55/ nusgeber: Mannheimer Morten le ck: Druck: Mannheimer Grog- ee Verlagsleitung: H. Bauser. enrt E. F. von Schilling: 255 or. K. Ackermann: Politik: i ers- Eiebenrode: Wirtschart: F. O. leber Penlueton: W. Gilles. K. Heinz; les: H. Schneekloth;: Kommunales: elturm eg, Koen; Sport: K. Grein; Land: ö Septembes gerrz Sorlales: F. A. Simon:; L'haten: commend 4 Kmpinskyi Chet v. D.; O. Gentner: ih“ eine W gebr. W. Kirches. Banken: Südd. war Claudel bur, Rhein-ain-Bank, Städt. Spark. der Adopfh nd Kom. Landesbank- Bad. Bank, sämtl. zuerlelellg elm. Postscheck · Kto.: Karlsruhe he hatte mn 90 616, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Cardinal. F mkehr goes kt des Rhong Savopisch e das 11 N. 5 R 27 e Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4 81 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh.. Amtsgtr. 2. Tel. 6 27 68. 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De rünen Amt 5 N 9 5 versuchte eh London.(AT) Der alte Gegensatz zwischen Griechenland und der Türkei— Drinnen 1 heute Partner im Nordatlantiknakt und im Balkanpakt— ist über die Zypernfrage mille gg 10 in voller Stärke wieder aufgebrochen. Während die britisch-griechisch- türkische n blagblaue upernkonferenz in London am Mittwoch selben Stele weil Großbritannien und die Türkei nicht bereit waren, die griechische Forderung 1 Wat Zebet sprad der Kathe. des Dichten del und di n berühmter für deß glb. griechische Regierung getroffen. Der türkische Außenmiriister Zörlü gab in london nach der zweistündigen Schluß dtzung der Dreimàchtekonferenz über pern seine Version für das Scheitern der ferhandlungen. Zörlü erklärte, es habe auf der neuntägigen Konferenz vollständige bebereinstimrming zwischen der Türkei und walter Mam Großbritannien darüber bestanden, daß ten Bauern, Ipern unter britischer Herrschaft verbleiben veren Krit und die Frage der Selbstbestimmung seiner ern gehalten Bewohner zumindest für die nächste Zukunft m grün- un umgangen werden sollte. Die Konferenz sei nie Francagzf an der griechischen Forderung gescheitert, uf der Brig cen Zyprioten schof 111 recht naher Zukunft gion mit de des Recht zu verleihen, ihre politische Zu- kunft selbst zu bestimmen. Es wird jetzt 4 Vermutet, daß die Verhandlungen über de der hel on der Triks. ern des Dotz während eh rmarsch az. Portal, nach rede, Claud Er würdig schriftstelle ursprünglich achte die M 1 man hon h einpräge Bonn. Am heutigen Donnerstagmorgen los„ dh um 9.45 Uhr startet auf dem Flugplatz Köln- einer Kind ahn die viermotorige Super- Constellation Jes illustn der Deutschen Lufthansa, die Bundeskanz- dtalten die ler Dr. Adenauer zu seinem Staatsbesuch in nimmt me die sowjetische Hauptstadt bringt. 45 Minu- e in Friede en früher startet Außenminister von Bren- die Grenz tano, Gegen 17 Uhr Moskauer Zeit(15 Uhr n Uebersin unserer Zeit) wird Dr. Adenauer in der so- t er weiter] Wetischen Hauptstadt eintreffen. Am Mittwoch wurden in Bonn die Vor- öhte bereitungen der Reise abgeschlossen. Das mema Moskau stand noch einmal im Mit- lelpunkt einer Sitzung des Bundeskabinetts ie Touriszg und einer Sondersitzung des Auswärtigen Hut des Vo Bundestagsausschusses, dessen Vorsitzender Dr. Kiesinger(CDU) und Professor Carlo ude vorübef Schmid(SPD) den Kanzler begleiten. Jahren] vor dem Kabinett berichtete Dr. Aden- bei den 15 ter eingehend über seine Besprechungen e 4 mit den Fraktionsvorsitzenden in der ver- zrangues, 0 gangenen Woche. Nach Mitteilung eines Re- 8 7 7 a gerungssprechers bezeichnete er diese Be- 7 1 prechungen als befriedigend. Besonders Aus 11 Oppositionsführer Ollenhauer habe 58 51 demerkenswerte Reußerungen getan, die geschaffen sehr geschätzt habe“. Von der SPD wurde Zug in ein derzu erklärt, es sei deshalb umso be- n Herrensiſ dauerlicher, daß der Bundeskanzler einem kenthalt wall echten politischen Gespräch vor der Mos- zau vorübel keu-Reise ausgewichen sei. wo an de Die Sitzung des Auswärtigen Ausschusses 5 9 9 zollte neben der Unterrichtung der Abgeord- kindes, tein hat det eren lassen, sémence d rault sprich emen letatel 2 her läuten H. v. B. —— —ññ—ñ „Hören 8 10 Schillig tigen Dien Saarbrücken.(dpa) Der saarländische Minister für Finanzen und Forsten, Profes- dor Dr. Paul Senf(CVP) hat, wie aus einer lerlautbarung der saarländischen Regierung * Mittwoch hervorgeht, am Dienstag üünisterpräsident Hoffmann seinen Rück- ritt erklärt. Hofmann hat das Rücktritts- besuch angenommen. Mit der Wahrnehmung ler Geschäkte Professor Senfs, der sich seit einigen Wochen in einem Sanatorium auf- hält, wurde Ministerialdirigent Wagner be- zuktragt. te Len mis hrsagen. d laß ich biet Zrinnern d nick prople⸗ a Drei de.„Vermutlich politische Motive“ In Kreisen der Deutschen Parteien der Saar Wird der Hinweis auf die Krankheit des Ministers als unglaubwürdig bezeichnet. 5 Grund für den Rücktritt werden poli- . vermutet. Dieser Rücktritt . den deutschen Parteien als erstes 5 chen einer Krise in der Regierung altmann bezeichnet. Der Fall Kindt-Kiefer lat a Ber) Bundeskanzler Dr. Adenauer . vor dem Bundeskabinett von Or. 1 distanziert, der am vergan- t ornerstag im Zusammenhang mit der n Dank L datt rage den Bundeskanzler aufgesucht wird, dan 575 EKindt-Riefer wurde inzwischen von dose bringe Hoff Saarländischen Ministerpräsidenten a empfangen, der von ihm Samstag el zutret Kiefer) aufgefordert wurde, zurück- rer Stra beide en um die Gegensätze zwischen den t, an der müder christlichen Parteien an der Saar zu 9 rin und um dadurch eine gemeinsame immung beider Parteien zum Saarstatut ren, daß 1 mh behalten :„In Ihreg e. Aber Ila and lesen,“ cte ihn, delt Wahrsagel nen abschal es War ta! „Oh“, mul vas der Ch. arf auf 2 — 7“ möglich zu machen. mt vor.“ Dr. Adenauer erklärte am Mittwoch, el aus unt] Rindt-Kiefer— den er seit drei Jahren nicht . uur gesehen habe— habe sich plötzlich am r Zukunft Neimerstae bei iam gemeldet und ihm er- fuck. 5 habe die Möglichkeit, Hoffmann zum 1 t zu bewegen. Wie ein Regierungs- tzung folg, 10 8 mitteilte, habe Dr. Adenauer ge- 5„ daß sei Kindt-Kiefers Sache und er solle tun, was er glaube tun zu müssen. 7 auf Selbstbestimmung der zypriotischen Bevölkerung zu erfüllen, verschärfte sich die Spannung zwischen Griechenland und der Türkei zusehends. Die türkische Regie- rung verhängte zwei Mal innerhalb von 24 Stunden über Istanbul, Emir und Ankara den Belagerungszustand, um antigriechische Ausschreitungen zu verhindern. Die hat ihrerseits am Mittwoch die Armee in Alarmzustand ver- setzt und andere Vorkehrungen gegen befürchtete antitürkische Demonstrationen Zypern auf gewöhnlichem diplomatischem Wege fortgesetzt werden sollen. Schwere Unruhen in Istanbul und Izmir, die durch einen Sprengstoffanschlag auf das türkische Konsulat in der griechischen Stadt Saloniki ausgelöst wurden, hatten die Ver- hängung des Belagerungszustandes über diese beiden Städte sowie über die Haupt- stadt Ankara und den Einsatz einer Infan- teriedivision und einer Panzerbrigade not- wendig gemacht, da die Polizei nicht mehr Herr der Lage war. Kurz nachdem der tür- kische Rundfunk den Sprengstoffanschlag gemeldet hatte, marschierten Gruppen fah- nenschwingender junger Türken mit den Rufen„Zypern gehört uns“ durch die Stra- Ben und forderten, daß auf allen Häusern Heute landet der Kanzler in Moskau Weitgehende Uebereinstimmung in den letzten Besprechungen Von unserer Bonner Redaktion neten dazu dienen, noch in letzter Minute die Verhandlungsposition des Kanzlers für Mos- kau zu stärken. Wie Teilnehmer später ver- sicherten, scheint dies gelungen zu sein. Trotz der unverändert bestehenden unterschied- lichen Haltung in außenpolitischen Fragen zwischen Koalition und Opposition habe man bezüglich der Kanzler-Reise eine einheitliche Linie feststellen können. Nach der Unter- richtung des Ausschusses durch Dr. Adenauer und Außenminister von Brentano fand eine lebhafte Aussprache statt, an der sich auch Ministerpräsident Arnold, der als Vor- sitzender des Auswärtigen Bundesratsaus- schusses zur deutschen Delegation gehört, beteiligte,— Die größte Uebereinstimmung habe sich bei der Diskussion der in Moskau zu berührenden Themen ergeben. Es bestün- den auch keine Meinungsverschiedenheiten mehr darüber, daß diplomatische Beziehun- gen zwischen Bonn und Moskau nur dann aufgenommen werden sollten, wenn gleich- zeitig Fortschritte auf anderen Gebieten, be- sonders in der Frage der Wieder vereinigung, erreicht werden können. Aus Anlaß der deutsch- sowjetischen Be- sbrechungen haber die beiden großen Ver- trie benen- Organisationen, der Bund der vertriebenen Deutschen GVD) und der Verband der Landsmannschaften(Vd), zum Ausdruck gebracht, daß bei den Mos- kauer Verhandlungen nicht der Anschein eines Verzichts auf die deutschen Ostgebiete erweckt werden dürfe.(Siehe auch Seite 2) Saarland- Finanzminister zurückgetreten Adenauer distanziert sich von Kindt-Kiefer Er, Dr. Adenauer, habe ihn weder eingeladen noch ihm einen Auftrag gegeben. Die Aktion Kindt-Kiefers wird in Bonn auf den Ehrgeiz dieses Mannes zurück- geführt, der in Andernach eine Fabrik besitzt und zahlreiche Beziehungen zum Saargebiet unterhält. In Berichten aus Saarbrücken wird angegeben, Kindt-Kiefer hege die Hoffnung, entweder Nachfolger von Ministerpräsident Hoffmann oder von dem Vorsitzenden der Saar-CDU, Dr. Ney, zu werden. Schwere Krise wegen Zypern Londoner Zypern-Konierenz gescheitert/ Ausnahmezustand in türkischen Städten die türkische Flagge wehen sollte. Als die griechischen Hausbesitzer und Geschäfts- inhaber dieser Aufforderung nicht nach- kamen, stürmten die Jugendlichen unter Anfeuerungsrufen der Bevölkerung die grie- chischen Geschäfte, zerstörten die Einrich- tung und warfen die Trümmer auf die Straßen. Die engen Gassen bildeten teilweise ein wüstes Schuttfeld aus zerschlagenen Möbeln und Schaufensterscheiben, zerfetzten Kleidungsstücken und zertrampelten Lebens- mitteln, so daß sich die Ueberfallfahrzeuge der Polizei und die Krankenwagen keinen Weg mehr bahnen konnten. Die Häuser von 15 griechischen NATO-Offizieren in Izmir wurden geplündert und ein griechisches Kir- chengebäude sowie das griechische Konsulat in Brand gesteckt. Das türkische Kabinett hielt am Mittwoch eine mehrstündige Sitzung in Istanbul ab und berief das Parlamerit zu einer Sonder- sitzung am kommenden Montag ein. In einer kflziellen Verlautbarung wurde erklärt, die Verantwortung für die Ausschreitungen am Dienstag, die erst nach dem Einsatz einer Infanteriedivision und einer Panzerbrigade unterdrückt werden konnten, treffe kommu- nistische Elemente. Die türkische Polizei gab bekannt, daß bisher über 2000 Personen ver- haftet wurden. Eine schnelle Wiedergut- machung der Schäden wurde von der tür- kischen Regierung zugesagt. Griechenland hat bei der türkischen Re- gierung allerschärfsten Protest gegen die „beispiellosen Zerstörungen und Gewaltakte des türkischen Mobs in Istanbul und Izmir“ eingelegt und die Einberufung einer Son- dersitzung des Atlantikrates beantragt, um die griechenlandfeindlichen Aktionen in der Türkei zur Sprache zu bringen. Der Gene- ralsekretär der NATO, Lord Ismay,. hat daraufhin die ständigen Vertreter der 15 Atlantikpaktstaaten zu einer Sondersitzung für heute, Donnerstag, einberufen. Der türkische Geschäftsträger in Grie- chenland hat dem griechischen Außenmini- sterium inzwischen das Bedauern seiner Regierung wegen der Zwischenfälle ausge- drückt und sich gleichzeitig dafür bedankt, daß Griechenland sofort alle erforderlichen Schritte in die Wege geleitet hat, um Ge- gendemonstrationen der griechischen Be- völkerung zu verhindern und das türkische Eigentum zu schützen. Bundespräsident Theodor Heuss weilt in Berlin und nimmt neben anderen Verpflichtungen auch an dem 41. Deutschen Juristentag, der zur Zeit in der ehemaligen Reichshauptstadt stattfindet, teil(siehe Seite 2). An Stelle einer zucleig salutierenden Ehrenkompanie standen zum Empfang des Bundespräsidenten bunte Blumen und eine Schar frischer Berliner Jungen bereit. Neben Heuss ist auf unserem Bild der Prdsident des Berliner Abgeordnetenhuuses, Willy Brandt(SPD), zu sehen. Bild: AF Bedingungen der Nationalisten-Führer Die Istiqlal-Partei verlangt einen neuen französisch- marokkanischen Vertrag Rom/ Paris.(dpa/ AP). Sechs führende Mitglieder der marokkanischen Istiqlal- Partei forderten am Mittwoch in Rom den Abschluß eines neuen Vertrages zwischen Frankreich und Marokko, der die alten Ver- einbarungen aus dem Jahre 1912 ersetzen Soll. In einem Kommuniqué, das die marok- kanischen Politiker zum Abschluß ihrer ge- heimen zweitägigen Beratungen in der italienischen Hauptstadt veröffentlichten, wird erklärt, daß eine endgültige Lösung des Marokkoproblems einen neuen Vertrag zur Grundlage haben müßte, den eine re- Drängen nach Besoldungsreform DGB und Beamtenbund bekräftigen ihre Forderungen Stuttgart.(dpa) Der Bundesbeamten-Aus- schuß des DGB hat am Mittwoch in Stutt- gart nach dreitägigen Beratungen die vom Bundesfinanz ministerium erarbeiteten Vor- lagen für eine Neuordnung der Beamten- besoldung als unzureichend abgelehnt und als Sofortmaßnahme bis zum Inkrafttreten der Besoldungsreform eine weitere Er- höhung der Grundgehälter aller Beamten um 20 Prozent gefordert. Der Ausschuß ver- langt, daß entsprechend den Zusagen der Bundesregierung so bald wie möglich eine echte Besoldungsreform verwirklicht wird. Teillösungen durch Zwischengesetze lehnte der Ausschuß im Namen der in den Gewerk. schaften des DGB organisierten Beamten ab, weil dadurch die endgültige Reform des Besoldungsrechts noch um Jahre verzögert werden könne. Der Bundesvorstand des Deutschen Be- a mtenbundes billigte auf einer Tagung in Wiesbaden den Abbruch der Beratungen mit dem Bundesfinanz ministerium über den Referentenentwurf eines Bundesbesoldungs- gesetzes und forderte eine organische Besol- dungsreform. Der Beamtenbund erwarte in erster Linie eine entscheidende Verbesse- rung der Bezüge des einfachen Dienstes so- Wie die Wiederherstellung gerechter Span- nungsverhältnisse im Aufbau der Besol- dungsordnung. Er verlangt eine sofortige 20pPOzentige Gehaltserhöhung im Vorgriff auf die Besoldungsreform.— Der Deutsche Beamtenbund ist— ebenso wie der DGB zu erneuten Verhandlungen über ein Bun- desbesoldungsgesetz bereit, sagte Vorsitzen- der Angelo Kramel. Balke hat Verständnis Sein Verständnis für die Forderung der Postgewerkschaft, die Löhne besonders in den unteren Lohngruppen der Post ar be i- ter zu erhöhen, brachte Bundespostmini- ster Balke am Mittwoch in Frankfurt zum Ausdruck. Die Postgewerkschaft hat den Lohntarif für etwa 120 000 Postarbeiter zum 30. September gekündigt. Auch nach Balkes Ansicht müßten die Löhne der Bundespost den höheren Industrielöhnen angepaßt wer- den. Allerdings könne die Postverwaltung von sich aus nicht die Lohnforderungen der Gewerkschaft erfüllen. Hier habe neben an- deren Instanzen auch der Bundesfinanz- minister ein Wort mitzureden. Es müsse ver- sucht werden, in Verhandlungen zu einer Einigung zu kommen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Ueber die neuen Witwen-Renten in der Invaliden versicherung hat das Bundeskabi- nett in seiner Sitzung am Mittwoch noch keinen Beschluß gefaßt, sondern das Gesetz zur weiteren Beratung an das Wirtschafts- kabinett überwiesen Das Wirtschaftskabi- nett wird sich voraussichtlich noch in dieser Woche mit dem Problem beschäftigen. Eine Erhöhung der Kriegsopfer-Renten fordert der Bund der Hirnverletzten. Der Bundestag solle sofort nach Schluß der Par- jamentsferien mit Vorarbeiten für die vierte Novelle zum Bundesversorgungsgesetz be- ginnen. Die zunehmenden Preiserhöhungen zwängen die Kriegsopfer, ein Anpassen der Renten an die gestiegenen Lebenshaltungs- kosten zu verlangen. Das Landwirtschaftsgesetz ist am Mitt- woch im Bundesgesetzblatt verkündet wor- den und damit in Kraft getreten. Der Baden- Württembergische Beamten- bund hat an die Landesregierung die drin- gende Forderung gerichtet, den Entwurf eines Landes-Personalvertretungsgesetztes für den öffentlichen Dienst so rasch kertig- zustellen, daß er— falls ihn der Landtag in seiner gegenwärtigen Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet— vom neuen Landtag als eine der ersten Gesetzesvorlagen behan- delt werden kann. Einschränkungen im Zustelldienst der Bundespost kündigte Bundespostminister Balke am Mittwoch in Frankfurt an. Der Zustelldienst könne im jetzigen Umfang aus Personalmangel kaum aufrecht erhalten werden. Belgiens König Baudouin wurde am Mittwoch 25 Jahre alt. Er beging seinen Geburtstag im Kreise seiner Familie auf Schloß Ciergnon in den Ardennen. Gegen eine allgemeine Lohnkampagne und gegen Lohnforderungen ohne jede Ein- schränkung entschieden sich die Delegierten des Jahreskongresses der britischen Ge- Wwerkschaften. Sie nahmen dafür eine ge- mäßigte Entschließung an, die volle Ver- handlungsfreiheit der einzelnen Gewerk- schaften befürwortet. Eine Einladung nach Moskau übermittelte der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets, Marschall Woroschilow, dem fin- nischen Staatspräsidenten, Paas i k i vi. Als Reisetermin ist der 15. September vor- gesehen. Zum Problem der Abrüstung forderte bei den New Vorker Besprechungen über dieses Thema der amerikanische Delegierte Harold Stasson„eine neue Einstellung“. Er erklärte, daß alle amerikanischen Ansichten zu dieser Frage einer Aenderung unterzogen werden müßten und wies darauf hin, daß bisher noch keine Pläne bestünden, wie man die geheime Herstellung von Atom- und Wasserstoff- bomben verhindern könne. Eine Verminderung der Streitkräfte wurde nach sowjetischem Beispiel auch von Un- garn angekündigt. Bis zum 1. Dezember sollen 20 000 Mann entlassen werden. Sondervollmachten für den chilenischen Staatspräsidenten, Ibanez. wurden vom chile- nischen Abgeordnetenhaus zugestanden. Der Präsident begründete ihre Berechtigung mit eirer Notlage, die durch den kürzlich be- endeten Streik der Regierungsangestellten entstanden sei. Dem„Goa-Befreiungskomitee“ in Indien wurde von der indischen Polizei mitgeteilt, daß ab sofort Einmärsche indischer Demon- stranten in die portugiesische Besitzung Goa nicht mehr gestattet würden. Die Aufnahme Oesterreichs in die Ver- einten Nationen als 61. Mitglied sei für die Ende September beginnende Sitzungsperiode der Vollversammlung geplant, behauptete der Chefdelegierte Ekuadors bei der UNO, Trujillo. Es sei sicher, meinte er, daß die Aufnahme von der Vollversammlung wie vom Sicherheitsrat gebilligt würde. Die Einwanderung europäischer Techni- ker, Handwerker und Spezialisten nach Rho- desien und Njassaland will die Regierung der Zentralafrikanischen Föderation durch Uebernahme der Reisekosten fördern. Die Einwanderungsaktion soll für einige Tau- send Europäer eine neue Heimat schaffen. präsentative marokkanische Regierung mit Frankreich abschließt. Zu der von Frankreich angestrebten Uebergangslösung in der Marokkokrise stellen die marokkanischen Politiker ver- schiedene Bedingungen. Sie fordern die Zu- stimmung des nach Madagaskar verbann- ten Sultans Ben Jussuf zur Einsetzung eines Regentschaftsrates und zu den übrigen Ver- änderungen. Sie betonen ferner, der ver- bannte Sultan müsse unabhängig in der Wahl seiner Berater sein und seine Mei- nung frei äußern dürfen. Die marokkani- schen Politiker fordern, daß niemand Mit glied des Regentschaftsrates wird, der vor zwei Jahren an der Verbannung des Sultans mitgewirkt hat. In Marokko selbst bereiten sich die fran- zq6sischen Behörden auf mögliche Unruhen am 12. September vor, nachdem die ört- lichen Nationalisten für diesen Tag einen Generalstreik gegen die„französische Un- terdrückung“ ausgerufen haben. Einstweilen wurden Pläne für die Auf- stellung von Selbstschutzeinheiten bekannt gegeben, die zur Unterstützung der etwa 47 000 Mann zählenden französischen Trup- pen und Polizei nach Bedarf aufgerufen werden sollen. Der Sicherheitsrat berät über die Lage in Palästina New. Fork.(AP) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist am Mittwoch auf An- trag der Westmächte von seinem derzeitigen Vorsitzenden, dem nationalchinesischen Bot- schafter, T. F. Tsiang, für heute, Ponners- tag, zu einer Beratung der Lage in Palästina einberufen worden. Gleichzeitig wurde in New Lork ein Bericht des Leiters der UN- Waffenstillstandskommission in Palästina, General Burns, veröffentlicht, in dem es heißt, die einzige Möglichkeit, weitere Zu- sammenstöße im Gebiet von Gaza zu ver- hindern, bestehe darin, entlang der Grenze einen hohen Stacheldrahtzaun oder ein anderes unüberwindliches Hindernis zu er- richten.— Die Regierung Israels hat die Vereinigten Staaten offiziell davon in Kennt- nis gesetzt, daß sie die von Außenminister Dulles kürzlich angebotene Garantierung der nahöstlichen Grenzen als einen„konstruk- tiven Vorschlag“! betrachte. Die Stellung- nahme Israels ist die erste, die von den angesprochenen Staaten kommt. Während im israelisch- ägyptischen Grenz- gebiet am Mittwoch weiter Ruhe herrschte, kam es an der jordanischen Grenze im Jor- dantal zu einem Zwischenfall. Nach Mittei- lung eines israelischen Militärsprechers dran- gen Jordanier auf israelisches Gebiet vor und sprengten zwei Wasserbehälter in der Nähe der Siedlung Tirat Zvi in die Luft. Wehrgesetz für Oesterreich vom Parlament angenommen Wien.(dpa) Mit den Stimmen der Ab- geordneten der beiden österreichischen Re- gierungsparteien GV und SPO nahm der österreichische Nationalrat am Mittwoch in einer Sondersitzung das Wehrgesetz in zwei- ter und dritter Lesung an. Die rechtsoppo- sitionellen Unabhängigen und die Abgeord- neten der kommunistischen österreichischen Volksopposition hatten in der siebeneinhalb- stündigen Debatte den Gesetzentwurf ab- gelehnt. Das Wehrgesetz wahrt die staatsbür- gerlichen Rechte der Dienstpflichtigen, sieht jedoch vor, daß jede parteipolitische Betati- Sung im Dienst und im militärischen Un- terkunftsbereich verboten ist und bestraft werden kann. —— MORGEN LE Donnerstag, 8. September 1953 Vielleieht Wenn der Kanzler heute nachmittag die Rolltreppe der Lufthansa- Constellation hin- ebsteigt und Moskauer Boden betritt, strecken Sich ihm sowjetische Hände zur Begrüßung entgegen. Seine an Höhen und Tiefen wahr- ch nicht Laufbahn hat ihren bisherigen Höhepunkt erreicht, der wohl verantwor- tungsvollste Gang Dr. Adenauers seinen unwiderruflichen Anfang genommen. Und Wenn er dann die Front der Soldaten der Roten Armee abschreitet, spielt die Kapelle das Deutschlandlied: die Hymne, die in der „Deutschen Demokratischen Republik“ ver- boten ist. Wir singen die dritte Strophe: Einigkeit und Recht und Freiheit. Ob die Sowiets wohl wissen, daß sie damit der Mis- slon des fast Achtzigjährigen musikalisch Ausdruck verleihen? Noch vor wenigen Monaten wären solche Geschehnisse kaum denkbar gewesen. Da War der gleiche Mann, dem jetzt ein großer Empfang bereitet wird, noch ein„Kriegs- hetzer im Solde des amerikanischen Kapita- Iismus.“ Dr. Adenauer hat seinerseits nichts getan, was der Kreml als einen Gesinnungs- Wandel hätte deuten können. Sie, die Bul- Sanins, Chruschtschews und Molotow haben die Maske gewechselt, plötzlich statt grim- miger Miene ein freundliches Lächeln ge- zeigt. Der Erfolg schien ihnen recht zu geben: ein Jubilieren ging durch die Welt ob der harmonischen Atmosphäre zu Genf, ob der somit sichtbar werdenden Entspannung. Die Verlockung lag nahe zu übersehen, daß ein freundliches Leuchten noch keinen Sommer macht und auch das liebenswürdigste Lächeln mitunter die Zähne zeigt. Die Sowjets zeig- ten die Zähne recht deutlich, als sie den Pankower Herren wieder auf's hohe Roß verhalfen, als sie ihre Bilanz zogen vom Treffen der Großen Vier. West-östliche Gar- tenpartien mit Himbeerenpflücken und Wett- rudern auf verträumtem Moskauer See Konnten darüber nicht hinwegtäuschen. Die äußere Form hat sich gewandelt, der Inhalt blieb der gleiche. Doch eines wurde anders: Brücken spannte der Osten über die Kluft, Möglichkeiten gegenseitigen Sich- Kkennenlernens. Eine dieser Brücken hat der Kanzler nun überschritten, und die Deut- schen hüben wie drüben, in Koalition und Opposition, die ganze westliche Welt ver- folgen mit Hangen und Bangen seine Schritte über das russische Eis. Wohl niemand be- kürchtet, daß er hier den Halt verliert, aber die Hoffnungen und Wünsche auf sein Mit- bringsel sind groß. Wird er sie erfüllen können? Offenkundige Erfolge liegen sich nur im Tauschgeschäft erzielen, und zu tauschen hat der Kanzler nicht viel. Es sei denn, die So- Wets wären zu politischen Zugeständnissen für wirtschaftliche Hilfe bereit. Dazu freilich müßten Wunder geschehen, an die zu glauben schwerfällt in einer Zeit, die dem Realismus Tempel baut. Der Verhandlungsspielraum des Kanzlers ist eng, weder er noch die Westmächte haben im Sinn, ihre Bindungen aufzugeben. Dem Osten sind diese Bindun- gen der Felsblock des Anstoßes auf dem Wege zur Wiedervereinigung: jedenfalls tut er so. hn wegzuräumen, wird das ganze Be- mühen des Kanzlers sein. Vielleicht gelingt es ihm, ihn etwas zu lüpfen, den Hebel anzusetzen, an dem dann die westlichen Außenminister im Oktober in Genf Kräftig nachdrücken können. Vielleicht trifft sein Appell an die Menschlichkeit nicht mehr auf taube Ohren, und die Tore öffnen sich end- lich auch für die letzten Gefangenen und Internierten Vielleicht legt die Art sei- nes Auftretens bei seinen migtrauischen Ver- Handlungspartnern den Keim des Vertrauens zu den Beteuerungen des Westens.. Und Vielleicht ist es nach Dr. Adenauers Rück- Kehr nicht mehr so weit, bis auch jenseits der Elbe gesungen werden darf: Einigkeit und Recht und Freiheit! Vielleicht Günter Weisbrod Irm Sm Schwer verständlich 1e Zypern- Konferenz in London ist ohne Erfolg abgebrochen worden. Es ging bei den Verhandlungen der Außenminister Groß- Pritanniens, Griechenlands und der Türkei um die Lösung der Frage, ob die Insel Zypern weiterhin unter britischer Ober- Hoheit bleiben oder ob sie, was der grie- chische Teil der Inselbevölkerung— und das sind mehr als 80 Prozent— will, auf dem Wege der Selbstbestimmung Griechenland angegliedert werden soll. Es fiel den Engländern schwer, zu dieser Konferenz einzuladen. Es wäre ihnen zwei- kellos lieber gewesen, die Frage hätte sich ohne großes Aufsehen— zu ihren Gunsten Selbstverständlich 16sen lassen. Doch mußten sie sich dem Druck der von ihrem Bischof(Makarios) gemäß der geschicht- Uchen Tradition geführten griechischen Zyprioten beugen. Unblutige und blutige Demonstrationen sowie ein Appell an die Vereinten Nationen waren die Druckmittel des Bischofs Makarios und seiner Anglie- derungsbewegung. Vor allem, nachdem Eng- and das Suezgebiet räumen mußte und Zypern ersatzweise zu seinem Hauptmilitär- Stützpunkt im Nahen Osten auserkoren Hatte, gab es auf der Insel keine Ruhe mehr. Denn die griechischen Freiheitsbestrebungen sind nicht neu und es ist auch jetzt, nach dem erfolglosen Ausgang der Londoner Kon- ferenz nicht das erste Mal, daß sie von den Engländern zunächst scheinbar mehr oder Weniger wohlwollend anerkannt und dann doch enttäuscht wurden.. Die Türkei hatte in London die Aufgabe, die britische Absicht nach Aufrechterhaltung des Status der Kronkolonie für Zypern zu Stützen! Von ihr übernahmen die Engländer 1920 de facto die Insel und die Türken sind —— keineswegs gesonnen, Zypern in griechische Hände übergehen zu lassen. Was die Ge- waltakte gegen Griechen und griechisches Eigentum auf türkischem Boden und der Sriechische Anschlag auf das türkische Kon- sulat in Saloniki beweisen. Aber in Zeiten der friedlichen Lösungen Auf vielker- und menschenrechtlicher Grund- lage kann man nur schwer, ohe ein schlech- tes Gewissen zu bekommen, den Ruf der überwältigenden Mehrheit eines Inselvolkes nach Selbstbestimmung überhören. Die Eng- Rinder allerdings wagen es, selbst auf die Gefahr eines schlechten Gewissens und einer dazukommenden schweren Belastung der NATO- Gemeinschaft, des Balkanpaktes und der ganzen Befriedungspolitix im Nahen Osten hin. Das ist schwer verständlich, zu- mal da ihnen die Griechen auf einer befrei- ten Insel Zypern militärischen Spielraum im weitesten Sinne angeboten haben. Wolfgang v. Gropper Sonderzug in Moskau eingetroffen Man rechnet mit einem Empfang des Bundeskanzlers durch Bulganin persönlich Moskau, 7. September Pünktlich um 12.30 Uhr rollte der Bonner diplomatische Sonderzug am Mittwochmittag im Belo- russischen Bahnhof in Moskau ein. Der Leiter des russischen Protokolls, Wol- kow, begrüßte den Leiter des Sonderzuges, Möbel, und dieser dankte im Namen der Delegation für den guten Verlauf der drei- tägigen Fahrt. Die Abfahrt vom Bahnhof fand in 30 schweren Limousinen statt. Eine große Menschenmenge beobachtete das Eintreffen der deutschen Delegation. Bereits um 12 Uhr russischer Zeit war das Hotel„Sowjets- Man reist doch besser mit beiden Flügeln! Sechs qahre Bundestag in Bonn Geleitworte Dr. Gerstenmaiers und des SPD-Abgeordneten Erler Bonn, 7. September Zum sechsten Jahrestag der Konstitu- jerung des deutschen Bundestages am Mitt- woch erklärte Bundestagspräsident Gersten- maier im„Bulletin“ der Bundesregierung, die Schaffung der Bundesrepublik sei bis heute„eine Notlösung“ geblieben. Weder dem einhelligen Willen des deutschen Volkes noch den Bemühungen der Besatzungs- mächte sei es gegeben gewesen, vor oder nach dem Zusammentreten des ersten Bun- destages mit der katastrophalsten Folge des Zweiten Weltkrieges, mit der Teilung Deutschlands, fertig zu werden. Aufgabe des Bundestages sei es immer gewesen, die Politik der Bundesregierung zu prüfen,„ob sie das jeweils Erreichbare für die Wieder- herstellung Deutschlands, für seine Rück- führung in die Gemeinschaft der Völker, für die Sicherheit unserer Freiheit und den Frieden der Welt zu leisten vermochte.