brausgeber: Mannheimer Morgen u pruck: Mannheimer Groß- rel. Verlagsleitung: H. Bauser. redakteur: E.*. von Schilling: 6% br. K. Ackermann: Politik: bene Eieberode: Wirtschart: F. O. . i Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; daes: H. Schneekloth: Kommunales: koch: Sport: K. Grein: Land: Ager; Soziales: F. A. Simon: L'hafen: 1 pnsk v: Chef v. D.: O. Gentner: w. Kirches. Banken: Südd. 5 gneln-Main-Bank, Städt. Spark., e Bad. Bank, samtl. unneim. Postscheck Kto.: Karlsruhe ine, Lud wieshafen/Rh. Nr. 28 743. Unabhängige Zeitung Badens n Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 81 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.); Lud wigshafen/Rh. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 63 Pt Zeitungsgeb. u. 64 Pf Zu· steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auf. sonntags. Zur Zeit Ellt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbs.;: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. unrgang Nr. 211/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 14. September 1955 1 Mos ka u. Hauptstadt ein gemeinsames Schriftstück inisterpra In unter den] sendern erst im späteren Friedensvertrag Allerding „dafür un Der letzte Verhandlungstag stand noch Wo es Dis. amal im Zeichen eines erbitterten Ringens Tei, über el kest jedes Wort. Gegen 10 Uhr begannen eme ęis. ischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und chaftliche nsterpräsident Bulganin, Außenminister daneben clotowr und Außenminister von Brentano Hans Berl Verhandlungen. Eine Stunde später nah- ben auch Parteisekretär Chruschtschew, Pro- or Hellstein und Professor Grewe teil. egen 12 Uhr zog sich die deutsche Delega- on zu einer internen Beratung zurück, die ich später während der Mittagspause zwi- aden 13 und 15 Uhr im Hotel Sowjetskaja Antsetzte. Bei dem Eintreffen des Bundes- Eenelers und seiner Mitarbeiter in seinem Kultur d. pte! fielen die ernsten und überanstrengten ungen z. ferichter uf. Den Sowjets war im Hinblick ek die bevorstehende Konferenz in Genf ſunter allen Umständen um die Aufnahme eplomatischer Beziehungen zur Bundesrepu- Ax sobald als möglich zu tun. Trotzdem idersetzten sie sich weiterhin hartnäckig fersuchen der deutschen Seite, die Regierung er DDR überhaupt aus dem Spiel zu bringen. n Rollane p, 88 Ratte i 1 0 wie G bl, Adenauer hatte vorgeschlagen, in dem n, Leibnl Brier einen weiteren Vorbehalt der Art auf- 5 5 unenmen, daß der Austausch von Botschaf- ern und die angestrebte Normalisierung in ener Weise eine Anerkennung Pankows be- ute. Seine Forderung scheiterte jedoch an er harten sowjetischen Ablehnung. Anderer- dell ets deuten die veröffentlichten Texte nicht 10 rauf hin, dag eine Präjudizierung des Sta- rach: 5 s quo erfolgte. eutschlauf Die deutsche Delegation hat in den har- aber jelen Moskauer Tagen das letzte aus einer inder solhgeheuer schwierigen Situation herausge- leben. lt. Die Tatsache, dag man nach Abschluß zeigen Salter Verhandlungen, als man sich noch ein- z0sen, dine gemeinsam den Kameraleuten stellte, gekommei nse wöhnlich ernste Gesichter auf beiden s der Be. roschiert ngen übt immt met enigen ge. Hoffnun⸗ e, zu den- 505 25 0 Paris.(A P/dpa) Die französische Regie- zilen, Res ie hat ar Dienstag einen vierköpfigen zen Schal, üschußg eingesetzt, dem die Aufgabe zu- neais“ aut h den reibungslosen Verlauf der Abdan- in kleines ang des marokkanischen Sultans Moham- ed Ben Moulay Arafa zu überwachen. ſtenkreichs Staatspräsident Coty versicherte em Herrscher zuvor in einem Schreiben, daß nie- ihm ein ehrenvoller Abgang und eine jeder Weſtobzügige Jahrespension gewährt werde. t in Rich⸗ en Moulay Arafa hatte vom Präsidenten presse die Garantie verlangt, daß der frühere reppmann kan, Mohammed Ben Jussuf, nicht wie- — den Thron zurückkehre. Nach Be- aten aus zuverlässiger Quelle erklärte Da uren n kranzösischerseits jedoch lediglich, es 'e fort Sehstehe nicht die Absicht, Ben Jussus erneut die Macht zu bringen. Dem neuen Aus- Er schlen, ug gehören der Minister für tunesische e verdros- ad marokkanische Angelegenheiten, July, ige Dale stizmipister Schumann, der Minister für are Nägele überseeischen Gebiete, Teitgen und der zaupt eins faulist Palewski an. n, daß e Auf der anderen Seite hoffen die Anhänger illing ge derzeitigen Sultans offenbar noch immer, ven Dreßſene Abdankung verhüten zu können. Sul un er künſen Mohammed Ben Moulay Arafa selber inn kaulſeterstrien ien einer in Rabat veröffentlich- ehen. n Erklärung nochmals seinen Beschluß, auf gehen, al am Thron zu bleiben,„bis Gott anders ent- zückenden ſeicet“, Trotzdem rechnet man in franzö- Mädcheſ ten politischen Kreisen demit, daf der leiter dl 1 isolierte Sultan schon in den nächsten du kunden nach Tanger reist, wo sich be- is zwei Sehne von ihm aufhalten. Der französische Regierungsausschuß für ndakrika-Fragen konferierte am Dienstag mehrere Stunden, nachdem der Ministerrat d Marokko-Abkommen einstimmig gebil- 1 hatte. Ministerpräsident Faure appel- rte in einer hauptsächlich an die franzö- cher Siedler in Marokko gerichteten Rund- nkansprache, Ruhe zu bewahren. Selbst 0 marokkanischen Nationalisten, so sagte hätten Frankreich nicht das Recht auf 5 bevorzugte Stellung in Marokko be- ſultten. unm voß varen vn e in Hel. 92 a die Un, vor, WI Mädchen Tührte uerraum ler hinte lten, un lie Tail ne tolle die Lich aufer int die Leule hen:„ sich das ler sagen von den Tunesische Regierung trat zurück der tunesische Ministerpräsident Tahar e Ammar hat dem Bei von Tunis am 3 das Rücktrittsgesuch seiner Regie- 0 überreicht und so nach dem Abschluß 15„neuen kranzösisch- tunesischen Abkom- 1 15 das dem nordafrikanischen Protekto- ollte“ ein höneres Maß an Selbstverwaltung ng kols) 5 Zuch formal den Weg für ein neues . freigegeben. Zum ersten Hohen amissar Frankreichs in Tunesien wurde anstarrte trose mit lit:„Ku, unterzeichnet. Nach mehrstündigen hart- ſckigen Verhandlungen setzten Bundeskanzler Dr. Adenauer und der sowzetische àsident Bulganin im Spiridonowka-Palast ihre Unterschrift unter das Doku- ent, das für die künftigen deutsch- sowjetischen Beziehungen von entscheidender u sein wird. Das Dokument enthält das Einverständnis der sowzetischen Regierung, nach dem eine baldige Regelung in der Frage der deutschen Kriegsgefan- genen in Aussicht gestellt wird. Außerdem erklären beide Seiten ihre Bereitschaft, bald normale diplomatische Beziehungen aufzunehmen und Botschafter auszutauschen. einem Brief an den Regierungschef der UdssR macht der Kanzler das Inkraft- treten der gefundenen Kompromisse ausdrücklich von der Zustimmung durch Bundes- dag und Bundesrat abhängig. Er enthält ferner einen Vorbehalt wegen der Oder- Neige-Grenze, die durch das Verhandlungsergebnis nicht präjudiziert werden dürfe, geregelt werden könne. Seiten sah, läßt erkennen, warum der Kanz- ler unter allen Umständen zuerst die Zu- stimmung der gesetzgebenden Körperschaften einholen will. Die Schlußstunden internationaler Kon- ferenzen sind immer von erheblicher Ner- vosität bestimmt. Die Spannung, die in Moskau herrschte, wo Hunderte von Jour- nalisten Stunde um Stunde seit neun Uhr früh warteten, übertraf alles Bisherige. Im- „Rechtsvorbehalte“ Ueber die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen, die Errichtung von Botschaften und den Austausch von Botschaftern wur- den in der Schlußsitzung zwischen dem Bundeskanzler und Bulganin Briefe ge- wechselt. Der Sprecher der deutschen Delegation, Botschafter von Eekardt, gab dazu be- kannt, daß der Bundeskanzler in einem seiner Briefe zwei„Rechtsvorbehalte“ zu wichtigen Fragen gemacht hat: 1. Daß die endgültige Festlegung der deutschen Grenzen nach Ansicht der Bun- desregierung durch den Friedensvertrag ser schehen muß, 2. daß die Bundesregierung den Anspruch erhebt, für ganz Deutschland zu sprechen. Ueber die Zahl der deutschen Kriegs- gefangenen, für die die Sowjetunion die Freilassung zusagt, enthält das gemeinsame Schlußkommuniquè keine Angaben. Von Eckardt sagte jedoch, dadurch werde das Schicksal von Hunderttausenden von deut- schen Familien berührt. Die Rechtsvorbehalte seien vom Bundes- kanzler in sein Schreiben aufgenommen wor- Ben Arafa wird unter Druek gesetzt Der Sultan von Marokko sträubt sich noch immer gegen eine Abdankung der 47T jährige Berufsdiplomat Roger Sey doux ernannt. Seydoux war der engste Mitarbeiter des früheren Generalresidenten Boyer de Latour, der jetzt den gleichen Posten in Rabat inne hat. Algerische KP bleibt verboten Die kommunistische Partei in Algerien und alle ihre Unterorganisationen in den vier algerischen Departements sind und bleiben auf Grund einer am Dienstag er- neuerten Verordnung der französischen Re- gierung verboten. Im Zusammenhang mit den Unruhen in Algerien war die franzö- sische Polizei in den letzten Wochen in Frankreich algerischen Untergrundorganisa- tionen auf die Spur gekommen, die prak- tisch die Tätigkeit der seit Jahren verbote- nen KP in Algerien fortzusetzen versuchten. mer wieder liefen Gespräche durch die Ho- telhalle, es sei doch noch ein Abbruch zu befürchten oder ein Schlußkommuniqué werde nicht herausgegeben. Es ging ein Aufatmen durch die Reihen der deutschen Beobachter, als endlich kurz nach 21 Uhr die Mitteilung eintraf, daß alles zur Unter- zeichnung bereit sei. Um 21.10 Uhr war es soweit: Unter dem Surren der Kameras und den Blitzlichtern der Photographen setzten Dr. Adenauer und Marschall Bulganin ihre Unterschrift unter das deutsch- sowjetische Dokument. Die beiden viermotorigen Maschinen der Lufthansa, die die deutsche Delegation am vergangenen Donnerstag nach Moskau ge- bracht hatten, stehen seit Dienstagmittag auf dem Moskauer Flugplatz zum Rückflug be- reit. 10 Uhr Moskauer Zeit(8 Uhr MEZ) will der Bundeskanzler mit seiner Delegation nach Bonn zurückfliegen, wo er gegen 13 Uhr deutscher Zeit zurückerwartet wird. Zwei Stunden vor seinem Abflug will der Bundeskanzler auf einer Pressekonferenz in Moskau über die Ergebnisse der Verhand- lungen berichten. des Bundeskanzlers den, um die Aufmerksamkeit der sowjeti- schen Regierung auf diese beiden Punkte zu lenken. Es werde erwartet, daß die sowie- tische Regierung zu dem Brief des Bundes- kanzlers Stellung nehmen werde. Der Pressechef des sowjetischen Außen- ministeriums, IIjitschew, nannte den 13. September„einen großen Tag sowohl im Leben des deutschen wie des sowjetischen Volkes“. Die beiden Seiten hätten sich bei ihrer Entscheidung davon leiten lassen, „daß die Herstellung normaler Beziehungen kür die Lösung der noch offen stehenden Probleme ganz Deutschlands und des Haupt- problems, der Wiedervereinigung Deutsch- lands in einem demokratischen Staat, bei- tragen würden.“ Der Zeitpunkt des Austauschs der Bot- schafter hängt nach der Erklärung Ijitschews ab von der Zustimmung des Bundestages und des Präsidiums des Obersten Sowjets. Bulganin fordert Rückführung der sowzieti- schen zwangs verschleppten Personen Der sowjetische Minister präsident Mar- schall Bulganin hat die Bundesregierung auf der gestrigen vierten Vollsitzung aufgefor- dert, geeignete Maßnahmen zu treffen, um die auf dem Territorium der Bundesrepublik befindlichen sowjetischen zwangsverschlepp- ten Personen in die Sowjetunion zu repa- triieren. Bulganin erklärte, nach einem Bericht des Senders Moskau, nach den letzten Nachrich- ten befänden sich in der Bundesrepublik mehr als 100 000 sowjetische Staatsangehö- rige, die zum größten Teil als Staatenlose eingestuft worden seien. Die noch in der Bundesrepublik befindlichen sowjetischen Staatsangehörigen lebten unter schwierigen Bedingungen. Bestimmte sowjetfeindliche Organisationen versuchten, die schwierige Lage dieser verschleppten Personen zu Pro- pagandazwecken gegen die Sowjetunion aus- zunutzen. Diese ‚äanomale Lage“ stehe im Gegensatz zu einer Normalisierung der Be- ziehungen zur Bundesrepublik. Die Sowjet- union erachte es als ihre Pflicht, die Inter- essen ihrer im Ausland befindlichen Staats- bürger zu schützen.(Siehe auch Seite 2) Verständigung mit Moskau bahnt sich an ö Dr. Adenauers schwerste Konferenz endete mit einem Kompromiß/ Hoffnung auf Entlassung der Kriegsgefangenen Von unserem nach Moskau entsandten Korrespondenten Hugo Grüssen Zum Abschluß der fünftägigen deutsch- sowzäetischen Beratungen in Moskau wurde am Dienstagabend(21.10 Uhr russischer Zeit) in der sowjetischen Chruschtschew und Carlo Schmid standen den beiden Regierungschefs Adenauer und Bulganin, was die Freundlichkeit bei ihren Begegnungen in Moskau anlangt, nicht nach. Beides sind— nicht nur körperlich, sondern auch politisch betrachtet gewichtige Männer. Wenn Chruschtscheu als Chef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und Carlo Schmid als Vizepräsident des Bundes- tages und dessen Außenpolitischen Ausschusses sowie als Exponent der Bonner Opposition von der Ehrlichkeit der Verkundlungsführung auf beiden Seiten überzeugt worden sind, dann haben die Staatschefs viel gewonnen. Bild: AP Das Wirtschaftskabinett gab nach Renten nun auch für Wittwen unter 45 Jahren mit nur einem Kind von unsere Bonner Redaktion Bonn. Im Wirtschaftskabinett wurde am Dienstag mit Zustimmung des Bundes- kinanzministers beschlossen, das Gesetz über die Erweiterung der Witwen-Renten in der Sozialvericherung in der vom Bun- destag beschlossenen und vom Bundesrat gebilligten Form unverzüglich zu verkün- den. Der Bundestag soll gleichzeitig ein Aenderungsgesetz beschließen, durch das klargestellt wird, daß rentenberechtigt auch die Witwen unter 45 Jahre sind, die nur ein Zischen Gesfern und Morgen Zum erstenmal in der Geschichte der Deutschen Postgewerkschaft ist nun auch das Wort Streik aufgetaucht, wenn auch in der umschriebenen Form:„Wenn alle unsere Versuche zur besseren Entlohnung der Post- arbeiter scheitern sollten, dann müssen wir zu einem Mittel greifen, das selbst der Bun- despräsident als legal bezeichnet hat.“ Der Vorsitzende der Postgewerkschaft, Stenger, sagte dies am Dienstag in Anwesenheit von Bundespostminister Balke unter dem Bei- fall der 235 Delegierten des 3. Ordentlichen Kongresses der Deutschen Postgewerkschaft in München. Als Helfer bei der Kartoffel-Ernte wur- den über 6800 Studenten und wissenschaft- liche Assistenten der Ostberliner Humboldt- Universität auf das Land transportiert, mel- det die Sowietzonen-Agentur ADN. Wissenschaftler und Ingenieure aus der Sowzetzone sollen in der Sowjetunion auf dem Gebiet der Kernphysik und der„Ver- wendung der Atomenergie für friedliche Zwecke“ ausgebildet werden. Dies wurde nach einem Bericht des SED-Zentralorgans „Neues Deutschland“ auf einer jetzt be- endeten Tagung der sowjetisch-deutschen Kommission für wissenschaftlich- technische Zusammenarbeit beschlossen. Alle Fabriken in Nantes(Frankreich) wa- ren während eines 24stündigen General- streiks geschlossen, Der Ausstand galt als Sympathiestreik für 15 000 Werftarbeiter, die von ihren Fabriken ausgesperrt wurden. Ueber Brotgetreidemangel klagte der ungarische Landwirtschaftsminister, Erdei. Die Kollektivierung der gesamten ungari- schen Landwirtschaft bezeichnete Erdei als das einzige Mittel zur Hebung der Ernte- erträge in Ungarn, das früher landwirt- schaftliche Produkte in großem Maße expor- tierte. Der persönliche Kontakt zwischen dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, und dem Ministerpräsiden- ten und Außenminister der Volksrepublik China, Tschou En-lai, der bei Verhandlun- gen über die Freilassung von elf in China gefangen gehaltenen amerikanischen Flie- gern aufgenommen wurde, soll nach dem Willen beider Politiker aufrecht erhalten werden. Hammarskjöld teilte der Vollver- sammlung der UNO mit, er habe bereits seit seiner Rückkehr aus Peking im Januar die- ses Jahres in ständigem Kontakt mit Tschou En-lai gestanden. Sämtliche Atlantikhäfen der USA wurden am Dienstag durch den Streik der Hafen- arbeiter lahmgelegt. Ein Appell der Gewerk- schaftsführer an die Hafenarbeiter des kana- dischen Hafens Halifax, sich dem Ausstand anzuschließen, blieb jedoch erfolglos. Auch in den Häfen des Golfs von Mexiko wurde weitergearbeitet. Die japanisch-sowzefischen Friedensver- handlungen könnten seiner Erwartung nach noch in diesem Jahr zu einer Einigung füh- ren, erklärte der japanische Ministerpräsi- dent Hatoyama. Eine Lösung in der Frage der zwischen Japan und der Sowietunion umstrittenen Gebiete sei in Sicht. Das Problem Indochina soll in Kürze in Verhandlungen zwischen der britischen und der sowjetischen Regierung erörtert werden. In London verlautete, daß die Besprechun- gen schon in der kommenden Woche statt- finden könnten, wenn der britische Außen- minister, Macmillan, mit seinem sowjieti- schen Kollegen Molotow anläßlich der Voll- versammlung der Vereinten Nationen Zzu- sammentreffen wird. Zu einer neutralistischen Politik zwischen den großen Machtblöcken bekannte sich in Kambodscha Exkönig Sihanuk, dessen Par- tei bei den Wahlen am Sonntag alle Sitze des Parlaments erramg.„Wir werden gegen die Kommunisten nur denn kämpfen“, erklärte Sihanuk,„wenn sie uns angreifen“. 60 bewaffnete Inder haben auf dem Ge- biet der portugiesischen Besitzung Goa einen Zollposten angegriffen. Nach einem Schußwechsel zogen sich die Angreifer zu- rück, haben aber später, wie es in einer portugiesischen Verlautbarung heißt, noch einmal einen Angriff versucht. Bei Flugzeugabstürzen kamen am Diens- tag elf Menschen in England und in den USA ums Leben. Ein amerikanischer Bom- ber stürzte in der Nähe von Mineola im Staate New Vork kurz nach dem Start in einen Friedhof und ging in Flammen auf. Alle sechs Insassen der Maschine wurden dabei getötet. Beim Absturz eines Trans- portflugzeuges nördlich von Leeds kam die fünfköpfige Besatzung ums Leben. waisenrentenberechtigtes Kind erziehen. Gleichzeitig soll der Bundestag beschließen, daß das Gesetz auch für Witwen-Renten iin der Knappschaftsversiche⸗ rung gilt. Die Bundesregierung hatte die Verkün- digung des Gesetzes hinausgeschoben, da in diesen beiden Punkten Unklarheiten im Ge- setz vorhanden waren. Auf Vorschlag des Finanzministers war wegen der finanziellen Auswirkungen erwogen worden, ob man die Rentenberechtigung nicht auf die Witwen einschränken sollte, die„mindestens zwei“ Waisenrentenberechtigte Kinder erziehen. Diese Erwägungen, die bei allen Parteien des Bundestages auf Ablehnung gestoßen Waren, sind nun fallengelassen worden. CSU und 8pD entwickeln wehrpolitische Aktivität Bonn.(Eig.-Ber.) Sogleich nach Beginn der Parlamentsarbeit haben die Fraktionen des Bundestages eine außergewöhnliche Wehrpolitische Aktivität entwickelt. Die Landesgruppe der CSU will in der kommen- den Woche einen Gesetzentwurf zur Wah- rung der Grundrechte in den Streitkräften einbringen, durch den ein Parlaments beauftragter für die Streit kräfte eingesetzt werden soll. Diese Be- strebung wird von den Sozialdemokraten unterstützt, die gleichzeitig einen Arbeits- Kreis der Fraktion für Sicherheitsfragen ge- bildet haben, der die künftige Wehrgesetz- gebung erörtern soll. Nach den bisher bekanntgewordenen Vorstellungen der CSU soll der Beauftragte für die Streitkräfte die Durchführung der parlamentarischen Kontrolle überwachen, Beschwerden der Soldaten entgegennehmen und sie nachprüfen. Der Beauftragte soll nicht Abgeordneter sein, aber der Dienstauf- sicht des Bundestagspräsidenten unterste- hen. Er soll für die Dauer einer Wahl- periode eingesetzt werden, die Befähigung zum Richteramt haben und mit den Rech- ten eines Obersten Bundesanwaltes ausge- stattet sein. MORGEN Mittwoch, 14. September 1935 Marokkanischer Knoten halb gelöst Die Lage in Marokko ist entspannt und verworren zugleich. Das französische Kabi- nett hat nach stürmischem Tauziehen mit der Rechten Ministerpräsident Faures Pläne gebilligt; gerade noch rechtzeitig, um die von im— à la Mendes-France— gesetzte Frist einzuhalten und damit dem von marokkani- schen Nationalisten angekündigten General- Streik den Boden zu entziehen. Neben Faures unbestrittenem Geschick in der Lösung gor- discher Knoten trug die versöhnliche Haltung Mohammed Ben Jussufs wesentlich zum Nachgeben des„Feindes von rechts“ in der französischen Hauptstadt bei. Er, der vor zwei Jahren von der damaligen Pariser Be- gierung recht unrühmlich vom Thron gesto- Bene und nach Madagaskar verbannte Ex- Sultan der Marokkaner, erklärte sich mit Faures Plänen einverstanden. Er tat dies gegenüber den französischen Unterhändlern, die ihn in seinem südafrikanischen Insel- Exil aufsuchten und deren Bericht dann in Paris den Anhängern der Reform-Pläne zum Siege verhalf. Er tat dies auch gegenüber Vertretern nationalistischer marokkanischer Organisationen, die ihre Haltung von seinem Einverständnis abhängig machten. So weit, so gut. Der greise Mohammed Ben Jussuf wird also seinen Wohnsitz von den Gestaden des Indischen Ozeans an die Wohl freundlicheren der französischen Ri- Viera verlegen. Er wird sich jeder frank- reich- unfreundlichen Einflußnahme enthal- ten und— vielleicht auch keine Ambitionen mehr zeigen, den Sultanspalast in Rabat er- neut zu beziehen. Das Gegenteil freilich scheint nicht ausgeschlossen, denn zum aus- drücklichen Thronverzicht fand er sich nicht bereit. Wie dem auch sei, das ist eine Frage von zweitrangiger Bedeutung. Jetzt geht es darum, den derzeitigen Herrn im besagten Palast zur Abdankung zu bewegen: Moham- med Ben Arafa, Nachfolger Ben Jussufs von Frankreichs ehemaligen Gnaden und denen des mächtigen Pascha von Marra- Kkesch, EI Glaoui. Er, der so weichlich schei- nende, entpuppt sich als ein harter Kämpfer um seine Macht.„Nur durch Gott“ könne er von seinen Pflichten entbunden werden, entgegnet er dem Drängen Boyer de La- tours, des neuen Generalresidenten auf Grandwals alten Spuren.„Nur, wenn sicher- gestellt ist, daß Ben Jussuf nicht doch wie- der meinen Platz einnimmt“, ist eine wei- tere Formel, mit der Ben Arafa seinen Ver- zicht so schwer wie möglich machen will. Doch solche Manipulationen werden ihm uf die Dauer nichts nützen, auch wenn er offene und heimliche Unterstützung von der Rechten hüben wie von den sich uneinig zeigenden Nationalisten drüben erfährt. Am längeren Hebelarm sitzt nunmehr Paris, das seinen Forderungen notfalls auch mit milita- wischen Mitteln Nachdruck verleihen könnte. Wiewohl das ein Ausweg wäre, der sehr un- erfreulich ist umd zu dem es wohl auch nicht kommen dürfte. Nach Ueberwindung dieser Hürde hätte Faure freie Bahn, seine Reform-Pläne in Angriff zu nehmen: Bildung eines Thron- rates, der seinerseits eine marokkanische Regierung auf breiter Basis aufstellt, die dann mit Frankreich neue Vereinbarungen auszuhandeln hat. Ziel dieser Verhandlun- gen soll es sein, Marokko die Stellung eines souveränen Staates zu geben, ohne dabei die politischen, militärischen, wirtschaftli- chen und kulturellen Vorrechte Frankreichs zu schmälern. Das ist gewiß ein Kompro- mig, der beiden Seiten gerecht zu werden versucht; denn ohne französische Hilfe wird es Marokko kaum gelingen, ein eigenes Staatswesen aufzubauen. Die große Frage ist nur die, ob die Entwicklung in dem auf- geputschten Protektorat nicht dahin geht, zu sagen: es ist zu spät. Ob Faure beim ge- schickten Lösen des marokkanischen Knotens nicht noch auf einen Widerhaken stößt. Wir Wünschen es ihm nicht. Günter Weisbrod In Genf hat man Zeit Seit dem 1. August dieses Jahres sitzen in Gen Amerikaner und Rotchinesen an einem Tisch. Die Gesprächsführer sind auf der einen Seite der amerikanische Botschaf- ter in Prag Alexis Johnson, auf der anderen Wang Ping-Nan, der die Peking- Regierung als Botschafter in Warschau vertritt. Präsi- dent Eisenhower konnte es sich nach der überaus positiven Reaktion auf seine Ver- handlungsführung bei der Ende Juli been- deten Viererkonferenz in Genf, die er in den Staaten fand, leisten, in ein direktes Ge- spräch mit Rotchina auf Botschafter-Ebene einzuwilligen. Pekings Ministerpräsident und Außenminister Tschou En-lai, bot solche direkten Gespräche bereits Ende April auf dem gasiatisch- afrikanischen Kongreß in Bandung an. Der Auftakt der Direktgespräche in Genf War verheigungsvoll. Peking entließ sofort die elf amerikanischen Flieger, deren In- Haftiernug damals sogar den Generalsekre- tar der UNO, Dag Hammarskjoeld, zu einer Reise nach Peking bewog. Wahrnehmbare Freude beherrschte die Vereinigten Staaten und Außenminister Dulles ließ sich sogar zu der Bemerkung hinreißen, es bestehe die Möglichkeit, daß er sich in absehbarer Zeit mit Tschou En-lai treffen werde. Und da- bei blieb es dann. Sechs Wochen lang: Bis zum vergangenen Wochenende, als plötzlich Aus Genf die Kunde von einer Einigung zwischen den Verhandlungspartnern kam. Beide Länder gaben sich in einer Parallel- erklärung— Washington spricht nicht von emnem Abkommen— die Zusicherung, daß sie den in ihrem Gebiet lebenden Staats- angehörigen des anderen Landes jede Mög- lichkeit zur Rückreise in ihre Heimat geben werden. Wenn nötig, sollen in den USA die indische Botschaft und in China die bri- tische Botschaft vermittelnd eingreifen. Wang Ping-Nan sprach dabei von insgesamt 22 amerikanischen Staatsbürgern, die sich, von Haft oder Hausarrest entlassen, nun der freien Entscheidung heimzukehren, un- terwerken könnten, während Alexis Johnson über das Schicksal von 40 Landsleuten ver- Handelt. Es ist also abzuwarten, was in nächster Zukunft mit den übrigen 18 Ame- rikanern in Rotchina geschieht. In Washing- ton wurde die Rückbehr der heimkehrwil- ligen chinesischen Studenten bereits in die Wege geleitet. Dieser Erfolg nach sechs Wochen ist klein, aber immerhin es ist ein Erfolg. Und vor allem: das Gespräch dauert an und die Waffen in der Straße von Formosa schwei⸗ gen. Mögen sie lange, vielleicht sogar für immer schweigen! Die USA haben jeden- falls im Augenblick bei diesen Verhandlun- gen Zeit. Sie wollen sogar bis zur Erörte- rung des chinesischen Hauptanliegens, der Anerkennung der Peking-Regierung und ihrer Zulassung zu den Vereinten Nationen, durch eine Intervention wegen der aus dem Korea-Krieg in chinesischer Obhut be- kindlicher amerikanische Soldaten noch Zeit gewinnen. Gleichzeitig sind die Herren in Peking mit Säuberungsaktionen und der Verwirklichung der Follektivierung in ihrem Land stark engagiert. Und die Zeit wird mit sich bringen, ob die Ost-West-Ent- spannungstendenzen andauern oder durch neue Spannungen abgelöst werden. Diese Entwicklung wird auch über den endgül- tigen Erfolg oder Mißerfolg der chinesisch- amerikanischen Gespräche in Genf ent- scheiden. Wolfgang von Gropper Rüstungskontrolie in vierfacher Planung New Tork.