Mannhelmer Morgen Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. ur: E. F. von Schilling: K. Ackermann; Politik: ö uckerel. ſelredakte 0. Dr. hren dot erte-Elchenrode; Wirtschart: f. o. rd aut den reulheton: W. Sies. K. Helnz; m, der es: Hl. Schneekloth; Kommunales: shallen koch Sport: K. Grein; Land: ind Röhte ber; Sozlales: F. A. Simon: L'hafen: groben p Eimpinsky; chet v. D.: O. Gentner; ind dle, w. Kirches. Banken, sdda. Innenateh ax, Rhein-ain-Bank, Städt. Spark., om. Landesbank, Bad. Bank, samtl. elm. Postscheck- Kto.: Karlsruhe machen g, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh.. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Posthez. 3,25 DUN zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu; stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelimann; werbs.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. und Hop Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 1. September 1955 zalität 5 hen 101 1 lahrgang Nr. 200/ Einzelpreis 20 Pf zer in den hen. Un sie schaffe anft ben en Abtes n-Lausche Var, ander Us auf dag den Generalstreik ausgerufen, durch den Rücktrittsangebotes bewogen werden soll. Buenos Aires.(dpa) Der argentinische Staatspräsident Peron bot am Mitt- hoch seinen Rücktritt an. Zugleich hat der CGT-Gewerkschaftsbund in Argentinien der Staatspräsident zum Widerruf seines Der Generalsekretär der CGT, de Pietro, riet die Arbeiter von Buenos Aires zu einer Massenkundgebung auf. Sie sollten so Fortschr unge ausharren, bis Peron von seiner Rücktrittsabsicht Abstand genommen habe. Batter denixe an r Schlager. as Rauschen] ist, den Rücktritt Perons mit allen Mitteln Nach Ansicht politischer Beobachter in enos Kaires ist es höchst un wahrschein- u. dag Peron seinen Posten verläßt. Es d adrauf hingevriesen, daß Peron an sein llcktrittsgesuch die vielsagende Bedingung nüpkt hat, er wolle zurücktreten. wenn ine Anhänger die wünschten. Eine Kon- ſehabstimmung über diese Frage würde und i lu jeden Fall eine Bestätigung Perons im te Vibe. an zur Folge haben. Kurze Zeit nach Be- 10 untgabe der Rücktrittsabsichten Perons amel en der kürzlich zum Präsidenten der n Sestangte hhonistenpartei ernannte Alejandro Leloir 5 einer er den Rundfunk und beschwor den Ppotbuch. gtspräsidenten. im Amt zu bleiben, da er otoalben za mit dem argentinischen Volk, sondern um Onkel h mit einer unsäglich kleinen Minder- das Brau. g, im Konflikt liege. Einen ähnlichen ernahm a ſppell richteten die Frauengruppen der Mann mit zonistenpartei an den Präsidenten. In jenos Aires wurde die sensationelle Nach- d keudele ſnt verhältnismäßig ruhig aufgenommen. deren mie Laden schlossen, die Fabriken stellten e de arbeit ein und ein ungeheurer Men- Möbel Atenstrom wälzte sich zu den Bus- und Preislagen phnstationen. die aun m ger Mittelung, die Staatspräsident 15 8 11 deron an die Peronistenpartei gerichtet hat, Geige um. im lau egypter un s ebenfall g die Pro- tte aufge.] Jerusalem.(A P/dpa) Inmitten erbitterter der riest. pergeltungsaktionen“ zwischen Aesyptern Sten hernſund Israelis ist am Mittwoch der Versuch cen 1e Mdo-Waltenstillstandskommisslon ge- ngen, Es. cheitert, in dem seit sechs Tagen umkämpf- men. ge. en Gebiet von Gaza wieder Waffenruhe ein- 1 die Rat- Aten zu lassen. Israel forderte, daß Aegyp- me-Sadle fen die Verantwortung für die Zwischen- „ das Er- fille der vergangenen sechs Tage über- Stelle. u ſehme und außerdem die endgültige Ein- derten, t fellung aller weiteren Feindseligkeiten ga- schließlich fentiere. Aegypten nahm den Vorschlag des itgenoszel Leiters der Waffenstillstandskommission, beneral Burns, ab Mitwochnachmittag die affen schweigen zu lassen, zwar an, unter- ehm jedoch gleichzeitig starke„Vergel- ngsaktionen“ gegen Israel. Wie in Kairo bekanntgegeben wurde, bangen ägyptische„Selbstmordkommandos“ s ringsum er Zusam- Meister- auter All. n die Be- Düsseldor- ahme den Industrie lassen im „Groben ad Phono- age aul ich richtig logen vol eilen opti- 1g Zeichne en Kaufel und mehr recht be. nter Schab —— ächt einer schnell 20 acker die 1 undd ju⸗ urückhel⸗ assel uf, umen von Faris.(AP/dpa) Der französische Mini- ſerpräsicent Faure hat am Mittwoch den ion länger erwarteten Wechsel auf dem osten des Generalresidenten in Marokko ekanntgegeben. Das Rücktrittsgesuch Gil- bert Grandvals wurde zum 31. August an- nommen. Grandvals Nachfolger, der bis- rige Generalresident in Tunesien General der de Latour du Moulin, ist am Mittwoch imittag n Vorräten, das Ge- streckt in segelnden nen eines uen Höhe arben der aden Wa- bleiben vomöglich ie Auto- r meinte nun beide aß sie Ja Wollten. en.„Noch ligen Tas brauchte 7 8 marokkanischen Hauptstadt, Rabat dalgt Osen. In einem Kommuniqué Faures 15 5 während die von Grandval gegebe- beundsatresungen mit den alltemeinen 5 1 der französischen Politik über- fr ei imten, seien manche seiner Vorschläge it 405 Lösung der marokkanischen Krise en. französischen Auffass m- „ l 0 cht vereinbar gewesen, wobei Grand- stellen?“ zit das Recht zustehe, abweichender Mei- ung zu sein. 1 Nachricht von der Ablösung Grand- 15 at die bestehenden Spannungen in lar den dh erneut verschärft. Die marokcani- ationalisten sahen in Grandval den Boyer de Latour irgendwo 55 Toten- 7 führte te Abend vor 5 t mach⸗ gen aul. T Straße 5 gestoh · ung folgt Iugleich verlautete, daß außer dem Gewerkschaftsbund die Peronistische Partei, die im argentinischen Kongreß über eine überwältigende Mehrheit verfügt, entschlossen zu verhindern. heißt es unter anderem:„Wir haben die so- ziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Un- abhängigkeit hergestellt, wir haben eine Kolonie geerbt und ein freies Land geschaf- ken. Was wir erreicht haben, kann nicht zer- stört werden. Es ist für Argentinien Zeit, sich zu einigen und den Kampf zu beenden.“ Peron erklärte schließlich, die Armee sei loyal nud werde keinen Putsch versuchen. Die Erklärung Perons erhielt keine Anga- ben darüber, wer im Falle seines Rücktritts sein Nachfolger werden soll. Verfassungs- mäßig wäre es der Vizepräsident oder, wenn dieser nicht annimmt, der Präsident des Obersten Gerichtshofes. Peron steht seit 1945 an der Spitze des argentinischen Staates. In all diesen Jahren waren sein stärkster Rückhalt die in den Gewerkschaften organisierten„Descamisa- dos“, die ärmsten—„hemdlosen“ Arbeiter. Auf die ernstesten Schwierigkeiten stieß Peron, als er sich zu einem Kurswechsel in seiner Kirchenpolitik entschloß und ein- schneidende Maßnahmen gegen die Kirche traf. Im Juni wurde unter Führung von Marineoffizieren ein Putsch gegen das Regime Peron unternommen. Er scheiterte, d Israelis üben„Vergeltung“ Befriedungsversuch der Waffenstillstandskommission vorläufig gescheitert 40 Kilometer tief auf israelisches Gebiet vor und töteten 15 bis 20 Israelis. Zehn Kilo- meter von Tel Aviv entfernt sprengten an- dere ägyptische Kommandoeinheiten einen. israelischen Rundfunksender, der nach einer israelischen Mitteilung jedoch seinen Betrieb fortsetzen konnte. Ein Sprecher des britischen Außenmini- sterium teilte mit, auch die britische Regie- rung habe aus zuverlässiger Quelle erfah- ren, daß die Sowjetunion„einem arabischen Staat“ Waffenlieferungen angeboten habe. Der Name des Staates wurde nicht genannt, doch verlautete aus anderer Quelle, daß es sich um Aegypten handele.— Der britische Sprecher bestätigte damit eine Andeutang des USA- Außenministers Dulles, der auf seiner Pressekonferenz in Washington eben- falls von einem sowjetischen Waffenangebot an Araberstaaten gesprochen hatte. lüektrittsgesuch Grandvals angenommen krankreichs Frachtraum im Dienst der Truppentransporte für Nordafrika Mann, der rasche Reformen und ein großes Maß der Selbstverwaltung für die Marok- kaner wollte. In allen Teilen des Landes stehen die französischen Truppen in Alarm- bereitschaft. Auf dem See- und Luftweg treffen in Algerien und Marokko laufend Truppenverstärkungen und umfangreiches Kriegsmaterial ein. Der gesamte verfügbare militärische und zivile Frachtraum wird, wie aus Paris verlautete, zur Zeit für den Trup- pentransport eingesetzt. Eine aus 17 Nationen bestehende Gruppe asiatischer und afrikanischer Länder be- schloß, die Lage in Französisch-Nordafrika vor den Sicherheitsrat der UNO zu bringen. Der argentinische Gewerkschaftsbund fordert den Präsidenten zum Widerruf auf da die Armee noch zu dem Präsidenten stand. Seither ist es der Regierung nicht gelungen, das Land vollständig zu befrieden. „Aeußerste Zurückhaltung“ im Vatikan Vatikanstadt.(AP) Im Vatikan verfolgte man am Mittwoch die Entwicklung in Ar- gentinien, dessen Präsident Peron im Ver- lauf des Kirchenkampfes exkommuniziert worden ist, mit größter Aufmerksamkeit. Der Sekretär der Abteilung für außer- ordentliche kirchliche Angelegenheiten im vatikanischen Staatssekretariat, Monsignore Antonio Samore, betonte jedoch, der Heilige Stuhl müsse sich naturgemäß die äußerste Zurückhaltung auferlegen. Bombenanschläge auf Zypern als Begleitmusik zur Drei-Mächte-Konferenz London.(dpa AP) Auf der gegenwärtig in London stattfindenden Dreimächte-RKon- kerenz über Zypern erläuterte der grie- chische Außenminister Stephanopoulos am Mittwoch die Ansichten und Forderungen seiner Regierung, nachdem der britische Außenminister Macmillan am Dienstag als ständiger Konferenzvorsitzender einen all- gemeinen Ueberblick über die Situation ge- geben hatte. Die griechische Regierung for- dert das volle Selbstbestimmungsrecht der Zyprioten und darüber hinaus die bindende Zusage Großbritanniens, von welchem Ter- min an die britische Regierung bereit ist, ihre Souveränität über die Insel aufzu- geben. Griechenland forderte Aroßbritannien auf, den 500 000 Zyprioten innerhalb einer angemessenen Zeit das Recht auf freie Selbstbestimmung ihrer politischen Zukunft zu gewähren, und sicherte gleichzeitig die unbeschränkte Benutzung der auf dieser Mittelmeerinsel angelegten militärischen An- jagen zu. Ferner bot Griechenland für den Fall einer Lösung der Zypernfrage Groß- britannien das Recht auf Stützpunkte in Griechenland an. Nicosia, die Hauptstadt von Zypern, wurde am Mittwoch kurz nacheinander von zwei Bombenattentaten erschüttert. Die erste Bombe explodierte im Polizeihaupt- quartier, eine weitere im Studio des Rund- runks. Beide richteten nur geringen Scha- den an. Verletzt wurde niemand. Der argentinische Staatspräsident Peron nat wenige Tage vor der Bekanntgabe seiner Rücletrittsabsickt noch den neuen Außen- minister des Landes, Dr. Hdefonso Cavagna Martinez(rechts), auf sein Amt vereidigt. Aus Gesundkeitsgründen, so heißt es, nabe der letzte Außenminister, Dr. Jeronimo Remoxino, seinen Abschied eingereicht. Unser Bild zeigt Peron(links) mit Brille. Bild: AP Nicht mehr als neun Milliarden Das Kabinett wehrt sich gegen die Forderung nach höherem Wehrbeitrag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett trat am Mitt- woch unter dem Vorsitz von Dr. Adenauer zu einer Geheimsitzung zusammen, über deren Inhalt nichts bekanntgegeben wurde. Es gilt jedoch als sicher, daß über das Pro- gramm für die Moskauer Verhandlungen gesprochen wurde Außerdem soll der soge- nannte NATO- Fragebogen verabschiedet worden sein, der am 31. August fällig War und der als Unterlage für die alljährliche Festsetzung des finanziellen deutschen Ver- teidigungsbeitrages dient. Der über 100 Seiten starke Fragebogen muß von jedem NATO-Mitglied ausgefüllt werden. Dem Vernehmen nach wird darin von der Bundesrepublik ein höherer Beitrag als die vorgesehenen 9 Milliarden Mark ge- kordert, weil der NATO-Planung für West- deutschland eine dreijährige Aufrüstungs- Mehr Lohn für Hamburgs Werftarbeiter 16 Metall vereinbarte mit den Arbeitgeber-Verbänden neue Tarifverträge Hamburg.(dpa/ AP) Die Stundenlöhne für die rund 100 000 Arbeiter der metall- verarbeitenden Betriebe in Hamburg wer- den um durchschnittlich 13 Pfennig erhöht. Der neue Tarif, über den die Mitglieder der 18 Metall noch in einer Urabstim- mung beschließen sollen, wurde in der Nacht zum Mittwoch mit dem Verband der Metallindustrie und dem Metallhandwerk vereinbart. Die Lohnerhöhung beträgt durchschnittlich 8 Prozent. Die IG Metall hatte ursprünglich 12 Prozent gefordert. Rund 11 000 Arbeiter der Howaldt- und der Stülckenwerft waren mit der Forderung nach einer Teuerungszulage von 20 Pfennig je Stunde am Montag vergangener Woche in einen wilden Streik getreten. Inzwischen hat die Mehrzahl der Arbeiter wieder ihre Beschäftigung aufgenommen. Einige Streik- agitatoren, die am Mittwochmorgen vor den Foren der beiden Werften erschienen waren, hatten mit ihren Durchhalteparolen keinen Erfolg. Die Bauarbeiter der, Stadt 01 denburg erklärten sch in einer Urabstim- mung mit 93 Prozent Mehrheit für einen Streik, um die Forderung nach Aenderung des Ortsklassentarifvertrages und Abschaf- kung der Ortsklasse IV durchzusetzen. Der Beirat der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdED) hat am Mittwoch in Frankfurt Verhandlungen mit dem Vorstand der Bundesbahn gefor- dert, damit die Löhne und Gehälter der Bundesbahn- Arbeiter und Angestellten ab 1. Oktober den bei der Industrie üblichen Entlohnungen angeglichen werden. Außer- dem forderte der GdED-Beirat eine allge- meine Verkürzung der Arbeitszeiten für Ar- beiter, Angestellte und Beamte bei der Bun- desbahn mit vollem Lohnausgleich. Zwiscsen Gesfern und Morgen Der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone ist im August stark angestiegen und hat den pisher höchsten Stand des Jahres erreicht. Bei der Notaufnahmestelle in Westberlin meldeten sich im Laufe des Monats insge- samt 16 797 Personen und baten um Asyl. Das sind 4318 mehr als im Juli. Der bisher größte Heimkehrertransport aus der Tschechoslowakei— 72 Männer und 13 Frauen— traf am Mittwoch auf dem bayerischen Grenzbahnhof Schirnding ein. Vom Präsidium des sowaetischen Roten Kreuzes empfangen wurden Präses D. Wilm und Probst D. Grueber, die zur Zeit mit einer Gruppe westdeutscher Kirchenmänner die Sowjetunion besuchen. Wie der Evange- lische Pressedienst aus Moskau erfährt, konnten sie„in einer guten Atmosphäre grundsätzliche Punkte und eine Reihe von Einzelfällen in der Frage der Kriegsverur- teilten zur Sprache bringen.“ Der Landesverband Hamburg des BHE stellte sich auf einem außerordentlichen Landesparteitag in einer Entschließung ge- schlossen hinter den Bundesvorstand und die Bundestagsfraktion der Partei. Der Lan- desparteitag verurteilte das Verhalten der Bundesminister Kraft und Oberländer, die aus der Partei ausgetreten sind, und einiger BHE-Bundestagsabgeordneter der„Minister- gruppe“. In einem Schreiben an den Bundeskanzler fordert der Verband der Kriegsbeschädigten (VdK) die Bundesregierung auf, sie möge endlich dem vom Parlament verabschiede- ten Gesetz zur Aenderung des Sozialversiche- rungsgesetzes zustimmen.— Durch dieses Gesetz sollen vom 1. August an die rund 300 000 Frauen, die vor dem 1. Juni 1949 Witwen geworden sind und deren Ehemän- ner invalidenversichert waren, die Witwen- rente erhalten, sobald sie das 45. Lebensjahr vollendet oder schulpflichtige oder in Be- rufsausbildung stehende Kinder haben. Der österreichische Wehrgesetzentwurf wurde mit den Stimmen der beiden öster- reichischen Regierungsparteien OVP und SPO gegen die Stimmen der Unabhängigen im Landesverteidigungsausschuß des Na- tionalrats angenommen. Das Gesetz sieht eine neunmonatige allgemeine Wehrpflicht vor. Das Plenum des Nationalrats wird das Gesetz in einer Sondersitzung vom 7. bis 9. September behandeln. Der tschechoslowakische Staatspräsident, Antonin Za pot oc Ki, ist an Störungen der Herztätigkeit erkrankt. Untersuchungen las- sen darauf schließen, daß der 70jährige Prä- sident einen Schlaganfall erlitten hat. Im Laufe des Mittwochs soll sich sein Befinden jedoch wieder gebessert haben. Die Königinmutter der Niederlande, Prin- zessin Wilhelmina von Oranien, feierte am Mittwoch ihren 75. Geburtstag. Die Prinzes- sin hat sich alle öffentlichen Feiern verbeten. Der Rat der Interparlamentarischen Union einigte sich auf seiner Tagung in Helsinki über die Kandidatur von fürff neuen Mit- gliedern für seinen Exekutivausschuß. Es handelt sich um die Sowjetunion, Italien. Finnland, Irak und Ceylon. Die Delegation der Deutschen Bundesrepublik, die sich ebenfalls um einen Sitz beworben hatte, er- hielt nicht die erforderliche Stimmenzahl. Jugoslawien und Italien haben beschlos- sen, eine Anzahl von Angehörigen der je- weiligen Minderheiten„als neuen Beweis für die Entwicklung freundschaftlicher Be- ziehungen zwischen beiden Staaten“ aus den Gefängnissen zu entlassen. An Wahlen in Gesamt- vietnam will die französische Regierung in Uebereinstim- mung mit dem Waffenstillstandsabkommen für Indochina weiterhin festhalten. Frank- reich bezieht sich mit dieser Stellungnahme auf eine Erklärung des amerikanischen Außenministers Dulles, daß freie Wahlen zur Wiedervereinigung Vietnams zum gegen- Wärtigen Zeitpunkt nicht möglich seien. Eine Liste japanischer Gefangener will die Sowjetunion, wie der sowjetische Bot- schafter Malik bei den sowietisch-japani- schen Friedensvertragsverhandlungen ver- sicherte, noch in dieser Woche veröffent- lichen. 5 Die Bildung eines Beirates für Fragen der industriellen Verwertung der Atom- energie hat der Bundesvorstand der FDP beschlossen. Der Beirat wird vom Partei- Vorsitzenden Dr. Dehler geleitet. Der Oberbefehlshaber der NATO-Streit- kräfte, General Gruenther, ist am Mittwoch zu einer dreitägigen Inspektionsreise der in der Bundesrepublik stationierten NATO- Einheiten in Wiesbaden eingetroffen. periode zu Grunde liegt. Die Regierung möchte dagegen nicht nur die reinen Kosten für die Aufstellung der Streitkräfte ange- rechnet wissen, sondern auch die Ausgaben für den Bundesgrenzschutz, für die Berlin- hilfe, die Pensionen für Berufssoldaten und für die Bereitschaftspolizei. Der Bundes- finanzminister möchte sein Versprechen halten, nicht einen Pfennig über die vor- gesehenen 9 Milliarden Mark hinauszugehen. Die Forderung, 10 Prozent des Sozialpro- duktes für die Aufrüstung auszugeben, würde einen Betrag von etwa 13 bis 15 Mil- liarden Mark ausmachen. Diese Summe ergibt sich aber auch, wenn man zu den 9 Milliarden Mark die Beträge hinzurechnet, die man gleichfalls als Verteidigungsaus- gaben bewertet haben möchte. Aufbau der Streitkräfte in drei Jahren In diesem Zusammenhang hat die Bundes- regierung in scharfer Form Meldungen dementiert, wonach der Aufbau der deut- schen Streitkräfte fünf Jahre— anstatt der vorgesehenen drei— dauern werde. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, man rechne fest damit, daß der Aufbau der 12 westdeutschen Divisionen in drei Jahren abgeschlossen, bis dahin auch die Maximal- stärke erreicht sein werde. 18 Monate benö- tige man für die Ausbildung der Kader, Weitere 18 Monate für die Auffüllung der 12 Divisionen. Gutachter-Ausschuß nimmt Arbeit auf Der Personalgutachterausschuß, der vor den Parlamentsferien durch einen Beschluß des Bundestages ins Leben gerufen wurde und der bei der Einstellung höherer Offi- ziere in die Streitkräfte vom Obersten auf- wärts seine Zustimmung geben muß, hat seine Tätigkeit aufgenommen. Am heutigen Donnerstag sollen bereits die ersten 60 Be- werbungen vom Verteidigungsministerium dem Ausschuß zugeleitet werden. Der am Dienstag zum Vorsitzenden gewählte Staats- sekretär a. D. Rombach ist inzwischen von Bundespräsident Heuss empfangen worden. Die Stellvertreter Rombachs, der früher im nordrhein- westfälischen Innenministerium arbeitete, sind der ehemalige sozialdemokra- tische Justizminister von Baden-Württem- berg Renner und der frühere Leiter des Heerespersonalamtes, General a. D. Kunze. Der Personalgutachterausschuß haf bisher in zweitägigen Beratungen einstimmig seine Geschäftsordnung gebilligt. Sie biete, wie Rombach in Bonn mitteilte, die Gewähr da- für, daß die Auswahl und Prüfung der höheren Offiziere nach demokratischen Richtlinien erfolgen werde. Nur mit Zweidrittel- Mehrheit Es sei ein Hauptproblem der Geschäfts- ordnung, sagte Rombach, bei Entscheidungen jede Gruppenbildung zu vermeiden. Daher könnten Beschlüsse der Unterausschüsse sowie des gesamten 38köpfigen Gremiums nur mit Zweidrittel-Mehrheit gefaßt wer- den und nur, wenn zwei Drittel der Mit- glieder anwesend sind. Verwaltungstechnisch sei der Gutachterausschuß dem Bundesprä- sidialamt angegliedert, das aber ebenso wie das Verteidigungsministerium keinerlei Wei- sungen geben könne. Keine Begründungen Nach langer Diskussion hat sich der Aus- schuß nach Mitteilung seines Vorsitzenden entschlossen, für seine Stellungnahmen keine Begründung zu geben, so daß seine Tätig- keit mehr oder weniger geheim bleiben wird.(Ausführlicher Bericht über die vor- gesehenen Wehr bereiche siehe Seite 2.) MORGEN Donnerstag, 1. September 1955/ Nr. Donnerstag, 1. September 193535 Was will Peron? Seit Dienstagabend herrschte wieder ner- Hamburg, Ende August Stehend, die Hände aufeinandergelegt und sich fest in die Augen sehend, gelobten ein französischer, ein belgischer, ein Schwei- zer und ein deutscher Bürgermeister,„die kerung Schwarzenbeks auf dem malerische Marktplatz versammelt, und Fürst Otto vo Der Schwur der„Kleinen Vier“ Das Ergebnis der Schwarzenbeker Europa-Woche/ Friedenstaube blieb auf einem Baum sitzen Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Bismarck meinte:„Dieser Regen ist ein gutes Omen. Er wird nicht nur die Felder, son- dern auch das europäische Denken be- Unverzüglichen Rücktritt der Saar-Regierung fordert ODU. pres Saarbrücken,(Ft.-Eig.-Ber.) Die Neu! Die! sten Nachrichten“, das Organ der 5 Abeitse g Saar, haben am gestrigen Mittwoch 1 Hein n Gegensätze eingeschmolzen und könnte ein weise die Senaue Auswertung der pan. n Vorbild für das neue Europa sein“, erklärte veröffentlicht, die Anfang August 5 drag 5 50 sein Kollege aus Sierre. Der Bürgermeister bundesdeutschen Institut rar Nei einen n von Zelzate forderte Recht statt Gewalt und erforschung im Saargebiet 4 mung kin. urchgef hofft, daß seine Worte auch jenseits der 5 Ae Bacten, ist. Nach Mitteilung der Zeltul 10 1 vöse Unruhe in der argentinischen Haupt- ständige Bande zwischen unseren Städten fruchten“ enn ee een ien, bürger, faden abel 79 Prozent aller Befragten n Stadt. Man munkelte einerseits von einer zu bewahren, auf en 8 3„Wir erleben hier die Verwirklichung des meister Koch sagte:„Schwarzenbek wird klärt, dab sie das Saarstatut ablehnen fü 5 neuen Verschwörung gegen den Staatschef tausch ihrer Einwohner zu untersützen europäischen Gedankens auf, gemeindlicher seine Verpflichtung halten. weil diese Ver- den, während 21 Prozent die Absicht 55 bach pf Peron die bereits aufgedeckt worden sei. In und durch eine bessere gegenseitige Ebene“, sagte Fürst von Bismarck. Er erin- brüderung ein Segen für die kommenden äußert haben, am 23. Oktober dem St ene ot anderen Lagern rüstete man sich für einen Verständigung das wache Gefühl der euro- nerte dann in fliegendem Französisch an die Generationen ist.“ 3 0 3 zuzustimmen. Das Blatt der CDU- R eventuellen„Ernstfall“, Im Laufe des Mitt- päischen Brüderlichkeit zu fördern“ Dies nahe Zonengrenze:„Es geht hier uns allen 1 1. geiten 11 90 knüpft daran die Feststellung, daß dh guge g Woch hat sich die Spannung gelöst: Staats- waren am Wochenende auf dem kleinen um die Freiheit, die jedem 0 denken und 8 5 5 Verb ade 1 g 1 die Ablehnuns des Statuts Sleichzeitig el hte 5 Präsident Peron hat seinen Rücktritt ange- Marktplatz in Schwarzenbek im Kreis Her- zu sagen gestattet, was er will. Ich bitte Sie, Nachricht von der Verbrüderung in vernichtende Niederlage reis boten. zogtum Lauenburg/ Elbe die feierliche Be- siegelung und der Eid der bisher größten Städteverbrüderung in Europa. Unter zuckenden Blitzen, krachendem Donner und strömendem Regen erreichte die Schwarzenbeker Europa-Woche mit die- ser Verbrüderung ihren Höhepunkt. Mit- Slieder des neuen europäischen Freund- schaftsbundes sind das während zweier Kriege viermal zerstörte Städtchen Zelzate in Belgien, der von Bergen eingekeilte Bischofssitz Aubenas in Frankreich, das Lon mächtigen Weinbergen eingefaßte Städtchen Sierre in der Schweiz und Schwarzenbek. Trotz der geöffneten Him- melsschleusen war fast die gesamte Bevöl- Der Schritt Perons ist im Augenblick Überraschend, und ist es bei näherem Hin- sehen— soweit man die Verhältnisse bei der kontrollierten N achrichtengebung von außen überblicken kann— dann doch nicht. Man könnte sagen: Peron hat nach dem nieder- geschlagenen Putschversuch vom 16. Juni den Vorsitz der Peronisten-Partei niedergelegt und später auch noch angekündigt, er wolle sich zu gegebener Zeit nicht mehr zum Prä- sidenten wählen lassen. Nun, so wäre weiter zu sagen, ist der Herrscher Argentiniens vielleicht jetzt schon, strapaziert durch die turbulenten Ereignisse der letzten Wochen, des Regierens müde geworden.„Die ver- Sangenen Jahre liegen schwer auf mir und auch die Enttäuschungen und Ernüchterun- gen“, heißt es in seinem Rücktrittsgesuch. Peron wäre freilich der erste Diktator, der freiwillig von der sich mühsam gezim- merten Bühne abtreten würde. Erst vor we⸗ nigen Tagen wurde der siebente Minister- stuhl in seinem Kabinett seit dem 16. Juni den, heißt es sinngemäß in den großen Ur kunden. Diese Gedanken sollen nun in er freien Welt fortentwickelt werden. ländischen Gästen unterzeichneten die Bür germeister Molle, Zwissig, „Die menschliche Seele sehnt sich imme Die Stationierung militärischer Gruppen Plan des Verteidigungsministeriums ging den Ländern zu Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 31. August meine Herren Bürgermeister. sich zu er- heben und den Verbrüderungseid zu leisten.“ Die westliche Kultur und der Geist der Freiheit haben ihre Wiege in den Gemein- weiterter Form, in einer menschlichen und Nach einem eidlichen Händedruck zwischen dem Enkel des Altreichskanzlers und den aus- Chalmet und Koch die Urkunden für ihre Heimatstädte. nach Liebe; wir sind uns nähergekommen“, sagte der französische Bürgermeister.„Die Schweiz hat seit Jahrhunderten die größten ortkommando, Annahmestelle, Dienststellen Hoffmanns inf m Krei Hectors bedeutet, von denen jetzt eri in. Sie ist, daß sie gegen die Bevölkerung reg fel Heimatorte der ausländischen Gæste zu brin- gen. Ungestüm flogen die Tauben über den Marktplatz davon. Die„Weiße Friedens- ren“, Als einzige Ronse 55 0 taube allerdings war nicht so flugfreudig. Zeitung den unverzüglichen Rüchirig 4 Sie fühlte sich in der Hand von Bürgermei- Saarregierung. Die Zeitung teilt Weiter ster Koch offensichtlich so wohl, daß e das ien 5 de Umtrage 74 Prozent 105 zunächst nicht auffliegen wollte. Dann ließ abstimmungsberechtigten Saarländer fi sich die Taube zweimal auf dem Redner- Wiedervereinigung des Saargebietes pult nieder. Unter großer Heiterkeit gelang Deutschland und nur fünf Prozent 0 dann der dritte Flugversuch. Die Friedens- Verbleib im französischen Wi Ur taube flog. Auf den nächsten Baum. Dort ausgesprochen hätten blieb sie sitzen.„ Es ist viel geredet worden während der Kampagne gegen Dr. Ney Schwarzenbeker Europa-Woche. Aber man(AP) Von der„Saarländischen Volks spürte es deutlich: Hier wurden keine All- zeitung“, dem Organ der Christlichen Volk 5 gemeinplätze zum Besten gegeben, keine partei Saar, ist eine Kampagne gegen den beten P. Phrasen gedroschen, sondeln Gespräche über Vorsitzenden der CDU-Saar, Dr. Huber un der Fragen nüchterner Alltagspraxis geführt. Ney, eingeleitet worden. Pr. Ney wird por denk an geworfen, er habe am 21. Juli 1945 eig zen aus Eine Woche lang begutachteten die ausländi- schen Freunde mit fachmännischen Augen, Erklärung von Bürgern der Stadt Saarlochl dre tau wie man hierzulande den kommunalen Auf- mit unterschrieben, in der es unter anderen] ds freiv gaben zu Leibe rückt. Denn die Sorgen der heißt:„Wir sind entschlossen, wenn unser kleinen Gemeinde Schwarzenbek sind nicht Heimat dem französischen Staate angeglle. etwa nur deutsche, sondern europäische Sor- dert wird, loyale Staatsangehörige gen. Aubenas, zum Beispiel, ein Hort be- reichs zu sein.“ L dl + zun dem 8 3. a 5. 5 2 le ˖ Das Verteidigungsministerium hat den der Luftwaffe), Heilbronn(Standortkom- schaulichen Friedens, unberührt von allen Diese Erklärung wurde auch von den beb fr 85 .. 1 8 Länderregierungen einen Plan für die Sta- mando, Annahmestelle), Göppingen(Stand- Wirrnissen der Kriege, wird ebenso schwer den anderen kür ein Ja zum Saarstatut ein. brganise eines aus der Opposition die neuen Minister tionierung der ersten militärischen Gruppen ortkommando, Annahmestelle), Freiburg mit einer Aufgabe fertig wie Schwarzenbek. tretenden Zeitungen übernommen. Auch de hrung auswählte, ist kaum glaublich. Peron hat vorgelegt, dessen endgültige Fassung in enger Zusammenarbeit mit den Ländern gefunden werden soll. Da für die ersten Kader keine Neubauten vorgesehen sind, ist Weiter sämtliche Sicherheits- und Polizei- organe des Landes kürzlich der Leitung eines Mannes, des Generals Robles, unterstellt. zingen(Standortkommando, Artillerie), Kornwestheim Fahrzeuginstandsetzung). Lehrtruppen (TLehrtruppe (Standortkommando, Annahmestelle), Mün- In beiden Gemeinden fehlt es an Wohnun- prodeutsche CDU-Zeitung„Neueste Nach. gen. Die Bürgermeister der beiden Städte richten“ zogen die praktische Nutzan wendung aus der Wortlaut Verbrüderung und beschlossen, dieèse Auf- 54 bet druckte die Erklärung in pollen Jſerehr ab und veröffentlichte dazu ehzf wr den 7 8 a 5 5 Stellungnahme Dr. Neys, in der es nach. pb Kol 1 it ei j 1 Vor allem die Frage der Unterbringung zu Wehrbereich 6: Bayern: München gabe Künftig gemeinsam zu 108en. Das ist einer Darstellung des französischen Vorge- ö Pfund Oel.