Nr. 21g ——— Ang Afen en stellte deutschen Cappellg- erer Zeit Se geist. lent: Dig ein diszi- veisungen Thomas, ö drei vor- h Schütz nige Mo- n„ odellen p0ten und en stelltg 5 Kompo- 7. Psalms atstimmi- der dem ist(Von Lehrbuch e Chor- v 1925 405 tion von „ Stellen. 5 die sich eil betont Orgelvor. gshafener ab. Man „von Jo- ken nord. Lübeck en Orgel- Molh von Strengen sehr frei. n, sauber nerten die ihrer Zu- rohl kaum tr yurden am jeater mit em Inten- iat, insze ers„Don sansprache r Berlins, en erwei⸗ jeatergeist iger Atem rikanische stwochen · schule für lung„Wir t und am rmonische enes zwei. klassisch · eitung von er Ernst burtstages r-Theaters Verdienst. chnet, das eister, Dr. atte zuvor von Karl ne Schritt.“ n Wochen utschland.“ a Auftrage ums euro: ch in de sor D. Dr. Alter von Prof. Hö- jerung im Iniversität ologie des ttums nat Deutschen jeben. Et buch, Ju- is schönste rd für den send Mark Weiterer von drei- Mit dem chnet wer⸗ und dem r Bundes- cheinungs. e deutsche ain ist der immungen Schrifttum, ehen. —̃ ereitschaft, inen Stol, durchaus verkratzt man da- es schon vo es be⸗ Ecke ge- Jed Klein- die Harte Niederge-) aan etwas n irischen paar Flä- en aufbe-. ische, Ver- . Webman waren am 125 05 fragle schirr ab- ische Lie- ich werde und det Büro hin- vergnügte d saß all undd be- zuellendel n. Spätel 5 eine del gen“. a gte er mit wäre es, ner Wäte. ist meines Lieblines“ ung folg. gersusgeber: Mannheimer Morgen terne. Druck: Mannheimer Groß- buekerel. Verlagsleitung: H. Bauser. (betredakte ur: E. F. von Schilling: glelld.: Dr. K. Ackermann; Politik: f. nertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. o. peber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; lokales: H. Schneekloth: Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: gaser; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: I Elmpinsk; Chef v. D.: O. Gentner; gtellv. W. Kirches. Banken: Südd. dak, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., bad., Kom. Lan desbank, Bad. Bank, samtl. heim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Ir. 5 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 783. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Tel.-Sa.-Nr. 4 d 81 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 28. Tel. 7 12 41(Hdibs. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.23 UM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Posthez. 3.28 DM zuzügl. 83 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2.40 DM Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, — 1. Jahrgang/ Nr. 216/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 20. September 1953 3 Buenos Alires.(AP/dpa) Der argentinische Staatspräsident Peron hat am Montag sein Schicksal in die Hände der Armee gelegt, nachdem die aufständischen Truppeneinheiten sein Angebot zur Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen abgelehnt und erklärt hatten, sie nähmen nur eine bedingungslose Kapitulation an. Der Oberbefehlshaber der Regierungsstreitkräfte, General Franklin Lucero, verlas im Rundfunk eine von dem Präsidenten unterzeichnete Erklärung, in der Peron be- kanntgab, daß er zurückzutreten wünsche, die Entscheidung aber der argentinischen Armee überlasse. General Lucero, gab anschließend die Bildung einer Generalsjunta ſekannt, die Verhandlungen mit den Rebellen führen soll. In der Rundfunkmeldung hieß es weiter, die Regierung habe den Entschluß angesichts der Drohungen der Auf- ständischen mit einer Bombardierung der Städte Buenos Aires und Eva Peron(La Plata) gefaßt, um Blutvergießen zu vermeiden. Nach unbestätigten Berichten soll Präsi- gent Peron nach seinem Rücktrittsangebot in ler paraquaischen Botschaft in Buenos Aires julucht gesucht haben. In seinem Rücktritts- Angebot hatte er gesagt:„Ich möchte nicht gerben, ohne einen letzten Versuch zur zicherung des Friedens und der Ruhe in meinem Land gemacht zu haben. Meine ſaterlandsliebe treibt mich zu absolutem persönlichen Verzicht. Ich zögere nicht, die- en Schritt zu tun. Die Geschichte wird ent- heiden, ob ich richtig gehandelt habe.“ Trotz der widersprechenden Meldungen, e über den Regierungsrundfunk und die dender der Aufständischen am Montag ver- breitet wurden, waren politische Beobachter n Uruguay zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Tage des Regimes Peron gezählt sind. In den nordwestlichen Provinzen sol- len große Teile der Regierungstruppen zu den Aufständischen übergegangen sein. Kurz nachdem die Regierung verkündet hatte, daß starke Streitkräfte im Anmarsch auf das Marinehauptquartier der Rebellen in Puerto Belgrano seien, verkündete der Aufstän- dischen-Sender Radio Belgrano, diese Trup- pen seien völlig besiegt und in die Flucht geschlagen worden. Nach Beschießung durch einen Zerstörer ergab sich die Stadt Mar de Ia Plata. Bis Montagmittag hatten die Auf- ständischen die Kontrolle über elf der 25 argentinischen Provinzen und Territorien, darunter auch das Gebiet von Feuerland im äußersten Süden. In gleichem Maße ver- größerte sich die Kette der Rundfunksender, die den Aufständischen zur Verfügung stan- den.— In der argentinischen Hauptstadt 5 ab N 7 F FRAG. 2 Bonn. Auf einer Sondersitzung billigte r be das Bundeskabinett am Montagabend den 1 e 8 2 Bericht des Bundeskanzlers über die deutsch- e 2 bb sowjetischen Verhandlungen in Moskau. Vier „ 205 8 Dokumente wurden dem Bundestag mit der 1 0 J e Bitte um Zustimmung weitergeleitet: 1. Das ö Schlußkommuniquè der Konferenz. 2. Der 7 21 885 Briefwechsel zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Ministerpräsident Bulganin. 6 3. Das Schreiben, in dem der deutsche Re- gierungschef dem sowjetischen Regierungs- 5 chef„die Vorbehalte“ der Bundesregierung unterbreitete. 4. Die Bitte der Bundesregie- rung, der Aufnahme diplomatischer Bezie- 42 Rungen zur Regierung der UdSSR zuzu- stimmen. Das Plenum des Bundestages wird diese Dokumente auf der Plenarsitzung am Frei- tag, nach der Regierungserklärung, die der Bundeskanzler am Donnerstag vorträgt, dis- kutieren. In interfraktionellen Besprechun- gen werden zur Zeit eine gemeinsame Ent- schliegung zur Kriegsgefangenen-Frage, eine Bildungsformel für die Verhandlungs-Ergeb- nisse und schließlich eine gemeinsame Er- klärung aller Parteien beraten. Von Regierungsseite in Bonn wurde am Montag noch einmal nachdrücklich der An- Blank muß noch manche Hürde nehmen Das Wie des Wehrbeitrags im Widerstreit der Meinungen von unser Bonnet Redaktion chenden Wünsche des Sonderministers Strauß(CSU) hinfällig würden. Das gleiche gilt auch für die Schaffung eines„Ministe- riums für die Heimatverteidigung“. Der Vor- schlag, einem solchen neuen Ressort die Nachrichtenorganisation Gehlen zu unter- stellen, wurde durch den Bundeskanzler und die interessierten Ressortminister abgelehnt. Bundesinnenminister Schröder bestand fer- ner darauf, daß der Bundesgrenzschutz bei seinem Ministerium verbleibe. Die Zuwei- sung anderer Aufgaben an ein Heimat-Ver- teidigungsministerium scheiterte an militäri- schen Erwägungen. „ Fobudes pusu —— n Bonn. Bonner amtliche Stellen drängen au eine beschleunigte Verwirklichung des ſſehrbeitrages. In dieser Woche will das dundeskabinett über die Besoldungsverord- zung entscheiden. Bekanntlich hatte der zundesrat die entsprechende Regierungs- ſorlage in einigen wesentlichen Punkten frändert. Nunmehr wird erwogen, eine zue Verordnung vorzulegen. Das würde brausetzen, daß der Bundeskanzler und sein ſerteidigungsminister die Länderchefs um- ümmen. Gelingt das nicht, so dürfte das labinett die Veränderungen, die der Bun- lesrat vorgeschlagen hat, akzeptieren, damit 15 Verteidigungsministerium endlich mit faktischen Arbeit beginnen kann. In den letzten Wochen wurden Kritische ümmen gegen das Verteidigungsministe- um laut. Zuerst habe man Himmel und lle in Bewegung gesetzt, um das Frei- ſilligengesetz durchzupeitschen, nunmehr ie sich das Ministerium plötzlich Zeit. hengegenüber weist das Verteidigungs- nisterium auf folgendes hin. 1. Durch ben Streit um die Besoldungs verordnung sei lie Einstellung in vielen Fällen erschwert, u anderen unmöglich gemacht worden. Die Feststellung des Freiwilligengesetzes, fl keine Verbände aufgestellt werden dür- Len, stelle eine weitere Hürde dar. 3. Die Abeitsaufnahme durch den Personalgut- achter-Ausschuß, der die Offiziere vom Obersten an aufwärts zu untersuchen hat, ei z6gernd vonstatten gegangen, nicht zu- etzt durch die vom Sicherheitsausschuß des undestages gewählte Form, vor der von er Bundesregierung gewarnt worden sei. 5 Im Hintergrund von Kritik und Entgeg- zung spielen Machtkämpfe eine Rolle, die um Teil persönlicher, zum Teil parteipoliti- cher Natur sind. Sie beziehen sich auf den Oberbefehl, den Verteidigungsrat, die Frage mes Heimatverteidigungsministeriums und au weitere organisatorische Fragen. de wir erfahren, wird der„Verteidi- Aungsrat“ voraussichtlich in der Art eines nterministeriellen Ausschusses gebildet wer- en. Den Anspruch auf den Vorsitz hat in * Eigenschaft als Vizekanzler Franz Hücher CDP) angemeldet. Er dürfte ihm ermutlich zufallen, wodurch die entspre- Aus dem BHE ausgetreten ist der gesamte Landesvorstand der Partei in Rheinland- Pfalz. Der bisherige Landesvorsitzende, Arthur Lutter, begründete diesen Entschluß damit, daß die ehemals von der Partei ver- folgte politische Grundhaltung nicht mehr eindeutig und un mißverständlich vertreten werde. Die französische Gendarmerie in Rhein- land-Pfalz würde das Land in absehbarer Zeit noch nicht räumen, teilte die französi- sche Verbindungsstelle zur Landesregierung von Rheinland-Pfalz mit. Bei der von der Staatskanzlei angekündigten Verlegung von Polizeitruppen handele er sich um franzö- sische Bereitschaftspolizei. Von der Kriminalpolizei verhaftet wurde wegen Beleidigung der Bundesregierung und Staatsgefährdung der ehemalige Vorsitzende der Sozialistischen Reichspartei(SRP), Dr. Fritz Dor Is. Er hatte sich 1953 dem Zugriff der Gerichte durch die Flucht entzogen. Alle Renten aus der Kriegsopfer- Ver- sorgung sowie aus der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung müßten um min- destens 25 Prozent erhöht und die Einkom- mensfreigrenze für Kriegsopfer müsse her- aufgesetzt werden, forderte der Bundes- vorstand des Reichsbundes der kriegs- und zivilgeschädigten Sozialrentner und Hinter- bliebenen. Die sofortige Kündigung aller geltenden Tarife für die zum„Verband der Metall- Peron beugt sich der Revolution Der argentinische Diktator bietet den Rebellen seinen Rücktritt an Buenos Aires herrschte, nach Korrespon- denzberichten, trotz der bedrohlichen Situa- tion Ruhe. Schulen und Universitäten waren vorsichtshalber geschlossen worden. Ueber die Haltung der Flotte besteht noch Ungewißheit. Bisher sind ihre Einheiten noch nicht vor der La Plata-Mündung eingetrof- ten. Auf dem Fluß haben die Aufständischen jedoch eine Reihe kleinerer Schiffe zusam- mengezogen, offensichtlich um eine Beschie- Bung von Buenos Aires vorzubereiten. Der Regierungsrundfunk gab bekannt, daß die Aufständischen die Gasleitung nach Bahia Blanca, 500 Kilometer südlich von Buenos Aires, unterbrochen und damit einen Teil der Industriewerke der Stadt lahmgelegt haben. Aus Montevideo wird bekannt, daß in Uru- guay bereits aus Buenos Aires Gegchützfeuer zu hören sei. Aehnliche Meldungen liegen aus Chile vor. Das Oberkommando der Streitkräfte in Südbrasilien gab für alle Einheiten den Alarmbefehl, da sich die Kämpfe in Argen- tinien bis in die Nähe der brasilianischen Grenze ausgedehnt hätten. 600 europàische Auswanderer, die mit Schiffen auf der Reise nach Argentinien sind, sollen bereits in Montevideo an Land gehen. Die Auswan- derer, größtenteils Italiener und Griechen, befinden sich mit drei Schiffen auf dem Wege nach Buenos Aires, wo sie Ende der Woche eintreffen sollen. Bundeskabinett billigt Moskau-Ergebnis Dokumente mit der Bitte um Zustimmung an den Bundestag Von unsere Bonner Redaktion spruch der Bundesrepublik unterstrichen, die alleinige Vertreterin gesamtdeutscher Belange zu sein. Der Sprecher sagte, die Bundesregierung werde alles tun, um eine Anerkennung Pankows auch weiterhin zu verhindern. Einladungen an Parlamentarier Mehrere Bundestagsabgeordnete erhielten eine Einladung nach Moskau. Einzelhei- ten wurden noch nicht bekanntgegeben. Aus parlamentarischen Kreisen verlautete aber, daß diese Reisen auf privater Basis durchge- führt werden sollen. Es handele sich dabei in erster Linie um wirtschaftliche Fragen. Ob die Einladungen angenommen werden, ist noch offen. In Bonn wurde am Montag daran erinnert, daß von zuständiger Stelle bereits vor allzu groger Betriebsamkeit gewarnt worden sei. In Bonn wies man weiter darauf hin, die Moskauer Verhandlungen hätten ge- zeigt, daß es der sowietischen Regierung bei einer Regelung der Wirtschaftsbeziehungen weniger um Einzelabschlüsse gehe. Diese Be- ziehungen seien nach Moskauer Auffassung nur durch einen Vertrag von Regierung zu Regierung zu erreichen. Listen auf Abruf bereit Zu der angekündigten Freilassung der noch in der Sowjetuinon festgehaltenen Deutschen teilte ein Regierungssprecher am Montag mit, über den beabsichtigten Modus der Entlassungen sei noch nichts bekannt. Man erwarte, daß die Sowjetuinon von sich aus mitteilen werde, bei welchen Heimkeh- rern ein gerichtliches Verfahren angebracht sei. Es würden vorher auf jeden Fall noch informelle Besprechungen mit der sowjeti- schen Seite notwendig sein. Vom Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes verlautet, daß man dabei sei, die Listen der in der So- Wjetuinon festgehaltenen Zivilpersonen auf den neuesten Stand zu bringen. Diese Listen seien auf Anforderung der Regierung jeder- zeit abrufbereit. Zahlen werden vom DRK nicht genannt, weil man das Anlaufen der Aktion zunächst abwarten und die Gegen- seite nicht verärgern möchte. industrie in Niedersachsen“ gehörenden Be- triebe hat die Große Tarifkommission der Industriegewerkschaft Metall von Nieder- sachsen einstimmig beschlossen. In unverzüg- lich aufzunehmenden Verhandlungen soll eine Erhöhung des Ecklohnes um 20 Pfen- nig je Stunde sowie eine Lohnverbesserung in den unteren Ortsklassen erreicht werden. Zu einem„freundschaftlichen Gespräch“ empfing Bundespräsident Heuss den zu einem Besuch in der Bundesrepublik weilenden Erzbischof von Canterbury, Geoffrey Fisher. Vizekanzler Blücher empfing gleichzeitig den griechischen Koordinationsminister, Papali- Souras, und den griechischen Finanzminister, Eftaxias, zu einem Gedankenaustausch über die wirtschaftlichen und kulturellen Be- ziehungen beider Länder. Die chinesisch- amerikanischen Bespre- chungen in Genf haben jetzt einen kritischen Punkt erreicht, der leicht zu ihrem Abbruch führen kann. Der chinesische Vertreter, Bot- schafter Wang Ping- nan, erklärte, an eine Fortführung der Verhandlungen könne nicht gedacht werden, wenn sich der ame- rikanische Vertreter weiterhin weigere, jetzt den zweiten Punkt der Tagesordnung— Aufhebung der Beschränkungen im China- handel und Vorbereitung einer amerika nisch- chinesischen Konferenz auf höherer Ebene— zu behendeln.— Als siebenten Amerikaner haben die chinesischen Kommu- Ab 24 Uhr in der vergangenen Naclit ist Oesterreich offiell frei von sowjetischen Soldaten. Der sorojelische Oberbefehlshaber in Oesterreick stattete am Montag Außenminister. Figl in Wien einen Abschiedsbesuch ab, bei dem er betonte, daß sich ab 24 Uur kein sowjetischer Soldat mehr auf österreichischem Boden befinden werde. Auch die Westalliierten haben in Vollzug des Staatsvertrages be- reits Wien geräumt. Mögen es die ersten und letzten Soldaten mit dem roten Stern an der Mütze gewesen sein, die diese kleinen Kinder beim Abzug der Truppen aus Baden bei wien gesenen kaben! Vertrag Moskau Bild: AP. Pankow perfekt Er soll heute von Bulganin und Grotewohl unterzeichnet werden Moskau.(dpa) Die Grundzüge eines Ver- trags, der das Verhältnis zwischen der So- Wjetunion und der Sowjetzonenrepublik auf eine neue staatsrechtliche Grundlage stellen soll, wurden am Montag in Moskau be- kanntgegeben. Danach wird die bisherige sowjetische Hohe Rommission in Ostberlin aufgelöst, die Aufstellung eigener bewaff- neter Streitkräfte der DDR angekündigt und der Verbleib sowjetischer Streitkräfte auf deutschem Boden vereinbart, solange die Westmächte ihre Truppen nicht aus Deutsch- land zurückziehen. Der neue Vertrag zwi- schen der Sowjetregierung und der Sowiet- zonen-Regierung soll heute, Dienstagnach- mittag, in Moskau durch Bulganin und Grotewohl unterzeichnet werden. Nach Mitteilung eines Sprechers der So- Wjetzonen- Regierungsdelegation soll der sowjetische Botschafter in Ostberlin in Zu- kunft alle bisher von der Hohen Kommission ausgeübten Funktionen im Hinblick auf die Zwischen Gesfern und Morgen nisten einen amerikanischen Baptistenpre- diger freigelassen, Uber das Schicksal der Insel Malta, deren politischer Status bisher der einer britischen Kronkolonie war, soll eine Konferenz ent- scheiden, die am Montag in London begann. Der Malteser Ministerpräsident hatte kürz- lich vorgeschlagen, die Insel an das Mutter- land unmittelbar anzugliedern und den Malteser Parteien Sitze im Parlament Zu geben. Auf der Vollversammlung der UNO, die heute, Dienstag, in New Lork beginnt und die voraussichtlich bis zum 10. Dezember dauern wird, will der griechische Außen- minister, Stephanopoulos, die Zypern-Frage zur Sprache bringen. Zu einer Grundsatz- erklärung werden vorausichtlich der ame- rikanische Außenminister, Dulles, und sein sowjetischer Kollege, Molotow, das Wort nehmen. Weiter wird erwartet, daß die Sowjetunion den nun schon üblich gewor- denen Antrag auf Aufnahme des kommu- nistischen Chinas in die Organisation der Vereinten Nationen stellen wird. Der„starke Mann“ Pakistans, General Iskander Mirza, ist nach einer Meldung des pakistanischen Rundfunks mit Wirkung vom 6. Oktober zum pakistinischen General- gouverneur ernannt worden, nachdem der derzeitige Generalgouverneur, Ghulam Mo- hammed, aus Gesundheitsrücksichten zurück- getreten ist. Beziehungen mit Vertretern Großbritan- niens, Frankreichs und der USA wahrneh- men. Die Verordnungen und Gesetze der früheren alliierten Kontrollkommission sol- len aufgehoben werden. Der erste SED- Sekretär Ulbricht erklärte am Montag in Moskau das Einverständnis der DDR, daß die sowjetischen Truppen„auf Friedenswacht“ im Lande verbleiben. Er kügte hinzu:„Solange die Westmächte nicht bereit sind, ihre Truppen aus Westdeutsch- land zurückzuziehen und ihre Militärstütz- punkte zu liquidieren, ist die Anwesenheit der sowjetischen Truppen auf dem Terri- torium der DDR notwendig. Dadurch wird keineswegs die eigene Verantwortung der Arbeiter- und Bauernmacht berührt, die DDR, das Vaterland der Werktätigen, durch eigene bewaffnete Streitkräfte wirkungsvoll zu schützen.“ Der Moskauer Vertrag zwischen der So- Wjetzonen-Regierung und der sowietischen Regierung gilt als Gegenstück zu dem Deutschlandvertrag der Bundesrepublik mit den Westmächten. Der Vertrag gibt der So- Wjetzonen-Regierung„Entscheidungsfreiheit in Fragen ihrer Innen- und Außenpolitik, einschließlich der Frage der Beziehungen zur deutschen Bundesrepublik“. Diese Rechte Waren der Sowjetzonenrepublik bereits in der sowjetischen Souveränitäts-Erklärung vom 25. März 1954 umrissen worden. Mit der Ankündigung des neuen Ver- trages verband Ulbricht die Forderung einer gegenseitigen Anerkennung der Bundes- republik und der Sowjetzonenrepublik. Er sagte, aus der staatsrechtlichen Stellung bei- der deutscher Staaten ergebe sich die Not- Wendigkeit einer solchen Anerkennung und „der direkten Regelung der verschiedenen Fragen zwischen beiden Regierungen“. Es gäbe schon deshalb keinen anderen Weg zur Regelung von Streitfragen als den offi- zieller Verhandlungen, da die Grenz- bewachung und die Kontrolle der Verbin- dungen zwischen Westdeutschland und West- berlin von Organen der DDR ausgeübt Würden. Ulbricht begrüßte die Aufnahme diplo- matischer Beziehungen zwischen Bonn und Moskau. Zur Frage der Wiedervereinigung sagte er unter anderem:„Niemand kann erwarten, daß wir den deutschen Revan- chisten ermöglichen, nach dem Muster der Hitlerwahlen von 1933 ihre Positionen zu erweitern und ihre Militärstützpunkte bis zur Oder vorzuschieben, damit sie dann den Krieg provozieren können“. Seite 2 MORGEN Dienstag, 20. September 1955 Perons Stunde hat geschlagen Am 31. August verblüffte Argentiniens Staatspräsident Peron die Weltöffentlichkeit mit einem großangelegten Theaterstreich. Am Morgen dieses Tages bot Peron seinen Rücktritt als Präsident an,„wenn dadurch der innere Friede gerettet werde“, wie er sagte. Mit diktatorischer Gewalt wolle er diesen Frieden nicht retten, fügte er heuch- lerisch hinzu. Aber genau auf die Konzen- tration der uneingeschränkten Gewalt in seiner Hand kam es ihm damals bei diesem Manöver an. Denn der ihm treu ergebene Gewerkschaftsbund war auf dieses Theater mit Rücktrittsangebot vorbereitet, veran- staltete postwendend Treuekundgebungen und„zwang“ Peron unter Androhung eines Generalstreiks, an der Macht zu bleiben. Die Inszenierung klappte zunächst vortrefflich. Peron blieb an der Macht. Und damit nicht genug, er gab seiner Herrschaft nun augen- scheinlich diktatorisches Gepräge. Seinem Entschluß, zu bleiben, fügte er am Abend des 31. August bei einer Massenkundgebung Hinzu:„Wer sich auch immer gegen Behör- den, Gesetze und Verfassung auflehnt, kann von jedem Argentinier sofort getötet werden.“ Daß auch im Falle Peron der Krug solange zum Brunnen gehen wird, bis er bricht, war trotz allem abzusehen. Zwar wurde der Prä- sident bei dem Putsch der Marine am 16. Juni dieses Jahres von der Armee geret- tet, doch unter Bedingungen, die ihm eine Beendigung seines Kampfes gegen die Kirche und die schrittweise Verwirklichung eines Freiheitlicheren Regimes auferlegten. Das Gegenteil, ganz offensichtlich jedenfalls hin- sichtlich des Punktes 2 dieser Forderungen, geschah am 31. August. Die Uneinigkeit innerhalb der Streitkräfte schien dem Prä- sidenten Gewähr dafür zu bieten, sein Diktatorenschloß auf die Stützen, die ihm die radikalen Arbeitermassen errichteten, ohne größere Umsicht bauen zu können. Doch gerade an dem Mangel an Umsicht sollte er scheitern. Am vergangenen Freitag waren es näm- lich ausgerechnet Teile der Armee, die— der sowieso rebellischen Marine verbunden und ihrer Mitwirkung sicher— erneut zum Sturm auf Perons Thron das Signal gaben. Wer der Meinung war, der Opposition sei, von südländischem Temperament davonge- tragen, zu früh der Gaul durchgegangen denn seit dem 31. August waren kaum mehr als zwei Wochen vergangen—, der mußte sich nunmehr durch die Ereignisse belehren lassen: Peron hat gestern unter dem Druck der neuerlichen Ereignisse wieder seinen Rücktritt angeboten. Diesmal legte er die Entscheidung darüber in die Hände der Armee, die zwar ebenso wie die Gewerk- schaft am 31. August auf dieses Angebot Wartete, aber nicht um Peron die Steigbügel un einen noch gefestigteren Sattel zu halten, sondern wahrscheinlich, um ihn endlich und eeidgültig aus dem Sattel zu heben. Die einzige Uberraschung bei den jetzigen Vorgängen in Argentinien ist die, daß es nun offenbar in kurzer Zeit gelungen ist, die auseinanderstrebenden Richtungen in der Opposition Zunächst, wenigstens für die Er- Tingung des gemeinsamen Zieles, des Sturzes Perons, weitgehend unter einen Hut zu bringen: in politischer Hinsicht Katholiken und Radikale, in militärischer die am 16. Juni noch in ihrer Gesamtheit treue Armee und die schon lange opponierende Marine und weiter vielleicht sogar einige Gewerk- schaftler, die sich in ihren an das am 31. August bekräftigte Vertrauensverhältnis zum Präsidenten geknüpften Hoffnungen möglicherweise bereits enttäuscht sahen, und Konservative Wirtschaftskreise. Wobei diese Vor allem wegen des von Peron entworfenen Oel-Ausbeutungsvertrages mit einer nord- amerikanischen Gesellschaft Grund zum ver- druß hatten. In solcher Situation hat Perons Stunde Als Diktator wohl endgültig geschlagen. Wolfgang von Gropper Im Mittelmeer-Raum gärt es wieder Diplomatie des Westens vor schweren Aufgaben/ Erfüllen sich alte russische Träume? Triest, im September Noch vor zwölf Monaten schien es, als sei der westlichen Diplomatie jenes Wunder ge- lungen, das sich nur einmal, und zwar vor 2000 Jahren, zur Zeit des antiken Rom, ver- Wirklichte, nämlich alle 15 Länder des Mittelmeerraumes unter einen Friedenshut gebracht zu haben. Die Kriegsgefahr am Suezkanal war beseitigt, der italienisch-jugo- slawische Triest-Zankapfel wurde geteilt, im Südosten garantierte die politisch-militäri- sche Allianz zwischen qugoslawien, Griechen- land und der Türkei die Sicherheit auf dem Balkan, am Ostufer des Mittelmeeres kün- digte sich mit dem Pakt zwischen Ankara und Bagdad, dem auch England beitrat, der Beginn einer größeren Verteidigungsgemein- schaft an und in Persien und in Syrien wan- delten sich die stürmischen Revolutions- perioden zu ruhigen Verhältnissen und schließlich sollte eine großzügige westliche Sicherheitsgarantie für Israel und seine arabischen Nachbarstaaten auch diesem Raume Frieden bringen. Dieses tröstliche Bild ist nun in den letz- ten Wochen wie ein Kartenhaus zusammen- Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau gefallen. Die Ausein andersetzung des fran- zösischen und arabischen Nationalismus in Nordafrika, der Streit um Zypern, um dessen Willen sich jetzt die durch NATO und Bal- kanpakt angeblich befreundeten Nationen Griechenland und Türkei herumschlagen und schlieglich die sich an Gaza neu entzündete Spannung zwischen Israel und den arabischen Staaten ergaben plötzlich und unerwartet für die westliche Welt eine politisch-diplo- matische Schwerpunktsverlagerung in den Mittelmeerraum, der heute unheilschwanger und gefahrdrohend in Bewegung geraten ist. Der Balkanpakt ist in seinen Grundfesten erschüttert und die gesamte Süd- und Süd- ostflanke der NATO-Verteidigungsgemein- schaft erscheint brüchiger und schwächer denn je. Während diese Entwicklung in den west- lichen Hauptstädten mit größter Sorge be- obachtet wird, verfolgt das offizielle Moskau zur Zeit noch mit bewußtem Schweigen, die offizielle Sowjetpresse aber mit ironisch- zufriedenem Lächeln diese über die westliche Diplomatie so überraschend hereingebro- chene Welle von Schwierigkeiten im Mittel- Eine für England peinliche Geschichte Uebergelaufener Sowjetdiplomat