7 2 annheimer Morgen e Mannheimer Groß feln, el. Verlassieltung: Kl. Bauser. 3 Kteur: E. F. von Schilling: e. k. Ackermann; Politik: 0 gertr-Eichen rode: Wirtschaft: F. O. uber; feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; 5 3 fl. Schneekloth; Kommunales: ngen. Koch: Sport: K. Grein;. Land: e Zahlen 7 bert soalsles:.A. simon: Lnaten: des Kult 1 nbinsk v; chef v. D.: O. Gentner: „die dlesg galt, W. Kirches. Banken: Südd. hre 1985 u, Abeln-Main-Eank. Städt. Spark., 8 0 Den 26 Bom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. als Mie 5 unnheim. postscheck-K to.: Karlsruhe b 1 10 n u mu, Ludwisshafen/Rh. Nr. 26 743. 55% Nr 20 — K Undbhängige zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Halds. Tatebl.): Ludwigshafen) Rh.. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 UN zuzügl. 48 Pt Trägerl., Fostbez. 3,25 DM zuzügl. 85 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.- Ltg.: R. Adelmann; Werbe.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nhöh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 40 207/ Einzel de 107 280 Nr. 20 inzelpreis 20 Pf auptrersein Jahrgang 8 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 9. September 1955 it der Kun undes gam uer Profesy ste Adenaugg ikerin Urstz ed Gohre s Apendien, n. r Stipendie Landes Nom, dorfer eh Ferner pr Bildhauer n Arbeiten wer der Stipende, d der Jaktes. musstellung 1 lie Hochschlte a diesem Jaht . nternationa ez gend, der in dete mit eine à und einen Vork. Als olf. der Generzl laus Bieringer t dem sche. et zum Vi. den neuaufg. wjetischen Regierung über die Aufnahme Trage ade und Außenminister lichkeiten auf dem grüßen. Ferner sah schafter Sohlman, russischen Dr. Adenauer erklärte bei seiner An- und Belgse, unkt:„Wir wollen unsere Arbeit hier in en gegründeg skau ganz in den Dienst des Friedens Se fellen! In kurzen Worten dankte der Bun- g Jug kanzler für den sehr freundlichen Emp- auf dem Gb. ang. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß und er Kontakt„die Wiederherstellung nor- nationale l ler Beziehungen einleiten“ und der ur Vertügue ſonlkahrt und dem Nutzen beider Völker 1908 enen werde. en. Die eigentlichen Verhandlungen beginnen leute, Freitag, nach einem kurzen Besuch tes Kanzlers bei Außenminister Molotow n sowjetischen Auswärtigen Amt und bei Anisterpräsident Bulganin um 11 Uhr im reml. Bei dieser Gelegenheit werden von Fernsehen düeiden Seiten Grundsatz- Er klärun- der Franzafen abgegeben. r der Nation 0 95 acomo Depot r Lia Ehren Internatiom, ptember un fahr?“ in Geil ge mit öffen er der Tagung keiten neut ngerinnen h. 5 8. 5 5 lake morm Bundesaußenminister von Brentano, e Utah(User 60 Minuten vor dem Kanzler eingetrof- „ Konzert ien war, hatte ein längeres Gespräch mit ublikum hen zubenminister Molotow. Der sowjetische amm stant außenminister lobte bei dieser Gelegenheit e Volkslied„deutsche Akuratesse und Pünktlich- elt, mit der die viermotorigen Maschinen er Tukthansa eintrafen.— Die offizielle endliche Atmosphäre der Begrüßung dark nicht darüber hinwegtäuschen, daß der deutschen Delegation auherordentlich wierige Verhandlungen bevorstehen. Die Ankunft dpa AP) Zwei viermotorige Super-Con- dellations der Deutschen Lufthansa hatten lle deutsche Regierungsdelegation, die mit rem Stab rund 60 Köpfe zählte, von dem onn-Kölner Flugplatz Wahn nach Moskau gebracht. Die mehr als 2500 Kilometer lange Strecke wurde in rund fünfstündigem Flug rückgelegt. Eine dreiviertel Stunde vor der Maschine des Kanzlers landete das erste Hugzeug mit Bundesaußenminister von zrentano, Professor Hallstein, UNO- dotschakter von Eckardt und den Delegations- vers ditelieddern des Auswärtigen Amtes auf dem erben; loskauer Flugplatz. Außenminister Mol o- besonders 0 u wartete auf Brentano, mit dem er bis tschen Bühnen ur Ankunft des Bundeskanzlers ein längeres ett boykotte⸗ bespräch hatte. Um genau 17 Uhr Ortszeit 0 Unr deutscher Zeit) folgte dann die Ma- ie neue Spe ſienine mit dem Bundeskanzler, in der auch er kleine e ſer nordrhein-westfälische Ministerpräsident „Das Wulle Lear! Arnold(CDU) und die beiden Vor- den klei ſützenden des Auswärtigen Bundestagsaus- Uraufführung schen Stadt- aner wirkt 43 atstheater, I 200. Wiecer⸗ gang Amade ages von die Deuts Festausge er in den 4 sicht und. roße Auswa bilarin vereg s Planetensg wel Nachdi hält, Aube ung„Die au leraus. Unruh hat! ihm angel rbandes Del Zünnenkomp genommen. ers, der 0 „Hoffmann soll —— — ͤ— en. Die Do 5 Baden-Baden.(dpa) Der am Mittwoch and zurückgetretene saarländische omotive m 5 für Finanzen und Forsten, Professor Drückte mate aul Senf(CVP), empfiehlt den sofor- nieder, di 6 der Regierung Hoffmann, die rborgene IIe ze sung des derzeitigen Landtags und deren Neuwahl am 23. Oktober sowie die Auchebuns der Volksabstimmung über das garstatut um vier Wochen. gur olessor Senf, der sich gegenwärtig zur 0 in Bühlerhöhe bei Baden-Baden auf- mil, äußerte die Ansicht, daß die gegenwär- se Situation an der Saar zu einer völligen ene dung und Verfärbung in der Frage- ben des Statuts geführt habe, das er an r 5 Er erblickt darin eine akute Ge- 10 ür das Referendum selbst, denn wie 8 auch die Abstimmung ausfallen ale jede politische Richtung an der Saar 5 e das Ergebnis für sich so auslegen, wie 1 es innenpolitisch gebrauchen könne. Dies laber nicht der Sinn der Volksabstimmung. as einen der Hauptverantwortlichen für die 3 int duschung der Fragestellung“ bezeichnete 3 Innenminister Dr. Hector(CVP). Es nen desert meinte er, wenn auch Hector sei- en Rücktritt anbiete. Montankonferenz für das Statut , Die Aug ini 5 2 Hoppel] n.; Außenminister der sechs Montan hrt e nen. Lander haben sich auf ihrer Konfe- ö 855 Binde rdeien(Holland) einstimmig für mgsreisende des ligung des Europäischen Statuts durch 1 Jahren ltere bevolKerung ausgesprochen. Wie von tournee nin e ter Seite in Paris bekannt wurde, ig im„Holen en die Minister am Rande der Konfe- erzüglich. 822 1 e Besprechungen über die 0 93 ktrage. Die Annahme des Europäischen 1 wurde von ihnen als ein wichti- sich imme gt ement der von den sechs Ländern ver- beten europäischen Politik bezeichnet. Von a Seite wird mit besonderem dk ruck hervorgehoben, daß auch Staats- retär Hallstein, der Bundesaußen- Alüssel in d. drehen. D immer nie edenheit. aufmontief e neue Sen“ Sechsten 14 1 durch e ochen, dess ht herausbe e dabei, 2 heruntettd tete. Er f n Hörer ah h, Sie sind Ihnen gehdl n Irland 8 alles in Ott s0I1 ich mie e die Achs „Um so me eldosen.. 8 zetzung 08 Mos k a u. Gestern nachmittag um 17 Uhr russischer Zeit(15 Uhr MEZ) traf Bun- deskanzler Dr. Adenauer zu seinem Staatsbesuch in Moskau ein, wo er mit der so- diplomatischer, wirtschaftlicher und kul- hureller Beziehungen, über Probleme der Wieder vereinigung und über die Gefangenen- verhandeln will. Der sowzetische Ministerpräsident, Marschall Bulgan in, Molotow waren an der Spitze führender sowjetischer Persön- Flugplatz Wnukowo erschienen, um den Bundeskanzler zu be- man den Doyen des Diplomatischen Corps, den schwedischen Bot- und die drei Botschafter der Westmächte. Es fiel auf, daß eine keine führender Sowaets fehlten, so der Parteichef Chruschtsche w, der auf der Delegationsliste an zweiter Stelle steht. Eine Militärkapelle spielte das Deutschlandlied und die sowjetische Nationalhymne. N Der große Flugplatz Wnukowo vor den Foren der sowjetischen Hauptstadt lag in strahlendem Sonnenschein, als die deut- schen Gäste landeten. Die Flugplatz- Ge- bäude, vor denen sich einige tausend Men- schen versammelt hatten, waren mit den Farben schwarz-rot-gold und mit sowjeti- schen Fahnen geschmückt. Eine Paradekom- panie der Moskauer Division unter Kom- mando des„Helden der Sowjetunion“, Ge- neralleutnant Kolessnikow, stand mit prä- sentiertem Gewehr, als der Kanzler auf russisch mit„Guten Tag“ grüßte. Zum erstenmal trugen die sowjetischen Sol- daten bei dieser Gelegenheit eine neue Pa- rade- Uniform: grauer Waffenrock mit roten Aufschlägen und goldener Paspelierung. Zum Abschluß der Begrüßungsfeierlichkei- ten nahm der Kanzler den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie ab. Molotow lobt deutsche Pünktlichkeit schusses, Kiesinger(CDU) und Carlo Schmid(SPD) saßen. Am Fuße der Rampe, die vom Flugzeug herunterführt, begrüßte Marschall Bulganin den Kanzler, der als erster deutscher Regie- rungschef der Sowjetunion einen Staatsbe- such abstattet. Neben Bulganin standen Außenminister Molotow und Bundesaußen- minister von Brentano. Bulganin stellte den Bundeskanzler dem Doyen des Moskauer diplomatischen Korps, dem schwedischen Botschafter Sohlman, und den Botschaftern der drei Westmächte vor. Dann führte Bulganin den Kanzler zu den auf der Rollbahn aufgebauten Mikrophonen, vor denen er, an der Seite Bulganins stehend, eine kurze Begrüßungsansprache hielt. Dr. Adenauer dankte Bulganin für die freundliche Begrüßung und sagte:„Ich hoffe sehr, daß der erste Kontakt, den wir mit unserer Anwesenheit in Moskau aufnehmen, die Herstellung normaler gutes Beziehungen z Wischen Deutschland und der Sowjetunion einleitet. Es ist meine feste Ueberzeugung, daß die Völker der Sowjetunion und das deutsche Volk großen Nutzen aus einer fried- lichen Zusammenarbeit ziehen können und daß die Erhaltung und Festigung von Wohl- fahrt und Sicherheit in Europa in hohem Maße von einer Normalisierung unserer Be- ziehungen abhängt.“ Dr. Adenauer ver- sicherte, daß er während seines Moskauer Aufenthalts seine ganze Kraft in den„Dienst am Frieden“ stellen werde. Marschall Bulganin dankte dem Bun- deskanzler für seinen Besuch und erkun- zurücktreten“ Ex-Finanzminister der Saar fürchtet für die Klarheit der Abstimmung minister von Brentano vertrat, ebenso kategorisch wie seine Kollegen die Billigung des Saarstatuts befürwortet. Mission im Dienst des Friedens zulganin empfing den Kanzler auf dem Moskauer Flugplatz/ Aber Chruschtschew fehlte von unserem nach Moskau entsandten Korrespondenten Hugo Grüssen * digte sich nach dem Verlauf der Reise, gab aber keine Erklärung ab. Glatter Flug ein gutes Omen 2 Als Dr. Adenauer zusammen mit Bulga- nin zu seinem Mercedes schritt, riefen ihn deutsche Journalisten an, die im Gegensatz zu ihren sowjetischen Kollegen das Roll- feld nicht hatten betreten dürfen, sondern sich mit einem Platz hinter einer Absper- rung in etwa 50 Meter Entfernung hatten begnügen müssen. Als der Bundeskanzler hörte, daß sie wegen der Entfernung nicht hatten fotografieren können, blieb er stehen und gieng dann, Bulganin am Arm mit- führend, zu der Absperrung. Dort stellte er sich mit Bulganin den Fotografen und un- terhielt sich lächelnd mit den Journalisten. Zu einem von ihnen sagte er:„Ich hoffe, daß der glatte Flug ein gutes Omen für unsere Arbeit in Moskau ist.“ In schneller Fahrt ging es dann in dem aus Bonn mitgebrachten Mercedes zum So- wjetskaja- Hotel, dem Hauptquartier der deutschen Delegation, wo sich der Bundes- kanzler sofort zurückzog, um sich vom Flug auszuruhen. Den Abend verbrachte Dr. Adenauer im Hotel in Besprechungen mit seinen engsten Mitarbeitern. Hoffnungsvolle Worte beim Abflug Vor dem Abflug vom Flughafen Köln- Wahn am Donnerstagvormittag gaben Bun- deskanzler Dr. Adenauer und andere Delegationsmitglieder noch einmal der Hoff- nung Ausdruck, daß die Besprechungen mit der sowjetischen Regierung einen uten Verlauf nehmen mögen. Dr. Adenauer er- klärte:„Ich gehe nach Moskau mit dem besten Vorsatz, alles zu tun, was in unseren Kräften steht, um dem Frieden in der Welt zu nützen und die Einheit unseres Vater- landes wieder herzustellen und zu erreichen, daß unsere Kriegsgefangenen wieder zu- rückkommen. Ich wiederhole: Unser Ziel ist, dem Frieden nicht nur in Europa, sondern In der ganzen Welt zu dienen.“ In ähnlichem Sinne äußerte sich auch Außenminister von Brentano. Das erste Bild aus Moskau zeigt Bundeskanzler Adenauer und den Minister präsidenten der Sowjetunion, Marschall. Bulganin(links), wie sie, Ankunft auf dem Flugplata Wnukowo den Bildberichtern Flugzeug des Kanalers flog nach kurzem Aufent umgeben von Herren ihrer Begleitung, kurz nach des Kanglers aus aller Welt zulächeln. Das halt auf russischem Boden nach Hamburg zurück. Auf dem Flug wurde dieses Bild entwicdcelt und abgsogen und dann durch Fun ndch Mannkeim übermittelt. Funkbilgd: dpa Vermittelt Tito im Zypern-Konflikt? NATO-Rat erkennt türkische Polizeimaßnahmen an wieder Ruhe in Istanbul Belgrad/ Istanbul.(AP/ dpa) Politische Kreise in Belgrad äußern am Donnerstag die Befürchtung, daß die gegenwärtigen Schwie- rigkeiten zwischen der Türkei und Griechen- land, die sich durch den Konflikt in der Zypern-Frage ergeben haben. den Balkan- pakt ernstlich gefährden könnten. Einige ausländische Beobachter vermuten, daß Jugoslawien vielleicht vermittelnd eingreifen werde, sobald Aussicht darauf besteht, daß Regierung sprach mit DGB und DAG Reihe der wirtschaftspolitischen Gespräche eröffnet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Unter dem Vorsitz von Vizekanz- ler Blücher begannen am Donnerstag in Bad Godesberg die angekündigten Bespre- chungen der Bundesregierung mit den Ver- tretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB) und der Deutschen Angestelltenge- werkschaft DAG). Ihr Ziel ist es, die Pro- pleme der augenblicklichen Hochkonjunktur in Zusammenhang mit der Lohn-Preis-Be- Wegung gemeinsam zu klären und zu mei- Stern. Nach der Fühlungnahme mit der Arbeit- nehmer-Seite wird die Bundesregierung auch mit Vertretern der Arbeitgeber und der Wirtschaftsverbände die gleichen Themen behandeln. Man darf annehmen, daß es einer ganzen Serie von Unterhaltungen bedarf, ehe sich konkrete Ergebnisse feststellen las- sen. Die Bundesregierung hat das Bestreben, nach beiden Seiten hin einen Ausgleich der Interessen herbeizuführen. an dem Gespräch in Godesberg nahmen außer Vizekanzler Blücher die Bundes- minister Erhard, Schäffer, Lübke, Storch. Balke und Schäfer teil. Außerdem waren der Präsident der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, der Präsident des Zen- tralbankrates, Karl-Georg Bernard sowie Dr. Butschkau vom Sparkassen- und Giro- verband anwesend. Der DGB war durch seinen ersten Vor- sitzenden, Walter Freitag, und durch die Vorstandsmitglieder. Rosenberg, Föcher und Reuter vertreten. Ferner waren die Vor- sitzenden der Gewerkschaft Metall, Berg- bau, Chemie, Gffentliche Dienste und Ver- kehr anwesend. Die DAG wurde durch den stellvertretenden Vorsitzenden Queißer und durch weitere Vorstandsmitglieder vertreten. Mit der gegenwärtigen wirtschaftspolitischen Situation werden sich Anfang nächster Woche auch der Fraktionsvorstand und die Bundestagsfraktion der CDU/CSU beschäf- tigen. Man erwartet, daß nach der von Wirtschaftsminister Erhard propagierten Aktion, die Preise zu senken, noch emmal die angekündigte Erhöhung des Trinkmilch- preises um 5 Pfennig je Liter zur Debatte stehen wird. In der CV/ CSU werden neuer- dings Bedenken geäußert, ob sich eine solehe Erhöhung, deren Nutzen für den Erzeuger umstritten ist, mit den Bestrebungen des Wirtschaftsministers vereinbaren läßt. Zwiscsen Gesfern und Morgen Die Finanzminister der Bundesländer kamen auf Einladung des baden-württem- bergischen Wirtschaftsministers Dr. Frank in Stuttgart zu einer Konferenz zusammen. Die Besprechungen dienten in erster Linie der Vorbereitung weiterer Verhandlungen über die Finanzreform und die Festsetzung des Bundesanteiles an der Einkommen- und Körperschaftssteuer. Der Deutsche Bauerntag 1955 nahm mit einer Präsidialsitzung des Deutschen Bauern- verbandes in Kassel seinen Anfang. Auf der Sitzung wurden eine Reihe von Entschlie- gungen zu agrarpolitischen Maßnahmen vorbereitet, die der Mitgilederversammlung vorgelegt werden sollen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller ist am Donnerstag vom Frankfurter Flug- hafen auf Einladung des amerikanischen Aubßenministeriums zu einem künf wöchigen Besuch der Vereinigten Staaten abgeflogen. Der Aufbau der deutschen Streitkräfte War das Thema einer Unterredung zwi- schen dem stellvertretenden Oberbefehls- haber der NATO- Streitkräfte in Europa, Feldmarschall Montgomery mit Bundesver- teidigungsminister Blank und den beiden ehemaligen Generalen Heusinger und Spei- del in Bonn. Dabei wurden auch Fragen der Führung und der Gliederung im Zeitalter atomarer Waffen erörtert. Eine Teuerungszulage von 25 Prozent kür die Sozialrentner forderte der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozial- rentner und Hinterbliebenen auf einer Son- dersitzung in Düsseldorf. Der Bund drohte Protestaktionen an, falls nicht bald etwas für die Besserung der sozialen Lage der Rentner getan werde. Oesterreich und die Bundesrepublik ratifizierten ein Steuerabkommen, das die Vermeidung von Doppelbesteuerung zum Inhalt hat. Für eine Normalisierung der Beziehun- gen zur Bundesrepublik hat sich nach Ru- mänien, der Tschechoslowakei und Polen jetzt auch Bulgarien ausgesprochen. Der stellvertretende Vorsitzende des bulgari- schen Ministerrats, Georg Tschankoff, er- klärte, Bulgarien begrüße die Initiative der Sowjetunion, die bei den kommenden Mos- kauer Verhandlungen versuchen wolle, nor- male diplomatische und Handelsbeziehungen zur Bundesrepublik herzustellen. Kardinal Johannes de Jong, der vor vier Jahren aus Gesundheitsgründen als Erz- bischof von Utrecht zurücktrat, ist am Don- nerstag kurz vor seinem 70. Geburtstag gestorben. Der Kardinal wurde in den Nie- derlanden als ein mutiger Priester verehrt, der während des zweiten Weltkrieges in mehreren Hirtenbriefen gegen die Juden- verfolgung und die Verschleppung hollän- discher Arbeitskräfte durch das national- sozialistische Regime protestiert hatte. Ein kommunistischer Antrag, durch den internationale Verhandlungen zur Vereini- gung aller Arbeiter der Welt gefordert wur- den, stieß auf die Ablehnung der Delegier- . ˙·1 ten des britischen Gewerkschaftskongresses. Für die Resolution sprachen sich Vertreter von 3,431 Millionen Arbeitern aus, während die Vertreter von 4,457 Millionen Arbeit- nehmer dagegen stimmten. Der Hafen von New Vork ist durch einen Streik von 25 000 Arbeitern völlig lahm- gelegt. Die Führer der Streikenden erklären, daß alle Häfen der Ostküste in den Ver- einigten Staaten möglicherweise von der Streikbewegung ergriffen werden könnten. In Baltimore haben sich bereits 7400 Ar- beiter dem Ausstand angeschlossen. Das argentinische Abgeordnetenhaus lehnte einen Antrag der radikalen Oppo- sitionspartei ab, wonach Staatspräsident Peron sich dafür rechtfertigen sollte, daß er sein in einer Rede vom 31. August ausge- sprochenes Rücktrittsangebot wieder zu- rückgenommen habe. Zugleich wurde vom peronistischen allgemeinen Gewerkschafts- bund die Bildung einer Bürgerwehr ver- kündet, auf die die Armee zurückgreifen könne, wenn es gelte,„das Gesetz, die Ver- kassung und die verfassungsmäßigen Staats- organe zu verteidigen“. Gefährdung des Friedens warf die Regie- rung Ekuadors dem Nachbarstaat Peru vor, weil Peru an der gemeinsamen Grenze der beiden Staaten Truppen konzentriere. Die Grenzüberwachungskommission der Garan- tiemächte Argentinien, Chile, Brasilien und USA wurden von Ekuador aufgefordert, sich mit der„bedrohlichen Lage“ zu befassen. dieses Eingreifen erfolgreich sein Würde. Sonst werde Jugoslawien in diesem Konflikt strikte Neutralität wahren. Die Mitglieder des ständigen NATO- Rates beschäftigten sich in einer Sonder- sitzung in Paris mit den griechenlandfeind- lichen Ausschreitungen in der Türkei. Sie nahmen einen Bericht des türkischen Ver- treters entgegen und erkannten danach mit ausdrücklicher Zustimmung des Vertreters Griechenlands an, daß die türkische Regie- rung energische Maßnahmen ergriffen hat, um eine Wiederholung derartiger Vorfälle zu verhindern. Der griechische Delegierte Hatte sich in der Sitzung darauf beschränkt, dem Rat einen Bericht über die Verluste zu geben, die den in Istanbul und Izmir leben- den Griechen während der Unruhen zuge- fügt worden sind. In den mit Trümmern übersäten Straßen Istanbuls herrschte am Donnerstag nach der Orgie der Zerstörung in den griechischen Geschäften wieder Ruhe. Der normale All- teig, der durch die Ausschreitungen jäh un- terbrochen War, trat wieder in seine Rechte. Ein Versicherungsfachmann schätzte die Ver- huste an vernichteten Sachwerten auf min- destens 100 Millionen türkische Pfund(ast 150 Millionen DWZ). In allen Straßen der Stadt patrouillierten am Donnerstagvormit- tag Soldaten mit aufgepflanztem Seitenge- Wehr. Dutzende von Panzern sperrten ganze Straßenzüge ab, damit dort die Aufräu- mungsarbeiten vorangehen konnten. Von 20 Uhr bis 6 Uhr früh besteht ein Ausgeh- verbot. g 1 Minen und Drahtverhau sollen Aegypten und Israel trennen New Vork.(dpa/ AP) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nahm am Donnerstag einstimmig eine Entschließung der West- mächte an, in der Aegypten und Israel auf- gefordert werden, im umstrittenen Grenz- gebiet von Gaza Ruhe und Sicherheit zu be- Wahren. Beide Parteien sollen wieder mit dem Chef der UNO-Waffenstillstandskom- mission in Palästina, Generalmajor Burns, zur Erhaltung des Friedens im Grenzgebiet zusammenarbeiten. Aegypten hatte im ver- gangenen Monat die von Burns geleiteten Verhandlungen mit Israel abgebrochen. Die Vertreter der drei Westmächte bekräftigten den Vorschlag von Generalmajor Burns, der darin besteht, daß Konflikte in diesem Ge- biet nur verhindert werden können, wenn die Demarkationslinie greifbar gekennzeich- net ist. Burns schlägt vor, die Grenze durch Drahtverhau und Minenfelder abzusperren. Ein Thronrat für Marokko wird von Nationalisten-Chef gebilligt Kairo.(AP) Der in Kairo im Exil lebende Führer der marokkanischen Istiqlal-Partei, Allal el Fassi, hat sich am Donnerstag mit der Bildung eines Thronrates in Marokko einverstanden erklärt— vorausgesetzt, daß dessen Mitglieder von dem verbannten Sul- tan Mohammed ben Jussuf ernannt werden. El Fassi hatte früher die bedingungslose Rückkehr des vor zwei Jahren abgesetzten Sultans verlangt. Seine neue Einstellung gab er nach einer Unterredung mit zwei Mit- gliedern seiner Partei bekannt, die aus Rom in Kairo eintrafen. Aus Marokko und Algerien wurden am Donnerstag nur wenige Zwischenfälle ge- meldet. Im Araberviertel von Casablanca wurde eine Handgranate in ein Polizeiauto geworfen, wobei fünf Polizisten und eine junge Französin verletzt wurden. Die Polizei tötete bei einem Gegenangriff fünf Marok- kaner und verletzte drei andere. Seite 2 MORGEN Freitags 9. September 1955 l 8 Freitag, 9. September 1935 Das Linsengericht droht „Nichts in dieser Welt empört einen Forsyte mehr als die Entdeckung, daß etwas, Wofür er eine bestimmte Summe festsetazt, mehr gekostet hat. Und das ist ganz ver- nunftsgemäß, denn auf die Genauigkeit sei- ner Berechnungen beruht seine ganze Lebensklugheit. Kann er nicht auf bestimmte Werte seines Besitzes bauen, s0 zeigt sein Kompaß falsch; steuerlos treibt er auf wilden Fluten dahin.“(Zitat aus Galsworthys „Forsyte Sagas.) * Wenn das, was der englische Schriftsteller Galsworthy als Kennzeichen der Rechen- haftigkeit des heutigen Menschen darstellt, zutrifft, dann durchleben wir wahrlich seit der Währungsreform sechs tolle Jahre. Eigentlich sieben Jahre, die immer toller zu werden drohen, denn in gleicher Weise, wie der Volkswohlstand zunimmt, vermehrt sich des Volkes Unzufriedenheit. Man sage nicht eines Teiles des Volkes, denn wer ist denn eigentlich in der Bundesrepublik mit seinem Einkommen zufrieden? Der Arbeiter, genau so wie der Bauer, der Mittelständler genau so wie der Großindustrielle, sie kennen nur eins: den Ausdruck der Unzufriedenheit mit hren Einkommen. Man sage auch nicht, dag dem seit eh und je so ist, daß schon immer die Menschen unzufrieden waren mit dem, Was ihnen ihre Arbeit eintrug. Gewiß, es gab immer schon Unzufriedenheit, aber in dieser ausgeprägten Form und als Begleiterschei- nung eines unbestreitbar zunehmenden Wohlstandes hat es solche Erscheinungen in solchem Ausmaß noch nie gegeben. Weg mit den Preisstatistiken. Einzeln be- trachtet ergeben sie nur eine Verzerrung des Bildes, denn während es Waren gibt, die, ohne Druck behördlicher Preisbindung, heute billiger sind als vor dem Kriege(Z. B. Mar- Sarine, Ackerschlepper, Melkmaschinen), gibt es wieder andere Waren, deren Preise heute mehr als das Doppelte des Vorkriegsstandes erreichen. Es gibt auch Waren, die— infolge dieses Druckes behördlicher Preisbindung mit ihren Preisindices unter dem Durch- schnittsindex liegen. Umgekehrt hat der be- hördlich befohlene Preis vielfach nicht ver- Hindern können, daß einzelne Indices den Durchschnittsindex überflügelten. Weg auch mit Einkommensstatistiken, deren Fächer im Laufe der letzten Jahr- Zehnte sich wiederholt verschoben. Vor allem hört mir auf mit der Klage darüber, dag durch die Währungsreform, durch Kriegs- ereignisse der Stock verloren gegangen ist, der Fundus— bestenfalls die Fettpolster. Das ist längst vorbei, darauf berufe sich heute niemand mehr, denn der Wiederaufbau hat Ja, das gezeitigt, was eingangs gesagt wurde, den zunehmenden Volkswohlstand. Zurück zur Rechenhaftigkeit des Menschen Von heute, der sich nicht begnügt seine Ur- laubstage wandernd durch den Odenwald Oder Schwarzwald und in billigen Gasthäu- Sern zu verbringen; der vielmehr im Kraft- Fahrzeug die Gegend durchrast und dann aus Italien, aus Spanien Feriengrüße heim Sendet. hm sei es gegönnt, egal ob er Bauer ast oder Arbeiter, Fabrikant, oder mittel- ständlischer Kaufmann. Sinn, Ziel und Zweck Allen wirtschaftlichen Handelns, aller sozial- Politischen Anstrengungen ist diese Ver- besserung des Lebens, genau so wie die Verbesserung der Arbeits bedingungen. Ja, der Arbeitsbedingungen, deren Verbesserung Millionen und Milliarden Investitionen er- fordert. Wer heute der Wirtschaft den Vor- Wurf mecht, sie habe diesen Investitionsauf- Wand vom Verbraucher über den Preis Tmanzieren lassen, dem sei die Gegenfrage Sestellt, ob er im Jahre 1955 noch immer dem Arbeiter zumuten wolle, an unge- deckter Arbeitsstätte, dem Wind und Regen Susgesetzt, seine Tätigkeit so hungernd zu Verriehten, wie es die Arbeiter tun mußten in den Jahren 1943 bis 1948. Im Uberschwange der Gefühle, die solche Betrachtung auslöst, neigt man immer dazu, den edlen Vernünftler, die Romanfigur, der Galsworthy den Namen„Forsyte“ verlieh, Zu Vergessen. Es erweist sich nämlich— für das Volk ebenso wie es sich für Forsyte erwies— daß Leben nicht mit bloßen Zahlen gemessen werden kann, sondern daß der Mensch immer abschätzen muß, was ihm dies oder jenes wert ist, kosten darf und Soll. Wenn also die einzelnen Gruppen von Einkommensempfängern heute unzufrieden sind, wenn vor allem die Arbeiterschaft das Gefühl hat, verteufelt von der unter- nehmerischen Wirtschaft übervorteilt zu sein, dann liegt wohl die Ursache nicht nur allein bei den Löhnen und Preisen, sondern— ab- gesehen von zweckbewußter politischer Ver- hetzung, die ja auch eine Rolle spielt— in dem Unterschied zwischen der Einkommens- Verwendung von heute und von ehedem. Ein Umstand, der in der ganzen Diskussion um Löhne und Preise allzuwenig berück- sichtigt wird. Und doch liegt hier der Angelpunkt. Genau so wie die Ehefrau oder ein anderer Fami- lienangehöriger die Zukunft ihrer ganzen Familie aufs Spiel setzen kann, wenn Auf- Wand getrieben wird, der künftiges Familien- einkommen vorweg abschöpft, genau so ist es in der Volksfamilie. Wenn die verschiedenen Gruppen von Einkommensempfängern sich über die Verwendung ihrer Einkommen und deren Höhe nicht einigen wollen, dann ist das Endergebnis Einkommenslosigkeit. Aber noch etwas anderes wird viel zu wenig beachtet, nämlich der Zusammenhang Zwischen Einkommens verwendung und Ver- besserung der Arbeitsbedingungen. Darüber ist auch im Vorstehenden einè Andeutung gemacht worden, die sich auf die Vergangen- heit bezieht. Der Blick in die Zukunft soll hier folgen. Wir streben der 40-Stundenwoche zu. Wir müssen also die täglichen Voraus- setzungen dafür geschaffen haben, bzw. schaffen, daß die Arbeitsleistung in 40 Stun- den dem entspricht, was heute in 48 stündiger wöchentlicher Arbeitszeit geschafft wird. Wir müssen allerdings auch die Voraussetzung dafür schaffen, den erhöhten Bedarf des Arbeitnehmers bei zusätzlicher achtstün- diger Freizeit zu decken. Das ist eines der Ziele, die unternehmerische Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam anstreben und gemeinsam verwirklichen müssen. Wie sieht es nun in Wirklichkeit aus? Es hat den Anschein, als ob für das Linsen- gericht des momentanen(Schein-) Erfolges, den Lohnerhöhungen darstellen würden, die Sanze wirtschafts- und sozialpolitische Ziel- setzung geopfert würde. Damit soll— für besonders unaufmerk- same Leser ist das an den Schluß gesetzt— zum Ausdruck gebracht werden, dag man nur auf die bestimmten Werte seiner Leistung bauen kann. Egal, wie klein oder groß der persönliche Besitz ist, ob er sich darauf beschränkt, daß ein Mensch zwei ge- sunde Hände hat und einen klaren Kopf oder ob dieser Besitz in umfangreichen Fabrik- anlagen besteht, der Leistungswert ist der Kompaß. Steuerlos treibt auf wilden Fluten dahin, wer ihn nicht beachtet. 