„ damit, dan im Spat- Gantarbereichskommando, Standortkom-— dur eines der vielen Seispiele europäischer hens in Saarlouis im Juli 1945 beiht„Wer u Frun⸗ Sac biete liegt(noch nicht rechtskräftig) herbst an den vorgesehenen Stationierungs- mando, Annahmestelle), Regensburg(Stand. Verständigung, die in Schwarzenbek gegeben diese Tage des Juli 1945 hier in Saarlouig vor stößt aber auf heftige. Kritik bei der orten die ersten militärischen Gruppen in ortkommando, Annahmestelle), Augsburg wurden. Im Kleinen verwirklichten hier vier Erscheinung treten werden. Nach dem Plan des Verteidigungsmini- steriums sollen sechs Wehrbereiche gebildet werden, die sich im wesentlichen an die Ländergrenzen halten. Vorbereitungsgruppen und Vorbereitungspersonal für die Einrich- tung von Wehrbereichskommandanturen, Standortkommandanturen, Annahmestellen der militärischen Annahmeorganisation und für die bisher geplanten Dienststellen sollen in folgenden Orten stationiert werden: Wehr bereich 1: Schleswig- Holstein: Kiel(Militärbereichskommando, Standort- kommando, Annahmestelle, Marinendienst- stellen), Hamburg(Standortkommando, Flak- lehrgruppe, Annahmestelle), Lübeck(Stand- ortkommando, Annahmestelle), Flensburg (Standortkommando, Annahmestelle). Wehr bereich 2: Niedersachsen: Han- nover(Militärbereichskommando, Standort- kommando, Annahmestelle, Heereslehrgang), Bremen(Standortkommando, Annahme- stelle), Wilhelmshaven(Marinedienststellen), Uelzen und Oldenburg(Annahmestellen), Munster(Standortkommando, Lehrgruppen für Panzergrenadiere und Panzerjäger) Wehrbereich 3: Nordrhein- West- kalen: Düsseldorf(Militärbereichsxkommando), Standortkommando, Annahmestelle), Biele- feld(Standortkommando, Annahmestelle), Dortmund(Annahmestelle), Münster(Stand- ortkommando, Annahmestelle, Luftwaffen- einrichtungen), Lippstadt(Standortkom- mando, Lehrgruppe für Panzeraufklärung), Essen(Annahmestelle), Köln Standortkom- mando, Annahmestelle), Bonn(Standort- kommando, Dienststellen der Luftwaffe und der militärischen Territorialor ganisation). Wehr bereich 4: Rheinland- Pfalz (und Hessen): Kassel(Standortkommando, Annahmestelle), Gießen(Standortkommando, Annahmestelle), Andernach Personal für Lehrgänge der Annahmeorganisation), Neuenahr Personal für Materialübernahme), Koblenz Standortkommando, Annahme- stelle), Diez(Standortkommando, Fern- meldelehrgruppe), Mainz(Standortkom- mando, Annahmestelle), Worms(Lehr- Sruppen für Feldzeug und Depoteinheiten). Wehr bereich 5: Baden- Württemberg: Stuttgart(Militärbereichskommando, Stand- ortkommando, Personal für bodenständige Wed. Dienststellen des Heeres), Karlsruhe(Stand- Opposition.— Zunächst hat der Gewerk- schaftsbund den Generalstreik ausgerufen und auch die Peronisten wollen unbedingt ihren Präsidenten zum Verbleib in seinem Amte bewegen. Wollte Peron bewußt ein breites Vertrauensvotum provozieren? Er gut als geschickter Taktiker. Zuzutrauen Wäre ihm dieser Schachzug. Zur erneuten Festigung seiner Macht. vg waffenschule), Kaufbeuren, mandos). rangige Institutionen untergebracht. Grandval mußte gehen Was schon seit Tagen„in der Luft“ lag, ist greifbare Wirklichkeit geworden: Gilbert Grandwal mußte gehen. Er hat nur knapp zwei Monate als französischer Generalresi- dent in Marckko amtiert. Grandvals Ziel war, durch eine Politik der Versöhnung mit den nationalen marok- kanischen Gruppen die überfällige politische Reform in die Wege zu leiten. Doch seine Pleme— Ministerpräsident Faure unter- stützte sie— stießen auf heftigen Wider- stand bei den französischen Kolonisten so- Wie bei ihren Interessenvertretern, den Rechtsparteien in Paris. Die Ausführung Verzögerte sich. Es kam zum Blutbad vom 20. August und der Vergeltumngsaktion fran- zösischer Truppen. Bonn, 31. August Die Bundeshauptstadt steht ganz im Zei- chen der Vorbereitung für die Moskau-Reise des Bundeskanzlers, Ueber den technischen Ablauf wurde am Mittwoch bekannt, dag Dr. Adenauer am 8. September um 17 Uhr Moskauer Ortszeit in der SoWjetischen Hauptstadt eintreffen und sich dort fünf Tage aufhalten wird. Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano wird kurze Zeit vor Dr. Adenauer vom Flughafen Wahn ab- fliegen. Benutzt werden zwei Super-Conste- lation-Maschinen der Deutschen Lufthansa, die von amerikanischen Chefpiloten und deutschen Ko-Piloten geflogen werden. In der Maschine Dr. Adenauers werden sich auch ein russischer Navigator und ein rus- sischer Funker befinden. Heute, Donnerstag, wird Dr. Adenauer den Regierenden Bürgermeister Dr. Otto Suhr und den Bundesbevollmächtigten in Berlin, Dr. Heinrich Vockel, zu einer Aus- sprache empfangen. Die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen sind für Freitagvor- mittag zum Bundeskanzler gebeten worden. Der FDP- Pressedienst bekräftigte am Mitt- woch den Vorschlag, eine repräsentative parlamentarische Vertretung an der Mos- Kkau-Reise teilnehmen zu lassen, Ein SPD- Sprecher bedauerte, daß das Bulletin der Bundesregierung am Mittwoch an die„un- aufhebbaren“ Tatsachen der Politik der Pa- riser Verträge erinnert habe. Er warnte vor einer Ueberschätzung der Bonner Position. Am Tage der Ankunft Dr. Adenauers werden außer der offiziellen Begrüßung keine Zusammenkünfte mit den Sowietischen In den direkten französ.- marokkanischen Verhandlungen in Aix-les-Bains wurde eine Annäherung der Standpunkte erzielt; auf der Basis der Pläne Grandvals! Ihr Schöpfer indes ist abgesetzt: Faure opferte ihn für die Zustimmung der Rechten zu dem sich anbahnenden Kompromiß. General Boyer de Latour gilt als geeigneter Vollstrecker. Un- ter seiner Residentschaft wurden die Re- formen in Tunesien verwirklicht, anderer- seits steht er auf Grund seiner früheren Tätigkeit in Marokko in dem Ruf, hart zu sein. Damit wiederholt sich, was nach dem Sturz von Mendeèes-France geschehen war: ein neuer Mann geht die von seinem 8 gänger vorgezeichneten Bahnen weiter. Wir Hoffen sehr, daß sich dieses Pariser Rezept eines Heilverfahrens bei Partei-Intrigen be- Währt. Im Interesse Frankreichs und damit Europas, und nicht zuletzt im Interesse der jetzt betroffenen Nordafrikaner. (Standortkommando, Annahmestelle), Ham- melburg(Standortkommando), Erding Per- sonal für Luftwaffen-Materialübernahme- kommando), Lechfeld(Personal für Luft- Fürstenfeld- bruck, Roth und Landsberg(Standortkom- Die Militärbereichsverwaltungen werden voraussichtlich an den gleichen Orten wie die Wehrbereichskommandanturen als gleich- Eine„Botschaft auf Rädern,, nach Moskau Zensurfreie Berichterstattung über die Kanzlergespräche sichergestellt nicht erlebt hat und insbesondere den 20. Juli. 1945 in seiner schwersten Tragik nicht kennt in 1 dem können diese Vorgänge gar nicht ge derten schildert werden, weil er sie nicht verstell kesses! und nicht erfaßt.“ Die Alternative habe da, und die mals gelautet:„Entweder du gehst zur Un-] benf, de terschrift, oder du wirst ausgewiesen.“ Trotzſ r und dem habe er, Dr. Ney, am 20. 7. 1945 die Unten] en. Mö schrift unter eine Erklärung verweigert, Hf nen“ der von dem„sehnlichsten Wunsch der Be. durch e völkerung nach einem Anschluß an Franb des Ver reich“ die Rede gewesen sei. In der jetzt i Gruppe, der Presse veröffentlichten Eingabe von] den. Die 21. Juli 1945, die seine Unterschrift träge berlei stehe deshalb auch der in der Uebersetzung] flucht ausgelassene Passus:„Wir, die unter zeichne] paffinete ten Bürger, haben von unserem 19 81212 1 N recht Gebrauch gemacht und die Unterschrif 7 3 verweigert, die auf völlig indiskutable A i sowjetischen Außenministerium vorgesehen. verlangt wurde.“ Erst an diesen Passus sei. Bie deutsche Delegation wird im Moskauer die Loyalitätserklärung angehängt worden 9 0 05 Hotel Sowietskaja wohnen, während der Roa 5 Kanzler ein 8 bei Moskau bezieht. Weitere Vorschläge ken Der Non-stop-Flug des Bundeskanzlers wird zu gegenseitiger Rüstungskontrolle 125 l etwa fünfeinhalb Stunden dauern. Der New Vork.(dpa) Der Sonderbeauftragte 1 autg sroße technische Stab der deutschen Dele- präsident Eisenhowers für Abrüstungskrs. gen, Harold Stassen, ergänzte die ameri. gation wird in einem zwölf Wagen umfas- senden Sonderzug am Sonntagabend die Kanischen Vorschläge für eine gegenseitige Rugdeshauptetadt verlassen. Er Wird als eine Luftüberwachung der Rüstungen der U84 Art“ Botschaft auf Rädern fur die Dauer und der Sowjetunion und legte dem UNO- Unterausschuß für Abrüstungsfragen einen der Konferenz auf einem Moskauer Bahn- ergänzenden Plan vor, der auch die Ueber- hof abgestellt. 5 1 Der in Frankfurt zusammengestellte Son- 8. N ien derzug enthält alles, was für de Reise nach Wachung zu Hande 5 5 3 0 Moskau nötig ist: Tiefkühlanlagen für Le- Die Hauptpunkte des Vorschlages l bensmittel, ein Diesel-Aggregat, einen Nach- sen wurden im Einverständnis mit 11 richten wagen mit Hell- und Fernschreibern, gierten Großbritanniens, e 3 drei in Arbeitsräume umwandelbare Schlaf- und Frankreichs der Oeffentli belt. 00. wagen, einen Konferenzwagen und einen Schluß der Dienstagsitzung übergeben. 55 Waggon für die Mercedes 300 des Bundes- nach sind„in den amerikanischen Vorsd 5 kanzlers und des Außenministers. Die Be- sen gewisse Teile von 1 1 7. richterstattung der Presse aus Moskau ist 5— 8 14% 2 e e ee e denten Bulganin in Genf erörtert wurden 5 und deren Einbeziehung in das amerikani- Deutsch- amerikanische Unterrichtung sche Programm Eisenhower in Genf zuge- Nach der Sitzung des Bundeskabinetts am stimmt hatte.“ In dem Vorschlag 5 Mittwoch(siehe Seite 1) lieg sich der Bun- werden zur Ueberwachung als Vorbeugu. deskanzler von dem amerikanischen Unter- gegen einen Ueberraschungsangriff im ein staatssekretär Merchant über die amerika- zelnen aufgeführt: Waffen und Belieferungs- nischen Vorbereitungen für die im Oktober systeme, Transport- und weren stattfindende Außenminister-Konferenz un- bewaffnete Streitkräfte, ihre Struktur un terrichten und setzte den amerikanischen Stationierung sowie„andere militärische An. Diplomaten über den Stand seiner Vorberei- lagen, über deren Bekanntgabe Einigung er- tungen zur Moskaureise in Kenntnis.(dpa) zielt wurde.“ beherzte Bürgermeister, was auf der großen europäischen Ebene immer wieder auf Schwierigkeiten stößt. Wie schön wäre es, wenn einer der„Großen Vier“ eines Tages wiederholen würde, was der französische Bürgermeister Chalmet aussprach, als auf dem Marktplatz von Schwarzenbek ein neuer Wegweiser mit Richtungsschildern nach Aubenas, Sierre und Zelzate einge- rammt wurde:„Wie schön, daß wir jetzt Freunde sind!“ Die 1 Das e nenreak gekormt pnapp 2 Japan) peratur. Die woch di Molkere den. Au kerei st das 50 4278 we zung w. Lorgkalt Milchpu endet Alle schen 8 des Pek harten der Sts ein Pfei butter Leben an der Grenze(2) Land mit Untertemperatur Ein Bündel von Hilfsmaßnahmen soll bayerischem Grenzgebiet zur Stabilität verhelfen f Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert In den Aktendeckeln, mit denen das Grenzlandreferat im Bayerischen Wirt- schaftsministerium die Mitglieder der ein- schlägigen Bundestagsausschüsse versehen hat, befindet sich eine Karte des bayerischen Grenzgebietes, die auf den ersten Blick durch die verschiedenen sich überschneidenden Farbtönungen und Schraffierungen wie ein Fleckerlteppich wirkt. Was sie darstellt, nämlich die Bereiche der einzelnen Hilfs- und Förderungsmaßnahmen, scheint nur dem geübten Fachmann entwirrbar. Im Laufe der Jahre sind viele Sitzungsstunden des Bundestags und der Länderparlamente über der Erörterung dieses Problems ver- strichen und ihr Niederschlag fand sich in diesen verschiedenen Programmen wieder. Fünf verschiedene Kreditprogramme— um wenigstens die Titel anzuführen— haben ab 1951(lein leider etwas später Beginn) die Grenzlandsituation beeinflußt: das „300-Millionen-Schwerpunktprogramm“ von 1951, die jährlichen Sanierungsprogramme“, die„Darlehen zur Behebung der durch die Sperrmaßnahmen entstandenen akuten Schäden an der Zonengrenze“ von 1952/3, die„Kreditaktion zur Förderung der Wirt- schaft im Zonengrenzgebiet“ von 1953 und schließlich die Darlehen aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung. Hinzu kommen als Subventionsmaßnahmen das ‚Strukturför- derungsprogramm für die Zonenrandgebiete“ und das Bundesgrenzhilfeprogramm. Alle diese Programme gelten für das gesamte Zonengrenzgebiet der Bundesrepublik. Das schaftliches Leben an einer„dauernden Un- tertemperatur“ leidet, der„geradezu klas- sische Fall eines Notstandes“ gegeben sei, dem mit Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen verschiedenster Art zu begegnen nicht nur— sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind — mit einer Politik freier Wirtschaft verein. bar ist, sondern von ihr geradezu gefordert wird, wenn sie nicht in den Fehler einer heute überwundenen Form des Wirtschaft- lichen Liberalismus zurückfallen will.“ Immerhin gingen die Wellen 80 hoch, daß sich der Wissenschaftliche Beirat beim Bundes wirtschaftsministerium entschloß, sich mit dem Thema zu befassen. Es stellte sich heraus, daß die Wissenschaftler zwar große Bedenken hegten,„regionale Wirt- schaftspolitik unter Berufung auf ein an- geblich autonomes Ziel“ zu treiben, daß aber dennoch„ökonomische, soziale oder spezifisch politische Gründe“ letztlich dafür sprechen könnten, vor allem, wenn eine Ab- wanderung von Arbeitskräften dazu führe, „daß das Realeinkommen der verblei- benden Bevölkerung unter ein sozial, kul- turell und gesundheitlich im Interesse der Gesamtheit nicht mehr vertretbares Niveau Absinkt.“. Im Bayerischen Wald hat man freilich nicht viel Verständnis für solche akademi- schen Ueberlegungen, wenn man überhaupt davon Notiz nimmt. Da hat man sich mit der Not des Tages herumzuschlagen und hat man fast täglich die Artikel der kreisstädti- schen Provinzpresse abzuheften, die immer lauter Alarm schlagen und darüber Klage führen, daß man offenbar noch alle Grenz- lendbayern„zu Heimatvertriebenen machen“ Wolle. Man kann böse Worte darüber hören, daß man vom Wirken des Ministers Kraft, des Grenzlandbeauftragten der Bundesregie- rung, außer einer einzigen Besichtigungsfahrt nichts verspürt habe. Den bayerischen Land Bayern war jeweils mit ansehnlichen Quoten beteiligt. Rein auf die bayerischen Verhältnisse zugeschnitten waren das Bun- dessanierungsprogramm für unterentwickelte Gebiete und das bayerische Grenzhilfepro- Sramm. Ein typisch bayerisches Problem wird schließlich— wenigstens teilweise durch die„Frachthilfe Ostbayern“ und einige kleinere Frachthilfstarife gelöst. Es handelt sich dabei um die vielleicht wirksamste Therapie gegen die wirtschaftliche Rachitis im bayerischen Osten. Ein solches Bündel von Einzelhilfen ist kreilich für den interessierten Unternehmer kaum noch zu übersehen. Die Verteidiger solcher Vielfalt führen an, dag nur so eine wirklich„gezielte“ Hilfe möglich sei. An- dererseits mehren sich die Stimmen, die eine Koordinierung der Subventionen zu wenigen, überschaubaren Programmen fordern, deren Durchführung von einer einzigen„Komman- dostelle“ aus erfolgen solle. In solche Mei- nmungsverschiedenheiten über technische Pro- bleme mischt sich der Grundsatzstreit der Gelehrten über die Berechtigung„regionaler Wirtschaftspolitik“ überhaupt. In unserer markt wirtschaftlichen Welt hat es natür- lich nie an Stimmen gefehlt, die als einziges Heilmittel die radikale Aenderung der Stand- orte preisen, sprich Abwanderung aller überschüssigen Arbeitskräfte in die Kon- junkturgebiete. Demgegenüber hat der be- kannte Schweizer Nationalökonom Wilhelm Röpke, der kaum im Verdacht planwirt⸗ schaftlicher Bestrebungen stehen dürfte, festgestellt, daß in Gebieten, deren wirt- auf 56 000 während des vergangenen Jahres 3 5 1— Staatskommissar für Grenzlandfragen kann gestiegen,„Det kann ick Ihnen nich saren“ man dagegen sehr oft in seinem Revier hört man meist auf der Dorfstraße, 3 längs der Landesgrenze antreffen, aber seine man nach dem Weg zum Bürgermeisteram Macht ist begrenzt, und die Bundeshauptstadt fragt 5 Der Fremdenstrom wird auf die 17 auch dazu helfen, den Bayerischen Wald Weit weg am Rhein, wo der Aktienkurs hoch und die Arbeitskraft rar ist. tlichen Uebrigens ist es nicht nur weit um das diese vernachlässigte Ecke der Wes t 5 Land zwischen Passau und Tirschenreuth, Welt, stärker ins Licht zu rücken. 1 1 es ist dort das Reisen auch eine anstren- andererseits dazu beitragen, daß i dene esche tiene alan lernt eis sehr tente der Waledewonner runter e rasch hassen, die Schilder mit der Auf- wird und daß Unternehmungsgeist 31 Je. schrift:„Ende der Teerstrecke“, die immer tengewohnheit überwindet, die sich nt. Ein nach zwei, drei Kilometer guter Straße für der Dauersubvention einzustellen dro 45 den nächsten Moment die Erschütterungen wenig mehr Eigeninitiative kann 27 der Schlaglöcher ankündigen. Die wenigen„Entwicklungsgebiet“ wohl le Sroden Straßen, wie die herrliche Ostmark-„die Leit bei uns g'sund san“ kann als straße, verlaufen von Norden nach Süden, anschauung nicht genügen. den Men- die als Absatzwege heute notwendigen Ost-„Politisches Verhängnis Hat 2 6 15 West-Verbindungen sind spärlich und schen des Bayerischen, Böhmis 850 Jed schlecht. Ihr Aufbau ist zwar an vielen Oberpfälzer Waldes plötzlich an 1 55 5 Stellen im Gang, aber der Asphalt endet lichen Rand der westlichen 1 995 eben dauernd mit der Erschöpfung des drängt.. Es muß deshalb die 3 450 Etats. tungsvolle Aufgabe des Staates 1 Gerade der Straßenbau aber ist lebens- sich an die Werte von Glauben 0 775 wichtig für das erfreulichste Kapitel in der matboden klammernden Mens 5 in Sanierungsgeschichte des Waldes: Für den Grenzwaldes großzügig und schütz n de Fremdenverkehr. Allmählich interessiert den Bereich der geistigen 1 nl. man sich für dieses stille und schöne Reise- Westens einzubeziehen. Diese 6 1115 land, vor allem in Berlin, wo man die stammen einem Situationsbericht Auen Größe und Freiheit dichter Wälder beson- beitsgemeinschaft Grenzland 5 11 8 ders schätzen gelernt hat. Immer mehr ge- S0 wäre dazu einschränkend 2u 5 gesr⸗ ingt es, die scheuen Einheimischen an den haben schon vergeblich an e 2 Fremdenstrom zu gewöhnen und die Geld- beitet. Vielleicht waren die 1 wel scheine der Reisekassen ins bayerische schwach. Heute, wo die Grenze zum Men- Grenzgebiet zu leiten. Das Pracht- und Pa- tenrand geworden ist, können 1 1 5 ent- radestück aller Grenzlandgremien, sei es schen jedenfalls weniger unserer 15 darum, des Grenzlandreferates im bayerischen raten als je zuvor. Es geht nich schal Wirtschaftsministerium, oder der(cmmu- einen wirtschaftlichen Homunkulus 7 5 nalen)„Arbeitsgemeinschaft Grenzland“ in fen, es geht darum, den eee Cham(Oberpfalz) ist die 3600 Seelen große Grenzen, an unseren Grenzen, Gefühl der Gemeinde Bodenmais. Die Zahl der Ueber- lich und damit auch politisch das nachtungen ist dort von 5400 im Jahre 1950 Sicherheit zu geben. (Ein abschließender 1— „Sch aggrege Lissabo Motore Jagen lest; de lott m. sten W Die„. Transp. u gro Tlugzet zich de laster e War 8. Schi 1 Mel Ge Das Verkeil aur 300 Aich, s ten 8 können kahren, brauch mischen denver gen, h meldet. 18. Ju Frist d konsul Mint zonder Sache. Kapita worde! Artikel folgt) Fre kKonsu N 2 r e n—— 8 9 2 e . 955/ Nr. tember 195 Ai. 200/ Donnerstag, 1. September 1955 MORGEN Seite 3 ektritt h hah nst noch geschag 5 2 12 5 Das W 0 8 T 18 1E Eli ml rettler ver age i Die„Neu Die 9 05 8 1 N* Vorhersage bis Donnerstagabend: Ueber- 1 105 w Wert von 500 000 Du ge- Tote Bahnhöfe im Herzen Berlins/ Millionenstadt leidet unter unglaublichen Verkehrsverhältnissen 3 2 5„u Och tell ein 5 1 inmi f 5 1 chauer. Tageshöchsttemperatur 8 23, ler Unten dhenkt. Das— 0* 3 steckt voller Merkwürdigkeiten Hunderttausende von Reisegästen in alle zu„ersparen“. Die Fahrtdauer wurde da- Tiefstwerte 13 bis 14 Grad. Schwachwindig. tuned ark 5 Eilsen 15 Diese 55 Länder oder brachten sie von dort nach durch natürlich verlängert; aber die Zeit In der Früh vielfach neblig. einungz Indern 5 3 5 ihren insgesamt etwa 3,5 Millio- Berlin, Doch seit Jahren liegen die Bahn- hat bei solchen Ueberlegungen kaum jemals 1 ö 1 11 lurchgelli Un a 85 Einwohnern hat viele„tote Bahnhöfe“. höfe still. Heute sind es Ruinen, deren Zu- eine Rolle gespielt. Potsdam war mit der S- 3„ der Leit uo Napoleon Bonaparte nach seinem Einen davon, den Lehrter Bahnhof, haben gänge mit Brettern vernagelt und deren oder Dampfbahn von Berlin in einer halben zone. dem Kontinent abgebaut. Da- etragten el. über Preußen 1806 auf dem Rückweg Wir auf der ersten Seite unserer Ausgabe gähnende Hallen Wind und Wetter aus- Stunde zu erreichen. Wenn heute von Ost- qurch können die auf der Südseite des lehnen yer 1555 Frankreich bei einem Meister Eggeling vom 30. August veröffentlicht. Das ist einer gesetzt sind. Lediglich die beiden West- berlin Ausflüge mit dem Omnibus nach Islandtiefs ostwärts ziehenden Störungen Absicht ella pferde beschlagen ließ, können bald der Gegensätze, die im heutigen Berlin so berliner Bahnhöfe Charlottenburg und Zoo Potsdam unternommen werden, so wird— stärker auf Ra üb eifen dem Seal ee terdige“ Reisende für ihre Fahr- schmerzlich auffallen. 5 werden von einem knappen Dutzend In- wie mit der Bahn— ein großer Bogen um FFJZJ20000b0T0T0b0 CDU. Ser e Kraftstoff aufnehmen. Die 1793 er- Das Leben in Berlin pulsiert wieder. terzonenzügen berührt, die vom„Ostbahn- Westberlin geschlagen, so daß sich die Vorhersage- Rane. ö dag di Ruge Napoleon-Schmiede- bei Süpplingen Viele Neubauten sind entstanden, der in der hof“, dem früheren Schlesischen Bahnhof in Fahrtdauer um das Drei- bis Vierfache ver- för 1.2.1988 7 Uhr zeitig„en baute age Helmstedt wird zur Zeit abgeris- ganzen Welt bekannte Kurfürstendamm hat Ostberlin, kommen und in Richtung Bun- längert. Es gibt einige durchgehende S-Bahn- 1 manns un eie muß einem Tankstellenneubau fast Sein altes Aussehen zurückerhalten— desrepublik weiterfahren. Dieser„Ostbahn- züge, die vom Ostberliner Bahnhof Fried- t erwi fen. 12 der Eisenbahnverkehr aber ruht bis auf hof“ gilt als Staatsbahnhof der DDR. Von richstraße die Westsektoren ohne Halt durch- rung reg ſeichen. 5 wenige Ausnahmen. Die gesamte Eisen- hier fahren Delegationen in die Sowjetunion fahren und erst in der Sowjetzone halten. verlangt d icktritte q Weiter ni rozent all adder für dl and sei bietes m ent für d 1000 Neugeborenen. chattsgebl f ey nen Volks. chen Volks gegen de Dr. Huber * wird vor. i 1945 ein it Saarlou er anderen enn unser: s angeglie ige Frank. on den bei rstatut ein. J. Auch dis este Nach. in vollem dazu eine r es nach nen Vorge- leißt:„Wer 1 Saarloui den 20. Jul Ucht kennt e nicht ge. ht versteh e habe ds. ist zur Un. sen.“ Trotz die Untes weigert, i ch der Bi. an Franz. ler jetzt in gabe vom arift träg, bersetzung terzeichne Freiheits-. nterschrift utable Art Passus sei t worden ge utrolle eauftragte stungskra- ie ameri- genseitige der U84 em UNO. gen einen lie Ueber- vorsieht. von Stas- den Dele- wietunion keit nach eben, Da- Vorschlä- en Plänen ut Eisen- sterpräsi⸗ t Wurden merikani- enf zuge- Stassens rbeugung F im ein- eferungs. ngswesen, ktur und rische An- ligung er- —— — ch saren“ Be, wenn veisteramt lie Dauer zen Wald, westlichen Er wird die Men- aschlossen die Ren- h bei je- lroht. Ein n dieses gen. Dal als Welt⸗ len Men- hen und en west- velt ge- rantwor- sein, den und Hei- en dies tzend in nien des tze ent- der„Ar- urzehnte, emerken, iel gear- ittel 2 im Wel- ze Men- ilfe ent- darum, zu schaf- an den rtschaft- Kühl der el folgt) g In Frankreich betrug die Säuglingssterb- keit im vergangenen Jahr nur noch 37 1 on Tausend und hat damit den niedrigsten t Beginn der Aufzeichnungen er- t. Noch vor 100 Jahren starben 180 * 120 bis 150 kg Blutkonserven befördert de Air France täglich mit 17 Flugdiensten 0 dem nahe bei Lourdes gelegenen Flug- len Pau nach Paris. Die Konserven, die un der französischen Transfusions-Blut- denk an die Spitäler verteilt werden, kom- gen aus dem Wallfahrtsort Lourdes. Meh- ne tausend Pilger stellen sich regelmäßig 6 kreiwillige Blutspender zur Verfügung. * N 5 5 Eine merkliche Ausdehnung des Fleisch- erzehrs- und damit Hand in Hand gehend ber Fleischerzeugung stellt die UNO- organisation für Landwirtschaft und Er- hrung Rom) in ihrem Jahresbericht fest. 64 betrug der durchschnittliche Fleisch- terzehr 150 pfund oder 25 Prozent mehr als or dem Kriege. Die Europaer verzehrten o Kopf 82 Pfund Fleisch, immer noch pfund weniger als vor dem Krieg, aber A Pfund mehr als 1950. * in einer Neun-Punkte- Empfehlung for- ſerten die Delegierten des ersten UNO-Kon- gesses für die Verhinderung von Verbrechen nd die Behandlung von Straffälligen in genf, daß recht viele Gefängnisse ohne Git- r und Schlösser eingerichtet werden Soll- en. Möglichst viele Gefangene sollten in„of- nen“ Anstalten untergebracht und darin urch ein System der Selbstdisziplin und des Verantwortungsgefühls gegenüber der gruppe, in der sie leben, festgehalten wer- den. Diese„offenen“ Anstalten sollten kei- gerlei Vorrichtungen gegen eine mögliche kucht haben, wie Mauern, Schlösser, be- paffnete Wachtposten usw. * 9 Die Lehrpläne für das kommende Schul- ahr an den sowjetischen Schulen sehen eine (Grundausbildung in Kenntnissen der Land- hirtschaft und der Maschinen- und Elektro- technik vor. In vielen Städten der Sowijet- mion wurde gleichzeitig die Schulzeit an heren Schulen von sieben auf zehn Jahre keraufgesetzt. * Das erste Modell eines japanischen„Son- genreaktors“, der wie eine flache Schüssel gekormt ist und nur einen Durchmesser von mapp zwei Metern hat, erbrachte in Nagoya Japan) bei seiner ersten Erprobung Tem- peraturen von 2000 Grad Celsius. * Die japanische Regierung hat am Mitt- poch die Morinaga- Molkerei, die drittgrößste Aolkerei Japans, für drei Monate geschlos- een. Aus der Milchpulverfabrik dieser Mol- gere stammte das giftige Milchpulver, durch das 50 japanische Kinder den Tod fanden. d weitere Kinder erkrankten. Die Regie- kung wirft der Molkerei vor, sie habe ihre dorgkaltspflicht vernachlässigt, weil bei der Milchpulver fabrikation Chemikalien ver- endet wurden, die Arsen enthielten. * Alle Pferde, Esel und Kamele in chinesi- chen Städten müssen nach einer Meldung des Pekinger Rundfunks in Zukunft Futter- karten haben. Das Futter für die Tiere in ler Stadt wird ab sofort rationiert. Zieht ein Pferd in eine andere Stadt, muß es einen kutterversorgungsschein“ mitbringen. 1 bahnverwaltung Berlins untersteht der So- Wjetzonen verwaltung und sowjetischen Kon- trollorganen. Sie schnürten Westberlin mit seinen zweieinviertel Millionen Einwohnern von den umgebenden Ländern ab. Lehrter Bahnhof, Anhalter-, Görlitzer- und Stetti- ner Bahnhof waren einst Begriffe. In der Urlaubs- und Reisezeit beförderten in frü- heren Jahren 400 bis 500 Eisenbahnzüge oder in die volksdemokratischen Staaten ab oder werden bei ihrer Rückkehr begrüßt. Die Sowjietzonenbehörden haben es sich in den letzten Jahren etwas kosten lassen und für die Eisenbahnverbindungen zwi- schen Berlin, der„Hauptstadt der DDR“, und der Sowjetzone Umgehungsbahnen ge- baut, um den Einwohnern des sowjetisch besetzten Gebietes die Fahrt über Westberlin Die Westberliner können diese Züge nur in den seltensten Fällen benutzen, da jeder Westberliner zum Besuch der Sowjetzone einen besonderen Passierschein benötigt, deren Ausgabe in den letzten Wochen so stark reduziert worden ist, daß für West- berliner kaum noch von einem Reiseverkehr in die Sowjetzone gesprochen werden kann. Berlins Vergangenheit wird wieder lebendig Gedächtniskirche wird aufgebaut/ Kaiser Wilhelm II. Von der Kaiser- Wilhelm- Gedächtnis- kirche aus der Blütezeit Berlins blieb nur das in aller Welt bekannte Denkmal übrig, das selbst im Auslande sehr rasch als echtes Symbol des Berliner Westens akzeptiert wurde. Selten hat in letzter Zeit eine Frage die Gemüter der Berliner so bewegt wie das Problem des Wiederaufbaues dieser Kirche. Das freie Berlin ist arm an Wahrzeichen, und für viele Berliner war dieser Umstand schon Grund genug, für die Erhaltung der Trumruine am Schnittpunkt des Kurfürsten- damms und der Tauentzienstraße zu pla- dieren. Für die Berliner stand fest, daß die Stadt an dieser Stelle einen Akzent, einen Blickpunkt braucht, der dem großstädtisch- pulsierenden Leben einen Halt und, wenn möglich, eine Sinndeutung gibt. So fiel denn unzähligen Berlinern ein Stein vom Herzen, Neues Wohnen in Westberlin Auch die Weltstadt Berlin betreibt ihren Aufbau sehr intensiv und unter den neuesten arckitektonischen Gesichtspunkten. Dieses 1 Grunewald zeugt davon. sst öccige Hochhaus am Roseneck in Berlin- Foto: UFA und ein Stern als kürzlich bekannt wurde: Die Stadtplaner des Senats und die Vertreter der Kirchen- leitung sind sich einig, die Kirche unter Ein- beziehung der Trumruine aufbauen zu las- sen. Doch soll das neue Kirchenschiff in eine andere Richtung gestellt werden. Das Seltsame geschah: solange das Bau- Werk in seiner prunkhaften neoromanischen Architektur unversehrt stand, wurde viel darüber gelästert. Als aber der Krieg die Kirche in eine Ruine verwandelte, wurde sie zum ehrwürdigen Zeugen der Vergangen- heit. Als dann auf dem Brandenburger Tor die rote Fahne emporstieg, rückte die Ge- dächtniskirche zum Wahrzeichen des zer- schundenen, schwergeprüften, aber freien Berlin auf. „Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich“, lautete der Bibeltext, den Oberpfarrer Müller der Einweihungspredigt am 1. September 1895 zugrunde legte. Er hätte den Geist, aus dem dies Gotteshaus als Krönung der„Gründerzeit“ entstand, kaum besser charakterisieren können. Ur- sprünglich sollte die Kirche in schlichterer Art am Wittenbergplatz entstehen. Am 22. Oktober 1890 schenkte aber Charlottenburg der damaligen Kaiserin zu ihrem Geburts- tag den leeren Platz am Zoo, der ihr zu Ehren Auguste- Viktoria- Platz genannt wurde und der heute den Namen Rudolf Breitscheids trägt. Der rührige Kirchen- bauverein hatte keine große Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Baugelder. Wer in der Reichshauptstadt— und nicht nur in Berlin— etwas auf sich hielt. wollte mit namhaften Spenden am Bau beteiligt sein. Der alte Adel und die Kommerzienräte, alte, heute noch in Berlin ansässige Firmen, wie Herpich, Rudolph Herzog und Siemens., die Bankiers Louis Hagen, Oppenheim und Mendelssohn wetteiferten mit den Roth- schilds in Frankfurt und den Godeffroys in Hamburg, das Gotteshaus noch größer und noch prunkvoller werden zu lassen. Aber auch das Volk nahm regen Anteil, und die Berlinerinnen strickten emsig Strümpfè für den Wohltätigkeitsbazar. Selbst die katholi- sche und die jüdische Gemeinde stifteten be- trächliche Summen für diese evangelische Kirche. Die Baukosten hatte Prof. Schwechten in seinem ersten Plan auf eine Million Mark veranschlagt.