955/ n. beer Mannheimer l 0 Druck Mannheimer Groß K urerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Gfenm anesbreur: E. F. von Schilling; er Komô 5 Dr. K. Ackermann: Politik: ode un- kichenrode: wirtschaft: F. O. liebte Pran f. 50 reullleton: W. Gilles. K. Heinz: eutsche r 8 15 f. Schneekloth; Kommunales: mödie he 15 0 Sport: K. Grein; Land: Als 8 5 Sotlales: F. A. Simon: L'hafen: lomat ah Anden; chet v. D.: O. Gentner; l. W. Kirches. Banken: Südd. kheln-Main-Bank. Städt. Spark., 3 28 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6. Tel. Sa.-Nr. 4 451 d. 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen /R. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DUN zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3.25 0 N zuzügl. 55 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu · steilgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzu 21. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbs.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 6. September 1955 vel Mann A om-Landes bank. Bad. Bank. amt! 19 tre em. Postscheck- Kto.: Karlsruhe 2 14 e 80 616, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. leichviel 1 deckt. I 401 u Ahrgang Nr. 204/ Einzelpreis 20 Pf ag tterlinge cas . Aber 5 tersucht, g on Fremd ts als g Usehen,. t die gros Freiheit uu it sie zu q rhundert HI noch in aal eine chlossen, d eine eie Lage h sie 100 lieser letzten ink ist mn 8(CDU C il sie he Abseordneten Kies inden 0, Carlo S er Pere filischen Ministerpräsidenten Ar no 1d(CD ahl chen ten werden. rhunderk J Einzelheiten hierüber wurden offiziell N nach gdeyſacht mitgeteilt. Es wird jedoch angenommen, Se wordenelſgg der Kanzler das Ergebnis der Aussprache kelin, rell letzten Freitag mit den Vorsitzenden der icht ihr zühmdestagsfraktionen und die von den Par- un ihrerzegimentsvertretern An., ihn ergangenen An- m sich in diſcgungen erörterte. Morgen, Mittwoch, wird all zu gebe Kanzler an der Sitzung des Auswärtigen s nicht, zucaschusses des Bundestages teilnehmen, ist auch deer das Moskauer Verhandlungsprogramm tzdem gekeſlutieren will. Diese Aussprache mit den he Mischungberlamentariern wird die letzte vor seiner Gefünl 000 Ibreise sein. or“ verzeic zm Donn 1 zerliner Pede beiden viermotorigen 8 eilig wirt er altfränt ersucht. erstagvormittag werden dann ondermaschinen 15 91 Kairo.(AP/dpa) An der israelisch-ägyp- ne 54 chen Demarkationslinie im Gaza- Streifen Zesch Bal es sieben Stunden nach Annahme der Fattenruhe durch beide Staaten zu einem J I J e Zu spiele von Bild oKOr jmatikers und Dram begeht d Geburtst schulprole BEVOL. K N MILLIONEN Gewalten „Dolch un erstück 1 (1932) des rola„Goltz n„Kalypsd n“(1900 ars Witpe“ n Wien u. rurde Csokd Soll Ex-Sultan Ben Paris.(d pa/ AP) Die Bemühungen um eine ſeue Politik im französischen Protektorat dem Butz arokko traten am Montag in eine neue 3 erhielt chase Eine französische Regierungsdelega- n. che don, bestehend aus General Catroux und . enn Kabinettsdirektor Auhßenminister Pinays, 3 fenri Vrissou, besuchte auf Madagaskar en Ex- Sultan von Marokko Ben Jussuf. In em Kurort Antsirabe hatten sie eine län- gere Aussprache mit dem Ex- Sultan, der bort seit seiner Absetzung vor zwei Jahren m Zwangsexil lebt. Die Reise Catroux' soll ach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle in käris vor allem dazu dienen, den Ex- Sultan u einem Aufruf an die Marokkaner zu ver- dlassen, alle Terroraktionen gegen die 0 ranzosen in Marokko einzustellen. In Paris ncht miss bechnet man damit, daß Vertreter der natio- eführt har balistiscnen marokkanischen Parteien am t 1 donnerstag zu Ben Jussuf reisen werden. unp, sche — tig nicht⸗ man an de denen ma nun: sold chter kon- Hause en tte ja dies Nein, Hen iel über d In Marokko selbst setzten die französi- icht.„eulf men Truppen ihre Säuberungsaktionen von more ülich von Casablanca fort. Mit Unterstüt- z ich sie ef ung von Panzern und Aufklärungsflug- beugen durchkämmten sie erneut die Ge- „Schön, l lirgsgegend von Oued Zem. Dem unzugäng- Und dan ichen Gelände halten sich noch viele Berber- iner Stun frieger versteckt, die am 20. August an dem em Külle Gemetzel in Oued Zem teilgenommen und Lönnen 5 is jetzt eine Kapitulation abgelehnt haben. lachen. 10 e marokkanischen Nationalisten haben am entre ſuntae in Elusblättern, die in Casablanca 5 1 l wurden, zum Generalstreik am 1 ned 1 September aufgerufen. Der französische uten. aümisterpräsident Faure hatte den 12. Sep- der als Zeitpunkt genannt, bis zu dem er die Gewährung der Selbstregierung an lebhafte MarokkO entschieden sein könne. r und G 15 Wartet le gab ihn! ter Spiel, ins wieder, Braven mi Razzien auf Algerier 855 Großrazzien in Paris, Marseille und 3 5 Städten Frankreichs, wurden am Aug 8 über 400 Algerier festgenommen. Im Fenste uberdem sind etwa 3000 Algerier auf mög- sichten a.. Verbindungen zu den Aufständischen T 1 d Nordafrika hin überprüft worden. Die b 3 erfolgten auf Ersuchen der algeri- 50 leis 15 en Behörden. Ein Teil der Festgenomme- e folgt ür Soll möglichst schnell zu weiteren Ver- z wren nach Algerien gebracht werden. Bonn.(AP) Bundespräsident Heuss hat am Montag Bundeskanzler Adenauer zu m längeren Gespräch über die innen- und außenpolitische Lage empfangen. Nach mer Mitteilung des Bundespräsidialamts wurden dabei die von der Bundesregierung 20 für dlie Moskau-Reise getroffenen Vorbereitungen ausführlich erörtert. Im Rahmen Vorbereitungen empfing der Bundeskanzler am Montag ferner die drei Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse des Bundestages und des Bundesrates, die Letzte Vorbereitungen für Moskau Adenauer berichtete dem Bundespräsidenten und empfing Kiesinger, Schmid und Arnold ehmid(SPD) und den nordrhein-west⸗ U, die den Kanzler nach Moskau beglei- der deutschen Lufthansa in kurzem Abstand nach Moskau, starten, die erste mit Außen- minister von Brentano und seinem Arbeits- stab, die zweite mit Bundeskanzler Adenauer und seinen Mitarbeitern— im ganzen rund 70 Personen. Der Flug nach Moskau wird etwa fünf Stunden dauern. Die Maschine des Kanzlers wird um 17.00 Uhr Moskauer Zeit in der sowjetischen Hauptstadt erwartet. Die Flugzeuge werden auf einem Militärflughafen etwa 20 Kilometer von der Hauptstadt ent- fernt landen. Der für den üblichen Flug- verkehr benutzte Zentralflughafen Moskaus hat sich für die beiden Super-Constellation- Israel bittet um Entschuldigung euer Zwischenfall brach Waffenruhe UNO- Besprechungen in New Vork neuen Zwischenfall gekommen, bei dem nach ägyptischen Angaben vier Israelis Se- tötet wurden. Eine etwa 20 Mann starke israelische Streife war auf ägyptisches Ge- biet vorgedrungen. Die Aegypter verständig- ten sofort die UN- Waffenstillstandskommis- sion und setzten eine Frist von zwei Stun- den, innerhalb deren sich die Israelis zu- rückziehen sollten. Der Leiter der UN-Waf- ktenstillstandskommission, General Burns, setzte sich mit dem israelischen Außenmini- sterium in Verbindung, das jedoch zunächst mitteilte, ihm sei nichts bekannt. Die israe- lische Regierung hat sich jedoch später wegen des Zwischenfalles entschuldigt und ihr Bedauern darüber ausgedrückt, daß es zu einem Bruch der Waffenruhe gekommen Sei. Die kritische Situation im israelisch-ägyp- tischen Grenzgebiet bei Gaza ist Gegenstand diplomatischer Besprechungen, die in New Vork von den ständigen UINO-Delegationen geführt werden. In London rechnen amtliche Stellen mit der Möglichkeit, daß sich der Sicherheitsrat mit der Lage befaßt. Die Ein- berufung des Rats müßte von General Burns vorgeschlagen werden. Der Politische Ausschuß der arabischen Liga hat in einer dreitägigen Sitzung be- schlossen, Aegypten die volle Unterstützung der Liga im Kampf gegen die„aggressiven Absichten Israels“ zuteilwerden zu lassen. Dies geht aus einem am Montag veröffent- lichten Abschlußkommuniqué hervor. Der Politische Ausschuß befaßte sich mit der Palästinafrage und legte das gemeinsame Vorgehen der arabischen Staaten bei den Vereinten Nationen fest. Jussuf vermitteln? Eine französische Regierungsdelegation verhandelt mit dem Verbannten den Die französische Regierung hat in de letzten Tagen erneut bei mehreren arabi schen Regierungen protestiert und ihnen Einmischung in die Nordafrika-Politik Frankreichs vorgeworfen. In Damaskus (Syrien) wandte sich der französische Bot- schafter vor allem gegen die Propaganda- Sendungen des Rundfunks. Aehnliche Schritte unternahmen diplomatische Ver- treter Frankreichs in Beirut(Libanon), und Kairo(Aegypten). Maschinen der deutschen Delegation als nicht geeignet herausgestellt. das technische Personal zu den Verhandlun- gen des Kanzlers nach Moskau bringt, pas- sierte am Montag den Iriterzonenbahnhof Helmstedt. Der Zug wurde dort von zwei Reichsbahn abgeholt. Im sowjetzonalen Kon- Sowzetoffiziere begleiten den Sonderzug Der Sonderzug der Bundesregierung, der Lokomotiven der sowjetzonalen deutschen trollbahnhof Marienborn wurde dann ein Sonderwagen angehängt, der mit sowjeti- schen Offizieren besetzt war, die den Zug begleiten werden. Der Deutschland-Union-Dienst der CDl/ CSU bezeichnete es am Montag im Hinblick auf die Kanzlerreise nach Moskau als„er- freulich“, daß in den Kardinalfragen sowohl zwischen der Bundesrepublik und den West- mächten als auch zwischen Regierung und Opposition eine Uebereinstim- mung der Auffassungen bestehe. Auf dem Felde der deutschen Innenpolitik habe sich in den letzten Tagen eine erfreuliche Ueber- einstimmung gerade in den Hauptfragen er- geben.„Bundesregierung, Bundestagsmehr- heit und Opposition betrachten nicht nur ge- meinsam die Wiedervereinigung Deutsch- lands in Frieden und Freiheit als das vor- nehmste Ziel jeder deutschen Politik, sie stimmen auch überein in der Ablehnung einer„Koexistenz auf der Grundlage der Spaltung Deutschlands“, stellt der Presse- dienst der CDU fest. Ferner bestehe Gemein- samkeit der Auffassungen bezüglich einer unverzüglichen Freilassung und Heimkehr aller gefangenen Soldaten und internierten Zivilisten, die noch im sowjetischen Macht- bereich zurückgehalten werden. Das Problem der Gefangenen (dpa) Das Deutsche Rote Kreuz hofft, daß das Problem der in der Sowjet- union noch zurückgehaltenen Deutschen nicht noch mehr politisiert wird. In einer Betrach- tung zum bevorstehenden Besuch des Bun- deskanzlers in Moskau empfiehlt die„Such- dienst-Zeitung“, das offizielle Organ des DRR-Suchdienstes, den Sowjets deutlich zu mechen, daß die deutsche Delegation die Ge- kangenenfrage aus humanitären Motiven zur Sprache bringt. Die„Suchdienst-Zeitung“ hält es für möglich, daß auch die Regierung der Sowjetunion bereit sein wird, die Ent- lassung nicht von sachfremden Bedingungen abhängig zu machen. Einen Besuch in heikler Mission machte der neue französische Generalresident in Marokko, General Boper de Latour, bei dem regierenden Sultan Ben Arafa(auf dem Bild rechts). Der Generalresident(lines) natte den Sultan davon zu unterrichten, daß man in Paris mit seinem freiwilligen Ver- zicht auf den Thron rechnet. Der Rücktritt des von den Franzosen vor zwei Jahren ein- gesetzten Sultans würde Framhreich seine Reutige Marokko- Politix Wesentlich erleich- tern, da die marokkanischen Verhandlungspartner auf der Beseitigung dl Arafa bestehen. Neue Partei es Sultans Ben Bild: Keystone an der Saar Die„Freie Deutsche Partei“ ist für das Statut, aber gegen Hoffmann Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Als weitere Partei hat sich die am Wochenende in Saarbrücken ge- gründete„Freie Deutsche Partei“(FDP) jetzt in den Abstimmungskampf um das Saarstatut eingeschaltet. Das Auftreten die- ser Partei, die sich für das Statut einsetzen will, auf der anderen Seite aber die Regie- rung des Ministerpräsidenten Hoffmann ab- lehnt, hat im Saargebiet Anlaß zu verschie- denen Spekulationen über mögliche Hinter- gründe dieser Neugründung gegeben. Schlechte Zensur für Südkoreas Aufbau Klagen über ungenügende Auswirkungen der UNO-Wirtschaftshilfen New Tork.(AP/ dpa) Die Vereinten Natio- nen hätten ihre Wiederaufbauziele in Korea nicht voll erreicht, stellte der Vorsitzende des Wiederaufbauamtes für Korea(UNRRA), Generalleutnant John B. Coulter(US), in einem für die nächste Vollversammlung der Weltorganisation vorbereiteten und am Mon- tag veröffentlichten Bericht fest. Trotz der hohen Steuern in Südkorea sei es dem Lande nicht möglich, den Stand seiner Bewaffnung beizubehalten oder die wirtschaftliche Ent- wicklung voranzutreiben. Immerhin hätten die finanziellen Beiträge von Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Ausweitung einiger Industriezweige gestattet. Die Vereinten Nationen hatten für den Wiederaufbau in Korea 266 Millionen Dol- lar(rund 1,12 Milliarden Marl) vorgesehen, erhielten jedoch nur etwas mehr als 138 Mil- lionen Dollar(rund 580 Millionen Mark) für diesen Zweck. Den Hauptanteil an dieser Summe stellten die Vereinigten Staaten. In letzter Zeit wurde die Vermutung laut, daß die Wiederaufbauorganisation der Vereinten Nationen für Korea aufgelöst werden solle. Die südkoreanische Regierung behauptete am Montag, im kommunistischen Nordkorea befänden sich drei sowjetische un eine mon- golische Division. Die nordkoreanischen Kom- munisten hätten in Verletzung des Waffen- stillstandsabkommens ihre Streitkräfte durch eine große Zahl von Flugzeugen und Kriegs- schiffen, darunter U-Boote, verstärkt. In dem Bericht heißt es weiter. außerdem hätten die Kommunisten nach dem Waffenstillstand entgegen den Waffenstillstandsbestimmungen 2700 Panzer und über 460 Flugzeuge, darunter 300 Sowjetische MIG-Jagdflugzeuge und vier- motorische Bomber nach Nordkorea gebracht. Zriscen Gesfern und Morgen Höhere Löhne sind jetzt auch für die Ar- beiter der Werftindustrie in Bre- men vereinbart worden. Wie die Bezirks- leitung der IG Metall am Montag in Ham- burg mitteilte, werden die Löhne um 13 Pfennig je Stunde erhöht, was der Verein- barung in der Metallindustrie Hamburgs entspricht.— Der Hauptvorstand der Deut- schen Postgewerkschaft hat das Bun- despostministerium aufgefordert, die Not- Wendigkeit einer vorzeitigen Kündigung des Lohntarifs anzuerkennen und Verhandlun- gen aufzunehmen. Der Hauptvorstand ver- trat einstimmig die Auffassung, daß die von ihm am 16. August beschlossene vorzeitige Kündigung des Lohntarifs für die 120 000 Arbeiter der Deutschen Bundespost berech- tigt und notwendig sei. Oberst a. D. von Bonin, der ehemalige Gutachter des Amtes Blank, der am 29. Juli vom Bundesverteidigungsministerium frist- los entlassen worden ist, hat jetat beim Bonner Arbeitsgericht gegen die Bundes- republik Klage eingereicht. Der erste Güte- termin findet am 21. September statt. Die Verhandlung wird öffentlich sein. In seiner Eigenschaft als Gutachter hatte Bonin eine Denkschrift über das Problem der Wieder- bewaffnung und Wieder vereinigung erarbei- tet, die keine Billigung bei dem damaligen Amt Blank fand. Der verband der Heimkehrer hat seine Orts- und Kreisverbände aufgerufen, alle Kriegsgefangenen-Mahnmale vom 8. Sep- tember an bis zur Rückkehr des Bundes- kanzlers aus Moskau zu beleuchten. Damit soll! der Verbundenheit mit den deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion und der Hoffnung auf ein befriedigendes Er- gebnis der Verhandlungen Dr. Adenauers über die Freilassung der Gefangenen Aus- druck verliehen werden. Aus der Sowjetunion heimgekehrt sind die früheren Staatspräsidenten von Estland und Lettland, Konstantin Paets und Karlis Ulbanis. Die beiden Politiker waren nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in ihre Heimat in die Sowjetunion gebracht worden. Mit ihnen soll eine große Anzahl Esten und Letten zurückgekehrt sein. Nach Ungarn eingeladen wurde der ägyp- tische Ministerpräsident Nasser. Nach Mitteilung des ägyptischen Außenministe- riums wurde die Einladung angenommen. Der Zeitpunkt soll noch später festgelegt werden. Mit der wirtschaftlichen Lage in Groß- britannien befaßte sich das britische Kabinett. Nach einem Ueberblick Schatz- kanzler Butlers wird sich das Außenhandels- defizit im Monat August erneut auf minde- stens 31 Mill. Pfund Sterling belaufen. Das Kabinett erörterte die Einführung einer neuen Verkaufssteuer, die Erschwerung der Abzah- lungskäufe, eine weitere Erhöhung des Dis- kontsatzes und eine Kürzung der Regie- rungsausgaben. Die Londoner Zypernkonferenz zwischen Großbritannien, Griechenland und der Tür- kei schien am Montag vor dem Scheitern zu stehen. Eine äußerst scharfe Presseerklärung des türkischen Auhßenministers Zörlü deutete daraufhin, daß es den drei Außenministern bisher nicht gelungen ist, eine Kompromiß lösung für ihre widerstreitenden Ansichten über die Zukunft der britischen Kronkolonie zu finden. Der griechische Außenminister Stephanopoulos erklärte, es sei ihm noch nicht klar, wann die Konferenz enden werde. Nach seiner Rückkehr nach Athen werde er entscheiden, ob er sich an die Vereinten Nationen wegen Regelung der Zypernfrage wenden werde. Das griechische Königspaar ist zu einem Staatsbesuch in Jugoslawien eingetrof- fen. An der Grenze wurden König Paul und Königin Friederike von einer Regierungs- delegation willkommen geheißen. Einen Mißtrauensantrag gegen den japa- nischen Ministerpräsidenten Shigemits u kündigten die Rechts- und Linkssozialisten des japanischen Parlaments an. Sie beschul- digen ihn, durch seine Zustimmung zum Ausbau der japanischen Streitkräfte die Verfassung verletzt zu haben. Die Regierungsangestellten in Chile haben nach über ein wöchigem Streik die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem sich die Re- gierung zu einer Prüfung ihrer Forderungen bereiterklärt hat. Eine Neuorientierung der indischen Poli- tik im Streit um die portugiesische Besit- zung Goa erwarten politische Kreise in Neu Delhi, nachdem die indische Kongreppartei in einer Entschließung eine Fortsetzung„ge- waltloser Demonstrationen“ als„ungeeignet und unerwünscht“ bezeichnet hat. —— Als Gründer der Partei, die sich einst- weilen nur mit Plakaten an die Oeffentlich- keit wenden will, werden die Namen von zwei Bankbeamten, einem Regierungs- angestellten, ferner einem wissenschaftlichen Assistenten der Universität in Saarbrücken, eines Gerichtreferendars und eines Jura-Stu- denten genannt. Nachdem die Demokratische Partei Saar(DPS) bereits am Wochenende die„Freie Deutsche Partei“ als eine sepa- ratistische Parteigründung zur Irreführung der Saarbevölkerung bezeichnet hatte, Wandte sich am Montag auch die CDU-Saar in einem Leitartikel in den„Neuesten Nach- richten“ mit ähnlichen Vorwürfen gegen die neue Partei. Die Zeitung kündigt an, daß sie in Kürze authentisches Material über die wahren Absichten dieser Parteigründung und ihrer Initiatoren veröffentlichen will. Scharfe Kritik an der Kanzler-Erklärung (dpa) Die SPD und der Deutsche Saarbund haben am Montag gegen eine Einmischung von Politikern aus dem Bundesgebiet in den Saar-Abstimmungskampf Stellung genom- men. Die SPD nennt die Kanzler-Erklärung vom Freitag die„bisher massivste und gegen das Statut verstoßende Einmischung“ und einen„Tiefschlag“ gegen die deutschen Par- teien an der Saar. Der Saarbund fordert in einem Flugblatt alle Deutschen im Bundes- gebiet auf, sich gegen diejenigen zu wenden, „die unseren Landsleuten an der Saar in den Rücken fallen“. a Der SPD- Pressedienst schreibt, der Un- mut über die„Schützenhilfe des Bundes- kanzlers für die saarländischen Separatisten“ reiche weit in die Reihen der CDU/CSU hin- ein. Die Saarbe völkerung werde sich in ihrer Haltung Aber nicht irritieren lassen.„In ihrer einmütigen Ablehnung dieses Kanzlerwortes schlägt, so will uns scheinen, mehr gesamt- deutsches Gewissen und Verantwortung und auch wohl mehr Europäertum als bei jenem Manne, der derzeit die letzten Vorbereitun- gen für seine Moskaureise trifft“. Der Saarbund setzt sich in seinem Flug- blatt dafür ein, die Saarländer in ihrer Ab- lehnung des Statuts zu ermutigen und die Politiker im Bundesgebiet aufzurufen, aus dem Willen der Saarbevölkerung die Folge- rungen für eine zielstrebige Politik der Wiedervereinigung zu ziehen. Diel fordert sofortige Saar-Wahlen Sofortige Landtagswahlen im Saargebiet korderte der Landes vorsitzende des Deut- schen Saarbundes Rheinland-Pfalz, Abge- ordneter Jakob Diel am Montag in Mainz. Das Saarstatut habe bei der gegenwärtigen Lage ungeachtet aller Bemühungen keine Chance auf eine Annahme. Die erdrückende Mehrheit des Saarvolkes bleibe mit den deutschen Parteien bei ihrem„Nein“. Haupt- stein des Anstoßes sei und bleibe die Regie- rung Hoffmann. Wolle man deshalb dem Saarpakt noch eine Chance verschaffen, dann müßten die Landtagswahlen vorgezogen und die Regierung Hoffmann durch eine Ueber- gangsregierung ersetzt werden. Gegen müsse ja Hoffmann sowieso, meinte Diel. Es sei geradezu absurd, zu unterstellen, dag diese Regierung, die über ein Referendum mit er- drückender Mehrheit abgelehnt werde, trotz- dem, und zwar unter Assistenz des demo- kratischen Europa, im Amt bleibe. nn W MORGEN Es ist eine dumme Redensart Vorsitzender Seeger auf dem Kongreß der Gewerkschaft Holz in Kassel Dienstag, 6. September 1955. 0 —— daß wir nicht ins Uferlose gehen di wir haben noch Ansprüche an ie 0 en 20 5 schaft.“ Wie leicht die Unternehmer biber Was . Löhne zahlen könnten, zeige sich bei d en man sich ihn erwandern; ich habe einmal in bleu Reiseführer) nimmt es mit der Archäc- Held hatte sich in den Freiheitskriegen her- tinentalsperre verdienten sie als Blockade es in Hydra noch gute Weile. großzügigen Angeboten, di 1e in Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler 5 A es jede en Dienstag, 6. September 1935 a i;. i Selen, adds kues] in w. Kassel, 5. September den. Die Gewerkschaft Holz sei auch dann beitenden Handwerk sei das Mitbestim- F 3 1 9 n j. 3 1 für die 40-Stunden-Woche, wenn unter ihr mungsrecht der Gesellen in unerträglicher n en 259 Delegi 5 Nach des Kanzlers.. 5 die Produktivität leiden sollte. Schließlich 3 eingeengt worden. Zur Nera etang F Sandee* Sanrappell Montag auf dem dritten ordentlichen de- Käme es in erster Linie. 55 e 1285 12 705 ele ene an Reine Staatliche See, ehentstelle aiede Der Bundeskanzler hat am Wochenende Werkeschaftstags der Gewerkschaft Holz ihr„Seeger forderte enersische Schritte aur 8 Marktes unck umkangreiche Ein- Aufgabe der Gewerkschaften 1 1 bal und e eine öffentliche Rede in Bochum dazu benutzt, Vorsitzender, Heinz Seeger, in Kassel. Seeger. 3 slauben. 8 855 N Er Wies 5 hin, dab die Kapa- arbeitsrechtlichen und soslalpohltischen. die Bevölkerung an der Saar noch einmal 55 8 eee der wirtschaktilehen ä 5 8 75 85 3. f zität der holzverarbeitenden Industrie in der wegung“ zu sein. por 8. 8 8 Uebermacht der Unternehmer und betonte, zone vertreten wird!“ Seeger sagte in diesem B F 13 j 1 ahr kur ein„Ja“ zum Saarstatut zu gewinnen. daß der Wert einer Demokratie sich in ihrem Zusammenhang, man nehme es Pieck, Grote- Bundesrepublik 8 Aufsebläht sei. Der r 1 unn Des Kanzlers Konzeption ist nüchtern und„sozialen Inhalt“ zeige. Zur Frage der wohl und Ulbricht gar nicht übel, daß sie aan e ee 12 Gefangene der Sowjets 152 Klar: mit der Unterzeichnung des Saar- 40-Stunden-Woche erklärte Seeger:„Es ist Großgrundbesitzer und Kapitalisten enteig-—— JJVFFFFFFFCCCCCCCCCC wurden in Berlin freigelassen 775 b Statuts in Paris hat er zunächst einmal die eine dumme Redensart, wenn behauptet net hätten. Man könne allerdings nicht 5 5 5 2 1. 5 zeiten 8 8 8 8 8 8 5 r 8 5 5 r; 8 Standpunkt der Gewerkschaften entgegen, Berlin.(AP) Die sowjetische 3 Hiele die betsteune pro- min die arbeiter Lüsen nent wis de wue dab in wukte deutschland n wens gag in diesen Preisen zuck Reserven fü haben aun Mlortgg i e deutscher Parteien an der Saar geschaffen. dann mit ihrer Freizeit anfangen sollen.“ Freiheiten für den arbeitenden Menschen Pohnerhöhungen enthalten seien. 2 5 als 20 Sskaß 5 Inter dar f ge Nicht nur für die Zeit vor der Abstimmung Man habe vielleicht Angst, daß sich die Ar- bestünden Arbei. 8 40 11 1 Fon dot Ame gurde 0 i ur gie dan beiter in der Freizeit wWeiterbilden und sich In seinem Rechenschaftsbericht bezeich-„AAbeiter aud zu kurs gekommen JJ über das Statut, sondern auch für die Zeit 1 1 15 0 85 8 285 sel 0 8 N ˖ schen Nationen, nach jahrelanger Gef: 7 danach, nämlich für die Wochen, in denen. Kg leider Vielerorts verloren gegangenen nete Seeger die Deutsche Fendwerkseordnung„ in, seiner Besrügungsansprache hatte der schaft in der UdssR den VertrelGetener] 50 in Statut vorgesehene Landtsgzwabů! e Wutselns besser bealufen wür- eis„gem erkachaktskelgdlich. Im Holzverär- tet N 5929 0 Streiks“ in fieimetlandler Abergeben Bel den nen aul de 0 2 5 S 8 28 1 8 12 ASitatorisch vorbereitet werden soll. Diese 5 5. Kassel und Hamburg Stellung genommen. Kanern handelt es sich um einen Zipilgten er K. 5 8 8 8 8 55 und zwei Soldaten, die von 1 2 T, N 25. 2 5 7 8 5 i 88 31 5 1 Annahme des Statuts stattfinden. In dieser Internationales Studententreffen auf der Nordsee-Insel Borkum B oder gar gegen sie erreicht werden. 