(dpa) Bei den New Worker Abrüstungsverhandlungen, die in ihre dritte Woche eingetreten sind, ist eine derartige Akzentverschiebung eingetreten, daß die Be- zeichnung„Abrüstungsverhandlungen“ irre- führend zu werden beginnt Es wird zur Zeit nicht mehr über Abrüstung, sondern fast ausschließlich über Rüstungskontrolle ver- handelt. Alle vier Großmächte, die zusam- men mit Kanada Mitglieder des Unteraus- schusses für Abrüstungsfragen sind, haben inzwischen Vorschläge für eine Rüstungs- kontrolle gemacht. Die Sowjets schlugen Kontrollen an strategisch wichtigen Punkten der beteiligten Länder vor. Die Amerikaner regten eine Kontrolle aus der Luft und den Austausch militärischer Pläne durch eine zweiseitige Abmachung zwischen der Sowjet- union und den USA an. Frankreich will die Rüstung auf dem Wege über die Verteidi- gungsetats kontrollieren und die Engländer schlagen als ersten Schritt eine gegenseitige Kontrolle von NATO und Ostblock vor. Der sowqetische Vertreter bei den Verhandlun- gen, Sobolew, hat zu keinem der westlichen Kontrollvorschläge Stellung genommen. In westlichen Kreisen sieht man darin einen Hinweis, daß sich der Kreml noch nicht auf ein Nein festgelegt hat. Der Wortlaut des Moskauer Kommuniqués Es trägt die Unterschriften von Bundeskanzler Adenauer und Minister präsident Bulganin Das deutsch- sowjetische Kommuniqué über die Moskauer Verhandlungen, das am Dienstagabend in der sowjetischen Haupt- stadt veröffentlicht wurde, hat folgenden Wortlaut:„Vom 9. bis 13. September 1955 kanden in Moskau Besprechungen zwischen den Regierungsdelegationen der Bundes- republik Deutschland und der Sowjetunion statt. Von der Bundesrepublik Deutschland nahmen an den Verhandlungen teil: Bundes- kanzler Dr. K. Adenauer Delegationsführer), Bundesminister des Auswärtigen, Dr. von Brentano, Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Professor Dr. Hallstein, Staatssekre- tär des Bundeskanzleramts, Dr. Globke, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundesrates, Ministerpräsident Arnold, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Abgeordneter Karl Kie- singer, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Professor Carlo Schmid, Botschafter Blan- kenhorn, Botschafter von Eckardt, Ministe- rialdirektor Professor Grewe.“ „Von sowjetischer Seite nahmen an den Besprechungen teil: der Vorsitzende des Prä- sidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Bulganin, das Mitglied des Präsidiums des Obersten Sowjets, Chruschtschew, der erste Stellvertreter des Vorsitzenden des Obersten Sowjets und Außenminister der UdSSR, Mo- lotow, der erste Stellvertreter des Vorsitzen- den des Obersten Sowjets der UdSSR, Per- Wwuchin, der Außenhandelsminister der UdSSR, Kabanow, der erste Stellvertreter des Außenministers der UdSSR, Semjonow. Im Verlauf der Besprechungen, die von gegenseitigem Verständnis getragen waren, fand ein umfassender und freimütiger Mei- nungsaustausch zur Frage der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion statt. Während der Verhandlungen wurde die Frage der Herstellung diplomatischer Bezie- hungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Union der Sozialisti- schen Sowjetrepubliken erörtert. Es wurde ein Uebereinkommen erzielt, das in ent- sprechenden Briefen, die von beiden Seiten ausgetauscht wurden, seinen Ausdruck fin- det. Es sieht vor(Vorbehaltlich der Zustim- mung des Bundeskabinetts und des Bundes- tages sowie des Präsidiums des Obersten Sowjets), diplomatische Beziehun- gen zwischen der Bundesrepu- Es geht gegen die Intelligenz Neue Säuberungsaktion in Rotchina fordert viele Opfer Von unserem Korrespondenten Christian Roll Hongkong, im September Eine neue Säuberungswelle fegt über das „Reich der Mitte“ hinweg. So wie im ver- gangenen Sommer die Wasser von Chinas Flüssen stiegen, ist in dem diesjährigen die Spannung innerhalb der rotchinesischen Hierarchie gestiegen. Den Stein ins Rollen brachte der bekannte marxistische Schrift- steller Hu Feng, der der anti- revolutionären Tätigkeit beschuldigt wurde. Der einmal viel gepriesene rotchinesische Schriftsteller galt als Freund Kao Kan's, der einst als Gouverneur der Mandschurei zu den mäch- tigsten Leuten in der„Partei“ gehörte, dann aber in Ungnade flel und laut Peking im Mai dieses Jahres Selbstmord beging. Zahlreiche hohe Offlziere des Heeres und der Luftwaffe, die freundschaftliche Be- ziehungen zu Kao Kan unterhalten hatten und auch Hu Feng zu decken versuchten, sind auf zweie öden Inseln vor der Che- kiang-Küste interniert worden. Die Verhaf- tung des Stellvertretenden Bürgermeisters von Shanghai, Pan Han-nien, folgte, der wie Hu Feng die Gunst Chou En-lais ge- nossen hatte. Zu den weiteren prominenten Opfern gehören Liu Chen-ying, ein be- kannter Professor der Peking- Universität, Liang Shu- min, der einmal als Vater des Landesreformprogrammes gloriflziert wurde und der ehemalige Direktor des Shanghaier Sicherheitsbüros, Lang Fan, der unter dem Spitznamen„lachender Tiger“ bekannt ist, und auf dessen Konto tausende von Todes- urteilen kommen. Lang Fan war es, der an dem berüchtigten 27. April 1951 in Shanghai in einer riesigen Razzia 200 000 Menschen zusammentreiben und verhaften lieg. Heute wird Vang Fan bezichtigt, Spione der Ver- einigten Staaten und Nationalchinas gedeckt zu haben. Die Zielscheibe der derzeitigen Angriffe ist vornehmlich die Intelligenz, die der um- stürzlerischen und konter revolutionären Tätigkeit beschuldigt wird. Shanghai's„Li- beration Daily“ berichtete, daß in Shanghai zwischen dem 1. und 7. August allein 149 Konterrevolutionàre auf Grund von 3000 bei der Polizei eingetroffenen Anklage schriften verhaftet worden seien. In Pekings Gefängnissen würden in den letzten Mona- ten 1 300 weibliche Gefangene wegen anti- revolutionärer Tätigkeit eingeliefert. Die rotchinesischen Sicherheitsbeamten haben an die tausend Fälle am Tage zu behandeln, und in der Hupeh-Provinz allein sollen in diesem Jahre die Anklagen auf konterrevo- lutionäre Tätigkeit um 165% gestiegen sein. Die Infiltration der Konterrevolutlonäre soll vornehmlich in Regierungsämtern, Schulen und Fabriken stattgefunden haben. Es besteht weiterhin die Absicht den Großteil der noch vorhandenen Privatfirmen bis Ende dieses Jahres in gemeirgam vom Staate und dem Privatbesitz verwaltete Un- ternehmen zu überführen, die die Vorstufe der Nationalisierung bilden. Die derzeitige Säuberungskampagne soll von dem Partei- theoretiker Liu Shao-chi ausgehen, der all- gemein als der Nachfolger Mao Tse-tungs betrachtet wird. Obwohl Liu Sbao- chi sich im Hintergrund hält, ist er als Parteisekre- tär der mächtigste Mann im Reiche des roten Drachens. Sein Rivale ist Pekings kluger und gewandter Außenminister Chou En-la, dessen außenpolitische Erfolge den Ehrgeiz Liu Shao-chi aufgestachelt haben. Zwischen Liu Shao-chi und Chou En-lai hat niemals ein freundschaftliches Verhält- nis bestanden und es ist bemerkenswert, daß zahlreiche der Opfer von Pekings der- zeitiger Säuberungskampagne, von Chou En- lai patronisiert wurden. blik Deutschland und der 80. Wjetunjon aufzunehmen und zu diesem Zweck jeweils Botschaften in Bonn und Moskau zu errichten und diplomatische Vertreter im Range außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter auszutauschen. Beide Delegationen stimmten darin überein, daß die Herstellung diplomatischer Bezie- hungen der Entwicklung des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion im Interesse des Frie- dens und der Sicherheit in Europa dienen werde.“ „Beide Seiten gehen davon aus, daß die Herstellung und Entwicklung normaler Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowijetunioa zur Lösung der ungeklärten Fragen, die das ganze Deutschland betreffen, beitragen und damit auch zur Lösung des nationalen Hauptproblems des gesamten deutschen Volkes— der Wiederherstellung der Ein- heit eines deutschen demokratischen Staa- tes— verhelfen wird. Zur Bestätigung des erreichten Ueber- einkommens haben der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und der Vor- sitzende des Ministerrates der UdSSR Briefe gewechselt, deren Text ebenfalls veröffent- licht wird. Beide Seiten einigten sich ferner darüber, daß in nächster Zeit zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland Besprechungen über die Frage der Entwicklung des Handels durchgeführt werden sollen.“(dpa) Bonn wünscht baldige Debatte (Eig.-Ber.) Der Aeltestenrat des Bundes- tages hat sich am Dienstag grundsätzlich Der Islam reagiert Beobachtungen bei demonstrativen religiösen Festen im Irak Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Bagdad, im September Man spricht in der Welt wenig von dem kürzlich erfolgten Besuch des irakischen Innenministers in der türkischen Hauptstadt und die Reise, die eben dieser Minister zu Anfang September unternahm, um in Beirut mit seinem libanesischen Kollegen zusam- menzutreffen. Der Zweck dieser Fahrten ist, wie der Sprecher des Innenministeriums in Bagdad erklärte, den Kampf gegen den Kommunismus im ganzen Nahen Osten zu intensivieren. Daß sich in der arabischen Welt diese Einstellung langsam abzuzeich- nen beginnt, deutet eine Niederlage aller jener an, die seit Monaten erklären, daß es zwischen Kommunismus und Islam eine Koexistenz geben könne. Maggebende Kräfte des Islam— ob es sich um Sunniten oder Schiiten handelt— sind im Begriffe, den Kampf gegen die zersetzende Tätigkeit kom- munistischer Agenten im islamischen Raum aufzunehmen. Anlaß dafür war die Entdeckung, daß sich bei den nomadisierenden Beduinen am Rande der großen syrischen Wüste, bei den Fellachen im Gebiete zwischen Euphrat und Tigris, bei den Kurden in den nördlichen Bergen des Irak immer öfter„Gäste“ ein- fanden, die zwar den Koran in der Hand hielten, aber den Kommunismus meinten. Die Ulemas und Mollas haben daher vor Wochen begonnen, die Vorbereitungen zum großen Fest in der Moschee von Kadhimein im nördlichen Stadtviertel von Bagdad, ebenso wie in der Heiligen Stadt Samarra, in der Wüstenstadt Kufa und vor allem in Kerbela, dem schiitischen Heiligtum südlich der irakischen Hauptstadt, viel energischer Der Faden ist jedenfalls geknüpft Mittwoch, 14. September 1955 Ir. Al — darüber geeinigt, eine auge iti batte über das Ergebnis der Matkaun 12 sprechungen für Donnerstag und Pr e. nächster Woche anzusetzen. Es besten an Wunsch, daß Bundeskanzler Dr. Aden schnell wie möglich seinen Bericht geben 1 so lange Außenminister von Brentano 10 anwesend ist, dessen Abreise zu Washingtoner Vorverhandlungen für kommende Genfer Konferenz aus bisher bekannten Gründen verschoben wurde weiter beschlossen, daß de vom 17. bis 22. Oktober eine Arb Berlin abhält. Professor Carlo Schmid 800 der SPD auf einer Sondersitzung am De 1 nerstag einen ausführlichen Bericht 8 0 den un. Wurde. g; r Bundestzgf eitswoche fn Ein Saar-Gespräch wünscht die FTD auf Koalitionsebeng 9 Bonn.(AP) Die Bundestagsfrakti FDP hat sich am Dienstag aut de dem Abstimmungskampf an der Saar 11 Sie befürwortete ein Gespräch der Koalitio. Parteien mit Bundeskanzler Adenauer über eilen kom! andwi vr. 211 Nan nochſ mt den ſärtig dle, kaktur lochter beutsch ert fas ES custem merike errsch feiben ang ensch gest. 45 gröme. den Tel um Ja die Auswirkungen der Bochumer Rede des für d antikommunistisch zu betreiben als in anderen Jahren. Mit un. geheurem Aufwand wurde zu diesen Peer. tagen gerüstet, die daran erinnern Soll daß im Jahre 680 n. Chr. in der Schlacht be Kerbela der Enkel des Propheten Mohammel von seinen Gegnern erschlagen worden wan Wenn sonst die Umzüge am Trauertag wesentlichen polizeilichen Einschränkungen unterlagen, hat man in diesem Jahre nichtz davon gemerkt: Dem Fanatismus der Gldu. bigen wurde freier Lauf gelassen. Ueber 100 000 Menschen waren aus allen Teſlen de Irak nach dem nördlichen Stadtviertel vol Bagdad, nach Kadhimein, gekommen, die „Goldene Moschee“ mit ihrem weiten Vorhel und den vier Minaretten erstrahlte im fahle Licht moderner Neon-Lampen, die den Ba überaus mystisch aus dem Dunkel des Nacht himmels hervorhoben, in Samarra und il Kuta, den heiligen Städten der Schiiten, wurden wie in alten Zeiten die Laienspiele aufgeführt, die die grauenhaften Szenen de Kerbela- Schlacht wiederholten. In Kerbel Selbst, wohin die Hunderttausende an Trauertage gebracht wurden, fanden Um. züge der Geißler, der Schwertträger und de Trauernden statt. Man kann sagen, daß der Aufmarsch di Islam, den man im Irak beobachten konnte beweist, daß er stark genug ist, sich gegen] fremde Gewalten zu stemmen. Daß gerad an den Festtagen in Kadhimein eine starb Zelle kommunistischer Agenten ausgehoben wurde, wobei man in ihrem Büro Schreib- maschinen vorfand, die aus der Sowjetunion eingeschmuggelt wurden, lieferte den letaten Beweis dafür, wie gefährlich die Lage 20 werden begann. * 4 ö * 2 N 7 Mos c 2 An Stelle eines Leitartikels Die landespolitische Situation Bedauerliches Fazit der Arbeit der Großen Koalition in Stuttgart Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Der Ministerrat von Baden- Württemberg beschäftigte sich in seinen ersten Sitzungen nach den Sommerferien unter Hinzuziehung zahlreicher Experten ausführlich mit dem bekannt gewordenen und mehrfach abgeän- derten Gesetzentwurf des Kultusministe- riums über die Ausbildung der Volksschul- lehrer und mit dem Privatschulgesetz. Es ist jedoch bis heute zu keiner Einigung über die strittigen Fragen gekommen. Man überlegt, wie man den Forderungen der Lehrer-Ver- bände auf sechssemestriges Hochschulstudium entgegen kommen soll. Auch in bezug auf die konfessionelle Gestaltung der Lehrer- bildungsanstalten ist noch keine Entschei- dung gefallen. Der Entwurf des Ministeriums sieht zwei rein katholische und zwei rein evangelische Lehrerseminare vor. Die Ar- beitsgemeinschaft der badisch-württember⸗ gischen Lehrerverbände dagegen wendet sich heftig gegen das konfessionelle Ausschließ- lichkeitsprinzip und will den Bestimmungen der Landesverfassung durch Bildung von Lehrerausbildungsstätten mit„konfessionel- lem Charakter“ gerecht werden. Da sich vor kurzem der evangelische Teil der CSU in Bayern überraschend ebenfalls für diese Lö- sung ausgsprochen hat— Bayern steht vor dem gleichen Problem— haben sich die Schwierigkeiten in Stuttgart noch ver- größgert. Die Fraktionen der SPD, FDP/DVP und des BHE scheinen unter diesen Umstän- den geneigt zu sein, den umstrittenen Gesetz- entwurf zu den Akten zu legen und die Parlamentarische Behandlhing dem kommen- den Landtag zu überlassen. Sie wollen sich in den wenigen Monaten, die ihnen bis zu den Neuwahlen am 6. März 1956 noch zur Verfügung stehen, mit allen Kräften der Vorbereitung und Verabschiedung des Haus- Haltsplanes 1956/57 widmen. So ist es wohl auch erklärlich, daß sich die Regierung nach den Beratungen über das Problem der Lehrerausbildung der Landes- Pressekonferenz nicht zu offenen Fragen stellte, sondern am Donnerstag— wie ge- meldet ist— durch ein mageres, aber auf- schlußreiches Kommuniqué verkünden ließ, sie habe beschlossen, eine Kommission von Sachverständigen zu beauftragen, über„be- stimmte Grundsatzfragen“ des Gesetzes über die Ausbildung von Volksschullehrern und des Privatschulgesetzes Gutachten zu erstat- ten. Das Gutachten über das Privatschul- gesetz soll bis zum 15. Oktober vorgelegt werden, damit der Entwurf so rasch wie möglich vom Kabinett beraten und an den Landtag geleitet werden kann. Fine Frist für das wichtigere Gutachten wurde nicht be- kannt gegeben. Daraus darf man schließen, daß mit ihm vorerst nicht zu rechnen ist und das Lehrerbildungsgesetz in der Versenkung verschwinden und unerledigt bleiben wird, Wie so manche der landespolitischen„heißen Eisen“ in der letzten Zeit. Da dem Landtag, wenn er Ende des Monats zu seiner ersten Herbstsitzung zusammentreten wird, kaum weitere wesent- liche Gesetze vorgelegt werden können, dürfte die landespolitische Atempause, die mit dem unglücklichen Beschluß über den Landtagsneubau Ende Juli begann, noch eine gute Weile dauern. Mit wichtigen Entschei- dungen ist in Stuttgart jedenfalls vorerst nicht zu rechnen. Justizminister Dr. Haus- manm hätte also— wie Dr. Müller und die Fraktionsvorsitzenden— der Einladung nach den USA getrost folgen können, auf den er sich schon so sorglich vorbereitet hatte. So ist bisher nur Dr. Gebhard Müller der Ein- ladung des amerikanischen Außenministe- riums gefolgt und für sechs Wochen in die Vereinigten Staaten geflogen. Dr. Hermann von der CDU und Dr. Alex Möller von der SPD werden dem Regierungschef nächste Woche folgen. Sicherlich sind diese Studienreisen füh- render Politiker für ihre spätere Arbeit wertvoll. Denn die USA sind ein demo- kratisch durchgebildetes Land. Minister- präsident Dr. Müller hat kurz vor dem Ab- flug nach Washington Vertreter der Landes- pressekonferenz in der Villa Reitzenstein empfangen und ihnen zum wiederholten Male seine Bereitschaft erklärt, ehrlich mit Presse und Rundfunk zusammenarbeiten zu wollen. Den Entwurf des die Pressefreiheit bedrohenden und die Informationspflicht der Beamten einengenden„Maulkorb-Er- lasses“ hat er endgültig im Papierkorb be- graben und die durch ein ministerielles Migverständnis erfolgte Veröffentlichung im Arbeitsministerium bedauert. Der Minister- rat selbst habe den Entwurf schon Anfang Mai ohne ernsthafte Diskussſon als unmög- lich bezeichnet und ad acta gelegt. Das ist erfreulich und stellt den Ministern ein gutes Zeugnis aus. Hätte man damals die Gesetz- entwürfe ohne Geheimniskrämerei unver- züglich und gleichzeitig an alle Interessier- ten bekannt gegeben, zu denen Abgeordnete und Oeffentlichkeit gemeinsam zählen, 80 Wäre kein juristischer Referent in die Ver legenheit gekommen, sich der unnützen Mühe der Ausarbeitung eines undemo- kratisch anmutenden Erlasses 2u unter. ziehen. Die Situation wäre vermieden wor. den, die den Verdacht der Pressefeindlich keit und der Scheu vor öffentlicher I arbeit und Kritik unserer Landespolitiker SO lange nährte. a Diese Landesregierung wird im Übrigen kaum noch in die Lage versetzt werden, einem mit politischem Zündstoff geladenen Gesetzentwurf dieser oder jener Art geheim halten zu müssen. Ihr Pensum an legiels- tiner Arbeit ist zum größten Teil abgeschlos· sen. Daß fast alle Gesetze, die so viel 1 ger hervorgerufen haben, schließlich un endlich an den Klippen der zegensdtellen Aufassungen im Landtag gescheitert sinch ist ein bedauerliches Fazit der Arbeit der Großen Koalition. Möge es ihr Zum schluß wenigsten noch gelingen, einen. teren guten Haushaltsplan zeitgerecht verabschieden. Die Arbeit an diesem 1 tigen Gesetzgebungswerk hat der Land b dank der guten Vorarbeit des F schusses und dank der Einsicht der 35 geordneten in die finanziellen Möglich ange, des vom Bunde so stark belasteten Land bisher stets recht bewältigt. Die 11 5 legislative Aufbauarbeit des jungen Bun 5 landes wird er wohl dem nächsten Landtag ei⸗ Kanzlers, in der er sich für ein Ja zum Saar- nt statut ausgesprochen hatte. In dem Gespräch sollen nach Ansicht der FDP außerdem der von der Saar-CDU übersandte Katalog von Fragen über den völkerrechtlichen Status der Saar und die möglichen Entwicklungen an der Saar nach dem Referendum erörtert Werden. Die Frage, ob die Entwicklung en der Saar auch in einer Parlamentsdebatie behandelt werden soll, ist von der FDP, ie verlautet, noch offen gelassen worden. deine licht be gandel Uebe er geh Indiane Etv del de migt e hohe ast 96 wiede mittelt der K liches Maß v Erfahl stimm ein„I Pezig deamt den J mige der ne Lestel mur F fragt: senen nem nach auch weit in 2. Anga nende sind Trage bst es die ih u ve auch die u ten EE tet, der 8 Gesu. Beka Ab- schal. Bei wach mals chene W Poliz schre kragt der Erkr Klei Stun übergeben, der die schwelenden Teen in einer vielleicht glücklicheren politik. Zusammensetzung hoffentlich leichter“ 168en vermag. vern dend Dass Wacl . ische De. auer Be, l Freitag der enauer 9 eben gol ano noch zu den Für dg isher un. urde. ß zundesteg Swoche in amid 80 am Don. steht t geben, h sebene ction der lich mit ar befalt Oalitionz. er über Rede dez um Saar. Gespräch rdem det talog von n Statuz icklungen w exörtert klung en tsdebatte FDP, Wie den. eh 5 Mittwoch, 14. September 1955 vr. 211 8 Nan Cuz. die dunkelhaarige Schönheit nüt den schwermütigen Augen, die gegen- närtig in Westdeutschland für eine Manu- kaktur Porzellanmuster entwirft. ist die lochter einer Indianerin. Wieso es sie nach deutschland verschlug? Die Geschichte erin- ert fast an ein Märchen. Es war im Distrikt Alta Vera Paz in Guetemala, unter der glühenden Sonne Süd- merlkas. Auf der Plaza der Finca Secoyocte erscht heute farbenfrohes und lebhaftes gelben. Ein großes Indianer fest hat seinen gang genommen. Auf dem sonst fast aaschenleeren Platz fleht unter schnell estellten Sonnendächern der Puldue in gamen, und Zuckerwerk und Tortillas fin- gen reißenden Absatz. Musikanten spielen am Tanz auf. Aus den entlegensten Landes- gelen sind die Eingeborenen zusammen- eommen. Sie verkaufen Erzeugnisse ihrer endwirtschaft und Heimkunst und tauschen klür die notwendigen Dinge ein, die in der dns nicht zu erhalten sind. Und sie wären ene Indianer, wenn sie die Gelegenheit nicht benutzen würden, den großen Tausch- gandel ausgiebig zu feiern und zu begießen. Ueber den Markt schlendert ein Weißer. r geht auf die improvisierten Stände der lndtaner zu, wo Tonvasen, handgewebte Decken, Sombreros und Früchte auf ihre Käufer warten. Der Kafleepflanzer Helne- mann. Sohn eines Hamburger Schiffsbauer, auf der Suche nach dem Glück hierher ver- schlagen, hat sich ein genaues Bild darüber gemacht, was er heute hier erstehen will. Im Nebenberuf Privat wissenschaftler und Kunstsammler aus Leidenschaft, ist er ge- kommen, um ein weiteres Stück für seine Sammlung zu erwerben. Er weiß, daß in Guatemala die Indianerkunst noch in hoher Blüte steht. Die Farbharmonien in Webereien urid Malereien sind einzigartig. Seit Jahrtau- senden entstehen hier in tropischem Klima die karbenprächtigsten Muster, und zu jedem Indianerfest bringen die Eingeborenen ihre Arbeiten mit, um sie für wenige Pesos an den Mann zu bringen.— Immer wieder fin- det man die gleichen Grundmotive. Sie be- handeln das Leben der Indianer, zeigen die Jagd und den Fischfang, entstammen der kultischen Sphäre und sind in ihren bizarren Formen zuweilen auch unter dem Einfluß Uralter kultischer Rauschgifte entstanden, wie des ritualen Rauschgiftes Mescalin, das seine Anhänger in eine farbenfrohe Welt der Visionen und un wahrscheinlichen Erlebnisse entführt. Der Deutsche geht gemächlich durch die Reihen der Marktstände, hier und da ein Stück prüfend, und läßt sich durch die mit wortrei- chen Gesten vorgetrage- nen Angebote nicht be- einflussen. Er hat bisher nie mehr als ein, zwei Stücke zugleich gekauft und weiß aus Erfahrung, Die uralte Maya- Kultur lebt noch Eine Indianerin bemalt in Deutschland modernes Porzellan mit den Motiven ibrer Vorväter gewöhnliche Formen auf und weichen stark von den übrigen ab Aus winzigen Ornamen- ten erheben sich tanzende Gestalten. Tier- dämonen und mythische Tanzscenen bilden einen farbenfrohen Reigen. Erstaunt fragt er, wo sie diese Zeichnungen herhabe. Doch mit dieser Frage kommt er nicht weit. Sie bleibt verschlossen und überreicht ihm die Waren, ohne die übliche Höflichkeit. Noch bis in die Nacht dauert das Fest. Der Deutsche kann die Indianerin nicht verges- sen. Er sucht nach ihr, in der Schenke, auf der Plaza. bei den Hütten. Immer wieder geht er durch die Reihen der Tanzenden Der Pflanzer erfährt, daß sie aus einer klei- nen Indianersiedlung unweit Senahu gekom- men ist. An einem der nächsten Tage bricht er dorthin auf und findet bald das Dorf. Zu- erst muß er mit den Eltern reden. Sie ent- scheiden darüber, ob er die dunkelhäutige Schönheit mit in sein Haus nehmen darf oder nicht. Aber er stößt auf eisige Zurück- haltung. Man ist nicht etwa verletzend, das würde die Gastfreundschaft nicht erlauben. Aber jedesmal, wenn er auf das Thema wie- der zurückkommt. spricht man unvermittelt über das Wetter, über die Frnteaussichten, über tausend andere Dinge. Er versteht— es ist nicht daran zu denken. Aber die Liebesromanze findet ein glück- liches Ende. Seine Beharrlichkeit hat bei der jungen Schönen einen tiefen Eindruck ge- macht, In der Nacht fliehen sie auf bereit- gestellten Maultieren. Das geschah vor zwanzig Jahren. Inzwi- schen wurde eine Tochter geboren. Sie nannten sie Nan Cuz. Und als der Deutsche später nach Hamburg zurückkehrt, nimmt er sie mit. Jetzt ist sie zu einer indianischen Seite 3 Alte Vorbilder gaben Anregung für diese modernen Vasen. Neu auf dem Niichenzettel: Das Leibgericht des Neapolitaners Erinnerung an den Urlaub— oder— Vorgeschmack eines Wunschtraums daß man sich mit der Schönheit herangewachsen, so wie ihre „Mit un. Auswahl zeit lassen Mutter es war. Das Erbe ihrer Vorfahren hat en Feler. muß. Da fesselt eine sie aus der Heimat mitgebracht: die Kunst n Sollen Junge Indianerin von der alten Maya-Kultur Ihr schöpferisches Hacht bel außer gewöhnlicher Talent in der Darstellung indianischer ohammel Schönheit seine Auf- Szenen wurde entdeckt. Und so zaubert sie, den at merksamkeit. Sie hat ein weit entfernt von ihrer Heimat, die uralten rauertag wenig abseits vom gro- Mayafiguren auf Vasen und Töpfe. F. J. änkungen Ben Getriebe ihre Waren we nicht ausgebreitet und unter- Jer Gläl. scheidet sich durch ihr n. Ueber Aussehen und besondere ellen de Zurückhaltung von allen ertel vn anderen. Sie trägt die men, di 8 e„Zuse wer sich vom Reisestrom dieses Sommers n Vorne ler alten Masaabkémm. jn den sonnigen Süden tragen ließ, hat si 0 linge, und fast erinnert„eſſef.. en nen nat as im fable inn 85 e vielleicht probieren können: die„Pizza“, das den Bell e 1 ie Leib- und Magengericht der Neapolitaner, 28 Nacht“ e Fun den das schon so viele fremde Zungen erobert 8 1. emportauchen. hat. Schmeckte es nicht vorzüglich? Man W Er Spielt. sollte versuchen, selbst eine Pizua zuzu- 1 0 B bereiten, als Kleinen, angenehmen Nach- 5 Kerbel 28g ür ein berständ- geschmack einer erlebnisreichen Zeit. Wer „ B die italienischen Lande noch nicht er-fahren den Um. sucht es im Dialekt der oder er-radelt hat, dem kann die haus- r undd der Kekchie, den Nachfah- gemachte Pizza als kleine Kostprobe der ren der Maya, und dabei Genüsse dienen, die unsere reiselustige Zeit a inn greifbare Nähe gerückt hat. n kong 23 ⁵⁵ ich gegen 77 7 18 1 5 er man auf mehr oder Weniger sparsame Weise 6 gerade 555 555 Id! bereiten kann. Wer nicht zu viel in seine ne Stara einem Indianer- erste Pizza investieren will, nimmt für den sgehoben i markt erstanden hat. Teig 350 Gramm Mehl, 25 Gramm Hefe, ein Schreib Nan Cue, Nachfanrin der Mapa Die Vasen weisen außer- Glas lauwarmes Wasser, ein Teelöffel Salz, vetunion m letzten— 5 Late„Ich komme morgen nicht mehr zur Schule Täglich werden im Bundesgebiet 150 Menschen als vermißt gemeldet . Etwa 150 Menschen werden Tag kür Tag sagen konnten, Wo ihre Eltern Wohnen. Die Besteht aber der leiseste Verdacht, daß bel der Polizei im Bundesgebiet als Ver- Polizei zeigt dann den kleinen„Findling“ ein Verbrechen vorliegen könnte, wird So- 5 gemeldet. Niemand braucht über diese Allen Wachen an, 80 daß die Mutter ihn fort die Mordkommission verständigt. Dieé ohe Zahl zu erschrecken, denn nahezu alle, gleich Wieder in Empfang nehmen kann. Vermißtensuche wird in schwierigen Fällen ast 99 Prozent, finden sich bald von selbst Findet sich aber das vermißte Kind nicht auf das ganze Bundesgebiet oder ei Teil nieder ein oder werden von der Polizei er- schnell wieder an, wird meist sofort der eli gedelmtf. V 211 5 8 8 e N mittelt. Die Vermißtensuche, eine Aufgabe große Fahndungsapparat der Mordkommis- 88 nt. Verschwundene, die trotzdem J 15 Kriminalpolizei, erfordert außerordent- sion eingeschaltet,. 