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September 1955 3233 10 versichert, daß nach Auffassung der Regier amerikanische Haltung in der Frage der zammenhang auf die jüngsten Erklärung Außenminister Dulles, die die deutsche herausgestellt hatten. In Bonner Regierungskreisen wird auf de gute Atmosphäre der Besprechungen mit Merchant hingewiesen. Durch die amerikani- nen Versicherungen und auch durch die zingste Erklärung des britischen Premier- ninsters Eden sei die Verhandlungsposis ton des Bundeskanzlers in Moskau wesent- in gestärkt worden. Die Moskau-Reise Adenauers würde eine Vorklärung bringen, oh die sowjetischen Staatsmänner bereit and, den westlichen Plänen auf der Genfer aubenministerkonferenz im Oktober entge- gen zu kommen. In Bonner Regierungskreisen wird ferner darauf hingewiesen, daß sich die Einheit des ſestens, wie sie durch die Pariser Verträge zrankert sei, bewährt habe. Dies zeige sich a der engen Verbindung zwischen den west- ſchen Partnern bei der Vorbereitung der Tel Aviv/ Kairo.(dpa) Die Lage im israe- Esch-ägyptischen Grenzgebiet hat sich am Donnerstag so bedrohlich entwickelt, daß in den westlichen Hauptstädten und bei der No die ernstesten Besorgnisse geäußert Wurden. Als Vergeltung gegen ägyptische Rommando- Unternehmen sprengten Israelis am Donnerstag das ägyptische Mͤlitärlager Khan Lunis, 25 Kilometer südwestlich von Gazd, in die Luft, wobei nach ägyptischen Angaben zehn Araber getötet und zwölf verletzt wurden. Wenige Stunden später stürzten zwei ägyptische Düsenflugzeuge im Grenzgebiet ab. Nach israelischer Darstel- ung wurden sie von zwei israelischen Jägern abgeschossen, nach ägyptischen An- gaben stießen sie bei einem Aufklärungs- fg in der Luft zusammen. Der Leiter der UNO-Waffenstillstands- kommission in Palästina, General Burns, appellierte erneut an Israel und Aegypten, sokort die Feindseligkeiten einzustellen. Gleichzeitig übersandte er dem UNO- Gene- kalsekretär Hammarskjöld einen eingehen- den Bericht. Er sprach darin von einer wehr gefährlichen Situation“. Er teilte der deyptischen Regierung mit, dag Israel eine Einstellung„aller Oggressionen an der Mafkenstillstandslinie“ wünsche. Burns be- bote, daß er auf eine rasche Antwort der ieyptischen Regierung warte. Großbritan- nien korderte beide Seiten in Palästina zum Luzern.(dpa AP) Das Ost- West-Problem und seine verschiedenen Aspekte, wie sie ach auk der Genfer Viererkonferenz dar- doten, sind das Hauptthema des diesjähri- zen liberalen Weltkongresses, der am Don- lerstag in Luzern von dem belgischen Se- dator Roger Motz eröffnet wurde. An dem Kongreß nehmen führende Politiker aus zahlreichen Ländern teil, deren liberale Per- keigruppen in der 1947 in Oxford gegründe- den Liberalen Weltunion vereinigt sind. Den Threnvorsitz führt der spanische Philosoph Salvador de Madariaga. Der deutschen De- legation gehören Bundesminister Pr. Her- mann Schäker, der baden- württembergische Justizminister Dr. Wolfgang Hausmann so- wie eine Reihe von FDP- Bundestagsabgeord- neten an. Auch eine starke Gruppe von osteuropäischen Exil-Liberalen nimmt an 1 Kongreß teil. Dem Kongreß liegen eine eihe von Anträgen und Entschließungsent- 9 90 vor, die von den einzelnen liberalen anderverbänden eingebracht wurden. Der 5 chärkste⸗ dieser Anträge, der wahrschein- uch eine lebhafte Diskussion entfesseln Mrd, stammt von der Gruppe der Exil- 15 eralen, die erklären, die Sowietunion nabe in Genf einen psychologischen Sieg über den Westen errungen. * 11 der Reihe der Eröffnungsreden sagte gude minister Dr. Schäfer als Sprecher der wuschen Liberalen, das beginnende ato- 9925 Zeitalter werde die Fundamente des altert lichen Lebens von Grund auf umge- Mae Die gigantischen Entwicklungsmög- gelt eiten der Atomwaffen ließen auf allen 1 en die Erkenntnis aufkommen, daß kaum mand einen neuen Weltkrieg überleben ard. Zur deutschen Frage betonte Schäfer, ie zufällige Machtsituation bei Kriegsende delte sie, ten auf- jeben und 4 Wir eine ht haben, r sitzen! zung folgt 1 micht die Grundlage für einen end- de en Friedensvertrag sein. Der Sowjet- Prep habe bis heute nſeht die Absicht, die eiheitsrechte der Völker zu respektieren. ö 18 einer Debatte über die deutsche Wieder- Ae ne erklärte Präsident Motz, man sse herauszufinden suchen, ob das deut- dhe Volk die Wiedervereinigung für wich- er ansehe als andere Ueberlegungen. Bonn.(dpa) Der amerikanische Unterstaatssekretär Livingston Merchant hat in seinen Gesprächen mit Bundeskanzler Adenauer und Außenminister von Brentano ung der USA die deutsche Wiedervereini- gung das vordringliche Problem sei, ohne dessen Lösung es keine echte Entspannung in der Welt gebe. Wie verlautet, hat Merchant auch zu verstehen gegeben, daß die Verbindung zwischen deutscher Wieder- vereinigung und europäischer Sicherheit unverändert sei. Er verwies in diesem Zu- en von Präsident Eisenhower und Einheit als das europäische Problem Nr. 1 Moskau-Reise Adenauers und der Genfer Außenminister-Konferenz. Am deutlichsten trete sie zutage durch die Einladung der Außenminister der Westmächte an Außen- minister von Brentano, am 28. Septem- ber in New Vork mit ihnen zu einer Aus- sprache über die Vorbereitung der Genfer Außzenminister-Konferenz zusammenzutref- fen. Die Bundesrepublik werde nicht nur unterrichtet, sondern auch zu den Beratun- gen über das Verhandlungsprogramm hinzu- gezogen. Merchant hat nach den Besprechungen mit dem Bundeskanzler, Außenminister von Brentano und Sachverständigen des Aus- wärtigen Amts, Bonn am Donnerstag wieder verlassen, um nach London weiterzureisen. Sonderbotschafter Blankenhorn NATO) reist ebenfalls in die britische Hauptstadt, Ernste Sorgen um Aegypten und Israel Erneuter Appell zur Feuereinstellung/ Burns: Gefährliche Situation zweiten Male auf, die Feindseligkeiten ein- zustellen. Die israelische Regierung hielt am Don- nerstag eine Sondersitzung ab. Ueber et- Wage Beschlüsse wurde nichts bekannt. Poli- tische Beobachter in Jerusalem äußerten die Ansicht, daß die neuen Spannungen die Be- mühungen David Ben Gurions erleichtern Werden, eine neue Regierung auf breiter nationaler Grundlage zu bilden. Das israeli- sche Außenministerium veröffentlichte im Zusammenhang mit dem Ueberfall auf das Fort Khan Vvunis eine Erklärung, in der es heißt, das Waffenstillstandsabkommen sei durch die Aggressionen Aegyptens praktisch aufgehoben worden. Aegypten sei zu offener Kriegführung übergegangen und Israel habe daher keine andere Wahl, als seine Zuflucht zur Selbstverteidigung zu nehmen. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich beraten untereinander über die Lage im Gebiet von Gaza, wie ein briti- scher Sprecher in London mitteilte. Die Mächte sind gemäß ihrer Dreier-Erklärung von 1950 verpflichtet, gegen gewaltsame Verletzungen der Waffenstillstandsgrenzen in Palästina innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen einzuschreiten. Nach An- sicht der Westmächte könnten die Vorgänge bei Gaza in offenen Krieg ausarten, wenn nicht sofortige diplomatische Gegenmaß- nahmen ergriffen werden. Liberale beraten Ost-West- Probleme Bundesminister Hermann Schäfer als Sprecher der deutschen Delegation Falls dies der Fall sei, sagte Motz, so könn- ten die Russen die westliche Einheit unter- minieren, indem sie sich die deutschen Wün- sche zunutze machten. Andererseits glaube er, daß die Sowjetunion sich auf die Erobe- rungen Stalins beschränken und möglicher- Weise die Teilung Deutschlands und den Status quo der Satellitenstaaten beibehalten wolle. Die USA bekräftigen ihre Haltung Unterstaatssekretär Merchant in Bonn: Ohne Wiedervereinigung keine Entspannung um das dortige Außenministerium über die deutschen Vorbereitungen für Moskau zu unterrichten. Blankenhorn, der in London von Unterstaatssekretär Sir Kirkpatrick empfangen wird, hatte Anfang der Woche über das gleiche Thema Gespräche mit fran- z6ösischen Stellen in Paris. Abrüstungskonferenz wurde auf nächste Woche vertagt New Tork.(AP/ dpa) Der Unterausschuß der Abrüstungskommission der UNO hat sich am Donnerstag nach einer kurzen vierten Sitzung auf nächsten Dienstag vertagt. Die Delegierten hoffen, bis dahin eine Antwort des sowjetischen Delegierten Sobolew auf Fragen nach einer Präzisierung der sowjeti- schen Vorschläge und nach dem sowjetischen Standpunkt zu Präsident Eisenhowers Luft- inspektions-Vorschlag zu erhalten. Sobolew hat bisher auf die Fragen der Delegierten der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Kanadas nach den Vorstellungen der Sowiet- union über die Inspektion von Anlagen, Schwer- und Knotenpunkten durch Inspek- tionsgruppen keine klare Antwort gegeben, sondern auf die sowjetischen Vorschläge vom 10. Mai verwiesen, die klar genug seien. Er nante einige Fragen, nach deren Klärung sich die Abrüstungskonferenz anderen Problemen zuwenden könnte. Beobachter interpretierten diese Aeußerung als einen Hinweis, daß die Sowjets erst eine grundsätzliche Einigung über die wichtigsten Teile ihres Abrüstungs- plans wünschen, ehe sie die amerikanischen Kontrolle und Inspektions vorschläge erörtern. Der französische Delegierte Jules Moch hat den amerikanischen Delegierten Harold Stassen gefragt, ob Präsident Eisenhowers Abrüstungs- und Kontrollvorschläge nur für die Sowjetunion und die USA gelten solten. Moch soll erklärt haben, entweder solle die- ser Plan zwischen den USA und der Sowiet- union besprochen oder aber so aßbgefaßt werden, daß er für alle Nationen gelte. Die Verhandlungen im UNO-Abrüstungs-Unter- ausschuß haben nach Mitteilung unterichte- ter Kreise in einer„freundlichen Atmo- sphäre“ stattgefunden.(Siehe auch Kom- mentar.) Ein Anliegen aller völkerrechtlich denkender Menschen wollen Griechen in aller Welt aus der Zypernfrage machen, wänrend in London dlie Außenminister Großbritanniens, Grieckenlunds und der Türkei eine allen Interessen gerecht werdende Lösung für den künftigen Status der britischen Kronkolonie am Ver- nandlungstisch suchen. Etud achtzig Prozent der Insel bevölkerung sind Griechen, die ihr Selbstbestimmungsrecht fordern, ein Großteil der restlichen Minderheit ist turlischer Abstammung. Die Türkei wies am Donnerstag in London die griechische Forderung auf Selbstbestimmung energ isch Zurück. Dock unbeirrt setzen die Griechen ihren„Appell. an das Weltgewissen“ fort. Unser Bild zeigt einen griechischen Studenten vor der Muünche- ner Universität, der an Straßenpassanten Flugschriften zur Aufklärung über das Zypern- problem verteilt. Bild: Keystone Lohnbewegung dehnt sich weiter aus 15 000 Bauarbeiter für Arbeitsniederlegung/ Kiel befürchtet Streiks Hamburg.(AP/ dpa) Der nunmehr elftägige Streik von rund 1800 Bauarbeiter in Lüne- burg, Uelzen und Nordenham droht sich aus- zuweiten. Etwa 15 000 Bauarbeiter in fünf oldenburgischen Kreisen haben sich in einer Urabstimmung zu 96 Prozent für die Arbeits- niederlegung ausgesprochen, um der gewerk⸗ schaftlichen Forderung auf Einstufung in eine günstigere Ortsklasse Nachdruck zu ver- leihen. Statt Rücktritt diktatorischer Auftritt Argentiniens Staatspräsident Peron widerrief sein Rücktrittsangebot Buenos Aires.(AP/dpa) Der argentinische Staatspräsident Peron hat auf Drängen sei- ner Anhänger sein Rücktrittsgesuch wieder zurückgezogen. Mit Tränen in den Augen erschien er auf dem Balkon des Regierungs- gebäudes, vor dem sich nach Ausrufung des Generalstreiks durch die Gewerkschaften Zehntausende von Arbeitern und Anhängern der Peronisten-Partei versammelt hatten, um ihren Präsidenten zu zwingen, im Amt zu pleiben. Peron wurde mit tosendem Beifall empfangen. Mit tränenerstickter Stimme gab er bekannt, daß er sein Rücktrittsgesuch zu- Tückziehe und weiter Staatspräsident blei- pen werde. In einer halbstündigen Rede richtete er schärfste Angriffe gegen seine Feinde und betonte:„Wir haben jetzt das Recht, Unruhen mit Gewalt zu unterdrük- ken. Mein Befehl an alle Peronistas lautet: Vergeltet Gewalt mit noch größerer Gewalt. Wenn einer von uns fällt, müssen fünf un- serer Gegner fallen.“ Heeresminister General Franklin Lucero erklärte Pressevertretern gegenüber, das Militär werde in jedem Fall die Aufrecht- erhaltung der Ordnung garantieren und kei- nerlei Ausschreitungen dulden. Peronistische Abgeordnete haben im ar- gentinischen Kongreß einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Verkündung des Bela- gerungszustandes für die Stadt Buenos Aires vorsieht. Der Senat wurde aufgefordert, sich darauf vorzubereiten, dieses Gesetz so schnell wie möglich rechtskräftig zu verabschieden. Nach der argentinischen Verfassung kann der Belagerungszustand verhängt werden,„wenn innere Unruhe oder ausländische Aggression die Bestimmungen der Verfassung oder die verfassungsmäßigen Institutionen bedrohen.“ Peron schien am Donnerstag fester denn je im Sattel zu sein. Politische Beobachter werten seine kämpferische Rede als eine deutliche Warnung an alle diejenigen— Zi- vilisten oder Militärs— die sich in Zukunft etwa gegen ihn auflehnen wollen. Die Ar- peiter, die am Mittwoch in den Generalstreik traten, um Peron zu veranlassen, sein Rück- trittsangebot zurückzunehmen, haben ihre Arbeit wieder aufgenommen. Zwischen Gesfern und Morgen Ueber die Rücktrittsgesuche der aus dem BHE ausgetretenen Bundesminister Ober- ander und Kraft hat der Bundeskanz- ler noch nicht entschieden. In Bonn wird auch nicht damit gerechnet, daß Dr. Aden- auer dies vor seiner Rückkehr aus Moskau tun wird. Das Gutachten des Luther-Ausschusses zur Neugliederung des Bundesgebietes wird nicht, wie vorgesehen, am 1., sondern erst am 20. September veröffentlicht werden. Vom Redaktionskomitee waren dieser Tage noch letzte Fragen entschieden worden, so daß das Gutachten nach der Korrektur erst jetzt gedruckt und gebunden werden kann. Die Bundestagsfraktion der SPD hat ebenso wie die Kriegsopferverbände— die Bundesregierung aufgefordert, unverzüglich die Verkündung des Gesetzes zur Aenderung des Sozialversicherungsanpassungsgesetzes zu veranlassen, durch das rund 300 000 Wit wen rückwirkend vom 1. August an Renten gewährt werden sollen. Zum sechsten Jahrestag der Konstituie- rung des ersten Bundestages und des Bundes- rates flaggen am 7. September alle Dienst- gebäude des Bundes. Wie das Bundesinnen- ministerium mitteilte, sind die Minister- präsidenten der Länder gebeten worden, ebenfalls eine allgemeine Beflaggung anzu- ordnen. Walter Ulbricht, der erste Sekretär des SED-Zentralkomitees und stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzone, ist„nach Beendigung seines Urlaubes“ am Donners- tag in Ostberlin eingetroffen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur ADN. Er hat sich sogleich„zur Besprechung aktueller po- litischer Fragen“ zu Präsident Pieck bege- ben. Ulbricht war— wie berichtet— seit Anfang Juli nicht mehr in der Oeffentlich- keit aufgetreten, was zu verschiedenen Kom- binationen geführt hatte. Die Einreisegenehmigung verweigert ha- ben nach einer Mitteilung der katholischen Nachrichtenagentur(KNA) die zuständigen Behörden der Sowjetzone dem Erzbischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger. Der Erz- pischof wollte in der zu seinem Bistum ge- hörenden Stadt Merseburg anläßlich der Tausend-Jahrfeier des früheren Bistums Merseburg ein Pontifikalamt zelebrieren. Die Sowjetzonenbehörden begründeten ihre ab- lehnende Haltung laut KNA mit dem Hin- weis, der Erzbischof hätte sich bei seinem letzten Besuch in der Sowjetzone„un- korrekt“ verhalten. Ihm wird zum Vorwurf gemacht, daß er in einer Predigt vor rund 24 000 Katholiken politische Probleme be- rührt habe. Zwei Millionen Dollar wurden von der österreichischen Regierung an die Sowjetunion überwiesen. Dieser Betrag stellt die Ab- lösungssumme dar, die Oesterreich nach dem Staatsvertrag für die Rückgabe der Donau- 33 zu entrichten at. Die Oesterreichische Volkspartei beschloß durch ihre Bundesleitung, die Frage der Aus- schreibung von Neuwahlen in Oesterreich zu vertagen. Als Begründung wurden wichtige gesetzgeberische Aufgaben angegeben. Der sowjetische Ministerpräsident, Mar- schall Bulganin, wird in der dritten Septem- berwoche in Indien erwartet. Er will sich nach Meldungen aus Neu Delhi drei Wochen in Indien aufhalten. Nach einer Mitteilung des ägyptischen Außen ministeriums ist es möglich, daß Bulganin auf seiner Reise auch Aegypten besuchen werde. Der neue Generalresident für Marokko, General Boyer de Latour, überreichte Sul- tan Ben Arafa sein Beglaubigungsschreiben. Unterdessen ereigneten sich in Algerien wieder einige Terrorüberfälle, bei denen mehrere Personen ums Leben kamen. Nach einem sechsstündigen Streik der 139 000 Arbeiter in den Chrysler-Automobil- werken in Detroit hat die Geschäftsleitung mit der Gewerkschaft der amerikanischen Automobilarbeiter einen neuen Tarifver- trag abgeschlossen, der das Prinzip des garantierten Jahreslohns enthält. Damit ge- währen jetzt die drei größten amerikani- schen Automobilwerke ihren Arbeitern Sicherheit gegen saisonbedingte Produk- tionseinschränkungen. Die britischen Truppen in Kenya werden in den nächsten zwei Monaten um ein Viertel ihrer Stärke verringert werden. Es ist dies die erste Verringerung der britischen Streit- kräfte in Kenya seit Beginn des Ausnahme- zustandes wegen des Mau-Mau-Terrors. In Schleswig- Holstein sieht die 18 Metall Anhaltspunkte dafür, daß die Wei- gerung Kieler und Lübecker Metallarbeiter, Ueberstunden zu leisten, weiter um sich rei- fen werde. Im Kieler Innenministerium be- fürchtet man, daß es durch kommunistische Agitation in den größeren Betrieben des Lan- des noch vor der Moskau-Reise des Bundes- kanzlers zu Streikunruhen kommen Könnte. Auf den Hamburger Werften hat sich die Lage weiterhin konsolidiert. Die Ho- Waldtwerft hatte am Donnerstag etwa 5500 der fristlos entlassenen 7500 Arbeiter wieder eingestellt, bei Stülcken arbeiteten etwa 2700 der 3000köpfigen Belegschaft. Ab 15. Septem- ber erhöhen sich die Löhne der rund 100 000 Hamburger Werft- und Metallarbeiter um acht Prozent, falls der neue Tarif von den Vertragspartnern angenommen wird. Wilder Streik rasch beigelegt Die Arbeit in dem Massey-Harris- Werk, Zweigwerk Raußendorf in Eschwege, ruhte seit Donnerstagvormittag. Die 350 Arbeiter des Werks, das Mähdrescher für die Land- wirtschaft herstellt, waren in einen wilden Streik getreten. Sie forderten höhere Löhne und eine bessere Einstufung in den einzelnen Lohnklassen. Dieser wilde Streik wurde am Donners- tagabend beigelegt. Lediglich 28 der etwa 350köpfigen Belegschaft kamen der wieder- holten Aufforderung von Geschäftsleitung und Betriebsrat zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht nach und wurden daraufhin, Wie angedroht, fristlos entlassen.— In den Verhandlungen zwischen der Werksleitung, Vertretern des Arbeitgeber verbandes, dem Betriebsrat und dem Eschweger Bürgermei- ster kam der Wille zum Ausdruck, schon in Anbetracht der nahen Zonengrenze den Arbeitsfrieden aufrechtzuerhalten. Eine 20prozentige Lohnerhöhung für die niedersächsischen Staats- und Kloster- Forstarbeiter hat die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft von der Staatsforstverwaltung und der Kloster- kammer des Landes Niedersachsen gefordert. Japans Streitkräfte sollen Us-Besatzung allmählich ersetzen Washington.(dpa) Mit der Feststellung, daß Japan so schnell wie möglich allein die Verantwortung für seine Verteidigung über- nehmen soll und die amerikanischen Trup- pen aus Japan entsprechend der wachsen den Stärke der japanischen Streitkräfte zu- rückgezogen werden sollen, wurden die dreitägigen Besprechungen des japanischen Außenministers Shigemitsu in Washington beendet. In einem von den Außenministern Dulles und Shigemitsu unterzeichneten Abschlußkommuniquè heißt es, beide Län- der würden weitere Besprechungen über den allmählichen Abzug der amerikanischen Landstreitkrätte aus Jpan unter Berücksich- tigung der Situation in Asien führen. Eini- gung wurde, wie aus dem Kommuniqué ferner hervorgeht, darüber erzielt, daß Ja- pans finanzieller Beitrag zum Unterhalt der amerikanischen Streitkräfte in Japan Verringert werden soll, daß Japan es für notwendig erachtet, seinen Handel mit an- deren Ländern auszubauen und daß der japanische Lebensstandard gehoben werden Kann, wenn die amerikanische Wirtschafts- hilfe an asiatische Nationen fortgesetzt wird. Shigemitsu wandte sich gegen die Befürchtungen des Westens,„daß Japan sich mit den kommunistischen Staaten verbrü⸗ dern könnte“, Seite 2 MORGEN Freitag, 2. September 19535 2 Die H-Bombe und der Wunschtraum Eisenhowers sensationeller Vorschlag von Genf gegenseitige Ueberwachung aus der Luft und Austausch militärischer Pläne — War nicht nur ein rhetorisch geschickter Schachzug, wie mancherseits mit leichter Tronje vermutet, sondern die Grundlage eines umfassenden amerikanischen Ab- rüstungsplans. Dies erwies sich auf der Tagung des Unterausschusses der Vereinten Nationen in New Lork, wo jetzt die Sach- Verständigen der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas und der Sowjetunion ihre im Mai in London abgebrochenen Ver- Handlungen fortsetzen. Ihre Aufgabe ist, ein grundsätzliches Uebereinkommen über Abrüstungsmethoden zu finden, das dann den Außenministern der vier Großmächte zu ihrer Oktober-Konferenz vorgelegt wer- den soll. Auftraggeber waren die„Großen Vier“ in Genf. Im Laufe des jahrelangen Tauziehens um die Abrüstung haben sich die Akzente erheblich verlagert. Rußland, nachdem es selbst Wasserstoffbomben produziert, ist von der Forderung nach generellem Verbot der Atombomben deutlich abgerückt und Plädiert stattdessen für eine stufenweise Verminderung. Die westlichen Vorschläge nach genereller Verringerung der herkömm- lichen Streitkräfte hat Moskau plötzlich am 10. Mai als eigenen Vorschlag serviert. Da- nach sollen die UdssR, die USA und Rot- china höchstens je 1,5 Millionen, Grogbri- tannien und Frankreich je 650 000 Mann unter Waffen haben,(Rußland, die Tsche- choslowakei und Rumänien haben inzwi- schen eine Demobilisierung von Truppen verkimdet, die Bedeutung dieser Geste ist freilich umstritten.) Der Kreml forderte in „seinem“ Vorschlag ferner ein internatio- nales Inspektionssystem, wobei es ihm offensichtlich darauf ankam, die Stellungen der Gegenseite erkunden zu dürfen, mög- lichst ohne den eigenen Vorhang hochzu- Ziehen. Das aber ist die Kernfrage der derzeiti- gen Abrüstungs- Bemühungen: wie können, so man sich einigt, die beschlossenen Mag- nahmen kontrolliert werden? Denn ohne Wirklich wirksame Kontrolle nützen die größ- ten Versprechungen nichts. Der Glaube an solche Versprechungen setzte ein beinahe blindes Vertrauen voraus, das trotz aller schönen Gesten, trotz der so wohltönenden Worte von Entspannung noch lange nicht ge- geben ist, ja, das beim augenblicklichen Stand der Dinge einem nationalen Selbst- mord gleichkäme. Also gilt es, ein Kontroll- system zu finden, dem man vertrauen kann. Und hier setzten die Amerikaner den He- bel an. Cabot Lodge und Harold Stassen er- Weiterten Eisenhowers Vorschlag durch die Zusicherung, außer der unbeschränkten Kontrolle aus der Luft auch ausgiebige In- spektionen zu Lande, zu Wasser und sogar in den weltweiten amerikanischen Stützpunk- ten zu gestatten. Im Falle der Gegenseitig- keit, das versteht sich von selbst.(England und Frankreich haben im Prinzip die glei- chen, in Einzelheiten differierende Pläne vorgelegt.) Somit wurde der Stier bei den Hörnern gepackt, und die Lösung des Pro- blems hängt davon ab, wie die Sowjets rea- leren. Bis jetzt meldet New Vork eine „überaus freundliche Atmosphäre“; zu kon- kreten Fragen allerdings hat der sowięti- sche Vertreter noch nicht Stellung genom- men. Es bestünde jedoch Hoffnung auf eine weitgehende, wenn auch nicht endgültige Einigung. Die Abrüstung ist— zumindest seit den verheerenden Kriegen unseres halben Jahr- hunderts— ein Wunschtraum der Mensch- heit. Allein schon der Gedanke: was könnte nicht alles von den astronomischen Summen der Rüstungsgelder geschaffen werden Und nun ein Paradoxon der Geschichte: was in jahrzehntelangen friedlichen Bemü- hungen und Verhandlungen nicht gelang, hat die grausamste Waffe aller Zeiten in den Bereich der Möglichkeit, wenn nicht Notwendigkeit gerückt. Denn angesichts der H-Bombe gibt es keine Sieger mehr. Das wissen West wie Ost. Günter Weisbrod Bonn läßt den Großmächten die Verantwortung Die Christlichen Demokraten erwarten keine Lösung der Wiedervereinigungs- und Sicherheitsfrage in Moskau Bonn, 1. September Ein Ring offiziellen Schweigens umgibt nach wie vor die Bonner Vorbereitungen für die Kanzlerreise nach Moskau. Dr. Adenauer unterrichtete am Donnerstag in einem allge- meinen Ueberblick den Fraktionsvorstand der CDU/CSU über die internationale Situation. Ein Sprecher der Bundestagsfrak- tion der Christlichen Demokraten teilte an- schließend an die Fraktionsvorstandssitzung mit, daß die Darlegungen Dr. Adenauers ein- stimmig gebilligt worden seien. An der Sitzung nahmen auch die der CDU/CSU an- gehörenden Minister teil. Der Sprecher ver- wies auf den Zusammenhang zwischen der Frage der Wieder vereinigung und dem Pro- blem der europäischen Sicherheit. Diese Dinge würden in Moskau sicherlich zur Sprache kommen, ohne daß allerdings kon- krete Lösungen erwartet werden könnten, da es sich weitgehend um Viermächte- Ange- legenheiten handele. Die Bundesregierung könne ihrerseits kein Interesse daran haben, die Großmächte aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Im übrigen ist die Zusammenkunft des Fraktionsvorstandes auch als Vorberei- tung der Besprechungen zu werten, die Dr. Adenauer am heutigen Freitag mit den Vor- sitzenden aller Bundestagsfraktionen, unter anderem auch mit dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer, führen wird. Der Kanzler kün- digte außerdem an, daß er nach den Mos- kauer Verhandlungen dem Plenum des Bun- destags über die Ergebnisse seiner Reise be- richten wolle. Es wird damit gerechnet, daß der Bericht vor dem Bundestag und die daran anschließende Debatte für die zweite Septemberhälfte vorgesehen sind. Der Bundeskanzler empfing am Donners- tagnachmittag den Regierenden Bürger- meister von Berlin, Dr. Suhr, Bürgermeister Von unserer Bonner Redaktion Franz Amrehn und den Senator für Bundes- angelegenheiten, Dr. Günther Klein. Wie es in einem amtlichen Kommuniqué heißt, sind dabei Fragen erörtert worden, die sich an- gesichts der Reise des Bundeskanzlers nach Moskau für die Stellung Berlins ergeben. Es habe sich eine völlige Uebereinstimmung der Beteiligten über die mit der Reise zu er- reichenden Ziele ergeben. Der Senat von Berlin wird dem Bundeskanzler noch Mate- rial zur Frage der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands unter be- sonderer Berücksichtigung der Berliner Pro- bleme zur Verfügung stellen. Vier große Gesamtkomplexe soll das Moskauer Verhandlungsprogramm umfassen, dessen Fülle allerdings in einer Reihe von Einzelheiten aufgegliedert ist. Es handelt sich erstens um die Normalisierung der Be- ziehungen, zweitens um das Problem der Internierten und Kriegsgefangenen im so- Wjetischen Machtbereich, drittens um die Wieder vereinigung Deutschlands und vier- tens um die Lösungsmöglichkeiten im Hin- blick auf die internationale Sicherheit. Man rechnet nicht damit, daß der ge- Waltige Stoff während des fünftägigen Auf- enthalts des Bundeskanzlers bewältigt wer- den kann. Der Verlauf der Besprechungen muß zeigen, auf welcher Ebene und in wel- cher Form die Erörterungen fortgesetzt werden können. Dabei wird in Bonn aus- drücklich betont, daß die Moskaureise des Kanzlers in erster Linie der Verdeutlichung des deutschen Standpunktes dienen werde und damit als wertvoller Beitrag zur kom- menden Genfer Außenminister-Konferenz zu betrachten sei. In diesem Sinne sei auch die für Ende des Monats geplante Zusammen- kunft des deutschen Außenministers, Dr. von Brentano, mit den Außenministern der drei Westmächte in New Lork zu verstehen. Immer noch Kultusminister gesucht Niedersachsens Ministerpräsident hat nicht mehr viel Zeit zu verlieren Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, 1. September. Im Kreise von Journalisten sagte kürz- lich der niedersächsische Ministerpräsident und Vorsitzende der Deutschen Partei, Heinrich Hellwege:„Da mische ich mich nicht hinein. Die FDP soll entscheiden, Sie hat noch das Recht einen neuen Kultus- minister vorzuschlagen“. Zu dieser Zeit rechnete aber die Kanzlei des Hannover- schen Landesbischofs Lilje schon mit dem Oberkirchenrat und Ministerialdirektor im Bundesfamilien ministerium, Edo Osterloh, Angriffe auf Indiens Demokratie Radikale Antwort Nehrus an provozierende Radikalisten Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Berg Neu Delhi, Ende August Die Rollkommandos, die jüngst in Bom- bay und Kalkutta ausländische Konsulate stürmten oder belagerten, angeblich aus Sympathie mit den Opfern der blutigen Goa- Zwischenfälle, demonstrierten in Wahrheit gegen ihre eigene Regierung. Denn die poli- tischen Drahtzieher dieser Unruhen hatten den Mob auf die Straße gerufen nicht etwa, weil ihnen besonders viel an einer schnellen Lösung des Goa-Problems gelegen gewesen Wäre, sondern weil sie mit ihrer Forderung nach gewaltsamen Pofizeiaktionen Nehru und seine Regierung in Verlegenheit bringen wollten, und weil sie aus dieser Verlegenheit Kapital für ihre eigene Parteipolitik zu ge- winnen hofften. Nehru ließ sich durch die Krawalle nicht ins Boxhorn jagen; er verurteilte die„Politik des Marktplatzes“ mit noch schärferen Wor- ten als Portugals Haltung in der Goa-Frage. Gegen die rauflustigen Demonstranten wur- den Polizei-Einheiten eingesetzt, die bei der Bekämpfung der Rebellen nicht viel zimper- licher verfuhren als zuvor die portugiesischen Grenztruppen bei der Abwehr der indischen „Goa-Freiwilligen“. Der indische Ministerpräsident weiß sehr genau, wo seine Gegner stehen und aus welcher Richtung die gefährlichsten Angriffe auf die indische Demokratie drohen. Nicht von ungefähr haben sich bei der Goa-Agi- tation ausgerechnet die Kommunisten mit den Rechtsreaktionären verbündet, ehr- geizige Partei- Funktionäre und fanatische Hindu-Mönche. Sie sind auch bei den meisten anderen Gelegenheiten die schärfsten Oppo- nenten gegen die gegenwärtige Ordnung in Indien. Ob Hindu-Mönche eine Protest- Demonstration gegen das Schlachten der angeblich Heiligen Kühe anführen oder ob die Kommunisten Studenten- Streiks an- zetteln, immer handelt es sich um eine be- wußte Sabotage der Regierungs-Ziele. Erst in diesen Tagen kam es wieder zu blutigen Studenten-Unruhen in der nord- indischen Universitätsstadt Patna, bei de- nen zehn Menschen getötet und über hun- dert verwundet wurden, Der nichtige Anlaß War ein Streit, den ein paar Studenten mit einem Omnibus- Schaffner über den Fahr- preis hatten. Als Folge dieses Streites wurde eine Viertelmillionen-Stadt tagelang ter- rorisiert, durch blutige Stragenschlachten zwischen Polizei, Studenten und Mob, durch die Stillegung jeglichen Verkehrs, durch die Belagerung öffentlicher Gebäude, von denen Studenten die indische Flagge herunterhol- ten, in den Dreck traten und schließlich ver- brannten. In einer Stellungnahme zu die- sen Vorgängen prangerte Nehru am meisten die Flaggen- Beleidigung an, die das man- gelnde nationale Ethos der Studentenschaft beweise und zeige, daß sich die Studenten zu Werkzeugen vaterlandsloser Kräfte ernie- drigten. Nicht weniger heftig verurteilte der indische Ministerpräsident kürzlich die Agi- tation rechtsreaktionärer Sikhs. die zu Tau- senden mit Protestmärschen über Hunderte von Kilometern die Regierung zwingen woll- ten, eine eigene Provinz für ihre Glaubens- gemeinschaft zu schaffen. Nehru erklärte, daß für so rückständige Religions-Fanatiker kein Platz in einer fortschrittlichen Demo- kratie sei und sperrte vom Fleck weg acht- tausend Sikh-Agitatoren ins Gefängnis. als neuem Minister und die katholischen Bischöfe wiegten sich in der Hoffnung, ein Mann ihres Vertrauens würde sein Staats- sekretär. Fürs erste jedoch gilt dieser geschickt eingefädelte Plan mit Osterloh als am Wi- derstand der Hannoverschen FDP geschei- tert. Nicht Osterloh, sondern der Ministe- rialrat a. D. Richard Tantzen, der 66 Jahre alte Neffe des letzten oldenburgischen Mini- sterpräsidenten Tantzen, ist der neue Mini- ster-Anwärter. Am 8. Juni wurde Schlüter entlassen. Drei Tage darauf trat das Parlament in Hannover zu einer Sondersitzung zusam- men, nachdem zuvor der Göttinger Ehren- bürger, der 76 Jahre alte Erich Schmidt, als neuer Minister von der FDP vorgeschlagen worden war. Da Hellwege die Ernennung aber immer weiter verzögerte, zog Schmidt am 7. August demonstrativ seine Kandida- tur zurück; übrigens zu einer Zeit, als schon der Name Osterloh zur Debatte stand. Es ist nun die Frage, wie sich Hellwege aus dieser Affäre rettet. Osterloh ist be- kannter als Tantzen, aber Tantzen ist Oldenburger und Oldenburg will wieder ein selbständiges Land und damit unab- hängig von Hannover werden. Politisch würde, wie man in Kreisen der evangeli- schen Kirche vermutet, nur mit Osterloh als Kultusminister der Plan durchführbar sein, im evangelischen Niedersachsen dem Kultusminister einen profilierten Katho- liken als Staatssekretär beizuordnen. Schlägt Hellwege Tantzen aus, fördert er damit die oldenburgischen Autonomiebestrebungen. Viel Zeit zur Entscheidung hat Hellwege nicht mehr, weil sein Vorgänger, Hinrich Kopf (SPD), bereits Gespräche über die Bildung einer Großen Koalition führt. Lehrer gegen konfessionelle Trennung Neuer Protest gegen das badisch- württembergische Lehrerbildungsgesetz Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 1. September. Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der badisch-württembergischen Lehrerverbände lehnten vor der Presse den vom Kultus- ministerium ausgearbeiteten Entwurf eines Lehrerbildungsgesetzes, der am Montag im Kabinett beraten wird, erneut in ener- gischer Form ab. Auch in seiner Neufas- sung wurde der Entwurf als so rückschritt- lich bezeichnet, daß er Baden- Württemberg bei seiner Annahme an das Ende der ge- samten Entwicklung des Lehrerbildungs- Wesens der Bundesrepublik zurückstoßgen würde. Nach wie vor fordern die Lehrer- verbände ein sechssemestriges Studium der Volksschullehrer an einer pädagogischen Hochschule und wenden sich scharf gegen die vorgesehene Zerreißung der Ausbil- dungszeit in wissenschaftliche und berufs- Praktische Semester. Auch die vorgesehene Bildung von evangelischen und katholischen Akademien lehnen die Lehrerorganisationen ab und fordern den Artikel 19 der Landes- verfassung durch die Errichtung von Leh- rerbildungsanstalten mit katholischem be- ziehungsweise evangelischem Charakter zu erfüllen, wobei das Charakteristische dieser Anstalten nicht in einer konfessionellen Exklusivität zu sehen ist. Das Zusammen- leben konfessioneller Mehr- und Minder- heiten habe sich überall bewährt und för- dere die Toleranz. Außerdem sollten zwei simultane Lehrerbildungsanstalten einge- richtet werden. Die Lehrerverbände verweisen darauf, daß die in ihrer Denkschrift geforderten pädagogischen Hochschulen mit sechsseme- strigem Studium heute schon in der Mehr- heit der Bundesländer errichtet seien und die Voraussetzung für eine moderne Lehrer- bildung gewährleisteten. In ihren Forde- rungen, die der Landesregierung find dem Landtag erneut zugeleitet werden, stützen sich die Lehrerverbände nicht nur auf die einmütige Zustimmung der Lehrer, Dozen- ten und Studenten, sondern auch auf eine Anzahl von Gutachten namhafter Persön- lichkeiten. Auch die evangelische Landes- kirche Württemberg steht den Forderungen der Lehrerverbände positiv gegenüber und lehnt eine strenge Trennung der Konfes- sionen in der Lehrerbildung ab. Freitag, 2. September 1955/ Nr 1 — Der Propagaudamajor von Kairo„in Urlaub“ geschickt Die Militärregierung in Kairo hat lich den Propaganda- und Suda Major Salah Salem„beurlaubt“ Er letzter Zeit für die Agyptische Auß vor allem für die Sudanfrage, ein Hypothek geworden. nationalistischen Treibern, die Ben wollten, als sie schlucken Falle des Sudans hat Salem Chancen zerstört, daß dieses B in K sche Meuterei im heidnischen Werk war. Denn diesem Gebiet immer sein besonderes Interess Er gehörte auch zu denen, die guip aus der Präsidentschaft und damit die Entfremdung Sudanparteien herbeiführte, die tisch waren. Aehnlich maßlos war seine Politik. Er war der Vater der irakisch- türkischen Pakt ein arbeit zu suchen. Das Abkommen Buchstabe. Diese Fehlurteile mögen Nasser 5 1 daß man besser ohne Salem zu einer realistischen Politik Man darf gespannt davon überzeugt haben, zurückkehren könne. sein, wie sich der Abgang Salem und ob der ehrgeizige Mann die Kaltstellung ohne weiteres hinnimmt. „08/15- Zweiter Teil“ wurde im Saargebiet verboten (AP) Die Vorführung des Films„08/15— Zweiter Teil“ ist von der Landesfilmprüfstelle für das Saargebiet ver. boten worden. In der Begründung heit es unter anderem, von der Vorführung des Pil Saarbrücken. mes könne„in diesem Augenblick Psychosegeneigtheit an der Saar nicht mit Unrecht eine Störung der öffentlichen Ord- nung und Sicherheit befürchtet werden“, Die Bischöfe von Speyer und Trier, deren Diözesen das Saargebiet erfassen, haben in einer gemeinsamen„oberhirtlichen Mahnung und Weisung“ die Katholiken an der Saar zur Beherrschung und Mäßigung aufgetor. dert. Der Bundeskanzler empfing am Donners tag Dr. Kindt-Kiefer(Andernach), der Dru. Adenauer über die Verhältnisse und die poll tische Entwicklung im Saargebiet Dr. Kindt-Kiefer ist aus dem Saa bürtig und dem Bundeskanzler aus der poll. tischen Zusammenarbeit nach 1945 bekannt Weltwirtsehaftskonf soll Ausweitung des Handels Helsinki.(dpa) Die inter parlamentarische Union beendete ihren 44. Kongreß in Hel- sinki mit der Wahl von fünf n gliedern in den Exekutivausschuß, die vom Rat der Union vorgeschlagen worden waren. Es wurde ein Vertreter der parlamentari- schen Delegation Finnlands, Italiens, Ceylons, der Sowjetunion und des Irak g ihrer Schlußsitzung nahmen die tarier aus 41 Ländern einstimmi Resolutionen zur Förderung der Zusammenarbeit der Völker an. parlamentarische Union schlägt den Parla- menten eine Weltwirtschaftskonferenz vor, auf der die Beseitigung von fertigten Wirtschaftsrestriktionen, Auswei⸗ tung des internationalen Handels, Schieds- verfahren für Handelsstreitigkeiten und Möglichkeiten für den Austausch wirtschaft- licher und technischer Erfahrungen be- sprochen werden sollen. In einer zur Förderung des kulturellen Austausches zwischen den Ländern werden die Parla- mente aufgefordert, die freie Verbreitung des pàdagogischen, wissenschaftlichen und kulturellen Materials der UNESCO zuzu- lassen, den freien Reiseverkehr einzuführen und Auslandsbesuche von Jugen tionen und Studenten zu fördern. Ein Weltkongreß ehemaliger kangener, der vom Internationalen Kriegs- gefangenenverband einberufen worden war wurde in Paris eröffnet. 180 Delegierte aus sechs europäischen Ländern nehmen an den Beratungen teil. Die deutsche Delegation ist mit 35 Vertretern die stärkste. Er gehörte Zu de mehr abbe. Aegypten die 3 16e Bruderland de irgendeiner Form mit Kairo verband Man darf sogar annehmen, daß die mitt Südsudan ech hatte e degolte General 195 verdrängten Auch jener 5 Dreierabkom. men Aegypten-Libanon-Syrien entgegen, stellen und darüber hinaus lieber mit dem Osten als mit dem Westen eine Zusammen. Fr. 201 e Was Der 87 Rob and) eil daß dur are die die wirklich scher 2. haste britische Wissens eon wie Nplosio: xplosio frage, 0 einer Se reaktion zur EXP schaftler möglich Beweis jede Me plosio! ſelt Ze Plot. minister enpclith 2 scherz onnten. In Pro-ägyp. Arabische Idee, dem. Die! and 100 amerikal physica ment 99 tatstheol Symbol 1954 ver neo Fer! gennen. meinsam Strahlun Kaliforn toriums Aamos entdeckt Schw Mederbe ursacht. einen niederbe Hollerta gen ver Hundert drei Ba lische L etwa eir blieb tote: 8 auswirkt, (th 8 besonderer Die v stische n ganz eits am neue Ar Kürzung einschlie Stromm. ordentli- worden gelten. Oslo Oh. berichtete gebiet ge. Srenz bringen Die e aufnahn Höhe m Kamera etwa dr gen Au; amerike Bildhor. Ueber e zu erke ten bis! Ausschr wurde gemach. euen Mit- ewählt. In Parlamen- g mehrere Friedlichen Die Inter. Aus Mississi Leiche der nac gen gel. Einschu unke G Zwei ve verhaft. entkühr einen v nachger inn ern ungerecht ö Resolution In C der Sch den, bes wissens Ansturt War. II Studen groß y doch u Deutsch renden dorgantsa- Kriegsge- Leben an der Grenze(3) Ein Torso voll Unternehmungsgeist Oberfranken muß bis zur Wieder vereinigung neue Wege suchen Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert Der blutjunge Volkspolizist in seiner olivgrünen Uniform patrouilliert mit un- verhohlenem Diensteifer an der Zonen- grenze auf und ab. Er schleppt einen Ka- rabiner mit aufgepflanztem Bajonett mit sich herum, beobachtet durch ein Fernglas die westliche Seite und notiert sich die Nummern der wenigen Autos, die von ihren Besitzern unweit der Zonengrenze geparkt worden sind. Die Grenze ist hier ein klei- nes Bächlein, keine zwei Meter breit. Es läuft an der Außenmauer einer Fabrik ent- lang, die somit auf dem äußersten Vor- posten am Eisernen Vorhang steht. Der Gar- ten des Besitzers liegt zum Teil schon„drü- ben“,„Wir haben uns an den Anblick der Vopo allmählich gewöhnen müssen“, erzählt die Direktrice,„wir stellen keine grogen Fragen mehr, wenn nachts ein paar Schüsse fallen“. Die Grenze ist Oberfrankens Schicksal, sei es nun der aberwitzige Eiserne Vorhang Oder sei es die hermetisch geschlossene Lan- desgrenze zur Tschechoslowakei. Bei Schirn- ding, dem kleinen Dorf mit dem berühm- tem Grenzübergang, den die Heimkehrer aus den östlichen Gefangenenlagern passie- ren, gibt es eine Straße, deren linker Gra- ben bereits tschechisch ist. Rechts wohl- bestelltes Ackerland, links verstepptes Land mit verfallenen Gehlöfkten und grasüber- wucherten Wegen, Land ohne Menschen umd, wie es scheinen mag, sogar ohne Krea- tur. Davor der Stacheldraht, dahinter ein- zig die hohen, hölzernen Wachtürme der tschechischen Grenzposten, Symbole der feindlichen Macht, der mißtrauischen Un- terdrückung, der gespaltenen Welt. Es ist der Anblick einer Grenze gegen das Nichts. Verläuft die Landesgrenze mitten durch das Gebiet des Fichtelgebirges, so durch- schnitt 1945 die Zonengrenze die Lebens- nerven eines ganzen, zusammenhängenden Industriegebietes. Oberfranken war ja früher nur ein Teil des großen mitteldeutschen Reviers. Seine Fabriken waren angewiesen auf Zulieferer und Abnehmer in der sächsisch- thüringischen Nachbarschaft. Im Bundesgebiet hat Oberfranken nach dem Ruhrgebiet und dem Stuttgarter Raum die drittgrößte Industriedichte aufzuweisen. Die Struktur ist durch die Vorherrschaft der vielen kleinen und mittleren Familien- betriebe bestimmt und erinnert stark an Württemberg. Die Haupterzeugnisse sind Allerdings andere als dort, vor allem Tex tilien und Bekleidung, Porzellan sowie— in geringerem Maße— Eisen- und Metallwaren, Holzverarbeitung, Leder. In diesem Produktionsprogramm liegt schon ein Teil von Oberfrankens Not. Die Webereien, Spinnereien und Zwirnereien Wirkten einst zusammen, um die Arbeiter- bevölkerung Mitteldeutschlands mit billiger Stapel ware zu versorgen. Heute vermag sich dieser Industriezweig nur noch mit hoch- veredelten Erzeugnissen, die exportiert wer- den können, über Wasser zu halten. Auch die übrige Wirtschaft Oberfrankens ist Kon- sum- orientiert. Allgemeine Notwendigkeit war nach 1945 die Erschließung neuer Ab- satzwege, die Umstellung auf Spitzenquali- täten und eine weitgehende Rationalisierung, um die abseitig gewordene Lage gegenüber der westlichen Konkurrenz auszugleichen. Aber das beanspruchte meist die ganze Kraft des Unternehmens und fraß die Erträge auf, die den Konkurrenten blieben. Oft konnten nur die größeren Betriebe die Umstellung bewältigen, während die schwächeren auf der Strecke blieben. Die Zahl der Konkurse und Vergleichsverfahren, in Oberfranken doppelt so hoch wie in der Bundesrepublik, ist so eine Maßzahl für die allmähliche Ver- änderung der gesamten Wirtschaftsstruktur dieses Landes. Mit Zahlen jeder Art ist man in Ober- franken leicht versehen, denn die Industrie- und Handelskammer in Bayreuth ist sicher- lich eine der rührigsten in der Bundesrepu- blik. Eine unter ihren plausibelsten Zahlen ist ein Vergleich der Industrieumsätze in ihrem Gebiet mit dem Durchschnitt des Bun- desgebietes. Gegenüber einer Steigerung in den Jahren 1950 bis 1954 im Bund von 75,4 Prozent stieg die ober fränkische Kurve nur um 41,8 Prozent über den Stand von 1950. Das bedeutet, daß Oberfranken zwar teil- genommen hat am Aufschwung des ‚deut- 7 schen Wunders“, das dessen Wellen aber später und nur stark abgeschwächt anka- men, zu schwach, um die besonders un- günstigen Bedingungen auszugleichen. Zu- dem wird eine neue Sorge sichtbar: Dem bisher kerngesunden Industriezweig der Porzellanherstellung, vor allem konzentriert in Selb und Umgebung, erwächst in Japan eine ruinöse Konkurrenz. Japan produziert heute schon mehr als die doppelte Menge Porzellan und verkauft am Weltmarkt nach Auskunft ober fränkischer Betriebe um 60 Prozent billiger. Für die 80 oberfränkischen Werke mit ihren 45 000 Beschäftigten droht dadurch vor allem der amerikanische Markt zu entschwinden, der bisher 92 Prozent sei- ner Bedarfsmenge durch deutsche Lieferan- ten deckte. Auch die Porzellanindustrie genießt, wie der größte Teil der oberfränkischen Wirt- schaft, die Unterstützung der„Frachthilfe Ostbayern“. Mehr als die Hälfte der Fracht- Verteuerung durch die Umgehung der zwi- schen Hof und Mellrichstadt im wesentlichen von Westen nach Osten verlaufenden Zo- nengrenze wird dadurch ausgeglichen. Sehr gerühmt wird von den Unternehmern auch die steuerliche Möglichkeit der Sonderab- schreibungen zur Investitionsförderung. Al- lerdings werden dadurch die Steuereinnah- men der Gemeinden kleiner, was dann eine Wirkung haben kann wie in Hof, wo eine Stadt mit 60 000 Einwohnern noch ohne Ka- nalisation ist. Die Erschließung neuer Absatzwege ist immer noch nicht abgeschlossen. Sie ist beson- ders schwierig angesichts des Widersinns der Verkehrswege. Der beste Verkehrsweg nach Norden, die Autobahn München Ber- lin, ist von Bayreuth ab kaum befahren, während sich der Verkehr nach dem Westen zum Teil auf alten Ochsenkarrenwegen da- hinwälzt. Die Bahnstrecke von Bamberg nach dem Westen, einst eine unbedeutende Strecke, ist so lange die groge Schlagader der oberfränkischen Wirtschaft, Autobahn Nürnberg Frankfurt nicht fertig · gestellt ist. Man hat in Oberfranken Angs „Ausverkauf“, vor der Verlegung Betriebe nach Westen vor der Abwanderung der besten Facharbeiter. Man beobachtet 75 grimmig und ohnmächtig die Abwerbungs versuche westdeutscher Firmen hörden. Man erzählt sich, daß sogar schon ein Wirtschaftsminister eines Bundeslandes in Oberfranken herumgeree sei, um ein besonders ent wicklungsfähige Werk für sein Land zu gewinnen. Dinge stärken natürlich nicht trauen in die Ehrlichkeit der schaft. Trotz allem aber ist Oberfranken 15 Land voll Tatkraft und unverzagter Energié. Hilfsbereit- reer Was wi — als die t vor dem ten der besten 901 Stelle Süddev von Al Titel„ Kunst Autore dunger zu Geh Anders Reihe trägt, lügt— Unt man si und Be- westlichen Solche das Ver- Es herrscht hier viel mehr Unternehmungs- dtellt, geist als beispielsweise Notstandsgebiet des Bayerischen mag Tradition sein, oder am im benachbarten Waldes. Das dem fränkischen des Ri Sehr u Charakter liegen. Es ist aber auch eine voll- ihrer! kommen andere Situation, die es hier zu ragun überstehen gilt. Es ist hier Frost und 8 Wärkli Sorge zugleich: Oberfranken wird 80 1a 5 dung. Provisorium bleiben müssen, als e 105 progra seinem sowjetzonalen Hinterland A e okkene bleibt. Darin besteht ein immer dringli 1 Das Argument. Die Sorge heißt, daß an überne inzwischen Oberfranken die wirtschaftli 5»Featu Kraft verlieren könnte, die es braucht, 5 3 i seine legitime Aufgabe bei der i g 5 N einigung zu erfüllen. Jedenfalls 185 7 75 1 Hilfsprogramme, so sehr sie b 1 5 den, im Grunde Anielsceutee aper auch er 0 lediglich einen Torso am L Torso die Hof- Sprach dies geht nur, wenn dieser„ nung Acht verliert, eines Tages, 1 f Wen lichsten erwarteten„Tage 2535. ede Ganzes zu werden. Ende der 1 00 serie). 5/ Nr. — or nickt hat plötz. mt da Er War 1 Benpalt e schpperg Au d ehr abbes unten. pten die erland gd Verbande e militär sudan se atte Scho! Zegolte nerel N. erdrängten uch jener Pro-ägyp. Arabische Idee, dem ierabkom. itgegenzu. mit def usammen. blieb toter en Nasser“ an besser en Politik gespannt auswirkt altstellung (dtch dil“ ten rung de von der ebiet ver heit e g des Fil besondere nicht mit chen Ord- rden“. der, deren haben in Mahnun der Saat aufgefor Donners „der Dr die poll derichtete gebiet ge der poli bekannt, renz bringen ntarische in Hel den Mit die vom n Waren. mentari- „Ceylons wählt. In arlamen- mehrere iedlichen ie Inter n Paxla renz Vor, ngerecht· Auswei- Schieds- ten und irtschaft· gen be- esolution stausches e Parla- breitung hen und O zuzu- zuführen organisa- Kriegsge- KExlegs- U den wWar, jerte aus n an den gatlon ist —— als die at fertig vor dem r besten nderung chtet in- erbungs-⸗ ind Be- ar schon estlichen ingereist stähiges Solche as Ver- sbereit- ken ein Energie. amungs- barten des. Das Akischen ne voll- hier 2 ständige zo lange es von getrennt ngliches ielleicht laftliche icht, um derver- nd alle gt wer erhalten er auch je Hoff- n sehn- der ein ꝛtzungs- w. 201 Freitag, 2. September 1955 12 e MORGEN S e Seite 3 Vas sonst noch geschah. kührende britische Wissenschaftler ert Robinson hat in Bristol Eng- glich vor der Gefahr gewarnt, 5 durch noch grögere Atomexplosionen eine Kettenreaktion ausgelöst werden könnte, die die ganze Erde vernichtet.„Wissen wir * enlled genug über Atom- Reaktionen, um 55 zu sein, daß es keine Pannen gibt?“ laagte Robinson auf der Jahrestagung der milischen Gesellschaft zur Förderung der ſissenschaft, deren Präsident er ist. Robin- aon Wies daraufhin, daß normale Atom- Ablosionen zur Auslösung von Wasserstoff- nblosionen benutzt werden und stellte die frage, ob man ganz sicher 88. dasz nicht bei ener großen Explosion eine weitere Ketten- geaktion einsetzen und leichtere Elemente aur Explosion bringen könnte. Die Wissen- Khaftler behaupteten zwar, daß dies nicht möglich sei, doch sei der à igenscheinliche geweis noch nicht angetreten. Man müsse jede Möglichkeit prüfen, daß eine Atom- Aplosion nicht„durchgehen“ und die ganze ſelt zcrstören könne. Der . Roben. and) eindrin 0 1 b. m Die Entdecker der neuen Elemente 99 ad 100 haben in einem Schreiben an die merikanische wissenschaftliche Zeitschrift Physical Review“ vorgeschlagen, das Ele- nent 99 nach dem Begründer der Relativi- atstheorie, Albert Einstein,„Einsteinium“ Smbol E) und das Element 100 nach dem 1054 verstorbenen Atom wissenschaftler En- neo Fermi„Fermium“(Symbol FW) zu be- gennen. Die neuen Elemente waren bei ge- meinsam durchgeführten Experimenten des gtrahlungslaboratoriums der Universität Kalifornien, des wissenschaftlichen Labora- priums der amerikanischen Atomstadt Los damos und dem Argonne- Laboratorium entdeckt worden. Schwere Unwetter haben in Nord- und Niederbayern große Ernteschäden ver- ursacht. Durch einen Hagelsturm wurden enen àg vor Beginn der Hopfenernte im niederbayerischen Hopfenanbaugebiet, der Hollertau, ausgedehnte Hopfenanpflanzun- gen verwüstet. Der Schaden geht in die Hunderttausende. Durch Blitzschlag wurden drei Bauerngehöfte eingeäschert. Die baye- nische Landpolizei beziffert den Schaden auf eta eine halbe Million DM. * Die norwegische Regierung hat eine dra- gische Rationierung des Energieverbrauchs n ganz Südostnorwegen angeordnet, die be- eits am 1. September in Kraft trat. Die zeue Anordnung läuft auf eine 20prozentige Kürzung der bisher für Südostnorwegen, einschließlich Oslo, zur Verfügung stehende strommenge hinaus. Sie ist durch den außer- ordentlich trockenen Sommer notwendig ge- worden und soll für das Winterhalbjahr gelten. Als Folge der Einschränkungen wird Oslo ohne Lichtreklame sein. * . * 9 1 8 Die amerikanische Marine hat eine Luft- aufnahme freigegeben, die in 160 Kilometer Höne mit einer in eine Rakete eingebauten Kamera gemacht wurde. Das Bild zeigt einen etwa drei Millionen Quadratkilometer gro- gen Ausschnitt der Erdoberfläche mit neun amerikanischen Staaten und Mexiko. Der Bilhorizont beträgt rund 4,240 Kilometer. Ueber der Erdoberfläche ist ein Wirbelsturm zu erkennen. Es handelt sich um den größ- ten bisher durch eine Aufnahme erfaßten Ausschnitt der Erdoberfläche. Die Aufnahme wurde am 5. Oktober vergangenen Jahres gemacht. 5 * Aus dem Tallahatchie-Fluß im Staate Mississippi wurde die mit Steinen beschwerte Leiche eines 14jährigen Negers geborgen, der nach Ansicht der Polizei von zwei Wei- gen gelyncht wurde. Die Leiche wies einen kinschuß hinter dem rechten Ohr auf. Die une Gesichtshälfte war völlig zerschlagen. ö verhaftet. Sie haben zugegeben, den Jungen entkührt zu haben, weil er der Frau des einen von ihnen unanständige Bemerkungen nachgerufen habe. Sie bestreiten jedoch, inn ermordet zu haben. * in Großbritannien, Westdeutschland und der Schweiz nimmt die Zahl der Studieren- den, besonders in den Natur- und Ingenieur- wissenschaften wieder zu, nachdem der erste Ansturm nach dem Kriege wieder verebbt war, In Großbritannien ist die Zahl der Studenten mit 80 602 zwar noch nicht 80 groß wie 1949/50, Wo sie 85 421 betrug, aber doch um 1000 höher als im Vorjahr. In Deutschland beträgt die Zahl der Studie- renden rund 123 000. Zwei verdächtige weiße Amerikaner wurden „Luftsprünge“ sind heute noch sehr teuer Dennoch haben Hubschrauber eine große Zukunft/ Luftomnibusse machen noch viel Lärm Meinung von Fachleuten Wann kommt der billige„Luftomnibus“ der Sie vor der Haustür abholt, mit Ihnen über die Dächer schwebt und Sie am Zielort vor der Tür absetzt? Diese Frage lag„in der Lufte, als vor kurzem in Rotterdam 200 Hubschraubersachverständige aus Europa, den Vereinigten Staaten und Australien zum ersten internationalen Helicopter-Kongreß zusammenkamen. 5 Täglich hört man von neuen Wundertaten dieses„Luftakrobaten“, Mit ihm werden Menschen aus Lebensgefahr gerettet, er kann, wie scherzhaft behauptet wird. auf einer Briefmarke landen und starten undd ist auf vielen Gebieten ein unentbehrlicher Helfer. Der Grohßfarmer benutzt ihn als »lliegenden COowWoy“, im Kriege hat er als „Krankenträger“ an der Front unschätzbare Dienste geleistet. Die Frage nach dem„Luftomnibus“ ist 2180 nicht zu früh gestellt.„Rein bautech- nisch bilden Hubschrauber, die 30 und 40 Menschen befördern können, kein großes Problem mehr“, versicherte der Sohn des Konstrukteurs der vielverwendeten korsky-55,“, Sergei Sikorsky. Was aber hält das Kommen des„Luft- omnibusses“ auf? Ein Beispiel: Ein Hub- schrauberdienst, wie ihn heute die belgische Luftfahrtgesellschaft„Sabena“ in Europa unterhält, ist nicht rentabel. Die heute ver- wendeten Maschinen, die nur vier bis acht Personen befördern, fliegen unwirtschaftlich. Sie sind zu langsam, das Flugnetz ist nicht engmaschig genug, es fehlen gute Lande- häfen. Vor allem sind die Betriebskosten mit durchschnittlich 16 Dollarcent pro Flug- meile und Fahrgast noch zu hoch, um volks- tümliche Preise zu ermöglichen. Man wartet daher auf rentablere Maschinen mit größe- ren Fahrgastkabinen und höherer Reisege- schwindigkeit, auf mehr Landeplätze und schließlich auf den Beweis, daß die notwen- digen großen Investierungen für die Errich- tung umfangreicher Luftnetze sich auch lohnen werden. Der Präsident der„New Vork Airways“, Robert Cummings jr., berichtete, daß die Ge- 4000 Personen wollen kostenlos übers Meer Blinde Passagiere im Flugzeug 5 Wer annimmt, daß zur See blinde Passa- Slere kaum noch anzutreffen sind, irrt sich sehr. Aus einer englischen Statistik geht hervor, daß alljährlich über 4000 Personen versuchen, mit Handels- oder Fahrgastschif- ken ohne Bezahlung und gültige Papiere die Meere zu überqueren. Aber noch weit er- staunlicher ist es, der selben Statistik zu entnehmen, daß sogar in Flugzeugen 1952 122 und 1853 genau 120 blinde Passagiere anzutreffen waren. In London wurde eine regelrechte Schwarz-Flugreiseorganisation ausgehoben. 8 „Natürlich ist es nicht ganz einfach, als blinder Passagier an Bord eines Flugzeugs 2 gelangen. Leute, die im Grunde ehrlich sind, Aber den Flugpreis doch lieber sparen möchten, verbergen sich häufig in einem Koffer oder einer Kiste und lassen sich von einem Helfer als Gepäck aufgeben. Wenn sie Glück haben, kommen sie dann am Be- stimmungsort unbeschädigt an und passieren ohne Zwischenfall die Stichprobenkontrolle des Zolls, um dann, von einem eingeweihten Empfänger aus ihrer Verpackung befreit zu werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Kiste mit einem blinden Passagier in den Verla- deraum einer Ueberseemaschine zu schmug- geln. Aber diese sollen hier aus verständ- lichen Gründen nicht aufgeführt werden. Jedenfalls können die englischen Fluggesell- schaften von ihren etwa 120 blinden Passa- gieren im Jahr ein Lied singen. Von denen, die nicht ertappt und daher auch von der 1 Den gleichen Namen wie die gesellschaft. Unser Foto Zeigt auf dem Ostberliner Flugplatz Schönefeld. Aus einer britischen Statistik Statistik nicht erfaßt wurden, können sie es begreiflicherweise nicht. Ausgesprochen kriminell ist allerdings das System der Flugscheinfälschung und der Flugscheinraub. Doch werden auch die Leute, die auf diese Weise verbilligt reisen, der Einfachheit halber mit zu den blinden Flug- Passagieren gezählt. Jene wenden sich an irgendeinen Gangster, der kurz vor deri Ab- flug einen ordnungsgemäßen Fluggast über- källt, ihm Papiere und Flugschein abnimmt und sein Opfer solange gefangen hält, bis die Maschine am Zielort gelandet ist, damit die Polizei den Betrüger nicht dort in Em- pfang nehmen kann. Dafür wird in der Re- gel die Hälfte des Flugpreises gezahlt. Da die Fluggesellschaften blinde Passa- giere grundsätzlich sofort nach der Entdek- kung an den Ausgangsort zurückschaffen, kosten diese illegalen Reisenden eine Menge Geld. Das ist zwar ein kostspieliges, dafür Aber abschreckendes Prinzip. „Si- sellschaften, die fahrplanmäßig geregelte Hubschrauber-Passagier- und Frachtdienste unterhalten— die„New Vork Airways“, die „Los Angeles Airways“, die„British Euro- pean Airways“ und die belgische„Ssabena“ — bei den Kostenberechnungen zuerst da- von ausgehen müssen, daß der Hubschrauber- Flugkilometer noch immer dreimal so viel kostet wie bei einer normalen Reisemaschine mit gleicher Kraftquelle. Die Hubschraubermotoren machen aber auch noch zu viel Lärm. Das britische Luft- fahrtministerium hat darüber Stapel von Klagen Londoner Bürger vorliegen.„Wenn wir mit der Verbesserung der Maschinen nicht zugleich den Lärm erheblich dämpfen“. sagte Cummings,„dann wird der Hub- Schrauber niemals das Verkehrsmittel wer- den, das die Konstrukteure, Fabrikanten und Passagiere so optimistisch stimmt.“ Der Vertreter der deutschen Aeronauti- schen Gesellschaft, Lothar Prang aus Düs- seldorf, meinte, ein deutsches Hubschrauber- flugnetz liege sich— mit dem Ruhrgebiet als Zentrum— durchaus errichten. Bei seinen Untersuchungen, sagte Prang, habe sich er- geben, daß bei einer Durchschnittsgeschwin- digkeit von 175 Stundenkilometern und einer durchschnittlichen Reisedauer von drei Stun- den ein sehr großes Gebiet beflogen werden könne. Der Rand eines solchen Gebietes laufe über Kopenhagen, Berlin, Prag, Mün- chen, Zürich, Bern, Paris, Le Havre und London. Ein Geschäftsmann könnte also innerhalb eines Tages seine Geschäfte am Zielort ab- wickeln und zum Abendessen wieder zu Hause sein. Heute ist das mit den üblichen Fahrplanflugverbindungen nur selten mög- lich, da dabei ja zeitraubende An- und Ab- fahrten hinzukommen. Für ein Hubschrau- bernetz müßten die Start- und Landeplätze in den Städten genau so zentral liegen wie die Bahnhöfe. Das haben die Nachkriegs- Städtebauer leider nicht mit einkalkuliert“, sagte Prang. Konkrete Pläne über Umfang und Lage der Flugplätze können Allerdings erst dann gemacht werden, wenn die Ent- wicklung der Maschinen und des Hubschrau- perverkehrs mit einiger Sicherheit voraus- zusehen ist. J. Kopꝰ „Luftsäuglinge“ im Tiefflug über Wohngebiete Sonntagsflieger bereiten der Luftpolizei Sorgen/ Der Tod lauert Seit die Bundesrepublik mit der Souve- ränität auch die Lufthoheit wiedererlangt hat, machen die zahlreichen Unarten der so- genannten Sonntagsflieger der Luftverkehrs- polizei Kopfschmerzen. Aus anderen Län- dern gab es bisher schon genug Beispiele dafür, was Amateurpiloten alles anrichten können. In Frankreich werden jeden Sonn- tag durchschnittlich fünf Amateurfliegern Deutsche Lufthansa im Westen trägt die ostzonale Flug das Verwaltungsgebäude der Deutschen Lufthansa(Ost) EP-Bild die Flugscheine abgenommen. weil sie Ver- kehrsvorschriften übertraten und erhebli- ches Unheil anrichteten. Ueberall kommen auf das Konto der Sonntagsflieger viele Tote und Verletzte. Auch in Deutschland rechnet man bei den Flughafendirektionen und den Diensstellen der Luftverkehrspolizei bald mit einem„Verkehrsproblem in den Wolken.“ „Hat jemand sein Sportfliegerexamen be- standen, sollen Familie und Freunde auch sehen, was man kann“, schildert ein Ange- höriger der Luftkontrolle des Flughafens München-Riem die Unarten vieler Flug- Neulinge. Anstatt die vorgeschriebene Flug- höhe über einer Stadt einzuhalten, brausen die„Luftsäuglinge“ im Tiefflug über die Wohn- und Industriegebiete. drehen auch mal eine Rolle(für die ein besonderes Exa- men als Sportpilot erforderlich ist und die nur über bestimmtem Gelände geflogen wer- den darf und machen Kapriolen in der Luft. Kurven in Bodennähe bedeuten immer Ge- fahr für Flugschüler, und dazu gehört nach Ansicht der Flugsicherheitsbeamten alles, Was weniger als fünfhundert Flugstunden aufzuweisen hat, gleichgültig, ob mit oder ohne Examen. Mancher hat solche Eigen- mächtigkeiten schon mit„Abschmieren“ oder mit gebrochenen Knochen bezahlt. wenn nicht sogar mit dem Leben. Immer wieder muß die Luftverkehrspo- lizei einschreiten und Strafbefehle oder Ver- warnungen aussprechen, wenn einer den „Luftknigge“ nicht kennt oder nicht beachtet. Besonders„beliebt“ sind bei den Luftauf- sichtsorganen die sogenannten„Spargelste- cher“, die ihre Maschine zu scharf nach oben ziehen und nicht bedenken, daß sie dabei viel Geschwindigkeit einbüßen. Ein Ab- Stürz ist fast immer die Folge. Die schlimm- ste Strafe für alle Amateurflieger ist der Entzug des Flugscheins, der dann auf Le- benszeit verloren geht.