„Zu billig, lieber Schwechten“, hieß es, und so wurde schließlich fast das Vierfache aufgewendet. 2 215 000 Mark ko- stete der Rohbau, und etwa 1,2 Millionen prauchte man für Ausbau und Innenein- richtung. Majestätisch stieg der Hauptturm über der Basilika empor. Ueber dem Kreuz in 113 Meter Höhe stand ein schwervergoldeter Stern, über dessen Bedeutung sich mancher den Kopf zerbrochen haben mag. Der Stern verdankte sein Dasein einem Irrtum Kaiser Wilhelm II. Bei der ersten Besichtigung ver- mißte Seine Majestät den vermeintlich im Entwurf vorgesehenen Stern. Es fand sich niemand, der den Kaiser zu belehren Wagte, daß das Sternchen, das er auf der Bau- Skizze gesehen hatte, lediglich den höchsten Punkt des Turmes bezeichnen sollte. So wurde allerhöchstem Wunsche entsprechend auch noch der Stern auf montiert. 2 2 Pegelstand vom 31. August Rhein: Maxau 443(1%); Mannheim 294 (+4); Worms 222(9); Caub 202(unv.). Neckar: Plochingen 115(2); Gundels- heim 171(7); Mannheim 290(74). Wassertemperatur des Rheins: 19,8 Grad. 928 Ehrliche Finder Berlin. Als ehrliche Finder erwiesen sich der 17jährige Heinz Strackharn und sein gleichaltriger Freund Manfred Werblinski, beide aus Spandau, die auf einer Bank an der Berliner Brücke in Spandau eine Akten- tasche mit 50 Gold- und Silberringen sowie anderen wertvollen Schmuckstücken fanden, deren Wert auf 8000 bis 9000 DM beziffert wird. Sie lieferten die Aktentasche bei dem zuständigen Polizeirevier ab, wo sich kurze Zeit später auch der Verlierer, ein Span- dauer Juwelier, meldete. Er gab an, daß er kurze Zeit vorher auf der Bank gesessen und die Tasche liegen gelassen hätte. Maurer erwürgte Tochter seiner Braut Unna. Der 38jährige Maurer Otto Röwer aus Massen im Kreis Unna(Westfalen) ge- stand vor der Mordkommission, daß er in der Nacht zum Montag die 17jährige Toch- ter seiner Braut erwürgt habe. Wie die Mordkommission mitteilte, hat der Maurer in einem Geständnis erklärt, daß er mit dem Mädchen in einen erregten Wortwechsel ge- raten sei, weil sie zu spät von einer Tanz- veranstaltung nach Hause kam. Ueber die frechen Antworten der 17jährigen will er in solche Erregung versetzt worden sein, daß er das Mädchen erwürgte. Nach der Tat ver- suchte Röwer vergeblich, Sebstmord zu ver- üben. Die Mutter des Mädchens befand sich in der Tatnacht auf einer Geschäftsreise in Norddeutschland. Auf der Straße schmolz Margarine Regensburg. Knöcheltief stand die ge- schmolzene Margarine am Dienstagmittag auf der Bundesstraße zwischen Landau(Isar) und Straubing, und einige Arbeiter mühten sich über eine Stunde lang mit Besen und viel Sand, die Straße für den inzwischen angestauten Verkehr wieder befahrbar zu machen. Ein Lastzug mit 13 Tonnen Mar- garine war beim Ueberholen eines Per- sonenwagens von der Fahrbahn abgekom- men und umgestürzt, wobei die gesamte Ladung auf die Fahrbahn fiel und in der heißen Sonne nach kurzer Zeit schmolz. Das höchstgelegene Schulhaus Hindelang. In Berjoch Bayern) ist jetzt das höchstgelegene Schulhaus Deutschlands kertiggestellt worden. Es liegt 1186 m hoch. Am 1. September werden dort die ersten Abe-Schützen einziehen. ene „Schickt sofort Kurbelwelle für Heiz- Asregat von 18 000 BRT-Frachter in Hafen Lissabon“ so lautete ein Telegramm, das die Motoren-Werke Mannheim Ad vor einigen Jagen erhielten. Ein Schiff lag in Portugal lest; das Ersatzteil, das dieses Schiff wieder lott machen sollte, mußte auf dem schnell- den Weg nach Lissabon gebracht werden. Die„Impex Spedition wurde mit dem kransport beauftragt. Da die Kurbelwelle au groß war, um mit einem planmäßigen Flugzeug befördert zu werden, entschloß ach der Spediteur, sie mit einem Schnell- ster auf dem Landweg zu überführen, und Mar sofort. Denn jede Minute, in der das Schi nicht auslaufen konnte, kostete Geld, nel Geld sogar Das Werkstück lag fertig verpackt und lerkeilt aut der Wagenpritsche. Der Start aur 3000 km langen Fernfahrt durch Frank- eich, Spanien und Portugal bis zur äußer- den Südwestecke Europas hätte beginnen önnen. Aber:„Deutsche, die nach Spanien ahren, werden nach wie vor ein Visum rauchen. Erneute Vorstellungen in der spa- üschen Hauptstadt, im Interesse des Frem- denverkehrs den Visumzwang zu beseiti- zen, haben zu keinem Ergebnis geführt“, meldete die Deutsche Presse-Agentur am 1 Juli. Das hieß also, binnen kürzester 5 dieses Visum beim spanischen General- onsulat in Frankfurt/ Main beantragen. licht im Interesse des Fremdenverkehrs, zondern im Interesse einer„brandeiligen“ ſache. Denn das Schiff in Lissabon, dessen Lepitän inzwischen telegrafisch verständigt orden war, wartete. Freitag nachmittag in Frankfurt: Das Konsulat ist geschlossen.„Kommen Sie mor- Spanien- fern von Europa gen früh wieder.“ Samstag vormittag in Frankfurt:„Ihr Beifahrer ist Journalist. Er braucht, um mit einreisen zu können, eine Genehmigung der Presseabteilung der spa- nischen Botschaft in Bonn.“ Fragebogen, Telefongespräche, scheinbar nutzlose Ver- handlungen. Denn am Samstag um 12.30 Uhr schließen Generalkonsulat und Botschaft ihre Pforten bis zum Montag. Und am Mon- tag sollte die Kurbelwelle schon an der Spa- nischen Grenze sein. Un 12.20 Uhr schließ- lich Blitzgespräch nach Bonn:„Sie können fahren!“ Ein Visum für 17,40 Mark prangt im deutschen Reisepaß, dazu drei Grenz- karten für Ein- und Ausreisen. Das Carnet für den Wagen, die Papiere für die Kurbel- welle sind fertig. Der Transport kann be- ginnen, genau 26 Stunden, nachdem das Telegramm aus Lissabon eintraf. a Der Transport rollt, obwohl er in Wei- genburg 17 Stunden aufgehalten wird, weil er plötzlich eine Transportgenehmigung von einer Straßburger Dienststelle braucht, die samstagnachmittags geschlossen ist. Der kleine Schnellaster schafft die 1100 km quer durch Frankreich in ununterbrochener Tag- und Nachtfahrt in 24 Stunden; dann steht er àn der französisch- spanischen Grenz- station Hendaye, wenige Kilometer hinter Bayonne, schnauft noch ein bißchen und macht sich bereit für die zweite Hälfte. Denn in Lissabon Wartet ja der 18 000-BRT-Frach- ter auf sein Ersatzteil Pässe, Carnet, Maschinenpapiere, Stem- pel, Geldwechsel, Unterschriften, Wertmar- ken.„Passé!“ ruft der französische Zoll- peamte. Die Wagenschlange schiebt sich langsam vorwärts, hinüber nach Spanien, nach Irun. Die gleiche Zeremonie wie drü- ben. Aber angesichts der Papiere für die Kurbelwelle schüttelt der Offizier in der plütenweißen Uniform mit den riesigen Epauletten ernst, aber bestimmt den Kopf, und spricht zehn Minuten spanisch. Ein deutscher Kaufmann, der in Irun lebt und nach einer halben Stunde gefunden wird, faßt diese zehn Minuten Spanisch in dem lapidaren Satz zusammen:„Ohne eine Ge- nehmigung des Transportministeriums in Madrid darf dieser Schiffsteil nicht mit dem Wagen durch Spanien befördert werden.“ Und kurz darauf:„Normalerweise braucht diese Genehmigung drei Wochen, bis sie hier eintrifft.“ Der Auftrag nach Lissabon brennt dem Spediteur auf den Nägeln. Und die Sonne Spaniens brennt auch. Und die Zollbeamten zucken bedauernd die Achseln. Und sie ha- ben eben ihre Vorschriften. Und das Schiff inn Lissabon muß warten, müßte genau so lange auf die Transportgenehmigung war- ten, wie der Generalvertreter des Volks- wagen werkes für Spanien und Portugal, der diese drei Wochen Wartezeit alle paar Monate über sich ergehen lassen muß, obwohl er an allen Grenz- stationen— und auch in Madrid— be- kannt ist. Die Genehmigung läßt sich nicht vorher beantragen, die Spanier haben ihre Vorschriften. Eine Kurbelwelle ist viel zu gefährlich, um ohne Erlaubnis spanischen Boden zu befahren. Wäre nicht plötzlich ein spanischer Spe- 2 diteur aufgetaucht, der sich bereit erklärte, das deutsche Ersatzteil per Bahn weiter nach Lissabon zu leiten, wäre das Schiff im Hafen wohl erst nach dreieinhalb Wochen wieder flott gewesen. Aber diesen Spediteur gab es zum Glück in Irun. Allerdings mußte die Kurbelwelle unter neuerlichen Paßformali- täten zurück auf französischen Boden und dort verplombt in einen Eisenbahnwaggon verladen werden. Und so es keine andere Bestimmung gibt, die vorschreibt, daß auch ein Transit per Schiene der Ausnahme- erlaubnis bedarf, ist sie nach wenigen Tagen in Lissabon angekommen— wesentlich spä- ter, als beabsichtigt. Man lernt auf solchen Fahrten die Not- wendigkeit der europaischen Idee verstehen und man kann die Notwendigkeit nationaler Schlagbäume nur noch sehr schwer ver- stehen. Europa muß so angekurbelt wer- den, daß auch andere Dinge als Kurbelwellen an den Grenzen keine Wellen mehr schla- gen können. Und daß es für Urlaubs- reisende auch einmal möglich sein wird, ohne zeitraubendes(und teures) Visum sogar die iberische Halbinsel zu betreten. Hans-Werner Beck Von berühmten Leuten Liebe ist blind Im Salon der Pariser Schauspielerin Jane Catulle-Mendès wurde die neueste Liaison einer ihrer Freundinnen durchgehechelt, und jemand meinte, es sei doch jammer- schade, daß eine solche großartige Frau sich in einen derart unbedeutenden Mann verliebt hätte.„Sie liebt ihn, weil sie ihn liebt“, ent- gegnete Jane Wenn Liebe nicht blind machte, so wäre sie nicht mehr die Liebe!“ Geistesblitze amerikanischer Filmstars Bei der Premiere des neuen Billy-Wilder- Films„The Seven Vears Itch“ flüsterte Ma- rilyn Monroe ihrem Partner Tom Ewell die folgende Lebensweisheit zu:„Die viel ge- rühmte weibliche Intuition— das sind ganz einfach Verleumdungen, die sich nachher als zutreffend herausstellen!“ * Humphrey Bogart bemerkte zu seiner Partnerin Gene Tierney bei den Aufnahmen u dem Edward-Dmytryk-Film„The Left Hand of God“:„Es gibt nur zwei Sorten von Menschen, denen man seine Sorgen anver- trauen kann: solche, die sich darüber ärgern, und solche, die sich e freuen Doris Day weilte zum erstenmal in Italien. Ein italienischer Kollege meinte stolz zu ihr: „Unser Land muß man lieben!“„Na, ich möchte Sie nicht beleidigen“, antwortete 26 gernd die Schauspielerin,„aber ich fürchte, daß Ihr Land meinem Teint schaden wird!“ 8* Charles Laughton faßte seine Meinung über Junggesellen in einen Satz zusammen: „Ein Junggeselle ist ein Mann, der jeden Tag aus einer anderen Richtung ins Büro kommt.“ Tröstliche Aussichten Mit finsterer Miene saß Orson Welles in einem Londoner Restaurant. Auf die Frage nach dem Grund seiner Sorgen antwortete er:„Ich arbeite an meinem neuen Fim ‚Das Ende der Welt und möchte meinen Zu- schauern gern begreiflich machen, wieviel 5 man aus dieser Idee herausholen ann!“ Der Teil und das Ganze Es war von den modernen Ehen und den ständig zunehmenden Scheidungen die Rede. Maurice Chevalier bemerkte dazu:„Das ganze Unglück kommt daher, daß man sich in einen erregenden Augenaufschlag, eine kecke Nase oder ein bezauberndes Lächeln ver- gafft. Auf Grund solcher Einzelzüge wird dann geheiratet, und man vergißt dabei mei- stens, daß man das Ganze bekommt.“ Rite 4 MANNHEIM Donnerstag, 1. September 1955/ Nr 1 Jacobi oder Reschke? „MM“-Leser diskutieren die Oberbürgermeister-Wahl Das Interesse der Mannheimer für die bevorstehende Oberbürgermeister-Wahl ist, da es sich zum ersten Male nicht nur um einen echten, sondern auch ziemlich offe- nen Wahlgang handelt, ungewöhnlich groß. Wir lassen deshalb in dieser Spalte in zwangloser Folge die Leserschaft selbst zu Wort kommen. Alle Einsendungen von „MM“-Lesern müssen Vor- und Zuname des Absenders tragen; sie sollen nur sach- liche Gesichtspunkte behandeln. Eine An- de, ob volle Namensnennung oder nur itialenzeichnung erfolgen soll, ist wün- henswert. Fehlt sie, wird die Stellung- nahme nur mit den Initialen unterzeich- Net. Die Redaktion Kronzeuge für Reschke- Kandidatur— Sozialdemokrat Dr. Zorn, Staatsminister a. D. „Der Sozialdemokrat Dr. Rudolf Zorn, Staatsminister a. D., sagte am 5. November 1953 im Bayerischen Rundfunk: Das Leistungs- Prinzip, das bei der Berufung und Beförderung des Beamten allein Maß zu geben hat, schließt die Berücksichtigung des Parteibuches aus. Im Amt darf es im Interesse des Ganzen keine Bindung an das Parteibuch geben. Sollte ein Beamter den Wunsch nach parteipolitischer Be- tätigung haben, so hätte er aus seinem Amt Auszuscheiden, wie dies beispielsweise in Eng- Iand üblich ist. Nur so vermag sich der Beamte das Vertrauen der Allgemeinheit zu erwerben.“ Das Vorwort zur Veröffentlichung dieser Rundfunkansprache des Dr. Rudolf Zorn schrieb der Sozialdemokrat Dr. Dr. h. c. Heimerich, Ehrenbürger der Stadt Mannheim. Die Ver- ökfentlichung übernahm das Institut zur För- derung öffentlicher Angelegenheiten“. Herr Dr. Rudolf Zorn ist also ein unverdäch- tiger Kronzeuge für die Richtigkeit, einen Kandidaten für den Oberbürgermeister-Posten der Stadt Mannheim aufzustellen, der keiner Politischen Partei angehört!“ Warum Werner Jacobi? Mannheim ist eine Stadt der Werktätigen. Deshalb halte ich es für richtig, einen Kan- didaten zu wählen, der in seiner politischen Laufbahn immer der Gewerkschaftsbewegung nahegestanden hat. Das ist Werner Jacobi. Es muß auch berücksichtigt werden, daß er von der größten Partei Mannhéims, der SPD, deren Mitglied er ist, getragen wird. Und die größte Partei hat m. E. einen demokratischen Anspruch darauf, den Oberbürgermeister zu stellen.(Ob sie, zu irgendeinem Zeitpunkt den stellvertretenden Bürgermeisterposten an die zweitstärkste Partei gibt, soll der Zukunft überlassen bleiben; es ist auch-eine Frage, die im augenblicklichen OB- Wahlkampf nicht zur Lösung ansteht. Möglicherweise wäre es tak⸗ tisch klug gewesen, wenn die SpD vor etwa fünk Wochen bei der Beigeordneten-Neuwahl den hochverdienten Bürgermeister Trumpfhel- ler nunmehr als Beigeordneten aufgestellt, und für den strittigen Bürgermeisterposten damals schon einen CDU-Kandidaten vorgeschlagen hätte. Der ganze politische Wind, der jetzt die gel der Mannheimer OB-Wahl aukbläht, Wäre nicht vorhanden und die beiden Parteien Bätten sich wohl auf Jacobi geeinigt. Und alle Welt würde seine bisherigen Verdienste Tühmen) Lassen Sie mich noch anmerken, daß ich (als großer Sportfreund) das Tauziehen um Stimmengewinnung aus Sportlerkreisen für einen Fehler beider Kandidaten ansehe. Da Waren sie schlecht beraten. Der Horizont der Sportler ist etwas größer als ein 16-Meter- Strafraum. Heinrich Schneider Entscheidung für Reschke— nach sachlichen und politischen Gesichtspunkten „Mit Interesse lese ich die Auseinanderset- Zung darüber, ob ein Oberbürgermeister- Kandidat parteipolitisch gebunden sein soll oder nicht. Während in der Bundes- und Landespolitik die Parteien für die Meinungs- bildung unentbehrlich sind, wegen der Un- übersichtlichkeit der Materie, trifft dies für die Gemeinde nicht zu. Jeder interessierte Wäh- ler kann sich in der Gemeinde selbst ein Eild der Zusammenhänge verschaffen und die Aus- Wirkungen getroffener Maßnahmen übersehen. Wenn ich mich in der Vergangenheit für Herrn Dr. Cahn-Garnier und Herrn Dr. Heimerich trotz deren parteipolitischer Bindung eingesetzt babe, so deshalb, weil es sich um ausgeprägte, mit den Verhältnissen und Persönlichkeiten in Mannheim voll vertraute Männer handelte, von denen man erwarten konnte, daß sie den Aus- gleich der widerstreitenden Interessen und Kräftegruppen schaffen würden. Was ja wohl bewiesen ist. Wenn ich mich jetzt, als einer der wenigen, die sowohl Herrn Jacobi als auch Herrn Dr. Reschke seit längerem kennen und in ihrem Arbeitsbereich beobachten, für die Wahl Herrn Pr. Reschkes zum Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, deren Bürger ich bin, ausspreche, dann geschieht dies unter den gleichen Ge- sichtspunkten. Die enge parteipolitische Bin- dung meines Kollegen Jacobi steht wohl außer Zweifel und die genaue Kenntnis der Mannhei- mer Verhältnisse und der für das Leben unse- rer Stadt wichtigen Persönlichkeiten, die Herrn Dr. Reschke auszeichnet, kann man wohl nicht wWeg diskutieren.— Es ist kein Geheimnis, daß ich zu Anfang wenig entzückt von der Kandi- datur Dr. Reschkes war. Ist er doch gerade da- bei, als Nachfolger Prof. Schüles in der Ge- schäftsführung der Industrie- und Handelskam- mer, das weit über die zahlenmäßige Bedeu- tung hinausgehende Ansehen dieser Institution bei den Behörden und Organisationen des gan- zen Bundesgebietes durch seine persönliche Ar- beit und Initiative zu festen und zu mehren. Es wäre sicherlich nicht unmöglich gewesen, aus der SPD heraus einen weniger par- tei politisch gebundenen Bewerber zu Präsentieren, als es Herr Jacobi ist, auf den man sich hätte einigen können. Es wurden ja auch Namen genannt und darüber verhandelt. Wer das verhindert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Nun müssen die Wähler entscheiden und ich Hoffe, daß sie das als Mannheimer ausschließ- lich danach tun werden, wer für Mannheim der bessere Mann ist. Nach meiner Meinung äst das Herr Dr. Reschke.“ Robert Margulies, MdB 5 SPD-Oberbürgermeister erleichtert Arbeit des Stadtrates „Ich bin kein Sozialdemokrat, das möchte ich vorausschicken, damit man nicht denkt, ich trete deswegen für den OB- Kandidaten Werner Jacobi ein. Man wirft Herrn Jacobi vor, er kenne die Mannheimer Verhältnisse nicht. Nicht allen, die in Mannheim früher und jetzt er-; folgreich wirkten, war es an der Wiege ge- sungen worden, daß sie einstmals nach Mann- heim kämen. Wedef dem verstorbenen Ober- bürgermeister Otto Beck, noch dem Erfinder des Automobils, Carl Benz. Ich finde, so kann man keinen Wahlkampf machen, daß man jemanden vorwirft, er sei nicht aus Mannheim. Weiter finde ich, daß wenn schon Mannheim bisher sozialdemokratische Oberbürgermeister gehabt hat, auch weiterhin einen sozialdemokratischen Ober bürgermeister haben sollte. Das wird, bei der Fraktionsstärke der Mannheimer Sozialdemokratie, Stadtratsarbeit erleichtern, denn wenn der Oberbürgermeister nicht Sozialdemokrat ist, dann verbraucht er sich völlig im parteipoliti- schen Kampf.“ A. B. auch die Deutsch- französisches Studententreffen Internationale Veranstaltungen in Mannheim und Heidelberg Heidelberg wird in der ersten Septem- berhälfte Schauplatz eines von der studen- tischen Vereinigung„Cave 54“ vorbereiteten Treffens deutscher und französischer Stu- denten sein. 5 g Neben„Cave 54“ unterstützt der ASTA der Universität Heidelberg die Deutsch- Französische Gesellschaft Heidelberg, die Europa-Union, die Heidelberger Presse und das Centre d' Etudes Francaises in Mann- heim die Veranstaltung. Das Studententref- fen, dessen Ehrenpräsidium außerdem Uni- versitätsrektor und dem Heidelberger Ober- bürgermeister und Landtagspräsidenten Dr. Neinhaus, Botschafter Frangois-Poncet, Mi- nister Robert Schuman, Bundestagsvizeprä- sident Carlo Schmid, der Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer, Prof. Hermann Friedmann und der Schriftsteller Erich Kästner angehören, wird am 1. September in der Aula der Alten Universität mit einem Festakt eröffnet. Als Redner wurde Dr. Hans Michaelis von der Hohen Behörde der Montan-Union gewonnen. Daneben werden Ausstellungen eröffnet, die dem deutsch- kranzösischen Kulturaustausch dienen sol- len, und die„Zimmerspiele Mainz“ werden Paul Raynals„Grabmal des unbekannten Soldaten“ im Collegium Academicum auf- Führen. Bis zum 17. September dauern die Ver- anstaltungen an, bei denen Empfänge, ein Eröffnungsball mit einer Pariser Existen- Zialistenkapelle, Exkursionen zur Ausstel- lung französischer Maler in Offenbach und die Besichtigung Mannheim Ludwigshafe- ner Industriebetriebe vorgesehen sind. In einem Rundgespräch werden sich Luxem- burger und Pariser Juristen über das Thema „Schwurgerichte“ unterhalten. Original-Negertänze aus Französisch- Westafrika werden in der Heidelberger Stadthalle ein interessiertes Publikum fin- den, während Orgelkonzerte, Dampferfahrten, ein„deutsch- französisches Dixieland-Kon- zert“ und eine französische Lustspielauffüh- rung im Heidelberger Schloß zu sehen sein. Am 17. September ist in der Aula des Collegium Academicum auch ein politisches Rundgespräch unter Leitung von Professor Friedensburg(Berlin) zum Thema„Was hat Europa mit der deutschen Wiedervereini- gung zu tun?“ geplant. Am 3. September wird außerdem im Musensaal eine Tanz- truppe Originaltänze aus Afrika zeigen und am 6. September— ebenfalls im Musensaal spielt die Kapelle Vieux- Colombier (Paris) Jazz aus Frankreich. Bitte des Verkehrsvereins an Vereine und Veranstalter „Es gibt keine Stadt, in der die Frage der Erfassung bzw. Ueberschneidung von Ver- anstaltungen nicht Gegenstand von Diskus- sionen ist. Was dieses Thema in Mannheim anbelangt, so hat sich der beim Verkehrs- verein eingerichtete Veranstaltungskalender, in den alle angemeldeten Veranstaltungen Kultureller, sportlicher, wirtschaftlicher und geselliger Art eingetragen werden, im Laufe der Jahre immer mehr bewährt. Der größte Teil der Veranstaltungen wird in dem monat- lich erscheinenden Programm der Oeffent- lichkeit bekanntgegeben. Eine Reihe von Veranstaltern bemüht sich, ein Zusammen- trefken von Terminen(vor allem gleich- gerichteter Begebenheiten) dadurch zu ver- meiden, daß sie sich rechtzeitig mit dem Ver- kehrsverein in Verbindung setzen, um vor- liegende Notierungen zu erfahren. Das Kulturreferat der Stadtverwaltung bemüht sich dabei, den Verkehrsverein in der geschilderten Tätigkeit zu unterstützen und gegebenenfalls auf eine Koordinierung der Veranstaltungen hinzuarbeiten. Der Ver- kehrsverein richtet erneut an alle veran- staltenden Organisationen, Vereine, Gesell- schaften und Institute die Bitte, sich dieser wichtigen Einrichtung rechtzeitig zu be- dienen.“ Männer mit trainierten Waden: Am Ring wird über das gefährliche leine Kopfsteinpflaster, Fahrzeug(vor allem bei nasser Fahrbahn) schon„Walzer tanzen“ zur Zeit eine barmkerzige Teerdece gebreitet. Die Kraftfahrer werden dankbar sein, daß diese„Rutschbahn“ zwischen Tattersall und Parkhotel beseitigt ist. 9 auf dem manches mußte, Bild: Pio Aus dem Polizeibericht: Soldat zwischen Tabakstauden Seltsame Freizeitgestaltung Zwischen Feudenheim und Wallstadt machte ein betrunkener amerikanischer Sol- dat die Gegend unsicher. Unter anderem belästigte er zwei Frauen. Als weitere Pas- santen auftauchten„zog er Leine“ und ver- steckte sich in einem Tabakfeld. Dort wurde er von einer Polizeistreife aufge- stöbert und festgenommen.— In Sandhofen wußten zwei Soldaten mit ihrer Freizeit nichts besseres anzufangen, als Steine Briefträger müssen es in den Beinen haben Bringen ihnen die Hausbriefkasten- Anlagen Erleichterung?/ Ministerielle Verfügung gegen Treppensteigen Jeden Morgen, ab acht Uhr, kommen aus dem Postamt I am Paradeplatz schwerbe- packte Männer, mit durchschnittlich 15 Kilo vor dem Bauch. Zu zweien und zu dreien verlieren sie sich in den Straßen der Innen- stadt, dann schwenkt bald einer rechts, bald Iinks ab zu seinem Zustellbezirk, und schließ- lich sind wir mit dem Briefträger, den wir begleiten wollen, allein. Er hat einen mittel- grogen Bezirk zu versorgen und seine Tasche ist prall gefüllt mit Briefen, Päckchen, An- sichtkarten und Zeitungen. Die Strecke geht er schon seit sechs Jah- ren; allmählich hat er den kürzesten Weg herausgeknobelt, den er nur manchmal— je nach dem Postanfall— etwas abändert. Na- türlich kennt man nach sechs Jahren Brief- trägerdienst auch seine Kunden. Der kleine Enirps aus dem Kolonialwarenladen springt ihm jeden Morgen entgegen und holt die Post für seinen Vater. Und als in einer anderen Wohnung nicht gleich nach dem ersten Lau- ten der Hund bellt, weiß der Briefträger so- fort, daß die Mieter nicht zu Hause sind und er also nicht länger zu warten braucht. „Für Sie hab' ich heut' was aus Straßburg!“ sagt er und überreicht der freudestrahlenden alten Frau ein blaues Kuvert, vielleicht eine langer wartete Nachricht von Sohn oder Toch- ter. Aus manchen Wohnungstüren schaut auf das Klingeln hin nur ein verstruwelter Kopf, das Negligè wird schamhaft hinter der Türe verborgen: es ist halt noch früh am Morgen, Wenn der Briefträger seine Runde macht. Vorderhaus, Seitenflügel links, Hinterhaus: Allein würde man sich verlaufen. Aber unser Begleiter findet mit nachtwandlerischer Sicherheit auch den im hintersten Winkel hängenden Blechbriefkasten. Das Bundespostministerium hat festge- stellt, daß die Briefzustellung direkt an die Wohnungstüre, wie sie in Deutschland noch vielerorts Sitte ist, ein Ueberbleibsel aus Großvaters Zeiten ist. Rationalisierung soll auch für die Post Trumpf werden, und 80 fordern die maßgebenden Stellen unter Be- rufung auf Wirtschaftlichkeit und soziales Denken, eine generelle Einführung von Haus- briefkastenanlagen. In Süddeutschland ist diese Einrichtung schon verbreiteter als in anderen Gegenden, aber trotzdem haben im Zustellbereich des Postamts I in Mannheim Nock in Schild, bitte von 6205 Mehrfamilienhäusern nur etwa zwei Drittel die Briefkästen im Hausflur; bei den anderen muß der Briefträger seine Kilolast bis ins oberste Stockwerk schleppen. Das Postministerium hat nun mit dem Wohnungsbauministerium abgesprochen, daß im sozialen Wohnungsbau allgemein eine Hausbriefkastenanlage eingebaut wird, die der Briefträger„im Vorbeigehen“ erreichen kann. Die Post hat auch schon einen genorm- ten Briefkasten entworfen, der serienmäßig hergestellt werden kann. Eventuell wird so- gar ein Gesetz diese Einrichtung zur Pflicht machen. Für Einschreibsendungen, Nachnah- men usw. müßte allerdings der Briefträger Weiterhin Treppen steigen. Wie uns unser Gewährsmann aber versicherte, sind er und seine Kollegen für jede Erleichterung ihres Berufes dankbar. Denn der Briefträger hat es, obwohl viele Leute seine Tätigkeit nur als „Spazierengehen“ ansehen, tatsächlich 80 schwer, daß sein Arbeitgeber Mühe hat, Nachwuchs zu finden. ges. Schiedsgericht gebildet kür Vermieter und Mieter Auf Initiative des Haus- und Grund- besitzervereins Mannheim. wurde ein Schiedsgericht für Mietstreitigkeiten ins Leben gerufen, das àm 1. September seine Tätigkeit aufnahm. Die Anschrift lautet: Schiedsgericht für Mietstreitigkeiten, Mann- heim, M 7, 22. Zweck dieser Gründung ist, bei etwaigen Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung des am 1. August 1955 in Kraft getretenen Bundesmietengesetzes Pro- zeſBkosten und Gerichtstermine einzusparen. (Näheres siehe heutiger Wirtschaftsteil.) Epistel über ein aromatisches Kraut Die Tabakbauern haben auch in Mannheim mit der Ernte begonnen „Ein Päckchen Zigaretten bitte“, wie oft hört man diesen Satz, und wie oft gehen wir selbst in einen Laden, um ein paar Glimm- stengel zu erstehen. Vor einiger Zeit wurde errechnet, daß die Mannheimer 187,6 Mil- lionen Zigaretten in zwölf Monaten geraucht haben, und Statistiker stellten fest, daß 700 Stück im Jahr auf einen Bundesbürger kommen. Dazu kommen noch die Zigarren-, die Stumpen- und die Pfeifenraucher. In den Tabakfabriken wird zwar viele ausländische Ware verarbeitet, aber in einer ganzen An- zahl dieser Rauchwaren befinden sich auch deutsche Tabake. Deutsche Tabake, die in Unserer nächsten Umgebung gedeihen, denn Baden ist das größte und älteste deutsche „Tabakland“. Als Christoph Columbus vor einigen Jahr- hunderten über das Meer fuhr, brachte er nicht nur die Kunde von einem Land im Westen, sondern auch einige Pflanzen mit, deren getrocknete Blätter dort von den Ein- geborenen geraucht wurden. Die Europäer standen diesem„Import“ zunächst recht skeptisch gegenüber, sie zogen den Tabak als Zierpflanze oder verschrieben seine Blätter als heilende Wickel gegen allerlei Leiden. Erst im 30 jährigen Krieg verbreitete sich die Sitte des Rauchens in Deutschland. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der erste Tabak in der Kurpfalz angebaut, großzügig vom Kur- fkürsten unterstützt, freilich weniger aus Genußsucht, als aus flnanziellen Erwägungen. Und in der.