“ Dieses Ziel stehe mit der Moskau-Reise des Bundeskanzlers nach wie vor im Mittel- punkt der Bemühungen des Bundestages. Je weniger eine schnelle Lösung der großen Schicksalsfrage des deutschen Volkes zu er- Warten sei, desto stärker werde das Bedürf- nis, in diesen Fragen der deutschen Politik eine gemeinsame Linie im Bundestag zu finden, schreibt Gerstenmaier. Er gibt dabei der Hoffnung Ausdruck, daß der Wechsel des politischen Klimas in der Welt„aòuch bei uns einen politischen Klimawechsel in den Beziehungen von Koalition und Opposition hinsichtlich der Grundfragen der deutschen Außenpolitik“ zur Folge haben werde. Zur bevorstehenden Arbeit des Bundes- tages erklärte Gerstenmaier, das Freiwilli- gengesetz sei„nur ein Vorspiel zur Wehr- verfassung gewesen, mit der sich der Bun- destag in den kommenden Monaten beschäf- tigen müsse.„Es geht dabei keineswegs nur um Fragen von organisatorischer Bedeutung, sondern um weittragende Entscheidungen über den zukünftigen Charakter unseres Staates.“ Gerstenmaier wies auf das weitere Gesetz- gebungsprogramm hin und meinte, wenn dieses erfüllt und die politische Entwicklung mit derselben Aufmerksamkeit kontrolliert werden solle, werde der zweite Bundestag einige organisatorische Ueberlegungen an- Stellen müssen. Zu diesen gehörten mehr Zeit kür die überlasteten Ausschüsse, der Drei- Wochen-Turnus(drei Wochen Sitzungen und eine Woche frei) und die unbeschränkte Redezeit in den Plenarsitzungen. Gersten- maier fährt fort:„In alledem ist und bleibt der Bundestag jeden Tag und in allem, was er tut, offen für den Augenblick, in dem das ganze deutsche Volk ein gesamtdeutsches Parlament, einen neuen deutschen Reichstag Wählen kann. In diesem willentlichen Offen- sein und Offenbleiben besteht der proviso- rische Charakter auch des deutschen Bundes- tages. In ihm allein. Denn der Wille der Deutschen zum freiheitlichen Rechtsstaat, zu einer festen, verläßlichen Ordnung des sozialen Friedens und der Rechtssicherheit — dieser Wille ist alles andere als proviso- risch. Er wird heute und morgen, in der Bundesrepublik wie im geeinten Vaterland, die Richtschnur unseres Handelns sein.“ Anläßlich des sechsten Jahrestages der ersten Sitzung des Bundestages erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Erler im Nord- westdeutschen Rundfunk, in dieser Zeit sei eine Fülle von Arbeit zur wirtschaftlichen und politischen Gesundung des deutschen Volkes geleistet worden. Das Hauptziel der deutschen Politik, die deutsche Wiederver- einigung, sei jedoch in gröbere Ferne ge- rückt, denn je. Fünf Jahre lang habe die Wiederbewaffnung Westdeutschlands im Mittelpunkt der Politik der Bundesregie- rung gestanden. Als Aufgabe der kommen- den Politik sieht Erler die elastische Auf- lockerung der bisherigen Positionen des Westens und des Ostens, um so durch eine allgemeine Entspannung die deutsche Ein- heit zu schaffen. Wenn die Reise des Bun- deskanzlers nach Moskau zu etwas gutem führen solle, dann müsse die Bereitschaft zur Aufgabe allzu groger Starrheit am An- fang stehen, meinte Erler.(AP) Höhere Generalsgehälter wünscht der Bundeskanzler Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett wird voraussichtlich nach der Rückkehr des Kanz lers aus Moskau die Frage der Besoldung der Freiwilligen in den deutschen Streit- kräften erneut aufgreifen. Wie ein Regie- rungssprecher am Mittwoch in Bonn sagte, hat Dr. Adenauer dem Kabinett erklärt, daß er es persönlich für sehr bedenklich halte, wenn die unteren Generaldienstgrade ge- ringer eingestuft würden als die Ministe- rialdirigenten. Nach Ansicht des Kanzlers sei dies nicht ein Frage von Mark und Pfennigen und würde auch von den in Frage kommenden gar nicht so betrachtet. Es sei vielmehr eine Frage der moralischen und allgemeinen Bewertung. Von unserem Moskauer Sonderberichterstatter kaja“ von russischer und deutscher Geheim- polizei für jeden Verkehr gesperrt worden. Die Staatszimmer für den Bundeskanzler und Außenminister Dr. von Brentano wur- den versiegelt. Am Hoteleingang tun für die Zeit des Aufenthaltes des Bundeskanzlers ein russischer Hauptmann und ein Oberst- leutnant Dienst. Die gesamten Sicherheits- maßnahmen werden von einem Oberst der Moskauer Polizei geleitet. So umfangreich sie auch erscheinen, so werden sie doch unaufdringlich durchgeführt. Das Hotel, das für den Staatsbesuch ausgewählt wurde, gilt als das zweitvornehmste der sowje- tischen Hauptstadt. Man hat es deutscher- seits dem repräsentativen„Leningrader Hotel“ vorgezogen, weil es über zahlreiche Konferenzräume verfügt, in denen das Sekretariat der Delegation untergebracht Werden kann. Bis zur Stunde ist das endgültige Pro- gramm für die auf fünf Tage anberaumten Besprechungen vom russischen Protokoll noch nicht fertiggestellt. Man versicherte, daß dieses keine ungewöhnliche Sache sel. Das Programm für den Besuch des indischen Ministerpräsidenten Nehru beispielsweise sei erst kurz vor Eintreffen Nehrus be- kanntgegeben und der indischen Botschaft überreicht worden. Offensichtlich bereitet der deutsche Wunsch, die gesellschaftliche Seite des Staatsbesuches auf ein mögliches Mindestmaß zu beschränken, einige Schwie- rigkeiten, da es russischer Gastfreundschaft entspricht, Ereignisse vom Rang des Kanz lerbesuches festlich und pompös zu gestal- ten. Man hat auf russischer Seite sehr kon- krete Vorstellungen über den Staatsmann Dr. Adenauer, der als erster Regierungs- chef aus einem Land der nordatlantischen Gemeinschaft NATO) der russischen Haupt- stadt einen offiziellen Besuch abstattet. Es Wäre verfrüht, über den wahrscheinlichen Verlauf der Konferenz eine Prognose zu formulieren. Im Gespräch mit Vertretern des russischen Auswärtigen Amtes haben die deutschen Unterhändler den Eindruck gewonnen, daß die russischen Verhand- lungspartner auf eine betont offene und freundliche Atmosphäre den größten Wert legen. Die hochpolitische Note des deut- schen Besuches wird dadurch unterstrichen, daß das politische Moskau geschlossen die Ferien unterbricht, um für die deutsche Be- gegnung bereitzustehen. Es gilt als sicher, daß Bulganin den Bundeskanzler selbst auf dem Flugplatz empfängt, obwohl das russische Protokoll dies nicht vorschreibt. Auch die internationalen Forrespondenten sowie „Rechtsprechung vor großen Aufgaben“ Heuss auf dem Juristentag/ Neumayer: Todesstrafe nicht entbehrlich Berlin, 7. September Mit einem Festakt in Anwesenheit von Bundespräsident Heuss wurde am Mitt- woch in Berlin der 41. Deutsche Juristentag eröffnet. Ueber 700 quristen aus dem Bundes- gebiet und Berlin sind in der ehemaligen Reichshauptstadt zur wissenschaftlichen Er- örterung aktueller juristischer Probleme zu- sammengekommen. Der Bundespräsident wies darauf hin, daß die deutsche Rechtsprechung vor grogen Aufgaben stehe. Diese ergäben sich aus der Gestaltung des deutschen Staatswesens, aus der Wandlung der Sozialstruktur und der Aenderung des gesellschaftlichen Bewußt seins. Es gehe auch um die organische Spe- Zzialisierung des Gerichtswesens und der ein- heitlichen Gestaltung der Rechtsprechung. Heuss warnte vor der Gefahr, daß sich das „Provisorium“ der Bundesrepublik auf den Rechtscharakter der Gesetzgebung auswirken könne. Bundesjustizminister Dr. Neumayer unterstrich den Wunsch aller deutschen Juri- sten nach der Wiedervereinigung und der Rechtseinheit in Gesamtdeutschland. Das Bundesjustizministerium werde nicht auf- hören, allen seinen Arbeiten den Gedanken der deutschen Rechtseinheit vor anzustellen. In einem Ueberblick über die Pläne seines Ministeriums kündigte Neumayer ein neues Richtergesetz an, in dessen Mittelpunkt die Unabhängigkeit des Richters stehen werde. Ferner sei zur Verwirklichung der seit jabr- zehnten geforderten„Großen Justizreform“ eine unabhängige Richterkommission gebil- det worden, die die gesamte Gesetzgebung des Reichs und des Bundes überprüfen soll. Die Reform sei die größte Aufgabe, die man zu bewältigen habe. Der Berliner Regierende Bürgermeister Dr. Suhr sagte, es sei Aufgabe und Ver- Europäisches Leitmotiv: Gemeinsamer Markt Ergebnis der Außenminister-Konferenz der Montan-Staaten im niederländischen Seebad Noordwijk Den Haag, 7. September. Die Außenminister-Konferenz der sechs Länder der Montan- Union, die am Dienstag in dem niederländischen Seebad Noordwijk stattfand und an der für die Bundesrepublik Staatssekretär Professor Hallstein teilnahm, hat als wichtigstes Ergebnis die Ueber- einstimmung und nachdrückliche Forderung auf Erweiterung der europäischen Integra- tion gebracht. Dabei ist die in der Konferenz von Messina im Juni dieses Jahres beschlos- sene Bildung des gemeinsamen Marktes in den Vordergrund gerückt. Der von der Mon- tan- Union vor einem halben Jahr aufgestellte Plan über eine weitere Teilintegration, durch Zusammenschluß einzelner Wirtschaftssekto- ren— Energie, Atomkraft und Verkehr nach dem Vorbild der Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl Montan-Union) den allmählichen wirtschaftlichen Zusam- menschluß zu erreichen, wird in den be- absichtigten gesamtwirtschäftlichen Zusam- menschluß eingeordnet. In einer offiziellen Erklärung über die Konferenz heißt es, daß die politische und Wirtschaftliche Entwicklung in Europa und der ganzen Welt mehr als je eine Zusam- menfassung aller Kräfte fordere, die in der Lage seien, das begonnene Werk zu einem Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz guten Ende zu führen. Die Außenminister haben sich nicht, jedenfalls nicht in der Oef- kentlichkeit, über politische und wirtschaft- liche Ereignisse geäußert, die nach ihrer Meinung eine Beschleunigung der Integration fordern. Aber es ist nicht zu verkennen, daß die Moskau-Reise von Bundeskanzler Dr. Adenauer hierbei eine Rolle spielte. Staatssekretär Hallstein erklärte nach der Konferenz, daß sich das Verhandlungsthema auch auf die Entwicklung der letzten Monate, die sogenannte Entspannungspolitik, bezogen habe. Europa müsse bestrebt sein, in die sich entwickelnde neue Westlage in einer Form einzutreten, in der es möglichst viel Gewicht habe und die allein der Zusammenschluß Europas geben könne. Auf der Konferenz erstattete Belgiens Außenminister Spaak einen Zwischenbericht über die bisherige Arbeit der Regierungs- experten in Brüssel. Ihre Aufgabe ist zwei- teilig. Sie muß nach den Worten von Staats- sekretär Hallstein die Schwierigkeiten der Lösung und die Lösung der Schwierigkeiten aufzeigen. Die Entscheidung über die ge- machten Vorschläge ist Sache der Regie- rungen. Für den Abschluß der Arbeiten der Experten wurde der Termin auf den 31. Ok- tober festgelegt. Danach wird dem gebilde- ten Lenkungsausschuß, dem von deutscher Seite Botschafter Ophüls angehört, ein Ge- samtbericht vorgelegt. Es ist beabsiclitigt, in einer Außenminister- Konferenz, die tun- Uchst im November stattfinden soll, diesen Bericht zur Diskussion zu stellen und ihn danach in einer endgültigen Fassung den einzelnen Regierungen vorzulegen. Die Konferenz von Noordwijk hat bewie- sen, daß die Konferenz von Messina zu einer entscheidenden Bewegung des politischen Impulses der europäischen Einheit geführt hat. Die Bestrebungen des wirtschaftlichen Zusammenschlusses sind durch die Arbeit der Regierungsexperten klarer geworden, und es hat sich als Leitmotiv der zu bil- dende gemeinsame Markt herausgeschält. Das Problem, das sich hierbei auftut, be- steht in der Organisation, die für den ge- meinsamen Markt ins Leben gerufen wer⸗ den muß, und in der Ausarbeitung des Ver- hältnisses der Lenker des gemeinsamen Marktes gegenüber der übrigen Welt. Das politische Klima für die Erreichung der ge- steckten Ziele wurde in Noordwijk allgemein als Slünstig angesehen. Der Ueberschwang. der in der ersten Zeit der Verhandlungen um die europäische Zusammenarbeit zutage getreten ist, hat einer kühleren, nüchternen Betrachtungswelse Platz gemacht. Donnerstag, 8. September 1955/ Nr 10 —(——— zahlreiche Beobachter aus d Moskau eingetroffen. N Sand Die Zeitungen haben sich bisla kurze Notizen beschränkt. Lediglich „Prawda“ hat in mehreren Artikeln Besuch des Kanzlers Stellung genommen. einem Schlußartikel der„Prapda, f heute erschien, wurde zum Ausdruck 8 bracht, daß man keinen Haß segen Deut land empfinde und alles was Zwischen d i beiden Ländern liege, vergessen Will be kiinwreis der„Prauda', daß die iedepn einigung nur im Geiste von Genf erfol 8 könne, ist dabei eine Formulierung a kannt ist, und deren wirklicher Gehalt! den nächsten Tagen geklärt Werden wind Laufende Unterrichtung der Westmächte (AP) Wie aus diplomatischen Kreisen dez sowjetischen Hauptstadt bekannt wurde 1 Bundeskanzler Adenauer Vorsorge dafür 5 troffen, daß die drei Westmächte wabne seines Moskauer Aufenthaltes täglich über die Besprechungen mit der sowjetischen Be sierung unterrichtet werden. Für diese 11 Sabe soll der deutsche Botschafter bel de NATO, Herbert Blankenhorn, Vorgesehen sein, der mit den drei westlichen Botschaf. tern in Moskau, Bohlen(USA), Hayter (Großbritannien) und Joxe Grankreich ständig Fühlung balten wird. „Die Stunde Moskaus“, Bericht des französischen Journalisten. Ehepaares Helen und Pierre Lazareff und ein schmales Bändchen„Aufstieg der Mensch. heit“ des deutschen Archäologen Professor Kühn sind unter den Bänden der Reise- bibliothek, mit der die Lufthansa am Mit- Woch die viermotorige Super- Constellation ausstattete, die den Bundeskanzler vom Flughafen Köln-Wahn nach Moskau brin- gen, wird. Im Rumpf wurden einige Site entfernt, um Platz für ein Ruhebett zu Schaf. fen, das dem Bundeskanzler auf dem füt stündigen Flug zur sowjetischen Hauptstadt Gelegenheit zur Entspannung bieten 80ll, Der Arbeitsraum des Kanzlers ist mit Blumenarrangements in den gelb-blauen Farben der Lufthansa geschmückt. Seinen Arbeitstisch ziert ein Strauß gelber Tee- rosen. Die Chefstewardeg der Lufthanss, Ursula Tautz, die Dr. Adenauer schon aut seiner letzten Amerikareise begleitete, wird den Bundeskanzler betreuen. Als Reisever- Pflegung hat die Lufthansa leichte Speisen, Geflügel und Früchte mitgenommen. Chei⸗ pilot Kapitän Pretsch, der den Kanzler schon nach Amerika geflogen hat, wird auch dies- mal wieder das viermotorige Flugzeug steuern. Als sowjetische Flugberater werden dem amerikanischen Piloten der Navigator Valentin Bukin und Funker Nikolai Folu- Vantschik zur Seite stehen. ng a 2 ein Rußland. dienst der Juristentage, die öffentliche Mel. nung für die Fragen des Rechts zu interes- sieren und zu mobilisieren. Der zum Prüsi. denten des Juristentages gewählte Ham- burger Oberlandesgerichtspräsident Professor Rusche weyh erklärte, Idee und Arbeit des Juristentags gelte einem einigen Deutschland und der Würde des Menschen in der Welt.— Der Juristentag will sich vor allem mit strafrechtlichen Problemen be- fassen. „Mit Ausnahme von Mord“ Die Todesstrafe ist für gewisse, aller- schwerste Verbrechen, besonders Mord, nicht entbehrlich, erklärte Bundesjustizminister Neumayer am Mittwoch in Berlin. Bei det Neuordnung des Strafgesetzbuches werde es sich empfehlen, den Artikel des Grund. gesetzes, der die Todesstrafe verbietet, mit verfassungsändernder Mehrheit zu ergänzen, etwa durch die Einfügung„mit Ausnahme von Mord.“ Der Minister kündigte an, dal neben der Reform des Strafgesetzbuches auch eine Reform des Verfahrensrechts er strebt werde. Besondere Sorge bereite ihm die lange Dauer der Revisionsprozesse vor den Zivilsenaten des Bundesgerichts. Es gehe nicht an, daß eine Revision in Zivilsachen 1½ Jahre in Anspruch nehme. Es werde des- halb beim Bundesfinanzminister die Zustim- mung zur Errichtung eines zusätzlichen Zivilsenats beantragt, der mindestens vor- übergehend, bis zur Aufarbeitung der Rück. stände, erforderlich sei.(pe) Bauarbeiter-Streik in Lüneburg bricht zusammen Lüneburg,(AP/dpa), Der Streik von rund 1200 Lüneburger Bauarbeiter, die vor 10 Tagen in den Ausstand getreten waren, bricht zusammen. Auf Beschluß des DGB. Hauptvorstandes forderte der Bezirksvol sitzende des DGB-Bezirks Nordmark die Streikenden auf, ihre Arbeit am Freitag wieder aufzunehmen. Er kündigte leich- zeitig Lohnverhandlungen zwischen den Ta- rifpartnern im Baugewerbe auf Bundes ebene an. Der Lüneburger Bauerbeiteretief War durch das Lüneburger Arbeitsgerich auf Antrag der Unternehmerverbande i einer einstweiligen Verfügung gegen at Gewerkschaft Bau, Steine, Erden für tari Widrig erklärt worden. „Wilder Streik“ in Bremen dauert an Der„wilde Streik“, mit dem rund aa Schweiger und Brenner der Bremer n Werft seit Dienstag ihre Forderung auf 5 Sonderzulage von 15 Pfennig pro e durchsetzen wollen, hielt auch am 1 5 Weiter an. Rund 60 der Streikenden 0 15 sich zwar bereit, die Arbeit wieder àu 105 nehmen, konnten die übrigen jedoch 1755 dazu bewegen, ihrem Beispiel zu Fg treter der IG-Metall forderten die Strel 5 den vergeblich zur Wiederaufnahme Arbeit auf. Von den fast 700 900 Beschättig 85 Schleswig-Holstein fordern rund 113 0 11 beitnehmer durch ihre Gemerkache ter Lohnerhöhungen, für weitere 57 000 57 in der Landwirtschaft wurde der A tarik, der die Arbeitsbedingungen en 177 von der Gewerkschaft Gartenbau, Land- Forstwirtschaft gekündigt. a Nr.? — In Leich Till“ 2a ltere Groß sipp! 1510 den Keno! Urs. beläs wied ace Leich Scha D. der“ den Uebe este arb en alle als i an d Lebe aller der für kehr. 80 ner consi einer diese Mün⸗ bat Avia Senj Höhe 1323 düägke aufge Aug 1215 war Ever, 72118 dahrt am 1 herr! scher tisch und einer telt, 4514 Rosi. Golf Lone den Hane der den kiert glich acht, örtli. Vorv mit, Frau gan dei habe War, Zerri nabe und, kier Hun sie! über Hol böte kriec Mie berf in d keick 5— Wei Wat Lei die der Ser 5/ Nr. — DR Sind 1 bislang f diglich 9 tikeln nommen. vischen den 1 Will. der Wiederper. uf erfolge ing, die J. 5 Gehalt U den wird estmächte Kreisen des, Wurde, hz ze dafür ge. te während äglich über tischen Re. diese Aut. ter bel der Vorgesehen n Botschaf. A0), Hayter Frankreich Rußland. Wrnalisten. Mareff und der Mensch. 1 Professor der Reize. à am Mitt. onstellation nzler vom skau brin⸗ inige Sitze tt zu schaf. dem fünt. Hauptstadt eten soll. ars ist mit gelb-blauen kt. Seinen elber Tee- Lukthenss, schon aui sitete, wird s Reisever- te Speisen, men. Chef- nzler schon auch dies- Flugzeug ter werden Navigator ola Polu- hen“ hrlich kliche Mel. zu interes- zum Präsi. nte Ham- t Professor ind Arbeit 1 einigen Menschen il sich vor lemen be- d“ sse, aller- Mord, nicht tizminister n. Bei der 8 Werde es s Grund- bietet, mit ergänzen Ausnahme te an, dab setzbuches rechts er- ereite ihm o zesse vor ts. Es gehe Zivilsachen werde des- je Zustim- Asätzlichen stens Vor- der Rück- pa) ik nen von rund ie vor 10 n Waren, des DGB. ezirksvor- mark die n Freitag te gleich n den Ta- Bundes- eiterstreik eitsgericht bande in gegen die für tarif⸗ ert an rund 400 r Vulkan- J auf eine o Stunde Mittwoch erklärten er aufzu- och nicht gen. Ver- Streiken⸗ hme der tigten in 3.000 Ar- Kschaften „Arbeiter Mantel enthält, and- und Wwddal, in lte usdruck ge. en Peubeh 2— 5 3 5——.. 2 5 22 MORGEN Seite 3 5 5 206/ Donnerstag, 8. September 1933 . Was sonst noch geschah. im Zusammenhang mit dem Fund der iche des 14jährigen Neger jungen Emmett Tul sind die beiden verhafteten Weißen, der zhährige Roy Bryant und sein zwölf Jahre zlterer Stiefbruder J. W. Milam, von einem Großen Schwurgericht in Sumner, Missis- ippi unter Anklage des Menschenraubes und hordes gestellt worden. Die beiden hatten den Jungen aus dem Hause eines Onkels cholt um ihn angeblich zu züchtigen, weil er * Bryant durch einen bewundernden Pfiff 5006 aben sollte. Dann hätten sie ihn wieder laufen lassen. Drei Tage später wurde doch die mit einem Gewicht beschwerte Jungen mit eingeschlagenem dem Tallahatchiefluß gezogen. * leiche des Schädel aus Das durch den amerikanischen„Feiertag der Arbeit“ verlängerte Wochenende hat in den Vereinigten Staaten nach l der letzten bebersicht bis Montag einschließlich min- zestens 608 Menschenleben gekostet. Davon arben 438 pei Verkehrsunfällen, 80 ertran- en und 90 kamen durch andere Unglücks- alle zu Tode. Die Zahlen Waren geringer als im traurigen Rekordjahr 1951, in dem in diesen drei Tagen 658 Menschen ihr leben ließen, davon 461 bei Verkehrsun- len, lagen aber noch beträchtlich über der Voraussage des amerikanischen Rates ar Verkehrssicherheit, der mit 400 Ver- gehrstoten gerechnet hatte. * Schwer getragen muß der Dieb an sei- ger Beute haben, der in Lake Geneva(Wis- consin) 160 Dollar in Fünfcentstücken aus enem Polizeirevier entwendete und mit diesen aus Parkometern stammenden 3200 Münzen das Weite suchte. * Der amerikanische Oberst Horace Hanes dat nach Mitteilung der„North American Wwlation“- Flugzeugwerke mit einem Dü- gehjäger vom Typ F-100- in 12 800 Meter Höhe über der kalifornischen Wüste mit 1223 kmist den ersten offiziellen Geschwin- ügkeitsrekord für Ueberschallflugzeuge zugestellt. Der Rekordflug fand am 20. August statt. Der bisherige Rekord von 215 kmyst, knapp über der Schallgrenze, ar im Oktober 1953 von Oberstleutnant gverest mit einer F-100-a im Tiefflug eben- tals in Kalifornien erzielt worden. * Die alljährliche große britische Luft- hrtschau in Farnborough(England) wurde am Dienstag der Oeffentlichkeit gezeigt. Bei herrlichem Flugwetter führten die briti- schen Piloten die neuesten Modelle der bri- tischen Flugzeugfirmen vor. * Durch einen unter neuntausend Finger- und Handabdrücken hat Scotland Vard einen achtzehnjährigen Angestellten ermit- telt der kür den langgesuchten Mörder einer jährigen Frau gehalten wird. Elizabeth Rosina Curell war im April auf einem Golfplatz bei Potters Bar, nördlich von London, erwürgt und erschlagen aufgefun- den worden. Die Polizei nahm Finger- und Handabdrücke von neuntausend Männern der Umgebung. Nachdem sie etwa 4000 mit den an dem Mordwerkzeug, einem Mar- kierungseisen, gefundenen Abdruck ver- glichen hattggstieß sie auf Handlinien des achtzehnjährigen Michael Queripel, der im örtlichen Finanzamt beschäftigt war. Im Vorverfahren teilte der Anklagevertreter mit, Queripel habe geschildert, wie er der Frau während eines abendlichen Spazier- ganges auflauerte und sie niederschlug. Er dei dann von Furcht gepackt worden und habe sicher sein wollen, daß die Frau tot war, bevor er wegrannte. Als ein Strumpf zerriß, mit dem er sie zu erdrosseln suchte, habe er zunächst mit einem Stück Folz und, als auch dieses brach, mit dem Mar- kierungseisen auf sie eingeschlagen. Ein Hund, den die Frau bei sich hatte und den sie zu Hilfe rief, sei weggelaufen. * in Kenia wurden nach einem britischen Armee- Kommuniqué seit Oktober 1952 über 50 Mau-Mau-Aufständische getötet und üder 1900 gefangengenommen. * 1600 weitere deutsche Kriegstote sind in Holland aus Gräbern auf Gemeindefried- Wen auf den großen deutschen Soldaten kriedhok Ijsselstein umgebettet worden. Mie der Volksbund für Deutsche Kriegsgrä- berkürsorge in Kassel weiter mitteilt, finden in den nächsten Wochen wieder Kriegsgrä- berkahrten nach Belgien, Holland, Frank- leich, Italien und Oesterreich statt. Das germanische Nationalmuseum wird erweitert Sammlungen umfassen alle Gebiete deutscher Kunst- und Kulturgeschichte/ Räderuhr aus 1430,„Erdapfel“ aus 1490 Das germanische Nationalmuseum, das seit rund 100 Jahren in der Nürnberger Altstadt besteht, wird, wie wir bereits kurz gemeldet haben, noch in diesem Jahr mit einem Kostenaufwand von einer Million DM umgebaut und erweitert. Das Museum, das das gesamte deutsche Kunstschaffen und alle deutschen Kultur- leistungen von der Vorzeit bis zum 19. Jahr- hundert zu einem Gesamtbild des deutschen Lebens in der Vergangenheit vereinigt, er- hält einen neuen Gebäudetrakt, in dem die Verwaltung, die wertvolle Bibliothek mit 255 000 Werken und die große Kupferstich- sammlung mit rund 153 000 Blättern der verschiedensten graphischen Techniken aus allen Jahrhunderten untergebracht werden. Seit seinen Anfängen besteht das Mu- seum, des Ger ganzen deutschen Nation als Eigentum gewidmet ist, in der Form einer Stiktung, die von einem großen Mitglieder- Kreis in ganz Deutschland erhalten und ge- fördert wird. Den Vorsitz im Verwaltungs- rat der Stiftung führt Bundespräsident Heuss. Mit dem Neubau des Verwaltungsgebäu- des, der Bibliothek und des Kupferstich- kabinetts sind jedoch noch nicht alle Lük- ken, die der zweite Weltkrieg dem Museum riß, beseitigt. Weitere rund fünf Millionen DM wären notwendig, um den alten Zu- stand wiederherzustellen. Seit 1857 befindet sich das Museum an der heutigen Stelle. Seinen Kern bildet das ehemalige Karthäuser Kloster, um das im Laufe der Jahre neue Bauten zur Auf- nahme der ständig wachsenden Sammlun- gen errichtet wurden. Die Sammlungen umfassen alle Gebiete der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte. Gemälde aller deutschen Schulen und Land- schaften, mit dem Schwergewicht auf der Malerei der Zeit Albrecht Dürers, Glas- gemälde, Sakrale und profane Skulpturen, Architektur- und Bauteile, Möbel und ganze Zimmereinrichtungen von der Spät- gotik bis zum Biedermeier, Gold- und Sil- berschmiedearbeiten, Fayencen und Porzel- lane aller deutschen Manufakturen, histori- sche Waffen und Jagdaltertümer bieten einen Ueberblick über das Kunst- und Kul- turschaffen der deutschen Stämme. In der Uhrensammlung findet sich die älteste er- haltene Räderuhr mit Federzug und Schnek- kengetriebe, die für Herzog Philipp den Guten von Burgund um 1430 gebaut wurde. In der geographischen Sammlung steht der älteste erhaltene Erdglobus, der„Erdapfel“ des Martin Behaim aus dem Jahre 1490. Spielzeugsammlungen mit den großen Puppenhäusern der Nürnberger Patrizier- kinder aus dem 17. Jahrhundert und dem weltbekannten„Nürnberger Tand“ stehen neben mittelalterlichen Musikinstrumenten, Trachten der deutschen Volksstämme, Schmuck und Hausrat. 