Nr. 112 —— ter lerric en der le Sei- Sprich: usherr, Fried- ist 88 Bienen d flim. n Som. Lell. nsfield, dritten icks alz schrien. e Law. Mann . Joan eoffrey luk. Minu emüte⸗ eulend, veil sie ei. Ein Werde. Aler an rblükkt, Y Wie- e, die gutem Um die bezieht Haus. iter ge. getra- S aut kälsch⸗ Schluß. liebten. eit, das Wirk- n Trotz At nach bahnen jungen nd un- en, die n K üg. t mehr tin und (Ilegi- er. die des alt hier aus 2u h nicht Zin hei- ütunter rmulie. 2U. Daß Zwei Posse nie doch schlich nd Per. 1 Gillis Stückes m Gar- en Hei- Ein bib. ktigeren r Skur. 1 Wenig Dialog ssetzun. schuld 2 Spielt, merika- ad ihre r, ver- n wenig eschnit- mofskys schlak- Jochen ae Rasp ben sehr „Biga- Typ des h, wän⸗ olle des ückliche n Bernd den drei uin und zucken „die er müssen. cher mit Applaus 958 — ekomme on ver- hr?“ ere Kö- „hinzu- hieß. 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Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel, 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Träger., Postbez. 3.25 UM zuzügl. 85 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3.25 UM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werb.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. — Jahrgang/ Nr. 213/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 16. September 1955 3 bebatte am 22. September geschehen. an der Kabinettssitzung unter Vorsitz 105 Bundeskanzlers nahm auch der nord- ſbein-westfälische Ministerpräsident Ar- zd(CDU) und die beiden Vorsitzenden ̃ Auswärtigen Bundestagsausschusses, Dr. tlesinger(CDU) und Professor Carlo ehm id(SPD) teil, deren Darlegungen die gerichte des Bundeskanzlers und des Außen- anisters Dr. von Brentano ergänzten. Nach (ner eingehenden Aussprache wurde von ner förmlichen Beschlußfassung abgesehen. sollen erst noch Unterlagen aus den Mos- auer Verhandlungen geprüft werden. Wie ir erkahren, ist in den Erörterungen des gabinetts noch keine einhellige Meinung zu- gandegekommen. Zur Frage der Aufnahme üplomatischer Beziehungen sollen ge- isse Differenzen aufgetreten sein. Vor der CDU/CSU-Fraktion sagte Dr. denauer:„Von der Herstellung diplomati- aher Beziehungen mit der Sowjetunion ſerspreche ich mir nicht eine Schwächung, ndern eine Stärkung des Gedankens der paris.(A P/ dpa) Der Fünfer-Ausschuß des kenzösischen Kabinetts hat am Donnerstag die Ausarbeitung einer förmlichen Erklä- rung der französischen Regierung über ihre zukünktige Marokkopolitik abgeschlossen. bie Erklarung muß jetzt dem Kabinett zur Billigung vorgelegt werden. Ueber ihren In- halt verlautet, daß Marokko grundsätzlich als Teil der französischen Union bezeichnet wird. Die Erklärung garantiert den in Ma- kko lebenden Franzosen gewisse Sonder- gechte und zeigt die Grenzen auf, die die amösische Regierung bei den künftigen ſernandlungen über die Gewährung der delbstver waltung an Marokko zu ziehen ge- Willt ist. Die Erklärung soll gleichzeitig mit dem Ibronverzicht sultan Mohammed Ben Ara- las und mit der Proklamation über die Ein- getzung eines Thronrates verkündet werden. Auschliesend soll die Ernennung eines geuen marokkanischen Kabinetts unter Teil- lahme der nationalistischen Parteien be- kanntgegeben werden. Mitglieder der Organisation„Présence kancaise“ richteten am Palast Ben Arafas in Rabat einen ständigen Bereitschaftsdienst ein, um die Organisation sofort zu benach- Bonn(dpa/ AP). Der vom Bundestag ein- besetzte Sonderausschuß für Fragen des H. Wahlrechts hat sich am Donnerstag in Bonn konstituiert. Zu Vorsitzenden wurde der (DU-Abgeordnete Hugo Scharnber g und der SPD-Abgeordnete Kurt Mattie k ſels Stellvertreter gewählt. Aufgabe des Aus- 5 ſusses ist es, ais den drei vorliegenden ahlgesetzentwürfen einen gemeinsamen Vorschlag zu erarbeiten. Die Entwürfe der FDP und SPD basieren auf dem System der Verhältniswahl, der aus den Reihen von CDU und CSU eingebrachte intwurk auf dem Prinzip der relativen Mehr- deitswahl. Nach letzterem sollen in 400 Wahl- kreisen je ein Abgeordneter direkt gewählt und die für die unterlegenen Kandidaten ab- gegebenen Stimmen nicht gewertet werden. Demgegenüber sollen nach den Vorschlägen der Sp und FDP 60 Prozent der Bundes- agsabgeordneten direkt in den Wahlkreisen und 40 Prozent über die Landeswahlvor- dchläge der Parteien gewählt werden. Der IDp-Vorschlag sieht— wie bei dem Wahl- deset von 1953— für jeden Wähler zwei immen vor eine für den im Wahlkreis auf- gestellten Kandidaten, die andere für die Landesliste seiner Partei. Ein vom Bundesinnen ministerium berufe- ner Sachverständigenausschuß hat in einem Crundlagenbericht die wesentlichen Merk- male, Vorteile und Nachteile der verschiede- nen Wahlsysteme einander gegenübergestellt. In Bonner parlamentarischen Kreisen mird die Notwendigkeit betont, ein Wahl- Lesetz zu schaffen, das nicht— wie bei den Gesetzen von 1949 und 1953— nur für die nächste Wahl gilt, sondern als stabiles Ele- ment die Weiterentwicklung der parlamenta- chen Demokratie in der Bundesrepublik bördert und den politischen Ausleseprozeß in 2. este Bahnen lenkt. Programm des Sicherheits-Ausschusses 6 Der Bundestagsausschuß für europäische Aicherheit hat am Donnerstag nach einem 1 gebericht des Verteidigungsministers sein Aubeitsprogramm für die nächste Zeit fest- legt, wurde von Seiten der SPD bekannt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Bonn begann am Donnerstag die Beratung des Moskauer Verhand- lungs-Ergebnisses durch das Kabinett und die Fraktionen des Bundestages. Außer- dem unterrichtete Dr. Adenauer die Fraktionsvorsitzenden und die Botschafter der drei Westmächte. So groß allgemein die Freude über die bevorstehende Rückkehr der noch zurückgehaltenen Deutschen ist, so schwer scheint die Entscheidung zu dein, die das Kabinett und der Bundestag in der Frage der Herstellung diplomatischer Beriehungen zwischen Bonn und Moskau fällen müssen. Wegen ihrer weittragenden politischen Bedeutung haben weder die Parteien noch das Kabinett abschließend stellung genommen. Dies wird wahrscheinlich erst bei der geplanten außenpolitischen deutschen Einheit. Ich bin überzeugt, wenn wir„Nein! gesagt hätten, würde das der Sache der Wieder vereinigung außerordent- lich geschadet haben.“ Der Bundeskanzler ging auch auf die kritischen Stimmen aus dem westlichen Lager ein und erklärte, die Bundesrepublik sei durch die Herstellung des Kontaktes Bonn— Moskau der west- lichen politischen Konzeption keineswegs untreu geworden und bleibe mit dem Westen eng verbunden. Außenminister Dr. von Brentano äußerte im gleichen Sinne, daß sich der Standort der Bundesrepublik in der politischen Welt nicht geändert habe. Der Fraktionsvorstand der SPD und an- schließend die gesamte Fraktion erörterten mit Professor Carlo Schmid das Moskauer Ergebnis. Wegen der Wichtigkeit der Ent- scheidung möchte sich die Opposition aber nicht in die Gefahr begeben,„voreilig zu urteilen“, Erst nach einer„Nachdenkpause“ für die SPD-Abgeordneten und einer er- neuten Beratung im Parteivorstand soll die Grenzen für Marokkos Selbstverwaltung Eine französische Regierungserklärung wurde im Entwurf fertiggestellt richtigen, falls der Versuch gemacht werden sollte, Ben Arafa heimlich aus dem Palast und aus Rabat zu entfernen. Die„Présence francaise“ ist eine Organisation französi- scher Siedler, die die französische Stellung in Nordafrika in vollem Umfang aufrecht- erhalten will. Sie Wirft dem französischen Nordafrika- Minister July und seinen Mit- Arbeitern vor, die französischen Interessen in Nordafrika„zu verkaufen“. Eine neue Welle von Terroranschlägen forderte in Algerien und Marokko 21 Men- schenleben. Neun Personen wurden als ver- letzt gemeldet. In der Nähe von Constantine in Algerien überfielen Terroristen einen Lastwagen und ein Polizeifahrzeug aus einem Hinterhalt. Sie durchschnitten vier Europäern die Kehle und setzten den Last- wagen in Brand. Eine französische Truppen- streife, die später die Umgebung des Ueber- kfallorts absuchte, stieß dabei auf unifor- mierte Aufständische. In einem kurzen Feuergefecht wurden sechs Aufständische getötet. Ein französischer Sprecher in Algier teilte mit, in Algerien seien jetzt mehr als 120 000 Mann französischer Truppen statio- niert, die in nächster Zeit durch eine Division französischer Gebirgstruppen noch verstärkt würden. Sonderausschuß für Wahlrechts-Fragen Aufgabe: Aus drei Entwürfen einen gemeinsamen Vorschlag erarbeiten Danach wird der Ausschuß 1. die strategi- schen Pläne des Verteidigungsministeriums erörtern und dazu auch Sachverständige hören, 2. Fragen der militärischen Abwehr und des Verfassungsschutzes beraten, wobei auch über die Abwehrorganisation Gehlen gesprochen werden soll, 3. das Programm des sogenannten Lehrgangs für die höheren Offi- ziere besprechen. Bonn macht es sich nicht leicht Noch keine einhellige Meinung über die Moskauer Ergebnisse Haltung der Fraktion für die Abstimmung im Bundestag festgelegt werden. Nach den bisherigen Erörterungen hat es den An- schein, daß die SpD sich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Sowiet- union nicht widersetzen wird.— Auch bei den übrigen Parteien übt man noch Zurück- haltung. Dank dem Kanzler und der Delegation Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion, Dr. Krone, dankte Dr. Aden- auer und der deutschen Delegation, die sich in Moskau mit aller Kraft für die Interessen des deutschen Volkes eingesetzt habe. Es sei wichtig, dag die Sowjetunion nicht Gro- tewohl, sondern dem Bundeskanzler die Ge- kangenen zurückgegeben habe. Vorher hatte Dr. Krone bei den Besprechungen des Kanz- lers mit den Fraktionsvorsitzenden in deren Namen Dr. Adenauer den Dank aller Frak- tionen für die Bemühungen um die Freilas- sung der deutschen Gefangenen ausgespro- chen. Der Dank galt auch allen Mitgliedern der deutschen Delegation. DRK: Alles ist vorbereitet (AP) Für den Empfang der aus der So- wjetunion heimkehrenden Deutschen und ihre reibungslose Weiterleitung in ihre Hei- matorte sind alle Vorbereitungen bereits ge- troffen, erklärte am Dormerstag ein Spre- cher des Deutschen Roten Kreuzes. Der Hauptvorstand des Verbandes der Heimkehrer d) hat Bundeskanzler Dr. Adenauer für seine Verhandlungsfüh- rung in der Frage der in der Sowjetunion zurückgehaltenen Deutschen herzlich ge- dankt, teilte der VdH am Donnerstag mit. Der Verband hat ebenfalls umfangreiche Vorbereitungen für den Empfang der Heim- kehrer getroffen. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, dankte am Donnerstag dem Bundeskanzler im Namen des deut- schen Episkopats und der deutschen Katholi- ken, daß als Ergebnis der Moskauer Ver- handlungen etwa 10 000 deutsche Menschen in ihre Heimat zurückkehren können. Auch der Leiter des Evangelischen Hilfswerkes kür Internierte uod Krieggsefangene in Mün- chen, Bischof D. Heckel, dankte Dr. Aden- Auer telegraphisch„für sein warmherziges Eintreten für unsere Gefangenen“ und gra- tulierte ihm zu diesem Erfolg. Vorbehalte des Kanzlers vom Kreml offiziell zurückgewiesen Moskau.(AP/dpa) Radio Moskau ver- breitete am Donnerstagabend eine TASS- Erklärung, in der festgestellt wird, die so- Wjetische Regierung könne die Autorität der Bundesregierung nur für Westdeutschland anerkennen. Die Erklärung stellt weiter fest, daß nach sowjetischer Ansicht die Oder- Neiße-Linie die endgültige Ostgrenze Deutschlands sei. Die Frage der deutschen Grenzen sei auf der Potsdamer Konferenz geregelt worden. Die sowjetische Presse und Radio Moskau haben bisher über die sowjetische Zusiche- rung, die noch in der Sowjetunion befind- lichen deutschen Gefangenen freizugeben, kein Wort berichtet. Alle Zeitungen der Sowjetzone und Ostberlins feierten am Donnerstag die Be- sprechungen in der sowjetischen Hauptstadt als einen Erfolg der Sowietdiplomatie. Samt- liche Zeitungen verschweigen die Abrede über die Entlassung der in der Sowejtunion zurückgehaltenen Kriegsverurteilten. zum Abschied reichten sie sich die fände und sagten sich ganz lei 8,— ja, was werden sie in Mien schon geflüstert naben? Wahr- scheinlich:„Servus“. Es handelt sich nämlich um die Vier aus dem bewußten Jeep der interalliierten Militärpolizei, die sowohl Anlaß zu einem Fim als auch manchem ehe- maligen Besatzungssoldaten und Zivilisten in der österreichischen Hauptstadt Grund ⁊um Verdruß gaben. Nun, mit der Fimkerrlichkeit und dem Verdruß ist's nun zu Ende, die gesamte Polizeigewalt wurde in„befreite“ österreichische Hände gelegt. Alsdann: Servus! Bild: AP Abrüstungskonferenz uber Aufrüstung Die Bundesrepublik und Japan waren Anlaß zu einer sowjetischen Frage New Vork.(dpa) Die geplante Aufrüstung der Bundesrepublik Deutschland und Japans ist bei den New LVorker Besprechungen des UINO-Unter ausschusses für Abrüstung zur Sprache gekommen. Wie in New Vork be- kannt wurde, hat die sowjetische Delegation bei den Fünf-Mächte-Geheimverhandlungen versucht, den künftigen Rüstungsstand der Bundesrepublik und Japans in Zusammen- hang mit den bisherigen Abrüstungsbespre- chungen zu bringen. Der sowjetische Dele- gierte Sobolew erkundigte sich bei den Be- ratungen nach der Stellungnahme der West- mächte zu dem Abrüstungsvorschlag, den Ministerpräsident Bulganin in Genf gemacht hat. Bulganin hatte nicht nur den sowieti- schen Vorschlag vom 10. Mai aufgegriffen, der die Stärke der Streitkräfte für die vier Großmächte und China begrenzen wollte, sondern auch gefordert, daß die Militär- stärke der übrigen Staaten die Zahl von Zuiscen Gesfern und Morgen Der Kongreß der Postgewerkschaft, der am Donnerstag nach viertägiger Dauer in München zu Ende ging, hat die Tarifkündi- gung für die Arbeiter und Angestellten der Bundespost bestätigt und den Hauptvorstand beauftragt, die geforderten Lohnerhöhungen in Verhandlungen mit dem Bundespost- und dem Finanz ministerium durchzusetzen. Zwei weitergehende Anträge, bei Nichterfüllung dieser Forderungen eine Urabstimmung durchzuführen oder den Hauptvorstand zum Ausruf eines Streiks auch 8 1 zu ermächtigen, wurden wieder zu- 1 Vorsitzender Carl Stenger wurde wieder en iner zweitägigen 10 rund 98 000 in der 10 Metall organisierten Arbeiter Schlewig-Holsteins darüber entscheiden, ob sie eine zwischen den Arbeitgeberverbänden und der IG Me- tall ausgehandelte Stundenlohnerhöhung von 13 Pfennig billigen. Der neue Tarif soll am 1. November in Kraft treten. Die Gewerk- schaft hat die Annahme der Lohnerhöhung empfohlen. Die Schweißer und Brenner der Bremer Vulkan- Werft, die am 6. September in einen wilden Streik getreten waren. sind am Donnerstag wieder vollzählig zur Arbeit erschienen. Sie stimmten damit einer Ver- einbarung zwischen Werksleitung und Be- triebsrat zu, in der ihnen eine sogenannte Verbrennungszulage von acht Pfennig pro Stunde zugestanden wird. Ursprünglich hat- ten die Streikenden eine Zulage von 15 Pfennig pro Stunde verlangt. Urabstimmung sol- Die Internationale Konvention zum Schutz der Urheberrechte trat am Freitag in Kraft. Die Unterzeichnerstaaten— darun- ter die Bundesrepublik— verpflichten sich in dieser Konvention, das geistige Eigen- tum von Ausländern in ihrem Staatsgebiet ebenso wie das der eigenen Staatsbürger zu schützen. In der Sowietzone beginnt jetzt wieder die Zeit, in der die Bevölkerung zu Strom- einsparungen aufgefordert wird. Wie die Sowjetzonenagentur ADN mitteilte, hat der „Hauptverteiler“ die Abnehmer von Haus- haltsstrom ersucht, vordringlich in der Abendspitze auf stromintensive Geräte zu verzichten. In disen Spitzenzeiten seien die gesetzlich vorgeschriebenen Einschränkun- gen einzuhalten. Der indische Verteidigungsminister, Ma- havir Tyagi, hat am Donnerstag Bundes- verteidgungsminister Blank einen Besuch abgestattet. Ebenfalls am Donnerstag traf Tracy S. Voorhees, ein führender Beamter des amerikanischen Verteidigungsministe- riums, mit leitenden Beamten des Bundes- verteidigungsministeriums zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen standen Fragen des Aufbaus der deutschen Streitkräfte. Zu den sowjetischen Beschwerden, daß die Flugblatt-Ballone des Senders„Freies Europa“, die an der deutsch-tschechoslowa- kischen Grenze aufsteigen, den russischen Luftverkehr behinderten, sagte der Leiter der Pressekonfernz des Senders in München, dies erscheine sehr unwahrscheinlich, da die Ballone keine allzu große Flugdauer hät- ten. In den letzten 18 Monaten seien etwa 350 000⸗Ballone mit 200 Millionen Flugblät- tern in die Bestimmungsländer Tschechoslo- wakei und Polen geschickt worden. Das österreichische Wehrgesetz wurde vom Bundesrat, der zweiten Kammer des österreichischen Parlaments, mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Unabhän- gigen gebilligt. Die ersten Einberufungen werden im nächsten Jahr erfolgen. In den Streik getreten sind die Be- schäftigten der Autobuslinien in Paris. Auch bei der„Metro“, der Pariser Unter- grundbahn, nehmen die Teilstreiks auf ein- zelnen Strecken zu. Der Spionage angeklagt wurde der Kul- turattachè der rumänischen Gesandtschaft in Rom, Theodor Verche. Die italienische Ab- wehr hatte vor drei Wochen ein Spionage netz aufgedeckt, das nach der Anklageschrift von Verche geleitet wurde. Verche hält sich seit drei Wochen in Bukarest auf. Die Ausdehnung der Hoheitsgewässer der drei süd amerikanischen Staaten Chile, Peru und Ekuador ist der Gegenstand einer Kon- ferenz mit Vertretern der Vereinigten Staa- ten in Santiago. Die drei Staaten haben im Jahre 1952 ihre Hoheitsgewässer auf eine Linie von 200 Seemeilen vor ihren Küsten ausgedehnt. Gegen diese Maßnahme hatten die Vereinigten Staaten, Großbritannien und verschiedene andere Länder protestiert. An einer Grippe erkrankt ist der bri- tische Premierminister Antony Ed e n. Nach Aussage der Aerzte wird er gezwungen sein, seine Verpflichtungen zunächst abzusagen. 150 000 Mann nicht überschreiten solle. Mit einer solchen Begrenzung würden die für die Bundesrepublik und Japan vorgesehenen Aufrüstungsmaßnahmen stark erschwert. Sobolew fragte, ohne Deutschland und Japan zu nennen, die übrigen Ausschußmit- glieder, Was ihre Regierungen von dieser Zahl hielten. Von westlicher Seite erwiderte der britische Staatsminister Nutting, seine Regierung sei zwar der Ansicht, daß die Streitkräfte der übrigen Staaten kleiner sein Sollten als die der übrigen Großmächte, sie lehne es jedoch ab, sich auf eine bestimmte Zahl festzulegen. In New Vork sieht men in dieser Antwort ein Anzeichen für das Bestre- ben der Westmächte, die Frage des künftigen Rüstungsstandes der deutscher Bundesrepu- blik und Japans aus den gegenwärtigen Ab- rüstungsverhandlungen herauszuhalten. In UNO-Kreisen erwartet man, daß der Abrüstungs-Unterausschuß der UNO seine Beratungen auch noch nach dem Zusammen- tritt der Vollversammlung am 20. September mindestens bis zum Beginn der Genfer Außenmimisterkonferenz fortsetzen wird. Finnlands Staatspräsident folgt sowetischer Einladung Moskau.(dpa Ap) Zu einem„Freund- schaf tsbesuch“ traf der finnische Staats- präsident Dr. Juho Paasikivi am Donners- tag in der sowietischen Hauptstadt ein. Er wurde auf dem Flugplatz von Marschall Woroschilow, Außenminister Molotow, und anderen führenden Mitgliedern der sowije- tischen Regierung begrüßt. Der 84jährige Einnische Staatspräsident wird sich bis Montag oder Dienstag in Moskau aufhalten. Nach Ansicht westlicher Beobachter in Helsinki wird die Sowjetunion während der Verhandlungen Finnland die Rückgabe des Militärstützpunktes Porkkala anbieten, der bei Kriegsende den Sowjets überlassen werden mußte. Außerdem verlautete in Finnland, daß Paasikivi in seinen Gesprä- chen mit sowjetischen Staatsmännern die Frage der noch in der Sowietunion zurück- gehaltenen finnischen Staatsangehörigen und das Problem der abgetretenen südkare- lischen Gebiete anschneiden werde. Bulganin erkrankt Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS8 gab am Donnerstag bekannt, daß der sowjetische Ministerpräsident Bulganin er- KkKrankt ist. Er konnte daher an dem Emp- fang für Paasikivi nicht teilnehmen. Ueber die Art der Erkrankung enthält die TASS- Meldung keine Mitteilung. MORGEN Freitag, 16. September 1955 Nr. 21 r Freitag, 16. September 1955 Maß volle Gewerkschaftler Es ist bemerkenswert, daß ein führendes konservatives Blatt, die„Sunday Times“, der vom 5. bis 9. September in Shoutport abge- haltenen diesjährigen ordentlichen Tagung tätigt, sie habe viel dazu beigetras Atmosphäre zu bereinigen und übertriebene Sorgen vor einer Krise in der britischen Wirtschaft zu beheben. Sowohl aus der Art und Weise, in der die Gewerkschaftsdele- gierten sich ihren Geschäften gewidmet hät- ten, wie aus den Richtlinien und Beschlüssen zu denen sie gelangt seien, sei neues Ver- trauen in die grundsätzliche Gesundung der britischen Wirtschaft entsprungen. Der Generalrat, die oberste britische Ge- Werkschaftsführung, hat satzungsmäßig nur begrenzte Exekutiv- Vollmachten und kann seinen Einfluß im wesentlichen nur in be- ratender Form zur Geltung bringen. Das steht in gewissem logischem Widerspruch zu der mm von den staatlichen Instanzen ein- geräumten Stellung als berufene Vertretung der gesamten Arbeiter- und Angestellten- schaft in einer ganzen Reihe beratender Gre- mien der Wirtschaft. Die Erkenntnis, daß die damit dem Generalrat übertragene Verant- wortung gegenüber der Allgemeinheit grö- Bere Vollmachten erfordert, scheint sich jetzt gegenüber den Autonomiebestrebungen der Einzelverbände auf dem diesjährigen Kon- greß durchgesetzt zu haben. Es gelang näm- lich dem Generalrat, mit guter Mehrheit einen Beschluß durchzusetzen, der ihm in Uukunft ermöglicht, eine wesentlich aktivere Rolle bei der Absetzung von Streiks zu spie- len. Bisher war sein Eingreifen satzungsge- mäß erst möglich, wenn die Verhandlungen zwüschen den individuellen Gewerkschaften und den Arbeitgebern bereits auf dem toten Punkt angelangt waren, das heißt in der Pra- xis also, wenn der Streik bereitsausgebro- chen war. Die neuen größeren Vollmachten der obersten Gewerkschaftsführung bei der Ablehnung von Streiks werden besondere Bedeutung gewinnen, nachdem die Regie- rung sich nach Beratung mit Arbeitgebern und Gewerkschaften überzeugt zu haben scheint, daß gesetzgeberische Maßnahmen Wenig Aussicht finden, den in den letzten Jahren immer häufiger werdenden wilden Streiks— die zum großen Teil auf inner- gewerkschaftlichen Rivalitäten beruhen— ein Ziel zu setzen. Noch wichtiger, vom Standpunkt der bri- tischen Wirtschaft aus, ist es aber, daß sich die traditionelle praktische Vernunft und das nationale Verantwortungsbewußtsein der eng- lischen Gewerkschaftsbewegung bei den Be- ratungen über Wirtschaftsfragen und spe- ziell Lohmfragen bewährte. Der diesjährige Präsident des Kongresses, Geddes, kritisierte zwar die Wirtschafts- und Finanzpolitik des Schatzkatizlers Butler sehr scharf. Aber er erinnerte zugleich die Delegierten daran, daß die organisierte Arbeiterschaft auch eine Ver- antwortung habe. Die Gewerkschaften hätten stets in der Vergangenheit nicht nur für die Verbesserung des Loses ihrer derzeitigen Mitglieder, sondern auch für deren Kinder gekämpft und gestrebt. Wenn sie jetzt ihre starke Verhandlungsposition mißbräuchlich Ausnutzen würden und dadurch die Wirt- schaft ruinierten, würden die Gewerkschaf- ten für ihre Kinder den Fluch der Arbeits- losigkeit heraufbeschwören, von dem sich die gegenwärtige Generation gerade befreit habe. Auch der Vorsitzende des wirtschaft- lichen Ausschusses des Generalrates warnte vor Überspitzten Lohnforderungen, weil diese mur Preiserhöhungen nach sich ziehen könn- ten. Der Gesamteindruck der Politik der bri- tischen Gewerkschaft, so wie sie sich auf dem dies jshrigen Kongreß abzeichnete, kann wiederum kaum besser charakterisiert wer- den als es die konservative„Sunday Times“ tut:„Sie wird darauf abzielen, in erster Linie die Interessen der Gewerkschaftsmit- glieder zu fördern, aber es besteht guter Grund zu glauben, daß sie nicht in hefti- gem Konflikt mit den Interessen der Nation in ihrer Gesamtheit verfolgt werden wird.“ K. H. Abshagen(London) Bonn, 15. September Noch ehe das Sonderflugzeug des Bun- deskanzlers aus Moskau in Bonn landen Werde, hatte der sowjetische Ministerprä- sident Bulganin Dr. Adenauer versichert, werde die Aktion zur Freilassung der Zzu- rückgehaltenen Deutschen aus sowjetischem Gewahrsam anlaufen. Tatsächlich lagen in der Bundeshauptstadt bereits vor der Reise der deutschen Regierungsdelegation nach Moskau Informationen vor, daß die Sowjets schon seit einiger Zeit allerdings nur in Einzelfällen damit begonnen hätten, Urteile über zurückgehaltene Deutsche an die zuständigen sowjetischen Gerichts- instanzen zurückzuschicken, um die Mög- lichkeit der Entlassung aus sowjetischem Strafvollzug oder die der Begnadigung prü- fen zu lassen. Durch die seit Jahren betriebenen syste- matischen Nachforschungen und Registrie- rungen konnte deutscherseits eine fast voll- zählige Uebersicht über die noch zurück- gehaltenen ehemaligen deutschen Soldaten und Zivilpersonen gegeben werden. Bei den Nachforschungen werden die drei Haupt- gruppen„Kriegsgefangene“,„Verschollene“ und„Vermißte“ unterschieden. Von den Kriegsgefangenen ist bekannt, in welchen Lagern und unter welchen Umständen sie leben. Sie dürfen Post empfangen und solche an ihre Angehörigen senden. Von den verstorbenen Kriegsgefangenen ist ferner bekannt, wo und wann sich ihr Schicksal erfüllt hat. Die Zahl der Kriegsgefangenen, die vom Gewahrsamsstaat auf Grund der gegen sie ergangenen Urteile als„Kriegs- verbrecher“ bezeichnet werden, wird sowje- tischerseits mit 9626 Personen angegeben. Von der Gruppe der Verschollenen wissen die Angehörigen und Suchdienste, daß sie in Gefangenschaft geraten sind. Die Existenz eines Verschollenen ist für irgendeinen Zeit- punkt nach seiner Gefangennahme an einem Ort im Bereich der Gewahrsamsmacht nach- Weisbar. Unter den Verschollenen sind allein rund 90 000 ehemalige Wehrmachtsangehö- rige, die in sowietische Gefangenschaft ge- raten sind, zu verzeichnen. Die Gruppe der Vermißten schließlich ist es, die seit vielen Jahren eine zermürbende Ungewißheit in noch zahllosen Familien ge- bracht hat. Allein an Wehrmachtsvermißten, Kriegsgefangene- Verschollene- Vermißte Nachforschungen und Registrierungen ergeben etwa zwei Millionen ungeklärte Menschenschicksale im Osten also Soldaten, von deren Verbleib überhaupt keine Nachricht vorliegt, verzeichnen die deutschen Dokumente noch 1 156 597 auf den östlichen Kriegsschauplätzen. Die letzten Nachrichten der meisten Vermißten datieren aus dem Jahre 1944 und 1945. Ueber 150 000 Vermißtenschicksale konnten in den letzten fünf Jahren durch Heimkehreraussagen ge- klärt werden. In den kommenden Verhandlungen mit der Sowjetunion muß nach der Entlassung der als lebend bekundeten zurückgehalte- nen Deutschen das Schicksal der Verscholle- nen und Vermigßten geklärt werden. Dabei wird sich freilich auch nach deutscher An- sicht die schmerzliche Wahrheit zeigen, daß die Hoffnungen vieler Angehöriger nicht er- Nun ist Paasikivi in Moskau Nach den Finnen sind auch noch Norwegen und Schweden geladen Helsinki, im September Am gestrigen Donnerstag folgte der fin- nische Staatspräsident Paasikivi einer so- Wjetischen Einladung nach Moskau. Ein- ladender ist nicht der Regierungschef, Bul- ganin, sondern das Staatsoberhaupt, Woro- schilow. Der finnische Außenminister ist nicht mit von der Partie. Das ist schon eine wichtige Geste. Finnland legt keinen Wert auf weitere vertragliche Bindungen an Rußg- land. Dagegen gehört der Verteidigungs- minister Skog zur finnischen Delegation. Das erinnert an die Märztage, in denen das russische Drängen, den Verteidigungsmini- ster mit einer Militärdelegation„zu einer Konferenz“ zu schicken, den Höhepunkt er- Die Sintflut von Orissa Augenzeugenbericht von den letzten Unwettern in Indien Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Berg In unserer Ausgabe vom 7. September berichteten wir von großen Ueberschwem- mungs- Katastrophen in Indien. Unser indischer Korrespondent hat uns darüber nun nachfolgenden Augenzeugenbericht übersandt. Cuttack(Orissa), im September Ueber Nacht hat sich Cuttack, die alte Hauptstadt des indischen Staates Orissa, in ein Heerlager von Flüchtlingen und die Kommandozentrale fleberhafter Bergungs- und Hilfsaktionen verwandelt. Knapp fünf- zehn Meilen nordostwärts der Stadt sind die Deiche des Brahmani-Flusses gebrochen, nachdem das Wasser schon tags zuvor an fünf anderen Stellen über die Ufer getreten War. Mit verheerender Gewalt stürzten die Flutwellen in das flache Reis-Delta und überschwemmten in kürzester Zeit ein Ge- biet von annähernd 10 000 Quadratkilome- tern. Im ersten Ansturm des tosenden Was- sers wurden 500 Dörfer vom Erdboden völlig weggewaschen und Tausende andere schwer zerstört; nahezu hunderttausend Häuser, von denen die meisten allerdings Lehmhüt- ten waren, sind eingestürzt, mehr als 150 Menschen und über tausend Kühe, Schafe und Ziegen ertranken in einer Nacht, und 300 000 Obdachlose sind auf der Flucht vor der Flut, die noch immer nicht zur Ruhe ge- kommen ist. Einige Tausend dieser Obdachlosen haben sich in Cuttack in Sicherheit gebracht. Nackt oder in ein paar Lumpen gehüllt, hocken sie auf den Sammelplätzen; der Schrecken der So völlig überraschend über sie hereingebro- chenen Katastrophe steht noch in ihren Ge- Sichtern. Sie erzählen, wie sehr sie in diesem Jahr um Regen gebetet hättes, weil der Monsum nicht nach Orissa gekommen sei und ihre Ernte am Halm auf den Feldern vertrocknet wäre. Dann plötzlich sei der Himmel schwarz wie die Nacht geworden und die dunklen Wolken wären auf die Erde gefallen. Ein siebzigjähriger Bauer sagt:„Ich Babe so etwas nie erlebt und auch von mei- nem Vater und Großvater nichts ähnliches gehört. Es hat tagelang wie aus gewaltigen Kübeln gegossen, und das Wasser im Fluß stieg auf über 20 Meter. Als es über die Ufer stieg, konnten wir zwischen dem Donner am Himmel und dem auf der Erde nicht mehr unterscheiden. Wir glaubten, die Welt geht unter; jeder floh nur mit dem, was er am Leibe hatte, und die zurückblieben, um Hab und Gut zu bergen, sind noch vor unseren Augen ertrunken.