„Kurpfalz“ wächst der Tabak heute noch, denn der Tabak braucht das Weinklima, und über unseren Wein braucht man ja nichts zu schreiben In Seckenheim und Feudenheim ist die Tabakernte in diesen Tagen in vollem Gange. 90 Tage standen die Pflanzen im allgemeinen auf den Feldern, vor etwa drei Wochen wur- den die ersten Grumpen gebrochen. Die ganze Ernte dauert fast zwei Monate. Morgens, sobald der Tau verdunstet ist, gehen die Tabakanbauer auf die Aecker und holen sich soviele Blätter, wie sie am Nachmittag ver- arbeiten können. Da werden dann die Blätter auf lange Drähte gefädelt und an luftigen Orten, meist hoch oben im Gebälk der Scheune, aufgehängt. Und nun bittet der Tabakbauer um trockenes Wetter, denn bei vielem Regen kann es vorkommen, daß der Tabak unterm Dach fault. Bis es aber so- weit ist, kann es ruhig draußen feucht sein, denn je mehr Wasser in den Blättern ent- halten ist, um so feiner wird später die Ware. Die Ernte ist gut in diesem Jahr. Sand- blätter und Hauptgut hängen bereits zum Trocknen. Etwa um Weihnachten wird der trockene Tabak dann an die Händler ver- kauft. Ch. Z. Mannheims Rolle im Ferien- und Reisetrubel Durchgangs- und Ubernachtungsstation für viele Reisegesellschaften Die Halle des Mannheimer Hauptbahnhofs glich in den letzten zwei Wochen oft einem Hexenkessel. Schon in der Vorhalle lagerten Gruppen und Grüppchen mit Wimpel und Tornister oder Koffern ausgerüstet; und die Bahnsteige waren zu jeder Tages- und Nachtzeit von unzähligen Passagieren belebt. Nach dem Beginn der grogen Ferien mußten die Hauptzüge in Nord- und Südrichtung doppelt eingesetzt werden, um des Andrangs Herr zu werden. Die Folge: Es ist ruhiger ge- worden in unserer Stadt. Denn es kommen keine Gäste, die hier ihre Ferien verleben Wollen. Eine gewisse Rolle im Ferientrubel spielt Mannheim aber doch: Für die Urlauber aus anderen Städten ist es oft Durchgangs- oder Uebernachtungsstation. Für die zahl- reichen Reisegesellschaften aus England, Skandinavien und den Beneluxländern, die sich auf dem Weg in die Schweiz befinden, liegt Mannheim etwa in der Mitte der Reise- route, und solange in dem xeizvolleren Hei- delberg noch nicht genügend Betten zur Ver- fügung stehen, übernachten sie bei uns. Auf den Campingplätzen(in Feudenheim, am Strandbad und auf der Friesenheimer Insel) schlagen hauptsächlich Wanderer aus Nord- deutschland ihre Zelte für eine Nacht auf. In der Jugendherberge sagen sich für einen Abend manchmal 150 Gäste an, die hier Sta- tion machen. m Neckar ankert in regel- mäßigen Abständen die„Lady“, das Motor- boot einer englischen Gesellschaft, das je- Weils 28 Personen direkt von London oder Southampton nach Mannheim bringt. Von hier unternehmen sie per Omnibus einen Tagesausflug in den Schwarzwald und keh- ren dann nach England zurück. Man sieht, während die verlassenen Schulbänke einem neuen Jahrgang entgegen- träumen, während in den Kaufhäusern nach dem Trubel des Ausverkaufes sommerliche Ruhe eintritt und in den Behörden vor- witzige Fliegen mit uxlaubshungrigen Be- amten ihren Schabernack treiben, haben die- jenigen unserer Mitbürger, die ihr Leben der Gastlichkeit verschrieben haben, alle Hände voll zu tun, um den Fremdenverkehr in unserer Stadt, die eigentlich gar keine Frem- denverkehrsstadt ist, zu bewältigen. Ch. Z. siebenjähriger Junge gegen den Lastkraft- Segen die Fenster eines Hauses zu Wette Dabei wurde eine Scheibe zertrümmert 5 Uebeltäter wurden festgestellt und werdg den Schaden bezahlen müssen. 0 Mit dem Hammer auf den Kopf Auf dem Waldhof nahm ein Streit. schen Hausbewohnern gefährliche Formeg an. Ein älterer Mann schlug im Hausgang mit dem Hammer seinem Widersacher aul den Kopf. Auch die Ehefrau des Getrolte. nen wurde am Kopf verletzt, so daß beit den Arzt aufsuchen mußten. Im Heulager neben der Kirche Gegen 18 Uhr wurde ein 34jähriger be. obachtet, der über den Zaun vor der Lieb frauenkirche kletterte und sich dort h einem Heulager häuslich niederließ. K wurde kontrolliert, konnte sich jedoch nid ausweisen. Er gab an, vor acht Tagen Sein Arbeitsplatz als Schiffsheizer auf 1 2 Rheinschiff verloren zu haben. Währen eines Landurlaubs sei das Schiff ohne 100 aber mit seinen Ausweispapieren W gefahren. Geschäft mit Attrappenuhren Auf der Straße zwischen J 2 und) Wurde ein Arbeiter aus Ludwigshafen von läufig festgenommen, weil er an zwei Sti Benpassanten zwei sogenannte„Attrappes- Uhren“ gemacht hatte. Zum Glück sind nicht melt „Kunden“ Seiner Frau in den Tod gefolgt 50 Vom Schmerz überwältigt, grifk ein h jähriger Rentner am Totenbett seifler Fred zum Reyolver und schoß sich zwei, Kugel in den Kopf. Obwohl er söôfort operien wurde, erlag er seinen Verletzungen. Ertrunkenes Mädchen geländet Die Leiche des am 25. August beim B.. den im Rhein(an der Rheinpromenade) es trunkenen 14jährigen Mädchens wurde jetz in der Nähe von Worms geländet. 5 * ei Verletz. L. Stut Grundlose Aufregung Am frühen Nachmittag wurde die Pol zeiwache in Wallstadt alarmiert: Ein sie. benjähriger Junge sei in den Teich der ame rikanischen Kläranlage im Waldgebiet „Apfelkammer“ in der Nähe der Autobahn- einfahrt Mannheim/ Frankfurt gefallen uni ertrunken. Es wurde jedoch ermittelt, das der Junge wohl das Gelände um die Klär anlage, wo sein Vater beschäftigt ist, betre- ten hatte, daß er aber auch unbemerkt wie der nach Hause gegangen war. Zwei Kinder angefahren Auf der Pumpwerkstraße wurde eln vier jähriges Kind, das über die Straße la. fen wollte, von einem Motorradfahrer er- faßt und lebensgefährlich verletzt. Im Kran- kenhaus wurden ein Schädel- und ein Ober- armbruch festgestellt. Der Motorradfahreé kam mit leichteren Verletzungen davon.— In der Bürgermeister-Fuchs-Straße lief ein wagen eines Geschäftsmannes und erlitt da- bei einen Unterschenkelbruch. Bei der tiefsinnigen und symbolischen Hand. lung des Füßewaschens ertappte unser Fotogi“ einen jüngeren Herrn mit verfletem Haupt, haar. Es handelt sich nient um einen indischen Vogi, sondern um einen reinlichkeitstreuei Mannneimer Knaben, dem dieser Ort der 7 5 berung offenbar weit angenehmer als% Bali zom 1. gestehe gtadt e zusstel Schwa einem Industri zen une mes Zei Mstorist Ingens 1 Tau! Kolle in Jahr genthei! Mann s lug un ſerletzt die Lan Rentne lhrunt entgehe arte e keiner!. bei dies Tahrka gekunde Büh! nem Bühl 8 agen verkauft und dabei ein Geschäh schaft 10 b geschlel auf den Betrüger hereingefallel gen Fal Insasse völlig e Baden- davor, oder macht Baden- durch aus ei ei. Zir däuren num, s Frucht: Hallisch Stoffe Der Ge schwer Darmb fälle. Hec imme Greis Nerven und de der wi! Hechin haben. dem 8 gegen ngen ligt w. lenzwi. genen Außer- chen de Wasserhahn bei Muttern ist. Bild: Steiger (Weitere Lokalnachrichten Seite 60 955/ y 200/ Donnerstag, 1. September 1955 — 2 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 Ar. 8 us cHAu IN Manö Heidelberg. Herbst adwes Die deutschland stattfinden. tquartie dis Haub as Manöv enthalten l el gann der en 18 jähriger 0 beiter an dem zwei ener en zahes bnd muſtte gen in ein at werden. aummen werden. 700 Jahre Stadt Balingen manches en mußte, sein, daß Bild: Fjot Bes ausstellung verbunden, zu werken ummert, D und werde einem großen Kopf Streit auß che Formen n Hausgeng ersacher au 28 Getrolte. o daß belcz Ingens bewegen. Ein tragischer Selbstmord Tauberbischofsheim. Lirche jähriger be. r der Lich. ch dort derlieb. I jedoch nich agen seitel auf eine Währen F ohne ihn eren weg — gekunden wurde. hren Vom Triebwagen erfaßt 2 und J shafen vor. zwei Strg. Attrappet- n Geschäh nicht meln eingefallen efolgt ff ein h seinler Fred Wei Kugel rt operien ngen. indet t beim Bi. nenade) er. wurde jeth Insassen des Autos, Verletzungen. Stuttgart. Das oder aufzubewahren. Das macht darauf aufmerksam, e die Pol. : Ein sie- n der ame- ver in Südwestdeutschland? diesjährigen NATO- manöver werden Voraussichtlich in Wie ein des Hauptquartiers der amerika Secher„ 8 ich rmee in Europa mitteilte, bereitet 5. r ein Memorandum über Industrie und Handwerk des Kreises Ra zen und des Sanzen südwestdeutschen Rau- ges zeigt. Am Sonntag wird sich ein großer ntorischer Festzug durch die Straßen Ea- Lebensmittel in Zinkgefäßen zver vor. in dem alle Einzelheiten sein werden. Das Memorandum bis drei Wochen vor Manöverbe- Oekkentlichkeit übergeben werden. verbrechen an zweijährigem Mädchen Mergentheim. In Wildentierbach beging land wirtschaftlicher Hilfsar- Jahre alten Mädchen Schauspieler familie ein Notzuchtver- Die Eltern hatten das Kind während ber Abendvorstellung in ihrem Personen- elassen. Der Unhold holte das Mäd- Wagen, schleppte es auf ein Feld und verging sich an ihm. Das gte mit schweren inneren Verlet- Mergentheimer Krankenhaus Der Täter konnte festge- Balingen. Die Kreisstadt Balingen feiert zam 1. bis zum 11. September ihr 700 Jähriges tehen. Balingen wurde im Jahre 1255 zur diadt erhoben. Mit dem Fest ist eine große die unter dem Motto Schwäbischer Fleiß“ in 17 Hallen und auf 4 Freigelände Erzeugnisse von lin- Eine bei der Kon- golle im Zug fehlende Fahrkarte hat einen Jahre alten Rentner aus dem Kreis Mer- gentheim in den Tod getrieben. Der alte Aann stürzte sich bei Königshofen aus dem jug und wurde bei dem Sturz 80 schwer erletzt, dag er drei Tage später starb. Wie die Landespolizei jetzt feststellte, wollte der gentner durch seinen Selbstmord der Vor- hrung bei der Bahnpolizei in Königshofen intgenen, da er bei der Kontrolle ohne Fahr- arte angetroffen worden war und auch keinerlei Geld bei sich hatte. Das tragische dei diesem Vorfall ist der Umstand, daß die kahrkarte später in der Kleidung des Toten Bühl. Ein Bühler Personenauto wurde an einem unbeschrankten Bahnübergang zühl von einem fahrplanmäßigen Trieb- vagen der Mittelbadischen Eisenbahngesell- schalt erkaßt und einige Meter weit mit- geschleift, ehe der Führer des Triebwagens zein Fahrzeug zum Stehen brachte. Die beiden dessen rechte Seite völlig eingedrückt wurde, erlitten schwere in Innenministerium von Baden-Württemberg warnt die Bevölkerung davor, in Zinkgefägen Speisen zu bereiten Ministerium daß außerhalb aden-Württembergs eine Massenvergiftung durch Zink nach dem Genuß einer Mahlzeit zus einer Gemeinschaftsküche aufgetreten sei. Zink löse sich besonders in Speisen, die Sauren enthalten, erklärt das Innenministe- num, so etwa in Salaten, Sauerkohl. Beeren, Waldgebie kruchtsäften und in Marmeladen. Der me- Autobahn- fallen und üttelt, daß die Klär. ist, betre · merkt wie⸗ schwere und schmerzhafte Magen- fälle. ö Weil der Nachbar hustete wurde eln Straße lau- kahrer er- Im Kran- ein Ober- rradfahret davon. 8e lief ein Lastkraft- V erlitt da- Wertvolle Funde Gymnasiums begonnen worden. gemacht. 1— tallische Geschmack werde oft durch andere Stofke verdeckt und deshalb nicht erkannt. ber Genuß zinkhaltiger Speisen verursache und barmbeschwerden, Erbrechen und Durch- Hechingen. Das andauernde Husten seines aimmernachbarn im Altersheim ging einem reis in Ebingen angeblich derart auf die Nerven, daß er zu einem Küchenmesser griff und den Mitinsassen erstach. Am 26. Septem- der wird sich der alte Mann deshalb vor dem Hechinger Schwurgericht zu verantworten haben. Bereits am 23. September findet vor dem Schwurgericht die Hauptverhandlung gegen einen Mann aus Tailfingen/ Truchtel- ingen im Kreis Balingen statt, der beschul- ligt wird, seinen Bruder infolge von Fami- lenzwistigkeiten am 18. November vergan- benen Jahres vorsätzlich getötet zu haben. Außerdem werden ihm zwei weitere Verbre- chen des versuchten Totschlags zu Last gelegt. Lahr. Bei Ausgrabungen an der Nordseite der tausendjährigen Burgheimer Kirche in Lahr wurden in etwa zwel Meter Tiefe die deste eines Brunnens aus der römischen eit kreigelegt. Mit den Ausgrabungen in- und außerhalb der Burgheimer Kirche war zor drei Jahren von einem Studienrat und einigen Oberprimanern des Lahrer Scheffel- Bisher zurde schon eine Reihe interessanter Funde, unter anderem Gräber aus fränkischer Zeit, Deutsches Personal übernimmt Flugsicherung Die Frankfurter Flughafen-AG errichtet neue Betriebs- und Empfangsanlagen für verdoppelten Verkehr 5 Frankfurt. Fast 90 Millionen Mark haben die westdeutschen Flughafen- Gesellschaften seit 1950 beim Ausbau der wichtigsten Groß- klugplätze der Bundesrepublik investiert; doch die Erweiterungsmaßnahmen sind längst nicht abgeschlossen. In den Schubladen der Flughafen-Architekten ruhen weitere Aus- baupläne, die in den nächsten Jahren ver- Wirklicht werden müssen, um nicht nur grö- Bere und schnellere Flugzeuge sondern auch einen künftig wesentlich verstärkten Luft- verkehr ohne Schwierigkeiten abfertigen zu können, 5 In den letzten fünf Jahren hat sich das Verkehrsaufkommen des Frankfurter Flug- hafens Rhein-Main bereits vervielfacht: Fluggast- und Flugpost-Verkehr nahmen um 300 Prozent zu, sogar auf das Zwanzig- fache steigerte sich der Frachtverkehr. Dabei nimmt der Flugverkehr noch ständig zu; allein im ersten Halbjahr 1955 wurde gegen- über dem gleichen Zeitraum des Jahres 1954 eine Zunahme der Starts und Landungen um rund 25 Prozent, der Fluggäste um rund 33 Prozent, der Luftfracht um 35 und der Luft- post um 22 Prozent registriert. Statistische Blindlande-Anlage— Sicherheit für den Fluggast Ein neues Verfahren der Fluglandung bei jedem Wetter wird auf den großen deutschen Flugplatzen eingeführt, und es wird dem immer stärker wachsenden Luftverkehr zu flug- planmãßiger Punktlicheit, unabhangig von Nebel und Nacht, verhelfen. Diese interessante Neuerung, die zuerst auf den deutschen Flughkäfen Hamburg und Fran lefurt/ Main als so- genannte GCA- Anlage aufgebaut wird, besteht aus zwei Teen! einem Rundsichtgerät, das im Radarbild jede anfliegende Maschine schon von weiſam anzeigt. Danach nimmt die Bodenstation des Flughafens Funhverbindung mit ihr dug und weist sie je nach der Windrichtung in die richtige Anflugschneise ein. Sobald sich die Maschine dem Flugplatz ndhert, wird sie von einem zweiten Radarsender, der eigentlichen Blindlandeanlage, er- fa t und auf einem besonderen Bildschirm genau nach Seitenrichtung und Höhe angezeigt. Ein Astropeiler erkundet den Weltraum Radar- Astronomische Station in der Eifel auf der Jagd nach Radio-Sternen Koblenz. Auf dem Stockert bei Münster- eifel in der Eifel haben jetzt die Bauarbeiten für die erste deutsche Station der Radar- Astronomie begonnen. Gleichzeitig ist bei süddeutschen Firmen der Parabolspiegel mit einem Durchmesser von 25 Meter im Bau. Im Frühjahr 1956 hofft man, die wissen- schaftlichen Arbeiten in dem Institut, das der Universitäts-Sternwarte Bonn unter Pro- fessor Dr. Friedrich Becker angegliedert ist, aufnehmen zu können. Die Radar-Astronomie ist erst 20 Jahre alt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit Radio- teleskopen die im Weltall sich bewegenden, meist mit Fernrohren gar nicht mehr sicht- baren Radiosterne aufzuspüren. Dabei wird der Ursprungsort einer Strahlungsquelle im Weltall mit Hilfe einer Antenne und eines Empfangsgerätes angepeilt. Die im Brenn- punkt des Parabolspiegels gesammelte Strah- jungsenergie wird durch eine Kabelleitung dem Empfänger zugeführt. Sie macht sich dort nur als schwaches Rauschen bemerkbar, dessen Intensität durch einen Kurvenschrei- ber festgehalten wird. Die somit erhaltenen Kurven geben den Astronomen die Mög- lichkeit, von den aufgenommenen Radiowel- len auf bestimmte Vorgänge im Weltall zu schließen, so zum Beispiel auf den Zu- sammenprall zweier Sternensysteme, 200 Mil- lionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Es ist aber auch möglich, über die Astro- peiler Ultrakurzwellen in den Weltraum zu senden und das von den Himmelskörpern reflektierte Echo der ausgesandten Impulse zu messen. Aus der Zeitdifferenz zwischen dem Signal und dem eintreffenden Echo kann auf die Entfernung der betreffenden Körper geschlossen werden. Diese Methode hat sich besonders bei der Erforschung von Meteoren bewährt. Der Vorteil der radar- astronomischen Stationen besteht vor allem 4 darin, daß sie unabhängig von der Tages- zeit und unabhängig von der vorherrschen den Witterung arbeiten können, während für die Astronomen sonst in Mitteleuropa nur durchschnittlich 60 wolkenlose Nächte für die Himmelsbeobachtung zur Verfügung stehen. Die Radar-Astronomie wird in anderen Ländern bereits seit Jahren betrieben. In England ist gegenwärtig in der Nähe von Manchester eine Station im Bau, die mit einem Parabolspiegel von 75 Meter Durch- messer arbeiten wird. Je größer der Spiegel ist, um so genauer läßt sich der Standort Weit entfernter Radio- Sterne bestimmen. H. v. Str. Untersuchungen der Entwicklung lassen bis zum Jahre 1960 eine weitere Verdoppelung des Luftverkehrsaufkommens auf„Rhein- Main“ erwarten. Mit einem großzügigen Bauprogramm be- müht sich die Frankfurter Flughafen-AG, den gesteigerten Verkehrsbedürfnissen Rech- nung zu tragen. Ein Gutachter-Ausschuß beschäftigt sich gegenwärtig noch mit Plä- nen, die auf eine Neuerrichtung aller Be- triebsanlagen des Flughafens Rhein-Main pis 1958/59 abzielen, westlich der jetzt be- nutzten Gebäude und Hallen. Verschiedene Einselprojekte dieses Erweiterungspro- grammes wurden bereits verwirklicht, in Angriff genommen oder zumindest für die nähe Zukunft vorgesehen. In den beiden letzten Jahren errichtete die Flughafen-Ad mit Millionehaufwand bereits ein neues Speditionsgebäude, ein Frachtgebäude, erweiterte die Restaurants und die Besucheranlagen, baute Anfahrt- straßen und Parkplätze aus. Gegenwärtig Wird parallel zu den beiden etwa zwel Kilo- meter langen Landebahnen, die sogar noch um einige hundert Meter verlängert werden sollen, für fast eine Million Mark eine Ver- bindungsrollbahn gebaut. Auf ihr sollen die Flugzeuge parken, die nicht gleich an der Rampe latz finden können, da diese längst nicht mehr ausreicht, um alle Flugzeuge unverzüglich abzufertigen. Auch die anderen Baumaßnahmen dieses und des kommenden Jahres dienen vor allem dem technischen Betrieb, der Abwicklung des Flugverkehrs. Die Radaranlage für den Frankfurter Flughafen befindet sich gegen- wärtig noch inmitten der Stadt auf dem Dach des bekannten„IG- Hochhauses“, dem Hauptquartier der amerikanischen Truppen des nördlichen Befehlsbereiches. Dieses größte Radargerät Europas steht mit dem amerikanischen Kontrollturm des Flughafens in Verbindung, der nicht nur den militäri- schen, sondern auch den zivilen Flugverkehr lenkt. In den vergangenen Monaten errich- tete nun die Flughafen-Ad einen neuen Ra- darturm auf dem Flugplatzgelände, ausge- rüstet mit dem modernsten amerikanischen Radargerät, das allein etwa zwei Millionen Mark kostete. Nachdem die Bundesanstalt für Flugsicherung die Versuche mit der neuen Anlage abschloß, wird der Radarturm in den nächsten Tagen in Betrieb genom- men, ausschließlich von deutschem Personal bedient. Im kommenden Frühjahr tritt auch ein neuer Kontrollturm in Funktion, der gegen- wärtig— etwa ein Kilometer westlich der alten Anlagen— erbaut wird, ein siebenge- schossiges Bauwerk, dessen Glaskanzeln 35 Meter hoch ragen werden. In zwei Mona- ten wird der Kontrollturm im Rohbau fer- tiggestellt sein, als Zentralpunkt des künf- tigen Empfangsgebäudes, das etwa 1957/58 errichtet wird. Nach der Fertigstellung die- ses Bauwerks Anfang 1956 kann die„Bun- desanstalt für Flugsicherung“ den gesamten Flugsicherungsdienst auf dem Rhein-Main- Flughafen in eigene Regie übernehmen, erst- mals nach dem Kriege wieder mit deutschen Spezialkräften. Oe. Der Wurstmarkt wurde„trockengelegt“ Neue Kuranlagen, berühmter Wein und entfernter Wurstmarktschlamm Bad Dürkheim. Unmittelbar beim Dürk- heimer Wurstmarktgelände ist nach einer Bauzeit von 9 Monaten die neue Bad Dürk- heimer„Kurhalle“ mit einem Fallen- schwimmbad und einem neuen Badehaus entstanden, das unmittelbar mit der vor 20 Jahren errichteten Brunnenhalle verbunden ist. Freiterrassen sind der Halle, die Platz für 1200 Personen bietet, vorgelagert und in weiten Liegewiesen gebettet wurde ein sportgerechtes Freischwimmbad und ein großes Kinderplanschbecken geschaffen. Direkt vor dem neuen„Rurbad“ und der Kurhalle aber wächst in diesen Tagen wie eh und jeh die Zeltstadt des Dürkheimer Wurstmarktes empor. Und dort, wo sonst der Parkplatz Raum für 1000 Wurstmarktfahr- zeuge vor der Kurhalle bietet, stehen nach altem Herkommen die 36 Schubkarchstände und verzapfen während des größten Wein- festes Deutschlands, dem auch die übrige Welt kein größeres zur Seite stellen kann, den berühmten Dürkheimer Wein. Das ganze Gelände ist gegen Wetterüber⸗ raschungen geschützt worden. Die Straßen zwischen den Zelten wurden betoniert, so daß sich der berüchtigte„Wurstmarkt- schlamm“ wie er im Vorjahre noch herrschte, nicht mehr einstellen kann. Damit verliert der Wurstmarkt zwar etwas von seiner berühmt berüchtigten Ver- gangenheit, aber die Zustände waren auf die Dauer für ein Fest von diesem Ausmaß nicht mehr erträglich. Der„trockengelegte“ Wurst- markt wird wahrscheinlich eine noch gröhere Anziehungskraft ausüben als der„feuchte“. Hunderttausende werden wieder in den Tagen vom 10. bis 13. und 17. bis 19. Septem- ber in der pfälzischen Kur- und Wurstmarkt- hauptstadt zusammenströmen und das fröh- lichste Fest der Bundesrepublik Deutsch- land feiern. Aus der Hessischen Nachbarschaff Mißglückte Ehrenrettung Darmstadt. Verdutzt blickten dieser Tage die Mitglieder der Darmstädter Berufsfeuer- wehr ihren Vorgesetzten an, als er sie auffor- derte, die für Dieseltreibstoff bestimmten Kanister mit der Aufschrift„‚Dieselin“ zu versehen. In dem Wort Benzin sei der Name des Auto-Pioniers Carl-Friedrich Benz ver- ewigt, meinte er. Deshalb sei es nicht mehr als recht und billig, wenn dem Erfinder des Dieselmotors die gleiche Ehre widerfahre. Die überraschten Feuerwehrleute weigerten sich jedoch standhaft, die Kanister wie be- fohlen zu beschriften, offensichtlich weil sie die Kompetenz ihres Vorgesetzten bezweifel; ten, den Undank der Nachwelt zu korrigieren. Inzwischen hat sich der gerechtigkeitslie- pende Feuerwehrchef an Hand des etymolo- gischen Wörterbuches für die deutsche Sprache von Kluge und Götze überzeugt, daß Benzin mit Benz sprachlich nichts zu tun hat. In diesem Lexikon ist zu lesen, daß das Wort auf die italienische Bezeichnung Benjui für ein Harz aus Java zurückzuführen ist, von der das Wort Benzoe und in weiterer Ablei- tung der Treibstoffname Benzin stammt. Eigene Altersversorgung der Aerzte Wiesbaden. Der hessische Arbeitsminister hat jetzt eine Altersversorgung genehmigt, die sich die in der„Kassenärztlichen Vereini- gung“ in Hessen zusammengeschlossenen Aerzte geschaffen haben. Die praktizierenden Aerzte müssen zugunsten ihrer Altersversor- gung auf einen Teil ihrer von den gesetzli- chen Krankenkassen(Orts-, Betriebs- und Innungskrankenkassen) bezogenen Honorare verzichten. Bei den 3300 Kassenärzten in Hessen rechnet man im Vierteljahr mit einer durchschnittlichen Belastung von rund 200 P- Mark pro Arzt. Burgen und Schlösser werden Hotels Wiesbaden. Voraussichtlich wird noch in diesem Jahr damit begonnen, die Burg Hirschhorn im hessischen Neckartal und den Frankenstein bei Darmstadt zu Hotels aus- zubauen. In Schloß Hirschhorn sind Förster untergebracht, für die andere Wohnungen beschafft werden. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen einer Aktion, hessische Burgen und Schlösser durch den Ausbau zu Hotels dem Fremdenverkehr zu erschließen. So soll auch die Burg Staufenberg zwischen Gießen und Marburg in der bereits eine Gaststätte ist, weiter ausgebaut werden. Burg Spangenberg, die in den letzten Kriegstagen zerstört wor- den war, ist zunächst nur unter Dach ge- bracht worden, um einen weiteren Zerfall zu verhüten, doch ist auch hier an einen Wieder- aufbau gedacht. entdeckt. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Mittelmeer-Fruchtfliege eingeschleppt Mainz. Die sonst nur in südlichen Ländern vorkommende Mittelmeer-Fruchtfliege ist durch madige Apfelsinen nach Rheinland- Pfalz eingeschleppt worden. Wie das Land- Wwirtschaftsministerium in Mainz mitteilte, ist dieser Pflanzenschädling im Stadtgebiet von Trier in erheblichem Umfange aufgetre- ten und hat große Schäden an den Pfir- sichen und Aprikosen angerschtet. Der größte Teil der einheimischen Pfirsich- und Apri- kosenernte habe vernichtet werden müssen. Das Landespflanzenschutzamt bereitet für das kommende Jahr Bekämpfungsmaßnah- men vor. e M Wenn Sie MICH fragen ROTBARNT Mainzer Einwohnerzahl wächst Mainz. In Mainz sind in den Haushalts- jahren 1952 bis 1954 nahezu 7000 neue Woh- nungen errichtet worden. Wie Oberbürger- meister Franz Stein bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes 1955/56 erklärte, sei der vor mehreren Jahren von der Stadtverwal- tung aufgestellte Plan von 1500 Wohnungen pro Jahr damit erheblich überschritten wor- den. In den drei folgenden Jahren werde der Wohnungsbau noch durch je 700 Wohnungen auf Grund eines Sonder programmes des Bundeswohnungsbauministers erweitert wer- den. Der Oberbürgermeister wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Ein- wohnerzahl im linksrheinischen Mainz, die bei Kriegsende nur noch etwa 50 000 be- tragen hatte, sich bis jetzt bereits wieder auf 114 950 erhöht habe. Im letzten Vorkriegsjahr hatte dieser Teil von Mainz 121 000 Ein- wohner. Diese Zahl wird nach Meinung des Oberbürgermeisters voraussichtlich bis Ende dieses Jahres wieder erreicht sein. Schiffahrtssperren auf dem Rhein Mainz. Wegen militärischer Uebungen wird die Schiffahrt auf dem Rhein bei Gerns- heim und Nierstein vom 10. September 18 Uhr bis zum 11. September 6 Uhr und in der glei- chen Nacht bei Koblenz von 23 Uhr bis 11 Uhr gesperrt. Außerdem wurde für den 11. Sep- tember eine Schiffahrtssperre für das Gebiet bei Rheinhausen von 5 bis 18 Uhr und für das Gebiet Bei Leopoldshafen, Germersheim und Brühl von 8 bis 17 Uhr angeordnet. Daneben finden noch Uebungen ohne Schiffahrtssper- ren am 2., 9., 16., 23. und 30. September statt. Schmutzige Milchkannen Bad Kreuznach. 29 Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz hat die Gewerbepolizei in Bad Kreuznach nach einer Kontrolle der Milchkannen in der Kreuznacher Molkerei erstattet. In 67 von den Tausend im Bereich der Kreuznacher Molkerei befindlichen Kannen wurden säuerliche Milchrückstände vom Tage vorher Weitere 39 Kannen wurden be- anstandet, weil sie angerostet waren oder die schadhafte Verzinnung das blanke Metall zutagetreten ließ. Die Kannen sind Eigentum von Milchhändlern und von Milchabsatz- genossenschaften auf den Dörfern in der Umgebung der Stadt. Sie wurden zum Ab- liefern und Abholen der Milch benutzt. Soldaten müssen zahlen Kaiserslautern. Etwa 300 Angehörige alliierter Streitkräfte, meist amerikanische Soldaten, sollen noch in diesem Jahr vom Kreisjugendamt als dem Amtsvormund der im Landkreis Kaiserslautern lebenden un- ehelichen„Besatzungskinder“ zu Unterhalts- zahlungen herangezogen werden, teilte das Landratsamt mit. Drei neue Brücken Bitburg Eifel. Noch in diesem Jahre sol- len drei Brücken an der deutsch-luxembur- gischen Grenze errichtet werden, um den steigenden Verkehr zwischen diesen beiden Ländern meistern zu können. Bei den vor- bereitenden Verhandlungen wurde verein- bart, daß die beteiligten Länder die Bau- kosten je zur Hälfte tragen. Deutsche und luxemburgische Unternehmer sollen in glei- cher Weise bei den Ausschreibungen berück- sichtigt werden. Bei den Projekten handelt es sich um die Brücken in Gemünd und Uebereisenbach, sowie um die Sauerbrücke bei Wallendorf. Anumuuumummemumemeeeeeeeeeeeeeeeeneemenneee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 1. September Deutsche Heimat— weite Welt Grüße aus Düsseldorf Kinderstunde Was zu was?(für die Frau) Wir bitten zum Tanz Wer will, der kann Bitte in 10 Minuten zu Tisch Heute auf der Ausstellung Rhapsodie in Blue Neues vom Rond Point Es ist kein Friede am Südchina- Meer 4 10.00 14.00 15.00 15.30 16.00 17.35 19.00 19.15 20.00 21.05 21.20 Gluck muß der Mensch haben. en Hand. Fotograſ m Haupt- indischen eitstreuen der Sau- als der d: Steiger te 6) Man kann mit der Wurst nach der Speck- seite werfen= und alles verlieren. Man kann aber auch mit einem winzigen Würmchen einen Lachs von dreibig Pfund angeln. Das ist der Haken: Glück muß der Mensch haben! * %%% ͤ Ä Seite 6 MORGEN Traum am Stadtrand Träume, so sagt man, seien mitunter die direkte Verbindung um Erhofften, aber auch zum Gefürchteten. Sie können also in phan- tastische Höhen oder Tiefen führen. Oft er- geben sich bizarre Handlungen: Ich ging spazieren, weil es sich an einem Sonntag so gehört. Bislang war ein solcher gewitter freier Spaziergang lohnend in jeder Hinsicht. Wie aber staunte ich diesmal, als ich überall, an jeder Wegkreuzung, vor idyllischen Waldeingängen, ja selbst an abgeschiedenen Wemern Beamte in grünen Uniformen stehen San, die den Wanderern darlegten, daß sie von der Steuer seien; der Minister wisse sich kei- nen Rat mehr, die Streickholzsteuer solle nun auch nock gesenkt werden, wie gesagt, man sei deshalb zu einer Neuerung geschritten: der Besteuerung von Naturspenden. Im übrigen teilte mir einer der Beamten höflich mit: „Der Weg durch den Wald unterliegt einer Steuer von 50 Pfennigen, der schmälere dort übers Feld koste nur 25, einschließlich Not- opfer für Wirtskausgänger, die sich sowieso nie im Freien blicken lassen.