6. Weber „Die Lösung liegt bei den Deutschen selbst“ Die Moskauer Zeitung„Prawda“ stellt die sowjetische Ausgangsposition zu den Verhandlungen mit Adenauer dar Wir räumen nachstehend Auszüge aus einem Artikel der Zeitung der Kommu- nistischen Partei in der Sowjetunion, „Prawda“, größeren Raum ein, weil Wir der Meinung sind, daß dieser Artikel die Ausgangsbasis der Sowjets zu den Ver- handlungen mit Bundeskanzler Adenauer mit allen Möglichkeiten und Grenzen um- reißt. Der Artikel wurde von der„Prawda“ in ihrer Donnerstag-Ausgabe zum Empfang des Bundeskanzlers veröffentlicht. Moskau, 8. September Zu den bevorstehenden Verhandlungen Bundeskanzler Dr. Adenauers mit der Sowjet- regierung schreibt die Zeitung der sowje- tischen KP,„Prawda“, am Donnerstag- morgen:„Die Herstellung normaler guter Beziehungen zwischen den beiden Ländern Verlangen die Interessen des Friedens und der europäischen Sicherheit wie auch die nationalen Interessen des sowjetischen und des deutschen Volkes. Den Sowjetmenschen sind unfreundliche Gefühle gegenüber dem deutschen Volk fremd.. Breite Kreise der deutschen Oeffentlichkeit begrüßen die in Moskau beginnenden Verhandlungen und hegen den Wunsch, daß die Herstellung eines Persönlichen Kontakts zwischen den führen- den Staatsmännern der beiden Länder ge- krönt sei von konkreten Beschlüssen über die Herstellung normaler diplomatischer, wirt- schaftlicher und kultureller Beziehungen zwi- schen der UdSSR und der Deutschen Bundes- republik. Darin eben liegt auch die vollkom- men klare und verständliche Hauptaufgabe der Verhandlungen. Es wäre jedoch falsch zu verschweigen, daß gewisse Kreise im Aus- land diese Frage mit allen Mitteln zu ver- Wickeln und dadurch die Lösung der Auf- gaben, vor denen die Teilnehmer der Ver- handlungen stehen, zu komplizieren und Zzu erschweren suchen. Wir meinen damit in erster Linie die Versuche, die Lösung dieser Aufgaben auf diese oder jene Weise von der Regelung anderer Probleme, in erster Linie des Problems der Wiedervereinigung Deutsch- lands, abhängig zu machen. „Die Sowjetunion“, fährt die Prawda“ fort,„war und bleibt überzeugter Anhänger der Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands auf friedlicher demokratischer Grund- lage. Zugleich ist bekannt, daß der Lösung dieser Aufgabe heute ernste Hindernisse im Wege stehen, die trotz wiederholter War- nungen der Sowjetunion von denen geschaf- ken wurden, die so hartnäckig das Inkraft- treten der Pariser Abkommen erstrebten, welche auf die Militarisierung Westdeutsch- lands und seine Einbeziehung in die mili- tärischen Gruppierungen der Westmächte gerichtet sind. Jetzt sind die Pariser Ab- kommen bereits in Kraft getreten und sie werden verwirklicht. Dadurch ist eine neue Lage entstanden, die man nicht ignorieren kann. In Anbetracht der neuen Lage, die Gewerkschaft Holz für Lohnerhöhungen Heinz Seeger bleibt Vorsitzender/ g 5 5 Kassel, 8. September Der ordentliche Bundeskongreß der Ge- Wwerkschaft Holz in Kassel hat am Donnerstag mit 103 gegen eine Stimme bei elf Enthaltun- gen den Vorsitzenden der Gewerkschaft, Heinz Seeger Oüsseldorf), in seinem Amt bestätigt. Die Abstimmung erfolgte auf Wunsch Seegers geheim. Auch der übrige Vorstand mit den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Franz Dierig und Theo Bach Geide Düsseldorf) wurde wiedergewählt. Zuvor hatten die Delegierten, die etwa 180 000 Mitglieder vertraten, in einer Reso- lution die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit gefordert und den Arbeitnehmern in der Holzwirtschaft der Sowjetzone,„die sich zu unseren Idealen be- kennen“, Grüße entboten. Ferner wurden Spaltungsversuche gegen die Einheitsgewerk- schaft, die„weniger aus dem religiösen als aus dem politischen Raume“ kämen, mit Ent- schiedenheit zurückgewiesen. Die Bundes- regierung wurde aufgefordert, schärfer gegen Sbekulationen auf dem Baustoffmarkt vor- zugehen und den sozialen Wohnungsbau noch Stärker zu fördern. Der Hauptvorstand soll alle Möglichkeiten ausschöpfen, um innerhalb der Laufzeit langfristiger Tarifverträge Lohnerhöhungen zu erzielen. Wilde Streiks seien jedoch abzulehnen. KPD empfiehlt„neue Kampfformen“ Die Landesleitung der Kommunistischen Partei in Nordrhein-Westfalen erklärt in Resolution zur Wiedervereinigung einer am Donnerstag veröffentlichten Ent⸗ schließung zu den Arpeitskämpfen in der Bundesrepublik unter anderem:„Die Massen- kämpfe der Arbeiter in den Betrieben sind empfindliche Schläge gegen die Wieder- aufrüstung und Militarisierung Westdeutsch- lands und ein großer Beitrag für die fried liche Wieder vereinigung“, Alle Funktionäre wurden in der Entschließung aufgefordert, die„neuen Kampfformen“ der Arbeiter auf- merksam zu verfolgen und die dabei gewon- nenen Erfahrungen anderen Arbeitern 2u vermitteln. Die neuen Kampfformen, unter denen vermutlich wilde Streiks zu verstehen sind, sollten durch Demonstrationen und Kundgebungen für die Gewerkschaftsziele verstärkt werden. Hierbei sei die Tätigkeit der kommunistischen Betriebsgruppen von besonderer Wichtigkeit. Postgewerkschaftler beim Postminister Bundespostminister Balke hat am Don- nerstag in Bonn eine Delegation der deut- schen Postgewerkschaft, an der Spitze deren Vorsitzender Karl Stenger, zu einem vor- bereitenden Gespräch über künftige Tarif- verhandlungen empfangen. Die Gewerkschaft hat den Lohntarif für die etwa 120 000 Post- arbeiter zum 30. September mit der For- derung gekündigt, den Stundenlohn der niedrigsten Lohngruppe der Ortsklasse eins von bisher 1, 21 auf 1,39 Mark zu erhöhen. AP/ dpa Schutz von sich nach dem Inkrafttreten der Pariser Ab- kommen herausgebildet hat, schlug die So- Wjetunion auf der Genfer Konferenz der Regierungschefs der vier Mächte vor, die Erfüllung der Aufgabe der Wiedervereini- gung Deutschlands Schritt um Schritt zu er- streben, indem man den Weg der Minderung der internationalen Spannung in Europa geht, den Weg der Liquidierung der be- stehenden militärischen Staatengruppierun- gen und der Schaffung eines wirksamen gesamteuropäischen Systems der kollektiven Sicherheit, fürs erste unter Beteiligung so- Wohl der Deutschen Demokratischen Repu- blik als auch de Deutschen Bundesrepu- blik, späterhin aßer unter Beteiligung des Vereinigten Deutschlands. Es versteht sich, daß man bei der Lösung der Frage der Vereinigung Deutschlands sowohl die Mei- nung der Deutschen Demokratischen Repu- blik als auch die Meinung der Deutschen Bundesrepublik berücksichtigen muß. Mit anderen Worten, unter den gegenwärtigen Umständen hängt die Lösung dieser Frage vor allem von den Deutschen selbst, von ihren gemeinsamen Bemühungen ab. Das bedeutet, daß es unter den entstandenen internationalen und inneren Verhältnissen in Deutschland nicht möglich ist, die Wie- der vereinigung Deutschlands durch mechanische Zusammenlegung seiner beiden Teile zu erreichen und daß solche Versuche Indiskretion der US In Tokio ist man über Shigemitsus Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im September. Wenn es wahr ist, daß die Reise des japanischen Außenministers Shigemitsu nach Washington einem doppelten Zweck dienen Sollte, nämlich: eine neue, festere Basis für die amerikanisch- japanischen Bezienungen zu finden und gleichzeitig eine Festigung der innenpolitischen Basis Shigemitsus und der Regierung Hatoyamas, so bleibt vorläufig noch abzuwarten, ob der doppelte Zweck auch einen doppelten Erfolg hatte. Die Links- opposition wirft Shigemitsu vor, für Japans nationale Anliegen“ nichts erreicht zu haben. Das betrifft vor allem die Rückgabe Okinawas und der Bonin-Inseln, Japans un- gehinderten China-Handel, Beilegung des Konflikts zwischen Japan und Südkorea durch amerikanische Vermittlung, die sofor- tige Freilassung der japanischen„Kriegs- verbrecher“ und die Lösung Japans von sei- nen militärischen Verpflichtungen gegenüber den USA. Die konservative Mehrheit dagegen war zunächst mit Shigemitsus Verhandlungen sehr einverstanden. Bis dann durch eine amerikanische Indiskretion oder Unachtsam- keit bekannt wurde, daß Shigemitsu sich vertraulich damit einverstanden erklärt hat, daß ein wWiedererstarktes Japan nach Abzug der amerikanischen Erdtruppen auch zum „Frieden und Sicherheit im Westpazifik“ beitragen werde. Das heißt mit anderen Worten: japanische Truppen auch Auherhalb Japans einzusetzen. Das gab einen Sturm der Aufregung. Japans öffentliche Meinung hat sich allmäh- lich mit dem Gedanken einer Vermehrung seiner„Sicherheits- Streitkräfte“ abgefün- den. Ebenso mit einer dazu notwendigen Verfassungsänderung nach den Neuwahlen. Aber bisher sollten die„Streitkräfte“ nur Defensivzwecken dienen, Der Verteidigung des Inselreiches. An einen Einsatz in Ueber- see— besonders nach der vermeintlichen Weltentspannung— hatte bisher niemand gedacht. Und das läßt die alte Befürchtung wieder aufleben, japanische Soldaten könn- ten einst als amerikanisches Kanonenfutter mißbraucht werden. Diese Indiskretion war denkbar unge- schickt. Tag und Nacht liefen die Radio- Telefongespräche; im Außenamt, bei den großen Zeitungen. Aber alle Versicherungen, daß Shigemitsu keinerlei derartige Ver- Pflichtungen übernommen habe, sind bisher Wirkungslos geblieben und stellen den Pop- Pel-Erfolg der Washingtoner Verhandlungen sehr in Zweifel. Im übrigen hatte man in Tokio zunächst lebhaft begrüßt, dag Japan — nach Abschluß eines Sicherheitspaktes selbständiger und gleichberechtigter Bünd- nis-Partner werden solle. Das alte Abkom- men war„einseitig“. Es ging bei seiner Abfassung vor vier Jahren von der Tatsache eine keinen Erfolg haben und auch nicht 15 können, da sie der realen Situation 10 Rechmung tragen. Es ist jedermann klar 0 solche Versuche und Pläne lediglich negati Resultate, Aufschub, Verschleppungen 1 Komplikationen zeitigen können.“ 0 ag Kir chen-Abordnung erörterte in Moskau die Gefangenen Frag: Berlin.(dpa) Nach 16tägiger Reise durch die Sowjetunion kehrte die Deleg evangelischen Kirchen des Rheinlandez und Westfalens wieder in die Bundsrepubli zurück. Der Präses der rheinischen Kirch D. Heinrich Held, teilte mit, es sei in M0. kau gelungen, Verbindung. Roten Kreuz aufzunehmen und das Prohl der noch in der Sowjetunion Zurückgehg! tenen Deutschen zur Sprache zu bringen Präses D. Wilm Sielefeld) und Propz D. Heinrich Grüber(Berlin) Hätten Gelege heit gehabt, dem Leiter des Roten Kreuzes in Moskau eine Liste mit Wünschen aus- zuhändigen, in der aus Srundsätzliche Fra. gen behandelt seien. Das in einer Atmophäre des Entgegenkommens geführte Gespräch mit dem Vertreter des Russischen Roten Kreuzes lasse auf eine wohlwollende Prüi⸗ kung hoffen.— Der eigentliche Zweck der Reise, einen besseren Kontakt zur russisch. orthodoxen Kirche herzustellen, sei vollauf erfüllt. A beunruhigt Japan Verhandlungen nicht sehr glücklich eines schwachen, verteidigungsunfahigen Japans aus. Das hat sich nun bereit Wesentlich geändert— und wird sich noch entscheidend weiter verändern, wenn Ja. bans Wehrmacht die geplante Stärke er⸗ reicht hat. Aber für das künftige japanisch-amerl- kanische Verhältnis wird weiterhin der Wunsch der öffentlichen Meinung Japans Und seiner politischen Führung Ausschlag. gebend bleiben, sich nicht einseitig in Ab. hängigkeit der USA zu begeben. Japan wünscht selbstverständlich eine mögliche Starke Rückversicherung Handel und damit auch den diplomatischen Kontakt mit den roten Festlandsmächten ebenso wie mit Südasien. Es hat den Traum noch nicht aufgegeben, einmal wieder „Werkstatt Ostasiens“ zu werden. Und wie immer sich die weiteren Verhandlungen auswirken werden— und vor allem Shige- mitsus Besuch als solcher— es wird immer die Tatsache bestehen bleiben, daß Japen als Bündnis-Partner sich eine gewisse Selbständigkeit bewahren muß.“ Verhaftungen in der Paß- Stelle des Außenministeriums Bonn.(Eig.-Ber.) Drei untergeordnete An- gestellte der Paßstelle des Auswärtigen Amtes sind, wie wir von zuständiger Stelle erfahren, vor etwa drei Wochen auf richter liche Weisung in Untersuchungshaft genom- men worden. Es besteht der Verdacht lan- desverrätischer Beziehungen. Die Ermittlun- Sen sind noch im Gange. Das Auswärtige Amt will in Kürze Einzelheiten bekannt. geben. 5 Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, sei der Fall an die Generalstaats- anwaltschaft in Düsseldorf weitergeleitel worden. Sämtliche Unterlagen befänden sich beim Ermittlungsrichter in Düsseldort. Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt, da es sich um ein schwebendes Verfahren handelt. Lebhrerbildungs-Geseſz von Stuttgarter Regierung vorläufig vertagt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Landesregie- rung von Baden- Württemberg, die sich in dieser Woche mit dem Gesetz über die Aus- pildung der Volksschullehrer und dem Privat- schulgesetz befaßte, ließ am Donnerstag er. klören sie habe beschlossen, eine Kommission von Sachverständigen zu beauftragen, über bestimmte grundsätzliche Fragen der beiden Gesetze Gutachten zu erstatten. Das Gut- achten über das Privatschulgesetz Soll bi zum 15. Oktober vorgelegt werden, damit det Entwurf so rasch wie möglich vom Kabinett beraten werden kann. Jerusalem Wie Berlin geteilte Stadt Eine grotesk tragische Idylle biutigster Art Von unserem Korrespondenten M. x. Ben- gavriel 5 Jerusalem, Anfang September Die Stadt Jerusalem ist, genau wie die Stadt Berlin, in zwei Teile getellt, deren Grenzen die politische Grenze zwischen Zwel Landern darstellt, in die große israe- lische Neustadt und die kleine jordanische Altstadt. Aber— und das ist der entschei- dende Unterschied der in beiden Fällen Sleich grotesken geographischen Situation Berlins und Jerusalems— während man in Berlin ohne weiteres diese Grenze über- schreiten kann, wäre ein solcher Versuch in Jerusalem Selbstmord im Sinne des Wortes. Zwischen den beiden Städten, die sich Je- rusalem nennen, gibt es nämlich nur eine einzige, kaum zwei Meter breite Verbindung, die, das Mandelbaumtor genannt, im allge- meinen nur für Diplomaten und für das Bersonal der von der UNO eingesetzten Waffenstillstandskommission passierbar ist. Dazu kommen noch ausländische christliche Pilger, welche von beiden Seiten die Er- jaubnis dazu haben. Ein gewöhnlicher Mensch, der in keine dieser Kategorien fällt, Hat, werm er von der Neustadt in die Alt- Stadt kommen will, etwa folgende Route ein- zuschlagen, nachdem er einen Blick von irgendeinem Hochhaus der Neustadt auf die Alte Stadt geworfen hat Er fährt die 174 Kilometer nach Haifa, von dort per Schiff nach Italien oder zumindest nach Zypern, Wo er sich vor allem drei Visen zu beschaf- Len hat und zwar eines für Jordanien und je ein Transitvisum für Libanon und für Syrien. Dann fährt er, per Schiff oder Flug- Zeug, nach Beirut und von dort per Auto nach Damaskus. Hier sucht er sich ein an- deres Auto und kährt in die jordanische Hauptstadt Amman und von hier ist es nur mehr drei, vier Stunden in die Altstadt von Jerusalem, wo er ohne weiteres die Stelle sehen kann, von wo er vor Antritt seiner Reise einen Blick in die Altstadt geworfen hatte. Das heißt also, daß der vor der Tei- Hung der Stadt nach dem Kriege von 1948 etwa vier- oder fünfhundert Schritte lange Weg durch die Jaffastrage genannte Haupt- straße durch einen Umweg von ein paar Tausend Kilometern ersetzt wurde. Dieser Umweg ist aber, wie angedeutet, nur ein theoretischer, da auch auf diese Weise nur die obengenannten Diplomaten und Pilger von einem Stadtteil in den anderen gelangen konnen. Die Ursache dieser wohl einzigartigen Situation einer Stadt ergab sich aus dem Krieg zwischen den arabischen Staaten und Israel im Jahre 1948. Die Israeli hatten die Neustadt, welche etwa drei Viertel der Ge- samtfläche der Heiligen Stadt darstellt, zur Gänze erobert, doch als sie sich anschickten, die Mauer der Altstadt zu stürmen, kamen sie zu spät. Der Sicherheitsrat der UNo hatte die Einstellung der Feindseligkeiten befohlen. Es wurde ein Waffenstillstands- vertrag geschlossen, welcher die Teilung des Landes nicht aus historischen, politischen oder wirtschaftlichen Erwägungen herstellte, sondern die Grenze einfach entlang der augenblicklichen Frontlinie zog. Und diese Frontlinie verlief eben im Augenblick, da der Waffenstillstand eintrat, im Sektor Je- Tusalem entlang der alten Stadtmauer, Welche die etwa einen Quadratkilometer be- deckende Altstadt einschließt. Das Ergebnis ist natürlich auch vom strategischen Standpunkt aus für keinen der beiden Teile befriedigend. Die jordanischen Posten auf der Mauer kontrollieren zumin- dest die Grenzbezirke der Neustadt, wäh- rend die Israeli nicht nur vom Zionsberg, sondern auch von den Hochhäusern ihres Teiles fast die gesamte Altstadt beobachten können. Ueberdies aber sind sie jederzeit in der Lage, die Straße nach Bethlehem, also die den Norden mit dem Süden des jorda- nischen Teils des ehemaligen Palästina ver- bindende Hauptverkehrsader abzuschneiden. Damit aber ist die Unübersichtlichkeit der Situation noch nicht erschöpft. Oben auf dem Skopusberg, also auf der nördlichen Fortsetzung des Oelbergs, liegt, hinter der Altstadt eine israelische Enklave; der weite Komplex der Hebräischen Universität und des Universitätsspitals. Dieses Stück israe- lischen Staatsbodens, von allen vier Seiten von jordanischem, also feindlichem Gebiet umschlossen, ist nur über die Oelbergstraße zu erreichen, welche aber durchwegs jorda- nisch ist. Da infolgedessen der Lehrbetrieb natürlich längst in die Neustadt verlegt wurde, ist diese Enklave in Friedenszeiten mehr eine Prestige angelegenheit. Im Kriegs- fall aber ist sie, nicht nur die Altstadt son- dern auch die Straße nach dem Norden und nach der Hauptstadt Jordaniens beherr- schend, ein strategischer Punkt von höchster Wichtigkeit. Sie wird daher von israelischer Seite besetzt gehalten. Und zwar, da sie laut Waffenstillstandsvertrag als entmili- tarisierte Zone angesehen wird, nicht durch Militär sondern durch ein Polizeikommando. Diese Polizisten werden alle 14 Tage abge- löst und zwar in verschlossenen, von Offi- zieren der UNO geführten Autos durch das jordanische Gebiet. Selbstverständlich ist diese Einrichtung eine Quelle dauernder Reibereien zwischen beiden, die Heilige Stadt beherrschenden Staaten. Aber auch sonst sind Zwischenfälle zwi- schen Alt- und Neustadt nichts weniger als eine Seltenheit. Die Nachbarschaft ist zu eng, als daß die dauernd ungemütliche Situation nicht auch hier gelegentlich zu Grenzzwischenfällen führen müßte. Die allnächtlichen Schießereien entlang der überaus langen Grenze vom Genezarethsee bis zum Roten Meer hinunter, finden natür- lich auch hier mitunter ihr Echo. Der Unter- schied zwischen Jerusalem und der Grenze draußen ist nur der, daß sie hier hermetisch abgeschlossen ist, also das Eindringen von Räuberbanden aus dem Jordanischen Teil kast unmöglich macht. 5 Die Situation in Jerusalem ist etwa so: zwischen der Stadtmauer und der Neustadt zieht sich im allgemeinen eine Art Nie- mandsland hin, dessen Breite gelegentlich bis auf zwei Meter zusammenschrumpft. In einem Quartier ist es sogar derart schmal, daß es eine Straße und Haushöfe in zwei Teile teilt. Daraus ergibt es sich, daß die Posten auf der Mauer nur einen Steinwurf oder noch weniger vom täglichen Leben an der Grenze des Niemandslandes entfernt sitzen und den Menschen dort im wahrsten Sinne des Wortes in die Kochtöpfe schauen. Mancher dieser Posten nun, der ein paar Monate vorher noch ein Wüstenbeduine War, hat es noch nicht erfaßt, dag man in zivili- slerten Ländern im allgemeinen nicht auf lebende Ziele schießt. Es kam daher nicht allzu selten vor, daß der eine oder der an- dere dieser Posten sich die Langeweile des untätigen Herumsitzens auf der Mauer durch ein paar Schüsse oder Steinwürfe auf Passanten im israelischen Teil zu vertreiben suchte. Was sich daraus ergibt, kann man sich leicht vorstellen, aber im allgemeinen haben diese Art von Unterhaltungen im Lebensraum Jerusalems fast völlig aufge- hört. 8 Man hat sich an diesen absurden Zustand in Jerusalem derart gewöhnt, daß man sic eigentlich seiner erst dann erinnert, Wenn man die Gemeindesteuer zu zahlen hat. Die Bemter der israelischen Stadtverwaltung lie- gen nämlich knapp neben dem Kloster Notte Dame oder besser gesagt, neben seiner Kriegsruine, die von der Stadtmauer über⸗ höht wird. Hier ist das Bild einer friedlich lebenden Stadt mit einem Schlag, völlie übergangslos zu Ende. Hier beginnt der die Stadtmauer umgebende Dschungel von Stacheldrahthindernissen und Warnung tafeln, aus dem sich mählich ein überaus romantisch wirkender Wald schnell wach. sender wilder Bäume und Sträucher zu er- heben beginnt. Es ist ein Bild, das keiner. der es je sah, wieder vergißt, besonders dann nicht, wenn plötzlich jenseits des Dschungel ein Gewehrschuß knallt. Um nun zumindest die Steuerzahler ohne Lebensgefahr ihrer Pflicht nachgehen zu lassen, wurde vor eim“ gen Monaten neben Notre Dame quer 15 55 die Straße eine hohe Betonmauer sus ekül⸗ Seit dieser Zeit ist nun auch hier fast voll- ständiger Friede eingekehrt. Es ist eine absurd, eine grotesk tragische Idylle blutigster Art, die sich hier in der Mitte der einst Heiligen Stadt den Touristen bietet, die sich in vorsichtiger Deckung bis zur letz- ten Warnungstafel vorschieben. Wie lange sie dauern wird, weiß kein Mensch, denn hinter ihr steht eine restlos unübersichtliche Politik krassester Gegensätze. In einem nur haben beide Teile die gleiche Ansicht, in einem 1 eine Gemeinsamkeit: in der durch nichts 5 überwindenden Abneigung gegen den Vor- schlag, die beiden Städte Jerusalem 2u 195 nationalisieren. Und diese Gemeinsamkeit, St, dies wird man aus dem hier Gesagten ee verstehen, nun doch zu wenig, um im Sinn des Friedens konstruktiv zu wirken. zum Russischen 9 durch Amerika. Aber Asien liegt ihm näher. Es braucht den d ation der eines ame ter inter Schu Den bere Min der Schn hock m Weit leist Satz N gen mes met wire lolg Zuge glet Zeit walt der Uni lent sitä N des ge ture Was mei daf and lie das doe zen Sch rad Vel e . 1 e. 585 Nr. M — ir 207/ Freitag. 9. September 1955 MORGEN Seite 3 6 Vas sonst noch geschah Hier ident Abseh E 66 Das Wetter nauer du zus Ost und West wird lutte kur die 45 a Elte der„„ Schaum Uropas i i 5 f lionen Menschen herangeflogen, die in Bauern mit Sch. 8 1 Aussichten bis Samstag: Frühmorgens nicht haben 15 indien und Pakistan Opfer der kata n mit Schaffell-Mänteln und einer robusten Frau gesucht/ Wohlstand kam erst 50 Jahre später dunstig, sonst heiter, sonnig und Warm. dation nich halen Ueberflutungen geworden sind. In diesem Jahre fei f 1. 5 5. Temperaturen in der Frühe 10 bis 12 Grad, nn Klar, da Eendielt sich vor allem um ärztliche Hilfs- gische P 8 5 V die beiden kana- westterritorien“ zu benennen und ihn mehr Schaffell-Mänteln, mit einer robusten Frau nachmittags 20 bis 25 Grad. Schwache süd- ich negathn. durch die verhindert werden soll, dag Eateht 5. Alberta und Sas- oder minder sich selbst zu überlassen. und einem halben Dutzend Kindern“ die liche Winde. dungen n 1385 und Pocken-Epidemien ausbrechen. 13 5 3 r künden Bestehen. In Erst nachdem die Nordwestterritorien Menschen seien, die er sich wünschte. Ob er Uebersicht: Deutschland liegt am West- 4 oh 55 werden aus Ostpakistan Anzeichen 335 N rbeit haben im vergangenen hal- oberflächlich erschlossen Waren und eine Art sie in jedem Falle bekam, bleibt dahinge- rand eines ausgedehnten Druckgebietes, das 8 nlassenerkrankungen perichtet. en Jahrhundert Tausende von europaischen Selbstverwaltung hatten, wurde die Schaf- stellt; seine politischen Gegner warfen ihm seinen Schwerpunkt langsam westwärts ver- ung on 8 Einwanderern dieses Gebiet zu dem gemacht, fung der beiden neuen Provinzen spruchreif. auf jeden Fall vor, daß er Westkanada mit lagert. Schwache gewittrige Störungen, die enen. Fra Im 200 von Chikago ist der schwarze 15 es heute ist: Kanadas Oel- und Weizen- E Sir 8 dem„Abschaum Europas“ besiedele. sich über e 5 5 335 Rei Schneeball“ bei der Verteidigung 5 5 5. r und sein Innenminister 1 ngland, erst ohne großen Einfluß auf unser Wetter 1820 au Felbchens von fünft männlichen 1 2 5 beiden Provinzen sind Clifford Sifton agitierten für die Schaffung 3 i 3 5 bleiben. mandes unt lhre zerrissen worden. Die Pantherin blieb plant 5 er bs 18855 und kleine Feiern ge- von Alberta und Saskatche wa. und aus Rußland. Im Rekordjahr der Ein- ndsrepublt wessehrt. Ein Wärter hatte die fünf Löwen 8. er St. Laurent wird in g Sifton war der Mann mit Vision. Lange wanderung nach Kanada, 1913, kamen Srhersoge- Karfe E 8 hen Rinn in der Fütterung versehentlich aus dern en größten Städten sprechen, und mit einer bevor im Jahre 1905 die beiden Gebiete als 400 870 Einwanderer, von denen die meisten 1d.. e Sei 0 in den Käfig der beiden Panther besonderen Briefmarke gedenkt die Post der Provinzen proklamiert d reist 1 41 82 5 5 f N eee in Mos, freigenege n en 0. Taten der P proklamiert wurden, reiste er in die beiden neuen Provinzen gingen. Dort 9¹⁰ Russischen] getrieben. Pas Knäuel der kämpfenden Groß- en der Pioniere aus Europa 5 durch Europa, um Menschen für die leeren erwartete sie die harte Arbeit, von der Sif- 2 las Problen] zen Konnte. Bereits 1873 übergaben die Engländer Grassteppen des kanadischen Mittelwestens ton ihnen erzählt hatte. Aber der Frkols ließ J 1 urüegehgl, zem Z00personal mit Hilfe von Eisenstangen Kanada das gesamte Gebiet nördlich und zu werben, durch den gerade zwei Eisen- auf sich warten, Absatzkrisen bedrohten im- 50 1620 zu bringer irrt werden. Der getötete Panther, ein westlich von Guebec und Ontario, praktisch bahnlinien zum Pazifik hin gelegt worden i 5 85 ogg ngen ent f 2 N f g 5 8 W mer wieder die Existenz der neugeschaffe- und Propzi gölkjähriges, in Indonesien gefangenes Tier, einen halben Kontinent. Mit diesem riesigen waren. Kanadas Westen verschaffe„dem eu- nen Farmen. Den schwersten Schlag ver- ö 17825 en Gelegen- vr seit 1946 im 200. 5 Geschenk konnte Kanada damals nichts an- ropäischen Arbeiter der Scholle einen geach- setzte 1 die Weltwirtschaftskrise der 1328 en Kreuzeg 5 deres anfangen, als die Provinz Manitoba teten Platz“ schrieb Sifton in seinen Auf- frühen Dreißiger Jahre N N aschen aus. zmerikanische Flugzeugkonstrukteure aus ihm herauszuschneiden, den Rest, Nord- zeichnungen, Er stellte fest, daß„Bauern in i N 485 itzliche Fra. ben eine neue Rumpf-Form für Flugzeuge Erst mit dem Kriege entwickelte sich der Stochhelm Atmophare entworfen, die bei hohen Geschwindigkeiten 0 5 7 heutige Wohlstand der Prärien. Nach 1947 5 N 1028 e Gespräch besondere Vorteile bieten soll und in der Mit dem Uran- BoOm ist es vorbei kam dann noch die Entdeckung der Erdöl- e chen Roten gegend der Tragflächen eine»taillenähn- 5: 5 vorkommen in Westkanada hinzu, von der lende prä. che Einbuchtung zeigt. Die Konstrukteure Es ist nichts mehr mit dem am Wochenende zu entdeckenden Uranlager besonders Alberta profitierte. Landwirt- Zweck der znnen den Rumpf„Marilyn-Monroe-Ent- 5 5 5 5 5 schaftliche und industrielle Erzeugung Al- ur russisch. purk'. Die Fachleute sind sich darüber einig: das Pferd gesetzt haben. Außerdem nimmt na- bertas halten sich heute die Waage. Erst die sei vollaut 5 Ende des kanadischen Uranbooms ist nahe, türlich auch die sich allgemein durchsetzende Kinder und Kindeskinder der einstigen Ein- pan ücklich sunfähigen un hereitz d sich noch Wenn Ja- Stärke er⸗ lisch-amerl- terhin der ung Japans Ausschlag itig in Ab⸗ den. Japan möglichst Amerika. braucht den lomatischen ndsmächten den Traum al wieder n. Und wie handlungen lem Shige⸗ wird immer daß Japan e gewisse nisterium dnete H- uswärtigen liger Stelle auf richter⸗ akt genom- dacht lan- Ermittlun- Auswärtige bekannt- Karlsruhe zeralstaats- itergeleitet känden sich Düsseldorf. mitgeteilt, Verfahren Selz ig vertagt andesregie- lie sich in er die Aus- lem Privat- nerstag er- ommission agen, über der beiden Das Gut⸗ tz soll bis „damit der n Kabinett — en Zustand 3 man sich gert, Wenn en hat. Die Faltung lie- oster Notre hen Seiner auer über ⸗ r friedlich lag, völlig ginnt der lungel von Warnung n überaus gell wach- her zu er- las keiner. ders dann Dschungel zumindest lahr ihrer vor eini- quer über ſukgeführt. Tast voll- tragische 1 der Mitte ten bietet, 8 Zur letz- e lange sie enn hinter he Politik ur haben einem nur nichts 2u den Vor- zu inter- amkeit st, ten leicht im Sinne n. Die amerikanische Luftfahrt-Gesellschaft World Airlines eröffnet eine neue je Los Angeles— Nev/ Vork— Lon- aon— Frankfurt. Die Strecke Los Angeles Iandon soll in 21 Stunden und fünf Minuten heprältigt werden. Trans Zuglin Die Insel Capri betrauert den Tod ihres leblingsesels„Michaelangelo“, der— zu lebzeiten selbst eine Berühmtheit— zahl- eiche bekannte Erdenbürger auf seinem gücken trug. Jahrelang War es für die Be- gamer Capris ein gewohntes Bild, daß der deine Esel Touristen und so manchen Film- gar von Anacapri zur Villa Jovis auf dem Uiberio-Berg peförderte.„Michaelangelo“ legte einen rotsamtenen Sattel zu tragen, zur dem in goldenen Buchstaben sein Name rangte. Er erreichte das selbst für einen Esel dhe Lebensalter von 35 Jahren. *. Einen Rekord im Kinobesuch behauptet der 42jährige Musik-Arrangeur und Pianist (erry Ashton in London zu halten: Allein in diesem Jahr hat er schon 371 Spielfilme ge- gehen. Ashton begann mit seiner Kino-Geher- leidenschaft im Jahre 1936 und sein Ziel ist, gelen Spielfilm zu sehen. Oft. unternimmt er weite Reisen quer durch Grohgbritannien, um einen Film zu sehen, der in London nicht ge- zeigt wurde. Ashton pehauptet, daß der Kino- besuch ihn für seine Arbeit als Arrangeur anrege. * Wanderlustigen deutschen Jugendlichen stehen jetzt auch die Jugendherbergen in Frael und Aegypten offen. Wie der Haupt- ſerband des Deutschen Jugendherberg- werkes mitteilte, können jugendliche Wan- derer jetzt Herbergen in 31 Ländern aller Erdteile benutzen. Zwölf Kilogramm reines Heroin im Werte ton künfk bis sechs Millionen DM haben amerlkanische Zollbeamte auf einem Frach- ter beschlagnahmt. Sie konnten damit dem internationalen Rauschgiftschmuggel den schwersten Schlag seit 30 Jahren versetzen. den Zollbeamten, die ihre Untersuchung bereits abgeschlossen hatten, fiel in letzter Minute vor Verlassen des Schiffes in einer der Manmschaftstoiletten ein loses, ver- schmutztes Fußbodenbrett auf. Sie hoben es noch und fanden darunter elf Beutel Heroin im Gewicht von je einem Kilogramm. Ein weiterer Beutel fand sich hinter der Decken- leiste, Fünf verdächtige Angehörige der Be- Satzung wurden verhaftet. * Nach den Ergebnissen der Pegelmessun- gen der letzten Jahrzehnte steigen die Welt- meere jährlich um etwa ein bis zwei Milli- meter an. Rund ein halbes Millimeter davon wird den vermehrten Wasserzufuhren in- folge des andauernden Gletscherschwundes zugeschrieben. Dies berichtete auf einem gletscherwissenschaftlichen Kursus, der zur Zeit unter der Leitung von Prof. Dr. Finster- wald(Technische Hochschule München) an der alpinen Forschungsstelle der Innsbrucker Universität abgehalten wird, Dozent Pr. Va- 11 von der Westberliner Freien Univer- sität. i „Wir sehen jetzt das gelbe Licht, dem bald das rote Stopzeichen folgen wird!