“ „Eine ähnliche Katastrophe, wie sie Orissa jetzt erlebt, hat vor einigen Wochen die in- dischen Nordostprovinzen heimgesucht. In Uttar Pradesh wurden von der Flut 350 000 Häuser zerstört und nahezu acht Millionen Menschen unmittelbar betroffen; der an- gerichtete Schaden beläuft sich auf 400 Mil- lionen Mark. In der Provinz Bihar sind Dör- fer mit insgesamt zwei Millionen Bewohnern überschwemmt worden, und auch hier über- steigt der Schaden 100 Millionen Mark. In allen diesen Provinzen hat die indische Regierung vor Jahren gigantische Flußregu- lierungsprojekte in Angriff genommen, die in einigen weiteren Jahren Katatsrophen wie die gegenwärtige verhindern sollen. In Orissa zum Beispiel soll der Hirakud- Damm einmal die überschüssigen Wasser des Brah- mani zu einem 320 Quadratkilometer großen See stauen. Mit dem gestauten Wasser will man Energie erzeugen, für das modernste Stahlwerk Asiens, das jetzt in unmittelbarer Nähe des Ueberschwemmungsgebietes mit Hilfe deutscher Firmen errichtet wird. reichte. Die Finnen, die nur nach Moskau gehen, wenn sie gerufen werden, verstanden es Aber, die Sache bis heute hinauszuziehen. Damals fürchteten sie, man werde versu- chen, sie im Gegenzug zur deutschen Auf- rüstung irgendwie an die Warschauer Gruppe zu binden. Inzwischen ist die Lage entspannter, die Sprache freundlicher und für Finnland die Bewegungsfreiheit größer geworden. Man zeigt dort etwas mehr die souveräne Seite und hat in der Presse mit Zivilcourage zwei Wünsche angemeldet: Beitritt zum Nordi- schen Rat und Abzug der sowjetischen Trup- pen aus dem Flottenstützpunkt Porkkala im Rahmen der Moskauer Kampagne gegen „Stützpunkte auf fremdem Boden“. Man be- rief sich auf den Präzedenzfall Port Arthur, bei dessen Räumung die sowjetischen wie chinesischen Redner den Respekt vor frem- der Souveränität rühmten. Noch vor Genf hätte man daran denken können, daß Mos- kau Finnland in irgend einer Form auch in eine Neutralisierungspolitik hineinziehen möchte. Aber da die Sowjets dieses Land 1948 schon gezwungen haben, einen Bei- standspakt mit ihnen abzuschließen, haben sie mehr als die Neutralisierung Finnlands erreicht. Allerdings läuft dieser Pakt 1958 Ab. Man wolle, schrieb Woroschilow an Paa- sikivi,„einen Meinungsaustausch über die Maßnahmen pflegen, die für eine weitere Verstärkung der Freundschaft und Zusam- menarbeit wünschenswert erscheinen“. Was bei diesem Meinungsaustausch der finnische Verteidigungsminister soll, macht in Finn- land Kopfzerbrechen. Aber man fühlt sich dort sicherer als im Frühjahr und glaubt, daß Moskau einem anderen Volk zur Zeit nichts zumuten möchte, was im Westen einen verdächtigen Eindruck hinterlassen könnte. Uebrigens folgt Paasikivi Adenauer auf dem Fuße, und nach ihm sind der nor- wegische Ministerpräsident, Gerhardsen, so- wie Schwedens Ministerpräsident, Erlander, gebeten. Rußland will offenbar Skandinavien mit besonderer Sorgfalt für seine Entspan- nungspolitik benutzen. dtd Pankou überspielt, oder— ein Ball zuviel für Adenauer? füllt werden können, weil sehr vi noch fehlenden Wermachtsangehttigan den den letzten Kampfmonaten, auf dem la 18 in die Gefangenensammellager und 15 1155 ersten Lagerzeit verstorben sind. Allein gt Tatsache, daß in den letzten Sande 1 rund siebzig Vermißte in die Heimat 0 gekehrt sind, läßt das Ausmaß bee Hoffnungen erkennen. ister Schließlich muß noch das ick Se! verschleppten deutschen e der geklärt werden. Von den 750 000 4 die Verschleppumgs maßnahmen bee Deutschen muß nach den bisherigen Unte suchungen angenommen werden, daß 0 500 000 Sestorben sind. Unter Bertichseht gung der Tatsache, daß auch in der 4 Zeit nach Beendigung der Kampfhan 8 noch Verschleppungen erfolgt sind mülien nach deutschen Angaben noch 130 000 Zirl. verschleppte am Leben sein. Nur ein Klein 1 Teil von ihnen, nämlich rund 6000, at 11 die Schreiberlaubnis aus der Sowjetunion er. halten. Daneben gibt es die Gruppe der 80 8 nannten Zwangssiedler in der Sie HHN Das sind Zivilverschleppte, die nach Ver. bübßung ihrer oft mehrjährigen Strafe 1 Sowetunion mit der Auflage entlassen wor den sind, sich in einem bestimmten Gebiet niederzulassen. de „Der Senf ist fort- die Würstchen blieben“, sagt Schneider Saarbrücken.(dpa) Eine Kundgebung der Demokratischen Partei Saar OPS) mit ihrem Vorsitzenden Dr. Heinrich Schneider verlief in Saarbrücken ohne Störungen. Es nahmen etwa 2500 Menschen teil und belachten sein neues Bonmot zur Lage nach dem Rück tritt des Finanzministers Senf:„Die Würst. chen sind geblieben, aber der Senf fehlt“ Schneider begründete das„Nein“ der Partel zum Statut und richtete heftige Angriffe gegen das saarländische Innenministerium. Das Innenministerium hat sich inzwischen in einer offiziellen Erklärung nachdrücklich dagegen gewandt, daß im Ministerium„clie Idee zur Ausrufung eines Notstandes ge- boren oder in Erwägung gezogen worden ist“. Diese Unterstellung müsse mit Nach- druck zurückgewiesen werden. Außerdem treffe es nicht zu, daß bestimmte Gruppen der Polizei„für das Hervorrufen von Zu- sammenstößen vorgeschult“ würden. An der Volksabstimmung an der Saar am 23. Oktober dieses Jahres werden zivile Be- obachter der fünf Mitgliedsstaaten der inter- nationalen Saar kommission teilnehmen. Notiz zum Tage: Alle Deutschen einen Bart! Ber Reisende, der uiederholt mit dem Zug die deutsch- schweizerische Grenze passiert, freut sich immer wieder in Basel, wie ihn die deutschen Behörden umsorgen. Drei Zoll. beamte und zei Angehörige des Paßkontroll. dienstes besteigen den Zug, erkundigen sich nach dem Gepäclinhault und überprüfen die Pdsse. Anders die Schweizer. Bei ihnen genügt je ein Mann für Gepäck und Paß, bei der Ruclereise, insbesondere nachts, der Regel nur einer zu sehen. Die Ueber- raschungen setzten sich in der Schweiz fort, Beispielsweise bringt es ein Schweiger Zoll. beamter, der nicht auf dem Bahnsteig beschäf. tigt ist, ohne weiteres fertig, sich um eine Taae beim badischen Bahnhof zu bemühen, damit der eilige Reisende einen frükeren Anschluß erreicht, der vom Schweizer Bahnhof in Basel weiterführt. Daß in der Zwischenzeit ein Bun: desdeutscher mit einer überzähligen Pachung Zigaretten in die Schweiz schlüpfen könnte, mmmt er nicht an, und anscheinend würde es inn auch nicht stören. Sobald der Reisende zum nächsten Um- steigebahnkof gelangt, spùrt er das Bedürfnis, sich rasieren zu lassen. Er hat 40 Minuten Zeit bis zum nächsten Zug und er sucht den Bahnhofsfriseur. Es ist montags. An der Tür liest er ein Schild, daß an Montagvormittagen dieser Schönkeitsrat sein Geschäft geschlossen hüllt, und daß er ihm empfiehlt, die Konkur- renz in etwa 200 m Entfernung aufausuchen. Und während der Reisende diesen Rat befolgt, um sich verschönern zu lassen, da denhet er an den Mittelstand, den Einzelhandel, dus Hund. werk, den Bundestag, die Hochkonjunfetur und — an das Ladenschlußgesetz. Für deutsche Be- grißſe ware ein solcher Ratschlag wie ihn der Bahnhofsfriseur in der Schweiz gibt, kein Dienst am Kunden, sondern ein Dienst an de Kon- kurrenz. Der freie Halbtag muß ges losen werden. Fünfeinkalb Tage in der Vhe il der Grundsatz: Alle Deutschen keinen Baft, Zum freien Halbtag aber heißt es: Alle Deut- schen einen Bart! fu Preußische Märsche- französische Helme Ein Stimmungsbild von der augenblicklichen Form des Wahlkampfes an der Saar von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 15. September. Die zwei Polizisten, die etwas abseits vom Brennpunkt der Ereignisse postiert sind, haben fröstelnd die Kragen ihrer dunkel- blauen Mäntel bis zum Rande ihrer franzö- sischen Stahlhelme hochgeschlagen; sie müs- Sen diese Helme tragen, seit die ersten turbu- jenten Wochen des saarländischen Abstim- mungskampfes der Polizei sieben Kopfver- letzte eingebracht haben. Man sieht den bei- den den Aerger über den Regen an, der an diesem Mittwochabend auch in dem 40 000 Seelen großen Städtchen Völklingen kein Ende mehr nehmen will. Nur entfernt dringt zu den beiden Beamten der Lärm und das Pfeifen der großen, erregten Menschenmenge, die in den Straßen beim Katholischen Ver- einshaus Kopf an Kopf gedrängt steht. Dort bietet sich das übliche Bild, das nun fast schon zum festen Bestendteil des politi- schen Kampfes um die Entscheidung über das Saarstatut am 23. Oktober geworden ist: wäh- rend sich mehrere hundert Polizisten der an- drängenden Menschenmasse entgegenstem- men, während die Menge ihrer Abneigung in Sprechchören und Pfui-Rufen Luft macht, und während immer wieder das Deutschland- lied von einzelnen angestimmt und dann von Tausenden gesungen wird, dringt über den Lautsprecher aus dem Saal die erregte, etwas heisere Stimme des Marmes, der in den letz- ten Wochen auf seinem Weg durch das Saar- gebiet von Versammlung zu Versammlung immer wieder auf die gleichen Zeichen der Ablehnung durch viele Saarländer stieß: des Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann. Ihm gilt die ummig verständliche Forderung, die seit Beginn des Abstimmungskampfes im- mer wieder erhoben wird:„Der Dicke muß Weg. Der saarländische Ministerpräsident war vor einer Kundgebung seiner Christlichen Volkspartei in Völklingen gewarnt worden, Weil die Stadt als Hochburg der deutschen Saarparteien gilt. Schon an den Tagen zuvor hatte es heftige Auseinandersetzungen ge- geben, als die deutschen Parteien vor be- zahlten Provokateuren warnten, die nach Ansicht der deutschen Opposition im Auf- trag der Regierung Tumulte herbeiführen sollten. Hoffmann reagierte darauf mit einem Strafantrag. Die Rede, die er dann am Mittwoch in Völklingen hielt, und die besonders auf das hier vor allem interes- sierende Röchling- Problem zugeschnitten War(wir berichteten in unserer gestrigen Ausgabe darüber), könnte beinahe als sach- lich bezeichnet werden, wenn sie nicht mit so viel hahßerfüllten Angriffen gegen die führenden Männer der deutschen Parteien gespickt gewesen wäre. Als Hoffmann zur üblichen Schlußformel„und deshalb sagen wir Ja“ kam, gingen diese Worte in dem ohrenbetäubenden„Nein“ der Menschen auf der Straße unter. Dann kam es zuletzt doch noch zu kleineren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei, aber die Be- fürchtungen, daß sich Vorfälle wie in Neun- kirchen und St. Ingbert wiederholen könn- ten, bestätigten sich nicht. Seitdem die damaligen handgreiflichen Auseinandersetzungen im politischen Kampf aufgehört haben, bleiben die Eindrücke an den Mittwochabenden und an den Wochen- endtagen, wenn die Parteien ihre Redner zu immer neuen Versammlungswellen in die großen und kleinen Städte, ja selbst in ab- gelegene Dörfer schicken, im wesentlichen unverändert. Die Hoffmann- Kundgebungen mit ihrem kontràstreichen Kolorit von Bei- fall im Saal und Pfiffen auf der Straße, von preußischer Marschmusik und französischen Polizeihelmen, sind zumindest immer gut besucht, aber noch Tage danach wird er- örtert, wieviele der Zuhörer zu den soge- nannten„Transport-Europäern“ gehört haben mögen, die regelmäßig mit Omnibussen her- angeholt werden. Dagegen sind vollbesetzte Stuhlreihen in CVP- Versammlungen mit weniger prominenten Rednern längst nicht S0 selbstverständlich und noch weniger sind sie es in den Veranstaltungen der Sozial- demokratischen Partei des Saarlandes, die gleich mit ihrer ersten Kundgebung in der noch nicht zur Hälfte besetzten Festhalle von Sulzbach weit hinter dem Vorsitzenden der Deutschen Sozialdemokratischen Partei, Kurt Conrad, zurückblieb, bei dessen Kund- gebung eine Woche davor die gleiche Halle bis zum letzten Platz gefüllt war. Der gute Besuch, sehr oft auch über- füllte Säle sind das Kennzeichen auch der meisten anderen deutschen Versammlungen. Selten bleiben hier Stühle frei. Dennoch versehen bei diesen Veranstaltungen jeweils nur einige wenige Polizisten einen Ord- nungsdienst, der sie sichtlich vor keine gro- Ben Aufgaben stellt. Die Tonort der poli- tischen Auseinandersetzung in diesen Ver- sammlungen ist bei aller nach wie vor an- zutreffenden und vor allem im Vergleich zu bundesdeutschen Wahlkämpfen unge- wohnten Schärfe, sachlicher geworden. Das fällt besonders beim Vorsitzenden der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, auf, der im Gegensatz zu seiner anfänglichen Art, heute oft Gefühlsaus- brüche seiner Zuhörer mit einer beschwö- renden„Ruhe, meine Freunde, Ruhe“ oder mit humorvollen Bemerkungen dämpft. Für jede der drei Parteien hat sich inzwischen eine typische Versammlungsatmosphäre her- ausgebildet:„Deutschland, Deutschland über alles..., singt die DPS,„Einigkeit und Recht und Freiheit. die CDU- Saar, Während die DSP ihre Zusammenkünfte ohne Gesang beschließt. Bei aller Beruhigung, die in der politi- schen Ausein andersetzung um das Saarstatut, den Wirtschaftsvertrag mit Paris und die Politik der Saarregierung in den letzten Jah- ren, nicht aber im persönlichen Hader der Exponenten beider Lager eingetreten ist, haben sich die Fronten immer mehr verhär- tet. Die gebräuchlichsten und zugleich milde- sten gegenseitigen Bezeichnungen kennen nur noch die Worte„Nationalisten“ und „Sepsratisten“ und zeigen damit deutlich, daß im Vordergrund des Abstimmungskamp- fes immer mehr die Frage der nationalen Zu- gehörigkeit der Saar steht. Die Argumente, die den 666 000 abstimmungsberechtigten Saarländern vorgetragen werden, laufen auch darauf hinaus: Das Statut, so behauptet die Hoffmann- Seite, sei ein Provisorium bis zum Friedensvertrag, das die deutsch- französische Verständigung von der Belastung durch die Sgerfrage befreien solle und zugleich den Saarländern nicht zu unterschätzende Vor- teile bringen werden. Für die andere Seite (die deutschen Parteien) aber bedeutet das gleiche Statut die„de-jure-Separation“ des Saargebietes von Deutschland auf lange Zeit, die durch den saarländisch- französischen Wirtschaftsvertrag vom 3. Mai dieses Jahres zudem noch mit weitgehender wirtschaft- licher Abhängigkeit von Frankreich verbun- den sein würde. 5 Mehr noch als zuvor stellen seit der Bochumer Saarerklärung Dr. Adenauers kür das Statut die Ja-Parteien den Kanzler in den Dienst ihrer Thesen. Die deutschen Fer- teien aber müssen auf ihre bis dahin Wirt“ samste Parole„Wir befreien den Bundes- kanzler von dem Statut“ verzichten. Heute sagt Dr. Schneider(OPS) seinen Zuhörern: „Adenauer geht uns jetzt nichts mehr Al jedenfalls in bezug auf das Statut. Die CDU Saar, die am Sonntag in einer 7 0 giertenkonferenz ihre Haltung festigen wil vermeidet derart präzise Formulierungen aber sie hat sich unmißverständlich amn „Deutschen Heimatbund“ der drei Parteien — wie schon berichtet— beteiligt. 5 Für den Saarländer aber ist die Entschei- dung in der so einfach klingenden Ja- 2 Nein-Alternative nach wie vor mit der 5 sicherheit darüber belastet, was einer 8 lehnung des Statuts folgen würde. Da stereotype„Es bleibt alles beim alten 15 hannes Hoffmanns und seiner Anhänger. bisher ebenso unverrückbar geblieben ut die Ueberzeugung der deutschen ure daß ein„Nein“ zu einem besseren 1 führen werde. Eine weitere Ungewif heit 15 kür die Saarländer hinzugekommen, seit, 4 es zu den bevorzugten taktischen e Hoffmanns im Abstimmungskampf 1 versteckte Andeutungen darüber zu. daß er möglicherweise jedes Interesse an 5 Abstimmung verlieren und ihr durch 1 „Nein“ auch seiner Anhänger zum 110 zuletzt noch den eigentlichen Sinn nende könnte. Eine wirklich verbindliene Ant auf diese Fragen aber hat bisher au Saarbrücken niemand geben Können. in der ist sogar in Vr. 213 — Was Im wetter. ner W. gegebe! reichen de V. gechtze ringer Ein gesen ekührt gedoch paris! nur Ple Hagelse Die ortugi deus“ cchiff mahr Der Ikensu mmerhe ener b Drei fünf u leit in Holzgit einem ums Le Der bat n. gundft nördlic einem Fahrt Die likanis monat! amerik auf ei teilte. rund Familie klärte, hunger gegens und A. enger Ein woch 1650 N nische. währe die Br schoss“ drei Y dem P eine A in US. Das kentlic lern n Liste werde An Saint senbre men. seille Außer Militä des ve ganze droht. der A Na Mörde demni klärte von. I aussch scheid Jahre bügt. K Septei tional 1958 f — Was; — Di ist 80 zählie tausef nien, verse eins Wie verlor auf.“ vom Als d Frage unde Eiger schei. wisse von J etäts zen J Vor e der chine Beste chisc rend. und scher ene nahn Hype kung Seres ben daz das Verst aufh Mitv eider ing der t ihrem verlief zahmen en sein Rück- Würst⸗ fehlte. Partei griffe terium. Wischen rücklich an„die leg ge; worden Nach- Berdem ruppen on Zu- Jaar am ile Be- r inter. en. art! em Zug bassiert, inn die 1 Zoll. ontxoll- en sich fen die genügt bei der ogar in Ueber- 22 fort. 2 Zoll. beschäf⸗ ne Tage „ damit Anschluß in Basel in Buß- Packung könnte, urde es n Um: dur fnis, Minuten icht den der Tür nittagen chlossen Konkur- suchen. befolgt, et er an Hand- tur und che Be- inn der n Dienst er Kon- lossen ehe gilt n Bart, e Deut- f ä— verbun⸗ zeit der uers für nzler in den Par- 2 Wirk⸗ Bundes- . Heute mörern. ehr an, It.“ Die or Dele⸗ en will erungen, lich am Parteien ntschei⸗ la- Oder der Un- aer Ab- de. Das en“ Jo- nger is den wie darteien, 1 Statut heit ist seitdem Mitteln gehört machen, e an der irch ein Statut nehmen Antwort auch in Seite 83 13/ Freitag, 16. September 1955 T Was sonst noch geschah.. uin Adria-Gebiet tobten schwere Un- er Im Golf von Triest bildeten sich der Wasserhosen. Da sofort Sturmwarnung eben wurde, konnten sich die, zahl- keichen Fischerboote ung kleineren Schiffe, die vom Unwetter überrascht wurden, gechtzeitig in den Küstenhafen in Sicherheit N bringen* Ein starker Wettersturz hat in den Vo- en zu den ersten leichten Schneefällen irt. Die dünnen Flocken hielten sich geloch nur wenige Minuten am Boden. In paris brachte der Wetterumschwung nicht gur Platzregen, sondern vorübergehend auch Hagelschlag. es el * pie gesamte 17köpfige Besatzung des ortugiesischen Fischdampfers„Graca de beus“ fand den Tod in den Wellen, als das it bei schwerem Seegang an der Hafen- kahrt von Aveiro kenterte und sank. * Der dänische Fischkutter„Lilly“ aus gensund brannte in der Flenspurger Förde merhalb deutscher Hoheitsgewässer nach ener heftigen Explosion völlig aus. * Drei amerikanische Kinder im Alter von üünk und sechs Jahren, deren Eltern zur leit in Kairo leben, sind beim Brand eines Holzgitters, innerhalb dessen sie spielten, in nem Vorort der ägyptischen Hauptstadt ums Leben gekommen. * Der sowjetische Eisbrecher„Fedor Litke“ hat nach einer Meldung des Moskauer gundkunks bei 83 Grad, 11 Minuten„den nördlichsten Punkt erreicht, der jemals von enem seetüchtigen Fahrzeug auf freier hahrt berührt wurde“. * Die in Großbritannien stationierten ame- nkanischen Soldaten heiraten gegenwärtig monatlich 250 britische Mädchen, wie der zmerikanische Generalmajor Roscoe Wilson zuk einem Frauentreffen in London mit- eilte. Insgesamt befinden sich gegenwärtig und 85 000 amerikanische Soldaten und Familienangehörige in England. Wilson er- Härte, die wachsende Zahl der Eheschlie- gungen, sei ein Zeichen dafür, daß trotz der gegenseitigen Abneigung zwischen Briten und Amerikanern„die Bindungen jeden Tag enger werden.“ 5 Ein Altmetallsucher entdeckte am Mitt- woch an den Hängen des Monte Cavallo in 1650 Meter Höhe das Wrack eines amerika- nischen Jagdflugzeuges. Die Maschine muß während des Krieges bei einem Angriff auf die Brennerpaßstrage von der Flak abge- schossen worden sein. Ihr Motor hatte sich drei Meter tief in die Erde gegraben. Von dem Piloten wurde nur noch das Skelett und eine Armbanduhr mit der Aufschrift„Made in USA“ aufgefunden. * Das israelische Finanzministerium veröf- fentlichte eine Liste von 115 000 Steuerzah- lern mit Angaben über ihr Einkommen. Die Liste sol! künftig alljährlich veröffentlicht werden, um die Steuerehrlichkeit zu fördern. * An der Riviera wütet in der Nähe von Saint Raphael seit Mittwochmittag ein Rie- senbrand. Ganze Wälder stehen in Flam- men. Die Eisenbahnverbindung Nizza-Mar- seille wurcte durch den Brand unterbrochen. Außer zahlreichen Feuerwehren wurde auch Militär und Gendarmerie zur Bekämpfung des verheerenden Feuers eingesetzt, das eine ganze Reihe einzeln gelegener Villen be- droht. Der Brand nahm seinen Ausgang von der Abraumhalde der Stadt Saint Raphael. * Nach unbestätigten Berichten soll der Mörder Leo Trotzkys, Jacques Mornard, demnächst begnadigt werden. Mornard er- klärte Journalisten, er wisse noch nichts da- von. Man rechnet jedoch, daß der Gnaden- ausschuß noch in diesem Monat eine Ent- scheidung fällen wird. Mornard hat fast 15 1 5 seiner 19 jährigen Zuchthausftrafe ver- üht. * König Baudouin von Belgien wird am 24. September den Grundstein für die Interna- tionale Weltausstellung legen, die im Jahre MORGEN Schicksal zwischen Schwarz und Weiß Die Rassenpolitik Südafrikas in der Praxis/ Als Mischling verhaftet, als Schwarzer entlassen 5 Wann immer Südafrika den Blick der Welt auf sich lenkt, so steht seine Rassen- politik im Mittelpunkt. Die täglichen Be- richte und Leserzuschriften der südafrikani- schen Presse zeigen jedoch deutlich, daß auch die Weißen in diesem Lande sich noch ständig mit dem Problem der„Apartheid“ und den Folgen dieser Politik der absoluten Rassentrennung auseinandersetzen. Zur Zeit sind es Schlagzeilen wie„29 Mischlinge auf dem Weg zur Arbeit von der Polizei festge- nommen“ oder„Frau aus Pretoria theore- tisch nicht mehr existent, da unter keine der Gruppen fallend“, die die Gemüter aufs hef- tigste erregen. Schuld an dieser Polemik ist ein im Jahre 1950 erlassenes Gesetz, wonach jeder in Südafrika Lebende unter einer der drei Hauptgruppen Schwarz, Weiß oder Mischling registriert werden soll. Das Amt kür Statistik nimmt die Einteilung vor, stellt Pässe aus und prüft zweifelhafte Fälle. Bis vor kurzem ging diese vor zwei Jahren be- gonnene Registrierung und Klassifizierung der Bevölkerung ohne wesentliche Schwie- Tigkeiten vonstatten. Schließlich ist es kein Problem zwischen Schwarz und Weiß zu un- terscheiden. Kritisch wurde es erst bei ge- Wissen Grenzfällen unter den Mischlingen. Eine Million der zwölf Millionen zählen- den Bevölkerung sind Mischlinge. Die mei- sten leben am Kap, ein Teil wanderte je- doch in die Industriegebiete um Johannes- burg ab. Es scheint als möchte die Regie- rung gerade diese wenn möglich zu Schwar- zen oder unter Umständen auch zu Weißen erklären, da sie ihnen nicht in ihre Umsied- lungspläne passen. Die Schattierung dieser Mischlinge ist sehr unterschiedlich, sie reicht von tiefschwarz über Kaffeebraun, bis zum sonnenverbrannten oder schneeweißen Teint. Auch besteht infolge Widersprüchen in der Auslegung der verschiedenen Gesetze ein verwirrendes Durcheinander. Daher bleibt die Einteilung dem Ermessen des untersu- chenden Beamten überlassen. Ein Mischling betritt freiwillig oder ge- zwungen das Büro eines Registrierungs- beamten. Ein Schwarzer verläßt es. Inner- halb weniger Minuten, während deren ein Kamm das Kraushaar vergeblich zu glätten versuchte, eine Nase ob ihrer Plattheit ab- getastet wurde, entschied sich ein Schick- sal. Vom Mischling zum Schwarzen!— Wo liegt der Unterschied? Für die Opfer ist er unermeßlich groß. Erwin Müller steht vor dem Büro, von dem er so eben als Schwarzer entlassen wurde. Mit fassungslosen Augen starrt er seinen neuen Paß an, den er von jetzt ab jeder Zeit der Polizei auf Verlangen vor- weisen muß. Da steht es schwarz auf weiß: Erwin Müller ist ein Schwarzer. Seine Be- teuerungen, sein Urgroßvater sei 1826 aus Deutschland eingewandert und habe sich mit einer Malayin am Kap vermählt, waren nutzlos. Was soll nun aus ihm werden? Seine Tochter, die um eine Schattierung heller ist als er, bleibt weiterhin ein Misch- ling. Eine Familie ist auseinandergerissen. Schwarze und Mischlinge wohnen streng getrennt. Erwin muß sich zu den Schwar- zen gesellen, die er bisher verachtete und denen er sich turmhoch überlegen fühlte. Er verliert seinen Arbeitsplatz und muß eine weit schlechter bezahlte Stellung an- nehmen. Aber was bedeutet das gegen die Trennung von seiner Tochter. Erwin seufzt tief und denkt:„Wie gut, daß meine Emma das nicht mehr miterlebt. Sie hätte es nicht überstanden“. 7000 handelt. Grenzfälle wurden bis jetzt be- 243 zu Schwarzen erklärte Farbige und 17 als Mischlinge registrierte Weiße protestierten. ist die Art der Durch- führung, die beanstandet wird, nicht nur in der Presse der Schwarzen, sondern auch in den liberalen Blättern der Weißen. Bisher brauchten Mischlinge wie Weiße, im Gegen- satz zu den Schwarzen, keinen Paß bei sich zu tragen. Das führte besonders in Johannes- burg vielfach dazu, daß Mischlinge mit der Begründung:„das kann ja jeder sagen“, auf der Straße von Polizisten festgenommen und vor einen Registrierungsbeamten gebracht wurden. Die im Gesetz vorgesehene Berufungs- instanz ist bisher noch nicht errichtet, doch dürfte das bald der Fall sein. Der Innen- minister mußte kürzlich den Protestschreien Gehör schenken und versprach, daß wenig- stens die Umgruppierung derer, die Be- rufung einlegen wollen, bis zur erneuten Verhandlung ausgesetzt werden soll. Es Das ist ein schwacher Trost für Erwin. Der Mischling, der naturgemäß oft nicht weiß, ob er zu schwarz oder weiß gehört, ist nun völlig verwirrt. Was soll er bis zur neuen Verhandlung tun. Trägt er seinen neuen Paß nicht, kann er wieder auf der Straße aufgegriffen werden.