2 Bollinder Belgier, Sade N51 Bestimmung sieht der Kanzler die in Bochum von unserem Korrespondenten Ernst weger Men t dad een e e WN 5 8 18 reg. f 3811 1 1 7 5 5 8 7 2 3 8 1 5 5 E 1 bezeichnete Möglichkeit, die Hannover, Anfang September zierskasino diskutieren zu können, weil er schaffenden Menschen bei dem Wettlauf rend 15 Krieges zum Arbeitseinsatz in ech esierung Hoffmann zu stürzen und eine von 8 5 8 in dem Glauben kam, vor den Kasernen zwischen Preisen und Löhnen zu kurz ge- Deutschland verpflichtet worden. Sie wurden wei! den prodeutschen Parteien getragene Regie- Im Ofklzierskasino des früheren deutschen würden die Freiwilligen Schlangen stehen kommen seien. Selbstverständlich hätten bei beim Einmarsch der sowjetischen Truppen dern, rung bis zur endgültigen Regelung der Saar- Seekliegerhorstes Borkum klopft der Per- und sich um die„Knobelbecher“ prügeln. den Streiks auch kommunistische Einflüsse Sckangensenommen und nach Ruhland der. aue trage durch einen Friedensvertrag an der ische Student Hada Hakina an sein Glas Ein anderer wunderte sich als er mit einem eine Rolle gespielt. Wenn man aber die schleppt. Bei anderen soll es sich um Aug.] Pet Saar zu gewährleisten. Im Übrigen ist in dem und hält dann eine kleine Tischrede. Er Saarländer eine Unterhaltung anknüpfte, Lohnforderungen nur als das Werk Moskaus 3 VV der ehemaligen bie K Statut die Auflage zur Herstellung eben- we e für ihre Gast- daß dieser 80 fließend deutsch aber kein 5 mache man sich die Losung des N Wee 15 MSK een si solcher Wirtschaftsbeziehungen der Bundes. eudchchakt, Ppelliert an den guten Willen Wort französisch sprach,„wo doch an der Problems zu einkach und diftamiere außer- Ihre Se Baete„unandtelanee e 8 sen der Bundes- zur Völkerverständigung und, indem er das Saar nur Franzosen wohnen“ und ein Drit- dem den deutschen Arbeiter. Ollenhauer oder während des Rückzuges der deutschen wurde republik zum Saarland enthalten, wie sie Fazit von diesem Borkumer Experiment ter gab sich große Mühe, um die Proble- versicherte, daß sich seine Partei stets für Truppen in sowietische Gefangenschaft ge. zwischen Frankreich und der Saar bestehen. zieht, ruft er voller Ueberzeugung begeistert matik des Flüchtlingsstromes aus der So- die wirtschaftlichen und sozialpolitischen rieten. Rat Dieses gab der Kanzler in Bochum den aus:„Denn die Menschen, die sich kennen, wetzone geistig zu erfassen:„Ich wollte Forderungen der Gewerkschaft eingesetzt 5 hen Saarländern noch einmal zu bedenken. schießen sich einander nicht mehr tot.“ nicht glauben“, sagte ein Schweizer,„dal und ersucht hätte, sie auf parlamentari- Außenminister-Konferenz das ts 25 e Wahlkampf an der Saar 5 Während noch der Beifall verrauscht und 8 n e ee 1205 8 8 3 3. e e der Montanstaaten in Holland 3 und die damit verbundenen Ereignisse haben der Perser wieder Platz nimmt, sagt er im Deutschlands in den anderen flüchten 10. 1 1 8 5 ach di Seveiberung 1 500 abge- gebrochenen Deutsch zu seinen Tischmach- inlissen. Entscheidend jedoch für den Hr- 5. bis zum 8. Sep- e e(dpa) Im holländischen aufer schen von Hoffmann und seinen Anhängern, barn, einem Studenten aus München und Lolg dieser Begegnungen ist die Art, wie sich 5 Badeort Noordwiik beginnt heute, Dienstag Nechec dennoch„Nein“ zu dem Statut am 23 8 einem aus Halle geflüchteten Kommilitonen: die Menschen kennen und verstehen lernen. Kongreß der 16 Bau, Steine und Erden eine Konferenz der Außenminister der sech and.! 3 1 Senkt 110 Möglichkeit 55„Brüder, wie es auch kommen mag, schießt In dem Lager auf Borkum, etwas ab-(A) An Anwesenheit des DGB. Vor- Montan- Staaten, auf der die Bundesregle.. —— Meinungskußerün nach zehniabz nicht aufeinander!“ Kurz zuvor hatte der gesetzt von den Unterkünften der in 14tägi- sitzenden Freitag und des Bundesarbeits- rung durch Staatssekretär Walter Hallstein daten 5 2 8 ach zehnjähriger niedersächsische Flüchtlingsminister Erich gen Abständen aus Westberlin ankommen- ministers Storch hat am Montag in Mün- vertreten sein wird. Der deutschen Delegs- aus d evormundung brachte mit sich, daß man Schellhaus, als Hausherr des Borkumer den Flüchtlingen, leben die Studenten, aufs chen der 3. ordentliche Gewerkschaftstag der tion gehören ferner an: der inzui. n zunächst einmal seinem Unwillen über die Flüchtlings- Durchgangslagers, die 40 Stu- beste betreut, in zwar bescheiden, aber ge- IG Bau, Steine und Erden begonnen. Freitag Scheu l Botschafter in Bpüssel vom! oder den Bevormunder Luft machte. Und denten aus Indien, Griechenland, Persien, schmackvoll eingerichteten Zimmern. Doch hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, nannte B Later der, 10 abgeg dieser Unwille richtete sich gegen Herrn Norwegen, Jugoslawien, der Schweiz und schon die Umgebung des Lagers und der die Währung werde nicht durch die Lohn- 8 80 18 Or 8a 3„- ten ni Hoffmann. Der aber war und ist für das beiden Teilen Deutschlands aufgefordert; ständige Kontakt mit der rauhen Wirklich- forderungen der Gewerkschaften, sondern 5 1 0 5 5 3 Auswärtigen erde Statut und also diktierte wohl mehr das Ge- Macht es besser als die Alten, seid hellwach keit schaffen eine menschliche Atmosphäre, durch die übersteigerten Gewinne der Unter- mt Prof. Op 1 Ministerialdirektor Dr. und v kühl als der nüchterne Verstand zunächst 3. N 5 die das gegenseitige Verstehen erleichtert. nehmer in Gefahr gebracht.„Wir wissen, 5 15 ese 1 eine Ablehnung dessen, wofür auen Hoff- cen ateipe teen nden ect wus f e namlich des Statuts in den deut- ander! Und der en, N 1 E 1 d 111 St ik id Reter enten Jer Bundesministerlen Tür wirt. chsch 8 5 5 slawe sagte daraufhin zu seinem indischen 1 ng n W Man relks vermelden schaftliche Zusammenarbeit, Finanzen, Er-] Häufu schen Parteien suchte man seinesgleichen, Freund:„Wenn nur nicht jeder unter dem 5 nährung, Arbeit, Verkehr 17575 Bos b österr Auch in der saarländischen CDU und bei den Begriff Freiheit etwas anderes verstehen Der Generalrat der Gewerkschaften bittet um entsprechende Vollmachten 8 1. Leicht Sozialdemokraten. Die Demokratische Partei wollte.“ Der holländische Konsul in Emden,. 5 Die Konferenz geht auf einen Beschlul] gergu Saar unter Schneider war von ihrem ersten Johan Steenbergen, meinte dann im Ge- London, 5. September schaft, der Transportarbeiterverband, Wider- der Außenminister der Montanunion in Mes] außer Atemzug an gegen das Statut. spräch mit seinem schweizerischen Kollegen Der Jahreskongreß der britischen Gewerk- Setet sich im Gegensatz 1 a1. sina im Juni dieses Jahres zurück. Ein Stu. gsstrie Nun läge die Annahme nahe, daß, wenn in flannover, Walter Kaufmann, einem der schaften, von dem wichtige Auswirkungen bem Kommunistischen Einflul stehenden dienausschuß von Regierungsvertretern un, ufell 5 8 5 S„ Initiatoren dieses Treffens: Mitunter haben auf die schwebenden Lohnforderungen von Bergarbeitergewerkschaft und anderen ter dem Vorsitz des belgischen Augenminl. Schwe Hoffmann heute zurückträte, vielleicht noch ga 1288 a. Gr tschieden all dikalen Lohn- 185 2 28 1 für die Annahme deés Statuts die Jungen Feute doch gute Ideen und lassen Sechs Millonen Arbeitern erwartet werden, Gruppen entschieden allen radikalen Ton- sters Spaak war in Bylissel eingesetzt Wor-] Deuts nahme des Statuts mehr Chancen einem wieder Mut auf eine bessere Zukunft 9 5 i 5 an forderungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt. g. 5 1 am 23. Oktober bestünden. Di.* 85 egann am Montag im Badeort Southport an den, um die Beratungen über die europäi- 5 destunden. Diese Spekulation schöpfen. der Irischen See. Etwa 1200 Delegierte ver- 11 885 881 führen Spa wien ürkte jedoch seit dem vergangenen Samstag g 1 8 8 5 2 3„Tag der Arbeit“ in den USA sche Integration fortzuführen, Spaak wird in 3 5 l 3 8 Diese„jungen Leute“ waren durch Ver- treten 184 Gewerkschaften, die in dem. 5 3 Noordwijk über die bisherigen Ergebnisse mittat überholt sein. Denn die drei bisher vor- mittlung der westdeutschen Universitäten Generelrat der Gewerkschaften(TU) zu- Die Vereinigten Staaten feierten am a i ches handenen prodeutschen Parteien— eine und Hochschulen als Gäste des Vereins„Ret- sammengeschlossen sind. Präsident Geddes, Montag den„Tag der Arbeit Aus diesem der Brüsseler Beratungen berichten. Der Uher Vierte kam nun noch, wie wir heute an tet Europas Jugend“ nach Borkum eingela- der Generalsekretär der Postgewerkschaft, Anlaß haben Präsident Eisenhower, Arbeits- Studienausschuß Sollte untersuchen, Welche eing. anderer Stelle berichten, dazu— haben sich den worden. Diese Organisation, die dem deutete in seiner Eröffnungsrede die kriti- minister Mitchell, Verteidigungsminister Möglichkeiten vorhanden sind, um in Europl] hei B nicht nur zu einer Arbeitsgemeinschaft„Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsver- schen Themen an: Vollmachten für den TUc, Wilson und die Präsidenten der beiden größ- einen gemeinschaftlichen Markt zu errichten] perle zusammengeschlossen, die u. a.„gegen jede band“ angeschlossen ist, verfolgt zwei beson- sich in Lohnstreitigkeiten vermittelnd ein- ten amerikanischen Gewerkschaftsverbände, und auf verschiedenen anderen Gebieten wie Verfälschung des wahren Volkswillens“ ein- dere Ziele damit: einmal will man jetzt da- zuschalten, um Streiks soweit wie möglich zu American Federation ot Labor(FL) und der klassischen Energie(Soweit sie nicht be. Di treten will, sondern es wurden sogar die mit beginnen dem ausland in praktischer vermeiden(erster Punkt der Tagesordnung Congress ot industrial Organisations(CIO), reits der Kohle- und Stahlgemeinschaft u. einigt Moties zu dem„Nein“ gegenüber dem Statut Form für die Hilfe während der Nachkriegs- kür heute, Dienstag) und Löhne(das Thema Aufrufe erlassen. Der Finanzverwalter der tersteht), des Transportes, der Investierun. Stasti autlien Bi CDU--s 5631 8 jahre zu danken und zum anderen sollen für morgen, Mittwoch). Geddes forderte CIO, James B. Carey, kündigt in seinem gen Und in sozialen Fragen zu einer: r deutlich. Die Aar eantragt eine Menschen aus allen Erdteilen Gelegenheit Wachsamkeit gegenüber möglichen Ver- Aufruf an, daß sich drei Monate nach die- 5 5 15 ö demi Bundestasssitzung zum Zwecke einer klaren bekommen, zusammen mit Deutschen über suchen, die wirtschaftliche struktur„dadurch sem Tag der Arbeit die fünfzehn Millionen schen übernationalen Zusammenarbeit al en Interpretation des Statuts, vor allem im Hin- Deutschland zu diskutieren. Aksel Björn zu retten, daß man die Lasten so gut wie Mitglieder der beiden großen amerikani- Selangen. 055 blick auf eine de-jure-Separation des Saar- zum Beispiel, ein norwegischer Student, ausschließlich auf die Schultern der Arbeiter schen Gewerkschaftsbewegungen vereinigen 5 5 97075 gebiets von Deutschland und der verbind- fuhr mit den deutschen Gastgebern zum er- legt“. Aber er fügte hinzu:„Es wäre Selbst- und die zwanzigjährige Spaltung der ameri- An Schlüters Stelle 1020 Uchkeit des am 3. Mai von Hoffmann in Paris sten Male in seinem Leben an die Zonen- mord, wenn man sich durch Ueberhöhung kanischen Arbeiterbewegung beenden wer- wird Dr. Tantzen aus Oldenburgs treten unterzeichneten Wirtschaftsvertrages bei An- grenze und beim Studententreffen auf Bor- der Preise den Exportmarkt verschließen den. g 5 g nahme des Statuts. kum e. die e 11 5715 sich. um die eigenen Arbeitsplätze„Wir wünschen, daß es bald gelingen Hannover.(AP) Der eee 111 Die We einem angehenden Me iziner(aus Ostberlin bringen würde“. möge, die internationalen politischen Span- sächsischen FDP, den ehemaligen Regierungs.] done! V geflüchtet) und einem Theologiestudenten Der diesjährige Kongreß ist der erste nungen zu beseitigen, und hoffen mit euch rat Dr. Tantzen(Oldenburg) zum Kultus- 10 . aus Tübingen ein Bild über die tatsächlichen nach dem Tode von Arthur Deakins, der als auf eine Weiterentwicklung des zoslalen minister des Landes zu ernennen, hat am 1585 voneinander entfernt. Der Weg des Kanzlers 1 im zweigeteilten die beherrschende Persönlichkeit des TUC Fortschritts in Frieden und Freiheit“ Montagabend auch die Billigung der Pf 7528 iet insbesondere unter außenpolitischen Deutschland. betrachtet wurde. Er war als Gegner aller schrieb der Deutsche Gewerkschaftsbund an CDU-Fraktion des niedersächsischen Land- 15 etisch l B Schon die flüchtige Begegnung mit die- radikalen Richtungen bekannt. Sein Nach- die beiden amerikanischen Gewerkschaften. tages erhalten, Seit dem Rücktritt des heftig 1 Sen Elut. Der Wes der deut- sen ausländischen Studenten— weitere Ein- folger Diffin, der Gewerkschaftssekretär der Der DGB wünscht der amerikanischen Ge- Umstrittenen Kultusministers Leonhard 2 schen Saarparteien ist unter Berücksichti- ladungen folgen— beweisen, dag derartige Fransportarbeiter, gilt als noch zurückhal- werkschaftsbewegung Erfolg bei der künfti- Schlüter(Göttingen) hat Ministerpräsident d 1 gung der in der Saarbevôlkerung herrschen- Treffen viel dazu beitragen, um im Aus- tender. Unter den verschiedenen britischen gen Arbeit und betont, die internatſonale Hellwege vorübergehend dieses Amt mit 99110 den Skepsis verständlich. Am Ende bleibt jand manche falsche Meinung über Deutsch- Gewerkschaftsverbänden berrschen be- Arbeit der freien Gewerkschaften in der übernommen. Wie am Montagabend weitet J proch aber die große Frage: Was geschieht an der land zu Korrigieren. Einer der Gäste auf trächtliche Meinungsverschiedenheiten hin- ganzen Welt müßte dazu beitragen, daß alle verlautet, will die BHE-Fraktion ebenfall 1195 Saar nach einer Ablehnung des Statuts am Borkum war zum Beispiel erstaunt, über- sichtlich einer Lösung des Lohn- und Preis- Menschen in Freiheit und Menschenwürde für die Besetzung des Posten durch Tantzel Aalit 23. Oktober? Wolfgang von Gropper haupt in einem ehemaligen deutschen Offi- problems. Die größte britische Gewerk- leben könnten. dpa /A eintreten. erreie . in de „Arbe 3 logie sehr genau. Man sollte den Reisenden vorgetan. Als wir auf die mächtig und brecher Unsummen, vor allem dle groben 0 Wo Admiräle und Langusten gedeihen mehr von Mythologie erzählen, Ohne sie steinern starrende, kahle und, so schien's uns, Reeder. Diese Reeder haben sich damals ge. 5 Eine Reise auf dem Segelschiff„Hagios Ioannis“ auf die Insel Hydra Sibt die Landschaft nicht das Bild, das sie unbewohnte Insel zusteuerten, fragte ich den Wwaltige Steinpaläste gebaut, aus schweren 5 an den Seelen der Griechen gab. Wir haben Matrosen Ioannis, was denn da gedeihe. Quadern prachtvoll gefügt, darum nicht ge waz Von unserem Korrespondenten Eckart Peterich wohl Natursinn, aber die Griechen haben„Admirale und Langusten“, lautete seine weißßelt. Sie enthalten riesige Säle mit hall. Athen, Anfang September ihm übernachtet. Aphala, der Artemis we- überall das Göttliche und dadurch das Antwort. Erst, als wir unmittelbar vor dem getäfelten Decken, Marmorbrunnen,. Das kleine Segelschiff, das uns Freunde sensverwandt, war die Beschützerin der Menschliche in die Landschaft hineinge- Hafen kreuzten, sahen wir die Stadt rings- und sind zum Teil noch mit Empiremôben für eine Inselreise zur Verfügung gestellt Regineten; Pindar sagt es uns, Seit langem schaut, Was Wir ohne Mythologie nicht be- herum aufgebaut, weis und rosig in den aus Frankreich und türkischen Teppichen Haben,„Haglos Ioannis“. Auch einer der hatten sie die Göttin hier verehrt. Nach dem Sreifen. Als wir am Ufer von Trözene vor- blaugrauen Kalkstein hineingetreppt. Außer eingerichtet, Europäer, die Hydra besuchten beiden Matrosen darauf heißt Ioantlis. Er Seesieg bei Salamis, wo sie sich ausgezeich- beifuhren und ich ihnen erzählte, hier sei ein paar schlanken Zypressen so güf wie kein um 1800 herum Griechenlands bedeutende Absc heißt nach dem Täufer, den sie hier Pro- net hatten, bauten sie ihr diesen herrlichen Hippolytos von seinen Rossen zu Tode ge- Grün. Als wir unser Schiff vertaut hatten, Stadt, berichten Erstaunliches über den ende dromos, den Vorläufer, nennen und dessen Tempel. Dann bereitete Athen der See- und schleift worden, bekamen für 8e die ihnen läuteten stürmisch die Glocken. Ein Dampfer Luxus dieser Mächtigen, die die Zisternen] Gast; Kapellen an Quellen und Brunnen stehen, Handelsmacht Aeginas ein Ende, vertrieb wohlvertrauten Verse aus Racines„Phedre“ War angekommen. Einem byzantinischen von Wasser leerten, um sie mit Gold a Stud das Schiff aber nach dem Evangelisten, den die Aegineten von ihrer Insel. Statt der Linen neuen Klang, Eine Cruppe lärmender elligen sehr ähnlich, stieg ein in schwarze füllen. Die Türken lieſzen den Hvertoig 1285 die Seeleute neben dem Heiligen Nikolaus äginetischen Münze mit der Schildkröte be- junger Leute aus dem amerikanischen We- Seide gekleideter Pope die Falltreppe herab, große Freiheit, erlaubten ihnen, ihre Schiffe bewe 8 f a f 1 58 8 5 ppe herab, 1 der verehren, weil er die Apokalypse auf einer herrschte nun die athenische mit der Eule sten wurde sehr still, als ihnen ihr griechi- jn ein beflaggtes, von acht Matrosen ge- gegen die Piraten zu bewaffnen. Als def] und Insel schrieb, Unweit Hydra kamen wir an die Märkte des Mittelmeers. Der Tempel scher Führer sagte:„Dort sehen Sie den rudertes Boot. Er landete vor der Kirche, Freiheitskrieg ausbrach, stellte Hydra die der einer Klippe mit einem weißen Kapellehen wurde verlassen, Aphala vergessen. Wir Parnass. Dort wohnten Apollo und die Mu-„on anderen Popen umringt. Man umdrängte Flotte, die Primatenfamilien stellten die] letzt, des Evangelisten vorbei: ein winziges Pat- wissen so gut wie nichts von ihr. Sen. Er Sagte das in einem Ton, der keinen inn, küßte inm dle Hände bis er, ohne ein Admirale, opferten ihre Vermögen. Doch 1 unter mos! Die des Propheten Elias, der zum Die Amerikaner reisen fast immer in Zweikel daruber zuließ, daß sie dort wirk- vy ort zu sagen oder zu lächeln, feierlich und Griechenland frei war, war Hydra ruinien man f. g gewohnt hatten. 8 5 f 5 5 ch knapp der Himmel auffuhr, stehen auf hunderten von Rudeln, sehr rasch. lassen Si 1 Uich gewohnt 75 schwarz in dem schlleeweigen Gotteshaus Heute wohnen statt 18 000 nur no g 3 5 1 3 a 8 ich alles von Der natürliche Kanal, der Poros vom 5 1: Seeleute tige Sriechischen Berggipfeln. Auf einem Fähr- Führern erklären. Ihre Rundfahrten um- ee e ee gehört zu den verschwand, gefolgt von der Geistlichkeit, 3000 Menschen auf der Insel: 7 boot, mit dem wir über den Golf von Ko- fassen meist die ganze Levante. Engländer 8 5 ie deren wallende Bärte ihn wie Fahnen um- Fischer, vor allem Schwammflscher. 1 rintn fuhren, wurde für eine Kirche des sjeht man selten, häufiger Deutsche und schpnsten krlecttechen Wandschakten. Die wehten. Auf meine Frage, wer er sei, wurde 1 itet ein Zweighauz trie Heiligen Nikolaus gesammelt. Eine Reihe Schwizer. Deutsche Relsende f Antwort: Der Des bote,(was ein VU in einem ind Lankleilisen eind anit dder riechiechen rand jeider nicht immer tun, möglichst wenig chan, die Büste tet eaktie grün kappein ume Titel honer kirchlicher Würdenträger ist). der ethenischen Eunsteleedemie du ie, r fh schaft so fest verbunden wie einst Götter Lärm machen. Bei aller Verehrung, die ich kränzen dort üppige Zitronengärten, Das e, ee e 5 der Primatenpaläste untergebracht ist. e lun und Heroen. stets für Wilheim Busch gehabt nad ie tiefblaue Wasser des Kanals wimmelt von S glich nien ide zeigte uns freundlich die nallenarfigen Rug ditte In der Woche, die Maria Himmelfahrt ich es für unrichtig, ihn in der Orchestra des kleinen Fahrzeugen, lichten Segeln. Als Wir 5 5 8 mit den prachtvollen Blicken auf Hafen 770 0 vorangeht, wird gefastet. Die Griechen neh- antiken Theaters von Epidauros zu rezitie- Wieder auf 1105 e i Zum Fest wird die ganze Stadt trisch ge- Stadt. Maler können dort so gut wie umso, ich men es damit sehr genau, auch die, die sel- ren, um dessen berühmtes Akustik auszupro- pant uns zade der Medterai a denst net. weilelt. was vor allem Sache der Frauen ist. ohnen. So beginnt Hydra, ein griechischei Pr ten zur Kirche gehen, Ich erinnere mich da- bieren. Ein Gymmaslalprofessor aus Köln, tige, regelmäßig wehende Nordwind, den die So sitzen die Hydrioten wie einst Nestor„auf Ascona oder Ischia zu werden. Man sieht“ zin ran, daß ich in den Athosklöstern während Sapphés Aproditelied im Original vortra- Alten die Etesien nannten und der das Meer der stets frisch geweißelten Bank“, Früher ah 3 Gestalt ſe an jenen Orten und Die der Osterwoche abends vor Hunger nicht gend, machte den Schaden ein wenig wieder unter einem wolkenlosen Himmel fast waren wie in den Kykladen auch die Dächer hnliche Gestalten Wie an badet und Lieb einschlafen konnte, denn da gab es nur in gut. Die Erinnerungen an die Besatzungs- schwarz färbt. Bakchylides sagt:„Durchs weiß und flach, doch als Hydra reich wurde, wie dort Wird meist fleißiger ge n viele aug Wasser gekochtes Gemüse. Unsere Matrosen zeit sind hier noch sehr lebendig. lebendiger kretische Meer hin rauschte des Schiffes/ leistete man sich Ziegeldächer, deren blasses gezecht als gepinselt. Es kommen. ſkee-⸗ keit, kangen und rösten die prächtigsten Fische, als in Frankreich oder Italien, Deutsche blaustrahlender Bug. 1 Gewaltig flelen die Rosa sehr hübsch ist. Im Altertum und Mit- athenische Sommerfrischler, Hotels, 5 1. ten Als Vorspeise löffeln wir Seeigel aus. Für Reisende werden freundlich behandelt, aber nördlichen Winde/ ins weithin leuchtende telalter so gut wie unbewohnt, weil ganz häuser, Wirtschaften sind noch schlicht, 2 5 Mot Weniger als drei Mark habe ich eine lebende eine gewisse Zurückhaltung ihnen gegen- Segel.“ So kamen wir nach Hydra. unfruchtbar, verdankt die Insel ihr Glue um Überaus gemütlich. Ein wenig Fremden Sch Languste gekauft, die für drei Esser zu groß über ist doch zu spüren. Griechische Freunde Aeltere Leute haben in der Schule noch dem Unglück des Peloponnes: als dieser verkehr wäre der zum Teil sehr armen Be- den War, So wurde unsere Fastenwoche ein haben mir diesen Eindruck bestätigt. Bei das Gedicht vom kleinen Hydrioten auswen- unter Türkenherrschaft kam, flüchteten Tau- ölk nl zu gönnen. Schon mancher Pra maritimes Fregfest. Weitem am häufigsten kommen die Fran- dig gelernt, das, wenn ich mich recht ent- sende auf diese natürliche Felsenburg im 3 e 8 80 17 geflel, 0 reich Mar Zum Aphaiatempel in Aegina führt jetzt zosen, Sie sind oft angenehme Mitreisende, sinne, einem unter dem Namen„der Grie- Meer. Nur das Meer konnte sie ernähren. So Ort ist, weil er den n 2 755 seine pfer eine Straße, fahren täglich Hunderte von reisen nicht in Rudeln. sind eher still und chenmüller“ beliebten philhellenischen Poeten wurden sie kühne See-, gewiegte Handels- geworden, daß er für die Kung nit hat kan Reisenden und Autobussen. Früher mußte studieren ihren Führer sorgsam. Ihr Guide verdankt wurde, Der darin gefeierte junge leute und rasch sehr reich, Zur Zeit der Kon- Entdecker, zu teuer wurde. Doch dami 1 mus MORGEN Seite 3 0 Nr. 2 5 N 204/ Dienstag, 6. September 1955 lten, aber 5 ie G. ner den Was sonst noch geschah. h bei den Fine Diebesbande. der vier aus der So- jede 5 kommene Jugendliche angehör- dm xietzone 86 wurde im Duisburger Wald von der Po- en hurstent. Die beiden Männer im Alter und 23 Jahren und zwei Mädchen im ter von 15 und 20 Jahren hatten in ver- Aer peilen der Bundesrepublik Auto- jedenen 5 aul andere Diebstähle verübt. Motor der* en Ameri- Ltwilsten 5 Kolpingve Truppen. den. Unter n befinde Franzozen aren wäh- einsatz in Sie wurden 1 Truppen land per- um Ange. hemaligen des NS RK dfeldzugez deutschen schaft ge. Srenz and ländischen „Dienstag der sechz ndesregle. Hallstein n Delega. 1 lung„In- Iswärtigen rektor Dr. er Gröben m, sowie Für wirt. zen, Er. b. Beschlul n in Mes. Ein Stu. etern un. Benmini. etzt Wor- europäi- Ak wird in rgebnisse ten. Der n, Welche in Europ errichten bieten wie nicht be. chaft un. vestierun. e euxopal. arbeit 20 „ le treten er nieder- gierungs. Kultus- „ hat am der Dp. en Land- des heftig Leonhard präsident Amt mit ad Weiter ebenfall 1 Tantzel ä—ꝛ e groben zmals ge- Schweren nicht ge⸗ mit holz n, Waren remöbeln beppichen hesüchten, eutendste iber den Zisternen Gold 20 Aydrioten re Schifle Als der ydra die Ilten die Doch als ruiniert, ch knapp Seeleute, weighauz in einem t ist, Er n Räume afen und umsonst echisches lan sieht rten und adet und uch viele Kaffee- cht, dar- remden- men Be⸗ mancher 80 reich 2, seine amit hat inzwi. ſüssel er- n Augen seiner entsetzten Spiel- 5 hat sich der acht Jahre alte ö en Heinrichs in Wolfspurg selbst er- dem eit die Polizei mit. Die Kin- ir batten beschlossen„Aufhängen“ zu len. Joachim knüpfte sich eine Leine den Hals und kletterte auf einen Wäsche- 92 als der Junge dabei ausrutschte, 5 aus dem Spiel tödlicher Ernst. . Bundesarbeitsminister Anton Storch teilte der Hundertjahrfeier des Recklinghause- al reins mit, daß 40 000 Deutsche n Frankreich arbeiten. * u Vördlich von La Rochelle an der franzö- chen Atlantikküste wurden bei einer Ex- gosion in Maschinenraum des französischen zscherbootes„Pelican“ ein Seemann und zwei Kinder einer Gruppe von 22 Schulkin- dern, die mit ihrem Lehrer im Ferienlager ene kleine Seereise machen wollten, ver- letit. Das Schiff geriet in Brand und sank. die Kinder sprangen über Bord und konn- ten sich über Wasser halten, bis sie von zur Hilke eilenden anderen Booten aufgefischt xurden. 5 Ratengeschäfte sind in der„sozialisti- schen Gesellschaft“ unerwünscht, antwortete das tschechoslowakische Innenhandelsmini- gerium auf die Anfrage eines Mannes, der ach gern einen Fernsehapparat auf Raten zaufen und wissen wollte, warum in der Tschechoslowakei Ratenkäufe nicht gestattet and. Dem Leser der Prager Zeitung„Svo- done Slovo“ erklärt das Ministerium, ein fatenverkauf würde bedeuten, daß Artikel zus der Warenreserve abgezogen werden, noch bevor der Gegenwert dieses Artikels om Käufer in der Form von Arbeitskraft abgegolten worden ist. Ratenverkäufe achte- ten nicht den Grundsatz der Belohnung nach perdiensten und verursachten zusatzliche und unnötige verwaltungsmäßige Arbeiten. * 48 Menschenleben forderten die österrei- chischen Berge im ersten Halbjahr 1955. Die Häufung der tödlichen Abstürze führt die österreichische Bergrettung auf„sträflichen leichtsinn, mangelhafte Ausrüstung und Zergunerfahrenheit“ der Touristen zurück. Außer den 48 Abstürzen in Oesterreich re- gistrierte die Bergrettung 46 tödliche Berg- unkälle in Frankreich, 32 in Italien, 25 in der Schwei: und 20 in der Bundesrepublik Deutschland. 1 Acht Menschen wurden am Sonntagnach- mittag im Bahnhof von Almansa durch Blitz- schlag getötet, als ein schweres Unwetter üder die spanische Provinz Albacete nieder- ging. Zwanzig Personen wurden in Almansa bei Blitzschlägen und Ueberschwemmungen verletzt. 