“, erklärte dieser Tage Franc Joubin, Präsident der„Al- gom Uranium Company“, eines der größten Produzenten. „Warum entdecken nicht auch Sie am nächsten Wochenende ein Uranlager?“ Unter dieser Ueberschrift brachte eine seriöse ka- nadische Wirtschaftszeitung vor nicht zu langer Zeit einen Artikel, in dem sie ihren Lesern empfahl, sich einen Geigerzähler zu kaufen, nach Norden zu fahren und durch die Entdeckung eines Uranlagers schnell zu Ruhm und Reichtum zu kommen. Solch ein Artikel wäre heute längst über- holt. Anzeichen deuten darauf hin, daß die Welt nicht soviel Uran braucht, wie sie er- zeugen könnte, und das wirkt sich auch auf Kariada aus. Auf Grund von Besprechungen mit den USA, den Alleinabnehmern des ka- nadischen Urans, erklärte Handelsminister Howe kürzlich, Uran würde nur noch bis 1962 aufgekauft werden. Nach April 1957 sol- jen keine Kontrakte mit Lieferanten mehr Abgeschlossen werden. Dies war das eine„gelbe Licht“, Das an- dere kam von der Atom-Konferenz in Genf. Die Ankündigung, daß man in einiger Zeit in der Lage sein werde, die Atomkraft des Wasserstoffes für friedliche Zwecke zu nutzen, hat hier die Frage aufgeworfen, ob Kanadas Industrielle mit ihren Investitionen in den Uranbergbau nicht auf ein falsches Auffassung, der Atomkrieg werde nun Wohl doch nicht stattfinden, der Uranförderung viel von ihrem Nimbus. Mit dem Boom ist es vorbei. Die Börsennotierungen der wenigen wirk- lich uranfördernden Gesellschaften Kanadas flelen nach Howes Ankündigung scharf, ka- men aber schnell auf ihren alten Stand zu- rück. Anders ist es mit den kleinen Gesell- schaften, die noch erst fördern wollten, ihre „Penny Shares“(„Groschen-Aktien“) unter viel Propaganda dem kleinen Mann verkauf- ten und nicht einmal an der Börse notiert wurden. Ihr Ende ist fast schon vorauszu- sehen. Aus den kanadischen Zeitungen wer- den die Anzeigen verschwinden, die Geiger- zählrohre billig und auf Teilzahlung an- boten. Es ist nichts mehr mit dem am Wo- chenende zu entdeckenden Uranlager. Wanderer kommen heute in den Genuß des Wohlstandes, den Sifton einst versprochen Hatte. Bei der Volkszählung von 1951 ergab sich, dag die Familien britischen Ursprungs den größten Teil der Präriebevölkerung stellen. Ihnen folgen die Deutschen, dann die Ukrai- ner und die Holländer. Mit Ausnahme von wenigen isolierten Siedlungen aber hat eine weitgehende rassische Vermischung stattge- funden. Wenn man wirklich vom„rassischen Schmelztiegel Kanada“ sprechen kann, dann ist es hier, in den beiden Provinzen, in de- nen härteste Arbeit und primitive Lebens- bedingungen nun nach 50 Jahren doch von Erfolg gekrönt worden sind. Das Wort vom „Abschaum Europas“ aber wurde Lügen ge- straft. K. E. Neumann Croßer Tag für Issas Künstler. Iglu Viele Eskimos sind Schnitzer/ Weicher, arktischer Stein ist Rohmaterial Im Iglu von„Issa, dem Lächler“, hoch oben in der kanadischen Arktis, gab es kürzlich einen großen Tag: einige von Issas Schnitzereien waren ausgewählt worden, im kanadischen Nationalmuseum ausgestellt zu werden. Issa und seine Familie, die heute hier, morgen dort in ihrem Iglu wohnen, wissen Mit schweren Messern werden die Eisblöche bekdauen und geformt. Sie dienen als Bau- material fur die Behausungen der Eskimos. In diesen Eisburgen können se einigermaßen die große Kälte ubersteken. nicht, wie ein Museum von innen aussieht. Er hat noch niemals die Welt des weißen Mannes gesehen, der seine Kunstwerke s0 sehr bewundert. Eine Wanderausstellung mit sechzig Eskimoschnitzereien, darunter vielen von Issa, wurde kürzlich in den USA beendet. Auch hier war man voll des Lobes für den bescheidenen Künstler im hohen Norden. Fast alle Eskimomänner sind Schnitzer, und einige ganz besondere Ta- lente erlangen eine so große Fertigkeit, daß ein Fachmann, ohne sich zu irren, sagen kann:„Das ist ein Issa!“ oder„Das ist ein Alik!“ Der Eskimo mag unsere Welt nicht ken- nen, aber er kennt dafür die seine Sehr genau und beobachtet sie so scharf, daß er sie in seinen Plastiken geschickt und ein- drucksvoll nachbilden kann. Typische Mo- tive der Eskimoschnitzer sind ein Eisbär mit seinen Jungen, Eskimojäger beim Angriff auf ein Walroß, eine Eskimomutter mit ihrem Kind. Eine Mutter- und-Kind-Plastik wurde Königin Elisabeth bei ihrem Ka- nadabesuch zum Geschenk gemacht. Roh- material für die Schnitzereien ist meistens ein weicher arktischer Stein grünlicher Färbung, der„soapstone“ genannt wird. Manchmal wird auch der viel härtere Granit verwendet, oder Knochen und Walbein. Das künstlerische Auge der Eskimos ist erstaunlich geübt. Ein Eskimo, der für nur eine Stunde ein Flugzeug sah, schuf später eine fehlerlose Nachbildung aus Walroß- zahn. Die Schnitzereien der Eskimos sind Kunst wie etwa die Höhlenzeichnungen der früheren Bewohner Europas, die in Art ebenfalls perfekt waren. Der Eskimo schnitzt nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern, weil er eine ursprüngliche Freude daran hat. Er steht damit im Gegensatz zum kanadischen Indianer, der„Original- Häuptlingsschmuck“ herstellt, um inn an Touristen zu verkaufen. ihrer 4 77 7 eee 5 Uiesabon . Aiolza O windstill Nordwind OA Ostwind Wolkenlos 10 Km/h 20 Kmih heiter halb bedeckt Sud wind Westwind ZO HDI 40 Km h wolkig bedeckt VAR MF RON KALT FRONT a Soden. na der Hehe AAA. os ON O Harme(alte Cuftstremung Schadet Z Gewitter Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar, Temp. in& Grad H Hoch. T= rTiefdruckgebiet Pegelstand am 8. September Rhein: Maxau 476(-I), Mannheim 328 (S), Worms 249(K), Caub 229(5). Neckar: Plochingen 128(3), Gundels- heim 166(14), Mannheim 326(4). Wassertemperatur des Rheins: 20 Grad. Wenig Sonne Garmisch- Partenkirchen. Nach Beobach- tungen des Zugspitzobservatoriums War der Hochgebirgs- Sommer 1955 im Gegensatz zu Norddeutschland ebenso ungnädig wie seine Vorgänger. Das regelwidrig liegende Azoren- hoch ließ Kaltluft einströmen, die sich an der Alpenkette staute. Das brachte dem Zug- spitzgipfel einen Rekord von neunzig Nebel- tagen. Nur vier Tage dieses Sommers waren dort völlig heiter. In den drei Sommermona- ten fehlten der Zugspitze 147 und den Tä- lern 104 Sonnenstunden. Badesaison verlängert Oldenburg. Zum ersten Mal wird in die- sem Jahr die Badesaison auf den oftfriesi- schen Inseln wegen des anhaltenden schönen Wetters über den 15. September hinaus um zehn Tage verlängert. Auch der Schiffsver- kehr zwischen dem Festland und den Inseln soll deshalb bis zum 25. September aufrecht- erhalten werden. Noch 1 Million Pferde im Gespann Frankfurt. In Westdeutschland sind jetzt 425 000 Schlepper eingesetzt gegen 116 000 im Jahre 1950. In der gleichen Zeit haben sich die Zugtiere in der Landwirtschaft um rund 530 000 vermindert(135 000 Pferde, 125 000 Zugochsen, 270 000 Zugkühe). Rund eine Million Pferde und 1,5 Million, Kühe und Ochsen gehen noch im Gespann. Was wir hörten: Es gehört zu der seltsamen Doppelnatur des Phänomens Rundfunk, daß er oftmals gezwungen ist, in seiner geistigen und kul- turellen Funktion all das zu verdammen, was er selbst als populäres Amüsierinstru- ment in so hohem Maße gefördert hat, und daß er in seinen ernstesten Stunden jene andere Seite seines Wesens verleugnen muß, lie von solchem Ernst nichts wissen will, daß er nach Tiefe und Besinnung strebt und doch zugleich mit so viel Eifer den Tenden- zen der Verflachung dienstbar ist. So er- scheint er dem kritischen Betrachter ge- radezu als ein Symptom der Krankheit, die er heilen möchte, als eine Quelle jenes Vebels, das er zu bekämpfen vorgibt. Selten wurde dieser zwiespältige Charak- ter des Rundfunks so deutlich wie in der Sendung des Frankfurter Abendstudios, in der es Paul Arthur Loos unternahm,„Die zroße Fälschung“ zu entlarven und unseren deutigen Gesellschaftszustand aufzuzeigen, der durch„Verdummung, Schein und Surro- zat“ gekennzeichnet ist. Da wurde ein dü- deres Kolossalgemälde von der hoffnungs- losen Situation des modernen Menschen ent- worken, der seit dem ausgehenden 19. Jahr- hundert lauter falschen Welt- und Leitbil- dern kolgt, obwohl er weiß, daß sie falsch ind, der fortwährend vor der Lüge kapitu- liert und mit der Preisgabe der Wahrheit sich selbst preisgibt. Da wurde vom Verlust der Seele und des Gewissens gesprochen, don der Aushöhlung der inneren Substanz und des echten Lebensgefühls, von den tau- zendfachen Verkleidungen und Verfälschun- zen der Moral, der Kunst, des Rechts, der Sprache. Unser ethisches Organ ist verküm- Das Problem von Lüge und Wahrheit mert, unsere Wertwelt hat sich verändert. „Sport wurde zum Geschäft, Humor zum organisierten Massenvergnügen, Freund- schaft zur Zweckverbindung, Erotik zur Se- xualität, Muße zur Freizeit.“ Von der Herr- schaft der organisierten Lüge im modernen Massenstaat bis zum permanenten Selbst- betrug des Individuums haben wir es mit verfälschten, mißbrauchten, entstellten Be- griffen zu tun. Die Lüge wurde zur Wahr- heit verkehrt,„der Nihilismus ist in seine Perfektion getreten.“ Um das zu beweisen, führte der sehr be- lesene Verfasser eine Unzahl von Autoren ins Gefecht, so daß seine„Analyse einer Zeiterscheinung“ auf eine Sammlung von Zitaten hinauslief, die anzuhören dem zwei- felhaften Vergnügen eines intellektuellen Selbstmordes gleichkam. Der Zweck der Sendung, den Hörer nachdenklich zu stim- men, wäre zweifellos besser erreicht wor- den, wenn lebensnahe Beispiele die zuwei- len recht theoretisch klingenden Behauptun- gen der zitierten Kronzeugen erhärtet hät- ten. Selbst die Hörer, die ebenfalls keine sonderlich gute Meinung von dem Zustand unserer Welt haben mochten, wurden durch diese Häufung von Negationen zum Wider- spruch gereizt. Eine Kassandra läßt even- tuell aufhorchen, aber zwanzig Kassandras — und hätten sie noch so große Namen müssen, in einem Manuskript versammelt, den Eindruck von Nervenkranken machen, deren Geschrei auch nicht ein Jota an dem Gang der Weltgeschichte ändern kann. Um das Problem von Lüge und Wahrheit in den Bereichen menschlicher und künstleri- scher Existenz ging es in einer anderen Sen- dung des Hessischen Rundfunks, in der Gün- ther Weisenborn das Porträt des Schauspie- lers Heinrich George zeichnete. Man spürte in dieser Folge von Erzählungen, Szenen und eingeblendeten Originalaufnahmen die pehutsame und liebevolle Hand des Freun- des, der in einer Gedächtnisfeier für den Toten alles Bittere auslöschte und alle Züge dieses Bildes, seine Wildheit und Trauer, Al- les Laute und Zarte, das darin klang, alle Schuld und Sühne, die das Schicksal diesem Manne zugemessen hatte, mit dem Glanz der Erinnerung umwob. So wuchs auf dem Hin- tergrund einer wirren, von Sturmsignalen erschütterten Epoche die riesige Gestalt Heinrich Georges, unvergeßlich in seinen Rollen, einer der ganz Großen auf der deut- schen Bühne, dessen Stärke und Schwäche zugleich es gewesen ist, daß er in einer Zeit, die politische Entscheidungen forderte, nur Schauspieler war, daß er sich von der Nazi- Ideologie blenden ließ und begeistert„Ja!“ schrie, als Goebbels im Sportpalast den to- talen Krieg verkündete. Er hat seine Schuld. die er zu spät erkannte, in einem russischen Gefangenenlager mit dem Leben bezahlt. Weisenborn, der Widerstandskämpfer, hat die Tragik dieses Lebens bis zur letzten Stunde aufgezeichnet, die letzte Rolle, die George im Lager spielte— den„Post- meister“ in russischer Sprache— den letzten Triumph und den letzten Weg dieses Man- nes, der wie eine große Orgel war, ein be- gnadeter Künstler und ein Mensch, der bit- terlich litt. E. P. Notizen über Bücher Emil Preetorius:„Sprache der Kunst“, Aphorismen und 28 Bilder.(R. Piper& Co., Verlag, München.) Der bekannte Bühnen- pildner und Grsphiker Emil Preetorius, der zugleich passionierter Sammler von ostasia- tischer Kunst ist, hat hier die Abbildungen von 28 Meisterwerken aus seiner Sammlung vereint: persische Miniaturen, chinesische Papier- und Seidenmalerei, japanische Tusch- zeichnungen. Kampfszenen aus einer per- sischen Handschrift des frühen 15. Jahrhun- derts und eine„Gebirgslandschaft mit Kie- fern und Bauten“ aus Tusche auf Seide von dem Chinesen Shen-Chou(1427 bis 1509) dürften wohl die ältesten der abgebildeten Werke sein, und die herrliche„Bootsfahrt“ des Japaners Masanobu(1686 bis 1764) und die „Kurtisane“ von Kwaigetsudo(Anfang 18. Jahrhundert) sind die jüngsten. Aus dieser Spanne von nicht viel mehr als drei Jahr- hunderten hat Preetorius eine geradezu einzigartige Sammlung zusammenbekommen. Wenn der Erhaltungszustand der Werke auch nicht immer ideal ist, so ist der künstlerische Rang jedes einzelnen Stückes doch außer- gewöhnlich. Dazu steuerte Preetorius aus sei- ner ebenso reifen wie universalen Erfahrung einen Schatz von Aphorismen bei, die er unter die Themata„Vom Wesen der Kunst“,„Von der künstlerischen Form“,„Von Kunst und Natur“,„Vom Verstehen der Kunst“,„Von der künstlerischen Qualität“,„Von großen Künstlern“,„Von der freien und der ange- Wandten Kunst“ und„Von der Krise der Kunst“ zusammengefaßt hat. Mag auch mit- unter das Fragwürdige all solcher aphori- stischen Betrachtungsweise hindurchklingen, 580 ist Preetorius doch sowohl ausübender Künstler als auch analysierender Kritiker genug, um nicht minder oft mitten ins Schwarze zu treffen. Wenn einmal ein Satz dazwischensteht wie:„Das Kunstwerk schwebt in einer geheimnisvollen Zwischensphäre von Zeichen und Ausdruck: nur als Ausdruck wäre es Chaos, nur als Zeichen tot“, so scheint da- mit die gesamte Problematik der modernen Kunst so gut wie geklärt. USE. Robb White,„Das Geheimnis der weißen Schaluppe“(Franz Schneekluth in Darmstadt). In diesem famosen Jugendbuch für Jungen und Mädels segeln drei junge Landratten ins große Abenteuer. Robb White, der schon mit seinem Mädchenbuch„Candy“, das ebenfalls bei Schneekluth erschien, in Deutschland einen großen Leserkreis gefunden hat, wird sich mit seinem neuen Buch neue Freunde erwer- ben. Zwei Jungen, ein Mädel und der brave Hund Rumpus treiben auf einer Schaluppe, die ein dunkles Geheimnis birgt, unversehens auf die offene See hinaus. Unter Lebens- gefahr lernen die Kinder— Landratten, die noch nie an Bord einer Jacht waren,— die Anfangsgründe des Segelns und erleben die aufregendsten Abenteuer, siegen über Hunger und Durst, entdecken eine einsame Insel, kämpfen mit Gangstern und erledigen mit Glück und Verstand schließlich eine der gefährlichsten Rauschgiftschmugglerbanden der Vereinigten Staaten. Die flotte Uebersetzung stammt vom Josef K. Thiel, die hübschen IIlu- strationen zeichnete Dorothy B. Morse. th. J. H. Ridinger,„Kleine Reitschule“(Dikrei- ter Verlagsgesellschaft in Freiburg i. Br.). Pie vorliegende„Kleine Reitschule“ enthält eine Auswahl aus dem in Augsburg 1760 erschiene nen Originalwerk des Herrn Johann Elias Ridinger: Vorstellung und Beschreibung derer Schul und Campagne Pferden nach ihren Lec- tionen, in was vor Gelegenheiten solche kön- nen gebraucht werden. J. E. Ridinger, seines Zeichens„Mahler und Kupferstecher, auch der Augspurgischen Kunst und Mahler Academie Direktor“, gab mit seinem Werk eine der be- deutendsten Reitlehren des Barock heraus, die vom„Trottieren eines jungen Pferdes an der Corden“ bis zum„Passagieren, so man sonst auch den spanischen Schritt nennet“, alles um- faßt, was für die Damen und Herren seiner Zeit zu wissen nützlich war. Die reizenden Kupferstiche Ridingers geben der trocken verschraubten Lektion des Büchleins den blei- benden kulturhistorischen Wert. Die Auswahl des Textes und der Kupfer besorgte Otto Dikreiter. Ein entzückender kleiner Geschenk- band für jeden Pferdetreundl. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 9. September 1953 Nx. Wählers Stoßseufzer. Wahlkampf läuft auf vollen Touren, Aus den Häuptern quillt der Rauck. Redner, auf des Volkes Spuren, Schauen auf ckie Armbanduhren. (Müd unc heiser sind sie auch.) Langsam naht die große Stunde, Die bestimmt, wer„Meister“ wird. Gongschlag zur Entsckeidungs runde! Aus der Kandidaten Munde Dringt nun bald der letzte Schrei. Sonntag ruft mit Bürgerpflichten. Ieh darf dann darauf vergichten, Weiter über Wahl zu dichten, Werde still den einfach— schlichten Urnendienst am Vol verrichten, Um dann im Gemüsegarten Das Ergebnis abzuwarten Max Nix Aenderungen im Reisezugverkehr berühren aueh Mannheim Die Inbetriebnahme von drei modernen Sleisbildstellwerken im Mannheimer Haupt- bahnhof macht für die Zeit vom 11. bis 13. September einige Aenderungen im Reisezug- verkehr erforderlich. Von dieser Maßnahme werden, wie die Bundesbahndirektion Karls- ruhe mitteilt, am 11. September alle Züge, die zwischen 6.30 und 7.10 Uhr in Mannheim ankommen oder abfahren, am 12. und 13. September jedoch nur noch einzelne Züge in den frühen Morgenstunden und am Nach- mittag betroffen. Nähere Einzelheiten wer- den auf den Bahnhöfen durch Aushang be- kanntgemacht. Gemeinsamer Ruf: Auch Mitarbeit der Bürgerinnen erwünscht! H. Reschke und W. Jacobi gemeinsam auf dem Podium Ueberparteiliche Frauenverbände erzielten mit ihrer Wahl versammlung einen großen Erfolg Für Ritterlichkeit im Wahlkampf woll- ten die überparteilichen Frauenverbände Mannheims mit ihrer„‚Beide-Kandidaten- Wahl versammlung“ im Rosengarten sorgen. Das Vorhaben ist gelungen. Es war ihm so- gar ein ungewöhnlicher Erfolg beschieden. Nahezu tausend Zuhörer— drei Viertel Frauen— waren gekommen. Sie erlebten eine vorbildliche Versammlung. Werner Ja- cobi hielt ein Referat ohne„Andeutungen in Nebensätzen“ und Hans Reschke refe- rierte unpathetisch und einfach. Beide fan- den herzlichen Beifall. Jacobi— der ge- schultere und geübtere Redner— hatte ihn mehrfach„auf offener Szene“. Es begann super- demokratisch: Banzhaf, Vorsitzende des Mannheimer Frauenringes und charmante Versamm- lungsleiterin, hielt zwei geschlossene Brief- umschläge(jeder enthielt einen Kandidaten- Namen) in der Hand. Ein Besucher zog das Los und Dr. Reschke hatte Pech. Er mußte als erster sprechen.(20 Minuten Redezeit; in der 15. Minute bimmelte eine Glocke.) Eine außerordentlich wohltuende, angenehme Unterbrechung des Wahlkamp- kes nannte der Kandidat des Wählerblockes die Frauen versammlung, um dann einen groben historischen Bogen von bedeutenden Mannheimerinnen der Vergangenheit bis in die Jetztzeit zu spannen. Hedwig Wachen- Lotte „Kühler Jazz“ an einem warmen Abend Vortrag und Schallplatten beim Club„Graf Folke Bernadotte“ Der Club Graf Folke Bernadotte setzte sein Sommerprogramm mit einem Vortrag Vor Manfred Klotz über„Cool-Jazz“ fort. Einleitend skizzierte Karl-Heinz Reisert das Wesen des Jazz mit dem Zitat:„Jazz ist im- Provisierende amerikanische Musik, die europäische Instrumente gebraucht und Ele- mente europäischer Harmonik, europäisch- Afrikanischer Melodik und afrikanische Rhythmik miteinander verbindet. An vier Elementen, die das Wesen des Jazz aus- Machen, ist Europa also mit zweieinhalb Elementen beteiligt. Wer Jazz für Urwald- Musik hält, muß also den größeren Teil des Urwaldes in Europa suchen.“ Cool-Jazz ist um 1950 entstanden, sein Vorgänger war der Be-bop; Klotz schilderte Zunächst dessen charakteristische Merkmale. Seine Melodik ist eine rasende Tonbewegung, bei der auf jede unnötige Note verzichtet Wird. In der Sprache der Stenografen aus- gedrückt arbeiten die Musiker des Be-bops mit Kürzeln. Wenige hastige Zeilen können in Beziehung zueinandergesetzt— Arran- gements von großartiger Schönheit bringen. Mehr Ruhe nach dem furiosen Be-bop- Sturm brachte der Cool-Jazz. Bei ihm ist die Kühle im Spiel eines Musikers zum abso- lutem Wert geworden. Ruhige ausgewogene Linien bestimmen sein Wesen. Die Schön- heit der Melodik ist zum beherrschenden Mittelpunkt geworden,. Wie Charlie Parker und der Be-hop zu einem festen Begriff Wurden, so werden nach ihm Lennie Tri- stano, das Modern Jazz-Quartett und der Cool-Jazz in einem Atemzug genannt. Der Cool-Jazz- Musiker Stan Gets ist mit seinem Tenor-Saxophon einer der wenigen, die aus dem Cool-Jazz Kapital zu schlagen wußten; seine Arrangements sind besonders typisch. Klotz brachte gute Schallplattenbeispiele dieses Jazz, wie er an der Ostküste Nord- Amerikas(Zentrum in New Vork) gespielt Wird und stellte dann die bekanntesten Jazzmusiker der Westküste vor, die seit einigen Jahren in den Zentren Los Angeles und San Franzisko die Initiative übernom- men haben: Gerade der West-Coast-Jazz ist es, der besonders deutlich Freude am Ex- perimentieren zeigt und von dem die Im- pulse für neue Ideen ausgehen. Vier große West-Coast-Musiker sind es, von denen die Charakteristik dieses Jazzstils deutlich zum Wahl versammlungen: Oberbürgermeisterkandidaten stellen sich vor Werner Jacobi: (SPD und Wählergemeinschaft Jacobi; unterstützt von KPD) 9. September, 20 Uhr, Rosengarten, Ober- bürgermeister Dr. Hans Müthling, Kiel, Ober- Bürgermeister a. D. Max Brauer, Hamburg, und Kandidat Werner Jacobi. 10. September, 20.30 Uhr, Seckenheim-Hoch⸗ skätt,„Feldschlössel“, Md. Kurt Angstmann, Kandidat Werner Jacobi. 5 10. September, 20 Uhr, Rheinau-Pfingstberg, Lokal»Pfingstberg“, Dr. Walter Hertz, Kan- didat Werner Jacobi. Dr. Hans Reschke: (Mannheimer Wählerblock Uberparteiliche und CDU, FDP, BHE, D) 8 9. September, 21 Uhr, Neuhermsheim, Lokal „Goldener Becher“, Stadtrat Dr. Lothar Kissel und Kandidat Dr. Hans Reschke. 9. September, 20 Uhr, Neckarstadt-west urfd Erlenhof,„Kaisergarten“, Stadtrat Wilhelm Bartsch und Kandidat Dr. Hans Reschke. r 9. September, 20 Uhr, Oststadt,„Zähringer Löwe“, Beigeordneter Dr: Julius Fehsenbecker und Kandidat Dr. Hans Reschke. Tannheim wählt Ausdruck gebracht wird: Gerry Mulligan, Dave Brubeck, Stan Kenton(dessen progres- sive Jazz bereits der Geschichte angehört und der nun kleinere Formationen bevor- zugt und schließlich Shorty Rodgers. Wie ein großes Jazz-Konzert mit einer Jam-Session(Improvisationen über ein Thema) zu enden pflegt, beendete auch Man- kred Klotz seinen Vortrag. In einer impro- visierten„Volksbefragungé, bei der die Clubmitglieder ihre Einstellung gegenüber dem Jazz allgemein zum Ausdruck brachten, wurden dann die Improvisationen weiter- Seführt. Das Ergebnis: wenige sagen strikte „Nein“, etwas mehr sagen„Na ja“; die große Mehrheit aber ist begeistert! Hk heimer, Berta Hirsch, Luise Benzheimer, Frau Lang und die Frauen der Familie Sickinger führte er an, Persönlichkeiten, die den wachen Sinn der Mannheimer Frauen einst verkörpert hatten. Gründerinnen des Luisenheimes und anderer mildtätiger Or- ganisationen waren sie.„Es hat bedeutende Frauen im Leben dieser Stadt gegeben“, sagte Reschke,„und es gibt sie auch heute noch.“ Gerade in der Nachkriegszeit sei das in imponierender Weise bewiesen worden, als die Frauenverbände über weltanschau- liche und politische Trennungen hinweg zu- sammengearbeitet hätten zum Wohle sozial Bedrängter. Reschke sprach auch über die Familie als wichtigster Bestandteil Volkskörpers. Dort— als Hausfrau, Mutter oder Schwester— sei das größte Wirkungs- feld der Frauen. Und auch von dort her dringe ein Ruf ins Rathaus, der Echo fin- den müsse: Sicherer Verkehr sicherer Schulweg für die Kinder— gute Spielplätze Einwirkung auf die Schulgestaltung über die Elternbeiräte Mitwirkung in kulturellen Fragen und bei der Lösung so- zialer Aufgaben. Der innere Wert des Ge- meinwesens, so schloß Dr. Reschke, könne daran abgelesen werden, welche Bereit- schaft zum Verstehen und welche Achtung von der Spitze einer Verwaltung der Frauenwelt entgegengebracht werde. „Was Herr Dr. Reschke Vortrug“, so sagte Kandidat Jacobi einleitend, könne er nicht kritisieren, denn diese Ausführungen könn- ten den Beifall eines jeden finden. So Zing der Kandidat auf praktische Probleme der Kommunalverwaltung ein— mehr Heime, mehr Horte, mehr Spielplätze— und sprach über eine Lehrküche und Beratungsräume, die der geplante Verwaltungsneubau Mann- heims enthalten müsse. Dem Dunstschleier über der Stadt(Industrie-Abgase Usw.) müsse Einhalt geboten werden. Auch er, Jacobi, sei der Auffassung, daß das Theater zu Ende gebaut werden müsse. Nicht ge- rüttelt werden dürfe an den bisherigen Be- schlüssen und die Finanzierung sei bereits gesichert. Allerdings dürfe in Mannheim „kein exklusiver Musentempel“ entstehen. Eine repräsentative Fassade sei unwichtig, der kulturelle Gehalt mache das Theater aus. Nachdem er dem Schillerdenkmal einen anderen Standort gewünscht hatte, schloß des Jacobi mit der Forderung nach bürger- schaftlicher Mitarbeit und freiheitlicher Selbstverwaltung. Zur Diskussion erklommen beide Redner gemeinsam das Podium, nahmen nebenein- ander am Tisch Platz und reichten sich, un- ter viel Beifall, gegseitig Feuer für ihre Zi- Saretten(„groge Schau“, murmelt einer am Pressetisch) und beantworteten gemeinsam die gestellten Fragen. Sprengkammern in den Brücken? Beide wollen keinerlei Hilfe dazu leisten. Was wird für die höheren Schulen getan? Beide wollen das Beste tun, was möglich ist. Standpunkt der Kandidaten zur Frage der Wiederbewaffnung? Dieser KPD= Querschuß wurde von Lotte Banzhaf geschickt pariert:„Das hat doch nichts mit Kommunalpolitik zu tun“, Will der Künftige Oberbürgermeister alljährlich einen öffent- lichen Rechenschaftsbericht vor den Bürgern geben? Ja, das wollen bei de. Beide hoffen aber, daß die Bürger dann auch mitmachen. Ein Mann wollte vom künftigen OB die Hundesteuer herabgesetzt wissen. Beide verwiesen auf den Stadtrat. Und lie Recht- losigkeit der Fußgänger? Jacobi: Er muß das Vorrecht auf der Straße bekommen. Parkraumnot? Reschke: Hochhäuser könn- ten eine weitere Erleichterung bringen. Jacobi: Früher oder später müssen wir ein- schneidende Maßnahmen ergreifen. Last- Wagenverkehr in der Stadt nur noch nachts zulassen. Umbauten der Hinter fronten aller Geschäfte und Warenhäuser; Be- und Ent- laden nur noch bei Nacht.(Einwand: Das gibt aber wieder Lärm, und nachts wollen die Leute schlafen.) Beide Kandidaten: Lösung des Problems des Innenstadtverkehrs heißt eine der schwierigsten Aufgaben des künf- tigen OBS.— Das Bundestagsmandat von W. Jacobi? Er würde es niederlegen, im Falle seiner Wahl. Ausklang der Versammlung: Viel Beifall für die veranstaltenden Verbände, die der Frauenwelt Mannheims die einzige Ge- legenheit gegeben haben, beide Bewerber gleichzeitig zu„beaugapfeln“. Und dieser Augenschein ist es ja bekanntlich, der bei der Damenwelt oft den Ausschlag gibt,„insonder- heit“ beide Herren— als ausgezeichnete Kommunalpolitiker— zum rein Sachlichen die gleichen Meinungen äußerten H. Schneekloth Kleine Chronik der großen Stadt Tanzabend in Neckarau nicht vom Stadtjugendring Der Stadtjugendring bittet uns um fol- gende Mitteilung:„Auf Grund wiederholter Anfragen von Jugendlichen und Eltern wei- sen wir darauf hin, daß der für den 10. Sep- tember im Gasthaus„Engel“ in Neckarau angekündigte Tanzabend nicht vom Stadt- jugendring veranstaltet wird. Der Stadt- jugendring beabsichtigt aber schon seit eini- Ser Zeit, auch in einzelnen Stadtteilen und Vororten Jugendtanzabende in gleicher Weise wie im Rosengarten durchzuführen. Der erste dieser Abende wird in absehbarer Zeit im „Volkshaus“ Neckarau stattfinden. 