-tt- Zauberei wird mit Magie bekämpft Nguvumalis private Schlacht gegen grausame Medizinmänner/ Eine anrüchige Sammlung Krieg ist ausgebrochen zwischen den Me- dizinmännern in Tanganjika, und Nguvu- mali, der berühmte Meister der„Weißen Magie“ im Rufiji-Distrikt konzentriert alle seine Künste im Kampf gegen die mächtige Gewalt der Schwarzen Magie, von der mehr Afrikaner beherrscht werden als von der britischen Verwaltung. Die Hexerei triumphiert in den weiten unwirtlichen Sümpfen im Delta des Rufiji. Die Einwohner schlafen selten ungestört in ihren leichtgebauten Hütten. Männer und Frauen, selbst Kinder sind bei Nacht in den Dschungel gezerrt worden, wo sie ein lang- samer, schrecklicher Tod erwartete. Ihre sterblichen Ueberreste bilden das„Rohma- terial“ für die Zusammenkünfte der grau- samen„Chamas“(Gesellschaften der Zaube- rer), die irgendwo in den Sümpfen abgehal- ten werden. Die Regierung ist ständig um die Ausrot- tung dieser Art von Hexenwesen beriüht. Viele Ritualmörder sind von den Gerichten zu Tode verurteilt worden, aber die Plage besteht immer noch. Sie hat eine der größten Hindernisse für den Fortschritt der Zivilisa- tion in Afrika. Nguvumali kennt die Gefahren genau. Er weiß, welch ein fruchtbares Feld die aber- Hunderte von verängstigten Afrikanern atmen auf, wenn Nguvumali seine Beschwö- rungsformeln murmelte, Knochen warf und übelriechende Säfte braute, um den über sie erst noch wetterbestimmend. Das Wetter Vorhersage bis Samstagabend: Wechselnd, vielfach stärker bewölkt. Erst allmählich auflockernd. Nachlassen der Niederschlags- tätigkeit. Für die Jahreszeit noch recht kühl. Tagestemperaturen 10 bis 14 Grad, Früh- temperaturen zwischen 7 und 10 Grad. West- licher Wind. Uebersicht: Das Tief über der Deutschen Bucht bleibt mit seiner Kaltluftzufuhr vor- Ein nur schma- les Zwischenhoch liegt auf dem mittleren Ostatlantik. Ein neues Tief aus dem grön- ländisch- isländischen Raum zieht nach Süd- osten. Ob es wie sein Vorgänger auch un- seren Raum in Mitleidenschaft zieht, ist noch nicht zu entscheiden. Vorhersage 1 för 16.2.1858-+7 Uhr l 2 5 2 755 8 18 Lissabon 1 Pegelstand vom 15. September Rhein: Maxau 477(-A); Mannheim 338 (5); Worms 261(—5); Caub 242(8). Neckar: Plochingen 123(1); Gundels- heim 170(5); Mannheim 339(—9). Wassertemperatur des Rheins: 19 Grad. i 2 661 1 geigrog K 908 N gläubische Phantasie des Eingeborenen für die Schwarze Magie abgibt. Er bedient sich der Zauberei, um die Zauberei zu bekämpfen; er verbreitet Furcht, um die Furcht auszu- rotten. Zwar hat ihn die Regierung nicht hun- dertprozentig anerkannt. Aber der Kommis- sar des Distrikts Kiserawe hat ihm in seinem Verwaltungsgebiet das Praktizieren erlaubt. Da die Hexenverbrennung veraltet und gegen das Gesetz ist, bringt Nguvumali die „Ngangas“(Medizinmänner) listig um ihre „Hände“— ihre vielfältigen Zaubertränke und andere Werkzeuge ihres Gewerbes, mit denen sie Menschen vergiften, verhexen und terrorisieren. Wie in einem Schachspiel be- zwingt der Meister der„Weißen Magie“ seine Gegner von der Schwarzen Kunst. Er stellt fest, wie und wo sie arbeiten und macht dann den Erfolg ihrer Bemühungen zunichte. verhängten Zauber zu brechen. Er hat ver- schiedentlich Gegengifte hergestellt, die selbst der modernen Wissenschaft ein Rätsel sind. „Er wirkt wie ein ganzer Trupp Polizei“, sagte mir ein Siedler in der Nähe von Utete, der Bezirksstadt des Rufiji-Distrikts.„Er ist genau so verschlagen wie seine Kollegen auf der Gegenseite, und er hat sich vermutlich nur auf die Seite des Gesetzes gestellt, weil er klüger ist als sie.“ Kürzlich brachte Nguvumali den Direktor eines Museums in Daressalam in arge Ver- legenheit. Er hatte ihm„Zaubermittel“ zum Geschenk gemacht, die er rund 300 Medizin- männern abgelistet oder gestohlen hatte. Den Direktor rührte der Schlag, als man das„Ge- schenk“ von einem Lastwagen ablud: Zehn große Körbe, voll bis an den Rand mit Fla- schen von ausgelassenem Menschenfett, Men- schen- und Tierknochen, schmierigen Salben, Neuschnee im Zugspitzgebiet Zugspitze. Am Mittwochabend setzte im Zugspitzbereich ein heftiges Schneetreiben ein. Die Temperaturen im Hochgebirge san- ken weiter auf minus 6,5 Grad ab. Die Neu- schneedecke, die bis zum Kreuzeck herunter reicht, ist fast zehn Zentimeter hoch. Parkuhren außer Gefecht München. Die Münchener Parkuhren sind vorerst außer Gefecht. Polizeipräsident Anton Heigl hat angeordnet, daß von der Polizei keine Strafanzeigen erstattet wer- den, wenn ein Kraftwagen vor einer Park- uhr parkt, ohne daß das vorgeschriebene „Zehnerl“ hineingeworfen wurde. Wenn An- zeigen eingehen, werden sie nicht weiter- geleitet, erklärte Stadtrat Dr. Ernst Dölker, der Leiter des Amtes für öffentliche Ord- Höhere Bildung gab den Ausschlag Emanzipation der Neger nicht nur eine Frage gesetzlicher Gleichberechtigung Die Emanzipation der Neger in den Ver- einigten Staaten ist, wie man in den letzten klarer erkennt hat, nicht so sehr eine Frage der gesetzlichen Gleichberechtigung als eine Frage der Bil- dung. Denn obwohl die Sklavenbefreiung bereits durch den Sezessionskrieg der sech- ziger Jahre durchgeführt wurde, hatte sich der Zustand der schwarzen amerikanischen Staatsbürger bis zum ersten Weltkrieg kaum verändert. Kaum jemand tat etwas für ihre und die allgemeine Schulpflicht stand auf dem Papier, weil die Mehrzahl der Neger in so kümmerlichen wirtschaft- lichen Verhältnissen lebte, daß sie ihre Kin- der nicht regelmäßig zur Schule schicken konnte. Im Jahr 1900 besuchten ganze 51,5 Prozent der Negerkinder den Primarunter- Jahrzehnten immer Bildung, richt, und von diesen sogar der größere Teil, nämlich 62 Prozent, nur mit Unterbrechung, während die wenigen vorhandenen Mittel- schulen für Neger nur 5000 Schüler zählten. Erst nach dem Weltkrieg änderten sich diese Zustände. Der Schulbesuch der Negerkinder erreichte bis 1950 86 Prozent und auch das Aufschwung. An zahlreichen Colleges erhiel- ten um diese Zeit 300 000 junge Neger eine Ausbildung, die ihnen den Zugang zu den höheren Studien ermöglichte, und die 68 Neger- Universitäten in den Südstaaten zähl- ten 128 000 Studenten, während in den Nord- offiziell wenigstens keine Rassenschranke besteht, an 70 Universitäten Schwarze als Profes- soren tätig waren. Es war eine eigene Neger- presse entstanden, die heute in den USA über 200 Zeitungen mit einer Gesamtauflage von 3 Millionen und über 100 Zeitschriften in Hand mit diesem Auf- schwung der Bildung ging auch die wirt- amerikani- schen Neger. Sie sind in groger Anzahl nicht nur Rechtsanwälte, Aerzte, Bankiers usw. geworden, sondern verfügen auch in ständig wachsendem Umfang über eigenen Grund- besitz. Man zählt heute 189 215 Eigentümer von Farmen, die durchschnittlich 31 Hektar umfassen, und insgesamt befinden sich 5 Mil- lionen Hektar Land im Besitz von ameri- staaten, wo im Bildungswesen umfaßt. Hand schaftliche Besserstellung der schmutzigen Fetzen mit arabischen Beschwö⸗ rungsformeln, Gewändern, die die Schwarz- künstler während der Sprechstunde tragen; auch Gegenstände darunter, die nach Zivili- sation aussahen: Türklinken und elektrische Birnen. Der Museumsdirektor sortierte den Hau- ken, konnte aber nur wenige Stücke für seine Zwecke gebrauchen. Die anderen waren un- interessant— oder sie rochen zu stark. Er stapelte sie zu einem Freudenfeuer auf und zündete sie an. Aber der Gestank war so mächtig, daß sich ein großer Teil der Bevöl- kerung beschwerte. Der Brand wurde schleu- nigst gelöscht. Danach sah man den Museumsdirektor im Garten seines Museums ein Loch graben. Dahinein soll der ganze faule Zauber gehen — das Lebenswerk so vieler Medizinmänner. Nguvumalis private Schlacht geht indessen weiter. Noch in jüngster Zeit machte er Ge- brauch von seinen„übernatürlichen“ Kräf- ten, als die Polizei nach einem vermißten Afrikaner suchte. Er bezeichnete den Hütern des Gesetzes eine bestimmte Stelle in einem Fluß, wo sie die Leiche des Gesuchten finden würden. Eine Kollektion menschlicher Kno- chen wurde zwar herausgefischt, aber die Pathologen, die die Knochen unter die Lupe nahmen, behaupteten, Nguvumali„hätte nachgelassen“.— Es waren nicht die richti- gen Knochen. nung. Ein Münchener Gericht hatte am ve gangenen Freitag in einem Musterpre entschieden, daß der Verwaltungsakt übe die Aufstellung der Parkuhren unwirksam ist. Auswanderer verließen Deutschland Bremerhaven. Truppentransporter„General W. C. Lang- fitt“ haben 1100 deutsche Auswanderer nach den USA Bremerhaven verlassen. An Bord des Schiffes befindet sich die größte Familie, die seit Kriegsende aus der Bundesrepublik auswanderte. Es ist die 11köpfige Familie des baptistischen Geistlichen Johannes Wes- sel aus Marburg(Lahn), Akron(Ohio) wohnen Wird. Anfängerkurs der Lufthansa. Köln. Heute beginnt in Hamburg der erste zZweieinhalbjährige Lehrgang der Deutschen Lufthansa für die Ausbildung von Flugzeugführernachwuchs. Von den 50 Bewerbern im Alter von 19 bis 23 Jahren sind nach gründlicher Prüfung nur 8 übrig geblieben. Die Lufthansa hofft, aus neuen Bewerbern noch acht auswählen zu können, damit der Lehrgang mit 16 Teilnehmern beginnen kann. Viele Bewerber konnten wegen mangelnder Kenntnisse in Natur- wissenschaft und Mathematik nicht berü Tas wir hörten: auf.“ ist, dieses Igentliche unsagbar zen Breite und Tiefe auszuloten, er uns schwindlig macht. Die Frage nach der Entstehung der Welt ist so alt wWie die Menschheit, und die un- zahligen Antworten, die im Lauf der Jahr- tausende gefunden wurden, alle Kosmogo- nien, die das Rätsel der Schöpfung auf die Verschiedenste Weise erklärten. haben nur eins gemeinsam:„Man scheint zu wissen, ie es geschehen ist, das Geheimnis Sing verloren und die Frage hört gedankenlos Zu zeigen, dag wir heute genau so wenig vom Ursprung wissen wie vor 3000 Jahren, As der Dichter des indischen Rigveda die rage nach dem Woher des Menschen stellte und seine Antwort darin mündete, daß das Sich-Be- scheiden in der Erkenntnis unseres Nicht- Wissens war das Anliegen eines Vortrags don Professor Karl Jaspers in der„Univer- eitätsstunde“ des Süddeutschen Rundfunks. Den Weltschöpfungsgedanken in seiner gan- 5 bedeutet vor einem Abgrund von Fragen zu stehen, 0 Doch ob die chinesischen Philosophen das seit Ewigkeit Bestehende der Welt, die indischen und Erie- chischen Denker einen Prozeß immerwäh- render Wiederkehr zwischen Erschaffung und Vernichtung sahen, oder nach der bibli- schen Schöpfungsgeschichte die Erde und der Mensch durch eine Tat Gottes ihren Anfang nahmen— immer sind es nur Symbole, Hypothesen ohne Beweiskraft. Die Schöp- kung bleibt ein Gedanke, der außerhalb un- deres Vorstellungsvermögens liegt. Daß Le- en da ist, daß wir Menschen existieren, daß es ein Bewußtsen gibt— wie sollten wir das jemals begreifen? Könnten wir es aber verstehen, woher wir sind, so würden wir aukhören, Menschen zu sein. wäre uns die Mitwisserschaft in den Ursprung gegeben, Die Schöpfung und wir so Wären wir andere Wesen. Jedoch wir sind nur Chiffren des Weltschöpfungsgedankens, Unsere Aufgabe kann es daher nicht sein, die Welt als Gan- zes zum Gegenstand unserer Erkenntnis machen zu wollen. Und wo die moderne entschleiern glaubt, wo sie aus ihren Teilerkenntnissen Schlüsse auf das Weltganze zieht. stimmt die Sache überhaupt nicht mehr. Und 80 endet Jaspers bei der Einsicht, daß wir nur immer wieder versuchen können, ein Maxi- mum möglichen Wissens zu erreichen; aber wir nicht der kein Wissen erlaubt. Physik das Geheimnis zu im entscheidenden Punkt sind einen Schritt weiter gekommen. „Das Naturbild in der modernen Physik“ von Pro- tessor Werner Heisenberg, den der Süd- in seinem kulturellen Programm„Das Netz“ übernahm. Es wur- den darin die Gründe aufgezeigt, aus denen sich die Stellung des Menschen zur Natur grundlegend veränderte. Die Atomwissen- schaft, die mit ihren Erkenntnissen von der Wandelbarkeit der Elementarteilchen den Glauben an die objektive Realität der Ma- terie zerstörte, hat auch im geistigen und seelischen Bereich eine völlig neue Situa- tion geschaffen. Die Technik ist nicht mehr, wie im 19. Jahrhundert, das Produkt be- wußgter Bemühungen, um sich die Kräfte der Natur dienstbar zu machen, sondern sie wurde ein biologischer Vorgang, der sich der Kontrolle entzieht. Der unentrinnbare technische Aspekt der Welt— die nicht mehr als ein Werk Gottes betrachtet wird hat unser Denken verwandelt, das Bewußt sein des Zusammenhangs ging verloren, die Schnelligkeit der Veränderung ließ keine und die War das Thema eines Vortrags deutsche Rundfunk Zeit zur inneren Umstellung, Symptome für tiefergreifende Verschiebun- gen des gesamten Daseins geworden. Die in Bewegung geraten, und zum ersten Male in seiner Geschichte sich selbst ist mehr die eigentliche Bedrohung, sondern sie geht Fundamente sind steht der Mensch nur noch gegenüber, und nicht die Natur vom Menschen aus. Wie sehr die Beziehung zwischen Mensch und Natur gestört ist, zeigte dann mit er- die grohangelegte „Weltgefahr Nr. 1“(Süddeutscher Rundfunk Sendestelle Heidelberg). Es war ein Bericht von sterben- den Aeckern und versiegenden Quellen, ein erschütterndes Dokument menschlicher Un- Jahrtausendelang wurde an Wäldern und Aeckern Raubbau getrieben, der Reichtum der Erde vergeudet. Riesige Wüsten, Staubstürme, Erosion, Ver- steppung und Verkarstung sind die Antwort 5 Noch liegt es in unserer Hand, die drohende Weltgefahr des schreckender Klarheit Hörfolge von Alfred Prugel vernunft und Habgier. der mißghandelten Natur. sammenarbeit aller Nationen, um eine Kata- strophe abzuwenden, die allein der Mensch verschuldet hat. 3 * 5 Die Rundfunkanstalten der Bundesrepu- blik haben sich vorerst gegen Werbefernse- hen ausgesprochen. Die Arbeitsgemeinschaft in München tagte, bildete eine Kommission zur Prüfung der Fragen, die sich durch die öffentliche Diskussion über das Werbefernsehen erga- ben. In einem Kommuniqué wird mitgeteilt, daß zur Zeit die Voraussetzungen für die Einführung des Werbefernsehens nach An- sicht der Arbeitsgemeinschaft noch nicht ge- geben seien. Die Arbeitsgemeinschaft wählte für das kommende Jahr den Programmdirek- Dr. Hans Joachim Lange, zum Vorsitzenden der Fern- seh-Programm- Konferenz, der die Koordi- nierung des Gemeinschaftsprogramms ob- liegt. In diesem Jahr bekleidet Dr. Pleister der Rundfunkanstalten, die tor des Hessischen Rundfunks, vom NWDR diesen Posten. Modernes Gesundheitswesen „Dreh bett“ Zur besseren ärztlichen Versorgung und pflegerischen Betreuung von Patienten mit Rückgrat-, Becken- und Nacken verletzungen in der Frauenheilkunde und Neurochirurgie und zur leichteren Behandlung von Ver- brennungen ist jetzt in Ausführung dringen- der Wünsche vieler Krankenhausärzte ein sowie Wirbelsäulentuberkulose, sodann sogenanntes Drehbett konstruiert worden. Wie in der Zeitschrift„Medizinal-Markt“ dazu mitgeteilt wird, besteht das Drehbett im wesentlichen aus dem Fahrchassis mit einem Lagergestell zur Aufnahme des Rah- mens für die Rückenlage und des Rahmens für die Bauchlage. Zunächst wird der Pa- tient auf den Rückenrahmen gebettet. Dann wird der Bauchrahmen aufgesetzt, auf den Patienten angedrückt und mit Schrauben an Man der mit seinen beiden Armen den Bauchrahmen umgreift, um seine Längsachse drehen, mehr nach rechts oder links, auf den Rücken oder auf den Bauch. Je nach Diagnose werden die Patienten alle zwei bis drei Stunden ge- dreht, es gibt aber auch Fälle, wo der Pa- tient während des ganzen Tages auf dem Bauch und nur nachts auf dem Rücken bei Bauchlage ist eine besondere Gesichtsstütze der Drehvorrichtung festgeschraubt. kann nun den Patienten, liegt. Zur Ruhehaltung des Kopfes 1958 in Brüssel stattfindet. Mittelschulwesen nahm einen gewaltigen kanischen Negern. 2p Copyright by Kemsley sichtigt werden. 8 Wandlungen der Natur wissenschaft sind Hungers zu bannen, aber es bedarf der Zu- aus Segeltuch mit einem gesteppten Ge- sichtspolster und Leinenüberzug vorgesehen Gepolsterte Abstützbretter dienen der Arm- auflage. Für die Unterbringung von Urin- flaschen und Steckbecken ist eie besonderes Gestell vorgesehen; eine entsprechende Oeff- nung im Bauchrahmen bzw. eine Klappe im Rückenrahmen ermöglichen Handhabung deren Benutzung. Das Aus, wechseln der Polsterung bzw. das Betten machen kann mit geringem Aufwand erfol- gen. f Wünschelrute In einem Strafverfahren, das gegen 5 tig in Gießen gegen einen ganz Deutschland durchziehenden Kurpfuscher stattfind wurde die Anwendung der sogenannt Diagnose- Wünschelrute als Verstoß gegen die anerkannten Regeln der Heilkunst bezeich net. Ein Sachverständiger sprach sich 258 seinem Gutachten entschieden gegen diese Kurpfuscherei aus. 8 Die Untersuchungen der Physiker und Biologen ergaben, daß es sich um einen halt- losen„Humbug“ handelt. Selbstverständlich schlagt die Rute nicht infolge von„Krank- heitsstrahlen“ aus, sondern weil der Ruten gänger, entweder durch Wunschvorstellun gen veranlaßt oder betrügerisch, die Wün⸗ schelrute dreht. 5 Die große Gefahr dieser Untersuchungen mit der Wünschelrute, der von den Kur- pfuschern sogar Heilwirkung beigelegt wi besteht eigentlich darin, daß Patienten wirklichen Erkrankungen oft zu spät ode gar nicht mit den einwandfreien Methoden der Medizin untersucht werden und dann zum Schaden ihrer Gesundkeit den magi- schen Eiriflüssen der Kurpfuscher erliegen. Das Heilpraktikergesetz gibt hinreichende Möglichkeiten, gegen diesen immer mehr si ausbreitenden Unfug vorzugehen. Mit dem amerikanischen die künftig in — in einfacher Selte 4 MANNHEIM Freitag, 16. September 1955/ Nr 15 Warum fallen Beruf und Menschentum auseinander? „Blendlaterne“ in der Wandelhalle war diesmal viel zu grell eingestellt Volkshochschule und Institut für Erzie- hung und Unterricht setzen auch in diesem Herbst Diskussionen aus dem Bereich der Jugend- und Erwachsenenbildung im Zu- sammenhang mit neuen Tatsachen des ge- Sellschaftlichen Zusammenlebens fort. Pro- fessor Blättner, Kiel, richtete in der Wandelhalle des Rosengartens die„Blend- laterne“ auf das Thema„Menschentum und Beruf“, ein bedrängendes Problem. Daß in der Berufsausübung nicht mehr die Erfül- lung des Menschentums gefunden wird, sei eine durchaus moderne Erscheinung. Im Mit- telalter war die Arbeit mit Sinn durchwal- tet. Es gab den Glauben an die Berufung zu dem jeweiligen Beruf und die Lehre von den besonderen Berufstugenden und Berufs- gnaden, es gab den Zusammenhang von jeder bescheidenen Verrichtung über die zunftmäßige Zusammenfassung bis in die Sphäre des Heiligen: den Patron, der Vor- bild und Sinnbild war. Woher kommt das Leiden am Beruf, aus der Rationalisierung— oder aus der Sinn- entleerung, die nach dem Verlust des mit- telalterlichen Weltbildes eintrat? Die Ge- lehrten sind geneigt, eine hemmungslose Rationalisierung dafür verantwortlich zu machen. Die Leidenden selbst sind der Mei- nung, daß die Sinnentleerung sie quäle und nach Surrogaten greifen lasse, die sich auf- dringlich anbieten. Professor Blättner schil- derte den geistes geschichtlichen Zusammen- hang und gab Hinweise auf zeitgenössische Bestrebungen, Arbeitsbedingungen und Be- triebsklima zu verbessern, menschliche Be- Nehungen wirksam werden zu lassen und die Freizeit gegen nivellierende und entner- vende Tendenzen abzuschirmen. Bei der Fülle des Stoffes konnte Professor Blättner bei einzelnen Sachverhalten nur kurz ver- weilen, so daß seine sehr beachtlichen Ein- Würfe zu viel zu wenig diskutierten„Vor- fragen“ nicht deutlich genug angekommen sein dürften. Im„Simplicissimus“: Kabarett der Anonymen wurde gestartet „Kabarett der Unbekannten“ hieß das früher in München, wenn sich im„Simpl“, im „Grünen Schiff“ oder im„Bunten Vogel“ die Talente, die glaubten Talente zu sein(und es manchmal auch waren) mutig aufs Podium und damit einer kleinen Oeffentlichkeit vor- stellten. Auch ein Joachim Ringelnatz fing einmal so an * „. und auf einmal steht es(Beifall oder Erfolg) neben dir— das, was du so lang er- sehnt“ Das mögen sich die beiden Herren, die, dem Münchener Beispiel folgend, im Mannheimer„Simplicissimus“ am Mittwoch mr künstlerisches Debut gaben, gedacht Haben. Die zwei hatten diesen Erfolg beim ersten Je-ka-mi-Abend(nicht„jeder kann mich“, sondern„jeder kann mitmachen“), den Ernst Seyfferth(der mit dem Barte) und seine singende Gattin Rica Corell in ihrem newem Lokal in H 5, 4 veranstalteten. Achim Kerber hieß der erste, der den symbolischen Sprung auf die Bühne tat und mit weicher Baritonstimme Lieder aus be- Kkanmten Filmen deutsch und englisch zum besten gab. Und Werner Hansche hieß der zweite, der sich in gesellschaftskritischen Versen über die Putzfrau hochgestellter Damen versuchte, politisch wurde und dann Als drittes„Werk“ eine hübsche Alltagsepi- sode deklamierte. Schade, daß sich nicht alles reimte, aber die Versfüße könmen ja noch das Uterarische Schuhwerk bekommen * Schön, daß die beiden den Mut fanden, der zu solch öffentlichem Produzieren gehört. Noch schöner, wenn mit der Zeit mehr kämen, die diesen Mut auch besitzen. Denn dann Körmte aus der Improvisation eine feste Ein- richtung werden. Rollie Müller, der bereits zur festen Ein- rüchtung des„Simplicissimus“ gehört, um- Schlang die Vorträge der Neulinge mit„per- lonverstärkten Versen“, reimte Everglaze auf„Lewwerkees“ und gab sich auch sonst durchaus„dekadent“— genüßlich dekadent, mit haselnußgroßen Pointenperlen. Rica Co- rell sang ihre reizvollen kleinen Chansons, und das Willy-Mohler-Trio(an der Wegen mrer Lautstärke zeitweilig etwas gesprächs- hammonden Hammond-Orgel: Klaus Wun- derlich) sorgte für saubere rhythmische Un- termalung. Die Meldungen weiterer junger Kollegen hleiben abzuwarten. Aber es ist ein dan- kenswertes Experiment, das gestartet wurde. Arsonsten: der äußere Erfolg(sprich: Publi- kumszulauf) des Experiments war beträcht- lich. hb Wohin gehen wir? Freitag, 16. September Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel des Stuttgarter Kammerorchesters. Sonstiges: Hotel„Rheinhof“ 20.00 Uhr: Farb- lichtbilder-Vorführung„Ferienfahrt ins Ber- ner Oberland und den Tessin“, Spr.: G. Rieser (Fotografische Gesellschaft). So schilderte er die„wahnwitzige Wahl- möglichkeit“, in die sich ein Fünfzehnjähri- ger gestellt sieht, der unter 10 000 ihm nicht bekannten Berufen sich den„seinen“ her- aussuchen soll. So griff er unseren Begriff von Allgemeinbildung an, der bis zur Le- bensentfremdung sich auswirken kann. Erst durch den Beruf, durch Bewähren in der Ernstwelt, werde der Mensch konkreter Mensch. In der Diskussion nach der viel zu langen Vorlesung wurde nach den Wegen und Mit- teln der„Humanisierung der Berufsaus- übung“ gefragt und das allgemeinverbind- liche Zielbild vermißt. Ein Kongreß der Ge- lehrten sollte angewiesen werden, so etwas auszuarbeiten.) Professor Abraham wies auf die weitaus besseren Chancen der Berufs- ausübung heute hin und ging auf realsozio- logische Tatbestände aus dem Mittelalter ein, die mit den beliebten Idealbildern vom schöpferischen Handwerk sich nicht verein- baren lassen; von einem vermehrten und intensivierten Elan erwartete er sich eine Situation, bei der die Erfüllung des Men- schentums in der Berufsausübung wieder gefunden werden könne. F. W. K. Ein neuer Parkplatz am Gockelsmarkt Vor dem Bau des Studentenhochhauses wird Umformerstation angeglichen Auf dem Freigelände in N 6 am Gockels- markt, gegenüber dem Vetter-Hochhaus, legen Arbeiter des Städtischen Tiefbauamtes zur Zeit einen neuen Parkplatz an. Das Projekt geht auf einen Beschluß des Stadt- rats zurück, dem die Freigabe des vorher von den Amerikanern als Parkfläche be- nutzten Grundstücks vorausging. Mit der Verlegung der Leitungen auf dem von den US- Fahrzeugen stark in Mitleidenschaft ge- zogenen Gelände wurde am 6. Juli begon- nen, während man mit den Ausschachtungs- arbeiten bis 5. September wartete. In etwa 14 Tagen wird das Vorhaben fertig sein. Rund 75 Kraftfahrzeuge finden auf den 1800 Quadratmetern einen Parkplatz. Es ist der dritte innenstädtische Park- platz, der in diesem Jahr von der Stadt- verwaltung geschaffen wird. Die beiden anderen„Jährlinge“ haben ihren Standort in O 7 vor der Bensel-Bank und in der Werderstraße. Neben der neuen N-6-Park- fläche wird sich eine Tankstelle niederlassen. Wie das Stadtplanungsamt weiter mitteilt, ist das seit längerer Zeit geplante Studenten- Hochhaus, das auf dem gleichen Grundstück stehen wird(zwischen Umformerstation und Lauerschen Gärten), trotz der großen Zeit- spanne zwischen Projektierung und Bau- ausführung durchaus nicht aufgegeben wor- den. Sobald die Finanzierung„nach Hause Arbeitnehmer gebracht“ ist, soll damit begonnen werden. Vorher allerdings will man noch die Um- kormerstation der Stadtwerke in unmittel- barer Nähe des Parkplatzes am Gockels- markt baulich so umgestalten, daß sie sich in das neue bauliche Panorama dieses„Qua- drates“ einfügt. Das Studentenheim, das sich direkt an die Transformatoren-Station an- schließen wird, soll nicht allzu sehr davon „abstechen“. la Parkometer- Idyll in den Planen: Der Purkruum reicht, und selbst der Dackel ruht in Muße, Missionsfest der Gesamtkirchengemeinde Erstes Bezirksfest seit 1939 Zum erstenmal seit 1939, so teilt der Pressereferent der Evangelischen Gesamt- kirchengemeinde mit, wird in Mannheim wieder ein Bezirksfest der Kirchengemeinde abgehalten. Diese Missionsfeste sind in an- deren Kirchenbezirken schon vor längerer Zeit wieder aufgenommen worden und sol- len in Zukunft auch in Mannheim wieder jährlich wechselnd an verschiedenen Orten— stattfinden. Es ist interessant, daß diese Missionsfeste beispielsweise in den ehemals deutschen, heute polnisch verwalte- ten Gebieten, Mittelpunkt des kirchlichen Lebens der noch dort lebenden evangeli- schen Gemeindemitglieder sind. Der Titel der Mannheimer Veranstaltun- gen lautet:„Bezirks-, Missions- und Gustav- Adolf-Fest“. Beginn ist am Sonntag in der der Milchzentrale am Sonntag in Seckenheim Erlöserkirche(Seckenheim) um 15 Uhr. Die Festversammlung wird Dekan Schmidt be- grüßen, während den Festvortrag Diakonis- senhauspfarrer Hammann, Karlsruhe-Rüp- purr, über das Thema„Diakonie auch heute Gabe und Aufgabe der Gemeinde“ hält. Es folgen Kurzberichte über die„Basler Mis- sion“, die„Ostasien-Mission“, die„Innere Mission und das Hilfswerk“, ferner über den„Evangelischen Bund“ und das„Gustav- Adolf-Werk“ Dekan H. Schmidt). Mit- wirkende sind der Kirchenchor des Jugend- singkreises Seckenheim und der Posaunen- chor Mannheim. Um 17 Uhr ist im Vereins- haus Seckenheim, Zähringerstraße 80, ein Gemeindetreffen mit anschließendem gemüt- lichem Beisammensein. Alle evangelischen Gemeindemitglieder sind eingeladen.-kloth sind verärgert ... weil Kollegen von der 16 Metall Milchpreis-Erhöhung boykottieren wollen/ Was sagt die Gewerkschaft NGG? Der Leser H. Sch., ein Arbeiter der Mannheimer Milchzentrale, hat den„MM“ — auch im Namen seiner Kollegen— um Abdruck der folgenden Stellungnahme ge- beten. D. Red. „Die Arbeiter und Angestellten der Milch- branche warten seit Tagen vergeblich auf einen Artikel oder Ausführungen der Ge- werkschaft Nahrungs-, Genußmittel- und Gaststättengewerbe, der eine Antwort an unsere Kollegen von der IG Metall gibt. Diese Gewerkschaft hat in den Mannheimer Zei- tungen(gl.