6 Die Zahl der Beschäftigten in den Ver- einigten Staaten betrug im August nach der Stastistix des amerikanischen Arbeitsmini- dteriums rund 65,5 Millionen und erreichte damit, wie schon in den beiden Vormonaten, einen neuen absoluten Höchststand. Die Zahl der Arbeitslosen macht jetzt nur noch 3,3 Prozent der Erwerbsfähigen aus gegenüber rund fünf Prozent vor einem Jahr. * Das statistische Büro der Vereinten Na- tionen gab als Ergebnis einer bevölkerungs- statistischen Untersuchung die Zahl der Weltbevölkerung an der Jahreswende 1954, 1955 bekannnt. Danach leben auf der Erde 2028 000 000 Menschen, 35 Millionen mehr als im Vorjahr. Zwei Aufsätze in der letzten Nummer der Internationalen Arbeiterzeitung Unter- national Labour Review) zeigen, daß die Produktivität der westeuropaischen Ferti- gungsindustrie mit 25 Prozent über der des Jahres 1938 einen neuen Höchststand erreicht hat. Mit wenigen Ausnahmen liegt in der ganzen Welt der Lebensstandard des Arbeiters höher als zu irgendeiner Zeit seit dem Aufkommen der Industrie. Auch im Winter soll gebaut werden Kontinuierliches Bauen angestrebt/ Versuche schon im kommenden Winter/ Fachausschüsse prüfen bereits Alle Sparten der Bauwirtschaft sind sich darüber einig, daß versucht werden muß, die Bautätigkeit so weit wie möglich auch auf die Wintermonate auszudehnen. Der Wirtschaftliche Nutzeffekt wäre vielfach. Die Bauwirtschaft, Schlüsselindustrie für zahlreiche andere Wirtschaftszweige, pau- slert in jedem Winter, zumindest während der Frostperiode. Sie liegt damit zwei bis vier der zwölf Monate im Jahr brach und kann in dieser Zeit auch nicht die Bau- stokkindustrien und die Bauhandwerke be- schäktigen. Um die Möglichkeiten des Bauens im Winter gründlich zu prüfen, sind unter der Federführung des Bundesministeriums für den Wohnungsbau mehrere Fachausschüsse konstituiert worden, die sich aus Experten der Bauwirtschaft zusammensetzen. Am 5. Mai trat der Hauptausschuß„Bauen im Winter“ unter dem Vorsitz des Wohnungs- bauministers Dr. Viktor Emanuel Preusker erstmals zusammen. Fachausschüsse, die Material für den Hauptausschuß erarbeiten sollen, wurden gebildet. Sie sollen alle mit dem Winterbau zusammenhängenden wirt- schaftlichen, technischen und sozialpoliti- schen Fragen diskutieren. Unterausschüsse befassen sich mit dem Wohnungs- und Tiefbau im Winter. Diese Ausschüsse werden sich über Ar- beitsmangel wohl kaum zu beklagen haben, denn es müssen, wie jeder Baufachmann bestätigt, sehr viele Voraussetzungen er- füllt werden, um im Winter bauen zu kön- nen. Ehe an die vielen Einzelfragen heran- gegangen wurde, erörterten Bauexperten das Für und Wider des„Winterbaues“ vor dem Hauptausschuß, in dem außer dem Wohnungsbauministerium die Bundesmini- sterien für Wirtschaft, Finanzen und Arbeit, die Spitzenverbände der Bauindustrie, des Handwerks, der Wohnungsunternehmen, Gewerkschaft und Hausbesitzer vertreten sind. Bei einer Gegenüberstellung aller posi- tiven und negativen Faktoren kam man zu dem Schluß, daß im Zeichen der steigen- den Baukonjunktur das Bauen im Winter bejaht werden müsse. Es soll deshalb ver- sucht werden, den„Winterbau“ so bald wie möglich zu verwirklichen, zumal nach der Annahme des Wohnungsbauministeriums die Baukonjunktur in den nächsten Jahren anhalten, ja sich sogar noch verstärken Wird. Die Schwierigkeiten, die sich dem Hoch- bau im Winter entgegenstellen, sind sehr erheblich, vom Tiefbau vorerst ganz zu schweigen. Erdarbeiten sind bei Frost wirt- schaftlich unmöglich. Auch das Hochziehen von Wänden bei Frost ist problematisch. Ziegelsteine dürfen nicht gefroren sein. Mörtel muß warm gelagert und Betonwas- ser vorgewärmt werden. Für die Bauarbei- ter wäre eine Spezial- Winterkleidung erfor- derlich, die warm hält und das Bewegen nicht stark behindert. Selbstverständlich müßte auch die Baubude geheizt und die Baustelle gegen Glatteis gesichert werden. Dies und vieles andere mehr würde das Bauen um zwei bis zwanzig Prozent ver- teuern. Es kommt noch hinzu, daß im Win- ter die Tage kurz und dementsprechend im Außenbau nicht mehr als vielleicht sechs Stunden gearbeitet werden könnte. Diesen negativen Momenten stehen aber auch viele positive gegenüber. Bei einem kontinuierlichen Bauen könnte der gegen- wärtig hohe Baubedarf ohne Vermehrung der Betriebe und der Arbeitskräfte gedeckt werden. Die Bauindustrie und die Verkehrs- betriebe, die für die Bauwirtschaft arbei- ten, und die Fachkräfte der Bauwirtschaft selbst wären gleichmäßiger ausgelastet Die Bauarbeiter würden nicht alle Jahre im Winter von der Arbeitslosenunterstützung leben und im Sommer Ueberstunden machen müssen. Ihr Lebensstandard würde sich er- höhen. Um den Winterbau, der in Schweden und Dänemark bereits betrieben wird, künftig auch im Bundesgebiet zu verwirk- lichen, soll im kommenden Winter in ver- schiedenen Städten versuchsweise damit be- gonnen werden. Es ist vorgesehen, Wohn- häuser und andere Gebäude bis zum Herbst unter Dach zu bringen und im Winter den Bau zu verputzen, Fußböden und Fliesen zu legen und die Räume im Innern auszu- bauen. Auf Grund dieser Erfahrungen will man später auch zum Außenbau im Winter übergehen. Diese Versuchsbauten sollen so- wohl der technischen wie der wirtschaft- lichen und sozialpolitishen Erfahrung dienen. Für das Auffangen der Mehrkosten durch den Winterbau ist vorgeschlagen worden, die Arbeitslosen versicherung heranzuziehen. Die Beträge, die durch ein kontinuierliches Bauen bei der Arbeitslosenversicherung ein- gespart würden, könnten vielleicht einge- setzt werden, um der Bauwirtschaft zins- verbilligte Investionen zu geben, die für den Winterbau erforderlich sind. Wenm es gelimgt, das Bauen im Winter auch in Deutschland zu verwirklichen, könnten mehr Wohnungen als bisher gebaut werden. Die gesamte Wirtschaft wäre mehr als bisher beschäftigt, und der Lebens- standard der Beschäftigten in der Bauwirt- schaft würde sich heben. Heinz Henke Vom Höhlenmensch zum Hochhausbe wohner Werkstudenten nagen an Knochen/ Der Mensch im Mittelpunkt einer Ausstellung für Ernährung und Wohnkultur In Höhlen hausen, an Knochen nagen und Wurzeln essen werden einige Münchener Werkstudenten zwei Wochen lang. Vom 16. September bis zum 2. Oktober werden sie Wie die Neandertaler„wohnen“ und den Be- suchern der internationalen Schau für Er- nährung und Wohnkultur auf dem Ausstel- lungsgelände der Münchener Theresienhöhe augenfällig machen, welche Fortschritte die Menschheit gemacht hat und wie„bequem“ das Leben geworden ist. Der Mensch mit seinen privaten Bedürfnissen bestimmt das Bild dieser vom Münchener Verein Ausstel- lungspark unter Leitung von Dr. Emil Mau- rer gegenwärtig entstehenden Ausstellung, zu der sich schon über eintausend Aussteller angemeldet haben. Ein besonders gewich- tiges Wort haben bei solchem Thema natür- lich die Hausfrauen mitzureden und so wer- den eine ganze Reihe von Veranstaltungen der Hausfrauenorganisationen stattfinden, pei denen die neuesten Erkenntnisse der Er- nährungs wissenschaft, Fragen der Konsum- förderung und alle Probleme aus dem Alltag der Hausfrau erörtert werden. Die Schau wird zu den Vorträgen„Gesünder leben“, Im Reiche des Kindes“,„Moderne Ernäh- rung und Diät“, Neuzeitliche Einkaufsfor- men“ und einer„Lehrschau des Bundes- ernährungs ministeriums“ reichhaltiges An- schauungsmaterial bringen. a „Gesünder leben— Schöner wohnen“ ist das Motto, das die Initiatoren gewählt haben. Dieses Motto ist programmatisch und so wird es auch aufgefaßt. Neben die Nach- bildung des„Eigenheims“ des Urmenschen ist eine internationale Photoschau für Wohn- kultur und Umweltgestaltung gestellt, die modernste Lösungen zeigt. Noch anschau- licher mögen die komplett eingerichteten Wohnungen Wirken, und ein Kleines Schmuckkästchen ist das Haus des geistigen Arbeiters“, dessen Richtfest vor einigen Ta- gen im großen Park des Ausstellungsgelän- des gefeiert wurde. Der Bau 18t so einge- richtet, daß auf verhältnismäßig bescheide- nem Raum ein Wohnkomfort erreicht wird, von dem man sich noch vor wenigen Jahren nichts träumen ließ. Oelheizung, ein völlig „technisierter“ Wirtschaftsraum. keine Treppe, kein Keller— das sind Kennzeichen der Entwicklung., die das moderne Eigenheim formt. Gegenstück ist ein„Haus des Ar- beiters“, das den natürlich etwas anders liegenden Bedürfnissen des Körperlich arbei- tenden Menschen entspricht. N In der„EWO“ wird aber nicht nur das 25 Haus mit Wohngarten, sondern auch die ein- zelne Wohnung an naturgetreuen Beispielen gezeigt. Es wird natürlich angestrebt, Preise kür diese Wohnkultur zu erreichen, die für die Mehrzahl erschwinglich sind. Ein Weg dahin ist sicherlich auch die Eigentumswoh- nung im Stockwerksbau, für die ebenfalls viele Beispiele gezeigt werden. Typengrund- risse, Darstellungen der Finanzierung, der Bauplatzbeschaffung, der Arbeit des Archi- techten, der Konstruktion und des Bauens selbst ergänzen diesen Teil der Ausstellung. Mit einem Aufwand von rund zwei Mil- lionen Mark wird die„EWo“ aufgebaut und rund eine halbe Million Besucher werden erwartet. Die optimistische Schätzung scheint berechtigt, denn das Münchener Oktoberfest findet genau zur gleichen Zeit statt, und von der Theresienwiese bis zur Theresienhöhe sind nur ein paar Schritte zu gehen. Erschöpfend kann diese Uebersicht über das Gezeigte nicht sein und der Besucher wird gut daran tun, sich entweder viel Zeit zu nehmen oder sich ein Spezielles Thema her auszusuchen. Die begeisterte Köchin wird vielleicht bei der Sonderschau„Die ratio- nelle Küche“ verweilen, die Mütter lockt es in die Spielzeugschau— die Kinder kann sie derweil getrost in einem prächtig ausgestat- teten Kindergarten abgeben— und junge Menschen mögen sich an der Schau„Der Sport dient der Gesundheit“ begeistern. Kurz, für jeden etwas Besonderes und für alle ein Anreiz, dem Motto zu folgen„Ge- sünder leben— schöner wohnen“. Werner Lürges „Wohnen bei uns und den anderen“ Normalverdiener soll am modernen Wohnkomfort teilhaben/ Eine Lehrschau Ohne kostspielige Auslandsreisen ist es vom 4. bis 11. September in Hannover mög- lich, einen Einblick in das Leben der„Nor- malverdiener“ in Schweden, Frankreich, Finnland, Dänemark und in den USA Zu er- halten. In einer Lehrschau„Wohnen bei uns und den anderen“ werden auf der zweiten Niedersächsischen Haus wirtschaftlichen Lan- desausstellung in Hannover Wohnungen ge- zeigt, wie sie der soziale Wohnungsbau im 3 und in Deutschland entwickelte. Die ezeigten Wohnungen sind den Original- Wohnungen der genannten Länder nachge- bildet. Die Lehrschau entstand in Zusam- menarbeit zwischen dem Landesverband Niedersachsen im Deutschen Hausfrauen pund und Ministerien, Rationalisierungs- kuratorien und sozialen Institutionen von fünf Nationen, die sich in ihren Ländern mit dem sozialen Wohnungsbau und der Ver- besserung des Lebensstandards sowie seiner Anpassung an die neuzeitliche technische Entwicklung beschäftigen. Sie beantwortet die Fragen nach zweckmäßigster und Preis- günstigster Gestaltung der Wohnungen und weist Wege, wie der„Normalverdiener“ am modernen Wohnkomfort teilhaben kann. Von besonderem Interesse sind die sozialpoliti- schen Vergleiche der Schau. Dabei werden genaue Angaben über Bau- und Mietkosten, Finanzierungsmöglichkeiten, Lebenshaltungs- kosten der Familien usw. gemacht. Wohnungssorgen gibt es nicht nur in Deutschland mit seinem außergewöhnlichen Flüchtlingsproblem. In Paris leben zum Bei- spiel noch eine halbe Million Familien in sogenannten Hotels. Neubauwohnungen sind für den Normalverdiener wegen der hohen Mietpreise, die ein Mehrfaches der Mieten in Deutschland betragen, nahezu uner- schwinglich. Auch die sozialen Wohnungs- bauten sind in Frankreich erheblich teurer Als in der Bundesrepublik. Nur das vom Staat gezahlte hohe Kindergeld bietet dort gewisse Möglichkeiten, daß Familien mit mindestens drei Kindern sich eine angemes- sene Wohnung leisten können. Dagegen sind Finnland und Schweden im sozialen Woh- nungsbau und in der modernen Gestaltung dieser Wohnungen vorbildlich Im„Land der tausend Seen“ wurden seit Kriegsende 500 000 Flüchtlingsfamilien in neuen Woh- nungen untergebracht. Diese Wohnungen sind gut und großzügig gebaut und mit allem notwendigen technischen Komfort aus- gestattet. N Der Deusche Gewerkschaftsbund beschäf- tigt sich auf der niedersächsischen Ausstel- jung in einer Sonderschau mit dem Problem der Hausgehilfinnen im Ausland und ver- sucht, Wege zu seiner Lösung zu weisen. Die Schau„Do it yourself“ wird die Hausfrauen aus Stadt und Land interessieren. Sie bietet viele Hinweise, wie sich die Hausfrau ohne fremde Hilfe selbst helfen kann. Das Wetter Vorhersage bis Mittwoch: feils heiter, teils bewölkt, vorrübergehend etwas Regen, wenig Temperaturänderungen. Höchste Tagestem- peraturen zwischen 20 bis 25 Grad, nächtliche Tiefstwerte 12 bis 14 Grad, westliche Winde. Uebersicht: Die lebhafte Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik greift mit ihren Randstörungen allmählich auf Mitteleuropa über. Die bei uns lagernde schmale Hoch- druckbrücke wird dadurch vorübergehend abgeschwächt. Der Einfluß der ersten Stö- rungen bleibt aber noch gering. Vorhersage- Karte% för 2. 9.155 7 Unt 3 270 3 5 e Pegelstand vom 5. September Rhein: Maxau 471(18); Mannheim 333 (15): Worms 258(11): Caub 242(4). Neckar: Plochingen 124(9); Gundels- heim 162(3); Mannheim 328(12). Wassertemperatur des Rheins: 20 Grad. Herzanfall am Steuer Berlin. Durch einen Herzanfall verun- glückten ein Autofahrer und sein Beifahrer auf dem Hindenburgdamm in Berlin-Lich- terfelde tödlich. Der am Steuer eines Miet- Wagens sitzende 26jährige Hans Laban hat nach den Ermittlungen der Polizei in einem durch den Anfall veranlaßten Krampf auf das Gaspedal getreten. Der Wagen erhöhte seine Geschwindigkeit dadurch auf mehr als 110 kmist- Geschwindigkeit, raste gegen die Bordstéeinkante und schleuderte gegen einen Baum. Die Steuersäule bohrte sich dem unglücklichen Fahrer durch die Brust. Der 52jä8hrige Beifahrer wurde durch die Windschutzscheibe geschleidert und starb kurze Zeit danach an den erlittenen Ver- letzungecn. Im Bett erschossen Glückstadt. Durch Pistolenschüsse wur- den in der Nacht zum Montag in Glück stadt ein Lichtspieltheaterbesitzer und eine mit ihm zusammenlebende Frau von einem bisher Unbekannten getötet. Der Täter stieg nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei über eine Leiter durch ein offenstehendes Flurfenster im ersten Stock in das Haus, in dem der Lichtspieltheaterbesitzer wohnte. Die Pistolenschüsse feuerte er durch die dünne Schlafzimmertür ab. Der Theater- besitzer wurde in seinem Bett durch eine Kugel tödlich getroffen. Die Frau verstarb unmittelbar nach Einlieferung ins Kranken- haus an ihren Schußverletzungen. Erfinder zeigen Neuheiten Nürnberg. Eine Menge technischer Neu- heiten und Weiterent wicklungen ist auch diesmal wieder auf der„Deutschen Erfin- der- und Neuheitenausstellung“ zu sehen, die am Samstag zum 17. Male in Nürnberg eröffnet wurde. Unter dem Kraftfahrzeug- zubehör ist ein kleines hebelartiges Gerät, mit dessen Hilfe es mögllich ist, in etwa 15 Minuten schwerste Lastwagenreifen von der Felge abzumontieren. Ein neuartiger Kunststoff-Gleitverschluß, pach der Art eines Reißverschlusses, jedoch ohne Glieder und ohne Zähne, ist bereits in 26 Staaten patentiert. Die Rillen greifen so dicht in- einander, daß er staub- und wasserdicht ab- schließt. 5 Nas wir sahen: Populär um 0 Das wäre also überstanden. Mit dem Abschluß der Düsseldorfer Funkausstellung endete am Sonntag auch das zehntägige Castspiel des deutschen Fernsehens im Studio der Europa-Halle. Marschmusik emer Polizeikapelle, Geschenkverteilung, bewegte und erleichterte Abschiedsworte und ein jovialer Intendant, der den Part er Ansagerin übernahm— so klang die letzte Sendung aus. Es war ein eilig her- untergehaspeltes Familienfest. Immerhin, man hatte Grund genug zum Feiern, denn ler Erfolg der Ausstellung war über wäl- üend: 450 000 Besucher, glänzende Ge- schäkte mit dem In- und Ausland. Die Indu- trie ist zufrieden. Sogar die Russen kamen und kauften. Der Rubel rollt, der Handel blünt, und die Bundesrepublik ist das größte Ane unkseräte-Exportland der Welt. Na Und so schwamm denn auch das Fern- dehprogramm auf den Wogen des deutschen Mrtschaftswunders sanft plätschernd da- din. Dienst am Kunden, täglich ab 14 Uhr. je Ausstellungsbesucher konnten ihren leben daheim über den Bildschirm Grüße aus Düsseldorf bestellen— eine Möglich- 0 von der sie ausgiebig Gebrauch mach- en. Desgleichen drängten sich unter dem Motto„Wer will, der kann“ immer neue aren unentdeckter Genies zu der„Gro- hen Talentprobe für jedermann“, die Peter Frankenfeld mit gewohnter Routine leitete. Man freute sich, mit welch netten Stecken perden junge Arbeiter, Angestellte und Handwerker ihre Freizeit verbringen. Unter den vielen Amateuren zeigten sich ein Paar musikalische Begabungen, die alle Aussicht 9 jeden Preis 8 haben, tatsächlich entdeckt zu werden. Leider war Peter Frankenfeld in den letz- ten Runden spürbar indisponiert, und die gute Laune schien ihm während dieser strapaziösen zehn Tage irgendwie abhanden gekommen zu sein. Ansonsten waren die Nachmittage haupt- sächlich mit Tanzmusik und Schlagersing- sang ausgefüllt, die Abende brachten eine Sportschau, ein Tanzturnier, ein Quizturnier (mit Hans Joachim Kulenkampff), die ökkentliche Veranstaltung„1:0 für Düsseldorf“(mit Peter Frankenfeld) und schließlich wieder mal Tanzmusik und Schlagersingsang als großes Schaukonzert. Das alles waren Uebertragungen aus der Düsseldorfer Rheinhalle, die vermutlich ein- gestürzt wäre, wenn in der Ausstellungs- woche auch nur ein gutes Sinfonieorchester klassische Musik gespielt hätte. Seriôse Kunst ist eben kein Werbemittel. Die Mas- sen kann man nur mit einem Riesenrum- mel anlocken. Gebt dem Volk seinen Fern- sehzirkus und es wird Geräte kaufen. Dem- entsprechend sah denn auch das Düsseldor- fer Programm aus, das repräsentative Pro- gramm des deutschen Fernsehens anläßlich der„Großen Deutschen Rundfunk-, Fern- Seh- und Phono-Ausstellung 1955“. Wenn überhaupt eine Idee dahintersteckte, dann war es eine Reklameidee. Sie hieß: Popu- lar um jeden Preis, selbst um den Preis der künstlerischen Verantwortung und des Kulturellen Prestiges. Eine Leistungsschau der Fernsehindustrie mit einem Höchstmaß an Fernsehkunst zu verbinden, um die idea- len Möglichkeiten dieses neuen Mediums aufzuzeigen— welch absurder Gedanke. So wurde in Düsseldorf eine großartige Ge- legenheit versäumt, zugleich mit dem tech- nischen auch den geistigen Standort des deutschen Fernsehens zu fixieren. Aber in solch merkantilem Rahmen hat der Geist Wohl kaum eine Chance. Und man muß ihn weiterhin in den Bemühungen der Wenigen suchen, die sich um das Geschwätz von dem Entspannungsbedürfnis des breiten Publikums nicht kümmern, sondern an ihre Fernseharbeit den Maßstab absoluter Kunst anlegen. Eine solche Leistung sah man am Sonntagabend in dem Fernsehspiel„Alle meine Söhne“ nach dem Schauspiel von Arthur Miller, das der Süddeutsche Rund- funk in einer vorbildlichen Aufführung her- ausbrachte. Wir werden auf diese Sendung in unserer nächsten Fernsehkritik ausführ- lich zurückkommen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Vegetarismus ist keine Krebs- Vorbeugung f (df) Die Theorie, daß Vegetarier weni- ger zur Krebsbildung neigen als Fleisch- Esser, entbehrt nach Meinung amerikani- scher Fachgelehrter jeder Grundlage. In der Regel trete Krebs bei beiden Gruppen gleich häufig auf. Bisher stellte mam nur zwei Ausnahmen fest: Eine bei Frauen auf- tretende, auf unzureichenden Grüngemüse- Genuß zurückgehende Mangelkrankheit Scheint die Bildung gewisser Krebsarten zu fördern. Andererseits aber tritt Leber- krebs besonders oft bei den Bantunegern auf, die fast gar kein Fleisch essen. Tomatenpflanzen mit Anti bio- ti Ka besprengt (df) Durch Besprengen von Tomaten- pflanzungen mit einer Mischung der Anti- piotika Terramyein und Streptomyein, Agrimyein genannt, wurde eine Steigerung des Ernteertrages um 25 Prozent erreicht; die Tomaten der Versuchsfelder waren durchschnittlich 12 Prozent größer. Eine Konzentration von 200 Teilen Agrimyein auf eine Million Teile Wasser genügte, um die von Bakterien verursachter Flecken auf den Tomaten zu unterdrücken. Die Ver- suche sind von dem Pflanzenpathologen der Universität von Florida, Dr. Conove, ge- macht worden. Haushaltsgas aus Er d51 Das begehrte Gas für den Haushalt ent- steht bei der Vergasung von Kohle. Jetzt. kommt in Deutschland, wie die„Chem. Nachrichten“ melden, als neuer Rohstoff für dieses Stadtgas Erdöl hinzu. In Schleswig- Holstein soll eine Erdölcrackanlage zur Ge- winnung von Stadtgas gebaut werden; da- mit wird der vielfältigen Petrochemie ein neuer Zweig hinzugefügt. Der Hauptvorteil gegenüber einer Anlage für Gas aus Kohle soll in den etwa 30 Prozent niedrigeren Kosten liegen.. Einbetten von Pflanzenteilen (df) Für die haltbare Einbettung von Pflanzenteilen hat sich der in den letzten Jahren in den USA entwickelte Kunststoff Bioplastik bei Versuchen im Hamburger Staatsinstitut für Angewandte Botanik gut pewhrt. Die Pflanzen werden in die zu- nächst flüssige Masse àus Polyester-Kunst- harz eingebettet. Nach Zusatz eines Kata- lysators erfolgt eine Gelatinierung und Schließlich nach mehrstündiger Infrarot- bestrahlung die völlige Erstarrung der Masse zu einem glasklaren, von beiden Seiten durchsichtigen Block, der die Pflanzenteile vor Veränderung und Beschädigungen schützt. Die unzerbrechlichen Präparate körmen bequem mit der Lupe oder dem Binokular betrachtet werden. Kalte Fußböden (df) In einem Aufsatz über den„Wärme- haushalt des Menschen und seine Vater- stützung durch Wohnung und Kleidung“ kommt Dr. Hensel vom Physiologischen Institut der Universität Heidelberg zu der Folgerung:„Fußkalte Böden sind physio- logisch äußerst ungünstig; ganz zu verwer- ken sind in unserer Klimazone die steiner- nen Küchenfußböden. Sie entziehen nicht nur den kälteempfindlichen Füßen große Wärmemengen durch Leitung, sondern auch dem übrigen Körper durch Abstrahlung.“ Silikone im Lippenstift (df) Die Silikone(aus Silicium, Sauer- stoff und Wasserstoff bestehende Kunst- stoffe) finden neuerdings in der pharma- zeutischen und kosmetischen Industrie aus- gedehnte Verwendung. Sie sind klare farb- lose Substanzen, die in ihrer Geschmeidig- keit durch Temperaturveränderung nicht beeinflußt werden. Sie werden auch nicht Tanzig und lassen sich gut emulgieren. Da sje der Vaseline überlegen sind, wer- den die Silikone jetzt vielfach als Grund- substanz für Salben, Cremes und Lippen- stifte benutzt. Feile biegt sich (g) Runde Werkstücke und ungleich ge- bogenes Material lassen sich mit einer neuen Feile gut bearbeiten, die sich in jede beliebige Lage biegen läßt. Ist das bear- beitete Material verhältnismäßig weich, so praucht man keine Sorge zu haben, daß sich die Feilritzen zusetzen. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 3. September 1955/ fh. M 204/ Abschluß einer Diskussion: Affäre„Wahlpropaganda im Rathaus“ ist geklärt Zum Abschluß der Angelegenheit„Wahlpro- Paganda im Rathaus“ veröffentlicht der„MM“ nachstehend eine ergänzende Stellungnahme der Stadtverwaltung, die von Bürgermeister Trumpfheller und Beigeordnetem Pr. Fehsen- becker gemeinsam unterzeichnet wurde und die Saalfrage klärt. Da sich Bürgermeister Trumpf- heller brieflich in der Angelegenheit auch an den Gegenkandidaten seiner Partei, Dr. Hans Reschke, gewandt hat, veröffentlichen wir aus- zugsweise die Antwort des Wählerblock-Kan- didaten an den Bürgermeister, die uns Dr. Reschke bereits am Sonntagabend zur Ver- fügung gestellt hatte. Es darf gesagt werden, daß die Fairneß des Wahlkampfes mit diesen Stellungnahmen— Jedenfalls was die führenden Persönlichkeiten der beiden großen politischen Kräftegruppen betrifft, die sich um die Wahl gebildet haben — erneut unterstrichen worden ist. D. Red. Der Saal war gemietet „Zur Klärung des im„Mannheimer Morgen“ vom 5. Sept. unter der Ueberschrift:„SsPD-Ver- sammlung in einem städtischen Gebäude“ ge- schilderten Sachverhalts teilen wir Ihnen in Er- gänzung der am 5. 9. erfolgten Veröffentlichung unserer Pressestelle folgendes mit: Bei unserem Gespräch über die von der Wählergemeinschaft Jacobi einberufene Ver- sammlung für städtische Bedienstete in der Aula der Sickingerschule wurde über das Ver- sammlungslokal nicht gesprochen. Bei der Aula der Sickingerschule handelt es sich um einen städtischen Saal, der gegen Zahlung eines entsprechenden Entgelts von jedermann gemietet werden kann. Das Stadtschulamt hat der Wählergemeinschaft Jacobi diesen Saal zu den üblichen Bedingungen überlassen und würde ihn in gleicher Weise auch dem Mannheimer Wählerblock für Dr. Reschke auf Antrag zur Verfügung stellen.“ Hochachtungs voll! J. Trumpfheller, Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, Beigeordneter „Vorwurf nicht gegen Sie“ Sehr verehrter Herr Bürgermeister! „Ich danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 3. d. Mts. Die Presseberichterstattung über meine Ausführungen ist unvollständig und da- her migverständlich. Ob ich außerdem falsch inkormiert worden bin, müssen Sie selbst ent- scheiden. „ Ich habe in dieser, übrigens geschlos- senen FDP- Versammlung, weil ich wußte, daß die Versammlung in diesen Kreisen Aufsehen erregt hatte, folgendes ausgeführt: Es seien in den städtischen Büros und Dienststellen Ein- ladungen der Wählergemeinschaft verteilt wor- den. Ich sei überzeugt, daß nicht Herr Jacobi dies veranlaßt hätte. Es sei dann durch einen Beauftragten des Wählerblocks mit Ihnen ge- sprochen worden. Sie seien über den Vorfall nicht orientiert gewesen, hätten sich gegen ihn ausgesprochen und auch sofort veranlaßt, daß das Verteilen der Zettel eingestellt würde. Ich habe in diesem Zusammenhang zweimal betont, daß ich nicht den mindesten Zweifel daran hätte, daß Sie diese Aktion gemißbilligt hätten tatsächlich seien aber zu dem Zeitpunkt Ihres Eingreifens die Einladungen schon ver- teilt gewesen. Sie hätten Ihrerseits keine Mög- lichkeit gesehen, die auf diese Weise einberu- kene Versammlung zu verbieten. Es sei Ihnen dann— und hier bitte ich Sie zu entscheiden, ob ich falsch orientiert bin— gesagt worden, welnn diese Versammlung stattfände, müsse dem Wählerblock die Möglichkeit gegeben wer- den, in gleicher Form zu einer entsprechenden Versammlung einzuladen. Das hätten Sie mit dem Hinweis abgelehnt, es sei schlimm genug, dag das einmal vorgekommen wäre, es könne aber nicht wiederholt werden. Wenn ich diesen Vorfall als Illustration zu dem benutzt habe, was in einem Wahlaufruf Als„Parteiwirtschaft“ bezeichnet ist, so hat sich dieser Vorwurf nicht gegen Sie gerichtet, sondern dagegen, daß überhaupt ein städtisches Betriebsratsmitglied eine mit seiner Unter- Schrift versehene Einladung von sich aus in den städtischen Büros verteilen konnte. Da Sie Selbst, Herr Bürgermeister, diese Aktion gemiß- billigt haben, nehme ich an, daß auch Sie un- ter dem Eindruck gestanden haben, daß hier eine nicht vertretbare parteiische Aktion ge- startet worden ist. Ich habe außerdem hinzugesetzt, daß ich nicht vorhätte, diesen..