55 N. 0 — 3 Morgen eber: Mannheimer 5 Druck: Mannheimer Grog N„ Verlagsleitung: H. Bauser en teur: E. F. von Schilling; N stellv. Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. O. geber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; es: H. Schneekloth; Kommunales: in Koch sport: E. Grein tand: Soziales: F. A. Simon: L'hafen: osserr; 1. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner: 2„ W. Kirches. Banken: Südd. Bank, xhein-Main-Bank, stadt. Spark., 5 om. Landesbank, Bad. Bank, samtl. u em. Postscheck-Kto.: Karlsruhe r, 39 ble, Ludwisshafenp nh. Nr. 26 743. r 3 22 — Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz . Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. ul.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, A nenrusspr.: Monatl. 3,25 DM f l., Posthez. 3.25 0M elks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für tpte keine Gewahr. 8 1 hrgang/ Nr. 205/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 7. September 1935 mit Heinz terbericht stone-Bild fragen. in politischen Kreisen wurde am Diens- ag angesichts der Aeußerungen des DGB: Vorsitzenden Freitag in München und den verlautbarungen des DGB- Informations- dienstes die Auffassung vertreten, daß das Elima für die Besprechungen Erhard- Ge- werkschafkten nicht sehr günstig sei. Im ſlirtschaftsdienst der SPD heißt es zu den gemühungen des Bundeswirtschaftsministers, eine Entspannung der Situation durch Preis- tenkungen berbeizuführen, sicher könne eine Steigerung der Reallöhne zum Aus- gleich zwischen Investition und Verbrauch ebensogut, wenn nicht besser, mit Preis- genkungen als mit Lohnerhöhungen erreicht werden.„Aber leider sind Lohnerhöhungen das einzig wirksame Mittel, über das die Gewerkschaften verfügen.“ Wenn auch reissenkungen für alle Bevölkerungs- schichten eine fühlbare Entlastung brächten, zo hätten doch die Gewerkschaften darauf keinen Einfluß. Dennoch sollten die Gewerk- schaften einmal ultimativ Preissenkungen von zehn Prozent und zu einem bestimmten Termin fordern. Lehnen Wirtschaft und Re- gierung ab, so brauche man Lohnforderun- gen kaum noch zu begründen. alten, zuch S 266jährigen isen, der i Von Naper Nesch zeig ein Stim. ler Zartheit junge Hane mem„Ram re Stilisie. lange Rel Zeiten ste. noch durch en, die de; n das Aug den und di. ugen. Run dhiken mag Hier wär r Rödel 2 r glandschah lithograpui usgewogen ithographie dem Cite nende Ge. häuse einel Zildwirkun. f mit ihren geschwun⸗ Wetterkart Usche For z, haupt. inen„Att. Heidelben bende Ro- laften, plz. u Schlem. ometrischen aus Berli ner zusem- in Gertrud grob flächig eimer Kall itt„Pferde · der Pfälzer mbinierten elt„Helle feiner und Aker“, eine nden Auto- Vogelbilder Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer emp- king am Dienstag eine vom Verband der Heimkehrer zusammengestellte Frauendele- gation, die ihm als symbolischen Gruß der neun Bundesländer und Berlins an die deut- schen Gefangenen in der Sowjetunion zehn rote Rosen auf die Reise nach Moskau mit- gab. Der Bundeskanzler versicherte den Frauen, alles, was in seinen Kräften stehe, zu tun, um die Freilassung der letzten deut- schen Gefangenen zu erreichen. i Der Bundeskanzler unterhielt sich mit jeder Frau einzeln und ließ sich die persön- lichen Sorgen schildern. Von der möglichen Zahl der noch in sowjetischem Gewahrsam bekindlichen Deutschen wurde nicht gespro- chen. Man hat den Eindruck, daß der Kanz- ler in dieser Hinsicht äußerst vorsichtig ist, um in Moskau keine Prestigefrage aufkom- men zu lassen, die das Gefangenenproblem erschweren könnte. Die Arbeitsgemeinschaft der Kriegs- opker- und Kriegsteilnehmer- verb än de, die weit über eine Million Mit- glieder umfaßt, übergab Staatssekretär Dr. Globke eine an den Bundeskanzler ge- richtete Adresse, in der dem Kanzler ver- dchert wird, daß er die Verbände bei der Aiwidualittt Forderung nach Freilassung derjenigen Deut- 1955, aus überzeu- gibt, wenn mente aul t, Zeugnis Vollen der Bonn. In parlamentarischen Kreisen gibt man der vom Arbeitsministerium aus- zearbeiteten Novelle über die Witwen-Ren- len in der Invaliden versicherung wenig chancen. In der Novelle soll die Renten- berechtigung für Witwen, die noch nicht 40 Jahre alt sind, auf diejenigen beschränkt werden, die mindestens zwei waisenrenten- berechtigte Kinder zu erziehen haben. Die Novelle soll voraussichtlich heute, Mittwoch, im Kabinett behandelt werden. Sie war vom Arbeitsministerium im Auftrage des Kabinetts ausgearbeitet worden, um in etwa den Bedenken des Bundesfinanz- ministers gegen die finanzielle Belastung durch das vom Bundestag beschlossene nitiativ-Gesetz Rechnung zu tragen. In die- dem Gesetz, das auch die Billigung des Bun- desrates gefunden hatte, war nue von„Wit- den mit schulpflichtigen Kindern“ die Rede, was offenbar auch die Rentenberechtigung 15 nur einem Kind einschließen sollte. Die eslerung erblickte in dieser Formulierung Aber eine Unklarheit, die durch die Novelle eseitigt werden sollte. Das Gesetz war vor den Parlamentsferien 0 den Stimmen der Sozialdemokraten und bloßer Teile der Koalition angenommen orden. In Kreisen der CD/ CSU ist man Uberzeugt, daß der Bundestag bei seinem Be- dchlug bleiben und damit auch den Witwen 11 emnem Kind die Rentenberechtigung er- 1 ſben wird. Die SPD vertritt in ihrem Pro- est gegen die Novelle die Auffassung, daß de Berechnungen des Finanzministers über en notwendigen Bundeszuschuß zu hoch ge- nuten seien. Der Finanzminister berück- Icchtigte nicht die sich ergebenden Ein- Parungen, wie beispielsweise bei der Aus- Zleichsrente. Delle, Kresidium des Verbandes der Kriegs- net hädlisten. Kriegshinterbliebenen und So- narentner(VdK) bat den Bundeskanzler und e KCapinettsmiteleder felegraflschi, der Freppmann —ͤ— —— dem Fond em unver- lerin:„N denn nit einzigen erwiderte wird auch olange ich Autofahrer rallen mit d:„Nach A anderen, a, dachte ürzer und und dafi ef er einen kam, und 2% lachte ls die an- ie werden ndere ge- 3 en fe an — Bonn.(AP/ dpa) Bundeswirtschaftsminister Erhard führte am Dienstag das erste einer Reihe vorbereitender Gespräche mit Vertretern des Bauhandwerks über mög- liche Maßnahmen gegen eine eventuell auftretende Lohn-Preis- Spirale. Dabei wurde die nach Auffassung des Wirtschaftsministeriums besonders wichtige Frage der künf- tigen Preisgestaltung auf dem Bausektor er örtert. Heute, Mittwoch, wird Minister Erhard mit dem Metzgerhandwerk Besprechungen führen. Am Donnerstag beginnen die Gespräche mit den Gewerkschaften über wirtschaftliche und lohnpolitische Grund- Wer ein solche Forderung für unmöglich halte, sei daran erinnert, daß ja auch„von oben her“ die Mieten erhöht, die Zölle und Steuern, der Kreditzins, die Mindestreser- ven der Banken, die Preise für Weizen und Kohle festgelegt würden, fährt der Wirt- schaftsdienst der SPD fort.„Kann eine Re- gierung Preise dirigistisch erhöhen, so kann sie diese auch dirigistisch senken.“ In jedem Falle wäre es gut, wenn die Gewerkschaften mit einem festen Programm in die Verhand- lungen mit dem Bundeswirtschaftsminister gingen. Dieses könnte die Forderungen um- fassen: Verzicht auf Milchpreiserhöhung, Herabsetzung der Butter- und Weizenpreise, Senkung der Mieten, der Zölle, Verbrauchs- und Umsatzsteuern, Abschöpfung der Ueber- gewinne in der Wirtschaft. Stellungnahme der Arbeitgeber Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände hat zur Lohnsituation erklärt, sie müsse im Interesse der Allge- meinheit an dem Grundsatz festhalten, daß sich die Lohnentwicklung in die gesamtwirt- schaftliche Produktivitäts- Entwicklung der Volkswirtschaft einzuordnen habe. Die Bun- Frauen-Delegation beim Kanzler Er versprach, alles zu tun, um die Heimkehr der Gefangenen zu erreichen Von unserer Bonner Redaktion schen, die sich noch im Gebiet oder im Ein- flußg bereich der Sowjetunion in Gewahrsam befinden, voll hinter sich habe. Tragische Differenz Der Bundestagsab geordnete Dr. Mende (FDP) wies am Dienstag im Pressedienst seiner Partei auf die tragische Differenz hin, die zwischen den Gefangenen-Angaben der Roten Armee, den deutschen Vermißtenmel- dungen und den Angaben der heimgekehr- ten Soldaten bestehen. Es sei damit zu rech- nen, daß von sowjetischer Seite ein Teil der Gefangenen in ein„Zivilverhältnis“ mehr oder minder freiwililg überführt worden beziehungsweise zu Arbeitsleistungen ver- pflichtet worden sei. Dr. Mende setzte sich dafür ein, den Sowjets Zusicherungen Zu geben, um die Entlassung der Kriegsgefan- genen zu erleichtern. Die ehemaligen An- gehörigen des Generalstabs und bestimmte Techniker sollten, falls dies von sowjetischer Seite verlangt werde, nicht mehr im Rah- men der neuen Wehrmacht Verwendung fin- den. Desgleichen müßte jede nachrichten- dienstliche Befragung der Heimgekehrten verboten werden. Schließlich sei auch ein Empfang von Heimkehrern ohne Demon- strationen zu empfehlen. Streit um die Novelle zur Witwen-Rente Auch Witwen mit nur einem Kind sollen eine Rente bekommen Von unserer Bonner Redaktios Witwennovelle in der vom Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Form zuzustim- men. Jegliche Einschränkung im Gesetzes- text sollten abgelehnt werden, da sie zu neuen sozialen Härten führen würden. Die Absicht, den Rentenanspruch auf Witwen mit mindestens zwei Kindern einzuschrän- ken, widerspreche dem Willen der Gesetz- geber. Ziel: Stop der Lohn-Preis-Spirale Verhandlungen des Bundes wirtschaftsministers mit Unternehmern und Gewerkschaften desvereinigung betont, daß die Löhne bereits erheblich über die bisherige Entwicklung der Gesamtproduktivität der Wirtschaft hinaus- gegangen seien. Die Lobneinkommen je Arbeitnehmer seien seit 1950 etwa doppelt so stark, daſi heißt um etwa 15 bis 20 Prozent stärker gestiegen als die gesamtwirtschaft- liche Produktivität. Die gewerkschaftlichen Behauptungen, von der Lohnseite drohe keine Gefahr, stehe nicht mit dem letzten Monatsbericht der Bank deutscher Länder im Einklang, die darauf hingewiesen habe, daß die Lohnbewegungen während der letz- ten Monate in den beiden großen Bereichen des Kohlenbergbaus und der Bauwirtschaft deutlich erkennbare preissteigernde Wir- kungen ausgelöst hätten. Das Deutsche In dustrieinstitut in Köln wies am Dienstag die Aeußerung des DGB-Vorsitzenden Freitag zurück, daß in der Bundesrepublik übersteigerte Unter- nehmergewinne gemacht würden. Die Durch- schnittsdividende sämtlicher börsennotierter Aktien des Bundesgebietes habe Ende 1954 nur 4,77 Prozent betragen. Mehr als ein Viertel des Aktienkapitals sei noch obne Dividende geblieben. Das sei zweifellos ein „magerers Ergebnis“ für die Eigentümer des Kapitals, dessen Ertrag weit hinter der Steigerung des Einkommens der Arbeit- nehmer seit der Vorkriegszeit zurückgeblie- ben sei. Bauarbeiterstreik für tarifwidrig erklärt Das Arbeitsgericht Lüneburg hat am Dienstag den seit 14 Tagen andauernden Streik der 1200 Lüneburger Bauarbeiter in einer einstweiligen Verfügung für tarifwidrig erklärt. Das Gericht ordnete an, daß die Ver- Wwaltungsstelle der Gewerkschaft Bau, Steine, Erden unverzüglich die Streikenden auffor- dern solle, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Gewerkschaft wurde untersagt, den Streik weiterhin ideell oder materiell zu unterstützen, insbesondere Streikunter- stützungen zu zahlen.— Die streikenden Bauarbeiter von Lüneburg, Uelzen und Nor- denham fordern die Bezahlung nach einer höheren Ortsklasse. Auf der Bremer Vulkan-Werft ist am Dienstag ein wilder Streik“ ausge- brochen. Eine kleine Gruppe Arbeiter hat die Arbeit niedergelegt. Es wird vermutet, daß der Streik vom Kommunisten angezettelt wurde. Die Gründe sind offiziell noch nicht bekannt. Gewerkschaft, Arbeitgeberverband und Betriebsleitung haben sich zu dem Streik noch nicht geäußert. „Abwarten und Tee trinken“ Könnte der soujetische Botschafter kurz vor der Aufnahme dieses Bildes zu seinem Ver- nandlungspartner in London, dem japanischen Sonderbotschafter Shunichi Matsumoto (rechts), gesagt haben. Seit Wocken schon führen nämlich die beiden Diplomaten mit im- mer größeren Unterbrechungen in der britischen Hauptstadt Verhandlungen über die Frage, wie inre beiden Länder zu einem Friedensschluß miteinander xommen können, weder in der Frage des Durchfahrtsrechts bei den Zugängen zum Japanischen Meer, noch in jener der Ansprücke auf die Inselgruppe der Kurilen ist man sich bisher näker- gekommen. Der Sultan klammert Bild, AE sich an seinen Thron Erklärung Ben Arafas stört die Bemühungen um eine Lösung in Marokko Rabat/ Paris.(dpa/ AP) Sultan Ben Arafa von Marckko hat erneut in die Bemühungen um eine politische Lösung für Marokko ein- gegriffen und zum zweitenmal verlauten las- sen, daß er auf dem Thron bleiben will. Das erstemal hatte der Sultan diese Absicht während der französisch marokkanischen Besprechungen in Aix-les-Bains verkündet. Nun ließ er nach einem dreiviertelstündigen Gespräch mit dem neuen französischen Ge- neralresidenten General Boyer de Latour mitteilen, daß er„nur durch Gott von seinen Pflichten entbunden werden“ kann. Die Ver- lautbarung des Sultans wird in politischen Indiens Ströme überfluten das Land 45 Millionen Menschen bedroht/ Aufruf an die Rot-Kreuz- Gesellschaften Hamburg.(dpa) Etwa 45 Millionen Men- schen sind in Indien und in Pakistan von einer Ueberschwemmungskatastrophe be- droht, die nach anhaltenden heftigen Regen- güssen große Teile beider Länder heimge- sucht hat. Nach Mitteilung eines Vertreters des Internationalen Roten Kreuzes erstreckt sich das Ueberschwemmungsgebiet in Asien von der nordwestlichen Grenzprovinz Paki- stans bis nach Assam in Ostindien und weiter nach Süden zum ostindischen Staat Orissa am Golf von Bengalen. In den indischen Staaten Assam, Behar, Uttar Pradesh und Westbengalen sind etwa fünfzehn Millionen Menschen von den Fluten bedroht. Mehr als zwanzigtausend Dörfer wurden in diesen Staaten zerstört. Etwa dreißig Millionen Menschen wurden in Ost- bengalen, im Punjab und in Nordwest-Paki- stan von den Fluten heimgesucht. Nach offi- ziellen Berichten aus Bombay sind im Staate Orissa am Montag vier Flüsse über die Ufer getreten und haben etwa 100 000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Der Ver- treter des Internationalen Roten Kreuzes, Dr. Francois Daubenton, hat die Rot-Kreuz- Gesellschaften der Welt aufgefordert, wenig- stens zwanzig Millionen Dollar für die Opfer der Ueberschwemmungskatastrophe in In- dien und Pakistan zur Verfügung zu stellen. Wassersnot in Mexiko City 40 000 Wohnungen stehen in Mexiko City unter Wasser, nachdem Teile der Stadt von dem über die Ufer getretenen Fluß Los Remedios überschwemmt worden waren. Das Hochwasser entstand nach dreitägigen hef- tigen Regenfällen. Nach bisherigen Berich- ten haben zwei Personen in den Fluten den Tod gefunden. und in den Abruzzen Eine plötzliche Ueberschwemmungskata- strophe hat in San Sebastiano, einem Orts- teil der Stadt Tagliacozzo nördlich von Avez- zano in den Abruzzen vier Todesopfer ge- fordert. Ueber 600 Menschen wurden ob- dachlos. Die Fluten brachten 50 Wohnhäu- ser zum Einsturz. Der durch die Stadt füh- rende Gebirgsfluß Salto war durch einen plötzlichen Wolkenbruch angeschwollen und innerhalb von wenigen Minuten über die Ufer getreten. Zwiscen Gesfern und Morgen Eine Bodenreform in der Bundesrepublik und„die Entmachtung des Junkertums“ nannte das SED-Organ„Neues Deutschland“ in seiner Dienstagausgabe als Vorbedingung für die Wiedervereinigung. In dieser Frage könne es keine Halbheiten geben. Wer dieser Erörterung aus dem Wege gehe oder die historische Bedeutung der Bodenreform in der DDR zu schmälern versuche, stemple sich selbst zum Feind der Wieder vereinigung. Den Gesetzentwurf zur Errichtung von Schutzbereichen hat das Bundeskabinett ver- abschiedet. Er sieht vor, daß das Eigentums- recht auf Grundstücke in Notfällen einge- schränkt werden kann, soweit es die Sicher- heit der Bundesrepublik erfordert. Mit der Ueberprüfung der Anträge hoher Okfziere auf Wiederverwendung in den neuen Streitkräften hat der erste Unteraus- schuß des Personalgutachter-Ausschusses am Dienstag begonnen. Die beiden anderen zur Beschleunigung der Beratungen gebildeten Unterausschüsse werden heute und morgen ihre Arbeit aufnehmen. Zu einem fünftägigen Besuch Berlins traf der Bundespräsident am Dienstag auf dem Flugplatz Tempelhof ein. Es ist des zehnte Mal, daß Heuss in seiner Eigenschaft als Bundespräsident Berlin besucht. Der niedersächsische Ministerpräsident, Meinrich Hellwege, hat am Dienstag seinen Ministern mitgeteilt, daß er beschlossen habe, den Ministerialrat a. D. Richard Tant- zen(Oldenburg) zum Kultusminister zu be- rufen. Das Kabinett hat diesen Beschluß ge- Pilligt. Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte am Dienstagabend im Süddeutschen Rund- kunk in einem Bericht über seine Afrika reise, es sei höchste Zeit, daß Deutschland das Seine für die Zukunft Afrikas beitrage, sei es wirtschaftlich, politisch, wissenschaft- lich oder missionarisch. Auf Anforderung sowzetischer Behörden wurden in der Nähe von Wien drei Staats- angehörige der Bundesrepublik von der österreichischen Polizei verhaftet. In einem Kommuniquèé der Polizei heißt es hierzu, in Wien treibe sich seit längerer Zeit eine Gruppe von Ausländern herum, die Gewalt- maßnahmen gegen die sowjetischen Besat- zungstruppen plane. Der Jahreskongreß der britischen Gewerk- schaften erteilte der Dachorganisation TUC Vollmacht, sich in Lohnstreitigkeiten einzu- schalten, wenn die Gefahr eines Zusammen- bruchs der Verhandlungen droht. Bisher hatte der TUC nur die Möglichkeit, sich nach dem Zusammenbruch von Verhandlungen um eine Vermittlung zu bemühen. Um den toten Punkt auf der Londoner Jararn Konferenz überwinden zu kön- nen, hat Großbritannien am Dienstag eine neue Verfassung für die Insel vorge- schlagen, die den Bewohnern eine größere Selbstverwaltung und die Aussicht auf eine spätere Selbstbestimmung geben soll. Die neue Verfassung würde den kolonialen Status Zyperns innerhalb des britischen Common- wealth nicht verändern. Sie sieht die Bildung einer gesetzgebenden Versammlung vor, die durch eine einfache Mehrheit der Zyprioten gewählt werden soll. Drei Jahre Zeit forderte der chilenische Staatspräsident, Ibanez, in einer Rundfunk- ansprache an sein Volk, um die durch eine Inflation erschütterte Wirtschaft des Landes zu retten. Er verlangte erneut vom Kon- greß Sondervollmachten, damit er Maß- nahmen„zur Beruhigung der Leidenschaf- ten“ treffen könne. Die amerikanisch- chinesischen Bespre- chungen im Völkerbunds-Palast in Genf haben mit der Ankündigung, daß neun bis- her in der Volksrepublik China zurückgehal- tene Amerikaner sofort ausreisen könnten, den ersten Erfolg gezeitigt. Das amerika- nische Außenministerium ließ durch einen Sprecher erklären:„Wir hoffen, daß dieser erste Schritt zur Rückkehr aller Amerikaner atis China führen wird“. Kreisen Marokkos als glatte Herausforde- rung gewertet. Sechs führende Mitglieder der marok- kanischen Unabhängigkeitspartei„Istiqlal“ kamen am Dienstag zu Geheimbesprechungen über die Marokko-Krise in Rom zusammen. Es Wär seit drei Jahren die erste Sitzung der Istiqlal-Führer. Einige von ihnen leben in Genf, Madrid und Kairo im Exil. Auf der ersten Sitzung soll die Frage einer etwaigen späteren Rückkehr des seinerzeit von den Franzosen abgesetzten Sultans Mohammed Ben Jussuf nach Rabat erörtert worden sein. Französische Truppenverstärkungen be- gannem am Dienstag in ununterbrochenem Strom in Algerien einzutreffen. Die er- sten Einheiten kamen mit Transportflug- zeugen, heute, Mittwoch, werden die ersten Truppentransportschiffe mit 3000 Mann, dar- unter Teile einer bisher der NATO unter- stellten Division, in algerischen Häfen er- Wartet. Beide Seiten haben Schuld am israelisch- ägyptischen Grenzkonflikt Jerusalem.(dpa) Die gemischte isyaelisch- ägyptische Waffenstillstandskommission hat sowohl Aegypten als auch Israel für den Zusammenstoß im Gaza- Grenzgebiet am 22. August schuldig gesprochen. Dieser Zu- sammenstoß, bei dem vier Aegypter getötet und neun Aegypter und zwei Israelis ver- wundet worden waren, hatte eine lAtägige Serie von Grenzzwischenfällen eingeleitet, die über 100 Opfer forderte. Wie ein Spre- cher des israelischen Außenministeriums er- klärte, hat die Kommission Aegypten für Angriffe auf eine israelische Patrouille längs der Demarkationslinie und für die Beschie- gung einer israelischen Siedlung verant- wortlich gemacht. Israel wurde schuldig ge- sprochen, verschiedentlich eine ägyptische Feldstellung angegriffen und sie besetzt zu haben. Außerdem hätten israelische Batte- rien das Feuer auf andere ägyptische Feld- stellungen eröffnet. Der ägyptische Stastsminister Sadat er- klärte am Dienstag, Aegypten werde Waf⸗ fen kaufen, wo es ihm passe und dabei sich weder an Ost noch West gebunden fühlen Sadat kritisierte die Vereinigten Staaten, die sich vor kurzem dagegen gewandt hat- ten, daß Regypten Waffen von der Sowiet- union angeboten würden. a Die beiden Wege zum europäischen Markt Noordwijk.(dpa) Im niederländischen Seebad Noordwijk traten am Dienstag die Außenminister der sechs an der Montan- union beteiligten europäischen Staaten zu- sammen, um einen Interimsbericht des Stu- dienausschusses zur Untersuchung der Mög- lichkeiten einer Ausdehnung der europäi- schen Integration entgegenzunehmen. Der belgische Außenminister Spaak berichtete der Konferenz, daß bei den Montanländern Einstimmigkeit über die Notwendigkeit der Schaffung eines gemeinschaftlichen euro- päischen Marktes besteht. Zur Erreichung dieses Zieles seien zwei Wege vorgeschla- gen: der über eine Zollunion mit einem prozentweisen Abbau der Zollschranken, und der über eine„produktweise“ einzuräu- menden Zollfreiheit. Man sei sich darüber einig, daß für die Schaffung einer Zollunion ein Zeitraum von schätzungsweise zehn bis fünfzehn Jahren erforderlich sei. Seite MORGEN Mittwoch, 7. September 1953 N Mittwoch, 7. September 1955 Problem Neugliederung Zwei Jahre lang war Altreichskanzler Luther mit seinem Stabe unterwegs durch die westdeutschen Lande. Er sprach mit Re- gierungschefs und Bürgermeistern. mit Ma- nagern der Wirtschaft und auch mit dem „Mann von der Straße“, Er studierte Pläne und Vorschläge ohne Zahl, blätterte in Archi- ven der Geschichte und Statistik,„fraß“ sich durch einen Berg von Material. Er erwog und verwarf, änderte um und konzipierte neu, bis sein Vorhaben feste Konturen anzu- nehmen begann: Das Gutachten zur Neu- Sliederung des Bundesgebietes. Dr. Luther und sein Ausschuß, der so mit aller Gründlichkeit zu Werke ging, bezog sei- nen Auftrag aus dem Grundgesetz. Artikel 29 besagt:„Das Bundesgebiet ist unter Berück- sichtigung der landsmannschaftlichen Ver- bundenheit, der geschichtlichen und kul- turellen Zusammenhänge, der wirtschaft- lichen Zweckmäßigkeit und des sozialen Ge- küges durch Bundesgesetz neu zu gliedern. Die Neugliederung soll Länder schaffen, die nach Größe und Leistungsfähigkeit die ihnen obliegenden Aufgaben erfüllen kön- nen“. Das klingt, so man nicht— trotz aller bösen Erfahrungen— Anhänger eines Zen- tralstaates ist, überaus vernünftig. Doch ach! das Grundgesetz wurde 1949 verkündet, und seitdem ist viel Wasser den Rhein herunter- Seflossen. Es rauscht vorbei an dem Bundes- haus in Bonn, das, als Provisorium gedacht, doch einen recht stabilen Eindruck macht. Und dieses Bonner Bundeshaus mag als Sym- bol gelten für die Situation in ganz West- deutschland: durch das vielgepriesene und vielgelästerte„Wirtschaftswunder“ hat sich die Lage der Bevölkerung weitgehend stabili- Siert. Ebenso stabilisiert haben sich aber auch die Bundesländer, die so, wie sie jetzt auf der Landkarte verzeichnet sind,(mit Ausnahme von Baden- Württemberg), von den alliierten Besatzungsmächten geschaffen beziehungs- Weise bestätigt wurden. Sie sind durch ihr jetzt über zehnjähriges Bestehen in das Be- wußtsein der Einwohner eingédrungen. Der Gesetzes-, Verwaltungs- und Wirtschafts- apparat hat sich eingespielt. Durch verschie- dene regionale Abkommen und durch Ver- einbarungen auf Bundesebene sind die Län- der untereinander recht verflochten; wobei der Finanzausgleich eine besondere Rolle spielt. Kurz und gut, eine erneute Ummode- lung der Grenzen und damit der Zuständig- keiten würde eine heftige Erschütterung des gesamten Gefüges mit sich bringen. Ganz zu schweigen von der Frage, ob man nicht besser Wartet, bis es ein wiedervereinigtes Deutsch- land neu einzurichten gilt. Dies alles hat der Verwaltungsfachmann Luther wohl bedacht. So heißt denn auch der Kernsatz seines Gutachtens:„Die eigentliche Neugliederung ist eine poli- tische Aufgabe, für die der Bundes- gesetzgeber die Verantwortung übernehmen muß“. Einzelheiten des Gutachtens werden am 20. September veröffentlicht. Schon jetzt Aber ist bekannt, daß das Schwergewicht der Aenderungs- Empfehlungen den Raum zwi- schen der Westgrenze und der Weser, zwi- schen Mannheim und Köln betrifft, „Mittel wyestdeutschland“ genannt. Hier, so meint Luther, bildet der Rhein eine unnatür- liche Grenze zwischen mehreren Ländern. Der Altreichskanzler hat seine Pflicht ge- tan, wie es das Gesetz befahl. Sein Gut- achten bietet wohlfundierte Ueberlegungen und begründete Vorschläge zu mehreren Möglichkeiten. Weiter nichts. Folgerungen Zu ziehen, bleibt der Bundesregierung und dem Parlament, bleibt den Ländern und über Volksbegehren und Volksentscheid der Bevölkerung überlassen. Die Rauferei kann, sie muß aber nicht beginnen. Viel- leicht wär's gut, es ginge aus wie die Stutt- garter Kreisneugliederung: daß nur wirk- liche Verwaltungsnotstände beseitigt wür- den Günter Weisbrod Schaltet Moskau von rotem auf gelbes Licht? Bonner Perspektiven vor der Abreise des Kanzlers in die sowjetische Hauptstadt Bonn, 6. September Koffer und Aktentaschen für Moskau sind gepackt. Die Bonner Vorbereitungen sind un- Sewöhnlich sorgfältig und mit fast kleinlicher Geduld betrieben worden.