* Nr. y nneimer Morgen NI. IN eber: Man nn pruck: biannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. von Schilling; lellv.: Dr. K. Ackermann: Politik: gert ·Elenenrode: Wirtschaft: F. 0. geber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; est H. Schneekloth; Kömmunales: 57. Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: f. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; geellp, W. Kirches. Banken: Sddd. Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., uud. Kom. Iandesbank, Bad. Bank, samtl. elm. Postscheck-Kto.: Karlsruhe r., i bit, Ludwieshafen)Rh. Nr. 28 743. verlas. druckerei! 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 8 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,285 DM zuzügl. 43 Pt Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werb.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, bur . Jahrgang Nr. 198/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 30. August 1955 „ beigelegt.— Die schon vor Wochen durch gung in anderen Industriezweigen hält Mehr Arbeiter, als von der Werftleitung bers Wochenende schriftlich dazu aufgefor- gert worden waren, erschienen am Montag dei Howaldt und Stülcken in Hamburg Jin den Werfttoren und baten um ihre Wie- ereinstellung. Der Anführer des Streiks Vurde von der Hamburger Polizei festge- ommen, verhört und dann wieder auf eien Fuß gesetzt. Die Streikfront brach im laue des Montags völlig zusammen. Die ſferktleitungen rechnen damit, daß heute, Dienstag, alle ausgesperrten Arbeiter wieder engestellt sind, sofern ihnen wegen ihrer kaltung während des Streiks nicht end- aülig gekündigt wird. Die Streikenden haben ihr Ziel, eine ge- gelelle Erhöhung des Stundenlohnes um I pfennig, nicht erreicht. Sie hoffen jetzt zk die heute beginnenden Verhandlungen wischen der IG Metall und dem Verband hamburger Metallindustrien, in denen die gewerkschaft eine zwölfprozentige Erhöhung au den Normallohn des Facharbeiters for- irt, Die Werftleitungen haben bereits er- Art, daß sie mit einer Lohnerhöhung ein- erstanden sind. Die letzten Streikenden lersammelten sich Montagmorgen wieder zor ihrem Streiklokal am Hafen. Es kam eloch zu keinen Ausschreitungen oder Tät- Ichkeiten. Es ist bisher ungeklärt, ob sich die Werkten bereitfinden werden, die Löhne der Streikwoche nachzuzahlen.— Polizei- iche Ermittlungen haben inzwischen erge- 2schildert ben, daß einige Arbeits willige mit Gewalt Schönste ur Arbeitsniederlegung gezwungen worden zuropa, II axen. üdes und r Unver- hens, das heiraten en Roman en Hern Zarastro gen“ zur eise“ und gesfragen Ugeres ist gefügt in en Wind“ noch ein. derte 8e en Besuch zropäische zahnte i 1„Verab Rumpel besondes ten Sinn 1 beiden n beiden tsch- fra. a Schwie- ist. 1918 das Ver- Alle Henschel-Arbeiter kamen wieder (apa) Bei Henschel in Kassel konnte die produktion ohne Störung fortgesetzt wer- gen, da die Kesselanlagen auch während des Areixs weiter in Betrieb gehalten worden erwarte eren. Alle Arbeiter erschienen am Montag hend, unt fn mren Plätzen. Besprechungen Zur Besei- terleben ung inner betrieblicher Unstimmigkeiten i daben begonnen. Die Henschel- Werke be- 15), dem fenen den 8000 Streikenden die bis zum en(10ſt August einschließlich ausgefallene Ar- eis(98g feitzeit. Für die Tage bis einschließlich re zum g August soll! zwischen Geschäftsführung dethepreß ud Betriebsrat eine für jeden einzelnen lein dem fariedenstellende Regelung gefunden wer- auch det Wen. me Ein neuer wilder Streik kleinen 55 3 11 dusmaßzes ist in Watenbach bei Kassel aus- ler 1 brochen. 182 Bergleute der Braunkohlen- Werk de tete Stellderg haben seit Samstag die -franzb- Dh Meurer Loreley- hrem Ab- 5 des 50 Paris(P/ dpa). Das französische Kabinett ein 8 öh hat am Montag seine Besprechungen über 18 4e aut der französisch- marokkanischen 1 onterenz in Aix-Les-Bains erarbeiteten H Taurts, schläge für eine Lösung des Marokko- damit de oblems fortgesetzt, nachdem auf einer vor- piele 105 gegangenen neunstündigen Nachtsitzung t. eine völlige Uebereinstimmung erzielt wer- — Fonte. Ministerpräsident Faure sucht ane Kollegen weiterhin für die geplanten „ Ferse insbesondere die Absetzung des ihr nich Fürmwärtigen Sultans und Errichtung eines Sagen Si ſkonrats, die Ablösung des Generalresiden- Gilbert Grandval und die Bildung einer ſerokkanischen Regierung der nationalen Fakeit unter Einschluß der für die Unab- üusigkeit des Protektorats eintretenden po- schen Gruppen zu gewinnen. Sollte keine nnäherung der Standpunkte möglich sein, fil Ministerpräsident Faure jetzt entschlos- en sein, den Rücktritt der Minister anzu- ſchmen, die den ausgearbeiteten Marokko- den ablehnen. Sollte es Faure gelin die Unter- en 5 gen, die Unter 1 berune seines Kabinetts für die Marolcko- m Oster. 5 zu erlangen, so müßten noch einige at! Noch i re Schwierigkeiten aus dem Wege ge- m Traum unt werden. Dazu gehört die Weigerung ch bei det. Sultans Ben Moulay Arafa, auf den reinbrach 8 zu Verzichten. Ihr steht die Ent- am Tic enheit der einflußreichen Istiqlal- 1 Elgegenüber, nur dann in eine neue licht zun drokkanische Regierung einzutreten, wenn Szene er n der von den Franzosen abgesetzte frü- ichen au Sultan, der gegenwärtig in Madagaskar ache, au 8 lebt, zuvor nach Frankreich begeben tändnislob aer. Mög. So deut- 11 sich 2 Ein Witz nd.„Ein Bilde.“ Die Kon- Namens- ch all den den; Was 1 5 15 kaneerelresident Grandval, der von den Kür mid aue ischen Siedlern in Marokko einer zu imst du n Nachgiebigkeit gegenüber der ma- 5 195 a datenchen Unabhängigkeitspewegung be- ückendste en 9 0 wird, soll dem Ministerpräsiden- nem Be- ben reits sein Rücktrittsgesuch überreicht t Genug daden möglicher Nachfolger Grandvals sterkamn eien außer dem Generalresidenten in Tu- Schwarze* de la Tour, jetzt auch der ich inge ug 5 5 0 Botschafter in Moskau, Joxe, oser Don- g er Pariser Polizeipräfekt Andre Pu- W ehrlich] Senannt. 10 f r wiede] der Zeschäftskünrende Vorstand der trafe ent. 0 5 ing dale en üblicaner(fk) billigte in der ai eum Montag einstimmig die Haltung Tarifkündigungen eingeleitete Lohnbewe⸗ aber an. Arbeit niedergelegt, obwohl am 1. September Lohnverhandlungen der IG Bergbau begin- nen. Die Zechenleitung hat mit fristloser Entlassung gedroht, falls der Streik nicht unverzüglich abgebrochen wird. Auch die Vertreter der IG Bergbau haben eine Wie- deraufnahme der Arbeit bis Dienstag früh empfohlen. Die Zechenleitung rechnet damit, daß dies auch geschieht. Neue Tarifkündigungen Eine neue Tarif kündigung zum 30. Sep- tember wird aus Bayern gemeldet. Die Ge- Werkschaft Banken, Handel und Versiche- rungen hat eine allgemeine Lohn- und Ge- haltserhöhung von 12 Prozent für alle im Handel beschäftigten Arbeitnehmer gefor- dert. Der Beirat der Gewerkschaft Leder hat in Nürnberg beschlossen, einzelne Lohn- und Gehaltsverträge zu kündigen und in an- deren Fällen ohne Kündigung mit den Arbeitgeber- Verbänden zu verhandeln. Die 9500 Arbeiter der Borgwardwerke in Bremen Die wilden Streiks beendet owaldt, Stülcken und Henschel-Werke arbeiten wieder/ Offizielle Lohnverhandlungen im Gange 5 Von unserem Korrespondenten Gerd Kistenmacher 1 Hamburg. Auf den Hamburger Werften von Howaldt und Stülcken dröhnen belt Montag wieder die Niethämmer, und auch in den Henschel-Werken in Kassel aufen wieder die Maschinen. Die fast einwöchigen wilden Streiks sind beendet. Die Unstimmigkeiten, die zu den Streiks führten, sind oder werden in Verhandlungen haben vorzeitige Verhandlungen über all- gemeine Lohnerhöhung und über verkürzte Arbeitszeit gefordert. Der Verband der Bauindustrie in Niedersachsen und der niedersäch- sische Baugewerbeverband haben ihre Bun- desor ganisation in Bonn aufgefordert, mit dem Hauptvorstand der Industriegewerk- schaft Bau- Steine-Erden in Frankfurt über die Beilegung des Streiks der Bauarbeiter in Lüneburg, Uelzen und Nordenham zu ver- handeln und gegebenenfalls die Tarifinstan- zen der Vertragspartner anzurufen. Die streikenden Bauarbeiter fordern ihre Um- gruppierung in eine höhere Ortsklasse. Der Pressedienst der CDU/CSU stellte am Montag zum Streikende in Kassel und Hamburg fest, daß„Vernunft und Beson- nenheit über eine hinsichtlich ihrer Ziele sehr durchsichtige Agitation gesiegt haben.“ Der kommunistische Versuch, im eigenen Interesse Unruhe zu stiften, sei abgewehrt worden. Der SPD- Pressedienst sieht die Ursache des Streiks bei Henschel in dem Versuch der„privat wirtschaftlichen Restau- rateure, die Arbeitnehmer und ihre Ge- Werkschaften im sonst so beliebten Spiel der Kräfte gesetzlich und vertraglich zu be- hindern.“ Erster Luftkampf über Israels Grenze Wachsender Widerstand gegen Dulles' Vorschlag einer Grenzgarantie „ Kairo/ Tel Aviv.(dpa AP) Die Lage im ägyptisch-israelischen Grenzgebiet, wo sich in den vergangenen drei Tagen elf zum Teil blutige Zwischenfälle ereigneten, hat sich am Montag weiter verschärft. Zum ersten Male kam es zu einem Zwischenfall in der Luft. Amtliche Stellen in Kairo und in Tel Aviv beschuldigten die Gegenseite, Militär- flugzeuge seien in das Gebiet des anderen Staates eingeflogen. Nach ägyptischer Darstellung verletzten Zwei israelische Flugzeuge den Luftraum über dem Grenzgebiet von Gaza. Aegyptische Jagdflugzeuge hätten das Feuer eröffnet und die israelischen Maschinen zurückgetrieben. Nach Angaben eines israelischen Sprechers überflogen ägyptische Maschinen israelisches Gebiet. Sie seien jedoch von israelischen Jagdflugzeugen über die Grenze abgedrängt worden. Nach Mitteilung eines ägyptischen Sprechers wiederum sollen israelische Trup- pen am Montag einen ägyptischen Vorposten bei Beit Hanoun, südlich von Gaza, ange- griffen haben. UN- Beobachter begaben sich sofort an den Ort des Gefechts, um nach Möglichkeit eine Einstellung der Kämpfe zu erreichen. Bereits in den letzten vier Tagen hatte es in diesem Grenzabschnitt täglich Zwischenfälle gegeben. Faure wirbt für seine Marokko-Pläne Nach einer Einigung des Kabinetts warten neue Schwierigkeiten der MRP- Minister bei den bisherigen Ver- handlungen über Marokko. Der Vorstand der Sozialistischen Partei Frankreichs ist am Montagabend zusammengetreten, um die Haltung der Partei in der Marokkofrage festzulegen. Die Sozialisten treten für den von Grandval entworfenen und von Mini- sterpräsident Faure übernommenen Ma- rokkoplan— Thronrat, neue Regierung und Reformen— ein und verurteilen die ge- plante Absetzung des Generalresidenten. Nach sozialistischer Auffassung ist es zumin- dest unzweckmäßig,„die Grandval-Politik ohne Grandval“ durchzuführen. Nach dem Vorsitzenden des Außenpoliti- schen Ausschusses des aſberikanischen Se- nates, Senator Walter George, warnte am Montag auch der demokratische Senator James Murray davor, daß die Vereinigten Staaten zu große Verpflichtungen bei der Garantie der Grenzen zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten überneh- men, wie es Außenminister Dulles in seiner Rede am Freitag vorgeschlagen hatte. Die Vereinigten Staaten, sagte Senator Murray, Wären bereit, im Interesse des Friedens in diesem Gebiet einige Verpflichtungen zu übernehmen, sie könnten das aber nicht al- lein tun. Vor allen Pingen müßten sie darauf achten, daß sie in dem Konflikt nicht für eine Seite Stellung nähmen. Unter Polizeischutz begann die Konferenz über Zypern London.(AP) Im Londoner Lancaster House sind am Montag die Außenminister Großbritanniens und Griechenlands, Mac- millan und Stephanopoulos, sowie der stell- vertretende türkische Außenminister Zorin zu der Zypern-Ronferenz zusammengetre- ten, die eine Entscheidung über die Zu- kunft der von Griechenland beanspruchten britischen Kronkolonie bringen soll, die Großbritannien gegenwärtig zu einem zen- tralen Militärstützpunkt für die gesamte Verteidigung des Nahen Ostens ausbaut. Während die Außenminister zu ihrer Sit- zung zusammentraten, war das Gebäude durch berittene Polizei abgeriegelt. Die Konferenz ist von Großbritannien einberufen worden, nachdem die Bewegung für den Anschluß an Griechenland,„Enosis“ genannt, immer stärker wurde und sich im- mer heftiger in Angriffen gegen die Briten und die mit der britischen Verwaltung zu- sammenarbeitenden Zyprioten entlud. Wie am Vorabend der Konferenz verlautete, soll Großbritannien bereit sein, der Insel eine neue Verfassung anzubieten, die die Wahl eines Parlamentes und eine beschränkte Selbstverwaltung vorsieht. Die Verteidigung und die Außenpolitik Zyperns sollen jedoch Weiterhin Großbritannien unterstehen. Der Ernst der Lage im kindlichen Spiel offenbart sich hier auf dem verwaisten Lehrter Bahnhof in Berlin. Früher führten Fern- verbindungen durch die heutige Sowjetzone uber Wustermarl nach Köln und über Nauen nach Hamburg. Heute regiert kindliche Hand im Spiel die verrosteten Ricktungsanzeiger, die noch entrostet werden könnten, bevor sie ganz einrosten. Bild: AP Adenauer sucht breitere Basis Unterredungen mit führenden Parteipolitikern über die Moskau-Reise von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Montag in Bonn die Regierungs- geschäfte wieder aufgenommen. Zur Zeit bemüht er sich, in Besprechungen mit füh- renden Vertretern der deutschen Parteien die Basis für seine Verhandlungen in Mos- kau zu verbreitern und die mit seinem Be- raterstab in Mürren erarbeitete Konzeption zu ergänzen. Als erster wurde am Montagvormittag der Vorsitzende der CDU /CSU-Bundestags- fraktion, Dr. Krone, zu einer ausführ- lichen Unterhaltung empfangen. Einzelhei- ten darüber wurden nicht veröffentlicht. Am Nachmittag suchte der FDP- Vorsitzende Dr. Dehler den Bundeskanzler auf. In den nächsten Tagen folgen weitere Bespre- chungen mit den Vertretern des BHE, der Deutschen Partei und mit dem Oppositions- führer Erich Ollenhauer. In ihrem Mittel- punkt stehen die bisherigen Vorbereitun- gen für die Moskau-Reise. Zischen Gesfern und Morgen Der deutsche Landkreistag bezeichnete in einer am Montag herausgegebenen Erklärung die Sozialreform als eine gesamtdeutsche Aufgabe und eine Gelegenheit für den Nachweis,„daß sich der europäische Geist nicht im Zerfall befindet“. Es sei zu hoffen, daz die Beschleunigung der Vorarbeiten für die Sozialreform als eine bewußte Vorberei- werden könne. Die Sozialordnung, die jetzt geschaffen werde, könne die beste Offerte für die Bewohner der Sowjetzone sein. Gegen eine Verzögerung der von der Bundesregierung seit Jahren versprochenen großen Besoldungsreform wandte sich am Montag der DGB. In einer Erklärung heißt es, der DGB lehne es ab,„Weitere Teil- lösungen außer einer Erhöhung der Gehäl- ter durch Zwischengesetze vorab regeln zu lassen“, Die Vorlagen des Bundesfinanzmini- steriums genügten nicht. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller ist am Montag aus seinem Urlaub zurück- gekehrt und hat seine Amtsgeschäfte im Stuttgarter Staatsministerium wieder auf- genommen. Dr. Müller hatte sich über drei Wochen lang in den österreichischen und Schweizer Bergen erholt. Ministerialrat a. D. Richard Tantzen aus Oldenburg will die Landtagsfraktion der FDP in Niedersachsen dem Ministerpräsi- denten Hellwege für das Amt des Kultus- ministers vorschlagen. Der zweite Liturgische Kongreß, auf dem über 1000 katholische Geistliche aus tung kür die Wiedervereinigung aufgefaßt hat acht Ländern die gottesdienstliche Ordnung erörtern werden, wurde am Montag im Deutschen Museum in München eröffnet. Ein schweres Unwetter, das kleine Bäche zu reißenden Flüssen anwachsen ließ, Bahn- dämme aufriß, Brücken zerstörte und meh- rere Städte und Dörfer unter Wasser setzte, im niedersächsischen Landkreis Holz- minden beträchtliche Verwüstungen ange- richtet. 5 Walter Ulbricht, der erste Sekretär des Zentralkomitees der SED, hält sich nach einer Meldung der Sowietzonen-Agentur ADN zur Zeit in Moskau auf. Ueber den Verbleib Ulbrichts waren in den letzten Wochen verschiedene Versionen laut gewor- den. So hieß es unter anderem, daß er ernst- haft erkrankt sei. Zur friedlichen Koexistenz der Nationen hat der Kongreß der Interparlamentarischen Union in Helsinki zwei Resolutionen einstim- mig angenommen. Die erste Entschließung erklärt, die freundschaftlichen Beziehungen der Nationen müßten auf den Prinzipien der Gleichberechtigung, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des Ver- zichts auf Aggression beruhen. Die zweite Entschließung richtet einen Appell an alle Parlamente, auf die Regierungen einzuwir- ken, alle strittigen Fragen durch Verhand- lungen zu lösen. Die Konstituierung des Balkanrates, dem die drei Balkanpakt-Staaten Griechenland, Jugoslawien und die Türkei hätten ange- hören sollen, wird in diesem Jahr nicht mehr möglich sein. Aus einem Bericht der offiziösen jugoslawischen Nachrichtenagen- tur„Jugopress“ ist zu entnehmen, die tür- kische Regierung habe geltend gemacht, daß die bis November dauernden türkischen Parlamentsferien eine Vertagung der vor- bereitenden Arbeiten notwendig machten. Ein Regierungswechsel in Kairo wurde durch die Ablösung des bisherigen Informa- tionsministers, Major Salah Salim, vorge- nommen. Sein Nachfolger wurde der bis- herige Generaldirektor des ägyptischen In- formationsamtes, Oberstleutnant Mohammed Hatem. Gerüchte von einer Ablösung Salems waren bereits im vergangenen Jahr aufge- taucht, nachdem seine Bemühungen, die ägyptische Stellung innerhalb der Araber- Liga zu stärken, vollständig gescheitert wa- ren. Die Meuterer im Süd- Sudan haben am Montag endgültig ihre Waffen gestreckt und sich den regierungstreuen nordsudanesischen Einheiten ergeben. Die Meuterei hatte vor neun Tagen begonnen, als die südsudanesi- schen Truppen ihren nordsudanesischen Vor- gesetzten den Gehorsam verweigerten. In der argentinischen Regierung ist wie- der ein Ministerposten umbesetzt worden. Staatspräsident Peron nahm das Rücktritts- gesuch eines seiner engsten Mitarbeiter, des Minister für technische Dienste, Raul An- tonio Mende, an und ernannte Dr. Pedro Vesari zu seinem Nachfolger. Wie ein Regierungssprecher in Bonn er- klärte, sei dem Bundeskanzler nicht nur an einer bloßen Unterrichtung der Parteien gelegen. Vielmehr woölle er versuchen, mit den Vertretern der Bundestagsfraktionen zu einem echten Meinungsaustausch zu kom- men. Die Frage der Beteiligung von Parla- mentariern an der Moskau-Delegation ist nach wie vor ungeklärt. In einem Gespräch mit Außenminister von Brentano hatte der FDP- Vorsitzende Dr. Dehler eine solche Beteiligung noch einmal nachdrücklich ge- fordert. Auch bei seinem Gespräch mit dem Bundeskanzler hat Dr. Dehler dieses Thema angeschnitten. Man glaubt aber in Bonn, daß die Freien Demokraten diese Angelegen- heit nicht zu einer Kernfrage machen wol⸗ len.— Auf der Vorstandssitzung der CDV/ CSU-Fraktion am Donnerstag, an der Dr. Adenauer und Außenminister von Brentano teilnehmen, soll hierüber noch einmal ge- sprochen werden. Am Mittwoch wird Dr. Adenauer zum er- sten Male nach seiner Rückkehr aus dem Ur- laub eine Sitzung des Bundeskabinetts lei- ten, in der die bisherigen Vorbereitungen für die Moskauer Verhandlungen sowie die Er- gebnisse der Besprechungen mit den Par- teien diskutiert werden sollen. Ebenfalls am Mittwoch wird der amerikanische Unter- staatssekretär Merchant in Bonn erwar- tet, der— wie bereits gemeldet— mögliche Garantien der Vereinigten Staaten mit- bringt, die sich auf ein wiedervereinigtes Deutschland beziehen und der Sowjetunion auf der nächsten Ost-West- Konferenz vor- gelegt werden sollen. Entsprechende Ankün- digungen sind zwar bisher von Washington nicht bestätigt worden, sie sollen aber den- noch bereits ausgearbeitet sein und den be- teiligten Regierungen zur Billigung Vorgelegt werden. Die offlzielle Mission des amerika nischen Besuchers besteht darin, über die Konzeption der Bundesregierung Unterrichtet zu werden. 5 Gedämpfter Pessimismus Die Aussichten für die deutsch-sowjeti- schen Verhandlungen werden von politischen Kreisen in Bonn unverändert mit gedämpf- tem Pessimismus beurteilt. Man verweist darauf, daß es die Sowjetunion offensicht- lich darauf anlege,„gutes Wetter“ zu ma- chen. Fußballtreffen und Riesentransparente mit gemeinsamen Bildern von Bulganin und Eisenhower seien kein triftiger Grund, an einen vollständigen Gesinnungswandel zu glauben. Prüfstein werde die russische Hal- tung in der Kriegsgefangenenfrage und in Sachen Wiedervereinigung sein. 333 MORGEN Kommentar Dienstag, 30. August 1955 Versuchsballon Adenauer fährt nicht mehr„allein“ nach Moskau. Er fährt als Repräsentant des Westens und nicht„nur“ als erster Vertre- ter der Bundesrepublik, um in der sowie- tischen Metropole die Frage der Wiederver- einigung einer Lösung näher zu bringen. Sowohl Präsident Eisenhower als auch Pre- mierminister Eden haben eindeutig erklärt: es Sibt keine Sicherheit in Europa, solange Deutschland geteilt ist. Mit anderen Wor- ten: Wiedervereinigung und europäische Sicherheit sind ein Komplex und nicht. wie Moskau es darstellt, zwei Probleme von Unterschiedlicher Rangordnung. Diese Haltung der Westmächte— Frank- reichs Billigung, das jetzt alle Aufmerksam- Reit auf Nordafrika konzentriert, kann vor- Ausgesetzt werden— ist nicht neu. Auf der Genfer Konferenz der Großen Vier vertra- ten Eisenhower, Eden und Faure im Prinzip denselben Standpunkt. Doch danach führten die Sowjets und besonders die Pankower Machthaber das große Wort in entgegen- gesetztem Sinne, so daß eine Zeitlang der Eindruck entstehen konnte, als ob sich die Westmächte die vielgepriesene Entspannung Stlllschweigend auf Kosten des Status quo, das heißt der weiterbestehenden Spaltung Deutschlands, erkauft hätten. Ja, es schien sogar, als sollte der Bundeskanzler in die- sem Niemandsland zwischen den„entspann- ten“ und doch so starren Fronten die Ka- stanien allein aus dem Feuer holen. Stim- men wurden laut, die da meinten, unter die- sen Umständen habe die Kanzler-Reise kei- nen Sinn. Nun, derartige Ueberlegungen sind durch die Erklärungen von Eisenhower und Eden und anderen westlichen Staats- männern hinfällig geworden. Die Bonner Koffer sind gepackt, die Maschine ist start- klar, und mit massiver Rückenstärkung sei- tens der Verbündeten versehen, kann der Kanzler seinen heiklen Ost-Trip unter- nehmen. Doch mit dieser Rückendeckung allein, so wichtig sie ist, wäre noch nicht viel ge- wonnen. Denn entscheidend ist, zwischen dem westlichen Standpunkt(Wiedervereini- gung und Sicherheit sind ein Ganzes) und dem östlichen(erst europäischen Sicherheits- System, dann— vielleicht— die Wiederver- einigung) einen gangbaren Mittelweg zu fin- den. Die amerikanische Vorstellung hierüber wird Unterstaatssekretär Merchant den Re- gierungen in London, Paris und Bonn in den nächsten Tagen unterbreiten; sie ist zwar noch nicht offlziell bestätigt worden, doch enthält der von uns veröffentlichte Deutsch- land-Plan der USA die wesentlichsten Punkte der amerikanischen und britischen Vorschläge von und vor Genf, so daß er sehr wohl als amtlich gelten darf. Dieser Plan will vor allem dem Sicherheitsbedürf- nis der Sowjets Rechnung tragen und ihnen das Einverständnis zur Wieder vereinigung, Also zur Preisgabe ihrer Zone, durch ver- schiedene Garantien schmackhaft machen. Freilich wird auch dieser Plan, mit so- Wjetischen Augen gesehen, einige Pferde- übe aufweisen. Gehen doch die Sicherheits- Sarantien von einer Wiedervereinigung Deutschlands unter wesentlicher Beibehal- tung der bisherigen westlichen Bindungen Aus; bedeutet doch— wenn Bundesrepublik und Sowjetzone wieder vereint sind— die Verringerung der Streitkräfte in den Rand- gebieten längs des Eisernen Vorhangs, daß Auch die Sowjets militärische Positionen in den Ostblock-Ländern schwächen müßten. Doch, welcher Plan von hüben oder drüben hätte für die andere Seite keinen Pferdefuß? Gewig, der amerikanische Vorschlag ist noch keine endgültige Konzeption des Westens. London und Paris werden auch ihre, in Details anderen Auffassungen hin- eimuarbeiten trachten. Auch Bonn hält sich aus verständlichen Gründen zurück. So wird dieser Plan, bis er von den westlichen Außenministern am 27. Oktober in Genf ihrem sowjetischen Kollegen auf den Tisch gelegt wird, vermutlich noch mancherlei Aenderungen erfahren. Als Versuchsballon — auch für des Kanzlers Verhandlungen in Moskau— aber ist er von Wert: geht es den sowjetischen Machthabern wirklich um ihre Sicherheit, oder verfolgen sie mit all ihren Manövern doch nur das eine Ziel, den derzeitigen Zustand in Europa so lange wie möglich aufrecht zu erhalten? 5 Günter Weisbrod „Soziale Föderalisierung als Sicherheitsfaktor“ Eine neue sowjetzonale Interpretation zum sowjetischen Standpunkt in der Deutschlandfrage Berlin, 29. August Eine neue Interpretation zum sowje- tischen Standpunkt in der Deutschlandfrage, bei der eine soziale„Föderalisierung“ Ge- samtdeutschlands als„Sicherheitsfaktor“ in die Diskussion eingeführt wurde, ist am Montag aus Kreisen der Regierung der So- Wetzone bekannt geworden. Diese Interpre- tation bemüht sich darum, ausgleichend zwischen den bei dem Besuch der sowjeti- schen Regierungsdelegation in Ostberlin ge- kallenen Aeußerungen über eine notwendige Konservierung der Sozialstruktur der So- Wjetzone sowie den dagegen erhobenen westlichen Protesten zu vermitteln. Die Ost- berliner Argumentation, die sich, wie aus- drücklich erwähnt wird, auch auf SowWje- tische Zustimmung stützen könnte, geht da- von aus, daß die Sowjets ihre Zonenpolitik seit 1945 primär unter dem Gesichtspunkt der„Sicherheit“ betrieben hätten. Dabei sei mit der Zerschlagung des Großgrundbesitzes Von unserer Rorrespondentin Angela am Ende Sowie der Enteignung der ausschlaggebenden Produktionsmittel das Ziel verfolgt worden, die nach sowjetischer Doktrin zur Expan- Sion nach Osten tendierenden Gesellschafts- klassen zu entmachten und jeder politischen Einfluß möglichkeit durch Einsatz ihrer Wirtschaftlichen Position zu berauben. Die Aeuhßerung Chruschtschews bei seinem Staatsbesuch in Ostberlin sei nun in der Richtung zu verstehen, daß die Sowjets es Sowohl aus doktrinären wie aus Prestige- Gründen nicht ohne weiteres zulassen könn- ten, daß bei einer Wiedervereinigung vor allem die seinerzeit in„sowjetische Aktien- gesellschaften“ zusammengefaßten Werke der Schlüsselproduktion reprivatisiert und in die entsprechenden westdeutschen Grup- Pen rückverflochten würden. Hierzu gehöre, daß man in Moskau weniger Sorge vor einer neuen gesamtdeutschen Regierung mit erheb- lichem Staatsbesitz àan Produktionsmitteln habe, was bei den Fischdampfer-Bauauf- Ersatz für die Arabische Liga? Kombinationen nach der Neuwahl des syrischen Staatspräsidenten Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Istanbul, im August Schükri Kuatly, der syrische Staatspräsi- dent, der 1949 durch den Staatsstreich von Hüsni Zaim gezwungen worden war, das Land zu verlassen, ist jetzt wiederum zum Staatspräsidenten auf fünf Jahre gewählt worden. In Damaskus wird erwartet, daß damit die Serie der Staatsstreiche, der Re- gierungsstürze, und der außenpolitischen Unstabilität beendet sei. In den anderen arabischen Ländern, wo man Schükri Kuatly als außerordentlich menschlichen Politiker und ehrlichen Partner kennt— er hat in Aegypten im Exil gelebt— rechnet man da- mit, daß aus Syrien nunmehr ein Faktor ordentlichen Aufbaues werde. Sobald daher die syrischen Abgeordneten in feierlichem Zuge den neuen Staatspräsidenten aus dem Gebäude der Nationalversammlung geleitet haben— er darf als einziger Syrier das Haus auf die Dauer von fünf Jahren nicht mehr betreten— dürfte tatsächlich ein neuer Abschnitt für den ganzen Nahen Osten beginnen. In Syrien gibt es drei maßgebende poli- tische Parteien: Die Vatan-Partei(Nationa- listen, von Kuatly gegründet), die Schaab- Partei(Volkspartei) und endlich die Baas- Partei(Linkssozialisten). Besorgnis erregte stets die Baas-Partei, deren Führer Akram Haurani bisher noch bei jedem Staatsstreich aktiv beteiligt war, sich dann aber mit jedem Diktator verfeindete, um auch an seinem Sturze mitzuwirken. Der neue Staatspräsi- dent dürfte sich beeilen, diese Baas-Partei in die Regierungs-Koalition zu ziehen, um sie am Geschehen mitverantwortlich zu machen. Dies läge auch im Interesse aller übrigen arabischen Staaten, die die Bildung solcher Baas- Parteien verhindern wollen. Akram Haurani lehnt nämlich eine lang- same Hinführung zu sozialer Besserstellung, einen allmählich entwickelten Fortschritt ab. Die Baas-Partei arbeitet auf schnellste Er- füllung ihrer Forderungen hin, will zwei- hundert Jahre europäischer Sozial-Entwiek- lung überspringen und dies bei einem Volke, von dem mindestens 80 Prozent Analpha- beten sind, die kaum verstehen, was das Wort„sozial“ bedeutet. Trotz der Tatsache, daß heute der Fellache dank der hohen Ge- treidepreise der beste Konsument der In- landserzeugnisse ist, will diese Baas-Partei diese Menschen auf die Straße führen. Wenn die Ideen Akram FHauranis durchdringen würden, würden sofort die wenigen hundert Kommunisten mit ihrem Abgeordneten Khaled Bagdasch ihnen zueilen. Die Aufrich- tung eines anarchischen Regimes in Syrien wäre damit sicher. Diese Gefahr, die wie ein Damokles- schwert über Syrien schwebte, dürfte nun- mehr gebannt sein. Eine langsame Entwick- lung zu sozialer Besserstellung wird ein- setzen: Landverteilung, Erziehung zur Hygiene, Ausweitung des Schulwesens. Eine wichtige außenpolitische Entschei- dung erscheint jetzt außerdem gewiß: Syrien wird mit Aegypten und Saudi-Ara- bien den viel besprochenen„Dreierpakt“ schließen, was eine glatte Ablehnung des türkisch- irakischen Paktes bedeutet. Der Läbanon dürfte dem syrischen Beispiel fol- gen. Damit würde sich ein Nahost-System herausbilden, das jede Anlehnung an eine Großmacht verneint und erklärt:„Der Kommunismus ist eine Bedrohung, die wir selbst meistern können, wenn wir uns in Ruhe entwickeln dürfen. Rußland ist weit, daher benötigen wir keinen Verteidigungs- pakt!