3 5 5 die 3 5 ches Fingerspitzengefühl, ein erhebliches ö 5 5 f 5 sonderen Listen. ird ein unbekannter Maß von e vor allem aber Bei Schülern und Jugendlichen ist die Toter aufgefunden,— oftmals sind es Er- krkahrungen. Sie rollt nicht nach einem be- Suche schwieriger, Besonders Lor Ostern trunkene— werden diese Listen für eine kAumten Schema ab, well fast jeder Fall bes hettteg hauptsächlich die Schulbuben Identifizierung he 8 1 5 8 v en„Pall für sich“ ist, sagen die Polizei- die Vermigtenexperten der Kriminalpoli.. JJ 8 8„Sagen zel. Die Befürchtung,„sitzen zu bleiben“ mißtenfall findet auf diese Weise eine trau- 8 und bestraft zu werden, läßt in ihnen die rige Aufklärung. Man hat aber auch schon 0 Von Amts wegen wird jeder Polizei- tollkühnsten Zukunftsträume reifen.„Auf erlebt, daß Vermißte nach Wochen und Mo- 9555 3 5 im kleinsten und. Wiedersehen, Karl, ich komme morgen nicht naten, manchmal erst nach Jahren wieder le rf, in seiner Suche nach einem der- mehr zur Schule, ich werde zur See fah- auftauchen, weil sie in der Zwischenzeit müßten durch einen Fragebogen unterstützt, ren“, hatte der Peter aus den bayrischen unter fremden Namen irgendwo gelebt ha- der nach jahrzehntelangen Erfahrungen auf- Bergen zu seinem Freund ganz im Ver- ben. 1 K 8 v 8 jent 75 Ktellt worden ist. Darin wird nach allem trauen gesagt und war seitdem verschwun- Ven.. ganz selten kehrten Vermißte nic imlen, 80 nur Erdenklichen über den Vermißten ge- den. Natürlich fragt die Polizei den Lehrer mehr wieder. Dies sind fast ausschließlich dle Ver- tragt: nach den Personalien, seinem Aus- und die Kinder. Dann schlägt Karl das Ge- Menschen, die die Heimat verließen und in unnützen sehen, der Bekleidung, seinem Beruf, sei- wissen; er sagt, was Peter ihm erzählt hat. der Ferne verschollen sind. Heinz Henke undemo- em Verwandten- und Bekanntenkreis und Damit weiß die Polizei, wo sie zu suchen 1 unter- nach seinen Eigenarten. Selbstverständlich hat. Noch in jedem Fall fand sie bisher den wor⸗ auch nach seinen Plänen und Absichten, so- den Peter, wenn er tatsächlich in einem eindlich: leit sie mit seinem spurlosen Verschwinden Hafen anzuheuern versuchte. Auch Onkel ner Mit- n Zusammenhang stehen könnten. Diese und Tante in der Ferne sind oftmals das politiker Angaben sind als Grumdlage für die begin- Ziel dieser Ausreißer Es kommt auch Vor; 1 Nachforschung unerläßlich. l daß sie in das 5 fahren, 75 sie 5 . ind die Suchen nicht in der Lage, alle des Krieges mit ihrer Mutter evakuier übrigen Fragen zu 5 e waren. Die Bauersleute oder Spielgefährten werden, 755 nicht einfach, eine geängstigte 8 wollten sie wiedersehen. eladenen] die ihr Ki 5 18 a enken 8 2. a. 5 e 1 Noch schwieriger ist es, Halbwüchsige en auch Fremde V. jete der Arbeitgeber, Zu finden. Die Romaatik der Ferne, ein legiela- de nicht mit. 55 55 2 0 Gesuch- Freund oder eine Freundin steckten hinter geschlos- ten 3 0 der Flucht.„Nein, meine 1 tut 80 „iel Aer- d etwas nicht“, pflegt der Vater bei der Ver- ich und 8 die Polizei ihren Apparat einschal-. mit Entrüstung zu sagen, Atzlichen 55 verschafft sie sich, zumeist mit Hilfe wenn der Polizist auch nach dieser Mög- sind] ar Suchenden, Gewißheit darüber, ob der lichkeit fragt. Und dennoch ist es schon 9 0 d 55 chte sich nicht bei Verwandten 9 2 vorgekommen, daß die Verlorene“ auf einer p- annten aufhält. Wird ein Kind sesus ub Vergnügungsreise, in edem Truppenstand- um Ab- schaltet sich die Polizei immer sofort ein. ort oder sogar beim Ueberholen eines Aus- nen Wel. nerdusendlienen und erst recht bei 878 Iänderlagers entdeckt wurde. 1 F 8 Es kommt vor, daß Männer nach Lohn- Landte ende aus dem Polizeirevier zurückkommt. 1, zanzaus-. Wenn die Suche beginnt, verständigt die weil ihre Erfahrungen zeigen, daß, diese der Ab- Polizei in den Städten, meist durch Fern- Purchbrenner“ nach einer ausgedehnten ichkeiten schreiben, alle Revierwachen. Gleichzeitig Bierreise, spätestens aber, Nenn das Geld Landes tragt sie in den Krankenhäusern nach, ob alle ist, Von 3 5 1 1 8 18155 übrige der Gesuchte als Verletzter oder plötzlich Hause finden. Aue Ehestreitigkeitegn 7 55 c Erkrankt i j ist. nen zu Vermißtenmeldungen führen.„le Bundes- rankter dort eingeliefert worden ist. hne ins Moor“, steht auf einem Zettel. den Landtag leine Kinder warten manchmal schon seit 8 5 5 Aeris en gepeinigte Gatte zur robleme stunden auf einer Revierwache, ehe sie als Polizeiwache mitbringt. Mit gutem Grund litischen. gemeldet werden. sie sind wei- trösten die Polizisten den Suchenden, denn nter auf der Straße aufgefunden und von in fast allen Fällen denkt die Frau am bassanten oder von einem Polizisten zur ache mitgenommen worden, weil sie nicht Rande des Moors doch an ihre Kinder und ihren Mang. Markttag in der alten Heimat, in Alta Vera Paz in Guatemala. ein Eglöffel Oel und ein nußgroßes Stück Schmalz. Das Mehl auf ein Brett sieben, kleine Vertiefung in die Mitte drücken, Hefe hineinbröckeln und mit dem Wasser ver- rühren, Salz rings auf den Mehlkranz streuen, das Ganze vermischen und zu einem glatten, elastischen Teig verarbeiten, der eher weich als fest ausfallen soll. Ein und eine halbe Stunde an lauwarmem Ort gehen lassen und dann nochmals kurz durcharbei- ten. Schließlich eine Tortenform mit Schmalz ausfetten, den Teig mit den Händen breit- drücken und den Boden der Form damit be- decken, die Teigränder nach innen um- schlagen, so daß sich rings eine kleine Er- höhung bildet. Mehrmals mit der Gabel in den Teigboden stechen, das Oel darüber gießen und Schmalzflöckchen darauf vertei- len. Nun ist die Pizza bereit für die Füllung, von der später die Rede sein wird. Wer mehr an den Teig zu wagen bereit ist, nimmt statt des Wassers ein gleiches Quantum Milch, verdoppelt die Oelmenge, stellt außer 25 Gramm Schmalz noch 25 Gramm Butter bereit, und verfährt wie folgt: Die Milch in einem kleinen Topf et- was erwärmen, den Topf vom Feuer neh- men, die Hefe mit der Milch verrühren, wenn sie sich aufgelöst hat, einen Eglöffel Oel hinzufügen, dann das Salz und schließ- lich nach und nach das Mehl. Einen Teig von der gleichen Art wie oben daraus kneten, ihn gehen lassen, nach eineinhalb Stunden auf bemebltem Brett auseinanderdrücken, die Butter und die Hälfte vom Schmalz in Stückchen darauf verteilen, Teig darüber- schlagen und gut durcharbeiten(mehrmals auseinanderdrücken und zusammenschlagen). Der weitere Vorgang ist derselbe wie beim sbarsameren Rezept. Und nun zu der Füllung: PIiz z a alla Bartolo Zutaten: Ein Hefeteig wie beschrieben, 500 Gramm Weichkäse, 50 Gramm Sardellen- fllets, 50 Gramm gekochten Schinken, zwei Tomaten, Salz und Pfeffer, Oel. Der vor- bereitete Teigboden wird mit Tomaten- scheiben, Käsescheiben, gewürfeltem Schin- ken und Sardellenfilets(in der angegebenen Reihenfolge) bedeckt. Man würzt mit Pfeffer und, wenn nötig, mit Salz, begießt das Ganze leicht mit Oel und läßt es zehn Mi- nuten im heißen Ofen garen. PIZz z a alla Paoletta Zutaten: Hefeteig, 500 Gramm frische Pilze, zwei Knoblauchzehen(Können weg- Fallen), ein Eßlöffel gehackte Petersilie, 50 Gramm Weichkäse, Salz und Pfeffer, Oel. Etwas Oel gut erhitzen(s0 vorhanden, zugleich mit den Knoblauchzehen, die man entfernt, sobald sie leicht angeröstet sind) und die geputzten, gewaschenen, in Scheiben geschnittenen Pilze in das siedende Oel wan- dern lassen. Pfeffern und salzen. Sobald sie gar sind, nimmt man die Pilze vom Feuer, vermischt sie mit der Petersilie und ordnet sie auf dem Teigboden an, den man zuvor mit dünnen Käsescheiben bedeckt hat. Ein kleiner Schuß Oel— und dann kann die Pizza wieder ihren Weg in den heißen Ofen antreten, worin sie zehn Minuten verbleibt. FD. Für die Hausfrau notiert: Lieschen Müller streiłt nicht Lieschen Müller— das ist die Dame, die mindestens zweimal in der Wocke ins Kino gent und sich eine Liebesgeschichte ansieht, und nur sehr oberflächlich die Zeitung liest— Lieschen Müller also wird aus ihrer Beschau- lichkeit aufgestõrt durch den Schlachtruf: Die Milch soll teurer werden.„Nanu“, denkt Lies- cken,„die Schlagsahne ist doch schon teurer, die Buttermilch ubrigens auch. Nicht daß ich sie grade trinke,„aber wegen der Gesichts- pflege“. Frau Elisabeth Müller aber, die drei kleine Kinder hat und Tag für Tag 3 bis 4 Liter Milch nRolen gekt, überlegt sorgenvoll, daß sich 20 Pfennig täglich zu sechs Mark im Monat sum- mieren, das ist schon die kalbe Rate für den neuen Gasherd, den man so nötig braucht, weil der alte längst unwirtschaftlich ist. Sie erinnert sick noch gut der Zeiten, so lange her ist es noch gar nicht, wo mrer Mutter die Milch vom Bauern vor das Haus gefahren Wurde. Hei, wie schmeckte das fein, denn die Milch, die in's Haus kam, war einige Stunden vorher erst gemolken worden.„Frische Kuhmilch, ja noch kunkwarm sollte sie sein, das ist gesund, sagte der Vater. Doch Wandel der Zeiten, Wandel der Sitten. Es kamen ganz gelehrte Professoren, die einen Zusammenhang zwi- schen Kuhtuberkulose und Mensckhen-Tuber- kulose entdeckten. Die Milch mußte erst— das wurde schließlich Gesetz:— entkeimt werden, das keißt von allen Bakterien befreit. Mit- gefangen, mitgekangen, bei der Abtötung schädlicher Bakterien gingen auch die gesun- den, die die Widerstunds fähigkeit des mensch- lichen Organismus fördernden Keime drauf. Die Menschen wurden vor Krankheiten ge- schützt und dock für Krancheiten auf der anderen Seite anfälliger. Das alles interessiert Frau Müller nicht. Sie denkt,„vollkommen ist nichts auf der Welt“ und die da oben, die Regierenden, sollen es beim alten lassen. Die Milch wird dann nicht mehr 26 Stunden brauchen um vom Kuhstall in den Kückentopf zu gelangen und mit den Bauern, ja mein Gott, mit den Bauern werden wir uns schon einig werden über einen Preis den Angebot und Nachfrage bestimmen. Wenn aber die Milch teurer wird, dann wird zich Frau Müller wohl entschließen, weniger u kaufen. Sie tut es nicht sehr gern. Eigentlich mußten wir streiken, denken Lieschen, Elisa- beth und die anderen Frauen Müller— die Männer tun es ja auch um ein paar Pfennige mehr. Warum streit nur Lieschen Müller Fotos: fotopress nicht? Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 14. September 1953 Nr al Gestern im Stadtrat: Wirbel nach der Wahl menschlich verständlich Der Wahlkampf ist vorüber— aber noch hallt Feldgeschrei über die„Wahl“-statt. Stärker als je zuvor. Das überrascht den Bürger, der am Sonntag seine Stimme an der Urne abgegeben hat. Er stellt automatisch die Frage nach dem schlechten Verlierer. Weht die Fahne aufrechter Demokraten jetzt im Winde politischer Verärgerung? In der Demokratie entscheidet die Mehrheit. Sie hat entschieden. Auch die Minderheit hat demo- Kratische Rechte und Pflichten. Ihre erste Pflicht ist aber wohl: den Mehrheitsentscheid anzuerkennen. * Worum ging es in der Stadtratssitzung gestern, die plötzlich einen Hauptpunkt hatte, der gar nicht auf der Tagesordnung stand? Offenbar darum, den von der Mehrheit der Mannheimer gewählten neuen Oberbürger- meister wegen seiner politischen Vergangen- heit ins Zwielicht zu rücken. Abg. Kuhn. CDU, hat den Nagel auf den Kopf getroffen, als er nach Verlesen des Spruchgerichts-Urteils der Recklinghausener Kammer vom 16. Oktober 1947 über Dr. Reschke feststellte, daß diese Institutionen damals nicht mit National- Sozialisten, sondern mit Männern besetzt Waren, die durch das NS-Regime Uebles erlitten hatten. Man kann es noch deutlicher sagen: Sie waren sogar stark mit Sozial- demokraten und Kommunisten besetzt. Sie haben über einen Dr. Reschke geurteilt, und ihr Urteil war eindeutig positiv. * Sollen die Dinge in Mannheim acht Jahre später eine andere Lesart erhalten?— Dr. Hans Reschke ist von einem mit NS- Gegnern besetzten Spruchgericht in erster Instanz(nicht in einem Wiederaufnahme- verfahren) in die Gruppe V(Entlastete) ein- gereiht worden. Gruppe V bedeutet Wählbar keit für alle öffentliche Aemter, und zwar nach dem„Gesetz über die Wählbarkeit“, das der Bundestag auch mit sozialdemokratischen Stimmen verabschiedet hat. * Eine SD- Angelegenheit— die Reschkes Spruchgerichtsverfahren geklärt hat— wurde gestern von der SPD in den Mittelpunkt ge- Stellt. Dies könne ihm nicht verziehen wer- den. Nun, auch wir wissen, daß diese SD- Zugehörigkeit Dr. Reschke ohne sein Zutun angehängt wurde. Wir wissen, daß er sie 1943 gegen Gestapo- Widerstand niedergelegt hat. Diese Angelegenheit zu erläutern ist aber nicht unsere, sondern Dr. Reschkes Aufgabe. Wir sind überzeugt davon, daß er es tun wird. Es ist allerdings paradox, daß ein nach Bundesgesetz wählbarer Bürger, der von der Mehrheit der Mannheimer auch gewählt wunde, durch die Haltung der SPD-Fraktion in eine rechtlich unmögliche Situation manö- Vriert werden soll. Es ist eine Säule deutschen Rechts, daß nicht der Beschuldigte, son- dern der Anschuldigende die Last der Be- Weisführung trägt. Die„Frankfurter Rund- schau“ hat, wird ein Verleumdungsprozeg ge- gen sie angestrengt, die Last der Beweisfüh- Tung zu tragen. In Mannheim soll sie Dr. Hans Reschke tragen? Wirbel nach einer Wahl! Es ist durchaus möglich, daß das manchem gelegen kommt. Aber der demokratisch gesinnte Bürger hat noch nie viel Verständnis dafür gehabt. * Die„traditionelle Linke“, Sozialdemokra- ten und Kommunisten, hatte bei den Stadt- Tratswahlen 1946 und 1947 noch 57,7 und 58,6 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen für sich gebucht. Seit 1953 ist diese sozialisti- sche Stimmenmehrheit nicht mehr gegeben. Am Sonntag wurde das erneut bestätigt. Es mag menschlich verständlich sein, daß die Betroffenen das nur schwer verwinden. Aber das ändert nichts daran, daß die derzeitige Linie ihrer Politik ihrer Sache weniger nützt Als schadet. Und das ändert nichts daran, daß der Bürger nach dieser Wahl nicht Streitig- keiten und Stadtratsdebatten über die Per- son des Gewöhlten erwartet, sondern gemein- Seam Arbeit zum Wohle Marmheims. Heinz Schneekloth Ein Heimkehrer starb Es Wurde trotzdem sachliche Arbeit geleistet: Soll unser Stadtrat„Spruchkammer“ werden? Turbulenz um einen Punkt, der nicht auf der Tagesordnung stand/ Musisches Gymnasium fand große Mehrheit Zu Beginn der Sitzung wurde Stadtrat Friedrich Eisenhuth feierlich verpflichtet. Am Ende des öffentlichen Teils der Tages- ordnung gedachte Bürgermeister Trumpf- heller des verstorbenen Stadtrats Oberbür- germeister a. D. Josef Braun, an dessen Stelle Eisenhuth nachrückt. Trumpfheller sagte:„Josef Braun hat unendlich viel für Mannheim getan. Ich hatte das Glück, neben ihm tätig zu sein.. Mannheim ist ihm zu großem Dank verpflichtet.“ Bürgermeister Trumpfheller hatte ein- gangs das Wahlergebnis bekanntgegeben. Am 20. September endigt die Einspruchsfrist, bis dahin muß Dr. Hans Reschke auch er- klären, ob er die Wahl annimmt. Mit Rück- sicht auf die Prüfungsfrist des Regierungs- präsidiums(vier Wochen) wurde der Amts- antritt für 1. November und die Amts- einführung für 28. Oktober(in der Aula der Wirtschaftshochschule) vorgesehen. Stadtrat Heckl(SPD) las anschließend eine längere Erklärung der SPD vor, die der CDU die Schuld an der Entwicklung zuweist, weil sie den von der SPD nominierten Kandidaten nicht unterstützt und die an sie ergangenen Angebote nicht angenommen habe. Die Er- klärung stützt sich auf einen in Frankfurt erschienenen Zeitungsartikel mit schweren Vorwürfen gegen Dr. Hans Reschke und formuliert nach den enthaltenen Behauptun- gen Fragen an(den nicht anwesenden) Dr. Reschke und an die Parteien, die seine Kandidatur getragen haben. Abschließend betont die Erklärung, es könne Dr. Reschke „nicht erspart werden, den mit der Ver- öfkentlichung berührten Sachverhalt“ auf- zuklären, denn die SPD wünsche„nichts als Offenheit und Wahrheit.. im Interesse der zukünftigen Zusammenarbeit im Stadtrat..“ Stadtrat Kuhn(CDU) beanstandete, daß eine derartige Erklärung nicht eo vorgelegt wurde, daß Zeit für eine Antwort geblieben wäre. Er verlas die Gegendarstellung, die Dr. Reschke der„Frankfurter Rundschau“ zu- gehen ließ((und der„AZ“, die sich am Mon- tag zu ihrer demokratischen Loyalität be- kannt hatte, aber durch Abdruck des Pam phlets einen Tag später einen Zankapfel warf) und betonte, daß Dr Reschke vor fünf Jah- ren durch Prominente der SpD nach Mann- heim geholt wurde, die offenbar in seiner politischen Vergangenheit nichts Anstögiges fanden. Dr. Reschke stand 1947 vor der Spruchkammer, als diese Kammern noch scharfe Sprüche fällten. Er ging als„Ent- lasteter“ aus dem Saal und wurde mit loben- den und ehrenden Sätzen bedacht. Es sei un- erhört, wenn acht Jahre später disqualifi- zierende Angriffe unternommen würden. Mißbrauch der demokratischen Freiheit sei das.(Lebhafte Zwischenrufe der Rommu- nisten.) Nach weiteren Ausführungen von Stadtrat Heckl und Stadtrat Mayer, die alles, Was in der„Frankfurter Rundschau“ stand, in beachtlicher Glaubensbereitschaft für bare Münze nahmen, nach einem nur zu richtigen Die Saarländer blasen zum Sammeln Deutscher Saarbund unterrichtete über die Abstimmungsmöglichkeiten Der Deutsche Saarbund E. V. hatte am Montagabend eine Zusammenkunft, deren wichtigster Tagesordnungspunkt die Mög- lichkeiten zur Ausübung des Stimmrechts für in der Bunderepublik wohnhafte Saar- länder bei der Entscheidung über das Saar- statut am 23. Oktober betraf. Nach den Aus- führungen von W. R. Allgaier ist stimmbe- rechtigt, wer aus politischen Gründen nach dem 8. Mai 1945 aus dem Saargebiet ausge- Wiesen worden ist, wer nach der Gesetzge- bung des Saargebiets als Saarländer bezeich- net wird, wer im Saargebiet geboren ist und am 23. Oktober 1954 dort seinen Wohnsitz hatte oder, falls er nicht gebürtiger Saar- länder ist, am 23. Oktober 1954 seit min- destens fünf Jahren im Saargebiet wohnte. Stimmberechtigte Saarländer, die am 8. September 1955 außerhalb des Saargebiets ansässig sind, müssen sofort, spätestens aber am 23. September bei dem Landesabstim- mungsleiter in Saarbrücken ihre Eintragung in die Stimmliste irgendeiner Gemeinde be- antragen. Gegen einen ablehnenden Be- scheid des Landesabstimmungsleiters ist in- nerhalb acht Tagen eine Beschwerde an die Europäische Kommission für Volksabstim- mung an der Saar möglich. Da die Stimmlisten vom 9. bis 23. Sep- tember in den Saargemeinden öffentlich aus- liegen, kann sich jeder Antragsteller von der Eintragung überzeugen. Sollte sie unterlas- sen sein, muß der Stimmberechtigte bis zum 23. September schriftlich beim Gemeinde- abstimmungsleiter(Bürgermeister) Ein- spruch erheben. W. R. Allgaier gab im Anschluß an diese „technischen“ Erörterungen über die Volks- Abstimmung einen Kommentar des Saar- bundes zur Lage an der Saar. Er betonte, daß sich das„Nein“ der deutschen Parteien an der Saar in erster Linie gegen die Be- stimmung des vorgesehenen Statuts richte, bis zum Abschluß eines Friedensvertrags dürfe keine Wiedervereinigungspolitik mit Deutschland betrieben werden. Das„Nein“ richte sich außerdem gegen Ministerpräsi- dent Hoffmann und seine Regierung, die als Vertreter der Trennungspolitik ein entschei- dendes Hindernis für die Wieder vereinigung seien. Abschließend berichtete Frau Lucas und H. Lenzen über die gegenwärtige Situation im Saargebiet. ila Hinweis von Stadtrat Bartsch(CDU), daß per- Sönliche Angelegenheiten üblicherweise in eine nichtöffentliche Sitzung gehören, zitierte Stadtrat Geppert(FDP) Worte von Werner Jacobi:„In der Demokratie entscheidet die Mehrheit. Sie hat bei der heutigen Oberbür- germeisterwahl, wenn auch nur mit einem geringen Stimmenunterschied, Herrn Dr. Hans Reschke zur Seite gestanden. Diesem Spruch muß sich jeder Mannheimer Bürger beugen, wie ich es tun muß.“ Man solle die Darlegungen Dr. Reschkes zu den an ihn ge- richteten Fragen in Ruhę abwarten. Das Publikum bedachte die Debatte mit Allerlei Zwischenrufen. Es war offenbar über das zu Erwartende gut informiert. Als betont wurde, daß man mit aller Gewalt seit acht Jahren geklärte Angelegenheiten zu einem Streitgegenstand machen wolle, wurde Bei- fall für den„in Abwesenheit Befragten“ laut. Der Stadtrat wandte sich nach diesem Aus- bruch endlich einer Sachfrage zu. Bürgermeister Trumpfheller referierte über das Prinzip der von ihm ausgearbeite- ten Vorlage über die Errichtung eines Musi- schen Gymnasiums in Neckarau im Zusam- menhang mit der Veräußerung der Kirch- gartenschule und dem Bau einer gröheren Volksschule. Durch die Bildung einer Son- derrücklage sei das bereits angenommene Schulbauprogramm nicht angetastet. Ver- Waltungsrat Dr. Kadelbach entwickelte Ein- zelheiten des Zeit- und Finanzierungsplanes, der im Verlauf von fünf Jahren das Ent- stehen der neuen und auf 22 Klassen erwei- terten Volksschule, die abschnittsweise Ueberlassung der nur 16 Klassen umfassen- den Kirchgartenschule an das Musische Gymnasium, ihren Umbau und ihre Berei- cherung um Anbau und Turnhalle vorsieht. In der Debatte bejahte Stadtrat Professor Dr. Schachtschabel(SPD) die Vorlage. Es gebe auch für Sozialdemokraten Anlässe, eine Privatschule zuzulassen. Stadtrat Kuhn (CDU) begrüßte es, daß die höheren Schulen eine Entlastung bekommen durch eine Schule, für die Mannheim nichts aufzubrin- gen hat. Stadtrat Wowereit(FDP) freute sich für die Neckarauer Sportler, die bereits 1956 eine weitere Turnhalle zur Verfügung ha- ben. Stadtrat Weber(KPD) sprach von einem Sieg klerikaler Kräfte, von Enge und Intoleranz. Stadtrat Fischer(SPD) begrün- dete, warum auch er nicht für die Vorlage stimmen könne, mußte sich aber von Bür- germeister Trumpfheller sagen lassen, daß ein Verkaufspreis von 440 000 DPM plus einem Zinsgewinn von 89 000 DM für die Finanzen der Stadt auch keinen Pappenstiel bedeuten. ten. Als der Zustand der Kirchgartenschule drastisch geschildert wurde, sagte Trumpf- heller: Wenn noch länger so weiter geredet wird, bekommen wir überhaupt nichts dafür. Die Abstimmung ergab eine klare Mehrheit für die Vorlage. Dagegen waren vier Kom- munisten und sechs Sozialdemokraten, ein Sozialdemokrat enthielt sich der Stimme. Ff. W. k. Kleine Chronik der großen Stadt Von Mozart bis Archipenko im Club Bernadotte Der Club„Graf Folke Bernadotte“ legt sein Veranstaltungsprogramm für die Herbst- monate vor, das einen Begriff davon gibt, Wie weit der Bogen der Interessen in dieser Gemeinschaft gespannt ist. Musikalische, religiöse, künstlerische und politische Vor- träge und Veranstaltungen reihen sich in buntem Wechsel aneinander. Aus der Fülle der Themen seien genannt: ein Vortrag über W. A. Mozart, eine Führung durch die Aus- stellungen„Archipenko“ und„Bunte Gra- phik“ in der Kunsthalle, ein Vortrag von Prof. Dr. E. Kiefer(Heidelberg) über„Rück- kehr zur Reformation oder zum Ursprung sechs Monate zu früh Lücke im Heimkehrerentschädigungsgesetz schafft unverständliche Härten Weil ein Mann sechs Monate zu früh starb, werden seine Hinterbliebenen dafür bestraft. Zu dieser paradoxen Ansicht kann man kommen, wenn man den Fall O. ver- folgt, den der Beschwerdeausschuß des Re- gierungspräsidiums Nordbaden kürzlich in Mannheim zu behandeln hatte. Der Heim- kehrer O. starb am 6. Juni 1953, nachdem er kurz vorher aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt war und seit 1939 im Felde gestanden hatte. Am 30. Januar 1954 trat das FHeimkehrerentschädigungsgesetz in Kraft. Paragraph 5 dieses Gesetzes bestimmt, daß ein Entschädigungsanspruch nur dann auf die Hinterbliebenen übergeht, wenn der Heimkehrer nach Inkrafttreten des Gesetzes verstirbt. Anscheinend vergaß man an aller- höchster Stelle, den Tod von dieser Vorschrift in Kenntnis zu setzen. Seit reichlich einem Jahr nun ist der Ge- schäftsführer des„Reichsbundes“ in Mann- heim bemüht, sowohl eine Novelle zu diesem Paragraph zu erwirken, als auch Frau O. und ihren drei Kindern, die heute von 112 Mark monatlich und einem Nebenverdienst aus der Arbeit als Putzfrau leben müssen, zu hel- fen. Bis jetzt scheiterten diese Bemühungen an der Ablehnung des Bundestages, sich mit dem Gesetz erneut zu beschäftigen. Diese Tatsache war schließlich auch ausschlag- gebend, wenn der Beschwerdeausschuß des Sozialgerichts die Klage ablehnen mußte. Die Klage wird nun weitere Gerichte und Instanzen beschäftigen. Die Vertreter der Kriegsversehrten- und Hinterbliebenenorga- nisationen werden weiter bemüht sein, die Abgeordneten in Bonn zu bewegen, sich mit einer Novelle zum Heimkehrerentschädi- gungsgesetz zu befassen. Inzwischen aber werden Frau O. und ihre drei Kinder ebenso, wie die anderen Betroffenen, wei- ter in ihrer verzweifelten Situation bleiben und Zweifel am Verständnis des Gesetz- gebers für ihre Situation haben. schie- des Christentums“ und ein Lichtbilder- vortrag von Direktor G. De Smit„Streif- lichter einer Reise durch Afrika“. Ueber„die Bedeutung der Presse und des Rundfunks im öffentlichen Leben“ spricht der Leiter der Städtischen Pressestelle, Dr. Poensgen, wäh- rend P. Erl unter dem Titel„Musik muß nicht verstanden werden“ einen Versuch zu neuen Wendungen zur Klassischen Musik unternimmt. ges. Bar in der Neckarstadt „Tabu“ öffnet die Tore Schwarz- rot- gold sind die Farben der neuen Bar, die in der Alphornstraße 24 er- öfknet wurde. Schwarz die Tapete, golden (aus einer besonderen Staniolmasse) die Decke und rot im Mittelpunkt die kühn ge- schwungene Bar. Alles zusammen vermittelt mit Hilfe der indirekten Beleuchtung eine gepflegte, intime Atmosphäre. Herr und Frau Kern haben dieser neuen Stätte der Gastlichkeit den Namen„Tabu“ gegeben. Das Ehepaar, das bereits ein ähnliches Un- ternehmen in der Innennstadt besitzt, also durchaus kein„Neuling“ auf diesem Gebiet ist. hofft im Lauf der Zeit eine Reihe zu- friedener Gäste begrüßen zu können. Erster Jugendtanzabend nach den Ferien Während viele Mannheimer Bürger sich mit anhaltendem Wahlfieber am Sonntag- abend auf dem Marktplatz einfanden, um durch den„MM“-Dienst die Ergebnisse zu erfahren, strömte die unbeschwerte Jugend Wieder mit über 1400 Besuchern in den Ro- sengarten zum ersten Saison- Colaball. In der Wandelhalle(Tanzorchester Evola- Werle), im Musensaal(Wolf Kaiser) und im Mozartsaal(K. Kretzler) waren die Tanz- flächen unter der Leitung von Tanzmeister Leo Helm und Gattin ständig belegt. Eine mit Beifall quittierte nette Abwechslung brachte die neunjährige Monika Beuscher mit einem Radetzki-Spitzentanz, einem flot- ten Step und einem Walzer. Ein gleich dankbares Publikum fanden die Paare des Blau- Weiß-Clubs(L. Helm), die mit Tango, Fox und langsamem Walzer moderne Ge- sellschaftstänze zeigten. Kr Mandolinen und Gitarren Mannheimer fahren nach Kassel Vom 15. bis 19. September findet in Kas- sel das 10. Bundesmusikfest des Deutschen Mandolinen- und Gitarrenspieler-Bundes statt. Bei diesem Fest, das nur alle drei Jahre abgehalten wird, kommen die besten Spieler aus Ost- und Westdeutschland zu- sammen. Die beiden Mannheimer Mando- linata- Mitglieder Walter Grambowy(Mando- line) und Alfred Weidler(Gitarre) haben zu dem ersten Kammermusikabend am 15. Ok- tober eine ehrenvolle Berufung erhalten. Bei dem großen Schlußgkonzert wird eben- falls eine Abordnung der„Mandolinata“ Mannheim mitwirken. Hundertjahr-Feier des Luisen-Stephanjenhauses Die Stiftung der Großherzogin Stephanie von Baden, das früher im Quadrat L 3 ge- legene Luisen-Stephanienhaus, kann auf eine hundertjährige segensreiche Tätigkeit zurückblicken. Am 18. September soll dieses Ereignis im festlichen Rahmen begangen werden. Weihbischof Dr. Hermann Schäufele wird um 9.30 Uhr ein feierliches Pontifikal- amt in der Jesuitenkirche halten; um 15 Uhr ist eine Festfeier im Rosengarten vorgesehen. Eingeladen sind alle ehemaligen Lehr- kräfte und Schülerinnen des Hauses und des Luiseninstituts, das aus der Stiftung hervor- ging und später von Dominikanerinnen ge- leitet wurde. Ebenso ist die katholische Be- völkerung Mannheims herzlich eingeladen. Im Laufe der hundert Jahre wurden rund 25 000 Mädchen im Luisen-Stephanienhaus erzogen. — Aus dem Polizeibericht: Diebischer Schw-iegerpapa wollte Spar kassenbue beuten Bei der Zweigstelle der Städtischen kasse in der Neckarstadt wollte e auf ein Sparkassenbuch 1000 Mark Als das Sparkassenpersonal festst das Buch gestohlen und deshalb gespe War, wurde der Unbekannte testgehelten 1. gelang ihm aber, noch einmal zu entwichen und erst in einem Haus der Max-Joseph Straße stöberte ihn ein Polizeibeamter 1 und nahm ihn fest. Der Festgenommen hatte das Sparbuch seinem Schwiegersoln gestohlen und bereits einige Stunden trübe 1050 Mark an einer anderen Auszahlung. stelle abgehoben. Von diesem Geld Konnte noch 926 Mark sichergestellt werden. 