“ Er erklärte es ganz ernsthaft, unc wenn Beamte also sprechen, darf man nicht lächeln. Ieh tat es auck nicht, zahlte vielmehr und durfte weitergeken. Dro- ben auf einer Anhöhe kostete der Blick nach Osten 15 Pfennige, der nach Westen wegen des Zu erwartenden Sonnenuntergangs ein Zehner mehr. Es wurde mir empfohlen, den nach Westen zu wählen, da der Himmel ausnahms- Weise lelar sei. Als ich auf dem Heimweg ein paar Zweige mitnehmen wollte, mußte ich eine Sonderrealsteuer von 60 Pfennigen entrichten, wobei man mich darauf aufmerksam machte, daß ein gleichgroßer Strauß im Blumenladen ungefähr dasselbe koste; der Staat passe sich geschichet an. So ging ich und zahlte und zahlte, bis ich nicht mehr konnte. Denn ich erschraꝶ plötzlich. Es reichte nicht mehr zum ahendlichen Glase Bier. Der Schreck muß außerordentlich gewesen sein.. ick erwachte. Die„Grünen“ waren verschwunden, der Himmel lachte(mich aus), dock in mir selber stieg eine jahe Freude hoch: es gibt doch noch inge, die man umsonst betrachten kann, ohne Eintrittsgeld, ohne Steuer, und als ich am Nachmittag hinauswanderte, um es auszupro- dieren, im Vollgefünl eines üÜberwundenen Alptraums, dankte ich im stillen dem Bundes- Finanzminister, daß er uns diese lauteren Freuden gelassen Rat. Auch dieser Mann also Rat ein Herz. O. F. Heinrich Wahlversammlungen: Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: (Vorgeschlagen von SPD, KPD und Wählergemeinschaft) 1. September, 20 Uhr, Käfertal, Lokal „Zum Löwen“, Kandidat Werner Jacobi. 1. September, 20 Uhr, Blumenau, Café Plitt, Kandidat Werner Jacobi und Bürger- meister Trumpfheller. 2. September, 20 Uhr, Städtischer Rosen- garten, Oberbürgermeister Dr. Ludwig Engel, Darmstadt, Oberbürgermeister Günther Klotz, Karlsruhe und Kandidat Werner Ja- cobi. Dr. Hans Reschke: sammlung abhielt. Spiegel des Bevölkerungsinteresses an der OB-Wahl Vier erstaunlich Zweimal SPD:„Auch Jacobi hat kommunalpolitische Praxis“/ Zweimal Reschke-Block: Die SPD stellt bedeutende Kommunalpolitiker Der kleine Raum der Gaststätte Brück in Neuostheim war gut besetzt, als Dr. Sieb- ler Verwaltungsrat in Ludwigshafen) SPD- Kandidaten Werner Jacobi und Walter Krause, MdL, vorstellte. Krause sagte, die exponierte Stellung eines OB rechtfertige das heftige Ringen der beiden Kräftegruppen in Mannheim. Die SpD habe in den letzten Jahren bedeutende Kommunalpolitiker ge- stellt Reuter, Suhr, Kolb u. a.) Der Mann- heimer Wahlkampf werde von dem Schlag- Wort„Partei oder Persönlich- keit?!“ bestimmt. Zweifellos sei die Per- son von Wichtigkeit, ebenso aber seien es die ihn tragenden Kräfte. Werner Jacobi verlas einen Brief der Stadt Iserlohn, den ihm diese auf seine Bitte über seine dortige Oberbürgermeistertätig- keit(19461948) ausgestellt hat, und mit dem er die Bedenken der Mannheimer, er sei mehr Parteimann als Bürgermeister, zer- streuen wolle. Den Vorwurf, er habe nur theoretische Kommunalpolitische Kenntnisse Wies er zurück. Seine Beschäftigung als Bei- geordneter des Städtetages mit diesen Pro- blemen sei keineswegs nur theoretisch ge- wesen, und über die Mannheimer Angelegen- heiten sei er seit zwei Jahren durch die Lek- türe des Amtsblattes informiert. Eine Diskussion gab es praktisch nicht (der Kandidat mußte auch noch nach Neu- hermsheim). Die Versammlung schloß mit einer Tellersammlung für die Kosten der Wahlkampagne,—„da Jacobi nicht“, so hieß es,„Von der Industrie finanziert wird.“ Ch. Z. Sechs Mannheimer Jahre Hans Reschkes sind wichtig Wie sehr sehr die bevorstehende OB- Wahl die Mannheimer interessiert, zeigte die überfüllte Gaststube der„Waldschänke“ (Gartenstadt), ia der der Mannheimer Wäh- lerblock(Kandidat Dr. Reschke) eine Ver- Der Kandidat erklärte, Mannheimer Termin-Kalender Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 1. Sep- tember, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde tür Heimatvertriebene und Sowietzonenflücht- linge. Heinkel-Roller-Olub Rhein-Neckar im MAC: 1. September, 19.30 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 170, Zusammenkunft. Reichsbund, Ortgruppe Schwetzingerstadt: Mitgliederversammlung am 2. September fällt Aus; nächster Termin 9. September. Dürkopp-Club Schönau: 2. September, 20 Uhr, Lokal Schulzen, Memeler Straße, Clubabend. Tanzschule Geisert: 3. September, 21 Uhr, „Amicitia“-Gaststätten, Abschlußball mit Tanz- schau. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 3. Sep- tember, 20 Uhr, Lokal Olbert, Ecke Bellen-/ Eichelsheimerstraße, Mitgliederversammlung. (Vorgeschlagen von CDU, FDP, GB/BHE, DP und Wählerblock) 1. September, 20 Uhr, Almenhof, Lehr- Iingsheim, Karl- Blind- Straße 4, Stadtrat August Kuhn, MdL und Kandidat Dr. Hans Reschke. 1. September, 20 Uhr, Neckarstadt- Ost, Lokal„Durlacher Hof“, Beigeordneter Dr. Julius Fehsenbecker und Kandidat Dr. Hans Reschke. 2. September, 20 Uhr, Neuostheim, Auto- hof- Gaststätte, Stadtrat Fritz Henning und Kandidat Dr. Hans Reschke. 1 kutsche“, D 5, außerordentliche Versammlung. Vereinigung der Opfer des September, 20 Uhr, Stalinismus: Gaststätte„Land- Landsmannschaft Mecklenburg: 3. Septem- ber, 20 Uhr, Lokal„Badenia“, C 4, 10, Heimat- abend. Odenwaldklub: 4. September Wanderung: Neckargerach— Reichenbuch— Lohrbach Mosbach— mern. Abfahrt 6.50 Uhr, Hbf. Mannheim. Schloß Hornberg— Neckarzim- Fischzuchtverein Mannheim E. V.: 4. Sep- tember Preisfischen. Beginn der Preisvertei- lung 15 Uhr, Lokal„Zur Mühlau“, Jungbusch- straße 33. Motorsport-Club Schönau: 3. September gut besuchte Wahlversammlungen „Ortskenntnis ist wichtig“ er wolle keine großen und unerfüllbare Versprechungen machen, das würden die nüchtern denkenden Mannheimer doch nicht glauben. Seine„Sorgenkinder“ und Arbeits- ziele: Sicherung der Arbeitsplätze, auch in Krisenzeiten; ausreichender und sozialer Wohnungsbau; Schulräume, die den Schicht- unterricht überflüssig machen; Sorge um die Alten und Kranken; Eingliederung der Pendler in den Stadtkörper. Eindringlich forderte Reschke die Wähler auf, am 11. September auf jeden Fall zur Urne zu gehen und ihren politischen Willen zu be- kunden. Unter starkem Beifall verabschie- dete sich der Kandidat und fuhr weiter auf die Schönau. Landtagsabgeordneter Kuhn(CDU) streifte kurz Lebensweg und Qualifikationen Resch- kes. Ueber seine Tüchtigkeit und Befähi- gung gebe es keine Zweifel, denn auch die SPD habe vor sechs Jahren bei seiner Be- rukung nach Mannheim mitgewirkt. Für die großen Aufgaben der nächsten Jahre Rheinbrückenbau, Bahnüber führungen usw. — sei Reschke als Verwaltungs- und Fach- mann gerade der Richtige. Er habe sich in sechs Mannheimer Jahren in all diese Ge- biete eingearbeitet. Würze der Diskussion: auch SPDler kamen zu Wort. Allerdings mußten sie sich entgegenhalten lassen, daß gerade sie vor- her über die jetzige Stadtverwaltung, in der die SPD tonangebend ist, bewegte Kla- gen geführt hatten. ges. Bürgermeister Trumpfheller sprach für Kandidaten Jacobi In Neuhermsheim setzte die Wählerge- meinschaft Jacobi ihre Wahlversammlungen zur bevorstehenden OB-Wahl fort. Bürger- meister Trumpfheller wandte sich nach einer kurzen Erklärung, daß durch Zeitmangel Parallelversammlungen notwendig geworden wären, sofort kommunalpcätischen Dingen zu. In einem Rückblick auf die vergange- nen Jahre verwies er vor allem auf den ver- vierfachten Produktionsumsatz. Diese Lei- stungssteigerung sei durch die von der Stadt geschaffenen Voraussetzungen überhaupt erst möglich gewesen. Trumpfheller setzte sich dann, nachdem er kurz auf die Verein- barungen vor der Wahl zu sprechen gekom- men war, mit dem Argument des Wähler blocks Reschke auseinander, man wolle einen parteilosen Kandidaten:„Was ist bes- ser, ein Kandidat, der Farbe bekennt oder einer, der nicht sagt, wohin er gehört?“ Die SPD sei durchaus in der Lage, gute Ober- bürgermeister zu stellen; Trumpfheller ver- wies auf Hamburg(Brauer), Bremen(Kai- sen), Frankfurt(Kolb) und Berlin(Reuter). Nach Trumpfheller, der nahezu zwei Stun- den sprach, ergriff, verhältnismäßig kurz, Jacobi das Wort und beschäftigte sich haupt- sächlich mit einem„MM“-Lokalkommentar. Im ersten Absatz finde sich ein Hinweis auf die Leistungen des ehemaligen Oberbürger- meisters Beck, der ein„Auswärtiger“ ge- wesen sei, während später die Ortsvertraut- heit als besonderes Positivum eines Wahl- kandidaten hervorgehoben würde. Zu einer Diskusslon kam es, bis auf eine Frage zur Getränkesteuer, nicht. schie- Stadtrats-Wortgefechte um KPD-Unterstützung für SPD Im Siedlerheim Schönau, einer Holz- barackenkonstruktion mit knarrenden Fuß- böden, war mit papiergedeckten Tischen schnell ein freundliches Bild improvisiert. Ueber hundert Schönauer waren zusam- mengekommen, um sich von Stadtrat Starke Vom 8. bis 13. Oktober wird auch in diesem Jahr in Frankfurt die Deutsche Buchmesse stattfinden. 1100 Verlage aus europäischen und außereuropäischen Ländern haben ihre Teilnahme zugesagt. Noch läßt sich über Neuerscheinungen, die hauptsächlich erst für das Weihnachtsgeschäft in Frage kommen, kaum etwas aussagen. Trotzdem ist der Buchhandel, was„Bestseller“(d. h. Ver- kaufsschlager) anbelangt, wie sie die ver- gangenen Jahre mit„Die Nackten und die Toten“ oder„Verdammt in alle Ewigkeit“ brachten, nicht allzu optimistisch. Hat sich Deutschland in der Buchausstattung nach der Schweiz auch wieder an die Spitze ge- stellt, so bleibt doch der Mangel an wirklich guten deutschen Schriftstellern nach wie vor spürbar. Quantität im Angebot, versucht hier oft die Qualität zu ersetzen. Das moderne Drama, das humoristische Werk und der große Roman fehlen, darüber sind sich die Buchhändler, wie ein Rundgang zeigte, einig. Das beste Geschäft im Buchhandel— zu- mindest in Mannheim— machen zur Zeit die sogenannten Taschenbücher; Rowohlt und S. Fischer, zu denen sich jetzt, als Dritter im Bunde, Ullstein zu gesellen scheint, nachdem vom diesem Verlag zahlreiche kleinere Reihen aufgekauft worden sind. Ein Mannheimer Buchhändler sagte uns, daß er etwa tausend „Toro“ im Jahr verkauft. Ein Nachteil für andere,„stabilere“ Bücher? Im Gegenteil! Der Leser wird gerade durch diese billigen Reihen angeregt, sich mehr mit Büchern zu beschäftigen und das eine und andere Werk in einer teueren Ausgabe zu erwerben. Fast gleich stark gefragt in Mannheim sind populär- issenschaftliche Werke jeder Art. Abhandlungen über Bienen- und Hunde- abfahrt 19 und 20.30 Uhr, Siedlerheim. Teil- nehmerkarten zu erhalten bei der Vorstand- schaft. Landsmannschaft Ostpreußen: 3. September, 20 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, Monatsversammlung mit Filmvorführung. Originaltänze des Jazz-Bebop-Afrikagirls am 3. September, 20 Uhr, Musensaal.—„Jazz aus Frankreich“, 6. September, 20.30 Uhr, glei- cher Ort. Es spielt die Kapelle von Vieux- Colombier, Paris, mit Armand Gordon. Ver- anstalter: Studentische Vereinigung„Cave 54. Wir gratulieren! Goldene Hochzeit haben die Eheleute Philipp Metz und Anna geb. Dietrich, Mannheim, Qu 2, 15. Heinrich Setzer kann 40. Dienstjubiläum in Firma Possehl, Eisen- und Stahl- GmbH, Mannheim, feiern. Franz Bihl- maer, Mannheim, L. 4, 11, ist 35 Jahre Inhaber der Gaststätte„Zur Amtsstube“. Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. September Konzert: Musikhaus Ehret, R I, 7, 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert„Vitaler Jazz“. Filme: Planken:„Geheimnis einer Aerztin“; Alster:„Die seltsamen Wege des Pater Brown“; Capitol:„Grünes Feuer“; Palast:„Die Brücken von Toko-Ri“; 22.20 Uhr:„Der blonde Tiger“; Alhambra:„08/15“, II. Teil; Unſver- sum:„Oberwachtmeister Borck“; Kamera: „Nana“; Kurbel:„Todeszelle 2455“. Sonstiges: Universum 20.30 Uhr: Gastspiel Geschmacks wandel auf dem Büchermarkt! Kleiner Streifzug durch die Mannheimer Buchhandlungen Donnerstag, 1. September 1935 N. und seinem Kollegen Lothar den Oberbürgermeister-Kandidaten Reschke vorstellen zu lassen. gende Diskussion mündete in ähnli nen wie kurz zuvor in der Garten; Auch in Schönau hatte sich eine A0 von der Gegenseite„stark gemacht n die Argumente der Wahlredner 2 ui legen. Zum Glück kam der Humor n 110 Die lol. che 20 0 kurz, als Stadtrat Mayer(SPT) menen rm erklärte, die Ausführungen seines Stach ratskollegen Kissel(CDU) seien ein B fall in die Barbarei“, Er spielte damn die kritischen Bemerkungen eines Reg zu der Unterstützung des Kandidaten fe n 6 den ung cobi durch die KpD an. Das Referat Kandidaten Reschke anerkannte der 5 Stadtrat dagegen als fair und objektiy 9 selbst habe sogar Beifall gezollt. 1 Dr. Reschke, der bei seinem Ei Atrettg an K Dortm. Das cchwers kracht, v ſertet h 50 stark die deut mehr al. Hot 208 gage Ses von den Anwesenden herzlich begri 5 e eon kast worden war, versicherte, er werde 4 5 seine Aufgabe ansehen, die Gemeinschalt. Heinz N bildung in den Vororten zu stärke * 2* n. Anfrage eines Diskussionsredners d 4 er das aus Wahlaufrufen bekannte Schae. Wort„Parteiwirtschaft“. Von barten schaft müsse er d a Ann sprechen, wenn allem in Personalpolitik sichtspunkte so stark treten, daß die fachliche und char 115 0. Parteiliche 0e. find 1571 Die! in den Vordergrug zm Mitt akferlicgh bann m Eignung dahinter zurücktritt. Pie V e ur tung und ihre Spitze erfordere 80 5 8 arbeitende Beamte. Die politische Arenz] Verschie wo die Parteien ihren legitimen Platz bebe en da sei jedoch der Stadtrat. Leider sei 0 fer abt Grenze zwischen diesen Gebieten irane: den Vol mehr verwischt worden. Abren Noch lange nach Schluft der Versa, den det lung diskutierten die Teilnehmer in Kleneg d Ke, Gruppen und Grüppchen weiter. b. em Se ſlürth g gamen die acht berechti ſtalien) die 00 Tanz im Selbstunterricht und„Musterbrletz 1 für alle Wechselfälle des Lebens“ Werden] kikatio ständig verlangt. So nimmt es nicht Wunder, für Lo) wenn ein Verlag plant, ab 1956 ein lexikon f artiges Werk in 25 Bänden(den Band u Die 2, DW) herauszugeben. aamells Von einem Geschmackswandel des Kö, ters ist man versucht zu sprechen, wenn mat von Mannheimer Buchhandlungen und Lell. büchereien übereinstimmend hört, daf Schriftsteller wie Herzog, Heer, Zahn Muschler, ja sogar Knittel nur noch alle „halben Jahre einmal“ verlangt werden Harsany mit seinem„Mit den Augen einer Frau“ und Guareschis„Don Camillo Unt Peppone“ sind heute in Mannheim s gut wi unverkäuflich. Allerdings sind auch Schritt. steller wie Wiechert und Hesse im Verkaufz. geschäft in den Hintergrund getreten. Tho mas Mann, seit je nur von einem Kleine Kreis gefragt, erlebt im Augenblick, haupt, sächlich mit seinem„Felix Krull“ eine(Walt. scheinlich aber nur vorübergehende) stark Nachfrage, während sich unsere Klassiker am besten noch zu festlichen Anlässen ver. kaufen. Die für das Schillerjahr reichlich aufge. nommenen Vorräte sind bis jetzt in Man, heim liegen geblieben. Und politische Bücher schließlich gehen seit Jahr und Tag nicht „Uns fehlt ein wirklicher Schlager“, meinte abschließend einer der Mannheimer Buch händler,„ein Buch, das auch nach Jahren noch gefragt wird und eine trügerischt Scheinblüte, die meistens von Sensations 5 oder Snobismus getragen wird, über. ebt“. Ein solches Buch war Margeret Mit chells„Vom Winde verweht“, Es wird heutz 18 Jahre nach seinem ersten Erscheinen h Pfalzfahrt mit anschließendem Tanz. Omnibus- der„Amnestierten“. zucht, Hausmittel und gesundes Eheleben, Deutschland, immer wieder verlangt. schie Am Dienstag, dem 30. August 1955, ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Karoline Schäfer geb. Schneider. im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen. Mhm.- Waldhof, den 1. September 1955 Sandhofer Straße 38 In tiefer Trauer: Familie Friedrich Schäfer Familie Willi Schäfer und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 2. September 1955, 14.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. a Unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau* Marie Carl geb. Rapp ist nach langem schwerem Leiden im Alter von 75 Jah- ren von uns gegangen. 8 Mh m.- Rheinau, den 29. August 1955 Intiefer Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 1. Sept., 18 Uhr, Friedhof Rheinau Statt Karten Auf diesem Wege wollen wir allen denen, die unserer lieben Verstorbenen, Frau Maria Frank geb. Luksch die letzte Ehre erwiesen haben, unseren herzlichsten und tief- empfundenen Dank aussprechen. Besonderen Dank sagen wir Frau Dr. Ruppert, dem Herrn Kaplan Wellinger für die tröstenden Worte am Grabe, den kath. Schwestern Aenne und Elisabeth für mre liebevolle Pflege, dem Oesterreicherverein, dem Reichsbund tür die Kranzniederlegung, für alle Blumen- und Kranzspenden sowie für alle mündlichen und schriftlichen Beileidsbezeigungen. Mh m.-Almenhof, den 31. August 1988 Rottfeldstrage 32 Die Kinder und alle Angehörigen Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 31. Au- gust 1955 unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Christoph Delp im Alter von 81 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 1. September 1955 Mönchwörthstraße 43 Im Namen der Hinterbliebenen: Die Kinder Feuerbestattung: Samstag, den 3. September 1953, 11 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Anton Heim zuteil wurden, danke ich herzlich. Ganz besonderen Dank der Oberpostdirektion Karlsruhe, den Kollegen des Postamtes Mannheim II, Waldhof und Gartenstadt sowie der Gewerkschaft, Herrn Stadtpfarrer Pater Constantin, den Hausbewohnern Weylstraße 24, und Lerchenstraße 3, 5 u. 7, den Herren Aerzten und Schwestern des Theresfenkrankenhauses und allen denen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Außerdem danke ich herzlich für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und den sonstigen Beileidsbezeigungen. Mannheim, den 31. August 1935 Weylstrage 24 5 Frau Toni Heim und Anverwandte Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 1. September 1955 Hauptfriedhof zeit Helmig, Karl. Theo, Werderstraße 3. 11.00 Gehrig, August, Soldatenweg 111 11.30 Krematorlum Steidel, Friedrich, Haardtstraße 114 130.30 Vola, Irnst, Werderstrage 4 13.00 Friedhof Käfertal Küber, Erich, Neues Leben 4. 1174.30 Friedhof Rheinau Kirner, Irma, Am Geheugraben 14 134.00 Carle, Marie, Mülheimer Strage i 1353.00 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr die mir beim [statt Karten Tief bewegt danken wir allen, die beim Heimgang unserer un- vergessenen lieben Tochter Margot durch Wort und Schrift, Kranz- und Blumenspenden und durch ihr letztes Geleit Anteil an un- serem großen Leid nahmen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger und den lieben Konfirmanden. Mannheim, den 31. August 1955 Familie Hans Bauer und Anverwandte Almenhof: H. Schimpf Brentanostrage 19 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- ler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 328-3265 Schönausiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Lampertheim: Hela- Werbung Hesse. Schreiberstrage 17. Tel. 6 15. Schriesheim: Georg Knäapple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) Seckenheim: Wilnelm Hartmann, Hauptstraße 80 MRT IN Daunendecken in jeder gewünschten Ausführg. aus meiner Speziälwerkstätte. Reparaturen Kurzfristig Bette n- Moetne/ M AN NH EIN G 2, Marktplatz Tel. 5 33 27 * — Die Vermählung ihrer Tochter Helga mit Herrn Toni Gie- bels beehren sich anzuzeigen: Toni Giebels Helga Ciebels Adolf Kohl geb. Kohl und Frau Friedel VERMAHLTE Mannheim, den 2. September 1935 Rheinhäuserstr. 8,„Schwarzwälder Hof“ u.,„Rennwiesengaststätte“ Kirchliche Trauung: Freitag, 2. September, 15 Uhr, Hl.-Geist-Kirche —— ddt Serstung s men Int U 33 nut gener Hast. Unter 80 Deng onfben ra s Hen stunde. i Pon 100 zuchung · ehne 0 ad ede aeg eis Feen e chene. unge- ins lu 1 cen u omen 0 n 1 U erss uh. vefdeg ſeden 5 deen dad füt he a8 * neideiner 255 1 N 3. Saraste, Reidlelbers ee 39 Jabre orfolgroſche Haarbahandlung AREGULIATO bei Darmträgheit u. Stuhiverstopfung, wirkt blut- u. hautreinigend. 1 Paket reicht für 50 Ansätze und kostet nur 2. DM also der Ansatz 4 Pf. In Apotheken und Drogerien, 0 5 Todesa n zel 8 en kür die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. MGRNUEN Anzelgen-Abfeſlung ö auszutr. end: Je Leandre 405,4; 459,6; 703,0; er Var lende Frankl 6 Der de Der dun Be bei eine borg se 2˙19,0 wurde 219,5 J Der wurde von 2 schwed 2˙28,7 Gustaf: Bisley Deutsc Sch. hinter Deutsc! Vorbeis Boy den Le seine kunde bis 800 Die ide sei 1:50 worder von M gehabt Weltre Aut der E! Minute gezeick an die zunäch Frans abgesc Brashe nens 2 away Vorspi band. 9.18,0 Renne für se dem Kuz il Det Nilsso Sagt, „mur“ 211 m 2 2 7 5 5— „ 955/ 1. September 1955 n 1 200 Donnerstag 5 55 MORGEN 3 har f 70 586 a Europameister Caviechi stellt sich zur Revanche: n. 1 Die Loh. 1 Ge ng und Kam 5 artenstat 7 7 774 be aft sprechen fut leuhaus macht“ f f 1 5 1 portmunder Westfalenhalle sieht den Entscheidungskampf einer Boxerlaufbahn/ Interessantes Rahmenprogramm 155 nicht z pas Jahr 1955 hat in der europäischen spät ist, sich den Europa-Titel zurückzu- Auf jeden Fall aber dürfte es sich kaum inen un gunersewichts-Spitae eine Umwälzung ge- holen, wenn er wieder die Energie auf- wiederholen, daß Neuhaus so passiv wie in 5 1 Stach nacht, wie man sie so schnell noch nicht er- bringt, die seinen steilen Aufstieg in den Bologna bleibt, wenn sich bis zu den letz- 19 Rich tet hatte. Francesco Cavicchi mit seinem Jahren 1951 bis 1953 auszeichnete. ten Runden ein Punktrückstand ergibt. Die 15 1. 25 im Titelkampf von Bologna über Für Neuhaus bedeutet die Revanche mit Sroße Chance liegt in einem entscheiden- didaterdden gen Neunaus und der in 13 Profikämp. Cavicchi, bei der entsprechend dem EBU- den Sies der Caviechi den Pitel kosten Nel 1710 ungeschlagene Ingemar Johansson sind Reglement der Titel nicht auf Spiel stehen würde, Neuhaus aber automatisch zum er- f 955 00 0 stark in den Vordergrund gerückt, daß darf, am Sonntagabend in der Dortmunder sten Anwärter stempelte. Und das erwartet ble SN die deutsche Vorherrschaft der letzten Jahre Westfalenhalle die große Entscheidung. Nur der deutsche Boxsport von dem Portmunder „eile. Mgetr als nur gefährdet erscheint. Hein ten mit einem klaren Sieg kann sich der deut- Kampftag. okt 20g die Konsequenzen aus der Nieder- sche Meister das Vertrauen seiner Anhän-. j Fintrettz beg gegen Johansson und hängte im Alter ger zurückerobern.„Bing,-Boxrangliste: 1 ahren die Handschuhe an den begrigſ zan kast 36 J erde es a gagel. Die ein meinschaltz fein Neuhaus, zige Hoffnung bleibt nunmehr für den es noch nicht zu järken. 4 8 definiert— inte Schlgz⸗ 2 eme und Becker ausgeschieden teiliche 05 Die Radweltmeisterschaften 1955 wurden Fordergrunt 1 Mittwoch in Mailand auf der Vigorelli- arakterlich zaun mit den Bahnwettbewerben für Ama- ie Verpal teure und Berufsfahrer Tortgesetzt. Die nach re Sach m Regen am Vormittag befürchtete sche Arent chiebung der Wettbewerbe trat nicht Platz haben] en, da die Sonne die Bahn rechtzeitig wie- er sel di der abtrocknete. Die Kämpfe wurden mit ten immer ben Vorläufen zum Amateur-Verfolgungs- anten über 4000 Meter eröffnet. Die bei- gen deutschen Teilnehmer Werner Becker and Karl Loy wurden in ihren Läufen von den Schweden Ahgren und dem Schweizer Firtn geschlagen. Aber auch ihre Bezwinger tamen nicht ins Viertelfinale, da hier nur die acht Zeitbesten aus den Vorläufen start- berechtigt sind. Titelverteidiger Faggin ſltalien) erzielte eine Zeit von 4:58, 4 Min., de von dem Dänen Hansen noch um zwei lenmtelsekunden übertroffen wurde. Eine eine! Vers Versarm. in kleine „ b. arkt' Im Rahmenprogramm, das sieben Kämpfe umfaßt, treffen Max Resch auf Italiens Exmeister Gino Campagna, Hugo Salfeld nach überstandener Meniskus-Operation auf den Kolonial-Engländer Joe Bygraves, und im übrigen treten mit Burrow, Bick, Schweer und Schneider junge Talente gegen starke Italiener an. Lehren aus Bologna? Erfahrung, Technik und Kampfkraft sprechen für Heinz Neuhaus. Aber in Bo- logna reichten diese Vorteile nicht aus, um einen nicht besonders aktiven und ein- drucksvollen Cavicchi zu schlagen. Vielleicht lag es an der Atmosphäre des bei drücken- der Hitze ausverkauften Stadions, daß Neu- haus nur eine matte Leistung zeigte, die ihn für eine Börse von 88 000 DM. den Europa- Titel kostete. Der Westfale sah die Lücken nicht, die sich für einen Konter der Rechten geradezu anboten. Entscheidend aber war, daß Neuhaus selbst in den letzten Runden, als der Punktrückstand einfach zu errech- nen war, nicht die Konsequenzen zog, durch bedingungslosen Fight eine Aenderung her- beizuführen, wie es ihm beispielsweise in der letzten Runde seiner Begegnung mit dem technisch überlegenen Engländer Johnny Williams gelang. Alles wird jedoch davon abhängen, mit welcher nervlichen Verfassung Neuhaus in den Ring kommt. Denn gerade das spielte in den letzten Kämpfen des Dortmunnders die entscheidende Rolle, wenn ein hart schlagender Mann der Gegner war. Der Kampfverlauf von Bologna müßte jedoch für Neuhaus trotz der Niederlage eine Be- ruhigung sein. Francesco Caviechi ist zu schlagen. Neuhaus hat die Mittel dazu. Er muh sie nur einsetzen. 5 Internationales Sportfest in Goeteborg: Lusterbrlete let von 506,8 Min. reichte für eine Qua- a8 werten fikation. Für Becker wurden 522,8 und mt Wunder zr Loy 527,0 Min. gestoppt. 8 pie acht Fahrer, die sich auf Grund der ganmellsten Vorlaufzeiten für das am Abend 1 des KB zuszutragende Viertelfinale qualifizierten, „wenn 10 and: Jean Hansen Dänemark) 4:58, 2 Min.: a und Leih. leandro Faggin(talien- Titelverteidiger) hört, dad 4884: peter Brotherton(Großbritannien) cer, Zan 4406 Norman Shiel(Großbritannien) noch ale 1030; Loris Campana(Italien) 5:04,0: Pie- gt werden] er Van Heusden(Niederlande) 5:06,44; Ro- zugen einer] nde Garde Danemark) 5:06,8; Pierre Brun amillo uni Frankreich) 5:06,83 Minuten. 1 So gut wf ich Schrift. 1 Verkaufs. reten. Tho. em kleinen lick, haupt. eine(wahr. nde) stark Klassiker Der norwegische Mittelstreckenläufer Au- dun Boysen verbesserte am Dienstagabend bel einem internationalen Sportfest in Göte- borxg seinen Weltrekord im 1000-m-Lauf auf u% Minuten. Boysens alte Weltbestleistung Furde am 18. August 1954 in Gaevle mit 249,5 Minuten aufgestellt. Der Deutsche Herbert Paul Schmidt lässen ver. lich aufge in Mann. che Büchel Tag nicht er“, meintz mer Buch. ach Jahres trügerischt Sensations. ird, über. von 222,3 Minuten. Hinter ihm kam der schwedische 800-m-Meister Gottfridson in 223,7 ein vor seinem Landsmann Henry Gustafsson in 2:25,0, dem Engländer Jack ge ret Mi.. Wird heute zcheinen h gt. schle⸗ N — 55 Deutschland) in 2:27, 4. hinter Boysen. Im Endspurt war es dem deutschen gelungen, noch an Gottfridson Vorbeizugehen. Boysen war selbst nach seinem glänzen- den Lauf nicht ganz zufrieden und meinte, els wurde Zweiter in der hervorragenden Zeit Bisley in 226,3 und Herbert Miesala Schmidt lag im Ziel etwa 20 bis 25 m seine Zeit hätte noch mindestens eine Se- Boysen berbesserte 1000- m- Weliyeord ber deutsche Herbert Paul Schmidt belegte mit 2:22, 6 Min. den zweiten Platz 1 trotz einiger guter Crossbälle macht- os. Gemeinsam mit dem Rheydter Horst. Hermann gewann Buchholz auch das Doppel gegen die Dänen Niels Knudsen Mogens Frank mit 4:6, 7:5, 6:1, 6:0. Schließlich feierte Buchholz im gemischten Doppel mit Totta Zehden(Stuttgart) über das deutsch-eng- lische Paar Vogler/ Clayton mit einem nie gefährdeten 612, 678, seinen dritten Turnier- sieg. Spartak Moskau geschlagen Nach sechs hintereinander folgenden Sie- gen erlitt Spartak Moskau in der sowjeti- schen Fußballmeisterschaft am Dienstag durch den Ortsrivalen Torpedo in Moskau eine 3:4-Niederlage. Dynamo Moskau steht mit 32:8 Punkten vor Spartak mit 29:11 an der Spitze der Tabelle. Recht blieb auf Platz vier Die neueste Boxrangliste der amerikani- schen Boxzeitschrift„Ring Magazine“ bringt nur geringfügige Veränderungen. Die deut- schen Boxer schneiden allerdings bis auf Gerhard Hecht, der im Halbschwergewicht seine vierte Position halten konnte, schlech- ter ab. Willi Höpner wurde im Halbschwer- gewicht von der achten auf die neunte Stelle zurückgesetzt, und Gustav Scholz fiel wegen seiner Krankheit ganz aus. Die Rangliste: Schwergewicht: Weltmei- ster Rocky Marciano(USA), 1. Archie Moore (US), 2. Bob Baker(USA), 3. Tommy Jack- son(US), 4. Don Cockell(England), 5. Ezzard Charles(USA), 6. Fear! Walls(Kanada), 7. Nino Valdes(Kuba), 8. John Holman(CSA), 9. Franco Cavicchi(Italien), 10. Rex Layne (USA). Halbschwergewicht: Weltmeister Archie Moore(USA), 1. Floyd Patterson(US), 2. Harold Johnson(US), 3. Volande Pompey (Trinidad), 4. Gerhard Hecht Oeutschland), 5. Willie Pastrano(USA), 6. Joey Maxim (USA), 7. Bob Satterffeld USA), 8. Randolph Turpin(England), 9. Willi Höpner Deutsch- land), 10. Dave Whitlock(US). Mittelgewicht: Weltmeister Carl Olson (USA). 1. Charles Humez Frankreich), 2. Ray Robinson(USA), 3. Rocky Castellani (US), 4. Holly Mims(USA), 5. Gene Full- mer(USA), 6. Bobby Dykes(USA). 