„Nichts und nie- mand kann uns noch überraschen“, sagte ein hoher Beamter des Auswärtigen Dienstes, „es sei denn die Sowjets selbst und das was sie an uns heranbringen“. Tatsächlich werden die ersten„Angebote“, die Tastversuche, bei den Sowjets liegen, die die Einladenden sind. In den Noten sind die Gesprächsthemen an- gerissen. Die sowjetischen Vorschläge lauten: Normalisierung der Beziehungen, die Wieder- aufnahme von Handels- und kulturellen Kontakten. Deutscherseits brachte man das Verlangen nach Wiederherstellung der deut- schen Einheit und die Kriegsgefangenenfrage als vordringlichste Forderungen auf das Pro- gramm. l Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Den letzten Eindruck, den die Bonner Unterhändler aus Deutschland mitnehmen, ist das Hochschnellen der Flüchtlingszahlen aus der sowietisch besetzten Zone. Sie er- reichten in der vergangenen Woche 4663 Menschen. Eine Zahl, die seit 1953 nicht mehr da war. Der Grund liegt auf der Hand. Von Genf zurückkehrend, haben Minister- Präsident Bulganin und Parteichef Chruscht- schew mit aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben, daß man sich auf eine langandau- ernde Teilung Deutschlands einrichten müsse. Präzise bekannten sie sich zu einer Politik Zweier deutscher Staaten. Bei vielen Men- schen ist die Vorstellung entstanden, als bedeute die Annahme der sowjetischen Ein- ladung durch den Bundeskanzler eine Aner- kennung künstlicher und mit dem Mittel des Zwanges geschaffener Tatbestände. Doch von der Aktivierung der großen Mächte des Amerikaner zählen Hatoyamas Tage Deshalb hatte die Reise von Japans Außenminister nur wenig Erfolg Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork, Anfang September Das trockene Abschlußkommuniquè von den japanisch- amerikanischen Verhandlun- Sen in Washington beantwortet nur einen Teil der Fragen, die die Beziehungen der beiden Länder in der Vergangenheit gele- Sentlichen Zerreißproben ausgesetzt haben. Selbst die freundliche Behandlung des japa- nischen Außenministers Shigemitsu, der ge- nau zehn Jahre vor seinem jetzigen Eintref- fen in New Vork am 1. September auf dem amerikanischen Schlachtschiff„Missouri“ das Siegel unter die bedingungslose japanische Kapitulation setzte, konnte diesen Eindruck nicht verwischen. Shigemitsu sowie Land- Wirtschaftsminister Kono und der General- sekretär der Demokratischen Partei, Kishi, kamen Ende August mit der generellen Idee nach Washington, die Bande der Freund- schaft zwischen den beiden Ländern neu zu flechten. Ihr Reisegepäck enthielt darüber hinaus Vorschläge, die das innere Gefüge der Hatoyama-Regierung in Tokio festigen und das Land näher an das Ziel der inter- nationalen Gleichberechtigung bringen sollte. Der wichtigste dieser Vorschläge, der Ausbau einer japanischen Verteidigungs- macht innerhalb der nächsten sechs Jahre (nach amerikanischer Auffassung der Schlüs- sel für die japanische„Gleichberechtigung“ bei der Verteidigung des westlichen Pazifik). wurde von den Vereinigten Staaten im gro- Ben und ganzen befürwortet. Japan wird bis zum Jahre 1958 eine Armee von 180 000 Sol- daten aufstellen. Was nicht in der abschlie- Benden Erklärung der Außenminister zum Ausdruck kam, ist die amerikanische An- sicht, daß das Inselland im Pazifik minde- stens 350 000 Soldaten braucht, um die Be- dürfnisse der westlichen Verteidigungs- Allianz in Südostasien erfüllen zu können. Aus dieser Unterlassung muß gefolgert wer⸗ den, daß der Tag noch in weiter Ferne liegt, an dem amerikanische Truppen japa- nische Territorium verlassen werden. Shigemitsu war sehr geschickt, als er das Forum des nationalen Presseklubs in Washington benutzte, um die Wünsche der japanischen Regierung an die amerikanische Oeffentlichkeit heranzutragen. Seine For- derung nach der Freilassung der japanischen „Kriegsverbrecher“, der Zulassung zur UNO. der Rückgabe japanischer Gebiete(die Bonin- und Ryukyu- Inseln), der Verringe- rung des japanischen Anteils an der Finan- zierung der amerikanischen Streitkräfte auf der Insel, der erneuten Ueberprüfung der Reparationsabkommen mit den Philippinen und Indonesien wurden jedoch, ohne be- sonderes Echo zu finden, nur mit neugieri- gem Interesse registriert, Die amerikanische„Zugeknöpftheit“ ist auf zwei Ueberlegungen zurückzuführen. Einmal ist die Zeit längst vorbei, die es der amerikanischen Regierung erlaubte, unab- hängig und ohne Rücksicht auf andere Ver- bündete mit Japan über Dinge zu verhan- deln, die das gesamte Gebiet des westlichen Pazifik angehen. Zum anderen sind ameri- kanische Regierungskreise nicht sehr von der langen Lebensdauer des Kabinetts Hatoyama überzeugt. Die Demokratische Partei Japans ist eine Minoritätspartei, die in jeder wichtigen Sache vom guten Willen der Liberalen Partei des früheren Minister- präsidenten Voshida abhängig ist. Die von amerikanischen Korrespondenten seit der Amtseinführung Hatoyamas berichtete Ent- wicklung hat in politischen Kreisen der Ver- einigten Staaten zu der Ansicht geführt, daß erneute japanische Wahlen innerhalb der nächsten zwölf Monate notwendig sein wer- den. Zu diesen Dingen gesellt sich eine unver- kennbare Enttäuschung über die Art und Weise, wie die gegenwärtige japanische Regierung ihre außenpolitischen Aufgaben zu lösen versucht. Ihr Verhalten bei den Verhandlungen mit der Sowjetunion in Lon- don und ihre Reaktion auf die vielen, wäh- rend der letzten acht Momate spürbaren rotchinesischen Ouvertüren wurden im Washington als Zeichen der Schwäche betrachtet. Die Fragen der CDU-Saar an Bonn Der Wunsch nach einer Bundestagssitzung wurde durch ein besonderes Memorandum ergänzt Saarbrücken, 6. September In einem zu Anfang, der Woche den Ab- Seordneten des Bundestages zugestellten Memorandum hat die DU-Saar„alle an dem Abkommen über die Saar direkt oder indirekt beteiligten Repräsentanten Deutsch- lands und Frankreichs“ um„authentische Interpretation“ in einer Reihe von Fragen gebeten, die mit der Entscheidung über das Saarstatut zusammenhängen. Die Schrift, die als Erganzung der telegrafischen Bitte der Partei an Bundestagspräsident Pr. Gersten maler um Einbérufung einer Bundestagssit- zung über Rechtsfragen des Statuts gedacht ist, stellt offensichtlich die Fortsetzung der neuen Taktik der CDU- Saar dar, durch for- cierte Diskussion mit den Befürwortern des Statuts eine Aufklärung der Oeffentlichkeit und eventuell das Eingeständnis der Un- Zulänglichkeit des Status zu erreichen. Die Partei schreibt, nur eine bedauerliche Unwissenheit habe in einer über die Gren- zen des Saargebietes hinaus verbreiteten Oeffentlichkeit die Meinung aufkommen las- sen, es gehe bei der Volksbefragung über- Haupt nicht um die Frage der nationalen Zugehörigkeit. werde der Bevölkerung durch das Statut vorgelegt und werde, wie schon jetzt abzu- sehen sei, für den Ausgang der Wahl ent- scheidend sein. Nach Auffassung der CDU- Saar werde durch die Annahme des Statuts die bisher völkerrechtlich nicht anerkannte de-facto- Abtrennung des Saargebietes auf weite Sicht gesehen in eine von der Saar- bevölkerung nicht mehre abzuändernde de- jure-Separation umgewandelt. Die Frage nach der Richtigkeit dieser Auffassung steht an erster Stelle der Inter- Pretationswünsche der Partei und ist mit der zusätzlichen Frage verbunden, ob das abgetrennte Gebiet bei Annahme des Statuts völkerrechtlich als ein„Neustaat“ oder als ein unter dr Vorherrschaft Frankreichs stehendes Schutzgebiet mit europäischer Garantie aufzufassen sei. Weiter will die CDU-Saar geklärt haben, ob die Saarein- Wohner durch die Annahme des Statuts ihre deutsche Staatsangehörigkeit verlieren, ob Gerade diese Frage aber. Westens zum diplomatischen Einsatz für die Wiedervereinigung bis zu dem Moskauer Gespräch des Kanzlers und schließlich der Fortsetzung bei der Genfer Außenminister- Konferenz Ende Oktober führt eine saubere Linie. Sie nicht zu verlassen, ist man in Bonn fest entschlossen. Im Grunde haben die Großmächte da- rüber zu befinden, ob und in welcher Form sie der Wiederherstellung der deutschen Ein- heit Raum geben. Sinn und Zweck der Be- mühungen Dr. Adenauers und Dr. von Brentanos bei den Großen des Kremls wer- den deshalb darauf hinauslaufen, die in Ost-Berlin aufgestellten Thesen aufzuwei- chen, d. h. vielleicht ein Schlußkommuniquè 10 auszuhandeln, in dem die Sowjets die Not- Wendigkeit der Beendung der Spaltung Unseres Vaterlandes als wichtigsten Beitrag zu Entspannung und Frieden Akzeptieren. Von hier bis zur realen Verwirklichung wäre denn zwar noch ein gutes Wegstück. Aber immerhin hätte man auf einer Strecke, die bislang stur rotes Licht zeigte, wenigstens gelbes Licht gewonnen. Im Hinblick auf ein solches Schlußwort ließen sich auch andere Probleme leichter anpacken, während es eine Frage ist, ob die Bundesregierung wirk- lich bei der Regierung einer Macht, die 18 Millionen Deutschen die Rückkehr in Einheit und Freiheit verweigert, Vertreter akkredi- tieren kann. Schwierig stellen sich auch die Grenzfragen. Der Versuch, sie etwa auf den Friedensvertrag abzuwälzen, bietet sich an. Aber Moskau muß an Warschau denken. Das andere wichtige Anliegen der deut- schen Delegation, die Heimkehr der Kriegs- gefangenen und Internierten, liegt auf ganz anderer Ebene. Hier stehen die humanitären Gesichtspunkte weit vorne. Da von der Bun- desregierung bereits eine feste Zusicherung besteht, daß nicht beabsichtigt wird, künf- tige Heimkehrer wieder zum Wehrdienst einzuziehen oder im Rahmen einer Wehr- nacht zu verpflichten, scheint bei diesem Punkt eine gewisse Zuversicht angebracht zu sein. Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht sie dann Staatsangehörige eines neuen euro- päischen Saarstaates oder eines französischen beziehungsweise westeuropäischen Schutz- gebietes werden würden, und ob die An- nahme des Statuts, das ausdrücklich auf die „Verfassung des Saarlandes“ verweist, eine Bestätigung dieser Verfassung bedeuten würde, die in ihrem Artikel 60 die Begrün- dung eines autonomen, also von Deutschland getrennten Landes zur Norm erhebe. Die CDU-Saar verlangt außerdem eine Auslegung darüber, ob der Wille der Saar- bevölkerung, deutsch zu bleiben, bei einem Eriedensvertrag durch ein Abrücken der französischen Regierung von ihrem jetzigen Standpunkt und einer Zustimmung zur Auf- hebung der Separation Beachtung werde fin- den könen, und ob in absehbarer Zeit, wenn es nicht zu einem Friedensvertrag komme, mit dem Abschluß eines neuen, das Statut ablösenden Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich unter Zustim- mung der Saarbevölkerung zu rechnen sei. Durch die beiden letzten Fragen schließlich soll Klarheit darüber geschaffen werden, ob der französisch- saarländische Wirtschafts- Vertrag vom 3. Mai dieses Jahres und das dazugehörige besondere Protokoll über die Verteidigung des Landes entsprechend der Ansicht des Ministerpräsidenten Hoffmann bereits mit der Annahme des Statuts inner- staatliches Recht würden, oder ob der Ver- trag zuvor der Ratifikation durch den Land- tag bedürfe. Die Rolle Dr. Kindt-Kiefers Die„Neuesten Nachrichten“, das offizielle Organ der CDU-Saar, gingen im übrigen am Dienstag ausführlich auf die„äußerst merk- würdige Rolle“ ein, die Dr. Kindt-Kiefer, der vor kurzem— wie gemeldet— vom Bundes- kanzler Dr. Adenauer zu einem Saargespräch empfangen worden war, in der deutschen Sgarpolitik spiele. Nach Angabe der Zeitung Soll Dr. Kindt-Kiefer dem Bundeskanzler an- geboten haben, daß er auf Grund seiner guten Kontakte zum saarländischen Minister- präsidenten, Johannes Hoffmann, versuchen Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: He tels heiter, tels auch bewelkt mit eint strichweise gewittrigen Schauern. Am 5 85 nerstag zunächst heiter und trocken 95 erneut Uebergang zu leicht wechselhalten Witterung. Tagestemperaturen zwischen 2 und 25 Grad. Frühtemperaturen um 14 Grad Meist schwache Winde zwischen Südpwezt und Nordwest. Nur in Gewittern bölg aut, krischend. 5 Vorher soge- Harfe för 2.19387 Un 950 95 5 Uebersicht: Die heute über Deutschlaud liegende Störung zieht nach Nordwesten dh Sie führte unter verbreiteten Gewittern Kalt. luft in unseren Raum. Das nachfolgende Zwischenhoch wird zwar eine gewisse Be. ruhigung bringen, jedoch sind weitere Stö. rungen auf dem Atlantik, die in der Folge. Entwicklung auch wieder auf unseren Raum übergreifen werden. ö Pegelstand am 6. September Rhein: Maxau 466(—5), Mannheim 321 (2), Worms 245(—7), Caub 232(10. wolle, diesen zum Rücktritt zu veranlassen, und damit eine Annäherung der beiden christlichen Parteien im Saargebiet, der CD und der Christlichen Volkspartei(der Ichan- nes Hoffmann angehört), auf der Grundlage eines gemeinsamen„qa“ zum Statut zu er- reichen. Eine erste Unterredung Dr. Kindt- Kiefers mit Ministerpräsident Hoffmann soll am Montag stattgefunden haben. Wie den „Neuesten Nachrichten“ zu entnehmen ist, lehnt jedoch die CDU-Saar, die, wie es heißt, den Abstimmungskampf im„Deutschen Heimatbund“ an der Seite der beiden an- deren deutschen Parteien führe, das Projekt ab. Sie hat Dr. Kindt-Kiefer mitgeteilt, das sie keine konkreten Anhaltspunkte für ein konstruktives Gespräch sehe. Wahrscheinlich keine Saar-Debatte In Bonn ist der Vorschlag des Vorsitzen- den der CDU. Saar, Dr. Ney, der Bundestag solle zu einer Saar- Sondersitzung einberufen werden, bisher auf wenig Gegenliebe ge- stoßen. Die Anregung des Saar- Politiker wurde zwar— wie unser Bonner Korrespon- dent meldet zur Kenntnis genommen, man glaubt aber nicht, daß Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier vorzeitig eine Sitzung ein- berufen wird. Denkbar wäre jedoch, daß das Saarproblem bei der geplanten außenpoliti- schen Debatte nach der Rückkehr des Bun- deskanzlers aus Moskau zur Sprache käme. Die Bedenken gegen eine Sagr-Debatte werden hauptsächlich dadurch begründet, daß man glaubt, hitzige Auseinandersetzun- gen könnten als Einmischung in den Ab- stimmungskampf ausgelegt werden. Die Bundesrepublik und Frankreich haben sich aber ausdrücklich verpflichtet, sich jeder Beeinflussung zu enthalten. Die Sp, der man das meiste Interesse an einer neuerlichen Saardebatte nachsagt, de. mentierte am Dienstag, daß von der Parte irgendwelche parlamentarischen Maßnahmen schon erörtert worden seien. Die sozialdemo- Kkratische Bundestagsfraktion werde erst in der kommenden Woche über das Thema Saar beraten und beschließen. Wir haben wieder Freunde in Norwegen Aber erst allmählich kann Deutschland verlorenes Vertrauen wiedergewinnen Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler Unser Mitarbeiter Dr. Siegfried Löffler bereiste kürzlich einen Monat lang Nor- wegen. Er unterhielt sich dabei mit maß- gebenden Persönlichkeiten des norwegi- schen Lebens, sowie mit Vertretern aller möglichen Berufe und Anschauungen über das norwegisch-deutsche Verhältnis. In sei- nem Bericht zieht er auch eine Parallele zu Eindrücken, die er bei einer kürzeren Reise durch Norwegen im Spätsommer 1952 gewann. . 5 Hannover, Anfang September Wir haben wieder Freunde in Norwegen! In diesem kurzen Satz kann man die Ein- drücke einer vierwöchigen Norwegenreise zusammenfassen. Es ist keine so über- Schwängliche Freundschaft, wie sie uns Deutschen immer wieder beim ehemaligen „Waffenbruder“ Finnland begegnet. Aber es ist eine Freundschaft, auf die man bauen kann, Der Norweger ist von Natur aus sehr zurückhaltend. Taut er aber erst auf, dann zeigt er eine Gastfreundschaft, die einiger- maßen erstaunen läßt. Man muß die Geschichte dieses Landes kennen, um die Ereignisse der Jahre 1940 bis 1945 und damit das Verhältnis der Nor- Weger zu uns Deutschen richtig zu beurteilen Ueber fünf Jahrhunderte war dieses Land der Spielball der jeweils herrschenden Skandinavischen Nachbarländer. Genau vor 50 Jahren— am 7. Juni 1905— wurde die letzte Union mit Schweden aufgelöst und der noch jetzt regierende König Hakon VII. vom Volk gewählt. Wie sehr ihn dieses Volk noch heute liebt, konnte man beim kürz- lichen Staatsbesuch der britischen Königin feststellen. Die Norweger lieben ihre Staatsform: ein demokratisches Königreich. Sie wollen allei- nige Herren dieses Landes der Fjörde und Fjelle, der reißenden Gebirgsbäche und der lieblichen Täler sein. Daß sie— gleich den anderen nordischen Ländern— ihre Lan- desfarben bei jeder Gelegenheit zeigen, diese Farben selbst für ihre Kleidung vorziehen, ist kein Zufall. Durch die deutsche Besatzung wurde die Eigenständigkeit der Norweger wesentlich beschränkt, wenn nicht überhaupt in diesen Jahren vernichtet. Die Bewohner südlicher Länder reagieren in solchen Fällen revolutio- närer. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Die Norweger parierten mit einern mindestens gleichwertigen passiven Wider- Stand: Ihre Vergeltung für das, was sie er- dulden mußten, war stille Verachtung. Sie kann für den, den sie trifft, schlimmer sein, Als ein plötzlicher Ausbruch des Hasses. Der Leiter der politischen Abteilung im norwegi- schen Außenministerium. Thore Boye, sagte es etwas diplomatischer:„Die Wunden der Besatzung, die groß waren, sind noch offen. Aber die Zeit heilt die Wunden. Ich glaube, daß schon ein entscheidender Fortschritf in der Besserung der Beziehungen zwischen Norwegen und Deutschland erzielt worden it. Der Marm auf der Straße ist gewiß für eine gute Zusammenarbeit und für gute Nachbarschaft.“ Der„Mann auf der Straße“, mit dem ich sprach, wWar in den meisten Fällen sehr auf- geschlossen. Man Konnte diesmal wieder mit mehr Aussicht auf Erfolg deutsch spre- chen: 1952 gehörte es noch zum guten Ton, englisch zu sprechen— ganz abgesehen da- von, daß damals Deutsche nur in den selten- sten Fällen ein Visum für einen Norwegen besuch bekamen und heute keine Beschrän- kungen mehr bestehen. Interessart auch, daß neuerdings wieder Prospekte und Bücher im deutscher Sprache herauskommen. Aus sprachlichen und geschichtlichen Gründen ist Norwegen in erster Linie an einem guten Verhältnis zu den skandmavi- schen Nachbarländern und zu England inter- essiert. Trotzdem verfolgt der Durchschnitts- bürger die politischen Verhältnisse in Deutschland mit mehr Interesse, als wir es allgemein erwarten. Oft wurde ich gefragt, Wann Deutschland wieder vereinigt werde. Die Persönlichkeit von Bundeskanzler Adenauer ist in Norwegen genau so an- er kammnt wie in der gemzen westlichen Welt; Die Vorstellung der Norweger von der Art der deutschen Wiedervereinigung, zum Bei- spiel freie Wahl eines gesamtdeutschen Par- lamentes, deckt sich mit unserer Auffassung. Gewiß gübt es da auch Einwrände. Ein Ingenieur, mit dem ich mich auf der Fahrt von Bergen nach Oslo unterhielt, machite einen:„Natürlich bin ich für die Wieder- vereinigung Deutschlands. Aber wie wollen Sie das ohne Krieg fertigbringen?“ Man habe bei dieser Frage in Norwegen ein komi- sches Gefühl, da man jetzt doch Verbündeter Deutschlands sei. Man sei gewiß überzeugt, daß die Verantwortlichen der Bundesrepu- blik keinen Krieg wollten. Mam befürchte aber, daß die Bewohner der Sowjetzone auf die Dauer keine andere als eine kriegerische Lösung der deutschen Frage sähen und sich Westdeutschland aus Mitleid für das Schick- sal seimer unterdrückten Brüder und Schwestern zu einem Krieg verleiten lassen könne. Diese Ansicht ist zwar nicht allgemein vorherrschend, man trifft sie aber öfters an. Abteilungschef Boye vom Außenministerium wies auf die Abstimmung des Norwegischen Storting zu den Pariser Verträgen hin:„Die Wiederbewaffnung ist eine bittere Pille für Viele. Wir haben 150 Mitglieder im Par- lament. Außer den drei Kommunisten— die Wir nicht zählen wollen— waren fünf Ab- geordnete der verschiedensten Parteien da- gegen. Sie konnten sich nicht dazu über- Winden,„Ja“ zu sagen.“ „Langsam aber sicher hat sich das Ver- hältnis gebessert!“ Das war der Tenor aller Gespräche, die ich mit prominenten und un- bekannten Leuten führte. Leider lieg sich der bekannteste Norweger der Gegenwart, Ex-UNO- Generalsekretär Trygve Lie, nicht dazu bewegen, etwas zu dieser Frage zu sagen. Er entschuldigte sich damit, daß er Kürzlich Regierungspräsident von Oslo ge- worden sei und eifrig an seinen Memoiren schreibe. 5 Im Außenministerium war man der An- sicht, daß die deutsche diplomatische Ver- tretung, die anfangs einen„schweren Stand“ gehabt habe, die allgemein günstige Ent- Wicklung wesentlich förderte. Auch der Auf- stand der mitteldeutschen Arbeiter am 17. Juni 1953 habe einen sehr guten Eindruck auf die Norweger gemacht, wenngleich dieses Ereignis nicht, wie oft behauptet wird, der Wendepunkt in den Beziehungen zwischen beiden Ländern war. Gewiß waren für die Besserung der Verhältnisse auch wirtschaft- liche Gesichtspunkte maßgebend, denn die Bundesrepublik ist ein wichtiger Handels- partner, von dem man mehr einführt, als exportiert wird. Zur Sowjetzone, die man nicht anerkennt, bestehen nur private Han- dels beziehungen. Aber auch menschlich sind wir uns wieder näher gekommen. Wenn man bedenkt, daß der Bruder eines ehemaligen KZ. Insassen seit 1949 monatelang durch Norwegen reiste und Spenden sammelte, um bisher 1000 deutschen Flüchtlingskindern einen Ferienaufhalt im Land der Fjorde und Fjelle zu ermöglichen, wenn man an Odd Nansen(der ebenfalls in einem RZ war und nach 1945 eine Flüchtlingshilfsstelle in Deutschland schuf) oder an seinen bekannten Vater Fridtjof Nansen denkt— bedarf diese Feststellung keines Kommentars. r Es mag wWiderspruchsvoll Klingen, ist aber doch typisch für die Hilfsbereitschaft der Norweger: Ein Osloer Lehrer, der im Kriege in ein KZ kam, weil er eine Loyalitätserkif, rung nicht unterschrieben hatte, sagte, d er beim Anblick eines jungen Deutschen immer an die Wachmannschaft in den Ks denken müsse. Er fragte mich, ob er ohne Gefahr für sein Leben in Deutschland zelten könne und ob er bestimmt nicht als Fein betrachtet werde. Der gleiche Mann 1 tete mir voller Stolz, daß er einem 1 Flüchtlingsjungen in Braunschweig ein Pa. geschickt habe, weil er sich als Christ ver pflichtet fühle, offensichtliche Not zu linder Der Norweger, ja der Nordländer Aber haupt, hat es nie eilig. Er ist in allem 1 sam. Wenn wir verstehen und begrel 10 lernen, dag manche dieser Menschen 5 länger brauchen, um unangenehme. rungen zu vergessen, wäre schon viel ge 5 fen. Wir sollten die Eigenarten der 97 Menschen respektieren und uns dankbar, a1t innern, daß sie durch ihre Hilfsbereitsch a in den letzten Jahren uns manche. nahmen. So können wir„ die angenheit vergessen machen. 5 Bie e sagen nicht viel, 1 sich aber einiges. Was sie gedacht haben, 1 sich kürzlich auf Oslos Hauptstrabe, 12 Karl-Johans-Gate, einige Deutsche in 2a 5 ger militärischer Haltung(die nicht Fiege 1 saloppen Kleidung paßte) e und einer im Stechschritt davonzog, 1 man sich leicht ausrechnen. Wenn des 25 — in diesem Sommer zunächst spärlich, 5 in Zukunkt wieder mehr— Deuts en Touristen nach Norwegen kommen, 80 00 sie sich in diesem Land mehr als 1 anders daran erinnern, daß sie als 10 5 tanten ihrer Nation angesehen und be werden. Vr. 2 — schul ten 80 Die S stent, gem inem gleich Ab weite! gibt Linie. die 1 Kostü den 8 8 elles zu br. Da Linie. 8 aus gerad über detzen mods tergel Entse wenn bild 2 6 Dior haben der d tene lutter Stoff jewei 2 den schlit weite S0 Blick oder diesel gestre gehen Gürte verpö im R Rücke neuer kenve eine schrm essan chen Vorli⸗ Lachs seh bie Ir. 28 r 7 Heuz einzeln Am Da. ken, dann hselhafter ischen 2 n 14 Grad Südwest böig auf. sutschland vesten ab. bern Kalt. kolgende wisse Be. itere Stö. ler Folge. ren Raum 2 meim 321 10 ranlassen, r beiden der CD er Johan- Arundlage tut zu er- r. Kindt- mann soll Wie den hmen ist, 2 es heißt, Deutschen eiden an- 18 Projekt teilt, daß e kür ein batte Vorsitzen- Zundestag inberufen liebe ge- Politikers orrespon- men, man präsident zung ein- V dab das Benpoliti⸗ des Bun- che käme. -Debatte begründet, lersetzun- den Ab- Jen. Die aben sich ich jeder teresse an sagt, de- ler Partel nahmen zialdemo- le erst in jema Sadr — darf diese n, ist aber chaft der im Kriege tätserklä⸗ zagte, dab Deutschen den K8 er ohne and zelten als Feind m berich- m armen ein Paket hrist ver- u lindern. der über lem lang- begreifen jen etwas e Erinne-; jel gehol- r anderen nkbar er- reitschaft Sorge ab- die Ver- — V denken gaben, als raße, der in zackl⸗ ganz zur chiedeten 0g, Kann 1 Jesheld lich, aber ſtsche als n, sollten irgendwo zepräsen, bewertet vr. 205/ Mittwoch, 7. September 1955 — — 2 n Keine Sensationen aus Paris Prinzeßkleid und die Kaftan-Linie/ Fath bleibt dem Kostüm treu Dior schuf das futteralenge Paris hat den Schleier gelüftet. Balenciaga und Dior, de Givenchy, Pa- tou und wie sie alle hei- Ben, offerierten ihre Herbst- und Winterkal- lektionen der Weltöffent- lichkeit. Dior kreiert das Ypsi- jon— s erzählte man sich schon vor Wochen. Und da ist sie denn auch, die Vpsilon-Linie des ungekrönten Modekönigs von Paris: Verbreiterte gchultern lassen die Hüf- en schmaler erscheinen. bie Sühouette, die ent- gent, läßt sich mit eini- em guten Willen mit nem Ipsilon ver- gleichen. Aber damit ist es bei weitem nicht getan. Da gibt es die Camisole- Linie, die Kaftan-Linie, die Tunika. und die Kostüme wiederum ha- den ihren eigenen Stil. Is scheint unmöglich, ales auch nur annähernd auf einen Nenner zu bringen. Das völlig Neue ist wohl Diors Kaftan- Linie. „Stellen Sie sich vor“, sagte der Besuch zus Paris,„Sie hängen sich ganz einfach gerade geschnittene Bahnen wie einen Sack über die Schultern!“(Mit dem gleichen Ent- detzen wurden schon vor fünfzig Jahren die modischen Sensationen unter der Hand wei- lergereicht und damals wie heute endet das Entsetzen in Ueberraschung und Erstaunen, wenn die ersten Nachahmungen im Strahßen- düld zu sehen sind.) Ganz gerade geschnittene Bahnen. Bei Dior sollen sie trotzdem das gewisse Etwas haben, das seinen Kollektionen immer wie- der den Erfolg sichert. Dieser viel umstrit- tene Kaftan ist eine Art Mantel, der über lütteralengen Kleidern aus dem gleichen Stofk getragen wird. Er ist vorn und hinten jeweils aus einem Stück geschnitten und an den Seiten bis oberhalb der Taille aufge- schlitzt, manchmal mit Plissèekeilen er- weitert. So verwirrend das Bild auf den ersten Blick sein mag, zeigt sich doch ein mehr oder weniger einheitlicher, großer Zug in dieser neuen Modelinie: Die Gestalt wird gestreckt. Meist haben die Kleider durch- gehende Bahnen und sitzen futteraleng. Der Gürtel, der Rock und Oberteil trennt, ist verpönt. Höchstens wird er hier und da tief im Rücken sitzend angedeutet. A propos Rücken— nicht selten sieht man in der neuen Modelinie den durchgehenden Rük- kenverschluß. eine große Rolle, sonst sind die Kleider schmucklos, hier und da sieht man inter- essant gekreuzte Stoffpartien, die ein Jäck- chen vortäuschen. Die Kragen stehen mit Lorliebe vom Hals ab und werden in der Tachsprache als„halsfern“ bezeichnet. 