wärmt vertuschte Spionage-Affäre auf Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 19. September Die über vier Jahre alte Geschichte der Ende Mai 1951 hinter dem Eisernen Vor- hang verschwundenen britischen Diplomaten Maclean und Burgess ist über Nacht wieder Aktuell geworden und bereitet der britl- schen Regierung jetzt ernste Kopfschmerzen. Die in über drei Millionen Auflage erschei- nende Sonntagszeitung„The People“ hat mit der Veröffentlichung einer Artikelserie über den Fall aus der Feder des in Australien aus dem sowjetischen Dienst desertierten ehemaligen Diplomaten und MWD- Beamten Petrow begonnen. Darin sind so präzise An- Saben über die Spionagetätigkeit, die Mac- jean und Burgess Jahre hindurch im Dienste des Sowꝛjiet-Nachrichtendienstes gegen ihr eigenes Land betrieben haben, enthalten, daß das britische Außenamt sich nicht län- ger in der Lage sieht, seine seit dem Juni 1951 konsequent verfolgte Politik der Ver- tuschung der Ausflüchte und der im Grunde niemanden überzeugenden Dementis auf- rechtzuerhalten. Nach fleberhaften Beratun- gen mit seinen amtlichen Ratgebern und wohl auch mit dem britischen Seeret Ser- vice hat sich Außenminister Macmillan nun- mehr entschlossen, ein Weißbuch zu ver- öfkentlichen, in dem eine umfassende Dar- stellung des Meclean-Burgess-Falles enthal- ten sein soll. Man wird diese in vier oder fünf Tagen zu erwartende Publikation abwarten müs- sen, ehe man feststellen kann, wie vollstän- dig diese amtliche Darstellung sein wird. Aber schon jetzt ist abzusehen, daß die so lange verheimlichten Einzelheiten über den Von Maclean und Burgess verübten Verrat sowohl der Presse wie dem Parlament An- 15 zu scharfen Angriffen auf die Regierung bieten werden. Dabei spielen parteipolitische Rücksichten diesmal keine Rolle, da sowohl der labour-parteiliche Außenminister, Her- bert Morrison, wie seine konservativen Nach- kolger Eden umd nummehr Macmillian glei- chermaßen die Politik der Bagatellisierung und Vertuschung des Falles bisher gedeckt haben. Die jetzt für den späten Termin der Ver- öfkentlichung der Tatsachen gegebene Er- klärung— nämlich, man habe erst abwarten wollen, ob die in Australien abgehaltene Untersuchung der Enthüllungen Petrows durch eine königliche Kommission die Glaub- würdigkeit Petrowys und seiner Frau bestäti- gen würde— wird auf die Parlamentarier kaum einen viel tieferen Eindruck machen als sie es zur Zeit auf die britische Presse macht. Nach dem, was bisher schon im Foreign Office zugegeben wird, ist jetzt nicht mehr daran zu zweifeln, daß Maclean und Burgess seit einer ganzen Reine von Jabren Sowjetagenten waren(Petrow behauptet schon seit ihrer Studienzeit in Cambridge vor 20 Jahren). Das Außenamt gibt auch zu, daß auf Grund der von Petrow in Australien gemachten Zeugenaussagen anzunehmen ist, daß die beiden Diplomaten den Sowjets die Kenntnis amtlicher Geheimdokumente ver- mittelten— offenbar auf dem Wege, daß sie die geheimen Urkunden mit nach Hause nahmen, fotografierten und dann wieder an die Registratur zurückgelangen liegen. Die schwersten Vorwürfe gegen das bri- tische Außenamt und den Sicherheitsdienst dürfte aber wohl die jetzt zugegebene Tat- sache auslösen, daß bereits seit April 1951— das heißt mindest vier bis sechs Wochen vor der Flucht— im Außenamt definitiver Ver- dacht gegen Maclean bestand und daß eine geheime Untersuchung gegen ihn schwebte, daß aber trotzdem offenbar keine ausreichen- den Sicherheitsvorkehrungen getroffen wur- den, um seine Bewegungen zu überwachen und so sein Entweichen zu verhindern. Die amtliche Erklärung, es habe keine gesetzliche Handhabe bestanden, um Macleans Be- wegungsfreiheit zu beschränken oder seine Ausreise aus dem Vereinigten Königreich zu verhindern, wird in England niemanden be- friedigen. Daß sie heute überhaupt noch vor- gebracht wird, kann nach Auffassung aus- ländischer diplomatischer Kreise in London sehr wohl das Mißtrauen in die Wirksamkeit der britischen Spionageabwehr, das beson- ders in den USA nach dem Verschwinden der beiden Diplomaten zutagetrat, erneut zum Aufflackern bringen. Eine rückhaltlose Auf- deckung der in der Vergangenheit began- genen Fehler ohne Rücksicht auf die Person würde nach Auffassung dieser Kreise dem Interesse Großbritanniens besser gedient haben und vięlleicht noch dienen. 5 meerraum und im Nahen Osten. Daß Mos- kau die in Bewegung geratene Situation auszunützen und dabei mit allen Mitteln „mitzumischen“ gedenkt, darüber sollte auch das freundliche Koexistenzlächeln nicht hin- wegtäuschen. Schon seit Monaten haben— wie auf ein verabredetes Zeichen— die osteuropäischen Volksdemokratien eine regelrechte Wirt- schaftsoffensive an den Gestaden des Mittel- meeres und im vorderen Orient gestartet. Auffallend ist in den gleichen Staaten die Propagandatätigkeit des kommunistischen Weltgewerkschafts- Verbandes. Noch in die- sem Jahre wird Bulganin an der Spitze einer Sowetdelegation Kairo besuchen. Die Sowijet- union bietet Aegypten Waffenlieferungen an, um diesem Staat endlich die Voraussetzungen für die heigersehnte„Rache“ gegen Israel in die Hand zu geben. Noch nie war die Zahl muselmanischer Mekkapilger aus der So- Wjetunion so stark wie in diesem Sommer. Moskau bietet den arabischen Staaten des vorderen und mittleren Orients bereitwillig „Technische Hilfe“ an. Für die Weltöffent⸗ lichkeit nicht auffallend, aber doch wirkungs- voll schalten sich die kommunistischen Terrorspezialisten mit bestem Erfolg bei den national-chauvinistischen Erhebungen von Marokko bis Zypern ein. Die offizielle Ein- ladung des Kreml an den Schah von Persien zu einem Staatsbesuch in Moskau hat das kestumrissene Fernziel, Persien neutral zu halten und dessen Verankerung im west- lichen Paktsystem zu hintertreiben. Den Schalmeientönen der sowjetrussichen Diplo- matie der Türkei gegenüber zu schließen, sieht man in Ankara den Tag nicht mehr fern, an welchem die Sowietunion die heikle Frage der Bosporus-Meerengen zur Revision Stellen wird. Die russischen Träume vom Mittelmeer sind sehr, sehr alt und— immer noch un- erfüllt. Was gilt als Mehrheit bei der Abstimmung über das Saarstatut? Saarbrücken.(dpa) Die Europäische Kom- mission für das Saar-Referendum wird, wie aun Montag verlautete, in den nächsten Tagen zu der Frage Stellung nehmen, was bei der Abstimmung am 23. Oktober als„Mehrheit“ anzusehen ist, mit der das Statut angenom- men oder abgelehnt wird. Im Saarabkom- men selbst ist der Begriff der Mehrheit nicht definiert. Theoretisch gibt es drei Möglichkeiten: 1. Die Mehrheit bezieht sich auf die Gesamt- zahl der Wahlberechtigten, rund 667 000 Per- sonen. 2. Sie richtet sich nach den angegebe- nen Stimmen, wobei die ungültigen mit be- rücksichtigt werden. 3. Die Mehrheit wird nur von den abgegebenen gültigen Stimmen errechnet. „Auch heute noch ist Luftschutz sinnvoll“ Minister Schröder über Einzelheiten des geplanten Luftschutz-Gesetzes Bonn, 19. September Bundesinnenminister Schröder kündigte am Montag in Bonn die baldige Vorlage des Regierungsentwurfs für ein Bundes-Luft- schutzgesetz zur Ausführung des 1,2 Mil- liarden Mark umfassenden Luftschutz- Pro- Sramms an. Zugleich übergab der Minister dem Bundesluftschutzverband eine fahrbare Ausstellung, die die Bevölkerung über die Notwendigkeit und die Möglichkeit des Luft- schutzes auch im Atomzeitalter aufklären Soll. Der Gesetzentwurf liegt nach der Mittei- lung Schröders bereits in seinen Grund- zügen fest. Zur Zeit fänden noch die letzten Abstimmungen mit den interessierten Res- sorts statt, so daß er in Kürze dem Parla- ment zur Beschlußfassung zugeleitet werden Kanne. Das Gesetz soll möglichst mit dem Beginn des neuen Haushaltsjahres am 1. April nächsten Jahres in Kraft treten. Es ist zunächst vorgesehen, daß von da an in allen Neubauten in Städten und Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern Luftschutz- räume eingerichtet werden müssen. Die Kosten habe der Hauseigentümer zu tragen. Der Vorsitzende des Bundestagsausschus- ses für die Innere Verwaltung, Maier(SPD), regte an, dag man versuchen solle, bei der NATO die Anrechnung wenigstens eines Tei- les der Aufwendungen für den Luftschutz als Verteidigungsausgaben zu erreichen. Schrö- der schloß sich dieser Auffassung an und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die NATO der Besonderheit der deutschen Lage Rechnung tragen werde. Ausgaben für den Luftschutz würden nach den NATO- Bestimmungen an sich nicht als Verteidigungsbeitrag gewertet. Vielleicht aber könne wenigstens während der Anlaufzeit bei der Bundesrepublik eine Ausnahme gemacht werden. Minister Schröder wies nachdrücklich darauf hin, dag auch im Atomzeitalter der Luftschutz noch notwendig und sinnvoll sei. Die Ausstellung, die von Bonn aus ihre Reise durch das gesamte Bundesgebiet antreten soll, versuche, das Luftschutzproblem zu ver- anschaulichen. Die Bevölkerung müsse wis- sen, welche Gefahren drohen und welche Möglichkeiten des Schutzes bestehen. Ein Vollschutz gegen die Wasserstoff- und Kobalt- bombe sei natürlich nicht möglich.— Um- fragen hätten gezeigt, dag schon rund zwei Drittel der Bevölkerung von der Notwendig- keit des Luftschutzes durchdrungen seien. (P) *. Dienstag, 20. September 1955 Ar 2 Finnisch-russischer Pakt Wa wurde bis 1975 verlängert Be Moskau.(dpa) Die Sowiet 2 Finnland haben beschlossen, en 5 22 schaft- und Beistandsvertrag bis 1975 zu verlängern. Der 1958 abgelaufen. Beide des Jahres 180 100 Vertrag win] mie Lände ben gleichzeitig überein, daß sich die 80 155 r* schen Streitkräfte drei Monate na 70 Die„ Ratifizierung des sowijetisch- Finnischen deköre kommens aus dem Marinestü kiede kala zurückziehen, den ee* Bestimmungen des Friedensvertrag 8 1947 für fünfzig Jahre an die Soujehn verpachtet hatte. Das Annisch- Sowfet 0 5 Abkommen wurde nach mehrtägigen 1 0 handlungen am Montag im Moskauer 1 155 unterzeichnet. In einem gemeinsg e Schlußkommuniquè heißt es, der Beizen 32 pakt stärke die kreundschaftlichen 1 ten Te hungen beider Länder und andes bmete „Stärkung des Friedens und der Sichen ron in Nordeuropa“. Der innisch-Sonſefgd des k Vertrag sieht insbesondere gegenseitig] dsten Beistand im Falle einer Aggression Deu 0 ben. L lands oder von Verbündefen Deus brad vor. ail on 4. Polarr schäft; duchur schen Die Der dritte Mann für Marokkos Thronrat scheint gefunden Faris.(dpa) Nach langwieri lungen scheint der 2781200 W Präsident Faure in General E! Kett 1 den dritten Mann- für den marokkani 5 Throurat gefunden zu haben. Der Tron soll àn die Stelle von Sultan Ben 101 treten. General El Kettani ist der 99 marokkanische General der tranzösbee Armee. Er hatte eine längere Au ePrache mit Staatspräsident Goty 1 und b Ministerpräsident Faure und bat 80 dabei einige Stunden Bedenkzeit aus, h Politischen Kreisen von Paris rechnet 1 mit seiner Zusage. Die beiden anderen Mi. Slieder des Thronrates sind nach den big. herigen Plänen der 109 jährige Großweslr E. Mokri und der ehemalige Oberstleutnat der französischen Armee Si Bekkai, der 3 Anhänger Ben Jussufs gilt. Bei einem Gefecht zwischen Französischen Truppen und algerischen Aufständischen h der Nähe der zentralalgerischen Stad Akbou sind nach Mitteilung von franzät scher Seite elf Aufständische getötet wor. den. In der Nähe von Khenchela wurden 400 verdächtige Personen von den tranzösischen Behörden festgenommen. Zwei der Verdäch. tigen versuchten zu fliehen und wurden er. schossen. Zwei Soldaten wurden Verletzt. Bel zor de der fr ten. P postbe Far, mit d teidige Rolle Monte gekune aukges Form leumd schuld vembe Un tenbel derlän sen 20 sonde Sätzig, Bonn.(AP) Die Bundesregierung hält a krank ihren Vorschlägen fest, die Zahl der Bü! kenha desverfassungsrichter von jetzt 24 auf 1 herabzusetzen und den Wahlmodus für die In Richterwahl zu ändern. Den Wünschen des als v. Bundesrates, diese Aenderungen zunäch der I. zurückzustellen, wurde nicht Rechnung 80 10 tragen und der entsprechende Gesetzentwur a dem Bundestag unverändert vorgelegt, Bit penis Reorganisation des Verfassungsgerichts wil wohn zur Beschleunigung seiner Arbeit für not ning e Wendig erachtet. 2 Gesch 5. die 2. Bei der Beratung über den Entwurf füt gen e ein Apothekengesetz hat der Bundestags- zwiscl ausschuß für das Gesundheitswesen sich eit: zu 61. stimmig dafür ausgesprochen, daß die Nei- 5 zulassung von Apotheken einer Beschränkung Die unterliegen soll, damit eine gleichmäßige 5 Versorgung der Bevölkerung mit Arznei. digen mitteln sichergestellt wird. Wie die SPD an 15 i Samstag mitteilte, hat eine Ausschuß mehr. nete heit aus SPD, FD und Teilen der CU sid Südat ferner dafür entschieden, daß Neuzulassun- eich gen künftig nur in Form der Personalkon. zession erfolgen sollen. den. Die Bundesregierung hat dem Bundestag jetzt ihren Entwurf für ein Kriegsfolger- schlußgesetz zur Beschlußfassung zugeleite. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen rund 50 Aenderungen wurden von der Bundes- regierung nahezu alle abgelehnt. Das Gesetz soll die Entschädigung für alle Kriegsfolgenschäden regeln, sofern dies n nicht, wie bei den Kriegsbeschädigten, schl durch besondere Gesetze geschehen ist. Died gilt besonders für die Ansprüche an dat Deutsche Reich und das Land Preußen. — Neue Gesetze im letzten Stadium der Vorbereitung Me Gold- am So tag 1 geben „Wes Bund granc Schat von kann: Zeich. * Halbe Milliarde Taschengelder monatlich Eine Betrachtung zu der Frage: Was macht die Jugend mit ihrer Freizeit? Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg, im September Fast so dick wie das Hamburger Telefon- buch, aber weit inhaltsschwerer, sind die Ergebnisse einer repràsentativen Erhebung, die der Nordwestdèutsche Rundfunk unter den Jugendlichen seines Sendegebietes ver- Anstaltete. Allerorten wird heute über die Einführung der 40-Stunden- Woche disku- tiert. Im Zusammenhang damit wittern die Sozial wissenschaftler ein Thema von jahr- zehntelanger Aktualität: das Freizeitverhal- ten des modernen Menschen. Im gleichen Maße nämlich, wie man die Arbeitszeit ver- kürzt, werden Sinn und Rhythmus des täg- lichen Daseins für den einzelnen mehr und mehr von Faktoren bestimmt, die außerhalb des Berufes liegen. Unter diesem Gesichts- Punkt gewinnt eine der Hamburger Univer- sität von Dr. Viggo Graf Blücher einge- reichte Dissertation an Bedeutung, die sich auf Grund einer Erhebung unter 3,7 Mil- lionen Jugendlichen im Bereich des NWDR mit der Freizeitsituation der beutigen Ju- gend wissenschaftlich auseinandersetzt. Die von Dr. Viggo Graf Blücher nachge- Zeichneten Entwicklungslinien, die zur mo- deren Einstellung der Jugendlichen führten, münden in die Tatsache ein, daß sich die Jugend weitgehend von alten Bindungen ge- Ist hat. An Stelle des Autoritätsprinzips ist kür alle Schichten das der Selbstverant- Wortung getreten.„Der Jugendliche be- stimmt heute überwiegend selbst, wie er seine Freizeit verbringen will. Sein Be- tätigungsdrang wird nicht vom Lehrherrn, den Eltern oder Erziehern eingeengt, son- dern durch die objektiven Gegebenheiten— durch Zeit und Geld, die ihm zur Verfügung gtehen.“ Aus den Unterlagen des NWDR geht hervor, daß die Jugendlichen durchschnitt- lich 61 Mark im Monat für eigene Zwecke ausgeben können, wobei die Angestellten und Handwerker mit 83 beziehungsweise 73 Mark„den längsten Arm“ haben, während die Schüler und Studenten mit 23 Mark am Ende der Liste rangieren. Das Durch- schnitts-Taschengeld von 61 Mark auf das Bundesgebiet umlegend, hat Dr. Graf Blü- cher ausgerechnet, daß„allein von zehn Ju- gendlichen- Jahrgängen(gemeint sind die Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren) Weit über eine halbe Milliarde Mark für ganz persönliche Zwecke ausgegeben werden.“ Dieser ansehnliche Betrag kennzeichnet besser als alles andere die wirtschaftliche Bedeutung des Freizeitraumes, dessen Aus- Wweitungsprozeß noch im vollen Gange ist. Darüber hinaus besagt die Summe, daß den Jugendlichen heute objektiv, vom finanziel- len Gesichtspunkt her, alle gängigen Frei- zeitbeschäftigungen offenstehen. Natürlich werden, argumentiert Dr. Graf Blücher, Geldsorgen angemeldet, aber sie stehen in keiner Beziehung zu„nackter Not“. Auf Grund der NWDR-Erhebung— den Jugendlichen wurden 82 Fragen vorgelegt ist errechnet worden, daß sich die Jugend- lichen ihren persönlichen Etat von 61 Mark mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 10 bis 11 Stunden im Tag erarbeiten müssen. Für die meisten jungen Leute gibt es den Acht-Stunden-Tag also nicht. Die mittlere Freizeitspanne schlägt mit sechs Stunden zu Buch,„wenn es nicht vorgezogen wird, die Freizeit zugunsten einer längeren Schlafzeit zu verkürzen“. Nach den Beobachtungen des Verfassers Wird die Freizeit heute offenbar seltener in der und mit der Familie verbracht als frü- her. Nicht mehr gesellschaftliche Formen entscheiden darüber, sondern die individu- elle Neigung. Auch hier hat ein Prozeß der Vereinheitlichung stattgefunden. Die Untersuchung der Interessengebiete der Jugendlichen ergibt in der statistischen Addition ein interessantes Bild. Sport und Lesen sind die„meistgefragten“ Freizeitbe- schäftigungen, gefolgt von Handarbeiten der Mädchen und dem Wandern, wobei sich der moderne Jugendliche deutlich von den„Riten und Gebräuchen“ der früheren Jugendbewe- gung distanziert. Er verbindet keine inner- liche Konzeption mehr mit dem Wandern, sondern ergeht sich, weil es ihm Freude be- reitet. „Beruf, Schule und Weiterbildung! sind für fast jeden fünften jungen Mann zentrale Interessengebiete. Etwa jeder zweite Ju- gendliche gibt an, sich in irgendeiner Form damit zu befassen. Dr. Graf Blücher folgert daraus, daß die private Weiterbildung als verbreiteter sozialer Anspruch bestehe. Allerdings richte sich das Streben nach mehr Wissen auf die Erreichung von besseren Be- rüfspositionen, höherem Verdienst und so- zialer Sicherheit, während das platonische Streben nach besserer Allgemeinbildung nirgends direkt angegeben worden sei. Dr. Graf Blüchers Formel:„Allgemeinbildung interessiert die Mehrzahl nur noch in der Verpackung angenehmer Unterhaltung.“ Mit dem viel zitierten„verderblichen Einfluß des Kinos“ auf die Jugendlichen scheint es nicht weit her zu sein. Nach dem Studium der NWD R-Befragung kam Dr. Graf Blücher zu dem Ergebnis, daß das Kino im Bewußtsein der Jugendlichen keine be- deutsame Rolle spiele, alle gegenteiligen Meinungen in den Bereich unbewiesener Be- hauptungen gehörten. Von eigentlichen „EKinlo- Interessenten“ könne kaum gespro- chen werden.„Das Kino gehört zur Umwelt des Jugendlichen, über die er sich keine Ge- danken macht.“ Ferner wird durch Graf Blücher in Abrede gestellt, dag es einen Wesentlichen Teil„tanzbesessener Jugend“ gibt. Auch der Besuch kultureller Veran- staltungen und das Interesse an Jugend- gruppen rangieren unter„ferner liefen“. Zusammenfassend glaubt Graf Blücher sich zu dem Schluß berechtigt, daß die Ju- gelidlichen weitgehend aus ihrer Umgebung, aus der Beliebigkeit des Augenblicks und des Angebots heraus léeben,„Sie gestal- ten ihre Freizeit weniger, als daß sie sich diese gestalten lassen.“ Ferner leitet er aus dem Material die Hypothese ab, daß der bisher allgemein gestellte Anspruch auf Verbreiterung der alten Bildungsideale über alle Schichten von der Jugend aufgegeben Worden sei zugunsten des Anspruchs auf Unterhaltung und spezielle Förderung der Berufs qualifikation. Stiekende Abgeordnete gibt es im indischen Parlament Eine Aufgliederung des Indischen Zen- tralparlaments nach Berufsgruppen hat er- geben, daß die bäuerliche Bevölkerung, die mehr als 70 Prozent der Gseamtbevölkerung ausmacht, in der Vollversammlung nur mit 9 Prozent der Abgeordneten vertreten ist. Pen größten Anteil stellen die Juristen mit über 21 Prozent der Parlamentarier. Sieben Prozent der Abgeordneten stammen aus der Kaufmannschaft und der Industrie; ihnen folgen mit 6 Prozent die Journalisten, da- nach die Berufspolitiker, Erzieher und Arzte, 1 22 1 ra · Nas! dann Gewerkschaftsfunktionäre, Aristo— ten und„hauptamtliche“ Philosophen. Repls sentativer als die Berufsgruppen-Zugehörig. keit sind die„Liebhabereien“ der Abgeorb neten, die die ganze Skala indischer Stel. kenpferde“ umfassen. Der eine betreibt n seiner Freizeit Alchemie, der andere Med. tation, einer kocht gerne und andere studie · ren die Heiligen Schriften. Es gibt Amateur- funker und Großwildjäger unter den 1 1 ordneten und andere, die zu ihrer Erholus 55 sticken. Die meisten gehen gerne ins 0 t und spielen Karten; einige treiben 0 Auto und gärtnern, wobei hin und wieder die üde geistige Balance hergestellt Wird, pred burge deute ste angs inden man„Sport und Gebete“ oder Jagd ane Astrologie“ kombiniert. Es gibt auch e, ordnete, die in ihrer Freizeit nichts Bere zu tun wissen, als eine„Integration 1 Landes verteidigung mit der Landwirksche 5 und Industrie“ zu planen. Die am 1. amüsanten Liebhabereien haben nach 7 N50 fragung die Kommunisten, die auch 115 nach Feierabend„soziale Probleme stu 15 ren“,„das Volks aufklären“ oder 95 schlicht„Dienst an der Menschheit be 10 ben. Dr. H. W. Berg Neu Pell Südd bedlü kein eigen bübs. Hand aste von keit „Ges Ham Then Unte Fah- Nach Ostberlin entführt wurde der 2 inet rige ehemalige Mitarbeiter der Weeze, „Kampfgruppe gegen Unmensch Karat Ruprecht Wagner. Wie die i mitteilte, hat der sowietzonale Stag noch del erte heistdienst auch versucht, eine„ 2 ind der Kampfgruppe tätige Mitarbei entführen, jen Zu einem Staatsbesuch in Persiet türkische Staatspräsident, Bayar, in ran eingetroffen. Ling. der men ist der MoRGdEN Seite 3 Bel Versuchsflügen erreichte ein von der möôsischen Flugzeugindustrie entwickel- 8 großes Düsen-Verkehrsflugzeug mit vol- ger Ladung eine Spitzengeschwindigkeit von kmyst. Diese Geschwindigkeit wurde, e die Flugzeugwerke in Toulouse bekannt- gaben, im leichten Gleitflug erzielt und bis- zer von keinem Verkehrsflugzeug erreicht. e„Caravelle S. E. 210“ kann 80 Passagiere bekördern. Ihre Versuchsflüge sind zur Zu- tiedenheit der Konstrukteure verlaufen. * N sowjetische wissenschaftliche For- % Die I chungsstation„Nordpol 4, die auf einer Sowjets Pisscholle treibt, hat im Laufe der vergan- igen per genen 150 Tage eintausend Kilometer Zzu- auer Rrem] kckgelegt. Der Leiter der Station, Gor- meinsg enko, teilte auf dem Funkwege mit, die sscholle sei jetzt in einem wenig erforsch- en Teil des Polarmeeres mehr als 1 500 Ki- ter von der nächsten Festlandküste Ostsibirien) entfernt. Nach Beendigung kurzen arktischen Sommers seien die sten Schneestürme und Fröste eingetre- en. Das Thermometer fällt auf minus zehn tsch. grad Celsius und mehr. Die Station„Nord- danch e. 4 treibt seit April 1954 im nördlichen polarmeer. Das Personal der Station“ be- Icchäktigt sich mit wissenschaftlichen Unter- 1 chungen, insbesondere der meteorologi- getunlen chen Verhältnisse in der Arktis. * n Verband Minister. Ket tan kanischen r Throntat on Bei Reparaturarbeiten hatten Arbeiter zur dem Mailänder Hauptpostamt ein Stück der freigelegten Rohrpostleitung aufgeschnit- en. Eine Rohrpostbüchse, die von einem Ben Aratz postbeamten versehentlich eingelegt worden der ein u zer, traf, aus dem Rohr herausschießend, anzösis t der Wucht einer Granate den nichts- ere ahnenden 33jährigen Passanten Carlo Pasini 90 f 1 und brach ihm die Schulter, so daß er für bat 1 echs Wochen ins Krankenhaus mußte. it aus. 5 echnet man] Die römischen Justizbehörden haben das aderen Mit. erfahren gegen den kommunistischen h den hig. gechtsenwalt Giuseppe Sotgiu, der schwerer oB wesir z eexueller Verfehlungen beschuldigt worden rstleutnabt war, aus Mangel an Beweisen eingestellt. cal, der au Sotgiu hatte im Montesi-Skandal Als Ver- teidiger des Journalisten Silvano Muto eine olle gespielt. Der Fall der schönen Wilma mzösischen Montesi, die am Strande von Ostia tot auf- dischen h gefunden wurde, war seinerzeit von Muto nen Stach aufgegriffen und der Oeffentlichkeit in einer n kranzös form dargestellt worden, die einen Ver- tötet wor. eumdungsprozeßg zur Folge hatte. Die Be- wurden es gegen Sotgiu erregten im No- zösischen vember 1954 allgemeines Aufsehen. r Verdaäch* Furden e.] Unter strenge Bewachung nahm die Ha- verletzt. ſenbehörde das in Genua eingelaufene nie- derländische Schiff„Kota Baroe“, unter des- sen 28 Passagieren sich isoliert und in be- I onderer ärztlicher Betreuung zwölf Aus- reitung sitzige aus Indonesien befinden. Die Lepra- ng hält al krangen sollen in ein Rotterdamer Fran- kenhaus gebracht werden. der Bun- 24 auf 1. us für de' in Washington leben heute mehr Farbige Aschen de als weiße amerikanische Staatsbürger. Wie zunäche der Leiter der Washingtoner Schulbehörde mung 95 br. Hobart M. Corning mitteilte, läßt die e l endauernde Bevölkerungsumschichtung er- ent warten, daß in zehn Jahren in der ameri- legt, Eine panischen Hauptstadt auf jeden weißen Ein- ichts wil wonner drei Farbige kommen werden. Cor- d kür not, ning erklärte, daß 1950 zum erstenmal in der I Ceschichte in der amerikanischen Hauptstadt die Zahl der weißen Schüler der der farbi- gen gleich war. Heute sei das Verhältnis zwischen weißen und farbigen Schülern 39 zu 61. undestags- n sich eln. die Neu:*. chränkung] Die amerikanischen Luftstreitkräfte ga- ichmäbige ben bekannt, daß sie zur Zeit über das läng- ste Unter wasser-Telefonkabel der Welt ver- kügen. Es ist 2800 km lang, verbindet Flo- fida mit dem Uebungsgelände für fernge- lenkte Geschosse der USA-Luftwaffe im Südatlantik und gibt einen Hinweis, welche Reichweiten die Fernlenkwaffen bereits ha- den. it Arznei e SPD am chußmehr⸗ r CDU sich Uzulassun- rsonalkon- * Bundestag egsfolgen. zugeleitet nen run Bundes: Mehrere große Preise und zahlreiche Gold-, Silber- und andere Medaillen wurden am Sonntag beim 56. Deutschen Philatelisten- tag in Düsseldorf für Sammlungen ver- geben, die in der Postwertzeichenausstellung „Westeuropa“ zu sehen waren. Den von Bundespostminister Dr. Balke gestifteten grand prix erhielt der Franzose Pr. Joseph Schatzkes für seine Sammlung Mexiko, die von Kennern als die schönste bisher be- ng für alle dlies n ten, schon Wie werden wir morgen reisen? Morgens zu einer Besprechung nach den USA fliegen und am späten Abend wieder zurück in Hamburg sein 1 Das„Blaue Band“, die begehrte Trophäe kür die schnellste Atlantiküberquerung zur See, ist seit drei Jahren in der Hand der Amerikaner. Welche Nation hat die größten Chancen, Wenn in nächster Zeit das inter- nationale Wettrennen um das