5 Neue Betrügermode Zur Zeit treibt wieder ein unbekannter Betrüger sein Unwesen. Er spricht in def Wohnungen vor und erklärt, er habe fit eine im gleichen Hause wohnende Familig eine Modezeitschrift abzuliefern. Da ne. mand zu Hause sei, solle doch der Nachbar den Preis bezahlen und die Zeitschrift in Empfang nehmen. Um jedes Mißtrauen 20 zerstreuen, zeigt er noch eine Karteikartz vor, auf der die angegebene Familie als Be. zieher geführt ist. Nach diesen„Beweisen“ wird der gewünschte Betrag meistens an. standslos bezahlt und die Zeitschrift abge. nommen. h aus. en Spar. in Mand abheben, ellte daß Schlechter Kamerad Die Kriminalpolizei konnte jetzt einen 36jährigen Arbeiter in neun Fällen als Dieb überführen. Es handelt sich ausschließlich um Kameradendiebstähle. In sieben Fällen holte er aus den Kleiderspinden seiner Ar- beitskameraden die Lohntüten mit dem Wochenlohn heraus, in zwei Fällen ließ er eine Armbanduhr mitgehen, Nun sitzt er im Landesgefängnis. Tod durch Leuchtgas Auf dem Lindenhof wurde eine Unter. mieterin auf starken Gasgeruch aufmerk- sam, der aus der Küche des Wohnung. inhabers drang. Dieser, ein 38jähriger An- gestellter, wurde beim Eindringen in dis Küche tot aufgefunden. Wie aus einem hin- terlassenen Brief hervorgeht, hat er seinem Leben aus nicht näher angegebenen Grün- den selbst ein Ende gesetzt. Ruin in der Ruine Durch zu hohe Geschwindigkeit kam aul der regennassen Rheinstraße ein ameri- kanischer Pkw ins Schleudern, fuhr auf den Gehweg und stürzte in ein vier Meter tie. fes Ruinengrundstück. Der Fahrer wurds schwer verletzt, der Wagen erheblich be- schädigt. Sachschaden: etwa 6000 DM. Motorrad abgebrannt Vermutlich durch ein schadhaftes Le- tungskabel geriet auf der Landstraße zwi- schen Wallstadt und Heddesheim das Mo- torrad eines Käfertaler Maschinenschlossers in Brand. Die Berufsfeuerwehr erstickte zwar die Flammen mit Schaumlöschern doch war die Maschine im Wert von et 600 DM nicht mehr zu retten. In Mannheim gefaßt Auf der Weinheimer Straße griff eine Funkstreife einen 22 jährigen Mann auf, det von der Staatsanwaltschaft Berlin zur Ver. büßung einer Gefängnisstrafe von acht Mo- naten gesucht wird. Auch die Staatsanwalt schaft Gießen sucht ihn wegen Diebstahls Bei seiner Festnahme hatte der junge Mann eine geladene Schreckschußgpistole in der Tasche. Das Wetter Vorhersage bis Donnerstagabend: Wech selnde Bewölkung mit kurzen Aufheiterun- gen, zeitweise Regen oder Schauer, Kull Nachmittagstemperaturen zwischen 17 bis 19 Grad, nächtliche Tiefstwerte um 10 Grad Frischer Wind aus West bis Nordwest. Vorferscge Narfe 101. 4.2.8357 Un 44 Weitere Lokal-Nachrichten Seite 6 — Auf einem Scheiniuerfer gefahrlich für Dich gefahrlich für andere Darum auch bei Autolampen: Qualitdtsfabrigꝶate verenden! Blind. Nr. 2 34 Bu gaual bauer Grüne mate, dab 0 reforn und wohn Str var i etwa Nach ster iu ausve: ſehr zugus gen 8. nes 1 Minis nge dazu, inte Verke n d der E der Mann etwas Um und 6 Des Stu jähr der Ludw. stahls Cehilf Schwe bande ird kes in dem s ö Ka des B gegen lande: Wietis Vor d keit v ausge Schre Shen desre] übern Ur einer verhe Pistol ter ei Hilkse wurde Er sc Schoß Wobn teilun hältn. 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Bei der Einweihung des dritten gauabschnittes der Clemens-Maria-Hof- bauer-Siedlung in Osterburken teilte der ſründer der Baugenossenschaft„Neue Hei- mate, Geistlicher Rat Heinrich Magnani mit, dab das Unternehmen seit der Währungs- fetorm im Kreis Buchen 650 Wohnungen und im ehemaligen Land Baden 13 500 Fohneinheiten errichtet hat. Lebhafter Reiseverkehr stuttgart. Der Reiseverkehr mit der Bahn var in Baden- Württemberg im August um ea 20 bis 25 Prozent stärker als im Juli. ach dem Verkehrsbericht des Innenmini- geriums waren die zahlreichen Sonderzüge zusverkauft. Als ebenso rege wird der Ver- zehr auf dem Bodensee bezeichnet, wo im zugust rund 3 300 Fahrten ausgeführt wor- een sind. Zum Entwurf des Winterfahrpla- ges 1955/56 der Bundesbahn erklärt das Ministerium in seinem Bericht, die schwie- lige Wirtschaftslage der Bundesbahn zwinge dazu, den Reisezug-Fahrplan im kommenden inter dem zu erwartenden geringeren ſerkehrsaufkommen anzupassen. So werde in der Verbindung Mannheim Stuttgart der Ellzug 804 ausfallen müssen. Dafür soll der Eilzug 802 als Frühverbindung von Mannheim über Heidelberg nach Stuttgart etwas später gelegt werden. Auf der Strecke Im-Friedrichshafen sollen die Eilzüge 692 10 695 eingespart werden. Des zweifachen Mordes verdächtig Stuttgart. Des zweifachen Mordes ist der jährige Schuhmacher Erich F. verdächtig, der gegenwärtig im Landesgefängnis in ludwigsburg eine Haftstrafe wegen Dieb- gtahls verbüßt. Er soll im Herbst 1945 als genilke der polnischen Miliz in Breslau und Schweidnitz zwei Deutsche zu Tode mig handelt haben. Gegen den Beschuldigten wird voraussichtlich noch Ende dieses Jah- ges in Stuttgart die Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht eröffnet. Landesverratsprozeß eröffnet Karlsruhe. Vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes begann der Prozeß gegen einen 29 Jahre alten Berliner, der der jandesverräterischen Beziehungen zum so- wietischen Geheimdienst beschuldigt Wird. Vor der Vernehmung wurde die Oeffentlich keit wegen Gefährdung der Staatssicherheit ausgeschlossen. Nach der Anklageschrift 80l1I Schrenk als Verbindungsmann des sowjeti- chen Geheimdienstes Agenten in der Bun- desrepublik und in Westberlin Aufträge übermittelt haben. Bluttat auf dem Glagenberg Urach. Auf dem Glagenberg kam es zu einer schweren Bluttat: Ein 47 Jahre alter verheirateter Heizer aus Urach gab aus einer Pistole auf einen 24 Jahre alten Hilfsarbei- ter einen Schuß ab. Das Geschoß drang dem Hilfsarbeiter in den Bauch. Der Verletzte Wurde in das Kreiskrankenhaus gebracht. Er schwebt in Lebensgefahr. Der Täter er- schoß sich nach dem Mordanschlag in seiner Wobnung. Der Hilfsarbeiter hatte nach Mit- teilung der Polizei seit längerem ein Ver- hältnis mit der Frau des Täters. 3 Unfälle in 7 Minuten Leonberg. In Leonberg ereigneten sich innerhalb von sieben Minuten drei Verkehrs- unkälle. Ein Motorradfahrer mit Beiwagen geriet infolge zu hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve der Bundesstraße 295 und prallte gegen eine Hauswand. Der Motorradfahrer mußte mit schweren Kopfverletzungen in das Kreiskrankenhaus Leonberg gebracht wer- den. Unmittelbar danach stieg etwa 100 Meter von der ersten Unfallstelle entfernt ein Rol- lerfahrer mit einer Radfahrerin zusammen, die aus einer Seitenstraße in die Bundes- straße 295 einbiegen wollte. Die Radfahrerin erlitt schwere Verletzungen. Schließlich prallten auf der Verbindungsstraße zwischen Iltingen und Gebersheim zwei Personen- kraftwagen zusammen, wobei ein Sach- ſchaden von etwa 2000 Mark entstand. Rheinseitenkanal bereitet Sorgen Freiburg. Der Kreisrat des Landkreises Freiburg will seine Meinung zur Frage des Rheinseitenkanals in Bonn durch eine Kom- mission vortragen lassen. Er ist der An- dicht, daß die Sorge um die Existenz der Landwirtschaft im Oberrheintal, die durch den Weiterbau des französischen Rhein- Leltenkanals nördlich von Breisach bedroht t, schwerwiegender sei als die Bedenken der westdeutschen Industrie gegen die Ka- nalisjerung der Mosel. Iausend Kinderärzte tagen in Freiburg Professor Dr. de Rudder erhielt den Heubner-Preis/ Erstes Thema: Erkältungskrankheiten Freiburg. Auf dem 55. Jahreskongreß der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in Freiburg, erhielt der Direktor der Frank- furter Universitäts-Kinderklinik, Professor Dr. Bernhard de Rudder, für seine bahn- brechenden Forschungen auf dem Gebiet der Einflüsse von Wetter und Klima auf die Krankheiten den Heubner-Preis. Der nach dem ersten Weltkrieg zu Ehren des früher in Berlin tätigen führenden deut- schen Kinderarztes Professor Otto Heubner geschaffene Preis, der bisher erst zweimal verteilt wurde, ist nach langer Unterbre- chung neu gestiftet worden. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde will den Preis in Zukunft alle drei Jahre für hervor- ragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Kinderheilkunde vergeben. Mit lebhafter Spannung erwarten die Fachwelt und die Oeffentlichkeit von dem Kongreß, zu dem nahezu 1000 Kinderärzte und medizinische Wissenschaftler aus ganz Deutschland und aus dem Ausland erschie- nen sind,; eine eingehende Diskussion über die Schutzimpfung gegen die spinale Kin- derlähmung. Wir werden darüber noch be- richten. Der erste Tag des Kongresses war den Fragen der epidemischen Grippe und der grippeartigen Erkältungskrankheiten, ihren Ursachen, ihrer Erkennung und ihren Be- handlungs- und Vorbeugungsmöglichkeiten gewidmet. Die Forschungen der letzten Zeit haben erkennen lassen, daß diese Krank- heiten durch eine ganze Reihe von kleinsten, im Mikroskop nicht sichtbaren und die üblichen Bakterienfilter passierenden Er- regern, sogenannten Viruskeimen, bedingt sind. Professor Haas, Marburg, der jetzt einen Ruf an die Universität Freiburg ange- nommen hat, berichtete auf dem Kongreß, daß auf Grund labor diagnostischer For- schungen bei der Influenza vier verschiedene Virus-Typen mit verschiedenen Untertypen Testbgestellt wurden. Die großen Infſuenza- Epidemien der letzten Jahre seien in der Hauptsache durch den Typ A bedingt, die des letzten Winters durch den Typ B. Cha- rakteristisch sei, daß das Influenza-Virus immer neue Varianten entwickle. Die jabor- diagnostischen Möglichkeiten der Virusfor- schung würden dadurch sehr erschwert. In- folge der Variantenhäufigkeit der Grippe- viren seien auch der aktiven Immunisierung durch Impfstoffe Grenzen gesetzt. Professor Lippelt, Hamburg, der über die Viruserkrankungen der oberen Atmungs- Wege berichtete, stellte fest, daß auch der gewöhnliche Schnupfen keine reine Erkäl- tungskrankheit, sondern eine durch be- stimmte Viruserreger hervorgerufene In- fektiohskrankheit sei. Ueber diesen Erreger wisse man jedoch so gut wie nichts. Von mehreren Erregern der Viruserkrankungen der oberen Atmungswege kämen hauptsäch- lich zwei Viren in Betracht. Professor Lip- pelt konnte nachweisen, daß unter den durch Virusinfektionen bedingten Lungenentzün- dungen die Papageienkrankheit nicht nur von Papageien und Wellensittichen, sondern auch von infiziertem Hausgeflügel und von Wildvögeln auf den Menschen übergreifen kann. Ueber das„epidemische Erbrechen“, eine in Deutschland erst in den letzten Jahren in Hamburg näher erforschte Viruserkrankung, berichtete Professor von Harnack. Er teilte mit, daß in Hamburg bis jetzt etwa 200 Fälle von epidemischen Erbrechen festgestellt worden sind. Diese spezielle Virus-Erkran- kung, die Kinder und Erwachsene in gleicher Weise befalle, äußere sich neben leichtem Fieber vor allem in häufigem Erbrechen während ein bis zwei Tagen. Ganze Kinder- heime und über die Kinder ganze Familien seien schon von dieser zwar lästigen, aber glücklicherweise harmlosen Krankheit be- fallen worden. Main-Metropole will Chemiestadt werden Verbände und wissenschaftliche Institute siedeln sich in Frankfurt an Frankfurt. Man ist offensichtlich bemüht, Frankfurt tatsächlich zum„Deutschen Zen- trum der Chemie“ zu erheben, wie es Pro- fessor Rajewski geplant hat, der Vorsitzende des wis senschaftlichen Rates der Max- Planck- Gesellschaft und Leiter des Frank- kurter Max-Planck- Instituts für Biophysik. Außer den bedeutenden chemischen Wirt- schaftsunternehmen sind in Franfurt bereits die Deutsche Gesellschaft für chemischen Apparatebau Oechema), die Zeitschrift der chemischen Industrien und der Zentralver- band der chemischen Industrie ansässig, der gegenwärtig ein 13geschossiges„Haus der Chemie“ errichtet. Das Gebäude wird noch in diesem Jahr nahezu alle angeschlos- senen Fachverbände und verwandte Organi- sationen aufnehmen. Nach Frankfurt über- siedeln wollen außerdem die Deutsche Che- mische Gesellschaft und die Fachzeitschrift „Chemisches Zentralblatt“. Landes-Sanitätsschule im Schwarzwald Stuttgarter OB Dr. Klett übergab das Haus seiner Bestimmung Pfalzgrafenweiler. Die mit einem Kosten- aufwand von 1.2 Millionen Mark innerhalb eines Jahres erbaute Landessanitätsschule des Deutschen Roten Kreuzes Baden-Würt- temberg ist vom Präsidenten des DRK-Lan- desverbandes, dem Stuttgarter Oberbürger- meister Dr. Arnulf Klett, ihrer Bestimmung übergeben worden. Dr. Klett wies vor den zahlreichen Ehrengästen, darunter Land- tagspräsident Dr. Carl Neinhaus, darauf hin, daß der Sanitätsschule, um eine ausreichende Rentabilität sicherzustellen, auch eine Haus- haltsschule und ein Erholungsheim ange- gliedert seien. Die Lehrgänge sollen bereits am 1. Oktober beginnen. Das Haus wird auch als Tagungsstätte für Aerzte und Ju- risten dienen. Der Entwurf für das neuzeit- liche Gebäude stammt von dem Stuttgarter Regierungsbaumeister Paul Heim. In der ersten Landes versammlung des im Juni 1954 durch die Vereinigung der frühe- ren. Landesverbände Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern gebildeten DPRRK-Landesverbandes Baden- Württemberg pilligten die rund 130 Delegierten die Liqui- Aus der FDJ-Mitglieder verurteilt Frankfurt. Vier ehemalige Angehörige der verbotenen kommunistischen FDJ aus Kassel wurden von der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankfurt zu Gefängnisstrafen zwischen drei und acht Monaten verurteilt. Sie wurden der Betei- ligung an einer verfassungsfeindlichen Or- ganisation und der Geheimbündelei für schuldig befunden. Die Strafen wurden auf Bewährung ausgesetzt. „Aeppelwoi-Expreß“ fährt nicht mehr Frankfurt. Die Lokalbahn Frankfurt Ofkenbach, im Volksmund auch der„Aeppel- Woi-Expreß“ genannt, wird nach einer Mit- teilung der Bundesbahn ab 2. Oktober still- gelegt. Die wenigen Fahrgäste, die die Bahn noch benützen, müssen dann entweder mit der Bundesbahn, der Straßenbahn oder dem Schnellbus Frankfurt Offenbach fahren. Die dation des württembergischen Landesvereins und der Landesverbände Württemberg Baden und Württemberg- Hohenzollern. Im Tätigkeitsbericht für 1954 wurde betont, wenn es auch noch nicht gelungen sei, den DRRK-Landesverband Südbaden mit einzu- beziehen, so bestehe doch kein Zweifel daran, daß sich auch dieser Verband zu ge- gebener Zeit anschließen werde. Die Mit- gliederzahl hat sich im vergangenen Jahr auf 18 000 aktive und 27 000 passive Mit- glieder vergrößert. Der Landesverband um- faßt 46 Kreisverbände mit 360 Ortsvereinen. Die ständig steigende Zahl der Verkehrs- unfälle führte zur Ausarbeitung von Alarm- planen und zur Bildung von Schnelleinsatz- gruppen, die ihre Bewährungsprobe bereits abgelegt haben. Im Vordergrund der Rot- Kkreuzarbeit steht, dem Bericht zufolge, noch immer die Suche nach vermißten Wehr- machtsangehörigen und verschollenen Kriegs- gefangenen. 1954 wurden durch die Heim- kehrerbefragung des Landesverbandes fast 2500 Vermißtenschicksale geklärt. An die Kriegsgefangenen wurden 17 000 Pakete im Wert von rund 277 000 Mark verschickt. Aus der chemischen Wissenschaft läßt der Zuwachs ebenfalls nicht auf sich warten. Das Gmelin- Institut, der Max-Planck-Ge- sellschaft angeschlossen, will von seinem geographisch ungünstigen Standort in Claus- thal-Zellerfeld(Niedersachsen) in eine zen- tral gelegene Großstadt umsiedeln. Unter den zahlreichen westdeutschen Städten, die sich um den Sitz des Instituts bewarben, erhielt Frankfurt den Vorzug, das sich ver- pflichtet hat, bis zum Sommer des nächsten Jahres ein Gebäude in der Nähe des Che- mischen Instituts der Universität und Woh- nungen für mehr als hundert Angestellte zu errichten. Im gleichen Gebäude soll auch das Beilstein-Institut Unterkunft finden, das ge- genwärtig noch— gewissermaßen als Gast — bei den Farbwerken Hoechst arbeitet. Das Gmelin- Institut leistet für die Wis- senschaftler der anorganischen Chemie jene Gedächtnisarbeit, die das menschliche Hirn bei der Vielfalt der Erkenntnisse gar nicht mehr bewältigen kann. Hier laufen die For- schungsergebnisse aus aller Welt zusammen, werden bibliographisch geordnet und ausge- wertet. So kann es nicht vorkommen, daß ein Chemiker ein Problem untersucht, das bereits von einem Kollegen in irgend einem Lande gelöst wurde. Er fragt beim Gmelin- Institut an, das für ihn alle Veröffentlichun- gen zu einem Thema im Follerith-Verfah- ren ermittelt. Gegenwärtig verfügt das In- stitut nahezu über eine Million Archivblät- ter mit bibliographischen Hinweisen. Und dies ausschließlich für die anorganische Chemie. Die organische Chemie, deren Veröffent- lichungen noch wesentlich zahlreicher sind, Wird vom Beilstein- Institut betreut, das nicht der Max-Planck- Gesellschaft angehört. Die Auflage seiner bibliographischen Bände ist größer, entsprechend dem stärkeren In- teresse für die organische Chemie in Wissen- schaft und Industrie, so daß sich das Institut selbst tragen kann. Wenn beide Institute in die Nähe der Frankfurter Universität umgesiedelt sein werden, kann sich wahrscheinlich auch ein alter Plan verwirklichen, den„Gmelin“ wie den Beilstein-Katalog zweisprachig erschei- nen zu lassen. In Amerika wie in England Wollte man nach dem Kriege versuchen, eigene derartige Bibliographien herauszuge- ben. Doch solcher Aufwand würde sich kaum lohmen, da die Wissenschaftler in aller Welt ohnehin nur auf die beiden deutschen Standard-Werke zurückgreifen.-er. Hessischen Nachbarschaft den Bahnhof Frankfurt-Oberrad berührende Gleisstrecke der Lokalbahn soll erhalten bleiben und zukünftig der Bundesbahn als Ueberholungsgleis dienen. Schäferhunde im Wettbewerb Frankfurt. Ueber 8000 Züchter und Hun- deliebhaber aus der Bundesrepublik, Bel- gien, Frankreich, Italien, der Schweiz und den USA nahmen an der Sieger-Hauptzucht- schau des Vereins für Deutsche Schäferhunde teil, die mit über 500 reinrassigen Schäfer- hunden beschickt war. 170 Tiere wurden in sechs Klassen mit Prämien ausgezeichnet. Sieger wurde ein schwarz- gelbes Schäfer- hundpaar, der Rüde Alf vom Nordfelsen, Dortmund, und die Hündin Muschka vom Tempelblick aus dem Allgäu. Zweckverband Rhein-Main Wiesbaden. Die von Mainz und Wiesba- den eingesetzten Kommissionen zur Vorbe- reitung eines Zweckverbandes Rhein-Main hielten am Freitag in Wiesbadener Rathaus ihre erste gemeinsame Besprechung ab. Da über die Notwendigkeit eines Zweckver- bandes Einigkeit besteht, beschlossen die Kommissionen, ihr Gespräch im nächsten Monat fortzusetzen. Erster Spatenstich zur Rhein-Main-Halle Wiesbaden. Zur Rhein-Main-Halle, die als Kongreßhalle für Wiesbaden gedacht ist, wurde der erste Spatenstich getan. Die Fi- nanzierung übernimmt eine Betriebsgesell- schaft, der zu gleichen Teilen die Stadt und die heimische Wirtschaft angehören. Bisher haben sich 45 Firmen zur Zeichnung von Anteilen bereiterklärt. Die Halle wird nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Dr. Rosskotten gebaut, sie soll etwa in einem Jahr vollendet sein. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Trauriger Rekord Mainz. Einen traurigen Rekord brachte das Wochenende für Rheinland-Pfalz: Bei 213 Verkehrsunfällen kamen 15. Menschen ums Leben, 32 wurden schwer und 137 leicht verletzt Fast die Hälfte aller tödlichen Un- fälle ereigneten sich in der Pfalz, die auch bei den Schwerverletzten mit 12 an der Spitze steht. Vier Todesopfer forderte der Verkehr in Rheinhessen und je zwei in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier. Mit elf War die Zahl der Schwerverletzten im Koblenzer Bezirk ebenfalls sehr hoch. Steuerzahler im Angriff Mainz. Unter der Devise„Steuerzahler im Angriff!“ will der Bund der Steuer- zahler Rheinland-Pfalz seine Aktionen intensivieren.„Wir haben erkannt, daß die Hartnäckigkeit des Fiskus keine Schemung verdient. Abwehr allein genügt nicht mehr“, heißt es in einer Erklärung des Bundes. Die Achtung vor dem Steuergroschen müsse in den Parlamenten und in allen Zweigen der Verwaltung Platz greifen. Die Steuerzahler müßten ihre Interessen gegenüber der Legis- lative und der Exekutive unablässig ver- teidigen, und zwar ohne Rücksicht auf par- teipolitische Verhältaisse. Die Steuerzahler seien die größte Partei. Namedy-Sprudel springt wieder Andernach. Der größte Kaltgeiser Euro- pas, der Namedy-Sprudel, springt wieder. Diese Kunde verbreitete sich am Samstag wie ein Lauffeuer am Mittelrhein und lockte viele Naturfreunde an die Rheinhalbinsel unweit von Andernach. Seit mehr als zwei Jahren war der gewaltige Sprudel versiegt, der in Abständen von etwa 12 Stunden seine Wassermassen über 60 Meter hoch schleuderte. Im September 1953 stellten sich die ersten Störungen ein, zwei Monate spä- ter blieb der kristallklare kohlensäurehaltige Sprudel ganz aus. Nach langwierigen Un- tersuchungen begannen vor etwa vier Mo- naten die ersten Bohrversuche. Das Glück War den Fachleuten hold, denn sie trafen in der gleichen Tiefe von etwa 350 Metern wieder die gleiche Ader. Zehn Jahre Städtebund Bingen. Der Deutsche Städtebund, der Spitzenverband der kreisangehörigen Städte, feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Be- stehen seit der Neugründung nach dem Kriege. Sein Hauptausschuß wird deshalb am 26. November in Münster(Westfalen) zu einer FErinnerungstagung zusammentre- ten. Gleichzeitig wird auch der Hauptvor- stand tagen. Zur Zeit sind im Deutschen Städtebund 481 kreisangehörige Städte mit über sechs Millionen Einwohnern zusam- merigeschlossen. Nur die Städte Baden- Würt⸗ tembergs und Bayerns gehören dem Städte- bund nicht an. Messerstecherei in Kusel Kusel. In einer Gastwirtschaft entstand unter drei Gästen ein Streit, der in eine Messerstecherei ausartete. Nach Tätlichkei⸗ ten in der Wirtschaft setzten die Streiten- den ihre Ausein andersetzung auf der Straße kort, in deren Verlauf einer der Männer ein Messer zog und die beiden anderen durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzte, so daß beide in ein Krankenhaus eingelie- fert werden mußten. Landschaft der Pfalz ist„krank“ Neustadt.„Besonders die letzten fünfzig Jahre waren erfüllt von einer unerbitt⸗ lichen Technisierung, gefolgt von bedenk- licher Verschmutzung der offenen Gewässer, von zunehmender Verlagerung des Grund- wassers, von bedrohlicher Verknappung guten Nutzwassers und von allgemeiner Verarmung des Landschaftsbildes, 80 daß weite Gebiete unserer Heimat nicht mehr als gesunde Landschaft bezeichnet werden können“, heißt es in einem Bericht über die Landschaft in der Pfalz, den der Vorsit- zende des Arbeitskreises zur Untersuchung der Landschaftsveränderungen in der Pfalz, Prof. Dr. Theodor Künkel(Landau) in die- sen Tagen veröffentlicht hat. nununmummmumnnteimummenuneeeeeeeeeeeeeeeeee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 14. September 5 Minuten mit Adalbert Dickhut anschließend Jugendstunde Erste Hilfe im Haushalt Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau Unsere Nachbarn heute abend: Schölermanns ziehen um Das Gespräch des Monats: Kranksein— eine Kassenfrage? 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 20.15 20.50 a 0 I 100 U Weniger Worte bedarf es nur, das Gute au beschreiben. Man trifft es immer, wenn man sagt. Echt und recht wie Eckstein 1 MORGEN Mittwoch, 14. Septem Wahlkampf-Nachklänge Kein Flugblatt des DGB. Der DGB, Ortsausschuß Mannheim, wendet ich in einem Brief und einer Stellungnahme „MMé- Veröffentlichung„Zweimal Gewerkschaftsbund“ in unserer Ausgabe. Dor war eine Verlaut- kentlicht, die besagte, habe von einer Stel- gegen einen der genommen; auhßerdem Meinung über die Zu- DGB dargelegt gehabt. wir den Wortlaut eines zuckt, von dem wir sagten, lungnahme didate er De enarbei 1 er DGB in der Stadt verteile. daß es d Der DGB-Ortsausschuß auf die Feststellung, daß dieses Flugblatt nleoht von ihm als Organisation unterzeich- net war, sondern lediglich die Unterschriften von Gewerkschaftsfunktionären als Einzel- Persönlichkeiten und Betriebsratsvorsitzenden trug. Veranlassung und Verteilung dieses Flugblattes erfolgte nicht durch den Orts- ug, sondern durch die Wählergemein- legt Wert Jacobi. MdL Angstmann schreibt. Der Landtagsabgeordnete Kurt Angstmann (SPD) schreibt uns in einem Brief am 12. Sep- tember:„In der Ausgabe Nummer 209 Ihrer Zeitung lese ich unter der Ueberschrift ,‚Stip- Visite in den Wahllokalen“! den Satz: ‚MdL Angstmann hat in der Nacht zum Samstag von der Polizei den Leimeimer abgenommen bekommen. Hierzu erkläre ich: An die- sem Satz in kein wahres Wort. Ich habe weder Plakate geklebt, noch habe ich mich an einer Klebekolonne beteiligt. Grundsätzlich darf ich in diesem Zusammenhang bemerken, daß ich von der„wilden! Kleberei nichts halte“. * Anmerkung der Redaktion: Der angezogene Satz war ein Zitat. Zitiert wurde SPD-Partei- Sekretär Ott. Er erklärt uns, es müsse ein Migverständnis vorliegen. Er habe MdL Angst- mann genannt, aber nicht im Zusammenhang mit einer bekolonne. Der Reporter er- klärt:„Ich habe den Satz so zitiert, wie ihn Sekretär Ott gesprochen hat“. Kurze„MM'-Meldungen Das Arbeitsamt Mannheim bittet, Auf- träge auf Vermittlung von Lehr- und An- lernlingen bis zum 15. Oktober 1955 einzu- reichen. Industrie- und Handelsfirmen er- 2 Kannte der Märchenerzähler vom Main Spruchgerichts-Urteil nicht? Dr. Hans Reschke beantwortet Zeitungsangriffe Wurde VVN-Flugblatt„ferngesteuert“?