“ Das Dreier- Abkommen, das sich bald ausweiten dürfte, könnte ein Ersatz für die Arabische Liga werden. Die arabischen Län- der haben aus diesem Grunde die Wieder- kehr Kuatlys spontan begrüßt. Auch die Türkei tat dies, obwohl ihre Hoffnung auf Erweiterung ihres Paktes mit dem Irak nunmehr begraben scheint. Aber Kuatly ist der Mann, der erklärte, keine Differenzen zwischen Syrien und der Tür- kei zu kennen. Die türkische Südgrenze kann somit nicht mehr als„offene Grenze“ gelten. Der Himalaya in der Koexistenz-Zone Nepal hat diplomatische Beziehungen zu Peking aufgenommen Von unserem Korrespondenten Christian Roll Hongkong, im August Im Trubel und Lärm der großen Welt- politik ging ein kleiner, aber immerhin be- deutsamer Vorfalb mehr oder weniger unter, der sich in den von ewigen Schnee bedeck- ten Bergen des Himalaya ereignete. Anfangs August gaben das Peking-Regime und die nepalesische Regierung ein gemeinsames Kommuniqué heraus, in dem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und der Aus- tausch von Botschaftern bekanntgegeben wurde. Damit ist das kleine Bergland Nepal aus seinem jahrhundertelangem Schlafe ge- weckt und gleich als strategisch wichtiges Gebiet zwischen Tibet und Indien der kom- munistischen Einflugzone eingegliedert wor- den. Durch diesen Schritt ist nicht nur die chinesische Situation in Tibet gestärkt, son- dern auch ein noch fehlendes Glied in die Kette eingereiht worden, die das kommu- nistische China, um seine südlichen Grenzen gelegt hat. Wenn nun die Chinesen eine Bot- schaft in Khatmandu eröffnen, dann besteht kür Indien die ernsthafte Gefahr, in ent- schieden stärkerem Maße als bisher der kommunistischen Propaganda ausgesetzt zu sein. Die chinesischen Absichten drücken nichts besser aus als die Entsendung des ehemaligen Botschafters in Neu Delhi, Luang Chung-hsien, nach Nepal.. Doch der indische Premierminister, Nehru, War nicht nur von vornherein über dieses diplomatische Manöver unterrichtet, sondern er inszenierte es sogar, als er am 15. No- vember des Vorjahres während seiner Reise nach Peking auf dem Flugplatz von Kal- kutta Zwischenstation machte und eine ge- heime Konferenz mit dem König und Pre- mierminister von Nepal hatte. Nur eine kurze Zeitspanne verstrich und Nepals Pre- mierminister erklärte laut und deutlich, auch er folge den fünf von Chou En-lai und Nehru aufgestellten Prinzipien der fried- lichen Koexistenz. Dienstag, 30. August 1955 Nr. 1 — tabel sein könnte. Der in Mitteldeutsch ungleich stärkere Anteil von St ben sei in einem wiedervereinigten Deuts land mit Zentralparlament und Zentralzmms in seiner Versorgung mit Grundstoffen wel gehend an die westdeutsche Ko. Stahlproduktion gebunden und her kein ausgesprochenes Eigenleben füt trägen an die bundeseigenen Werften in Kiel zum Ausdruck gekommen sei, sondern immer noch glaube,„Junker und Kapitalisten“ seien die potentiellen Hauptantreiber zu einer expansionistischen deutschen Außenpolitik. nisiert werden. blen. mi een b. 8 wüti⸗ Könnte. 1 550 ren, auch müßten diese Betriebe zur Mer Bein 4e. stellung ihrer Rentabilität personell reorgg Sürzte Andererseits würde 00 den Har aatsbette Was si Vor Mut Ein Kompromiß auf diesem Gebiet liege Kompromiß auf dem Gebiet der Beidend] d v0 jedoch nicht außerhalb des möglichen. Ein tung der Verstaatlichung der mitteldelt] de solcher Kompromiß liegt nach der in Ost- schen Schlüsselindustrien den Sowietz eng in berliner Regierungskreisen geäußerten An- sicht auf der Linie einer konsequenten Bei- behaltung der von den Siegermächten 1945 eingeschlagenen Föderalisierungstaktik. Von Deutschland her gesehen enthalte sie jetzt die Chance, die sowjetischen Sicherheits- ansprüche auf sozialstrukturellem Gebiet ähnlich wie in Oesterreich zu befriedigen, Wo die enteigneten reichsdeutschen Betriebe nach dem Staatsvertrag an die Wiener Regierung übergingen. In Deutschland könne ähnlich, etwa in der Weise verfahren wer- den, daß das Gebiet der jetzigen Sowjetzone unter Beibehaltung einer verwaltungstech- nischen Zusammenfassung eine größere Zahl von Staatswerken aufweise als die übrigen Teile eines wiedervereinigten Deutschlands. In Ostberlin sind in diesem Zusammenhang bereits Aufstellungen veranlaßt worden, um sich einen Ueberblick über die bundeseigenen Werke in Westdeutschland wie die Alu- miniumindustrie, das Volkswagenwerk, die Reichswerke Salzgitter und auch Montan- unternehmen aus preußischem Staatsbesitz oder die Filmindustrie(UFA) zu verschaffen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß seit geraumer Zeit in der Sowjetzone eine Tendenz zur Reprivatisierung unrentabler Volkseigener Betriebe der Textil- und Ma- schinenbaubranche vorliege, wie überhaupt die staatliche Produktionsorganisation wegen des den Etat belastenden Defizits eines großen Teils der volkseigenen Industrie letzthin Interesse daran zeige, einen Teil des Ballastes der Uebersozialisierung wieder ab- zustogßen. Im Zusammenhang mit der Deutschland- Diskussion wird abschließend zu diesem Thema in Ostberlin behauptet, daß eine derartige sozialstrukturelle Föderalisierung Deutschlands für alle Siegerstaaten akzep- einem nicht erstrangigen Diskussionspung entgegenkommen, ohne die legitimen Inter essen des Westens zu schädigen. Notiz zum Tage: Abstimmung über Masern Eine der ungewöhnlichsten Abstim in der Geschichte der Demokratie ha Einwohner der grönländischen Siedlu kertoppen abgehalten. Eine Masern- Mmungeg ben az ng Suß Ort veranlaßt, sich durch Absperrungsma nahmen völlig zu isolieren, dennoch mußte dg. mit gerechnet werden, daß die Masern früher oder später— möglicherweise erst im Winter wenn nur mit Schwierigkeiten genügend Arat Pfleger und Medikamente bereitgestellt des den können— auch Sulkertoppen erreichen In einer Abstimmung sprachen sich 86 Prozen der wahlberechtigten Einwohner dafür au Heber jetzt gleich die Masern 2⁊u bekommen Alle Absperrungsmaß nahmen wurden dar. hin aufgehoben.(ap Witwenrenten in der Invalidenversicherung Mannheim.(Eig.-Ber.) Wie wir von dem Bundestagsabgeordneten der CDU, Josel Maier, Mannheim, erfahren, beabsichtigt der Bundesminister für Arbeit, Anton Storch, die erste Kabinettssitzung nach den Ferien dazu zu benutzen, um den Einspruch des Bundesfinanzministers gegen die Aenderung des Sozialversicherungs-Anpassungsgesetzes zur Sprache zu bringen und dafür einzutre- ten, daß gegen dessen Einspruch ein Be. schluß gefaßt wird. Der Bundesminister füt Arbeit wird sich auf jeden Fall für dis Durchführung der Beschlüsse des Bundes- tags und Bundesrats einsetzen, wonach nun- mehr auch die Witwen, welche 45 Jaht alt sind, aber bisher noch nicht in den Ge. nuß der Witwenrente gelangt sind, ebenfall die Witwenrente erhalten. Ebenso sollen f den Genuß der Witwenrente auch cler gen Witwen kommen, welche zwar noch nicht 45 Jahre alt sind, aber wenigstens fit ein Kind zu sorgen haben. In Nepal haben die Kommunisten kein allzu schwieriges Spiel. Als im März dieses Jahres der alte Herrscher starb und das Kabinett zurücktrat, begann eine Periode der politischen Unruhe und Verwirrung, die bis heute noch nicht abgeklungen ist. Kürz- lich kamen mehr denn hundert politische und soziale Organisationen zusammen, und erhoben die Forderung nach Herstellung der Demokratie. Der 34jährige König Mahendra erklärte, er werde dafür Songe tragen, dag binnen drei Monaten allgemeine Wahlen statt- finden. Inzwischen arbeitet die Propaganda- maschine der nepalesischen Kommunisten, die aus Peking ihren Treibstoff erhält, auf Hochtouren. Auf einem Parteikongreß wurde festgestellt, daß die Mitgliederzahl der Partei heute zwölfmal so hoch, wie vor drei Jahren sei. Während über dem Himalaya der rote Stern zu leuchten beginnt, wird von der indischen Grenzstadt Biratnagar eine neue 30 Meilen lange Zufahrtsstraße in das östliche Nepal getrieben, damit die Bri- ten Gurkhas für ihre Armeen in Malaya und Hongkong rekrutieren können. Niemand kann Nehru davon überzeugen, daß Indien von außen her eine kommunistische Gefahr droht, obwohl indische Kommunisten bereits im Jahre 1951 ein Dokument aus Moskau heimbrachten,„Die Taktische Linie“ betitelt, das Instruktionen über das kom- munistische Vorgehen in Indien enthält. In dieser Abhandlung heißt es, daß ohne einen bewaffneten Aufstand und ohne fremde Hilfe die gegenwärtige Regierung nicht ge- stürzt werden kann. Und diese Hilfe kann fraglos nur Peking geben. Seit 1951 hat sich allerdings viel geändert. Die Parole von der friedlichen Koexistenz hat in aller Welt Schule gemacht und Nehru ist ein Exponent dieses Gedankens und seiner Verwirkli- chung. Und der indische Premier scheint großes Vertrauen auf die rein friedlichen Absichten seiner Partner in Peking zu set- 5 zen. Alle Welt wünscht, solches Vertrauen Truppen vollständig aus Japan zurück. möge sich durch die Entwicklung bestätigen. zuziehen. f 0 8 Neutrale Beobachtergruppen für Korea sollen verringert werden Panmunjom.(Ap) Das Oberkommando der Vereinten Nationen in Korea hat an Montag einer Verkleinerung der Beobach- tergruppen der neutralen Staaten in den koreanischen Häfen zugestimmt. In der Sit, zung der militärischen Waffenstillstands. kommission erklärte der amerikanische De. legierte, Generalmajor Parks, es handel sich dabei nur um eine vorläufige Mah. nahme. Die Tschechoslowaken und Polen die den Gruppen angehören, hätten die Gruppen an der Ausübung ihrer Tätigkeit gehindert, so daß es den Kommunisten in Norden möglich gewesen sei, ohne Rücksicht Auf die Waffenstillstandsbestimmungen ihre Militärmacht zu verstärken. Nach den vorliegenden Plänen soll die Zahl der sogenannten„Eingangshäfen“ durch die beide Parteien Truppen und Ma. terial herein- und herausbringen dürfen, von je fünf auf je drei und die Stärke der Beobachtergruppen von 12 bis 14 Mitglie- dern auf die Hälfte verringert werden. In den letzten Wochen war es in Südkorea 2 großen Demonstrationen gegen die Ane: senheit der kommunistischen Mitglieder der Beobachtergruppen gekommen, bei denen 44 amerikanische Soldaten und über hundert Koreaner verletzt wurden. Amerikanisch- japanische Besprechungen begannen am Montag in Washington, Det japanische Außenminister Shigemitsu und hohe amerikanische Regierungsbeamte wol- teidigungspolitik erörtern. In Washington rechnet man mit Plänen, die amerikanische Zypern fordert Selbstbestimmung Am Montag begann in London eine für diese Frage entscheidende Konferenz Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich Athen, im August Die Griechen haben eine Leidenschaft für das weißeln— übrigens, wie aus der Odys- see bekannt ist, seit den Zeiten des weisen und greisen Nestor. Jetzt stellen sie das Weißeln in den Dienst der politischen Wer- bung. Man weigelt Feldsteine und legt sie auf den kahlen Hang eines Berges so aus, daß sie eine Krone bilden, um damit für den monarchistischen Gedanken zu werben. So sahen wir an einem Abhang zu Füßen des Parnaß, weithin erkennbar, die Umrisse der Insel Zypern, wie sie die Landkarte zeigt, und darin die sechs Buchstaben, die ihren Namen bilden. Die Rolle, die die Zypernfrage zur Zeit Hierzulande spielt, ist erstaunlich groß. Nicht nur, daß die Zeitungen ihr täglich gut die Hälfte ihres politischen Teils widmen— und es Zibt kaum ein Land, in dem so viel und so leidenschaftlich Zeitungen gelesen werden Wie in Griechenland— wohin man kommt, mit wem man spricht: Zypern steht im Mit- telpunkt. Nord-, West- und Mitteleuropäer, durch bittere Erfahrungen gegen alles skep- tisch geworden, was man so die„nationalen Forderungen“ nennt, machen sich schwer eine Vorstellung davon, wie solche Dinge im Südosten noch immer die Gemüter bewegen. Dabei ist für die Griechen die Zypernfrage überhaupt keine Frage. Sie fordern für die Zyprioten ganz einfach das Selpstbestim- mungsrecht und erwarten, daß eine Volks- abstimmung ohne weiteres den Anschluß der Insel an das Königreich zur Folge haben würde. Als die Griechen 1950 in Zypern eine von den englischen Behörden freilich nicht kontrollierte, aber im wesentlichen zuver- lässige Volksabstimmung veranstalteten, stimmten 95,7 Prozent der griechischen Be- völkerung für den Anschluß. Diese Bevölke- rung besteht aus ungefähr 420 000 Seelen. Auhßerdem leben etwa 80 000 Türken auf der Insel, die von 1571 bis 1878 zur Türkei ge- hörte, dann den Engländern abgetreten wurde. Seit 1925 ist sie auch Kronkolonie. Aber die Zyprioten haben stets die Vereini- gung mit Griechenland verlangt. Als das Haupt der zypriotischen Ethnarchie, das heißt des griechischen Nationalrates, Erzbischof Sophronios 1878 den ersten englischen Gou- verneur begrüßte, sagte er, Zypern hoffe darauf, bald mit dem Mutterlande vereinigt zu werden nach dem Beispiel der ionischen Inseln, die England zwanzig Jahre früher aus freien Stücken dem Königreich Hellas geschenkt habe. Aber diese Hoffnungen sind nicht nur unerfüllt geblieben, die Spannung zwischen Griechen und Engländern hat sich dauernd verschärft. 1931 kam es zu blutigen Auf- ständen. Auch in den letzten Monaten haben zypriotische Freischärler den Engländern das Leben schwer gemacht. Die Engländer reden von Terror. Die Griechen nennen die briti- schen Gegenmaßnahmen ebenso. Von der Schärfe des Tons, mit der die griechischen Zeitungen den Kampf führen, mag folgen- des eine Vorstellung geben: Die englischen Behörden hatten eine Reihe von griechischen Lehrern ausgewiesen, die griechische, nicht britische Staatsangehörige waren. Sie trafen heute im Piräus ein.„Während der Ueber- fahrt“, schreibt eine offiziöse Zeitung,„ist eine edle zypriotische Dame, Dukissa Volo- nakis, eine Achtundsiebzigjährige, an Bord gestorben als Opfer der britischen Rohheit. Sie war die Mutter des ebenfalls ausgewie- senen Professors Volonakis. Wie ihr Sohn hatte sie den Ausweisungsbefehl erhalten. Sie hatte ein ärztliches Zeugnis vorgelegt, aus dem hervorging, daß die alte Dame, Wenn sie eine so anstrengende Reise unter- nehmen müßte, diese Prüfung mit dem Le- ben würde bezahlen müssen. Trotzdem ha- ben die britischen Behörden sie buchstäblich bis zum Quai geschleppt und trotz ihrer Proteste gezwungen, sich einzuschiffen. So kam es, daß sie an Bord starb als gewiß un- schuldiges Opfer der britischen Unmensch- lichkeit. Dagegen schrieb dieser Tage ein Londo- ner Millionenblatt:„Wir beginnen in Eng- land, den Griechen gegenüber die Geduld zu verlieren. Das ist das Land, das britische Hilfe erbat, als die Nazis einmarschierten. Britische Truppen wurden abgesandt und viele Engländer starben dort. Wieder kam britische Hilfe, um die kommunistischen Ein- dringlinge zurückzudrängen. Und um einen hohen Preis an britischem Blut blieb Grie- chenland frei. Wie vergilt das Griechenland? Indem es durch tägliche Sendungen von Ra- dio Athen den britischen Namen anschwärzt und Zwist zwischen Engländern und Grie- chen auf Zypern stiftet. War je eine Nation solcher Undankbarkeit schuldig?“ Wenn man solche Außerungen liest, sieht man der Zypernkonferenz, die am Montag in London eröffnet wurde, mit einiger Skepsis entgegen. An ahr nehmen auf englische Ein- ladung hin nicht nur die Griechen, sondern auch die Türken teil. Sie werden nicht nur die Interessen ihrer 80 000 Landsleute ver- treten, was ganz natürlich wäre, sondern sehr wahrscheinlich den Engländern gegen die Griechen beistehen. Die meisten Türken ziehen es vor, von den Briten beherrscht zu werden. Wenn sich auch die griechisch-tür- kischen Beziehungen in den letzten Jahren sich mit solchen Forderungen identifiziert, auch vor der Anwendung von Gewalt nicit zurückschrecken. Das wissen auch die zypriotischen Kom-) munisten. Sie würden jeden Anhang Ver- lieren, setzten sie sich nicht für Selbstbesfim. mung der Zyprioten ein. Dabei ziehen sg die Londoner Regierung, die sie duldet, det Athener Regierung vor, die den Kommun, mus scharf bekämpft. Im Mutterland wie au Zypern wird man nur ganz wenige Griechen antreffen, die gegen den Anschluß sind. Wie gesagt, einige Kommunisten. Und dann ge- wisse Leute, die mit den Engländern 1 Geschäfte machen. Sie sagen, Zypern Wer unter griechischer Herrschaft verarmen. Aber die Zyprioten erwidern ihnen, Was einst die Triestiner sagten, wenn man die davor warnte, sich von Oesterreich- net zu trennen:„Und wenn Gras auf dem Mar g platz wächst, wir wollen frei sein! 10 Jedenfalls würde, wenn es auf Zype wieder friedlich zugeht, der Fremden eg der sich zur Zeit nach Griechenland ersie und dem Lande sehr bedeutende Einnahmen verschafft, auch Zypern erreichen, dessen Hotels in diesem Jahr leer stehen. Vor 8 bleibt die ägyptische Kundschaft aus, die den hohen, waldreichen Bergen der Insel 41 Sommerszeit Kühlung suchte. Doch 1118 nicht alles täuscht, wird Zypern keine 1995 lichen Tage mehr sehen, bis es, Wie die 1 schen Inseln, wie das heiß urostrittene b ö der jahrelang unter faschistischer Herrs 1 leidende Dodekanes, zum Mutterlande 1 5 hören wird. Es ist mehr als unwahrachnen lich, daß die Engländer, von denen 8 n schon jetzt die Sache der Griechen vertre 5 dem leidenschaftlichen und zweifellos 75 rechtigten Freiheitsverlangen der Zyprio 4 widerstehen können. Parum erschein 55 eine rasche Regelung der Zypernfrage n wendig, auch um das gestörte Sleichse im östlichen Mittelmeer so bald wie mög! wieder herzustellen. sehr gebessert haben, die alte„Erbfeind- schaft“ ist noch nicht ganz vergessen. Es gibt sogar Leute in der Türkei, die den Stand- punkt vertreten, Zypern müsse wieder tür- kisch werden wie durch Jahrhunderte, denn griechisch sei es nur in vorchristlicher Zeit gewesen. Das Argument ist schwach. Mit dem gleichen Recht könnte die Türkei Kreta oder den Dodekanes zurückfordern. Türkische Zeitungen haben in der Tat dieser Tage ge- schrieben, die Türkei brauche Flottenstütz- punkte auf den griechischen Inseln. Wir glauben nicht, daß die türkische Regierung aber beunruhigend wirken solche Aeußerun- gen auf alle Fälle. Vielleicht stellt die Zypernfrage über- haupt eine größere Gefahr dar, als man all- gemein annimmt. Die griechische Kirche hat sick mit der Forderung der Zyprioten auf Selbstbestimmung identifiziert. Seit Beginn der Türkenherrschaft hat die Kirche immer und überall die Rechte der unterdrückten Griechen vertreten. Ein Bischof war es, der am 25. März 1821 in Patras das Kreuzesban- ner des Freiheitskampfes entfaltete. Ein Bischof, Makarios, steht an der Spitze der zypriotischen Freiheitsbewegung. Es ist schwer zu sagen, wie weit das griechische Volk heute noch kirchlich gesinnt ist. Man hört viele Klagen darüber, daß sich die Leute nur noch ganz äußerlich an die kirchlichen Gebräuche halten, in Wirklichkeit aber Skeptiker sind. Doch in der Politik, im Kampf um nationale Forderungen setzen sie großes Vertrauen in die hohe Geistlichkeit. Diese hat freiere Hand als die durch vieler- lei diplomatische Bindungen— in diesem Fall vor allem durch die Bindung an den Atlantikpakt— nicht ganz aktionsfähige Re- gierung in Athen. Sie kann offen sagen, was das Volk denkt. Sie wird den Kampf für die Befreiung Zyperns ohne Zweifel mit der größten Energie weiterführen und wie 1821 Epidemiß in verschiedenen Teilen Grönlands kate den hatte, 1 getaner fahrer bin enen A gesch sen 0 s Lel Das cuts, dem De nen Wa! zanadise endet. Ein! ende an Schiffes pliger Wei Se aus Ufer is Das ver! e erkrank uchpu chakt, t Japan) Natrium umph zer Tro atrium babe ar stimmte eine RO als Rein Michfa! peis, sie nalten“, tert erh Die Omnibu stehen, nern eir dle Fün zeit Vor den 80! Allgem. chentlic 15 DN Mit reuerwy feuer v: kehl de suchten fernen. dicht, d Ausstel! hade. anderer vehrme kämpfe konnter Wäsche Der Kleingä beendet Kongret kulture len vor allem die künftige japanische Ver ſclene⸗ antwort Jeitert And die erücks —— Was u. 3 „Pol Rleinst einen Rlüthn lag in kamer den Li dis zun Wasser ten Bi! Städtck Agen 1 Winkel Soweit Aber d ser Sts en geschic ihren Büros, 90 ent Einer Ucher cherte) dachlie Iympa 80 viel Stadt, Var, Gang üchen Ordnu Une Satz! Stadt. Jürger westde überdi Nr. n zutschlan 1 Deutsch. tralarm kten W en. und Innte qs. eben füh d zur Her. Il reorg. 90 ürde eh Beipehal iitteldent, Owjetz 0 donspung gen Inter Sern immungez Raben a ung Suß -Epidemi Ratte de Tungsmag⸗ mußte dg. ern früer im Winter end Artz tellt wer. erreichen, 86 Prozeꝶ lafur aus bekommen. n darauf. apa ng von dem U, Jose chtigt der n Storch, en Ferien pruch des venderung Ssgesetzez einzutre. mein Be. mister für 1 für dig Bundes. nach nun. 45 Jahrg den Ge. ebenfall 80llen ig 1 diejeni war noch stens fit Uppen erden ommando 1 hat am Beobach- n in den 1 der Sit- biIIstands- ische De. handele ige Mah. ad Polen itten die Tätigkeit nisten in Rücksicht ngen ihre Soll die igshäfen“ und Ma- n dürfen, tärke det Mitglie- erden. In Korea 20 e Anwe⸗ ieder der ei denen r hundert echungen ton. Der ütsu und mte wol⸗ sche Ver- ashington ikanische zurück⸗ —— alt niclit en Kom- ang ver- stbestim- iehen se Udet, der mmunis. d wie au Griechen sind. 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Der Unbe- unte hielt seinen Wagen neben einem automobilisten an, der eine Reifenpanne hatte, und half bei der Reparatur. Nach getaner Arbeit trat er dem überraschten kahrer in den Bauch, entrig ihm die Brief- sche mit 270 Dollar und verschwand. 10* ö Fin Lastwagen ist bei Linares(Chile) in enen Abgrund gestürzt und auf einem Haus aukgeschlagen. Dabei kamen die beiden In- sen des Wagens und drei Hausbewohner uns Leben. 8 bas diesjährige„Jamboree“ der Boys- cuts, das Welttreffen der Pfadfinder, zu tem Delegationen aus 68 Ländern erschie- gen Waren, wurde am Wochenende in dem nadischen Ort Niagara-on-the-Lake be- endet. * Ein Fischdampfer zerschellte am Wochen- ende an der südafrikanischen Küste bei Port dlizabeth(Kap-Provinz). Der Kapitän des cchilkes und dreizehn Mann der fünfzehn- ſhpkigen Besatzung fanden dabei den Tod. wei Seeleuten gelang es, sich schwimmend ans Ufer zu retten. 5 8 bas Geheimnis, wie Gift in das Milch- hülver geriet, durch das mindestens 42 Ja- galische Kinder starben und 4 653 Kinder Arankten, scheint gelöst. Ein Sprecher der nchpulverfabrik, der Morinaga- Gesell- hakt, teilte mit, daß das Werk Tokushima ſepan) Anzeichen von Arsenik in seinem Jetriumphosphat gemeldet habe. Das Na- Fumphosphat werde bei der Herstellung er Trockenmilch benutzt. Der Lieferant des atriumphosphats erklärte, die Milchfabrik gebe an das gelieferte Material keine be- gmmten Anforderungen gestellt und habe ene Rohmischung erhalten, die gewöhnlich als Reinigungsmittel verwendet wird. Die Ulchkabrik verteidigte sich mit dem Hin- eis, sie habe es„für selbstverständlich ge- halten“, daß sie nur reines Material gelie- tert erhalte. * Die Londoner Verkehrsverwaltung, der ommibusse und Untergrundbabhmen unter- stehen, bot den Omnibusfahrern und-schaff- nern eine Verbesserung der Arbeitsbedingun- gen an, An Stelle der Sechstagewoche soll die Fünktagewoche treten, wobei die Arbeits- zeit von 44 Stumden jedoch beibehalten wer- den Soll. Gleichzeitig hat die Tremsport- und Agemeine Arbeiter gewerkschaft eine wWö⸗ chentliche Lohnerhöhung von 25 Shilling 10 DN) gefordert. Mit eigenen Waffen— Wasser aus einem feuerwehrschlauch— wurden zwei Ostender reuerwehrmänner bekämpft, als sie auf Be- gel des Oberbürgermeisters der Stadt ver- züchten, ein Plakat vom Kursaal zu ent- fernen. Der Oberbürgermeister war der An- zicht, daß das Plakat, das auf eine große Ausstellung hinweist, der Schönheit des Ortes hade. Die Verwaltung des Kursaales war anderer Ansicht, und so mußten die Feuer- pehrmänner mutig gegen das Wasser All- kämpfen, ehe sie ihren Befehl ausführen konnten. Der Oberbürgermeister hat in- Mischen Anzeige erstattet. * Der 10. Internationale Kongreß der Kleingärtner wurde am Sonntag in Wien beendet. In einer Resolution erinnerten die Kongreßteilnenmer an die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Absichten der eingartenbewegung und forderte die ver- zutwortlichen Stellen aller Länder auf, das eiterbestehen der Kleingärten zu sichern aud diese Anlagen bei Stadtplanungen zu derücksichtigen. Die geflügelten Mathematiker Eine der seltsamsten Naturerscheinungen/ Vogelflug immer noch rätselhaft . Die wenigsten wissen, daß der Kuckuck, einer der volkstümlichsten Vögel unserer Heimat, schon vor zwei Monaten wieder nach Afrika flog. Er liebt unseren Hochsom- mer nicht. Auch der Storch nahm schon am Früsommerzug teil und startete bereits im August. Allerdings wartet er manchmal mit dem Aufbruch bis September, wenn die Jungen noch nicht groß und stark genug sind, um die 10 000 Kilometer bis nach Süd- Afrika gesund überstehen zu können. In einem solchen Falle geht bei ihm die Liebe zum Kind vor und der offizielle Abreisetermin tritt zurück. Im nächsten Frühjahr kommt. die erwachsene Storchenfamilie wieder und bezieht das gleiche Nest, in dem im Vorjahr die Jungen zur Welt kamen. Die Schwalben lassen sich an der Schwelle zum Herbst auch nicht mehr lange aufhalten. In großen Schwärmen fliegen sie um Maria Geburt(8. September) Afrikas nahrungsreichen und wärmebestärdigen Landschaften zu. Wir dürfen allerdings die Schwalben nicht mit den bekannten Mauer- seglern verwechseln, letztere bleiben den ganzen Winter über bei uns. Dagegen ist die Küstenschwalbe nur ein Sommergast des Nordens. Sie brütet während des Sommers am Rande der nördlichen Polarsonne und Wohnt während des Winters im Polargebiet der südlichen Erdhalbkugel. Entfernungen sind für diese Vögel offenbar unbedeutend. Sie fliegen zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, je 17 000 Kilometer entlang der Küsten Europas und Afrikas.