Nr. 10 —— Ide em Wagen läßt dez , die Pen. nd. Dang langsamer och einker zanz junge des Coupe dle wie der guten Ge. ischfarbene N Schattez Eisenbahn. 0 Tandtasche hinaus. 99 untergrüg. annzbärter. el Er: eg mdsärmeh, 9 hält gie lemd de seine Hau ne blitzen verschücnz ellen, dun. F der Erde lutter fegt. Das Kind us und wil elen Leutes Rauen ider sieht gane 29 8klich auf Klasse hält en Blicke Geld! und Sie trinzt Der junge lacht. Die zeigt eine perlas. dtuckere Mannheimer Morgen . Mannheimer Groß- 1. Verlagsleitung: H. Bauser. nelredakteur: E. F. von Schilling; 5 Dr. K. Ackermann:; Politik: nigen rienenrode: Wirtschaft: F. O. * peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales; pt, Koch; Sport: K. Grein; Land: c. Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: 1. Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken; Südd. Bank, khein-Main-Bank, Städt. Spark., bad. Kom. Landesbank- Bad. Bank, sàmtl. heim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Fr. 89 616, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz r Geschaftsstellen: Mannheim, 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbsg. Tagebl.); Ludwigshafen R.. Amtsstr. E. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3.25 VM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Ex- scheint tägl. aufs. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.; R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, — Il. Jahrgang/ Nr. 199 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 31. August 1955 ee New Lork. (dpa/ AP) Abrüstungssachverständige der Westmächte und der Sowjetunion beschäftigten sich am Dienstag auf ihrer Konferenz in New Vork ein- gehend mit den verschiedenen Vorschlägen zur Verringerung der Rüstung in der elt. Ihre Aufgabe ist es, ein grundsätzliches Uebereinkommen über Abrüstungs- delegierte Cabot Lodge gab im Verlauf Basis der Gegenseitigkeit vorsieht. Die Vertreter der fünf beteiligten Staaten der amerikanische Abrüstungsbeauftragte gaassen, der britische Staatssekretär des auberen Nutting, der französische sozialisti- sche Abgeordnete Jules Moch, der kanadi- e ein kit ehe Gesündheitsminister Martin und der en in deg ihr Leben Fleisch mit Einmal, in gegnet, der 1 war vier nach Erde J Sonnigen den Rauch, t auf die „ und die st auf den ch alle eig der Zug an 9. Tucholsky ner Kunst. rungsdele- u in Berlin Dresdener ts zurück. tigstellung Ostberlin n schwer. hrend det 27. August att. Dabei Aquarelle ezeigt. Vol nen 21 aus ig, die von beschädigte malle des oll das In- t auf daz wurde an bei Kulm des Hoch. zeigt be. und deut derts, dar- is, Willen id Eduard N rg hat fit der badi. isikdirekto er Meister- schule an in Karls. Konzert- n, als Leh. und det mo Müller klasse fit spiele 1955 vurden am besuchten Am Sams- mer wetter ihrige Vor- ler Jeanne die Haupt- — sie hoch zie umzu. ts enthielt weiblichen ugen voll defördertes go wietische UN- Delegierte Sobolev-. be- grüßten einander lächelnd und mit Hände- druck, bevor unter Vorsitz Sobolews die ge- beimen Beratungen begannen. Wie ein ame- likanischer Delegationssprecher bereits er- klärt hat, sind trotz allgemein hoffnungs- voller Stimmung schnelle Beschlüsse kaum merwarten. Vielmehr glaubt man hier, dag le Delegierten die Haltung ihrer Regierun- gen zum Abrüstungsproblem nach dem der- keitigen Stand präzisieren wollen, um den am 27. Oktober in Genf wieder zusammen- tetenden Außenministern der vier Groß- nächte die eigentliche Entscheidung zu über- Assen. Die Vereinigten Staaten gaben weitere Anzelheiten zu dem Vorschlag Präsident ksenhowers bekannt, daß sich die USA und de Sowjetunion über einen Plan für Aus- tausch militärischer Informationen als einem ersten Schritt zu einer endgültigen Abrü- sung einigen sollten. Der amerikanische Chekdelegierte bei der UNO, Cabot Lodge, teilte diese Einzelheiten vor dem Unteraus- chu des ULNO-Abrüstungsausschusses mit. Boyer de Latour bereitet sich Paris. AP/dpa) Frankreich hat am Diens- lag die Regelung der marokkanischen Frage mit der indirekten Bekanntgabe beschleu- ligt, das General Pierre Boyer de Latour Wahrscheinlich heute Mittwoch, oder morgen, Donnerstag, zum Nachfolger für den franzö- aschen Generalresidenten in Marokko, Gil- bert Grand val, ernannt werde. In Tunis, %% Boyer de Latour bisher als General- lesident tätig war, wurde offiziell mitgeteilt, bah er dem Bei von Tunis und Mitgliedern ler tunesischen Regierung Abschiedsbesuche nache. Boyer de Latour soll in Marokko eben dem Posten des Generalresidenten zuch das Amt des Oberkommandierenden lier kranzösischen Truppen, General Ray- ond Duval, übernehmen, der während des kürzlichen Aufstandes bei einem Flugzeug- all ums Leben kam. Die Ernennung Boyer le Latours wurde in amtlichen Kreisen in aris als der erste einer Reihe von Schritten bezeichnet, die Marokko innerhalb der näch- den zwei Wochen eine neue und repräsen- ye Regierung geben sollen. Wie in Paris bekannt wurde, hat die französische Regie- zung beschlossen, den verbannten früheren sultan Ben Jussuf spätestens bis zum Rosenberg kündigt entsprechende Düsseldorf.(Ap) Das DGB-Vorstands- mitglied Ludwig Rosenberg hat am Diens- ain Düsseldorf betont, daß sich der 05 für eine Verwendung der Atomenergie za krieclichen Zwecken in der Bundesrepu- A einsetze, gleichzeitig aber eine starke aatliche Kontrolle der Erforschung und dandbabung der Atomkräfte fordere. Ro- enderg schlug vor, eine zentrale Atomkom- züssion in Westdeutschland zu bilden, mög- d sah del t bevor mit der eigentlichen Arbeit auf Ben, glän. Male aul Gasthaus Ab.„Nach sich nicht rief 12 gnete 5 5 55 Eike er Heime a scheinst um deine einem Se. ie Haupt- agen un 4 Herr wird 1 man a e; und „ begann Städtchen las aulel ern nichts r es han- den Wol⸗ Nest mit enzukom- iner Frau, durch die errte den zung fol ch ch überlegen, um Gebiet der Atomenergie begonnen . Diese Atomkommission müsse als erstes Kontrollorgan weitgehende Voll- dachten erhalten. Ihr könnten Beiräte für zorschung. wirtschaftliche Fragen und Ge- acheltsschutz zur Seite stehen. Als Mit- er der Kommission nannte er Vertre- 1 5 Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft akt es Gesundheitswesens. Die Gewerk- Hirts en mühgten dabei paritätisch in dem ſüsschaktlichen Beirat beteiligt werden und zuch dem Beirat für Gesundheitsschutz an- gehören. Hosenberg setzte sich ferner für die deals einer Ktombehörde ein, die die Ert 1 Mittel für die Atomforschung 1 und die Wirtschaft durch Vergabe 1 Renzen an den Ergebnissen der For- teilhaben lasse. Ebenfalls müsse man wie Ausbildungsmöglich- 9 Arbeitskräfte der künftigen . geschaffen werden könnten. 908 1 7 0 teilte mit, daß der Vorstand des r at emnächst auf Grund der Ergebnisse 8 eurcnhonterenzen der UNO in Genf und Nati dischen Regionalverbandes des In- ben. Bundes Freier Gewerkschaf- nnksam russel eigene Vorschläge für eine dandes 0 Atomkontrolle und das bereits im lung befnclchaktsministerium in Vorberei- 18 e Atomenergiegesetz ausarbei- beregi e, die dem Bundestag und der Bun- e zugeleitet werden sollen.— d 81185 der an den Konferenzen in Genf leiter Assel teilgenommen hatte, erklärte nach seiner Auffassung biete die geiten für methoden zu finden, das den Außenministern der vier Großmächte bei ihrer Zu- sammenkunft in Genf im Oktober vorgelegt werden soll. Der amerikanische Chef- der Konferenz weitere Einzelheiten des Eisenhower-Plans bekannt, der für die USA und die Sowietunion Luftinspektion auf Lodge forderte, daß die USA und die Sowjetunion eine ins einzelne gehende Auf- stellung ihrer aktiven Land-, See- und Luft- streitkräfte und ihrer Reserven sowie An- gaben über die Zusammensetzung und Auf- stellung dieser Einheiten einander unter- breiten sollten. Er befürwortete ferner einen Informationsaustausch über militärische Ein- richtungen und Rüstungsanlagen sowie eine gegenseitige Luftüber wachung auf unein- geschränkter, aber vorher vereinbarter Basis. Dadurch, betonte er, sollten Ueberraschungs- angriffe ausgeschlossen werden. Das ameri- kanische Programm, sagte Lodge, sei einst- weilen nur in großen Zügen angelegt wor- den und man könne jederzeit darüber im einzelnen verhandeln. Außerdem solle ein derartiges Abkommen im Rahmen der Ver- einten Nationen erreicht werden. Der amerikanische Chefdelegierte er- klärte weiter, die USA seien überzeugt, daß der Kernpunkt des Abrüstungsproblems die Frage der Inspektion sei. Kein Land, weder die USA noch die Sowjetunion oder irgend- ein anderer Staat könne sich eine Vermin- derung seiner Stärke leisten, bevor nicht ein verläßliches Inspektionsprogramm ausge- Arbeitet ist. Der Plan Präsident Eisenhowers stelle einen großen Fortschritt in dieser Richtung dar. Frankreichs Rekruten bleiben im Dienst auf Grandvals Nachfolge vor 15. Oktober nach Frankreich zu überführen. Ungeklärt ist immer noch das Schicksal von Sultan Ben Arafa, der das Ansinnen, zurück- zutreten, bisher abgelehnt hat. Um die militärischen Verpflichtungen Frankreichs in Nordafrika und in der NATO erfüllen zu können, wurde am Dienstag an- geordnet, dag das vor der Entlassung stehende erste Kontingent des Rekruten- jahrgangs 1954 vorläufig unter den Fahnen bleibt. Ein bereits entlassenes Kontingent des Rekrutenjahrgangs 1953 wird wieder eingezogen. Der bisher nur für einige Distrikte gültige Ausnahmezustand ist am Dienstag auf ganz Algerien ausgedehnt wor- den. Dies wird in Paris als ein Beweis da- kür angesehen, daß die Unruhen jetzt den größten Teil des Landes ergriffen haben. Während französische Einheiten in verschie- denen Teilen des Landes weiterhin die Re- bellen verfolgen, wurde am Dienstag eine großangelegte psychologische Offensive ein- geleitet. Hunderttausende über dem Un- ruhegebiet abgeworfene Flugblätter forder- ten die geflohene Bevölkerung auf, in ihre Dörfer zurückzukehren. DGB wünscht zentrale Atomkommission Vorschläge der Gewerkschaften an Atomenergie eine„einzigartige Chance“ für eine europaische Zusammenarbeit, da es sich hier weitgehend um Neuland handele. Dabei könne man die Erfahrungen der Montan- Union zugrunde legen. Der DGB sei bereit, bei einer derartigen Form der europäischen Integration mitzuarbeiten. Freundlicher Auftakt in New Vor Einzelheiten zu Eisenhowers Vorschlag einer Waffenkontrolle bei der Abrüstungskonferenz Der britische Staatsminister Nutting sagte, als eine Art praktisches Experiment mit der Kontrolle von Abrüstungsmaßnah- men sei die von Eden in Genf angeregte Inspektion der beiderseitigen Streitkräfte an der europäischen Scheidelinie geeignet. Sein Vorschlag ging jedoch noch erheblich Weiter. Er bezeichnete es als ungenügend, zur Vorbeugung gegen einen Ueber- raschungsangriff mit Atomwaffen orts- gebundene Inspektoren in Häfen, an Ver- kehrsknotenpunkten und auf Flugplätzen zu stationieren. Er empfahl eine völlig freie und unbehinderte Inspektion in der Luft und zu Lande neben Beobachtern an be- stimmten Punkten, ferner eine Verein- barung über die Kontrolle der Militärbud- gets und tatsächlichen Militärausgaben. Aegypten ist abweisend gegenüber amerikanischem Garantleangebot Gaza.(dpa) Die Hoffnungen auf eine baldige Entspannung in Palästina und auf eine Annahme des amerikanischen Garantie- angebots für den Nahen Osten sind am Dienstag geschwunden. Der ägyptische Staatsminister Anwar El Sadat und der Ausschuß der Araberstaaten für die Palä- stina-Erage lehnten den Vorschlag, daß sich die USA an einer Garantie gegen jede ge- waltsame Aenderung der erabisch-israeli- schen Grenzen beteiligen sollten, ab. Anwar El Sadat erklärte, der Vorschlag diene aus- schließlich den Interessen Israels. Gleich- zeitig kam es an der ägyptisch- israelischen Grenze zu neuen blutigen Zwischenfällen. Nach israelischen Angaben drangen ägypti- sche Kommandos bis 40 Kilometer tief, das heißt, bis etwa 15 Kilometer südlich von Tel Aviv, nach Israel ein. Von ägyptischer Seite wurde mitgeteilt daß ein ägyptischer Soldat bei einem. Angriff israelischer Streit- kräfte auf einen ägyptischen Stützpunkt bei Rafah im Grenzgebiet von Gaza getötet worden sei. 0 Der UNO-Beobachterstab in Palästina War trotz intensiver Bemühungen nicht in der Lage, die Zusammenstöße zu unterbin- den. Auch Vorstellungen, die, wie USA- Auhßenminister Dulles am Dienstag mitteilte, von der USA-Regierung bei den arabischen Staaten und bei Israel erhoben wurden, haben noch nicht zu einer Entspannung ge- Führt.(Siehe auch Kommentar.) Zum Zeichen der Unterwerfung mußten in den letzten Tagen zahlreiche Stiere in Marokko vor den Franzosen in die Knie gehen. Wo Aufständische sich der französischen Uebermacht beugten, wurden nach alter Sitte Stiere vorgeführt, deren Kniefall als Symbol bedingungsloser Kapitulation gilt. Um der unterwürſigen Geste sicher zu sein, sollen— so wird berichtet— den Tieren sogar die Beine mit Messern eingeferbt werden. EKapitulanten in Erwartung einer französischen Kommission. Unser Bild zeigt marokkanische Bild: AP 10 Metall dringt auf Lohnverhandlungen Sie erwägt, die Tarifverträge schon vor ihrem Ablauf zu kündigen Frankfurt.(dpa AP) Die Industriegewerk- schaft Metall kündigte am Dienstag in Frankfurt in ihrem Organ an, daß die be- stehenden Tarifverträge in der Metallindu- strie möglichst noch vor ihrem Ablauf ge- kündigt werden sollen, um zu Verhandlun- gen über dringend notwendige Lohner- höhungen zu kommen. Die Streiks in Ham- burg und in Kassel seien Warnsignale, die bewiesen, wie wichtig der soziale Ausbau der Demokratie mit der Befriedigung der berechtigten Ansprüche der Arbeiter und Angestellten sei, wenn die Demokratie ge- sichert sein soll. Diese Streiks sind nach Darstellung der IG Metall entstanden, weil ein großer Teil der Arbeitnehmerschaft mit den bestehenden Lohnverhältnissen äußerst Unzufrieden sei. Das um so mehr, als die Geschäftsabschlüsse täglich bewiesen, in Fraktionsführer gemeinsam zum Kanzler Ueberraschende Aenderung in der Frage der Unterrichtung der Parteien Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In der Frage der Unterrichtung der Parteien durch den Bundeskanzler über das Moskau- Programm ist eine überraschende Wendung eingetreten. Die Fraktionsführer sollen nicht mehr einzeln von Dr. Adenauer empfangen werden, sie sind vielmehr schrift- lich für Freitag dieser Woche zu einer ge- meinsamen Unterhaltung eingeladen wor- den. Auch das vorgesehene Gespräch zwi- schen dem Bundeskanzler und dem Opposi- tionsführer Ollenhauer findet nicht statt. Ollenhauer soll statt dessen ebenfalls am Freitag zusammen mit den übrigen Par- lamentariern empfangen werden. Die Sozialdemokraten haben ihre Ent- täuschung über die Aenderung des Bespre- chungs- Programmes nicht verborgen. Ihnen habe daran gelegen, die Auffassung der SPD noch vor der Kabinettssitzung am Mittwoch, die ausschließlich den Moskau- Vorbereitungen gewidmet ist, darzulegen. Ein gemeinsames Gespräch nicht unter vier Augen habe wenig Sinn. Auch wenn Ollenhauer nächste Woche noch empfangen werden sollte, so könne das die abgesagte Besprechung nicht ersetzen, weil dann die Linie der Bundesregierung festliege. Aus Regierungskreisen hört man dazu, daß es sich bei den bisherigen Gesprächen des Kanzlers mit dem CDU-Fraktionsvorsitzen- den Dr. Krone und dem FDP- Vorsitzen- den Dr. Dehler nicht um eine offizielle Fühlungnahme über das Moskauer Pro- gramm gehandelt habe. Dr. Adenauer, so wird versichert, habe von vornherein nicht die Absicht gehabt, mit den Fraktionen ein- zeln Gespräche zu führen. Was er zu sagen habe, gehe die Parteien alle in gleicher Weise an. Ein gemeinsames Gespräch sei nach Ansicht des Bundeskanzlers auch eher geeignet, eine gemeinsame Linie zu finden. Zwischen Gesfern und Morgen Einen Appell an den Bundeskanzler richtete die„Vereinigung der Opfer des Stalinismus“, bei seinem Besuch in Moskau die Freilassung aller heute noch in der Sowjetunion und in der Sowjetzone fest- gehaltenen politischen Häftlinge zu fordern. Die Vereinigung ist der Ansicht, die Auf- nahme normaler diplomatischer Beziehun- gen müsse diesen Schritt zur Voraussetzung haben. Neun Heimkehrer aus der Sowzetunion sind am Dienstag überraschend in Westber- lin eingetroffen. Sie waren nach Verbüßung langjähriger Haftstrafen entlassen worden. Beim Absturz eines Sportflugzeuges auf dem Nürnberger Flughafen kamen am Dienstag alle vier Insassen ums Leben. Der neuernannte Botschafter der deut- schen Bundesrepublik in Norwegen, Georg von Broich-Oppert, wurde vom norwegi- schen Prinzregenten, Kronprinz Olaf, zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschrei- bens empfangen. Norwegen und die Bun- desrepublik hatten kürzlich ihre beiderseiti- gen Gesandtschaften zu Botschaften er- hoben. Flüchtlinge aus Ländern hinter dem Eisernen Vorhang sollen nach einem Bericht der„New Vork Times“ zusammen mit ame- rikanischen Soldaten in einem Fort in Nord- karolina als Sondereinheiten für den Kriegs- fall ausgebildet werden. Die Aufgabe dieser Sondereinheiten sei es, in einem zukünf- tigen Kriege mit Fallschirmen über dem feindlichen Hinterland abzuspringen. Es soll sich dabei um Polen, Russen, Tschechen und Deutsche handeln. Den Beitritt zum Staatsvertrag für Oesterreich beschloß auf einer Sondersitzung das tschechoslowakische Parlament. Mini- ster präsident Siroky unterstrich, daß zwi- schen der Tschechoslowakei und Oesterreich große Möglichkeiten der Zusammenarbeit gegeben seien. Eine Verringerung der Streitkräfte soll nach einer Meldung von Radio Bukarest auch in Rumänien vorgenommen werden. Danach hat der Ministerrat beschlossen, bis zum 1. Dezember 40 000 Mann zu entlassen. Rumänien folgt damit dem Beispiel der So- wjetunion und der Tschechoslowakei. Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte am Dienstag auf seiner Pressekon- ferenz in Washington zu der bevorstehenden Moskau-Reise Bundeskanzler Dr. Adenauers, die Tatsache, daß die Sowjetunion auf deut- schen Vorschlag die Themen deutsche Wie- dervereinigung und Rückkehr der Kriegs- gefangenen auf die Tagesordnung genom- men habe, deute darauf hin, daß es zu nütz- lichen Aussprachen über diese Probleme kommen könnte. Dulles fügte jedoch hinzu, daß die Wiedervereinigungsfrage in Moskau zwar erörtert werde, doch werde sich ein Erfolg bei diesen Besprechungen erst auf der Außenministerkonferenz in vollem Umfang zeigen. Das sudanesische Parlament billigte einen Vorschlag, wonach über die Zukunft des Sudans durch direkte Volksabstimmung ent- schieden werden soll. Damit wird die Klausel der Sudan- Konvention zwischen Aegypten und Großbritannien vom 12. Februar 1953 hinfällig, nach der eine konstituierende Ver- sammlung über die Zukunft des Sudans Anschluß an Aegypten oder völlige Unab- hängigkeit— bestimmen sollte. Umfangreiche Waffenfunde wurden von der argentinischen Polizei bei Haussuchun- gen in mehreren Privatwohnungen in Bue- nos Aires gefunden. Darunter sollen sich Maschinengewehre und Sprengstoffe befun- den haben. 28 Personen wurden verhaftet. Nach Angaben des argentinischen Polizei- chefs haben einige der Verhafteten gestan- den, daß sie an einem neuen Komplott be- teiligt gewesen seien, das in der argentini- schen Wirtschaft habe Unruhe schaffen sollen. 5 Um Vollmacht für den Belagerungszustand suchte der chilenische Staatspräsident Ibanez bei dem Parlament seines Landes nach. An laß zu diesem Schritt ist der Streik von 50 000 Regierungsangestellten, die Lohn- erhöhungen bis zu 55 Prozent fordern. Ibanez will eine Pressezensur einführen, die Ver- sammlungsfreiheit aufheben, den Telefon- verkehr kontrollieren und die Streikenden fristlos entlassen. Neue„friedliche Demonstranten“ haben sich aus Indien auf den Weg gemacht, um in die portugiesische Kolonie Goa ein- zumarschieren. Wie der„Goa-Befreiungs- gusschuß“ mitteilte, soll am 2. Oktober dem Geburtstag Gandhis— ein neuer Mas- senmarsch auf Goa erfolgen. welchem Umfang die Industrie verdiene, während Löhne und Gehälter zurückblieben. DAG kündigt alle Tarife in Bayern Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft kündigt zum nächstmöglichen Zeitpunkt alle Gehaltstarifverträge in Bayern. Wie der Vorsitzende des Da- Landesverbandes Bayern, Schaumann, am Dienstag mitteilte, fordert die OAG eine durchschnittliche Ge- haltserhöhung um 12 Prozent. Die Kündi- gungen erfolgen für Handel, Transport und Verkehr zum 30. September, für Banken und Versicherungen zum 31. Dezember und tür einige Industrie- Tarifverträge zum 31. März 1956. In der Zwischenzeit will die DAG die Arbeitgeber zu Verhandlungen bewegen. Streik-Ende auf Zeche Stellberg Die 182 Bergleute der hessischen Braun- Kohlenzeche Stellberg bei Wattenbach haben am Dienstag ihre Arbeit vollzählig wie ler aufgenommen. Die Zechenleitung hatte allen Belegschaftsmitgliedern in Uebereinstim- mung mit der IG Bergbau die fristlose Ent- lassung angedroht, falls nicht am Dienstag wieder gearbeitet würde. Die Firma Henschel und Sohn in Kassel bestätigte am Dienstag, daß sie den Indien-Auftrag ausführen wird. Die indische Regierung hat— wie schon gemeldet— der Firma Henschel den Auftrag auf Lieferung von 151 Lokomotiven erteilt. In Hamburg sind inzwischen bei den Howaldtswerken und auf der Stülckenwerft mehr als die Hälfte der infolge des wilden Streiks entlassenen 11 000 Arbeiter wieder eingestellt worden. Beide Werftdirektionen nehmen an, daß bis Ende dieser Woche in ihren Betrieben wieder voll gearbeitet wer- den wird. Etwa tausend Arbeiter beschlossen am Dienstag in einer Versammlung, weiter Zzu streiken. Sie forderten die Gewerkschaft auf, den Streik anzuerkennen und Verhand- lungen der Wereftdirektion mit der Streik- leitung zu vermitteln. Auch Richter und Beamte rühren sich Die Spitzenorganisationen der Beamten und Richter haben am Dienstag eine Er- höhung der Beamtengehälter um 20 Prozent gefordert. In einer Erklärung des Deutschen Beamtenbundes, des Deutschen Gewerk schaftsbundes und des Richterbundes heißt es, daß entsprechende Verhandlungen ergeb- nislos abgebrochen wurden, da das Bundes- finanz ministerium eine sofortige Gehalts- erhöhung abgelehnt habe. Sowjetzonen-Delegation zog Anmeldung zur IPU zurück Helsinki.