Blaue Band der Lüfte auf der Non-Stop- Flugstrecke zwischen Hamburg, Frankfurt, Paris und London auf dieser Seite des Atlantiks und New Vork auf der anderen einsetzt? Vorläufig scheint es nur Zwei ernsthafte Konkurrenten zu geben: die Engländer und die Amerikaner. In der Reisesaison dieses Sommers, die den besten je verzeichneten Zwischenkontinenta- len Reiseverkehr gebracht hat, haben die Luf thansa und die amerikanische Gesellschaft PAA einen leichten Vorteil: sie fliegen mit den modernsten Maschinen, die zur Zeit im Atlantikdienst eingesetzt sind, die Super- Constellation L- 1049& und der Douglas DC-. Aber schon im kommenden Jahr wird eine neue„Generation“ von Langstreckenflug- zeugen auf den internationalen Routen auf- tauchen: die DC-7C und die neue Super-Con- stellation L- 1649 A, beides Maschinen mit einer maximalen Reichweite von 900010 000 Kilometer und einer Reisegeschwindigkeit von 570 km/h. 5 Die Engländer werden sich etwa gleichzei- tig mit der Turbinenpropeller-Maschine Bri- stol„Britannia“, dem Stolz ihrer Flugzeug- industrie, in das Rennen einschalten. Aber erst 1958 wird der Europaer morgens zu einer geschäftlichen Besprechung nach den USA fliegen und am späten Abend in Hamburg, London, Paris oder Berlin zurück sein kön- nen. 1958 werden sich nämlich nach den jetzt bekanntgegebenen Produktionsprogrammen von Douglas, Boeing, De Havilland und Vik- kers die Düsenmaschinen in vollem Umfang in den Passagierverkehr einschalten. Das 80 hoffnungsvoll begonnene und dann in einer Serie von Katastrophen endende Vorspiel der „Comet-I“ dürfte dann längst vergessen sein. Wie wird man im Jahre 1958 reisen? Neben den bewährten Propellermaschinen werden die großen Fluggesellschaften über eine Flotte von Comet-4, DC-8 und Vickers VC-7 Düsenpassagiermaschinen verfügen. Der Reisende ist im Morgengrauen am Flug- Platz. Er trinkt in der Maschine seinen Mekka, während die vier Triebwerke mit einer phänomenalen Schubleistung das Flug- zeug in Minuten auf über zehn Kilometer Höhe steigen lassen. Kaum hat der Reisende aus Frankfurt oder Hamburg die Morgenzei- tung gelesen, die er sich noch rasch am Flug- platz kaufte, da taucht schon tief unten die glänzende Fläche des Atlantik auf. Eine Ge- witter front südlich Irland ist nur ein Faktor im Wetterbericht— die mächtige Düsen maschine dröhnt weit über den höchsten Cumulus-Wolken nach Westen. In ungetrüb- tem Blau, das um so dunkler wird, je höher die Maschine steigt, wölbt sich der Himmel von Horizont zu Horizont. Das Heulen der Vier Strahltriebwerke ist in der Kabine kaum zu hören, und kein Tropfen des feinen Bur- gunders fließt aus dem bis zum Rand voll- geschenkten Glas über. Das ausgiebige Mit- tagessen wird etwas früh am Tage serviert, da die Maschine schon um 12.30 Uhr in Ney Verk iSt Alles dies ist keine Phantasie mehr, son- dern eine Angelegenheit der nüchternen Be- rechnung und des Flugplans. Die Comet-4 wird mit 58 Passagieren und einer Geschwin- digkeit von rund 800 kmyh fliegen, die Dou- glas DPC-8 und die Vickers VC-7 werden bis zu 125 Passagiere mit fast 900 kmh über die internationalen Routen und die Ozeane tra- gen. Lockheed dürfte sich in das große Ren- nen um das Blaue Band des Atlantik eben- falls einschalten, obwohl die Firma bisher wenig über ihre Pläne zum Bau von Düsen- Passagierflugzeugen verlauten ließ. Sie hat sich bisher hauptsächlich auf den Bau einer Turbinen-Propeller-Version der Super-Con- Stellation konzentriert. Angesichts dieser Entwicklung gibt es kei- nen Zweifel, daß sich jede große Luftfahrt- gesellschaft in absehbarer Zeit mit der voll- ständigen Erneuerung des Flugzeugparks und dem Uebergang zum Strahlflugzeug befassen muß, denn höhere Geschwindigkeiten und kürzere Flugzeiten sind immer noch der größte Trumpf des Fliegens. Eines ist dabei leider nicht zu erwarten: niedrigere Flug- preise. Bisher gibt es keinen wirtschaftliche- ren Motor als den Turboprop-Motor. Bester Beweis dafür ist die Tatsache, daß bisher über 200 dieser viermotorigen Vickers Viscout Turboprop-Maschinen bestellt wurden. Viele setzen ihre Erwartungen in die dann — etwa 1965/70— folgende nächste Revolu- tion des Luftverkehrs, wenn erstens die gro- Ben Passagier maschinen den Schell überrun- den und das mit Atomkraft angetriebene Flugzeug am Himmel erscheinen wird. Der Vizepräsident von Lockheed, Hibbard, der dieser Tage Hamburg besuchte, glaubt dieses „Goldene Jahrzehnt“ der Luftfahrt schon für 1960-70 erwarten zu können. Andere Fach- leute sind wesentlich vorsichtiger; einig Sind Sich jedoch alle, daß beide Ziele in absehbarer Zeit erreicht werden. Diejenigen von uns, die das Jahr 2000 er- leben werden, dürften auch Zeugen des Ra- ketenfluges werden, nachdem bisher nur Pro- peller- und Düsenantrieb für den Luftverkehr ausgenützt wurden. Ein Jahrhundert nur mach dem ersten Motorflug der Gebrüder ight(1903) werden die interkontinentalen SSeigier-Raketen in Höhen zwischen 50 und 100 Kilometer Raum und Zeit zu einem Nichts zusammenschrumpfen lassen. Dr. W. Dorn- berger, der ehemalige Leiter des deutschen Raketenzentrums Peenemünde, hat Pläne für eine Passagier-Rakete mit fliegendem Start- hilfe-Element entwickelt. Das Starthilfe- Element trägt die Passagierrakete erst einmal auf 20 km Höhe, wo die Rakete ihren eigenen, geschoßbahnartigen Flug beginnt. Werden die Menschen des Jahres 2000 dann glücklicher sein, wird ihnen das Reisen mehr Freude machen, wenn sie in zweiein- halb Stunden von London nach Sydney flie- gen werden? Es ist fast wie ein Symbol für die Schattenseiten dieser Entwicklung, daß die Passagiere der Verkehrsraketen des Jah- res 2000 schwarze, undurchsichtige Gläser vor die Fenster der Kabine werden schieben müs- sen, um nicht durch das bohrend grelle Son- nenlicht der Stratosphäre schwere Augen- schäden davonzutragen. Am Gipfelpunkt sei- ner faustisch anmutenden Reisen in den Raum, von wo er Meere und Kontinente überschauen könnte, muß der Mensch die Augen schließen. Solche Ueberlegungen wer- den jedoch Konstrukteure und Techniker kaum aufhalten; seit der Mensch zum ersten- mal flog, schreitet die Entwicklung des Flie- gens von einer Revolution zur anderen Dr. H. Benirschke Menschenleben hängen an Millimeterschrauben Professor Dr. Focke über die Verantwortung des Flugzeugkonstrukteurs „In der täglichen Routine vergessen wir manchmal, was wir eigentlich wagen und Wie wir allmählich mit wachsender Erfah- rung noch mehr wagen“. Das ist die Quint- essenz eines Aufsatzes über Sicherheit und Wagnis im Flugzeugbau, den Professor Dr. Focke in der neuesten Ausgabe der Zeit- schrift„Universitas“ veröffentlicht. Zu Be- ginn einer neuen Etappe des deutschen Flug- zeugbaues, der nach dem Wegfall der alliier- ten Verbote bald wieder starten wird, zieht Professor Focke die Bilanz seiner jahr zehn- telangen Konstruktionsarbeit. Ausdrücklich würdigt er die Umsicht des modernen Flug- zeugbaues. Zugleich aber macht er auf Feh- lerquellen aufmerksam, die zu den bekann- ten„unerklärlichen“ Flugzeugkatastrophen führen können. Die Bedeutung des kleinsten Details für die Sicherheit einer Maschine erläutert Pro- fessor Focke unter anderem mit folgenden Erfahrungen:„Beim Start in Dakar über den Südatlantik rechnete ich einmal aus, daß die zehntausend PS der vier Motoren in der Sekunde 2880 Zünd funken erfordern, je- den dieser Funken mit einer Präzision von mindestens ½ooο⁰ðc Sekunden. Da àcht Zünd- magnete da sind, muß jede der Unterbre- cherfedern rund 360 mal in der Sekunde auf- und zuschlagen. Also in den siebenein- halb Stunden 9,8 Millionen mal! Zufällig benutzte ich bei meiner Arbeit in Brasilien den gleichen Motor. Ich besitze das Handbuch für die Monteure, und da steht unter„Zündung“ die kleine, aber fett- gedruckte Bemerkung:„Achtung! Beim Nachprüfen des Kontaktabstandes ist darauf zu achten, daß die Unterbrecherfeder nie- mals mehr als drei Millimeter abgebogen wird.“ Richtig, das würde die Elastizitäts- grenze überschreiten, die Feder würde schlaff sein und bestimmt nicht mehr 360 mal pro Sekunde ganz präzise zu ihrer Zeit zuschlagen, der Motor liefe unruhig. Schlimmer noch! Das überbeanspruchte Federmaterial ermüdet, vielleicht mitten über dem Atlantik bricht die Feder. Ihre Trümmer machen wilde Kontakte und Un- terbrechungen. Rückschläge in den Vergaser, Vergaserbrand! Zum mindesten nicht sehr gemütlich, trotz Feuerlöschanlage und drei weiterlaufenden Motoren. 5 Man wird nicht mehr herausbringen, ob der Monteur in London oder der Monteur in Buenos Aires die Unterbrecherfeder zu stark abgebogen hat. Keiner von beiden hat letzten Endes die Schuld, obwohl einer von Um mehr Verständnis der Zeitungsleser für Druckfehler bat der kanadische Verleger W. H. Cranston in einer Rede vor Verlegern kana- discher Provinazeitungen in Ottawa. Cranston sagte, Elektronengehirne hätten ausgerechnet, daß man 4367 428 Druckfehler auf einer Zei- tungsseite machen kann. Dabei seien die Rechtschreibfehler nicht mitgerechnet. Ange- sichts dieser Tatsache brauche man sich nicht wundern, daß manche Verleger ihren Beruf aufgeben wollen, um sich vor Aerger und Magengeschwüren zu retten ihnen die Handbuchvorschrift verletzt hat. Schuld hat allein der Konstrukteur des Zünd- magnets. Wenn er wußte, daß die Feder nicht mehr als drei Millimeter abgebogen werden darf, so mußte er etwa eine kleine Madenschraube im Werte von 20 Pfennig und von 0,5 Gramm Gewicht als Anschlag in den Boden des Unterbrechergehäuses ein- setzen. Fünfzig Menschenleben und ein paar Millionen Mark Werte stehen auf dem Spiele gegen 1,60 Mark für acht kleine Schrauben je Flugzeug. Um 1940 kam der Leiter meiner Schwin- gungsgruppe, Dipl.-Ing. Gigling, eines Tages zu mir mit dem Bemerken, daß er einer ge- fährlichen, selbsterregten Schwingung auf der Spur sei, die bei Blättern eines Hub- schrauber- Rotors auftreten können. Er sagte voraus, daß bei bestimmten Drehzahlen, Blattmaßen, Trägheitsmomenten usw. ein umlaufender Rotor in Sekundenbruchteilen zerreigen könne. Etwas Aehnliches war aber nie aufgetreten, und so war ich geneigt, da eine Nachprüfung keine rechnerischen Feh- ler aufdeckte, an Auffassungsfehler des Problems zu glauben. Mein Unglaube wurde schon nach weni- gen Monaten aufs heftigste bestraft. Unser U Boot- Tragschrauber sing wegen seiner Kleinheit(nur 70 Kilogramm! Rüstgewicht) und der drängenden Kriegsaufgaben sogleich im Original, also ohne vorherige Modell- versuche, in den großen Windkanal in Paris. 50 Touren vor Erreichung der Flugdrehzahl king die Maschine plötzlich an, ganz langsam zu schwingen, derart, daß drei starke Män- ner das kleine Ding nicht mehr halten konnten. Sofortige Nachrechnung ergab die Identität mit der vorausgesagten Gigling- schen Schwingung. Vielleicht wird man mir übelnehmen. daß ich hier den Teufel an die Wand male und Schauergeschichten erzähle. Ich tue es nur, um zu zeigen, wie ich die Pflichten eines RKonstrukteurs aufgefaßt wissen möchte.“ Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Bei leich- ten bis mäßigen Südwinden heiter, sonnig und weitere Tageserwärmung. Temperatu- ren in der Frühe 8 bis 10 Grad, nachmit- tags 20 bis 25 Grad. Uebersicht: Deutschland bleibt unter Einfluß des langsam ostwärts wandernden mitteleuropäischen Hochdruckgebietes. An seinem Westrand wird durch ein nahezu ortsfestes Atlantiktief ein südlicher Luft- strom begünstigt, so daß noch mit weiterer Erwärmung zu rechnen ist. Vorhersage Kaffe föt 20.9.1955: 7 Uht 1005 1010 10157120 eſßde“ NN 5 A Uisscbon 228 Pegelstand am 19. September Rhein: Maxau 484(22), Mannheim 353 (15), Worms 278(19), Caub 254(8). Neckar: Plochingen 116(7), Gundels- heim 169(8), Mannheim 355(9). Wassertemperatur des Rheines: 18 Grad. „Wies'nfestzug“ München. Vorneweg ritt das Münchner Kind'l, schwang einen Maßkrug und rief immer wieder:„Mir san lustige Leut“. Echte Wies n-Stimmung herrschte unter den mehr als 500 000 Zuschauern, die aus nah und fern am Sonntag in die bayerische Landeshaupt- stadt gekommen waren. Eine prächtige Ku- isse für den größten europäischen Trachten- Zug, der alljährlich am I. Oktobersonntag einen Höhepunkt des Münchener Veranstal- tungskalenders darstellt. 6 000 Trachtler aus fünf europäischen Ländern und 43 Musik- kapellen wurden immer wieder stürmisch umjubelt. N „Magna Charta“ der deutschen Freimaurer Essen. Die Delegierten der in 241 Logen im gesamten Bundesgebiet arbeitenden 12 000 deutschen Freimaurer beschlossen auf ihrem diesjährigen Großlogentag in Essen am Wochenende eine Magna Charta“ der deutschen Freimaurer. Dieses neue Grund- gesetz der Freimaurer soll alle Logen, die noch außerhalb der Vereinigten Großloge von Deutschland(VOI) stehen, in einer ge- meinsamen nationalen Repräsentanz vereini- gen, die vor allem für die Beziehungen zur Weltbruderkette der Freimaurer und für die Unterrichtung der Oeffentlichkeit zuständig sein soll. An Stelle des nach sechsjähiger Amtszeit ausscheidenden Großmeisters Dr. Theodor Vogel wurde Dr. Fritz Theiss zum neuen Großmeister gewählt. Dr. Vogel wird sich künftig dem Ausbau der weltweiten Beziehungen der deutschen Freimaurer widmen. 5 Im Camping- Wohnwagen gasvergiftet Altenahr. Durch ausströmendes Gas aus der flaschengas betriebenen Heizungs- und Beleuchtungsanlage ihres Campingwohn- Wagens ist in der Nacht zum Sonntag ein Ehepaar aus Köln auf dem Campingplatz Pützfeld bei Altenahr getötet worden. Die Leichen der Eheleute, die als begeisterte Campingfreunde bekannt waren, wurden von anderen Benutzern des wegen der küh- len Witterung zur Zeit wenig belebten Cam- pingplatzes in ihrem Wohnwagenbett aufge- funden. Der Hund der Kölner, der die Nacht in dem Fahrzeug in der Nähe der Wagentür gelegen hatte, war durch die Zugluft an der Schwelle von der Gasvergiftung ver- schont geblieben. Die Ursachen des Un- glücks werden noch von der Polizei unter- sucht. n ist. 5 kannte Sammmung über dieses Land be- e an da f rr Ben. Aristeltz, E AIx.-Sahen; en. Reprd. zugehörig Abgeord- f ler„Stek-] Wenn es auch langweilig ist, darüber zu betreibt u fprechen, muß doch noch einmal die Ham- ere Medi burger Fernsehreihe„Unsere Nachbarn re studie: beute abend“ erwähnt werden, die sich als Amateur- unsterblich erweist, obwohl sie ihren Geist den Abge: längst aufgegeben hat. Man steht vor einem Erholung Rätsel. Diese kleinen einfältigen Geschichten ins Kind don der Familie Schölermann sind die Pro- den Sport] dukte eines immer müder werdenden ieder die dutoren-Teams, dessen Phantasie dringend d, incdem ene Auffrischung braucht, wenn die Zu- 92 d und echauer nicht vollends einschlafen sollen. In Jas 5 Hüddeutschland hat man für dieses Ruhe- uch Alge bedürknis des Nordwestdeutschen Rundfunks s Besseres kein Verständnis, um so weniger, als unsere ation der eigenen Sender sich immer wieder mit gro- Wirtschal em Elan um neue Formen und Ideen be- wenigsten mühen. Wenn man doch in Hamburg auch ewas von dieser Experimentierlust spüren würde! 5 Immerhin sah man dort wenigstens ein dübsches Fernsehspiel von Jürgen Gütt„Eine it“ betrei⸗ andvoll Shilling“, das dem Kampf eines Neu Del) Castwirts gegen die Kellner-Gewerkschaft on Dublin die Farbe heiterer Menschlich- beit und eine überraschende Pointe gab. Im Gespräch des Monats“ diskutierte man ie amburg— reichlich verspätet— über das hema„Kranksein— eine Kassenfrage?“. Unter der Leitung von Dr. Fritz Brühl, der häufig vor der Kamera erschien, lie- kerten sich die Vertreter der Krankenkassen und der Aerzteschaft ein hitziges Duell, in dem es vor allem um die Höhe der Honorare ist det ing. Die Patienten hörten es mit Wachsen- 25 Tebe⸗ der Verärgerung und kühlten sich vollkom- in gen men überflüssi a der Wiäk⸗ stberline hlichkeit, npfgrupp' latssicher⸗ t noch bel iterin 2d Quer durch den Wochenspielplan Der Sender Freies Berlin scheint inzwi- schen die Raumkalamität seines Fernseh- studios überwunden zu haben. Jedenfalls war bei dem„Souper“, einem Spiel von Franz Molnar in der Bearbeitung und In- szenierung von Franz Völger, nichts mehr davon zu merken. Mit einem Aufgebot be- kannter Namen Hilde Weißner, Otto Stoeckel, Ruth Hellberg, Herbert Hübner, Elsa Wagner, Alexander Engel und anderen — machte man brillante Konversation, hin- ter deren bitteren Scherzen die ganze Hohl- heit und Brüchigkeit der bürgerlichen Ge- sellschaft sichtbar wurde. So etwas gelingt den Berlinern ausnehmend gut. Der unter dem Titel„Schenk mir doch ein kleines biß- chen Liebe“ von IIse Wehner-Aeckerle zu- sammengestellte Filmstreifen von dem historischen Berlin brachte musikalische Er- innerungen an die gute alte Zeit. Der Bayerische Rundfunk bereicherte das Programm der Woche mit einem Dokumen- tarbericht von Wolfgang von Tucher über „Großbaustellen in Westdeuschland“. Die Aufnahmen waren ein imponierendes Zeug- nis für die Wirtschaftskraft der Bundesrepu- bplik und den Unternehmungsgeist ihrer Menschen. 5 Mit dem vom Nord westdeutschen Rund- funk gezeigten Film„Abenteuer unter Was- ser“, den der berühmte Tiefseeforscher Jacques-Ives Cousteau mit einer Spezial- Unter wasserkamera für das Fernsehen auf- genommen hatte, erlebten die Zuschauer eine geheimnisvolle Traumwelt auf dem Meeresgrund: nie gesehene Fische aller Arten, die zwischen den wehenden Zweigen der Korallenbäume spielten, riesigé Schild- kröten, Wale und Haie zogen in unvergeß- lichen Bildern vorüber. Man freut sich schon auf die nächsten beiden Filme, die diesen Unterwasserbericht fortsetzen sollen. . . Modernes Gesundheitswesen Isoljier möglichkeiten Um die nie ganz zu vermeidende Infek- tionsgefahr während eines Krankenhaus- aufenthaltes noch mehr zu vermindern, wird jetzt von Prof. Höring im Deutschen Medi- zinischen Journal eine Vermehrung der Isoliermöglichkeiten und der Einzelzimmer in den Krankenanstalten gefordert. Man müsse entsprechend der Wirkungsweise moderner Heilmittel auch immer wieder prüfen, bei welchen Krankheiten eine Iso- lierung wirklich notwendig ist und wann man auf sie verzichten kann. Prof. Höring meint, Typhus könne bei absoluter Sauber- keit in der Pflege und Beachtung der Des- infektions vorschriften auf der allgemeinen Krankenstation gepflegt werden. Trotzdem wage man es nicht. 5 Der leidige Verband Wie, wegen dieser kleinen Hautabschür- kung soll ich einen Verband tragen? Der hin- dert mich doch bei jeder Bewegung! Das Thema des„leidigen Verbandes“ ge- hört zum Alltag aller Aerzte, die frische Wunden zu behandeln haben. Hausfrauen, Handwerker, Arbeiter der verschiedensten Berufe wollen oft ebenso wenig etwas von einem Verband wissen wie Sportler, die des- wegen ihr Spiel nicht unterbrechen möchten; denn mit dem Verband ist es ja bekannter- maßen oft ein Kreuz: er rutscht. scheuert, schränkt die Bewegung ein, wird schmutzig und bereitet, besonders beim Verbandwech- sel, Schmerzen. In jüngster Zeit sind jedoch Präparate entwickelt worden, die nach erfolgter ärzt- licher Behandlung der Wunde als Flastikfilm über die Wunde gelegt werden. Die Prä- parate werden vom Arzt flüssig aufgetra- gen, wenn dies die Art der Wunde erlaubt, und verfestigen sich unter Einwirkung von Luft und Wärme meist in 5 bis 10 Minuten. Da der Film durchsichtig ist, kann man ohne Verbandswechsel die Heilung der Wunde be- obachten und braucht die Wundheilung nicht zu stören. An behaarten Stellen werden keine Haare mehr herausgerissen. So kann auch eine spätere Verschmutzung einer ur- sprünglich sauberen Wunde und deren Ver- butterung durch unzureichenden, schnell schmutzig werdenden Verband oder auch durch das Fortlassen des Verbandes vermie- den werden. Allerdings ist auch diese neue Verband art noch nicht ganz ideal; denn einmal soll an die Wunde vielfach ausreichend Luft herantreten, und verleitet der elastische Plastikfilm vielleicht zu einer geringen Ru- higstellung des verletzten Gliedes. Zum an- deren bekommt es auch ihm schlecht, wenn er längere Zeit dem Wasser ausgesetzt wird, wie dies bei der Haushaltsarbeit üblich ist. Auch hält er sich wie manches Pflaster nicht gut an Gelenken mit größerem Bewegungs- Winkel, wie etwa am Kniegelenk oder am Ellenbogen. Er muß dann mit Gaze und Mastixlösung befestigt werden. Trotzdem dürfte sich diese Verbandsart für viele Fälle als sehr geeignet erweisen, wie jetzt der Leiter der sportärztlichen Un- tersuchungsstelle des Siegkreises Dr. med. Werner Winter auf Grund von Erfahrungen bei 1 130 Behandlungsfällen in der Zeit- schrift„Sportmedizin“ berichtete. Gegen Zahnkaries Mit nur zwei Stimmenthaltungen sprach kürzlich die Bevölkerung eines Stadtteiles von Kassel, in dem seit Jahren zur Bekämp- kung der Zabhnkaries dem Wasser einige Spuren Fluorid zugesetzt werden, dem Ini- tiator dieser Maßnahme, Obermedizinalrat Dr. Hornung, ihr Vertrauen aus. In der Tat sind die Erfolge, die mit dem Zusatz von 1,1 mg Fluor zu dem unter normalen Um- ständen nur etwa 0, ing Fluor enthaltenden Trinkwasser bemerkenswert. 5 Innerhalb der vergangenen zwei Jahre konnten bei 58 Schulkindern im Alter von 9 bis 10 Jahren, tranken, nur 19 neu-kariése Zähne(in 16 bleibenden Gebissen) festgestellt werden, Während 69 gleichaltrige Kinder in einem anderen mit fluoridiertem Trinkwasser nicht versorgten Stadtteil 119 kariöse Zähne bei 51 bleibenden Gebissen) aufwiesen. Bei die- ser geringen Fluoridbeimengung sind irgend- welche Gesundheitsschädigungen auch bei Berücksichtigung sehr starken Trinkwasser- genusses nicht zu befürchten. In den USA genießen 35 Millionen Menschen bereits fluoridiertes Wasser. Im europäischen Aus- land werden zur Zeit Versuche in mehren Städten Großbritanniens, darunter Ayrsheare, kerner in Norköpping(Schweden) und Tiel (Holland) vorbereitet. Auch andere Länder zeigen sich sehr interessiert. Die Weltgesund- heitsorganieast'on bezeichnete kürzlich die Trinkwasser- Fluoridierung als einen Mei- lenstein in der prophylaktischen Medizin. Die bisherigen guten Erfolge dürften auch die Versicherungen stark interessieren. die fluoridiertes Wasser Seite 4 MANNHEIM Dlenstag, 28. September 1953 Nr. 2 Winterfahrplan bringt Mannheim starke Einbußen Die Bundesbahn will sparen und schränkt den Reisebetrieb zu Gunsten des Güterverkehrs ein Wert und Bedeutung eines Winterab- Schnittes des für ein Jahr festgelegten Bun- desbahn-Fahrplans läßt sich daran erkennen, in welchem Maße Verkehrseinschränkungen gegenüber dem verkehrsreicheren Sommer durchgeführt werden und ob sie den bisher Für die stillere Zeit vorgesehenen Rahmen überschreiten. Daß die für die Bewältigung der Hochflut des Fremdenverkehrs bestimm- ten Saison- und Entlastungszüge entfallen, ist selbstverständlich. In Richtung München Wird beispielsweise der Mannheim be- rührende Kärnten- und Steiermark-Expreß gestrichen. Leider verliert die Schwarzwald- Dahn die erst dieses Jahr errichtete Ver- Lokalkommentar: Lücken haben kurze Beine wenn die Hauptsache vergessen wird Heute läuft die Einspruchsfrist ab, die für jede Oberbürgermeisterwahl gesetzlich vor- geschrieben ist. Einsprüche liegen vor, es Sollen auch noch weitere angekündigt wor- den sein. Es handelt sich, wie man hört, um politische Einsprüche, nicht um die rechtliche Beanstandung von Wahlformalitäten. Ueber diese Einsprüche befindet zuerst der Stadt- rat. Wird er politische Einsprüche auch poli- tisch behandeln oder wird er die Rechtssach- verhalte prüfen, Gesicht und Ansehen der Stadt wahren? In all den leidenschaftlichen Erörterungen nach dieser Wahl scheint ein Tatbestand ganz unterzugehen. Es ist aber der wich- tigste: Hans Reschke ist am 16. Oktober 1947 „entlastet“ und in Gruppe V eingereiht worden. Wenn der nach Mehrheits verhältnissen entscheidende Stadtrat den politischen Ein- sprüchen stattgeben sollte, hätte das Regie- rungspräsidium in Karlsruhe das Wort. Diese Instanz forscht nach etwa vorhandenen „rechtlich erheblichen Mängeln“ in diesem Wahlverfahren. Bei unvoreingenommener Prüfung wird man zu dem Ergebnis kommen, daß der Einwand gegen den Wortlaut der einstweiligen Verfügung haltlos ist: Diese Wirklich falschen Behauptungen des VVN- Flugblattes brauchte Dr. Hans Reschke nicht auf sich sitzen zu lassen. Es ist aber kenn- zeichnend für eine nachträgliche Wahldema- gogie, daß sie jeden Zwirnsfaden aus dem Machwerk einer Frankfurter Zeitung und eines Mannheimer Flugblattes bitter ernst nimmt, aber nie und mit keinem Wort auf die entscheidende Tatsache zu sprechen kommt, daß hier wie dort das Fazit des Spruchgerichts(Gruppe V,. entlastet) nicht einmal erwähnt ist! Lücken können die Unwahrheit sagen! Die Informanden des Frankfurter Blattes, sie stammen nicht alle aus Mannheim, haben Offenbar diese Einstufung zu erwähnen ver- essen. In Frankfurt muß man unter dem Eindruck gestanden haben, daß es sich um einen Mitläufer(Gruppe IV) handelte. Dieses Unterlassen der entscheidenden Sachangabe ist das eigentlich Bösartige dieser„Aktion in letzter Stunde“. Sie ist deshalb bösartig gewe- Sen, weil der Angegriffene keine ausreichende Möglichkeit mehr hatte, sich zu verteidigen. Dabei hätten Artikel und Flugblatt gut und gern eine Woche vor der Wahl gedruckt und verbreitet werden können. Aber dann hätte sich die wohlbedachte klaffende Lücke und das täuschende Gedankenspiel darum herum noch rechtzeitig aufklären lassen. Aber daran scheint der„Fabrikant“ dieser „Wahlbombe“ kein Interesse gehabt zu haben. Die Prüfung der„Einsprüche“ in der leidenschaftsloseren Atmosphäre des Regie- rungspräsidiums wird an diesem Sachverhalt nicht vorübergehen können. Das Regierungs- Präsidium wird wohl kaum zu den gleichen Ergebnissen kommen wie die Erklärer und Artikler, die den entscheidenden Mangel ihrer Frankfurter Quelle bisher noch nicht gemerkt haben. Vielleicht gäbe es ihneg zu denken, wenn sie es noch rechtzeitig merkten. F. W. K. Richard Benz gestorben gestern in Ladenburg Gestern nachmittag verstarb in Laden- burg nach kurzer Krankheit der im 80. Le- bensjahr stehende Richard Benz, der zweite Sohn des Autopioniers Carl Benz. Wie sein Bruder Eugen wurde Richard Benz in Mann- heim, I 6, 11, geboren, also in dem Anwesen, in dem später das erste Automobil der Welt gebaut wurde. Man sah den Perstorbenen noch im Sommer dieses Jahres mit seinem Mercedes über die Landstraßen fahren. Im Frühjahr war er von der Bundesverkehrs- wacht gemeinsam mit seinem zwei Jahre alteren Bruder Eugen mit dem grünen Kreuz mit Eichenlaub für 50 Jahre unfallfreies Fah- ren ausgezeichnet worden. Richard Benz war, wie sein Bruder, Ingenieur und Mitbesitzer der 1905 von Carl Benz errichteten Fabrik in Ladenburg gewesen, wo bis zum Jahre 1927 zeitweise Autos der Marke Benz-Söhne her- gestellt wurden. bindung Amsterdam Mannheim Konstanz und die mühsam errungenen Kurswagen von Hoek van Holland mit dem gleichfalls entfallenden Entlastungszug zum FHolland- Italien-Expreß. Der vordem gut gepflegte Kurswagenlauf Hamburg- Konstanz ist dahin. Der Winterfahrplan, der diesmal ohnehin reichlich acht Monate gültig bleibt (vom 2. Oktober bis 2. Juni 1956), verzeichnet aber auch sonst zahlreiche Verkehrsein- bußen, wie sie der vorjährige Winterab- schnitt nicht gekannt hat. Eine große Anzahl von Zügen wird an Sonn- und Feiertagen nicht mehr fahren. Dies trifft auf je zwei Personenzugspaare zwischen Mannheim und Frankfurt sowie Mannheim und FHeidelberg zu; hinzu tritt noch das Odenwald-Eilzugpaar(Mannheim ab 12,01, zurück 17,38 Uhr), das ebenfalls nur noch werktags verkehren wird. Auch bei einigen Schienenomnibussen zwischen Mannheim und Friedrichsfeld wird sonn- und feiertags der Lauf eingestellt. Von den Mannheim bedienenden Expreßzügen Widerfährt dem„Schwabenpfeil“ das gleiche Schicksal; ebenso dem abendlichen Eilzugs- paar Ludwigshafen- Kaiserslautern. Andererseits wirkt sich die wiederher- gestellte Zweigleisigkeit der Rheinbrücke insofern günstig aus, als der Leichtschnell- zug nach Krefeld, Mannheim ab 11 Uhr, statt über die Riedbahn nun über Ludwigshafen Worms geleitet werden kann; ferner werden vormittags ein Eiltriebwagenpaar nach und von Ludwigshafen zu gutem Pfälzer An- schlüssen eingelegt und die Personentrieb- wagenfahrten etwas vermehrt. Auf der Schwetzinger Linie wird der Eiltriebwagen nach Stuttgart(Mannheim ab 7,06 Uhr), nicht mehr gefahren. Dafür verkehrt der Morgen- eilzug über Heidelberg später, in Mannheim ab 6,46 statt 6,11 Uhr, ohne deswegen in Mühlacker und Stuttgart Anschlüsse einzu- büßen. Der Ausfall an Fahrgelegenheiten für Mannheim und Umgebung im einzelnen auf- zuzählen würde zu weit führen. Der Ausfall ist jedenfalls beträchtlich. Die von der Bun- desbahn für diese einschneidenden Mag- nahmen geltend gemachten Gründe lassen sich allerdings auch nicht ohne weiteres von der Hand weisen. Die erzielten Erspar- nisse an Personal, Betriebsmitteln und Ma- terialien fallen für die Finanzlage erheblich ins Gewicht. Außerdem kann der im Winter Weitaus schwächere Reisezugbetrieb zu- gunsten des sich mächtig steigernden Güter- Verkehrs erleichtert werden. Die dann im Personenverkehrsdienst freiwerdenden Lo- komotiven und Personalkräfte werden für die Bewältigung der Herbstspitze des Gü- terzugverkehrs verfügbar. Dr. F. G. Bevölkerung wird um Mitarbeit gebeten. Die Großzahl aller Fälle kann die Kripo allein erledigen „.. Mitteilungen, die auf Wunsch ver- traulich behandelt werden, an das Polizei- Präsidium oder die nächste Polizeiwache er- beten.. Ab und zu findet der Leser, wenn er seine Morgenzeitung durchblättert, solche oder ähnliche Bitten unter den Meldungen des Polizeiberichts. Es kommt allerdings nicht oft vor, daß die Polizei, genauer gesagt: die Auswertungsabteilung der Kriminalpolizei, die Bevölkerung zu Hilfe rufen muß. Heute, zehn Jahre nach dem Zusammenbruch, ist der Polizeiapparat wieder so gut eingespielt und ausgerüstet, daß die weitaus meisten Fälle von der Kripo allein erledigt werden können. Nur bei besonders schwierigen und dringenden Angelegenheiten, wie es zum Beispiel ein schwerer Verkehrsunfall(bei dem nur selten ein Polizeibeamter als zu- fälliger Zeuge anwesend ist) oder die Iden- tiflzierung eines Toten sind, erscheinen Auf- forderungen zur Mitarbeit in den Zeitungen. „Es ist erfreulich“, sagte Kriminalober- inspektor Berg von der Mannheimer Kripo, „wie prompt die Bevölkerung auf diese Auf- rufe reagiert. Wir haben bis jetzt in jedem Fall Angaben erhalten, die uns bei der Auf- klärungsarbeit halfen.