— In die- sen Wochen sehen wir auch wieder die Kra- niche in ihrer charakteristischen Keilform auf Südkurs. Es ist kein Zufall, wenn diese größten und besonders scharfsinnigen Vögel unserer Heimat sich bei ihrer Reise eine Flugordnung wählen, die wie eine große Eins am Himmel aussieht. Bei dieser Me- thode wird das Fliegen insofern erleichtert, als der von den Flügelenden hervorgerufene seitlich und nach hinten entweichende Luft- strom dem nächstfolgenden Vogel zugute kommt. Für den Vogelzug ließ sich bisher noch keine eindeutige Erklärung finden.— Was befiehlt dem tierischen Organismus, sich an einem bestimmten Tag zu sammeln und Tausende von Kilometer weit zu fliegen? Es ist auch noch ein Geheimnis, wie sich die Vögel auf den unendlichen Strecken orien- tieren, um über Meere, Länder und Gebirgs- züge hinweg immer auf der richtigen Route zu bleiben und das winzige Nest des Vor- jahres wiederzufinden! Nur unermüdliche Beobachtungen können zur näheren Er- kenntnis führen. Entgegen den überliefer- ten Anschauungen, die bei oberflächlicher Betrachtung sehr überzeugend scheinen, ist der Vogelzug nicht von der Witterung ab- hängig. Schwalben, Kuckuck. Störche und Stare fliehen nicht vor dem Winter, wenn sie uns verlassen. Der Wandertrieb der Zug- Krankenversicherung für den Hund Die Idee eines Madrider Tierarztes/ Fifi geht auch ins Sanatorium Hundebesitzer— die spanischen wenig- stens— haben eine Sorge weniger. Ein unternehmungslustiger Veterinär in Ma- drid hat eine Art Gesundheitsfürsorge für Hunde gegründet, die ziemlich genau nach dem Vorbild der menschlichen Kranken- kürsorge aufgebaut ist. Dr. Juan Aguado Trigueros bietet in einem groß aufgemachten Prospekt seinen tierischen Patienten, d. h. deren Besitzern, künf verschiedene Behandlungsarten an, die sich hauptsächlich durch die Höhe der da- für verlangten Bezahlung unterscheiden. Da es in Spanien den Aerzten keinerlei Beschränkungen in Hinsicht auf die Art der Geschäftsreklame auferlegt sind, braucht Dr. Trigueros im übrigen kein Blatt vor den Mund zu nehmen, um seine ärztlichen Fähigkeiten und die Errungenschaften sei- ner Klinik seinen Patienten in spe in den rosigsten Farben auszumalen. Seine„Broschüre“, deren Deckblatt mit dem stolzen Kopf eines rassigen Schäfer- hundes geziert ist, appelliert vor allem an die zarten Gefühle der Hundebesitzer. „Denken Sie daran, daß Ihr Hund täg- lich von einer Unzahl ansteckender Krank- heiten bedroht ist“, und„Haben Sie schon einmal überlegt, was es Ihnen kosten wird und welche Qualen Ihr liebes Tierchen wird ausstehen müssen, wenn es eines Tages von einer jener furchtbaren Krank- heiten befallen wird, die an jeder Straßen- ecke drohen?“— so heißt es da. Weiter unten wird dann über Preise und über Versicherungsklassen gesprochen. Die billigste, d. h.„wirtschaftlichste“ Be- handlungsart kostet etwa 60 Pfennig pro Monat und schließt eine Untersuchung in der Hundeklinik ein, sooft es der Hunde- besitzer für notwendig hält. Falls der Pa- tient zu krank ist, um„selber in die Klinik kommen zu können“, wird der Veterinär einen Hausbesuch abstatten. In der dritten Klasse der„Versicherung“ (Preis 1,20 DM pro Monat) erhält der Pa- tient soviele Injektionen, wie notwendig, einen Haarschnitt und zwei„hygienische und antiparasitäre Bäder“ pro Jahr. Die zweite Klasse kostet 3 DM Pro Monat und bietet notwendig werdende Be- handlung durch Spezialisten, freie„Radio- Diagnose“, Operationen, klinische Analysen, vorbeugende Impfungen gegen jede nur er- denkliche Art von Hundekrankheit, zwei „Haarschnitte“ pro Jahr und ein Bad alle drei Monate. Die erste Klasse— für besonders be- sorgte Hundebesitzer verspricht den Höhepunkt der ärztlichen Behandlungs- kunst: Radiographie, Elektrotherapie, Dia- thermie, Kurzwellen- und Ultraviolett- bestrahlung und überhaupt jede Art von veterinärer Fürsorge. Und das schönste an der ganzen Sache geht Hundebesitzer an, die ihre Lieblinge gern mal für einige Zeit los sein wollen. Dr. Trigueros hat dafür eine„Sonder- klasse“ geschaffen(Beitrag 1 DM monatlich), die neben allen schon genannten Behand- lungen einen freien Aufenthalt in dem „über alles Erwarten schön und modernst eingerichteten“ Sanatorium der Madrider Klinik vorsieht, bei welcher Gelegenheit auch die notwendigen Maßnahmen zur Er- langung des garantiert reinrassigen und einwandfreien Nachwuchses getroffen wer- den können.(Copyright by Kemsley) vögel muß in ihrer biologischen Kunstitu- tion beruhen und auf Ursachen zurückzufüh- ren sein, die vergangene erdgeschichtliche Perioden dem Instinkt eingaben. Kàfige oder verznderte Klimabedingungen vermögen diesen Urtrieb nicht zurückzuhalten. Er stellt sich pünktlich ein und zieht die Tiere in seinen Bann. Wie Roboter sammeln sie sich zum Fernflug, alle mit genauer Route und bestimmtem Ziel. Wahrscheinlich gibt es in der Natur Befehlszentralen, denen alle tieri- schen Lebewesen in gewisser Form ge- horchen. Rätselhaft ist auch, wie die Vögel ihr so Weit entferntes Ziel finden. Ein„Instinkt- Gedächtnis“ nach Landschaftsmerkmalen kann es nicht sein, denn die Meere haben keine besonderen Kennzeichen für Erinne- rung und Route. Außerdem konnte bewiesen werden, daß Jungvögel, die das weit ent- fernte Winterquartier noch niemals sahen, den Weg mit nacht wandlerischer Sicherheit fanden. In den riesigen Starenschwärmen fliegen zum Beispiel die jungen, bei uns ge- borenen Tiere vor den Alten. Vielleicht rich- ten sich die Vägel nach dem Magnetfeld der Erde. Die Menschen nehmen sich die Kom- paßnadel zur Hilfe. Die Vögel müßten als zusätzlichen Sinn entsprechend eine Art RKompaß haben, auf den das Magnetfeld der Erde seinen Einfluß ausüben kann. Für diese Vermutung sprechen Erfahrungen der mo- dernen Technik wie Radio oder Radarstrah- len. Sie können die Vogelzüge vollständig verwirren. Allerdings ließ ein anderer Ver- such wieder Zweifel aufkommen. Man um- gab Vogelkäfige mit dicken Eisenplatten, so daß jede erdmagnetische Wirkung ausge- schaltet war. Trotzdem wollten die Vögel genau in der Richtung ausbrechen, die sie auch auf ihrer grogen Wanderung einschla- gen würden. Man könnte sich ferner vor- stellen, daß die Sonne ein Orientierungs- mittel ist, denn sobald Wolken und Nebel auftreten, sind die Vogelzüge gestört und es werden Rastzeiten eingelegt. Es ist auch bekannt, daß große Schwärme von Zug- vögeln auf dem Meer umgekommen sind, wenn das Wetter so schlecht war, daß es keine Orientierung nach der Sonne erlaubte. Unter den vielen Rätsela der Erde und sei- nen Lebewesen steht der Vogelflug an erster Stelle. Vielleicht sind die Zugvögel„Instinkt- Mathematiker“, die sich mit dem stets wech- selnden Sonnenstand, ihrem immer wieder veränderten Standort und dem Erdmagne- tismus den richtigen Weg ausrechnen. Almut Lammert Tier- Unfallwagen„Struppi“ bewährte sich Hamburger Kraftfahrzeughändler leisten Tier freunden tatkräftige Hilfe Ein Unfallwagen hält mit knirschenden Bremsen, Helfer drängen sich mit einer Tragbahre durch eine neugierige Menschen- menge bis zu einem tiefen Kellerloch, aus dem schwache Schmerzenslaute ans Tages- cht dringen. Aber es ist diesmal kein Mensch, der in Not ist, es ist„nur“ ein Tier, das Hilfe braucht. Nur ein Tier? Hamburgs Tierfreunde kennen solche Frage nicht. Ein Alarm über die Rufnummer 24 74 00 genügt, und schon prescht der Tier-Unfallwagen „Struppi“ durch das Straßengewühl zur Un- kallstätte: Der Schäferhund Rex, von seinem Herrn, der nach Amerika aus wanderte, schnöde seinem Schicksal! überlassen, war durch ein nächtliches Gewitter aufgeschreckt in das Kellerloch gestürzt. Mit gebrochenem Vorderbein lag das Tier kläglich winselnd, bis Arbeiter es am nächsten Tage zwischen altem Gerümpel und zerbrochenen Flaschen entdeckten und den Tierschutzverein alar- mierten. Der schmucke, hellgrüne VW-Bus, ein Ge- schenk der Hamburger Kraftfahrzeughänd- ler, ist mit einer Tragbahre und allem not- wendigen Gerät für die Erste Hilfe ausge- stattet. Bei jedem Einsatz begleitet eine aus- gebildete Tierpflegerin den Wagen zum Un- fallort; denn nicht nur Menschen fallen Tag für Tag dem Großstadtverkehr zum Opfer, auch Hunde und Katzen sind ständig den Gefahren der Straße ausgesetzt. Jeden Tag werden in Hamburg drei Hunde überfahren. Waren es herrenlose Tiere, lagen sie bisher oft stundenlang am Straßenrand, ehe sich Hilfe fand. Heute aber kennt jeder Polizei- beamte die Rufnummer des Tier-Unfalldien- stes. In wenigen Minuten sind die motori- sierten Helfer zur Stelle und fahren das ver- letzte Tier auf dem schnellsten Wege zum nächsten Tierarzt, der, wenn der Besitzer nicht bekannt ist, kostenlose Erste Hilfe lei- stet und auch die weitere Behandlung un- entgeltlich übernimmt, wenn„Wolf“ oder „Mieze“ als„herrenlose Fundsachen“ in den Büchern geführt werden müssen. Bis zur völligen Genesung bleibt das herrenlose Tier in der Obhut des Tierhorts, der vom Ham- burger Tierschutzverein am Stadtrand un- terhalten wird. Seitdem„Struppi“ im Ein- satz ist, wurde auf diese Weise schon über hundert überfahrenen Tieren geholfen. Hamburgs Tierfreunde sind stolz auf ihren„Struppi“, um den sie von vielen an- deren Großstädten beneidet werden. Es wird angestrebt, den Tierunfalldienst auch auf die Nachtstunden auszudehnen; aber noch fehlen die Mittel, obschon sich die Zahl der Mitglieder des Hamburger Tierschutz- vereins in den letzten sechs Monaten auf 7000 verdoppelt hat. Immerhin werden in Hamburg bei einer Einwohnerzahl von 1,8 Millionen Menschen rund 60 000 Hunde und schätzungsweise 180 000 Katzen gehal- ten. Die Hunde bringen dem Stadtsäckel allein 2,5 Millionen Mark Steuern ein. Da- her sind Hamburgs Tierfreunde auch der Ansicht, der Stadtstaat sollte sich wenigstens zu einem kleinen Teil mit Zuschüssen an den Aufgaben des großstädtischen Tierschutzes beteiligen. 5 Horst Bode Das Wetter Vorhersage bis Dienstagabend: Vormit- tags dunstig oder neblig, nachmittags Wol- kig mit einigen Gewittern. Temperatur in der Früh um 13, nachmittags 20 bis 25 Grad. Schwache umlaufende Winde. Uebersicht: Die eingetretene Umstellung in der Großwetterlage, die durch eine wesentliche Verstärkung der Tief drucktätig- keit im isländischen Raum gekennzeichnet ist, wird sich über Deutschland in der er- sten Wochenhälfte noch nicht auswirken. Vorerst bleiben bei uns die Luftdruckgegen- sätze gering, die Luftbewegung schwach und die Luftfeuchtigkeit hoch. Vornersdge- Karfe füt 20.8.85. Unt 55 0 Mantin eln paris .„ beg Isele g 1 2 Pegelstand vom 29. August Rhein: Maxau 440(44); Mannheim 284 (45); Worms 207(1); Caub 198(1). Neckar: Plochingen 121(49); Gundels- heim 169(1); Mannheim 278(3.2). Wassertemperatur des Rheins: 19,7 Grad. Vom Blitz erschlagen Cuxhaven. Drei Männer wurden auf einer Wattenfahrt von Cuxhaven-Dunen nach der Insel Neuwerk bei einem schweren Gewitter vom Blitz erschlagen. Die Toten sind Zwei Einwohner aus Neuwerk und ein Münchener Kurgast. Die Braut des Müncheners kam mit dem Schrecken davon. Ein viertes Todes- opfer forderte das Unwetter in Dörpum (Kreis Husum). Hier schlug der Blitz in eine Kornhocke und erschlug einen Bauern, der dort mit drei anderen Schutz gesucht hatte. Taubeneigroße Hagelkörner prasselten über Nordfriesland nieder. Bäche, Flüsse und Gräben traten über die Ufer und wurden zu reißenden Strömen. Mehrere Heudiemen gerieten in Brand und Vieh auf der Weide wurde vom Blitz getötet. Schulfrei zu Vaters Geburtstag Berlin. Der Bundespräsident dürfte er- staunt sein, wenn er hört, daß sein Geburts- tag, besser gesagt der schulfreie Tag anlaß lich seines Geburtstages, zu einem Prozeß vor einem Westberliner Amtsgericht geführt hat. Vor dem Amtsrichter hatte sich ein Va- ter zu verantworten, der seinen achtjährigen Sohn anläßlich seines eigenen Geburtstages mit dem brieflichen Hinweis zu Hause be- halten hatte, daß er sich damit an den schulfreien Tag zum Geburtstag des Bun- despräsidenten anlehne. Die Anordnung des Senators für Volksbildung, der zum Ge- burtstag des Bundespräsidenten in Berlin schulfrei gegeben hatte, sah der eigenwillige Vater als einen Verstoß gegen die demo- kratischen Grundprinzipien an. In einem demokratischen Staatswesen dürfe das Staatsoberhaupt den Kindern gegenüber nicht höher gestellt werden als der leibliche Vater. Dadurch werde die Würde aller Väter beeinträchtigt. Das Amtsgericht teilte jedoch diese Ansicht nicht und verwarf den Ein- spruch des Vaters gegen eine bereits ver- hängte Geldstrafe von fünfzehn Mark wegen Verstoßes gegen das Schulgesetz. Der Ange- klagte hätte allenfalls die Anordnung des Senators in einem Verwaltungsstreitverfah- ren anfechten können, nicht aber zur Selbst- hilfe greifen dürfen, die einem Michael Kohlhaas ähnlich sehe. Der Vater fand sich jedoch mit diesem Urteil nicht ab. Er will beim Kammergericht Revision einlegen. Nas wir sahen: „„Porträtskizzen aus einer fränkischen Nleinstadt“ nannte der Bayerische Rundfunk benen Fernseh- Dokumentarfilm von Bodo Hüthner und Hans Wolf Strobel, in dem ein lag in Weigenburg geschildert wurde. Die kamera fing alle Stimmungen des wechseln- den Lichtes ein, vom frühen Morgennebel is zum abendlichen Mond, der sich in einem Nasser spiegelt, sie zeichnete in weichgetön- en Bildern die Atmosphäre dieses alten neltenens, den Zauber seiner spitzgiebe- 15 Häuser, seiner malerischen Tore und we, seiner stillen Gassen und Gärten. oweit wäre es nur ein hübscher Kulturfilm. Aber dann kamen die Menschen, die in die- der Stadt wohnen. Ein paar Gesichter wur- den herausgegriffen, ein paar Lebens- en erzählt. Man begleitete sie aus Nu Wohnungen in die Fabriken und 5 ros, sah ihre Arbeit und ihren Feierabend. 72 entstand aus dem bunten Gewirr ein- er Schicksale das große Muster mensch- er Mühen und Hoffnungen. Der Spre- 8 War einfach und klar, doch in den achlichen Informationen schwang so viel Impathie für die Personen und Dinge mit, Opiel warme Zugeneigtheit für diese kleine Ver 65 15 man unversehens mitten darin Gan einehmend an dem gemächlichen ich g dieses Tages, beruhigt von der bäuer- 5 Gelassenheit dieser Menschen, deren nungen noch nicht zerstört sind. 1 175 nun Düsseldorf— welcher Gegen- dadt⸗ Düsseldorf— Perspektiven einer s hieß der Dokumentarbericht von Nee Roland, der im Programm des Nord- libe 5 Rundfunks erschien und eine rdimensionale Liebeserklärung an die Städtebilder und Dokumentarberichte rheinische Metropole war. Geschichte und Gegenwart verwoben sich zu einem grandio- sen Bild urbaner Vollkommenheit, Industrie und Kunst gaben ihm die bedeutsamen Ak- zente, volkstümlicher Humor und kabaret- tistische Effekte setzten die menschlichen Lichter auf. Dieses Drehbuch, von Kay Lorenz, dem Leiter des„Kom(m)ödchen“ und Jürgen Roland in prächtiger Laune zusam- mengeschrieben, war mit Erfolg bemüht, Düsseldorf nicht aus der Sicht eines Reise- kührers zu zeigen. Gewisser maßen im Vor- beischlendern, dem Zufall überlassen, wurde der Betrachter ihrer Schönheiten gewahr, traf Prominente und Unbekannte und begeg- nete in Paul Henckels dem leibhaftigen Kur- kürsten Jan Wellem, der sich über die Ver- wandlung seiner Stadt bag verwunderte. Diese Perspektiven, aus Traum und Realität, aus Scherz und Ernst kunstvoll gemischt, haben die üblichen Formen der Städtebilder um eine neue Variante bereichert. Unter dem Titel„Ein Wille und kein Weg“ behandelte der Süddeutsche Rundfunk das Problem der entlassenen Strafgefange- nen. Dieser Dokumentarbericht von Dieter Raabe und Heinz Huber zeigte das fiktive Schicksal des Max Naumann, für den es, trotz aller ehrlichen Bemühung, keinen Rückweg ins bürgerliche Leben zu geben scheint. Wenn sich auch staatliche und private In- stitutionen um ihn kümmern und das Ar- peitsamt ihm eine Stelle vermittelt, so schei- tert aller gute Wille zuletzt doch an dem harten Urteil der Kollegen und Zimmerver- mieterinnen, die mit einem„Zuchthäusler“ nichts zu tun haben wollen. So bewegt sich dieser unglückliche Naumann in einem Teu- kelskreis, bei dem ihm eigentlich keine an- dere Wahl bleibt, als entweder Selbstmord — oder ein neues Verbrechen zu begehen. Unter der Regie von Dr. Martin Walser ent- stand aus Filmaufnahmen und Interviews ein packendes Dokument amtlicher Unzu- länglichkeit und menschlichen Versagens. Der Nord westdeutsche Rundfunk begann eine aktuelle Fernseh-Reihe mit dem ersten Bericht seines Reporters Max Rehbein über die Situation in Indochina. Interessante Ori- ginalaufnahmen illustrierten die unheim- liche Dschungelatmosphäre dieses Landes, in dem„üblicherweise“ Krieg herrscht. Lei- der gelang es Rehbein nicht, trotz sehr an- schaulicher Details, die großen Linien der weltpolitischen Problematik sichtbar werden zu lassen. Es waren verworrene Stimmungs- bilder und Erzählungen von Exktionen, deren Ort und Anlaß undeutlich blieb. Man hatte den Eindruck einer gewissen Flüch- tigkeit, der noch dadurch verstärkt wurde, daß Rehbein immer wieder das gleiche falsche Datum für den in Genf festgesetzten Wahltermin nannte. Mindestens solche leicht nachprüfbaren Angaben müßten stim- men, wenn man nicht an der Exaktheit des ganzen Berichtes zweifeln soll. E. P. Modernes Gesundheitswesen Gegen Verkehrslärm Um in der Praxis brauchbare Methoden zur Messung von FHöchstlautstärken im fließenden Straßenverkehr zu gewinnen, lud der Deutsche Arbeitsring für Lärmbe- kämpfung kürzlich die Vertreter des Bundes- verkehrsministeriums, des Bundesinnen- ministeriums, verschiedener Polizeibehörden und wissenschaftlicher Institute zu einer Sitzung nach Bad Godesberg ein. Auf Grund der dort erarbeiteten Richtlinien wurden be- reits in Düsseldorf mit Erfolg abschließende Versuchsmessungen von der Polizei durchge- führt. Es ist zu hoffen, daß dadurch bald die Voraussetzungen erfüllt sind, die Ver- kehrs-Polizei mehr als bisher mit Phonmeß- geräten auszurüsten Kluterthöhle In der Nähe der Stadt Ennepetal im Ruhrgebiet liegt eine Höhle, die während des Krieges für Luftschutzzwecke verwendet wurde und der man seither besondere Heil- Wirkungen bei Asthma, Brochialasthma, Bronchitis und Lungenblähung nach Bron- chitis nachsagt. Es handelt sich um die Klu- terthöhle. Neuerdings hat nun Chemierat Dr. Cauer sorgfältig untersucht, ob in der Höhlenluft Stoffe vorhanden sind, die als krampflösende, Schleimverflüssigende, im günstigen Sinn an- regend wirksam werden, oder worauf sonst die schon während des Krieges gemachten Beobachtungen über die Heilwirkung be- ruhen können. Die Untersuchung hat er- geben, daß besondere, biologisch stark wirk- same pharmazeutische Stokfe gasförmiger oder àerosolartiger Natur nicht vorliegen. Dies könne und wolle man von einer Natur- heilstätte aber auch nicht fordern. Dafür zeigte sich jedoch eine glückliche Häufung kleiner, günstiger Faktoren, die im Zusam- menhang ihrer Wirksamkeit einem starken Faktor mindestens gleichbedeutend sein dürften. Es kommt hinzu, daß das Höhlen- milieu besonders arm an solchen Reizen ist, die bei Asthma als krankheitsauslösend er- wiesen sind. Wesentlich ist der relativ geringe Ab- solute Wassergehalt der Höhlenluft, der es den Patienten gestattet, leichter und tiefer zu atmen. Hinzu kommt der zur Vertiefung der Atmung führende Reiz der ständig aus der Tiefe bzw. aus den Wasserläufen nach- strömenden Kohlensäure, deren Konzentration jedoch nicht zur Erzeugung irgendwelcher Schädigungen ausreicht, falls die Aufent- haltsdauer unter ärztlicher Steuerung steht. Wie Chemierat Dr. Cauer im„Archiv für Physikalische Therapie“ ausführt, wird die günstige COe-Wirkung außerdem noch durch Kkrampflösende und schleimverflüssigende Kalzium-Jonen in dem feinen Tröpfchen- aerosol der Höhenluft unterstützt. Dies ist vichtig, weil gerade diese Eigenschaften den bei Astmathikern angewendeten pharmazeu- tischen Präparaten nicht zufriedenstellend inne wohnen. Dr. Cauer hebt in seinem Gutachten her- vor, daß die Höhle sowohl eine praktisch allergenfreie Kammer als auch einen Fara- dayschen Käfig darstellt. Alle Reize elek- trischer Natur, wie sie beim Aufenthalt in der freien Atmosphäre auftreten können, fehlen ebenso wie Reize durch Staube oder Pollen. Hinzu kommt das ausgesprochen starke Reinigungsvermögen des Höhlen- milieus gegenüber von außen eindringender Frischluft und der Ausatmungsluft und den Ausdünstungen der Menschen. Auch bei An- wesenheit zahlreicher Patienten werden die abgedunsteten Stoffe praktisch restlos an den Wänden niedergeschlagen und von der Feuchte hinweggeführt. Ohne Luftzug er- neuert sich die Höhlenluft insgesamt inner- halb von 24 Stunden. Die tiefen PH-Werte des Aerosols zeigen außerdem eine bakteri- zide und virulenslähmende Wirkung der Schwebetröpfchen auf pathogene Keime. Diese naturwissenschaftlichen Feststellun- gen stehen also in Uebereinklang mit medi- zinisch-bioklimatologischen Beobachtungen und günstigen Erfahrungen bei der Behand- jung von Asthmakranken und Brochitikern. 5 Seite 4 MANNHEIM * Dienstag, 30. August 1953 Nr. 1 Auch Dr. Hans Reschke ist den Vereinen gewogen: „Zusammenarbeit mit dem Sport- eine schöne Aufgabe Vertreter der großen Mannheimer Sportvereine hörten im Parkhotel ein Referat des Wählerblock-Kandidaten Gestern abend stellte sich— nachdem der sozialdemokratische Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl bereits in der ver- gangenen Woche zu den führenden Sport- funktionären Mannheims gesprochen hatte — der Kandidat des Mannheimer Wähler- blockes und der Koalition CDLFDP/ BHE/ DP, Dr. Hans Reschke, im Parkhotel vor und legte seine Auffassungen— wie W. Ja- cobi keine„faulen“ Versprechungen ma- chend— über die Zusammenarbeit zwischen einer Stadtverwaltung und den Sportver- einen dar. Reschke ging über den Rahmen allgemeiner Grundprinzipien— Städtisches Sportdezernat, Schulsport, Stadionausbau und Kongreß- und Sporthalle— hinaus und Dr. Otto Chmel heute 70 Jahre alt Dr. Otto Chmel, der seit mehr als 30 Jah- ren in Mannheim als Musikerzieher und Mmusikwissenschaftlicher Publizist tätig ist, begeht heute seinen 70. Geburtstag. Dr. Chmel, Oesterreicher von Geburt, kommt ursprünglich von der Philologie her. Er pro- movierte im Jahre 1909 in Graz zum Dr. Phil., betrieb dann aber auf Anraten seines Freundes Wilhelm Kienzl, des„Evangeli- mann“!- Komponisten, und des Musikschrift- stellers Dr. Ernst Deesey privat ein gründ- ches Musikstudium. 1913 und 1914 war Dr. Chmel als Korrepetitor und Kapellmeister in Graz und Prag tätig, wurde 1918 als Kla- vier- und Theorielehrer an das Konserva- torium in Kaiserslautern berufen und war gleichzeitig Musikkritiker an der„Pfälzi- schen Volkszeitung“, Auch mit kompositori- schen Arbeiten und als Konzertpianist ist Dr. Chmel vielfach erfolgreich hervorgetreten. Seit 1922 lebt und wirkt der heute 70- jährige in Mannheim. Zunächst stand er in enger Beziehung mit dem Nationaltheater, dessen Opernschule er 1924 übernahm. Unter enderem ist der Bassist Walter Streckfuß aus seiner Schule hervorgegangen. In späte- ren Jahren hatte er einen Lehrauftrag am hiesigen Seminar für Musiklehre inne und von 1928 bis in die jüngste Zeit hinein wirkte er— mit achtjähriger Unterbrechung durch ein vom Naziregime gegen ihn ausge- sprochenes Berufsverbot— als Musikpäda- goge in Mannheim. Sein großes Fachwissen, seine Liebenswürdigkeit als Mensch und Lehrer haben ihm viele Freunde erworben, die heute, an seinem 70. Geburtstag, gerne dieses stillen und bescheidenen Musikus un- ter uns gedenken werden. ew. Dreijähriges Kind überfahren lief in USs-Fahrzeugkolonne Gestern um 12.17 Uhr lief auf der Straßenkreuzung Bartholomeus-/ Schönauer Straße in Sandhofen ein dreijähriges Kind aus Unachtsamkeit gegen einen amerikani- schen Jeep, der in einer geschlossenen Fahr- zeugkolonne fuhr. Das Kind wurde schwer verletzt und starb unmittelbar nach dem Unfall. Sprach auch über die speziellen Mannheimer Verhältnisse, so wie er sie aus fünfjährigem Augenschein und Miterleben beurteilt. „Ich bin ein Amateur— ein Amateur auch als Empfinder und Betrachter des Sportes“, sagte der Kandidat, als er einleitend das Bild des Sportes— das heißt des Menschen in ihm— zeichnete und sagte, daß man heute, wo„Hosianna“ und„Kreuziget“ im Sport oft so nahe beieinander liegen, in erster Linie die Erziehungsaufgaben der Vereine würdigen müsse, die auch hier nach einem gesunden Verständnis streben.„Als der große Balogh vor Jahren tot heimkehrte, hat da nicht mancher Sportfreund gedacht: Hab ich ihm in meiner Kritik auch immer Gerechtigkeit widerfahren lassen?“— Damit dürfte Reschke den Neckarauern aus dem Herzen gesprochen haben. Er tat es für die Leichtathleten, als er den Bogen Mannhei- mer Leistungen von Neckermann bis Helga Klein spannte, und er tat es für die Ruderer, als er sagte, daß in dieser Stunde, wo er vor Sportlern spreche, die Amicitia heimkehre: Nicht mit Siegeslorbeer bekränzt wie Kkürz- lich.„Aber was schadet das, das Wesen des Sportes liegt in anderen Dingen.“ Reschke nannte die Grohvereine das außere Erscheinungsbild des modernen Sports, alle kleinen Vereine aber deren un- umgängliches Fundament. Die Vertreter aller Vereine stünden vor dem Rathaus und riefen ihre Anliegen hinein. Welche Ant- wort könne zurückkommen? In erster Linie müsse es die des Verstehens und des Ach- tens sein, denn der Sport verkörpere heute in starkem Maße noch jenes Element, das unserem öffentlichen Leben mitunter fehle: den Idealismus und die Initiative. Von einem Sportdezernat— zwischen Theater und Kunsthalle„eingeklemmt“— hielt der Referent nicht viel. Wohl aber von einem aufgeschlossenen Sportamt, dessen Kernpro- blem Reschke weniger in der nominellen Errichtung als in der personellen Be- setzung sah. Von einem Fachmarm müsse es geleitet werden, und ihn zu finden, sei nicht nur eine Aufgabe für die Verwaltung, sondern für das versammelte Sportgremium selbst, das hierbei mitarbeiten müsse. Es werde ein ständiges Tauziehen zwi- schen diesem Sportamt und dem Stadtkäm- merer wegen der finanziellen Mittel geben. Die mögliche Grenze abzutasten— die Grenze für die Vereine, wo dann die städ- tische Hilfe oder Förderung einsetzen müsse— das sei das ursächliche Anliegen der Gemeinde. Es ist ein„öffentliches An- liegen“, sagte der Referent, denn der Sport und seine Organisationen nehmen Staat und Gemeinde mit der Jugendbetreuung „öffentliche Erziehungsaufgaben“ ab. Reschke verwies darauf, daß man sich durch den außerlichen Anschein(Groß veranstaltungen mit Eintrittsgeldern) nicht täuschen lassen dürfe. Ihre Einnahmen benötigen die Ver- eine nicht nur zum Unterhalten jener Mannschaften, die sie bringen, sondern für Training und Anleitung aller Mitglieder, vornehmlich zur Unterhaltung der Jugend- Abteilungen. Mit der OE Gmehrmals um die Erde Nach 42 Jahren Dienstzeit Muße mit Hunden In einer internen Feier wurde am Wochen- ende der älteste und wohl bekannteste „Eisenbahner“ der OEG, Oberzugführer Rische, verabschiedet. Am 12. Oktober 1912 war er, fast gleichzeitig mit dem jetzigen Direktor Uitting in die Dienste der Gesell- schaft eingetreten. 