(dpa) Auf dem 44. Kongreß der Interparlamenterischen Union(PU) in Hel- sinki wurde zur Behandlung neuer Auf- nahmeanträge eine Satzungsänderung an- Senommen. Nunmehr beschließt der Unions rat über die Anträge, deren Begründung vorher vom Exekutivausschuß zu prüfen ist, Während die vom Jahre 1889 stammende Satzung auf eine nähere Begründung ver- zichtet hatte. Von den einlaufenden Anmeldungen wur- den die Sowjetunion, Spanien unter automatischem Ausschluß der Exilgruppe—, Albanien und Liberia ohne Schwierigkeiten aufgenommen. Die Anmeldungen Weigruß- lands, der Ukraine und des Formosa-Parla- ments wurden zu den Akten gelegt. Für die Sowjetzone erschien eine Delegation der Volkskammer unter der Leitung des Ost- berliner Oberbürgermeister Friedrich Ebert. Eine Aufnahme wurde aber nach langwieri- gen Verhandlungen im Exekutivausschuß einstimmig abgelehnt. Ebert zog daraufhin im Einvernehmen mit der sowjetischen De- legation, die im Exekutivausschuß bisher nicht vertreten ist, die Aumelaung zurück. 0 MORGEN Mittwoch, 31. August 1955 Die Quadratur des Kreises Im Mittleren Osten wird eifriger denn je gezündelt. Kein Tag vergeht, an dem zwischen Aegyptern, Arabern und Israeli nicht Feuergefechte, Bombardements und Grenzverletzungen gemeldet werden. Dies Alles unter den wachsamen Augen einer Hohen Kommission der UNO, die den Waf- kenstillstand bewahren soll. Es sieht so aus, Als sollte der Krieg um Palästina sich neu entflammen. Dabei schien der Friede schon so greif- bar nahe. Kein geringerer als der ameri- Katische Außenminister Dulles hatte den Streitenden Parteien vor kurzem einen Sicherheitsvertrag angeboten, der mit einem Schlag das heikelste Problem des arabischen Raumes, das Flüchtlingsproblem, zur Zu- Eriedenheit von Arabern und Israeli regeln, und gleichzeitig endgültige Grenzen zwi- schen den streitenden Völkern setzen und garantieren sollte. Die USA wollte es sich eine beträchtliche Summe— man spricht von fünfhundert Millionen Dollar— kosten lassen, die arabischen Flüchtlinge zum end- gültigen Verzicht auf ihre Besitzansprüche und zur Neuansiedlung außerhalb Israels Zu veranlassen. Dabei gingen die USA ge- flissentlich über den UNO-Aufruf zur Auf- teilung Palästinas, zur Heimschaffurig der Flüchtlinge und zur Internationalisierung von Jerusalem hinweg. Dulles wollte greif- bare Vorschläge machen und sich nicht län- ger auf langwierige oder unrealistische Ver- hemdlungen einlassen. Die USA, aber auch England und Frank- reich, brauchen den Frieden im Mittleren Osten. Abgesehen von der Unruhe, den die- ser brodelnde Vulkan unter den Mittelmeer- Völkern und in der ganzen islamischen Welt erweckt, scheitern die westlichen Bemühun- gen um einen antisowjetischen Verteidi- Sungsring an der Zwietracht des Orients. Der türkisch-irakische Pakt kommt nicht recht vom Fleck. Es scheint im Gegenteil, als ob die neutralistische Gegenkonstruktion einer Koalition zwischen Aegypten, Saudi- Arabien und Syrien beträchtlich näher ge- rückt Wäre. Dieser zwischenarabische Sicher- Beitspakt aber hat eine ganz deutliche Spitze gegen Israel und damit gegen die bedeu- tendste Vormacht des Westens im Orient. Er Würde auch Pläne wie die Errichtung eines Westlichen Flottenstützpunktes in Haifa zum Ersatz für die verlorene Suezstellung und etwaige Ablösung von Zypern empfindlich stören. Um so mehr ist es das Anliegen der amerikanischen Diplomatie, die arabischen Länder umustimmen, um ein Klima zu schaffen, das die sehr beträchtlichen west- Uüchen Kapfitalin vestitionen im vorderen Orient weder durch einen sowjetischen Zu- grifk noch durch einen fremdenfeindlichen Nationalismus unter den Arabern stört. Die große Schwierigkeit vor die sich Dulles gestellt sieht, besteht darin, daß die Araber Amerika als die Schutzmacht Israels ansehen. Wenn schon das Gewicht Englands, das im Mittleren Osten auf ein Jahrhundert erfolgreicher Vertragsbeziehungen hinweisen kann, es nicht vermocht hat, die Araber zu beruhigen, wie wollen die USA ein Problem j8sen, das nicht damit abgetan wird, daß Geld und Maschinen und Waffen in diesen Raum hineingepumpt werden. Es geht ja im Grunde gerade darum, daß der Islam und die islamische Führungsschicht dem tech- nischen Fortschritt gar nicht so wohl geson- nen ist, als der Westen glaubt. Das ist ja die ungeheure Tragik der Israeli. Nicht nur daß Sie als Eindringlinge und Glaubensfremde in der arabischen Welt betrachtet werden, gelten sie, deren Väter einst selbst Orien- tale waren, heute als Bannerträger west- licher Begriffe, Wertungen und Methoden. Sie gelten nicht nur als Heimkehrer für Fremdkörper in einer Welt, die nichts mehr mit dem Gott Israels, Jakobs und Davids gemein hat, nein, sie, deren Glauben einst in der Lehre des Messias den Westen bezwang, kehren sogar als Missionare dieses von allen Mohammedanern verachteten und bekrieg- ten Westens zurück. Die säkulare Aus- einandersetzung im siebzehnten Jahrhundert, die vor den Toren Wiens gestoppt wurde, geht nunmehr am Ufer des Jordans weiter. Als gelehrige Schüler des Kapitalismus und damit der kolonialen Ausbeutung, als Pre- diger der Demokratie und damit als Feinde einer klerikal-feudalen Ordnung sind die Israeli der Pfahl im Fleische der konser- Vvativen arabischen Gesellschaft und öst- lichen Mentalität. Sie sind für arabisches Denken identisch geworden mit all jener Willkür, mit der die westlichen Nationen ein Jahrhundert lang den Orient diktiert haben. Sie sind der Inbegriff der Unruhe, der Tech- nik, des Fortschritts, der Revolution und damit all dessen, wovor sich die arabische Führungschicht mehr fürchtet als vor der sowjetischen Nachbarschaft. Merkwürdig zu sagen, halten nämlich die Araber in ihrer Mehrheit die Sicherheit des Mittleren Ostens auch ohne die Versprechungen und Vor- schläge der amerikanischen Diplomatie für ausreichend garantiert. Sie sehen in den Sowjets einen genügenden„Garant“ gegen den westlichen Imperialismus und verlassen sich umgekehrt auf die westliche Abwehr im Falle sowjetischer Machtgelüste. Niemand Slaubt im mittleren Orient überhaupt an einen ernsten inneren oder äußeren Angriff des Kommunismus. Auf Grund dieser Einstellung bestehen die arabischen Staaten nach wie vor auf Durchführung der UNO- Beschlüsse und haben den Sicherheitsvertrag der USA in ihren Zeitungen bisher ziemlich gering- schätzig abgetan. In ihrer traditionellen Empfindlichkeit gegen Einmischung in ihre Angelegenheiten und bei der verständlichen Furcht vor Abmachungen der Großmächte sind sie nicht leicht für noch so verspre- chende Angebote zu gewinnen und lassen sich Zugeständnisse nur in langwierigen Verhandlungen abmarkten. Die etwas un- geduldige Art des amerikanischen Außen- ministers und das realistische Drängen auf sichtbare Erfolge sind den orientalischen Staatsmännern verdächtig. Sie haben es da- her vorerst vorgezogen, den Schießkrieg, vor dem gerade dem Westen so unbehaglich ist, erneut zu beleben und überlassen es den UNO-Kommissaren, sich darüber die Köpfe zu zerbrechen, wer zuerst schoß. Dr. K. Ackermann Aus militärischen Gründen will England Zypern behalten London.(AP) Großbritannien hat am Dienstag die Türkei und Griechenland davon unterrichtet, daß es seine Kronkolonie Zypern So lange behalten werde, wie es Verpflich- tungen für die Verteidigung des Mittleren Ostens trage. In einer in versöhnlichem aber energischen Ton gehaltenen Rede forderte der britische Außenminister Macmillan nach zuverlässigen Informationen auf der Lon- doner Zypern- Konferenz seinen griechi- schen Kollegen Stephanopulos und den tür- kischen Außenminister Zörlü auf, eine ver- söbnliche Haltung in der Zypernfrage zu zeigen. Bonn wahrt Zurückhaltung Keine Fühlungnahme mit Paris wegen einer eventuellen Ablehnung des Saarstatuts Von unserem Korrespondenten Claus Heinrich Meyer Bonn, 30. August Ein Sprecher der Bundesregierung in Bonn hat am Dienstag auf Anfrage erklärt, man erwäge nicht, mit der französischen Re- gierung Fühlung aufzunehmen über die Frage, was geschehen solle, wenn das Saar- statut abgelehnt werde. Eine Ablehnung konne man auch nicht von vornherein als sicher voraussetzen. Der Sprecher lehnte es Ab, eine Auskunft darüber zu geben, ob und was man bei einer Ablehnung in Bonn zu tun beabsichtige. Diese Aeußerung ist die erste offizielle Stellungnahme zu der häufig diskutierten Frage: Was geschieht nachher, wenn. 2 Sie beweist, daß die Bundesregierung ihre Zurückhaltung in der Saarfrage nicht auf- geben will. Im Gegensatz dazu war in Paris erklärt worden, daß eine Ablehnung des Saarstatuts keine neuen Verhandlungen aus- lösen werde und daß dann der Status quo samt dem Verbot der prodeutschen Opposi- tionsparteien, wiederhergestellt werde. In- offiziell hält man es in Bonn für möglich, daß die bevorstehenden Wahlen in Frank- reich diese Darstellung beeinflußt haben. Aus dem gleichen Grunde ist man der Mei- nung, eine Fühlungnahme mit Paris hätte im Augenblick wenig Zweck. Eine andere Ansicht wird von der FDP und von der SPD vertreten. Beide Parteien argumentieren, man könne die jetzt gewon- nenen politischen Freiheiten an der Saar nicht rückgängig machen. Wenn die pra- deutschen Parteien sich auch nach einer Ablehnung des Statuts betätigen dürften, Würden sie immerhin die Möglichkeit haben, bei den 1957 fälligen Landtagswahlen in den Saarlandtag einzuziehen. „Auch ein Nein erheischt Verhandlungen“ (dpa) Der Pressedienst der CDU-Saar vertritt am Dienstag die Ansicht, dag auch bei einem Nein zum Saarstatut neue Ver- handlungen geführt werden müssen.„Auch Befürworter des Statuts sind sich heute darüber einig, daß bei Ablehnung neue Ge- spräche geführt und neue Ergebnisse ge- funden werden müssen“, heißt es wörtlich. Die Tatsache, daß das Statut durch die Ent- Wicklung in seiner Konzeption einfach über- holt sei, wird sich nach Meinung des Presse- dienstes der CDU-Saar stärker erweisen, als die Erklärungen einiger vorgepreschter Politiker, daß bei einem Nein niemals und unter keinen Umständen über die Saar neu verhandelt wird.„Weil beide vertragschlie- Benden Parteien die Möglichkeit der An- nahme und Ablehnung des Statuts einge- räumt und durch die Unterschrift bestätigt haben, haben sie sich gleichzeitig verpflich- tet, auch die Konsequenzen aus einem Nein Zzu tragen.“ Der saarländische Innenminister, Dr. Hector, hat am Dienstag gegen die„Deut- schen Saar-Stimmen der DPS“ Strafantrag gestellt, weil die Zeitung eine Berichtigung des Innenministers nicht veröffentlicht hat. Der Minister wirft der Zeitung vor, sie habe in ihrer Berichterstattung über Zwi- schenfälle in St. Ingbert behauptet, daß die Polizei Tränengas gegen Demonstranten einsetzte. Das wurde vom Innenminister be- stritten und eine entsprechende Berichtigung verlangt. Bergarbeiter gehen zu Kutsch Der organisatorische Aufbau des alten Industrieverbandes Bergbau(Kutsch-Ver- band) macht rasche Fortschritte. Der Ver- band war 1953 aus politischen Gründen von der Saarregierung verboten worden, konnte Symbolische Gehaltsabstufung Blanks Vertreter liefert ein Nachwort zur Karst-Denkschrift Von unserer Sonner Redaktion 5 5 Bonn, 30. August Die umstrittene Denkschrift des derzeiti- gen Leiters der Abteilung inneres Gefüge im Verteidigungsministerium, Hauptmann a. D. Karst, in der den gesetzgebenden Instanzen eine Unterbewertung des Soldaten vorge- worfen worden war, zieht weitere Kreise. Karst wurde inzwischen aus dem Urlaub zu- rückgerufen und hatte eine Unterredung mit dem ständigen Stellvertreter von Verteidi- gungsminister Blank, Ministerialdirektor Dr. Holtz. Einzelheiten darüber sollen erst be- kanntgegeben werden, wenn Minister Blank seinen Urlaub beendet hat. Bei der Aus- sprache soll vor allem erörtert worden sein, wie die„interne“ Denkschrift an die Oef- fentlichkeit gelangte. Veranlaßt durch die nach dem Bekannt- werden der Denkschrift aufgeflammten Pro- teste hat Ministerialdirektor Dr. Holtz in einer regierungsamtlichen Veröffentlichung i zur zivilen Kontrolle der Streitkräfte Stel- lung genommen. Danach bekennt sich der Vertreter des Verteidigungsministers grund- Parteien bemühen sich um Sardiniens Armut Solange der Insel notwendiges Kapital fehlt, profitieren die Kommunisten Cagliari, im August Es ist seit zweitausend Jahren das Schicksal Sardiniens gewesen, irgendwo im Dunst des Mittelmeeres ein vergessenes Dasein zu führen, eine Brutstätte der Ma- laria zu sein und gelegentlich durch blutige Brigantenstreiche von sich reden zu machen. Heute vermag der Besucher Sardiniens den Kampf zu verfolgen, den sich die Kräfte des„Kalten Krieges“ dort liefern, selbst wenn dieser zur Zeit auf den belebteren Theatern Europas an Popularität verloren haben sollte. Auf der einen Seite stehen die Bauherren und Grundbesitzer und ihre modernen Maschinen, durch amerikanische Dollars in Tätigkeit gesetzt, um unvorstell- barer Armut entgegenzuwirken. Auf der anderen Seite stehen Propaganda und Intri- gen der Kommunistischen Partei Sardi- niens. Auch sie bemüht sich um die Aus- Wertung der Armut, um bei den nächsten Wahlen an die Regierung kommen zu können. Es waren die Amerikaner, die auf Sardi- nien 1944 landeten. Mit Geldern der Rocke- keller-Stiftung und den neuesten wissen- schaftlichen Methoden ist es ihnen gelun- gen, die Malaria völlig auszurotten. Die Sümpfe sind ausgetrocknet, die Höhen auf- geforstet, und jedes Haus, jeder Stall, jede Kirche trägt stolz das Datum der letzten Desinfizierung mit DDT. Als die Amerika- ner abzogen, ließen sie ein gesundetes Sar- dinien zurück, aber nicht genug Mittel, die wiedergewonnenen Kräfte wirtschaftlich zu nutzen. Gleichzeitig setzte der Kampf um die Autonomie ein, und damit auch der un- glückselige Kampf interner Parteizersplit- terung. Die heutige Verwaltung Sardiniens be- ruht auf einer Verfassung aus dem Jahre 1948, in der die Insel schließlich den Status einer autonomen Region innerhalb der poli- tischen Einheit Italiens erhielt. Der„Sar- dismo“ verfolgt keinerlei Absichten, die auf eine völlige Loslösung von Italien gerichtet sind, sondern begnügt sich mit den gewähr- ten gesetzgebenden Gewalten. Sardinien ist völlig autonom in Verwaltungs- und Kom- munal angelegenheiten, in Land- und Forst- Wirtschaft, in öffentlichen Arbeiten, Verkehr, Jagd, Fischerei, Industrie und Ausbeutung der Bodenschätze. Fast sämtliche fiskali- schen Einnahmen bleiben im Lande, was aber sehr wenig besagt, wenn man an die Armut der Inselbevölkerung und den„natio- nalen Sport“ der Steuerflucht denkt. Hier liegen auch die Differenzen zwischen Cagliari, dem sardinischen Regierungssitz, und Rom. Der italienischen Regierung wird immer wieder der Vorwurf gemacht, nicht genügend Mittel für einen schnellen Auf- schwung des Landes zur Verfügung zu stel- len, ja im Fremdenverkehr sogar bewußt daran interessiert zu sein, die Insel nicht zu einem Konkurrenten des italienischen Fest- landes zu machen. Rom wiederum weist auf die Mittel hin, die tatsächlich bereitgestellt Werden. Sardinien hat heute einen Präsidenten, der von einem Parlament gewählt wird. Ihm zur Seite steht der regierende Staatsrat aus acht„Assessoren“, die die Funktionen von Ministern versehen. Er ist dem Parlament voll veran wortlich. Das Parlament selbst geht aus direkten, gleichen und geheimen Wahlen hervor, an denen sich auch die Frauen beteiligen. Gleichzeitig entsendet Sardinien Abgeordnete und Senatoren nach Rom, so daß seine verfassungsrechtliche Stel- lung innerhalb des italienischen Staatsver- bandes an die Position erinnert, die heute Nordirland innerhalb Großbritanniens ein- nimmt. Im Parlament sitzen 65 Abgeordnete, von denen 30 der„Demecrazia Cristiana“ und 15 der KP angehören. Die Monarchisten sind durch fünf, die Nenni-Sozialisten eben- falls durch fünf Abgeordnete vertreten, wäh- rend der Rest der Sitze auf die Saragat- 5 auf Liberale und Faschisten ent- allt. 5 Bei den Wahlen von 1953 konnten die Kommunisten ihre Sitze vermehren. Fest steht, daß die Kommunisten über die weit- aus beste politische Organisation auf Sar- dinien verfügen. Warum haben zum Beispiel auch blühende Hafenstädte einen kommuni- stischen Bürgermeister? Allein die Kommu- nisten wagen es, für die Einführung der Zivilscheidung und von Sozialreformen zu plädieren. Sie weisen da auf die Zunahme Wilder Ehen und deren Auswirkungen auf die soziale Stellung der Kinder hin und haben damit ein starkes Propagandamittel. Außerdem gibt es im Innern des Landes arme Dorfpriester, die aus ihren kommuni- stischen Vorstellungen, die allerdings herz- lich wenig mit der marxistischen Ideologie zu tun haben, kein Hehl machen und in naiver Weise versuchen, die Botschaft Christi mit der Neuverteilung materieller Güter zu identifizieren. Falls Rom wirklich einmal in der Lage sein sollte, beträchtliches Kapital in Sar- dinien zu investieren, dann steht dem Lande ein ungeahnter Aufschwung bevor, der nicht nur den kommunistischen Bestrebungen ein Ende bereiten, sondern auch das Land zum Aufblühen bringen würde wie kaum zuvor. (dpa) Mittwoch, 31. August 195/ Ur 1 aber am 21. August dieses Jahres Tätigkeit wieder aufnehmen. Wie am Di tag von dem Verband mitgeteilt W haben drei Bezirke des Gegenverband des IV Bergbau der Einheitsgewerkschat auf einer Funktionär-Konferenz bes sen, zum alten Verband Überzutreten Da unter ist auch der bisherige zweite vo 15 zende des IV Bergbau der Einheitsgewerk schaft, Karl Wittling, der zugleich au zweiter Vorsitzender im Gesamtpetriebsr der Saarbergwerke ist. Die Konferenz 0 den Uebertritt beschloß, setzte eich al Funktionären aus IIlingen, Neunkirchen und St. Wendel zusammen. Vor der europäischen Saarkommiss berichtete am Dienstag in Saarbrücken i. Präsident Senator Dehousse über 0 Entwicklung des Abstimmungskampfes 10 f der Saar. Die Kommission erörterte* rere Beschwerden der Saarparteien. Auße 0 dem hörte sie den Hector. Auch der Verbindungsmann der Bundesrepublik, Dr. Schwarz-Lieberman wurde von der Kommission empfangen. N — sätzlich zu dem in allen demokratischen Staaten üblichen Prinzip der nichtmilitit. schen Leitung und Kontrolle der Streitkrätee Der zivile Verteidigungsminister habe in 8. nem Hause Soldaten und Zivilisten als Mit. arbeiter. Die Soldaten seien den Beamte des Ministeriums aber keineswegs unterge. ordnet, sondern stünden auf gleicher Stuls Im Gegensatz zu der Denkschrift Karst erklärt Dr. Holtz weiter, wenn der höchste General der künftigen Streitkräfte gerin- ger als der Staatssekretär des Verteidigung. ministeriums besoldet werde, so solle da. durch nur symbolisch der Vorrang der poli- tischen d. h. zivilen Führung herausge. hoben werden. Niemand beabsichtige aber, die Berufssoldaten grundsätzlich einen Ran unter den vergleichbaren Beamtendienst. graden zu bezahlen, weder das Parlament noch die Regierung, noch die Beamtenschalt Ministerialdirektor Dr. Holtz kommt 21 dem Schluß, über der zivilen Leitung durtt Minister und Regierung sowie über der 0 len Kontrolle durch das Parlament stehe di Kontrolle durch die öffentliche Meinung, dd sich aus eigener Anschauung ein unge. schminktes Bild machen könne. Jeder ein- zelne Staatsbürger sei also als Wähler mit Verantwortlich, daß die Streitkräfte sich sinnvoll in den Staat einordneten. Die ober ste zivile Kontrolle liege demnach bei den einzelnen deutschen Bürger. Das Wetter Vorhersage Karte 99 für 318.1255. 