38 600 Münzen und Medaillen, eine Sammlung von Kaisersiegeln des Mittel- alters sowie ein Archiv mit 11 357 Original- urkunden und 12 126 Autographen, dar- unter Briefe von Bach, Kant, Beethoven, Goethe und Schiller, runden die Schau- sammlungen ab. Die Bibliothek enthält Werke und Beiträge zur deutschen Ge- schichte, der Kunst- und Kulturgeschichte, der Heimat- und Volkskunde, zur Genea- logie und Heraldik, kostbare alte Hand- schriften, Bibeln, Stammbücher und Al- manache. Ebenfalls in der Bibliothek wird eine Sammlung von Kompositionen aus der Zeit des Barocks sowie die Originalpartituren der„Meistersinger von Nürnberg“ von Richard Wagner und des„Hans Sachs“ von Albert Lortzing aufbewahrt. Wie in einer Hexenküche Teufelsdreck und Menschenbutter/ Das Deutsche Apothekenmuseum soll wieder eröffnet werden Wer einmal einen raschen Blick durch die Fenster hinter den schweren Arkaden im Hof der Neuen Residenz in Bamberg tat, glaubte in eine Hexenküche zu sehen. Da standen mächtige Kolben und Tiegel, Mörser, Pillendrehmaschinen und Rezeptur- tische. An einer Wand hiag ein glotzender getrockneter Igelfisch, an der anderen ein abenteuerlich langer Narwal-Stoßzahn. Man sah alte Apothekerwaagen, Flaschen und Gläser und ehrwürdige Folianten mit Alchimisten-Rezepten. Deutschlands einziges Apothekenmuseum führte ein beschauliches, ein wenig ver- staubtes und von der Oeffentlichkeit nahe- zu unbemerktes Dasein. Es stammt aus einer 1938 gegründeten Stiftung, hat den Bombenhagel über München miterlebt, war nach Gelnhausen verlagert worden und hatte zuletzt in der einstigen Hofküche der Bamberger Fürstenbischöfe ein Asyl ge- kunden. Provisorisch aufgestellt und nicht inventarisiert, war es nur Fachleuten Zu- gänglich gewesen. Das soll sich bald ändern. Am 9. Sep- tember tritt das Kuratorium der Stiftung des Apothekenmuseums in Bamburg zusam- men und berät darüber, wo und wann das Museum eröffnet werden soll. Mehrere Städte bewerben sich um die Sammlung aus vielen Jahrhunderten, aber Bamberg zwei- kelt nicht daran, das Rennen zu machen. Stammt doch ein großer Teil der Bestände aus der historischen Bamberger Hofapo- theke. In langer Arbeit hat der Apotheker Dr. Daniel Christ die Gerätschaften, Arz- neien und die Fachliteratur aus der Ge- schichte der deutschen Heilkunde geordnet, gesichtet und einen Ueberblick über das Inventar geschaffen. Uraltes Wissen um die Wirksamkeit von Kräutern, Mineralien und Tierprodukten, aber auch der Aberglaube von Generationen, Magie und Alchimie spiegelt sich im Apo- thekenmuseum wider. Es fehlt kaum eine von den Medizinen, die in der europäischen Pharmazie eine Rolle gespielt haben. Em- pryonen, Schädelknochen, Fingernägel von Deiche schützen Bayerns Kornkammer Anlagen kosten viele Millionen DPM Künstliche Wasserläufe geschaffen Der Hochwasserschutz entlang der baye- rischen Donau, eines der größten wasser- Wirtschaftlichen Unternehmen Bayerns, geht seiner Vollendung entgegen. Gewaltige Sum- men hat die Fertigstellung der Deichanlagen zum Schutz des bayerischen Donauraums— der Kornkammer Bayerns— bisher ver- schlungen. Rund 30 Millionen DM wurden seit der Währungsreform aufgebracht, wei- tere 40 Millionen Mark waren schon in der Reichsmarkzeit bereitgestellt worden. Die Hochwasserkatastrophen im vergan- genen Sommer waren eine ernste Bewäh- rungsprobe für die insgesamt 230 Kilometer langen Dämme, die stellenweise eine Höhe pis zu drei Metern erreichen. Die Deich- anlagen, die heute rund 155 Quadratkilome- ter fruchtbares Land vor den schweren Ver- wüstungen durch die Hochwasser der Donau schützen, waren bereits im Jahre 1924 nach schweren Hochwasserschäden geplant wor- den. Der damalige Schutz der Donauebene War mehr als unzureichend. Nur einige we- nige örtliche Dämme zum Schutz der Städte und Ortschaften waren vorhanden, die je- doch bei Hochwasser regelmäßig überspült wurden. Die jetzigen Dämme, zu deren Auf- schüttung fast acht Millionen Kubikmeter Kies und Erde notwendig waren, genügen nach Ansicht der Regierung von Nieder- bayern und der Oberpfalz, um das Land erit- lang der Donau vor künftigen Katastrophen Zzu bewahren. Die gewaltigen Erdmassen zur Aufschüt- tung der Damme waren zum Teil bei Bag gerarbeiten aus der Donau und beim An- legen des ausgedehnten Grabennetzes, das den Binnenwasserstand der Donau regelt, gewormen worden. Gröhere seitliche Donauzuflüsse wurden in künstlichen Wasserläufen zusammenge- faßt und weiter flußabwärts in die Donau geleitet. Ebenso wie der Hauptstrom sind die Nebenflüsse mit Rückenlaufdämmen ver- sehen. Zur Entwässerung des„eingedeich- ten“ Landes sind an den 110 Kilometer lan- gen Deichanlagen 40 Schöpfwerke verteilt, die bei Hochwasser bis zu 90 Kubikmeter in der Sekunde bewältigen können. Gehenkten, getrocknete Kröten, pulveri- sierte Schlangenhaut und andere recht obskure Mittel liegen neben den noch heute anerkannten Arzneien wie Baldrianwurzel, Tollkirschenextrakt und Fingerhutblättern. Da gibt es Teufelsdreck(Assa Foetida) und Menschenbutter ein Schildchen unter- richtet darüber, daß dieser aus Muttermilch bereiteten Salbe sehr wohl ein Heilwert zu- geschrieben werden kann, da sie körper- verwandt und besonders mild ist. Man fin- det die geheimnisvolle chinesische Ginseng- wurzel, die man, einst mit Gold aufwog, ebenso wie den Berühmten Theriak, der aus 72 Ingredienzen, darunter Schlangenexkre- menten, zusammengesetzt ist und dem man noch in jüngerer Zeit wunderbare Heil- Wirkungen zusprach. Manches hat seine Bedeutung geändert; Moschus und Ambra, die in vergangenen Jahrhunderten als Heilmittel galten, sind heute wichtige Grundstoffe der Parfumher- stellung. Der Kunstsammler kann sich an den herrlichen Majolikatöpfen, den bunt- bemalten Arzneigläsern, den breiten Re- zepturtischen, den Reiseapotheken aus der Zeit von der Renaissance bis zum Rokoko begeistern. Das Museum besitzt außerdem eine wertvolle Sammlung von Fachbüchern, die mit dem frühen Mittelalter beginnt. Ein Kräuterbuch ist allein den verschiedenen Alraunenwurzeln gewidmet. Hier kann man nachlesen, welches der verschiedenen gro- tesken Wurzelmännlein für welches Leiden Hilfe schafft. So wird auch für den Laien im Apothekenmuseum ein Stück geistiger Entwicklung vom europäischen Mittelalter bis zur beginnenden Neuzeit lebendig. Tausende Soldaten spurlos verschwunden Keine Aufregung, es handelt sich um Zinnsoldaten/ Ein Bataillon gefunden 50 000 deutsche Soldaten warten seit dem Sommer 1945 irgendwo in den Vereinigten Staaten von Amerika auf den Tag, an dem sie wieder nach Deutschland gebracht wer- den. Die Genfer Konvention oder die Charta der Vereinten Nationen anzurufen, ist zwecklos, denn bei den 50 000 5 gefangenen“ handelt es sich um Zinn- soldaten.. Seit Jahrzehnten standen sie in farben- prächtig gemalten Uniformröcken im deut- schen Zinnsoldaten-Museum in Hersbruck bei Nürnberg. Ihre„Gefangennahme“ er- kolgte kurz nach Kriegsende im Sommer 1945, als ein amerikanischer Hauptmann mit einigen Soldaten und einem Lastwagen vor dem Museum erschien. Die„keindliche Armèee“ wurde in Kisten verpackt und ab- transportiert. Dem Museum verblieb ein heute noch vorhandener Requisitionsschein. Von den 50 000 Soldaten fehlte jede Spur außer dem Hinweis, daß sie wahrscheinlich nach Amerika gebracht wurden. Bürgermeister, Stadtrat und Museums- leitung haben in den letzten zehn Jahren unzählige Briefe geschrieben. Der letzte war an den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, gerichtet. In seinem Antwortschreiben versprach der amerikani- sche Präsident, nach der„verlorenen Armee“ forschen zu lassen. Auch der amerikanische Hauptmann, der 1945 die 50 000 Zinnsoldaten„gefangen- nahm“ und sie dann auf höheren Befehl nach München transportieren ließ, hat seine Mithilfe zugesichert. Die Bemühungen des amerikanischen Präsidenten brachten nun den ersten Erfolg: Der Leiter der amerikanischen Militärpoli- zei stöberte bei einem Mann in Texas 423 . auf, die dann auf Veranlassung des amerikanischen Außenministeriums in die staatliche Kunstgalerie in Washington gebracht wurden. Die Armee erklärte, es liege nun bei dem Außenministerium und bei der Galerie, darüber zu entscheiden, was mit dem gefundenen Bataillon ge- schehen soll. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Oertliche Frühnebel, vormittags meist heiter, aber zu- nehmende Bewölkung. Nachmittags zunächst noch Ausbildung örtlicher, meist gewittriger Schauer. Erst am Freitag abnehmende Schauerneigung. Tagestemperaturen 20 bis 22 Grad. Frühtemperaturen 11 bis 13 Grad. Ganz vereinzelt Gewitterböen. f Uebersicht: Großräumiger Druckanstieg schafft eine Verbindung zwischen den Hoch- druckgebieten über Nordsee und Mittelruß- land. Damit kommt zunächst Norddeutsch- land unter Hochdruckeinfluß, während in Süddeutschland die eingedrungene Kaltluft nur zögernd abfließt. Vorhersdge Harfe e 2282 4 föt 8.9.1 , e, e 9s — 8 .. 12 10 Hoporando 2. * Seeccheſmſeg 955 05 Pegelstand am 7. September Rhein: Maxau 475(49), Mannheim 328 (7), Worms 2%(-), Caub 224(8). Neckar: Plochingen 126(8), Gundelsheim 180(17), Mannheim 322( 4). „Tag des Kindes“ Köln. Am 3. Oktober wird in 40 Ländern und Mandatsgebieten der Erde der„Tag des Kindes 1955, gefeiert. Die Vereinten Na- tionen haben allen Regierungen empfohlen, von 1956 ab regelmäßig einen allgemeinen Tag des Kindes abzuhalten. Nicht niedriger als 90 Meter fliegen Oldenburg, i. O. Alliierte Düsenflugzeuge dürfen auch in sogenannten Tiefflugzonen nicht niedriger als 90 Meter fliegen. Die- ser Entscheid wurde auf eine Beschwerde des oldenburgischen Verwaltungspräsiden- ten über die Störungen in Wohn- und Kur- gebieten seines Bezirks durch tieffliegende britische Düsenjäger von britischer Seite getroffen und offiziell bekanntgegeben. Schüler vom Blitz erschlagen Büdingen/ Hessen. Bei einem Schulaus- klug wurde der 16 Jahre alte Wolfgang Priesach aus Marburg vom Blitz erschlagen. Zwei Mitschüler kamen mit leichteren Ver- letzungen davon. Vom Landerziehungsheim Kappel aus wurde die Klasse auf dem Wege von Nidda nach Bad Salzhausen von einem Gewitter überrascht. 6000 Liter Benzin auf der Straße Witten. Gegen 6000 Liter Benzin flossen auf die Straße, als ein mit etwa 20 000 Liter Benzin beladener Tankwagen bei Witten gegen eine Brückenunterführung prallte. Wegen der Explosionsgefahr ließ die Poli- zei alle Häuser im Umkreis von 400 Metern für einige Stunden räumen. Auch der Ver- kehr mußte einige Stunden lang umgeleitet werden. Kühe fraßen Dienstbekleidung Eschwege. Auch das liebe Rindvieh schätzt offensichtlich etwas Abwechslung in seiner„Speisekarte“. Auf einer Weide im Kreis Eschwege hatten es die Kühe jeden- falls satt, immer nur Gras zu fressen und machten sich deshalb an Kleidungsstücke von Zollbeamten heran. Die Beamten hat- ten sich auf einer angrenzenden Wiese beim Faustballspiel vergnügt und dabei nicht auf ihre Sachen geachtet, die sie über den Zaun der Weide gehängt hatten. Nach Schluß des Spiels suchten einige von ihnen vergeblich ihre Jacken, Hemden oder Müt- zen. Sie fanden schließlich nur noch kläg- liche Reste davon. Die Kühe hatten sich das„Textil-Futter“ anscheinend gut mun- den lassen. —— Man darf wohl als ziemlich sicher an- nehmen, daß der vorderasiatisch-indische Raum die Urheimat unseres Getreides und damit auch unseres Brotes ist. Alte Ueber- lieerungen berichten, daß etwa um 7000 . Chr. der Weise Zarathustra auf den Ge- danken gekommen sei, aus Gräsern, die in der Nähe menschlicher Siedlungen wegen der dort entstehenden Abfälle ein beson- ders üppiges Wachstum zeigten, durch gegenseitige Befruchtung immer grögere und ertragreichere Sorten zu züchten. Hier- aus entwickelte sich im Laufe der Jahr- ſunderte unser heutiges Getreide. Das Getreide, als die haltbarste Form einer Nahrung, und sein Produkt, das Brot, aben dem weißen Menschen überhaupt erst ermöglicht, Expeditionen zu unternehmen und die Welt zu erforschen. Daß das Korn für Leben und Sterben der Völker von ausschlaggebender Bedeutung sein kann, zeigen uns die Worte eines alten Indianer- häuptlings, die uns durch einen Bericht des ramosen Grèvecourt übermittelt worden zind:„Seht ihr nicht, daß die Weißen von örnern, wir aber von Fleisch leben? Daß das Fleisch mehr als 30 Monde braucht, um neranzuwachsen, und oft selten ist? Und daß jedes dieser wunderbaren Körner, die sie in die Erde streuen, ihnen mehr als hun- dertkältig zurückgibt? Daß das Fleisch, von dem wir leben, vier Beine hat zum Fort- ſuken, wir aber derer nur zwei besitzen, um es zu jagen. Daß die Körner da, Wo die weißen Märmer sie hinsäen, bleiben und Jachsen? Daß der Winter, der für uns die Leit unserer mühsamen Jagden ist, ihnen die Zeit der Ruhe ist? Ich sage also jedem, er mich hören will: Bevor die Zedern un- deres Dorfes vor Alter werden abgestorben * 0 Nur ein Samenkorn/ von Dr. med. K. Franke-Lauterberg sein und die Ahornbäume des Tales werden aufhören, Zucker zu geben, wird das Ge- schlecht der kleinen Kornsäer das Geschlecht der Fleischesser vertiltg haben, wofern sich diese Jäger nicht entschließen zu säen.“ Von jeher ist die menschliche Vorstel- lungswelt durch die Kehre als Symbol der Fruchtbarkeit besonders angeregt worden, und der Zeitgeist scheint sich nicht nur in der sanften Demeter, sondern auch in der etwas gruseligen Gestalt der Kornmuhme manifestiert zu haben. Auch für den sach- lichen Menschen des 20. Jahrhunderts iSt es kaum faßbbar, daß in einem einzigen, un- scheinbaren Samenkorn die Kraft ruht, hundertfältige Frucht zu tragen, und der Anblick eines goldschimmernden, wogenden RKornfeldes löst in den meisten von uns Empfindungen aus, die sich nur schwer mit dem nüchternen Denken unserer Zeit ver- einbaren lassen. Das kleine, unscheinbare Samenkorn„hat es in sich“, und man sieht ihm nicht an, welche Kräfte in ihm stecken. Wenn die Frühjahrssonne den feuchten Bodem er- wärmt und die äußere feste Fruchtschale, die auch wichtige Mineralien, wie zum Bei- spiel Kieselsäure, enthält, aufgeweicht Hat, beginnen sich geheimnisvolle Kräfte zu regen. Aus der Sproßknospe am oberen Ende des 1½ mm großen Keimlings ent- wickelt sich mit Hilfe der in ihr enthalte“ nen bormonartigen Wuchsstoffe(Auxine) durch ständige Zellteilung die neue Pflanze. Die für den erhöhten Zellstoffwechsel not- wendigen Vitamine(Gruppe B und E), Mi- neralien, Aufbau-Eiweiße und Lipoide sind zum Teil im Keimling, zum Teil in der sogenannten Aleuronschicht enthalten, die den Mehlkern, das erste Nahrungsreservoir für die benötigten Stärke- und Zucker- stoffe, umgibt. Bis dieses Reservoir ver- braucht ist, sind schon genügend feine Saug- wurzeln gebildet, die aus dem umgebenden Erdreich sich weitere Nahrung, insbesondere Stickstoff und andere Salze, holen und mit Hilfe der über die Erde herausgetriebe- nen schmalen, grünen, blattartigen Pflan- zenteile das Sonnenlicht und die Kohlen- sälire der Luft einfangen. Das Blattchloro- phyll und die Vitamine, besonders Vitamin C, stellen die wichtigsten Teile der winzi- gen chemischen Fabrik dar, die aus den einfachen Nahrungselememten und dem notwendigen Betriebswasser die wertvoll sten Pflanzenbestandteile Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate mit ihren komplizierten, chemischen Molekülen aufbauen. Diese Wunderwerkstatt im Kleinstformat ist von der Natur als ein unteilbares Ganzes Qualitätsobst Seit Anfang August werden verschiedene Obstsorten nur noch nach genau definierten Güteklassen verkauft, Das bedeutet eine Wesentliche Erleichterung für die Hausfrau. Sie bekommt, wie bei verpackter Butter, bei Konserven und anderen verpackten Nah- rungsmitteln Markenware in den Einkaufs- beutel. Der Züchter von Qualitätsobst aber weiß, daß seine Arbeit nicht zum Vorspann schlechten oder mittleren Obstes gemacht werden kann. Im milden Klima von Bonn-Endenich wurde vor etwa einem Jahr das Universi- täts-Institut für Obstbau fertiggestellt, zu dem neben modern eingerichteten For- schungsstätten auch ein umfangreiches Frei- gelände gehört, auf dem verschiedene Obst- Sorten für Versuchszwecke angebaut werden Können. Das Iistitut beschäftigt sich vor allem gedacht und Mensch jedoch, stolz auf den Zzivilisatori- schen Fortschritt und ohne Ehrfurcht 1 12 Getreidekornes, indem er für das Backver fahren nur den Hieraus lassen sich ganz besonders leckere Delikatessen zube- reiten, so daß der Gaumen und die kau- faule Zunge sich gerne damit abfinden, dag ihnen etwas Unvollkommenes geboten wird. Der Zellstoffwechsel— besonders jedoch derjenige der Leber— braucht zum voll- ständigen Abbau der Pflanzennährstoffe die natürliche Ganzheit. In des Wortes wahr- ster Bedeutung werden„Perlen vor die Säue“ geworfen, denn mit der Kleie wird gerade das entfernt, was der Körper braucht, dem schöpferischen Ganzen, zerstört harmonische Einheit des Mehlkern verwendet. um gesund und leistungsfähig zu bleiben. das große Ziel mit Betriebswirtschaft und Anbautechnik des Obstes. In der Bundesrepublik gibt es insge- samt 47 Institute und Laboratorien, die sich auf den Garten-, Obst- und Weinbau spezia- lisiert haben. Im Bonner Universitäts-Institut wird u. a. mit dem Geigerzähler das Emporsteigen von Nährlösungen von den Wurzeln bis in die Blattspitzen der Baume und Sträucher fest- gestellt. Die Nährlösung wird mit radio- aktiven Präparaten in unschädlicher Dosis versetzt, so daß der geheimnisvolle Säfte strom im Inmern der pflanzlichen Organismen mit dem Zählrohr genau„ausgepunktet“ wer- den kann. Diese Untersuchung erstreckt sich auf die Zufuhr derjenigen Nahrungsmittel, die dem Boden entnommen werden. Der radioaktive Phosphor, der die Grundlage für solche Untersuchungen abgibt, wird in einem sollte es auch bleiben. Der englischen Atommeiler gewonnen und per Flugzeug nach Bonn gebracht. Die betriebs wirtschaftliche Forschung be- müht sich darum, die Aufwendungen in ein angemessenes Verhältnis zum Ertrag zu bringen. Die Betriebe in den günstigen Obst- baugebieten der Bundesrepublik führen Tagebücher, in die sie die Ergebnisse der Untersuchungen eintragen. Das statistische Material wird in einer sorgfältig geführten Registratur untergebracht und für andere Versuche ausgewertet. Man will feststellen, welche Sorten am rentabelsten verarbeitet werden können und welche Arten und Sor- ten am besten zusammenpassen. 85 Für die Anbautechmik ist die Boden- beschaffenheit von Bedeutung. Welcher Boden ist kür die Entwicklung bestimmter Sorten am besten geeignet? Wie steht es mit der Frosthärte der Pflanzen, wie mit der Halt- barkeit der Früchte bei der Lagerung? In Großbritannien, Dänemark und den Nieder- landen werden Früchte in künstlicher Atmosphäre gelagert, um den Stoffwechsel und die Atmung auf ein Minimum berabzu- setzen und die Haltbarkeit zu verlängern. Agrar probleme Die Europäische Wirtschaftskommision der Vereinten Nationen(ECE) vereinigte bei der 5. Sitzung ihres Agrarausschußes in Genf alle west- und osteuropäischen Län- der. Das Produktivitätsproblem stand auf beiden Seiten im Vordergrund. Gemeinsam wurden als notwendig erkannt: stärkerer Traktoreneinsatz, besseres Saatgut, höhere Qualität der Viehbestände, Erneuerung der Wirtschaftsgebäude, Verstärkung der tech- nischen Anlagen, intensivere Berufsausbil- dung und Wirtschaftsberatung, verstärkte Verwendung von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Weiterentwicklung der Verarbeitungsbetriebe und Lagereinrich- tungen. eee beer reru. Sedte 4 MANNHEIM n Donnerstag, 8. September 1953 Nr 10 Lokalkommentar: Diesmal„spielt“ jeder mit Weil eine echte Wahlmöglich- keit gegeben ist 136 Oberbürgermeister gibt es in der Bundesrepublik. Ihr Feld ist die Stadt, die große Stadt, die Großstadt. Man hat errech- net, daß die„Gesellschaft der Oberbürger- meister“, wenn es so entwas gäbe, mit 20 Millionen Einwohnern und rund zehn Mil- Harden Ausgaben im Jahr eine bedeutende Machtfülle repräsentierte. Es ist nichts Klei- nes, an dieser Machtfülle teilzuhaben. * In den süddeutschen Ländern ist ein Oberbürgermeister Repräsentant seiner Stadt und Chef ihrer Verwaltung. In den Ländern der ehemaligen britischen Zone ist ein Oberbürgermeister der für ein oder zwei Jahre gewählte Repräsentant. aber nicht zugleich auch Chef der Verwaltung Oberbürgermeister ist also nicht gleich Ober bürgermeister! Abgesehen von den be- trächlichen Größenunterschieden unter den Städten muß auch der Unterschied in den Befugnissen der Oberbürgermeister in Be- tracht gezogen werden. * Ein Oberbürgermeister steht auch nie allein; neben sich hat er seine Stellvertreter, mut ihnen gehört er dem Stadtrat an. Die Volkswahl des Oberbürgermeisters ist alles andere als ein Freibrief für unumschränkte und selbstherrliche Verwaltungsführung. Der Oberbürgermeister muß mit dem Stadtrat zusammenwirken, nicht nur mit einer ihm besonders nahestehenden Fraktion oder einer hm angenehmen Mehrheit. Als„Mei- ster der Bürger“ wäre es seine Aufgabe, ungesunde Majorisierungen abzufangen. Ge- Bört er einer Partei an, wird ihm das mit- unter schwer fallen(oder schwer gemacht). * Dr. Helmut Cron berichtet in einer Stu- die über Wandlungen und Typen im Bild der Städtechefs(„Der Wähler“, Jahrgang 1955, Märzheft) die auffallende Tatsache, daß heute von den 136 Oberbürgermeistern bis auf fünf sämtliche ihre Position der Mit- gliedschaft bei einer Partei verdanken. Im Gegensatz dazu ist bis zum ersten Welkkrieg kein einziger Oberbürgermeister Deutsch- lands wegen seiner Parteiqualiflkation ge- Wählt worden. Nach dem heute üblichen Verfahren wären einstmals so berühmte Stäcktechefs wie Miquel, Adenauer, Adickes, Goerdeler, Jarres, Luther und Otto Beck mie an die Spitze ihrer Städte gekommen. Die Parteien seien damals toleranter gewesen, behauptet in der Studie Dr. Cron. * Es kanm aber vorkommen— dies gerade in unserer Zeit— daß ein„sonst durch- Alis befähigter Mann“ freundliche Einladun- gen von einer Partei(oder gar zwei/ drei Parteien) hat, sich einschreiben zu lassen, woraus doch wohl auf eine unge- Wönhnliche Wertschätzung geschlossen wer- den darf. Wenn er, ohne Parteien deswegen minder zu achten, keine dieser Einladun- gen folgt, läuft er Gefahr, nicht etwa diese Wertschätzung weiter für sich, sondern die Nichtzugehörigkeit zu einer Partei plötz- lich gegen sich zu haben. * Die Volkswahl des Stadtoberhauptes ist als„Korrektur“ massiver Mehrheitsverhält- misse gedacht und hat wohl auch bereits emige Male so gewirkt. Aber nur, wenn es zu einem echten Messen der Kräfte und zu Wahlentscheidungen(was echte Wahlmög- lichkeit voraussetzt) kommt, gibt es etwas zu Korrigieren. Oft werden Wahlabreden ge- troffen oder Stillhalteabkommen vereinbart, um dieser Wähler- Entscheidung auszuwei- chen. Der Favorit der stärksten Partei soll Konkurrenzlos dastehen. Er ist dann durch seine Aufstellung praktisch bereits„er- nannt“. Die Wahlhandlung ist nur noch ein Akt der Zustimmung. Ein solcher Kandidat geht kein Risiko ein. Das merken aber die wahlmündigen Bürger sehr wohl und sie haben dann das Empfinden, am Wahltag überhaupt nicht gebraucht zu werden, da doch keine echte Entscheidungsmöglichkeit gegeben ist. Des- Halb die klägliche Beteiligung an solchen Abstimmungsakten. Ein noch größerer Nach- teil besteht darin, daß sich der Wähler an dieses„Empfinden“ gewöhnt und kampflos anderen das Feld überläßt, jenen Kräften nämlich, die den Wahlausgang vor dem Wahlgang schon festgelegt haben. * Am 11. September hat es in Mannheim der Bürger nicht mit einem solchen Akt, sondern mit einem echten Messen der Kräfte zu tun. Mit seiner Stimme trägt er tatsächlich zu einer Entscheidung bei. Wahl- abreden und Stillhalteabkommen sind zwar hartnäckig versucht worden; man hätte sich den Alleingang eines Kandidaten auch aller- 4ei kosten lassen und ist mit dem Angebot „kleiner Geschenke“ durchaus nicht knau- serig gewesen. Aber diese Mittel des poli- tischen Alltags kamen diesmal nicht zum Zuge. * Unter diesen Umständen konnte dem Ge- mein wesen die Wahlausein andersetzung nicht„erspart“ werden. Und nun steht also jede Mannheimerin und jeder Mannheimer im Kraftfeld der Spannungen. Es werden Persönlichkeiten gewählt, es steht aber auch die bisherige Konstellation auf dem Mann- heimer Rathaus zur Debatte. Wenn es der Wähler will, kann sie fortgesetzt werden. Wenn es der Wähler will, kann sie durch- brochen werden. Wie es der Wähler will: Er muß nur seinen Willen mit dem Stimmzettel zum Ausdruck bringen. Den demokratischen Spielregeln entspre- chend trägt jeder zu der Entscheidung bei, Auch jeder, der am Sonntag streikt und da- mit bekundet, daß er sich dem Willen an- derer unterwirft. Letzten Endes geht es um Mannheims Zukunft. Da fällt jede Stimme ins Gewicht: Am Sonntag wählen die Mann- heimer den Oberbürgermeister, den sie ver- dienen! Dr. F. W. Koch Mannheim wählt HANS RESCHK Uber die Landwirtschaft am Rande der Großstadt Dr. Reschke über die Probleme Seckenheims/ W. Jacobi kommentiert Reschke-Rede „Die Landwirtschaft in der Nähe der Großstadt befindet sich in einer Ständigen Verteidigungsstellung und ist bei dem Sog der Stadt immer in Gefahr, auf die Rück- zugsstrage gedrängt zu werden“— mit diesen Worten umriß Dr. Reschke bei einer Wähler⸗ versammlung im„Badischen Hof“ in Secken- heim seine Stellung zur Landwirtschaft. Es Sei sehr erfreulich, daß dieser Erwerbszweig ein lebendiger Faktor der Eigenständigkeit in den Mannheimer Vororten geblieben sei und mit einem aufgeschlossenen Bürgertum und einer fleißigen Arbeiterschaft die Bin- dung zum Boden nicht verloren habe. Be- sonders notwendig sei eine Abstimmung der Wünsche der Landwirtschaft und der Klein- gärtner am Rande der Stadt. Dr. Reschke betonte dabei auch Bedeutung der Klein- gärten, um den Arbeitern eine Möglichkeit zur Betätigung auf einem Stück Land zu geben, das sie ihr eigen nennen können. Viel- leicht ließe sich hier Abhilfe durch Fest- legung land wirtschaftlicher Reservate schaf- fen. Informiert zeigte sich Dr. Reschke über spezielle Sorgen Seckenheims, das nun 25 Jahre zu Mannheim gehört. Das Verkehrs- problem der OEG, besonders in den Winter- monaten, liege ihm ebenso am Herzen— er nannte hier noch einmal das alte Projekt der Durchführung der Straßenbahn von Neu- ostheim nach Seckenheim als Lösung— wie das Wirken des Pferdezucht- und Renn- vereins Seckenheim, der aus eigener Kraft eine Rennbahn geschaffen habe und das Mannheimer Turferbe hochhalte. Das Secken- heimer Schlößchen und der Prozeß der Sek- kenheimer Allmendbürger gegen die Stadt Waren weitere Anliegen, über die der Kan- didat. sprach. Alle diese Fragen könnten nicht nur vom Rathaus aus gelöst werden; sie er- forderten die Mitarbeit der Seckenheimer Bürger und die von der neuen Gemeinde- ordnung vorgeschlagenen Bezirksbeiräte für die Vororte. Beigeordneter Graf skizzierte abschlie- Bend die Gesichtspunkte, die für eine Wahl Reschkes sprechen. Stadtrat Wowereit FDP) schloß mit einem Aufruf für Reschke, der mit seinen sachlichen, in keiner Weise mit dem Gegenkandidaten polemisierenden Ausfüh- rungen bewiesen habe, daß er die Sorgen Mannheims- und Seckenheims— kenne. er. Frau Jacobi stenografierte Reschke-Rede im Wartburg-Hospiz Je näher der Wahlkampf seinen Höhe- punkten rückt, desto mehr verstärkt sich für jeden Teilnehmer, der den Stil beider Kan- didaten beobachtet, der Eindruck, daß der Begriff der vereinbarten„Fairneß“ mitun- ter recht unterschiedlich engere und wei- tere Interpretationen zuzulassen scheint. Auch in der SPD- Versammlung im Alters- heim auf dem Lindenhof, die mit 200 Teil- nehmern ebenso stark besucht war wie in der vergangenen Woche die Versammlung des Wählerblocks Reschke, setzte Werner Jacobi seine„Politik der Andeutungen“ in Nebensätzen fort. Bürgermeister Trumpfheller, der statt des verhinderten Landtagsabgeordneten Wal- ter Krause sprach, erklärte, selten sei der OB einer breiten Oeffentlichkeit so nah be- kannt geworden, wie es jetzt durch die Wahl Seschehe. In der Angelegenheit der Wahl- Propaganda im Rathaus habe er sich absolut Korrekt verhalten. Werner Jacobi, der in seiner Rede die schon in Feudenheim vorgebrachten Andeu- tungen wiederholte, daß bei Reschke die Gefahr einer einseitigen Interessenvertre- tung bestehe, kommentierte dann einige Aeußerungen, die Dr. Reschke am Montag- abend im Wartburg-Hospiz gemacht hatte. Er verlas dazu auszugsweise einen stenografler- ten Bericht, den Frau Jacobi im Wartburg- Hospiz während der Rede Reschkes aufge- nommen hatte.„Ich bestreite Dr. Reschke Weder die menschliche Qualität noch den guten Willen“, sagte Jacobi,„ich meine nur, Wir sollten den Wahlkampf im wesentlichen Aus dem Polizeibericht: Ausgebrochen— eingebrochen Diebes pärchen verhaftet Ein 16jähriges Mädchen, das aus einer Erziehungsanstalt ausgebrochen war, tat sich unterwegs mit einem 37 Jahre alten Ar- beiter zusammen, der gerade nach Ver- büßung einer zweijährigen Strafe wegen Bandendiebstahls aus dem Zuchthaus entlas- sen worden war. In Feudenheim wurde das Paar von der Polizei gestellt. Das Mädchen hatte keine Ausweispapiere, dafür hatte ihr Freund etliche Gegenstände in der Tasche, über deren Herkunft er keine Angaben ma- chen wollte. Verständlich: sie stammten aus Einbrüchen, die die beiden in zwei Häusern an der Bergstraße begangen hatten. Freitod durch Gift In Feudenheim brachte sich ein 45jähri- ger Mann durch Einnahme einer giftigen Flüssigkeit ums Leben. Die Ursache der Ver- zweiflungstat dürfte eine Kriegsverletzung sein, an der er schon 15 Jahre litt. Zwei Diebe im Spielelub gefaßt Gegen 23 Uhr stiegen zwei Diebe in das Schlafzimmer einer Wohnung in U 4 ein und durchwühlten sämtliche Behältnisse nach Wertsachen. Die Kriminalpolizei nahm sofort eine Spur auf und konnte die beiden Täter in einem Spielclub stellen. Bei der Fest- nahme versuchte der eine einem anwesen- Echte Jazzmusik Junge Menschen können kompromißglos sein. Die sechs jungen Musiker aus Paris, die vorgestern abend auf dem Podium des Rosengartens standen, waren es im besten Sinne des Wortes. Ihr Anliegen: Jazzmusik zu spielen, guten echten Jazz;„real Jazz“, Wie die Amerikaner sagen—„Jazz pure“, wie es die Franzosen nennen. Und das taten sie: Ohne Faxen, ohne Krampf, ohne Schau. Was den 600 Jazz-Stammfanatikern Mann- heims— nur sie waren gekommen, denn es lockte kein glanzvoller Name— geboten Wurde, war Jazz in seiner ganzen Ursprüng- lichkeit, im New-Orleans-Stil; selbstver- ständlich in dessen„weißer“ Spielart, dem Dixieland, jener Musikform, die die freie Vielfältigkeit der sich ständig wandelnden, neue Wege suchenden großen New-Orleans- Musiker in begrenztere, aber auch straffere den Ausländer eine Damenarmbanduhr, ein Armband und zwei Ringe„zuzuspielen“, um sich dieser corpora delicti“, die aus dem Einbruch stammten, zu entledigen. Diese „Uebereignung“ wurde aber rechtzeitig be- merkt und das Diebesgut sichergestellt. Lebensgefährlich verletzt Auf der Käfertaler Straße versuchte der Fahrer eines Personenwegens trotz Gegen- verkehrs an einem parkenden Lastwagen vor beizukommen. Bei diesem Versuch prallte er mit einem entgegen kommenden Last- Wagen zusammen und mußte, lebensgefähr- lich verletzt, ins Krankenhaus eingeliefert werden. schleppt. Sachschaden etwa 2500 DM. Leiche gelandet Gegen 16 Uhr wurde am Boctshaus der „Amieitia“ eine männliche Leiche geländet. Nach Mitfeilung der Kriminalpolizei steht die Persönlichkeit ges Toten bereits fes F. Abreise ins Gefängnis Ganze dreißig Mark hatte ein 25jähriger verheirateter Arbeiter für ein Schlafzimmer im Werte von 1257 DM angezahlt. Um rasch zu Geld zu kommen, verkaufte er das Zim- mer für 320 DM weiter und verbrauchte den Erlös für sich. Als die Kripo Zugriff, hatte er schon die Fahrkarten für sich und seine Familie in der Tasche, um Mannheim für immer zu verlassen. Die Reise endete nun in einer Zelle des Landesgefängnisses. Beide Fahrzeuge wurden abge- kommunalpolitisch führen“. Jacobi bezog sich damit auf allgemeine politische Bemer- kungen Reschkes, über die wir in unserer gestrigen Ausgabe berichteten. Er bezeich- nete sie als„schlecht durchdacht und schief“. Religion und Konfession sollten im Wahl- kampf aus dem Spiele bleiben. Er, Jacobi, hätte daher nie darauf hingewiesen, daß er ein tätiger Christ sei, wenn er nicht durch ein Kirchenblatt dazu genötigt worden wäre. Er hätte sich ferner seinen Freunden nie als Kandidat zur Verfügnug gestellt, wenn nicht die Gemeindeordnung, nach der Mannheim verwaltet wird, die beste wäre, die seit 1945 im Bundesgebiet geschaffen wurde. Hk KPD:„Stärkt nicht Adenauers Position in Moskau!