5 Dem Kostüm, sonst ewiger Favorit im Leld der Mode, bleibt eigentlich nur Gene- Knöpfe spielen demzufolge viève Fath treu. Auffallend an ihren Woll kostümen sind die trichterförmigen Man- schetten, typisch die Röcke in sechs Bahnen, die alles andere als eine Sensation sind. Aus der modischen Vielfalt das Fazit zu ziehen, fällt schwer. Fast möchte man mit dem Berliner Modeschöpfer sagen: In die- sem Jahr kann jede Frau sich das aussuchen, was ihr steht. das futteralenge Prinzeßkleid, die Weit abstehende Tunika. das verspielte Camisole. Doch die Tendenz zur gerten- schlanken— aber gleichzeitig femininen— Erscheinung ist überall(mehr oder weniger verdeckt) zu erkennen. Diors berühmte Man- nequins haben auch in diesem Jahr keinen Zentimeter an Oberweite zugenommen. Favorit ist Schwarz. Schwarz für den Abend, für den Nachmittag, für viele Ge- legenheiten. Hinzu kommt die Vorliebe fur grün- blaue Schotten, für körnige Gewebe und für Samt. In den meisten Kollektionen ist ein ge- Wisser orientalischer Einfluß unverkennbar. Man wählte des öfteren persische Orna- mente und entschied sich bei Kleidern in Ballerinenlänge für den Türkenrock, der weit gebauscht und in Kniehöhe zusammen- gefaßt ist. Auch die Kaftan- Silhouette ist schließlich vom Orient inspiriert. Bei den Kopfbedeckungen ist mancherlei erlaubt. Das Beret, der groge, gerade auf- gesetzte Hut und ebenso das verspielte, Kleine Käppchen. Das modische Paris hat wieder einmal seine Diktatur verkündet. Wir werden lang- sam folgen. i-tu Die Zeichnungen sind dem Figaro, Paris, ent- nommen. Rolltreppe zum Erfolg Lebensformen überdauern alle Revolutionen „Man benimmt sich wieder“— diese Be- hauptung, die das Thema des 221. Kölner Mittwochsgespräches abgab, war bestätigt, noch ehe die Diskussion mit dem Exdiplo- maten und Expräsidenten des„Deutschen Institutes für Lebensformen“, Dr. Hans Otto Meissner, begonnen hatte. Eine ungewöhn- lich große Zahl von Besuchern hatte dieses Thema angelockt, und niemand trat auf, der ernsthaft die Notwendigkeit guter Lebens- kormen bestritt. „Anstandsregeln sind die Rolltreppen zum Erfolg, niemand steigt sozial auf, ohne die Lebensformen der höheren Schicht anzuneh- men. Und niemand ist wirklich sozial abge- stiegen, solange er noch die früheren Um- gangsformen beibehält“, erklärte Dr. Meiss- ner, der nach dem Kriege durch eine Reihe „Anstandsbücher“—„Man benimmt sich wieder“,„Der Weg nach oben“,„Reise rich- tig auch im Ausland“— hervorgetreten ist. Auf Sinn und ursprüngliche Bedeutung der Anstandsregeln komme es nicht an, wichtig sei nur die Innehaltung dieser Formen als einer überkommenen Regelung der zwi- schen menschlichen Beziehungen. Diese For- men überstehen alle politischen Revolutio- nen, sagte Dr. Meissner.„Nach der Beseiti- gung der führenden Schicht schlüpfen die Nachfolger in die hergebrachten Formen hin- Für die Hausfrau notiert: ein: das war nach der französischen Revolu- tion so und ist heute in der Sowjetunion, wo die Gardeoffiziere Tanzstunden und An- standsunterricht nehmen, nicht anders.“ Der Unterschied zu vergangenen Epochen liege darin, daß es heute an Zeit und an Wohn- raum mangle, um die Lebensformen der al- ten Generation zu üben. Echte Tragik könn- ten die Lebensformen heraufbeschwören, wenn sich der Mann emporgearbeitet habe, seine Frau jedoch den gesellschaftlichen Ver- pflichtungen nicht zu genügen wisse. Mit Nachdruck wandte sich der Redner gegen die Behauptung, daß sich„die Deutschen“ im Ausland schlecht benähmen. Eine interessante Erscheinung sei, daß niemand vor Zeugen Anstandsregeln erler- nen möchte. Die Anstandskurse der Volks- hochschulen seien ebenso wieder eingeschla- fen, wie das 1953 gegründete„Deutsche In- stitut für Lebensformen“. Der Absatz von Lehrbüchern der Anstandsregeln sei dagegen heute so groß wie noch zu keiner Zeit. In der Diskussion bezeichnete man die Anpas- sung der Lebensformen an die Arbeitsfor- men als eine noch nicht gelöste soziologische Aufgabe unserer Zeit. Die Gleichberechti- gung bringe zudem eine gewisse Gleichver- pflichtung mit sich und damit den Verzicht auf manche Spielarten der Ritterlichkeit. L. Rot: Nicht waschen Blau: Nicht bügeln Farbsignale in Stoffen sparen Aerger, Arbeit und Geld Die Frauen kennen sich heute oft nicht mehr aus. Ständig kommen neue Kunst- und Chemiefasern in den Handel. Die Tex- til- Industrie veredelt die Gewebe, die Na- men der Stoffe wechseln wie die Mode. Alles schön und gut. Doch wer denkt an die ge- plagte Hausfrau? Darf der neue Stoff ge- waschen, wie darf er gewaschen, wie muß er gebügelt werden? Die Fabrikanten liefern zu den neuen Stoffen genaue Behandlungs- vorschriften mit, gewiß, doch die Wasch- und Bügelvorschriften sind lange verkramt, im Müll oder im Ofen gelandet— in sehr pedantischen Haushalten füllen sie die Schubladen, was auch nicht der Sinn der Sache sein kann. Die Holländerinnen haben sich das Pro- blem durch den Kopf gehen lassen. Hol- lands Hausfrauenverbände sind in einem aden Buden war der Schauplatz einer internationalen Modeschau, auf der aus- chlie glich Persianer gezeigt wurde. Hier ein Huns-Bisegger-Modell: Eine elegante drei- viertellange Jacke. Fotos: L. Astre, Kürten, Hubs Flöter „Haushaltsrat“ zusammengeschlossen und dieser Rat von Frauen aus der Praxis hat eine glänzende, einfache Idee ausgeheckt. Die Damen haben vorgeschlagen, alle Textil- waren nach der erforderlichen Behandlungs- weise mit Farben zu kennzeichnen. Diese Farbsignale sollen in alle Stoffe eingewebt, in Fertigerzeugnisse als Etiketten eingenäht werden. Das sieht nur auf den ersten Blick recht kompliziert aus. In die Webkante jedes Stof- kes können die Hersteller ohne weiteres Fä- den ganz bestimmter Farben einweben. Je- des Fertigstück hat ohnehin mindestens ein Bandstückchen mit der Größennummer ein- genäht, das sich ebenfalls ohne Mühe in einer bestimmten Farbe halten läßt. Ohne sonderlichen Mehraufwand an Arbeit, Zeit, Material und Kosten können also schon vom Fabrikanten bereits die Stoffe auf ihre Be- handlungswünsche gekennzeichnet werden. Der Fabrikant der Meterware kennt ja seine Fasern und ihr Verhalten beim Waschen und Bügeln. Der Weiterverarbeiter verwendet die entsprechenden Farbsignale und näht die farbigen Bandstückchen oder Etiketten ein, der Einzelhändler braucht keine Nach- schlagewerke mehr, um auf dem laufenden zu bleiben und die Hausfrau weiß ein für alle Mal Bescheid. Der holländische Vorschlag, auf den Hol- lands Fabrikanten sofort eingegangen sind, sieht drei Farben vor. Die Praxis hat gezeigt, daß das noch nicht genügt. Ein neuer Vor- schlag rät: weiß— keine besondere Vor- sicht, kann gekocht werden; grün— vorsich- tig waschen, milde Waschmittel; rot nicht mit Wasser und Seife waschen; gelb— mäßig heiß und nur links bügeln; blau— nicht bügeln. In einigen wenigen Fällen wäre es notwendig, zwei Farben zu kombinieren. Ob der holländische Vorschlag Schule machen wird? V. S. — a 8 Wa Selte Paris bringt in diesem Herbst viele unterschiedliche Tendenzen. Hier ein Wollkostüm von Genevieve Fath, das durch seine charakteristischen Manschetten auffällt. Berlin schlägt dieses jugendliche Kleid für den Herbst vor. Tragbar und hübsch, aber nur bedingt der streckenden Linie folgend, die in Paris aktuell ist. Fernseh-Cutterin— ein moderner Frauenberuf Aus vielen Metern Zelluloid schneidet sie das Programm Rund 100 000 Meter Schmalfilm gehen während eines Jahres durch die Hände der Tagesschau-Cutterin beim Deutschen Fern- sehen Auf ihrem Schneidetisch landen täg- lich die Filmstreifen der Kameramänner, die, oft wenige Stunden zuvor, die aktuel- len Ereignisse einfingen. Ehe der Arbeits- gang des„Schneidens“ beginnt, wird in einer Besprechung zwischen Redaktion und Cut- terin über das Material und über die groge Linie der Zusammenstellung der Tagesschau entschieden. Anschließend setzt dann die Schneide- und Klebearbeit ein. Das Filmmaterial für die Fernseh-Tages- schau, ein„Wochenspiegel“ und die„Sonder- berichte“ laufen wie durch einen Filter über ihren Schneidetisch. Es ist ihre Auf- gabe, aus vielen Metern Zelluloid, oftmals gedreht von mehreren Kameramäànnern, den sinngemäßen Ablauf der Geschehnisse zu finden und die Ereignisse so aneinanderzu- reihen, daß der Zuschauer sich davon„ein Bild“ machen kann. Nur das Interessanteste und Wichtigste soll aus den Vorgängen wie- dergegeben werden. Da darf ein Fußballspiel nicht zu kurz oder zu lang genommen wer- den, da müssen Eintönigkeiten und Wieder- holungen der Schere zum Opfer fallen, die netten Schlaglichter hingegen herausgestellt und hie und da unbeabsichtigt entstandene Szenen, die peinlich wirken können, ver- mieden werden. Auch das Schneiden original aufgenom- mener Ansprachen Prominenter wird von der Bild- Cutterin vorgenommen. Die Ton- untermalung, das heißt Musik und Geräu- sche, die das Bild akustisch unterstützen, ist Sache der Ton-Cutterin. Von ihr wird die Begleitmusik auf Magnetocordstreifen ge- mischt und auch der Originalton eingefügt. Bei der Sendung laufen Bild und Tonunter- malung getrennt, und der Sprecher fügt die Erläuterungen über das Mikrophon direkt hinzu. Die Mischung der Bilder, der Musik und der Sprache erfolgt erst im Augen- blick der Sendung. Ein Risiko, das um der Aktualität willen in Kauf genommen wer- den muß. Manchmal geschieht es, daß das Material nicht rechtzeitig eintrifft. Da hat sich irgendwo ein Transport verspätet, ein Flug- zeug ist ausgefallen, ein Wagen hatte eine Panne, oder das Ereignis konnte erst ganz kurz vor der Sendung aufgenommen wer- den, weil es eben nicht früher stattfand. Dann sind Minuten kostbar, denn die Ueber- tragung am Bildschirm kann nicht warten. In solchen Momenten wird von der Cutte- rin schnelles Einfühlen verlangt, Entschluß freudigkeit und eine linke, trotzdem sichere Hand. Was immer gefordert wird, ist der gute Schnitt. Cutterin ist ein echter Frauenberuf. Cut- tern heißt schneiden. Aber nicht nur Schere und Klebstoff gehörem zu diesem Hand- Werk, sondern Aufgeschlossenheit und In- teresse an dem, was in der Welt an politi- schen, kulturellen und sportlichen Ereignis- sen vor sich geht, und der Sinn für das Wesentliche. Flinke Hände und ein wacher Geist sind Voraussetzung. Ohne staatliche Unterstützung oder aus- ländische Hilfe brachte die Arbeitsgemein- schaft Stuttgarter Frauen 640 C000 DM zusam- men. Sie wurden benutzt zum Bau eines Frauenwohnheims in Bad Cannstatt. Die Frauen und Frauenorganisationen der Stadt haben bereits früher die Mittel für den Bau eines Mädchen-Wohnheims, für ein Jugend- haus, ein Frauen-Eigenheim und das Haus der Künstlerinnen zusammengebracht. Veranstal- tungen wie Modenschauen und Konzerte, ehrenamtliche Arbeit, Bausparverträge und private Unterstützung dienten als Quellen der aufgebrachten Summen. 1.* 7 — dae 1 8 ie eee 2 N Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 7. September 1955 Nr 15 Jacobi oder Reschke? „MM“-Leser diskutieren die Oberbürgermeister-Wahl „Diese Wahl— macht mir keine Qual“ „Wenn man die Plakate. Kommentare und Reden zur OB-Wahl liest, so könnte man bei- nahe annehmen, daß es sich hier um die Wahl von Parteien, aber nicht eines Oberbürger- meisters handelt. So triefen die Argumente von Politik über. Zur Begründung für die„ein- zig richtige Wahl“ wird sogar der liebe Frie- den selbst(von der KPD) herangezerrt. Dabei brauchen wir doch„nur“ eine Persönlichkeit, die die Verwaltung unserer Stadt mit Können und Geschick in die Hand nimmt. Solange es um die Besetzung eines solchen Postens geht, wird an den traditionellen Bür- gersinn der gesamten Bevölkerung appelliert. Und jetzt auf einmal sollen wir wieder nicht die Persönlichkeit dieses oder jenes Kandida- ten, sondern eine Parteigruppe wählen. So lassen wir uns aber nicht unsere Entschei- dung am 11. September über den neuen OB verfälschen. Die Entwicklung unserer Stadt wird weitgehend von seiner Persönlichkeit be- stimmt, nicht von Parteigrundsätzen und-pro- grammen. In E 5 und K 7 wird nicht über die deutsche Außenpolitik entschieden, sondern über den weiteren Aufbau Mannheims. Mannheim ist durch Arbeit und Fleiß groß geworden. Jeder von uns hat sein Teil beige- tragen. Nur auf diese Weise kann der steile Wiederaufstieg unserer Stadt fortgesetzt wer- den, wenn der geeignete Mann die Leitung übernimmt, der mit eigenen Leistungen das Seine zum Wohlergehen unserer Stadt beiträgt. Geeignet für den Posten des OB in dem arbeit- samen Mannheim ist derjenige, der die spe- ziellen Befähigungen und Kenntnisse für das Leben dieses Wirtschaftsraumes mitbringt und der sich in den besonderen Mannheimer Verhältnissen schon auskennt. Und das ist nach meiner Meinung Dr. Reschke! Der Oberbürger- meister einer Industriestadt wie Mannheim kann nicht nur verwalten, sondern er muß wirtschaften— zu unseren Gunsten. Darum ist für mich die Wahl keine Qual.“ H. S. „Richtigen Mann selbst aussuchen „Da Sie für den Wahlkampf auch dem Leser das Wort geben, erlaube ich mir, Ihnen meine Gedanken mitzuteilen: Als„unabhängige Zeitung“ sollten Sie bei einer Oberbürgermei- sterwahl neutral bleiben.. Ich selbst bin kein „Parteimensch“, sondern versuche mir den richtigen Mann selbst auszusuchen. Als Ar- beitnehmer ist mir dabei aufgefallen, daß bei dem Wahlaufruf für Herrn Dr. Reschke viele CDU- Persönlichkeiten fehlten. Wenn man nun die Leute kennt, die hier fehlen(unter an- derem haben ja auch sogenannte„schwarze Betriebsräte“ für den Wahlaufruf Werner Jacobi unterschrieben), so muß man feststellen, daß es die Kreise sind, die dem Arbeiter, An- gestellten und Beamten am nächsten stehen. Für mich als Arbeitnehmer steht somit fest, daß mein neuer Oberbürgermeister nur Werner Jacobi sein darf.“. F Was lehrt die Geschichte der KP Deutsch- lands? Ieh bin seit Jahrzehnten kommunistisch ein- gestellt und bin auch in gefährlichen Zeiten meiner Ueberzeugung treu geblieben. Nun hat die Partei empfohlen, den Kandidaten Jacobi zu wählen, Ich bin in eine Wählerversammlung gegangen. Dort hat der Genosse Jacobi mehr- fach wiederholt, daß er sich nicht um unsere Unterstützung bemüht hätte, sondern sie wäre mm angetragen worden, und es wäre schlechte Politik, wenn er das abgelehnt hätte. Das ist die typische Haltung eines Mannes der bour- geoisen Flügels der SPD. Was wir nach der Unterstützung dieser völlig„verbürgerlichten“ Arbeitervertreter zu erwarten habeg, lehrt die Geschichte der verhinderten sozialistischen Revolutionen in unserem Land und die Ge- schichte der KP Deutschlands seit 1919. Der Kandidat Reschke kommt natürlich nicht in Frage, aber ich kann auch keinen Mann wählen, der nur unsere Stimmen braucht, unsere Partei aber trotzdem wie Dreck am Aermel behandelt. Der Genosse, der in einer Versammlung gesagt, viele Genossen wollten weige Stimmzettel abgeben, hat die kon- sequente Haltung vieler Arbeiter aufgezeigt. Warum drückt Jacobi sich davor, offen für sein Bündnis mit der KP einzutreten, und das noch im jetzigen Augenblick, wo sogar die Adenauer- Clique und Carlo Schmid nach Moskau 1 Keine Veröffentlichung. „ kinden die Leserbriefe G. v. H., Heidel- berg, und F. Schu., Heidelberg, vom 1. Sep- tember. Gründe: es fehlt der genaue Absender; 5 es gibt die unter den angeführten Initialen angegebenen Namen in Heidelberg nicht; beide Unterschriften weisen auf Verfassergleichheit hin.— Auch der Brief eines Parteilosen(ein Beamter aus Mannheim) vom 5. September, kann, obwohl er völlig sachlich gehalten ist, keine Veröffentlichung finden, weil der Schrei- ber anonym blieb. Jeder Einsender muß den Mut(der Redaktion gegenüber) haben, vollen Namen und Anschrift anzugeben. Der die Le- sermeinungen bearbeitende Journalist steht un- ter dem Gesetz des Redaktions geheim- nisses und darf niemals sagen, wer die Briefe geschrieben hat. Volle Namenszeich- nung in dieser Spalte erfolgt nur, wenn es der Einsender ausdrücklich wünscht. D. Red. Luftfracht im internationalen Flugverkehr Raum Mannheim-Ludwigshafen ist eines der wichtigsten Gebiete „Luftfracht über Frankfurt“ hieß, kurz gefaßt, das Thema der Pressekonferenz, die die skandinavische Luftverkehrsgesellschaft SAS seit längerer Zeit zweimal im Jahre in Mannheim abhält. Neben den Informationen über den 200. planmäßigen Polarflug, die Einführung der Touristenklasse und ermäßig- ter Famillen- Flugpreise auf der Nordpol- und Nordatlantikroute und des Ankaufs neuer Maschinen DC- C und„Metropolitan“ für insgesamt 215 Millionen DM berichteten Direktor Henry Jensen und Pressechef J. F. G. Großber über die Bedeutung des Luft- frachtgebietes Mannheim- Ludwigshafen Heidelberg- Darmstadt für den Rhein-Main- Flughafen in Frankfurt. Die Luftfracht nimmt heute rund 20 Prozent des Umsatzes in der internationalen Luftfahrt in An- spruch; Bedeutende Unternehmen der Mann- heimer Industrie stellen einen großen Pro- zentsatz des vom Frankfurter Flughafen aus in alle Erdteile geflogenen Luftfracht- aufkommens; ebenso die BASF in Ludwigs- hafen. Durch die seit dem 15. August 1955 in Kraft getretene Vergünstigung im Tarif- system im Verkehr mit den USA(mehr als 1000„Warenvorzugsraten“ wurden nun in 48 großen Warengruppen zusammengefaßt) wird gegenüber dem Normaltarif eine Preis- senkung von 55 Prozent erreicht. Das Schlagwort„wir befördern alles, außer Giraffen“ ist inzwischen längst über- holt. Die DC-6C- Maschinen haben in- zwischen auch kleine Giraffen durch die Luft in ihre zoologischen Bestimmungsgärten geschaukelt, und der Transport von Tieren gehört nicht mehr zu den Kuriositäten im Luftfrachtverkehr. Schlangen, Raubtiere, In- sekten(für wissenschaftliche Zwecke), Hunde, Zierfische für Grohßaquarien und Pferde zu internationalen Rennen sind keine Seltenheit mehr. Dreimal täglich fährt ein Mannheimer Luftfracht-Spediteur zum Rhein-Main-Flug- hafen, denn die Sendungen sind immer eilig. Die Hälfte aller Luftfrachtsendungen be- steht aus Mustern, die so schell wie möglich an Ort und Stelle sein müssen. Der Hub- schrauberverkehr zum Flugfeld aus den Einzugsgebieten ist, wie man erfuhr, immer noch nicht aktuell, weil die in Frage kom- menden Maschinen immer noch zu teuer und zu wenig rentabel für den Linienverkehr sind. Vorläufig wird sich also der Zubringer- dienst weiterhin des Kraftwagens bedienen missen, hwWb 2 muß es auch einmal geben. Nach sechs Wochen„i i f Letzte Ferientage bahn“ winken am Montag wieder renovierte„ 1 einladend geöffnete Schultore und ausgeruhte Lehrer. Vorerst aber genießen die Sprög. linge noch die„Kunst“ in einem improvisierten Kasperle-Theater, wo gerade zwei emsige Regisseure inrem versun enen Publikum eine neudeutsche Tragödie vorführen Der Wahlkampf geht seinen Höhepunkten entgegen Mig verständliche Andeutungen/ W. Jacobis Bergsteiger-Beispiel/ Dr. Reschke im überfüllten„Wartburg-Hospiz“ Der Wahlkampf geht heute, morgen und arm Freitag in mehreren Großgversammlun- gen beider Kräftegruppen, die alle im Rosengarten abgehalten werden(und über die unser Wahlkalender informiert) seinen Höhepunkten entgegen. Zuvor gab Bürger- meister Trumpfheller in Feudenheim im sehr gut besuchten„Goldenen Stern“ ein Bild der großen Mannheimer Wiederauf- bauleistungen. Keine Perteiwirtschaft, son- dern kommunalpolitische Arbeit sei das ge- Wesen, Leistungen, die die nicht überheb- liche SPD keineswegs für sich allein bean- spruche. Zur Wahl sagte Trumpfheller, der „Machthunger“ des Wählerblocks und seiner Partei(CDU, FDP, GB/ BHE und DP) sei eigentlich undemokratisch und habe erst zur Aufstellung des Gegenkandidaten Dr. Hans Reschke geführt. Dies zeige, daß man auch auf kommunalem Gebiet, wie im Bund, die SPD in eine„diskriminierendere Opposition“ drängen wolle. Reschke ge- Währleiste nicht das Ausschalten von Ein- flüssen der Wirtschaft, ansonsten könne man ihm hervorragende fachliche Qualitäten durchaus nicht absprechen. Auch Werner Jacobi beschäftigte sich mit seinem Gegenkandidaten und machte dabei Andeutungen, die im Publikum verschie- dentlich zu„Miß-Deutungen“ führten. Es sei Unsinn, von der Unabhängigkeit Reschkes zu reden. Wenn man Corpsstudent gewesen sei— er sei es nicht gewesen— bedeute das eine Bindung. Wer in einer„Firma“ an leitender Stellung gearbeitet habe, mit dem Chef bekannt gewesen sei und mit der „gmädigen Frau“ Tee getrunken habe, werde dieser„Firma“ auch nach dem Ausscheiden loyal gegenüberstehen. Weiter: Wer sich seit 1945 noch nicht entschieden habe(gemeint War eine Partei), der genieße bei ihm, Jacobi, nur Respekt, wenn er sich nicht vor- Cordsamt und Flanell auf dem Laufsteg Modeschauen bei Hansa und Mages/ Hauptschlager: Bleistiftlinie Nun trippeln sie wieder über den Lauf- steg, die Mannequins in weiten wippenden Röcken, bleistifteng oder sportlich salopp. Die Herbstsaison hat begonnen und die Modehäuser laden ihre Kunden ein, um ihnen einen Einblick in die Herbst- und Wintermode zu geben. Kaufhaus Hansa zeigt seine Modelle, die von Walter Pott charmant besprochen und vom Wolfgang-Engel-Quar- tett rhythmisch untermalt werden, bis ein- schließlich Freitag. Star unter Stoffen ist diesmal Cordsamt in jeder Farbe, Ausführung und Verarbei- tung. Dezenter Schottenstoff und grauer Flanell folgen ihm dicht auf den Fersen. Den modischen Reigen eröffnete ein stil- Nachmittagskleider in Kasacform: Roter Samt mit weißen Pelzschleifen. Bld: Thomas echtes Winzerpaar, das die erfreuten Zu- schauer mit echten Trauben beschenkte. Dann kamen Kleider, Morgenröcke und Mäntel für jede Gelegenheit. Es fiel der meist sehr weite, gepuffte Arm auf; bei den Kleidern dominierten zweiteilige Modelle mit verlängerter Taille und schwingendem Faltenrock. Aber auch die körperengen Nachmittagsensembles aus dunkleren Blau- tönen fanden viel Beifall. Mäntel, glockig oder tailliert aus Mohair, Cord, Kamelhaar oder Pelz, dazu entzückende kleine Kappen, Bleistifthosen mit farbenfreudigen Jacken, preiswerte Röcke und praktische Blusen: das Publikum kam kaum zur Ruhe. Es folgten sehnsuchtsvolle Träume: Rauschende Abend- kleider aus Spitze, Seide, Tüll und 8 5 * Dreimal täglich sammeln sich in diesen Tagen im Hause„Mages“ die Besucher, um sich ein Bild von dem zu machen, was das Haus für Herbst und Winter zu bieten hat. Teenager und Erstklägler, sportliche junge Männer, die große Tochter und die Dame mit der ansehnlichen Hüftweite, spazieren über den Laufsteg. Das tragbare Kleid, der kleidsame Mantel, ist Trumpf. Nichts da von Ex travaganzen, nur hier und da ein paar hübsche bunte Lichter aufgetupft,— ein schwarzer Pullover mit gelbem Schulter- streifen, ein herbstliches TwWeedkostüm mit dem modisch- aktuellen Pelzbesatz, ein paar karierte, enge Hosen für die junge Dame. Dazwischen viel braune Töne für den Herbst — sowohl in der Kleidung für den Herrn wie für die Dame— viel Grau und, der Moderichtung entsprechend, viel Schwarz. Hübsch, die Kleider für die ganz jungen Mädchen, die Trägerröcke aus strapazier- fähigem Stofk und die Kleider aus Cord. Wie überall in dieser Saison wird dem Tweed der Vorzug gegeben. Alles in allem: Eine Verkaufsschau mit interessierten Zu- schauern. i-tu her schon einmal entschieden habe. Diese Andeutungen in Nebensätzen legten sozial- demokratische eingestellte Zuhörer sofort diffamierend aus.(Gemurmel neben dem Reporter:„Hajo, er will sage, des war en Nazi“.) Ob so die versprochene Fairneß im Wahlkampf eingehalten bleibt? Im Hauptteil seines Referates legte qacobi sein bereits mehrfach geschildertes Pro- gramm über sozialen, Wohnungsbau, ge- schickte Schuldenpolitix der Verwaltung usw. dar. ges. OB muß kein Parteimann sein Ueber die Situation der Verwaltung im allgemeinen und der Stadtverwaltung Mann- heim im besonderen sprach am Montag Bei- geordneter Dr. Fehsenbecker bei der Wahl- versammlung des Mannheimer Wählerblocks. Der Saal des Wartburg-Hospizes war über- füllt und selbst vor der Tür und vor den Fenstern hatten sich interessierte Bürger eingefunden. Dr. Fehsenbecker betonte, wie sehr sich die Selbstverwaltung seit dem Frei- herrn vom Stein geändert habe, und damit habe sich auch das Verhältnis Bürger- Ver- waltung zu einer immer größeren Kluft ver- schoben. Gerade deshalb sei es von außer- ordentlicher Bedeutung, wer an der Spitze dieses komplizierten Apparates stehe. Der Ober bürgermeister müsse nicht nur ein guter Verwaltungsfachmann, sondern vor allem auch ein Mann mit produktiven Ideen sein. Der Wählerblock sei Überzeugt, einen solchen Mann in Dr. Reschke gefunden zu haben, der vor fünf Jahren von Dr. Heimerich wegen seiner Fähigkeiten nach Mannheim berufen wurde. Dr. Reschke knüpfte an die Worte Fehsen- beckers an. Er habe den Eindruck, daß der mmer, verlorene Krieg im Glanze des Wiederaut. baus allzu schnell vergessen worden Wäre Es lohne sich aber darüber nachzudenken damals war das religiöse Fundament ver. joren, und der Bürgersinn war vom Unter. tanensinn verdrängt worden. Nur eine Wie. derbelebung dieses Bürgersinns(„Bürger igt wer Verantwortung fühlt und zu fragen weiß!“) kann ähnliche Geschehnisse in Zu. kunft vermeiden. Bei der heutigen Trennung zwischen Bürger und Verwaltung sei dies nicht leicht, aber gerade die Volkswahl biete eine ausgezeichnete Gelegenheit. Dr. Reschke kam dann auf seine Person und auf die Ge- sichtspunkte, die ihn nach reiflicher Ueber. legung zur Annahme der Kandidatur be. Wogen haben, zu sprechen. Es sei kein Wider- spruch(wie eine SPD-Zeitung behauptet habe), zu sagen, Parteien seien gotwendlg, selbst dabei aber keiner Partei anzugehören. Parteien können aus einer Demokratie nicht weggedacht werden. Aber der größte Teil der Bevölkerung gehöre nun einmal keiner Par- tei an, ohne deshalb weniger demokratisch zu sein. Ch. 2. Wenn ein Mann einen Berg ersteigen will und er stürzt. Kandidat W. Jacobi legte sein Programm am gleichen Abend noch auf dem Luzenberg dar(Bootshaus VW) und ging dabei auch darauf ein, daß die KPD seine Kandidatur unterstütze“ Er wiederholte seine bekannte Aeußerung, daß die SPD sich um diese Unter- stützung nicht bemüht habe und brachte aus der Perspektive einer Wahl folgenden inter- essanten, bildhaften Vergleich: Wenn ein Mann einen Berg ersteigen wolle, stürze unterwegs und breche sich ein Bein und es komme ein anderer Mann vorüber, der den gleichen Weg, nämlich den zum Gipfel habe, frage der Gestürzte ihn dann, ob er ein Kom- munist, ein Sozialdemokrat oder irgendein anderer sei? Nein, er werde die geboten Hilfe dankbar annehmen. U. Sch. Aus dem Polizeibericht: Gruß aus Wildwest Harmlose Straßenpass anten von Amerikanern angepöbelt In den Abendstunden wurde ein 18jäh- iger Motorradfahrer auf der Sandhofer Straße beim Städtischen Jugendheim von unbekannten amerikanischen Soldaten ange- halten und von seiner Maschine gerissen, Da auf die Hilferufe des Ueberfallenen sofort einige junge Leute aus dem Jugendheim kamen, flüchteten die Täter.