mit dem hessischen Minister für beitern und Ingenieuren für das geschaffene mutige Werk. Der höchste Aussichtsturm Deutschlands sei, je höher er geworden sei, immer mehr vom guten Willen der Bevöl- kerung mitgetragen worden. Auch die Rund- funkhörer würden einen Gewinn von dem neuen Turm haben, der die UR W- Versor- gung bedeutend verbessern werde. Erneut betonte Dr. Eberhard, der Turm werde die Fernsehteinehmer und Rundfunkbörer des Süddeutschen Rundfunks nichts kosten. Kein Pfennig ibrer Gebühren würde dazu verwendet werden. Denn das Bauwerk werde auch ein Turm für die Fernsicht sein. Die ganzen Kosten würden von den Be- suchern des Turmes und des Turmeafés ge- tragen werden. 12 Arbeit, Wirtschaft und Verkehr, Gotthard Franke, über den Stand der Bauarbeiten auf hessischem Gebiet unterrichtete. Die Bau- arbeiten zur Fortführung der Autobahn ab bayerische Grenze in Richtung Würzburg Nürnberg sind ebenfalls schon im Gange. Grenzjäger arbeiten unentgeltlich Kassel. Das Bundesgrenzschutzkommando Mitte in Kassel gab die Voraussetzungen für den Einsatz von Grenzjaägern als Erntehelfer in der augenblicklichen Saison bekannt. Grenzschutzangehörige können den Bauern nur dann zugewiesen werden, wenn vom zuständigen Arbeitsamt eine Bescheinigung vorliegt, daß keine anderen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Die Transportkosten und die Verpflegung muß der Arbeitgeber über- nehmen. Außerdem muß für freie Unterkunft gesorgt werden, wenn sich die Arbeiten über mehrere Tage erstrecken. Das Bundesgrenz- StwWͤa 21 Prozent Salzgehalt, den Rest besorgte die Saline durch Verdampfen. Um dieses Was- Ser Aber auf die hohen Gradierbauten hinauf- zupumpen, wurde schon damals Kraft be- nötigt, die Pumpen zu treiben. Einst hatten diese Kraft Wind und Was- ser geliefert. Holländische Baumeister hat- ten die ersten Windmühlen und Wasser- räder gebaut, als aber nun jener Waitz von Eschen die Saline erweiterte, genügten diese Kraftquellen nicht mehr, zumal die durch Bad Nauheim fließende Usa nur ein kleiner Fluß ist. Deshalb holte sich der Salzgraf Wei- tere Kraft auf dem ein Kilometer entfern- ten Wettertal herüber. An das große Rad, das zu diesem Zweck bei dem Ort Schwa- heim errichtet wurde, ist nämlich eine aus dicken, auf Rollen laufenden Eichenstämmen Konstrujerte Kolbenstange angeschlossen, die über jene Entfernung von einem Kilo- meter von dem großen Rad hin- und her- geschoben wird. Diese Anlage erschien den Menschen un- serer Zeit als Denkmal früherer Handwerks- kunst und Technik. Sie steht deshalb als Modell im Deutschen Museum in München, und man behielt sie bei, obwohl Elektro- pumpen sie ersetzen könnten. Als das Material jedoch nun, nach 200 Jahren Ar- beit müde wurde, wollte das hessische Staatsbad sie genau nach dem Vorbild der alten Mühlenbaumeister erneuern lassen. Schließlich fand sich eine Firma, die zwar seit einem Vierteljahrhundert einen solchen Auftrag nicht mehr ausgeführt hat, aber doch noch über die Fachleute verfügt, ihn zu übernehmen. Sie baute also zuerst das große Rad ab. zeichnete die Einzelteile genau nach und stellte sie aus gut gelagertem Eichenholz ein zweites Mal her. Damit bleibt Bad Nau- heim eines der interessantesten Denkmäler der Technik nicht nur erhalten, sondern sogar in Betrieb. Hessischen Nachbarschaft schutzkommando betont, daß in keinem Fall Entlohnung gefordert wird. Die Grenzjäger arbeiten unentgeltlich. Schwein mit Ferkeln Bad Hersfeld. Ein Schweineglück hatte der Fahrer eines mit 143 Ferkeln beladenen Lastzuges aus Peine. Er kam mit seinem LRkW auf der Autobahn Frankfurt Kassel bei Hersfeld von der Fahrbahn ab und raste eine 15 Meter tiefe Böschung hinunter. Dęr Lkw kippte um und laut quiekend ergriffen die erschreckten Ferkel die Flucht. Hilfsbereite Kraftfahrer hielten an und beteiligten sich lachend an der Schweinejagd in den nahe- gelegenen Wäldern. Nach sechs Stunden waren 141 verängstigte aber unversehrte rosige Schweinchen wieder geborgen. Zwei andere hatte der Schrecken wahrscheinlich tief in die Wälder getrieben. Der Fahrer des Lkw zog sich nur leichte Verletzungen zu. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Einer tankte schwarz Landstuhl. Amerikanische Sicherheits- behörden und deutsche Gendarmerie fahn- den zur Zeit nach einem Unbekannten, der sich auf der von Zweibrücken über Land- stuhl Ramstein nach Bitburg(Eifel) füh- renden NATO-Oelleitung eine eigene Zapf- stelle montierte. Die 1953 gebaute Versor- gungsleitung für amerikanische Flugplätze sollte jetzt in Betrieb genommen werden. Bei der letzten Druckprobe wurde eine un- dichte Stelle im Abschnitt Landstuhl aus- gemacht. Ein Fachmann ging auf Störungs- suche und entdeckte im Landstuhler Bruch ein sechzig Zentimeter langes Wasserrohr von einem Zoll Durchmesser, das auf die rund 16 Jentimeter dicke Rohrleitung ge- schweißt und mit einem Zapfhahn versehen war. Daluit der„private Tankstellenbesitzer“ seine Zapfstelle auch dann fand, wenn die Oelleitung mit Erde zugeschüttet, werden sollte, hatte er sich Geheimzeichen in Bäume geschnitzt, die unmittelbar neben seiner Zapfstelle stehen. e e N a 0 ö 9 „ 2 D 2 0 che U fan ch b) gl wie beſlerm und Frische Brötchen— nicht zu früh Kaiserslautern. Eine strengere Veber- wachung des Nachtbackverbotes und des Jugendschutzes in Bäckereibetrieben in Rheinland-Pfalz hat der Leiter des Ge- werbeaufsichtsamtes bei der pfälzischen Be- Zzirksregierung in Neustadt, Oberregierungs- rat Schlichting, in Kaiserslautern angekün- digt. Schlichting war vom Kaiserslauterer Amtsgericht als Sachverständiger geladen worden, um in einem Prozeß gegen einen 49 jährigen Bäckermeister aus Kaiserslautern auszusagen. Dem Bäckermeister wurde vor- geworfen, fortgesetzt gegen das Jugend- schutzgesetz und gegen das Nachtback- verbot verstoßen und wiederholt schon um 4 Uhr mit dem Brötchenbacken begonnen zu haben. Der Angeklagte gab zu, daß er dabei auch öfters seine Lehrlinge einge- spannt habe, weil dies sein Betrieb erfor- dere. Oberregierungsrat Schlichting erklärte, daß ein derartiges Argument nicht stich- haltig sein könne, weil das Gesetz über das Nachtbackverbot nur durch die Mithilfe der Bäckerinnungen und im Interesse der Ge- sundheit der Bäcker entstanden sei. Der Kaiserslauterer Bäckermeister wurde zu einer Geldstrafe von 100 Mark verurteilt. Neues Haus für alte Akten Koblenz. Die auf der Festung Fhrenbreit- stein notdürftig untergebrachten Bestände des Landesarchives von Rheinland-Pfalz werden im Juni nächsten Jahres in das neue Landesarchiv-Gebäude, das zur Zeit am Koblenzer Clemensplatz entsteht, umgela- gert werden können. Das Staatliche Hochbau- amt hofft, daß im September das Richtfest für das neue Landesarchiv gefeiert werden kann und im Frühjahr 1956 das Gebaude für die Landesarchiv- Verwaltung fertig- gestellt ist. Beim Bau des Magazins, das aus Glasbausteinen errichtet wird, soll allen Anforderungen entsprochen werden, die an das Aufbewahren von wertvollen und zum Teil sehr alten Akten gestellt werden müs- sen. Vor dem Eriege waren die Bestände des Landesarchivs im Koblenzer Deutsch- herrenhaus untergebracht, das durch Bom- ben zerstört wurde. keene Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 24. August 16.30 Fotografen vom Wunder der Prärie 17.00 Formgefühl aus der Werkbundkiste (für die Frau) 20.00 Tagesschau 20.15 100 Jahre YMCA 20.40 Hongkong, die Pachluke Rot-Chinas 21.10 Galerie der großen Detektive(VII) Hercule poirot klärt den Mord 7 Herzlich Willkommen Köche und Keller bieten das Beste, Jelefon 22 90 Bad Dürkheim — Die Verwaltung Winzerwirt H. BOTLER a ZUr Winzerverein Leistadi. Montes TANZ MUSIK neee LEISTA HAUS BREIVO GEIL Telefon 6 39 Bad Dürkheim ERWE am 2. B. N. U. W. Aus im Orient-Expreß auf ü f eee Fa Die bekannte Gaststätte an der Weinsiaße Fa BREIVO GER REI El. e UNTERHALTUNG S MUSIK Die Gemeindeverwallung Seite 6 MORGEN Mittwoch, 24. Ku, 8 ch, 24. August 1955 Nr. 1 der waren i 7 hs bi 501 rehschnittlie Alis 22 Jan etrug, Leben. Einhundert Fahrga 1 Was sonst noch geschah 3 3 aren im Alter von sechs bis zwölf du chschnittliche It Jahre betrug ebe 5 hu dert Fahrgäste sollen verletzt D ahren. stellte es sich jetzt auf etwa 40 Jahre. In der worden sein, Ein Zug der elektrisch bei * 8 5 9 8 2 3 5 1 21 1 e. 1 808. a 5 8 N Resolution wird ferner die Beseitigung jeg- benen Vorortbahn prallte in 5 500 Delegierte aus 60 Nationen trafen am fen Weiße und Neger nicht im selben Raum Fünf Insassen eines elektrischen Eisen- licher sozialer und bene 175 Ciudadela auf einen haltenden 9 Statlog Dei Montag in Genf zu einem zweiwöchigen Kon- bedient werden. Die beiden Inder lächelten bahnzuges wurden getötet, als der Zug bei 55 ntigkeit 5 i851 r. ter Setz zusammen, auf dem internationale Maß- und begaben sich ohne Protest in einen Ne- Ninove südlich von, d 5 bes t nahmen zur Verminderung der Kriminalität benraum, wo sie ihre Mittagessen einnahmen. Lastkraftwagen zusammenstieß. Etwa achtzig kordert. Aan der Meltkonkerenz. deren Ein amerikanisches Transportflu tern Und allgemein gültige Regen über die Be- 1 Menschen, zumeist Arbeiter, die sich in dem Tagesordnung amn Montag abgeschlossen„om Typ„Fliegender Güterwagen“ seele] nomm handlung von Strafgefangenen beraten wer- An einem unbewachten Bahnübergang in Zug befanden, wurden verletzt. Wurde, nehmen 6000 Delegierte aus 72 Län- in der Nähe des Militärnugpl Türe] rantu 5 85 5 3 8 2 5 8 5 58 1 1 den sollen. Sbring City ist ein mit 40 Kindern besetzter. dern teil. Der neugewählte Weltrat des Charleston(Südkarolina) ab. atzes vn in D * 00 5 1 7 5 1 5 1 f 8 j i f . e 5. Schulbus von einem Güterzug erfaßt, mit- Die Weltkonferenz des Christlichen Ver- CVJM trat gestern zu seiner ersten Sitzung dg ernte 5 explodierg] übert! Der indische Botschafter in den Vereinig- geschleift und zertrümmert worden. Min- eins Junger Männer(CV) nahm eine zusammen 85 Onnhäuser. Bei den De 9 5 e 5 5 5 l 0 0 8 8 U 5 2. 5 5 5 a f ten Staaten, Gaganvihari Lallubhai Mehta, destens elf Kinder wurden dabei getötet und Resolution an, in der gefordert wird, dag 1 3 een e Besatzungsmitglielg Nite! ist Lor kurzem aus dem Speisesaal des Flug- alle anderen leicht oder schwer verletzt. Der die Leitung der Organisation wieder wirk- und vier Bewohner der vernichteten Häug, eine Bafenrestaurants von Housten(Texas) ver- Fahrer des Busses, der nur leichte Ver- lich m de junger Männer gelegt Bei einem Eisenbahnunglück in der Nähe getötet. Ueber das Schicksal der aue neime ies 7 dei 0 4 eil 1* 2. 