“ Mit dem Reporter und dem Referenten Wären es etwa 35 Personen, die an den lan- gen Tischen des„Flora“-Saales unter dem großen Spruchband„Schlagt die Reaktion“ in einer Wahlversammlung der KPD saßen. Chefredakteur Willi Bohn(„Badische Volks- stimme“ und„Volksecho“) gab zu bedenken, daß Kommunisten eine OB-Wahl politisch sehen müßten und begab sich dann auf einen eineinhalbstündigen Exkurs in die große Politik, von wo er ab und zu mit hals- brecherischen Gedankensprüngen in den kommunalpolitischen Bereich zurückkehrte. Eine OB-Wahl sei keine Personenwahl son- dern müsse ausschließlich unter großen poli- tischen Gesichtspunkten gesehen werden, besonders zu einem Zeitpunkt, wo Bundes- kanzler Adenauer nach Moskau reise. Wenn in Mannheim Dr. Hans Reschke gewählt werde, werde das Adenauers Verhandlungs- position in Moskau ungeheuer stärken. Daß Jacobi sich von der KP distanziert habe und was er sonst noch in seinen Wahl- reden sage, sei nebensächlich. Entscheidend sei, daß Jacobi ein Gegner Adenauers ist. Was Jacobi später als OB tun werde, hänge davon ab, wie SPD und KPD als die ihn unterstützenden Parteien auf ihn ein- Wir kten. In der Diskussion wurden trotzdem einige Bedenken von Genossen wegen der reservier- ten Haltung Jacobis gegenüber der KPD vor- getragen, die mit einem Hinweis auf die obigen Ausführungen Bohns beantwortet Wurden. ges. Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: 8. Sept., 20 Uhr, Waldhof, Lokal„Brückl, Beigeordneter Walter Krause, Stadtrat Fritz Esser und Kandidat Werner Jacobi. 8. September, 20 Uhr, Turnhalle Uhland- schule, Md. Kurt Angstmann, Stadtrat Georg Fischer und Kandidat Werner Jacobi. Dr. Hans Reschke: 8. September, 20 Uhr, Feudenheim, Zum Ochsen“, Stadtrat Dr. Lothar Kissel und Kan- didat Pr. Hans Reschke. 8. September, 20 Uhr, Waldhof, Franziskus- haus“, Reg.-Dir. Stadtrat August Kuhn, MdL., und Kandidat Dr. Hans Reschke. Ueberparteiliche Frauenverbände: Eur Unterstützung keines Kandidaten) Donnerstag, 8. September, Rosengarten, 18 Uhr, Wahlversammlung der überparteilichen Frauenverbände. Es sprechen die beiden Kan- didaten Dr. Hans Reschke(Wählerblock) und Werner Jacobi(SPD). — kompromißlos und ohne Faxen Großer Erfolg der„Les Dixie Jazz“ aus Paris vor dem Mannheimer Stammpublikum ddes Jazz Formen festgelegt hat. Gewiß, enger sind Phrasierung und Instrumentation im Dixie- landstil, weniger spielerisch ist die Vortrags- art; festgelegt sind Melodie und Chorus. Dennoch haben sich diese sechs jungen Jazz- musiker aus Paris unerhört viel Ursprüng- lichkeit und Vitalität bewahrt. Für sie gilt das Wort des großen Sidney Bechet:„Ich spiele, was ich lebe!“ Das Wort gilt, obwohl Armand Gordon sagte, Jazz in Frankreich sei in unerhörtem Maße von diesem großen Musiker, der seit Ende des Krieges in Paris lebt, beeinflußt, und seine Band wolle deshalb nicht so spielen wie Bechet. Es war das einzige, was nicht stimmte an den glänzenden Einführun- gen, die der junge Franzose gab. Mon Cher, möchte man ihm antworten, New Orleans ist undenkbar ohne Bechet; er ist New Orleans Gewerkschaft Metall plant Milchboykott Die IG Metall bittet um Veröffentlichung folgender Nachricht:„Die Ortsverwaltung Mannheim der IG Metall nahm in ihrer Sitzung am 1. September folgende Entschließung einstimmig an: Noch vor Inkrafttreten der neuen Lohnabkommen für 1e Metallindustrie in Baden-Württemberg wird bekannt, daß Bundesernährungsminister Lübke über den Verordnungsweg eine Milch- preiserhöhung erzwingen will. Die Mann- heimer Metallarbeiter sehen mit Entrüstung eine Preisentwicklung, die in keiner Weise der Marktlage entspricht. Der Milchanfall der deutschen Landwirtschaft ist ständig im Wachsen, während der Trinkmilchabsatz rückläufig ist. Die Milchpreiserhöhung würde die Verbraucherhaushalte im Jahr um 300 Mill. DM zusätzlich belasten. Der Ver- brauchsrückgang bestätigt, daß schon mit dem jetzigen Milchpreis große Kreise der Bevölkerung nicht mehr in der Lage sind, die notwendige Milch zu kaufen. In den Mann- heimer Metallbetrieben ist der Umsatz an Trinkmilch bedeutend. Sollte die beabsich- tigte Preiserhöhung Wirklichkeit werden, sehen sich die in der Metallindustrie Mann- heim beschäftigten Angestellten und Arbeiter gezwungen, den weiteren Verkauf von Milch in den Betrieben zu boykottieren.“ Wie helfe ich einem Ertrinkenden? Praktische Vorführungen Die Wasserschutzpolizei und die Deutsche Lebensrettungs- Gesellschaft demonstrieren an Sonntag(11. September), um 11 Uhr, Oberhalb der Rheinbrücke(zwischen Brücke und Jugendherberge) den Verlauf einer Rettungsaktion aus Wassemot. Die Vor- führung findet an der Stelle statt, wo vor einiger Zeit ein junges Mädchen verun- glückte. Sie soll der Oeffentlichkeit zeigen, wie gefährlich es ist, an dieser Stelle zu baden, und mit welchen Schwierigkeiten Selbst ein geübter Schwimmer hier zu kämp- ken hat. Die ganze Aktion wird etwa eine halbe Stunde dauern und durch Lautspre- cher übertragen. selbst. Er ist erste Generation des Jazz; Louis Armstrong ist zweite. Und von ihm— besser vom Spiel seiner einstigen großen„Hot Seven“ und„Hot Five“— sind die„Les Dixie Jazz-Pals“ stark beeinflußt. Der große Louis aber ist undenkbar ohne Sidney Bechet. Fachsimpeleien. Unwichtig. Und es wäre verkehrt, zu sagen, mit den„Les Dixie Jazz Pals“ hätten sich kleine„Armstarks“ vor- gestellt. Obwohl es klar zu hören war: Der an Armstrong geschulte Trompetenton des Louis Henry(29 J.); der auf Jack Teagarden hin weisende„Sound“ des 23jährigen Posau- nisten Luis Fuentes und der Swing der Kla- rinette des Bernard Daurat(19 J.). Steil und klar schwingen die Töne dieses an Johnny Dodds erinnernden hochbegabten jungen Mannes in den Raum. Aber was heißt Dodds? Man glaubt Jommy Noone, Barney Bigard oder Pee Wee Russel zu hören. Und das sind die Größten gewesen! Wunderbar die Melodienführung dieser Combo, aus- gezeichnet das Geflecht der Ueberkreuzun- gen und Improvisationen sowohl im En- semble— als auch im Solospiel. „Melancholy-Blues“, eine ganz alte Arm- strong- Nummer aus der Zeit des„Black and Blues“ klang auf; erlebnishaft tief gespielt folgte„Basin Street Blues“. Gordon glänzte mehrfach als Ragtime-Pianist(geistiger Vater: Jelly„Roll“ Morton). Doch New Orleans ist auch eine heitere Musik:„High Society“,„Thats the Blendy“ u. a. wurden diesem Postulat gerecht. Und dann—„na- turellement“ sagte Gordon— der Ausklang mit„When the Saint go marching Home“. „Wenn die Heiligen heimgehen.“ Sie wa⸗ ren wirklich„Heilige“ in ihrem Sinne— diese sechs Musiker. Und sie gingen„heim“ in den„Cave 54“ nach Heidelberg, wo sie zur Zeit spielen.„Cave 54“, die Studenten- vereinigung zeichnete gemeinsam mit dem Jauzelub Marmheim- Ludwigshafen für den Abend verantwortlich. Ein Siegel, das damit seine Qualität für Jazz- Veranstaltungen er- neut unterstrichen hat. Heinz Schneekloth — Jacobi oder Reschke? „MM“-Leser diskutieren die Oberbürgermeister- Mall Frage nach der Konfession der Kandida „Es ist schon so viel über die bürgermeister-Kandidaten Seb Oder und wird in den kommenden T. 17 ihre Vorzüge berichtet werden. Mech i 1 5 konnte ich etwas über das Ga be kenntnis dieser beiden Bewerber le. und wäre deshalb sehr interessiert. Konfession diese angehören.“ n 5 . Antwort der Redaktion: Bei 1 sind evangelisch. In einem Wahlen DU an ihre Wählerschaft heißt es Unten. Frage,„Warum unterstützt die CDU der Reschke?“ als Antwort:„Weil er ein elaublg Christ evangelischer Konfession ist“. In 15 Badischen Volkszeitung hieß es in eine der portage, Dr. Reschke habe„mit ein erschrockenen ünd selbstlosen Einsatz 5 Katholische Klöster während seiner Zeit 10 Landrat in Westfalen(1934 bis 1945) sich* Meriten erworben.“ Gegenkandidat We oe Jacobi, SPD, hat zur Frage seines Clauben in Versammlungen geäußert:„Ich pin tätiger Christ.“ en „Ferngesteuerte“ Schlagworte sind parteilosen Wählern verdächtig „Die Oberbürgermeisterwahl hat di ihre besonderen Reize: Der ent organisierte Wähler atmet auf bei der ret stellung, daß er endlich einmal einen partei. losen Kandidaten auf dem Wahlzettel ande Unser politisches Leben wird überall von 5 Partei-Maschinerie beherrscht, und wie 1 werden sachliche Gesichtspunkte inter pa teiinteressen gestellt! Ist es nicht So, daß N angefangen von Ministerstellen bis in die Stadl. verwaltung hinein— die Posten Handelsoheg zwischen den Parteien sind, ohne Rücksicht nahme auf fachliche Qualitäten der Kandidaten“ War nicht auch in der Stadtverwaltung Mann. heim das Gewicht der SPD zu stark? Bel der Wahl am 11. September hat der Mannheimer Bürger die Möglichkeit, den Kandidaten 2 Wählen, der fachliche Qualitäten mitbringt und micht parteimäßig gebunden ist. Besonders er. kreulich ist dabei, daß dieser Kandidat(Dr. Reschke) bereits fünf Jahre in unserer Stadt mit großem Erfolg tätig ist. Man muß sich von ganzem Herzen wünschen, daß die Mannheimer Bürger dieses Mal die in den früheren Wab⸗ len oft gezeigte Gleichgültigkeit ablegen und 8 daß es um die Geschicke der Stadt geht. . Noch eines: Der parteilose Wähler wünscht einen fairen Wahlkampf. Möchten das nicht nur die beiden Kandidaten, sondern vor allem auch die Parteien selbst beherzigen. Man hat ein merkwürdiges Gefühl, wenn man Sieht, mit welchem Eifer— und mit welch„ferngesteuer⸗ ten“ Schlagworten— die Kommunisten den SPD-Kandidaten unterstützen.“ K. L. „ mich für Jacobi entschieden“ „Ich gehöre sonst nicht zu den Leuten, die an die Zeitung schreiben aber zu Ihrer Ru. brik„MM-Leser zur OB-Wahl“ will ich mich doch äußern. Und zwar weil ich meine, daß dort mehr Anhänger des Herrn Dr. Reschke und weniger des Herrn Jacobi zu Wort kommen. Ich habe mich nämlich nach eingehender Prü- fung für Herrn Jacobi entschieden. Obwohl id nicht Mitglied der SpD bin, ist mir als Ar- beitnehmer doch ein SPD-Kandidat lieber al ein Bürgerlicher. Die SPD hat sich auf ein klares Programm für die Arbeiterschaft fest- gelegt. Herr Jacobi war schon immer für die Arbeiter und Gewerkschaften, was Sie ja selbst in Ihrem Bericht über die Vetsammlung der 18 Metall berichtet haben. Ich habe mir schon beide Kandidaten angehört: Jacobi hat jeden- falls ein klares Programm, was mir bei Dr. Reschke weniger der Fall zu sein scheint. Viel- leicht kann er sich als parteiloser Kandidat auch nicht so festlegen, aber das ist eben der Nachteil der Parteilosigkeit. Deshalb ist mit der Kandidat mit dem festgelegten Parteipro- gramm lieber. Man weiß genau, wie man dran ist.“ R. A. „Einheit“ SPpD/DGB stört viele alte Gewerkschaftler „Warum Werner Jacobi?“ Unter diesem Titel brachten Sie am 1. September eine Stel- lungnahme von Herrn Heinrich Schneider. Ich respektiere das ehrliche Bekenntnis des Ver- tassers, SPD und Gewerkschaft als eine Ein- hei t zu betrachten. Die Gewerkschaftsfunktio- näre werden von diesem offenen Bekenntnis Allerdings weniger erfreut sein, Ich bin schon über 40 Jahre Gewerkschaftler und lehne mit vielen meiner Kollengen ein so innig mit der SPD verwachsenes Stadtoberhaupt ab. Mann, heim hat sehr viele Berufstätige die nicht organisiert und auch politisch nicht gebunden sind.(Siehe auch den Leserbrief„Die Parte der Parteilosen“) Diese Menschen lehnen die Gewerkschaften ab, weil sie so stark im Fahrwasser der Sp segeln. Sie werden wobl nicht Werner Jacobi wählen. Die Frage des zweiten Bürgermeisters steht wohl— 80 schrieb Leser Schneider— nicht zur Debatte, sie hat aber doch die jetzige Situation heraut- beschworen. Es wäre zu wünschen, daß de SPD endlich den Schluß zieht, dafl Toleran oft mehr Erfolg haben kann, als eine Mach. probe, die abschreckend wirken muß und die Mobilisierung der Denkenden auslöst. E. Sch. Auch Lebensmittel-Einzelhandels verband distanziert sich „Die Beiratssitzung des Lebensmittel-Fin. zelhandelsverbandes Ende August 1955 distan. ziert sich entschieden von der Unterschrift 50. nes ehemaligen ersten Vorsitzenden, des jetzl gen Ehrenvorsitzenden, Herrn J. Sehen unter dem Aufruf der Wählergemeinscha Werner Jacobi. Der Beirat stellt fest, daß 8 sich hier nur um eine ganz persönliche 1 Meinungsäußerung ohne Stellungnahme 1 Verbandes des Lebensmittel- Einzelhandek handeln könne“.— Wir bitten freundlichst um Veröffentlichung in Ihrer Zeitung.“ Verband des Lebensmittel-Einzelhandels 1 H. Sickinger Dr. K. Gramli Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. September 7 Filme: Planken:„Das Schweigen im. Alster:„Marty“; Capitol:„Banditen der 8 bahn“; Palast:„Peking-Expreß“; 22.20 15 „Gold in Neu Guinea“; Alhambra voll Deutschmeister“; Universum:„Ein 1 len“ Musik“; Kamera:„Serenade für zwei Pistolen Kurbel:„Der Empörer“. 5 Sonstiges: Rosengarten 18 Uhr, Wannen, gebung; Sprecher: Kandidaten Dr. Reschke und Werner Jacobi. lin leuchte ahn f Aneeig Inde mußte, doch 1 Die„n deutsch malige: dundhe blecher — ml Als Mannk mal in der Rl gelnde dies b. brand 13. Ju und 2 Trümm und 2 vor al noch 6600 7 und bier 8 nen he einer nehme 2000 1 werty⸗ zweck Diese Spezie S I E Gutb: 8 Jak. andidate aukrut 1 Unter gde: CDU pr. n Släudiger e— jächtig dieses Mal ht partei. der Pest. en partei. tel findet, I von ger 1 wie att inter Par- so, daß— die Stadt. idelsobjekt Rücksicht andidaten: ung Mann- 62 Bei der annheimer lidaten 2 bringt und onders er. didat Dr. erer Stadt b sich von annheimer ren Wah. legen und der Stadt er Wünscht s nicht nur allem auch n hat ein sieht, mit ngesteuer. nisten den K. IL. den“ euten, die Ihrer Ru- ich mich , daß dort schke und kommen. nder Pri · Ybwohl ich r als Ar- lieber al h auf ein haft fest. er für die e ja selbst nlung der mir schon lat jeden- r bei Dr. eint. Viel Kandidat eben der b ist mir Parteipro- man dran alte r diesem eine Stel- eider. Ich des Ver- ine Ein- ts funktio- ekenntnis bin schon lehne mit g mit der b. Mann- die nicht gebunden ie Partel ehnen 18 stark im den wohl Frage des 11 0 Debatte, n herauf- daß die Toleranz e Macht- und die E, Sch. verband ittel-Ein⸗ 5 distan- Hrift sel- des jetai⸗ hWa rz einschaft t, daß es e private me des elhandels lichst um dels Gramlich er Walde“, er Auto- 20 Uhr: :„Die erz voll istolen“ MORGEN Seite 8 vergangenen Tagen hängt aus lin Gru heute noch wetterfest und fücttend an einem Balkon gegenüber dem dchnkof 2 Sandhofen: Der Badische General- lleeiger, das Mannheimer Tageblatt, das lde Mai 1939 sein Erscheinen einstellen nußte, tut 80, als könne er in unseren Tagen och munter bestellt und gelesen werden. hie„meistgelesenste Bürgerzeitung Sudwest- deutschlands“ ist(unter dem Druch der da- maligen Machthaber) gestorben. Aber die gundhofener haben ihr wenigstens einen hiechernen Grabstein gesetat. Bild: Steiger Nach dem Großbrand noch 18 Als dieser Tage eine Löschgruppe der Mannheimer Berufsfeuerwehr wieder ein- mal in die Rheinkaistraßge fuhr, um den in der Ruine des Rhenus-Lagerhauses aufzün- genden Flammen zuleibe zu rücken, war dies bereits der 18. Einsatz seit dem Groß- brand vor acht Wochen, in der Nacht zum 13. Juli. Immer und immer wieder zucken und züngeln aus den noch schwelenden Trümmern des Lagerhauswracks Flammen und gefährden die emsigen Arbeiten, die vor allem der Bergung der als Futtermittel noch verwertbaren Getreidemengen gelten. 6600 Tonnen Brotgetreide hatte die Einfuhr- und Vorratsstelle als eine Bundesreserve bier gelagert, einige hundert weitere Ton- nen hatten private Firmen eingelagtert. Wie einer Anzeige im„Bundesanzeiger“ zu ent- nehmen war, konnten inzwischen schon 2000 Tonnen Getreide, wenn auch erheblich wertvermindert und nur noch zu Futter- wecken verwendbor, Verkauft werden. Diese Getreidemengen wurden in einem Spezialbetrieb in Zweibrücken-Niederauer- Fühlers Alptraum Der Angstschweiß staut sich in den Poren, Eisxalt fünl' jeh mich angehaucht: Die Stimme habe ich verloren, Die man am Sonntag nötig braucht! Parolen, Reden, Lebensfragen: Mein Kopf ist wüst, mein Sinn ist wirr. Ich höre Menschen„Wahlzeit“ sagen. Die Mahlzeit dumpft im Kochgeschirr. Da schießt mit muskulöser Beinkraft— Voll Grausen sträubt sich mein Gelock— Die sportgestählte Wahlge meinschaft Das Leder in den Wählerblock. Und dieser gibt die scharfen Schüsse Sofort zurüche im Gegenstoß! a „Mig Wahl“ knachet sinnend Urnen- Nüsse Und hält den Lorbeerkranz im Schoß. Mit glünendheißen Marterpfählen Wird mir's ins blasse Fleisch geritzt: am Sonntag endlich darf ich wählen, Den Mann, der auf dem Rathaus sitzt. Max Nix OB josef Gockeln:„Haltet die Rathaustüren offen“ Ehrenbürger Dr. Waldeck leitete Wählerblock-Groß veranstaltung/ Reschke beantwortete SPD-Andeutungen Vor rund 1200 Interessierten hielt gestern abend der Mannheimer Wählerblock seine Großversammlung im Musensaal ab, die Ehrenbürger Dr. Florian Waldeck mit der Mahnung, bei der OB-Wahl nur nach der sachlichen Qualifikation des Kandidaten zu entscheiden, eröffnete.„Ich bin kein einge- schworener Gegner der Sqzialdemokratie und erkenne ihre Leistungen auf dem Mannheimer Rathaus durchaus an“, sagte Dr. Waldeck,„aber es gibt hier keine Mono- pole, und es muß auch Menschen geben, die über den Parteien stehen“. Vor dem Hauptredner des Abends, Land- tags präsident und Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Josef Gockeln, sprach der Wählerblock-Kandidat Dr. Hans Reschke. Vier große„Kronzeugen“ habe die SPD in ihre großen Versammlungen gerufen, seine Anhänger begnügten sich mit Josef Gockeln, der dafür vier bedeutende Funktionen (Landtagspräsident, Oberbürgermeister, Bun- destagsabgeordneter und Vorsitzender der katholischen Arbeiterbewegung) mitbringe. „Die Volkswahl entspricht am meisten dem Inhalt der Demokratie, sie ist echte Selbst- bestimmung. Der OB braucht die möglichst breite Basis des Vertrauens und die Mit- arbeit vieler“, sagte Dr. Reschke, der an diesem Abend die in Gruppen aufgeteilten Interessen der Bevölkerung Mannheims hinter dem großen Gesamtbild dieser Stadt zurückgestellt wissen wollte— hinter dem „Gedanken Mannheim in seiner Gesamt- heit“. Die Not der deutschen Selbstverwaltung bestehe in ihrer Kluft zum Bürger.„Autori- tät darf nie zur Autokratie werden; gültig Immer noch schwelt die Glut im Lagerhaus Feuerwehreinsätze im Hafen bach getrocknet, da sie ganz erheblich mit Löschwasser aufgequollen waren. Der zu- nächst auf etwa 2,8 Millionen Mark bezif- ferte Schaden allein an dem gelagerten Getreide verringerte sich dadurch, die hohen Kosten für die Bergung, Fracht und Trock- nung abgezogen, doch um etliche 100 000 Mark. Das Rhenus-Lagerhaus selbst, das dem Staat gehört, wird völlig abgerissen. Zur Zeit sind schon Verhandlungen darüber im Gange, an seiner Stelle ein modernes neues Lagerhaus zu erstellen, das wahrscheinlich noch gröber als das alte sein wird, das als einziges den zweiten Weltkrieg in Mann- heim überstanden hatte. S. ist nur die Autorität, die echte Leistung ver- mittelt“. Nach Skizzierung der Gründe, die ihn zur Annahme der Kandidatur bewogen haben, definierte Dr. Reschke die Aufgabe der Verwaltung als eine in erster Linie sachbezogene, nüchterne Angelegenheit, ohne Parteipolitische Sonder- verpflichtung. Er stehe seit 1926 in der öffentlichen Verwaltung, er sei auch nach 1933 in seinem Amt geblieben(was ihm die Gegenseite im Wahlkampf mit un- miß verständlichen Andeutungen über die Vergangenheit immer wieder spüren ließen); aber er sei frei von per- sönlicher Schuld. Bringen Sie mir An der Spitze K. Barber: Bürger werden ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz Der Bundespräsident hat auf Vorschlag der Landesregierung von Baden-Württem- berg zahlreichen Bürgern des Landes, die seit über 50 Jahren im gleichen Betrieb be- schäftig sind, das Verdienstkreuz der Bun- desrepublik am Bande des Verdienstordens verliehen. Außerdem hat der Bundespräsi- dent auf Vorschlag der Landesregierung dem langjährigen Beiratsmitglied der Industrie- und Handelskammer, Stadtrat Karl Barber, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienst- ordens verliehen. Es wird dem Senior unse- res Stadtrates am Wochenende in kleinem Kreis in einer Feierstunde durch den Vize- präsidenten Bossert vom Regierungspräsi- dium Nordbaden überreicht. Damit wird eine Mannheimer Persönlich- keit geehrt, die Träger ungezählter privater und öffentlicher Remter ist; Karl Barber füllt sie heute als 73jähriger immer noch mit großer Freude und Einsatzbereitschaft aus. Die weiteren Mannheimer Bürger, die mit der Ehrung für 50jähriges Wirken im gleichen Betrieb ausgezeichnet wurden, sind: Andreas Adler, Schiffsinspektor, Mannheim; Erich Baltzer, Prokurist, Friedrichsfeld; Da- niel Bierweiler, Schiffsführer, Rheinau; Karl Gillig, Kaufmann, Feudenheim; Franz de Lank, Konstrukteur, Mannheim; Max Schle- gel, Warenbuchhalter, Mannheim; Friedrich Soldner, Westenschneider, Mannheim; Leo- pold Stahl, Werkschutzmann, Neckarau; Theodor Stein, Prüffeld- Inspektor, Feuden- heim; Jakob Walter, Zelluloid-Zuschneider, Rheinau; Carl Seubert, Angestellter, Mann- heim; Friedrich Sinn, kaufmännischer An- gestellter, Mannheim. Jazzmusik im Diqieland-Stil— ohne Kompromiß. Unser Bild zeigt vier der sechs jungen Franzosen, die im Rosengarten mit ihrem Konzert das Jazz- Stummpublikum von Mann- neim begeisterten. Von links nach rechts: Luis Fuentes, der Posaunist; Bernard Daurat, der an Johnny Dodds gemaknende Klarinettist; J. Rebreyend mit dem Banjo und Louis Henry, der Trompeter, dessen Ton an Louis Armstrong geschult ist. Bild: Robert Häusser einen Bürger aus jener Zeit, der mir Schuld vorwerfen kann“, rief Reschke aus,„diesem Urteil stelle ich mich, und mehr, als das im größten Mannheimer Saal auszusprechen, kann ich nicht.“ Mit diesem Schlußsatz er- hielt Dr. Reschke sehr starken Beifall. „Neben der großen Politik gibt es die Rathäuser von Flensburg bis Kufstein“, lei- tete Präsident Josef Gockeln seine Wahl- rede ein, in der er den Oberbürgermeister einer Stadt als einen„Hausvater“ bezeich- nete, der stets von sich das Doppelte an Pflicht verlangen müsse. Im Rathaus spüre man die Vielfalt der Dinge, die Seele einer Stadt und das, was im Parlament falsch ge- macht worden sei.„Wehe, wenn einer kommt, der diese Seele nicht kennt, der die Chancen in den Umdrehungsziffern eines Gemeinwesens nicht nützt, der von der Wirtschaft einer Stadt und ihrem Kontakt zur Verwaltung nichts versteht!“ OB Gok- keln— seit 1945 sechzehnmal in die ver- schiedenen Gremien gewählt— forderte Dr. Reschke auf, die Türen des Rathauses stets offen zu halten:„Völker vergehen— Ver- waltungen bestehen, sorgen Sie dafür, wenn Sie gewählt werden, daß kein Staat im Staate entsteht, und vergessen Sie nicht, daß der Bürger als Fordernder aufs Rathaus kommt“. Im„Jahrhundert der permanenten Oeffentlichkeit“ gebe es keine Geheimnisse mehr. Mit einer originellen Schilderung über seine persönlichen kommunalpolitischen Er- fahrungen und einer Aufforderung die Stimme dem Kandidaten Dr. Reschke zu geben, der der Stadt Mannheim alle Chan- cen biete, schloß Gockeln unter langanhal- tendem Beifall seine Rede. Mit einem Schlußwrort von Ehrenbürger Dr. Waldeck, der sich mit großer Ueberzeugungskraft für Reschke aussprach, endete die Versamm- lung, die— abgesehen von einem Störver- such— völlig ruhig verlief. hw b/ ges Amtlicher Stimmzettel für die Oberbürgermeisterwahl in Mannheim am II. September 1935 Aut diesem Stimmettel bitte e ln en Bewerber in dem dafür vorgesehenen guleld mit& nen oder einen a ονο,ο,˖ẽ,jMNamen auf det treſen Zelle mit genauer Anschrift eintragen 1 lacobi, Werner elgeord des D. 0 Nd Köln-Marienburg, Lindenallee 17 Dr. Reschke, Hans 5 mrer der Industrie · und Handelskammer Mannheim Mannheim. Gluckstraße 4 Dr. Schruidtt · Jüttner. Fritz Staatsanwalt Eitville/ Rn., Marktstraße 7—9 JJ. 8 ee Der amtliche Stimmzettel für die Ober- burgermeisterwakl ist in den Punkten 1 klar und verständlich. Wer den Kandidaten Nr. 1 oder 2 wänlen will, macht in den entsprechen- den Kreis ein Kreuz. Nieht gewählt wer- den kann Kandidat Nr. 3. Er hat— so teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung mit— seine Bewerbung zurückgezogen. Da das Schreiben von Dr. Schmidt- Jũttner aber erst nach Dru cle- legung der Stimmzettel eintraf, konnte sein Name nicht mehr gestrichen werden. Die Rubrik bei Punkt Nr. 4 muß— dd es sich um eine Volkswahl handelt— um den gesetslichen Vorschriften zu entsprechen, vorhanden sein. Theoretisch könnte dort jeder Bürger, der den Vorschriften entspricht, von seinen Freunden zum OB gewählt werden. In der Pramis wird die Rubrik allerdings keine Rolle spielen. Kleine Chronik der großen Stadt Gutbesuchter Wohltätigkeitsbasar auf dem Waldhof Das große St. Franziskushaus auf dem Waldhof stand drei Tage hindurch im Zeichen des katholischen Basars zu Gunsten der bei- den Kindergärten. Fleißige Hände von ein- satzfreudigen Männern und Frauen der Gemeinde sorgten nicht nur für eine viel- seitige„Bestückung“ durch großherzige Spenden und die Anfertigung nützlicher Dinge, sondern verliehen mit H. Süss an der Spitze den verschiedenen Räumlichkeiten ein dekoratives Bild. Da die Werbetrommel ge- schickt gerührt worden war, herrschte zeit- weise im Gemeinschaftsraum, den Bier-, Wein- und Kaffeestuben Hochbetrieb. Man- cherlei bunte Unterhaltung würzte den Auf- enthalt. Für die Jugend hatte man ebenfalls gesorgt. Es darf mit einem erfreulichen Er- kolg für die beiden Kindergärten gerechnet werden. Dritter bunter Abend Erfolg beim Dramatis chen Club Vor 500 Zuschauern machte der Drama- tische Club Waldhof trotz mannigfacher Waldhöfer Parallel veranstaltungen auch sei- nen dritten— in die Nachmittagsstunden vorverlegten— bunten Abend zu einem Erfolg. Werner Kämmerer, Walter Zehn- bauer, Eugen Spachmann, Bruno Frey und Werner Spachmann lösten sich dabei in flotter Ansage und in origineller Form ab. Als singender Seemann erntete Bruno Frey wieder viel Beifall, und die von Walter Sohns neu verfaßten und von Gustl Messin- ger vertonten Lieder kamen ebenfalls aus- gezeichnet an. Die drei„Fidelitas“(Käfer- tal), Walter Zehnbauer, Eugen Spachmann als fahrende Landstreicher,„Muck u. Mück chen“(Gustl Messinger und Frau) und, wie üblich, Maurer-Ziegler, rundeten das Pro- gramm erfolgreich ab. Musikalisch stellte sich Karl Kretzler erstmals mit verstärktem Orchester vor. Kr. Pokal fiel an VDS Brühl Schäferhunde begeisterten Bei Beteiligung der Vereine für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppen Käfertal, Brühl, Hockenheim, Neuhofen, Rheinau und des Vereins für Hundefreunde Ilvesheim gab es bei günstigem Wetter auf dem VDS-Platz unter der Leitung von Wertungsrichter Hein rich Pfaff einen scharfumstrittenen Pokal kampf. Bei einigen gemeldeten Hunden der Klassen Schutzhund I bis III verzichtete man an diesem Tag auf Nasenarbeit. Dafür konn- ten die Unterordnungsübungen Klasse I und 1II bereits allgemein befriedigen und waren in der Klasse III ausgezeichnet. Einen er- freulichen Ausbildungsstand verriet der an- spruchsvolle Schutzdienst. Die Verbunden- heit von Mensch und Tier kam hier sinn- fällig zum Ausdruck. Im Endergebnis konnte sich der VDS, Ortsgruppe Brühl als Pokal gewinner in die Siegerliste eintragen; Nächstplacierte: VDS Mannheim-Rheinau, Verein für Hundefreunde Ilvesheim sowie VDs Mannheim- Käfertal. Kr Iermine Der vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 8. September, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowietzonenflücht- linge in N 5, 2, ab. Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. September, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Unterhaltungsabend des Ausländerkreises. Männergesangverein„Liederpalme“: 8. Sep- tember, 20 Uhr, Vereinslokal, erste Singstunde. Landsmannschaften Provinz Sachsen und An- halt: 24. und 25. September Bundestreffen in Göttingen. Nähere Auskunft erteilen Geschäfts- stelle, Hannover, Hohenzollernstraße 56, und Verkehrsbüro Kelterborn, Göttingen, Jüdenstr. Quartierbestellungen sind an Verkehrsbüro, Göttingen, zu richten. Wir gratulieren! Elise Jungmann, Mann- heim, K 4, 22, wird 60, Valentin Bauer, Mhm.- Feudenheim, Kirchbergstraße 13, wird 76 Jahre alt. Den 77. Geburtstag begehen Theresia Blechner, Mannheim, Laurentiusstraße 26, und Ernst Specht, Mannheim, Erlenstraße 33. Mathilde Wolschendorf, Mannheim, Renners- hofstraße 19, vollendet das 80., Elise Füg, Mhm. Neckarau, Rathausstraße 6, das 87. Lebensjahr. Karl! Kannegießer, Mannheim, Karl-Benz- Straße 38, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Firma Benz-Motoren-Werke zurückblicken. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Die bunte Welt der Frau“ der Firma Anker, Mannheim, Am Parade- platz, bei. Kraftfahrzeuge 13 PS, bewährt in aller Wollen Sie schnell gegen Bargeld Ihr Fahrzeug verkaufen? brauchten Fahrzeugen. Wir suchen guterhaltene Fahrzeuge für unsere Verkaufstellen in Speyer, 5 5 Mannheim. An- und Verkauf von neuen und ge R 25%— das Motorrad von Klasse, 250 cem, Anzahlung 500,— DM, Rest bis zu 18 Monatsraten, sof. Iieferb. Zeiss& Schwärzel G 7, 20-22 Mannheim Ruf 32284 Welt, N Killesberg die 1 abFsaUsstkitone „ BADEN-WUgEAEMsE RG Aliei en lohf aller Typen Heidelberg u. 