— Nicht so glimpflich wie der Motorradfahrer kam ein 56jähriger Radfahrer aus der Schönau da- von, der kurze Zeit später in derselben Ge- gend, vermutlich von den gleichen Tätern, angefallen wurde. Er wurde beim Vorüber- fahren zu Boden geschlagen und durch Fuß- tritte erheblich verletzt. Leider mußte die Fahndung der deutschen und amerikanischen Polizei nach den uniformierten Rowdies er- gebnislos abgebrochen werden. Waldbrand am Waldrand In den Nachmittagsstunden kam es am Waldrand zwischen Autobahn und Bahnhof Blumenau zu einem Waldbrand, der sich rasch auf eine Fläche von etwa 250 qm aus- dehnte. Einem Streifenbeamten der Polizei und einem 13jährigen Jungen gelang es, die Flammen soweit aus zuschlagen, daß sich der 0 ö Brand nicht weiter ausbreiten konnte. Dank dieses mutigen Eingreifens konnte sich die zu Hilfe gerufene Berufsfeuerwehr auf dag Löschen der noch schwelenden Stämme und Aeste beschränken. WVähler- Beschwörung Die Redner stehen stolz auf den Podesten, Die Wahlversammlungswelle wogt und wall, Mit Worten, mit Plakaten und mit Gesten Wird dir gesagt: Bald gilt es, Bürger, bald. Es ruft von Zäunen und aus Mikrofonen, Es schreit dich an im fetten Inserat. Man will dir nächstens dein Vertrauen lohn, Und gute Tat verspricht ein jeder Kandldlt, Bunt sind die LItfaßsdulen und die Säle, Beschwörend dringt es stet in Aug und Oft. Am Sonntag wird gewählt! Drum, 1 10 Und singe fleißig mit im ganzen Stimmenckor. Die Urnen rüsten dich zum Dienst am Kundeß, Sle stehn aus Holz im kommunalen Leben Und sind den lieben Wänlern sehr verbundeß, Wenn diese ihnen viel zu schlucken geben Max Nix —— Weitere Lokalnachrichten auf Seite 6 D FDP S/HœDE D MANNHEIMER WAHIER BLOCK Zur Oberbürgermeisterwahl sprechen in einer GROSS-KUNDGEBUNG heute Mittwoch, den 7. September 1955, 20 Uhr, im Rosengarten Musens cdl Landtagspräsident Josef Gockeln Oberbörgermeister von Düsseldorf Vorsitzender der Katholischen Arbeiterbewegung Westdeutschlands MANNHEIM WA HIT HANS RESEHK EI Wählerinnen und Wählerl Kommt und hört unseren Kandidaten! und der Kandidat des Mannheimer Wählerblocks DR. HANS RESCHKE Die Monnheimer Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen der pubb eines ber gen, Udine fährt gen, wurd sich Verge Nr. 20 — Habt doch Mitleid mit ihm: hmer Francesco ſiatie fflandelent zündung ler wild. neimmer, e Spröß. i emsige Viederaut. den wäre. Mudenken; ment ver. om Unter. eine Wie. Bürger igt zu tragen se in Zu- Trennung 8 sei dlez wahl biete T. Reschke uf die Ce- ner Ueber- idatur be. ein Wider- behauptet notwendig, Zugehören. tratie nicht te Teil der reiner Par- mokratisch Cn. igen will Programm Luzenberg labei auch andidatur e bekannte ese Unter- rachte aus den inter- Wenn ein Ule, stürze ein Und es r, der den ipfel habe, ein Kom- irgendein e gebotene U. Sch. inte. Dank e sich die ar auf das arme und Ang Podesten, unc wallt. it Gesten 7, bald. rofonen, at. uen lohnen, Kandidat. lie Sale, und Oßn „Wänler, wänle, immenchor. im Kundeß. en Leben verbunden, n geben Max Nix Seite 6 205/ Mittwoch, 7. September 1955 e Seite 53 Nr. Aerztliche Bescheinigung ermöglichte Nach mehrstündigen Verhandlungen zwi- n Vertretern der Europäischen Box- nion EBU) und des westfälischen Berufs- boxsportverbandes wrurde in Dortmund die Borse des Schwergewichts-Europameisters Francesco Cavicchi.(Utalien) für seinen am Sonntag in der neunten Runde durch Dis- qualifikation verlorenen Kampf gegen den deutschen Meister Heinz Neuhaus freigege- den. Bei den Verhandlungen legte Cavicchis Manager Venturi ein ärztliches Attest vor, nach dem sein Schützling den Kampf gegen Neuhaus mit einer Mandelentzündung be- greiten mußte. Aus der Bescheinigung des zuständigen Verbandsarztes ging hervor, daß wWeieinhalb Stunden nach dem Kampf eine Mandelentzündung festgestellt wurde. Die zaddurch hervorgerufenen Beschwerden haben — Noch'n Skandal! Graf Alberto Rognomi, der Vorsitzende der Kontroll-Kommission des italienischen gubball- Verbandes, steht im Mittelpunkt znes neuen Fußzball-Skandals in Italien. ber Graf war an den letzten Untersuchun- gen, die zum Ausschluß der Mannschaften Laine und Catania aus der Nationalliga führten, maßgeblich beteiligt. Nach Meldun- gen, die am Dienstag in Rom veröffentlicht puren, wird ihm nun vorgeworfen, daß er ach im Jahre 1950 selbst eines ähnlichen ſergenens schuldig gemacht habe. Er soll als Vorsitzender des Fußballvereins Cesena C.-Liga) am 25. Juni 1950 an den Verein den Dona del Piave 200 000 Lire(etwa 1500 D) für seine 0:3-Niederlage gegen seine abstiegsbedrohte Mannschaft gezahlt haben. ber Betrag soll unter die elf beteiligten Spieler von San Dona verteilt worden sein. Körnig:„Fütterer ganz groß“ zum neuen 200-m-Europarekord von 20,6 sekunden, mit dem Heinz Fütterer in Köln überraschte, meinte der langjährige Rekord- mann Dr. Helmuth Körnig:„Die Zeit von 106 Sek. ist phantastisch. Dabei sagte man von Fütterer, er habe kein Finish mehr. Wahrscheinlich hat das Heinz so geärgert, daß er mit dieser ganz großen Zeit heraus- kam. Schade ist nur, daß diese Leistung ein jahr vor den Olympischen Spielen kommt, denn es ist zumindest zweifelhaft, daß er eine Weltklasse form drei Jahre halten kann. Erkreulich im Hinblick auf Melbourne ist auf jeden Fall, daß Fütterer immer in der Spät- zaison seine beste Form findet!“ SV-Erfolg in Schwäb. Gmünd Die Boxstaffel des KSV 84 Mannheim kampkte am Wochenende gegen die durch lislinger und Geislinger Boxer verstärkte Mannschaft des BC Schwäbisch Gmünd und kam nach beiderseits beachtlichen Leistun- gen zu einem schönen 13:5-Erfolg. Die besten Leistungen des Abends boten de Mannheimer Keller 1(der im Welter- gewicht Bezirksmeister Steiner auspunktete), Moninger unktsieger über Kreismeister Müller) und Zenk(der im Halbschwergewicht gegen Endel erfolgreich war). Nach diesem Sieg darf man auf den Heimkampf des KSV am Samstag gegen den dterken Boxring Freiburg gespannt sein. Freigabe gesperrter Cavicchi-Moneten nach Ansicht des Arztes schon während des Kampfes bestanden. Der westfälische Berufsboxsport- Verband stellte in seiner Begründung zur Freigabe der Börse fest, daß die boxerische Leistung des Europameisters ohne Frage objektiv schlecht und die Disqualifikation durchaus berechtigt gewesen sei. Durch die ärztliche Bescheinigung sei jedoch festgestellt worden, daß Cavicchi durch eine plötzlich aufgetre- tene Mandelentzündung unverschuldet eine erhebliche Beeinträchtigung seiner Leistungs- fähigkeit hinnehmen mußte. Nach Abschluß der Verhandlungen stiftete Venturi freiwillig eine Buße von 5000 DM für den Sozialfonds des westfälischen Be- rufsboxsport- Verbandes. Beim Kampf zwischen Cavicchi und Neu- haus hat der als Gast am Ring weilende schwedische Boxpromoter Edwin Ahlquist einen Vertrag zu einem Kampf seines Schiitzlings Ingemar Johansson gegen den britischen Boxer Johnny Williams abge- schlossen. Die Boxer sollen sich am Ende September in Stockholm gegenüber stehen. 8 Ahlquist betonte, sein Schützling, der kürzlich ten Hoff durch K.o. in der ersten Runde besiegte, habe zunächst kein Interesse daran, gegen Europameister Cavicchi anzu- treten. Ahlquist unterbreitete Jupp Stein- acker ein Angebot, Neuhaus für eine Garan- tie-Börse von 80 000 D-Mark in Stockholm gegen Johansson boxen zu lassen. Steinacker lehnte jedoch ab mit der Begründung, daß er nach dem Cavicchi-Kampf und der guten Leistung von Heinz Neuhaus am Sonntag zu- nächst freie Hand behalten möchte. Vier Kanusiege für Scheuer Die in den Kajak-Klassen hervorragend besetzte 5. Internationale Kanu-Regatta in Trier hatte den herausragenden Teilnehmer in Michel Scheuer Gertasee 48/99 Duisburg). Der Olympiadritte gewann nach seinem 10-km- Sieg über Rekordmeister Helmut Nol- ler(Mannheim) am Sonntag alle Rennen, in denen er startete. Mit vier Siegen war der bescheidene, ehrgeizige Duisburger wieder einmal der überragende Fahrer. Neben seinem Sieg über 10 000 m gewann Scheuer mit Schmidt den Zweier-Kajak über die gleiche Distanz und als Schlagmann auch den Vierer im Bertasee-Boot. Miltenberger hielt sich für seine Niederlage über 1000 m durch seinen Erfolg über 500 m gegen den wuchtigen Jumbo Kleine Ouisburg) schad- los. Ungefährdet war die saarländische Welt- meisterin Therese Zenz, die über 500 m mit vier Längen Vorsprung in der guten Zeit von 2:07, Min. vor der deutschen Exmeisterin Gisela Amail Mannheim) durchs Ziel ging. Blessing darf wieder spielen Ein Gnadengesuch des VfB Stuttgart für den bisher wegen Tätlichkeit gesperrten VfB-Stürmer Rolf Blessing beim Württem- bergischen Fußballverband hatte Erfolg. Blessings Sperre, die er sich beim Freund- schaftsspiel gegen den SV Sodingen in der letzten Saison holte, wurde um acht Tage verkürzt. Der VfB kann damit seinen wert- vollen Stürmer am kommenden Sonntag im Spiel gegen den FSV Frankfurt erstmals wieder einsetzen. . WEST. sb. stock 1.2.0 DER /„MOR SEN-O Nr. Platzverein* enn aun Sastwereid 4 b e 1e Stuttgart 211/22 2 211 2/ 101 FSV Frankfurt 1 0 1 1 0 1 2 Alem. Aachen 211% 2 00 21% 2 0 2 Schalke 04 0 1 1 2 0 0 7 B. Neunkirchen I I 1/ 2 2 20 1 1/ 1 2 1 1. FC Klautern 2 0 2 2 2 2 7 50 Augsburg 1 1 2/0 1 21 12/222 Spes Fürth I 0 11 11 . Wuppertaler SVI I I/ 0 2 2111/2 1 1 Bor. Dortmund 2 0 1 2 22 0 J. Regensburg 2 0 1/2 2 2[0 1 2/2 2 2 Stuttg. Kickers 0 1 11 1 1 7 Fort. Düsseldorf I 2 10 211[1 01/0 12 Pr. Münster 1 0 1 1 1 2 8 Tura Lhafen 2 2 1/ 2201 1 1/ 2 2 0 1. FC Saarbrück. U 1 0 1 0 2 Mainz 05 2 22/2112 11/2 2 2 Fk Pirmasens 1 2 2 2 00 0 RW Essen 1 0 1/1 2 20 1 0% 0 1 sv Sodingen 1 2 11 11 I Cöttingen 05 0 2 1/2 2 21 0 0/2 0 0 Bremerhaven 93 0 1 0 2 2.0 2 Kid. Offenbach 1 1 1/2 2 11 21/0 2 2 88 Reutlingen 1 1 1 1 11 BI ro Kön 11 0/2 2 2110/11 2 Duisburger SY 2 1 11 10 Schweinfurt O5 1 1 1/ 2 2 22 0 2/ 1 2 2 Sd. Augsburg 1 1 11 11 a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart o) Reportertip MORGEN Die Weltmeisterscheiften im Kegeln sind beendet. Die Teilnehmer zus der Bundesrepublik und der Sowjetzone schnitten mit sechs von insgesamt zehn vergebenen Titeln ausgezeichnet ab. Am Schlußtag gel die Entscheidung der Sechser mannschaften(Männer) auf Asphalt, die mit einem Erfolg der Soujetzonen-Auswahkl endete. Mit 4987 Holz gewannen Luther, Rumpf, Groß, Uhlmann, Franke und Grettner den dritten Titel für die Sektion Kegeln. Hinter Jugoslawien(4941) und der Tschechoslowakei(4801) kam die Auswahl des Deutschen Kegler- Bundes mit 4795 Holz auf den vierten Platz dieses Wettbewerbs, an dem acht Ver- bände teilnahmen. Bester Einzelkegler war der Dusseldorfer Josef Bröhl mit 852 Holz, womit er selbst den Einzel- Weltmeister Eberhard Luther-Pirnd(846 Holz) klar übertraf. Kalte Dusche zum Saison-Auftakt: Die halbe Liche-Staftel„streikte“ Die Folge: 3:5-Niederlage der Sandhofer Ringer bei„Eiche“ in Oestringen Einer eiskalten Dusche gleich kommt die 3:5-Niederlage der Ringer-Acht von Eiche Sandhofen in ersten Punktekampf beim KSV Deutsche Eiche Oestringen. Was war ge- schehen? Bei der Abfahrt zu dieser Ober- liga-Partie waren die„Eiche“- Standard- Ringer: Rokiki, Rupp und die Gebrüder Feth nicht erschienen, so daß man mit völlig umgekrempelter Mannschaft beim Namens- vetter in Oestringen antreten mußte. Mit 0:3 geriet man durch Siege von Greulich lie- gen, kampflos), J. Hartlieb Bantam) über Braun und R. Hartliep Feder) über Schne- bele in Rückstand. Häfner(über W. Weber im Mittelgewicht) und Gramlich(über Christ im Schwergewicht) kamen außerdem zu Punktsiegen, so daß die Sensation fertig War. Für die„Eiche“ halten Maslack über Leier im Leichtgewicht und P. Weber über Paw im Weltergewicht zwei Punzktsiege, während Ignor im Halbschwergewicht ohne Gegner blieb. Die Rasenkraftsportler unserer näheren Umgebung waren im Lugwigshafener„Ebert- park“ wieder einmal recht aktiv: Die Ver- tretungen von Ludwigshafen, Mannheim und Weinheim trugen einen Städtekampf im Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse VfL Neckarau 411 0 Sd Leutershausen 3 0 3535 680 TSG Ketsch%%%%ͤ;é. TSV Birkenau 4 3 0 1 44:28 62 SV Waldhof 1!! VfR Mannheim„ e eee ee TSV Rot o TSV Oftersheim 4 1 h 3 2211 28 HSV Hockenheim 4 0 0 4 13:50 0:8 SG Nußloch 4 0 0 4 15:46 08 Bezirksklasse SpVgg Sandhofen 2 2 0 0 24 4˙0 TV Edingen 2 2 0 0 20:10 4:0 TV Grohsachsen 2 4.0 TB 99 Seckenheim l o en FV 09 Weinheim VV 2:0 TG Laudenbach 21 TV 98 Seckenheim J TSG 62 Weinheim 2 SV Ilvesheim 1 0 1 4:5 0:2 ATB Heddesheim 2 0 0 2 19017 972 Sc Hohensachsen 2 9 8:15 04 Polizei SV Mannheim 2 0 0 2 8:23 04 Toto-Quoten Südwest-Block:(Endgültige Gewinnquoten.) Zwölferwette: 1. R.: 9 313,15 DM; 2. R.: 419,65 DM; 3. R.: 40,20 DM. Zehnerwette: 1. R.: 1291,10 DM; 2. R.: 68,70 DM; 3. R.: 8,70 DM. Hammerwerfen, Steinstoßen und Gewicht- werfen aus, bei dem die Leistungen sehr beachtlich waren. Dabei wäre die Ludwigs- hafener Vorherrschaft beinahe von der Mannheimer Vertretung verdrängt worden. Der Endstand sah wie folgt aus: 1. Ludwigs hafen I 1221,75 Punkte; 2. Mannheim 1209,50 Punkte; 3. Ludwigshafen II 1173 Punkte; 4. Weinheim 967,5 Punkte. 1¹ 1500-m-Weltrekord eingestellt Auf einem Leichtathletiktreffen im Osloer Bislett-Sstadion haben Laszlo Tabori(Un- garn) und Mund Gunnar Nielsen(Dänemark) am Dienstag über 1500 Meter mit der phan- tastischen Zeit von 3:40,8 Minuten den Welt- rekord des jungen Ungarn Hharos einge- stellt. Tabori und Nielsen durchliefen gleich- zeitig das Ziel, während der Norweger Audun Boysen in 3:48,4 Minuten auf den dritten Platz kam. Nielsen stellte mit dem Ergebnis einen neuen dänischen Rekord auf. Differenzen bei den Empfang im Feldschlöß'I: Die Kegler sind wieder daheim Respekt, Respekt: Vier Meisterschaften Peter Winkler wurde Weltmeister in der deutschen Fünfermannschaft auf Bowling- Bahn, die„Goldene 7“ deutscher Club- meister, die Mannheimer Jugend- und Männer-Fünf Meister auf Bowling), hinzu kommt ein zweiter Platz Winklers in der deutschen Einzelwertung und ein siebenter Platz in der Einzel- Weltmeisterschaft, auher- dem ein dritter Platz der„Siegfried“-Mann- schaft in der„Deutschen“ auf Bowling(um nur die wichtigsten zu nennen)— das ist die stolze Ausbeute des„Vereins Mann- heimer Kegler“ bei den Deutschen- und wWelt- Titelkämpfen der Kegler in der Esse- ner Gruga- Halle. Kein Wunder, daß es gestern abend bei der Ankunft und beim anschließenden Emp- fang der Meisterschaftsteilnehmer im„Feld- schlögB!“ hoch herging. Das Clubheim war „Proppevoll“, als Vorsitzender Karl Zoeller die„Heimkehrer“ willkommen hieß und innen Dank und Glückwünsche des Vereins übermittelte. Der Reden wurden viel gehal- ten— alle aber waren von wohltuender Herzlichkeit und Kürze. Stadtdirektor Dr. Andritzky und Oberamtmann Adler über- brachten die Grüße des Stadtrats und der Stadtverwaltung, Dr. Vogel sprach für den Verkehrsverein, Ferdinand Kramer für den Badischen Sportbund, und Sportwart Herbel für den Landesverband. Dann begann bei Musik der gemütliche Teil des Abends, des- sen Ende bei Redaktionsschluß(verständ- licherweise) noch nicht abzusehen war. Heute, 18.30 Uhr, trägt der I. Mannheimer Bowlingelub, dem auch der frischgebackene Weltmeister Winkler angehört, einen Freund- schaftskampf gegen eine finnische Club- mannschaft aus. ill Meisterschaftsrevanche geglückt in der Dudenhofener„Badewanne“ Vor nur 2000 Zuschauern gab es am Sonntag auf der Zementbahn in Dudenhofen spannende Rennen der Radamateure. Das Fliegerfahren war dem Lokalmatador Backof vor Hochgeschurz(Köln), Kappeler (Stuttgart) und Weinerth Haßloch) nicht zu nehmen. Das Punktefahren über 10 km holte sich der Neußer Franssen vor Spiegel(Mün- chen) und Zipp Uggelheim). Im anschließen- den Mannschaftsfahren über 50 km, in dem die gesamte deutsche Mannschaftselite mit von der Partie war, gab es das spannendste Rennen, das die Dudenhofener„Badewanne“ je gesehen hat. Dabei gelang es der groß- artig fahrenden zweiten deutschen Meister- mannschaft, Neuß/ Franssen, dem Feld schon bei den ersten zwanzig Runden eine Runde abzujagen und die deutschen Mannschafts- meister Steger/ Kappler(Stuttgart) sicher zu schlagen. Die deutsche Meistermannschaft wurde noch von Backof Oudenhofen) und Spiegel(München) auf den dritten Platz verwiesen. Stuttgarter Kickers: Jaine- Bagete- lelinie UDeraniuorlung ab Schon nach den beiden ersten Punktespielen Alarmstimmung in Degerloch Mit vier Minuspunkten belastet, stehen die Stuttgarter Kickers schon gleich beim Saisonbeginn unter den letzten Mannschaf- ten. Trainer Georg Bayerer, erklärte am Dienstag:„Beim Spiel am Sonntag habe ich jede Verantwortung abgelehnt. Ueber die Gründe dazu will ich mich nicht äußern.“ Es ist jedoch ein offenes Geheimnis, daß Bayerer ein Verfechter des Riegels ist, weil ihm in Degerloch einfach nicht genügend erstklassige Spieler, vor allen Dingen ein starker Mittelläufer zur Verfügung stehen. Bayerer hatte im letzten Jahr mit seinem Riegel große Erfolge aufzuweisen und sicherte den Kickers den Klassenverbleib. Die wenigen Spiele, die offensiv gespielt wurden, gingen klar verloren. Mit einem Riegel wurde aber selbst die Eintracht, der 1. FC Nürnberg und andere namhafte Ver- eine geschlagen. Am Sonntag aber beim Spiel gegen die Eintracht gab man den Rie- gel auf. Erfolg: die Frankfurter siegten uit 325. Europacup- Wettbewerb gestartet Am ersten Septembersonntag wurde mit dem Spiel Sporting Club Lissabon gegen Partizan Belgrad(3:3/1:1) der neugeschaffene Fußballpokal- Wettbewerb der europaischen Meistermannschaften gestartet. Diese Be- zeichnung ist allerdings ein wenig über- trieben, da nicht alle der 16 Mannschaften Meister ihres Landes sind und außerdem mit Chelsea London und Dynamo Moskau zwei Meistermannschaften fehlen. Der Ko- penhagener Boldelub ließ sich nachträglich durch den Landesmeister Aarhus ersetzen. Chelsea soll durch Gwardia Warschau er- setzt werden, das in der polnischen Meister- schaft an vierter Stelle steht. Auch Spartak Prag hat sich inzwischen gemeldet und be- wirbt sich um den Platz Chelseas. Obwohl der 1. FC Saarbrücken in der südwestdeut- schen Oberliga spielt, wurde er ebenfalls in diesen Pokalwettbewerb als Meister des Saargebietes mit einbezogen. Der Deutsche Meister Rot-Weiß Essen wird sein erstes Spiel am 14. September in Essen gegen den schottischen Meister Hiber- nian bestreiten. Am 12. Oktober ist in Edin- burgh das Rückspiel fällig. Fritz Walter als Amateur Im Probespiel der deutschen Amateur- Fußballauswahl, die heute in Köln gegen den 1. FC Köln antritt, wird Fritz Walter(I. Fœ Kaiserslautern) bei den Amateuren mit- wirken. Fritz Walter steht neben Fritz Her- kenrath(Rotweiſß Essen) bei dem derzeitigen Lehrgang in Köln Trainer Sepp Herberger als Helfer und Betreuer zur Verfügung. Von den kleinen Freuden am Tage ist die Eckstein eine der besten! Seite 6 MORGEN Termine Deutscher Handlungsgehilfen- Verband: Am 7. September, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Film- abend. PFilmelub Mannbeim- Ludwigshafen: 7. Sep- tember, 20 Uhr, Kunsthalle,„Die Feuerzangen- bowle“. Württ.-Bad. Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 7. September, 20 Uhr,„Deutscher Hof“, Heinrich-Lanz- Straße 3, Monatsversamm- lung. VdK, Ortsgruppe Ins enstadt: 7. September, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Monatsver- sammlung. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: Ver- sammlung am 7. September fällt aus.— Am 8. September, 20 Uhr, Untere Pfarrkirche, Abendmesse und Betstunde. Deutscher Camping-Club: 7. September, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, S 6, 19, Treffen der Tischrunde. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost: 7. September, 19.30 Uhr, Lokal„Zur Heinrichs- brücke“, Käfertaler Straße, Mitgliederver- sammlung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und-Land: Am 8. September, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Das Rote Kreuz beginnt neue Kurse in häuslicher Krankenpflege. Nähere Auskunft zu erhalten in Qu 7, 12, Telefon 42840. Wir gratulieren! Jakob Grohe, Mhm.-Käfer- tal, Grohbergstraße 12(früher Landteilstr. 4a), wird 92 Jahre alt. Wohin gehen wir? Mittwoch, 7. September Filme: Planken: Das Schweigen im Walde“; Alster:„Marty“; Capitol:„Banditen der Auto- bahn“; Palast:„Peking-Expreß“; 22.20 Uhr: „Das Geheimnis des roten Affen“; Alhambra: „Die Deutschmeister“; Universum:„Ein Herz voll Musik“; Kamera:„Serenade für zwei Pistolen“; Kurbel:„Der Empörer“; Kunsthalle Kleine Chronik der großen Stadt Altstadtrat J. M. Alles ein Mann aus Wallstadt Mit Altstadtrat Johann Michael Alles, der am Sonntag, 74 Jahre alt, starb und gestern feierlich beigesetzt wurde, ging eine Persön- lichkeit von uns, wie sie im Weichbild der Stadt noch gedeihen konnte. In Wallstadt War er hoch angesehen bereits zu der Zeit, als Wallstadt noch selbständige Gemeinde War. Die Eingemeindung am 1. Juli 1929 war für ihn eine Frage, mit der er Jahre hindurch schwer rang. Deutlich sah er die Gefahr, daß Wallstadt„eine Prise würde in der großen Schnupftabakdose der Stadt Mannheim“, dag Eigenart und Werte der Selbstverwaltung verloren gehen könnten. Er hat denn auch mannhaft gegen ein Aufsaugen des stattlichen Vororts gekämpft, nachdem die Eingemein- dung vollzogen war, so lange die Gleich- schalter ihn kämpfen ließen. Bis in die letz- ten Wochen und Tage hinein war Altstadtrat Johann Michael Alles am Stadtgeschehen interessiert. Ff. W. k. Professor Karl Waldvogel 75 Jahre alt In Bad Dürrheim, wo er im wohlver- dienten Ruhestand lebt, konnte Professor Karl Waldvogel zu Beginn des Monats Sep- tember sein 75. Lebensjahr vollenden. Pro- fessor Waldvogel war über drei Jahrzehnte Religionslehrer am Karl-Friedrich-Gym- nasium und anderen höheren Lehranstalten in Mannheim. Seine Schüler haben seine herzliche Art und seinen anregenden Unter- richt in dankbarer Erinnerung. Jahrzehnte hindurch hat Professor Waldvogel den Katholischen Kaufmännischen Verein„Co- Berufung hervorragender Redner mitten in das zeitgenössische Geistesleben gestellt. Das Wort vom wohlverdienten Ruhestand ist gar so genau nicht zu nehmen: Professor Waldvogel, Erzbischöflicher Geistlicher Rat, ist im Kurheim(Bad Dürrheim) tätig und hilft aus, wo immer sein geistliches Wort verlangt wird. Die 75 Jahre sieht man ihm nicht an. Lebenslange rastlose Arbeit und tapfer bestandenes Leid haben ihn weise werden lassen. Ein großer Freundeskreis in Mannheim steht mit ihm in ständiger Ver- bindung und holt ihn oft an die Stätten sei- nes einstigen Wirkens. f. W. K. An der„Eisenecke“ eröffnete Engelen& Weigel Am Samstagmorgen eröffnete die Firma Engelen& Weigel in E 2, 13, an der Ecke, die in Mannheim seit jeher die„Eisenecke“ heißt, ihren neuen zweistöckigen Ladenbau als Fachgeschäft für Eisenwaren, Haus- und Küchengeräte. Zahlreiche Gratulanten be- freundeter Firmen und Behörden hatten sich eingefunden, an der Spitze Stadtrat Barber, der die Glückwünsche des Einzelhandelsver- bandes überbrachte. Dr. von der Kall zollte als Vertreter der Industrie- und Handels- kammer dem Unternehmungsgeist und der Energie der Inhaberin, Frau Engelen, alle Achtung. Bei einem Rundgang durch die zwei Etagen des neuen Ladenbaus, der nach Plänen des Architekten Jakob Veith von der Bauflrma H. Eichinger erbaut wurde, konnte man besonders die zweckmäßige und moderne Innenausstattung der Firma Johann Hein- rich Wolff bewundern. ges. „Feldschlöß'!“ in neuer Regie Ehepaar Schwaderer zog um die Uebernahme der Eichbaum-Brauerei- Gaststätte„Feldschlöß'!“ in der Käfertaler Straße zu feiern. Das Wirtsehepaar versorgte bisher das Stammhaus in P 5 und hat dort 21 Jahre lang zufriedene Gäste bedient. Ein langfristiger Umbau machte nun diesen Um- zug nötig. Das„Feldschlöß'!“ wurde innen und außen renoviert und macht mit seiner in dunklem Holz gehaltenen Einrichtung, seinen vorge- täuschten Nischen und bequemen Eckbänken einen gemütlichen Eindruck. Neben dem Gastraum befindet sich ein kleineres Neben- zimmer, eine zweite Tür führt in einen geräumigen, langgezogenen Saal mit Bühne. Auch die Küche wurde ausgebaut. Vertreter der Brauerei und des Karneval Vereins„Fröhlich Pfalz“, deren„Stammsitz“ das Eichbaum- Stammhaus ist. überbrachten dem Ehepaar Schwaderer herzliche Wünsche für ein gutes Gelingen.. Filmspiegel Palast:„Peking-Expreg“ Ein Kriminalfilm mit politischem Hinter- grund, nicht schlechter und nicht besser als die meisten seines Genres. Es geht gegen die Kommunisten und Dunkelmänner in China und für die Ideale menschenfreundlicher Alltagshelden, frisch aus Uebersee. Man operiert dabei viel mit moralischen Platti- tüden— daß der Regisseur William Dieterle heißt, überrascht. Er hat das Filmchen brav heruntergekurbelt und gerade so viel Span- nung Hineingebracht, daß man unterhalten wird— aber, von einem Regisseur dieses Namens hätte man mehr erwartet. Joseph Cotten und Corinne Calvet sind die Haupt- Mittwoch, 7. September 1935 W. 5 r Wahlversammlungen: 2 Oberbürgermeisterkandidateg stellen sich vor Werner Jacobi: (sro und Wänlerzemeinschaft acc, te unterstützt von Kp) 5 225 7. September, 20 Uhr, Sandhofen M. del K. sterné“, MdL. Kurt Angstmanr sorgen, erstör Werner Jacobi. n und Kandidg 8 ei 7. September, 20 Uhr, Neckarau bus ei Bürgermeister Jakob Trumpfheller a rere didat Werner Jacobi. a. undd 8. September, 20 Uhr, Schöngaus satzun „Unser Kinho“, Bürgermeister Jaka dle m. heller und Kandidat Werner Jacobi. 9 werder 9. Sept. 20 Uhr, Waldhof, Lokal Brüd 0 Beigeordneter Walter Krause, St 5 8 Esser und Kandidat Werner dae ait 25 ſeoch Dr. Hans Reschke: 00 de (Mannheimer Wählerblock Uberparteilie 11 8 und CDU, FDP, BHE, DP) 8. September, 20 Uhr, Feudenheim 2 Ochsen“, Stadtrat Dr. Lothar Kissel und Nai augen didat Dr. Hans Reschke. 1 8. September, 20 Uhr, Waldhof,„Franzi hause, Reg.-Dir. Stadtrat August Kun 0 tisch und Kandidat Dr. Hans Reschke. ieder 9. September, 21 Uhr, Neubermsheim, Lotz, akt „Goldener Becher“, Stadtrat Dr. Lothar 10 ene S und Kandidat Dr. Hans Reschke. l zunde bunden phtal Ueberparteiliche Frauenverbände: (zur Unterstützung keines Kandidaten) Donnerstag, 8. September, Rosengarten 18 Uhr, Wahlversammluns der überparteiliche Frauenverbände. Es sprechen die beiden Kan- Stut derlin 2000 Uhr:„Die Feuerzangenbowle(Film- lumbus“ mit Rat und Tat betreut und den Freunde und Bekannte hatten die Eheleute didaten Pr. Hans Reschke(Wählerblock) und Volkes club). Verband Katholischer Akademiker durch Schwaderer eingeladen, um in kleinem Kreis darsteller. ila Werner Jacobi(SPD). 0 ber 19 feilna 2 8 5. N eldbe 2 4 F 111 s 3 Meigenstörung? 55 „ 22 2 1 Amiie ae a chfichten 1 odesanzeigen für die Montag-Ausgabe„Siserirte“ hilft Ihnen sofort ligten werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner im Ist Ihr Magen bei sei 11 ee Bürgen 5 Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. an diele ene geien 1 et er si t ü 8 Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am 5. September 1955, Meanmnheimer I 1455 rücken, imm Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, unsere Schwester Mö EN saurem Kufstoßßen. Sodbrennen ober cer St. und Tante, Fräulein 80 a Völlegefühl. Meistens kommt die Stör. gen- Abteilung 55 5 ö h N eee eee Bekoaonntmachon gen ung von überschüssiger Magensäure, l Margaret e Oe oder. die Speisen liegen zu lauge in] Pre 5 Arbeitsvergabe. Das Klinik-Baubüro Heidelberg vergibt namens der ag 2 . 5 N Buchhalterin Statt Karten Oberſinanzdirektion, Landesvermögens- und Bauabtellung, Karlsruhe, N 8 85 und E Rasch und N bes e im Alter von 56 Jahren. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang für das Küchen- und Personalgebäude der Universitäts-Kinderklinik lässig hilft Ihnen Biserirte Magnezis, luck een s September 1532 5 Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester und Heidelberg in öffentlicher Ausschreibung Dieses bewährte Arzneimittel neutral. Das C Güterhallenstrage 8a 5 Schreinerarbeiten siert die überflüssige Magensäure be, Welle . Im Namen der trauernden Marie Carle(Türen, Fuß- und Sockelleisten, Rolladenkastenböden). 