2 Uht. 5 8 lissebon 5 IIS e 0— Vorhersage bis Mittwochabend: Vorm. tags dunstig bis neblig, nachmittags heiter bis wolkig und vereinzelte Wärmegewitten Temperaturen in der Früh um 13, nachm tags 22 bis 25 Grad. Schwache Winde. Pegelstand vom 30. August Rhein: Maxau 457(717); Mannheim 2 (6); Worms 213(6); Caub 202(0. Leben an der Grenze Wald, Holz und Steine An den Ostgrenzen Bayerns sorgt man sich um Arbeitslosigkeit und„passive Sanierung“ Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert Der Apotheker in der kleinen Kreisstadt des Bayerischen Waldes war sehr erstaunt über den fremden Gast, der um neun Uhr Abends noch ein Medikament gemischt ha- ben wollte. Obgleich freundlich gestimmt, lieg er doch keinen Zweifel an seiner Ver- wunderung über solch ungewöhnliches Ver- Halten. Ob er denn sonst keinen Nachtdienst tun müsse?„Bei der Nacht?“ Er runzelte die Stirn.„Naa, unser Leit san do g'sund!“ Wir leben in ländlicher Ordnung, sollte das hei- hen, noch unberührt vom nimmermüden Kundendienst des Großstadtgeschäfts. Ein idyllisches Bild, möchte man meinen, wenn diese kleinstädtische Beschaulichkeit nicht eine ernste, ja sogar eine dringend korrekturbedürftige Kehrseite hätte. Zwar Wird ein Urlaubsreisender beglückt sein von der Ruhe, von dem sehr dünn und armselig fließenden Verkehr, von der rührenden Dienstwilligkeit einfach gebliebener Men- schen, vom unberührten, dicht verwachsenen Urzustand herrlicher Wälder, die sich nicht sehr verändert zu haben scheinen, seit Adal- bert Stifter sie besang. Ein schönes Land ist der Bayerische Wald. Aber auf den Schreib- tischen des Wirtschaftsministeriums in Mün- chen liegen seit Jahrzehnten dicke Mappen mit ungünstigen Statistiken, mit Vorschlägen und Projekten, Parlamentsprotokollen und Referentenentwürfen. Sie mögen Sanierungs- pläne oder Flurbereinigungskarten, Arbeits- losigkeitsziffern oder Realsteuerkraftzahlen, Umsiedlungsergebnisse oder protestierende Zeitungsartikel enthalten— das Problem ist im Grunde immer das gleiche. Seitdem Map pen dieser Art auch zum Handgepäck von Abgeordneten des deutschen Bundestages gehören, sind sie lediglich noch weiter an- geschwollen. Die Aufschriften jedenfalls sind geblieben. Das„Notstandsgebiet Bayerischer Wald, Böhmerwald und Oberpfälzer Wald“ ent- stand, als das Gewerbe, das einst die Wald- bewohner nährte, im vorigen Jahrhundert starb Früher war der Wald voll von kleinen Glasöfen, deren Besitzer an Ort und Stelle ihren Quarzsand gruben und aus dem Holz- reichtum Pottasche gewannen. Daneben übten die schwarz verschmierten Köhler ihr sagenumwobenes Werk. Ihr Produkt, die Holzkohle, wurde schließlich vom Stein- kohlenbergbau verdrängt. Den Glasbrennern erging es nicht besser: Der bayerische Quarz- sand genügte nicht mehr für die Qualitäts- ansprüche einer fortgeschrittenen Zivilisa- tion, die Kohle mußte auf weite Strecken herangeführt werden. Andere, rohstoffnähere Gegenden wurden allmählich zu Standorten der mechanisierten Industrie. Es blieb ein felsiger, dürrer Boden, der die rasch anwachsende Bevölkerung trotz allem Fleiß und aller sprichwörtlichen Ge- nügsamkeit nicht mehr ernähren konnte, zumal sich nach 1945 ein Strom von Heimat- vertriebenen in dieses Gebiet ergossen hatte. Es blieb weiter die Verwertung der natür- lichen Schätze, die dieses Land birgt: Holz und Steine. Aber gerade die Holzbearbei- tungsbetriebe und die Granitbrüche sind in der ganzen Bundesrepublik im Strom der Konjunktur zurückgeblieben. Der größte Teil des verbliebenen Geschäfts wird unter diesen Umständen von der standortbevorteilten Konkurrenz im Westen gemacht. Vor allem aàber ist jede Industrie im Bayerischen Wald ein Opfer der Zonengrenzziehung geworden. Die direkte Verbindung mit dem Norden und dem Westen Deutschlands würde durch die sowjetische Besatzungszone gehen. So ent- stehen die teuren„Umwegfrachten“, denen alle Erzeugnisse, die nicht in Bayern bleiben, ausgesetzt sind. Die Tatsache des Grenzlandes gibt der Lage im östlichen Bayern hochpolitische Be- deutung. Politisch schwerwiegend ist im be- sonderen die Arbeitslosigkeit, die in der Zeit der westdeutschen Hochkonjunktur hier immer noch auf grotesken Höhen steht. Im Arbeitsamtsbezirk Deggendorf zum Bei- spiel waren im Frühjahr dieses Jahres noch fast 33 Prozent der arbeitsfähigen Bevölke- rung ohne Beschäftigung. In einzelnen Landkreisen gehen in den Wintermonaten mehr Leute stempeln als zur Arbeit. Bei den Arbeitsamtsleitern wäre es unter solchen Umständen wenigstens im Augenblick recht angenehm, wenn mehr von den Dauer- stemplern die Stellenangebote aus Baden- Württemberg und Nordrhein- Westfalen an- nehmen würden. Aber die Wäldler sind von einer naiven und besessenen Heimattreue. Darin liegt eine tragische Seite des Pro- blems. In den fünf Jahren seit 1950 fanden nur ungefähr sechs Prozent den Weg über die Grenzen des Deggendorfer Bezirks. Dabei sind sie ein sehr arbeitsames Volk. In einem Betrieb bei Passau ließ sich feststellen, daß die Arbeiter oft vier Stun- den am Tage unterwegs sind, um zur Ar- beitsstelle und wieder nach Hause zu kom- men. Den drastischsten Beweis liefern die Verhältnisse im Landkreis Wegscheid nahe der österreichischen Grenze. Dort hatte ein Sägewerk eine Sperrholzfabrikation auf- gebaut und dadurch 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Heute hängt am Büro folgender Anschlag:„Zur Zeit werden keine Einstel- lungen vorgenommen. Nachfragen zwecklos. Bereits über 1000 Vormerkungen.“ Der Be- sucher aus dem Westen vermeint Gespen- ster aus dem Jahre 1932 zu sehen. Nun ist aber die Abwanderung der Ar- beitslosen in andere Gebiete, so erwünscht 5 sie vielleicht da und dort im Augenblid Wäre, eine besonders zweischneidige Sache. Es kann dem Lande Bayern keineswes gleichgültig sein, wenn durch eine sold „Passive Sanierung“ die 195 unternehmungsfreudigen Kräfte verschwyl. den und schließlich nur noch der mt 8 oder weniger invalide Rest zurückbleilt Ein Aufkommen an Einkommen- und 7 perschaftssteuer zwischen 20 und 30 1 je Kopf der Bevölkerung jährlich, das einigen Bezirken schon Zzu verzeichnen l hat seine Auswirkungen auf die Kauft des ganzen Landes. Schließlich wirken 1 die Zahlungen der Arbeitslosenuntersti zung und der Fürsorge in 0 3 noch als wirtschaftliche Suppen, nen, weil sie ausreichen müssen, etwa de Einzelhandel die Existenz zu sichern. . Was ist also zu tun? Notwendig 1 in eine weitgehende Industrialisierung ganzen unterentwickelten Landes. „Aktive Sanierung“ also, 5 r von Betrieben, deren Erzeugnisse einen hohen Lohnanteil aufweisen, daß 90 fernung von Lieferanten und Kunden 2 nicht in ungünstigen Frachtkosten 1 schlägt. Veredelungsindustrie wird ges 160 Zwar haben es einige Vertriebenenbetri mit einem solchen Fabrikationsprosrs 5 zu blühendem Ansehen gebracht,„ 55 War der Eifer der Unternehmer, im 5 8 rischen Grenzgebiet Betriebe 2u eri 5 bisher nicht allzu groß. Inzwischen 55 man versuchen, die bereits bestehenden. triebe nicht nur am Leben zu e 75 dern ihnen die dringend notwendige 55 nalisierung zu ermöglichen und 1 555 duzenten hochwertiger Güter umæu 2 Ein weiterer Artikel folg) solch armen Ge die Ansiedlun die Eni i Für der he orge. Wa, eld Finder diese diesem terblie aber 8 Kinder denen wird il Kinder ten We dekant 1 An uber en L ere nen 0 kutert einem umme Vollen steuer. mehr nichten Gleich; Angest natlich dem B DN striche endete! werder Monat rer 1 als Stu Llochte natlich Kindes ſerscht konnte beträch dert v rech ind.. ehen, den 80 zann. Zur rag ermäß nach d bekind alte St sie wWi Steuer einspa Die rung bensja den. I den-(g wegen A. 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Nun bestehen 0 gerade für Kriegerwitwen und deren 1 55 weitgehende Erleichterungen, von denen viele wenig oder nichts wissen. Daher ird immer wieder die Klage laut, daß die bender ganz andere Berufs möglichkeiten hät- ehmen können, wenn„das alles“ dekannt gewesen wäre. In Hand eines praktischen Falles, der en Durchschnittsverhältnissen entspricht, gann dieses„Das alles“ am einfachsten er- zutert werden. Eine Krieger witwe mit einem Kind hat ein steuerpflichtiges Ein- zommen von monatlich 400 DM. Bis zur ſollendung des 18. Lebensjahres ihrer Toch- er hatte sie nach Steuergruppe III, I monat- ic 2433 Dal Steuern zu zahlen. Da die rochter im Februar 18 Jahre alt geworden . wurde die Witwe automatisch in die gteuergruppe 1 eingestuft, so daß sie nun- mehr 49,33 DM monatliche Steuern zu ent- achten hat, also 25 DM mehr als zuvor. Gleichzeitig sind die Waisenrente aus der angestellten versicherung in Höhe von mo- loatlich 39 DM und die Waisenrente nach dem Bundesversorgungsgesetz in Höhe von ADM(die sogenannte KB- Waisenrente) ge- ichen worden, weil diese nur bis zum Voll- mdeten 18. Lebensjahr des Kindes bezahlt der h sorge. ritt Karst] gerden. Somit ist die Witwe um 85 PM im er höchste ite gerin- eidigungs. solle da. g der poli. herausge- tige aber einen Rang iendienst. Parlament ntenschalt kommt 21 tung durchs r der 2iyi. t stehe di einung, die ein unge. Jeder ein. ähler mit, räfte sich Die ober. h bei den 1: Vormit⸗ tags heiter negewitten „ nachmit- inde. ist nheim 20 + J). —— Augenbla lige Sache keineswegs dine Solche geren ul verschwin. der melt lrückbleibt und Kol- J 30 Marz ch, das il ichnen 18 Kaufkra irken aud aunterstit⸗ armen Ge. Subventio- etwa dem mern. ndig wäre rung de des. einen 8 die En, unden sid en nieder. d gesucht enbe trieb programm aber son im baye! errichten chen mul enden Be- alten, son- lige Ratio ie zu Pro- zubauen, kel folgt) Ein Ansiedlun gchg Honat schlechter gestellt worden, so daß sie rer Tochter nicht die ersehnte Ausbildung as Studentin gewähren konnte. Mutter und lochter wußten nicht, daß sie nunmehr mo- natlich 115 DMH für die Berufsausbildung des kindes bekommen konnten, wozu es nämlich ſerschiedener Anträge bedurfte. Zum Glück zonnte der unfreiwillige Verzicht auf diese geträchtliche Summe noch rechtzeitig verhin- gert werden, weil Witwe und Waise ent- prechend aufgeklärt und beraten worden ind. Aehnlich wird es vielen Frauen er- chen, so daßz die Vorgänge geschildert wer- gen sollen, durch die vielen geholfen werden kann. Zunächst ist bei dem Finanzamt ein An- trag auf Weitergewährung der Kinder- ermäßigung zu stellen, weil sich das Eind nach dem 18. Lebensjahr in Berufsausbildung belindet. Daraufhin wird die Mutter in die alte Steuergruppe III, 1 zurückgestuft, so daß de wie zuvor nur 24,33 DM monatlich an steuern abzuführen hat, also 25 DM Steuern einspart. Die Waisenrente aus der Sozialversiche- rung kann dagegen nicht über das 18. Le- bensjahr des Kindes hinaus gewährt wer- den. Dafür kann aber die Kriegsbeschädig- en-(KB)-Waisenrente beim Versorgungsamt egen Berufsausbildung des Kindes bis zum A. Lebensjahr beantragt werden. So ist auch im vorliegenden Falle der 18 jährigen Tochter eine KB- Waisenrente von monatlich 48 DM gewährt worden. Daneben gibt es noch die Frziehungsbeihilfe für Kinder von Kriegs- hinterbliebenen. Diese ist beim Fürsorgeamt der Stadt zu beantragen. Hier wird zunächst einmal das Zweifache des örtlich verschiede- gen Fürsorgerichtsatzes bezahlt, der in mitt- leren Städten monatlich 72 DM beträgt. Dazu kommt für 18jährige Kinder Taschengeld in Höhe von 18 DM, so daß die Beihilfe in jedem Fall 90 DM beträgt. Darauf wird die bewilligte KB-Waisenrente in Höhe von l DM angerechnet, so daß 42 DM Er- nehungsbeihilfe ausgezahlt werden. Darüber haus können auch die Aufwendungen für Schulgeld, Lernmittel, Werkzeuge, Fahrgeld, Berufskleidung und alles, was sonst für die Berufsausbildung notwendig ist, erstattet ſerden. So hat in dem Beispielsfall die Halbwaise monatlich 115 DM verfügbar, wozu nun aber noch die Ausbildungsbeihilfe kommt, die ihr die Lehrfirma gewährt. Das Für Liebhaber von Vitammen Ueberraschungen hält Rotraud Degner in rem„Heiteren Rohkostbrevier“ für den leser dereit. Wer wollte es nickt darauf an- ſommen lassen, ihren sizilianischen Orangen- ala(mit Zwiebeln!) guten Mutes zu probie- den und wer hörte nicht mit Vergnügen, da ein Fruchtsalat durch einen Spritzer Alkohol aur gewinnen kann? Frühling, Sommer, Herbst und Winter und die„Rohkostbar“ und in dem amüsant geschriebenen Büchlein bertreten, das zetat im Enrenwirth Verlag, München, erschienen ist. Rotraud Degner beiß ihre Rezepte so appetitlich zu servieren, daß selbst den fleisckessenden Unverbesser- ichen die Sehnsucht ankommt, Grapefruit mit Joghurt zu probieren oder zwischen Kalbs- brust auf Großmutterart und Schweinehawen loch wenigstens einen Tag Rohkost einzulegen. Hier ein paar Kostproben: Gurkensalat auf russische Axt: Eine mittelgroße Salatgurke, zwei EfHIöffel Hel, Meersalz, ein Glas Joghurt, ein halber kllößel feingenackter Din, ein halber Eßlöffel ö ſendencerte Petersilie, ein Teelöffel fein ge- hucktes Boretschraut, eine kleine gewiegte Lwiedel, Paprika. Die Gurke wird gewaschen und mit der chale in feine scheiben geschnitten. Salzen 55 die Gurken und geben Sie das Oel das- 85 Für die Mayonnaise schlugen Sie den ocRurt mit einem Schneebesen sahnig und 3 Sie dann Kräuter, Zuiebel und Paprila 857 Gießen Sie die Joghurtmayonnaise über 5 Gurken und bringen Sie den Gurkensalat ann recht bald auf den Tisch. Tomaten cocktail: 17 1 reife Tomaten, zwei Eßlöffel Rahm, au einer halben Orange, eine Prise Paprika, eibas Selleriesalz. ö 1 an antschen Sie zuerst den Tomatensaft em Rahm und geben Sie dann unter dändi ö gelbem Schlagen den Orangensaft und die ewürze dazu. ist hier ein Betrag von 70 DM monatlich, so daß dem Kind für jeden Monat 185 DM für die Berufsausbildung zur Verfügung stehen. Diese als Lehrlingsvergütung oder Aus- bildungsbeihilfe gewährten Beträge gelten steuer- wie sozialrechtlich als eigenes Ein- kommen des Kindes. Steuerlich besteht ein Freibetrag von brutto 66 DM im Monat, wo- bei automatisch 26 DM als sogenannte Wer- bungskostenpauschale angenommen werden. Für die KB- Waisenrente und für die Er- ziehungsbeihilfe beträgt der Freibetrag mo- natlich 20 DM und 30 Prozent des darüber hinausgehenden Einkommens. Bei 70 DM Kindeseinkommen sind also 30 Prozent von den überschiegenden 50 DM, mithin 15 DM weiterhin frei, so daß in dem Beispielsfall 35 DPM Kindeseinkommen unbeachtlich sind. Mithin werden nur die restlichen 35 DM Kindeseinkommen als Bruttosumme beach- tet. Davon sind jedoch alle notwendigen Be- rufsausgaben absetzbar, die zumeist mehr Als 35 DM im Monat betragen. Wenn das Kind länger als 12 Stunden von zu Haus abwesend ist, können noch arbeitstäglich 1,50 DM. als Mehraufwand für Verpflegung abgesetzt werden, woraus sich bei 26 Ar- beitstagen schon 39 DM ergeben. Es ist also für die Steuer wie für die Rente und Er- ziehungsbeihilfe entscheidend, ob die not- wendigen Berufsausgaben die über die Frei- grenze hinaus verbleibenden Beträge ver- brauchen. Selbstverständlich sind alle Un- kosten absetzbar, die bei auswärtiger Unter- Für die Hausfrau notiert: Renetten, Boskoop, Sind dĩe Tore wirklich verbaut! Für die Berufsausbildung bestehen viele Erleichterungen bringung des Kindes entstehen, wodurch der Eigenverdienst des Kindes fast immer ver- braucht ist. Diese Vergünstigungen bleiben auch dann bestehen, wenn die Witwe heiratet. Die Ein- künfte des Stiefvaters berühren die An- sprüche der Halbwaise nicht, weil der Stief- vater dem Stiefkind gegenüber nicht unter- haltsverpflichtet ist. Zuf Grund der Berufs- ausbildung des über 18 Jahre alten Kindes bleiben dann auch beide Eltern in der Steuer- gruppe III, 1, so daß diese Vergünstigung auch dem Stiefvater zugutekommt. Neben diesen Erleichterungen können die Witwe oder auch Mutter und Stiefvater steuermäßig noch außergewöhnliche Be- lastungen geltend machen. Dazu gehören die Ausbildungskosten, die durch auswärtige Ausbildung entstehen, ferner die Beschaf- fung einer Aussteuer und alle durch Krank- heiten entstehenden außer gewöhnlichen Aus- gaben. Diese Beträge sind dem Finanzamt nachzuweisen und in Form eines besonderen Antrags vom steuerpflichtigen Einkommen absetzbar. Vom 1. Januar 1955 ab gelten dafür besondere Bestimmungen. So können für auswärtige Unterbringung des Kindes monatlich 40 DM als außergewöhnliche Be- lastung als steuerfrei beantragt werden. So ergibt sich, daß die eventuelle Berufsausbil- dung der Jugend weitgehend gefördert und auch weniger bemittelten Kreisen durch zahlreiche Vergünstigungen ermöglicht wird. Dr. Manfred Mielke Gravensteiner Das Apfeljahr reicht vom August bis in den Juni „Bitte, ein Pfund Aepfel“, sagt die Haus- frau und fügt vielleicht noch hinzu: recht mürbe, oder: zum Kochen, oder: nicht zu sauer. Aber in den seltensten Fällen wird sie nach einer bestimmten Sorte fragen. Allenfalls sind ihr der Gravensteiner, der Ontario und der Boskoop geläufig. Dabei führt allein die Sortenliste der als„Tafel- apfel“ zugelassenen Aepfel 23 Namen auf, und es ist äußerst lohnend, sie nach und nach durchzuprobieren. Mit dem weißen Klarapfel fängt das Apfeljahr an, er darf ja nicht zu lange liegen, dann wird er mehlig und seine angenehme frische Saftigkeit ver- liert sich. Im September und Oktober gibt es reichlich Gelegenheit, festzustellen, daß kaum ein Obst so viele verschiedene Mög- lichkeiten des Wohlgeschmacks hat wie der Apfel. Wer jetzt Hepfel kauft, die wie rohe Kartoffeln schmecken, ist selbst an seinem Unglück schuld.„James Grieve“ erreicht um diese Zeit seinen Höhepunkt, ebenso„Jakob Lebel“ und„Geheimrat Oldenburg“(der keineswegs so trocken ist wie sein Name Klingt). Diese beiden sind auch bis in den Dezember hinein gut, ebenso wie der Gra- vensteiner, sollten aber vor Weihnachten aufgegessen sein. Dann kommt die große Zeit der Renetten, ob nun Cox Orange, Landsberger, Goldre- nette oder Zuccalmaglio. Sie alle— außer der Landsberger— halten sich bis ins Früh- jahr hinein, Zuccalmaglio sogar bis zum Juni. Goldparmäne und Schöner von Bos- koop sind die beiden geradezu klassischen Winteräpfel, während der Ontario erst in neuerer Zeit seinen berechtigten Siegeszug antrat. Pepping und Winterglockenapfel seien auch nicht vergessen. Neben diesen Standardsorten gibt es eine große Anzahl Lokalsorten, die es sich lohnt, kennen zu lernen. Wer im Herbst verreist, kann sich in fast allen deutschen Ländern in dieser Wissenschaft weiterbilden Sie schmecken meist auch dort am besten, wo sie gewachsen sind. Man braucht ja nicht gleich an Meraner Calvillen zu denken, Modisches Beiwerꝶ ergdnet ein denen so leicht kein anderer Apfel gleich- kommt. Wer Zepfel für den Winter einlagern Will, sollte daran denken, daß sich die ver- schiedenen Sorten, wenn sie nabe zusam- menliegen, in der Reife beeinflussen, so daß späte Sorten sich nicht so gut halten, als wenn sie für sich liegen. Faule Aepfel stek- ken einander an, darum ist regelmäßiges Durchsehen wichtig, was am leichtesten auf herausziehbaren Horden geschieht. Wer keinen kühlen und frostfreien Raum zur Lagerung hat, verzichte lieber darauf. Der viele Verderb macht den billigeren Groß- einkauf wieder wett. Das nächste Mal wird es also nicht hei- Ben:„Bitte ein Pfund Aepfel“, sondern: „welche Sorte haben Sie?