144 Pfund Fisch beim großen Preis fischen Am Preisfischen des Fischzuchtvereins Mannheim beteiligten sich dieser Tage 35 Sportangler, sieben Hebgarnfischer und zwei Jugendliche. Wettkampfgelände waren die pachteigenen Mühlau- und Binnenhafen- Sewässer, sowie die Strecke von der Rhein- brücke bis zur Neckarspitze. Josef Bißgderf Holte sich mit einem Zander von 630 Gramm den gröbten Raubfisch, und den schwersten Weißfisch z0g Sportangler Werner Luz einen Brachsen von 920 Gramm. Insgesamt kamen die Angelfischer auf insgesamt 101 Pfund mit Fritz Kovenig(5470 Gramm), Ernst Kahl(4500 Gramm) und H. Glasstätter(2460 Gramm) als Siegern. Bei den Hebgarnfischern rangiert Josef Bißgdorf(9110 Gramm) an erster Stelle vor Josef Förster(3150 Gramm) und August Klein(2400 Gramm). Jugend: 1. Horst Schöps(2000 Gramm), 2. Karlheinz Liebl(1050) Gramm).. Bei der in Anwesenheit zahlreicher Ver- treter befreundeter Vereine vorgenommenen Siegerehrung im überfüllten Lokal„Untere Mühlau“ durch Vorsitzenden Wilhelm Dörf⸗ ler erhielten die Sieger wertvolle Sportgeräte und traditionsgemäß auch die vom Fischer- Pech verfolgten Kameraden willkommene Frostpreise. Dem ehrenamtlichen, 75jährigen Fischer wasseraufseher Jakob Eckert wurde an diesem Tage eine Sonderehlrung zuteil. Mit knusprigem Fischessen und guter Unter- haltung klang der schöne Tag aus. Kr. Feierstunde z um„Tag der Deutschen“ Am 10. September, dem„Tag der Deut- schen“, der der zehnjährigen Wiederkehr der Vertreibung aus den Ostgebieten gewidmet ist, Veranstaltet die„HOH“ Hauptarbeits- gemeinschaft der Organisationen der Hel- matvertriebenen) in der Aula der Wirt⸗ schaf tshochschule um 20 Uhr eine Feier- stunde, in der Professor Dr. Wilhelm Weiz- säcker, Universität Heidelberg, die Fest- ansprache halten Wird. Aus dem Polizeibericht: Fahrt ins Abenteuer endete in einer US-Kaserne Gegen 4.30 Uhr hielt ein amerikanischer n Wachtposten einen 15jährigen Jungen fest, der versehentlich mit einem Personenwagen in das Gelände der US-Raserne in Sandho- ten gefahren war, und übergab ihn der deutschen Polizei. Diese stellte fest, daß der jugendliche Karftfahrer vor etwa vier Wo- chen mit 50 Mark von zu Hause ausgerissen War, offenbar aus reiner Abenteuerlust. Per Anhalter war er von Hannover nach Frank- kurt gelamgt, wo er am Flughafen einen Personenwagen stahl und damit nach Mann- heim fuhr. Der Junge will unter keinen Umständen nach Hause zurück, obwohl er Anscheinend in geordneten Verhältnissen lebt. Er wurde zu seiner Sicherheit Vorläulig in Gewahrsam genommen. In Benjamin Franklin Village: Eine neue US-Schule wurde eingeweiht Erbauer ist ein Mannheimer Architekt/ Platz für 800 Kinder Vor einigen hundert unruhigen ameri- kanischen Schulkindern, den Mikrophonen des US-Army- Senders„AFN“ und den Kameras überseeischer Wochenschauleute wurde gestern die neue„Benjamin Frank- lin Elementary School“, die zweite Schule in der amerikanischen Siedlung vor den nördlichen Toren Mannheims, ihrer Bestim- mung übergeben(die dritte und größte Schule bei Viernheim soll in absehbarer Zeit ebenfalls fertiggestellt werden). Der Mannheimer Bezirkskommandant, Oberst Edward J. Drinkert, begrüßte unter den zahlreichen Gästen auch Dr. Karl Brauch, Leiter des städtischen Instituts für Erzie- hung und Unterricht, Dr. Alois Weiss, den städtischen„Verbindungsmann“ zu den amerikanischen Dienststellen, und den Leiter der Pressestelle, Dr. Wolfgang Poensgen- Nach einem kurzen Eingangsgebet des amerikanischen Armeegeistlichen dankte Major Edward L. Watts als verantwortlicher Bauoffizier den an der Errichtung des Ge- bäudes beteiligten deutschen Firmen und dem Architekten Albrecht Lange für, ihre zehn Monate dauernde Arbeit. Dr. Earl R. Sifert, der Direktor der Erziehungs-Abtei- lung für Angehörige der US-Streitkräfte, nannte in seiner Ansprache die neue Schule „einen weiteren Baustein für internationale Verständigung, Wohlfahrt und Frieden“, Sie gehöre dem Volk und den jungen Menschen von morgen, denen er als den zukünftigen Verfechtern der Freiheit viel Glück wünsche. Anschliegend übergab Oberst Drinkert der Schulleiterin, Mig Gertrude Rheile, die Schlüssel zum Schulhaus, vor dessen Ein- Sangstüre dann das symbolische weige Band — Hach der Hissung des Sternenbanners— durchschnitten wurde. Ein Rundgang durch dié neue Volks- schule, der zwei Kindergärten und Bastel- Werkstätten angeschlossen sind, überzeugte von der lichten Zweckmäßigkeit und einer in den Farbtönen anziehend gestalteten Atmosphäre eines modernen Unterrichts- gebäudes mit seiner Vielzahl praktisch Pädagogischer Einrichtungen. Vorerst wird die Schule 742 Kinder aufnehmen, eine Zahl, die mit dem Fortschritt der amerikanischen 0 Wohnbauten bald größer werden, wird. Der in vier Trakten zu je zehn Klassen à 20 Schülern erstellte Komplex umfaßt zusätz- lich einen quer dazu verlaufenden Verwal- tungsblock; die Kosten betrugen 2,27 Millio- nen D-Mark.. 5 hwꝗ]b 1 Vermutlich Selbsttötung Wie wir bereits berichteten, wurde an der Bootsanlegestelle der„Amicitia“ eine männliche Leiche geländet. Es handelt sich „ um einen 77 jährigen Mann, der vermutlich 5 eines Magenleidens den Tod gesucht at. f 5 Tod bei der Arbeit Um die Mittagszeit kam durch einen Un- fall an der Baustelle des neuen Schwimm- bades im Herzogenriedpark ein 19 jähriger Maurer ums Leben. Er war mit anderen Kollegen mit Verschalungsarbeiten in der Filteranlage des Schwimmbades beschäftigt gewesen. Dabei sollte auch eine Wanne ver- schalt werden. Beim Einstieg in die Wanne kam der Verunglückte mit dem Kabel der Lampe, die die Arbeitsstelle beleuchtete, in Berührung, bekam einen heftigen Stromstoßg und stürzte in die Wanne. Im Krankenhaus konmte nur noch der Tod festgestellt werden. Wagen überschlug sich Der Fahrer eines Personenwagens, der die Warnschilder nicht beachtete, nahm mit übermäßiger Geschwindigkeit die Rechts- kurve an der Autobahnausfahrt am Frie- densplatz. So geriet der Wagen ins Schleu- dern und überschlug sich. Drei im Wagen sitzende Personen wurden erheblich verletzt, zwei davon befinden sich noch in Kranken- hausbehandlung, Es entstand ein Sachscha- den von 1 500 DM Amerikanischer Rowdy gefaßt Kurz vor 22 Uhr überflel ein amerikani- scher Soldat eine 42jährige Angestellte, die sich in der Augusta-Anlage auf dem Heim- Wege befand, und würgte sie am Halse. Da- bei flel sie zu Boden und verletzte sich. Auf ihre lauten Hilferufe ließ der Angreifer von ihr ab und wandte sich zur Flucht. Zwei Beamte der Schutzpolizei stellten ihn aber an der Karl-Ludwig-Straße und übergaben ihn der Militärpolizei. Reiche Beute Mit einer Leiter stieg in Neckarau ein Unbekannter in das Schlafzimmer einer Ge- schäftsfrau ein. Er machte reiche Beute: mit einer Geldkassette mit 2400 DM, einer Arm- banduhr und drei goldenen Ringen ver- schwand er spurlos. OEG stieß gegen Lastzug Kurz nach 16 Uhr stieß gestern nachmittag ein Zug der OEG, der in Richtung Neckar- stadt fuhr, an der Ecke Langerötterstraße/ Friedrich-Ebert- Straße mit einem Lastzug zusammen. Es entstand nur geringfügiger Sachschaden. Nach Sachlage dürfte der OEG- Zug die Vorfahrt nicht beachtet haben. Jacobi oder Reschke? „MM“-Leser diskutieren die Oberbürgermeister- Wall W. Jacobi ist für einen Ko kleinere Uebel. Als ebenfalls überzeugtes möchte ich es nicht versäumen 51 des Artikels„Was lehrt die Gesche KPD Deutschlands?“(gez. V. H) zu 5 der chen. Jeder Arbeiter, der 80 denkt 9 Stimmzettel abgeben) gibt, ob er will 1 nicht, dem Kandidaten des Wählerblock 95 Reschke seine Stimme. Bei einer Wahl 85 d. eich alle Pratte aubernalb der Arbei zusammenschließen, kommt es auch auf 105 einzelne Stimme des Arbeiters An. 1 sich ein Kollege nicht voll und ganz für 9 Genossen Jacobi entscheiden kann, weil die 1 erklärte, daß er sich nicht um die Unterztül zuns der Kp bemünt habe, 80 möchte fc widern, daß es jedenfalls das kleinere Pede ist... den Genossen Jacobi zu wühlen 44 N mmunisten da; deer D. Nitelel „Herr Oberbürgermeister— wir wü uns eine reiche Stadt!“ „Es wird in diesen Tagen viel sprochen, für was das Geld der Stadt in 2 kunft vordringlich ausgegeben werden 00 Die Interessentengruppen sagen den Kandide ten ihre Forderungen. Soll zuerst der 800 oder die Schulen oder die Straßen getörden werden? Daber wurde mit Recht gesagt 10 die Entscheidung über die Rangfolge der 25 befriedigenden öffentlichen Bedürfnisse 105 nach sachlichen Gesichtspunkten getrolfen werden muß. Deshalb erscheint mir ein* teipolitisch nicht gebundener Kandidat, wie 05 Dr. Reschke ist, besonders geeignet. i Etwas Ausschlaggebendes jedoch scheint ganz in Vergessenheit geraten zu sein. Einmal schen davon ge · hat nämlich der Oberbürgermeister bei der Verwendung der Geldmittel gar nicht die Be. deutung, die man ihm unterstelt. Die Ent- schlüsse fällt letztlich der Stadtrat.(Der OB und seine Verwaltung machen ihm Vorschläge 0 in Form von Vorlagen.) Zum andern aber ist doch überhaupt die Mittelverwendung(Aus. gabenpolitik) erst das Sekundäre. Aus. schlaggebend eist, daß viel Geld in die Kassen fließt. Hier kann der Ober. bürgermeister Initiative und Spürsinn mit Er- folg entwickeln, hier gereicht ihm es zu be. sonderem Nutzen, wenn er die heimischen Ver. hältnisse in Industrie, Handel, Gewerbe undd in der Wirtschaft gut kennt, neue Industrien nach Mannheim zu bringen versteht und 80 die der Stadt und damit uns allen zugute kommenden Steuererträge vermehren hilft. Dr. Reschke dürfte gerade unter diesem Gesichtspunkt auf Grund seines bisherigen Werdegangs der geeignete Mann sein! Wolf Gültig .„Und das fiel mir auf“ Als Parteiloser, weder en der Wablprops. ganda Beteiligter noch zu den befehdenden Gruppen Gehörender, Ver- misse ich als Zusatz zu einem jetzt Mannheint Mauern zierenden Plakat: „Kleinbetriebe und Mittelständler wehrt Euch mit Werner Jacobi gegen die Großen die Euch fressen Den Nachsatz: „Eure sich in diesem Falle in Erinnerung bringende GEG und Konsumgenossenschaft. Sn. Bevölkerungsmeinung geht diesmal quer durch alle Parteien Wenn man die Berichte und Reden anläß- lich der OB-Wahl liest, ist— allgemein ge- sehen— folgendes festzustellen: Der Kandidat Reschke wendet sich an die gesamte Be- völkerung. Der Kandidat Jacobi versucht in altgewohnter Weise über seine Partei zum Ziele zu kommen und scheut sich dabei nicht, auch die Hilfe der ihm an sich verhaßten KPD anzunehmen. In den USA gehen sämtliche Bevölkerungs- schichten quer durch beide Parteien, In der demokratischen Partei finden sich genau so gut Arbeiter, Angestellte, Unternehmer und Mil- lionäre wie in der republikanischen. Entschei. dend für die zu wählenden Kandidaten ist allein die Person. Das scheint mir die bessere Demokratie zu sein. Persönlich bin ich der Meinung, daß die Auffassungen des größten Teils der Wähler auch bei uns, genau wie in Amerlka, quer durch alle Parteien gehen und nicht auf der Linie der Parteidoktrin einer einzigen Partei liegen. Und darum geht es bei der Oberbürgermetl⸗ sterwahl in Mannheim, daß die Partelen-de- wohnheitswähler und vor allem die Nicht Wähler sich endlich aus der Bevormundung be- freien und auf Grund eigener Meinungspildung entscheiden. Diese Möglichkeit besteht zum ersten Male in Mannheim. Schon allein 115 diesem Grund kann für mich nur Dr. 1 15 in Frage kommen. F. L. E. Was heißt aktiver Sportler? „Bei dem Aufruf der Waäplergemeinschad für den SpD-Kandidaten Werner Jacobi 175 sehr darauf abgehoben, daß der e Aktiver Sportler war und daher 3 Unsrigen“ ist. Das ist doch übertrieben. 10 denn alle Sportler SPD-Anhänger? Und 8 nützt es den Sportlern, daß Werner 2 0 aktiver Sportler War. Es kommt doch 752 7 Zar nicht an. Wir haben in Pr. Heimerich(8 50 Wohl einen OB gehabt, der kein. teresse am Sport gehabt hat. Das war nich 10 schlimm, Aber wo ist die sozialistisch eben nistische Stadtratsmehrheit damals geblieben die heute die Sportler zum Stimmenfang 175 sprechen will. Maßgebend ist doch imme 5 5 der Stadtrat, wenn der beschließt, es Wird 1 und das für den Sport getan, so muß es 755 der OB tun, ob er aktiver Sportler ek 45 nicht. Das mit dem„aktiven Sportler“ ist die reinste Bauernfängerei. 15 NB: Vor 1963 hat die SPD en dene 5 meinen Sport überhaupt kein e habt. Die Parteizeitungen brachten 3 1 Bericht zum Beispiel über die Spie 40 08 gegen Waldhof. Man hatte nur. 5 parteipolitisch orientierten„Freien ef 85. einen. aber Denkender pere 63 lerst sche stel! mit die dun best fent sche gehe Tall ane 55/ Nr. 20 — leren r- Wahl unisten dig PD. Mitsteld m Einsender schichte der u widerspre. r Wil III og erblocts U. ahl, del der rbeiterschal ich auf jede n. e anz für den Weil dleser D nterstüt. öchte ich er. nere Veh hlen al n E 5 Wünschen 1 davon ge. Stadt in 25 erden soll en Kandis. t der Sport en gefördert Sesagt, daß olge der 2u renisse rein 3 Setrotfen Ir ein par. bat ute och scheint sein. Einma er bei der icht die Be. t. Die Ent- it.(Der OB Vorschläge ern aber ist dung(Aus. re. Aus. 1 Geld in der Ober. inn mit Er- es zu be. uischen Ver. erbe und in Istrien nach so die der kommenden 1 hilft. ter diesem isherigen n! n Wolf Gültig 66 Wahlpröpk. befehdenden ender ver- Mannbeimz dler wehrt Großen die Erinnerung senschaft.“ Sl., mal quer den anläß- gemein ge- r Kandidat amte Be- versucht in bartei zum dabei nicht, faßten KPD völkerungs⸗ en. In der enau so gut r und Mil . Entschei⸗ lidaten ist die bessere g, daß die jer Wähler quer durch der Linie tei liegen, pürgermei⸗ artelen-Ge⸗ die Nicht⸗ undung be- mgsbildung esteht zum allein aus Jr. Reschke F. L. B. 12 meinschalt acobi wird Kandidat „einer der eben, Sind Und was ner Jacobi och darau erich(SPD) großes In- ar nicht 80 h-kommu- geblieben, anfang an“ mmer noch Wird dies ul es auch war oder 1e ist doch dem allge- eresse ge uicht einen diele VfR sse an den Sportver- E. Sp. ttelleicht wissen, . 207 Freitag, 9. September 1955 3 55 8 8 5 ä r 2 e———— 25 . MORGEN Seite 5 Der Beschluß vom 3. Oktober 1947 über 1 Fodeserklärung des am 6. April 1910 in gerlin geborenen Artisten Gerhard Brieger, ladeszeitpunkt 2. November 1944, 24 Uhr, ird hiermit aufgehoben, nachdem der Ver- . die Todeserklärung überlebt hat. eser Beschluß ist rechtskräftig“.— So stand 1 dieser Tage im Anzeigenteil des„Mann- eimer Morgen“. Zwei nüchterne Sätze im geamtendeutsch. die nur sehr wenig von em Schicksal verraten, das zwischen ihren ellen steht, und die lediglich leidenschafts- s von einem Menschen erzählen, der, von enen engsten Angehörigen längst tot- glaubt, in einem Aktedeckel irgendeines benstzimmers wieder„auferstanden“ ist. Der Artist Gerhard Brieger wurde im ire 1947„Von Amts wegen begraben“. Und ine Frau, die diese Todeserklärung nach ein cchollene — bi oder Reschke: MM“-Leser diskutieren lie Oberbürgermeister-Wahl 66 co „Prof. Dr. Heimerich sagte Ueber die Stellungnahme des Lesers A. B. um 1. 9.„SPP Oberbürgermeister erleichtert arbeit des Stadtrates“: Ich finde, A. B. hat hier auen Fehler pegangen oder selbst übersehen? im Einleitungssatz behaupten Sie, Sie sind lein Sozialdemokrat und treten aber doch nur zur Herrn Jacobi und die SPD ein. Tell habe nichts gegen Herrn Jacobi, aber— wäre es acht einmal demokratisch, daß einmal je- gand anders den OB-Stuhl verwaltet? Muß b immer ein Sozialdemokrat sein? Pas Partei- zuch muß doch nicht immer ausschlaggebend ein. Oder doch? Lieber Herr A. B.] Wie Sie hat auch unser Ehrenbürger rok, Dr. Dr. h. C. Heimerich, bestimmt ein fürdiger und verdienter Sozialdemokrat, eine ſerökkentlichung pekannt gegeben, in der es leilbt, das Parteibuch schließe im Interesse des banzen alle Bindungen aus. Das Sagte OB- fleimerich. Uebrigens Herr A. B., gibt es bis- der nur eine„Fraktion“ in Mannheim, Weil bürgermeister und OB in den Händen der ob sind G. G. ber Parteilose ist tatsächlich nur ein Bürger II. Klasse Unter dem redaktionellen Hinweis„Keine Veröffentlichung“ war am 7. September auch der Brief eines Parteilosen, der anonym 8e, blieben war, genannt. Einsender W. TO. hat sich daraufhin bei der Redaktion gemeldet, so dag sein Brief jetzt abgedruckt werden kann. D. Red. * „Die Zuschriften aus dem Leserkreis zur OB-Wahl im„MM“ sind sehr interessant und zufschlußreich. Besonders erfreuten mich die Forte einer Frau U. H. über die Parteilosen. (M“ 3. Sept). Sie hat 100prozentig recht. Es zt doch heute wieder so— wie es früher schon einmal war: wer nicht in einer„Bardei“ ist, hängt hoffnungslos hinten, für den besteht kaum eine Chance, bei einem öfkentlichen Gremium anzukommen. Es war m. E. Zeit, daß einmal das Wort„Partei wirtschaft“ offen aus- gesprochen wurde. Der Parteilose ist doch tatsächlich nichts anderes als„Bürger zweiter Klasse“ und höchstens noch„zahlendes Mit- glied im Verein“. Und diese„Wirtschaft“ ist es auch, die je- denkalls viele ärgert. so daß sie sich von sol- chem Betrieb fernhalten. Wir Parteilosen wis- sen, daz auch die anderen Parteien„in Pro- ſektton“ machen, aber die SpD wird wohl nicht bestreiten können, daß gerade sie es in be- sonders vorzüglicher Weise verstanden hat, hure Freunde und Günstlinge bei der Stadt un- terzubringen. Es ist doch lieute tatsächlich wieder so weit, daß selbst der kleine Posten eines Pförtners nur zu bekommen ist, wenn man in der passenden Partei ist oder min- desteng einen guten„Vetter“ hat. Das sind doch Tatsachen, an denen es nichts zu beschö- nigen gibt... Da ich selbts Beamter bin, kenn ich das sehr wohl beurteilen.. W. 70. Eine fragwürdige Methode „In einer Zeitungsausgabe vom I. 9. las ich, daß eine Versammlung der SpD mit einer Tel- lersammlung schloß, da„ihr Kandidat Jacobi nicht von der Industrie finanziert wird“. Es scheint um die Sache dieser Partei schlecht be- stellt zu sein, daß sie es für notwendig hält, mit solchen Mätzchen angeln zu gehen. Aus welchen Tellersammlungen sind denn die bisherigen nicht unerheblichen Aufwen- dungen von der Wählergemeinschaft Jacobi bestritten worden? Die Mannheimer Bürger werden 11. 9. hof kentlicn die Fragwürdigkeit dieser Methode nichtig würdigen und sich für den Mann ent- scheiden, dessen faires und objektives Vor- gehen selbst von seinen Gegnern— in diesem Fall 2. B. SpD-Stadtrat Mayer in Schönau anerkannt wird.“ H. A. Ein„Roman“, den das Leben schrieb: drei Jahren vergeblichen Wartens veranlaßte müßte eigentlich bereits im Dezember 1945 ebenfalls gestorben sein: Auch sie wurde 1953 von Gerhard Brieger vor einem Ge- richt in Ueberlingen für tot erklärt! 5 Dieser seltsame Roman, den das Leben im Chaos der Kriegs- und Nachkriegsjahre schrieb, beginnt im Dezember 1944. Damals erhielt Frau Brieger den Feldpostbrief eines Feldwebels. der ihr mit den üblichen„trost- reichen“ Worten von Pflichterfüllung, Führer und Vaterland mitteilte, daß ihr Mann Ger- hard nach einer Schlacht in der Eifel vermißt Sei. Frau Brieger wartete, denn es kamen viele zurück, hinter deren Namen einmal das furchtbare Wort„vermißt“ gestanden hatte. Aber Gerhard Brieger war nicht unter ihnen. Er War auch 1947 noch nicht unter ihnen. Seine Frau beantragte die Todeserklärung, nachdem die Suchmeldungen, die das Amts- gericht Mannheim an alle in Frage kom- menden Stellen aufgegeben hatte, ohne Er- folg geblieben waren. Gerhard Brieger blieb verschollen und wurde am 3. Oktober 1947 in Mannheim für tot erklärt. Die Akten sagen: Er starb am 2. November 1944. um 24 Uhr. 5 Im Jahre 1952 heiratete Frau Brieger einen Maurer aus Mannheim-Feudenbeim. Eine Kannvorschrift stellt es den Standes- ämtern frei, bei Wiederverheiratung die Be- hörden am Geburtsort der frischgebackenen Eheleute zu informieren. Das Standesamt Mannheim-Feudenheim holte diese Benach- richtigung im Juni dieses Jahres nach— und erfuhr, daß Frau Brieger in ihrem Heimat- ort für tot gilt Und durch dieses Schreiben von Standesamt zu Standesamt wurde auch Gerhard Briegers Schicksal aufgeklärt: Damals. 1944 an der Eifel, war er ein- geschlossen worden und kam in amerika- Zwei toterklärte Ehegatten fanden sich wieder Ein Brief von Standesamt zu Standesamt klärte ihre Schicksale/ Jetzt sind die Akten erneut geschlossen nische Gefangenschaft. Nach Hamburg ent- lassen, begann er seine Frau zu suchen— genau, wie sie ihn damals suchte. Und genau Wie sie konnte er auch keine Spur von ihr entdecken. Und genau wie sie gab er eines Tages im Oktober 1953 die Hoffnung auf ein Wiedersehen auf und ließ sie für tot erklä- ren. Sterbedatum: 31. Dezember 1945. Die Ehegatten von damals haben inzwi- schen die Aufhebung ihrer Todeserklärungen beantragt. Frau Brieger mußte sich entschei- den, welche Ehe sie weiterführen wollte. Sie entschied sich für ihren zweiten Mann, den Maurer aus Mannheim-Feudenheim. Gerhard Brieger will nach Brasilien auswandern; er Wohnt zur Zeit noch in Hamburg. Zwei Menschen dürfen jetzt auch„offi- ziell“ wieder weiterleben. Sie leben nur nicht mehr miteinander. Die Akten über ihre bei- den Leben haben sich erneut ee 11a 110er-Treffen a m Sonntag in Ladenburg Am 11. September treffen sich im Bahn- hofshotel Ladenburg alte und junge Ange- hörige des ehemaligen nordbadischen Tradi- tionsregiments 110; Beginn des Treffens: 15 Uhr. Das Regiment blickt auf eine hun- dertjährige Vergangenheit zurück und pflegt in der„Kameradschaft ehemaliger 110er“ seit 50 Jahren gesellschaftlichen Kontakt mit seinen Mitgliedern aus Mannheim, Hei- delberg, Karlsruhe, Mosbach und der Pfalz. Bei Musik und Tanz wollen sich nun die 110er aus dem ersten und zweiten Weltkrieg in Ladenburg mit ihren Familienangehöri- gen zur neuerlichen Festigung ihrer Freund- schaft treffen. Auf eigene Faust durch den Orient Bericht über eine abenteuerliche Fahrt beim ADAC Zehn Pannen, eine gewaltige Ausbeute an Fotomaterial und eine Erinnerung für das ganze Leben— das ist das Fazit einer sechswöchigen Reise durch den Vorderen Orient, über die ein Mitglied des Mann- heimer ADAC dieser Tage vor interessierten Zuhörern berichtete. Das Schauermärchen von den schlechten Straßen im Lande Titos fand in dem launigen Bericht von H. Klein seine Bestätigung. Ein echter Mannheimer war da mit seinem DKW auf Achse, rollte durch Oesterreich und Jugoslawien nach Griechenland, erlebte die tausend Wunder von Istanbul und kämpfte sich durch Wüsten und Pässe der Türkei bis nach Syrien und in den Libanon vor. Das farbenprächtige Bild von Land und Leuten, von Moscheen, Minaretts und Elendsvierteln, von ewigem Schnee und be- zaubernden aàzurblauen Meerengen hat sicher manchen Zuhörer zu dem Plan ver- lockt, im nächsten Jahr sein Fahrzeug in die gleiche Richtung zu lenken. Er erhielt wert- volle Tips: Die Mark steht in der Türkei verhältnismäßig höher im Kurs als der Dol- lar; in Syrien ist es umgekehrt. Luftmatrat- zen und Benzinkocher sind für alle Fälle empfehlenswert, Ersatzreifen und Flick material eine Selbstverständlichkeit. Aber auch, wer diese Reise nur auf der Landkarte verfolgte, kam auf seine Kosten: H. Klein erzählte mit Humor von seinen bunten Abenteuern mit den Türken und berichtete von angeregten Wirtshausgesprä- chen bei türkischem Schnaps, die nach sechs Stunden in„vollstem Einvernehmen“ ende- ten, obwohl keiner auch nur einen Brocken von der Sprache des anderen verstand. Der Begriff„Aleman“ steht offenbar hoch im Kurs Vom Bummel durch den Basar in Istan- bul, und von öden, menschenverlassenen Schluchten an der albanischen Grenze war die Rede. Das große Abenteuer— sechs Wochen auf eigene Faust durch den Vorde- ren Orient— War nicht ohne Gefahren; aber alle Mühen der großen Reise haben sich vollauf gelohnt. i-tu Derner Jacobi als Oberbürgermeister von Iserlohn, hält(1947) eine Rede anläßlich der Einweikung einer Gedenktafel.— Das Bild wurde mit Erlaubnis des SpD- Kandidaten der Broschüre„Demo- cratische Gemeinde— Sondernummer zur Oberbürgermeisterwahl“ entnommen. Diese an alle Mannheimer Haushalte verteilte Publikation wirbt für die Wahl Werner Jacobis. Hans Reschke in Gesellschaft prominenter Kommunal politiker. Von links nach rechts: Oberbürger meister Wimmer, München, der verstorbene Regierende Bürgermeister von Berlin, OB-Kandidat Dr. Reschke und Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Ziebill. Ernst Reuter, — Das Bild würde mit Erlaubnis des Kandidaten der„Mannheimer Wählerrundschuu“ entnommen, einem Zeitungssonderdruck, der an alle Haushalte verteilt wurde. Tiefstand der Arbeitslosigkeit Aus dem Monatsbericht des Arbeitsamtes: Frauen machen Schwierigkeiten Auf dem Arbeitsmarkt ist in diesem Monat eine Situation eingetreten, die man mit ruhigem Gewissen als„Vollbeschäftigung“ bezeichnen darf. Wenn auch der rapide Rück- gang der Arbeitslosenzahl im Vormonat nicht ganz anhielt, so hat sich doch die Zahl der männlichen und weiblichen Arbeitslosen im Arbeitsamtsbezirx Mannheim um 315 auf 3354 vermindert. Die günstige Entwicklung, die nach Ansicht des Arbeitsamtes noch etwa zwei Monate anhalten wird, spiegelt sich auch in der Arbeitslosenquote wieder: auf 100 Arbeitnehmer entfallen in Mannheim nur noch 1,9 Arbeitslose. Wenn man männliche und weibliche Arbeitslose getrennt betrachtet, ergibt sich sogar noch ein besseres Bild: Nur 1218 Män- ner sind noch ohne Arbeit, das entspricht einem Satz von 36 Prozent an der Gesamt- Arbeitslosenzahl und einer Quote von 1, 1 pro hundert männliche Arbeitnehmer. Die Sor- genkinder des Arbeitsamtes sind immer noch die 2136 Frauen. 53 Prozent von ihnen sind über 35 Jahre alt und nur schwer zu ver- mitteln. Viele dieser Frauen kann man nicht als„echte Arbeitslose“ bezeichnen, da sie in Wirklichkeit nur darauf aus sind, die Arbeits- losen unterstützung zu beziehen.(An eine Firma, die betriebsnahe Schulungen zum Anlernen von weiblichen Arbeitskräften durchführt, wurden 97 arbeitslose Frauen verwiesen, von denen sich nur 28 bereit er- klärten, die Arbeit anzunehmen.) Bei den Männern bereitet nur der hohe Prozentsatz an über 40- und 50 jährigen Schwierigkeiten. Den Arbeitslosen steht ein großes An- gebot an offenen Stellen gegenüber, bei den Männern 2243, insbesondere im Bauhandwerk und der Metallwirtschaft, bei den Frauen dagegen nur 864. So ergibt sich die erstaun- liche Rechnung, daß auf 100 arbeitslose Män- ner 185 freie Stellen kommen., Das Arbeits- amt sucht dem Kräftemangel der oben an- geführten Branchen durch überbezirklichen je schwedische Milch Ausgleich zu steuern. Eine Erleichterung be- deuten die vielen jugendlichen Sowijetzonen- klüchtlinge, bei denen sich viele Facharbeiter und andere gute Arbeitskräfte befinden. Die Vermittlungsarbeit des Arbeitsamtes war etwas geringer als im Vormonat, immerhin wurden 7769 Arbeitssuchende betreut. Immer noch großer Beliebtheit erfreuen sich die be- ruflichen Bildungsmaßnahmen für ältere An- gestellte in Deutsch, Kurzschrift und Ma- schinenschreiben. Neu hinzu kommt jetzt noch ein Englisch-Kurs. Mit Notstands- Arbeiten wurde 168 meist älteren Arbeits- losen eine vorübergehende Beschäftigungs- möglichkeit geboten. ges. Mannheimer Termin-Kalender Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 9. September,„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser- und Keplerstraße, Mitgliederver- sammlung. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 9. Sep- tember, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Friedrichs- ring, Versammlung. Landsmannschaft Schlesien: 10. September, 20 Uhr,„Flora“, Lortzingstraße, Monatsver- sammlung.— 11. September, 15.30 Uhr, Frei- lichtbühne Waldhof, Kinderfest.— 1. Oktober, 20 Uhr, Pfalzbau, Ludwigshafen, Herbstver- gnügen. VdK, Ortsgruppe Rheinau: 10. September, 20 Uhr, Lokal Flörsch, Stengelhofstraße 1, Mit- glieder versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim-Stadt(Vd): 10. Sept., 20.00 Uhr, Aula der Wirtschaftshochschule(Schloß), Feierstunde zum„Tag der Deutschen“. CVIM: 10. September, 20 Uhr, G 4, 1-2, Film „Der Kampf ums Matterhorn“.— 11. Septem- ber, Ausflug nach Darmstadt-Eberstadt. Walldürner Stammtischtreffen, 10. Septem- ber,„Neckartal“, T I. Sprechstunden der CDU: 10. September, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträte Barber und Sten gel. Verbaost: 10. September, 15.30 Uhr, Viktoria- Hotel, Friedrichsring 28, außerordentliche Ver- sammlung. Thema:„Der Kampf um unser Recht und die Erwartungen von der zweiten Novelle zum 131er-Gesetz“; Spr.: H. Schwarzer. Arion Mannheim: Jubiläumsfahrt mit Om- nibussen ins Frankenland. Abfahrt, 10. Septem- ber, 15 Uhr, Lokal„Zwischenakt“. Landsmannschaft Schlesien(VdL): 10. Sep- tember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Schloß), Feierstunde zum Tag der Deutschen. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit haben die Eheleute Alois Werdan und Friedel geb. Bindgen, Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 69. Bundesbahnobersekretär Herm. Weber, Mhm.- Neckarau, Katharinenstraße 79, kann auf eine 40 jährige Dienstzeit bei der Bundesbahn zu- rückblicken. Wohin gehen wir? Freitag, 9. September Filme: Planken:„Das Schweigen im Walde“; Alster:„Ein Mann vergißt die Liebe“; Capitol: „Der Seefuchs“; 23.00 Uhr:„Den Hals in der Schlinge“; Palast:„Das letzte Gefecht“; 22.30 Uhr:„Peking-Expreß“; Alhambra:„Die Deutschmeister“; Universum:„Ich war ein häßliches Mädchen“; Kamera:„Semiramis, die Kurtisane von Babylon“; Kurbel:„Piraten an Bord“. Sonstiges: Rosengarten 20 Uhr, Wahlver- sammlung: Spr.: Oberbürgermeister Pr. Hans Müthling, Kiel, Oberbürgermeister a. D. Mar Brauer, Hamburg, Kandidat Werner Jacobi. Der Männer- Gesangverein„Frohsinn“, Mannheim, wird am 10. September um 20 Uhr als nächster Gesangverein am Was- serturm singen. Zum Vortrag kommen Volkslieder, die beim Publikum bestimmt Anklang finden werden. Es dirigiert Kar! Hinderschiedt. 2 2 2 2 2 5 2 2 2 2 7 2 2 3 2 3 2 4 2 2 2 2 2 2 2 d . T 4 5 N gu 509 fl 2 Seite 6 Freitag, 9. September 1953/ Nr. UMS CHAU IN BADEN-WURTIEM BERG Beispielhafter Stadtrat Buchen. Auch in diesem Jahr wollen die Stadträte von Adelsheim auf ihre Diäten verzichten. Die Gelder Sollen stattdessen für den geplanten Schwimmbadbau und die Be- schaffung von Instrumenten für eine Stadt- kapelle verwendet werden. Die Adelsheimer Stadträte lassen sich schon seit Jahren für diesen Zweck die ihnen zustehenden Sit- zungsgelder nicht mehr auszahlen. Baden-Badener Millionenprojekte Baden-Baden. Der Baden-Badener Stadt- rat erklärte sich damit einverstanden, daß für den Bau eines neuen Schlachthofeserund drei Millionen Mark aufgewendet werden. Damit rückt ein Projekt seiner Verwirk- lichung näher, mit dem sich die Stadtväter bereits nach dem ersten Weltkrieg beschäf- tigt hatten. Mit dem nächsten Millionen- Projekt, dem Bau einer neuen Mädchen- Volksschule, soll im nächsten Jahr begonnen werden. Außerdem kündigte Oberbürger- meister Dr. Ernst Schlapper an, daß voraus- sichtlich noch in, diesem Herbst Bau der geplaflten Zubringerstrage begon- nen werde. Diese Straße, deren Baukosten auf 13 Millionen Mark veranschlagt werden, Wobei sich das Land, die Bäder- und Kur- verwaltung und die Stadt die Kosten teilen, soll Baden-Baden mit der Autobahn ver- binden, die bis zum Spätsommer 1956 bis Baden-Oos weitergeführt sein wird. Perlenfischerei im Odenwald Heidelberg. Erstmals seit sechs Jahren wurden wieder Perlmuscheln aus der Per- lenzucht im Steinachtal in der Gemarkung Altneudorf im Odenwald gefischt. Unter Aufsicht der Landespolizei Schönau und der Staatlichen Domänenverwaltung Heidelberg suchten Neckarfischer die dunklen Muscheln im Sand des Bachgrundes. Der Eigentümer rechnet, daß man etwa 2000 bis 3000 Mu- scheln finden wird. Auf je. 100 bis 200 Mu- scheln entfällt durchschnittlich eine wert- Volle Perle, die in ihrer Größe und Schön- heit den Südseeperlen nicht nachsteht. Schon am Montag wurden seltene weiße und schwarze Perlen gefunden. „Steinernes Weib“ erhält Korsett Göppingen. Das„Steinerne Weib“, ein charakteristischer Felsen oberhalb von Wiesensteig, wird erhalten bleiben. Der Fel- sen wird durch ein„Stahlkorsett“ gesichert, nachdem er durch Sprengungen für den Albaufstieg der Autobahn erschüttert wor- den war und abzustürzen drohte. Schweiz war sehr beliebt Lörrach. In den drei wichtigsten Som“ merreise-Monaten Juni, Juli und August Sind in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Feriengäste mit der Eisenbahn, dem Kraft- Wagen oder mit Flugzeug bei Basel id, die Schweiz eingereist. Diese Zahl liegt erheb- lich it f Million eisende Wären, dis über die Scheel en Oestertein und ktalten wei? terkuhren. Sturm über der Baar Löffingen. Während eines schweren Ge- Witters, das über die Baar hinwegzog, bil- dete sich bei Löffingen eine Windhose, die Tast alle auf den Feldern aufgestellten Gar- ben zwanzig bis dreißig Meter in die Höhe riß und korttrug. Eine Frau, die mit ihrem Auto aut der Bundesstraße 31 bei Löffingen wegen des Gewitters anhalten mußte, wurde mehrfach zu Boden geschleudert und erheblich verletzt. Ueberraschende Felchenfänge Konstanz. Seit etwa drei Wochen haben die Felchenfischer auf dem Bodensee, heim Fang derartiges Glück, daß ernsthafte Ab- satzschwierigkeiten für Bodenseefelchen entstanden sind. Die Abnahmestellen und Fischhandlungen können die Fänge kaum mehr übernehmen. Die Fischer sind ge- zwungen, sogar, Feiertage einzulegen, wäh- rend sie noch in den letzten Jahren über einen starken Rückgang der Fangergebnisse geklagt hatten. 