“ Um seine Worte zu unterstreichen, hat er einige Beispiele her- ausgesucht: Vor drei Jahren wurde ein 19jähriges Mädchen bei der Polizei als vermißt gemel- det. Das Mädchen war zuletzt beim Friseur gewesen und dann spurlos verschwunden. Kaum war eine entsprechende Notiz in der Zeitung erschienen, als schon die ersten Mel- dungen einliefen. Mannheimer waren der jungen Dame in der und der Straße begegnet, andere hatten sie auf dem Bahnhof gesehen, und kurze Zeit später wußte man, daß die Ausreißerin nach Frankreich gefahren war. Die Sache war geklärt und die Eltern konn- ten wieder ruhig schlafen, Bisweilen werden auch bei Einbrechern Gegenstände sicher- gestellt, über deren Herkunft Zweifel be- stehen. Fast immer können sie nach einer Veröffentlichfung dem Eigentümer zurück- gegeben werden. Oefter geschieht es, daß die Bewohner der Stadt vor Betrügern gewarnt werden müssen. Zur Zeit treibt in Mannheim ein Zeitschrif- ten verkäufer sein(Un) wesen, der sich einen recht erfolgreichen Trick ausgedacht hat: Er klingelt auf gut Glück an einer Wohnungs- tür, ist die Hausfrau zu Hause, bietet er seine Hefte an, wird nicht aufgemacht, geht er zur Nachbarin:„Frau Soundso hat bei mir ein Modeheft bestellt; sie ist leider nicht zu Hause. Würden Sie so gut sein und das Heft abnehmen?“ Natürlich ist die Nachbarin fast immer so hilfsbereit, die Zeitschrift aufzu- bewahren und das Geld auszulegen. Bis sich herausstellt, das nie ein Heft bestellt wurde, ist der Herr längst über alle Berge. Solche Warnungen lösen manchmal eine Fülle von Zuschriften an das Polizeipräsidium aus. Jeder glaubt dem Gesuchten begegnet zu sein und oft stellen sich die meisten dieser aufgeregten Meldungen als Fehlanzeigen heraus. Auf alle Fälle aber wird jede von ihnen sorgfältig und vorsichtig überprüft. 5 Ch. Z. — Nur wenige Monate hat sich Dekan Kirchenrat Friedrich Joest des wohlver- dienten Ruhestandes erfreuen können. Am 7. November 1954 hielt der Einund- siebzigjährige in der Konkordienkirche seine Abschiedspredigt. Man sah seine ehrwürdige Gestalt, das mächtige Haupt mit dem schwungvollen Hut, noch einige Male in der Innenstadt. Sein schwerer gelassener Schritt stach ab von dem übergeschäftigen Hasten auf den Stra- Ben. Unter so vielen hetzenden Men- schen flel sein kluges und gütiges Gesicht auf. 1939 wurde er zum hauptamtlichen und lebenslänglichen Dekan der Evan- Kirchenrot Friedrich Joest Trauer um einen klugen und gütigen Menschen gelischen Gesamtkirchengemeinde be. stellt, nachdem er acht Jahre an der Johanniskirche auf dem Lindenhof freundschaftlich verbunden mit Stadt- pfarrer Emlein, gewirkt und bereits seit 1935 die Dekanatsgeschäfte geführt hatte 1935 bis 1954— das waren schwere Jahre. Dekan Joest brachte für seln hartes Amt ruhiges Blut mit, das er seinen friesischen Vorfahren verdankte Er konnte zuhören und anhören, er konnte andere in ihrem Wert anerken- nen und gelten lassen. Er war nicht 30 vermessen, anderen seinen Willen auf- zuprägen, aber er verstand sich mit gro- Ber Güte auf die Kunst des Entspannens der Gegensätze. Wie viele Gegensatz. lichkeiten diese Jahre in sich bargen braucht hier nicht auseinandergesetat zu werden. Friedrich Joest war ein markiger Kanzelredner. Durch Anschaulichkeit und Gewalt der Sprache waren seine Predigten beèredte Zeugnisse für Chri- stus, den Herrn der Kirche. Es entsprach der schönen Freiheit seines persönlichen Glaubenslebens, daß er bei aller Klarheit des Bekenntnisses zur evangelischen Kirche, ihren Ordnungen und Strömun- gen, auch feines Verständnis für die katholischen Mitbürger hatte. Friedrich Joest setzte damit eine Linie fort, die von Kirchenrat Maler und Prälat Bauer vorgelebt worden war. Groh sind des Verstorbenen Verdienste um den Wiederaufbau der evangelischen Kirchengemeinden nach dem Kriege. Im Ringen um die Seele des Großhßstadtmen- schen war er unermüdlich. Deren Ver- armung und Austrocknung konnte ihn erschrecken, aber er wußte, daß nur selbstlose unbeirrbare Güte Hilfe brin- gen konnte. Die Mannheimer werden seine ehrfurchtgebietende Erscheinung in guter Erinnerung bewahren. f. w.k. WW!!! Zwei Filmtheater im Dienste der Jugend Arbeitskreis„Film und Jugend“ eröffnet seine dritte Spielreihe Als vor eineinhalb Jahren der Arbeits- kreis„Film und Jugend“ ins Leben ge- rufen wurde, standen seine Gründer vor der Frage, ob der Arbeitskreis in der Form eines Jugendfilmelubs(mit Mitgliedern und Beiträgen) organisiert werden solle. Man entschied sich damals für die un gebun- dene Ideengemeinschaft der Mannheimer Jugend, die zu jener Zeit etwas Neues für das Bundesgebiet war; man glaubte, damit mehr Jugendliche anzusprechen. Der Ar- beitskreis will nicht nur die schon ar künstlerischen Film interessierte Jugend in seinen Reihen wissen; er will vielmehr alle Jugendlichen, die vielleicht bisher kritiklos in die Kinos gingen, durch Sonderveranstal- tungen zu verbilligten Preisen zum guten, Kleine Chronik der großen Stadt Cola-Ball auch in Neckarau im Volkshaus Einen verheißungsvollen Start hatte der erste vom Stadtjugendring im Neckarauer „Volkshaus“ veranstaltete Jugendtanzabend. 400 junge Menschen mögen sich ein Stell- dichein gegeben haben, Sie tanzten nach den flotten Weisen der sauber aufspielenden Rhythmik Stars(Tango, Mambo, Rumba, Walzer, Fox usw.) Tanzlehrer Fränkle, Ver- antwortlicher des Abends, sprach einleitend, mußte allerdings später noch einmal das Wort ergreifen, um einigen jungen Leuten, die durch Bierteller werfen unangenehm auf- fielen, den„Stil“ dieser Tanzabende zu er- läutern. Solche Typen wünscht man bei diesen durch ihr Niveau bekannten Abende nicht zu sehen, So soll es auch in Neckarau sein. Höhepunkt war ein Tanzturnier mit zwölf Paaren, die noch kein Turnier bestrit- ten haben, bzw. nicht im Besitz des Tanz- Sportabzeichens sind. Der Abend ermunterte Jugendsekretär Floek, für den 2. Oktober einen weiteren Ball anzukündigen. kr Bunter Abend des VdK Ortsgruppe Sandhofen Die Reihe der Saisonveranstaltungen im „Morgenstern“ in Sandhofen eröffnete die rührige Ortsgruppe des VdK mit einem bun- ten Abend, dessen Reinerlös den Kriegs- opfern und ihren Hinterbliebenen zugute kommt. Als Ansager hatte man den bewähr- ten Alfred Gräber gewonnen, die musikali- sche Untermalung lag wieder bei den„Melo- ctias“ und ihrem besonders wendigen Piani- sten in guten Händen. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden, Wehe, ver- breiteten die„Fünf frohen Pfälzer“ mit ihren Liedern weinselige Stimmung. Tanzkunst und viel Grazie feierten Triumphe bei Sonja Loser und ihrem Partner Fritz Mehler, teils Wienerisch, teils grotesk-komisch. Auch der Akrobatik war Raum gegönnt und man war überrascht über die Gewandtheit und Sicher- heit der Aequilibristen„Zwei Adras“, deren jüngerer Partner auch als Solist zu gefallen wußte. Als musikalische Frühbegabung trat die siebenjährige Clarissa Mäder hervor, die an der Hammondorgel beliebte Weisen mo- derner Prägung rhythmisch sicher zu Gehör brachte und sich mit beiden Manualen ver- traut erwies. Podiumsicher verstanden es die beiden gut eingespielten tüchtigen Ak- kordeonvirtuosinnen Susi und Lotte Akriye- ros mit geschickt gewählten Stücken Beifall zu erringen. Zum Schluß des Programms stellte sich noch der originelle Meisterclown„Gulle- Gulle“ ein. Der Kontakt zwischen Bühne und Publikum wäre noch besser gewesen, hätten nicht einige mutwillige Ruhestörer Ansager Gräber die Arbeit erschwert. e Kleine Aenderung am Krankenhaus Fahrrad- Parkplatz Den Sonntagsspaziergängern am Theo- dor-Kutzer-Ufer wird es aufgefallen sein, daß die Umzäunung des städtischen Kran- kenhauses zwischen dem Haupteingang und der Friedrich-Ebert-Brücke teilweise ab- gerissen wurde. Die Arbeiten laufen bereits seit einigen Wochen. Das schöne eiserne Gitter ersteht, sobald der Sockel erneuert ist, wieder in alter Weise. Dahinter(der vor- gesehene Raum ist durch einen einfachen Drahtzaun abgegrenzt) wird ein Fahrrad- Abstellplatz geschaffen. 250 Räder sollen dort untergestellt werden können. Der Ab- stellraum, der für Besucher des Kranken- hauses gedacht ist, erhält einen direkten Zu- und Abgang zur Straße. Ein Leben für die Jugend Requiem für Prälat Wolker in der Heilig-Geist-Kirche Die katholische Jugend Mannheims ge- dachte in einem feierlichen Requiem in der Heilig-Geist-Kirche des im Juli verstorbenen Prälaten Ludwig Wolker, der lange Jahre hindurch Generalpräses des früheren katho- lischen Jungmänner verbandes und bis in seine letzten Lebenstage Vorsitzender der Deutschen Jugendkraft und Mitglied des obersten Gremiums der deutschen Sportver- bände war. In seiner Gedenkansprache be- zeichnete Jugendpfarrer Schäuble, Freiburg, ihn als„einen Menschen, der immer die Güte als das Letzte geübt hat.“ Schon früh haber er die große Bedeutung des Sports für die heranwachsende Jugend erltcannt— jenes Sports allerdings, der sich nicht in einem„Kraftmeiertum“ ausdrückt, sondern in der Beherrschung eines vom Geist durch- drungenen Körpers. Der blendende Organisator und begei- sternde Redner sei aber nur eine Seite seines Wesens gewesen. Auf der anderen stehe der Priester Ludwig Wolker, der nie müde geworden sei, die Herrlichkeit des Reiches Gottes zu verkünden. Ueber all seinem Wirken sei die Botschaft vom Frie- den der ganzen Welt gestanden. Nach dem Kriege habe Prälat Wolker die katholische Jugend Deutschlands zu dem einen großen Bund zusammengefaßt.„Dafür hat Ludwig Wolker die Kraft des Geistes und die Ge- sundheit des Leibes geopfert“, sagte Jugend- pfarrer Schäuble abschließend.„Das Leben solcher Menschen ist Vermächtnis und Ver- pflichtung zugleich. Hkh künstlerischen Film hinführen und sie an diesen Filmen Geschmack finden lassen. Wir richtig die Entscheidung für diese lose Gemeinschaft war, zeigt der großartige Besuch der bisher 30 Veranstaltungen des Arbeitskreises mit 30 000 Besuchern. Das Interesse der Jugend ist sogar so groß, daß der Arbeitskreis sich gezwunegn sah, eine zweite Veranstaltung zu Beginn der neuen Spielreihe einzurichten. Neben den Alster- Lichtspielen hat sich nun auch das Rex- Filmtheater in der Augartenstraße zur Ver- kügung gestellt. So werden nicht nur 500 Plätze mehr vorhanden sein, sondern del Arbeitskreis hat auch diese Vorstellung 2d einer früheren Uhrzeit festgesetzt, um den Wünschen vieler Eltern Rechnung zu tragen und auch den Jugendlichen entgegenzukom- men, die von Neustadt, Speyer, Worms, Bad Dürkheim, Weinheim und Heidelberg a8 die Filmabende besuchen. Am 22. September eröffnet der Arbeits, kreis seine 3. Spielreihe 1955. Es werden wieder Spitzenflime der internationalen Produktion gezeigt, die von Jugendlichen und Erziehern ausgesucht wurden und die alle in irgendeiner Hinsicht für die Jugend ganz besonders sehenswert sind. So Wird zur Eröffnung der Spielreine der amerika. nische Musik- und Ballettfim„Ein Ameri⸗ kaner in Paris“ vorgeführt; dann folgen „Die letzte Brücke“,„Der zerbrochene Krug „12 Uhr mittags“,„Julius Cäsar“,„Ein Herz und eine Krone“ und vor Weihnachten ads letzter Film„Die große IIlusion“. Mit diesen Filmen glaubt der Arbeits kreis, ein Programm gefunden zu haben das den Aufgaben und Zielen entspricht, de er sich gestellt hat. Die Eröffnungsveranstaltung am Don- nerstag beginnt im Rex- Filmtheater Ul 18.15 Uhr und im Alster um 20,30 55 * 2 3 Wohin gehen wir? Dienstag, 20. September Theater: Nationaltheater 19.00 bis 22.40 Ur „Die Hochzeit des Figaro“(Miete J, Theater- gemeinde Gr. J, freier Verkauf); Haus Friet. richsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Gigi“ Giliete 5. Gr. I, Theatergemeinde Gr. B). N Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schal. plattenkonzert. i 40 Filme: Planken:„Drei Tage Mittelarrest“ Alster:„Daddy Langbein“; Capitol:„Die 1 bezähmbaren“, Palast:„Tolle Texasgirls; 94 11.40, 22.20 Uhr:„Vera Cruz; Alhambra. te Ratten“; Universum:„Krach um Jolantne, Kamera:„Wunder der Prärie“.. pie Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„ wirtschaftlichen Möglichkeiten der Atem gie“, Spr.: Dr. K. M. Mayer, USA; D 5, 20.00 Uhr: Diavortrag von E. W. Schönemenm (Photographische Arbeitsgemeinschaft); Sic. gerschule 19.30 Uhr:„Was brachte die Bun. desgartenschau 1955 in Kassel Neues!“ 1 0 Gartenbaudirektor Bußjäger(Abendakademie) Weitere Lokalnachrichten Seite 8 1 heißt: Schneller und wirtschaftlicher arbeiten; Zeit und Arbeit sparen durch cdutomatischen Einzug und Auswurf der Konten gutomatische Zeilen wahl bei allen Formularen dutomatische Kolonnenccidition sofortige Saldenerrechnung u. d. m. För jede Aufgabe das zweckentsprechende Vorföprung in der Ausstellung im Rosen gorfen vom 20. 22. Sepfember 1955 Generolvertretung: H. C. CRAM ER. MANNHEIM 2. Wierderstr. 22 Tel. 44876 0 oo vent 0e tos, SAtbo-butkx 23 gniechirsehns nue süchüöng see CV g 24 n Oe SIM ggg Me see Ksmaschinsh tv Jahres bahnr. dem 4 ein er T. Hanse! en. E Stu Joche 19 8g unde des de amme moto Sch nalen dak, Schwe Aigare böchst gierur Ras schw! unde mit wagen einer stieß rad 21 Mjähr Sozius denen ter E wagen kahrer menpi digt a sen v. schade Sch keld,! Scheu. treide mauer achtjä vor ei Stroh dene gesch Bu ende Dies vom Einwe dolshe Br Autol Lal 2 bei d Schwe streift Die 1 der 1. den ein I. wage. raste die einen einen und! den getöte den Verle Auto 1 Ni auf e gen Tasck Krim suche in de Schm. griffe scher ch xx berei lest. zu, 0 in d 2 8 Raub Nr. 2 — be⸗ der hof, tadt⸗ 8 seit natte. were sein as er mkte. N, er ken- t 80 aAuk⸗ t gro- nnens 1Sätz- argen, tat 2u kiger keit seine Chri- prach lichen arheit ischen mun⸗ r die edrich t, die Bauer ienste ischen 3e. Im tmen· Ver- e ihn nur brin- erden inung f. w. k. nd 2 d sie an Assen, für diese großartige ingen des bern. Das groß, das sah, eine ler neuen n Alster- das Rex- Zur Ver- nur 500 dern def ellung 2 „ um den Zu tragen enzukom- orms, Bad berg as r Arbeits- s Werden nationalen gendlichen 1 und die je Jugend So Wird amerika in Ameri⸗ m folgen ne Krug, „Ein Herz achten als Arbeits · zu haben, pricht, die am Don- eater un Uhr. 8. M- 7 der 22.45 Uhr. „ Theater- aus Fried- (AMiete B, *r: Schall⸗ ttelarrest „Die Un- girls; 94, nbra: Die Jolanthe“ Ihr:„ie Atomener- 5 D 3, 1 mönemam 9); Sickin.⸗ die Bun- 287% Spt. akademie, ite 8 eee Sozius fan vr. 216% Dienstag, 20. September 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 — UMS CHAU IN BADEN. WU RTTEMB ERG Seltsame Methode Buchen. Wiederholt hat ein Betriebs- paber aus dem Kreise Buchen, der jetzt pegen Körperverletzung angezeigt wurde, Arbeiterin aus seinem Betrieb ver- ne 1 1 mlabt, Pervitintabletten einzunehmen, da- lt ihre Arbeitsleistung steige. Die Frau glitt durch das Einnehmen der Tabletten enen erheblichen körperlichen Schaden, 80 10 sie schon seit längerer Zeit arbeits- unkähig ist. Wie das Landespolizeikommissa- Hat Buchen weiter mitteilte, hat der Unter- genmer die Frau täglich 15 bis 16 Stunden beiten lassen. Raubmord geklärt stuttgart. Der am 2. September dieses chres in einem Waldstück unweit des Auto- bannrasthauses Holzkirchen/ Bad Tölz an dem 41 Jahre alten Ingenieur Hans Traut- zein verübte Raubmord wurde aufgeklärt. er Täter, der 23 jährige Mechaniker Peter lunsen, ist in Stuttgart festgenommen Wor- den. Er hat bereits ein Geständnis abgelegt. Deutscher Photographentag stuttgart. In Stuttgart fand über das hbochenende der„Deutsche Photographen- ag statt. Es War nach dem Kriege die erste zundestagung der 5000 im Zentralverband des deutschen Photographenhandwerks zu- ammengeschlossenen selbständigen Berufs- gotographen. Hohe Auszeichnung Schwetzingen. Auf der letzten internatio- gelen Ausstellung in Saloniki, Abteilung Ta- dak, wurde der Zigarettenfabrik Atos in schwetzingen für die von ihr hergestellten Agarettenmarken die Goldmedaille. die höchste Auszeichnung der griechischen Re- gerung verliehen. Schwerer Verkehrsunfall Rastatt. Zwei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich auf der zundesstraße 3 bei Rastatt ereignete. Ein mit vier Kanadiern besetzter Personen- vagen, der aus Baden-Baden kam, geriet in ener Kurve auf die linke Fahrbahn und gtieb mit einem entgegenkommenden Motor- lad zusammen. Der aus Rastatt stammende Maährige Fahrer des Motorrades und sein rer erlitten schwere Verletzungen, denen sie wenige Stunden später im Rastat- er Krankenhaus erlagen. Der Personen- wagen, der mit hoher Geschwindigkeit ge- fahren war, überschlug sich bei dem Zusam- menprall mehrmals und blieb stark beschä- digt auf einem Acker liegen. Die vier Insas- gen wurden nur leicht Verletzt. Der Sach- schaden beträgt etwa 5000 Mark. Achtjähriger Brandstifter Schwäbisch Hall. In der Ortschaft Bibers- feld, Kreis Schwäbisch Hall, brannten zwel Scheunen, die mit Futtermitteln und Ge- treice angefüllt waren, bis auf die Grund- mauern nieder. Das Feuer War durch einen achtjährigen Jungen verursacht worden, der vor einer der Scheunen gezündelt und dabei Stron in Brand gesetzt hatte. Der entsten- dene Schaden wird auf rund 70 000 Mark geschätzt. 110 neue Volksschulen Buchen. In Nordbaden sind seit Kriegs- ende 110 neue Volksschulen gebaut worden. dies teilte Regierungsdirektor Geierhaas vom Oberschulamt in Karlsruhe bei der Einweihung der neuen Volksschule in Sin- dolsheim mit. Vier Tote auf der Autobahn Bruchsal. Ein kleiner Unfall zog auf der Autobahn bei Forst in der Nähe von Bruch- gel zwei schwere Zusammenstöße nach sich, bei denen vier Menschen getötet und vier schwer verletzt wurden. Ein Personenwagen streikte beim Ueberholen einen Lieferwagen. die Fahrer stellten beide ihre Wagen auf der rechten Seite der Autobahn ab, um sich den Schaden zu besehen. Plötzlich prallte ein Lastzug gegen den abgestellten Liefer- wagen, riß dessen linke hintere Seite auf, raste über den Grünstreifen und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dabei stieß er mit einem Lastkraftwagen und anschließend mit einem Personenwagen zusammen. Fahrer und Beifahrer des Lastzuges sowie die bei- den Insassen des Personenwagens wurden getötet. Die Fahrer und Beifahrer der bei- den anderen Fahrzeuge erlitten schwere verletzungen. Nach dem Unfall bot die Autobahnstrecke ein Bild des Grauens. 15jähriger verübte Raubüberfall Nürtingen. Eine 57jährige Frau wurde euf einem Spaziergang von einem 15jähri- gen Burschen überfallen und mit einem Taschenmesser schwer verletzt. Wie die Kriminalhauptstelle Stuttgart mitteilt, ver- zuchce der Bursche die Frau mit dem Messer in den Hals zu stechen und sie mit einer Schnur zu erdrosseln. Als die Frau die An- erifke abwehrte, wurde sie von dem Bur- schen mit dem Messer an beiden Händen chwer verletzt. Die Polizei nahm den Täter bereits eine Stunde nach dem Ueberfall lest. Bei der Vernehmung gab er offen zu, daßz er die Frau habe töten wollen, um in den Besitz ihrer oidenen Armbanduhr zu gelangen. Er wurde wegen versuchten Naubmords eingeliefert. Ein Reaktor von sechs- bis zehntausend Kilowatt Ungefähr 60 Millionen Kosten/ Großes Interesse der Industrie am Karlsruher Atommeilerprojekt i Karlsruhe. Der Karlsruher Atommeiler ist in einer Kapazität von sechs- bis zehn- 3 Kilowatt. vorgesehen, Während 8 Reaktoren in München und Ham- 1 Voraussichtlich eine Energie von zehn att bis zehn Kilowatt entwickeln werden. Der Karlsruher Reaktor wird vorwiegend der Industrie zu Versuchen und zur Gewin- nung von radioaktiven Isotopen dienen während die übrigen deutschen Atomstatio- nen reine Forschungsinstitute sein sollen. Der Karlsruher Meiler wird darum auch mehr kosten als— wie ursprünglich ange- nommen— 30 bis 40 Millionen DM. Eine mit dem Kalsruher Projekt vergleichbare tation von 10 000 Kilowatt in England hat 60 Millionen DM gekostet. Der Karlsruher Oberbürgermeister Klotz, der zusammen mit Professor Kirchheimer vom Geologischen Landesamt in Feiburg diese Zahlen nannte, küste Hinzu, daß jedoch über die künftigen Träger des Karlsruher Atomprojekts nichts Endgültiges gesagt werden könne. Entschei- dendes erwarte man dazu von einem Bundes- gesetz über die deutsche Atomenergie. Die Planung des Vorhabens sei auch noch keines- Wegs beendet. Mit ihr ist vorläufig Dipl.