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Sep- tember 1955 unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Adolf Schmitt Oberwagenwerkmeister a. D. wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten. Mannheim, den 8. September 1955 Windmühlstraße 24 In tie rLer rauer: Die Kinder und An verwandten 9 Beerdigung: Freitag, 9. Sept., 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langem schwerem Leiden wurde mein lieber Mann, guter Vater und Opa, Herr 9 Anton Dorbath N Wagenführer a. D. im Alter von 73 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, den 7. September 1955 Uhlandstraße 42 Theresla Dorbath geb. Schmitt Familie Rudi Rösch Beerdigung: Freitag, 9. September, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Friedrich Steidel 0 Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, Kranz- und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege unseren tlefempfundenen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Geistlichen von der Johanneskirche, der Direktion, dem Betriebsrat und der Be- legschaft der Süddeutschen Bank Mannheim, sowie all denen, die des lieben Toten in ehrenden Worten gedachten. Mannheim, den 7. September 1935 Haardtstraße 14 Luise Steidel und Tochter Gisela Für die herzliche Antellnahme und die so zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Elise Schock rutell wurden, sprechen wir unseren tlefempfundenen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Leiser für seine trostreichen Worte und all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- KAfertal, den 8. September 1955 Innere Wingertstraße 9 Familie Samuel Schock Familie Martin Schock nebst Angehörigen Heinrich Honeck ire Anteilnahme durch Kranz- und Blumenspenden bekundeten und dle den Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte geleiteten, danken wir von ganzem Herzen. Besonderen Dank sagen wir außerdem Herrn Oberamtmann Hirt für den ehrenden Nachruf, der Hausgemeinschaft Neckarspitze 16 zowie der Firma ESSO Ad, Mannheim, für ihr liebes Gedenken. Mannheim, den 7. September 1955 Neckarspitze 16 Elisabeth Honeck All denen, die uns beim Heilmgang unseres teuren Entschlafenen, und Familie Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 8. September 1955 Hauptfriedhof Zeit Weitmann, Hedwig, Pumpwerkstraße dd 11.00 Noe, Margarete, Güterhallenstraße 9 11.30 Friedhof Rheinau Kindel, Rudolf, Relalsstragße 1bobobwͤꝝ 14.00 Friedhof Seckenheim Ehrenberger, Mathilde, Zähringer Straße 34. 14.00 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeig en tur die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. MGRTEN Anzeigen- Abteiſung Alkohol, Kaffee, Tabak verka- tert? 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Einer der rund 800 Fälle von dhallsüberschreitunsen. die der Rech- ſugsbok Baden- Württemberg für das Lan- Ahausbaltrechnungs jahr 1952 feststellte, en nach einer offiziellen Mitteilung Sdaatsministeriums jetzt erledigt. Der gerunsspräsident von Südbaden hat der asskasse den Betrag von 25 Mark ersetzt, für die Anschaffung eines PFüllfeder- les aus Haushaltmitteln entnommen 4 len war. Wie der Rechnungshof in sei- Denkschrift bemerkte, hatte sich das erungspräsidium Südbaden geweigert, Irschafkungskosten für den Füllfeder- er des Regierungspräsidenten der Staats- 80 2 vergüten. Kongreß der Kinderärzte Etwa 800 Kinderärzte aus der Iitesrepublik, der Sowjetzone, Schweden, Schweiz, Holland, England, Oesterreich, ien, Spanien, Bolivien und aus Chile men am Jahreskongreg der Deutschen ſeelschakt für Kinderheilkunde teil, der i 1. bis zum 14. September in Freiburg Aündet. Im Mittelpunkt des Kongresses en ein Bericht über den Stand der akti- pfung gegen Kinderlähmung. herdem werden Fragen der epidemischen ide und der Erippeartigen Erkältungs- Jandbeit diskutiert. Rastatt sucht Oberbürgermeister Iastatt. Der Stadtrat von Rastatt hat in ger letzten Sitzung beschlossen, die Stelle s oberbürgermeisters neu ausschreiben zu en., Nach dem Tode von Oberbürger- ester Max Jäger ist die Stelle freigewor- g Die Kandidaten müssen ihre Bewer- ing bis zum 15. Oktober 1955 eingereicht bell. zahl der Arbeitsunfälle nahm zu stuttgart. Im zweiten Quartal 1955 haben a nach den Berichten der Gewerbeauf- samter in Baden- Württemberg die Un- e auf dem Wege von und zur Arbeits- ele verringert, während die Unfälle am ſbeitsplatz zugenommen haben. Im ersten aresviertel wurden 4196 Wegunfälle re- iert, im zweiten Vierteljahr jedoch nur I Die Zahl der Unfälle am Arbeitsplatz dagegen von 19940 um fünf Prozent auf Is zugenommen. An tödlichen Unfällen nden im zweiten Quartal 94(42,4 Pro- nt mehr als im Vierteljahr zuvor) gemel- e Davon ereigneten sich 54 am Arbeits- tat: und 36 auf dem Weg zur Arbeitsstelle. der 54 tödlichen Unfälle am Arbeitsplatz eigneten sich auf Baustellen. Die meisten ger tödlich Verunglückten stürzten ab. Eine icht geringe Zahl wurde durch herab- oder mallendes Gerät oder Material erschlagen. Du, Hahnemanns Lehre noch gültig stuttgart. Die Homöopathie kann auch gate noch in allen wesentlichen Punkten ischen Robert-Bosch-Krankenbau- Dr. Dr. Leeser, auf dem Hahnemann- ſbiläums- Kongreß in Stuttgart. Dr. Leeser nch von einer naturwissenschaftlichen eberlegenheit der homöopathischen Arznei- Fittellehre, die vollständigere Kenntnisse fer die Wirkungen von Arzneien vermittle die Schulpharmakologie. Landesplaner tagen stuttgart. Die Arbeitsgemeinschaft der fandesplaner der Bundesrepublik tritt Don- ustag und Freitag in Stuttgart zu einer feen will sich u. a. mit Fragen der Raum- ordnung im Bundesgebiet befassen. Ins- ondere soll über die Möglichkeit einer digen überregionalen Zusammenarbeit ſschen den Ländern gesprochen werden. Die Züttlinger Schlägerei „Heilbronn. Um die Vorkommnisse bei an Fußballspiel vom 23. März 1954 in Zütt⸗ en in Kreis Heilbronn geht es bei einer abendlung, die vor dem Heilbronner ükkengericht eröffnet worden ist. Bei dem ballspiel zwischen den Vereinen Zütt⸗ zen und Oedheim wurde der Torhüter mit düelumpen bewoffen. Daraufhin kam es zu aer Massenschlägerei. Auf der Anklage- fal sitzen 25 Männer und eine Frau. Die en werden beschuldigt, sich„als ascenmenge öffentlich zusammengerot- 1 und Gewalttätigkeiten begangen zu 5 In dem Prozeß, der voraussichtlich nere Tage dauern wird, werden 14 Zeu- vernommen. Gletschermühle freigelegt Lörrach. Im Nordteil des Hotzenwaldes He von dem Lörracher Professor Pr. det Litzelmann die größte und schönste 16 ermühle im Schwarzwald bei Todt- . und kreigelegt worden. Der 120 8 hat einen Gesamtumfang von 715 Meter und reicht 3.15 Meter tief in een erer ung. Mit diesen Ausmaßen 3 die Gletschermühle die Dimensionen f eigen Gebilde im Luzerner deset e Am Boden des Felsen- ber lüng 8c mehrere Mahlsteine. Das Alter 10 9 55 schätzt man auf etwa 70 000 Jahre. kaknel tiges und eindrucksvolles Natur- null wird die neu entdeckte Gletscher- g unter Naturschutz gestellt. Der Spaß ist nicht nur lustig Hochbetrieb in der Stuttgarter Jugendverkehrsschule/„Vorbildlich für das Bundesgebiet“, sagte Dr. Seebohm f Stuttgart. Mit lobenden Worten empfahl dieser Tage Bundesverkehrsminister Dr. See- bohm die Stuttgarter Jugendverkehrsschule an rund 50 Oberbürgermeister deutscher Großstädte weiter.„Vorbildlich“ nannte er das naturgetreue Miniaturstragennetz, in dem keines der gebräuchlichen Verkehrs- zeichen fehlt, in dem es eine Signalanlage Sibt und eine Garage für die kleinen Stra- Benkreuzer. Fünfzig Meter breit und 60 Meter lang ist das Revier dreier Verkehrspolizisten, echter Verkehrspolizisten, die aber von morgens bis abends einen strapaziöseren Dienst zu ab- solvieren haben, als mancher ihrer Kollegen Auf den echten Straßen. Ein infernalisches Kindergeschrei erfüllt den ITrgarten des Liliputverkehrs. Rings um den„Fommando- stand“ schlängeln sich die belebten, etwa Zwei Meter breiten Sträßchen. Mittendrin thront der„Blaue“, einer von den Polizisten, der mit seinen Belehrungen dafür sorgt, daß das Verkehrsspielen nicht nur lustig ist. Die Rasselbande soll ja etwas lernen dabei:„Der Roller von rechts hat Vorfahrt“— und„Fuß- gänger dürfen nur bei Grün über die Straße“. Man muß zugeben: Die künftigen Herrenfahrer, Jungen oder Mädchen, sind bei der Sache. Mag der Spaß noch so groß sein— sie merken, daß es nicht nur um den Spaß geht. Trotzdem ist es an der großen Kreuzung passiert: Walter mit dem roten Tretauto hat die Vorfahrt nicht beachtet. Der Bums ist erträglich. Aber Walter hat die Hexe im Arm. Hexe ist der Name eines kleinen, rup- pigen und— ausgestopften Pferdchens, des vor das Wägelchen mit Pedalantrieb gespannt ist, auf dem Helga angetrippelt kam. Bis ihr Walter in die Parade fuhr. Helga liegt zwar für Monate auf der Nase, bzw. auf dem Geh- Weg, aber ihre Energie ist ungebrochen. Mit der Unterstützung des„Publikums“ er- klärt sie Walter, daß sie natürlich völlig ohne Schuld an dem Unfall ist. Walter, ganz Herrenfahrer, ist der Ansicht, daß Helga mit ihrem Klapperkasten“ gefälligst langsam tun solle, wenn sie ein Auto heranfahren sehe. Inzwischen naht der Blaue. Klaus wurde zum FHilfspolizisten beför- dert. Er ist einer von den Aelteren. und wurde schon des öfteren wegen vorbildlicher Verkehrsdisziplin von den Polizisten belo- bigt. In seiner rot-weißen Aufsehermütze und mit einer Richtungstafel ausgerüstet, genießt er uneingeschränkten Respekt unter Gen jüngeren Jahrgängen. „Die Kinder machen einen manchmal un- sicher mit ihren Fragen“, gesteht einer der Polizisten.„Bei ihnen gibt es nur Schuldige und Unschuldige. Daß an einem Zusammen- stoß alle Beteiligten schuldig sein können, geht ihnen nicht ein. Und das gehört ja ge- rade zum Wichtigsten bei der Verkehrserzie- nung, daß weder Autofahrer noch Fußgänger auf ihre Rechte pochen. Es gibt zwar ein Vorfahrtsrecht und bei Rot heißt es halten, aber viele Unfälle lassen sich eben nicht nur nach Paragraphen beurteilen.“ Während der Schulzeit werden die Jungen und Mädchen der unteren Klassen mit einem Schul-Eus, den die Stadt Stuttgart zur Ver- fügung gestellt hat, zum Spielplatz gefah- ren. Leider hat der Verwalter nur etwa zwanzig„Fahrzeuge“ zu bieten, von denen eines oder zwei natürlich ständig in Repa- ratur sind. Aber nacheinander kommen alle dwan: Auf dem Fahrrad, auf dem Roller, auf dem Auto. Und was sie beim Zusehen auf der Straße oder beim Unterricht im Klassenzimmer nicht kapiert haben, geht innen beim Fahren mit dem„eigenen Wa- gen“ auf wie die Sonne. „Die Alten können wir größtenteils nicht mehr umerziehen, aber die Jungen lassen Sich gewöhnen“, sagte einmal der Leiter des Stuttgarter Amts für Oeffentliche Ordnung. Die Erfolge der Stuttgarter Jugendverkehrs- schule scheinen ihm recht zu geben: In Stuttgart liegt die Zahl der jugendlichen Verkehrsopfer weit unter dem Bundesdurch- schnitt. g Dr. R. Gaber Amokfahrer sprechen von Erdstrahlen Wiedbachbrücke: Schlachtfeld des Unfalltodes Wiedbachbrücke heißt jenes Viadukt bei Neuwied, das die Autobahn vom Rhein- Ruhr-Gebiet nach Frankfurt über ein ro- mantisches Tal führt. Ein Riesenbogen wie viele hundert andere, aber eine Brücke mit einer Geschichte voller Katastrophen; ein Alpdruck für viele Kraftfahrer. Beim Ver- kehrsministerium von Rheinland- Pfalz Wächst eine dicke Akte über ihre Vergan- genheit: Vom 1. Januar 1950 bis zum 31. Juli 1955 ereigneten sich an dieser Autobahn- brücke 462 Unfälle, 37 Menschen wurden getötet, 133 schwer und 349 leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 10 bis 12 Millionen Mark. Als der 23jährige holländische Fahrer de Baat am 24. Oktober 1953 mit seinem Fern- lastzug von der Frankfurter Seite her in die steile Abfahrt zur Wiedbachbrücke rollte, versuchte er in einen niedrigeren Gang zu- rückzuschalten. Vergebens. Wie von magi- schen Kräften festgehalten— so sagte er später—, blieb der Schalthebel auf dem Schnellgang stehen. Die Bremsen vermoch- ten die Amokfahrt des schweren Lastzuges Lufttaxi-Pläne in südbadischen Städten Freiburg und Konstanz wollen Anschluß an internationalen Luftverkehr Freiburg. Die Städte Freiburg, Baden- Baden und Konstanz verfolgen den Plan, im Interesse der Wirtschaft und Industrie ihrer Gebiete und vor allem im Hinblick auf den Fremdenverkehr Lufttaxi-Zubringerdienste zu den ihnen benachbarten großen Flug- häfen einzurichten. Am weitesten sind die Vorbereitungen in Baden-Baden gediehen, Wo die dortige Kur- und Bäderverwaltung in Verbindung mit der Stadtverwaltung einen ständigen Zubringerdienst zu den Flughäfen Stuttgart- Echterdingen, Frank- Furt/ Main und Straßburg einrichten will. Für diesen Dienst soll eine zweimotorige Maschine eingesetzt werden, die auf dem Flugplatz Baden-Oos, also in unmittelbarer Nahe der Bäderstadt, stationiert würde. In Freiburg denkt man an einen Zubrin- gerdienst nach dem Flughafen Basel-Mül- hausen, der für die oberbadische Wirtschaft als auberordentlich günstig gelegener und von internationalen Verkehrslinien angeflo- gener Platz mehr und mehr Bedeutung er- Jangt. Aber auch Stuttgart soll von Freiburg aus angeflogen werden. Auf Grund verschie- dener Gutachten, vor allem der Arbeits- gemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen und der Landesplanung, wird das vorhan- dene Freiburger Flugplatzgelände von jeder Bebauung freigehalten. Es ist vorgesehen, in seinem östlichen Teil, Wwo noch das Emp- fangsgebäude der alten Deutschen Lufthansa steht, einen Landeplatz für Hubschrauber einzurichten, die den Lufttaxi-Passagierver- kehr übernehmen sollen. Später würden die kontinentalen Flughäfen Basel, Zürich und Stuttgart mit Hubschraubern angeflogen werden, wofür Flugzeiten von etwa 30 bis 50 Minuten benötigt werden. Auch in Konstanz laufen Bestrebungen für den dortigen Flugplatz, der zwar vor- läufig noch für die französischen Truppen beschlagnahmt ist. Die Stuttgarter Südflug- Aus der Zuchthaus für geplanten Menschenraub Frankfurt. Wegen Verabredung und Vor- bereitung zum Menschenraub, staatsgefähr- dender Nachrichtenübermittlung für den Sowjetzonen-Staatssicherheitsdienst sowie wegen Rückfallbetrugs und Urkunden- fälschung wurde der Metzgergeselle Walter Drabent aus Sömmerda in Thüringen von der Ersten Großen Frankfurter Strafkammer zu vier Jahren Zuchthaus und 100 Mark Geld- strafe verurteilt. Neue Hochspannungsleitungen im Ried Darmstadt. Eine neue 380-Kilovolt-Hoch- spannungsleitung zur Verbesserung der Ener- gieversorgung Südwestdeutschlands wird in den nächsten Tagen zwischen Worms und Hofheim im hessischen Ried über den an die- ser Stelle 400 Meter breiten Rheinstrom ge- legt. Auf beiden Ufern sind bereits 100 Meter hohe Stahlmasten in die Erde gelassen wor- GmbH reflektiert auf die Zulassung eines Taxi- und Rundflugverkehrs vom Konstan- zer Flugplatz aus. Im Taxi- Verkehr sollen vor allem der Flugplatz Zürich-Kloten und auch Stuttgart angeflogen werden. Man überlegt sich deshalb in der Kon- stanzer Stadtverwaltung, ob es nicht besser wäre, weiter westlich einen neuen Flugplatz anzulegen und auf den alten, jetzt noch be- schlagnahmten Platz überhaupt zu verzich- ten. Der neue Platz soll dann so angelegt werden, daß er allen Sicherheitsvorschriften entspricht und die weitere städtebauliche Entwicklung von Konstanz nicht behindert. Man denkt daran, den neuen Flugplatz im Lauf der nächsten Jahre während der Win- termonate als„förderungswürdige Melio- Taticcien“, also im Rahmen der wertschaf- fenden Arbeitslosenfürsorge, anzulegen. Nicht rücksichtslos, nicht mehr aufzuhalten. Als sie zu Ende wär, lagen zwölf Menschen in ihrem Blut, sechs waren tot, drei schwer und drei leicht verletzt. Der holländische Fahrer und sein Beifahrer blieben fast ohne Schrammen. Der Polizeibericht meldete dazu: der Last- zug erreichte die Brücke mit einer Ge- schwindigkeit von etwa 100 Stundenkilo- metern. Ein Augenzeuge konnte, als er die Ka- tastrophe kommen sah, seinen Lastzug auf der anderen Seite der Brücke ohne Mühe stoppen.„Ich fuhr rechtzeitig im kleinen Gang“, sagte er nur und lächelte über„ge- heimnisvolle Kräfte“, die manchen Fahrer angeblich beeinflusst haben sollen. Das Re- zept heißt vielmehr: lasgsam fahren. auch die Polizeibeamten glauben nicht an geheimnisvolle Kräfte. Die Mär von Erd- strahlen und gefährlichen Windkanälen wurde sicher von jenen Amokfahrern erfun- den, die die Vielzahl von riesigen Warn- schildern mit Totenköpfen. Geschwindigkeits- pegrenzungen und Ueberholverboten nicht beachteten. Vielleicht wird das an der Brücke eingesetzte sieben Mann starke motorisierte Kommando aus Koblenz einmal ein Tagebuch über die Rücksichtslosigkeit mancher Kraft- fahrer schreiben. In einer Nacht wurde sogar einer von ihnen zusammengefahren, als er mit roter Lampe warnen wollte. Verständnis und Sorge für die Kraftfahrer muß der Poli- zei an der Wiedbachbrücke bescheinigt wer- den. Am Anfang jeder Gefällstrecke steht ein Telefonposten, Jedes unfallverdächtige Fahrzeug wird sofort an die Brücke Weiter- gemeldet, und Gegenfahrzeuge werden ge- stoppt. Eine Sirene warnt die Arbeiter, die in Tag- und Nachtschicht an der zweiten Fahr- pahn bauen, wenn ein Unglückswagen zu Tal rast. Drei Streifenwagen pendeln ständig und mahnen: Langsam fahren! Ein Kranken- und ein Abschleppfahrzeug sind immer einsatz- bereit. g Im November dieses Jahres soll die zweite Fahrbahn über die Brücke fertig sein.„Viel- leicht können wir dann den Fall Wiedbach- brücke! zu den Akten legen“, hofft man bei der Bezirksregierung in Koblenz. sondern intelligent Rechts überholt, Unfall verursacht— und doch freigesprochen Montabaur. Ein nicht alltägliches Urteil Hat das Schöffengericht Montabaur gefällt. Nach eingehender Beweisaufnahme wurde ein wegen rücksichtslosen Fahrens angeklag- ter 48 jähriger Fernfahrer freigesprochen, obwohl er bei Dernbach auf der Autobahn Köln Frankfurt einen Verkehrsunfall mit erheblichem Sachschaden verursacht hatte. Auf der teilweise vereisten Autobahn hatte eine langsam fahrende Personenwagen- kolonne die besser gestreute Ueberholungs- bahn benutzt, während der Fernfahrer mit seinem schwerbeladenen Laster vorschrifts- mäßhig auf der rechten Fahrbahn gefahren War. Er veranlaßte wegen der schwierigen Straßenverhältnisse die vor ihm fahrenden Autos nicht mit Hupsignalen zu einem Fahr- bahnwechsel, sondern fuhr rechts an der Kolonne vorbei. Kurz bevor er das Spitzen- fahrzeug erreicht hatte, schwenkte dieses plötzlich auf die rechte Seite, um dort bei inzwischen verbesserten Straßenverhältnis- sen seine Fahrt fortzusetzen. Hierbei kam es zu dem Zusammenstoß. In der Urteils- begründung wurde festgestellt, daß der er- fahrene Fernfahrer umsichtig gehandelt und den Verkehr nicht zum Stocken gebracht habe. Sein Verhalten sei richtig gewesen. Hätte der Fernfahrer die vor ihm fahrenden Personenwagen mit Hupsignalen auf die rechte, vereiste Fahrbahn gezwungen, sei ein schwerer Unfall wahrscheinlich gewesen. Der Fernfahrer habe die Gewichtsvorteile seines schweren Wagens geschickt ausgenutzt und die weniger griffige Fahrbahn ein- gehalten. Hessischen Nachbarschaft den, die die Seile tragen sollen. Diese neue Leitung für die Energieversorgung Südwest- deutschlands wurde notwendig, weil die Leitungsquerschnitte der bisherigen Leitung für den erhöhten Energiebedarf zu klein ge- Worden sind. Energiegewinnung aus Atomkernen Kassel. Die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der technischen Energiegewin- nung aus Atomkernen stehen im Mittel- punkt der Tagung des Verbands der deut- schen feinmechanischen und optischen Indu- strie, die vom 30. September bis 1. Oktober in Kassel stattfindet. Das Hauptreferat wird Prof. Dr. K. Wirtz vom Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen halten. Außerdem steht als zweites Thema„Der Weg des Ar- beiters zum Industriebürger“ auf der Tages- ordnung.. Suche nach Angelika eingestellt Frankfurt. Der 52jährige Rentner Walter Hofmann, der im Verdacht steht, die drei- jährige Angelika ermordet zu haben, soll nach Mitteilung der Frankfurter Staats- anwaltschaft in den nächsten Tagen in eine Heilanstalt zur Geisteszustand eingeliefert werden. Der Mann, der sich seit fast zwei Wochen in Untersuchungshaft befindet, streitet seit eini- gen Tagen den Mord an dem Mädchen energisch ab. Wie die Kriminalpolizei mit- teilte, ist die Suche nach der Leiche der klei- nen Angelika inzwischen eingestellt worden. Vierzehn Tage lang hatte die Kriminalpolizei verstärkt durch freiwillige Helfer aus der Bevölkerung und durch eine Hundertschaft hessischer Bereitschaftspolizei die Umgebung Bergen Enkheims bis in die kleinsten Winkel ohne Erfolg abgesucht. Untersuchung auf seinen BI CK NACH RHEINLAND-PFALZ Rationalisierung bei der Post Neustadt/ Weinstraße. Eine dreißigprozen- tige Personaleinsparung hat die Oberpost- direktion für die Pfalz in Neustadt mit der Anfang September vorgenommenen Ver- einigung der früheren Fernsprechrechnungs- stellen Pirmasens und Neustadt mit der Rechnungsstelle Kaiserslautern erzielt. Wie hierzu von der Direktion mitgeteilt wurde, werden nun in Kaiserslautern die Gebühren- rechnungen für rund 30 000 Fernsprech- anschlüsse bearbeitet. Als zweite Rechnungs- stelle bestehe zur Zeit in der Pfalz lediglich noch die für rund 11 000 Fernsprechanschlüsse zuständige Rechnungsstelle in Ludwigshafen, über deren Fortbestand noch nicht entschie- den ist. Das bei der Zusammenlegung frei gewordene Personal soll in anderen Ab- teilungen untergebracht werden. Fernziel im pfälzischen Postbereich, der als Ver- suchsbezirk der Deutschen Bundespost gilt, sind vollautomatische Gesprächsbuchungen und Abrechnungen durch das Zentralamt Frankfurt, das für den südwestdeutschen Raum zuständig ist. Sechste Internationale der Schreiner Bad Dürkheim. Zur VI. Internationalen Konferenz der Schreiner und Möbelhandwer- ker sind Delegierte aus zwölf westeuropäi- schen Ländern in Bad Dürkheim zusammen- getreten. Auf der Tagung werden vor allem fachliche Probleme erörtert, die das Schrei- ner- und Möbelhandwerk in allen euro- päischen Ländern angehen. Auch wollen die Schreiner und Möbelhandwerker für die ver- mehrte Verwendung des Werkstoffes Holz im Haus- und Wohnungsausbau werben. Außerdem sind Besprechungen über Betriebs- technik vorgesehen. Bedenken gegen Bauaufträge 2 Mainz. Bedenken gegen Baumaßnahmen, die von Dienststellen der französischen Streitkräfte in Baden-Baden unter Ausschal- tung der deutschen Bauverwaltung einge- leitet worden sind und die daher nicht mit den Bestimmungen des deutsch- alliierten Truppenvertrages in Einklang stehen, hat das Ministerium für Finanzen und Wieder- aufbau von Rheinland-Pfalz bei den für das Land zuständigen französischen Stellen er- hoben. Gleichzeitig hat es— nach einer Mit- teilung der Handwerkskammern— die Bau- unternehmen des Landes auf die Folgen hingewiesen, die sich aus ener Mitwirkung an diesen Baumaßnahmen ergeben können. Brand in einem Industriewerk Höhr-Grenzhausen. Ein Schuppenkomplex am Tunnelbrennofen der Steuler-Industrie- werke in Höhr-Grenzhausen wurde bei einem Brand vernichtet. Drei Feuerwehren brachten das Feuer innerhalb einer Stunde unter Kontrolle und konnten so ein Ueber- greifen auf angrenzende Werkhallen ver- hindern. Der Schaden soll sich auf mehrere 10 000 Mark belaufen. Die Ursache des Bran- des ist noch unbekannt. Flucht aus dem Gerichtssaal Bad Kreuznach. Zu einem für Richter, Schöffen und Zeugen aufregenden Zwischen- fall kam es bei einer Verhandlung gegen einen des Diebstahls angeklagten Tschechen im Schöffengericht Bad Kreuznach. Ein als Zeuge geladener und der Mittäterschaft verdächtiger Untersuchungsgefangener, dem anscheinend der Boden des Gerichtssaals zu heiß wurde, stieß unversehens den Wacht- meister und zwei Zeugen zur Seite und ver- suchte, auf einem im Hof abgestellten Rad zu entkommen. An der Ausführung seines Vorhabens wurde er aber von einigen auf- merksamen Einwohnern gehindert. So lief er zu Fuß weiter. Nach aufregender Jagd durch winklige Straßen, an der sich neben dem Wachtmeister auch Straßenpassanten beteiligten, konnte er dann auf dem Korn- markt gestellt werden. Speziallastwagen brannte aus Bitburg/ Eifel. 70 000 Mark Schaden ent- stand auf der Masholder Höhe im Kreis Bit- burg, als ein schwerer dreiachsiger Spezial- lastwagen vom amerikanischen Flugplatz Bitburg plötzlich in Brand geriet. Das Fahr- zeug hatte Mannschaftsgepäck, Werkzeuge und ein Aggregat zum Anwerfen von Düsen- flugzeugen sowie eine Ration Benzin ge- laden und befand sich auf der Fahrt nach Frankreich Die sofort eingesetzte Flug- platz feuerwehr Bitburg konnte die Vernich- tung des Fahrzeugs und der Ladung nicht verhindern. Im Umkreis von 50 Meter wurde die Asphaltdecke der Straße von der sich bei dem Brand entwickelnden Hitze aufge- Weicht. Fahrer und Beifahrer hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. umme, Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 8. September Jugendstunde Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Kinderbücher für Erwachsene(VI) Unternehmer und Manager Große Tänzer(V) 16.30 17.15 19.00 20.00 20.45 21.25 „Diese Srcidt erinnert mich in Ihrer Struklur an meine Heimal, ire Mensche Sudwesſdeulscgher ist. Ich habe Mannheims Problemè kennen- und die Mannheimer Art liebengel Stadt dienen æu durfen.“ Darum sollten wir. n Sind bon der Art meines Dafers, der vom Geburt ernf. Ich freue mich, dieser erner Jacobi usbien Derner Jacobi ee, eee—— Wade e eee ee rr Seite 8 MORGEN an 3 Mit allen Spitzenkräften: Ranu- Auswahl gegen Schweden Für den Kanu-Länderkampf gegen Schweden am 17/18. September in Söder- tälje hat der Deutsche Kanu- Verband seine Mannschaft nominiert. Gegen die zweit- beste Nation der Welttitelkämpfe 1954 wer- den eingesetzt: Einer-Kajak, 10 000 m: Scheuer ODuisburg), Briel Düsseldorf); 1000 m: Miltenberger Herdecke). Kleine Duisburg); 500 m: Kleine, Gunkei Hanno- Ver); Zweier-Kajak, 10 00 m: Noller/ Krämer(Mannheim), Schmidt/ Ackers Ouisburg/ Holzheim); 1000 m: Scheuer/ Schmidt, Noller/ Krämer; 500 m: Miltenber- ger/ Steinhauer(Herdecke/ Mannheim). Knell/ Lietz Oüsseldorf/ Duisburg); Vierer- Kajak, 10 000 m: Kleine/ Siewert/ Lietz Rausch (alle Duisburg), Miltenberger/ Steinhauer/ Sander/ Knell; 1000 m: Scheuer/ Schmidt/ Siewert/ Kleine, Briel/ Sander/ Krämer /Noller; 4* 500 m-Kajakstaffel: Miltenberger Gun- kel— Lietz— Steinhauer; Einer- Canadier, 10 000 und 1000 m: Johannsen, Baack(beide Hamburg); Zweier-Canadier, 10000 m: Drews/ Soltau Hamburg), Berker/ Otten Eimsbüttel); 1000 m: Drewes/ Soltau, Meinert/ Thomas(Bo- chum). Frauen: Einer-Kajak, 500 m: Amail (Karlsruhe), Hartmann Oüsseldorf); Zweier- Kajak, 500 m: Amail/ Schwarz(Karlsruhe/ Hamburg), Hartmann/ Freund Oüsseldorf/ Karlsruhe). in deen beiden Nachkriegskämpfen mit Schweden gab es jeweils klare deutsche Niederlagen. 