125 8„ burger i Die Ausschreibungsunterlagen können, solange der. Vorrat reicht, ab ruhigt die entzündete Magenschleim. legt 5 eb. Ra sofort beim Klinik-Baubüro Heidelberg, verl. Jahnstraße, abgeholt wer- haut und fö 1 588 Wilhelm Noe 1. den, wo auch die Pläne und die„Besonderen Vertragsbedingungen“ zur und fördert die Verdauung Schon Jeller b sagen wir allen unseren herzlichsten Pank. Ba g 20 Hpletten Prise Beerdigung: Donnerstag, den 8. September 1953, 11.30 Uhr, Haupt-. Die Angebotseröffnung erfolgt am 15. September 1955, 10.00 Uhr beim Ihren Beschwerden und bringen den Verfab friedhof Mannheim. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Luger, den ev. Schwestern Maria Klinik-Baubüro Heidelberg. 8 7 8 0 und Sophie für ihre liebevolle Pflege und all denen, die der Heidelberg, den 3. September 1953 Magen wieder in Ordnung. Sie erna. Maltur Emntschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. Außerdem danken Klinik-Baubüro Heidelberg ten Biserirte Magnesia in allen Apo men, ir herzlich für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbh ver- theken zu DM 1.65 für 60 Tabletten bas C. VVV gibt folgende Arbeiten: g Mäktie Nach kurzer Krankheit ist heute mein lieber Mann, unser guter in ene nder 3) Schreinerarbeiten für die Punkthäuser E, L, M halten Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager 5. 2 1 4. am Aubuckel in Feudenheim espie und Onkel, Herr Die Kinder und alle Angehörigen b) Zimmererarbeiten für die Punkthäuser K, L, M Wenn Keöpie 5 am Aubuckel in Feudenheim solide Bade Wäsche un 8 c) Rolladenarheiten für Block B(Stockwerkhäuser) am Aubuckel d Leopo e er d) Glaser- und Beschlagarbeiten für Block B(Stockwerkhäuser)“ 1— 8. 1 8 am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim. 2 Für die uns beim Heimgang Angepbotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- d 8E N= 8 eck Stu Im Alter von 75 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 4. September 1955 Stockhornstraße 15 Beerdigung: Mittwoch, 7. Sept. 1955, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Meine liebe Schwester und Schwägerin, unsere verehrte Tante und Großtante, Fräulein Marta Starke wurde nach langer Krankheit in die Ewigkeit abberufen. den 3. Sept. 1955 Mannheim, Leipzig, Dresden, Spremberg /L. Viktoriastraße 8 In sti Frida Starke Prauerfeier: Mittwoch, den 7. September 1955, 14.30 Uhr, im Kre- matorium, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die lieben Entschlafenen, Herrn Ernst Volz das letzte Geleit gaben. reichen Worte, dem Mannheim, den 7. September 1955 Werderstraße 4 Hauptfriedhof Hemmert, Johanna, Herzogenriedstraße 3. J] ðͥxL?u Karcher, Justine, Werderstraße s Wie d Keller, Leopold, Stockhornstraße 15. Walser, Adolf, H 4, 22 Krematorium Salzgeber, Emma, T 2, 12 „* —— .„ „„ Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Striehl, Konrad, Wingertstraße 2444 Friedhof Feudenheim Löscher, Christiana, Brunnenpfad 2 Ohne Gewähr In tlefter Trauer: Elise Keller geb. Martin nebst Kindern und allen Anverwandten aufrichtiger Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden und all denen innigsten Dank zu sagen, die unserem unseres Sohnes lieben Kranz- u. Föhrenweg 14 entschlafenen Horst Müller erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir für die Blumenspenden all denen, die dem verstorbe- nen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Waldhof, den 6. Sept. 1955 Familie Peter Müller und Geschwister Daunendecken in jeder gewünschten Ausführg. aus meiner Spezialwerkstätte. Reparaturen kurzfristig BETTEN-HOERNER stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1 5 Mhm., G 2, Marktpl., Tel. 5 33 27 9 Seldverkehr 5 Dringend! 200,— DM auf 3 Monate gegen guten Zins gesucht. Angeb. unter Nr. F 05831 an den Verlag. 11er Trauer: — Fort mit grauen Haciren Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“— seit 25 Jahr. bewährt— er- halten sie ihre Jugendf. u. Frische wieder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar. unschädl./ FI. DM 5,45, ½ Fl. DM 3,35 In Mannheim zu beziehen: Langerötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. Ad. Michels GmbH, G 2, 2. Drog. Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3; Geschäfts- Anzeigen vielen Beweise 0 7, 11 Planken- Passage Reparaturen sorgfältigst bei Füllhealter-Zinnen 0 7, 11 Beitfedernreinigung bel Betten- Dobler, 8, 6 Telefop 415 79. Vervielfälftigungen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 7. September 1955 Erler, August, Käfertal, Außere Wingertstraße 35 Die trauernden Hinterbliebenen Aschenbrenner, Wilh., Schönau, Kattowitzer Zeile 13 Vor allem danken wir Herrn Stadtpfarrer Mayer für die trost- Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, dem Stadtjugendamt, Herrn Amtmann Klein für seinen ehrenden Nachruf, dem Caritas-Verband, der Inneren Mission, der Arbeiter- Wohlfahrt, dem Viktor-Lenel-Stift Neckar- gemünd und dem Staatl. Gesundheitsamt Mannheim. Möbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75. 5 aller Art. Malerarbeiten referon 4 24 3 Las T- TaxE, Tel. 336 07 Erich Bentz. Karl-Mathy-Str. 7. WAN ZEN mit Brut vernichtet 100% in 8 Stunden obne Verklebung. LEHMANN Tel. 2 15 41 SILTRaNSPORTE Tneuwissen bis 2.5 t.— Telefon 5 1462 Tpma. Möbeltransporte In- und Ausland „Paketfahrt“ Mannheim, Verb.“ Kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/62 1 polster-Möbel s 1. 1 Borhe Rotaprintdruck, Fotokoplen. W. Lingott, U 6, 12/Ring. Tel. 42694 Schnelltransporte Fallmann Tel. 5 25 04 ... ͤ-—— Mm., Hafenbahnstr. 100/10. Ruf 32023 Beiledern werden gereinigt 2 E nen u. federn ER TF rer 3757 r repariert Kurziristig Jui hal ie: in eigener Werkstätte MARLENE BAURN fünnalter-spezial-Gesthaft— Planken WANZEN mit Brut verntehtet 100%1g in 8 Stunden ohne Verklebung AU LER al Kaofgesubche Zeit 3.90 Daunendecken Fachmann „„ Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. 2 00 300 10 1400 13.00 8 14.30 Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier 1 15 00 kauf laufend Robert Schneider Mhm., Fahrlachstr. 83. Tel. 416 26. 5 l Prompte Abholung auch kleinster Mengen. a 10.00 zum Aufstellen sofort Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim uss Guterhaltener Kleiderschrank mögl. mit Wäschefach zu kaufen gesucht. gesucht. Telefon 3 26 97 Angeb. u. Nr. P 05822 an den Verl. Herren-Fahrrad zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. 05818 an den Verlag. Kaufe Nähmaschine u. Kinder-Fahr- rad. Angeb. u. PS 05830 a. d. Verl. Lager-Halle/ Baracke, etwa 200 qm, zerlegbar, in gut. Zust. zu kaufen gesucht. Tel. Heidelberg 42 84 oder Angeb. u. Nr. P 73249 an den Verl. Kleiner itür. gebr. Kleiderschrank gesucht. Angeb. u. 05846 a. d. Verl. Gebrauchter Heizkessel für Warm- Wasserheizung 4—8 qm Heizflache zu kaufen gesucht. Angeb. unter Anzahlung, neue nach Vereinba- rung. Rothermel, L 14, 13 am Ring und Ufer- Passage. Fabrikneue Reiseschreib- maschine vermietet Herbert Sommer, Mhm., A 3, 2, Telefon 3 13 26. ö Jietmatkt Rassehunde Jungtiere m. Stammbaum abzug. Kurz- u. Langhaardackel u. pers. Windhunde. Pudel- u. Schotten- Nr. P 73258 an den Verlag. 7 hündin. Angeb, u. PL. 0476 a. d. V. werden Schreibarbeiten Übernommen. Zuschr. erb. u. Nr. P 72818 a. d. V. Geschäfte 0 Kleiner Lebensmittelladen, gute Lauflage Neckarstadt, krankheits- halber günstig abzugeben. Angeb. unter Nr. 05815 an den Verlag. Malergeschäft weg. Alter u, Krankh. 2. Vk. Adr. einzus. u. A 03819 1. V, KRleineres lebensmittelgeschäft ausbaufähig, umständehalber zu verkaufen Erford. Kap. 2000, DM. Welche geweckte, anpassunsskabent Dame, schlank u. immer 5 2 etwa zwisch. 21 u. e selbständig denkt und hen 105 gerne liest u. Auto fährt und 1 5 geschmackvoll kleidet, ob aus 1110 siersalon od. Universität, aus 110 od. Laden, die die Erfahrung, 9115 Verläglichkeit eines Partners 7155 40 zu schätzen weiß, möchte ener zeit und Urlaub anders als 1 erleben? Spätere Heirat, mme Zuschriften(mögl. mit Bild 1210 Nr. 05837 an den Verlag 9 13 15 Diskretion gegenseltige Vor setzung. Bauarbeiter, 30/,72, schuld. ee wünscht Bekanntschaft mit 5 hriften Mädel zwecks Verlag. Adr. einzus. unt. A 73251 im Verl. Heirat. Zuse unter Nr. 05711 an den (Auskunft) abgeholt werden. N 12 Kunststraße N 3, 12 ats Mannheim, den 6. September 1935 5 Wie Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH n J Entflogen 3 Vetkäbfe Wellensittich, gelb-grün, entflogen, nan Abzugeb. Chr. Scherb, Elfenstr, 2 mögen Kombi- Kinderwagen(neuwertig) zu 7 enhei verk. Klooster, Waldhofstr. 127. Gute en. I. Fast neuer Jung-Ofen u. guterhalt. Seb. K AUIERE ff 5 Kindersportwagen preisg. zu verk. 1 45 1 4 1 F 1812 8 270 f 8 drabe Adr. einzuseh. u. K 05795 im Verl. modern, in großer uswahl u. nung, 5 9 8 Preiswert. Auf Wunsch ge- J den, Jetzt die Waschmaschine gen 24 Monatsraten 9 4 von Rothermel b 8 7 5 Z URUORK Mumme Guterh. Herr.-, Dam.- u. Jgd.-Fahr- Heel. ABT. KLAVIER E Antrag räder u. Nänmasch. bill. abzugeb. eL MNNν,. Zahnarzt lasst Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. beben Schlaraffia-Matratzen f. Doppelbett, neu und gebraucht dorch. gut erh., sowie fast neuer, weißer PIANOS Pi an of a byri K 5 Dauerbr.-Küchenherd günst. abzu- 1 geben, Angeb. u. 05017 a. d. Verl. eee eee im Bazlenhaus sse Hundezwinger 1,60 x am, 2 m hoch, Aird zu verkaufen. Weiland, Leibniz- Wandklapp- Beit En den Planken— rel mer straße 29a. eigene Hersteilung, in allen Far-— Kühlschrank, 400 Ltr., zu verkaufen. ben, 110.— DM. Seeberger, 8 3, 15 Adr. einzuseh. u. A 05835 im Verl. 9 Jetzt den Kühlschrank v. Rothermel Künischrank Absorber, 60 Ltr., nur ZURU GK Stu Abl ER- Man ff 298, DM, Anz. 10,—, Woch.-Rate ffürtt. . 4,—. Radio-Wöllmer, Schwetzin- mast inen ger Platz 1, Tel. 4 23 37, Feuden- Werner Pox ute Augartenstraße 13. Telefon 4 37 35 heim, Hauptstr. 41 il dena 3 ul Wandklappbelten Rauch- u. Schachtisch, Ausziehtisch, Li 0 Pox die f Betten- Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00 Schreibtisch, Sessel, Vitrinen und närzte 0 8 2. Wäscheschränkchen zu verkaufen. 885 bläckte . 5 8 Schäfer, Keplerstr. 40. Tel. 4 21 06. Meerwiesenstr. 23, Tel. 326 10 eme 5 BESTECRE 100 9 Silberoufloge, 7 5 1— Alaries e dre on Frwate— burg Fe e Einbetttouch 3 Kotolog gratis. Besteckfabti 2 A. paschH& co., SolNdsEN Nr. 5 ZUR UCR. he 8 ganz in Federkern verarbeitet, 3 ska Bezugstoff und FHolzfarbe nach 0 f 6 1 f Aokke KDFFERScHREBMASscHHNEN Wah ausgelesen 2 6g J 75. I. Med. Hein Hes 4. Vorfunrmasch. m. gr. Preisnachlan lang DM 70 Facharzt f. innere Krankheiten berg v Raten ab 10, DM. 1. Rate b. Lief 5 r 8 8 NMebelhaus Neinzmann rullastrage 3— Telefon 4210 Gebr Massen. in kslener guswen] Mannheim, Qu 5, 1(Freggasse) Feld mit Garentie. Raten ab 3. DM. 5 1 5 1.— Schreiben Sie bitte an MARINUS 5 JI Fre Büromaschinen. Frankfurt a. M. 1 f f 0 auch duf 0 0 E 2 bergs Mainzer Landstraße 52. 0 A U eilzhig. von 10„ 5 Z UR UCK iet f 2 2 a 5 77 iges ligbr.Schpelbmaschinen 10 a PFAFF. Mähmaschinen · RI. 7 Dr. A. Türk 27 5 schon ab DRI 5 Zahnarzt bur, 0 (überholt, mit Umtauschrecht) in den augen der Männer hm. Pfingstbers 5 Neue Maschinen: Kleinste Anz., stellt Begeisterung geschrieben über.. rel. 40 0 lahm. 24 Monatsr. Fritz Röder, Mhm., Rheinkönig Halb und Halb 8 anerk. D 2, 11, Tel. 5 36 22(kein Laden) 5 5 1— a naturreiner Feinschnitt-Tabak— ere 985 1 Z URU CE 5 Vetschie denes dem! 5 N Eclgeir Job an 17 7. Zahnarzt werde Mitfahrt für 1—2 Pers. nach Ober- Wo kann 8½ J. alter saub. Junge 9 1. 12 Telefon 3 16 87 N italien am 12. od. 13. Sept.(6 Tage) ordentl. zu Mittag essen u. etwas 1 3 legt 1 geboten. Angeb. u. 05787 a. d. Verl.] beaufsichtigt werden? Nähe Schul- erich straße Neckarau bevorzugt. Ver- Kühlschränke in allen Preislagen] gütung nach Vereinbarung. Angeb. Were, u. Fabrikaten. Alte Kunden ohne unter Nr. PS 73252 an den Verlag. Heiraten 5/ Pr. — lidaten Jacobi; .„Morgen. d Kandidgt Volkshauz und R lausiedlun 0 Trunpl 5 1„Brück! idtrat Fritz . eim,„Zum Franziskus. zuhn, Mal, neim, Lokal 'thar Kissel bände: didaten tosengarten, Parteilichen heiden Kan- block) und ung? zen soforfl Arbeit gestört lagendrücken, brennen oder mmt die Sto. Magensäure, zu lange in h und zuver- rte Magnesia, üttel neutral. igensäure, be lagenschleim. lauung. Schon die sofort von bringen den ng. Sie erhal. n allen Apo. 60 Tabletten — che von — Heck N 3, 42 3 „ entflogen. Elfenstr. 2 fe „ 900 vel. 3 10 20 . ox X* el. 3 26 15 — ——— fehle ankheiten kon 421 61 3 — rk ir el. 4 95 96 — b n 316 67 2 sungsfähige immer S 1 u. 28, die d handelt. irt und sich ob aus Frl. it, aus Büro ahrung un rtners Mitte öchte Frein s als bisher at möglich. Bilc) unte! ag erbeten. e Voraus- al. gesch, e mit ehtl Zuschriften Verlag. „ „ An- 75 7 — DREI-LANDER-SEITE 3 UMS CHAU IN f Mb EN-MORTEMB ERC Vom Maschenfang am Fuß bis zum ferngelenkten Hund e e Kehl Jantagnachmittas eine säule, 8 2 8 enulrdu mungsarbelten in einem kriegs- törten Teersilo brannte Ueber dem Kehler Hafen stand am riesige schwarze die kilometerweit zu sehen war. Betrieb war durch Funken eines 8 i eidbrenner Teer in Brand geraten, der Leers sitzung de mit werden. oh deu lag ungen humen tische zunde i zünden. Volksab glunden el. 4 etwa 20 Kubikmeter fassenden 5 ilo ausgelaufen war. Nach eineinhalb konnte das Feuer durch die Be- der französischen Marinestation, mehreren Booten löschte, erstickt Ophtalmologische Gesellschaft Heidelberg. Die 59. Tagung der Deutschen ophtemologischen Gesellschaft, an der rund tsche Aerzte und Gäste aus vielen päischen Ländern, aus Asien, Mittel- Südamerika teilnehmen, wurde in Hei- rparteilic 5 aderg eröffnet. Die Tagung ae über verschiedene umfaßt 63 Vor- Probleme der Lund Kan. angenheilkunde, darunter über neue Erfah- in der Augenchirurgie, über Schiel- und ihre Behandlung und über neue Instrumente Mit der bis zum 7. Sep- eber dauernden Tagung sind eine wissen- ghaktliche und eine Industrieausstellung und ene Schau„Darstellungen der Blindenheil- n der Kunst des Mittelalters“ ver- Der 8. Internationale Kongreß für Ochtalmologie findet 1958 in Brüssel statt. Reisegeldbeihilfe Stuttgart. Die im Bundesgebiet und West- erin wohnenden Personen, die bei der stimmung an der Saar am 23. Okto- ber 1955 stimmberechtigt sind, können zur ſelnahme an der Abstimmung eine Reise- Kldbeihilfe erhalten. Wie das Innenmini- derum mitteilte, muß der Antrag hierfür dei dem für den Wohnort des stimmberech- bürger gelegt. Feiler Jerfahr u Wien, And E. gehend Frage, dürsorg Ard, d 5 3 ten zuständigen Landratsamt oder dem dürgermeisteramt keien Stadt gestellt werden. Dabei ist die ümmkarte oder ein amtlicher Nachweis er Stummberechtigung vorzulegen. der zuständigen kreis- Spielbank-Streit geht weiter Freiburg. Der Rechtsstreit über die Frage, ches sich bei dem Weiler Spielcasino um ein (lücksspielunternehmen handelt, geht weiter. Das Casino hat einen Tag vor Ablauf der kerwöchigen Frist gegen das Urteil des Frei- Verwaltungsgerichts Berufung ein- Das Verwaltungsgericht hatte das Spielcasino vor einem Monat als Glleksspielunternehmen charakterisiert. Das en wird jetzt vom südbadischen Ver- weltungsgerichtshof in Freiburg übernom- men, der gleichzeitig zu entscheiden hat, ob das Casino bis zum Vorliegen eines rechts- Mäktigen Urteils seine Pforten weiter offen halten darf. Gegenwärtig wird in Weil noch gespielt. on Schweizern besucht. Das Casino wird in der Hauptsache Ansprüche geltend machen Stuttgart. Kaatsministerium hat allen Deutschen, die Das Baden- Württembergische in Niederösterreich und im Burgen- gusrat zurückgelassen hatten, auf- kelordert, zur Wahrung ihrer Rechte um- ihre Eigentumsansprüche bei der Ananzlandesdirektion, Dienststelle für Ver- wögenssicherung⸗ und Rückstellungsangele- . Wien, Schottengasse 14, anzumel- den, In den Anträgen sind anzugeben: Ort, Haus- und Türennummer der Woh- nung, in der die Möbel zurückgelassen wur- den außerdem aus wievielen und welchen Mumen die Wohnung bestanden hat. Dem 1 ist ferner ein Verzeichnis des zurück- gelassenen Mobilars mit Beschreibung beizu- keen, ES wird empfohlen, Abschrift bzw. burchdruck dieser Eingabe der deutschen estelle Wien, Wien III, Metternich- zu fibersenden, die sich bemühen je Interessen der deutschen Eigen- mer wahrzunehmen. Mokkalöffel für Adenauer Stuttgart. Die Landesgruppe Baden- ſürttemberg der Landsmannschaft Ost- reußen wWil! Bundeskanzler Dr. Konrad denauer vor seiner Reise nach Moskau ein tui m Die L it zwölf Mokkalöffeln überreichen. tkelstiele zeigen die Wappen der bläcte Königsberg, Danzig, Breslau, Stettin, lemel, Tilsit, Insterburg, Gumbinnen, larlenburg, Elbing, Allenstein und Treu- lurg. Mit dem Geschenk will die Lands- hannschaft Ostpreußen die guten Wünsche er heimatvertriebenen Ostdeutschen für die Aoskau reise zum Ausdruck bringen. Die ukkalöfkel wurden in Stuttgart von einem ſuwelier gearbeitet, der früher in Königs- rg wohnte. Freiburg. Die Bauarbeiten für den Feld- egsender auf dem Seebuck im Naturschutz- e vorerst eingestellt hurg de dahmeb bewiese nahezu Verden, biet des Feldbergs müssen bis auf weiteres t werden, Mit diesem Beschluß hat er badische Verwaltungsgerichtshof in Frei- n Einspruch der Gemeinde Feldberg deten den sofortigen Vollzug einer Aus- ewilligung kür den Bau des Senders mur dient. Vom Verwaltungsgericht Freiburg ar dieser Einspruch als unbegründet ab- n worden. Der Turm ist im Rohbau kertiggestellt. Nunmehr dürfen nach 175 Beschluß des Verwaltungsgerichtshofs e Arbeiten solange nicht weitergeführt bis in der Anfechtungsklage— sie let noch beim Verwaltungsgericht— eine Lerichtliche Entscheidung vorliegt. Bummel über die Frankfurter Messe/ Besonderes Augenmerk auf Neuheiten Frankfurt. Die Drehkreuze in den Ein- Zangspforten des Frankfurter Messegeländes ließen bereits an den ersten beiden Tagen der Internationalen Herbstmesse etwa 120 000 Besucher passieren, eine Zahl, die sich bis zum Messeschluß mehr als verdoppeln dürfte; denn erst der Donnerstag, der all- gemeine Besuchstag, bringt nach dem An- dremg der Kaufleute den der„Seh“-leute. Ein immer wieder faszinierendes Bild, das selbst abgebrühte Messebummler stets aufs neue in Bann schlägt. Der erste Besuch der Einkäufer gilt fast durchweg der Halle ihrer Branche; doch wenn erst das stundenlange, oft tagelange Prüfen, Vergleichen des unbe- schreiblich vielfältigen Warenangebots vor- bel ist, wenn erst das wieder häufiger zu hörende Gläserklirren und ein freundliches Prost den Geschäftsabschluß besiegelt haben, dann versäumt kaum jemand den Rundgang durch die Messestadt, der oft mehr Zeit be- ansprucht als die nüchterne Geschäfts- verhandlung und bei dem doch keiner mehr Als nur einen Bruchteil aller ausgestellten Konsumgüter betrachten kann. Denn das Warenangebot dieser Messe ist umfassender denn je. Der Produzent, der nicht mit aus- gesprochenen Neuschöpfungen aufwarten kann, hat zumindest sein Sortiment wesent- lich erweitert. So bietet ein Schmuckfabri- kant aus Idar-Oberstein allein 800 verschie- dene Ohrringe an, Beispiel für das Bemühen der Hersteller durch Vielfalt der Ware im- mer wieder neuen Kaufreiz zu schaffen. Die- ses Bestreben geht so Weit, daß eine Strik- kerei einen neuartigen Pullover offeriert, der 15 Verwandlungsmöglichkeiten bietet, und das in dreißig verschiedenen Farbtönen. Ein illustrierter Prospekt wird mitgeliefert, damit die künftige Pulli-Verwandlungs- künstlerin sich in den Maschen noch zurecht- findet. Wie schon seit Jahren, beschäftigten sich auch vor dieser Messe die Strumpffabrikan- ten wieder mit den leidigen Maschen. Bei einer neuen Strumpfart soll ein eingewirk- ter Maschenfang am Fuß die Entstehung von Laufmaschen verhindern. Eine führende chemische Firma stellte einen unverwüstlichen,„klimafesten“ Her- renanzug aus der neuartigen Dralon-Kunst- faser vor. Der neue Anzug soll sich durch besondere Trageigenschaften auszeichnen. Er könne von jeder Hausfrau mühelos ge- waschen werden, soll in der Luft trocknen und dann sofort wieder angezogen werden können. Bügeln sei nicht erforderlich, da die einmal vom FHersteller gepreßten Falten „ewig“ hielten. Das neue Material sei sehr leicht und könnte dennoch im tiefsten Win- ter getragen werden. Die Firma nennt diese Eigenschaft„klimafest“. Ein anderes Gebiet, das die Erfinder noch nicht arbeitslos werden ließ: der Blendschutz für Kraftfahrer. Schutz vor Auto- Schein- werfern garantiert diesmal ein leichtes Bril- lengestell, an dem jeweils links seitlich zwei eingefärbte Plexiglasscheiben ange- bracht sind, die sich nach vorne ausschwen- ken lassen. Eine leichte Kopfwendung nach rechts, und der Lichtschein wird von den Gläsern absorbiert, während die Sicht auf die Fahrbahn frei bleibt. Für skeptische Autofahrer: mit eingeschwenkten Gläsern ist das Gerät ebenfalls zugleich Sonnen- brille. Neuheiten aller Art gibt es in jeder Branche, angefangen vom vollsynthetischen Meinungen können sick ändern Gallup sprach auf dem internationalen Kongreß für Konstanz. Der internationale Kongreß für Meinungs- und Marktforschung, der von den beiden internationalen Spitzenorganisatio- nen WAPOR(World Association foor Public Opinion Research) und ESOMAR(European Society kor Opinion Surveys and Market Research) gemeinsam veranstaltet wird, wurde in Konstanz von Vizekanzler Blücher eröffnet. Blücher erklärte vor mehr als 300 Teil- nehmern aus 17 Ländern aller fünf Erdteile, die Meinungsforschung sei an die demokrati- sche Staatsordnung gebunden, in den Dikta- turen sei kein Raum für sie. Die Demosko- pen hätten gemeinsam mit der Presse die be- deutende Aufgabe, die öffentlichen Tatbe- stände immer besser darzustellen. Ihre Auf. gabe sei jedoch in erster Linie die Feststel- Jung, nicht die Erzeugung der öffentlichen Meinung.“ Blücher forderte unter anderem, daß die Hochschulen sich ernstlich mit der Meinungs- forschung beschäftigen und die Regierungen und Politiker mehr als bisher von ihr Ge- brauch machten. Die Präsidenten der beiden Spitzen- organisationen, Pierre Devrient(Lausanne) Und der Norweger Bjoern Bastadt(Oslo), er- ökkneten die Arbeitstagung, auf der unter anderem der Begründer der modernen Mei- nungs forschung, der Amerikaner Dr. George H. Gallup, ein Referat„Ueber die Stichhal- tigkeit von Meinungen“ hielt. Gallup wies vor allem auf die radikalen Meinungsänderungen hin, denen die Massen Meinungsforschung 1 — auch in den USA— zuweilen unterwor- ken seien, und nannte als Beispiele unter an- derem die Prohibition und den Isolationis- mus. Er empfahl ein streng wissenschaft- liches Vorgehen in der Meinungsbefragung und unterschied streng zwischen dogma- artigen Meinungen, die sich nicht ändern, Wie 2. B. Politik und Religion, und solche über Tagesfragen, die sich oft von einem Tag auf den andern ändern könnten. An der Tagung, die bis einschlieglich Freitag andauert, nehmen unter anderem führende Soziologen, Wirtschaftsexperten und Werbefachleute teil. Die Route der Gewebe aus Polyacrylnitril für Kleidung aller Art bis zur elektrisch geheizten Bett- decke: letztere sogar in zwei Varianten: eine mit einer Höchsttemperatur von 38 Grad Celsius, bei einer Betriebsspannung von 220 Volt; die andere erreicht sogar eine Tempe- ratur von 45 Grad, sie arbeitet mit 16 Volt, läßt sich also im Auto oder beim Camping direkt an Schwachstrombatterien anschlie- Ben. Ein Trost für rheumaanfällige Touristen. Auch die Freunde des Sports und der Campingreisen finden auf der Messe alles Was mr Herz begehrt. Als„Schlager“ wird ein Wohnwagen angepriesen, dessen obere Hälfte in die untere versenkt werden kann. Das Dach des Wohnwagens besteht aus einer lichtdurchlässigen Harzmasse. Geradezu der Nervenschonung dienen zwei Neuerungen fürs Telefon: Eine Kappe aus synthetischem Schaum zum Abdichten des Hörers am Ohr. kein Lärm behindert mehr die Verständigung; kleine Saugblätt- chen halten zudem den Telefonapparat auf der glattesten Unterlage fest. Eine elektronische Kofferorgel imponiert gewiß; doch staunender noch lauschen Fach- leute und Laien der„klingenden Wandtafel“. Auf sie werden die Noten, wie bisher mit Kreide geschrieben, jederzeit abwaschbar. Wird die Note mit einem Zeigestock berührt, dann erklingt der betreffende Ton, beliebig laut, beliebig lang. Ganze Akkorde lassen sich auf der Tafel greifen. Und zu allem Ueberfluß erlaubt eine Klaviatur unterhalb der Wandtafel, alle Lieder in jeder Tonart zu spielen, Gesang vollgriffig zu begleiten. Ein Märchenland für Kinder sind die Stände der Spielwarenbranche, Den brei- testen Raum dieser Schau nimmt technisches Spielzeug mit allen„Raffinessen“ ein. Neben ferngesteuerten Autos werden auf der Messe „kerngelenkte Hunde“ und Katzen gezeigt, die auf Befehl„Männchen“ machen und den Kopf in jede gewünschte Richtung drehen Können. Auch unter den Ausstellern beweisen die „Neuheiten“ besondere Anziehungskraft, die Pavillons von Indonesien und Ceylon, welche erstmals die Erzeugnisse jener exotischen Inselwelt demonstrieren: Tee, Reis, Kapok, Copra, Seidenstoffe, Gewürze zwischen Ebemholz-Elefanten und Hartholz-Statuet- ten. Diese Begegnung mit einer fremden Welt macht den größten Reiz eines Messe- bummels aus, die Begegnung mit der halben Welt, deren Wirtschaftskrafte sich hier dokumentieren, die Produkte der Arbeit vieler Nationen, die Objekte des Konsums vieler Völker. guten Tropfen Fröhliche„Inbetriebnahme“/ Vorsicht im Umgang mit Glas und Gaspedal Mülneim. Glanzvoller Abschluß des diesjährigen Markgräfler Weinfestes in Müllneim war die Eröfinung des Teilstücks Freiburg Weil der badischen Weinstraße, die jetzt von Baden-Baden bis zur Schwei- zer Grenze führt. Die Inbetriebnahme des südlichsten Abschaittes dieser„Route der guten Tropfen“ erfolgte in feierlich-fröh- lichem Zeremoniell. Während die milde Sonne des Spätsommers über dem Mark- gräfler Weinbaugebiet strahlte, setzten sich von der Schweizer Grenze und von Wol- fenweiler bei Freiburg aus zwei Kolonnen géschmückter Kraftwagen in Bewegung, die sich in Müllheim, dem Zentrum der Mark- grafschaft, trafen. Vorher hatten die badi- MWiedbachtalbrücke forderte neue Opfer Bus rammte zwei Personen- und einen Lastkraftwagen/ Zehn Verletzte Neustadt-Wied. Bei einem neuen Ver- kehrsunfall an der Wiedbachtalbrücke Wur- den 10 Fahrgäste eines Omnibus aus Herne (Westfalen) verletzt. Etwa 300 Meter vor der Brücke rammte der Bus beim Ueberholen zwel Personen- und einen Lastwagen und streifte dann auf der einspurigen Brücke noch einen ihm entgegenkommenden Last- zug. Die Verletzten konnten noch in der Nacht nach ärztlicher Betreuung mit einem Ersatzomnibus die Heimreise antreten. Das Unglücksfahrzeug wurde erheblich beschä- digt, die anderen Wagen kamen mit leich- teren Schäden davon. Der 41 jährige Omnibusfahrer aus Bochum gab bei der ersten polizeilichen Vernehmung an, daß er mit etwa 40 Stundenkilometer die Gefällstrecke hinabfuhr. Etwa 300 Meter vor der Brücke habe sich die Kolonnenfahrt er- heblich verlangsamt, so daß er unter Be- tätigen der Motorbremse den Berggang ein- schalten wollte. Dieser Plan sei nicht ganz geglückt, und um einen Zusammenprall mit den vor ihm fahrenden Wagen zu vermeiden, habe er sich zum Ueberholen der Kolonne entschlossen. Auf Anraten der Koblenzer Bezirks- regierung soll im Bereich der Wiedbachtal- brücke ein Vorwarnfeld geschaffen werden. Es ist daran gedacht, vor Beginn der beschil- derten Gefällstrecke Tafeln mit der Auf- schrift Wiedbachtalbrücke“ aufzustellen. sche Weinkönigin und ihre Prinzessin das über die Straße gespannte weiße Baud durchschnitten. In den Weinorten, die an der neuen Strecke liegen, wurden die Ko- jonnnen herzlich mit einem guten Trunk begrüßt. 