“ Auf diese Weise lernt man sie am besten kennen. Der gute Tip Zum Braten von Schmor- und Sauerbraten sollte man stets eine Brotkruste beifügen, da sie der Soße einen würzigen und herzhaften Geschmack gibt. Den Eisschrank sollte man in regelmäßigen Abständen mit Wasser, Soda und Seife scheuern. Stellt man anschließend noch heiße Mich hinein, dann verschwindet der muffige Geruch vollständig. Butter läßt sich leichter schaumig rühren, wenn man vor dem Rühren etwas Mehl über die Butter stäubt. Will man einen besonders schönen und nicht zerfallenen Hackbraten(auch falscher Hase genannt), dann arbeitet man ein wenig Kartoffelmehl unter die Masse. Butter wird beim Braten nicht dunkel, wenn man vor dem Zufügen der Butter etwas Oel in der Pfanne erhitzt. Weiß lackierte Möbel reibt man mit Petro- leum ab. Das Nachpolieren nicht vergessen. Blindgewordene Fensterscheiben bekommt man wieder klar, wenn man sie mit Leinöl abreibt und nach dem Trocknen mit klarem, kaltem Wasser nachspült. einfaches sch warzes Kleid aus gutem Material und eröffnet viele Möglichkeiten zu Variationen für Tag u nd Abend. S 2 Seite Der alte Zopf gefällt nicht mehr! Diese jungen Mädchen tragen moderne Schürzen bei der Hausarbeit, eine davon hat sogar angeschnittene Topflappen. Beide Modelle wurden auf der Ausstellung„Du und Deine Welt“ gezeigt. Diese Schau kaben 32 Hamburger Frauenorganisationen zusammen mit der Messegesellschaft gestaltet. Die Ausstellung gibt einen Querschnitt durch alle Wirtschafts- esse gilt. und Lebensbereiche, denen weibliches Inter- dpa- Bild junge Mädchen müssen so sein Eine Lanze für die Teenager Früher einmal hießen sie Backfische, wa- ren höhere Töchter und spielten in der Kla- vierstunde das„Gebet einer Jungfrau“. Oder Sie waren keine höheren Töchter und träum- ten davon, welche zu sein. Heute nennen sie sich Teenager((tinditscher“ soll man das aussprechen), tragen mit Vorliebe dreivier- tellange Hosen und auf dem Kopf Motten- fraß-Frisuren oder Pferdeschwänze. Sie, die zungen Mädchen nämlich. Aber so einfach, wie sich Definitionen dieser Art anhören, ist die Charakterisierung der jungen Mädchen nun doch nicht. Man kann sie nicht alle in einen Topf werfen und sie als einen Typ bezeichnen. Es sind vielmehr lauter Individuen, so verschieden voneinander, wie sie nur sein köntien. Ge- meinsam haben sie den Reiz ihrer Jugend, das Unausgegorene und Werdende, vielleicht auch die Vorliebe für reifere männliche Idole und für eine Art modischer Gleich- schaltung. Wenn man über die„Jugend von heute“ spricht, fällt oft manch kritisches Wort über diese weiblichen Struwwelköpfe mit ihrer angeblichen Vorliebe für Jazz und Flirts und ihrer Abneigung gegen alle häus- lichen Tugenden. Aber sind diese Vorwürfe Wirklich berechtigt? So einfach wie ihre Großmutter hat es Brigitte vom Jahrgang 1938 heute nicht. Im gleichen Alter, in dem die Oma im Flügel- kleid zur Töchterschule ging, wie es 80 schön im Schlager heißt, geht Brigitte ins Büro, ins Labor, zur Universität oder in die Fabrik. Ihr fehlt das Behütetsein, das die Oma dazumal noch hatte. Man erwartet Selbständigkeit von ihr— und vielleicht erwartet man das etwas zu früh. Denn Bri- gitte hat nicht nur die gleichen Probleme wie die jungen Mädchen von damals— die erste Liebe, die Zukunft, das ganze unüber- sichtliche Leben überhaupt—, Brigitte hat außerdem noch ihre beruflichen Sorgen und die Probleme, die ihr durch ihre„‚Selbstän- digkeit“ aufgezwungen werden. Wie„klein“ sich die flotten Teenager mit dem„Was- kostet-die-Welt“-Blick vor vielen Fragen manchmal fühlen Junge Mädchen müssen so sein: Ein we- nig extravagant, ein wenig altklug und vor- schnell, unbekümmert, etwas leichtsinnig und ein bißchen frech. Teils weil es in ihrer Natur liegt. Aber auch, weil sie diese„Sta- dien“ durchmachen müssen, um einmal lie- benswerte und vernünftige Frauen zu wer- den, bei denen der Verstand genau da liegt, Wo er liegen sollte: Zwischen Herz und Hirn. Und das wollen die Teenager genau so wer- den, wie ehemals die Backfische. Das interessiert die Frau Bunt und vielseitig liegt jetzt das Burda- Modesonderheft für Herbst und Winter 1955/ 1956 vor. Paris und Berlin kommen glei- chermabßen zu Wort. Da ist die Tunika und der Siebenachtel-Paletot, das modische Ko- stüm in vielen Varianten und der kostbare Anzug für den Abend. Ein großer Teil des Heftes ist den Schnittmustermodellen ein- geräumt, die mit Einfällen und Geschick den modischen Tendenzen folgen— aber auch dem zeitloseren Kleid Raum geben. Dem jungen Mädchen wurde besondere Aufmerk- samkeit gewidmet, ebenso dem modischen Detail. Wer selbst schneidern kann, wird hier manchen guten Tip bekommen. . Auch das Constanze Modeheft für Herbst und Winter 1955 liegt vor und bringt auf 186 Seiten(mit Schnitthogen) eine Fülle modi- scher Anregungen. Hier steht der Stoff im Mittelpunkt: Schotten und Cord und Tweed, aber auch Duchesse, Brokat und viel Wolle. Paris, Rom, Berlin, Beruf, Straße und Abend das sind einige der zahlreichen Themen, zu denen dieses Modeheft etwas zu sagen Hat. Wie immer: großzügig aufgemacht und voller Einfälle. * Zwei verschiedene und sehr variable Fri- suren-Grundformen Pariser Ursprungs kür die Saison 1955/56 empfiehlt der Moderat der Internationalen Gesellschaft der Damen- Coikfeure:„La Ligne Napoleon“— nach dem Vorbild des berühmten Korsen— und„La Ligne Arlequin“— nach der italienischen Komödienfigur Harlekin. In Modeschauen von Berlin bis München erblicken diese neuen Frisuren demnächst das kurzlebige Licht der Modewelt. Das Element des Schnit- tes beider Formen ist das kurz und voll gehaltene Haar. Als Neuheit der Saison gibt es dazu changierende Farbtöne: bei dunklem Haar hellere Lichter, geschickt placiert, bei plondem Haar dunklere Effekte. Dadurch soll die Frisurenlinie besonders akzentuiert werden. 8 Der internationale Verband der berufs- tätigen Frauen hält vom 22. 8. bis 4. 9. seine Jubiläumstagung in Bern(Schweiz) ab. An der Tagung nehmen außer den Delegierten der 20 angeschlossenen Länder— unter an- derem allein aus den USA 150 Delegierte die neuen Mitglieder Griechenland und Cey- jon teil. Ebenso hat Aegypten, Pakistan, Iran und der Irak Delegationen entsandt. Der Schweizer Staatsrat gab in Genf im Ge- bäude der Vereinten Nationen einen großen Empfang, auf dem für das Internationale Arbeitsamt Madame Figueroa, Chile, sprach. * Zum ersten Mal in der über hundert- jährigen Geschichte des New LVorker City College wurde eine Frau, Frau Professor Cecilia Froehlich, zum Dekan gewählt. Frau Froehlich ist gebürtige Deutsche und wan- derte im Jahre 1941 in die Vereinigten Staaten ein. * Die Produktion der Perlon erzeugenden Industrie im Bundesgebiet wird 1955 vor- aussichtlich zehntausend Tonnen erreichen. Damit ist die Bundesrepublik nach Groß- britannien zweitgrößter Erzeuger von synthe- tischen Spinnfasern beziehungsweise Che- miefäden in Europa. 1954 waren 7 400 Ton- nen Perlon und 1953 fünftausend Tonnen Perlon hergestellt worden. Starkes Interesse an Perlonartikeln zeigen neuerdings die skandinavischen Länder, insbesondere Schweden. Begehrt sind vor allem modische Artikel. Auch auf dem Wäschesektor hat sich ein großer Markt für Perlonoberstoffe entwickelt. . Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 31. August 1955/ Nr. 190 Erste Versammlung des Mannheimer Wählerblockes: Reschkes Programm: Arbeitsplätze und Wohnungsbau Stadtrat Bartsch: OB soll feste Meinung haben; sie braucht aber nicht durch Parteibuch abgestempelt zu sein Auch der Mannheimer Wählerblock star- tete seine Wahlkampagne mit der ersten von 22 Versammlungen im Süden der Stadt. in Rheinau. Das traditionsreiche„Alte Relais- haus“ war gedrängt voll. Türen wurden aus den Angeln gehoben, damit jeder etwas schen Konnte, und auf der Straße standen Menschentrauben vor den Fenstern, so groß War das Interesse der Rheinauer, den Ober- bürgermeisterkandidaten Dr. Hans Reschke kennenzulernen. Nach einer Begrüßung durch Fleischer- Obermeister Selzer und einem einleitenden Referat entwickelte Dr. Hans Reschke sein kommunalpolitisches Programm. Anknüpfend An spezielle Rheinauer Probleme, wie die Verkehrsgestaltung auf der Casterfeldstraße, anerkannte der Oberbürgermeisterkandidat, daß gerade in den Vororten ein besonderer Bürgerstolz bestehe. Die Bewohner seien— obwohl schon seit 1913 eingemeindet— in erster Linie Rheinauer und dann Mannhei- mer. Dem müsse auf dem Rathaus Rechnung getragen werden. Große Aufbauleistungen seien in den letzten Jahren vollbracht wor- den, sagte Dr. Reschke, aber vieles habe mit Fur„wein würzige“ Salate Leserbrief: Ein zweiter Bürger rechnet Wassagt das Amt für öffentliche Ordnung dazu? Der MM veröffentlichte in der Samstag- Ausgabe einen Leserbrief(„Ein Bürger rechnet...), der sich mit der Erneuerung eines Führerscheines und den vom Amt für öffentliche Ordnung geforderten acht DM Gebühr befaßte. Die Einsendung hat Weitere Leserstellungnahmen ausgelöst, von denen wir nachfolgend eine zum Ab- druck bringen. D. Red. „Ich muß der Rechnung des Einsenders des Leserbriefes„Ein Bürger rechnet. in vollem Umfang zustimmen. Es ist immer wieder er- staunlich, mit welcher Kaltschnäuzigkeit der Fiskus es versteht, dem Bürger für kleine Lei- stungen eine in keinem Verhältnis zum tatsäch- Uchen Aufwand stehende Rechnung zu präsen- tieren, selbst wenn es ungesetzlich ist. Nach der 11. Gebührenordnung für Maß- nahmen im Straßenverkehr vom 17. Juni 1953, Art. Ia, Pos. 23, sind Ersatzführerscheine ge- bührenfrei!l Es würde mich freuen, wenn das „Eingesandt des Lesers einmal die zuständigen Herren auf dem Amt für öffentliche Ordnung zur Lektüre des obigen Paragraphen anregen könnte, denn es wäre auch für mich interessant zu erfahren, ob man sich in Mannheim nach den gesetzlichen Bestimmungen richten will oder nicht. Mein Führerschein ist Jahrgang 1946 und ebenfalls erneuerungsbedürftig, aber nie- mals für acht DM; in diesem Falle wäre mir das Stückchen Papier noch für weitere zehn Jahre gut.“ F. M. Anmerkung der Redaktion: Die in Frage kommenden gesetzlichen Bestimmungen sind uns nicht bekannt. Hat der Bürger recht oder das Amt für öffentliche Ordnung? Es wäre wünschenswert, wenn sich das Amt bald ein- mal äußern würde. „Kerwe“-Freuden in Sandhofen mit Hochbetrieb Eine kleine Völkerwanderung bewegte sich am Sonntag zum Sandhofener Kerwe- Platz. Wo früher ein Schulhaus gestanden und während des Unterrichtes ehrfürchtige Stille geherrscht hatte, erscholl ohrenbetäu- bender Lärm. Karussell stand neben Karus- Sell und Luftschaukel und wo noch ein we- nig Platz blieb, lockten Schiegbuden die Gäste an. Es war ein beängstigendes Trei- pen auf dem kleinen Platz, und man hatte Müne, durch die Zufahrtsstraßen zum Fest- Platz zu gelangen. Auch in den Straßen Sandhofens war viel, Betrieb. Wer gern im Freien saß, lenkte seine Schritte zum Eis- garten„Legüsa“, die Freunde des Kegel- Sports zog es zum„Prinz Max“. An einem stillen Platz hinter der Gustav-Wiederkehr- Schule probte ein Männergesangverein offenbar für ein Ständchen. chm. Termine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 1. Sep- tember, 20 Uhr, Haus R 7, Versammlung. Kameradschaft ehem. 119er Mannheim: Am 1. September, 20 Uhr, Lokal„Zum Zwischen- akt“, B 2, 12, Kameradschaftsabend. Kleintierzuchtverein Rheinau E. V.: 3. Sep- tember, 20 Uhr, Gasthaus„Stengelhof“, Ver- sammlung und Vortrag über Rheinländer, schwarze Zwergitaliener und Zwenglachshühner. Ostpreußen-Vereinigung E. V.(Vd): Am 3. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Mo- nats versammlung. Wanderfreunde Mannheim: 3. September Wanderung: Neustadt— Hohe Loog— Kalmit — Maikammer— Neustadt. Abfahrt 8.18 Uhr, Eilzug, Hbf. Ludwigshafen. Wir gratulieren! Marla Kampp, Mannheim, Langstraße 31, wird 78 Jahre alt. Der Mann- heimer Prokurist Hans Götz in Firma Aktien- brauerei Bürgerbräu Ludwigshafen(Ehrenrat des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“) feiert sein 25. Dienstjubiläum. Wohin gehen wir? Mittwoch, 31. August Filme: Planken:„Geheimnis einer Aerztin“; Alster:„Die seltsamen Wege des Pater Brown“; Capitol:„Grünes Feuer“; Palast:„Die Brücken von Toko-Ri“, 22.20 Uhr:„Der blonde Tiger“; Alhambra:„08/15“ II. Teil; Universum:„Ober- wachtmeister Borck“; Kamera:„Nana“; Kurbel: „Todeszelle 2455“. Nannbhelm —ä————— stellungssaal entstanden. einem Vorgriff auf die Zukunft geschehen müssen, um die Grundlagen für Wirtschaft, Verkehr und Arbeitsplätze zu sichern. In der Zukunft müßten die Zinsen der Anleihen bezahlt und die Schulden getilgt werden. Die Aufgabe der nächsten Jahre sei es, die Projekte abzuwägen und sorgfältig auszu- Wählen, was wirklich notwendig ist. In knapper Form kristallisierte Dr. Reschke„Urbedürfnisse“ heraus, denen er seine besondere Aufmerksamkeit schenken Wolle: An erster Stelle die Sicherung des Arbeitsplatzes. In Mannheim seien beson- ders noch Frauenarbeitsplätze zu schaffen. Nicht weniger wichtig sei der Bau von Woh- nungen: Wohnungen, die bezahlbar, aber auch groß genug seien, um eine Familie zu beherbergen. Drittens müßten noch Schul- räume gebaut werden. Zwar sei auf diesem Gebiet schon viel geschehen, aber noch nicht genug, weil die Ansprüche, die man heute an Schulen stellt, gestiegen sind. Nicht an letzter Stelle in der Rangordnung dürfe je- doch die Sorge für die Alten rangieren, die nicht mehr für ihre Existenz sorgen können und keine Angehörigen haben. Die Schaffung von bescheidenen Heimplätzen sei dringend, denn der Lebensabend der Alten neige sich schnell dem Ende zu. In seinen Beziehungen nach außen sei es für Mannheim an der Nordwestecke Baden- Württembergs eine Wichtige Aufgabe, das rechte Verhältnis zu den angrenzenden Gebieten und Städten zu Finden. Zu kritischen Bemerkungen des Gegen- kandidaten Stellung nehmend, die seine Tä- tigkeit als Landrat im Dritten Reich betra- fen, sagte Dr. Reschke: Er sei seit 1926 in der öffentlichen Verwaltung tätig. Er habe seinen Posten bei der Machtübernahme nicht verlassen wollen. Wenn aus seinem Land- kreis mit über 300 000 Einwohnern ein red- licher Bürger aufstehen und ihm ein Un- recht nachsagen könnte, dann würde er sich diesem Urteil beugen. Aber man müsse end- lich einmal aufhören, die Vergangenheit auf- zuwühlen, wenn die persönliche Sauberkeit eines Menschen geklärt sei. Zu dem Vor- Wurf, er sei Diener der Industrie- und Bank- herren und des Monopolkapitals, sagte Dr. Reschke, er sei erst wenige Monate Ge- schäftsführer bei der Industrie- und Han- delskammer und habe von einer„Be- kehrung“ nichts gemerkt. Im übrigen sei der Großteil der 2000 Mitglieder der Kammer kleine Gewerbetreibende und schaffende Menschen; denn selbst wenn man alle In- dustriebetriebe mit mehr als zehn Beschäf- tigten nehme, komme man nur auf 400. In seinem Referat hatte Stadtrat Bartsch auf die Bedeutung der Wahl hingewiesen und die Aufstellung eines Gegenkandidaten zum SpPD-Vorschlag ausführlich begründet: „Von unserem zukünftigen Oberbürgermei- ster verlangen wir“, sagte Stadtrat Bartsch, „daß er Maß hält“. Man könne nicht jedem alles versprechen. Auch die SPD koche nur mit Wasser. Auf dem Rathaus müsse die Eigeninitiative angekurbelt werden, die in den letzten Jahren aus Furcht vor dem„gro- Ben Chef“ verkümmerte. Der Oberbürger- meister muß mit dem Stadtrat zusammen- arbeiten. Er dürfe ihm nicht ein Fünf-Mil- lionen-Projekt in letzter Minute an den Kopf werfen und ihn„überfahren“,„Die Gemeinde soll nun das tun, was nicht besser und billiger von anderen Institutionen getan werden kann. Schließlich soll ein Oberbür- germeister über den Dingen stehen. Er soll eine feste Meinung haben. Diese braucht Aber nicht durch ein Parteibuch abgestem- pelt zu sein. Parteien sind in der Demokra- tie notwendig, aber nicht Selbstzweck.“ In der Diskussion, in der eine ganze Reihe lokaler Probleme besprochen wurden, distanzierten sich einige Flüchtlinge von den Unterschriften, die führende Vertreter ihrer Organisationen unter den Wahlaufruf kür den SPD- Kandidaten Jacobi gesetzt hatten. bt Das Zeughaus wird Museumsgebäude Großzügige Neugestaltung eines alten Mannheimer Bauwerkes Fast alle historischen Zweckbauten Mannheims hat das Geschick getroffen, einer neuen, ihrem Wesen und ihrer Tradition fremden Verwendung zugeführt zu werden, auch das im Kriege stark zerstörte Zeug- haus: Der gesamte Bau wird Museum; zum Teil ist er es bereits. Im Sommer vergan- genen Jahres wurde mit dem Wiederauf- bau des bis auf die Außenmauern zerstör- ten Westflügels(des letzten Bauabschmittes dieses Umfangreichen und großzügigen Pro- jekts) begonnen und gleichzeitig— ähnlich Wie bei der Wirtschaftshochschule im Schloß — ein völlig neues Treppenhaus geschaf- fen. Diese Arbeiten sind jetzt im Rohbau beendet. Der Innenausbau hat begonnen. Das architektonisch wirkungsvollste Ele- ment des neugestalteten Innenraums ist die kühne Konstruktion der freitragenden Be- tontreppe, die durch fünf Stockwerke läuft und vom Foyer aus einen freien Durchblick bis zur Decke des höchsten Obergeschosses (18 Meter) bietet. In dem neuen Teil ist in jedem Stockwerk ein dreiseitig belichteter, 23 Meter langer und zwölf Meter tiefer Aus- Der Erdgeschog- Saal wird dabei so hergerichtet, daß er zu- gleich als Vortragssaal dienen kaun. Zu die- sem Zweck ist eine transportable Bestuhlung für 300 Besucher vorgesehen. Die neuen Säle sind mit den übrigen Räumen durch neu geschaffene, breite Ausstellungsflächen unmittelbar verbunden, so daß jedes Stock- werk ein in sich geschlossenes Museums- geschoß wird. Als das Treppenhaus in den alten Mittel- teil des Zeughauses eingebaut wurde und die Geschoßgdecken zu diesem Zweck teil- weise herausgenommen werden mußten, zeigte es sich plötzlich, daß die alten Holz- balken der vorgesehenen Belastung mit Museumsgut statisch nicht mehr entspra- chen. Die Balkendecke im Erdgeschoß wurde deshalb herausgenommen und durch eine Betondecke ersetzt. In den übrigen Stock- Werken sind die Holzdecken nur dort ge- blieben, wo die Räume nicht zu Ausstel- lungs- oder Lagerzwecken verwendet Werden. Da der Dachstuhl des Ostflügels nach dem Kriege nur mit primitiven Behelfsmit- teln Wiederhergestellt wurde, wird er jetzt ebenfalls erneuert. Gleichzeitig werden die vielen angeschossenen oder angeschlagenen Hausteine an den Außenfronten durch neue ersetzt oder ausgebessert. Auch mit diesen Arbeiten ist bereits begonnen worden. Zum Schluß wird die gesamte Zeughausfront noch mit Sandstrahlgebläse gesdubert und — soweit erforderlich— frisch verputzt. Planung und Bauleitung liegen in Händen der Architekten- Arbeftsgemeinschaft W. Stubbe, Eduard Brettschneider und Wolf Ender. 8. Vom„Hochsitz, im Strandbad: Tausend Kinder Inneren Mission, Mannheim zurück, denn die großen Ferien Odenwald, dem Spessart, dem Albtal und dem Neckartal und sahen alle prächtig erholt aus. Die Muttis standen auf dem Bahnsteig, um ihre Sprößlinge herzlich in Empfang und in den Arm zu nehmen.— Nur die Kleine(Bild rechts) hatte Pech: ES war niemand da um sie abzuholen. Aber die Tränen versiegten schnell, als Mutti dann dock mit einigen Minuten Verspätung eintraf. Martin kam, sah und . und die Polizei ließ ihn laufen, bis sein Maß voll war Wenn man mit zwanzig Jahren 430 Mark im Monat verdient, kann man sich schon ein Motorrad leisten. Die Beweise für diese Behauptung tummeln sich ja unter lautem Geknatter auf unseren Straßen. Martin, der zwanzigjährige Gipser, der vor dem Jugend- schöffengericht stand, konnte sich allerdings keine Maschine leisten, denn von seinen 430 Mark gingen allein rund zweihundert in Bier- und Zigarettendunst auf. Seine son- stigen„Leidenschaften“ versuchte er also ohne Geld zu befriedigen, und das hatte ihn schon einige Male mit dem Gesetz in Kon- flikt gebracht. Sein letztes„Heldenstück“: Einer alten Frau verlangte er mit vorge- haltener Schreckschußpistole ihr Geld ab. Damals hatte man ihn zu einer Jugendstrafe von unbestimmter Dauer verurteilt; dreist hatte er dagegen Berufung eingelegt. Das war Mitte Mai: Ende Mai, noch be- vor es zur Berufungsverhandlung gekommen der Caritas und der Notgemeinschaft nach eee kamen gestern aus den Ferienlagern der Arbeiterwohlfahrt, der ö b geken inrem Ende zu. Ste kamen aus dem Bilder: Steiger stahl Motorräder. War, stand vor einem Kino in Edingen eln Motorrad; Martin kam, sah und nahm. Zwel Wochen fuhr er stolz, weil motorisiert, zur Arbeitsstelle. Dann kam die Polizei, sah das gestohlene Krad, nahm es mit, vernahm Mar- tin und lieg ihn bis zur Verhandlung wieder laufen. Er aber suchte sich Ersatz und fand ein anderes Motorrad, diesmal vor einem Kino in Friedrichsfeld: Die Polizei fand auch dies, vernahm ihn und ließ ihn wieder lau- fen, worauf..