„Wer plötzlich Gel- tungsbedürfnis bekommt, soll unverzüglich mit der Fliegerei aufhören“, sagen die Män- ner von der Luftaufsicht. Das Wetter Vorhersage bis Samstagabend: Am Frei- im allgemeinen noch freundlich und trichweise etwas Re- bisher. Auf West tag warm, am Samstag 8 gen und kühler als drehende Winde. Uebersicht: Die über dem Nordatlantik herrschende Westtrift setzt sich allmählich weiter nach Osten durch. Dadurch gelangt auch unser Raum stärker als bisher in den Einflußbereich atlantischer Störungen, die uns jedoch nur stark abgeschwächt er- reichen. orhersdge- Harfe 10 2.412837 Unt 0 4 2 7* N. 41 2 01 ioio R e Pegelstand vom 1. September Rhein: Maxau 448(5); Mannheim 284 (ic); Worms 213(9); Caub 204(2). Neckar: Plochingen 113(2); Gundels- heim 163(8); Mannheim 282(8). Wassertemperatur des Rheins: 19,8 Grad. Atommeiler für Zone Berlin. Bei einer Zusammenkunft zwi- schen Mitgliedern der sowjetischen Dele- gation der Genfer Atomkonferenz und füh- renden Wissenschaftlern der Sowjetzone wurde in Dresden nach einer Meldung der Sowjetzonen- Agentur ADN angekündigt, daß der Sowjetzone im nächsten Jahr ein Atommeiler zur Verfügung stehen werde, der alle für industrielle Zwecke benötigten radioaktiven Isotope liefern soll. Die dazu benötigten Apparate und Gerate sollen mög- lichst in der Sowjetzone hergestellt werden. Lufthansa will Anfänger ausbilden Köln. Die Deutsche Lufthansa wird am 1. September in ihren Schuleinrichtungen in Hamburg den ersten Anfänger-Lehrgang für Flugzeugführer eröffnen, der von 17 An- wärtern besucht wird. Wie die Lufthansa in Köln mitteilte, wird die Ausbildung eines Anfängers zum Verkehrsflieger etwa zwei- einhalb bis drei Jahre dauern. In Kürze will die Gesellschaft mit dem vorerst letzten Lehrgang zur Nachschulung von Flugzeug- führern der alten Lufthansa und der ehe- maligen Luftwaffe begianen. Für den Flug- betrieb in der ersten Aufbaustufe wird sie dann mit 130 Flugzeugführern ihren ersten Bedarf gedeckt haben. „Dreistadt“ Berlin. Die Städte Danzig, Zoppot und Gdingen sollen bis 1970 zu einer„Dreistadt“ mit insgesamt 600 000 Einwohnern zusam- menwachsen, berichtet das Ostberliner FDGB-Organ„Tribüne“. Gegenwärtig woh⸗ nen in den drei Städten 300 000 Polen. Nach dem Bericht hat die polnische Regierung für den Wiederaufbau der historischen Gebäude im Herzen des im Kriege zu 92 Prozent zer- störten Danzig 20 Millionen Zloty ausgege- pen. Auch das völlig zerstörte Krantor, einst das Wahrzeichen Danzigs, soll neu erstehen. Nachnahmesendungen nach Italien Frankfurt. Im Postverkehr mit Italien können nach einer Mitteilung der Bundes- post vom 1. September an neben gewöhn⸗ lichen und Wertpaketen auch Einschreib- sendungen bis zum Höchstbetrag von 670 Mark unter Nachnahme versandt werden. as wir hörten: Vor einigen Wochen wurde an dieser Stelle über ein neues Kultur-Programm des Süddeutschen Rundfunks berichtet, das von Alfred Andersch geleitet— unter dem Titel„Das Netz“ alle möglichen Themen aus Kunst und Wissenschaft, von bekannten Autoren interpretiert, teils in Originalsen- dungen, teils in Aufnahmen anderer Sender. zu Gehör bringt. Nicht genug damit, hat andersch seit Anfang August eine weitere Reihe begonnen, die zwar eine andere Marke 595 aber— soweit sich bisher übersehen faßt— im Grunde auf dasselbe hinausläuft. Unter dem Kennwort„Radio-Essay hat nen, sich nier wie es heißt die Aufgabe ge. dtellt, eine der wenigen echten Kunstformen 155 Rundfunks zu pflegen, die bisher mit 585 vagen Sammelbegriff„Feature? nur 5 ungenügend definiert war und die in drein höchsten, aber selten erreichten Aus- ſizuns ein aichterisches Dokument der irklichkeit ist. Das also wäre die Begrün- ung. Es scheint, daß man einen großen blleranmatischen Anlauf nimmt, um kene Türen einzurennen. 1805 aus dem englischen Fachvokabular Pes donne de(und ziemlich sinnlose) Wort 1 wurde längst durch die Bezeich- N„Hörfolge“ oder auch„Hörwerk“ er- A Alfred Andersch selbst nennt seinen lzenen, für diese Reihe auserwählten Bel rag ganz einfach„Bericht“. Der Unterschied zu Hörspiel, Reportage, Erzählung, Kommen- Sue Kespräch und Vortrag ist klar. Der dagchsebrauch dürkte damit eigentlich 8e. 4 8 sein. Wozu also führt man emen ee terminus technicus ein, der die Dinge 101 er verwirrt? Essay heißt bekanntlich deutsch: Versuch, Probe, aber auch— „Radio- Essay“- ein neues Etikett im literarischen Sinne— Abhandlung, Auf- satz. Was ist nun ein„Radio-Essay“? Der Versuch einer Aussage, die den Hörer mit den vielfältigen Erscheinungen der Welt und des Lebens konfrontiert. wobei den An- wendungs möglichkeiten„funkischer“ Mittel ein weiter Spielraum gegeben ist. Demnach handelt es sich hier um einen ebenso dehn- baren und höchst ungenauen Begriff wie bei dem alten„Feature“, das lediglich ein neues Etikett bekommen hat. Zunächst hat die Redaktion„Radio- Essay“ mustergültige Beispiele aus den Pro- grammen anderer Sender übernommen. Ein pewährtes Verfahren, das nicht nur den Vorzug der Billigkeit hat, sondern auch den sehr nützlichen und notwendigen Austausch guter Produktionen fördert. So konnte man in einer Aufnahme des Nord westdeutschen Rundfunks die Sendung„Hiob im Moor“ von Horst Mönnich hören. Es ist die Ge- schichte einer deutschen Bauernsippe, die im 18. Jahrhundert aus der Pfalz nach dem Banat auswanderte und, von dort vertrie- ben, mit dem großen Treck des Jahres 1945 nach Deutschland zurückkehrte, um, wie 80 oft, noch einmal von vorne anzufangen und sich aus Sumpf und Wildnis eine neue Hei- mat zu schaffen. Dieser zähe Kampf eines alten Kolonistengeschlechts Klingt wie eine kerne Sage aus den Urtagen der Menschheit, und doch ist es ein Geschehen aus unserer Zeit, erzählt von einem Dichter, der in die- ser Ballade das ewige Gleichnis menschli- cher Geduld und Tapferkeit aufzeichnet, die Unzerstörbare Kraft des Herzens. die alle Stürme überdauert. In der zweiten Sendung dieser Reihe kam Alfred Andersch mit einem eigenen Bericht zu Wort.„Die Feuerinsel oder die Heimkehr des Kapitäns Tizzoni“— ebenfalls vom Nord westdeutschen Rundfunk übernommen — ist die Geschichte einer Segelfahrt durch den liparischen Archipel. Joe Tizzoni, Kom- mandant eines amerikanischen Zerstörers, der im sizilianischen Kriegshafen Augusta stationiert ist, Will während eines Urlaubs mit ein paar Marineoffizieren auf der Jacht „Aeolo“ nach Neapel segeln. Erst während der Reise erfährt man, daß er die Stätten seiner Kindheit wiedersehen möchte, daß er auf Stromboli geboren ist und sein Vater, der von den Faschisten in den Bimsstein- prüchen von Lipari gefangen war, dort einen furchtbaren Tod fand. Die Schilderung die- ser vulkanischen Inselwelt, Hölle und Wun- der zugleich, die farbenglühenden Bilder einer Kraterlandschaft ohne Leben, die packende Erzählung vom Ausbruch des Stromboli, die Verknüpfung menschlicher Schicksale und die wissenschaftlichen An- merkungen zum Phänomen des Vulkanismus — das alles vermischt sich zu einem un- erhört anschaulichen Bericht. dessen faszi- nierender Wirkung man sich nicht entziehen Kann. R Neue Erkenntnisse und Erfindungen Unterwasser- Fernsehgerät (df) Ein Kieler Ingenieurbüro entwickelte zusammen mit einer Rundfunkfabrik das erste deutsche Unterwasser- Fernsehgerät. Das Gerät ist für den Einsatz bis in 70 Meter Wassertiefe bestimmt. Es liefert ein Bild von 300 Zeilen. Zunächst wird es auf dem Rhein bei der Wasser- und Schiffahrts- direktion Duisburg benutzt. K ünstliches Wildleder Die üblichen Kunstleder(mit einer Kunst- stoffschicht überzogene Textilgewebe) haben eine glatte Oberfläche, die nachträglich mit einer Narbenstruktur versehen wird, so daß das Aussehen des echten Leders mehr oder minder imitiert wird. Um Samt, Velours oder Wildleder nachzuahmen, wurden auf die Kunstlederschicht kurzgeschnittene Baumwoll- oder Kunstseidenfasern aufge- bracht. Bei starker Beanspruchung wird dieser Faserflor jedoch abgerieben. Das in Heft 15 der Umschau in Wissenschaft und Technik(Frankfurt), beschriebene und als Probe beigegebene Kunstleder„Vak“ weist diesen Nachteil nicht auf. Hier wird einfach die Kunstlederschicht aufgerauht, so daß eine wildlederartige Oberfläche entsteht. Die in den verschiedensten Farben und Stärken lieferbaren Lak-Leder lassen sich mit einer leichten Seifenlösung mühelos säubern. Granit aus dem Ofen (df) Versuche zur künstlichen Kristalli- sation von Granit, die von amerikanischen Forschern in Druckapparaturen durchgeführt wurden, berechtigen zu der Annahme, das dieses häufigste Kristallin-Gestein der Erd- kruste aus einem Schmelzfluß auskristalli- Siert. Diese Versuchsergebnisse sind beson- ders bemerkenswert, weil die Frage der Entstehung des Granits zur Zeit von den Fachleuten lebhaft diskutiert wird. Fleischkonser vierung dureh Wachsüberzug (df) Zur besseren Konservierung von tiefgekühltem Fleisch ist in den Vereinigten Staaten ein Verfahren entwickelt worden, bei dem die Fleischstücke nach dem Gefrie- ren mit einer Schicht von Kunstwachs über- zogen werden. Auf diese Weise will man eine erhebliche Einsparung erzielen und das Fleisch viel länger frisch halten. Vor der Zubereitung wird die Wachshülle einfach abgeschält. „Blitznester?“ Seit jeher lebt im Volke die Vorstellung, daß es vom Blitz bevorzugte Gebiete gebe. Man glaubt, daß die Ursache Wasseradern seien. Diese Fragen sind nun einmal von der Wissenschaft aufgegriffen worden. Es gibt tatsächlich sogenannte„Blitznester“, aber nicht die Wasseradern, die in den deutschen Gebirgen gar nicht auftreten, rufen die in einem bestimmten Gebiet häufigeren Blitz- schläge hervor, sondern gutleitende Boden- schichten, besonders wenn sie zwischen schlechtleitenden liegen. Diese Erscheinung konnte in Laborversuchen, über die in Heft 15 der Umschau in Wissenschaft und Technik Frankfurt a. M), berichtet wird, eindeutig nachgewiesen werden. Die Aufklä- rung weiterer Einzelheiten muß der zu- künftigen Forschung vorbehalten bleiben. Temperatur beständige Schmiermittel (df) Schmiermittel, die nur schwer brenn- par sind und sich selbst bei Temperaturen von über 250 Grad Celsius nicht entzünden, sind von der amerikanischen Industrie ent- wickelt worden. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Stoffen, die chemisch als Fluor-Alkohol-Di-Ester bezeichnet werden. Die ölartigen Stoffe sollen in ihrer Schmier- wirkung den gewöhnlich als Schmiermittel verwendeten Mineralölen entsprechen, kön- nen aber wegen ihrer weit geringeren Oxy- dationsfähigkeit selbst dort zum Schmieren von Motoren- und Maschinenteilen verwen- det werden, wo normale Oele nicht benutzt werden können. MANNHEIM Freitag, 2. September 1956 Nr. A. Unter grüner Flagge: Zollboot„Milan“ kontrolliert monatlich 400 Schiffe Täglich neun Stunden Dienst auf Rhein und Neckar/ In Mannheim sind zwei Boote stationiert Zwei kleine Schiffe liegen im Mühlau- hafen in Höhe der Station der Wasser- schutzpolizei vor Anker. Der Bootsrumpf ist ist schwarz gestrichen, die Aufbauten an Deck leuchten in hellem Grün und die rot ausgemalten Oeffnungen der Windluken starren wie aufgerissene Münder in den Morgen. Wer an diesen Farben noch nicht erkennt, was für Fahrzeuge er vor sich hat, dem sagt es die Bundesdienstflagge am Heck und vor allem das kleine grüne Fähn- chen auf der höchsten Mastspitze: es sind Zollboote. Obwohl die Frühnebel noch kühl über dem Wasser liegen, herrscht auf dem gröhgeren, dem„Milan“(22 Meter lang, frü- her Torpedoboot bei der Marine) schon Le- Am 3. September: Ehrenbürger Prof. Dr. Friedrich Walter feiert 85. Geburtstag 85 Jahre alt wird am 3. September Pro- fessor Dr. Friedrich Walter, lange Jahre der getreue Sachwalter der stadtgeschichtlichen Sammlungen, der Geschichtsschreiber und Ehrenbrüger der Stadt Mannheim. Durch sein Wirken ist Mannheim auch heute noch mit der ereignisreichen Zeit des Oberbürgermeisters Otto Beck(1891 bis 1908) verbunden. Damals nahm die Stadt groß- städtisches Gepräge an und ging vom Handel zur Produktion weiter. Otto Beck hatte in der Wahl seiner Mitarbeiter eine glückliche Hand. Friedrich Walter sah sich um die Jahrhundertwende in eine Arbeits- gemeinschaft berufen, der bereits der Schul- reformer Anton Sickinger, der vielseitige Statistiker Sigmund Schott und Intendant Dr. August Bassermann angehörten. Ihm fiel die Aufgabe zu, das Stadtarchiv zu ordnen und für das Jubiläum 1907 die große Stadtgeschichte zu schreiben. * Die zwei dickleibigen Bände dieser Stadt- geschichte mögen einen tempobesessenen Zeitgenossen verzagen lassen. Er nehme die Geschichte einer beliebigen anderen Stadt zur Hand und vergleiche: Stadtgeschichten sind leider sehr oft nur grob gegliederte Stoffsammlungen, aber Walters Werk ist ge- staltet, das macht den auszeichnenden Unter- schied aus. Die heute noch maßgebende große Darstellung ist längst zu einer großen Seltenheit geworden, aber Walter hat mit Weniger umfangreichen Neubearbeitungen handliche, stadtgeschichtliche Lesebücher schaffen können: Nachdem die Krönung sei- nes imposanten Lebenswerkes, das Schloß- museum, zerstört war, schuf er der Stadt Mannheim und sich damit noch einmal ein vagendes Denkmal. Keiner hat die Lebens- linien der Stadt so sicher und meisterhaft aufgezeichnet. Es liest sich diese Geschichte mit ebenso viel Genuß wie Gewinn. Ganz desonders die Kapitel, bei denen der Zeit- genosse und Augenzeuge die Feder ge- führt hat. 8 Jüngeren Mannheimern wird gesagt wer- den müssen, daß Friedrich Walter niemals ein„Hieronymus im Gehäus“ gewesen ist. Er hat Archive und Bibliotheken geordnet, Jahrzehnte hindurch die Mannheimer Ge- schichtsblätter redigiert, den Mannheimer Altertumsverein und den rührigen Mannhei- mer Verkehrsverein geleitet. Mit seinen Bü- chern, Aufsätzen, Studien, Denkschriften, Gutachten und Ansprachen ließe sich ein stattlicher Bücherschrank füllen. 1905 bereits verlieh ihm der Großherzog den Profes- sorentitel, 1949 endlich wurde er in die aus- erwählte Schar der Mannheimer Ehrenbür- ger aufgenommen. Kaum ein anderer hat so viel zur Selbstauslegung der Mannheimer beigetragen wie Friedrich Walter. Im Pa- triarchenalter noch, das andere„breit“ wer- den läßt, entfaltete er die erstaunliche Ge- staltungskraft für eine höchst konzentrierte Darstellung, die auch der Vorstellungswelt jüngerer Geschlechter angemessen sein mag. Ein Stadtgeschichtsschreiber mit solchen Qualitäten ist für das Gemeinwesen eine groge Gnade: Heute und aus diesem Anlaß darf das einmal ganz unverhüllt gesagt werden. * Das Neuwerden seiner Vaterstadt be- gleitet Friedrich Walter noch mit lebhafter Anteilnahme und einem unermüdlichen Geist, der jüngstes Geschehen zu kombinieren weiß mit Tatsachen der Geschichte, die nur wenigen wie ihm in solcher Fülle geläufig sind. Er hat von vielem Abschied nehmen müssen, was ein Leben lang von ihm ge- hegt und gepflegt worden war, aber sein anteilnehmendes Verstehen ist auch heute ungetrübt und herzlich allem zugewandt, was einer echten Initiative entspringt und einem gerechtfertigten Bedürfen entspricht. Wenn 1957 Stadtjubiläum gefeiert wer- den kann, so ist das nur möglich auf den von Friedrich Walter gelegten Fundamenten. Es wäre schön für ihn und für uns, wenn er auch das gesund und rüstig erleben Könnte. F. W. Koch ben. Barfüßig, die Hosenbeine aufgekrem- pelt, geht ein Zöllner mit einem Schrubber und viel Wasser dem Ruß und Staub, der sich über Nacht abgelagert hat, zu Leibe. Punkt sieben ist die ganze Besatzung an Bord, mit dem Kapitän sieben Mann. Der Dienst beginnt. Das kleinere der beiden Boote befährt den Neckar, das andere kontrolliert den Verkehr auf dem Rhein, der nach Para- graph 26 des Zollgesetzes einer verschärften Ueberwachung unterliegt. Der Mannheimer Wasserzoll, dessen Gebiet von Germersheim bis Worms reicht(Rheinkilometer 362,6 bis 529,3), ist berechtigt, alle aus dem Ausland kommenden Schiffe einer Nachkontrolle zu unterziehen. Der„Milan“ ist schon ein gutes Stück rheinaufwärts gefahren, aber noch keinem Schiff begegnet. Denn je weiter er nach Norden kommt, um so stärker wird der Nebel, und bei Nebel ist die Talschiffahrt Sesperrt. Endlich taucht ein Kahn auf. Die grüne Zollfahne unter der Nationalflagge zeigt an, daß er ausländische, also 2z0ll- pflichtige Waren geladen hat.„Milan“ dreht bei, beide Schiffe fahren langsamer, legen sich dicht nebeneinander, vier Zollbeamte gehen an Bord und verteilen sich auf dem Boot:„Herr Kapitän, dürften wir bitte die Papiere sehen“. a Da ist zunächst das Rheinmanifest, eine Liste, auf der die Güter(Kaffee, Tee, Ziga- retten) aufgeführt sind, die die Schiffer zollfrei an Bord haben dürfen und die Ge- räte, wie Radios, Kühlschränke oder Ka- meras. Die Beamten kontrollieren die Be- stände, und dann werden Stichproben ge- macht: ein Schiff hat ja unzählige Verstecke. Dann ist da die Zollverschlußliste, die sagt, mit wieviel Bleien Plomben) die Ladung an der Grenze verschlossen wurde. Hier wird nun nachgeprüft, ob die Anzahl der Bleie stimmt, und ob sie und die Eisenstan- gen, die die Laderäume verschließen, unver- letzt sind. Als letztes wird das Gasöl über- prüft. Die Schiffer erhalten nach der„Ver- ordnung über die Abgaben von Minerals! und Schmiermitteln in der Binnenschiff- fahrt“ eine bestimmte Menge Gasöôl zöoll- und abgabenfrei. Und da das verzollte Oel doppelt so viel kostet wie das freie ist ge- rade hier der Anreiz zum Schmuggel be- sonders groß. Nach getaner Arbeit wird das Zollboot Wieder herbeigewinkt und die Fahrt geht weiter. Aus dem Dunst tauchen die Umrisse des Speyerer Doms auf. Der Betrieb auf dem Rhein ist reger geworden. Aber auch auf dem nächsten Schiff, das die Trikolore gehißt hat und nach Antwerpen steuert, ist alles in Ordnung. Die einzige„Ueberra- schung“ ist ein geradezu originell schmutzi- ger Schiffsjunge, der sich bei einer kleinen Plauderei als Straßburger Chemiestudent entpuppt, der so sein Studiengeld verdient. An dem Schweizer Schleppzug mit seiner Wahrhaft internationalen Besatzung(Nie- derländer, Schweizer, Italiener, dazu deut- sche Zöllner) ist ebenfalls nichts auszusetzen. Auch die Triptyks der beiden Passagiere, die ihr Auto dabei haben, sind in Ordnung. Wenn das Schiff in den Hafen zurück- kehrt, haben die Männer neun Stunden Dienst auf dem Wasser gemacht. Etwa 400 Schiffe kontrollieren sie jeden Monat. Kein leichter Beruf, wenn man daran denkt, daß über dem Strom nicht immer eine schöne Sommersonne lacht. Christel Zeh Eine einmalige Beihilfe für politische Häftlinge Die Bundesregierung hat einen Fonds gebildet, aus dem ehemaligen politischen Häftlingen aus der sowjetischen Besatzungs- zohe und dem sowjetisch besetzen Sektor von Berlin, die nach dem 1. Januar 1948 länger als ein Jahr in Gewahrsam waren, bei Bedürftigkeit Beihilfen gewährt werden können. Gleiches gilt für die ehemaligen politischen Häftlinge aus anderen Gebieten, in denen die Grundsätze einer freiheitlichen demokratischen Ordnung nicht gelten(So- Wjetunion, Polen, Tschechoslowakei, Un- garn, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und Albanien). Anträge auf Bewilligung einer Beihilfe sind bis zum 31. Oktober 1955 bei der Fürsorgestelle für Kriegsge- fangene und Heimkehrer, Luisenschule, nebst allen Unterlagen einzureichen. Aus- künfte und Antragsvordrucke: 1. Vereini- gung der Opfer des Stalinismus/ Bezirks- stellenleiter H. Leichert, Mannheim, Pump- Werkstraße 49, 2. Fürsorgestelle für Kriegs- gefangene und Heimkehrer, Mannheim, Luisenschule, Zimmer 215. Mit Salk-Serum geimpft wurden 221 Kinder Heidelberg. 221 amerikanische Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren wurden jetzt in Armee-Lazaretten in Heidelberg, Mann- heim und Karlsruhe mit dem Salk-Serum gegen spinale Kinderlähmung geimpft. Dies teilte das Hauptquartier der amerikanischen Armee in Heidelberg mit. Die Impfungen werden nur bei den Kindern vorgenommen, deren Eltern sich freiwillig dazu bereit er- klärt haben. Auch müssen die Eltern bei den Impfungen anwesend sein. In Zukunft sollen auch ältere Kinder gegen Kinder- lähmung geimpft werden. Jacobi: Die Wiederaufbauarbeit fortsetze SPD-Wahlversammlung in Friedrichsfeld 5 In Friedrichsfeld trafen sich die Termine für die Wahlversammlungen ein wenig unglücklich. Beide Kandidaten, Werner Jacobi und Dr. Hans Reschke, sprachen dort am gleichen Abend und zur gleichen Zeit. Mit dem Ergebnis, daß jeder vor allem seine Anhänger um sich scharte. Das war wohl auch der Grund. daß sich im Anschluß an die Ausführungen des SPD- Kandidaten Jacobi, der vor etwa hundert Friedrichs- feldern im„Badischen Hof“ sprach, keine interessante Diskussion ergab. Nachdem Philipp Walter, Betriebsrats- Vorsitzender, den Kandidaten begrüßt hatte, entwickelte dieser in sachlicher Art seine Gedanken zur Mannheimer Kommunal- politik. Er sei zwar ortsfremd, erklärte er, aber er traue sich zu, schon bald zu sehen, Wo es in Mannheim fehlt. Kommunalpolitik sei keine Geheimwissenschaft. Ein Ober- bürgermeister müsse in erster Linie Kom- munalpolitiker sein und dürfe sich nicht von politischer Leidenschaft beeinflussen lassen. Die Aufgaben einer Stadt müßten unter dem Aspekt des Allgemeinwohls gelöst werden. Ein Oberbürgermeisterkandidat müsse von der Sache und von der Person her geeignet sein. Er, Jacobi, habe kommunalpolitische Alltagsfragen mit der Muttermilch eingeso- gen. Er werde es als seine Aufgabe ansehen, die Wiederaufbauarbeit in Mannheim konse- quent fortzusetzen und sich besonders dem sozialen Wohnungsbau zu widmen.„Ich bringe mit guten Willen, Sachkenntnis und die Absicht bis an mein Lebensende der Stadt zu dienen“, schloß er. Landtagsabgeordneter Krause ergänzte mit einigen Bemerkungen zur Bedeutung der Wahl. Die Entscheidung zwischen beiden Kandidaten sei— zumindesten für partei- lich Ungebundene— schwer. Sowohl Reschke als Jacobi hätten die Qualifikation und seien als Persönlichkeiten für diesen Posten geeig- net. Deshalb müsse man prüfen, von wem die Kandidaten gestützt und getragen werden. *. Anschließend erlaubte sich Stadtrat Otto Deschler(SpD) einige Gedankensprünge, die den guten Eindruck der Hauptreferate trüb- ten und denen man auch nur schwer folgen konnte. Er kam auf den Röhmputsch(1934) zu sprechen(was hat das mit der OB-Wahl zu tun?) und behauptete, nur wer eine Wie- derholung dieser Ereignisse wünsche, könne den überparteilichen Kandidaten 3 t Spiele nicht mit Schießgewehr Warnung an die Eltern Die Pressestelle der Stadtverwaltung weist auf die Gefahren hin, die bei der Be- nutzung von Luftgewehren, Wurfspießen und ähnlichen gefährlichen Gegenständen durch Jugendliche entstehen können.„Allgemein bekannt ist, daß qugendliche mit Luftgewehren auf Vögel und andere Tiere schießen und hier- bei nicht nur gegen die Tier- und Natur- schutzbestimmungen verstoßen, sondern auch 5 gefährden. Die Erziehungsbe- rechtigten werden unter Hinweis auf even- tuelle straf- und zivilrechtlichen Folgen nachdrücklich gebeten, dafür zu sorgen, daß die ihrer Aufsicht anvertrauten Jugendli- chen derartigen Unfug nicht treiben können. Die Beamten der Schutzpolizei sind ange- wiesen, gegen Personen, die gegen die ge- setzlichen Bestimmungen verstoßen, unnach- sichtig einzuschreiten.“ Mannheims Pavillon dabei mit verwerten. Reschke: Mannheim, Wählerblock- Versammlungen in Friedrichsfeld und auf dem Lindenhof Schon vor Beginn der Wählerblock-Ver- sammlung in Friedrichsfeld drehten sich die Gespräche an den Tischen im„Löwen“ hauptsächlich um die kommunalpolitischen Probleme dieses Stadtteils. So hatte es Kan- didat Dr. Reschke leicht, mit einem sach- lichen Referat, in dem er weitgehende Ver- trautheit mit den Sorgen dieses„äAußersten“ Mannheimer Vorortes zeigte, seine Zuhörer kür sich zu interessieren. Die Bedeutung der Vororte wachse immer mehr; Friedrichsfeld habe seinen Anteil an der Mannheimer Ge- samtbevölkerung in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Deshalb sei es wichtig, daß auch in den Vororten ein Gemein- schafts- und„Dazugehörigkeits“gefühl auf- komme. Dr. Reschke entwickelte dann sein be- reits besprochenes Programm. Wenn er nicht alle Aufgaben in den sechs Jahren seiner Mannheimer Tätigkeit kennengelernt, wenn er nicht Mannheim als zweite Heimat und seine Bewohner als Mitbürger liep- gewonnen hätte, hätte er die Kandidatur nie angenommen. Wenn er auch die Not- wendigkeit der Parteien in einer Demokra- tie anerkenne, so glaube er doch, daß der Mann an der Spitze der Stadt für alle da sein müsse, ohne einseitig gebunden zu sein. In einer kurzen Diskussion erläuterte Dr. Reschke seine Ansichten über das künf- tige Finanzgebaren der Stadt, insbesondere die Frage der städtischen Zuschüsse an pri- vate karitative Einrichtungen. Anschlie- Bend erklärte FDP- Stadtrat Henning, die SpD glaube, ein Monopol für den OB- Posten in den Großstädten zu haben. Die Mannheimer aber wollten sicherlich keinen OB, der von vornherein parteipolitisch ab- gestempelt sei und ihnen von einer obersten Parteibehörde aufoktroyiert werden solle. ges. „Beteiligen Sie sich an der Wahl!“ Von Friedrichsfeld eilte Dr. Reschke nach 21 Uhr in den stark überfüllten Saal des Städtischen Altersheimes, wo er von Stadtrat Willy Wowereit den Interessenten auf dem Lindenhof vorgestellt wurde und wo er mit einer offenen und unkomplizierten An- sprache deutlich die Sympathien des sich bis auf den Korridor drängenden Audito- riums eroberte. Neben seinem bereits mehr- koch besprochenen kommunalpolitischen Programm äußerte sich Reschke auch zur Wahlpflicht der Bürger: In den beiden süd- deutschen Ländern würden die Oberbürger- meister durch die Bevölkerung und nicht vom Stadtrat gewählt. Das sei weder für die Bürger noch für die Kandidaten die be- AmRcuN EN.„% BESCNWEN DEN „Versäumnis der Stadt?“— Verwaltung antwortet „Die Vorwürfe von Herrn R. H. unter dem Titel„Versäumnis der Stadt“ in„Anregungen und Beschwerden“ vom 16. August können nicht unwidersprochen bleiben.“(Rentner R. H. hatte darüber geklagt, daß ihm ein von der Stadt zu- gewiesenes Gelände, auf dem er gebaut hatte, gekündigt worden sei. Die Stadt antwortet nun:) „Herr R. H. hat im Jahre 1936 über ein Grundstück in Mannheim- Sandhofen mit der Stadt Mannheim einen Mietvertrag abgeschlos- sen. Dieser Vertrag ist während des Krieges in Verlust geraten und durch einen Vertrag vom 11. Juni 1948 ersetzt worden. Dabei wurde aus- drücklich bestimmt, daß das Mietgelände aus- schließlich als Garten mit Kleintierhaltung be- nutzt werden darf, also nicht für gewerbliche Zwecke; aus diesem Grund wurde auch der Mietsatz besonders niedrig gehalten. Die Be- hauptung, daß Herrn R. H. die Zusicherung gegeben worden sei, das Gelände späterhin käuflich zu erwerben, läßt sich nicht nachprü⸗ ken, da die Akten vernichtet sind. Sie erscheint aber sehr unwahrscheinlich, da dem Nachbar des Mieters ein Antrag auf käufliche Ueber- lassung seiner Mietfläche ausdrücklich abgelehnt worden ist. Wenn Herr R. H. auf dem Gelände einen Gewerbebetrieb aufgezogen hat, so hat er dadurch gegen den von ihm selbst unterzeich- neten Vertrag verstoßen. Die Ueberlassung des Gesamtgeländes an den Wassersportverein er- folgte durch Stadtratsbeschluß, nachdem der Geländebedarf des Vereins als dringend ange- sehen werden mußte. Der Verein hat vertrags- gemäß die bestehenden Mietverträge übernom- men und damit auch etwaige Ablösungsan- sprüche zu erfüllen. Die Stadtverwaltung hat darüber hinaus Herrn R. H. Gelände in Wall- stadt bereitgestellt, das er gewerblich benut- zen kann. Die Behauptung, daß die Stadtver- waltung auf seinen Brief nicht geantwortet habe, ist unverständlich. Herr R. H. schrieb uns am 20. 3. 1955, wir antworteten ausführlich am 31. 3. 1955. Im Juni, Juli und zuletzt am 15. August haben wir mit Herrn R. H. schriftlich, mündlich und telefonisch verhandelt, ohne daß er Anlaß nahm, die Haltung der Stadtverwal- tung zu bemängeln. Stadtverwaltung, Referat IV Hat die Polizei keinen Unfallarzt? Ich saß in der OEG, die kürzlich gegen 17.00 Uhr kurz nach Verlassen des Bahnhofes Edin- gen von einem Motorradfahrer gerammt wurde. Abgesehen davon, daß nach Augenzeugen- berichten die Schuld an diesem Unfall allein beim Verunglückten lag, haben mit mir alle anderen Insassen des Wagens mit Entsetzen festgestellt, daß es 20 bis 25 Minuten dauerte, pis ein Arzt an der Unglücksstelle eintraf, wäh- rend die Polizei wenigstens nach 10 Minuten de war. Als der Unfall geschehen war, lebte der junge Mann zunächst noch; bei Eintreffen des Arztes war er jedoch bereits tot. Gibt es keine Aèrzte, die der Polizei für solche Fälle jederzeit sofort zur Verfügung stehen? Warum bringt die Polizei dann nicht sofort einen Arzt mit? Warum löst die Alarmierung der Polizei nicht auch sofort eine solche des Arztes aus? Ist denn die Klärung der(in diesem Falle ein- wandfreien) Schuldlage so viel wichtiger wie ein Menschenleben? R. R. Grünanlage um das Carl-Benz-Denkmal Nachdem nunmehr das Hotel, der„Mann- heimer Hof“ freigegeben ist, wäre es sehr er- wünscht, wenn das Städtische Gartenbauamt vor dem Carl-Benz-Denkmal bald eine kleine Grünfläche anlegen würde, damit das unwür- dige Bild der vor dem Stein parkenden L¹kw's verschwindet. Der Parkplatz hinter dem Denk- mal dürfte vollauf genügen, wenn er den Wa- gen der Hotelgäste vorbehalten bliebe, zumal in nächster Nähe ein weiterer Parkplatz vor- handen ist. A. N. Verkehrsvorschriften und Souveränität Dieser Tage fuhr ich auf der Rollbühlstraße in Richtung Stadt und überholte einen ameri- kanischen Pkw. Als ich an diesem vorbeigefah- ren war und mich wieder rechts einordnen wollte wurde ich von meiner Mitfahrerin im letzten Augenblick darauf aufmerksam gemacht, daß uns der Amerikaner nun plötzliche rechts Überholte. Nur dem Umstand, daß die Mitfah- rerin die Gefahr erkannte haben wir es zu ver- danken, daß kein Unfall passierte. Ich hielt daraufhin einen deutschen Polizeistreifenwagen an. Die Beamten versicherten mir jedoch, daß ich wohl die Möglichkeit hätte einen deutschen Verkehrsteilnehmer auf diese Weise anzuzei- gen, nicht jedoch einen Amerikaner. Meine Frage lautet: Unterliegen, nach Inkrafttreten der Souveränität in der Bundesrepublik, nicht auch die Amerikaner und die amerikanischen Soldaten den deutschen Verkehrsgesetzen. War- um kann ein Amerikaner nicht wie ein deut- scher Fahrer, sofort durch gebührenpflichtige Verwarnung, oder von deutschen Gerichten (2. B. Friedensgericht) bestraft werden. A. B. in der Landesausstellung auf dem Killesberg zeichnet sich durch geschmachvolle und vornehme Gestaltung aus. Albrecht Lange und Hans Mitzlaff haben zusammen mit Marie Marches ein wanres Kabinettstuc zustande gebracht: Das sparsam dosierte Ausstellungsgut spricht in diesem erlesenen Rahmen von dem der Gegenwart zugewandten Leben Mannheims, und der Pavillon selbst bringt etwas von diesem Leben zum Ausdrucſc. Andere Städte haben an- dere interessante Weisen der Selbst- Darstellung und Selbst-Aussage gewählt. Unsere Stadtväter haben sich in der Landesdusstellung umgesenmen und auch darauf geachtet mit welcken Mitteln einer Selbst-Aussage eine größere Werbewirhesambeit gegeben war, Die grellen Methoden einer optischen und aleustischen Behämmerung scheiden wohl aug aber unsere vergleichbaren Nachbarstädte dürften manche Anregung gegeben haben. Die in dem Pavillon gegebenen Ansätze für eine Stadtrepräsentation müssen beim Stadtjubi. lum voll entfaltet werden. Die durch Vergleich gewonnenen Erfahrungen lassen zich — Bild: A. Lal meine zweite Heimat quemste Methode; aber es sei die demo- kratischste. Denn der Oberbürgermel. ster müsse das Vertrauen der Bevölkerung hinter sich spüren. Das könne aber nicht der Fall sein, wenn— wie bei der letzten ver- gleichbaren Wahl— sich nur 46 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten.„Ich sage Ihnen daher nicht: Wählen Sie michl Das raten ihnen andere. Ich sage Ihnen aber Beteiligen Sie sich unbedingt an der Wahl“ Die Versammlung auch mit etwas Humdt Würzend, sagte Dr. Reschke, daß der Wahl- kampf— zumindest von den beiden Kandi- daten— fair und loyal geführt worden zel, Einige Passagen in Wahlaufrufen und Ar. tikeln der Gegenseite lege er daher nicht alf die Goldwaage:„Ich habe die Wahlaufrufs noch nie für Produkte der Weltliteratur ge. Halten.