42 Jahre ist er auf den Strecken Mannheim— Heidelberg, Heidel- berg— Weinheim und Weinheim— Mann- heim gefahren. Die Fahrgäste kannten ihn und er war für sie ein Stück der OEG. In durchschnittlich zehn Fahrten wurden täglich nahezu 300 Kilometer zurückgelegt; unschwer zu errechnen, daß Rische in der Zeit seiner Tätigkeit mehrmals den Erdball umfahren hat. In seinen verabschiedenden Worten be- tonte Direktor Uitting, welcher wertvolle Mitarbeiter der OEG durch den Abschied des Oberzugführers verloren ginge, daß dieser Abschied aber kein Ende der menschlichen Beziehungen zum Stab der OEG bedeute. Direktor Uitting und der Jubilar hatten noch zusammen in Wind und Wetter die Schries- heimer Strecke vermessen und sich oft, nach getaner Arbeit, an den großen alten Kachel öfen im Direktionsgebäude aufgewärmt. Besonders in den schweren Jahren nach dem ersten Weltkrieg, als der Brennstoff knapp war, konnte es schon einmal vorkom- men, daß unterwegs der Dampf ausging, und die Männer àn den Bahndämmen ein paar Enüppel zusammen suchten, um ihren Zug wieder auf„die Beine“ zu bringen. Auch sonst hat Rische in den Jahren seiner Tätig- keit viel Kurioses und Erheiterndes— zu sei- ner besonderen Freude nie einen Unfall— erlebt. Kinder wurden ihm zur Beförderung anvertraut wie einem Vater, oder er mußte in den Nachtzügen leicht angeschlagenen „Spätheimkehrern“ gut zureden, damit sie ihm nicht die Fensterscheiben einschlugen. (Einmal suchte sich auch ein neuer Erdenbür- ger die OEG zu seinem ersten Geschrei Aus.) In den letzten Jahren ließ er es sich nicht nehmen, den vielen Touristen und Auslän- dern das Neckartal zu erklären, sie auf die Schönheiten der Landschaft aufmerksam zu machen und ihnen wohl auch in Heidelberg die Wege zu den Sehens würdigkeiten zu be- schreiben. Trotzdem, Verspätung hat es bei ihm nie gegeben. Uber seine zahllosen Erleb- nisse in den langen Dienstjahren spricht Rische nicht gern. Einmal, weil er nicht gern in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden möchte, zum anderen, weil ihm der Abschied nach so langen Jahren nun doch etwas nahe geht. Er wird sich jetzt ganz sei- nem Hobby, das er schon seit vielen Jahren betreibt, hingeben: der Hundezucht. Sicher werden die ständigen Fahrgäste der OEG„ihren“ Rische nun genau so ver- missen, wie er seinen Zug und sein Publi- kum.. Schie. Der Wahlkandidat berührte auch einige recht heikle Themen. So drückte er seine Verwunderung aus über die mangelnde Unterstützung des Radsportes(Gegenbei- spiel Ludwigshafen).„Sollte es ausgerechnet in der Geburtsstadt des Fahrrades auf die- sem Gebiet keine Initiative mehr geben? Ich glaube es nicht“. Und der Pferde- und Reitsport, der eine so große Tradition in Mannheim gehabt hat? Er drohe einzuschla- ken und wäre wohl— ohne die Rührigkeit des Seckenheimer Vereins auf dem Gebiet der Rennen— scho ganz gestorben. Ueber- prüfung des gesamten Fragenkomplexes hielt der Kandidat für richtig, der sich auch über die Gegebenheiten der geplanten Ge- ländeverteilung der ehemaligen Rennwiese an TV 46, Germania, Reiterverein und Ami- citia beschlagen zeigte. Im Rahmen eines Sportprogramms der Stadt— zu dem auch der Bau einer Kongreß- und Sporthalle ge- höre— meinte Reschke, solle man dem Eis- stadion nicht nur andere Zugänge schaffen, sondern seine Ausgestaltung so erwägen, daß es in den Sommermonaten auch ande- ren Sportarten dienlich sei. Zur Bädersitua- tion sagte er, daß mit fortschreitender Ver- schmutzung des Rheines weitere Anlagen in den einzelnen Stadtteilen— in erster Linie für die Erholung der Bevölkerung, in zweiter Linie zum Nutzen der Sportler— errichtet werden müßten.„Nicht jedes Bad muß gleich zwei Millionen kosten“, sagte der Kandidat und verwies auf die schöne Ilvesheimer Anlage, die preiswert gewesen sei und ein Bad darstelle, wie es einmal je- der Stadtteil haben könnte. Reschke äußerte sich auch in positivem Sinne über den wei- teren Aufbau des Schulsportes, sowie den Ausbau des Mannheimer Stadions und schloß seine Betrachtungen mit dem Hin- weis, daß er eine gute Zusammenarbeit zwi- schen Vereinen und Verwaltung deshalb als eine schöne Aufgabe ansehe, weil man nir- gendwo mehr so freudige und freiwillige Mit- arbeiter finde als gerade im Sport. Dem Referenten dankte starker Beifall der Sportfunktionäre, die von der weit- gehenden Kenntnis Reschkes über lokale Gegebenheiten sichtlich beeindruckt waren. -kloth Aus dem Polizeibericht: Uberfallener wehrte — Eines der stimmungsvollsten Mannheimer Gotteshäuser: Gnadenbirche in der Gartenstadt Glocken für Gnadenkirche sind gegossen Weihe am Erntedankfest/ Nächste Aufgabe: eine Orgel Eine der stimmungsvollsten Mannheimer Vorortkirchen ist die Gnadenkirche der evangelischen Gemeinde Gartenstadt, eine Schöpfung des bedeutenden Kirchenbauers Professor Otto Bartning. Sie ist als Not- kirche entstanden. Die tragenden Holzkon- struktionsteile wurden von der Oekumene gestiftet, mit Sandsteinen und Backsteinen Aus kriegszerstörten Mannheimer Kirchen und Gemeindehäusern wurden sie verkleidet. In vier Nachkriegsjahren wurden 48 Bart- ningsche Notkirchen errichtet, davon 14 in der Sowjetzone. Die Ausgeglichenheit der Maße, die lebendige Wärme der Buntsand- Steinmauern, für die Stein um Stein mit der Hand behauen wurde, der lichte Stim- mungsgehalt des Innern mit seinem hochge- zogenen durchlaufenden Fenstersims erzie- len eine edle und schöne Gesamtwirkung, die nicht mehr an eine„Notkirche“ denken sich mit Schürhaken Ueberfall in den H- Quadraten/ lebensgefährliche Verletzungen In der Nacht zum Montag drang ein 31- jähriger Arbeiter aus noch ungeklärten Gründen in das Schlafzimmer einer Woh- nung in den H-Quadraten ein und ging auf den zu Bett liegenden Zimmerbewohner mit dem Messer los. Der Mann wollte im Halb- schlaf den Angreifer abwehren und erhielt dabei einen Stich in die linke Hand. Dann bekam der Ueberfallene einen Schürhaken zu fassen und verletzte damit den Eindring- ling erheblich, der wenig später vor K 4 ge- stellt und zur Polizeiwache gebracht wurde. Da er jedoch infolge hohen Blutverlustes die Besinnung verlor, wurde er ins Kran- kenhaus weitertransportiert. Seine Verlet- zungen sind lebensgefährlich. Einem Soldaten war alles„Wurst“ Zu ungewohnter Stunde kreuzten an der Wohnungstür einer Metzgerei zwei amerika- nische Soldaten auf und wollten Wurstwaren einkaufen. Die Ladenbesitzerin, die vor den wehrhaften Mannen Angst bekam, erfüllte ihnen ihren Wunsch. Der eine war damit zu- frieden und trollte sich, dem anderen aber War„alles Wurst“. Er stolzierte in die Küche, setzte sich an den Tisch und schlief ein. Alle Versuche, ihn zu wecken, scheiterten, so daß die M- Streife geholt werden mußte, um den unerwünschten Gast wieder loszuwer- den. Fassadenkletterer in Unterhosen In der Neckarstadt wurde ein Mann be- obachtet, der nur mit Unterkleidern angetan an einem Abflugrohr hochkletterte, offenbar um in eine Wohnung einzusteigen. Aus einer Höhe von sechs Metern stürzte er jedoch ab und verletzte sich wahrscheinlich dabei. Er zog seine abgelegten Hosen wieder an und verschwand in Richtung Uhlandschule. Straßenräuber am Paul-Martin-Ufer Auf dem Radfahrweg des Paul-Martin- Ufers wurde in den Abendstunden ein jun- ger Mann von zwei Wegelagerern angehal- der Hand reißen. ten, vom Rad gerissen und des Geldbeutels aus der Hosentasche beraubt. Der Ueber- kfallene setzte sich kräftig zur Wehr und konnte den Räubern das Geld wieder aus Dabei wurde ein Fünf- Mark-Schein zerrissen. Die Täter sind noch nicht gefaßt. 5 Fahrrad gegen Pkw getauscht Auf der Sandhofer Straße war ein Dieb mit einem gestohlenen Fahrrad unterwegs. Offenbar war ihm diese Art der Fortbewe- gung zu anstrengend. Er hielt neben einem parkenden Pkw an, setzte sich hinein und kuhr damit davon. Das gestohlene Fahrrad lieg er zurück. 8 Unfallzeugen gesucht Auf der Jungbuschstraße vor dem Haus G 3, 8-9 wurde am 30. Juli ein 80jähriger Mann von einem Ford-Pkw angefahren und verletzt. Der Unfall konnte bis jetzt noch nicht einwandfrei aufgeklärt werden. Des- halb bittet das Unfallkommando alle Augen- zeugen, sich bei der nächsten Polizeidienst- stelle oder in L 6 zu melden. Amerikahaus noch geschlossen Wegen Reparatur und Inventur Das Amerika-Haus am Wasserturm sollte — wie bereits gemeldet— vom 1. bis 28. August geschlossen bleiben. Größere Repa- ratur- und Inventurarbeiten werden jedoch bis zu diesem Termin noch nicht beendet sein. Deshalb wurde die Wiedereröffnung um zwei Wochen, auf 12. September, ver- tagt. Zu diesem Termin soll auch das eue Programmheft erscheinen. Ab September Wurden die Oeffnungszeiten neu festgelegt: Die Bibliothek und der Leseraum sind mon- tags, dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags vormittags von 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 13 bis 20 Uhr(ausgenom- men montags von 14 bis 20 Uhr) geöffnet. Die Kinderbücherei ist nur dienstags und freitags von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Samstags bleibt das Amerika-Haus ge- schlossen. Abschied von Dr. Röchling auf dem Hauptfriedhof Ein echtes Grenzlandschicksal hat sich mit dem Tod des 82jährigen erfüllt Eine Trauerversammlung, wie sie zum Ab- schied von Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling zusammengekommen war, hat das Krematorium auf dem Mannheimer Haupt- friedhof noch selten gesehen. Oben stand der Sarg mit dem Röchling- Wappen und kost- baren Blumen geschmückt. Acht Bergleute mit brennenden Grubenlampen hielten To- tenwache. Unübersehbar war die Fülle der Kränze, ebenso unübersehbar die Fülle der Menschen, die sich um Familienmitglieder und Trauergäste(darunter der greise Dr. Krupp von Bohlen-Halbach) geschart hatten. Blasende Bergleute spielten Trauermusik. Pastor Jakob aus Völklingen eröffnete den Reigen der Reden, in denen das Andenken eines bedeutenden und umstrittenen Mannes gefeiert wurde. Pastor Jakob sprach aus jahrzehntelanger Verbundenheit von der„markantesten Per- Sönlichkeit des Saarlandes.“ Hermann Röch- ling habe Heim, Gemeinde und Werk nicht mehr sehen dürfen. Fremder Schuldspruch hat es nicht gestattet. Für Saarländer ist er die Verkörperung der Treue zum Vater- land und ein Märtyrer dieser Treue. Ein treues Glied der evangelischen Kirche und der Gemeinde Völklingen war er ein opfer- bereiter Wohltäter auch für die katholische Gemeinde. Vorbildliche Sozialeinrichtungen hat er für eine vieltausendköpfige Beleg- schaft geschaffen. Guten Gewissens habe Röchling einen guten Kampf gekämpft. Die Enteignung seines Lebenswerkes habe ihm das Herz gebrochen. Generaldirektor Dr. Sar- razin ging auf Höhen und Tiefen dieses ech- ten Grenzlandschicksals näher ein: Nach dem ersten und nach dem zweiten Weltkrieg stand Röchling vor den Gerichten der Sieger. Pensionäre erklärten sich bereit, dem Hoch- betagten die Last der Gefängnishaft abzu- nehmen. Nie hat es Streik um Lohnforde- rungen gegeben. Eigentums wohnungen und Pensionskassen waren Röchling genau so wichtig wie Produktion und Verkauf. Die Rückkehr der Familie an die Saar würde der Gerechtigkeit besser dienen, als die im In- teresse einer problematischen Befriedung von der(nicht vertretenen) Bundesregierung verfügte„Abfindung“, sagte Dr. Albert Meier. Professor Dr. Schenk von der Vereinigung der Eisenschaffenden betonte, Hermann Röchling habe der deutschen Technik neuen Weltruf erworben. Partnerschaft über Lan- desgrenzen hinweg habe er bereits vor über 50 Jahren organisiert, so wenig fremd war er gesamteuropäischen Gedankengängen. Viel- leicht lebe die Diskussion um die Röchling- werke wieder auf. Die in der„Abfindung“ zum Ausdruck gekommene Staatsmoral müsse zu den Grundsätzen der allgemeinen Moralität zurückfinden Rechtsanwalt Dr. Schneider von der De- mokratischen Volkspartei Saar und Dr. Hu- bert Ney von der Christlich Demokratischen Union Saar nahmen Abschied von dem Ver- ewigten„bis wir unseren Hermann Röchling heimholen an die deutsche Saar“, wie Dr. Schneider sagte, eine leuchtende Schale mit Erde aus dem Völklinger Werksgelände am Sarg niederlegend. Unendlich lange strömte der Fluß der Re- den, bis die Bergleute den Sarg aufnehmen und mit dem alten Bergmannsgrüß„Glück auf!“ den Flammen das übergeben konnten, was sterblich war an Kommerzienrat Dr. Hermann Röchling. F. W. k. Lokal läßt. Erst vor einem Jahr konnte Turm erbaut werden, dem die 190 Stimme fehlt. Durch Spenden der Gemeinde mitglieder kam im Lauf der letzten Monat der Betrag für vier Bronzeglocken 2Uball men. Der Beauftragte der Landeskirche ftr Glocken- und Orgelfragen, Dr. Leib win die Kirchenglocken im Ton ab und be⸗ stimmte, im Einklang vor allem mit den Geläute der nahen katholischen Elisabeth. kirche, die Glocken der Gnadenkirche all die Töne as, b, des und es. Am 1. Juli wurden sie, gleichzeitig mit zehn anderen Glocken darunter zwei Missionsglocken für Afrikz in einer Karlsruher Glockengießerei 8680. Sen. Dem feierlichen Gießakt, der sich nod genau so abspielt wie ihn Schillers„Gloch“ schildert, wohnten Pfarrer Weber, der Ri. chenchor und eine Abordnung der Gemeind bei. An den in der gleichen Gießerei ge gossenen Glocken fürdie Pforzheimer„a benkirche“, die auf dieselben Töne aàbgs stimmt sind, konnten die Mannheimer aun erstenmal„ihr“ Geläute vernehmen. Am 2. Oktober, dem Erntedankfest, wer. den die Glocken geweiht werden. Durd Spenden, durch Bazar und Gartenfest Wurde auch der erste Bauabschnitt der 0s gel finanziert. So wird die Gnadenkirch über die Zeiten hinweg Zeugnis ablege von der Ueberwindung der Not aus den Geist christlicher Opferbereitschaft. 90 Wahlversammlungen: Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: (Vorgeschlagen von SPD, KPD und Wählergemeinschaft) 30. August, 20 Uhr, in Neuhermshein Lokal„Goldener Becher“, Bürgermeiste Trumpfheller und Kandidat Werner Jacol 30. August, 20 Uhr, in Neuostheim, Lobi „Brück“, Kandidat Werner Jacobi. ö 31. August, 20 Uhr, Friedrichsfeld, Loh „Badischer Hof“, Kandidat Werner Jacob Dr. Hans Reschke: (Vorgeschlagen von CDU, FDP, GB/ BHE, DP und Wählerblock) 30. August, 20 Uhr, Schönau- Blumenai „Siedlerheim“, Stadtrat Dr. Loth Kissel und Kandidat Dr. Hans Reschke, 30. August, 20 Uhr, Gartenstadt, Lof „Waldschenke“, Julius Kölmel und Kandid Dr. Hans Reschke. 31. August, 20 Uhr, Friedrichsfeld, Loi „Zum Löwen“, Stadtrat Fritz Henning un Kandidat Dr. Hans Reschke. 31. August, 20 Uhr, Lindenhof, im Alter- heim, Stadtrat Dr. Lothar Kissel und Rat- didat Dr. Hans Reschke. 1. September, 20 Uhr, Almenhof, Lell. lingsheim, Karl- Blind- Straße 4, Stadit August Kuhn, Md. und Kandidat Dr. Han Reschke. 1. September, 20 Uhr, Neckarstadt- Od Nr. 19 cher weiter Bur RO Herre Zeit r des ol Rottw weiter ruine der G die„ geschi alter, Fre gelänc nächst flurga! schoss könne dreiste richtet liches des Ge mern Firma Eigent Schrar hielt r Kii sind Diebe den in nach eld! von ar Baden Stu ah! doppe Ende gezäh. ruf au fallen Aerzte Gebiet deslan wohne Fre eine haftet Hotels Zech- hat. L unter kährte jemals len. E ben, über! Fre stürzt kurz jährig Lokal„Durlacher Hof“, Beigeordneter 7 allt Julius Fehsenbecker und Kandidat Dr. Hat Reschke. „„ mehre denkli nik e. Jtast v Lö schnel tete ir tag i Von 0 stunde vom! das D von h versch Verurs stündi Ahler ladun; Basen Milli lie se Lerzei Ro bagun, ammten Acht Bergleute hielten Totenwacke für Hermann Röchling Weitere Lokalnachrichten auf Seite 8 anmter Schlos dete Profe, rrenstadt ssen auch det e rufende Gemeinde. en Monate en zusagt skirche fh eib, nahm Und be. mit dem Elisabeth. kirche auf uli wurden n Glocken, ür Arik erei gegos. r sich noch es„Glocke r, der Ki. r Gemeind leßerei ge. imer„We one abgs eimer aun en. Kfest, wer. len. Dur Jartenfes itt der Or adenkirch is Ablegen t aus den 355 94 didaten D und hermshein rgermeiste ner Jacob eim, Loki 1. feld, Lol ner Jacoli GB/ BH, Blumenad Dr. Loth eschke. adt, Loki d Kandide teld, Lok. enning und im Alter- und Kale of, Lell. 4, Stadtr it Dr. Hau rstadt- Od dneter D. at Dr. Hanz — 8 Vr. 198/ Dienstag, 30. August 1955 * DREI-LANDER-SEILE Seite 3 Pr uMs cHAU IN EN WU RTTEMBERCG Todessturz von der Mauer Ein 23jähriger junger Mann ber e etwa 12m hohe Mauer der gr terrasse des Heidelberger Schloßpar- 5 Er blieb bewußtlos liegen und starb 5 Zeit nach der Einlieferung in die 5 ische Klinik. Der Verunglückte war em amerikanischen Soldaten oberhalb lauer herumgeklettert. Beide waren, 4 Zeugen berichteten, angetrunken. Eine Million für Zubringerstraße 1 Eine Million Mark wird die a der wichtigsten Heidelberger bringerstraße für die amerikanische 420 3.Sieclung„Patrick- Henry- Village“ 3 5 stellte der Bauausschuß der Stadt fleldelberg auf seiner Sitzung test. Die Kosten der Finanzierung werden sich der Bund, das Land, die amerikanische Armee und die Stadt Heidelberg teilen. Auf Kosten 1 der amerikanischen Armee Soll außerdem eine zweite Autobahnbrücke in die neue siedlung führen. Geliehene Bücher verkauft Weinheim Bergstraße. Nicht weniger als 120 Bücher hat die Kundin einer Weinhei- mer Leihbücherei im Laufe der Zeit aus die- em Geschäft entwendet. Unter dem Vor- wand, Bücher studieren zu wollen, kam sie als gerngesehene Leserin ständig in die Bü- cherei und reduzierte bei ihren Besuchen nach und nach den Bücherbestand. Die Bü⸗ cher verkaufte sie an eine andere Bücherei weiter. Burg Herrenzimmern wird renoviert Rottweil. Der Turm der Burgruine von Zeit renoviert. Die bedeutendste Burganlage des oberen Neckartales an der Bundesstraße Rottweil Oberndorf soll dadurch Vor dem weiteren Zerfall bewahrt bleiben. Die Burg- rune war bis in das 16. Jahrhundert Sitz der Grafen von Zimmern, denen man auch dle„Zimmern'sche Chronik“, ein wertvolles geschichtliches Dokument aus dem Mittel- alter, verdankt. Großgarage unter der Erde Freiburg. Auf einem früheren Trümmer- gelände in der Freiburger Altstadt wird in nächster Zeit mit dem Bau der ersten Unter- furgarage begonnen. Sie wird in drei Ge- schossen über 130 Kraftfahrzeuge aufnehmen önnen. Ueber den Garagen werden zwei dreistöckige Häuser in Zeilenbauweise er- richtet, die dieser Altstadtgegend ein freund- liches Bild geben werden. Beim Ausbaggern des Geländes wurde unter den Bombentrüm- mern der Kassenschrank einer Freiburger Firma völlig unversehrt gefunden. Um den Eigentümer ermitteln zu können, mußte der Schrank erst auf geschweißt werden. Er ent- hielt noch eine Reihe wertvoller Dokumente. Vierjährige als Diebe Kirchheim/ Teck. Zwei vierjährige Kinder sind im Freibad von Kirchheim/ Teck als Diebe ermittelt worden. Sie suchten unter den im Bad abgelegten Decken und Kleidern nach Geldbeuteln und nahmen dann das Geld heraus. Die kleinen Langfinger wurden von anderen Kindern beobachtet und an den Bademeister gemeldet. Doppelt soviel Aerzte Stuttgart. Im Vergleich zur Bevölkerungs- zahl gibt es in Baden- Württemberg jetzt doppelt so viele Aerzte wie vor dem Krieg. Ende letzten Jahres wurden 10 304 Aerzte gezählt, von denen aber nur 9917 ihren Be- ruf ausübten. Auf je 10 000 Einwohner ent- fallen also— statistisch gerechnet— 14, 7 Aerzte. Im Jahre 1938 kamen dagegen im Cebiet des heutigen südwestdeutschen Bun- deslandes nur 7,5 Aerzte auf 10 000 Ein- wohner. Lustige Witwe Freiburg. In Freiburg wurde dieser Tage eine 36 Jahre alte Witwe aus Berlin ver- haftet, die seit Frühjahr dieses Jahres in Hotels und Gaststätten Süddeutschlands Zzech- und Darlehensbetrügereien begangen bat. Die unternehmungslustige Witwe reiste unter kalschen Namen von Ort zu Ort und kährte in den Hotels ein flottes Leben, ohne jemals Zeche und Uebernachtung zu bezah- len. Ermittlungen der Kriminalpolizei erga- ben, daß sie sich bei ihren Betrügereien über 30 kalscher Namen bedient hat. Segelflugzeug abgestürzt Freiburg. Auf dem Freiburger Flugplatz dtürzte ein Segelflugzeug vom Typ Spatz 55 kurz nach dem Start ab. Der Pilot, ein 32 ühriger Mechanikermeister aus Freiburg, erlitt einen schweren Schädelbasisbruch und mehrere Knochenbrüche. Er wurde in be- denklichem Zustand in die Chirurgische Kli- nik eingeliefert. Das Segelflugzeug wurde kast völlig zerstört. Heftige Gewitterserie Lörrach. Eine ungewöhnlich lange Serie schnell aufeinanderfolgender Gewitter rich- bete in den frühen Morgenstunden des Sams- tes in Oberpaden erhebliche Schäden an. ache fur Seite 8 Jon 03.30 Uhr morgens bis in die Mittags- unden zuckten fast unaufhörlich Blitze em Himmel. Erst kurz vor 12 Uhr hörte des Donnergrollen auf. Die Gewitter waren Jon heftigen Regengüssen begleitet, die an Verschiedenen Orten Ueberschwemmungen Jerursachten. Während des mehr als sieben- dündigen Gewitters registrierte der Blitz- Ahler von St. Margarethen über 800 Ent- dungen. Die Gewitterfront brachte der baeler Zucht in knapp acht Stunden über 60 Mimeter Niederschläge, eine Rekordmenge, a die seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr Jerzeichnet wurde. Kommunalbeamte tagten Konstanz. In Konstanz wurde die Jahres- klazung des Bundes Deutscher Kommunalbe- amten und Angestellten im Deutschen Be- amtendund nach viertägiger Dauer abge- schlossen. Den Höhepunkt der Tagung bil- dete ein Referat des Schweizer Soziologen otessor Pr. Jean Gebser über„Mensch oder Apparat im modernen Staat“. Es be- dtehe die Gefahr, erklärte er, daß der mo- derne Staat den Bürger zu einem Apparat in ane Apparat mache. An die Stelle des paneked Patriarchalischen Systems sei ein okuum getreten, das erst jetzt anfange, sich mit neum Leben zu füllen. Herrenzimmern im Kreis Rottweil wird zur Bunte Pracht aus Blumen und Früchten Der Deutsche Gartenbautag 1955/ Städtische Grünfläche ist kein Gartenersatz Kassel. Ueber 30 000 Gartenfreunde er- freuten sich von Freitag bis Sonntag an der Hauptsonderschau für Blumen und Zier- pflanzen, Obst und Gemüse in der Oran- Serie auf dem Gelände der Bundesgarten- schau in Kassel. In diesem Fall konnte man mit gutem Gewissen vom deutschen Gartenbau Sprechen, denn die Gärtner haben in Kassel die Einheit bereits herbeigeführt: Neben Ausstellern aus den Bundesländern, zeigen Gartenbaubetriebe aus der klassischen Blu- 55 menstadt Erfurt und anderen Gegenden Mitteldeutschlands ihre Erzeugnisse. Die meisten Besucher hatten nie zuvor so viele erstklassige, saubere Früchte, so viele duftende Blumen auf einma! gesehen, wie in dem„großen Gewächshaus“ der Kas- seler Orangerie. Eifrig wurden die verschie- denen Obstsorten notiert, aus der Vielfalt der Blumen das ausgesucht, was in Zukunft den eigenen Garten zieren soll. Ein Heer von Amateur fotografen 20g durch die Ausstellungshalle, um Motive, die b Deutscher Gartenbautag 1955 Die schönste bisher in Deutschland gezeigte Blumen- und Frückteschau ist, nach überein- stimmendem Urteil von Fachleuten und Besuchern, die anläßlich des Deutschen Garten- bautages 1955 in der Kasseler Orangerie vom Präsidenten des Zentralverbandes des deut- schen Gemüse-, Obst- und Gartenbaus eröffnete Hauptsonderschau. Unser da- Bild zeigt Besucher beim ersten Rundgang durch die in den buntesten Farben leuchtende Schau. Vermutlicher Mörder widerrief Geständnis Die dreijährige Angelika noch nicht gefunden/ Bevölkerung stark erregt Frankfurt. Der des Mordes an der drei- jährigen Angelika Wilhelm aus Bergen- Enkheim verdächtige 52 jährige Rentner Walter Hofmann hat am angeblichen Tatort sein Geständnis widerrufen, als eine große Zahl Enkheimer Bürger eine drohende Hal- tung gegen ihn einnahm. Allerdings machte Hofmann, als man ihn in das Frankfur- ter Untersuchungsgefängnis zurückgebracht hatte, die gleichen Aussagen wie am Don- nerstagabend. Er habe das Kind im Wald erwürgt und dort verscharrt. Das Kind sei auf einem Spaziergang plötzlich ungezogen geworden, und da habe er es erwürgt. Ob- wohl Hofmann vorgab, die Polizei zu dem Versteck der Leiche zu führen, war es nicht möglich, den Körper des Mädchens zu fin- den. Hofmann verwickelte sich in Wider- sprüche über die Lage des Verstecks und behauptete am Schluß, es sei im Wald schon etwas dunkel gewesen und er könne sich jetzt an nichts mehr entsinnen. g Am Nachmittag zog die kommunale Poli- zei noch einmal eine verstärkte Hundert- schaft Bereitschaftspolizei hinzu., die die Suche am Abend aber auch ergebnislos ab- brechen mußte. Durch Hinweise aus der Be- völkerung entdeckte die Staatsanwaltschaft eine zweite Spur, die zu einer großen Müll- grube führte. Wie die Polizei mitteilte, ist es nicht ausgeschlossen, daß Hofmann das Kind auf diesem Mäüllplatz verbrannt hat. Der Frankfurter Haftrichter Holtmann vermutet, daß Hofmann das Kind so ver- unstaltet haben könnte, daß er jetzt alles versuchen würde, die Auffindung der Leiche zu erschweren. Die Suche soll aber trotz- dem fortgesetzt werden. Haftrichter Holt- mann glaubt allerdings, daß die schon jetzt vorhandenen Indizien die Schuld Hofmanns an dem Mord beweisen können. Die Bevölkerung von Bergen-Enkheim, die die Polizei bei der Suche nach dem Kind Unterstützt, befindet sich in starker Er- regung. Auf fast allen Straßen und Plätzen des Ortes bilden sich Ansammlungen. sich bestimmt nicht alle Tage bieten, auf die Platte zu bannen. Es gab gewiß keinen. der beim Anblick eines Obstsortiments keinen Appetit bekommen hätte. Es gab auch kei- nen, der inmitten der Blumenpracht ein ernstes Gesicht machte. Hier bewahrheitete sich die These, die in den Arbeitstagungen und Kundgebungen während des Deutschen Gartenbautages immer wieder aufgestellt wurde:„Der Deutsche Gartenbau will die gehetzten Menschen unserer Zeit durch Blu- men wieder zur Heiterkeit. Besinnlichkeit, zu Ruhe und Frieden führen!