(siehe oben). Dieses neckische Spiel wiederholte Sich noch zweimal, dann riß anscheinend irgend- jemand der Geduldsfaden und Martin kam in Untersuchungshaft. Vor Gericht war ez dann garnicht mehr neckisch: von Berufung konnte keine Rede mehr sein, man zog viel- mehr die frühere und die jetzt verwirkte Strafe zusammen und der„leidenschaftliche Motorradfahrer“ tritt eine Jugendstrafe von unbestimmter Dauer an; mindestens zwel Jahre, höchstens vier Jahre. ges. Aus dem Polizeibericht: Erpreßtes Treue versprechen Ehemann öffnete Gashahn Ein Mann setzte seine Frau, die sich von ihm scheiden lassen wollte, gehörig unter Druck. Er schloß die Türen und öffnete in der Küche die Gashähne, so daß Gas aus- strömen konnte, und hielt die Frau fest. Erst als sie versprach, bei ihm zu bleiben, ließ er sle los und drehte das Gas ab. Der Ehemann wurde in einer Gastwirtschaft festgenom- men. Mysteriöses Gepäck einer 19 jährigen Auf dem Parkring wurde von der Be- satzung eines Funkstreifenwagens ein 19“ jähriges Mädchen festgenommen, das von der Kriminalpolizei gesucht wurde. Man fand bei ihr einen Geldbeutel, den sie wahr- scheinlich gestohlen hat. Außerdem hatte sie einen Gepäckaufbewahrungsschein aus Köln bei sich, den sie zu zerreißen und hinunter- sommerliche Wasserwacht an Rhein und Neckar Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft bildet auch in Mannheim Rettungsschwimmer aus Wenn sich die Sonne in diesen Tagen auf ibre Pflicht besinnt und heiß und grell vom Himmel brennt, nützen alt und jung die Ge- legenheit, um dem beliebtesten und allge- meinsten Sport zu huldigen: dem Schwim- men. Da die Freibäder etwas selten und auch die abgegrenzten Flußbäder manchem nicht immer günstig gelegen sind, badet man eben da, wo gerade Wasser ist: es wird schon nichts passieren. Leicht passiert aber doch etwas, und meistens sogar auch dann, wenn der Ver- unglückte mit anderen zusammen gebadet hat. Die Zuschauer stehen erschrocken und ratlos am Ufer und wissen nicht zu helfen. Die Deutsche Lebensrettungs- Gesellschaft hält in fast allen Städten des Bundesgebie- tes Kurse ab, in denen Interessierte kosten- 108 im Rettungsschwimmen ausgebildet wer- den. Es ist gar nicht so schwer und viel schneller gelernt als man glaubt, und die kleine Mühe, die es macht, achtmal ins Herschelbad zu gehen, lohnt sich in jedem Fall. Der theoretische Unterricht, der die Hälfte der Ubungsabende ausfüllt, hat in der letzten Zeit sogar eine bedeutende Verein- fachung erfahren. Während bisher drei oder gar vier Methoden der Wiederbelebung ge- Drei Etagen für Bücher würmer in B 4 Heim für Volks- und Schloßbücherei/ Aufstockung im nächsten Jahr Die Umgebung des Schillerplatzes wird langsam wieder zu einer baulichen Einheit. Nachdem die Gebäude, die den Platz auf der Seite der A-Quadrate abgrenzen, nun im Rohbau fertiggestellt sind(sie verdecken übrigens recht unliebenswürdig den Blick auf die Jesuitenkirche), muß noch das Haus in B 4 aufgestockt werden, damit der Schil- lerplatz, ein Musterbeispiel für die Gestal- tungsfreude des Gartenbauamts, einen wür- digen„Rahmen erhält. Erst im kommenden Jahr wird mit der Aufstockung zu rechnen seni. Man versprach der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek(besser als„Schlobbücherei“ bekannt), schon für dieses Jahr ein erstes und zweites Obergeschoß. Aber das Projekt scheiterte àn der Finanz frage, und da die Stadtbibliothek in dem langgestreckten Erd- geschoß immerhin alle ihre Abteilungen(den TLesesdal, der zuvor in der Kunsthalle war, die Ausleihe und Verwaltung, vorher im rechten Wachhäuschen des Schlosses, und die Magazinbestände, die im Zeughaus lagerten) unterbringen konnte, konnte die Verzögerung hingenommen werden. Man beabsichtigt nach der Aufstockung im Zweiten Obergeschoß die Stadtbibliothek einzuquartieren. In die erste Etage soll die Voklsbücherei einziehen, die im Hallenbad mit einem schon Jahre dauernden Proviso- rium vorlieb nehmen muß. Das Erdgeschoß Will man als Magazin benutzen. Die Stadtbibliothek, die zu den besten Wissenschaftlichen Büchereien Baden- Würt⸗ tembergs gehört, konnte ihren Buchbestand in den letzten zwei Jahren durch Kauf, Tausch und Schenkung um 2 414 Bände ver- mehren und hat jetzt einen Gesamtbestand von rund 200 000 Bänden. Da der Bücher- wurm in B 4 jetzt zugleich Studienzimmer, Lesesaal und Ausleihe benutzen kann, stei- gerte sich die Besucherzahl seit dem Umaug ganz beträchtlich. la lehrt wurden, unterrichtet der Mannheimer Bezirk seit zwei Jahren nur noch nach der Holger-Nielsen-Methode. Dieses von einem dänischen Oberst erdachte Verfahren, das in der amerikanischen Armee im letzten Krieg erfolgreich angewandt wurde, hat den Vor- teil, leicht faßlich und merkbar zu sein. 17 Kurse wurden dieses Jahr bereits durchgeführt, 15 Teilnehmer machten außer- dem den Leistungsschein(die nächst höhere Stufe) und die Lehrstunden für Anfänger waren ebenfalls gut besucht. Die Leute von der DLRG sind mit ihrem Erfolg recht zu- frieden, nur„es sollten eben mehr Frauen und Mädchen dabei sein, aber die haben mei- stens Angst vor'm Tauchen“. Die Arbeit der Lebensrettungs- Gesellschaft beschränkt sich nicht auf den Unterricht im Hallenbad. Strandbadbesuchern werden schon die Räume der DLRG im nördlichen Teil des Bades aufgefallen sein. Je zwei Lehrschein- inhaber machen hier samstags und sonntags zusammen mit zwölf Prüflingen vom Vor- jahr freiwilligen Wachdienst. Auf der Ter- rasse des rechten Strandbadhäuschens ist ein „Hochsitz“ aufgebaut, von dem aus ein Posten das Gelände überschaut, und im süd- lichen Teil dient für den gleichen Zweck ein „Ausguckstuhl“. Beide Wachen sind durch ein Feldtelefon mit der Zentrale, der Polizei und den Bademeistern verbunden. Irn nächsten Jahr soll am Eingang des Strandbades ein Betonturm errichtet wer- den, der Bademeister, Polizei, Sanitäter und DLRG Raum bietet und zugleich von seiner Plattform aus einen allgemeinen Ueberblick über das ganze Bad ermöglicht. Daß die Wache am Rhein und am Neckar nützlich und nötig ist, geht aus einem Jah- resbericht der Deutschen Lebensrettungs- Gesellschaft vom vergangenen Jahr hervor: Zehn Menschen wurden in Mannheim aus Wassernot gerettet, und in 65 Fällen wurde erste Hilfe geleistet. Ch. 2. vergruben einen Rest von 12,30 Mark in zuschlucken versuchte. Das wurde jedoch verhindert. Die Oeffnung des Koffers in Köln wird den Schleier des Geheimnisses lüften. Probefahrt ging schief Kurz vor Mitternacht wurde auf der Straße zwischen T 1 und T 2 ein Motorrad angehalten, dessen Diebstahl angezeigt war. Der Fahrer, ein 17jähriger aus der Pfalz. gab den Diebstahl zu. Er wollte die Maschine dem Soziusfahrer für 100 Mark verkaufen. Volksschüler stahlen Geld Zwei Volksschüler von Rheinau stiegen in den Aufbewahrungsraum des Kinderhortes der Rheinauschule ein und stahlen aus der Handtasche der Hortleiterin 29,40 Mark. Ein dritter Schüler hatte Schmiere gestanden, Ihre Beute verschenkten sie zum Teil an an. dere Kinder, kauften sich Süßigkeiten Und einem Gebüsch an der Karlsruher Straße. Tod am Arbeitsplatz Ein 66jähriger Bauarbeiter aus Feuden- heim erlitt an seiner Arbeitsstelle auf dem Waldhof unerwartet einen Herzschlag. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Unfallzeugen gesucht! Zur Klärung des Unfalles am 26. August an der Kreuzung Heddesheimer/ Alemannen. straße zwischen einem Moped und einem Motorrad, an dessen Folgen einer der Be- teiligten starb, werden noch Zeugen gesucht, Zusammenstöße mit Motorradfahrern Auf der Seckenheimer Straße in der Nähe des Schlachthofes fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Bordstein und stürzte 80 un- glücklich, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt.— Auf der Straßenkreuzung Schwar⸗ zer Weg/ Weinheimer Straße stieß ein Motor- radfahrer beim Ueberholen mit einen ande ren Motorradfahrer zusammen. Beide Fah- rer und eine Sozia wurden ernstlich ver- letzt. Wahlversammlungen: Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: (Vorgeschlagen von Spb, KD und Wählergemeinschaft) a 31. August, 20 Uhr, Friedrichsfeld, 155 „Badischer Hof“, Kandidat Werner Jacob. Dr. Hans Reschke: Vorgeschlagen von CDU, FDP, GB/BHE, D und Wählerblock) 31. August, 20 Uhr, Friedrichsfeld, Laut „Zum Löwen“, Stadtrat Fritz Henning Kandidat Dr. Hans Reschke. 5 1 31. August, 20 Uhr, Lindenhof, im 1 heim, Stadtrat Dr. Lothar Kissel und didat Dr. Hans Reschke. 1 1. September, 20 Uhr, Aumenhot 14 Ungsheim, Karl- Blind- Straße 4, Sta 5 August Kuhn, MdL und Kandidat Dr. Reschke. 1. September, 20 Uhr, Neckarstadt: Ot Lokal„Durlacher Hof“, Belscordnseg 10 Julius Fehsenbecker und Kandidat Dr. Reschke. CHKE Ba waltu einen Flugh kurt/ dieser schine platz Eis wie u in Eis Spure romar seiner chen stellu Liebes barn den jj. verdre gab fi He das 8 banne bald: an die anges Zähne liert. 1 Art, der ft nach us dem erholt ung und and da, einigen Steiger 1. ingen eln hm. 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In einem Schreiben an den Regie- nden Bürgermeister von Berlin und 49 westdeutsche Oberbürgermeister regte der Anister an, ähnliche Jugendverkehrsschulen 8 dach dem Stuttgarter Vorbild zu bauen. Dr. Seebonm wies darauf hin, daß jährlich er- zeblich mehr Kinder durch Verkehrsunfälle gerben als durch Tuberkulose und Kinder- hmung. Von den Kindern zwischen 5 und 15 Jahren sterben 16 Prozent durch Ver- kehrsunfälle, 2,8 Prozent an Tuberkulose und 1.1 Prozent an Kinderlähmung. In der Stuttgarter Jugendverkehrsschule, die mit den modernsten Anlagen ausgestattet ist, geben seit Oktober 1953 32 000 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren durch Beamte der verkehrspolizei theoretischen und prakti- schen Unterricht über das richtige Verhalten im Straßenverkehr erhalten. Verheerende Hagelschäden Lahr. Schäden in Höhe von über einer Million Mark wurden durch Unwetter auf Tabakfeldern in drei Landgemeinden des Kreises Lahr angerichtet. Der Hagel zog in einem drei Kilometer breiten und zehn Kilometer langen Streifen über die Gemar- kungen. In den Ortschaften Meißenheim, Ichenheim und Dondenheim wurden auf ins- gesamt 150 Hektar die gesamte Tabakernte vernichtet. Noch mehrere Stunden nach dem Unwetter bedeckten die annähernd taubenei- großen Hagelkörner bis zu 30 em hoch die felder und Straßen. Von den Bäumen wurde beast das gesamte Obst heruntergeschlagen. zuf den Feldern und Straßen lagen Hun- derte von toten Vögeln. An vielen Häusern wurden durch die Hagelkòrner auch die Fen- sterscheiben zerschlagen. Das Unwetter trat wenige Tage vor Beginn der Tabakernte ein. Es ist das schwerste, das seit 1917 über die- sen drei Dörfern niederging. Von den ge- schädigten Landwirten ist nur ein geringer feil versichert. Likörpralinen schaden nicht Hechingen. Kraftfahrer brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie Iikörpralinen essen. Dies zeigte ein Experi- ment, das in einem Strafverfahren vor der großen Strafkammer des Landgerichts gechingen vom medizinischen Sachverstän- digen auf Veranlassung der Staatsanwalt- schaft angestellt wurde. In der Hauptver- handlung berichtete der Sachverständige, dag die Entnahme einer Blutprobe eine Stunde nach dem Genuß von 125 Gramm Likörpralinen lediglich einen Blutalkohol von 0,04 pro mille ergeben habe. Lufttaxi-Dienst geplant Baden-Baden. Die Bäder- und Kurver- paltung von Baden-Baden beabsichtigt, einen ständigen Zubringerdienst zu den Flughäken Stuttgart-Echterdingen, Frank- furt Main und Straßburg einzurichten. Für diesen Dienst soll eine zweimotorige Ma- schine eingesetzt werden, die auf dem Flug- platz in Baden- Oos stationiert werden soll. Verkannter Minnesänger Eislingen/ Fils. Einen ebenso unerbetenen, wie unverdienten Lohn empfing dieser Tage in Eislingen ein junger Mann, der in den Spuren der Minnesänger wandelte. Der romantisch veranlagte junge Mann wollte seiner Angebeteten ein nächtliches Ständ- chen bringen. Gerade als er im Garten Auf- stellung genommen hatte und sein erstes Liebeslied singen wollte, wurde er von Nach- barn entdeckt. In der Dunkelheit hielten sie den jungen Mann für einen Einbrecher und verdroschen ihn kräftig. Der Minnesänger kab für diese Nacht sein Vorhaben auf, Salzbahn wird abgeschafft Heilbronn. Die Heilbronner Salzbahn, die das Salzwerk Heilbronn mit dem Bundes- bahnanschluß in Neckarsulm verbindet, soll bald abgeschafft werden. Das Salzwerk wird an die Linie der Hafenbahn des Kanalhafens angeschlossen werden, so daß das idyllische * seine Existenzberechtigung ver- iert. Rechnungshof kritisiert ausgabenfreudige Verwaltung Zahlreiche Verstöße gegen Haushaltsordnung aufgedeckt/ Finanzielle Großzügigkeit auch bei Staatsunternehmen Stuttgart. Der Rechnungshof Baden-Würt⸗ tembergs hat auch bei der Ueberprüfung der ersten gemeinsamen Landeshaushaltsrech- nung für das Staatshaushaltsjahr 1952 Wiederum zahlreiche über- und außerplan- mäßige, weder vom Finanz ministerium noch vom Landtag gebilligte Ausgaben einzelner Landesbehörden und zahlreiche sonstige Verstöße gegen die Bestimmungen der Haushaltsordnung, insbesondere auch gegen den Sparsamkeitsgrundsatz, festgestellt. Nach den Feststellungen des Rechnungs- hofes wurden im Berichtsjahr von einzelnen Verwaltungen fast 12,8 Mill. DM ohne die vor- geschriebenen Genehmigungen ausgegeben. Nach den Bestimmungen der Haushaltsord- nung dürfen über- bzw. außerplanmäßige Ausgaben nur im Falle eines unabweisbaren Bedürfnisses nach vorheriger Zustimmung des Finanzministeriums geleistet werden. Schon die ungewöhnlich hohe Zahl von mehr als 800 Fällen, in denen Haushaltsansätze überschritten oder außerplanmäßige Aus- gaben geleistet worden seien, beweise, daß die einschlägige Bestimmung der Haushalts- ordnung über Gebühr angewendet worden sei, stellt der Rechnungshof kritisch fest. Bei rund einem Viertel der beanstandeten Fälle sei die vorherige Zustimmung des Finanz- ministeriums nicht eingeholt worden. Die Vielzahl der Verstöße lasse sich nur teilweise mit den Uebergangsschwierigkeiten des Länderzusammenschlusses erklären. Offen- sichtlich würden manche Verwaltungen die Vorschriften der Haushaltsordnung nicht ernst genug nehmen. Vielfach fehle es auch an der ordnungsmäßigen Führung der Haushaltsüberwachungslisten. Die absicht- liche oder unbewußte Ausschaltung der Mit- Wirkung des Finanz ministeriums führe. wie immer wieder festgestellt worden sei, zur Leistung vermeidbarer oder mindestens auf- schiebbarer Ausgaben. Es sei unerläßlich, be- tonte der Rechnungshof, daß die obersten Landesbehörden diese Mängel abstellten und gegebenenfalls nicht zögerten, die schuldi- gen Bediensteten für etwa entstandenen Schaden haftbar zu machen. Eingehend beschäftigt sich die Denkschrift mit den Prüfungsergebnissen bei den Unter- nehmen, an denen das Land Baden-Württem- berg finanziell beteiligt ist. Am 1. Februar 1953 besaß das Land Aktien und Kuxe von 25 Aktiengesellschaften und Gewerkschaften (ohne die Beteiligung an den Vorarlberger Illwerken) im Nennwert von rund 63,5 Mill. D-Mark, Stammanteile von 26 Gesellschaften mit beschränkter Haftung im Nennwert von 13,2 Mill. DM, 3 Genossenschaftsanteile in Höhe von 2675 DM. und eine Einlage als stiller Gesellschafter im Betrag von 85 000 D-Mark. Der Nennwert aller 57 Beteiligun- gen beläuft sich auf 76 870 722 DM. Fünf Ge- sellschaften mit einem Grundkapital von 32.6 Millionen D-Mark waren ganz in Händen des Landes, acht zu über 75 Prozent und bei weiteren 21 Gesellschaften betrug der Lan- desanteil am Grund- oder Stammkapital zwischen 25 und 75 Prozent. Von einer Ausnahme abgesehen sieht der Rechnungshof keine Veranlassung, anzure- gen, diese Landesbeteiligungen abzustoßgen. Wesentliche Anstände allgemeiner Art sind bei der Ueberprüfung der Unternehmen nicht festgstellt worden. Allerdings wird er- klärt, der Rechnungshof sei bei der Prüfung der persönlichen Ausgaben einschließlich der Sozialleistungen Auffassungen begegnet. denen er nicht immer habe folgen können. In diesem Zusammenhang erklärt der Rechnungshof, er habe bei seinen Prüfungen einzelne Sonderzu wendungen an leitende Angestellte solcher staatsbeteiligter Betriebe feststellen müssen, die ihrer Art und Höhe nach kaum noch vertretbar seien. So be- trachte der Rechnungshof den verlorenen Baukostenzuschuß von rund 42 000 DM, der neben einem unverzinslichen Bau-Darlehen von rund 11 000 DM an ein Vorstandsmitglied eines staatlich getragenen Unternehmens gegeben worden sei, als überhöht. Dasselbe gelte für eine Erfolgstantieme von 80 000 DM, die ein anderer leitender Angestellter des- selben Betriebs in einem Jahr erhalten habe. Kriminalbeamter sollte entführt werden Metzgergeselle wegen versuchten Menschenraubes vor Gericht Frankfurt. Vor der Ersten Großen Frank- kurter Strafkammer hat die Verhandlung gegen den 42jährigen vorbestraften Metz- gergesellen Walter D. aus Sömmerda(Thü- ringen) begonnen. Er ist angeklagt, im Auftrage des sowjetzonalen Staatssicher- Zwei Hochhäuser mit Namen„Romeo“ und„Julia“ werden noch im Laufe dieses Jahres in Stuttgart- Zuffenhausen gebaut werden und 186 Familien aufnehmen können. Die Pläne zu dem Bauvorhaben stammen von der Arbeitsgemeinschaft Professor Dr. Scharoun(Berlin) und Architekt Wilhelm Frank(Stutt- gart). Der männliche Partner des ſelassischen Liebespadres leiht seinen Namen dem schlan en, 50 m hohen Bau(im Bilde rechts), während„Julia“ zwar nur 35 m hoch sein wird, dafür aber bedeutend umfangreicher. dpa-Bild heitsdienstes versucht zu haben, im Früh- jahr 1955 einen aus Mühlhausen(Thürin- gen) stammenden 61 Jahre alten Kriminal- obersekretär aus Eschwege nach der Sowiet- zone zu entführen. Der Kriminalbeamte ist in Eschwege Polizeisachbearbeiter für poli- tische Angelegenheiten und muß in dieser Eigenschaft auch die Vernehmung zahlrei- cher Sowietzonenflüchtlinge leiten. D. wer- den außerdem staatsgefährdende Nachrich- tentätigkeit und versuchte Agentenwerbung vorgeworfen. Der Angeklagte war kurz nach Ostern in Oberzwehren bei Kassel wegen Betrugs- verdachts festgenommen worden, weil er unter falschem Namen in Kassel ein Auto gemietet und es nicht zurückgegeben hatte. Er sagfe vor Gericht aus, er habe vom S8 den Auftrag gehabt, gegen eine Belohnung von 10 00 DM den Kriminalbeamten zu überfallen und in einem Auto über die Zonengrenze zu schaffen. Im Zusammen- hang damit sei er achtmal über die Zonen- grenze gegangen, habe den Kriminalbeam- ten längere Zeit beschattet, einen genauen Tatplan entworfen und den günstigsten Weg über die Zonengrenze ermittelt. Trotz- dem habe er nie ernstlich vorgehabt, sein Opfer wirklich zu entführen, sondern er habe die westdeutschen Stellen nach Ab- schluß der Entführungs-Vorbereitungen von dem Plan unterrichten wollen, ihm sei es nur auf das Geld angekommen. Der Kriminalbeamte berichtete im Zeu- genstand, daß der SSD seit 1951 schon vier- mal versucht habe, ihn in die Sowjetzone zu locken. Als das nicht gelang, hätte man ihn gegen gute Bezahlung zum Spitzel wer- ben wollen. Aus der Hessischen Nachbarschaft Erdöl-Suche an der Bergstraße Bensheim. Auch an der Bergstraße wird in den nächsten Tagen mit den Bohrungen nach Erdöl begonnen werden. Die Winters- hall AG.(Bremen) hat den letzten Pachtver- trag über benötigtes Gelände westlich der Bahnlinie Darmstadt Heidelberg in der Ge- markung Bensheim abgeschlossen. Amoklauf in Seeheim Darmstadt. In der vorigen Woche lief, wie erst jetzt bekannt wurde, im amerikanischer Wohnviertel von Seeheim an der Bergstraße eine farbige Amerikanerin Amok. Mit erho- benem Messer rannte sie auf eine andere Amerikanerin zu, der sie auf der Straße begegnete, und stieß ihr das Messer in den Unterleib. Die Ueberfallene brach zusam- men. Dann verfolgte die Täterin, die an see- lischen Depressionen leiden soll, andere Frauen, konnte jedoch schließlich von einigen Männern überwältigt und der Militärpolizei übergeben werden. Wieder Grabschändungen Wiesbaden. In einer der letzten Nächte wurden in Wiesbaden wieder Gräber ge- schändet. Auf dem Nordfriedhof entfernte der unbekannte Täter von 10 Kruzifixen die Christuskörper, die er teilweise zerschlug. Vermutlich handelt es sich um den gleichen Mann, der bereits vor Wochen auf dem Wiesbadener Südfriedhof etwa 50 Christus- figuren zerstörte. Noch keine Spur von Angelika Frankfurt. Die Suche nach der verschwun- denen dreijährigen Angelika aus Bergen- Enkheim bei Fankfurt verlief auch am Montag ergebnislos. Zahlreiche Hinweise der Bevölkerung haben der Polizei aber neue Anhaltspunkte für weitere Nachforschungen gegeben. Staatsanwalt und Haftrichter ver- folgten diese Spuren mit einigen Krimina- listen eingehend. In den nächsten Tagen soll erneut Bereitschaftspolizei eingesetzt werden. Sechs Todesopfer durch Pilzvergiftung Frankfurt. Vier Kinder und zwei Erwach- sene kamen in den letzten Tagen in Hessen nach dem Genuß von giftigen Pilzen ums Leben. Elf Kinder und Erwachsene, die sich an den aus selbstgesuchten Pilzen bereiteten Mahlzeiten beteiligt hatten, liegen mit Ver- giftungserscheinungen in Krankenhäusern. Ihr Zustand ist nach Aussagen der Aerzte zum Teil bedenklich. Omnibuskatastrophe von Höchstenbach BIICK NACli RHEINLAND-PFALZ Motorschiff havarierte Lorch. Das planmäßige Motorschiff „Wiesbaden“ der Köln- Düsseldorfer Dampf- schiffahrtsgesellschaft erlitt auf der Berg- fahrt von Bacharach nach Aßmannshausen in Höhe des Lorcher Wehrs Propellerscha- den und havarierte. Die 230 Fahrgäste wur- den von einer Autofähre übernommen und an Land gebracht. Die„Wiesbaden“ hatte sich quer zum Fahrwasser gelegt und ging mit dem Bug unmittelbar vor der Wisper- Mündung auf Grund, ohne besonderen Scha- den zu erleiden. Der wenig später in Lorch eintreffende Dampfer„Frieden“ nahm die Fahrgäste an Bord, die nach eineinhalb Stunden Verspätung ihre Reise fortsetzen konnten. Menschen wurden bei der Havarie nicht verletzt. Hilfe über die Grenze Prüm/ Eifel. Belgier, Deutsche und Ame: rikaner haben sich in der Nähe von Man- derfeld in Belgien erfolgreich um die Ret- tung eines Wohnhauses bemüht, das von einem Feuer bedroht war. Sie konnten allerdings nicht verhindern, daß die an- grenzenden Stallungen und Scheunen bis auf die Grundmauern niederbrannten. Auf Bitten der belgischen Wehr, die das erfor- derliche Löschwasser über eine zwei Kilo- meter lange Schlauchleitung nicht heran- schaffen konnte, rückten die Tanklöschfahr- zeuge von Prüm und der US-Radar- Station Schneifel an. Beim Ueberqueren der Grenze entstanden keine Schwierigkeiten. Die Zö6ʃl- ner rissen beim Herannahen der Fahrzeuge die Schlagbäume hoch und ermöglichten so eine schnelle Durchfahrt. Erst in den frü- hen Morgenstunden kehrten die deutschen und amerikanischen Feuerwehrmänner wie- der zurück. Folgen einer Unsitte Kaiserslautern. Die oft zu beobachtende Unsitte amerikanischer Kraftfahrer, auf der Autobahn zwischen Kaiserslautern und Mannheim zu wenden, hat auf der Höhe von Wattenheim zu einem schweren Verkehrs- unfall geführt. Ein amerikanischer Per- sonenwagen fuhr in voller Fahrt auf einen drehenden Lastwagen der US-Luftwaffe auf. Der Anprall war so stark, daß der Last- wagen umgeworfen wurde. Während beide Wagen total zertrümmert wurden, erlitt der Fahrer des Lastwagens, ein farbiger Soldat, schwere Verletzungen. Passanten leisteten ihm erste Hilfe und befreiten ihn aus seinem total zertrümmerten Führerhaus. Der Pkw- Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Anklage wurde erhoben Koblenz. Der Oberstaatsanwalt in Koblenz hat gegen vier Personen Anklage erhoben, die im Verdacht stehen, die Schuld an der im Westerwald zu tragen. Bei dem Unglück, einem der schwersten in den Nachkriegs- jahren, waren am 1. Juni 1955 18 Frauen getötet und weitere 22 Personen zum Teil erheblich verletzt worden. Außer der 28jäh- rigen Kraftfahrerin Elisabeth Sch., die den Omnibus steuerte, werden sich ihr 22jähriger Bruder, ihre 52jährige Mutter, sowie der 51 Jahre alte Kraftfahrzeugmeister wegen fahrlässiger Tötung, Vergehens gegen die Straßenverkehrsordnung und Uebertretung des Personenbeförderungsgesetzes zu ver- antworten haben. Die Anklage wurde der großen Strafkammer des Landgerichts in Koblenz zugeleitet, die jedoch noch keinen Verhandlungstermin festgesetzt hat. Anunmemenuneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemeeeene Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 31. August Deutsche Heimat— weite Welt Grüße aus Düsseldorf Jugendstunde Wir bitten zum Tanz Wer will, der kann Die Sitten und Märkte ändern sich Heute auf der Ausstellung Tagesschau Marius(Komödie aus der Trilogie „Zum goldenen Anker“ von Marcel Pagnob) 10.00 14.00 15.00 16.00 17.35 19.00 19.15 20.00 20.20 — E 200. 