/ Auszug aus der„Frankfurter Rundschau“/ Gegendarstellung des neuen OB Der Wahlkampf ist vorüber— für die Bevölkerung, nicht aber für die Partei- sekretariate und Fraktionen, die ihn verloren kaben. Während am Montag nock die Worte des unterlegenen SPD-Kandiddten Jacobi in allen Mannheimer Zeitungen zu lesen waren—„In der Demokratie entscheidet die Mehrheit sich jeder Mannheimer Bürger beugen, wie ich es tun mus diesem Spruch muß .— Rörte man ab gestern neue, andere Töne, Ein VVN- Flugblatt Vereinigung der Verfolgten des Nazi- regimes), das ein Schwetzinger Kommunist noch kurz vor der Wahl kerausbrachte und das Auszüge aus einem Verdrehungen über Reschke enthaltenden Samstag-Artikel der„Frankfurter Rundschau“ enthielt, wurde gestern in der„AZ“ nackgedruckt und jetzt— nack der Wahl— von der SPD zum Angelpunkt für ihre weitere Mitarbeit in Stadtrat und Verwaltung gemacht. Um die Leser des„MM“ zu informieren, geben wir nackstekend den entscheidenden Auszug aus der„Frankfurter Rundschau“ wieder. und veröffentlichen nachstekend die Gegendarstellung, die der neugewählte Oberbürgermeister dieser Zeitung und allen Mannheimer Zeitungen überreicht hat. Auszug aus der „Frankfurter Rundschau“ „.. Was die Wahl vom kommenden Sonntag auch für Außenstehende interessant macht, ist die Gegenüberstellung der beiden Kandidaten, in der man nicht nur in Mann- heim ein Symbol für die immer stärker werdenden restaurativen Tendenzen in un- serem politischen Leben sieht. Jacobi ist überzeugter Sozialist und Humanist— heute wie vor Jahrzehnten. Er hat diese Gesin- nung von 1937 bis Kriegsende mit Gestapo- Haft bezahlen müssen, Dr. Reschke da- gegen war von 1934 bis 1939 Landrat in Höxter(Weser), und von 1939 bis Kriegs- ende stand er in der gleichen Eigenschaft dem damals größten preußischen Industrie- Kreis Recklinghausen vor. In seiner Tätig- keit als Landrat erschöpfte sich aber seine Aktivität noch lange nicht. Bis 1945 gehörte Dr. Reschke einem Ausschuß der Partei- kanzlei der NSDAP, in München an, der sich mit Verwaltungsreformen zu beschäfti- gen hatte. Wenn man weiß, daß dieser Aus- schuß dem Reichsleiter Bormann unter- stand, so braucht man nicht daran zu zwei- feln, daß in den Ausschuß nur Leute be- rufen wurden, die man für absolut„ver- trauenswürdig“ hielt. Männer, die es wissen müssen, bestätigen heute, daß Dr. Reschke in diesem Parteiausschuß Planungsarbeit ge- D. Red. seiner Zugehörigkeit zum SD zu zwei Jah- ren Haft verurteilt.. In Mannheim macht man sich heute Ge- danken darüber, ob ein Mann wie Dr. Reschke noch zu denen zählen kann, die eben„mitgelaufen“ sind. Während aber viele tatsächliche Mitläufer noch heute we- gen ihrer politischen Vergangenheit beruf- liche Nachteile erleiden, kann ein Mann wie Dr. Reschke sich ohne weiteres um ein im- merhin ansehnliches öffentliches Amt be- werben. Und niemand hat bisher offen da- gegen gesprochen, daß er gegen ein Mann auftritt, der aus seiner Lebensbahn gewor- fen wurde, weil es damals in Deutschland zu viele Reschkes gab. 5 Das letzte Wort hat nun die Bevölkerung Mannheims.“ Gegendarstellung Dr. Reschkes Auf Seite 3 der„Frankfurter Rundschau“ vom 10. September 1955 und auf Seite 3 der AZ(Allgemeine Zeitung), Mannheim, vom 13. September 1955 ist ein Artikel von Herrn Manfred L. Eberhard unter der- Ueberschrift „Eine Stadt zwischen zwei Männern“ ver- öfkentlicht. Dieser Artikel enthält unrich- tige Behauptungen über meine Person. Ich ersuche um die Aufnahme folgender Gegen- darstellung: Kontrollratsgesetzes Nr. 10 und Art. V der Verordnung Nr. 69 der Britischen Militär- regierung wegen Zugehörigkeit zum Sb, die ihre Ursache in meiner Tätigkeit als Land- rat hatte, zu einer Geldstrafe von 2000, RM verurteilt wurde. Die Strafe ist seit länge- rer Zeit gelöscht. Das gleiche Urteil kommt hinsichtlich meiner Person zu fol- gendem Ergebnis: „Das Gericht hat über die Persönlich- keit des Angeklagten eine eingehende Beweisaufnahme durchgeführt. Aus dem Ergebnis dieser Beweisaufnahme ergibt sich einwandfrei, daß der Angeklagte ein Mensch von durchaus untadeligem Wesen und von tiefer Religiosität ist. Er ist auch im Dritten Reich und während seiner Tätigkeit beim 8D seiner religiösen Ueberzeugung treu geblieben und nicht aus der Kirche ausgetreten. Entsprechend diesem Charakter hat er sich bei allen seinen Handlungen von einem hohen sitt- lichen Gefühl und von einem tiefen Ge- rechtigkeitssinn leiten lassen. Insbeson- dere hat er sich gegen politische Gegner einwandfrei benommen und sie sogar gegen Maßnahmen der Gestapo geschützt, Mannheimer Termin-Kalender Club„Graf Folke Bernadotte“: 14. Septem- ber, 18 Uhr, Nietzschestraße 10:„Wolfgang Amadeus Mozart“(Veranstaltung der Kadet- tengruppe). MGV„Einigkeit Lyra“: 14. September, Lokal „Zum Alphorn“, Alphornstrage 17, erste Ge- sangsproben: Kinderchor 16 Uhr, Jugendchor 19.30 Uhr, Männerchor 20 Uhr. Mannheimer Hausfrauenverband: 14. Sep- tember, 15 Uhr,„Amicitia“, Beginn der Herbst- und Winterarbeit des Verbandes. DHV: 14. September, 20 Uhr,„Kanzlereck“, Monats versammlung. Verband deutscher Soldaten: 14. September, 16 Uhr,„Café am Wasserturm“(Café Schu- macher), Damenkaffee. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 14. Sep- tember, 20 Uhr, R 7, Versammlung. Thema: ber 1955/ Nr. 2l J. 21 — wenn er die Möglichkeit dazu hatte 8 sonders hoch ist ihm anzurechnen, dag 8 25 sich für die Erhaltung der Ursulen schule in Dorsten eingesetzt hat und 15 E dem Zugriff der Gestapo entzogen hat. 5 Unter Berücksichtigung dieser Um. 15 stände war das Gericht der Auffassun: 40 15 daß der Strafzweck in diesem Falle 5 5 1 L eine geringe Geldstrafe erreicht Werde lerreto konnte.“ 5* In Würdigung dieses Sachverhalts bin 15 ich in die Kategorie 5 Entlastete) einge. enn w. stuft. 5. e nt w 3. Es ist nicht richtig, daß ich in einem akenr „Farteiausschus Planungsarbeiten geleistet h Ha habe, deren Ziel es war, die NS- dec e auch in den unteren Verwaltungsbereichen ſater 0 fest zu verankern“. ankful 4. Richtig ist, daß ich etwa 1948 zu einer Pürmer vorübergehenden Tätigkeit in das Reichs. g Sti und Preußische Innenministerium einde. ach be rufen wurde und einige Fragen fü + ei m Verwaltungsreform e zu bearbeiten hatte a ren Diese Fragen mußten entsprechend der da. 25 maligen gesetzlichen Regelung auch mit der Hale Verwaltungsabteilung der Parteikanzlei ver- track handelt werden. Meine Aufgabe dabei war, Jer S0 nicht für, sondern gegen ein weiterez er, I Vordringen der Partei in die Verwaltung t(8 einzutreten. Den ehemaligen Reichsleiter Bormann habe ich weder bei diesen Ver- handlungen noch sonst je in meinem Leben gesprochen oder auch nur gesehen. gez. Hans Reschke ARRKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannhelm! 14. September, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5 1 Mitglieder versammlung. 985 Wir gratulieren! Elise Wirth, Mannheim Feudenheim, Hauptstraße 114a, wird 70 Jahre alt. Charlotte Jeck, Mannheim, Enzianstraße 60 vollendet das 80. Lebensjahr. 5 r Halb Wohin gehen wir? Id He. Mittwoch, 14. September en den Theater: Kunsthalle 20.00 Uhr:„Geschloz: ſut ein sene Gesellschaft“, Gastspiel des Bremer Zim- fe 1 mertheaters(Centre d' Etudes Frangalses).. Filme: Planken:„Das Schweigen im Walde“ r Ter Alster:„Ein Mann vergißt die Liebe“; Capitol! nkten, „Der Seefuchs“; Palast:„Das letzte Gefechte; unn Be 22.20 Uhr:„Die Perlenräuber von Pago-Pagol nschiec Alhambra:„Die Deutschmeister“; Universum: „Ich war ein häßliches Mädchen“; halten die Vordrucke beim Arbeitsamt Mann, leistet hat, deren Ziel es war, die NS-„1. Es ist nicht richtig, daß ich nach 1945„Was ist Ko-Existenz?“; Sprecher: Dr. Mitter-.. 25 Kamera. heim, 3. Obergeschoß, Zimmer 324. Hand- Ideologie auch in den unteren Verwaltungs- wegen meiner Zugehörigkeit zum SD oder mann, Köln. r Borde e Werksbetriebe bei der zuständigen Innung. bereichen fest zu verankern. aus irgend einem anderen Grunde jemals ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Neckarau: 18.00, 20.00 Uhr:„Neue Welt“. 5 . Daß Dr. Reschke Mitglied des Sicher- zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden 2 5 e 85 Hollschuhabteilung Sonstiges: Nietzschestraße 10, 18.00 Uhr:. Tanz- und Gesellschaftsclub„Blau- Silber“: heitsdienst SDY w. 1 der Tat- bin. am 14. September für Fortgeschrittene, am„Wolfgang Amadeus Mozart“(Veranstaltung l 8 5 eitsdienstes(SD) war, ist eine der Ta 1 N. September,„Amicitia“, Herbstball verbun-. 0 5 3 5. 16. September für Anfänger, jeweils im Volks- der Kadettengruppe des Club„Graf Folke er ach den mit einem Tanzturnier in Form eines sachen, die in Mannheim erst bekannt wur- 2. Richtig ist, daß ich durch die 5. Spruch- haus. Bernadotte“); Rosengarten 20.00 Ullr⸗ Men- 1 8 Mannschactsversleichskampfes mit dem Mann- den, als der Wanlkampt schon begonnen kammer des Spruchgerichts Recklinghausen„Sängerhalle E. v. 1873“: 14. September, schen im Beruf“(Blendlaterne-Veranstelhünz Leer E heimer Club„Blau-Weiss“. hatte. Nach 1945 wurde Pr. Reschke wegen am 16. Oktober 1947 nach Art. II, 1d des 20 Uhr, Lokal Fahsold, T 2, 15, Singstunde. der Abendakademle).. *— J Foaomillen-Nachtiehten Allen leben Freunden und Be- 1 5 kannten, die beim Heimgang E= Unser Uwe unseres lieben Entschlafenen, 8— hat ein Brüderchen bekommen Herrn F555 3 N Die glücklichen Eltern Die B Statt Karten 725 55„„„. ROSWITHA und PETERTRITZEZ REES de sein Herbert Förster 5 3 31 2 flertier r e an unserem großen Schmerz f 2e erkinger Adel 254 que le 55 1 Heidenheim(Brenz) Olgastraße 17 29. August 1958 bend at 5 CC ³˙ 1A 0 a 5. 2 ROSWITHA RERHS geb. Sack basso. Juliette Bohnert ee i 2 n unseren herzlichsten Dank aus. 5 nen, so herzliche Beweise der Liebe und Verehrung entgegen- 5 8 e das CCC)SSJJJJJJJSJVJ/ ͤVVV c ĩ˙ c 8 5 5 85 Inte on opfernde Pflege sage 1 im Namen der Hinterbliebenen Speyerer Straße 41 d r 5 8 95 755 8 Wenn 3 i aufrichtigsten und innigsten Dank. Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Ueberkingen-Wäoörtt. solide Schlafdecken 8 orig Mannheim, den 14. 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ScHMiof 111 42 4 wegs kö gagdiged a den KU pkt zs leg Tanzschule KNApp Kurse Einzelstunden- Anmeldung Keplerstr. 19 erbeten. Telefon 4 03 94 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstrage 1 nheinau: Chr. Grall, inh. Luzla Dur- ler, Dänischer Tisch 21 Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Schmitt Oberwagenwerkmeister A. D. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir Herrn Dr. Groß, den Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses, Herrn Kaplan van der Schott, den Bundesbahn- Kollegen und der Eisenbahner gewerkschaft, dem Gesangverein „Fidelitas“, sowie den Hausbewohnern für die erwiesene Teilnahme. Mannheim, den 13. September 1955. Windmühlstraße 24. die uns beim sanahoten: Kirsch, Sandh. Str. 328-325 Arbeits vergabe. Dle Gemeſnndtzige Baugesellschaft Mannheim mb ver- Sibt die 5 a) Erd-, Maurer- und Betonarbeiten für Kattowitzer Zeile in Mann- heim- Schönau(Ausführung in Schüttbetom); p) Anstricharbeiten Unnenanstrich) für die Wohnbauten am Karls- berger Weg in der Schönausiedlung. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 13. September 1955 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. prüfungen Unterr.-Lokal: Inst. Schwarz, Mannheim, M 6, 11. Unterr.-Zeiten: Immer nur 1 freitags 10—22 Uhr schönadsledlung: Gertrud Kremer, 5 Kattowitzer Zelle 18 Lehrg.-Dauer: ca 5 Monate Lampertheim: Hela- werbung Hesse, i Lehrg.-Leiter: Kurt Batzler, Schreiberstraße 17, Tel. 8 18. Karlsyuhe Preis: einschl. Unterr.-Mate- rial monatlich 20. P Beginn: Freitag, 16. Septbr., 1 19.00 Uhr Bei Lehrgangsende erfolgt kreiwillige Prüfung mit Zeug- 5 Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 10) Die Kinder und Anverwandten Frele Betofe Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 niserteilung. Anmeld. nur 1. 1 5 J FW 8 9 Frledrichsfeld: Valentin Ihrig. Hagenauer Straße 22 Bestattungen in Mannheim ZURU R 1 1 den 14. September 1955 8 a T Dr. med. habil. Mannheimer Abendaka de mie 3 1 Mittelstraße 39„%% ᷣ% Karlsruher Straße 31 D 25 8 0 1 R 2 H H— + und Volkshochschule E. V. Eckart, Wilhelm, Schwanenstraße 0 9.00 Lang, Franz, Friedrich-Ebert-Straße 7. 9.30 Frey, Karl, Fröhlichstraße 21 V Heldelberg: Heidelberger Tageblatt, Zahnarzt Sekretarlat, Sickingerschule, Mannheim, U 3, 4. Tel. 4 00 54 Probst, Anna, Neckarauer Straße 353 10.30 8 Voi! Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten Willig, Albert, Pflügersgrundstrage 17. 100 Privat und alle Kassen 5 Ladenburg-Neckarhausen: Am Montag, dem 19. September 1955 beginnt das Herth, Ludwig. Herzogenriedstrage Block 21/4 55 Weiner Ernst, Alphornstrage 38.. 114.30 Hans schmieg, Ladenburg, Mannheim, O 7, 15, Planken(Wasserturm) 4 Krematorium Grat, Isidor, Wunelm-Wundt-strage 13 2 0 ee 7 Herbsttrimester Laudenklos, Wilhelm, U 6,.. 13.30 f Andrag, Hermann, Wachtstraße 22 14.00 Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, 95 n J N. Scheuermann, Jakob, Laucentiusstraße 23. 185.00 yrledrich-Ebert-straße 46 2 U RU OCR Z UR U OR n den gängen in 83 Deutsche Stenografie und Maschinenschreiben für An- Friedhof Neckarau Schöpfer, Karl, Blumenstraße 22 tänger und Fortgeschrittene sowle Ellschriftpraxis und „„ 1) engl. Stenografie für Anfänger beginnt ein neuer Sekretarinnen-Lehrgang 14.00 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Waldhofstraße 1 Dr. E. Kattermann Frauenarzt Dr. med. W. Cobasch Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Arzt u. Geburtshelfer Ohne Gewähr 5 6 U 1 1 1 sicher bel Darmträgheit u. 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D 2, 11 Tel. 3 27 15 D 2, 11 3 45 4 N f 8 1 tte. Be. ö daß er ulinen. ad diese hat. + Um. assung, e durch Werden Its bin einge. einem geleistet leologie reichen u einer Reichs- einde. ur eine hatte, der da. mit der lei ver- ei war, veiterez waltung Hsleiter n Ver. Leben Neschke helm U 5, J mheim- 0 Jahre raßze 60, f eschlos er Zim. 80 Walde. Capitol: efechte Pago⸗ versum: Lamera: abylon“ us 16.00, 0 Uhr: staltung Folke „Men- staltung eee — 211. Mittwoch, 14. September 198 MORGEN Seite 7 Für die Jugoslawien-Spiele: * depp Rerbergers Auswahl Bundestrainer Sepp Herberger hat für die nderspiele der deutschen A- und B-Natio- mannschaft am 25. September in Belgrad In Laibach gegen Jugoslawiens Fußball- ertretungen einen Kreis von Kandidaten gewählt, der allerdings nach den Punkte- alen am kommenden Sonntag noch er- int werden kann. Für die Nationalmann- elt wurden neben der Moskauer Elf mit akenratn, Juskowiak, Posipal, Eckel, Lieb- 10 Harpers, Rahn, Fritz Walter, Morlock, Aeris und Schäfer noch die Verteidiger geiter(VIB Stuttgart) und Höfer(Eintracht kenkkurt), Erhard(SpVgg Fürth) und die urner Ottmar Walter(1. FOE), Waldner 115 Stuttgart) und Kraus(Kickers Offen- 1200 berücksichtigt. pem Spielerkreis für die B-Mannschaft abren Kubsch(FK Pirmasens), Rwiat- ski(Borussia Dortmund), Orezessek Galke), Thater Dortmund 95), Hofmann Gracht Braunschweig), Baureis(Karls- er SC), Lang(Bremerhaven 93), Stürmer, ler, Klepacz(alle Hamburger SV), Grzi- *(SSV Reutlingen), Schröder, Haase ele Werder Bremen), Schäfer(Sport- nde Siegen), Hoffmann, Vigna(beide una Düsseldorf), Habig(Rapid Köln), ite die„Reservisten“ der A-Mannschaft, acner, Kraus und Höfer an. Die endgülti- u Aufstellungen wird der Bundestrainer gaüssichtlich erst in Jugoslawien vorneh- , wo die deutschen Spieler am Freitag den Länderspielen nach einem viertägi- n Lehrgang in München-Grünwald ein- en werden. aum Freitag: Hecht gegen Hall am Freitagabend unternimmt in Hamburg r Halbschwergewichts- Europameister Ger- a Hecht(Berlin) im Zehnrundenkampf ge- nden farbigen Amerikaner Henry Hall er- aut einen Ausflug in die Schwergewichts- esse. Der Amerikaner konnte in diesem r Ten-Hoff-Bezwinger Bill Gilliam aus- Akten, Außerdem traf er auf seinen Lands- bam Bert Whitehurst, gegen den er ein Un- schieden erzielte. Im Weltergewicht stehen h in einer Endausscheidung der Berliner ſanther Hase und Siegfried Burrow Datteln) genüber. Der wichtigste Kampf im Mittel- icht bringt die Begegnung Max Resch aus amburg gegen Francesco Francis(Spanien) her acht Runden. Fünf weitere Kämpfe ver- ständigen das Hamburger Boxprogramm der Ernst-Merck-Halle. l Springturnier mit Weltmeister H. G. Winkler: 74706 0 übinger Die Universitätsstadt erlebt vom 135. Die reizvolle Universitätsstadt Tübingen am Neckar ist in den Tagen vom 15. bis 18. September Austragungsort einer Military, der schwersten Prüfung des Pferdesports. Das Deutsche Olympiade-RKomitee für Reiterei hat mit dem Zuschlag an Tübingen zur Durch- führung der Internationalen Olympia- Vorbe- reitungs-Vielseitigkeitsprüfung einen letzten Wunsch des verstorbenen Dr. Gustav Rau er- füllt, der ehemals über die Tübinger Reiter- tage begeistert war und von„neuentdecktem Land“ sprach. Die Military ist die Krone aller Leistungsprüfungen des Pferdesports. Das Ergebnis von Tübingen ist entscheidend dgfür, wer Deutschland bei der Reiter-Olym- piade im kommenden Jahr in Stockholm in der Military vertreten wird. Die Military besteht aus drei Prüfungen, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen ent- schieden wird. Der erste Tag ist der Dressur- prüfung vorbehalten. Hier wird auf einem Viereck von 20x60 Meter der Gehorsam des Pferdes geprüft. Der Höhepunkt ist dann der fünfteilige Geländeritt. 33,2 km müssen von Pferd und Reiter in etwas mehr als. zwei Stunden absolviert werden. Zunächst geht es sechs Kilometer im Trab und Galopp über Straßen und Wege, denn müssen auf einer 3600 m langen Jagdrennbahn etwa elf 1,20 m lilitary- letete generalptobe für Sioceliolm bis 18. September große Reitertage/ 25 Pferde für die Military gemeldet hohe Hürden genommen werden. Hier wird Schnelligkeit und Springvermögen geprüft. Der dritte Teil führt über 14,4 km auf Straßen und Wegen. Die Zeit hierfür beträgt minde- stens eine Stunde. Das Herzstück ist die 7,2 Kilometer lange Querfeldeinstrecke. Sie weist 30 künstliche Naturhindernisse auf, u. a. einen angestauten See. Hier wird von Mann und Pferd das Letzte gefordert. Fünfter und letz- ter Teil sind zwei Kilometer auf ebenem Boden bis zum Ziel. Wer diese Prüfung am Samstag über 33,2 km durch den herrlichen Schönbuch überstanden hat, tritt am Sonntag zum abschließenden Jagdspringen an. Die Länge der Springbahn beträgt etwa 800 m und ist mit zwölf 1,15 m hohen Hindernissen bestückt. Fünfundzwanzig Pferde wurden für die Tübinger Military gemeldet. Die deutsche Mannschaft, die in Helsinki 1952 die Silber- medaille gewann, ist mit dabei. Klaus Wagner aus Linden kommt mit seiner fünfjährigen Hannover- Rappstute„Prinzeß“, Otto Rothe- Warendorf bringt die siebenjährige Fuchs- Stute„Sissi“ und den gleichaltrigen Wallach „Tambor“, Dr. Büsing, der in der Einzelwer- tung eine Bronze-Medaille erkämpfte, reitet den zwölfjährigen Oldenburger Wallach „Fandur“. Dieses erfolgreiche Dreigestirn Wird ergänzt durch Ottokar Pohlmann mit Am Wochenende in Stuttgart: „Norma“,„Florida“,„Polarfuchs“, durch August Lüttke-Westhues mit„Schwalbe“, durch Max Huck mit„Sixtus v. Kamax“ und „Fokdra v. Kamax“ sowie durch Hermann Delventhal mit„Peggy“ Dazu kommen noch Meldungen von zwei Italienern, zwei Schwei- zern und dem Australier Lawrence R. Mor- gan, der seinen zehnjährigen braunen Wal- lach„Goldroß“ reitet. Neben der Military wird auch noch ein Internationales Reitturnier durchgeführt. Aus sechs Ländern gingen 167 Meldungen ein. Frankreich kommt mit 17 Pferden, Italien mit 13, die Schweiz mit acht, Oesterreich mit sechs und Australien mit einem. Allein acht Pferde hat der zweifache Weltmeister der Springreiter, Hans-Günter Winkler(Waren- dorf) gemeldet. Er wird am M- und SA- Springen mit, Halla“,„Orient“,„Gronau“ und „Skala“ teilnehmen und mit Viola“ an den L- Springen. Die anderen drei Pferde werden von Inge Fellgiebel geritten. Mit„Schwalbe“ und„Sturmwind“ will sie alle Springen mit- machen und sich mit„Soraja“ in den Mate- rial- und Eignungsprüfungen sowie bei der Vielseitigkeitsprüfung beteiligen. Wenn H. G. Winkler und Fräulein Fellgiebel vom Glück begünstigt sind, könnten sie alle Spring- Konkurrenzen gewinnen. helingt Deutschland die Jennis- Neuanche fis Cabouig Die deutsche Vertretung: Buchholz, Feldbausch, Hermann, Helmrich, Huber, Sanders und Scholl Das Interesse der deutschen Tennis- anhänger richtet sich am kommenden Wo- chenende nach Stuttgart, wo auf den Plätzen des TC Waldau der mit großer Spannung erwartete Länderkampf zwischen der gast- gebenden deutschen Herrenvertreètung und Frankreich ausgetragen wird. Wird es dabei gelingen, Revanche für die 1:8-Niederlage in Cabourg zu nehmen, oder werden die temperamentvollen Franzosen ein weiteres Mal auftrumpfen? Es hat sich manches geändert im letzten Jahr. Deutschlands vom Tennisbaron von Cramm trainierter Nachwuchs überrannte bei den nationalen Meisterschaften im Braunschweiger Bürgerpark zum erstenmal die alte Garde. Er wird nun auf den roten Sandplätzen im Vorort Degerloch beweisen Heute abend in Zürich: Die B-Spiele werden nun endlich das, was de sein sollen: Bewährungsproben für den elentierten Nachwuchs! Wenn sich heute bend auf dem Hardturm-Platz des Züricher rasshoppersclubs die Nachwuchskräfte von utschland und der Schweiz gegenüber- chen, dann sind es fast durchweg Spieler, e das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet ben. Deutschland hat allerdings nach- zucht, daß auch ein paar Leute dabei sein ken, die bereits älter sind. Das ist auch at so schlimm und stört keineswegs den rakter der Talentensuche eines solchen Treffens. Die Deutschen stützen sich vorwiegend a Spieler des Südens, doch sind mit Tor- fart Orzessek(Schalke 04) sowie Schröder e Haase von Werder Bremen jene Leute rücksichtigt, die in erster Linie auf die hr gesetzt werden, die geraden Weges in 5 A-Team führen. Von den Kandidaten erbergers hat neben Torwart Orzessek nur Angriff große Erfahrungen in schweren lelen, denn mit Waldner(VfB Stuttgart), aus(Offenbach), Grziwok(Reutlingen) und 1 beiden Bremern Schröder und Haase en bewährte Oberligaspieler in Bereit- lat. Für Läuferreihe und Verteidigung ſeler, zumeist sogar Amateure. Diese haben ferdings beim Olympia-Lehrgang in Köln i Das Züricher Spiel gibt vielleicht auch faschluß darüber, wer beim Zweifronten- pk gegen Jugoslawien am 25. September Belgrad und Laibach dort in der B-Ver- ung eingesetzt wird. Die Eidgenossen haben den Vorteil, daß mit Spielen unter Flutlicht bereits mehr lahrungen haben. Nur wenige der deut- en Kandidaten spielten bereits im Schein- erkerlicht. Außerdem haben sich die Schwei- 1 einem Trainingslager in Thun eigens dieses Treffen vorbereitet. Ein immerhin merkenswerter Vorgang. Wenn nicht alle meichen täuschen, dann dürften die Berner ſung Boys, von Albert Sing trainiert, vor em die Angriffsreihe besetzen, während fußball. Nachiuuens im Scheinwerferlichi Junge Talente im deutschen B-Team gegen die Schweiz Züricher, Lausanner und Genfer Spieler vor- Wiegend in der Abwehr stehen. Bisher gab es fünf B-Spiele zwischen Deutschland und der Schweiz; bei je 2 Siegen und 1 Unentschieden(6:6 Tore) erwiesen sich peide Mannschaften als gleichwertig, Das letzte Spiel(am 24. April 1954) in Offenburg gewannen die Eidgenossen 3:1, Obwohl seinerzeit mit Kwiatkowski; Liebrich, Bauer; Mebus, Hutfles, Meinke; Klodt, Metzner, Bie- singer, Wade und Pfaff eine der Papierform nach sehr starke Elf antrat, zumal während des Spieles auch noch Kohlmeyer(für Bauer), Harpers(für Meinke) und Gerritzen(für Metzner) eingesetzt wurden. Daraus schon läßt sich erkennen, daß die weniger be- kannten Schweizer Spieler nicht unterschätzt werden dürfen. müssen, dag Braunschweig keine Eintags- fliege war, sondern daß der Durchbruch zur europäischen Spitzenklasse endgültig gelun- gen ist. Frankreich steht zwar unter den nentalen Nationen nicht an erster Stelle, rangiert aber hinter den führenden Italie- nern zusammen mit Schweden und— mit einigen Einschränkungen— Großbritannien an zweiter Stelle. Die gallischen Spitzen- spieler sind stark genug, der Duisburger Ten- risschule und Buchholz. Helmrich und San- ders auf den Zahn zu fühlen. Ein Blick auf die Akteure, die am Sams- tag und Sonntag das Stuttgarter Sportpubli- konti- kum— der Veranstalter baute sogar einen 1200 Zuschauer fassenden Meisterschafts- platz— fesseln werden: Im Spitzeneinzel werden die beiden Landesmeister, Rupert Huber aus Nürnberg, und der mit 24 Jahren gleichaltrige Robert Haillet, aufein- andertreffen, der auch als Fußball- und Rugbyspieler außer gewöhnliches leistet. Uebrigens wird es in diesem Match eine „umgekehrte“ Revanche geben, gelang es doch dem kàmpfenden Rupert aus dem vom Fußball her bekannten Zabo gegen Haillet im letzten Jahr den Ehrenpunkt für Deutschland zu erzielen. Auch in diesem er- neuten Aufeinandertreffen ist der bayerische Nachwuchsmann, der schon den Weltrang- Ustenspieleß Enrique Morea schlug, leicht zu 5 favorisieren, zumal da sich die Gäste erst an die hier zu Lande etwas langsameren Plätze gewöhnen werden müssen. 5 Ernst Buchholz ist in Normalform noch immer der beste deutsche Spieler. Sein har- ter Aufschlag und seine Croß- Vorhand sind Weltklasse, seine Rückhand mitunter aller- dings weniger weltklassemäßig. Der lange Kölner wird aller Wahrscheinlichkeit nach den algerischen Rechtsanwalt Paul Rerny zum Gegner erhalten, der seine Gegner im- mer wieder mit neuen Tricks und noch nie gespielten Schlägen überrascht. WEST. sb. stoct 1.2. O: DER„MORGEN FGG Nr Platzen a e n 2 b 0 1 Bor. Dortmund 111/12 21 01% 2 2 2 1. FC RU 1 1 11 11 2 Fs Frankfurt 1 I 1/1 0 11 2 1/0 1 Kariruher SC 10 0 1 1 1 3 Pr. Dellbrück! I I 1/211[111/1171 Fort, Düsseldorf 0 0 1 0 2 0 4[ SsV Reutlingen I I I/ 22 21 1 2/2 2 2 VfB Stuttgart 1 1 1 1 1 1 5 Worm. Worms 0 1 I/ 1 222 1 0/ 0 1 2 Tus Neuendorf 1 0 1 0 2 0 6 schalke 04 0% ee eee Bayer Leverk. 