1950 in Essen konnte Deutsch- land von den 13 Wettbewerben nur drei ge- Wirmen, und 1951 in Hannover unterstrich das Punkteverhältnis von 54:106 die schwe- dische Ueberlegenheit. Da Deutschland inter- national gute Fortschritte zu verzeichnen hat, gewinnt dieser Kampf zwischen der besten westeuropäischen und der erfolgreich- sten skandinavischen Nation in der vor- olympischen Saison an Bedeutung. Endrunde der Großen Medenspiele: Titelverteidiger Niederrhein ohne Chance Das letzte Ereignis der deutschen Ten- nis-Saison, die Endrunden der Meden- (Wuppertal), Poensgen- Oüsseldorf) und Henner Henkelspiele der Verbandsmann- schaften, bringt die Spitzenklasse nochmals zu interessanten Paarungen zusammen, die auch für die Ranglisten von Bedeutung sind. Im Mittelpunkt stehen die Medenspiele der Herren. Titelverteidiger Niederrhein, ohne Gottfried von Cramm, Rudolf Göpfert und Matthes Mauritz, besitzt gegen Bayern (Huber, Branovic, Pöttinger, Brunner, Dr. Kümpfel, Fischer) kaum eine Chance, da die Spitze— wahrscheinlich mit Herrmann, Bohnen und Dr. Rohde— diesmal sehr schwach besetzt ist. Auch bei der anderen Ausein andersetzung zwischen Baden Geld- bausch, Scholl, Helmrich, Potass, Meya, Bungert) und Westfalen(Biederlack, San- ders, Brandt, Lohkamp) sind die Süddeut- schen hohe Favoriten. Das Endspiel, das die beiden Sieger bestreiten, erscheint dagegen vollkommen ausgeglichen. Bei den Poensgenspielen muß der Nieder- rhein als Titelverteidiger, u. a. mit den viel- fachen Meisterinnen Erika Vollmer und Inge Pohmann, gegen die spielstarken Hes- sen GJenequel, von Gerlach, Stöpel) antreten. Nur bei guten Leistungen ist ein Sieg sicher. Leichter hat es Bayern ODittmeyer, Kramer, Burgkart), über Württemberg(Zehden, Füchter) das Finale zu erreichen. Berliner Boxkampfabend mit Titelkampf im Leichtgewicht Im Mittelpunkt des Berliner Boxkampf- abends für Profis am 9. September im Sportpalast steht die Begegnung um die deutsche Leichtgewichts meisterschaft zwi- schen Rudi Langer Berlin) und Albert Mül- ler Düsseldorf). Der Kampf geht über zwölf Runden. Seit zwei Jahren wurde kein Titelkampf in dieser Gewichtsklasse ausge- tragen. Letzter Meister im Leichtgewicht War der Berliner Werner Handke, der sich den Titel am 20. Juli 1952 in Dortmund in der siebten Runde nach einem Ko-Sieg über Herbert Gläser holte. Handke legte am 22. Mai dieses Jahres seinen Leichtgewichts- titel nieder, da ihm die gebotene Börse für einen Titelkampf gegen A. Müller zu gering erschien. Jetzt greift Rudi Langer nach dem Leichtgewichtsgürtel. Da Langer bereits deutscher Meister im Federgewicht ist, muß er— falls er am 9. September A. Müller besiegt— innerhalb einer Woche erklären, welchen Titel er behalten will. Im Mittel- gewicht stehen sich der Kölner Peter Mül- ler und der Amerikaner Artie Towne über zehn Runden gegenüber. Das Schwergewicht bringt u. a. die Begegnung zwischen Willy Besmanoff(Berlin) und Jose Gonzales(Spa- nien). Insgesamt sind sieben Kämpfe vor- gesehen. In Monza— der Höhle des Löwen: flit oereinte: raf gegen die Sitberpfeile Unter der Regie von Ferrari, Beim 26. Gran Premio d'Italia am kom- menden Sonntag im Autodrom von Monza wird der neue Kurs mit den stark überhöh- ten Kurven Geschwindigkeiten ermöglichen, wie sie nach dem Kriege auf keinem ande- ren Kurs gefahren wurden. Hier werden die Rennwagen von Mercedes-Benz in diesem Jahr wohl letztmals starten. Für die nächste Saison hat das Untertürkheimer Werk be- reits den Verzicht auf Einsatz dieser Renn- Wagen ausgesprochen. Wer wollte daran zweifeln, daß sich die Untertürkheimer auf dem historischen Schlachtfeld der Hochlei- stungsmotoren um einen glanzvollen Ab- gatig bemühen? Da andererseits Italien alle Anstrengungen macht, um die Hegemonie der deutschen Silberpfeile zu zerstören, so sind alle Voraussetzungen dafür vorhanden, dag Monza mit dem Finale zugleich den Höhepunkt des diesjährigen Rennjahres bringen wird. Wohl ist die Weltmeister- schaft durch Juan Manuel Fangio für Mer- cedes-Benz bereits seit längerer Zeit ge- sichert. Aber dennoch ist ein Erfolg in Monza eine Frage des Prestiges geworden. In den letzten zwei Wochen überstürzten sich die Meldungen über unterschiedliche Beurteilung des neuen Monza-Kurses, der am kommenden Sonntag seine Bewährungs- probe zu bestehen hat. Bei den ersten Proberunden zeigten sich noch Mängel: In der Mitte der Nordkurve sowie eingangs und ausgangs der Südkurve wirkten einige, kaum sichtbare Unebenheiten, wie Sprung- bretter. Ingenieur Taruffi hat dafür gesorgt, daß die Mängel beseitigt wurden. Von den 600 riesigen Betonscheiben für die 34 000 Quadratmeter mußten vier erneuert werden. Das ist inzwischen geschehen. Da die für die Steigerung der Geschwindigkeit und nicht zum Ueberholen vorgenommene Ueberhö- mit Unterstützung von Fiat, kommen die Lancia-Wagen zum Einsatz hung dieser beiden Kurven für viele Fahrer ungewohnt ist, erklärt sich deren anfäng- liche, mangelnde Gegenliebe. Nach mehr- fachen Trainingsfahrten sagte z. B. der Franzose Trintignant, entgegen seinem ersten Urteil, daß die neue Südkurve jetzt mit 230 km/h ohne jedes Risiko durchfahren werden kann und nach den getroffenen Ver- besserungen sind etwa 260 kmüh bei abso- luter Sicherheit für den Fahrer möglich. Die Jagd auf die höchsten Geschwindigkeiten ist freigegeben. Monza wird also Schauplatz des großen Kräftespiels zwischen Deutschland und Ita- lien sein. Die italienische Industrie stellt alle Fabrikinteressen zurück, um für den Kampf gegen die deutschen Silberpfeile mit ver- einter Kraft anzutreten. In Monza wird die Einheitsfront erstmals sichtbar, denn unter der Regie des Rennstalles Ferrari kommen hier, mit finanzieller Unterstützung von Fiat, der größten italienischen Automobilfabrik, die selbst keine Rennwagen baut, die Fahr- zeuge von Lancia zum Einsatz. Das Team auf Mercedes-Benz Fangio, Moss, Kling und Pierro Taruffi) hat es in erster Linie also mit den Leuten von Maestro Ugolini, dem Rennleiter der Scuderia Ferrari, zu tun. Castelotti, Villoresi und Dr. Farina steuern dabei den Lancia, Maglioli und Trintignant den Ferrari. Zu diesen beiden italienischen Typen kommen noch die Maseratis, die sich ja schon wiederholt in der Spitzengeschwin- digkeit als mindestens gleichwertig gezeigt haben. Behra, Musso, Mieres, Mantovani sind dabei die aussichtsreichsten Fahrer. Finale der Jubiläums- Meisterschaften: Wird de„Nenniige,“ lee, ausgehen? Letzter Wertungslauf zur Motorrad- Straßenmeisterschaft auf der Eilenriede Nur zwei Meisterschaften werden ent- scheiden, wenn am Sonntag auf dem 4,8 km-Dreieckskurs der Eilenriede zu Hanno- ver die 25. deutsche Jubiläums-Motorrad- meisterschaft mit den Soloklassen bis 125, 250 und 500 cem ihren Abschluß findet, aber diese beiden Titelkämpfe bei den Achtel- und Viertelliter-Maschinen versprechen so- viel, daß selbst bei den zahlenmäßig be- schränkten Startfeldern erstklassige Rennen zu erwarten sind. Besonders da, wo der Ver- lauf der bisherigen vier Punkteläufe eine trotz des Punktunterschiedes klare Gleich- Wertigkeit ergab, wie dies bei den Titel- Turn- und Spielmeisterschaften: Durchbruch der gugend zu erwarlen Im Ringtennis fehlt der Weinheimer Titelverteidiger Diethelm Rehn Nach den Ergebnissen in den Titelkämp- fen der einzelnen Landesverbände ist es durchaus möglich, daß bei den Deutschen Turn- und Spielmeisterschaften vom Freitag bis Sonntag in Karlsruhe der Durchbruch der Jugend unter den 1600 Wettkämpfern trotz überragender Spitzenkräfte in etwa gelingt. Ein Mittelpunkt ist nur schwer zu bestimmen. Es sei denn, man schält aus der Fülle der Wettbewerbe bei den Kämpfen um die Titel im Volksturnen den Deutschen Zwölfkampf der Männer(mit Adalbert Dick- hut), den Deutschen Neunkampf der Turne- rinnen sowie die Faust- und Korbballturniere heraus. Der Start von Abonnementsmeister Dickhut ist tatsächlich das groge Frage- zeichen im Zwölf kampf. Nimmt er teil, dann ist ihm der Titel wie in jedem Jahre seit 1950 nicht zu nehmen. Im anderen Falle muß man Deutsch, Gaumann, Norbert Kiefer, Hemmer, Brungs und Karrer die erste Chance geben. Zweimal hintereinander gewann Wigo Biffart den Deutschen Sechskampf. Der Vor- jahrszweite Böttcher, Glotzbach, Wagner und besonders Zehnkampf- Vizemeister Schirmer können ihn in diesem Jahre überflügeln. Der Deutsche Dreikampf sollte wieder an Baum- berger fallen, obwohl sich Juniorensieger Handtke, Döll und Urbach stark verbesser- ten. Nationalturner Robert Klein gehört zu den Favoriten im Jahn-Neunkampf(Schwim- men, Geräteturnen, Leichtathletik). Der Augs- burger Ueberraschungssieger Tietze, Schlott, Schwarz, Mahlsack und Vorjshrszweiter Schneider werden genau so stark eingestuft. Bei den Turnerinnen fehlt im Deutschen Neunkampf leider Irmlind Lücke als Vor- jahrszweite, so daß Hannelore Assel und Doris Bethe trotz Thea Nocke und Marieluise Kruthmeyer kaum zu schlagen sein werden. Eine Niederlage wäre eine große Ueber- raschung. Im Leichtathletik- Fünfkampf, der den Vierkampf ablöste, haben Edeltraud Eiberle, Christiane Knacknuß und Ilse Diener die besten Aussichten, während im Jahn- Neunkampf Suse Teckentrup gegen Meisterin Renate Sievers und Lore Imhoff auf Re- vanche für 1954 hofft. In der DTVM mit 16er- Gruppen dürfte sich alles trotz der Beteili- gung von 24 Vereinen auf das Duell München 60-TK Hannover konzentrieren, wobei man den Münchnern als vielfachen Siegern in der Deutschen Turnvereins-Mannschaftsmeister- schaft große Chancen einräumt. Die 31. Faustball meisterschaft der Män- ner hat in Titelverteidiger Eimsbütteler Turnverband, dem zweimaligen Nachkriegs- meister und Turnfestsieger Merscheider TV, Erste Europameisterschaften in Bukarest: Senüt zen- Heneralprobe fu, elbourne Deutschland durch Tontauben- und Kleinkalibermannschaft vertreten Unter den 23 teilnehmenden Nationen bei den ersten Europameisterschaften der Sport- schützen in Bukarest befindet sich auch die Bundesrepublik, die durch eine Tontauben- Mannschaft und ein blutjunges Kleinkaliber- Team vertreten ist. Die führenden euro- Päischen Schützen-Nationen, die mit den USA auch die Weltspitze bilden, sind in Bukarest mit besonders starken Aufgeboten vertreten, da die 13tägigen Titelkämpfe auf dem hochmodernen Tunari- Schießstand als Generalprobe für die Olympischen Spiele in Melbourne 1956 gelten. Der Entschluß des Deutschen Schützen- bundes, zu den Europameisterschaften erst- mals eine reine Nachwuchs-Mannschaft zu entsenden, hat starke Beachtung gefunden. Natürlich flel dem DSB dieser Entschluß diesmal etwas leichter, da in der rumäni- schen Hauptstadt zugleich erstmals Europa- meisterschaften der Junioren(bis 20 Jahre) auf dem Programm stehen. Auf der ande- ren Seite haben sich die zielsichersten Ju- gendlichen unter den rund 300 000 deutschen Schützen in letzter Zeit mit so vielverspre- chenden Leistungen ausgezeichnet, daß man sie mit vollem Recht in diese erste inter- nationale Bewährungsprobe schicken kann. In den Junioren-Kämpfen darf man von Rudi Sigl(Karlsruhe), Manfred Prekel (Münster), Bernd Klingner, Peter Klingner (beide Bremervörde) und Friedrich Nöthe (Berlin) sogar ein Vordringen in die Spitzen- gruppen erhoffen. In den Wurftauben- Wettbewerben ist der Deutsche Schützenbund mit Aussichten auf ein gutes Abschneiden in der Mannschafts- wertung vertreten durch Ex weltmeister Dr. Rudolf Sack(Düsseldorf), den deutschen Meister Erich Gehmann(Konstanz), Dr. Kurt Schöbel!(Oldenburg), Christian Köbke Aurich) und Jochen Klindworth(Ohrensen). Die stärksten Gegner für die deutschen Ton- taubenschützen kommen aus Italien und Aegypten. Die russische Mannschaft stellt nach den großen Erfolgen bei den vorjährigen Welt- meisterschaften in Caracas die Mehrzahl der Favoriten, zumal man vom Abschlußtraining aus der Sowjetunion neue Wunderleistungen vernahm. Schweden, Finnland, Ungarn Ei- stolenschützen), Italien, Aegypten und nicht zuletzt der Gastgeber Rumänien treten auch mit Titelanwärtern auf dem Tunari- Schieß- stand an. Habenhausen, Pfungstadt und Schwaben Augsburg ihre Favoriten. Vielleicht gelingt den Augsburgern mit dem schlaggewaltigen Leinenspieler Pischinger die große Ueber- raschung. Bei den Frauen wurde im Vor- jahre Post Hamburg, von 1951 bis 1953 Mei- ster, durch die Dortmunder Tgd abgelöst. Ob es in der 28. Meisterschaft eine Revanche für 1954 gibt? Die Leistungen sind so aus- geglichen, daß eine Vorhersage kaum möglich erscheint. Eimsbütteler Turnverband und Turnklub Hannover heißen seit 1947 die beiden großen Rivalen im Korbball der Frauen. Obwohl Eimsbüttel fünfmal, Han- nover„nur“ viermal erfolgreich blieb, heißt der große Favorit Turnklub, da Eimsbüttel wegen der fehlenden Hamburger Runden- spiele nicht starten kann. Damit ist der 16. Meisterschaft viel von ihrem Reiz genommen. Zum siebten Male werden auch Meister- schaften im Ringtennis ausgetragen. Durch den Südafrika-Aufenthalt von Rehn fehlen im Männer-Einzel und im Mixed die Titel- Verteidiger. Wagner und Brill, Vorjahres- meisterin Ursel Lüke, die Exmeisterinnen Ilse Weiß und Trudl Englert, Brill/ Reifen- rath, Plate/ Bormann und Klenser/ Hornig sowie die Meisterinnen Weiß/ Wied, Englert/ Ergenzinger und Lüke/ Georgus haben die ersten Chancen, zu Meisterehren zu kommen. Anwärtern Lottes(MV) und Fügner GFA) in der 125 cem- bzw. Baltisberger und H. P. Müller(beide NSU-Sportmax) in der 250 com- Klasse der Fall ist. Der Ausgang des Titelkampfes bei den Viertellitermaschinen entscheidet gleichzeitig auch über den besten Privatfahrer. Es ist durchaus möglich, daß der„Renn- tiger“ in diesem Jahre leerausgeht, also nach seinem Pech in der Welt meisterschaft am letzten Sonntag auch auf der Eilenriede von Baltisberger geschlagen wird. Da nur vier Läufe gewertet werden, Baltisberger für seine 20 Punkte vier Rennen benötigte, der siebenmalige deutsche Meister aber in drei Läufen 16 Punkte sammelte, hat der Reut- linger bedeutend größere Chancen. Er ist bereits dann Meister und Nachfolger von Haas, wenn„HP“ nicht auf dem ersten Platz landet; denn bei einem zweiten Platz des Renntigers(Vier zusätzliche Punkte) wären beide punktgleich, und der Sieg auf der Solitude würde für Baltisberger entscheiden. Allerdings hat der Reutlinger auch die fah- rerischen und maschinellen Möglichkeiten zu einem klaren Sieg. In der 125 cem-Klasse benötigt Karl Lottes nur noch einen vierten Platz(2 Punkte) zum ersten Titelgewinnn. Vier Punkte liegt er vor dem ostzonalen Werksfahrer Fügner, und es scheint mehr als fraglich, daß der Erndtebrücker nicht seine Hockenheim-, Solitude- und Noris- ringerfolge wiederholt, geschweige denn, dag er so weit zurückgeworfen wird. Die Halbliter meisterschaft ist genau so wie der Titel in der 350-c m- und Seiten- wagenklasse bereits zugunsten von Zeller (BMW), Hobl DKW) und Faust/ Remmert (BMW) entschieden. Ebenso stehen bereits Lottes(125 cem), Hoetzer(350 cem), Zeller und Faust/ Remmert als beste Privatfahrer fest. Trotz aller Konkurrenz ist kaum damit zu rechnen, daß einer der Klassen-Besten zu gefährden ist, mit Ausnahme der Weltmei- ster Faust/ Remmert, die bereits in Monza von Noll/ Cron geschlaßsen wurden. Ihre Vor- gänger scheinen erst jetzt richtig Tritt ge- faßt zu haben, so daß— auch infolge der beiden Vorläufe und des Entscheidungs- kampfes zwischen zehn Gespannen— die Seiten wagenklasse neben den 125 und 250 cem-Maschinen Mittelpunkt wird. 1. Nordbadische Amateurliga: flimmi Plankstadt die Hecharaue- Hürde? Phönix Mannheim sollte auch gegen Leimen erfolgreich bleiben Das sonntägliche Spielprogramm der 1. nordbadischen Fußball-Amateurliga weist interessante Begegnungen auf. DSC Heidel- berg— FV Daxlanden, Vfl. Neckarau- TSG Plankstadt und FV Weinheim— ASV Dur- lach versprechen besonders reizvoll zu wer- den. Von den führenden Mannschaften hat also der FV Hockenheim, der auf eigenem Platz gegen FC Neureut antreten kann, die leichteste Aufgabe. TSG Plankstadt und ASV Durlach, die augenblicklich ebenfalls nur zwei Verlustpunkte besitzen, haben es un- gleich schwieriger. Die Plankstädter, von An- vielen schon als kommender Meister Peter Winkler war bei den Deutschen- und Welttitel kämpfen der Kegler in der Essener Gruga-Halle Mann- heims erfolgreichster Vertreter: Bei den Welt- meisterschaften trug er wesentlich zum Titel- gewinn der deutschen Fünfer mannschaft bei, im Zweier- Wettbewerh wurde er mit W. Laun Dritter, in der Einzelwertung belegte er den siebten und bei der„Deutschen“ den zweiten Platz. Unser Bild zeigt den bljährigen MBCler (der in Essen zum 25. Male das Nationaltribot trug) bei seiner Rückkehr am Mannheimer Hauptbahnhof. Foto: Steiger gesehen, können in Neckarau beweisen, was in ihnen steckt. Papiermäßig gesehen gilt ASV Durlach in Weinheim als Favorit. Die Bergsträßler sind aber auf eigenem Platz ungleich gefährlicher als auswärts, so daß man eine weitere Durlacher Niederlage durchaus in die Rechnung einbeziehen muß. Der FV Daxlanden könnte möglicherweise in Heidelberg beim DSC den ersten Spiel- verlust erleiden. ASV Feudenheim kann man auch in Bretten kaum nennenswerte Chan- cen einräumen. Die Forchheimer Sport- freunde kann man zu Hause gegen Germania Friedrichsfeld in Front erwarten. Phönix Mannheim sollte seiner bisherigen Erfolgs- reihe einen Sieg gegen VfB Leimen anreihen. Auch Amicitia Viernheim müßte den Neuling TSG Rohrbach bezwingen können. Zwei Einzel und ein Doppel: Donnerstag, 8. September 1955/ Nr. 1. 20 T. 0 3 Fünf Europameister in Karlsruhe Ungarn mit zwei Ouympiasiege Bis auf den Franzosen Gilbert Bozon den beim Internationalen Schwimmfest; 9 17.18. September im Karlsruher Tullabed Europameister der Herren- Schwimm 75 bewerbe am Start sein. Im Siebenköplitg ungarischen Aufgebot, das unter der Lein vom Jozsef Antal die Reise antritt steh neben den Olympiasiegerinnen Eva Szebe (Brust) und Katalin Szöke(Kraul) die E,„ meister Imre Nyeki, Györi Csordas Györgi Tumpek. Dazu kommt als wel Sieger von Turin Klaus Bodinger(Karlsri 99), der in einer Revanche für die Eur meisterschaft auf den Ungarn Sandor Ute. treffen wird. Das siebte Mitglied der we schen Mannschaft ist der ausgezeich Rückenschwimmer Laszlo Magyar, der Europa nur von Weltrekordmann Bon, übertroffen wird. 9 Mit wenigen Ausnahmen hat auch die g. samte deutsche Spitzenklasse ihre Zusage Karlsruhe gegeben, das zum Abschluß Sommersaison auf der 25-m-Bahn des n Tulla-Bades eine vorgezogene kalen pe maiere darstellt. Der Vergleich mit der dug rischen Elite dürfte vor allem nach dh prächtigen Zeiten des Budapester Internat nalen am letzten Wochenende Dochaktügl sein. Walsum Rollhockey-Favorit Mit Titelverteidiger ERSG Walsum, gel. nem Vorgänger SpVg Herten, Süddeutsch. landsmeister SSR Stuttgart und dem Rey Heilbronn bestreiten am Wochenende in Thyssen-Stadion in Hamborn dieselben Ver. eine die Endrunde zur Deutschen Rol. hockey-Meisterschaft, die auch im letzten Jahre den Titelträger ermittelten, Die be. sten Aussichten muß man erneut Walsun einräumen; denn neben den Feldspieler Gebrüder Theisen, Kron und Wengel müßte vor allem der ausgezeichnete Torwart Meier 8 den Rückhalt geben. Herten rechnet zwar N noch mit dem Einsatz von Jakoby, daldb aber fehlt mit Großmann, der sich nach einem Berufs-Unfall ins Krankenhaus be. geben mußte, die große Stütze. Beiden westdeutschen Mannschaften kann der unberechenbare SSRC Stuttgart unter der Führung des Altinternationalen Gch gefährlich werden. Dagegen dürfte Heilbronn nur Außenseiter bleiben. Wie erwartet: Stute Meld In Anwesenheit von Königin Elizaben gab es am Mittwoch im ältesten Klassische Pferderennen Englands und der letzte Prüfung der Turfsaison, beim St. Leger 5 Doncaster, einen Sieg der Stute Meld(W. E Carr), Besitzerin Lady Zia Wernher. Mel war in dem Feld von acht Pferden als Je voritin gestartet. Sie siegte mit dreivierk. 322 Längen vor Nucleus(L. Piggott) und del port Franzosen Beauprince(S. Boulenger). D. a Siegerin hatte bereits in desem Jahr di fits He beiden klassischen Stutenprüfungen, di geb. Lie „Tausend Guimeas“ und die Epsom-Oab gewonnen. Sie brachte insgesamt 43 0 f 32 Pfund an Siegesprämien ein, wovon 140 für den Sieg im St. Leger gezahlt wurde (ein englisches Pfund etwa 11,70 DM). 0 0 —— einen Höhepunkt der deutschen Basebal“ 170 saison. In Neuostheim wird der egi rer! deutsche Baseballplatz im Rahmen der Vie en. Sir ten deutschen Meisterschaften(die schon in 1 Vorjahr in Mannheim ausgetragen wurdel nn ei eingeweiht werden. An den Meisterschaftei alen 2 (Beginn: Samstag 8.30, Sonntag 8 Uhr) ned. 5 men fünf Mannschaften teil, in denen erst peſtung mals keine amerikanischen Spieler ee xt am gesetzt werden dürfen. Zu den drei vol.. jährigen Teilnehmern, München, Franklun r pirt und Mannheim, unter denen auch in diesen ebene Jahre wohl wieder der Favorit zu suchel d ist, kommen Vertreter aus Marburg und af Ene Neuostheim. In der Mannheimer Manz. Abrer schaft, der man als Titelverteidiger die be. ft sten Aussichten geben kann, spielen neben geschäf den Nationalspielern Klaus und Jürgen fi. ue mig, Hoffmann und Feller Schweiser 255 Schmidt, Landwehr, Bürgel und Zimmel- gusnah mann, zu denen als Ersatzspieler noch Perth 15 kommt. mne ma I. Kohn muß zu den Soldaten en 8 Der Mittelstürmer des Karlsruher Sport. er nat club, Anton Kohn, der Luxemburger, ung muß nun endgültig in der Zeit vom 13, Sep.. 3 tember bis 2. Oktober eine Reserve- Uebung 1% Br. in der luxemburgischen Armee mitmachen ation, Kohn wird dabei zu einer im pfälzecten dae Gebiet stationierten Einheit seines Landes ing gt die sich im NATO-Manöver befindet, einge- 1 1 lrekto zogen. Cesellse Ceschäf lünrer Frokur: Jennis-MWelillasse spielt in Heidelbeig Kramer-„Zirkus“ stellt Profi-Weltmeister der letzten zwei Jahre vor Schon vor zwei Jahren hat der Tennis- elub Schwarz-Gelb einmal die besten Be- rufsspieler der Welt auf seiner Anlage (Römerstraße) zu Wetlkämpfen verpflichtet. Die Veranstaltung hatte eine solche Reso- nanz, daß die meisten Zuschauer gezählt werden konnten, die es bei einer Tennisver- anstaltung der Nachkriegszeit in Baden je- mals gab. Die Zuschauer wurden damals nicht enttäuscht; es gab keine„Schau“, son- dern echte Wettkämpfe. Frank Sedgeman, der Amateur- Weltmeister, war gerade ins Profillager übergetreten. Die Auseinander- setzungen mit Profi weltmeister Segura waren hart und verbissen. Es ging um hohe Prämien. So könnte es auch beim diesjäh- rigen Gastspiel des„Kramer-Tenniszirkus“ sein. Heute nachmittag, 15.30 Uhr, spielen er- neut die weltbesten Profis auf der Schwarz- Gelb-Anlage. Die„Würze“ liegt diesmal darin, daß Richard Pancho Gonzales, der Mexiko-Amerikaner, mit von der Partie ist. Der verstorbene große William Tilden hat ihn bereits 1949— Gonzales war damals 21 Jahre alt— als den kommenden Welt- meister bezeichnet. Aber Gonzales mußte lange warten. Er trägt die Züge eines„Ro- manhelden“: Aus kinderreicher, armer Fa- milie stammend, liebte er das Schulschwän- zen(weshalb er vom amerikanischen Ver- gemach Consoli Stamme nandit, Alt alle gemäß dowle n. den en band als Junior oft gesperrt war); den damm 1 15 St ging er zur Army, und als er zurückkehrte. spielte er Tennis so, wie er lustig war, nich Cesells so, wie es die Verbandsgewaltigen Wünser Lame, ten 8 90 5 5. in Mann ge- n Man Der Junior ist inzwischen ein nn 8 em 2. worden(28 Jahre) und im Kramer, dit dabrik⸗ hat man ihm den nötigen Ernst beigebra 3 5 7 So hat er in den letzten beiden Jahren 15 geschlagen, die ihm vor den Schläger Kamen Auch einen Sedgeman, auch einen Segu 15 70 Er ist heute der unumstrittene Weltmeiste 15 Außergewöhnlich sein Aufschlag, außel Aunnh gewehnlich sein Flugballspiel. Selbst Len nn meister Kramer hat nichts mehr gegen 0 Aug zu bestellen. Nur ein Spieler kann ihn e t in Bedrängnis bringen: Der sabelbeine ade Pancho Segura mit seinen beidhändite gane Schlägen, der Profi- Weltmeister des 5 1 1953. Er wird es heute nachmittag in ems delberg wieder versuchen. 1 ech Weitere Mitglieder der Truppe: i 55 0 413 sells Perry, der zweifache Wimbledon-Stosgt„tele Einzel, der zum ersten Male nach Deu 5 ind ei land kommt und ein ästhetisch schönes 1 8 nis spielt; ferner Max Gregor, Sedgemg a Freund und alter Doppelkampfgenosse. 5 Nasch Spiele bringen zwei Einzel(Gonzales 805 an 2 Seguara und Perry gegen Maccresor), un, Abschluß wird ein Doppel gespielt zd les/ Perry gegen Segura/ MacGregor). n des n allen. Px, it der ung. 1 nach 050 Internat. ochaktuel avorit alsum, gel. Süddeutsch. d dem RSy jenende im Selben Ver. chen Rol. im letzten en. Die be. ut Walsum Leldspielern engel müßte Wart Meier chnet awer oby, dafl Sich nach enhaus be. naften kaun tgart unter nalen Grob e Heilbrom Meld dreivierte MORGEN — . den Tank voll RHEIN PREUSSEN ond man spört's: Da ist alles drin“! Nandels register Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) Neueintragungen: 4 3220— 29. 8. 1955 F. H. Diedrichs o. H. G. in Mannheim Umport und ) und den Bport von und der Großhandel mit Stärke-Erzeugnissen und ver- enger). D. n Jahr d ſendten Produkten, O 6, 7). Offene Handelsgesellschaft, welche am 1 Juli 1955 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Ernst kritz Herbert Diedrichs, Kaufmann in Heidelberg und Annelore Diedrichs ungen, 0 geb. Lichtenberger, Kaufmann in Heidelberg. Zur Vertretung ist nur der psom-O amt 430 J persönlich haftende Gesellschafter Ernst Fritz Herbert Diedrichs ermäch- igt. f A 3221— 30. 8. 1953 Alfred Six, Seifengroßhandlung in Mannheim ovon 14 0% Croshandel mit Seifen und Waschmittel, Burgstraße 17). Inhaber ist hlt wurde Ared DJ. rschait Six, Kaufmann in Mannheim-Käàfertal. B pg— 29. 8. 1955 Mannheimer Ketten- und Maschinenfabrik Weid zer& Lahr Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Nek- karau, Rfenaniastraßge 72-74). Der Gesellschaftsvertfag ist am 4. April 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmelis ist: Die Herstellung von md der Handel mit Kranen, Greifern, Ketten und Baumaschinen aller Wochenend irt unter Fortführung der Geschäfte der bisherigen Einzelfirma Mann- 1 Baseball beimer Ketten- und Maschinenfabrik Weidner& Lahr, Inhaber Peter der eri Lahr, in Mannheim. Das Stammkapital beträgt 20 0% DM. Geschäfts- Ihrer ist Hilda Lauermann geb. Wacker, Geschäftsführer in Schwetzin- en der vier] gen, sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft je schon in en wurden durch zwel Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- haft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann einzelnen Geschäftsführern die Befugnis erteilen, die Gesellschaft sterschaftei lein zu vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekannt- Uhr) net denen ers. pieler eln. drei vol. Frankfuf n in diesem zu suchen burg un ner Mann. ger die be- elen neben fürgen Hel Schweizer, d Zimmer- noch Fertig daten mer Sport- burger is om 13. Sep- ve-Uebung mitmachen. pfälzischen zes Landes det, einde erg e Vor var); War, nich n Wünsel. Mann be, r- Zirkus eigebrac Jahren all ger kamel en Segure yeltmeistel ig, außer Abst Leht, gegen iin n ihn no äbelbeinig jdhändigel des Jahres ag in Hel ppe: Fre Sieger im 1 Deutsch. ines Ten- Sedgemans osse. Die ales gegen egor); zum jelt(Con- gor). dann Ste rückkehrte —— E Laschi nachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. B 970— 29. 8. 1955 Lackfabrik Forrer Gesellschaft mit beschränkter daltung in Mannheim(Fabrikstationstr. 32-46). Der Gesellschaftsvertrag t am 25. März 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Herstellung und der Vertrieb von Lacken, Farben und verwandten bemischen Produkten, insbesondere die Weiterführung des bisher unter der Firma Lackfabrik Forrer, Kommanditgesellschaft in Mannheim be- lebenen Unternehmens. Das Stammkapital beträgt 100 000 PM. Geschäfts- lhrer ist Emil Fieger, Kaufmann in Mannheim-Seckenheim. Jeder besellschafter ist berechtigt, die Gesellschaft mit Frist von 6 Monaten du Ende jedes Geschäftsjahres zu kündigen. Sind mehrere Geschäfts- khrer bestellt, so können sie die Gesellschaft nur zusammen oder einer zen innen gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Friedrich Ehle- kracht in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem ſeschäktskührer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Gesellschafterin Lack- Abrik Forrer Kommanditgesellschaft in Mannheim leistet ihre Stamm- anlage als Sacheinlage, indem sie ihr Geschäfts vermögen mit Firma mit Aumahme der Grundstücke gemäß eingereichter Bilanz im Werte von 13 322,63 DM in Höhe von 95 O0 DM als angenommene Einlage einbringt. die Gesellschafterin Gerda Hoffartn geb. Koch in Heidelberg leistet ihre dammeiplage als Sacheinlage, indem sie von einer Forderung gegen die Ama Lackfabrik Forrer Kommanditgesellschaft in Höhe von 99 760,16 DM emen Teilbetrag von 5 00 DM als angenommene Einlage einbringt. B 971— 2. 9. 1955 Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränk- in Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lsung der Firma„Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränk- er Haftung“ mit dem Sitz in Essen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 4. Juni 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Handel alt Brennstoffen, Holz und Baustoffen, der Umschlagbetrieb, die Spe- Alton, Scniktahrt und andere damit zusammenhängende Geschäfte sowie lle Beteiligung an Unternenmen dieser oder ähnlicher Art im In- und ausland. Die Gesellschaft darf Zweigniederlassungen im In- und Aus- end errichten. Das Stammkapital beträgt 1 600 00 DM. Geschäftsführer 55 Dr. Carl Schelp, Direktor in Frankfurt a. M., Hans Ottomeyer, 188 in Essen und Wilhelm Rothkranz, Direktor in Düsseldorf. Die tellschakt hat einen oder mehrere Geschäftsführer, sind mehrere beschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts- 0 oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem dokuristen gesetzlich vertreten. Als nicht eingetragen wird bekannt- . Die Gesellschafter Pr. Carl schelp in Frankfurt a. M. und die denolidatlon Bergbau-Aktiengesellschaft in Gelsenkirchen leisten ihre namimenmlage als Sacheinlage, indem sie das Handelsgeschäft der Kom- nin tsesellschakt in Firma Hansen, Neuerburg& Co. in Frankfurt/Main alt allen Aktiven und Passiven einschließlich der Zweigniederlassungen 0 der dem Gesellschaftsvertrag beigefügten Bilanz vom 28. 2. 1955 11 5 mit dem Recht zur Fortführung der Firma einbringen, Davon wer- n entsprechend dem Anteil an dem eingebrachten Vermögen auf die meinlage des Gesellschafters Pr. Carl Schelp 80 o DM, auf die dat bea der Gesellschafterin Consolidation Bergbau-Aktiengesell- 05 920 O0%0 DM angenommen. Die öffentlichen Bekanntmachungen der sellschatt erfolgen im Bundesanzeiger.(Geschäftslokal: Mannheim, mex straßze 25) 1 17 3. 9. 1955 Gabi-Röcke Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1 n(Rohrhof, Brühler Straße 10). Der Gesellschaftsvertrag ist 1 97 April 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: een und der Vertrieb von Damenbekleidung, insbesondere von ans cken Das Stammkapital beträgt 20 0% DM. Geschäftsführer ist Faul Nägele, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. Veränderungen: . I 30, 8. 1955 hrusikhaus Herbert Schall in Mannheim GJ 1, 19). 4 erin ist Anna Maria Schall geb. Huth, Kaufmann in Mannheim. We 2. 9. 1955 Hansen, Neuerburg& Co. Frankfurt a. PI. Filiale mand eim in Mannheim, Hauptniederlassung: Frankfurt a. M. Ein Kom- ge desgen Einlage auf Deutsche Mark umgestellt bzw. kestgesetat Aan e ist ausgeschieden. Die Kommanditbeteiligung ist gemäß Anord- r. du— 5— A der Alliierten Hohen Kommission vom 8. April 1852, kelsch 121 auf eine andere Kommanditistin übertragen worden. Die Ge- Ae ist aufgelöst. Das Geschäft mit Firma ist auf die Hansen, Neuer- keangen- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Essen über- Vn— 28. 8. 1935 Robert Krause Chemische Fabrik in Mannheim gleich okstraße 5). Robert Krause ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. ble 88811 ist Marta Krause geb. Brüstle, Kaufmann in Mannheim in 155 halt als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten keellschakt 30. g. 1955 Jakob Bölinger in Mannheim(0 7, 14). Kommandit- and ei alt, welche am 1. Januar 1955 begonnen hat. Zwei Kommanditisten uch eingetreten. 8 29. g. 1955 Mannheimer Ketten-& Maschinenfabrik Weid⸗ bechtt in r in Mannheim(Neckarau. Rhenaniastraße 72-74). Das Handels- ſaschin 15 pachtweise auf die unter der Firma Mannheimer Ketten, und um e Weidner& Lahr Gesellschaft mit beschränkter Haftung schränkte der Fortführung des Geschäfts gegründete Gesellschaft mit lagen ter Rattung mit dem Recht zur Fortführung der Eirma über- Vorden Die Firma ist geändert in: Mannheimer Ketten- und nenkabrik Weidner& Lahr. 5 A 1989— 29. 8. 1958 Lackfabrik Forrer Kommanditgesellschaft in Mann- heim(Fabrikstationstraße 32-46). Der persönlich haftende Gesellschafter Dr. Hans Hoffarth und ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. In Gesamtrechtsnachfolge ist ein Kommanditist eingetreten. Das Handelsgeschäft mit Firma ist mit Ausnahme der Grundstücke als Sacheinlage in die neu errichtete„Lackfabrik Forrer Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ eingebracht worden. Die Gesellschaft ist aufgelöst und die Liquidationsfirma erloschen. A 2033—. 