64 ———— Wir wollen uns des Sommers freuen und beim Rauchen daran denken: „Lieber leichter- am liebsten Mercedes!“ . 33 -:* 0 9 2. Ser 2 1 SaArscHAA! NEH CEDES . Seer Seite 6 MORGEN 5 Familien- Nachrichten 9 Nach Gottes heiligem Willen ging mitten aus einem arbeits- und erfolg- reichen Leben mein geliebter Mann, unser treusorgender, guter Vater, Herr Theo Helmig Industriekaufmann von uns. Mannheim, den 30. August 1955 Werderstraße 36 In stiller Trauer: Grete Helmig geb. Schwab Claus Helmig Jürgen Helmig Beerdigung: Donnerstag, den 1. September 1955, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Unser lons jähriger Mitarbeiter, Herr Friedrich Steidel ist am 29. August 19585 unerwartet verschleden. Am 15. November 1912 war er bei unserer Rechtsvorgängerin, der Rheinischen Creditbank, Mannheim, eingetreten und hat in nahezu 43jähriger Dienstzeit seine ganze Arbeitskraft in den Dienst unserer Bank gestellt. Dem Verstorbenen, der sich bei Vorgesetzten und Mitarbeitern großer Wertschätzung erfreute, werden wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Direktion, Betriebsrat und Mitarbeiter der SUDDEUTSCHEN BANK AG Filiale Mannheim 1 5 1 Stellengesuche . junger Bezirksleiter Heimarbeit Unser lieber Schnauferlbruder traurige Mitteilung, daß nach Theo Helmig längerer Krankheit meine friedhof Mannheim. um rege Beteiligung. Mannheim, Werderstraße 38 ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Mennchen nie ver- Elisabeth Lindi gessen und hm über das Grab hinaus die Treue halten. Treffpunkt der Schnauferlbrüder vor der Leichenhalle. wir bitten Mittwoch, 31. August 1955 N. Freunden und Bekannten die Schwiegertochter, Frau Mannheim, den 30. August 1958 und überraschend schnell mein Allgemeiner Schnauferlelub 59 Beerdigung: Donnerstag, den 1. September 1955, 11 Uhr, Haupt- Magnus Lindl in die Ewigkeit eingegangen sind. FPPFPPbbCbCCCCCCCCTCbCTCTCTCTGTbGT(TbT(T'T'T'T'T'T'T'T'k''''' Mannheim, den 30. August 1955 E 3, 16 Anläßlich unserer goldenen Hochzeit sind uns von allen Seiten so viele Glückwünsche, Blumen u. Geschenke zugegan- gen, wofür es uns nicht mög- lich ist, jedem einzelnen zu danken. Wir sagen auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Edingen, 31. August 1935. Titus Hochlenert und Frau Auguste geb. Müller Zuverlässiger junger Mann 25 Jahre, verheiratet, sueht Stelle als Herrschuftsfahrer Angeb. u. Nr. L 0460 a. d. Verl. Kenntn. in Zusatz- u. Privatkran- kenkasse sowie Lebensversicherg. Fachmann in Organ. u. Akquisit. sucht per sof. entspr. Wirkungskr. Angeb. unt. 05303 an den Verlag. leich welch. Art v. techn. Kaufm. ges. Angeb. unt. 05244 a. d. Verl. Elektroschweißer, Umschüler mit Abschlußprüfung, sucht Stellung als Hilfsschweißer. Angeb. unter Nr. P 05327 an den Verlag. Ing., HTL, 51 J., in ungek. Stellg., su. Stellung als Betriebsleiter oder Betr.-Ing. Lansjährige Erfahrung in Betriebswissensch., Organisat., Betriebsführg., Betriebsunkosten- ermittlg., Kalkul., REFA, Statistik, Konstrukt. von Werkzeugmasch. Engl. in Wort u. Schrift. Zeugn. u. Ref. vorh. Ang. u. 05071 a. d. 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Allen unseren Mitgliedern geben wir zur Kenntnis, daß unser liebes Ehrenmitglied Am Geheugraben 14 Fritz Kindler am 29. August 1955, im Alter von 79 Jahren, ver- 8 Rheinau. storben ist. Wir verlieren in ihm einen guten Ruderkameraden, der über 50 Jahre unserer Gesellschaft immer in Treue . 5 gedient hat. Unser lieber, herzensguter Vater, ger, Onkel und Großvater, Herr Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten und N Ern St. 5 z 5 5 1 1 in seinem Sinne das begonnene Werk weiterführen. 5 Mannheimer Rudergesellschaft gegangen. Baden von 1880 Werderstraße 4 Feuerbestattung: Mittwoch, 31. August 1955, 14 Uhr, im Krema- 8 Walter Zuber torlum Hauptfriedhof Mannheim. Frieda Volz statt Karten Tlef bewegt danken wir allen, die beim Heimgang unserer unvergessenen, lieben Entschlafenen, Frau Toni Sack geb. Löwenstein durch wort und Schrift, Kranz- und Blumengrüße und durch hr letztes Geleit Anteil nahmen an unserem großen Leid. * e Mittwoch, 31. H hhei im A t 1955 Haneteepot o rms Hoe eim, im Augus Frauenstraße 33 Ferdinand Sack Marion Sack Krematorlum Kindler, Fritz, Holzstraße 15 Friedhof Sandhofen Zuber, Karl, Pfauengasse 13 Friedhof Seckenheim 1 Paket reicht für 50 Ansktze und kostet nur 2, DM also der Ansatz 4 Pf. In Apotheken und Drogerien. III— Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 30. August 1985, und unerwartet, mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte treusorgender Vater und Opa, Herr Unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa 5 5 Postbetriebs- Assistent a. D. Mh m.- Waldhof, den 30. August 1933 In tiefer Trauer: Frau Margarete Gehrig geb. Zipf Alfred Gehrig u. Frau Elisabeth Familie Karl Tremmel Bestattung: Donnerstag, 1. September 1958, 11.30 Uhr, Haupt- innigstgellebte treue Gattin, unsere unvergessene erzensgute Mama und liebe Tochter, Schwägerin und Tante, Frau Irma Kirner geb. Maurer nach kurzer, plötzlich sehr schwerer Krankheit im blühenden Alter von 38 Jahren für immer zu sich gerufen. Ein UHebendes und sorgendes Herz hat aufgehört zu schlagen. Mh m.- Rheinau, den 30. August 19335 Beerdigung: Donnerstag, 1. September 1955, 14 Uhr, Friedhof ist am Sonntagnacht im Alter von 62 Jahren unerwartet von uns Mannheim, den 30. August 1935 Dle trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Baiker u. Frau Mina geb. Volz Wilma Volz Wwe. geb. Keller Emmy Volz Wwe. geb. Kohlhepp und Enkelkinder Feuerbestattung: Donnerstag, den 1. September 1936, 13.00 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Moll, Kurt, Wohlgelegenbunkeeer 8.30 Geprägs, Edgar, Bibienastrage 9.00 Eilian, Katharina, Käfertaler Straße 11 9.30 Berkler, Elise, Rheinhäuserstraße 4 10.00 Panczak, Wladyslaw, Schöaau, Lilienthalstraße 88 10.30 Schwarz, Friedrich, Käfertal, Weber, Valentin, Zellerstraße 5 11.30 Klauder, Georg, Spiegelfabrik 268 13.30 Guldner, Friedrich, scharhofer Straße 38 14.00 Holder, Babette, Meersburger Straße 12 1134.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 20 jähriges Mädchen sucht Stelle in Büro. Angeb. u. P 05313 a. d. Verl. Sterbesakramenten, plötzlich Gehrig hat am 27. August 1955 meine In tlefem Schmerz: Walter Kirner Kinder Armin und Edith nebst Angehörigen Schwiegervater, Bruder, Schwa- 8 In tlefer Trauer: Maria Lindi Wwe.(Mutter) Helraten und Angehörige Rentner, 70/178, ev., wü. Feuerbestattung: Freitag, den e 8 15. 5 2. September, 14 Uhr, Krema- 8 een eee torium, Hauptfriedhof Mhm. Anhang nicht unt. 50 J. kennenzul. 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Raffinessen sind nicht seine starke Seite; ob seine Schnelligkeit genügt, um den italieni- schen Meister Pinarello, den Weltrekordfah- rer Pesenti und den„Grand-Prix“-Sieger Ogna auszuschalten, bleibt abzuwarten. Für den deutschen Meister Günter Ziegler ist nichts„drin“. Die Situation in der Verfolgung scheint klar zu sein: Zwei Italiener halten hier die Meisterschaft: Messina und Faggin. Der erstgenannte gilt bereits als Sieger. In Köln vermochte er gegen Koblet zwar nur mit Reifenstärke zu gewinnen; zu Hause wird er nicht zu schlagen sein. Zumal Koblet weit unter Form erscheint. Ueberraschen könnten allenfalls der Australier Patterson und der Luxemburger Gillen, während bei den Amateuren Campana, Faggin und— mit Abstand— die Engländer Brotherton und Sheil, sowie der Holländer van Heusden, zur Debatte stehen. Die Deutschen Reitz, Intra und Beeckers fahren mit Bleiben noch zwei Konkurrenzen, in denen auch Deutsche reelle Siegeschancen haben: die Steher- und Radball-Weltmei- sterschaft. Unsere Hoffnungen tragen Lo- thar Schiller, der inoffizielle Europameister der Dauerfahrer hinter Motor führung. Ob er sich gegen die„ewigen Ersten“ Dolf Verschueren(Belgien) und Roger Queugnet (Frankreich) durchsetzen kann... Valen- tin Petry kommt hier kaum in Frage. Die Weltmeisterschaft im Radballspiel lag noch nie so greifbar nah wie 19551 Seit Jahren rennen die Kulmbacher Gebrüder Pensel vergeblich gegen die Schweizer Osterwalder/ Breitenmoser an. Nun sind beide Eidgenossen zurück- und Flachsmann Ma- serati an ihre Stelle getreten. Drücken wir Rudi und Willy beide Daumen und„ora- keln“: Deutschland vor Schweiz und CSR! H. G. Grünthal „Es ist Zeit“: Hein den lot: Jen mache Sentuß“ K. o.-Niederlage gegen Johansson war das Ende seiner aktiven Laufbahn Hein ten Hoff, erster Europameister im Berufsboxsport der Nachkriegszeit, nimmt Abschied vom Ring. Im Trainingscamp Hin- das, 36 km von Göteborg entfernt, zog der Hamburger die Bilanz einer Laufbahn, die am 31. August 1935 in einem Jugendring bei Bremen begann und fast auf den Tag genau 20 Jahre dauerte:„Ich werde nicht mehr in den Ring gehen. Die Niederlage gegen Inge- mar Johansson hat mir endgültig gezeigt, daß es Zeit ist, Schluß zu machen. Mit fast 36 Jahren bin ich zu alt für das erstklassige Boxen, aber jung genug, um mir eine ge- sicherte bürgerliche Existenz aufzubauen“. Hein ten Hoff ist mit einer Niederlage aus der Welt der Ringe geschieden, geschla- gen von einem jungen Mann, dem bei sei- nem 140-Sekunden-Sieg vielleicht ein wenig das Glück zur Seite stand. Ohne etwas be- schönigen zu wollen, sagte der Verlierer aus dem Ullevi-Stadion nach dem Fight: „Ich begreife es nicht. Man spürt als Boxer, wie der Widerstand ist, den man zu bre- chen hat und macht sich in der ersten Minute bereits ein Bild seines Gegners. Mein Eindruck war, daß dieser Johansson zu schlagen sei. Diesen Kampf bekomme ich in die Hand. Und dann erhielt ich plötzlich einen Treffer, der alles beendete. Mit klarem Kopf wurde ich ausgezählt, unfähig noch einmal auf die Beine zu kommen. Früher hätte ich die Wirkung eines solchen Hakens abgeschüttelt. Daß es mir nicht mehr gelang, war ein Alarmzeichen. Es gibt genügend schlechte Beispiele, die den Weg eines älter gewordenen Champions nach der negativen Seite demonstrieren. Ich will kein neues Beispiel geben“, Obwohl Hein ten Hoff erst mit fast 27 Jahren Professional werden konnte, er- reichte er noch einen prächtigen Rekord. Von 42 Kämpfen als Berufsboxer gewann er 27 durch k. o., vier nach Punkten, boxte viermal unentschieden, verlor viermal nach Punkten und dreimal durch k. o. Geschlagen wurde ten Hoff nur von Klasseboxern: nach Punkten von Walcott, Sys, Bucceroni und Neuhaus, durch k. o. von Neuhaus, Gil- liam und nunmehr Johansson. Am meisten überrascht über das schnelle Ende im Ullevi-Stadion war vielleicht Ingemar Johansson selbst. Seine Marsch- route hatte ein Abwarten in den ersten drei Runden vorgesehen. Auf diesen„lucky punch“ hatte er nicht gehofft. Er wollte den Kampf in der zweiten Hälfte der Distanz gegen einen müde gewordenen ten Hoff ge- winnen. Sein nächster Gegner soll nun Heinz Neuhaus sein. Edwin Ahlquist, Johanssons Manager, möchte den Dortmunder nach Stockholm holen. Anschließend soll es dann nach den USA gehen, wo Ahlquist den 23 jährigen Steinsetzer weiter nach vorn brin- gen will. Die Europameisterschaft liegt den Schweden vorerst nicht sehr am Herzen. Sie können warten— und wollen es auch. Toto-Quoten West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. Rang: 10 066,55 DM, 2. R.: 294 DM, 3. R.: 22,25 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 109,60 DM, 2. R.: 6,70 DM, 3. R.: 1,30 DM. Pferdetoto: 1. R.:(elf Richtige): 15 270 DM, 2. R.: 694 DM, 3. R.: 69,70 DM. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 6. Wettbewerb vom 3.4. September 1955 bei. Weltrekorde in Mailand Beim Training zu den Bahnweltmeister- schaften der Radsportler wurden am Montag zwei, möglicherweise sogar drei Weltrekorde aufgestellt: Der 20 jährige Bahnamateur Va- lentino Gasparella(Italien) durchfuhr die 500 Meter mit fliegendem Start in 29,8 Sek. und verbesserte damit den von semnem Landsmann Morselli mit 30,4 Sek. gehalte- nen Amateur-Rekord um sechs Zehntel Se- kunden. 5 Bei den Berufsfahrern legte der Italiener Marino Morettini die gleiche Distanz in 28,8 Sek. zurück. Der bisherige Rekord lag bei 29,4 Sekunden. Die noch umstrittene dritte Welthöchst- leistung gab es über 1000 Meter mit fliegen- dem Start. Der 21jährige italienische Ama Ss war einmal ein Mann der fand sich selber wunderbar, der kaufte 8 nur, was teuer war. Das Tabakmännchen rät uns weise: Raucht Qualität bei kleinem Preise! teur Giuseppe Chiesa bewältigte diese Distanz, für die es nur einen offiziellen Re- kord der Berufsfahrer gibt(der von dem Australier Sidney Patterson mit 1:04,0 Sek. gehalten wird) in 1:03,8 Sek. Der Internatio- male Radsportverband will später entschei- den, ob die Leistung des Amateurs Chiesa als neuer Weltrekord gelten soll. Mannheim Vereinsmeister Auch am Montag, dem dritten Tage der deutschen Kegelmeisterschaften, blieb vom frühen Morgen an keine der 43 Kegelbahnen in Essen frei. Dabei kann schon jetzt das Zwischenurteil gefällt werden, daß diese Mammutveranstaltung, der sich am 1. Sep- tember noch die Weltmeisterschaften an- schließen werden, hervorragend organisiert ist. Die Ergebnisse: Asphalt: Frauen-Einzel: 1. Wagner(Bockenheim). Vereinsmannschaf- ten Frauen: 1. Hannover 3657 Holz. Schere: Vereinsmannschaften Frauen: 1. Berlin 3412 Holz. Bowling, Vereinsmannschaften Männer: 1. Mannheim 3607 Punkte. Clubmannschaf- ten: Rot-Weiß Stuttgart 3505 Punkte, 3.„Siegfried“ Mannheim 3387 Punkte. or d 8 8 en Vor ſechi bestritt Heinz Neuhaus am 8 5 ben m der Boxschule der Dortmunder gen, fi getlalenhalle zum W Male ein schar- e ee ing. Für Cavicchi, der nach einem 1 1 1 20 due ane 3 en du an 10 50 Ob es den Kulmbachern in 1 5 7 Sick ie 5 23 72 60 1 Bologna voraussichtlich heute vor 5. 5 Aude 5* Dortmund eintrifft, stehen zu einem 7 8 1 en 1885 schnell Wem 15 Training mit Salfeld, Wiese und See- pegeist Sicht N aufs Neue zu 5 rem lu. le 5 765 Sparringspartner bereit, die von 4* e ain eee 3 3 Table 5 ropameister bezwungen wurden. as„katastrophale Ergebnis der Professio- den Lund dem 55 acht Kämpfe umfassenden Pro- nal-Straßen-Weltmeisterschaft in Frascati en mee In am Sonntag in der Westfalenhalle, brachte, sind noch nicht ganz überwunden; jördern een 18.30 Uhr beginnt, steht die Revanche doch der dreifache Erfolg der Amateure ist . sci. 058* Cavicchi an sechster Stelle. immerhin ein Trost nach dem Schock, den 1 Neu f das Versagen der Coppi, Magni, Monti und en. Sie er 3 ballmeister Genossen dem Enthusiasmus der Italiener ar Dh hamm bleibt Wasserba 5.. 116 Ha een e versetzt hat. In einem Lande aber, wo der h dem entschelden den in ell Berufssport zu einnem wahren Kult erhoben chen e e 111 8 4275 worden ist, die„Stars“ den Göttern gleich- f ischen Rote 1e Ha 8 1 j f hein Zw.. berg sicherte sich Rote Erde Zesetet sind, gelten die Amateure,„Dille- Irc Nür 5 5 tanti“ genannt, nicht allzu viel. Auf der am Sonntag durch einen knappen 1 3 3 5 f lamm 5 jeder den Titel eines deutschen„Pista magica“, der zauberhaften Bahn Vi- — WI gorelli, dem berühmtesten Velodrom der leisters. Welt, wollen deshalb die„Azzurri“ ab heute 5 5 tt“ gewann St. Leger Revanche. Sie beanspruchen sämtliche Titel, Meister Flo 9. 5 ausgenommen die der Kategorien Radball- pas mit 25 000 DM Odier. spiel und Dauerfahren. Sollten Belgien und naberderby St. Leger brachte in Gelsen Deutschland die dafür bestimmten„Regen- chen durch den Berliner„Meister Flott“ pbogen“-Trikots entführen, wird man darob nen Uberraschungssieg. Auf der 2500 m lan- keine Tränen vergiegen in Distanz enttäuschte der von W. Heitmann 8 3 a 8 en erte Favorit„Wulf“ wie schon beim Für Italien ist nur der„legitime“ Rad- 985 Traberderby erneut und mußte 8 interessant: 1000-m- Sprint und 4000 ku nedem vierten Platz hinter Sopranist bzw. 5000-m-Verfolgung. Und hier stehen ach mit 5 zufriedengeben die Chancen derer im azurblauen Jersey und Oris 5 8 Nur eine Handvoll Ausländer kann den 155 f 3 einheimischen Assen auf den Latten der TI-Pokal für IV Viernheim Nfailander Rekord-Piste wirklich gefährlich zum dritten Male in ununterbrochener werden, denn: der Brite Reginald Harris, gehenfolge holten sich am Sonntag die Weltmeister im Sprint und hoher Favorit, ſiernheimer Schloßhauer/ Wunderle den stürzte in Kopenhagen schwer und mußte löchtennis-Kreispokal durch einen glatten seine Meldung zurückziehen. Einer der vie- 50-Endspielsieg über Elias Hess(MTC). In len Außenseiter ist Deutschlands Champion der Vorschlußrunde hatten Müller/ Benz vom Werner Potzernheim, der aber im Halb- 80 Käfertal den Pokalverteidigern harten finale ausgestrichen“ werden dürfte ſigerstand entgegengesetzt(1.3); Elias/ Hess 5 5 5 paren durch einen 3:0-Erfolg über Staudigel/ Der 22jährige australische Amateur las(Viernheim) ins Finale gekommen. John Tresidder, dessen kometenhafter Auf- WEST. sUD- Rock O: 1 1.2. Or DER.MOR GEN. 5. ktsp. t 0 1 u FPlatzverein Letense, ausw. ben, ausw. Gastverein V i 1 Schalke 04 202% 2 0 2101/0 1 2 RW Essen 2 1 1 0 0 2 ue 8 5 sv Frankfurt 111%1 01111/ 2 2 2 Kick. Offenbach 1 1 0 1 1 0 ersten(. 1. Te Saarbrück 1 1 1/2 2 02 1 1/1 2 2 Tus Neuendorf I I I I I 1 chen r. Münster 1 1 0/0 12110/0222 1. FC Köln I C0 1 1 0 1 hau 3. Stuttg. Kickers 0 0 1/2 2 211 1%2 0 0 Eintr. Frankfurt 0 0 1 1 1 0 unt. Nr. 0 Hamborn 07 111/11 2121/2 21 Fort. Düsseld. 1 2 0 2 0 1 Aschaffenburg 1 0 1/1 2 22 11% 2 2 f Stuttgart 1 1 1 0 0 1 intritt 9 Duisburger SV 0 11/1122 11% 2 2 Alem. Aachen 1 1 11 11 rt Spvgg Fürm 211%/2 2 2011/10 2 Karlsruher SC 0 1 11 1 0 e 0 Fk Pirmasens 2 21/2 2 2111%1 2 2 B. Neunkirchen 0 1 1 1 1 0 nhotstr) 7 f Altona 98 0 21/22 21 21/0 10 Hamburger Sy 2 0 0 2 22 12 Ph. Ludwigshaf. 12 0%222 122/112 Saar 05 1 0 11 11 fte 5 Bor, Dortmund 1 1 1/2 11110% 210 B. Leverkusen 1 0 11 10 Schw. Augsburg 1 2 0 1 2 2111/2 2 2 1. EC Nürnberg 1 0 10 01 7 5 7 2 7 ucht 2) Tip: nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip N OHG. 6-68 ng Bis zu einer ihre gesucht, OHN 0 17. 2 geoffnet. aß — Mu,cvtzgerei Heinrich Ares, C 2, 10-12 W gesucht.„ Ali Franz, H 1, 10 lauf und 55 Martin Fröscher, U 1, 4 chten an„ August Hauk, Eichelsheimerstraße 34 ſertrlebb. 5 Wilhelm Henninger, Rheinparkstraße 4 3„ Emil Lilienfein, K 3, 29 —„ Heinrich Maeder, Qu 2, 20-23 L Im Hause Weller Richard Orth, M 5, 12 1* N 5 5 3„ Ernst Ott, Qu 3, 19 — 5 bisl 5 0 Verl. 5 5e 5 Josef Dickerhof, Langstraße 4 Gustav Brenneis, I 4a, 8 Wilhelm Gaupp, U 6, 29 allgemein verbindlichen Regelung der Ladenschlußzeiten haben nachfolgende Metzgereien auch Mittwoch von 15 bis 19 Uhr emslel.Ouele Elihisch erprobt mit besten Erfolgen prospekfe durch die Mineralbrunnen A. G., Bud Ueberkingen-Wortt. 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Schnauzer Pfeffer und Salz, auf den Namen Strolch hörend, entlaufen. Abzu- geben geg. Belohng. bei Metzgerei Geng, Kirchenstr. 