187 1 8 4 2 3 0 15 8 1* f 1 0 9785 8 0 0 der.. davontrüg, erklärte der Polizei, werde. Während auf der Gründungs-Ver- von Buenos Aires kamen nach ersten fünf Besatzungsmitglieder ist noch ni 0 men 1— g 8 2„ 80 7 1 1 3 g f Slaubte, daß er ein Neger sei. In Texas dür aß er den Zug nicht gesehen habe. Die Kin- sammlung des CVIM vor 100 Jahren das Schätzungen etwa zwanzig Menschen ums bekannt. ca tigen Eb 8— Deuts Familien-Nachriehten Lantotenume, Bürorzume u llerd mieten gesucht. Vermittlung 5 Bestattungen i f Kaufgesuche Planken, P 7, 23. elunssbürh bände gen in Mannheim Pässage, Tel. 324 2 er Om Mitt 5 gus 8 Laufgitter zu kauf. gesucht. Angeb. Wohnun en u 71 ann 5 8 8 5 3 eee f unter Nr, 04868 an den Verlag. dune ven 40 155 4 Gott der Allmächtige hat meinen lieben, stets treu- Hauptfriedhof Zeit 12 El Fri ch i Drenb ange Tel. N. „ 33 5 3 Ihrig, Elisabeth, J 5, 1 2 9.30 Su: ges, Angeb. u. P 69506 a. d. Verl,. 3 N 1 Tu, sorge jeg hwag n 85 3 5 5. 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Seit 1950 ist er Beigeofdneter des Deutschen Städtetages, der Spitzenorganisqotion der westdeutschen Großstädte; dort hat er die vielschichtigen Aufgaben aller deutschen Städte, darunter quch die probleme des Wirtschaftsgebietes Monnheim, gröndlich kennengelernt und das gingen der kommonglen Seſbstverwaſtung um Geltung und Lebenstraum maßgeblich gefördert. Mannheim braucht einen Oberbörgermeister, der auch einer verpflichtenden kul- torelſen Tradition gerecht Wird. Werner Jacobi ist ein begeisterter Verehter der Eure Stimme deshalb am II. Se 0 Jakob Trumpfheller, Bürgermeister Richard Böttger, Altbörgermeister, Ehrenvorsitzender der Theatergemeinde Karl Schweizer, Vorsitzender des bB, ortsdusschuß Mannheim Kurt Angstmann, Landtegsabgeordneter Hermenn Bdartz, Vorsltender der Gewerkscheft Bau, Steine, Erden Fritz Bauer, Gewerkschaftssekretär der 16 Metall Hilde Baumann, Stadträtin Wunelm Beierlein, 1. Vorsiwender der Kraftsportver- einigung 1884 Martin Binninger Peter Bracht, Lebensmittelhändler Adolf Bröstle, Betriebsretsvors lender der GEG Alfred Dell, Betriebsretsvorsitzender der Firm Meinn- heimer Motoren-Werke Otto Deschler, Stadtrat Karl Egner, Bierverleger Heinrich Erny, Landwirt Wilhelm Erny, Stedltreit Fritz Esser, Stecdtreit Seorg Fischer, Stadtrat Friedrich Gablitz Philipp Sehr, Gipsermeister Friedrich Grimm, Aufsichtsratsmitglied der Fe. Deutsche Steinzeugwerke Hermann Erimm, Betriebsratsmitglied der Fa. Vögele AG. Konrad Hades, Stadtrat Oskeir Hasenſuß, Stecltreit Reinhold Hauser, Kohlenhändler Kerl Heck, Betriebsratsmiiglied der Fa. MWM Korbinion Heckl, Steidtrat Dr. Richard Heine, Stetreit Lothar Heldt, Kauimeinn Willi Helfert, Betriebsratsmiiglied der Fa. BBC„ Kerl Heuinger, Stacltrat 8 Ludwig Hurm, Betriebstatsvorsltzender der Fd. Deimler Benz August Hünler, Beiriebsrets mitglied der Fe. Sunlicht ens befreundet. Wahl steht.“ Konst. Es ist mit bedeutenden Repräsentanten des deutschen künstlerischen Schaf- Als fröhefer aktiver Sportler und heutiger Sportdezernent des Deutschen Städte- tages bietet et quch der nach Zehntqusenden zählenden Mannheimer Sportige- meinde die Gewähr, daß mit seiner Person ein Freund und körderer des Sports Zur Die Geschicke der Stadt Mannheim werden seit Jahren yon der verantwortungs- bewoßten kommunqlpolitischen Arbeit der Sozialdemokratischen portel aufs stärkste a beeinflußt. Die dabei zutage getretene politische Toleranz hat zu einem gedeih- lichen Zusammenarbeiten aller Fraktionen des Stadtrates geföhrt. Dieser gemein- samen und zielbewoßten Arbeit ist der rasche Wiederaufbau der Stadt Mannheim entscheidend zu verdanken. Die Persönlichkeit Werner Jdcobis gibt uns die Sicher- heit, daß diese polſtik zielstrebig fortgesetzt Wird. Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mannheim! Mannheims never Oberbörgermeister kann deshalb nur Werner Jacobi heißen! Unter seiner führung wollen Wir vor gilem den noch fehlenden Wohn- und Schul- rom schaffen. Der Fortschritt liegt in kuren Händen. ptember Werner Jacobi! Wähler gemeinschaft Werner Jacobi: Egon A. Joos Willi Kallen, Betrjebsretsmitglied der Fa. Rheinlsche Gummi- und Celluleidfabrik Karl Kaltreuther, Vorstand des lanclessledlerverbendes Baden-Wöritemberg Willi Kirsch, Stadtrat Dipl.-Ing. Kerl Klimmer, Architekt Christian Koch, Stadtrat Peter Kohl, Betriebsratsmitglied des Großkreftwerkes Mennheim Ferdinand Kramer, Betriebsratsmitglied der Fa. Heinrich Lanz Kerl Kremer Weilter Krause, landtegsabgeordneter Philipp Köhler, Vorsitzender der IG Druck und Papier Fritz Kurz, Betriebsreits- und Avfsichtsratsmitiglied der Fel. MM Karl lever, Vorsitzender des IV„Die Netur freunde“, Mennheim Julius lehlbach, Sekretär der Angestellten für Nord- heiclen heim DGB Karoline ludwig, Stedträtin Thee Maret, Geschäftsführer der Theetergemeincle Hermeinn Marquet Lene FAgurer, Landtagsab geordnete Karl Mayer, Stadtrat a Seorg Moyich g Wilhelm Mundt, 1. Vors. d. 16 Chemie, Papier, Keramik Rosel Mönd, Betriebsretsmitglied der Fa. Bopp& Reuther Stescltrat Ferdinand Mündel, Architekt Richarel Oesterle, Thestermeister, Betriebsratsvorsitzen- der ddles Netionaltheaters Jakob Ott, Stadtrat Ernst Pertenschleiger, Betriebsratsvorsitrender der Fa. Vereinigte Glaswerke Leonhard Raufelder, Stadtrat 5 Christof Reber, Betriebsreitsmitglied der Fa. Heinrich Lenz Max Reichelt, Aufsichtsratsvorsiwender des Spar- und Buvereins e. G. m. h. H., Mannheim Luclwig Röder, Beiriebsretsversltzendder und Mitiglled des Aufsichtsrates der GEG Hermann Roth, Betriebsratsvorsitzender des Strebel- Werkes Jakob Sänger, stellv. Vorsitzender der Gewerkscheft cer Eisenbahner Franz Sedlacek, Stedtret Georg Seitz, Betriebsratsmitglled der Fa. Dalmler-Benz Albert Selzinger, Vorsitzender der Gewerkschefti ſſent- liche Dienste, Transport und Verkehr Prof. Dr. Hans Georg Schachtschebel, Stadtrat Heinrich Schenkel, Betriebsratsmitgliedl der Fe. Zellstofſ- fabrik Waldhof Prof. Dr. Carlo Schmid, Zundestagsab geordneter Dr. Gustev Schmitt, Frauenerzt Wilhelm Schmucker, Architekt Fritz Schöleh, Stacitreit Josef Schwarz, Ehrenvorsitzender des Verbendes des Lebensmittel-Einzeihandels Mannheim Karl Schwelzer, Vorsitzender des Roten Kreuzes, Kreis- verbhenel Mannheim ono Striebe, Betrlebsrutsvorsitzender der Fa. Schiffs- und Maschinenbau A6. 5 tudwig Stucky, Kaufmeinn Dr. Wiſhelm Töller, Beirlebsratsvorsitzender des Groß: kreittwerkes 5 Georg Phili oZ Karl Fyagnér, Beiriebsretsmliglled der Fe. BBC lee Weber, Betriebsratsvorsitzender beim Stactlichen Hechbauamt Wollgong Weber, Sekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten Dr. Nobertus Werner, Arzt Dr. Hertha Zoller, Rechtscenwältin 5 Geschäftsführender Ausschuß des Sescemibelriebsrates, Stadtverwaltung Mannheim: Otto Erfurth; Richard Kremer; Robert Schmieder; Konrad Ott: Jakob Ritter Aus Vertriebenen, unc Flüchtlingsorgeniseitionen: 5 Winrieh Klein; Oue Hübner; August Kissner: Heinz K Uster, Dipl.-Kfm. Nr fz sfzäsſeſeſeſeſ el en Verletz ch beute . Statlog ig. prtflugzeng 5 Stürzt atzes vün Xplodiertg Bei dem mitglied en Hause r Anderez och nich eee e usw. z ttlungs hig urkürsteg. en ld, ges Tel. 40% — nöbl. such len- Staus Tel. 509 0 — zahlung kür 2-21. Umgsed. h Altbau zebote an M 2. Vohnung uter Wohn. nerikanemh cht. Angeb, Verlag. — 2000 qm der ohne d. zu kt. Vororte. len vert, — im. 5372 5 71 — mer en imhaften dels-Ge- gesucht.“ mmer en Verl. MORGEN Seite 7 bau ordentijches Mitglied im Internationalen Ruderverband Deutsche Ruderverband(DRV) wurde estern als ordentliches Mitglied in den In- kernationalen Ruderverband(FISA) aufge- ommen. Gleichzeitig wurde ihm die Aus- nentung der Europameisterschaften 1957, die N 5 Duisburg ausgetragen werden sollen, übertragen. a Der DRV war bisher außerordentliches itglied und hatte im FISA- Kongreß nur eine Stimme, Die Aufnahme wurde in 8 heimer Abstimmung mit 33 gegen 13 Stim- men bei einer Enthaltung und fünf ungül- tigen Stimmen beschlossen. Ebenfalls zum Vollmitglied wurde die Deutsche Demokratische Republik erklärt, allerdings mit der Auflage, daß die Ver- bände beider Teile Deutschlands zu den Ohmpischen Spielen 1956 eine gemeinsame Mannschaft entsenden. Den Aufnahmeantrag der Bundesrepublik trug Dr. Walter Wülfing vom. DRV vor.— ber Kongreß beschloß weiterhin, die Europa- meisterschaften 1956 in Bled(Jugoslawien) 20 veranstalten. Deutschland führt Im Leichtathletikländerkampf gegen Finnland Deutschland liegt nach dem ersten Tag des fünften Leichtathletikländerkampfes ge- gen Finnland, der am Dienstag im Olympia- stadion von Helsinki begann, mit 63:55 Punk- ten in Führung. Die deutschen Gäste gewan- nen sieben von den elf Konkurrenzen, die am ersten Tag bei schönem Wetter vor zahl- reichen Zuschauern abgewickelt wurden. Drei deutsche Erfolge waren Doppelsiege. Der Deutsche Nationalmannschaft wieder in der Heimat Die deutsche Fußballmannschaft traf am Dienstagnachmittag nach siebenstündigem klug mit einer sowjetischen Sondermaschine zus Moskau wieder auf dem Ostberliner Rugplatz Schönefeld ein. Mit der Mann- schaft kehrten auch die Offiziellen des Deut- schen Fußballbundes vom Länderspiel zurück. Auf dem Flugplatz hatten sich zahlreiche Journalisten und Fotografen eingefunden. Bundestrainer Herberger erklärte nach sei- ner Ankunft, ihn habe am stärksten die sowjetische Gastfreundschaft beeindruckt. „Wir kreuen uns, daß wir, wenn die Russen im nächsten Jahr zu uns kommen, gleiches mit gleichem vergelten können“. Der Ehren- spielkührer der Mannschaft, Fritz Walter, sagte, es seien schöne Tage ohne jeden Miß- klang gewesen. Ein Teil der Mannschaft flog noch am Dienstag in die Bundesrepublik weiter. Die übrigen treten heute die Heimreise an. Zweiter Tag der„Internationalen Badener Woche“: Jauoril„Zobel“ mit eine, Länge bon, Soniea“ Dritter bei der„Badener Meile“ wurde„Markarit“/„R.