„MM“ vom 8. September ihre Meinung in dem Eingesandt—„Gewerk- schaft Metall plant Milchboykott“— bekannt- gegeben. Es wäre unseres Erachtens viel besser, unser Gewerkschaftsverband„NGG“ würde gute Lohnpolitik treiben und Lohnverhand- lungen führen, anstatt Wahlpropaganda in den Nahrungsmittelbetrieben zumachen. Die Arbeiter und Angestellten unserer Branche wünschen einmal zum Ausdruck zu bringen, wie es zur Zeit bei uns aussieht, damit die Bevölkerung Verständnis für unsere Lage bekommt: Die Milchpreiserhöhung soll den Bauern und dem Milchhandel zugute kom- men. Aber auch wir Arbeiter und Angestell- ten in den verarbeitenden Betrieben sind von dieser Preiserhöhung abhängig. Fordern wir mehr Lohn oder Gehalt, so bekommen wir von unseren maßgebenden Instanzen zur Antwort: Das könnt Ihr erst bekommen, wenn der Milchpreis erhöht ist. Wie sind nun unsere Tarife? Sie sind nach den heutigen Verhältnissen des Lohnniveaus — vor allem gegenüber der Metallbranche weit zurück geblieben. Bis wir einmal eine Lohnerhöhung erhalten hatten(die letzte vor zwei Jahren, hat es in der Metallbranche schon drei oder vier Erhöhungen gegeben. Unsere Arbeiter-Tarife sind 1,32 DM 1,42 DM— 1,48 DM, während der Ecklohn 1,53 DM beträgt. Bei unseren Angestellten sieht es nicht besser aus. Wir müssen aber, wie Alle anderen, beim Bäcker für das Brot 75 Pfennig bezahlen, beim Metzger für die Wurst 70 Pfennig und seit dem 1. September betrifft auch uns die 10- bis 15prozentige Mietpreiserhöhung. Wir können nicht sagen, wir wünschen alles billiger, weil wir nur 1,48 DM Stundenlohn oder unsere An- gestellten nur 300 DM Gehalt bekommen. Unsere Kollegen von der Metallbranche— die jetzt den Boykott gegen die Milch- preiserhöhung angekündigt haben— be- ziehen demgegenüber Stundenlöhne von 2,20 bis 2,30 DM. Und wie ist die weitere Situation? Wir Ar- beiter und Angestellte im Nahrungsmittel- gewerbe rufen nicht zum Boykott, wenn nech Lobnerhöhungen in der Metallbranche die Molkereimaschinen, die wir bei uns be- nötigen, teurer werden. Nach der letzten Lohnerhöhung in der Metallbranche haben die Vertreter am nächsten Tag angekündigt, dag jetzt die Milchkannen mehr kosten. Ueberhaupt der ewige Streit um Löhne und Gehälter: Wäre es nicht besser, man würde die Gehälter von oben„stutzen“ oder die Steuern senken? Oder wäre es nicht bes- Ser, an einen allgemeinen Preisstop und Preis- senkung von zehn bis 15 Prozent zu denken, um die Löhne dann auf ein Durchschnitts- niveau zu setzen. Darm hätten wir wieder normale Verhältnisse und die Arbeiter und Angestellten aller Berufe wären zufrieden. Wenn es Einigkeit in den Gewerkschaftsver- bänden gibt, müssen gemeinsame Ziele zu er- reichen sein. In diesem Sinne möchte ich mei- nen Artikel schließen, mit dem ich die Wün- sche meiner Kollegen und Kolleginnen in der Nahrungsmittel- Industrie, die alle schlechte Tarife haben, zum Ausdruck brachte. H. Sch. Betriebsratsmitglied MM * Anmerkung der Redaktion: Im Grunde ge- nommen mündet der Vorschlag des Lesers auf, einen Lohn- und Preisstop hinaus, wobei er gleichzeitig an allgemein gültige Durchschnitts- Iohnsätze denkt. Es darf angenommen werden, daß damit die Schwerstarbeiter(zum Beispiel im Bergbau und in der im Artikel mehrfach angesprochenen Metallindustrie usw.) nicht zu- frieden sein werden. Ein Lohndurchschnitts- niveau, amtlich festgelegt, würde wohl für be- teiligte Gruppen Anhebung der Löhne bedeu- ten, während es für andere Teile mit Vermin- derung des Lohneinkommens verbunden wäre. 4 „Anläßlich meiner Wahl zum Oberbür- ger meister sind mir aus allen Kreisen der Bevölkerung so viele Glückwünsche, Blu- menspenden und sonstige Zeichen freund- lichster Anteilnahme zugegangen, daß es mir nur langsam möglich sein wird, allen, die meiner gedacht haben, persönlich zu danken. Ich bitte deshalb, auf diese Weise meinen herzlichsten Dank entgegenzuneh- men. Die Unruhe, die ein 80 langer und in seinem Ausgang bis zur letzten Stunde offener Wahlkampf mit sich bringt, ist noch nicht verklungen. Ich werde mich um ihre Behebung bemühen, soweit dies in sach- licher Weise und in einer dem Ansehen des mir übertragenen Amtes entsprechen- den Form möglich ist. Dadurch statte ich am besten meinen Dang an alle die ab, die mir ihr Vertrauen geschenkt und jetzt durch ihre Zuschriften erneut bekundet gaben. Es ist mein Wunsch, auf diese Weise auch allmùhlich das Mißtrauen derer zu Überwinden, die mir jetat fernstehen. Allen denen, die sich bereits mit per- sönnlichen Eingaben und Anliegen an mich gewandt haben, muß ich sagen, daß ich noch nickt im Amt bin. Ich kann also die Oberbůrgermeister Huns Reschle dankt Glückwünsche aus der Bevölkerung und der Bundesrepublik Y Eingaben vorerst nur der Stadtverwal- tung zuleiten. Ich schließe mit der Bitte um Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger Mannheims bei der Erfüllung der Auf- gaben, die das mir übertragene Amt in so Üüberreichem Maße in sich birgt.“ gez. Hans Reschke Anm. d. Red.: Unter den ersten Gratu- lanten befanden sich u. a. Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller; Justizminister Haußmann; Südfunkintendant Dr. Eber- hard; die Regierungspräsidenten Dr. Hu- ber, Karlsruhe, und Dr. Pfeiffer, Neustadt; die Oberbürgermeister Bockelmann, Lud- wigshafen; Dr. Kraus, Frankenthal; Klett, Stuttgart; Brandenburg, Pforzheim; Kalb- fell, Reutlingen(Vorsitzender des Baden- Württembergischen Städteverbands); die Bürgermeister Dr. Holdermann, Baden- Baden; Neff, Viernheim; Leiske, Frank- kurt; die Bundestagsabgeordneten Schloß, Dr. Neuburger; Richard Muckermann; Landrat Dr. Gaa; Landrat Lommel; Dr. Wilecke Md, Vorsitzender des Kommu- nalpolitischen Ausschusses; OB Dr. Ziebill, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städ- tetags; Robert H. Kempner, Rechtsanwalt, Frankfurt, und viele andere aus Mann- heim, der engeren Umgebung und dem Bundesgebiet. Bild: Ejot Aus dem Polizeibericht: Zementierter Straßenverkehr Silo fahrzeug, spuckte“ In den Nachmittagsstunden löste sich das Verschlußstück am Anhängersilo eines auf der Straße zwischen D 1 und D 2 apgestell- ten Spezial-Zementfahrzeuges. In einer zehn Meter hohen Fontäne wurden 5001000 Kilo Zement mit großem Druck herausgeschleu- dert und über eine Strecke von 40 Meter verteilt. Da es um diese Zeit gerade regnete, wurden zahlreiche Kraftfahrzeuge und Per- sonen mit„angemachtem“ Zement beklek- kert. Die Berufsfeuerwehr sprang als„Mäd. chen für alles“ auch in diesem Falle ein und reinigte die Straße. Radfahrer soll sich melden! Am 4. Juni dieses Jahres, etwa um 12.43 Uhr, kam es auf der nördlichen Rheinbrük⸗ kenauffahrt zu einem Verkehrsunfall zwi- schen einem Lastzug und einer Straßenbahn der Linie 3. Ein Radfahrer war Zeuge die- ses Unfalls, und wird gebeten, sich mit dem Amt für öffentliche Ordnung, Abteilung II/ oder mit seinem zuständigen Polizeirevier in Verbindung zu setzen. Erfolgreiche Diebe Mit einem Beil schlug ein Unbekannter in Neuostheim die Türe zu den ersten Stock. Werken eines Wohnhauses ein, nachdem et durch den Garten in den Keller gelangt war. Dem Dieb war das Glück hold: nach einigem Suchen fand er eine Geldkassette, an der so- gar der Schlüssel steckte. 400 DM in Zehn- markscheinen waren die Beute.— Pech hatte ein Berliner, der mit seinem Volks- wagen nach Mannheim gekommen war. Kurz vor 24 Uhr schlitzte ein unbekannter Dieb das Verdeck des Wagens auf, der in der Bassermannstraße stand, und räuberte ihn vollständig aus. Dabei wurden Kleider und andere Gegenstände im Gesamtwert von etwa 5000 DM. entwendet. i Festgesetzter Betrüger Nachdem er in Frankfurt verschiedene Straftaten begangen hatte, verschwand kurt vor seiner Festnahme ein 34jähriger Arbei- ter nach Mannheim. Allerdings ohne sich 20 bessern, denn auch hier verübte er einen Betrug. Die Mannheimer Kriminalpolizei machte nun seiner Tätigkeit ein Ende und setzte ihn fest. Verkehrsunfälle Auf der Relaisstragße wurde der Fahrer eines Pkws angeblich von einem entgegen, kommenden Fahrzeug derart geblendet, dal er ins Schleudern geriet und über Rad- und Gehweg hinweg die 3,50 Meter tiefe B. schung herabstürzte. Dabei überschlug 81 der Wagen und legte sich auf die Seite; dle beiden Insassen kamen aber mit dem Schrecken davon.— Auf der Schloßgarten- straße wurde eine 47jährige Frau von einem Personenwagen aus Ludwigshafen erfabt und ernstlich verletzt.— Angeblich durch ein Schlagloch auf der Fahrbahn verlor ein Fahrer eines Motorrollers auf dem Speck. weg die Herrschaft über sein Fahrzeug un stürzte. Er erlitt eine Unterschenkelfraktur. — auch unsere Tel. Lebensmittel- Bestellungen unter Ruf Nr. 317 34, in d. Lebensmittelhalle i. Erdgeschoß V 85 Heringe mariniert, fafelfertig 8 o. Grüt. m. Mayonnaise vu. Zwieb. Dose 400 g 8 Unser schlager Schweine-Mettw/urst „I polverkoffee 85 SW 180 9 8 tür 30 bis 35 Tassen ausreichend 2 EE Gies nur Kesseler o. 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Die bnterschrüt im„MN Igcobi tand MORGEN Seite d Kein Flugb und der Reda darauf hingew ten unter dem DGB purch diese Unt der Eindruck, At, sondern um Erneute Berichtigung er DGB, Ortsausschuß Mannheim, hält die lung in der Ausgabe des„MM“ vom per nicht für ausreichend zur vollen genden Text geeinigt: Meldung nicht mit genügender Deutlich- „Ortsausschuß Mannheim während das Flugblatt(mit anderen) die luerschrikt trus: Vorsitzender des DGB-Ortsausschuß on Einzelpersonen herausgegebenes Flug- des DGB, Ortsausschuß Mannheim.“ . 213 Freitag, 16. September 1955 * 2—— Frahlkam p- achklänge: latt des DGB Vertreter des „Es wurde in jesen, daß die Unter- von Einzelpersonen aus- der Wählergemeinschaft lautete: geladen. gez. Karl Schweizer, Karl Schweizer, Mannheim erschriftenänderung ent- 125 es handele sich nicht um Innenministerium eine offizielle Stellung- Requiem für Prälat Wolker in der Heilig-Geist-Kirehe Heute wird in der Heilig-Geist-Kirche ird d i 19.30 Uhr ein Wee kür e Prälat Ludwig Wolker. Die Gedenkansprache hält Jugendpfarrer Schäuble, Freiburg. Die Manmes- und Frauenjugend, die Mitglieder der DK von einst und jetzt, sowie alle, die den um die Sache der Jugend und des Sports hochverdienten Priester kannten und schätz- ten, sind vom Bund der Deutschen Katholi- schen Jugend— Dekanat Mannheim— ein- Jubilare der Feuerwehr Werden geehrt Am Samstag, 20 Uhr, werden die Jubilare der Freiwilligen Feuerwehr und der Werk- feuerwehren im Musensaal des Rosengar- tens geehrt. Den Jubilaren werden die vom ausgegebenen urkunden durch den Präsidenten des Amtes der Kreisgeschäftsstelle des DRK, Kreis- g für öffentliche Ordnung, Dr. Leiber, über- verein Mannheim, 7 reicht. Die Ehrung wird durch musikalische genommen. Kleine Chronik der großen Stadt und gesangliche Darbietungen umrahmt. An- schließend wird den Feuerwehrmännern und ihren Angehörigen ein buntes Programm ge- gegeben. Rot-Kreuz-Kurse kür die Bevölkerung Das Deutsche Rote Kreuz wird auch in diesem Winter wieder in wöchentlichen Doppelstunden kostenlose Kurse für die Be- völkerung und für Betriebshelfer abhalten. Die Kurse umfassen eine Grundausbildung in erster Hilfe(acht Doppelstunden), häus- E liche Krankenpflege(sechs Doppelstunden) Säuglingspflege(acht Doppelstunden) und Fortbildungslehrgänge in erster Filfe (zwölf Doppelstunden). Der erste dieser Fortbildungslehrgänge beginnt bereits am 21. September, 19.30 Uhr, in B 4, 10a. Für alle Kurse werden Anmeldungen bei E Ehren- Qu 7, 12, entgegen- 7 thekers einer Bodensee-Freifahrt ausgezeichnet. Alfred Schlosser wurde Landesmeister Bei der Landestagung des Friseurhand- Werks Baden- Württemberg, die am 11. Sep- tember in der Stadthalle Heidelberg statt- fand, wurde Friseurmeister Alfred Schlosser, Inhaber der Herrenabteilung im Salon Suder, Memnheim, Max-Joseph-Straße 3, Landes- meister und mit dem silbernen Pokal und der hrenurkunde ausgezeichnet. Als 2000. Kurgast der Saison in Langen- argen am Bodensee wurde der Mannheimer berhard Schill, Sohn des„Fortuna“-Apo- Max Schill mit Geschenken und Die Milchgeschäfte in Mannheim-Stadt und Landkreis bleiben ab sofort an Sonn- tagen geschlossen. In der 32. Nennloslotterie der Südd. Klassen- lotterie wurde die Nenmlosnummer 046 2 55 ezogen. Es entfielen auf die Gewinnklasse I 340,50 DM, Gewinnklasse II 564,60 DM, Ge- Winnklasse III 4,10 DM. Filmspiegel Kurbel:„Ausgeräuchert“ Kriminalfilme dieser Art scheint man in Hollywood als Fließbandproduktion herzu- stellen. Da ist nichts außergewöhnlich Gutes und nichts besonders Schlechtes festzustellen an dem„Fangerles“-Spiel, das ein wackerer Mann und die Polizei mit einer Bande aus- gekochter Schurken aufführt. Ein paar bei- Ben dabei ins Gras, und auf die Uebrig- gebliebenen wartet entweder eine bezau- bernde Frau oder eine Zuchthauszelle ganz nach Verdienst. Daß hier die Fotografie recht gut, die Dialoge dagegen recht mise- rabel geraten sind, gleicht sich aus. Iermine Fotografische Gesellschaft: 16. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Farblichtbilder-Vor- führung von G. Rieser:„Ferienfahrt ins Ber- ner Oberland und den Tessin“. 5 Wir gratulieren! Luige Weber, Mannheim, Lange Rötterstr. 44, begeht den 65. Geburts- tag. Käthe Lulei, Mannheim, Goethestr. 14, kann den 70. Geburtstag feiern. Heinrich Hart- mann, Mannheim, Windmühlstr. 17/19, wurde 75 Jahre alt. 1 5 ame — Vetkäbofe NAS TE NTEN Neuw. Kl.-Wag. f. 25, zu verkauf. 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September 1955/ Nr 213 Parkplätze für Fahrräder Obwohl die Radfahrer in immer nock beacht- icher Zahl die Straßen der Städte bevölkern, Werden die Parle möglichkeiten für ihr Rad im- mer mehr eingeschränkt. Die Stadt Darmstadt Rat nun als erste damit begonnen, in der Innenstadt einen Parkplatz für Fahrräder und Mopeds anzulegen und den Velozipedisten die Sorge„Wokin mit dem Rad?“ abgenommen. dpa- Bild UM SCHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Richtungsanzeiger für Armeefahrzeuge Heidelberg. Die in Deutschland stationier- ten Lastkraftwagen und Autobusse der Amerikanischen Armee werden zur Zeit mit Richtungssignalen versehen. Wie der Waf- fen- und Geräte-Offlzier der amerikanischen Armee in Europa, Generalmajor Carroll H. Deitrick, mitteilte, hat sich das amerikanische Hauptquartier zu dieser Maßnahme ent- schlossen, weil die Verkehrsteilnehmer in den„schmalen und kurvenreichen Straßen Europas“ die Handsignale der amerikani- schen Lastkraftwagen und Autobusse meist Übersehen. Uhren für München Schonach. Eine 27 köpfige Schwarzwälder PFrachtengruppe wird zum Oktoberfest hun- dert Jockele-Uhren nach München mitneh- men. Die von einem Uhrenfabrikanten ge- Stifteten Uhren sollen anläßlich des Oktober- festes an die Münchener verschenkt werden. Die Schonacher Trachtengruppe, die von emem Uhrenträger in historischer Tracht an- geführt wird mimmt in München an dem großen Trachtenumzug teil. Neue Wege der Berufsberatung Lörrach. Neue Wege der Berufsberatung geht das für die Kreise Lörrach, Waldshut, Säckingen und Müllheim zuständige Arbeits- amt Lörrach mit einer berufskundlichen Ausstellung, die den Jugendlichen cha- rakteristischen Eigenarten der wichtigsten Berufe unmittelbar vor Augen führen soll. 110 Berufe und Berufszweige werden mit Hilfe von Maschinen und Bildtafeln veran- schaulicht. Mit der Ausstellung soll zugleich die Wielfalt der Möglichkeiten bei einer Berufswahl gezeigt werden, um dem der- zeitigen Drang der Schulentlassenen in nur einige wenige Berufe entgegenzuarbeiten. Winter im Hochschwarzwald Feldberg/ Schwarzwald. Der Feldberg ist gelt Donmnerstagfrün mit zehn Zentimeter Neuschnee bedeckt. Durch den Kaltluftein- bruch, der schon in der Nacht zum Mittwoch leichte Schneefälle brachte, gingen die Tem- peraturen am Donnerstagfrüh auf dem Feld- erg auf— 19 zurück. Nur in den Jahren 1897, 1908, 1931 und 1936 wurden bereits zu S0 früher Jahreszeit auf dem Feldberg zehn Zen- timeter Neuschnee gemessen. Dr. Mijoschi über seine Erfahrungen Freiburg. Der japanische Arzt Dr. Kazio Mijoschi, der die 23 japanischen Fischer be- handelte, die im März 1954 in den radio- aktiven Aschenregen der Wasserstoffbom- ben-Explosion von Bikini gerieten, wird dem am 20. September in Freiburg begin- nenden fünften europäischen Hämatologen kongreß seine klinischen Berichte über die Behandlung der Fischer vorlegen. Zwischen Landes ausstellung und Volksfesttrubel Besorgniserregende Stuttgart. Während man auf dem sich schon herbstlich färbenden Killesberg zum Endspurt rüstet(denn am 2. Oktober wer- den sich die Pforten der Landesausstellung Baden- Württemberg endgültig hinter der Srogen Minifestation südwestdeutscher Ver- gangenheit und Gegenw aft schließen), herrscht auf der anderen Seite des Neckars ein nicht weniger geschäftiges Treiben: Schon jetzt stehen mächtige Bierzelte, und täglich keuchen mehr Lastwagen und Trak- toren mit Achterbahnen, Karussells und Schiffsschaukeln, mit den Ständen der Würstchen und Türkisch-Honig- Verkäufer und den Wohnwagen des fahrenden Volkes über den Cannstatter Wasen— untrügliche Zeichen dafür, daß das t itionelle F der Schwaben, das Cannstatter Volksfest, nicht mehr lange auf sich warten läßt. Schon am nächsten Wochenende werden laut dröh- nende Böllerschüsse weithin verkünden, daß das ausgelassene und bunte Treiben seinen Anfang genommen hat. Noch schöner. noch größer, noch prächtiger werde es sein, das 110. Cannstatter Volksfest, so versichern die Stuttgarter Verkehrs- und Wirtschaftsför- derer, auch wenn in diesem Jahr das land- Wirtschaftliche Hauptfest der großen Zu- schüsse wegen ausfallen muß. Die Verantwortlichen der Landesausstel- lung rechnen damit, daß das Cannstatter Volksfest auch die Besucherzahlen auf dem Killesberg noch einmal kräftig in die Höhe treiben wird, und die Volksfestmanager glauben, daß eigentlich erst der Besuch des Wasens den richtigen Abschluß eines Lan- desausstellungs-Rundgangs gibt. Wie dem auch sei— Stuttgart kann in der letzten Septemberhälfte mit einigem aufwarten. Drei Tage nach Schluß der Landesausstellung, am 5. Oktober, wird auch auf dem Cann- statter Wasen wieder Ruhe einkehren, aller- dings nicht für lange Zeit. Die Ausschrei- bungen für den Bau der letzten Neckar- kanalschleusen unterhalb des Hafens sind jetzt erfolgt, und es wird nun noch wenige Wochen dauern, bis sich die Bagger und Planierraupen in die Wasenerde fressen und dazu beitragen, daß Stuttgarter termingemäß am 1. April 1958 Hafenstadt ist. Da, wo sich in diesem Jahr noch Karussells drehen, Bier- zelte stehen und die„Billigen Jakobs“ ihr 9 8 Publikum finden, werden im Herbst näch- sten Jahres schon die Schleusentore einge- baut werden, und das nächste Volksfest muß ein paar hundert Meter weiter neckarauf- Wärts rücken. Noch im Oktober, so haben die Statisti- ker ausgerechnet, wird die süd westdeutsche Landeshauptstadt die 600 C000- Einwohner- renze überschreiten. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nehmen die Stuttgarter diese Tatsache zur Kenntnis. Die Versicherungen der Stadtverwaltung, daß man auf der Stuttgarter Gemarkung gut und gerne 830 000 Menschen unterbrin- gen könne, können nicht alle ihrer Mitbürger von der Notwendigkeit und der Vorteilhaf- tigkeit einer weiteren Förderung des Men- schenzustroms überzeugen. Zumindest 80 lange nicht, als in den Krankenhäusern im- mer noch starker Bettenmangel herrscht, in vielen Schulen trotz starken Neubaus immer noch Schichtunterricht erteilt und trotz aller evölkerungszunahme— monatlich über 1500 Menschen— in der Landeshauptstadt Anstrengungen die Wohnungsnot immer noch unverändert groß ist. Zumeist„rein- geschmeckte“ Kritiker glaubten den Stutt- gartern immer wieder vorhalten zu müs- sen, trotz seiner respektablen Einwohner- zahl sei Stuttgart doch keine Großstadt, son- dern nur eine große Stadt mit einem gan- zen Haufen eingemeindeter Nachbarstädte und-gemeinden., Sie haben damit nicht 80 ganz unrecht. Weit mehr als die Hälfte der Stuttgarter wohnt heute in den auch heute noch ein kräftiges Eigenleben führenden äußeren Stadtbezirken. Zu Herzen hat sich diese Kritik kaum einer der eingesessenen Stuttgarter genommen., die vielmehr be- fürchten, daß durch ein weiteres starkes An- Wachsen der Bevölkerung— zur Zeit mo- natlich über 1500 Menschen!— die Landes- hauptstadt vollends ihre liebgewordenen, für manche allerdings leicht provinziell anmu- tenden Eigenheiten in einem ungesunden Grohßstadttrubel verlieren könnte. Auch der Kultusminister ist skeptisch Lehrerbildungsgesetz kommt zu spät/ Sachverständigenkommission ernannt Stuttgart. Die beiden von der Landes- regierung Baden- Württemberg ernannten Kommissionen von Sachverständigen, die sich über die Ausbildung der Volksschulleh- rer und das Privatschulwesen äußern sollen, werden folgende Probleme zu behandeln haben: Bis zum 15. Oktober soll dem Mini- sterrat über den Stand des Privatschulwe- sens in den anderen Bundesländern und die dort gemachten Erfahrungen berichtet wer- den. Ferner sollen die Verhältnisse des Staa- tes zu den Privatschulen untersucht und der Umfang der staatlichen Finanzhilfe darge- legt werden. Das Privatschulgesetz soll dann unter Berücksichtigung der Erkenntnisse so recht- zeitig an den Landtag geleitet werden, daß es noch in diesem Winter verabschiedet wer- den kann. Die gründliche und schwierige Beantwor- tung der der Kommission zur Ueberprüfung des Lehrerausbildungsgesetzes vorgelegten Frühreife der Kinder nimmt zu Freiburger Kongreß der Gesellschaft für Kinderheilkunde beendet Freiburg. Die Kinder werden heute in zu- nehmendem Maße früher reif. Daran sind, Wie zum Abschluß des 55. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde Testgestellt wurde, klimatische Einflüsse, Ueberernährung und Ueberreizung des zen- tralen Nervensystems schuld, sofern nicht or- gesnische Anomalien vorliegen. So wurde über Erkrankungen des Blutdrüsensystems ge- sprochen, die sich in einem verfrühten Ein- tritt der Pubertät und im Zwittertum oder Scheinzwittertum äußern. Die Forschung der letzten Jahre habe auf diesem Gebiet wesent- liche theoretische Erkenntnisse gebracht, die sich auch bereits praktisch in der Behandlung dieser im allgemeinen sehr ernsten Erkran- kungen auswirkten. Man könne heute be- stimmte Formen des Scheinzwittertums und der vorzeitigen Pubertät mit Hilfe einer rich- tigen Hormonbehandlung erheblich beein- flssen und so den Erkrankten helfen. Pri- Vatdozent Dr. A. Prader von der Züricher Universitätsklinik, der über den Einfluß der Nebenniere auf das Wachstum und die Ge- Schlechtsentwicklung des Kindes berichtete, stellte fest, daß bei Kindern mit geschlecht- licher Frühreife die geistige und seelische Entwicklung und auch die Zahnentwicklung hinter der körperlichen zurückbleibe. Profes- Sor H. Seckel vom Kinderhospital in Chikago sagte, in der medizinischen Wissenschaft Europas und Amerikas bestünden gewisse Auffassungsunterschiede in der Frage der frübhnormalen Geschlechtsreife. In Amerika setze man die normale Frühreife etwa zwei Jahre früher an als in den europäischen Län- dern. Praktische Erfahrungen zeigten, daß die Frühreife bei Mädchen mit siebeneinvier- tel Jahren und bei Jungen mit neun Jahren beginne. Auch in Europa stelle man jedoch fest, daß die Verfrühung der Geschlechtsreife mehr und mehr zunehme. Nach den Ausfüh- rungen Professor Seckels ist die krankhafte echte und falsche Frühreife vor allem auf Ancmalien der Nebenniere und des Gehirns sowie Tumore und Verkalkungen zurückzu- führen. 0 Grundsatzfragen wird nach Aeußerungen von Kultusminister Simpfendörfer dagegen viel längere Zeit in Anspruch nehmen. Da der Landtag jedoch schon am 17. November mit den Etatberatungen beginnen will, be- fürchtet der Kultusminister, aus Zeitgründen werde es dem Landtag nicht mehr möglich sein, auch dieses Schulgesetz vor Beendi- gung der Legislaturperiode noch verabschie- den zu können. Die Regierung habe den im Juli gefaßten Beschluß, sich um die Verab- schiedung der beiden Schulgesetze bemühen zu wollen, formell nicht widerrufen, sagte der Minister. Nachdem der Landtag aber beschlossen habe, statt eines Ueberrollungs- haushaltes einen ordentlichen Haushaltsplan für 1956/57 zu erarbeiten, bestünde kaum moch die Möglichkeit, beide Gesetze in den Zeitplan einzugliedern. Die Sachverständigen kommission zur Lehrerbildungsfrage, die übrigens erst in den nächsten Wochen ihre Arbeit beginnen Wird, soll folgende Fragen behandeln: Stand des Lehrerbildungswesens in den anderen Bundesländern und die dort gemachten Er- fahrungen, Dauer und Umfang der Ausbil- dung, Verhältnis der wissenschaftlichen und berufspraktischen Ausbildung und die Frage der zeitlichen Reihenfolge. Ferner soll die Kommission die Fragen beantworten, ob sie Universitätsausbildung oder hochschulmä- gige Ausbildung für Volksschullehrer emp- fiehlt, wie die hochschulmäßige Ausbildung im einzelnen gestaltet werden soll und welche Stellung die Experten zu dem Ent- wurf des Kultministeriums einnehmen. Autodieb fuhr in den Tod Finthen. Mit dem Leben bezahlt hat ein 18 jährige den Diebstahl eimes framösischen Personenwagens, der vor einer Gaststätte in Finthen bei Mainz abgestellt war. Der Dieb kam etwa 200 Meter hinter Fimthen von der Fahrbahn ab, durchbrach ein Brückengelän- der und fuhr mit dem Wagen in einen Bach. Schwerverletzt fanden ihn kurze Zeit darauf Autofahrer, die ihn in ein Mainzer Kranken- haus brachten, Wo er bald nach der Einliefe- rung seinen Verletzungen erlag. Aus der Hessischen Nachbarschaft 13 Blutdepots in Hessen Melsungen. 6287 Personen haben sich seit der Einrichtung des Blutspendedienstes in Hessen vor eineinhalb Jahren beim Landes- verband des Deutschen Roten Kreuzes für Blutspenden gemeldet. In Hessen sind 13 Blutdepots errichtet worden und zwar in Waldeck, Kassel, Rotenburg, Bad Hersfeld, Fulda, Gelnhausen, Hanau, Fremkfurt, Wies- baden, Erbach, Bensheim und Dillenburg. Schwerer Verkehrsunfall Kassel. Ein schwerer Verkehrsunfall, dem ein amerikanischer Soldat zum Opfer flel, hat sich auf der einbahnigen Teilstrecke der Autobahn Frankfurt— Northeim zwischen Göttingen und Nörten— Hardenberg ereig- net. Ein mit drei amerikanischen Soldaten besetzter Personenkraftwagen, der aus Rich- tung Kassel kam, wollte ein Motorrad über- holen, als sich im gleichen Augenblick ein Omnibus aus Northeim näherte. urch scharfes Bremsen geriet der Pkw ins Schleu- dern und prallte mit voller Wucht gegen den Omnibus. Der Wagen der Amerikaner wurde vollständig zertrümmert, der Fahrer getötet, die Beifahrer lebensgefährlich ver- letzt. Auch der Omnibus wurde schwer be- schädigt und mußte abgeschleppt werden, doch blieben die Insassen unverletzt. Sechsfacher Brandstifter in Haft Frankfurt. Als Brandstifter hat die Po- lizei einen zwanzig Jahre alten Maschinen- schlosser entlarvt. Nach hartnäckigem Leug- nen gestand er, im Stadtteil Bockenheim während des vergangenen Jabres sechs Brandstiftungen begangen zu haben. Insge- samt entstand ein Schaden von etwa 80 000 Mark. Die Tatmotive sind noch nicht ge- klärt. Der Festgenommene erklärte, es sei „Plötzlich über ihn gekommen“. Er will bei den Taten jeweils unter Alkoholeinfluß ge- standen haben. In einigen Fällen half er bei den Löscharbeiten tatkräftig mit. Volkswagen landete im Straßengraben Wetzlar. Hilflos eingeschlossen waren ein 35 jähriger Diplom-Volkswirt aus Bonn und dessen Eltern, als sich ihr Volkswagen in einer Rurve der Bundesstraße zwischen Wetzlar und Gießen überschlug und irn Stra- Bengraben mit den Rädern nach oben liegen- lieb. Da sich die Türen nicht öffnen liegen, schlugen die Insassen die Windschutzscheibe ein und kletterten ins Freie. Wie die etwas Kkorpulente Mutter des Kraftfahrers sich durch die Oeffnung zwängen konnte, war der Polizei ein Rätsel. Sechs Jahre Jugendstrafe Marburg. Wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchten schweren Raubes und räuberischer Angriffe verurteilte die Jugendkammer des Landgerichts Marburg einen 19 jährigen Anstreichergesellen aus Michelbach im Lemndkreis Marburg zu sechs Jahren Jugendstrafe. Er hatte an der Orts- ausfahrt von Michelbach einen Taxifahrer aus Marburg mit mindestens acht Hammer- schlägen schwer verletzt. Der Fahrer fiel je- doch auf die Hupe und alarmierte dadurch die Dorfbewohner. Der Täter mußte fliehen und wurde noch in derselben Nacht bei sei- nen Eltern in Michelbach verhaftet. — Für das erste Radioteleskop 3 O6 Wird Im Sü bt es acht vor an Ohn galten, 10 Aug glos) olslos fulinge in Deutschland soll im November auf den „Stockert“k, einer Erhebung südwestlien von Bonn, das Richtfest gefeiert werden. Das Tele. sſeop wird mit einem Parabolspiegel von 28 Metern Durchmesser auf einem 35 Meter hohen Turm das größte auf dem europäischen Fest. land. Es soll der deutschen Astronomie den Anschluß an den Vorsprung anderer Länder auf diesem Gebiet sichern. Unser Bild zeigt ein Modell des Radioteleskops. Foto: Becker BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ „Halbzeit“ in Bad Dürkheim Bad Dürkheim. In der ersten„Halbzeit des Bad Dürkheimer Wurstmarktes, des größten Weinfestes Deutschlands, haben dis Ie rund 250 000 Besucher 80 000 Liter Wein ge. trunken und 80 Tonnen Fleisch verzehrt 325 Schweine, 62 Stück Grogvieh und 39 Kal⸗ ber mußten ihr Leben lassen. Bisher wurden insgesamt 21 000 Kraftfahrzeuge auf dem Wurstmarkt gezählt. Bad Dürkheim War vielfach im Umkreis von zwei Kilometer mit Fahrzeugen verstopft. Für 262 Mill. DM Neubauwohnungen Mainz. zweiten Vierteljahr 1955 der Bau von 1053 Wohnungen genehmigt. Das sind 59,3 Prozend fi mehr als im vorigen Vierteljahr und 4,4 Pro- zent mehr als im Vergleichsvierteljahr 195% Damit wurden in der ersten Hälfte diese Jahres rund 17 600 Wohnungen(6,5 Prozent. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres genehmigt. Die für alle Baumaßnahmen ver: l In Rheinland-Pfalz wurden im fer fk eine er SV. anlagten Baukosten erhöhten sich gegenüber schlagen, dem zweiten Vierteljahr 1954 um 1/5 Pro. zent auf 262 Millionen Mark. Rekordbesuch in Bingen Bingen. Mit rund 200 000 Gästen hat da Winzerfest der Stadt Bingen einen Rekord. besuch zu verzeichnen. Gegenüber dem Vor. jahr, in dem rund 110 000 Gäste nach Bingen kamen, hat sich die Besucherzahl verdoppelt Aus dem Gefängnis ausgebrochen Koblenz. Das Landeskriminalamt hat eint umfassende Fahndung nach einem 37 jährigen eingeleitet, der aus der Untersuchungshaft im Amtsgerichtsgefängnis Alzey ausgebro- chen ist. Der Geflüchtete war unter dem Ver. dacht verhaftet worden, eine Holzfirma im Schwarzwald um 7000 Mark geschädigt 2 haben. Für seine Flucht aus der im zweiten Stock des Gerichtsgefängnisses gelegene Zelle hat er wahrscheinlich ein Seil benuteh das ihm zusammen mit einer Feile oder Eisensäge, mit der er einen Gitterstab vol dem Fenster entfernte, vermutlich von Kom: plizen zugespielt worden ist. muna mntnmimmnmnnnnunmue Auf dem Fernsehschirm Freitag, 16. September Jugendstunde Allerlei Kniffe für Haushalt und Küche Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Wetterkarte Es spielt für Sie Ricardo Odnoposoff(Geige) Eine Handvoll Shülling (ein Fernsehspiel) Im Kreuzfeuer Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.30 21.35 22.00 Fo manches Mal haben die alten Leute es Erproben auch Sie ihn! erprobt: wie gut der echte KLOSTERFRAU MELISSENGEIST bei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven helfen kann. Und darum sagen sie aus reicher Eriahrung:„Er sollte Wirklich überall stets griffbereit sein: der echte KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST.“ an Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Aktiv- Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! 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Unter den ielglosen Vereinen sind übrigens keine eulinge, sodaß man diesen bescheinigen h, daß sie sich sehr schnell an die Ober- alutt gewöhnten. Im Süden belegen Aschaf- auburg und 1860 München gute Mittelplätze, 60 im Norden Eintracht Nordhorn und Neumünster. Im Südwesten hält der ſealing Andernach gar den zweiten Rang mer dem 1. FC Kaiserslautern, nur Engers geichte erst einen Punkt. Im Westen liegen die Aufsteiger Hamborn 07 und Wup- am Tabellenende, aber beide Vereine en schon je einen Sieg aufzuweisen und ll nicht weit entfernt von so prominenten reinen wie Sodingen, Münster, Leverkusen 1. FTC Köln. 0 ber Süden hat ein starkes Quartett auf d. der Spitze, denn nicht weniger als vier 1 de gaben noch keinen einzigen Punkt lich voz b Frankfurt und Offenbach, Nürnberg und das Tele. barbruhe stellen die dominierenden Mann- von 2; chakten, während Stuttgart zur Zeit Sanz er hohen gemeldet scheint. Möglicherweise wird die en Fest. mie den Länder ildd zeigt o: Becker ber vierte Spieltag führt die Elf der TSG un 1846, die ihre Anhänger bisher bitter tauschte, mit dem Spitzenreiter 1. FC berg zusammen. Die Ulmer, die sich mit er roten Laterne in der Hand sichtlich nicht nl künlen, versuchen ihren ersten doppelten uktgewinn zu erzwingen. Doch die bis jetzt geschlagenen Bamberger haben die Tabel- mührung zu verteidigen und werden alles angeben, um sich erfolgreich zu behaupten. lu einen Ausrutscher der Bamberger wartet SV Wiesbaden, der sich zu Hause einen eg über den VfL Neustadt ausrechnet und it die alleinige Tabellenführung über- amen könnte. Etwas geknickt durch die ſederlage gegen Wiesbaden werden die fünchner Bayern zum Fc Singen 04 fahren, auf eigenem Platz ein ernst zu nehmen- Gegner ist. Die Hohentwielstädter, durch 8 01 in Cham selbst angeschlagen, ver- Aachen gegen München ihr Renomee wieder 0. erzustellen. Vom vorletzten Platz wegzu- ommen erhofft sich Bayern Hof durch einen te diese dig über den Absteiger Hessen Kassel, der Prozenibsher auch noch keine Bäume auszureißen erstand. Außer dem 1. FC Bamberg und S men ver- Piesbaden ist nur noch Darmstadt 98 unge- egenüberzchlagen. Die Darmstädter wollen auch noch 17,5 Pro- den vierten Spieltag ohne Niederlage über- ehen Ob ihnen das auf eigenem Platz gegen gen Sy Waldhof gelingen wird, bleibt abzu- garten. Vorsicht heißt es für den bis jetzt hat das 5 2 eim Talbzell tes, dez aben dis Wein ge- verzehrt. 139 Kal. Wurden uf dem im War jeter mit mungen Rekord.. g em. Kocsis führt Ungarn- Sturm l Beim Fußball-Länderspiel zwischen Un- an und der Schweiz am Samstag in Lau- me wird Kocsis den Angriff der Magyaren hren. Der ungarische Stürmerstar fand mit bei der Mannschaftsaufstellung Be- ücksichtigung, obwohl er zunächst wegen ner angeblich schlechten körperlichen erkassung nicht berücksichtigt werden le. Das Glanzstück der ungarischen Elf usgebro⸗ em Ver- firma im 5 11 neben Kocsis die linke Sturmseite mit elegenen bkas und Hidegkuti, die sich beim Län- benutzt spiel gegen Schweden(7:3) in dieser Be- ile oder tung hervorragend bewährte. stab vor on Kom- nun 5 Auf der Suche nach neuen Talenten für 12 deutsche Nationalmannschaft gab das Spiel gegen die Eidgenossen wichtige Fin- ige. In erster Linie hat sich dabei der um erprobt und man kann sagen, daß ade Sorge besteht, die Lücken der alten be- en Nationalspieler schliegen zu können. Sturm in der Besetzung Kraus, Neuscha- „ Grziwok, Schröder, Waldner hat seine jhrungsprobe tadellos bestanden. Dabei weniger das Endergebnis ausschlag- bend, sondern das Wi e, mit dem die Eid- ſossen ausgespielt wurden. Zeitweilig ſbpten die Kombinationen in dęr deutschen unschaft ganz hervorragend und rissen zur Zeisterung hin. In prächtiger Spiellaune kand sich Willi Schröder von Werder Bre- der routinierte Mann im Sturm, der Re- e führte und für den nötigen Druck sorgte. an den Flügelstürmern erwies sich vor allem schon in der A-Mannschaft zum Zuge ge- zumene Stuttgarter Erwin Waldner vom als sprintschnell und trickreich. Kraus 1 tein) 0 Reka 85 In der 1. Liga Süd: has Spiteen· Ouarieti siefi of schweren Prülungen Wird die Vierer-Gruppe am Sonntag gesprengt?/ Aufsteiger mischen munter mit/ Regensburg an den Brauereien Vierer-Gruppe am kommenden Sonntag ge- sprengt, da alle diese Vereine auswärts spie- len müssen. Man kann nicht ohne weiteres den Offenbachern in Fürth, den Karlsruhern am Bornheimer Hang gegen den FSV Frank- furt, der Eintracht bei Schwaben Augsburg und dem 1. FC Nürnberg bei den Stuttgarter Kickers einen Sieg zutrauen. Wenn auch die vorjährigen Ergebnisse nicht unbedingt ver- gleichbar sind mit der jetzigen Kampfstärke, so mahnen sie doch zu nüchterner Betrach- tung. Im Vorjahr gewann auswärts nur der KSC, aber diesmal trifft er auf einen viel stärkeren FSV. Für Kickers Stuttgart, Schwaben Augsburg und Fürth wird das bis- her wenig erfolgreiche Abschneiden verstärk- ten Ansporn geben, und es muß damit ge- rechnet werden, daß einer oder mehrere aus dem Feld der Favoriten herausgerissen wer- den. Sehr tapfer schlugen sich bisher die Neu- Iinge, sodaß man sowohl den 1860ern aus München als auch den Aschaffenburgern einen doppelten Punktgewinn auf eigenem Platz zutrauen darf. Wie wird der VfB Stutt- gart in Reutlingen abschneiden? Launisch, wie die Stuttgarter sind, haben sie bisher alle Punkte an die Aelbler abgeben müssen. Bisher hat Reutlingen seine alte Kampfkraft noch nicht wiedergewonnen, sodaß den Män- nern um Schlienz vielleicht ein knapper Er- 2. Liga Süd: aßticht Ulm empfängt Jabellenture- umstadt will auch 4. Spieltag- gegen Waldhof- ungeschlagen überstehen recht gut placierten AsV Cham, wenn man beim Karlsruher FV keine unliebsame Ueber- raschung erleben will. Noch keinen Sieg ver- zeichnet der 1. FC Pforzheim. Es sieht so aus, Als sollten die Goldstädter auch am Sonntag noch nicht zum Zuge kommen, denn beim FC Hanau 93 dürfte es für sie nicht viel zu erben geben. Ein Auswärtssieg des Freiburger Fc ist möglich, wenn man in Penzberg genau so gut zu spielen versteht, wie gegen Bayern Hof. Vom TSV Straubing ist ein Erfolg über den VfB Helmbrechts zu erwarten. Im Niedersachsen-Stadion: folg beschieden sein kann. Nachdem der VfR Mannheim in Frankfurt gegen die Eintracht so gut gespielt hat, müßte schon ein Wunder geschehen, sollte Jahn Regensburg an den Brauereien Lorbeeren ernten. Wenn nicht alles täuscht, wird die Jahn-Elf wieder eine schwere Schlappe beziehen. Georg Bayerer beurlaubt Die Stuttgarter Kickers haben ihren Trai- ner Georg Bayerer, der schon Mitte der letz- ten Saison, nachdem sein Riegelspiel erfolg- reich war, seinen Vertrag verlängert erhal- ten hatte, vorerst beurlaubt. Bayerer war schon am letzten Sonntag in Regensburg nicht mehr Betreuer der Kickers-Elf. Das Training hat inzwischen Diplomsportlehrer Karlheinz Grindler(Sindelfingen) übernom- men, der bisher die Amateure der Kickers betreute. Deutschland strafpunktfrei Bei der in der Tschechoslowakei mit Start und Ziel Gottwaldov ausgetragenen Inter- nationalen Sechstagefahrt für Motorräder führt die deutsche Nationalmannschaft, die nach der zweiten Etappe als einzige noch strafpunktfrei ist, wie Radio Prag am Don- nerstag meldete. Es folgen die tschechoslo- Wakische Mannschaft mit drei Strafpunkten, die österreichische mit 101, die britische mit 124 und die schwedische, die nach dem Aus- fall von Gunnar Johanson nur noch drei Fahrer zählt, mit 300. Schlamm und Regen hatten am Mittwoch guf der zweiten Etappe zum Ausscheiden von 45 der 198 Teilnehmer geführt, doch führten die zahlreichen Proteste wegen un- möglicher Straßen verhältnisse dazu, daß nachträglach nur die ersten 192 km dieser Etappe gewertet und somit nur 28 Fahrer eliminiert wurden. Außerdem wurde die Rundstrecke für die dritte Etappe anders ab- gesteckt, um einen drei Kilometer langen Moorpfad zu vermeiden. Das schwierigste, Stück der nunmehr 277 Kilometer langen dritten Etappe ist eine ebenfalls drei Kilo- 1 lange Strecke, die über Rnüppelwege führt. Htoßes Duell aas- Degals æu erwarſen Leichtathletik-Länderkampf Deutschland gegen Frankreich in Hannover Das Niedersachsen-Stadion in Hannover sieht am Wochenende den 15. Leichtathletik- Länderkampf zwischen Deutschland und Frankreich. Zehn Konkurfenzen werden am Samstag zwischen 17.00 und 18.45 Uhr aus- getragen und die restlichen zehn am Sonn- tag zwischen 15.30 und 17.30 Uhr. Zum zwei- tenmal stehen sich die Vertretungen beider Länder in der Niedersachsen-Metropole ge- genüber, denn schon 1930 gab es hier einen Kampf, den Deutschland mit 84:67 gewinnen konnte. Ueberhaupt sind alle bisherigen 14 Begegnungen von den Deutschen siegreich beendet worden, auch der erste Nachkriegs- länderkampf am 11./12. September 1954 mit 121:83 Punkten. Die Franzosen rechnen sich diesmal ein besseres Abschneiden aus. ohne jedoch mit einem Sieg zu rechnen. Sie bezwangen in dieser Saison die Schweiz mit 122:79, ver- loren aber gegen Rumänien mit 101.112, die CSR mit 92:120 und gegen England mit 85:126. Immerhin hat auch Deutschland ge- gen die Engländer klar verloren. Die Fran- zosen konnten gegen die Briten fünf Einzel- slege erringen: durch Bonino über 100 m (10,8), Sillon im Stabhochspringen(4,20 m), Macquet im Speerwerfen(70,69 m), Fournier im Hochsprung(1,90 m) und Mimoun im 10 000-m-Lauf(30:14,6). Husson schaffte im Herbergers„Fohlen“ haben Feuer: „De Sturm hat seine gewährungsptobe bestanden Schon nach 25 Minuten führte Deutschlands B-Mannschaft mit 4:0 Schweiz— Deutschland 3:6(0:4) stand ihm nur wenig nach. Neuschäfer und Grziwok sorgten außerdem noch dafür, daß die guten Kombinationszüge mit Bomben- schüssen abgeschlossen wurden. Den Sturm von Zürich kann man ruhigen Gewissens in das A-Team einrangieren. Auch wenn man den Sieg über die Schwei- zer Fußballer nicht überbewerten darf, 80 gibt er für die Zukunft doch Zuversicht. Läu- ker und Verteidigung paßten sich hervor- ragend dem Mannschaftsspiel an. Der Helm prechter rechte Läufer Wirth und der Düssel- dorfer Hoffmann als linker Läufer waren gleich wertvoll als Aufbau- und Abwehrspie- Jer. Der große Mann in der Hintermannschaft war Aber Torwart Orzessek. Der Schlußmann von Schalke 04 erwies sich als ein großarti- ger Könner und hinterließ einen recht guten Eindruck. Das Spiel war sehr spritzig und von dem jugendlichen Elan der Fohlen gekennzeich- net. Trotz regnerischen Wetters gab es ein Europa-Cup: 4:0 für Hibernians: Rot-Weiß Essens schlechter Start lich Der deutsche Fußballmeister Rot- Wei n. 1 0 deen hatte im Europa-Pokal einen ausge- 1 2 Sep kochen schlechten Start, denn ohne Rahn, ngerkursd acker, Seemann und Grewer gab es gegen wottlands Exmeister Hibernian Edinburgh be 0.4(0.2)-Niederlage und bei regneri- em Wetter blieb der Besuch an der Hafen- abe mit 3300 Zuschauern weit unter den 5 en der bisher ausgetragenen Pokalspiele. den Herkenrath und dem sehr fleißigen fuker Köchling gab es bei Essen keine her- ragenden Spieler. Hibernian stellte da- rin n einen prachtvollen Sturm, in dem die lionalspieler Smith und Reilly besonders 25 fielen. Nach der Pause gab es Pfiffe für Nys A deutschen Meister, weil umständliche 1.5 09 03 mbinationen der schottischen Abwehr stets degenheit gaben, entschlossen einzugreifen. erkenrath hatte zu Beginn einige sehr gute Szenen, u. a. als er gegen Reilly klärte. Das erste Tor flel sehr unglücklich. Herken- rath schien einen Kopfball von Turnbull zu erwarten. Jänisch sprang dazwischen und fälschte den Ball ins eigene Netz ab. Das 2:0 folgte in der 43. Minute durch eine schöne Einzelleistung von Reilly, der Wevers um- spielte. Turnbull bewies seine Gefährlichkeit erneut, als er sich in der 55. Minute in eine Vorlage von Ormond stürzte und an Herken- rath vorbei einlenkte. Das 0.4 resultierte aus einem überraschenden Schuß, den Links- außen Ormond fast von der Strafraumgrenze abgab. Von der Unterkante der Latte sprang der Ball ins Netz. In der 86. Minute hatte Rot- Weil die größte Chance, als es vor dem geg- nerischen Tor zu turbulenten Szenen kam. Nach dreimaligem Nachschub rettete Torwart Vounger zur Ecke. nach der Pause drei neue Leute in die Mann- Hammerwurf einen Landesrekord mit 56,45 Meter. Damit sind einige Spitzenkönner der blau- weiß-roten Equipe erwähnt. Weitere Asse sind: Degats, der über 400 m(47,3) un- serem K. F. Haas ein großes Rennen liefern kann, der 15-m-Dreispringer Battista, der Weitspringer Wanko(7,35 m), der Kugelsto- Ber Thomas(15,93 m), die 48-m-Diskuswer- fer Darot und Maissant, die 110-m-Hürden- läufer Candau und Dohen(je 14,7), die 400 m- Hürdenläufer Cury(52,4) und Bert(52,8). Der Stabhochspringer Sillon hat heuer schon 4,30 m erreicht. Frankreichs Hochspringer- Trio Fournier(2 m), Damitio(1,98 m) und Thiam(1,98 m) müßte für einen Sieg über die Deutschen Bähr(1,94) und Jenss(1,93 m) gut sein. Man sieht, die Franzosen haben in man- chen Disziplinen erstklassige Könner, auch wenn sie in den Sprints, den Mittel- und Langstrecken(abgesehen von Mimoun, der die 5000 m heuer schon in 14:27,6 lief) den Deutschen die Punkte überlassen missen. Natürlich will die DLV- Vertretung nach ihren Siegen in Helsinki und Stockholm mit einem neuen klaren Erfolg aufwarten.— Die Junioren-Teams beider Länder stehen sich in Thonon les Baines am Genfer See in einem Vergleichskampf am Sonntag gegen- über. sehr schönes Spiel, dem— bei Flutlicht aus- getragen— noch immer 5000 Zuschauer bei- wohnten. Noch ehe die Schweizer Besucher bei der kühlen Witterung recht warm wur- den, führte der deutsche Nachwuchs bereits 2:0. Waldner und Neuschäfer hatten den Blitzstart der deutschen Vertretung in Tore umgewandelt. Mustergültige Kombinations- züge brachten der deutschen Elf bald einen größeren Vorsprung. Mam notierte erst die 25. Mimute, als das Spiel bereits 4:0 stand. Der Reutlinger Grziwok war es, der nach einer Viertelstunde Spielzeit das 3:0 markierte und Neuschäfer erhöhte in der 25. Minute auf 4:0. Verständlich, daß nunmehr die Deutschen an- gesichts des sicheren 4:0-Vorsprungs sich nicht mehr so ausgaben und von diesem Zeit- punkt an die Zügel etwas lockerer liegen. Die Schweizer nützten diese Gelegenheit natür- lich blitzschnell aus und hofften, durch Steil- durchbrüche Torchancen herauszuarbeiten. Pech für sie, daß der Luganeser Mittelstſir- mer Robbiani nicht immer glücklich war. Ein- mal traf er die Latte und das amdere Mal ging sein Rückzieher nur knapp am Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit machte die deut- sche Mannschaft wieder Ernst und fünf Minuten nach Seitenwechsel konnte Schröder Auf 5:0 erhöhen. Aber die Eidgenossen, die Schaft hereinnahmen, ließen nun nicht mehr locker. Sie wollten nicht kapitulieren. Ihre Bemühungen waren dann auch von Erfolg gekrönt. Der erste Gegentreffer fiel in der 61. Minute durch Robbiani und Reutlinger konnte seine Mannschaft durch Tore in der 72. und 75. Minute auf 3:5 heranbringen. Als wenig später der französische Schiedsrichter Lequesne einen Elfmeter gegen Deutschland gab, traf Reutlinger nur die Querlatte. Alle Hopp-Schwyz-Rufe nützten nichts. Noch ein- mal verschärften die Deutschen das Tempo und drei Minuten vor Schluß gelang dann Schröder auch der 6:3- Endstand. Bundestrai- ner Herberger konnte sich vom„Feuer“ sei- ner Fohlen überzeugen und sprach sich über das Spiel sehr befriedigt aus. Er hatte auch allen Grund dazu. D Mo, ον entzückendes Tailleur-Kostöm, ele. gont durch den modischen Schnitt und die hübsche Jacquard Mus te- rung, einreihig durchgeknöpff, gro; ger Schulterkrogen, enger Rock mit Gehfalte, in guter Verorbeitung ff N 88.— „ aportes zweireihig. Mohair. Kos tõm, reine Schurwolle, hochgeschlossen, lose fallende Jacke, enger Rock mit Sehfalte, eee. 128.— 1 . drum erst mal zu Mannheim- an den Planken * Seite 8 MORGEN —— — 5 9 1 3 Deutsche Tenniselite in Ladenburg Die komplette deutsche Tennis-National- mannschaft trug auf Einladung des Sport- vereins 50 Ladenburg am Mittwoch Schau- kämpfe aus und zeigte teilweise be- stechende Leistungen. Mit Meister Huber und Vizemeister Scholl(beide Bayern) stan- den die Pokalsieger der großen Medenspiele, die sich am vergangenen Sonmtag im Finale gegen Baden mit 6:3 die Trophäe holten, auf dem Centre Court. Badens Asse Feld- bausch(Ranglistendritter) und Helmrich (badischer Meister und Mitglied des Natio- nalteams) vervollständigten die Parade der Prominenz. Zur allgemeinen Ueberraschung konnten die badischen Vertreter sämtliche Begegnungen für sich entscheiden. In zwei kurzen Einzeln schlug Helmrich den deut- — Danes EIIESRECHT-TABAK HAS. MARK I EIN NAT URREIN ER FEINSCHNIT7 lr DER. STUFENRNOS TUNG DM 1.33 schen Meister Huber mit 6:3 und Feld- bausch blieb mit demselben Ergebnis über Scholl erfolgreich. Vorzüglichen Sport gab es bei dem ab- schließenden Doppel. Eine großartige Lei- stung der Badener machte aus einem 1:4 Rückstand im ersten Satz ein glattes 6.4, Wobei das Gespann Helmrich/Feldbausch, nach kurzer Anlaufzeit prächtig harmonie rend, gegen das deutsche Spitzendoppel Huber/ Scholl schließlich ein Spiel nach dem anderen holte. Mit 6:4, 6:4, 6:4 fiel der Sieg von Helmrich/Feldbausch unerwartet klar Aus. Eine Augenweide das bestechende Stellungsspiel und die blitzschnellen Netz- attacken nach dem Aufschlag. Bewunderung erregten vor allem der knallharte Aufschlag 74 Feldbauschs, die mit akrobatischer Ge- Wandtheit geschossene Rückhand Hubers und die unheimlichen Schmetterbälle Scholls. Mit Phönix nach Daxlanden Für Sportfreunde, die den MFC Phönix zu seinem Punktspiel in Daxlanden beglei- ten wollen, hat der Verein einen Omnibus eingesetzt. Abfahrt 12.15 Uhr ab Garten- feldstraße. 1. Nordbadische Amateurliga: Daxlandenes Abel will Plönix auf den Z alin fühlen Friedrichsfelder Germanen rechnen mit Heimsieg gegen FV 09 Weinheim/ Neckarau in Hockenheim Nordbadens erste Fußballamateurliga hat am kommenden Sonntag wieder acht Spi auf dem Programm stehen. Ein Wech der Tabellenführung erscheint dabei nicht ausgeschlossen, da sowohl Spitzenreiter DSC Heidelberg als auch Tabellenzweiter Phönix Mannheim auswärts spielen müssen. Die Heidelberger stehen bei den heimstarken Birkenfeldern vor einer recht hohen Hürde, sodaß schon ein Remis als ein Erfolg zu buchen wäre. Der Neuling Phönix Mannheim, dessen Fünferreihe zur Zeit die beste in Nord- baden ist, trifft beim FV Daxlanden auf eine Abwehr, die trotz der bereits„kassierten“ fünf Gegentore zu den stabilsten in Nord- baden zählt. Dieses Treffen wird über die Wirkliche Stärke des Neulings Aufschluß geben. Sollten die Mannheimer auch im Dax- lander Kleinstadion erfolgreich bestehen, darf man sie mit Recht zu den aussichtsreich sten Titelkandidaten Nordbadens zählen. Nach Lage der Dinge sollte die TSG Plank- stadt zur Tabellenführung kommen. Auf eigenem Gelände müßte sich die Elf gegen den VfB Bretten durchsetzen. Meister Viern- heim steht in Neureut zwar vor keiner unlös- baren Aufgabe, doch würde ein neuer Spiel- verlust der auswärts immer noch sieglosen Südhessen keine Ueberraschung bedeuten. Hockenheim sollte sich durch einen Heimsieg gegen Neckarau weiter im Vorderfeld der Tabelle behaupten, während der ASV Durlach im Falle einer weiteren Niederlage in Leimen im Mittelfeld untertauchen würde. Die Fried- richsfelder Germanen errechnen sich vor eigenem Anhang gegen den Fy Weinheim den ersten Sieg aus. Zu einem vollen Erfolg dürfte auch Rohrbach trotz der guten Hinter- mannschaft der Forchheimer kommen. Der Spielausschuß des nordbadischen Fuß- Im neuen ballverbandes hat vier für den 25. September angesetzte Punktespiele vom Spielprogramm abgesetzt, weil die betreffenden Vereine Spie- ler für die badische Auswahlmannschaft, die in Plankstadt gegen Rheinland antritt, ab- stellen müssen. Voraussichtlich werden die Spiele VfB Bretten— SV Birkenfeld, ASV Durlach— FV Daxlanden, FC Neureut gegen TSG Plankstadt und TSG Rohrbach— FV Weinheim am 19. November nachgeholt. Tullabad: Kartsrulie sieh Wel- Schwimmereliie Fünf Weltrekordler, zehn Olympiasieger und neun Europameister am Start An den letzten beiden Tagen vor der vier- wöchigen Wettkampfpause Deutschen Schwimmverbandes kommt es am Wochen- ende im neuen Karlsruher Tullabad auf der 25-m-Hallenbahn zu einem internationalen Schwimmsportfest mit ungarischer, franzö- sischer und deutscher Elite. Fünf Weltrekord- ler, 10 Olympiasieger und 9 Europameister sind am Start. Die jungen deutschen Spitzen- könner werden erneut Gelegenheit haben, internationale Erfahrung zu sammeln. Bei den Herren ist Europameister Imre 8 8 ASV Heidelberg— schweres Problem für„Eiche“: Weilere: Jeudenheimer Erfolg in Nussichi Landesliga-Ringer und Gewichtheber beginnen nunmehr mit Punktekämpfen Am Wochenende werden die Ringer- Punktekämpfe im nordbadischen„Oberhaus“ mit der zweiten Runde fortgeführt. Großes Interesse wird dabei der Feudenheimer Be- gegnung mit den Bruchsaler Germanen am Samstagabend beigemessen, zumal sich dabei der ASV-Acht Gelegenheit bietet, im zwe Kampf den zweiten Sieg zu landen; Voraus- setzung aber hierfür ist die Wiederholung der guten Gesamtleistung wie bei der Begeg- nung gegen die SpVgg. Ketsch. Altmeister RSC Eiche Sandhofen dagegen läuft beim ASV Heidelberg Gefahr, im Zwei- ten Kampf die zweite Niederlage zu beziehen. Die„Eiche“ müßte schon komplett und in bester Verfassung antreten, wollte sie den heimstarken Heidelbergern ein Schnippchen schlagen. Ziemlich ohne Siegesaussichten gehen die Kirrlacher Ringer bei der SpVgg. Ketsch auf die Matte und Oestringen beim SRC Viernheim. Heidelbergs erstes Lokal- derby zwischen Sg Kirchheim und AC Ger- mania Ziegelhausen könnte ebenso eine Punkteteilung ergeben, wie die Begegnung zwischen Meister SV 98 Brötzingen und KSV Wiesental, obwohl die Wiesentaler Matten- Vorteil haben. Für die Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga fällt an diesem Wochen- ende der Punkte- Startschuß, wobei der erste Terminplan mit der Begegnung zwischen VK 08 Oftersheim und KSV 1884 Mannheim ihren grogen Schlager aufweist. Bedingt durch den Mattenvorteil muß man den Of- tersheimern die besseren Aussichten einräu- men, jedoch sind die„84er“ ebenso für eine Ueberraschung gut, wie andererseits ASV Ladenburg beim RSC Laudenbach, AC Ger- mania Rohrbach beim KSV Hemsbach und Sd Niederliebersbach beim RSV Sulzbach. ASV Eppelheim sollte beim ASV Lampert- heim keine Siegesaussichten haben. Auch die Gewichtheber beginnen an den Scheibenhanteln wieder zu„punkten“. In der Oberliga stehen dabei sowohl RSV 1884 Mannheim gegenüber VfL Neckarau, und AC 92 Weinheim gegenüber KSV Durlach, vor sicheren Heimsiegen, während die Obrighei- mer Germania-Acht beim SRC Viernheim für eine Ueberraschung sorgen könnte. In der nordbadischen Landesliga sieht es ebenfalls nach durchweg heimischen Erfol- gen aus. KSV 1884 Mannheim II dürfte in RSC Schönau keine Gefahr sehen und auch SpVgg. Germania Karlsruhe sollte sich nor- malerweise über ASV Daxlanden hinwegset- zen. Am stärksten scheint noch AC 92 Wein- heim II durch die Sd Kirchheim bedrängt, doch ist man an der Bergstraße zuversicht- lich.