“ Der Deutsche Gartenbautag 1955 war ein guter Erfolg. Als er begann, hatten 2112 000 Personen die diesjährige Bundesgartenschau besucht. Als besonders erfreulich wertet die Ausstellungsleitung den Besuch von 28 000 Sowjetzonenbewohnern. Während der Arbeitstagungen und der öffentlichen Kundgebung am Sonntag kri- stallisierten sich einige Probleme heraus, mit denen sich der deutsche Gartenbau besonders beschäftigen muß. Das ist einmal die Not- wendigkeit, bessere Export- Voraussetzungen zu schaffen, dann die Sorge, daß verschie- dene Gärtner durch die Ausweitung der Großstädte ihre Existenz verlieren könnten, und schließlich die Forderung der Zeit, sich in ein europäisches Wirtschaftssystem einzu- fügen. Wenn man den Wert der Eigener zeugung und Einfuhr des Vorjahres(2,8 Milliarden DMWͤ) den Exporterträgen der deutschen Gar- tenbaubetriebe im Jahre 1954(14 Millionen DM) gegenüberstellt, könnte man meinen, es sei schlecht um den deutschen Gartenbau be- stellt. Diese Zahl täuscht aber: Die deutsche Exportsumme erhöht sich laufend. Man lie- fert heute sogar in ausgesprochene Garten- bauländer. Nach Ansicht der Fachleute kommt es gar nicht auf einen sehr hohen Exportbetrag, sondern vielmehr auf die Fülle der Variationen an. In einer Pressekonferenz hatte Präsident Schröder betont, daß das Ausland eine scharfe Exportkontrolle habe. Bei uns in Deutschland sei die Umstellung von der kriegsbedingten Massen- und auf Qualitäts- produktion nicht von heute auf morgen zu erzielen gewesen, weil der Gartenbau keine Marktordnung kenne und diese Wand- lung sich auf freiwilliger Basis vollziehen müsse. Das wirke sich natürlich auch auf den Export aus. Mit Hilfe des Handels- klassengesetzes— das eine qualitätsmäßige Standardisierung einiger Produkte vor- sieht— wolle man aber den Anschluß an das Ausland bald erreichen. Minister Lübke unterstützte Schröders Ansicht. Er wandte sich während der öffentlichen Kundgebung in der Kasseler Stadthalle unter anderem mit der Bitte an den Einzelhandel, die Pro- dukte des Gartenbaues noch besser vor Staub und Verderb zu schützen. Der Mini- ster sprach sich auch für eine Ausdehnung des Gemüsebaues aus. Mediziner und staat- liche Stellen sollten durch entsprechende Aufklärung der Bevölkerung die Voraus- setzungen dazu schaffen. Dr. L. „Wir sind und bleiben Siedler“ Treffen der„Pfälzer von drinnen und draußen“ in Landau Landau/Pfalz. Die Gartenstadt Landau stand über das Wochenende im Zeichen des 6. Jahrestreffens der„Pfälzer von drinnen und draußen“, das mit dem Bundestreffen der Landsmannschaft der Deutschen aus Ju- goslawien verbunden war. Zweitausend Teil- nehmer aus den ehemals deutschen Bevöl- kerungsinseln in Südosteuropa gaben sich, zum Teil in ihrer landsmännischen Tracht, ein Stelldichein. Höhepunkt des Treffens war eine Großkundgebung, die sich an eine Feier zu Ehren der Opfer der Flüchtlinge und Vertriebenen im und nach dem zweiten Weltkrieg anschlog. Viele Kränze wurden Rheumatismus und„kleine Chirurgie“ Der erste Kongreßtag der Deutschen Therapiewoche in Karlsruhe Karlsruhe, Der Rheumatismus und die „kleine Chirurgie des praktischen Arztes“ wurden am ersten Kongreßtag der deut- schen Therapiewoche 1955 in Karlsruhe von Schülern des im Vorjahre verstorbenen Ehrenpräsidenten, Professor Dr. Alfred Schittenhelm, erörtert. Der Chefarzt der zweiten medizinischen Abteilung des Berliner Rudolf- Virchow Krankenhauses, Professor Dr. Höring, be- schäftigte sich mit der Frage, ob die vor 50 Jahren erarbeiteten theoretischen Auf- fassungen über die Pathogenese des Rheu- matismus und seine Abgrenzung gegenüber den durch Allergie bedingten Krankheiten unter dem Einfluß der modernen Hormon- behandlung des Rheumatismus eine prinzi- pielle Aenderung erfahren hätten. Die in jüngster Zeit angewandten Mittel, wie bei- spielsweise Cortison, haben an der Pro- gnose des Rheumatismus nach Hörings An- sicht auf lauge Sicht nichts geändert und stets nur kurzfristig und vorübergehend lin- dernd gewirkt. Die Darstellung der Grund- lagen der Hormonbehandlung des Rheuma- tismus durch Schittenhelm hätten eine volle Bestätigung erfahren. Der Frauenarzt Dr. Bleier, St. Ingbert, teilte mit, während man bisher Myom- erkrankungen durch die operative Entfer- nung der Gebärmutter oder die Abtötung der Eierstöcke bebhendelt habe, sei man nunmehr zu der Erkenatnis gelangt, daß das männliche Hormon neutralisierend auf das weibliche Follikelhormon einwirke. Da- durch lasse sich eine schonendere Behand- lung der Myom- Kranken ermöglichen. Dr. Bleier stellte fest, daß ein gesteigertes Wachstum der SGebärmutter-Muskulatur (Myom), das schließlich zu einer geschwulst- artigen Verdickung führe, zwar häufig auf- trete, im Grunde genommen aber durchaus gutartig sei und mit Gebärmutterkrebs nichts zu tun habe. Bei Nichtbeachtung der Erkrankung könne allerdings die Geschwulst ein Gewicht von mehreren Kilogramm er- reichen. am Gedenkstein auf dem Messeplatz nie- dergelegt. Der Chef der rheinland- pfälzischen Staatskanzlei, Dr. Schmitt, begrüßte in sei- ner Ansprache, daß die Landsmannschaften den Siedlergedanken in ihrer neuen Heimat weiterhin pflegen wollen. Er bezeichnete die Neubürger aus Südosteuropa als„Pioniere des Fortschritts“, die auch in Rheinland- Pfalz am Wiederaufbau mitgearbeitet hät- ten. Das Land habe nahezu 50 Millionen Mark ausgegeben, um für sie Dauerarbeits- plätze zu schaffen und den selbständigen Neubürgern den Berufsstart in Rheinland- Pfalz ermöglicht. Zwischen Einheimischen und Neubürgern habe sich ein vorbildliches Zusammenleben entwickelt. Dr. Braun von der Heimatstelle Pfalz berichtete, daß viele Pfälzer von draußen in das Haus zurückgekommen sind, aus dem ihre Vorväter als Siedler nach Südosteuropa auszogen. Allein in drei Monaten des Jahres 1784 seien 20 000 Pfälzer ausgewandert. Bei der Gedenkfeier war vor allem der Frauen gedacht worden, die Opfer der Flucht und Vertreibung wurden. Zu dieser Zeit mußten die deutschen Landsleute 45 000 Kinder in der Fremde zurücklassen., Ihre Mütter wurden vielfach nach Rußland deportiert. Als sie sich wieder fanden, war das Wiedersehen nicht leicht: eine Mutter, die drei ihrer Kin- der nach Jahren wiedergefunden hatte, konnte kein einziges verstehen. Jedes Kind sprach eine andere Sprache. Immer wieder versicherten die Teilneh- mer des Treffens, daß sie ihre Eigenart, das Bewußtsein zur Familie und Sippe bewah- ren wollen.„Wir sind und bleiben Siedler.“ Die Teilnehmer der Bundesvorstandssitzung der Jugoslawien-Deutschen forderten die Bundesregierung auf, gegenüber den Wie- dergutmachungsforderungen Belgrads, eine deutsche Gegenrechnung für die Verluste der Landsleute und für die heute im Bun- desgebiet lebenden Jugoslawen aufzustellen. Jus der Hessischen Nachbarscgafi Hauptbahnhofshalle schöner und praktischer Frankfurt. Die Arbeiten zum Umbau der Frankfurter Hauptbahnhofshalle haben jetzt begonen. Der erste Bauabschnitt soll wie die Bundesbahn mitteilt, bis zum Beginn der Weihnachts-Reisezeit abgeschlossen sein. Um die Abfertigung der Reisenden zu beschleu- nigen, werden fünf neue Fahrkarfenschalter, davon drei für den Auslandsverkehr, ein- gerichtet. Der alte architektonische Rahmen Soll erhalten bleiben, Die Kosten für den Umbau werden auf eine Million Mark geschätzt. 70 000 DM Gewitterschaden Frankfurt. Ueber verschiedenen Teilen von Hessen sind schwere Gewitter niedergegan- gen, die große Schäden anrichteten. Allein bei drei Bränden, die durch Blitzschlag ent- standen, wird der Sachschaden auf rund 70 000 Mark geschätzt. Außerdem wurden in den Kreisen Waldeck und Frankenberg Hochspannungsleitungen und Transforma- torenstationen von Blitzeinschlägen getrof- fen, so daß mehrere Ortschaften vorüber- gehend ohne Strom waren. In Nothefelden im Kreis Wolfhagen äscherte ein Brand, der ebenfalls durch Blitzschlag entstand, fast das ganze Anwesen des Dorfschmiedes ein. Ein dritter Scheunenbrand wurde aus der Ge- meinde Kirch- Brombach im Landkreis Erbach gemeldet. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Kassel. Zwei Tote und zwei Schwerver- letzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn Frankfurt Kassel bei Guxhagen. Ein 44jähriger Versicherungsver- treter stieß mit seinem Auto gegen einen vor ihm fahrenden Lastkraftwagen. Er wurde ebenso wie eine neben ihm sitzende 70jährige auf der Stelle getötet. Die beiden anderen Insassen erlitten schwere Verlet- zungen. Steuerzahler und grüne Glasmosaik Wiesbaden. Mit Sorgfalt und Interesse werden die Bürger und Steuerzahler in den nächsten Jahren beobachten, ob beim Neu- bau des Statistischen Bundesamtes in Wies- baden nach dem Grundsatz gehandelt wor- den ist, daß das teure in Wahrheit das preis- Werte sei. Mit dieser Versicherung nahm der Bund der Steuerzahler Hessens zu einer Ant- Wort der Oberfinanzdirektion Frankfurt auf Kritische Stimmen aus der Bevölkerung Stellung, die die neuartige Fassaden- Ver- kleidung des 13stöckigen Bauwerks mit grüner Glasmosaik als ungewöhnlich teuer und bei einem öffentlichen Bauwerk als nicht angebracht bezeichnet hatten. Die mit der Bauleitung beauftragte Oberfinanzdirek- tion weist darauf hin, daß normaler Verputz den Witterungseinflüssen und den Ruß- und säutehaltigen Dünsten des nahegelegenen Wiesbadener Hauptbahnhofs kaum lange standhalten würde. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Backfische“ sehr gefragt Worms. Das gute Wetter begünstigte die Eröffnung des Backfischfestes, das am Sams- tag der Wormser Oberbürgermeister Voelker durch eine launige Festrede einleitete. Zum ersten Male wurde wieder der farbenpräch- tige Gesellentanz gezeigt, der 1483 vom Rat der Stadt Worms für den Bischof Johannes von Dalberg veranstaltet worden War. Zahl- reiche Festgäste aus nah und fern drängten sich auf dem Festplatz und in den großen Weinzelten. Höhepunkt des Sonntags War der traditionelle Backfischfestzug durch die geschmückten Straßen der alten Kaiserstadt. Das Fest endet am nächsten Sonntag mit einem großen Höhenfeuerwerk. Von dem Program dieses Tages werden außerdem das Fischerstechen und die Bootsauffahrt mit Lampionkorso und Rheinillumination beson- ders interessieren. Standorte der Warnstationen Neustadt/ Weiustraße. Ueber die Standort- frage der künftigen Warnstationen für die Luftüber wachung im Bundesgebiet auf ra- dioaktive Strahlen sind noch keine Erw Sungen angestellt worden. Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte, soll erst untersucht werden, welche Wetterstationen keine loka- zen Störungen an den Meßgeräten befürch⸗ ten lassen. Bei der Standortwahl werden voraussichtlich Bergstationen berücksichtigt werden, weil die Messungen in höheren Luftschichten vorgenommen werden sollen. Wie dazu erklärt wurde, sei noch nicht dar- über beraten worden, ob in Rheinland-Pfalz eine Warnstation in Trier oder Neustadt eingerichtet werde. Zehn Hauptstationen und etwa 50 Nebenstationen sollten das ge- samte Warnsystem bilden. Die Hauptstatio- nen werden so ausgerüstet, daß die Bevöl- kerung sofort gewarnt werden kann, wenn die Radioaktivität der Luft gefährliche Aus- maße annimmt. „Marroc“ rammte„Herta“ Oberwesel. Bei einem Schiffszusammen- stoß auf dem Rhein in Höhe von Oberwesel sank das 830 Tonnen große Anhängeschiff „Herta“, während der 1331 Tonnen große Lastkahn„Marroc“ aufs Ufer gesetzt wer- den mußte. Der Schleppstrang der„Marroc“ War plötzlich gerissen, so daß der Kahn schnell stromabwärts trieb und die„Herta“ rammte. Beide Schiffe wurden unterhalb der Wasserlinie erheblich beschädigt. Men- schen kamen bei dem Unfall nicht zu Scha- den. Die Fahrrinne war vorübergehend ge- sperrt. Aus brennendem Auto gerettet Bingen. Oberhalb von Bingerbrück stieß auf der Bundesstraße 9 ein Personenwagen mit einem Motorrad so heftig zusammen, daß der 33jährige Motorradfahrer auf der Stelle tot war. Der 20jährige Fahrer des Volkswagens zog sich eine Gehirnerschüt- terung sowie Verletzungen und Schnittwun- den zu. Beim Zusammenprall fing das Auto Feuer und stand bald in hellen Flammen. Ein mit seinem Wagen aus Richtung Koblenz kommender 53jähriger Kaufmann hielt an der Unfallstelle an und eilte zu Hilfe. Er konnte den bewußtlosen Fahrer des Volks- Wagens vor dem Verbrennen retten. Er Selbst zog sich leichte Brandwunden zu. Noch einmal NATO-Oelleitung Kaiserslautern. In einem Aufruf an die Bevölkerung befaßte sich das Landratsamt Kaiserslautern noch einmal mit der ange- bohrten NATO-Oelleitung im Landstuhler Bruch. Solche un verantwortlichen Handlun- gen seien geeignet, so heißt es darin, eine ernste Gefahr für die Bevölkerung der Westpfalz heraufzubeschwören. Der mit größtem Druck durch die Leitung getriebene Treibstoffstrom könne nur schwer gestoppt werden, wenn er durch derartige„Zapf stellen“ ins Freie gelange. Der Treibstoff würde sich über Wiesen und Wälder ergie- gen, sie wahrscheinlich in Brand setzen und außerdem das Trinkwasser der Westpfalzge- meinden verseuchen. Aunumummemmmmeummemmunmememeemeeueenemmeumuumunmi Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 30. August Deutsche Heimat— weite Welt Grüße aus Düsseldorf Kinderstunde Das trägt die Dame im Herbst und Winter Wir bitten zum Tanz Wer will, der kann Bitte in 10 Minuten zu Tisch Heute auf der Ausstellung Der große Sportabend 10.00 14.00 15.00 15.30 16.00 17.35 19.00 19.15 20.00 Seite 8 8 a 1 Seite Mok EN Dienstag, 30. August 1955 Nr. 150 2 — D te Mot 1 fei 5 0. G as erste Motorrad feiert seinen 70. Geburtstag Daimlers DRP 36 423 vom 29. August 1885 Mit Deutschen Reichspatent Nr. sicherheit beim Bremsen und Schalten zu Wenngleich Gottlieb Daimler den einge- 36 423 st 1885 wurde Gottlieb unterstützen und die Bedienung, z. B. das schlagenen Weg nicht weiter beschritten hat, Daimler 5 ug mit Gas- bzw. Pe- Inbetriebsetzen der Glührohrzündung, zu so bildete das Motorrad doch eine wichtige 5 8 31 83 0 Jors 7 ür 1„ Gar 8 troleum-Kraftmaschine“ geschützt. An die- erleichtern. Vorstuke für den unmüittelbar darauffolgen ä Sttlie 5 Das Daimler-Motorrad besaß ein zwei- den Einbau eines Motors in eine Motorkut- sem Fahrzeug, das Gottlieb Daimler im* 1 5 5 Zeit v r 1885 in seiner Versuchswerkstätte in tufiges Riemenscheibenpaar. also, zwei che, Nas neden zem u neicben Zeit Lon * 385. Seit ersue üs erkstätte in Gänge, die durch Umlegen des Riemens von Karl Benz geschaffenen Kraftwagen den ent- Cannstatt baute und im November er- Hand aus imm Stillstand geschaltet werden scheidenden Anstoß für die Kraftfahrtechnik probte, ist bemerkenswert, daß es sowohl Konnten. Die Betätigung einer Riemensparm- bildete. r Binsic der Idee als auch der Ausfüh- rung nach das erste Motorrad darstellt. Gottlieb Daimler hat hier erstmals einen nach seinem Pr l auten schnellaufen- 1— rolle ersetzte die Küppelung. Es war kenn- zeichnend für Daimlers umfassende Kon- zeption, daß der Motor dieses ersten Motor- Jes, dessen Rahmen und Räder noch aus 2 1 Es dauerte noch zehn Jahre, bis das Mo- torrad als solches in den öffentlichen Ge- sichtskreis trat, wozu vor allem das erste offizielle Rennen der Welt, Paris-Bordeaux, im Jahre 1895 beitrug. Neben sechs Dampf- den leichten Ben r von 264 cem Hub- Eschenholz waren, mit Luftkühlung ausge- n 5 5 5 raum 0,5 Ps und 700 U/min in ein Straßen- führt war, wozu ein Ventilator und Luft- bre 2 ir Beneinwaßgen und einem tahrzeug eingebaut. Das Motorrad wog leitbleche dienten. Die Warmluft wurde dem 5 5. erstmals auch . r 3 Oberflächenver gaser zugeführt. Bewußt drei Motorräder, nämlich zwei„Petroletten e 6 oder wurde eine tiefe Schwerpunktlage gewählt der Bauart Hildebrand& Wolfmüller und konnte eine Geschwindigkeit vor oder 18 N 85 85 j illet⸗ r 1 5 5 N und bemerkenswert ist auch die elastische ein Millet-Motorrad, teil. 12 km je Stunde erreicht werden. Damit sale Anwendung konnte Daimler seines Motors für den Antrieb von Straßen- fahrzeugen in der untersten Leistungsgrenze zweier Befestigung des Motors in federnden Zwi- schengliedern. Zum automatischen Gerade- Stellen der Lenkung diente eine Feder. Auch War eine Möglichkeit vorgesehen, das Motor- Kraſtfahrzeug-Mosaik Fast eine Milliarde DM kostet der Bau des geplanten englischen Autobahnnetzes, demonstrieren. Das Vorhandensein rad als Schlitten zu verwenden, wofür das 5 seitlicher Stützrollen schränkte übrigens den Iriebrad am Umfang mit kleinen Zähnen dessen erste Strecken die Verbindungen Begriff der in der Patentschrift erwähnten 3 stattet und das Vorderrad durch eine London—ork. Birmingham Preston und Sigl Einspurigkeit— etwa im Sinne mangelnder Kufe ersetzt wurde. Auch an die Ausgestal- Südengland Wales herstellen. Die britische 0 5 Stabilität— nicht ein, denn die Stützrollen tung als lenkbarer Krankenwagen fur Ge- Road Federstion forderte sofortige Inan- 1155 sollten lediglich dazu dienen, die Fahr- lähmte hat Daimler gedacht. sriftnahme des Vorhabens. über? 3 5 5 Daimler-Niederrad von 1885, das erste Motorrad. nr 1 Das erste 8 8 975 im 1 erbst die Produktion aufnehmen. Die An- 8 kunde lage besteht aus sechs Hallen und wird nach 1 1 Schmit dem Muster der Molotow- Werke errichtet. Moped und Entziehung der Fahrerlaubnis Bild 2 .* Seit geraumer Zeit nimmt der Verkehr mit er im öffentlichen Verkehr sein Moped gefab. Hellblau und Grün sind zur Zeit die be- den„Mopeds“ auf unseren Straßen ständig ren hatte, obwohl er betrunken war. Para- vorzugten Autofarben in den USA. zu. Das Moped— oder verkehrsrechtlich rich- Sraph 42 des Strafsesetzbuches sieht die Ent.] An 8 tiger als Fahrrad mit Hlltsmotor mf) be- femand„„ Sb een meiste 1— 1— 5 5 man, E mer ATDe N 35 Prozent aller Kraftfahrzeuge, die in zeichnet— ist nach Paragraph 67 a der Stra- gie er bei der Führung eines Kraktſehrzet 155 der Bundesrepublik zugelassen sind, befin- Benverkehrs-Zulassungs-Ordnung ein Fahr- begongen hat, bestraft wird. Davan, das 55 185 den sich im Besitz von Arbeitnehmern. zeug, das hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit der Mopedfahrer strafbar gemacht hat eser] herdt 4 die üblichen Merkmale eines Fahrrades auf- betrunken mit seinem Moped auf der Strase 10 10 a N 1 weist, jedoch zusätzlich als Antriebsmaschine fuhr, kann kein Zweifel bestehen. qe 1 1 9 Die landschaftlich schön gelegene Straße einen Verbrennungsmotor mit einem Hub- er dabei ein Kraftfahrzeug Serin 1 g Fall- Kaiserwacht vom oberen Isartal zum raum von nicht mehr als 50 cem besitzt. So- Sowohl nach dem Stragenverkehrsgesetz ah 5. Achensee ist nur mit gebührenpflichtigem wohl nach der Straßenverkehrsordnung als auch nach der Straßenverkehrsordnung unt 20 Erlaubnisschein befahrbar. Der Schein wird auch nach der Straßenverkehrs-Zulassun der Straßenverkeh Zulassungs- Ordnung kt ner-Ei nur an der Grenzpolizeistelle Fall ausge- Ordnung ist das Moped grundsätzlich wie ein ein Kraftfahrzeug ein maschinell angetriebe. 5 658 geben und kostet für Motorräder 1.— DM, gewöhnliches Fahrrad zu behandeln. Aller- nes, nicht an Gleise gebundenes Landlahr- ers für Pkw 2,.—. dings darf es auf Radwegen nur benutzt wer- zeug. Obwohl nun das Moped grundsätzlich umb 85 den, wenn es mit menschlicher Tretkrakt fort- wie ein Fahrrad zu behandeln und zu seiner Einzel Opel setzt den beschrittenen Weg zur Ver- bewegt wird. Ferner muß der Benutzer des Benutzung keine Fahrerlaubnis erforderlich bern kehrserziehung mit einer zweiten Postkar- Mopeds ebenso wie der Benutzer eines Kraft- ist, bleibt es ein Kraftfahrzeug im genannten ner-E ten-Karikaturenserie fort, die wichtige Ver- fahrzeugs gegen Haftpflicht versichert sein. Sinne. Daraus hat das Bayerische Oberste] gert) kehrsgesetze durch humorvolle Darstellung Pie zunehmende Beliebtheit des Mopeds er- Landesgericht in seinem Urteil vom 5. 10. 1004 heim) leicht einprägsam gestaltet. klärt sich aber neben dem geringen Auschaf-— RR 2 St 358/54(NJW 1955, 561) den Schlußff Senior * kungspreis und den niedrigen Unterhaltungs- gezogen, daß das Moped auch im Sinne des] Verein „So geht es zu bei NSU“ ist eine kleine, kosten vor allem auch daraus, daß der Fahrer Paragraphen 42 m des Strafgesetzbuches ein] 3247 F sehr nett aufgemachte Schrift mit vielen eines Mopeds keiner Fahrerlaubnis bedarf. Kraftfahrzeug sei, und daß dem Mopedfahrer Photos und Bildern vom Gesamtwerk der Nun fährt manch einer aber nicht nur— etwa die Fahrerlaubnis, die er für andere Kraft- 5 Neckarsulmer bis zum Werdegang eines Mo- privat— sein Moped, sondern besitzt daneben fahrzeuge besitze, entzogen werden müsse Der neue Goliath 1936 tors am Band. auch die Fahrerlaubnis der einen oder ande- Das Landgericht Hannover dagegen(Besch! 5* ren Klasse, weil er zu beruflichen Z weg V. 28. 1. 1955— 24 Qs 5/55— DAR. 1955, 115) Die Goliath-Werke Bremen haben einen cem-Einspritzmotor, ist in der Karosserie Sinkende Unfallzahlen der Radfahrer kührerscheinpflichtige Kraftfahrzeuge zu füh- hat sich auf den Standpunkt gestellt, die neuen Personenwagen herausgebracht, der niedriger, komfortabler ausgestattet und führt die Verkehrspolizei Hamburg auf den ren hat. i Fahrerlaubnis dürfe nach Paragraph 4am omann stel dem bisherigen 700-cem-Typ gegenüber fortschreitenden Ausbau des Radwegenetzes Aus diesem Nebeneinander haben sich in nur entzogen werden, wenn jemand ein fahr: Schw 8 8 5 e technisch verbessert. Die Spitzengeschwin- zurück. In der Hansestadt verringerte sich einigen Fällen Schwierigkeiten ergeben, als erlaubnispflichtiges Kraftfahrzeug im be- lung in Frankfurt(22. September bis 2. Ok- digkeit des neuen Wagens liegt zwischen die Zahl der an Unfällen schuldigen es sich nämlich darum handelte daß dem Be- trunkenen, Zustand geführt habe, die Tpun. De tober) erstmals der Oeffentlichkeit gezeigt 120 und 130 km /st. Der Preis beläuft sich auf Radfahrer innerhalb eines Jahres von 309 nutzer des fahrerlaubnisfreien Mopeds die kenheitsfahrt auf dem Moped aber gestatte gewicl Werden wird. Der neue Typ hat einen 900- 5750 DM ab Werk. auf 436. Fahrerlaubnis entzogen werden sollte, weil die Entziehung der Fahrerlaubnis nicht. Sonnt. Göteb Runde RAD-Barachte, 40 qm und Mukag- Schwe Greifbagger zu verkaufen. Angeb. Neuzeitliche nelle N unter Nr. P 71196 an den Verlag. Bekanntmae HU n 9 en 1 Schwe 2— Kurz E en 0 Ch 5 2 Wehn-Kombi- Schränke Ses ehen tte Hiken nene kurier denten une Il Lalla ale it kl. Vorderrad u. 5 8 5 f 5 1 5 e e den Nose u er Sram Aale et, An die Danang tolgender Steuern und Abgaben wird miermit erinnert: egen 5 Pestet 1% 19 95 9 gen 8158en 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Bel.-Bek.) und Darmstürungen 1 1 78 e 5 r f f Abgabe Notopfer Berlin für Monat August 1955(Monatszahler) unter 157 h e e keuert 7 2 1 5 8 E U 2 E I Schreibmaschinen Abgabe einer Lohnsteuermeldung Laällis 10. Sept. 1055 5 ubersduerung 1955, zu vermieten. Näheres eine 8 . 2* Re chen- u. Addi Sr 2. Einkommen- und Körperschaftsteuer, nebst Ane eee 29 durch der de 5 ni 8 nd n Notopfer Berlin für 3. Kal.- VJ. 9 1 5* 1—— 5 0 5 2 85 1 51 8 F 3, 2¹(Nahe Paradeplatz) F 3, 2¹ MHaschinen neu u g 8. eee e für August 1955(Monatszahler) unter 85 Iumobilienbine Man ausge 1 8 gebraucht, auch in Apgabe einer Voranmeldung tällig 10. 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W. nun mit elektr. Anlasser FRANZ ISTIN GER MANNHEIM Augartenstraße 84, Telefon 437 65 e EN Ee schne ers chien, Hohn beſclen feſſen ffeffſich diehe 7 MORGEN fuhr am Sonntag bei den stan Ockers Rad- Weltmeisterschaften der Berufs fahrer in Rom- Frascati das Rennen geines Lebens. In den letzten vier Runden des über 293,132 em führenden Rennens holte der ünrige Belgier einen Riickstand von 10 Mi- guten in Alleinfahrt auf und gewann in 8743.29 unden den Titel vor dem Luxemburger och mit und Germain Derijke(Belgien). Unser — ö 8 Bid zeigt den strahlenden Sieger. Foto: dpa 5 peter Winkler Zweiter i Am zweiten Tag der deutschen Kegel- Vor, wenn meisterschaften in den Essener Gruga-Hal- Tandlung len rollten bereits ab acht Uhr morgens auf rzeuge alen Bahnen die Kugeln. In den Einzel- daß sh meisterschakten der Männer kamen Neid- Dat, als er] bardt Heidelberg) auf Asphalt, Vogler(Ber- er Straſe] in) auf Schere, Manns(Berlin) auf Bohle doch mug] und Schaller(Stuttgart) auf Bowling zu rt haben.] fitelehren. gesetz als Pie neuen Meister: Asphaltbahnen: Män- zung und ger⸗Einzel(200 Kugeln kombiniert): Deut- dnung st„cer Meister: Neidhardt(Heidelbg.) 808 Holz. Settlede⸗ scheren-Bahnen: Männer-Einzel(200 Kugeln 1 bombiniert): 1. Vogler, 1128 Holz. Männer- 1 Einzel(200 Kugeln in die Vollen): 1. Manns 'orderleh] Gerin), 1536 Polz. Bowling- Bahnen:, Mün- enannten ner-Einzel(s Durchgänge): 1. Schaller(Stutt- Oberste sert) 1506 Punkte, 2. Winkler(Mann- 1479 Punkte. Vereinsmannschaften Frankfurt/ Main 3121 Punkte. heim) 5. 10. 1054 1 Semoren: 15 en Schluß Weltmeisterschaften in Rom-Frascati: Deulschlands Nad- Profis erhielten Sonderbeiſall Pfeifkonzert für„Campionissimo“ Fausto Coppi/ Titelverteidiger Louison Bobet mußte in der 12. Runde aufgeben Vor über 300 000 Zuschauern endete die Straßen-Weltmeisterschaft der Berufsfahrer auf der Frascati-Rundstrecke bei Rom mit einem Siege des 33jährigen Belgiers Stan Ockers, der 8:43:29 Stunden benötigte. Mit Schmitz(Luxemburg) und Derijke(Belgien) kamen zwei weitere Außenseiter vor Nen- eini als erstem italienischen Fahrer ins Ziel. Von den teilnehmenden deutschen Be- rufsradfahrern darf man nur Lobendes be- richten. In diesem mörderischen Renten zeigten sie sich von ihrer besten Seite und hielten sich unter den ungewöhnlichen Be- dingungen gegen die Elitefahrer der Welt überaus tapfer. Bester Mann war der Wies- badener Reitz, der im Endspurt dem Exwelt- meister Kübler den 14. Platz überlassen mußte, während sich hinter ihm als Num- mer 16 und 17 Heinz Müller(Schwenningeg) und Ebbers(Bocholt) placierten. Unter den ersten 25 befanden sich auch noch Pankcke und Preiskeit. Ex weltmeister Müller, dem so oft vorgeworfen wurde, er weiche allen Strapazen aus, hat in Frascati genau das Gegenteil bewiesen. Der Schwarzwälder hielt prächtig durch und machte viel gut. Insgesamt betrachtet waren die deutschen Straßenfahrer also viel besser als ihr Ruf. Für den Bund Deutscher Radfahrer ent- steht daraus die Verpflichtung, den Be- rufsfahrern weit mehr Förderung angedei- hen zu lassen. Schon wenige Kilometer nach dem Start unternahmen Brovay(Schweiz) und der Hol- länder de Groot den ersten Vorstoß. Inner- halb von drei Runden fuhren sie einen Vor- sprung von 2:30 Minuten heraus. Dem Ita- liener Fornara gelang in der vierten Runde der Anschluß. Preiskeit und der Kölner Müller fielen hier vorübergehend vom Hauptfeld ab, in dem besonders Fausto Coppi von den über 300 000 Zuschauern zu- Döchst begeistert begrüßt wurde. Nach 150 Kilometer ließ Fornara seine beiden Beglei- ter zurück, konnte jedoch nicht verhindern, daz neun weitere Fahrer zu ihm aufschlos- sen. Pankoke rückte in hervorragender Alleinfahrt auf den 16. Platz vor,. Das Hauptfeld mit den Favoriten Coppi und Bobet sowie Müller(Schwenningen), Jun- kermann, Ebbers und Reitz lag nach der Hälfte der Strecke bereits 4:35 Minuten zu- rück. Der deutsche Meister Hans Preiskeit konnte das enorme Tempo bei der groben Hitze nicht durchhalten und fiel ebenso zu- „Coppi Hitze wirkte so demoralisierend, daß schon bei der Hälfte des Rennens nur noch 48 Fahrer auf der Strecke waren. Die Begeisterung, mit der der italienische Ex weltmeister Fausto Coppi zunächst von den Zuschauern empfangen worden War, schlug in der achten Runde in das Gegen- teil um. Mit dem Titelverteidiger Bobet am Hiaterrad wurde Coppi auf der ganzen 20,938 km langen Strecke jetzt überall mit grellen Pfiffen bedacht. Es erhoben sich teilweise sogar drohende Fäuste, wenn mit verzerrtem Gesicht vorbeifuhr. Die Hitze machte sich immer stärker be- merkbar. Nacheinander gaben alle Hollän- der, die Landesmeister Magni(Italien), Darrigade(Frankreich), van Cauter GBel- gien), Ernzer Luxemburg) sowie u, à Jean Bobet(Frankreich), Poblet(Spanien) und Clerici(Schweiz) auf. Als sich Monti, der neue Publikumsliebling und Lokalmatador, zusammen mit Ockers an die Verfolgung der neun Spitzenreiter machte, stieg erneut die Hoffnung der Italiener. Aber sie sollte nicht lange anhalten, denn Monti mußte den kleinen Belgier ziehen lessen, der in großartiger Fahrt in der vorletzten Runde zur Spitze aufschloß. Vorher hatte es jedoch eine neue Ueber- raschung gegeben. In der zwölften Runde gab Titelverteidiger Bobet das für ihn aus- sichtslos gewordene Rennen auf und eine Runde später folgten ihm auch Fausto Coppi und der Zweite der Tour de France, Bran- kart(Belgien). Das Publikum quittierte dies mit einem riesigen Pfeiflkonzert. Als die acht Spitzenreiter geschlossen in die letzte Runde gingen, g'aubte alles schon an eine Spurtankunft, aber Ockers wartete noch mit einer ausgezeichneten Leistung auf, und fuhr seinen Konkurrenten noch wenige Kilometer vor dem Ziel davon. Mit hoch- gerissenen Händen passierte der Belgier das Ziel und erhielt— mit Freudentränen in den Augen vom UCl- Präsidenten Joinard das Regenbogentrikot übergestreift. während sich neben ihm seine Frau und sein kleiner Sohn vor Freude nicht zu fas- sen wußten. Mit 1:01 Minuten Rückstand passierte der Luxemburger Jempi Schmitz als Zweiter das Ziel. Die deutschen Fahrer durften auf den letzten beiden Runden für ihr tapferes Durchhalten den Sonderbeifall des objektiven italienischen Publikums ent- gegennehmen. Die Spiele der Handball-Bezirksklasse: Deeisehumal schlug's bei den Polizisten ein Neuling 99 Seckenbheim kam in Weinheim zu einem beachtlichen 7:7 PSV Mannheim— Spgg Sandhofen 5:13 Für die Mannheimer Polizei stand das Spiel unter keinem glücklichen Stern, denn neben Vetter fehlten noch zwei weitere Spieler der Stammelf. Erstmals war Oertel, früher VfR Mannheim, aufgestellt, der tak- tisch gute Leistungen bot. In der zehnten Minute wurde Ullmann Polizei) verletzt und mußte ausscheiden. Sandhofen war im Angriff äußerst lebendig und schußfreudig und hatte außerdem eine sichere Deckung, so daß der Sieg auch in dieser Höhe ver- dient war. Entschieden wurde das Spiel be- reits in den ersten 20 Minuten, als es 1:6 für den Gast stand. Obwohl die Polizei nach der Pause auf 4:7 herankam, sorgten drei Sandhofener Erfolge dafür, daß der sichere für 98 Seckenheim erfolgreich. Für die TG Laudenbach Neuthinger(3), Bausch(3) und Spengler. N Heddesheim— TV Großsachsen 6:7 Eine sehr spannende Begegnung gab es in Heddesheim. Der Großsachsener Erfolg ist ein wenig überraschend; man hatte zwar schon zu Beginn mit 2:0 und 3:1 geführt und über 3:3 eine 3:4-Halbzeitführung erreicht. Aber nach der Pause stand es dann doch wieder mit 4:4- und 6:6- Unentschieden. In letzter Minute gelang dem TV Groß- sachsen dann doch noch der Siegestreffer. Beide Torwarte zeigten sehr gute Leistun- gen. Während bei Großsachsen vornehmlich Bär und Haag erfolgreich waren, schossen bei Heddesheim Köbel(2), Kromm, Seitz, Handball- Kreisklasse: Guter Start des 150 1846 Mit sechs Spielen begann die Kreisklasse ihre Spiele. Dem TSV 1846 gelang mit 6:5 ein überraschender Sieg über die TSG Rheinau. Den meisten Anteil an diesem Erfolg haben Torwart Meier, Stöck und Butzer im Lauf sowie Hartung im Angriff; Hasse war mit drei Toren wieder erfolgreichster Torschütze der Turner. Mit dem gleichen Ergebnis konnte TSV Viernheim in Oberflockenbach gewinnen, nachdem die Hausherren bei der Pause mit 2:1 noch knapp in Führung gelegen hatten. Das dritte 6.5 erzielte der TV Hemsbach in Sandhofen beim TV. Beim Unterlegenen zeichnete sich der Nachwuchsspieler Schwe- derski aus, der zweimal ins Schwarze traf. Der TSV Neckarau konnte seinen Pokal erfolg gegen den TV 64 Schwetzingen nicht wiederholen. Diesmal behielten die Spargel- städter mit 9:6 die Oberhand. Hart mußte TV Brühl in Weinheim kämpfen, ehe mit 10:8 ein knapper Erfolg über den TSV Einheit ge- lang. Badenia Feudenbeim zeigte sich bei der 8:12-Niederlage in Seckenheim bei 07 stark verbessert Den höchsten Sieg in der Kreisklasse B errang Sd Mannheim gegen Schönau mit 20:2. Die IB dey Sd trotzte dem Sc Käfertal ein 5:5- Unentschieden ab. Der Start der MfG in der B-Klasse war ebenfalls verheißungs- voll, wurde doch Wallstadt sicher 8:3 geschla- gen. Mannheimer Kanu-Erfolge Auch der zweite Tag der vierten Inter- nationalen Kanuregatta in Friedrichshafen/ Bodensee brachte der Kanu- Hochburg Mann- heim große Erfolge Den Einer-Kajak, Junioren über 500 m, gewann Günther Bamberger(Mannheim), den Zweier-Kajak, Senioren über 1000 m, holten sich Noller/ Krämer(WSV Mannheim). Im Zweier-Kajak über 1000 m für Junioren siegten Baumann/ Baumann(Mannheim). Im Einer-Kajak, Senioren über 500 m, War Steinhauer(MRO) nicht zu schlagen. Den Sieg im Vierer-Kajak, Senioren über 1000 m, sicherten sich Noller, Krämer, Watzel, Reins- hagen(WSV Mannheim). In der Länderwertung steht Baden dank der großen Zahl seiner teilnehmenden Vereine mit 77 Punkten an der Spitze, ge- folgt von Bayern mit 40 Punkten, Württem- berg mit 15 Punkten und Frankreich mit 11 Punkten. Den großen Kanupreis des Bo- densees konnte die TG München mit 40 Punk- ten wiederum verteidigen. An zweiter Stelle folgt der WSV Mannheim-Sandhofen mit 35, die Mannheimer Kanugesellschaft mit 25, Kanusport VfB Friedrichshafen mit 15 und ASC Mühlhausen Frankreich) mit 11 Punk- ten, Kanuklub Maxau(Karlsruhe) mit 3 und Paddelgesellschaft Mannheim mit einem Punkt. Leichtathletik-Juniorenmeisterschaften in Bremen: Die gugend besonders in den Laufen sdatł sinne dez] Vereinsmannschaften Jugend: 1. Mannheim rück wie Müller(Köln), der Schwierigkeiten i Ernst und Hans Lang die Tore. Auf beiden uches ein] 3247 Punkte. mit seiner Schaltung hatte. Die drückende eu erkalten et Seiten gab 2 vier la- m- Würfe. Groß- dedfahret 5 5 62 Weinheim— 99 Seckenheim 77 3 konnte nur einen davon ver- 75 a Sensationelle K. o.