8 5 Nächster Kongreß in Madrid Meersburg. Die beiden Spitzenorganisatio- nen der Internationalen Meinungs- und Marktforschung, Vapor und Esomar, be- schlossen im Rahmen ihres internationalen Jahreskongresses 1955, ihre nächste Jahres- tagung auf Einladung der spanischen Regie- rung in Madrid abzuhalten. Die letzte gemein- same Versammlung der beiden Organisatio- nen fand im Vorjahr in Ostende statt. Internationaler Bürgermeisterkongreß Kehl. Der 8, Internationale Bürgermeister- kongreß, der vom 8. bis 10. Oktober in Straß. burg und Kehl stattfinden sollte, wurde aus organisatorischen und technischen Gründen auf das Frühjahr 1956 verlegt, wie der In- formationsdienst der Internationalen Bürger- meisterunion bekinntgibt. Die Internationale Bürgermeisterunion für deutsch- französische Verständigung und europäische Zusammen- arbeit wird ihre seit 1948 erfolgreich ent- Wickelten Bemühungen in verstärktem Maße durch die Anbahnung von Gemeindepartner- schaften, besonders zwischen Deutschland und Frankreich fortsetzen.. mit dem nher Aitsprechenden Vorjahres: en g St damit, daß von den 10 Willionen Perlengssten üder eine halbe DRELLANDER-SEITE Schweiz wünscht Rheinschiffahrt bis zum Bodensee Lahnstaustufe wird bis 1. April 1957 fertig/ Jahreshauptversammlung von„Rheinmuseum E. V.“ Bad Ems. Im Verlauf der Jahreshaupt- versammlung der im Jahre 1912 in Koblenz gegründeten internationalen Vereinigung von heinfreunden,„Rheinmuseum e. V.“, wurde der rheinland- pfälzische Minister- Präsident Peter Altmeier zum Vorsitzenden gewählt. Im Anschluß daran machte der Geschäktskührer der Vereinigung darauf auf- merksam, daß die Stadt Koblenz wenig Nei- gung zeige, das 1944 den Bomben zum Opfer gefallene Museumsgebäude wieder aufzu- bauen. Es zeigten sich deshalb Bestrebun- gen, das Museum in eine andere Stadt zu verlegen, denn im den von Koblenz zur Ver- fügung gestellten Behelfsräumen könne nur ein Teil der Fundstücke ausgestellt werden, während die Mehrzahl erlesener Raritäten seit Jahren in Kisten verpackt sei. Danach wandte man sich aktuellen Fra- gen zu. So referierte der Züricher Karl August Walther als Sprecher schweizeri- scher Schiffahrtsverbände über den Bau eines Großschiffahrtsweges auf dem Hoch- rhein. Die eigentliche Ausbaustrecke um- kasse nur 105 Kilometer, so sagte Walther. Nachdem die Staustufe Birsfelden fertig sei und die Arbeiten bei Rheinau ihrer Voll- endung entgegengingen, fehlten nur noch vier der vierzehn Stufen an dieser Schiff- fahrtstreppe. Die Gesamtkosten des Hoch- rheinausbaues bezifferte Walther auf 220 Millionen Mark. Anteilmäßig werden sich vermutlich an diesem Betrag die Bundes- republik mit 50 Prozent, die Schweiz mit 40 Prozent und Oesterreich mit 10 Prozent beteiligen. Interessierte Kreise hätten, wie Walther weiter ausführte, dem Schweizer Verkehrs- minister eine Resolution überreicht, in der die Aufnahme von Verhandlungen über die Schiffbarmachung des Hochrheins mit der Bundesrepublik gefordert werde. Die einzige Schwierigkeit in der Verwirklichung des Planes liege darin, daß der Hochrhein im Hoheitsgebiet zweier Staaten verlaufe. Mit dem Abschluß des Staatsvertrages vom Vorbereitungen zum Kraftwerk-Neubau Projekt des Hochrheinausbaus/ Grundwasserbeobachtungsnetz angelegt Rheinfelden. Für den Neubau des Kraft- Werks Reinfelden sind bereits umfangreiche Vorarbeiten im Gange, wie der Geschäfts- bericht der Kraftübertragungswerke Rhein- felden mitteilt. Unter anderem ist im Stau- und Unterwassergebiet von Neu- Rheinfelden auf schweizerischem und deutschem Gebiet ein Grundwasserbeobachtungsnetz angelegt Worden. Auf schweizerischem Gebiet hat man mit den erforderlichen Messungen bereits begonnen. Der Neubau des Kraftwerks Rheinfelden ist das nächste Großprojekt im Rahmen des Ausbaus des Hochrheins zu einer Schiffahrts- straße. Der Neubau wird notwendig, weil das von 1894 bis 1898 erbaute Kraftwerk Rhein- felden die Wassermengen und das Gefälle des Rheins nur unvollständig ausnützt und somit ein Hindernis für die Rheinschiffahrt dar- stellt. In den Jahren 1920 bis 1941 sind ins- gesamt sieben Kraftwerkprojekte vorgelegt worden. Sie verflelen alle der Ablehnung, Weil sie auf die erheblichen Salzvorkommen im Untergrund und damit auf die in Rhein- felden und Umgebung bekannten Boden- setzungen keine Rücksicht in der Planung genommen hatten. Das neue Kraftwerk Rheinfelden wird mit seinen sechs Turbinen eine maximale Höchst- leistung von 74 200 W und eine Energie- Produktion von 510 Millionen kWh auf- Weisen. Auf schweizerischem Ufer wird ein Maschinenhauns von 142 Meter Länge er- stellt. Der Bau einer Schiffahrtsschleuse von im Unglüch hatte der Großes Glück hänger prallte und ihn umwarf. Der Sachschaden ist beträchtlich. 130 Metern Nutzlänge und einer Breite von 12 Metern ist auf der rechten Rheinseite vor- gesehen. Der Normalstau wird beim künf- tigen Werk„Neu- Rheinfelden“ bei 270,5 Me- ter über dem Meeresspiegel liegen, also 2,16 Meter über dem Stau des jetzigen Kraft- Werkes. Die Netto- Jahresproduktion dürfte bei 435 Millionen KWh ͤ liegen. Die Baukosten, die nach dem Lohn- und Preisindex des qah- res 1949 errechnet wurden, belaufen sich auf rund 120 Millionen Mark. Die Finanzierung des neuen Werks wird zu einem großen Teil über den schweizerischen Kapitalniarkt er- folgen. 28. März 1929 hätten sich Deutschland und die Schweig völkerrechtlich-bindend ver- pflichtet, den Ausbau des Hochrheines für die Groß- Schiffahrt gemeinsam in Angriff zu nehmen, sobald die wirtschaftlichen Ver- hältnisse dies als möglich erscheinen ließen. Die deutsche Vorleistung aus diesem Ver- trag habe der Schweiz das Recht auf Teil- nahme an der freien Rheinschiffahrt ein- geräumt und diesem Land damit den un- gehinderten Zugang zu den Weltmeeren ge- öfknet. Basel sei aber niemals als ein End- hafen dieser Schiffahrt gedacht gewesen, sondern vielmehr als erster Hafenplatz, dem noch weitere Häfen stromaufwrärts bis an die Tore der Nordost-Schweiz folgen sollten. Der Vollstau der im Bau befindlichen Lahnstaustufe bei Niederlahnstein wird nach Ansicht des Vorsitzenden des Wasser- und Schiffahrtsamtes Diez, Regierungsbaurat Mützelberg, am 1. April 1957 hergestellt werden können. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Stromerzeugung anlaufen. Für 1955 ist der Einbau der linken Wehr- sohle ohne Pfeiler vorgesehen. Ende 1956 wird der gesamte Wehrbau fertig sein, und 1957 sollen die übrigen Erd- und Bagger- arbeiten ausgeführt werden. Die Baukosten für den Umbau der Staustufe Lahnstein sind auf 3,2 Mill. Mark veranschlagt. Der Bau des Kraftwerkes wird 2 Mill. Mark kosten. Nach den jetzt vorliegenden Plänen wird oberhalb der neuen Schleuse ein bewegliches Wehr in der Lahn errichtet, das den Fluß um sechs Meter aufstaut. Das Wehr erhält zwei Durchflußöffnungen von je 22,50 Meter lich- ter Weite, Den im Durchschnitt sechs Meter hohen Wasseraufstau wollen die„Main- kraftwerke“ zur Stromerzeugung ausnutzen. Auf dem linken Ufer ist der Bau eines Kraftwerkes mit einer Jahresleistung von 8,2 Mill. kWh geplant. Große„grüne Tagung“ in Trier Forstpolitische Probleme: Erzeugungssteigerung und bessere Ausbildung Trier. Die große„Grüne Tagung in Trier“, auf der sich vom 7. bis 9. September die Mit- glieder des Bundes Rheinisch-Pfälzischer Forstmänner, des Forstvereins Rheinland- Pfalz und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald treffen, ist mit der Jahreshauptver- sammlung des Bundes Rheinisch- Pfälzischer Forstmänner eröffnet worden. Der Vorsit- zende des Bundes, Landforstmeister Dr. Heuell, bezeichnete auf der Versammlung die Eingliederung der Forstverwaltung in das Landwirtschaftsministerium als eine gute Lösung, wenn die Landesforstverwaltung dabei ihre Selbständigkeit erhalten könne Führer eines Straßenbahnzuges der Linie 3, der gestern mittag in Ludwigshafen auf der Brunckestruße mit einem Lastzug zusammenstieß und nur leicht verletzt wurde. Der Lastzug war wie die Straßenbahn in Richtung Oppau gefahren, bei der Einmündung Brunc- Leopoldstraße nach lines abgebogen und vor die Straßenbahn geraten, die in voller Fahrt auf den An- Bild: Heinrich und nicht der Landwirtschaft untergeordnet werde. Bedenklich sei jedoch, daß die Re- glerungsforstämter ihre Haushaltsgelder vom Innenministerium erhielten, da damit die Geschlossenheit der Forstverwaltung un- terbrochen sei. 5 Eine vom Beirat einstimmig gefaßte Ent- schließung zur Frage der Ausbildung der Revierförster wurde von der Hauptver- sammlung gebilligt. Darin wird eine Neu- fassung der Ausbildungsbestimmungen ge- fordert. Der Forstbetriebsbeamte, des ge- hobenen Dienstes sei nach seiner ganzen Tätigkeit eindeutig ein Beamter des techni- schen Dienstes. Die von ihm geforderte Aus- bildung könne ihm daher nur ein genügend langes Stiidium an einer höheren technischen Lehranstalt vermitteln. Die Landesregierung soll deshalb die Forstschulen in den Lei- stüngsstand und Ralig Höherer Forstfach- schulen heben und die Ausbildung der An- Wärter des gehobenen Forstdienstes auf vier Semester verlängern. 2 Oberlandesforstmeister Bornmüller vom Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten sagte, im Aufstellen von Be- triebs- und Wirtschaftsplänen sei in den vergangenen Jahren soviel geleistet worden, daß in absehbarer Zeit der gesamte öffent- liche Wald des Landes nach neuen Betriebs- und Wirtschaftsplänen bewirtschaftet wer- den könne. Eines der wichtigsten korstpolitischen Probleme sei die Erzeugungssteigerung im Wald, wozu auch das kommende Bundes- Torstgesetz beitragen müsse. Als bedeu- tendste Aufgabe in Rheinland-Pfalz zur Steigerung der forst wirtschaftlichen Erzeu- gung bezeichnete Bornmüller die Umwand- lung von Niederwald in Hochwald. Rhein- land-Pfalz sitze mit einer Waldfläche von über 100 000 Hekter Niederwald noch den höchsten Anteil im Bundesgebiet. Der Landesvorsitzende der Schutzgemein- schaft Deutscher Wald, Staatssekretär a. D. Dr. Hanns Haberer, bezeichnete es auf einer Pressekonferenz als Aufgabe der Schutz- gemeinschaft, die kommende Gesetzgebung über die Landbeschaffung für die deutschen Streitkräfte zum Schutze des Waldes zu be- einflussen. Aus der Hessischen Nachbarschaff Fernfahrer für flotte Musik Frankfurt, 90 Prozent aller Fernfahrer hören nur nachts Radio, hat die Zentral- arbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrs- gewerbes in Frankfurt nach einer Umfrage Unter 1100„Kapitänen der Landstraße“ in Norddeutschland und Bayern ermittelt. Die meisten Fernfahrer wünschen sich, dag nachts zwischen 1.00 und 5.00 Uhr flotte Musik im Autoradio zu hören wäre. Um diese Zeit könnten sie eine Aufmunterung am besten gebrauchen. Fleurop-Aufträge nach der Sowjetzone Kassel. Bei Eröffnung einer Tagung der Fleurop-Gesamtorganisation in Kassel, an der 49 Delegierte aus der Bundesrepublik und Westberlin und 18 Vertreter aus der Sowiet- zone teilnehmen, gab der Geschäftsführer Karl Friedrich Liebach Berlin) bekannt, daß die Fleurop-Aufträge der rund 2900 Blumen- geschäfte der Bundesrepublik und West- berlins nach der Sowjetzone sich im letzten Jahr verdreifacht haben. Jugendliche Einbrecherbande Kassel. Durch die Verhaftung von fünf Jugendlichen ist eine Serie von Einbrüchen, durch die die Kasseler Geschäftswelt seit drei Monaten beunruhigt wurde, zum Teil aufge- klärt worden. Mitglieder der Bande wurden in ihren Wohnungen oder am Arbeitsplatz verhaftet. Bei den Vernehmungen haben die Jugendlichen, die im Alter von 16 bis 20 Jah- ren stehen, 23 Einbruchsdiebstähle in Büros und Geschäfte zugegeben. Trotz dieser Ver- haftungen wurden zwei neue Einbrüche in einen Juwelierladen und ein Hutgeschäft im Kasseler Stadtzentrum verübt. Nach An- sicht der Kriminalpolizei kommen diese Fälle auf das Konto einer zweiten Gruppe, der im gleichen Zeitraum fünfzehn schwere Ein- brüche in Kaufhäuser und Einzelhandelsge- schäfte zur Last gelegt werden. Zehnjahresprogramm für Straßenbau Kassel. Für den Ausbau von Bundes- und Hauptverkehrsstraßen hat die Tiefbauver- Waltung der Stadt Kassel ein„Zehn- Jahres- Programm“ aufgestellt, das einen Kosten- aufwand von 68 Millionen Mark erfordert. Im nächsten Jahre soll mit dem Bau einer Verbindungsstraße von der alten Frankfur- ter Straße zur Autobahn Göttingen Frank- furt begonnen werden. Dabei ist auch die Errichtung einer Autobahnbrücke über die Fulda bei Bergshausen erforderlich. 1 B IICK NACH RHEINLAND-PFALZ Vertrauen in Wurstmarkt. Besucher Neustadt/ Weinstraße. Die pfälzische Pol zei will in diesem Jahre kein Veberhll verbot auf den Zu- und Abfahrtsstraßen 1 dem am Wochenende beginnenden Wund markt in Bad Dürkheim erlassen. Wie 90 der Polizeiabteilung der pfälzischen Bez regierung in Neustadt mitgeteilt 9 baut man auf die Verkehrsdisziplin 0 motorisierten Wurstmarktbesucher, kür de eine Reihe neuer Parkmöglichkeiten in 9 Nähe des Festplatzes geschaffen wurde, 0 Polizeibeamte werden an den Brennpunkte des Verkehrs eingesetzt. Dunzweiler erhofft Bodenschätze Neustadt/ Weinstraße. Der Bürgermelgtg der westpfälzischen Grenzgemeinde Bu Weiler bemüht sich zur Zeit erneut von Bundeswirtschafts ministerium und der an! desregierung Rheinland-Pfalz jeweils 100 00% Mark zu erhalten, um in der Nähe der Ge- meinde nach Erdöl zu bohren und feststel jen zu können, ob die Dunzweiler Stein- kohlenlager abbauwürdig sind. Für die Oel. bohrungen, die in eine Tiefe von 1500 Meter gehen sollen, wurden 286 500 Mark veran- schlagt. Bei dem Dunzweiler Steinkohlen- vorkommen handelt es sich um Ausläufer des Saarbrücker Steinkohlengebirges, di: Auf etwa 180 Millionen Tonnen geschätz Werden.„ eee Mainz und Wiesbaden verhandeln Mainz. Nach langen Vorbereitungen sol- len jetzt die offiziellen Verhandlungen übe; die Bildung eines Zweckverbandes der bei. den Städte Mainz und Wiesbaden beginnen, Nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung Mainz werden die Sonderausschüsse det beiden Städte, die mit der Verhandlungs- führung beauftragt sind, heute in Wiesbaden zum ersten Male zusammentreten. Edenkoben begann Weinlese Edenkoben. In Edenkoben wurde gestern mit der allgemeinen Ernte der Malenga- trauben begonnen, einer frühen Sorte, die im pfälzer Weinbaugebiet nur vereinzelt in der Oberhaardt anzutreffen ist. Eden- koben ist damit die erste Gemeinde der Pfalz, in der die Weinlese ihren Anfang ge- nommen hat. Belgier kehren heim Mainz. Acht belgische Kriegsgefangene, die im Krieg auf deutscher Seite gekämpit hatten und seit über zehn Jahren in einem sowjetischen Lager festgehalten wurden, passierten auf der Fahrt nach Belgien den Mainzer Hauptbahnhof. In ihrem Lager sol- len sich noch rund 8000 deutsche Kriegs- gefangene befinden. Die Belgier haben in der Gefangenschaft in Bergwerken des Ural gearbeitet Während des Rücktransports aus der Sowjetunion hatten sie eine Begegnung mit einem 21jährigen Mädchen, das vor zehn Jahren aus dem Erzgebirge in die Sowjetunion verschleppt worden war. Dieses berichtete ihnen, daß in seinem Lager noch zahlreiche deutsche Mädchen und Frauen, die keine Verbindung zur Heimat hätten, gefan- gen gehalten würden. g unmummmmummumumnmmmmmmmmmummmiunmmmnmnmnunanlmu Auf dem Fernsehschirm Freitag, 9. September Kinderstunde Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendestein) Tagesschau— Wetterkarte Kirk Douglas Menschen im Hafen Wer— was— Wann? 16.30 17.10 19.00 20.00 20.30 21.00 21.50 5 r*——— . Heimburgs ehemaliger Regierender Bürgermeister AX BRAUER spricht kreitag- 9. September, um 20 Uhr, im„Rosengarten, zu kuch mit Dr. Kiels Oberbürgermeister ans Müthling u. dem OB. Kandidaten Werner Jacobi 7 görger und Bürgerinnen von Mannheim! Hört,„as be- deutende und bewährte Männer von großen Städten zur Of- Wahl in Mannheim und öber unseren Kondidaten Werner Jacobi zu sogen haben] Das sichere Urteil dieser Männer ist auch för alle Mannheimer wichtig! Wählergemeinscheft Werner Jacobi N 18 * r r 55/ Nr. 1 FAZ Besucher Lzische Pol, a Ueberhal tsstraßzen 21 den Wurz, en. Wie vc den Bezirrz. eilt wurde isziplin der ner, für di eiten in cer W Wurde,) rennpunkteg nschätze ürgermelgtg einde Dunz. erneut, von nd der Lan Weils 100 00 — he der Ge- nd feststel- eiler Stein- ür die Oel. 1500 Meter lark veran- Fdteinkohlen- 1 Ausläufet birges, die n geschätz 175 00 handeln tungen sol. ungen über es der bei- n beginnen. werwaltung chüsse del handlungs- Wiesbaden nl. nlese rde gestern b Malenga- Sorte, die vereinzelt ist. Dden- neinde der Anfang ge- n sgefangene, e gekämpit n in einem n wurden, zelgien den Lager sl. he Kriegs- haben in en des Ural nsports aus Begegnung „ das Vor rge in die War. Dieses Lager noch Frauen, die ten, getan idm lirm + Hau stein) te MORGEN Nr. 207/ Freitag, 9. September 1953 5 In der ersten Liga Süd: Der Jiietoerteidige- erwartel den Uizemeiste- Spitzenreiter mit Heimspielen/ VfR wird die Frankfurter Eintracht kaum aus ihrer Position verdrängen können viel schneller als zu erwarten war, chrumpft die Zahl derjenigen Mannschaften sammen, die bisher noch keinen Punkt ab- geben prauchten. Es sind in den vier Ober- ligen nur noch zehn Vereine. Darin, und auch in den zahlreich verletzten Aktiven, ist die Härte des Kampfes erkenntlich. Die ver- lustpunktfreien Vereine Sind: Kickers Offen- ach, 1. FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt und Karlsruher Sc(Süden), I. FC Kaisers- lautern und Spielvereinigung Andernach Südwesten), Fortuna Düsseldorf und preußen Dellbrück(Westen) sowie VIL Osna- brück und Holstein(im Norden). Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Westen bereits drei Spieltage vorüber sind, während in den ande- ten Ligen erst zweimal um Punkte gekämpft urde. 1 5 N Die Saison des Südens ist noch zu kurz, um jetzt schon Betrachtungen über den mut- mablichen Ausgang der Meisterschaft anzu- stellen. Es dürfte aber feststehen, daß die ier noch ungeschlagenen Spitzenmannschaf- ten— Meister Kickers Offenbach, I. FC Nürn- berg, Eintracht Frankfurt und Karlsruher 80— nicht leicht aus ihrer guten Position a0 verdrängen sind, besoriders nicht am drit- ten Spieltag, der diese vier Mannschaften wieder als Gastgeber mit guten Aussichten aul weitere Punktgewinne sieht. Offenbach hat es diesmal mit dem Vizemeister Reutlin- gen zu tun, der vor Jahresfrist auf dem Bie- berer Berg 5:0 geschlagen wurde. Nürnberg erwartet den Neuling 1860 München, Ein- tracht spielt gegen den VfR Mannheim(im Vorjahre 7:10 und der Karlsruher Sc hat Aschaffenburg zu Gast. Neuer Fünfkampf- Weltrekord Einen Weltrekord gab es bei der Moskauer „Spartakiade“ durch die Hochsprung- Welt- rekordlerin Alexandra Tschudina, die sich im Fünfkampf um 310 Punkte auf 5014 Punkte verbesserte. Die russische Europameisterin erreichte folgende Leistungen: Kugelstoßen 13,19 Meter, Hochsprung 1,64 Meter, Weit- sprung 6,04 Meter, 200 m in 26,3 Sekunden, om Hürden in 11,5 Sekunden. Ausschlaggebend für den neuen Welt- rekord war vor allem die Verbesserung im Weitsprung auf 6,04 Meter. Schwach für die 38 jährige Russin sind nur die 26,3 Sekunden im 200-m-Lauf. In der letzten Deutschen Meisterschaft war der Süden durch die Offenbacher Kickers und den SSV Reutlingen(der in der Qualifi- kation eliminiert wurde) vertreten. Die schwäbische„Sensationsmannschaft“ hat seit- dem erheblich an Kampfkraft eingebüßt. Zahlreiche verletzte Spieler machen den Reutlingern zu schaffen. Aus diesem Grunde wird es für sie am Bieberer Berg nicht viel zu erben geben. Aber unterschätzt werden darf die Mannschaft keineswegs. Neben Offenbach haben auch Eintracht, I. FCN und KSC am Sonntag den Vorteil des eigenen Platzes. Sollte es da Ueberraschungen geben? Weder der VfR Mannheim, noch die Neu- linge 1860 München und Aschaffenburg schei- nen so stark zu sein. um die favorisierten Gastgeber aus dem Sattel heben zu können. Der Platzvorteil wiegt im Süden besonders schwer. Vielleicht kann der FSV Frankfurt dem VfB Stuttgart ein Schnippchen schlagen. Die Bornheimer sind für jede Mannschaft ein unbequemer Gegner. Aber da der VfB auch wieder den begnadigten Blessing einsetzen darf, steigen seine Chancen auf einen Sieg. Zweite Liga Süd: Bayern fflünchen will Jabellenführung Ulmer Spatzen beim SV Waldhof/ Duell der Aufsteiger in Helmbrechts Noch sechs Mannschaften sind in der zwei- ten Liga Süd ungeschlagen, doch nur noch Zwei davon— Singen 04 und Bayern Mün- chen— sind ohne Minuspunkt. Und dies be- reits nach dem zweiten Spieltag. Bereits am nächsten Sonntag kann sich das Häuflein der Ungeschlagenen weiter dezimieren. Gefahr droht hier vor allem dem Tabellenführer Singen 04, denn der ASV Cham ist auf eige- nem Platz ein sehr unbequemer Gegner. Das mußten die Hohentwielstädter im letzten Jahr beim 0:3 verspüren. Auch der Karls- ruher FV, Darmstadt 98 und SV Wiesbaden können zu den Geschlagenen zählen. Die Wiesbadener werden sich in München beim Spiel gegen die„Bayern“ tüchtig anstrengen müssen, wenn sie einen klaren Niederlage entgehen wollen. Die Münchner Rothosen wollen sich durch einen Sieg die alleinige Tabellenführung sichern und damit ihrem bis- herigen Spielausschuß- Vorsitzenden Wack Richter ein schönes Abschiedsgeschenk und dem neuen Mann, Alfred Kissendorfer, ein Willkommen entbieten.— An die Münchner will sich der 1. FC Bamberg heften. Doch da- zu bedarf es vorerst mal eines Erfolges über den FC Hanau 93.— Ob der Karlsruher FV endlich einmal einen Sieg gegen den VfL Neustadt erringen kann? Im Vorjahr kassier- ten die Oberpfälzer jeweils beide Punkte. In der neuen Saison liegt Neustadt mit 0:4 Punkten an letzter Stelle und will gegen den Jugendvergleichskämpfe in Ludwigshafen: lantyed lachill schiuamm Jagesbestzeii klarer Mannheimer Sieg bei den Schwimm- Wettbewerben im Willersinnbad Bei den anläßlich der Jugendvergleichs- kämpfe Ludwigshafen gegen Mannheim im Willersinnbad des WSV„Vorwärts“ Lud- wigshafen ausgetragenen Schwimm- Wett- bewerben kam die von den Mannheimer Vereinen SV Mannheim, TSV 46 und VW Mannheim gestellte Vertretung zu einem klaren Sieg. Von 14 Konkurrenzen fielen nicht weniger als elf an die Rechtsrheiner, während die Gastgeber nur in der 4& 200-m- Bruststaffel der männlichen Jugend, über 1oo m Brust der männlichen Jugend und % m Brust für weibliche Jugend zum Zuge kamen. Machill(SVM) schwamm über 100 m Kraul in 1:02 Min. Tagesbestzeit und kam beim Schmettern über die gleiche Strecke auf 1:17 Min. In der Rückenlage erreichte Ursel Kreutzer(1:29,3) sowie Manfred Mül- ler eide TSV 46) mit 1:19,3, im Kraul die kleine Dvorak(TVS 46) mit 1:17,86 und schlieglich Ursel Keller(SVW) mit 1:38,3 im Schmettern sehr gute Zeiten. Bei den guten zonstigen Placierungen kamen die Mann- deimer letztlich zu einem eindeutigen Vor- sprung von mehr als 3000 Punkten. Der Friesenheimer„Weinberg“-Saal war am Mittwochabend Schauplatz des Ver- geichskampfes im Rollschuhlaufen und Kunstradfahren. Zwei Stunden lang boten die„Meister von morgen“ besonders in den Lyeier-Disziplinen beider Sportarten groß- artige Leistungen und nach einem abschlie- genden Radballspiel(das die Sandhofer Ver- tretung gegen Oggersheim hoch mit 11.2 ge- Zur qagd duf Weltrekorde vor wenigen Tagen ein Messerschmitt-KRabinenroller auf dem Hockenheim-Ring. Hier das bebnis: ꝛ2 neue Weltrekorde wurden aufgestellt und die Durchschnittsgeschwindigkeiten ar die 1000 Meilen, 2000 em, sowie 24 Stunden lagen so hoch, daß die von den Franzosen zonnert, Bartnelm) und Haas in der 350 οm-Klasse aufgestellten Rekorde gebrochen wurden. Für die Rekordfahrten uurde ein Roller gewählt, der in seinem Grundaufbau 0 wann) trennte man sich mit einem beide Mannschaften befriedigenden 6:6-Unent- schieden. Für das heutige Hockeyvergleichsspiel auf dem TFC- Sportplatz im Ludwigshafener Stadtpark wurde folgende Mannheimer Ver- tretung nominiert: Finsterne(MTO); Leser (VfR), Thumm(TSV 46); Kehler(MTG), Jänisch(VfR), Schell(TSV 46); Geyer(VfR), Hauck(TSV 46), Weiß(VfR), Dingeldein (MTG), Förschle(TSV 46).— Spielbeginn: 18 Uhr. Handball am KFV versuchen, die ersten Pluspunkte zu er- gattern. Einen sehr schwachen Start hatte Ulm 1846, denn es verlor seine beiden Spiele. Es kann den Spatzen nun am Sonntag passieren, daß sie das Schlußlicht übernehmen müssen, denn nach den bisherigen Leistungen darf man ihnen beim SV Waldhof keinen doppel- ten Punktgewinn zutrauen. Boden gutzu- machen versucht der Absteiger Hessen Kas- sel vor heimischem Publikum, doch darf der TSV Straubing nicht unterschätzt werden. Seinen ersten Sieg erhofft sich der 1. FC Pforzheim beim Spiel gegen SV Darmstadt 98 und denselben Wunsch haben auch der FC Freiburg und Bayern Hof. Die beiden Letz- teren stehen sich in Freiburg gegenüber. Ob es zu einem Unentschieden kommt? Zwei Neulinge, die einen guten Start hatten, am zweiten Spieltag jedoch hoch verloren, wol- len in Helmbrechts ihren Besten ermitteln. Der Platzvorteil kann für den VfB Helm- brechts ausschlaggebend sein. Zum vierten Male: Nhein-Neckar-Kampfspiele Die Mannheimer Sd veranstaltet am Sonmtag zum vierten Male die Rhein-Neckar- Kampfspiele, die sich auch in diesem Jahr mit etwa 300 Teilnehmern aus 25 Vereinen eines guten Zuspruches erfreuen. Fünfzehn Konkurrenzen umfaßt allein das Programm der Männer, in dem die drei Staffeln 4x 100 m und 4x 400 m und 3x1000 m besonders interessieren dürften. Unter den neun Frauenwettbewerben ist auch, der 800-m-Lauf ausgeschrieben; elf Wettbewerbe sind der Jugend vorbehalten. Nachträglich wurde auch noch der Hammerwurf bei den Männern ins Programm aufgenommen, bei dem sich Brunner(VfR) und Moray Phönix Ludwigshafen) einen spannenden Rampf lie- kern sollten. Ein Blick in die Teilnehmerliste verrät daß die Studentenmeisterin Klute(US Hei delberg am Start sein wird. weitere Name Mayer(SC Karlsruhe), Wendelgaas(Gagge- nau), Weber(TSV Handschuhsheim). Die Veranstaltung verspricht also, jeden auf seine Kosten kommen zu lassen. Die Haupt- entscheidungen beginnen am Sonntagnach- mittag, 14.30 Uhr. Wochenende: Vierte Zunde im Pobatwellbewerb „Oberhaus“-Vereine müssen reisen/ VfR Mannheim gastiert in Sandhofen Am Sonntag werden die Spiele um den Handball- Kreispokal fortgesetzt. Erstmals greift die Verbandsklasse mit sieben Ver- einen ein, denen die noch im Rennen be- findlichen Bezirksligisten und die Vereine der Kreisklasse A gegenüberstehen. Eine Prognose für diese Spiele ist nicht ganz einfach; werden doch die„Kleinen“, deren Kampfeifer zur Genüge bekannt ist, bemüht sein, den„Großen“ eins auszuwichen. Dennoch sollten sich auf Grund ihrer Erfah- rung und technischen Reife die Vereine des „Oberhauses“ fast durchweg mit klaren Sie- gen durchsetzen. Dies gilt sowohl für Ketsch in den Klassen der Seitenwagen maschinen und Dreiradfahreuge bis zu 250 cem startete lig dem serienmäßigen Kabinenroller entspricht. Lediglich wurde zur Verminderung 21 Luftwiderstandes anstatt des Haubenaufbaus eine Bugscheibe gewänkt. Der Kabinen- 515 51 War für diese Rekordfahrt mit einem„Sachsre0O- Motor ausgerüstet, der serien- 0 in den Messerschmitt-Rabinenroller eingebaut wird, und der für diese Fahrt in nen Abmessungen völlig dem Serienmotor entspricht. Lediglich die Verdichtung wurde beringfügig auf Is und dadurch die PS-Zahl von 10 auf 14 erhöht. Foto: Toni Mayr (das in Brühl gastiert), Leutershausen(in Hemsbach) und Waldhof(in Großsachsen), als auch für den VfR Mannheim, der am Sonntagvormittag in Sandhofen auf den TV trifft. Etwas schwerer scheint die Aufgabe Birkenaus, da die 98 aus Seckenheim wie- derholt bewiesen, daß sie aus dem Platzvor- teil Kapital zu schlagen verstehen. VfL Nek- karau erwarten wir in Oftersheim als siche- ren Sieger. Im Punktekampf der Kreisklasse A steht als wichtigstes Spiel die Begegnung 07 Sek- kenbheim— TSV Viernheim auf dem Pro- gramm. Der Gast gilt als leichter Favorit. 1846 Mannheim wird kaum gegen TV 64 Schwetzingen bestehen können. TSV Nek- karau gastiert bei Tus Weinheim und Bad. Feudenheim fährt zum TV Oberflockenbach. Nationaleli studierte Moskau-Film Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Moskauer Besetzung— es fehlten lediglich die unabkömmlichen Jupp Posipal und Helmut Rahn— war am Mittwoch in Köln zu einer Aussprache mit Bundestrainer Sepp Herberger im Hinblick auf das Länder- spiel gegen Jugoslawien am 25. September in Belgrad versammelt. Herberger ging dabei ausführlich auf die Fehler beim Moskauer Spiel ein. Er demonstrierte sie am Nachmit- tag sehr deutlich, wobei ihm die Vorführung des Films vom Moskauer Länderspiel immer wieder Gelegenheit gab, auf Deckungsmängel, nicht genügend Explosivkraft und ähnliche Dinge hinzuweisen. Für München meldeten 29 Länder Als letztes der nun vollzählig vertrete- nen skandinavischen Länder meldete am Dienstag Dänemark drei Teilnehmer für die Gewichtheber-Weltmeisterschaften vom 12. bis 16. Oktober in München. Damit hat sich die Zahl der teilnehmenden Nationen auf 29 erhöht. Von den rund 200 gemeldeten Aktiven werden die endgültigen Teilnehmer jeder Nation, wie bisher üblich, erst an Ort und Stelle bestimmt werden. Die bisherige Liste der Nationen und ihrer Teilnehmer- zahl verzeichnet nach dem neuesten Stand: Aegypten 14, Belgien 4, Brasilien 7, Bulga- rien 6, Burma 1, Curacao 5, Dänemark 3, England 5, Finnland 7, Frankreich 6, Indien 4, Iran 10, Irland bisher 2, Italien 14, Jugoslawien 8, Korea-Süd 4, Luxemburg 1, Niederlande 3, Norwegen 1, Oesterreich 12, Panama 2, Polen 10, Rumänien 7, Sowjet- union 20, Schweden 7, Schweiz 4, Tschecho- slowakei 9, USA 14 und Deutschland 12. Weitere Sportnachrichten Seite 9 Vielseitig, zweckmäßig uncl immer vorteilhaff! Die lſousbiua ho cht Roycl-Jweed. anspre- ꝓsades Sport- Sacco- Mo- dell, angenehm in seiner sqloppen Bequemlichkeit, aus 100% reiner Schurwolle. 