190 7 SpVgg. Fürm I I 2/2 21 111/22 1 Kick. Offenbach 0 1 0 1 2 1 8 Hamborn 07 1 1 272 2 2 21 1/0 2 2 Rot-Weiß Essen 2 1 2 0 1 0 9 Schw. Augsburg 0 I 2/0 2 01 11/2 2 1 Eintr. Frankfurt 1 0 1 0 1 2 10 1860 München 1 1 1/1 2 211 0/1 12 schweinfurt 05 0 0 1 1 1 0 11 spvgg. Andern. 12 1 11 011 2/ 0 0 2 Bor. Neunkirchen 1 0 2 2 0 0 12 sv sodingen 1 100/ 0 2 21 21/2 2 0 Bor. M.- Gladbach 1 1 1 1 1 1 13] Eintracht Trier 0 1 2 1 2 21 11 7/1 2 2 Eintr. Kreuznach 1 U0 1 1 1 0 14 Kick. Stuttgart 0 1 2/2 2 21 11/2 21 I. FC Nürnberg 2 1 1 1 1 0 a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Wolfgang Feuerlein, SsV Reutlingen c) Reportertip Ein besonderes Augenmerk werden die anwesenden Fach journalisten und Experten auf Franz Feldbausch legen, der in Baden- Baden den belgischen Daviscupersatzmann Mezzi Glatt abfertigte und dann nur nach hartem Kampf dem Amerikaner Budge Patty unterlag. Schlagtechnisch hat er das Zeug dazu, einmal der beste deutsche Spie- ler zu werden. Mit 20 Jahren ist Peter Scholl, ein Klub- kamerad von Feldbausch, der jüngste Spie- ler der beiden Equipen. Er ist ein ausge- zeichneter Doppelspieler, äußerst reaktions- schnell und sehr solide im Flugball. Der im Aufschlag sehr starke Karl-Heinz Sanders aus Rheine, Werner Helmrich, der großartige Kämpfer vom TTC Mannheim, den man vielleicht als Deutschlands besten Grund- linienspieler bezeichen darf, und das ein- stige enfant terrible des deutschen Tennis- bundes, der Rheydter Horst Hermann, ver- Vollständigen das deutsche Aufgebot. Neben den bereits erwähnten Haillet und Remy werden die aus Paris kommenden Mo- linary und Pelizza, die Kolonialfranzosen Jalabert und Abdesselam aus Algerien, so- Wie der erst 22jährige Pierre Darmon aus Tunis die französische Trikolore vertreten. 40. * „Disziplinloser Tennis-Clown Fred Ruber suspendiert Der österreichische Tennis-Ranglistenspie- jer Nummer eins, Fred Huber, ist bis zum Abschluß einer Untersuchung über sein Be- tragen im Ausland vom Spielbetrieb suspen- diert worden, gab der Oesterreichische Ten- nisverband bekannt. Bereits von zwei Jahren war der temperamentvolle rothaarige Huber, der manchmal als„Tennis- Clown“ bezeichnet wird, wegen„schweren Mangels an Disziplin“ für ein Jahr kaltgestellt worden. In der neuen Bekanntmachung hieß es, abermals seien Anzeigen amtlicher Stellen „über schwere Schädigungen des österreichi- schen sportlichen Ansehens im Ausland“ durch Huber eingegangen. Funktionäre des Verbandes wollten sich nicht zu der Suspen- derung äußern, ehe nicht die Untersuchung am Wochenende abgeschlossen ist. Ein Funk- tionär erklärte jedoch, Hubers Handlungen seien„ehrenrührig“ gewesen. Huber hatte am vergangenen Sonntag den Amerikaner Mal Fox im Endspiel des Her- ren-Einzels beim Internationalen Tennistur- nier in Linz in fünf Sätzen nach hartem Kampf mit 6:3, 6:1, 3:6, 4:6, 6:2 geschlagen. Nordbaden— Rheinland in Plankstadt In der Vorrunde um den Amateurländer- pokal finden am 24.25. September folgende Begegnungen statt: Samstag: Nordbaden ge- gen Rheinland in Plankstadt, Mittelrhein ge- gen Südwest in Köln, Hessen— Südbaden in Michelstadt, Niedersachsen— Hamburg in Hannover, Schleswig- Holstein— Berlin in Heide. Sonntag: Bayern— Württemberg in Wörzburg, Niederrhein— Bremen in Ster- krade. Westfalen ist in der Vorrunde spiel- frei. Die siegreichen Auswahlmannschaften bestreiten am 27. November die Zwischen- runde. Noch führt Harter Dicht zusammen liegt die Spitzengruppe bei den Torschützen in Nordbadens erster Amateurliga. Noch führt zwar Harter hö- nix Mannheim) mit sechs Treffern allein die Spitze an, aber Keller(FV Hockenheim), Rit- tershofer(ASV Durlach) und Berlinghof (Tsd Plankstadt) folgen nur mit einem Tor weniger auf den nächsten Plätzen. Weitere acht Spieler stehen mit je vier Erfolgen dicht dahinter. Wie steht mein Verein! f Handball- Bezirksklasse I: TV Großsachsen 2 2 0 SpVgg Sandhofen 3ͤ 2 ͤ 1 2 TV Edingen 3 2 0 1 0 TB 99 Seckenheim VT TSG 62 Weinheim 3ͤ Iß(1 FV 09 Weinheim E. 11•ů- 0 ⏑ l ⏑f]]‚ͥ SV IIvesheim 2 1 TV 98 Seckenheim 1 TG Laudenbach„ 1 2 10üͤ Sd Hohensachsen 3 1990 ATB Heddesheim 2 00ö;ͥ 1 Polizei SV Mannheim 20 0 2 823 0:4 248 Fahrer aus 17 Nationen: Deuschland stelit das größte Nuſgeboi Die 30. Internationale Sechstagefahrt für Motorräder gestern gestartet In Gottwaldov in der Tschechoslowrakei starteten am Dienstagmorgen 248 Fahrer aus 17 europäischen Ländern zur 30. Internatio- nalen Sechstagefahrt für Motorräder, die als die schwerste Prüfung des Motorradsports gilt. Die erste Etappe führt über 388 Kilo- meter von Gottwaldov nach Zilina in der Slowakei und von dort zurück zum Aus- gangspunkt. Insgesamt sind 2100 Kilometer zu bewältigen, die zum Teil über zermür- bende Schlammwege, Gebirgspässe und kurvenreiche Straßen führen. Der besten Nationalmannschaft winkt die begehrte internationale Trophäe, die im letzten Jahr in England an die Tschechoslowakei fiel. In den übrigen Mannschaftswettbewerben geht es um die„Silbervase“ und die Klub- oder Fabriktrophäe. Alle Fahrer, die den Wett- bewerb strafpunktfrei durchstehen, werden mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Um die seit 1913 umstrittene internatio- nale Trophäe bewerben sich sechs aus je fünf Fahrern bestehende Nationalmannschaften. Pokalverteidiger ist, die Tschechoslowakei, die 1954 in Wales der englischen Mannschaft die Trophäe abnahm. Neben diesen beiden Nationen bewerben sich Deutschland, Schwe- den, Oesterreich und Italien. Die deutsche Nationalmannschaft bilden die Ingolstädter Abt, Brack und Feser(alle DKW 175 cem), Deike, Hannover(Maico 175 cem), und von Zitzewitz, Karlshof.(Maico 250 cem). Mit Ausnahme der Engländer schicken alle an- deren Nationen kleinvolumige Maschinen in den Kampf. 21 Mannschaften bewerben sich um den Sieg in der Silbervase, die seit 1924 elfmal von England gewonnen wurde. Deutschland, das bisher dreimal erfolgreich war, stellt zwei Mannschaften, die von BMW(Krauß/ Prütting, H. Meier und H. Roth auf 600 cem Seitenwagen bzw. 500 cem Solo) und NSU (O. Haas, Frey und Westphal alle auf Max) gebildet werden. Beteiligt sind ferner Bel- gien, CSR, England, Pokalverteidiger Hol- land, Italien, Polen und Schweden mit je zwei Mannschaften sowie Finnland, Nor- wegen, Oesterreich, Bulgarien und die Schweiz. 5 Im Kampf der Klubmannschaften hat der ADAC-Gau Württemberg den in den letzten drei Jahren gewonnenen Pokal zu verteidi- gen. Die Mannschaft startet mit Kelle/ Graf, Weinsberg NSU 250 cem Seitenwagen), Hu- ber, Bietigheim(Hercules 175 cem) und Dus- ner, Freiburg(NSU 250 cem) gegen 22 Mann- schaften, unter denen sich weitere drei Deutsche befinden. In Kampf der Werkmannschaften treten zehn deutsche Dreier-Teams gegen 26 aus- ländische an. Jeweils zwei Mannschaften stellen NSU, Victoria und Zündapp, während Auto-Union, BMW, Maico und Triumph je eine entsenden. Insgesamt starten in Gott- waldow 50 deutsche Privat- und Werksfahrer und stellen damit das größte Aufgebot aller Nationen, gefolgt von der Tschechoslowakei (42) und England(28). Unter den deutschen Teilnehmern befindet sich mit der Nürnber- gerin Emmy Stahl) mit einer neuen 200 cem Victoria Swing) die voraussichtlich einzige bei der Sechstagefahrt startende Frau. Beilagen- Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block für den 8. Wett- bewerb vom 17./18. September 1955 bei. 4 16 und 20 Uhr ScHAu] schau! schu! Freitag, 23. September Rosengarten(Musensaal) Hüte und Schuhe unserer Modenschau: Karten zum Anteilpreis von DMl I.-;: Engelhorn MODEN SCHAU Sie gehen die neuen Herbst. und Wintermoden musibalisch untermalt vom Astoria. Orchester, Mannheim. Es kon feriert Udo Vietz. Willy Hofmann, hekannt vom Nundſunk. singt. o Engelhorn& Sturm, Hauptkasse o Städt. Rosengarten, Tageskasse Verkehrsverein Mannheim, NI · 1 Eigarrenhaus Schmitt, PS. 14 6 Haus der Hüte, P7. 24 6 Schuhhaus Favorit, Marktplatz Zeitschriften- Schleicher, P 7 Zeitschriften- Schreccenberger (OEC-Bahnhof Weinheim 4 5 1 g Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 8 MORGEN Mittwoch, 14. September 1955 N Notizen über Bücher Robert Nathan,„Das Mädchen aus Barly“, Roman(Paul Neff Verlag). Dieses bezaubernde Buch des 1895 in New Lork City geborenen Amerikaners Robert Nathan erweist, daß Amerika nicht nur technisch, sondern auch Uiterarisch ein Land der unbegrenzten Mög- lichkeiten ist. Denn Nathans Mädchen aus Barly ist eine Schwester des„Kleinen Prin- zen“ Saint-Exupérys, ein entzückendes feen- haftes Geschöpf dichterischer Phantasie, dem es gegeben ist, die Sprache der Blumen und Vögel, Käfer und Mäuseriche, und ihres spe- ziellen Freundes, des kleinen Hundes Musket zu verstehen, eines Künstlers unter den Hun- den, denn er zog mit einem Fiedler über Land und lernte anmutig zu tanzen. Das erstaun- iche an diesem Märchenbuch ist trotz aller Verzauberung von Landschaft und Kreatur die Realität der Welt, in der es sdielt, und die humorvolle Weisheit, die der Leser von mren Geschöpfen vernimmt. Wer Exupèrys „Kleinen Prinzen“ liebt, wird auch dieses Seistesverwandte Buch mit Vergnügen und Gewinn lesen. th. Wilhelm Speyer:„Der Kampf der Tertia“ (C. Bertelsmann, Verlag, Gütersloh). Dieser rei- zende Jugendroman(der„Mannheimer Morgen hat ihn vor einiger Zeit abgedruckt), der mit sehr viel einfühlendem Verständnis für die Kinderseele, ihre Nöte und Ideale geschrieben ist, wird immer wieder bei Menschen, die sich ein junges Herz bewahrt haben, Freude er- regen. Es verbindet eine spannende Handlung mit einer anständigen, kameradschaftlichen Ge- sinnung und zwingt einen unwillkürlich Partei zu nehmen— natürlich für die Tertia und ihre gute Sache und gegen die muffigen tierfeind- lichen Bürokraten. ew. Felix Hartlaub:„Im Sperrkreis“, Aufzeich- nungen aus dem zweiten Weltkrieg.(rororo- Taschenbuch, Rowohlt Verlag, Hamburg). Jene Memoiren des Gefreiten Felix Hartlaub, die vor längerer Zeit schon einmal unter dem Titel„Von unten gesehen“ vorgelegt worden Waren, sind nun in erweiterter Ausgabe als Taschenbuch erschienen. Bevor jetzt zum Herbst die Gesammelten Werke des jungen Kriegers bei S. Fischer erscheinen werden, ist so nun einer breitesten Leserschaft die Möglichkeit ge- geben, sich mit diesen knappen, scharf beobach- teten, bisweilen ironisch pointierten und immer ins Wesentliche treffenden Skizzen von Felix Hartlaub zu befreunden. 1913 geboren, 1945 in den letzten Kriegstagen bei Berlin vermißt, ge- hörte er— das spürt man schon aus der dich- terischen Kraft dieser nicht zur Veröffent- lichung gedachten Tagebuchblätter heraus— zu den begabtesten deutschen Literaten der jün- geren Generation. Was Otto Braun und die „Schriften eines Frühvollendeten“ für die Ju- gend des ersten Weltkrieges bedeuteten, dürfte Hartlaub zweifellos für die unserige sein. USE. Richard Wichterich:„Mussolini“(Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart). In ansprechender Form zeichnet R. Wichterich die abenteuerliche, jäh aufsteigende und noch jäher abfallende Lebenslinie des Diktators. Ohne der Gefahr künstlerischer Vereinfachung zu erliegen, deu- tet er Aufstieg, Macht und Niedergang aus dem Charakter seines„Helden“. Eine Aufgabe, die den Historiker ebenso zu fesseln imstande ist wie den Psychologen und Künstler. In allen Regenbogenfarben schillert dieser überaus komplizierte, kontrastreiche Charakter. Con- dottiere, Volksfreund, Menschenverächter, Pro- let, feinfühliger Literaturkenner Papini wid- mete ihm, dem„Freunde der Dichtkunst und der Dichter“, sein Buch über den Teufel), blen- dender Redner und Journalist, erst fanatischer Sozialist, dann fanatischer Nationalist, auf- geklärt, verblendet, eitel, ein Willensmensch, der,„wie ein Löwe mit der Kralle, ein Zeichen in die Zeit graben“ wollte, und doch Sklave der Masse, ein„Cäsar aus Gips“, schicksals- ja abergläubig, stark und schwach zugleich. Dieser Mann trug das Doppelgesicht, das wohl allen Diktatoren eigentümlich ist: auf der Bühne Heldentenor, das Massenpublikum mit üppigen Gesten und Phrasen bezaubernd, in den romantisch klangvollen Kriegsruf„Eja, Eja, alalà“ ausbrechend; hinter den Kulissen, abgeschminkt:„Das italienische Volk ist eine Rasse von Schafen. Von morgens bis abends müssen wir sie in Disziplin und Uniform hal- ten. Und man muß sie prügeln und immer wieder prügeln. Um ein Volk groß zu machen, muß man es in den Krieg schicken, und sei es auch mit Tritten in das Gesäß! Genau das werde ich tun!“ Eja, Eja, alalà!(Es lohnte sich, in einer Sonderstudie den inneren Beziehun- gen zwischen der Lebensform des Diktators und der des Schauspielers nachzuspüren. Wie aufschlußreich ist folgender Ausspruch Mus- solinis:„Ich könnte Schauspieler und Bühnen- autor werden. Mein Drama in drei Akten „Die Lampe ohne Licht! ist im Geiste schon fertig. Ich brauche es nur zu schreiben.)— Sorgfältig prüft Wichterich die Frage nach Mussolinis Schuld; sie liegt vor allem in sei- nem Mangel an Maß, an Sinn für das politisch Mögliche, und im besonderen darin, daß er wohl durch Krankheit geschwächt, der Dämo- nie seines ehemaligen Zauberlehrlings und spä- teren Hexenmeisters verfiel und den verhäng- markensammlers“ 8 das neben einem Philatelistischen Lexi einem deutsch-englisch-französische. terbuch interessante Aufsätze aus 8 Tachpi Briefmarken bringt, ein Bändchen 1 du— das darfst du nicht“, ö 1 . 211 chwennkeg— kon 9 8 Sät von Alfred Welt 050 „Das qr das lebende nisvollen„Pakt mit dem Teufel“ schloß.— schriebene Erläuterungen zum Strat Aber War Mussolini groß? Der Verfasser verneint hält, und schließlich ein Bändchen recht en en die Frage. Sein Werk. so imponierend es zur über Blumen“ von G. von Hilge aalen ten 8 Zeit der Machtfülle nach außen hin wirkte, allerlei Weisheit über Blumen N orkt, d fers Zu hatte keinen Bestand; groß zu nennen aber Als rororo-Taschenbuch 5 reut. ane sind nur die Staatsmänner, die zukunftsträch- Kinnan Rawlings berühmte N Mars eigen tige Werte schaften Ganz von selbst ergibt Leben der Farmerfamilie 15 man aus gef n verse sich am Schluß die Moral der Geschichte:„Die des Lebens“(Band 153 bi 17„Prünl ang, 8t Diktatur ist keine Lebensform für fortgeschrit- Ausgabe wird delt Buch de 34). Die I altso tene Völker.“— Das Buch ist für einen grö- Journalistin sicher viele R Freu ritanl dericht Beren Leserkreis bestimmt; dies he- Ati! n elfen reunde Seng e Wel der Darstellung beeinflußt. Das reichhaltige in er Fischer-Bücherei 1. Literaturverzeichnis flößt Vertrauen ein. T. Nachwort und mit N kam mit el 55 Helene Plohn:„Spielbuch für Kinder“(Hum- Snell unter der Ueberschrift fun 185 Br 17 5 boldt-Verlag, Frankfurt A. M., Wien). In einer des Geistes“ eine Auswahl 55 en Aug V. H. Zeit, in der allzu viele Eltern die Unterhal- Platons neu heraus.(Büch 5 den Schr eiten tung ihrer Kinder dem Kino und Radio über- Band 9% An e 1 des Wien A188 lassen, ist ein solches Büchlein durchaus am Waugh 5 5 Satirische 00 len, on Preh enen Plates. Für mente Geld bietet es eine Fulle wood“ und von Friedrich Schz aug in Neun von Spielen, Basteleien, Rätseln und amüsan- chen Dorine vom Amselbe nack das Bag t der tem Schabernack. Helene Plöhn, eine freund- selige Gärtner“ rs oder Der Sic, an des che Spieltante, die über eine reiche kinder- Der Berliner Ullstein- Verla Luer gärtnerische Erfahrung verfügt, weiß, was seiner„Ullstein-Bücher“. dle R um Eltern und Kindern not tut: gemeinsames berühmten Roman mit Alfred ö 0 Spiel, gemeinsame Freude. R. Sch In der Humboldt-Taschenbücherei kam neu heraus, ein„Taschenlexikon der Geographie“ von Dr. F. A. Roseberger, das die Fülle der Begriffe aus dem weiten Gebiet der Geogra- phie, erläutert, ein reizvoll aufgemachter Reiseführer„Reise durch Frankreich“ von Susanne Varenius, ein„Taschenbuch des Brief- fort, bringt einen Kriminalroman Sayers„Es geschah im Bellon von Professor Wilhelm H. We Band über die physikalischen unseres Alltags„Deine tägliche ein Sachverzeichnis angefügt ist da nutzung auch als Nachschlagwerkche „Berlin Alexanderpih an in von Doro Das f àa- Club“ n 1 rschei Phys, f 4 s die de htwede n ate der 2 HANS HELMUm KIRST, bg AUTOR vON 08/18, SCHRIEB FUR DEN STERN: 9 e, l Mppkert b au er al die elekert daaftsz 80 8 ſuleblic .* , bangt 7 5 ,,. e dw u, ,. VWD ſeisch 1 Aindkleis Erregend und widerspruchsvoll wie sein Titel ist dieser neue Roman i ſch dab. ˖ hren Begebenheit nacherzählt wurd 25 nkuhr- aus unseren lagen, der einer wahren Begebenheit nacherzählt wurde. 55 % Ton Wahrhafftig keine Leki m Einschlafen] Versdumen Sie nicht Vahrnanig keine Le re zu mschidten! Versdqumen Sie nicht, von* ie f N f 1 8 l di 11 1 8 III 1 1 1. amehme An ang an mitzulesen! egqinn diese Woche in der rohen Jllusfrierten* ſerbraue aten chrend 5 um 5 v. N an el D 1 310 8 l 8 0 e r Zur Erweiterung unserer Ver- Jüngere Friseuse ternat. Amtsgericht Mannheim 8 tellenan 9 bote kaufs- Organisationen stellen 3 1. Kraft, geg. Höchstlohn gesu Gur die Angaben in 0 keine Gewähr! N N Steno-Nontor Ii weich 1 Latte weten b 85 8 9 8.* 90(wirklich 1. Kräfte melden. Putopäis Neu eintragung: 2 reprasentative Herren perf. Kraft, per sofort gesucht. Angeb. u. Nr. PS 75114 a, d. v(E B 973— 6. 9. 1955 Hubkraft-Flugzeugbau Gesellschaft mit beschränkter Angeb. unt. Nr. P 75172 a. d. V. 885 Tür Textilelm bent ste Haftung in Mannheim(Werderstraße 12). Der Gesellschaftsvertrag ist zum verkauf unserer elektr. Llehrmädchen handelsgeschach ein am 20. Juli 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Her- Haushaltsgeräte ein(auch Ehe- per sofort gesucht atsandt stellung und der Vertrieb von Flugapparaten aller Art, insbesondere Paar). Adressenmaterial wird 7 roi f f ö r des von Senkrechtstart-Flugzeugen und die gewerbliche Verwertung von zur Verfügung gestellt. Weitere Ib fel. 1 bl III eb. u Nr. F 510 al 8 erliner Patenten, gewerblichen Schutzrechten und Erfindungen aller Art, Das 8 Informationen erhalten Sie 2 5 7 je Stammkapital beträgt 20 O%% DM. Geschäftsführer sind: Karl-Heinz Klein, durch persönl.. Vorstellung am Madchen oder 18, Frau) gesucht. Jüng. Bedlienung f. Urlaubsverne F technischer Kaufmann in Mannheim und Hans Lemmerzahl, Ingenieur in 2 2 Donnerstag, 15. Sept. 1955, von Heinrich-Lanz-Krankenhaus. Auskilke u. 4 chi f Mannheim. Jeder Gesellschafter kann die Gesellschaft mit einer Frist 222 5 9 bis 12 Uhr im Büro der Firma Mannheim. 1 5 e p. 1 20 von einem Jahr, erstmalig zum 31. Dezember 1960 durch eingeschriebenen 5 8 5 5 8 500 1 Ha Brief an die Gesellschaft kündigen. Die Frist verlängert sich um jeweils tüchtigen Frau für halbtags von Flaschenbier-„. Velſſuch at 5 Jahre, wenn die Kündigung nicht ausgesprochen wird. In den ersten Aeetroliue handel gesucht. Adresse einzuseh. Haushalthilfe(stundenweise) ges 3 Jahren kann die Gesellschaft auch mit 6-monatlicher Frist auf das unter Nr. A 06258 im Verlag. Angeb. u. Nr. 06376 an den Vergené M. Ende des Kalenderjahres gekündigt werden, wenn in zwei aufeinander- 8 f WV folgenden Geschäftsjahren ein Verlust entstanden ist, der höher ist als 2 2 re 1 Mannheim, du 3, 9 er Me die Hälfte des am Anfang des Geschäftsjahres vorhandenen vermögens Septe der Gesellschaft. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind diese Stellen ges uche itte nur gemeinsam vertretuagsberechtigt oder jeder Geschäftsführer gemein- Nur Bewerber mit guten technischen Kenntnissen, Erfahrungen tet. TT(mögl. auf Mercedes DS) und guten Referenzen kommen in Frage. WLIN-REISEN DER Veränderungen: 885 A 179— 10. 9. 1955 A. Schenk in Mannheim(Mittelstraße 10). Inhaber Ludwigshafen a. Rh. egen Fixum, Provision, Tages- ist jetzt Anneliese Krämer geb. Maurer, Kaufmann in Mannheim. LcENA KIEIDERFEABRIK Ema Lagerhausstraße 19 ee gesucht. 8 Anse 1. e 8 ane 2 Un II Mang A 897— 7. 9. 1955 Eisele& Hoffmann in Mannheim Piffenéstraße 27). Nr. P 75110 an den Verlag g 22. 3 85 225 1000 Die Einlage eines Kommanditisten ist herabgesetzt, die Einlage eines l 8 repräs. Persönlichkeit, eigen. Kfz., Steuerfachmann, Organisation, 100 Kommanditisten ist erhöht. Buchhaltung sucht per sofort entsprechenden Wirkungskreis, 100 A 990— 8. 9. 1955 Pichler& Casse Werbeverlag in Mannheim(A 2, 3). i 55 Angebote unter Nr. 06340 an den Verlag. 100 Die Firma ist geändert in: Pichler& Casse, Werbeverlag, Annoncen- Wir suchen zum Ausbau unserer Organisation im Bezirk Mann- Milfs kräfte 100 Expedition. heim einen tüchtigen. 1 5 1 1663— 8. 9. 1935 Vereinigte Mannheimer Spliegelfabriken Peter& Co. 8 über 183 Jahre gesucht.— 8 150 und Friedrich Lehmann Kommanditgesellschaft in Mannheim(M 7, 9-10). wäscherei wABUGA Hochbau-Ingenfeur Geschüfte-Amseigen 11d Die Einlage eines Kommanditisten ist auf Deutsche Mark umgestellt. Käfertal, Obere Riedstrage 3. 100 A 1707— 9. 9. 1955 Willi Jung K. G. in Mannheim(C 2, 23). Drei Kom- perfekt in Bauleitung, Aus- 100; manditisten sind ausgeschieden, ein Kommanditist ist 3 4 schreibung, Kalkulation u. Ab- 100 f A 3018— 7. 9. 1955 Waldemar Schmelz Bagger, Baumaschinen, Förder- 5 1 itt rechnung, sucht geeign. Posten. 1 anlagen in Mannheim(M 7,). Wilhelm Lenzen In Mannheim-Feudenheim geßen Gehalt. Provision u. Spesen. Herren mit Uberdurchschn, 5 U DM-v nat Prokura. A 3189— 7. 9. 1955 Reinhold& Co. Metallbearbeitung in Mannheim (Neckarau, Schulstraße 76). Lina Reinhold geb. Kamin ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden. A 3193— 8. 9. 1955 ABA Finanzierungsgesellschaft Graf von Berck- heim& Co. Kommandit- Gesellschaft in Mannheim(Elisabethstraße). Die Firma ist geändert in: Absatzkreditbank Graf von Berckkeim & Co. KG. E 42— 6. 9. 1955 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Die Prokura von Alfred Grandpré ist erloschen. Dr. Gustav Butschek in Mannheim-Waldhof, Dr. Alois Gälweiler in Wiesbaden, Karl! Hörz in Unterkochen und Dr. Ing. Hans Hellmuth Radestock in Mannheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 97— 7. 9. 1955 Georg Reitz Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlessung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Essen. Die Ge- sellschaft ist ein beauftragtes Organ der Altenessener Bergwerks-Aktien- gesellschaft in Essen-Altenessen. Direktor Hans Ottomeyer in Essen ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 162 bekanntgemacht. B 344— 9. 9. 1955 Schiffahrt- und Kohlen-Agentur Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Paul-Martin-Ufer 34). René Rick in Mannheim-Käfertal und Alida van Buiren in Mannheim haben Gesamt- Prokura. Jeder von ihnen ist mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. B 323— 10. 9. 1955 Natronzellstoff- und Papierfabriken Aktiengesell- schaft in Mannheim. Auf Grund der durch Satzungsänderung vom g. Sep- tember 1953 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um 1 000 0 DM auf 3 000 000 DM durchgeführt. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 27. August 1955 ist die Satzung in 8 5 Höhe und Einteilung des Grundkapitals) und 8 15(Aufsichtsratsvergütung) geändert. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die neuen Aktien werden zum Nennbetrag zuzüglich eines Aufgeldes von 30% ausgegeben. B 618— 8. 9. 1955 Eduard Armbruster, Hoch-Tief- und Stahlbetonbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Passermannstr. 41). Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen haben: WII- helm Michel in Mannheim und Dieter Hans Egon Armbruster in Mannheim. B 678— 9. 9. 1955 Gemeinnützige Süddeutsche Siedlungsbau- Gesell- schaft 1948 Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Wald- hof, Sandhofer Straße 156). Durch Gesellschafterbeschluß vom 4. August 1955 wurde der Gesellschaftsvertrag in 8 8(Geschäftsfünrung) durch Hinzufügung eines Abs. 6, in 8 9(Aufsichtsrat) durch Hinzufügung eines Abs. 3 und in 8 17 Abs. 2 Rechnungswesen) geändert. Erlos chen: A 2550— 10. 9. 1935 Robert F. Hirsch in Mannheim. Die Firma ist erloschen. . 1 peliqom formt man glomen, sich zu schmücken. farbig, schön qs Lederstüöcken lichen Erfolgen in der Organisation und guten Kenntnissen in der Lebens- und Krankenversicherung sowie in allen Sachversiche- rungssparten bitten wir um ausführliche Bewerbung mit Lebens- lauf, Lichtbild und Erfolgnachweisen. „PRIMA“ Subdirektion Lebensversſcherungsverein a. G. Privatkrankenkasse V. V. a. G. Darmstadt, Elisabethstraße 21. Guter Nebenverdienst- Sichere Existenz durch Ubernahme eines Verleins mod. Haushaltswaschmaschinen. Für Orte ab 3000 Einwohnern geeignet. Beratung kostenlos. Lang- kristige Finanzierung wird zugesichert. Interessenten für dieses lohnende neuartige Gewerbe bitten wir um Eilzuschriften unter Nr. DPS 75321 an den Verlag. Nürsenner per sofort gesucht. M. 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H. mehr Obst und Zucker sowie 8 Mau H. mehr Naturkautschuk als vor dem ten Weltkrieg erzeugt. as Schwächen der Landwirtschaft in der von Pyeh auen Welt nennt der FAO-Bericht auher d in Rel n ungenügenden Verbrauch die Unelastizi- 8 das der Erzeugungsprogramme, die Stagna- des Welthandels in Agrarprodukten und niedrige Niveau der land wirtschaftlichen ommen im Verhältnis zu den Einkom- in anderen Wirtschaftszweigen. Das ist die Kehrseite der Medaille. Hört ger aufmerksam den wirtschaftspolitischen dussionen zu, dann dünkt ihm doch, es zige um die Alternative: -Club uf weder der gewerblichen Wirtschaft Gedeihen kert werden um der Agrarwirtschaft Ver- Herd aufzuhalten er die Landwirtschaft dem Verderb aus- glekert werden, damit die anderen Wirt- Liattszweige weiter gedeihen können. 8o aber kann keine Diskussion zu er- ſrleblichem Ende geführt werden. Die Er- rungswirtschaft ist vom Funktionieren ler anderen Wirtschaftszweige genau so mängig, wie sämtliche nicht der Land- Fitschaft zugehörenden Wirtschaftszweige ſühüngig sind vom guten Funktionieren der and wirtschaft. Es gibt keine Rivalität zwi- 5 en Zestatte schen diesen Bereichen, denn sie bilden einen gemeinsamen Komplex, den wir als Gesamtwirtschaft betrachten. F. O. Weber Der Welthandel ist keine Einbahnstraße (AP) Die europäische Wirtschaft wird zu einem„hohen Grade“ von den amerikani- schen Zolltarifen beeinflußt, erklärte das Mitglied des amerikanischen Repräsentan- tenhauses, der Demokrat Emanuel Celler aus New Vork, der am 12. September nach einer Reise durch Israel, Griechenland, Jugo- slawien, Frankreich, Italien, Oesterreich und Westdeutschland in Berlin eintraf. „Wo ich auch immer hinkam“, erklärte Celler in einem Interview,„hörte ich die gleichen Klagen: ‚Wo sollen wir die Dollar hernehmen, um eure Waren zu kaufen, Wenn ihr fortfahrt, uns mit euren hohen Zöllen ins Gesicht zu schlagen?