-Niederlage ten Hoffs: Der Bezirksklassen-Neuling spielte im andleln. (eng Feld recht nett, aber vor dem Tor fehlte es 1055 110 55 0 2 1 U 66 doch an Schubkraft und Entschlossenheit, 4 c— um gegen die Weinheimer Elf zum Erfolg 1 el 45 2 ngemats 1„, aus zu kommen. Bei den gern lieferte beson- i 1;; ders Gerhard Eder eine ausgezeichnete . 55 dchwergewichtskampf Johannsson— ten Hoff war nach einer Minute beendet Partie. Die Torschützen: Prob st(2, Eder(2, lie Trun. Der ehemalige Europameister im Schwer- Der Schwede erfreute sich seit der Olym- 5 e 15. Jörg Zwei Titetper teste reel gesbatte gewichtsboxen Hein ten Hoff mußte am piade in Helsinki eines reichlich zweifelhaften 20, Weihrictr 3) un 85 2. 5 nicht. Sonntagabend(wie bereits gemeldet) in Ruhmes. Im Finale der Schwergewichtsklasse e 1 2 15 1 a8 Trotz des Fehlens einiger Spi ne d tdeborg in der ersten Minute eines auf acht wurde er disdualifiziert, weil er sich seinem kührte Pereits niit 30 und 4: krat daun 4 mit der Nationalmannschaft aut der Funden angesetzten Kampfes gegen den Gesner E. Sanders(US) nicht stellte. Das Selang es Meinheim auf 44 Sleichzustehen, Skandinavienreise sind, brachte bereits der Schweden Ingemar Johansson eine sensatio- Olympische Komitee weigerte sich daraufhin, 55 0 führte eee 6.5, Und erste Tag der Leichtathletik Junioren- nelle K. 0.-Niederlage einstecken. Der die Silbermedaille an einen Boxer zu geben, 5.6. Aber in 8 5 0 929 2232322 8 Schwede erwischte den„langen Hein“ schon der jedem Schlagwechsel ausgewichen war. doch noch der verdiente Ausgleich. gegenüber dem Vorjahre bessere Leistungen 1 eee e e Australien 5:0-Sieger een ee e eee eee e Ten Hoffs 9 wurden glasig und bevor 5 i Das kampfbetonte Spiel sah die Mann- Febnisse gab es durch den Gladbecker Nau ö 19 en In der Herausforderungsrunde des Davis- schaf 98 et in Vorteil. Das lag joks, der in Abwesenheit des deutschen Wasser. er die Deckung wieder hochnehmen konnte, 5 i o 5 J Meisters Karl Kaufmann die 200 m in 21,8 Oktober] feuerte 0 Sekundenbruchteile später pokal- Wettbewerbes fügte Australien den daran, daß die 98er die größere Routine und Ss kun iB 1 8 4 5 Näheres] eine dritte Rechte auf das Kinn ten Hoffs, bisherigen Erfolgen über die USA zwei wei- Erfahrung mitbrachten und in der Auswer- Schottes(D85 de) der 7 110 der daraufhin die Bretter aufsuchte und von tere Siege in den letzten beiden Einzeln hinzu tung der Torchaneen konsequenter Waren. r n 5 8 3 2 835 f dem irischen Schiedsrichter Andrew smyth und gewann damit insgesamt 5:0. L. Hoad Laudenbach setzte sich mit allen Mitteln Win ene eee 5 lb ausgezählt wurde. schlug Vie Seixas 79, 6:1, 6:4, 64 und Ken zur Wehr und hatte mit 2.2 und 4:4 in der S te 1. 531 l Bei„zehn“ hatte sich der Hamburger auf Rosewall setzte sich gegen Richardson 6:4, 3 E 2. 8 ee e — ande gewälzt, konnte jedoch nicht auf- 3:6, 6.1, 6˙4 durch. Richardson Wurde kür 8 ne N 9810 und die Leichtathletiknachwuchs besonders in den Egellstt.] stehen. Trabert eingesetzt. Den letzten glatten 5:0 99 Sen Wechsel den Vorsprung noch Läufen stark ist. In den Wurfübungen da- len] Schwer angeschlagen taumelte er nach 2 85. ö r 2 3 g e 8 1 5 1. Gewinn in den FHerausforderungsrunden auf 74 erweitert hatten, war das Rennen segen gibt es noch manches zu feilen, 0„„er.* 10 0 5 0 1 0 Ji 1 9 a strabe!] mit e Blicken völlig en buchten die USA 1948 gegen Australien in gelaufen. Reichlich war der 14-m-Segen Es Deutsche Juniorenmeister ige an be. durch den Ri. Apen del ter e New Vork. Mannschaftskapitän Harry Hop- gab fünf Strafwürfe für Seckenheim und 200 m: Naujoks(VII. Gladbach) 21.8.— 110 m ab 1.. EE men nahm aus der Hand des USA-Vizepräsi- drei für Laudenbach. Beide Parteien ver- Wwe e a 4 71252 j. V. scheuern ein Freudentumult über den über- 3 g 1 rel kur Paudenbach. Meter Hürden: Schottes(DSD Düsseldorf). wonnun schenden Blitzsieg ihres Landsmannes denten Richard Nixon den wertvollen Pokal schossen davon je einen, Stephan(3), Wer-— 3000 m Hindernis: Blankenhagen(VfL Hüls) . zu met, erhob. in Empfang. ner(3), Marzenell(3) und Möll(2) waren 927,6.— lö-km-Straſſengehen: Döring(Grün- b., Anm, Engeln 42. 1 — sräume „Tel. 4030 8 17. —* aeod.-Kut. Tel. 508 f usch e Aus DEM TABARK-TAcEBUH UNS ERES SENTIORcHETS: ger Str. B 2 85. 5; ng. pelt Das Wichtigste bei einer Tabakmischung ist die 5 3. V5 Bekömmlichkeit. Eine Zigarette ist erst dann gut, 2 22. 4 Suter wenn sie leichtbekõmmlich ist. EIN RICH NEUERBURGC 2 55 Wohnlage, 2 S en Verlas, S= 2 1—— 5 2—— S 8 ,, 2 8„„ W ae 0 e N N 1 ö 2. —— —— e 2 2((( ————— 1.—— S. VfR Dritter über 4 mal 100 m Weiß Essen) 1:17:34,83.— Dreisprung: Renne berg(VfL. Wolfsburg) 14,18 m.— Stabhoch- sprung: Zech(1. FC Nürnberg) 3,80 m.— Dis- kuswerfen: Klick(Tus Fritzlar) 43,46 m. Fünfkampf: Müller(Post Trier) 2757 Punkte. — Internationaler Fünfkampf der Studenten: von Schnerigg(Universität München) 2716 Punkte.— 100 m: Kraft(Rensburger TSV) 10,9 Sekunden.— 400 m: Dürrwächter (Uni Freiburg) 48,6 Sekunden.— 800 m: Schreiber(VfV Hildesheim) 1:54,0 Min.— 1500 Meter: Keller(TSV Neustadt a. d. Weinstraße) 3:52,6 Min,.— 5000 m: Roth(Post Trier) 14:51, Min.— 200 m Hürden: Reinecke(Hannover 74) 25,3 Sek.— 400 m Hürden: Janz RW Ober- hausen) 33,8 Min.— 4x 100-m- Staffel: Bremen 1860, 44 Sek. 3. VfR Mannheim, 44,1 Sek. West- Süd- Block(Vorläufige Gewinnquo- ten): Zwölferwette: 1. 10 225.— DM; 2. 275,— DM; 3. 21,.— DM.— Zehnerwette: 1. 108, DM; 2. 6,50 DM; 3. 1,25 DM. Nord- Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 4246,50 DM, 2. R.: 198 DM, 3. R.: 22 DM. Neunerwette: 1. R.: 604 DM, 2. R.: 32,10 DM, 3. R.: 3,90 DM. — 8 2 .— —— Seite 8 MORGEN „Rösselsprung“: Hexeneinmaleins der GBG Bauprogramm für Obdachlose wird weiter gefördert Aus der Sitzung des Technischen Ausschusses: Sport- und Spielplätze, Grünanlagen und Kanäle Die umfangreiche Tagesordnung Technischen Ausschusses umfaßte gestern 19 Gfkentliche Punkte, die in knapp zwei Stun- den von den unter Vorsitz von Bürgermei- ster Trumpfheller tagenden Stadträten zdurchgenehmigt“ wurden. Neben einer Vielzahl neuer Grünanlagenprojekte und Kinderspielplätzen und einer Reihe drin- Sender Straßeninstandsetzungsarbeiten war der wichtigste Antrag der Sitzung das Ob- dachlosen-Bauprogramm der Stadt Mann- heim für das Jahr 1955. das weitere 108 Wohneinheiten auf städtischem Gelände im Norden der Schönausiedlung(an der Katto- Witzer Zeile) vorsieht. Diese Wohnungen, deren größter Teil für Räumungsschuldner erstellt wird, sollen insgesamt 972 000 Mark kosten und werden im wesentlichen nach dem Muster der„Bunker-Ersatzbauten“ von der Gemeinnützigen Baugesellschaft in drei Blocks zu je 36 Einheiten errichtet. Jede Wohnunng enthält ein Zimmer, Küche und eine Loggla; die Gesamtfläche beträgt 29 Quadratmeter; jeder Block, der im ein- fachen Standard erbauten Wohnungen, ver- fügt über zwei Waschküchen. Durch die schon bei den Wohnungen für die Bunker- leute mit einbezogene„Rösselsprung- Methode“ können bei Bedarf zwei Wohn- einheiten mit geringem Kostenaufwand zu einer Wohnung für größere Familien mit zwei oder drei Zimmern„zusammengezogen“ Werden: Dieses Hexeneinmaleins der GBG. mit dem Zauberspruch„aus zwel mach eins“ hat sich bereits bewährt. Die mit Verbundfenstern ausgestatteten Wohneinheiten sollen noch in diesem Jahr des— nach Genehmigung durch den Stadtrat— begonnen werden. Jede Wohnung kommt auf 9 000 DM. ein Preis, der überwiegend auf die 20- bis 25prozentige Baukostenstei- gerung zurückzuführen ist. Als Mietgrund- lage wird pro Quadratmeter eine Mark be- rechnet werden. Die 108 Wohnungen bilden den ersten Abschnitt eines größeren Bau- Vorhabens in Schönau. Nach der Bewilligung dieses Antrags durch den Ausschuß kündigte Bürgermei- ster Trumpfheller eine Vorlage an den Stadtrat an, nach der die Förderung des sozialen Wohnungsbaus auf eine andere Grundlage— nämlich den Versuch einer Zinsverbilligung— gestellt werden müsse. „Die Förderungsmittel reichen für Mann- heim nicht mehr aus“, sagte der Bürgermei- ster,„aber der Wohnungsbau muß unter allen Umständen vorangetrieben werden“. Gleichzeitig setzte Trumpfheller das Gre- mium von einem Vorschlag des badisch- württembergischen Vertriebenen-Ministe- riums in Kenntnis, das beim Wohnungsbau kür die noch in Mannheimer Lagern unter- gebrachten Sowietzonen-Flüchtlinge 6 000 DM pro Einheit zuschießen will, wenn sich die Stadt bereit erklärt, bei ausreichender Eingliederung der Flüchtlinge in den Ar- beitsprozeß solche Wohnungen zu erstellen. Allerdings würden sie 16 000 DM kosten, eine Schwierigkeit, der nur durch die Mit- verwendung durch Lakra-Mitteln begegnet werden könnte, meinte der Bürgermeister, der kürzlich ähnliche Siedlungen in Hanau besichtigte und trotz des Zusammenlebens von je zwei Familien(mit eigenem Gasherd) Ferienzeit in städtischen Kinderhorten Keine Schulaufgaben— dafür Spiel, Wandern und Schwimmen In diesem Jahr sind die städtischen Kin- dergärten und Horte im August nicht ge- schlossen. Nur wo die Umbauten so grog sind, wie in der Uhland- und Neckarschule werden die Kinder in anderen Horten mit- versorgt. Zwei Betriebe sind in Ferienquar- tiere innerhalb Mannheims„umgesiedelt“. So fährt die Tagesstätte der Neckarschule mit 60 Kindergarten- und FHortkindern täglich in den Rheinauhort und alle freuen sich an der Sonderfahrt mit der Straßenbahn und über das Spielen im Wald. Die Kinder aus dem Kinderhaus K 2, 6, sind für vier Wochen als Gäste in die Räume des Fröbel seminars und des Sozialseminars eingezogen und benützen die Wiesen des Schloßgartens. Ein Hort ist sogar ins schöne Hessenland in die Nähe von Marburg in eine wunderschöne Jugendherberge gefahren. Die Ferienaktion in den Tagesstättten un- terscheidet sich von dem sonstigen Betrieb 8 Wohin gehen wir? Dienstag, 30. August Filme: Planken: ‚ Geheimnis einer Aerztin“; Alster:„Die seltsamen Wege des Pater Brown“; Capitol:„Grünes Feuer“; Palast:„Die Brücken von Toko-Ri“, 22.20 Uhr:„Der blonde Tiger“; Alhambra:„08/15“ II. Teil; Universum:„Ober- wachtmeister Borck“; Kamera:„Nana“; Kur- bel:„Zelle Nr. 2455“. erheblich. Die Kinder bekommen ein Ferien- essen von drei Mahlzeiten. Nach Tisch schla- ken alle; wer das nicht gewohnt war, hat es gelernt. Da es in den Ferienwochen keine Schulaufgaben gibt, die den Hortbesuch oft „Verdüstern“, kann die Zeit für Spiel, Wan- dern und Schwimmen verwendet werden. Einmal in der Woche geht es auf Großfahrt. In der ersten Woche brachte der Omnibus an drei Tagen alle Hortkinder nach Schries- heim, von wo aus Wanderungen gemacht wurden. In der zweiten Woche ging es nach Weinheim und in der dritten Woche winkt noch Heidelberg. In den Tagesstätten sind jetzt nur die Kinder, die nicht zur Erholung wegkamen, nicht in der örtlichen Erholung sind und deren Eltern nicht gerade jetzt Urlaub ha- ben, so daß 2. Z. statt 1770 nur rund 500 Kin- der da sind. Dadurch herrscht in allen Häu- sern eine frohe Stimmung. Wenn am 5. Sep- tember die schöne Zeit zu Ende ist und sich in den Tagesstätten die Kinder wieder alle zusammenfinden und von ihren Ferienerleb- nissen erzählen, werden die Kinder der städ- tischen Tagesstätten gewiß nicht diejenigen sein, die nur still zuhören. Sie werden ebenso froh erzählen von dem Erlebten, wie ihre„weitgereisten“ Kameraden. Dr. R. Förster in einer Wohnung einen positiven Eindruck mitbrachte. Für die Erweiterung der Kanalisation in Waldhof, Scharhof, Rheinau und Neckarau bewilligte der Technische Ausschuß den Be- trag von 173 500 Mark, die für insgesamt 1570 laufende Meter aufgewendet werden müssen. Der Ausbau der dem Großkraft- Werk Neckarau entlangführenden Plinau- straße, die in ihrem ersten Bauabschnitt bis zur Altriper Straße mit einer sechs Meter breiten Fahrbahn 100 O00 DM kosten soll, und die teilweise Herrichtung der verlän- Serten Max-Joseph-Straße als Zufahrt zum Herzogenriedbad(140 000 DM) wurden eben- falls genehmigt. Außerdem stimmte der Ausschuß einer Verlegung der sogenannten „Fremdeneingänge“ in das Kanalnetz in F 1 und U 1(im Zuge der Verbreiterung der Breiten Straße) für 11 000 DM zu. Gartenbaudirektor Bußjäger trug an- schließend ein umfangreiches„Grün- und Spielprogramm“ vor: In B 4, 4, in der Speyerer Straße, an der Ecke Industrie- und Waldhofstraße, am Stempelschen Park in Käfertal und zwischen Schelmenbuckel und Wingertsbuckel in Feudenheim werden mit einem Gesamfkostenaufwand von 87 300 PM neue Grünanlagen geschaffen oder alte „Großstadtlungen“ wieder aufgefrischt wer- den. Im FHerzogenriedpark entstehen vier Tennisfelder(Zwischenruf von Barber:„Das dürfen wir vor der OB-Wahl nicht ablehnen!“), in Wallstadt ist ein Sportplatz geplant, und in Waldhof, der Eisenlohrstraße, Neuostheim und am Karl- stern werden Kinderspielplätze angelegt: alles in allem für 186 000 DM. Sämtliche Bußjägerschen Anträge, die der Technische Ausschuß genehmigte, werden vom Landes- arbeitsamt als„wertschaffende Arbeits- losenfürsorge“ mit Zuschüssen und begün- stigten Darlehen unterstützt. Die genannte Summe sieht überdies die Instandsetzung von beschädigten oder zerstörten Wegen im Käfertaler Wald für 23 000 DM vor. Letzter Punkt— bevor sich die Stadt- väter in nicht öffentlicher Debatte dem Palasthotel zuwandten— waren bauliche Verbesserungen am Friedhofsgebäude in Seckenheim, für die im ersten Bauabschnitt 40 000 DM. bewilligt wurden. hw b 1400 beim Coca-Cola-Ball im Rosengarten Seit Tagen war der letzte Ferien- Coca- Cola-Ball wieder ausverkauft. 1400 junge Menschen bevölkerten Wandelhalle(Kapelle Wolf Kaiser), Musensaa!(Kapelle Kurt Werle) und Mozartsaal(Limelight Combo). Nicht nur auf den verschiedenen Tanzflächen sondern auch auf den Emporen wurde das Tanzbein mit jugendlichem Elan geschwun- Sen. Eine kurze Tanzschau von vier Tanz- Paaren des Savoy-Clubs der Tanzschule Stündebeek mit elegantem langsamem Wal- zer und einem geschmeidigen Tango fand viel Beifall. Der Abend war für die verant- wortlichen Veranstalter und Stadtjugend- „ Hans Dixkes wieder ein großer Er- olg. Stadtrat Die große Pause gehit zu Ende Der Mann im Boot kat große Pause. Er pfeift ein bißchen auf die Zeit. Er fühlt sich bei sich ganz zu Hause Und weiß: Der Herbst ist nicht mehr weit. Er plätschert langsam durch die Wellen Und wird der Sonne ganz diskret Noch einen schönen Gruß bestellen, Bevor sie gähnend untergeht. Der Mann genießt auf seine Weise. Er weilt— auf Zeit— im Boot zur Kur. Doch neben seinem Tun tickt leise Und mahnend eine große Uhr Ziehharmonika morste„Auf Wiedersehen“ Rundfunkamateure des Distriktes Baden tagten auf dem Neckar Zur Jahrestagung der Ultrakurzwellen- und Kurzwellenamateure trafen sich am Wochenende die Mitglieder des Distriktes Baden in Mannheim. Tagungslokal war der Dampfer„Heimat“, der, in Königsberg ge- baut, heute zwischen Heidelberg und Mann- heim verkehrt, und von dem Ortsverband der Heidelberger„Funker“ für Sonntag gechar- tert wurde. Etwa 200 Amateure, darunter auch einige lizenzierte„Amateurinnen“ fuh- ren am Sommtag neckaraufwärts bis Neckar- Steinach. Eine Anzahl von Funksportkollegen aus Frankreich, Argentinien und dem Saar- land, die gerade auf Urlaubsreise in Deutsch- jamd weilen, und in Heidelberg stationierte amerikanische Amateure waren zu Gast. Auf einer internen„Dampfer-Tagung“ wurden verschiedene Amateurfunkprobleme erörtert und technische Erfahrungen ausge- tauscht. Jeder Amateur hatte am Rockauf- schlag eine Plakette mit seinem„drahtlosen Rufzeichen“ festgesteckt. Viele, die, durch die Luft“ schon gute Freunde geworden waren, fanden auf diese Weise direkten Kontakt. Auch an Bord blieben die Radioamateure imrem Hobby treu und stellten durch mitge- brachtes Sendegerät die Verbindung mit einigen ihrer an Land gebliebenen Kollegen Her. 5 Der Dampferfahrt ging ein geselliger Abend in Mannheim voraus. Bei einer Tom. bola waren ein wertvoller Radioapparat, ein elektrischer Trockenrasierer, ein Sende- und ein Empfangsgerät und Zubehörteile für eine Amateurstation zu gewinnen. Als sich die Amateure voneinander verabschiedeten spielten sie sich„zünftig“ mit der Ziehhar- monika gemorste Grußbotschaften zu. elno 0 2 Termine Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof: 30, August, 19.30 Uhr, Lokal„Weinberg“(Endstation Linie 3), Mitglieder versammlung. Männerchor Gartenstadt, Waldhof: Nächste Singstunde, 31. August, 20 Uhr, Vereinslokal. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und-Land: Am 1. September, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Stamitz- Orchester Mannheim(Musikfreunde): 2. September, 19.45 Uhr, Turnhalle der Sik- kingerschule, U 2, erste Orchesterprobe nach den Ferien. Befähigte Instrumentalisten(be- sonders für Violine, Violoncello, Contrabaß, Oboe und Schlagzeug) werden noch gesucht. Wir gratulieren! Eva Heckmann, Mannheim- Feudenheim, Wartburgstraße 20, wird 70 Jahre alt. Elise Brühl, Mannheim, Draisstraße 28.30, begeht den 73. Geburtstag. Alles, Was eine Margarine wirklich got macht, ist in Sanella enthalten 90 Wee. r DIPL. OPTIKER — Aungt für Ihre Augenpläser! O 4, 5, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 52778 1 Spezialobteiſung: Uns lcehtb ate Augenglöset Lieferant aller Krankenkassen — 9 1 Feimilien · Nachrichten Seschäfts-Anzeigen ö F Statt Karten Ihre Vermählung geben kannt: RUDOLF REIL ANNEMARIE REIL. geb. Kirschner Ludwigshafen/ Rh., 30. Aug. Defreggerstraße 1 Frankenthaler Straße 170 IJſeuraauspe nrg rheuwissen be bis 2.5 k.— Telefon 5 14 62 Ypma. Matratzen- Aufarbeiten u. Neuanfertigung, fachmännisch und billig. Seeberger, 8 3, 15. 1955 Eiltransporte— Umzüge schnell und billig. Telefon 3 90 26. 7 merksamkeiten sagen wir lichsten Dank. * Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- diesem Wege unseren herz- Mhm.-Luzenberg, Unt. 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Hierbber sprechen in öffentlicher Versammlung am Dienstag, 30. August 1955, 20 Uhr för Ortsbezirk Schõnau- Blumenau im„Siedlerheim“, Schônqu stogHe Dr. Lotheir Kissel för Ortsbezirk Geirtenstedt in der„Woldschenke“ Julius Kölmel Kreisvorsitzender der CU und jeweils der Kandidat des Mannheimer Wählerblockes för die Oberbörgermeisterwohl 1955 Dr. Hans Reschke Anschließend Aussprache Wählerinnen und Wähler! Kommt und hört unseren Kundidoten! 11 — e 1 al Nac lieb Hen hen 5 geselliger ner Tom. Darat, ein nde- und e für eine sich die Biedeten Ziehhar- u. ). August, mdstation : Nächste einslokal. üchtlinge, and: Am aus, E 5, reunde): der Sik- obe nach sten(be- ontrabaß, esucht. annheim- 70 Jahre aße 28,30, eino 8 Dienstag, 30. August 1955 MORGEN Fr. 10 5 sorgende Omi geb. Döll Leiden in die Ewigkeit abzurufen. Heidelberg, Schloß-Wolfsprunnenweg 42 Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstraße 54 Dem Wunsche der Verstorbenen Nach kurzer schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grobßvater, Schwager und Onkel, Herr Fritz Kindler Betriebs-Ingenieur i. R.(VD) am 29. August im Alter von 79 Jahren. Mannheim, den 30. August 1955 Holzstraße 15 In tiefer Trauer: Luise Kindler geb. Schlamp Carlheinz Kindler u. Frau Käte geb. Raubenheimer Hermann Kindler u. Frau Gretl geb. Osterwald und Enkelkinder: Gerd, Hansjürgen, Hanspeter peuerbestattung: Mittwoch, den 31. August 1955, 14 Uhr, im EKrematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verschied am 28. August 1955 mein lieber Mann, unser guter Vater und Groß- vater, Herr 0 Friedrich Schwarz Im 69. Lebensjahr. eM m. Käfertal, den 29. August 1955 Ungsteiner Straße 5 Tun Stiller rauer Hildegard Schwarz geb. Mangold Bernhard Jöst u. Frau Wilma geb. Schwarz Ernst Kujawski u. Frau Elfriede geb. Schwarz Frau Hilde Blum geb. Schwarz Frau Jetta Güttler geb. Schwarz Fritz Schwarz u. Frau Heidi geb. Fleischer Malcolm Boyer u. Frau 0 Ruth geb. Schwarz und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 31. August, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langer schwerer Krankheit verschied am 28. August mein lleber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Valentin Weber ö Postsekretär a. D. im Alter von 71 Jahren. Mannheim, den 30. August 19535 Zellerstraßge 55. In tiefer Trauer: Babette Weber geb. Appel Hein Weber und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 31. August, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Allzu früh wurde meine liebe Frau, meine treusorgende Mutter, Frau. Käthe Kilian geb. Bletzer von uns genommen. Mannheim, den 29. August 1955 Kätertaler Straße 31 l In tiefer Trauer: Hermann Kilian und Sohn Helmut Beerdigung: Mittwoch, 31. August, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 15 die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie die Bei- eiasbekundungen beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Albert Kögel 80 3 wir auf diesem wege unseren aufrichtigen Dank. Beson- eren Pank Schwester Karoline. Mannheim, den 30. August 1955 PFahrlachstrage 80 Pie trauernden Hinterbliebenen Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Mutter, unsere treu- Frau Grete Hoch am 27. August 1955, im Alter von fast 76 Jahren, nach langem schwerem In tiefer Trauer: Vilma Spahn geb. Hoch Margrit Spahn Wolfgang Spahn entsprechend fand die Beisetzung im engsten Familienkreise in aller Stille auf dem Bergfriedhof zu Heidelberg statt. 7 Neckarstadt: 5 Feudenheim: Gertrude Bayer, Mannheim, den 28. August 1955 T 2, 17/18 torium Hauptfriedhof Mannheim. die meinen lieben Verstorbenen Hans-Jürgen Am Schelmenbuckel 6 Heimgekehrt vom Grabe unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Rosa Hönsch woe. geb. Haag ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden zu danken. Besonderen Dank Herrn Pfr. Leiser für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Winkelmann Für die ärztl. Betreuung, sowie Schwester Marie für die liebe- volle Pflege. Mhm.-EKäfertal, Stuttgart, Gimmeldinger Str. 1 8 den 29. August 1955 Familie Ries und Angehörige denken bewahren. Mannheim, den 29. August Hauptfriedhof Bauer, Margot, H 3, 14 Marggraff, Erich, Fratrelstraße Krumbiegel, Anna, Ott, Katharina, E 6, 12 Statt Karten Für die Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden als letzten Gruß für unseren lieben Heinz Krematorium Köhler, Christian, Seckler, Susanna, Eöckstraße 15 Henes, David, T 2, 1/8 Friedhof Neckarau Ihrig, Ursula, Steubenstraße 111 Friedhof Sandhofen sagen wir auf diesem Wege un- seren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank dem Herrn der Fa. Lanz für seinen ehren- den Nachruf. Fam. Hermann Freudenberger Sai ren Am Freitag, dem 26. August 1955, verschied nach schwe- rer Krankheit unser Mitarbeiter, Herr Meerwiesenstraße 3 Flachs, Josef, Hohensalzaer Str Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzem Leiden wurde am 28. August 1955 mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr David Henes Altgastwi rt im Alter von 86 Jahren für immer von uns genommen. En Ss tIIler Trauer: Willi Henes u. Frau Magdalena geb. Müßig und Sohn Friedhelm nebst allen Angehörigen Allen Kollegen meines Mannes, allen Freunden und Bekannten, Schneider Polizeimeister auf seinem letzten Weg begleiteten und durch Wort und Schrift sowie zahlreiche Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme bekundeten, sage ich meinen herzlichsten Dank. Mhm.-Feudenheim, den 29. August 1955 Lydia Schneider im Namen aller Hinterbliebenen Max Werner Dem lieben Verstorbenen werden wir ein ehrendes Ge- 1955 SC HOKINA G Schokolade- Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bestattungen in Mannheim 5 Dienstag, 30. August 1955 Zeit *„ 1030 *„ 00 3% 325%„„ 14.00 Waldhof, Blütenweg 3 13.30 22%—¹˙ „„„„„ 0 15.00 * 5 8 5* 5 0 aße 18„„14.00 Immobilien Feuerbestattung: Dienstag, den 30. August 1955, 15 Uhr, im Krema- Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang meines gu- ten Gatten und unseres Vaters, Herrn Albert Funk sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank. Mannheim, den 29. August 1955 Eichendorffstraße 22 Anna Funk und Kinder Pfarrer von der FHerz-Jesu- 5 Kirche sowie dem Betriebsrat 5 Ungebung Angebote an Wir suchen in Mannheim, Heidelberg und Ein- und Mehrlamilienhäuser Immobilienböro Hieronymi- 0 7,12- rel. 33141 Almenhof: H. Schimpf Brentanostraße 19 Zweifamiljenhaus Siegstr. Verkaufspreis 42 000,—, Anzah- lung 30 000,.— Wohnhautliebfrauenstr. 5 000, Angeb. u. Nr. 05276 an den Verlag. Wonnnaus-meuͤnau ſeckarau Verk.-Preis 55 000,-, Anz. 20 000, Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. 