-Ing. Weimer von der Deutschen Physikalischen Studien-Gesellschaft beschäftigt. Der Gesell- schaft, die zunächst über ein Kapital von 1.6 Millionen DM ü verfügt, gehören 16 Industrie- kirmen an, die an dem Projekt besonders interessiert sind. Die Firma Siemens hat ihr Interesse in einem Brief an die Karlsruher Stadtverwaltung offiziell zum Ausdruck ge- bracht und Bedenken der Karlsruher In- dustrie- und Handelskammer wegen mög- licher Gefahren beim Betrieb des Reaktors durch eine gutachtliche Aeußerung zerstreut. Oberbürgermeister Klotz sagte, daß er zwar eine Anzahl Briefe aus der Bevölke- rung erhalten habe, in denen leidenschaftlich Auf die Gefahren einer Atomstation hinge- wiesen wurde, daß aber die Zahl der Be- werbungen um eine Mitarbeit an dem Pro- jekt größer sei. Von einer Atompsychose in Karlsruhe könne keine Rede sein, wie sich aus einer Umfrage des Emnid- Institutes für Meinungsforschung ergeben habe. Von 1021 soziologisch ausgewählten Personen aus der 218 000 Einwohner zählenden Bevölkerung von Karlsruhe sprachen sich 43 Prozent für den Atommeiler aus, 23 v. H. waren dagegen und 34 Prozent äußerten sich weder dafür noch dagegen. Unter den Männern waren 63 Prozent Befürworter des Projekts, unter den Frauen nur 27 Prozent. Nur 10 v. H. der Gegner brachten die zu befürchtenden Ge- kahren mit kriegerischen Auseinanderset- zungen in Verbindung. Heute soll das Karls- ruher Stadtparlament zu dem Bau des Atommeilers Stellung nehmen. Es gilt je- doch Als selbstverständlich, daß der gesamte Stadtrat dem Projekt einmütig zustimmen wird, nachdem sich die Stadtverwaltung fast drei Jahre lang in zähem Ringen mit Mün- chen, jedoch unterstützt von der badisch- württembergischen Regierung, um die erste deutsche Reaktorstation beworben und schließlich den Sieg davongetragen hat. Um alle Argumente gegen das Projekt und alle damit verknüpften Atom- Befürchtungen auszuräumen, hat die Stadt in den letzten Wochen drei verschiedene Kommissionen zum Studium von Reaktorstationen nach Genf, Paris und England geschickt, die heute vor dem Stadtparlament über ihre Erfah- rungen berichten sollen. In den Berichten, die verschiedene Kom- missionsmitglieder vor der Presse abgaben, wurde einhellig betont, daß der Betrieb einer Reaktorstation sieben Kilometer von der Stadt Karlsruhe entfernt unter den ge- genwärtig möglichen Sicherungsmaßnahmen keine Gefahr für die Bevölkerung biete. Bedenken gegen die Atomstation am Rhein waren außer von Karlsruher Einwohnern vor allem aus der Stadtverwaltung Pforz- heim und aus Kreisen der Pfälzer Wirtschaft laut geworden, die eine Verseuchung des Rhein wassers befürchten. Dagegen hat der Leiter des Institutes für Phsikalische The- rapie und Röntgenologie an der Universität München, Professor Dr. von Braunbehrens, in einem Schreiben an den Karlsruher Ober- bürgermeister die Ansicht vertreten, daß Karlsruhe ein Zentrum der Seuchenbekämp- kung werden könne, wenn mit den in einem Karlsruher Atommeiler gewonnenen Strah- ljungsmitteln gegen den Krebs und andere bösartige Erkrankungen vorgegangen werde. Der Besuch einer der Karlsruher Stu- dienkommission im britischen Atomfor- schungszentrum in Harvell, das bisher die ganze Welt mit radioaktiven Isotopen gegen die bösartigen Geschwülste versorgt hat, S011 zuch die Bedenken der Karlsruher Bier- prauer zerstreuen: die deutschen Besucher stellten fest, daß eine elf Kilometer von dem englischen Atommeiler entfernte Brauerei ausgezeichnetes Bier herstellt. das pisher zu keinen Beanstandungen Anlaß gab. Hanns W. Schmidt Nicht„von außen her“ einwirken Bevölkerung soll entscheiden Stellungnahme der FD zum Luther-Gutachten Stuttgart. Die liberale Parteikorrespon- denz Baden- Württemberg beschäftigt sich mit den Vorschlägen, die der Luther-Aus- schuß in bezug auf den Raum Mannheim Heidelberg Ludwigshafen gemacht hat und kommt zu dem Schluß, daß die eine der sieben vom Luther-Ausschuß vorgesehenen Möglichkeiten, nämlich die Erhaltung des Landes Rheinland-Pfalz unter Hinzunahme auch der Gebiete um Mannheim, Heidelberg, Mosbach und Sinsheim, schon deshalb nicht Akzeptiert werden könne, weil es absurd Wäre, die mit so hohem politischen Einsatz Wir haben einen Rückstand aufzuholen Mehrleistung für alte Menschen, Mütter und Kinder Fürsorgetag beendet Frankfurt. Der Deutsche Fürsorgetag 1955“ ist nach dreitägiger Arbeit in Frank- kurt mit der Annahme der Ergebnisse der fünf Arbeitsgemeinschaften über die Fa- milie, die Jugend, den alten sowie den ge- schädigten Menschen in der sozialen Neu- ordnung durch die Vollversammlung des „Vereins für öfkentliche und private Für- sorge“ beendet worden. Die Ergebnisse Wer- den der Bundesregierung als Arbeitsgrund- lage für ihre Vorschläge zur sozialen Neu- ordnung übergeben. Zu Familienfragen wurde ein„umfassen- der Familienlastenausgleich“ als„Vorausset- zung einer Neuordnung der sozialen Siche- rung“ vorgeschlagen, Weil erst die materielle Sicherung der Lebensgrundlagen es der Fa- milie ermögliche, ihre primäre Aufgabe der Erziehung besser zu erfüllen. Unter Hinweis guf die noch immer bestehende Wohnungs- not und die sich daraus ergebenden Pro- pleme wird gefordert, daß bei einer künf- tigen Neugestaltung der sozialen Sicherun- gen die„Hauspflege“ mit einbezogen WIr d. Die Finanzierung der„Hauspflege“ 8011⁰ durch die Sozialversicherung, Krankenkas- sen, Fürsorgeverbände und Länder Sesetz- lich festgelegt werden. Die Delegierten stimmten überein, daß Deutschland auf dem Gebiet der Fürsorge für Mutter und Kind hinter anderen Län- Gern zurückgeblieben sei. Zum Aufholen die- ses Rückstandes wird eine Reihe von Vor- schlägen gemacht, die neben einer Verbes- serung der Fürsorge und Beratung, eine In- tensivierung der freien Jugendarbeit sowie ein Berufsausbildungsgesetz vorsehen. Einen breiten Raum nahm das Problem der alten Menschen ein, deren„soziale Voll- Wertigkeit“ vergessen worden sei. Deshalb 1 werde die Anerkennung des Rechts des Einzelmenschen auf physisches, psychisches Und soziales Wohlbefinden verlangt. Zur Neuordnung der Sozialversicherung — die nur noch von Personen in abhängiger Arbeit in Anspruch genommen werden sollte — Wird empfohlen, daß in Zukunft eine Bedürftigkeitsprüfung und Anrechnung selbständiger Einkommen unterbleiben soll. Die Höhe der Rente müsse so bemessen sein, daß auf eine Inanspruchnahme der Fürsorge verzichtet werden könne. Die Altersgrenze von 65 Jahren solle zwar beibehalten, jedoch gleichzeitig ein Anreiz zur Weiterarbeit ge- geben werden. geschaffene Einheit im sücwestdeutschen Raum und das so hart umkämpfte Bundes- jand Baden- Württemberg jetzt, nachdem sich allmählich eine Konsolidierung anbahne, wieder zu schmälern. Außerdem habe sich gerade auf wirtschaftlichem Gebiet der Süd- weststaat gut bewährt. Der Schlüssel ür eine mögliche Lösung in diesem Gebiet liege ausschließlich bei Rheinland-Pfalz, dessen Auflösung in weiteren Vorschlägen des Aus- schusses zur Diskussion gestellt werde. Die Erfahrungen, die man in Baden- Württemberg mit Neugliederungsversuchen gemacht habe, etwa im Rahmen der Ent- Würfe für ein Landesverwaltungsgesetz und für die Neuordnung der Landkreise, ver- bieten es, sozusagen„von außen her“ für den Anschluß der Pfalz an Baden-Württem- berg einzutreten, bevor nicht ein klares Votum der betroffenen Bevölkerung vor- liege. Daß ungeachtet dieser Vorbehalte aber die Situation im Raum Mannheim-Lud- Wigshafen einer Lösung zugeführt werden sollte, werde wohl bei objektiver Beurtei- lung von keiner Seite bestritten werden körmen. Man sollte hier wenigstens als „Sofortmaßnahme“ versuchen, im Interesse einer Verwaltungsvereinfachung zu einer weitgehend gemeinsamen, oder doch zumin- dest aufeinander abgestellten Behörden- Organisation zu kommen. Chemische Konservierung einschränken Vorschläge für eine Verbesserung der Freudenstadt. Die„Gesellschaft für Nah- rung und Vitalstoff-Forschung“ hat in Freu- denstadt auf ihrer ersten internationalen Tagung mehrere Vorschläge für eine Ver- besserung der Ernährung ausgearbeitet, die sämtlichen Staaten der Welt zugeleitet wer- den sollen. In den Vorschlägen werden die Regierungen gebeten, gegenüber den Bestre- bungen, in der Nahrungsmittelindustrie Pro- dukte der Atomspaltung zur Haltbarmachung von Lebensmitteln zu verwenden, zurück- haltend zu sein. Alle derartig behandelten Nahrungsmittel müßten zunächst über J ahre hinaus einer wissenschaftlichen Kontrolle unterzogen werden, um die Auswirkungen dieser Behandlungsweise festzustellen. Vor- sicht sei auch bei der Verfütterung von anti- biotischen Stoffen in der Landwirtschaft ge- boten. Den Regierungen wird weiter empfoh- len, die chemische Konservierung der Lebens- mittel auf das Aeußerste einzuschränken. Ernährung/ Vitalstoff-Forscher tagten Auch Nahrungsmittel, die durch längere Hitzeeinwirkung konserviert werden, sollten möglichst nicht in den Mittelpunkt der Er- nährung gestellt werden. Die Verwendung künstlicher Farbstoffe zur Färbung von Nahrungsmitteln wird abgelehnt. Milch, Vollkornerzeugnisse, Oelfrüchte, Obst und Gemüse werden in den Vorschlägen als die Grundnahrungsmittel bezeichnet. Der Wissenschaft empfiehlt die Gesell- schaft, die Aufmerksamkeit der Krebs- forschung in stärkerem Maße auf das Stu- dium der Ernährungsfaktoren, insbesondere der Vitalstoffe der Nahrung, zu lenken. Es sei erwiesen, daß eine vollkommene Zellen- und Gewebsatmung in erster Linie durch eine regelmäßige und ausreichende Vitalstoff- zufuhr erreicht werde. An der Tagung nah- men 34 Forscher aus elf europaischen Na- tionen, sowie aus Afrika, Nord- und Süd- amerika teil. Aus der Hessischen Nachbarschaft Richtkranz über der Wiedbachtalbrücke Neustadt/ Wied. Ueber der zweiten Fahr- pahn der durch schwere Verkehrsunfälle be- kannt gewordenen Wiedbachtalbrücke der Autobahn Köln— Frankfurt ist der Richt- kranz aufgerichtet worden. In einer kleinen Feierstunde dankte der Leiter der rhein- land- pfälzischen Landesstraßgenverwaltung 113 Arbeitern für ihren vorbildlichen Einsatz umd bat sie, das Richtfest würdig zu begehen, denn an dieser Stelle, an der es schon so viel Leid gegeben habe, gezieme es sich nicht, ausgelassen zu feiern. 90 Meter mitgeschleift Darmstadt. 90 Meter mitgeschleift wurde auf der Autobahn Mannheim— Frankfurt in der Gemarkung Gräfenhausen ein Per- sonenwagen, der zwischen Anhänger und Motorwagen eines Lastzuges festgeklemmt war. Das einem Frankfurter Metzgermei- ster gehörende Auto war beim Ueberholen auf den Mittelstreifen gekommen. Als die Fahrerin, eine Angestellte des Metzgermei- stéers, auf die Fahrbahn zurücksteuerte, ge- riet der Wagen zwischen den mit einer Ge- schwindigkeit von 70 kmist fahrenden Last- zug, obwohl das mitgeschleppte Auto stark demoliert wurde, blieben die vier Insassen, der Metzgermeister und drei Angestellte un- verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 2500 Mark. 40 000 Mark für Kloster Lorsch Lorsch. Für die Instandhaltung und Re- staurierung des Klosters Lorsch im Ried hat die hessische Regierung als ersten Beitrag 40 000 Mark zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll im östlichen Teil des Kloster- geländes eine Parkanlage geschaffen wer- den, in der die Grundrisse aller heute nicht mehr vorhandenen ehemaligen Gebäude des Klosters sichtbar sein werden. Internationale Automobil- Ausstellung Frankfurt. Im Ausstellungsgelände von Frankfurt ist ein Wechsel der Szenerie ein- getreten. Die allgemeine Herbstmesse wird abgelöst von der 37. Internationalen Auto- mobil- Ausstellung 1955, die am 22. Septem- ber ihre Pforten öffnet. Der Andrang der Aussteller, auch aus dem Ausland, ist in die- sem Jahr stärker als jemals zuvor und der Verband der Automobil- Industrie konnte nicht alle Wünsche erfüllen. Auf dem ge- samten Messe- Ausstellungsraum mit den vielen großen Hallen installieren sich zur Zeit die mehr als 600 in- und ausländischen Aussteller. Nahezu 700 Stände sind alle in den Hallen untergebracht, wobei 90 000 qm bis auf das letzte Eckchen zweckmäßig aus- genützt sind. Dazu kommen dann noch die weiten Flächen im Freien. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schleppkahn brach entzwei Ludwigshafen. Der 1412 Tonnen große belgische Schleppkahn„Denise Luck“ ist bei Entladungsarbeiten am Kai der BASF in Ludwigshafen in der Mitte auseinander- gebrochen. Der Kahn konnte noch auf eine Werft abgeschleppt werden. Internationaler Erfahrungsaustausch Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Ober. bürgermeister Werner Bockelmann erklärte am Montag bei einem Empfang für zwanzig österreichische Lehrlinge, die zur Teilnahme an den pfälzischen Facharbeiterprüfungen nach Ludwigshafen gekommen sind, es Sei zu begrüßen, daß zu dem regen kulturellen und sportlichen Austausch zwischen den bei- den Ländern nun auch der Austausch auf dem Gebiet der Berufsausbildung getreten sel. In Anbetracht der hohen Anforderun- gen, die heute an den Facharbeiter gestellt würden, könne nicht genug für den inter- nationalen Erfahrungsaustausch getan wer- den. Der Leiter der österreichischen Bundes- kammer für die gewerbliche Wirtschaft übermittelte Oberbürgermeister Bockelmann eine Einladung zum Besuch in Wien. Wurstmarkt mit Rekordbesuch Bad Dürkheim. Der sonnenüberstrahlte Sonntag lockte noch einmal tausende Be- sucher auf das älteste deutsche Weinfest, den Dürkheimer Wurstmarkt, der urkundlich nachweisbar im Jahre 1442 zum ersten Male gefeiert wurde. Der gestern zu Ende gegan- gene 513. Dürkheimer Wurstmarkt brach alle bisherigen Rekorde. Der Vorjahresumsatz wurde bis zu fünfzig Prozent überschritten. Bis zum Sonntagabend wurden insgesamt 101 000 Kilogramm Fleisch verbraucht. Auf den 18 Parkplätzen wurden am Wochenende rund 15 000 Fahrzeuge gezählt, darunter zahl- reiche Wagen aus Frankreich, Belgien, Hol- land und der Schweiz. Im Umkreis von zwei Kilometern parkten außerdem Tausende von Fahrzeugen auf den Straßen und Neben- wegen. Am Montag waren es noch einmal da ist sie ja, die etwa 40 000 Besucher. 6 S Sie desodorien und befreit vom störenden MA„ Schmuggel geht zurück Trier. Seit der Wiederherstellung der Sou- veränität der Bundesrepublik hat Dank der guten Zusammenarbeit mit den alliierten Polizeidienststellen der Schmuggel der alli- ierten Truppen im Bereich der Zollfahn- dungsstelle Trier merklich nachgelassen, teilte der stellvertretende Leiter dieser Dienststelle in Trier mit. In dieser Zeit wur- den nur noch vereinzelte Fälle, dazu mit viel kleineren Mengen als früher, festgestellt, die auch von den alliierten Dienststellen sofort mitverfolgt wurden. Zum Bereich der Zoll- fahndungsstelle Trier gehören die Stadt Trier, Idar-Oberstein, Baumholder, Birken- feld und der amerikanische Flugplatz Spang- dahlem. Schwierige Elektrifizierungsarbeiten Mainz. Die Vorbereitungsarbeiten für die Elektrifizierung der linken Rheinstrecke der Bundesbahn sind in vollem Gange. Die Auf- stellung der elektrischen Fahrleitungsmasten entlang der Strecke leitet die auch den Rei- senden sichtbaren Außenarbeiten ein. Als schwierigste Teilstrecke für die Verlegung des Fahrdrahtes gilt der Mainzer Tunnel, Wo nunmehr zuerst die Arbeit in Angriff genom- men wird. Mit Beginn des Winterfahrplanes am 2. Oktober muß der Tunnel zeitweise ein- gleisig befahren werden. Diese Maßnahme bedingt auch verschiedene Aenderungen im Fahrplan, vor allem eine Beschränkung der Zahl der Reise- und Güterzüge auf dem Ab- schnitt Mainz- Hauptbahnhof-Mainz-Sũd um mehr als ein Drittel. Der Güterverkehr— in geringerem Umfang auch der Personenver- kehr— wird über die Kaiserbrücke um- geleitet. Motorradunfall— zwei Tote Kestert. Bei Kestert im Kreis St. Goars- hausen fuhr ein 22jähriger mit einem un- beleuchteten Motorrad gegen einen VW- Kombiwagen. Während die Soziusfahrerin auf der Stelle tot war, starb der Motorrad- fahrer, der schwere Verletzungen erlitten hautte, auf dem Transport zum Krankenhaus. aiim Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 20. September Eröffnung des Parlaments durch Königin Juliane(aus Den Haag) EKinderstunde Wie und wann pflanzt man Blumen- zwiebeln im Garten und im Zimmer? Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Comacchio(ein Film vom nächt⸗ lichen Aalfang in der Adria) Der Revisor(eine Komödie von Nikolaj Gogol) „Fe muß sich zusammernehmen (von und mit Werner Finck) 12.45 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.50 1 Gluck muede r Mensch haben We Jer Pater Don Perignon! Er war der Bruder Kellermeister der Abtei Haut Villers und hatte das Glück, daß er zu früh den noch nicht vollig vergorenen Wein in Flaschen abfüllte. Die Flaschen platzten— er aber hatte auf diese Weise den Schaumwein er- funden und erfand dazu auch noch einen Flaschenverschluß, mit dem er den schäu- menden Wein in Flaschen bändigen konnte. Wie gesagt: Glück muß der Mensch haben! G e de eee 67 FFF Seite 6 MORGEN Pferderennen in Niederrad: Spiegelberg“ bewies seine Steeple- lasse Auf den letzten 1000 m holte er zwölf Längen Rückstand auf und gewann den„Preis von Darmstadt“ Im Rahmen eines acht Rennen umfassen- Frankfurter s von Wiesbaden“ „Preis von Darmstadt“ sowohl auf der Flachen wie über den schweren Jagd- Kurs je ein über dem Durchschnitt stehendes den Programms brachte Renn-Rlub mit dem„Prei und dem Hauptereignis. „Für den„Preis besseren Klasse Zur dies in g Ge Spi zählende der von Wiesbaden“ 2100 m traten mit Glockenschlag, Haudegen, Tantris, Bacchant, Arcona und Elrize sechs Handicap- Pferde an. Nach glänzend gelungenem Start, bei dem auch der hinter den Bändern meist Unsichere Tantris gut mit abkam, erschien er vor den Tribünen in Front und führte guter Fahrt vor Elrize und Glockenschlag um den ersten Bogen und in die Gegenseite. genüber war Elrize vorübergehend an der ze vor Tantris und Haudegen, doch auf den Stallbogen zu hatte wieder Tantris die Führung. Mitte der Geraden setzte Elrize er- Glockenschlag. 4000 m der „Preis von Darmstadt“, der über sich in die Favoritenehre. In Amara, Spiegelberg Waldsprung, wodurch er viele Längen und Lorbaß neut zum Angriff an, doch zog Tantris noch- mals an und gewann sicher gegen Elrize und Ein spannendes Hindernisrennen wurde insbesondere in seiner Schlugphase der über schweren Waldbahn führende ebenfalls ein Sechserfeld am Start vereinigte. Spiegelberg, der zuletzt in Baden-Baden nur einem Klasse- steepler wie Boticelli unterlegen war, und der ausgezeichnete Halbblüter Lorbaß teilten gewohnter Weise erschien Lorbaß bald in Führung vor und Kriegskind, Schluß Harmonium und Anna Boleyn. Nach dem Berg in der linken Diagonalen rückte Spiegelberg auf und sprang sich am Wasser- graben in Front. Gegenüber beim Eintritt in den Wald stutzte der Führende am ersten ATI Unter Beteiligung einem Dutzend Längen Vorsprung kam Lor- bah als erster wieder zum Vorschein, gefolgt von Spiegelberg und Harmonium. Mit unge- heurem Speed wurde Spiegelberg auf den letzten 1000 Metern dem enteilten Lorbaß nechgejagt, von dem ihn am Einsprung noch gut drei Längen trennten. Auf der Flachen wurde der Abstand zu dem mit aller Kraft nach Hause gerittenen Lorbag ringer und kurz vor dem Zielpfosten hatte Spiegelberg den Kopf in Front. Sein Sieg wurde mit tosendem Beifall aufgenommen. TV Ingelheim Pokalsieger Faustballturnier bei der„Germania“ namhafter süddeut- scher Spitzenmannschaften wurde das vierte nationale Faustballturnier der immer Dlenstag, 20. September 1955 Fr 10 mein den Männern qualiflzierte sich Pokalvertei- diger„Grün-Weiß“ Frankfurt, Turnverein Ingelheim, Turnverein„St. Johann“ Saar- brücken, Tbd. Oppau, TFC. Ludwigshafen und der Turnverein Lampertheim für die Zwischen- und„Grün-Weiß“ Frankfurt, Ingelheim, Saarbrücken und TFC. Ludwigs- nafen für die Vorschlußrunde. Frankfurt galt wiederum als Favorit, wurde aber im End- spiel überraschend vom Turnverein Ingel- heim mit 31:28 geschlagen. Den dritten Platz belegte„St. Johann“ Saarbrücken vor der jungen Mannschaft des TFC. Ludwigshafen. In der Frauenklasse mußte Pokalsieger Frankreich Pokalmeister trifft 22. September auf Bratislave P tritt am 23. September in B Gent in Vernier an. Zwei Nachtspiele des KSC Der Karlsruher Sportelub p. 22. und 23. September zwei Nachie te n und Belgien. Der den in Valenciennes 50 reßzburg und elgien Segen Neue Schießweltrekorde Bei den Schützen- Weltmeister Bukarest wurden am Sonntag die Aided freien Waffe vergeben. Die 40 11 Schug Legend Worms absagen. Im Endspiel schlugen die erledigte der Finne vloenen mit der Ri 8 Frauen der„Germania“ den TFC Ludwigs- von 393 als Sieger, und in den beiden a g 8 Hafen mit 2819. Anschlagsarten gab es schweizerische 1 11 mit neuen Weltrekorden. Im Anschlag fut. Weltrekord im Hammerwerfen Der Sowietrusse Michael Kriwonossow verbesserte am Montag bei einer Leicht- athletik-Veranstaltung in Belgrad seinen Weltrekord im Hammerwerfen um 19 Zenti- meter von 64,33 auf 64,52 Meter. Der Welt- rekordwurf gelang ihm beim zweiten Ver- H-. Weltrekord. end siegte Erwin Rohr mit 38 rend sein Landsmann August Hollenste; Anschlag stehend mit 371 Ringen für del d schied. Beide Leistungen gelten als n 5 Ringen, wa. Am Samstag hatten die sowjetischen Tell nehmer abermals zwei neue Weltrekorde 5 zielt. Der Russe Bogdanow übertraf 1 10 eigene Höchstleistung sene erneut in Führung kam. Mit verlor „Germania“ ausgetragen. Schon die Vorspiele am Vor- mittag brachten ausgezeichneten Sport. Bei 62,56 Meter erreicht. such, beim ersten Versuch hatte er lediglich der Ringzahl von 1139 treien Waffe in allen drei Anschlagsarten im Schießen mit der um sechs Ringe. 1 Lachstürme über: „3 Tage Mittelarrest“ pIANKEN 45, 25. 17, 4, 21 Unt Als TE „DaDDX LANGBEIN“ Tel. 4 46 47. 14.30, 17.30 20.30— Einemascope Fred Astaire— Leslie Caron in Alina BRA Telefon 5 00 30 0 3.30. 16, 18.30, 21 Maria Shell 5 *„DIE RAT TIN.* Curd Jürgens Meßplatz T. capi l 1400, 16.80. 15.00, —ECinemascope UVNBEEZNHMBAREN“ Pyrone Pow „DIE + UNIVE NSU 1855 Der erste dtsch. Cinemascope- Farbfilm:„Krach um Jolanthe“ Telefon 5 00 51 18.00, 20.30 51186 21.00 „ 8 rei. pls Abenteuerfarbfilm „TOLLE TEXASGIRLS“ Mm. J. Coogan(s. Großanzeige) Verlängert bis Donnerstag! 20 Spätvorstellg. arbf. G. Cooper, Burd Lancaster:„VERA CRUZ“ 9.50, 11.40 U. Sinemascope 5 02 76 13.50, 16.00, 18.10, Dit KARE RH 4, ic, 16.5, 20.30 Wunder der Prärie 20.20 DiE KURBEL Telefon 5 18 95 Wegen Einbaus einer Cinema- Scope-Anlage geschlossen 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Uhr x*x= nicht jugendfrei! 0 U IR. 41 A ketkkon sse Humor, Tanz 1. 6 Breite Str. Täglich 16.00, Telefon 5 02 70 AB NEUrE: DIE UN Georg Thomalla, Herta Staal nach d. Operette v. R. Benatzki Bezauberndes Fräulein U und Musik in einem entzückenden Lustspiel 19.15, IVRONE POWER SUSAN HAYWARD EZ Nach dem berühmten Roman von Helga Morlay„Obers Veld rauscht der Wind“ Ein großartiges, sensctionelles Filmepos von der Besiedlung Südafrikas.— Der abenteuerliche Buren- Treck Die Uberfälle der Zolus in erregenden Kumpfszenen in einem film, um des Afriko des lelzten Jahrhunderts TX GILICH: 1400 1650 1900 2100 Uhr Jogendl. zugelassen Tſchfspiktabs, 1 Miff ETS AN ARTE NSTRASSE SuEFON 43310 Bernh. Wicki- Hilde Krahl Elin hinreißend schön. Farbfilm EWICGER Wal ZER Frauen um den Walzerkönig Johannstrauß 20.30 Uhr Täglich 18.15 und 20.30 Uhr Ein Farbfilm einmal ganz anders: Männer Unter dem Terror der Pistolen des„zZarten Geschlechts“. Neue, völlig über- 0 DFON 8 7, 10 15 UM TE TZ TEN MANN mit John Wayne, Henry Fonda, Shirley Temple Täglich: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr raschende Situatio- Telefon 3 21 49 nen bringt dieser rasante Film— eine 1 PARA-Inegter weibliche Gangster- 17.00 20.15 cinemascope„Desirée“ bande— der Schrek- ken der Grenze— terrorisiert schiegend, plündernd und raubend eine ganze Stadt. LUXOR Zeppelinstraße 23 Telefon 503 03 Wir spielen weiter täglich 18.30 und 20.45 Uhr den Ganghofer Jubiläums-Farbfilm Das Schweigen im Walde 13¹⁰, 1600, 1810, 2020 4 Jugendverbot FREITIA Rud. Prack, H. Bollman F 7 18.30 Gunth. Phfltp, O. Sima Käisermanöver 20.45 ert bis Do. 9.50, 11.40 Jgd'frei ätv. Der große Cinemascope- VERACRUZ SAAT DAU 50.0 MARIANNE, meine große Jugendliebe ZENI RAIL 50% Z Wei NMenschen 20.30 UNSER KINO in der Schönau 20 e DIE SCHUNE MUT ENIN Die Presse schreibt: Tischen Leslie Caron ond Fred Astaire in dem Cinemascope-Farbfilm „Fred Astaire und Leslie Caron sind einfach Glücksfälle gleicher Begabung im Schauspielerischen wie im Tänze- „das Unwahrscheinliche und IIlusionäre. geboten. das Ganze ein einziges Vergnügen“. „eine Kaskade von Licht, Farbe, Bewegung und Musik und dazu auf Cinemascope, ein romantisches Märchen“ „. liebenswert und mit künstlerischer Anmut zu einem ungewöhnlich reizvollen Tanzfilm ausgeweitet“. Prädikat der Filmbewertungs-Stelle:„Wertvoll“. Täglich: 14.30, 17.30, 20.30 Uhr FILA SB UHE FEUDENHEIN 20 br Bobbäccios Llepesnächle eraerane O LI KA FEBRT AI Telefon 7 66 56 Dienstag und Mittwoch 13.45 und 21.00 Uhr Verrat an deutschland Der Fall Dr. Sorge) mit Christina Söderbaum Donnerstag, 22. 9., Freitag, 23. 9., „„ reizvoll dar- gau- Sch 24. bis 26 siedeln 7 Tage * Worüber spricht ; 0 . in mùrem Lu.-Friesenheim 5 Es laden herzlichst ein: alles ohne zu scherzen! 8 Ueber den Café„GISELA“ Ruf 6 95 02 Es spielt und unterhält Sie die bekannte Kapelle„WIL A“. Jeder Mann ein Solist. 7 Tage Erholung Letzte A Karten- Vorbestellung erbeten 3 Tage UERALPENFTAHRT: München Walchensee- Gar- misch- Kl. Ettal- Schloß Linderhof- Oberammer- 3 Tage ZENTRALꝭSCRHWEIZ: Schaffhausen Zürich- Ein- Luzern Vierwaldstätter See 27. bis 29. September und 11. bis 13. Oktober VENEDIG-GARDASEE/ Italien: Trentiner Dolomiten- Brentatal- Treviso- Venedig Verona Gardasee Riva Brenner Letzte Reise: 2. bis 8. Oktober Ausführliche Prospekte kostenlos bei den Reisebüros und Mannheimer emnibus-Verkehrsgesellschaft mb Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 411 82 Abfahrtstelle: Bismarckplatz Mannheim Heute, DIENSTAG, 13.30 Uhr Neckar- und Finkenbachtal Brombach Schönbrunn— DM Waldhilsbacc ß 4,50 Speyerbach- u. Isenachtal/Pfälzerw. 4, 50 7.00: Waldachtal— Herrenwies/ Schwarzw. 12,50 13.30: Kirschhäusertal— Lindenfels/Odenw. 4, 50 13.30: Kaffeefahrt 2, Hagrdter Bürgergarten 4,30 I. Neuschwanstein- Oberstdorf(Nebelhorn) 54, September und 8. bis 10. Oktober Gotthardstraße- Sustenpaß- Meiringen- 68.— Meran Bozen 148,.— in Pfronten/ Allgauau 79. breise: 2. Oktober N Freie Betufe I Kaufgesuche Endstation 9 u. 19 bDETEK TI Für m. nächste Versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel. Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 1. Klavier, gebr., zu kaufen gesucht. MENGE HEINZ und GISELA. haben Er Anzeigen im MM Preisangeb. u. P 06784 an den V. Guterh. Zimmerofen f. 100 cbm zu EKfn. ges. Ang. u. Nr. 06786 a. d. V. ol! BAREN Ausschank von Oktoberfest- Bier Bierakademie Ludwigshafen Kaiser-Wilhelm-Straßge 29 Wir geben verschiedene Iahnucdte Möbel besonders billig ab: 1 Küche natur las., 1 Büf., 1 Anrichte DM 135. Schlafzimmer, Eiche Schrank, sztür., Kom- mode mit steil. Spieg., 275 2 Betten, 2 Nachtt. DM* Wohnzimmer Eiche m. Nußbaum, mod. abger. Form. m. Auszugtisch, 415 4 Pol.- Stühle. DM* 2 — Mannheim u 3, 4 au 5, 4 . Vermietungen Merbst- am 20., 21. und 22. Septemb jeweils abe l5 Uhr im Hause MAN NH Haus erhäſtlich). lodenschan III Elnfritt frei, jedoch nur gegen Kor ten(in unserem er 1955 ECM. K J, 13 in Sandhofen vermieten. Verm.- Büro Planken, Kurfürsten-Passage Telefon 5 24 20. 3-Zimmer-Wohnung ohne Bkz zu Leerzimmer, Neubau, an ält. Dame 2. vm. Adr. einzus. u. A 06809 1. V. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links, Tel. 4 33 70. Nähe Wasserturm. Möbl. u. Leerzimmer zu vermieten. Verm.-Büro Planken, Kurfürsten- Passage, Telefon 5 24 20. Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Iifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., 0 3, 7, Planken(neben Engelhorn && Sturm). Telefon 5 02 42. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 40332 Richard-Wagner- Straße 17. 5 möbliert und leer Zimmer Fischer, rel. 31571 8 3.2 g Mietgesuche 0 Möbl. u. Leerzim. ges. Verm.-Büro Planken, Kurfürsten-Pass., T. 52420 2 bis 3-Zim.-Wohnung, mögl. mit Dampfheizg. u. Garage, ohne Bkz, mögl. Oststadt, zu mieten gesucht. Angeb. u. Nr. 06632 an den Verlag. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. Wohnungen, auch möbl., gesucht. Verm.-Büro Planken, Kurfürsten- Passage, Telefon 5 24 20. Aelt. ruh. Dame sucht leeres Zim- mer. Almenhof oder Neckarau. Angeb. u. Nr. 06816 an den Verlag. Möbl. Zimmer gesucht. Tel. 5 24 20. Für 2 Mechaniker ein möbl. Doppefzim. Od. 2 Enza Zim. in Rheinau gesucht. Julius Karl Görler, Rheinau, Bruchsaler Str. Nr. 125, Telefon 4 91 19. Möbl. Zimmer für Betriebsingenieur in Rheinau, Neckarau od. Innenstadt sof. ges. Deutsche Zündholzfabriken, Mhm.-Rheinau, Telefon 4 95 35. 3 8.2 Mannheimer Großbetrieb sucht für leitenden Angestellten zum 1. Oktober 1955 ein möbliertes Zimmer mit Heizmöglichkeit. Angebote erb. unter P 76822 an d. Verl. 1-2 Tl. Bsener, rel 1 fl Untetticht modern: fortschrittli Jeisert 95/ aller Anmeld sich auf best 5 An, nten alle 5 Leider kon verückesiehtigt ich schon je Wir bitten, s. oder Februar 1956 vo e mit Nivedo Die Tanzschö! Nachh. 