—.Al1 Nyeki(Budapest) in den beiden kurzen Kraulstrecken Favorit auch gegen den fran- zqösischen Rekordhalter Alex Jany, der mit 55.8 Sek. und 2:05, 4 Minuten immer noch im Besitz der Europarekorde ist. Mit Paul Völl (SSV Rheydt) und Hans Köhler MDarmstadt) stellt Deutschland seine schnellsten Leute. Auch auf der 400-m-Strecke ist mit Gyoergy Czordas(Budapest) der Europameister am Start. Er dürfte in dem Darmstädter Köhler seinen stärksten Gegner haben. Einige der schnellsten„Delphine“ des Kontinents geben sich ein Stelldichein im 100 und 200 m Schmettern. Europameister Gyoergy Tumpek (Ungarn), die beiden Franzosen Marcel Lu- sien und der neue Rekordhalter Pirolley sind die drei Ausländer, gegen die das deutsche Dreigestirn Mäsel-Weber-Katzorke anzu- treten hat. Ein neuer Rekord scheint in der Luft zu liegen. Im 200-m- Brustschwimmen kommt es zur Europameisterschafts- Revanche zwischen Meister Klaus Bodinger(K SN 99 Karlsruhe) und dem dritten von Turin, San- dor Utassy, der zur Zeit in Glanzform ist und unter 2:40 Minuten kommen müßte. Das 100 m- Rückenschwimmen sieht mit dem zweiten von Turin, Laszlo Magyar(Ungarn), dem Franzosen Christophe und Bernd Strasser (Rote Erde Hamm) drei Landesmeister am Start. Von den vier ungarischen Schwimmerin- nen standen drei in der 4K 100-m-Lagenstaf- fel ihres Landes, die am 3. September in Budapest den Weltrekord der Holländerin- nen wieder an sich rig. Die Olympiasiegerin Katalin Szoeke ist derzeit die schnellste Kraulerin, aber auch Valeria Gyenge und Eva Szekely sind für Hallenzeiten um 1:06 Minu- ten gut. Dazu kommen noch die schnellen Deutschen Künzel, von Netz und Jansen. Ein junges Talent stellt sich mit Ripsima Szekely im 100 m Schmettern vor. Ihre stärksten Wi- dersacher sind die Rekordhalterinnen Ingrid Künzel und die französische Meisterin Odette Lusien. Für das Wasserballspiel wurde der mehr- fache französische Meister SNS Straßburg als Gegner des KSN 99 Karlsruhe gewonnen. Freitag, 16. September 1955 Nr. 24g —ͤ * Deutsche Eissportpremiere im Sportpalast Früher als in den vergangen wurde diesmal die Berliner Eislau öfknet. Der Berliner Schlittschuhklub tete die Premiere schon in der letzten 8 merwoche im Berliner Sportpalast 1d Mittwoch begann die dreitägige Verangi tung vor 7000 Besuchern mit Schaue erstklassiger internationaler Kräfte au Ex- Weltmeisterin Gundi Busch 80 stellte sich vor ihrem zweiten USA 50 spiel, das sie mit der Hollywood-Eisr unternehmen wird, nicht nur in ihrer wel 6 meisterschaftskür, sondern auch mit 1 endet dargebotenen Tänzen vor. Die 11 I zerische Note wurde außerdem durch 4 1 hervorragend eingespielte englische Ja paar Pamela Weight/ Paul Thomas und Rule Bachelor präsentiert. Ein besonderer a punkt des Programms war aber die 8 bietung des dreifachen Weltmeisters Alla Hayes Jenkins(USA)., der eigens aug geln Heimat für das dreitägige Gastspiel. 5 Berlin gekommen war und am Sonntag 10 der nach Hause fliegt, um sein Studium all zusetzen. Seine mit virtuoser Sicherhei getragene Weltmeisterschaftskür ebenso begeistert aufgenommen, wie Seine Tänze und Improvisationen. Dieser„aer. kanische“ Teil des Programms fand eine wirkungsvolle Ergänzung durch die Darbie. tungen des jungen USA-Gefreiten Duclle en ahreg saison e. eue 11 t vo. Wurde S. Richards aus Garmisch- Partenkirchen,. Fanzlau punktete Robert aus Mit einem Punktsieg über den Belgier Eugene Robert qualifizierte sich der Deutsche WU Willy Fanzlau in Brüssel für die Vorschlug.]] jak runde eines Schwergewichts-Boxturniers die am 28. September ausgetragen wird. Geste M. des Deutschen wird der Belgier Jose Pete ke sein, der seinen Landsmann Demulder in der dritten Runde durch K. o. ausschaltete, Mad. rice Mols(Frankreich) punktete Wiegen (Luxemburg) aus und muß sich nun dem Be. gier Allain Cherville stellen, der K. 0.-Sieger Fei über den Belgier Jean Pierre wurde. im Werbespiele für Alte Herren bei der Spygg 07 Mannheim 3 Nach dem erfolgreichen Pokalturnier dee Privatmannschaften hat die Spygg. 0 8 Mannheim nun ein weiteres Turnier gester. ü tet, das heute und morgen einige interes 800 sante Begegnungen bringen dürfte,. Une un anderen nimmt auch die Altliga des VfR Langenbein, Ossi Rohr, Striebinger, Has dung, Schalk usw. an diesem Turnier tel Anstoß heute um 17.30 Uhr. am Samste 3 wird von 14 bis 17 Uhr gespielt. 5 2 „Süddeutsche“ im Tennis 5 Am Wochenende finden in Heidelberg di ru süddeutschen Vereinsmeisterschaften 0 K Tennis statt. Die Meisterschaften werde V von den Siegern der kleinen Medenspieh bestritten. Vertreten sind die Verbände vd M Bayern, Württemberg, Hessen und Bad Me durch den 1. FC Nürnberg, den TC Stu gart- Waldau, TC Marburg und TC Schwalt, Gelb Heidelberg. Der Verteidiger des süd deutschen Meistertitels ist Schwarz-Gel 2 Heidelberg. 5 Für dun, sage dere und Ma Mitt 1 H Mi eitag, 16. September 1955 eite 9 . W MORGEN 8 N Pllõ.õ y liere 85 8 5 ESI St vollbracht 14. September 1955 ist unsere liebe, treusorgende 5 5 n Jalt Am. 8 Gott der Herr über Leben und Tot hat heute meinen Salson 9 Mutter u g 7 lieben Mann, meinen besten Lebenskameraden Aub stat. E 80 . Zietsch 18 10 805 Maria Zietse Karl Szymans a Vera 1 4 1 5 2 5 Wa geb. Carl zu sich in die ewige Heimat aufgenommen. te Witwe des früheren Reichsbahninspektors 5 9 1 5 5 J Lannheim, den 14. Septem 1955 88.80 Wilhelm Zietsch, Mannheim Hebelstraße 11. e Gast. 8 0 i-Eisrey im Alter von 76 Jahren heimgegangen. In tiefer Trauer: rer Welte Elisabeth Szymanski mit von 18 8 b., Boxbe 2 Die 110 pür th/ Odw., den 15. September 1955 N urch au] inselstrage. 1 f und Im Namen der Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 16. September 1955, um 13.30 Uhr, rer Abbe und Verwandten: im Hauptfriedhof Mannheim. 0 die Dan Familie wilhelm Zietsch 1 2 ene xempe ers Allan 5 1 Leun 1 Samstag, den 17. September 1955, 15 Ul 60 2 biel nag Beerdigung: Samstag, 8 ee e, e ee en„ 2 15. N intgg wi, der Friedhofhalle in Fürth /Odw. aus. 8 an 5 Fingern dbzuzdhlen- dium foß Versteigerunges K N e Großer Umsdtz ermöglicht kleinen Nutzen. Wurde 17 2E 2— 5 5 8 wie sein A ulelion 1 viel können wir Ihnen zeigen und viele 5 T„ameri- Montag, 19. Sept., ab 9.30 Uhr, 8 22; 5 8 ö l nutzen. kang eig im Lagerhaus der Firma Vorteile können Sie dabei aus nu le Darbie. J. Kratzert, Mannheim. n Ducdlle 1 18 8 Heinrich-Lanz-Sstraße 32 3 i neren Spesen u, Sengcurg. TEpDPICHE 4 0— 3 5 2 mer, Schreibschrank, Couch,— 85 Luise Reiß 5 Polsterbänke, Sessel, Gemälde, 2 rt aus 5 kl. zu 2.18, 3.— v. 7.— b erhält. bel alte engl. 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Selon Jatob: O 7. 25, Vetter Passage[Versteiserer arkons non, a. 190& 290 em ca. 170* 240 em 1* Wiegegl und alle An verwandten wa Herrmann, Waldhofstr. 43 Naunheim, 0 4, 7, Tel. 43440 55 9 8 5 og. t. 9. 9 bestattung: Samstag, den 17. September 1955, 11.30 Uhr a F33V!. oll⸗Smyrna-Jeppich . 0.-Sieger erbestattung:..„11. 5 1 de 9 In Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. 5 Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Don- farbenfrohe Persermuster, 5 ae. nerstag, 20. Oktober 1935, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in vollkommen durchgewebt, ca. 165 Xx 235 em 9 Mannheim, Schloß, li. Flügel, Zimmer 213, das Erbbaurecht des Fritz 8 Betzwieser in Neckarhausen, Krs. Mannheim, Hauptstraße 37, auf— iche F lerren Gemarkung Neckarhausen. Die Versteigerungsanordnung wurde am Schwere-Tournay Tepp 10 9. August 1954 im Grundbuch vermerkt. reine Wolle, moderne Muster,* Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen mit kleinen Schönheitsfehlern, 190 x 290 em 9 urnier de 5 5 sind ee. Versteigerung vor der Aufforderung zum 2 5 jeten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu pVgg. 0 statt Karten wachen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Woll-Tournay-Teppiche ler gester] pur die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme Erlésverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den strapazierfähige Qualität, 100% Wolle 2 e intereß. sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- volles Maß, 200 Xx 300 em 9 rung des Srundstücks oder des nach 8 55 Z mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die te. Une] unseres lieben Entschlafenen, Herrn s VfR m 0 Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizu- ger, Hab. Geor Herzo rühren, widrigenfalls für das Recht der versteigerungserlös an die GARD rnier tel 8— 5 8 e Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das . a b rbbaurecht samt Schätzung kann jedermann einsehen. Samstag sage ich tlefgefühlten Dank. 5 55 des Erbbaurechts wird gemäß 8 74a ZVG auf 2000. DM Spennstoffe 95 5 8 estgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des 0 1 1 eren f Besonderen Dank Herrn 1 Dr, Stürmer 85 8 8 Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht 15 Scheibengardinen, reine Baumwolle, gemust. unis tröstenden Worte, Herrn Dr. Friebis für seinen ärztlichen 71 Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem ca. 200 em breit Beistand, Herrn Oberingenieur Stahl für den ehrenden Nach- 1 Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Erbbau- recht bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten iften f kollesinnen und Kollegen sowie dem Club der Alten im f Ranges nach hier einzureichen. Grobtöllstores E elberg di rut im Namen der Firma Brown, Boveri& Cie, den Arbeits- ö reine Baumwolle, mit Handdruck 5 werde] vrn nlannheim. 8 Grundstückbeschrieb: ca. 190 em hoch edenspieh 8 3 Erbbau-Grundbuch Neckarhausen Band 30 Heft 2 Lgb. Nr. 1030 Neurott: 3 hände vol Mannheim, den 16. September 1955 5 6 Ar 10 am; Bauplatz. Schätzwert: 2000, DRM, Zubehör:—. Engl. rölle 8 nd Bad Moselstraße 2 Mannheim, den 9. September 1955 reich gemustert, reine Baumwolle Te Stül Else Herzog 0 Notariat V als Vollstreckungsgerlcht a 90 95 Schwarz, N ö 3 f des 0 und Anverwandte 210 em breit 150 em breit Warz-Gel Kraftfahrzeuge Florentiner Tölle g f. elegante Gardinen, reich bestickt 8 1¹⁸ 50 300 em breit 1060 em breit BETTEN I 1 Motor f. Opel-Olympia, 1,5 Ltr., vollständ. gen.-überh., umständeh. Zz. halben Reparat.-Preis zu ver- Olympia 38, 4türig, Reifen, Kühler, Batterie 90%, 400,— DM zu ver- kaufen. Telefon 5 08 05. kaufen. Telefon 7 64 52. Für dle Kranz- und Blumenspenden sowie die Beileidsbekun- 5 dungen beim Heimgang unseres lieben Unvergessenen, Herrn 5 N. Gelegenheitskauf! Motor, Festpreis 4900, DM sof. ab- YW-Export 2700,— DNA zugeben. Anzusehen nach Verein-“ Renault 40% 2200,— DM 2 0 ArX— 5 barung unt. Tel. 21 17 Heidelberg. aus Privathand zu verkaufen, ein- 9 Wandfreier Zust. Finanzierungs- f 681i it. V- 5 1 25. sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. 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Mit Atomkraft getriebene Super- Elugseuge, die monatelang den Globus mit Veberschallgeschwindigkeit umkreisen können. Oben linkes ist ein Querschnitt durch die mit Uran betriebene Gasturbine zu sehen, rechts unten ein Querschnitt durck das ganze Flugzeug. Die Zeichnung wurde einem russischen Magazin für Technix und Wissenschaft entnommen. AP-Foto Atomflugzeuge bereits auf Reißbrettern Sie sollen in vier Jahren fliegen/ Radioaktiver Abfall in Ziegelsteinen Schon in etwa drei bis vier Jahren könne man mit den ersten Versuchsflügen atom- kratfgetriebener Flugzeuge rechnen, äußerte auf einem wissenschaftlich- technischen Kon- greß in Los Angeles der Leiter der For- schungsabteilung der Daystrom- Instrumen- tenwerke, Alexander Greenfield. Die ameri- kanische Armee habe Bauaufträge für Atom- reaktoren vergeben, die so leicht und kom- pakt seien, daß sie in große Transport- maschinen herkömmlichen Typs eingebaut werden könnten. Die industrielle Forschung sei zur Zeit mit der Lösung des Problems beschäftigt, diese Reaktoren ohne Verwen- dung von Blei und anderen schweren Mate- rialien so abzuschirmen, daß keine für die Wirbelsturm„Hilda“ „Hilda“, der achte tropische Wirbelsturm des Jahres, zog am Donnerstagmorgen mit 24 Km Stundengeschwindigkeit auf die mittel- amerikanische Küste zu, nachdem er in der nordostkubanischen Provinz Oriente, vier Fünftel der Kaffee-Ernte vernichtet, zwei Menschenleben gefordert und sonstigen schweren Schaden angerichtet hat. Das Zen- trum des Sturmes, mit Windgeschwindig- keiten von 120 km/st unmittelbar nördlich davon, lag etwa 400 km südöstlich von Havanna auf Kuba. Ihm folgt bereits der neunte Jahreszeitliche Wirbelsturm mit Namen„lone“, der die Antilleninsel Porto- riko bedroht. Fünf Arbeiter-Omnibusse fuhren am Donnerstag auf der Straße Mailand—Ber- gamo in einen französischen Renault-Wagen Und einen Lastwagen, die zusammengestoßen Waren. Die Busse hatten nicht mehr recht- zeitig bremsen können. Auch ein Polizei- Jeep, der herankommende Fahrzeuge warnen Wollte, kuhr in den Autoknäuel. Rund 60 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. * In der west grönländischen Siedlung Hol- steinborg haben 700 der 1 400 Einwohner ge- genwärtig die Masern. Der einzige Arzt der Siedlung ist ununterbrochen beschäftigt. Be- reits im letzten Jahr war Grönland von einer Masernepidemie heimgesucht worden, die einige Todesopfer forderte. * Flugzeuginsassen gefährliche radioaktive Strahlung auftreten könne. Greenfield, der an der Genfer Atomkonferenz teilgenommen hat, sagte, alle großen amerikanischen Flug- zeugwerke hätten Entwürfe für Maschinen mit Atomenergie-Antrieb auf den Reiß- brettern. Radioaktiven Abfall aus Atomenergie Betrieben in Ziegelsteine einzubrennen, wurde von zwei Forschern der amerikani- schen Luftwaffe auf einer Tagung der ame- rikanischen Gesellschaft für Chemie in Min- neapolis als aussichtsreiche neue Beseiti- gungsmethode beschrieben. Während das Vergraben selbst in menschenleeren Einöden oder das Versenken in schweren Behältern im Meer wegen der oft langjährigen Erhal- tung der Radioaktivität nicht restlos befrie- digt, hat sich gezeigt, daß bestimmte Arten von Ton radioaktive Isotope besonders leicht aufnehmen und festhalten. Aus solchem Ton können dann Ziegelsteine geformt und zum Schutz der damit umgehenden Arbeiter mit einer Glasur überzogen werden. Es erscheint einfach und sicher, die so behandelten Zie- gelsteine zu vergraben oder ins Meer zu Werfen. Zivilbevölkerung soll Erkennungsmarken erhalten Bundesinnenministerium testet neue Identiflzierungszeichen Die ehemaligen Landser erinnern sich noch an die im zweiten Weltkrieg üblichen ovalen Erkennungsmarken aus Aluminium- blech, die an einem Kettchen oder einer Schnur um den Hals getragen werden muß- ten. Darauf waren die Kenn-Nummern des Inhabers sowie seiner Kompanie und Regi- mentseinheit vermerkt, um eine Identiflzie- rung von Toten oder Verwundeten zu er- leichtern. Es hat sich schon im zweiten Welt- krieg gezeigt, daß solche Erkennungsmarken auch für die Zivilbevölkerung im Bomben- hagel sehr nützlich gewesen wären. Die Namen vieler Verschütteter in den Groß- städten konnten damals nicht mehr festge- stellt werden. Auch in Friedenszeiten sind Erkennungsmarken zweckmäßig zur Identi- flzierung der Opfer bei Katastrophen und Unfällen— Explosionen, Großgbränden, Om- nibusunglücken oder Zugzusammenstöhen. Nun macht das Bundesinnenministerium und das Bayerische Rote Kreuz im Landkreis Gerolzhofen in Unterfranken den ersten Großversuch zur Erprobung der für die ge- samte Zivilbevölkerung der Bundesrepublik bestimmten neuen Erkennungsmarken. Diese sind mit ihren verhältnismäßig primitiven Vorgängern in der deutschen Wehrmacht kaum noch zu vergleichen. Man verwendet jetzt schmale, nicht rostende Stahlblechstrei- ken, die neben dem Vor- und Familiennamen des Trägers auch seinen Beruf, Geburtstag und-ort sowie seine Wohnung verraten. Ferner ist ein Fingerabdruck des Trägers, seine Blutgruppe mit Rhesusfaktor, ein Identiflzierungszeichen, eine Unterschrifts- Leitschienenbahn für das Ruhrgebiet Neuartiges Verkehrsmittel soll Städteverkehr versehen Wenn sich das Land Nordrhein- Westfalen und ein Nürnberger Erfinder einig werden, wird in naher Zukunft ein neuartiges Ver- kehrsmittel den Städteverkehr im Ruhrge- biet versehen. Der Konstrukteur der„Leitschienen- bahn“, der Nürnberger Erfinder Heiner Kuch, wird in Kürze mit einigen Mitarbei- tern nach Düsseldorf reisen, um dort auf Einladung des Landes Nordrhein- Westfalen dem Verkehrsministerium genaue Pläne für eine eventuelle Verwirklichung der Bahn als Transportmittel für das Ruhrgebiet vorzu- legen. Die Leitschienenbabhn, abgekürzt LSB“ genannt, die Kuch als Modell bereits 1928 zum erstenmal der Oeffentlichkeit vorstellte und die er seitdem laufend verbesserte, kann nach Ansicht ihres Konstrukteurs gerade für das Ruhrgebiet, wo nach dem Kriege Siedlungen und Städte entstanden, deren Bewohner oft 80 Kilometer und mehr zum Arbeitsplatz zurücklegen müssen, von großer Bedeutung sein. Die„LSB“ kann wie ein Omnibus auf der Straße fahren, um dort eine Art Zu- pringerdienst zu leisten. Sie kann Halte- stellen bedienen und die Arbeiter gewisser- maßen vor der Haustüre abholen. Zur Fern- fahrt fährt der LSB-Omnibus auf eine ein- fache Betonschiene, auf der die gummibe- reikten Räder wie auf der Straße fahren, Unter dem Bauch des Fahrzeugs sitzt jedoch ein Radsystem fest auf einer Leitschiene, die das Fahrzeug sicher auf dem richtigen Kurs hält. Nach Angaben des Konstrukteurs kön- nen dabei Geschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern erreicht werden. Die Einladung nach Düsseldorf sei erfolgt, nachdem die Verhandlungen zwischen dem Verkehrs ministerium in Nordrhein- West- kalen und den Konstrukteuren einer ande- ren modernen Bahn vorläufig gescheitert Seien. Ein Stadtteil wird zum Museum Hannover sammelt Fachwerkhäuser für sein historisches Stadtzentrum Zur Erinnerung an die Vergangenheit und zum besseren Verständnis der Gegen- wart wird mitten im modernen Hannover ein mittelalterlicher Stadtteil neu aufgebaut. Die dazu nötigen Fachwerkhäuser werden an anderen Stellen vorsichtig abgetragen und im zukünftigen Altsadtviertel zwischen der historischen Marktkirche, dem gotischen Rathaus und dem ehemaligen Königsschloß wieder zusammengesetzt. Die dann noch klaffenden Baulücken hoffen die Stadtväter mit modernen Gebäuden schließen zu kön- nen. Um dafür künstlerisch wertvolle An- Wissenschaftler gehen in die Antarktis Vorbereitungen zum internationalen geophysikalischen Jahr in vollem Gange Rund 1 000 Wissenschaftler aus 13 Län- dern werden im Jahre 1957 in die Antarktis gehen, um sich an den Forschungen im in- ternationalen geophysikalischen Jahr zu be- teiligen, Die Einzelheiten des die ganze Erde umspanneden Unternehmens wurden in Brüssel von Delegierten aus 39 Ländern be- sprochen. Wie der französische Professor Laclavere mitteilte, werden schon im näch- sten Monat die ersten Polarschiffe von Frankreich, Großbritannien und Argentinien nach dem Süden auslaufen. Die Besatzungen werden bereits jetzt mit dem Aufbau der antarktischen Stationen beginnen, von de- nen aus dann die verschiedenen meteorolo- gischen und geophysikalischen Beobachtun- gen durchgeführt werden sollen. Die Be- Oobachtungsstationen werden sich wie folgt verteilen: Frankreich zwei, Sowjetunion drei, Japan eine, Neuseeland eine, Argen- tinien acht, Chile vier, Australien zwei, Großbritannien neun, Norwegen eine, Ver- einigte Staaten fünf, Spanien und Belgien wahrscheinlich je eine. In der ganzen Welt werden sich 780 Stationen an den Beobach- tungen beteiligen, die vom Juli 1957 bis De- zember 1958 dauern. Zur Erleichterung der Lebensverhältnisse in arktischen Gebieten hat die amerikani- sche Armee neue Methoden entwickelt, die wahrscheinlich bei den Forschungsexpedi- tionen angewendet werden. Hierzu gehören elektronische Gletscherspaltensucher und elektrische Spur- Markierungen, die es er- möglichen, auch bei Nacht sicher über die Eis- und Schneewüsten zu fahren. Bei Ver- suchen in Grönland entdeckte man ferner, daß das Untertunneln des Polareises über- raschend praktisch ist und leicht und billig un- begrenzte Unterkunfts möglichkeiten schafft. gebote zu erhalten, hat die Stadt kürzlich einen Wettbewerb für Städtebauer und Architekten ausgeschrieben. Zusammen mit einigen noch erhaltenen schönen Bürgerhäusern für deren Renovie- rung die Stadt besondere Zuschüsse ge- währt, sollen in diesem neuen Altsadtviertel die historisch bedeutsamsten Fachwerk- häuser von Hannover stehen und dem Be- trachter ein echt wirkendes Bild aus dem späten Mittelalter darbieten. Bisher wurden schon drei mehrstöckige Fachwerkhäuser umgesetzt und einige andere Bauten, deren Fassaden stilwidrig verputzt worden waren, Wieder freigelegt. Beim Abbruch der alten Häuser werden die Balken numeriert, in einer speziell dafür eingerichteten Werk- stätte präpariert und ausgebessert und erst dann wieder verwendet. In einigen Fällen reichte das Holzwerk von zwei Häusern nachher nur für ein Haus, weil beim Neu- bau bestimmte Mindestgrößen der Häuser eingehalten werden sollen. Um auch in diesem„neuen Altsadtviertel“ die Straßzenfluchten für den motorisierten Verkehr etwas verbreitern zu können, wird nun damit begonnen, die Außenfronten einiger Fachwerkhäuser auf Pfeiler zu stellen und den Bürgersteig unter dem ersten Geschoß hindurchzuführen. Außer- dem werden andere geschichtlich interessante Häuser abgebaut und die wertvolleren Bau- elemente, vor allem Träger aus Eichenholz, auf Vorrat gelagert, damit man notfalls noch freie Räume mit stilechtem Material zu- bauen kann. eW. Freitag, 16. September 1955/ Nr 0 f — r. 213 — * kopie und sogar eine etwaige Se lung auf der Erkennungsmarke veel(20 Auf Wunsch kann auch die Konfession alt uusschus getragen werden. Den Erfordernissen inn ſoer 0 möglichen Atomkrieges entspricht ein 515 erk In dosismesser, mit dem man den Grad vo 15 zundest dener Radioaktivität feststellen kann Than. erden Der gesamte Kreisverband Gerolzbof 15 des Bayerischen Roten Kreuzes ist mit Sen, Büroeinrichtung und dem Personal me i di Reisen gegangen“, um mit Hilfe 5 5) D. Fragebogen insgesamt 6000 Einwohner 80 dle be Landkreises vom Kleinkind bis zur Gren In 1 zu dem Grohversuch heranzuziehen 0 zichtet auf alle bürokratischen ron nne und begnügt sich damit, bei den lastung verwaltungen, in der Wohnung 32 n meisters oder bei schönem Wetter a en Freien ein„fliegendes Büro“ einzurichen ur die vor dem sich dann mehr oder minder 11 1 Menschenschlangen bilden. Durch den Crol. 5 8 versuch soll zunächst festgestellt werden 8 n die neuen Erkennungsmarken am besten ge. 5 50 tragen werden können. Männer werden 88 3 wohl wie bisher bei sich führen. Für Fraue n d kommt diese Tragweise nur bei hochgeschlds. 10 Un senen Kleidern und Blusen in Frage. Reine Schu elegante Evastochter wird jemals im schulter alt freien Abendkleid mit einer Erkennung. 15 D marke am Halsband einen Ball besuchen en Ferner soll durch den Großversuch ermittelt bark werden, ob durch den schmalen Stahibleck. streifen nicht die Gefahr einer Hautreizung gegeben ist, in welcher Form die Marke sch am besten trägt und wie es mit der Schrift. beständigkeit unter dem Einfluß von] Gpa) Schweiß, Waschmitteln und der Witterung steht. republik nichts mehr entgegen. Man braudt penhänt dabei keineswegs gleich an einen Krieg u furschlä denken. Schon ein gewöhnlicher, alltäglicher Verkehrsunfall genügt, um den großen prak- zu beweisen. Sie ermöglicht eine rasche Blut. i übertragung und Verständigung der nächsten Familienangebörigen des Opfers. An 6 25 8 m Pra Ernährung und Krankheit 1 51 München. Den Vermutungen über Zusam. unn u. menhänge zwischen Ernährung und Zivil- vom physiologisch- chemischen Institut dez Universität Mainz in einem Referat entge.ertrete. gen. Es sei irrig, anzunehmen, daß ein ein Vor- faches„Zurück zur Natur“ die Gesundbelſerg, 80 des Zivilisierten Menschen verbessenſrenner könnte. Insbesondere sei durch nichts beſg Text wiesen, daß irgendwelche in unserer Nah. rung vorkommenden Stoffe als Ursache 0 Krebs in Frage kämen, führte Cremer au 11 Daß in der heutigen Kost etwa mehr Krebe“ gifte enthalten wären als früher, sei scha(dpa) deshalb unwahrscheinlich, weil die Krebs Werktät häufigkeit unter Berücksichtigung der Al gegen tersverschiebung nicht zugenommen habe einen Verschneite Alpenpässe imöch München. Der Winter hat im Gebirg Wart seinen Einzug gehalten. Schneefälle ilchpr österreichischen und schweizerischen Alpenpuhr a teil haben dazu geführt, daß die ersteſebiets Pässe für Kraftfahrzeuge gesperrt wordefnd Es sind. Der Straßenwetterdienst des ADATſlorbere berichtete am Donnerstag, daß in Oester beit“ reich die Grog glockner-Hochalpenstraßbe unf dein P. die Gerlosstrage, in der Schweiz der Grim ie Par selpaß gesperrt sind. Rzumungsarbeiteles DG! sind im Gange. Nur noch mit Ketten sind befahrbar: Arlberg, Flexen, Katschber Radstädter Tauern, Silvrettastraße und Sl. sten. Der St. Gotthardt und der Julierna erben sind zwar noch passierbar, aber doch wirf gli) die Mitnahme von Schneeketten empfohlen Auch im italienischen Alpenteil, Wo 10 5 5 Pabßistraßen noch befahrbar sind, erschen eber. die vorsorgliche Mitnahme von Ketten Tal. sam, da mit Anhalten der Schlechtwetter, lage zu rechnen ist. Diese Waschkraft müssen Sie erleben Sie Werclen Hell Hegeister 7 dein von Pre und seiner Waschhraſt, denn Pre dodscht einfach, miih Erleben Sie es selbst- probieren Sie Pre u a elos und schonend. i zur nüchaten Masche: hne Einweichmittel ohne langes Reiben ohne Spülmittel Pre schafft alles allein! 3 Pf flink ran an den Schmute Die flinke Waschflotte drangt sich sofort durch das feinste Gewebe an den Schmutz heran. N 88 N E N N 88 88 N 88 N 2 N W 2 flink runter & mit dem Schmutz N 8 8 N N 8 2 Elek isch zieh e Mit ektroenergetisch zieht 10 * die flinke Waschflotte i * im Nu den Schmutz rer 1 aus der Wäsche heraus. fager er Un 2 ersich. 