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Der Lastenausgleichsfonds für 1955 schließt n Einnahmen und Ausgaben mit einer Summe 5 DM ab Das ist der höchste Lasten- leichtopf, den es bisher in der Bundesrepublik 115 Auch die Novelle zum Lastenausgleichs- 3 ist jetzt Gesetz geworden. Die Unterhalts- keiten wurden erhöht. Eine Einzelperson erhält - DM,. ein Ehepaar 150,.— DM und eine Familie 6 alt zwei Kindern 220. P Die Angst vor Preisstürzen ER) Um Stoßverkäufe in den Herbst- 355 zu vermeiden, soll auf Anregung e Bundesernährungsministeriums das Brot- getreide von den Landwirten nur nach und uach veräußert werden, heißt es am 29. guest im Marktbericht der Landwirt- ghattskammer Rheinland-Nassau in Kob- el Die Mühlen halten mit ihren Einkäu- in zurück, obwohl sich die Qualitäten we- zen des günstigen Erntewetters weiter ver- desert haben. Auf dem Futter- und Getrei- gemerkt ist bei leichter Entspannung der Reise ein ruhiges Geschäft zu beobachten. De Eiweißgehalte bewegen sich durchweg zul günstiger Höhe. Die bis jetzt angeliefer- en Partien wurden ohne Schwierigkeit auf Andestpreisbasis aufgenommen. Bei Müh- machprodukten haben sich Angebot und Achkrage in etwa angeglichen, obgleich ſſeizenvollmehl und Kleie zur sofortigen leterung nur schwer zu beschaffen sind. Das starke Ueberangebot an Speisekar- btkeln konnte Ende der vergangenen Woche ncht immer aufgenommen werden. Die preise erlitten deshalb zum ersten Male in dezem Sommer einen stärkeren Einbruch, der sich im mittelrheinischen Gebiet bis zu DN je Zt. auswirkte. Mangelnde Haltbar- leit einzelner Sorten führte zu vorsichtigen Iinkäufen. Kohlenknappheit Im Diskussionsmittelpunkt p) Aktuelle Fragen der Kohlen wirt- hakt und des Kohlenhandels standen im Attelpunkt der Jahresversammlung des Kchlengrogßhändlerverbandes e. V. Ham- burg, die am 26. August in Kiel abgehalten rurde. In Referaten und im Jahresbericht les Verbandes wurde zum Ausdruck ge- dacht, daß die Gemeinschaftsorganisation Nührkohle(GEORG) keinesfalls weiter auf- gespalten werden sollte. Vielmehr sollte sie n die Lage versetzt werden, im Bedarfsfall r eine sinngemäße Steuerung der verfüg- uren Produktion— auch im Sinne und im u gut wie heut, ging es noch nie (A) Die New Vorker Federal Reserve Bank lat in der jetzt veröffentlichten September- Abgabe ihrer Monatsschrift erklärt, der west- eutsche Kapitalmarkt erlebe gegenwärtig ehen bemerkenswerten Aufstieg. Das Blatt erwähnt, daß u. a. der Baumarkt inlolge von Steuerermäßigungen und anderem ſarelz schon im Vorjahre eine„in der Ge- inte des deutschen Finanzwesens wahr- cbeinlich unübertroffene“ Belebung erfahren ite, Sollten die Kapitalerhöhungen auf dem ſitlenmarkt, so heißt es ferner, im zweiten Aulbjahr 1955 den 860 Mill. DM des ersten kalbfahres nahe kommen, so werde dieser Jah- betrag über der Gesamtsumme des Zeit- ums liegen, der von der Währungsreform von 0 bis Ende 1954 verflossen ist.„Da nun in deutschland praktisch auch Vollbeschäftigung 6 hängt das künftige wirtschaftliche ſächstum des Landes in beträchtlichem Maße ah, Investitionen in bestehende Werke zur höhung der Produktivität ab.“ i Zigarettenmarken ſerden in der Bundesrepublik gegenwärtig arestellt. Wie die in Mainz erscheinende ſübakzeitung“ mitteilte, hat sich die Nach- fate nach Orienttabaken in letzter Zeit lau- 5 Verstärkt. Während 1953 noch 87 Zigaret- amarken mit amerikanischer Geschmacksrich- aug hergestellt wurden, denen 53 Orienttypen Fbenüberstanden, werden gegenwärtig 85 deln marken und 68 Virginiamarken herge- aul, Auch die Filterzigaretten haben in die- em Zeitpunkt von 11 auf 17 Marken zugenom- men Der Umsatz von Zigaretten mit deutschen kebaken hat ebenfalls zugenommen. Böhlenknappheit auch in der UdssR 15 ah in einer Sendung zum„Tag des sowje- chen Bergmannes“ erklärte Radio Moskau am „ Aneust, die schweren Kriegsschäden an den Jekewerken im Don-Gebiet seien zwar jetzt überwunden, doch bestehe immer noch eine ge- dei Kohlenknappheit, so daß eine weitere ne der Förderung wichtigste Aufgabe A kmsleute sei. 1955 werde die Förderung ra l, k und damit das 2. atache der Förde- as von 1940 erreichen. Seit Anfang 1951 seien . Kohlenfelder und-gruben mit einer warden duktion von 97 Mill. t erschlossen inlet wegen„vorbeigegangenem“ Auftrag 980 Großbritannien hat am 28. August bei adoben anischen Regierung Vorstellungen ſertel n, weil bei einer vom amerikanischen krunt sungsministerium ausgeschriebenen Lie- Man on Generatoren für den St.-Josephs- 10 12 un Staate Washington der Auftrag nicht iche e niedrigste Angebot abgebende, briti- Aug 3 erteilt wurde. Die britische Regie- diehe rachte dabei zum Ausdruck, daß sie über gt del rikanische Politik„aufs ernsteste be- 1 1 5 ehe babe des Auftrages an zwei ameri- ö MI Firmen, die für die Lieferung mit ill. Dollar rund eine Million Bollar geleistet hat, Interesse der Montanunion— zur Verfü- gung zu stehen. Weiter wurde eine Funktionstrennung zwischen Produktion und Großhandel gefor- dert. Bei der jetzigen Marktlage sieht der Kohlengroßhandel seine besondere Aufgabe darin, die Verbraucher mit den billigen In- landsbrennstoffen und, soweit notwendig, mit den teueren ausländischen Brennstoffen gerecht zu beliefern. Schließlich wird er- Wartet, daß das Küstengebiet in der Beliefe- rung mit inländischen Brennstoffen gegen- über den reviernahen Verbrauchergebieten nicht benachteiligt wird. Eilzug der Technik in die Landwirtschaft (VWD) Die bäuerliche Arbeit im Bun- desgebiet ist in den letzten fünf Jahren durch die Anschaffung von Maschinen und Geräten erheblich erleichtert worden. Nach den Ermittlungen der Arbeitsgemeinschaft Ackerschlepperindustrie sind gegenwärtig in der Bundesrepublik rund 400 000 Acker- schlepper in Betrieb, gegenüber 217 000 in 1952. Im Vergleich zu 1949 hat sich die Zahl versechsfacht. Der Pferdebestand ist auf 1,17 Mill. Tiere zurückgegangen, gegenüber der Vorkriegszeit beträgt der Rückgang 25 V. H. An Mähdreschern waren 1949 149 Stück vorhanden, gegenüber 5300 Anfang 1955. Die Zahl der Melkmaschinen ist auf 70 000 Stück angewachsen gegenüber 5600 im Jahre 1949. Diese Zahlen lassen erkennen, daß die westdeutsche Landwirtschaft den Rückstand in der Technisierung gegenüber anderen westeuropäischen Ländern in schnellem Tempo nachgeholt hat, teil das Bundesernährungsministerium mit. Kon junktur- Diagramm der Chemieindustrie erfreulich (VWD) Im ersten Halbjahr 1955 lag der Umsatz der chemischen Industrie des Bun- desgebietes mit etwa 6,7 Md. DM um 800 Mill. DM über dem vergleichbaren Vorjah- resergebnis. Die mengenmäßige Produktion der chemischen Industrie ist im Verlaufe des ersten Halbjahres 1955 um rund 10 v. H. gestiegen. Das durchschnittliche Niveau der Erzeugerpreise der chemischen Industrie war im großen und ganzen konstant. Obwohl auf wichtigen Teilgebieten der Chemie die Produktionsanlagen voll ausgelastet sind und die Nachfrage das Angebot nicht sel- ten übersteigt, rechnet der Chemieverband mit einer weiteren Stabilität des allgemei- nen Preisgefüges in der Chemie wirtschaft, wenn keine generellen Störungen auf der Kostenseite eintreten. Der Export der chemischen Industrie war im ersten Halbjajhr 1955 mit 1,63 Md. DM um 18 v. H. höher als im gleichen Vorjah- reszeitraum. Der Anteil der Chemie an der Gesamtwarenausfuhr der Bundesrepublik hat sich indessen mit 13,5 v. H. nur knapp auf Vorjahresstand gehalten und ist noch weit vom Vorkriegsanteil von 17 bis 18 V. H. entfernt. Die Produktion der Perlon erzeugenden Industrie im Bundesgebiet wird 1955 vor- aussichtlich 10 000 Tonnen erreichen. Damit ist die Bundesrepublik nach Großbritannien zweitgrößter Erzeuger von synthetischen Spinnfasern bzw. Chemiefäden in Europa. 1954 waren 7400 t Perlon und 1953 5000 t Perlon hergestellt worden. Starkes Interesse an Perlonartikeln zei- gen neuerdings die skandinavischen Länder, insbesondere Schweden. Begehrt sind vor allem modische Artikel. Auch auf dem Wäschesektor hat sich ein großer Markt für Perlonoberstoffe entwickelt. Butler-Bericht VOII Optimismus VWD. Schatzkanzler Butler hat dem bri- tischen Kabinett über die bisherigen Aus- Wirkungen der KEreditbeschränkungen be- richtet. Danach sind die Kreditaufnahmen bei den Banken seit Ende Juni den Erwar- tungen entsprechend zurückgegangen. Nie- drigere Einfuhrpreise und höhere Ausfuhr- preise haben die besten Außenhandelsrela- tionen seit Beginn des vergangenen Jahres gebracht. Die britischen Exporte in den Dol- larraum waren im vergangenen Monat außergewöhnlich gut. Hierfür scheint vor al- lem der Boom in den USA maßgeblich zu sein. Auf dem britischen Inlandsmarkt ha- ben sich die Verschiebung der Außenhan- delsrelationen und die Drosselung der Im- porte bisher nur in längeren Lieferfristen ausgewirkt. Im Kabinett ist man sich jedoch darüber im klaren, daß unmäßige Lohnfor- derungen das Exportpreisgefüge erschüttern würden. Man hofft auf einen Burgfrieden zwischen Regierung, Arbeitnehmern und Ar- beigebern. 25 Obwohl die Höhe der Gold- und Dollar- reserven für August erst in etwa einer Woche veröffentlicht wird, erwartet man für August wieder eine leichte Anreicherung. Im Juli hatten sich die Gold- und Dollarreser- ven gegenüber dem vorhergehenden Monat um 136 Mill. Dollar auf 2,544 Md. Dollar ver- ringert.(Vergl. auch MM vom 29. August „England muß sich gesundhungern“.) Des Zentralbankrats unablässige Wachsamkeit „härtete“ die Währung und festigte die Wirtschaft (VWD) Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels hatte kürzlich den Spar- kassen vorgeworfen, dag sie sich zusammen mit der Bank deutscher Länder durch ihre Forderung nach Konsumverzicht in Widerspruch zur Expansionspolitik des Bundeswirt- schaftsministeriums gesetzt hätten. Hierzu stellt der Deutsche Sparkassen- und Giro- verband fest, daß die Sparkassen zu keiner Zeit eine Konsumeinschränkung um jeden Preis gefordert hätten. Sie seien allerdings der Auffassung, daß sich nur unter der Vor- aussetzung einer angemessenen Sparquote weiterhin ein normales wirtschaftliches Wachs- tum bei fester Währung und Preisstabilität ohne Gefahr der Uebersteigerung vollziehen könne Gerade weil die Sparkassen die Pflicht hätten, im Interesse der Sparer und der vielen kleinen ünd mittleren Betriebe und hältnisse einzutreten, wendeten sie sich gegen Bestrebungen, der Einzelhändler für stabile Währungsver- auf die überaus starke Investitionsgüterkonjunktur jetzt noch eine breite Einzelhandelskonjunktur künstlich auf- Zupfropfen. Am 30. August tritt, wie unser Frankfur- ter(ck)- Korrespondent mitteilt, der Zentral- bankrat der Bank deutscher Länder(Bd) zu seiner 200. Sitzung zusammen. In den Spalten dieser Zeitung wurden die Männer des Zen- tralbankrates und des BdL- Direktoriums wiederholt die Gralshüter der deutschen Währung genannt. Diese Bezeichnung wurde ihrer Tätigkeit nicht ganz gerecht, sie waren nämlich nicht nur Gralshüter der Währung Selbst, sondern auch Gralshüter freiheitlicher — besser gesagt, freizügiger— Wirtschafts- und Geldordnung. Die Rolle, in die sie sich hierbei hineinspielten, flel ihnen nicht leicht, denm sie übernahmen ihr Amt in Zeitläuften, in denen fremde Währungen nur auf der Schuldseite in der westdeutschen Gesamt- wirtschaftsbilanz verzeichnet waren; im Zeit- läuften, in denen jeder Umgarig mit fremden Währungen behördlich kontrolliert und ge- regelt werden mußte. Wenn auch die allgemeine Wirtschafts- entwicklung den Schuldenabbau(in fremden Währungen) förderte, so mußte der Zentral- bankrat doch bei seinen Beschlüssen Um- und Vorsicht walten lassen. Wie oft klopfte die Versuchung an die Tür des Beratungssaales in der Frankfurter Taunusamlage! Da jammerte die Wirtschaft, da klagten die Politiker, da K URZ NACHRICHTEN (4,2 Mill. D) mehr gefordert hatten als die britische Gesellschaft, wurde damit begründet, daß die beiden amerikanischen Firmen im Ge- biet von Pittsburgh ansässig seien, wo eine „erhebliche Arbeitslosigkeit“ bestehe. Die bri- tische Firma, die„English Electric Company“, war vom amerikanischen Verteidigungsmini- sterium unter Angabe ähnlicher Gründe bereits früher zweimal bei der Vergabe von Aufträgen übergangen worden, obwohl sie jeweils billiger als die amerikanische Konkurrenz war. Natronag zahlt 6 v. H. Dividende Die Hauptversammlung der Natron-Zellstoff- und Papierfabriken AG(Natronag), Mannheim — eine Tochtergesellschaft der Zellstoff-Fabrik Waldhof—, am 27. August in Frankfurt/ M. ge- „ nehmigte den Abschluß 1954, der auf Grund des Gewinn- und Verlustübertragungsvertrages mit Waldhof ausgeglichen ist. Der Umsatz der Na- tronag ist 1954 weiter auf 41(i. V. 32) Mill. DM gestiegen, was darauf schließen läßt, daß die Gesellschaft an der günstigen Marktentwick⸗ lung vollen Anteil hat. Stehende Aktionäre er- halten wieder 6 v. H. Dividende. Im Berichts- jahr hat der Vorstand— wie bereits kurz be- richtet— von der 1953 gegebenen Ermächti- gung, das Grundkapital um 1.0 auf 5,0 Mill. DM zu erhöhen, Gebrauch gemacht. Das laufende Geschäftsjahr hat sich, so er- klärte Vorstandsmitglied Eugen Lendholt, bis- her gut angelassen. Die bereits vor Jahren ein- geleiteten Rationalisierungs- und Erweiterungs- maßnahmen würden Ende 1955 bzw. Anfang 1956 zum Abschluß kommen. Für 1956 sei daher eine weitere Absatzsteigerung zu erwarten. Die weitere Entwicklung wird von der Verwaltung sichtlich beurteilt. 5 2 05 Stelle des verstorbenen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Dr. h. c. Hugo Zinher, Frank- kurt/ M., wurde Bankdirektor Fritz Rudorf (Hamburger Kreditbank AG) in den Aufsichts- rat gewählt. Als Ersatzmitglied wurde Rechts- anwalt Dr. Hans Wilhelmi, Frankfurt/ M., dem AR zugewählt. Umstellung für Volkswagensparer (VWD) Die Bank der deutschen Arbeit AG in Berlin- Charlottenburg hat auf Grund zahl- reicher Anfragen ehemaliger Volkswagensparer mitgeteilt, die Berliner Altbanken und die Bankenaufsichtsbehörde seien mit der Bear- beitung von noch vorliegenden Anträgen nach dem Umstellungsergänzungsgesetz bis Ende 1955 bzw. Mitte 1956 derart ausgelastet, daß Gutschriften von Umwandlungsbeträgen auf Einzelanmeldungen ehemaliger Volkswagen- sparer kaum vor dem letzten Quartal des Jah- res 1956 erteilt werden könnten. Soweit der einzelne Volkswagensparer nachweisen könne, welche Zahlungen er an die DAF auf seinen KdF-Volkswagenvertrag könne er die Summe solcher nachweisbaren Zahlungen als seinen Anteil an dem bezeichneten Uraltguthaben bei der Bank der deutschen Arbeit AG zur Umwand- lung nach dem Umstellungsergänzungsgesetz anmelden. schalten Regierungsstellen über Geldmangel der— ach so leicht— zu beseitigen gewesen Wäre. Man hätte ja nur die Notenpresse etwyas anstrengen brauchen, um diesem Man- gel abzuhelfen. Was aber taten die Männer des Zentral- bankrates? Oftmals dünkte es, als liegen sie die Dinge an sich herankommen, verschlös- sen sich jeglicher, plausibel klingender Be- Weis führung. In Wirklichkeit beobachteten sie das Geschehen sehr sorgfältig(Beweis: die allmonatlich der Oeffentlichkeit vorge- legten Wirtschaftsberichte, von denen ein jeder für sich zugleich geldwissenschaftliche Doktorarbeit sein könnte, und doch Nieder- schlag praktischer Geldpolitik ist). In Wirk- lichkeit planten und dachten die Männer im Zentralbankrat in weitere Zukunft hinaus. Sie erleichterten es sich damit, zur rechten Zeit die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Den Erfolg dieser Tätigkeit dokumentiert eine Betrachtung der„Financial Times“, einer Londoner Wirtschaftszeitung von welt- Weitem Ruf. Nach den letzten bekanntgewordenen Zahlen, so schreibt die„Financial Times“, beliefen sich die deutschen Reserven auf 2,85 Md. Dollar(11,97 Md. DMͤ), die britischen auf 2,544 Md. Dollar(11,08 Md. DW).„Ende 1950“, so heißt es schließlich,„beliefen sich die Gold- und Dollarbestände Deutschlands auf 270 Mill. Dollar. Das Land hatte in der Zahlungsunion ein Defizit von 200 Mill. Dol- lar. Demnach verzeichnet Deutschland in einem Zeitraum, in dem Grohbritannien seine Gold- und Dollarreserven um 750 Mill. Dollar geringer und seine Position in der Europäischen Zahlungsunion um einige 500 Mill. Dollar schlechter werden sah, einen Aufschwung in(eigentlichen) Gold- und Dollarbeständen um 1,8 Md. Dollar und eine Verbesserung seiner Position in der Zah- lungsunion um 700 Mill. Dollar.“ In der gleichen Zeit, in der diese Erfolge erzielt wurden, wurde die Deutsche Mark nicht nur eine„harte“(also wertbeständige), sondern auch eine praktisch konvertible in der freien Welt frei umtauschbare— Währung. Die Bundesrepublik, deren gesamte Be- völkerung, wurde Nutznießer dieser Er- folge. Sie wurden nur erzielt, weil der Zen- tralbankrat nicht nur selbst sparte, sondern auch sparsam mit den ihm an Hand gegebe- nen Mitteln Erhöhung des Diskontsatzes, Festsetzung von Mindestreserven, Regulie- 0 mehl 74—78; dt. Fischmehl 64—71; Tendenz unein- rung der Notenumlaufgrenze usw.) umging. Hämisch bezeichnen Kreise— die bisher strengster Fesselung des Wirtschaftslebens Eifektenbörse das Wort redeten— die Tatsache, daß der Zentralbankrat hie und da überhaupt irgendwelche Maßnahmen traf, als, dirigi- stischen Eingriff“. So zu lesen im sozialde- mokratischen Pressedienst„Volkswirtschaft“ vom 18. August 1955, der sich mit der jüng- sten Diskonterhöhung befaßt. „An sich ist der dirigistische Eingriff der zentralen Bank in die sich als„frei“ bezeich- nende Wirtschaft ein Ausdruck der Ratlosigkeit gegenüber einem Hochkonjunktur- Phänomen, dessen voraussichtliche Folgen nicht nur das Direktorium der Bank deutscher Länder schwitzen lassen. Als ob das Gespenst der Krise, die bisher noch auf jede Konjunktur eines Tages folgte, mit einer halbprozentigen Diskonterhöhung gebannt würde, als ob diese das Gewinnstreben bremsen könnte, das zur Kapazitätsausweitung ohne Rücksicht auf die damit bisher stets verbunden gewesene nach- folgende Katastrophe treibt!“ Wie muß doch der Verfasser dieser Krise- beschwörenden Zeilen geschwitzt haben, be- vor er zu dieser Schlußfolgerung kam. An und für sich ist ein solches„Jubiläums- Gedenken“ anläßlich der 200. Zentralbank- ratssitzung der Beweis dafür, daß die Plan- wirtschaftler, denen der Erfolg freizügigen Schaffens ein Dorn im Auge ist, noch nicht ausgestorben sind. Sie wittern bereits Be- vorstehen eines Erdbebens und damit ver- bundenen Aschenregens, wenn jemand den Regenschirm aufspannt. Solange jedoch die Gralshüter der deut- schen Währung auch Verfechter ökonomi- scher Freizügigkeit und der Marktwirtschaft schlechthin bleiben, wird es nicht gelingen, jene Krise heraufzubeschwören, deren diese Politiker bedürfen, um ihre Saat sprießen zu lassen. Leider gibt es jedoch auch in Wirtschafts- kreisen Uneinsichtige, die da vermeinen, von ihrem Eigennutz hänge das gesamte Volks- Wohl ab. Leute die da sagen:„Geld in der Sparkasse ist nicht so wichtig wie gefüllte Einzelhandelskassen“. Das ist kurzsichtig. denn das Heil aller Dinge und insbesonders der Geldwirtschaft beruht im Maßhalten, im richtigen Auswiegen zwischen Verbrauch und Sparsamkeit. Mit anderen Worten ge- sagt, Verschwendung ist ebensowenig volks- wirtschaftlich sinnvoll wie Geiz. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VoD) Inl. Weizen neuer 42,50—42, 75; neuer inl. Roggen 38,50—38,75; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62—63; Type 550 59—60; Type 812 56—57; Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Rog- genmehl Type 997 5535,50; Type 1150 53—53,50; Type 1370 51—51,50; Tendenz stetig: Braugerste 43 bis 44; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39—40; dto. ausl. nicht notiert; Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 36; Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mais 40,50; Weizenkleie prompt 26,50; dto. per Oktober 26,50; Roggenkleie 23,50; Weizenbollmehl 2828,50; Weizennachmehl 35—37; Sojaschrot 3737,50; Erd- nußschrot nicht notiert; Kokosschrot 31; Palm- kernschrot 29,50; Rapsschrot 29; Leinschrot 44; Hühnerkörnerfutter 43,5044; Malzkeime 23; Bier- treber 23; Trockenschnitzel neue 18—19; dt. Dorsch- heitlich; Kartoffeln per 50 kg 6,75—7; frei Mann- heim; Rauhfutter: Wiesenheu lose 77,50; Luzerne heu lose 8,50—9,50; Weizen- und Roggenstroh bind- Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt/Main, 29. August 1955 Börsenverlauf.(WD) An den Aktienmärkten der westdeutschen Börsen konnte sich zu Beginn der Woche die freundliche Tendenz fortsetzen. Bei lebhaften Umsätzen konzentrierte sich das Hauptinteresse auf verschiedene Montane und auf die Farben- Nachfolger. Herausragende Gewinne von 7 bis 11½ Punkte erzielten dabei Thyssenhütte, und Versorgungspapiere hatten mit Ausnahme von siemens nur geringe Kursveränderun- Elektro- Handelsunion und Hamborner Bergbau. gen aufzuweisen. Am Maschinen- und Motorenmarkt hielt das Kaufinteresse an, so daß allgemein neue Kursgewinne von 2 bis zu 4 Punkten festzustellen waren. Kali-Aktien lagen vernachlässigt, lediglich Kali-Chemie erzielten mit 305 eine Steigerung von 4 Punkten. Banken wieder etwas freund- licher und meist gut behauptet. Einzelne Regional- und Hypothekenbanken wurden bei beschränkter Zuteilung mehrprozentig heraufgesetzt. Lokal- und Spezialpapiere verzeichneten beiderseitige Schwankungen, die jedoch nur selten über 3 Punkte hinausgingen. Börsenschluß zu höchsten Tages- Kursen fest. Aktien 25. 8. 20 8. Aktien 25 8. 20 8 Aktlen 25.8. 20. 8. 5 43073 5 Harpener Bergbau 131. 132 Dresdner Bk.)) 28¼. 285% ang. 204% 299% Beidelb. Zement. 2% 37 Rhein-Nam Benk 2 234 ½ BMW.. 198 190% 1——— 5 Reichsb.-Ant. Sa. 77 77 ummi. 289 208 anz 157% 5 n 355% 401 Mannesmann 196 199 e Dt. Erdöl. 189 ¼ 191 ¼ Khn. Braunkohle 312 30⁵ ae hfolger Degussa 4315 320 Rheinelektra. 212 212 Bergb. Neue Hoffg. 151% 152½ Demag. 209%8 27½% RV Fm. 2% 2% t. Edelstahl. 220 227 Dt. Linoleum 287 Seilwolft 115 11⁰ Dortm. Hörd. Hütt. 148½% 140ò Durlacher Hof 156 100 T Siemens& Halske 2904%¾ 2947 Gelsenberg. 163/164 Eichbaum-Werger 202½ 205 Südzucker 220 222 GHH Nürnberg“. 250 265 Enzinger Unſon) 205 207 Ver. Stahlwerke) 6¾ 6,55 Hoescg. 166% 169 ¾ G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 171 17 Klöckn.-Humb. D. 24% 249 Ant.-Sch.) 51½ 51% Badische Bank) 231 235 Klöcknerwerke 175½f 174½ BSH 25 ö Commerzbank)) 22 22 Hütten Phönix Farbent. Baer 344 20 Commerz. Phönix Rheinrohr 188 103 Farbwerke Höchst 224% 241 u. Credit-Bank 283 287 ARgheinst. Union 204½ 209 Felten& Guill. 271 207½%[Deutsche Banki)) 27¼ 28%[ Stahlw. Südwestf. 179 qZ181 Zrün& Bilfinger! 194 Süddeutsche Bank! 259 259 Thyssenhütte 215 233 ) RM- Werte,)= Kestquoten flatginalien des Tintenfische Klassenkampf in eigenen Reihen Lohnangleichung an das Baugewerbe for- derte die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, anläßlich einer Delegierten- konferenz in Kassel. Alle im Gartenbau Be- schäftigten sollten darüber hinaus in sozial- rechtlicher Beziehung den Arbeitnehmern der übrigen gewerblichen Wirtschaft gleichgestellt werden. a Also weg mit den Unterschieden in der Entlohnung bestimmter Arbeitsgruppen. Her mit den alleinseligmachenden Einheitslöhnen, die nicht beruclesichtigen, daß es zwelerlei Ding ist, was ein Bauarbeiter und was ein Garten- arbeiter schaft; wie Bauarbeiter und Garten- arbeiter leben müssen. Abgesehen davon, da in einem Falle der Ausgleich für jahreszeit- lichen Lohnausfall in der Entlohnung enthal- ten ist, während dem anderen wieder ange- rechnet wird, daß er weniger unter jakreszeit- lichen Beschaftigungs schwankungen zu leiden hat. Völlig abgesenken von un terschiedlichen Arbeits- bedingungen. Wenn wir einmal so weit sind, daß der Gartenurbeiter des Bauarbeiters Lohn- nöne erklommen hat, dann werden die Bau- arbeiter sich darauf besinnen, daß ihnen mehr zusteht und höhere Forderungen aufstellen. Am Schluß des ganzen Ringelspiels steht der Klassenſcampf zischen Arbeitern eines MWirtschaftszweiges gegen Arbeiter die in anderen Bereichen schaffen. Kann das gut sein? Gewiß nicht, denn Neid ist noch nie ein Mittel gewesen, die Dinge besser zu gestalten. Neid trat immer und stets als Störenfried auf. Damit soll nichts gegen etwaige Berechti⸗ gung von Lohnforderungen der Gartenbau- arbeiter gesagt werden; nein beileibe nicht, nur gegen die Begründung von der sie beglei- tet sind und gegen die Tonart, die leicht miß- verstandlich aufgenommen werden ſcann, was dann zu solchen Sensationen führt, wie wir ste gegenwärtig in Hamburg und in Kassel sehen. Reisender in Ueberschüssen Der Landwirtschaftsminister der Vereinig- ten Staaten von Nordamerika Ezra Taft Ben- son hat seine bereits angekündigte Reise nach Europa nunmehr angetreten. Das offizielle Beschusprogramm sieht Unterredungen mit den Landwirtschaftsministern Großbritanniens, der Niederlande, Dänemarks und Frankreichs vor. Gegenstand der Besprechung soll der Verkauf überschüssiger amerikanischer Land- wirtschaftserzeugnisse sein, sowie allgemein interessierende Fragen der Landwirtschafts- politik. Das ist wohl einmalig in der Geschichte, daß ein hoher Politiker, eine Person, die wegen ihrer Stellung in die Gruppe der Staatsmän- ner eingereiht wird, in der Welt kerumfährt, um Waren zu verkaufen. Der kurze Presse- bericht schweigt sich darüber aus, ob ara Taft Benson einen Musterkoffer mit sich führt. Das würde gerade noch so fehlen. Eines ist Klar. Der Us- Landwirtschafts- minister ist nicht auf Reisen gegangen, um gute Geschäfte zu machen. Im Gegenteil, er wird und will die von ihm während vieler Jahre, ja Jahrzehnte angesammelten Agrar- erzeugnisse sogar mit Verlust verkaufen. Hauptsache, daß er sie los wird, liegt ihm am Herzen. Liegt Ezra Taft Benson etwas am Herzen, dann liegt dem Chronisten folgendes im Sinn: Da ist jahrelang dem amerikanischen Farmer das Geld nur so nackgeschmissen worden, Wenn er seine Ware nickt los wurde. Die Re- gierung kaufte was übrig blieb und muß des- wegen jetzt ihren Landwirtsckaftsminister auf Reisen schicken. Das Ende vom Lied: Irgend jemand muß für den Verlust aufkommen am meisten der Verbraucher, der vor Preisüberforderungen geschltt werden soli aber aueh der Farmer, der jetzt— in Form von Steuergeldern sich selbst bezahlt, indem er mithilft, die Verlustpreise auszugleichen, deren Tragen ihm aber erspart bleiben sollte. Die Moral aber von der Geschichte ist, daß Preisstutzung immer wieder zurückfalit auf den, in dessen Interesse gestützt wird und auf den, der vor Mehraufwendungen geschutt werden soll. Freie Devisenkurse . Geld Brief 1000 Lire 6,723 6,743 100 belg. Francs 3,399 38,419 100 franz. Franes 1,2007 1,2027 100 Schweizer Franken 96,06 96,26 100 holl. Gulden 110,365 110,385 1 kanad. Dollar 4,27 4,28 1 engl. Pfund 11,681 11,701 100 schwed. Kronen 81,185 81,345 100 dan. Kronen 60,37 60,49 100 norweg. Kronen 58,40 58,52 100 Schweizer Franken, frei 98,22 98,42 1 US-Dollar 4,2096 4,2198 100 DNA-= 497,50 DM-O; 100 DM-O= 21,34 DMW vo m 29. August fadengepregt 3,804; Weizen- und Ro en drahtgepreßt 4,80—5; Hafer Gets senströß 2105 notiert; Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Groſßhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle Werk, Verlade- und Nordseestation. 5 Mannheimer schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 696(in der vorwoch Stück Großvieh; 2371(2063) schweine; 3(2 9 Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 102—110 (100—111); B 95—102(95—105); Bullen A 106-117 (107115); B 95—10g 95—109); Kühe A 90100(90 bis 9773 B 78—90(80—88); C 7280(7084); Färsen A 102 bis 115(100—11½); B 95103(95108); Kälber Son- derklasse 181185(182—190); A 170180(168—180): B 160—168(158166); C 143—158(140155); D bis 137 (bis 125); Schweine A 123128(127—133); BI 124 bis 130(127—134); B II 124132(128—134); C 125—132 (129—13%0; D 123131(129134); E 120128(128—132); Sauen G 110-417(415122); Lämmer, Hammel Schafe bis 85(85). Marktverlauf: Ochsen und Fär⸗ sen langsam; Bullen und Kühe belebt; ausver- kauft; Kälber belebt, Ueberstand; Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 19 Ochsen; 51 Bullen; 44 Kühe; 61 Färsen; insgesamt 175 Stück Großvien; 146 Kälber, 539 Schweine, 12 Schafe. Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 99.—115; B 100; Bullen A 109—116; B 95—104; Kühe A 86—99; B 7597; C 65 bis 775 Färsen A 100115; B 95104; Kälber A 163 bis 175; B 146160; C 130148; D bis 115; Schweine 2 120—133; BI 125133; B II 127—133; C 130133; D 126133; Sauen G HI 110112. Marktvèerlauf: Groß- vieh in allen Gattungen mäßig belebt, kleiner 55. langsam, kleiner Ueberstand weine rege. einer Ueberstand. 5 geräumt, nicht notiert. N Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gering, Absatz normal. E ten: mlirabellen 1520; Pfirsiche 1 25—40; II 18297 Bühler Zwetschsen I2—45; Aepfel A 1228 E 8103 Tome 1. 2059, 12„an senbonnen 1818 5—22; 1821; 15—18; B 10—12; Zwie⸗ Weinheimer obst und Gemüse- Großmarkt () Anfuhren gering, Absatz un. ut. Steigende Preistendenz, Markt Lern erzielten: Mirapellen 4 28.34; B 28.27; Brom beeren 39.43 Pfirsiche Auslese 46; A 2841; B 15 bis 27; Reineclaucdten 13—16; Bühler Frünzwetschgen 55 15.203 B 1014; Wangenheimer 6-18: Aepfel A 1 B 10—14 Industrieware 49; Birnen A 18 is 15; B 5—9: EKlappsliebling A 18—25; B 1216: Williams& 2022; B 12—19; Kongreß à 1517. 5 12714 Philipps A 14-16; B 813, Tomaten A 13 vis 22; B 1014; Bohnen 13-20. NE-Metalle Hlektrolyt-Kupfer für Leitzweck 25—4 Blei in Kabeln 420 0010100 D*. Sluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 5 914,00 DM Seite 12 MORGEN Der Freihafen europäischen Geistes Gespräche und Begegnungen bei den Salzburger Festspielen „Im nächsten Jahr wird es in Salzburg keine Novität, keine Uraufführung eines Zeitgenössischen Opernwerkes geben“, er- klärt Dr. Tassilo Nekola, der Generalsekre- tär der Festspieldirektion in seinem winzig kleinen, fensterlosen Bürozimmer in den Verwaltungsräumen des Festspielhauses. An der Seite von Heinrich Puthon, des ehrwür- digen Präsidenten, der gleich nebenan und auch nicht viel größer etabliert ist, steuert Dr. Nekola auf eine offensichtlich ebenso temperamentvoll- bestimmte wie freundliche Weise das Festival der Mozartstadt zwischen der Scylla des Fremdenverkehrs und der Charibdis der künstlerischen Verantwort- Uchkeit hindurch. Ununterbrochen klingelt auf seinem Schreibtisch das Telefon, und da die Türe zu seinem Zimmerchen fast immer orkensteht, ist es nicht schwer und auch nicht taktlos zuzuhören, wenn der Herr Minister anruft und dann der Herr Abgeordnete irgendetwas wissen will. Dazu der pausen- lose Strom der Besucher, Kapellmeister und Sängerinnen, Schauspieler und Musiker, un- bekannte Gesichter und Arrivierte. Sie alle Sber drängte zur Stunde dieses Besuches ein athletisch gebauter, offenkundig süd- Jändischer Gast zurück, der allerseits stür- misch begrüßt wird: Ramon Vinay aus Bay- reuth! Dort hatte der chilenische Tenor in diesem Sommer den Siegmund und den Par- Sifal gesungen. Ob er im nächsten Jahr auch Wieder in Salzburg, wie früher, gastieren wird? Hinter Vinay hat sich jedoch mit einem Mal die Türe geschlossen * Keine Uraufführung also, denn 1956 ist das Mozart-Jahr, dem Salzburg naturge- mäß mehr als alle anderen Städte der Welt zu huldigen verpflichtet und willens ist. Für die Zeit vom 21. bis 30. Jänner ist eine „Mozart-Festwoche“ geplant, die den zwei- hundertsten Geburtstag des Salzburger Komponisten(27. Januar) in die Mitte nimmt und neben repräsentativen Konzerten Zwei Opern-Einstudierungen bringt:„Ido- meneo“ und„La Fiesta semplice“. Im Som- mer kommen dann im Rahmen der„übli- chen“ Festspiele eine Neuinszenierung von „Figaros Hochzeit“ und die Wiederaufnah- men des„Don Giovanni“, der„Entführung Sus dem Serail“ und der von Oskar Ko- Kkoschka bühnenbildnerisch ausgestatteten „Zauberflöte“ hinzu, die heuer heftiges Für und Wider ausgelöst hat. Verhandlungen mit Herbert von Karajan laufen noch, doch be- steht, wie Dr. Nekola mit ehrlichem Be- dauern sich äußert, wenig Hoffnung, ihn vor 1957 für die Salzburger Sommerspiele Wiedergewinnen zu können. Wie die anderen großen Pultstars unserer Zeit ist auch Ka- rajan, zumal seit er Furtwänglers Nachfolger bei den Berliner Philharmonikern geworden ist, auf Jahre hinaus vergeben. * Diese Programm- und Dispositionssorgen teilen Präsident Puthon und Generalsekre- tär Nekola mit den anderen Mitgliedern des „Direktoriums der Salzburger Festspiele“, mit dem Salzburger Chefredakteur Josef Kaut, mit Diplom-Ingenieur Ernst Marboe, dem Theaterreferenten der österreichi- schen Bundesregierung in Wien und mit dern Chef des Salzburger Mozarteums, Hof- rat Bernhard Paumgartner. Eingesetzt ist dieses Direktorium, das alle Fäden in der Hand hält, von dem 1950 durch Gesetz sta- tuierten„Kuratorium des Festspielfonds“, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, die juristischer und flnanzieller Träger des Salzburger Festivals ist und sich aus Ver- tretern der österreichischen Bundesregie- Turig, des Landes und der Stadt Salzburg soWw-²ñ aus Kreisen der Privatwirtschaft zu- sammensetzt. 1 Gemessen mit Bayreuth, wo die jungen Herren Wagner im wesentlichen freie Hand Haben, ist dies ein zwar demokratischer, da- für aber auch umständlicherer Apparat. Da- raus mögen gewisse Unterschiedlichkeiten in der Programmgestaltung der Salzburger Festspiele, offenkundige Rücksichtnahmen in dieser oder jener Richtung zu erklären sein. Auch ist man sich zum Beispiel schon Seit Jahren darüber einig, daß ein neues Festspielhaus gebaut werden muß, weil das alte weder schön noch akustisch günstig noch überhaupt ausreichend ist. Wie dieses neue Theater jedoch aussehen und wo es stehen soll, diese Frage ist noch umnent- schieden. Immerhin scheint man sich, nach Dr. Nekolas Worten, allerseits dem Plan Professor Holzmeisters, des Erbauers des jetzigen Hauses, langsam zu nähern; dadurch Würde das neue Festspielhaus an der Stelle des alten, jedoch unter Hinzuziehung des ganzen Gebäudekomplexes entlang der Hof- Stallgasse erstehen und amphitheatralisch für mehrere tausend Menschen Platz bieten. Dazu müßte aber wiederum ein Stück der Felswand herausgesprengt Werden Schwierig ist das alles und teuer, viel zu teuer für das eben souverän gewordene Oesterreich, für das Bundesland Salzburg zumal, dessen Bewohner den Amerikanern nachweinen, die in diesen Tagen gemähß den Bestimmungen des Staatsvertrags das Land verlassen müssen. Im Festspielkatalog dankt denn auch Dr. Nekola noch einmal recht nachdrücklich den Befehlshabern der ameri- kanischen Besatzungsarmee: Ihnen sei es zu danken,„daß schon drei Monate nach Be- endigung des größten aller Kriege die Fest- Spiele in Salzburg haben ihre Pforten öffnen können; denn die Amerikaner hatten es dort übernommen, sämtliche Künstler zu ver- Pflegen und zu bequartieren und stellten in einigen späteren Jahren noch laufend Le- bensmittel zur Verfügung ** 78 Veranstaltungen verzeichnete Salzburger Festspielkalender dieses Som- mers. Das mteressenteste und zumindest von der deutschsprachigen Presse am stärk- sten reflektierte Ereignis war dabei wohl die Uraufführung von Werner Egks, Iri- scher Legende“(siehe„Morgen“ vom 19. 8). daß es daneben noch eine„Salzburger Erst- aufführung“, Hans Pfitzners„Palestrina“ nämlich, zu sehen gab, ist weit weniger be- achtet worden. Regie führte hierbei Günther Rennert, der Hamburger Staatsopernchef; seine Inszenierung war mit Erfolg darum bemüht, die verinnerlicht-visionäre Welt des schöpferischen Menschen— Palestrinas— mit der politisch-rationalen Händelsucht der Mächtigen— im Konzil zu Trient— zu kon- trastleren. Die musikalische Leitung hatte Rudolf Kempe, die Titelrolle Max Lorenz übernommen. Paul Schöffler. Helmut Mel- chert und Elisabeth Söderström in den wei- teren Hauptrollen bezeugten, daß man sich in Salzburg alle erdenkliche Mühe gemacht hatte, das Werk repräsentativ herauszu- bringen. Doch hat die dem„Palestrina“ inne- wohnende tiefe Bekenntnishaftigkeit gerade hier, in der festlich- prunkvollen Stadt. noch weniger als sonstwo den Mangel an büh- nenmäßiger Ausstrahlung zu überdecken vermocht. Der„Palestrina“ führte gleichsam ein Eigenleben, er vermählte sich nicht mit dem Genius Salzburgs.— Wie anders da- gegen von Richard Strauß die„Ariadne auf Naxos“! Von Lisa Della Casa(Ariadne), von Christa Ludwig(Komponist), von Hilde Gü- den(Zerbinetta), von Rudolf Schock Gac- chus) gesungen und von den Wiener Philhar- monikern unter Karl Böhms Leitung gespielt, war das ein barockes Fest schöner Stimmen und höchst subtilen und zugleich schwelge⸗ rischen Musizierens. 8 der N . Das Auge des Meisters Das sind dann die glückhaften, gesegne- ten Stunden, die Salzburg zu schenken ver- mag, wie wohl kaum eine zweite Festspiel- stätte. Da klingt dann die Saite, die im Theater angeschlagen wurde, draußen im Lichterspiel der nächtlichen Gassen und Plätze weiter fort, und es finden sich im losen und doch spürbaren Band gemein- samen Genießens der Franzose mit dem Deutschen, der Italiener mit dem Engländer, der Belgier mit dem Schweden, der Ameri- karier mit dem Holländer. Und es wird für alle zum persönlichen Erlebnis, was Ernst Mar- boe, Oesterreichs Theater-Allgewaltiger, in seinem Grußwort zum Ausdruck brachte: „Die Jahre von 1945 bis 1955 werden in die Geschichte Oesterreichs eingehen als ein De- Alkestis d la Thornton W.I „Ein Platz in der Sonne“ bei den Edinburgher Festspielen Auf die Frage, ob er sich nun eigentlich kür einen Gelehrten, Romanautor oder Pra- matiker halte, soll Thornton Wilder einmal geantwortet haben, er sei wohl ein Lehrer, der gern ein Dichter sein möchte. Seine Inspiration empfängt er letzthin aus der Literatur. Sein„Heiratsvermittler“ basiert auf einer Komödie aus dem achtzehnten Jahrhundert und sein Studium Nestroy's, sein Roman„Die Iden des März“ auf Cicero, und sein„Platz in der Sonne“ auf Euripides. Thornton Wilder hat sein neuestes Stück auf Bestellung geschrieben. Als er anläßlich der vorjährigen Festspiele in Edinburgh die Möglichkeiten der Arena- oder Podium- Bühne in der„Assembly Hall“ der schot- tischen Kirche studierte, reizte es ihn wohl, für ein Publikum zu schreiben, das nicht frontal im Parkett saß, sondern die Vor- gänge von allen Seiten betrachtete. Dieses Experiment muß ihn außergewöhnlich stimuliert haben; denn Wilder schrieb sein Stück in kurzen zwölf Monaten, während das Resultat seines bisherigen dreißigjährigen, literarischen Lebens nur aus fünf Romanen und fünf Bühnenwerken besteht. Die Abkehr von der Guckkastenbühne zum intimen Ein- blick in die Geschehnisse auf einem Podium wies ihn zur griechischen Tragödie und ihren Mythenkreisen, die diesen Erfordernissen am nächsten kam. „Ein Platz in der Sonne“ zeigt Thornton Wilder als einen Prediger der Kultur, der gleich mehrere Legenden heranholt, um seine These zu untermauern. Die„Alkestis“ Sage von der Königin von Thessalien, die an Stelle ihres geliebten Mannes stirbt und von Herkules dem Leben wiedergegeben wird, bildet nur das Thema des zweiten Aktes. Wilders Einleitung spielt zwölf Jahre frü- her am Tage vor der Hochzeit, an dem Al- keste von Apollo ein Zeichen erbittet, worauf- hin der Gott der Liebe in der Verkleidung eines Dieners das junge Ehepaar auf der Erde begleitet. Der letzte Akt zeigt Alkeste als eine alte Sklavin in demselben Palast, in dem sie einst Königin war. In ihren Mund legt Wilder die Quintessenz, die Moral seines Dramas:„Verzweifle nicht wie die Jungen, wenn die Götter sich weigern, dich anzu- hören; Verständnis, das allein den Tod zu einer Fortsetzung des Lebens machen kann anstatt eines Endes, resultiert nur aus einem Dasein unter Apollos Flügeln. Liebe ist nur ein Zeichen; Beharrlichkeit lehrt.“ Die Dik- tion erinnert zuweilen an Brecht. Das Grab, an das Alkeste geführt wird, ist nicht für sie bestimmt, denn der Tod ist nur ein Neu- Beginnen. »Ein Platz in der Sonne“ ist kein Mei- sterwerk, obwohl es Geist hat. Es fehlt dem Autor dichterische Dichte, um die Mytho- logie der Antike mit den relativ modernen Ideen eines Gottes in Einklang zu bringen. Vielleicht sollte man Wilder's Stück besser lesen, um hinter den Worten die einigende macht die Fische groß zennium des Glaubens. Des Glaubens an dieses Land, an seine Menschen, an seine Zukunft und an die ewigen Ideen, die es leiten. Eine von ihnen heißt Musik, eine andere Theater. Wie ein roter Faden ziehen diese beiden Worte durch alles Geschehen. Die gleichen Hände, die den Kriegsschutt von den unpassierbaren Straßen räumten, machten die Bühnen wieder spielfertig bis zum Ruf ,‚Vorhang auf... Salzburg ist uns eine große Festwiese für weltweites szeni- sches Geschehen: das Alte bewahren, für das Neue eine Gasse. Ein Freihafen euro- päischen Geistes in einer Welt, die die Segel ihrer Schiffe auf Frieden richtet.“ Kurt Heinz der brgufgeföhrt Idee zu ergründen. Seine Menschen und Götter sprechen fast in heutigen Metaphern, was zu einer seltsamen Glanzlosigkeit führt. Tyronne Guthrie hat Wilders Drama inszeniert. Die Plattform, auf der die Schau- spieler agieren, ist, wie gesagt, von den Zu- schauerreihen umgeben— eine schwierige Situation für beide Teile. Wo man auch sitzt, hat man das Gefühl, man habe einen schlechten Platz erwischt, von dem man ge- rade das nicht sehen kann, was wichtig er- scheint. Es ist so, als drehten uns die Dar- steller immer dann den Rücken zu, wenn wir ihre Gesichter sehen wollen. Das stört besonders bei der Apollo-Gestalt, die strek- kenweise unbeweglich zu sein hat. Wenn aber Irene Worth als„Alkeste“ in ihrer großen Szene aus dem Leben gleitet, wäh- rend ihr Gatte fühlt, daß er der Welt wie- dergegeben wird, vergißt man die Proble- matik des Experiments; da deckt die dich- terisch empfundene Situation die Technik zu. Da siegt der Autor über die Grenzen der Bühne. Thornton Wilder hat sich mit viel Anstand der selbstgestellten Aufgabe ent- ledigt; aber er hat es der Einstudierung in Edinburgh zu verdanken, daß seine Vorstel- lung in Wirklichkeit umgesetzt wurde und seinen Ideen jenen Glanz gegeben hat, den seine Mono- und Dialoge oft vermissen liegen. Pem. nicht in Adjustierung, denn der Zug hält hie: Dienstag, 30. August 1955 Nr. 0 ——. Halt auf freiem Felde Erst fangen die Bremsen unter dem a an, in tiefem Ton zu singen, dann läßt g regelmäßige Stueſcern der Rãder nach, die ren. ster klirren niet mehr so einschläfernd. Dans wird die Bewegung des D-Zuges langsamer ganz vorsichtig zieht er dann nur noch einher — dann stekt er. Die nicht mehr ganz zunge Engländerin in der perlgrauen Ecke des Coups richtet sich halb koch; sie ist schlanx wie der Schaft einer Lanze, sie hat diskreten guten Ge. schmack, einen herrlichen Pelz, Fleischfarbene seidene Strümpfe, einen hellvioletten Schattez in den Maschen und, aus Angst vor Eisenbapn. raubern, eine schäbige, schwarze Handtasche Sie läßt ihr Buch sinken und sieht hinaus. die lächelt— mit einem merkwürdigen untergrüz. digen Lächeln. Was ist? Da draußen steht vor ihrem Bahnzbärten, Rauschen die ganze kleine Familie! Er: eh strammer, junger Bursche, in Hemdsärmes unerwartet, vorn stent imm das Hemd der einer fräftigen Brust halb offen, seine Hal kat einen braunen Ton, seine Zähne dite er lacht. Sie: eine ganz junge, eine Verschü c terte Frau, zart, schmächtig, mit ellen, a nen Haaren. Das Kindcken, das auf der Erde krabbelt und sich am Rock der Mutter fes. Rält. Alle drei senen auf den Zug. Das Rind strechet die kleinen, dicken Hände aus und will alles haben: die Eisenbahn, die vielen Leitet an den Fenstern und den weißen Rauch über der Lokomotive. Die junge Frau sieht gane glüchelich und beinak ein bißcken ängstlich af die Reisenden. Das Abteil erster Klasse hält gerade vor ihr, ihre sehnsüchtigen Bliche sagen: Perlen] und Geid, so vie! Geld! ung Wein! und in hohen Sälen tänzen! Sie trinkt für ihr Leben gern Champagner. Der junge Bahnwärter sieht die Leute an und lacht. die Engländerin lächelt noch immer und xeigt eine Reike großer Zdhne. Plötzlich hat sie ein rg. tiges Kinn, und die hellen Pupillen in des Augen weiten sich... Sie ißt für ihr Leben gern Rindsbraten, gutes, hräftiges Fleisch mit Senf, auf ungehobeltem Tisch... Einmal, 1 den Alpen, ist sie einem Mann begegnet, der kam von den Bergen herunter und war vier Wochen allein gewesen. Er hatte nach Erde geschmeckt, nach Quellwasser und sonnigen Steinen.. Das Kind kreischt in den Rauch, die sch mächtige junge Frau starrt auf die reichen Leute, der Bursche lacht, und die Engländerin sieht noch immer fest auf den jungen Bahnwärter.. So sehen sich alle ein paar Minuten an. Aber nun ruchet der Zug ah und setzt sich langsam in Bewegung. Kurt Tucholsky Koltur-Chronik Die zur Uebernahme der Dresdener Kung schätze nach Moskau gereiste Regierungsdele- gation der Sowjetzone ist jetzt wieder in Berlin eingetroffen. Die 750 Gemälde der Dresdenet Galerie, die jetzt von den Sowjets zurück gegeben wurden, sollen bis zur Fertigstellung der Dresdener Gemäldegalerie in Ostberlin ausgestellt werden. Eine Ausstellung mit Arbeiten schwer beschädigter Künstler findet während det Deutschen Therapiewoche 1955 vom 27. Augus bis 3. September in Karlsruhe statt. Dabei werden etwa 100 Oelgemälde und Aquarelle 30 Radierungen und 22 Plastiken gezeigt. Voß den ausstellenden Künstlern stammen 21 Als Baden- Württemberg. Die Ausstellung, die von der Arbeitsgemeinschaft„Schwerbeschädigte Künstler schaffen“ in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums gezeigt wird, soll das In- teresse der breiten Oeffentlichkeit auf d Wirken dieser Künstler lenken. Eine Staatliche Gemäldegalerie wurde 210 Wochenende auf der Plassenburg bei Kulm bach in den renovierten Räumen des Hoch schlosses eröffnet. Die Ausstellung zeigt be. deutende Werke niederländischer und del. scher Maler des 17. bis 19. Jahrhunderts, dat. unter Gemälde von Jakob Jordaens, Willen Kalf, Peter Jakob Hornemans und Eduard Grützner. 1 Direktor Professor Walter Rehberg hat fit die neue Saison den Chefdirigenten der badi. schen Staatskapelle, Generalmusikdirektot Alexander Krannhals, als Leiter der Meister. klasse für Dirigenten und der Opernschule an die badische Hochschule für Musik in Karls. ruhe verpflichtet. Außerdem wurde Konzert. meister Heinz Stanzke, Baden-Baden, als Leb. rer der Meisterklasse für Violine und det Streicherklassen, Konzertsänger Bruno Müller Stuttgart, als Lehrer für die Meisterklasse füt Solo-Gesang verpflichtet. Die Schwäbisch Haller Freilichtspiele 19 auf der Treppe von St. Michael wurden am Sonntagnachmittag mit einer gut besuchten „Jedermann“-Aufführung beendet. Am Sams. tagabend sahen bei schönem Sommerwetter rund 1500 Zuschauer die letzte diesjährige Vol. stellung von Maulniers„Prozeß der Jeanne d'Arc“, in der wieder Ruth Niehaus die Haupt- rolle innehatte.. Spiel im Sommerwind 0 Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler soppright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 37. Fortsetzung „Hole es nach, Mathilde!“ rief der Konsul fröhlich.„Ich will auf der Stelle lang hinschla- gen, wenn ich einen richtigen Spaß nicht bes- Ser vertrage als du dazumal in Runkel.“ Die Konsulin zeigte sich außerordentlich erstaunt über diese unbedenkliche Auffor- derung. Hatte der gute August wirklich ver- gessen, worüber hier, an diesem Kaffeetisch gestritten worden war? Das durfte man ihm nicht zutrauen. Frau Mathilde Osterkamp sah ihren Mann plötzlich sehr glücklich an. „Also mein letztes Wort, Kinder“, erklärte dieser.„Du, Mathilde, sollst mich nicht um- sonst am jene alte Schuld erinnert haben. Und Ihnen, Küken, will ich das mit der eigenen Verantwortung der Jugend abnehmen— Werm dieser junge Mensch, Ihr Bruder, vor meinen eigenen Augen anständig besteht. Ich werde ihn mir ansehen, den Herrn Percy! Wahrhaftig, das werde ich tun, und er soll keinen leichten Stand haben.— Seid ihr nun mit mir zufrieden?“ Edith gab ihm einen Kuß, und hierüber war August Osterkamp so erstaunt, daß er schmunzelnd sagte:„Deubel auch, das hat sich gelohnt.“ Zehnte Teilstrecke: Von Hlachmühlen bis Hamburg Erbaulicher Abschied von den Bergen und ein Herr in Blau— Mancherlei Gesichter der Heide Ein Freund in der Not— Fritz macht viele Worte, aber Male weiß eine umständ- liche Geschichte auf die kürzeste Formel zu bringen— Fahrtleistung: 240 km— Gesamt- ergebnis: 1540 km und ein Kuß. E us allem Uberschuß des Genießens, davon diese flüchtigen Sommertage reich waren bis in die letzte Stunde, hob sich immer wieder als ein Aeußerstes der Augenblick des Er- wWachens. Wohliges, tierhaftes Genießen schon der Anfang: jene süße Spanne, da man inne- zuwerden begann, wie ein blauer Vorhang sich anschickte, zögernd beiseitezugleiten. Durch den stillen Garten des Morgenschlafes zittert auf Kinderfüßen eine leichte Unruhe. Flüchtiges, noch widerstrebendes Zucken der Lider. Gerufen vom Licht, streben aus dem Warmen Nebel der Unbewußtheit heraus die Glieder, sich dehnend und reckend. Ein stö- render Sonnenstrahl huscht über das Antlitz dahin.— Feller nun leuchten alle Traum- blumen, inniger klingt ihre Sprache, da, ver- wischt noch und sanft gehalten, die erste Er- inmerung sich als blinkender Tau auf schlum- mernde Blüten legt. Zaghaft springt der Ruf des Lebens auf. Endlich, als goldener Akkord herbeirauschend, jenes selige Wissen: vor den Fenstern wartet das Glück. Erwachen in fremden Dörfern.— Geöffnet steht die Pforte der Augen. Gebündelte Strahlen schießen durch einen Vorhang. Spie- lende Kreise auf gescheuerten Dielen. Ganz plötzlich ist sie da die jauchzende Schar der Bilder, der Wünsche und Pläne, des lächeln- den Gedenkens, kommt daher gestürmt wie Füllen auf der Weide. Eine Decke fliegt bei- seite, zwei Sprünge zum Fenster hin— das Herz erbebt unter dem Geschmetter ungezähl- ter Vogelkehlen. Jenseits der Straße lag ein Bauernhof. Es mußte nachts geregnet haben; zwischen den Gebäàuden hing ein feiner Nebelschleier. Darüber. über diesem zart durchleuchteten Meer, schwamm das brennende Rot der Dä- cher. Geklapper von FHolzschuhen drang herauf; ein Mädchen in buntgestreiftem Unterrock schleppte zwei Milchkannen über den Hof. Irgendwo im weißen Dunst rief eine tiefe Männerstimme:„Hüh, Schimmel!“ — Male stürzte auf die Waschschüssel. „Moin, Frollein. Auch all hoch?“ rief der Wirt als sie aus dem Hause trat. Der Mann hatte eine komische, etwas blubbernde Sprechweise. Male sprang mit einem einzigen Satz über die kurze Treppe in den Hof, landete in mustergültiger Kniebeuge. Warum s0 früh? Ist ja erst halb sechs.“ Sie schlenkerte bei der Begrüßung Fritzens Hand zweimal Kräftig auf und ab. Der hatte den„Wan- derer“ beinahe fertig gewaschen. Der Wirt putzte seinen Schimmel.„Was Ihr Bruder is, der hat es bannig eilig, weg- zukommen“, rief er von der Stalltür herü- ber.„Kann einer nichts gegen sagen, isn schöner Morgen heute.“ Er kämmte den Schweif des Tieres aus. 5 Fritz warf einen vorsichtigen Blick nach drüben.„Wir müssen uns rechtzeitig aus dem Staube machen“, flüsterte er.„Mit dem gestohlenen Wagen— „Gestohlen? Ich weiß nicht—“ Sie stand schon breitbeinig über dem Eimer und tauchte das Leder ein. „Haben wir etwa Papiere? Zulassungsbe- scheinigung und so?“ Male hielt das Leder mit ausgestreckten Armen vor sich in der Luft. Darüber hinweg starrten ihre Augen Fritz an.„Mann! Wir haben ja keine Papiere!“ rief sie entsetzt. „Das kann Sie aber schlecht zu stehen kommen“, blubberte der Wirt; sie hatte vor Schreck vergessen, die Stimme zu senken Fritz Warf ihr einen strengen Blick zu. Um alles schnell wieder gut zu machen, putzte sie geräuschvoll die Nase. Kann sein, Fritz versprach sich hiervon keine große Wirkung, er klärte den Wirt dahin auf, daß sie die Papiere gestern in Hameln hätten liegen lassen. Nun könne man zurückfahren, um das Vergessene zu Holen. Jener gab seinem Pferd einen Klaps auf die Kruppe.„Gott, ischa nich weit“, meinte er.„Lüttje Viertelstunde.— Hübschen Wa- gen. Was isn das for ne Marke?“ Er trat näher und betrachtete das W auf dem Küh- ler.„Isen Wanderer, was?“ Fritz wienerte heftig den Kotflügel. Male jedoch bemächtigte sich der Zoologie.„Ein feines Pferd haben Sie da, Herr Wirt!“ rief sie hingerissen. Im ganzen Leben wäre ihr nicht solch schönes Pferd zu Gesicht ge- kommen. Mutmaßlich hätte es Trakehner blut in den Adern. „Wer? Der da?“ Der Mann zog verblüfft die Augenbrauen hoch.„Ganz gewöhnichlichen Hannoveraner. Aber fein in Schuß. Soll man wohl sagen. Trakehner? Nee, von Ferde ha- ben Sie kein Verstehstemich von, Frollein. Und wundert einen ja auch nich; Leute, die inn eigenes Auto fahren.— Wo soll es denn nun heute noch hingehen?“ „Nach Berlin“, antwortete Male hastig; das Pferdegespräch hatte sie außgerordent- lich verwirrt. „Kuck mal hin, nach Berlin! Und denn rutschen Sie mal eben nach Hamburg rüber?“ „Hamburg? Wie meinen Sie das? Nein, wir wollen nicht nach Hamburg. Wir sind aus Berlin.“ „So? Denn hat Sie wohl einer den Wa- gen geliehen? Steht doch HH auf'n Schild.“ „Stimmt! Natürlich! Selbstverständlich!“ Fritz buddelte sich fest.„Der Wagen gehört meinem Schwiegervater. Konsul Osterkamp aus Hamburg.“ „Dunnerlichding!“ Der Wirt hielt er- schrocken die Hand vor den Mund; Male hatte dem Osterkempschen Schwiegersohn einen Stoß in die Rippen versetzt, daß dieser aufs Polster flog.„Beeil dich!“ rief sie hodi- rot.„Wir wollen Kaffee trinken.“ „Die weiß dich aber mit Sie umi, springen.“ Der Ausruf des Wirts enthiel eine deutliche Anerkennung der weiblichen Leistung, die soeben vor seinen Augen voll bracht war. Sein zum Trakehner beförderte Roß jedoch wandte den Hals und sah des beiden Davonstürmenden mit großen, Sl zenden Lichtern nach. Eine halbe Stunde später trat Male aul den Anlasser. Kurz hinter dem Gasthal zweigte links eine größere Straße ab.„Nach Bad Münder 4 km.“ Male besann sich nid lange. 5 l „Nach Hannover geht's rechts“, rief Fri. „Nach Münder links“, entgegnete d trocken.„Erstens kann mein Freund f Jürgensen verlangen, daß ich seiner n eine Gruß überbringe, und dann schein du vergessen zu haben, daß wir, um deln eigenen Worte zu gebrauchen, in einem 5 stohlenen Wagen fahren. Auf die Haup straße und durch Hannover kriegen mn keine zehn Pferde.“ 0 f „Glaubst du wirklich, der alte Herr wird die Polizei in Bewegung setzen?“ 0 „Bei August Osterkamp muß man 3 alles gefaßt sein“, erwiderte Male; und sie es schließlich wissen mußte, begam Fritz unruhig zu werden. 5 1 Münder erwies sich als ein Stack zwischen Süntel und Deister, das au 1 einigen hübschen Fachwerkhäusern 1 5 Sonderliches zu bieten hatte. Aber es 1 delte sich um die Heimat des„Großen Wa fes“, Grund genug für Male, dem Nest 1 ungeteiltem Wohlwollen entgegenzuko men. „Eike läßt grüßen“, zu, die auf ihrem Milchwagen Straße klingelte. „Was maanen Sie?“ Jene sperrte 4 Mund auf. 60 Fortsetzung fo de einer Ne rief sie 18 0 de — geraust verlas. Aru cke! cnetrec stellv.; . Her eber: Lokales br. Kc C. Serr; H. Kim stellv. met sam dele Eise Bas Die der Stasser Aubere sche A sche C gowjet grüßte druck, heimer lkanis klärt! voller u erw die De gen Zu Eeitigel am 27. tretend mächte gassen. Die Anzelh Lisenhe die So; ausch ersten stung Chefde teilte 0 schuß Fr Par. dag die mit de ligt, d wahrsc Donnel aischen bert G % Bo zesiden daß er der tur mache. geben duch d ler kre mond! Fürzlio Anfall de Lat baris s bezeich ken 2 ative bekann zung b Sultan R Düs mitglie g in 08 f Ju krie Mik ef daatlic dandh denber Assi ichst dem werde. 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