2. 9. 1955 F. Widmann& Sohn in Mannheim(Rheinau, Rohr- hofer 7 8 3). Die Einlage eines Kommanditisten ist auf Deutsche Mark umgestellt. A 2464— 30. 8. 1955 Georg& Otto Kruse in Mannheim(au 7, 12b). Die Prokura von Heinrich Wente ist erloschen. A 2908— 26. 8. 1955 Südfeder, Senz& Co. in Mannheim Friesenheimer Straße 22a), Robert Krause ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 2961— 3. 9. 1955 Julius Thomsen Rohstoffe für Lack und Farben Inh. Carl Rompel Erben Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. M. Die Prokura von Helmut Steffens ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 158 bekanntgemacht. A 3043— 26. 8. 1955 C. Leinhas Kommanditgesellschaft in Mannheim F 20). Günther Ritter in Mannheim-Neckarau hat rokura. B 94— 31. 8. 1955 Hugo Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. Die Prokura von Hermann Thomas ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim a. d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 153 bekannt- gemacht. B 125— 16. 8. 1955 Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalen- berg Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura von Wolfgang Bartsch ist erloschen. Philipp Clemens in Lützelsachsen hat Prokura. B 162— 29. 8. 1955 Dynamidon-Werk Engelhorn& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim-Waldhof. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Peter Engelhorn in Mannheim. B 170— 29. 8. 1955 H. F. Müller& Rode Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(BE 7, 16). Durch Gesellschafterbeschluß vom 16. Juli 1955 wurde der Gesellschaftsvertrag geändert und im Ganzen neugefaßt nach Maßgabe der notariellen Niederschrift, auf die Bezug genommen wird. Der Gesellschaftsvertrag kann nach Maßgabe des 89 des Vertrags gekündigt werden, erstmals zum 31. Dezember 1960. Gegenstand des Unternehmens ist jetz t: Der Betrieb einer Weinkellerei, insbesondere Weinimport, Weinhandel und Wermutweinherstellung. Die Gesellschaft kenn auch den Betrieb und die Herstellung anderer Getränke auf- nehmen. B 295— 26. 8. 1955 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof). Die Prokura von Dr. Ger- hard Meyer ist erloschen. B 399— 26. 8. 1955 Dr. Schmitz& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim- Waldhof. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Adolf Geck, Prokurist in Mannheim ist zum Abwickler bestellt. B 441— 29. 3. 1955 Meyerhofer& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Waldhof). Gesamtprokura mit einem Prokuristen hat Peter Engelhorn in Mannheim. B 743— 29. 8. 1955 NOT dap Kraftfahrzeuge Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Ladenburg a. N. Ferdinand Meyenschein und Hans Walter von Elert sind nicht mehr Geschäftsführer. Franz Simon, Diplom- kaufmann in Lochham bei München ist zum Geschäftsführer bestellt. B 772— 3. 9. 1955 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln. Die Prokura von Walter Kerschbaum ist erloschen. Bernhard Post, Junkersdorf bei Köln und Hans Gott, Köln haben Gesamtprokura je in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 149 bekanntgemacht. B 801— 3. 9. 1955 Rheinische Maschinen- und Apparate- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(E 2, 10-13). Durch Gesellschafter- beschluß vom 28. Juli 1955 wurde 8 7(Geschäftsführung) des Gesellschafts- Vertrages geändert. Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt. Walter Dachtler, Bankbevollmächtigter in Mannheim wurde zum wei- teren Geschäftsführer bestellt. B 943— 29. 8. 1955 Joseph Schürmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Duisburg. Durch Gesellschafterbeschluß vom 26. November 1954 wurde das Stammkapital von 100 000 RM auf 188 300 DM gemäß 8 35 PM- Bilanzgesetz endgültig neu festgesetzt, um 1 811 70 DM auf 2 000 000 PN erhöht und um weitere 2 000 000 DM auf 4 000 00% DM nochmals erhöht. Der Gesellschaftsvertrag wurde geändert, ergänzt und im Ganzen neu gefaßt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt das Reedereigeschäft und der Kohlengroßhandel, insbesondere auch der Kohlenexport und import, sowie der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschließlich der Beteiligung an anderen Unternehmen und der Errichtung von Zweigniederlassungen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 97 und 156/55 bekanntgemacht. Erloschen: A 1944— 30. 8. 1955 Dr. Schuster& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. i A 2122— 3. 9. 1953 Auto-Licht Schradin K. G. in Mannheim. Die Gesell- schaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. A 2141— 30. 8. 1935 Schleicher& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. A 2692— 27. 8. 1955 Merkel& Co. in Ladenburg a. N. Die Firma ist erloschen. B 910— 286. 8. 1953 Mannheimer Schürzenfabrikation Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Bern- hard Becker, Kaufmann in Mannheim ist Abwickler. Die Firma ist erloschen. Got frisiert, gepflegte Spitrenl Weil fürs Hor, nur. beim Friseur zu haben! Sratistube von Wella- Darmstadt 86 TEPPICHE plösch-Teppiche in herrlich. Orientkopien, vollkommen durchgewebt 190& 290 em 5 2 7 Smyrna-Teppiche geschmackvolle Persermusterung, 170K 240 m vollkommen durchgewebt ca 170R* 24 em GARDINEN Bunte Dekorationsstoffe vielfarbig bedruckt,. 1 95 120 em breit Engl. 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September 1955, 17.00 Uhr, in der Aula der Sickingerschule, U 2, stattfindet. Hierbei wird unser Keindidat, Herr DR. HANS NESEHRKE 20 diesem Personenkreis sprechen. Komm und Nö unteren Kandidalen! ng, die am Mannbeim wählt HANs RESCHKE! Seite 10 MOoRGEN Donnerstag, 8. September 1955 Nr 05 5 Verkéufe I. N ü 855. AB FREITAG Miele-Waschkessel, Emaille, 100 Ltr. EIN NEUES MEI STERWFEHERK mit kupf. Einsatz zu verkaufen. b slef 58 2 80 Zrentanostrag n 8 8 5 8 88 5 b 85 i 985 PIANRKEN 5 858 8 5 ARA BRA 5 3 Brentanostraße 19, part.. 5 5 2 Ganghofer-Jubiläums-Farbfilm Romy Schneiders neuer Triumph Lementbauplatten 60250 billig zu „Das Schweigen im Walde“„Die Deutschmeister“ Farbfilm verkaufen oder Baubeteiligung.— 5 Adr. einzuseh. u. A 05855 im Verl. 5 5 T. 4 4647 Letzt. Tag 15.30, 18.00, 20.30 weiser Küchen 1 8 AIs fER 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 UNAUERSUN Letzter Tag! 30.—,. 40. n Ernest Borgnine u. Betsy Blair»Ein Herz voll Musik“ Ab Frei.: 30,—. 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Ein Spre- er Hauptgemeinschaft hatte in einer gen Stellungnahme Preissenkungen beim welnandel mit der Begründung abgelehnt, den ständig wachsenden Unkosten des ehandels bestehe für Preissenkungen Spielraum mehr. Als geeignete Mittel u Preissenuneen nennen die Spitzenver- unter anderem weitere Liberalisie- d — 3 und Zollsenkungen. Vergl. auch vom 6. September„Keine Preissenkun- 6 deim Einzelhandel“) Baue mit Weile aber billig zundeswirtschaftsminister Prof. Erhard ui Staatssekretär Dr. Wanderleb Bundes- aungsbauministerium) berieten mit Ver- tern des Handwerks, insbesondere des aband werks, Preissenkungsmaßnahmen. ie unser Bonner Hi- Korrespondent mit- i wurde in diesen Beratungen ins Treffen rt, daß es an den öffentlichen Auftrag- un läge, mitzuhelfen, unnötige Preis- gerungen zu 1 vermeiden. Das Baugewerbe insbesonders darüber, daß die Ofkent- Hand nicht pünktlich bezahle. Dadurch mehre sich das Kreditbedürfnis des Bau- über Gebühr. Das Handwerk e dab von Bonn aus über die Länder- gerungen auf die Landesbaubehörden ſüngebend eingewirkt werde, daß eine serung in dieser Hinsicht erfolgt. zei den Besprechungen wurde außerdem ſetstert, daß die unteren Baubehörden die ſeutermine vielfach zu kurz wählten. Die — Furz, —— en Berufs- beitsrecht, echnungs- ig auf die Sept. 1955, Jannheim, chung am a Filmsaal aßze, Ein- ule E. v. ONE kon 424.24 II Kfm. ortgeschr.) 1519 Uhr ätzchen ent ledicusstr. 3. Jod“ aeimer Grin Abzugeben lefon 4 32 48. tek 53, auf 15 bol 00, zu verk. n den Verlag, gutgehendes cht. Angebote den Verlag. —— erer ock I 21 Ihr e 70 fal. ahler- 955 ine Befristung verhindere sorgfältige Kal- llstion. Nachträgliche Aenderungen würden die Sache wird immer teurer tatt billiger. Schließlich wurde auch kritisiert, daß die lusen, die auf Grund der Reichsverdin- gungsordnung aus dem sogenannten Garan- tiebetrag, der als letzte Quote in Höhe von normalerweise zehn v. H. auf Sperrkonto eingezahlt wird und die den Bauhandwerken zugute kommen sollen, vielfach nicht an das Handwerk ausbezahlt würden. Insbesonders Gesellschaften des sozialen Wohnungsbaues sollen auf diesem Gebiete das Baugewerbe benachteiligen, was letztlich wieder nur durch höhere Preiskalkulation wettgemacht werden könne. Schließlich wurde seitens des Handwerks mit Nachdruck auf die preis- und lohnpoliti- schen Gefahren verwiesen, die durch die Abwerbung von Arbeitskräften durch die Industrie hervorgerufen würden. Die Bau- handwerker klagten nicht nur über die öffentlichen Auftraggeber, die die von ihnen vergebenen Bauvorhaben zu kurz befristen, sondern auch über die Industrie, die ihre Erweiterungsbauten nicht„schnell genug“ erstellt haben könhe. Dies zwinge die weni- gen Baugroßfirmen, die für die Ausführung Solcher Aufträge in Frage kommen, zur Be- rechnung„angemessener“— also hoher— Preise. Außerdem würden Bauhandwerker durch Agenten von ihren Arbeitsplätzen ab- geworben, wobei bis zu 1.— DM über den Tarifstundenlöhnen liegende Bezahlung, bzw. freie Verköstigung angeboten würde. Dieses System der gegenseitigen Abwerbung führe natürlich zu einem wechselseitigen Ueber- bieten, Was bei der Preisberechnung dann seinen Niederschlag haben müsse. Mit besonderem Nachdruck hat sich das Handwerk bei den zuständigen Bonner Stel- len gegen diese„Konjunkturritter“ gewandt. Als Ergebnis der Besprechungen Erhards mit dem Bauhandwerk wird in Bonn be- sonders die Tatsache hervorgehoben, daß die Offentliche Hand keine unwesentliche Schuld an der Preisentwicklung auf dem Baugebiet Habe. Die vollen Kassen der Länder und Ge- meinden und deren übermäßige Baulust seien nicht zuletzt Schuld an der überhitz- ten Baukonjunktur und deren volkswirt- schaftlich gefährlichen Auswirkungen. Aber auch die Industrie wirtschaft verderbe durch ihre Praxis der„Baueile“ vielfach eine echte Kalkulation.(Vergl. M. M. vom 2. 9. 1955: „Rasche Belebung der Wirtschaft schafft Probleme.) Sozialen Wohnungsbau gedürftigen nicht vorenthalten ber Bundesminister für den Wohnungs- du, Preusker, versicherte am 7. September geiner Rede vor dem Gewerkschaftstag der 6 Bau, Steine und Erden in München, die n Rahmen der deutschen Wiederaufrüstung ſütwendigen Bauten würden den W ohnungs- u nicht beeinträchtigen. Insbesondere der nale Wohnungsbau werde mit vermehrter nergie kortgesetzt werden. Während bisher u bis/ der mit öffentlichen Mitteln gebau- en Wohnungen an Bewerber vergeben wor- feen seien, die in der Lage gewesen wären, nige tausend Mark Zuschüsse, Mietvoraus- ungen bzw. Darlehen zu leisten, soll in er zweiten Periode der soziale Wohnungs- au jenem Teil der Bevölkerung zugute kom- en, der keine Zuschüsse leisten Kann. Ueber den Umfang der Verteidigungs- uten herrschten in der Oeffentlichkeit meist ſhertriebene Vorstellungen. Ihre Gesamt- che werde sich auf 8 bis 9 Md. DM belaufen. lu einen Zeitraum von 5 Jahren verteilt, ſale das bei einem jährlichen Bauvolumen eon etwa 18 Md. DM nicht stärker ins Ge- acht als bisher die Bauten für Besatzungs- mecke. Der Wohnungsbau bleibe für die dundesreglerung„Die Aufgabe Nummer 1“, Das noch bestehende Defizit von 1,8 bis g Mill. Wohnungen in der Bundesrepublik ird nach Ansicht Preuskers wahrscheinlich drei bis vier Jahren beseitigt sein. Bis fabi sollte die Wohnraumbewirtschaftung eiter stufen weise gelockert werden. Alle Befürchtungen vor einer Ueberkon- ſunktur in der Bauwirtschaft oder vor einem lachlassen der Bautätigkeit nach Deckung s Wohnungsbedarfs bezeichnete Preusker 18 mbegründet. Wenn das Wobnungsdeflzit ſszeitigt sei, könne man endlich daran gehen, dle Mietszuchtnäuser mit ihren menschen- ürdigen Hinterhöfen“ zu beseitigen. Das ſlein se! eine Arbeit für Jahrzehnte. ſuberdem würden der Straßenbau,„das ſlekkind Nummer eins“, und die Moderni- ſerung der Industrie mit ihrer allmählichen passung an die Atomenergie der Bau- ſürtschakt ungeheure Aufgaben stellen. Der Minister gab zu bedenken, daß es krtehlt wäre, mit überhöhten Lohnforde- augen die Preisspirale in Gang zu setzen, fa diese Weise das Vertrauen der Sparer fu zerstören und so der Baukonjunktur den ſoden zu entziehen. Löhne und Preise zauchten nicht„zementiert“ zu werden, 1 müßten jedoch in einem angemessenen erhältnis zum Sozialprodukt bleiben. Um sowohl das Bauvolumen zu steigern h auch die Vollbeschäftigung zu sichern, 0 eine Rationalisierung besonders der Erd- nd Transportarbeiten, eine verstärkte Nor- — Freie Devisenkurse vom 7. September Geld Brief 1000 LAre 6,7 6,787 100 belg. Franes 8,396 6,416 100 franz. Francs 1,2000 1,2020 100 Schweizer Franken 96,025 96,225 100 noll. Gulden 110,475 110,695 1 kanad. Dollar 4,269 4,279 engl. Pfund 11,674 11,694 100 Schwed. Kronen 81,155 31,315 100 dan. Kronen 60,38 60,50 100 norw. Kronen 56,365 53,505 100 Schweizer Fr.(Frei) 99,245 98,445 i pit 1 Us.-Pollar 4.2098 4.2198 W= 482,50 DM-O; 100 DM-O= 22, 1 DM- W. NE-Metalle na cetcupter gur Leitzwecke 405,50 600 50 Pdf Ian tendele 130131 DNN Festen tür, Leltzwecke 240—24% PN eutscher Zinnpreis 912 D nne mung und eine rege Bautätigkeit im Winter erforderlich. Technisch sei der Winterbau kein Problem, es gelte jedoch, psychologische Widerstände zu überwinden. Von der Bau- wirtschaft sei dabei zu erwarten, daß sie für die Arbeiter im Winter besondere Schutzmaßnahmen ergreife. Metzger im Wettbewerb (dpa) Bundes wirtschaftsminister Erhard hat am 7. September auch Vertreter des Metzgerhandwerks empfangen, um mit innen über die Möglichkeiten einer Sen- kung der Metzgerspannen zu reden. Wie aus der Konferenz bekannt wird, hat Erhard nachdrücklich auf die Gefahren hingewie- sen, die aus übersteigerten Einkommens- spannen für die Gesamtwirtschaft entstehen müssen und die Metzger aufgefordert, in echtem Wettbewerbsgedanken jede Möglich- keit der Preissenkung auszunutzen. Versorgungsstaat vorsorgend bekämpfen 5(Hi) Nachdem das Bundesarbeitsministe- rium eine„Grundsatzvorlage“ für die Sozial- reform ausgearbeitet hat, wird sich der „Interministerielle Ausschuß für Fragen der Sozialreform“ am 9. September erneut mit den Grundsätzen für eine solche Reform be- fassen. In der folgenden Woche wird dann der Ministerausschuß für die Sozialreform ebenfalls beraten. In diesem Zusammenhang hat der diesem Ministerausschuß angehörende Sondermini- ster Dr. Schäfer die grundsätzliche Frage angeschnitten, ob die Vorsorge im Rahmen der Sozialversicherung einer staatlichen Monopolanstalt oder der autonomen Selbst- hilfe der Sozialpartner überlassen werden Soll. Es sei nicht damit getan, eine sogenannte Reform durch einen„Ausbau“ der Sozial- versicherung zu schaffen. Vielmehr müsse vorher die Grundsatzfrage entschieden wer- den, ob man diese Vorsorge der staatlichen Apparatur überlassen oder einer Selbsthilfe ohne Zwangsmitgliedschaft, aber unter gegen- seitigem Wettbewerb der Selbsthilfeorgani- sationen anvertrauen solle. Wer den Ver- sorgungsstaat wirksam bekämpfen wolle, müsse sich für autonome Vorsorgeeinrichtun- gen entscheiden, die so anziehend sein müß- ten, daß dadurch der Gedanke der Versor- gung durch den Staat zu Gunsten einer wirk- samen Vorsorge für den Lebensabend durch autonome Einrichtungen der Sozialpartner überwunden werde. Rückzahlung amerikanischer Auslandshilfe (Y) Die Rückzahlung der amerikanischen Auslandshilfe, die seit Kriegsende unter dem Marschallplan und den darauffolgenden Programmen gewährt wurde, beginnt in diesem Jahr anzulaufen. Für den größten Teil der Auslandshilfe ist keine Rückzah- lung vorgesehen, doch sind die rückzahl- varen Anleihen, die meist für Wirtschafts- zwecke gegeben wurden, inzwischen auf über 1,8 Md. Dollar angewachsen. Steuereinnahmen steigen; Finanzverfassung fehlt Endspurt im Tauziehen um Bundesanteil Die Besprechungen über die Finanzreform werden voraussichtlich in der kommenden Woche zwischen Bundesflnanzminister Schaf- er und den Ländern wieder aufgenommen. Wie am 7. September aus dem Bundesfinanz- ministerium bekannt wurde, wird Schäffer zunächst die inzwischen ausgearbeiteten neuen Vorschläge zum Finanzverfassungs- gesetz mit den Vertretern der Länder er- örtern. Danach, voraussichtlich am 16. Sep- tember, wird der„Unterausschuß Finanz- reform“ des Vermittlungsausschusses sich mit den Vorschlägen beschäftigen. Diese Ver- handlungen beziehen sich vor allem auf eine neue Regelung für die Beteiligung des Bun- des an dem Aufkommen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer. Die Vorschläge des Bundesfinanzministeriums wurden ausge- arbeitet, nachdem sich herausgestellt hatte, das bereits zweimal vom Bundesrat abge- lehnte Gesetz habe in seiner ursprünglichen Konzeption keine Aussicht mehr, die Zu- stimmung der Länder zu finden. Wie bekannt wird, folgt der Entwurf des Bundesfinanzministers den Anregungen, die K URZ NACHRICHTEN (AP) Die Ausschreibungen für deutsche Bau- Stofflieferungen für den amerikanischen Stütz- punktebau in Spanien werden in Kürze begin- nen, teilte das Bundeswirtschafts ministerium am 6. September mit. Die Auftragserteilung war an die Bedingung geknüpft, daß die Bun- desrepublik für fünf Mill. Dollar(21 Mill. DM) Futtergetreide aus den Vereinigten Staaten be- zieht und den Gegenwert zur Finanzierung der deutschen Lieferungen verwendet. Dieses Im- port-Geschäft ist jetzt abgewickelt. Die Ausschreibungen erfolgen durch die Prime Contractors Brown-Raymond-Walsh, wobei jedoch noch nicht feststeht, ob sie in der Bundesrepublik oder Spanien erfolgen. Zur Lieferung sind vor allem Zement, Rohre und Rohstahl vorgesehen. Storch gegen Vielversprecher (Ap) Vor den 118 Delegierten des Kongres- ses der Gewerkschaft Holz in Kassel hat Bun- desarbeitsminister Anton Storch am 6. Sep- tember vor übertriebenen Hoffnungen auf die geplante Sozialreform gewarnt.„Man soll sich keine neue Hose kaufen, wenn man das auf Pump tun muß“, sagte der Minister. Es gebe nichts Schlimmeres, als wenn man den arbeitenden Menschen etwas verspreche, was man nicht halten könne. Storch vertrat erneut die Auffassung, daß eine Zusatzrente zur Versorgung im Alter nicht aAusreiche. Aus finanziellen Gründen sei es vorerst nicht möglich, die 40% ige Beteiligung der Rentner an den Kosten der Krankenhaus- behandlung zu ändern. Ein Beirat werde sich jedoch mit den Fragen der Karenzzeiten und besonders mit der Aussteuerung nach 26 Krankheitswochen befassen müssen. Der Bundesarbeitsminister versicherte er- neut, daß in seiner Behörde niemals an einem Entwurf für ein Antistreikgesetz gearbeitet worden sei. In Rauch aufgegangene Einkommen (VWD) Nach den Berechnungen des Stati- stischen Bundesamtes belief sich der Kleinver- kaufswert für sämtliche Tabakerzeugnisse un- ter Einschluß der Banderolensteuer im Juli dieses Jahres auf 441 Mill. DM, das sind eins v. H. weniger als im Juni 1955, jedoch elf v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im einzelnen wurden 3,9 Md. Zigaretten und 382 Mill. Zigarren versteuert. Wie beim Klein- verkaufswert war auch bei diesen beiden Er- zeugnissen ein Rückgang von e eins v. H. fest- zustellen. Stärker War der Rückgang bei Fein- schnitt und Schnupftabak mit je vier v. H. un bel Kautabak mit sieben v. H. Pfeifentabak wurde dagegen um eins v. H. mehr versteuert als im Vormonat. Besser beschäftigte Bundesbahn (VWD) Der Reisezugverkehr der Deutschen Bundesbahn hat sich im mit 765,9 Mill. beförderten F. über 716,6 Mill. im gleichen Zeitraum des Vor- jahres erheblich erhöht. Im Güterverkehr würden einschließlich Expreßgut und Transit- verkehr 117,2 Mill. Güter befördert. Für den Güterverkehr war in der Berichtszeit eine Zugkilometerleistung von 87,1 Mill. erforder- lich gegenüber 80,9 Mill. im ersten Halbjahr 1954. Die Netto-Tonnen-Eilometerleistung lag bei 27 Md.(24,5 im Vorjahr). DL für Normeneinführung 5 AP) Die Mitglieder-Vollversammlung er 9 Landwirtschaftsgesellschaft(DLG), deren Jahreshauptversammlung am 6. Septem- ber in Goslar eröffnet wurde, hat die Einrich- tung einer eigenen Prüfungsabteilung für Land- maschinen beschlossen. Die Prüfstelle soll bei der„Forschungsanstalt für Landwirtschaft“ in Braunschweig-Völkenrode gebaut und stärker Personen gegen- ersten Halbjahr 1955 als bisher in das Normenwesen eingeschaltet werden. Der Vorsitzende der DLG, Paul Dehlinger Darmstadt), wandte sich auf der Tagung da- gegen, daß deutsche Schlepperbaufirmen immer noch ungenormte Aufhängungen und Zapfwel- len für Anschlußgeräte verwendeten. Ferner wurde mitgeteilt, daß die DLG in Kürze einen eigenen Normenausschuß für landwirtschaft- liche Geräte bilden werde. Eierzollsenkung spürt der Verbraucher (VWD) Die Zollermäßigung für Eier von 15 auf 5 v. H. ist durch 1½ bis 2 Pf niedrigere Eierpreise für Auslandseier voll dem Ver- braucher zugute gekommen. Deutsche Frisch- eier werden teilweise mit„Seltenheitswert“ bezahlt und liegen zur Zeit um 1 bis 2 Pf über den Preisen für Auslandseier. Das Geschäft wird an mehreren Märkten nach der Zoll- senkung als flott bezeichnet. „Geschlucktes“ Bankhaus Das Wirtschaftsministerium von Baden- Württemberg hat als Bankaufsichtsbehörde die kürzlich verfügte Schließung der Schalter des Bankgeschäftes Julius Klingel KG in Karls- ruhe(vergl. MM vom 7. Sept.) aufgehoben. Wie das Ministerium am 7. September mitteilt, ist die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG in Stuttgart als persönlich haftende Gesellschaf- terin in das Karlsruher Bankgeschäft einge- treten. Export als Rekord (LSW) In der ersten Jahreshälfte exportierte die Wirtschaft Baden- Württembergs Waren mit einem Gesamtwert von 2187, Mill. PM. Pa- mit wurde die Ausfuhr in der gleichen Zeit des Vorjahres um rund ein Viertel übertroffen. In Baden- Württemberg wurde der Export um 24,7 v. H., im Bundesdurchschnitt dagegen nur um 18 v. H. gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Den Wert der Ausfuhr aus Baden-Württem- berg im Juli dieses Jahres gibt das Wirt- schaftsministerium mit 339,5 Mill. DPM an. Das sind sieben v. H. mehr als im Juni. Effektenbörse bei einer Konferenz der Finanzsachverstän- digen des Bundes und der Länder Anfang Juli in Bad Ems gemacht worden sind. Danach soll die Aufteilung der Einkom- men- und Körperschaftssteuer auf eine voll- ständig neue Grundlage gestellt werden. Statt eines jährlich oder für einen längeren Zeitraum festzulegenden Bundesanteils an diesen Steuern sollen Bund und Länder die Möglichkeit erhalten, entsprechend ihrem Bedarf diese Steuern unabhängig voneinan- der nach einem bestimmten Hebesatz zu er- heben. Die Hebesätze für Bund und Länder sollen jeweils durch Bundesgesetz festgelegt werden. Das Bundesfinanz ministerium hat außerdem einen Entwurf vorbereitet, durch den der Einkommensteuertarif auf Meß- beträge umgestellt und damit an diese neue Regelung angepaßt wird. Durch diese Neu- regelung soll das jährliche Tauziehen zwi- schen Bund und Ländern um den Bundes- anteil beendet werden. Auf die im Finanzverfassungsgesetz vor- gesehene Ergänzungsabgabe zur Einkommen- und Körperschaftssteuer, durch die der Bundesfinanzminister eventuell Mehraus- gaben decken wollte, soll bei der Neuregelung verzichtet werden. In diesem Zusammenhang gewinnt die vom Bundesfinanzminister vorgelegte Ueber- sicht über die Bundesfinanzen im ersten Rechmungsvierteljahr 1955(April-Juni 1955) 1) besonders Interesse. Zeichnet sich doch— gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vor- jahr— recht erhebliche Steigerung auf der Ausgaben— und auf der Einnahmenseite ab. Es stiegen die Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Haushaltes wie folgt: 1954 1955 April-Juni April-Jum Gesamtausgaben 4,5 Md. DM 6 Mck. DM Gesamteinnahmen 5,9 Md. DM 6,5 Md. DM Besonders beachtlich ist die Entwicklung der Einnahmen, die den Lehrsatz vom stetig wachsenden Steueraufkommen bestätigt: Reine Steuereinnahmen 1954 1955 April-Juni April-Junt Umsatz- u. Umsatz- ausgleichssteuer 2301 Mill. DM 2643 Mill. DM Beförderungssteuer 4% Mill. DM 46 Mill. DM Zölle und Ver- brauchssteuern 1378 Mill. DM 1616 Mill. DM Notopfer Berlin 261 MiII. DM 300 Mill. DM Bundesanteil an Ein- kommen- und Kör- perschaftssteuer 1044 Mill. DM 983 MIII. DM 5024 Mill. DM 5588 MIII. DM Der ins Auge fallende Rückgang des Bun- desanteils an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer dürfte damit zusammenhängen, daß die Länder in ihren Ablieferungen an den Bund wegen der Strittigkeit des Bundesanteils Zurücchaltung üben. Das allein beweist, wie dringend nötig eine ver- nünftige Einigung zwischen Bund und Län- dern über den Finanzausgleich ist. ) Die Haushaltsrechnung beginnt mit dem 1. April und endet mit dem 31. März Mitgeteilt:?gankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. Main, 7. Sept. 1955 (WP) Börsenverlauf: Nach den vorangegangenen den Aktienmärkten. Auf Rückkäufe und Kaufaufträge Montan- und Farbenmarkt Kurserholungen von sonst bei nachlassendem Angebot und gebesserten zumeist in sehr engen Grenzen hielten, im wesen am Montanmarkt Gußstahlwerk Bochumer Verein und Thyssen fort. Textil- Bezugsrechtabschlag voll wieder aufholen. derbefestigung mit etwa 10 Punkten stoff Waldhof konnten ihren gestrigen Versorgungspapiere bis zu 1 Punkt erholt. Am Schiffahrtsanteile uneinheitlich, Banken mehrprozentig a 5 5 bis zu 1 Punkt leichter lagen. Wandelanleihen beider- andert bis auf Industrieanleihen, die teilweise seitig bis zu 1 Punkt schwankend. Abschwächungen freundlichere Tendenz auf Für Schwelzer Rechnung waren vor allem am 1 bis zu 3 Punkten zu verzeichnen, während sich Aufnahmeneignung Auf- und Abschläge, die sich tlichen ausglichen. Etwas stärker beachtet waren hütte. Zeche Erin setzten ihre Wie- und Zellstoff werte allgemein etwas fester, Zell- Elektro- und Kalimarkt waren Deutsche Erdöl stärker beachtet. nziehend. Festverzinsliche Werte unver- Aktlen 9 Aktien 6.9. 7.9. Aktien. 5 1 1 Harpener Bergbau 127 Dresdner Bk.)) 29½ 29 S.. 2, Keidel Zement-% 26 Rhein-am Benk 2 275 SN 191 193 Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 76 70 Conti Gummi. 297 208 Lanz 158½ 159 1 Daimler-Benz 392 300 Mannesmann. 10% 200%[Nachfolger Dt. Erdöl 182½% 1385 Ahn. Braunkohle 306 307 3 Degussa 334½ 3³⁰ Rheinelektra 20 2 Bergb. Neue Hoffg. 156½ 158 Demess 8 270 RW WW 27%, 238½%[Dt. Edelstahl. 22% 228 Dt. Linoleum 288 02 287% Seilwolftk. 116 116 Dortm. Hörd. Hütt. 149 150½ Durlacher Hof 105 165 Slemens& Halske 204 295 Gelsen berg. 100¼ 107½ Eichbaum-Werger 215 218 Südzucker 224 224 GHH Nürnberg. 267 207 Enzinger Unſon) 213¼ f 212%½[Ver. Stahlwerke)“ 6.35 Hoesch 108 170½ IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 160% 104%[ Klöckn.-Humb. D. 240 247 Ant.-Sch.) 50ʃ½ 30%[Badische Bank) 233 233 Klöcknerwerke 172 173 BRS FF 230 Commerzbanki)) 21¼% 22 Hütten Phönix 192 104 Farbenf. Bayer 280 281½[ Commerz- Phönix Rheinrohr Farbwerke Höchst 241 244 u. Credit-Bank 278 280 Rheinst. Union 289 207 Felten& Guill. 257½ 201 Deutsche Bank)) 29% 28% Stahlw. Südwestf. 181 181 Grün& Bilfinger 197 197 Süddeutsche Bank 253 253 Thyssenhütte. 219 223 ) RM- Werte,)= KRestquoten fflarginalien des Tintenfische: Neue Geld duellen für Straßenbau Das Bundesfinanzministerium hat am 7. September mitgeteilt, daß vom 1. November an kein zollfreier Kaffee und Tee mehr in die Bundesrepublik eingeführt werden darf. Ledig- lich kleine Mengen, die bis zur Ankunft am Bestimmungsort verbraucht sein müssen, dür- fen weiterhin zollfrei mitgebracht werden. Da- bel sei entscheidend, daß die Ausrüstung der Reisenden auf ihre ernsthafte Absicht schlie- Ben lasse, sich die Mahlzeiten einschliehlich Kaffee und Tee selbst zuzubereiten, wie bei Touristen, Wanderern, Faltbootfahrern und Campingreisenden. 5 Zur Begründung seiner einschneidenden Mahnahme erklärte das Ministerium, die bis- herige Möglichkeit zur zollfreien Einfuhr von 250 g Kaffee und 50 g Tee pro Monat sei mißbraucht und sogar gewerblich ausgenutzt worden. Dadurch hätte außerdem der grenz- nahe Handel Schaden erlitten. 