-Haniel-Gedächtnisrennen“ für„Bojar“ Der zweite Tag des Iffezheimer Meetings zeichnete sich durch starke Felder aus. Der von 15 Pferden bestrittene„Weberstein- Ausgleich“ wurde eine ganz überlegene Sache für Cid, der Moenus, Cavalier und Regent mit Längen hinter sich ließ. Daß neben der Zahl der Starter auch die Klasse nicht zu kurz kam, bewiesen die beiden Hauptereig- nisse. Die„Badener Meile“ vereinigte das Beste, was wir an Spezialisten für diese Distanz(1600 m) besitzen. Makarit erschien in Front von Sonica, Firenze und Nebelgeist. Eingangs der Geraden schloß das neun- köpfige Feld in Linie auf. In der Distanz machte sich Favorit Zobel innen frei und schlug Sonica leicht. Dritter wurde Makarit vor Nebelgeist, Magliaso und Feuerblick, die nur durch Köpfe getrennt waren. Im Richard- Haniel- Gedächtnis- Rennen“, einem Aus- gleich I über die lange Distanz von 2800 m, traten zwölf Steher an, deren Chancen durch die zum Teil beträchtlichen Gewichtsdiffe- renzen ziemlich ausgeglichen waren. Fabier führte zunächst bis zum Schluß der Geraden, dann nahm Wilfried die Spitze und führte vor Fabier, Berberfürst und Bartenstein an den Tribünen vorbei. In der Reihenfolge Wilfried vor Berberfürst, Fabier und Sor- genbrecher marschierte die Spitzengruppe den Kapellenberg entlang. Im Rastatter Bogen führte Berberfürst vor Wilfried und Sorgenbrecher, der zu Beginn der Geraden die Spitze nahm. Mitte der Geraden schloß das Feld fast in Linie auf. Bojar machte sich frei und schlug Möbus, Bartenstein und Fabier leicht. Der„Preis vom Fremersberg“ schien eine sichere Sache für Alpenwolf zu sein. Der Dreijährige gab auf dem ganzen Weg das Kommando an, wurde jedoch von dem in Bilanz der Schwimmeisterschaften: Anschluß an Welispilzenbtasse erreicht Im Hinblick auf Melbourne ist aber weitere Steigerung notwendig Selten sah man nach deutschen Schwimm- Meisterschaften so viele zufriedene Gesich- ter in den Reihen der Vergitwortlichen des Ds und bei den alten Jeistern, die mit ganzem Herzen an ihrem Sport hängen und einen aufmerksamen Blick für ihre Nachfolger besitzen, wie nach Lemgo. Im- mer wieder hörte man, daß— von wenigen Ausnahmen abgesehen— die Leistungen in der Breite und auch in der Spitze als logi- sche Folgerung des während der Hallen- saison vollendeten Durchbruchs der Jugend bemerkenswert gestiegen seien. Mit vollem Recht. Denn nie zuvor gab es bei deutschen Freiwasser- Titelkämpfen so gute Ergeb- nisse, daß selbst Zeiten von Drittplacierten im Vorjahre noch zu klaren Siegen gereicht hätten. Bei den Europameisterschaften 1954 in Turin wären die Sieger von Lemgo auf fast allen Strecken unter den ersten Sechs eingekommen. Unsere Kraulsprinter Paul Voell und Birgit Klomp hätten in der Form der Meisterschaftstage Silbermedaillen er- rungen, die drei Delphine Mäsel, Katzorke und Weber sogar Siegeschancen besessen. Allerdings 1954. Heute stehen wir im vor- olympischen Jahre, und es hat keinerlei Wert, nach einem längst überholten Maß- stab zu werten. Denn die großartigen Zeiten der Japaner und Amerikaner, die prächtigen Leistungen —— WEST. so stock 1.2. O: DER„MORGEN! een en ee ei aus Gaskverein. E B. Dortmund 011% 111 01/1 0 1 RW Essen 0 2 0 1 12 205 Saarbrücken 2 1 2/1120 0 1/0 12 1. FO Kaisersl. 2 2 2 0 2 2 vr stuttgart 0 2 1/22 2 211/122 Spves Fürth 1 0 11 11 sv sodingen 1 0 0%2 01110% 2 2 2 1. FC Köln 1 1 0 2 0 1 3 Schweinfurt 05 111/ 1 2 20 0 1% 2 2 Stuttg. Kickers 1 1 0 1 1 0 Tura Lhafen 222/122 1 2 0% 2 0 2 Worm. Worms 1 0 1 0 1 0 Preuß. Münster 1 1⁰1%/ 0 1 2 110 2 21 B. Leverkusen 0 1 1 1 1 0 1. Fe Nürnberg 2 1 1/ 2 2 21 11/1 2 0 VfR Mannheim 1 0 2 1 01 J Preuß. Dellbrück 2 1 1/ 2 2 1[Z 1 1 T2 2 2 Klem. Aachen 1 1 11 10 10. Karisruher 80 1 b 1/ 1 U. 1 2/2 0 2 88 Reutlingen I U 1 I 1 1 I schalke 04 2 20/ 2 0 21 2 1/2 2 2 Fort. Düsseldorf I 1 1 U 1 1 12 iR Kaisersl. 0 0 2/ 221111/ 2 2 2 1. FC Saarbrück. O 2 2 2 1 2 5 BG Augsburg II II CU II I I/ 0 1 2 FSV Frankfurt 0 1 1 0 1 1 4 St. Pauli 0 0 1 72 01[I 0 1/211 Hannover 96 0 0 1 2 2 0 20 Tip: nach der MM-Tabelle b) Sigi Kronenbitter, Kickers Stuttgart c) Reportertip CCC. eee der jungen Holländerinnen und USA-Mäd- chen haben in letzter Zeit eindrucksvoll vor Augen geführt, wie sehr das interna- tionale Niveau gestiegen ist. Im kommen- den Jahre wird noch mehr von einem Schwimmer verlangt, der mit Aussichten nach Melbourne gehen will. Von diesem Gesichtspunkt aus besitzt der deutsche Schwimmsport nur einen kleinen Kreis von Berufenen, die bei einer durchaus zu er- wartenden Steigerung mit Endlaufchancen zu den Spielen fahren könnten. Da sind bei den Herren der Darmstädter Primaner Hans Köhler, der täglich im Training 6000 m schwimmt und über 400 m Kraul auch im Freiwasser bald für eine Zeit um 4:87 gut sein sollte, der 17jährige Manfred Fugger, dem in Lemgo nur knapp der Vorstoß zur europäischen Elite über 1500 m Kraul mig glückte, und unsere Delphin-Asse Mäsel, Weber, Katzorke, die bisher am weitesten in die Weltklasse vorstießen. Bei den Damen bilden die junge Rückenrekordlerin Helga Schmidt, Birgit Klomp vor allem über 100 m Kraul und Ingrid Künzel, die in Lemgo aus gesundheitlichen Gründen nicht Bestform aufwies, diese Spitzengruppe, die den An- schluß an das internationale Niveau er- reicht hat. Kritischer sieht bei allem Optimismus jedoch DSV-Schwimmwart Dr. Gebhardt die Lage. Für ihn steht es bisher nur fest, daß Deutschland die Kraulstaffeln der Olym- pischen Spiele beschicken wird. Die Lei- stungsbreite schuf die Voraussetzung dazu. Daraus ergäbe sich dann aber die Möglich- keit, etwa Köhler über 400 m Kraul, Fug- ger über 1500 m und Voell auf der Sprint- strecke starten zu lassen, da sie ja sichere Anwärter auf einen Platz in der Staffel sind. Das gleiche gilt bei den Damen etwa für die Sprinterinnen Birgit Klomp und Kati Jansen, für Ingrid Künzel auf der 400-m-Strecke. Dies sind vorerst nur Mög- lichkeiten, noch keine Tatsachen. Eine end- Sültige Entscheidung kann erst nach der kommenden Saison getroffen werden. Moore— Marciano perfekt Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore(USA) und Schwergewichts- Welt- meister Rocky Marciano(USA) unterzeich- neten am Montag im New Vorker Büro des International Boxing Club den Vertrag für den am 20. September in New Vork stattfindenden Schwergewichts-Weltmeister- schaftsboxkampf. Da von der New Vork State Athletic Commission eine Rückkampf- klausel im Vertrag verboten wurde, sollen sich beide Boxer in persönlicher Absprache bei einem Sieg Moores auf einen Rückkampf geeinigt haben. großer Form laufenden Fernando am Ziel gefaßt. Ama erzielte einen guten dritten Platz. Im„burg-Ausgleich“ konnte sich Feenzauber zum Schluß leicht freimachen. Bombay, die das ganze Rennen geführt hatte, verlor noch das zweite Geld an Wulfilas. Auf einen gegen den Sieger wegen Behinderung eingelegten Protest wurde Feenzauber hinter Wulfllas und Bombay auf den dritten Platz gesetzt. Das über 4000 m der Jagdbahn füh- rende„Freiherr- von-Berchen- Erinnerungs- Rennen“ gewann der hohe Favorit Altmeister durchweg führend gegen Sigrid und Marder. H. Harbarth „Baal“ tritt ab Nach dem erneuten Versagen des fünf- jährigen Gunomar-Sohnes„Baal“ am Iffez- heimer Eröffnungstag im Rennen um die Goldene Peitsche, wo er nur den dritten Platz hinter„Atatürk“ und„Sonica“ belegte, hat sich das Gestüt Waldfried entschlossen, die sportliche Laufbahn des Hengstes zu beenden und ihn ins Gestüt zu nehmen.„Baal“ wird am Großen Preis von Baden-Baden am Sonn- tag nicht mehr gesattelt und wird in Zukunft keine Rennen mehr bestreiten. „Baal“ war im letzten Jahr das erfolg- reichste deutsche Pferd. Er hatte seine Lauf- pahn mit dem Gewinn des Großen Preises von Baden-Baden 1954 vor der Französin „Reine D-atout“ gekrönt und vor Jahresfrist in Iffezheim auch das Rennen um die„Gol- dene Peitsche“ gewonnen. Im Scheinwerferlicht des nochbetrieb in frastali Die 20,938 km lange Frascati-Rundstrecke pei Rom, auf der am 27. und 28. August die Straßenweltmeisterschaften für Amateure und Berufsfahrer ausgetragen werden, Weist bereits eine Woche vorher einen außerordent- lich starken Trainingsbetrieb auf. Neben den Italienern, die schon seit 14 Tagen in der päpstlichen Sommer-Residenz Castelgandolfo in unmittelbarer Nähe der Piste ein Trai- ningslager bezogen, weilen die Franzosen, Belgier, Holländer, einige Skandinavier, die Spanier und seit Mitte der Woche auch die deutschen Fahrer in Frascati. Da allgemein die mörderische Hitze als größte Schwierig- keit für die Rennfahrer angesehen wird, haben alle Betreuer das Training ihrer Schützlinge in die Mittagsstunden verlegt. Nur so können sich die Fahrer an die Tem- peraturen über 35 Grad gewöhnen. Dem Beispiel der Italiener folgend gingen die Franzosen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie ihre offizielle Ausscheidung der Amateure auf die Frascati-Rundstrecke ver- legten. Ueber 130 km bei einer Temperatur von 39 Grad sicherten sich Darrigade, Brun, Le Dissez, Mastrotto, Pavard und Vermeulin das Startrecht für Samstag. Klarer 1500-m-Sieg Legers Bei der leichtathletischen Leistungsprü- kung auf dem MTG-Platz gab es im 1500 Meter-Lauf das interessanteste Rennen des Tages: Leger(MTG) war lange im Mittel- feld gelegen, machte sich erst in der letzten Runde frei, überspurtete alles und über- nahm in der Zielgeraden die Spitze. Sein Sieg in 4:05, Min. war überzeugend. Die wohl beste Leistung erzielte Masurat Phönix Ludwigshafen) im Kugelstoßen mit 14,39 m; auch das Diskuswerfen flel mit 40,18 m an den Pfälzer. Bei der Jugend gewann die MTG den 1000-Meter-Lauf in 2:45 durch Kreft. Kopenhagener Stadions: quniorenmeister schlugen sich ptüchitig Knapper 108:106-Sieg im Leichtathletik-Länderkampf gegen Dänemark Unter dem Scheinwerferlicht im Kopen- hagener Stadion sicherte sich die junge deutsche Leichtathletikmannschaft nach dem 50.54-Punktrückstand vom Sonntag am Montagabend vor 5000 Zuschauern mit 108:106 Punkten noch einen glücklichen Sieg über Dänemark. Entscheidend für den Er- folg waren neben dem zweiten Sieg von Günther Hesselmann(3000-m-Hindernislauf in 9:06, Minuten), vor allem der prächtige Kampfgeist unserer Juniorenmeister. Der Oberhausener Helmut Janz lief am zweiten Tag die 400 m Hürden in 53,7 Sekunden. Im anschließenden 200-m-Lauf siegte Walter Oberste, der vom Hollandkampf aus Gro- ningen gekommen war, in 22,1 Sekunden. Nach vier Wettbewerben am Montag lautete der deutsche Vorsprung 79:72 Punkte. Der Sieg stand bei 102:93 Punkten fest, nachdem es im Dreisprung einen deutschen Doppel- erfolg gegeben hatte. Ergebnisse: 200. m: 1. Oberste(D). 22,1, 2. Allan Christensen Da) 22,1; 800 m: 1. Gunnar Nielsen Da) 1:51,5, 2. Schmidt(D) 1:52, 2; 10 000 m: 1. Thögersen(Dä) 31:11,6, 2. Poul Jensen(Da) 31:58, 2; 4.400 m: 1. Dänemark 3:17,8, 2. Deutschland(Wrehde, Müller, Schreiber, Kühl) 3:19,2); 400 m Hür- den: 1. Janz(D) 53,7, 2. Torben Johannesen Dä) 55,1; 3000 m Hindernis: 1. Hesselmann (D) 9:06,6, 2. Houge Dä) 9:24,00; Dreisprung: 1. Mahlendorf(D) 14,16 m, 2. Pfeffer(D) 13,91 m; Stabhochsprung: 1. Richard Larsen (Da) 4,10 m, 2. Hübner(D) 3,80 m; Kugel- stoßen: 1. Klick(D) 14,94 m, 2. Janssen(D) 13,85 m; Speerwerfen: 1. Diewald(D) 63,42 m, 2. John Hansen(Dä) 60,89 m. * Mit 176:128 Punkten bei den Männern, die mit einer rein westdeutschen Mannschaft antraten, und 69:34 Punkten bei den Frauen, gab es in Groningen zwei deutsche Leicht- athletik-Siege über Holland. Während mit dem deutlichen Erfolg der Männermann- schaft zu rechnen war, ist der Erfolg der Frauen unerwartet klar. Ausschlaggebend dafür dürfte aber das Fehlen der 200-m- Olympiaz weiten Puck van Duyne- Brouwer gewesen sein. Die Holländerinnen kamen nur im Hochsprung durch Nel Zwier mit 1,59 m vor Uschi Erhardt(1,59 m) und über- raschend auch im Weitsprung durch Wemmy Scholmeyer mit 5,52 m vor Lena Stumpf (5,50 m) zu Siegen. Die besten Leistungen dieses Kampfes, der nur mittelmäßiges Ni- veau besaß, waren die 44,57 m von Almuth Brömel im Speerwerfen und die 11,4 Se- kunden von Maria Sander im 80-m-Hürden- lauf. Weitaus schwächer blieben die Ergeb- nisse der Männer. Die 10,7 Sekunden von Dolf Kluck über 100 m, die 1:51,2 Minuten von Friedrich über 800 m und Rolf Lamers“ 3.51.9 Minuten im 1500-m-Lauf verdienen allein hervorgehoben zu werden. Generalversammlung beim ViR Heute abend hält der VfR Mannheim im Kellerrestaurant des Städtischen Rosen- gartens seine Generalversammlung ab. Be- Sinn 20 Uhr. Kartengrüße ... sandten uns die Boxstaffel des KSV 84 Mannheim aus der Schweiz und die erste Fußballmannschaft des Sc Käfertal, die in Halle ein Freundschaftsspiel gegen„Empor“ austrug. Herzlichen Dank! Nord-Süd-Block. Elferwette: 1. R.: 27 447 DM; 2. R.: 798 DM; 3. R.: 60,50 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 9602 DM; 2. R.: 163,50 DM; 3. R.: 15,40 DM. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg-Badischen Totos im West- Südblock für den 5. Wettbewerb vom 27.28. August 1955 bei. Diese Notiz aus dem Tabak- Tagebuch des Senior-Chefs gilt bei Haus Neuerburg als Erund- satz. Seine gewissenhafte Beachtung hat die Overstolz zu einer großen Marke gemacht. Sie bekommt genau 80 gut vie sie schmeckt. Ja · leichthekõmmlich ist die Overstolz. OVERSTOLZI 1 Seite 8 — Mittwoch, 24. August 1958 Nr. 15 Eisenhower stolperte über Fahrradzölle Die seit langem erwartete Entscheidung des amerikanischen Präsidenten in der Sache der Fahrradzölle ist jetzt gefallen 2u- gunsten der Protektionisten.!) Als der An- trag Eisenhower im Mai zum erstenmal vor- gelegt worden ist, hat er einige Fragen ge- Stellt, insbesondere, warum die Hersteller in den USA sich nicht mehr auf die leichten Fahrräder umstellen, die hauptsächlich aus dem Ausland kommen, während man drüben Vorzugsweise die schweren Typen baut— mit kleinen Rädern und Ballonreifen—, die beim Käufer weniger beliebt sind. Inzwi- schen hat er die Antwort erhalten: gerade die leichten Modelle stellen sich bei den Amerikanischen Produzenten verhältnis- mäßig teuer. Und nun konnten außerdem die Protek- tionisten dem zögernden Präsidenten mit einigen neueren Zahlen aufwarten, die den wachsenden Einfluß der ausländischen Kon- „Weinwürzige““ Salate E kurrenten deutlich machen, vor allem der Briten, die jetzt die Hauptleidtragenden der Zollerhöhung sind. Im letzten Jahr haben Sie allein 500 000 Fahrräder nach den USA exportiert und hatten damit einen Markt- anteil von fast der Hälfte des Gesamt- Absatzes in den USA an sich gerissen. Das ist ein Fünftel der gesamten britischen Fahrradexporte. Allerdings weiß man nie, ob bei drohender Zollerhöhung eine ver- stärkte Einfuhr nicht teilweise ihre Ursache in vorzeitigen Käufen der Importeure hat. Präsident Eisenhower hat die Herauf- setzung des Zolls für die schwereren Modelle von 15 auf 22,5 v. H. angeordnet, und für leichte Modelle von 7,5 auf 11,25 v. H., für die die Tarifkommission ebenfalls 22,5 v. H. beantragt hatte. Da die Einfuhr hauptsäch- lich diese leichteren Typen anbietet, hat also der Präsident einen wesentlichen Wunsch der Protektionisten nicht erfüllt. Dies sollte man wenigstens anerkennen, so betrüblich der Vorgang auch an sich ist, sd bedauerlich für die internationale Handelspolitik. Schlimm daran ist, daß wieder die Skepsis genährt wird, jede Zollsenkung werde sogleich wie- der rückgängig gemacht, sobald ausländische Konkurrenz Einfuhrerfolge hat. Wer Ein- gang in den amerikanischen Markt findet, muß ständig mit zollpolitischer Gegenaktion rechnen. Grundsätzlich hat der Präsident sich der Meinung der Zollkommission an- geschlossen, die eine ernsthafte Schädigung der amerikanischen Fahrradindustrie fest- gestellt hat. In Europa wird sich der Ein- druck verstärken, daß die amerikanische Handelspolitik eine stärkere protektioni- stische Grundlinie verfolgt. ) Vgl. MM vom 20. August:„Fahrradsturz der USA-Zollpolitik“ Freie Devisenkurse vom 23. August Geld Prief 100 Lire 6,711 6,731 100 belg. Francs 8,406 4,426 100 franz. Frances 1,2012 1,2032 100 Schweizer Franken 96, 13 96,33 100 holl. Gulden 110,255 110,475 1 kKanad. Dollar 4,27 4,28 1 engl. Pfund 11,689 11,709 100 schwed. Kronen 81,26 81,42 100 dan. Kronen 60,42 60,54 100 norw. Kronen 58,45 58,57 100 Schweizer Fr.(frei) 98,26 98,46 1 US-Dollar 1,2098 1,2198 100 OM W 3500,— DM-O; 100 DM-O= 21, 34 DM-W Eifektenbörse INDUSTRIE. UND HAND ELSBLAII Wagnis der Konjunkturbeeinflussung gefährdet die Gesundheit der Wirtschaft (VWD) Das Bruttosozialprodukt der USA erreichte im zweiten Quartal dieses Jahres nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Zahlen des US-Handelsministeriums eine Jahresrate von 385 Md. Dollar gegenüber einer Jahresrate von ersten drei Monaten dieses Jahres. Der Zuw des Vorjahres beläuft sich auf 27 Md. Dolla 375 Md. Dollar in den achs der Jahresrate vom Vergleichszeitraum r. Die Verbraucherausgaben erreichten eine Jahresrate von 250,5 Md. Dollar, was einer Zunahme gegenüber der für das erste Quartal errechneten Jahresrate um fünf Md. Dollar e Nüchternen Rechnern kann angst und bange werden bei solch grandiosem Blend- und Feuerwerk mit Milliarden. Der Staat— besser gesagt die Staaten— haben weitgehend die Verantwortung für einen stabilen und hohen Beschäftigungs- grad übernommen. Es wurden Methoden der Finanzpolitik entwickelt, die fernab liegen von allen, die das 19. Jahrhundert als tragbar und wirtschaftlich vernünftig ansah. Im Dienst der Beschäftigungspolitik wird eine höchst schmiegsame, eine höchst veränder- liche Geld- und Kreditpolitik betrieben, die unter Umständen bereit ist, Gesichtspunkte der Zahlungsbilanz oder der Preisstabilität zu opfern, wenn es volkstümlich dünkt, mit sozialpolitischem Blendwerk den tatsäch- lichen Sachverhalt zu verschleiern. Was Wunder, wenn eine angesehene Lon- doner Wirtschaftszeitung, nämlich die„Fi- nancial Times“ die Ansicht äußert, mit dem Anhalten des industriellen Wachstums ver- schiedener Länder seien Auswirkungen stei- gender Lohnkosten zu erwarten. Grohbritan- nien sei von ihnen bereits betroffen worden. Die im ersten Halbjahr 1955 in Grohbritan- nien eingetretenen Lohnerhöhungen seien lediglich Teil einer allgemeinen weltweiten Lohnwelle. In den USA und in der Bundes- republik würden voraussichtlich in der zwei- ten Jahreshälfte weitere Lohnsteigerungen eintreten. Wenn dagegen in Großbritannien in diesem Zeitraum eine relative Stabilität der Löhne erreicht werden könnte, so wür- den einige Wettbewerbsnachteile Groß- britanniens ausgeglichen werden. Das Blatt weist darauf hin, daß durch die Erschöpfung des Arbeitskräftepotentials in Westeuropa und Großbritannien sich die Zahl der Ueberstunden erhöht. Der relative Vor- sprung der deutschen Industrie sei dadurch vergröhert worden, daß in Deutschland die normale Wochenarbeitszeit vor dem Einlegen von Ueberstunden länger und die Ueber- stundenzahlung verhältnismäßig geringer sei als in Großbritannien. Dieser Abstand scheine nun infolge der sekundären Auswirkungen der Vollbeschäftigung geringer zu werden. Die Verhandlungsposition der organisierten Arbeitskraft verbessere sich soweit, daß eine jährliche Runde wesentlicher Lohnerhöhun- gen als selbstverständlich angesehen wird. Tatsächlich zeichnet sich in der eingangs zitierten VWD- Meldung über die Entwick- lung des nord amerikanischen Volksvermö- gens und-verbrauches bereits eine Verwäs- serung der effektiven wirtschaftlichen Lei- stung ab, denn der Dollar von 1955 entspricht halt nicht— hinsichtlich seiner Kaufkraft— dem 2. B. von 1935. Dies ist aber nicht nur beim Dollar der Fall, sondern ausnahmslos bei allen Währungen. Es ist kein plausibler Anlaß vorhanden, daran zu glauben, die Dinge könnten nicht so ntspricht. Weitergeben. Natürlich können sie so weiter- gehen. Vermutlich wird dann das Sozial- produkt der Vereinigten Staaten von Nord- amerika vierteljährlich bei 500 oder 600 Md. Dollar liegen, während in den anderen Staa- ten eine ähnliche Entwicklung Platz greift. Aber ist darin nicht schon ein Zeichen des Stillstandes, ja des Rückganges zu sehen? In der ganzen westlichen Welt wurden diese Zeichen der Zeit, wurde diese War- nung erkannt. Spötter meinen recht spät; Wohlwollende sagen jedoch, es sei erfreu- lich, daß sie überhaupt erkannt wurden. Mit Erhöhung der Zinsrate, mit Beschränkung des Geldflusses durch die Verpflichtung, Mindestreserven anzulegen, werden Gegen- maßnahmen ergriffen. Sollen sie jedoch zum Tragen kommen, sollen sie sich wohltuend auswirken können, setzt voraus, daß die Politik des sozialen Scheins beendet wird. Das ist kein Appell an die Gewerkschaften, Enthaltsamkeit hinsichtlich ihrer Lohnforde- rungen zu üben. So lange das Schicksal der Wirtschaft im Ertrag liegt, so lange wer- den die Gewerkschaften nicht umhin kön- nen, sich nach Sam Gompers Parole zu rich- ten, immer mehr und mehr und immer mehr Löhne zu verlangen. Nein, es ist dies auch ein Appell an die Wirtschaftsverwal- tungen selbst, die im Auswiegen der gegen- seitigen Interessen zu Maßnahmen greifen, welche jeder wirtschaftlichen Vernunft Hohn sprechen. Da wird von dem notleidenden Mittelstand gesprochen— er ist übrigens Opfer der bisherigen Staats- und Verwal- tungseingriffe in die Wirtschaft— und an Stelle dieser Not durch Einschränkung der Verwaltungseingriffe zu steuern, werden neue Pläne entwickelt, wie— künstlich— dem Mittelstand geholfen werden könne. Um das— schwer zu verstehende— Ge- schehen plastisch darzustellen, sei ein Ver- gleich gestattet: Einem Menschen, der über Ermattungserscheinungen klagt, werden Medikamente eingegeben, die ihn wachhal- ten. Da dieser Mann infolge Einnahme der Medikamente nachts nicht schlafen kann, wird ihm flugs ein Schlafmittel gegeben. Wenn er dann morgens— wegen des Schlaf- mittels— noch müde ist, dann wird er wie- der mit den Wachhaltepräparaten gefüttert, und letztlich ist es nur eine Frage seiner Struktur, wie lange er diesen Zauber aus- hält. Auch den Gesündesten muß solche„Be- handlung“ einmal umwerfen. Mit dieser BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN BU RBIAG-Bilanz verbessert Die Braunkohlen- und Brikettindustrie AG — BURBIAG, München, eine Holding mit In- teressen im Braunkohlenbergbau und in der Energiewirtschaft, schlägt der am 30. August nach Frankfurt a. M., einberufenen Hauptver- sammlung vor, für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 1953/54 eine auf 6 v. H.