(gemeint ist: in der FDP- Versammlung) Vorfall in meinen 6f- klentlichen Versammlungen zu verwerten. Ich habe das auch in der anschließenden Ver- sammlung in Neuostheim. nicht getan und werde es auch nicht tun. Ich nehme an, daß Sie über meine Versamm- lungen und über meine Reden orientiert sind. Ich habe nicht in einem Fall eine Kritik an Innen oder an der Stadtverwaltung geübt. Herr Maier(SPD-Stadtrat— Anm. d. Red.) hat in seinem Diskussionsbeitrag in Schönau er- klärt, er habe meinen Ausführungen durchaus Beifall zollen können, sie seien einwandfrei und fair gewesen. Ich beabsichtige nicht, diese Linie zu verlassen Ich habe niemals einen Hehl aus meiner per- sönlichen Hochschätzung für Ihre Person, Herr Bürgermeister, und für Ihre Leistungen gemacht. Ich weiß, daß wir, einerlei wie diese Wahl ausgeht, auf eine enge gemeinsame Zu- sammenarbeit angewiesen sein werden. Ich habe immer Wert auf diese Zusammenarbeit gelegt und werde nichts tun, um sie in Zu- kunft zu erschweren Mit freundlichen Grüßen Dr. Reschke 7 5 LLL H. Reschke und W. Jacobi gemeinsam auf dem Podium: Der große„Wahlschlager“ im Rosengarten Die überparteilichen Frauenverbände haben ihn zustandegebracht Mannheim steht in dieser Woche ein ausgesprochener„Wahlschlager“ bevor. Ein Wahlschlager in positivem Sinne wohl- gemerkt. Was Parteien und Organisationen nicht gelungen ist, haben die überparteilichen Frauenverbände zuwege gebracht. Am Don- nerstag, 8. September, 18 Uhr, treten die beiden Kandidaten Dr. Hans Reschke (Wählerblock) und Werner Jacobi(SPD) ge- meinsam auf das Podium im Rosengarten, um sich den Mannheimer Frauen— organi- sierten und nichtorganisierten, Hausfrauen und Berufstätigen, Müttern und Ledigen— vorzustellen. Das starke Geschlecht ist eben- falls zu dieser Wahl-„Schau“ eingeladen, aber wie gesagt, in erster Linie geht es um die holde Weiblichkeit, von der erwartet wird(hoffentlich), daß sie dieses Mal in größerer Zahl als je zuvor am 11. September zu den Urnen in die Wahllokale strömt. Was die überparteilichen Frauenver- bände bewogen hat, sich für diese ausge- zeichnete Idee einzusetzen? Sie teilten uns hierzu mit:„Es läßt sich selten vermeiden— auch Mannheim bildet keine Ausnahme— daß das Klima vor Wahlen etwas von der allgemeinen Wetterlage beeinflußt wird. Sommerliche Temperaturen, brütende Hitze und reinigende Gewitter haben auch die Wahlmeteorologie der Rhein- Neckar- Stadt beeinflußt. Es waren wohl nicht die Kandi- daten selbst, die ander Erhitzung der Atmo- sphäre Schuld hatten, sondern mehr die Be- gleitumstände und Randerscheinungen, die Störungen auslösten. Wenn nun die beiden Männer, die um den Amtssessel des neuen Stadtoberhauptes konkurrieren, Schulter an Schulter aufs Podium steigen, so dürfte im- merhin in Mannheim eine Seltenheit in der Geschichte politischer Wahlen verwirklicht werden. Noch eine Besonderheit: Zwischen beiden Männern steht(als Versammlungs- leiterin) eine Frau. Symbolhaft ist es „Mannheimia“, die auf ihren künftigen „Haushaltsvorstand“ wartet. In der politi- schen Wirklichkeit wird es im Rosengarten eine Mannheimer Wählerin sein, die aus der Mitte der anwesenden Frauen bestimmt wird. Ihre Anwesenheit wird es den Kontrahenten und auch dem Publikum sicher erleich- tern, sich ‚äkavaliermäßig' in der politischen Arena zu bewegen Tatsächlich eine glänzende Idee, denn an die weiblichen Stadtbürger haben sich die führenden Männer sonst nur in Ausnahme- fällen unmittelbar gewandt. Hier soll dies einmal vor, nicht nach der Wahl ver- Wirklicht werden. Bleibt noch die Frage, da es ja immerhin eine politische Versammlung ist, wer zuerst sprechen soll. Wir schlagen vor:„Adler oder Kopf“ mit einem DM- Stück, falls sich die beiden„Gentlemen“ nicht einigen. Was aber durchaus erwartet werden darf. Kloth Fünf neue Tanks Oberbürgermeister- Kandidaten in den großen Vororten Jacobi in Seckenheim:„Auch Pferdezucht ist wichtig“/ Reschke in Sandhofen: „Mannheim ist nicht nur die typische In- dustriestadt. Die in ihrer Eigenart lebenden ländlichen Randgebiete erfordern von OB und Verwaltung viel Einfühlungsvermögen und Kenntnis dieser Lebensgewohnheiten“ — mit diesen Worten umriß OB-Kandidat Werner Jacobi in Seckenheim(Vereinshaus) sein Anliegen um die Vororte. Hinweise auf seine Tierliebe ergänzte er mit Ausführun- gen über die Pferdezucht, die er als wichtig erachte. Die in Seckenheim so prekäre Bau- landbeschaffung müsse über die Erbpacht- möglichkeiten zu regeln versucht werden. Sport- und Spielmöglichkeiten seien ebenso notwendig wie Schwimmbäder in den länd- lichen Gegenden. Werner Jacobi sprach dann über seine bisherige Tätigkeit. Er sei gerade im Hauptanliegen aller zerbombten Städte, dem Wohnungsbau, besonders prädestiniert — seine großen Erfahrungen im Städtetag böten die besten Voraussetzungen für das Fortführen eines„gesunden“ sozialen Woh- nungsbaues. Er wolle nicht allein vom Rat- haus aus regieren, sondern Mannheim bis in den letzten Winkel kennenlernen. Mannheim solle Lebensaufgabe für ihn werden. Er hoffe im Falle seiner Wahl, daß er sich bald das Vertrauen auch derer erringen werde, die ihn jetzt noch als„Gegner“ ansähen. MdL und Beigeordneter Krause äußerte sich scharf gegen die Behauptungen des Gegenkandidaten„So etwas nenne ich Par- teienwirtschaft“(vgl. MM vom 3. 9. 1955) und betonte, dag von einer Schuld oder Duldung der Spitze der Stadtverwaltung in der Ange- legenheit der Verteilung von Wahleinladun- gen im Rathaus nicht gesprochen werden könne, da der amtierende Bürgermeister das Westafrikanische Tänze im Musensaal Ein ungewöhnlicher Abend mit einer Negertruppe Auf der rot beleuchteten Bühne steht ein Neger mit einer Gitarre und singt ein Wiegenlied, ein trauriges kleines Lied, das der Mam mit der fünfstrangigen Kette aus Holzperlen um den Hals und dem Bastrock über den Seidenhosen in den Raum schickt. Ein Lied, das die schwarze Mammie am Abend sang, wenn der Mann aus den Hirse- feldern kam und die Sonne über dem schwar- zen Erdteil versank. Fremde Melodie und fremde Worte, und doch eine Weise, deren Sinn jeder verstehen kann. Gesungen mit Westafrika im Musensdal Bild: Thomas . gehört zu haben. einer Stimme, die gar nicht sehr schön ist, schwach in den hohen Lagen, rauh in den tieferen. Und doch so gesungen, wie ein sol- ches Lied gesungen werden muß. Das War eine der Nummern der west- afrikanischen Truppe, die durch die Ver- mittlung der Vereinigung zur Pflege studen- tischer Geselligkeit„Cave 54“ auf der Reise zu den Berliner Festwochen am Sonntag- abend im Musensaal mit afrikanischen Tän- zen und Gesängen gastierte, Die fünf Männer und drei Frauen traten vor etwa 60 Zuschau- ern auf, aber sie spielten, als hätten sie einen vollbesetzten Saal vor sich: Mitreißend, ohne Müdigkeit, ohne Resignation— echt. Alte Lieder und Tänze aus Afrika, die heute die Grundlage des Charleston, Be-Bop, Tam-Tam sind. Der Senior der Truppe meinte dazu:„Früher war Afrika ein Land der Freude. Wir waren unzivilisiert und glücklich. Mit unseren Festen, unseren Tän- zen und Liedern dankten wir der Natur.“ Und wie diese Menschen der Natur ihre Eigenarten abzusehen wußten! Da tanzt ein junger Neger den Tanz des Krokodils. Das war Pantomime, getanztes Theater. Schwä⸗ cher zwar in der Ausführung, aber doch mit der gleichen elementaren Idee im Hinter- grund: der Schwalbentanz der beiden jungen Negerinnen. Nicht alle Programmnummern hatten diese Echtheit des Empfindens. Man scheint auch in Westafrika schon etwas von„Show“ „Quartett mit Gitarren- bekleidung“ oder die bombastische Schlußg- nummer des„Großen Zaubertanzes aus Kongo“ mit Feuerschlucken zielte mit viel Wildheit auf Publikumswirksamkeit ab. Auch parodiert wurde die Zivilisation und ihre Begleiterscheinungen: Be-Bop„klassisch und modern“; das war hinreißend getanzt; hinter der modernen„Inszenierung“ lächelte die Ironie. Es war ein ungewöhnlicher Abend. Schade, daß ihn nur 60 erlebten. 11 „Eingemeindung war nicht schmerzlos“ Verteilen der Einladungen sofort„beanstan- det“ habe. Nicht in Ordnung sei, daß von einem Bediensteten während der Dienstzeit diese Einladungen verteilt wurden. Schließ- lich meinte Krause, daß noch nie ein OB un- Parteiisch gewesen sei— schon durch sein Stimmrecht müsse er Partei nehmen. er. * Trotz Sonntag und sommerlich schönem Wetter waren etliche Bürger in den„Morgen- stern“ in Sandhofen gekommen, um den Oberbürgermeisterkandidaten Dr. Reschke sprechen zu hören. Es erwies sich, daß Hans Reschke über die Probleme des Vorortes gut informiert war, und daß er die Sorgen und Nöte der Sandhofener kannte. Er sprach über die notwendige Mädchenschule. dringlichen Bau von Schwimmbädern und Schulsportplätzen. Er sprach darüber, aber er versprach nichts. Denn es Sei leicht, im Wahlkampf Versprechungen zu machen, und schwer, sie später zu halten. Auch die Eingemeindung sei in Sandhofen wie bei anderen Vororten nicht ganz schmerzlos ver- laufen und auch hier gebe es Möglichkeiten, den Gemeinden trotz enger Verbindung mit der Stadt ein Eigenleben zu sichern. Die neue Gemeindeordnung sieht hier Wege vor; es hängt vom Stadtrat ab, ob sie gegangen wer- den. Am meisten aber läge ihm die Frage des Wohnraums und des Arbeitsplatzes am Herzen. Eine Stadt könne den Menschen erst dann richtig zur Heimat werden, wenn sie dort ihr Heim und ihre Arbeit haben. Hier liegen in seinen Augen die Aufgaben der Stadtverwaltung. Stadtrat Starke wies noch einmal auf die enge Verbundenheit des Kandidaten mit der Stadt Mannheim hin. Er betonte, wie fair der Sowjetzonenflüchtlinge distanzieren sich .. von ihrem Kreisvorsitzenden/ Grund: Ein Wahlaufruf Aus Kreisen des Gesamtverbandes der Sowjetzonenflüchtlinge wird uns mitgeteilt: „Der Gesamtverband der Sowjetzonenflücht- linge, Ortsgruppe Mannheim-Rheinau, hielt am Wochenende eine Mitglieder versammlung ab und beschäftigte sich dabei u. a. mit der Oberbürgermeister-Wahl und mit dem Wahlaufruf der Wählergemeinschaft Jacobi, den unter der Firmierung„Aus Vertriebe nen- und Flüchtlingsorganisationen“ der erste Kreisvorsitzende des Verbandes, August Kissner, und Geschäftsführer Win- rich Klein unterschrieben haben. Die Ver- sammlung stellte fest, daß beide Personen nicht autorisiert gewesen seien, so zu han- deln. Wohl hätten sie dies als Privatleute tun können, jedoch hätten— so meinen die Rheinauer Flüchtlinge— die Organisations- namen wegbleiben müssen. In längerer Dis- kussion wurde eindeutig dagegen Stellung genommen, daß es den Sowjetzonenflücht- lingen nach ihren Erlebnissen nicht zuge- mutet werden könne, einen Kandidaten zu unterstützen, der gleichzeitig die Unter- stützung der Kommunistischen Partei ge- niegße. für Heizöl, die das Fassungsvermögen des„süddeutschen Tank. lagers“ auf der Mannnkeimer Necharspitze um weitere 15 000 Kubikmeter erweitern, werden zur Zeit von der„ESSO“ der 2500 Kubikmeter faßt, ist bereits in Angrißf genommen worden(unser Bild), Die sorgung des suddeutsckhen Raums mit Heizöl von Mannkeim aus soll mit der geplanten Ven. 9rößerung des Lagers sichergestellt ung so beweglich gemacht werden, daß sie allen Aus. fällen und erhöhten Anforderungen gewachsen ist. über den — gebaut. Der erste dieser Behälter * Ver. Wählerblock bis jetzt diese Wahlkampagtt inen geführt habe, man könne ihm Keine Eat. Jadwir Sleisungen, wie sie der Gegenseite passe ngen/ seien, vorwerfen. 0 In der Diskussion wurden hauptsschid Fragen dieses Stadtteiles zur 89 1 bracht und die Sandhofener wünschten, dab die Vororteinwohner in Zukunft nicht melt en Auss als„Kolonialvölker“ behandelt werden möch- z Hause ten. Ch. 2, fig ben Kurze„MM“-Meldungen om „Mannheim im Aufbau“ heißt der groß- stutte artige Bildband, den wir bereits besprachen Honali und die beiden Fotos in unserer Samstag. Ausgabe(Bahnhofsmotiv und Innenstadi bild) entnommen waren. Beide Bilder Sind Aufnahmen von Manfred Schöttle. „Tag der Solidarität“, Diese Veranstaltung am Wochenende auf dem SG-Platz War einein! reine SPD-Veranstaltung und nicht= in unserem Bericht in der Montag- Ausgabe eben versehentlich erwähnt würde— auch ein Fes is. A des gleichnamigen ARRKB(Arbeiter-, Rad- 110 und Kraftfahrer-Bund)„Solidarität“, Termine f Jazz aus Frankreich: 6. September, 203 Uhr, Jazzkonzert der„Les Dixie Jazz Pals“ 1 Combo im Musensaal. Achei Bund Deutscher Baumeister, Architekten umgeben Bett sich Bauingenieure, Bezirksgruppe Mannheim- Lud- wigshafen: 6. September, 20 Uhr,„Zwischen- Akt! B 2, 12, Monatsversammlung.. Zentralverband der Arbeitsinvaliden ußlfen Tur Witwen Deutschlands: 6, September, 15 Unt Lokal Fahsold, T 2, 16, Mitgliederversamm- lung. 85 1 e Wir gratulieren! Christoph Mertes, Mum“, Bheinau, Essener Straße 3, wurde 89 Jahre al, Wilhelmine Sandhaas, Mhm.- Sandhofen, Alter. heim„Maria Frieden“, vollendet das 91. Le. bensjahr. Silberne Hochzeit haben die Eheleut Hans und Rosa Stadtelmeyer, Mannheim, An Friedhof, und Friedrich Keck und Elfriede geh, Moll, Mannheim, U 6, 24. 5 Die Versammelten distanzierten sich des halb von ihrem Kreisvorsitzenden und den Geschäftsführer und erwogen in einer Wel. teren Aussprache, unter Hinweis darauf, dal ihre Ortsgruppe die an Zahl weitaus stärkste des Kreises Mannheim sei, sich von ihrem Kreisverband zu lösen. Sie wollen sich ge. gebenenfalls als selbständiger Regionalper- pi band dem Landesflüchtlingsverband unter- stellen.“ aahm ſerstär! holt v inan Wohin gehen wir? Dienstag, 6. September Konzerte: Musensaal 20.30 Uhr: Ja au Frankreich“(„Cave 54). 1 Filme: Planken:„Das Schweigen im Walde Alster:„Marty“; Capitol:„Banditen der Aue. bahn“; Palast:„Peking Expreß“; 22.20 Uri 0 „Das Geheimnis des roten Affen“; Alhampret „Die Deutschmeister“; Universum:„Ein Hen voll Musik“; Kamera:„Serenade für zwei Pisto- len“; Kurbel:„Der Empörer“. 0 Vorträge: Viktoria-Hotel, 20.00 Unr:. dem Auto in den Orient“, dazu Lichtbilder, (Mannheimer Automobil- Club, ADAC). (Weitere Lokalnachrichten 8.9 DVU FD S/ DHE D Zur Oberbürgermeisterwahl Wählerinnen und Wähler! Kommt und hört unseren Kandidaten! sprechen in einer Oberbürgermeister von Dösseldorf Vorsitzender der Katholischen Arbeiterbewegung Westdeutschlands MANNHEIM WA HIT MAN S RESEeHKE N 7 E GROSS-KUN morgen Mittwoch, den 7. September 1955, 20 Uhr, im Rosengarten(Musens cid) Landtagspräsident Josef Sockeln und der Kandidat des Mannheimer Wählerblocks DR. HANS RESCHKE BUNG Die Monnheimer Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen 9 1 294 Dienstag, 6. September 1955 4 72 5 ** 8 EE DREI-LANDER-SEITE 3 us chnAU IN EN- MR TrEUIE ERC Schwere Unwetter Hochrhein. Ein schweres. stun- 81 ter richtete im deutschen j Hochrhein beträchlichen Im Schlüch- und Wutachtal elten sich Feld- und Waldwege in ache und kleine Flußläufe in reißende Auch in den nördlichen Gebieten nachbarten Schweiz richtete das Un- r Schäden an. Ueber dem Bodenseege- ingen wolkenbruchartige Regenfälle er Im Stadtgebiet von Friedshafen wur- I ellerräume und Ladengeschäfte unter e besetzt. In der Altstadt mufzte der verkehr umgeleitet werden. 100-Jahrfeier eröffnet Balingen. Die Feierlichkeiten zum 700jäh- Bestehen der Stadt Balingen sind mit Festakt eröffnet worden. Innenmini- Apritz Ulrich, der bei dem Festakt zu den 200 Ehrengästen sprach, Wies auf die tung des Kreises und der Stadt Balin- ür das Bundesland Baden- Württemberg aus dem ehemaligen„Armenhaus des wie die Schwäbische Alb früher worden war, sei eines der bedeu- Wirtschaftsgebiete des südwest- 8 i 5 des, unt sten ren Tank. chen Raumes geworden, sagte Ulrich. ere och kingen behaupte darin seinen Platz. An- Behalten lezen wurde die Ausstellung„Schwä⸗ Die ber, Jager Fleiß“ eröffnet, die von 42 000 Per- 1 gen allein am Sonntag besucht wurde. a. 8 8 Monatelang eingesperrt klingen Donau. Seit Spätherbst vergan- alkampagtz nen jahres wurde ein 75 Jahre alter keine Int, ndwirt aus einer Gemeinde des Kreises ite passten en Donau in einem Zimmer von dem paar r b Hof 5 5 zuptsächlic ern im Jahre übernommen hat. 7 1 l dle Notdurft mußte der Greis in dem schten, da ſumer verrichten. Der alte Mann soll nach nicht mehr In Aussagen des Ehepaares Wiederholt von rden mich, B Hause weggelaufen sein und sich gewalt- Ch. Z, hig benommen haben. igen Homöopathen ehren Hahnemann Der Forscher muß das Risiko tragen Schutzimpfung gegen Kinderlähmung noch immer ein Problem/ VI. Sozialistischer Aerztekongreß Stuttgart. Der Präsident des Bundes- gesundheitsamtes, Professor Dr. Redeker, Koblenz, vertrat in Stuttgart den Stand- punkt, daß Schutzimpfungen gegen die Kin- derlähmung in Deutschland nur auf der Grundlage größter wissenchaftlicher Sicher- heit und unter Wahrung der öffentlichen Auf- klärung über den Forschungsstand gerecht- fertigt seien. Redeker, der auf dem VI. deut- schen sozialistischen Aerztekongreßg sprach, betonte nachdrücklich, daß er mit seinen Aus- führungen nur seine persönliche Meinung darlege und nicht die zur Zeit noch aus- stehende Stellungnahme des Bundesgesund- heitsamtes wiedergebe. Nach Ansicht des Redners reichen die gegenwärtigen Sicher- heitsverordnungen in bezug auf die moderne Virusforschung nicht mehr aus. Auch sei das Forschungsgeschehen heute in Deutschland auf diesem Gebiet zu sehr in die Herstellungs- Werke gelegt, anstatt in die wissenschaftlichen Institute. Es sei ferner zu sehr zu einer ge- heimen Auftrags wissenschaft der Industrien geworden, die überdies zuweilen durch eine unsolide Reklame an die Oeffentlichkeit dringe. Das widerspreche der moralischen Verpflichtung der„Bekennenden Wissen- schaft“. Das Problem der Schutzimpfung gegen Kinderlähmung sei nur vor dem wis- senschaftlichen öffentlichen Forum weiter- zuentwickeln. Professor Redeker entwickelte seine Mei- nungen ausführlich an Hand der Ergebnisse der amerikanischen Groß-Impfungsversuche Salks und kam zu dem Schluß, daß die jetzige Impfungswelle auf der Salkschen Grundlage nicht genügend Sicherheit gebe. Vor allem sei, wie die dortigen Ergebnisse gezeigt hät- ten, die Impfstoff-Ansteckungsgefahr durch die Geimpften für die mit ihnen zusammen im Haushalt lebenden Kinder und Erwach- senen noch zu groß. Der Francis-Bericht über die amerikanischen Großimpfungen sei in seiner Anlage irrtümlich, denn die Methode, auf Geimpfte und Scheingeimpfte aufzu- bauen, sei wissenschaftlich nicht prauchbar. Der Redner umriß die Grenzen der Virus- Forschung und mahnte vor allem zur Vor- sicht gegenüber voreiligen praktischen An- wendungen der Ergebnisse. Vor allem lehnte er den Standpunkt ab, daß bei der Virus- forschung unbedingt Opfer fallen müßten. Das sei eine„KZ-Philosophie“. Opfer dürften nur vom Forscher selbst gebracht werden. Der Kongreß der„Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Aerzte Deutschlands“, der unter dem Leitgedanken„Arbeit und Ge- sundheit“ steht, wurde von dem ersten Vor- sitzenden Dr. Karl, Flensburg, eröffnet. Es nehmen etwa sechzig Delegierte, darunter Vertreter der Gesundheitsabteiluagen einiger Länderministerien daran teil. Gleichzeitig mit der Eröffnung dieses Aerztekongresses in Stuttgart wurde in Karlsruhe die 7. Deutsche Therapie- woche beendet. Etwa 600 Aerzte und Wissenschaftler hatten teilgenom nen. Ueber 250 Referenten, unter ihnen fünfzig Aus- länder, hielten Vorträge über die verschie- densten Fachgebiete der Medizin. Eines der letzten Referate war das des Direktors der neurologischen Universitäts- klinik und Poliklinik Hamburg, Professor Dr. Pette, zur Kinderlähmungs forschung. Auch er sagte, daß man bisher nicht über ein Versuchsstadium hinausgekommen sei. Nach den letzten Erfahrungen mit dem Salkserum in den USA müsse man feststellen, daß Impfung gegen Kinderlähmung nach Wie vor ein wissenschaftliches Problem sei. Babylonisches Sprachgewirr in Frankfurt 25 Nationen treffen sich/ Messeinvasion verursachte„Kreislaufstörung“ Frankfurt. Wieder ist Frankfurt vom Messefleber erfaßt. Die„Fünf tollen Tage“ der Mainstadt haben begonnen. 3028 Firmen repräsentieren 25 Staaten aus vier Konti- nenten und machen diese Messewoche zu einem Markt der Nationen. Auf einer über- dachten Fläche von 80 000 qm wird auf der Frankfurter„Universalmesse“ wie sie von der Wirtschaft genannt wird— alles angeboten, was dem Verbraucher dient. Ein Drittel der Aussteller kommt aus dem europͤischen Ausland und aus Ueber- see. An der Spitze wie bisher Italien. Alle Länder, die den internationalen Handel pflegen und beleben, haben sich in Frankfurt wieder ein Stelldichein gegeben. Die„Inter- nationale Straße“, Glanzstück und stärkster Anziehungspunkt der Messe, auf der sich die acht ausländischen Pavillons reihen, führt von Europa und England über die USA, Argentinien und Chile bis nach Japan. Die jüngsten Mitglieder dieses Frankfurter Welthandelstreffens sind Ceylon und Indo- der grob. besprachen r Samstag. Innenstad. Bilder sind ſionalis und der Deutsche Zentralverein möopathischer Aerzte eröffneten in Stutt- ut ihren diesjährigen internationalen Kon- g. Mit der Tagung soll der Begründer Homöopathie, Samuel Friedrich Hahne- stuttgart. Die Liga Homöopathica Inter- Die Schweiz„direkt an der Strippe“ Bundespost eröffnet erste internationale Selbstwähl- Fernsprechlinie der Welt vanstaltunghan, geehrt werden, dessen Geburtstag 12 war eite e in diesem Jahre zum 200. Male jährte. cht—wehtnemann wurde am 10. April 1755 in g-Ausgabehſiden geboren. Er starb am 2. Juli 1843 in ach ein Fester, Auf dem Kongreß, an dem fünfhun- tere, Rader Homöopathen aus fünfzehn Nationen at“. lehmen, wird in 55 Referaten ein Einblick die Entwicklung und in die Leistungen er Homöopathie gegeben. Fischsterben in der Acher ö Achern. Tausende von toten Forellen 1 undhezden dieser Tage in der Acher, in deren 5 Ze sich eine dicke Schlamm-Masse talwärts . wegte. Die Tiere blieben größtenteils in en Turbinenrechen der Werkskanäle han- n. Unter den verendeten Fischen befinden h Prachtexemplare bis zu vier Pfund und ne Unmenge von kleinsten Sämlingen, die tes, Mhm⸗ 9 Jahre al, relich ausgesetzt wurden. 15 17 Widerstand gegen Blutentnahme je Theleute] Bad Mergentheim. Zwei betrunkene nheim, am ihrer eines Lastzuges, die auf der Bundes- Eriede geh aße 290 unweit von Königshofen nach agerer Verfolgung von Beamten der Lan- polizei festgenommen wurden, leisteten . ei der Blutprobe im Kreiskrankenhaus sich lergentheim brutalen Widerstand. Sie zer- uümmerten einen Instrumentenkoffer und f nen Glastisch und beleidigten eine Aerztin. kam zu einem Handgemenge mit den n sich des- eden Polizeibeamten, die bei der Blut- 1 und dem finahme zugegen waren. Schließlich mußte einer wei- estärkxung von der Stadtpolizei heran- larauf, dab Füolt werden. Erst dann gelang die Blut- us stärkste dtnzame. von 1 Tagung des Bonifatius-Vereins 0 stuttgart. Vertreter aller westdeutschen desen und Westberlins nehmen an der . Generalversammlung des Bonifatius- ereins für das katholische Deutschland teil, e zur Zeit im Katholischen Gesellenhaus Stuttgart veranstaltet wird. Minister- ſesdent, Dr. Gebhard Müller überbrachte e Grüße der Landesregierung Baden- ſürttemberg und würdigte die bisher vom m Walde alkatius-Verein geleistete Arbeit. An dem der Auto- flat nahmen mehrere Bischöfe teil, unter 22.20 Unt aden der Bischof- Koadjutor der Diözese Alhambra: lagen und 7 0 18 „Ein Heri pin. der Weihbischof der Diözese zwei Pisto· 8 Auf Mieterhöhung verzichtet 1 lt 5 Lacht een Der Gemeinderat von Ober- 0. mach Villingen hat beschlossen, auf die dem neuen Bundesmietengesetz mög- Mieterhöhung für gemeindeeigene lier wen zu verzichten. Die Gemeinde- al wollen damit den wenig begüterten e entgegenkommen. Oberkirnach ist 5 0 die einzige Gemeinde im Kreis Vil- Aten, die einen solchen Beschluß gefaßt hat. Araßenbahnabonnement für Hunde Um. Die städtischen Verkehrsbetriebe in e Straßenbahn-Monatskarten für 085 eingeführt, um den Hundebesitzern lier deen. Der Preis ist für Hunde ssen und Größen einheitlich. 1 ind unter- e n 8. 