“ lk Wahlversammlungen: Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: (spp und Wählergemeinschaft Jacobi, unterstützt von KPD) 2. September, 20 Uhr, Städtischer Rosen- garten, Oberbürgermeister Dr. Ludwig Engel, Darmstadt, Oberbürgermeister Günther Klotz, Karlsruhe und Kandidat Werner J- cobi. 4. September, 20 Uhr, Seckenheim, Vereins. haus, Kandidat Werner Jacobi. f 1 5. September, 20 Uhr, Feudenheim, Lokal „Goldener Stern“, Bürgermeister Trumpfhellet und Kandidat Werner Jacobi. Dr. Hans Reschke: ( Mannheimer Wählerblock Uberpartelliche und CDU, FDP, BHE, DF) 2. September, 20 Uhr, Neuostheim, 17 5 hof-Gaststätte, Stadtrat Fritz Henning un Kandidat Dr. Hans Reschke,. 3. September, 20 Uhr. Käfertal-Nord, 1 einshaus, Obere Riedstraße 16, Stadtrat Dr Hans Martini und Kandidat Dr. Hans Rec 3. September, 20 Uhr, Pfingstberg, Gast. stätte„Pfingstberg“, Kreisvorsitzender 9 FDP, Heinrich König, und Dr. Hans Resch i 4. September, 20 Uhr, Sandhofen,„Morgen stern“, Stadtrat Heinrich Starke und Kean didat Dr. Hans Reschke. 1 4. September, 20 Uhr, Wallstadt, Lal „Prinz Max“, Md, Reg.-Dir. Stadtrat Aug Kuhn und Kandidat Dr. Hans Reschke, 5. September, 20 Uhr, Innenstadt, 11 7 busch,„Wartburg-Hospiz“, Beigeordneter 1 Julius Fehsenbecker und Kandidat Dr. Han Reschke. 1000 5. September, 20 Uhr, Neckarau, 17 0 „Engel“, Rheingoldstraße, Kreisvorsitzende! der FDpy Heinrich König und Kandidat 5 Hans Reschke. Freie Demokratische Partei (Zur Unterstützung von Dr. Reschke) f 2. September, 20 Uhr,„Landkutsche“, 0 7 Kandidat Dr. Reschke stellt sich den Mi 15 dern des Stadtverbandes Mannheim der vor. Kommunistische Partei: (Zur Unterstützung von W. Jacobi) 2. September, 20 Uhr, Schönau,„Siedler heim“, Referent Stadtrat Kurt Weber, 5 2. September, 20 Uhr, Neckarau, Gaines „Zum Engel“. Referent Fritz Salm, I. Krei sekretär der KPD. 5 1015 2. September, 20 Uhr, Pfingstberg, „Zum Pfingstberg“. Referent Willi Geiß. 1 2. September, 20 Uhr, Seckenheim, Ga haus„Zum Engel“, Stadtrat Peter Eimuth. 91 3. September, 20 Uhr, Friedrichsfeld, Lo „Badischer Hof“, Stadtrat Kurt Weber. 460 maten Kleinge geword gestern lern li die Sch überdin Unser strahle kinder In mer m heraus Völker nensta bauten seine eröffne Kunde lager dige T zu der zelhan Dir sprach hauses Piliale 1911 11 verkat sei jec Markt nicht darf 1 Anspr. Außer auch e vor Wohn Einzel ger A ziehur Zehen * 1. 201/ Freitag, 2. September 1958 MORGEN An diesem Morgen war vor dem Schöf- ericht der Alkohol Hauptangeklagter. — 12 Gustav schon 20mal ins Gefängnis zeichnet estaltung Wanres diesem und der ben an⸗ Unsere geachtet, ben war. zohl aus, ben. Die tadtjubi⸗ sen sich A. Lazl imat lenhof demo- fürgermel. völkerung nicht der tzten ver- Ozent der Ich sage mich! Das nen aber. er Wahl!“ as Humor der Wahl- en Kandi· orden sel. und Ar. nicht aul laufrufe eratur ge. I lidaten Jacobi; er Rosen- wWig Engel, i 1 auch ins Zuchthaus gebracht. ber, wenn Gustav„soff“, stahl er 45 meistens wurde er dann auch Se- bnappt. Daher mied Gustav Gasthöfe, 9 50 und Wirtshäuser„wie den Teufel“, gte er. Aber das Fleisch ist schwach, und der Teufel bediente sich eines Freundes, den Gustav an einem Junimittag in der Stadt tal. Der Freund suchte einen Zechkum- panen, und Gustav war sein Opfer. Was nützte es ihm, daß er standhaft widerstand, zich auf sein Rad schwang und nach Wald- bot entlleuchte? Als er dort an einer Wirt- C beinahe d wiegt das größte der To- maten · Prachteremplare, die ein Mannheimer ein Pfund, 460 Gramm Kleingärtner am solchermaßen„historisch“ gewordenem Datum(30. August) erntete und. gestern blutrot über den Redabtionstisch kul- lern ließ. Anfang Mai wurde die Pflanze in die Schrebererde gesetzt; das Geheimnis ihres üͤber dimensionalen Wachtums keißt Schafdung. Unser Bild zeigt den schollenstolzen und strahlenden Eigentümer vor seinen Zucht- kindern. Bild: Leix In der Neckarstadt kristallisiert sich im- mer mehr ein vielseitiges Einkaufszentrum heraus, das den Bewohnern dieses dichtbe- Völkerten Stadtteils den weiten Weg zur In- nenstadt erspart. Nach komplizierten Um- bauten hat gestern das Kaufhaus Anker seine Filiale in der Neckarstadt wieder- eröfknet. Ehe sich der vor den Türen gestaute Kundenstrom in das hochaufgefüllte Waren- lager ergießen durfte, wurde der denkwür- dige Tag mit einer kleinen Feier eingeleitet, zu der Vertreter des Stadtrats und des Ein- zelhandelsverbandes u. a. gekommen Waren. Direktor Katten erinnerte in seiner An- sprache an die lange Tradition des Kauf- hauses in der Neckarstadt, das seine erste Filiale dort schon 1904 eröffnete und seit 1911 in den jetzigen Räumen seine Waren verkauft. Nach dem Neubau am Paradeplatz sei jedoch die Filiale veraltet gewesen. Der Markt habe sich gewandelt. Es genüge Heute nicht mehr, den Bedarf zu decken, der Ee- Günther Ferner qa: , Vereins. eim, Lokal umpfhellet parteiliche 0 im, Auto. ming und Jord, Ver- adtrat Dr s Reschke erg, Gast. nder det s Reschke — au, Lokal sitzender ididat Dl. tei eschke) e“, D 5, 95 n Mitglie- der FD 5 vcobi) „Siedler. r. Gasthaus 1. Kreis. 1g, Lokal zeiß. im, Gast imuth. eld, Lokal er. dark müsse vielmehr geweckt werden. Die Ansprüche der Kunden seien gestiegen. Außer der Modernisierung der Räume sei auch eine Vergrößerung notwendig gewesen, vor allem seit in der Neckarstadt neue Wohnviertel entstanden sind. Die kleineren Einzelhändler im Umkreis könnten bei klu- ser Ausnützung der Situation von der An- ziehungskraft des großen Bruders“ Nutzen uehen. Auch Stadtrat Barber, der für den Hauptangeklagter: Der Alkohol schaft vorbeikam, stand der Versucher wie- der da. Halb zog er ihn, halb sank er hin, denn er hatte sich am selben Tage über seine Schwiegermutter geärgert, und dieser Groll mußte hinweggespült werden. Spät nachts verließen zwei schwankende Gestalten die Wirtschaft. Der Freund er- klärte vor Gericht, er habe Gustav halb tragen müssen und ihn schließlich, weil er ihm zu schwer geworden sei, auf der Straße stehen lassen. Sonst konnte er sich an nichts mehr erinnern. Gustav aber zog los, überstieg gewandt einen anderthalb Meter hohen Stacheldraht zaun, öffnete einen Hasenstall, öffnete auch noch zwei Verschläge und entfernte sich mit zwei Stallhasen und 1,4 pro mille Alkohol- gehalt. Beides stellte die Polizei fest, die ihn auf dem Heimweg bereits erwischte. Wegen der zwei Hasen schickte ihn das Ge- richt allerdings nicht ins Zuchthaus. Aber mit einem Jahr Gefängnis sind ein Affe, zwei Kaninchen und ein mächtiger Kater immer noch recht teuer bezahlt. 3 Auch Richard, ein Pole, stand ganz im Banne des Alkohols, als er in jener Nacht in seine Zelle im Wohlgelegenbunker heim kehrte. Man merkte es, sagte der Bunker- Wart, an seinem„seltsam stoßenden Gang; Sie wissen ja, Herr Richter, wie man geht, wenn man geladen hat“. Richard verschwand Ein Jahr Gefängnis für Affe, Kater und zwei Hasen „Besoffene Geschichten“ um Gustav und Richard/ Polizei war zweimal schnell zur Stelle in seiner Zelle und ließ die Tür sperrangel- Weit offen. Als der Wart zur Tür hinein- schaute sah er niemanden, hörte aber aus der Zelle nebenan heftiges Rumoren und alarmierte die Polizei. Als er zurückkam, hantierte Richard mit Schlüsseln an der Tür der Nachbarzelle, die ein Landsmann be- wohnte. Richard ließ von dieser Tätigkeit trotz mehrmaliger Aufforderung nicht ab. Darauf packte ihn der Bunkerwart, ein sonst gemütlicher Sachse, am Arm, um ihn weg- zuziehen, und Richard packte das polnische Temperament, was dem Bunkerwart eine Platzwunde am Auge einbrachte. Nachdem man mit Händen und Füßen noch einige Unfreundlichkeiten ausgetauscht hatte, ver- lies Richard unter kräftigen Flüchen die Stätte, um am Bunkereingang der Polizei in die Hände zu laufen. Das„Herumfummeln“ an der Tür der Nachbarzelle nannte man versuchten schwe- ren Diebstahl, der Schlag aufs bunker war- tende Auge war eine Körperverletzung. Der Landsmann aus der Nebenzelle hatte bei der Polizei zu Protokoll gegeben, er habe Richard nicht den Schlüssel zu seiner Zelle ausgehändigt. Vor Gericht aber sagte er nun:„War ich noch ganz besuffn, als ich schrieb Brodogoll!“; und mit Richards An- gaben habe es doch seine Richtigkeit. So konnte man diesen nur wegen Körperverlet- zung zu zwei Monaten Gefängnis verurtei- Jen. Wie gut, daß der Landsmann vor Ge- richt nicht mehr„so besuffn“ war ges. Nur anwesende Bürger können wählen Auch„fliegende Stimmlokale“ sind am 11. September nicht möglich 5 Der Gesetzgeber bestimmt, daß der Ober- bürgermeister aus einer Volkswahl hervor- gehen soll. Ein neuer Oberbürgermeister muß also tatsächlich gewählt und nicht etwa durch Parteienkompromig gewissermaßen „ernannt“ werden. Deshalb sollte man einem Messen der Kräfte, wie es in jedem echten Wahlgang zum Ausdruck kommt, auch nicht ausweichen. Kommunalpolitik sollte aber nach kommunalen Gesichtspunkten, nicht nach irgendwelchen politischen Direktiven bestimmt werden. Es sind die Bürger, die ihren Oberbürgermeister wählen: Sie allein haben Kandidaten für die erste Stelle in der Selbstverwaltung aufzustellen und sich unter ihnen zu entscheiden. Oberbürgermeister- wahlen finden am 11. September nicht auf dem Mond, sondern in Mannheim statt. Das stimmt Wort für Wort: Unsere Anfrage(an das Wahlamt), ob am 11. September auch ortsabwesende Mann- heimer ihrem bürgerschaftlichen Willen bei der Oberbürgermeisterwahl zum Ausdruck Einkaufszentrum in der Neckarstadt „Anker“ eröffnete vergrößerte Verkaufsräume in der Mittelstraße Einzelhandel seine Glückwünsche über- brachte, meinte, daß die Nachbarn diese Ver- gröhßerung mit einem lachenden und wei- nenden Auge sehen würden. Vorsitzender des Betriebsrates Dörr dankte für die Schaffung von so schönen, vorbildlichen Arbeitsplätzen. Das Wahl- Quartett umrahmte die Feier mit Werken von Stamnitz und Mozart. Dann spielte auf der Straße eine 25 Mann starke Feuerwehr- kapelle auf, und die ersten Kunden hielten glücklich einen Gutschein in der Hand.-t bringen können, ist abschlägig beantwortet worden. Man kann seinen Willen nicht vor- her„hinterlegen“. Im Kommunalwahlgesetz vom Juli 1953 ist in Artikel 2 bestimmt, dag der Gemeinderat Wahltag und Abstimmungs- zeit bestimmt. Und da nun einmal der Mann- heimer Stadtrat den 11. September und die Zeit von 8 bis 18 Uhr für die Wahl„in den dafür vorgesehenen Räumen“ festgelegt hat, muß es auch dabei bleiben, wie Dr. Hock, Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Mannheim und Leiter des Wahlamtes, zu unserer Anfrage ausführte. Auch„fliegende Stimmlokale“ sind nicht möglich. Nur in An- stalten, die eigene Wahlbezirke sind, kann die Urne von Bett zu Bett gefahren werden, um die Stimmen der Bettlägerigen zu sam- meln. Aber es sind auch Menschen zu Hause krank; durchschnittlich vier Prozent der Be- völkerung. Das heißt, daß annähernd 8000 Wählerstimmen verloren gehen. Auch die Zahl der Ortsabwesenden könnte noch hoch sein; viele haben ihren Urlaub mit Rücksicht auf die Wetterlage in den September verlegt. Wer übrigens die Wahlbenachrichtigung nicht erhalten oder nicht bei der Hand hat, kann sein Stimmrecht trotzdem ausüben. Er muß sich aber in dem für ihn zuständigen Stimmbezirk, wo er in die Wählerliste ein- getragen ist, durch Reisepaß oder Kennkarte ausweisen. Die Ausweispflicht gilt übrigens für alle. Es gibt 148 normale Stimmbezirke, dazu kommen sieben Krankenhäuser und An- stalten. Diesmal gibt es im Hauptbahnhof keinen eigenen Stimmbezirk. Erfahrungs- gemäß wurde davon nur wenig Gebrauch gemacht. Wer also tatsächlich am 11. Sep- tember reisen muß, bringe ein Opfer und gehe zuvor wählen. f. W. K. Aus dem Polizeibericht: Rasierklingen verschluckt Kein Fakir, eine Haus gehilfin In einer Käfertaler Gastwirtschaft wurde eine Hausgehilfin beobachtet, die Versuchte — ofkenbar in Selbstmordabsicht— Rasier- klingen zu verschlucken. Dem Mädchen wurde diese„scharfe Kost“ genommen. Als es von der Polizei festgenommen werden Sollte. wehrte es sich mit Händen und Füßen. Die Beamten mußten schon kräftig zupak- ken, um sie in die Arrestzelle zu bringen. Ins Netz gegangen 5 In H 4 ging Kriminalbeamten bei einer Personenkontrolle ein 53jähriger Mann ins Herbstmodenschau mit allen Schikanen Cord ist Trumpf/ Schwarz dominiert für den Abend Wirbelnde Röcke und rauschende Petti- coats, bleistiftenge Kleider und fesche Com- plets— da sind sie wieder, die Modeschauen, die sicherer als die letzte Schwalbe den 5 nahenden Herbst ankündigen.„Bitte, neh- men Sie Platz“, hatte das Mannheimer Haus C.& A. Brenninkmeyer aufgefordert, und die Mannheimerinnen ließen sich das nicht zwei- mal sagen. Sie kamen und sie kommen in Scharen. Die Schau wird bis 14. September täglich zweimal wiederholt.) Mit dem Blei- Sti ewafknet, notieren sie, Was ihnen be- 1 gefallen hat: der Stutfenrock 5 plauem Cord, das kleine Tweedkostüm mi dem Persianerstreifen, 8 rotèe Pulli mit der end weißen Krawatte. N ä sie wieder: Der Stift, der Ab. teilungsleiter, der die„dicke 5 verkörpert, die Verkäuferinnen alteren 5 jüngeren Jahrgangs. Das Hau am Parade- platz schickt nur„hauseigene Mannequins über den Laufsteg, die mit Vergnügen zei- gen, daß sie nicht nur verkaufen, sondern auch vorführen können. Sie präsentieren, Was das Haus zum Thema der neuen Mode zu sagen hat: Kurze Mäntel Für den Herrn, enge Hosen, Sakkos mit rückwärtigem Schlitz und vier Knöpfen von oben nach unten(wie zu Zeiten Königs Eduarch. Variabler ist die Sache bei den Damen. Sie geben ganz offenbar dem Cord den. zug, tragen Mäntel und Röcke und Kleider aus diesem Material und gefallen sich in Tweed und Taft und Wolljersey. Der ge- diegene Anzug, komplettiert aus Kostüm und Mantel oder Kleid und Jacke, ist Favo- rit. Schwarz dominiert für den Abend, Pelz- besatz dekoriert Mäntel und Kostüme. 5 Sonderapplaus gab es für einen etui engen, grauen Rock, der über dem Rnie in Plissèefalten aufspringt. Es ist Alles schon einmal dagewesen. Trug man das nicht Anno dazumal, als Marlenes. Engel der ager der Saison war? 5 e der Schau“ surrt die Film- kamera. Sie überträgt per Fernsehen“ das Geschehen auf dem Laufsteg hinunter in die Schaufenster. Und die jüngsten unter den Zuschauern stehen staunend und fragen sich, wie das bloß vor sich geht i-tu Garn, der von der Staatsanwaltschaft Frank- furt gesucht wird. Es werden ihm Betrug, Urkundenfälschung und Unterschlagung vor- geworfen. Der Festgenommene wurde vor- läufig im Landesgefängnis untergebracht. Nächtlicher Treppensturz Ein 63jähriger Mann, der vermutlich et- Was zu viel getrunken hatte, stürzte nachts beim Verlassen eines Hauses in J 5 die Treppe hinunter und blieb mit einer Gehirn- erschütterung und einer Verletzung über dem rechten Auge liegen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Damenblusen verschwanden Im Almenhof stieg ein Dieb auf einen Balkon und nahm von dort drei an einem Seil hängende Damenblusen mit.— In Feu- denheim wurde in eine Bauhütte eingebro- chen. Der Täter öffnete mit Gewalt die ver- schlossene Bierkiste und nahm 30 volle Fla- schen mit.— In der Mollstraße lud ein Un- bekannter drei im Hofe eines Wohnhauses lagernde Fenstergitter im Wert von 900 Mark auf und transportierte sie unbemerkt ab. Wahrscheinlich will er sie als Altmaterial „Verwerten“. Sittenstrolch auf der Schönau Eine 27jährige Arbeiterin erstattete auf der Polizeiwache Schönau Anzeige gegen einen Sittenstrolch, der sie schon zweimal auf dem Nachhauseweg belästigt hatte. Nur durch kräftige Gegenwehr konnte sie seine Absichten vereiteln. In beiden Fällen war es ihm gelungen, in der Dunkelheit zu ver- schwinden. Iermine Fotografische Gesellschaft: 2. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, erste Vorlage von Bildern für die Leistungsschau. Reichsbund, Ortsgruppe Innenstadt: 3. Sep- tember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Ver- sammlung. Wir gratulieren! Katharina Baier, Mann- heim, B 5, 9, wird 80 Jahre alt. Leonhard Schmitt, Mannheim Feudenheim, Schwanen- straße 1, konnte seinen 75. Geburtstag feiern. Otto Beuchert, Heidelberg, Brückenstraße 34, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firma Heinrich Lanz AG, Mannheim, zurückblicken. Wohin gehen wir? Freitag 2. September Filme: Planken: Das Schweigen im Walde“; Alster:„Marty“; Capitol:„Banditen der Auto- bahn“; Palast:„Die Brücken von Toko-Ri“, 9.40, 11.50, 22.30 Uhr:„Das Geheimnis des roten Affen“; Alhambra:„Die Deutschmeister“; Uni- versum:„Ein Herz voll Musik“; Kamera: ‚Sere- nade für zwei Pistolen“; Kurbel:„Der Em- pörer“. Sonstiges: Rosengarten 20.00 Uhr: Wahl- kundgebung. D 0s 4 Ein elegantes Nachmittagskleid aus Jersey im modelligen Stil, mit durchgeknöpflem Oberteil,/ lange Roglanörmel und ge- rader Rock. Reine Wolle · in pastelligen farben oN 78.— Jogendliches Jerseykleid mit weitschwin gendem Rock, angeschnittenem Armel und kleinem Kragen. Effektvolle Stepperei und ein modischer Ledergürtel geben diesem Kleid das besondere Gesicht. Reine Wolle in mehreren farben o 58.— drum erst mal zu — 0 Site 8 + 7 2 75 4 Seite 6 DR EI-LANDER-SEI TE Freitag, 2. September 1055/ vr. 4 Ar. 201 — 5 . Strahlender Glanz und flammende Anklage b BADEN- WU RTTEMEBERC 8 RHEINLAND. Pralz ä Karlsruhe im Zeichen der Therapiewoche/ Schmerzliche Vergleiche Ein gutes Beispiel Brief. Mannheim. Auf der Autobahn Frankfurt Karlsruhe. Es scheint, als könne man jetzt Frauenarztes Prof. Pr. Mayer, den der Arzt ter Schichten die Schuld an der Entartung Kaiserslautern. Auf Empfeulung des digung — tutte ereignete sich bei der Ausfahrt in der Stadt zwischen Schwarzwald und vor vorwiegend weiblichen Hörern im über- der Ehe und Familie zu. schen Städtetages hat die Stadtee Anstoß: nach K lautern ein schwerer Verkehrs- Rhein nicht krank werden. Und wenn schon, füllten Staatsheater hielt und den er am Zwar freuen sich die Besucher der The- Kaiserslautern für Besucher aus e en Ur unfall, bei mein Wiesbadener Ehepaar es sind 5000 Aerzte da, die auf einen interes- nächsten Abend wiederholen mußte. Das rapie- Woche an dem Schmuck der Stadt, an wietzone eine Reihe von Vergung; So. ebte ers Setötet wurde. Nach Mitteilung der Polizei santen Fall warten. Gibt es einen Ort in Thema lautete zwar„Die seelischen Krisen den Neubauten am Festplatz, an den abends eingeführt. Neben einem Bes ue; 8 Seriet ein 60 jähriger Wiesbadener Arzt mit Karlsruhe, wo man die medizinische Termi- im Leben der Frau“. Prof. Mayer sprach je- erleuchteten, ein wenig limonadig bunt wird jeder Sowjetzonen-Gast kü tte 10 Gec seinem Volks en bei hoher Geschwindig- nologie nicht hört? Kaum, so scheint es. Es doch nicht von der Patientin, sondern von leuchtenden Wasserspielen. Aber es kommt der Stadt ein Heft erhalten, das 85 1 5 keit über ünstreifen und streifte auf scheint auch, als habe die Stadtverwaltung der Leidenden, die von der gesellschaft- ein Wermutstropfen hinein, wenn man von stenlosen Besuch von Theater- Film ue 58 je der Geg n einen Uebertragungs- noch nie so viel Geld und Mühe für die lichen Entwicklung der letzten 50 Jahre Aerzten hört, daß die Gemeinden für so et- Konzertveranstaltungen, zum 0 und eten! Wagen des Hessischen Rundfunks, der ge- Aerzte aufgewandt, um ihnen zu versichern, aus der Mitte der Familie verbannt wurde. was Geld hätten, jedoch nicht für ihre eige- Städtischen Pfaff-Bad, zur Tellnen; 1 1 Keebene rade einen Lastzug überholte. Von dem daß Karlsruhe das Mekka der Medizin sei. Es war eine flammende Anklage gegen die nen Krankenhäuser Es wird darauf verwie- Veranstaltungen der Volkshochsch 3 1 Auen U-Wagen prallte der VW gegen den Last- Der äußerliche Schein und Glanz übertrifft gesellschaftlichen Zustände des modernen, sen, daß im finsteren Mittelalter jede Stadt zur Freifahrt auf städtischen Gun S und Schnell zug und wurde 70 Meter mitgeschleift. Beim alle Erwartungen. Die Flaggen, die Transpa- materialistisch bestimmten Staatswesens, ge- Wert darauf legte, gute Spitäler zu haben, berechtigt. wuslinlen 1 Aufprall wurde der Arzt und seine 56jäh- rente, die Autos auf und neben den über- gen die Emanzipation und ihre Folgen. Prof. in denen die Kranken unentgeltlich behan- Sch K 27 5 und 5 rige Ehefrau, die sich auf einer Urlaubs- füllten Parkplätzen, die gutgekleideten Be- Mayer sprach von der„biologischen Tragödie delt wurden, während heute die Städte, chrankenwärter niedergeschlagen e reise nach dem Süden befanden, durch die sucher der Therapie-Woche. der Frau“, die von einer weitgehend der Karlsruhe eingeschlossen, aus ihren Kran- Mainz. Ein aus Hamburg-Altona Stam. e Seitenwand des Volkswagens auf die Fahr- Aber es gab da einen Vortrag, der den Sitte und der Moral entfremdeten Zeit über- kenanstalten, die eigentlich soziale Anstal- mender Beifahrer eines? Möbeltransport. 5 55 bahn geschleudert. Sie waren sofort tot. Schein Schein nannte und in dem das Strah- rollt worden sei. Aus religiös und moralisch ten sein sollten, Verwaltungsstätten machen wagens hat den Wärter eines Schranken. kumun B 5 B len ein falscher Glanz bezeichnet wurde. Fs bestimmten Grundsätzen schob der Arzt wollen, die sich selbst tragen, oder gar einen postens auf der Bahnstrecke Mainz-TLud- 3 Rüc esuch aus Bayern War der Vortrag des Tübinger Chirurgen und auch dem überhöhten Lebensstandard wei- Profit abwerfen. wisshafen zwischen den Bahnhöfen Fran pen 0 Stuttgart. Münchens Oberbürgermeister Die Schönheit einer für fast 10 000 Be- Kkenthal und Ludwigshafen- Oggersheim 11% Erschiet 8 8 und 22 Mitglieder des 4 5 sucher geschmückten Stadt verblaßt, wenn 3 5 zu Boden geschlagen und] Freiheit, adtrats der bayerischen Landeshaupt- 2 + di W 7 2 25 man weiß, daß die Aerzte im Krankenhaus daran gehindert, die Schranken für e 1 stadt besichtigten die Landesausstellung In rünstadt wird 12 eingräfin gewählt gegen ein beschämend geringes Entgelt 60 fälligen Durchgangsgüterzug zu 8 3 Baden- Württemberg auf dem Stuttgarter b 5 5 2 5 8 und mehr Stunden in der, Woche arbeiten Ein Eisenbahnbediensteter eilte zu Hi 0 Höhenpark Killesberg. Der e Weinwettstreit der Unterhaardt/ Pfälzer Volksfest leitet Weinherbst ein müssen, weil die Stadt keine Aerzte mehr schloß noch rechtzeitig die Scrane— liche Besuch der Münchener war zugleich 2. 8 3 n l 1.— 1 gie einstellt, obwohl es daran mangelt, und einer Darstellung der Bundesbahndirekties eine Studienreise, da die bayerische Landes- ee eee 5 5 0 8 8 2 Een ernkane Eröchepkt, 3 due viele Mediziner sich in fremden Berufen Mainz hielten auf beiden Seiten des 60 hauptstadt im Jahre 1958 unter dem Leit- streit 2 855 5 1 15 1. 8 55 D Unterhaardter Weingräfin Ssewählt, eine den Lebensunterhalt verdienen müssen. Ja, wegs schwere Lastzüge, die den VUeberweg Sedanken„München— Brücke Europas“ Sbietes ee 5 d. N Winzerin aus einer der weinbautreibenden vielleicht sogar besser verdienen als man- nicht gleichzeitig befahren konnten. Der eine ähnliche Ausstellung veranstalten will.. e 8 88 2 5 8 Gemeinden des Gebiets. Wenn sie dann die cher praktische Arzt, der zwar das notwen- Wärter gab deshalb nach Oeffnung det Die Münchener Gäste äußerten sich aner- rn Grat 5 Leiningen feiert neunzackige Krone trägt, ist es ihre erste dige Auto hat und auch einen standesgemä- Schranken dem Möbeltransportwagen Halte. kennend über die Darstellung von Ge- 3 1 1 8 Volksfest. So Amtspflicht, ausführliche Plädoyer zu halten, Ben Anzug, der aber einkommen- und um- zeichen, damit der entgegenkommende Last. schichte, Kultur, Wirtschaft und Landschaft 8 8 5 5 8 See ö teils. Satzpflichtige Einkünfte von nicht mehr als kraftwagen den Ueberweg passieren kö . 5 sind auch jetzt schon wieder die Vorberei- bevor das Weinschiedsgericht seinen Urteils- 5 5 8 une. des südwestdeutschen Bundeslandes. tungen für den Weinw 7. 5 i 5 e 600 DM hat. Man hat einen schweren Stand, Der Beifahrer des Möbeltransportwage 1 8 inwettstreit der Unter- spruch bekanntgibt. Lange genug waren die 8 len er Ding it ei war darüber so verärgert, dag Seng Physiker geht nach Genf haardt im Gange, der sich vom 1. bis 4. Ok- Weine der Unterhaardt zurückgestanden 2 1 85 10585 1 8 85 sieren des Ueberwe 855 3 enn 5 85 tober in Grünstadt abspielen wird. Bie e eee f ß ß Es den Schranken wärt Freiburg. Professor Dr. Wolfgang Gent- 8 85 en mikftelhaardter Ge- zone unterhält, von wo die Aerzte mit nicht stellte. ner, der Direktor des Physikalischen Insti- Es sind 16 Weinbauorte mit ihren besten wächsen, aber auch sie bringt Kabinettweine so eleganten Wagen kommen, wo aber die Waldbesitzer besch 8 tuts und derzeitige Dekan der Natur- Erzeugnissen vertreten, wenn das Schieds- größten Formats hervor, Krescenzen von Gesundheitsfürsorge eine Angelegenheit des 55 Weren sich Wissenschaftlich-Mathematischen Fakultät gericht tagt und vermutlich auch„nächtigt“; Auslesen und Beerenauslesen feinster Art. Staates ist. Zweibrücken. Als unbefriedigend ist yuh der Universität Freiburg, wird für zwei trinkfeste Männer, die besten„Weinzähne“ Doch auch hinsichtlich seines Alters kann Fragt man einen der sowjetzonalen dreizehn Waldbesitzern aus Rimschweiler Jahre als Direktor der Abteilung Synchro- haben die verantwortungsvolle Aufgabe sich dieses Weinbaugebiet mit allen anderen Aerzte über seine Eindrücke in der Stadt der bei Zweibrücken eine Antwort von Bundes- 8 8 5 5 E 8 2 7 Zyklotron nach Genf gehen. Dem Freibur- übernommen, zu entscheiden, welches die messen, denn berelis vor 1200 Ja ird Therapie- Woche, so lächelt er zwar bewun- tinanzminister Fritz Schäffer bezeldinet ger Physiker wurde diese Stelle vor kurzem beste Weinlage dieses Jahrgangs ist. Alle 3 5 5 anren Wird dernd über den Glanz, aber er bringt un- worden, den sie kürzlich um eine beschlel, vom Europäischen Rat für kernphysische Lagen der 16 Orte müssen sorgfältig pro- der Weinbau in Asselheim und anderen zweideutig zum Ausdruck, daß er nicht ganz nigte Entschädigung für ihr 1951 zum Bau Forschung in Genf angeboten. Für die biert werden, 20 und mehr Weinsorten da Orten um Grünstadt urkundlich erwähnt. an den schönen Schein glaubt, so sehr auch des kanadischen Flugplatzes bei Zweibrücken Dauer seiner Abwesenheit wird voraus- heißt es mit Weisheit und Verstand prüfen, el. alles strahlen mag. in Anspruch genommenen Waldgebietes auf sichtlich an der Universität Freiburg ein damit wirklich der beste gefunden wird. getordert hatten. In dem Schreiben an den Extraordinariat für Physik geschaffen. Namen wie Albsheimer Bennweg, Assels- Minister 5 8 5 N 1 hin. 5 heimer Goldberg und Höllenberg, Battenber- 2 b 2 2 Se wiesen, dag ihnen bei der Inanspruch⸗ Anteilnahme deutscher Aerzte ger Schloßberg und Wedengarten, Bissers- Maulkör E jeder Art unerwünscht 3 des bend 22 Hektar großen Geländes Stuttgart. Die deutsche Aerzteschaft ver- heimer Orlenberg und Geißberg, Dirmstei- a. 5 von der Oberfinanzdirektion Koblenz eins folge mit lebhafter Anteimahme den har- ner Jesuitenhofgarten und Mandelpfad, Presse soll auf verwaiste Bank der Opposition, sagt FDP/DVP- Pressedienst schnelle und großzügige Entschädigung zu- ten Kampf der österreichischen Aerzte um Großbockenheimer Sonnenberg und Halde,. b a i. gesichert worden sei. Diese Dienststelle habe] ue die Freiheit ärztlicher Berufsausübung und Großkarlbacher Hahnen, Grünstadter Höllen- Stuttgart. Im Interesse der Demokratie wolle nicht die genormte Informationsaus- es aber in den bisher vergangenen vier um die Anerkennung der äratlichen Lei- pfad, Röth und Bergel, Kindenheimer Vogel- bält es der Pressedienst der FDP/DVP Ba- gabe am Schalter einer Pressestelle, heißt Jahren noch nicht einmal fertiggebracht, auch stungen in Gesellschaft und Staat, heißt es sang und Fronacker, Kirchheimer Roßkopf den- Württemberg für wünschenswert, daß es in der Erklärung der EDP/DVP, sondern nur einen Quadratmeter des Bodens ab- i in einem Telegramm, das der Vorsitzende und Langertsee, Kleinbockenheimer Kloster- bei der gegenwärtigen Allparteien-Koalition das direkte und freie Gespräch mit den zuschätzen. In seinem Schreiben antwortete 5 der Arbeitsgemeinschaft der westdeut- schaffnerei und Haßmannsberg, Kleinkarl- im südwestdeutschen Bundesland die Presse Politischen Persönlichkeiten. Wie wolle man der Bundesfinanzminister, daß die Ober- gut 1 1— 3 55 die Probl des demokratischen Staat irekti a a0 schen Aerztekammern und Präsident des bacher Frauenländchen und Senn, Laumers- von Zeit zu Zeit die verwaiste Bank der ue Probleme des demokratischen Staates finanzdirektion Koblenz den Entschädigten Deutschen Aerztetages, Professor Pr. Hans heimer Kirschgarten, Mühlheimer Angewann Opposition besetzt.„Maulkörbe jeder Art 168en, tragt der Pressedienst, wenn vor der bereits die Gründe der Verzögerung mit. Neuffer, Stuttgart, an den Präsidenten der und Papst, Neuleininger Feuermännchen und sind absolut unangebracht“, erklärt der Politisch-parlamentarischen Arena der Schild Seteilt habe und deshalb die Anfrage für ihn Oesterreichischen Aerztekammer, Pr. Nie- Gänsbusch, Sausenheimer Hütt und Hoch- Pressedienst der FDP/DVP, der sich scharf hänge mit der e„Unter Ausschluß erledigt sei. Nach Mitteilung der Betroffenen derberger, Wien gerichtet bat. gewann erfreuen jeden Weinkenner und sind gegen den von der Landesregierung berate- der Oekkentlichkeit“? Den Abgeordneten hatte die Oberfinanzdirektion ihnen gegen- 13; edle Bewerber im Weinwettstreit der Unter- nen„Maulkorb-Erlaß“ wendet, wonach kein müsse es doch wertvoll sein, von Anfang an über jedoch als Grund nur Arbeitsüber⸗ a Südbadener sehr interessiert Haardt. Beamter eines Ministeriums ohne die Ge- das Echo der Bevölkerung über einen Ge- lastung genannt. Wie sie erklärten, wollen sie im Stuttgart. Hohes Lob wird von der Lei- Damit die Sache auch ihren feierlichen nehmigung des zuständigen Ministers an die 5 hören, das sich in der Presse nun Landtag und Bundestag um Hilfe bitten, 5 8 A 8. a 8 8 5 5 5 5 5 3 Z Rahmen hat und sich Hfeht in Jahrmarkt Presse Auskünfte geben solle. Die Presse Nach Ansicht des Pressedienstes hat sich 25 000 Tagespassierscheine MI Süddadenern, Zezollt. Sie haben bisher, wie 5 8 a 5 zwischen Parlament und Regierung ein Echternacherbrück. Ueber 25 000 Tages- N Staatsbeauftragter Midlisterialrat Pr. Thuma 9„systematischer Kleinkrieg“ entwickelt. Da passferscheine für Ausländer hat bis Ende sagt, ein unerwartetes großes Interesse an Unwetter verursachte schwere Schäden trotz großer Koalition keine Partei ihr Pro- August die Amtsverwaltung Echternacher- der Ausstellung auf dem Stuttgarter Höhen- 5 il verlieren wolle, komme es bei gewissen prück in diesem Jahr ausgestellt. Bei diesen Dark Killesberg gezeigt. Die Bevölkerung Erntevorräte durch Blitzschlag vernichtet, Felder überschwemmt Problemen zu Unstimmigkeiten zwischen Scheinen handelt es sich um Grenzdoku- der badischen Landesteile hat also einen 5 Regierungsmitsliedern und Abgeordneten. mente für Ausländer, die nicht im Besitz Wesentlichen Anteil an der bisherigen Be- Stuttgart. Ueber mehrere Teile des Lan- brannten bis auf die Grundmauern nieder. Zuweilen trage sogar ein und derselbe Po- eines Passes sind und für einen Tag das sucherzahl von rund 1,2 Millionen, die vom des singen am Mittwochabend schwere Der Schaden beträgt rund 80 000 Mark. litiker zwei Seelen in seiner Brust, wie etwa deutsche Gebiet an der Sauer besuchen wol Killesberg gemeldet wird. Sehr wirksam Gewitter nieder. Im mittleren Wiesental Ueber die Gemarkungen der Gemeinden Dr. Gebhard Müller, der als Ministerpräsi- len. Diese Grenzpässe werden mit besonderer Bet schien die„Mundpropaganda“ gewesen zu folgte einem Hagelschlag ein wolkenbruch- Leinzell, Heuchlingen, Schechingen, Eschach dent dem Parlament den Regierungsent- Genehmigung der rheinland- pfälzischen Pan. sein, die von badischen Schulklassen nach artiger Begen, der in kurzer Zeit Straßen und Obergröningen im Kreis Schwäbisch wurf zur Neuordnung der Kreisgrenzen desregierung ausgegeben und sind nur Tür Besuchen der Landesausstellung ausging. und einige Felder ſiberschwemmte. Die Gmünd ging ein vierstündiger wolkenbruch- vorgelegt habe, aber als Landtagsabgeord- die Uebergangsstelle bei Echternacherbrüct Viele Eltern, Onkels und Tanten hat der Oberleitung der Wiesentalbahn wurde artiger Gewitterregen nieder. EKilometer- neter und als Parteivorsitzender diesen im Kreis Bitburg gültig. 