7. La Savage(USA), 8. Joey Giambra(USA), 9. Eduardo Lausse(Argentinien), 10. Gil Tur- ner(USA). Norddeutsche Kegler in Front Die Dienstag-Kämpfe bei den deutschen EKegelmeisterschaften in Essen standen fast ganz im Zeichen der Bohlenkegler und da- mit auch im Zeichen Norddeutschlands und Berlins, da nur im Norden des Bundesgebie- tes und in der früheren Reichshauptstadt das Eegeln auf Bohlen gepflegt wird. Die neuen Meister Bohle: Frauen-Einzel(100 Kugeln kombi- niert): 1. Gläsener Neumünster) 742 Holz. Senioren-Einzel(100 Kugeln kombiniert): 1. Asche(Hannover) 739 Holz. Vereinsmann- schaften Männer: 1. Bremerhaven 4467 Holz. Vereinsmannschaften Senioren: 1. Hamburg 3671 Holz. Asphaltbahnen: Vereinsmann- schaften Jugend: 1. Heidelberg 1937 Holz. Zsolt leitet Jugoslawienspiel Schiedsrichter des Fußball- Länderspiels Jugoslawien— Deutschland am 25. Septem- per in Belgrad wird der Ungar Zsolt sein, der zuletzt am 30. März in Stuttgart auch den Kampf Deutschland— Italien leitete. Inter- essant ist auch die Tatsache, daß der Ungar die Genfer Weltmeisterschaftsbegegnung Deutschland— Jugoslawien(2:0) schieds- richterte. Das gleichfalls am 25. September in Ljubljana stattfindende B-Spiel Jugoslawien gegen Deutschland erhält einen tschechischen Unparteiischen, dessen Name jedoch noch nicht bekannt ist. Nach den Europameisterschaften: in der Westfalenhalle cesco Caviechi vor, schaftsgürtel abnahm. In Dortmund wi Vertrauen wie in den Sparringsrunden gegen Don Ellis daß dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. geiner Anhünger zurückgewinnen. der Stätte seiner größten Triumphe, bereitete sich Heinz Neuhaus auf den Revanckekampf gegen Fran- der dem Dortmunder am 26. Juni in Bologna den Europameister- II Neuhaus durch einen entscheidenden Sieg das Wenn er am Sonntag ebenso aktiv ist ist es gar nicht ausgeschlossen, (unser Bild), Foto: dpa „Renntiger“ Müller muß auf Sieg fahren Well meisterschafls-Finale in flonza Die Entscheidung in der 250-Cc m-Klasse fehlt noch Der 33. Große Preis der Nationen am Sonntag auf dem neuen 10-kKm-Kurs des Autodroms von Monza im Park des Königs- schlosses steht als letzter Lauf zur siebten Motorrad- Weltmeisterschaft im Mittelpunkt des deutschen Interesses, obwohl alle Titel bis auf einen bereits vergeben sind. Denn trotz seines Pechs in Belfast hat Renntiger H. P. Müller, mit über 200 Siegen, sieben deutschen Meisterschaften und einem Europa- Titel wohl eine der markantesten Erschei- nungen im deutschen Motorsport, noch im- mer die größte Chance, durch einen Sieg oder einen zweiten Platz im 47, Lebensjahr seine Laufbahn mit der Viertelliter-Welt⸗ meisterschaft zu krönen! Darüber hinaus aber fand der Gran Premio delle Nazioni in allen Klassen eine Besetzung, wie sie bisher nur der deutsche Motorrad-Grand-Prix auf dem Nürburgring bieten konnte. Das stärkste Aufgebot deutscher Privat- kahrer bei den 250-c em-Maschinen könnte H. P. Müller im Kampf mit den MV-Agusta eine große Hilfe sein. Bereits Belfast zeigte durch den überlegenen Sieg der beiden jun- gen Engländer Surtees und Miller vor dem MV. und Guzzi-Werksteam, daß auch die NSU-Sportmax die italienische Konkurrenz nicht zu fürchten braucht. Besonders gicht auf einem Hochgeschwindigkeitskurs wie dem von Monza, wWwo voraussichtlich das ein- zige Plus der Fabrikmaschinen, die Fünf- oder Sechsgangschaltung, nicht zum Tragen kommt. Die Situation in der Punktwertung aber ist so, daß H. P. Müller aus eigener Kraft nicht mehr Lomas überflügenl kann. Sollte„HP“ gewinnen, dann reichte dem 350-Cem- Weltmeister auch ein zweiter Plutz zum Titel. Der siebenfache deutsche Meister hat also nur noch die Hoffnung, daß sowohl Surtees und Miller als auch seine deutschen Markengefährten Baltisberger. Brand, Hall- meier, Knopf, Kassner oder R. Meier so gute Plätze belegen, daß Lomas im àbge- schlagenen Feld endet. Obwohl Ubbiali(MV) als 125-α, ‚-Welt- meister bereits feststeht, interessiert auch der Achtelliter-Lauf; denn DKW will nach dem geglückten Versuch Hobls auf dem Sachsenring eine„gedrittelte“ Dreizylinder- Maschine mit dem jungen 350-Cœα,,/AMWꝗũMelster und Sissi Wünsche einsetzen. Allerdings ist die My und Mondial-Konkurrenz sehr groß. Ebenso groß wie in der 350 m- Klasse, wo DKW in derselben Besetzung ge- gen Guzzi(Weltmeister Lomas, Kavanagh, Agostini, Dale), MV(Masetti,. Forconi) und Norton(Surtees) genau so wenig Chancen haben dürfte wie Baltisberger und R. Meier im Sattel der„aufgebohrten“ NSU- Sport- mäxe. Gespannt darf man in der Halbliter- klasse auf die neue„Wunder“-Guzzi mit ihren acht Zylindern sein, die mit Kavanagh auch Weltmeister Duke, Liberati, Colnago, Armstrong, Milani auf Gilera oder Masetti, Bandirola Pagani auf MV gefährlich werden kann. Auch die Gespannklasse bringt einen technischen Leckerbissen mit der neuen Sei- tenwagen-Gilera von Milani. Trotzdem sind die deutschen Weltmeister Faust Remmert. ihre Vorgänger Noll/ Cron. Schneider/ Strauß und Hillebrand) Grunwald die erklärten Fa- Voriten. Kleber im B-Aufgebot Der DFB gab gestern den Spielerkreis bekannt, der für die B- Länderspiele am 14. September gegen die Schweiz in Zürich und am 24. September gegen Jugoslawien in Laibach ausgewählt wurde. Gegen die Schweiz wurden aufgeboten: Orzessek(Schalte 04), Weller(Singen 04), Hofmann(Eintracht Braunschweig), Kaniber (Kickers Würzburg), Faller Ehönix Lud- wigshafen), Sattler(Kickers Offenbach), Baureis(Karlsruher Sc), Vigna Fortuna Düsseldorf), Höfer(Eintracht Frankfurt), Kleber(SV Waldhof), Lang Gremer- haven 93), Hoffmann(Viktoria Aschaffen- unde besser sein können. wenn das Tempo dis 800 m nicht so langsam gewesen wäre, Die ideale 800-m-Zeit für den 1000-m-Lauf dei 150,0, aber es seien heute nur 1:51,0 ge- orden. Der Norweger bedauerte die Absage von Moens.„Aber vielleicht habe ich Glück burg), Hesse(Westfalia Herne), Landerer (Bayern München), Semmelmann Gay- reuth), Schwall FV Daxlanden), Waldner (VfB Stuttgart), Reitgassel(VfB Koburg), Dächert Phönix Ludwigshafen), Kraus Biesinger(BC Augs- els Deulsche Nudertrainer lernten in ent dazu ewiesen: Technik genügt nicht/ Die große Leistung des geschwächten„Amieitia“-Vierers Europameisterschaften b Weltrekord gelaufen.“ i iststätte“ zt-Kirche — —— Kuz in nächster Zeit in Moskau gewesen. Der schwedische Hochspringer 21¹ m. Drei Turniersiege für Buchholz Bei handlung . cher internationalen Tennisturnier Buchholz gehabt— womöglich wäre sonst Roger den Auf der gleichen Veranstaltung erzielte der Engländer Chris Chataway mit 811,6 Minuten für die 3000 m Hindernis eine aus- Lezeichnete Zeit. Chataway war bei 800 m en die Spitze gegangen und hatte den ihn zunächst hartnäckig verfolgenden Belgier Frens Herman durch gesteigertes Tempo abgeschüttelt. Sein Landsmann Christopher Brasher setzte in der Schlußphase des Ren- lens zu einem ernsthaften Angriff auf Cha- away an, doch dieser behauptete seinen Vorsprung und zerrig als Sieger das Ziel- band. Brasher lief 8:15,4, Herman wurde in 918,0 Dritter. Chataway meinte nach dem Rennen, es sei eine„feine Generalprobe“ für sein kommendes Zusammentreffen mit dem sowjetischen Weltrekordler Wladimir 5 Bengt Mlsson hatte einen Weltrekordversuch ange- est, scheiterte aber mit einer Leistung von „nur“ 2,05 m. Er hält den Europarekord mit im Nordseebad Westerland/Sylt benötigte Ernst 15215(Köln) nur 40 Minuten, um den der A. E. Clayton im Endspiel mit 165 6·1, 6:2 eindeutig zu schlagen. Gegen den großartig aufspielenden Kölner war Ein gutes Spiegelbild der letzten Euro- pameisterschaften in Gent war wieder die inoffizielle Nationenwertung, der Coup Glandaz“. Rußland konnte diesen Preis ex- folgreich verteidigen und bielt die Spitze mit 29 Punkten vor Dänemark 18, Schwe- den 17,5, Finnland 17, Argentinien 13, Po- jen und Rumänien 9, Jugoslawien 8,5 und Deutschland und Belgien 8 Punkte. Wir liegen in dieser Tabelle auf einem guten Mittelplatz und haben nach uns sechs Na- tionen, in Wirklichkeit jedoch 13, denn 21 waren an den 45. Europameisterschaften beteiligt. Eine Siegerübersicht zeigt fol- gendes Bild: Siege: Zweiter: Dritter: Rußland 1 Argentinien Polen Schweiz Rumänien Schweden Finnland Belgien Dänemark CSR Deutschland Niederlande Frankreich Jugoslawien 1 Ebbe %%% ᷣͤ̈u;lñu 11s Start im Finale zum Achter sind auf ersten Blick ein mageres Ergebnis Sechs Starts und nur ein abschließender den für kunden und hätte ebenso gut im Meister- Deutschland in den Europameisterschaften 1955 im Rudern. Aber auf diesen Kölner Achter konnten Deutschlands Ruderer stolz sein. Blickt man hinter die Kulissen, errech- net man die Vergleichszeiten und beurteilt man die verpaßten Gelegenheiten— zu we- nig internationale Erfahrung unserer jungen Spitzenkönner— dann kann man mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Was sollen wohl Italien, England und Frankreich sagen? Selbst die Schweiz, sonst immer führend beteiligt, mußte sich mit dem Sieg im Zweier mit Steuermann begnügen. Sie und der russische Achter waren die einzigen er- kolgreichen Titelverteidiger. Waren diese Niederlagen in Gent nun wirklich so schwer? Kaum, kann man ruhig sagen, denn viele unserer großen Gegner aus den Vor- und Zwischenläufen und aus den Semifinales, denen wir uns oft nur um Sekundenbruchteile beugen muß- ten, waren wenig später unter den Medail- jenträgern zu finden. Denken wir nur an den Gießener Thomas Schneider im Einer. Nach Klaus v. Fersen war er unser schnell- ster Einer fahrer. Als schlechter Starter und sogenannter Bummler auf den ersten 1000 Metern entpuppte er sich in den Schluß- phasen seiner Rennen als gefährlicher Kön- ner. Unser Wiesbadener Zweier mit Steuer- mann verlor sein Semifinale gegen den spä- teren Europameister Schweiz mit vier Se- rennen eine Medaille holen können. Im Vierer mit Steuermann mußten wir für Eckert(Mannheim) einen neuen jungen Schlagmann aus Gießen einsetzen und trotzdem lagen wir im Semifinale nur wenige Sekunden hinter dem späteren Euro- pameister und dem Europazweiten Schwe- den.— Unser Doppelzweier war der Pech- vogel dieser Europameisterschaften. Der Glücksbecher der Ratzeburger barst Man hatte sie in Gent zum Favoriten gestempelt und sie enttäuschten uns nicht. Der Schieds- richterspruch, der ihnen Sieg und Teilnah- meberechtigung am Finale nahm, war sehr hart. Belgien war der Nutznießer. Und, als wenn das Schicksal sich rächen wollte, das gleiche Belgien wurde dann viel belang- reicher im Finale zum„Zweier ohne“ von den Russen behindert. In der Technik konnte uns keine Nation etwas vormachen. In der Kondition und taktischen Einstellung im Rennen dagegen viele. Unsere Trainer lernten auch wieder in Gent zu. Sie überzeugten sich erneut da- von, daß die Technik nicht allein Ausschlag gebend ist, sondern nur das gute Fundament zur Spitzenleistung darstellt. Sie mußten aber auch anerkennen, daß von heute auf morgen keine Könner aus der Erde ge- stampft werden können, sondern nur in langsamer Aufbauarbeit wachsen. Aber der Weg nach Melbourne wurde ien Gent be- gonnen. (Kickers Offenbach), purg), Grziwok(SS8V Reutlingen), Schrö- der, Haase(beide Werder Bremen), Schmidt (1. FC Kaiserslautern). Gegen Jugoslawien gehören Weller, Kani ber, Faller, Vigna, Landerer, Semmelmann, Schwall, Reitgassel und Dächert nicht zum Aufgebot. An ihre Stelle treten Schnoor (HSV), Simon(VfB Stuttgart), Grewer (Rot-Weiß Essen), Stürmer, Seeler(beide HSW), Sauer Rot-Weiß Essen) und Klepacz Ish. Fussball- Ergebnisse Erste Liga West: Fortuna Düsseldorf— Bor. Dortmund Allemannia Aachen— Hamborn 07 Westfalia Herne— Duisburger SV Bayer Leverkusen— SV Sodingen Bor. Mönchen- Gladbach— Pr. Dellbrück RW Essen— Preußen Münster 1. FC Köln— SW Essen Wuppertaler SV— Schalke 04 Zweite Liga West: TSV Marl-Hüls— VfB Bottrop STV Horst-Emscher— Marath. Remsch. Wattenscheid 09— Düren 99 Spogg Erkenschwick— Union Krefeld RW Oberhausen— Rheydter Spielverein Meidericher SV— Rhen. Würselen VfL Bochum— VfB Bielefeld * ed * 5 * * 330 d d S mn. inigend. DM i 5 3 PPP eee eee, 1 8 8 gabe 4 im 9 9 * 5 IMpERIAI FILTER r ö 0 . r 2 CCC 2 N e Weil hier der Taba“ die Haupfrolle spielt! 223222888826 29832222822 22 222228222 2 1 Veränderungen i der N EC KA R 517A DT. Jjedef sieh es, jeder weiß es: Die Neckarsfadt babt auf! Schon zeichnet sich ein ö neues Stadtbild ab- großzügige Wohnblocks, moderne Zweckbauten- öberdll 5 begegnet man dem Fortschritt.. Neuestes Beispiel: die AN KER. filiale in der Mittelstraße und- seit heute!„abch in der Humboldtstraße! So Wie vor zwei Jahren der„große Ankern am Paradeplatz · so ist nun auch der„kleine Anker in der Neckarstadt vergrößert worden, verschönert worden zu einem hochmodernen Laden mit einer hochmodernen Einrichtung und- natürlich!- einer vielfach erweiterten Auswahl- für den Haushalt, für die Köche. Zwei neue Eingänge in der Mittelstraße · ein neuer Zugang in der Humboldt. straße zur hochmodernen, größeren Lebensmittelhalle- neue Schaufenster ö unter einer eindrucksvoll neuen Fassade · Sie sehen es auf den ersten Blick: 55 Das ist die fortschriſtliche Einkaufsstätte, die Sie sich gewünscht haben bequem in Ihrer nächsten Nachbarschaft! 5 5 5 Versäumen Sie die Eröffnung nicht! Donnerstag morgen um 10.30 Ohr! Ee Wartef-viel auf Sie, Was Sie sich nicht entgehen lassen dürfen! e I för den Kleiderschrank! 5 i i e e f g yr. 20 0 Donnerstag, 1. September 1955 2 e MORGEN W Seite 9 Krafttahfzebsge 1 13 500 Km 883 7 eines Wag. pill. 2 zu- deen 2 erfr. Tel. 58141 App. 338 torrad 98 cem prsW. 2. Vk. agel, Blumenau, Welfenweg 8. 5 w F, Bi. 39, zugel., bill. zu verk. wagner, Käfertal, Schwalbenstr. 25 Standard, gut erhalten, von privat zu verkaufen. G 7, 29 im Hof. 14—18 Uhr. 55 1 Meisterklasse, Voxkr., Vers., men gut erh., günstig zu verk. ar. einzuseh. u. A 05418 im Verl. ett, 2-Sitzer, in sehr gut. end ver Finanzierung möglich. Telefon 4 21 23. FW. Lim. 8 7, in tadellosem Zust., 05 u. verst. preisg. abzugeben. dageb. u. Nr. PS 21850 2. d. Verl. ut gepfl., gut erh., Zu verkauf. Large, 1 Wallstadt, EKeltenstraße 7 8 schönes Fahrzeug, von Privat billig abzugeben. Evtl. Finanzierung. felefon 5 92 32. ubmold in best. Zust. Bj. 49 1 Malcomobi 66 000 Km preisw. Zu verkaufen. 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Dehus(Altrhein), Abzug. gg. gute Belohng. bei Mayer, Hafenstr. 4. Viet AU CEN 8 LESEN IHRE — 2 8 O 85 2 — — . Fr 6%%%„% 955%„„ „„„„„g „%„%„%„ 0„ „ 2„ 8 ANZEIGE nenen, „%%% HNandelsregister Amtsgericht Mannheim (tür die Angaben in() keine Gewähr! Neueintragungen: A 3217— 16. 8. 1955 Walter Maschur K. G. in Mannheim(Autoreparatur- werkstätte und Tankstelle sowie den Handel mit Fahrzeugen jeder Art, Neckarau, Friedhofstraße 46), Kommanditgesellschaft, die am 16. August 1958 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Walter Maschur, Kraftfahrzeugmeister, und Luise Maschur geb. Schwög- ler, Geschäftsführerin, beide in Mannheim-Neckarau; dieselben sind nur gemeinsam zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. 1 Kommanditist ist vorhanden. 8 0 A 3218— 18. 8. 19535 Franz Seifert Kommanditgesellschaft Mannheim in Mannheim(Ubernahme von Vertretungen aller Art der Textil- und Be- kleidungsindustrie sowie der Unterhaltung eines Fabriklagers in Mann- heim, D 1, 7-8). Kommanditgesellschaft, die am 18. Juni 1955 begonnen hat, Persönlich haftender Gesellschafter ist Franz Seifert, Kaufmann in Melsungen(Bez. Kassel). 1. Kommanditist ist vorhanden. A 3219— 24. g. 1953 Möbelhaus Heinzmann, Inh. Lina Heinzmann in Mannheim Einzelhandel mit Möbeln, Polstermöbeln, Matratzen, Stepp- und Schlafdecken, qu 3,). Inhaberin ist Lina Heinzmann geb. Bimmler, Kaufmann in Mannheim-Feudenheim. Hermann Eugen Heinzmann in Mennheim-Feudenheim hat Prokura. „B 966— 15. 6. 1955 Organisations- Gesellschaft Gerling& Co. mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Werderstraße 34). Der Gesellschafts- vertrag wurde am 3. August 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Die Planung und Organisation der Werbung und Vermitt- lung von Versicherungen, einschließlich der Beratung in wirtschaftlichen Fragen, sowie die Vornahme: von kaufmännischen, Geschäften aller Art. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer sind Walter Ger- Ung und Dr. Hans Gerling, beide Versicherungsunternehmer in Köln. Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt. Als nicht einge- tragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft er- kolgen im Bundesanzeiger. B 967— 22. 8. 1955 Mannheimer Moped Verleihgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Großfeldstraße 20). Der Ge- sellschaftsvertrag ist am 20. Juni 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Verleih von Motorfahrzeugen, besonders Mopeds. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Walter Voll- mer, Kaufmann in Mannheim. B 966— 23. 3. 1955 Bekleidungswerk Nußloch bei Heidelberg Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 7, 1-8). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 11. August 1945 errichtet und am 9. Februar 1946, 21. März 1947 und 28. Mal 1951 geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Be- und Verarbeitung von Textilwaren jeder Axt, insbesondere Lohnveredlung von Textilwaren, Herstellung von Bekleidung und Wäsche, sowie Handel mit derartigen Erzeugnissen, ferner Durchführung an- grenzender und verwandter Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 266 000.— DRM. Geschäftsführer ist Max Berk, Kaufmann in Heidelberg. Sind meh- rere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Ge- schäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer, zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Georg Fütterer in Walldorf hat Pro- kura, Durch Gesellschafterbeschluß vom 26. Mai 1955 wurde unter Ande- rung des 5 1 des Gesellschaftsvertrags die Firma geändert und der Sitz der Gesellschaft von Nußloch bei Heidelberg nach MANNHEIM verlegt. Die Firma ist geändert in: Montana, Wäsche- und Blusenfabrik Max Berk Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Veränderungen: 44 237— 18. 8. 19355 Süddeutsche Kohlenhandelsgesellschaft Senker& Co. Kommanditgesellschaft in Mannheim(Werderstraße 3). Die Prokura von Friedrich Schönemann ist erloschen. A 588— 24. 8. 1955 Friedmann& Seumer in Mannheim(M 7, 8). Hein- rich Friedmann ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Karoline Friedmann geb. Grießshammer, Kaufmann in Mannheim, in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. A 1498— 17. 8. 1955 Blumenhaus Lindenhof Erich Seidler in Mannheim. Inhaberin ist Käte Seidler, Geschäftsinhaberin in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Blumenhaus Lindenhof Käte Seidler. A 1733— 10. 8. 1955 Peter Krücken Maschinen für die Zigarrenindustrie in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Hetzbach i. Odw. verlegt. A 1792— 15. 8, 1955 Friedrich Mayer in Mannheim- Sandhofen. Katha- rina Mayer geb. Holzhäuser ist als persönlich haftende Gesellschafterin ausgeschieden. Jeder der persönlich haftenden Gesellschafter Walter Mayer und Karlheinz Mayer vertreten nunmehr die Gesellschaft allein. A 1911— 13. 8. 1955 Bankhaus Bensel& Co. in Mannheim. Die Prokura von Dr. Hans Heil ist erloschen.. A 1958— 10. 8. 1955 Emil Scheeder, Viehagentur in Mannheim. Inhaber ist Hans Scheeder, Diplomkaufmann in Mannheim. Die Firma ist ge- ändert in: Emil Scheeder, Viehagentur, Inhaber Hans Scheeder. A 2088— 18. 8. 1955 Max Hornung in Männheim. Die Niederlassung ist nach Schwetzingen verlegt. 5 A 2600— 15. 8. 1955 Karl Berrang in Mannheim. Die Prokura von Dr. Karl-Heinz Walz ist erloschen. 5 A 2652— 20. 8. 1955 Alfra, Import-Export- Großhandel Dr. Hermann Albrecht in Mannheim- Sandhofen. Die Niederlassung ist nach Bad Dürkheim verlegt. A 2673— 15. 8. 1935. Schulmeyer& Co. in Mannheim(0 3, 9-10). Kom- manditgesellschaft. 1 Kommanditist ist eingetreten. Die Firma ist ge- ndert in: Schulmeyer& Co., Tuchgroßhandel. A 2689— 22. 8. 1955 Erwin Pfitzenmeier in Mannheim Verbindungs- kanal, linkes Ufer 6). Erna Pfitzenmeier geb. Schilpp in Mannheim hat Prokura. A 2821— 23. 8. 1955„Fema“ Fertig& Co. in Mannheim(Rottfeld- straße 48). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Max Heinz Fer- tig, Kaufmann in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Fema Fertig& Co Import-Großhandel. A 2979— 15. 8. 1955 Fagon, Inh. Karl Berrang in Mannheim. Die Pro- küra von Dr. Karl-Heinz Walz ist erloschen, 5 A 3099— 138. 8. 1955 Jakob Gärtner& sSchne in Mannheim. 1 Kom- manditist ist eingetreten. Die Gesellschafter Jakob Gärtner und Walde- mar Gärtner wohnen nunmehr in Mannheim. A 3168— 17. 8. 1955 Damenmode- Salon Elegante Inh. Linda Zimmer- mann in Mannheim(o 7, 9). Die Firma ist Seändert in: Damenmode- Salon Elegante Inh. Linda Briegel. Die Inhaberin führt infolge Verehe- lichung den Familiennamen BRIEGEL. A 3193— 17. 8. 1955 ABA Finanzierungsgesellschaft Graf von Berck- heim& Co. Kommandit- Gesellschaft in Mannheim(Elisabethstraße J). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. E 22— 19. 8. 1953 Badische Bank Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Karlsruhe. Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durch- geführt. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 1. Juni 1955 ist die Fas- sung des 8 5 der Satzung(Grundkapital, Aktien) geändert. Durch Be- schlug der Hauptversammlung vom 1. Juni 1955 ist der Vorstand er- mächtigt, innerhalb von zwei Jahren das Grundkapital auf bis zu 9 360 000 DM durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlagen zu erhöhen. Die Satzung ist in 58 5 entsprechend geändert. Die Prokura von Richard Dold ist erloschen. Die Eintragungen im Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe sind erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 145 und 148/55 bekannt- gemacht. 0 B 26— 10. 8. 1955 Rhenania Schiffahrts- und Speditions-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura von Rudolf Hart- mann ist erloschen. B 42— 13. 8. 1955 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 10. August 1955 wurde das Grundkapital um 12 525 00 DM auf 62 400 000 DM erhöht. Die Kapital- erhöhung ist durchgeführt. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 10. August 1955 ist 8 4(Grundkapital) der Satzung entsprechend ge- ändert. Max H. Schmid ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Dr. Hans- Carl Rademacher, Direktor in Wiesbaden, wurde zum Vorstandsmitglied be- Stellt. Die bisher stellvertretenden Vorstandsmitslieder Pr. Hans Sachsse und Dr. Eberhard Zahn sind nunmehr ordentliche Vorstandsmitglieder. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen Aktien werden zu einem Kurs von 130 Prozent ausgegeben. B 53— 16, 8. 1955 Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft in Mannheim. Kurt Hartwig ist nicht mehr Vorstandsmitglied, B 61— 19. 8. 1955 Chemische Fabrik Weyl Aktiengesellschaft Zweig niederiassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Frankfurt a. M. Die Pro- kura von Matthias Ambreè ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 15/5 bekanntgemacht. B 96— 16, 8. 1955 C. Heger Nachfolger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura von Friedrich Schönemann ist er- loschen. B 144— 11. 8, 1958 Robert Gerling& Cie. Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(Werderstraße 34). Durch Verschmelzungsver- trag und die Verschmelzungsbeschlusse beider Gesellschaften vom 4. August 1955 wurde die Gesellschaft durch Veräußerung ihres Ver- mögens als Ganzes an die Gerling-Konzern Rückversicherungs-Aktien- gesellschaft in Köln mit dieser verschmolzen(8 249 Akt. G.). Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Gläubigern der Gesellschaft ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke bei der Gesellschaft melden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. B 179— 22. 8. 1955 Großkraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. August 1955 wurde 8 18 der Satzung(Aufsichtsratsvergütung) geändert. B 394— 17. 8. 1958 Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M. Die Prokura von Ludwig Guthmann ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist exfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 45½5 bekanntgemacht. B 426— 23, 8. 1958 Franz Haniel& Cie. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Duis- burg-Ruhrort. Durch Beschlug der Gesellschafter vom 23. März 1955 wurde der Gesellschaftsvertrag neu gefaßt und die Bestimmungen über die Vertretung, den Gegenstand des Unternehmens und das Stammkapital geündert,. Das Stammkapital von 10 000 000,— DN wurde um 5 000 000, DM auf 15 000 000,— DM erhöht. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen ver- treten. Durch Beschluß der Gesellschafter kann einzelnen oder allen Geschäftsfünrern die Befugnis zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft erteilt werden. Die Alleinvertretungsbefusgnis des Generaldirektors Wer- ner Dietrich Ahlers bleipt bestehen, Gegenstand des Unternehmens ist: a) Die Gewinnung und Verarbeitung von Bergwerks- und Hüttenerzeug- nissen, b) der Handel mit Bergwerks- und Hüttenerzeugnissen und den bei deren Verarbeitung gewonnenen Produkten, sowie der Handel mit sonstigen Erzeugnissen, insbesondere mit festen und flüssigen Brenn- stoffen, e) Schiffahrts- und Speditionsbetrieb, d) der Betrieb von Anlagen, die den zu a—e bezeichneten Zwecken dienen, Pie Gesellschaft ist befugt, Zweigniederlassungen zu errichten, gleichartige oder ähnliche Unter- nehmungen zu erwerben, sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen, sie zu pachten und deren Vertretung zu Übernehmen. Die Fintragung im Handelsregister des Amtsgericht Duisburg 18t erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 136/35 bekanntgemacht. B 464— 22, 8. 1955 Nothilfe Krankenversicherung Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Mannheim(Erzbergerstr. 9-13). Durch Beschluß der Mitgliedervertreterversammlung vom 29. Juli 1933 wurde 8 15 der Satzung (Rückstellungen und Rücklagen) geändert. B 465— 19. 8. 1955 Mannheimer Grund- und Baugesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(N 7, 4). Durch Gesellschafterbeschluß vom 6. Juli 1955 wurde 8 2(Gegenstand des Unternehmens) des Gesell- schaftsvertrags geändert. Gegenstand des Unternehmens ist je t zt: Der Erwerb, die Bebauung, Veräußerung und wirtschaftliche Ausnützung von Grundstücken, die Durchführung von Finanzierungen aller Art, das Ein- gehen aller einschlägigen Geschäfte, der Erwerb von ähnlichen Unter- nehmungen im In- und Ausland oder von Beteiligungen an solchen und die Errichtung von Zweisniederlassungen. B 694— 19. 8. 1953 Unterstützungseinrichtung Johann Stahl Kessel- und Apparatebau, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 29. Juli 19383 wurde g 4 Gegenstand des Unter- nehmens) des Gesellschaftsvertrags geändert. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt: Ausschließlicher Zweck der Unterstützungseinrich- tung ist die freiwillige, einmalige, wiederholte oder laufende Unter- stützung von Betriebsmitgliedern oder ehemaligen Betriebsmitgliedern der Firma Johann Stahl Kessel- und Apparatebau in Mannheim sowie deren Angehörigen im Sinne von 8 10 des Steueranpassungsgesetzes vom 16. 10. 1934(RG Bl. Teil 1 S. 925) bei Hilfsbedürftigkeit, Berufsunfähigkeit und im Alter. 2 B 705— 11. 8. 1955 Merkur Kühlhaus Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Carl Kämpf ist nicht mehr Geschäftsführer. B 720— 19. 8. 1955 Auto- Vertriebs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 20. Juli 1935 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Ludwigshafen à. Rh. verlegt. 5 B 783— 24. 8. 1955 Mannheimer Bau-Treuhand-Gesellschaft mit be- schränkter Haftung— Organ der“ staatlichen Wohnungspolitik— in Mann- heim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 19. März 1954 wurde das Stamm- Kapital um 20 000,— DM auf 40 000.— DM erhöht. B 332— 22. 8. 1955 Alba Schiffahrts- und Transportgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Paul, Löwrigkeit ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Ernst Islinger, Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäfts- führer bestellt. B 870— 18. 8. 1955 Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Rhein-Main Bank Aktiengesellschaft. Leonhard Freiherr von Rich- ter, Bankdirektor in Frankfurt a. M. ist zuni weiteren stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder Prokuristen haben: Herbert Gomille in Mannheim und Hermann Nötting in Mannheim. Die Prokura von Leonhard Freiherr von Richter ist erloschen. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 131/55 bekanntgemacht. B 374— 19. 8. 1955 WK V Waren-Kredit-Bank Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Haupt- sitz Karlsruhe. Die Gesellschafter versammlung vom 28. Juni 1955 hat be- schlossen, das Stammkapital um 200 000 DM auf 500 0% DM zu erhöhen und den Gesellschaftsvertrag in 8 6(Stammkapital, Stammeinlagen) zu andern. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe 18t erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 145/55 bekanntgemacht. B 8690— 22. 8. 1955 Auskunftei DUN-EURO PA Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- niederlassung Frankfurt a. Main. Dr. Peter Küfner ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Lothar Reinecke, Kaufmann in München ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 131/55 bekanntgemacht. B 929— 10. 8. 1955 Rhein-Plastic-Rohr Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Andreas Nattermann ist nicht mehr Geschäfts- führer. Dr. Karl Becker, Direktor in Mülheim a. d. Ruhr ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Eugen schmidt in Mannheim. B 966— 17% 9. 1955 Organisations- Gesellschaft Gerling& Co. mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Werderstraße 34). Roland Henn, Ver- sicherungsdirektor in Ziegelhausen wurde zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen haben: Fritz Werner Bruno Thiele in Mannheim und Alf re d Eduard Albert Kroeck in Mannheim. Erlos chen: 4A 1737— 24. 