0* Lörrach. Die erste internationale Selbst- wähl-Fernsprechlinie der Welt wurde zwi- schen der südbadischen Grenzstadt Lörrach und dem benachbarten Basel feierlich er- öfknet. Vertreter der deutschen und schwei- zer Postverwaltung führten ein„Pre- mieren-Gespräch“, das in herzliche Glück- wünsche ausklang. Oberpostdirektor Schmitt Freiburg) betonte als Sprecher der deut- schen Postbehörden, die Eröffnung der neuen Linie bedeute einen Markstein in der Ge- schichte des grenzüberschreitenden Fern- sprechverkehrs. Schon in absehbarer Zeit werde der Fernsprechverkehr im Selbstwähl- system auch auf andere internationale Li- nien ausgedehnt werden. Vorläufig kommt der automatische Telefonbetrieb nur den Teilnehmern von Lörrach und Basel zugute. Außerdem sind an den automatischen Be- trieb noch die deutschen Teilämter Weil und Haltingen angeschlossen. Schon in den näch- sten Monaten aber soll auf deutscher Seite das Teilnehmernetz erweitert werden. Für die Teilnehmer in Deutschland wik- kelt sich der Verkehr nach der Schweiz ge- nau so ab, als wenn die Fernsprechverbin- dung diesseits der Grenze bliebe. Ueber die Gespräche von Lörrach nach Basel werden keine Gebührenzettel mehr ausgestellt, son- dern sie werden von einem Gesprächszähler erfaßt, wie er im Ortsverkehr üblich iSt. Selbsttätige Einrichtungen bewirken, daß der Gebührenzähler im Abstand von 72 Se- kunden die Gesprächslänge registriert. Nach 72 Sekunden wird eine Gebühr von 16 Pfen- nigen fällig. Auf der neuen automatischen Fernsprechverbindung entfällt damit die Mindestgebühr für drei Minuten, wie sie pisher im Fernverkehr erhoben wurde., Die erste internationale Fernsprechlinie soll in technischer Hinsicht die Erfahrungsgrund- lage schaffen für den weiteren Ausbau des zwischenstaatlichen Selbstwählverkehrs. Die Aufnahme des ersten internationalen Wählverkehrs Lörrach—Basel stellt auch einen bedeutsamen Schrittt in der Fern- sprechtechnik dar. Eine ganze Reihe techni- scher Schwierigkeiten mußte überwunden werden. Die Fernsprech-Wählsysteme in der Bundesrepublik und in der Schweiz weichen in ihren Grundlagen wesentlich voneinander ab. Während in Deutschland das direkte Schrittwahlsystem eingeführt ist, arbeiten in der Netzgruppe des Basler Fernsprechamtes sogenarmte Registersysteme, bei denen die von der Wählscheibe ausgehenden Impulse nicht unmittelbar in die Wähler gelangen, wie dies in Deutschland der Fall ist. Die deutsche Bundespost ließ Einrichtungen ent- wickeln, die eine Zusammenarbeit mit den in der Schweiz üblichen Fernwählanlagen ermöglichen. nesien. Von den kommunistisch regierten Ländern des„Ostblockes“ tritt Ungarn mit vierzehn Firmen in die friedliche Konkur- renz des Handels, und elf Aussteller aus der Sowjetzone wollen zeigen, was Mitteldeutsch- land heute an Konsumware zu bieten hat. Berlin nimmt mit 144 Firmen den sechsten Platz mit in der Reihe der Bundesländer ein, geführt von Bayern und Hessen, die durch ihre Aussteller vertreten sind. Während die dreitausend Firmen die künftägige Jagd nach dem Kunden beginnen, Während Liefertermine, Qualität und Preise bestimmende Faktoren sind, wird das Messe- gelände selbst zu einem ‚Staat im Staat“, mit eigener Stromversorgung, Kanalisation, ärztlicher Betreuung, Polizeiaufsicht und eigenem Postbetrieb. In der Umgebung der Messestadt werden Parkplätze zu einem schwierigen Problem, das mit Hilfe von Bürgersteigen und ab- gesperrten Straßen notdürftig gelöst wird. Der ohnehin schon dichte Frankfurter Ver- kehr erleidet durch die Messeinvasion „Kreislaufstörungen“, die auch geschickteste Regie der Polizei nicht ganz verhindern kann. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre rechnen Frankfurts städtische und private Quartiermeister mit etwa 250 000 in- und ausländischen Messegästen. Die etwa dreißig nach Frankfurt führenden inter- nationalen Fluglinien waren in den letzten Tagen nahezu ausverkauft. Wenn die Putzfrauen am Abend nach einer überstandenen„Messeschlacht“ in den 15 Hallen mit Besen und Scheuertuch regie- ren und die Masse der Besucher das Frank- kurter Nachtleben bevölkert, ist die große Stadt am Main in diesen Tagen wohl die internationalste Stadt der Welt. Es herrscht babylonisches Sprachgewirr. Frankfurts Polizeipräsident, Dr. Gerhard Littmann, paßte sich den Forderungen der„Messestadt“ an: er verlängerte während der Messe die Polizeistunde bis vier Uhr. Schnelle Rechtsvereinheitlichung notwendig Justizminister Dr. Hausmann: Lörrach. Die Notwendigkeit einer schnellen Rechtsvereinheitlichung in Baden-Württem- berg betonte Justizminister Dr. Wolfgang Haussmann in einem in den„Basler Nach- richten“ veröffentlichten Interview. Dr. Haussmann erklärt, infolge der politischen Entwicklung im südwestdeutschen Raum sei Baden- Württemberg auf dem Gebiete des Landesrechts ein„Vielrechtsstaat“. In seinen Grenzen gebe es altes württembergisches, altes badisches und altes preußisches Recht aus der Zeit vor 1945, sowie neues badisches, neues württembergisches und neues würt- tembergisch-hohenzollerisches Recht aus der späteren Zeit. Dieser Zustand sei nicht nur lästig und unbefriedigend, sondern auf die Dauer auch unerträglich, Als besonders schwerwiegend bezeichnete Dr. Haussmann die Rechtsunterschiede auf dem Gebiete der sogenannten niederen Gerichtsbarkeit, die teils von Friedensgerichten, teils von Ge- meindegerichten oder Schiedsmännern aus- geübt werde. Die Einführung der vollstän- Baden- Württemberg ist ein„Vielrechtsstaat“ digen Gewerbefreiheit in den ursprünglich der amerikanischen Militärregierung unter- stehenden Landesteilen habe auf dem wich- tigen Gebiete des Rechtsbestandswesens vor allem im nördlichen Landesgebiet zu erheb- lichen Mißständen geführt. Teilweise seien unzuverlässige, völlig sachunkundige oder sogar kriminell vorbestrafte Personen als Rechtsbeistände tätig geworden. Falls der Bund von seinem Gesetzgeberrecht auf die- sem Gebiet keinen Gebrauch mache, werde Baden- Württemberg eine landeseinheitliche Regelung einführen. Auf dem Gebiete des land wirtschaftlichen Grundstücksrechts, auf dem ebenfalls sachliche Ungleichheiten in- nerhalb der einzelnen Landesteile bestehen, sind nach Ansicht von Justizminister Hauss- mann noch nicht die psychologischen Vor- aussetzungen für eine einheitliche Rechts- gebung vorhanden. Dagegen müßten das Beamten- und Dienststrafrecht, das Vor- mundschaftswesen, das Notariats- und Rechtsanwaltrecht möglichst rasch verein- heitlicht werden. Aus der Hessischen Nacbarschaff 24 Nationen beim Modellflug- Wettbewerb Wiesbaden. Ueber 200 Start wettbewerbe gab es von Samstag bis Montag auf dem kleinen Flugfeld in Mainz-Finthen. Bastler aus 24 Nationen schickten dort ihre Modell- flugzeuge im Wettbewerb um die Welt- meisterschaft 1955 in die Luft. Der Deutsche Aeroclub in Frankfurt und die Akademie für Modell-Luftschiffahrt in Washington sind die Veranstalter. Als einziges Land hin- ter dem eisernen Vorhang hat die Tschecho- Slowakei diesen Wettbewerb der Modell- flieger beschickt. Zusammenarbeit Frankfurt-Stuttgart Frankfurt. Die privat- und kommunal wirtschaftliche Zusammenarbeit der Städte Stuttgart und Frankfurt hat sich in letzter Zeit immer mehr verstärkt. Aus diesem Grunde hat die Industrie- und Handels- kammer in Frankfurt bei der Deutschen Bundesbahn einen Vorstoß unternommen und einen Schnellverkehr zwischen den bei- den Städten gefordert. Es sollen Fahrzeiten unter drei Stunden möglich gemacht wer- den. Außerdem werden mehrere Direktver- bindungen gefordert. Ein Teil der neuen Züge solle in beiden Städten vor 10 Uhr vormittags ankommen und jeweilige Rück- fahrten gegen 18 Uhr ermöglichen. Dazu soll die Bundesbahn noch ein Schnellverkehrs- Zzugs-Paar um die Mittagszeit einlegen. Wie ein Sprecher der Bundesbahn erklärte, will man diese Wünsche bereits zum kommen- den Winterfahrplan berücksichtigen. Einzel- heiten würden gegenwärtig noch geprüft. Touringelub wurde 60 Jahre alt Wiesbaden. Der Deutsche Touringelub feierte am Wochenende in Wiesbaden seinen 60. Gründungstag. Präsident Dr. Grasmann (München) lobte die Zusammenarbeit mit den Touringelubs anderer Lander bei Ueber- windung der Schwierigkeiten im Grenz- übertritt. Omnibusunglück— 14 Verletzte Fulda. Ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem vierzehn Sportler verletzt, davon drei schwer verletzt wurden, ereignete sich zwi- schen Dietershausen und Weyhers(Landkreis Fulda). Ein Omnibus, der die zweite Mann- schaft des Sportvereins Johannesberg nach Weyhers bringen sollte, geriet auf einer Ge- Fälllstrecke, wenige hundert Meter vor dem Fahrtziel ins Schleudern. Die Bremsen ver- sagten, dem Fahrer gelang es in letzter Se- kunde, den Wagen herumzureißen und auf einen Feldweg zu steuern. Dabei riß der Omnibus jedoch einen Straßenbaum um und 9 55 über eine Bodensenkung geschleu- 2 BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Wachmann niedergeschossen Kaiserslautern. Im Rhine Medical Depot am Einsiedlerhof in Kaiserslautern wurde der Labor-Service- Wachmann Barna Pokol von einem vermutlich betrunkenen Soldaten durch sieben Karabinerschüsse getötet. Pokol hatte versucht, einem in Bedrängnis gerate- nen Kameraden zu Hilfe zu kommen, der am Tor zum Lagerplatz einen Lastkraft- wagen angehalten hatte, dessen Fahrer mit Gewalt in das Depot eindringen wollte. Als der Wachmann den Fahrer zum Verlassen des Führerhauses zwang, gab dieser ihm peim Aussteigen einen Stoß gegen den Leib. Den Angreifer, dem es gelang, den Karabiner des Wachmanns in seine Gewalt zu bringen und zu fliehen, forderte Pokol dreimal auf, zu halten und lud seinen Karabiner durch, darauf drehte sich der Flüchtende um und schoß Pokol mit dem gestohlenen Karabiner nieder. Nach den Angaben des Wachmanns war der Fahrer des Lastwagens ein ameri- kanischer Soldat, der unter Alkoholeinfluß stand. Die amerikanische Militärpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bisher einen Verdächtigen verhaftet. ADA plant„Apothekendienst“ Neustadt. Damit Fahrzeugbesitzer, die bel Nacht oder Sonntags irgendwo auf der Straße eine Panne an ihrem Wagen haben, jederzeit eine Reparaturwerkstätte in An- spruch nehmn können, plant der ADAC in der Pfalz, zu einem„Apothekendienst“ für Kraftfahrzeuge aufzurufen. Wie in allen Städten Apotheken nachts oder sonntags ge- öfknet sind, sollen künftig in der Pfalz außerhalb der Geschäftszeit Reparaturwerk- stätten abwechselnd erreichbar sein, Sämt- liche rund 350 Reparaturwerkstätten wurden vom AD Ac gebeten, ihn bei diesem Vorha- ben zu unterstützen. Mit dieser Aktion soll erreicht werden, daß im ganzen Land in Abständen von 25 bis 30 km jeweils eine 3 auch nach Feierabend erreichbar ist. Zuchthaus für Stranddieb Mainz. Das Mainzer Schöffengericht ver- urteilte einen Stranddieb zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus. Der ein- schlägig Vorbestrafte hatte an einem Julitag dieses Jahres am Rheinufer bei Mainz-Mom- bach die abgelegten Kleider eines badenden Einwohners durchsucht. Zigaretten waren seine Beute. Als besonders erschwe- rend sah das Gericht das Verhalten des An- geklagten an. Er hatte sich nämlich durch die empörten Zurufe des Eigentümers, der inn im Rhein schwimmend beobachten konnte, überhaupt nicht stören lassen. In der Urteilsbegründung wies der erste Vor- sitzende auf die ständig zunehmenden Stranddiebstähle hin, die eine schwere Be- strafung der Täter erforderten. Stuiber leug- nete zwar bis zum Schluß der Verhandlung, nahm dann aber das Urteil nach der Ver- kündung sofort an. Sechs Manöver in der Pfalz Kaiserslautern. In der Zeit vom 7. bis 9. sowie vom 18. bis 24. September werden in den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Kirchheimbolanden, Rockenhausen, Franken- thal und Neustadt ausgedehnte Manöver amerikanischer Truppen stattfinden. In dem ersten Manöver werden 550 Fahrzeuge, an dem zweiten 15 000 Mann und 3300 Fahrzeuge beteiligt sein. Bei beiden Manövern werden sich unter den Fahrzeugen auch Panzer befin- den. Amerikanische Dienststellen haben den deutschen Behörden zugesichert, daß keine Erdbewegungen ausgeführt und auch keine Geschützstellungen oder Ein-Mann-Löcher ausgehoben werden sollen, Ferner sagte man zu, außerhalb der öffentlichen Wege und Straßen nur abgeerntete und mit Hackfrüch- ten nicht bebaute Felder zu betreten. Deutsch- amerikanische Straßenschlacht Landstuhl. Deutsche Einwohner und rund 30 amerikanische Soldaten lieferten sich in Landstuhl, wie erst jetzt bestätigt wurde, eine rund 45 Minuten dauernde Straßenschlacht. Es gab auf beiden Seiten Verletzte. Der Streit entstand, weil zwei Soldaten ein Mädchen anrempelten, das von seinem Bruder und einem anderen Deutschen nach Hause be- gleitet wurde. Als die beiden Deutschen die Amerikaner zur Rede stellten, kam es zu- nächst zu einem kurzen Handgemenge. Dann lief einer der Soldaten fort, um 30 Kamera- den— sie kamen gerade mit einem Omnibus in Landstuhl an— als Verstärkung zu holen. Angesichts dieser„Streitmacht“ flohen die Deutschen in ein Haus. Das Haus wurde von den Soldaten gestürmt. Die Amerikaner ris- sen das Treppengeländer im Hause ab und benutzten die Holzteile als Schlag werkzeuge. Als andere Landstuhler Einwohner ihren be- drängten Mitbürgern beistehen wollten, ent- wickelte sich die Straßenschlacht. Beim Ein- treffen der Militärpolizei konnte nur noch ein US-Soldat— vermutlich ein unbeteiligter- festgenommen werden. Anme Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 6. September Kinderstunde Ferngesteckt— zu Haus genäht und. Haben Sie noch etwas Zeit 19.00 Die Münchener Abendschau 20.00 Heißes Marokko 21.10 60 Jahre Film 16.30 17.00 Gluck muß der Mensch haben. . Wie der Jockey Milburn, der fast aussichtslos im Rennen lag und dennoch siegte weil in dem Augenblick, in dem das Feld die Tribünen passierte, Lady Merrow ihren Sonnenschirm aufspannte und damit das Pferd des Jockeys Milburn so erschreckte, daß es sich mit einem gewaltigen Satz an die Spitze des Feldes setzte und für ihn im Endspurt das Rennen gewann. Kurz und gut. siehe oben!: Glück muß der Mensch haben! M N e SALE Seite 6 MORGEN 22 „Wiedervereinigung ist nicht aufzuhalten“ .. meinte Bürgermeister und Rat der Stadt Leipzig Josef Hodes „Man kann manches am runden Tisch in Ordnung bringen, sagte gestern ein liebens- Würdiger, gepflegter Siebenundfünfziger in einem zwanglosen Gespräch mit der Mann- heimer Presse. Der runde Tisch war eckig und stand im Parkhotel; der grauhaarige Herr war der Bürgermeister und Rat der Stadt Leipzig, Josef Hodes, zuständig für Ar- beit, Wohnungswesen, Gesundheitswesen und Mitglied des Hauptvorstandes der Ostzonen- CDU. Hodes reist zur Zeit auf Einladung des „Landes- Friedenskomitees“ durch Baden- Württemberg und kam über Stuttgart, Eglin- gen und Heidelberg auch nach Mannheim, wo er abends vor dem Kreisfriedenskomitee über„den deutschen Ruf nach Einheit“ sprach. Das Gespräch drehte sich, wie erwartet, um die Wiedervereinigung, die nach den Worten von Hodes nicht mehr aufzuhalten ist.„Das künftige deutsche Vaterland wird keine DDR und keine Bundesrepublik sein; seinen Status bestimmen allein 65 Millionen Deutsche“, sagte der Bürgermeister, der sich vom west- deutschen Wiederaufbau beeindruckt zeigte und von den Oberbürgermeistern Dr. Klett (Stuttgart) und Dr. Neinhaus(Heidelberg) empfangen wurde. Man sei in der Deutschen Demokratischen Republik zu vielen Konzes- sionen bereit, um wieder eine gemeinsame Sprache zu finden; aber ein Mitglied der NATO wolle man nicht werden. Das Fehlen einer gemeinsamen Sprache stellte sich an manchem Beispiel heraus; in der Terminologie(, Wir bauen Feierabend- heime für„,lebensuntüchtige Menschen“) und in Tatsächlichkeiten. Das 700 000 Einwohner zählende Leipzig, wohin die Mannheimer Presse zur Messe recht herzlich eingeladen wurde, wird von einem FRatskollektiv“ regiert, dessen Vorsitzender der Oberbürger- meister ist— ein Anklang an die in verschie- denen Städten der Bundesrepublik be- stehende Magistratsverfassung. Neben fünf gleichgestellten Bürgermeistern arbeiten, un- abhängig“ die Verwaltungen von 14 Stadt- bezirken. Alle Stellen sind staatlicher Natur, denn eine Stadtverwaltung in unserem Sinne gibt es nicht; sie ist ein Teil der Staats- verwaltung. Bürgermeister Hodes wartete mit Erfolgs- zahlen auf: Seit 1951 wurden im„kommuna- len Wohnungsbau“(im Gegensatz zum pri- vaten und genossenschaftlichen Wohnungs- bau) in Leipzig rund 7 500 neue Einheiten gebaut. Zerstört waren nach Kriegsende 44 000, beschädigt 121 000 Wohnungen. 40 000 Menschen sind noch als Wohnungsuchende gemeldet. Leipzig baut ein großes Schwimm- stadion, eine Sporthalle mit 100 000 Sitz- plätzen für das gesamtdeutsche Sportfest 1956, und besitzt eine Sporthochschule.„Unser einziger Engpaß liegt bei den Arbeitskräften“. Er sprach versöhnlich, es flel kein böses Wort. Man wollte sich verstehen, und man verstand sich wohl auch.„Wir hatten zuerst anderes zu tun, als Reisebüros aufzumachen“ — ein gewichtiges Wort.„Aber jetzt können unsere Menschen reisen, wohin sie wollen“ ein noch gewichtigeres Wort. . „Ich bin gekommen, um die Entspannung nach der Genfer Konferenz selbst zu erleben“, erklärte der sympathische Verwaltungs- fachmann von drüben. Hätte Hodes seine Reise auf eigene Faust— und ohne Ein- ladung des„Friedenskomitees“ gemacht, Wäre diese Entspannung für ihn wohl noch spürbarer gewesen. hwWb Aus dem Polizeibericht: Den Dolch im Gewande reiste ein Attentäter nach Mannheim Bewaffnet mit einem Messer und einer Schreckschußpistole war ein 51jähriger Mann nach Mantmeim gereist, um nach seinen eigenen Angaben einen hier leben- den Direktor umzubringen. Er sprach auch in der Wohnung seines„Opfers“ vor, wurde von diesem jedoch nicht empfangen. Als der „Attentäter in spe“ bemerkte, daß der Di- rektor im Wagen wegfuhr, um sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, ging er selbst zur Staatsanwaltschaft und eröffnete dort seinen Mordplan. Ob der Mann, der daraufhin festgenommen wurde, tatsächlich ein Verbrechen plante, ist noch nicht geklärt. Im Adamskostüm auf Kleidersuche Um Mitternacht lief an der Sandhofer Fähre ein junger Mann, aufgeregt und völlig nackt, hin und her. Der Polizei erklärte der Sandhofener„Adam“, er habe nach einem Bad im Altrhein seine Kleider nicht wieder finden können, Gemeinsam mit der Polizei wurde gesucht und schließlich auch das Kleiderbündel gefunden. Rentner sprang in den Tod In den J-Quadraten stürzte sich ein 50 jähriger Rentner aus dem Fenster seines Schlafzimmers im dritten Stock in den Hof. An den schweren Verletzungen starb er im Krankenhaus. Ein quälendes Leiden dürfte die Ursache der Selbsttötung sein. Täter gefaßt— Geld verschwunden Ein schwerer Einbruch, bei dem in einem Geschäft in der Innenstadt eine Kassette mit 9500 DM. verschwand, konnte jetzt ge- klärt werden. Der Täter ist ein erst 17jäh- riger Hilfsarbeiter des bestohlenen Betrie- bes, der seine Tat eingestand. Die Kriminal- polizei konnte ihm noch einen weiteren Diebstahl von 800 DM im gleichen Betrieb nachweisen. Er schwieg sich allerdings dar- über aus, wo er das gestohlene Geld hin- geschafft hat. Dienstag, 6. September 1955 20 8 Nr. A 2 — Wahlversammlungen: Oberbürgermeisterkandidat stellen sich vor b Werner Jacobi: (Spp und Wählergemeinschat ˖ 1 unterstützt von KPD) Jacob, 55 6. September, 20 Unr, Lindenhof geranc heim, Kandidat Werner J Al Jacobi und Bes, Feuhat neter Walter Krause. a He 1 6. September, 20 Uhr, Wallstadt gologn Rose“, Kandidat Werner Jacobi 1 5* Korbinian Heckl. a0 Kunt benpfe Dr. Hans Reschke: u kin (Mannheimer Wählerblock Uberpartell balem Telefon 8 20 00 PLANKE 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Ganghofer-Jubiläums-Farbfilm „Das Schweigen im Walde“ 55795 Ein spannender Abenteuer-Farbfilm mit Ivonne de Carlo Rock Hudson Im Schauen bes Horsen f Stellengesuche AIM Romy Schneiders neuer Triumph 1 „Die Deutschmeister“ Farbfilm 2 5 00 50 Jdgfr.! 13.30, 16, 18.30, 21 Telefon 3 21 49 Beg inn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr LUXOR Zeppelinstraße 23 (Erlenhof) ULLA JaCOBSSON— CLAUS HOLM 18.30 U. 20.45 Uhr.— Verlängert bis Bonnerstag Der Pfarrer von Kirehfeld 4 15 7 E Telefon 4 46 47 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Ernest Borgnine- Betsy Blair in„MARTIN“ URVEnsU „EIN HERZ Ein Farbfilm mit Vico Torriani Telefon 5 00 51 5 15.30 18.00 20.30 VOLL. MUSIK“ Bis Donnerstag: 17.00 und 20.15 Uhr PK-Thealer LINDENHOT Telefon 3 13 90 MARIA ScHELL und BERNHARD WICK in Die lelzie Brücke CA p07 Meßpl., T. 8 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 H. Chr. Blech, E. Ingeb. Scholz „Banditen der Autobahn“ Jg., strebsamer Kaufmann mit Pra- Xis sucht Vertrauensstellung in sozial arbeitendem Betrieb, mit höchster menschlicher Auffassung. Angeb. u. Nr. 05765 an den Verlag. Putzstelle tägl. ab 18, Samstag ab 14 Uhr ges. Angeb. u. 05748 a. V. Gewandte 1. Verkäuferin (25), bisher Lederbranche, su. sich zu verändern. Kann auch andere Branche sein, nicht Lebensmittel. Angeb. unt. 05747 an den Verlag. 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, Die er- 14.30, 16.30, 18.43, 21 blk KabtERu 4 u 15. 2% RE TA 05 00 I 4 fo b Freitas Serenade für 2 Pistolen& Gartenstadt 20.45 1 05/ 19-I. Tell DiE Kungkl 135.730. 16.2 SäATLBAU 0 200 Der pfarrer von Kirchfeld ö Kraftfahrzeuge 5 und CDU, FDP, BHE, D) 6 der Kamp 6. September, 20 Uhr, Käfertal-Süd Salieb meindesaal, Dürkheimer Straße 36 Kreigt, zich ül sitzender der CDU Julius Kölmel N didat Dr. Hans Reschke. katsch 6. September, 20 Uhr, Seck 1 scher Hof“, Hauptstraße, 1 achte Graf und Kandidat Dr. H Leap mati 5 Hans Reschke. cer 1. Kommunistische Partei; n (Zur Unterstützung von W. Jacoby 1 er 6. September, 20 Uhr,„Flora“, Lortat nagte Straße. Referent: Chefredakteur Willi 5 der un Stuttgart. ein Kang 6. September, 20 Uhr, Gesellchattehz erziele „Brückl“, Oppauer Straße. Referent: 7a buee abgeordneter Hans Rueß. 10 Aber b botene! unde geut v. ee, eee , e,. — Tel. 5 02 76 pala%% 8 16.16, 20.20 regende Geschichte eines Arz- tes in China. Josef Cotten in „Peking-Express“ R* (siehe Großanzeige) 22.20 Spätvorstellg. Kriminalfilm Richard Conte„Das Geheimnis des roten Affen“ Ric. Montalban, Betta St. John „DER EMPURER 5 UNSER KINO in der Schönau LENIRAI1 FEI ASUAHNE FEUDEN HEIN DNION Fou def heim OILI IN KRKFERKTAI Dienstag u. Mittwoch: 18.45 und 21.00 Uhr: Bel Anruf Mord FL UchH DES BL UIES Lustspiel in Farben! Verkauf Z-t-Lastwagen„Ford“ mit Treibgasanlage, in sehr gutem Zustand, preiswert zu verkaufen. Angeb. unt. P 73029 an den Verl. Bauj. 1931, mit allem Zubehör, aus erster Hand, preisgünst. zu verk. Finanzierung mögl. Telefon 5 14 56 Robert Taylor 18.30, 20.45 Uhr 2500 Un. NDS Herr Doktor 20.00 Uhr Bis einschlteslich Donnerstag täglich 20.00 Uhr Dein Nerz ist meine Heimat Dienstag und Mittwoch 18.45 und 21.00 Uhr DIE VE NF DHRTEN Jugendverbot! *» nicht jugendtreil Zn, c, Ab lieuſe: Tol Ci Standard, tadelloser Zustand, 1 ame e 1 1. 6 Breite Str. U g. bar z. vk. Thomsen, C4, 14 Der 5 Telefon 5 02 76 2 8 5 meiste Tabu urgsdie ping Nicht mehr laufen- Milch ist der ue 085 zoseph COTTEN in g i 1 f 3 erregenden 58 Besuchen Sie unsere a 0 Quickly kaufen! fü U 6 aus, Ji. icht 1 Arztes 1 1 e ee a en ür alles Gute! gen Abenteuerin in 9 5 5 sefährlicher Mission Jetzt nur n E 7 5 7 ten zu Die Verfilmung eines M 0 D 8 PLAU D— NE ü e 5 oh Und einen halben Liter frische, gageg zeitnahen Themas 8 5 sahnige Milch braucht man, um Sieg i alen agen meld een ber 1955 a feinen Schnittkase und gute Buttet Jeran Unterlagen mit erst- 1 m 7. September inge Anzahlung einen klassigen N em Mittwoch, de. 5 Klee Wanpen 0 1 für nur eine Ecke Milkana- Käse. 5 Beg. 9.50, 50, 13.50, 1 e rben Grün u. Grau 7 80 16 b, 18.10, 20.20 Uhr von 15 bis 16 8 Uhr N S0 fo lieferbar! creme zu bereiten. Darum ist et der D Jugend verbot! 5 5 2 8 8371. 5 0 zelten Unsere Devise: QGocdlitätskqof ist Sparkquf! N Gutlahr 8 50 köstlich und so nahthaſt. 60 8 22.20 Sptv. Kriminalf. 50. 4 5 5. beits i i 3 Das Geheimnis des Augartenstraßie 99 1 6 At 5 Leiche Hun kult rue, Tard Mun, Hen. toten Affen 5 f 0 mac 8 51 Leicht unauf: ersten — derla 5 5 Vügge M AN N H EI M, K Il, 1-3 g 17 5 17¹ g 5 in Der„Film der Woche! Herren- Damen- und Kinder- Oberbekleidung g Koenen a l Der Fulm der großen Auszeichnungen und 1 1 i 1 15 nsch — Prädikate:— Auf Wonsch Kundenkredit— i; Milkana-Kàsespezialttten Ido 2 200 cem e 8 5 dei 9.5 PS, 4-Gang-Getriebe m e 7 direkter ee eg N 5 ant elektrischer Anlasser, Gebläse MART F ArTLEINSTEHENDPEI— Kühlung, optimale Bodenhaf- MIT iWo ech, am 7. Soptember 1933 4 tung durch richtige Gewichts 7— 1 verteilung mit Betsy Blair und Ernest Borgnine 3 1 2 ie e dbilerreszetagzt: n 7 gunstige Tellzahlung bis zu MM: ein kostbarer Streifen.. zwel Schau- ber den* 16 Monatsraten. spieler, die vermögen, was die Struphelden 2 und Sexbomben nie erreichen: den Zuschauer 7 Zeiss& Schwärzel innerlich anzurühren. Marty ruft im Zu- schauer eine der edelsten Empfindungen wach: das Lächeln— mit einer Träne im Auge.“ G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 Lu.-Frlesenheim AZ:„ der Fllm strahlt die Atmosphäre un- Feierabend verlein mittelbarer menschlicher Näne aus.“ Endstation 9 und 19 Verlängerung N A 7 RNZ:„.. das Lied vom braven, kleinen Mann 0 8 7 5 e mit psychologischer Feinfühliskeit interpre- ö Aute- Verleih— tlert.“ ö Mer 138 FKapit 1 BVE:„.. Wertvoll das Thema,.. weitab von F 42 5 11175 a jeder Schablone, wertvoll die unaufdringliche Rheinhäuserstraße 51/53 5 2 5 E N U E N E A 2 R 7 2 N Tendenz und geradezu unbezahlbar die künst-- 5 lerische Gestaltung. machen den Streifen 8 PRw. 520 02 0 in⸗ zu einem Kunstwerk.“. 0 1 8 e 3„ eine Aussage, die das Herz sse waldhofstr. 62* mit Motorschiff„Lohengrf l ö ewegt.“ 8 2 3 r morgen Mittwoe Die katholische Fumliga sagt:„Sehr zu empfehlen“ Stellenangebote Autoverleih Schwind 1. Nach Worms 1 8 e 3 8 R 5 0 Abfahrt jeweils 14 Uhr, Rückkehr gegen 20 Uhr. Erwachsene 20 5 g LI 1* le E FCC Kinder unter 10 Jahren 1 DH(Hin- und Rückfahr9 .. und das Publikum sagt: Jal, bravo! noleum 2 1 8 1 5 ser VW- verleih, au 7, 24, Tel. 5 07 25. uefenrund fahrten mit Erklärungen Fahrtdauer 1 Stund W 9 N egen gute Bezahlung sof. gesucht. sucht. Telefon 5 5 2 4 e Vorzug nach 19 Uhr. F. Strauß, Tücht. Hausnaltshilfe od. Frau für Autoverleih Heim Tel. 481 07 täglich 15 u. 17 Uhr. Ab 15 Personen Fahrgelegenheit 2. 8 Mhm.-Feudenh., Eberbacher Str. 73 sof. gesucht,.„Reichskrone“ H 7, 24 U. 4 93 19 Er wachs. 1, 1 15 1. 1. elg 3 Nette Bedienung für Weinhaus sof. 1 V 8 15 7, Warum quien sie sich gesucht. Ke 4, 10 23 A. u. W. Adler. Personenschiffahrt, Mannheim, Tel. 5.82 RCV F Putzfrau zmal wöchentlich vorm.— Lc SpiktAns F EAA N mit schwachen Vertretungen? in Oststadt gesucht. Tel. 4 61 68. aure-VYERT EIn BRiee—— N Ae TENSTRAssE Nachweisbar verdienen unsere[Küchenfrau gesucht.„Neckartal“ Käfertal- süd, jetzt Ruf-Nr. 7 65 46. 7 Schön 10 IE is ete tas 4340 n 5 7 7 5 + 1, Breite Straße. v6 8 e e 44 f zuge e 1. DM wöchentlich. Unsere Werbe-. 5 7 g 1 9 8 4 2 unabh. Frauen zum Putzen mit— 9 onke Zur Wiederauffrischung nur Sonja Zlemann— Rudolf Prack 1 2— 5 8 Verpflegung u. gutem Lohn ge- usse T. 40. 10 939 ntern At iona für DIENSTAG bis DONNERSTAG: in dem deutsch. Farbflmerfolg: 18 Uhr u. Mittwoch, 7. 9.5 10 hr sucht. Zu erfragen Gutemannstr. 9 Opel-Rekord, Käfertal, Tel. 7 64 52„ 0 dne fe 2 5 Cate„Mohrenköptie“, nm,, 15 1 Hau salon 1 4 2 Mittelstraße 11. Lim. 08/15 Lei fr Ast dle Heide kate eueren 5 51-Minter 1955 1 tür Speisegaststätte 1 3* ee Tal0l aue Couture Me. 4 41 Nahm f Adr. einzuseh. u. A m Verl. Bus: 2 0 Die aktuellste Wiederauftünrg. Lönslieder und Heideromantik. f. 1 an 8 dr, einzuseh. u 17 9˙28 fel. 32581 kegeln, zog bnnrengen geruwer keagferg 1 Nementletene l 5 1„ 1 HIL. DE WOLF, Spezialgeschäft f. erstklassige Da 5 )) FEG b Lor eon ellr Auenenhin ee Frau am Donnerstag, 3. September 1955 und Freitag, 9. N 55h dag Gasts 8 1 ittag d abet 20.00 8 itt jew. 552 7 . ²‚f,, ꝓ¶,—SJÿ—. 