5 Der SpD-Bundestagsabgeordnete Heinrich Ritzel bezeichnete die Maßnahme des Bun- des finanzministers als grotesk und unverständ- lich in einem Zeitpunkt, in dem Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard ein Jedermann Einfukrprogramm propagiert. Niemand fcönne im Ernst behaupten, daß durch die zollfreien Kleinsteinfuhren von Kaßfee und Tee der Bundesrepubliſ bisher zollpolitisch irgendein Sckaden erwachsen ist. Zwar lasse sich nickt bestreiten, daß mit den sogenannten Kaffee- fahrten teilweise Mißbrauch getrieben würde, dock könnten derartige Mißstände mit ver- hdltnismũù ßig geringen Mitteln abgestellt wer- den. Die Auslands reisenden würden mit Recſit die neue Verordnung des Bundesfinanzmini- steriums als eine kleinliche Schikane emp- finden. Es ist recht und billig vom Finanzminister dem grenznahen Handel Schutz angedeihen zu lassen, wenn dieser grenznahe Handel durch des Finanzministers zoll-erfinderische Ruck- sicktslosigkeit geschädigt wurde. Insofern ret der Abgeordnete Ritzel in der Beurteilung der Sachlage. Noch mehr aber irrt Fritz Schäffer, wenn er glaubt, auf diese Weise den Schaden gutzumachen, den er dem grenznahen Handel zugefügt kat. Keinem Menschen würde es einfallen im Ausland Kaffee zu kaufen, wenn solcker Ein- kauf nicht mit Einsparung(des Zolls) verbun- den wäre. Wollte Herr Schäffer wirklich hel- fen, dann müßte er schon den Mut aufbringen, die Kaffeesteuer entsprechend zu senken. Was wird er mit dieser neuen Verordnung errei- cken? Wahrscheinlich nur, daß der Kreis der Schmuggler zunimmt. Der Bagatell- Schmuggel wird wieder zur Mode werden. Dies auch dann, wenn es Schäffer gelänge, die Zollwackhen zu verdoppeln. Neue Geld duellen für Straßenbau (VWD) Vorschläge für eine Beteiligung der deutschen Wirtschaft an der Straßenbaufinan- zierung werden von einer der Regierungskoa- lition angehörenden Abgeordnetengruppe vor- bereitet. Die Abgeordneten, die damit einen Gedanken aufgreifen, der vor kurzem vom Generaldirektor der Volkswagenwerke, Nord- hoff, zur Diskussion gestellt worden War, glau- ben, daß es nicht unbillig sei, wenn die an einem qualifizierten Straßennetz direkt und indirekt interessierte deutsche Wirtschaft eine eigene Initiative zur Behebung der westdeut- schen Verkehrsmisere ergreifen würde, indem sie direkt oder indirekt Mittel für den Stra- Benbau bereitstellt. Also eine Investitionskilfe für den Straßen- bau, ähnlich der, die zu Gunsten der Grund- stoffindustrie geschaffen wurde. Vielleicht auch ein 8 7 des ESTG demnach der dem Straßen- dau Opfernde, steuerbegunstigt würde. Keine üble Idee. Noch besseren Vorschlag erarbeitete der SpD- Bundestagsabgeordnete und Ver- kehrs fachmann Helmut Schmidt, der da vor- schlug, die großen Automobil- und Mineralöl- Rrmen der Bundesrepublix sollten 150 Mitl. DM von ihren kohen Gewinnen für die Finan- zierung des Straßenbaus zur Verfügung stellen. Eines wird jedoch immer dabei vergessen, nmlich daß durch Besteuerung und Verzol- lung von Treibstoffen und Mineralöl Milliar- den- Beträge in die öffentlichen Kassen fließen; daß jeder Kraftfahrzeugbesitrer alljährlich daruber hinaus auch einen— nach Hubraum bemessenen— Obolus zu spenden hat. Summa summarum, sind's viele Milliarden, die da im Laufe der Jahre zusammenkommen und nur teilweise für Straßenbauten verwendet wer. den. Es gibt Rechenkünstler, die schwarz auf weiß nachweisen können, seit dem Jahre 1948 seien dem Straßenbau rund 8 Md. DM aus die- sen Steuereinnahmen vorenthalten worden. Andere Rechenkünstler wieder meinen, da g seit dem Jahre 1952 diese Steueraufkommen nur fur Straßenbau verwandt worden seien. Der Chronist aber meint, im Laufe der Jahre werden dieselben Politiker, die uber die Verwendung von Steuergeldern entsckeiden, noch viele andere Menschen, Gruppen und Kreise namhaft machen, denen zugemutet wer den kann, unterlassenen Wegebau z⁊u fnan- zieren. Solange es Kluge gibt, die über die Verwendung des Geldes verfügen, gibt es auck Dumme, die das Geld dazu hergeben. Marktberichte vo m 7. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Heutige Anfuhr infolge gestrigem Regen schwächer. Nachfrage nach Obst gut, Obstmarkt geräumt, Gemüseabsatz langsam.— Es erzielten; Mirabellen A 16—23, B 1216; Pfirsiche Ia 45—55, A 3045, B 15—25; Reineclauden 1015; Wangen: heimer A 1721, B 1216; Bühler Frühzwetschgen A 14-17, B 1013; späte Hauszwetschgen A 20—26, B 1619; Aepfel Ia 30—45, A 1425, B 9—13; Birnen Ia 25—30, A 1424, B 9-13; Kopfsalat Stuck 13 bis 20; Endivien 8—12(Ueberstand); Blumenkohl Stück A II 40—50, A III 30—40, K IV 25—30, B 15—20; Feuer- bohnen 1012; Stangenbohnen 15-20; Tomaten A 1315, 10—12, B 7-8. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Infolge schlechten Wetters geringe An- fuhren, Absatz bei Kepfel und Birnen etwas lang- samer, im allgemeinen stabile Preise. Es erziel- ten: Brombeeren 45—52; Mirabellen 16-27; Pfir- siche Auslese 42—53, A 2740, B 15—21; Wangen- heimer A 1521, B 6-—14; Bühler Frühzwetschgen A 18—24, B 12—17; Hauszwetschgen 22—31; Aepfel A 15—23, B 3—14- Birnen A 1319, B 9—12; Williams A 25—31, B 2024; Klappsliebling A 23—29, B 13 bis 20; Gellerts Butterbirnen A 23—27, B 18.22; Kongress A 1722, B 13—16; Philipps A 15—19, B 10 bis 14; gute Luise 20—31; Tomaten A 1014, B 6—9. in Beprigf 65 fur Ouclitut — 5 — Verlongen ste Datrbohne hei Ihrem Kaufman n— Bezugscquellen- Nachweis: J. J. Darboven, Hamburg 1 Seite 12 MORGEN Donnerstag, 8. September 1955 A 1 Der Wasserturm/ Von Mertin Zechlin Vor einigen Wochen fuhr eine Freundin von mir mit ihrem Mann durch eine mittel- Sroßge Stadt, in der es einen„Wasserturm- Platz“, ein„Café zum Wasserturm“ und eine „Wasserturmallee“ gibt. Als sie aus der Stadt Hinausfuhren, fragte meine Freundin sin- nend:„Sag' mal, was ist eigentlich ein Wasserturm?“ Ihr Mann mußte scharf brem- sen, weil er fast in einen anderen Wagen hineingefahren wäre— so verblüfft war er. Und er konnte sich hundert Kilometer lang nicht darüber beruhigen, daß er mit einer Frau verheiratet ist, die nicht einmal weiß, Was ein Wasserturm ist.„Ich glaube, es gibt Viele Frauen, die nicht wissen. wozu ein Wasserturm da ist“, sagté meine Freundin Schließlich in kläglichem Ton. Seither geht meine Freundin herum und fragt jede Frau, mit der sie ins Gespräch kommt, ob sie zufällig wisse, wozu ein Was- serturm dient. Das Resultat ist ein Triumph tür Sie. Erst hatte sie nur zaghaft diese oder jene Bekannte gefragt, aber bald wurde sie mutiger und wandte sich an Frauen, die so- gar ihr Mann für intelligent hielt. Auch mich hatte er dafür gehalten. Zu unrecht. „Ein Wasserturm?“ wiederholte ich ge- dehnt,„ein Wasserturm? Na... ich denke, da wird Wasser drin sein.“„Wasser ja, aber wofür?“ fragte meine Freundin. Ihr Mann Sah mich flehend an.„Für... für Notfälle Wahrscheinlich“, sagte ich vage. Er wandte sich traurig von mir ab. während meine Freundin in ein Siegesgeschrei ausbrach. Und dann berichtete sie mir über ihren Was- Serturm-Test. Alle Frauen hatten ähnliche Antworten gegeben wie ich:„Im Wasserturm ist der Wasservorrat einer Stadt.“—„Da wird das Wasser gesäubert.“— Der ist für die Feuerwehr da.“—„Für die städtischen Bä- der.“—„Wassertürme enthalten besonders gutes Wasser für Krankenhäuser.“ Und so fort. Die Männer dieser Frauen hingegen und 5 Söhne und ihre Neffen und die Freunde ihrer Männer, Söhne und Neffen, sie alle Wußten, daß ͤ„ein Wasserturm ein Hochbe- hälter für Wasser auf turmartigem Unter- bau ist und zur Erzeugung des erforderlichen Druckes im Leitungsnetz dient.“ Oder, wenn Sie es nicht ganz so perfekt ausdrückten, murmelten sie doch zumindest etwas wie „Prinzip der kommunizierenden Röhren“ —„Wasser wird hochgepumpt, damit der Druck. oder„Wegen des Gefälles.“ Woher es nun kommt, daß einfach jeder Mann zu sagen vermag, was ein Wasserturm ist, wWeig ich nicht. Ich kann es mir nur so erklären: Kommt ein kleiner Junge zum erstenmal an einem Wasserturm vorbei, so Wird er wohl stehenbleiben, den Finger in den Mund stecken und murmeln:„Donner- Wetter, was ist denn das für ein Ding?“ Wenn er nun zufällig in Begleitung seines Vaters(oder seines Onkels oder seines Groß- vaters) ist, erfährt er sofort, daß es sich um einen Wasserturm handelt und wozu so ein Wasserturm da ist. Ist er aber mit seiner Mutter unterwegs und erhält auf seine Frage die unpräzise Antwort, das sei eben so ein Turm, in dem man Wasser aufbewahrt. dann Wird er wahrscheinlich ungnädig sagen: „Unsinn! Warum sollte man denn Wasser gerade in einem Turm aufbewahren? Da- Hinter muß etwas anderes stecken.“ Und schon hat er sich von seiner Mutti losgeris- Sen, ist über die Straße gerannt zu dem Wärter des Wasserturms— ich hoffe jeden- Falls, dag es in einem Wasserturm einen Wärter gibt!— und der erklärt ihm nun genau das Prinzip der kommunizierenden Röhren und die Sache mit dem Druck und Was es da sonst noch zu erklären gibt. Ein kleines Mädchen bleibt vielleicht auch vor dem Wasserturm stehen. Es sagt:„Guck mal, Mutti, das ist aber ein ko o o misches Haus!“ Und wenn es dann von seiner Mutti hört, daß dies ein Wasserturm ist. in dem Wasser aufbewahrt wird(für die Feuer- Wehr), antwortet es„Aha!“ und findet diese Einrichtung sehr weise. Vergnügt hüpft es weiter neben der Mutti her und wird— Wenn es nicht zufällig diesen Artikel liest— eines Tages sterben, ohne je erfahren zu haben, daß ‚ein Wasserturm ein Hochbehäl- ter für Wasser..(siehe oben) ist“. Ich finde das nun sehr interessant, denn mir scheint, daß der Wasserturm-Test für Vieles steht. Er zeigt, was man noch auf manche Art zeigen könnte: daß nämlich Mann und Frau zwei grundverschiedene We- sen sind, die sich eigentlich nur mit Hilfe von Migverständnissen verständigen können, weil sie die gleichen Dinge mit so unglei- chen Augen sehen. Daran hat sich seit Adam und Eva nichts geändert, und daran wird Sich wohl auch durch Atomphysik nichts ändern.— A propos Adam und Eva: auch diese Geschichte ist vielleicht anders abge- laufen, als sie uns überliefert wurde. Sicher War es Eva, die diesen Apfel unbedingt haben wollte; nachdem die Schlange sie dar- auf aufmerksam gemacht hatte, schien es auch ihr, als sei dieser Apfel der schönste — ja, eigentlich der einzig wirklich schöne Apfel im ganzen Paradies. Aber Adam brauchte gar keine Schlange, um auf den Apfel neugierig zu werden: zu jenem Zeit- punkt kannte er nämlich den Garten Eden bereits wie seine Westentasche. Er hatte allen Tieren und Pflanzen Namen gegeben (und ärgerte sich sehr, dag Eva stets von dem„braunen Hoppeltier“ sprach, wenn sie den lepus communis oder gemeinen Feld- hasen meinte), er hatte alles in Gruppen ein- geteilt und diese Gruppen wiederum in grö- Bere Gruppen. Und er hatte die zahme Pa- radieskatze so oft in die Luft geworfen, bis er herausgefunden hatte, warum sie immer auf die Füße fiel. Nun war er seit einiger Zeit damit beschäftigt, alle erreichbaren Dinge auf zuschneiden und von innen zu stu- dieren. Deshalb. aus Wissensdurst— und nicht, weil er Appetit darauf hatte, wie Eva — biß er in den Apfel und würde das heute wieder tun. Denn in jedem Manne scheint etwas von einem Leonardo da Vinci zu stecken. Nur war der Genievorrat der Natur nicht groß genug: es hat bloß zu einem Leo- nardo gereicht— und nebenbei zu einigen Millionen von Männern, die wissen, was ein Wasserturm ist. „An der Wahrheit ist ihnen gor nichts gelegen Otto Eglaù: Landschaft der Technik Eine Farbradierung aus der Ausstellung„Farbige Graphik 1955, die bis zum 2. in der Mannkeimer Kunsthalle gezeigt wird. Oletober 11 in Jegernsee feierte man die„Klassikerin“ Courths-Maler Die„Hedwig Courths-Mahler- Gesellschaft“ hielt vor einiger Zeit in Tegernsee ihre erste Jahrestagung ab. Viel erfuhr die Oeffent- lichkeit darüber nicht, man war„wie in einer großen Familie“ unter sich. Die Gesellschaft versendet soeben jedoch eine kleine Schrift, in der alle Einzelheiten der Tagung(sämt- liche Ansprachen im Wortlaut) vereint sind. Sogar daß man Grieß nockerlsuppe, Schweine- braten mit Semmelknödeln und Prinzregen- tentorte mit Schlagsahne gespeist habe, ist vermerkt. Interessanter ist es zu hören, daß die Gesellschaft sich vorgenommen hat, eine „Zentralstelle für das Volksschrifttum“ auf- zubauen. Außer Frau Courths-Mahler sollen dabei Ganghofer und Karl Stieler Vorbild sein. Verlangt werden müsse von einem Volksschriftsteller, der Volksliebling sein Wolle: gute seelische Haltung, klarer unver- dorbener Sinn, nie versagender Kampfwille und— neben diesen menschlichen Qualitäten als einzige künstlerische— die Beherrschung der Technik des Schreiben-könnens. Die„Besitzerin einer Großleihbücherei mit vielen Zweigstellen“ feierte Frau Courths-Mahler als„Klassikerin der unter- haltenden Literatur“ und machte ihrem Aerger über die Volksbüchereien Luft. Sie nannte sie eine„kalte Konkurrenz“, die mit unsauberen Mitteln arbeite und die Exi- stenz der Leihbüchereien gefährde. Von den Volksbüchereien würden gerade die Autoren angegriffen und in beleidigender Weise her- abgewürdigt,„die die Grundlage für unser Gewerbe schaffen“. Möchten doch, sagte die Rednerin naiv,„die Volksbüchereien wieder das werden, was sie früher waren: Biblio- theken für Nachschlagewerke, wissenschaft- liche oder politisch- ökonomische Samm- lungen.“ „Für die Leser“ sprach eine Arztfrau, die mit Kant begann und meinte, in seinem Sinn habe Frau Courths-Mahler ihre Ar- beit als göttlich verliehene Gabe, als ihre Religion aufgefaßt. Sie pries die 207 Ro- mane der Schriftstellerin als„Medikamente“, „Seelendiät“ und„Schonkost für Leib und Seele“. Immer wieder habe es in ihrer Kli- nik geheißen:„Hier muß mal wieder ein Courths-Mahler helfen!“ und sicherlich hät- ten viele Leser nach der Lektüre eines Ro- mans der Schriftstellerin freier und leichter atmen können und seien wieder zuversicht- licher geworden. Der Bürgermeister von Gedicht Walter Bloems Tegernsee(das neuerdings einen Platz in „Hedwig-Courths-Mahler-Anlage“ umbe- nannt hat) feierte Frau Courths-Mahler schließlich als die Schriftstellerin, die mit einer Gesamtauflage von 30 Millionen Bän- den die höchste Auflageziffer unserer Zeit erreicht habe. Ihre„harmlosen Märchen“, Wie sie selbst ihre Bücher genannt habe, Wwögen mehr als etwa die Effekthaschereien eines Modeschriftstellers wie Malaparte. „Erstaunlich viele Männer“ nahmen nach dem 20 eig bedruckte Seiten umfassenden Bericht der Gesellschaft an der Tagung teil. Ein Schauspieler las eine Anfang des Jahr- hunderts entstandene Skizze der Schrift- stellerin, von der nicht vergessen wird zu berichten, daß sie damals in einer Zeitschrift der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart er- schienen sei. Schließlich trug ein junges Mädchen aus einem Töchterheim ein langes an Frau Courths- Mahler vor, in dem es heißt:„Was suchen die Leser bei Büchern und Dichtern? Eine Fotomontage der Zeit? Einen Abklatsch der trostlosen Wirklichkeit? Träume! Jawohl! Denn Träumen ist Segen! An der Wahrheit ist ihnen gar nichts gelegen.“ Pr. G. Weise Von Sophokles bis Zuckmayer Die Städtische Böhne Heidelberg verspricht für die kommende Saison einen abwechslungsreichen Spielplan Die Städtische Bühne Heidelberg beginnt die neue Spielzeit am Donnerstag, 22. Sep- tember, mit William Shakespeares„Sturm“ in der Inszenierung von Heinrich Sauer. An weiteren Neueinstudierungen folgen die Oper „Iphigenie in Aulis“ von Gluck, die Inten- dant Dr. Rudolf Meyer inszeniert, Franz Le- härs Operette„Der Zarewitsch“ und Dome- nico Cimarosas Komische Oper„Die heim- liche Ehe“. Als Erstaufführungen für Heidel- berg bringt die Städtische Bühne das in der vergangenen Woche in Hamburg uraufge- führte Drama„Das kalte Licht“ von Carl Zuckmayer, die zur gleichen Zeit ebenfalls in Hamburg uraufgeführte Komödie von Marcel Pagnol„Die Tochter des Brunnen- machers“, sowie von Paul Ernst„Der Kalif und sein Dichter“, von Ernst Penzoldt„Die Portugalesische Schlacht“, von Ferdinand Bruckner„Elisabeth von England“, von Ni- kolaj Gogol„Brautfahrt nach St. Peters- burg“ und von Vera Hartegg das musikali- sche Lustspiel„Das Glücksrad dreht sich in Paris“. Außerdem sieht der Spielplan-Ent- wurf den„König Oedipus“ von Sophokles vor, Molieres„Schule der Frauen“, Kleists „Der zerbrochene Krug“, Gerhart Haupt- manns„Schluck und Jau“, daneben Ibsens „Nora“, Georg Büchners„Dantons Tod“, „Spuren im Schnee“ von Christian Noack und„Das kleine Hofkonzert“ von Verhoeven Impekoven. Von dem Komponisten Richard Osterspey aus Frankenthal hat die Bühne eine Erst- lings-Oper„Schinderhannes“ zur Urauffüh- rung angenommen. Neben Repertoire-Opern (Verdis„Aida“, Puccinis„Bohème“, Mas- cagnis„Cavalleria rusticana“, Leoncavallos „Bajazzo“) verzeichnet der Opernspielplan auhßerdem noch die„Zaubergeige“ von Wer- ner Egk,„Schneider Wibbel“, eine heitere Oper von Mark Lothar und als Beitrag zum Mozart-Jahr„Cosi fan tutte“. Die Operette sieht Aufführungen von Johann Strauß' „Eine Nacht in Venedig“ vor und als Erst- aufführungen Gerhard Winklers„Premieère in Mailand“, Nico Dostals„Doktor Eisen- bart“ und Jacques Offenbachs„Lockere Odette“. Das Ballett studiert Abende mit Frederic Chopins Orchestersuite, Bela Bar- toks„Wunderbarem Mandarin“ und Hans Werner Henzes„Jack Pudding“ ein. Die neu engagierten Mitglieder des En- sembles werden sich in einem Werbeabend am Sonntag, 25. September, auf der Heidel- berger Bühne in verschiedenen Ensemble- Darbietungen vorstellen. In das Schauspiel tritt Ursula Dinkgräfe von der ehemaligen Gründgens-Bühne Düsseldorf als jugendliche Salondame und Liebhaberin ein, sie spielte in diesem Sommer bei der„Freier“-Inszenie- Tung im Heidelberger Schloßhof die„Flora“. Karl Heinz Fiege, der„Spiegelberg“ in der„Räuber“- Inszenierung im Schlobhof, kommt für vier Monate vom Thalia-Theater Hamburg an die Städtische Bühne. Vom Staatstheater Kassel wurde Kurt Karas, ju- gendlicher Held, und von Detmold der Vä- terspieler Hans Rathmann verpflichtet, der bereits 1929 in Heidelberg engagiert war. Für Oper und Operette wurden verpflichtet: Dagmar Behrendt vom Staatstheater Kassel Gyrische Sängerin), Maria Hall aus Mün- chen(dramatische Sängerin), Helika Strauß aus München(Operette), Harry Fleck von den Städtischen Bühnen Bielefeld(Operet- ten-Buffo) und der junge Mino Vahia aus New Vork(seriöser Baß), der damit sein erstes Engagement in Deutschland antritt. Neuer Dramaturg für den als Intendant an das Landestheater Coburg verpflichteten Kurt Erlich ist Heiner Kruse, der bisher Spielleiter und Dramaturg an den Städti- schen Bühnen Bielefeld war. tr ne. paacker ſchelrec Koltur-Chronik 15 Der Kulturkreis im Bund deutschen Industrie hat im Jahre% U tureile Aufgaben rund 321 000 De aueh davon allein 133 470 Dil für Stiftung tet 59 429 Dul für Stipendien. Diese Zahfen f bei der Jahreshauptversammlung des. uug Ein Kreises bekanntgegeben worden, die ale Tage in Aachen begann. Im Jahre 1 8 bisher 222 620 DM. gezahlt worden. Das g tragsaufkommen des Kulturkreises, dem 9 5 dustrielle der Bundesrepublik als Mitglz unnhe angehören, beträgt in diesem Jahr felt u 800 300 000 Pil. Für die„Miuseumsspende 1000 5 der Kulturkreis dreizehn Werke im Wert 48 600 DM angekauft. Damit wurden bishe drei Jahren für die Museumsspende 107 26 g aufgebracht. Wie bei der Jahreshauptverse l Ja lung weiter mitgeteilt wurde, hat der Kun— kreis zum 80. Geburtstag des Bundeskanal im nächsten Jahr bei dem Bildhauer Protzen Gerhard Marcks eine Porträtbüste Adenglel in Auftrag gegeben. Die Graphikerin Ural Schäfer und der Bildhauer Alfred Göhre 9 hielten in diesem Jahr Reisestipendien, u. denen sich der Kulturkreis an der Stipende verteilung für junge Künstler des Landes Nou, rhein- Westfalen bei der Düsseldorfer Weh nachtsausstellung 1954 beteiligte. Ferner vu den 15 junge Maler und vier Bildhauer mt einem Stipendium bedacht. Ihre Arbeiten per den zusammen mit den Werken der Stipends] ten der beiden Vorjahre während der Jaht! desk hauptversammlung auf einer Ausstellung 0 pet Aachen gezeigt. Ferner erhielt die Hochschlke rel kür bildende Künste in Berlin in diesem ich ur erneut 10 000 DM für Stipendien. Trag Der zehnte Weltkongreß der Internationalen lch Föderation der musikalischen Jugend, der in 5 August in Montreal stattfand, endete mit ehe Besichtigungsreise durch Kanada und einen Besuch in Washington und New Vork, Als oft. zleller deutscher Vertreter nahm der Genen sekretär der deutschen Sektion Klaus Bieringet] Deu (München) teil, der zusammen mit dem sdwe. zerischen Vertreter, Andre Pillet zum Piz. präsidenten gewählt wurde. Mit den neuaulge. nommenen Sektionen„Saarland“ und Belgisch Kongo umfaßt die vor zehn Jahren gegründa Föderation nunmehr zwanzig Mitgliedslände — Ziel dieser internationalen Vereinigung es, die musische Erziehung der Jugend wife die internationale Verständigung auf dem de ng. biet der Musik zu fördern. Diesem Ziel dienel der Austausch junger Künstler und die Her- gabe von Stipendien. Der Internationale Au maler siktag stellte fünf Stipendien zur Verfügung fohlf' von denen eins an Deutschland fiel. Der nid) ste Kongreß der musikalischen Jugend df Ostern 1956 in Spanien stattfinden. 8 les“, die vom 7. bis zum 17. September uteſſes P dem Motto„Ist die Kultur in Gefahr?“ in Gel. stattfinden, werden sechs Vorträge mit öffen 3 licher Aussprache gehalten. Redner der Tagung die die Vorteile und Unzulänglichkeiten nei Informationsmittel Film, Radio, Fernsehen di kutieren, sind neben anderen der Frama Georges Duhamel, der Preisträger der Nation) len Italienischen Akademie Giacomo Ded und der sowjetische Schriftsteller Lia Ehre burg. Der aus 379 Sängern und Sängerinnen stehende Mormonen-Chor„ ö tabernacle choir“ aus dem Staate Utah(U8 in Westberlin sein erstes Konzert en Deutschland und wurde vom Publikum hen lich gefeiert. Auf dem Programm stand) außen Choräle, amerikanische religiöse Volkslied e c und Hymnen und Werke von Bach, Han 8 Beethoven und Schubert. Auf seiner G3 spielreise wird der Mormonen-Chor à dem Konzerte in Wiesbaden und in Schweiz und Frankreich geben. Aus Anlaß des 70. Geburtstages von I. Verlagsanstalt in Stuttgart als Festausga einen Band„Gedichte“ heraus, der in den schnitten„Leben auf Erden“,„Gesicht und 6 stalt“ und„Ewiger Weg“ eine große Au alter und neuer Gedichte der Jubilarin vert und außerdem das Tanzspiel„Das Planetene zur Sommersonnenwende“ und zwei Nachdis tungen amerikanischer Lyrik enthält. Aube dem bringt der Verlag die Erzählung„Die Fal in den Abend“ von Ina Seidel heraus. Der Dramatiker Fritz von Unruh hat. einem Brief aus New Vork die ihm angelt gene Ehrenmitgliedschaft des Verbandes Del scher Bühnenschriftsteller und Bünnenkomp nisten„mit großem Dank“ angenommen, Botse dem Schreiben des Dramatikers, der 0 mitgl einigen Monaten Detitschland verlassen Dh Mock heißt es nach Mitteilung des Verbandes bewegt mich diese Auszeichnung besondels J dem Augenblick, wo ja die deutschen Bübnz mein dramatisches Werk komplett boykolte, ren oder ignorieren.“ Intendant Paul Rose hat für die neue Sp zeit die beiden Jugendstücke„Der kleine lumbus“ von Jakob Lorey und„Das Wut Fark von Salzburg“, ein Spiel um den kleine ſitzer Mozart von Toni Weidner, zur Uraufführuz an der Jugendbünne des Badischen Stell, theaters angenommen. Toni Weidner Wirkt 2 Schauspielerin am Badischen Staatstheater. Ia Schauspiel wird aus Anlaß der 200. Wieder kehr des Geburtstages von Wolfgang Amate Mozart aufgeführt werden. Das Madchen mit der Harfe Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 1. Fortsetzung Len hielt seine rechte Hand hin. Sie neigte sich darüber, ihre Augen stierten und re Lippen schoben sich vor. „Glück übern Weg!“ murmelte sie. „II Spiel?“ „Ein Mädchen. Etwas ganz Außergewöhn- liches tritt in Ihr Leben.“ „Heißt sie etwa Jenny?“ fragte Len voller Hoffnung. „Das weiß ich nicht! Das kann ich nicht behaupten! Aber sie ist etwas ganz, ganz Feines!“ „Und können Sie etwas von der Marine sehen?“ „Ich sehe nur, daß Sie sich bald in Gefahr befinden werden.“ „Teufel“, sagte er,„sonst noch was?“ „Es kommt jedenfalls etwas ganz Unver- hofftes.“ „Donnerwetter! Sonst noch was?“ „Im Augenblick nichts, aber vielleicht, wenn ich Großvaters Zähne auslöse, können wir weitersehen“ Sie nahm ihre schäbige Tasche auf: Ich muß jetzt heimgehen.“ „Auf Wiedersehen! Ich hebe die Zähne gut auf.“ g „Dada!“ winkte sie. „Wiedersehen!“ Is Mrs. Carper den Laden verlassen hatte, stierte Len nachdenklich auf seine Hand. Wie schade, daß er nichts von Wahr- sagerei verstand. Er mußte sich sofort aus der Leihbibliothek ein Buch über Handlese- kunst holen. In den letzten 18 Mongten hatte er sich ausschließlich Bücher über die Marine ausgeborgt. Mit einem leichten Seufzer 20g er eine Zeitschrift unter dem Ladentisch her- vor und vertiefte sich in einen Artikel über „Interplanetare Kriegführung“. Er hatte sich gerade in seine Geschichte hineingelesen, als sein Prinzipal in der Ladentüre erschien. Mr. Webman war ein kräftiger, grau- haariger Mann, Ende der Fünfzig, mit einer Knollennase, auf deren äußerstem Ende ein altmodischer Kneifer sag. Sein Gesichtsaus- druck spiegelte seinen gütigen Charakter wider. Man fühlte, er lebte gern und ließ andere auch gerne leben. Aber man konnte ihm nichts vormachen. Im Altwarenhandel muß man aufpassen, besonders wenn man auch Pfandleiher ist. „Was los, Len?“ Er sprach mit leicht aus- ländischem Akzent, denn er war ein gebürtiger Oesterreicher lebte aber schon seit vielen Jahren in England. „Mrs. Carper hat ein Gebiß gebracht. Zehn Schilling. In Ordnung, Chef?“ „Zeig mal her?“ Len öffnete die Schublade und hielt sei- nem Chef die geöffnete Schachtel hin. Mr. Webman runzelte die Stirn:„Nur ein win- ziges Klümpchen Gold. Fünf Schilling hätten es auch getan.“ „Tut mir leid, Chef!“ „Macht nichts. Sonst noch was?“ Nichts. Außer, daß es schon wieder reg- net. Ich wünschte, es würde mal etwas ganz anderes passieren!“ ö „Was?“ „Zum Beispiel wenn jemand versuchte, den Kohinoor bei uns zu versetzen oder sonst etwas Tolles, was einen umschmeißt!“ Mr. Webman blickte mißbilligend über seine Brillengläser:„Ich bin in meinem La- den nicht für Sensationen. Die kleine, ste- tige Kundschaft bringt das Geld.“ Len wies auf die offen daliegende, Zeit- schrift:„Ich lese gerade eine Geschichte über Fliegende Untertassen. Wäre es nicht fabel- haft, wenn so ein Ding eines Tages genau vor unserer Ladentür landete und ein paar Marsmenschen hereinmarschierten. Das gäbe Wohl ein Aufsehen!“. „Bleibe mit deinen Gedanken gefälligst auf der Erde, mein Junge.“ Mr. Webmans Augen wanderten im La- den herum; seine Aufmerksamkeit wurde durch einen Stoß Tassen gefangengenom- men, die in einer dunklen Ecke aufgestapelt waren:„Du könatest das ganze Geschirr dort hübsch ordentlich aufbauen.“ „Bitte sehr!“ sagte Len gelangweilt. „Und lasse dich in der Geschäftszeit nicht beim Lesen von solchem Zeug erwischen!“ Len murmelte vor sich hin. Mr. Webman verzog sich in sein Büro, zu dem man durch einen kurzen Korridor kam, und machte die Tür hinter sich zu. Es War ein kleiner Raum, angefüllt mit Re- galen, auf denen unzählige Spieldosen jeg- lichen Formats und aller erdenklichen Systeme standen. Da gab es sinnig mit Alpenblumen be- malte Stücke, die lustige Volksweisen aus der Schweiz und aus Oesterreich spielten, große Mahagonikästen mit einem Repertoire forscher teutonischer Märsche; komplizierte Apparate mit barocken Figürchen, ausge- stopften Reffchen, die Tschinellen schlugen, napoleonische Soldaten, die Trompete blie- sen, Püppchen in verblichenen Empiretoilet- ten, die sich zu einem längst vergessenen Walzer im Kreise drehten. Auf dem Kamin thronte eine Spieluhr des berühmten James Cox, die bei jedem Stundenschlag unter Mu- sikbegleitung andere Bilder abrollen ließ und in einer Ecke stand eine afrikanische Urwaldtrommel, die gut 2000 Jahre alt war. Eine andere Ecke wurde von einer Vitrine eingenommen, in der allerlei Winzigkeiten standen. Emailledosen mit Miniaturen, Re- petieruhren, geschnitzte Spazierstockknäufe und verschossene Bonbonnieren. Zwei der im Büro stehenden Stühle besaßen einge- baute Musik werke, die in wilde irische Tänze ausbrachen, sobald man sich auf ihnen niederließ. Und auf dem Gasherd am Fensterbrett paradierten ein musikalischer Teekessel und eine ebenfalls musikalische Teekanne.. Alle diese Instrumente funktionierten tadellos, obwohl einige von ibnen länger als ein Jahrhundert zum Schweigen verdammt gewesen waren, bevor Mr. Webmans kunst- sinnige Hände ihnen die Stimme zurück- gaben. Oft fragte sich Mr. Webman, was Wohl aus der Sammlung würde, wenn er eines Tages die Augen schloß. Er hatte keine Kinder, denen er sie hinterlassen konnte, und seine Frau war schon vor langen Jah- ren in Wien gestorben. Der Gedanke, daß diese so sorgfältig wieder zum Leben er- weckte Sammlung auf einer Versteigerung auseinandergerissen oder in einem Museum zu endlosem Schweigen verurteilt würde, erschien ihm gleich hassenswert. So kam es, daß er beständig sein Testament änderte. Die Spieldose, an der er seit Samstag arbeitete, stand vor ihm auf dem Tisch in- mitten seiner Werkzeuge. Die Dose war eine geistreiche Arbeit Stanley Fawnhursts, des- sen Werke auf der grogen Weltausstellung vor hundert Jahren sogar von Königin Vic- toria bewundert worden waren. Die Do ni hatte die Form einer Modell-Lokomotive m F. P einem hohen Messingkamin. Drückte neigen im Führerstand einen Hebel nieder, d spielte der im Dampfkessel verborgene I. chanismus die Nationalhymne. 2 Mr. Webman führte den Schlüssel in 8,5 Uhrwerk ein und fing an zu drehen. I Mechanismus funktionierte immer 7 u nicht zu seiner vollen Zufriedenheit 1 55 hatte schon den Zylinder neu aufmog lige das Getriebe überholt und eine neue See schraube eingesetzt; aber beim sechsten* 10 wurde die Melodie jedesmal 1 90 röchelndes Schnarchen unterbrochen, 0 Ursache er bis jetzt noch nicht herau kommen hatte. Er war gerade dabei, 2 hundertsten Male den Hebel drücken, als das Telefon läutete. an sein Schreibpult und hob den Hörer „Hallo, hier Webman.. Oh, Sie S Nedl Lange nichts mehr von Ihnen gend Wie geht's? Wieder einmal in Irland é wesen? Oh, bei mir ist soweit alles un i nung! Geschäft lustlos, aber soll ich 5 deswegen aufregen?“ Er zuckte die A 0 und lachte still in sich hinein.„Um 80 Zeit habe ich für meine Spieldosen. N wäre es heute mit einem Abendsencng Ja? Fein! Um einhalb neun Uhr: macht! Auf Wiedersehn, Ned!“ 5 Ned Sulliman war Handlungs testen Webman kannte ihn seit vielen Jahren 5 wenn Ned auf seiner Geschäftstourmee London kam, stieg er regelmäßig im g Löwen“ ab und setzte sich unverziist 5 Mr. Webman in Verbindung. Sie 1 18 dann oft mehrmals in der Woche de der Bar. Mr. Webman freute sich! auf diese Zusammenkünfte, denn kam wenig herum und Ned wußte s ge lusti jenen,. Menge lustiger Geschic Crortsetzung 70020 2 — an Nad ekt