8. 1955 Philipp W. Bayer in Mannheim. Die Firma ist ex- loschen. A 2166— 15. 8. 1955 ist erloschen. A 2168— 16. 8. 1955 Plakatwerbung Alfred Krug in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 916— 11. 8. 1953 Presse-Vertrieb Fritzenschaft Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Elisabeth Fritzenschaft geb. Hauser in Ludwigshafen und Eugen Fritzenschaft, Kirner Kammerer& Cie in Mannheim. Die Firma Kaufmann in Ludwigshafen sind zu alleinvertretungsberechtigten Ab- wicklern bestellt. Die Firma ist erloschen. gsekanatma chungen Gewerbesteuerausgleich zwischen Wohn- und Betriebsgemeinden Rechnungsjahr 1956— Die Arbeitgeber in Mannheim und Vororten werden hierdurch auf das im Gesetzblatt Baden-Württemberg Nr. 25, vom 24. 12. 1954, Seite 178 ff. veröffentlichte Gewerbesteuerausgleichsgesetz vom 17. 12. 1954 hinge- wiesen. Die Bestimmungen dieses Gesetzes weichen von der bisherigen Regelung ab. Die Abweichung betrifft insbesondere die Mitteilungs- pflicht der Betriebe, Die hierfür maßgebliche Bestimmung 6 8 des Gesetzes) hat folgenden Wortlaut: 1.„Die gewerbesteuerlichen Betriebe haben der Betriebsgemeinde jährlich innerhalb von 5 Wochen nach dem Stichtag die Gesamtzahl ihrer am Stichtag in der Betriebsgemeinde beschäftigten Arbeit- nehmer mitzuteilen. Der Mitteilung ist, für jede Wohngemeinde be- sonders, ein Verzeichnis der Arbeitnehmer beizufügen, die am Stich- tag in einer anderen Gemeinde als der Betriebsgemeinde ihren Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatten. Das Verzeich- nis hat zu enthalten; 5 a) Name und Anschrift des Betriebes und der Betriebsstätte, b) Zu- und Vornamen, Geburtstag und Anschrift der Arbeitnehmer. ei mehrgemeindlichen Betriebsstätten sind die Mitteilung nach Satz 1 und das Verzeichnis nach Satz 2 an jede der beteiligten Gemeinden zu übersenden. 2. Eine Zweitfertigung des Verzeichnisses nach Absatz 1, Satz 2, ist innerhalb der Frist der Wohngemeinde zu übersenden.“ Nach dieser Bestimmung hat jeder Arbeitgeber, der einen Gewerbe- betrieb unterhält, d. h. jeder gewerbesteuerpflichtige Betrieb, die Mit- tellung über die Gesamtzahl der Arbeitnehmer sowie das Verzeichnis der Pendler an die Betriebsgemeinde zu übersenden. Eine Zweit- ausfertigung des Verzeichnisses ist der Wohngemeinde zuzuleiten. Die- ses hat nur die in der einzelnen Wohngemeinde wohnenden Arbeit- nehmer des Betriebes zu enthalten. Der Meldung sind die Verhältnisse am 20. 9. 1955— Stichtag für die Ausstellung der Lohnsteuerkarten 1956— zugrunde zu legen. Jeder auswärts wohnende Arbeitnehmer ist schach in das Verzeichnis der- jenigen Gemeinde aufzunehmen, in der er am Stichtag(20. 9. 1955) seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt natte und von der die Lohnsteuerkarte für das Steuerjahr 1956 auszustellen ist. Hat der Ar- beitnehmer einen mehrfachen Wohnsitz in verschiedenen Gemeinden, 50 gilt nach 8 2, Ziffer 1 aa. O., diejenige Gemeinde als Wohngemeinde, von der die Lohnsteuerkarte ausgeschrieben worden bzw. auszu- schreiben ist. Das ist bei verheirateten Arbeitnehmern die Gemeinde des Familienwohnsitzes, bei ledigen Arbeitnehmern die Gemeinde, von der aus sie ihrer Beschäftigung nachgehen. Alle Arbeitgeber(gewerbesteuerpflichtigen Betriebe— auch Klein- betriebe) werden demgemäß hierdurch auf die Beachtung vorstehender Bestimmungen hingewiesen und aufgefordert, entsprechend zu ver- fahren, damit sich im Gewerbesteuerausgleich 1956 keine Schwierig- keiten bei der Feststellung der Ansprüche der Wohngemeinden er- geben. Es wird empfohlen, mit der Aufstellung der Verzeichnisse nach 89 des Gesetzes so rechtzeitig zu beginnen, daß diese bis längstens 25. Oktober 1955 der Stadtverwaltung Mannheim— Städt. Steueramt Abt. Gewerbesteuer— B 4, 10a, vorliegen. Mannheim, den 30. August 1955 Stadtverwaltung Mannheim— Städtisches Steueramt Aufgebot von Pfandscheinen Antrag gestellt, folgende Pfandscheine welche angeblich abhanden gekommen sind, nach Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 51676 vom 4. Juli 1955, Gruppe B Nr. 9302 vom 30. De- zember 1954, Gruppe B Nr. 9380 vom 3. Januar 1955, Gruppe B Nr. 10 013 vom 10. Januar 1955, Gruppe B Nr. 15 222 vom 9. März 1955. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- schäftsräume: C 7, 1-7— geltend zu machen, Widrigenfalls die Kraftlos- erklärung dieser Pfandscheine erfolgen Wird. Mannheim, den 27. August 1955 des Städt. Leihamts Es wurde der 8 21 der Mannheim, Städtisches Leihamt. Oeffentliche Ausschreibung. Die Gemeinde Mutterstadt beabsichtigt, gegebenenfalls in 2 Losen, Ka- nalbauarbèiten im Gemeindegebiet zu vergeben. Die Arbeiten umfassen u. a.: 1. Erdarbeiten(etwa 5400 ebm) 2. Rohrverlegungsarbeiten(etwa im Durchmesser) 3. div. Bauwerke Die Angebotsvordrucke sind, solange Vorrat reicht, ab 1. September 1955, auf dem Tiefbautechnischen Büro, Dipl.-Ing. Fr. Kittelberger, Ludwigshafen a. Rh., Mundenheimer Straße 149, Segen Erstattung der Unkosten von 10, DM erhältlich. Die Planungsunterlagen können auf dem Bürgermeisteramt Mutterstadt Bauamt) oder im Tiefbautech- nischen Büro, Dipl.-Ing. Fritz Kittelberger, eingesehen werden. Es wollen sich nur Firmen meiden, die Erfahrung in EKanalisationsarbeiten bei schwierigen Grundwasser verhältnissen haben. Die Oeffnung der Angebote erfolgt am 15. 9. 1955, vormittags 10 Uhr, auf dem Bürgermeisteramt Mutterstadt(Pfalz). Angebote sind mit der Aufschrift„Kanalisation Mutterstadt“ versehen, bis zu diesem Zeit- punkt bei dem Herrn Bürgermeister einzureichen. Tiefbautechnisches Büro Dipl.-Ing. Kittelberger Ludwigshafen a. Rh. Mundenheimer Straße 149(Shellhaus) 1300 lfd. m Hauptkanal, 300 bis 1000 mm Schlachthof Freibank. Freitag, 2, September 1955, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf auf Nrn. 1—500 Verkauf von Freibankfrischwurst und Frei- bankfleischkonserven. 8 Der Beschluß vom 3. Oktober 1947 über die Todeserklärung des am 6. 4. 1910 in Berlin geborenen, zuletzt in Danzig-Zoppot wohnhaft ge- wesenen Artisten Gerhard Brieger, Todeszeitpunkt, 2. November 1944, 24 Uhr, wird hiermit gem. 5 30 Versch. G. aufgehoben, nachdem der Verschollene die Todeserklärung überlebt hat, Dieser Beschluß ist rechtskräftig. Mannheim, den 28. August 1955 Amtsgericht FG. 1. Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLAII Donnerstag, 1. September 1955/ Ip 10 Preissenkungs-Gedanke ist revolutionär Bundeswirtschaftsminister Erhard wird am 7. September in Bonn mit Vertretern des Metzgergewerbes über Preisfragen verhan- deln. Schon am Vortage soll eine Aussprache mit Beauftragten des Ausbaugewerbes Un- Sstallateure, Maler und andere Handwerker) stattfinden. Diese Beratungen sollen Auftakt der Bemühungen des Ministers sein, die Preise in der Bundesrepublik zu senken und damit nach Möglichkeit eine neue Lohnwelle abzufangen. Die Gespräche mit Vorstands- mitgliedern des DGB und der DAG sind für den 8. September anberaumt. An ihnen wer- den voraussichtlich auch Vizekanzler Franz Blücher und Bundesarbeitsminister Anton Storch teilnehmen. Ein Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Köln be- tonte, die Arbeitgeber seien sich mit der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung und den verantwortlichen Regierungsstellen einig, daß Preissenkungen neuen Lohner- höhungen vorzuziehen seien. Bei diesen Erwägungen müsse besonders an die Volks- teile gedacht werden, deren Lage durch Lohnerhöhungen nicht verbessert werden könne. Diese Ansicht vertrat auch der Pressedienst der CDU/CSU. Er gestand den Gewerkschaften zu, daß sie das Schwer- gewicht auf Lohnerhöhung und Arbeitszeit- verkürzung legten, weil sie auf die Preis- gestaltung keinen oder nur einen indirek- ten Einfluß hätten. Die Gewerkschaften Sollten aber erkennen, daß es auch im Inter- esse ihrer Mitglieder liege, wenn sich die Bundesregierung bemühe, das Realeinkom- men der Arbeitnehmerschaft über eine Preissenkung zu erhöhen. Auch ein Spre- cher des Hauptvorstandes der Industrie- gewerkschaft Bau, Steine und Erden in Frankfurt betonte die Bereitschaft der Ge- werkschaften zu Gesprächen über die lohn- politische Situation. Die Absicht des Bundeswirtschaftsmini- sters, durch die sogenannten„Jedermann Einfuhren“ die Lohnforderungen und die Tarifkündigungen durch Preissenkungen zu stoppen(Vergl. MM vom 31. August 1955: „Besser leben oder mehr verdienen“) begeg- net in Bonn vielfachem Zweifel. Das Bun- deswirtschaftsministerium entwickelte einen Plan, demnach direkter Warenbezug im Postnachnahmeverkehr aus dem Ausland zulässig sein sollte. Hierbei war eine Wert- Srenze von 50.— DM vorgesehen. Das heißt, der gleiche Besteller könnte jeden Tag ein Solches Paket einführen. Auf die Waren Würde der normale Zoll erhoben werden. Der Haken an der Sache ist, daß es sich überwiegend um Warengattungen handelt, deren Einfuhr noch nicht liberalisiert ist. Die Importwirtschaft verweist darauf, es Sei volks wirtschaftlich vernünftiger, zunächst diese Einfuhren zu liberalisieren, dann würde sich der Preisdruck von selbst einstellen. Daraus geht hervor, daß einem wirksamen Preisdruck unsere leidige Agrarpolitik ent- Segensteht. Daß sich die Preise für landwirt- schaftliche Erzeugnisse auf der bisherigen Höhe halten können ist nur darauf zurück- zuführen, daß das Bundesernährungsmini- sterium die westdeutschen Bauern vor der ausländischen Konkurrenz schützt. Letztlich sind es ja nicht die Einfuhrhändler, die zur Verteuerung der Waren beitragen, sondern es ist die staatliche Einfuhr- und Vorrats- stelle, die einen„Abschöpfungsbetrag“ erhebt, wenn Auslandsware billiger ist als Inlandsprodukte. Massiven Protest beim Einfuhrhandel erregt die Absicht der Bonner Stellen, Je- dermann- Einfuhren“ auf die Ausschrei- bungskontingente des Importhandels anzu- rechnen. Gekanntlich kann ein FEinfuhr- händler nur jene Warenmenge einführen, die ihm bei Beteiligung an einer Einfuhr- Ausschreibung zugeteilt, d. h. kontingentiert Wird.) Schließlich wird noch ins Treffen geführt, daß Postnachnahmeverkehr 2. Zt. nur mit 16 Ländern besteht und daß die Kosten der Nachnahmesendungen die Preisverbilligung Vielfach illusorisch machen würde. Fazit: Der Plan mit den„Jedermann- Einfuhren“ ist vielleicht nur ein Schuß vor den Bug der zu üppig gewordenen Agrar- politik. Wenn die Sache brenzlich wird, dann könnte es sein, daß Erhard mit völli- ger Befreiung der Einfuhren den Bauern- Verbänden beweist, daß ihrer Maßlosigkeit die deutsche Wirtschaft nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert werden kann. Rente soll Hilfe sein, nicht Lebensz weck Die„Volks pension“ stößt auf widerstand Unter der Ueberschrift„Warum übernahm Adenauer den Vorsitz?“ erklärt der„Reichs- bund der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ in Bonn, Bundeskanzler Adenauer habe den Vorsitz im Ministerausschuß für die Sozialreform aus zwei hauptsächlichen Gründen selbst übernommen: 1. um die Neuordnung der sozialen Leistungen, die sein besonderes Anliegen ist, schneller vorantreiben zu können als es bisher der Fall war, und 2. weil von seiten der Wirtschaft in immer stärkerem Maße Bedenken angemeldet wurden, daß die Sozialreform zu einer Art Sozialisierung des„deutschen Wirtschafts- wunders“ führen könne. Es ist klägliches Zeichen dieser Zeit, in der zu leben wir verdammt sind, daß schon bei den Kindern das Rentendenken entwik- kelt ist. Vorbei sind die Zeitläufte, in denen kindliches Gemüt immer„nach etwas Höhe- rem strebte“. Die Berufsberater bei den Ar- beitsämtern berichten, daß Schulentlassene, wenn ihnen dieser oder jener Beruf vorge- schlagen wird, spontan die Frage stellen, wann bekomme ich dann Rente und wieviel? Das ist die Begleitmusik, die zu den um die Sozialreform kreisenden Verhandlungen, Unterredungen, Diskussionen und Tagungen gespielt wird. Es ist dabei nicht zu überhören, daß immer mehr und mehr der Volkspension das Wort gesprochen wird. Volkspension heißt: Ich(der Verfasser), Sie dieber Leser), alle unseren näheren und weiteren Bekann- ten, die Leute, denen wir täglich auf der Straße begegnen, in Kinos und in Konzert- sälen, bei Fußballspielen und ähnlichen Er- eignissen, wir kommen alle, alle in den mit Pensionen ausstaffierten Wohlfahrts-Himmel Das wäre nun nicht Sozialisierung des„Wirt- schaftswunders“, sondern Demontage sämt- licher bestehender Gesellschaftsordnung schlechthin. Niemand könnte mehr— über seinen persönlichen Bedarf hinausgehend Leistungsentgelt fordern, denn sämtliche Eigentumsbildung würde restlos dem, zur Zahlung von Volkspensionen verpflichte- ten Staate überantwortet werden müssen. Ein kleines Beispiel möge dies dartun: Nehmen wir an, ein Familienoberhaupt übernimmt die Verpflichtung, alle seine Verwandten ausreichend zu Unterstützen, wenn einer der Familienangehörigen er- Werbsunfähig wird. Dieses Familienober- haupt muß entweder recht begütert sein, um dieser Verpflichtung nachkommen zu Können, oder aber muß der Mann im Laufe der Zeit ausreichend Kapital ansammeln. Er wird das vielleicht in der Weise tun, daß er seinen Verwandten sagt, alle eure Einkünfte, die ihr nicht unbedingt zum Leben verbraucht, müßt ihr bei mir ab- liefern, sonst kann ich nicht für euch sorgen. „Typischer Fall von Denkste“, werden ihm die lieben Verwandten sagen, die Rente nähmen wir zwar gerne, die du uns versprichst, aber unser Eigentum wollen K U RZ NACHRICHTEN Sozialpolitische Experten der CDU/CSU stellten fest, daß eine Umwandlung der Altersrente in eine Art„Volkspension“ un- zweckmäßig sei. Gerade ausländische Bei- spiele hätten gezeigt, daß eine„Volks- pension“ zu einer verringerung des Lei- stungswillens und zu einer Verminderung der Vorsorge des einzelnen für sein Alter führe. Das soziale Leben sei zu vielgestal- tig, als daß mit der„Eintopf-Regelung“ einer Volkspension den verschiedenen Bedürfnis- sen Rechnung getragen werden könne. Bekleidungsindustrie holt auf (VWD) Der FHauptgeschäftsführer des Ge- samt verbandes der Textilindustrie, Dr. Sta- ratzke, teilte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt mit, daß in der Textil- und Beklei- dungsbranche Auftragseingang, Produktion und Export im ersten Halbjahr 1955 eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen hatten. Den Gesamtumsatz der Textilindustrie bezif- ferte er für die Berichtszeit auf 6,1 Md. DM bei einem Exportanteil von etwa 800 Mill. DM. Auftragsdruck in der Pfalz ERP) Eine außerordentlich günstige Ent- Wicklung hat der Maschinenbau in Rheinland- Pfalz zu verzeichnen. Während die Beschäf- dtigungslage im Juli im ganzen Lande im Schnitt sehr gut war, haben im südlichen Landesteil die Auftragseingänge aus dem In- und Ausland in den letzten Wochen derart zugenommen, dag nach einem Bericht des Wirtschaftsministeriums vom 31. August viele Unternehmen sich mit der Absicht tragen, ihre Produktionskapazitä- ten zu erweitern. Einige große Firmen haben Anlage- Erweiterungen bereits in Angriff ge- nommen oder ausgeführt. Erntemaschinen- kabriken suchten im Juli ungelernte Arbeits- kräfte. Baumaschinenbetriebe arbeiten zur Zeit mit Ueberstunden oder in zwei Schichten. Auch Eisenverarbeiter gut beschäftigt (LRP) Die gute, zum Teil sogar sehr gute Beschäftigungslage in der eisenschaffenden In- dustrie von Rheinland-Pfalz hat sich im Juli nicht geändert. Die allgemeine Tendenz zeigte eine zunehmende Beruhigung infolge einer bes- seren Angleichung von Angebot und Nachfrage an. Sie deutet damit auf eine Fortdauer der Hochkonjunktur im Eisen- und Stahlbereich hin, wie das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr in Mainz am 31. August mitteilte. Zink ist halt Mangelware (VWD) Die Regierung der Deutschen Demo- kratischen Republik hat die Verwendung von Zink und Zinklegierungen— auch als Ober- flächenschutz in Form von Plattierungen, Ueberzügen urid sonstigen Deckschichten— in zahlreichen Fällen verboten. Besonders um- fangreich ist das Verbot auf dem Gebiet des Bauwesens und der Ausstattung für Bauten. Auch Abzeichen jeder Art, Aschenbecher, Be- schläge für Koffer und Taschen, Büchsenöffner, Dosen und Kästen jeder Art, Korkenzieher, Thermosflaschenverschlüsse und Ziergeschirr dürfen nicht aus Zink und Zinklegierungen hergestellt werden. Kundenkredit für Soldaten (VWD) Die amerikanischen Soldaten in Rheinland-Pfalz können ab Mitte September in deutschen Geschäften auf Raten kaufen. Ein entsprechendes Abkommen ist zwischen dem Chef des Stabes der Western Area Command Kaiserslautern und dem Einzelhandelsverband der Pfalz abgeschlossen worden. Verdienstkreuz für Hermann von Siemens Der bayerische Ministerpräsident Dr. Wil- helm Högner überreichte am 31. August in München Dr. Hermann von Siemens das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große Ver- dienstkreuz mit Stern und. Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik. Dr. von Siemens ist seit 1941 Vorsitzender der Auf- sichtsräte der Firma Siemens& Halske AG und der Siemens-Schuckert-Werke. Er hat sich um den Ausbau der beiden Gesellschaften und um die Entwicklung der deutschen Wirtschaft vor allem nach 1945 große Verdienste erwor- ben. Wir selbst bilden, damit es unser Besitz gleichzeitig sei. Der eine wird sich ein Häus- chen kaufen wollen, um nicht ewig in Miets- kasernen hausen zu müssen. Der andere kauft sich ein Aquarium und nebenbei in einer Lebensversicherung ein. An den Fischlein freut er sich bis an seinen Le- bensabend, von der Lebensversicherung zehrt er. Zurück zur Sozialreform. Die Vielfalt von Gutachten, die zu ihrer Vorbereitung erstattet wurden, die Vielzahl von Memo- randen und anderen Denkschriften, die sich in den Aktenschränken der Ministerien an- häufen, beweisen, wie schwierig die damit verbundene Problematik ist. Spötter meinen, so schwierig, daß vor lauter Problemen das Problem selbst nicht mehr gesehen würde. Wenn es nun richtig ist, daß der Bundes- Kanzler selbst eingreift, so mag dabei eine Rolle spielen, daß der ganze Fragenkomplex überwuchert ist von politischer Ordnungs- sucht. Dabei kommen die im menschlichen Bereich liegenden sozialethischen Forderun- gen zu kurz. Mit anderen Worten gesagt, dem Streben nach Vorwärts wird Abbruch getan. Die menschliche Gesellschaft wird in die (Renten-) Sackgasse getrieben. Dem gilt es vorzubeugen. Aber noch etwas anderes muß vermieden werden, nämlich, daß in der verhängnisvollen Neigung kom- Plizierte Apparaturen zu schaffen, am eigent- lichen Zweck der Sozialreform— bedürftigen Menschen zu helfen— vorbeigezielt wird. Die Sozialreform wird um so wirksamer sein, je mehr es gelingt, die künftigen Hilfslei- stungen auf wirklich Hilfsbedürftige zu be- schränken. Alles Planen darüber hinaus ist sinn- und zwecklos und wird nicht dem zwei- ten— mit der Sozialreform anzustrebenden — Zwecke gerecht. Die Hilfe soll nämlich nicht auf Hilfsleistungen beschränkt sein, sondern hat auch die Aufgabe zu erfüllen, fördernd zu wirken. Um die Deutschen wäre es schmählich bestellt, würde man sie zu Almosenempfängern machen. Viel besser wird echter Wohlfahrt damit gedient, den Menschen Freiheit und Unabhängigkeit zu verleihen. F. O. Weber Mit Mietstreitigkeiten nicht gleich zum Kadi laufen Am 1. August 1955 trat das Bundes- mietengesetz in Kraft. In den gesetzgeben- den Körperschaften— im Bundestag und im Bundesrat— war es heiß umstritten. Was Wunder, daß die endgültige Fassung für die Betroffenen— für die Mieter und die Vermieter— Unklarheiten enthält, die selbst Rechtskundige nicht immer gleich aufzuhel- len wissen. Der Stichtag offenen Meinungsstreites über die Auslegung des Bundesmietengeset- zes ist der 1. September. Ab 1. September erwächst dem Mieter nämlich die Last mehr zu zahlen; während der Vermieter die Freude hat, mehr einzunehmen. Das Gesetz selbst— vorhin wurde es bereits angedeu- tet— ist in dem parlamentarischen Mühl- Werk bis zur Unverständlichkeit„verforint“ worden. Es enthält selbst für den Fach- mann eine Vielzahl von Zweifelsfragen. Des- Wegen waren wohl in den letzten Wochen die Organisationen und Verbände der Ver- mieter und der Mieter, die Preisbehörden für Mieten und Pachten einem Ansturm von Fragestellern ausgesetzt. Natürlich haben Mieter und Vermieter meist vorgefaßte Meinungen, von denen sie nicht abgehen wollen, es vielleicht auch nicht können. Ausgleich scheint ausgeschlos- sen. Wenigstens kann er oftmals nicht mehr von den Beteiligten aus eigener Kraft her- beigeführt werden. Diezem Zustande trägt der Haus- und Grundbesitzerverein e. V., Mannheim, Rechnung. Auf seine Initiative wurde, von den örtlichen, sich mit diesen Fragen befassenden Organisationen, ein Schiedsgericht ins Leben gerufen Gvergl. auch heutigen Lokalteil). Dieser Eutschluß ist allein schon deshalb begrüßenswert, weil er den Streitparteien den Gang an das ört- Effektenbörse Frankfurt/ M., liche Friedens- oder Amtsgericht und somit die Anhängigmachung eines„Prozesses“ im engeren Sinne erspart. Darüber hinaus ist zu erwarten, daß das Schiedsgericht, das sich lediglich mit Streitfragen aus dem Bundes- mietengesetz befaßt, wesentlich schneller als die bereits mit Arbeit überlasteten Friedens- und Amtsgerichte entscheiden kann und da- durch die für die Parteien entstehenden Kosten bedeutend niedriger gehalten werden können. Das Gericht setzt sich aus— als Vor- sitzender fungierenden— Volljuristen und je einem Vertreter des Haus- und Grund- besitzervereins Mannheim e. V. zusammen, wodurch eine sachkundige Entscheidung im Einzelfall gewährleistet ist. Das Schieds- gericht kann sowohl von Vermieter als auch von Mieter angerufen werden, ohne daß es einer Zugehörigkeit zu den obengenannten Organisationen bedarf. Wesentlich ist jedoch, daß das Schieds- gericht erst dann in Tätigkeit treten kann, wenn die jeweilige Gegenpartei des Antrag- Stellers entweder bereits bei Antragstellung oder nachträglich auf Anfrage des Schieds- gerichts sich mit der Entscheidung der Streitfragen durch das Schiedsgericht ein- verstanden erklärt. Marktberichte„omi August Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Sehr große Anfuhr in Tomaten. Bei wei- terem Preisrückgang teilweise schleppender Ab- satz. Absatzlage für Zwetschgen, Birnen und Kepfel gebessert, besonders für gute Sortierungen. Minderwertige Ware nach wie vor nicht gefragt. Gemüseabsatz langsam. Sonntags finden nunmehr keine Versteigerungen mehr statt, dafür köngen Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 31. August 1955 Börsenverlauf.(VWD) Aktienmärkte der westdeutschen Börsen hatten zum Ultimo bei durch- aus freundlicher Verfassung eine leicht uneinheitliche Kursentwicklung aufzuweisen. Hierbei über- wogen die Besserungen, die aber nur selten über 1 v. H. hinausgingen. Am Montanmarkt verzeich- neten Handelsunion eine Sonderbewegung. Anhaltende Interessenkäufe liegen die Notierungen erneut um etwa 10 Punkte auf 331 ansteigen. IG-Farben-Nachfolger lagen bei nur kleinen Schwan- Kungen gut behauptet. Die übrigen Chemie-Aktien fanden etwa auf Vortagsbasis Unterkunft. Kali- und Erdölpapiere lagen weiterhin vernachlässigt und überwiegend etwas schwächer. Von Motoren- aktien verloren insbesondere BMW hund Daimler 2 bis 3 Punkte, während Maschinenanteile auf letzter Basis gehandelt wurden. Am Bankenmarkt verzeichneten Großbank-Nachfolger Kursabschläge bis um 4 Punkte. Verschiedene Regionalbanken setzten ihre Aufwärtsbewegung bei teilweiser Zu- teilung fort. Lokalpapiere hatten nur vereinzelt geringe Veränderungen aufzuweisen. Als bevor- Zugte Anlagepapiere erzielten Brauereien wiederum Gewinne von 3 bis 5 Punkten. Börsenschlug stil! und gegenüber Anfang verschiedentlich um 1 bis 2 Punkte rückläufig. 85 Aktien 30. 8. 31. 8. Aktien 30. 8. 31.8. Aktlen 30. 8. 1. 8. AEG 3095% Harpener Bergbau 131½ Dresdner Bk.)) 238 ᷑¹ F 7 5— 8 Heidelb. Zement.. 285 5 Rhein-Main Bank 283½ 283½ BX(( 195½ Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 77½ 78 Conti Gummi. 200 298 Lanz 138½ 158½ 5 5 Daimler-Benz. 400% 400 Mannesmann. 200% 200½ Ann Pt. Erdöl! 183 188%[AKhn. Braunkohle 3008 307%[Nachfolger Degussa 329%[Rheinelektra 210 210 Bergb. Neue Hoffg. 158 150½ Demag 274 273 RWE... 239%8)a 239 Dt. Edelstahl!. 220½ 226½ Dt. Linoleum. 288½ 288% Seilwolft 115 11 Dortm. Hörd. Hütt. 150 149 Durlacher Hof. 102 1 10 Siemens& Halske 207½ 297%[Selsenberg.. 164¼ 164½ Eichbaum-Werger 206 210 T Südzucker 224 224 GHH Nürnberg 273 270 Enzinger Union) 20½5 f 265 Ver. Stahlwerke)/ 6,5] Hoesceng 170 170 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 173% 171 Klöckn.-Humb. D. 250 249 ½ Ant.-Sch.) 31 51½ Badische Bank) 235 234 Klöcknerwerke 177 177 EEE Commerzbank)) 22½[ 22%f Hütten Plönix Farbenf. Bayer 282 283 Commerz- Phönix Rheinrohr 196 197 Farbwerke Höchst 245 24 u. Credit-Bank] 286 283 Rheinst. Union 200% 205½ Felten& Guill. 209 205 Deutsche Bank)) 29½ 20 Stahlw. Südwestf. 180 180%¾ Srün& Bilfinger 195 19%½ Süddeutsche Bank 258 257 Thyssenhütte. 233 220 )= RM-Werte,)= Restquoten — Wetterleuchten um neues Besoldungsgesef (rex) Die Stiefkinder der Ta sind stets die Festbesoldeten. Völlig gültig ist hierbei, ob sie Renten ene 2 5 mpfag oder Gehälter nach gesetzlich festes Besoldungsordnung. destgestelſe Wenn es nicht so tragisch wäre man lächeln bei dem Streit, der 21 den Spitzenorganisationen der Beamte Richter einerseits und dem Bundesfin minister andererseits, ausgebrochen 1. Beamten fordern als Sofortmalfnahmz* Prozentige Gehaltserhöhungen. Sch aber, der hart ist— und es auch Selt 1 War— mimt den Beleidigten, weil Au Pistole an die Brust gesetzt wurde.(Pert MM vom 31. August„Auch Richter und amte rühren sich“.) 5 Was heißt, die Pistole an die Brust setzt. sagen die Beamten- Vertreter: w solche Redewendung verwendet wird. 1 Schäffer schon längst totgeschossen 85 Kön hält niemand Pistolen an Brüste. N Richtig daran ist, daß in der Zwischengg — nämlich seit 1954— bereits einige Lol. wellen über die westdeutsche Wirtschaft du Weggingen, und daß nur Väterchen Staat g bisher verstand, trotz steigender Steuereig. nahmen, Beamte und Richter kurz zu halten Allerdings laufen auch die Beamtenanwvärtz in Scharen weg aus dem Staatsdienst unf der Bundesbahn fehlen— soll man den gaben der Beamten- Organisationen Slauben — bereits 2000 Lokomotivführer. Die Beamten sprechen von ernster Sorg um die Aufrechterhaltung der Staatsverya, tung. Der Bundesfinanzminister winkt mt dem Schreckgespenst der Inflation und f. dert von den Kreisen, die er besoldet, mal. volle Klugheit. Böse und harte Worte schwirren Bin unt her. Der Bundestag wird sich nach del Ferien mit dem neuen Besoldungsgesetz 21 befassen haben. Daß es dabei 2u scharfen Auseinandersetzungen kommen dürkte, mit an Sicherheit grenzender Wahrschein- lichkeit anzunehmen. Wie das Tauziehen ausfallen wird, hängt davon ab, Welebe Unterlagen die Beamten- Vertreter 2u Unterstützung ihrer Forderung vorzuweisen haben. Vorläufig kündigten sie nur massite Material an. Streikbeteiligung 15 R (AP) Der 7. Senat des Bundessozialgs richtes in Kassel hat am 30. August in Ling Srundsätzlichen Entscheidung festgestel. daß bei Teilnahme an einem Streik das A. beitsverhältnis unterbrochen ist. Er wies dz. mit die Klage einer Arbeiterin auf verlau- gerte Arbeitslosen unterstützung ab. Die Arbeiterin einer Kunstspinnerei Nordhorn hatte beim Arbeitsamt die Ver. längerung ihrer Arbeitslosen unterstützung auf 45 Wochen mit der Begründung bean. tragt, sie sei länger als 203 Wochen be. schäftigt gewesen. Das Arbeitsamt lehnte j; doch den Antrag ab, weil die Frau die Ar- Wartschaft auf verlängerte Arbeitslosen Unterstützung durch die Teilnahme m einem 45tägigen Streik verloren habe. Dadurch kräftig geworden, die das Münster vor einigen Tagen gefällt hatte (Vergl. M. M. vom 25. August 1955:„Streit teilnahme unterbricht Sozialversicherung“ nach vorheriger Anmeldung samstagsvormittas von 7 bis 10 Uhr Tomaten, Zwetschgen und Bohnen zur Anlieferung gelangen. Es erzielten: Mirabelle 18—25; Pfirsiche Ia 45—60; A 3045; B 15-3 Reineclauden 10—14; Bühler Frühzwetschgen B bis 19; Ausfall 12—14; Aepfel A 15—25; B 9 Birnen A 1325; B 7-12; Stangenbohnen 15-1, Tomaten A 1113; 9—11; B 7-8; Zwiebeln 9. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Normale Obstanfuhren, flotter Absatt bei stabilen Preisen. Markt geräumt. Ab sofoft werden an Sonntagen keine Versteigerungen melt durchgeführt. Von Freitagvormittag 10.30 Uhr bis Montag früh 7.00 Uhr wird daher auf den Sammel. stellen kein Obst und Gemüse mehr angenommen. Die Anlieferer werden gebeten, die Ernte ibret Erzeugnisse demgemäß durchzuführen. Es erzie. ten: Brombeeren 39—48; Mirabellen A 25—311 B 5 bis 24; Pfirsiche Auslese 40—44; A 2638; B 1835 Reineclauden 513; Wangenheimer 1417; Bünler Frühzwetschgen A 15-20; B 1315; Hauszwetschsen 13—17; Aepfel A 15-22; B 914; Industrieware 4 Birnen A 1420; B 613; Williams A 244; B 1 bis 22; Klappsliebling A 16-27; P 1016; Kongred A 18—23; B 1016; Philipps A 1620; B 12-15 Tomaten A 1417; B 6-13. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 47-402 P Blei in Kabeln 129—130 P01 Aluminium für Leitzwecke 24024 DM Westdeutscher Zinnpreis 912 Dl. Freie Devisenkurse vom 31. August Geld 1 1000 Lire 6,721 6,7 100 belg. Franes 8,402 8,422 1,2006 1,2026 96,085 96,285 110,49 110,71 100 französ. Franes 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanad. Dollar 4,275 4,205 1 engl. Pfund 11,679 11,699 100 schwedische Kronen 91,20 61,36 100 dänische Kronen 60,385 60,505 100 nor weg. Kronen 58,405 5,525 100 Schweizer Franken, frei 96,25 96,45 1 U8-Dollar 4,2096 4,2135 ist eine Entscheidung recht-“ Soꝛzialgerich rholg. unden 1 fl Um. m. nate. He große Si Koster Mietwag Lelefon 8 * . 