8 Tintel Jung Schlosser Adr. einzusch. u. A 06748 im Verl. Gellert& weickert, Qu 7, 10, T. 44890 Ein Ireen o Een mee 5 8 5 An der Modenschau nehmen teln!— 165 O mnib us S On AGerf 2 h 11 oder Elektriker, der ins Kälte- 0 VW-Bus, PKW, 12 Rek. fr. Haus 59646 Pelzhaus sSchwenzke— Salon Claire Bischoff, Moceiueieme, 85 nach Riisselsheim fach Uumschulen will, sofort Juwelier Braun, Echter u, modischer Schmuck— Salon Made Ab zur Besichtigung der modernen Werkanlagen der gesucht. are 07 II. LU Autoverleih ScHRMIDTKE Elegante dee„„ Optik- Mücke 0 risuren: Sa. 5. ADAM O ET Aklilengesellschaft Ang eb. u. Nr. F 78032 u. d. Verl. tür einige n e Rekord u. vw-Exp. 55 Tel. 400 bb senmuck aus Pforzheim: Floralia— klandscnune: Gre, 2 1 am munten cen e ce 400 97, Fahrkarten- N 85 eee 9 Rneinnzuserstrage 51 ll. schuhfabriæ Wernauf Neckar. Unsere Mannequins tragen nafn dale Sonderpreis für Hin- u. Rückfahrt. verkauf bei 2. J Opal- Strümpfe.. 1 Gesucht werden Adr. einzuseh. u. A 73067 1. V. Auto- u. Roller-Verlein K ANNENBERG K G, Opel- Großhändler, Mannheim esu Delp-Garage, Telefon 3 29 66. 3 ie Rhein-Neckar-Halle, Tel. 4 53 21 und Zigarrenhaus Rich. Schmitt, e NMAUuFFLUun P 3, 14. Telefon 4 42 18 für Lleferwagen und Tausch 1 ro! Abfahrt: 12.20 ab Wasserturm, 12.40 Unr ab Rhein-Neckar-Halle Nultsarbeiter für Färberei Anseiqen im u schenk Anhänger, 3 f Nutzlast, atach Fibe, Jetz Rückfahrt von Rüsselsheim etwa 18 Uhr. Fritz Schuster, Neckarau g bereift, fast neu, zu vertauschen Herd alt ö 55 Veranst. E. Schäfer, Omnibusbetr., Lange Rötterstr. 110, Tel. 5 33 62 Morchfeldstrage 3739 F gegen Personenwagen(VW). Zu ac a 8 f 8 2 Haben E 019 ertragen Telefon 4 62 18. 2 185 2 S 3 5 N 8 ö. Der— 2 * 555/ u yr 204 Dienstag, 6. September 1955 MORGEN Seite 7 — ö Wird die EBU Cavicchi den Titel absprechen? ndidate) 1 akt Jacob] Der italienische Schwergewichts-Europa- 0 bester Franscesco Cavicchi nahm vor dem i benchekampf gegen den Dortmunder Heinz hot, haue gen Mund recht voll, Da wurde es ind deln Apeuhaus fle ſeabent trerständlich hingestellt, daß der t, Lok Urnsse dem deutschen Exeuropameister 5 al be Lektion erteilen würde. Im übrigen ad Sta unt schon von Weltmeisterschafts- 1 len. Aber das Verhalten des Italieners 8 in Ring stand zu diesem Angeben in diame- 1 nem Gegensatz. Als Europameister glaubte berparteſl er Italiener nicht nötig zu haben, den D) Rumpf zu machen“. Dies besorgte aus- ctal-Süd 3 Sctlieblich Neuhaus und Cavicchi verhielt 56, 210 10 über die ganze Dauer des„Kampfes“ iel W kecht passiv. Neuhaus drängte auf eine klare kalscheidung. Durch Klammern und Halten meim, al achte sich Cavicchi aus allen brenzlichen itrat Leop tationen zu retten. Der holländische Ring- schke. kater Barend mußte den Italiener mehrfach 1 Amahnen. Als dies alles nichts nützte, sprach rte. n Holländer endlich in der fünften Runde de erste Verwarnung aus. Unermüdlich „ Jacobh sich Neuhaus im Nahkampf, aber bei sauberen Kampfes weise des Italieners Klang es ihm kaum, spürbare Wirkung 2 alelen. Nur in der siebten Runde stellte sich (ariechi zu einem harten Schlagaustausch. Aber bald nahm er wieder Zuflucht zum ver- antenen Klammern, 80 daß er in der achten gunde des karblosen, unschönen Kampfes er- l leut verwarnt werden mußte. Aber das ver- — aalaßte den Titelhalter Keineswegs zu einer genderung seiner Taktik. In der neunten zunde, der vorletzten des auf zehn Runden leesetzten Kampfes, wurde es dem Ring- ter zu bunt und er ver warnte den Italie- ger zum drittenmal. Nach dem Reglement Autte diese Verwarnung den sofortigen Ab- hlagte der un , Aae bruch zur Folge. Barend hob den Arm von Heinz Neuhaus zum Zeichen des Sieges in die Höhe und erklärte Cavicchi zum Verlierer durch Disqualifikation. . Dieser sensationelle Kampfausgang schafft eine völlig unerwartete Situation, Der Titel stand nicht auf dem Spiel und nur eine ent- scheidende Niederlage hätte für Cavicchi den Verlust des Titels bedeutet. Was nun? Der EBU wird nichts anderes übrig bleiben, als dem Italiener den Titel abzusprechen. Auf, jeden Fall dürfte Neuhaus als erster Anwär- ter für einen neuen Kampf um den Titel gel- ten. Ob dabei Cavicchi oder stwa der Schwede Ingemar Johannson der Gegner für Neuhaus sein wird, hängt von den Kon- sequenzen ab, die die EBU aus dem Verhalten von Cavicchi ziehen wird. 5 Der Bund deutscher Berufsboxer(BdB) teilte kurz nach Schluß des Kampfes mit, daß die Kampfbörse des Italieners bis zur end- gültigen Klärung der Wertung des Kampf- Urteils gesperrt bleibe, Cavicchi hat gegen diese Anordnung des BdBñ sofort Einspruch erhoben. Er fügte hinzu, daß er gegebenen- falls bei der Europäischen Boxunion(EBU) gegen das Urteil des Ringrichters und die Sperrung der Kampfbörse durch den Bd protestieren werde. Der Italiener mußte unter Polizeischutz in seine Kabine geleitet werden, weil das Publikum laut randalierte und auf ihn ein- dringen wollte. Cavicchi zuckte später in seiner Kabine die Achseln und meinte:„Das macht mir nichts aus, ich habe immer noch den Titel“. Neuhaus war strahlender Laune und sagte: „Er(Cavicchi) hat mich überhaupt nur zwei- mal getroffen“. Er erwarte, daß die EBU ihn Box- Vergleichskampf in Miltenberg: Im Rahmen der Michaelismesse standen ich in Miltenberg am Main die Boxstaffeln on Sy Waldhof Mannheim und TV 1860 genüber, der von dem badischen Mann- haktsmeister klar mit 15:3 Punkten gewon- en wurde, obwohl der erkrankte Roth im labbweltergewicht nicht eingesetzt werden g unnte. Aber auch ohne ihn lief alles nach ounsck Vor allem in der Kondition, Schlag- lrung und Härte waren die Mannheimer A hren tapferen Gegnern überlegen. —— den besten Eindruck Hinterließ Europa- meister Edgar Basel, der wegen Ueber- Ouell ge; seines Gegners Bischof im Ban- temgewicht kämpfte. Er gab sich nicht voll aus lieferte jedoch trotzdem einen bestechen- 4 den Fight. Großartig seine Sidesteps und blitzschnell geschlagenen Linken und Rech- a den zum Kopf und Körper von Bischof, der r krische, man, um ute Buttet ina-Käze. um ist et zaſt. N N dagegen nicht viel ausrichten konnte. Basels sieg in seinem 259. Kampf wurde nach der veranstaltung mit einem Ehrenpreis für die beste Leistung des Abends belohnt.— Im federgewicht war Steinheiser(Waldhof) in der Distanz dem wild angreifenden, aber selten trefkenden Manderla I so überlegen, dab Aschaffenburgs Trainer Schmiedt be- reits in der ersten Runde das Handtuch zum zeichen der Aufgabe seines Schützlings warf. Leichtgewichtler Kohr ging von Beginn an maufhaltsam vorwärts, so daß der seinen ersten Seniorenkampf bestreitende Man- derla II vom sicher amtierenden Ringrichter hüggen Frankfurt) in der zweiten Runde aus dem Ring genommen wurde.— Ebenso erging es dem Aschaffenburger Aldenhoven im Halbmittelgewicht. Nach fünf Minuten unschöner Würgerel wurde abgebrochen und Udo Müller Mannheim) zum Sieger erklärt. Wei starke erste Runden sicherten Pluzak dlannhein) im Mittelgewicht den Punkt- eutscheid gegen aufkommenden Hummel. Vabrend Halbschwergewichtler Biegi kampf- 2 U 4 eliebten ezialitätes chaffenburg in einem Vergleichskampf 1 Kondition und Jechnite kla- liberlegen Waldhof-Boxstaffel meldet 13:3-Sieg über den TV Aschaffenburg Jos zwei Punkte für seine Mannschaft sicherte, da die Aschaffenburger keinen Geg- ner stellten, gewann Schwergewichtler Ritter nach drei Niederschlägen in der zweiten Runde durch einen Magenhaken gegen Buch- Holz II durch k. o.— Ein schönes Distanz- gefecht lieferten sich im Halbweltergewicht Crößmann(Mannheim) und R. Haab, das keinem Boxer Vorteile brachte und Unent- schieden endete. Die einzige Mannheimer Niederlage bezog Nemeth in seinem dritten Senjoren-Treffen im Weltergewicht durch Disqualifikation in der zweiten Runde gegen Schuster, der bis zu diesem Zeitpunkt aller- dings bereits nach Punkten geführt hatte. us ist s mit dem Jtaum von det MWelimeisterschaſt Kampfbörse des Europameisters bleibt vorläufig gesperrt/ Neuhaus erster Anwärter auf Titelkampf jetzt zum ersten Herausforderer um den Titel von Cavicchi machen werde und daß er im November abermals gegen den Italiener werde antreten können. Pferderennen in Frankfurt: preis des Sarotti-Hohren für Cid Nach dreiwöchiger Pause konnte der Frankfurter Renn-Klub seine Veranstaltun- gen mit einem in jeder Hinsicht gelungenen Renntag wieder aufnehmen. Mildes Som- merwetter und starke Felder mit Pferden aus allen Teilen des Bundesgebiets, trugen nach ihrer Art zu einem Massenbesuch bei. Die auswärtigen Pferde entführten fünf von acht Rennen nach auswärts, wobei Köln, München und Bremen sowie zweimal Han- nover zum Siege kamen. In dem von neun Pferden bestrittenen Preis des„Sarotti-Mohren“ konnte Cid an seine in Baden-Baden gezeigte Form an- knüpfen. Zunächst war Athlet in Front vor Staatsordre, Feldberg und Glockenschlag. Bei Beginn der Geraden erschien Cid in überlegener Haltung an der Spitze und brauchte nur in Schwung gehalten zu wer- den, um den Angriff der ebenfalls gut ge- laufenen Staatsordre abzuwehren. Der Fa- vorit Feldberg wurde nur dritter. H-h Zweiter Titel für Patty Die größeren Reserven von Totta Zehden (Stuttgart) und Jack Arkinstall(Australien) entschieden beim internationalen Tennis- turnier in Baden-Baden das gemischte Dop- pel mit 6:4, 4:6, 6:3 gegen Frau Drobny (England)/ Bob Howe(Australien) zugunsten der deutsch/ australischen Kombination. Bis zum Einbruch der Dunkelheit zog sich das als letzte Entscheidung ausgetragene Herrendoppel zwischen Drobny/ Howe gegen Patty Ayala hin, nachdem Drobny zu Be- ginn des ersten Satzes seinen Aufschlag ver- lor, sonst aber die Spiele immer durchgin- gen. Weder Drobny noch Howe zeigten die erwarteten Leistungen, so daß Budge Patty und Luis Ayala den ersten Satz mit 6:4 und nach endlosem Ballwechsel schließlich auch den zweiten Satz mit 13:11 für sich ent- scheiden konnten. Hellmers Senioren-Golfmeister Die 11. deutsche Senioren-Golfmeister- schaft gewann am Sonntag in Hamburg- Falkenstein in einem rein Hamburger Finale der 58 jährige C. A. Hellmers mit 3:2 gegen Ricardo Schmidt. Hellmers war bereits im Jahre 1950, Schmidt im qahre 1953 deutscher Seniorenmeister. Handballkreisklasse: Drei Vereine noch ohne Punbioerlust In den vier Spielen der Mannheimer Frauenmannschaften fielen 57 Tore Schon nach dem zweiten Spieltag sind in der Kreisklasse A nur noch drei Vereine ohne Punktverlust, und zwei weitere ohne Nieder- lage, Der TSV 1846 stand in Hemsbach auf verlorenem Posten und mußte sich mit 5:10 beugen. TSV Viernheim ließ auch Badenia Feudenheim bei seinem zweiten 10:5-Erfolg keine Chance. TV Brühl hatte den TV Ober- flockenbach zu Gast, der mit 9:14 die Segel streichen mußte. Den ersten Punkt büßten 64 Schwetzingen und 07 Seckenheim in einem spannend verlaufenen Spiel ein, das 919 endete. Ebenfalls 9:9 trennten sich TSG Rheinau und Tus Weinheim. TV Sandhofen War mit drei Ersatzspielern zum TSV Nek- karau gekommen, schaffte aber doch einen knappen 4:3-Sieg. In der Kreisklasse B holte die MTG auch gegen TSG Ladenburg einen verdienten 10:4. Erfolg; Wallstadt gewann in Heddesheim mit einem 8:6-Sieg wertvolle Punkte. Die IB des VIL Neckarau schlug sich im ersten Spiel gegen Neulußheim(3:3) sehr gut. Die IB des TV Rheinau ging dagegen in Reilingen mit 1:19 sang- und klanglos unter. Das zweite Unentschieden in dieser Staffel schaffte Plankstadt(5:5) beim Sc Pfingstberg. TV Friedrichsfeld konnte noch keinen Tritt fassen und unterlag peif TV Rheinau 5:10. Bei den Frauen hat der TSV Neckarau seine Meldung wieder zurückgezogen. Die SpVgg. Sandhofen triumphierte über Union Heidelberg 20:0. TSV 1846 gastierte in Nek- karau beim VfL. und mußte sich schon strecken, um bei ausgeglichenem Spiel mit 4:2 die Oberhand zu behalten. VfR bot bei der TG Friedrichsfeld ein überlegenes Spiel, das auch im 9:1-Sieg seinen Ausdruck fand. Schönau war gegen Waldhof nur mit acht Mädels zur Stelle, kein Wunder, daß es am Ende 21:0 für den Meister hieß. Durch die Doppeldeckung des Europameisters schlägt Heinz Neuhaus (links) kier einen rechten Haken. Nachdem Caviechi zweimal wegen Haltens und Klammerns verwarnt worden war, machte der hol- ländische Ringrichter Bergstroem dem wüsten Treiben in der 9. Runde ein Ende und dis- quali fzierte den Italiener, dem seine letzten Erfolge offenbar in den Kopf gestiegen waren. dpa-Bild Handballbezirksklasse: Sandhoen selꝛie sich an die Spilze Ueberraschend klarer Sieg über 98 Seckenheim/ Polizisten unterlagen 3:10 Spygg. Sandhofen— TV 98 Seckenheim 11:4 Der Ex-Verbandsligist wehrte sich eine Halbzeit lang verzweifelt, holte eine 3:1 Führung von Sandhofen auf, fiel dann aber mit 3:8 entscheidend zurück. Konditions- schwächen und ein schußschwacher Sturm waren die Ursachen. Bei Sandhofen spielte der Angriff sehr weitmaschig und hob damit die 98er-Deckung aus den Angeln; die Ab- wehr hielt den Gäste- Angriff sicher und Tor- wart Rechenbach befand sich in hervor- ragender Form. So kam es zum hohen 11:4 Sieg, der in jeder Hinsicht verdient war. TG Laudenbach— Polizei SV Mannheim 10:3 Eine grohartige erste Halbzeit der TG Laudenbach entschied das Spiel bereits früh- zeitig, denn über 2:1 stand es bis zum Wechsel bereits 7:1. Aber so schön die ein- heimische Elf vor der Pause gespielt hatte, so unentschlossen wurde sie nach dem Wech- sel, so daß das Spiel ausgeglichen wurde. Neuthinger(4), Bausch I(2), Spengler(2), Bausch II und Bitsch waren für Laudenbach, Klopsch und Ziehm für den Polizei SV er- folgreich. TV Edingen— ATB Heddesheim 10:4 Der Sieg fiel der Edinger Elf keineswegs leicht, denn Heddesheim zeigte sich sehr ein- satzfreudig, schußstark und in der Abwehr äußerst stabil. Gut, daß sich der Edinger Torwart Au in hervorragender Form befand und nach dem vierten Treffer für Edingen kein Tor mehr zuließ, obwohl die Heddes- heimer Stürmer mehrfach klare Torchancen hatten. Mildenberger(3), Reis(3), Wacker, Schuster, Hemberger und Au waren die Tor- schützen des TV Edingen. Schmitt und Seitz waren für den ATB Heddesheim erfolgreich. TV Großsachsen— Sd Hohensachsen 3:2 Der einheimische Angriff war etwas ent- schlossener und wurfkräftiger, was den Aus. schlag für den Sieg gab. Bedauerlicher weise gab es einen Zusammenstoß zwischen dem Hohensachsener Läufer Arthur Sonn und dem Großsachsener Stürmer Straub, die mit den Köpfen gegeneinander rannten und er- heblich verletzt wurden. Großsachsen war mit 3:0 in Führung ge- gangen, aber Hchensachsen holte durch A. Und K. Sonn auf 3:2 auf. Nach der Pause gelang aber dem zerfahren spielenden Hchensachsener Angriff kein Tor mehr, während Großsachsen durch Bär und Prian einen verdienten Sieg sicherstellten. „Dynamo“ schlug Mailand Die Moskauer Fußballmannschaft„Dyna- mo“ schlug am Sonntag vor 80000 Zuschauern den italienischen Meister Mailand auf eige- nem Platz mit 4:1 Toren und revanchierte sich damit für die im Juli vorigen Jahres in Moskau erlittene 2:4- Niederlage. Die Mai- länder führten zwar nach der ersten Halb- zeit durch ein Tor ihres schwedischen Mittel- stürmers Gunnar Nordahl 1:0, zeigten sich aber nach Wiederanpfiff den ständig angręi- fenden Russen nicht mehr gewachsen. Dynamo- Mittelstürmer Mamedow riß die Deckung der Italiener immer wieder auf und schoß alle vier Tore. Auftakt zur Jugendsportwoche Rund 12 000 jugendliche Sportler nehmen an einem Vergleichskampf zwischen Mann- heim und Ludwigshafen teil, der am Sonn- tag begann und in allen Sportarten bis ein- schließlich nächsten Sonntag ausgetragen wird. Zur Eröffnung trafen sich Ruderer und Kanuten am Sonntag im Luitpoldhafen. Während sich bei den Ruderern, vertreten durch den Mannheimer Rudler-Club 1875 und den Ludwigshafener Rudeverein 1879, die Chemiestädter knapp mit 8:7 Punkten durch- setzten, drehten die Mannheimer Kanuten den Spieß um. Eine Auswahl, aus Kanuklub Neckarau, Paddlergilde Neckarau, Volkstüm- licher Wassersport Sandhofen und Paddler- gesellschaft Mannheim gebildet, überließ den Ludwigshafener Konkurrenten keinen Sieg und lag am Schluß mit 29:16 Punkten vorn. Toto-Quoten West-Süd-Block(vorläufige Gewinnquoten): Zwäölferwette: 1. R.: 9192 DM; 2. R.: 411 DM,; 3. R.: 40 DM.— Zehnerwette: I. R.: 1273 DM; 2. R.: 66 DM; 3. R.: 8,50 DM. Nord-Süd-Block. Elfer-Wette: 1. R.: 16 075,50 DM; 2. R.: 908 DM; 3. R.: 70,50 DM.— Neuner Wette: 1. R.: 5 172,50 DM; 2. R.: 167,50 DM; 3. R.: 17,20 DM. 5 Pferdetoto: 1. R.(zehn richtige): 1423,70 DM; 2. R.: 203,30 DM; 3. R.: 30,20 DM. wenn Du Mannheim liebst, — ——— b N b b D f St f ö b. ain“ Jaco 9 Sine IMmèe 81 S 2 itt woe 8 128 5 ers tag chsene 27 rahrt) ö 5 r 1 Stunde jeder 129 igeste—— 18 D E L 2 Mäntel, Jacken, Musikschrank 55 mit Super UKW, el. 5 03 20 Umarbeit., Rep., 4 5 + 1 5 ztour. Plattensp. 339,.— DM. Anz. 8 —.—„ Schürktz, hm., r 6, 16(s. 33 Jahr) Einmalig günstig! aer p Peaderbeltn,. Geschöfts- Antelgen —— Billig Wohnzimmer 1 5 mit. stoßen Tel. 4 23 37. 5 Schö 11 8 Büfett, Auszugtisch, 4 Polsterstühle 8 1 billig ab- Jelöfen E 295,— Daf solange Vorrat. 2 Nachttische, 2. Teil poliert, 5 5 EIL TRANSPORTE Tneuwissen onale K e 8 Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. Macorè mit Glasplatte 26 eit und Raum sparende bis 2.5 t.— Telefon 8 1462 Vpma onkerenztisch, zfach auszuziehen, 1 5 8 Stück für DM 7 8 5 Polstersessel besonders billig 8 55 5 8 8 R. 5 8 5 120 Dag zu Verk. Adolf Traut, Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring Gebr. Nähmaschinen 13 Frisierkommoden m. stellig. REG! 81 ATUR EN„.„ 1 Arbeitsanzüge u. Kombinationen Monde 5 5 Paul-Martin-Ufer 25. 3 Spiegel N. 1 1 5 5 95. 12 K 8 8* 10. 2 E 9 8 J, 10. Tel. 32373 „Schlafzimmer, kompl., email. 70 mit Garantie, ab 45.. 5 oben Stü 1 DM* 1 anken 9 2 360 am Oken weiger Kül.-Herd billig T- und L-Irxäger Jähmaschinen-Sstucky, Mhm., G. 15 s Doppelbetten, Birke u. Ma- Fonſcg d 58 NyVI 2 7 1955 5 verk. Adr. einz. u. A 05767 l. V. neu und gebraucht 5 N corè, das Paar(2 3 75. 89 3 Wan En dahmaschine, neu Berner, Mann:] Der umme roten de den„„ 00„[[Gewerbekühlschränke 2 0 8 5 W., 160, DM zu] zu verk. R. u. R. Berner, g 85 5 5 5 5 mann verk. Adr. einzus. Uu. A 05775 l. V. heim, Lager Bürgecmeister-Fuchs-— e 1 4 Rerremsp nee, dann Rothermel 5% mit Brut vernichtet 100g in 4 5 19555 dashel 57 e Straße 52, Telefon 5 16 44 schafft, ist der„KONVex TOR“ Birke und 1 Dll 125, der allgemeine fortschritte 8 Stunden ohne Verklebung lis 2% Dal. 2 U 1 W. Modell]] von. Meerwiesenstr. 31 0 423 5“ nel en A* 5 Biene sehnen 1 1 DRM. Kermas& Manke 3 Stehspiegelkemmoden 65. läßt sich ebenso wenig aufhalten, Bettfedlernreinigung SIN GHOF Telefon 3 28 60 8 8p Bing bb dar, Kale 35 8 Desinfizieren mit der modernsten Ui. Sofagarnituren, erstklassig, Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. hes. Modellaufgabe ganz billig. Unverbindliche Mannheim, M 1, 3, Ruf 5 10 24% fachmännische BAUMANN 2 Co. Wie die Entwicklung von Rheinkönig Halb und Halb Anlage in hrem Beisein. Matratzen- Aufarbeiten Anden bbel-Binzenhöfer, Kaiserring schreibmaschinen Beratung.— Größte Auswahl. naturreiner Feinschnitt-Tabak. Settfedern- Inlet. Weuan et 25 85 f— Bequeme Teilzahlung 5 1 Seeberger, 8 3, 18, Telefon 437 70 und billig. Seeberg 3, 15 lee Abdecknlane Rechen- u. Adder FFC 5 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht lin e Hand- zu Maschinen neu und schlafzimmer weg, Farbfehler kpl. 5 5 8 Jietmatkt f 8 UA, ür Verk. Angeb. u. 057ù76 a. d. Verl. cht auch in 465,.— DM. Möbel-Binzenhöfer, 8 10 ERREN 5 KLE IDE R U M 2 1 25 2—— 3 88 8 Jetzt al gebraucht, Kalserring. NMeiglefftherde weiße Widder und kl. Chin zu ver- 3 E Herde von Rothermel beduemen Raten kaufen. Kern, Luzenberg, Eisen- werden geändert, KUHN 4.15 Kunz& Sohn, Möbelspedition, 50 bel Ille& Mark, F 2, 7(am Markt) straße 8, ab 18 Uhr. repariert u gebügelt RA. Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 8 26 76 3 Meiderschränke 0 8 5 7 5 5 N 15 hemd und 1* 3 10 Wochen alte, sehr schöne 6 3 Kleine Umzüge 1 1 Mannheim, N 5, 1 K tt ö Einzelmöpel pillie, Elektr. Schleifen u. Kleintrausporte blelon 3 18 15 Grögtes Spezi rawatie Bütett 200 em nugb. pol. 480.— Df N ORXer 5 15 etzt Peziaheger Baden falt Anrichte nußb. pol. 125,.—, Schuh-.* 1 von Fußböden auch Couches, Wohnmöbel. von n 05.— 80 8 in nur gute Hände abzugeben. Un erslegein upernimmt pERIONM-HUfTGURTkEIL 8 auch für Vollschlanke. EDR. scHUTZ& POLLE· o 6, 8 Anzeigen im MM haben Erfolg! schrank 120 em 35,—, 80 em 59,—, Wobhnzim.-Büfett gebr. 185, DM. Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. Mönat mer. in der Streit, Mannheim, B 6, 1 er Sternwarte, kein Laden. Lenaustr. 42 Telefon 5 35 11 Gefl. Anfragen an Tel.-Nr. 7 23 80 erbeten. 0 LOREN jetzt P 2, 4 Freßgasse) — 8 (LSW) Der Auftragseingang bei der baden- Württembergischen Industrie ist im Monat Juli aus jahreszeitlichen Gründen zurück- Segangen. Wie das Wirtschaftsministerium in Stuttgart mitteilt, wurden nach den vorläu- figen Ermittlungen bei den von der Statistik erfaßten Industriezweigen 10 v. H. weniger Bestellungen als im Vormonat hereingenom- men. Der Auftragseingang liegt jedoch ur 20 V. H. über dem Stand des Juli 1954. Die Nachfrage aus dem Ausland ist im Juli um 14 v. H., die Inlandsnachfrage um 8 v. H. zurückgegangen. Der Wert der Inlandsbe- stellungen war im Juli 1955 um 25 v. H. höher als im gleichen Monat des vergange- nen Jahres. Dagegen ging der Wert der Aus- landsaufträge um beinahe zwei v. H. zurück. Mit Ausnahme der holzverarbeitenden und der elektrotechnischen Industrie sind die Bestellungen bei allen Industriezweigen zurückgegangen. August-Bericht der Bank deutscher Länder (ck) Die vom Zentralbankrat im August angeordnete Erhöhung des Diskontsatzes und der Mindestreserven bei den Banken sei notwendig geworden, um die teilweise etwas hektisch gewordene Atmosphäre zu entspannen, erklärte die Bank deutscher Länder(BdL) in ihrem Monatsbericht für August. Gleichzeitig kündigte sie aber weitere restriktive Maßnahmen an, falls die die Lage kritisch werden sollte. Das Anziehen der Kreditbremse begrün- det sie damit, daß durch den lang anhalten- den starken Wirtschaftsaufschwung manche Tatbestände geschaffen wurden, die zu höherer Vorsicht und deshalb auch zu einer stärkeren Zügelung der monetären Expan sion mahnten, wenn die bisher gewahrte Verbindung von wirtschaftlichem Fortschritt und finanzieller Stabilität nicht aufs Spiel gesetzt werden sollte. Bei dem stürmischen Aufschwung der letzten zwei Jahre seien ge- Wisse„Disproportionalitäten“ entstanden, die — falls sie nicht korrigiert würden zu einer Gefahr für die ganze Wirtschaft werden könnten. Die BdL weist dabei auf die Eng- Paßsituation in der Bauwirtschaft und auf müsse sich aber zwangsläufig für die übrigen Bevölkerungsteile als eine Verschlechterung der Lebensbedingungen auswirken. Hier zeige sich deutlich die unheilvolle Fern- Wirkung einer überhitzten Sonderkonjunktur bestimmter Industriegruppen, da ähnliche Forderungen in anderen Wirtschaftszweigen die„Spirale“ in Bewegung setzen würden. Lohnerhöhungen auf breiter Front, die über die möglichen Kostensenkungen auf Grund des Produktivitätsfortschrittes hinausgingen, seien für die finanzielle Stabilität heute aber doppelt gefährlich. Die BdL ist der Meinung, daß es besser Wäre, zunächst einmal das Erreichte zu kon- tiert sei. Spuren von Voreindeckungen aus Furcht vor Preissteigerungen liegen sich kaum erkennen, was auch aus der regen Spartätigkeit hervorgehe. Zudem gestatte der relativ hohe Devisenbestand ohne Weiteres, von den hierin liegenden Ent- lastungsmöglichkeiten großzügig Gebrauch zu machen. 5 Bei der Betrachtung des Bankkredites zeige sich dem Monatsbericht zufolge für Juni und Juli eine weitere Zunahme der kurzfristigen, sowie der mittel- und lang- fristigen Kredite. Ebenfalls seien die Spar- einlagen kräftig angestiegen, während die Termineinlagen nach ihrem Rückgang im Juni bedingt durch den grogen Steuertermin abermals abgenommen haben. Der Absatz von Wertpapieren war in der Berichtsperiode wiederum sehr hoch. Nach Schätzungen wurden im Juli für etwa 600 Mill. DM un- r. 20 1 (VWD) Die auf 6. September testgege erste Sitzung des deutsch-Französischen d dienausschusses für die Moselkanaligt wird für die Bundesrepublik von Botsch Dr. v. Maltzan geführt. Die Leitung 15 1 0 z6sischen Delegation hat Senator Alain p Präsident der Transportkommission Montanversammlung. 0 Nach Ansicht Pariser Beobachter bt französische Delegation entschlossen 10 in der ersten Sitzung die Grundfrage au schneiden, welche das Verhandlungsziel gemischten Studienausschusses sein s0ll. 9 nochmalige technische Veberprütung verschiedenen wirtschaftlichen, juristis und finanziellen Aspekte oder die 4 arbeitung eines Vertragsentwurfes über Durchführung des Kanalbaues. Auf f 2q68ischer Seite habe man sich offlziös bere für das letztgenannte Verhandlungsziel 20 gesprochen. Offensichtlich solle dedurch deutsche Delegation auf eine grundsätzl Billigung des Projektes festgelegt Werden 1 Selte 8 IN D USTR 1 E 5 U N D II A N D E. LS B LA TT Dienstag, 6. September 1935 5 g* 4 F Haupterfordernis: Verantwortungsbewußte Lohnpolitik m 9 f solidieren anstatt die Expansion immer tergebracht. Durch das haltend hoh l 5 l l 85 g b 5 a 0 1 8. as anhalten ohe 100 1 Deutsche Steinzeug AG das Nachhinten der Kohlenforderung hin. weiter voranzutrieben. Eine weise Poslerung Steueraufkommen ergaben sich beträchtliche Pei e mmal ch 8 v. H. Dividende Mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit der Investitionen und verantwortungs- Kassenüberschüsse in den öffentlichen Haus- ern zu ebng 5 n i für Werde die Ausnutzung der Produktions- bewußte Lohnpolitik dürften dabei zur Zeit halten; auch die Sozialversicherung zeige 1 3 PPP tün veserven gchwieriser,, insbesondere dana, die Haupterfordernisse sein. Andererseits eine gesunde Entwücklung. Im Außenhandel Marktberichte Mannhei e 5 125 8 wenn in absehbarer Zeit Arbeitskräfte für hält die Bdl. die Situation keineswegs für dagegen mache sich eine gewisse Verflachung vom 5. september 1 88. Deni er lau gie Verteidigungsstreitkräfte abgezogen wür- alarmierend. Der tatsächliche Stand der des Ausfuhraufschwunges bemerkbar. Bei Mannheimer Produktenbörse(Off. Not) W über weitere Zunahme von Produktion und den. Käme es zu einer effektiven Arbeits- 8 18 5 8 3 25 55 8 5 WI) Ini. Weizen neuer 42,78, neuer in 0 8 8 155 l deutschen Wirtschaft sei auch währungs- anhaltend hohen Einfuhren ist der Aktiv- 7 9 f r in. gg Umsata. Der aum 21. September nach Frank- zeitverkürzung, so bedeute dies außerdem iti N 8 gen 38,75. Tendenz runis: Weizenmenl Type kurt(Main) einberufenen Hauptversammlung 8 5 55 151 5 0 28 P 1 Politisch betrachtet im großen und ganzen saldo der Handelsbilanz im Juli auf 34 Mill.