8 V Eichendor . Immoeblllen 0 Ruinen- Grundstück, teilw. erh., für Geschäftshaus, in der Innenstadt, ch. hochelegont e Räume men perufen 1 Empfehlungen meldungen werden. Januar t für 5 assen merken zu! und beste 1 0 olkssch., 4. bis 9. Kl. elt. Etstraße 51, 3 Tr., line, Vetloten günst. zu verkaufen. Vermittlung unerwünscht.— Angebote unter Nr. P 76750 an den Verlag erbeten. Ein- oder Zwei- Familienhaus Schmidt, Portemonnaie m. Bros Altes Erbs Wohnungstausch che verloren, Hohe Belohnung Stück! Windeckstraße 9. gesucht. Waldpark- Neuosteim evtl. Feudenheim. Makler nicht gewünscht. Angebote erbeten Unter Nr. P 76748 a. d. Verlag. Geboten: Suche in Mannheim oder Vorort I- Dis 2 Fammen-aus im Preis bis zu 35 000,— DM. Angebote an Paul Faude, Schwen- ningen a. N., Reutestraße 27. Gesucht: 2 518 3 in ruhige unter Nr. Miete etwa 80,—. JIIimmer. Huche, Bad Loggia, Miete 60, Timmer. Bac, e de g P 76621 an den Verlag. —— Wir suchen Immobilienbüro HIERONYMI, O 7, Ein bis Zwei- Familienhauser in guter Wohnlage, auch Vorort.— Angebote an 12, Tel. 331 41 . 8 8 Nach gerle K zufhar den er Ich ir fler enen Die chen! ede ir heutscl do jet Iintsen Wat cortine bt ein Nannh Ostber geplan eme ge stellt giele! dle US. Die Juttov M ve 955 al geuen gehen. 50 Deu Der entsche und ir um zu Halbze geleist dufgeh noch k der A recht wubte ahzufa ande deshei! ing d Hedde (0, Kr Hans waren TV Au katz g punkt. bewer erste! erzielt 10, 4 sorgte jedoch Wechs aing. berger bracht als W. gen m 86 Zu derart de be. Dienstag, 20. September 1955 MORGEN Aufhausen meldet: in 74. Spiel der erste Sieg ach einer ungewöhnlichen Migerfolgs- am de konnte die Fußballmannschaft des SV Azuausen Kreis Göppingen) jetzt endlich 5 en ersten Sieg buchen. Aufhausen hatte ach in 73 Spielen der vorausgegangenen rde ier kleisterschattsserien vergeblich um chatten n enen Frfolg bemüht und dabei lediglich itel in der del Unentschieden bei 70 Niederlagen er- ih liegen! mungen. Am vergangenen Sonntag wurden e Ringzall de Anstrengungen der trotz aller Fehl- n andeten gnläge unermüdlich gebliebenen Fußball- de Fricg autler endlich durch einen 4.2-Sieg be- Mag kn bunt, der umso bedeutender ist, als er ge- Sen, wäb. den nachbarlichen Rivalen Spvgg. nstein q ſechenbach erzwungen wurde. Die Tor- r siche ub, ilenz verbesserte sich auf 50:536 Preffer. als neue: MERC-Neuzugänge chen Tel. N. ab 31. Dezember frei a n mit 9 Die Delegierten versammlung des Deut- sarten 115 chen Eissportver bandes billigte am Wochen- nge. ade in Füssen eine zwischen Vertretern des Iheutschen Eissportverbandes DEV) und der F ietzone erfolgte Abmachung über die n tendung einer gesamtdeutschen Mann- N hakt zu den Olympischen Winterspielen in oortina d'Ampezzo. Für den Eishockeysport ein Lehrgang vom 20. bis 23. Oktober in annheim und am 29. und 30. Oktober in Obtberlin mit Beobachtern beider Verbände ſeplant. Am letzten Oktobertag soll in Berlin ine gesamtdeutsche Nationalmannschaft auf- gestellt werden, die dann auch die Länder- diele gegen die Tschechoslowakei und gegen e USA austrägt. Die wegen Vereins wechsels über Schnoor, Icguttowsski und Konecki(früher Krefelder h verhängte Sperre läuft am 31. Dezember 15 ab, so daß diese Spieler dem MERC im euen Jahr bei Privatspielen zur Verfügung stehen. Die Spiele der Han Obwohl Silbervase und Clubpreis in letzter Sekunde verloren gingen: Sechstagetahrt- Jiumph des deulschen flotorsporis Strafpunkte/ Silbervasenteam mit Handicap strafpunktfrei auf Platz 3 Vier Fabrikmannschaften ohne Mit der durch knappe Sollzeiten noch einmal recht schwierigen sechsten(200-Km-) Etappe und dem„Stechen“ auf dem 4,4 km langen Rundkurs vor über 100 000 Zu- schauern in Gottwaldow endete am Sonn- tag die Internationale Sechstagefahrt, die trotz einer leisen Enttäuschung— die Sil- bervase und der fast„totsichere“ Clubpreis gingen in letzter Sekunde verloren— den Srößten Erfolg des deutschen Motorrad-Ge- ländesportes nach dem Kriege brachte. Nach dem Pech in den drei sixdays seit 1952 darf man sogar von einem Triumph sprechen, da die deutsche Nationalmann- schaft mit Abt, Brack, Feser DKW 175), Deike, v. Zitzewitz(Maico 175 und 250) nach 1933, 1934 und 1935 zum vierten Male die höchste Auszeichnung, die Nationen-Trophy, überlegen erkämpfte und allein strafpunkt- frei vor der CSR als Vorjahrssieger(20), Großbritannien(325) und Oesterreich(1143 Punkte) blieb. Ohne Strafpunkte kamen un- ter 80 Teams auch die Fabrikmannschaften 7 50 NSU U und II), DKW und Maico ins iel. Während die Silbervasen-B-Manuschaft (NSU) im Rennen gegenüber den leichteren Maschinen vor allem der CSR(175 cem CZ) gehandicapt war(Westphals blieb darüber hinaus mit unsauber laufendem Motor noch Weiter als befürchtet zurück) und der dritte Platz hinter CSR B und Polen A(ebenfalls strafpunktfrei) nicht überraschte.— brachte das Abschneiden in der Clubwertung eine Enttäuschung. Ausgerechnet in diesem allein strafpunktfreien Aufgebot des ADAC-Gaues Nordbayern konnte Brösamle wegen Rah- menbruchs die letzte Runde nicht beenden, so daß Pardubitz(CSR) mit 11 Strafpunkten auf den ersten Rang kam. Allerdings steht dball-Bezirksklasse: Deutliche 5:12-Niederlage in Heddes Der Polizei-SV Mannheim war in der entscheidenden zweiten Halbzeit zu ungenau und in seinem Angriffsspiel zu überhastet, m zu einem Sieg zu kommen. In der ersten Halbzeit hatte man mit Erfolg Widerstand eeleistet und eine 3:0-Führung des ATE ſaukgeholt. Mit 5:4 war der Pausenstand noch knapp. Aber nach dem Wechsel stellte der ATB durch sieben weitere Tore einen cht deutlichen Sieg her. Der Polizei-SV yubte übrigens mit vier I4-m- Würfen nichts anzufangen. Nur ein einziger Wurde ver- wandelt, drei hielt der ausgezeichnete Hed- desheimer Torwart Schubach und einer eing daneben. Die Torschützen für den ATB Heddesheim waren: Schmitt(3), Ernst Lang 00, Krause(2), Kronn, Seitz, Stegmeier und lans Lang. Für den Polizei-SV Mannheim waren Klopzsch(3) und Ziehn(2) erfolgreich. ITV Edingen— Spysg. Sandhofen 6:4 Auf beiden Seiten wurde mit großem Ein- atz gekämpft, denn es ging, da der verlust- unktlose TV Großsachsen im Pokalweßt⸗ bewerb stand, um die Tabellenführung. Die erste Halbzeit war völlig ausgeglichen. Weiß erzielte 2war für Sandhofen zunächst das Ii, aber Au glich aus und Mildenberger eorgte kür das 2:1. Bis zur Pause gab es iedoch durch Bischoff das gerechte 2:2. Nach Fechsel entschied eine starke Viertelstunde Baingens das Spiel. Wacker, Ding und Hem- berger schafften den 5:2-Vorsprung, Lung brachte die Gäste zwar auf 4:5 heran, aber els Wacker den sechsten Treffer für Edin- gen markierte, war das Rennen gelaufen. 80 Hohensachsen— 99 Seckenheim 15˙4 Zu Beginn sah es gar nicht nach einer derart hohen Niederlage der 99er aus, denn de boten eine absolut gleichwertige Lei- 0 8 B. Kl. ert. Tr., inks. N e verloren. Belohnung! e 9. usch 0 Ie, Bad f. Bad e Erlenhot, 2b. erbeten gen Verlag. — Ser an 1 4¹ poliaei bergab vie Ju- fleter. Sttaſwirte beim/ Edingen neuer Tabellenführer stung und waren kaum schwächer als der Gastgeber. Obwohl Hohensachsen mit 521 schon eine ziemlich deutliche Führung er- zielt hatte, woran Arthur Sonn, Braun(je 2) und Drefs beteiligt waren, kam Seckenheim bis zur Pause noch auf 5:4 heran. Nach dem Wechsel war der Gast nicht wieder zu er- kennen. Arthur Sonn, Braun und Zoller er- zielten das 8:4, und als dann die 99er bei diesem Stande den Torwart aus unerfind- lichen Gründen wechselten, war das Spiel verloren. Karl Sonn(2), Koch(2), Braun, Koch und Zoller schossen noch weitere sie- ben Tore, wogegen der TB 99 zu keinem einzigen Gegentreffer in der zweiten Halb- zeit kam. 98 Seckenheim— TSG 62 Weinheim 5:4 Drei magere Tore gab es in der ersten Halbzeit. Stephan verwandelte einen IA-m- Wurf zum 1:0 für die Gastgeber, Moell glich durch ein Spieltor aus, und wieder war es Stephan, der einen 14-m im Weinheimer Gehäuse unterbrachte. Durch Moll kamen die Gäaste nach dem Wechsel zum 2:2 und Prehler erzielte sogar das 2:3. Die 98er leg- ten sich nun mächtig ins Zeug, schafften durch Moell den Ausgleich und durch Ste- phan und wieder Moell das 5:3. Nach dem suchten die Wein- heimer zwar mit aller Kraft noch den Aus- gleich zu erzielen, scheiterten aber an der Anschlußtor Renzlands sicheren Seckenheimer Abwehr. Toto-Quoten West-Süd-Block: 26 189,45 DM; 2. R.: DM. Zehner Wette: 1. R.: 203,50 DM; 3. R.: 25,80 DM. Zwölfer Wette: 1. 1276,70 DM; 3. R.: Pferde-Toto: 1. R.(11 Richtige): 291,90 DM; 2. Rang: 66,50 DM; 3. Rang: 10,70 DM. 2 99,10 5882,45 DM; 2. R.: die große Revanche für 1956 aus, wenn Deutschland als Trophy-Sieger die Inter- nationale Sechstagefahrt ausrichtet. Wie hart diese Prüfung war, zeigt am besten die Tatsache, daß von 243 Startern nur 115 das Ziel erreichten, also 128 aus- flelen. Vom 50köpfigen deutschen Aufgebot jedoch standen 32 diese sechs Tage härtester Beanspruchung für Fahrer und Maschine durch. Nach den weiteren Ausfällen von Dufner(Beinbruch) und Schiller erkämpften sich die deutschen Teilnehmer folgende Medaillen: Gold: Sautter Piwon, Frey Heilbronn), Marnet/ Beck(Königstein), Dollmann) Pfeffer (Neckarsulm), Otto Haas(Augsburg), West- phal(Rohrsen), Abt. Brack, Feser Ungol- stadt), V. Zitzewitz(Karlshof), Deike(Han- nover), Stump(Markterlbach), Wellnhofer (München), Leistner(Amberg), Gehring Det- mold), Kritter Opel(Nürnberg), Lohe Ham- burg), Heinz Mayer Ummenstadt), Haering (Regensburg), Wöhe(Nürnberg) und wahr- scheinlich Roth, Strohe, Hartner und Nacht- menn. Silber: Hessler Aukthun(Hamburg), kenzeller(Geisenfeldwinden). (Lauf), Wiggerl Kraus(München) und Fin- Bronze: Albert(Grainbach), Kammler (Nürnberg), Brösamle Feucht bei Wangen) und Lettko(Hamburg). Saar gegen Deutschland B in Saarbrücken Das für den Buß- und Bettag(16. Novem- ber) in Homburg Saar vorgesehene Fußball- Länderspiel zwischen einer saarländischen Auswahl und der deutschen B-Mannschaft) ist nach Saarbrücken in das neuausgebaute Kieselhumes- Stadion verlegt worden. An der gleichen Stelle wird am 9. Oktober be- reits die Saar auf die französische B-Mann- schaft treffen. Für den 1. Mai 1956 hat der Saarlän- dische Fußballbund eine Begegnung mit der Schweizer A-Mannschaft abgeschlossen, die ebenfalls auf dem Kieselhumes stattfinden soll. Ferner steht der Saarländische Fußball- bund in Verhandlung mit der Tschechoslo- Wakei, die voraussichtlich zwischen Weih- nachten und Neujahr mit einer Repräsen- tativ-Mannschaft an die Saar fahren wird. Boxen in Weinheim: etahm wegen Kopfe oßens disqualifizieri Jugoslawische Spitzenklasse stellte sich beim AC 92 vor und verlor 9:11 Der AC 92 Weinheim bot am Sonntag sei- nen Inhängern etwas Besonderes: BR Pula, eine Staffel der jugoslawischen Spit- zenklases, war verpflichtet worden, und 1500 Zuschauer eilten daraufhin zum Ring- geviert im Hofe des Realgymnasiums. Wenn auch brillantes technisches Können nur bei einigen Gästen— und dann nur zeitweilig — aufblitzte, über mangelnden Kampfes- eiter konnte man nicht klagen. Zudem gab es zwei Sensationen: Der bisher nie ausge- zählt gewesene Bonic, zweiter der jugosla- wischen Landesmeisterschaft, wurde von Fritz Müller in der ersten Runde dreimal zu Boden und damit entscheidend geschla- gen, während der KSV-Matador Klahm wegen unsauberen Boxeus disqualifiziert werden mußte. Der schon des öfteren in unserer Gegend als Verstärkung eingesprungene Pforzhei- mer Körper bekam einleitend den flinken Ilin vor die Fäuste— und enttäuschte sehr. Er fand einfach keine Einstellung zu seinem Gegner und war mit dem Unentschieden sehr gut bedient.— Da ließ sich Bantam- gewichtler Malchow weitaus besser an. In der ersten Runde wurde der Gast mit so schweren Kopfhaken eingedeckt, daß er in der Pause aufgab. Bogojevie(Pula), ein Clown im Ring, machte im Federgewichtstreffen seinem Kontrahenten Benz allerlei Späßchen vor. In der dritten Runde brach aber der jugo- slawische Ringrichter zu Gunsten des Gastes ab: Benz war die Augenbraue aufgerissen, worden.— Weltergewicht: Bonic Pula) ge- gen Fritz Müller. Hier war dann die erste Ueberraschung fällig. Der Gast ging dreimal zu Boden. Schon in der ersten Runde wurde er schwer getroffen. Er war so benommen, daß er nur noch herumwankte. Von Müller pausenlos eingedeckt, kam nach dem drit- ten Niederschlag das bittere Ende. Sensation Nummer zwei: KRSV-Halbmit- telgewichtler Klahm traf auf Strukar. Der Gast machte eine sehr gute Figur und über- stand die erste Runde in ausgezeichneter Haltung. Aber ununterbrochen war der Mannheimer im Angriff. Der Gast blieb in- dessen nichts schuldig; er konterte geschickt, so daß Klahm, weitaus kleiner, im Nah- kampf einige Kopfstöße unterliefen. Das brachte ihm zwei und die dritte Verwar- nung ein. Resultat: Disqualifikation! Mittelgewichtler Schwab wurde mit Piv- jak in einem wenig schönen Kampf relativ leicht fertig. Der Gast mußte viel einstecken, so daß der Ringrichter gut daran tat, ihn vor Ablauf der drei Runden in die Ecke zu schicken.— Meister Bogunic und Helmut Pfirrmann(Halbschwergewicht) taten ein- ander nicht sehr weh. Sieg für den Wein- heimer und Endstand 11:9 für die Gast- geber.— Am Mittwoch wird die Revanche auf der Freiluftbühne in Heppenheim aus- getragen. Weitere Ergebnisse: Leichtgewicht: Ber- bakov(Pula) Abbruchsieger über Bitsch; Halbweltergewicht: Boldrin(Pforzheim) Aufgabesieger über Zadro; Schwergewicht: Vojnovic(Pula) Punktsieger über Schulz. H. G. Grünthal Handball-Kreisklasse: 750 46 unterlag in Neckarau Der TSV 46 hatte das Pech, den 18 Neckarau in einer außergewöhnlich guten Verfassung anzutreffen, während es in den igenen Reihen manchen schwachen Punkt gab, so daß der Neckarauer 52 Erfolg voll- Zul in Ordnung geht. Oberflockenbach schaffte gegen TSG Rheinau den ersten Punkt in einem verdienten 4.4 Unentschie- den. Die Schwetzinger scheinen sich wieder gefunden zu haben, das 20:5 gegen Badenia Feudenheim spricht jedenfalls dafür. Die an der Spitze liegenden Clubs waren nicht g fährdet und gewannen ihre Spiele sicher, Wobei Hemsbach mit 16:5 gegen 07 Secken- heim den Vogel abschoß. Brühls 10.4 Segen Ty Sandhofen ist ebenfalls beachtlich, wäh- rend Viernheim schon kämpfen mußte, um Einheit Weinheim 7:3 zu distanzieren. Die Frauenspiele der Gruppe I brachten zwei unerwartete Ergebnisse. Die SgVgg. Sandhofen konnte den TSV. 138458, obwohl dieser schon mit zwei Toren in Führung ge- legen War, mit 3:2 etwas glücklich schlagen. Auch die 4.5-Niederlage des VfI. Neckarau bei 78 Heidelberg entspricht nicht den Er- Wartungen. Die Gruppe II brachte den Führungs- kampf SV Waldhof— VfR Mannheim, den die Waldhofmädels nach beiderseits gutem Spiel mit 3:2 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Sowjetzone schlug Rumänien Zwel Tore von Mittelstürmer Tröger Wismut Chemnitz) sicherten der Sowiet- 90 000 Zuschauern in Bukarest einen 3:2(1:2)-Erfolg über Rum- nien. Rumänien hatte durch den Halb- linken Georgescu und Linksaußen Suru zweimal geführt, mußte aber in der 14. Min. durch Linksaußen Wirth Vorwärts Berlin) das Ausgleichstor zum 1:1 und später durch Tröger in der 80. und 88. Minute zwei wei- tere Gegentreffer hinnehmen. Schon vor der Pause hatte die Sowjet- zone bei ausgeglichenem Spiel die besseren Torchancen, die jedoch überhastet vergeben wurden. Nach der Pause kam die Chem- nitzer Läuferreihe mit S. Wolf, Müller und K. Wolf besser ins Spiel. Allerdings mußte Torwart Spickenagel Vorwärts Berlin) kurz vor Schluß durch eine herrliche Parade noch den möglichen Ausgleich verhindern. 0 zonen-Fußballelf vor Beim VWM und der MRG„Baden“: Vereinsregatten zum Saisonabschluß Draußen am Altrhein an der Sandhofener Straße hatte der Volkstümliche Wassersport Mannheim seine Ruderer und Kanuten zur Vereinsregatta gerufen. Unter der tech- nischen Leitung von K. Walther und O. Mül- ler wurde ein interessanter Leistungsquer- schnitt beider Abteilungen geboten. Sämtliche Rennen wurden mit letztem Einsatz bei teil- weise knappen Entscheidungen ausgetragen. Bei den Ruderern War der MRV„Amicitia“ 2u Gast, der im Begrüßungsvierer nach an- fänglich scharfem Kampf schließlich in 3.23 Min. siegte. Abgesehen von den Vereins- meisterschaften der Paddler sorgten eine Reihe origineller Einlagen für willkommene Abwechslung, wobei die Seitenbordmotor- rennen besondere Beachtung fanden. Ergebnisse VWM: Rudern: Begrüßungs- vierer: 1. MRV Amicitia 3:23, 2. VWM 3:26.— Altherren-Vierer: 1. Haller, Eichinger, Rau, Dentz, Stm.: Knörzer, 2:41; 2. Boot Huber, 2:42. Heraàusforderungsvierer: 1. Knoll G., Nörr H., Bentzinger H., Heck W., Stm.: G. Müller, 211,5. — Anfänger-Vierer: 1. Romani H., Jablonsky, Schick, Müller G., Stm.: K. Kreidel, 225,5.— Jugend-Vierer(C-Boot): Heck, Müller G., Knoll G., Knoll H., Stm.: Romani, 2:16.— Achter: 1. Müller G., Katsch, Städtler, Bentzin- ger, Jablonski, Mai, Nörr, Stm.: H. Flügler, 220,3; 2. Boot Ludwig Pfeiffer, 2:30, 2. Paddler: Frauen: 1. Walter; 2. Gernet. Gemischt: 1. Krantz Walter; 2. Chalupsky! Gernet.— Männer: Jugend-Anfänger K 2: Hanke Eschelbach; 2. Weirich Braun.— Jugend- Anfänger K 1: 1. Hanke: 2. Weirich.— Vereins- meisterschaft K 2: 1. Sievers/ Pfister; 2. Krantz/ Fickert. * 4 Nach ihrem Auszug aus dem Bootshaus am unteren Neckar hat die MRG„Baden“ von 1880 bis zur Fertigstellung ihres neuen Bootshauses am Neckarkanal ein„Zwischen- quartier“ im Mühlauhafen gefunden. Dort wurde zum Abschluß der Saison die tradi- tionelle Herbstregatta veranstaltet. Vor zehlreichen Besuchern wurden acht Rennen ausgetragen, die eine erfreulich starke Be- teiligung gefunden hatten.. 8 Ergebnisse: Jugend-Herausforderungsviere m. Stm.: 1. Gerbich, Klett, Ungeheuer, Hillen- brand, St.: Ries. Jugend-Anfänger-Gig- Vierer m. Stm.: 1. Groß II, Clary, Schäfer II, Schäfer III, Stm.: Ries; 2. Boot Otto Hufen (1 Länge zurück). Gig-Vierer m. Stm.: 1. Lehmeyer, Hübner, Edinger, Müller, Stm.: Frank; 2. Boot Otto Hufen(/ Länge).— Jung- ruderer-Gig-Vierer m. Stm.: 1. Gerbich, Essig, Groß, Hieroth, Stm.: Ungeheuer; 2. Boot Saar- jand(1 Länge).— Damen-Gig- Doppelvierer m. Stm.: 1. Mex, Knobloch, Wirsching, Lorenz, Stm.: Ernst Lorenz; 2. Boot Otto Hufen(1 Lg.). — Altherren-Gig-Vierer m. Stm.; 1. Ehret, Rit- ter, Schuster, Gasteiger, Stm.: Lentz; 2. Boot Otto Hufen. Jungruderer-Gig-Achter: 1. Groß II, Kalinke, Rude, Klett, Ungeheuer, Rühle, Groß I, Hillenbrand, Stm.: H. Mayer; 2. Boot Berberich(1 Länge); 3. Boot Kurpfalz (1,5 Längen).— Gig-Achter: 1. Ehret, Hübner, Jungfleisch, Fiedler, Burkhardt, Häberle, Saelz, Kiefer, Stm.: Ries; 2. Boot Berberich; 3. Boot Pfeffer. Kr. Dies schrieb vor vielen Jahren der Senior-Chef von Haus Neuerburg in sein Tabak- Tagebuch. Und dieser Leitsatz gilt heute wie damals. So wurde die Overstolz zu einer großen Marke durch ihren Wohlgeschmack und ihre Bekömmlichkeit. Ja- Jeĩchtbekõmmliche ĩst die Overstolz. Seite 8 MORGEN Dlenstag, 20. September 1955/ N Aus dem Polizeibericht: Scherben und Schläge g Ab es in Neuhermsheim Wie die Wilden hausten in Neuhermsheim einige Männer in einer Wohnung: Sie dran- gen widerrechtlich ein, schlugen auf eine Frau und ihren Bräutigam ein und zer- trümmerten Fenster und Türen. Die beiden Angegriffenen trugen Verletzungen davon, außerdem entstand ein Sachschaden von rund 600 Mark. Die Täter flüchteten zu- nächst, wurden aber von der Polizei mit einem Warnschuß gestoppt und festgenom- men. Der alte Mann und der Raub Ein 62jähriger Rentner aus der Pfalz be- fand sich zu Fuß auf dem Heimweg von Sandhofen nach seinem Heimatort und be- nützte den Weg entlang der Autobahn. Etwa 800 Meter vor der Theodor-Heuss-Brücke Stieg ein junger Mann vom Soziussitz eines Motorrollers und bat ihn um Feuer. Als er diesem Wunsche entsprechen wollte, wurde ihm von dem jungen Manne seine Akten- tasche entrissen, in der sich angeblich 900 DM zum Ankauf eines Motorbootes befanden. Der Räuber sprang zu seinem Komplicen auf den startbereiten Motor- „Aus welchem Stein ist der Turm gebaut?“ Spannende Bildersuchfahrt des ADAC Mannheim Zehn Bilder, eine Fahrerkarte, zehn Um- schläge mit Lösungen und 500 Gutpunkte waren die Ausrüstung, mit der sich Wagen, Motorräder und Roller des ADAC am Wochenende zur Bildersuchfahrt aufmach- ten. Pünktlich um zehn Uhr erfolgte der Start. In kleinen Abständen machten sich die Fahrer auf den Weg und dann begann das große Rätselraten, an dem sich die ge- samte Wagenbesatzung, von Mutti bis zum Jüngsten, eifrig beteiligten. Und da das Fragen nicht verboten war, mag so mancher friedliche Spaziergänger erstaunt geschaut haben, wenn ihm aus einem vorbeifahren- den Wagen plötzlich ein paar Bilder„unter die Nase“ gehalten wurden. Zu jedem Bild waren Fragen zu beant- Worten, etwa:„Wie heißt der Bach, der un- ter der Brücke durchfließt?“ oder„Welches Bier wurde in der Gaststätte ausgegeben?“ oder auch„aus welchem Stein wurde der Turm gebaut?“ Aber um diese Fragen be- antworten zu können, mußten ja erst ein- mal die Bilder erkannt und die dargestellten Objekte aufgesucht werden. Das war gar standen dreieinhalb Stunden zur Verfügung, wer nach 13.30 Uhr eintraf, bekam für jede Minute Verspätung ebenfalls einen Straf- punkt. Bei richtiger Reihenfolge der Suche War das Ziel nach 124 Kilometer erreicht. Die Fahrt mußte dann über Mannheim- Schönau, Käfertal, Heddesheim, Ober- flockenbach, Kreidach, Eiterbach, Schönau, Hirschhorn, Beerfelden führen und schließ- lich in Gras-Ellenbach enden. Umwegkilo- meter brachten ebenfalls Strafpunkte. Leicht abgekämpft und verstaubt traf der erste Wagen um 13.15 Uhr am Ziel ein, langsam folgten aus den verschiedensten Himmelsrichtungen die anderen. Nach einer Stärkung ging es an die Siegerehrung. Mit 446, 440 und 455 konnten die ersten jeder Klasse(Wagen, Motorräder und Roller) die Preise in Gestalt eines Cocktail-, Limo- naden- und Likörservice in Empfang neh- men. Wenn die Fahrt trotz aller„Jagd- leidenschaft“ auch zu einer herrlichen Fahrt in einen schönen Herbsttag wurde, so ge- bührt dieses Verdienst weniger der aus- gezeichneten Organisation, als dem strah- 5 8 ur. roller zurück und beide verschwanden. Eine 1 85 8 und den Viadukt in 5 5. sofort angesetzte Fahndung durch Mann- 5 e 88 1 n der 32 kesgles Lanterie der Süden stiege heimer und Frankenthaler Polizei blieb 2 J n der 32. Nermlos-Lotterle der Süddeut⸗ g entsteht, wie wir bereits berichteten ohne Erfolg. eines der Couverts öffnete, wurde mit zehn schen Klassenlotterie wurde die Nr. 046 255 Ein neuer Parkplatz E Randell ien in da Freigelände(N c eee 3 X f 55 f„ 1 71 1 e ö 5 a Strafpunkten bedacht, mit zwanzig, wer gezogen. Die Gewinne betragen in der I. Ge- vetter-Hochhaus. In etwa 14 Tagen soll dus Vorhaben fertig sein. Rund 75 Kraftfch. Pure Zweimal Freitod eine der gestellten Fragen nicht beantwor- winnklasse 7340,50 DM, in der II. Gewinn- zeuge werden auf dem 1800 am großen Platz Parkmöglichkeit finden. Es ist d 555 here 5 5 tete. Mehr als fünf Umschläge öffnen, hieß klasse 564,60 DM und in der III. Gewinn- f ˖ in die 17 7 1 In der westlichen Neckarstadt erhängte aus der 10 55 enläge en 3 88 1 18 5„ Parplatzæ in der Innenstadt, der in diesem Jahr von der Stadtverwaltung geschaffen wird. zelha sich eine 51 jährige Frau, die offensichtlich“ der Wertung ausscheiden. Für die Suche Klasse 4, 5 Bild: Weiner der unter seelischen Depressionen litt, mit einem einhe Damenstrumpf. Sie war bereits tot, als sie 0 5 0 7 Termine 12 gefunden wurde.— Ebenfalls durch Erhän- D K ch h 1 b d A 1+ 25 d 0 d 5 5 yität, gen schied in der Neckarstadt-Ost im Kel- I 1a Onle aul ell E a E Un u a E Er emein E N Regernelnsen 25 3 3 8 5 8 8 5 5 8 8 2 phische rbeits einschaft: September öter 8 C Nach 20 Jahren wieder Missions- und Gustav-Adolf-Fest des Kirchenbezirks Mannheim in Seckenheim 20 Uhr, Institut für Erziehung und N 50 D 2 i ben. 8. D 1, 3, Diavortrag von E. W. Schönemann n aufgefunden und Wiederbelebungsversuche Nach fast 20jähriger Pause feierte die und kirchlichen Werke von ihren Aufgaben- chenchor Seckenheim(unter H. Roser) und Motiv— drei Heligone— viele Bilder— 5 unternommen wurden, war er nicht mehr evangelische Gemeinde Mannheim wieder bereichen her. Für die Basler Mission sprach der Seckenheimer Jugendsingkreis unter(B. 21. September, 19.45 Uhr, Wonlgelegenstue John zu retten. ihr Bezirks-Missions- und Gustav-Adolf- Pfarrer Heinzelmann. Sieben Missionare, Söllner) wirkten mit an der würdigen Ge- Vorführung von Farbdias der Kärntentahn 0 5 h te Verkehrsunfall Fest. Die Erlöserkirche in Mannheim- drei Männer und vier Frauen(darunter eine staltung der Feier. des Vereins. 16 5 FFF Seckenheim war bis auf den letzten Platz Mannheimerin) wurden in diesem Jahr in Die Teilnehmer der Festversammlung Abendakademie: 20. September, 19.30 Ui durcl Der schwerste Verkehrsunfall des Wochen- besetzt; aus allen Teilen der Stadt war die Basel ausgebildet; zu wenig für die Mis- trafen sich anschließend zu einem gemüt- Aula der Sickeingerschule, Vortrag von Gen. fes endes ereignete sich auf der Straße„Am Festversammlung zusammengekommen zu sionsaufgaben, die ihre klassischen Stätten lichen Beisammensein im Seckenheimer 5 Si 5 00 Ua preis Herrschaftswald“ in der Gartenstadt. Der der Feier, die mit frohen und dankerfüll- an der afrikanischen Goldküste, in Kame- Vereinshaus, bei dem Kirchenältester Gün- N 17 3 4 V iN 3935 5 Aufle Fahrer eines nicht zugelassenen Personen- ten Grußworten begann und ihre Teil- run, in Indien, China und Indonesjen hat. ther Hörner„Aus der Eirchengeschichte Schulz: Die Geschichte des Prinzen Gen der Wagens, der sich auf irgendeine Weise ein nehmer recht nachdenklich entließ. Pfarrer Kühn berichtete als Leiter der Ost- Seckenheims“ erzählte. Der Verlauf des 8 Ren über Polizeiliches Kennzeichen beschafft und an Nach der Begrüßung durch Dekan HH. asien-Mission über die Situation, die in Abends bewies, daß die Wahl der eifrigen 35 a. An futie Seinem Wagen angebracht hatte, fuhr einen Schmidt umriß Diakonissenhauspfarrer E. China bestimmt wird durch das kommuni- evangelischen Gemeinde Seckenheim als W. Penmdes g e 8 5 5 5 18 8 8 1 preisgekrönter Amateurfilme von der See, den Radfahrer an, der einen vierjährigen Jun- Hammann, Karlsruhe-Rüppurr, in seinem stische Regime, dem der letzte Missionar Gastgeberin für das langentbehrte Bezirks- Häfen und ihren Schiffen. steue gen mit hatte Der Radfahrer trug eine Festvortrag die Diakonie als Gabe und Auf- weichen mußte, während in Japan eine Missjons- und Gustav-Adolf-Fest, das nun pilmelub Mannheim-Ludwigshafen: Al. See. 0 Gehirnerschütterung davon, der kleine Junge gabe der Gemeinde— als Gabe Gottes, der neue Welle des Nationalismus christliche alljährlich wieder stattfindet, ihre volle Be- tember, 20 Uhr, Amerikahaus, Robert Roch tarise starb im Krankenhaus an den Folgen einer dem heimwehkranken Menschen eine Hei- Gedankengänge zu unterbinden trachtet. rechtigung hatte. Dr. A. K. mit E. Jannings, W. Kraus und H. Körber, Kata Schädelfraktur. Der Pkw-Fahrer wurde fest- mat verheißt. Dieses Heimgehen des heim- Zur Mitarbeit im Evangelischen Bund, KKV Columbus“: 21. September, 20 Par] harte genommen, da der Verdacht besteht, daß der wehkranken Menschen in seine Heimat ge- der aufmerksam die Zeitstimmungen beob- Wichtig kür Saarländer C 2, 16-18, Vortrag„Reiseeindrücke aus Nor Grü benutzte Wagen gestohlen ist. schehe nicht allein durch Gebet, sondern achtet und verfolgt und den Geistlichen 5. 