“ Celler, Vorsitzender des parlamentari- schen Ausschusses für das Gerichtswesen, beschuldigte die gegenwärtige amerikanische Regierung, sie verfolge eine Politik der Inkonsequenz gegenüber den Problemen des Welthandels. Als Beispiel dieser Haltung verwies Celler auf die kürzlich verfügte Erhöhung der amerikanischen Zölle für Uhren und Fahrräder und auf eine in der vergangenen Woche von dem amerikani- schen Landwirtschaftsminister in Rom ab- gegebenen Erklärung, in der eine Erhöhung des Welthandels in land wirtschaftlichen Er- zeugnissen, von denen Amerika einen Uber- schuß besitzt, befürwortet wurde. „Der Welthandel ist keine Einbahnstraße“, sagte Celler. Er fügte hinzu, daß die Er- höhung der Zölle für Fahrräder die betref- kenden Wirtschaftszweige in England, Frank- reich, Italien und Westdeutschland zu einem hohen Grade“ beeinträchtigt habe, während die Erhöhung der Zölle für Uhren sich für die Schweizer Uhrenindustrie„ruinös“ aus- wirkte.. K URZ NACHRICHTEN WD) Die Einfuhr- und Vorratsstelle leisch hat größere Mengen eingekühltes ndkleisch zu stark herabgesetzten Preisen an is Metzgerhandwerk ausgeliefert. Es handelt g dabei um Fleisch von bester Qualität, das nd 30 v. H. billiger ist als Frischfleich. Die ſinkuhr- und Vorratsstelle Fleisch verfügt ut nur noch über Vorräte von rund 1500 bis h Tonnen. elermann-Brot nicht mehr gefragt Die deutschen Verbraucher bevorzugen in mehmendem Maße Weißbrot und sonstiges ebäck aus Weizenmehl, wie aus Erhebungen s Ernährungsministeriums hervorgeht. Der erbrauch an Roggen- und Mischbrot ist im aten Jahr um 1,8 v. H. zurückgegangen, Ahrend der von Weißbrot und Weizengebäck 5 v. H. zunahm. nernationale Holzwirtschaftsberatung lohn gesud len sſch 1 Ab) Zur Tagung des FHolzkomitees der den. Furopäischen Wirtschafts kommission bei der 14 à. d. UNO ECE), die vom 13. bis 17. September in Textile enk stattkindet, hat die Sowjietzonenregierung delsgescte ach einer Meldung von ADN eine Delegation tsandt. Leiter der Delegation ist der Direk- an den 9h Die Tagung wird sich unter anderem müt rktlage und Marktperspektiven für die schiedenen Holzarten, kurz- und langfristi- zn Handelsabkommen, Ersatz des Holzes ch andere Stoffe usw. beschäftigen. s Mayers Antrittsbesuch in Bonn VD) Der Präsident der Hohen Behörde er Montanunion, René Mayer wird am September in Bonn zu seinem offiziellen ſatrittsbesuch bei der Bundesregierung er- ürtet. Es sind Besprechungen mit dem Bun- aubsvertt⸗ 2 U. 1 Hal 1 P. Sof, ag im Hau 339 1. Ver eise) gesud den Vert Freie Devisenkurse ann vom 13. September Geld Brief anlsation 1000 Lire 6,713 6,735 ingskrel 100 belgische Franes 8,392 8,412 100 französische Frances 1,1993 1,2013 100 Schweizer Franes 95,96 96,16 o nhollandische Gulden 110,435 110,655 1 kanadischer Dollar 4,264 4,274 J englisches Pfund 11,655 11,685 zeigen 100 schwedische Kronen 81,09 31,25 10 dänische Kronen 60,355 60,475 100 norwegische Kronen 58,335 53,455 100 Schweizer Fres.(krei) 98,255 93,455 amerikanischer Dollar 4,210 4,220 M- W= 495,00 DM-O; 100 DM-O= 21,45 DM-W Heidelberg —— —— Erstklas· n eigener paraturen nden. ngeschöf — on 40874 5 —— 1 cer IN sch zeigen raktischen Original und lecker ill Selbst. iglich um 15.00 Uhr, Donners. ch abends ö 2 * ar des forst wirtschaftlichen Instituts der Ost- ſerliner Humboldt- Universität, Prof. Dr. Erteld. despräsidenten, dem Bundeskanzler, dem Bun- desaußenminister und dem Bundes wirtschafts- minister, sowie den Staatssekretären im Aus- wärtigen Amt und im Bundeswirtschaftsmini- sterium vorgesehen. Der Besuch in Bonn wird einen Tag in Anspruch nehmen. Boliviens Wirtschaftsminister kommt in die Bundesrepublik. Nach Beendigung der Weltbanktagung in Istanbul wird der boli- vianische Wirtschaftsminister Augusto Cua- dros Sanchez Ende September auf Einladung des Bundeswirtschaftsministers die Bundes- republik besuchen. 5 Gerichtliche Dividenden-Entscheidung (Ap) Die Hauptverwaltung der Rhein- stahl-Ad teilte am 12. September in Essen mit, sie stehe nicht in Verhandlungen mit dem Aktionär Hermann Krages(Bremen) über eine Heraufsetzung der Dividende oder eine Erhöhung des Kapitals der Rheinstahl-AG. Die Forderungen von Krages seien unberechtigt, und die Rheinstahlverwaltung müsse die Ent- scheidung in der Auseinandersetzung dem Ge- richt überlassen. Der Bremer Holzhändler Krages, der die Beschlüsse der Hauptversammlung der Rhein- stahl vom Dezember 1954 gerichtlich angefoch⸗ ten, zwei Prozesse vor dem Landgericht Essen im März 1955 in der ersten Instanz je- doch verloren hatte, hatte am 12. September in der„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ seine Bereitschaft erklärt, die Berufung vor dem Oberlandesgericht Hamm zurückzuziehen, wenn Rheinstahl mehr als 6 v. H. Dividende ausschütte oder das Aktienkapital erhöhe. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke— wieder 8% Die Verwaltung der Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG, Mannheim, schlägt der Hauptversammlung am 14. September vor, für das Geschäftsjahr 1954 wieder 8 Prozent Divi- dende auf 0,40 Mill. DM Grundkapital zu ver- teilen. Auf Grund der verstärkten Bautätig- keit war die Gesellschaft im Berichtsjahr voll beschäftigt. Durch die Inbetriebnahme eines weiteren Ringofens ist der Umsatz um 46 Pro- zent gestiegen. Die Erzeugnisse der Gesell- schaft sind auch im laufenden Geschäftsjahr sehr gefragt. Einem Rohertrag von 1,58(1,09) — Mill. DM— stehen u. a. Personalkosten mit 1,23(0,84), Steuern mit 0,18(0,11) und Ab- schreibungen mit 0,12(0,08) gegenüber. Der Gewinn ist mit 33 507(34 144) DM ausgewiesen; er erhöht sich um den Vortrag auf 34 501 DM. — 4— — 55 S—— 2 2„ „“ Schäffer tut mit a ber mit Vorbehalt Bundesfinanzminister Schäffer hat am Dienstag vor der CDV/ CSU-Bundestagsfrak- tion steuerliche Vergünstigungen für Arbeit- nehmer angekündigt. Nach Mitteilung der Fraktion sagte er, es sei dringend erforder- lch, steuerliche Härten und Ungleichheiten zu beseitigen. Hierzu gehöre die Anerkennung erhöhter Werbungskosten für alle Bezieher von Einkommen aus unselbständiger Arbeit. Bis Ende September werde er außerdem eine Vorlage über die steuerliche Gleichbehand- lung der mitarbeitenden Ehefrau ausgearbei- bet haben. Schäffer vertrat den Standpunkt, daß eine allgemeine Steuersenkung die Gefahren der derzeitigen Hochkonjunktur nur noch ver- mehren würde. Trotz steigender Steuerein- nahmen könne ein solcher Schritt daher wirt- schafts- und währungspolitisch nicht ver- antwortet werden. Eine Senkung der Ver- brauchssteuern befürwortet er jedoch, soweit sichergestellt ist, daß dies unmittelbar zu einer Preissenkung führt. Wirtschaftspolitik parlamentarisch erörtert „Dauer wellen“ sollen abgefangen werden Mit dem Problem Löhne und Preise be- faßte sich laut Meldung unseres Bonner Hi- Korrespondenten die CDV/ CSU- Bundestags- fraktion. Bei den Beratungen ihres wirt- schaftspolitischen Arbeitskreises erstattete Dr. Westrick, des Bundeswirtschaftsministers Staatssekretär, ein Hauptreferat, indem er ausführte: d) das von Erhard entwickelte Programm zur Durchsetzung von Preissenkungen ge- währleiste Aussicht auf Erfolg; b) das Programm müsse durchgesetzt wer- den, weil ansonsten— in erster Welle— mit Lohnerhöhungen um durchschnittlich 12 v. H. zu rechnen sei, was e) eine„Lobn- Dauerwelle“ auslösen würde, denn dann stünden die im Bergbau bezahlten Löhne wieder nicht an der Spitze der Lohnskala; d) schon die erste Lohnwelle(um 12 v. H.) würde von der Wirtschaft nicht ohne weiteres verkraftet werden können. Der„Lohn- Dauerwelle“ stünde aber auch eine„Preis- Dauerwelle“ gegenüber: e) gegenüber dem Vorjahr würden die Preissteigerungen nur 1,9 v. H. betragen, aber der Verbraucher sehe dies anders; dies beruhe einmal auf dem Mehrverbrauch der Konsu- menten, zum anderen auf dem Glauben der Käufer, der höchste Preis einer Ware ver- bürge auch die beste Qualität. Dr. Westrick vertrat die Auffassung, daß auch die unternehmerische Wirtschaft durch kestere Haltung die Entwicklung der Dinge beeinflussen könnte. Viele Unternehmer würden wegen der Auftragsfülle allzu leicht bereit sein, Lohnforderungen nachzukommen um etwaigen Streikauswirkungen auszuwei- chen. Schließlich erwähnte der Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium, daß die oft zitierte Bilanz der Opel-Werke kein echter Maßstab für die Lage in der Industrie sei. Bei mittleren und kleineren Werken sehe es vielfach anders aus, insbesondere bei der Textilindustrie. Die Produktivitätserfolge dürften nicht durch übermäßige Lohnerhö- hungen absorbiert werden. Effektenbörse In der Debatte wies der CDU-Bundes- tagsabgeordnete Dr. Hellwig mit Nachdruck darauf hin, daß bei- marktwirtschaftlich ge- bildeten Preisen sogar Senkungen einge- treten seien, während Preiserhöhungen vor allem infolge von Maßnahmen durch die öffentliche Hand erfolgt seien, so bei der Kohle, bei der Bundespost, bei Eisen und Stahl, bei den Mieten, in der Holzwirtschaft. Zusammengefaßt also bei Preisen, die ge- setzlicher bzw. behördlicher Bindungen unterlagen und unterliegen. Bei den Kon- sumgütern dagegen zeige sich eine völlige Preisstabilität. Preiserhöhungen, die vom Weltmarkt ausgegangen sind, seien von der Wirtschaft zum großen Teil aufgefangen worden, so eine Preiserhöhung bei Kau- tschuk um rund 60 und 70 v. H. Hellwig er- hob daraus die Forderung, daß die öffent- liche Hand nicht selbst Wirtschaft betreiben solle. In der Diskussion wurde— besonders von Angehörigen des CDU/ CSU-Gewerk- schaftsflügels— der Wunsch ausgesprochen, langfristige Tarifverträge abzuschließen, in denen automatische Anpassung an die Lebenshaltungskosten vorgesehen sei. Fast einmütig empfahlen die Abgeordneten, Wesentliche Verschärfung des Teilzahlungs- geschäftes und zwar Erhöhung der Anzah- lungsquote und Begrenzung der für Kun- denkredite vorgesehenen Laufzeit. Tex * Laut einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes über die Dividenden der Aktien- gesellschaften haben bis Ende Juni 1955 81 v. H. aller Aktiengesellschaften, die im Bun- desgebiet tätig waren, ihre Dividenden- beschlüsse für das Jahr 1953 bekannt gegeben. Sie umfassen rund 80 v. H. des in der Bundes- republik bestehenden Nominalaktienkapitals. Demnach haben diese 2032 Gesellschaften einen durchschnittlichen Dividendensatz von 6,1 v. H. ODurchschnitt der 1035 Gesellschaften die Divi- denden gezahlt haben) und eine Durchschnitts- dividende von 4,3 v. H.(einschließlich der 997 dividendenlosen Gesellschaften) zu verzeichnen. Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 13. September 1955 (VWD) Börsenverlauf: Obwohl kein drängendes Angebot vorlag, bröckelten die Kurse an den Aktienmärkten zumeist weiter ab. Der Schluß war jedoch widerstandsfähiger und vereinzelt kam es zu kleinen Erholungen gegenüber der Eröffnung. Anscheinend gaben die letzten Meldungen aus Moskau zu neuen Hoffnungen und einigen Meinungskäufen, Anlaß, Oestlich orientierte Werte tendierten im allgemeinen etwas freundlicher, IG-Farben-Eiquis zogen ewa um ½ Punkt an. IG Farben-Nachfolge- Gesellschaften verloren auf vermutliche Auslandsabgaben erneut 1 bis zu 2 Punkten. Am Montanmarkt blieben Spezialwerte gefragt, so daß den Abschwächungen von durch- schnittlich 1 bis zu 2 Punkten auch einige Besserungen gegenüberstanden. Führend blieben Rnei- nisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke mit etwa + 4 Punkten. Stark ermäßigt verkehrten Han- delsunion, Thyssen-Hütte und Zeche Erin. Elektro- und Versorgungswerte tendierten uneinheitlich, wobei sich die Schwankungen jedoch in engen Grenzen hielten. Kali-Aktien auf Gewinnmitnahmen allgemein etwas leichter. Bank- und Schiffahrtsanteile im allgemeinen gut behauptet. Motoren- und Maschinenaktien leicht erholt. Festverzinsliche Papiere anhaltend ruhig. AUS DEM TABAK- TACEBUCH UNSERES SENIORCHEFsS: Das Wichtigste bei einer Tabakmischung ist die Bekömmlichkeit. Eine Zigarette ist erst dann gut, wenn sie leichtbekömmlick ist. HEINRICH NEUER BURG Aktlen 12. 9. 13 9. Aktlen 12 9. 139 Aktlen 12. 9. 13. 9. A don, 307 Harpener Bergbau 131½[ 131 Dresdner Bk.) 0 29 28 SSCSFCCVCCVV 226 203 Heidelb. Zement 282 282 Rhein-Main Bank 279 278½ MN 104— Hoesch!)———— Reichsb.-Ant. Sa. 77 75½ Conti Gummi. 300 302 Lanz 159% 159 ¾ Baimler- Benz: 380% 387%[Mannesmann 20%½% 201½ Mu ontn- Dt. Erd! 185 134½[ Khn. Braunkohle 5 Nachfolger Degussa 348 340 Rheinelektra 212 213 Bergb. Neue Hoffg. 157¼ 156½ ee 270 260% RWE 21 230½% Dt. Edelstahl!. 230 230 Dt Linoleum. 287%½⸗ 289 Seilwolft 115 110 Dortm. Hörd. Hütt. 154% 153¼ Durlacher Hof!!!—— Siemens& Halske 297% 299 Gelsenberg 109 168 ¼ Eichbaum-Werger 217— Südzucker 4225 225 GHH Nürnberg 208 265 Enzinger Union)] 213½ 21½%[Ler. Stahlwerke) 6% 6 Hoesch 170 160 ¼ G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 163¾ 163 Klöckn.-Humb. D.] 240% 245 Ant.-Sch.) 48%„48%[ Badische Bank) 233 233[Klöcknerwerke 172 172 BASF TT.. 23%½ 235% Commerzbank)) 21½ 221 Hütten Phönix 193 194½ Farbenf. Bayxer 283 283¾ Commerz- Phönix Rheinrohr Farbwerke Höchst 243½% 240½ u. Credit-Bank 283 283 Rheinst. Union 289% 210% Felten& Gulll. 263 201 Deutsche Bank)) 28/ 28 Stahlw. südwestf. 181 180 ½ Grün& Bilfinger 195½ 195½% Süddeutsche Bank 256 256 Thyssenhütte 223½ 222½ ) RM- Werte,)= Restquoten — 2. S A S— SS 2855 Demonstrativer Rücktritt von Ufi-Liquidatoren (i.) Wie in Bonn bekannt wird, hat der Ufi-Liquidator, Regierungsdirektor à. D. Goslar, beim Abwicklungsausschuß für das ehemalige reichseigene Filmvermögen um die Entbindung von seinem Auftrag nach- gesucht. Er begründete seinen Schritt damit, daß gewisse Vorgänge in der Berliner Ge- schäftsführung der Ufa ihn zu diesem Schritt zwingen würden. Gleichzeitg wird bekannt, daß auch die Vertreter der Großbanken im Aufsichtsrat der Ufa, Direktor von Ost- mann von der Deutschen Bank, Düsseldorf, Direktor Dr. Maier-Struckmann vom Bank- haus Burckhardt und Co., Essen, und Direk- tor Wirweitzky von der Commerzbank, Berlin, ihren Rücktritt angekündigt haben, falls die derzeitige Geschäftsführung der Ufa nicht in Kürze abberufen werde. Zuständige Bonner Stellen geben über diese Vorgänge so gut wie keine Auskunft, doch hören wir, der Hauptgrund dieser Rlicktrittsdrohung sei, daß die Berliner Ufa- Ateliers laufend Zuschüsse aus Mitteln des Ukfi- Vermögens benötigten, um die Defizite, die aus der Unterbelegung der Berliner Ate- liers der Ufa entstanden sind, zu decken, während andere private Berliner Ateliers vollbelegt sind. Ein Untersuchungsausschuß hat sich in Düsseldorf mit diesen Rücktrittsdrohungen befaßt. In Kürze wird der Ufi-Abwicklungs- ausschuß über die geheimgehaltenen Düssel- dorfer Ergebnisse beraten und dabei über den weiteren Verbleib der Berliner Ge- schäftsführung der Ufa beschließen. Senkung des Reispreises macht Burma zahlungsfähiger (AP) Die Bundesrepublik werde jetzt auch aus Burma Reis beziehen, nachdem die burmesische Regierung die überhöhten Reis- preise auf das Weltmarktniveau gesenkt habe, teilte das Bundeswirtschaftsmini- sterium am 13. September mit. Deutsche Reismühlen hätten bereits Abschlüsse über 8000 t getätigt. Weitere 10 000 t seien für das Konsignationslager Burmas in Hamburg un- ter wegs. Das Ministerium meint jedoch, daß mit diesen Mengen, sofern sie verkauft wür- den, auf deutscher Seite alle Möglichkeiten erschöpft seien, um burmesischen Reis Ab- zunehmen, da der deutsche Jahresbedarf nur 80 000 t betrage. Zahlungsverkehr mit Angola flüssiger gestalten (AP) Die deutsche diplomatische Vertre- tung in Lissabon ist nach einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums bei der portugiesischen Regierung vorstellig gewor- den, um eine baldige Normalisierung der Zahlungsabwicklung zwischen Angola und der Bundesrepublik herbeizuführen. Seit Ende Juni werde der Gegenwert deutscher Lieferungen nach Angola nicht mehr den pri- Vatwirtschaftlichen Vereinbarungen gemäß transferiert, teilte das Ministerſum weiter mit. Davon sei eine Anzahl deutscher Ex- porteure betroffen. Eine Antwort der Por- tugiesischen Regierung liege noch nicht vor. Marktberichte 0 vom 13. September a Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) sehr große Anfuhr in Zwetschgen, Boh- nen und Kernobst, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Mirabellen 1423; Pirsiche Ia 40—55, K 25—35, B 15—25; Reineclauden 10—15; Bühler Früh- zwetschgen 10186; späte Hauszwetschgen 23—26; Aepfel A 1425, B 813; Birnen A 15—25, B 10—14; Kopfsalat Stück 12—18, Endivien—6 Veberstanch; Blumenkohl Stück A 1 30-35, A II 25—30, A III 20 bis 25, B 10186; Feuerbohnen 5—9(Ueberstand); Stangenbohnen 1418; Tomaten A 1622, 16—20, B 10—15; Zwiebeln 10. weinheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (Vp) Massenanfuhr in sämtlichen Obstarten, Absatz besonders bei Birnen und Pfirsichen lang- sam. Fallende Preise. Es erzielten: Mirabellen 10 bis 17; Pfirsiche Auslese 40—45, A 21—37, B 12—20; Bühler Frühzwetschgen A 19—23, B 13—18; Haus- pflaumen A 21—25, B 16—20; Aepfel A 15—22, B 9 bis 14, Industrieware 4-8; Birnen A 14—19, B 9—13; Gellerts A 1723, B 10—16; gute Luise A 1723, B 1216; Kongreß 13—17; Philipps A 12186, B 9—11; Tomaten A 19—23, B 1218. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 472,00—47, 00 Blei in Kabeln 130,00—181,00 Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 Westdeutscher Zinn-Preis 912,00 0 un 0 N . 0 a 0 0 . MORGEN Mittwoch, 14. September 1955 Nr. Al lb mel 8 he Soldaten lebensgefähr- liche Verbrennungen, als ihr mit Benzin- Kanistern beladener Lastkraftwagen auf der Bundesstraße 55 bei Bergheim im Regi rungsbezirk Köln in einer Kurve mit h Geschwindi it gegen einen Baum raste. Wie die Polizei mitteilte, gelang es den drei Soldaten zwar, im letzten Augenblick aus dem Führerhaus des Wagens herauszusprin- gen, bevor die Benzinladung explodierte. Sie erlitten jedoch lebensgefährliche Verbren- nungen. Der Lastkraftwagen brannte völ- lig aus. Kinderlähmung in Bayern München. Die Kinderlähmung hat in Bayern in der vergangenen Woche 39 wei- tere Personen befallen und fünf Todesopfer gefordert. Seit Mai sind damit 538 Fälle auf- getreten, von denen 54 tödlich verliefen. Die Zahl der Neuerkrankungen war wiederum niedriger als in der Vorwoche und liegt nicht mehr wesentlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Durchscbnittsfamilie in USA hat 700 Dollar Schulden Die große Frage: Wohin führt die ständig wachsende Privatverschuldung der Amerikaner? Während das amerikanische Nationalein- kommen vor einigen Wochen zum ersten Male 300 Md. Dollar— auf Jahresbasis berechnet— überschritt, haben die Privat- schulden einen so hohen Stand erreicht, daß er vielen amerikanischen Wirtschaftsexper- ernste Sorge bereitet. Die große Frage tet, Wohin die ständig wachsende Privat- verschuldung der Amerikaner, verursacht durch den immer stärker werdenden Hang, Notwendiges und Ueberflüssiges auf Abzah- lung zu kaufen, einmal führen wird. Die Experten erinnern an die Schrecken des Jahres 1929, als nach dem welterschüttern- den Börsenkrach des schwarzen Freitags Millionen praktisch über Nacht ihren Ar- beitsplatz verloren und damit ihre Schul- den nicht mehr zahlen konnten. Möbel, Rundfunkgeräte, Autos usw. wurden von den Firmen wieder abgeholt, ohne daß damit die Schulden getilgt waren. Häuser und Farmen wurden versteigert, weil die Hypotheken- schuld nicht bezahlt werden konnte. Nie- mand hatte damals daran gedacht. daß er einmal aus dem Traum der„ewigen Prospe- rität“ grausam erwachen würde. Den Pessimisten wird von Freunden des Abzahlungsgeschäfts entgegengehalten, daß nicht nur die Privatschulden gestiegen sind, sondern daß sich auch das Einkommen stän- dig erhöhte— allein in den letzten zwei Jahren um 14 Milliarden Dollar. Nach Ab- zug der Steuern verblieben als frei verfüg- bares Einkommen 261 Milliarden Dollar. Die Regierungskontrollen, so wird argumen- tiert, würden eine Wiederholung des schwar- zen Freitags unmöglich machen, und die Ver- einigten Staaten würden niemals wieder— auch wenn der Beschäftigtenstand zurück- geht— eine Zeit erleben wie 1929 oder wie die ersten dreißiger Jahre. Weiterhin weisen die Optimisten auf die ständig steigende Be- völkerungszahl, auf das anhaltende Anwach- sen der Produktion und vor allen Dingen darauf hin, daß gerade die Kauflust— wenn Hennetal-Sperre kurz vor der Fertigstellung Das größte derzeitige Bauprojekt im Bundesgebiet geht seiner Fertigstellung entgegen: die Hennetal- Sperre im nördlichen Sauerland bei Meschede. Auf der Baustelle schufen 1600 Arbeiter in über 11 Millionen Arbeitsstunden aus 1,5 Millionen Kubikmeter Stein und Beton die neue Staumauer. Sie ist 326 Meter lang. Im November dieses Jahres wird die Anlage fertig sein und bis zum Frühjahr 1956 40 Millionen Kubikmeter Wasser aufstauen. Damit wäre auf absehbare Zeit der Wassermangel im nordrhein- westfälischen Industrie- gebiet wahrend der Sommer mon ate gebannt. dpa- Bild auch auf Abzahlung— ein ganz wesentlicher Faktor für die Beibehaltung der hohen Pro- duktion ist. Sie glauben, daß das Verhältnis der Privatschulden zum Nationaleinkommen nicht wirtschaftlich ungesund ist, denn auch wenn alle Schulden bezahlt sind, verbleiben noch viele Milliarden. Vor einiger Zeit veröffentlichte die„New Vork Times“ einige Zahlen über die Privat- verschuldung und kam zu dem Schluß, daß weder die Optimisten noch die Pessimisten eindeutig beweisen könnten, wer nun recht hat.„Niemand weiß mit Sicherheit, wie weit Wir auf diesem Wege gehen können oder wie sicher dieser Weg ist. Fest steht, daß die amerikanischen Fa- milien noch nie zuvor soviel Schulden ge- macht haben oder soviel auf Abzahlung ge- kauft haben wie jetzt. Die Familie, die nicht eine Hypothek abzahlt, einen Wagen, einen Eisschrank oder einen Fernsehapparat auf Abzahlung kauft, gehört zu den Seltenhei- ten. Die private Hypothekenschuld beläuft sich in den USA bereits auf über 100 Mi- liarden Dollar. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß Kriegsveteranen 20 O000-Dollar-Häuser entweder ohne Anzah- lung oder mit einer ganz geringen Anzah- lung kaufen können und Nicht-Veteranen in den meisten Fällen nicht mehr als 10 bis 20 Prozent des Kauf wertes anzahlen. Der Haus- verkauf ist hier so leicht gemacht, daß weit über die Hälfte aller Familien ein Eigen- heirn besitzt. Die monatlichen Zahlungen sind selten höher, als der Mietpreis es wräre. Darüber hinaus schuldet der amerikani- sche Konsument den Warenhäusern, Auto- händlern, Geschäften und Aerzten weitere 32 Milliarden Dollar— eine Summe, die siebenmal so hoch ist wie am Ende des zwei- ten Weltkrieges. Die Durchschnittsfamilie hat 700 Dollar Schulden. Den größten Einzel- posten stellen natürlich die Autos dar. Ueber 12 Milliarden Dollar schuldet der Autofahrer den Händlern bzw. den Finanzierungsunter- nehmen. Allein im Mai dieses Jahres ließen die Autokäufer 1,6 Milliarden Dollar„an- schreiben“, während sie 1,1 Milliarden Dol- lar alter Schulden abzahlten— also wie- derum eine Steigerung der Privatschulden um 0,5 Milliarden Dollar. 5,5 Milliarden stehen für andere Konsumgüter auf der „Anschreibliste“, während 1,5 Milliarden noch für Bezahlung notwendiger Hausrepa- raturen zu zahlen sind und 5 Milliarden Dollar für Anleihen offenstehen. 7 Milliar- den sind bis Ultimo angeschrieben worden — also keine Abzahlung, sondern nur Stun- dung bis zum Gehaltsempfang. Obwohl hierüber keine Zahlen vorliegen, ist doch bekannt, daß einen weiteren we- sentlichen Faktor die Aktienschulden dar- Stellen. Bis Ende vergangenen Jahres konn- ten Aktien mit 50 Prozent Anzahlung ge- Was sonst noch geschah. Die Zahl der Todesopfer bei dem furcht- baren Eisenbahnunglück bei St. Martin- Sittich vom Sonntag hat sich inzwischen auf neun erhöht. 48 Personen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Der Eisenbahn- beamte, der den Zusammenstoß zwischen dem mit Sonntagsausflüglern besetzten Per- sonenzug und einem Güterzug verursacht hatte, weil er ein„Halt“-Signal nicht zog, hat inzwischen gestanden, daß er zur Zeit des Unfalls betrunken war. * Ein ziemlich kräftiger Erdstoß erschüt- terte am Dienstagmorgen um 9.40 Uhr MEZ die 400 000 Einwohner zählende nordafrika- nische Stadt Algier. Zunächst waren noch keine Einzelheiten über die möglicherweise entstandenen Sachschäden zu erlangen. * Der achte tropische Sturm des Jahres, „Hilda“, der an Umfang und Stärke noch wesentlich anzuwachsen droht, hat am Diens- tag über dem Atlantischen Ozean Kurs auf die Bahama-Inseln genommen. Er befindet sich etwa 1150 Kilometer südöstlich der Küste von Florida. ö * In Buenos Aires treibt seit einiger Zeit eine Bande ihr Unwesen, die systematisch Ueberfälle auf Taxifahrer verübt. Im letz- ten Monat wurden in Buenos Aires fünf Taxifahrer erwürgt. Vier weitere wurden überfallen und verletzt. * Große Teile Italiens wurden von spät- sommerlichen Unwettern mit Wolkenbrüchen heimgesucht. Eine Frau fand den Tod, als ihr Haus bei Ancona von den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses eingeris- kauft werden. Die Banken oder der 80 makler bezahlten den Rest und behie die Aktien als Sicherheit. Jetzt müsse Prozent angezahlt werden, um die Spen 10 tionen etwas zu erschweren. kal. Eine von Regierungsämte Untersuchung ergab, daß WN 1 Drittel der verschuldeten Familien 5 05 konten oder Aktien besitzt, deren 15 höher als diese Schuld ist, ein weiteres Pr U tel der Familien hat Sparkonten und al deren Wert unter der Schuldsumme 103 während das letzte Drittel nur Schulden f und keine Sparkonten oder Aktien bez 0 Dieses letzte Drittel ist es, das 80 beta liche Sorgen bereitet. Die einzige Sicherg 0 die diese Familien bieten können ist. Arbeitskraft. Geht sie verloren, 80 geht 99 die Fähigkeit zur Abzahlung der Schild verloren. Andererseits fragt man Sich 00 auch, was wohl geschehen würde, wenn 0 Amerikaner die Lust zum Kaufen auf 10 zahlung verlieren würden. Unzweifelhe würde das zu einem sehr spürbaren 7. gang der Produktion führen und damit 1 türlich den Beschäftigtenstand sofort Ver. ringern. sen wurde. Bei Messina in Nordostslteg wurden 40 Häuser durch Sturmböen abge. deckt. In Kalabrien und Mittelitalien h. B den Weite Strecken Landes überschwe Auch in Rom wurden mehrere Straden i Plätze von einem Wolkenbruch unter Wa, ser gesetzt. 0 * Nach indischen Regierungsmeldunget sind beim Absturz einer Gerüsttreppe a dem Hirakud-Damm- Bauprojekt im Stade 4 Orissa 13 Menschen ums Leben gekommen 91 Arbeiter erlitten zum Teil schwere Per letzungen. * 0 Das ägyptische Innenministerium gab he. kannt, daß bei den heftigen Erdstöfen, de am Montagmorgen Kairo, Alexandrien uu weite Teile des Nil-Deltas heimsuchten Menschen getötet und 89 verletzt Wurden Ueber 40 Wohnhäuser wurden zerstört, Pl großer Teil der Todesopfer ist in Schule zu beklagen. *. neuen Streikmaßnahme auf. Es drohte% mit, daß es das Kassieren von Fahrgeld ei stellen werde, wenn die Gesellschaften di Lohnforderungen nicht innerhalb von 14 0 gen stattgeben. * Ladung zum Opfer fiel, richtete einen den von 10 Millionen Lire(rund 65 000 D. an. Die Hafenfeuerwehr von Genua mali fast vier Stunden lang kämpfen, bevor% des Brandes Herr wurde. Ein Kunde schreibt uns: Allein verkauf: brogerie Ludwig Gegr. 1883 Mannheim, Schlank u. elastisch werden sie mühelos durch „Wurzeisepp“-Enifettungstee Paket 1,25 und 1,75 DM „In 8 Wochen 27 Pfund Gewichtsabnahme“ & Sehütthelm& O 4, 3 Tel. 4 29 19 u. 4 29 45 Vetkäbfe 1 gebr.