(1952/3 erstmals 4 v. H.) erhöhte Dividende zu ver- teilen. In dem mit 0,85 Mill. DM ausgewiesenen Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. Main, 23. August 1955 o) Börsenverlauf: Aktienmärkte der west deutschen Börsen tendierten bei etwas zunehmen- den Umsätzen in freundlicher Haltung, da Inlanc und Ausland weitere Meinungskäufe vornahmen. Die Nachfrage konzentrierte sich dabei auf verschiedene Spezialpapiere. Montane veränderten sich nur geringfügig nach beiden Seiten. Eine Ausnahme machten Handelsunion, die bei lebhafterem Geschäft nahezu 5 Punkte gewannen. Feste Tendenz hatten Kaliaktien im Zusammenhang mit der Bezugsrechtnotierung auf die neuen Salzdetfufth- Anteile. Die erste Notiz kam bei großer Nachfrage mit 43 V. H. leicht über Parität zustande. IG-Far ben-Nachfolger lagen bei gut behaupteten Kursen etwas ruhiger. Am Maschinen, und Motorenmarkt standen BMw ümit einem Gewinn von 3½ Punk- ten im Vordergrund. Großbankwerte notierten meist 1 bis 3½ v. H., einzelne Regionalbanken dar- über hinaus fester. Verschiedene Lokalpapiere und Nebenwerte wurden teilweise mehrprozentig heraufgesetzt. am Rentenmarkt tendierten Industrieobligationen freundlicher, während einige Pfandbriefemmissionen leicht nachgaben. Aktien 22. 8. 23 8. Aktlen 22 8. 23 8 Aktlen 2.8. 23.8 VVV 309 Harpener Bergbau 131 131 Dresdner Bk.))] 28 28 CCCFFFGGGCCC 2908/[ Heidelb. Zement 286 ½ 286 Rhein-Main Bank 270 271 BMW 189% 190% Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 77 77 Conti Gummi 288 280 EA n? 335 157 14 t Daimler-Benz 389 300 Mannesmann. 192½ 194 ½ 3 Dt. Erdöl! 18 188¼ Rnn. Braunkohle 314 313½[Nachfolger Degussa. 303½ 304%½%[Rheinelektra 218 212½ Bergb. Neue Hoffg. 150% 150 SFC 18 209 3335 23⁰0 Dt. Edelstahl 223 225 Dt. Linoleum. 285 287 Seilwolftf 115 110 Dortm. Hörd. Hütt. 147% 147½ Durlacher Hof) 152 152 1[siemens& Halske 292 292½[ Gelsenberg 161% 102½ Eichbaum-Werger 202 202 Südzucker 218½ 218 GHH Nürnberg 260 200 Enzinger Union) 269% 200 Ver. Stahlwerke) 6,80 6%, Hoesch 107% 167½ 1G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 170% 170% J Klöckn.-Humb. D. 241½ 243½ Ant.-Sch.) 51 7215 Badische Bank) 230 T 2255 Klöcknerwerke 175 175 BASF 230% 231 Commerzbank)) 21½ 21½] Hütten Phönix Farbenf. Bayer 277 270% Commerz- Phönix Rheinrohr 184 182 Farbwerke Höchst 231 232 u. Credit-Bank 275 278%[Rheinst. Union 285 204 Felten& Guill. 20% 209%[Deutsche Bank)) 29% 28%[ Stahlw. Südwestr. 181½ 180 192 0— Süddeutsche Bank 245 246 Thyssenhütte 204 20⁰ Frün& Bilfinger )= RM- Werte,) Restquoten Jahresgewinn, der sich um den Vortrag auf 0,96 Mill. DM erhöht, sind sehr viel höhere Betei- ligungserträge(0,40 gegenüber 0,03 i. V. Mill. DM enthalten, überwiegend aus der 4%jigen Dividende der Elektrische Licht- und Kraft- anlagen Ad(Köln) für 1953/54. Vor Gewinn- feststellung wurden der Sonderrücklage wieder 0,2 Mill. DM zugewiesen, so daß dieselbe nun- mehr mit 0,4 Mill. DM zu Buche steht. Der Rohüberschuß(nach Organschaftsabrechnung) ist mit 2,20— in Mill DM— gegenüber 2,47 im Vorjahr etwas niedriger, dagegen Löhne und Gehälter erhöht auf 0,42 gegenüber 0, 34. Phrix macht Abfindungsangebote Die mit der Phrix-Werke AG, Hamburg zu kusionierenden beiden Tochter gesellschaften, die Chemie-Faser AG(Siegburg) und die Rhei- nische Kunstseide AG(Krefeld), haben nun- mehr zum 14. bzw. 15 September ihre Haupt- versammlungen einberufen, um über die Um- wandlung ihrer Gesellschaften durch Uebertra- gung sämtlicher Aktiva und Passiva auf die Phrixwerke Ad Beschluß zu fassen. Der Um- wandlung liegen die Bilanzen zum 31. Dezember 1954 zugrunde. Die Phrix-Werke Ad machte den ausscheidenden Minderheitsaktionären der beiden Gesellschaften über ein Bankenkonsor- tium das Angebot, für ihre Aktien, Inhaber- aktien der Phrixwerke Ad im gleichen Nenn- betrag mit Gewinnberechtigung ab 1. Januar 195 auszuhändigen. Außerdem können die aus den beiden Gesellschaften ausscheidenden Ak- tionäre neue Phrix-Aktien— aus der beschlos- senen Kapitalerhöhung um bis zu 20 Mill. DM — im Verhältnis 4:1 zum Kurs von 110 bezie- hen. Das Angebot ist bis zum 20. Dezember 1955 befristet.(Vergl. auch MM von 5. 8.„Phrix Opposition wirft Schatten voraus“ und vom 19. 8.„Muß der Aufsichtsrat mißtrauisch sein?“) Richard Spohn 75 Jahre Der Senior der deutschen Juteindustrie, Fabrikant Richard Spohn, feierte in Neckar- sulm am 22. August seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar, der Träger des Großen Verdienstkreu- zes der Bundesrepublik ist, genießt nicht nur in deutschen, sondern auch in europäischen Wirtschaftskreisen hohes Anselen. Feststellung wird die leichtfertige Behaup- tung widerlegt, daß alles das, was diese Zei- len beanstanden, eigentlich unschädlich sei, weil die Wirtschaft der sogenannten west- lichen Welt im Grunde genommen eine se- sunde Konstruktion aufweise. Gemach mit solchen Zumutungen. Wenn wir weiter fort- fahren wie bisher, dann werden wir es noch zuwege bringen, die gesunde Struktur die- ser Wirtschaft ungesund zumindest krankheitsanfällig— zu machen. F. O. Weber Britische Außenhandelslage immer kritischer (AP) Die britischen Exporte in den Dollar- Raum sind im Juli stark angestiegen und waren mit rund 37 Mill. Pfund Sterling(rund 443 Mill. DM) mehr als doppelt so hoch wie im Juni und um 16 v. H. höher als im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres, wie das britische Handels ministerium am 22. August Bekanntgab. In der gleichen Zeit haben jedoch die britischen Einfuhren aus dem Dollargebiet so stark zugenommen, daß sich das Deflzit im Handel mit den Dollar- gebieten im Juli auf 43 Mill. Pfund(503 Mill. DMͤ) erhöhte. Das sind fünf Mill. Pfund mehr als im Juni und acht Mill. Pfund über dem Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres. Bereits früher hatte das Schatzamt be- kannt gegeben, daß die Gold- und Dollar- reserven Großbritanniens im Juli um 136 Mill. Dollar(571 Mill. Dollar) auf rund 2,54 Md. Dollar(9,67 Md. DM) abgenommen haben, der größte Rückgang seit Februar 1952. Die Bilanz des Handelsverkehrs Groß- britanniens mit allen Ländern weist für Juli ein Deflzit von 107,8 Mill. Pfund(1,27 Md. DMW) auf. Das britische Exportgeschäft lift im Juli noch unter den Auswirkungen des am 3. Juli beendeten sechswöchigen Streiks der Hafenarbeiter. Produktions-Index Weiter recht hoch (VWD) Die Industrieproduktion stand im Juli dieses Jahres unter dem Einfluß der Urlaubszeit. Der vom statistischen Bundes- amt errechnete Produktionsindex(Basis 1936= 100) verminderte sich arbeitstäglich von 209 im Juni auf 199 im Juli, was einem in dieser Jahreszeit üblichen Rückgang von etwa fünf v. H. entspricht. In der gleichen Zeit des Vorjahres hatte der Rückgang vier V. H. betragen. Das gesamte Niveau der Er- zeugung lag jedoch diesmal um 15 v. H. höher als im Juli 1954. . Marginalie des Tistes fische Starker Mann- schach Die ägyptische Regierung hat VWD-Meldung— Sperre über pri fuhren aus einer Reihe von Länder auch aus der Bundesrepublik verhäh Nicht betroffen sind jedoch die Importe 1910 Regierungsgeschäften. Die deutsche Botschatt un Kalro hat bereits Verhandlungen mit der 15 gierung aufgenommen, um eine Milderung 0 neuen Anordnung zu erreichen. 0 9 laut ein Vate Pin- W Dem„starken Manne“ Aegyptens, Oder Nasser, kann allerhand politische S keit nicht abgesprochen werden. Dennoch ver. fiel er— übrigens wie alle, sich stark 19 denden, bw. stark erscheinenden Politixer in den verhängnisvollen Fehler, die Armut den Landes heilen zu wollen, indem er Pot 21 verteilen suchte. Das fängt damit an, daß mag den Kurs der Währung manipuliert; die Als. fuhrware dadurch verteuert. Wenn dann du böse Ausland nicht mehr so teuer Kaufen wil entsteht die Qual, woher das Geld zu nehme ist, um die nötigen Einfuhren 2u bezanleß, Scpließlieg werden noch— angeblich zur Lin derung der sozialen Not— die größten Unten, nehmen in Staaatsregie durchgefünrt. en Das heißt bekanntlich— wir haben es am eigenen Leibe erlebt— den Teufel mit Beelze. bub austreiben. Klagelied der Bundesbahn 1 Jur. 19. * pill Gre Sol. 5 t — ſaae Rob 1 bil Cin Rob 9.40, Lus Ing (VWD) Die Bundesbahn klagt über eig Weitere Zunahme der Laderückstände, Der Umfang der in ihrem Umlauf verzögerten Güterwagen hat nach Feststellung des Abtei. lungspräsidenten, Dr. Friedrich, einen Grad erreicht, der ernsthaft die Planungen der Bundesbahn beeinflußt. Während die Bereit, stellung von Waggons in diesem Jahr um 8,7 v. H. gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, hat die Zahl der laderückständigen Wagen im täglichen Durchschnitt um über 30 v. H. zugenommen und am 18. Juli sogar die alarmierende Höhe von 11 144 Wagen erreicht. Die täglich festgestellten Lade- rückstände verteilen sich auf die verschie- denartigsten Güter und auf fast alle Bezirke Es fällt jedoch auf, daß sie besonders in der Grundstoffindustrie erheblich stärker 20. genommen haben als bei anderen Industrien beim Handel oder bei der Landwirtschaft, Wie Friedrich betont, ist diese Entwick- lung nicht nur betriebswirtschaftlich, son- dern auch finanziell sehr bedenklich. I. einem Zeitpunkt, in dem jeder Wagen vol eingesetzt ist, entgeht der Bundesbahn mi jedem stillstehenden Wagen eine Einnahme die pro Beladung auf rund 180 DM geschätzt wird. Um die Leistung der Bundesbahn rationeller und produktiver zu gestalten appelliert Friedrich nachdrücklich an die deutsche Wirtschaft, durch eine Beschleu- nigung der Entladung an dieser Aufgabe mitzuwirken. 9 K URZ NACHRICHTEN Das Prager Finanzministerium hat alle tsche- choslowakischen Staatsangehörigen aufgefor- dert, ihre Vermögenswerte in Oesterreich bei der Prager Nationalbank anzumelden. Gleich- zeitig wurden alle Personen, die Forderungen in der deutschen Bundesrepublik aus der Zeit vor dem 9. Mai 1945 haben, angewiesen, ihre Schuldner aufzufordern, diese Werte bei der Nationalbank oder auf ein besonderes Konto — Rhein-Main Bank in Frankfurt einzu- zahlen. Tee trinken und mehr verbrauchen (VWD) Im ersten Halbjahr 1955 importierte die Bundesrepublik 2513,2 Tonnen Tee. Die Zu- nahme der Teeimporte, die seit Senkung der Verbrauchssteuer auf Tee am 1. September 1953 zu beobachten war, hat damit auch in die- sem Jahr angehalten. Um den Teekonsum wei- ter zu steigern, will der westdeutsche Teehan- del in den nächsten Monaten rund eine Mil- lion DM für Werbung ausgeben. Kränkung eines Bundesverbandes (VWD) Der Bundesverband für den gesam- ten Werkverkehr bezeichnet es als„merkwür- dig“, daß sich Bundesverkehrsminister See- bohm nicht mit diesem Verband über wesent- liche Fragen seines Arbeitsgebietes unterhalten will. Der Bundesverband betont, daß die werk- verkehr treibende Wirtschaft in den Angelegen- heiten des Werkverkehrs heute unmittelbar und umfassend durch ihn vertreten werde. Brasilien lockert Devisenbewirtschaftung (VWD) In Brasilien wird für Ende August ein neues Devisengesetz erwartet, das für brasilia- nische Exporte— außer für Kaffee und Baum- wolle— die Abrechnung zum Freikurs und für Importe— außer für Zeitungspapier und Wei- zen— die Bezahlung zum Freikurs zuzüglich fester Aufschläge je nach Ware