1 Das neue Teilstück der badischen Wein- straße führt zum Teil abseits von den gro- Ben Verkehrswegen durch die schönsten Teile des südbadischen Rebanbaugebietes. Berühmte Weinorte und romantische Reb- gemeinden liegen an der Strecke. Die„Route der guten Tropfen“ berührt gleich südli von Freiburg Pfaffenweiler, Stauffen us Laufen und verläuft dann über Müllheim und Auggen nach Schliengen, wo sie sich teilt. Die Hauptlinie hält sich an die Bun- desstraße 3, während eine Nebenlinie über das verwinkelte Rheinsträgchen am Isteiner Klotz vorbei zur Landesgrenze führt. Ueber 200 stilvolle Hinweisschilder markieren Zwischen Freiburg und Weil das neue Teil- stück der Weinstraße. Anfang Oktober soll beim Kaiserstühler Weinfest in Endingen ein weiteres Teilstück, das um den Kaiser- stuhl herumführt, eingeweiht werden. Beim Festakt in Müllmeim anläßlich der Inbetriebnahme des neuen Teilstückes außerte sich der Direktor der badischen Weinwerbung, Schmidt, auch zum Thema Weingenuß und Straßenverkehr. Er sagte, die Liebe zu einem guten Tropfen brauche den vernünftigen Kraftfahrer nicht in Widerspruch zur Straßenverkehrsordnung zu bringen. Wer sich mäßig zeige mit dem Glase und im Gebrauch des Gashebels, werde nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Aus der Hessiscen VWachbar schuf i Modlellflug-Weltmeisterschaften Wiesbaden. Am letzten Tag der dreitägi- gen Modellflug-Weltmeisterschaften gab es in der Gruppe der Modelle mit Gummian- trieb einen deutschen Erfolg. Von 70 Teil- nehmern aus 19 Ländern erreichten sieben in den fünf Durchgängen die höchstmög- liche Punktzahl von 900, darunter befanden sich Gustav Saemann(Hannover) und Josef Altmann Nürnberg). In der Mannschafts- wertung kam die deutsche Vertretung auf den zweiten Platz. An der Modellflug- Welt- meisterschaft 1955 hatten insgesamt 236 Mo- dellbauer aus 22 Ländern teilgenommen. Rudolf Lindner Landshut) errang die Welt- meisterschaft bei den Segelflugmodellen. Die Mannschaftswertung flel an Italien, Deutsch- land belegte den 7. Platz. Bei den Motor- flug-Weltmeisterschaften holte sich der Eng- jänder Michael Gaster den Titel. England ge- wann auch die Mannschaftswertung, wäh- rend Deutschland den vierten Platz belegte. Eine Eulenspiegelei Darmstadt. Zwei Darmstädter Bürger konnten durch einen gelungenen Streich einen Zechgenossen aus dem Polizeigewahr- sam befreien, in den ihn„ein Gläschen zu viel“ geführt hatte, Das lustige Trio hatte etwas über den Durst getrunken und war dann in die Wohnung des einen Zechers ge- gangen, wo der Lärm und die gute Laune Allerdings bald so groß waren, daß die Ehe- frau kurz entschlossen die Polizei anrief und ihren Eheliebsten zur„Ausnüchterung“ auf die Wache führen ließ. Bald jedoch klin gelte im Polizeipräsidium das Telefon. Bei dem diensttuenden Beamten meldete sich der„Staatsanwalt“, der sich den„Fall“ ge- nau erklären lies und dann wegen„Ge- ringfügigkeit“ telefonisch die Freilassung des armen Sünders anordnete, Die Polizei tat wie ihr geheißen. Der„Befreier“ sieht jetzt allerdings einem Verfahren wegen „Amtsanmaßung und Gefangenenbefreiung“ entgegen. Impfstoff genügt Anforderungen Wiesbaden. Bei der Ueberprüfung des Impfstoffs der Marburger Behringwerke ge- gen die EKinderlänmung durch das Paul- Ehrlich Institut in Frankfurt wurde bei Tierversuchen festgestellt, daß der Impf- stoff allen Anforderungen genügt, die von der Staatsaufsicht gestellt wurden. Der vor- läufig noch gesperrte Impfstoff wird nach Mitteilung des hessischen Innenministeriums allerdings erst nach Ueberarbeitung der staatlichen Prüfungsvorschriften im Einver- nehmen mit den Gesundheitsverwaltungen des Bundes und der Länder und dem Bun- desgesundheitsamt freigegeben werden. „Hier stimmt etwas nicht!“ Mainz. Auf die mangelhaften Kenntnisse von Schülern und Studenten über das Leben der Natur hat die Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald, Landesverband Rheinland-Pfalz hingewiesen, Eine Erhebung an sechs Leh- rerbildungsanstalten habe ergeben, dasz über die Hälfte der Studenten die Buche, die Linde und die Amsel nicht erkannten. Viele Studenten— also angehende Lehrer hätten nicht einen Biber von einer Ratte, einen Eichelhäher von einem Zaunkönig und einen Dachs von einem Wildschwein unter- scheiden können. Ein Abiturient habe das Rotschwänzchen als Mauerassel bezeichnet. „Bei allem Respekt vor den Oden des Horaz und den Formeln der sphärischen FTrigono- metrie: Hier stimmt etwas nicht!“, meint die Schutz gemeinschaft. Noch 52 Mill. Mark für Schulbauten Mainz. Den Wiederaufbau des höheren Schulwesens in Rheinland-Pfalz würdigte Ministerialrat Dr. Eiserloh vom Kultus- ministerium in einer Rundfunksendung zur zehnjährigen Wiederkehr des Tages, an dem die ersten höheren Schulen des Landes nach Kriegsende wieder ihren Unterrichtsbetrieb aufnahmen. Für den Wiederaufbau und die Instandsetzung zerstörter höherer Schulen sind seit der Währungsreform, wie Dr. Eiserloh mitteilte, vom Land 24 Millionen Mark aufgebracht worden. Um die Raumnot völlig zu beheben, sind jedoch noch 52 Mil- lionen Mark, und zwar 22 Millionen Mark für den Ausbau staatlicher und 30 Millionen für den Ausbau kommunaler höherer Schulen erforderlich. Wissenschaftlicher Austausch Mainz. Die naturwissenschaftliche Fakul- tät der italienischen Universität Pisa wird vom 11. bis 13. September mit 13 Professoren und 26 Studenten die Universität Mainz be- suchen, Sie wird das naturhistorische Mu- seum besichtigen und Exkursionen im Gebiet des Mainzer Beckens und des rheinischen Schiefergebirges unternehmen. Der Besuch wurde durch eine Reise des geologischen In- stituts der Johannes-Gutenberg- Universität in die Schweiz und in Italien veranlaßt, auf der eine engere Verbindung zwischen den geologischen Instituten der Universitäten Pisa und Mainz vereinbart worden ist. Durch geschlossene Bahnschranken Koblenz. Ein tolles Gangsterstück haben sich bei Oberwesel zwei junge Burschen aus Koblenz mit einem gestohlenen Personen- wagen geleistet. Die 18 und 22 Jahre alten Täter durchrasten mit etwa 80 Stunden- kilometern zwei geschlossene Bahnschranken und setzten dann mit erhöhter Geschwindig- keit in Richtung Bacharach ihre Fahrt fort. Der Schrankenwöärter alarmierte seinen Kol- legen, der sofort die etwa zwei Kilometer entfernte zweite Schranke schloß. Dieses Hindernis versuchten die Diebe nicht zu neh- men. Sie machten kehrt und setzten sich auf einen schmalen Feldweg in Richtung Pfalz- feld ab. Inmitten eines Waldes wurde später der erheblich beschädigte Wagen gefunden. Wenige Stunden darauf konnten die Täter mit Hilfe von Polizeihunden aufgespürt und in das Gefängnis von St. Goar eingeliefert werden. 12 600 ha Wald verloren Koblenz. Bis zum Inkrafttreten der Pari- ser Verträge am 5. Mai gingen dem Land Rheinland-Pfalz 12 600 Hektar Wald ver- loren, die von den alliierten Streitkräften be- ansprucht wurden. Wie die Schutzgemein- schaft deutscher Wald in Koblenz weiter mit- teilte, habe der Staatswald das größte Opfer bringen müssen, der 3,9 Prozent seines Be- standes verlor. Weitere 2,9 Prozent mußten zeitweilig für militärische Zwecke zur Ver- fügung gestellt werden und sind für diese Zeitspanne der forstlichen Bewirtschaftung entzogen. Acht Leichen im Bombenkrater Altenkirchen. Sechs männliche und zwel weibliche Leichen sind auf einem Berg bei Alsdorf im Kreis Altenkirchen ausgegraben worden. Nach Ansicht der Untersuchungs- kommission handelt es sich um Personen, die vor etwa zehn Jahren während der Zeit des Zusammenbruchs gewaltsam getötet worden sind. Die Identiflzierung der Leichen wurde eingeleitet. Ein Pilzsucher hatte durch Zufall einen Leichenteil entdeckt und seinen Fund der Polizei gemeldet. Den eigenen Mann erstochen Neuwied. Bei einem Familienstreit hat in Dattenberg im Kreis Neuwied eine 51jäh- rige Frau ihren um vier Jahre älteren Ehe- mann mit einem Messer erstochen. Bei ihrer ersten Vernehmung gab die inzwischen ver- haftete Frau an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Ihr Mann sei mit gezücktem Messer auf sie losgegangen und habe sie bedroht. Nach einem kurzen Handgemenge will die Frau das Messer ihrem Mann entwunden und dann zugestochen haben. Dieser erhielt tödliche Stiche in Rücken und Brust. Hmmm, Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 7. September 16.30 5 Minuten mit Adalbert Dicchut anschließend Jugendstunde Belchte eines Steuersünders Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau Soest— Stadt der Tore und Kirchen Anna Favetti(ein Spielfilm) 17.00 17.20 19.00 20.00 20.15 20.30 — PFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC IMPERIAL FIITER e N 0 2 0 e erer. MORGEN 9 1 4 III BRA 5 00 50 Jdgfr.! 13.30, 16, 18.30, 21 Romy Schneiders neuer Triumph „Die Deutschmeister“ Farbfilm Telefon 5 00 51 UNVER SUN 15 30 16.00 20.30 Vico Torriani in „EIN HERZ VoLL MUSIK“ PIANNEN Telefon 5 20 00 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Ganghofer-Jubiläums-Farbfilm „Das Schweigen im Walde“ Als T E N T 4 46 47. Letzte Tage 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Ernest Borgnine- Betsy Blair in„MART IV O Heute (8. 10 1 Am Meß pl., T. 8 1186 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 H. Chr. Blech, E. Ingeb. Scholz „Banditen der Autobahn“ lef 4 03 96 Dl KAMERR 5 3 20.30 Serenade für 2 Pistolen 9 1, 6 Tel. 2 76 Telefon 5 18 95 9 U 1 L 8 1 300 1.50, N Dl KURSE 1430, 16.30. 18.43, 21 18.10, 20.20 Die er- Ric. Montalban, Betta St. John regende Geschichte eines Arz-„DER EMPGRER“ September 1b. Freitag 20⁰0 ö ſtosengarten- Musensaal Jlultgarter Leitung: Prof. Karl Münc hin ger Werke von: Joh, Seb. Bach u. W. f. Mozart Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung! tes in China. Josef Cotten in „Peking- Express“ 8 Xx 2 nicht jugendfrei 22.20 Spätvorstellg. Kriminalfilm Richard Conte„Das Geheimnis des roten Affen“ PRRKR-Ineater 55 Schell DIE LELZIE BRUCE E 5 00/I0-L Jef! os 3. H fen Karten zu 1.80 bis 5, D N in den bekannten Vor- verkaufstellen u. ständig 1 a. d. Kasse i. Rosengart. Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert. WOLL-CORR, N 1(HADEFA) Kraftfahft zeuge Juälende Bronchitis 1 5 3 hartnäckiger H „ ohr Ver 9, Luftröhren- katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fällen durch die kräuterhaltigen Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpft. Diese hochwirksame Heilpflanzenkomposi- tion wirkt stark schleimlõsend, beseitigt den quiſenden Hustenreiz und kräftigt das gesamte Bronchiengewebe. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses bewahrte Spezialmittel. Warten Sie nicht zu, nehmen Sie gleich Dr. Boether-Bronchittenl Preiswerte Packungen zu M 1. 45 und 31 3. 40 in allen Apotheken. Kraftfahrzeuge Zubehör Der Kupplomat kuppelt vollauto- matisch und nimmt Ihnen die Mühe ab. Fragen Sie den Kupplomat- Vertrieb Pfalz/ Baden Kurt Wolf, Mannheim Augusta-Anlage 20, Telefon 4 01 51 Parapack- Institut Mannheim, O 4, 13, II. T. 3 13 63 für Rheuma, Gicht, Ischias wieder geöffnet. öffentlicher Beratungsdienst Städt. Sparkasse Mannheim täglich von 8 bis 12.30 Uhr. Telefon 5 81 61 Aue eee Ferlzune Mietgesvche Gartenstadt SAATBAU 0 20 Der Pfarrer von Airchfeld Komm mii! Donnerstag, 8. September 1955, Abfahrt 8 Uhr, R 1, 15: FRANKFURT, Flughafen, Palmengarten, Zoo. DM Freitag, 9. September 1955, Abfahrt 13 30 Uhr, Marktpl.: SCHWETZZINN GEN(Schloß garten) Horrenberg- Gai- berg Heidelberg JJ Sonntag. 11. September 1955, Abfahrt 7 Uhr, Marktplatz: SCHWARZWALD, Herrenalb Freudenstadt- Schwarz- 6.— 4.50 Waldhochstraße— Ruhestein Mummelsee Hohritt (bekanntes Schwarzwaldgasthaus Sternen) Neuweiler 12 50 (berühmter Weinort). Rastatt DM 9 Voranmeldung erbeten. Omnibusverkehr Julius Kubicki, Mhm., R 1, 15, Tel. 3 25 53 4 Jelat odensee- laufelohen das köstliche leckere fischgericht! Jöglich frisch vom See in den Mannheimer Fachgeschäften! 0 Unterricht Verkauf FORD NI 15 7000 Km, mit Zubehör einige VW. Exp., Stand. u. Synchr. Bauj. 51—54 2 VW- Transporter Lloyd Bauj. 53 billig z. verkaufen Finanzierung). Arthur Meffert, Mannheim, Traitteurstraße 8—10. III aus Privathand, 30 000 Km, in sehr gut. Zustand gegen Bar- zahlung sofort zu verkaufen. An- gebote unt. CP 73416 an den Verl. Gebr. Moped zu verk. Fahrrad wird in Zahlg. genommen. Fahrradhaus Peter Martin, Am Meßplatz 6. Taunus M-15- Kaufvertrag abzuge- ben. Angeb. u. 05823 an den Verl. VW- Export m. Sonnendach u. Schon- bezügen, Bauj. 54(Stratosilber) zu verkaufen. Tel. Heidelberg 56 11. Fiat 500 C, Bj. 50, 1 VW preis- Wert m. Finanzierungsmöglichkeit zu verk. Alle Fahrzeuge in ein- wandfreiem Zustand. Anzusehen Dalbergstraße 13, Tel. 3 27 65. Lloyd-Kombi LT 300 zu verkaufen. do — Abendlehrgänge der Gewerbeschule für Bautechnik Mannheim, Wespinstraße 21-23 Die Gewerbeschule für Bautechnik führt ab 19. September 1955 bis Ende Februar 1936 folgende Fachlehrgäage zur beruflichen Weiterbildung Erwachsener durch: 1. Bauhandwerk„Stein“ Maurer, Zimmerer, Gipser, sterer, Dachdecker usw. Bau- und Möbelschreiner, Glaser, Holzbildhauer usw. Pflä- 2. Bauhandwerk„Holz“ 3. Bauhandwerk„Metall“ Bau- und Kunstschlosser, Stahl- bauschlosser, Schmiede, Kessel- schmiede usw. 4. Bauhandwerk„Installation Blechner und Tgstallateure, Hei- und Heizung“ 5. Schmückende Gewerbe zungsmonteure Maler, Lackiere aphiker, Buch- drucker, Schriftsetzer usw. 6. Chemiekursus Chemiewerker, Laboranten usw. 7. Aktzeichenkursus kunstgewerbliche Berufe aller Art 8. Typographisches Skizzieren Schriftsetzer, Graphiker usw. per diese Fachlehrgönge, die auch einer gründlich. Vorbereitung der Meisterprüfung dienen, liegen bei der Schule Prospekte auf. Im Bedarfsfalle können auch andere Kurse eingerichtet werden. Inmeldungen werden bis 10. September 1955 von 8 bis 16 Uhr beim Sekretariat der Gewerbeschule für Bautechnik, Mannheim, Wespinstraße 21-25 entgegengenommen. Beginn für alle Lehrgänge: Montag, 19. Sept. 1955. Direktion. 3 Export 54 Telefon 5 63 74. 4 Export 53/52 3 Standard 54 L 1 Kombi 53 Mereedes 2, 220, 2, 170 8, 170 DS Opel Kapitän 34, m. Sonnendach und Radio, 3 Rekord 53/4, 1 Cara- van 54, 2 Olympia 52/53 Borgward 2 Isabella 54, 3,5t Pritschenwag. 3 Ford M 12, 33 1 DKW Meisterkl., 54 1 Fiat-Topolino 32 1 Lloyd 55 und viele andere Fahrzeuge Jecker Art. Zu s DAU lohnt sich stets die Fahrt. MANNNEIN Waldhofstr. 29-31, Tel. 3 11 71 Finanzierungsmöglichkeit. Mannneimer gbendakademie u. Volkshochschule f. 0. Mannneim — Sekretärin nenschule— Für den am 20. Sept. 1955 neu beginnenden Sekretärinnenlehrgang findet die Vorbesprechung am Mittwoch, dem 14. Sept. 1955 im Karl- Friedrich- Gymnasium (Nahe Wasserturm), Hörsaal 58, statt. Die Vorlesungen an der Mannheimer Abendakademie be- ginnen allgemein ab 19. Sept. 1955.— Voranmeldung ab 12. Sept. 1955 Sekretariat Sickingerschule, U 2, 4, Tel. 4 60 54 Stanografen-Verein Mannheim beginnt am MONTAG, dem 12. September 1953 Stenografiekurse in allen Stufen Maschinenschreiben für Anfänger u. Fortgeschrittene Anmeldung zwischen 18 und 19 Uhr in der Sickingerschule, Eingang zwischen U 2 und U 3. föhrt en Das Werben nahm ihm Sorg' und Bürde, So nimmt Herr Haller jede Hürde. Mercedes 170 5 schwarze Limousine, in erstklass. Zustand zu verkaufen. Tel. 5 42 17. Lloyd LP 400 aus erster Hand, 29 000 km, Ia Zu- stand, Schonbezüge, zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 05827 an den Verl. — Der richtige Roller für Stadt und Land.— Gebläsegekühlter Einzylinder-Zweitakt-Motor.— 4 PS, 96 cem, 1,9 1 Verbrauch 100 Km ab el. Anlasser 1750. Werk Günstige Teilzahlung bis zu 18 Monatsraten. Zeiss& Schwärzel G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 w F 7. dent. 20, verkaufen. Anusehen: Oststadt-Garage. 9 Motorräder! usa Vom Verkäufer— zum Käufer ohne Zuschlag! BMW 250, m. Beiwg. 1700, DM NSU Consul 350 cem 1125, DM BMW R 51/3, 11 000 Km 1600, DM Lambretta, Goggo-Rollerbilligst und andere ab 250, DM mit Finanzierung AUTO-FELS— Mannheim N billig zu verkaufen. B E NZ, Werderstraße 15. 7, 13 Verleih Aute-Verleih Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 31/3 Verleih VW 56 Viernheim. Ruf 349. * U Autoverleih Telefon 4 41 71 nach 17 Uhr Telefon 4 62 74 VW. Busse 1. 10. 40 44039 Moped-Verei Gmb. 5 Filialen Mhm. u. Lucdwigshf. 22 Stunden 5,— DM. feſefon 48446 VW-Bus, Pkw-, I2 M Rek. fr. Haus 59646 Autoverleih Büchner Rheinhzuserstr 14 fel. 40284 VW-Verlein, qu 7, 24, Tel. 3 07 25. VW. gusse waidbo str. 628 20 02 Industrieunternehmen sucht Mietpreis bis zu Mietpreis bis zu Eine 2- Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad Eine 3-Zimmer Wohnung mit Küche und Bad Baukostenzuschuß kann gestellt werden. Zuschriften unter Nr. P 73316 an den Verlag erbeten. für seine Angestellten 80, DM 100,— DM. Berufstätige Dame sucht ab sof. möbl. Iimmer mögl. fließ. Wasser. Telefon. oder schriftliche Angebote an Personalabteilung Kaufhaus VETTER, Telefon 4 30 48/ 49 2 Ammer. Küche. Bad möbl., zwischen Mannheim und Weinheim von amerik. Ehepaar gesucht. Angeb. u. Nr. 05789 an den Verl. Mhm., Suche laufend Mübl. Und Leerlimmer Immobilien WE IS S Ludwigshafen a. Rh. Defreggerstr. 28, Tel. 6 38 83 J-Iimmer-Wonnong mit Küche, Bad u. Zubehör, mögl. Zentral- od. Etagenheizung f. sof. od. später ges. Kein Baukostenzu- schuß, evtl. erhöhte Mietzahlung. Almenhof, Lindenhof, Feudenheim, Neuostheim, Oststadt, bevorzugt. Angeb. u. P 73253 a. d. V. erbeten. I- Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad, oder 1 leerzimmer mit Küchen- und Badbenützung von Dame für sof. od. später ges. Angeb. u. P 73247 a. d. V. erbeten. Möbl. Zimmer gesucht V. jg. berufst. Herrn zum 15. Sept. Preisangeb. unt. Nr. 05844 a. d. V. 4 Zimmer, Küche und Bad Zentralhelzung, in Mannheim ge- sucht. Angeb. u. P 05839 a. d. Verl. Leeres Zimmer od. einf. möbl. Zim. Nähe Park- ring, zum 15. Sept. zu mieten ge- sucht. Angeb. u. P 73245 a. d. Verl. Möbl. u. Leerzimmer gesucht. Ver- mittl.-Büro Planken, P 7, 24, Kur- kürsten-Passage, Tel. 5 24 20. Möbl. Zimmer zum 15. September gesucht. Angebote mit Mietpreis- angabe unter Nr. 05826 a. d. Verl. Möblierte Wohnung für Amerikaner gesucht. Angeb. u. P 73313 a. d. V. Möbl. Zimmer gesucht. Vermittl.- Büro Planken, P 7, 24, Kurfürsten- Passage, Tel. 5 24 20. Gutmöbl. Zimmer, möglichst Innen- stadt, ab 10. Sept. von alleinsteh. Herrn gesucht.— Angebote unter Nr. P 73243 an den Verlag. Möbl. Zimmer von berufstät. Herrn gesucht. Angeb. u. 05828 a. d. Verl. Dringend gesucht! Zimmer u. Küche evtl. mit Bad, ohne Bkz, Miete bis 60,.— DM.— Angebote unter Nr. 05843 an den Verlag. Alleinsteh., berufstätiger Herr sucht Leerzimmer zum 1. Oktober. Eil- angebote unt. Nr. 05841 a. d. Verl. Möbl. Zimmer gesucht. Tel. 5 24 20. Möbl. Zimmer für sofort in Mann- heim oder näherer Umgebung von Bankkaufmann gesucht. Angebote unter Nr. 05816 ͤ an den Verlag. Suche dringend 1 Zimmer u. Küche oder 2 Zimmer und Küche.(230 Punkte). Angebote unter Nr. 05791 an den Verlag. Junge Dame sucht möpl. od. leeres Zimmer im Stadtteil Lindenhof. Angeb. u. Nr. 05801 an den Verlag. Wohnungen mit u. ohne LAG ge- sucht. Verm.-Büro Planken, P 7, 24 EKurfürsten-Passage, Tel. 5 24 20. Alleinstehende Frau sucht dringend Zimmer und Küche gegen Bkz. Angeb. u. Nr. 05804 an den Verlag. Heller Arbeitsraum für Gewerbe- betrieb, etwa 120150 qm zu mieten gesucht, Angeb. u. 05813 a. d. Verl. 1 bis 2 Zimmer u. Küche od. 1 bis 2 Leerzim. von Berufstät. dringd. gesucht. BkZ bis 1000 DM. Miete nach Vereinbarung. Alois Babel, Mhm.-Käfertal, Aug., Querstr. 10. Wohnungen, auch möbl. a. f. Ame- rikaner ges. Verm.-Büro Planken, P 7, 24, Kurfürst.-Pasage, Tel. 5 24 20 Lagerplatz od. kleinerer Unterstell- raum zu mieten gesucht. Angeb. unter Nr. 05778 an den Verlag. Berufstätige Dame sucht möbliertes Zimmer mit fließendem Wasser und Zen- tralheizung. Oststadt bevorzugt. Angeb. u. P 72188 an den verlag. Vermietungen Gutmöbl. Zimmer zu vermieten. Adr. einzuseh. u. A 05781 im Verl. Gutmöbl. Zim., fl. W. an Herrn zu verm. Heinrich-Lanz-Str. 2, 1 Tre. Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Möbl. Zimmer mit 2 Bett., fl. W., Stadtmitte an 2 berufst. sol. Her- ren oder Damen zu vermieten. Näheres G 2, 12(Laden). Wohnungen mit u. ohne LAd zu verm. Vermittl.-Büro Planken, P 7, 24, Kurfürsten-Passage Tel. 5,24 20. 30% am Werkstattraum, 35 qm Büro, überdachter Hofraum, auch geeig- net als Lager, Neckarstadt-West, Ab 1. Nov. 1955 zu vermieten evtl. zu verkaufen.— Angebote unter Nr. P 73257 an den Verlag. 3-Zimmer-Wohnung (Kniestock), 3 Zim., Kü., Bad, einschl. Zentralhzg. u. Garage f. 150, DM monatl., Almenhof, zum 1. 10. zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 05799 a. d. Verl. j a. f. Amerik. z. vm. 1-2. Fischer, Tel. 3 15 Ti 8 3,2 Möbl. Zimmer zu verm. vermittl.- Büro Planken, P 7, 24, Kurfürsten- Passage, Tel. 5 24 20. Möbl. u. leere Zimmer u. Wwohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engemorn & Sturm). Telefon 5 02 42. Leere u. möbl. Zim. u. wohnungen m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links, Tel. 4 33 70. Nähe Wasserturm. Wohnungstausch G e boten: hübsche Einzimmerwohnung m. Kochküche und Bad(Neubau) Neckarstadt-Ost. Ges Ue ht: schöne, ruhige Ein- bis Zwei- zimmerwobnung in guter Stadt- lage oder Neuostheim, Feuden- heim, Almenhof. Angeb. unter Nr. P 72195 an den Verlag. Biete in Heidelberg: 4-Zimmer-Wohnung mit Kü., Bad und Nebenräumen, Ofenheizung, in gut., zentr. Lage. Suche in Mannheim: 3-Zimmer-Wohnung mit Kü., Bad u. mögl. Zentral- od. Etagenheizung. Angeb. u. P 73250 a. d. V. erbeten. eidtse f, Gflidblgcte HEAON VMI O g, Gut& 8 I Suche F. kapitalkräft. Interessenten Geschäfts-, Renten-, Ein- und Mehrfamilienhäuser Immobilien WE IS S Ludwigshafen a. Rh. Defreggerstr. 28, Tel. 6 38 83 Landheus 4—6 Räume, Nähe Mannheims, ge- Sucht. 4-Zim.-Wohnung, Neubau, gute Lage Mannheim Lindenhof Wird frei. Ang. u. P 73248 a. d. V. Neckarstadt-Ost, geg. bar sofort zu kaufen gesucht. Angeb. u. P 73311 an den Verl. möbl. u. leere Zim. Opel-Rekord, Käfertal, Tel. 7 64 52 Anstatt Miete auf Tefilzahlg. Mittwoch, 7. September 1935 Nr. 1 — Stellenangebote VERKAUFER für unsere Herrenkonfektions-Abteilung mit guten Fachkenntnissen in angenehme Dauerstellung ges. Westfälisches Möbel- Verkaufskontor sucht VERTRETER möglichst motorisiert, bei günstigen Bedingungen. vision). Bewerbungen unter Nr. (Gehalt, 1 P 73317 an den Verlag erde 9 leisten wollen. Wir gewähren ihnen gründliche Einarbeit und weitere Ausbildung. Näheres bei ihrer persönlichen Vorstel- lung am Donnerstag, 8. Sept., V. 10 bis 12 Uhr im Restaurant „Deutsches Eck“, Seckenheimer Straße 20. Für Inseratenjäger u. 0 U en Töchtiger Werkzeug-Dreher für selbständige Arbeiten im Kokillenbau gesucht. 2 01 . AUGUST WEILAND, Metallgußwerk, Mannheim-Neckarau bri aut! ler 2122 f Bekannte Hausgehilfin h 7 Vertriebsgesellschaft bei höchstem Lohn gesucht. 5 5 2— Angeb. unt. P 733 Dans! stellt sofort 2 bis 3 jüngere 8 18 a. d. Verl, Reran Herren zum Verkauf ihrer Ge- 5 räte ein. Es wollen sich nur ff Herren melden, die am Beruf cewissenhafte Dame 5 eines Handelsvertreters Freude mit perf. Schreibmaschinenkend. haben und durch zielstrebigen, missen für Röntgeninstitut gesucht persönlichen Einsatz besonderes Bewerbung. unt. P 78242 f. d. Vel e! Rartonagenarbeiterinneg Ses. Kartonagenfbr. Roloff, B 751 Erfahrenes Servierfräulein findet Stellung. Cate Stab ten, abschlußsicheren Verkäuler (auch Ehepaar) zum Verkauf der eigenen Erzeugnisse. Wir bieten Einarbeitung u. hohe Provision. Näheres erfahren Sie durch per- sönliche Vorstellung am Don- nerstag, dem 8. Sept. 1955, von 10 bis 12 Uhr im Hotel„Rhein- hof“, Mannheim, Tattersallstr. 2 8 itsarbeiter zwecklos. 5 2 Gelegenheitsarbe Manne im, Der Gewissenhafte Weltbekannter, eingeführter Konzern sucht zum sofortigen Ladnerin Eintritt einen hochqualifizier- gesucht. VERTRETER welcher für erstklassige Möbel- schreinerei die Vertretung an Privatkundschaft übernimmt, gesucht. Angeb. u. P 05848 an den Verl. hamie-Faczwater per sokort in Dauerstellung ges. Angeb. u. P 73246 an den Verl. Gesucht werden G MNMAUFF EUR Für Lieferwagen und Hilfsarbeiter für Färberei Fritz Schuster, Neckarau Morchfeldstraße 37-39 Import-Großhandlung stellt intell. LIEHRLING ein. Zeugnisabschr. u. Lichtbild unter Nr. P 05785 an den Verl. Zuverl. u. gewissenn. Bote ür 2 Wochenzeitschriften(innerh. Mhm.) per sof. ges. auch neben- berufl.; für Rentner gut geeignet. Angeb. unt. P 73241 an den Verl. Rrafifahrer verläßl. u. gewissenh., für Güter- nahverkehr mit Führerschein II, per sof. gesucht. Schenker& Co, GmbH, Internationale Transporte, Zweigniederlassung Mannheim, Mannheim, Güterhallenstr. 3—7. Intelligenter Tankwart-Lehrling gesucnt. Vorzust. Rheinpreußen-Großgarage Mm., Rheinhäuserstraße 24-26. Junger Mann zum Anstreichen eines Bootes von Amerikaner gesucht. Adr. einzuseh. u. A 05805 im Verl. Tücht. Malergehilfe bei gut. Lohn —— Jüngere Schreibkraft für Steuer buchhaltung als Aushilfe sof, ge. Sept sucht. Angeéb. u. 05793 à, d. Vella ww. Stundenfrau mögl. für Freitag vorcherde! mittag(8—13 Uhr) gesucht. Ad alt einzuseh. unt. Nr. A 05607 im Ver N f Jg. Mädchen in amerik. Haus. 88 icht Adr. einzuseh. u. A 05606 im Vel Wer wäscht und bügelt privat 1 2 Pers., bei bester Bezahlg.(09, stadt)? Angeb. u. 05811 à. d. Vell zur Verläßl. Person zur Betreuung ein 5 Kleinkindes in gepfl. Hsh. gesuciſ dpa) (Marktplatz). Angeb, u. 03632 à, e Jg. Tagesmädchen od. jg. Frau gesucht. Telefon 7 18 57. Junges, intellig. Mädel als Helfer 8 in zahnärztliche Praxis gesudfudw-ig Angeb. u. Nr. P 73255 an den vel Zahnärztliche Sprechstundenhilie gute Praxis der Innenstadt g sucht. Angeb. u. P 73254 a. d. de Junges Mädchen als FHilfsarbeite für feinmechanische Werks zum sofortigen Eintritt gesu Knittax-Strickapparate O 5, 7 Planken. Jüngere Steno-Kontoristin, pertel unter Nr. P 73315 an den Verlag ichen N Saub., ordentl. Putzfrau für Frei vorm. einige Std. ges. Hartman Käͤfertal-Süd, Deidesheimer Sti. Fleiß., jüngeres Mädchen, nicht un 18 J., rür gepfl. Priv.-Haushalt gesucht. Angeb. u. 05829 a. d. V0 Textilverkäuferin- Anlernkraft ADREMA-5sPEZIALIS Tier übten Kfm. Angestellter, 38 J., in un. t gekünd, Vertrauensstellung je. afts! doch ohne Entfaltungsmöglich⸗ en keiten, möchte sich 1. Industrie: rgtär! od. Bankunternehmen i. Raum. 1b Mannheim- Ludwigshafen ver- elbe andern. Nur verantwortungs⸗ D volle Dauerstellung erwünscht. Auf Wohnung vorh., Führerschein Kl. III(18 J. unfallfrei), Bewer- ioless ber ist im Sinne der im SB ſtegra vom 16. 