8 wegen und Schweden“; Sprecher: Professor Dr brau- 3 auch auf Samariter weise, im tätigen Dienst hilfreich zur Seite steht, forderte Pfarrer Hinweis der Stadtverwaltung August Marx.„ 1 Es stießen zusammen: der kirchlichen Werke nach dem Gebot: Also Dr. Stürmer auf. Pfarrer Lutz, der auf das Di j J Junghandwerkerscha annheim: 21. Sep- : e 5 e Stadtverwaltung Mannheim weist 8 45 An der Kreuzung Germania-/ Luisen- Sollst auch du dienen und deinen Nächsten im Oktober stattfindende Fest der Inneren darauf hin, daß der. r. 20 Uhr:„Kanzlereck“, S 6, 2, Ver. straße ein Motorroller und ein Pkw. Der lieben wie dich selbst. Die kirchlichen Werke Mission hinwies, dankte der evangelischen machung des Bundesinnenministers vom ⁊Eluns.. 5 Motorrollerfahrer und sein Sozius erlitten litten heute schwere Not; von Jahr zu Jahr Gemeinde Seckenheim für ihre Patenschaf- 6. August 1955 über die Volksabstimmung 21 n 1 0 4 5 Gehirnerschütterungen.— An der Straßen- werde die Ernte größer und die Zahl der Mit- ten am Schifferkinderheim und an dem seit an der Saar beim Städtischen Wahlamt 5 N r, Lo orn, or ent 15 einmündung Waldhof-Zeppelinstraße ein arbeiter geringer. Doppelt so viel Werke der 102 Jahren bestehenden Evangelischen Mannheim, C7, 1, I. Obergeschoß, Zimmer 23, e 8 5 10— Motorrad und ein Radfahrer. Auf beiden Nächstenliebe hätte die Badische Landes- Waisenhaus(ehemals Rarl-Benz-Strape), der eingesehen werden kann. Hierin wird u. a.„ Wir ratulleren! Rv, Wolk, Mannteim Jen. 1 5 Seiten gab es eine Gehirnerschütt— kirche in den letzten zehn Jahren errichten ältesten Einrichtung der Inneren Mission, vermerkt, daß Stimmberechtigte in der Bun- dectstrafte 32, Wird, 10 Jahre alt. Joham 8 8 5 kö d sollen, wenn sie nur die Helfer die nun in der Gartenstadt eine neue Hei- 78 5 1 Steinle, Mannheim, Waldhofstrage 15(rüber Frodt Zwei Motorradfahrer und ein Pxwy an der dunen und sollen, Wenn sie n 5 g desrepublik nur bis zum 23. September ihre Stocthornstraße) vollendet das 60. Lebenssah gleitet 1 d habt hätt t kindet 8 f 5 f Straßeneinmündung Alter Brühler Weg Land- dazu sehabt hätte.. 5 85 Eintragung in die Stimmliste beim Landes- Silberne Hochzeit können die Eheleute fam] Kaler straße nach Friedrichsfeld. Die Motorrad- Was Pfarrer Hammann angedeutet hatte, Der Evangelische Bläserchor Mannheim abstimmungsleiter in Saarbrücken beantra- Helfert und Christina geb. Federle, Mann.] Zzung fahrer wurden erheblich verletzt. beleuchteten die Vertreter der Missionen unter der Leitung von L. Mayer, der Kir- gen können. heim- Waldhof, Märker Querschlag 40, feiern, ments D. rung 2 5 den 0 Geschäfts-Angeigen ö Die allen leule Auss g haben ihn so manches Mal erprobt: den rates 1632 5 Stelieken echten KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST. desre Er half ihnen bei Alltagsbeschwerden von Mitg Reparaturen, Wenden, Aendern. Kopf, Herz, Magen, Nerven. Aus reicher Jahre Schneiderei Krieg. 0 4. 10 Erfahrung raten daher die„Alten“: der selbst. Monteur für sanit. Anlagen, f 1 85 Kleine Umzüge. Telefon 3 18 15 echte EI OS TERTRAU MLISsENGEIST k, Führersebein If, in Dauer, Wöchentlich 100.— a ber 1 1 j stellung gesucht. Ellangebote an] können sie verdienen für leich von sollte steis griffbereit sein. Machen auch Rothermei, I. 14, 13 e ellen 1„ 13. eisetätigkeit. Vorzustellen Exan Matratzen- Aufarbeiten. Sie einen Versuch und vertrauen Sie ihm.. 5 Ausweisbapieren am AIttwoch u. Neuanfertigung, fachmännisch In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie. 22 21. September 5 118 Uhr, 1 D. und billig. Seeberger, 8 3. 15. auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! 85 Viktoriastrage 30. Parterre. 10 aug 0 Nette Bedienung f. Weinhaus solo e Hemdenkragen 8 bügle gesucht.— Vorzustellen K, 0 u. preiswy e Se Putzfrau, montags oder 2 15 Eufertal, Stiller Weg 16. Annahme- 5 Stunden gesucht. Tel.. 5 stelle Qu 4, 19, Laden. kleider gesucht. Damen 155 3 5 10 mit Führersch.,„ein Beftfadernreinigung LISSNER T RUSNER N Weihnschtsgrtikel ges. 75 Desinfizieren mit der modernsten Mannheim, Käfertaler Str. 162 ele Fahrt wee eee eee ee e ö i 6 Angeb. u. Nr. 06610 An d. Le. Perle Bettfadern- Inlett. 5 2 gesch Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 27 70 Haus- und Nüchenmädchel ung Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Saubere in Gaststätte gesucht. Adresse ell, Baus 8 Pufzfrau zusehen unter& 76751 im Verlag gesgr Elektr. Schleifen für Freitagmittags gesucht. kiger 3 von Fußböden Isensee, Dammstraße 4. Ehrliches, fleißiges uch und Versiegeln iber hrmädchen. L. e N 2 N 2 Lenaustr. 42 Ke Le made 550 Telefon 5 35 11 per sofort gesucht. 5 für sof. ges. Gute Bezahlung. Feinkost Philipp K unZman de N e I N Zell 2 Gutemannstr. 15 Tel. 5 25 60 Friedrichsplatz 14 ae mit Brut vernichtet 100% g in für jede Ecke 3 Stunden ohne Verklebung N Meerwiesenstr. 31 5 MIIKAN A Käsecreme SIN GROf desen 323 60 Stellengesuche 3 5 N 8 18 8 5 1 J, sucht 190) 5 um Stadt- und Norddeutsches Mädel, 25 J, sun, 4000 5 2 5 ir It. Angebote u dchni Aus frischer, sahniger Milch ent- Umzüge erverkeh. Krafffaßhrer„„ Verlag ebe. desge A. Kunz& Sohn, Möbelspedition,. 1 8 0 Beschätt- i stehen gute Butter und so bekannte Lagerung, Mhm,, J 6, 9, Tel. 3 26 76 e. Käsesorten wie Chester, Holländer JJJJJVJVVCVVVVVVCVVVVVuCJTVVVTVVTVTVTVTVTCTCTCTTCTCTTTT und Emmentaler. Nur aus diesen so D E LZ F gehaltvollen Milcherzeugnissen wird Schüritz, Mhm., M 3 5 5 der köstliche Milkana-Käsecreme j f 10 60 beate mengkk-KlEIDbER Amann der Papterterarbendaon 80 d and 55 dell 1 255 488 88. KUHN. NA. 15 42 Jahre, alleinstehend, firm in Satz, Druck. 5 5 kation, Kalkulation, kaufm. und i hon sation, Spezialist für Tragetaschen aller Ar gen 0 asse I Hunsistopfen? Motor Geschenktaschen, 3 5 Schift EKunststopferei vroomen i g ddr über 38 Jahre Facherfah 5.„ betet F ercleten 524 6 l zucht entsprechende Stellung a 20.22. SEPTEMBER. I- UHR. ROSENCARTEN 8 8 1 75 in Druckerei oder Papierverarbeitungsbetrieb. 150 1 5 ä 0 SIL TRANSPORTE Tneuwissen ae 75 Probieren Sie einmal die bis 2.5 t.— Telefon 8 14 62 Ypma. Angebote unter Nr. P 7077 an den 125 . 2 7 Cont Milkana-Käsespezialitäten .—— da a Stellenongebote b. aͤmn Ammann a 500 2 em; Arbeitshosen jeder Art 5 die 5 1, 10 Tel. 32373 4 Aeltere zuverlässige 2 e k(oaonatmaece N Un 9 2 9 3 110 5 Nochbaufechniker f a ter t. 12% Fri 5 25 5 5 5 4 N Arbe 2 Schlachthof Freibank, Mittwoch, 21. Sept. und Donnerstag engelsch und-r CV guter Zeichner und Bauleiter gesucht. ee von 3.00 bis 12.00 Uhr Verkauf von Preipank-Konsse nen 30 bis 10 gn . ng 8 0. F118 Spt. 1955 von 7.. a8 8 0 5 Wurstwaren ohne Nummern. Freitag, 23. Sep d Fre 5 INI 2 JJC VV-Transp. Ihr Verkauf auf Nrn. 15012000 von Freibank- Frischwurst un darb 1 5 5 0 ab 1. oder 15. Oktober gesucht.(Kombi sofort ges.(Evtl. neben- Pank Fleischkonserven Farb 2 8 2 Angebote mit den üblichen berufl.). Ang. u. Nr. 06329 A. d. V. i— ä— 5 5 9 8 Unterlagen erbeten unter Nr. 5 1 run i C deen Verlag. Suter Koch und 1 Bedienung IL Kleinunseidel 5 5 0 2 1—* 9 ges. Neckartal, T 1, Breite Straße. erbeerfolo durch 15 elsmarkt. ber dem raftfahr. ler dritte fen wird. : Weiner Photogrz. September, INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Wewer ewe e e — Einzelhandelsinteresse a an Preissenkungen Vertreter der Hauptgemeinschaft des deut- en Einzelhandels, des Zentralverbandes r deutschen Konsumgenossenschaften und r Arbeitsgemeinschaft der Lebensmittel- lalbetriebe haben Bundeswirtschaftsmini- ger Erhard zugesagt, seine Preisenkungs- Aktion zu unterstützen. Wie das Bundes- rtschaftsministerium am 19. September erklärte, will der Einzelhandel einschließ- lieh der Konsumgenossenschaften„alle Mög- chkeiten ausschöpfen, um durch preis- günstige Angebote selbst unter eigenen ptern die Einkaufsmöslichkeiten der Be- erung weiter zu verbessern“. Außerdem sollen mit den Herstellern un- verzüglich Gespräche aufgenommen werden, um durch gemeinsame Anstrengungen noch bessere Erfolge zu erreichen. Erhard hatte in der vergangenen Woche mit den Vertre- tern des Einzelhandels eine Aussprache über greispolitische Probleme. Es habe dabei bebereinstimmung darüber bestanden, dag be erreitiee Preissituation bis jetzt zwar nicht beunruhigend sei, aber doch eine all- gemeine Verschlechterung des Preisklimas estgestellt werden müsse. Die größte Zahl der Bedarfsgüter sei zwar t langem im Preis stabil geblieben, aber in einigen Bereichen seien die Preise ge- ziegen. Diese Preiserhöhungen würden je- doch durch Preissenkungen in anderen Be- zeichen im großen und ganzen ausgeglichen. bpurch sorgfältige statistische Errechnungen perde dies bestätigt. Die Vertreter des Ein- zelhandels, der Konsumgenossenschaft und der Lebensmittelfllialbetriebe seien jedoch einheitlich der Meinung, daß in zahlreichen Bereichen des Handels die höhere Produkti- hität, steigende Umsätze und Vollbeschäfti- gung die Möglichkeit einer Preissenkung böten. Unterrich 0 Der Aeltestenrat wird noch in dieser Wo- che lemann, En Bilder“, legensche rntenfahn 19.20 Ui von Cat. ndesgarten. Uhr, Volks. Dr. Günter 1 Genji-“ DFA: An Vorführung er See, den en: 21. Sep- bert Koch Körber. er, 20 Uht, e aus Nor. rofessor Dr. n: 21. Sep⸗ 6, 20, Ver- r Vereine rn, ordent. meim, Win. It. Johann 15(Erüher Lebensjahr leute Han dle, Mann- 40, feiern, Für leichte stellen mit Mittwoch, bis 10 Uhr, erre. maus soo len K 4%, l. Freitags füt Tel. 4 31 1, — eren kür ein⸗ tikel ges. Aurülck. n d. Verl. e entscheiden, ob in der zweiten Hälfte der nächsten Woche eine große Debatte über die Lohn-Preis-Situation sowie über die Hilfs- maßnahmen für die Landwirtschaft statt- inden soll. Sie würde ausgelöst werden durch die Beratung des CDU-Gesetzentwur- es über eine Erhöhung des Trinkmilch- preises und des SPD-Vorschlages über die Auflockerung der Milchmarktordnung. Sollte der Plan Zustimmung finden, gleichzeitig über rein land wirtschaftliche Fragen zu dis- kutieren, würde auch der Vorschlag, einen feil der Landwirtschaft von der Umsatz- steuer zu befreien und die Frage der Mine- ralölzölle debattiert werden, In parlamen- tarischen Kreisen rechnet man, wenn dieser Katalog zusammenkommen sollte, mit einem barten Aufeinanderprallen der sogenannten Grünen Front“ auf der einen und den Ver- brauchern auf der anderen Seite. Pläne der Bundesregierung i Bericht an die 0EEC Die Bundesregierung rechnet damit, daß das Bruttosozialprodukt in diesem Jahr um 10 v. H, anwachsen wird. Sie folgert dies aus der Tatsache, daß in den ersten sieben Mo- 1 naten dieses Jahres allein die industrielle Produktion um 16,5 v. H. über der Ver- Lleiehszeit des Vorjahres lag. Für das ganze Kalenderſahs wird eine durchschnittliche Zunahme des industriellen Produktionsvolu- mens von 14 bis 15 V. H. erwartet. krungsdelegation am 20. September in Paris den Beauftragten des Wirtschaftspolitischen Kusschusses des Europäischen Wirtschafts- rates(OEEC) übermitteln, die von der Bun- desrepublik wie von allen anderen OEEC- Mitgliedern alljährlich Informationen für die Jahreserhebung der Organisation für euro- päische wirtschaftliche Zusammenarbeit ein- holen. Die deutsche Delegation wird dabei von Vertretern der USA und Italiens„ins Kamen genommen“. Hauptgrund für die wachsenden Steuerein- Grün& Bilfinger wieder 6 Prozent Dividende WD) Die Verwaltung der Grün& Bilfinger AG, Mannheim, schlägt der zum 28. September einberufenen Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 1954 wieder 6 Prozent Dividende zu verteilen. Im Berichtsjahr hat eine gewisse Verlagerung vom Hochbau- zum Tiefbau- mädthen geschäft stattgefunden, ebenso eine Umschich- Adresse ein.] Baustellen in Arbeitsgemeinschaften. Ins- 21,27(17,48)— in Mill. DM- daneben 0,36 im Verlag gesamt war bei vergrößertem Bauvolumen der(0,28) ao. und 0,15(0,11) sonstigen Erträgen —ligenumsatz erheblich höher als im Vorjahr. stehen u. a, gegenüber 15,92(12,74) Löhne und ges Auch das Auslandsgeschäft hat einen erheb- Gehälter(ohne Anteil an den Arbeitsgemein- lichen Zuwachs erfahren. Der Auftragsbestand schaften), nahezu unverändert 0,90 Ertrags- hen em Ende des Berichtsjahres war annähernd steuern sowie auf 1,77(1,31) erhöhte Abschrei- a nt doppelt so hoch wie zu Anfang. Auch in diesem bungen. Es verbleibt ein 7. ahresgewinn von 11 31 Geschäftsbericht wird besonders betont, daß 0,26(0,24), der sich geringfügig um den Vortrag 15 dle gute bau wirtschaftliche Konjunktur der auf 0,28 erhöht. 5 3 letzten Jahre eine ausgesprochene Mengen- Aus der Bilanz: Nach den bereits genann- benzunktur gewesen ist, nicht eine Preis- ten Zugängen und Abschreibungen, Anlage- kbonjunktur, so daß es nicht möglich war, hin- vermögen 4(7,3), Umlaufvermögen 11.69 keichend Mittel anzusammeln für durch-(7,88), darunter nahezu verdoppelt 1.99 0,99) keikende Rationalisierungen. Dennoch lägen Bankguthaben, Andererseits Verbindlichkei- de Zugänge an Geräten, Maschinen und Trans- ten nahezu verdoppelt mit 11,18(6,00), Rück- borteinrichtungen— se sind mit 2,24(1953: stellungen durch Auflösung für nicht mehr er- 5 J., sue 190) Mill. DM ausgewiesen— über dem Durch- forderliche Rückstellungen für Risiken aus gebote unt. schnitt der bauindustriellen Firmen des Bun- Arbeitsgemeinschaften ermäßigt auf 2,37(3,30), ag erbeten desgepietes. Sofern sich das Preisniveau und Rücklagen 0,85(0,93) bei unv. 4,41 Grund- g 8 7 0 die Abschreibungsmöglichkeiten— sie wurden kapital. 0 a an d. 5 — Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Effektenbörse Filiale Mannheim 1 Frankfurt a. M., 19. September 1955 WD) Börs 5 ſchläge, wobei namentlich ausländisches Angebot auf die Kurse 0 crückte. e 5 allem am Montan-, Elektro- und Kalimarkt gingen zum dell 4 Punkte und mehr verloren. In Thyssenhütte und Kloecknerwerke war das Geschäft dabei vabrl⸗ lebhafter, IG-Farben-Nachfolger büßten bis zu 3½ und 18-Farbenliquis 2 Punkte ein. Für Banken- rgani- dachkolger bestand weiterhin gutes Interesse! lediglich Deutsche Bank-Nachfolger etwas schwächer. und on Spezlalpapleren waren Degussa in Nachwirkung des Verwaltungsdementis in größeren Beträ- gen offerlert und die Notiz müßte bis zu 12 Punkten zurückgenommen werden.— Maschinen- und otorenaktien auf Gewinnmitnahmen gedrückt, ausgesprochen schwach Bayerische Motorenwerke. schitkahrtsanteile leicht schwankend, Textil- und Zellstoff werte ermäßigt. An den Rentenmärkten rwog erneut das Angebot. 5 5 5 9 n i Aktlen 15.9. 19 9. Aktien 15.9. 19 Aktien 25 AG f rpener Bergbau 1 Dresdner Bk.) 28 285% heten. 7 5 4 0 7—— 21805 7 8——5 Rhein-Main Bank 285 286 58 3 183 Hoesch) 8. 11 Reichsb.-Ant. Sa. 75 730 ont! Gum EHC 8 — imer. Benz. i 5 5 Mannesmann 203 108 ¾ 5 dt. brd! 184, 177 Rhn. Braunkohle 300 0¹ n esussa 240% 333 Rheinelektra 213 21 Bergb Neue Hoffg. 10 151 Demag 3208 208 NN(( 234 Dt. Edelstshl 230 22 Dt. Linoleum 286¾ 285 Seilwolftf 117 118 Dortm. Hörd. Hütt. 155 153 urlacher Hof-—— Slemens& Halske 301 294 ¼[Selsenberg 160% 164 „ baden: werger 225 222. 1 7. 5.„ 35 3 t. 135 inger Unlont) 210 200 1 Ver. Stahlwerke. 0 323 esch 75 8 Laune. Zellstoff N 1 2 Klöckn.-Humb. D. 247— 50 15 755 das cn. 20% 2 Sommer ben, 21%, 2 Nordwest EHütt. 18 650 . darbent. Baper 282 279 Commerz. Phönix Rbeinrohr 187 karbwerke kröchst 24J/ 230 u. Credit-Bank 283 283 Rheinst Union 7935. 200 — 20⁴ 263%[pDeutsche Bank) 28 25 Stahlw. Südwestf. 3 16 182¼ 197½ B Süddeutsche Bank! 259 200 Thyssenhütte 22 223½ igen lung im Verhältnis von Eigenbaustellen zu Diese Angaben wird die deutsche Regie- Betriebskantinen abliefern wollten, Der Sozialproduktzuwachs ist auch der nahmen dieses Jahres. Die Bundesregierung schätzt, daß die Einnahmen des Bundes, der Länder, der Gemeinden und des Lastenaus- gleichsfonds trotz der Steuerreform vom Januar dieses Jahres im Rechnungsjahr 1955/56 zusammen um annähernd 5 v. HI. über dem Ergebnis des Vorjahres liegen wer- den. Dennoch wird eine allgemeine Steuer- senkung aus konjunkturpolitischen Gründen für unangebracht gehalten. Lediglich Steuer- änderungen, die preispolitische Effekte er- zielen oder der Steuergerechtigkeit dienen erbrauchssteuersenkung, Neuregelung der Ehegattenbesteuerung für die im Betrieb des Mannes mitarbeitende Ehefrau und Einfüh- Tung eines Arbeitnehmerfreibetrages), wer- den erwogen. Preisstützende Kredite für Einfuhr und Vorratsstelle (VWD) Der Bürgschaftsausschuß für die Lebensmittelbevorratung hat dem Abschluß neuer Kreditverträge für den Getreide- konsortialkredit in Höhe von 900 Mill. DM und für den Fleischkonsortialkredit in Höhe von 102,9 Mill. DM zugestimmt. Der Ab- rechnungssatz der Kredite gegenüber den Konsortialbanken wurde zunächst auf / V. H. über dem jeweiligen Landes- zentralbank-Diskont und die Laufzeit auf den Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. De- zember 1955 begrenzt. Zugleich hat der Bürgschaftsausschuß beschlossen, die Bun- desbürgschaft für den Getreidekonsortial- kredit bis zur Höhe von 800 Mill. DM und kür den Fleischkonsortialkredit bis zur Höhe von 95 Mill. DM zu übernehmen. Ferner stimmte der Ausschuß dem Ab- schluß eines neuen Kreditvertrages durch die Einfuhr- und Vorratsstelle Fleisch für den am 30. September ablaufenden Sonder- kredit Berlin in Höhe von 30 Mill. DM und der Uebernahme der Bundesbürgschaft für diesen Kredit zu. Grundbedingungen Wirtschaftlichen Fortschrittes Die Herabsetzung der Zollschranken, die Erschließung der Bodenschätze in Afrika und die Zusammenarbeit mit der Montan-Union sind die Hauptfragen, mit denen sich die am 19. September in Paris zusammengetretene Wirtschafts kommission der Beratenden Ver- sammlung des Europarates befaßt. Außer- dem wollen die Delegierten spezielle Fragen erörtern, die die südeuropäischen Volks- wirtschaften betreffen, und die geplante europäische Sozialcharta. Der Entwurf die- ser Charta wurde vor kurzem der Wirt- schaftskommission von der Sozialkommission des Europarates zur Stellungnahme zugelei- tet. Der französiche Postminister Edouard Bonnefous hat ferner der Kommission vor- geschlagen, daß eine Konferenz der euro- päischen Postminister zur Erörterung ge- meinsamer Probleme geschaffen wird. Der frühere Leiter der amerikanischen Auslandshilfe, Paul G. Hoffman, nannte am 19. September vier Bedingungen für einen wirtschaftlichen Fortschritt Europas in den nächsten zehn Jahren, der den Aufstieg seit Kriegsende noch in den Schatten stellen könne. 1. Größere Handelsfreiheit, so daß Europa ein einziger großer Markt wird, 2. eine weitere rasche Erhöhung der Arbeitsproduktivität, wozu„eine Aenderung der Einstellung vieler europäischer Pro- duzenten und der meisten Arbeiter“ not- wendig sei, 3. Beibehaltung eines geeigneten„sozialen Klimas“, d. h. freie Gesellschaften frei zu halten, 4. Zusammenhalt der freien Nationen des Westens und Friedensbemühungen auf vier Fronten: militärisch, wirtschaftlich, psycho- logisch und politisch. Hoffman, der auf dem Kongreß euro- päisch- amerikanischer Vereinigungen in Rom sprach, erklärte weiter, der Westen müsse in den nächsten zehn Jahren seine größten An- strengungen auf Asien richten. Die Zukunft der Welt könne sehr wohl darauf beruhen, ob die jungen Demokratien in Asien in der Lage sind, sich selbst zu erhalten und gleich- zeitig ihre Freiheit zu bewahren. Man müsse diese Länder unterstützen, sich jedoch davor hüten, ihnen westliche Muster aufdrücken zu wollen. Büroarbeit sehr leicht gemacht Eine sehenswerte Ausstellung im Rosengarten Aus der Privatschatulle Seiner Majestät des Kaisers und Königs bekam der Mechani- ker und ehrenamtliche Grundbuchführer Peter Mitterhofer im Jahre 1864 50 Gulden, als er die von ihm erfundene„Mechanische Vorrichtung zum Niederschreiben von Wor- ten und Sätzen in gleichmäßig schöner Schrift“ im Schloß von Schönbrunn vor- führte. Peter Mitterhofers Schreibmaschine wollte sich zunächst nicht einbürgern. Es stellte sich nämlich heraus, daß der Bedienung der Schreibmaschine umständliches Lernen vor- angehen mußte. Außerdem waren es tech- nische Mängel, die den Siegeszug der Schreibmaschine aufhielten. Erst als neun Jahre später der Amerikaner Remington mit seiner Schreibmaschine die Neue Welt eroberte, kam man darauf, daß die bereits eine Generation vorher von Franz Gabels- berger erfundene Kurzschrift die Mechani- sierung des Schreibens erleichtere. 1895 wurden in Deutschland 5000 Schreib- maschinen gezählt. In der ehemaligen öster- reichisch- ungarischen Monarchie sollen e sogar schon 10 000 gewesen sein. e Diese geschichtlichen Erinnerungen über- fallen den Besucher der Büro-Fachausstel- lung Mannheim 1955 im Mannheimer Rosen- garten. Der„Verband Büromaschinen und Papierhandel für Nordwürttemberg und Nordbaden, Fachgruppe Büromaschinen, Mannheim“ ließ es sich angelegen sein, die dernier eris(die letzten Schreie) auf dem Gebiete der Büromaschinen und Organisa- tionsmittel für Büro und Verwaltung vor- zustellen. Ein Kuriosum(dem erwähnten geschicht- lichen Rückblick gegenübergestellt): Die Aus- steller von supermodernen elektrischen Schreibmaschinen machen folgende Ausfüh- rungen: Mit durchschnittlich 400 000 An- schlägen täglich leistet eine Stenotypistin auf der gewöhnlichen Schreibmaschine die- selbe körperliche Arbeit wie eine Arbeiterin, die 23 Tonnen Zigaretten aus einem Waggon auslädt. Dabei wird ein Anschlag mit 400 Gramm berechnet, der Wagenzug(Zeilen- umstellung) mit 500 Gramm. Bei der elektri- schen Schreibmaschine, bei der federleichter Druck— im Durchschnitt mit 30 Gramm be- rechnet— genügt, hat dieselbe Stenotypistin auch für den Wagenzug nur eine Leistung von 90 Gramm aufzubringen. Das bedeutet zwar nicht, daß diese Stenotypistin nun zehn- mal mehr schreiben könnte; die Leistungs- steigerung wird mit 25 bis 40 v. H. im ge- wogenen Durchschnitt angegeben. In die K U RZ NACHRICHTEN (dpa) Der vom DGRB-Ortsausschuß Mülheim Ausgerufene Milchstreik hat am 19. September planmäßig begonnen. Die Arbeitnehmerschaft von Mülheim will zunächst eine Woche lang mit diesem Streik gegen die geplante Milch- Preiserhöhung protestieren. Zahlreiche Hand- ler, die am Morgen ihre Milchflaschen bei den mußten mit voller Last wieder heimkehren. 5 Nach Mitteilung des DGB wurden bis zum Mittag des ersten Streiktages 8000 Flaschen mit rund 4000 1 Trinkmilch weniger abgesetzt. Die Protestaktion gegen die beabsichtigte Milchpreiserhöhung erstreckt sich auf etwa 30 Mülheimer Groß- und Mittelbetriebe mit 35 000 Belegschaftsmitgliedern. Stahl- und Eisenerzeugung (AP) Die Produktion von Rohstahl hat sich in der Bundesrepublik in den ersten acht Mo- naten dieses Jahres um 26,8 v. H. auf insge- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN unter Ausnutzung der degressiven Methode mit 1,77(1,31) Mill. DM vorgenommen— nicht günstiger gestalen, werde es noch einer Reihe Jahre bedürfen, bis die Empfindlichkeit des Unternehmens gegenüber Lohn- und Material- preiserhöhungen nachläßt. Für das Jahr 1955 könne bei weiterem normalen Verlauf ein zu- friedenstellendes Ergebnis erwartet werden. Einem erheblich böheren Rohertrag von Schrot 29; und Roggenstroh bindfadengepregt 3,804; samt 13,96 Mill. t gegenüber dem gleichen Zeit- raum des Vorjahres erhöht, teilte am 19, Sep- tember die Düsseldorfer Außenstelle des Sta- tistischen Bundesamtes mit. 8 8 Bei Roheisen war die Produktionszunahme von Januar bis einschließlich August mit 38,7 v. H. auf 10,78 Mill. t noch höher. An Walz- stahl wurden 9,17 Mill. t erzeugt, was einer Steigerung um 27,9 v. H. entspricht. Zinsverbilligungsanträge einreichen Das Ministerium für Landwirtschaft, Wein- bau und Forsten von Rheinland) Pfalz hat am 19. September alle Interessenten aufgefordert, sobald wie möglich ihre Anträge auf Zinsverbil- ligungsmittel zur Förderung vordringlicher agrarpolitischer Maßnahmen zu stellen. Es wird erwartet, daß die Zinsverbilligungsmittel, be- sonders für Baukredite, kurzfristig vergriffen sein werden, da die zur Verfügung stehenden Bundesmittel bereits durch Zinsverbilligungs- zusagen im ersten Halbjahr des Rechnungs- jahres 1955 stark in Anspruch genommen sind. Guter Auftragseingang in Köln (VWD) Der gute Verlauf des Sommerschluß- verkaufs mit einer erheblichen Lagerräumung und die jetzt einsetzende kühlere Witterung fanden bereits in den ersten Stunden der Röl- ner Textil- und Bekleidungsmesse ihren Nie- derschlag in einer regen Ordererteilung. Vor allem die Handarbeiten ausstellenden Firmen, die erstmals geschlossen als Branche in Köln auftreten, konnten größere Aufträge für Strickwaren hereinnehmen. Ueber einen guten Geschäftserfolg berichteten auch die Aussteller von Herren- und Knaben- Oberbekleidung. Marktberichte Mannhelmer Produktenbörse(Off. Not.) ( VêWD) Inl. Weizen 42,75; inl. Roggen 33,75, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62—63, Type 550 59—60, Pype 812 56—57, Type 1050 54—55; Brot- mehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 54 bis 54,50, Type 1150 5252,50, Type 1370 5050,50, Ten- denz stetig; Praugerste 43,50—44,50; Industriegerste nicht not.; Futtergerste ini. 3739, dto. ausl. nicht not,, Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwek⸗ ken 33—35; Industriehafer nicht not.; Auslands- Hafer nicht not.; Mais 40,50; Weizenkleie prompt, 26; Welzenkleie per Nov. Dez. 25,75; Roggenkleie 23; Weizen-Bollmehl 2775; Weizennachmehl 35-38; Sojaschrot 37,25—37,50; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 30—30,50; Palmkernschrot 29; Raps- Leinschrot 43-44; Hünnerkörnertutter 43—44; Malzkeime 22,50; Biertreber 22,50; Trocken- schnitzel neue 1019,30; dt, Dorschmehl 74-78; dt. Fischmehl 64—71, Tendenz ruhig; Speisekartof- keln 5,75—6 per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 1,50; Luzerneheu lose 3,50—9,50; Weizen- Wei- zen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,805; Hafer- Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise Per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 822(in der Vorwache 302) Stück Großvieh; 302(225) Kälber; 2162(2318) Schweine; 28(25) Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 100—107(100107), B 93—102(85 bis 100); Bullen A 105—115(105115), B 100107(96 bis 105): Kühe A 90102(88—100), B 76-99(78-89), 71-7 Gi), D 66 (70); Färsen A 100-113 (1001140, B 94-105(96106); Kälber A 175190(175 bis 190), B 163—174(16317, C 145-160(148162), D—140); Schweine A 130—135(126132), B 131 bis 136(12713, B II 132—136(127134), C 132136 (12613), D 129—136(126—133), E 120—133(115—130); Sauen G1 117122(116—120),& II 107416(108—1155; Schafe K 5(85), Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, kleiner Ueberstand. Wurstküne sefragt. Kälber schleppend, kleiner Ueberstand. Schweine langsam, geräumt, Schafe ohne Tendenz. 