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Conrad von Hausmann nach einem segensreichen Leben im Alter von 94 Jahren in Hümpferts- hausen bei Sinnershausen friedlich entschlafen ist. Im Namen meiner Brüder, ihrer dankbaren Nichten und Neffen und ihrer treuen Freundin und Pflegerin, Fräulein Martha Münch: Dr. F. C. Engelhorn Heidelberg, den 7. September 1955 Scheffelstraße 20 Nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden und wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten wurde heute unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Juliette Bohnert wwe. geb. Schwob von uns genommen. Mannheim, den 8. September 1955 In tiefer Trauer: Die Kinder Hubert. Roni und Martha sowie Verwandte Beerdigung: Samstag, 10. Sept., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer Krankheit ist heute abend, wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber Mann und guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Benedikt Rapp Oberstraßenbahnführer 1. R. * im Alter von nahezu 73 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 7. September 1955 Schafweide 71 In tleter Trauer: Margarete Rapp verw. Blum geb. Veith Anton Blum und Frau Lilly geb. Rapp Familie Paul Blum Enkel, Urenkel u. alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 10. Sept., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt am Montagvormittag in der Bonſfatiuskirche. Statt Karten Für dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Leopold Keller sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trostreichen Worte, den Diakonissenschwestern für ihre aufopfernde Pflege, dem Fuß- ball- Club Phönix für seine Kranzniederlegung sowie den Haus- bewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 8. September 19535 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Christina Loescher sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mn m.-FTeudenheim, den 8. September 1385 Emil Loescher und Kinder Brunnenpfad 26 Bestattungen in Mannheim Freitag, 9. September 1955 Hauptfriedhof Zelt Rahmer, Rosina, Käfertaler Straße 45 8 9.30 Schmidberger, Otto, Ulmenweg 10„ hee Rademacher, Luise, Eichendorffstraßge 22„10 Dorbath, Anton, Uhlandstraße 42 2 11.00 Frei, Friedrich, Kattowitzer Zeile 76. 5 11.30 Schmitt, Adolf, Windmühlstraße 24 8 14.00 Krematorium Elleser, Fritz, Bellenstraße 33 13.00 Herzog, Georg, Moselstraße 2 13.30 Neher, Johann, Mönchwörthstraße 1 15.30 Friedhof Feudenheim Lang, Kurt, Weiherstraße 222D2D2ꝗ0/jꝗfꝗfñ 135.30 Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Mitgeteilt von der 1 Ohne Gewähr Ses chöäfte Haarausfall . Fl. xu 2.75, 5.— v. 7.— DM erhältl. bel e Ludwig& Schütthelm KG 4. 3 Planken- Drogerie Erle, D 2, 9 Michaelis-Drogerie, G 2, 2 Drogerie Willier, Schwetzinger Str. 24 Drogerie Esch, im Hauptbahnhof Drog. Sperber, Seckenheimer Str. 29 Drogerie Schmitt, Gartenfeldstr. 3 Parf. Trauth, Seckenheimer Str. 100 Parfümerie Damm, G 3. 11 Parfümerie Becherer, Lameystr. 21 Neck.: Drog. Zahn, Friedrichstr. 11 aktii für den Mann erhöht Konzentration, Reaktion und Ent- Schluß kraft. Schafft Uberlegenheit. Glux⸗ aktiv wirkt leistungssteigernd für deff Mann. Nimm Slux- aktiv! Stets vorrätig in: Drogerie Ludwig& Schütthelm KG Michaelis-Drogerie A. Michels HKsſche fungen 2 8 Ge bu, Si 2 Freie Berufe ö 4 N Z UR UCK Dr. Seebohm Hals-, Mannheim-Neckarau Telefon 4 86 93 4 5 f 1 Z UR UCK Dr. Jrion Frauenarzt 7 Telbere duchater durchaus bilanzsicher, flotte u. zuverläss. Kraft, firm i. Steuer- und Klagewesen, sucht sich Kurzfristig zu verändern. An- gebote unt. Nr. 05974 a. d. Verl. Nasen- u. 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Interessenten werden gebeten, sich am 9. September 1955 von 10 bis 12 Uhr, nachmittags von 15 bis 17 Uhr, außerdem Samstag von 10 bis 12 Uhr, im„Bergsträßler Hof“, Mannheim, Käfertaler Straße 5, Telefon 5 19 81, vorzustellen. Frledrich-Lisf- Schule R2, 2 Abendlehrgänge Ab september finden folgende Kurse statt: 1. Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen: Bllanzbuchhalterlehrgang Cormerkung für Januar 1956) Exportnachwuchsschulung(Voraussetzungen: Kaufmanns- gehilfenprüfung, Sprachkenntnisse im Umfang der An- forderungen bei der Reifeprüfung) Vorbereitungskursus für die Kaufmannsgehilfenprüfung (getrennt nach Einzelhandel, Großhandel, Industrie und anderen Sparten)** Wirtschafts- und Rechtslehre(besonders für Techniker ge- eignet)*) Buchführung für Anfänger**) Buchführung für Fortgeschrittene**) Kaufmännisches Rechnen**) 2. Kurzschrift und Maschinenschreihen: Kurzschrift für Anfänger*) Kurzschrift für Fortgeschrittene*) Englische Kurzschrift*) Französische Kurzschrift*) Maschinenschreiben für Anfänger*) Maschinenschreiben für Fortgeschrittene*) 3. Sonstige Kurse: Gutes Deutsch in Sprache und Schrift=) Englisch für Anfänger und Fortgeschrittene Französisch für Anfänger und Fortgeschrittene) Amateurphotographie(theoretischer und praktischer Lehr- gang im Rahmen der Drogisten-Abteilung)) *)= wWäöchentlich 2 Unterrichtsstunden, Gebühr 8.— DM n)= wWächentlich 4 Unterrichtsstunden, Gebühr 16. DM Anmeldung und Auskunft beim Sekretariat R 2, 2, Telefon 5 81 21, Klinke 432 und 767 Die Direktion BIIANZBUChRATTER-TEHRGANGU zur Vermittlung universellen kaufmännischen Berufs- wissens in Steuerrecht, Wirtschafts- u. Arbeitsrecht, Betriebswirtschaftslehre u. neuzeitlichem Rechnungs- wesen. Dient gleichzeitig zur Vorbereitung auf die Bilanzbuchhalter-Fachprüfung. Beg.: 20. Sept. 1955, 18.15 Uhr, EKarl-Friedrich- Gymnasium, Mannheim, 1 Roonstraße.— Unverbindliche Vorbesprechung am Dienstag, dem 13. Sept. 1955, 18.30 Uhr, im Filmsaal der Postalozzischule, Seckenheimer Straße, Ein- gang Otto-Beck- Straße. Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule E. V. Zuverlässiger, perſekter PAC RE in Dauerstellung sofort gesucht. iia„ScHuH-GROSSHANDLUNG- Luisenring 40 inserieren bringt Erfolg! ARCHITEK flotter Zeichner, für Architektur- büro gesucht. Angebote mit selbstgefertigten Zeichnungen, Zeug- nisabschr. und Lichtbild unter P 73765 a. d. Verlag. FO TO-SEHILTFE Großfirma sucht erfahrenen HEIL ER f. eine Niederdruck-Dampf- kessel-Anlage zum sofortig. Eintritt. Uebliche Bewerbungsunter- lagen unter P 73767 a. d. V. Maurer gesucht. Müller-Altvatter& Co. Bauunternehmung Baustelle Nationaltheater Mannheim Schneider nd Schneiderinnen gesucht bei einfachster Arbeit und bester Bezahlung. Adresse einzuseh. unt. A 05969 i. 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September 1955, 20 Uhr für Ortsbezirk Neckarstadt- West und Erlenhof 0 im„Kaisergarten“, Zehntstraße Stadtrat 8 Wuhelm Bartsch für Ortsbezirk Oststadt im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103 Beigeordneter 8 Dr. Julius fehsenbecker kür Ortsbezirk Neuhermsheim 21 Uhr in der Gaststätte„Goldener Becher“ Stadtrat Dr. Lothar Kissel und jeweils der Kandidat des Mannheimer Wähler · blocks für die Oberbürgermeisterwahl 1955 Dr. Mans Reschke Anschließend Aussprache Wählerinnen und Wähler! Kommt und hört unseren Kandidaten! Mannheim wählt hans Reschke! 00 dem Heic 1000 Lin⸗ Die was gor mac Per. tec zen, wie dock Sat, ner! Imr die für mit ich Zei lan sch une nid „He dla tete Pu Gr. Bal Set der malt der val Nr. 207 2 8 Kleſd, eln Zum Essen ge halten. sein, Am zum fach. ichen Aut. sie siche, taten ge ch. Datum: (ramers„Tennis-Zirkus 1 207 Freitag, 9. September 1955 n* 2 7 A 9 17 3 n— 3 e MORGEN 1 stellte sich gestern zum zweiten Male in Hei- delberg vor. Und wie vor zwei Jahren waren die Zuschauer auf der Schwarz- Gelb- Anlage von den sportlichen Wettkämpfen— selbst- verständlich ist auck etwas show dabei- nickt enttäuscht. Unsere Bilder zeigen lines den Die gestrigen Spiele der Weltmeister auf Turnierplatz des TC Schwarz-Gelb dem lar 1950 fleidelberg lockten immerhin wieder rund tmanns- 100 Zuschauer an, die vor allem bei den der An. A gmzelspielen voll auf ihre Rechnung kamen. wrüfung bie erste Begegnung zwischen MeGregor trie und und Fred Perry hielt allerdings nicht ganz, Uker ge- has man sich von ihr erhofft hatte; MeGre- ter bewies zwar am Netz große Klasse, machte aber sichtlich viele Doppelfehler und perry wurde anscheinend von ihm ange- leckt. Mit 3:0 war Perry in Führung gegan- gen, ehe Gregor ein Spiel aufholen konnte. Bei 51 gehörten die beiden nächsten Spiele wieder Gregor, aber mit 6:3 mußte er dann doch den ersten Satz abgeben. Der zweite Satz war etwas lebhafter, man sah einige gerkliche Schlagwechsel auf beiden Seiten. ö immer nur mit einem Spiel vorne wechselte er Lehr- die Führung bis zum 5:5 und nach dem 6:5 8 für Mecregor nahm dieser einen Rück- DN schlag am Netz und dies War der Satzball, n 5 81 21, mit dem Mecregor den zweiten Satz 7:5 für rern zich entschied. Der dritte Satz entschädigte dann aber voll, denn hier sah man ausge- ANG 1 Berufs- itsrecht, chnungs- auf die pt. 1955, innheim, nung am Filmsaal 3e, Ein- le E. V. ze 103 aer“ ähler · 955 5 0 ört zeichnetes Grundlinienspiel, mit scharfen, lang gezogenen Bällen, wobei MeGregor Schließlich doch den„längeren Arm“ hatte und mit 6.3 den Sieg sicherstellte. Die Paarung Gonzales gegen Segura hätte nicht besser gewählt sein können, denn diese „Heißblüter“ lieferten sich in der Tat ein glänzendes„Gefecht“. Immer wieder ern- teten sie Sonderbeifall des fachkundigen publikums. Beide pflegten ausgesprochenes Grundlinienspiel, lieferten sich bravouröse Schlagwechsel, bei denen nicht selten der Ball 20 mal und noch mehr blitzschnell über das Netz flitzte. Gonzales, etwas ruhiger und sicherer spielend, jagte den kleinen Segura oft von einer Ecke zur anderen, aber der Krummpeinige“ schaufelte aus Hoff- nungsloser Position die Bälle über das Netz. War ging der erste Satz mit 6:3 trot⸗ alle- dem an Gonzales, aber im zweiten Satz re- ſenchierte sich Segura dann mit dem glei- . ſfeltmeister der Proſis des Jahres 1953, den säbelbeinigen Pancho Segura und rechts Fred 2 perth, der zweimal als Sieger Wimbledon verließ. — — Gestern in Heidelberg: . 66 — ſe⸗ Kame-, Zirleus war gar kein irleus Die besten Profi-Tennisspieler der Welt boten etwas fürs Geld chen Ergebnis. In gem entscheidenden drit- ten Satz lag der kleine Beidhänder bereits mit 4:0 in Front, doen nun machte sich scheinbar doch das ungeheuere Laufpensum bemerkbar, das er zu leisten hatte: Gonzales holte auf 4:4 auf und noch einmal reckte sich der Kleine, führte wieder mit 4:5, aber dann setzte sich Gonzales durch. Mit 7:5 flel der Sieg an Gonzales. Das abschließende Doppel MeGregor/ Se- gura gegen Gonzolas/ Perry War nicht mehr ganz ernst zu nehmen, denn es War bereits recht düster geworden und im Voraus stand schon fest, daß nur noch ein Satz gespielt wird. Wenn wir recht gesehen hatten, ge- wannen Gonzales Perry mit 6:3. US-Tennismeisterschaften: Genügend Eintrittskarten zu den Olympischen Spielen in Melbourne Für auswärtige Besucher der Olympischen Spiele in Melbourne stehen nach einer Mit- teilung des Organisationskomitees Eintritts- karten für alle Wettbewerbe in ausreichender Zahl zur Verfügung. Bisher wurde im Vor- verkauf lediglich das Kontingent für Austra- lien abgesetzt. Ausgenommen davon sind 45 000 Stehplätze des Hauptstadions, die nur an den Tageskassen abgegeben werden. Der Hauptgeschäftsführer des Organi- sationskomitees stellte in einer Pressebe- sprechung ausdrücklich fest, daß alle aus- ländischen Besucher, gleichgültig ob sie schon eine Bestellung abgegeben haben oder nicht, noch Karten für alle Veranstaltungen im Hauptstadion einschließlich Eröffnungs- und Schlußfeier erhalten können. Schwierigkei- ten gäbe es nur bei den Schwimmwettbe- werben, da das Schwimmstadion nur 5500 Zuschauer fasse. Gerade hier sei das Inter- esse bei etwa 30 teilnehmenden Nationen besonders groß. Nachdem die Einwohner Melbournes für ihre Gäste schon fast 10 000 Betten zur Ver- fügung stellten, bestehen nunmehr keine Probleme mehr für die Unterbringung der Besucher. Nach Ansicht des Organisations- komitees sei sogar zu befürchten, daß nicht alle Unterkunftsmöglichkeiten ausgenutzt werden. Sechstagefahrer abgereist In der tschechischen Industriestadt Gott- Waldow, dem früheren Zlin, das Wie 1953 Standquartier der schwersten und am här- testen umkämpften Motorrad-Zuverlässig- keitsfahrt ist, werden die letzten Vorberei- tungen für die 26. Internationale Sechstage- fehrt vom 13. bis 18. September getroffen. Die Routen, die ganz anders als vor Zwei Jahren verlaufen, wurden bereits markiert; ein Teil der Fahrer traf schon eine Woche vor dem Start ein. Die meisten der 31 deut- schen Werks- und 15 Privatfahrer brachen Anfang der Woche in die CSR auf, so daß damit zu rechnen ist, daß dieses bisher Wohl größte deutsche Aufgebot am Wochenende an Ort und Stelle die letzten Vorbereitungen treffen kann. Die größten Anstrengungen der deutschen Jeilnehmer gelten der Internationalen Tro- phäe für Nationalmannschaften und der Silbervase. Während Deutschland von 1933 bis 1935 und 1939 die Trophy, Sowie 1935, 1938 und 1939 die Silbervase holte, scheiterten die deutschen Teams von 1952 bis 1954 teil- weise erst in letzter Minute. Lex tlarlioig in Forest flills ausgeschieden Herbie Flam(USA) durch überraschenden 6:4, 6:2, 6:2-Sieg im Viertelfinale Bei den internationalen amerikanischen Tennismeisterschaften in Forest Hills gab es aim Herreneinzel die erste Ueberraschung mit dem Sieg des Amerikaners Herbie Flam über den australischen Ranglistenspieler Rex Hartwig, Flam zog mit einem uner war- tet glatten 6:4, 6:2, 6:2 Erfolg über Hartwig. der im siegreichen Davis-Pokaldoppel gegen die USA stand, in das Viertelfinale ein, Von Beginn an wurde der Australier von dem unermüdlich die Bälle zurückbringenden Flam ausgespielt und gewann von den letz- ten 12 Spielern nur drei. Flam steht jetzt unter den letzten Acht neben Wimbledonsieger Tony Trabert, Titel- Verteidiger Vic Seixas und Davispokalspieler Hamilton Richardson(alle USA), den beiden großen Australiern Ken Rosewall und Lewis Hoad sowie den beiden Texanern Bernard Bartzen und Sam Giammalva. Die an erster Stelle gesetzten Trabert und Hoad hatten am Donnerstag wenig Mühe, um ihre Gegner in der vierten Runde auszuschalten, Trabert erledigte den auch in Europa bekannten argentinischen Meister Behra erprobt Sechszylinder-Maserati: fleue Konburten⁊ f Scharfes Training auf der Seit gestern erproben die Maserati-Werke auf rer Versuchsstrecke in Mailand einen neuen Rennwagen(6 Zylinder— 2500 cem). um Steuer sitzt der Franzose Jean Behra, der vor 14 Tagen das 500-km-Rennen auf dem Nürburgring gewann. Der neue Renn- Vagen ist mit einer Stromlinlenkarosserie ausgerüstet, die als„revolutionär“ bezeichnet wird. Der Fahrer ist durch eine Plastik- uppel geschützt. Der neue Maserati-Renn- Vagen ist speziell den Anforderungen der Monza-Rennbahn angepaßt und wird dort 5 1 9 beim italienischen Grand Prix n. Was am Sonntag auf dem Spiel steht, zeigt am besten die Tatsache, daß sowohl Mercedes als auch Maserati bereits am Mitt- Wochnachmittag bei leichten Regenschauern lam Vormittag hatte heftiger Regen die Ver- suche praktisch unterbunden) mit einem scharten Training begannen. Während laserati mit unverkleideten Wagen trai- 5 setzten die Untertürkheimer auf dem wech schwindiskeitscurs von Monza nur 57 Stromlinjen-Boliden ein, die auch am 8. das Rennen bestreiten werden. 5 nellster Fahrer war erwartungsgemäß angio, der die auch von ihm nach den ersten Versuchen vor zwei Wochen heftig angefeindete neue I-EKm-Bahn„wesentlich gisdessert“ nannte, Mit 2:46,0 Min, gleich 16,867 km/ st blieb er 3.6, 3.8 bzw. 6.6 Sek. vor seinen Stallgefährten Taruffl. Moss und ling, aber 9,8, 10,1 und 12,5 Sek. vor den Maserati-Assen Behra, Mieres und Musso. Turn-WM 1958 in Moskau 1 Mit der überwältigenden Mehrheit von 1 Stimmen wurden am Donnerstag auf dem 18 Kongreß des Internationalen Turnerbun- es in Paris die Turnweltmeisterschaften 1938 an die Sowjetunion vergeben, die diese Wett- aämpfe in Moskau ausrichten wird. In der as timmung über die Weltmeisterschaften, le nach dem Verzicht Schwedens neu ver- geben werden mußten, erhielten Holland drei, 1— 5 und Belgien je zwei Stimmen. Die owzetunlon, die 1954 in Rom von 14 zu ver- ür die Sitberpfeile? Monza-Bahn/ Fangio am schnellsten gebenden Titeln bei den Männern und Frauen 12 gewann, veranstaltet damit zum ersten Male die Welttitelkämpfe. Eine Neuerung im internationalen Turn- sport bedeutet die Einführung einer Turn- Europameisterschaft der Frauen nach dem Vorbild der in Frankfurt/ Main bewährten Europameisterschaft der Männer. Aus jeder Nation starten jeweils zwei Teilnehmerinnen in den Kürübungen, wobei eine Einzel- und Nationenwertung erfolgt. Die Meisterschaften finden im Juli 1957 in Bukarest statt. Der nächste Kongreß des Internationalen Turner- pundes ist für September 1956 in Wien vor- gesehen. Neun Tore im Enrique Morea in 48 Minuten mit 6:3. 615 6:3, Während Hoad den US-Meister von 1950, Art Larsen, in 49 Minuten mit 6:2. 6:4, 6:2 bezwang. Auch im Dameneinzel gab es eine Sen- sation: Die Wimbledonsiegerin Louise Brough (US) mußte vor ihrer Landsmännin Belmar Gundersen in der dritten Runde mit 4:6. 3:6 die Segel streichen. Die beidhändig schla- gende Mrs. Beverly Baker-Fleitz(USA) ge- Jangte in das Viertelfinale durch einen glat- ten 672, 6:2 Sieg über ihre farbige Lands- männim Althea Gibson. Die Engländerin Pat Ward scheltete die Amerikanerin Dorothy Cheney mit 6:3, 6:4 aus. Frankreichs Tennismannschaft Frankreichs Tennis-Verband hat für den Länderkampf gegen Deutschland am 17./18. September in Stuttgart seine stärkste Mann- schaft aufgeboten. Unter der Leitung von Benny Berthet treten folgende Spieler die Fahrt nach Stuttgart an: Paul Remy, Robert Haillet, Jean-Claude Molinari, Robert Ab- desselam, Paul Jalabert, Pierre Parmon und Henri Pelizza. Die deutsche Mannschaft steht mit Ernst Buchholz(Köln), Horst Hermann (Oberhausen), Karl-Heinz Sanders(Fheine), Werner Helmrieh(Mannheim), Rupert Huber Nürnberg), Peter Scholl und Franz Feldbausch(beide Duisburg). Zweiter indischer Hockey-Sieg In einem Freundschaftsspiel schlug die indische Hockey- Vertretung im Rahmen ihrer Deutschland-Tournee eine niedersächsische Auswahl mit 2:1 Halbzeit 2:0) Toren. Die künfkachen Olympiasieger boten ein faszi- nierendes Kombinatiorisspiel auf den für sie zu weichen Rasen und gingen schon nach fünt Minuten durch Mittelstürmer Udham Singh in Führung. In der 14. Minute lenkte der Halblinke Bansode ein Tor-Bully unhalt- bar zum 2:0 ein. In der 49. Minute wurde der Kampfeifer der Gastgeber durch das Ehren- tor belohnt, das Linksaußen Dreyer(Gos lar 08) nach Vorlage aus dem Mittelfeld er- zielte. Kölner Stadion: gepp Herberge, kann ⁊uftieden sein Olympia-Auswahl unterlag dem 1. FC Köln nur knapp mit 4:5(3:3) Toren Bundestrainer Sepp Herberger stellte am Mittwochabend vor 6000 Zuschauern im Köl- ner Stadion eine erste Besetzung der deut- schen Fußball-Olympia-Auswahl in einem Spiel gegen den westdeutschen Erstligisten 1. FC Köln vor. Fritz Walter stand eine Halb- zeit lang in der nach dem Wechsel der jetzt für den FC Basel stürmende Hamburger Sanmann als Halb- rechter eingesetzt wurde. 5:4(313) gewann der 1. FC Köln dieses überaus spannende Spiel. Die Amateure leisteten dem Erstligisten energischen Widerstand und hätten drei Mi- nuten vor Schluß fast den Ausgleich erzielt, als Zeitler im Nachsetzen den Ball erwischte, entschlossen schoß, das Leder aber knapp am Tor vorbei ins Aus rutschte. Köln, Nordmann und Sturm) ging in durch Stollenwerk später setzte der Bombenschuß zum Amateur-Auswahl, in der nahezu in stärkster Besetzung(es kehlten vom etatsmäßigen Angriff lediglich der 16. Minute in Führung. Zwei Minuten Coburger Schneider einen 1:1 unter die Latte. Ein Selbsttor von Mebus, der aus etwa 20 Meter halbhoch über den herausgelaufenen Tor- Wart Jansen den Ball ins eigene Netz lenkte, prachte der Auswahl-Elf das 2:1. Müllers Kopfball zum 2:2(33.) beantwortete wieder- um Schneider(38.) nach Vorarbeit von Fritz Walter mit dem 3:2, das Schäfer(40.) wett⸗ machte.. Wer erwartet hatte, daß das Tempo in der zweiten Hälfte nachlassen würde, sah sich getäuscht, obwohl auf verschiedenen Posten umbesetzt wurde, Schäfer sicherte Köln in der 55. Minute einen 4:3-Vorsprung. Die 60. Minute brachte einen unglücklichen Zusam- menprall zwischen Schneider(Coburg) und dem Kölner rechten Verteidiger Deutsch. Schneider mußte vom Feld getragen werden. Das Ergebnis einer ersten Untersuchung läßt einen Knöchelbruch vermuten. Viel Beifall hatte Sanmann mit einem Alleingang in der 63. Minute zum 4:4. Die 76. Minute brachte nach einem Pfostenschuß von Schwiers eine Flanke von Röhrig. Müller erwischte den Ball mit dem Kopf zum 5:4 für Köln. Weitere Sportnachrichten Seite 7 . — — e e eee das ist Leistung in Stoff, Sitz und Preis! 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September 1955/ f g Alle Kaufkraft muß erarbeitet werden Bundeswirtschaftsminister Erhard warnte am 7. September im Bayerischen Rundfunk vor der Maßlosigkeit der Menschen, die zu einer ernsten Gefahr für die Konjunktur zu Werden drohe. Nicht das Preisniveau, son- dern das Preisklima habe sich allenthalben verschlechtert. Die Gefahr komme nicht aus der Konjunktur, sondern aus der falschen Einschätzung der sich aus ihr ergebenden Möglichkeiten und Chancen für eine mate- rielle Bereicherung.„Die Bundesrepublik hat gerade in der derzeitigen Konjunktur- Situation die große Chance, ihre ökonomi- schen und sozialen Verhältnisse zu konsoli- dieren und auch ihre wirtschaftliche Stel- lung in der Welt zu festigen, aber es be- steht gleichermaßen die Gefahr, beides zu verspielen“, betonte Erhard. Der Minister lehnte erneut einen Lohn- und Preisstop ab, da dies das„volks wirtschaftlich dümmste und untauglichste Mittel“ sei. Zweifellos Bätten zuerst überhöhte Lohnforderungen einen Schock ausgelöst. Es sei eine ernste Gefahr, daß einmal die Gewerkschaften im Bewußtsein des zunehmenden Arbeitskraft- Mangels und in Ueberschätzung der kon- junkturellen Möglichkeiten ihre Forderungen übersteigern, und daß zum anderen die Un- ternehmer angesichts eines hohen Auftrags- bestandes und günstiger Absatzverhältnisse Vielleicht alzu geneigt sein könnten, harten Auseinandersetzungen aus dem Wege zu ge- hen. Er könne jedoch den Tarifpartnern nicht das Recht zugestehen, in der Lohn- Politik frei zu schalten und zu walten. Es könne sich als notwendig erweisen, die Mittel der Handelspolitik einzusetzen, um gefähr- liche Entwicklungen abzuwenden. In einer gesunden Volkswirtschaft. 80 betonte Erhard, habe jeder für den anderen einzutreten. Er sei nicht willens, die Inter- essen von 50 Mill. Verbrauchern zu vernach- lässigen und über das Schicksal von Sozial- rentnern, Kriegsopfern, Witwen und Waisen zur Tagesordnung überzugehen. Die Mög- lichkeit einer allgemeinen Preissenkung sei im Zeichen der heutigen Hochkonjunktur nicht gegeben. Wohl aber lasse die Kosten- degression im Zeichen der Hochkonjunktur en vielen Stellen Preissenkungen zu Es sei eine schlechte Politik. in Erwartung kom- mender Lohnforderungen diese Tendenz nicht wirksam werden zu lassen. Erhard wandte sich gegen das Argument der Gewerkschaften, die Lohnforderungen mit gestiegenen Investitionsraten zu be- gründen.„Die Rationalisierung von heute ist der Gewinn des Arbeiters von morgen“. Im Zeichen der Vollbeschäftigung könne ein wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt nur noch aus einer zunehmenden Produktivität fließen. Bei der verantwortungsbewußten Geld-, Kredit- und Währungspolitik sei nicht zu befürchten, daß auf dem deutschen Markt Kaufkraft entstehen könne, die keine güter- Wirtschaftliche Deckung finde. Das bedeute, daß keine inflationistische Entwicklung ein- treten könne. Deshalb obliege den organi- sierten Gruppen der deutschen Wirtschaft eine um so größere Verantwortung. Sie hät- ten es selbst in der Hand, durch eine rnag- volle Haltung eine stetige Aufwärtsentwick⸗ lung der Wirtschaft und des sozialen Lebens zu gewährleisten. Brennendes Kohlenproblem Angeblich überhitzt Zur Lage auf dem Steinkohlenmarkt er- klärt Staatssekretär Westrick vom Bundes- wirtschafts ministerium in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage, daß vor- erst mit einer Entspannung auf dem deut- schen Kohlenmarkt noch nicht zu rechnen sei. Steuerungs- oder Verteilungsmaßnah- men irgendwelcher Art könnten jedoch nicht in Betracht gezogen werden, da hierfür die Rechtsgrundlage fehle. Im übrigen könne die Bundesregierung auch bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen derartige Maß- nahmen nur durchführen, wenn die Hohe Behörde der Montanunion auf Grund des Art. 59 des Montanvertrages die Mangel- lage erkläre. Damit sei jedoch nicht zu rech- nen, solange ausreichende Mengen aus den übrigen Revieren der Montanunion oder aus dritten Ländern, insbesondere aus den USA, eingeführt werden können. 5 Zur Kchlenversorgung stellt Westrick fest, daß bei normalen klimatischen Verhältnis- sen im wesentlichen mit einer ausreichen- den Hausbrandversorgung gerechnet wer- den könne. Unvermeidbar seien gelegentlich gewisse Sortenverschiebungen, da Fettnußg- kohle wegen der Knappheit an Kokskohle weitgehend zur Verkokung mitverwendet werden müsse. In den mit der Bundesregierung abge- stimmten Liefergrundsätzen der Gemein- schaftsorganisation Ruhrkohle sei vorge- sehen, daß der Hausbrand bevorzugt mit der im vorigen Kohlenwirtschaftsjahr bezoge- nen Menge versorgt wird. Der Bundesverband des deutschen Kohlen- handels glaubt dagegen zu ernsten Besorgnis- sen Anlaß zu haben. Insbesonders wegen der unzureichenden Versorgung für Hausbrand und Kleinverbrauch. Es sei zu befürchten, daß der Bergbau die dem Kohleneinzelhandel für das laufende Kohlenwirtschaftsjahr zugesagte Vor- jahrsmenge von 28,8 Mill. Tonnen nicht liefern könne. Die Vorjahrsmenge genüge außerdem nicht für den echten Mehrbedarf infolge des starken Wobnungszuwachses und der Bevölke- rungszunahme. Besonders ernst sei die Lage kür die revierfernen Gebiete, in denen eine Versorgungskatastrophe zu befürchten sei. Der Kohlenhandel fordert daher, daß die Liefer- rückstände bis zum Beginn der Heizperiode aufgeholt werden. 5 0 Westrick erklärte weiter, daß die Ener- giewirtschaft in diesem Winter im Durch- schnitt eine Kapazitätsreserve von 8 bis 10 v. H. haben werde, die zur Deckung des Spitzenbedarfs ausreiche. Der Elektrizitäts- Wirtschaft habe die Gemeinschaftsorgani- Kohle gedeckt werden. Die Gaswerke wür- den die gleiche Menge wie im Vorjahr er- halten und müßten eventuellen Mehrbedarf ebenfalls mit Importkohle decken. Die Elektrizitätswerke seien zur Zeit für mehr als einen Monat, die Gaswerke für 21 Tage mit Kohle versorgt. Ungenügend bevorratet sind nach den Ausführungen Westricks zur Zeit die Bun- desbahn und die nicht bundeseigenen Eisen- bahnen. Die Bundesbahn müsse Ende Sep- tember einen Vorrat für 23 Tage haben, verfüge zur Zeit jedoch nur über einen für 11,3 Tage. Krages und GBAG reichen sich machtvolle Hände WD) Die Gelsenkirchener Bergwerke AG (GBAO) Essen, wird— wie VWD auf Anfrage erfährt— die Beschlußfassung über eine Kapitalerhöhung um 80 Mill. DPM von der Tagesordnung der Hauptversammlung, die zum 28. September einberufen ist, absetzen. Eine offlzielle Stellungnahme über die Gründe ist von der Verwaltung nicht zu erhalten. In Bankenkreisen nimmt man an, daß der Verzicht auf die bedingte Kapital- erhöhung einen Bestandteil der Einigung zwischen der GBAG und dem Bremer Kauf- mann Hermann Krages wegen der Ueber- nahme eines Aktienpaketes der Erin-Berg- bau AG bildet. Nach diesen Versionen soll Krages für sein Paket Erin-Aktien das etwa 20 v. H. des Erin-Kapitales(AK: 23 Mill. DM) ausmachen dürfte, bei einem angeblichen Umtauschverhältnis von 3 GBAG-Aktien ge- gen eine Erin-Aktie einen Preis von 500 v. H. erzielt haben(heutiger Börsenkurs für Erin- Aktien 465 Geld nach gestern 422 gegenüber 650 vor etwa 14 Tagen). Es ist nicht bekannt, ob die derzeitigen Weiteren Börsenkäufe von Erin-Aktien auf Ost-Handels-Chancen wecken Furcht und Hoffnung Moskau-Reise Erhards wird diskutiert Vizekanzler Blücher erklärte in einem Interview am 8. September, er stehe„im Grundsatz sehr positiv“ zu der Ausdehnung des deutsch- russischen Warenaustausches. Am Vorabend des Beginns der Verhandlun- Sen von Bundeskanzler Adenauer mit den Spitzen der sowjetischen Regierung in Mos- kau, bei denen auch die Frage der Herstel- lung von Handelsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion erör- tert werden soll, sagte Blücher, es sei selbst- verständlich, daß ihm„jede normale Aus- dehnung des Warenverkehrs“ wünschenswert und notwendig erscheine.„Ein Land ist umso krisenfester, je weitschichtiger seine wirtschaftlichen Beziehungen sind.“ Blücher warnte jedoch davor, die Mög- lichkeiten des deutsch- russischen Handels zu überschätzen.„Sehr viele Vorstellungen gehen noch immer von der Annahme aus, daß Rußland seine frühere wirtschaftliche Struktur hätte“, sagte Blücher. Das sei je- BERICHTE AUS UNTERNEHMUN MEN (Vo) In verhältnismäßig kurzer Zeit kann mit einem Verkauf der Ufa- Objekte gerechnet werden, wie VWD am 8. September vom Ufa- Liquidationsausschuß erfährt. Ernsthafte In- teressenten, vor allem inländische Bankenkon- sortien haben eingehend die Bedingungen für den Erwerb der drei aus dem Ufa-Vermögen zu entflechtenden Gesellschaften geprüft. Eine gewisse vertikale Verflechtung von Verleih, Theatern und Produktion wird von den Fach- leuten als zweckmäßig angesehen. Die Liquidatoren scheinen entschlossen zu sein, einem Verkauf nur zuzustimmen, wenn die absolute Gewißheit besteht, daß die Ufa- Betriebe in Berlin ein lebensfähiges Filmunter- nehmen werden. Zu diesem Zwecke ist an eine Verbindung mit der Ufa-Theatergesellschaft in Düsseldorf gedacht. Die Möglichkeit, daß die Ufa-Theater für sich allein, bzw. mit einer nur 25%/ igen Berliner Beteiligung verkauft werden, scheidet nach Ansicht der Fachleute aus. Für möglich wird auch ein Verkauf der Ufa-Be- triebe gehalten, bei dem„befreundete Konsor- tien“ einerseits die Betriebe in Berlin und Düs- seldorf und andererseits in Wiesbaden erwer- ben. Preissteigernde Obst-Ernteschätzung (dpa) Vorschätzungen der Obsternte des Statistischen Bundesamtes vom August dieses Jahre haben ergeben, daß die diesjährige Ernte die des Vorjahres bei weitem nicht er- reichen dürfte. Bei einer durchschnittlichen Ernte von rund 1,3 Mill. Tonnen Aepfel des Vorjahres rechnet man in diesem Jahr nur mit 0,8 Mill. Tonnen. Die Birnenernte erreicht mit 0,3 Mill. Tonnen den mehrjährigen Durchschnitt voraussichtlich nur zu 73 v. H. Bei Pflaumen und Zwetschgen liegt die Prozentzahl bisher sogar nur bei 50. Es ist jedoch möglich, daß die Schätzungen im September und Oktober ein besseres Erntebild geben. Kupfersorgen in USA (VWD) Die amerikanische Industrie ist außerordentlich knapp an Kupfer. Präsident Eisenhower wurde deshalb gebeten, 100 000 Tons Chilekupfer aus Regierungsbeständen det wird der Antrag damit, daß sich die Früh- zwetschgenernte ihrem Ende nähert und daß die Abgabepreise der Erzeuger nach fühlbarer Erholung eine eindeutige Tendenz nach oben aufweisen. Vlieseline stellt sich vor Die Carl Freudenberg KG a. A., Weinheim, veranstaltete eine Pressevorführung anläßlich der VIieseline-Fachlehrschau im Deutschen Modeinstitut München. Ueber die Entwicklung von VIieseline-Erzeugung und Absatz wurde bei dieser Gelegenheit folgendes ausgeführt: Seit dem Jahre 1951 habe sich die Erzeugung der iso-elastischen Vliesstoffeinlage Vlieseline gleichmäßig ansteigend verzehnfacht. Gleich- zeitig sei der Exportanteil von 20 v. H. im Jahre 1951 auf 40 v. H. im Jahre 1955 gestiegen und verteile sich heute auf 28 Länder in Europa und Uebersee. Für die kommende Sai- son sei das Sortiment, der herrschenden Mode- tendenz folgend, um zwei Qualitäten erweitert worden. Dividenden- Vorschläge Metallpapier Bronzefarben Blattmetall- Werke AG, München— 6% auf Stammaktien und 6% auf Vorzugsaktien(HV 7. 