22, Tel. 3 13 12. jeden zweiten Monat. Name: Alexander Dumas Wer kennt nicht den Namen Dumas? Seine Werke sind unzählige Male verfilmt worden: Die drei Musketiere, Der Graf von Monte Christo, Das Halsband der Königin und viele andere. Dumas Werke haben alle Stil- und Geschmackswandlungen siegreich überstanden und ragen jugend · frisch und unvergänglich in unsere Zeit. Spannend, voll prallen Lebens, mit unvergleichlicher Schilderungsgabe hat Dumas Generation auf Generation gefesselt und unterhalten. In seiner Reihe„Erzähler der Weltliteratur“ gibt jetzt der Standard-Verlag die Meisterwerke Dumas in 12 Bünden mit etwa 4500 Seiten Text neu heraus. Um diese hervorragenden Werke einem möglichst großen Leserkreis zugänglich zu machen, haben wir uns entschlossen, eine Teilauflage zu einem besonders günstigen, einmaligen Werbepreis von f ar DI 110 be Bae abzugeben. Jeder Leser dieses Blattes, der den unten angefügten Coupon innerhalb von 14 Tagen einschickt, kann die gesamte Ausgabe zu dem genannten Werbepreis beziehen. Durch die Zahlung dieser Vergütung ist auch der Mitgliedsbeitrag beglichen, und die Verpflichtung als Mitglied erstreckt sich nur auf die Abnahme von„Dumas Werken“. Die Ausgabe erscheint in bestem Druck und in üblichem Buchformat. Der Versand erfolgt mit je zwei Bünder Unzählige Freunde Dumas werden unsere lang erhoffte Neuerscheinung begeistert begrüßen. Wohl wurde Dumas sehr oft verfilmt; wie unver gleichlich größer ist aber der Genuß der Lektüre seiner Originalromane Benutzen auch Sie deshalb diese einmalige Gelegenheit. LESER GEMEINSCHAFT DES STANDARD. VERLACES K. G. HAMBURG leh habe Interesse an Ihrer Ausgabe der Werke Dumas und bitte vorerst um Zusendung eines ausführlichen Prospektes über Inhalt, Ausstattung, Zahlungsart und Liefertermine, (Bitte deutlich schreiben) e 5 Die Musketiere AN DER ALSTER 22 Coupon Wohnort: Straße: Poststation: Dieses Angebot 801 für Coupons, die innerhalb 14 Tagen eingesandt werden eldbeträge sind vorläufig nicht einzusenden. Seite 8 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 31. August 1955 N Keine Uebersteigerung der Konjunktur VWD) Die Konjunktur hat etwa wieder den Intensitätsgrad erreicht, den sie in den ersten Monaten 1955 aufwies, stellt das Bun- deswirtschaftsministerium zur wirtschaft- lichen Lage der Bundesrepublik im Juli fest. Von einer Uebersteigerung könne nicht die Rede sein. Die bisher konjunkturtragenden Kräfte sind weiter bestimmend geblieben. Investitionsgüter werden nach wie vor leb- haft gefragt. Der Auftragseingang der Stahl- Walzwerke erhöhte sich überraschend von 1,1 auf 1,3 Mill DM im Juli. Stoßaufträge der Bundesbahn mögen hier mitgewirkt haben. Sämtliche Preisindices zeigten nur ge- ringe Bewegung. Praktisch blieb das Niveau der inländischen Erzeugerpreise im Juli ge- genüber Juni unverändert, stellt das BWM fest. Einer stärkeren Beschleunigung des konjunkturellen Anstiegs haben monetäre Faktoren entgegengewirkt Vor allem we- gen der wiederum beachtlichen Geldstill- legungen der öffentlichen Hand im Noten- banksystem war der Geldmarkt den ganzen Monat über stark angespannt. Die konjunk- turelle Situation im Juli war nicht der un- mittelbare Anlaß für die Diskonterhöhung, erklärt das BWM. Diese Maßnahme traf in eine Situation hinein, die den Banken wegen der Verknappung ihrer Liquidität eine kre- ditpolitische Zurückhaltung ohnehin nahe- legte. Die Kräfte, die im Juli den für diese Jahreszeit überraschenden Umschwung am Geldmarkt bestimmt haben, werden auch in Zukunft wirksam bleiben und die kredit- politischen Maßnahmen der Notenbank un- terstützen, stellt das BWM abschließend fest. Holzanlieferung stabil geblieben (VW) Trotz etwas verlangsamter Holz- lieferungen im Juni scheine das für 1955 vorgesehene Lieferprogramm in keiner Weise beeinträchtigt zu sein, stellen die europäi- sche Wirtschafts kommission und die Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO in ihrem Bulletin fest.“ Die im ver- Sangenen Jahr aufgetretene starke Nach- frage nach allen Waldprodukten habe auch in den ersten Monaten dieses Jahres ange- dauert. Die gleichmäßige Nachfrage nach Pappe und Papier in allen Ländern der Welt scheint die bedeutende Entwicklung der Produktionskapazität dieser beiden Produkte in Finnland und Schweden vollauf zu recht- fertigen. Im ersten Quartal dieses Jahres lag die Gesamtmenge der Rundholzexporte aus europäischen Ländern um mehr als 40 v. H. höher als in der gleichen Vorjahreszeit. Allein die Exporte von Pappholz sind um 60 v. H. angestiegen. Die Zunahme der Holz- exporte der osteuropäischen Länder nach Westeuropa hat weiter angedauert. KURZ NACHRICHTEN (op) Die Spareinlagen bei den öffentlichen Sparkassen haben sich im Juli 1955 um 135,6 Min. DM auf 12 224,8 Mill. DM erhöht, teilt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband mit. Teurer Straßenbau (VWD) Im Rechnungsjahr 1953/54 sind für das Straßenwesen in der Bundesrepublik und Westberlin nach den Berechnungen des Stati stischen Bundesamtes insgesamt 1815,1 Mill. DM ausgegeben worden, das sind 310 Mill. DModer 20,6 v. H. mehr als im Rechnungsjahr zuvor. Möbl. Zimmer durch Fischer, S 3, 2. Der wesentliche Teil der Ausgaben entfiel nach wWie vor auf die Unterhaltung und Instandset- zung, sowie auf Neu- und Wiederaufbau, Er- weiterungs- und Umbau. Bei den Aufwendun- gen für die Beseitigung von Kriegsschäden liegt das Schwergewicht nicht mehr wie in den Vor- jahren bei den Gemeinden, bedingt durch einen Ausgaberückgang bei den kreisfreien Städten. Die Länder, Kreise und Bezirksverbände sind Freie Devisenkurse vom 3 0. August Geld Brief 1000 Lire* 6,722 6,742 100 belg. Francs 8.401 3,421 100 franz. Francs 1.2007 1,2027 100 Schweizer Franken 96,06 96,26 100 holl. Gulden 110.43 110,65 1 kanad. Dollar 4,271 4,281 1 engl. Pfund 11,68 11,70 100 schwed. Kronen 81,19 81,35 100 dänische Kronen 60,375 60,495 100 norweg. Kronen 58,405 59,525 100 Schweizer Franken, frei 98,235 98,435 8 1 US-Dollar 4,2016 4,2196 100 Uß;ꝗI-W= 497,50 DM-O; 100 DM-O= 21, 34 DM- M NE-Metalle 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 476.50 481,50. DM Blei in Kabeln 130,00—131,00 DM Kluminium für Leitzwecke 240,00— 242, DM Westdeutscher Zinnpreis 913,00 PM dagegen mit einem etwas höheren Anteil be- teiligt.. Tiefstand der Pflaumenpreise überwinden (VWD) Mit Wirkung vom 29. August sind die Einfuhren von Pflaumen und Zwetschgen aus Italien, Frankreich, Belgien, der Schweiz, Oesterreich, Dänemark, Jugoslawien und Un- garn gesperrt. In den handelsvertraglichen Vereinbarungen mit diesen Ländern wurde vorgesehen, daß die Bundesrepublik die Ein- fuhr sperren kann, sobald am westdeutschen Markt ein Minimalpreis von 20 DM je 50 kg unterschritten ist. In den Haupterzeugungs- gebieten um Bühl, in der Pfalz, an der Berg- straße und im Rheinland erzielten Pflaumen und Zwetschgen an den Erzeugergroßmärkten und-versteigerungen nur noch 9 bis 14 DM je 50 kg. Arbeiter und Angestellte als Aktionäre 3200 Werksangehörige der Badischen Ani- lin- und Soda-Fabrik AG in Ludwigshafen ha- ben sich zum Erwerb von BASF-Aktien mit einem Nominalwert von zusammen 700 000 DM entschlossen. Von den heute über 30 000 Arbei- tern und Angestellten der BASF waren 27 962, die vor dem 1. Januar 1954 in das Werk einge- treten waren, zum Erwerb der Aktien berech- tigt. Die meisten Werksangehörigen lassen sich nun ihren Anteil an der gestaffelten Sonder- prämie in bar auszahlen. 20 v. H. Schaden-Nachvergütung Der„Signal“ Unfall- Versicherungsverein a. G. in Dortmund kann, wie aus dem vorgeleg- ten Geschäftsbericht für 1954 ersichtlich ist, auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Ueber 3 Mill. DM wurden für Versicherungs- leistungen aufgewendet. Das gute Ergebnis des vergangenen Jahres ermöglichte es dem Signall, eine Schaden-Nachzahlung von 20 v. H. der tariflichen Entschädigung zu leisten. Politik mit Kohlenpreis auf leichte Schulter genommen (VWD) Die Absatzlage im westdeutschen Kohlenbergbau würde gegenwärtig ohne weiteres eine nennenswerte Kchlenpreis- erhöhung gestatten, erklärte der General- direktor des Eschweiler Bergwerksvereins, Helmut Burckhardt, am 29. August auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Aachen. Als Grundstoffindustrie mit hohen flxen Kosten könne der Bergbau jedoch nicht an großen Preisschwankungen inter- essiert sein. Er halte es für richtig, eine stetige und nicht auf Preisschwankungen am Weltmarkt abgestellte Politik zu betreiben. Burckhardt vertrat die Ansicht, daß der Fortfall der Bergarbeiter-Wohnungsbauab- gaben von 1 DM je Tonne nicht erforder- lich gewesen sei. Der Bergarbeiterwoh- nungsbau sei im Hinblick auf die Arbeits- kräfte für die zukünftige Kohleversorgung von so entscheidender Bedeutung, daß man mit seiner Finanzierung ruhig den Ver- braucher und nicht den Bergbau hätte be- lasten sollen. Notwendige zusätzliche Ar- beitskräfte werde man wokl nur durch Heranziehung ausländischer Arbeiter be- kommen. Dieses Problem werde bald und energisch angefaßt werden müssen. Durch den starken Rückgang der Untertage-Beleg- schaften im Bergbau könne eine nachteilige Auswirkung auf die Förderung nicht aus- bleiben. Eine 5-Tagewoche im Bergbau ist nach Ansicht Burckhardts nur nach erheb- lichen Investitionen zur Kapazitätserweite- rung und bei reichlicher Bereitstellung von neuen Arbeitskräften vertretbar. Der Esch- weiler Bergwerksverein rechne bei etwaiger Einführung der verkürzten Arbeitszeit mit einem Förderrückgang von zunächst 16 v. H., der sich bei Zuführung neuer Arbeitskräfte auf 8 bis 10 v. H. verringern lasse. Besser leben oder mehr verdienen Erhards lohnpolitisches Konzept (Tex) Wie in gut informierten, der Bun- desregierung nahestehenden Kreisen ver- lautet, beabsichtigt der in diesen Tagen vom Urlaub zurückkehrende Bundes wirtschafts- minister am 8. September mit den Vor- standsmitgliedern des DGB und der DAG über Fragen der Lohnpolitik zu verhandeln. Für die zweite Hälfte September sollen Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und den Gewerkschaften vorgesehen sein. Es wird davon gesprochen, daß Prof. Er- hard den Gewerkschaften vorschlagen wird, sich an einer Preissenkungen bezweckenden Aktion zu beteiligen. Denn dies wäre im ge- genwärtigen Zeitpunkt volks wirtschaftlich richtiger als Lohnerhöhungen. Vor allem be- drohe allgemeine Anhebung des Lohn- niveaus die Lebenshaltung von Millionen von Rentnern und Fürsorgeempfängern, sie würden a) von der Einkommensvermehrung un- berücksichtigt bleiben; b) bei etwaigen— den Lohnerhöhungen auf dem Fuß folgenden— Preissteigerungen geschädigt. Die Zahl der in Westdeutschland beschäf- tigten Arbeitnehmer wird auf 17,5 bis 18 Millionen geschätzt; außerdem dürfte es 6,5 Millionen selbständig Erwerbstätige und mithelfende Familienangehörige in der Bun- desrepublik geben. Diesen„Verdienern“ stünden— laut Statistik vom 31. 12. 1954 4,5 Millionen Invalidenrentner, 1,4 Millionen Angestelltenrentner 0,64 Millionen Knappschaftsrentner und 0,98 Millionen Fürsorgeempfänger gegenüber. Dazu sind noch die Kriegsopfer und Pensionäre zu rechnen. Wenn die arbeitende Bevölkerung an der Produktivitätssteigerung der westdeutschen Wirtschaft durch Preissenkungen— an Stelle von Lohnerhöhungen beteiligt wird, würde diesen Bedürftigen auch besser ge- holfen werden, denn ihr Einkommen wänne an Kaufkraft. Der Bundesminister müßte nicht Erhard heißen, wenn er in diesem Zusammenhange nicht daran dächte, dieses Ziel durch ver- schärften Konkurrenzkampf zu erreichen. Erhard soll— wie verlautet— daran denken, durch sogenannte„Jedermann- Einfuhren“ die Gelegenheit zu schaffen, billige Aus- landsware hereinzuholen. Darüber hinaus soll er die Absicht haben, das oben erwähnte Ziel der Kaufkraftverbesserung mittels voll- ge- kommenen Kartellverbots zu erreichen. Effektenbörse Börsenverlauf.(VWD) An den Aktienmärkten der westdeutschen Börsen setzte Wärtsbewegung, besonders am Montanmarkt, stärker fort. Auf gewisse Rückverflechtungsabsichten konzentrierte sich das Hauptinteresse auf die Nachfolgegesellschaften der lebhaftem Handel ergaben sich für diese Werte Kursgewinne um 5 stiegen Handelsunion bis auf etwa 321 v. H. 18-Farben-Nachfolger waren weiterhin auf erhöhter Basis gefragt, wobei Höchster Farben mit einer Die übrigen Standardwerte, wie Kali- und Erdölaktien sowie Elektro- papiere, hatten bei nachlassenden Umsätzen im allgemeinen nur gut behauptete Notierungen auf. zuweisen. Maschinen- und Motorenaktien veränderten sich bis etwa 3 v. H. nach beiden Seiten, an stancken. Bankenmarkt waren besonders läufig. Sonderbewegungen mit teilweise mehrprozentigen Kurssteigerungen verzeichneten einige — Marktberichte vom 3 0. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Unveränderte gute Anfuhr, Ab mal, teilweise schleppend, vereinzelt U 5 berst Es erzielten: Blumenkohl 30-80; bis 20; Stangenbohnen 20-24; Selstgurleel es„Ge bis 25; Gewichtsware 814; Karotten 1210. 8 tokteln 7.50—8,50 Kohlrabi 7-9; Petersilie 1 115 Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Stück 610. f oh 10—12: Endiviensalat 10-14; Kopfsslat gl 120 K 2022, 8 8—10 Schnfttlauch 110; Sellerie fl 25—35; Spinat 16—20; Tomaten 10—25; Welch— und Wirsing 810 Zwiebeln 14—16j Aepfel 0(Ab bis 38. B 16.10 dto. ausl. 35—40; Apfeleineg te Bananen Kiste 1416: Bienen A 1625; B 1 ein dto. ausl. 20—30: Brombeeren 3545; Mirabell 5 bis 30; Pfirsiche 30—60; dto, ausl. 4030, 5 5 clauden 8-12; franz. Trauben 42-46; dto. Da II trauben 55—60; Zitronen Kiste 35—38; dto 899 9 00 15—17; Zwetschgen 10-16. Stüc 153 Handschuhsheimer obst- und Gemüse. Gronhitg„D (VWD) Sehr große Anfuhr in Tomaten Prei 2 nachgebend. Nachlassende anfuhr in Zwetsch 22.20 Preise stark anziehend. Allgemeiner ed„of lauf zufriedenstellend. Sonntags Anden N keine Versteigerungen mehr statt, dafür kö nach vorheriger Anmeldung Sonntagsvormitü clauden 9-13; Pühler Frühzwetschgen B 11—9 Ausfall 13—15; Tafeläpfel A 15—25; B 3-414 Tale, birnen A 12-25; B 7—11; Stangenbohnen 181 Tomaten A 1516; 13—14; 1012; B-=; Zyiebem bis 10 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt U (VWD) Normale Obstanfuhr, Absatz Zut. stabſ Preise. Es erzielten: Brombeeren 3539; Min. feu bellen A 230 B 1020: Pfirsiche Auslese 4 h 47 4 28-6, B iz-24, Reiheelauden 12—Ilf Wange 0 heimer 13—20: Bühler Frühzwetschgen A I-21. B 12—16; Aepfel A 15—22; B 7-14; Birnen A 10 b 1 26: B 816; Wülams A 20—29; B 12—16; Kap 2 Ung 4 1723; B dle Kongreß A 1819 b( Philipps A 1418; B 10—13; Tomaten A 2-1 B 6—11..— Mitgeteilt: Badische Bank 125 Filiale Mannheim pre Frankfurt/M., 30. August 1955 5 sich die Aut. 5 er Gutehoffnungshütte, Be Fra bis 6 Punkte., Darüber hinaus 0 2 1—— Steigerung von etwa 4 Punkten im Vordergrund Sch und Versorgungs. Enz Lidl die Nachfolge-Institute der ehemaligen Großbanken leicht rück] On Verfassung verschiedene Wande“! Spezialpapiere immer gehalten werden konnten. am Rentenmarkt notierten bei freundlicher anleihen um 1 bis 2 Punkte fester. In Rückwirkung auf die letzten starken Steigerungen wurden im Verlauf verschiedentlich Gewinnmitnahmen vorgenommen, so daß die Tageshöchstkurse nich 28 8. Aktlen 28. 8. 30 8. Aktlen 30 8 Aktlen 28.8 J. AEG... 308½ 309 ¾[ Harpener Bergbau 132 132 Dresdner Bk.) 0 28% 2% BBE o 1 Heidelb. Zement. 287 285 Rhein-Main Bank 284%½% 20 BMW 199% 107 Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 77 770 Conti Gummi. 298 200%[Lanz 158% 158 ½ 5 Daimler-Benz 401 400% Mannesmann 109 200 0 3 Pt. Erdöl„ 191% 188 hn. Braunkohle 305 308 Nachfolger Degussa. 329 32⁰ Rheinelektra 212 210 Bergb. Neue Hoffg, 152% 158 Demag 273½ 274 RWE 2 239% 239½ Dt. Edelstahl 227 200% Dt. Linoleum 287 288% Seilwolft 110 115 Dortm. Hörd. Hütt.] 140% 150 Durlacher Hof 100 T 162 T[Siemens& Halske 297 297%/[Gelsenberg 164½ 100 Eichbaum-Werger] 205 20⁰ Südzucker 222 224 GHH Nürnberg 205 27⸗³ Enzinger Union!) 267 263½[Ver. Stahlwerke) 6,55 6% Hoesch 109%¼ 170 IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 174 173%,[ Klöckn.-Humb. D. 240 250 Ant.-Sch.) 515/ 51½[Badische Bank). 235 3⁵ Klöcknerwerke 17% 177 SNR 230%- Commerzbank)) 22 22½[ Hütten Phönix Farbenf. Bayer 280 282 Commerz- Phönix Rheinrohr 195 Farbwerke Höchst 241 245 u. Eredit-Bank 287 286¼½[Rheinst. Union 200 Felten& Guill. 267%½ 209 Deutsche Bank)) 28¾ 29½[Stahlw. Südwestf. 81 Jrün& Bilfinger 194 19⁵ Süddeutsche Bank] 259 58 Thyssenhütte 233 ) RM- Werte,„ Bestquoten Wohnungsmarkt Möbl. Zimmer zu vermiet. Müller, Lameystrahe 11, 2 Tr. unter Nr. 052 Leerzimmer von 2 berufstät. Damen 5 in guter Wohnlage gesucht. Angeb. 46 ͤ an den Verlag. 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Die Welt war am näch- sten Tag grell und bunt. Sie schauten sie an Mit offenen Augen. Sie malten kleine phan- tastische Bilder. Sie haben nie eines davon Verkauft. Sie stehen jetzt gegen die grauen Wände ihrer Studentenbuden gelehnt. Wenn sie kein Geld und kein Essen haben, wen- den sie die Bilder um wie die Blätter eines Buches, und sie wissen dann, daß sie im Grunde nur arm sind, weil sie fern von sagen des Neapels Nachts und tranken im diesem Lande leben. Damals saßen sie zechend zusammen. Sie Waren Freunde. Sie waren aus geruhsamer Bürgerlichkeit in ein verführerisches, unge- ordnetes Leben geraten. Sie waren jung und sahen eine neue Welt in der verklebten Luft dunkler Kaschemmen: Schmutz und Dreck, Menschen in ihrer Liebe und Wut, in ihrer Kraft und Schwachheit und ihrem Zufalls glück, in ihrer Gier nach Abenteuern und dann wieder in Kleinlichkeit und Rechtha- berei und Erbärmlichkeit. Sie erlebten alles mit, über ihre Wein- schalen gebeugt, eingewickelt in dem Qualm schlechten Tabaks. Sie waren einem offenen und ungeschminkten Leben nahe. Es gab hier keine verhaltene Gebärde. Dennoch erlebten sie Zartheit, die fremd und unpassend, fast verrückt und nicht be- rechtigt in diesem Rahmen wirkte. Es gingen viele Mädchen hier aus und ein. Die schönste war das Mädchen Maria. Wenn sie zu dem Tische der beiden Studen- ten schaute, verbarg der eine von ihnen seine großen häßlichen Hände in den Rock- taschen, weil er wußte, daß die Frauen über sie lachten. Jedoch seinen häßlichen Kopf Konmte er nicht in die Tasche stecken. Frauen mochten ihn nicht. Und all sein Geschwätz zu seinem von Liebe verwöhnten Freunde: er wolle seine Leidenschaft nicht verraten und verbrauchen, sondern sie frisch aufbe- Wahren für die großen Gefühle, waren ver- Iogene Phrasen. Man liebte ihn einfach nicht. Er dachte darüber nach, der Häßliche, Während er zur Maria sah. Und weil der Abend spät war und die wenigen Gäste we- Koltur-Chronik Eine besondere Freude bereitete Albert Schweitzer dem rheinhessischen Städtchen Oppenheim. Schweitzer, dem die Orgel der mit- telalterlichen Katharinenkirche Oppenheims be- Sonders ans Herz gewachsen ist, prüfte die Or- gel eingehend und löste damit ein Versprechen ein, das er vor einigen Jahren gegeben hatte. Das Ergebnis der mehrstündigen Prüfung wird er in einem Gutachten niederlegen. An die Pro- ben schloß sich ein kleines, improvisiertes Kon- zert mit dem Cellisten Professor Ludwig Höl- scher an, der ebenfalls nach Oppenheim ge- kommen war. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Anwesenheit des„Urwalddoktors“ herumge- SpProchen, so daß die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt war. Das„Dritte Wartburgtreffen deutscher Sän- ger“ ging mit einer Kundgebung der„Natio- nalen Front des demokratischen Deutschlands“ auf dem Eisenacher Marktplatz zu Ende. Wie Sowietzonen-Agentur ADN berichtete, nannte der Sekretär des Zentralkomitees der SED, Dr. h. c. Paul Wandel, in seiner Festansprache die Eisenacher Begegnung der deutschen Sän- ger einen wertvollen Schritt auf dem Wege zur deutschen Einheit. Er forderte die Sänger aus ganz Deutschland auf,„auch weiterhin ent- ess Schwimmer gen Trunkenheit das Mädchen nicht be- achteten, kam sie an den Tisch der Studen- ten. Der Häßliche schaute Weg, um ihr sein sommersprossiges Gesicht nicht zu zeigen, Weil es der Anlaß zu manchem bösen Witz bei den Frauen wurde. Er glaubte, der Be- such galt seinem Freunde. Da legte das Mad chen ihre Hand auf die Schulter des HäßB- lichen und bog langsam seinen Kopf dem ihren zu. Ihr Gesicht war greifbar nahe. Und da er nichts anderes als ein ein- facher Maler war, zog er seine Tatze aus der Tasche, und streckte den Finger wie einen Zeichenstift aus, und umschrieb so die Konturen ihrer Züge. Er erfühlte auch die Höhlung ihrer Augen und ließ die Hand ihre Schönheit begreifen. Er konnte ihr nichts sagen, weil er ihre Sprache nicht kannte. Er wußte nur, daß sie zu ihm, dem Hählichen, gekommen war. Sie nahm seine Hand und drehte die „Sibt mir acht Meter vom dünnen und 2èei Meter vom dicken!