“ 62—63, Type 550 59—60, 1 pe 812 56—57, Type 1* Wird für 1954 eine auf 8(i. V. 6) v. H. er-. 8585 11115 horde un den bre Vir nach wie vor befriedigend. Von einer sich PN gegenüber 66 Mill. DM im vorigen Monat 555 Protmehl acbe 1600 4050; Roggen höhte Dividende auf 8 Mill DWT Aktien- ats fortschritt. 5 selbst vorantreibenden Preissteigerung könne zusammengeschrumpft. Der Rückgang des 1 en müu 5 kapital vorgeschlagen. Insbesondere, so heißt Es dürfe ferner nicht übersehen werden keine Rede sein und auch die Gütererzeu- Ausfuhrüberschusses sei insofern bemerkens- erste nicht not.; Futtergerste inl. 37-39, che es, war die Kapazität für Steinzeugröhren— meinte die Bd.— daß sich im Verlauf gung erweise sich noch als steigerungsfähig. Wert, als sich sonst um die Mitte des Jahres nicht not., Tendenz stetig; Inlandshafer zu Pute, voll ausgenutat. Selbst eine weitere Herab- dieses Jahres zwar nicht das Preisniveau Dazu komme, daß die Nachfrage zwar eine mehr oder weniger starke JE not Ma 0 setzung der Preise für diese Erzeugnisse ab jedoch das Preisklima vielfach verschlechtert wachse, jedoch keineswegs inflationsorien- der Handelsbilanz zu ergeben pflegte. prompt 26, dto. per Termin 28,75; Roggentier f 1. Januar 1954 wurde von einer wertmäßi- habe. Nach Ansicht der Notenbank seien die Welzenpolimehi 28; Weizennachmehl 35—; 80, gen Zunahme des Umsatzes um rund 12 v. H. Produzenten gegenwärtig mehr geneigt, ihre K URZ NACHRICHTEN schrot 37u—37,50, 1 nent not. ü 5 Uberlagert. Für Neuerungen in chemisch- Preise zu erhöhen und selbst Kostensteige- 5 ö 5 e 2504 0 technischem Steinzeug bestand lebhaftes In- rungen hinzunehmen als noch vor Jahresfrist,(u) Der UsS-Schutzverband der Wert- sonalausgaben durch Lohn- und Gehalts- Keime 22,30; Biertreber 22,50; Trockenschii ee 8 Allen 155 der Textilindustrie. und auch bei manchen Käufen scheine papiergläubiger(Foreign Bondholders protec- erhöhungen, Kindergeldzahlungen, erhöhte 17,5018; dto. Dorschmenl 7478; Fischmehl 1* 5 3 5 5 85— 85 höheren Preisforderungen geringerer Wider- tive counci) empfiehlt, das Angebot der Bun- Aufwendung, für Werbung sowie Modernisie- Kartoffeln 6—6,50 per 30 kg; Wiesenheu 7130 + Vermehrte Anstrengungen, gegen die neue 1811 2 5 e desrepublik zum Umtausch der 3% igen Dollar- rung der Betriebe an. Luzerneheu 6,50—9,50; Weizen- und Rogers Aings von der Kunststoff-Industrie heraus- stand entgegenges. bonds der Konversionskasse anzunehmen. Das bindfadengepfeßt 3.50—4, dto. drahtgepreßt 4 gebrachten Artikel zu konkurrieren, waren In engem Zusammenhang mit diesen Er- Angebot sieht den Umtausch in neue 3%ige Ab- 78%ige Umsatzsteigerung des Handwerks Hafer—Gerstenstroh nicht not. Tendenz stetig. Bl erkolsreich. Bei einigen Spezialerzeugnissen scheinungen sieht die Bdl. auch die jetzt im lösungsfonds- Obligationen ohne Fälligkeit au(AP) Die Umsätze des Handwerks in der n e der 5 vel Was War das Kuslandsgeschäft besonders lebhaft. Rollen befindliche Lohnwelle, die ihrem pari vor, wobei ein Drittel der Zinsrückstände Bundesrepublik sind seit 1949 um 78 v. H. auf Lieferung ab Münle, Werk, Verlade- und wur, Auch im laufenden Jahr war der Auftrags- Umfang und Stärke nach bedeutender zu sein eingeschlossen sind. 55,5 Dad. DM im letzten Jahr gestiegen. Im seestation. eingang befriedigend. Die neue Tunnelofen- scheine, als ursprünglich angenommen. Keine Preissenkungen beim Einzelhandel e e die N des Mannheimer Schlachtviehmarkt anlage wurde jetzt in Betrieb genommen. Lohnerhöhungen in den gebotenen Propor-(dpa) Beim Einzelhandel seien gegenwärtig 5 e 1 81(VWD) Kultriebt 963 Stück Großvieh(. d. V. ch 8 Die Bilanzsumme des Unternehmens er- tionen brauchten zwar keine Gefahr für die keine Preissenkungen möglich, erkfarte am gd Dil Im Bundesgebiet gibt es rund 320 000 5 Tebengge wien 5 höhte sich— gegenüber dem Vorjahr— Stabilität des Preisniveaus darzustellen. 3. September ein Sprecher der Hauptgemein- Handwerksbetriebe mit 3,8 Mill. Beschäftigten. 107(1021100, E 835101(05102); Bullen A 17 Kn. ine Milli 11 14,55 Mill, bei Viele der erhobenen Lohnforderungen gingen schaft des deutschen Einzelhandels in Köln zu(106117), B 102118(106117), B 95106 65-1 um Knapp eine Million au„0 Mill., Wobei 1 3 2 dem Fünf-Punkte- Programm Bundeswirt- 1 1 Klüh 8798(90—100), B 7087(7090 das Anlagevermögen mit 8,27 Mill.(7,01 jedoch nicht unbeträchtlich über das vertret Stemi er Erna Die nel der 18 Weinexport verdoppelt 5 5 00 15 e 100 1 8 8 81 Mill.(7,01. 8 g T 8—. 5 i— 1 Far 1 Mill.) ausgewiesen wird. Die Verringerung bare Maß hinaus, da sie von dem. zelhandelsbetriebe hätten vom zweiten Viertel- A) Der deutsche Weinexport hat sich von 8 93107(95103); Kälber Sonderklasse 106-4 des Umlaufvermögens auf 6,22 Mill. im geleitet seien,* Konjunktur 82 jahr 1954 bis zum zweiten Vierteljahr 1955 um 8 1 fast e 98 1(4181185), A 170—102(170—490), B 160—168(6-4 100 jahr 6,51 Mill) erstreckt sich vorwiegend eines einzelnen irtschaftszwelges auszu- sieben v. H. zugenommen. Sie seien damit im Festste ungen wurden im Jahre 19. rund C 140—158(145—156), D 120—135(137); Schwei 85 1 5 e nutzen, um eine gesamte wirtschaftlich nicht gleichen Maße 8 gestiegen. Als 64 000 hi Weißwein und 2500 hl Rotwein ausge- 126.—130 8 5„ 155 10 tre Wiederum 0,48 Mill. als Rücklagen für Ra- gerechtfertigte Verbesserung für die Arbeiter Gründe für die vermehrten Unkosten des Ein- führt. Der Etport von Schaumwein Peer sich 0 5 2 8 15* Sch tionalisierungsarbeiten ausgewiesen, das ent- des betreffenden Bereiches zu erzielen. Sie zelhandels führte der Sprecher gestiegene Per- 35% F 117), Schafe& 85(5). Marktverlauf: Groh 577. 3 5 1 i 5 5 5 5. 1 len Gattungen. Kälber schleppen n dem VVV 22 j 111. 2 1& E der exportierten Weiß- und Schaumweine gin- ee langsam, ausverkauft. S0 als zurückgehaltene Dividende ausgeschüttet Effektenbörse Mitgeteilt: Bankhaus Bense 0. gen nach Großbritannien und rund 22 v. H. ohne Tendenz. 8 5 Werden müßte, Wenn die diesbezüglichen Ge- Mannheim a nach den USA. Melde ere e ee richtsurteile rechtskräftig würden. Frankfurt a. Main, 3. September 1955 174 Eier je Bundesbürger VWD) Auftrieb: 28 Hen 8 Dale a en 5 Die Rückstellungen für Pensions verpflich- örsenverlauf. Zum Wochenbeginn wiesen die Aktienmärkte bei wieder uneinheitlicher 5 5 46 Färsen, insgesamt 133 Stück Grogwieh; 145 Ke. tungen erfuhren eine Erhöhung um 0,8 Mill. eee eher abbröckelnde Kurse auf, da sich die Käufer in Anbetracht des bevorstehenden(AP) Der Eierverbrauch in der Bundesrepu- ber, 556 Schweine, 33 Schafe. Preise je% kg V 1 bi ichkei tieg gering- Steuertermins zurückhielten. Vereinzelt kam es auf Geldbeschaffungs-Verkäufe und Gewinnrealisa- blik hat sich in den letzten drei Jahren um 15 bendgewicht: Ochsen& 103112. B 100—102; Bult DM, die Verbindlichkeiten stiegen gering 0 0 in 5 5 1 bis 8. 5 Kri it 33 A 106116, B 102; Kühe A 92100, B 8090, C 58 * 7 5 1 tionen zu etwas stärkeren Abschlägen. am Montanmarkt ergaben sich Kursverluste von 1 bis zu 5 v. H. und gegenüber der Vorkriegszeit um 33 18, 725 7 161115, B 0 Tügig an. Der Fürsorgeeinrichtung e. V. wur- Punkten. Zeche Erin und Beteiligungs-AG-Ruhrort befestigten sich um mehrere Punkte. Die anhal- v. H. erhöht. Der Kopfverbrauch an Eiern und D 60; Färsen A 103114, Kälber 4 a 1 27 1 den rund 300 00 DPM zugewiesen. Die Aus- tenden Interessenkäufe in Handelsunion führten zu, weiteren Steigekunsen. Tü-Farben- Nachfolge. Eiprodukten wurde mit 9,9 kg jährlich errech- 125 5 A 2*. pff d/ n!!—LLx„ und met, das entsprieht 174 Blern je Bundesbürger. GTi 110120; Schafe 4 3390, B 70-90. Mert deswegen möglich, weil aus dem Vorjahr 8 A686 ret Ka en e e kleineren Veränderungen. Brauerei-Aktien überwiegend Wie land wirtschaftliche Sachverständige 1 lauf: Großvieh langsam, kleiner 1 Gewinnvortrag von rund 57 00 DM über- nachgebend, auch Banken zeigten eine rückläufige Bewegung. Festverzinsliche Papiere bei ruhigem Bonn erklärten, hat die Eigenerzeugung mit Kälber rege, geräumt. Schweine belebt, kiel Be nommen wurde. Geschäft üt behauptet 5 dieser Verbrauchszunahme nicht Schritt halten Ueberstand, Schafe flott, geräumt. 5 1.9 5 9 Akt i 1.9 5.9 können. Nur 65 v. H. oder 5,5 Md. Stück des Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Freie Devisenkurse Aktlen 1. 9. 5 9. Aktlen 9. N tien. 5 gesamten Eierkonsums im 5 e VWD) Mittelmäßige 1 1 9 8 jahr stammten aus der deutschen Produktion, stellend. Es erzielten: Mirabellen 1823; Pfir Harpener Bergbau 130[Dresdner BR 90 9 20 30 3 5 jer ein- Ia 4033, A 2535, B 1724; Bühler Frühzwetse VVV BBS.. 23% 29 Heidelb. Zement. 25 284 3 Rhein-Main Bank 282%½ 218 Während 35 v. H. oder rund 3,2 Md. Eier ein sen 12.14 Wangenheimer Prühzwetschgen 1 3 1 BI 8 100 105 Hoesch) 5 Reichsb.-Ant. Sa. 78 5 seführt werden mußten. späte Hauszwetschgen 1519; Aepfel 1a 20-25 10 N a a dumm Lanz q 158%½ 1505 20, B 612; Birnen A 1526, B 9-14; Kopfsil N* 208 207 3 1583/1 15 25 13—20, B 8—12; Birnen 5 8 . N 1285 7 5 8 5 395 Mannesmann 20% 201 e er e e eee 3 St. 15—19; Endivien ohne Interesse, Feuerbolne V 5 30 80 90 26 Dt. Erd!!! 188 ¾ 180 Rhn. Braunkohle 308 3⁰⁰ 8(WD) Das vom Bundesernährungsminister dio(Ceberstanch; Stangenbohnen 13-19(ebe 110 F 110,45 110,67 Degussa 4331 3³⁰ Rheinelektra 212 212 C 5 157 Lübke am 2. September angekündigte Butter- stanch: Tomaten A I-13, 9—11, B 6-8; Zwiebel 125 5 275 1 EEE—„ Edelstall. 227½. 155 Vorfstelle tür 10 4.269 4,279 Demag. 4274 225 8 5 3 5 angebot der Einfuhr- und Vorratsstelle fü 5 i N 8 11,676 11 696 Dt. Linoleum. 200 286 8 Sellwolff e 11 1 Se ee Fette ist im Bundesanzeiger vom 3. September Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 1 nt. Pran 5 5 5— 85 Siemens& Halske 207 297½[Gelsenberg 1067 168½ 1. l N 8 5 i öoꝓe 100 schwed. Kronen 81,165 81,325 Durlacher Hof 215 Südzucker 223½— GHH Nürnberg 260 269 veröffentlicht. Danach bietet die Einfuhr- und(VWD) Verstärkte Anfuhren, Nachfrag 1 100 dän. Kronen 60,385 60,305 ien baum Wergar 208 26⁴ Ver. Stahlwerke 65% 25 Hoesch 172 160% Vorratsstelle„dem privaten und genossen- Absatz zufriedenstellend. Stabile a 11 100 nor w. Kronen 5 56.38 58,50 C Zellstoff Waldhof 173½ Hlöckn.-Humb. D. 250½ 248 schaftlichen Großhandel in Nord- und West- V A 3 5 2% We ff Ant.-Sch.) 31½ Badische Bente) 2% 222% iscknernerte s 72 deutschland- Markenputter zu 605 DI jeb 100 kg Wag e e 8 8 5 BAS TF. 2237 230 Commerzbank)) 220½ Hütten Phönix, kranke Station des Kkufers an. Im Einzelfall zwelschgen K 1d 21. B 14-3, Hauszwetschgen A N. 81 Ph Rheinrohr 197 193⁰% 5 Ferpemt Segers t 240 5 23 27% Agheinst. Union 205% 206 sollen Partien von mindestens 5 und von höch- bis 24, B 16—10; Aepfel A 14.19, f 9-13 Birnen 100 PMW= 487.50 DM-O; 100 DM-O= 21,78 DM-W. Farbwerke Höchst 29 285 8 20 5 e 181 7 9 stens 10 Tonen bei Bezahlung innerhalb von 1520, B 814. Williams 4 25—20, 8 1 Elektrolyt— Kupfer für Leitzwecke PM 478— 483 Felten& Guill. 196 197 1 J Süddeutsche Bank 257 255 Thyssenhütte 220— zehn Tagen abgegeben werden. Bestellungen liebling A 22-30, B 11.20, Wonereg 5 lle Blei in Kabeln DM 3 Jrün& Bilfinger sind bei der Einfuhr und Vorratsstelle in 14-18, Triumph. 5 3 Be Aluminium für Leitzwecke DM 240— 5 Frankfurt M f. be 2427, B 16-23; Tomaten A 5 N 5 8 8 ten rankfurt a. M. aufzugeben. Westdeutscher Zinn-Preis DM 909 1) RM-Werte, 9= Restquo. e A n 1 5 E Darmträgheit 5 5 5 au.: 0. Sſanlie emen 2 22 Für m. N untl ihre erfolgreiche naturgemäß bekäme de 8 1 afzi., Küchen. Möbel. 725 7 5. 5 a Boat fit lle Augengläser 2 e 7. 29, Tel. 5 37 1. durch Joghurt-Milkitten. Joshurt-i kitten 1 lle Guterh. Dreirad zu kaufen gesucht, schen Zusätzen freies, rein diätetisches 1 in Mee 8 O 4, 3, an den Planken zum Treten, bin 1,60 m groß.— hergestellt unter Verwendung von Joghurt- Kulturen, 9 13. 4 2 Angeb. u. Nr. P 73027 an den Verl. Waldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem 1 Untetticht DIpL. OPTIKER gsesenöber 5 ontern. Schlenen bag keene, gel einem biologischen Vitaminöl angereichert. Die wollschmedketf 85 Wem.— Telefon 5 2778 sucht. Angeb. u. P 05766 a. d. Verl. 7 Milkitt n da oghurt-Milkitte 5 8 100 600. 105 2 f Speziolabteiſung: Unsichtbare Augengldset 1 Wohnun gstauseh 5 bewirken ebense regelmäbige wie leicht und angenehm 3 5 Das Herbstftrimester 1955 ö Biete 1 Zim. u. Kü., Bad u. Balkon ziehende Stuhl- Entleerungen, wie sie woe e 1 16 Lleferant aller Krankenkassen Neubau; suche 2 Zim., Kü., evtl. Mieder Quälen Sie sich nicht länger, nehmen. pos 80 5 3„ Bad. Angeb. u. P 73086 a. d. Verl. lehensſfroh! Preiswerte Packungen zu M 1.30 und 1 4.20 in allen Ape Dolmetscher, Ubersetzer u. Sprechkundige a N 5 Wir sind wieder del 2 8 5 f* ENGIIScHEN INSTITUT HEIDELBERG. verschiedenes Vetlote* Rheinstraße, Fernruf 34 84 oder 33 98 2— 8 8 it 5 weißen 700 5 i Ubernehme Aufträge für VW- Trans- Goldener Ring mi 0 G1 beginnt am 6. September 1955, ebenso beginnen folgende 2 1 N 1 porter. Angeb. U. 05713 à, d. Verl. Fear 1 Sept, ve 81 enfeldstraße„ 2 ng Fü 15 utsche Ein Meisterwer Abzugeben gegen Belonnd bend: 1a eure f 8 1955 Anzug 3.0 Mantel 2.50 Ziemer, Gartenfeldstr. 15. 1 Bundespatente 1872 Hose 1.—, Kostüm 2,50 Dhf ent- (6. September 1955 bis 20. Dezember 1955) 5.—— 2 5 2 8 14 15 5 f eiderpflege Schmitt, 19. 2 EN LIS CR 2 Dauerbrand- Allesbrenner- Heißluftherd— Geschäfte 4 1 0-20.00 25 r. Fischer 75 Anfänger 1 2 Di, Fr 19.0 l ü Joo!—— 23 4 2 20.00-21.00 33 Dr. Fischer 1 8 5 88 25 er 51. Fr 13.00-20.00 33 Pr. Fischer Jetzt in 24 verschiedenen Ausführungen und Modellen für jeden Bedarf,“ Schrie er und wurde ohnmächtig. 171 5 Leicht Fortgeschrittene II 0 20.00 21.30 32 Pr. Kirchner für jeden Geschmack, für Klein- und Groß-Küchen in Stadt und Land! Er hatte„ 6 A 5 1 5 1 A 5 ing. Schulvorkenntn.) 3 Mo 0 00-21. 11 8 vergessen. in Apoth. u. Drog. i 97 Kittel Fortgeschrittene 3 Pl, Fr V Etagenhelzung, Warmwasserbereitung, Infrarot-Elektre-Einriehtung e e acnengz Tic z. . FVV 5 he toffersparnis der meistgekaufte Meißluftherd dern, Kohieöfen kauft man trotz, erh, drantcheignger 50h, Bil Sehr weit Fortgeschrittene Nohe Brenns 2 f Asie ee e e ee zue e i 7 ükg. 3 8 einzus. unt. e Helmnetscherschulep 3 510, Po 16.30-20.00 2 Fr. Kirenner N 8 15 SH AR 7) 5 3 5 8 0-21.30 14 Frau Reul f 2 4 1 g LL am Ring un er- 8— 8 T 4 1555 8⁰ 13 08-20 00 14 Frl. Reul Einmalig in der Welt: mii EIN T II 5 andels. 8 8 25 f ENGLISCHR STENOGRAPHIE 5 5 0 l i. Anfänger i Besuchen Sie unsere Koch-, Bock- und Bratvorföhrungen: finlacung 1 Taakrachen dor fl ab 60 Worte 1 5 Tu 18.00-19.00 15 Frau Hermann 5.. 5 i 1 80100 Worte Fr Dienstag, 6. September bis einschl. Freit ag, 9. September 1955 f f Ind 5 0 in 18 0 K ö l 0 0 5 5818 3 Mo, DO 3 1 1 5 Gaststätte Colosseum e 95 Il em 3 a 5 61 1 2 MO, Do 20.0021. N eckarstd—— 19 Altre 1 3 Mo, Mi 19.00-20.30 25 V. Jakimow 99 gis einschließlich Fre it eg, den 9. 5pf. 585 Weit Fortgeschrittene 2 Mo, Mi 18.00-19.00 25 v. Jakimow 5 a e 15.00 und 17.00 Ut, * 1. Lent zugleich in e am Donnerstag auch um 20.00 Uhr 2 5 1 19.00-20.00 21 Frl. Lentz 5 1. b . l 3— 5 199 15951900 21 Frl. Lentz Mittwoch, 7. September bis einschl. Freitag, 9. September 1955 Verminegs EInzelberstongen 15 * Konversation 2 Mo, Mi 18.00-19.00 21 Frl. Lentz 2 Lö* Auch die Weinbereitung und. . 19.00-20.00 27 Pfannhuber Gasthaus 9 um we feiner liköre wird ge zeig! Anfänger Mo, Do 19.00-20.. Fortgeschrittene 2 Mo, Do 20.00-21.00 21 Pfannhuber jeweils 16 Uhr und 20 Uhr N Festlegung DEUTSCHE STENOGRAPHIE Vorbesprechung u n R EIBEN der Zeiten am: 6. Sept. 1955, F 19 Uhr, in Zimmer 41. g ten- bas große Spezialbal 5 3, 11 13 Kostproben! Eintritt frei! Kuchenverlosung! K OST E N: 5 1 Bei zwei Wochenstunden betragen die monatl. Gebühren 3,— DM, bei drei Wochenstunden 12,— DM Maschinenschreiben kostet bei einer Wochenstunde 6,.— DM. MANNHEIM An den Planken Veranstalter: Elisgbheth Roth, Wiesloch, Neustraſe 12 1 e 204 Dienstag, 6. September 1955 M 0 R GE N Seite 9 r. Meine liebe, treusorgende Lebensgefährtin, unsere liebe Mutti, Schwiegermutter und Oma, Frau — 2 ing Christina Loescher Mannhei Wählerblock hug t wurde im Alter von 72 Jahren am Sonntagmorgen von ihrer Ann elmer 0 er 00 statt Karten schweren Krankheit von unserem lieben Heiland durch einen 5 ssnften Tod erlöst. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, öSischen 0* nale 8 Schwager und Onkel, Herr JJ%%%V%V%0%%%%%à. g I. arum 16 6 5 41 N aun 11 eim n Botschg Im Namen aller Anverwandten 5 g 8 der f5 in stiller Trauer: Alain po 3 u Ust Erler Emil Loescher, Kammermusiker 1. R. mission Familie Walter Loescher, Kammermusiker, Düsseldorf 5 ans ese 2 Beerdigung: Mittwoch, den 7. Sept., 10 Uhr, Friedhof Feudenheim ö* ichter ißt Kanalbauunternehmer 5 i 8 Ossen, g. 5 Hierüb ch 1 Tage f 7 5 jerüber sprechen in unge ist am Sonntagnachmittag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von statt Karten 9 g 1 4 6 2 ein solle 81 Jahren in Frieden heimgegangen. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- öffentlicher Ve 150 I m. Un orüfung reichen Kranz- und Blumenspenden und allen, die unserem lie- ben Verstorbenen, Herrn Jurtsti Mh m. Käfertal, Hohensachsen, den 4. Septemb r die e J- September 1955 am Dienstag, 6. September 193538, 20 Uhr tes über F Anton Schlachter tür Ortsbezirk Käfertal- Süd 5 Aut f Intiefer Trauer: Wagnermeister im Gemeindesaal, Dürkheimer Straße 56 2108 ber das letzte Geleit gaben, sagen wir hiermit herzlichen Dank. Die Kinder und Angehörigen Julius Kölmel ungsziel au dadurch Mhm.- Neckarau, den 5. September 1955 2 Angelstraße 28 5 1 rundsätzli Die trauernden Hiuterblieb Kreisvorsitzender der CDU att werde Beerdigung: Mittwoch, den 7. September 1955, 16.00 Uhr Friedhof Käfertal e t einmal th tür Ortsbezirk seckenhei rn zu ebn ür Ortsbezirk Seckenheim g im„Badischen Hof“, Hauptstraße 5 s 5 Stadtrat 1 Bestattungen in Mannheim 1 lei& F 1980 m Dienstag, den 6. September 1955 8888 ra 255i ade 0 Hauptfriedhof Zeit und jeweils der Kandidat des Mannheimer Wähler 1 5 5 3 0„ 8 blocks für die Oberbürgermeisterwahl 1955 Ybe 1310 18 per Herr Über Leben und Tod hat am Sonntag unseren lieben Unser lieber Schwager und Fri 5 e 5 3% a 445 5 5 ter, Opa, Bruder und 5 5 riedhof Sandhofen Indus] Pater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herrn Onkel, Herr Wilkowski, Alexander, Domstiftstraßes 134.00 Dr. Mans Reschke 1—39, dto, au 1 1 Johann Michael Alles Friedhof Friedrichsfeld Adolf Walser Schreiber, Maria, Neudorfstraße 12 114.00 Anschließend Aussprache 1 ei 1 8 steuerbetriebs-Assltent a. D. und Altstadtrat Friedhof Seckenbeim F 5 1 not mnerwartet aus seinem arbeitsreichen Leben, versenen mit wurde heute im Alter von Wuürthwein, Georg, Meßkircher Straße 9 1353.00 Wählerinnen und 3 undd hört Kapsch den ni. Sterbesefcramenten, im Alter von 74 gahren in die 71 Jahren in die Ewigkeit Friedhof Wallstadt unseren Kandidaten! 48,50—44; 1 Ewigkeit abgerufen. abgerufen. Alles, Johann Michael, Trompetergasse 2. 1356.00 e Mh m. Wallstadt, den 5. September 1958 Mannheim, den 4. Sept. 19535 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 9 enheu a Trompetersasse 5 H 4, 22 ohne Gewähr 4 In tlefer Trauer: Die trauernden 1 Roggenstte zepreßit 4 otto Schleckmann u. b enz stetig. D. ä„ Hinterbliebenen 5 Pn Josef Alles(russ. Gef.) u. Frau rom 5 a e- und 100 Karl Wagerer(verm.) u. Frau Cicilia Beerdigung: Mittwoch, 7. Sept., geb. Alles 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim mit Sohn Karlfriedrich Vermietungen 1 Beerdigung: Dienstag, 6. September 1936, 16 Uhr, vom Trauer- ensen A in baue aus. N len A 102-1. 2 0 f Freie Betufe 5 90), C-— e ff ·A h AAA AA 8 3 E pf K lasse 106-4 3— + 100 00 Z URUORK 8 8 Uro EE Qn Sn 37); Sehwen Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 2. September mein lieber,, kk 0 daberhaft mit 130), BII 1 treusorgender Mann, unser herzensguter Vater, Großvater, Liebe Winkl Slöck hat, Wer 2 5 1 12 f 1 5 e 230 qm, sofort verfügbar, zu vermieten. 115 1 Schwlegervater und Schwager, Herr 0 Dr med F Trescher als schönster Preis. 20 basteln Weiß. peligom b 5 auf: Grohpig 0 0„ 0 5 Näheres durch San Hermann Possehl Aeratin 5 8 i billenbüre 11 5 ö 5 5 Mmobillenböre Hieronymi im 67. Lebensjahr von uns gegangen. 5 L 5, 3 Telefon 4 33 79 A LS VE RILOBTEH GRUSSEN:** 1— 4 2 55 eim, den 8. September 1955 1 7 55 vieh; 05 5 0 8 3 ze 305 a rntleter Trauer: 7 f Marianne Herrmann n Elly Posschl geb. Jona— g ici 50 0* geb. Jonas 5 M/ Sgt. Stanislaus Savicki 1 Bernhard Schmeling u. Frau Jutta geb. Posseh! Dr. Schörrle. P 8 55 —130, 5 5 8e 2 mM 127133, Sag Renate Possehl 5 Frauenarzt 3 Straße 21 5 Coleman-Bks 1 Q X 1 8 1 Q U S a Hermann Possehl Tattersallstr. 37 Tel. 4 07 12 5 s 05 5. 4— für Arzt oder Zahnarzt. beste Lage Nähe Wasser- elevt, nens] beerdigung: Dienstag, 6, Sept., 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim TT e 5 2 UR Den 5 A 5 kann übernommen werden) per I. Okt. zu vermieten. 5 2 3 4 fragen Sie Ihre freunde! e —23; Pfirsich. 1 2 2 2 0 2 2 en Dr. Weickert Sicher sind viele dabel, die Ihnen best- lmmobilienbbro Hieronymi 1 15 en en 1.30 Uhr, starb nach kurzer Krankheit, plötz- 5 tigen können, wie gut der echte KLOSTER 0 7, 12, Telefon 5 31 41 . eh„doch unerwartet, meine liebe Frau ahnarzt FRAU MELISSENGEIST ihnen geholfen Feuerbohne 8 Mhm, wupperstr. 18, Tel. 5 36 94 hat. Machen Sie auch selbst den Versuch: 1316(Cebe⸗ J 1 f 5 5 in Neuosth. zu vm. ö je St 7. Kut⸗ 8j Zwiebel s tine Karcher. erproben Sie den echten KLOSTERFRAU Garage Fischer, Tel. 5 15 11 8 3. 2 Uimmer Nachweis zer⸗Ufer. Tel. 306 17 geb. Grundhöfer 2— MELISSENGEIST gegen Alltagsbeschwer- 5 5 19 e u im Alter von 78 Jahren. 2 URU OR den von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Er Aus meinem Angebot! Terre Leb, Ae, e 150—— will auch Ihnen gute Dienste leisten! 1-Z.-W. ab Bk z. DM 500. Richard-Wagner-Straße 17. 12; Mirabelle Mannheim, den 4. September 1933 Eins! Fon 10 f 1 In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie e, 39, B f Nerderstrage 6 auch an Aktiv- Puder zur Pflege d d n e möbliert und leer 0 111000 e r zur Pflege der gesunden und kranken Haut! 123 8 2 5 56 8 Zimmer rischer, Tel. 51571 8 3,2 19 5 1 Jean Karcher f Mhm.-Neckarau, Adlerstr. 28 W. ab 65,—, 3-Z.-W. ab 90,— DRM. 724, Klapp nebst Geschwistern Telefon 4 86 59 Leere u. möblierte Zimmer— 1 Z Kü., Bad möbl. z. v. 5 3 2 6 A 192,5 und Verwandten* 7 Tauschwohnungen» Fischer, Tel. 5 15 71 2 21, Gellerts) Immo. van Loosen, Mannheim Schwetzinger Straße 53 Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun⸗ gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. Saubere Schlafstelle zu vermieten. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm,, Adr. einzuseh. u. A 05755 im Verl.] G 3, 7, Planken(neben Engelhorn Möbl. Zimmer mit allem Komfort,& Sturm). Telefon 5 02 42. Dampfheizung usw. ab 15. Sept. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen zu vermieten, Telefon 7 13 41. m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. 2 Zimmer mit Küche, Speisek., ein-“ ges., auch für Amerikaner, durch 3 79. Beerdigung: Mittwoch, 7. Sept., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5 Mietgesuche ö eee e 171 jheit Blete 2000, DM Bkz; suche bald- mögl. 2 Zimmer, Küche mit Bad. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die wohltuenden Beweise Ang eb. u. Nr. 05566 an den Verlag. Beläm aufrichtiger Teilnahme, die zahlreich— 8 1 n 1„die za 1 eichen Kranz- und Blumenspen Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. gerichtetes Bad ohne Bkz per sof.] Immob. dos. Huber vorm. Grabler, 4 19 12 ode nen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer zu vermieten. Miete 73,— DM.] Augusta-Anlage 19, part. links, in Würtelfam' n. U. Nr. PS 73030 a. d. Verl.] Tel. 4 33 70. 11 5 . ee Büroraum Angeb. u 8 er o. Nähe Wasserturm enzusatz und 1 K mit Vorzimmer gesucht. Plan- flame 1 Ti 2 ken oder Oststadt. 9 40 Angeb. unt. P 73026 a, d. Verl. U 1 5 letzte Geleit gaben, Besonderen Dank Herrn Vikar Eibler zenehm zich e ktur seine trostreichen Worte. mit Nebenraum für Wasch- Laden salon zu mieten gesucht.—— aus gein 5 rk Hilkiten, hn. Sandhofen, den 3. September 1935 alen Apo Sonnenstraße 39 Familie Paul Zander — und Anverwandte en g weißen 5950 Angeb. u. Nr. P 0577/7 an den Verl. Zimmer und Rüche oder 1 bis 2 5 5—. lagsangestellt. dringendst gesucht. 7 17* N 8 Angeb, u. Nr. P T3031 an den Verl. 15 eee Schnell eHSchfeneh, nt beſclen feflen frefffich ienhen, Lee mm 4 N W 2-Zimmer-Wohnung mit Küche und a mn 0 ichtung au stat Bad gegen Bkz gesucht. Angebote pt. weren 1 t Karten unter Nr. 05746 an den Verlag. boppelpackung zelohnung 5 15 dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- Amerik. soldat sucht 3 bis 4-Zim.- 8 wann r. 15. eichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Wohnung m. Bad u. Kü. im Raum ae 0 0 leben Entschlafenen, Herrn Mhm. Angeb, u. 05768 a. d. Verl. mmm nme 2- Zimmer-Wohnung, Bad, Küche, 2 von berufstät., kKinderl, 8 Ehepaar 5 mn mn 5 5 1 len N ee für sof, gesucht. Aug. Schwartz, Käfertal, Gallwitzkaserne. Einf. möbl. Zimmer von Herrn ge- sucht. Angeb. u. 05770 a. d. Verl. inst. Ata gere berge n. Modernes Wohnhaus tie Christoph Delp —— Ber, allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn A 7 1E r Münleisen und den Schwestern im Städt. Krankenhaus. Anm. Almen nsten(unf Mendiwörthstragen g: den 3. september 1588 r 2 18.516 Wohnung. Mietvorauszahlung oder . 