13 Bericht der Kinder zu einer Fahrt nach Zweimal vom Blitz getroffen. In Schwör- weit stand das Wasser über einen halben Entwurf nicht habe billigen können. Aus Güterzug auf der Straße N Stuttgart bewogen. stadt wurden auf die Bundesstraße 34 über Meter hoch. Die Fluten rissen bei Schechin- diesen Spannungen heraus hätten es ge- 5 . e r einhundert cbm Geröll geschwemmt. Die gen eine kleine Brücke mit und schwemm- wisse Kreise, wie der„Maulkorb-Erlaß“ Bad Kreuznach. Entsetzt sahen die Fahr. Un Ein Gemeinderat streikt Schwörstadter Bürger konnten in der Nacht ten Geröll und Steine auf die Felder. zeige, verstanden, die Presse zum„bösen gäste eines städtischen Omnibusses aus 310 On Hohensachsen. Der Gemeinderat von zum Donnerstag eine einspurige Fahrbahn In Rübgarten im Kreis Tübingen schlug Feind“ von Regierung und Landtag zu Kreuznach auf der Bundesstraße 48 in 5 Aohensachsen befindet sich seit einem vier- freilegen. der Blitz in eine mit Erntevorräten gefüllte stempeln. Die Presse habe aber nicht nur Münster am Stein vor sich einen i tel Jahr in einem regelrechten Streik. Seit In den Gemeinden Grafenhausen und Scheune. Die Scheune brannte aus. Der das Recht, sondern die Pflicht, Mißstände über die Böschung des e 30 Juni erscheinen die Gemeinderäte zu keiner Kippenheimweiler im Kreis Lahr schlug der Schaden wird mit 20 000 bis 25 000 Mark aufzuzeigen. Ohne Grund sei sie nicht Straße rollen. Erst als sich die Puf 955 5 Sitzung mehr. Mit rem Verhalten prote- Blitz in drei Scheunen ein. Die Gebäude angegeben.„bissig“.) 1 1 7 stieren die Gemeinderäte gegen eine vom e eee beim in Landratsamt in Mannheim erteilte Geneh- 2 5 4 8„„ 1 migung zum Bau einer Garage. Der Ce- Aus der Hessischen Nachbarschaft e l Nele ae, meinderat hatte den Bau nicht genehmigt. 181 5 n einem Prellbock endete. er erhielt der Bauherr jedoch vom Winzerfest der Bergstraße durchsuchen, doch konnte auch hier die Leiche ren und danach, sich zweimal überschlagend, 3 8 wegen einer Kurve 0 5 Eamdratsamt in Mannheim die Baugeneh- Bensheim. Am 3. September wird in Bens- des Mädchens nicht gefunden werden. Wei- abgestürzt. 5 das Ende seines Zuges nicht sehen, der Ran- isuns. Das Landratsamt Hatte bei der heim a. d. B. in dem auf dem Marktplatz aus tere Vernehmungen des vermutlichen Mör- Drehbleistift explodiert gierer stand auf der Lok und der Zugführer Gemeinde vorher nicht rückgelragt. Darin Holz aufgebauten Winzerdorf zum 26. Male ders, des 52jährigen Walter Hofmann, verlie- e e e War zu Fuß nach dem Ende des sehr lan- Be sehen die Gemeindevertreter eine Mißgach- das beliebte Bergsträßer Winzerfest eröffnet, fen wieder ergebnislos. Hofmann versteift Seeheim/ Bergstraße. Ein Drehbleistift, den gen Zuges unterwegs. So drückte der Zug tung der Selbstverwaltungsrechte. Sie for- Das Fest dauert 9 Tage. Täglich wird über sich jetzt darauf, von einem Mord des Mäd- er beim Umzug in einem alten Karton zwi-(4815 rel ect zur Seite und die beiden letz- dern eine Aufklärung durch den Landrat. dem Marktplatzbrunnen getanzt und in den chens nichts zu wissen, obwohl er in der ver- schen Zeitungen aus dem Jahre 1940 gefun- ten Wagen führen über die zehn Meter Der Mannheimer Landrat Dr. Valentin Gaa Buchten Bergsträßer Wein ausgeschenkt. Am gangenen Woche mehrfach gestanden hatte, den hatte, explodierte in der Hand eines hohe Böschung bis auf die Straße. Sie mub. aer doch en den 4, September wird ein 2 km langer Festzug angelika im Wald erwürgt zu haben, als das Mannes und verletzte ihn. Die Kriminal- fen später von dem Kran eines Hilfszuges J x8 zuständigen Sachbearbeiter seines Amtes. der Winzer mit einem Blütenkorso des ADAC Kind„böse und ungezogen wurde“. inspektion in Darmstadt stellte bei den Er- gehoben Wer tier liche Der Sachbearbeiter ist aber zur Zeit in IJ 8 i mittlungen fest, daß es sich bei dem Dreh-. ſuunümnummunnm und Urlaub. See i ee ein 1 8 1 2u 3 5 bleistift um keinen Sprengkörper, sondern IIA tnnnimnmmnummunm llebe 2—.— 8 8 eppenheim. Ursache des schweren um eine Schreckschußwaffe gehandelt hat, 1 Den Stadtrat beleidigt Polizei tappt im Dunkeln Unfalls bei Unterabsteinach im Odenwald, die mit Platz- und mit e Auf dem Fernsehschirm 0 Baden-Baden. Wegen Beleidigung des Frankfurt. Der neunte Tag der Suche bei dem Mitte Juli vierzig Personen verletzt geladen werden konnte. Freitag, 2. September J Stadtparlaments verurteilte der Baden-Ba- nach der aus Bergen-Enkheim bei Frankfurt wurden, als ein Reiseomnibus aus Bruchsal 10.00 Deutsche Heimat— weite Welt dener Einzelrichter am Dienstag einen verschwundenen dreijährigen Angelika ver- eine Böschung zehn Meter tief hinabstürzte, Amerikaner helfen 14.00 Grüße aus Düsseldorf das 76 Jahre alten früheren Stadtrat zu 100 DM lief ergebnislos. Trotz fleberhafter Arbeit der ist nach dem Sachverständigengutachten er- Oppenheim. Die Unwetterschäden, die in 15.00 Jugendstunde Geldstrafe. Der Verurteilte hatte im Juli Kriminalpolizei konnte das Versteck der Lei- höhte Geschwindigkeit anzusehen. Wie mit- Nierstein, Oppenheim und Dienheim ent- 16.00 Wir bitten zum Tanz vor vergangenen Jahres in einer öffentlichen che der kleinen Angelika nicht gefunden wer- geteilt wurde, sei der Bus auf der kurven- standen sind, sollen nach einer Mitteilung 17.35 Wer will, der kann haus Versammlung der Baden-Badener Freien den. Aussagen von Einwohnern Bergen-Enk- reichen und unübersichtlichen Landstraße ins des persönlichen Beraters des Oberkomman- 19.00 Im Fernseh- Z 00 und 55 3 58 5.„ 5 5 1 5 5 0 1 e 1 19.15 Heute auf der Ausstellung ele Wählervereinigung u. a. erklärt, der Stadtrat heims hatten die Polizei auch veranlaßt, eine Neckartal zu schnell gefahren und in einer dierenden der amerikanischen Streitkräfte in 20.00 Tagesschau— Wetterkarte sei nicht mehr wert, als daß man ihn an- verfallene und verlassene Villa in der Nähe sehr engen Kurve von der asphaltierten Rheinland-Pfalz noch vor der Weinlese durch 20.25 Kennen Sie die Milchstraße? I h spuckt“. des alten Wasserturms der Gemeinde zu Fahrbahn auf die schmale Grasnarbe gefah- UsS-Einheiten beseitigt werden. 5 21.45 Wer— was— wann? ö *— eh — eL Leebnet Besonders preiswert Formosd-Andndas in Stöcken, ½ Dose. DM 1³⁰ Besuchen Sie duch unsere Tel. Lebensmittel- Bestellungen unter Ruf Nr. 317 34, App. 788 Imbiß- cke in d. Lebensmittelhalle i. 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Auf den Marken Bayerns von 1920 nicht im sowjetischen Besatzungsgebiet Woh- i. 5 g 5 Beamten und fällte folgende Entscheidung: mit dem Aufdruck„Deutsches Reich“ verlor nen, erhalten Sammlermarken nur noch, I Sammler freuen sich über jeden Briefmarkenkrieg„Wenn künftig neue Briefmarken mit mei- auf einigen wenigen Fehldrucken ein säen- wenn sie nachweisen, daß sie den dafür er- 8 8 8 nem Bildnis herausgegeben werden sollen, der Bauer seine Stiefelschle. Der Verlust forderlichen Ostmarkbetrag bei der Ostber- 5 ken können der Völkerverstä doku ti l j inzi f i 1 186 ü 1 N f 8 Briefmarken K 8 n tumen erte eine kleine winzige recht- sind sie vorher meinem Hoffrisör zur Be- des Bauern bedeutet für den Sammler heute liner Notenbank eins zu eins gegen West- de digung dienen, sie können aber auch der eckige Briefmarke. gutachtung vorzulegen“. Die Postbehörde Gewinn. 5 8 18 5. 5 5 5 1 zustoß zu Spannungen ja sogar Zwietracht Protestiert hatte Anfang vorigen Jahres machte lange Ohren und später lane Au- Die Postbehörden der englischen Inseln 1 ee n. Unser zweigeteiltes Deutschland er- 1 Jugoslawien gegen eine Briefmarke. sen, als sie entdeckte, daß auf den Marken St. Kitts-Nevis(Westindien) und Deutsch- In Frankreich ist zum 60 jährigen Beste- ger So. 115 erst in diesen Tagen einen sogenannten 110 iens Post wollte das Fernsehen propa- der königliche Scheitel auf der falschen Seite lands waren auf technischem Gebiet in zwei hen der Kinematographie eine Gedenkmarke n a lelmarkenkrieg. Eine von der Bundespost e 570 Marken zeigten einen Fernseh- saß. Die Druckerei hatte das Porträt im Fällen der Zeit weit voraus. Eine deutsche erschienen mit den Kopfbildern der Brü- aft. Gedenken an die vor zehn Jahren be- 1 3 Fernsehantenne, vor denen Eifer des Gefechts wie in Spiegelbild um- Wohltatiskeitsmarke der zwanziger Jahre der August und Louis Lumière und dem von eus an um de Ausweisung Deutscher aus den Ge- 1 r zu sehen War, dessen fedreht ient um des Königs Bart. um des zeigt einen telefonierenden Kaufmann, der ihnen erbauten Filmapparat. Eine wei- bum kee, engen is der Oder und Neiße heraus- U schirm die Landkarte Italien zeigte. Königs Scheitel rauften sich die Sammler. durch einen Hörer spricht. der keinerlei tere Gedenkmarke ist Jacdues Coeurs Zzu um- und ſeten jenselts 1 e 5 diese Landkarte war der Stein des Mit einer anatomischen Glanzleistung Drahtschnur besitzt. Die Post telefonierte dessen 500. Todestag gewidmet, der zu den aden im gegebene 5 5 5 185 25 ei den 5 Nach jugoslawischer Ansicht ent- wartete in den zwanziger Jahren die öster- also damals schon auf Briefmarken draht- bedeutendsten Kaufleuten des Mittelalters ahme an Sou jetzonenbehõör en nstoßh. n einem lelt sie Gebiete, die nicht„italienischer reichische Postverwaltung auf. Innerhalb los. Die oben genannten englischen Inseln zählt. aule und Schnellbrief 5 der 3„ unterstanden. Die damalige der Markenserie mit den Volkstrachten war ließen Kolumbus Amerika mit einem Fern-* buslinien] postminister in 8 8 0 4 ar 2 3 Militärregierung in Triest wurde dem Weinbauern aus Niederösterreich das rohr entdecken, obwohl dieses nützliche In- Bundespostminister Dr. Siegfried Balle und teilte mit, daß riefe, die mi iesem au gefordert, die„markentechnische Annek- Ohr verkehrt angewachsen. Später wurde strument erst volle 170 Jahre später erfun- 5 3. tzeichen- BI wertzeichen frankiert sind, in der Sowjet- tion“ zu unterbinden. das„Wunder“ berichtigt, das Ohr Jedoch den wurde hat dem Allgemeinen Postwertzel 1 lagen one nicht befördert werden. Pankow be- Für den Philatelisten besitzen diese hoch- blieb berühmt. 5. Händlerverband zugesagt, daß die Bundes- na stam.] hachtete das Gedenken an die Austreibung politischen Streitigkeiten auf Briefmarken- Pech hatten die französische und ameri- 5 8 k Post schon in diesem Jahr ansprechendere ransport. anscheinend als einen Angriff gegen das ebene natürlich vielfach Raritätencharakter, kanische Post mit der Landwirtschaft. Jahr- Briefmark en-Kaleidos 0p Briefmarken herausgeben wird. Die Ban ranken. kommunistische System und bat. die Marke genau wie die Marken, die humorvolle in- zehntelang ließ Frankreich auf einer seiner despost will damit einem anggehegten nz-Lud. pit Rücksicht auf die„Entspannung zwi- nerpolitische“, technische und wirtschaftliche Marken eine Bäuerin gegen den Wind säen. Die Verkaufsstellen für Sammlermarken Wunsch der Briefmarkenhändler und der en Freu“ ben Ost und West“ zurückzuziehen. Die Differenzen auslösten. Als beispielsweise Amerikanische Postzeichner ließen einen bei der Ostberliner Postverwaltung verlan- deutschen Philatelisten entsprechen, die in heim täte] frschiedene Auffassung von Recht und 1924 die dänische Post die eben fertigge- Landmann die Sense so verkehrt nach innen gen seit einigen Tagen, daß die Käufer von den letzten Jahren die mangelhafte Künst⸗ agen und] freiheit, die Deutsche in Ost und West von stellten Marken mit den Bildnissen König tragen, daß man befürchten mußte, er Briefmarkensätzen sich durch ihren Perso- lerische Qualität der deutschen Briefmarken kür eine kommunistischen Machthabern trennt, Christians X. dem König vorlegte, schüttelte schneide sich im nächsten Moment den Hals nalausweis legitimieren. Interessenten, die beklagt hatten. alleh n den Schlie! eh. Hilfe und cen. Nach 5 N 5— A direktion Wir haben uns verlobt: Fils. J Die Geburt ihres Sohnes es Ueber- RUTH HENSELETIT Sl 2 Veberweg CPL. ROGER LANSDEN zwischen- Ulrich ten. Der g 1 Wischen 1 6138 Fairfield E. L. A. geben bekannt: 8 der Plötzlich und unerwartet verschied am 31. August 1955 unser Verkaufsleiter Montebello Californien zehen-⸗ 1 1 Viernheim, Kreuzstraße 61 EKZ 0 i Dr. Elmar Frhr. v. Haxthausen U t 1 b 8 f 8 1 Herr Prokurist 8 8 I 5 und Frau Dorothee geb. Raschig 15 Inne. 8 4 4 verurscicht Bläschen, schmerzhafte Risse rtwageng H 8 11 r und Juckreiz an und zwischen den Zehen. 1 einz Speilllen JJ)!!! x 8—4 eL 25 5 4 3 3 82 8 5 5 2 issen N wärter ö im Alter von 46 Jahren. licher Antellnahme sowie die verlässig vor diesen lästigen und schmerz- 5„ sich Der Verstorbene war uns während seiner jahrzehntelangen erfolgreichen 5 5 N 133 Ser eden, Fe N22 85— 5 Tatigkeit ein unermüdlicher und pflichtbewußter Mitarbeiter. Wir werden 1 1 1 ben pen F 2 d 1 von seiner Verdienste um Aufbau und Entwicklung unserer Säurenverkaufs- CCFFCCCCC Sl 1 58/7 8 1 Schweller Abteilung stets gedenken. 85 e ö 5 6 5 1 1 011 3 0 3 f a Anna Albrecht Tegel Wer wugen e 2 Aber Hus Trauringe Bestecke 1 Die Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. pacr ab le bekannter firmen ezeldimet 8 geb. Klein—— Am Paradeplatz— D 1, 2 beschleu- Ludwigshafen a. Rh., den 2. September 1955 5 5 E zum Bau sagen wir auf diesem Wege Unte s eibrücken Die Geschäftsleitung der allen unseren herzlichsten Dank. letes auf- i 5 1 5. 0 10 0 10 Firma Joh. A Benckiser GmbH VVV Englisch für Kinder rauf hin Chemische Fabrik agustav-Nachtigal-str. 20 5 ö 7 1(11- bis 14-jährige). Neuer Anfänger-. G1 2 Die trauernden 8 1 ab 5. September Nach- S eländez 9 N ilfeunterricht jederzeit. 0 enz ein g 4 Hinterbliebenen Sprachschule schHösskEn, s 6, 21 7 zung w. i 5 5 ele habe E eee eee eee 7 T nen vier 0 Buchführung icht, auch Statt Karten Betriebslehre lens ab- 3 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und die schönen Kaufm. echnen Awortete Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Man- Stenographie K R A 51 7 .. nes, unseres guten Vaters, Bruders, Onkels, und Schwagers, Herrn Maschinenschreiben N E 4 A F R e Ober. gute Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein 5 beutsche dechtschrelbung m e V glentin Weber Englisch- Französisch nach „ 5 5 Abendlehrgänge e für ihn 2„ Beginn 5. September 1935 2 2 troffenen ISe C Oe sagen wir aut diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. privat es E le. ichs EIB Oe en Or n gegen- Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Stobbies von der Handelsschule rone eitsüber⸗ 0 Kreuzkirche für seine trostreichen Worte, den Kollegen des Post- 1 9 B d WI 1 9 5 1 5 1 1 8 amts I Mannheim, dem Betriebsrat, der Postgewerkschaft, dem Mannheim, Tullastraße 14 vollen sie im Alter von 74 Jahren von ihrem Leiden zu erlösen. Männergesangverein Lindenhof E. V., sowie den Bewohnern des Tel. 424 24 un d imp en fe bitten. Hauses Zellerstrage 55. ne Mh m. Käfertal, den 31. August 1955 Mannheim, den 2. September 1955 Sonntag, 4. Sepfember 1955 Zellerstraße 55 5 1 Wormser Straße 8 ier Frau Babette Weber geb. Appel In Kochendorf Besichtigung des Salzbergwerkes. 1 a Heinz Weber e Aufenthalt in Bad Wimpfen mit seinen schönen alten 61 die Familie Samuel Schock und en 5 Has raus fall Ane nzdoku- Familie Martin Schock] ł Qoen m Besitz und Angehörige 5 Fahrpreis: ab e DM 5,10 Tag das ab Heidelberg DM 4,50 hen wol- 8 statt Karten 5 souderer Beerdigung: Samstag, 3. September, 11 Uhr, Friedhof Käfertal Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Blu- Fahrplan: 7.00 Uhr ab Mannheim an 21.12 Uhr 5 men- und Kranzspenden beim Heimgang meines lieben Mannes 1 n Aud anten Vaters, rn. 1 5 7.23 Uhr ab Heidelberg an 20.50 Uhr derbi——l̃ĩäͤ 9s 8 k. 20 2.78, 5.— v. J.— On erhält. bel 9.48 Uhr an Bad Wimpfen 1 — ̃ Ü ͤ WV ‚———⁰¹A Alfred Mammitzsch PDrogerie Ludwig à schüttnelm KG, e e g 0 8 5.. 0 4.3 13.59 Uhr an Bad Friedrichshall E 7 sage ich meinen innigsten Dank. Ganz besonders danke ich dem Planken- Drogerie Erle, D 2. 9 ie Fah 5. Herrn Pfarrer Horst Weigt für seine trostreichen Worte, dem Drog. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 Kochendorf ab 19.34 Uhr . Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und der Direktion Prog. O. Hoffmann, Br. Str. U 1, 9 aus Bad Ge e der Oberrh. Eisenpbahngesellschaft 48 für ihre Kranzspenden. Drogerie Degen, Mittelstraße 35 Fahrkarten im Schalterraum des MANNHEIMER 3 in Bad 5 Herrn Direktor Böhler von den Stadtwerken Mannheim für sei- Uhland-Drog. Rack, Lg. Rötterstr. 38 Jüterzug nen ehrenden Nachruf. Dem Betriebsrat und seinen ehemaligen Salon Beringer im Hauptbahnhof MORGEN am Marktplatz. 8 15 Anton Schlachter Mitarbeitern und nicht zuletzt all denen, die dem Verstorpenen Salon Jakob, O 7, 25, Vetter-Passage 1 auf seinem letzten Weg das Gelelt gaben, ebenso herzl. Pan. Ff Prog. Schmidt, Oppauer Str. 2.. T2 195 5 Wagnermeister Mannheim, den 2. September 1955 Wa., Prog. Senmidt, Oppauer Str. 28 5 N 6, 3 5 inen be⸗ wurde heute, wohlvorbereitet, im Alter von Jahren, Im Namen der Hinterbliebenen: 9 Anzeigen- 85 1 u die ewige Heimat abgerufen. Frau Anna Mammitzsch geb. Schnurr Vetsteige tungen 0 Annahmestellen: i ches 15 0 Mhm.- Neckarau, den 1. September 1955 n d mes e en: Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Diens- endete, Angelstraße 28 tag, dem 11. Oktober 1955, 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in r Kurve Almenhof: H. Schimpf Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des ler Ran- Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten 8 Brentanostraße 13 Rudi Sax, Kaufmann. in Mhm. Waldhof, auf Gemarkuns Mannheim. Ag fün Wir danken allen für die aufrichtige Anteilnahme, welche unserer Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Dezember 1968 im Grund- Agführer Lieben, Frau Neckarau: Walter Göppinger buch vermerkt. ehr lan- Beerdigung: Samstag, 3. Sept., 11 Uhr, Friedhof Neckarau 2 8 5 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen der Zug Käthe Kilian Fischerstrage 1—. 5 3 5 N vor der Aufforderung i 5 zum Eieten anzumelden un ei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft en lets. Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- zu machen; sie werden sonst im geringsten Sebot nicht N bei der . nien geb. Bletzer ler, Dänischer Tisch 21 3 8. 2 55 des Gläubigers und nach den zie mußb- 5n77VCſ TTT j 1 8 übrigen Rechten berüd sichtigt. Wer ein Recht hat, das der Ver- 55 14 die letzte Hhre erwiesen Raben Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 Steigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 Zu mithaftenden Zu- szus Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- Mannheim, den 1. September 1955 behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- licher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden Käfertaler Straße 31 Hrn lin schönausiedlung: Gertrud Kremer, schlass die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Lerfahrens nume und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer Kattowitzer Zeile 18 herbeizuführen, Widrigenfalls für das Recht der Lersteigerungserl6s lieben Entschlafenen, Frau Sohn Helmut an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Es ist Zweckmägig, „ Lampertheim: Hela- Werbung Hesse, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der An- 35 3 Schreiberstraße 17, Tel. 6 15 sprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Toni Specht„—. N 5 5 5 bezweckenden Rechtsverfolgung f 5 unter Angabe des beanspru ten Ranges dem Notariat einzureichen. welt ö 58 0085 a Schriesheim: Georg Enzpple, Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann 8 Bestattungen in Mannheim Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) einsehen. das letzte Geleit gaben. Der Grundstückswert wird gem. S 74a ZVd auf 11 000, DM festgesetzt. Freitag, 2. September 1955 seckenneim: Winhelm Hartmann, 3 3 ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Vor allem danken wir den Schwestern des Diakonissen-Kranken- Hauptfriedhof Zeit. 1 e 10 hauses für ihre liebevolle Pflege, der Firma Anker-Kaufstätte Hofmann, Irmgard, Uhlandstrage 26. 11.30 e 3 8. Grundstückbeschrieb: und den Arbeitskolleginnen der Lebensmittel-Abteilung für den Clausing, Max, Käfertaler Strage 56, 13.00 Hagenauer Straße 22 Grundbuch ven Mannheim Band 880, Heft 18 ehrenden Nachruf. Schäfer, Karoline, Sandhofer Straße 38. 14.30 5 Lgb.-Nr. 8848; 15 Ar, 74 qm, Baugelände, Altrheinstraße, Schätzungs- 27 5 K 2 19 1 rium 1 5 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Wert: 11 000,- DM. Zubehörwert: 220, DM. m. Neckar 5 1 1955 Lindi, Magnus, 5 83 14.00 1 t 1 5 a u, den 31. August 3 Lind Ad 14.00 Karlsruher Straße 51 Mannheim, den 12. August 1„„ 8 5 A Als ollstre n „+ Frau Liesel Oehl Friedhof Rheinau Heidelberg: Heidelberger Tageblatt,„ Stippel, Friedrich, Karl-Schwaner-Straße 7 14.00 Brunnengase 18-24 Ich kann wieder singen! „Meine Vollprothese machte 1 Schwierig- beiten und fieſ beim Sprechen oder Singen Sfters plötzlich heraus. Durch Ihre Kokident-Hoff- Creme sitzt sie absolut fest. Ich kann wieder sprechen, singen und lachen, ohne beförchten zu möôssen, die Prothese zu verlieren.“ So schreiben uns viele Zuhnprothesenträger. Wenn Sie jeden Morgen 3 Tupfer Kukident-Hoff- Creme quffragen, sitzt Ihre prothese stundenlang fesf. 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Der wachsende Geschäftsumfang zwang nun dazu, auf dem alten Grundstück einen modernen, weiträumigen und großzügigen Ladenbau zu errichten. Das vorerst nur in zwei Etagen ausgeführte Gebäude hat eine Front von 13 großen Schaufenstern, große Kellerréume, die als Lager dienen, Büroanbau. Im Innern der Räume, rascht eine Spezial- Inneneinrichtung, Theken eine schnelle und Firma, die nicht nur Kleinverbraucher, sondern auch Handwerk und Industrie be- liefert, gliedert sich in die Oefen und Herde und Waschmaschines. 13, an der Stelle, sowie einen einstöckigen de in zartgrünen Tönen gehalten sind, über- die durch ihre übersichtlichen Regale und fachgerechte Bedienung des Kunden gewährleistet. Die Abteilungen Klein-Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte, Telefon 3 10 30 METALIIZUCH STA BEN Telefon 51906 1 EKA FEABRIE KOMpIL. NEON ANI ASEN MANNHEIM Untetmöblgustt. 69/690 b Ns elde WIR ERGFFENEN unsere neverbavten, vergrößerten Geschäfts- u. 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September 19538 MORGEN Seite 9 Außenseiter-Sieg in Essen: bebtsche Kegler Weltmeister Gegen den Titelverteidiger Finnland und 0 ebenso gefürchteten Schweden siegte wartschland Als Außenseiter bei der ersten katscheidung der Kegler-Weltmeisterschaf- In in der Essener Gruga. Das deutsche Team t wihelm Laun, Freese, Plechati, Wink *(Mannheim) und Ludwig Laun lag beim ſettbewerb der Fünfer-Mannschaften auf gowlingbahn mit 2725 P. schließlich klar vor unlend(264 P) und Schweden(2671 P). am fünften Tag des 21. Deutschen Bun- deskegeln flelen drei weitere Entscheidun- u. Der Süden stellte bei diesen Meister- delten seine Vorherrschaft auf Asphalt- dannen, der Norden seine Stärke auf Boh- kubahnen unter Beweis. Vereins-Mann- galtsmeister der Männer auf Asphaltbahn furde bei den Männern Frankfurt-Bocken- beim(2247). In der Versehrten-Meisterschaft 5 aul Bohlenbahn blieb Paul Schröder(Rends- lug mit 727 Holz erfolgreich. Elisabeth Aster(Berlin) dagegen war in der Drei- p el-Aeisterschatt der Frauen mit 10 Holz die stärkste Teilnehmerin. Schmidt Sieger im 800-m-Lauf un weiten Tage des Internationalen ter unsere dugnis- Ts bit. Al — —— Leichtathletik-Sportfestes in Göteborg ge- ann der Bielefelder Paul Schmidt den ih- Meter-Lauf in 1:53,0 Minuten vor dem schwedischen Meister Rolf Gottfridsson ſbteborg) in 1:53,4 Pin. Ueber 200 Meter zam Walter Oberste Hörde) in 21,9 Sekun- en auk den zweiten Platz hinter dem awedischen Meister Jan Carlsson(Göte- bort), für den 21,8 Sekunden gestoppt ſurden. USA-Tennisdiplomatie hat kläglich versagt: Marti Hopman füite die, Kangurulis“ zum Sieg Australiens Mannschaftsführer feierte beim 5:0-Erfolg im Davispokalendspiel seinen dritten psychologischen Sieg Ein Unglück kommt selten allein. Die US A-Tennisdiplomatie, jahrelang gerühmt und auch für die diesjährige Herausforde- rungsrunde des Daviscup mit reichlich Vor- schußlorbeeren bedacht, hat versagt. Zu- nächst baute man bedingungslos auf Tony Trabert. Seine zwölf Erfolge über USA- Meister Vie Seixas, in ununterbrochener Reihenfolge errungen, der Gewinn der Doppelmeisterschaften von Australien und Frankreich und nicht zuletzt sein Wimble- donsieg waren das Fundament aller optimi- stischen Berechnungen, das Mannschafts- Kapitän Bill Talbert die erfolgreiche Vertei- digung der begehrten Tennistrophäe garan- tieren sollte. Man ignorierte großzügig die Bitte des australischen Coachs Harry Hop- man, die Herausforderungsrunde terminlich 2u verschieben, da die„Aussies“ selbst gerne die USA-Doppelmeisterschaften mitgespielt hätten. Nun kam, was kommen mußte: ein ver- nichtendes 0:5 für die USA. Jetzt rächte es sich, daß seit Januar 1955 kein USA-Davis- Pokalspieler auf einen starken Australier getroffen war. Paris und Wimbledon gingen für die Amerikaner fast wertlos vorüber, denn auch dort fehlten reale Maßstäbe für die Herausforderungsrunde. Ohne einen Wirklich aufschlußreichen Kampf gegen einen der„Aussies“ getan zu haben, stiegen die Amerikaner ins Finale. Der vielgelästerte eigenwillige australische Mannschaftsführer Harry Hopman feierte in Vier Rekordversuche für Köln angekündigt: Gelingt Fütterer beim internationalen Die Sportfeste in Kassel(am Samstag) und Stadthagen(Sonntag) haben zwar auch ane gute Besetzung gefunden, aber den- noch steht das Sechs-Nationen- Sportfest des V Köln mit seinen glänzend besetzten iserring gurzstreckenläufen ganz klar im Mittelpunkt zucht, is Leichtathletik- Wochenendes. Rod Ri- 5 der mit 10,3 Sek. über 100 m und —— Sek. über 200 m bei den Panamerikani- schen Spielen in Mexiko-City zu einem Dop- pelsſeg kam, trifft zweimal auf Doppel- ufernn uropameister Heinz Fütterer, dessen junge gesucht. beweinger Manfred Germar und Karl Kauf- mann. Aus dem deutschen Leichtathletik- tmann programm des ersten September- Wochen- endes ist weiterhin der Gladbecker Junioren- —— Fampf zwischen Westdeutschland, Belgien 5 Aten de und Holland zu nennen, der parallel mit 8058 10 einem Junioren- Kampf zwischen West- deutschland und Holland läuft. b F Rod Richard, Leutnant der USA-Armee, T ffau zt in Köln ohne Zweifel Favorit. Der kraft- Innenstach volle Sprinter gilt mit 100-y-Weltrekord- 1356 a. d mann Jim Goliday zur Zeit als der schnellste und 8 Läufer der Welt. So wird er für die deutsche Kartal“, 11 Hite ein guter Prüfstein sein. Stockholm hat erneut gezeigt, daß Manfred Germar über n od. Rent, lu m und Karl Kaufmann über 200 m heute ar gesucht den in Vorjahre überragenden Heinz Füt- 522 im Veil terer erreicht haben. Köln bringt nun das zen tien 9 30/2 5 A- fleister pri deuische Sprinlet-Elite Leichtathletiksportfest die Revanche? echte Kriterium zwischen dem Karlsruher Weltrekordmann und seinen Rivalen, da alle drei Sprinter über 100 m und 200 m an- treten. Für Manfred Germar ist das der erste große 200-m-Start. Richard Maiocco(400 m in 47,0 Sek.), Lang Stanley(800 m in 147,6) der in Köln 1000 m läuft, und der 4,50 m Stabhochspringer Bobby Smith werden neben Richard für amerika- nische Siege sorgen. Der 1500-m-Läufer Joe Lapierre dagegen dürfte gegen Werner Lueg und Olaf Lawrenz keine Erfolgsaussichten haben. Ueber 1500 m startet auch Josy Bar- thel, für den Köln dann ein guter Maßstab sein wird. In den Staffeln werden auf der schnellen 500-m-Bahn gleich vier Rekorde Angegriffen: 4x 100m(Karlsruher S0), 4x 400 m (Krefeld 1910), 3x 1000 m Garmer TV 46) und 4K 100 m der Frauen(Eintracht Frankfurt). In Köln startet auch die japanische Stu- denten-Mannschaft, die einen Tag vorher in Kassel antritt. Höhepunkt in Kassel dürfte der 400-m- Hürdenlauf mit Kurt Bonah wer- den. Von deutschen Meistern starten: Bert Steines(Koblenz), Heinz Jürgen Jenss (Wolksburg) und Karl Storch Fulda). Bonah und Jenss werden neben Herbert Schade (Solingen), Heiner Will Rendsburg), Maria Sander Oinslaken), Annekatrin Lafrenz(Lü- beck) und Marianne Werner(Greven) auch für, Stadthagen angekündigt. Turn- und Spielmeisterschaften in Karlsruhe: Die deutschen Turn- und Spielmeister- dchakten in Karlsruhe umfassen auch die Relkämpfe im Volksturnen. Im Deutschen Wölfsampf ist der Start von Adalbert Dicrbut, seit 1950 in jedem Jahre Meister, noch kraglich. Aber selbst bei der Teinahme Ahonnementsmeisters könnten sich Deutsch(Salzgitter), Gaumann NNiederschel- lech, Norbert Kiefer(Landau), Hemmer Hiesbaden), Brungs(Willich) oder Karrer Großwallstatt) Hoffnungen machen. Im fieber B. Sechskampf hat der zweimalige Meister Biffart Neustadt) in dem deutschen . Zwei Siege der pensels Bel den Radweltmeisterschaften began- den am Donnerstagnachmittag die Radballer at rem Turnier, an dem sich neun Län- der beteiligten. Die deutsche Mannschaft Willi und Ru- * Pensel gewann ihr erstes Spiel gegen 15 Saarländer mit 10:4(5:2) Toren, Die DR-Vertreter Herbert Hansen/ Heinz nultze unterlagen dem achtmaligen Welt- meister Schweiz, der mit Flachsmann Zollet antrat, mit 4.7 Foren. Die Gebrüder Pensel erwiesen sich auch K rem zweiten Spiel gegen die Dänen 985 Genneke/ Palle Hestnaven klar als die esseren und siegten mit 15:3(4:1). . den Stehern qualifizierten sich Ver- 1 uren(Belgie, Le Strat Frankreich) und öbnener(Spanier) für das Finale. Von den 0 Fahrern haben noch Wout Waägt- itte Klolland), Watter Zehnder(Schweiz), 0 orio Sehezzi(Italien) und Lothar Schiller eutschland) Aussichten, über die Hoff- knnen in die Endkämpfe eingreifen zu en. 15 den Sprinter-Hoffnungsläufen der ateure siegten: Harrison England) mit 0 Sek, Gerard(Frankreich) mit 11,8 und zoyd Binch(England) mit 11,6, die damit ans Achtelfinale kamen. 1 Patterson(Australien) erreichte noch das etelamale in 11,8 Sek. für den Sprinter- Ane de der Berufsfahrer, während Pot- te eim in diesem Qualifikationslauf Zwei- wurde, nachdem er im vorauf gegangenen oltnungslauf in 12,4 Sek. vor Bardsley gaelanch gesiegt hatte. Im Viertelfinale 855 Wettbewerbs stehen sich Sacchi Cta- ale Galsnard(Grankreicc), Van Vliet 1 8— Patterson, Bellenger Frank- e— Plattner(Schweiz), Maspes(Italien) „Derksen(Holland) gegenüber. Das Semi- 8 im Amateurverfolgugngsrennen be- 3 der Titelverteidiger Leandro Faggin kankreich) gegen Sbeil England) und Bro- erton(England) gegen Hansen Dänemark). * Munchen 60 oder Jurnlub Hannober? b Zwei Dutzend Vereine bewerben sich um die Turn-Vereinsmeisterschaft Zehnkampfmeister Friedel Schirmer, Bött- cher, Glotzbach und Wagner die schärfsten Rivalen. Meister Baumberger kann selbst dann, wer er seine nicht sehr guten Vor- jahrsleistungen steigert, seinen Dreikampf- titel an Handtke, Döll und Urbach verlie- ren. Bei den Turnerinnen sind im Deutschen Neunkampf Hannelore Assel und Doris Bethe trotz Thea Nocke und Marieluise Kruthmeyer hohe Favoritinnnen. Der neue Leichtathletik- Fünfkampf stellt Christiane Enacknuß, Edeltraut Eiberle und Ilse Die- ner, der Jahn-Neunkampf Meisterin Renate Sievers, Suse Teckentrup, Lore Imhoff, Helga Stöckel und Elisabeth Pabst in den Mittelpunkt. Die Deutsche Turnvereins- Mannschaftsmeisterschaft mit 24 Vereinen Weist eine Rekordbesetzung auf, wobei trotz so guter Teams wie VfL Bochum, Hessen Kassel, Eimsbüttel, Oldenburger Tbd., Jahn Siegen, Ol. Neumünster, Bremen 60, MTV Stuttgart oder Rot-Weiß Koblenz der Zwei- kampf TSV München 1860— Turnklub Hannover die Entscheidung über den Sieg bringen dürfte.. Forest Hills seinen dritten psychologischen Sieg. Der erste datiert aus dem Jahre 1939, als er seine Mannschaft nach einem 0:2 Rückstand wachrüttelte und noch zum Siege führte. Es war der erste Erfolg in der Herausforderungsrunde, der nach einem 0:2-Rückstand errungen wurde. 