6. 53 vorgeschrieb. Be- en schäftigungspflicht v. Kriegsbe- schädigten anrechnungsfah,, je. leide doch vollw. Arbeitskr. Richten en. Ue Sie bitte Ihr Angeb. m. Geh- n ein Vorschl. unt. 247-55 an ANN. düst, EXPED. A DR TAN, Ludwis- Tü f hafen a. Rh., Ebertstraſße 14. me 2 Tüchl. erlaubt. Koch 0 0 0 sucht Stellung in Werkskantine V oder Warenhaus. I Kontoristin für Steno, Schreibmaschine und allgein. Büroarbeiten von Ver- sicherungsgesellschaft baldmögl. gesucht. Angeb. unt. P 73259 a. d. Verl. Böglerin arbeitsfreudig, bei hohem Lohn in angenehme Dauerstellg. ges. Angeb. u. P 73256 an den verl. Vorzustellen Nolellanzangerin Bur aids n. Uhr Adr. einzus. unt. A 73244 im Verl. gesucht. Philipp Brehm. Maler- Angeb. u. P 73314 an den Verl. auftr geschäft, Feudenh., Nadlerstr. 16. ang b den 3 RENTNER s Kfm., rüstig, seither in leit ter u stellung, su. Bürotätigkelt evil, Palin halbtags. Angeb. u. 05650 4, d. V. ördn Bäckergeselle in im 1. Jahr, sucht wegen Um N in grö. Betrieb in Mannheim get 5 Stellung. Kost u. Logis erwüns 1 e F Angeb. mit Gehaltsangabe unepepeit Nr. P 05786 an den Verlags- Hraftfahrer Führerschein Wange II, 30 Jah sucht sich zu verändern. 5 Angeb. u. Nr. 05814 an den Verlegen lunge Sthuͤhverkäuferin 2 sucht sich zu verändern(auch an Branche). Angeb, u. 05602 4. Solide, ehrliche Hausangestellte, ev., für modernen Privathaushalt zum 1. Oktober gesucht.— Zuschriften unter Nr. 05726 an den Verlag. Suchen Sie eine Existenz? Wir stellen noch 2 DAMEN im Alter von 30 bis 50 Jahren ein, welche redewandt sind und über gute Umgangsformen ver- fügen. Wir bieten bezahlte Einarbeitung, Fahrgeld sowie Provision. Näheres erfahren Sie durch per- sönliche Vorstellung am Don- nerstag, dem 8. Sept. 1955, von 10 bis 12 Uhr im Hotel„Rhein- hof“, Mannheim, Tattersallstr. 2 Ehrl., saubere Tages- od. Stunden- hilfe in gepfl. Priv.-Haush., Neu- ostheim, bei gut. Beding. gesucht. uche 53.2 Fischer. Tel. 5 15 71 1 BLUM- Fertighaus, Kassel 559. Angeb. u. Nr. 05852 an den Verlag. Altere, tüchtige Frau sucht sole Halbtagsstellung in Septet Haushalt.— Angebote unter N. P 05845 an den Verlag. ue Junger vermessungs-ingeniee 5 Stellung in Industriebetrie 15 Angeb. u. Nr. 05786 an den 1 Suche Stellung als Bedienung 1 auch Aushilfe,— Angebote und Nr. 05793 an den Verlag. 10 Altere, gelernte Bedienung et Beschäftigung in gutem 8p 9 haus für die Apendstunde Zuschr. U. Nr. 0578 an den de, 17 Perf. Buchhalterin, abschlu, che stilsich. Korrespondentin, Gre Sekretärin) sucht Beschäfb, 1 halbtags. Angeb. u. 05842 4.. Ehrliche, fleiß. Frau sucht Fache tigung in Kaffeeküche, adpeg einzusehen u. Nr. A 05847 10 Jüng., kaufm. Angestellte,(iebe⸗ guter Berufserfahrun kung abrechng.) sucht neuen Wir tern kreis evtl. als Masch.-Bu 5 0 Dienstantritt könnte am Id beten 3 8 te erbe erfolgen. Gehaltsangebo 70 unter Nr. L 0477 an den Ven 6 55/ Nr. 10. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 6 205 Mittwoch, 7. September 1955 Autobahnen läuft, würden also nach den Programmen des Bundesverkehrsministers in den nächsten 10 Jahren für die Bewältigung des Straßenverkehrs beinahe 10 Md. DM Ge- Zehn-Jahres-Plan 1 Bundesstraßenaus bau gen aus Grund der zu erwartenden Ein- C dem Verkehrsfinanzgesetz, des- samtkosten vorgesehen sein. 45 wirkungen auf der Verkehrsminister- Für den Ausbau der Autobahnen sind er- n Rendsburg am 7. September neut größere Bauobjekte vergeben worden. 0 Seebohm mit den Verkehrsministern der Es handelt sich dabei vor allem um den Aus- A der bespricht, hat der Bundesverkehrs- Use ter jetzt beschlossen, in einem Zehn- bau der zweiten Fahrbahn der Autobahn Köln Frankfurt/M. zwischen den Anschluß- des lan 11 000 der rund 22 000 km Bun- stellen Mönchhof und dem Rhein-Main-Flug- 5 Gesamtkosten in Höhe von hafen, sowie um den Weiterbau der Auto- fl) Auf nt Istragen mit 8 13 6 bis 9 Md. DM auszubauen. Nachdem ba! a Frankfurt Würzburg. 5 r die Bundesstraßen für 1955 bereits Für das sogenannte Linienschiffprogramm ll. Pl verwendet werden, sollen 1956 1955 sind 15 Neubauten mit rund 80 000 BRT 8 are. P zur Verfügung stehen, wovon mit Baukosten in Höhe von rund 150 Mill. 8 erbeten, DM vorgesehen, wovon rund 39 Mill. DM aus en rund 180 Mill. DM insbesonders auf die 8 lakung und Erneuerung von Fahrbahn- Bundesmitteln flnanziert werden. Der Rest un und den frostsicheren Ausbau von wird aus dem Wiederaufbaudarlehen, aus eigenen Mitteln der Reeder, sowie aus 7d- ö F Bundesstraßen entfallen werden. Dabei sol- Tadie Mittel schwerpunktmäßig auf beson- Geldern finanziert. 0 wichtige Straßenzüge konzentriert und Ein weiteres Uebergangsprogramm sieht Neckarau ibrigen Bundesstraßen nur insoweit um- den Bau von 134 Schiffen mit etwa 740 Mill ut werden, als es die Verkehrssicherheit DM vor. Aus zinslosen Darlehen sollen 2 ert. N 391 Mill. DM,. aus eigenen Mitteln der Reed ilfin 5 neben diesem Zehn-Jahres-Plan für 131 Mill. DM, aus ERP-Mitteln 18 WII. Dal, 1 e Ausbau des Bundesstraßzennetzes erster aus verlorenen Zuschüssen 12 Mill. DL und 1. belichkeit gleichzeitig das 1,6 Md. DM- der Rest aus verzinslichen Krediten auf- d. dell, Kramm Seebohms für den Bau neuer gebracht werden. game enen Zahl der Arbeitslosen bei 5 155 und in Siemens-Martin-Güte bei ꝛstitut gent“ 5 Zei je Tonne. Ferner hat sich eine Wedel ern eut zurückgegangen kleinere Anzahl von Werken der Eisen- und terinneg(apa) Die zahl der Arbeitslosen im Bun- Stahlindustrie in einem Konsortialvertrag gedlet ist im August um 54 573 auf 512 353 bereit erklärt, einen etwaigen Verlust beim alot B ieanken Die Arbeitslosigkeit bei den Män- Verkauf der Kohle zu decken. ein an ging 1 8 5 5 Obwohl die Antragsteller eine Genehmi- auen um N 2 Die gung der Hohen Behörde nicht für erforder- ge Gesamtzahl! der Arbeitslosen liegt Ji 5 ale Stad age Se 42 v. HI 87 0 legt lich halten, haben sie diese von ihrem Vor- ZET er der zum haben unterrichtet. Begründet wird der An- geichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. trag damit, daß die auf Veranlassung des n Der Präsident der Bundesanstalt für Ar- Konsortiums einzuführende UsS-Kohle nicht vermittlung und Arbeitslosenversiche- an dessen Mitglieder, sondern an außerhalb 18, Dr. Julius Scheuble, erklärte zu der der Stahlindustrie stehende Verbraucher ver- 10 gung, F 1 1 wicklung auf dem Arbeitsmarkt, es sei kauft werd b aur ge e daß ale Zahl der Arbeitelosen auen e ishilke sol, fn September und Oktober noch im gleichen 3 798 a. d. ve Jah sie bisher sinkt. Die unterste Grenze Geringer EZU-Ueberschuß 42 15 erde nach den Berechnungen der Bundes- im August sucht. gaſealt jedoch mit etwa 450 000 Arbeitslosen f 25 We allume dur aut 2855 ales waer 05806 im Vel 3 8 N Sei 05 Erhards Optimismus 3 15 Bank deutscher Länder mit ee wirtsebartskenkusktur beende aer e etx, Eine 2 9 3 i 1 8 4 1. Hsh. ges uc pa) Eine optimistische Beurteilung der tel durch eine Gutschrift bei der EZ U und . u. 0508 a, heiteren Aussichten für die Wirtschafts- zu drei Viertel durch eine Gold- bzw. Dol- 10 5 Frau saſezunktur in der Deutschen Bundesrepublik larzahlung der EZ U an die Bundesrepublik el als Helfer ad Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. ausgeglichen wird. raxis gesubfudwig Erhard als Gastredner im Rahmen 3 5 3 55 an den Vaſpes Vortrages vor der Zehnten Wirtschafts- e der e JJV... 225 a. d. fafterdeldlh. Es sei nicht einzusehen, sagte rungsvereinbarungen ergibt sich er Ende Hilfsarbeiter ftokessor Erhard, daß bei weiterer Verfol- August 1955 ein Guth. 25 4 4 5 11 ng der Grundzüge der sozialen Marktwirt- blik bei de 120 888 8 15 1 8 . 9 7 dat einem wirtschaftlichen Aufschwung üper 537 5 Mill 8 5 4 i 25 V. Fangsläufig eine Krise folgen müsse. e eee e ristin, perken heutschland könne vielmehr mit Ruhe, Zu- 1 Angeſedenneit und Zuversicht seiner wirtschaft- den Verlag hen und materiellen Zukunft entgegen- au fü 85 1 then Dem Staat er wachse dabei die Auf- Ministerium schließt Karlsruher Bankhaus sheimer Sit ade mit den ihm angemessenen wirtschafts-(LSW) Das baden- württembergische Wirt- hen, nicht urdernden Mitteln der Währungs-, Kredit- schaftsministerium als Bankaufsichtsbehörde hat nach einer Mitteilung vom 5. September die einstweilige Schließung der Schalter des Bankgeschäfts Julius Klingel KG in Karlsruhe angeordnet. Durch den unerwarteten Tod des alleinigen persönlich haftenden Gesellschafters der Bank sei es notwendig geworden, die wirt- schaftlichen Verhältnisse des Institutes zu überprüfen. Vollbeschäftigung bei Zeiss Die Firma Car! Zeiss in Oberkochen hat, wie ein Mitglied der Geschäftsleitung mitteilte, seit der Aufgabe der Zusammenarbeit mit Jena das Produktionsprogeramm laufend erweitert und praktisch die Vollbeschäftigung erreicht. Der Sprecher betonte, daß sich der zu Beginn -Haushalt 8 58329 8 d.. a Kapitalmarktpolitik helfend einzu- nlernkratt eiten. Dabei müsse aber ein wirtschafts- t in Luduisheltischer Dirigismus vermieden werden. . a Professor Erhard erklärte ferner, auf den den Verla ferzchiedensten Wegen versuchten Wirt- daktskreise und Interessenverbände, die dnächst die Politik der freien Wirtschaft ſeht hätten, nunmehr dieses Prinzip und mit den freien Wettbewerb einzuschränken. ZIAlisfeer Wettbewerb und freie Preisbildung „ bugten aber Motor und Regulator der Wirt- stellung, je- Maktspolitik bleiben. Er Warnte vor Ver- ings möglich uchen der Interessenvertretungen, durch L. Industrie ſetztärkten Einfluß den Staat zu ihrem s uche 36 J., in un 1. R. f 891615 aer Melball zu machen. Dies müsse zum Ende des Jahres vollzogene Uebergang zur 45 Stun- ntwortungs- ier Demokratie führen denwoche bewährt habe. Durch die Rationali- erwünscht. l sierung der Arbeitsvorgänge seien Ausfälle Führerschenn uk Fragen von Journalisten betonte vermieden worden. rei), Bewer- iolessor Erhard, daß Europa in Zeiten der ler im sss egration zu einer Freizügigkeit der Men- siemens-Abtommen gefährdet 1 11 1 wen kommen müsse. Sie sollten selbst ent- Das Kredit- und Lie ferabkommen zwischen ungsfah, je. 8 Wo sie ihren Arbeitsplatz wünsch- 4115 5 e 1 5 1 275 2 5 skr. Richten en. Ueb 9 9 7 ischen egierung über de 8 1 b. m. Geh 5. 88 0 chischen Telekommunikationsnetzes, das nach an ANN. rfänglichen Sucht der deutschen einer am 12. Juni 1955 gegebenen offiziellen Erklärung der griechischen Regierung geneh- migt und am 14. Juni 1955 unterschrieben wor- den war, ist durch schwere Differenzen zwi- schen der griechischen Regierung und dem Siemens bevollmächtigten Voulpiotis gefährdet. Voulpiotis hatte am 4. August 1955 an den griechischen Ministerpräsidenten ohne Wissen und ohne Einverständnis der Firma Siemens zwei Schreiben gerichtet, die zu einem Ver- ljeumdungsprozegß gegen Voulpiotis geführt haben. In Anbetracht dieser Sachlage hat die Firma Siemens das Verhältnis mit ihrem Son- N, Luduigs- dustrie, ins Ostgeschäft zu kommen, könne straße 11. ine Rede sein. — Zusätzliche Einfuhr f. Loch Fon 1 Mil. Tonnen US- Kohle verkskantine WD) Eine Reihe deutscher Eisen- und Feuwerke will einige Kohlengrofhändler mn den Vell auftragen, bis Jahresende für eigene Rech- fung bis zu einer Million Tonnen Kohle den USA zusätzlich zu importieren. Die ER geführte US-RKohle, die aller Voraussicht ie 1 das e „ iich nur an kü 5 i- Beschäft gelöst und die weitere Behandlung der aer in len FFF Angelegenheit selbst übernommen. er Un 1* r Ei 5 itigkelt en d nicht an Werke der Eisen und Nord-Lloyd-H genehmigte Kapitalerhöhung Die Hauptversammlung des Norddeutschen Lloyd am 6. September in Bremen genehmigte antragsgemäß die Abschlüsse seit der Wäh- rungsreform bis 1954 einschließlich. Vertreten Waren rund 35,5 Mill. RM Aktien. Zu der wei- teren Erhöhung des Grundkapitals(nom. 45 Mill. DM bei einem à0. Kapitalentwertungs- konto von rund 37,2 7 5. 1 der. f Bilanz) um bis zu 3,2 Mill. DM, ie von der 3 0 1 Walzwerksfertiserzeugnissen ä einstimmig gebilligt wurde, er- 18 J und Kusland in der Zelt Vom, 1. Jun der Vorsitzende des Aufsichtsrates, b 51. Dezember 1955 zu leisten. Die Abgaben Pirektor August Rohdewald Bremen), daran, egen für Roheisen bei etwa drei DM und für daß bereits die außerordentliche Hauptver- Awerksfertigerzeugnisse in Thomasgüte sammlung vom 23. März 1953 eine bedingte ordneten Versorgung des gemeinsamen 0 85 zu möglichst niedrigen Preisen bei- Um den Preisausgleich für die eingeführte eanle zu sichern, haben sich zahlreiche deut- e Firmen der Eisen- und Stahlindustrie beit erklärt, Abgaben auf alle Lieferungen in Roheisen, Rchblöcken, vorgewalztem sangabe une Verlag. Warndt- Kommission z us ammengetreten (Ap) Die fünfköpfige internationale Warndt-Kommission ist am 6. September in Saarbrücken zu ihrer ersten Sitzung zusam- mengetreten. Unter dem Vorsitz des eng- lischen Bergbau- Sachverständigen, Sir Eric Coats, wird diese internationale Schieds- kommission, deren Einsetzung im franzö- Sisch-Sdarlnädischen Protokoll vom 20. Mai 1953 vereinbart worden war, die Warndt- Kohlefelder nahe der französischen Grenze genau abgrenzen, die der lothringischen Sek- tion der„Charbonnage de France“ verpach- tet werden sollen. Die Kommission soll ferner den Pacht- zins und eine Abfindungssumme festlegen, die für Steuern und sonstige Abgaben dem Saarland für den seit 1948 erfolgten Abbau der Warndt-Felder von Lothringen aus zu- stehen. Der Kommission gehören an: als Assi- stent des Vorsitzenden der Professor an der Königlichen Bergschule in London, Ritson; Als Vertreter des Saarlandes, Berghauptmann a. D. Schönemann; als Vertreter Frankreichs der Leiter des Saarbrücker Oberbergamtes von 1920 bis 1935, Präsident Blum-Picard. Als neutrale Mitglieder der Sektionsrat in der Obersten Bergbehörde Oesterreichs, Dipl.-Ing Dr. P. Kreisel, und der Direktor der Niederländischen Kohlenwerke Oranien- Nassau, Raedts. Verfahrenserleichterungen für Warentermingeschäfte (VWD) Im Bundeswirtschaftsministerium wird an einer Neufassung des Runderlasses Außenwirtschaft 55/54 über den Abschluß und die Durchführung von Warentermin- geschäften gearbeitet, die wesentliche Ver- fahrenserleichterungen vorsieht. In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Importausschusses in Hamburg, Otto Bertram, wird vom Bundeswirtschaftsmini- sterium betont, daß es bisher nicht allein Gründe der Devisenbilanz geboten erschei- nen ließen, an dem„Risiko im eigenen Ge- schäftsbereich“ festzuhalten, sondern auch Notwendigkeiten auf der Warenseite für die Abwicklung der Warentermingeschäfte er- scheine es erforderlich, daß die kontra- hierende Firma mit den Satzungen und Usancen der Börsen vertraut ist. Darüber hinaus könne aber auch auf Kenntnis der Ein- und Ausfuhrvorschriften und der Marktlage für die gehandelten Rohstoffe nicht verzichtet werden. Verabsäume es die kKontrahierende Firma zum Beispiel, ihre Kontrakte rechtzeitig glattzustellen, 80 könnten hieraus unerwünschte Ein- und Ausfuhrverpflichtungen entstehen, die nicht BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Kapitalerhöhung um bis zu 15 Mill. DM. als Vorbereitung für den kommenden Zusammen- schluß mit der Orlanda-Reederei- beschlossen hat. Ein Bankenkonsortium unter Führung der Nachfolgebanken der Dresdner Bank habe sei- nerzeit— zunächst als 7D Geldermittel für die Neubauten bei der Orlanda-Reederei zur Ver- fügung gestellt. Diese Mittel seien bis 1964 in Orlanda- Geschäftsanteile zum Bezugskurs von 120 v. H. umzuwandeln. Zwecks Verschmel- zung der Orlanda-Reederei mit dem Norddeut- schen Lloyd sind deren Geschäftsanteile als- dann im Verhältnis 1:1 in neu zu schaffende Lloyd-Aktien umzutauschen. Für weitere drei Neubauten habe das Bankenkonsortium inzwi- schen die zur Verfügung gestellten Mittel er- höht, so daß nunmehr insgesamt rund 21,8 Mill, DM zum Kurse von 120 v. H. in neu zu schaffende Lloyd-Aktien umzuwandeln seien. Die Umwandlung habe vereinbarungsgemàß zwischen dem 1. Januar 1957 und dem 31. De- zember 1970 zu erfolgen,(Siehe auch Ausgabe vom 20. August„Christliche Seefahrt unter Konkurrenzdruck“) Efiektenbörse * im Rahmen der allgemein vorgesehenen Möglichkeiten erfüllt werden können. In einer Eingabe an das BWM hatte Bertram u. a., darum gebeten, den Runderlaß 55/54 dahin zu erweitern, daß Abschlüsse an ausländischen Terminbörsen auch dann all- gemein genehmigt werden, wenn sie nicht der Absicherung gegen Risiken im eigenen Geschäftsbetrieb dienen. Freies Spiel der Kräfte gefordert (VWD). Die internationale Vereinigung der Baumwollindustrie und verwandter Tex- tilindustrien, welche die Verbände des Baumwollhandels und der Baumwolle ver- arbeitenden Industrie aus 15 europäischen Ländern vertritt, wird UsS-Landwirtschafts- minister Ezra T. Benson am 7. September ein Memorandum überreichen, in dem die Rückkehr zum freien Spiel der Kräfte aus Angebot und Nachfrage am Weltbaumwoll- markt gefordert wird. Benson wird darin dringend gebeten, die willkürliche Beschrän- kung der Baumwollanbaufläche und die Willkürliche Preisfixierung nicht zur„ewi- gen Einrichtung“ zu machen. Eine Lösung der derzeitigen Baumwollprobleme wird den USA überlassen, es wird jedoch betont, daß solche Lösung bald ausgearbeitet und un- verzüglich bekannt gegeben werden sollte. Es müsse darauf Bedacht genommen wer- den, daß nicht zwei Preise, einer für die SA und ein anderer für die Länder außer- halb der USA geschaffen werden. Dadurch würde der Wert des New LVorker Baum- wollterminmarktes als Absicherungsmarkt verringert, wenn nicht überhaupt illusorisch werden. Das Memorandum kritisiert weiter die Hinsichtlich des Absatzes von US-Ueber- schußbaumwolle noch verbleibenden Un- sicherheiten und weist darauf hin, daß für die Unterbringung durch die Commodity Credit Corporation ein zu großer Spielraum bestehe. Dividenden- Ausschüttungen Faber& Schleicher AG, Maschinenfabrik in Offenbach a. M.— 11%(It. HV 2. 9.) Westfalia Dinnendahl Gröppel A6, Bochum— 9%(It. HV 1. 9.) Schoellersche Kammgarnspinnerei- Eitorf/ Sieg — 7%(It. HV 6. 9.) Dividenden- Vorschläge vereinigte Deckenfabriken Calw Ad in Calw Württ.— 4% auf Stammaktien und 6%p auf Vorzugsaktien(HV 9. 9.) Marktberichte Situationsbericht Die Brotgetreideschwemme hat eingesetzt. Die Mühlen nehmen nur Ware aus den rachtnahen Gebieten auf, während das Getreide aus den so- genannten„toten Winkeln“ vorläufig nicht abzu- setzen ist. Dieser Angebotsdruck dürfte auch in den nächsten Wochen anhalten. Derzeit ist vor allem Weizen schwer unterzubringen, bei 42,75 D Je 100 Kilo frei Mühle. Roggen geht etwas besser, weil die Mittel- und Kleinmühlen ziemlich Bedarf haben. Französischer Füllweizen dürfte nicht vor Ende des Jahres hereinkommen und zunächst der Bundesreserve zugeführt werden. Bei Futter- getreide haben die Preise nachgegeben, Futter- erste bleibt gesucht, Sortlergerste jedoch weniger. Preisbasis 36.— DM bis 39.— DM frei Mannheim je nach Qualität. Neuer Futterhafer wurde in uter Beschaffenheit bei 34,50 bis 36,— DM per 100 Kilo frei Mannheim umgesetzt. Kusländische Ware derzeit nicht am Markt. Im Mittelpunkt des In- teresses steht derzeit der Braugerstemarkt. Die Malz- Industrie ist am Einkauf stark interessiert, so daß einwandfreie Ware glatt aufgenommen wird. Infolge der Ernteverzögerung dürften größere Mengen jedoch erst Ende September an den Markt kommen. Die Käufer sind geneigt für gute Partien kleinere Preisaufschläge zu bewil- ligen. Bisher wurden 43,50 bis 44,50 DM per 100 Kilo ab Lagerhaus bezahlt. Am Mehlmarkt hält die gute Abrufstätigkeit an und es werden laufend Abschlüsse für Weizen- mehl aller Typen zur September—Oktober-Liefe- rung getätigt. Weizen-Brotmehl ist neuerctings etwas in den Hintergrund getreten. Pie Preise haben sich stabilisiert und die Klagen über unge- nügende Verkaufserlöse haben etwas nachgelassen. Das Angebot von Roggenmehl hat zugenommen, ebenso die Nachfrage. Die Preise wurden um 50 Pfennig pro 100 Kilo zurückgesetzt. Am Futter- Mitgeteilt: Bankhaus Bens el& Co. Mannheim Frankfurt a. Main, 6. September 1955 (VWD) Börsenverlauf. Anhaltende stehenden Steuertermin sowie mit der niveau auf allen Märkten für Industrieaktien erneut nachgeb t übten und nur zögernd auf durchschnittlich 1 bis 3 v. H. e 5 Kursverluste von 2 pis zu 3, in Montan- unkten ein. Metall- und Maschinenwerte nicht einheitlich, am Am Farbenmarkt stellten sich durchschnittlich aktien Kursermäßigungen bis zu 2 stärksten rückläufig Buderus, die erst 5 Kali- und Erdölaktien auf nicht drängend regelmäßig. Banken eher etwas nachgebend, n Punkte Geldbeschaf fungsverkäufe im Zusammenhang mit dem bevor- weiter angespannten Lage am Geldmarkt ließen das Kurs- en, da die Käufer größere Zurückhal- ermäßigter Basis Material aufnahmen. und Bergbau- unter Vortag zu 283 untergebracht werden konnten. e Abgaben mehrprozentig ermäßigt. Elektropapiere un- amentlich Deutsche Bank-Nachfolger etwas leichter. entliche Kurs veränderungen. Verlauf und Börsen- llst. jere und Schiffahrtsanteile ohne Wes 5 bis 1½ Punkte gegenüber Eröffnung erholt. Renten- schluß auf Rück- und Deckungskäufe zumeist 7 märkte gut behauptet, Wandelanleihen erneu t uneinheitlich. Aktien 3.„ 39. Aktlen 5.9. 6 9. Aktlen 5.9. 6. 9. 1 Harpener Bergbau 130 128 Dresdner Bk.)) 30 29 2 ans 2, feldel Zement: 20% Retened ant. 8. 275 BMU 38 101 Hoesch)) 55 Reichsb.-Ant. Sa. 7 Conti Gummi. 297 207 Lanz: 159% 158½ 133 75 8 302 Mannesmann 201 199½ B 0 185 182½ Kun. Braunkohle 300 306 Nachfolger Degussa 330 334% Rheinelektra 212 20 Bergb. Neue Hoffg. 157 156 ½ Demag. 3223 272 RTC 23½%½,[Dt. Edelstahl 227 227 Dt. Linoleum 288 B 288%[ Seilwolft 11⁰ Dortm. Hörd. Hütt. 150% 149 Durlacher Hof— 105 Stemens& Halske 297% 294 Gelsenberg 168½ 100% Eichbaum-Werger] 215 2¹⁵ Südzucker 224 GHU Nürnberg 209 267 Enzinger Unjonh 204 21½[Ver. Stahlwerke) 25 Hoesch. 1% 108 1G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 160%½ Klöckn.-Humb. D. 248 240 Ant.-Sch.) 5¹ 50% Badische Bank!) 223, 233 Klöcknerwerke 172 172 BASF. 25% 2 Commerzbank)) 22/ 21 ¾% Hütten Phönix 102 Farbenf. Bayer 281 280 Commerz- Phönix Rheinrohr 193¼ Farbwerke Höchst 245 241 u. Credit-Bank 279 278 Rheinst. Union 200 289 Felten& Guill. 263 257% Deutsche Bank)) e 29% Stahlw. Südwestf. 181 Grün& Bilfinger 197 T 107 Süddeutsche Bank!] 255 253 Thyssenhütte 219 1) RM- Werte, Restquoten Internationales Komitee freier Unternehmer (VW.) Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Erhard hat den Präsidenten der„Small Business Organizations“ in USA, Harold H. Moss, und den stellvertretenden Vorsitzen- den des kürzlich gegründeten Internationalen Komitees freier Unternehmer, Dr. C. A. Schleußner, Frankfurt, zu einer Aussprache empfangen. Erhard begrüßte das Bestreben des Komitees, dafür einzutreten, daß an den volkswiürtschaftlichen Fakultäten der wich- tigsten Universitäten Lehrkräfte eingestellt werden, die die Lehre der sozialen Markt- wirtschaft vertreten. Moss betonte, daß man gerade bei der Gestaltung der Kartell und Wettbewerbsgesetzgebung von den Erkennt- nissen der modernen Nationalökonomie aus- gehen müsse. Er erklärte, daß man sich in Amerika nicht gescheut habe, in Fällen, in denen Patente die Weiterentwicklung einer ganzen Branche verhindert hätten, eine Zwangslizenz zu gewähren. Doss ist Ils Repräsentant seiner Organi- sation nach Europa gekommen, um hier enge Zusammenarbeit mit europäischen Unter- nehmerorganisationen anzubahnen, die sich zur Marktwirtschaft bekennen. So haben sich auf dem Bürgerstock fünf europäische und die amerikanische„small Business Organi- zation“ zu einem internationalen Komitee freier Unternehmer zusammengeschlossen, um gemeinsam für ein freies, selbständiges Unternehmertum einzutreten. K URZ NACHRICHTEN Befreiung für US-Auslands- Investitionen (AP) Eine begrenzte Befreiung der privaten amerikanischen Auslandsinvestierungen von den Bestimmungen der Antitrustgesetze ist vom amerikanischen Handelsministerium vor- geschlagen worden und wird ab 13. September von dem Antitrust-Ausschuß des Repräsentan- tenhauses erörtert werden. Es ist an die Schaffung einer Regierungsbehörde gedacht, welche die Finanzierungsgeschäfte vorher ge- nehmigt. Reform des Energiewirtschaftsgesetzes (Ap) Der Staatssekretär im Bundeswirt- schaftsministerium, Dr. Westrick, teilte dem Bundestag in einem Schreiben mit, daß der Entwurf eines neuen Energiewirtschaftsgeset- zes zu seinem Bedauern nicht bis zum 30. Sep- tember 1955 fertiggestellt werden könne. Der Bundestag hatte in einer Entschließung im März dieses Jahres die Vorlage dieses Ent- wurfes bis Ende dieses Monats gefordert. vom 6. September mittelmarkt ist auch für Mühlennachprodukte eine Beruhigung eingetreten. Der Bedarf kann wieder befriedigt werden und die Preise haben leicht nachgegeben. Für die übrigen Futtermittel hat die Kaufneigung nicht zugenommen, obwohl beispiels- weise Trockenschnitzel zur Herbstlieferung recht preiswert bei 17,50 bis 18, DM ab Fabrik ange- boten werden. Bemerkenswert ist der scharfe Preisrückgang am Kartoffelmarkt, der in der Vorwoche einge- setzt hat. Die Erzeugerpreise sind bis auf 5.— DM zurückgegangen. Großhandelsumsätze wurden bel 6,.— DM je 50 Kilo frei Empfangsstation getätigt. Dr. J. P. Buss Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz, ver- einzelt Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl 3080; Buschbohnen 20-22; Stangenbohnen 25—26; Feuerbohnen 25—28; Gurken St. 10—25, ckto. Ge- wichtsware 3-14; Karotten 12—16; Kartoffeln 6½½ bis 7½; Kohlrabi St. 79; Lauch St. 8—10; Peter- silie 710; Radieschen 1215; Rettiche St. 6—10; Rotkohl 1012; Endivien 1014; Kopfsalat St. A 18 bis 22, B 6-16; Knollensellerie St. 20-35; Spinat 16 bis 20; Tomaten 1020; Weißkohl 8—10; Wirsing 810; Zwiebeln 14—16; Aepfel A 25—35, B 15—20, dto. ausl. 3842; Apfelsinen 56—60; Bananen 1416; Birnen A 20—30, B 15—18, dto. ausl. 30—40; Mira- bellen 25—28; Pfirsiche 35—65; Trauben franz. 4⁴ bis 46; Datteltrauben 55-60; Zitronen Kiste 35 bis 38, St. 15—17; Zwetschgen 20-25. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (v p) Bei guter Anfuhr normaler Absatz. Stark gefragt waren Tomaten und Zwetschgen. Span- Körbe werden nunmehr mit 20 Pfund Netto— 22 Pfund brutto gefüllt. Es erzielten: Brombeeren 40—45; Mirabellen 1023; Pfirsiche IA 45—355, 30—40, E 2028; Reineclauden 10.—15; Bühler Zwetschgen 13—17; Wangenheimer Frühzwetschgen A 15—20; späte Hauszwetschgen 20—25; Aepfel A 14 bis 27, B 813; Birnen Ia 23-30, A 1422, B 8—13; Kopfsalat St. 12—18; Endivien 8—12; Feuerbohnen 812; Stangenbohnen 15-18; Tomaten A 12—15, 10 bis 12, B 6—8; Zwiebeln 9—10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (ooh) Anfuhren unverändert, Nachfrage und Absatz gut, Markt geräumt. Es erzielten: Brom- beeren 43-46; Mirabellen 20—27; Pfirsiche A 30—41, B 16-29, Ausfallware 12—15; Reineclauden 1419; Wangenheimer A 16-23, B 12—15; Birnen A 142, B 7-13; Williams A 24—28, B 1822; Klappsliebling A 2026, B 12—18; Gellerts Butterbirne A 21—27, B 16-20; Kongreß A 1521, B 10—14; Philipps A. 17 bis 21, B 13—16; Gute Luise 22—25; Bühler Früh- zwetschgen A 11—18, B 6—10; Hauszwetschgen 22 bis 30; Apfel A 15—20, B 1014, Industrie ware 5—9; Tomaten A 1116, B 6-10; Bohnen 1624. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer f. Leitzwecke 490,75— 485,75 DN Blei in Kabeln 130— 131 DM Aluminium für Leitz wecke 240— 242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 910 DM Freie Devisenkurse. 1000 Lire 6,718 6,738 100 belg. Franes 8,399 8,419 100 franz. Franes 1,2002 1,2022 100 Schweizer Franken 96,05 96,25 100 holl. Gulden 110,485 110,705 1 kanad. Dollar 4,268 4,278 1 engl. Pfund 11,675 11,695 100 schwed Kronen 81,16 81,32 100 dan. Kronen 60,38 60,50 100 norw. Kronen 58,38 58,50 100 Schweizer Fr.(fre) 98,245 96,445 1 US-Dollar 4,2097 4,2197 100 DM-W= 480 DM-O; 100 QůUM-O 22,12 DM-W zuferin a ern(auch ant 05302 2. d. 1 e 15 Sucht Sof u gepfleste⸗ ote unter 8. g ngenieur sue 1 Auf einem Scheiniverfer Hhlind. ede u gefabrlich fur Dich gefahrlich fut andere Wirkungs' lag. lienung such gutem Speise an den Vel a9 bschlußzsiche, entin, Grühe⸗ zeschäft., evt, 05842 4. 4 zucht 2 iche,. f 19 0 5 Darum auch bei Autolampen: tellte Jeb 65 8 . Qualitatsfabrikaàte verwenden. am 1b. Sent gebote erbeten i ing(Betriebe adstunden. den Verlag. — 0 S lichtstar-k 1767 RA N und zuverlüssig . N 2 9 2 — N 1 1 1 3 ů———ç——j˙—nęꝗ v leere Seite 10 MORGEN Das obskure„Sintflut“-Manoskript in neuer Uebertragung von Klaus Mampel 7. Der Regen dauert noch immer. Die Wiesen und Aecker sind Sümpfe, sogar hier oben auf dem Berg. Unten im Tal sei die Ueberschwemmung grauenhaft, berichtet man. Doch man erhält wenig Kunde von an- deren Dörfern und Städten, weil keine Boten über die überschwemmten Straßen mehr kommen. Das ist kein Regen mehr. Dergleichen hat es noch nie gegeben. Auch nicht die schlimmsten Unwetter waren so. Nie ist uns über solches berichtet worden. 8. Der Bach jenseits des Dorfes reißt im- mer größere Felsbrocken mit hinunter ins Tal. Gestern hat er die Brücke mitgerissen, und es führt keine Straße mehr hinunter. Auf den kleinen Wegen und Pfaden kann man nicht mehr gehen. Vom Tal kam eine Frau über die Wiesen und durch den Wald. Sie sagte, der See unten sei über die Ufer getreten; auch die Flüsse haben längst ihren Lauf verlassen, alles überschwemmend. Sie Will nicht mehr hinunter. Sie ist halb von Sinnen. Sie hat die Familie verloren. Alle sind ertrunken. Der Regen werde nie mehr aufhören, glaubt sie. Nicht, bis alle ertrun- Ken sind. 9. Das Wasser steigt fortwährend. Nie- mand kann erklären, wie es möglich ist. Es kann nicht allein der Regen sein. Sind un- terirdische Quellen auf gesprungen? Hat sich die Erde aufgetan? Soll alles Land im Ozean versinken? Unter den Alten waren Prophe- ten; die haben solches vorausgesagt. Aber niemand glaubt mehr an die Weissagung der Alten. Unsere Gelehrten sagen uns, es sei nicht möglich. Was sagen die Gelehrten jetzt? Kann doch auch diese Flut nicht sein und ist doch! Die Gelehrten wissen selber wenig, so weise sie sich dünken. Unsere Sternkundigen berechnen alles voraus. Aber das haben sie nicht vorausberechnet. Ich glaube, die Zauberer sind an dem Unheil schuld mit ihren frevelhaften Beschwörun- gen. Sie haben es fertig gebracht, die Welt umzukehren, und jetzt haben sie die Macht über die Dämonen verloren und wissen nicht mehr, wie ihnen Einhalt tun. Ich habe es in der Stadt mit eigenen Augen gesehen, wie Sie die Dämonen herausgefordert haben. Da at es plötzlich Steine gehagelt. obschon nie- mand sie warf. Da goß es Wasser herab, ohne daß es aus einer Wolke kam. Da wur- den Menschen verletzt, ohne daß einer Hand an sie legte. Da bewegten sich Dinge vom Boden und schwebten in der Luft, ohne daß einer sie aufgehoben hätte. Dann kamen die Zauberer zusammen in einem Kreis und sprachen ihre Zauberformeln und deuteten dann mit ihren Zauberstäben in die Wüste. Da tat sich vor aller Augen in der Ferne ein Vulkan auf, der Feuer spie und eine mäch- tige Rauchwolke emporsteigen ließ, und es sah aus wie ein Baum, der von der Erde in den Himmel ragt. Und die Erde bebte. Da flohen manche Menschen entsetzt, andere Aber jubelten den Zauberern zu, und viele kauften ihnen ihre Amulette ab. Und die Priester schimpften auf die Zauberer und die Zauberer auf die Priester. Und ein Prie- ster sagte:„Laßt ab davon, sonst wird die Prophezeiung der Alten in Erfüllung gehen! Denn die Alten prophezeiten, Gott werde eine groge Flut über die Erde bringen, wenn das Böse überhand genommen hat. Und die Zauberei ist böse.“ 10. Wohin sollen wir fliehen? Aus dem Tal sind die Menschen zu uns geflohen, und wenn das Wasser uns erreicht, wollen sie zum höheren Berg. Und dann? Wir mögen alle nicht mehr lange leben. Was sollen da zwei Tage mehr! Und bis zuletzt streiten sich die Menschen. Sie stehlen einander Brot. Die einzelnen prügeln sich darum, wie sie zuvor als Völker einander geschlagen und getötet haben. Und die Priester haben zu Gott gefleht um den Tod des Nachbarvolkes. um seine Vergewaltigung, um Raub und Mord. Und die Priester, die es nicht getan haben, sind von den Machthabern getötet worden, So hetzen die Menschen auch hier einander auf zu immer ärgeren Scheußlich- keiten. Den Zauberer im Dorf haben sie er- schlagen, weil sie ihm und seinesgleichen schuld gaben an der Flut, und den Priester haben sie erschlagen, weil er nichts gegen die Flut vermag. 11. Es war ein großes Beben während der Nacht. Felsbrocken stürzten in die Schlucht. Das Getöse War fürchterlich. Viele von den Häusern hier sind eingestürzt und viele Menschen kamen um. Die anderen verlassen das Dorf und ziehen hinüber zum höheren Berg, um vor den Fluten sicher zu sein. Denn der See ist so hoch gestiegen, daß er uns bald erreichen und alles überschwemmen wird. Ich will bleiben mit Frau und Kindern als einzige im Dorf. Denn wenn es hier keine Rettung gibt, wird es auf dem höheren Berg auch keine geben. Wir haben noch Vor- räte im Haus für einen Tag. Das Haus Steht, wenn auch innen alles in Scherben liegt. Wir beten. Wir wissen jetzt, daß Gott die Frevler bestrafen will. Aber haben wir alle uns ver- sündigt gegen ihn? Müssen wir alle ertrin- ken in dieser trüben Flut? 12. Das Wasser hat uns erreicht und wird bald das Haus umspülen. Die Erde bebt un- aufhörlich. Doch wir leben noch. Weiß Gott, wir mögen die einzigen sein, die auf dieser Welt noch leben. ich und die Frau und die Kinder. Die auf den höheren Berg flohen, können nicht mehr am Leben sein. Während der Nacht teilten sich plötzlich die Wolken über dem Berg, so daß man den Sternen- himmel sah. Wir wollten uns schon freuen, da dröhnte die Luft, und vom Berg schoß eine himmelhohe Flamme durch das Wol- kenloch zu den Sternen, und die Erde bebte gewaltig. Doch uns ist nichts geschehen. Wo- für hat Gott uns noch immer aufgespart? 13. Ich weiß nicht, für wen ich es geschrie- ben habe. Sind nicht schon alle tot? Die Zauberer und die Priester. Die Gelehrten mitsamt den Schülern. Ist nicht alles Volk dahin? Und ich schreibe noch. während das Haus schon in den Fluten schaukelt und alles schwankt und umkippt und das Dach rinnt und das Wasser von oben und unten kommt von allen Seiten. Frau und Kinder sagen, sie haben durch die Regenschleier ein großes Schiff gesehen, ganz nahe. Wollen sie es sich einbilden? Wo sollte in den Ber- gen ein großes Schiff herkommen? Doch sie haben es gesehen, und ich glaube ihnen. Auch ich will es sehen. Ich will es glauben bis zuletzt, daß ein großes Schiff uns Ret- tung bringt. Wolle Gott sich unser erbarmen! Modelle nch Verschaffelt Nach Fotos der Figuren von Peter Anton von Ver- schaffelt am zerstörten Hochaltar der Mannheimer Jesuiten hirche fertigte der seit 1945 in Mannkeim lebende Bildhauer Pro- fessor Alfred Keller Gips- modelle an, die gegenwär- tig in einer Nische rechts neben dem jetzigen Not- altar in der Jesuitenkirche aufgestellt sind. In der Mitte steht Ignatius von Loyola und spendet dem vor ihm knienden, zur Missionsfahrt gerüsteten Franziskus Xaverius den Reisesegen. Links neben Xaverius weist ein Engel in einem aufgescklagenen Buch auf die Worte:„Ad majorem Dei gloriam“. Die Gruppe wird von den Gestalten des Glaubens umrahmt und der hier ab- gebildeten Frauengestalt, die in ihrer fremdländi- schen Aufmachung eine Allegorie der missionier- ten Völlcer darstellt. Ob der Hochaltar der Jesui- tenkirche wieder seine frühere barocke Form er- halten wird, ist, wie die übrige Gestaltung des In- Nenraums, noch ungewiß. Foto: MM 7 „Die Meistersinger von Nürnberg“ Unter den linden Die Fröffnongsvorstellung in der Wwiedercufgebabten Ostberliner Staatsoper Am Sonntag öffnete. wie bereits kurz be- richtet, nach dreijähriger Bauzeit die Staats- ober Unter den Linden dem Publikum ihre Pforten. Als erste Vorstellung ging nicht, wie es Ursprünglich vorgesehen war,„Fidelio“ in Szene, sondern es gab„Die Meistersinger von Nürnberg“,„weil sie uns“, wie es in der Be- gründung heißt,„als eine echte nationale Volksoper erscheinen“, Dagegen ist nichts zu sagen. Wer nicht die Möglichkeit hatte, die letzten Bauphasen zu verfolgen, sondern nur hörte, daß der Bau(einschließlich der Wieder- errichtung des Werkstättenhauses, des Maga- zins und des Proben- und Verwaltungshau- ses) die runde Summe von 80 Millionen Ost- mark verschlungen hat, bangte ein wenig vor Stilwidrigem Prunk, für den der sozialistische Realismus erfahrungsgemäß eine heftige Zu- neigung hat. Indes, alle Befürchtungen erwiesen sich als grundlos. Genau nach den alten Knobels- dorffschen Plänen ist der äußere Bau mit sei- nen klaren Flächengliederungen und seinem repräsentativen klassizistischen Säulenvor- bau wiedererstanden. Die weit schwierigere Aufgabe, den Innenbau mit dem Stil und den Erfordernissen eines technisch hochentwik- Kelten Theaters in Einklang zu bringen, ist nicht minder glücklich gelöst. Die Garderoben im Kellergeschoßg lassen beim Besucher das Gefühl von Hast und Nervosität gar nicht erst aufkommen. Weite Räume, die Fußböden aus Marmor, die Garderobentische in Elfen- bein und Gold mit der anmutigen Linien- führung des Rokoko, zierliche Sessel und So- fas, mit hellen, zart geblümten Stoffen be- spannt, vor Spiegeln zierlich geschweifte Tischchen.. Alles ladet zum Bleiben. Und Wer sich verspätet, kann über raffiniert ka- schierte Lautsprecher den angefangenen Akt mithören. In den Wandelgängen der Ränge schwelgt das Auge in dem makellosen Zusammenklang von Farben und Formen: Seidenbespannte Wände, Kristallkronleuchter, vergoldete Schnitzereien, antike Spiegel— welche Atmosphäre. Mag man sich auch nüchtern sagen, daß eine solche Raumgestaltung nur im Zuge einer Restaurierung möglich ist und dals wir verurteilt sind, heute in Glas, Stahl und Beton zu denken, Materialien, die keine Verspieltheit gestatten, reicher sind wir durch diese Oekonomie nicht geworden. Der glänzendste Raum ist der Apollosaal. Der Marmor des Fußbodens, eine wunder- volle Arbeit mit dem bekannten Weinranken- muster in der Mitte, strömt eine fast emp- findliche Kühle aus. Es eFistiert ein Teppich, der dieselben Ausmaße wie der Fußboden und das gleiche Muster hat. Er soll aufgelegt werden, wenn in diesem Saal Kammermusik gemacht wird. Der Zuschauerraum, der statt der früheren vier nur noch drei Ränge hat und 1500(ehemals 1850) Personen faßt, be- Wahrt trotz der Größe den Charakter der Intimität. Auch hier der klassische Zu- sammenklang von Gold, Rot und Elfenbein. Wer ein politisches Haar in der Suppe sucht, mag es in den nicht historischen Arbeits- emblemen der PDR finden, die an der Regie- rungsloge angebracht sind. Die Eröffnungsvorstellung war gut, in Einzelheiten sogar sehr gut, aber sie zeigte zugleich einen Teil der künstlerischen Schwierigkeiten, denen das neue Haus gegen- übersteht. Wer noch vor einigen Monaten im alten Haus unter Kleiber„Die Meistersinger“ gehört hat, weiß, daß Franz Konwitschny nicht„der“ General für dieses Opernhaus ist. Ideologische Zuverlässigkeit wird auf die Dauer nicht mit Routimeleistungen versöhnen können. So spielte das Orchester ohne jene mitreißende Spannung, die wir damals er- lebten, ohne jenen àußhersten Glanz und lei- der auch oft zu laut. Es fehlt ein Heldentenor, der nicht nur— wie Erich Witte— Ititelligenz und eine ideale Erscheinung, sondern auch eine kultivierte Stimme mitbringt. Es fehlt offenbar auch an einem ausdrucksfähigen lyrischen Sopran und an einem echten Alt, der für Partien wie die der Magdalene geeignet ist. Josef Herrmann, der von West- berlin an die Staatsoper zurückging, ist ein Sachs von Format, Heinrich Pflanzl, wie ge- wohnt, ein glänzender Beckmesser und Ger- hard Unger ein hervorragend singender und spielender David. Theo Adam, den man zum ersten Male hörte(Pogner), ist ein Baß mit reichen und wohlgebildeten Mitteln. Herrlich entfalteten sich die Chöre in dem akustisch guten Raum. Das Ensemble wurde von Max Burghardt, der inszenierte, sicher und in tra- ditionellem Geist geführt. Sehr schöne Bühnenbilder schuf Ludwig Sievert. Ein internationales Publikum sparte am Schluß der Vorstellung nicht mit Beifall. Gertrud Pliquett Koftur-Chronik Im Auftrage der Berliner Festwochen haben Karla Höcker, Heinz Oscar Wuttig und Joachim Tettenborn drei Einakter geschrieben, die sich mit Schicksalen aus den ehemaligen Ostgebie- ten beschäftigen. Im Rahmen der Berliner est- wochen werden sie, von drei jungen Berliner Regisseuren inszeniert und mit Bühnenbildern von H. W. Lenneweit versehen, im Hebbel- Theater uraufgeführt. Karla Höcker nannte ihr Stück, in dem sie eine Kindertragödie unserer Zeit schildert, Name unbekannt“, Heinz Wuttig wählte das Thema der nach West-Berlin ge- klüchteten Oderschiffer, deren Kähne ver- modern, weil es für sie keine freie Schiffahrt gibt, für seinen Einakter„Die Schleuse“, und Joachim Tettenborns„Und will sie durchs Feuer führen, schildert eine Episode am Rande der in den deutschen Schicksalstagen sterbenden Stadt Königsberg. Der aus Groß-Auheim(Main) stammende Pianist Günther Ludwig errang bei dem In- ternationalen Pianisten wettbewerb„Ferrucio Busoni“ in Bozen den dritten Preis, den er sich mit der Brasilianerin Maris da Penha teilen muß. Siegerin in dem Wettbewerb wurde die 34 jährige, in Paris geborene Germaine Deveze, die sich den zweiten Preis holte. Ein erster Preis wurde von der Jury in diesem Jahre nicht vergeben. Der 25jährige Ludwig hatte bereits im Jahre 1948 in Frankfurt einen ähn- lichen Wettbewerb gewonnen und im Vorjahr bei dem„Busoni“-Wettstreit ebenfalls den dritten Platz belegt. Der Frankfurter Generalmusikdirektor Bruno Vondenhoff ist vom hessischen Kultusminister zum Professor der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt am Main und zum Beamten guf Lebenszeit ernannt worden. Im Heidelberger Zimmertheater findet am kommenden Donnerstag die sechzigste Vorstel- lung von Tennessee Williams Schauspiel„End- station Sehnsucht“ statt. Für die inzwischen nach Dortmund engagierte Helga Schmiedle hat Ursula Gräff die Rolle der Blanche Dubois übernommen. Der Mannheimer Cellist Adalbert Fink spielt am Montag, 12. September, 17.05 bis 17.30 Uhr, im zweiten Programm des Süddeut- schen Rundfunks Werke von Enrico Mainardi. Mittwoch, 7. September 1953 N 0 —— mn Paul Claudels Heimkeh- Die Beisetzung in Brangbes Inmitten der Pappellandschaft Tales, nahe den Vorbergen der Alpen, liegt auf einem Hügel das 0 Brangues, überhöht vom Kuppelturm 105 Kirche. Ein heißer, windstiller Septen tag. Von Nöôtre-Dame de Paris kommend. uf u K. der Dichter des Seidenen Schuh“ eine f fee. läufige Gruft gefunden hatte war chu 5 Sarg am Vorabend nach seiner Ado 10 ba heimat gebracht worden. Die Frauerkelellt annh keit in der schlichten Dorfkirche hatte 1 den 21 Enkelkindern, mit dem Kardinal. fn bischof von Lyon und dem greisen Edre präsidenten der Kammer Edouard He* eine Unmenge Volkes angezogen, 50 dab! J. Ja einen grandiosen und Zugleich dörklich— Charakfer bekam— Claucdel hätte diesen schung von Volk und Größe geliebt. 1. Kirchenschiff konnte längst nicht alle Traue gäste aufnehmen und zu Hunderten stand sie draußen in der Sonnenglut auf des Platz, Bauern mit Gesichtern wie aus Hi geschnitzt, alte Frauen in Rollstühlen 5 der die im Sand mit Murmeln spielten. Gemeindediener mit seinem grünen At käppi über dem Straßenanzug, versuchte e.“ wenig Ordnung zu schaffen. Drinnen h leu einer Seitenkapelle hatte die Familie vor 5 in Statue der Jungfrau mit ihrem blagblaue p Mantel Platz genommen, an derselben Stele wei an der Claudel, wenn er in Brangues va] auf jeden Abend um fünf Uhr sein Gebet pra] die Monsieur Sanson, der Organist der Kalte] run drale von Dijon, ein Bewunderer des Dichten den und Autor eines Buches„Claudel und de grie Musik“, war eigens mit seinem berühmten setz Knabenchor zur letzten Ehrung für den 2 get! Ben Toten gekommen. pe Nach dem Gottesdienst wurde der hee onde Sarg aus Eichenholz, bedeckt von der Trg, Stzur lore, von den Feuerwehrmännern des Dotz Iper auf den Kirchplatz getragen, während en Ferhe paar Trompeter den Präsentiermarsch au der stimmten. Dann erschien im Portal, nad Ueber der hohen Geistlichkeit, ein uralter Mau Gros! mit einem feinen, verwitterten Bauer, per gesicht, gestützt auf einen schweren Krüch] und e stock und von zwei Begleitern gehalten Bewo Edouard Herriot, barhäuptig, im grün- un umga goldbestickten Frack der Académie Franca an d. denDegen an der Seite und auf der Bruf ben? nur das Kreuz der Ehrenlegion mit d ds Widerstands-Medaille. Er Fonnte dg hf schwarz verhängte Podium nicht besteigi Vm und ließ sich in einem herbeigeholten Fa teuil nieder, um, in direkter Anrede, Claus die Abschiedsrede zu halten. Er würdig das Werk des Diplomaten, des Schriftstelle und Dichters in des Wortes ursprünglich ster Bedeutung. Eine Panne brachte die M krophone zum Schweigen und man hät nur mehr einige Sätze die sich einpräge „ein wiedergefundener Aeschylos.., di un 9, gute Patriarch inmitten aller seiner Kind Tann und EKindeskinder, inmitten des illustis der 1 Kreises der unvergeßlichen Gestalten die“ Er D geschaffen hat.“ Am Schluß vernimmt ma die 8 deutlich die Worte„Schlafen Sie in Friedtz fen f mein lieber Claudel, Sie haben die Grenz fend, des Rhön Savoyi b. K ben g ger Mit diesem Satz, bei dem sich die Stimm brach, hat der alte Freigeist dem größt katholischen Dichter Frankreichs die let in dem vor mehr als hundert Jahren e junger Seminarist Hauslehrer bei den Ni zuer dern des Bürgermeisters gewesen war u git der in der alten Kirche von Brangues, d Ange sich da erhob, wo die heutige steht, 40 geru seine Herrin geschossen hatte, worauf er if grec Grenoble guillotiniert wurde. Aus diesen 0 „Fait-Divers“ hat Stendhal seinen berühm. de ten Roman„Le Rouge et le Noir“ geschaffel in. Beim Schloßgitter biegt der Zug in ein Merz Platanen- Allee ein, die zu dem Herrens due führt, der Claudels Lieblingmufenthalt wat echte Es geht an dem seigneuraſen Bau vorüber Lau- hinab zu einem Wiesengrund, wo an de Di efeuüberwachsenen Mauer neben der Rute. zollt stätte eines Lieblings-Enkelkindes, h Grab bereitet ist. Auf den Stein hat ber Dichter nur die Worte gravieren lassen 8: „Iei reposent les restes et la sémence d Paul Claudel“, Jean-Louis-Barrault sprich mit heißer fiebriger Stimme einen led. Abschiedsgruß. Von der Kirche her laue 80 die Glocken zur Mittagswende. H. V.. 3 .— er Das Madchen 5 der Ein nicht Harfe alltäglicher Roman von Charles Terrot An einem regennassen Maitag war in Mr. Webmans Altwarenladen der Geschäftsgang recht flau. Bis fünf Uhr abends hatten kaum drei Kunden den kleinen dunklen Raum be- treten, der an eine Fabrik stieg, in der das Gesichtswasser„Sonnenbraun“ hergestellt wurde. Mr. Webman, behördlich zugelassener Pfandleiher, hatte fast den ganzen Tag in seinem Büro zugebracht und an einer defek- ten Spieldose herumgebastelt. Der Laden blieb seinem Gehilfen, Len Burrows, über- lassen. Spieldosen wieder in Ordnung zu bringen, war Mr. Webmans große Leiden- schaft. Tagelang konnte er an einem beschä- digten Mechanismus herumprobieren, den er — man konnte darauf wetten— auf irgend- einer Versteigerung für ein paar Groschen adufgegabelt hatte. Len, ein hochaufgeschossener zZzwanzig- jähriger Bursche, dem eine blonde Haartolle in die Stirn hing, vernahm hinter seinem Ladentisch nur ein schwaches surrendes Ge- räusch, das hin und wieder in ein kurzes, zartes Geklimper über ging. Schlecht ge- Iaunt starrte er durch die Fensterscheiben, gegen die der Regen schlug. Noch eine Stunde und er durfte heimgehen Mit dem Glocken- schlag sechs war er auf der Straße, auf dem Weg nach Hause, wo ihn der Abendtee er- wartete. Und nachher holte er Elsie Drabble ins Kino ab. Dort lief ein pompöser Ausstat- tungsfilm, dazu ein gutes Beiprogramm. Drei selige Stunden wurde Len ins Reich der Phantasie entrückt, oder wenigstens beinahe entrückt. Eigentlich tat es ihm leid, daß er dieses hervorragende Programm nicht allein genie- Ben konnte, denn Elsie Drabble war sozu- sagen eine„Verpflichtung“. Unaufhörlich lutschte sie laut und genugvoll Karamellen, hielt Len den ganzen Abend mit ihrer hei- Ben, klebrigen Hand fest und rechnete nach dem Kino zum mindesten auf„Fisch und Pommes frites“ in einer Stehbar. Len war an Elsie nicht wirklich interessiert, aber er nahm sie monatlich zweimal ins Kino mit, weil die Leute in seinem Wohnviertel im Osten Londons es komisch gefunden hätten, wenn ein junger Mann ohne Begleitung ins Kino gegangen wäre; man hatte entweder mit einem Kameraden zu gehen oder mit einem Mädel. Ja, wäre dieses Mädel Jenny Lane ge- Wesen, dann.. Sie hätte er mit Wonne zu einem richtigen Essen in ein feines Lokal eingeladen. Er hatte sie schon ein paarmal aufgefordert, aber sie hatte jedesmal höflich dankend abgelehnt. Len war bei Mädchen kein großer Erfolg. Er hatte ein linkisches Benehmen und seine Erscheinung war nicht danach angetan, ein junges Ding zu reizen. Dazu kam noch seine schlaffe Haltung und sein komischer Gang Dabei war sein Gesicht nicht übel, er hatte sympathische Augen, prachtvolle Zähne und ein entschlossenes Kinn. Ein Jammer, daß er sich nicht besser hielt! Len liebte seine Tätigkeit nicht, er versah sie mit nur lauem Eifer. Sein ganzer Ehrgeiz galt dem Gedanken, zur U-Boot-Marine zu kommen. Als er siebyehn wor, hatte er eine kurze Ausbildungszeit bei der Royal-Navy- Freiwilligen-Reserve mitgemacht, war dann aber wegen einer leichten Lungenerkrankung auf unbestimmte Zeit zurückgestellt worden. Das traf ihn hart. Er gab aber seine Absicht nicht auf, sondern beantragte jeden Monat von neuem eine militärärztliche Unter- suchung. Obwohl seine Lunge inzwischen fast vollkommen ausgeheilt war, gelang es ihm nicht, das Tauglichkeitszeugnis zu bekom- men. Len überlegte gerade, ob er die letzte Stunde seines Arbeitstages nicht dazu ver- wenden sollte, sein allmonatliches Gesuch zu verfassen, als die Ladentür aufging. Es war eine alte Stammkundin, Mrs. Carpers. Sie tauchte unwandelbar jeden Montag auf. Sie war eine fette, schlampige Person, deren Mondgesicht sich in gewinnende Falten legte, als sie in den Laden trat. „nen Abend, Len!“ Sie watschelte dicht an den Ladentisch heran und setzte eine voluminöse Hand- tasche mit Nachdruck vor Len hin. „Guten Abend, Mrs. Carper! Was bringen Sie heute?“ Sein Ton war durchaus entmuti- gend. „Ein Gebiß! Ein zauberhaftes Gebiß brin- ge ich! Ich möchte es beleihen!“ „Ein Gebiß? Hm. und wo ist die Bro- sche von der Sie sprachen?“ „Mein Alter hat sie geklaut und höchst- wahrscheinlich seine Kehle hinunterlaufen lassen.“ ö „Bei uns wurde sie aber nicht versetzt.“ Mrs. Carpers zog eine kleine Pappschachtel aus der Tasche und gab sie Len:„Ein wah- res Glück, daß ich wenigstens das hier für die schlimmste Notzeit gerettet habe; es sind die Zähne meines lieben Großvaters.“ Len öffnete die Schachtel und zog ein tobghgeschwörztes Gehiß herziis. „Hm.. Len zögerte,„wissen Sie, Zähne sind heutzutage nicht sehr gefragt. Seit die Krankenkassen alles bezahlen. Er verzog mißbilligend den Mund:„Aber einer alten Kundin gegenüber will ich kulant sein: fünf Schilling!“„ In Mrs. Carpers wäßgßrige Augen trat ein Ausdruck verletzten Selbstgefühls:„Das kann nicht Ihr Ernst sein! Allein das viele Gold.. England braucht Gold— oder viel- leicht nicht?“ „Wir sind nicht die Bank von England, Mrs. Carper!“ „Ich weiß, aber beachten Sie, wie schön und scharf sie sind! Großvater konnte damit ein Beefsteak kauen so dick wie Ihr Arm, wenn es sein mußte.“ 5 Len seufzte:„Es bleibt bei fünf Schil- ling!“ Sie richtete sich empört auf:„Himmel schreiendes Unrecht ist das! Ich werde Innen meine Kundschaft entziehen!“ „Das sagen Sie jedesmal!“ Sofort änderte sie ihre Taktik. Ihr Ton Wurde weinerlich:„Seien Sie ein guter Junge und geben Sie 10! Ich habe in letzter Zeit so furchtbare Ausgaben gehabt. Wirklich und wahrhaftig! Es ist nicht leicht heutzutage, wo alles teurer wird, und mein Alter säuft, Sie wissen's ja. Gestern war er wieder hoff- nungslos blau.“ Sie schnupfte auf:„Meine schöne Brosche! Ich werde sie nie wieder sehen. Und nicht einen Penny im Hause. Len, seien Sie nett, seien Sie wie einer der Ritter im Film neulich im Palace“, der Film über den Heiligen Gral „Gralsritter waren keine Pfandleiher“, sagte Len ungerührt. 5 „Aber immer ritterlich.“ Mrs. Carper wak- kelte mahnend mit dem Finger vor Lens Gesicht:„Niemals eine Dame in Not lassen! Das war ihr Wahlspruch.“ Plötzlich kam ihr ein Finfall Sie gab sich einen Ruck und , Perle zwinkerte Len verschmitzt zu;„Hören 1 I mein Herzchen, Sie geben mir 10 Schill uni und ich werde Ihnen einen wichtigen Dien, ft erweisen.“ a. besut „Was für einen Dienst?“ fragte Len in K trauisch. f i. „Ich werde Ihnen gratis wahrsagen Sfenie haben natürlich schon gehört, daß ich 19 hält, für hervorragend begabt bin. Erinnern zuktz sich nicht, wie ich Mrs. Sedgmick Prop zeite, sie würde ins Gras beißen? Prei Je chen später lag sie im Sarg.“ b 10 „Ich will aber gar nicht hören, daß 1 bald sterben muß.“ des 8 würde ich auch für mich 1 Als verschnappte sich Mrs. Carper:„in 11 i tech Gesicht steht eine Glückssträhne. Aber 1 wird Zukunft kann ich nur aus der Hand 3 An Len zögerte, das Angebot lockte ihn. 1 Aal er glaubte halb und halb an Maur Schnell warf er noch einmal einen abs 12 zenden Blick auf die Zähne, es Fg sächlich ein bißchen Gold daran:„Oh 105 1 melte er,„aber ich weiß nicht, Was 51 25 Fine dazu sagen wird, er ist nicht scharf auf 4% gene ne.“ Mrs. Carper strahlte:„Vielen Ba und wenn Mr. Webman giftig Wr ne dem sagen Sie ihm, daß ich eine Spieldose bringe Hof werde, ein wahres Prunkstück!“ en 0 „Das wäre das Richtige! Am Sem Zutre hat ihm Mrs. Greendie, die in Ihrer 8 5 wohnt— eine Spieldose gebracht, an der ef müg immer noch herumbastelt.“ 5 Lust „Schleift er jetzt gerade daran! mög 18 1 „Aha, der Ton kam mir bekannt 10.. Rin Len füllte einen Versatzzettel aus Ren gab ihr zelin Schilling. 5* „Und was ist jetzt mit meiner Zukunft f erinnerte er sie. 15 Rück 255 pre „Ihre Hand, mein oe 5 tolgh* 5 lieg