2 flink weg bea X mit dem Schmutz e 1— 98 80 8 1000 88 100 5 110 W 5 100 Die flinke Waschflotte 5 W trägt ihn so schnell da- 105 W von, daß er sich nicht 00 M mehr festsetzen kaun it 1 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 Gründliche Sozialreform braucht Zeit 00 Nach den Beratungen des Minister- chusses über die Sozialreform wird im- deutlicher, daß dieses groge Reform- 10 in der jetzigen Legislaturperiode des indestages nicht mehr zu Ende geführt Vorhang. erden kann. Der Ministerausschuß hat den n. i diesen Problemen befaßten intermini- olzhofen gelellen Ausschuß angewiesen. ut seiner 4) die Reformgrundsätze herauszuschälen; 15 vaut 00 Dringlichkeitsstufen für die Reihen- 990 er le gesetageberischer Arbeit festzulegen. N In informierten Kreisen verlautet, es en nicht erwartet werden, daß die Man per. bandsstre für eine Reform der sozialen sungen vor Ende 1955 endgültig festge- sind, obwohl der Bundeskanzler mit en Grundsätzen noch vor Jahresschluß lun die Oeffentlichkeit zu treten wünscht. tie dem auch immer sei: Monatelang es dauern, bis die großen Einzel- idleme der Sozialreform bearbeitet sind. nder besteht der Wunsch, bis zur Bun- Lbstasswahl 1957 Wenigstens mit einer Re- um der Renten versicherung abzuwarten. Unterausschuß des interministeriellen ſuschusses befaßt sich 2ur Zeit mit dem Schulter- hältnis von Soziallast und Wirtschafts- ennungs. galt. Die gesamte Sozialreform dürfte unter besuchen Jen Umständen in drei bis vier Jahren ermittel ewirklicht werden können. ahlblech- 3 5 utreizug Arbeitszeit- Problem Wurde beraten Larke sich 1(dba) Vertreter der Bundesvereinigung Witterune ie Deutschen Arbeitgeberverbände(Koln) in des Bundesvorstandes des Deutschen man dann erkschaftsbundes Düsseldorf) kamen in ihrer im 14. September zu einer Besprechung in zann oder n zusammen. Dabei wurde von beiden anm delt krikpartnern das Arbeitszeitproblem in sei- Bundes. n wirtschaftlichen und sozialen Zusam- n braucht bangen besprochen, sowie Ansichten und Krieg uu fürschläge zu einer Lösung dieser Frage Utäglicher] getauscht. Um die gegenseitigen Vor- Ben pr age im einzelnen zu erörtern, wurde eine ngsmarke ſartsetzung der Besprechung verabredet. sche Blut. n genauer Termin dafür steht jedoch noch nächsten licht fest. an den Besprechungen nahmen neben 55 em Präsidenten der BDA, Dr. Paulssen, und eit jn BDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Erd- er Zusam. bann unter anderem Vertreter der Arbeit- nd Zille erverbände des Bergbaus, der Metall-, chemischen und der Textil-Industrie teil, end auf Gewerkschaftsseite der stell- tretende DGB- Vorsitzende Georg Reuter, 5 ein eineſe Vorstandsmitglieder Föcher und Rosen- esundbeſſerg, sowie die Vorsitzenden der 16 Metall, erbessengpenner, der 18 Chemie, Gefeller, und der g Textil, Bock, vertreten waren. R Keinen Pfennig mehr i 818 soll der Milchpreis steigen sei scha(dpa) Am 19. September wollen 30 000 je Krebsſerktätige in Mülheim/ Ruhr aus Protest Megen die geplante Milchpreiserhöhung in nen von der Gewerkschaft organisierten einwöchigen Milchstreik treten. a arnstreiks gegen die beabsichtigte ülchpreiserhöhung sind außer in Mülheim/ hr auch in anderen Städten des Ruhr- ets geplant. In Duisburg, Oberhausen t Wordeſnd Essen haben die Gewerkschaften alle es AbDAlſorbereitungen getroffen, um„zu gegebener n Oeste gleiche Protestaktionen auszulösen. ein Pfennig Preiserhöhung für Milch! ist e Parole des Ortsausschusses Oberhausen Julierpel perben um Filmbürgschaft fu(ft) In einem Schreiben an den Vorsit- nden des Film-, Funk- und Presseausschus- des Bundestages, Bausch, fordert der Im-Produzentenverband eine Verlängerung er Filmbürgschafts-Aktion, die Ende 1955 aus- fut, bis zum Inkrafttreten anderer Hilfs- nionen, weil! sonst die Filmwirtschaft der ndesrepublik in eine noch schwierigere geraten müsse. Um jedoch möglichst e neuen Haushaltsmittel vom Bund for- ern zu müssen, wird vorgeschlagen, daß die leder krei gewordenen Bürgschaftsmittel ſyolvierend verwendet werden. erlins Wirtschaftskraft wächst Wp) Der Umsatz der Westberliner Indu- ie hat sich vom ersten Halbjahr 1954 zum sten Halbjahr 1935 von 1,9 auf 2,43 Md. DM Fhönt, wie aus einer Zusammenstellung der ferliner Industrie- und Handelskammer her- trgeht. Im einzelnen erreichten die Umsätze den ersten sechs Monaten dieses Jahres(in al. Di) in der Elektrotechnik 742, in der 1 5 Kkleidungsindustrie 335, in der Nahrungs- gad Genußmittelindustrie 345 und im Ma- ſchinenbau 223. . Aktzepte werden teurer p) pie Bank deutscher Länder hat ſesen der Erhöhung der Bankrate der Federal serve Bank of New Vork den Ankaufssatz gie in den Vereinigten Staaten von Amerika fülbare Aktzepte und Schecks mit Wirkung Im 10. September 1955 von 2 auf 2¼ V. H. . heraufgesetzt. Dies geht aus der BdL- lüteilung Nr. 7068/55 hervor. rate Kranken versicherung und Sportunfälle Die Zunahme der sportlichen Betätigung at die zuständigen Stellen wiederholt ver- abt, auf die Wichtigkeit eines ausreichen- en Sportunfällen, insbesondere e ſettkämpfen aufmerksam zu machen. Soweit e Mitglieder der Sportbünde privat versi- ert sind, gewährten die Unternehmungen ber privaten Krankenversicherung im Rahmen er allgemeinen Versicherungsbedingungen aon seit langem Versicherungsschutz. Seit ſaiser Zeit hat die überwiegende Mehrheit das Wettkampfrisko- zen einen mäßigen Beitragszuschlag— in rsicherungsschutz miteingeschlossen. Da- at die private Krankenversicherung den Freie Devisenkurse vom 15. September Geld Brief 000 Lire 6,712 6,732 100 pelgische Franes 9.393 3,413 100 französische Franes 1,1993 1,2013 100 Schweizer Franes 95,97 96.17 100 holländische Gulden 110.405 110,625 1 kanadischer Dollar 4,265 4,275 englisches Pfund 11,672 11,692 10⁰ schwedische Kronen 81,115 81,275 100 danische Kronen 60,38 60,50 100 norwegische Kronen 59,308 5,465 0 Schweiz. Fres.(frei) 98,26 99,46 amerikanischer Dollar 4,210 4,220 n- S 43 50 DM-O; 100 DI-D= 22.01 Pau- Y ter zonenhaüfdel droht Eingleisigkeit Die Gegenlieferungen reichen nicht aus Wie unser Bonner Hi.- Korrespondent mel- det, wird in den zuständigen Bonnet Kreisen festgestellt, daß die DDR mit ihren Liefe- rungen im Rahmen des Interzonenhandels- vertrages für 1955 immer mehr in Rückstand gerät. Ein Anhalten dieser auf Lieferunfähig- keit hindeutenden Entwicklung drohe Zu ernsten Schwierigkeiten zu führen. Der Ge- samtfehlbetrag sei zugunsten der Bundes- republik in den letzten zwei Monaten um mehr als 12 Mill. Verrechnungseinheiten(1 VE =I DM-Ost/ West) gestiegen und betrug Ende August 1955 rund 29 Mill. VI. Im einzelnen wird folgende Entwicklung festgestellt: Vorges. Ausgeschr. Erfolgte Lieferungen im Werte von VE (in Mill.) Zucker Kartoffeln Getreide Benzin Dieselöl sonst. Mineralöl Heizöl Paraffin Grubenholz Braunkohlenbriketts ö 1 * — 3 S d e SS SSS Sd S . D I ö 5 D 2 0 1 145, 76,4 Von genehmigten Bezügen des Unterkon- tos II aus der Sowjetzone, das insbesondere Maschinen, Chemikalien, Textilien und wei- tere kleinere Posten enthält, wurden von den Lieferungen in Höhe von 220 Mill. VE bis 1. September ganze 91 Mill. VE abge- Wickelt. Die Bundesrepublik dagegen hat bislang jeden sowjetzonalen Antrag auf Lieferung aus dem Unterkonto 1(Land- und Forst- Wirtschaft) genehmigt. Von den Produkten im Werte von 18,1 Mill. VE wurden bereits für 15,3 Mill. VE ausgeliefert. Auffallend ist dabei, daß die Sowjetzone für die vorgese- henen Vieh- und Fleisch-Lieferungen der Bundesrepublik im Gesamtwert von 35 Mill. VE noch keine Verträge unterzeichnet hat. Auch bei Fisch wartete die Bundesrepublik vergeblich auf eine Abnahme. Man hatte in Bonn mit Lieferungen in Höhe von 30 Mill. VIE gerechnet, doch wurden nur für 17 MiII. VE kontrahiert. Angesichts der Ernährungs- lage in der Sowjetzone ist diese Zurückhal- tung für Bonn überraschend. Erstaunlicher- weise werden auch die Oele und Fette nur zögernd abgenommen. Von den Lieferungen, die in Höhe von 4,4 Mill. VE vorgesehen sind, konnten bisher nur für 2,9 Mill. VE aus diesem Grunde verwirklicht werden. Auch auf dem Eisen- und Stahlgebiet zeigt sich das wesentlich bessere und schnellere Liefer vermögen der Bundesrepu- blik. Es liegen zur Zeit keine Lieferanfor- derungen vor, die nicht erfüllt worden sind. Genehmigt wurden bisher Eisen- und Stahl- lieferungen in Höhe von 52,6 Mill. VE, ge- liefert wurden für 51 Mill. VE. Selbst bei Steinkohle und Koks, deren Lieferungen für die Bundesrepublik angesichts der Kohle- Situation ein Opfer bedeuten, wurden von den genehmigten Lieferungen in Höhe von 20 Mill. VE bereits für 13 Mill. VE abge- wickelt. So ist es nicht verwunderlich, daß der Debetsaldo der Sowjetzone für Dienstlei- stungen nun die Höhe von 29 Mill. VE er- reicht hat und daß— bei Anhalten dieser Entwicklung— mit einer weiteren Ver- schuldung bis Ende des Jahres auf rund 40 Mill. VE gerechnet werden muß. Kohlenproblem immer problematischer Länderwirtschaftsminister sind beunruhigt (Hi.) Die Kohlenversorgungslage macht den Wirtschaftsministern der Länder offen- bar größere Sorge als dem Bundeswirt- schaftsministerium. Wie verlautet, wollen sie am 28. September in Bonn unter ande- rem auch die Kohlensituation beraten, da sich die Lage bei der Versorgung einiger großer Kommunalunternehmen zugespitzt habe. Nach den Berichten, die dem Bundeswirt- schaftsministerium aus allen Ländern der Bundesrepublik vorliegen, ist zwar die Ver- sorgung, insbesondere der Gaswerke, nicht so gut wie im Vorjahr, doch würden im Durchschnitt die Kohlenvorräte der Gas- werke jetzt für drei Wochen reichen, nach- dem die Durchschnittsversorgung vor kur- zem nur zwei Wochen betrug. Die zuständi- gen Stellen erklären, die Vorratsbestände würden nicht nur bei der Industrie, sondern auch bei den Kommunalbetrieben langsam Wachsen. Eine gewisse ungleichmäßige Ver- sorgung in den einzelnen Ländern sei aller- dings festzustellen, doch bestehe keine Ge- fahr, daß im kommenden Winter ein Gas- Werk etwa wegen Kohlenmangels geschlos- sen werden müßte. Auch die Versorgung der Bundesbahn mit Kohle sei zwar nicht 80 hoch wie im Vorjahr, doch würde hier bis zum 1. Oktober auf Grund von Bestellungen amerikanischer Kohle eine bessere Lage ge- schaffen werden. Die Einfuhren aus den Ver- einigten Staaten und aus Polen würden K URZ NACHRICHTEN Versicherungsschutz bei Sportunkällen wesent- lich verbessert. Kapitalerhöhung der Commerz- und Credit-Bank wurde von der am 15. September zu Frank- furt/ M. abgehaltenen außerordentlichen Ak- tionärs- Hauptversammlung genehmigt. Damit folgten die Aktionäre dem— Kapitalerhöhung von 15 auf 20 Mill. DM beantragenden— Vor- schlag der Verwaltungsorgane der Commerz- und Credit-Bank AG, Frankfurt. Ueber ein Bankenkonsortium werden die ab 1. Oktober 1955 gewinnberechtigten jungen Namensaktien zum Kurs von 110 im Verhältnis 3:1 den Ak- tionären angeboten. In einer Grundsatzer- klärung betonte der Aufsichtsratsvorsitzende, Prof. Dr. Möhring, daß die Aufstockung des Kapitals in keinem Zusammenhang stehe mit einer Rückverflechtung, deren Möglichkeit sich erst dann biete, wenn das Großbankengesetz vom März 1952 aufgehoben sei. Die Kapital- erhöhung werde allein durch die anhaltende Ausweitung des Geschäftsvolumens notwendig. 10 v. H. Dividende bei Schwäbische Zellstoff Die Verwaltung der Schwäbische Zellstoff Ad, Ehingen/ Donau wird— wie VWD auf Anfrage erfährt— der Hauptversammlung am 7. Oktober 10 v. H. Dividende für 1954 vor- schlagen. An der Dividende nehmen auch be- reits die aus der Kapitalerhöhung vom 14. Sep- tember 1954 stammenden neuen 1,2 Mill. DM Stammaktien teil. Nach der neuerdings beab- sichtigten Schaffung genehmigten Kapitals von 2 Mill. DM würde sich das Gesamtkapital also auf 8 Mill. DM erhöhen(vgl. VWD-Firmen vom 13. September 1935). Effektenbörse Frankfurt a. M., (VWD) Börsenverlauf: Im Mittelpunkt standen die Nachfolger der Großbanken, stetig steigen, wobei die polnische Kohle ins- besondere nach Bayern geliefert würde. Hinsichtlich des Hausbrandes wird uns erklärt, daß er vorrangig behandelt werde und daß die gleichen Mengen wie im Vorjahr zur Verfügung stünden. Der Kohleneinzel- handel hatte bekanntlich erklärt, die Zusagen des Bergbaues, die erforderlichen Mengen anliefern zu können, könnten als nicht er- füllbar angesehen werden, vor allem, weil ein echter Mehrbedarf aus dem Wohnungs- und Bevölkerungszuwachs einkalkuliert wer- den müsse. Dieser Kohlen-Mehrbedarf wird vom Kohleneinzelhandel auf zehn v. H. über der Vorjahrsmenge geschätzt. Das Bundeswirtschaftsministerium steht auf Grund der ihm laufend zugehenden Be- richte aus den einzelnen Ländern über die Kohlenversorgungslage nach wie vor auf dem Standpunkt, daß, falls nicht ein unge- wöhnlich früher Winter eintritt, der beson- dere Verkehrsschwierigkeiten mit sich brin- gen würde, die Versorgung im großben ganzen gesichert werden könne. Kritisiert Wird allerdings, daß der illegale Landabsatz- handel insbesondere in Nordrhein-Westfa- jen sowie nach Holland und Belgien einge- dämmt werden müsse. Der Landabsatz ist im Kohlenwirtschaftsjahr 1954/55 auf 7 ge- genüber 2,2 Mill. t im Jahre 1938 angestie- gen. Nach den Vorausschätzungen der Mon- tan-Union beträgt die Gesamt-Kohleförde- rung der Gemeinschaft im letzten Viertel- jahr 1955 rund 63,3 Mill. t, der Zechenselbst- verbrauch und die Deputate rund 8,3 Mill. t, der Bedarf jedoch rund 60,3 Mill. t. Die Ein- kuhren aus dritten Ländern werden auf rund 6 Mill. t geschätzt, die Ausfuhren auf fast 3 Mill. t. Die Inanspruchnahme der Halden- bestände bei den Zechen werde rund 1,8 Mill. t betragen. Auch aus diesen Zahlen ergibt sich die angespannte Versorgungs- situation in der europäischen Kohlewirt- schaft. In der Sitzung des Ernährungsausschus- ses des Bundestages am 14. September wur- den die Schwierigkeiten erörtert, denen ne- pen der Zuckerindustrie und der Gärtnerei auch die Hochseefischerei in der Kohlenver- sorgung entgegensieht. Aus diesen Kreisen wurden bereits sehr ernste Engpässe gemel- det. Der Ausschuß nahm zur Kenntnis, daß das Bundes wirtschaftsministerium in der letzten Kabinettssitzung beauftragt worden ist, Maßnahmen einzuleiten, die die Kohlen- versorgung dieser Ernährungsbranchen min- destens im vorjährigen Umfang sicherstellt. Marktberichte vom 18. september Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in OM je kg(Vorwoche in Klam- mern): Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(3,90—3,95); Rind 3,90—4(3,90—4); Kuh 3,30—3,50(3,303, 50); Bullen 3,904(3,904); Schweine 3,50(3,30—3,50); Kalb 4,80—5,30 n Hammel 3,50(3,50). Ten- denz: mittel, für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt 1 (VWD) Auftrieb: 122(in der Vorwoche 138) Fer- kel. Preis für Ferkel bis 6 Wochen alt 30(28—35) Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Marnheim 15. September 1955 5 die(Kapital- erhöhungs- Gerüchte!) bei lebhafter Nachfrage mehrprozentige Kursbesserungen erzielten. Für In- dustrisaktien ergab sich dagegen bei ruhigem Geschäft eine unterschiedliche Entwicklung, Wobei sich Auf- und Abschläge ziemlich ausglichen. Die Kapitalerhöhungspläne bei Thyssen, die auch für die Altaktionäre ein gutes Bezugsrecht vorsehen, führten zu einem Kursanstieg von etwa 2½ Punk- ten, während die übrigen Montanwerte, abgesehen von e pis zu 1 Punkt aufwiesen. Aehnlich war die Bewegung am Motorenwerte wurden eher etwas höher, Kalipapiere dagegen erneut zu gaben, größtenteils Veränderungen arif- und Elektromarkt. Zeche Erin, die um mehrere Punkte nach- leicht ermäßigten Kursen aufgenommen. Metall- und Maschinenwerte vereinzelt bis zu 2 Punkten schwarkend. Von Spezialpapieren zogen Bremer Wolle in Hamburg auf 169 an und verzeichneten somit einen Kursgewinn von 5 Punkten, An den Rentenmärkten vereinzelte Gewinnmitnahmen, die aber bisher ohne größeren Einfluß auf die Kursgestaltung blieben. ak tlen 14. 9. 15 9. Aktlen 149. 15 9 Aktlen 14. 9. 15. 9. 5% klarpener Bergbau 131. Dresdner Bk.)) 28¾ 28 55 20 206% Heidelb. Zement. 282 a Ahein-Main Bank 270 285 p fRneichsb.-Ant. Sa. 75 1 75 Conti Gummi 304% 305 anz 159% 100 r 1— 4 4 3940 Mannesmann 203 203 5 5 184 184% Ahn. Braunkohle 307 30⁰ Nachfolger Degussa 349 340% Rheinelektra 213 213 Bergb. Neue Hoffg. 156½ 156 Bens 208 RW W 230% 289[Okt. Edelstahl. 230 230 Dt. Linoleum 287% 280% Sei wolff 0 117 Hortm. Hôrd. Hütt. 154[155 Durlacher Hof 85 35 Slemens& Halske 300 30 Selsenbersg 109% 100% Eichbaum-Werger 73 225 Südzucker 226— GHH Nürnberg 207 208 Enzinger Unſon) 212 210[Ler. Stahiwertte) 152 e ese G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof] 102% 131%] Klöcken.-Humb. D. 245 247 Ant.-Sch.) 2%, Seeed aue%,, Senke,, 80 SAS Fp 2% 226, Sommerzvanie)) 22% 21½ Hutten hep 195 103 Farbenf. Bever 287 24% Commerz. Phönix Rheinrohr Parbwerke Höchst 241½ 264 u. Credit-Bank 283 283 Rheinst. Union 200 200 beiten& Gulll. 26 2 Deutsche Bank))„e„ Sishir Südwest. 721% 182%ô Jrün& Bilfinger 1889% süddeutsche Bank] 256 2⁵0 Thyssenhütte 221 220 ! 2 h= RM- Werte,)— Nestdddatea Harter Butler WIII Pfund härten (VWD) Auf der zehnten Jahrestagung des internationalen Währungsfonds in Istanbul stellte der britische Schatzkanzler Richard A. Butler am 14. September erneut klar, daß die britische Regierung bisher keinen Zeit- plan für die Konvertierbarmachung des Pfundes aufgestellt habe. In keiner Hinsicht würden auf dem Währungsgebiet baldige Schritte erwogen. Großbritannien müsse zu- nächst seine interne und Wettbewerbsposi- tion stärken. Zur Verteidigung der britischen Währung würden im Inland alle notwendi- gen Maßnahmen getroffen. In der Außen- Wirtschaftspolitik verfolge Großbritannien die Ziele einer eigenen stabilen Zahlungs- bilanz und eines starken Pfundes als welt- weite internationale Währung. Zu der ame- rikanischen Handelspolitik meinte der Schatzkanzler, in letzter Zeit habe sie einige Rückschritte gemacht. Weitere Rückschläge könnten eine verhängnisvolle Neuorientie- rung des Welthandels zur Folge haben. Der britische Schatzkanzler stellte ent- schieden in Abrede, daß an eine Abwertung des britischen Pfund Sterlings gedacht sei. Das Pfund Sterling werde nach wie vor auf 2,80 Dollar gehalten werden, auch wenn Großbritannien zur freien Konvertierbarkeit übergehe. Schwieriger Handelspartner Indien (WD) Der deutsche Generalkonsul in Bombay, Dr. von Pochhammer, bezeichnete am 14. September in Stuttgart Indien als einen zwar interessanten, jedoch nicht un- beschränkten Markt für den deutschen Ex- Port. Er empfahl den deutschen Exporteuren, sich in jedem Fall eines zuverlässigen Ken- ners der indischen Verhältnisse. möglichst eines Inders zu bedienen, um nicht bei den komplizierten indischen Einfuhr- und Steuerbestimmungen unangenehme Ueber- raschungen zu erleben. Prozesse in Indien zu führen, sei praktisch in jedem Fall sinnnlos. Weitere Schwierigkeiten beständen darin, daß zwischen der Bundesrepublik und In- dien noch kein Konsularvertrag bestehe und das Niederlassungsrecht noch nicht ein- wandfrei geregelt sei. Die Genehmigung zur Errichtung einer paritätisch besetzten, libe- ralen deutsch- indischen Handelskammer stehe auch noch aus, obwohl viele indische Firmen ihren Beitritt erklärt hätten, die Finanzierung gesichert und der Vorstand arbeitsfähig sei. Es sei zu hoffen, daß der Genehmigung bis Oktober dieses Jahres erteilt wird. Zwei Stimmen aus verschiedenen Lagern Ludwig Rosenberg, Leiter der wirt- schaftspolitischen Abteilung des DGB, sagte am 15. September auf dem Kongreß der Deutschen Postgewerkschaft in München, man könne den Arbeitern nicht zumuten, daß ausgerechnet sie bei ihren Lohnforde- rungen auf das vielgepriesene freie Spiel der Kräfte verzichten sollten, während Preise und Gewinne weiter„nach dem Ge- setz des Urwalds in der Wirtschaft“ steigen dürften.„Uns braucht Erhard nicht zu fra- gen, wenn er die Preise senken will. Er muß es seinen Freunden sagen. Jetzt sind die an- deren dran.“ Leider sehe es zur Zeit mehr nach wei- teren Preissteigerungen aus. Mit der Me- thode„Anzug teurer— Schnürsenkel billi- Ser“ sei dem Arbeiter nicht gedient.„So- ziale Marktwirtschaft“ sei„ein dummes Schlagwort“, das in sich selbt einen Wider- spruch enthalte: denn ein System, in dem der Stärkere den Schwächeren fresse, lasse sich nicht als sozial bezeichnen. Der Präsident des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie, Dr. Curt Becker, hat auf einer Pressekonferenz anläßlich der am 18. September beginnenden Internationalen Kölner Textil- und Bekleidungsmesse die von Bundeswirtschaftsminister Erhard an- gekündigten Maßnahmen zum Preisabbau begrüßt. Becker stellte fest, daß die Textil- Preise eine durchgehende Senkung seit dem Jahre 1951 aufweisen und betonte gleich- zeitig, daß Stabilisierung oder weitere Sen- kung der Preise in der Bundesrepublik auch steuerpolitische Maßnahmen erforderlich mache. Becker vertrat die Ansicht, daß in der westdeutschen Textil- und Bekleidungs- industrie in den nächsten Monaten keine Preiserhöhungen zu erwarten seien. * und über 6 Wochen alt 50—70(33—65) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Unverändert gute Anfuhr, Absatz schleppend, Ueberstand. Marktverlauf durch Wit- terung beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl 25—355; Stangenbohnen 20—26; Feuerbohnen 10—14; Gur- ken St. 20—45, dto. Gewichtsware 8—14; Kartoffeln 6,5—7; Kohlrabi St. 7—8; Lauch St. 8—10; Peter- silie 8—10; Radieschen 12—14; Rettiche St. 6—10; Rotkohl 8—12; Endivien 6—10; Kopfsalat St. A 18 bis 20, B 10—16; Knollensellerie St. 20—30; Spinat 10—15; Tomaten 15—25; Weißkohl 8—10; Wirsing 8 bis 10; Zwiebeln 14—16; Aepfel inländische A 20 bis 30, B 12—18, dto. ausl. 38—40; Apfelsinen 56-60; Bananen 12—14; Birnen A 20-30, B 1218. dto. ausl. 30—38; Mirabellen 18-24; Pfirsiche 20—50; Trauben franz. 40—45; Datteltrauben 50—55; Zitronen Kiste 33—35, dto. St. 15—17; Frühzwetschgen 12—16; Spät- Zwetschgen 22—30. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Infolge Regen geringe Anfuhr in Zwetschgen, daher stark anziehende Preise, son- stige Anfuhr und Absatz langsam. Es erzielten: Mirabellen 15—23; Pfirsiche I 30—45, II 1821; Wan- genheimer 7-183; Bühler Frühzwetschgen 1015; späte Hauszwetschgen 25—29; Aepfel A 15—23, B 10—14; Birnen 15—25, B 9—14; Kopfsalat St. 15—18; Enctivien 5—8(Ueberstand); Blumenkohl St. A II 30 bis 40, A III 25—30, A IV 20—25, B 10-18; Feuer- bohnen Jg; Stangenbohnen 15—18; Tomaten A 20 bis 24, 16—19, B 10—13; Zwiebeln 13-14. Samstag von 7—12 Uhr Annahme von Zwetschgen, Tomaten und Feuerbohnen. Auch in allen Sammelstellen können am Freitag und Samstag Spätzwetschgen abgeliefert werden. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VWD) Anfuhren infolge schlechten Wetters ver- ringert, Absatz befriedigend. Bei Hauszwetschgen anziehende Preise. Es erzielten: Pfirsiche A 2840, B 15—27; Hauszwetschgen 26—32, Aepfel A 16-23, B 10—15; Birnen A 19—25. B 10—18; Gellerts A 20 bis 26, B 15—19; gute Luise A 19—25, B 15—19; Williams 19-26; Kongreß 14—20; Philipps A 15—21, B 12—14; Tomaten A 20—25, B 14—18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 475,00—480,00 Blei in Kabeln 130,00—131,00 Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 Westdeutscher Zinn-Preis 918,00 ist ein ganz neuer Typ unter den 65 Pfennig 6GARET TEA ist die Cigarette, wie sie der Raucher heute haben will: „ LEICHT. gibt verfeinerten fauchgenuß belastet nie befriedigt 5 stets * E110 Besser leben- leichter rauchen SIEIII rauchen Seite 19 MORGEN 5 8 Freitag, 16. September 1955 Vr. 1 Lachen quf der genzen Linie öber tolle Zustände im Nilitör- und Zivilleben einer Sornison von einst. Ein techedtlager J in diesem Piim wird nicht für und von Scharfschützen nicht gegen Blank, blank“ gezogen der Liebe, das einzige, was hier blank ist, sind die etre? Iechltünen des publikums Hötern der Moral Dafür garantieren: DIE Ruth Stephan, Grethe Weiser, Marie 3 Lino Walter Möller, Erwin Strahl, Franz LUsIspIEL Moxeneder, Heinz Erhardt, Eva Probst, Elfie Pertramer, Ernst Waldow, Klaus EN 1 Sönther Neumann uncl Willy Fritsch 5 8 oe B aF 1025 AB HEUTE 1392, 1500, Io, 190, 2100 uhr Ein Militärschwank mit der Devise: Hinlegen— uber vor Lachen! FUR TUCEN DIL. UNTER 16 JAHREN NICHT ERETICECEBEN 1 SONNTAG 11.00 Uhr 14. WIEDERHOLUNGd Der Kulturgroßfilm SAMSTAG 23.15 Uhr Der witzigste Abenteurerfilm 0 Telefon 5 20 00 RUF e gekröntes Meisterwerk mit Eine klassische We ene 23 rung in das vielgerühmte Gina Lollobrigida Bergparadies des Berner 312 Oberlandes. Ein einzigartiges Gerard Philipe Erlebnis 11. 6. Breite Str. Telefon 3 02 76 Ab heute Ein über wältigen- des Bild blutvoll lebend. Gescheh- nisse in einmalig optischer Wirkung der Breitwand! Ein Genuß diesen Film zu sehen— und sei es allein nur we- gen dieser beiden Teufelskerle, die hier zum ersten Male als Partner erscheinen: Liebe, Taten u. Abenteuer zweier Freunde i. romantischen Mexiko d. Kai- sers Maximilian Beginn: 9.50, 11.50, 13.50 16.00, 18.10, 20.20 in Cima Seopk rechnieolor- gugendfrei In der Wochenschau: Ausführlicher Bericht über die Reise des Bundeskanzlers nach Moskau und Heimkehr — 1 James Stewart in dem Abenteuer-Farbfllm die Todesbucht u. Louisiana das Schweigen im Walde Der Ganghofer- Jubiläums-Farbflim mit Rudolf Lenz, Sonja Sutter, Paul Richter, Gustl Gstettenbaur, Angelika Hauff 3. Woche in Mannheim ab heute 18.30 u. 20.45 Zeppelinstr. 23(Erlen- In R hof) Telefon 5 03 03 Sonntag 14.00 Uhr: Red Skelton in„GIB Gas, JOE!“ LIchfspiergabs MITITETI STR I Tkikfoh 51186 FITMTHEA ENR AUCARTENATRASSE TEE 43370 Lustspielstars am Werke! Feuerwerk der guten Laune Rudolf Platte Oskar Sima Hardy Krüger- Irene Galter Dkk fatsche Ab Al Der timmel isf nie Ein Generalangriff auf das qdus verkauft Zwerchfell Ein Film zum Glücklichsein 16.00, 18.13, 20.30 Uhr J Beg.: 18.18, 20.30, So. ab 16.00 Uhr Beginn: Wir starten heute unsere modernste A-Kandl-Megnetton Cinemascope- Anlage mit clem ersten deutschen iN SeopE FAR BFI IL M RIU 1 e 0* 7 3 8. 2 e nach der gleichnamigen komöde von August Hinrichs Ein Senwan aus Liebe, Schnaps und Pfeſſe: mit Heinnelore Bollmann · Gerhart Riedmenn · Gardy Granciss Peter Corsten · Carla Hagen · Gönther lüders. Carl Hinrichs P. Westermeier · Charlott Daudert. Ernst Waldow Regie: Rudolf Schündler An der Universum-Orgel Alfred Köhler Li. 320] 18.00 20.30 82.50. 13.30 Samstag quch 23.00 Uhr Spätvorstellung Vorverkauf 11.00 Uhr Ruf 50051 Jugend ab 10 Jahre Jeder Besucher nimmt teil an unserem großen Preis ausschreiben 9 Viele Preise— ein lebendes Schwein, Geldprömien, Marzipanschweinchen— zu gewinnen! e Die Preisfrage lautet: Wieviel Münzen befinden sich im leib des im Theater gufgestellt. Sparschweinchens? Näh. Einzelheit. erfahren Sie im Theqter . Jugendverbot! Vorverkauf bis einschl. Sonntag! SAMSTAG, 23.00 Uhr: Zum 9. Male VERBOTENE EIE BE Die Tiefen der Eifersucht- ohne Prüderei mit erschütt. Wahrhaftigkeit! zeigt bis Sonntag Jugend ab 16 Jahre Barry Sullivan releton 5 18 95 Luther Adler Aus ERAU(C(HERT Ein harter Kriminalfilm besonderer Prägung 14.30, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr Sonntag, 18. September 1955, 13.00 Uhr, Vom 19. bis 23. September 1955 zeigen wir für unsere Kinder das sehöne bleibt unser Theater infolge Einbaus 5 einer modernen Cinemascope- Anlage 3 ee ee abe e geschlossen. 125 IA 0 EU L In deufscher LUra Uffügrung LESLIE CARON (unvergessen als„Lili“ und aus „Ein Amerikaner in Paris“) FRED ASTAIRE (den berühmten Tanz-Star) unter der Regie von jean Negolesco („Wie angelt man sich einen Millionär“) („Drei Münzen im Brunnen“) („Die Welt gehört der Frau“) in dem hinreißenden musik- und tanzbeschwingten lx SCeOPE* Farbfilm Daddy Langbein („Daddy lang legs“) Eine musikalische Komödie nach dem bekannten Buch von JEAN WEBSTER 5) CINEMASCOPE ist vollkommen mit der in unserem Theater vorhandenen 4 Kanal sterophonischen Magnetton- Wiedergabe Anfangs-Zeiten: 14.30— 17.30— 20.30 und im Sonderzyklus(zusammen mit Film- Club) Samstagnacht 23.00 und Sonntag 11.00 Wieder einmal eine jener bezaubernden französischen Komödien: Die Versuchung („La tentation de Barbizon“ mit Simone Renant, Frangois Périer, Daniel Gelin Ein heiteres Spiel zwischen Himmel, Erde und . 213 1 6 relef. — Rudo! Alice lg Per Al l Male — IIR Al 1.00 u. onnta 1 Greth. 7 Telefe — UN feud Telefo 1 Fllm feucle relefo — Fi Act Telefo Nel AL Telef- FE Nc! Frledri- Telefe 15 Ah Telelo 0 Das CIEHASCOP E. master 5 am maln Tel. 51186 Cina z Segg deutsche Handelsmarine 1 8 Hölle[KA f (In deutscher Sprache) e Res * 2. WochEl DER GROSSE ERFOLG in 2 of WME ken bab: D101 1555—1— Sonntag ab 16.30 1 Am Meßplatz Telefon 5 11 86 Freitag, Samstags, 23. 15 Uhr Der Würger von Pati en Ein K ri min a1 fim der großen spannung Aufn musi Orch. ing ingten nserem netton-· 20.30 lub) ischen Gelin Hölle eas r. S8.% 30 Sekunden uber Tokio aao 1 Narebenst. Hans im Glück ENTbAL Cinemascope! Widmark—Tracy—Peters— Wagner Anek DiE GEBROCHENE LAM ZE Lonntag 15.45 Uhr fe fene L 985 0. un vpEzMHDOT 9 Waldhof. Ruf 5 93 01 MORGEN Seite 13 Ein Farbfilm! JACK WEBB in: Grog Tru ia Ein sensationeller Kriminalreiger Tägl. 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr. Sa. 22.00 Spätvorst 6 7, 10 gelefon 3 21 49 relefon 3 13 90 freitag, Samstag 22.30 Uhr FeansacE RO as oN betone Gartenst. Ruf 5 93 01 Täglich 18.30 u. 20.45 Sonnt. auch 16.15 Uhr Jugendl. zugelassen! 5 Ein Feuerwerk der guten Laune ber Himmel ist nie ausverkauft Charmante Liebesabenteuer im sonnigen Süden! Täglich 18.00 u. 20.30 Sonnt. auch 15.45 Uhr Jugendl. ab 16 Jahre! Grethe Weiser, Georg Thomalla, Rudolf Vogel, Oskar Sima und ace und Ellen Keßler in Aang es Hübsche Mäuchen git 2 100 u. 20.30 Uhr Fr. u. Sa. 22.30 Uhr So. 13.30 Jgd.-Vorst. Lachen verhoten Von Freit. b. Mont.: 18.45 u. 21.00(So. auch 16.30) Der Himmel ist nie ausverkauft mit Hardy Krüger, Irene Galter, Viktor de Kowa ai ene DIE Schu MölkERI 23.15 Uhr m. Waltraud Haas, Gerh. Riedmann, Hertha Feiler Sonntag nur 14.30 Uhr 0 0 N N N U 5( 1 2 00 Kind.