14 Jahre später machte er Hoad auf die Minute so fit, daß der blonde Lewis im dramatischen Fünf- satzkampf, als Australien 1:2 zurücklag und Trabert Matchball hatte, seinen Gegner doch noch bezwang. Hopmans letzter Streich: 1955 trieb er mit seiner Propagandawelle den nervenschwachen Trabert zur Verzweiflung. Vier Wochen lang wurde es jedem Tennis- Fan eingehämmert: Hoad ist der beste Spie- ler der Welt. Er wird Trabert schlagen, weil — Trabert keine Nerven hat. Und so kam es auch! So, wie die Dinge augenblicklich liegen, wird der Cup für die nächsten Jahre wohl in Australien bleiben. Das Dreigestirn Hoad, Rosewall und Hartwig esteht noch nicht auf dem leistungsmäßigen Höhepunkt. Dagegen besitzen die USA nur in Trabert einen Klassemann Weder Richardson noch Larsen oder Shea haben die Fähigkeiten, das „power- play“ der Asse aus dem Lande der Känguruhs zu erreichen. Erst dreimal in 37 Herausforderungs- runden verloren die USA zuvor so vernich- tend mit 0:5: 1909 und 1911 gegen Australien, 1935 gegen England. Die diesjährige Nieder- lage schmerzt am stärksten, weil sie nicht nur überraschend kam, sondern von einem Spieler ausgelöst wurde, dem man einen rapiden Abstieg prophezeite: Lewis Hoad. Ehrenpreis für v. Buchwaldt Das CHIO-Turnier in Rotterdam, das den letzten Auslandsstart einer deutschen Equipe in dieser Saison sieht, begann mit einem Zweipferde- Springen, bei dem jeder Teilnehmer zwei Pferde über einen schwe- ren 680-m- Parcours mit 14 Hindernissen zu bringen hatte. Unter den vier Teilneh- mern, die ihre Pferde fehlerfrei ritten, be- legte der britische Oberst Llewellyn mit Aherlow und Foxhunter als Zeitschnellster (168,4) den ersten Platz vor Ex weltmeister Goyoaga(Spanien) mit Toscanella und Ba- den(185,4), Hauptmann Alonso Martin (Spanien) mit Incierto und Brise-Brise (186,4) und Ernst Schüler(Siegen), der mit Indiana und Fayme(191,8) bester Deut- scher wurde. Magnus von Buchwaldt (Helmstorf) kam mit Nadina und Tabitha bei vier Fehlern und der weitaus schnellsten Zeit von 132,2 Sek. nur aàuf den fünften Platz. Er erhielt jedoch den wertvollen Wanderpreis für den besten Parcours, da er Tabitha fehlerfrei in 77 Sekunden über die Hindernisse gebracht hatte. Von den übrigen deutschen Teilnehmern kam Walter Schmidt(Mülheim), der mit Kiel und Falko sieben Fehler und 183 Sek. aufwies, als Zehnter in die Wertung. Ger- linde Merten(Gummersbach) unterliefen auf Fregola und Almmusik je vier Fehler. Fritz Thiedemann(Elmshorn) mußte seine Meldung zu diesem Turnier zurückziehen, da er sich bei einem Sturz eine Armverlet- zung zugezogen hat. Rollkunstlauf-Meisterschaften: Hochbetrieh im Eisstadion Die Badischen Meisterschaften im Roll- kunstlaufen werden vom Mannheimer Eis- und Rollsportelub am Wochenende im Eis- stadion ausgerichtet. Ueber 50 Läuferinnen und Läufer bewerben sich in den Seniorens, Junioren- und Neulingsklassen um die Sie- gerplaketten. Vereine aus Lörrach, Weil am Rhein, Karlsruhe, Pforzheim, Landau und Mannheim haben ihre Meldung abgegeben. Bei den Damen dürfte in der Seniorenklasse die Entscheidung zwischen Ulla Buchner und Christel Hauss(beide Mannheim) fallen, während in der Herrenmeisterschaft Hein- rich Kern(Landau) und Willy Wernz(Mann- heim) Favoriten sind. Das Pflichtlaufen beginnt Samstag, 8 Uhr, der Beginn des Kürlaufens ist auf 18 Uhr festgesetzt. Am Sonntagvormittag, ebenfalls 8 Uhr, findet das EKlassenlaufen statt; am Nachmittag, 16 Uhr, folgt die Siegerehrung mit anschließendem Schaulaufen der Mei- sterinnen und Meister. * der 1. Liga West: Mittwochspiele in Forluna Dusseldorf Jabellenfühte: Schwer erkämpfter 1:0-Heimsieg über Borussia Dortmund In der ersten Fußballiga West sind nach den Mittwochspielen nur noch drei von 16 Mannschaften ohne Verlustpunkte. Durch einen schwer erkämpften 1:0-Heimsieg über Borussia Dortmund wurde Fortuna Düssel- dorf neuer Tabellenführer. Die Düsseldorfer halten die Spitze aber nur auf Grund des besseren Torverhältnisses vor Westfalia Herne und Preußen Dellbrück. Herne feierte einen 3:1-Heimsieg über den Duisburger SV, während Preußen Dellbrück in M.-Gladbach mit 2:1 wertvolle Punkte errang. An vierter Stelle rangiert Bayer Leverkusen, das den westdeutschen Vizemeister SV Sodingen glatt mit 3:0 schlug. Obwohl Borussia Dortmunds Torwart Kwriatkowski in Düsseldorf in großer Form spielte, gab es vor 25 000 Zuschauern einen verdienten 1:0-Ssieg des neuen Tabellen- kührers Fortuna Düsseldorf. Beim einzigen Treffer des Tages hatte Müller allerdings Glück. Der Deutsche Meister Rot-Weiß Essen hatte gegen Münster den 2:0-Sieg be- reits bei der Pause gesichert. Ohne Eppen- hoff, Klodt und Karnhoff gewann Altmeister Schalke in Wuppertal sicher mit 4:1, da die linke Deckungsseite der Gastgeber sehr schwach war. Feudenheim erwartet Ketsch: Lingen- Oberliga etötnei die Punkiesaison Starke Konkurrenz für den badischen Meister 98 Brötzingen Die Mannschaften der nordbadischen Rin- ger-Oberliga starten am Wochenende in die neue Punktesaison. Wiederum sind es zwölf Mannschaften, die sich an der Punktehatz beteiligen, wobei der Kreis Karlsruhe mit fünf Mannschaften(SV 98 Brötzingen, ASV Bruchsal, Wiesental, Kirrlach und Oestrin- gen) am stärksten vertreten ist, gefolgt vom Kreis Mannheim mit RSC Eiche Sandhofen, ASV Feudenheim, SRC Viernheim und SpVgg Ketsch. Der sich immer mehr in den Vordergrund schiebende Kreis Heidelberg, hat mit AC Germania Ziegelhausen, ASV Heidelberg und Sd Kirchheim drei Eisen im Feuer. Titelverteidiger SV 98 Brötzingen wird es also schwer haben, sich besonders gegen die starke Mannheim Heidelberger Konkurrenz durchzusetzen. Gespannt ist man auf das Abschneiden des Liga-Neulings SG. Kirchheim, dem der Verbleib in der Ober- liga gelingen sollte. Begrüßenswert, daß neben der Oberliga-Runde eine Punktrunde der Reserve-Mannschaften läuft, an der sich elf Mannschaften(nur die zweite Garnitur des ASV Heidelberg fehlt) beteiligen. Die Vorrunde beginnt den Punkte-Reigen mit folgenden Begegnungen: Heidelberg gegen Bruchsal, Oestringen— Sandhofen, Kirchheim Viernheim, Wiesental Ziegelhausen, Kirrlach— Brötzingen und Feudenheim— Ketsch. Die Verbandskämpfe werden sodann für eine Woche unter- brochen, da in Hockenheim, Kirrlach, Dettin- gen und Untertürkheim die deutschen Frei- stilmeister ermittelt werden. Am 17/18. September steigen auch dann die Gewichtheber und Ringer- Landesligisten ins Punkte-„Examen“. In der Gewichtheber- Oberliga bewerben sich sechs Mannschaften (Ac 92 Weinheim KSV 84 Mannheim, Ger- mania Obrigheim, VfL Neckarau, SRC Viern- heim und KSV Durlach) um den begehrten Titel, während in der Gewichtheber-Landes- liga sieben Staffeln, nämlich Germania Karlsruhe, RSC Schönau, SG Kirchheim, ASV Daxlanden, Ac Karlsruhe, KSV 1884 Mannheim II und AC 92 Weinheim II die Punktekämpfe aufnehmen. Die 19 Ringer- Landesligisten wurden wiederum in zwei Gruppen aufgeteilt, für welche ebenfalls der Startschuß am 17/18. September fällt. In der elf Mannschaften umfassenden Nordgruppe sind KSV 1884 Mannheim, RSC Laudenbach, VIK 08 Oftersheim, KSV Hems- bach, ASV Lampertheim, KSV Sulzbach, ASV Ladenburg. AC Germania Rohrbach, ASV Eppelheim, Sd Niederliebersbach und RSV Schriesheim vereint, während die Süd- gruppe SV Germania Weingarten, RSV Berghausen, TV Grünwinkel, SpVgg Ger- mania Karlsruhe, KSV Einigkeit Mühlburg, ASV Daxlanden, AG Karlsruhe und KSV Ispringen vereint. 5 Insgesamt werden demnach im Laufe des Monat September 55 nordbadische Ringer- und Gewichtheber-Mannschaften die Punkte- kämpfe aufnehmen.. 11 Mit Phönix nach Rohrbach Der Me Phönix Mannheim tritt am Sonntag in Rohrbach zum fälligen Verbands- spiel an. Aus diesem Grunde läßt der Ver- ein einen Omnibus nach Rohrbach laufen. Interessenten an dieser Fahrt können sich am Donnerstag im Klubhaus des FC Phönix hinter der Uhlandschule melden. Schwarz-Weiß Essen spielte in Köln gegen den 1. FC nur in der ersten Halbzeit gleichwertig. Nordmann und Sturm(e 2) schossen die Kölner Treffer. Leverkusen spielte gegen Sodingen vor der Pause völlig defensiv und holte erst nach dem Wechsel durch Tiede(2) und Schulz den 3:0-Sieg heraus. Alemannia Aachen hatte beim „Weinwüörzige, Selote git? r 2:1-Erfolg über Hamborn Glück, da Kallen born einen Foulelfmeter verschoß. Zwei Treffer Schemmerlings sicherten Preußen Dellbrück einen aus der Abwehr heraus errungenen 2:1-Erfolg in M.- Gladbach. Die gute Leistung Westfalia Hernes nach der Pause wurde mit einem 3:1 über den Duis- burger SV belohnt. Blessing bleibt gesperrt Der VfB Stuttgart hat am Mittwochabend während der Verhandlung vor dem Sport- gericht des württembergischen Fußballver- bandes seine Berufung im„Fall Blessing“ zurückgezogen. Damit bleibt der VfB-Stür- mer, der beim Spiel gegen den SV Sodingen in der alten Saison vom Platz gestellt wurde, weiterhin gesperrt. Die einzige Möglichkeit ist für den VfB nun, beim Vorstand des württembergischen Fußballverbandes ein Gnadengesuch einzureichen, damit Rolf Bles- sing vor Ablauf seiner Sperre am 16. Sep- tember wieder spielen darf. 5 Zweiter Weltrekord Chromiks Der polnische Langstreckler Jerzy Chro- mik verbesserte in Brünn beim Länder- kampf Tschechoslowakei- Polen(106,5: 102,5) den Weltrekord über 3000 m Hindernis auf 8:41,2 Min., obwohl er erstmals in diesem Jahre über diese Strecke startete. Der 25 jährige Chromik, der mit 13:55, 2 Min, auch die diesjährige 5000-m-Weltbestenliste an- führt, blieb um 4,2 Sek. unter der bisheri- gen Rekordzeit des Finnen Penti Karvonen Sportabzeichen-Abnahme Das Deutsche Sportabzeichen in den leichtathletischen Disziplinen wird am Sams- tag auf dem Platz der MG am Neckarplatt in der Zeit von 15—17 Uhr abgenommen. Die Bewerber müssen im Besitze eines mit Lichtbild versehenen Leistungsheftes sein, das beim Badischen Sportbund(Tattersall- straße 39) in der Zeit von 15—18 Uhr Diens- tag bis Freitag bezogen werden kann. Es sei jetzt schon darauf hingewiesen, daß im An- schluß an diese Abnahme nur noch zwei Ab- nahmen nachfolgen werden. Kurze Sport- Notizen Ungarns Fußball- Nationalkader für die Länderspiele gegen die Schweiz(14. 9.) und die UdSSR(25. 9.) besteht aus Danka, Farago, Bu- zanski, Karpati, Varhidi, Bozsik, Szojka, Budai, Machos, Hidegkuti, Puskas, Csirbor, Tichy und Fenyvesi. Im Nordischen Fußballpokal, der in diesem Jahre abgeschlossen wird, ist Schweden nach dem 3:0 über Finnland mit 18:2 Punkten vor Norwegen(14:6), Dänemark(7:13) und Finn- land(3:21) weiterhin Favorit. Zweiter Spieltag in der ersten Liga Süd: Die„Kupfer-Elf stelti sich an den Gtaueteien bor Die Hessen sind am Bornheimer Hang unter sich/ Aschaffenburg prüft den VfB Man darf zu Beginn der Saison von den Aktiven noch nicht jene spielerische Hoch- form verlangen, in der jeder Gegner besiegt werden kann. Die Runde geht über acht Monate und da heißt es, mit den Kräften sorgfältig haushalten. Im allgemeinen boten die Mannschaften am ersten Spieltag aber schon beachtliche Leistungen; war doch noch zu berücksichtigen, daß vielfach die kom- pletten Mannschaften nicht verfügbar sind. Ehe der harte Punktekampf einsetzte, gab es Schon zahlreiche verletzte Spieler. Der zweite Spieltag in der I. Liga Süd sieht nun turnusgemäß die reisenden Mann- schaften des Vorsonntags als Gastgeber. Aus dem Programm hebt sich das erste Hessen Derby zwischen dem FSV Frankfurt und Meister Kickers Offenbach heraus, das am Bornheimer Hang sicher eine gute Zu- schauerkulisse finden wird. Der VfB Stutt- gart, der sich mit einem 7:0-Erfolg über die SpVgg. Fürth zunächst einmal an die Ta- bellenspitze gesetzt hat, wird in Aschaffen- burg einer ebenso harten Prüfung unter- zogen wie Eintracht Frankfurt bei den tutt⸗ garter Kickers. Etwas leichter dürfte die Aufgabe des Karlsruher Sc bei der SpVgg. Fürth sein, die weiter auf ihre National- spieler Mai und Erhardt verzichten mug.— Der Spielplan: FSV Frankfurt— Kickers Offenbach(1:1, 2:5) Vikt. Aschaffenbg.— VfB Stuttgart(.) Stuttgarter Kick.— Eintr. Frankfurt(1:1, 2:0) SpVgg. Fürth— Karlsruher Sc 21, 20 Schwaben Augsbg.— I. FC Nürnberg(0:0, 3:2) SSV Reutlingen— BC Augsburg(1:0, 2:4) VfR Mannheim— Schweinfurt 05(3:1, 0:4) 1860 München— Jahn Regensburg 6,2) Als erste Mannschaft wird sich in der neuen Saison die„Kupfer“-Elf aus Schwein- furt an den Mannheimer Brauereien vor- stellen. Trotz des Fehlens von Langlotz als Spielmacher im VfR-Angriff machten die Rot- Weihen in ihrem ersten Punktspiel beim 1. FC Nürnberg eine recht gute Figur, die die Wiederholung des 3:1-Erfolges vom Vor- jahre nicht ausgeschlossen erscheinen läßt. Der FSV Frankfurt darf im Heimspiel gegen Meister Offenbach mit einem aus- verkauften Haus rechnen. Erfolge wirken sich stets auf den Besuch aus, und der FSV war am vergangenen Sonntag einziger Aus- Wärtssileger. Offenbach wird es— wie immer 2 — schwer haben, am Bornheimer Hang zu bestehen. Der FSW besitzt nicht nur kämpfe rische, sondern auch gute spielerische Quali- täten. Mehr als ein Unentschieden trauen wir den Kickers nicht zu. Wenn Viktoria Aschaffenburg in bester Besetzung spielen kann,(also mit Stopper Hoffmann) dann sollte es dem VfB Stuttgart nicht möglich sein, so aufzutrumpfen wie gegen Fürth. Wahrscheinlich geben die guten Abwehrreihen dem Spiel das Gepräge. Im VIB-Angriff dürfte diesmal wieder Taglia- ferri nach ausgeheiltem Nasenbeinbruch stehen. Im Stuttgarter Neckarstadion können die Kickers mit ihrer stabilen Abwehr Eintracht Frankfurt ein Schnippchen schlagen, obwohl der Gast gerade auswärts oft überrascht. Ein Unentschieden liegt für die Frankfurter im Bereich der Möglichkeit. Kann sich der Spygg Fürth, die weiter- hin auf Mai und Erhardt verzichten muß, nicht zu einer großen kämpferischen Lei- stung aufraffen, dann wird sie auch im ersten Heimspiel ohne Punkte bleiben. Der gute KSC- Angriff müßte im Ronhof die Ent- scheidung herbeiführen. Holland Fußball-Nationalelf soll zur Vor- bereitung auf das Länderspiel gegen Belgien (16. Oktober in Rotterdam) am 5. Oktober ein Treffen gegen den ungarischen Tabellenführer Vörös Lobogo Budapest bestreiten. In Jugoslawiens Fußballmeisterschaft führt nach dem zweiten Spieltag Partizan Belgrad mit 4:0 Punkten vor Roter Stern Belgrad(3:1). Titelverteidiger Hajduk Split unterlag beim FC Zagreb 1:3. In der ersten Pokalhaupt- runde schied der Vorjahressieger Partizan Bel- grad überraschend mit 0:1 gegen den zweit- klassigen FC Novisad aus. Die US A-Tennismeisterschaft im Herren- doppel holten sich in Broklyne die Japaner Kosei Kamo/ Atsushi Miyagi mit einem 672 6:3, 3:6, 1:6, 6:4 über die Amerikaner Moss/ Quillian. Die Spitzenpaare Australiens und der USA fehlten wegen der Daviscup-Herausfor- derungsrunde. Um die Kunstturn-Weltmeisterschaften 1958, die nach dem Verzicht von Stockholm neu aus- geschrieben wurden, gingen Bewerbungen von Moskau, Prag, Budapest und Rotterdam ein. Die Titelkämpfe werden beim ITB-Kongreß vom 4. bis 8. September in Paris vergeben. Ungarns dreifacher Weltrekordmann San- dor Iharos stellte in Budapest mit 2:20,8 Minu- ten über 1000 m einen neuen Landesrekord auf. Neben Iharos ragte Levai mit 52,17 m im Diskuswerfen heraus. Mit 78,67 m im Speerwerfen kam Finnlands Rekordmann Soini Nikkinen in Kaurhula bis auf 93 em an seine eigene Bestleistung heran. In diesem Jahre warfen nur Weltrekordmann Held(81,75 m) und der Pole Sidlo(80,07 m) weiter als der Finne. Bei den jugoslawischen Meisterschaften in der Leichtathletik gab es in Belgrad durch Mugosa mit 3:46,6 Minuten über 1500 m die beste Leistung. ö Japans Butterfly-Weltrekordler Jiro Naga- sawa trat mit der amerikanischen Schwimm- Mannschaft die Reise in die USA an., Naga- Sawa will an der Lale- Universität sein Stu- dium fortsetzen. Er wird während der Zeit unter Bob Kiphut trainieren. 8 Eine Fusion der Vereine Kickers und Sport- kreunde zeichnet sich in Stuttgart ab. Seite 17 MORGEN Was kostet ein gut erhaltener Teleosaurier? Interessante Funde im Versteinerungs-Schutzgebiet Holzmaden/ Einmaliges Vorzeitmuseum Holzmaden. In der kleinen Gemeinde Zell unterm Aichelberg hob vor einigen Wochen ein Bauer die Grube für einen Kel- ler aus. Bald stieß er, wie das in jener Ge- gend nicht selten ist, auf eine Schieferabla- gerung. Der Landwirt kümmerte sich nicht weiter darum, schaufelte die Schieferbrocken auf einen Haufen und hatte auch nichts da- gegen, daß Kinder die kleinen Schiefer- stücke als Spielzeug verwendeten und sie Verschleuderten. Heute ärgert sich der Landwirt grün und blau. Als man nämlich im Vorzeitmuseum Hauff in Holzmaden (Kreis Nürtingen) verspätet von den Grab- arbeiten hörte, sich danach umsah und Prompt eine ganze Serie von Ammoniten ersteinerte Meeresbewohner aus der Zeit vor rund 150 Millionen Jahren) fand, wurde es klar, daß dem Landwirt Fundprämien von mehreren hundert Mark entgangen Waren. Pieses Beispiel hat indes nur noch wenig Parallelen. Im Museum Hauff, das in der Welt einmalig ist, spricht man selbst davon, daß im Laufe der Zeit eine ideale Arbeits- gemeinschaft zwischen Wissenschaftlern und Arbeitern oder Bauern geschaffen worden 8 Jahrmillionen überbrückt das Vorzeitmuseum in Holzmaden, Kreis Nürtingen, das 1937 von dem inzwischen verstorbenen Dr. Bernhard Hauff gegründet wurde. Es besitzt die best- erhaltenen Versteinerungen aus der Zeit vor 150 bis 200 Millionen Jahren, die in dem Ver- steinerungsschutzgebiet von Holzmaden ge- funden wurden. Unser Bild zeigt eine Be- suckerin, die sich„eigenhändig“ von dem Ab- druch einer„Seelilie“(Pentacrinus) im Schie- fer überzeugt. Darunter zwei Ammoniten. dpa-Bild sel. Die Steinbrecher haben, gefördert durch Fundprämien, selbst Freude aàn den Verstei- nerungen bekommen, die man im sogenann- ten Posidonienschiefer des Holzmadener Ge- biets finden kann. Die Fossilfundstätten von Holzmaden sind längst zum Versteinerungs- Schutzgebiet erklärt worden. Nirgends in der Welt bergen Ablagerungen der Zeit vor 100 bis 200 Millionen Jahren so prächtige Ver- steinerungen, wie im Gebiet um Holzmaden. Zur Zeit werden noch etwa 20 bis 25 Schie- ferbrüche ausgebeutet. Wertvolle und voll- ständige Funde sind selten. Von zehn Fun- den ist einer auswertbar, die anderen neun verfallen und müssen weggeworfen werden. Die Fundprämie wird aber trotzdem be- zahlt. Manchmal ergibt sich in vier Wochen nicht ein Fund, mitunter werden aber bin- nen einer Woche sechs oder acht Stücke ge- funden. Erfahrungsgemäß muß man 1700 Kubikmeter Schiefer ausgraben, um auf ein einziges gutes Ichthyosaurus-Skelett zu sto- Ben. 10 000 Kubikmeter muß man ausheben, um einen Teleosaurus zu finden. Die Holzmadener Ichthysaurier und Te- leosaurier findet man heute nicht nur in Museen, Forschungsinstituten und Universi- täten. Auch reiche Leute legen sich mitunter Solche Urwelttier-Skelette zu. Wenn man in Holzmaden nach dem Preis etwa eines Te- Jeosauriers von einer Länge von 2,50 Meter fragt, erhält man keine präzise Auskunft. Wenn dann Preise von 10 000 und 100 C00 Mark genannt werden, so kann es gesche- hen, dag kundigere Besucher sagen, keine der beiden Summen sei richtig und man müsse sich wohl in der Mitte treffen. Dabei muß man nun aber wissen, welche unend- lich mühevolle Arbeit erforderlich ist, ehe Solch ein Teleosaurier-Skelett freigelegt ist. An den Bruchstellen und Erhöhungen er- kennen die Steinbrecher die Fossilien. Im Museum Hauff werden sie präpariert. Mit Meisel, Messer und Grabstichel sitzt der Fachmann dann fünf bis acht Monate über einem Teleosaurier, bis er ausstellungsreif iSt. Das im Jahre 1937 eröffnete Hauff-Mu- seum in Holzmaden ist schon von Zehntau- senden von Besuchern aus aller Welt be- sichtigt worden. Von den Viertkläßlern bis zu amerikanischen Professoren interessieren sich alle Wißbegierigen für die Zeugen einer Zeit, die in fast unvorstellbarer Ferne zu- rückliegt. Bis zu acht Schulklassen werden an einem einzigen Vormittag durch das Mu- seum geführt. Die Prachtstücke des Mu- seums, das von dem 1950 im Alter von 84 Jahren verstorbenen Dr. Bernhard Hauff Unhaber der Goethemedaille) gegründet worden ist, sind ein Ichthyosaurier-Schädel mit 200 Zähnen und ein fast vier Meter lan- ger Ichthyosaurier mit einem bereits gebore- nen Jungen und fünf Embryonen im Leib. Die Großstädte schießen ins Kraut Der„Verstädterungsprozeß“ schafft auch für Baden- Württemberg Probleme Stuttgart. Nach einer Mitteilung des In- stituts für Südwestdeutsche Wirtschafts- forschung wohnten Mitte 1954 in den baden- Württembergischen Großstädten(Gemein- den mit 100 000 und mehr Einwohnern) 19 Prozent der Gesamtbevölkerung unseres Landes. Mit anderen Worten: Fast jeder fünfte Einwohner war ein Großstädter. Die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Gefahren, die sich durch die Zu- sammenballung von Menschen in der Groß- stadt ergeben, bestehen also auch in Baden- Württemberg, wenn auch nicht in der glei- chen Schärfe wie in anderen Teilen des Bundesgebietes, in dem Mitte 1954 rund 29 rozent der Gesamtbevölkerung in Groß- städten zusammengedrängt waren. In welch raschem Tempo sich das Zusam- menwohnen von Hunderttausenden von Menschen auf verhältnismäßig engem Raum im Gebiete des heutigen Landes Baden- Württemberg entwickelt hat, geht aus der“ Feststellung hervor, daß noch 1900 erst 6,7 Prozent der Bevölkerung in Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern wohnten und diese damals noch keine über proportionale Größe aufwiesen wie es heute zum Teil der Fall ist. Der Verstädterungsprozeß, wie er sich in Form der Ausweitung des großstädti- schen Anteils an der Gesamtbevölkerungs- Der Sternenhimmel im September Die Sonne wandert der Herbsttagundnacht- gleiche entgegen. Sie er- reicht den Herbstpunkt am 23. September um 20.42 Uhr. Die Mittags- höhe sinkt um 11 Grad. Die Länge des lichten Tages verringert sich von 13½ Stunden am 1. 9. auf 11% Stunden am Monatsletzten. Auch im Sternbilderwechsel kann man erkennen, dag die Jahreszeiten sich ab- lösen. Das Sommerdrei- eck verschwindet von Tag zu Tag zeitiger. Statt dessen sind An- dromeda und Pegasus hoch ins Scheitelfeld ge- zogen. Im Nordosten kommt die helle Kapella herauf und bringt das Sternen wölkchen des Siebengestirns mit sich, das den großen Verband der glänzenden Winter- Sternbilder ankündet. Ende des Monats wird möglicherweise hin und wieder morgens vor Beginn der Dämmerung das Tierkreis- oder Zodiakallicht zu sehen sein. An der Pla- netensichtbarkeit wird sich auch im Septem- ber nicht allzuviel ändern. Merkur, Venus und Mars stehen so ungünstig zur Sonne, daß es nicht gelingen wird, sie zu sehen. Auch der Saturn, im Sternbild der Waage, geht täglich immer zeitiger unter. Ende des Monats wird er unsichtbar. Lediglich der . Feindocx Jupiter, der im Sternbild Großer Löwe steht, verbessert seine Sichtbarkeit. Leider geht er erst wenige Stunden vor Sonnenaufgang auf. Der Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem Vollmond am 2. 9. im Bild Wasser- mann. Letztes Viertel am 9. 9. ist im Bild Stier. Der Neumond am 16. 9. steht im Bild Jungfrau. Erstes Viertel am 24. 9. wird im Bild Schütze sein. In Erdnähe steht der Mond am 10., in Erdferne am 23. September. zahl abspielt, hatte zwar im zweiten Welt- krieg und durch seine Folgen— Räumung von Großstädten im Luftkrieg und Lenkung des Flüchtlingsstroms nach 1945 vorwiegend in ländliche Bezirke— eine gewisse Rück- bildung erfahren. Diese Unterbrechung war aber nur vorübergehend, da Mitte 1954 die Relation des Vorkriegsjahres 1939 wieder er- reicht war. Ein neues, überproportionelles Wachstum der Großstädte ist vor allem auch deswegen bedenklich, weil es mit einer bevölkerungs- mäßigen Aushöhlung des flachen Landes ver- bunden ist. Diese Wechselwirkung wird auch für den Südwestraum durch die Daten der Bevölkerungsstatistik eindrucksvoll bestätigt. Während 1900 noch 72,5 Prozent in Gemein- den unter 5000 Einwohnern wohnten, waren es Mitte 1954 nur noch 47,1 Prozent, das heißt, der auf diese Gemeinden entfallende Anteil an der jeweiligen Gesamtbevölke- Trungszahl ist von 1900 bis 1954 um ein gutes Drittel zurückgegangen. „Neidischer Herbst“ doch vorzügliche Weinqualität Koblenz. Mit einem„neidischen Herbst“ — die schlechteren Lagen sind neidisch auf die besseren— rechnet in diesem Jahr der Bauern- und Winzerverband Rheinland- Nassau in dem 1300 Hektar großen Wein- baugebiet, das die Bezirke Saar, Ruwer, Mosel, Ahr, Mittelrhein und Nahe umfaßt. Der zu erwartende lagemäßig unterschied- liche Ertrag ist bedingt durch geringe Mai- kröste und örtliche starke Gewitter mit Hagelschlag, die während der Sommer- monate niedergingen. Die Rebenschädlinge Peronospora und Roter Brenner traten Zz war stärker als im Vorjahr auf, jedoch kam es nicht zu Totalschaden. Mengenmäßig wird die bevorstehende Lese wahrscheinlich nicht ganz an den Ertrag des Vorjahres herankommen, dafür aber ist mit einer guten Qualität zu rechnen. Wachstumsverzögerung die im Frühjahr ein- trat, wurde während der heigen Sommer- monate schnell wieder aufgeholt. Falls das Wetter noch einige Zeit sonnigwarm bleiben sollte, hoffen die Weinsachverständigen der Koblenzer Kammer sogar auf eine vorzüg- liche Qualität. Schon in Kürze werden die örtlichen Lesekommissionen über das schließen der Weinberge zu entscheiden haben, so daß Funde September mit dem Be- ginn der Lese(rechnet werden kann. Opferwoche der Inneren Mission Speyer.„Zehn Jahre nach dem Zusam- menbruch besteht mehr denn je die Ver- pflichtung, denen zu helfen, die noch auf der Schattenseite des Lebens stehen“, heißt es in einem Aufruf zur Opferwoche der Inne- ren Mission, die vom 2. bis 8. September stattfindet. Der Landesverband der Inneren Mission, in dem alle Diakonieeinrichtungen der protestantischen Kirche der Pfalz zu- sammengeschlossen sind, unterhält zur Zeit 515 Einrichtungen der offenen und geschlos- senen Fürsorge in der Pfalz. Darugter be- finden sich 145 Kindergärten und über 202 Krankenpflegestationen. Als jüngste Ein- richtung der Inneren Mission besteht in Speyer eine Erziehungsberatungsstelle, die vor kurzem eröffnet wurde. Geheimen Lebensvorgängen auf der Spur Erstmals Reindarstellung eines Insektenhormons gelungen/ Intensive Forschungsarbeit in Tübingen Tübingen. Die Tübinger Max-Planck- Institute, die eng mit der Universität zu- sammenarbeiten, haben jetzt in ihrem Aus- bau und in ihrer Ausstattung einen gewis- sen Abschluß erfahren, sie sind mitten drin in Versuchsreihen und intensiver For- schungsarbeit. In den letzten Monaten und Jahren ist in diesen, in aller Stille und Ab- geschiedenheit arbeitenden Instituten das Wissen des Menschen um die geheimen Le- bensvorgänge erheblich erweitert worden. Im biochemischen Institut war das Interesse der Forschungsarbeit besonders auf das Problem der Wirkstoffe oder Hormone ge- richtet, speziell auf die Hormone der Insek- ten. Versuche brachten das Ergebnis, daß auch Insekten Hormone besitzen, die ganz bestimmte physiologische Funktionen aus- lösen. Dabei wurde festgestellt, daß der Ver- puppungsvorgang beim Schmetterling durch einen nicht artspezifischen Stoff ausgelöst wird, der nur zu ganz bestimmten Zeiten in der Raupe bzw. in der Made entsteht. Aus etwa 500 Kilo Seidenspinnerraupen sind in den letzten 10 Jahren etwa 25 Milligramm dieses Verpuppungshormons in chemisch rei- ner kristallisierter Form gewonnen worden. Um bei einer Fliegenmade die Verpuppung einzuleiten, genügt schon ein millionstel Gramm des Wirkstoffs. Mit der Gewinnung dieses Hormons ist damit erstmals über- haupt die Reindarstellung eines Insekten- hormons gelungen, ein Vorgang, der sich U. a. für die weitere Erforschung des mensch- lichen Lebens bedeutungsvoll auswirken könnte. Ein weiteres interessantes Gebiet ist das der Erforschung der Sexuallockstoffe bei In- sekten. Bekannt ist, daß sich Insekten, Weib- chen und Männchen, auf weite Entfernungen „riechen“ und anlocken. Es wurde herausge- funden, daß diese Anlockung auf einem Wirk- stoff beruht, den das Weibchen erzeugt. Man wird wahrscheinlich demnächst sagen kön- nen, zu welcher chemischen Stoffklasse dieser Lockstoff gehört, und es wäre möglich, daß auch die Darstellung und Herstellung solcher Sexuallockstoffe von Insekten gelingt. Für die Schädlingsbekämpfung wäre dies von epochemachender Bedeutung. Man brauchte nur Lockstoffe schädlicher Insekten herzu- stellen, und es wäre ein leichtes, diese Tiere in einem Bereich erheblich zu dezimieren. Ebenso bedeutsam sind die Forschungen auf dem Virussektor, vor allem für die Seu- chenbekämpfung(Maul- und Klauenseuche, Geflügelpest usw.). Aus dem Studium der Virusvermehrung beispielsweise erwartet man weitere wertvolle Ergebnisse für die Reproduktion der Eiweißstoffe und deren Entwieklung sowie für die Vermehrung der Erbfaktoren(Gene). Hier ist die Wissenschaft an den àuhersten und letzten Bereich des Le- bens angelangt und stößt an die Frage des Entstehens von Leben in der Welt überhaupt. Bei den Tübinger Instituten handelt es sich um die zoologischen und botanischen Forschungsstätten der Professoren Kühn und Melchers und um die Abteilung des Max- Planck-Instituts für Biochemie unter Profes- sor Butenandt, der allerdings einer Berufung nach München gefolgt ist und dort in der bio- chemischen Forschung weiter tätig sein wird. Die Abteilung Virusforschung des Instituts für Biochemie verbleibt dagegen in Tübingen und setzt hier ihre bedeutsame Arbeit fort. einfach und schonend gewaschen mit Pril- Wissenschaftler die Millionen Hausfrauen mit Pril begeisterten, schufen Pre für die groſſe Masche. Dieses neuartige Waschmittel hat eine Masch traft. die ans Maunderbare grenzt. W Geheimnisvolle Wasch-Energie zieht den Schmutz aus jeder Wasche! Die flinke Waschflotte ist keine Maschlauge im üblichen Sinne. Fre uuirbt poly valent, das heiſt mehrwuertig. Fre entfaltet in gewölmlichem Maßzer geheimnisvolle Kräfte, die friiher unbekannt waren. Pre macht flinße Haschflotte! r. 201 4 5 80 einfach und schonend wäscht pre: Wäsche trocken in die flinke Waschflotte legen, — Einweichmittel zind überflüssig! 2 nut aufkochen und 13 Minuten ziehen lasen. Lang wieriges Kochen i überflüssig! 3 in klarem Wasser spü⸗ len— ohne besonderen Zusatz! Besondete Spil. mittel sind überflüsigf pre schafft das * N N 28 J N N d N N N N N N g N N N N N N N N N&&&&& N N N N N N N N N&&& N N N N OO — — Fr. Zum dom 4. krankfur Konsums Wunderbar on run seeischen lerbstm lesseple Sellung Apublik Sämt! worden. aoneslen and Bekl gendwer Mit ve aumgüten 88e E t bei brancher hach We dommer bas Ver alem A jon der ziemlich erhalten gehende Wie! des Ge pressekc sigen konjunb a über produkt zeigten leichte aber ke gegenüb nes Ter und Ert zeichnet mit Nac tigen Al haltsger zweige cher Al wie ers Mess digte de vn 750 en m ngen gestellt Zur 4 Septe versität J. Abs „Grund, nalen halten. 