100 bn. Die Kinder Bz kann gestellt gen n mit 2- u. 3-Zimmer- wohnungen, in bester Oststadt- 905760 unter Nr. F 73033 an den Verlag. g lage, 2 erka 5 5 — Lagerraum(20-30 am) mögl. mit ge, zu verkaufen. Erforderlich etwa 300 000, DM. ee— Toreinfahrt f. Masch. u. PKW ge- Auskunft durch das alleinbeauftragte A U sucht. Angeb. u. 08782 4. d. Verl. anne amm K ieee Laden od. sonst. Raum für Wasch- bili bũ Hi. neee, KO m fübtna 9 salon gesucht. de 5 unter mmobillenburo Ernst feronymi mne. t ag. wn — 55 Nr. P 73034 an den Verlag Mannheim, 0 7, 12, Telefon 3 31 41 nee dee 5 fame n Lagerplatz od. kleinerer Unterstell- raum zu mieten gesucht. Angeb. unter Nr. 05778 an den Verlag.* Amerik. Ehepaar mit Kind sucht 6 ſalhunman 25 eee Uuuuluun 8 fag 5 Uulluluduy dun 7 I. 5 et. log 3 Zimmer mit Küche und Bad. 5 17.00 Uh, Angeb. u, Nr. 05784 an den Verlag. 5 5 Daß eine Doppelpackung billiger ist en 5 80 stellung immobilien 1 ols 2 einfache, weiß jeder. Aber daß dabei 91. 5 5. * 1 0 2 1 Moselgegend, kurzfristig beziehbar, zu verkaufen der Inhalt und die Waschkreft des Einzel- Angeb, u. Nr. F 03757 an den Verl. durch das alleinbeauftragte beutels auch noch erhöht Wurden, das ist ein eee Wonnnesds. nose disc EO flE SO 0 beer en vate, denen.. de beten & Sohn, N Wohnung, kür 1 000, Dx zu verk. Mannheim, 0 7, 12, Telefon 331 41 Wer es jezt problert, merkt sofort: Immob. Neff, Viernheim, Kreuz- straße 26, Teleton 5 94, VALAN WIRKT DOPPEIT UND DREIfAcH e eke eee Seite 10 MORGEN . Freignisreiches Theqter Wochenende in Hamburg Das war ein stürmisches Wochenende in Hamburg. An zwei Abenden hintereinander folgten sich im Thalia Theater und im Deut- schen Schauspielhaus die Uraufführungen einer Komödie von Marcel Pagnol„Die Tochter des Brunnenmachers“ und eines Dramas von Carl Zuckmayer„Das kalte Licht“. Beide Stücke werden in der kommen- den Spielzeit von zahlreichen deutschen Büh- nen nachgespielt werden. Es ist kaum zu glauben: Für die schon 1940 geschriebene und inzwischen bereits verfilmte Komödie von Pagnol bedeuteten die Bühnenbretter des Thalia Theaters buch- stäblich die Welt; nämlich, wenn man der Ankündigung des Theaters trauen darf, die Welturaufführung. Das mag seinen Grund darin haben, daß sie gewiß nicht das Beste ist, was wir bislang àus Pagnols Feder zu sehen bekamen: in der Anlage bei weitem Nicht so witzig wie die Madame Aurelie“, von der Meisterschaft des„Goldenen An- ker“ gar nicht zu reden. Aber es ist eben doch unverkennbar ein Stück von Pagnol, und damit ein Stück Süden, himmlische Sorglosigkeit und der Geschmack von Rot- Wein und Oliven. Die Geschichte selbst ist rührend einfach: Ein gefallenes Mädchen bekommt in Abwe⸗ senheit ihres Liebhabers ein Kind und wird ob dieser Schande von ihrem Vater versto- Ben. Aber der frisch gebackene Großvater dürfte nicht von Pagnol sein, wenn er sich nicht alsbald in sein Enkelkind vernarrte, so Sehr, daß er es nur unter komischstem Widerstreben an den glücklich heimgekehr- ten Vater und Schwiegersohn in spe àabtritt. Das gab unter der Regie von Carl Heinz Schroth, der alles sehr richtig auf Volksstück ton setzte, eine prächtige Rolle für Inten- dant Willy Maertens, Die Titelrolle, sozu- sagen die Fanny dieser neuen Pagnol-Ko- mödie, spielte mit verhaltener Wiener Her- Zigkeit die begabte junge Olga Plüss. Einige Mängel der Aufführung, Fehlbe- setzungen in den Nebenrollen und hier und da ein falscher Ton inmitten der um süd- französisches Milieu bemühten Atmosphäre (Bühnenbild Fritz Brauer) erinnerten eigent- lich nur an das Dilemma aller deutschspra- chigen Pagnol-Aufführungen und sollten daher keinen Anlaß geben zu bitterer Kri- tik. Man sollte Pagnol unbekümmert um kleinere Besetzungsschwierigkeiten spielen, zumal wir selbst auf dem Gebiet des Volks- stücks dem nichts entgegenzusetzen haben. Es sei denn den Zuckmayer des„Fröhlichen Urqofföhrung von pagnol und Zuckmayer Weinbergs“ und des„Hauptmanns von Kö- penick“. Manche hoffnungsvolle Gedanken mögen an jenem Abend im Thalia Theater angesichts der bevorstehenden Uraufführung im Schauspielhaus in dieser Richtung gegan- gen sein.— Zuckmayers neues Drama Das kalte Licht“ behandelt einen Fall der Atomspio- nage und hält sich im Handlungsschema ziemlich genau an das Beispiel Klaus Fuchs. Als Episode kommt hier noch eine Liebes- geschichte hinzu, die dazu dient, den drama- tischen Knoten zu schürzen und für den Helden hier heißt er Kristof Wolters) den äußeren Anlaß zu einem Geständnis zu lie- fern. Er erkennt seine Schuld als einen Mig brauch des Vertrauens, das man in ihn ge- setzt hatte. Statt dem inneren Licht ist er dem kalten Licht der Ideologie gefolgt, das von außen kommt Dem politischen Teil des Problems wird mit der Aeußerung ent- sprochen, nur das Wissen um das Geheimnis der Atombombe auf der einen(westlichen) Seite könnne den Weitfrieden erhalten. Diese Argumentation, die an sich nicht Gegenstand einer Theaterkritik sein kann, sei hier nur angeführt, um zu verdeutlichen, Wie unglücklich das Stück zum gegenwärti- gen Zeitpunkt unmittelbar nach der Genfer Atomkonferenz liegt. Daß sich einem dieser Gedankengang sofort aufdrängt, zeigt, daß es dem Dichter nicht gelungen ist, über eine Reportage des Falles Fuchs hinaus ein— wie er es selbst in seinem Nachwort verzweifelt verteidigt—„Dichtwerk“ zu schaffen,„das nur um seiner selbst willen und im Hinblick auf den menschlichen Aspekt“ entsteht. Und weiter:„Das Thema ist nicht die Spaltung des Atoms, sondern die Krise des Ver- trauens“.. Dieses Thema in eine packende dramati- sche Form zu bringen ist Zuckmayer leider nicht geglückt. Aber auch die Reportage, die er ja gar nicht wollte, wirkt in ihren end- losen, papierenen Diskussionen reichlich lar- mogant. Der Titel wurde symptomatisch für den ganzen Abend, nicht als Positivum, nicht Als eisige Schärfe, die einem unter die Haut und ans Herz geht, auch nicht als kaltes Licht der Intelligenz, die erbarmungslos und prägnant formuliert und die Handlung un- erbittlich vorwärts treibt— nein, einzig und Allein als Negativum, als Mangel an Wäre. Gewiß, da waren einige Randfiguren, ein Indianermädchen, eine Putzfrau, ein jüdi- scher Emigrant, da strahlte plötzlich Mensch- lichkeit, da blühte auf einmal Witz. Aber das waren nur Oasen in der öden Wüste dieser zwölf Bilder, in denen ermüdend dis- kutiert und kaum gehandelt wird. nüchtern gesagt: Zuckmayer war langweilig Wie nie zuvor. Sollte der großartige Wurf des„Teufels General“ dem Dichter persön- lich zum Verhängnis geworden sein, da er ihn vom Volksstück fort in die Richtung des Problemstücks verführte? Unter diesen Umständen fiel die Hambur- ger Regie-Premiere des neuen Intendanten Gustav Gründgens enttäuschend aus. Statt gegen die Schwächen des Stücks anzuspielen, zu straffen und aufs Tempo zu drücken, zog und schleppte man dahin. Manches„tiefe Wort“ offenbarte erst, da es gleichsam mit Zeigefinger gesprochen wurde, seine Untiefe. Der Darsteller des Wolters, Heinz Reincke, der am Anfang stark chargierte, fand sich erst nach der Pause im Zusammenspiel mit dem ausgezeichneten Richard Münch, der einen Beamten im britischen Geheimdienst spielte, wirklich überzeugend in seine Rolle hinein. In den weiteren Hauptrollen sah man Kyra Mladek, Max Eckard, Joseph Offen- bach und Werner Hinz. Sehr eindrucks- voll war das Bühnenbild von Karl Gröning. Der enthusiastische Beifall, mit dem das Publikum den Dichter und alle Mitwirken- den feierte, schien mehr dem repräsentativen als dem künstlerischen Anlaß zu entspre- chen. A. v. Hahn Zwischen Experiment und könstlerischer Vollendung „Farbige Graphik 1955“ in der Mannheimer Kunsthalle und in neun anderen Westdebtschen Mussen eröffnet Neben der Ausstellung des Lebenswerks von Alexander Archipenko zeigt die Mann- heimer Kunsthalle jetzt eine neue Reihe farbiger Graphiken. Zum dritten Male nun Sibt diese Schau einen Einblick in das gra- phische Schaffen der Gegenwart in Deutsch- land. Die Idee dazu ging von der Hanno- verschen Kestner- Gesellschaft aus, die für farbige Graphik deutscher Künstler in ge- meinsamen Ausstellungen deutscher Museen und Kunstvereine werben wollte. Eine Jury — der bereits damals, 1951, auch der Direk- tor der Mannheimer Kunsthalle, Dr. Walter Passarge, angehörte— wählte aus über 1200 eingesandten Graphiken etwa den zehnten Teil aus, Werke, die dann in 27 Städten ge- zeigt wurden und ihren Autoren manchen Aufrichtigkeit und Höflichkeit kin bißchen mehr Wohlwollen und Herzlichkeit könnte unserem Zeitalter nicht schaden Sehr geehrter Herr, Sie wollen, daß man aufrichtiger sei in Briefen, und würden deswegen die Anrede„Mein Herr“ oder einfach Herr Soundso“ vorziehen, damit micht schon der Anfang eine Unwahrheit enthalte. Nein, hierin kann ich Ihnen nicht folgen. Will ich aufrichtig sein, so kann ich Sie keineswegs mit„Mein Herr“ anreden, denn mein Herr sind Sie nicht, ich bin mein eigener Herr, wohl aber kann ich Sie mit„Sehr geehrter Herr“ anreden, dean ſch ehre Sie ja wirklich. Aber selbst wenn ich keinen Anlaß hätte, Sie zu ehren, würde ich es doch vorziehen, Sie mit„Sehr geehrter Herr“ anzureden oder vielmehr anzuschrei- ben. Und„Mein Herr“ wäre mir immer noch lieber als„Herr Soundso“. Denn hier geht es ja nicht um Aufrich- tigkeit. In Wirklichkeit denke ich nicht dar- an, mir unter„mein Herr“ jemanden vor- Zustellen, der Herr über mich ist, oder unter„Sehr geehrter Herr“ einen, der sich Ehre bei mir verdient hat. Das eben, meinen Sie, sei ja das Unauf- richtige? Wären Sie im Recht, so wäre ich der erste, der Ihnen dabei hülfe, mit sol- cher Verlogenheit aufzuräumen. Aber Sie messen das Fieber mit der Eieruhr, und Sie Wiegen Töne mit der Waage. Höflichkeit ist Weder wahr noch unwahr, sie steht jenseits von beidem. Warum sollten wir auf sie verzichten? Weil die verehrte gnädige Frau meist we- der verehrt noch gnädig, das geschätzte Schreiben meist nicht geschätzt ist, weil man dem Briefpartner aur selten ergeben oder von vorzüglicher Hochachtung für ihn er- küllt ist, nur deshalb? Ist das ein Grund? Wollen Sie denn wirklich, dag unsere Briefe aussehen wie Schreiben von der Be- Börde? Ich kann mir das nicht gut denken. Was mich betrifft, ich würde einen Schrei- ber nicht deswegen loben, weil sein Brief am mich anfinge mit„Herr Holthaus!“ Ich hätte das Gefühl, als sollten mir nun alle meine Sünden vorgehalten werden, und ich müßte sie mir in strammer Haltung anhö- ren. Oder als riefe jemand über den Flur: Herr Holthaus sofort zum Chef! So lasse ich mich nicht gern behandeln. Selbst„Mein Herr“ klingt doch gar zu streng im Deut- schen, aber„Herr Soundso“ klingt geradezu abgeschmackt. Es macht uns frösteln, und Wir frösteln doch so schon genug. Wenn wir nicht schreiben, so meinen Sie, seien wir ehrlicher. Aber auch dann schlep- pen wir nicht jedes Wort erst vor den Ge- richtshof der Wahrheit, zum Glück. Denn Wenn wir es täten, was sollte das für ein Zusammenleben werden? Kaum jemandem könnten wir dann noch danken für seinen Besuch, kaum jemandem sagen, er habe sich eine schöne Krawatte gekauft oder er er- zähle gut, und dem Onkel, der es zwar gut gemeint, aber schlecht getroffen hat, für sein schreckliches Geschenk auch noch Freundlichkeiten zu sagen, gewännen wir nicht über uns, weil sie ja doch nicht wahr wären. Bringen wir aber vor jenes ge- strenge Forum nur das, was seines Amtes ist, dann fahren wir fort, vielen so nette Dinge zu sagen und zu schreiben, und sie gehen davon oder falten den Brief zusam- men mit einem Lächeln, sie finden den Tag ein wenig freundlicher, als er ist. Ist das nichts? Doch, es ist etwas, es ist nicht so wenig. Wahrheit ist gut, aber Wohlwollen ist auch nicht zu verachten. Sind die Augen 80 scharf, die es immer als Berechnung ent- jlarven wollen? Wollen Sie etwa die Höf- lichkeit, die nicht unnachsichtlich auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft ist, mißachten, Weil sie, wie Sie schreiben,„nichts kostet“? Es sind nicht die schlechtesten Dinge, die nichts kosten. Ein Lächeln und ein Lied, krische Luft, Sonnenstrahlen und Regen- bogen kosten auch nichts. Im übrigen stimmt es nicht einmal, daß die Höflichkeit ganz umsonst sei, man mig sich Mühe mit ihr geben, es gibt da sehr viel zu lernen, was wir noch nicht können, Sie nicht und ich nicht, wir alle. Oder bes- ser, wir können es nicht mehr, denn unsere Vorfahren müssen es einmal gut verstan- den haben. In einem alten Buch las ich von einem Reisenden, zu dem sein im übrigen Als Geizhals geschilderter Gastgeber folgen- des sagte:„Wie du siehst, ist mein Häuschen nur klein und bloß für seine Bewohner aus- reichend; du wirst es aber zu einem großen Hause machen, wenn du damit vorlieb neh- men willst.“ Nein, vielleicht war das nicht ganz s0 aufrichtig gemeint. Aber welch kleines Kunstwerk der Höflichkeit, welche Eleganz in der Liebenswürdigkeit! Wir soll- ten daraus lernen, statt dieses eisige, harte und grobklotzige Zeitalter noch eisiger, här- ter und grobklotziger zu machen; und ich weiß nicht, ob seine Grobheit nicht im glei- chen Maße schuld ist an seiner mangelnden Herzlichkeit, wie umgekehrt die Herzlosig- keit an der Grobheit. Denn Höflichkeit und Unhöflichkeit haben Magie genug, ihrerseits das zu schaffen, wovon sie eigentlich nur der Ausdruck sein sollten. Nachdem jener charmante Geizhals seine gastliche Formel gesprochen hatte, mußte er ihr gehorchen, und sie zwang ihn, sogar seinen Geiz zu vergessen! Sie wollen, wir sollen so schreiben, daß man uns wirklich beim Wort nehmen kann. Nur das nicht, sage ich, wenn wir nicht noch mehr lange Gesichter und hängende Unterlippen sehen wollen. Ein Mann ein Wort, ganz sicher, aber daß wir einen sehr geehrten Herrn, der sich als unsern Er- gebensten bezeichnet, nicht gleich mit durch- bohrendem Blick fragen, ob er das auch be- schwören könne, wünscht und empfiehlt Ihr ganz ergebener Hellmut Holthaus Ganz „Das kalte Licht“ in Hamburg Eine Szene aus der Urauffünrung des neuen Schauspiels von Carl Zuckmazjer mit Hein 15 Reincke(rechts) und Werner Hinz(links).(Sieke auch unseren heutigen Theaterbericht aus Hamburg.) Verkaufsauftrag einbrachten. Gleiches wie- derholte sich dann zwei Jahre später, 1953. Diesmal beteiligten sich 38 Städte, darun- ter auch Luzern und Bern. In diesem Jahre nun mußte die Jury ihre Auswahl bereits aus rund 2000 Arbeiten treffen, die von 317 Künstlern vorgelegt worden waren. Aufgenommen wurden 113 Blätter(von 71 Künstlern), die jetzt im Laufe des Herbstes Wieder in mindestens 38 deutschen und Schweizer Städten gezeigt werden. Am Samstag wurde die Ausstellung in Mann- heim und gleichzeitig zunächst in neun anderen westdeutschen Großstädten er- öffnet. Die„Farbige Graphik 1955“ vermittelt also wiederum, wenn auch keinen Quer- schnitt(dafür unterliegen Angebot und Auswahl der Arbeiten doch wohl zu sehr subjektiven Einflüssen), so doch einen re- präàsentativen Ausschnitt. Fast ein Drittel aller ausgestellten Arbeiten nehmen keiner- lei Bezug auf die Dingwelt, sondern füh- ren, losgelöst von den Realitäten, ein gegen- standsloses Eigenleben aus Formen, Far- ben und Linien. So verschieden wie die Künstlernamen sind auch die Tempera- mente und Experimente. Georg Meister- manns„Komposition“ aus lichten und hel- jen, übereinandergeschobenen kantigen Flä- chen stehen die beiden Graphiken des Hei- delbergers Bernhard Epple gegenüber, „Kriechtier“ und„Große Himmelsschnecke“ benannt, aus geballten, embryonal geform- ten Kurven zusammengesetzt. Zarte Linien und farbige geometrische Gebilde verband Herbert Kaufmann zu einer„Komposition“, in der gelösten und gelockerten Art, wie mam sie aus den Bildern Paul Klees kennt. An einen unbedingten Verfechter der völli- gen Abstraktion, an Willi Baumeister, der vor wenigen Tagen starb, erinnert man sich angesichts der„Kleinen Komposition“ des Berliners Harry Kögler(die übrigens im Katalog Kopf steht). Hier wie dort ein Bildaufbau aus wenigen Flächen, die zum Teil pedantisch zurechtgeschnitten, zum Teil wiederum unruhig gleich auseinandergeflos- sener Tinte über das Bild verteilt werden. Extremes Pendant: Die„Gegenständ- lichen“. Oder besser gesagt diejenigen, die man heute als„Gegenständliche“ anspricht, die in ihren Bildern Dinge und Personen erkennen lassen, wenn auch in völlig indivi- dueller, teils stilisierender, teils verzerrt er- scheinender Sicht. Wenn man nicht allzu großzügig mit dem Begriff„gegenständlich“ umgeht, bleibt von den Bildern der Aus- stellung„Farbige Graphik 1955 nur etwa ein Fünftel übrig, auf dem„etwas zu er- kennen“ ist. Dazu gehören der„Südliche Hafen“ des Berliners Horst Breitkreuz, der das Unruhige und Flimmernde der Atmo- sphäre durch hastige Striche ausdrückt, des Müncheners Conrad Westpfahl Farblinol- schnitt„Nausikaa“ mit seinen sauber mo- dellierten, sich aus hellem Untergrund Dienstag, 6. September 1955/ Nr 10 Keystone-Bild schwarz heraushebenden Gestalten, auch „Lillehavn“, eine Landschaft des 26 jährigen y Uwe Wenk-Wolff aus Ziegelhausen, der h. eine lich dlie Erh die kra⸗ In tag 4 Vorsi Verla diens Klim: werk irts Mannheim geboren und Schüler von Nat Bemü Fuhr ist. Die Stuttgarterin Irma Nesch zeig mit ihrer„Moulin-Rouge-Bar“ ein Sti. eine benkt mungsbild von impressionistischer Zartheit eine und Farbigkeit, während der junge Han, eich burger Paul Wunderlich mit seinem Kaul dens = im Baum“ eine strenge und starre Stile. Senkt rung betont.. das Dann kommt schließlich die lange Reit 0 der Bilder, die zwischen den Zeiten 8e. hen, die das Gegenständliche noch durch die Abstraktion erkennen lassen, die de Dingliche aber doch stark durch das Aug; des Künstlers gefiltert wiedergeben und ds mit mehr oder weniger überzeugen. Run erd. eWe Preis schich 0 he keine Schaf die Hälfte aller gezeigten Graphiken mag 8 man zu dieser Gruppe zählen. Hier wärt Term der in Mannheim ansässige Karl Rödel 2 55 nennen. Er zeigt mit seiner„Berglandschaft Sen mit rotem Mond“, einer Farblithograplt von drei Platten, eine schön ausgewogen: Komposition. Eine weitere Farblithographie von fünf Platten, läßt unter dem Tite „Loge“ silhouettenartig erscheinende Ge stalten, umrahmt von dem Gehäuse eine Theaterloge, erkennen. Aparte Bildwirkun- gen erzielt Johanna Schütz- Wolff mit ihrel Er B Figurendarstellungen, die sie in geschwüun] fing gene, den Isobaren einer ähnelnde Linien auflöst. Archaische Fon men beschwört Heinrich Schwarz, haupt beruflich als Jurist tätig, in seinen„Att. schen Pferden“, während der in Heidelben geborene, heute in Karlsruhe lebende Bo. land Neuer mit seinen puppenhaften, ple. stischen Darstellungen an Oskar Schlem⸗ mer erinnert. Aus kleinsten geometrischen Formen baut Rudolf Kügler aus Berli Tempel, Pyramiden und Jazzspieler zusem. men, ebenso wie die Berlinerin Gertrul Köhler ihre Schiffe. Derb und großflächig arbeitete dagegen der Hildesheimer Kall Dönselmann seinen Farbholzschnitt„Pferde- Wetterka Heim gatio neun Scher rote gab. Frau Zu tu scher D jeder liche! Zahl bekin chen. ler il um i gespdann im Winter“, ebenso wie der Pfälzer] men Rolf Müller-Landau in seinem kombinierten Limol- und Holzschnitt, betitelt„Helle Winternacht“. Kabinettstückchen feiner und zarter Art: der„Große Wasserkäfer“, eine Farblithographie des in Celle lebenden Aub. didakten Fritz Graßhoff, und die Vogelbilder ersch D. opk. ver glied Dr. licht. des Siegeners Hans Achenbach. siche Buntheit und vielfältige Individual zeichnen die„Farbige Graphik 1955“ aus Zwar fehlt der wirklich große, überzeu- gende Wurf, das Gezeigte aber gibt, wenn man einige offensichtliche Experimente at gegenstandslosem Gebiet abzieht, Zeugen von solidem künstlerischem Wollen der deutschen Gegenwartsgraphiker. 8 Egon Treppmann Spiel im Sommerwind Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 43. Fortsetzung „Fahren wir los“, bat Male.„Ich fühle mich nicht sehr wohl unter den Augen dieser grinsenden Leute. Unser Gepäck kann der Wanderer mitbringen. Außerdem muß na- türlich der alte Herr unsere nicht benutzten Zimmer bezahlen.“ „Aber doch nicht meines.“ „Das in erster Linie. Du hast mir von eurer Unterredung erzählt, daß Papa es gü- tigst mit dir versuchen will. Ich denke, die Begleichung von Schulden, die im Familien- interesse aufgenommen werden mußten, ge- hört in diesen Versuchsbereich hinein.“ Als der Wagen anzog, drückte Male auf den Hupenknopf. Mäxchen brüllte wie ein Siegreicher Stier. Am Fenster erhoben sich drei winkende Hände. Male salutierte. Noch eine letzte, goldene Stunde durch die Heide, dann kam Winsen, die Lüneburger Landstraße— die ersten Häuser Harburgs. Vor ihnen am Brückenpfeiler erschien das Wappen der Freien und Hansestadt Ham- burg. Jenseits des eisernen Gitters, das zum Himmel strebte und hoch im Blau von einer kräftigen Kurve aufgefangen wird, schillerte und glänzte der Hafen: Masten, Schornsteine, Kräne, Barkassen, die gleich eifrigen Schäfer- hunden eine Riesenbeute zu umkreisen schie- nen. Fern dröhnte das lange, abgrundtiefe Grollen einer Schiffssirene. Im roten Dunst des Nachmittags schimmerte die grüne Nadel von St. Petri.— Osterkamps Wagen hatte sie bereits eingeholt; er lag unmittelbar hinter ihnen. „Halt mal eben an“, bat Male. Als er bremste, gab es einen Stoß; der Wanderer“ hatte das Mäxchen leicht ge- rammt. „Was fällt euch ein?“ rief Osterkamp her- über, aber er sah gar nicht böse aus. 8 Male war aufgestanden. Fritz, der er- schrocken nachsehen wollte, ob der Zusam- menstoßg Schaden angerichtet habe, erhob sich ebenfalls. Beide standen sich aufrecht gegenüber. Da legte Male, hier auf offener Straße, im Angesicht von Brücke, Hafen und Heimat, ihre Arme auf Fritzens Schulter, blickte in seine zuverlässigen Augen und Sagte leise:„Wir sind zu Haus. Ich danke dir, Percy Averhoff.“ Und dann küßte sie ihn auf den Mund. Den Insassen des Wanderers“ zugewandt, rief sie und hob dabei den Zeigefinger:„Da- mit ihr Bescheid wißt: Dies war der erste. Unter väterlicher Aufsicht. Mehr kenn schließlich kein Mensch verlangen!“ „Aber Aenne!“ rief die Konsulin entsetzt. Sie hörten es nicht mehr, das Mäxchen fuhr schon weiter. Perey Averhoff schob den freien Arm um die Hüfte seiner Nachbarin und zog das strahlende Mädchen ein wenig zu sich herüber. „Wiß wohl gleich mal warten, biß daß wir zu Haus sind!“ lieg sich Fräulein Aenne Osterkamp äußerst reserviert vernehmen. „An euch Mannsvolk kann einer sich àaber auch die Pest an ärgern!“ ENDE Kleine Geschichten Debatte im englischen Unterhaus. Ein Labour-Abgeordneter vertrat leidenschaft lich das Sozialprogramm seiner Partei und dessen Errungenschaften während der La- bour- Amtsperiode.„Wir haben“, rief er aus, „mehr Babys in Großbritannien als je zuvor! Und warum?“ Und noch ehe er seine rhe- torische Frage selbst beantworten konnte, kam die Antwort als Zwischenruf eines Konservativen:„Privatinitiativel“ * Meine Frau und ich schoben stolz den Kinderwagen mit unserem Erstgeborenen durch die Straßen, als sich uns ein netter Kleiner Junge anschlog. Im Nebenherlaufen besah er sich das Baby, dann fragte er: „Wie alt ist es?“„Sechs Wochen“, gagte meine Frau. Wieder ein paar Schritte Schweigen. Und dann die nächste Frage: „Und wie lange habt Ihr es schon?“ . Eine jung verheiratete Studentin belegte am Semesteranfang eine solche UVeberzahl von Vorlesungen, daß ein gütiger Professor sie fragte:„Ihren Fleiss in Ehren— aber Wen wollen Sie eigentlich mit so viel Eifer schlagen?“ Die Studentin sah ihn ernst an: „Den Storch, Herr Professor.“ * Wir haben einen Adoptivsohn und zwei eigene Kinder. Eines Tages quälte mich das Gefühl, Rudi, unser angenommenes Kind, Könnte trotz all unserer Fürsorge empfin- den, daß er nicht unser Fleisch und Blut sei, und sich zurückgesetzt fühlen, Ich nahm ihn mir vor, kam im Gespräch behutsam auf das Thema meiner Sorge und erklärte ihm breit und liebevoll, welcher Vorzug es sel, daß man ein angenommenes Kind sich aussuchen könne nach seiner eigenen Wahl und wie herzlich man deshalb gerade an 80 einem Adoptivkind hänge. Ein paar Tage später bemerkte ich, wie unsere beiden ei- genen Kinder fröhlich spielten, während Rudi in einiger Entfernung saß und sie, düster dreinblickend, beobachtete. Wieder befiel mich meine Sorge und ich pirschte mich an Rudi heran und fragte, warum er 80 sorgenvoll dreinblicke.„Ach, weißt du“, sagte er,„wenn ich sie so ansehe: mir tun Anni und Fred so leid— sie können doch nichts dafür, daß du sie dir nicht hast aus- suchen können!“ 4 Das Stadtkind Mäxchen war zum ersten Male auf dem Lande.„Prima“, rief Mäxchen beim Anblick eines Regenbogens aus.„Wo- für ist die Reklame?“ * Man kennt die Gegensätze, die zwischen Nord- und Südstaatlern in Amerika seit den Bürgerkriegen bestehen. Dieser Tage führte ein Autobus Touristen aus dem Norden über die historischen Schlachtfelder des Südens. Der Fremdenführer im Bus gab seine Hr- Klärungen:„Hier machte eine Handvoll un- serer tapferen Jungens aus dem Süden drei gegnerischen Kompanien den Garaus Hier, Ladies und Gentlemen, schlug ein Ba- taillon aus Georgia die Lankees in die Flucht. Hier nahmen zwei ganze Kerle aus Vir- ginia ein ganzes Regiment Nordstaatler ge- fangen.. Schließlich fragte aus dem Fond des Wagens eine Dame mit dem unter, kennbaren Slang der Nordstaatlerin: 016 na, na! Haben die Nordstaaten denn nici wenigstens irgendwo hier einen einzige Sieg errungen?“„Nee, Madam“, erwidert da der Fremdenführer,„und das wird aud nie und nimmer der Fall sein, solange id hier etwas zu sagen hape.“ Im Bayerischen Wald traf ein Autofahrt an einer Kreuzung auf zwei Straßen 5 zwei Schildern. Auf einem stand: 99 Kotzlfing— 2 km, und auf dem 8 „Nach Kotzlfing— 4 kmé.„Bha“, dacht der Mann, die eine Straße ist kürzer 100 schlechter, die andere ist länger und da 1 besser.“ Um sich zu vergewissern, rief er eine Bauersmann heran, der des Weges Fam. t kragte ihn.„Die eine die bessere?“, lacht der Brave.„Da ist keine besser als die 170 dere. Nehmen Sie die eine, und Sie wW²er 2 es bereuen, daß Sie nicht die andere ge nommen haben.“ 7 7 Morgen beginnt: Das Mädchen mit der Marfe Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 1— Tord. 8 B man gear ten Char beres 40 Je werd bere Mitt) die v des etwa mini dure mniti. dest. wen Was bei Regi aber ese mit groß wor über Schl mit halt. test die den griff Sicht Spar gleit bes Lial!