10.) Dividenden- Ausschüttungen Walther& Cie. AG, Köln-Dellbrück— 8% Effektenbörse Krages zurückgehen, der damit vielleicht sei- nen Besitz an Erin-Aktien noch vor dem endgültigen Umtausch in GBAG-Aktien ab- zurunden versucht. Fruchtbare Verhandlungen mit Metzgern (dpa) Das Fleischerhandwerk wird den Verbrauchern von sofort an in verstärktem Mage besonders preiswerte Angebote machen. Das ist das Ergebnis der Besprechungen zwischen Bundeswirtschaftsminister Erhard und dem Vorsitzenden des Verbandes des deutschen Fleischerhandwerks, Fritz Mensing (Md), die am 7. September im Bundeswirt- schaftsministerium in Anwesenheit von Bundesernährungsminister Heinrich Lübke stattfanden. Wie in einer Verlautbarung gesagt wird, wurde mit den Vertretern des Fleischerhand- werks in eingehender Diskussion die derzei- tige konjunktur- und preispolitische Lage des Fleischmarktes erörtert. Dabei vertraten die Sprecher des Fleischerhandwerks die Ansicht, daß nicht zuletzt das Verlangen der Kunden, nur Vorzugsstücke zu kaufen, zu Preissteigerungen geführt habe.„Die Betei- ligten kamen überein, gemeinsame Grund- doch nicht der Fall. Der Agrarstaat Ruß- land habe zurücktreten müssen gegenüber dem Industriestaat.„Die normalen Liefe- rungen von ehedem sind also nicht mehr oder nur zum geringeren Teile zu erwarten. Inwiefern große deutsche Bedürfnisse aus dem Osten befriedigt werden könnten, ist nicht zu übersehen.“ Blücher erwähnte in diesem Zusammenhang Grubenholz und Manganerze als mögliche Importartikel und sagte, er könnte sich auf der anderen Seite vorstellen; daß zum Beispiel für die deut- sche Landwirtschaft die Erzeugnisse ihrer Veredlungswirtschaft heute Exportgegen- stände sein könnten. „Aber es erhebt sich immer die Frage nach den Gegenlieferungen. Das alles mag sich mit der Zeit arrangieren, aber es geht sicher nicht sehr schnell. Und es ist noch sicherer, daß uns zunächst die Lösung des großen politischen Problems am Herzen liegt, die Voraussetzung für alle weitere Entwicklung sei. In diesem Zusammenhange teilt uns unser Bonner Hi- Korrespondent mit: Obwohl es in Bonn für möglich gehalten wird, daß eines der Ergebnisse der Kanzler- Reise nach Moskau die Errichtung einer Sondermission der Bundesrepublik in Mos- kau in der Form einer Handelsdelegation sein könnte, betonen die zuständigen poli- tischen und wirtschaftlichen Kreise in Bonn, daß die Handelsfragen bei dieser Reise nur eine untergeordnete Rolle spielen. Dies schließe jedoch nicht aus, daß vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt eine Wirtschafts- delegation, dann vermutlich unter der Lei- tung des Bundeswirtschaftsministers, nach Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (V᷑WD) Auftrieb: 138(i. d. V. 99) Ferkel und 3(—) Läufer. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 28,— bis 35,— DM(41,.— bis 45,—), über 6 Wochen alt 35,.— dis 65,.— DM(352,.— bis 58,.—) und Läufer 125,— DM(—) je Stück. Marktverlauf langsam, ausverkauft. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VDW) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern): Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—3,95((3,90—4, 10); Rind 3,90—4,—(3,90—4, 10); Kuh 3,30—3,50(3, 40—3,60); Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. Main, 8. Sept. 1955 (VWD) Börsenverlauf: Die Erholungstendenz se Sinn war das Geschäft etwas lebhafter. Im Vorder zum Teil zu Steigerungen von 3 bis zu 3 Punkten und Stahlwerke, Thyssen-Hütte und Gußstahlwerk tzte sich an den Aktienmärkten fort und zu Be- grund standen weiterhin Montanwerte, wobei es kam, darunter für Rheinisch- Westfälische Eisen- Witten. Auch Gelsenkirchener Bergwerk waren trotz der in Frage gestellten Kapitalerhöhung weiter erholt im Handel. IG-Farben-Nachfolgegesell- schaften zogen auf in- und ausländische Kaufauf träge bis zu 2 Punkte an, lediglich Casella notier- ten etwas schwächer. Am Bankenmarkt konzentrierte sich die Nachfrage auf Commerz-Bank-Nach- kolger, die Kursgewinne von 3 bis zu 6 Punkte erzielten. Elektro- u. Versorgungspapiere tendierten uneinheitlich, um 2 Punkte höher lagen Siemens- Stammaktien. Von Spezialpapieren waren Degussa aus den bekannten Gründen stärker gefragt und mußten in Frankfurt bei 350 zugeteilt werden. Motoren- und Maschinenaktien mit Ausnahme von Daimler, tet, Brauerei-Werte im allgemeinen etwas leichter. Kurs veränderungen. die um etwa 5 Punkte nachgaben, behaup- Rentenmärkte sehr ruhig und ohne wesentliche sätze und Richtlinien einer Preisnag das Fleischerhandwerk rarboclitte uf a zu exarbei N anzuwenden,“ heißt es in dem Koma achter 5 Das Fleischerhandwerk habe sich peu In Ro klärt, alle Möglichkeiten auszusche ester Ne das Preisniveau bei Fleisch und 85 abe e erzeugnissen den wirtschaftlichen Notes 180 digkeiten anzupassen und Preisüberhöh Wen sselt h zu vermeiden. Es sei bereit, die Bemühung der Regierung um ein stabiles Prelsni zu unterstützen. mixes Messen-Erfolg nahmen, fand am 8. September ihren schluß. Während der 5 Messetage Wurd Ausstellungsgelände von rund 235 000 f teressenten besucht, unter denen sich i 8 v. H. ausländischer Einkäufer defend Wie die Messeleitung feststellte wurde 0. Inlandgeschäft durch die konjunkturbedin 1 Nachfrage weiterhin belebt und erreichte! besondere dort ein besonderes Ausmab 5 kurzfristige Dispositionen für den bey stehenden Weihnachtsbedarf getroffen 9 den. gende cher gezele e die v e d . . Bober ſillam! Moskau reisen werde, um einen deutsch, n. Bir! sowjetischen Handelsvertrag einzuleiteg bade Babei wird allerdings die Lieferfahige, e dl Sowjetrußlands nach wie vor 418 begrem katuset betrachtet. ssb Fische, Hrodukte in Westeuropa eingekauft haben, Dar. aus wird geschlossen, daß die offenbar besen 4 1 Konsumenten vn allem aus Gründen einer Steigerung der prg. duktivität der sowjetischen Industrie erfolgt Die Sowjetunion hat nach diesen Berichtet ihren Export nach Westeuropa in Jahren um rund zehn v. H. erhöhen können Fottisc In eir der Gesamtausfuhr gefallen, während Sich 5 Ausfuhranteil der Rohstoffe, Halb 1 ben aut Brennstoffe von rund 30 auf rund 60 v. H. el cht höht hat. Wertmäßhig betrug die Auskuhr Bal, Pülecht 450 Mill. Dollar, die Einfuhr rund 400 Mill Dollar, wobei bemerkenswert ist, daß die West. europäischen Importe nach Rußland in den zuhe Zu letzten drei Jahren um über 50 v. H. gestiegener zielt sind. Dabei steigerten sich besonders die Kön 2 zlelt sumgüter-Einfuhren nach der Sowjetunion, ins. lenk besondere deren Lebensmittelkäufe. Die in Bonn wachsenden Hoffnungen fußen auf dem Glauben, daß die Russen einer stärkeren wirtschaftlichen Kontakt nicht nut mit dem Westen im allgemeinen, sonden auch mit der Bundesrepublik im besonderel suchen. Hierbei wird an die Chance geglauh den russischen Absatzmarkt für deutsche i- nährungsgüter erschließen zu können. bezeichn Student. tieren, von übe ig und vo m 8g. September war. Bullen 3.,90—4,.— 68,904.10); Schweine 3,303.50 Uulldaz geb bis 3,50); Kalb 4,40—5,20(4.605,20); Hammel 30 Vor (3,40— 3,50). Tendenz: mittel.— Für Importfleisd keine Notierung. el, der baben Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt menen (VWD) Anfuhr unverändert reichlich und reich. Baltig. Absatz zufriedenstellend. Gut Sortſert be, de Qualitätsware gefragt und geräumt. Es erzielten] xinem Blumenkohl 30—80; Buschbohnen 20-22; Stangen Joni ne bohnen 2428; Feuerbohnen 16-22; Gurken Stüc ben T 1025, dto. Gewicht 314; Karotten 12—lb: Karo, den Te teln 6½—7½; Kohlrabi Stück 7-9; Lauch Stüct dich die 9.—10; Petersilie 710; Radieschen 12135; Rettich melten. Stück 6—10; Rotkohl 10-12; Endiviensalat 3-1 Ncwäck Kopfsalat A 18-22, B 10—16; Knollensellerie Stuck 5 f 20—35; Spinat 1620; Tomaten 15-25; Weigkol] eller f 8—10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 1416; Aepfel A das ver bis 35, B 15.20, dto, ausl. 38—42; Apfelsinen 56-5 brachte Bananen l4—16; Birnen A 2530, B 1620, die n, ausl. 30—40; Mirabellen 2530; Pfirsiche 5-0 ige? Trauben franz. 44—46; Datteltrauben 55-80; Zitro- Merspra 1 Kiste 35—38, dto. Stück 15—17; Zwetschgen 30. Handschuhsheimer Obst- und Gemũüse-Großmatkt (VWD) Gute Anfuhr in Zwetschgen und Toms. ten. Preise nachgebend, Absatz normal, Gemüte. Absatz langsam. Es erzielten: Mirabellen 142 Pfirsiche Ia 45—60, A 3045, B 1525; Reineclauden 12—15; Bühler Frühzwetschgen A 12—17; Wangen. eee f 1 9. 8 9. 7. 9. 8. 9. heimer 1318; späte Hauszwetschgen 20-23; Aepfel tion mitgeteilt, mit welchen Lieferungen freizugeben. Er wurde aufgefordert, notfalls Aktlen 7. 9. 8 9. Aktien 7.0 Aktlen 74 25.40, 2 1. 24, f 8 13 Bienen 1 55 ön tuelle Fehl- eine Sondersitzung des Nonsresses einzuberu- 8 5 f bis 23, B 6—13; Kopfsalat Stück 1215; Endftien sie rechnen konne. Der 1 5 1 Orte ten, um die Angelegenheit zur Sprache zu brin- ang. 4 07½ 5 e 1— 55 8 3 5 4 33 aug interesse Feugtbohnen n: Stangenbehne 8 5 5 0. 5 5 2 5—20; 13,„;. bedarf könne durch amerikanische Imp gen. 8 3 55„„ 2 Reſchsb.-Ant. 88. 70% 70% 120 28 A 1113, 9—11, B 6— 5 Arabiens Gleichschaltung Conti Gummi. 298 200%[Lanz— 15⁰ 150% e Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VWD) Vertreter der Handels, Gemerbe, BeimlefeBenz. 99„„(WP) Verstärkte Anfuhren. Absatz und Nach Freie Devisenkurse 5 Lang e aller arabischen Pt. Erd! 135 180%½ Ahn, Braunkohle 307 Nachfolger trage gut, Preise leieht fallend. Es erzielten: Mt. i vom. September Länder werden am 25. Oktober in der jor- Degussa 5 525.„ 2865 2 B 1 28 bellen 17-25; Pfirsiche A 2741, B 275 5 5 5 0 8 f 1 2 Demag 3 2 8 8.. clauden 11—21; Wangenheimer 12—19; Bühler Früh. „ F177. ðßddddd ̃ K... J; ̃ ̃˙ ff ß ß 1000 Lire 6,714 6,734 abhalten. Verhandlungsthemen sind ei 0 Durlacher Hof 1065 8 Siemens& Halske 295 297 Selsenberg. 107% 168 bis 24, B 1619; Aepfel A 15—23, B 8-19; Indus. 100 belg. Francs 8,392 6,412 lichst weitgehende Gleichschaltung der Wirt- Eichbaum-Werger] 218 21⁵ Südzucker 224 224%½%[GHH Nürnberg 207 268 ⁰½ Ware 4-6; Birnen A 14-23, B 9-13; Williams 4 2 100 franz. Francs 1,1993 1,2013 schaftspolitik der arabischen Länder und eine Enzinger Union)] 212/ 210 Ver. Stahlwerke)! 6,35 5,0 Hoesch. 170% 171 bis 27, B I-19; Gellerts A 20-27, B 1520, Cute in Je welzer Franken dee date Verschärfung des Boykotts gegen Israel. IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 15 235 EKlöckn.-Humb. D. 247 24 Luise A 1824, B 14-17; Kongress A 1428, 5.0 . 4 6% 7 issenkende Einfuhrlockerung nt.-Sch..h—T..% Dis 13; Triumph& 17-28, B 12153 Fhilipps 5-1 1 kanad. Dollar 4,268 4,278 Preissenkende Einf: 5 10 11 der B 230% Commerzbank) 9 22%[Hütten Phönix 194 193% Tomaten 716. 5 11) um Hinblick 8 5 1 85. Farbenf. Bayer 281½ 282 Commerz- Phönix Rheinrohr NE-Metalle 100 schwed. Kronen„ dg Absatz- und Preisverhältnisse für deutsche parbwerke Höchst 244 245 u. Credit-Bank 280 2833 Rheinst. Union 207 206 5 165 100 dan. Kronen 60,37 60,49 Frühzwetschgen hat der Zentralverband des pelten& Guill, 201— Deutsche Bank)) 28½ 29% Stahlw. Südwestf. 181 1% Blektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 486, 75— 15 18 3 5 5 125 5 deutschen Früchtegroßhandels beim Bundes- Zrün& Bilfinger 197 196 Süddeutsche Bank! 253 25⁴ Thyssenhütte, 223 227. 1 8 5 100 Schweizer Fr.(fre„„ 8. 5 5 fnhebung der Ein- i. a ernährungsministerium die Aufnebung 1—— 612 55 100. D- O; 100 i- 8 2201 Dau- w fuhrsperre für Zwetschgen beantragt. 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Nun konnte man Prelsniyeg 0 deinem Grabe einen pompôsen, Kranz be- 5 der die Inschrift trug:„Dem Wohl- n 1 0 5 eines Hauses, in tief empfundener N alkbarkeit!“ 5 Herd, erer Entschluß Welk uf gie amerikanische Zeitschrift„Coronet“ tell de e in ihrer letzten Ausgabe die 1 e icht 5 Ab e Teserzuschrikt:„Als langjähriger Wurde dae f it größtem Interesse Ihre abe ich mit größtem In SSE 8. felt Artikelserie verfolgt, in der de beile verhängnisvollen Folgen des Tabaks ekandes. seinen Anteil an der Entstehung des wurde agen nxrebses und anderer Erkrankungen urbeding Aubatnungsorgane So eindringlich schil- dachte hs 5 lief erschüttert durch Ihre Warnungen usmab, ie ich mich entschlossen, mich mit meinem len dem een abzufinden, selbst zum Preise eines offen wür merunegenden Opfers. Ich bitte Sie daher, 75 für Ende des Monats aus der Liste Ihrer gannenten zu streichen.“ rettet wider Willen gobert Read und sein 12jqähriger Sohn lam warteten ganz ruhig auf den Klippen in Birling Gap in der Nähe des englischen bade Eastbourne die Ebbe ab, um ihren ach die Flut unterbrochenen Spaziergang utzusetzen. Aber plötzlich brauste ein Ret- asboot heran, das sich ihnen vorgeblich zu 5 dern suchte, und wenige Minuten später 0 eat sich ein Heliokopter der RAF auf sie ech rab und warf innen eine Notleine zu, um ersten 00 e an Bord zu ziehen. Ohne ihr Wissen hatte 0 Mill. dar ſe jemand beobachtet und den ganzen Ret- DM Fleisch Iugsapparat in Bewegung gesetat. Was blieb und anden nen da anders übrig, als sich retten zu las- aden, Der, J da der Flieger durch nichts in der Welt bar besen 5 bewegen War, ohne sie Wieder zurückzu- nenten yr ehren? ig der pb, Pen rie erkolg egottische Erziehung HBerichter 1 n den fee meinem Bericht an die schottische Schul- en können erwaltung wird die Forderung erhoben, in irnährungeſen Lehrplan der Sekundarschulen Unter- n deutsch. einzuleiten erfähigket 8 begreng Aber bereits nach wenigen Tagen tauchte Toni wieder in Turin auf, begab sich an den vertrauten Platz, wo er seinen Herrn antraf 8 aber in Begleitung eines anderen Hundes. Dies brach Tonis Herz. Trotz freundlicher Zurufe verschwand er in der Menge, und einige Stunden später brachte ein Polizist seine Leiche. Toni hatte sich erst einmal ver- geblich, beim zweiten Male aber mit Erfolg vor ein Auto geworfen und so seinem Leben ein Ende gemacht. Giuseppe ist seither un- tröstlich. Gangster-Latein Einbrecher entführten aus einer Buch- handlung in Sidney einige hundert Bücher, aber nur Luxusausgaben, und erklärten, als die Polizei sie festnahm, sie hätten ihre Beute den Kollegen in den Gefängnissen schenken wollen, wo es nur schmierige und zerlesene Bücher gäbe. Bunt sind schon die Wälder. Altweibersommer und kürzer werdende Tage kündigen den Herbst an/ Aber die Meteorologen sind optimistisch Das Wetter hält nicht immer. was die Meteorologen versprechen, In den zurück- liegenden Sommermonaten übertraf es aber. vor allem im Norden des Bundesgebietes, selbst die kühnsten Prognosen der Wetter- Sachverständigen. Strahlender Himmel und pausenloser Sonnenschein machten an vie- jen Stellen der Küste Badewannen und zu- sammengestellte Tische zu Dauerschlafplät- zen. Hamburg verzeichnete den schönsten Juli seit 82 Jahren. Der August war der Viertschönste dieses Jahrhunderts. Einmal mehr bestätigte sich die Erfah- rung der letzten 150 Jahre, daß nie zwei „Regensommer“ aufeinander folgen und die Natur nach bestimmten Gesetzen immer bemünt ist, den Wärme- und Wasserhaus- halt nach Witterungsabschnitten der Kälte und Nässe wieder auszugleichen. In diesem Jahr kam der Süden im Gegensatz zum Vor- jahr mit dem Sommer zu kurz. Viele„Re- genversicherer“ erholten sich nach ihrer Auszahlung anschließend im Norden von mrem Urlaub Was bringt der Herbst? Auch für den September beurteilen die Meteorologen die Wetterentwicklung günstig. Die goldroten Farben der herbstlichen Wälder und das lichte Blau der Ferne, dazu der wärmende Sonnenschein machen den Herbst für viele zur schönsten Jahreszeit. Wenn sich im Herbst eine Schönwetterlage eingestellt hat. dann hält sie gerne bis zu zwei Wochen und länger an. Durch die Luft ziehen feine Fä- Modernes Gesundheitswesen „Haben Sie sich gut erholt?“ Diese Frage— am Ende der Ferienzeit millionenfach gestellt und mehr oder weni- ger ehrlich beantwortet— ist wohl noch von keinem Meinungsforschungsinstitut zum Ge- genstand einer eingehenderen Untersuchung gemacht worden. Das ist eigentlich schade; denn eine derartige Analyse würde sicherlich manches Interessante ergeben. Nun, der Grund für ein solches„Versäumnis“ liegt Wohl vor allem darin, daß sich der Begriff „Erholung“ nicht präzise genug als Krite- rium für eine solche Untersuchung heraus- Stellen läßt. Es kommt darauf an, inwieweit ein Mensch zu Beginn seines Urlaubs erho- jungsbedürftig war, in welchem Umfang er erholungsfähig ist; und es ist auch bekannt, daß sich die für den einzelnen spürbare Er- holung oft erst nach Wochen und Monaten einstellt, wenn die Urlaubsreise selbst schon fast vergessen ist. Trotzdem würde es sich im Interesse der Volksgesundheit und auch der Volkswirt- schaft lohnen, einmal näher festzustellen, wie Ferien und Urlaub ausgenutzt worden sind. Sieht man sich allein im Bekannten- kreis um, so kann man rasch hören, Wie un- terschiedlich die Zeit, die weithin der echten Entspannung und Erholung dienen sollte, verwendet wurde. Man kann vielleicht drei Gruppen unter- scheiden: 1. diejenigen, die sich im Urlaub echte Erholung wünschen; 2. diejenigen, die etwas Neues sehen und besichtigen möchten, ohne dabei ganz auf Erholung verzichten zu wollen, und 3. die Uneinsichtigen, denen es mehr auf Kilometerfressen als auf geistig- seelischen Gewinn, Ausspannung oder Erho- lung ankommt. Gewißg, es gibt sicher auch noch andere Gruppen, 2. B. solche, die wäh- rend des Urlaubs sich ganz anderen Men- schen widmen müssen oder eine andere Ar- beit übernehmen, um sich weiterzubilden oder etwas hinzuzu verdienen. Uns sollen aber nur die drei genannten Gruppen be- schäftigen. Wer echte Erholung wünschte, der hatte seinen Urlaub im allgemeinen auch lang- kristig und gut vorbereitet: Er ging an die See oder in die Berge, machte Wanderungen und erfreute sich an den Schönheiten der Natur, trieb Sport und machte nicht unbe- dingt die Nacht zum Tage. Er brachte auch den Willen auf, nicht jeden Weg mit dem Kraftfahrzeug zurückzulegen, sondern zu Fuß zu gehen. Er legte auch Wert auf rich- tige Ernährung und begann vielleicht mit Diät und Kneippscher Therapie. Wenn nicht gerade das Wetter oder der Lärm diesen Er- holungsurlaub beeinträchtigt haben, so wird sich die Erholung auch sicher gut bemerkbar machen, vorausgesetzt, daß micht zuviele fa- miliäre oder berufliche Sorgen einschließlich mitgenommener und dann doch nicht bear- beiteter Aktenstöße die Erholung beeinträch- tigt haben. Aber nun Hand aufs Herz, hr Uebrigen! Es ist schon immer ein schwerer Ertschluß, eine schöne Besichtigungsreise rechtzeitig abzubrechen, um dann noch irgendwo der Ruhe zu pflegen. Vielleicht kommt man so- bald nicht mehr in diese Gegend! Wer weise war, hat am Anfang des Urlaubs ein bis zwei Wochen für die echte Erholung reser- viert(obwohl eigentlich drei Wochen an einem Ferienort für diesen Zweck verbracht werden müssen). Aber die meisten haben dies nicht getan. Sie blicken dafür voller Stolz auf ihren Kilometerzähler: Donner wetter! 3000 km, fast hintereinander gefah- ren ohne Ablösung am Steuer, was bin ich doch für ein Kerl! Und wo bin ich überall gewesen: Florenz 3 Stunden, Rom 1 Tag, in Neapel schnell durchgefahren, nur eine halbe Stunde in Pompeji, am Golf von Salerno reichte die Zeit nur für eine Ansichtskarte. Auf dem Rückweg noch schnell die Schweiz mitgenommen. Und natürlich auch Liechten- stein besucht. Man muß doch einmal dage- wesen sein. Fabelhaft, wie der Wagen das geleistet hat. Ich gebe ihn jetzt gleich zur Ueberholung, und dann kann der Alltag Weitergehen Ja, der Wagen wird nach der Urlaubsreise in die„Ueberholung“ gegeben, und der Mensch? Auch er braucht eigentlich eine Nacherholung von all den Anstrengungen der Fahrt. Aber das will man sich natürlich nicht merken lassen. Selbstverständlich hat man sich erholt. Man hat ja soviel Schönes gesehen und erlebt, nur.. nach diesem Ur- laub stellt sich eben kein Erholungsgefühl ein, man merkt dies sehr bald bei der Arbeit und macht sich Sorge, wie man Win- ter und Frühjahr durchhalten kann. Immer hin: Man beschließt, der nächste Urlaub soll ganz der Erholung dienen— ein löblicher Vorsatz, dessen Durchsetzung eine alleinige Frage des Willens ist. Veber die dritte Gruppe wollen wir nicht mehr viel sagen. Wer uneinsichtig ist, wer glaubt, seine Kräfte überfordern zu können, der wird dies nicht nur im Urlaub, sondern auch sonst im Leben tun, bis der Organismus nicht mehr mitmacht und der Kranke nun den übrigen Mitmenschen zur Last fällt. Lei- der dürfte die Zahl der Menschen, die mit ihrer Freizeit nichts Rechtes mehr anzufan- gen verstehen, die die innere Leere nur noch zu überwinden glauben durch Hetze, Sensa- tionen und Lärm, im Zunehmen begriffen sein. Daher sollte sich die Gesundheitserziehung der großen Aufgabe richtiger Freizeit- und Urlaubsgestaltung besonders annehmen und sich auch gegen jene Verlockungen und Si- renenklänge bestimmter Reise- und Frem- denverkehrsinteressenten wenden, denen es nur noch darauf ankommt, die Ferienreisen- den im Hinblick auf die Kilometergelder im Eiltempo von Sehenswürdigkeit zu Sehens- würdigkeit zu jagen. Es ist nun einmal nichts daran zu ändern, wer sich wirklich erholen will, der muß sich losmachen können von den Errungenschaften der Zivilisation, der muß seinen Körper an frischer Luft abhärten, schwimmen, laufen, wandern und ausreichend schlafen— und das tunlichst drei Wochen hintereinander an einem ruhigen Ferienort. Säuglings für sorge voll motorisiert Gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Spezialwagen im Dienst der Mütterberatung und Säuglingsfürsorge in ländlichen Gegen- den sind im Lande Niedersachsen gemacht worden. Wie Medizinalrat Dr. Bunnemann, Hannover, in der Zeitschrift„Gesundheits- Fürsorge“ mitteilt, läßt die Hygiene mancher Beratungsräume in den Dörfern(Schmen oder Gaststätten) zu wünschen übrig. Als 1952 das niederländische Flüchtlingskomitee dem Lande Niedersachsen drei Vier-Tonner- Sonderkraftwagen mit einer Spezialeinrich- tung zur Abhaltung von Mütterberatungs- Stellen übergab, war man anfangs skeptisch, ob sich der Einsatz der Wagen lohnen und auf genügendes Verständnis bei der Bevöl- kerung stoßen würde. Es ergab sich jedoch, daß durch die regelmäßigen Turnusfahrten die Mütterberatungen um das Drei- und Vierfache besucht wurden. Im Jahre 1954 wurde im Durchschnitt jeder Säugling etwa dreimal vorgestellt. ohne daß die häusliche Beobachtung durch die Fürsorgerin vernach- lässigt wurde. den, an denen sich kleine Spinnen vom leich- ten Wind forttragen lassen:„Altweiber⸗ sommer“. Die Schönwetterlagen eind kalendermäſfig nicht festgelegt. Als erster Herbstmonat und Uebergang vom Sommer zur kühleren Jah- reszeit kann der September ein sehr un- terschiedliches Gepräge haben. Im ersten Septemberdrittel zeigt sich häufig schönes Wetter. Die Temperaturen überschreiten in Deutschland dabei oft noch 30 Grad. Die erste„Herbstwetterlage“ mit einem deutlich kühlbaren Gegensatz zu den freundlichen Spätsommertagen tritt um die Monatsmitte auf, um dann dem ruhigen sonnigen Wetter mit leichtem Dunst und Morgennebel im Laufe des letzten Monatsdrittels Platz zu machen. Zum erstenmal sind die Tage wie- der kürzer als die Nächte. Morgendlicher Nebel und Reif, buntes Herbstlaub und abendliche Kartoffelkraut- feuer geben den Schönwetterlagen des Ok- tober hren eigenen Stimmungsgehalt. Nur ausnahmsweise erreicht die Temperatur aber am Tage noch einmal 25 Grad. Heftige Stürme, der erste Schnee und andere win- terliche Erscheinungen kennzeichnen oft auch schon den mittleren der drei Herbstmonate des Jahres. Ani der Nordseeküste ist der Okæs tober der sturmreichlte Monat des Jahres. In einem dieser Orkane kenterte am 27. Oktober 1936 das Feuerschiff„Elbe 1“ am 27. Oktober 1936 das Feuerschiff„Elbe“ mit seiner gesamten Besatzung. Altnord- strand und Rungholt gingen in einer Sturm- Hut am 11. Oktober 1634 unter. Irn Jahre 1908 traten diese beiden so ver- schiedenen, aber charakteristischen Witte- rungsabschnitte in außergewöhnlicher Stärke auf: am Anfang des Monats zeigte das Ther- mometer noch fast 30 Grad. am 21. fiel das Quecksilber schon unter minus acht Grad. Aus den jahrelangen Beobachtungen er- gibt sich für den Oktober, daß unfreundliche Witterung mit häufigen Niederschlägen nach anfänglich sommerlichem Wetter nach der Monatsmitte eintrifft. Im Mittelgebirge, teil- weise aber auch im Flachland, fällt der erste Schnee. Mit dem„Allerheiligen-Sommer“, wie die etwas wärmere Wetterlage gegen Monatsende in einigen Gegenden Deutsch- lands genannt wird, scheidet der Monat in das„November wetter“. Dunkle, trübe Tage mit Nieselregen und zähem Nebel geben dem letzten der Herbst- monate seine Prägung. Es ist„naßkalt“. Der Frühnebel hält sich sehr lange oder löst sich gar nicht auf. Im zweiten Monatsdrittel herrscht in den meisten Jahren unbestän- dige, kalte Witterung. Die Sonneneinstrah- lung kann auch bei den folgenden Hoch- drucklagen nicht mehr recht zur Wirkung kommen. Endgültig kündigt sich der begin- nende Winter mit dem Uebergang zu meist mildem Südwestwetter an. Wettermaschine errechnet das Wetter Amerikanische Elektronengehirne fertigen gedruckte Wetterkarten an Es gibt kaum einen Vorgang, der sich in Zahlen oder Formeln ausdrücken laßt— und Sei er noch so kompliziert—, dessen Verlauf nicht von einem der neuen Elektronengehirne ini Handumdrehen ausgerechnet werden könnte. So auch die Entwicklung des Wetters. Die„Wettermaschine“, die jetzt in den USA für diesen Zweck verwendet wird, liefert je- doch, obwohl sie nichts weiter als eine Rechenmaschine ist, keineswegs ein nur aus Zahlen bestehendes Resultat, sondern fertigt gleich gedruckte, gebrauchsfertige Wetter- Karten en. Diese Karten geben Auskunft über Strömungen in der Atmosphäre, über Wind- richtung und Wind geschwindigkeit sowohl an der Erdoberfläche als auch in verschiedenen Höhen und zeigen an, wo sich Regenwolken bilden und Gewitter entwickeln könnten. Die vom Wetteramt, der Luftwaffe und den Seestreitkräfben der USA gemeinsam be- triebene Maschine, die von einem Stab von 20 Wissenschaftlern betreut wird, enföglicht se zum erstenmal, all die komplizierten phy, Sikalischen Gleichungen, deren Auswertung bisher wegen der langwierigen, zeitraubeif- den Operationen, die sie erfordert hätte, unterbleiben mußte, den Karten zugrumdezu- legen. Durch Ballonsonden werden auf dem Funkwege Informationen über Temperatur, Luftdruck, Windverhältnisse und andere Be- dingungen in den oberen Atmosphären schichten eingeholt. Diese Daten werden der Wetterstation auf dem Drahtweg übermittelt und dort auf einer in 600 Quadrate geteilten Karte von Nordamerika eingetragen. Das Zahlenmaterial jedes Quadrates wird dans, zusammen mit den schwierigen Gleichungen, der„Wetter maschine“ zugeleitet, die daraus die Charakteristika der Atmosphäre uber den eimzelnen Quadraten für jede halbe Stunde der folgenden 24 Stunden ausrechnet. 5 15 15 0. ficht über das Ausfüllen von Steuererklärun- lch der waren ui ben aufzunehmen. e ſalect gerielt Jahr ehm Ein älterer Zirkusartist in Barcelona, der 1 400 Mil ach seit Jahren als„lebende Kanonenkugel“ b die est. n die Lüfte schießen lieg, beschloß, sich zur nd in denſpche zu setzen, da seine Frau immer schlech- 1 0 er zielte und ihn kürzlich mitten in den obe en kz 15 union, in. Iwenkäfig hinein schoß. loft Jopkottierte Examina 82 Beim Semesterschlußexamen einer italie- 5 nicht 115 nchen Universität gaben über 150 Studenten i 80 8 zur eine Frage der Elektrotechnik die gleiche 51% d 15 Autwort, die vom Professor jedoch als falsch e gegl% heleichnet wurde. Daraufhin beschlossen die 1980 r. Studenten, die weiteren Examina zu boykot- 5 e M. teren, weil sie nach wie vor felsenfest da- 5 von überzeugt sind, daß ihre Antwort rich- ug und die Meinung des Professors falsch War. 20—360 6 laß gebrochene Hundeherz Wee Vor Jahren hatte ein unglücklicher Krüp- el, der in den Straßen von Turin um milde nat baben bittet, einen völlig heruntergekom- 1 und reich enen und ausgehungerten Hund aufgegrif- tt sortierten, den er durch sorgfältige Pflege zu s erriellen einem Gefährten heranzog. Seither saß 1 loni neben Giuseppe und hielt den hölzer- 16; Kart, den Teller brav in der Schnauze, in dem auch Stücz ach die Kleinen Münzen der Passanten sam- 4 nelten. Doch der Hund wurde älter und Herie Stück dwächer, ließ einige Male den wichtigen Weibkon Keller kallen, und so beschloß sein Herr, ihm 1 9 0 5 b08 verdiente Gnadenbrot zu gewähren. Er 16.20, de beachte ihn zu einem Freund aufs Land, iche 90-6 dige 0 Kilometer von Turin entfernt, und 5—60; Zitro- Jerspra f Ai 0 1 S brach, inn regelmäßig dort zu besuchen. Großmarkt und Toma- al, Gemüse-. ellen 1-2 eineclauden 7; Wangen. 23; Aepfel 25—35, A 6; Endivien ngenbohnen narkt und Nach. elten: Mira 25; Reine. ühler Früh. aumen 4 20 Industrie, lliams A 520; Cute 1423, B 0 Upps 151. 401,75 D 129—130 D5½ 240242 Dll 912 DN erer ee ĩoosbauer el. 4 07 e. —— Zuge reichem Maße. erdecke nwandfrele Werkstätte 5 05 ne Ausspannen mit, e Die besten KAp.· Orangen feln beigen Ob SPA. W hegen ihrer besonderen Güte 8 sind sie handgepflückt. ald Achten Sie beim Einkauf Ihrer Orangen daher immer auf den Namen 1 Obrs pak. Wassef 72 Händler, bei denen Sie dieses Zeichen sehen., gasse verkaufen KAP. Orangen. . Dbemeugen Sie sich, daß ObrspAR- Orangen auch den Namen Orrs pak tragen, verhüten Darmträgheit und Korpulen⸗ unschsdlteft fei pffanzlieh ö Vetkäbfe ö Neuwert. Halda-Büromasch. 