6 VW. Elektric Frankf. furt M. waltung Kiböhl einer ar den ab zur Bes ab 1. Aktien Emissic hältnis Börsen einem 300 wü. 870 el reits in sellsche auf 110 erhöhu übel mit. 9 1. Sox der Be laubsn Absch Kühlur bracht liche! ersten In Be überle gung Konju dem Gergl losigk mache Kohle auf h schaft reicht gerun ausset Dis gen. zeugu Verde Vora der Sprac dukti geste jedoc nicht . Ei Ange yr. 201/ Freitag, 2. September 1955 INDUSTRIE.- UND HAND ELSBLAII Seite 11 . Frankfurter Herbstmesse sehr gut beschickt Male nach dem Kriege findet 8. September die Internationale Messe für Fertigwaren und statt. Mit einer Beteiligung Ausstellern, von denen etwa 25 europäischen und über- zur internationalen lerbstmesse kommen, hält der Frankfurter lesseplatz unverändert seine bisherige gelung als der„Große Markt“ der Bundes- mublik für Konsumgüter. Sämtliche Messehallen sind voll belegt worden. Erstmals nehmen Ceylon und In- öonesien mit einer geschlossenen Schau zer Landesprodukte teil. Die größte ſarengruppe bildet, wie immer die Textil- ud Bekleidungsbranche, gefolgt vom Kunst- bendw-erk. 3. N lit verhaltenem Optimismus sieht die Kon- umeüterindustrie der Frankfurter Herbst- sse entgegen. Der steigende Verbrauch t bei den meisten der 18 Fertigwaren- ktenchen, die in Frankfurt vertreten sind, nach weitgehender Räumung der Läger im aammer ein gutes Messegeschäft erwarten. Das Verkaufsergebnis der Messe wird vor alem Aufschluß geben, ob die Konjunktur, Ion der die Verbrauchsgüterindustrie erst zemlich spät erfaßt wurde, auf längere Zeit erhalten bleibt oder ob es nur eine vorüber gehende saisonale Erscheinung war. Wie Hauptgeschäftsführer Dr. Staratzke des Gesamtverbandes Textil auf einer pressekonferenz erklärte, müßten die gün- sigen Prognosen für das Anziehen der konjunktur in der Konsumgüterindustrie as übertrieben bezeichnet werden. Umsatz, produktion, Auftragseingang und Export zeigten zwar im ersten Halbjahr 1955 eine leichte Auf wärtsentwicklung, das besage aber keineswegs, daß die Textilsparte ihr gegenüber der Gesamtkonjunktur verlore- ges Terrain zurückgewonnen habe. Preise und Ertragslage müßten als mangelhaft be- geichnet werden. Dr. Staratzke wandte sich mit Nachdruck gegen die geplanten einsei- igen Absatzprogramme für technische Haus- haltsgeräte, durch die andere Industrie- zweige benachteiligt würden. Dem Verbrau- cher allein müsse es überlassen werden, pie er sein Einkommen verteile. Messedirektor Dr. Julius Schnorr kün- fügte den Bau einer neuen Mehrzweckhalle Jon 7500 qm Austellungsfläche an, die mit Zum 15. om 4. bis frankfurter konsumgüter 5 von 8 952 v. H. aus schen Ländern en modernen und technischen Einrich- D fach Honent Pre: cken in die hflotte legen mittel sind hen und 13 chen lasen, s Kochen in Vasser spü⸗ besondeten ndete Spil überllüsigf 83 25 allein ungen versehen zum Frühjahr 1957 fertig- gestellt sein soll. zur Eröffnungsfeier der Herbstmesse am September in der Wolf gang-Goethe-Uni- versität wird diesmal Bankier Hermann J. Abs die Festrede über das Thema „Erundsätze zur Vertiefung der internatio- nalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit“ halten. AEG erhöht Aktienkapital (VWD) Der Aufsichtsrat der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft(AEC), Berlin- Frankfurt/ M., hat am 1. September in Frank- furt M. beschlossen, dem Vorschlag der Ver- paltung folgend, die erwartete Kapital- erhöhung um 55 Mill. DM. auf 165 Mill. DM einer am 22. September in Berlin stattfinden- den außerordentlichen Hauptversammlung zur Beschlußfassung vorzulegen. Die neuen, ab 1. Oktober 1955 dividendenberechtigten Aktien sollen den Aktionären von der die Emission übernehmenden Banken im Ver- hältnis 2:1 zum Kurse von 135 v. H.(zuzüglich Börsenumsatzsteuer) angeboten werden. Bei einem Börsenkurs von zur Zeit etwas über 00 würde sich hierbei ein günstiges Bezugs- recht ergeben. Bekanntlich hat die AEG be- reits im Jahre 1954 als eine der ersten Ge- sellschaften ihr Grundkapital um 22 Mill. DM auf 110 Mill. DM erhöht. Die neue Kapital- erhöhung, auf deren Notwendigkeit die Freie Devisenkurse Gelck Brief 6,722 6,742 8,402 8,422 1,2007 1,2027 96,095 96,295 110,46 110,70 4,272 4,282 11,678 11,698 81,20 681,36 1000 Lire 100 belg. Frances 100 fkranzös. Francs 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 Kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dan. Kronen 60,395 60,515 100 norweg. Kronen 59,405 58,525 100 Schweizer Franken, frei 98,25 98,45 1 US-Dollar 4,2096 4,2196 üb DM-W= 495 DM-O; 100 DUM-O= 21,5 PM- W. Verwaltung wiederholt hingewiesen hat, ist durch die anhaltend starke Geschäftsaus- Weitung bei der AEG und ihren Tochter- gesellschaften erforderlich geworden; sie wird dazu beitragen, das Verhältnis zwischen Eigen-und Fremdkapital zu verbessern. Wie die Verwaltung bei dieser Gelegen- heit noch mitteilt, liegen Auftragseingang und Umsatz im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. September zu Ende geht, erheblich über dem Vorjahr. Am 31. Juli dieses Jahres War bereits der Umsatz des gesamten vor- Anngegangenen Geschäftsjahres in Höhe von 736 Mill. DM erreicht. Die Dividende für das laufende Geschäftsjahr, die auf das Grund- Kapital von 110 Mill. DM zu verteilen ist, wird— wie die Verwaltung erklärt— jeden- falls nicht unter dem Vorjahressatz von 8 v. H. liegen. Attaken gegen Schäffer verstärken sich (Hi.) Nachdem die Spitzenorganisationen der Beamten und Richter eine Erhöhung der Gehälter um 20 v. H. gefordert haben,(vgl. MM vom 1. 9. 1955„Wetterleuchten um Be- soldungsgesetz“) wollen jetzt auch die Deut- sche Angestelltengewerkschaft und die Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transporte und Verkehr(Oe TV) beim Bundesfinanzmini- ster eine Erhöhung der sogenannten Grund- vergütung um 12 v. H. für die Angestellten des öffentlichen Dienstes fordern. Wann die Besprechung mit dem Bundesfinanzminister, der bekanntlich die Forderungen der Spitzen- organisationen der Beamten und Richter kategorisch abgelehnt hat, stattfinden wird, steht noch nicht fest, da am 8. September die Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbun- des und der Deutschen Angestelltengewerk- schaft mit dem Wirtschaftskabinett unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher nach Kün- digung einer Reihe von Tarifverträgen ver- handeln werden. In Samt und in Seide trat Abs atzbesserung ein (VWD) In der Samt- und Seidenindustrie der Bundesrepublik ist in den letzten Mona- ten eine starke Absatzsteigerung eingetre- ten, teilt der Verband der deutschen Seiden- und Samtindustrie, Krefeld, mit. Die Um- sätze der Seiden- und Samtwebereien lagen im Juli 1955 um 8,1 v. H. höher als im glei- chen Vorjahresmonat. Den FHauptanteil hatten Kleider- und Wäschestoffe, Futter- stoffe, Samt, Plüsch, Krawattenstoffe, Stepp- decken- und Schirmstoffe. Trotz belebten Absatzes und auf 21 Mill. m GVorjahres- monat 19,75) erhöhter Produktion ist der Preisdruck unverändert. Steuerfreiheit für Abfindungsentschädigungen Finanz gerichtliche Grundsatzentscheidung Entschädigungen wegen Entlassung aus einem Dienstverhältnis sind nach 8 6 Ziff. 6 der Lohnsteuer Durchführungs verordnung 1950 steuerfrei, wenn sie zwölf Monats- gehälter nicht überschreiten und gerichtlich festgesetzt wurden. Der Festsetzung durch Urteil ist dabei ein Vergleich vor dem Ar- beitsgericht gleichgestellt. Die Steuerfreiheit gilt jedoch nicht für leitende Angestellte, insbesondere Direktoren, Prokuristen usw., soweit sie zur selbständigen Einstellung und Entlassung von Angestellten berechtigt sind. Das Finanzgericht(FG) Stuttgart hatte sich in einem Urteil vom 26. November 1954 — II 99/54 FG 24— mit einem derartigen Fall zu befassen, wobei lediglich die selb- ständige Einstellungs- und Entlassungs- befugnis eines Prokuristen streitig war. Ihm selbst war von seiner Arbeitgeberfirma auf Grund einer Kündigung des Arbeitgebers im Rahmen eines Vergleichsverfahrens vor dem Arbeitsgericht eine Entlassungsentschä- digung in Höhe eines Jahresgehalts zugesagt worden, für die der Prokurist Steuerfrei- heit beanspruchte. In der Beweisaufnahme vor dem FG ließ sich keine vollständige Klarheit über die Frage gewinnen, ob und Landwirtschaft will leben, aber nicht leben lassen Agrarpolitik als wirtschaftlicher Störenfried Die Milcherzeugung in der Bundesrepublik erreichte im vergangenen Jahr rund 17 Mill. Tonnen. Wie das Bundesernährungs ministerium am 1. September mitteilt, ist damit die Bundesrepublik nach Frankreich der zweitgrößte Milchproduzent Europas. Die land- wirtschaftlichen Einnahmen aus der Milcher zeugung betrugen im vorigen Jahr 3,4 Md. DM oder 25 v. H. der Gesamteinnahmen. Der Wert der Milcherzeugung kommt nahe an den der gesamten Kohlenproduktion des Bundesgebietes heran. Von den land wirtschaftlichen Betrieben wird ein Drittel der erzeugten Milch selbst Als Trinkmilch verbraucht, für die Verfütterung herangezogen oder ab Hof verkauft. Zwei Drittel(nd 11,4 Mill. t) gehen an die Molkereien und die milchverarbeitenden Industrie- betriebe. 70 v. H. davon werden zu Butter, Käse oder Dauermilcherzeugnisse verarbeitet. Im Jahre 1954 wurden über 315 000 t Kondensmilch, Sahne und Rohkasein gewonnen. Es gab Zeiten, in denen auf den Kopf der westdeutschen Bevölkerung offiziell nicht einmal ein Liter Milch entfiel. Nun, diese Zeiten sind vorüber und die westdeutsche Milchleistung kann sich ja sehen lassen. Dennoch wird gerade jetzt eine Erhöhung des Milchpreises gefordert. Dies ist und bleibt unverständlich, denn die Erhöhung des Angebots einer Ware sollte doch eigentlich von einer Preissenkung begleitet sein. Was Wunder, daß die Wirtschaftsabtei- lung des DGB, Landesbezirk Rheinland- Pfalz erklärt:„Die jetzt beabsichtigte Er- höhung der Milchpreise geben den vor dem Erlaß des land wirtschaftlichen Paritätsgeset- zes geäußerten Befürchtungen recht, daß die Landwirtschaft die Preise für ihre Erzeug- nisse nach Verabschiedung dieses Gesetzes erhöhen würde. Von den Gegnern des Pari- tätsgesetzes ist seinerzeit immer darauf hin- gewiesen worden, daß im Gegensatz zu den Erklärungen der Landwirtschaft Preiserhö- hungen eintreten würden. Tatsächlich ist nun die erste Maßnahme nach Verabschiedung des Gesetzes eine Milchpreiserhöhung.“ Der DGB sei der Auffassung, heißt es in der Erklärung, daß die Sanierung der Milchwirtschaft mit anderen Maßnahmen als Preiserhöhungen erfolgen könne. Da die Milch ein volks wirtschaftlich wichtiges Ge- tränk sei, müsse man bemüht sein, ihren Preis möglichst niedrig zu halten. Jede Preiserhöhung verhinderte eine Ausweitung des Milchkonsums, der im Interesse der Volksgesundheit notwendig sei. Wie störend die Landwirtschaftspolitik die allgemeine westdeutsche Wirtschaftsent- wicklung beeinflußt, weil sie darauf abzielt, der Bauernschaft unberechtigte Preisvorteile zu sichern, geht aus folgender— im Schluß satz eine traurige Hoffnung aussprechender — Meldung hervor: „Die Tomateneinfuhr aus Italien, Frank- reich, Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn, Bel- gien und Spanien wird in wenigen Tagen gesperrt werden. Die Veröffentlichung die- ser Maßnahme ist für den 2. September zu erwarten und würde fünf Tage später in Kraft treten. Die Einfuhrsperre erfolgt auf Grund vertraglicher Vereinbarungen mit den genannten Ländern zum Schutz eines Miai- malpreises am westdeutschen Markt. Dieser Minimalpreis von 20 DM je 50 kg Wurde auf den Erzeugermärkten und Versteigerungen in den letzten Tagen auf 9 bis 15 DM unter- schritten. Der Auftragseingang bei der Industrie 9 v. H. niedriger als im Juni, 15. v. H. Der Index des Auftragseingangs Sorge, bange Sorge erfüllt die Männer in der Bonner Wirtschaftsver waltung. Der Ur- laubsmonat Juli hat— trotz jahreszeitlicher Abschwächung— doch nicht die erhoffte Ab- kühlung der überhitzten Konjunktur ge- bracht. Genau besehen hält der wirtschaft- liche Intensitätsgrad im Juli mit denen der ersten Wintermonaten dieses Jahres Schritt. In Bonner Regierungskreisen wird daher überlegt, welche Maßnahmen zur Beruhi- zung ergriffen werden können; ist doch die Konjunkturüberhitzung von stets zunehmen- dem Mangel an Arbeitskräften begleitet. (Fergl. MM vom 25. 8. 1955„Netto-Arbeits- losigkelt 302 511 Personen). Darüber hinaus machen sich Engpässe bemerkbar, z. B. in der Lohlenversorgung. Alles Anzeichen, die dar- auf hindeuten, daß die Grenzen der wirt- schaktlichen Leistungsfähigkeit bereits er- reicht sind. Das heißt, für eine weitere Stei- gerung der Erzeugung müßten erst die Vor- aussetzungen geschaffen werden. Dies Kann in zweifacher Hinsicht erfol- gen. Entweder werden zusätzlich neue Er- zeugungsstätten errichtet oder es wird durch erbesserung des Erzeugungsvorganges die oraussetzung gröherer Leistungsfähigkeit der Arbeitskraff geschaffen. In der Fach- sprache heißt das: Entweder wird die Pro- duktion erhöht oder aber die Produktivität gesteigert. Der Produktivitätssteigerung sind jedoch ebenfalls Grenzen gesetzt, sie läßt sich nicht ins Uferlose führen. 5 Ein kleines Beicpiel mag dies erläutern: — ö Angenommen die Firma A will ein und den- hat sich der Jahreszeit entsprechend gegen- über dem hohen Stand der Vormonate verringert, teilt das Bundes wirtschaftsministerium mit. Der Umfang der Bestellungen war im Gesamtdurchschnitt der Industrie um rund * übertraf jedoch den Stand von Juli vorigen Jahres um (1951 100) stellte sich auf 162 gegen 177 im Juni und 164 im Durchschnitt Januar bis Juli dieses Jahres. selben Brief an 50 Empfänger richten, es stehen jedoch nur eine Schreibmaschine und eine Schreibkraft zur Verfügung. Dann ist diese Schreibkraft vielleicht einen oder zwei Tage unablässig damit beschäftigt, den glei- chen Brieftext 50mal herunterzuklappern. Es kann die Produktivität dieser Kraft dadurch gesteigert werden, daß dieser Brieftext mit mehreren Durchschlägen geschrieben Wird. Je nach Beschaffenheit des Papieres genügt es dann, diese leidige Sache 7—10mal abzu- schreiben. Natürlich läßt sich die Produkti- vität noch mehr steigern, wenn eine Kopier- maschine verwendet wird. Aber selbst hier sind Grenzen gesetzt, denn millionenfach läßt sich der Text schon nicht mehr abziehen. Dieses Beispiel lehrt, daß die Produktivi- tätssteigerung Anschaffungen voraussetzt, denn sie ist von den zur Verfügung stehen- den Einrichtungen(Maschinen etc.) ab- hängig. Fallen solche Anschaffungen in von Konjunkturüberhitzung gekennzeichnete Zeitläufte, dann kann es sich ereignen, daß die wirtschaftliche Lage noch schwieriger wird, weil der Wirtschaft zusätzliche An- strengungen erwachsen. Auf der anderen Seite würde die bloße Ausweitung von Pro- duktion(im obigen Beispielsfalle wäre es die Anschaffung zusätzlicher Schreibmaschinen und die Einstellung neuer Schreibkräfte) gleiche Schwierigkeiten im Gefolge haben. Von diesen Erwägungen sind die derzei- tigen Beratungen im Bundeswirtschafts- ministerium beeinflußt, die mit den Vertre- a i Rasche Belebung der Wirtschaft schafft Probleme Bonner Ministerien um Ausgleich bemüht sterilisierte Milch, Trockenmilch, . Die Importsperre gilt einstweilen nicht kür die Niederlande, hier ist ein niederlän- discher Minimalexportpreis maßgebend. über den gegenwärtig verhandelt wird. Es wird angestrebt, den holländischen Minimal- exportpreis dem Sperrpreis für die übrigen Lieferländer anzugleichen. In unterrichteten Kreisen glaubt man, daß die Besprechungen mit dem holländischen Partner in Kürze er- kolgreich beendet werden können, so daß die Einfuhr von Tomaten aus Holland etwa zu demselben Zeitpunkt unterbunden sein würde, wie die aus den anderen Liefer- ländern.“ Auch die am 7. September in Hamburg beginnenden Verhandlungen der Regierungs- ausschüsse über die Regelung des Warenver- kehrs zwischen Dänemark und der Bundes- republik werden störend von den Agrar- Politikern beeinflußt. Der westdeutsche Markt zeigt sich für Buttereinfuhren sehr aufge- schlossen; die Dänen beteiligten sich an Effektenbörse Frankfurt/M., 1. September 1955 Börsenverlauf.(VWD) An den Aktienmärkten 18-Farben-Nachfolger auch heute im Vordergrund, Davon ausgehend im allgemeinen weiterhin freundlich. Von Berg Ausschreibungen für die Einfuhr in die Bun- desrepublik sehr lebhaft. Das gleiche Bild zeichnet sich auch auf dem Fleischmarkt ab. Einziges Hindernis bei allen diesen Bespre- chungen ist— wie es in der Amtssprache nüchtern und verschleiernd heißt—„eine Regelung zu finden, die eine reibungslose Einfügung der vereinbarten Kontingente in den schon aus der eigenen Erzeugung reich- lich belieferten westdeutschen Markt sichert.“ Mit anderen Worten gesagt, eine Rege- jung, die es ermöglicht, Inlandsware teuer zu verkaufen. Tex inwieweit der Prokurist berechtigt gewesen war, selbständig über die Einstellung und Entlassung von Angestellten und Arbeitern zu befinden. Obwohl bei Bejahung dieser Frage nach den Lohnsteuerrichtlinien die Steuerfreiheit zu versagen gewesen Wäre, sah das FG von weiterer Sachaufklärung ab und lieg vielmehr das Gesamtbild der Ver- hältnisse entscheiden; es hielt es für ge- poten, nicht allein danach zu entscheiden, ob der Prokurist personell vollständig oder tellweise selbständig disponieren konnte oder nicht. Dieser Gesichtspunkt erschien dem Gericht nur bedeutsam, wenn Einfluß und Aufgabe des Prokuristen im Betrieb in ihrer Gesamtheit ihn zweifelsfrei zu einem leitenden Angestellten stempelten, für den die Bestimmungen des Kündigungsschutzes ihrem Sinn und Zweck nach nicht in Be- tracht kommen konnten. Es kam schließlich zur Bejahung des Kündigungsschutzes und damit zur Steuer- freiheit der Abfindung auf Grund folgender Feststellungen: Der Prokurist hattée keine Bankvollmacht besessen, durfte die Kor- respondenz mit der Bank nicht selbständig führen, wirkte bei der Buchführung in kei- ner Weise mit und besaß überhaupt keiner- lei Einblick in die Bücher und in die Bilan- zen. Alle diese Rechte hatten sich die Ge- schäftsinhaber persönlich vorbehalten, ob- wohl es sich nicht um einen die Arbeitstei- lung erfordernden Großbetrieb, sondern nur um ein Unternehmen bestenfalls mittleren Umfangs handelte. Der Prokurist hatte zwar rund 13 000 DM Jahresbezüge erhalten und war nach dem Zusammenbruch, sowie in den anschließenden Jahren des Wiederauf- baus die Seele des Geschäfts gewesen. Trotzdem wertete aber das FG die genann- ten Beschränkungen seiner Befugnisse da- hin, daß der Prokurist in allen wesent- lichen Dingen den Inhabern untergeordnet gewesen sei, und daß diesem Umstand der Vorrang vor etwaigen Einstellungs- und Entlassungsbefugnissen gebühre. Danach trug das FG keine Bedenken, die Steuer- freiheit für die Abfindugn zuzubilligen. er. K URZ NACHRICHTEN (LRF) In der Säge- und Sperrholzindustrie in Rheinland-Pfalz macht sich jetzt immer mehr ein Arbeitskräftemangel bemerkbar. Wie das Wirtschaftsministerium am 1. September in Mainz mitteilte, wandern die Arbeitskräfte in zunehmendem Maße aus den meist länd- lichen Betrieben in die städtischen Industrie- zentren ab. Ausschlaggebend dafür seien vor allem die bessere Bezahlung in anderen In- dustriezweigen und besonders die hohen Fach- arbeiterlöhne in der Bauwirtschaft. Handelspolitische Abstimmung (VWD) Die Vorstände der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, des Gesamtver- andes des deutschen Groß- und Außenhandels und der Centralvereinigung Deutscher Han- delsvertreter- und Handelsmakler- Verbände (CDH) haben beschlossen, in Zukunft noch Mitgeteilt: Bankhaus Bens el& Co. Mannheim 2 Börsen standen Montane und tendierten die Industrieaktien und Stahlaktien setzten Handelsunion ihre der westdeutschen bau- Aufwärtsbewegung bis auf etwa 337 fort und verbuchten somit gegenüber dem Vorwochenschluß einen Aufschlag von etwa 40 Punkten, wannen Gelsenkirchener Bergwerk bei regem Handel etwa 3 Punkte. Kali- 0 rückläufig. Elektro-Papiere wurden in der Mehrzahl zu erneut vernachlässigt und vereinzelt leicht kast unveränderten Kursen aus dem Markt genommen. Nachfolger teils bis 3½ Punkte unter Vortagskursen. Auf Versionen über eine bevorstehende Kapitalerhöhung ge- und Erdölwerte lagen Am Bankenmarkt tendierten Großbanken- Einzelne Regionalbanken lagen in Rückwirkung auf die letzten beachtlichen Steigerungen stärker gedrückt. Von Spezialpapieren sind Bauwerte und verschiedene Brauereien mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen 2zu erwähnen. Börsenschluß ruhig. Die anfangs stark gestiegenen Montan-Nachfolger vermochten die Tageshöchstkurse nicht immer zu halten. Aktlen 31. 8. 19. Aktlen 31.8. 1.9 Aktien 31.8. 1. 9. 5 0 1 Harpener Bergbau 131. 1 Dresdner BR. 0 0— 30 5 290% Beidelb Zement. 285„85 Rhein-Main Bank 283½ 292 ½ BMW. 105% 190 Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 78 78 Conti Gummi. 2298 208¼½[Lanz. 158½% 158% N G d Dalmler- Benz 400 308 ½[Mannesmann. 200% 20 N 201 1 Dt. Erdl 188½ 188/ Ahn, Braunkohle 30% 308 a chfolge Degussa 329% 331 Rheinelektra 210 212 Bergb. Neue Hoffg. 159% 164 Demag 2273 274 RW W. 239 238 Dt. Edelstahl!. 226% 228 Pt. Linoleum 288 ¾ 290 Seilwolft 116 118 Dortm. Hörd. Hütt. 140% 149 ¾ Durlacher Hof 102 1— Siemens& Halske 297 297 Gelsenberg 164% 107% Eichbaum-Werger 210 f— Südzucker 224 223[GHH Nürnberg 270 209 Enzinger Union) 265 203 Ver. Stahlwerke) 6,55 6% Hoesch 170 172 1G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 171% 17%[Klöckn.-Humb. D. 24% 259ʃ½ Ant.-Sch.) 51 51½ Badische Bank) 234 234 Klöcknerwerke 177 175 BASF Fp.. 2234 237 Commerzbank)) 22% 22½] Hütten Phönix Farbenf. Bayer 283 283 Commerz- Phönix Rheinrohr 197 197 Farbwerke Höchst 240 246 u. Credit-Bank 283 283 Rheinst. Union 205%½ 205 ½ Felten& Guill. 205— Deutsche Banki) 29 3⁰ Stahlw. Südwestf. 180 181 Grün& Bilfinger 194% 196 Süddeutsche Bank! 257 2⁵7 Thyssenhütte. 229 220 9 ) RM- Werte,)= Restquoten tern der Bauwirtschaft, der Industrie Steine und Erden sowie dem Bauhandwerk geführt werden. Wie unser Bonner Hi-Korrespon- dent meldet, wird nach Möglichkeiten ge- sucht, mit großen Bauaufträgen zurückzu- halten und sie auf längere Zeit— auf Mo- nate, in denen die Baukonjunktur nicht ihre Spitze erreicht— zu verlagern. Besonders kritisch ist die Situation im Hochbau, wäh- rend im Tiefbau der Sättigungsgrad der Baukonjunktur noch nicht erreicht ist. Die Bonner Stellen denken insbesonders daran, die Innenarbeiten bei Bauten auf die Winter- monate zu verlagern. Damit kann gleich- zeitig eine Streckung des Arbeitskraftange- potes erreicht werden. Sind doch in den Wintermonaten wegen der Kälte Außenar- beiten oft undurchführbar. Allen diesen Vorhaben der Bonner Regie- rungsstellen kommt jedoch nur beschränkte Bedeutung zu. Weder der soziale Wohnungs- bau noch der Straßenbau verträgt Beschrän- kung. Außerdem ist der Bund nicht der ein- zige öffentliche Bauherr und die Baulust von Ländern nd Kommunen sehr beträcht- lich. Im Bundes irtschaftsministerium wird auch kritisiert, daß die Industrie ihre Bau- vorhaben in die Hauptsaison verlegt und daß die Wirte af: n Wunsche nach Erwei- terungsbauten auch Großzügigkeit in der Be- Willigung von Preisen beweise. Die Mini- sterialbürokratie in Bonn soll— wie aus gut informierten Kreisen verlautet— die Absicht haben, über die dem Bundesfinanzmini- sterium unterstehenden Oberfinanzdirek- tionen Einfluß auf eine Einschränkung der Bauaufträge der Gffentlichen Hand in der Bauhauptsaison geltend zu machen. In diesem Zusammenhang wird bekannt, was in Bonn als Zeichen der Ueberhitzung in der Baukonjunktur gewertet wird: 1. Mit einer Jahresproduktion von rund 120 Mill. Stück Beton-Dachsteinen ist die Bundesrepublik heute der zweitgrößte Be- tondachstein- Produzent Europas. An erster Stelle liegt Großbritannien mit 690 Mill. Stück. 2. In der Schlüsselindustrie des Bauge- werbes fehlen 50 000 Fach- und Hilfskräfte. Darunter rund 15 000 Maurer. 3. Es zeigen sich bereits allenthalben Abwerbungsmethoden, die nach Auffassun- gen zuständiger Bonner Kreise zu Maßnah- men zwingen. In Bonn sitzen jedoch auch wirtschaft- liche Verwaltungsbeamte, die weiter den- ken als an Beschränkungsmaßnahmen. Wie Wir hören, ist auch beabsichtigt, Bemühungen um Aufnahme italienischer Arbeitskräfte zu verstärken. Entgegen den bisherigen Vorschlägen— geschlossene An- werbung von bestimmten Arbeitsgruppen — wird jetzt geplant, in Mailand eine deut- sche Zentralstelle für die Anwerbung ita- lienischer Arbeitskräfte, insbesondere für die deutsche Land- und Bauwirtschaft zu errichten, bei der deutsche Unternehmer Arbeitskräfte anfordern könmen. Man nimmt in Bonn an, daß zu Beginn des kom- menden Jahres mit der Hereinnahme dieser Kräfte begonnen werden kann, weil sich bis dahin gezeigt haben wird, daß infolge weiteren Kräftemangels die bisherigen Be- denken der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung in Nürnberg und auch der Ge- werkschaften von der Arbeitsmarktentwick⸗ lung überholt sein dürften. Woraus ersichtlich ist, daß allerlei Be- mühungen gemacht werden, um jener Si- tuation Herr zu werden, die vor Jahr und Tag vielleicht noch unvorstellbar War. Oder hat jemand daran geglaubt, daß der wirt- schaftliche Aufschwung eines Tages so stark sein könnte, daß wir uns bereits schwach kühlen? 5 F. O. Weber die enger als bisher zusammenzuarbeiten, Sie sind übereingekommen, sich in allen den Handel berührenden Fragen weitgehend auf eine ein- heitliche Grundkonzeption abzustimmen und ihre wirtschafts- und berufspolitischen Anlie- gen und Ansichten gemeinsam bei Regierung und Parlament, sowie vor der Oeffentlichkeit zu vertreten. Darüber hinaus wollen die Ver- bände die den Handel in ihren verschiedenen Formen stark berührenden mittelständischen Probleme in Gemeinschaft mit den übrigen verwandten Berufsgruppen erörtern und lösen. Endloser Gesprächsfaden: Moselkanalisierung (Wp) Eine gemischte deutsch-Französische Studienkommission zur Prüfung der Möglich- keiten für das Mosel-Kanalisierungsprojekt wird voraussichtlich Anfang September in Paris zusammentreten. In den Verhandlungen soll versucht werden, die gegenteiligen Meinun- gen der deutschen und französischen Seite miteinander abzustimmen. Betriebswirtschaftler diskutieren 5-Tagewoche (WD) Bundeswirtschaftsminister Erhard wird den neunten deutschen Betriebswirt- schaftertag in Berlin am 25. September eröff- nen. Hauptthema der bis zum 28. September dauernden Veranstaltung wird die 5-Tage- woche sein. g Die Post ist kredit-bedürftig und würdig (VWD) Zur Verschlechterung der Kapital- struktur der Bundespost erklärt das Deutsche Industrieinstitut, daß die Bundespost trotzdem bei der Aufnahme von Fremdkapital nicht zu angstlich sein sollte. Vor allem sollte sie kei- nen allzu großen Teil des Investitionsbedarfs im Wege der Selbstfinanzierung auf Kosten der Benutzer postalischer Einrichtungen decken. Marktberichte vom 1. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Große Anfuhr in Tomaten und Zwetsch- gen, weiter nachgebende Preise für Zwetschgen und Tomaten. Absatz für Tomaten steigend; ge- kragt waren Birnen bei anziehenden Preisen. Sonntags keine Versteigerung, samstags Anliefe- rung von 8 bis 10 Unr für Tomaten und Zwetsch- gen nach Bedarf. Es erzielten: Mirabellen IT 20 bis 25; II 12—18; Pfirsiche Ia 45—60; A 2845; B 15 bis 25; Reineclauden 8—15; Bühler Zwetschgen B 13 bis 17; Ausfall 10—12; Aepfel A 13-25; B 8—11; Birnen A 14—25; B 6-13; Feuerbohnen 712; Stangenbohnen 15-18; Tomaten A 11—12; 910; B 6—8; Zwiebeln 9—10. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. Qualitätsware gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumenkohl 25—75; Buschbohnen 20—22; Stangen- bohnen 25-28; Feuerbohnen 25—26; Salatgurken Stück 10—25; Gurken Gewichtsware 8—14; Karot- ten 12—16; Kartoffeln 8; Kohlrabi 7-9; Peter- Ssilie 710; Radieschen Bd. 12—15; Rettiche 6—10; Rotkohl 10—12; Endiviensalat 1014; Kopfsalat St. A 1822; B 8—16: Schnittlauch 710; Knollensel- lerie St. 20—35; Spinat 16-20; Tomaten 10-25; Weißkohl 8—10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 14—16; Aepfel a 20—35; B 10—18; dto. ausl. 35—40; Apfel- sinen 60; Bananen Kiste 14—16; Birnen A 20-30; E 1018; dto. ausl. 20—30; Brombeeren 4050; Mirabellen 25-28; Pfirsiche 35—75; Reineclauden 10—15; Trauben franz. 44—46; Datteltrauben 55 his 60; Zitronen Kiste 35—38; dto. St. 15—17; Zwetsch⸗ gen 20—24. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Mittelmäßige Obstanfuhren, Nachfrage und Absatz zufriedenstellend. Preise etwas nach- gebend. Es erzielten: Brombeeren 32—43; Mira- bellen A 2028; B. 1018; Pfirsiche Auslese 40—42; A 26—37; B 14—25; Reineclauden 13—15; Wangen- heimer 8—12; Bühler Frühzwetschgen A 13—17; B 9—12; Hauszwetschgen A 1317; B 712; Aepfel A 15—25; B 8—14: Industrieware 5—8; Birnen A 14 bis 23; B 5—13; Willlams A 25—32; B 1824; Klapps- liebling A 25—30; B 15—24; Kongreß A 18211 B 13 bis 17; Triumph A 25—31; B 17—24; Philipps 16 bis 21; Gellerts 2226: Tomaten A 10—13; B 5—9. Ab sofort werden an Sonntagen keine Versteigerun- gen mehr durchgeführt. Von Freitagvormittag 10.30 Uhr bis Montag früh 7.00 Uhr wird daher auf den Sammelstellen kein Obst und Gemüse mehr angenommen. Die Anlieferer werden gebeten, die Ernte ihrer Erzeugnisse demgemäß durchzuführen. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise („Wo) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3.904,10(3,804, 00); Rind 3.904,10(3,90—4,10); Kuh 3,40—3,60(3,20—3,50); Bullen 3,90—4,10(3,904, 10]; Schweine 3,40—3,50 (3,40—3.50); Kalb 4,60—,00(4 605,20); Hammel 3,40 bis 3,50(3,50). Tendenz:: mittel, für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 99 Ferkel(in der Vorwoche 99). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 41-450 DM (39—43 DM) und über 6 Wochen alt 52-58 DM (48—61 DM) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. NE-Metalle Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 47725482, 25 BM Blei in Kabeln 129,00 130,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 PM Westdeutscher Zinn-Preis 913,00 DM e A N 1 . e Seite 12 Ichwoigon im Naldo Der Ludwig-Oanghofer- Jubiläums- Farbfilm mir RUDOLF LENZ(bekannt als„Förster vom Silber wald) SONJA SUTTER, ANGELIKA HAUFF, KXKTHE HAACR PAUL RICHTER, GUSTL GSTETTENBAUR u. a. „Das Schweigen im Walde“ ist mit einer Auflage von weit über einer Million Exemplaren der populärste Ganghofer- Roman. In einer Folge schöner Agfa-Color-Bilder ist der grandiose Zauber der deutschen Hochalpenwelt in bezwin- gender Schönheit eingefangen und eine der zartesten Lie- besgeschichten in eine Symphonie von Wald, Berge und Landschaft eingebettet.— Außenaufnahmen im Berchtes- gadener Land, am Königssee, im Zauberwald, am Hintersee, am Fuß des Watzmann und in den Dolomiten. SAMSTAG 23.15 Uhr ALIDAVALLI JEAN MARAIS EINMaT Nun LküchrEr pik LIEBE SONNTAG 11.00 Uhr 2 12. WIEDERHOLUNG Der Kulturgroßfllm Telefon 8 20 00 . RUF DER BERGE DAS BERNER OBERLAND JI, 6. Breite Str. Telefon 5 02 76 verlängert! Ein berühmtes Buch v. Michener kin grandioser Farbfilm in der großen Tradition von „Wem die Stunde schlägt“ Fesselnd in der Handlung, zeitnah u. le- bendig im Thema Autor und die Hauptdarstellerin wurden preisge- krönt. Der Film wurde mit dem Prädikat wertvoll ausgezeichnet und ist einfach FREORIC Mice sehenswert! ace Beginn: 1 f f 13.30, 15.45, 18.00 eee Man oss 20.1 Side o ce der 8 en 55 5 hr 940, 1150, 2230 Spätvst. Ein spannungsgeladener Abenteuerfilm, hart und Kkompromißlos!- Furcht- lose Männer im Kampf gegen brutale Gewalt! Das Geheimnis des rofen Affen nit Richard Conte rr err 57ü n:!!! ¼ß ¾ÄU——B«ͤußv⁰ʒw f]¾ ·ÜwÜA]˙ͥðt! ¼˙OͥA ö Ein musikalischer Filmerfolg Die Glenn-filler-Story mit James Stewart— June Allyson 7, 10 8 g Beg.: 15.40, 17.45, 20.00 Uhr. Sa. Spätv. 