-Märch.-Vorst. releton 5 98 88 Bis einschließlich Sonntag Die heilige Lüge mit U. Jacobsen, Karlheinz Böhm feudenheim Freit. 20.00, Samst. u. Sonnt. 17.30 u. 20.00 Uhr feleton 7 17 9 Pr. 22.15, Sa. u. S0. Je 18.15 U. 22.15 Uhr Der Vagabund vonfexa: 5 Fr. u. Mo. 20, Sa. 15 u. 19.30, So. 15, 17.15 u. 19.30 fumbi W Neidi u pete der große Heimat-Farbfilm mit: keudlenheim. Theo Lingen, W. Birgel, K. Wery relefon 7 18 37 Fr., Sa. u. So. 22:„Im Banne des blonden Satans“ FuHpalA sT AEcKARAU relefon 4 65 65 Solang os Hübsche Madenen gibt Neue Anfangszeiten: Tägl. 20, Sa. u. So. auch 17.30 Freitag und Samstag Spätvorstellung 22.15 Uhr Der Meisferdefekfib Geänderte Anfangszeiten! Täglich 20.00 Uhr, Samstag und Sonntag 17.30 und 20.00 Uhr Ruth Leuwerik in Geliebfe Feindin Fr. u. Sa. 22.30 Spätv.„Sie ritten in der Nacht“ NT NEEKARAU- ALNENNHOE Telefon 4 81 92 em einzigartigen Farbfilm„Die Wüste lebf,, Jas neueste Meisterwerk von Walt Disney Ein mit den höchsten Preisen ausgezeichneter — Farbfilm! — Bitte Vor ver- benutze FARBBILDER wie aus einem Märchenland Der Lebenskampf der Großtiere auf freier Wildbahn in sensationellen Aufnahmen wl I 8 * 181 1 5 1 5 „ e fosengarten- Musensaal Juulgarter Tammeröpchestaf Leitung: prof. Karl Münchinger Werke von: loh, Seb. Bach u. W. N. Mozart Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung! Karten zu 1,80 bis 5, DM in den bekannten Vor- verkaufstellen u. ständig a. d. Kasse i. Rosengart. Frledrichstr aße 47 Tägl. 20.00, Samstag u. Sonntag 17.30 u. 20.00 Uhr AN ODER SCcHUNEH ATIAUEN DONAU mit Paul Hörbiger, Hans Krüger, S. Nicoletti FERRNV NICKARAU 15.30 U. 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Musik- Biennale in Venedig brqgufgeföhrt Der Titel„Der feurige Engel“ war als ein- züges von einer Oper bekannt, die der russi- sche Komponist Serge Prokofleff anfangs der Zwanziger Jahre während eines 18 monatigen Aufenthaltes in Ettal bei Oberammergau chrieben hatte. Bruno Walter hatte sie in lin spielen wollen, aber es wurde nichts daraus, und nur Kussewitzky soll in Amerika eime Konzertsuite aus dem Werk aufgeführt haben. Erst jetzt nach dem letzten Krieg wurde die Partitur in einem Pariser Musik- Verlag aufgefunden, anfangs dieses Jahres hatte der Pariser Rundfunk die erste orato- rische Aufführung des Werkes gewagt, und die Szenische Uraufführung hatte sich die XVIII. Musik-Biennale von Venedig für das Teatro La Fenice sichern können. Nachdem Stravinskys Geistliche Musik, die eigentlich für diesen September erwartet worden war, Auf das nächste Jahr hatte verschoben wer- den müssen, war die Prokofieff-Premiere der glanzvolle Höhepunkt des Festivals. Den Auftakt der Musik-Biennale hatte ein Symphonie-Konzert in memoriam Al- fredo Casella gebildet, von Sergiu Celibidache dirigiert. Es war ein Gastkonzert des Belgi- schen Rundfunk- Orchesters unter Franz André gefolgt, an dessen Anfang die Ur- Zufführung der faszinierenden Siebenten Symphonie von Darius Milhaud stand. Im Weiteren Verlauf dieser internationalen Fest- Spiele zeitgenössischer Musik wird es noch ein Gastspiel des Opéra-Balletts von Paris müt mehreren Uraufführungen moderner TPanzdichtungen geben, die Uraufführung einer einaktigen Oper„Die Bambus-Orgel“ von Ennio Porrino und schließlich ein Gast- spiel des klassischen chinesischen Theaters mit der Oper von Peking. Das Interesse der Musikfachwelt und der Glemz des großen ge- Sellschaftlichen Ereignisses vereinten sich vor Sllem auf den Abend mit der„deutschen“ Oper des Russen Serge Prokofieff. Die Handlung, einem Romem des russischen Symbolisten Valerij Jacoviewitsch Brjussow entnommen, spielt im Köln des ausgehenden Mittelalters. In einer elenden Kneipe in Aachen hatte Ritter Ronald das Mädchen Renata gefunden, das sich in epileptischen Krämpfen wand und Visionen eines feurigen Engels Madiel erlebte; zugleich aber schwärmte das Mädchen auch von einem Grafen Heinrich, den es mit überirdischer Inbrunst liebt. In Köln, wohin Ronald und Renata gefahren sind, stellt sich freilich her- Aus, daß Graf Heinrich nur ein lockerer Kavalier ist, der das Mädchen verführte und dann verlieg. Ronald ergibt sich der Magie, durch Agrippa von Nettesheim erlernt er die Zauberformel, aber Renata bleibt von den Dämonen besessen. Auch Faust und Mephisto tauchen auf, immer umfassender wird der Kreis der bösen Geister und der Zauber zu ihrer Bannung. bis der letzte Aufzug das tragische Schicksal Renatas vollendet. In einem Kloster von Köln hat sie Zuflucht ge- sucht, das Göttliche und das Teuflische strei- Ernst Deutsch Zum 65. Geburtstag des Schauspielers Der Schauspieler Ernst Deutsch wird am 16. September in Berlin 65 Jahre alt. Er ent- Stammt einer alten Prager Kaufmanns- familie, wurde in seiner Heimatstadt ausge- bildet und 1914 von Berthold Viertel, an die Volksbühne Wien verpflichtet. Von dort ging er an das Albert-Theater in Dresden, wo er Seinen entscheidenden künstlerischen Erfolg in Hasenclevers„Sohn“ erlebte. Max Rein- hardt holte den jungen Darsteller 1917 an das Deutsche Theater in Berlin und gab ihm auch die ersten tragenden klassischen Rollen, Wie den Orest oder den Mortimer, neben Aufgaben in zeitgenössischen Stücken von Sorge, Wildgans oder Georg Kaiser. Deutsch eroberte sich später auch die anderen Berli- ner Bühnen und unternahm Tourneen ins Ausland. Don Carlos, Hamlet und Gestalten von Ibsen, Strindberg, Shaw und Werfel ge- Hörten in diesen Jahren zu seinen Rollen. 1932 ging der Künstler nach Wien. Er emigrierte danm nach London und von dort 1938 nach den USA. Seit acht Jahren ist er wieder in Europa. Er teilt seine Tätigkeit zwischen Wien und Berlin, wo er in diesem Jahr am Schilller-Theater Lessings„Nathan“ verkör- pert. In den letzten Jahren war er wiederholt mit Gastensembles auf Reisen und spielte da- bei auch in Mannheim. Im Film ist Ernst Deutsch schon früh hervorgetreten und be- Wies seine hohe Schauspielkunst unter ende- ten sich um ihre Seele, immer stärkere Be- schwörungsformeln spricht der Großinquisi- tor aus, immer schauriger und wilder wird der Kampf der Mächte des Heils und der der Finsternis um die Seele des Mädchens, bis am Ende Renata als Hexe verurteilt und auf den Scheiterhaufen geführt wird. Die magische Welt des deutschen Mittel- alters hat Prokofieff hier letztlich doch mit russischen Augen gesehen. Der Großinquisi- tor. der da mit kalter und klarsichtiger Grau- samkeit die Reiche des Geistes und des Wahns zu scheiden unternimmt, ist eine Dostojewskij-Figur, und die dämonisch- chaotischen Urgründe der Menschenseele, die in den apokalyptischen Visionen dieses Bildes aufgebrochen werden, gehen noch weit über die Albträume der„Nacht auf dem Kahlen Berge“ hinaus. Hatte die Oper zuvor sogar (bei fast vier Stunden Aufführungsdauer) einige Längen gehabt, war das symbol beladene Libretto zuweilen nur musikalisch 1Mustriert und die dramatische Konfrontation dafür in die beiden symphonischen Zwischen- spiele zurückgekommen, so scheint im Schluß akt nun, der die rheinische Legende endgültig in die Geisteswelt des Ostens hinüberführt, Prokofieff alles an Besessenheit, Qual, Ver- Zzweiflung und diabolischer Entfesselung Vereint zu haben, wie es ihm großartiger und überwältigender wohl kaum je gelang. Die Inszenierung hatte man Giorgio Strehler anvertraut, dem bekannten Schau- Spiel-Regisseur vom Piccolo Teatro in Mai- Jand, der die seelischen Urkräfte bloßlegte und auch die dramatischen Ekstasen noch psychologisch zu unterbauen verstand. Die Bewegungschöre des Schlußbildes hat er hin- reißend geführt, und eine„modernere“ Opernregie als diese hat Italien selten ge- Der Domplatz zu Köln im Teatro Lo Fenice Das Szenenbild des dritten Axtes aus der Oper„Der feurige Engel“ von Serge Prokoſteſ], die auf der Musik-Biennale im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt wurde.(Sdeke duch unseren Bericht auf dieser Seite.) sehen. Das Bühnenbild von Luciano Damiani stellte eine stilisierte mittelalterliche Ruinen- landschaft dar, die das Zerstörte dieser von den Dämonen besessenen Seelen treffend symbolisierte. Am Pult stand Nimo Sanzogno: leidenschaftlich, auch gleichsam besessen, doch hat er auch die schier unerträglichsten Foto: La Biennale di Venezia Spannungen des Paroxysmus immer noch auf der Grundlage lateinischer Klarheit ent- faltet. Dorothy Dow als Renata, Rolando Panerai als Ronald und Enrico Campi als Inquisitor standen die außerordentlichen An- forderungen der Partitur makellos durch. Ulrich Seelmann-Eggebert „Victoriq“ im Herbarium Billingers Dramatisierung der Hamsun-Novelle in Wien So wie Rilkes„Weise von Liebe und Tod“ dasjenige seiner Werke ist, das die gröhten Auflagen erfuhr und zugleich den strengen literarischen Ruf des Dichters am ernstesten gefährdete, so hat auch die Liebesgeschichte „Victoria“ nicht nur eine wahre Liebesmode geschaffen, ähnlich wie einst der„Werther“, gleichzeitig aber keineswegs den echten lite- rarischen Rang Hamsuns begründet. Diese „Geschichte einer Liebe“ war das Stückchen Romantik, das sich ein sehr nüchternes durch die Industrialisierung immer mehr in Wohl- stand verankerndes Bürgertum um die Jahr- hundertwende gerne und gefahrlos leisten konnte: hier war das Hohelied einer Liebe, die sich aus Standes unterschieden nicht ver- Wirklichen durfte und die Darstellung einer bis zur eigenen Zerstörung gehenden Lebens- müdigkeit, der weite Kreise der Intellektuel- len verfallen waren. Was uns diese Lebens- müdigkeit bis zur Selbstvernichtung, diese Huldigung an das dumpf Triebhafte, dieses Unbehagen in der Kultur in der Folge ge- kostet hat, steckt uns, sofern wir es überlebt haben, noch in allen Gliedern. Man mag deshalb, trotz des nicht anzuzweifelnden lite- rarischen Ranges Hamsuns, seine Bedenken haben, ihn gerade jetzt wieder neu zu er- wecken. Wenn man dies aber nun zu tun für richtig hält, dann ist mit der Dramatisierung Richard Billingers, die jetzt im Wiener Aka- demie-Theater uraufgeführt wurde, erst rechts nichts Rechtes getan. Victoria ist ein Gedicht in Prosa, lebt von Melodie und Rhythmus, die nicht dadurch erhalten werden, daß man den Text des Dialogs wortgetreu übernimmt. Richard Bil- linger, dem eine gewisse entfernte Ver- wandtschaft mit Hamsun nicht abzusprechen ist, hat dies aus Respekt vor dem Original getan und die Dramatik durch neu einge- legte Szenen zu beleben versucht. Dabei wurde die Melodie zerstört und Dramatik nicht gewonnen. Es entstand eine ermüdende Anzahl von Bildern, in denen der Text, weil er die Figuren nicht atmosphärisch oder dramatisch sich entwickeln läßt, unerträg- lich antiquiert, oft peinlich nahe dem Kitsch Wirkt; trotz aller Bedenken gegen Hamsun sind im Original die Figuren aber auch heute noch durchaus lebendig. Die Dramatisierung wirkt nicht vergröbernd, wie dies die Ueber- tragung von einer Form in die andere meist mit sich bringt, sondern so, wie wenn man eine Blüte ins Herbarium preßt und ihr damit jedes Leben und jeden Schmelz nimmt. orgufgeföhrt Nun, wie mißglückt dieses Experiment auch sein mag, es wurde unternommen, um für Käthe Gold eine Rolle zu schaffen. Sie und ihr Gegenspieler Josef Meinrad sind auch in der Tat Hamsunsche Figuren. Die Gold ist wohl nach wie vor die größte deut- sche Schauspielerin, dort wo es sich um die Darstellung alles Schwebenden, Unwirklichen, Doppelbödigen, Hintergründigen handelt. Doch leistet man ihr keinen Dienst, wenn man verschweigt, daß an ihrer Künstler- schaft seit Jahren Raubbau getrieben wird, und sie auch an diesem Abend der Gefahr von Routine, Uebertreibung, Manie auf weite Strecken nicht zu entgehen vermag.— Wun- derbar im Geiste Hamsuns die Kammerspiel- Regie Josef Gielens und die außerordentlich stimmungsvollen, durchscheinenden Bühnen- bilder Lois Eggs. Aus dem schön zusammen- stimmenden Ensemble stellt vor allem Hans Thimig in der Episode des alten Hauslehrers (und Ueberbringers von Victorias berühm- ten letzten Brief) eine Figur von Hamsun- scher Prägung hin. Großer Beifall vor allem für die beiden Hauptdarsteller. Elisabeth Freundlich Jecn-Paol Sartres Hölle Das Bremer Zimmertheqter gastierte in der Mannheimer Kunsthalle Das Bremer Zimmertheater, das sich „das experiment“ nennt, kam auf Einladung des Mannheimer Centre d'Etudes Francaises in die Kunsthalle und spielte hier Sartres „Hinter verschlossenen Türen“(meist unter dem Titel„Geschlossene Gesellschaft“ be- kannt), ein Stück also, das wirklich kein Experiment ist, sondern ein kleiner zug- kräftiger intellektueller Reißer. Der Ein- akter tauchte kurz nach dem Krieg an zahl- reichen deutschen Studiobühnen und Zim- mertheatern auf und wurde auch in Mann- heim bereits durch das Nationaltheater und von einer gastierenden französischen Spiel- gruppe vorgestellt. Es handelt sich in der „Geschlossenen Gesellschaft“ um drei Ver- storbene, die in sartrescher Unentrinnbar- keit aneinandergekettet sind: äußerlich durch einen verschlossenen Raum, eine Ab- straktion der Hölle, innerlich durch die ver- schlungenen Beziehungen dieser drei„Be- wohner“, eines Mannes und zweier Frauen, es Schlimmeres gibt als äußere Qualen: die Hölle, das sind die anderen. Diese Weisheit wurde also im Vortrags- saal der Kunsthalle auf einem schlichten Podium demonstriert. Die Schauspieler des Bremer Zimmertheaters hielten dabei viel- leicht ein wenig zu eifrig nach Realismen Ausschau. Die großen Ausbrüche, in die sich die drei hinter den verschlossenen Türen abwechselnd teilten, und die bei jeder Ge- legenheit stereotyp verzerrten und ver- zweifelten Gesichter täuschten nicht dar- über hinweg, daß dem Spiel im ganzen doch innere Spannkraft und Zielstrebigkeit fehl- ten. Luise Witte als lesbische Ines konnte kühl und zynisch sein, Helga Erb aber hatte Mühe mit ihrer Estelle, der sie mehr durch eifriges Hüftenwedeln denn durch Esprit das Timbre des animalischen Weibes zu verleihen suchte. Horst Schäfer schließlich gab einen rechtschaffenen Garein, dem man die dräuenden Gewissenskonflikte schon chargierte Günther Huster, der auch das teuflische Spiel inszenierte. In den auf Sartre folgenden zwei Ein- aktern von Jean Cocteau zeigten die beiden Schauspielerinnen des Bremer Zimmer- theaters dann ihr echtes Gesicht. Furcht und Hoffnung, Gleichgültigkeit und tierische Angst des Dienstmädens Anna, das einen Mord begangen hat und nun von seinem Gewissen umhergetrieben wird, machte Helga Erb, allein auf einem Stuhl den Zu- schauern gegenübersitzend, hinreißend echt glaubhaft. Dann kam Luise Witte und er- zählte einem imaginären Gericht die Ge- schichte von dem geliebten Mann, der sich vor der Polizei in Frauenkleidern verbarg, bis ihm jene Kleidung zum tödlichen Ver- hängnis wird. Die Schauspielerin schluchzte und winselte in gut dosierten Raten und machte aus Cocteaus etwas einfältiger Ge- schichte eine rührende und fesselnde Solo- darbietung. Diese Leistungen versöhnten Freitag, 16. September 1953 Nr. 1 b gerau' Koltur-Chronik kerne . drucke Bernhard Ohsam(Eßlingen 1 Erzählung„Keiner kennt des Anden 41 vom Göttinger Arbeitskreis ostdeutscher mus Stelle. senschaftler mit dem ersten Preis(300 Ni. Re des ausgeschriebenen Erzählerwettbe dul weber ausgezeichnet. Ohsam schildert die platz lukale Sinnesänderung eines Milizsoldaten 1 pr. K osteuropa, durch die einem Schwab Süd obern Bauernpaar aus dem Donaugebiet die 1 f. K in die Freiheit möglich wird. Den 1 n 9 0 Preis(300 Mark) erhielt Hedy G 1 (Hamburg) für die Skizze aus dem a nunbe Bischen Volksleben„Unser Rendant“ Pete] bad.. dritte Preis(200 DM) wurde Erie u nannh Rusteberg(Aachen) zuerkannt. Seine Sun Fr. 80 rung vom Aufbruch eines Flüchtlingen aus Schlesien hat den Titel„Um 5 10 mußten die Wagen stehen“. Außerdem 5 r ein vierter und ein fünfter Preis 0 Ja 100 Mark verteilt. Bei dem Wettbewerb N. ten in Erzählungen und Kurzgeschichte 0. deutsche Charakterbilder gezeichnet 1 91 ostdeutsche Landschaft lebendig i 10 besonderer Themenkreis war die Schilde 15 von Erlebnissen bei der Flucht und der i vorgeschlagen worden. 7 eheimrat Professor Dr. Enn i emeritierter Ordinarius für morgen g Sprachen an der Universität Tüdinge bea Träger des Ordens Pour le Mérite der Pts densklases, wird heute achtzig Jahre alt 5 bine Goethe-Büste wird am 11. Septenbe in Anwesenheit von Vertretern der deutsche Botschaft in Rom, der Stadt Prankfün def anderer italienischer und deutscher Kat in organisationen in Malcesine sul Garda 10 nüllt werden. Die Büste ist ein Wer de] Bes Bildhauers Vittorſo di Colbertalde und wu] Bur im Castello Scaligero als Erinnerung an 1 dar thes erste Italienreise aufgestellt,* Der Schweizer Alberto Giacometti der glei Paris lebt, zeigt vom 13. September bis 9 05 den tober im Württembergischen Kunstverein 1 Stuttgart neue Gemälde, Aquarelle Gra il In und Plastik. Die Arbeiten sind nach 190) ent gadt standen und stellen Giacometti vor allem a1 5 Mo einen eigenwillig- experimentellen und prodle 0 matischen Plastiker vor. Wenige Tage a. wurde im Kunstgebäude am Schloßplatz 90 fer Ausstellung mit Plastiken und Zeichnuner Bunde des Italieners Giacomo Manzu eröffnet, Vöglie Im Freiburger Kunstverein wurde am Sonh. gekaßit tag eine Ausstellung von Werken italienischer Iich, Künstler der Gegenwart eröffnet. Die von er 5 95 Mailänder Galerie Totti zusammengestellie 00 Ausstellung, die zum ersten Male in Deutsch. wenn land gezeigt wird, enthält etwa 100 Oelbilder deutse Federzeichnungen, Skulpturen und Keramiken Der der italienischen Maler Pompeo Borra, Rem bebatt Brindisi, Gino Meloni, Fulvio Nardis, der Bild.“ hauer Emilio Greco und Carmello Cappello uni] Her. des Zeichners Frabio Solari. trierui Eine Ausstellung„Berliner Ansichten“ vo chen dem frühen Biedermeier- Graphiker F. A on Calau wurde in der Berliner Kunstgalerie Gen nadie Rosen als Beitrag zu den bevorstehenden Bel liner Festwochen eröffnet. Sie enthält einz umfangreiche Sammlung von. Kupferstiche Aquatintablättern und kolorierten 0 0 radllerungen mit Ansichten aus dem Berlin de ausgehenden achtzehnten und frühen neu zehnten Jahrhunderts. Der Stadtrat von Koblenz hat den 48 Ja alten Staatsintendanten Hans Wolff aus Kab Be ruhe zum neuen Intendanten des Koblenz ats Stadttheaters gewählt. Wolff wirkte an me Ats reren Bühnen Deutschlands als Spielleiter 1 50 Sänger. Von 1949 bis 1953 War er Intendaſ elköp des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe zone Fritz Rieger leitet das Münchener Philhaf lugp monische Orchester bei einem Gastkonzert i gen. San-Carlo-Opernhaus zu Neapel, das für de Deuts sen Herbst vorgesehen ist. Außerdem gas Rigrt ren in diesen Wochen in Neapel das New gufge ker Philharmonische Orchester(unter Leit 10 115 von Dimitri Mitropoulos) und das römis R „Virtuosen- Orchester“. e Das Stuttgarter Kammerorchester gast SoUve unter Leitung seines ständigen Dirigenten Prt der 1 fessor Karl Münchinger am Freitag, 16. Ser sie di tember, 20 Uhr, im Musensaal des Mannheim 1 osengartens. 1„ Lände 8 Die neue Spielzeit des Mennbeimer Na 5 naltheaters beginnt am Samstag, 17. Septen Di der, 19 Uhr, mit einer Neuinszenierung f Infor: Mozarts komischer Oper„Die Hochzeit( nach Figaro“ im Haus Kurpfalzstraße. Unter a 19 5 musikalischen Leitung von Professor Herbe r. Albert singen: Irma Handler(Gräfin), 0 3 Kruse(Susanne), Hannelore Ludwig Ee le bin), Hertha Schmidt(Barbarina), Irene Lie 15 er! ler(Marzelline), Kurt Albrecht, on Cue ragen Karl Bernhöft(Basilio), Hans Günther Grin 8 el (Figaro), Hans Rößling(Antonio), Kurt 101 dazu der(Bartolo) und Willy Wolff(Graf). Inden folge dant Dr. Hans Schüler wird die Kultur Aer mit Paul Walters Bühnenbildern inszeniesef land. — Giordanos Oper„André Chenier“% 928 Rammersänger Heinz Sauerbaum in der 11 er k partie am Sonntag, 18. September, 8 lität den Spielplan aufgenommen. Die Partie 5. Bessi“ wurde mit Hannelore Ludwig neu 1 19 setzt.— In der Wiederaufnahme von Ven! zum „Rigoletto“ am Mittwoch, 2 Septen gen erstmals Peter Walter(Herzog) und 1 nelore Ludwig(Maddalena).— Hans 11 Grimm(Marcel) und Peter Walter en sind Neubesetzungen in Puccinis„Bohème„ rem in Paul Wegeners Stummfilm„Golem“, 8 ö im Spiel in Pabsts„Der Prozeß“ und in Carol Reeds die sich im Zusammensein gegenseitig die eher zu glauben geneigt war. Als Höllen- dann wiederum mit den unansehnlichen am Sonntag, 25. September, wieder im Spies „Der dritte Mann“. dpa Hölle bereiten. Sie erkennen am Ende, daß diener mit undurchdringlichem Gesicht„Verschlossenen Türen“.-tr- plan erscheint. B0 rung ständd 2 5„Er hat den Spieldosenfimmel. Er kauft„Ich war damals drei Jahre alt, aber wenn V. Kapitel. 1 der F. Das Madchen mit der ö larſe sie als altes Gerümpel und repariert sie. Sie es nicht übelnehmen, ich möchte lieber Dienstagnachmittag überließ Mr. 10 ae auer Sein ganzes Büro ist voll davon.“ nicht über ihn sprechen.“ den Laden Lens Obhut. Er war um 1 10 Zundd Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot e n„Warum nicht?“ Uhr zu seinem Anwalt Dr. Franz a ſaelsen 8 Fortsetzung „Sind wir hier bei der Themse?“ fragte der Engel. „Ziemlich nah, vielleicht eine Viertel Meile weg!“ „Ich möchte sie so gerne sehen, könnten Wir nicht hingehen?“ „Jetzt?“ fragte er. „Warum nicht? Gerade im Mondlicht!“ „Gut“, sagte er.„in einer schönen Nacht sieht sie wirklich toll aus.“ Er führte sie durch ein Gewirr winkliger Gähgchen und enger Durchgänge eine Flucht ausgetretener Stufen zum Wasser hinunter. Nur wenige Leute wußten von diesen Stu- fen, die noch aus der Elisabethanischen Zeit stammten. Heute wurden sie nur selten benutzt und von Raritätenjägern, die im Schlamm nach alten Münzen und Scherben suchten. 8 Len und der Engel hatten die unterste Stuke erreicht, gegen die plätschernd das Wasser schlug. Er nannte ihr die Namen einiger der großen Docks, deren hohe Krane sich als scharfe Silhoutte vom Sternenhim- mel abhoben. Ein Polizeiboot glitt vorüber, ein Ueberseedampfer nahm majestätisch seinen Weg fluß abwärts. Len schwieg. als er an innen vorbeizog. Ueber das Deck strömte Vielfarbiges Licht, Tanzmusik klang über das Wasser. „Ein Vergnügungsdampfer“, erklärte er geringschätzig. „Möchten Sie nicht einmal eine solche Fahrt mitmachen?“ „Auf einem solchen Kahn? Nicht um eine Million! Ich will zur Marine! Zu den U-Booten!“ „Freut Sie denn Ihre jetzige Arbeit nicht?“ „Es ist nicht übel, aber doch kein Leben! Ich meine, man sieht nie interessante Men- schen.. Er unterbrach sich, als er merkte, Was er sagte:„Oh. zum Teufel, ich meine damit natürlich nicht Sie, Miss!“ Sie lachte:„Ich hätte gedacht, Mr. Web- man wäre ein interessanter Mensch. er sieht 50 klug aus?“ »Gutmütiger, alter Knopf! Aber er ist so in sein Steckenpferd vernarrt, daß er an nichts anderes mehr denkt.“ Len fiel dabei etwas ein, was ihn sehr wurmte:„Ich will Ihnen ein Beispiel er- zählen: Mindestens schon zehnmal habe ich ihn gebeten, bei den Auktionen, auf die er geht, nach einem gebrauchten Exemplar von „Janes Kampfschiffe zu suchen. Das ist näm- lich ein Buch, das ich dringend brauche. Und nun kommt er am letzten Freitag von einer Auktion, und ich finde im Katalog, daß das Buch angeboten wurde. Ich frage ihn da- nach, er sagt, er habe es glatt vergessen. Sehen Sie, da haben Sièe Ihren Mr. Web- man!“ „Ich wollte, ich könnte Ihnen ein Exem- plar beschaffen“, sagte der Engel:„Wir müssen sehen, was sich tun läßt. Uebrigens was ist denn eigentlich Mr. Webmans Hobby?“ Spielt er sie Ihnen oft vor?“ „Nein, nicht oft!“ Der Engel schwieg einen Augenblick. Dann sagte er:„Len, zufällig sagte einer Ihrer Bekannten heute abend, eine Menge Vorträge, die im Klub gehalten werden, seien arg langweilig.“ 1„Das ist vollkommen richtig“, bestätigte en. „Ich denke nur— warum fragen Sie nicht Mr. Webman, ob er nicht einmal in den Klub kommen will, um Ihnen von sei- nen Spieldosen zu erzählen? Könnte das nicht sehr spannend sein?“ „Wirklich keine schlechte Idee, Miss!“ rief er aus.„Das würde mein Ansehen be- stimmt bei ihm heben. Außerdem wäre der alte Knopf sicher begeistert!“ Auf dem Heimweg nach Lens Wohnung stellte der Engel eine Menge Fragen. Zu- nächst war er nicht geneigt, viel zu sagen, aber dann überkam ihn, er wußte nicht wie, auf einmal ein heftiges Verlangen, sein Herz auszuschütten. Er erzählte ihr von seiner angegriffenen Lunge und von den geschei- terten Versuchen, die Marineärzte über sei- nen Zustand zu täuschen. Er erzählte ihr von seinen privaten Sorgen, von seinen mig- glückten Versuchen, eine nette Freundin zu finden, von seinen Gefühlen für Jenny und dem ungünstigen Eindruck, den er auf die meisten Menschen zu machen schien. Er schilderte seine verwitwete Mutter und ver- riet eine Menge Einzelheiten aus seinem häuslichen Leben. „Ist denn Ihre Mutter mit dem Marine- plan einverstanden?“ fragte der Engel. „Ganz im Gegenteil, Sie erzählt mir im- mer, ich sei nicht kräftig genug.“ „Und ist Ihr Vater schon lange tot?“ „Tatsache ist, daß Vater ein Säufer und Verschwender war; Mutter sagt immer, er habe sie fürchterlich behandelt!“ Der Engel unterließ jeden Kommentar. Es war gegen ein Uhr, als sie die Ecke der Straße erreichten, in der Len wohnte. Erst dann wurde er sich bewußt, daß er sie un- möglich allein nach Hause gehen lassen konnte. Als sie stehen blieb, sagte er:„Sie müs- sen mir erlauben, Sie in Ihr Hotel zu brin- gen. Sie können einfach nicht allein um diese Zeit durch die Straßen wandern.“ 5 „Seien Sie unbesorgt“, erwiderte Sie: „Aber ich werde langsam müde. Wenn Sie nicht böse sind, komme ich jetzt nicht weiter mit.“ Ihr Ton war so bestimmt, daß Len im Augenblick keine Erwiderung fand. Und dann geschah etwas, was ihn voll- kommen durcheinander warf. Er fühlte, wie sie sich an ihn schmiegte und ihre Arme um seinen Hals legte. Und als ihre Lippen seine Wange streiften, durchrann ihn ein Schau- der nie gekannter Seligkeit. „Es war ein herrlicher Abend!“ hörte er sie sagen und dann löste sie sich von ihm. Len brauchte einige Sekunden bis er zu sich kam. Als er so weit war, blickte er sich um, aber es war nichts zu sehen. Nicht ein- mal der leiseste Ton sich entfernender Schritte verriet die Richtung, in die sie ge- gangen war... Langsam tappte er die Straße hinunter. In seinem Kopf drehte sich immer noch alles. bestellt, dessen Kanzlei ziemlich weit 8 7 fernt i Zentrum lag. Mancher wollte Jes wundern, daß Mr. Webman Für sene stand schäftlichen Angelegenheiten nicht a Rechtsberater in der Nähe vorzog, aber u Dr. Schwarz verband ihn eine alte 1 55 schaft. Sie waren seinerzeit ene erbt nach England ausgewandert und n 1 85 mehrere Monate im gleichen Hotel See 5 bis sich Mr. Webman sein Geschäft be 4 und Mr Schwarz sich seinen Wes n 1 ten. erstklassige Anwaltsfirma bahnte, 1 10 auf Beratung großer Gesellschaften 25 in, strie sierte. Sie waren immer in enger h nugtt geblieben und trafen sich mit i a8 Regelmäßigkeit in einem Soho-Resta lens m Abendessen. kennt 5 An diesem Nachmittag suchte Mr. 10 tun man jedoch seinen Freund auf, um a zung einmal sein Testament zu ändern. Er 10 Nücke einen neuen Entwurf gemacht und Woll der 8 inn in die richtige juristische Form gebra 1055. haben. den M²r. Schwarz hielt nicht viel davon 1 en seine ehrliche Meinung befragt, saßte 110 E. „Josh, du machst einen großen 1 0 5. du deine ganze Sammlung deinem ban 1 vermachst. Dein letztes Testament, 3 1 0 ger!“ Er nahm seine dicke Hornbrille Ae 555 begann sie zu putzen. Hinter eimer dicke kons von Zigarrenrauch sah er aus wie ein b ü Frosch. 5 ö eee e du denn nicht ein, 5 am 1 daß ich die Sammlung nicht zerreiben zen sen Will“ Mr. Webman wurde ebe ehe duns ungeduldig:„Und vor 5 8⁰ 5 gewürdigt und benutat. folg. 8 5