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Ludwig, G 6, 11 Baben Erfolg . l 207/ Seite 12 MORGEN Freitag, 9. September 1955 Nr. ,. e w- e g 5 8 U eee a „ TSL. 5200 VORVERXAU EA 10 essbeeslat g 2. WOCHE Der neu vadſa J Ungen, Telefon 5 Willy Birgel U Emme reizende FllmkomCsdie * 1300, Iso, 1700, 1900, 2100* f 200, 1899. 1790, 1990, 219 uhr 5 Maria Holst DER GANGHOFEER IUBILAUMS-FARBEFILMI* 17112 ars 0 Willi Forst. * ber * in Ein pad 1 5 LN 2 EIN MANN A 298* Ein Film von 15 5 Wolf SANG LIE SENEINER VER 1 8 87 5 i 5. 5 cl 5 5 dur Sohm bine s. Die erstaunliche Verwandlung DIE LIEBE 3 1 ho fer- fü Aron SONJA ZIEMANNs verblüfft 5 5 f ore he Mrbss a 9 Borsche, Karl Heinz Menschliche Konflikte 100 i 5 Ein spritziger Cocktail Böhm— und 8 je 7 in erregender Gestaltung 8 aus Charme, Graæie und Humor. Beginn: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr flo Samstag u. 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Agfa-Color- e Neue Ane— 0 1 Bilder ist der grandiose Zauber der deutschen Hochalpen- e welt in bezwingender Schönheit eingefangen und eine der 015 — zartesten Liebesgeschichten in eine Symphonie von Wald, 1 Berge und Landschaft eingebettet. 5 5 885 1 Außenaufnahmen an den schönsten Stellen des Berchtes- 77 5 gadener Landes, am Königsee, im Zauberwald, am Hinter- das din masdof Tneater am Menplete- Tel. 5e see, am Fuß des Watzmanns und in den schroffen Felsen Die verwegenen Abenteber eines deut- * der Dolomiten. Der Film, der alle begeistert! schen Frachters und seines Kapitäns bei Kriegsausbruch auf der Flucht durch zwei Weltmeere CingSgSEE SAMSTAG 23.15 Uhr SONNTAG 11.00 Uhr WMA- NVA- 8 13. WIEDERHOLUNGd * Mun Eine MurtEg re 52 0, Ber dates e f Dokument eines Frauenschick- 9 RUF DER BERGE Sals mit EVA DAHLBRBE CK DAS BERNER OBERLAND T. 5 0 50 Jugendfrei Vorverk. für 3 Tage! SAMSTAG, 23.00 Uhr: Zum 8. Male VERBOTENE EEE Die Tiefen der Eifersucht- ohne Prüderei mit erschütt. Wahrhaftigkeit! J 1. 6 Breite Str. Telefon 5 02 76 Ab heute ein Cinema- Scope- Farb- fim von un- bändigem Schwung und 2 72 gewaltiger 5 1 Dramatik! 3 5 8 S S SS 5— S g Eine histori- P 2 S sche Begeben- heit um Sit- ting Bull. un — 8 , 250 — r Ein gewaltiges g N 8 75 5. N 7 15 farbiges Bild N. 8. b NN. 5 7 mit unerhör- N nee W. 7 2 ö g ten Massen- 5 N e K 5 szenen entfal- 8 tet sich auf der Leinwand 0 Magie des Films beschwört aus N dem Schatten der Jahrtausende die faszinierenden Gestalter einer 40 unsterblichen Liebe ABE VON EASTMAN EON 8 5 5 13.40 15.50 18.00 20.15 f Bitte beacht. Sie d. geänd. Anf.-Zeiten e e ld e e REG IE: JoHN FARROW EIN FARBFILIM IN WARNERCOTLOR Ein farbiger Kinderspielfilm Sonntag., 11. 9. 1955 11.00 Uhr Das Märchen ROTKAPP(HEN Gebr. Grimm Im Beiprogramm: Der Hohensteiner Puppenfilm:„MOND LATER NE“(schwarz-weiß beulnn 140016 019000 215% Uhr 1 Freitag, Samstag, 23.00 Uhr ö KIRRK DpoucLas in dem harten Wildwest- Relſbeß ö 2 2 870 14.30. 16.30, 18.48. 21. 00 III DERER Jugend ab 10 Jahre Barbara Rusß Carla Balenda E. Die Faust im Hacken Ein erlebnisreicher und packender Film aus dem Leben der Dockarbeiter mit Marlon Brando Sen rn 1 Hals In der Schade Telefon 5 11 86 + 45 5 49 Beg.: 15.48, 17.48, 20.00 Uhr, Sa. Sp.-Vst. 22.00 Unr BLITZ ENDE DEGEN— BRENNENDE-FLOTTEN .—. TOLLKUHNRH ABENTEUER ECHTE ROMANTIK 58 NN PARK-Ineaier Bis Montag 17.00 und 20.15 Uhr N 11 11 5 15 77 11511 7175 0 f LIN DENROT Der Schmied von Sl. 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September 1935, 7. 00 Uhr, in der Aula der Sickingerschole, U 2, stattfindet. Hierbei wird unser Kandidat, Herr DR. HANS NRESEHRE zu diesem Personenkreis sprechen. vad! Ungen, I werde ch e BETA: Fr., Sa. 23.00, S0. 14.00: gaulbau: Fr., Sa. 22.30, So. 13.45 der letzte Trumpf En pack. Farbfilm-Abenteuer! 0 ink Cinemascopel! MAN NH E IMS SkliksTES MGSFEIH AUS Kirk Douglas Lalo nor Bella Darvi 800 u. 20.30 Uhr Pre, S4. 22.30 Uhr 0 0 auch 15.15 Unr Spatvorstellung Schlafwagen nach Triest . 1„u. Mo. 20, Sa. 15 u. 19.30, So. 15, 17.15 u. 19.30 ſimbünne Sender Tracy l. d ö 0 l „ Iaseaneia, ggg. ble MUTUwesk-F AS Sage * neleton 7 18 87 Fr., Sa. U. 80. 22 Uhr:„Bei Anruf Mord“ pf.) N10 10 BIS IIC. Wo. 20 Uhr, Sa, u. S0, 17.30 u. 20 Uhr 85 8 . 0 EWIGER WALZER Sean feudenheim Fr. Sa., u. 80— 5„ U. So.(n. Alex. eto 11% Je w. 22.15 Uhr Anna u. der Menker Dumas) Sd. U. So. jew. 15.15 Uhr Jugendvst. Dick u. Doof Abenteuer authoher 886 30 Uhr f ae I. 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Er pflegte sich stets auf den ersten Blick zu verlieben, Sein Herz war ein ungemein im- pulsives Organ. Aber er war nicht nur in Ständiger Bereitschaft, sich sofort zu verlie- ben, sobald sich dafür der geringste Vorwand ergab, sondern liebte überdies alles Geheim- misvolle. und je geheimnisvoller eine Liebes- Affäre war, um so mehr beglückte ihn diese. Das Objekt seiner neuesten Leidenschaft ließ in dieser Beziehung nichts zu wünschen übrig. Die Frau hatte ihm nicht ihren Na- men genannt; es war eine zufriedenstellend geheinmisvolle Angelegenheit. Die Frau hatte nur gelächelt und Ausflüchte gemacht, einleuchtende und auch andere. Sie war eine Senaue Kennerin der Psychologie der Män- ner, und sie wußte genau, dag der Wert einer neuen Liebe genau mit dem Unter- schied übereinstimme, der zwischen der ver- flossenen und der neuen Liebe bestand. 5 Hin und wieder willigte sie in ein Zu- sammensein ein; sie gingen ins Kino oder ins Theater, machten eine Spazierfahrt aufs Land oder auf dem Fluß eine Kahnpartie. Es Ware eine wundervolle Liebesaffäre, fast vollkommen platonisch, und gab Trow- bridges Phantasie eine Menge zu tun. Nach einiger Zeit jedoch empfand er den Wunsch, über die geheimnisvolle Schöne, die sein Herz beherrschte, mehr zu wissen. Eines Tages, während er in Mayfair da- hinschlenderte, entdeckte er ein Detektiv- bureau, das seine„diskreten“ Dienste in Allen Angelegenheiten, Finanz, Ehe und Ver- brechen, anbot. Jack Trowbridge stieg die zum Bureau führende Treppe hinauf. In dem Bureau gab es zwei Tische, der eine war leer. an dem andern saß ein braunhaariger. grimmig dreinblickender pfeiferauchender Mann. Der Privatdetektiv machte sich Notizen und versprach genaue Informationen. Es schien sich um eine einfache Angelegenheit zu handeln. Die Dame würde am Nachmit- tag des nächsten Tages mit Trowbridge zu- sammenkommen; sie würde eine Woche hin- durch beobachtet werden. Die Woche verging rasch. Der braunhaarige, grimmig dreinblik- kende Detektiv meldete sich in Trowbridges Bureau und übergab ihm ein dickes Bündel Papiere, das einen peinlich genauen und ausführlichen Bericht über das Leben der Frau in der vergangenen Woche enthielt. Am Montag, so begann der Bericht, stand sie um halb neun auf. Sie verbrachte lange Zeit im Schlafzimmer, nahm dann ihr Früh- Stück ein, das aus Kaffee und Toast bestand, Aber ohne Butter, da sie darauf bedacht War, nicht dicker zu werden. Sie zog ein gelbes Hauskleid an und machte in der Wohnung Ordnung, da die Bedienerin nur an Zwei Tagen in der Woche kam. Um zehn Uhr rief sie den Schuster an und reklamierte die Besohlung ihrer Schuhe. Zum Lunch be- Teitete sie ein Irish stew zu und kochte eine Erbsensuppe. Im Alter von fünf Jahren hatte sie Masern gehabt und davon war eine kleine Narbe an ihrer Nasenwurzel zurück- geblieben. Nach dem Lunch legte sie ein we- nig Creme auf,— mutmaßlich deshalb, da- Iruüt dieser Mr. Trowbridge die Narbe nicht sche, wenn er mit ihr ins Kino gehe. Nach einer kurzen Ruhepause zog sie sich um, besprenkelte sich mit ein wenig Parfüm und sagte ihrem Manne, sie gehe aus, um ihre Freundin Myra zu besuchen, und begab sich zum Kimo. Sie traf rechtzeitig ein und saß an Mr. Trowbridges rechter Seite in der sechsten Reihe, wo sich die Drei- Schilling- Sechs-Pence-Sitze befinden, in der Mitte der Reihe, just unter dem Kandelaber. Vom Kino aus ging sie geradewegs nach Hause. Mr. Trowbridge begleitete sie bis zur Highland Avenue, von wo aus sie ihren Weg allein fortsetzte. Ihrem Gatten erzählte Sie, daß Myra, ihre beste Freundin, an Fie- ber leide,— sie habe überhaupt ständig Temperaturen und war über ihren Besuch sehr glücklich. Sie, die geheimnisvolle Frau, Habe ihr einen Spezialisten oder Penicillin empfohlen. Die kranke Freundin hatte der Hoffnung Ausdruck verliehen, ihre Unpäß- chkeit würde sie nicht von weiteren Be- suchen abhalten, sondern sie veranlassen, sie jeden Tag zu besuchen. Dienstag würde dies um vier Uhr nachmittags sein. Mittwoch um elf Uhr vormittags und Donnerstag am spä- ten Nachmittag, vermutlich nach sechs, Frei- tag abermals in den frühen Vormittagsstun- den und Samstag zur Dinnerzeit, da die Freundin der Aufheiterung bedürfe. Der Bericht umfaßte zwanzig enggetippte keine Zeit, jede Zeile zu lesen, und wollte außerdem nicht zu lange den Detektiv war- ten lassen, der allem Anschein nach ein sehr beschäftigter Mann war. Aber bereits die ersten Zeilen verrieten, daß hier eine sehr gewissenhafte Arbeit geleistet worden war; es schien wahrhaftig schwierig, ihn ent- sprechend zu bezahlen, denn es konnte sich kaum lohnen, sich für den vereinbarten Be- trag so viel Mühe zu machen. „Meine Glückwünsche“, sagte Trowbridge beglückt. Er holte seine Brieftasche hervor und ergänzte das vereinbarte Honorar durch einen beachtlichen Betrag. Der grimmig dreinblickende Detektiv nahm das Geld, nickte und ging. Die Narbe auf seiner Nase schien sich mit düsterer Ge- nugtuung zu röten. Trowbridge setzte sich in seinen Lehn- stuhl zurück und begann das aufregende Do- kument zu lesen Der Privatdetektiv bog um die Ecke. ging einige hundert vards und verschwand in einem Bureauhaus. Im dritten Stock ließ er sich in das Bureau eines Rechtsanwaltes führen, dem er die Hälfte des vorhin er- haltenen Betrages übergab. Die Dame, die er eine ganze Woche hin- durch beobachtet und über die er einen 60 genauen, sich bis auf die kleinste Einzelheit erstreckenden Bericht vorzulegen vermocht hatte, war nämlich seine eigene Frau. ugid er besaß nun genügend Beweise für eine er- folgversprechende Scheidungsklage. (Einzig berechtigte Uebertragung aus dem Englischen von Stefan J. Klein.) Lore · Lind Schmidt Mannheim): Komposition einer Stadt Die Krankheit und die Schatten Herbert Ernst Scholz 20 dem Roman„Karneval der Kröppel“ des Mannheimer Abtors In dem kleinen Taunus- Städtchen Stier- stadt gibt es seit einiger Zeit einen nicht minder kleinen Verlag. Eremiten-Presse genannt, das Werk eines einzelnen und offenbar eines Idealisten, der in schmalen und ohne jeden Aufwand ausgestatteten Bändchen allerlei junge deutsche Autoren verlegt. Zu den gängigen Neuerscheinungen auf den Ladentischen der Buchhandlungen dürfte wohl keines der bisherigen Ver- lagsprodukte zählen, und zu den Nutznie- Bern des so gern und so oft zitierten deut- schen Wirtschaftswunders zählen jener mutige Idealist und seine weithin unbe- kannt bleibenden Dichter gewiß nicht. Aber inmitten unserer so sehr auf den äußeren Erfolg bedachten Zeit spürt man hier etwas von dem Wirken jener„Stillen im Lande“, die nun einmal schreiben, weil sie schreiben müssen, auch wenn ihr Ruf in dem hek- tischen Kulturbetrieb der Gegenwart viel- leicht ohne Antwort verhallt. Freilich unterscheiden sie sich auch beträchtlich von jenen esoterischen Zirkeln und Kränzchen, die sich gemeinhin als die„Stillen im Lande“ zu fühlen pflegen, und der Ruf, den sie in die Zeit hinaussenden, ist ein Aufschrei. 5 Was der 1928 geborene Mannheimer Herbert Ernst Schulz jetzt als seinen Erst- lingsroman„Karneval der Krüppel!“ im Verlag der Eremiten-Presse vorgelegt hat, dürfte zumindest einer der schrecklichsten und erschreckendsten Aufschreie sein, die aus dieser jungen Generation bislang kamen. Daß sich der Verlag in Stierstadt in einem Schloß Sanssouris angesiedelt hat, einem Schloß„Ohne-Lächeln“, mag viel- leicht noch als ironische Anspielung darauf gelten, daß diesen jungen Menschen das Lachen verging und sie selbst das Lächeln verlernten. Aber ironisch kann man dies Buch nicht nehmen— selbst dort nicht, wo es sich in Exzesse verliert oder wo es ein- fach noch nicht recht gekonnt ist. Mancher wird es als einen Skandal empfinden und schon nach wenigen Seiten nicht weiterlesen wollen. Empfehlen im üblichen Sinne kann man es bestimmt nicht, denn es ist zweifels- ohne eines der„härtesten“ und— um mit Shaw zu sprechen unerquicklichsten Bücher seit langem. Aber es ist erlebt und erlitten, ist der hemmungslose Aufschrei eines zweifelnden und verzweifelten Men- schen, und als solcher ist es zugleich ein Dokument für die geistige Situation in der heutigen jungen Generation. Offensichtlich mischt sich— mag es auch in freier dichterischer Abwandlung ge- schehen— eigenes Erleben des Verfassers in die Erzählung. Ende 1944 war Schulz, erst schaft und kehrte erst mehr als zwei Jahre später zurück. Dann wurde er Schauspieler, bis er 1950 schwer erkrankte und seinen Beruf aufgeben mußte. Sein Buch ist weit- gehend die geistige Auseinandersetzung mit seiner Krankheit und ihren Folgen. Ein junger Mann namens Werner Schuler, das ist das Thema seines Romans, ist an spina- ler Kinderlähmung erkrankt und nach einer Operation durch einen Gipsverband jeder Bewegung beraubt. Lissi, seine Geliebte, muß währenddessen mit der auch ihr auf- erlegten erotischen Pause fertigwerden, er- liegt zwischendrin einmal der Versuchung, hat aber am Ende dann— wie es die An- kündigung des Verlages kommentiert— zum„Glauben an sich selbst und an ihre Zusammengehörigkeit“ gefunden. Die Schluhßvision, auf die schon der Buchtitel anspielte, ist ein„Karneval der Krüppel“ im wörtlichsten Sinne, ein Faschingsfest im Krüppelheim, bei dem„aus schiefen Mün- dern der Gesang quillt“,„lange Fäden zähen Geifers an ihrem Kinn kleben“ bis die Menschen„an der Wand entlang auf den Boden gleiten und dort verkrampft und immer noch geschüttelt liegen“. So wenig Schulz auch die furchtbarsten Seiten des Krüppel-Seins in der Erzählung Ausspart, bleibt es dennoch nicht minder sein Anliegen, die Grenzen von Krank und Gesund verschwinden zu lassen und das zu- mindest seelische Verkrüppelt-Sein auch an der scheinbar gesunden Außenwelt nachzu- weisen. Alles ist voller Entsetzen und Ekel und Haß, oft mit geradezu betontem Zynis- mus vorgetragen, während dazwischen dann manchmal wieder sentimentale Schnörkel stehen, deren sprachliche Form eher zu Frau Courths-Mahler passen würde. Es ist eben ein Erstlingswerk, übersteigert und unver- goren, aber aus einem abgründigen Leiden heraus Konzipiert. Und diese Stellen, an denen das Leid mit hie und da bestürzend Klarsichtigen Erkenntnissen der allgemei- nen menschlichen Krüppelhaftigkeit hervor- bricht, geben dem Werk doch seinen Wert. Auch wenn es eher als Studienmaterial für den Seelenarzt geeignet ist denn als Lektüre für den literarischen Normalver braucher. 5 Was menschlich vom Schicksal des Ver- fassers her durchaus verständlich ist, er- scheint vom Dichterischen her hier doch noch eine Schwäche: daß die Schilderungen der irdischen Bresthaftigkeit ihm weit bes- ser und überzeugender gelingen als die ab- schließende seelische Wendung zu den posi- tiven Werten des Lebens. Wenn Schulz sein Leid an der Welt und seinen Ekel an den Menschen herausschreit, ist das alles von eigenem inneren Erleben geradezu ber- stend erfüllt. Aber die Ueberwindung scheint aufgesetzt, gerät nahe ans Sche- menhafte, und bezeichnenderweise sind es nur die Schatten von Schuler und Lissi, die sich im Schlußsatz des Buches vereinen. USE. Koltur-Chronik Der Gemeinderat von Badenweiler hat der Schriftstellerin Annette Kolb, die vor kurzem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet wurde, das Ehrenbürgerrecht verlienen. Die heute Achtzigjährige ist mit Badenweiler eng verbunden. In den Jahren vor ihrer Emigration im Jahre 1933 lebte sie längere Zeit in dem Kurort. Seit Kriegsende kommt sie fast jedes Jahr wieder für mehrere Monate nach Badenweiler. Der Ehrenbürger- brief wird der Schriftstellerin Mitte Oktober fberreicht werden. Das französische Schriftstellerpaar Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ist in Peking eingetroffen, wie der dortige kommunistische Rundfunk berichtete. Die französischen Gäste folgten einer Einladung des chinesischen „Volksbundes für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland“.. Prof. Dr. Eberhhrd Leibnitz wurde in die- sen Tagen in einem Festakt als Rektor der neu- entstandenen Technischen Hochschule für Che- mie in Merseburg in sein Amt eingeführt. Dem Festakt wohnten zahlreiche Vertreter des Hoch- schulwesens und Persönlichkeiten von chemi- Thema„Die Chemie als Beitrag zur Stoffwirt- schaft unserer Zeit“, Die neue Hochschule wird erst in etwa acht Jahren fertiggestellt sein. Der Spielplan 1955/56 des Düsseldorfer Schauspielhauses unter seinem neuen General- intendanten Karl-Heinz Stroux sieht drei Ur- aufführungen vor. Von Gerhart Hauptmann Wird das letzte Stück„Magnus Garbe“ uraufge- führt, von Claudel das Erstlingsstück„Gold- haupt“. Hauptmann hatte seine Zustimmung zur Aufführung dieses Stückes nie gegeben, weil er befürchtete, daß die von ihm 1940 be- endete Charakterisierung des Deutschen in jener Zeit mißdeutet werden könnte. Die Zustim- mung zur Uraufführung ist von Frau Marga- rete Hauptmann vor kurzer Zeit erteilt wor- den. Auch Claudel weigerte sich, die Zustim- mung zur Aufführung des 1889 geschriebenen Stücks, das den Willen zur Macht und die Hoff- nungslosigkeit schildert, zu geben, weil er glaubte, mißverstanden zu werden. In Düssel- dorf wird die zweite Fassung von 1895 benutzt unter Berücksichtigung einer späten Bearbei- tung von Claudel. Als dritte Uraufführung geht am Silvesterabend ein unbeschwertes Stück von Theo Lingen und Fritz Schwiefert„Die Silber- 8 5 nusgeb Mozartspiele in Hannover te Hohe Preise— schlechter Besbch 1 Zum erstenmal hatte die 1951; f 1 D burg gegründete, bisher Vos wien Aeg gert den beheimatete„Deutsche Mo 1 Fe schaft“ ihr Jährliches„Deus 150 b fest“, das vierte in der Reihe, in ens Koch deutsche Stadt, nach Hannover Seleg em 8e fraglos erfüllte die ehemalige Welfen n bmpin sidenz mit dem festlichen Galeriegehe 1 W der Herrenhäuser Gärten, dem Klass 9 Ane Opernhaus des Baumeisters Laves W. om. reizenden Barocktheaterchen des benachh 1 bein ten Celle den Anspruch der Gesellschaft ihren Veranstaltungen„Orte besond an Tradition“ zum Hintergrund zu geben 10 f erwarteterweise aber ließ der Besuch 05 einzelnen Konzerte und Aufführ l 88! ungen zu wünschen übrig. Er war— rund 1 I Jahre gesagt— geradezu blamabel. Hat Mom also etwa im Norden an Boden Verloren! Oder waren die sehr hohen Eintrittspres ausschließlich an diesem Mißgeschick a Dem Bestreben, dem unbekannt 5 8 en Mo zu dienen, entsprachen die sieben 1 staltungen des Festes weithin. Es gab 80 eine kleine Ueberraschung: Ge IU direktor Johannes Schüler Ktannover die Fariser Sinfonie“ mit der noch ung druckten, für Paris nachträglich geschrte M0 benen zweiten Fassung des„Andante“ 1 palast — eine nahezu verschollene Kostbarkeit Den Aläru Auftakt der Programmfolge bildete eine Se. Aena renade in Herrenhausen. die unter Generel lade d nusikedirektor Kerdinand Leitner(Stuttgerl wen gleich zwei Höhepunkte brachte, die zug Wette kaum gespielte, von zwei Märschen gerahmte „Serenade in D“ mit dem Posthorn vor allem aber das A-Dur-Konzert für Rlart- nette und Orchester(Solist Jost Michaels Detmold). Besonderen Reiz strömte in einen 3 Kammerkonzert des Münchener Kammer. orchesters unter der Leitung des jungen! Christoph Stepp die Gegenüberstellunz. zweier Sopranarien Mozarts und Johan Christian Bachs auf den gleichen ſtalieni. schen Text aus, beide stilrein interpretiert e von Rosl Schwaiger(München). Eine„Fest. liche Kirchenmusik“, leider und seltsamer. weise im Opernhaus-statt in der Marktkirche dargeboten, bot unter Fritz von Blohs hin. gebungsvoller Stabführung außer der, Maue. rischen Trauermusik“ die unvergängliche fast Bruckner vorausahnende c-Moll-Mese Höchste Anerkennung gebührte schlief einem Kammermusikabend des Münchener Stroß-Quartetts mit dem wiederum nur sel. ten gespielten formschönen Streichquartei in F und den beiden um so bekanntere Quartetten in d-Moll und D-Dur. Ein Sin-“ fonie-Konzert unter Generalmusikdirektol Schmidt-Isserstedt(Hamburg) und eine Auf. erste kührung von Mozarts Jugendoper„Apollfebren und Hyacinth“ im Schloßgtheater Celle bet gut, W schlossen die Festtage, denen man infolgſad das der hochstehenden, ja nahezu ausnahmsluf eg ge vollendeten Interpretation sämtlicher Darſi Vers bietungen wenigstens vom künstlerischenffauen Standpunkt aus ein volles Gelingen bescheeh Krit nigen darf. Gerhard Weishuch in 8 — . tionsaula von St. Peter vor 2000 Hisforikef aus aller Welt an, daß er den internationalen der Geschichtsforschern die vatikanischen Genn in heimarchive zugänglich machen Werde „Damit jeder von euch und die Wissenscha dazu beitragen kann, aus der geschichtliche Vergangenheit eine Lehre für die Gegenwan beutsch! und die Zukunft zu ziehen.“„ Atwortl Der Papst behandelte im Verlauf seing ante ausführlichen Rede das Verhältnis der Kirch fene m zur Geschichte, zum Staat und zur Kulturſer Sro Zwischen dem Christentum und der Ge. sung schichte, erklärte er, gäbe es keine Oppos- Viieges tion etwa in dem Sinne, daß die Geschichteſtag von „nur eine Veröffentlichung oder Kun- funde gebung des schlechten“ sei. Die Kirde lidari erkenne im Gegenteil die„guten und groflen ummen Wirklichkeiten“ an, auch wenn sie vor iht i oder außerhalb ihres Bereichs existierten] Pari Beim Thema über die„geschichtliche Tat, Jen sache der Kirche“ verwies der Papst alf qundes die Auffindung des Petersgrabes unterhalb ſkläru der Peterskirche und stellte fest, daß der Fund von der Mehrheit der werdet ag anerkannt worden sei. Zum Konkordat sage Papst Pius XII, daß die Unterschrift für den gesamten Inhalt gelte, wenn die Kirche ei- mal ein Konkordat unterzeichnet habe. Zum Verhältnis der Kirche zur Kultur betonte N der Papst, die Kirche habe das Bewußtsein rung „ihre Mission und ihre Aufgabe für ale t nac Zeiten und für alle Menschen erhalten 1 fachun Seiten, die Trowbridge zunächst nur über- 16 Jahre alt, an die Front gekommen, schen Großbetrieben der Sowfetzone bei. Seine hochzeit“ über die Bretter des Büsseldorfer haben. Sie kann deshalb nicht einer 9 flog, hatte er doch im Augenblick gerade gelangte in französische Kriegsgefangen- Antrittsvorlesung hielt Prof. Leibnitz über das Schauspielhauses. stimmten Kultur zugehören“. 00. 1 . er die Rüäside Das Madchen mit der Harfe Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 2. Fortsetzung Die angenehme Aussicht, seinen Freund zu sehen, wirkte belebend auf ihn und kaum hatte er sich wieder hingesetzt, als es ihm schon im Handumdrehen gelang, dem ge- heimnisvollen Gerassel seines Apparates auf die Spur zu kommen.„Natürlich, das mußte es sein!“, und er nahm den Mecha- nismus sofort nochmals total auseinander. Len kniete in der Ladenecke mit dem Rücken zur Tür und fuhr mit dem Staub- lappen über das Geschirr, das Mr. Webman in der Freitags-Auktion in Bausch und Bo- gen für 10 Schilling erstanden hatte. Die Arbeit langweilte ihn und er machte seinem Groll durch nicht allzuschonende Behand- lung der sowieso schadhaften Stücke Luft. Zwei Tassen und drei Untertassen lagen be- reits in Scherben am Boden. Len konnte es nicht leiden, wenn er ge- rügt wurde. Schon ein milder Tadel machte inn unsicher und gereizt. In solchen Fällen pflegte er sein seelisches Gleichgewicht da- durch wriieder herzustellen, daß er sich vor- stellte, er sei Kommandeur eines U-Bootes, das gerade ein feindliches Geschwader ver- senkte. i Nach Erledigung seiner Arbeit stand er auf und musterte mit einem Seufzer der Er- leichterung den wenigstens einigermaßen geordneten Geschirrstapel. Jetzt konnte er Wieder zu seiner Interplanetaren Krieg- führung zurückkehren, die ihm über die Zeit bis zum Ladenschluß hinweghelfen sollte Fr wapdte sich um— da aber wan- delte sich seine Miene zu einem Ausdruck ungläubigen Staunens. Unter der Ladentür stand die schönste Mädchengestalt, die er je gesehen hatte. Sie war groß und schlank, ein wahres Engels- gesicht, lange goldene Haare fielen ihr über die Schultern. Ein blasser Sonnenstrahl, der durch das regennasse Fenster brach, schien eine Gloriole um das Haupt zu weben. Die Gestalt trug ein Kleid von bestrik- kender Einfachheit, mit freiem Hals, weiten Bischofsärmeln und einen in strengen, zier- lichen Linien plissierten Rock. Neben ihr stand eine ausgewachsene Harfe. 2. Kapitel „Guten Abend“, sagte die Gestalt mit lei- ser musikalischer Stimme. „Gu-gu-guten Abend, Mig“, stammelte Len. „Ich höre, Sie leihen Geld auf Pfänder?“ „Gewigß. jawohl manchmal „Wenn ich meine Harfe hier lasse, kön- nen Sie mir dann ein paar Pfund darauf leihen?“ Lens Verwirrung steigerte sich:„Ich ich weiß nicht, Mig.“ Er schluckte ange- strengt:„Vielleicht sprechen Sie mit dem Chef! Einen Augenblick bitte!“ Er stürzte aus dem Laden in Mr. Web- mans Kontor. Heftig schlug er die Tür hin- ter sich zu und sagte:„Chef, da ist eine Kundin im Laden; ich glaube es ist besser, Sie reden selbst mit ihr.“ Ohne von seiner kitzligen Arbeit aufzu- blicken, brummte Mr. Webman:„Warum verhandelst du denn nicht mit ihr? Ich habe jetzt keine Zeit!“ Len kratzte sich den Kopf:„Sie ist sie ist so ganz anders als unsere sonstige Kundschaft. Sie ist Klasse!— Sie will eine Harfe verpfänden.“ Mr. Webman legte den Schraubenzieher weg, rückte den Kneifer zurecht und blickte mit gerunzelten Brauen auf seinen Gehilfen: „Was hast du denn, Junge? Du bist ja ganz durcheinander. Hast du einen Geist gese- hen?“ „Eher einen Engel, Chef“, rief Len auf- geregt,„sie schmeißt einen um. Ich kann mir nur nicht erklären, wie sie diese Riesenharfe in den Laden gebracht hat, ohne daß ich es merkte. Ich habe zwar mit dem Geschirr herumhantiert, aber, daß ich auch nicht einen Ton hörte.. gar nichts. ich drehte mich— und da stand sie.“ Mr. Webman erhob sich:„Ich kann mei- nen Laden nicht mit Harfen vollstopfen. Ich Werde doch selbst mit ihr reden.“ Von Len gefolgt ging er in den Laden. Einen Augenblick starrte er die Erscheinung schweigend an, jetzt verstand er Lens Ver- Wirrung.. 8 Sie lächelte ihn süß an:„Guten Abend!“ Mit einiger Anstrengung riß er sich zu- sammen. So ließ er sich nicht fangen! In kühlem Geschäftston sagte er:„Guten Abend, Miß. Sie möchten Ihre Harfe be- leihen??? „Jawohl“, antwortete sie zaghaft. „Tut mir leid, Mig, aber ich kann es nicht.“ 3 ö „Oh!“ „Sehen Sie, es ist so: Harfen sind schwer verkäuflich und außerdem nehmen sie Z2u viel Platz weg.“ „Ach, was soll ich tun?“ flüsterte sie,„es ist eine ganz besondere Harfe, und sie hat einen wundervollen Ton.“ 5 Mr. Webman breitete abwehrend die Hände aus:„Wohl möglich, aber „Ich werde Ihnen etwas vorspielen“, sagte sie schnell. Ihre Finger liebkosten die Saiten; der Raum füllte sich mit sanfter, geisterhafter Musik, die in Mr. Webman merkwürdiger- Weise das Gefühl erweckte, als seien blasse Sonnenstrahlen in die Melodie verwoben. Als der letzte Ton verhauchte, blieb er einen Augenblick versunken stehen. Wieder mußte er sich darauf besinnen, daß er ein Geschäftsmann war:„Der Ton ist hübsch, aber ich fürchte, ich kann meinen Entschluß nicht ändern“, sagte er betont sachlich:„Ja, wenn Sie ein kleineres Instrument gebracht hätten— etwa eine Spieldose—, dann hätte ich ein Angebot machen können. Oder ein Schmuckstück— das wäre das Richtige. „Aber ich besitze keinen Schmuck.. und ich brauche das Geld so notwendig.“ Mr. Webmans Blick streifte das reizende Kleid, das aus einem weißen, wie mit Silber durchschossenen schleierartigen Stoff gefer- tigt zu sein schien. Ein entzückendes Modell aus erstem Haus, das schweres Geld gekostet haben mußte. Das Mädchen sah wirklich nicht aus, als ob es in Geldnöten wäre. Als hätte sie seine Gedanken erraten, sagte sie:„Es ist lebenswichtig. Ich muß das Geld haben.“ In ihrer Stimme schwang ein Unterton von Verzweiflung:„Ich bin gerade in London eingetroffen und besitze keinen Pfennig. Ich hatte vor, hier meine Ferien zu verbringen. Samstagabend kam ich an und verlor sofort mein ganzes Feriengeld.“ „Verloren, wie?“ Mr. Webmans Stimme klang scharf:„Varen Sie schon bei der Po- lizei?“ Sie schüttelte den Kopf und blickte ihn aus großen unschuldigen Augen an:„O nein; sehen Sie, ich hatte alles, alles auf den fal- schen Hund gesetzt. Ich war zum erstenmil feitag bei einem Hunderennen!“ rte, Mr. Webman schnalzte mit der Zunge r Ko. „Das war ein Unsinn!“ Seine Brauen run⸗ ort a zelten sich erstaunt:„Merkwürdige Sache em eine Harfe mit in den Urlaub zu nehmen is Sta „Ich wußte nicht, wo ich sie einstelle e Be konnte. Bitte, bitte, helfen Sie mir.“ schrä Mr. Webman seufzte tief und mei and vc eine kleine Bewegung mit den Händen Ich ſtern d. kann das Risiko nicht auf mich nehmel, Fordern meine Liebe, ich verstehe nichts von Harfen 55 Sie fallen nicht in meine Branche. Mer uri bieten Sie sie nicht einem Instrumentenladen 5 an? Dort wird man Ihnen bestimmt elt e paar Pfund dafür geben!“ 1 3 5 Das Mädchen blickte ihn empört an:) 5 00 darf sie nicht verkaufen! Unter gar keinen 1 ie e ee 1 15 gere „Warum denn nicht? 5 „Es ist mir verboten. Sie ist mir anver K traut.“ 1 Dr. „So,... dann gehört sie Ihnen wohl, gar daarbr nicht?“ 13 17 „Oh, sie gehört mir, aber wenn ich 1 dar 8. verkaufte, gäbe es zu Hause schrectlidte zeugun Aerger.“ Ihre schönen Augen flillten sich mul Heute Tränen:„Bitte, bitte, helfen Sie mir, 1 barer zig Pfund genügen. Ich werde sofort 8 5 5 Seir richt nach Hause senden, und ich e emül Ihnen feierlich, die Harfe am Samstag 3 der auszulösen.“ Abhan Mr. Webman schüttelte langsam den Kop Jſermn „Ich kann es nicht tun, Miss.“ teich Sie schluchzte leise. 5 5 Und da schmolz sein Herz. Seine 1 95 Erfahrungen als Pfandleiher waren much eweht., pez 8„Nun, nun, kein Grund zur Aufregung 8 sagte er unglücklich. 1 zber ian bin ertserſat og r e Sie in ei ut von g felt!“ Sie brach in eine F(örtsetzung tos) 5 en K