22.15 Uhr Telefon 3 21 49 Beginn: 18.30 u. 20.45, Sonntag auch 16.15 Uhr Ulla Jacobsson, Claus Holm LUXO Der Pfarrer von Rirchfeld Zeppelinstr. 23 3 Der herrliche Farbfilm, der alle begeistert! Tezeten 5 0 68 S0. I4 Uhr: Dick u. Poof„Leibkoch Seiner Majestät“ Bis Mo. 17.00 u. 20,15 PAR K. Der ausgez. Farbfilm 1 N F 1 E I h e d t er Prädikat„Wertvoll LINDENH O Freitag, Samstag 22.30 Uhr„Insel der sünde“ Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 18.00 und 20.30 täglich 13.30 und 20.45 täglich al Sonntag a. 15.45 Dur Sonnig 2. 171 Ur E Jugendl. ab 16 Jahre! Ein überaus packendes Farb- Umereignis in Cinemascope: DIE SINNE Jugendl. zugelassen! Jer aner von fiche Ein ergreifender Farbfilm aus der herrlichen Gebirgswelt. SAA au E, S2, 220 gewagt: Ul Hülfeble des Arles * A 2 1 SAA TsAUu 134 Märchen git: Iüderchen und Ichwerterchen 18.30, 20.45, So. a. 16.15 Uhr ROBERT TATLOR: III HEISsSES PFIASTER S0. 8 14.00 J 8d. U. ffanlr aus dem wellal! W AID HOF Telefon 5 98 08 15.30, 18.00 20.30 Uhr Sa.—S0., 13.30 Uhr 2 Fnole RkClk:BERMARD BORDERIE] Sensationen und gefährliche Liebes-Aben euer um 200 000 Dollar Falschgeld und zwei aufre Frauen. NKUIRBELFN . 5 5 mit Megele paul Hörbiger · Siegfri- Wolfgang lokschy Fritz Imhoff Heinz Conrads d. v. EOGIE: ERNST MARSCHKA BHD: SRUNõꝙο MOND Must U. MUS 5 EIN ERM- FIM IMM HERZOG. 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September 1955/ r 1 — EI Das in Cannes 1955 Un deutscher Sprache) Zeaen IN DEUTSCHER ERSTAUFFUHRUN G besſern geschelien HEUTE IM FILM — REGIE;: GEZ AVON Cziffro e EVA INGEBORG SCHOLZ o HANS CHRISTIAN BLE OCH e e H E R MANN SPEEL MAN S CAR L LUDWIG DIE HL o 0 P AU L H U R B I G E R 0 Der sensationell- dramatische Fim um eine der aktuellsten Fragen unserer Tage: Wann darf die Polizei schießen“ 85 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 10 Vr. 20¹ 1 wwellacm preiset, 5 Filmwerk: g Telefon 4 46 47 oN feude ERNEST BORGNINB* — BET SY BLAIR umb a feudle 55 relefor — FEI tel rrledrie Telefo! — Eine Liebesgeschichte, N wie sie noch kein Film erzählt ha. Ausen f Falte Prädikat der Filmbewertungsstelle: „Besonders wertvolle IId 55 N Ack Täglich: 13.45, 16.00, 18.15 und 2030 Um I raebe — und im SoNDERZTRKLUS(zusammen mit Filmclub): Ap. Samstagnacht 22.45 und Sonntag 11.00 Un: II r, Der italienische Film von C. MALAPARTE 7085 0 Der verbotene Christus* 1 mit Raf vallone, Elena Varzi, Alain Cu I mae Gino Cervi — 80 D Mitt! Neck Kart Lud Wohh Hume SAMe und 2 er Freitag, Samstag, 23.00 Uhr Lila Leeds in dem Aufklärungsfiim Dem Rauschgift verfallen Die wahre Geschichte einer Rauschgiftsüchtigen Am Meßplatz Telefon 5 11 86 FIM TAEAT kf AUEARTENTSTRAssk TELEFON 43370 Miffftsf R. 4% ö EIER 51186 1 Tes feabg Christine Kaufmann hie werde ich Ffimslar Ein Bombenlustspiel mit den Lieblingen von Film, Funk und Schallplatte! und wieder bezaubert das „Rosen-Resli“, die kleine Chri- stine Kaufmann, d. Herzen aller Beginn: 18.15, 20.30 Uhr 1 Theo Lingen— Oskar Sima Beginn: 16.00 18.15 20,30 Uhr von Freitag bis Montag: 18.45 und 21.00 Uhr (Sonntag auch 16.30 Uhr) 2 Geliebte Feindiin 7 8 mit Ruth Leu werk 4 2 N Samstagnacht 23.15 Uhr Bel Anruf Mori Teleron 8 98 88 GRACE KELLV in: Der gchweigende knoll 2-bet Ster male Spez esch . Sonntas dd Uhr; Fpfgler U. Calherdleschen Kinder-Märchen-Vst. aus . 55%/ Vr. j —. 201 Freitag, 2. September 1935 MORGEN Seite 13 eke ee 0 Seschöfts-Anzelgen sekömmliche ö Vermietungen f gbekanntmochungen e Theuwissen— 1 nheilnau zu vermieten: 5 t.— Telefon 8 14 Tpma. 5 5. Oeffentliche Ausschreibung 1 Zim., Koch„ 40,.. f 3 BRZ 1800, DR. e Die Arbeiten zur Teilherstellung der Plinaustraße zwischen Aufeld 5 Bis einschl. Mo. Wo. 20, Sa. u. So. je 17.30 u. 20 Uhr 1 5 UN 10 N Hädchenlahr- 5 Umzüge nah und fern 1 Zimmer, Küche, Bad, 71, DM, S Einfahrt 1 7 e. Hengstenberg 2e ner Königin auch Beiladungen BkZz 2000,- DM. sollen in öff. 875 er Ausschreibung vergeben. laudenhelm Tarbelm auf Breitwand nelvetlia Specunon u. agerhaus f Alsterwellerer Bl 2800, P Bad,. Pur. Umfans der kelstung; 2900 qm Abraumsenuttung, 68s led m Rinne. gelefon 11712 Freitag 22.18 Uhr, Sa. u. S0. je 15.15 u. 22.15 Uhr Telefon ee 23-27 Heldenpfad 1 69 Dumob. Aire Rich. 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Ordnung inner- eps T 1 5 Wel 2 Ie 1 ms 7 0 0 Orig.- Abt. 191 4 33 70, Nähe Wasserturm.„halb von 14 Tagen, vom Tage der Veröffentlichung an, vorzubringen, ö 0 9 0 8 72 3 Spätere Einwendungen gelten als versäumt. Die Beschreibungen und LEcKARAU Die große Musik-Revue 0 5 Ruppertsberger Nöbl. Zimmer zu vermieten., Ver Pläne liegen während der Einspruchsfrist auf Zimmer 48 des Amtes Beginn täglich 20.30, Sa, u. So. auch 18 8 e 0 Nusbien mittlungsbüro 3 1 kür öftentliche Ordnung zur Einsichtnahme auf. 30 Unr I releton 488 6s e e e 2 Ce. Gui, 5 u NUN 2,00 5„55 e Mannheim, den 31. August 135 Freitag und Samstag f a VVV spl. u. leere Zimmer u. Wohnet Städt. Amt für öffentl. Ordnung— Abt. II/. Spätvorst. 22.30 ns LC PETld, dle Fote Horsarin N 15 5.„ 2 58 5 i französ. 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Die Rent- Ab 21.00 Uhr: Grobe Jumination= ner müssen zur Nachweisung eines Anspruchs die Rentenbescheide und 1 N 6 der gesamten Parkanlagen die roten Postzahlkärtchen vorlegen. Rentner der Angestelltenversiche- 9 4 e 5 85 ee 105 roten Postzahlkärtchens sind, weil . 2 ie Rente auf deren Postscheckkonto oder auf das Postscheckkonto eines Av 22.00 Unr: Serenadenmusi Geldinstituts, bei dem diese Rentner ein Konto unterhalten, überwiesen 1 am Parkweiher 3— 1 8 Rentenauszahlung durch Vorlage des Post- 5 scheckabschnittes oder durch sonstige Unterlagen zu erbringen. Außer- Eintrittspreise: 0,50 DM, Dauerkarteninhaber 9,4 DN 5 b e e bei unserer Kasse, sondern bei einer anderen Krankenkasse pflichtversichert sind, eine Mitgliedsbescheinigung 1 sOoNN TAG: den 4. september 1958, 16.00 und 20.00 Uhr 17. 18. und 19. September abzugeben, aus welcher hervorgeht, daß die Nitgliedschaft auf Pllicht⸗ Unt. I K 11 des Versſcherung beruht. Die auszuzahlenden Beträge Werden auch an nterhalfungs konzert pfazorchesters Familienangenörige oder Beauftragte gezahit, wenn neben den ange- ö führten Unterlagen eine vo 8 Solist des Abendkonzertes: Hugo Schäfer-Sschuchardt, 8 e vom anspruchsperechtigten Rentner ausgestellte Bariton— Dirigent: ERWNͤIN BALTZER . 7 92 2 Vollmacht vorgelegt wird. S 8 10 28 ein E er E Rentner, die in den Bezirken der Kassen-Verwaltungsstellen Hocken- „ 5 heim, Ladenburg oder Schwetzingen wohnen, können die Beitrags- —— rückerstattung über diese Stellen beantragen. Eintrittspreise: Nachm. 0, 30 DR, Dauerkarteninhaber frei Abends 0,50 DM, Dauerkarteninhaber 0, 40 DM. S„ 8 5 Mannheim, im August 1953 — verbilligte Sonderzüge Montag, 19. Sept. S U 5 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim — dus allen Richtungen 21.00 Uhr= Wir eröttnen am 1. 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Es handelt sich um eine heimliche Schönheitskonkurrenz. Wenn die jungen Mädchen auf ihren Rädern wüß⸗ ten, wie genau er ihnen auf die ausgeschnit- tenen Blüschen, die eifrig tretenden schlan- ken Beine guckt! Die Hausfrauen, die mit schweren Ein- kaufstaschen heimkommen, werden nur dann zur Konkurrenz zugelassen, wenn sie ihrem Alltag noch etwas Eleganz abgewin- nen, Da ist eine, die selbst mit dem zu Bo- den ziehenden Gemüsenetz in der Linken und aufgeplatzter Kuchentüte nebst Milch- flasche in der Rechten noch in den Hüften Wippt. Sie hat funkensprühendes rotbraunes Haar und summt leise vor sich hin, wenn sie unter dem Balkon durchgeht. Man freut sich jsden Vormittag auf sie. Der erste Preis ist ihr sicher, sobald Sie, von Lasten befreit, gegen Abend in einem krischen Kleid und weißen Schuhen wieder in Sicht kommt. Jetzt ist sie damenhaft zu- rückhaltend, balanciert einen schmal geroll- ten Schirm oder spielt mit einem Seiden- schal. Da können die jungen Mädchen nicht mit. Ihr Mann— denn sie ist ja verheiratet und zuweilen mit einem ihr schon bis zur Schulter reichenden Schlaks von Sohn zu treffen— ihr Mann gefällt dem Balkonbe- sitzer weniger. Wie könnte es anders sein. Aber er kümmert sich wirklich kaum um seine entzückende Frau, nimmt ihr niemals das Netz ab und hat es immer eilig. Seine Aktentasche scheint ein Bestandteil seines Selbst zu sein, und er geht weder sonntags, noch an einem dieser früh dunklen warmen Abende mit seiner Frau spazieren. Was macht sie bloß den ganzen Tag so allein? Eines frühen Morgens, als der Balkonbesit- zer eben erst seinen Liegestuhl aufklappt und den Himmel betrachtet, ob man auch heute wieder draußen frühstücken könnte. huscht unten die heimliche Schönheitskönigin vor- bei und summt nicht und wippt nicht und hat garnichts von ihrer verlockenden Frische. Sie holt Milch und Brötchen, viel eher als gewöhnlich. Bald darauf— auf dem Balkon ist der Kaffee serviert und die Zeitung auf- geschlagen— sieht man den Aktentaschen- ehemann kofferbewaffnet der Haltestelle zu- eilen. Der unsichtbare Zuschauer kombi- niert: Geschäftsreise. Noch größere Einsam- keit für die Zurückbleibende. Weniger Hausarbeit, aber auch allzuviel Zeit zum Grübeln. Sie kauft heute nicht ein. Sie läßt sich garnicht blicken, und dem Balkoninhaber fehlt etwas. Er sieht dagegen den Jungen mit Zelt und Rucksack losziehen und weiß nun seine Schöne vollständig verlassen in rer Neubauwohnung ein paar Straßen wei⸗ ter. Vielleicht hat sie auch einen Balkon und vergnügt sich damit, den Vorübergehenden Schicksale anzudichten? Dafür ist sie eigent- lich noch zu jung. Sie hätte wohl einiges nachzuholen bei ihrer freudlosen Ehe, wenn mans recht bedenkt. Aber als sich die Dinge wirklich in dieser Richtung zu entwickeln scheinen, da ist es dem Balkonbesitzer gar nicht recht. Es taucht ein junger Mann auf, der ihm vom ersten Augenblick an unsympathisch ist. Er begleitet die Rotbraune von jetzt an beinahe täglich, trägt ihre Tasche, obwohl die gar nicht mehr so schwer ist, und scheint sonst sehr wenig zu tun zu haben. Es wird all- Mmählich Zeit, daß der Gatte zurückkommt. Zugegeben, sie wird von Tag zu Tag schöner. Aber dieses herausfordernde Auf- blühen paßt nicht zu ihr. Sie sollte weniger mit den Augen blitzen, findet der eifersüch- tige Zuschauer. Es kommt eine Spätsommernacht so vol- ler Duft, dag man sich nicht zum Schlafen entschließen kann. Man muß draußen blei- ben mit einer Zigarre als Gesellschaft. Ja keine Lampe. Der glühende Punkt im Dun- keln schützt einen älteren Herrn, der sich an vergangene unvergessliche Sommernächte erinnert, vor Melancholie. Die Straße ist leer, die Lichter in den Häusern verlöschen, Ein spätes Paar kommt saal verlor. Nikos Skalkottas ze Sul Sträuchern umwogten Platz unter dem Bal- kon aus, wo es allerdings am dunkelsten ist, um stehenzubleiben und miteinander zu flüstern. Unverkennbar geht da eine stür- mischer werdende Werbung vor sich, die auf seiten der Frau mit nachlassender Abwehr beantwortet wird. Was ist das endlich für eine verdächtige Pause? i Gott weiß, wo der plötzliche Hustenan- fall herkommt, ein alter Raucher verschluckt sich doch sonst nicht so leicht. In der nächt- lichen Stille klingt es wie eine Kanonade der Empörung. Das Paar ist aAuseinandergestoben, ein heftiges:„Nein!“ eine Ecke weiter, und was ist das? Fast könnte man an den Schall einer Ohrfeige denken. Der Balkonbesitzer der seine Zigarre ausdrückt und sich nicht Tänze“ und Emanuel Chabriers Pastorale“ haben die unterhaltsame Art vun Stücken, die man sich lieber i 1 ter Stimmung anhört. Vom Parkettsessel aus regt sich cle spruch gegen die allzu schwerkällige 19 differenzierte Komposition des Griechen un des französischen Romantikers Sanft 5 tändelnde Tongebilde. Vielleicht wurde d legische Stimmung, die über l Abend schwebte, auch noch ein Wenig dur Dirigenten Erwin Baltzer Gar hafen) verstärkt, der erst zum Schlug 1 den Tänzen Feuer de 0 kür Streichorchester Opus 48 1 e dab 5 5 5 5 Tschaikowsky, zwar mit viel Behutsambe B. die Mühe macht, noch einmal hinunterzu- und Delikatesse, aber auch mit eine mie Bochu blicken, hört den einzelnen harten erbitter- Haren ne n Kart m spür 0 ten Schritt zurückkommen und schmunzelt. 50 55 Schwung 3 Eine Woche später sind es dann wieder 5 85 Doch können die Heidelberger mit ih] in KO zwel niederziehende Einkaufsnetze, etwas Festspiele quf historischem Boden diesjährigen Serenadenkonzerten autre in se ö 5 0 5 g 8 7 5 25 „ 5 5 5. In Athen begannen in diesen Tagen internationale Festspiele, die— wie berichtet— bis 8 81 i Dirigenten stelltea Versa cle 55 Kt 1 8 850 5 5 Anfang Oktober dauern. Die griechische Nationaloper und das Nationaltheater zeigen im N B des Städtischen O. talen e Akropolis(unser Bild)„ Orphens und fate, chr indie nesowei okt nickt lea pn einem Dahlienstrauß nach Hause. l f 5 5. 5 5 hatten, sich innerhalb weniger Tage immer 8 Eurydike“ von Gluck,„Idomeneo“ von Mozart sowie„König Oedipus“ von Sophokles und jeder f ei de 1 cinglich Ja, das Leben auf dem Balkon gibt 5 8. 5 5 5 s See ae emen acer ae Ueberlegenheit. Manchmal sogar Gelegen-„Hekabe“ von Euripides. Außerdem sind eine Reine von Sumphoniekoheerten mit dem Gast einzustellen. Da sah man aus den un heit, in eins der unten vorbeistreifenden Athener Nationalen Symphonieorchester und den Neu Vorker Philharmonikern unter Ausland den lebhaften Schweden Sten Fry. 5 ige Schicksale einzugreifen. Dimitrie Mitropoulos vorgesehen. dpa-Fild berg, den würdevollen Spanier duet nen . Toldree den charmant Licneinden und ib gt h 5 1 8 1 8 8 Petre, dann Vixih 35 er Esarzenis aus der Schweiz mit Mozart unt U SS Ve Erinnerungen Mendelssohn auf seinem Pro ute, b 5„ Sram, George peutschl 20 Bernt von Heiselers Frinnerungsbuch„Tage“ im Bertelsmann- Verlag Barati aus Hawaif der sich mit einem eg der Aug nen Kammerkonzert vorstellte, und schlieb. hen Fr „Es liegt nur an uns, wenn der erlebte Louvre, die Werke des Michelangelo in Rom und Verzerrung vermieden werden soll. Wir lich den Italiener Arturo Basile, der ch perden Augenblick vergeht, ohne eine Spur in un- sehen. Erleben im Lesen löst die Kunst sei- finden eine ännliche Haltung etwa in Curt Violinkonzert des im Odenwald geborenen Der serem Inneren zu lassen,“ Dieses Fazit fin- ner Sprache aus. Das ist ja das der Sugge- Hohoffs„Woina-Woina“. Ein Musterbeispiel und zur Mozartzeit lebenden Joseph Marin deise ne det sich als Kapitelschluß in den„Tagen“ stion eigentümliche: daß du nach fremden solch nüchterner.— und doch Alles andere als Kraus zur Uraufführung brachte,. Auer Bernt von Heiselers. Es ist das treffende Willen handelst und es aus freien Stücken blutloser— Betrachtungsweise ist das ihnen erschienen Franz-Paul Decker(Wies. Motto des ganzen Buchs. zu tun glaubst. Kapitel„Die Kaserne“. baden) und Günther Lehmann(Klagenfur, A JJßSCC0 Kernstücke des Buchs sind woll ein Aber die Themen des Heiselerschen Buchs dessen Johann-Strauß-Abend einen Rekord. scher Aussage bisweilen ärgerlich attackiert: Pariser und ein römischer Reisebericht. Aber 8 55 nicht neu. Was einmalig ist, ist der besuch erbrachte, die Heidelberger Oswalz ie M 5 8 5 5 3 andort und die Erzählerkunst des Autors. Buchholz und Professor Dr. Meinhard Pop- Locker aneinander gefügte Erinnerungs- auflockernd stehen neben dem Essayistischen Nie i. 5. 3. 05 8 l 55 5 8 5. ie ist sein Bericht demonstrativ: das unend- pen, und dann natürlich der ständige Dirigent blätter seien das Vorrecht berühmtester, abgeschlossene kleine Novellen. So die Ge- 5 1 g 5 l 5 0 o di Vor- schichte von„Vivianes Kindheit“, eine hin- lich viele, das er auf wenigen Seiten zu des Heidelberger Sinfonieorchesters, Kai Bonn Populärer Persönlichkeiten; wo diese Vor- 8 5 sagen hat, erfahren wir fast im Nebenher, Rucht. Der„Chef“ dirigierte vier der! unmen aussetzung nicht gegeben sei, sei Unbeschei- denheit am Werk. Nun— bei Heiselers Erinnerungsbüch- lein scheint das ganze Gegenteil der Fall. Seine Bescheidenheit hat in die Form des Tagebuchs gebracht, was in Wahrheit nicht mehr und nicht weniger als große Erzäh- lung ist. Den wahren Erzähler macht vor allem aus, daß er, bevor er schrieb, zu lauschen und zu sehen verstanden hat. Aus der Erfas- sung und der Nachgestaltung des Augen- blicks, aus dem liebevollen Erfühlen des Milieus, des Details, der Nuance wird die Erzählung geboren. Gewicht oder Dramatik der Handlung spielen die nachgeordnete Rolle. So gesehen, spannt sich ein weiter Bogen verbindend über die Gattung der getupfte Nachdenklichkeit von zauberhaftem Reiz, in der der ganze Fabuliergeist des Autors sich auslebt. Dann die Story„Mor- genweg und Ritt“, eine Kurzgeschichte von zuchtvoller Meisterschaft des Worts. In eigenen Kapiteln kommt der Theatermann Heiseler zu Wort, der Autor des„Haller Passionsspiels“. In der Erinnerung an die Laienaufführung eines vom Vater Henry von Heiseler verfaßten Adventsstücks finden sich, zurückhaltend wie stets im Nebenbei angemerkt, geradezu großartig formulierte Anweisungen zur Theaterregie. Briefe und Schilderungen aus der Kriegszeit weisen das Bestreben aus, von der Warte der Religiosität her leidenschaftslos und gerecht die Dinge abzuwägen. Vielleicht ist dies überhaupt die einzig mögliche Schau auf die kriegerischen Fragen der Gegenwart, wenn Parteilichkeit Wie abends am Kamin, der Erzähler läßt uns Zeit und Raum zur Zwischenfrage, zur Aeußerung eigenen Kommentars, und eben in der Bereitschaft zur Zwiesprache liegt das Ueberzeugende dieses Tagebuchs. Es muß befürchtet werden, daß in unserer Zeit der knalligen Reportagen ein solches Werk von der Masse der Leser übersehen wird. Um so dankbarer muß man der Un- beirrbarkeit von Autor und Verlag sein (Wobei letzterem die Wohlfeilheit der Aus- gabe besonders anzurechnen ist). Heiseler schreibt für die„Happy few“. Aber Bücher wie seine„Tage“ werden dereinst glaub- würdiger und ein besserer Spiegel unserer Zeit sein als die effektheischenden Kolpor- tagen, die das Leserpublikum unserer Zeit hypnotisieren. Alhard v. der Borch diesjährige Serenaden-Zyklus. lich zu Unrecht, denn ausschließlich folklor Fra n g stische Musik boten eigentlich nur der spa und der nische und der französische Abend. Im übri Cleichze gen mußte die Nationalität der Dirigentel Frankre zur Klassifizierung der jeweiligen Vera zum Er. staltung genügen, während sich die Pro d gramme selbst ungeniert eine internatio nal gemischte Palette boten. Und dennod außer 0 widerfuhr dem etwas verunglückten Mott dann doch wenigstens in einem andere Sinne Gerechtigkeit angesichts der bunten Serenaden und leitete auch die repräsen Hinblick tative, von Tausenden besuchte Aufführung se de, der 9. Sinfonie Beethovens, bei der dll chne ei Personen mitwirkten, darunter Chöre aul keine Heidelberg und Ludwigshafen. dauernd „Serenaden der Völker“ nannte sich daf geben Ofkensiche Bonn d eskanz Ausdruc w̃etu Cekange dung de Deutsch! Völkerschaften, die sich als Zuhörer oben in Hof der Heidelberger Schloßruine zusam. menfanden, und hier eine kurze Weile ihn Heimat bei erhebenden Klängen unter einen z zauberhaften Abendhimmel vergaben. Erzählung, von dem einen Extrem eines Hemingway etwa, bei dem die Technik der zeitraffenden Erfassung des seelischen Kli- mas eines einzigen Augenblicks den Erzähler Willi Baumeister Einer der bedeutendsten Vertreter abstrakter Malerei undesb ausmacht, bis zum Gegenpol der beinah Klassischen Erzählermittel eines Heiseler. Heiseler„be- schreibt“. Aus einem über- reichen Wortschatz mischt er die Begriffe wie der Maler die Farben; ohne Kunstgriff, ohne „Mittelchen“ erhellt seine bisweilen augen- fällig an der Prosa der Klassiker geschulte Sprache den Augenblick ebenso wie sie den Ablauf des Geschehens schwerelos, elegant weiterführt. Sein Bild ist stets bewegt, und auf solche Weise gestaltet, ist sein Journal nichts anderes als Erzählung, im gleichen Maße, wie so manches, das sich Roman nennt, nichts ist als Biographie, dem Journal, wenn auch verkappt, verschwägert. Etwas von besonderer Eigenart Heiselers ist es, das im fortschreitenden Genuß seiner Bücher Autor und Leser zum Freund macht. Ein Fluidum von menschlichem Takt etwa, der vom Autor ausgeht. Die„Höflichkeit des Herzens“, von der Goethe spricht(und die Heiseler zitiert). Erzählend nimmt uns der Autor bei der Hand. Es ist sein musikali- sches Empfinden, mit dem wir Bachsche Musik zu hören vermeinen, seine Maler- augen sind es, mit denen wir die Bilder der großen Franzosen und Niederländer im Der Maler und Bühnenbildner Professor Willi Baumeister, einer der führenden Ver- treter der modernen abstrakten Malerei, ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 66 Jahren in Stuttgart gestorben. Professor Baumeister wurde am 22. Januar 1889 in Stuttgart geboren. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler besuchte er vorüber gehend die Stuttgarter Kunstakademie, wo er jedoch die Ueberzeugung gewann, daß er auf dem Wege zu eigenem Kunstschaffen auf sich selbst verwiesen sei. 1927 fand eine erste Ausstellung von Baumeisters Werken in Pa- ris statt. 1930 wurde ihm der Staatspreis ver- liehen. Unter dem Nationalsozialismus wur- den Baumeisters Bilder als„entartet“ ver- femt; er selbst wurde im März 1933 als Pro- fessor an der Kunstschule Frankfurt/ Main entlassen. Von 1946 bis März 1955 war Baumeister als Professor an der Stuttgarter Kunstaka- demie tätig. Er erhielt 1951 den ersten Preis im Plakatwettbewerb für die große Kunst- ausstellung des„Deutschen Künstlerbundes 1950“. Auf der ersten Südamerika-Biennale im gleichen Jahr wurde er mit einem Preis ausgezeichnet. a Baumeister hat seinen Weg als Maler und Künstler kompromißlos und mit schwäbi- scher Vitalität verfolgt. Der Hauptwert eines Kunstwerkes lag für ihn in dessen kosmi- scher Hintergründigkeit, nicht aber in der Wiedergabe der Realität.„Kunst ist kein Ab- malen der Natur, sondern ein Schaffen wie die Natur“, sagte er. Der Weg des Künstlers war für Baumeister ein„Experiment ins Un- bekannte“. 18 V/. Frau Katja Mann, die Witwe Thomas Manns, hat dem Lübecker Bürgermeister Otto Passarge in einem in herzlichen Worten gehal- tenen Schreiben für die Ehrungen gedankt, die dem Dichter anläßlich seines 80. Geburts- tages von der Stadt zuteil geworden waren. Lübeck hatte dem dort geborenen Dichter das Ehrenbürgerrecht verliehen. Frau Mann be- zeichnete es als schön und erfreulich, daß noch diese Versöhnung mit Thomas Manns Vater- stadt zustandegekommen sei. die einen Einblick in die Arbeit Prof, Alber Schweitzers in seinem Urwaldkrankenhaus i Lambarene geben sollen, findet augenblicklid in Bern statt. Die Schau, die bis zum II. Sep- tember geöffnet bleibt und dann durch Euro reisen soll, wird durch Schmuck, Waffen un Gebrauchsgegenstände der Eingeborenen ei gänzt. Albert- Schweitzer Spital b Die Fotos hat Erika Anderson, eine Mitarbel. terin Schweitzers, in Lambarene aufgenommen Samstag, 3. September, 0 5 f Im großen Ausstellungssaal sowie in e unteren Räumen werden plastische, malerische zeichnerische und graphische Arbeiten vol Alexander Archipenko gezeigt, der zu den Be. gründern der modernen Plastik gehört uni heute in New Vork lebt. Ferner wird die As. stellung„Farbige Graphik 1955,“ gezeigt, die das Ergebnis deutschen Museen darstellt und für die Ver. breitung farbiger Originalgraphik werben wil Zur Eröffnung, am Samstag, 16 Uhr, sprich Dr. Passarge einführende Worte. von Bre cchafter der Ans geben h Fraktic Die durden Bundes! Fraktior darunte: PD) sprache. gültig Parla men wi Wunsch 1 Kultur- Chronik Eine Ausstellung von großen Kunstfotog Sie wurde vom Hilfsverein für di zusammengestell Die Mannheimer Kunsthalle eröffnet an zwei Ausstellungen. Buer deron Gegner che Ko chend u delager eines Ausschreibens von ach Spiel im Sommerwind C Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 40. Fortsetzung „Warum eigentlich nicht?“ fragte er harm- Jos.„Finde ich gar nicht dumm.“ Sie starrte verzweifelt in sein grinsendes Gesicht. Dann wandte sie ihm stumm den Rücken und lief zur Tür.„Wir müssen ab- schliegen!“ e Fritz hörte einen Schreckenslaut.„Was ist 108? „Es steckt kein Schlüssel drin.“ „Pech Er beugte sich zum Fenster hin- Aus.„Mach das Licht aus“, drängte er,„und danm komm hierher. Da unten gibt's was zu Sehen.“— Der Schalter knackte. Male tastete sich zum Fenster hin. Dicht unterhalb der Brüstung stieg ein flaches Schuppendach gegen die Hauswand; darüber hinweg sah man die schwarzen Um- risse der Hof gebäude. Gedämpfte Stimmen drangen herauf, dann knarrte ein Tor. Eine Taschenlampe leuchtete auf.„Gottsver⸗ dammt! Die Nummer stimmt!“ rief Pape. „Hier steht es. Hier in dies Telegramm. Lies Selbst.“ Eine zitternde Stimme sang: „Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her, sonst wird dich Herr Pape holen mit sein Schieß gewehr.“ „Holt Muul!“ schimpfte der andere.„Wir missen ihnen sofort verhaften. Is dein Bier- keller auch sicher?“ Die Antwort war nicht zu verstehen, beide Männer liefen schon auf das Haus zu. Der Sänger jedoch blieb zurück. Male suchte, konnte ihn aber nicht entdecken. Gerade be- gann er, irgendwo im Dunkel und vom Re- gen umrauscht, den zweiten Vers des Gänse- liedes anzustimmen. „Durch's Fenster!“ befahl Fritz. „Nein, nein! Der Zylimdermensch! springen ihm gerade in die Arme.“ Draußen auf der Treppe hörte man die schweren Schritte der beiden Männer. Fritz hob Male kurzer Hand über die Fenster- brüstung.„Vorsicht!“ flüsterte er.„Das Schuppendach ist bequem zu erreichen. Von dort kannst auf den Hof springen.“ Er selbst schwang sich hinterher. Sie liefen an der Hauswand entlang bis ans Ende des Daches. Male legte sich auf den Bauch und stangelte Wir „Pape kommt“, raunte der Mann plötz- lich.„Hier steht ne Holzdieme.“ Er schob sie hinter den großen Stapel. Ueber den Hof schreitend sang er zitterig:„Steh ich in finstrer Mitternacht—“ „Wir haben die beiden eingeschlossen.“ Pape prustete befriedigt, er spuckte aus. „War reines Glück, daß Heinrich die Zim- merschlüssel hatte. Nun muß einer hier auf- passen, daß sie nich aus'n Fenster springen. Hast du was gesehen, August?“ a „Keinen Rattenschwanz. Blog, daß ich mich aus Langerweile mit die Engels vom Himmel unterhalten habe.“ „Wundert einen auch nich bei soviel Schnäpse. Mußt nun hier stehen bleiben. Ich will rasch mit Soltau telephonieren, daß der Gendarm kommt und sie abholt.“ Holzdieme trat.„Ich will mein Lebelang klares Brunnenwasser trinken, wenn dieser Döllmer von Pape euch zu fassen kriegt.“ Male reichte ihm die Hand, machte in der Dunkelheit einen Knicks und sagte: „Dankeschön, Herr—“ „Krückemeier is mein Name. Krückemeier, Frollein.“ „Dankeschön, Herr Krückemeier. Hof- kentlich können wir uns erkenntlich zeigen.“ „Vielleicht, daß Sie mich bei Gelegenheit auch mal son Auto klauen.“ „Sehen, was sich tun läßt“, versprach Fritz.„Aber wo sollen wir jetzt bleiben?“ „Meine Behausung liegt dahinten am Berg. Gehen Sie man hin. Da sucht Ihnen keiner. Ich komme auch bald. Muß bloß noch'n büschen hier aufpassen, daß da oben keine Räubers ausn Fenster springen.“ August Übernachten?“ Sie ernsthaft. tagsglut am Main umhergelaufen, wir kennen den Deister beim Morgengrauen, Rothenburg hattest du Gelegenheit, einen er. baulichen und amregenden Abendbummel unternehmen. War.“ die Heide bei Nacht kennenlernen?— Ho. nur, wie der Vogel dahinten weint.“ Rufe. Schimmer, a durch, über die weite, raunende Dunkelhel 5. 2298 „Natürlich. Oder möchtest du im Freien trgte a 109.12 8 Peronis ge eil klärte mistische der Bel Million- ir au ͤtiktung Zungszu Maßnar verdäch ches Haft 21 Bsih Argent Putsch- Hückte „Denke ich mir ganz hübsch“, antwortet „Da sind wir nun in der Mi. und in Schade, daß ich nicht dab „Nun hört aber dies und jenes auf!“ „ warum sollten wir als Abschluß nich Ueber die Heide wanderten zitternd Der Totenvogel sang. Durch matten zwischen Friedhofsbäumen hin: schwang sich der trostlose Jammer des Klei- nen Wesens. Irgendw¾o hockte es in dem gro- gen Schweigen, um seine traurig verwehende Menschenstimme in die Nacht hinauszuschik- „Habe ich keine Lusten zu. Bei so'n Regen holt sich einer bloß das Reißen bei. Paß man selber auf.“ „Mann! Auf die Spitzbubens steht wo- möglich ne Belohnung auf. Paar hundert Mark wird der schon springen lassen, den der Wagen gehört. So rasch hast du im gan- zen Leben noch kein Geld verdient.“ „Gott, kür'n paar hundert Mark kann ich mit den Beinen in der Luft.„Ist es sehr hoch?“ fragte sie. a „Wasn hübsches Mädchen is, die nehm ich for mein Leben gern auf'n Arm“, er- tönte unter ihr eine gedämpfte Stimme, und schon fühlte sie ihre Beine umschlungen. Im nächsten Augenblick saß sie dem Manne auf der Schulter und preßte einen Zylinder ans Herz.„Großer Gott!“ stammelte sie entsetzt. Der Regen hatte sich zu einem feinen Sprühen gemildert. Zugleich wurde die schwere Dunkelheit ein wenig aufgehellt. Zwischen den unbeweglich ruhenden Wolken blickte hier und dort ein Stück fahlen Nacht- himmels hindurch. Hingeduckt wrie schwarze Riesenkatzen schienen die Strohdächer unter den Baumkronen zum Sprunge anzusetzen. Vom Walde herüber klang in regelmäßigen Decke, die bei Sonnenschein röt zu leuchten Wußte. Sie schlief, und von ihren Träumen gewiegt geisterte als letzte Mahnung un Meldung die Kinderstimme des KRauzes übel die nächtliche Heide. ken. Die Erde schlief, sie atmete unter einer Ses Jah Peils Diesma Mitliche ng a or. A! Sab die tinische doratter Aires il „— wir loben dich“, kam es unterhalb des Zylinders her. Male wurde über den Hof getragen, irgendwohin ins Schwarze, Sie konnte ihre Beine nicht rühren. „Lassen Sie sofort die Dame los!“ Fritz sprang auf den Mann zu und packte ihn an der freien Schulter. „Keine hundert Pfund! Die muß mal'n Ei hier gern noch'n büschen auf und ab gehen. Denn so mach man schnell. Haanerich soll mich noch'n Sluck bringen.“ Pape entfernte sich eilig; er wandte sich noch einmal um und sagte dringlich:„Ornt- lich aufpassen, August! Und wenn sie aus- kneifen wollen, gleich mit'n Knüppel übern Kopf. Betäubung is ümmer gut. Hast du Abständen das Jammern eines Kauzes. Die Luft war feucht und warm. „Eigentlich hatte ich gehofft, der Tanz Wäre nun zu Ende“, brummte Fritz. Ist es durchaus nötig, daß wir uns eine Nacht im Freien um die Ohren schlagen?“ Sie schob den Arm unter den seinen.„Ach, Junge, ich bin solch schrecklicher Dickkopf“, Gespenstergarten, Die festgebannte Schwärle Ges 5 Menschenherzen, versteinert vor Einsamkeit Inmitten schweigender Gruppen, die ein fan- ler Himmel beisammenhielt, ging das 5 heimnis um. Stille Wachen waren ausgesandt dem 0 1951 5 dern e nannte worden desteht Die dach A Ansteigend schlich der Weg durch einen Wacholders: das waren verzauberte und festgehalten, um achtzugeben auf ein einzelnes, dunkel zur Erde fliegendes Dach. eber alles aber, über Stille und Düsternis und über das stumme Heer in der Runde strich in bedrückendem Regelmaß der hohle Ruf des Kauzes dahin.— a Fortsetzung fol seufzte sie.„Wir müssen unangefochten nach Haus kommen. Sei doch kein Spielverderber.“ „Wie willst du nur unangefochten nach Hamburg kommen? Auto und Gepäck ist un- erreichbar.“ „Vielleicht hilft uns unser Freund“, hoffte sie.„Wollen wir zu seiner Hütte hinauf?“ essen.“ Der Röhrenhut an Males Hüfte be- wegte sich mißbilligend.„Wollen Sie ihr mal'n büschen tragen? Man zu.“ Sie fühlte sich Fritz sehr behutsam ans Herz gelegt. Dann standen sie alle drei und suchten im Regen ihre Gesichter zu erkennen. einen Knüppel?“ „Nee, laß man. Ich nehme das Beil hier.“ „Aber nich gleich dotschlagen!“ „Da kümmer dich man nich um.“ Pape verschwand im Hause.—„Nun aber los!“ flüsterte der Mann, als er hinter die 108 Af. age ir eron Jeronis küllt,