vorsieht. Ein- zelheiten sind noch nicht bekannt. Auf dem Freimarkt wurden am 22. August US-Dollar mit 72 bis 74 notiert, deutsche Clearing-Dollar mit 62,50 bis 64,50 und Beko- Mark mit 17 bis 17,40. Australien erneuert Altwarenzeichen (VWD) Der Leiter des australischen Patent- amtes, Wilmot, hat bis auf weiteres die Voll- macht, Altwarenzeichnen rückwirkend zu er- neuern, sofern die Warenzeicheninhaber nach- weisen können, daß sie ihren Warenzeichen- besitz wegen besonderer Kriegsereignisse nicht aufrechterhalten konnten. Wie aus dem Bun- desjustizministerium verlautet, ist bei Anträ- gen auf Erneuerung deutscher Altwarenzeichen in Australien darauf zu achten, daß ein lücken- loser Eigentumsnachweis erbracht wird. Australien hat das deutsche Eigentum an Patenten, Warenzeichen, Urheberrechten, ge- werblichen Mustern und Modellen niemals ent. eignet, sondern nur veèrwaltet. Vereinzelt hat die australische Regierung während des Krieges zwar Patente und Urheberrechte australischen Firmen zur Benutzung gegeben, jedoch imme: nur für eine begrenzte Dauer und gegen Be. zahlung von Gebühren für den deutschen Eigen. tümer auf Konto des Custodian of Enemy Fro. perty. Marktberichte vom 23. August Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr gut, Absatz normal, teilwei schleppend, vereinzelt Ueberstände. Es erzielten. Blumenkohl 80—85; Buschbohnen 16-20; Stangen bohnen 22—26; Salatgurken 30-45, dto. dt. 12 Karotten 1618; Kartoffeln 9—9; Kohlrabi Stück 7-9; Petersilie 7-10; Radieschen Bd. 1014, Bel tiche Stück 3—10; Rotkohl 10—12; Endiviensalet 314; Kopfsalat A 20—24, B 8—18; Schnittlauch 710; Sellerie Knollen Stück 25—33; Spinat 20—2 Tomaten 43—35, dto, ital. 32—35, dto. dt. 35—55 Weigkohl und Wirsing 810; Zwiebeln 1-1 Aepfel A 2035, B 1018, dto. ausl. 35—40; Apfel. sinen 60; Bananen Kiste 1618; Birnen A 201 B 1016; Brombeeren 4060; Mirabellen 25—95 Pfirsiche ausl. 45—50, dto, dt. 30—60; Pflaumen 10 bis 14; Reineclauden 10-20; Trauben franz, 404% Datteitrauben 7074; Zitronen Kiste 35-30, dd Stück 15—17; Zwetschgen 1520. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmafkt (VV) sehr gute Anfuhr, teilweise langsamef Absatz. Es erzielten: Mirabellen 25—30; Pfirsich Ia 40—50, A 3040, B 2030; Reineclauden 7550 Bühler Frühzwetschgen A 113, B 910; 90 A 1325, B 1012; Birnen Ia 21—30, K 1220, f. 1 11; Kopfsalat Stück 10—14; Endivien 45 40 d. haus-Salatgurken 2035; Buschbohnen 12-143 7555 genbohnen 13135; Tomaten A 2330, 20—24, 1550 B 13—16; Zwiebeln 910. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ( õ) Anfuhren groß, bei Bühler 1 zwetschgen starker Preisrückgang. Birnen 0 Pflaumen kaum abzusetzen. Es erzielten, 2 beeren 3038; Mirabellen 1423; Pfirsiche A A B 1128; Reineclauden 5-14; Pflaumen ohne Inter-. esse; Bühler Frühzwetschgen 611; Aepfel 9. 110 24, B 615; Birnen ohne Interesse; Klappslie A 1520, B 10—14; Tomaten A 1719, B 10-10. NE-Metalle 1 Elektrolyt-Kupter fur Leitzwecke 45.75.f bl Blei in Kabeln a 0—242 Dll Aluminium für Leitzwecke. 916 Del Westdeutscher Zinnpreis Aus den Aufzeichnungen Otto Grohas, ver- bürgt nach den Originaltonbändern der Kron- prinzessin Cecilie, bringt QUICK den für die Geschichte der letzten 50 Jahre so interessan- ten Bericht: Kronprinzessin Aus dem Inhalt der neuen Fortsetzung: Gral Cecilies Apanage wird gekürzt „deutscher Rasputin“? · Cecilie droht, den Ne. men Preußen abzulegen · Auch Hofleben hat seine Schatten Ausführlich zu lesen in det neuen Hardenberg bietet 100 000 Mark Abfindung „Explodieren Sie nicht alle drei Sekund sagt der Kronprinz zu Groha. Die verschwun. 5 denen 16 000 Schweizer Franken Nu sieur Solover will nicht mit zum Wahrsager en!“ r Mon- Groha— ein — Lahlun trags haben von Zzusch und Tür de den 1 Ange abgel Man — A Ir. n — ehe; lefon 5 20 J T. 5 00 50 2. laut e piuNREN 3 15, 17, 15 71 nr ALHAMBRA 30, 16, 18. 8 alt 115 Grethe Weiser in dem Farbfilm Die Fortsetzg. d. größt. deutsch. 1 1 es hübsche Mädch. gibt x Filmerfolges: II. Teil„08/15 x — u. eee 585 verhängt Telefon 4 46 4 T. 50051. 2. Woch porte 1 sten 14, 16, 18.15, 20 20 vnr UtvERSU 18.30, 18.00, 20.30 otschaft! 1 Der Besessene von Tahiti“ Heinz Rühmann, Oliver Grimm it der Ne.—. Albert Bassermann Wenn der Vater mit dem Sohne erung de * Am Me pl., T. 5 11 86 Telefon 4 03 96 HU 14, 1630, 18, 21 Uhr Dlk Aka 14, 16. 18.15. 20.30 ns, Oben godbert Wagner. eee r u. Charles Boyer 8 FE a0—.—— 1 02 76 i Telef. 5 18 95 8 n ber!— 5 on auen paLAs T alas T 13. 55 15. 40, 215 50 20.20 DiE KURBE 14.30, 16.30, 18.48, 21 olitiker cmemascope Groß- Farbflim N 3 4 0„ie Ritter der Tafelrunde“ 5 ntlag ge 5 1 des Robert Taylor— Ava Gardner 7%ͤ;ꝰ́»Uà „ dab man ee und 22.30 spütvorst.= acht zugendtreli die Alg. ina Peter und die Rasselbande“ 115 dan aufen wil 0 7 N 57 ſonden leranfaſfungen bezafleß, R zur Lip ten Unter t. ben es an mit Beelze. 0 über einz fände. Der erzögerten des Abtei- inen Grad ungen der die Bereit. Jahr um gestiegen kständigen um über. Juli sogar 44 Wagen ten Lade- verschie- le Bezirke. lers in det ärker 2. ndustrien; tschaft, Entwick⸗ tlich, son- aklich. 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Sein Werk, zu dessen wesent- lichsten Arbeiten dle Romane„Die Magd des Jürgen Doskocil“,„Die Majorin“,„Wälder und Menschen“,„Jahre und Zeiten“, Das einfache Leben“ und„Die Jeromin Kinder“ gehören, wird vom Verlag Kurt Desch be- treut, bei dem auch ein Buch„Ernst Wie- chert, der Mensch und sein Werk“ erschie- men ist, das einen umfassenden Ueberblick über Leben, Werk und Bedeutung des am 18. Mai 1887 im ostpreußischen Forsthaus Kleinort geborenen Dichters gibt. Als ich es das erstemal sah, war ich ein Kind, aber es war nicht mein Tod, sondern ein kremder, der Tod eines Tieres. Und als ich es das letztemal sah, war ich alt, und Wieder war es nicht mein Tod, sondern ein Bild meines Todes, aber ein so nahes Bild, daß seine Kälte mich anrührte wie eine Wirkliche Hand. Und dazwischen liegen die Jahre, da ich ihm begegnete, viele Male, im Niemandsland, und es war der Tod eines ganzen Geschlechtes, der mich ansah und be- rührte und nach mir griff, und dann wieder kortging, weil er mich nicht wollte. Und es ist nicht so bei mir, daß ich das vergessen habe oder gern vergessen möchte, indem ich daran zu denken vermeide, sondern daß ich oft daran denke, wie ich oft an die letzte Seite denke, wenn ich ein Buch schreibe, damit ich das Bild des Ringes vor mir habe, der sich schließt unter meinen Händen. Im Vorspruch zu Raabes„Alten Nestern“ ist eine Stelle aus der„Allgemeinen Ge- schichte des Romans“ von Wolff angeführt. Sie heißt so:„Ein Freund von mir begleitete einmal Goethen auf einem Spaziergange. Unterwegs stiegen sie auf einen armen Kna- ben, der am Wege saß, den Kopf in den Händen und die Arme auf die Knie stützend. „Junge, was machst du da? Worauf wartest du?! rief Goethes Begleiter. Worauf sollte er warten, mein Freund? nahm Goethe das Wort. Er wartet auf menschliche Schick- Sale.“ In dieser Geschichte scheint mir eine der tiefsten Besinnungen des Menschen enthal- ten zu sein, die Besinnung auf sein Dasein innerhalb der großen Ordnung der Dinge. So haben wir alle gesessen, als wir noch Kin- der waren und nun sitzen wir wieder, wenn Wir aus dem Staub der Tage heimkehren zu unserer stillen Abendstunde. Der Stein ist grau geworden, unser Haar wird grau, die Novembernebel steigen. Denn wir wis- sen, daß von allen unendlichen Schicksalen, die wir haben vorübergehen sehen, für uns und für andere, eines noch nicht vorgekom- Mit und ohne Roleo loop Der niedersächsische Ministerpräsident Hell- Wege(DP), der bei seiner Kabinettsbildung im Mai 1955 Schlüter zum Kultusminister er- nannte, führte damals die ersten positiven Koalitionsbesprechungen im Gebäude der han- noverschen Industrie- und Handelskammer. In diesem Hause, in dem Schlüter zum ersten Male als Kultusminister genannt wurde, be- Nndet sich auch die Redaktion der Zeitschrift „Niedersächsische Wirtschaft“, des Zentral- organs der niedersäcksischen Industrie- und Handelskammern, die in der„Schlüterschen Verlagsanstalt und Buchdruckerei“ in Hanno- ver erscheint. Dieser Verlag hat jetzt in eigener Sache eine Information zur Aufklä- rung der Bevölkerung veröffentlicht, in der er bittet, man möge ihn nicht mit Unternekhmun- gen ähnlichen Namens in Göttingen verweck- seln, mit denen keine Beziehungen beständen. Der Göttinger Betrieb gehört nämlich dem nieder sächsischen Ex- Kultusminister Leonhard Schlüter, der dieser Tage gegen seinen erbit- terten Widerstand gezwungen wurde, auch als Frationsvorsitzender der Freien Demokraten im niedersächsischen Landtag zurüchzutreten. Der Verleger des Ministerialblattes weist in seinem Bericht darauf hin, daß sein Verlag seit einiger Zeit von Außenstehenden falsch beurteilt wird. Wörtlich keißt es dann:„Der ehrwürdige, noch einen Rokokozopf tragende Herr Schlüter lebte vor 200 Jahren und grün- dete 1749 die nach ihm benannte Firma. Dieser weitschauende Geist ist inzwischen verstorben, wie man sich denken kann. Der Verlag führt den Namen des ehrwürdigen Herrn Schlüter von Anno 1749 aus Tradition weiter.“ E. W. men ist, das gewisseste, unverlierbarste, das seinen Weg niemals verfehlt: der Tod. Ich sagte, daß ich ein Kind war, als ich ihn zum erstenmal traf. Ein Reh lag auf unserem Hof. Es war eben aus dem Wald gebracht worden, und das Blut begann erst zu gerinnen in seiner Wunde. Ich stand lange davor und scheuchte es mit leisen Worten, aber es regte sich nicht. Da trat ich heran und berührte es. Ich bewegte heimlich die toten Glieder, und es war mir schrecklich, daß sie mir gehorchten. Daß kein Wider- stand war, kein Eigentum gleichsam. Daß ich, ein Kind, berühren und bewegen konnte, was ich in Herrlichkeit und Freiheit leben gesehen hatte. Es graute mir vor diesem Bilde, aber in diesem Grauen begriff ich zum erstenmal. Nicht den Tod, sondern das Le- ben. Eine Hand hatte die Blätter meines Buches umgeschlagen, und ich hatte die letzte Seite gesehen, das Ende. Es gab also eine letzte Seite, es schloß sich nicht Tag an Tag, unendlich mit Sonre und Regen, Kin- dertag an Kindertag, Kindersonne an Kinder- regen. Es hörte einmal auf, es war einmal nicht mehr da. Dann starb mein Großvater und ich sah den Menschentod. Die Blässe der Stirn, die Kälte, das Schweigen, das Fernsein, die zer- brochene Brücke. Ich sollte beten vor dem Toten, und ich betete Aber es war ein sinn- loses Gebet. Was denkst du?