„Kirchner“- Dicktenhobel- maschine(600 nam) mit Riemen- antrieb, ohne Motor für 300, DM zu verk. In Betrieb zu besichtigen bei Walter Rühl, Karosseriebau, Weinheim a. d. Bergstr. Es lohnt sich, die große Herde-Aus- stellung bei Rothermel zu besich- tigen. Gasherd, gut erh., billig zu verk. W. Kreß, U 5, 28, IV. Frack, beste Schneiderarbeit, Gr. 46 preisgünst. zu verkaufen. Jasinski, Seckenheimer Straße 30a. Kinderbett mit 2 Matratzen billig zu verk. R 7, 14, 2. Stock links. Guterh. Herr.-, Dam.- u. Jgd.-Fahr- räder u. Nähmaschine bill. abzugeb. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. Schnellwaage(Tacho) 10 kg, sehr billig zu verkaufen. Konrad, Gärt- nerstraße 40a, ab 13 Uhr. Guterhalt. Küchenherd, 40.— DM zu verkaufen. 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Seite 12 MORGEN 9 Seefahrt ist not von Wierner Bergengruen Der Wochenendsee hat bewaldete Ufer, qduarrende Wildenten und einen träume- rischen Benzingeruch, so oft der Villen- besitzer Stühmcke es unternimmt, die Was- serfläche mit seinem Motorboot zu revo- Iutionieren. Außerdem wird der Wochen- endsee regelmäßig von einem kleinen Damp- ker befahren, welcher„Bella“ heißt und in Lehnow, Lehnwerder und Lehnhagen an- legt. Ich weiß nicht, wieviel Tönnchen(denn von Tonnen braucht hier wohl nicht ge- redet zu werden) die Wasserverdrängung unserer freundlichen„Bella“ ausmacht, dies eine aber ist gewiß: einen Kapitän hat sie, einen durchaus echten Kapitän ebenso gut Wie die„Queen Elizabeth“ oder der„Levi- Athan“. Und dieser Kapitän wiederum hat Alles, was seine Stellung verlangt: eine prächtige braunrote Gesichtsfarbe, eine blaue Schirmmütze, ein grauweißes Kranz- bärtchen und den entschlossenen watscheln- den Gang des alten Seebären. Auf seiner rechten Hand ist ein Anker eintätowiert. Sicherlich könnte dieser Kapitän im Be- darfsfalle nicht schlechter als Sigismund Rüstig ausrufen:„Ho, Jungens, nun braßt mir einmal das Klüverbrahmsegel! Top und Takel, ne verdammt steife Mütze voll Wind. Was, Steuermann? So wahr ich ne olle Teerjacke bin, die sechzehnmal die Linie passiert hat!“— denn aus Wendungen sol- cher Art setzt sich, wenn ich recht berichtet bin, der Jargon der wackeren Blaujacken zusammen. Sicherlich liebt er steife Grogs, sicherlich liebt er es, ein Seemannsgarn zu spinnen, sicherlich fürchtet er sich weder vor Stürmen noch vor Piraten, und mit Enterbeilen, Revolverkanonen, Tauenden und neunschwänzigen Katzen versteht er umzugehen, tausend Schock Donnerwetter noch einmal! Und dabei weiß er, und wir alle wissen es auch, daß er um Punkt neun Uhr bei seiner Frau am gedeckten Abendbrottisch sitzen und daß es Schwenk- kartoffeln mit Speckstippe geben wird; nachher studiert er den„Lehnhagener See- boten“ und jeden Mittwoch und Samstag spielt er im„Guten Happen“ seinen Skat mit Herrn Rentier Powollekx und Herrn Fleischermeister Scheering. Es befindet sich unter den Fahrgästen der„Bella“ eine kluge und versierte Dame mit einem Kodak, einem Lorgnon, einem Kleinen braunen Filzhut, der an eine Bade- kappe erinnert, und einem gut angezogenen Herrn von der Art, die Franziska Reven- tlow hals Begleitdogge zu bezeichnen pflegte. Neben ihr auf der Bank an der Reling liegt das Reisetagebuch eines Philosophen. Die Dame erhebt sich, geht zwischen Luvseite und Leeseite auf und ab, betrachtet unseren Seebären und sagt schließlich zu ihrer Be- gleitdogge: „Du, ist das nicht grauenhaft, diese Vor- stellung, daß der Kapitän sein Leben lang täglich viermal die Strecke Lehnow— Lehn- werder— Lehnhagen fährt?“ Nun bin ich bekanntlich nicht der Mann, der mit klugen und versierten Damen an- bindet, und schon gar nicht, wenn sie Lorgnons und pilosophische Reisetagebücher mit sich führen. Wäre ich es aber, so würde ich meine Gedanken verlautbaren, ohne mich vor der Weltläufigkeit ihrer Bade- een Mur mit Genehmigung“ Bei einer Besichtigung der neuen Volks- schule in Springe(bei Hannover) entdeckten Ratskerren aus Northeim an der Wandfache im Treppenhaus eine moderne künstlerische Dar- stellung von drei menschlichen Gestalten. Ein Lehrer katte das Bild an die Wand gemalt. Die Springer Ratsherren waren jedock nickt damit einverstanden und beschlossen, die Zeichnung übertüncken zu lassen. Sie vertraten den Standpunkt, die Wandmalerei hätte nicht ohne ihre Genehmigung angebracht werden dürfen. Die Lehrerschaft legte Verwahrung gegen die Entfernung des Gemäldes ein. Der Regierungspräsident soll nunmehr entscheiden, Wer Über„eine Veränderung in der Schule“ zu bestimmen hat. da kappe zu fürchten. Etwa so:„Belieben Sie zu bemerken, meine Gnädigste, daß die Strecke Hamburg New Lork bereits ebenso eingefahren ist wie die Strecke Lehnow— Lehnwerder— Lehnhagen und daß sich das Ecktürmchen des Lehnhagener Kaffeegartens zur Strecke Lehnow— Lehn- werder— Lehnhagen genauso verhält wie die Liberty-Statue zur Strecke Hamburg— New Lork. Ob Kapitän und Dampfer nun in See stechen oder in den See stechen, ge- stochen wird in jedem Fall, und dies scheint aus stichhaltigen Gründen die Hauptsache. Hier also walten nur Unterschiede des Gra- des, nicht Unterschiede der Art, und die erstgenannten scheinen mir willens— wenn sie mir denn eine derartige Viertels-Tage- reise in die Philosophie gütigst erlauben wollen— überhaupt die meisten Differenz- verhältnisse unserer Welt zu beherrschen. Ob nämlich unser Seebär den Lehnhagener Seeboten liest oder eine versierte Dame das Reisetagebuch eines Philosophen, ob meine Tochter vier leere Streichholzschachteln in den Sand steckt oder ob ein berühmter Architekturprofessor eine neue Siedlungs- stadt aus Stahlvierecken herstellt, ob jene zwei Möwen den Schluckauf oder Sie, meine Snädigste, einen eingeklemmten Komplex haben, ob Ihnen im Hafen von Genua ein Schrankkoffer oder Herrn Powollek im Treuenbrietzener Bahhnof sein Wachstuch- köfkerchen gestohlen wird, ob Sie mit einer gut angezogenen Begleitdogge reisen oder mit mir, das alles sind, das kann ich ver- sichern, nur graduelle Unterschiede und vielleicht nicht einmal sehr große. Nun aber kann ich Ihnen auch einen anderen Ver- dacht nicht länger verschweigen, den näm- lich: es möchten am Ende auf unserem Pla- neten überhaupt keine Unterschiede statt- finden, nicht einmal solche des Grades. Ge- Wiz könnte man vom Wolkenbalkon des lieben Gottes aus vor lauter Wald die Bäume nicht sehen und keinen Unterschied zwischen hohen und niedrigen, zwischen Eichen und Erlen wahrnehmen. Aber grei- fen wir gar nicht erst so hoch, stellen wir uns nur versuchsweise auf den Kopf der Liberty-Sstatue oder auf das Ecktürmchen des Lehnhagener Kaffeegartens und wir na Seidel a Wird am IS. September sſebzig Jahre alt Archiv-Bild werden bemerken, daß zwischen einer brau- nen Filzbadekappe und einer rechteckigen blauen Kapitänsmütze nicht der geringste Unterschied besteht. Erwägen Sie freund- lichst diese Dinge und tragen Sie Ihre Ge- danken in Ihr hübsches maroquinledernes Notizbüchelchen ein. Sie dürfen ruhig dar- über schreiben: Reisetagebuch einer Philo- sophin', denn was kann es schon für einen Unterschied machen, daß Sie keine Philo- sophin, sondern bloß eine versierte Dame sind? Ob das nun die Relativitätstheorie sei, wollen Sie wissen? Ach, meine Verehrte, zwischen dieser und irgendeiner anderen Theorie besteht wohl auch nur ein gradueller oder, wenn wir nämlich vom Lehnhagener Ecktürmchen oder vom Wolkenbalkon des lieben Gottes hinabschauen, überhaupt kein Unterschied, und so sind wir denn über die Beschaffen- heit der Welt mit einander im klaren. Und sollte je— Hier werden meine Gedanken unter- brochen, denn unter Erzeugung nicht un- erklecklicher maritimer Geräusche legt un- sere„Bella“ unweit der Lehnhagener Liberty-Statue an. Ueber mich selbst von Ina Seidel Geboren bin ich am 15. September 1885 in Halle an der Saale. 1886 zogen wir nach Braunschweig. Dort wurde Anfang 1887 mein Bruder Willy geboren und wir verleb- ten sehr glückliche Kinderjahre in dieser Stadt. Mein Vater arbeitete bald mit größ- tem Erfolg in seinen Spezialfächern der Chirurgie und Orthopädie. 1895 setzte ein Verleumdungsfeldzug neidischer Kollegen gegen ihn ein und als ein schlecht unter- richteter Minister ihn für die Dauer einer amtlichen Untersuchung aus seiner Stellung entheben zu müssen glaubte, da setzte er in tiefer Verachtung der Gemeinheit seiner Gegner seinem Leben selbst ein Ende. In dem Prozeß, den seine beiden Brüder gegen die Verleumder anstrengten, wurde die menschliche und berufliche Ehre meines Vaters glänzend wiederhergestellt. Was aber sein Tod für seine Kranken, für seine Freunde und vor allem für seine junge Frau und seine drei Kinder bedeutete, das war nie wieder auszugleichen. Meine Mutter siedelte zunächst mit uns nach Marburg an der Lahn über und an- derthalb Jahre später nach München. Die zehn Jahre, die ich dort von 1897 bis 1907 zubrachte, waren von großem Einfluß auf meine ganze Entwicklung, wenn ich auch zunächst der alten Braunschweiger Heimat eine fast schmerzhafte Treue bewahrte und mich heftig dorthin zurücksehnte, wo auch die versunkene Welt meines Vaters ihre irdische Stätte gehabt hatte. Die Münche- ner Jugendjahre waren reich an Schwär- merei, an dunkler Sehnsucht, an Träumen und an Freundschaft. 1907 heiratete ich meinen Vetter Hein- rich Wolfgang Seidel, den ältesten Sohn Heinrich Seidels. Ich hatte schon mancher- lei geschrieben, war aber sehr lange über- zeugt davon, daß mein Bedürfnis, Gedichte zu machen und mir Geschichten auszuden- ken, durchaus zu meiner privaten Tage- buchschreiberei gehörte. Mein Mann war damals Geistlicher am Lazarus-Kranken- haus im Norden von Berlin. Hier wurde ein Jahr später unsere älteste Tochter ge- boren; gleichzeitig erkrankte ich infolge einer Wochenbettinfektion so schwer, dag ich erst nach acht Monaten aufstehen konnte. Zwei Operationen hatten mich in den Stand eines kriegsverletzten Soldaten mit einem versteiften und verkürzten Bein versetzt; aus einem besonders beweglichen und bewegungsfrohen jungen Menschen war ich in einen lebenslänglich behinderten ver- wandelt worden. So bedeutete diese Krank- heit einen tiefen Einschnitt in meinem Le- ben. Ich war zunächst jahrelang auf stille Zurückgezogenheit angewiesen und während dieser Zeit gewann die Neigung zum Nie- derschreiben von Gedichten und erdachten Geschichten immer stärkere Gewalt über mich. Den Ersatz für lebhaften Umgang und Austausch mit Menschen, der mir in München zur Gewohnheit geworden war, suchte ich im Briefschreiben, und die brief- liche Anknüpfung mit Dichtern meiner Ge- neration, die ich schon lange aus der Ferne verehrte, gab mir Förderung und An- regung. Im Jahre 1914 siedelten wir in die mär- kische Waldstadt Eberswalde über. Von mir erschien ein erster Gedichtsband im Spät- herbst, als man noch hoffte, der Krieg würde„um Weihnachten herum“ zu Ende sein. Wir haben neun Jahre in Eberswalde verlebt. In dieser Zeit wurden uns noch zwei Kinder, eine Tochter und ein Sohn, geboren— das kleine Mädchen erlag der Grippe-Epidemie des Jahres 1918. In diesen Jahren wurde nicht viel weniger still gelebt als in Berlin, aber ungleich stärker und be- wuhter gearbeitet. Als mein Mann 1923 das Pfarramt an der neuen Kirche am Gen- darmenmarkt in Berlin übernahm, war von ihm eben der Roman„George Palmerstone“, von meinem Bruder Willy der Samoaroman „Der Buschhahn“ und von mir das„Laby- rinth“, ein Roman über das Leben Georg Forsters erschienen. Das Leben in Eberswalde und seiner landschaftlich schönen Umgebung hat mir meine Gesundheit wiedergegeben und hat mich gelehrt, daß man auch als halber In- valide noch wandern kann. Dieser neuge- wonnene körperliche Mut kam mir in den nächsten Jahren zugute, die mir viele Reise- möglichkeiten erschlossen und in denen ich auch Italien und Frankreich kennenlernte. 1930 erschien mein Roman„Das Wunsch- kind“, an dem ich sechzehn Jahre gearbeitet hatte. 1934 legte mein Mann sein Amt nie- der, da die Politisierung des kirchlichen Le- bens sich nicht mit seiner Auffassung des Christentums vertrug, und wir siedelten ganz nach Bayern, nach Starnberg, nahe bei München über. Meine Hauptarbeiten bis zu Beginn des Krieges waren der Roman „Lennacker“, in dem ich in der Darstellung der Geschicke eines Pfarrergeschlechts von den Tagen der Reformation bis an die Schwelle des 20. Jahrhunderts eine Art Bio- graphie der evangelischen Kirche zu geben versuchte; weiter die Erzählung„Unser Freund Peregrin“, die unter der Nachwir- kung des Abschieds von meinem 1934 heim- gegangenen Bruder Willy entstand. Nach 1940 blieb meines Mannes und mein Schaffen zunächst fragmentarisch und be- schränkte sich im wesentlichen auf literari- sche Studien, von denen ich 1944 die Kurz- biographien von Clemens Brentano, Bettina und Achim von Arnim zum Abschluß brachte. 1939 hatten wir unsere Mutter zu uns genommen, 1943 auch meine Tochter mit ihren vier Kindern. Unser Sohn stand von 1940 an als einfacher Soldat draußen; er ist bewahrt geblieben und kehrte 1947 aus der Gefangenschaft heim. Das Ende des Krieges erlebten meine nächsten Gefährten. mein Mann und meine Mutter, noch mit mir; aber ihre Widerstandskraft war erschöpft und im Herbst des dunklen Jahres 1945 gin- gen sie von mir. In der darauf folgenden Zeit hatte ich einmal einen Traum, in dem ich eine Stimme sagen hörte:„Das Leben ist zu Ende— was jetzt noch kommt, ist Kunst“. Möchte es mir vergönnt sein, bis zuletzt arbeiten zu können. Mittwoch, 14. September 1955 Nr. Al P77 Ein Börger rebelliert priestley-Urquffüöhrung in London J. B. Priestley hat sich politisch nich mehr festgelegt, nachdem er vor ein 85 N Jahren der englischen„Labour Party- 9 Rücken gekehrt hat. Der Schriftsteller und Dramatiker, der während des Krieges Mikrophon gewissermaßen der„Stimme 5 Volkes“ Gehör verschaffte, schien perbön. lich von der Realität des Sozialismus an 95 Macht enttäuscht zu sein; vielleicht hatte 15 auch gehofft, aktiver an der Verwirklichung seiner Ideale teilnehmen zu können. 1 Mit seiner neuen Komödie„The Scanda lous Affair of Mr. Kettle and Mrs. Moon“ (Die Skandal-Affaire des Herrn Kettle und der Frau Moon“) nun scheint der begabte Autor wieder Stellung bezogen zu haben „Nieder mit Allem“, heißt seine Parole oder rennt er nur gegen die geruhsamz Bürgerlichkeit Sturm? Wie Erich Kästner kann auch Priestley den erhobenen Zeige finger, die oberlehrerhafte Haltung niemad ganz überwinden; selbst im Rahraen einer Komödie vergißt er nicht zu predigen. Aber ist Nihilismus ein Partei-Programm? George Kettle ist der Vorsteher einer Bank in einer kleinen englischen Stadt, en vertrauenswürdiger, verläßlicher und or. dentlicher Angestellter seit zwanzig Jahren An einem nassen Montagmorgen fragt er sich plötzlich:„Warum? Wozu eigentlichs“ Seine zweite Natur oder die Revolution bricht aus. Er gibt seine Stellung einfach auf und tut, was er sich immer zu tun ge. wünscht hat; er zieht sich die gestreitten Hosen aus und einen gelben Schlips an trinkt schon am frühen Morgen Whisky und verführt Frau Moon, die Gattin eines an- deren soliden Mitbürgers. Ja, Priestleyz Held erfüllt sogar seinen Jugendtraum, 2 seiner Lieblings- Schallplatte die Trommeln zu schlagen. Mit einem Wort, Herr Kettle versucht dem Routine-Ablauf seines Lebens zu entkommen, stößt jedoch nur auf den Widerstand der guten Bürger und entfacht einen soliden Kleinstadt-Skandal. Anstatt die Gefahren eines Aufstandes der Kleinen Leute, die ihr Lebenlang nur tun, was man ihnen sagt, an die Bühnenwände zu malen, schlägt hier nur ein gewöhnlicher Bürger über die Stränge.„Ich will Unsicherheit etwas Gemeines mit unregelmäßigen Ar- beitsstunden“, ist kein Lebensberuf fir einen erwachsenen Menschen. Priestley hat jedoch genügend Humor und dramatische Fingerfertigkeit, seine These zu verfechten, auch wenn sie nicht ganz beweisbar ist. Seine Dialoge und Wendungen sind sicher und klug, wenn wir auch niemals das Ge- fühl loswerden, der Autor unterschlage un; eine wichtige Karte im Spiel. Die Auffül- rung im Londoner„Duchess- Theater“ kam ohne Stars aus und wurde ein grober Er- kolg; jeder Zuschauer im Parkett sah seine geheimen Wunschträume auf der Bühne er. füllt, sein zweites Leben, seine Westen. taschen-Revolution von einem anderen vor. geführt zu bekommen. Pem.(London Koltur-Chronik Der Publizist, Schriftsteller und Literat. historiker Paul Fechter wird am 14. Septembet 75 Jahre alt. Fechter, der als Sohn eines Zim. mermeisters in Elbing geboren wurde, stu⸗ dierte zunächst in Dresden und Berlin Arch, tektur, wandte sich jedoch später der Philos phie, Mathematik und den Naturwissenschal ten zu. Er promovierte 1906 in Erlangen zun Dr. phil. Seine publizistische Tätigkeit begann Fechter als Feuilletonredakteur der„Dresdenes Neuesten Nachrichten“. Von 1911 bis 1915 ge- hörte er dem Feuilleton der„Vossischen Zeitung“ an. 1918 übernahm er die Leitung des Feuilletons der„Deutschen Allgemeinen Zeitung“, Berlin, an der er bis 1933 wirkte 1934 wurde Fechter Mitbegründer der Wochen- zeitschrift„Deutsche Zukunft“. Der erste von Fechters Berliner Romanen, in denen er geist. und humorvoll Menschen und Leben in det Reichshauptstadt schilderte, erschien 1925 unter dem Titel„Die Kletterstange“. Es folgten„Der Ruck im Fahrstuhl“(1927),„Die Rückkehr zur Natur“(1929) und„Der Herr Ober“(1940), Er. innerungen an die westpreußische Heimat und Jugendzeit spiegeln die Romane„Das war- tende Land“(1931) und„Die Fahrt nach der Ahnfrau“(1935) wider. Als Dramatiker trat Fechter mit dem Schauspiel„Der Zauberer gerausg eb erlag. 5 nuckerel. detredake gelb.: P. F. Bert- geber; Fe lokales: ki u, Koch! Gserr; 80 J. Klmpin gellv. W. gauk, Rhe 0, Kom. I elm. . 80 916, — e . Jahrge 3 B oO und 23 Mensch Moska: auer, d machte gekange Zeit w. an der Chruse bedank deutscl Faterle Die L. n Mos und kün bur auf begrüßte ſäsident gamen d und für nage im cher 8a Jerhand! näher ge Adenauer ande de ach vom orker H mittag w gehend i errichten zuch Cal llittag w der Bun dem SPL licht erst kanzler antwortu Verhand! Meinu Die P gationsm vor das! etwas zu tano 8 genden 1 gen, die glaube, zurückko aubenpo Liesin zubilierei zurück. I gewesen. SPD) se der polit. andern. cher P um dar mache. I Gottes“(1940) und dem Lustspiel„Die zweite Hochzeit“ hervor. Zahlreich waren auch Pech. ters Veröffentlichungen auf literaturhistori- schem und kulturkritischem Gebiet. Dazu zählt seine„Geschichte der deutschen Literatur“, die in einer völlig neuen Bearbeitung 1954 neu her- ausgekommen ist. „Junge Künstler Baden- Württembergs“ eine Ausstellung der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, wird am Samstag, 17. Septem- ber, 16 Uhr, eröffnet. 5 Das Madchen mit der 8 Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 6. Fortsetzung Der Matrose lachte:„Soll ich ihm ein blaues Augen machen?“ „Ach was, gehen wir lieber hinein, versdumen sonst den Film!“ Arm in Arm gingen sie vergnügt Treppe hinauf. Nach diesem Zwischenfall war Len die Lust zum Kino endgültig vergangen. Er fühlte sich absolut elend. Warum machten sich eigentlich alle Leute über ihn lustig? Langsam schlich er die Hauptstraße hin- auf, unentschlossen, was er mit sich be- ginnen sollte. Es boten sich nur zwei Aus- wege, entweder heimzugehen und Rund- funk zu hören, oder im Klub Tischtennis zu spielen. Besser Tischtennis. Der Klub„Strahlende Jugend“ bot jungen Leuten beiderlei Geschlechts im Alter von 12 bis 21 Jahren gesellige Unterhaltung. Er gehörte der Gemeindeverwaltung und wurde von zwei gewandten jungen Leuten geleitet. Man spielte Theater, tanzte, hörte Vorträge und flirtete. Len, wie alle jungen Leute seines Alters, nahm diese Annehmlichkeiten als Selbstverständlich hin und machte sich über die Schwierigkeiten, unter denen eine solche Organisation in Gang gehalten wurde, nicht die geringsten Gedanken. Aber es hätte sie Alle schwer getroffen, wenn der Klub eines Tages seine Pforten geschlossen hätte. Die Klubràume waren jeden Abend geöffnet, und wenn man nichts Besseres vor hatte, ging man hin Tischtennis zu spielen oder in der Kantine etwas zu essen. Len hatte ganz vergessen, daß heute aus wir die Anlaß des 20jährigen Bestehens des Klubs ein Tanzabend stattfand. Als er auf der Straße durch die Fenster Walzerklänge hörte, beschleunigte er seine Schritte. Er tanzte gern, und man hatte dabei immer die Möglichkeit neue Mädels kennenzulernen. Bevor er den Saal betrat, der überfüllt war von Quadrille tanzenden Paaren, ging Len in die Garderobe. Gerade glättete er sei- nen widerspenstigen Schopf mit Wasser, da klopfte ihm Tom Pickering, einer der Klub- 16% en, auf die Schulter: „Hallo, Len! Deine Freundin sucht dich!“ Lens Herz sank. Elsie hatte anscheinend ihr Benehmen bereut und wolite sich nun wieder seiner versichern. „Zum Teufel!“ sagte er. Tom blickte ihn verdutzt an:„Du bist gut, wenn ich eine Dame hätte wie die, dann würde ich auf der Straße warten, bis sie kommt!“ „Ist's denn nicht Elsie?“ schnell. „Du spinnst wohl, mein Teurer. Weißt du nicht einmal, mit wem du verabredet bist? Egal!— Sie ist oben in der Bibliothek. Mr. Sykes erklärte ihr, daß sie dort warten müsse wegen der Vorschriften- du weißt doch. da gibt es eine, daß Mädels, die nicht Mitglieder sind, nur zu unseren Tanzaben- den kommen dürfen, wenn einer unserer Jungens sie begleitet.“ Len hörte längst nicht mehr zu:„Toll— danke schön!“ murmelte er und stürzte hin- aus. Zur Bibliothek führte eine enge Stiege. Len nam vier Stufen auf einmal, sein Herz fragte Len klopfte wie verrückt. Er riß die Tür auf und stand vor dem Engel. Beinahe hätte er sie umgerissen, denn sie War gerade im Begriff den Raum zu verlas- Sen. Sie hatte das gleiche hinreißende La- cheln, das ihn vor einigen Stunden um und um gedreht hatte. „Hallo“, sagte sie,„ich bin froh, daß Sie da sind!“ Len suchte verzweifelt nach Worten, die auch nur annähernd seiner Begeisterung ent- sprochen hätten. Aber er war wie gelähmt, er konnte sie nur ungläubig und verzückt anstarren. Wenn überhaupt möglich, sah sie jetzt noch schöner aus als am Nachmittag. Es war beinahe etwas Furchteinflößendes in dieser Schönheit. Ihr langes Haar war zu Sonnen- glanz gebürstet, ihre Augen schimmerten wie tiefe Seen und der sanfte Bogen ihres Mundes glich einer vom Tau benetzten Orchideenblüte. „Ich hoffe, Sie bereuen es nicht, daß ich Ihre Einladung ernst genommen habe“, sagte sie„lch war zufallig hier in der Gegend und hörte die Musik.“ Endlich fend Len die Sprache wieder: „Es tut mir... es ist mir ja so arg, dag. ich nicht hier war, als Sie kamen. Ich konnte nicht ahnen— du lieber Gott— ich wäre ich hätte.. jedenfalls ist es toll, daß Sie hier sind.“ „Ja“, sagte sie und blickte sich in dem schäbigen Raum um:„Ich finde es wunderbar hier.“ „Hoffentlich warten Sie nicht schon lange? Die Bücher hier.. nun ja... da gibt es wenig Interessantes. Meistens Kriminal- romame“ „Oh, aber ich schwärme für Detektivge- schichten“, erklärte sie. Len sah, daß sie einen dicken Band in der Hand hielt, auf dessen Einband in riesigen Buchstaben stand„Greuel- schichten“. „Haben Sie darin gelesen?“ fragte er er- staunt. „Natürlich, es ist ja 50 erfrischend. Dürfte ich es mir ausleihen?“ Len kratzte sich den Kopf:„Ja, das ist tatsächlich nicht ganz einfach. Bücher wer- den nämlich nur an Mitglieder ausgegeben.“ „Das macht natürlich nichts“, sagte sie freumdllich,„es war ja nur eine Frage!“ „Was möchten Sie jetzt tun, Miss?“ fragte Len nervös.„Möchten Sie weiterlesen oder darf ich Ihnen den Klub zeigen oder“ Seine Stimme erstarb in Schweigen. Wenn er es recht bedachte, war es fast ein Frevel, dieses schöne, zerbrechlich zarte Geschöpf dem Gedränge im Parterre auszuseten oder ihm die überfüllte Kantine zuzumuten. „Ich möchte tanzen“, sagte sie:„Ich tanze so schrecklich gerne. Sie nicht auch?“ „Oh, ja, Miss. Nur bin ich kein guter Tän- zer. Ich stolpere immer über meine eigenen Füge.“ „Dann werde ich es Ihnen beibringen!“ Sie lächelte ihn wieder berückend an und ging mit ihm hinaus. Benommen und mit den Fingern durch seine feuchten Haare fah- rend, folgte er ihr. Als sie den Saal betraten, war die Qua- drille gerade zu Ende und die Paare dräng- ten sich zu den Tischen und Bänken an den Wänden. Die Klubkapelle erfrischte sich auf ihrem Podium mit Limonade. Alles starrte auf Lens Begleiterin, und langsem wurde es im Raum mäuschenstill. Len fühlte, daß er im Begriff stand, einen großen gesellschaft- lichen Erfolg zu erringen und daß es sich nur darum handelte, nonchalant und sicher zu erscheinen. Leider zitterte er zunächst ein- mal wie ein Pudding. Sie blieben im Türrahmen stehen und suchten nach einem freien Platz, aber alles war besetzt. und Gruselge- Sie hängte sich bei ihm ein:„Wie wärs auf den Stufen zum Podium?“ schlug sie vol. „Aber Ihr Kleid, Miss?“ fragte Len, er war einer Ohnmacht nahe:„Die Stufen sud so schmutzig wie nur etwas.“ 5 „Meinem Kleid passiert nichts“, erwidert Sie,„und sicher wäre es lustig dort oben.. Arm in Arm durchschritten sie den Sad, Die Stille war fast greifbar. Reg Riceman fand als erster seine Tas. sung Wieder. Er war ein dunkler, junger Mann mit krausem Haar und saß mit Jenn Lane in einer Ecke nahe beim Podium. A Len und der Engel näher kamen, sprang e! auf und begrüßte sie mit einem liebenswür- digen Lächeln: 1 „Hier ist ein Stuhl für deine Dame, Len. Reg war keineswegs naiv. Er wußte mi Mädels umzugehen. Len hatte ihn schon oll beneidet, aber bisher hatte Reg ibn über. sehen. 1 Bevor Len eine Erwiderung stammelt konmte, sagte der Engel:„Vielen Dank, abet wir möchten auf den Stufen sitzen: „Das können wir unter keinen Umstän den zulassen“, sagte Reg.„Ich werde mi auf die Stufen setzen.“ N Len empfand die Notwendigkeit 12 Vorstellung aber das war etwas schwierte weil er den Namen seiner Begleiter! ren:„Zwei Klubmitglieder.“ „Ich bin glücklich, Sie zu treffen Reg.„Ich heiße Reginald Riceman, un ist Jenny Lane.“ Der Engel erwiderte Regs nannte aber ihren Namen nicht, Sie darauf bestehen, nehme ich Ihren Vielen herzlichen Dan 6. 8(Fortsetzung folgt Lächeln, de e Sondern „Wenn setzte sich neben Jenny und sagte: 5 ö Berli dung de pteitag den Verl. wjetur lichtet 21 ſungsdel au mit ammen fer Sov ſchen ab ler zur nister nister ſertreter 5 de berlin v ber die chen G. Sulganir ſorberei ſötdeuts“ auch di dugenm dder die achterde Wie f degierun ungen 1 Sultiert E die„pff Saar! ich lüsterpr. 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