“ Ein Bildchen aus Jean Innenfläche nach oben. Sie bog die plumpen Effels begauberndem Finger auf, so daß seine Hand schließlich neuem Bilderbuch„Die wie eine Schüssel auf dem Tische lag. Dann Erschaffung des Men- legte sie ihr Kinn, ihre Nase., ihr ganzes kleines Gesicht hinein. Alles geschah. nur einen Augenblick. Dann verlieg sie den Raum. Der Häßliche trank den Wein aus. Er steckte dabei seine Tatze mit großer Vorsicht in die Tasche und hatte die Finger zusammengeschlossen zu einer Raust. Und es War wohl das erste Mal in seinem Leben, daß er seine Hand verbarg, ohne sich ihrer Häßglichkeit zu schämen. schen, das mit einer Ein- führung von Kurt Kusen- berg jetzt im Rowohlt- Verlag herauskam. In der gleichen Aufmachung er- schien bereits„Die Er- schaffung der Welt“,„Der leleine Engel“ und„Als die Tiere noch sprachen“. Der Fernseher aus der Nähe betrachtet Das Ergebnis einer Untersuchung des Nord westdeutschen Rundfunks Der Nord westdeutsche Rundfunk, der eine sehr genaue und kontinuierliche Hörer- Meinungsforschung betreibt, hat auch den Fernsehzuschauer in seinem Sendebereich mit geradezu wissenschaftlicher Gründlich- keit studiert. Seine Lebensgewohnheiten, sein„Seh-Verhalten“, seine Reaktion auf das Programm, seine Wünsche und Abnei- Sungen— das alles ist Gegenstand einer Umfrage gewesen, die von Dezember 1954 bis Januar 1955 in einer unter 30 000 an- gemeldeten Fernsehteilnehmern ausgewähl- ten„repräsentativen Mustergruppe“ von 2000 Privathaushalten durchgeführt wurde. — nach den Feststellungen des Nordwest- deutschen Rundfunks— jedes vierte Fern- sehgerät in einem Arbeiterhaushalt. Wäh- rend vom 1. Januar 1954 bis 1. Januar 1955 die Fernseh- Beteiligung der Landwirte (2 Prozent), der Beamten(4 Prozent), der Rentner und Pensionäre(7 Prozent) gleich geblieben ist, der Anteil der Angestellten von 19 auf 22 Prozent schwach gestiegen und der selbständigen Berufe von 59 auf 42 Pro- zent stark abgesunken ist, erhöhte sich die Quote der Arbeiter im gleichen Zeitraum von 9 auf 23 Prozent! Die Anschaffungs- kosten für die Geräte lagen bei 70 Prozent zwischen 1000 und 1500 Mark. Die werktä- tige Bevölkerung kaufte also— auch vor der Preissenkung— nicht gerade die billigsten Apparate. Es bleibt dem Leser der Bro- schüre überlassen, aus diesen Angaben seine eigenen Schlußfolgerungen zu ziehen. teratur nen geistigen Initiative abgeneigt, Das Ergebnis dieser Untersuchung— es ist bereits die zweite dieser Art— liegt jetzt als Jahresbericht in einer 108 Seiten umfassenden Broschüre vor. Soweit man die Antworten der Befragten und ihre Aus- Wertung in den Statistiken und Analysen der Hörerforschungsabteilung als einen exakten Maßstab ansehen kann, ergibt sich daraus ein ziemlich umfassendes Bild des nord westdeutschen Publikums, dessen Ver- haltensweise und Geschmacksrichtung sich nicht wesentlich von den Erfahrungen ande- rer Sender unterscheiden dürfte. Ganz allgemein wird zunächst festgestellt, daß die soziologische Schichtung der Fern- seh-„Konsumenten“ bereits annähernd der westdeutschen Bevölkerungsstruktur ent- spricht, da der Fernsehempfänger nicht mehr zu den Luxusgütern gehört und ein Pri- vileg der wohlhabenden Kreise ist, sondern ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand zu werden beginnt, ein„Volksinstrument“ wie das Radio. Bereits im Dezember 1954 stand sehen den Reiz der Neuheit verloren, Bei der Frage nach der Schulbildung er- àuch kritischer. gab sich folgende Aufgliederung: 58 Prozent der Fernsehteinehmer haben die Volks- schule besucht, 27 Prozent besitzen die mitt- lere Reife, 10 Prozent das Abitur, und nur 5 Prozent sind Akademiker. Zwischen Bil- dungsgrad und„Seh- Gewohnheiten“ besteht ein deutlicher Zusammenhang: es zeigt sich, dag Menschen mit Volksschulbildung und Einwohner kleiner und mittlerer Ortschaf- ten das weitaus stärkste Fernsehinteresse haben. Die meisten von ihnen(80 bis 90 Prozent) sitzen Abend für Abend an ihrem Gerät, wobei allerdings die Aufnahmefähig- keit nach 21 Uhr merklich abnimmt. Nur ein Viertel aller Fernsehteilnehmer trifft eine individuelle Auswahl und sieht sich nicht regelmäßig jedes Programm an. Diese selektiven Zuschauer sind hauptsächlich An- gehörige der gehobenen Berufs- und Bil- dungsschichten und Großstadtbewohner. Sie haben ausgeprägte Eigeninteressen, kriti- sches Urteilsvermögen und eine breitere „Lebensplattform“, bei der das Fernsehen nur eine von zahlreichen Möglichkeiten der Unterhaltung und Anregung ist. Es spielt daher keine so dominierende Rolle wie in den Familien der Arbeiter und kleinen An- gestellten, wo das Fernsehen— als Kino- ersatz— die Freizeit weitgehend ausfüllt. Man bleibt zu Hause, weil man vor dem Bildschirm die bequemste und billigste Art der Zerstreuung findet, und infolgedessen ist der Film-, Theater- und Gaststätten- besuch, teilweise erheblich zurückgegangen, ebenso hat das Interesse für Rundfunk nach- gelassen. aus einem Theater schlossene Schritte zur Wiedervereinigung des deutschen Vaterlandes zu tun“. Der Präsident der Studien- und Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der deutschen Volks- und Laien- kunst, Albert Fuck(Bochum), dankte im Na- men der westdeutschen Gäste der Wartburg- stadt Eisenach für ihre Gastfreundschaft und wies auf die sich ständig verstärkenden Bezie- hungen der Volkskunstgruppen in ganz Deutsch- land hin. Der„Vierte Internationale Musikwettbewerb der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik“, der der Förderung begabter junger Musiker dienen soll, hat am Dienstag in München be- gonnen. 200 Teilnehmer im Alter von 15 bis. 30 Jahren, darunter 120 Ausländer aus 21 Na- tionen aller Kontinente, werden von einer pro- minenten Jury diesmal an Klavier, Orgel, Vio- line und Cello sowie im Gesang geprüft. An Preisen und Förderungsprämien werden zu- sammen 20 000 DM verteilt, die Abschlußkon- zerte der Preisträger finden am 12. und 13. Sep- tember statt. Das Stadttheater Basel erwarb zur Urauf- führung in der laufenden Spielzeit Friedrich Dürrenmatts Komödie„Herkules und der Stall des Augias“. Beurteilnug Pausen erregten beträchtlichen Unwillen. erfahren, ist die Aufgabe der Meinungs- forscher, aber das Programm nicht nur nach den einseitgen Wünschen der Mehrheit zu gestalten, sondern darin auch die Anliegen echter Minderheiten zu berücksichtigen, Wird das ständige Bemühen der Fernseh- Intendanten bleiben müssen, wenn ihre Ar- beit Sinn und Wert haben soll. Eva Patzig Nicht betroffen von dem„Ereignis Fern- sehen“ ist der Konsum von Lesemappen, Illustrierten und Zeitschriften. Da mufet es nun ein wenig seltsam an, wenn der Bericht behauptet, daß das Lesebedürfnis durch die Teilnahme am Fernsehen intensiviert wird oder— umgekehrt— daß die Liebhaber von IIlustrierten für das Fernsehen aufgeschlos- sener sind als andere Leute. Abgesehen da- von, daß die Erörterung dieser Nebensache ziemlich unwichtig erscheint(die viel wich- tigere Frage nach dem Interesse für gute Li- wurde wohlweislich nicht gestellt), handelt es sich hier überhaupt nicht um ein echtes Lesebedürfnis, sondern um naive Schaulust. Der Lesemappen-Abonnent will sich durch eine Vielzahl optischer Eindrücke zerstreuen. Er hat die gleiche passive Haltung Wie der Fernsehteilnehmer, der, jeder eige- seine Abende am Empfangsgerät verbringt. Aller- dings pflegt die große Begeisterung für diese Art von Familienunterhaltung kaum länger als ein halbes Jahr zu dauern. Hat das Fern- ist man nicht mehr so ,sehfreudig“ und wird Schließlich hat man eine ganze Menge auszusetzen und findet, daß das Programm eigentlich immer schlechter wird. Die Meinung des großen Publikums sieht — nach den Erhebungen des Nordwestdeut- schen Rundfunks— etwa folgendermaßen aus: am beliebtesten sind Quiz-Sendungen, Spielfilme, Volkstheater- Aufführungen. Va- riétèé- und Sportsendungen(Fußball) Dann folgen Tagesschau, Reportagen, Reiseberichte, Kulturfilme, etwas niedriger bewertet man Fernsehspiele, Opern und Operetten, wobei es den Zuschauern meist gleichgültig ist, ob die Aufführungen im Studio inszeniert oder übertragen werden. Ernste Musik, kirchliche und politische Sen- dungen— mit Ausnahme der Bundestags- debatten— sowie Sendungen aus dem Aus- land finden wenig Interesse. Ballett, Pan- tomime und Marionetten werden rundweg abgelehnt. Vorträge und Gespräche erzeu- Sen Langeweile. Der Wunsch, alle Themen aus Runst und Wissenschaft möglichst zum Rundfunk abzuschieben und stattdessen viel mehr leichte Unterhaltung zu bringen, wird häufig geäußert. Die Vorliebe für den„eige- nen“ Sender und ein gewisser norddeutscher Lokalpatriotismus kamen in der negativen des Gemeinschaftsprogramms deutlich zum Ausdruck. Die ersten Beiträge der süddeutschen Sender fanden eine sehr kühle Aufnahme und die langen Umschalt- Kurzum, die Resonanz der Masse ist— abgesehen von ein paar berechtigten Forde- rungen— recht banausischer Natur. Sie zu Fbuckere! ele. Musik aus allen Rohren Schnappschòùsse qus Düsseldotf Musik aus allen Rohren Schlachtenbummler wird Auf ge n l 1 abgeschossen, der 0 f 08 weiten Düsseldorfer Ausstell 10 0 5 ungshal Rhein durchstreift. Die Rohre sind 11 1 3 und die„Geschützstände“ E aller großen Nut Kmp men sind Paläste, Pavillons und Mess 1 Schaufenster, die von subtiler Innenach n tekten-Phantasie oft so anziehend und 1 3 Voll geformt wurden, daß diese Augenwen al. Kom allein das Eintrittsgeld wert ist. Da d er nun die immer weiter verv A e 616 die 5 OUKommnetz Geräte, die das Hören zur Lust machen 8 len und werden. Ihre Tonqualität b stärke reicht vom sammetweichen Pian simo bis zur pompösen Saal briken gezwungen, die Apparate SowWei zudrehen, daß ihre Lautsprecher in d Monstre-Konzert nicht untergehen. Und“ man kann sich drauf verlassen, sie schalte es. Leute mit Kopfhörern sitzen, sanft beml. leidet, in der hübschen historischen Abteb, lung herum: komische Nach-Innen-Lausche denen es noch nicht vergönnt War, ander Dinge nebenher zu betreiben, als auf das tief Gesendete aufzupassen.(Welch Fortschrihl lange der daneben gezeigte tragbare Batter Zusle Empfänger, mit dem die Badenixe al 1 Strand den halben Kurort unter Schlager. im a! Musik zu setzen vermag, zumal das Rauschen] ist, d des Meeres so eintönig ist!) Doch halt,, schon 1925 gab es Zwel- bis Drei-Röhreb geräte mit schwarzem Trichter, wie bei den Sanz alten Grammophonen. Wer sie sich 8. mals gekauft hat, gehört heute zum Hoch. J mittelalter und begegnet, gerührt, der eig. nen Verganheit, obwohl er sich selbst nochſ einigermaßen knusprig vorkommt. Auch solche menschlichen und industriellen Mu- seumsstücke sind in den Kojen und Pitri. nen zu begucken; und noch weiter zurück: mechanische Spieldosen, im Großformat Als Blech- und Zinnplatten, deren gestanzte onist Löcher, über die Zähne und Zungen einer 8 d Walze laufend, Zither-Gezirp Derrorbrach. ten. Die Miniaturausgabe war in Photoalben n 5 untergebracht; wer sie öffnete, um Onkel! 1 Emil in Kabinett-Format oder das Braut- 1 bild der Großeltern zu suchen, vernahm ab 0 Zugabe den Walzer„Mutter, der Mann mit dem Koks ist da.“ Rund fünfzig Jahre is das her. Heute kommt aus der feudale „Musik-Truhe“ oder einem anderen mis“ allen Schikanen ausgestatteten, mit schmuk.]““ ker Hausbar versehenen„Ton-Möbel“ begehrenswerte Modelle aller Preislagen und Aufmachungen werben um die Guns der Käufer bisweilen die Egmont. Ouvertüre und häufiger das schöne Lied „Wie prima der Primas mit der Geige um. geht, wenn er mit der Geige im Lok herumgeht.“ Auf allen Bildschirmen gibt es ebenfall Schlager, zu deren Originalvortrag die Pro minenz von Funk und Schallplatte aufge- boten ist. Das Fernsehen heißt in der riesl. gen Produktionshalle alle„Unbefugten herz- lich willkommen“, damit sie hinter die Ku.) lissen schauen und selbst mitmachen kön- 96 nen. Regisseure„fahren“ Sendungen, Ka- meramänner„schieben“ Aufnahmen, Be. leuchter, Tonmeister lassen sich in die Ka- ten sehen. Am Rande des Aufnahme-Saales erscheint, jederzeit kontrollierbar, das Er- gebnis. Es kann also an Ort und Stelle, inf der gesamten Ausstellung auf Hunderten, Tausenden von Empfängern und schließlid 5 in der ganzen Bundesrepublik mitgenossen Werden. Form und Inhalt dessen, was ringsun geboten wird, klingen nicht immer zusam- men. Bewundernswerte technische Meister-“ leistungen, die in den Dienst von lauter All- tagskram gestellt werden— auch die Be- gleitprogramme in allen großen Düsseldor- fer Sälen dienen mit einer Ausnahme den Hervorbringungen der Schlager- Industrie und der Unterhaltungsbranche— lassen im anspruchsvolleren Besucher der„Großen Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phono- Ausstellung“ die besorgte Frage auf. kommen, ob die Zauberkästen auch richts hn genützt werden. Publikumspsychologen vor Allem der Schallplattenfirmen urteilen opt. mistisch. Sie sagen, der Umschwung zeichne sich schon ab. Gerade die jüngeren Käufer und Verbraucher verlangten mehr und mehr Qualität. Möchten die Herren doch recht be- ö Halten! Dr. Günter Schad Spiel im Sommerwind Ein 9 Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 38. Fortsetzung „Guten Morgen!“ rief Male strahlend. Die Frau lachte herzlich auf und winkte mit der erhobenen Peitsche.— Die Landstraße.„Si-r-r-r-“ sang der Gleitschutz, und der Fahrtwind fächelte. Sie durchfuhren ein breites, fruchtbares Tal, das beiderseits in beträchlicher Entfernung von Höhenzügen eingefaßt wurde, vom Süntel und vom blau geschwungenen Kamm des Deisters im Norden. Dazwischen spannte sich der Felderteppich: gelbe, braune und grüne Karos soweit das Auge reichte. Gol- dene Perlenschnüre eine Anhöhe hinauf; der erste Roggen war gemäht worden. Verein- Zelt noch hingen die Frühnebel zwischen den Stiegen. Vom Kirchturm in Nettelrede ka- men sieben Schläge. Es war sehr frisch. In Eimbekhausen bogen sie nach Norden ab, auf den Deister zu. Nienstedt drängte seine Höfe in enger Schlucht zusammen. Dahinter hob sich die Straße; die Kronen der Apfelbäume wurden zu luftigen Trep- Penistufen. Eine enge Serpentine— der Wald. Hier oben: blitzendes Getropf an den Zweigen; matt schimmernde Buchenstämme, die aus der Tiefe heran marschierten. In allen Fichten hing das Läuten der Meisen und Goldhähnchen. „Unser letzter Bergwald“, sagte Male nachdenklich.„Dahinter, im Norden, liegt die große Ebene.“ „Und die Heide, und die Elbbrücken, und das Bismarckdenkmal, wo junge Damen mit Aurikelsträußchen sitzen“, ergänzte er. Noch einmal nahmen beide, rückwärts schauend, jenes vertraute Bild in sich auf, die wilde Lenkerin zur Vernunft zu bringen. Allein, nun war auch sie nervös geworden. „Ich habe keine Lust, mich verhaften zu lassen“, erklärte sie und biß die Zähne auf- einander. Der Polizist stand am Kanstein, er schien zu träumen. Male war es selbst, die ihn aus seiner Versunkenheit weckte; ihre Unsinnige Fahrkunst machte den Mann erst aufmerk- sam. Er trat in den Fahrdamm und hob den Arm. Male sah, wie er gespannt das Nummerschild ins Auge faßte. Im nächsten Augenblick hob er auch den zweiten Arm. „Wir sind verloren!“ durchfuhr es Fritz. Vermutlich hatte die Lenkerin dasselbe gedacht, sie trat den Gashebel ganz durch, daß der Wagen mit einem wilden Satz vor- anschog. Der Beamte sprang entsetzt zurück. Beide Arme zum Himmel erhoben wie ein Gefangener, der sich ergeben will, starrte er den vorübersausenden Wagen fassunglos an. Als sich Fritz umwandte, konnte er feststel- len, daß der Polizist in seinem Buch schrieb. „Das war nicht recht von dir, Male!“ sagte er, und zum ersten Mal, seit sie sich kannten, lag ein wirklicher Tadel in seiner Stimme. „Ich weiß; sei nicht böse. Ich habe den Beamten erschreckt, es war sehr häßlich von mir. Das Durchbrennen ist nicht 80 schlimm; ich werde mit Fug und Recht ge- hörig dafür zahlen müssen.“ 5 Nun es zu spät war, fuhr sie gesittet wie ein Sonntagsfahrer älteren Jahrganges.„Ich habe jetzt doll Angst“, erklärte sie nieder- geschlagen. „Es ist völlig ausgeschlossen, daß wir nach diesem Streich unangefochten über die Elbbrücken kommen“, sagte Fritz. Beinahe klang etwas Genugtuung aus seinen Worten. Die Haupstraße nach Norden war ihnen nun völlig verleidet; sie entschlossen sich daher für den Umweg über Bispingen auf Winsen zu. Nördlich der„Raubkammer“ führte ihre Straße. Im Sonnenlicht schoß seitlich der Fahrbahn eine Armee flammender Kiefern- schäfte hoch. Rückblickend sah Male, wie rote Heidewellen gegen dies Feuergitter an- brandeten.„Laß uns Rast machen“, schlug sie vor.„Wir kommen heute ohne Mühe bis Hamburg. Auch dürfte es vorteilhaft sein, wenn sich unser Einzug dort bei Dunkelheit vollzieht.“ 5 das ihren Weg begleitet hatte all diese Som- mertage hindurch: Berge, über deren grünen Samtrücken das Licht breit dahinfloß, fern bewaldete Horizonte, das bunte Wogen der Kornfelder, flimmernde Sommerluft. Noch einmal glitten sie durch die Schattenmauern des Hochwaldes. Von gelben Tupfen über- Sät, kroch ihre Straße zwischen duftende Tannenwände, floß geruhsam an Fichten- schonungen dahin, die Legionen feiner Spitzen in die Sonne schoben. Dann plötzlich neigte sich der Weg, begann abzustürzen, ward zu einer riesigen Schlange, die ihren Leib durch Schluchten ringeln mußte. um einen vorspringenden Birkenschlag, hinunter in lichte Eichenbestände, durch deren Kro- nen, vieltausendfältig aufgeriffelt, die Sonne brauste. Ein Gatter— ein Dorf am Wald- rande—— weit, weithin die Ebene. Für den„Wanderer“ gab es keine Entfer- nungen. Getreu ihrer Absicht, alle großen Orte und die Landstraße nach Hamburg zu meiden, umfuhren sie Hannover im Westen. Wie anders muteten hier die Dörfer an als das im Uebermaß glühende Frickenhausen, oder Sulzfeld, wenn es seine Gassen vom Main in den Feuerkessel der Weinberge bergan flackern ließ! Ernster waren sie, die Orte Niedersachsens, nüchterner, nun ja. Aber alle eingebettet in Grün, gesetzt und Zu- frieden lächelnd, gleichsam wie ein Bauer, der am Sonntagmorgen vor seiner Haus- tür die Pfeife raucht. „Hoffentlich kommen wir heil durch Sol- tau.“ Fritz war ziemlich besorgt. Soltau be- deutete eine Art Zwangswechsel; sie muß- ten die Stadt wohl oder übel durchqueren. Male durchfuhr die gewinkelten Straßen in einem mörderischen Tempo. Er versuchte, Sie hielten bei einem einzelnen Hause, empfahlen den Wagen der Obhut eines alten, holzsägenden Mannes und machten sich auf den Weg. Unmittelbar begann das rote Blühen.„Haarsträubend, wie Ansichts- karten und malende Jungfrauen es fertig- gebracht haben, diesen Anblick zu verhun- zen, wunderte sich Fritz.„Glücklicherweise ist es der Natur egal.“ 8 Hingewischt in das schwere Braun und Grün der Erdwellen schwamm mattes Rot eine Kuppe herab, wußte die starre Schwärze einer Wacholdergruppe zu umspülen, ver- sickerte, in Tupfen aufgelöst, zwischen ge- scheckten Birken. Es waren nicht eigentlich die Stimmen der Blumen, davon die Heide zu tönen schien. Diese bedeuteten nur ein freundliches Außerdem, eine gutlaunige Zu- gabe des lieben Gottes. Das Braun sang und die gewellte Weite; Wacholder und ver- streute Findlinge. Für einen kurzen. glü- henden Sommermonat hatte die Heide ihr Hochzeitskleid angelegt, für wenige Wochen durfte nun rotes Grüßen die Wucht des schwermütigen Landes einbeziehen in jene fröhliche Botschaft, davon jedes Bächlein auf Erden zu erzählen wußte, und auch das Meer und die klingenden Wälder, erstarrte Firnen und der Kindertanz buntwuchernder Bauerngärten am Sonntagnachmittag. Und doch verlor das Antlitz der Heide auch jetzt nicht völlig jene ernste Gemessenheit, die allen Kindern des Nordens ins Herz gelegt ist. Nur dort, wo sich im scharfen Licht einer Hügelkante das mildere Leuchten schnell u verdichten begann, als rotes Geflacker de Kämme umriß, zur Flamme ward und u- belnd aufbrach, dort schlug jede Zurüccha tung augenblicksweise in ein Geprassel um dagegen selbst die Inbrunst der Blumen vol Randersacker nicht aufkam. Sie trieben sich den ganzen Nachmittag n der Heide umher, aßen von ihren Vorräten, träumten, schwiegen. Eingehüllt in das Ge: summ der Bienen lagen sie hingestreckt n rote Blütenkissen, blickten den segelnden Wolken nach, verfolgten die Bahnen eines Bussards, der einsam in seiner blauen Höle kreiste. Schon kam mit milderen Farben det Abend hoch, als sie zu dem wartenden Wa- gen zurückkehrten. In Bispingen wollte Fritz nicht b. eiber 0 Bispingen war ein großes Dorf; womögl gab es dort einen Landjäger, der die a N diebe„verschütt gehen ließ“, wie er me Male war es gleich. Da hatten sie nun be 1 wie auf Verabredung vergessen, daz sie heute noch bis Hamburg kommen ee b Sie Konnten sich wohl nicht trennen.„Noch einen Tag. Einen einzigen armseligen 15 nur“, bettelten ihre Herzen; man braut gar nicht davon zu sprechen.. Westlich lag hinter dem Walde irgendne der Naturschutzpark; Wilsede, der ae grund, Undeloh. Ihre Straße jedoch führ 1 nach Norden auf Winsen zu. Der späte 2 war da, die Nacht beinahe, als sie Vor 45 5 Gasthaus eines winzigen Dorfes Halt ma 75 ten. Unversehens war ein feiner Regen à gekommen. 7 „Kann ich unsern Wagen einstellen fragte Fritz den Wirt. „Den lassen Sie man ruhig Auuk'er 1 stehen. Bei uns werden keine Autos gesto len.“ a Fortsetzung folgt lach d agefle leigt 0 n Grund elnstin Ur eir mut de den ni Aal de Aung 2 Di fals 3 rok en