“ dachte ich. „Wo bist du? Wo gehst du nun hin?! Keine Antwort. Ich sah, daß die Menschen wein- ten und begriff es nicht. Niemand hatte über das tote Tier geweint. Langsam erst gewann ich den Tod. Ja, ich muß es wohl so sagen, daß ich gewann. Zuerst vielleicht aus dem Glauben und dann aus der Erkenntnis. Zuerst gedacht und ge- grübelt und spekuliert. Und dann im Un- geheuren der Anschauung, im Kriege erlebt. Kein sinnloses Wort: den Tod erlebt, denn keine reifere Frucht wuchs auf dem blutigen Feld als diese, den Tod zu erleben. Und wenn ich zurückdenke an jene Jahre, in denen er da war wie das tägliche Brot, als ein einzelner da war oder als eine Masse, in furchtbarer, in grauenvoller, ja in ent- setzlicher Gestalt, dann ist es mir seltsam, daß alle diese seine Gesichter immer klarer und reiner zusammenfließen zu einer ein- zigen, zu der Inkarnation des Todes gleich- sam. Und diese Inkarnation aus tausend Bildern hat etwas Reines, Versöhnendes und ganz Stilles. Sie ist in Wahrheit die reine Frucht einer schweren und so blutigen Saat. Es War im letzten Jahr in Frankreich, bei der grogen Maioffensive. In einem zerschos- senen Dorf, wo der Angriff liegengeblieben Vrar. Wir lagen in einem Bauernhof., unter der flammenden Nacht und wußten nicht, was werden würde. Und am Morgen, als ich hin- austrat in den kleinen Gerten, sah ich dieses Bild für alle Bilder. Auf einer Anhöhe im Feld. im geknickten Weizen, lag einer von den Unsrigen, ein junger Soldat, das Gewehr im Anschlag auf den Feind gerichtet, den Stahlhelm zurückgeschoben. Er sah aus. als schlafe er, und ich glaubte es auch. Und ich sah lange hinüber, weil irgend etwas Ergrei- fendes an diesem Schlafe war, im taunassen Feld, von der Sonne beglänzt. Um die Mit- tagszeit aber lag er immer noch da, sein Schatten war herumgegangen um ihn, die ge- knickten Halme hatten sich noch tiefer ge- Senkt. Und da wußte ich, daß er tot war. Am Abend lag er da, am nächsten Morgen. Zwei Tage lang. Niemand holte ihn in dem schwe- ren Feuer, niemand sprach von ihm, niemand achtete seiner. Nur ich trat jede Stunde hin- aus und sah zu ihm hinüber. Und jede Stunde sah ich, daß er kleiner wurde gleich- sam, niedriger vielmehr, daß er sich tiefer in die Erde schmiegte, daß die Halme ihn dichter bedeckten. Gewitter standen am Himmel, und sein Gesicht und seine Hände wurden aus der Ferne schon grau wie sein Helm und sein Kleid. Er ging über in das Element, aus dem er gekommen war, und langsam, ganz lang- sam zog die Erde ihn in ihren Schoß. Am Abend schlug eine Granate in unseren Hof, tötete viele, verwundete fast alle und warf uns auseinander. Aber auch in der Nacht, während man mich zum Verbandsplatz führte, sah ich nichts anderes als jenen Tod, und so ging ich auch aus dem Kriege, einge- schlossen in die große Ruhe, die ausging von ihm. Ich fürchtete mich nicht mehr, ich wußte nun, was das Bibelwort bedeutete„Habt nicht Angst in der Welt!“ Und noch eintial, viele Jahre später, be- gegnete ich dem Tode. Sehr nahe. Lange habe ich ihm damals in sein Gesicht gesehen, von der Dämmerung des Abends bis an die Däm- merung des Morgens. Kerzen brannten über der toten Stirn. Schweigen erfüllte das Haus. Nicht das Schweigen der Nacht oder des Schlafes, sondern das ewige Schweigen. Die Wände des Hauses standen da, regungslos Wie sonst. Die Uhr ging unaufhaltsam durch die Zeit wie sonst. Aber dies alles war nur für mich da, in einer Art von Barmherzigkeit, nicht für das ewige Antlitz. Das Antlitz jen- seits der Wende und des Schweigens. Es war in das Seinige gegangen, es hatte vollendet. Und in diesem Augenblick der Vollendung lag die Ueberwindung des Todes. Aus der Mühsal meines Ackers sah ich die menschliche Ernte, lautlos und schmucklos aufgestellt auf dem ewigen Feld. Zu der großen Ruhe über jenem Tod im Weizenfeld trat ein Neues, das ich noch nicht gewußt hatte, trat das König- liche und daß der Tod da sein muß, um es zu enthüllen. Daß der Tod nicht ein Ende ist, son- dern die Vollendung. Und nun dachte ich, daß der Tod mich nichts mehr lehren könne. Daß ich nun wisse, wie er schön und ohne Schrecken verflochten sei in unser Leben, und daß es gut und rich- tig sei, ihn Freund und Bruder zu heißen. Aber zu früh war ich klug gewesen, und noch eines mußte ich erfahren: meine Totenmaske in der Hand zu halten. Es kam so, daß ein Professor, der an meiner Büste arbeitete, mich bat, eine Gipsmaske von meinem Ge- sicht machen zu dürfen und daß ich nicht Wußte, was ich dagegen haben sollte. Aber schon als ich dalag und die kühle, weiße, feuchte Masse sich über mein Gesicht legte, durchrieselte es mich mit einer bangen Ah- mung. Als das Lächeln mir nicht mehr ge- horchte und die Augen sich nicht mehr auf- schlagen konnten, da wer mir leid, daß ich ein Spiel erlaubt hatte, hinter dem ein schwer rer Ernst stand. Aber so war es nun zu spät. und es ging auch vorüber. Aber nach acht Tagen, als ich die Maske in der Hand hielt und der Professor zu mir sprach, da antwortete ich nicht. Ich preßte die Finger um die fremde Kühle dieses fremden Gesichts und starrte es an.„Nein“, Wollte ich sagen, nein... ein Irrtum ist hier geschehen, ein grausamer Irrtum... das bin ich nicht, das ist ein anderer, ein Fremder, ein Toter, den ich nicht kannte, nicht wahr, Herr Professor? Ein Fremder ist das doch, den wir beide nicht kennen. Ein Verschütte- ter aus dem Kriege vielleicht, nicht wahr, Herr Professor?“ Aber der Professor schweigt, und mit meinem Tode in der Hand gehe ich nach Hause. Da sitze ich vor meinem Schreib- Landschaft und Mensch in der isländischen Malerei Eine Ausstellung des Deutschen Kkonstrats quf der Mathildenhöhe in Darmstadt Zum erstenmal seit mehr als einem Vier- teljahrhundert findet nun wieder eine Aus- stellung isländischer Kunst in Deutschland statt; der Deutsche Kunstrat, der vor einiger Zeit mit zwei Ausstellungen deutscher Kunst in Reykjavik hervorgetreten war, hat sie unter dem Titel„Landschaft und Mensch in der isländischen Malerei“ veranstaltet, und als erste Station— vor München und Ham- burg— ist sie jetzt bis zum 18. September auf der Mathildenhöhe in Darmstadt zu sehen. Sie enthält 71 Werke von acht Malern, alle der älteren Generation zugehörig. Die jüngeren, so hört man, würden heute in Pa- ris und Rom studieren und nicht gerade mehr typisch„isländisch“ malen; bei diesen etwa Achtzig- bis Fünfzigjährigen jedoch, die jetzt die Darmstädter Ausstellung ver- eint, spürt man noch all die Eindrücke der isländischen Landschaft und Natur— mit der bedrückenden Finsternis des Winters und mit den hellen Sommernächten, mit der vulkanischen Urgewalt und mit der welt- verlorenen Einsamkeit. Nachklänge der ornamentalen altnordi- schen Kunst freilich kann man bei diesen heutigen Isländern nicht finden. Fast alle haben nicht nur in Dänemark, sondern auch in Deutschland Frankreich und Italien studiert, haben die Welt durchreist— und sind doch ausnahmslos wieder in ihre karge und kalte Heimat zurückgekehrt. Im Grunde stellen sie auch überhaupt erst die zweite Generation dar, die in Island malt: die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dort sich ent- wickelnde Kunst hatte zunächst in heimi- schen Ueberlieferungen gewurzelt, vor allem mit dem Trachten- und Bildnismaler Gud- mundson, und sie hatte eben auch schon— Wie bei Thorlakson— ihre Motive in der Landschaft gefunden., Der älteste der jetzt in Darmstadt ausgestellten Künstler, der 1876 Jankel Adler: Mann mit Taube Ein Beispiel aus der Aus- stellung der Sammlung Wilhelm Buller, die der Kunstverein fur die Rhein- lande und Westfalen im Juli und August in Düs- seldorf zeigte. Wilhelm Buller, ein rkeinischer In- dustrieller, der in Mül⸗ heim lebt und in Duisburg Wirkt, ist ein Sammler, der in drei Jahrzehnten eifrigen Suchens und Kau- fens einen Schatz zusam- mengebracht nat, der Merke vieler bedeutender Künstler unserer Zeit, aber auch eine große Zahl schöner Plastiken älterer Meister enthält. Aus dem Katalog tisch, und die Maske lehnt an einer Bücher- reihe vor mir. Die stille Lampe brennt, die Straße schweigt, aus einer fernen Wohnung kommt der leise Klang einer traurigen Me- lodie. Und wir beide sind allein, der Tote und ich.„So ist es also, mein Bruder“, sage ich leise zu ihm,„so ist es, nun ich dich sehe von Angesicht zu Angesicht. Vergib, daß ich erschrak.“ Und ich nehme meinen Tod in die Hand und wende ihn leise zur Seite, bis die brüderliche Form sich mir erschließt. Es ist nicht der Tod der Welt. Es ist mein eigener Tod, von mir geformt, in meines Lebens dunklem Schacht, ist mein dunkler Bruder aufgenommen an meinen Tisch, zu meiner Rechten, wie seine Ehre es befiehlt. Und nun hängt die Maske an meiner Wand und sieht mich an, und es ist keine Scheu zwischen uns beiden. Wenn ein Frem- geborene Asgrimur Jônsson, ist noch kein Jahrzehnt jünger als Thorlàakson, und doch könnte man manche seiner Aquarelle(Ist es nur Wahlverwandtschaft oder ind es wirk- liche Einflüsse gewesen?) am ehesten noch mit dem späten Lovis Corinth vergleichen. Aber auch seine Oelbilder, vornehmlich der angstvoll- bedrohliche„Wassersturz vom Gletscher“(1953/55), sind voll naturverbun- dener Stimmungskraft und voll farblicher Reize. Finnur Jônsson hatte bei Kokoschka stu- diert und Ende der zwanziger Jahre mehr- fach in Herwarth Waldens„Sturm“ ausge- stellt; sein Oelbild„Troll am Fenster“ läßt freilich eher an Munch denken, und sein plakathafter„Meineid“ wirkt einfach nur noch überholt. Bei„In Nordurardalur“ von Jon Thorleifsson schwingt das Freskenhafte sehr schön in die herbe Struktur des Tafel- bildes hinein. Der Matisse-Schüler Jòôn Ste- fansson fügt für sein„Lavagebiet“ sehr Überzeugend einen kubischen Aufbau in die Landschaft hinein Und der jüngste der Darmstädter Aussteller, der 1908 geborene Jon Engilberts, hat sich von Munch bis Cha- gall gut in der zeitgenössischen Malerei um- gesehen und darüber in seinen Aquarellen und Farbholzschnitten das spezifisch Islän- dische an Mensch und Landschaft doch nicht verloren; er ist zweifellos der„modernste“ hier, und oerade die Begegnung mit seinem Werk weckt auch das Interesse an der hier nicht vertretenen jüngeren Generation. Die eigenwilligste und interessanteste Erscheinung unter diesen isländischen Ma- lern dürfte jedoch der 1885 geborene Fischer Jôöhannes S. Kjarval sein, der weitgehend Autodidakt blieb und nur in späteren Jah- ren einmal eine Akademie besuchte. Er läßt an den Zöllner Rousseau denken, vielleicht auch an diesen oder jenen anderen der Sonn- der kommt, sieht er sie von der Seite au. Manche fragen nicht, aber den meisten lit es keine Ruhe. Und wenn ich ihnen sage daß dies mein Tod sei, erschrecken sie und sprechen schnell von etwas anderem, a; hätte ich etwas Unpassendes gesagt. Mir aber ist es, als sei ich nun ganz 2 Hause in unserer dunklen Welt, als könnte wohl noch vieles mich schmerzen, aber nicht mehr erschrecken. Und als lebte ich tiefer und besonnener, seit ich mich zu Ende ge. dacht habe. Ich habe die Türe aufgemacht, die letzte, und da war zuerst nur Dunkel und Grauen. Aber dann war ein Spiegel da und aus dem Spiegel kam er mir entgegen, der andere, der ich selbst war, bis wir nicht mehr zwei waren, sondern eins. Und in der Einheit ruhen wir nun aus, denn beide sind eingehüllt in die Schale der Ewigkel. tagsmaler, und doch dürfte sein Oeuvre das stilistisch unabhängigste der hier gezeigten bleiben.