10 DM-M]= 500 DM-O; 100 DM-O= 21,24 — AUSSERDEM: KRON PRINZESSIN DRM- N. —— e 1 r N 5 8 25 3 7 e eee— „ vr. 200 Donnerstag, I. September 1955 MoRGEN Seite 11 955/. . 0 8 5 5 8 2 — o 5 5 8 neute 2000 hre= Schwerhörige n 110 5 5 Endlich wieder in Mannheim Hörgeräte kauft man beim Fachmann, deshalb U 27 ese l noch heute 5 5 00 50 3 Die* i E Nahe Nur. 3. Wo. Lohnpo polig unlen 13, 15, 17, 19, 21 Uhr AIR BR 13.30, 16, 18.30, 21— 2 F 1 leich 25 Krahl, Ewald Balser Letzter Tag: II. Teil„08/15“ aanes ler 8895 N „ Ainpfange„Geheimnis einer Aerztin 29 Ab morg.:„Die Deutschmeister“ Von Fachleuten erdacht und gebaut 7 testgestel En. 44647 7 575 1 UNtwEnsUN Letzter Tag mit ihrem neuen Programm 1 Von Fachleuten vorgeführt und angepaßt Besonderen 1157 14.00, 16.00, 5. 0 Heute nur 18.30, 18 5 ir werden helter Warschleron 5 Von Fachleuten im siemens Kundendienst dauernd betreut. NMäh t wäre. kög„Die n 255 8 e 1 Kleinste Geräte ohne Röhren und ohne Anodenpatterie antwer 3 ische park BR morg.: Ein Herz voll Musik Karten zu 1,50 bis 5.— DM Kassenzuschũsse Auf Wunsch Hausbesuche durch den hohen kige- eamt Mes ol., T. 8 11 86 1 N 755 5 a capi! 1 4400, 16.30, 19.00, 21.00 DIE KAMEN 13 816. 76.48. 20.36 un ur asu e e 2 8c) er e 5 8 1 00 Uhr 5 5 chen ist, Letzter Tag: Stewart Granger, Martine agg 13 1 Nang* 9889 eee e 1 0 Sie,, Birkel 7 Höhn- es Feuer“ A 2 5 f 5 wenn Sie, Birke Inn Bnahme 5 G. Kelly„Grün b Er ene e 1. 2 Pistolen“ Mennheim- N 7, 3 siemens-Reiniger-werke aG. 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Seite 12 MORGEN Blick einer MGWWE von Seorg von der Vring Der Baumeister, dem die Wiederherstel- lung einer im Kriege gesprengten Brücke Übertragen war, verließ den Schattenraum der Kastanien und trat barhaupt in das Licht der Wiesen hinaus. Er schirmte die Augen mit der Hand, wählte als Ziel eine Ukerstelle, die weiß überblüht wie eine Woge unter dem glühenden Himmel nieder- ebbte, und ging darauf zu. Er sah sich bald von vielen kleinen Faltern umflattert; all diese Bläulinge waren in der heißen Luft zu immer neuen Begegnungen mit ihres- gleichen unterwegs. 5 Der Baumeister war noch nicht weit ge- Sangen, als er zu seinen Füßen auf der ge- bogenen Brücke eines Grashalms einen ein- zelnen Bläuling erblickte, der, als der Mann Vor ihm anhielt, regungslos auf seinem Platz verharrte und mit dem dunklen Punkt im Blau seiner gefalteten Flügel die Blicke der sommerlichen Welt auf sich zog. Der Mann Slaubte plötzlich aus jenem Flügelpunkt des Falters, von weither, den Blick einer Möwe Auf sich gerichtet, und sogleich mit dem Vo- Selblick tauchte ihm ein unvergesslicher Tag semer Jugend in der Erinnerung auf. Er war damals zwölf Jahre alt. ein Schüler, und in den Sommerferien daheim. Sein Elternhaus lag an einem Strom. Jener Knabe, der er gewesen war, sah nämlich von einem Uferplatz im Garten, auf einem Pfahl, der unweit aus dem Wasser ragte. eine Möwe sitzen. Sie spähte herüber. und der Knabe bildete sich nun ein, ihr schwar- zer Blick beziehe sich auf die Fische, auf zwei Tümmler, die in dem winzigen Hafen- becken zu seinen Füßen ihr Spiel trieben. Der Hafen war für das Segelboot bestimmt, das man damals gerade in Reparatur ge- Seben hatte. Derweil waren die seltenen Fische, die jemand dem Vater geschenkt hatte, darin untergebracht worden. Daß die Möwe dem großen Tümmler nicht gefährlich werden konnte, wußte der Knabe. Weil er sich aber einen Feind Wünschte, nirgendwo jedoch ein Feind zu erblicken war., der etwa die Absicht ver- Taten hätte, die Fische zu beunruhigen oder amzugreifen, so hatte er die Möwe zu deren Feind erklärt. Vor ihm auf der Brüstung lag der geladene Karabiner und er war ge- nau auf die Möwe gerichtet, die viele Minu- ten auf dem Pfahl zubrachte, regungslos in der Sonne rastete und unverwandt ihr Auge hergerichtet hielt. Der Knabe wollte die Möwe auf den ersten Schuß treffen. Ein Fehlschuß würde sie gewiß für lange von jenem Platz ver- scheuchen, und sie konnte dann, wenn er nach den Ferien abgereist war, wieder dort- hin zurückkehren und ihr, verdächtiges Spa- hen“ fortsetzen. Nun war es aber so, daß die Möwe jedesmal, wenn der Knabe, den Blick über Kimme und Korn gerichtet, den Abzugshebel durchziehen wollte, vom Pfahl Abflog und davon war. Geschah es aus Zu- fall? Sie im Fluge zu treffen, war un- Möglich So wartete er auf ihre Rückkehr. Die Möwe vollführte derweil ihre weiten Flüge durch den Raum. Sie mochte den Strom wie einen gewaltigen Fisch unter sich Slitzern sehen, einen silbernen Weltenfisch, gegen den die Tümmler nur Schattenwesen Waren. Der Knabe erwartete die Rückkehr der Möwe mit Ungeduld. Sie langte erst an, Wenn es ihr in den Sinn kam. Als blendend weißer Schweber glitt sie nieder. Sowie aber der Knabe den Abzugsfinger krümmte, um den Vogel in der Sekunde des Fußfassens zu schießen, ging es der Möwe wieder an- ders durch den Kopf: sie rauschte dicht über den Pfahl hin und beschrieb weiterhin ihre tiefen vom Wasser gespiegelten Kreise. Der nabe mußte einsehen, daß auch der Au- genblick des Niedersetzens nicht zum Ab- schuß geeignet war; kaum aber dachte er dies, so nahm die Möwe wieder auf dem Pfahl Platz. Gewiß sieht sie es, wenn ich anfange, den Finger zu krümmen, sagte sich der Knabe. Darauf brachte er unter dem Kara- biner ein Stück Pappe so an, daß diese Vor- richtung die Hand dem Blicke des Vogels entzog. Doch auch diese List fruchtete nicht; die Möwe benahm sich wie vordem, sie flog vom Pfahl auf, sobald der Knabe den Finger krümmte. Sah sie es denn seinem Auge an, Wenn er sich dazu entschloß? Oder konnte sie etwa Gedanken lesen? Der Brückenbauer, dem diese Kindheits- erinnerung beim Anblick des rastenden Bläulings aufgestiegen war, beschloß bei dem Falter, dessen dunkles Flügelauge, mit einem weißen Punkt in der Mitte als Glanz- cht, ihn geradezu wie ein verstärktes Mö- wWenauge anstarrte, eine ähnliche Probe zu versuchen. Er nahm sich vor: ich zähle für mich bis drei, dann setze ich den Fuß vor- Wärts. Entfernt sich der Falter, bevor ich bis drei gekommen bin, von seinem Grashalm, so bin ich wieder bei jenem Rätsel ange- langt. Vielleicht gelingt es, diesmal mehr in Erfahrung zu bringen. Aber es kam anders. Er hatte soeben bei sich eins und zwei gezählt., als der Bläuling Wirklich vom Halm aufflog, sich dann jedoch dem Mann, nachdem er ihm an Stiefeln und Hose hingeflattert war, an die Hand setzte. Der hielt die Hand still, und der Falter be- Sanm zu saugen. Dem Mann fiel ein, daß sich an seinen Fingern noch Saftreste von den Mirabellen befanden, die er vorhin gegessen hatte. Er war in die Wiesen gegangen, um eine Uferstelle zu finden, wo er sich die ver- klebten Hände waschen wollte. Der Bläuling sog eifrig fort. Auch als der Brückenbauer die Hand hob und sie nahe vor seine Augen brachte, ließ der Falter sich nicht stören. Inzwrischen flogen andere Bläu- linge vorüber, aber keiner gesellte sich dem ersten zu. Der Mann legte den Finger vor- sichtig an eine der Flügelkanten; der Fal- ter blieb. Er begann ihn behutsam zu Strei- cheln; der Bläuling spreizte kurz die Flügel, rückte an eine andere Stelle der Hand und kuhr mit Saugen und Tasten fort. Dem Baumeister wurde das Herz warm bei dem leisen Streicheln, das er auf der Hand spürte. Daß der Falter ihn nicht 2u fürchten schien, überraschte und rührte ihn. Der Mensch steht in der Furcht und hat Sie zu überwinden; blindes Vertrauen ist ihm fremd. Von woher war es dieser Kreatur eingeflößt worden? Würde sich der Falter wohl mit der gleichen Unbekümmertheit auch auf eine KRnabenhand niedergelassen haben? Weiß er, fragte sich der Mann, daß ich jemand bin, der ihm wohl Will, ein Mensch, der täglich am Zeichentisch und neben dem Telefon arbeitet und seit Jahren nichts als Brücken im Kopf hat? Und meint „Bei Madame Katia“ in Franktort Das Frankfurter Theater am Roß marlet brachte als deutsche Erstaufführung die Farce des Franzosen Paul Brizot„Bei Madame Katja“(„Maison de Ren- dezvous“) in einer deut- schen Bearbeitung von Mi- chael Kehlmann und Karl Herz. Unser Bild zeigt eine Szene mit Irma Bra- ma als Consuela di San Torquillo(stehend) Mo- nika Siemer als ihre Joch- ter Pid und Joost Sied- Roff als Gabriel Merlin. dpa- Foto er, daß solch ein Mensch, der überdies einen Krieg hinter sich gebracht hat(dem, was nicht oft bedacht wird, auch so mancher kleine Falter der Wiesen zum Opfer ge- fallen ist), vertrauenswürdig sein kann? Mehr: daß jemand, der den Krieg ver- abscheuen gelernt hat, einem Bläuling freundlich gesinnt ist? Die Gedanken des Mannes verloren sich ins Uferlose. Doch er rief sie zurück, und Plötzlich wurde ihm der Flügelpunkt des Falters wiederum zum Möwenauge. Sogleich War es ihm, als brenne das von der Som- mersonne angestrahlte Holz eines Karabi- ners wiederum seine Hand.-und etwas Un- reifes und Wildes wie Knabentrotz und Knabenzorn drang in ihn ein: mit einer un- wirschen Bewegung streifte er den Falter von der Hand und ging zum Ufer hinunter, um sich zu waschen. Der zweite Jod des George Foresfier Kleine Starparade literarischer Fälscher und Mystifikatoren Es gab keinen dichtenden Fremdenlegio- när George Forestier. Der Schöpfer der bei- den schmalen Gedichtbändchen mit den Sleichermaßen pathetisch-sentimentalen wie abstrakten Titeln:„Ich schreibe mein Herz in den Staub der Straße“ und„Skark wie die Nacht ist der Tod, ist die Liebe“, war eine Erfindung. Die Ballade vom Verdammten unserer Tage, der 1921 in der Nähe von Kol- mar im Elsaß geboren wurde, einen fran- zösischen Vater und eine deutsche Mutter hatte, unter der Zerrissenheit des Eltern- hauses litt, in Straßburg und Paris studierte, in der deutschen Wehrmacht Kämpfte, aus amerikanischer Gefangenschaft nach Mar- seille floh, dort verhaftet wurde, sich„frei- willig“ zur Fremdenlegion meldete und in Indochina spurlos verschwand, hat sich in blauen Dunst aufgelöst. Eine knappe Mittei- lung des Eugen Diederichs-Verlages in Düs- Seldorf, gegeben unter dem Druck der Buch- händler, die endlich wissen Wollten, wer der begabte Lyriker sei, brachte einer litera- rischen Erscheinung das Ende, die bereits legendenhafte Formen anzunehmen begann. Zurück bleibt ein lebender Autor, der ano- nym zu bleiben wünscht, und eine Genera- tion vor allem junger Menschen, denen der Dichter eine ganz unzeitgemäße Rührung und Bewegung abgefordert hatte und die nun mit zwiespältigen Empfindungen das be- trachten, was ihnen nach dem gewisser maßen zweiten Tod des George Forestier übrigbleibt. Vielleicht ist es gut, bevor der Stab über den mysteriösen Autor und seinem leicht- gläubigen Verleger gebrochen wird, einmal die Literaturgeschichte nach Aehnlichem zu durchforschen. Es mag tröstlich sein, dabei zu entdecken, daß wir nicht die ersten sind, die von einem zweifellos Hochbegabten hin- ters Licht geführt wurden. Literarische Fäl- schungen(nicht zu verwechseln mit dem literarischen Diebstahl, dem Plagiat) und literarische Mystifikationen sind in der Tat kast so alt wie die Literatur selber. Schon aus dem früheren Altertum sind verschiedene Fälle bekannt. Gefälscht waren beispielsweise die Briefe des blutrünstigen Tyrannen Phalaris von Akragas dheute Agrigent), der von 570 bis 554 vor Christus lebte. Gefälscht war Ciceros Trostschrift beim Tode seiner Tochter Tullia, gefälscht die„Acta diurnia“, die, wie man heute sagen würde,„Römische Staatszeitung“. Ein wenig anders mag es um die Fälschungen auf reli- Siösem Gebiet bestellt sein, etwa um die „Acts Pilati“, die Pilatus-Akten, in denen der römische Regent im Heiligen Lande sei- nem Kaiser Tiberius über die Verurteilung Christi Bericht erstattete, um den Brief- wechsel Christi mit einem arabischen Herr- scher namens Abgar oder um den„Benan- Brief“, ein angebliches Schreiben des Agyp- tischen Arztes Benan an den Rhodier Straton mit legendenhaften Nachrichten über Jesus. Man darf wohl unterstellen, daß hier weni- ger Gewinnsucht als Glaubensinbrunst und religiöser Eifer die Triebfeder waren. Im Mittelalter und in der Neuzeit geht das Fäl- schen munter fort. Der Abt Trithemius von Sponheim und Würzburg beispielsweise, der von 1462 bis 1516 lebte, erfand freischöpfe- risch die Chronisten Meginfried und Huni- bald, und im 17. Jahrhundert gab der Arzt Franz Christian Paullini selbstverfaßgte An- nalen des Klosters Corvey heraus. Aber auch auf dem Gebiet der schön- geistigen Literatur gibt es genug, was in den Bereich der Fälschung und Mystifikation fällt. So können William Henry Ireland (1796) und John Payne Collier(1853) das zweifelhafte Verdienst für sich buchen, das Schaffen Shakespeares auf eigene Faust um etliche Werke vermehrt zu haben. Der Eng- länder Thomas Chatterton erfand einen mittelalterlichen Mönch namens Rowley, dem er altertümlich gefärbte Dichtungen voll romantischer Phantasie und Gefühlstiefe unterschob. Wohl kein Fälscher aber hat je größeren Erfolg und nachhaltigere Wirkungen erzielt als um 1760 der schottische Dichter James Macpherson mit seinen„Ossianischen Ge- sängen“. Die Dichtungen, angeblich Ueber- setzungen aus dem Alt-Gälischen, entspra- chen in ihrer schwermütigen Stimmung und mit ihrem gesteigerten Landschaftsgefühl genau den Neigungen des Zeitalters der Empfindsamkeit. Herder(1773) und Lenz (4775) verdeutschten einige Stücke. Auch Goethe blieb nicht unberührt, wie sein Früh- Werk„Die Leiden des jungen Werthers“ (1774) beweist, in dem er schwärmt:„Ossian hat in meinem Herzen den Homer verdrängt. Welch eine Welt, in die der Herrliche mich Hirt Fälschungen, Mystifikationen und kein Ende: unter den„Nationalisten“ mag noch der Prager Bibliothekar Vaclav Hanka ge- nannt werden, der, um die Anzahl der tschechischen Literaturdenkmäaler zu ver- mehren, 1817 im Kirchturm von Königinhof in Böhmen die sogenannte„Königinhofer Handschrift“ und ein Jahr später die„Grün- berger Handschrift“ entdeckte. Und von den erfundenen„Memoiren werken“ des Caglio- stro(1785), der Herzogin Dorothea Sibylla von Brieg(1830) und der Gräfin Dubarry (1830) führt ein gerader Weg zu der heftig umstrittenen Echtheit der von Luis Trenker herausgegebenen Tagebücher der Eva Braun. Der Fall Forestier aber liegt noch anders. Selbstverständlich hat ein Autor das Recht, anonym zu bleiben, und niemand wird ihm das übelnehmen können. Bruno Traven, des- sen erstes Erfolgsbuch„Das Totenschiff“ 1927 erschien, ist noch heute der„große Un- bekannte“ der Literatur, obwohl er fast Jahr um Jahr ein neues Werk veröffentlicht. Auch die Nobelpreisträgerin Pearl S. Buck ver- steckte sich eines Tages, ihres Ruhms unter diesem Namen überdrüssig, hinter dem Pseudonym„John Sedges“. Anonymität ist Also nichts Ungewöhnliches, ebensowenig wie es ungewöhnlich ist, Personen, die nie ge- lebt haben, zu erfinden und deren angeblich hinterlassene Aufzeichnungen zum Inhalt eines Buches zu machen. Im Fall George Forestier aber wurde ein Toter erfunden, und der Autor identifizierte sich völlig mit diesem nicht existierenden Toten. Er verwischte absichtlich die Grenzen von Dichtung und Wahrheit. Die Erklärung des Verlages, daß dem unbekannten Autor daran liege,„die Wertschätzung der dem Ge- dächtnis eines gefallenen Kameraden gewid- meten Verse nicht mit dem Mythos einer Legende umgeben zu sehen, die die Dichtung als solche verdeckt“, klingt daher wenig glaubhaft. Gegen diese Behauptung spricht schon die Lebensbeschreibung des„toten“ Forestier im ersten Gedichtband. Dem Autor ist also zumindest ein Verstoß gegen den guten Geschmack vorzuwerfen. Daß dies alles nichts gegen die Qualität der Verse besagt, ist selbstverständlich. Aber der Autor, wer er auch immer sei, darf sich nicht wundern, wenn man seine Dichtungen in Zukunft nur noch mit ästhetisch-intel- lektuellem Interesse lesen wird und nicht mehr mit warmem, menschlichem Mitgefühl. 5 Enno Stephan Donnerstag, 1. September 1955 Nr 70 77 „Daniel in der L&Wen Die„Allgemeine Wochenzeitung der Jen in Deutschland“ hat in ihrer neueste Ausgabe den Beschluß der Fümbürgschelt stelle in Frankfurt kritisiert eine Bürgsch 1 kür die Verfilmung des Ghetto-Roma „Daniel in der Löwengrube“ von K. Zulen abzulehnen. Der Film, so schreibt das 10 sche Organ, hätte dem deutschen ok Kenntnis vom tragischen Schicksal der 5 den gegeben und der deutsch- jüdischen er. ständigung dienen können. 5 Zu der finanziellen Seite des wurde festgestellt, daß Maria Schell und ag dere Künstler bereit gewesen seien, auf 10 Honorar für diesen Film zu verzichten. de der Ablehnung des Stoffes scheine es„nich an den Mitteln, sondern am guten Willen 8 kehlt“ zu haben. Auch wenn der Film Ken „Geschäfte gebracht hätte, wäre das Them nach Ansicht der Zeitung einen Film wer gewesen. Stattdessen würden Bundesbürgschakter kür eine„Flimmerproduktion vorletzter Güte und für Heimatfilme von einer derartig un, freiwilligen Komik ausgegeben, daß nur noch„der Gedanke an das sinnlos Vergeu. Dr, Projeti gerausge 8 9 10 be“ 5 Judische Kritik an füümbòrgschoſtssteſg une Chekre. glelv.: . Hertz weber; 1 lokales: Koc dete Geld vom Lachen abhalten“ könne Pi B Verfilmung des Zwiesel-Romans dagegen 5 hätte Gelegenheit geboten, dem deutschen 0 Film einen Teil seiner früheren Wertschit. Versi zung auch im Ausland wieder zu gewinnen] gung Anscheinend sei die Verfolgung der Juden] in de jedoch ein„heikles Thema“, da sich das deu. r sche(Film-) Wunder„auf einer anderen 190880 Ebene als der des Verstehens und der] Vere Menschlichkeit“ abspiele. ams Der Roman schildert die menschliche]! Auße Wandlung eines„Ariers“, der irrtümlich in hera ein Ghetto gerät und dort durch die Liebe eines jüdischen Mädchens so geläutert wid In 1 daß er die Kraft gewinnt, zusammen mi de gute den Verlorenen zu sterben. D ercha schen Koltur- Chronik 5 Der Münchener Feuilletonist und Kunst. ton des Kritiker Walter Foitzick ist am Mittwochmor- ich ge gen im Alter von 68 Jahren nach kurzer Adenau Krankheit in einem Münchener Krankenhaus b die einer Herzschwäche erlegen. Foitzick wurde“ d am 19. Oktober 1886 in Ratibor geboren, kam zind, de 1909 als Student der Kunstgeschichte nach Aubenr München und ließ sich dort als Kunstkritiker] gen Zu und Feuilletonist nieder. Er erwarb sich rasch In B großes Ansehen als Verfasser von Humores, darauf ken, Glossen, Betrachtungen und Essays, In festen den dreißiger Jahren war er Chefredaktem] rank des„Simplicissimus“. Zuletzt lebte Walter 75525 Foitzick als freier Schriftsteller in Schwe. ichen bing. Der„Mannheimer Morgen“ verliert h ihm einen hoch geschätzten Mitarbeiter. Mit Beethovens„Eroica“ klangen am Diens tagabend im vollbesetzten Festspielhaus die Salzburger Festspiele 1955 aus. Das sechste und letzte Orchesterkonzert der Wiener Phi. harmoniker unter der Leitung von Charles Munch, dem Dirigenten des Bostoner Sym. phonieorchesters, war dem Gedenken Wil. helm Furtwänglers gewidmet, der genau vor einem Jahr das letzte Mal am Dirigentenpul des Festspielhauses stand. Nach der Trauer, musik von Wolfgang Amadeus Mozart erhoben sich die Philharmoniker und das Publikum, um den verstorbenen großen Dirigenten ehren. Anschließend folgten die 5. Symphonie Arthur Honeggers und die zweite Orchester- suite op. 43 von Albert Roussel. Den Abschluß bildete L. v. Beethovens 3. Symphonie(Eroicg). Stürmischer Applaus des internationalen Fest. spielpublikums dankte dem Dirigenten und den Philharmonikern für ihre große Leistung Der Leiter des Ludwigshafener Kultur- amtes, Karl Nord, hat in der Hauptversamm. lung der Ludwigshafener Theatergemeind mitgeteilt, daß in der letzten Saison 83 Gast spiele auswärtiger Bühnen von 73 100 Per- sonen besucht worden sind. Für die im Sep. tember beginnende neue Spielzeit kündigte el Aufführungen des Theaters der Stadt Baden. Baden an. Das Stadttheater Pforzheim, das im letzten Jahr gut gefallen habe, werde vun f nun an fest in den Spielplan eingebaut. Bis- her waren nur das Nationaltheater Mannheim und das Pfalztheater Kaiserslautern für die ganze Saison verpflichtet. Ferner sind für den 5 Theaterwinter 1955/56 einzelne Gastspiele namhafter deutscher und österreichischer Büh- nen vorgesehen. Auch in diesem Jahr sol jede Gruppe der siebentausend Mitglieder 0 zählenden Theatergemeinde zwei Opern, zwei Operetten, zwei Schauspiele und zwei Lust spiele sehen. Für die Jugendgruppe werden zusätzlich zwei Konzerte des Pfalzorchesters Veranstaltet. Die Stadt Ludwigshafen hat selbst kein Theater, gewährt aber der Theater- gemeinde Zuschüsse. 1 Spiel im Sommerwind Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler eppright 1937 by Hans Kshler Verlag in Hamburg 39 39 Fortsetzung Fritz jedoch mochte wohl denken, daß es gut sei, wenn niemand den„Wanderer“ zu Gesicht bekomme. Besser ist besser, sagte er sich. Vielleicht wäre eine Scheune da oder ein Schuppen, ja? Der Regen und die feuchte Nachtluft seien nicht gut für den Lack. Was es nur für ängstliche Leute gab! Der Wirt wunderte sich ein bißchen. Na, ihm Konmte es egal sein.„Denn so fahren Sie ihn in die Scheune; die kann man sogar abschlie- Ben. Kommt keiner rein.“ „Sehr schön.“ Fritz steuerte den Wagen in die Scheune, und der Wirt schloß ab.„Den Schlüssel kriegen Sie an's Büffeh“ sagte er. Die niedrige Stube war leer bis auf einen einzelnen Gast, der stumm in seiner Ecke saß. Male fragte nach Zimmern. „Soll's ein zweischläfernes sein?“ Das Wort war ihr neu; sie fand es sehr hübsch und vries darauf hin, daß zwei„ein- schläferne“ genau ihren Wünschen entspre- chen würden. Ja, die konnten sie haben. „Und Abendessen?“ Rührei und Bratkartoffel, Herrschaften recht wäre. Es war ihnen recht. Sie nahmen, wohlig aufseufzend, an einem der gescheuerten Tische Platz.„Zum letzten Mal“, nachdenk- lich strich Male ihr Haar zurück. „Weine man nicht“, tröstete er. Sie fand das ziemlich ruppig. Der einsame Gast drüben in seiner Ecke hatte ein friedliches Gesicht mit einem Tür- kenbart darin, dessen Enden dünn und halb- mondartig beiderseits des Mundes herabhin- gen. Das Gesicht war lederbraun. Uebrigens wenn es den trug er einen Zylinder, eine verbeulte Röhre, die weit in den Nacken zurückgeschoben war. „Haanerich, noch'n Sluck“, sagte er still. Der Wirt trat mit der Flasche an seinen Tisch und schenkte das Glas voll. Dann machte er einen Strich auf den Bierfilz.„Hest all nee gen Stück, August“, bemerkte er. „Wenn du ihnen man gezählt hast.“ Jener kippte das Glas mit einem kräftigen Schwung über; dabel hielt seine Hand den rutschen den Zylinder fest.„Noch einen; denm so sind es grade Stücker zehn. Is ne runde Zahl.“ Der Wirt schenkte ein und machte einen neuen Strich. Male und Fritz blickten mit ungläubigen Staunen zu dem Manne hinüber. So etwas sah man nicht alle Tage, und in Hamburg schon gar nicht. Jener schien nunmehr in tie- fes Sinnen verfallen zu sein. Dann sagte er nachdenklich und wie aus einem Brunnen heraus zu seinem leeren Schnapsglas:„Brü- ders, die schnarchén, soll einer auf'n Scheiter- haufen stellen. Dscha, so is das. Da lagen wir mal anno sechzehn vor Verduhn. War'n fei- nes Quartier soweit. Und einer war dabei, ausn Württembergischen war er weg, Zeb- bedaus hieß er. Der schnarchte, daß sich die Balken krümmten. Is nu auch all lange dot, der Zebbedaus. Die Engländers haben ihn einen verpaßt.“ „Hol't Muul, August. Bist so all dicke“, sagte der Wirt friedfertig. „Von deine Schnäpse wird keiner dicke von, Haanerich. Nu muß ich erst mal raus.“ Er rückte den Zylinder zurecht und erhob sich. Sein Gang war völlig sicher, schwankte nicht um Haares Breite. „Is' n Besenbinder“, erklärte der Wirt, als jener draußen war.„n orntlichen Mensch so- Weit. Bloß alle vier Wochen kriegt er seine Tour. Denn sàuft er wie'n verdurstetes Pferd. Wird nie und nie betrunken, der August. Muß wohl inwendig aus Beton sein. Seine Hütte steht oben am Walde— seine alte Klabache.“ Eine weißghaarige Frau brachte das Essen. Fritz Milch. Der Mann, den der Wirt August nmanmte, kam wieder herein. Er sang mit lei- ser, ein wenig zitternder Stimme: „Als wir achtzehnhundertsiebzig sind nach Frankreich hinmarschiert, hat Auguste, die bewußte, mich ein Butterbrot geschmiert. Noch'n Sluck, Haanerich.“ „Gifft keinen mehr. Nu gah man Bedde.“ „Noch'n Sluck. Einen letzten zum Abge- wöhnen. Denn so sind es grade Stücker 6lʃf. Is ne runde Zahl.“ „Na, mientwegen. Denn is aber Schluß.“ Der Wirt schenkte ein und mechte einen Strich. Darauf herrschte Stille; vielleicht war der Mann drüben eingeschlafen. Der Wirt setzte sich hinter eine Zeitung, Male und Fritz ver- zehrten schweigend ihr Abendbrot. Von dem gelben Papierstreifen, der über dem Tisch hing, kam das scharfe Gesirr einer festge- klebten Fliege. Male wer sehr müde. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und ein großer, ziemlich dicker Mann trat ein. „Nabend. Binnen is beter as buten.“ Er schüttelte den Regen ab. „Soll wohl so sein“, antwortete der Wirt. „Gehorsamsten Diener, Herr Dorfschulze Pape.“ Der stille Mensch hob seinen Zylinder ein kleines Stück senkfecht in die Höhe und blickte dabei nachdenklich in sein leeres Schnapsglas. „Süh doar, Krückemeier! Auch mal wieder auf Tour?“ „Da kümmer dich man nich um“, erwiderte jener friedlich.„Hier kann jederein sitzen. nan bestellte ein Glas Bier, Male trank In Haanerich seine Gaststube laufen keine Kaninchens rum.“ „Stimmt“, brummte Pape ärgerlich.„Aber bei deiner verdammten Hütte laufen sie rum. Unser Karl hat heute wieder ne Schlinge ge- kunden. Ich buchte dich doch noch ein.“ „Du mit deine verrückte Einbuchterei.— Haanerich noch'n Sluck.“ Der Wirt schüttelte nur den Kopf. August bekäme keinen Schnaps mehr. „Derm nich“, sagte jener nachgiebig. „Bin auf Dienst, Heinrich“, Papes Hand- rücken strich den Schaum aus dem Schnurr- bart.„Der Gendarm aus Soltau hat telepho- niert. Treibt sich mal wieder so'ne Verbre- cherbande in unserer Gegend rum. Haben ein Auto geklaut.“ Der Wirt nahm es mit Ruhe auf.„Werden wohl dieselben sein, die vorige Woche den Raubüberfall bei Wintermoor gemacht ha- ben“, meinte er. Pape spuckte aus.„Kann woll nich sein. Is in'n Thüringschen pessiert, auf'er Wart- burg. Der Wachtmeister hat sie in Soltau zu Gesicht gekriegt; hätten den Mann bald dot- gefahren. Sowas geht über Leichen.“ „Spitzbubens soll einer auf'n Scheiterhau- fen stellen“, bemerkte der, den sie August nannten, zu seinem Schnapsglas. „Bist wohl lebensmüde?“ griente der Wirt. „Was n Kaninchen is, das is kein Dieb- stahl“, entgegnete jener verträumt.„Haane- rich, noch'n Sluck.“ Der Wirt hörte nicht hin, er unterhielt sich mit Pape über Autodiebe und Wegelage- rer. Der Dorfschulze meinte, es sei zwar nicht anzunehmen, daß sich die Verbrecher hier im Dorf sehen liegen, aber man müsse doch aufpassen., Sofort verhaften, Heinrich!“ ver- langte er.„Is man bloß die Sache: nun haben Wir ja unser Spritzenhaus abgerissen. Wo soll einer die Bande einsperren?“ EI E Tel Usch-ä! Donner den w. NO wurder Komm. am Do Khan Cad, Angabe verletz stürzte Grenze lung Jägern gaben nug in Der kommi Feppelli sokort Cleich⸗ alsekl den B Sehr agyptie Einste! Waffen onte, ägypti⸗ nien f. „Das literarische Cabaret: Die Amnestier- Bu. ten“ gastiert am Donnerstag, I. September, 20.30 Uhr, im Mannheimer Universum-Theater, Lu⸗ — und 8 1 zich a „Kannst sie unten in meinen Bierkeller boten, schmeißen. Is kein Fenster und kein nichts gen Ii in. Stockdunkel wie in'n Mittelalter.“ erste „Und denn mußt du ihnen fesseln“, liel nator sich der mit dem Zylinder vernehmen„Sone Kongr Leute brechen sonst gleich Löchers in die zanlre Wände. Weg sind sie— entschweben wie der teigru Heilige Geist.“ ten Li „Schauderhaftes Wetter draußen“, sagte Fhren Fritz trocken und rieb die Hände Zwischen Salvac den Knien.„Hat dir das Rührei geschmeckt! legatic Males Finger zeichneten eilige Figuren aut 1 0 die Tischplatte.„Liegt etwas schwer im Ma- Justiz gen“, antwortete sie hastig.„Ich glaube, r 10 el gehen schlafen.“ 8 Er war einverstanden.„Gute Nacht osteur Male nickte den Männern verstört zu. In 15 5 der Tür hörten sie noch, wie Pape fragte Reihe „Was sind denn das für welche?“ 1 0 Die Antwort des Wirtes, und was sonst 1 etwa noch über sie gesprochen wurde, War ich nicht mehr zu verstehen. Sie legten auch 5 5 nen Wert darauf: sie wußten genug. 1 liber befand sich in schrecklicher Aufregung. Bei 1 Aube stürmten in Fritzens Zimmer. Sie sank aul er einen Stuhl; beide Arme hingen mine ber herab.„In den Bierkeller!“ hauchte sie.„Und In dann womöglich noch gefesselt!“ Die Aussicht Bund auf den Bierkeller hafte sie umgeworfen: 8e deuts schien sich darunter etwas unfaſßibar Schrect mare liches vorzustellen. mens Fritz lachte schallend auf, von Zerschmet. dalte terung konnte bei ihm keine Rede 11015 Uchte „Ohne Handschellen geht es bestimmt nich! Seite: ab“, erklärte er nachdrücklich und stieß das lemar Fenster auf. 1 würd. Sie stand schon neben ihm.»Du mimi die 2 es auf die leichte Schulter“, sprudelte 15 dürte „Aber bis es diesen Hornochsen da unten au 4 Lültig gegangen ist, daß sie es nicht mit Dieben un Hock Raubmördern zu tun haben, werden wir eine Preih Necht im finstern Keller zugebracht haben In ei. Ich will nicht mit dir im Bierkeller sitzen Lerein Fortsetzung folgt Nüss me ger