„Moos und Lava“ nennt er ein Oel. bild, die„Kluft der Wünsche“ ein anderes und über den bloßen, durchaus naiv gestal. teten und dabei doch handwerklich raffiniert gemeisterten Natureindruck hinaus schen hier etwas vom inneren Wesen und von der geheimen melancholisch- düsteren Musik det Landschaft darin eingefangen zu sein, Vol. nehmlich Kjarval, dessen hier gehängte Ar. beiten fast ausnahmslos im Besitz der Staal. lichen Kunstsammlung von Reykjavik Sind, lohnte es sich, ihn auch in größerem Umfang dem deutschen Publikum vorzustellen. Denn hier spricht etwas weitgehend Eigenes, vas sich auch vor einem internationalen Forun zu behaupten vermag. Zur Eröffnung der Ausstellung in Darm- stadt sprach außer dem Gesandten Islands auch der Dichter Gunnar Gunnarsson, de- eigens nach Deutschland gekommen War unt fesselnd von Natur und Charakter seiner fernen nördlichen Heimat zu erzählen der. stand. Ulrich Seelmann-Eggebert Das Karlsruher Einraumtheater Die Insel unter Leitung von Werner Wedekind geht an 27. August 1955 mit der Erstaufführung„Oral. Ben vor der Tür“ von Wolfgang Borchert in di 5. Spielzeit.— Der Heimkehrerverband b „Die Insel“ nach der erfolgreichen Uraufführung der„Lublianca-Ballade“ von Wolfgang Schwan für mehrere Gastspiele im Bundesgebiet wel. pflichtet. Geteilte Aufnahme beim Publikum fand an Sonntag das vierte Orchesterkonzert der Sl. burger Festspiele. Die Wiener Philharmonie brachten im Salzburger Festspielhaus unter der Leitung von Dr. Karl Böhm nach at Oberon-Ouvertüre von C. M. von Weber d' „Symphonie Chronique“ von Theodor Berger bei der Mißfallenskundgebungen laut wurden — Spiel im Sommerwind Co pyri 32. Fortsetzung Frau Mathilde aber blickte mit ihrem gütigen Gesicht herüber und sagte leise:„Es sleht aus wie ein Spaß, mein Junge. Aber Wer weiß, ob Aenne nicht den Ernst dahin- ter gesehen, ja, ihn vielleicht vom ersten Tage an gesucht hat? Ob sie nicht etwas er- gründen und sich darüber klar werden Wollte? Ich glaube, wir nahmen selbst einen Teil Schuld auf uns, als wir scherzeshalber die Namen der beiden Kinder gern in einem gewissen lächelnden Zusammenhang nann- ten.“ „Ist mir nie im Traum eingefallen!“ rief Osterkamp empört; der Hinweis seiner Frau Hatte ihn unsanft aus der Erstarrung ge- Weckt. „Gewiß nicht“, gab sie eifrig zu und wurde ein bißchen rot dabei.„Aber deiner Frau ist es leider eingefallen. Und auch der Edith und ihrer lieben Mutter. Ich sehe nun wohl, wir Frauen haben uns da leichtfüßig auf ein Feld gewagt, wo Leute, die Oster- kamp heißen, ganz allein zu prüfen und zu entscheiden lieben.“ Das war, um mit den Professoren zu sprechen, eine captatio benevolentiae; der Konsul jedoch schien im Augenblick für hu- manistische Feinheiten kein Ohr zu besitzen, er fragte unwirsch:„Na, und? Was weiter?“ Jetzt kam es heraus, daß Mathilde Oster- kamp über eine diplomatische Ader ver- fügte! Sie brachte, weiß Gott, sogar ein ver- schmitztes Grinsen auf ihrem guten Gesicht zustande.„Konsul Osterkamp pflegt zu sa- gen: Ich habe mir zeitlebens meine Kunden Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler 1 ght 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 gern mal privat unter vier Augen angese- hen.“ Eine Weile starrte er sie verblüfft an; flüchtig lief ein Zucken über die Fältchen in seinen Augenwinkeln; gleich aber wurde er ernst.„Ich hoffe nicht, Mathilde, daß du unsere Sorge um das Kind mit einem Ge- schäftsabschluß vergleichen willst“, erklärte er bestimmten Tones. Im übrigen ist nun einmal nichts daran zu ändern: ich wünsche nicht, daß Aenne weiterhin mit dem jungen Manne in der Welt spazieren fährt. Wir müssen sie in Eisenach finden, und sie wird mit uns nach Hause fahren! Schluß damit für heute.“ a N * Inzwischen waren die beiden, denen dies Gespräch galt, längst unterwegs; sie hatten sich kaum Zeit genommen, ihr Mittagessen zu verzehren Offenbar auf Grund eines stillschweigenden Uebereinkommens wurden die Verfolger mit keinem Wort erwähnt, als habe es nie einen grauen„Wanderer“ ge- geben. Beide sprachen heute sehr wenig. So- oft es jedoch geschah, klang aus den kurzen Sätzen wieder der ganze Uebermut der er- sten Reisetag, jener Zeit, die schon in uner- meßliche Ferne versunken schien; der herr- lichen Stunden, die noch eine Gehobene Ab- teilung und ein gewisses Fräulein aus Barm- beck gesehen hatte. Die übermütige Stim- mung hielt den ganzen Tag an, bis nach Ei- senach hinein. „Onkel, laß mir mal“, sagte Male unter- wegs und zog den Zündschlüssel ab, damit die Plätze besser gewechselt werden konn- ten. Als sie dann aber, auf gerader Strecke, am Steuer zu singen begann und mit aus- schweifender Gebärde an einem imaginären Schifferklavier zog, hielt Fritz es für ange- messen, die Sicherheit des Fahrens wieder herzustellen. „Alles nimmst du mir weg“, maulte sie weinerlich und erklärte dann:„Singen im Auto— da is soviel Gefühl ein, das zittert ümmer so wunderbarschön in der Kehle— da wird ein' ganz schmelzerig bei.— Buffen Sie mir doch nich egalweg ins Kreuz, Herr—!“ 5 Fritz aber konnte es wirklich nicht län- ger ansehen, wie sie hier Festvorstellungen gab. Am nächsten Morgen fuhren sie zur Wartburg hinauf. Noch lag die Straße still da, über dem Tau schimmerten durchsich- tige Nebeltücher. Einmal begegnete ihnen ein Förster. Der schwarz-weiße Vorsteh- hund hob den rechten Vorderlauf, streckte seinen schönen Kopf vor und musterte Märchen mit ernster Aufmerksamkeit. Der Weg schlängelte sich durch die Morgenkühle steil am Berg hinauf.— Zweiter Gang.— Sooft Fritz wieder auf den geräuschloseren umschaltete, hing noch eine Weile das Echo Wie fernes Maschinengewehrfeuer zwischen den Bergen. Die Bäume zur Rechten schie- nen sich plötzlich in wilder Flucht zu be- finden., stürzten darüber kopfüber in die Tiefe. Fritz entdeckte als erster die Burg. Jen- seits des weiten Abgrundes stand sie in einer Lücke zwischen tintenschwarzen Fichten. Male hatten den kurzen Blick versäumt; nun paßte sie auf wie ein Schieghund. Eine neue Kurve— zwei Tauben, die mit klat- schenden Flügelschlägen über den Weg strichen, goldene Blätter an einem einzel- nen ausschweifenden Zweige: da wurde der grüne Vorhang jäh beiseite gezogen. Man konnte nicht sagen, daß sie„auf- ragte“, die Wartburg, gebieterisch oder selbstbewußt, wie das einer Festung ange- messen ist. Nein, als zartes, traumhaft ver- wischtes Bild lagerte sie auf ihrem gewal- tigen Kissenberg. Der Wagen stand. Male und Fritz sahen etwas Blinkendes, um das gebuckelte Berge rings im Kreise stumme Wache hielten. Und vielleicht dachten sie bei sich, daß ihnen Würzburg begegnet sei, Blomberg und die Veste Rosenberg, trot- zende Bauwerke, die den Atem hatten neh- men können, als sie in lauter Bewunderung davorgestanden. Nun aber schwiegen sie. Dort lag, inmitten des unabsehbaren Waldes, lächelnd und überstrahlt, die lieblichste aller Burgen, der innigste Gruß, den Deutschland seinen Kindern zu bieten hatte. Male hob mit seltsam verwehter Geste ihren Arm, winkte dem Bilde zu.„Wir danken auch schön“, sagte sie leise und ernst. Fritz hörte es, und es schien ihm, daß Male, indem sie von Dankbarkeit sprach, Wohl nur in Bausch und Bogen den Weg ihrer Empfindungen hatte andeuten wollen. Hätte sie nicht ebenso gut von„Geborgen- heit“ oder„Zugehörigkeit“ sprechen kön- nen? Es war doch wohl so, daß sich der ge- heime Gedanke dieser„Besuchsfahrt“ nie- mals so zutiefst gezeigt hatte, wie es hier geschah. Vielleicht in Bamberg. Ja natürlich: der„Reiter“ ging allem voran; er war der Beauftragte des dem ihre Aufwartung galt.. Dieses Wissen vom„Zuhausesein“ blieb in Male und Fritz lebendig, auch als nach- her die unmittelbare Nähe, die Greifbarkeit und das Gegenständliche des Bauwerkes den verklärenden Schimmer der Ferne ein we- nig aufhob. Gewiß, auf der Wartburg des zwanzigsten Jahrhunderts, Verkehrs und der Postkartenindustrie gab es mancherlei, wogegen sich der empfindsame Pilger zu wappnen hatte., Und wenn Leute ohne seelischen Maßstab die Kemenate der unsichtbaren Hausherrn, des Touristen- heiligen Elisabeth in ein mosaikflimmernde Prunkgemach verwandelt hatten, so 1 man darüber lächeln. Male lächelte Wirkli f sie sagte:„Schauen wir uns etwas ande an“, womit diese Angelegenheit auf maniél. liche Art zu den Akten gelegt wurtle. Da war der Rittersaal mit seiner Walen sammlung und die Lutherstube, in der 1 g ein Letztes von der Seele vergangener 1 lebte; da gab es einen verträumt autklelien, den Hof, die Wehrgänge, die Zinnen. Irnme wieder aber, wie ein großes, lebten ringsum die Stimmen der der Kuppen und schattengetränkten ten. i 1 Dank der frühen Stunde walt dee Burg von Besuchern freigeblieben. 28 verriet vielstimmiges Gelärm, daß die üti es Läche 0 5 Wälder Schluch⸗ mochte gersusge verlas. druckerè Chekreda Stellv.: ö . Bertz weder: k Lohales: br. Boe O. Serr; e f. Kimp stellv. B frage Wirts natio regie Atom Geset an d Aton Bots der B. Souvere lich gen Fo mar Atom- uetuni zuberol anderer keiten: oder 2) samte i! Bon hauptst schrift im Zu Streitk Kar s! Baudiss „Innere nums. Vorwü. hoben, den Se Der H schlagk einen e keuer i ägun, versch. In dem:„ torm s Joldat Kontre halt ir Unheil es.„M Ziwilis Untero der in vom k bt, nie den A ichkei mit M. müsser Dauer kratie, mokrat nd Trupp. Be Fra Hamb: Streik Ilittw. n K 2 beiter legten. Der h. kat Ek der V schaft des St nislos och tand lehnte bei de dag 0 In weder weil! Nach liche! mehre genon Die 8 Zulage beschaulichen Geniegens vorüber War, J sammengedrängt zwängten sich 1 Schulklassen in den engen of. un bemützte Führer umringten die Suse a Schar wie Wachhunde; erhobene Arme 1 gierten, Rufe verlangten gebieterisch 1 Gehör. Ganz plötzlich fand sich der 9 eben stille Hof angefüllt mit kribbelnde 10 lachender kleiner Menschheit. Nur W 9 Erwachsene mühten sich verstört 3050 hauptung inmitten all der Unbedenkli Fritz und Male sahen Von 3 Wehrganges lachend auf die Brandung Ab. Plötzlich griff er hastig nach i und zeigte in den Hof hinunter. nige Schritte von ihr entfernt, der 9 5 dem Seehundsbart; an seiner Seite kleine, etwas blasse Dame. 1 „Unsere Verfolger! Wir Wer en l 108.“ Zusammen mit der übrigen Menschh wurden die Insassen des„Wan die Treppe gedrängt. Gortsetzung 101 0 Höhe di bin hrem A Dort, eil, 7. gekeilt in die Menge, stand Edlth und, m eine nich derers al 80 10 bis 190 einige dem 1 unser melde triebs Extra vertei bis 2 Lekor. Al bur b nach Wenig Als ec der C droht klein. Ham Mitte Meta Strei Rows um 2 f