5 4 Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 16 Ochsen; 36 Bullen; 62 Kühe: 89 Färsen: insgesamt 223 Stück Großvieh; 183 K Al. ber; 640 Schweine; 25 Schafe.— Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 103109, B 93100; Bul⸗ len A 103114, B 95; Kühe A 65—93, B 7685, C 65 ligt hatten. Waagschale fällt jedoch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Uebrigens führen die 19 Mannheimer Firmen, die sich an der Bürofachausstellung Mannheim 1955 als Aussteller beteiligen, Schreibmaschinen vor, die wirklich„wie ge- druckt“ schreiben. Unter den ausgestellten Modellen befinden sich auch Maschinen mit Buchstaben unterschiedlicher Breiten; Ma- schinen, bei denen nicht nur der linke, son- dern auch der rechte Rand scharf abge- schnitten werden kann, so daß ein fertiges Druckbild entsteht. Interessant ist die große Vielfalt von Buchungsmaschinen, die mit mehreren Durchschlägen komplizierte Rechnungsarbeit mit der Niederschrift des Buchungsvorganges gleichzeitig verrichten. Fakturiermaschinen sind automatische Rechnungsschreiber. In die eine Rubrik wird die Stückzahl, in die andere Rubrik der Warenpreis geschrieben, damit der Kunde Bescheid weiß, in die dritte Rubrik die Warenbezeichnung, und schon erscheint in der vierten Rubrik der fertig ausgerechnete Preis für 2. B. 6850 Knöpfe à 0, 7 Pf, also 479,50 DM. Jetzt noch schnell die Umsatz- steuer dazu, und das Skonto ab, das alles rechnet die Maschine; ausgespannt und neue Rechnung geschrieben. Es gibt natürlich raffinierte Methoden, nämlich Maschinen, bei denen die Rechen- maschine und die Fakturiermaschine Sekop- pelt wird. Da kann man dann noch viel kompliziertere Rechnungen mit leisem Druck der Finger bewältigen. Daß die Buchhaltungsmaschinen selbst addieren, subtrahieren, Prozente errechnen, ist natürlich klar. Für Leute, die viel mit Leder zu tun haben, also in Brüchen zu rechnen haben, gibt es wieder eine eigene Sorte von Rechenmaschinen, die im Nu die komplizierteste Bruchrechnung bewältigt. Franz Xaver Gabelsberger, der Erfinder der Kurzschrift, würde sich im Grabe um- drehen, denn das Diktaphon beherrscht den modernen Bürobetrieb. Schreibtische für Sekretärinnen, bei denen alles so sinnvoll angeordnet ist, daß sie— ohne ihren Platz zu wechseln— schreiben, telefonieren, Post ordnen und rechnen können. Zum modernen Bürobetrieb gehört auch die moderne Registratur, deren Grundeigen- schaften leichte Ueberschaubarkeit und ge- ringste Platzbeanspruchung sind. Diese im Mannheimer Rosengarten vom 20. bis 22. September währende Ausstellung ermöglicht allen Interessenten einen Einblick in moderne und rationelle Bürogestaltung. Sie ist die Wiederholung der Vorjahres- ausstellung, an der sich 12 Aussteller betei- Ein Besuch lohnt sich; nicht nur für Bürofachleute, sondern auch für all jene, die die Verbesserungen und Er- leichterungen der Büroarbeit kennenlernen Wollen. Pünktchen vom 19. September bis 75, D 63—65; Färsen A 101112, B 95-100; K l- ber A 162173, B 150160, C 1301486, D 120; Schweine A, BI, B II, C 125—132, D 122—132, E 122 bis 130; Sauen G II 110120; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schlep- pend, Ueberstand. Kälber schleppend, Ueberstand. Schweine schleppend, großer Ueberstand. Schafe rege, geräumt. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemütse- Großmarkt o) Anfuhr gut, Absatz normal, späte Zwetschgen im Preis nachgebend. Es erzielten: Mirabellen 12—21; Pfirsiche I 30—45, II 1829; Wan- genheimer Frühzwetschgen 12—15; späte Haus- zwetschgen A 22—24, B 1721; Aepfel A 1425, B 8—13; Birnen A 16-23, B 10—15; Kopfsalat Stück 12—18; Endivien 6—10(Ueberstanc); Blumenkohl Stück A II 35—45, A III 27—35, A IV 20—27, B 1220 eberstand); Feuerbohnen 813; Stangenbohnen N Tomaten A 20-23, 16—19, B 1113; Zwie- eln 14. 5 Weinheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (D) Anfuhr unverändert stark, Absatz und Nachfrage gut. Bei Zwetschgen und Pfirsichen rückläufige Preistendenz, bei Birnen stabile Preise. Es erzielten; Pfirsiche A 22—33, B 1020; Hauszwetschgen A 20-25, B 1719; Aepfel A 15-23, B 9—14; Industrieware=; Oldenburg A 19-23, B 10—18; Birnen A 2025, B 12—19; Gellerts A 20 bis 27, B 15—19; gute Luise A 2128, B 15-20; Phi- lipps A 16—21, B 1215. NE-Metalle lektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 468, 25473, 25 DM ei in Kabeln 5 130-131 DM Aluminium für Leitzwecke 240—24 QͥPa Westdeutsche? Zinnpreis 920 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Lire 6,713 6,733 100 belg. Franes 8,40 8,42 100 franz, Francs 1,2002 1,2022 100 Schweizer Franken 95,965 96.165 100 holl. Gulden 110,36 110,60 1 Kkanad. Dollar 4,259 4,269 1 engl. Pfund 11,684 11,704 100 schwed. Kronen 81,135 81.295 100 dän, Kronen, 60,435 60,555 100 norw. Kronen J 56,415 53,535 100 Schweizer Fr.(krei 98.265 99,465 1 US-Dollar 4,2101 4,2201 100 DM-W= 485,— DR-O; 100 DM-O= 21,69 DM- W. ist ein ganz neuer Typ unter den 83 Pfennig CARTE ist die Cigarette, vie sie der Raucher heute haben will: v LE IC l 12 gibt verfeinerten ſmtauchgenuß belastet nie befriedigt 9 stets 101 1 Besser leben- leichter rauchen eee ee r Seite 10 MORGEN Dienstag, 20. September 1955/ N Gerhard Webers neue Hamburger Staatsoper Am 15. Oktober glanzvolle Premiere mit Mozarts„Zauberflöte“ Hamburg baute einst die erste Oper Deutschlands,. Hamburg wird jetzt das mo- dernste und architektonisch kühnste Opern- haus Deutschlands sein eigen nennen. Zwölf Jahre nach der Zerstörung des altehrwürdi- gen Hauses wird der feierliche Auftakt am 15. Okt mit Mozarts„Zauberflöte“ in Anwesenheit des Bundespräsidenten in ge- schlossener Vorstellung stattfinden. Ein Vergleich mit dem langgestreckten, schuppenähnlichen Holzbau am Hamburger Gänsemarkt, in den Anno 1677 die kostspie- lige Maschinerie des„Tempels“ eingebaut Wurde, ist in einem Punkt möglich: Damals zahlte ein Hamburger Bürger aus der eige- nen Tasche, was Technik und Künstler brauchten. Hunderttausende von Hambur- ger haben diesmal durch ihre Spenden dazu beigetragen, daß das gewaltige Pro- jekt nach zweijähriger Bauzeit verwirklicht werden konnte, und Intendant Dr. Günther Rennert nach langjährigem Provisorium wieder große Opern inszenieren kann. Der Wiederaufbau der im Kriege schwer angeschlagenen hamburgischen Staatsoper erstreckte sich in erster Linie auf das Zu- schauerhaus, da die wertvollen technischen Anlagen weitgehend von den Bomben ver- schont geblieben waren. Für die Ausführung dieses Sechs-Millionen-Projekts waren 17 in- und ausländische Fachleute um ihre Ent- würke gebeten worden. Dabei machte der jüngste Architekt, der Frankfurter Gerhard Weber, der auch, das Mannheimer Theater baut, das Rennen. Nach seinen Plänen um- faßt der 30 m hohe Zuschauerraum vier Ränge und 1680 Plätze, die ohne Ausnahme eine gute Sicht garantieren. Es ist müßig, darüber zu streiten, ob es nun sinnvoll war, das neue Haus am Platz des alten Theaters zu errichten. Zwar beste- hen in der Dammtorstraße kaum Ausdeh- nuüngs möglichkeiten, wie auch für die An- und Abfahrt der Theaterbesucher Probleme aufgeworfen werden, die noch nicht gelöst sind; aber dennoch blieb es bei diesem Platz mit Rücksicht auf die verschont gebliebenen Anlagen; für die Errichtung der neuen Staatsoper auf einem größeren und— vor- handenen— Gelände war kein Geld da. Hamburg ist, was mit Bedauern festgestellt werden muß, nun einmal nicht Wien. Es ist die Stadt der Kaufleute und gegenüber dem Vielstimmigen Konzert ihrer kühlen Stim- men dürfen die Musen, die in Wien den Ton angeben, hier nur murmeln. Das neue Hamburger Haus ist ein Zweckbau. Aber es ist doch festlich und schön geworden. Man braucht jetzt, wenige Wochen vor der Vollendung des Neubaus, nicht mehr viel Phantasie mitzubringen, um trotz des hand- Werklichen Durcheinanders die kühne, aber klare Linienführung des Theaters zu erken- nen. Eine neue Zeit arbeitet mit neuen Mit- teln. Schon die Fassade der Oper weicht vom Herkömmlichen ab. Architekt Weber hat sich nicht an die alten, klassizistischen Formen gehalten, sondern ein außergewöhn- lich geglücktes Stück moderner Theater- Architektur geschaffen. Hellgoldene Stahl- Säulen, die einen Teil des Foyers im ersten Stock tragen, warmer Sandstein und eine interessant gegliederte Glasfront über die ganze Breite des Neubaus verleihen der verkehrsreichen Dammtorstraße ein ganz neues festliches Gepräge. Unter dem Foyer des ersten Stocks wird der Passantenver- kehr durch die Arkaden fluten, vorbei am geräumigen Eingang der Oper. Weit und ausladend ist auch die Ein- gangshalle, hinter der die Besucher breite, bequeme Treppen finden werden, die aus dem Erdgeschoß ins Parkett und zu den Rängen führen. Die einzigen Garderoben- räume der Oper befinden sich im Erdge- schoß unter den Sitzrejhen des Parketts, wo auch die Heiz- und Klimaanlagen Platz ge- kunden haben. Auf breiten Treppen— mehr Stufen und dafür bequemes Steigen heißt die architek- tonische Nutzanwendung— geht es von hier aus in die„Oberwelt“ zu den Foyers und den Umgängen vor den vier Rängen. Das Foyer ist das nächste, was sich dem Auge darbietet: Eine ausladende Fläche mit durchsichtiger Front nach der Straße. Trep- pen führen von hier aus zu einer Empore, die mit Plexiglas begrenzt ist. Auch in den Rängen ist wieder eine Wandelgalerie vor- gebaut worden. Auch hier überdacht wieder eine Empore die Flächen an der Stirnseite, und breite Fensterflächen aus schalldichtem Glas grenzen einen hohen, von indirektem Licht erhellten Raum ab. Bemerkenswert ist, daß Architekt Weber in Hamburg auch weiterhin auf Logen be- standen hat. Sie sollen zum einen die At- mosphäre erhalten, die der Oper nun einmal eigen ist, zum andern sollen sie durch ihre treppenförmige Anordnung den Zuschauer- Im Foper der neuen Hamburger Staatsoper am Dammtor wird noch eifrig gearbeitet das Haus soll am 15. Oktober erößhnet werden. Aufnahmen: Anneke Himpe kurzem: raum in einer neuen, wegweisenden Form aufgliedern. Je fünf in einer Reihe, ragen sie ohne Stützen in den Saal hinein— ein kühnes und anmutiges Bild. Noch ragen die „Betonboote“, die zugleich die Ränge auf- teilen, etwas hart vor. Ein Eindruck, der dadurch noch verstärkt wird, daß zwischen der ersten Loge und der Bühne ein beacht- licher Raum frei bleibt. Doch wird da der Glanz von Licht und Farben mildernd wir- ken. Vom eisernen Vorhang aus zieht sich eine Stukfendecke über den ganzen Raum. Eine Decke, die keinen Kronleuchter als Symbol vergangener Zeiten mehr duldet. Indirektes Licht wird aus dieser Dreißig-Meter-Höhe in den festlichen Raum fluten. Es wird ein warmes Licht sein, keine Neonröhren, und auch die technische Einrichtung der Schein- werfer wird in den„Falten“ dieser Stufen aufgenommen. Wirksam, aber dem Auge des Beschauers in seinen technischen Details nicht sichtbar. Im Zuschauerraum werden jetzt noch die letzten Farbabstimmungen vorgenommen. Die braune Holztäfelung der Wände und der Decke ist bereits angebracht. Zum roten Ge- stühl kommt als dritter Farbklang ein mat- tes Türkis in den Logen- Seiten. Und noch etwas ist bemerkenswert: Ar- chitekt Weber hat im ganzen Haus auf die Errichtung eines Restaurants verzichtet. Von einem Rauchfoyer führen weite Glastüren auf einen geschmackvollen Balkon hinaus. Hier, wie im Foyer des zweiten Ranges, wird es kleine Erfrischungen geben. Entgegen dem ursprünglichen Plan ist auch eine freitragende Dachkonstruktion er- richtet worden. Dadurch fallen alle sicht- hindernden Stützen im Zuschauerraum Der Neubau der von Architekt Gerhard Weber entworfenen Hamburger Staatso 8 . Per seiner Vollendung entgegen. fort, der ein Kompromiß zwischen der alten Logenform und dem modernen Rangtheater sein soll. Zu dem Meinungsstreit über die kühne Architektur der neuen hamburgischen Staatsoper meinte der 80jährige Hamburger Bürgerschaftspräsident Adolph Schönfelder: . 5 4 beht „Wer da bauet an der Straßen, soll die Leutz reden lassen“. Und dann sagte er auf platt. deutsch:„Wenn dat Hus fardig is, Sünd de ersten, de rinkummt, die Arbeiters mi t jüm. mer Familien!“— Wenn das Haus kertig ig werden die ersten Besucher die Arbeiter ni ihren Familien sein. Die Sprache der Bienen entdeckt Professor Karl von Frisch löste in vierzigjähriger Arbeit das Rätsel des Bienentanzes In einem Vortrag vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sagte der Münchener Zoologe Karl von Frisch vor „Ein einziges Bienenvolk gibt Rätsel auf, die Generationen von Naturfor- schern nicht lösen können“. Aber ihm ist es gelungen in einer vierzigjährigen For- schungsarbeit vieler dieser Rätsel zu lösen. So hat er die Sprache der Bienen entdeckt. Der englische Biologe J. B. S. Haldane sagt dazu, daß diese Leistung zu den großen menschlichen Errungenschaften gehöre, ver- Sleichbar etwa der Entzifferung der Hiero- Slyphen durch Champillon. Die Frage, wie eine Biene ihren Kol- leginnen Nachricht über Futterplätze gibt, drängt sich schnell auf. In einem gewöhn- lichen Bienenstock kann man nichts beob- achten, wohl aber in einem Beobachtungs- stock, wo die Waben nicht hintereinander, sondern nebeneinander angeordnet sind, so daß man gekennzeichnete Bienen auf allen ihren Wegen verfolgen kann. Irgendwo im Gelände wird ein Papier hingelegt, das. dick mit Honig bestrichen ist. Die erste Biene, die dieses Papier anfliegt, bekommt einen Farbtupfen. Nun kann man sie in dem leb- haften Betrieb ihres Stockes, in den sie ja zurückkehren muß, wiedererkennen. Man sieht, wie sie durchs Flugloch einfliegt, eine Wabe aufwärts läuft, zwischen ihren Stock- genossen sitzen bleibt und Honig hervor- Würgt. Dieser Tropfen wird sofort von Zz Wei, drei anderen Bienen aufgesogen. Es sind Kostproben. Dann beginnt die Samm- ljlerin eine Art Rundtanz. Mit raschen Trip- pelschritten läuft sie auf dem Fleck der Wabe, wo sie gerade saß, in engen Kreisen herum, beschreibt zwei, drei Bogen, einmal nachts rechts, einmal nach links. Bald fol- gen einige Bienen genau ihrem Tanz, mit den Fühlern am Hinterleib der Vortänzerin Verbindung haltend. Denn im Stock ist es normalerweise„stock“ dunkel, die Bienen können die Tänzerin, der sie folgen, nicht sehen. Sie müssen deshalb mit ihr in„Füh- lung bleiben“, müssen sie„erriechen“ kön- nen. Sie haben ihren Geruchssinn in den Fühlern, und durch diese weise Kombina- tion von Nase und Gefühl können sie „plastisch“ riechen. Der Tanz, den ich eben beschrieb, dauert manchmal ein paar Sekunden, er dauert auch bis zu einer Minute. Plötzlich löst sich die Tänzerin von den ihr folgenden Damen 1os, an einer zweiten oder dritten Stelle im Stock würgt sie für die dort versam- melte Gesellschaft etwas Honig heraus und tanzt. Dann fliegt sie, ohne sich weiter um die anderen zu kümmern, wieder aus, um Delle Nahrung zu sammeln. Manchmal, be- sonders an sehr heigen Tagen, finden diese Tänze auf dem Abflugbrettchen vor dem Bienenstock statt. Auf unserem delikaten Honigpapier lan- den indessen mehr und mehr Bienen. Dut- zende, Hunderte treffen ein, futtern sich Voll, verschwinden und andere kommen. Sie stammen alle aus demselben Stock wie die gekennzeichnete Biene. Was ist ge- schehen? Das markierte Insekt hat die an- deren nicht hergeführt. Sie kamen alleine. Also muß es ihnen genau beschrieben haben, wo der Futterplatz zu finden ist. Aber wie hat es das gemacht? Jahrelang sah ich bei unseren Versuchen nur den Rundtanz. Erst als wir Futter- plätze in viel größerer Entfernung anleg- ten, beobachteten wir den„Schwänzeltanz“. Dabei läuft die Biene einen engen Halb- kreis, macht dann eine scharfe Wendung und trippelt in ganz gerader Linie zum Ausgangspunkt zurück, beschreibt nun den Halbkreis nach der anderen Seite und läuft wieder in gerader Linie zum Ausgangs- punkt, so geht es oft minutenlang. Was die- sen Tanz am auffälligsten vom Rundtanz unterscheidet, ist die rasche Schwänzel- bewegung mit dem Hinterleib, die das Tier Während des gradlinigen Zurücklaufens vom Ende des Halbbogens zum Ausgangspunkt macht. Wieder trippelt, genau wie beim Rundtanz, ein Damenflor hinter ihr her, in Fühlung, so wie ich schon beschrieb. Da- zu kommt noch eine Beobachtung von größ- ter Bedeutung: Legt man den Futterplatz näher an den Stock, so werden bei einem Abstand zwischen 50 und 100 Meter statt der Schwänzeltänze Rundtänze vorgeführt. Nun, daß die Bienen tanzen, ist eine alt- bekannte Tatsache. Aristoteles hat das Richtung gen, 80 Linde, Licht Gerd Kistenmache schon beobachtet und beschrieben. Doch dle Auslegungen, die man den Tänzen gab waren meistens falsch. Diese Tänze 8. ind die Sprache der Bienen! Ihre Verständigung zend zum Beispiel folgendes:„Es gib ist wirklich wunderbar! Sie berichten tab. t einen Futterplatz, 150 Meter von hier, wenn ma in einem Winkel von dreißig Grad 2 Sonne fliegt. Dort blüht eine Linde! Wa Fahrplan und die Tänzerin mitteilt, ist also der genalt eine Auskunft über di Gasthaus, das man am Ziel finden wird Sogar ob es dort viel oder wenig zu fut tern gibt, erzählt sie. Ist das Ziel nahe ah Stand, so bewegt sie sich im Rundtanz. J es weiter als jäuft die Biene unten nach oben, muß man beispi 50 bis 100 Meter entfernt tanzt sie den Schwänzeltanz! Die Entfer nung sagt sie genau durch das Tempo de Tanzes. Ist das Ziel näher, tanzt sie hast ger, ist es ferner, wird der Tanz gemesse ner. Durch die Gerade, die sie immer wie der ganz exakt beschreibt, drückt sie d, aus, in der sich der Futterplaß befindet. Muß man der Sonne entgegenflie ihre Gerade vn el weis um einen Winkel von 60 Grad nach recht von der Sonne fliegen, so läuft die Bieg auf der Wabe um 60 Grad nach rechts vun der Richtung nach oben. So weist sie din Vierzig Jahre lang hat Karl von wahrzunehmen wenn er einer Philipp Stockgenossen im finsteren Bienenstock, dem sie nach der Richtung zum Lot del Winkel angibt, genau den Weg, den 8. draußen zur Sonne fliegen müssen, um dee das Kleefeld, die eben erblühten Lupinen zu finden. Frisch das Leben der Bienen erforscht. Als er glaubte, ihre Rundtänze zu verstehen, be- schäftigte er sich lange Zeit auf anderen Gebieten. Dann aber, während des zweiten Weltkrieges, nahm er die Forschung vie. der auf. Damals entdeckte er, daß die Bis. nen die Fähigkeit haben, das polarisierte und Entfernungen genau mitzuteilen. Nun erst konnte er di „Bienensprache“ genau verstehen. Professe: von Frisch kennt sie so genau, daß er einen Futterplatz findet, beim Tanz zugeschaut hat. Biene Baude Alles, Was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten 7 . Kühlschränke neue nach Vereinbarung. Max-Joseph-Str. 22, IV. St. Elektroherd, Richard-Wagner-Strage 34, in allen Preislagen und Fabrikaten bei Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, Küchenherd, W., m. Kohlenw., gut erh., 50, u. Kohlenbadeofen, neu- Wert., 60, Zu verk. Anzus. 8-12 u. 18-20, Rebholz, R.-Wagner-Str. 59. Neuwert. Einbetteouch zu verkauf. Adr. einzuseh. u. A 06830 1. Verlag. Roeder-Küchenherd m. Schiff, sehr gut erhalten, billig zu verkaufen. Waschmaschine m. Wasserantrieb f. 3 35, zu vk. Ang. u. F 76824 a. d. V. Heiſßsluftherde Ladentheke, neu, verglast, preisw. zu vk. Ang. u. P 76825 an d. Verl. 3 Brennstellen, mit Gebr. Nähmaschinen Backofen, Junker& Ruh, 100 DM, zu verk. Besicht. Dienstagvormitt. DIPL. OPTIKER mee.— r y out für bre Augengläzer! O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken-Lichtspiele Telefon 52778 1 Speziqſ abteilung: Uns lchtbore Augengldsel in Apelhe en, Drogerien Bei Verstopfung liche Abführmittel Refermbsdse 10 5 — Iinks. bei Jlle& Mark, F 2, 7(am Markt) mit Garantie, ab 43, DM. B. Nähmaschinen- study, Ihm.,& 7, 18 Schlafzimmer. ansHERD W Zeit und Raum sparende N Hieider schränke sk Größtes Speziallager Baden Pfalz. O 7, 12(Planken) Jetzt auch Couches, Wohnmöbel, Conſag Fot 3 19 37 Möbel- Streit, Mannheim, B s, 1, an der Sternwarte, kein Laden. T und U-Iräger neu und gebraucht Straße 52, Telefon 5 16 44 zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Lleferant aller Krankenkassen NMüh maschinen gebraucht, mit Garantie ab 45 DM. Tagesdecken und dazu passende Gardinen, große Auswahl, entzück. schöne Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim U 4, 20- Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf..(Welde-Bräu) fHercedes 170 Traitteurstraße 8-10. Bꝗ. 52/3, mit allem Zubehör Mercedes 170 8, Bj. 50/51 VW- Export, Bj. 53/54 Arthur Meffert, Mannheim, 5 AUro-VERTEIR Gellert& Weickert, Qu 7, 10, T. 4 WW. Susse 2 70. u. 4405) Pfaffenhuber, H 1, 14 VW- Standard, Bj. 52 2 Lloyd, Bj. 53 U. 54 Aute- Verleih billig zu verk.(Finanzierung). Mercedes 180, Rekord u. Kapſtän Muster MwyNM-Dieselmotor 2 Zylinder stehend, 475 UpM, generalüberholt, mit Zubehör, preisgünstig zu verk. Ang. u. DP 76956 an den Verl. 1„ Mercedes 180, Ope We 17 7.36 fel. 3 Kauf Rheinkönig Halb und Halb naturreiner Feinschnitt-Tabak. bequemen Raten Schreibmaschinen Rechen- u. Addier- Maschinen neu und gebraucht, auch in S R Mannheim, N 3, 10 Zurück zur Natur eine neuzeitliche Losung. Kraftfahrzeuge Beim Rauchen denken Sie an Mercedes 170 V, Lim., Baud. Ende 1947, sehr gepflegt, m. Schonbez., Verkauf Kaufe Pkw, Mercedes 170 SD und Volkswagen, Lieferwagen. Angeb. erbeten mit Zustandsbeschreibung und Preisangabe. Angebote unter Nr. L 0506 an den Verlag erbeten. Verleiu Opel-Rekord, Käfertal, Tel immer preiswert, schick, modern, UL tragen alle Frauen gern! Maschur, Neckarau, Friedhofstr. 4. Exp., Schiebedach, Synchr., Gefl. Ang. u. Nr. F. WACHTER- Telefon 425 l, Rheinhäuserstraße 51/53 Verleih vw 36 Viernheim. Ruf 800. aee- Arat I-Rek. VW- Bus- Standard- Exp. 255 764 1.4 Tel. 4000 Autoverleih Heim. PRw, VW.-Busse waldhofstr. 625 20 05 Nebel- u. Rücklamp., Heizg. u. 6 2 enes Hemd und 0 Helzscheibe, e 2 Autoverleih ScHMiobfKE Verschie cl 15 1 54 000 Km, prsg. Z. vk. Tel. 4 48 28. Rekord u. VW-Exp. 35 Waschvorführung 1 Mrawatte 22 Gutbrod-Liefer w.,/ t, Motor neu, Rheinhäuserstrage 51 al. I 00 eee im stammten 17 von Preis 400,— DM, zu verkaufen. am Ring von 10 bis 12 jetzt P 2, 4 CFreß 0 Angeb. u. P 76749 an den Verlag. VW- verleih, qu 7, 24, Tel. 5 07 25. von 13 bis 18 Uhr, 5 etz„ reſgasse opel- a pel- Olympia, Kabriol., Bauj. 52 2 telle e gut erh., zu verkaufen. Tel. 5 51 81. Rut Ooverleih Schwind e eld gene —. 4* 1 5 n d.. Blusen von IRUDEL-MHopEx r 6. 17 u. T 6. 2. Tel. 4281 06621 a ken. zuseh. bei 5 7 i een eee O UERlEH BRIC 765 46 wimm's nient 30 Schug Gashelzöfen M4, Luginsland Das Speztalgeschäft zur Blusen 12 P 4, 7, Freßgasse. ford 15 N Käfertal-süd, Auß. Bogenstraße 6. nimm Demosana Tr stärkt Geist u. Körpe günstig zu verk. Telefon 4 18 89. VW-Bus, Pkw,. 12M Rek. fr. Haus 59646 Für 50 Pfg in Apotheken u. aubenzüen 1 ungemein. Prog. N . 11 Seite 11 3 September 1933 MORGEN Bei Schmerzen bewährt gei Erkältung, Zohn- und Kopfschmerzen 1-2 Tabletten in Wassef qoflösen. So eingenom- men wirkt e ma gin schnell und zuverlässig. Heimgekehrt vom Grabe unserer leben Entschlafenen, Frau Katharina Orth geb. Getrost sagen wir allen herzlichen Dank für die Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Kühn für seine tröstenden Worte und Herrn Dr. Drescher für seine aufopfernde Pflege. Wer da sat im Segen, der wird auch ernten im Segen. 2. Kor. 9, 6 1915 Mhm. Neckarau, den 20. September 1955 5 Neudammstraße 7 5 5 10 Tablenen ON 9s Die trauernden Hinterbliebenen 20 Lobleten DM 170 ia allen Apothekes Gott der Allmächtige hat nach seinem barmherzigen Ratschluß am Montag, dem 19. Sep- tember 1955, seinen treuen Diener, unseren lieben Bruder Friedrich Joes Kirchenrat und Dekan i. R. nach kurzem Krankenlager in sein Reich berufen. C N Wir gedenken in Dankbarkeit seines segensre ichen Dienstes als verantwortlicher Leiter des Kirchenbezirks und der Kirchengemeinde Mannheim in schwerster Zeit. Uns Pfarrern War er ein väterlicher Freund und Seelsorger. Die Pfarrer des Ilirchenbezirks Mannheim f 5 8 8 3 e 8. oper geit Die Ev. Gesamfkirchengemeinde Mannheim 8 2 H. Schmidt, Dekan 1 u ee Leih 5 r— . i FTF 5 15 10 Beerdigung: Donnerstag, den 22. September 19 55, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. e is fertig i 3 5 unden Senta genüge Stenmacher „5 aber„ 3 aber der Fachmann muß Sie beraten, denn 5 1 er empfiehlt Innen wirklich Gutes preiswert. 1 85 n. Doch dd Wieder ist ein Waggon mit anzen gab am 19. September 1955 ist nach kurzer schwerer Gott dem 11 3 7 5 leb FE 82 K 251 8 8 Ne Sind i Krankheit, für uns alle unerwartet, mein lieber, guter, em Herrn hat es gefallen, unseren Heben 88 stande treuer Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager Vater, Großvater, Bruder und Onkel SSS 2 n ichten tal. und Onkel, Herr Kirchenrat eingetroffen. gibt einen i Friedrich 4 oest Eine Riesenauswahl finden Sie am Lager. Besichtigen Can a kob Gei Grad ut Ja 0 Seler Linde! Wa. ler genau im fast vollendeten 90. Lebensjahr friedlich und gott- Sie bitte unser Matratzen-Spezial-Fenster. Ein Sortiment, das allen Ansprüchen gerecht wird. aus diesem Leben abzurufen. Ihr Leben war Treue und Pflichterfüllung. Marke„Blau“ über d geben, wie sein Leben war, in Gottes ewigen Frieden ß ũ ù V ergeben, wie ar, Im NI 11 25 nden mul] beinsesan gen. AIR erb iiebe nen; Meirlce„Holm nis zu fu Wilfried Joest einfache Ausführung mit Garantie auf 55 el nahe ag Würzburg, den 19. September 1955 Ruth Joest geb. Lüers Federkern, schöne Streifendrelle, 3 Teile . 0 8 r indtanz. Annastraße 24 Beerdigung am Donnerstag, dem 22. September 1955, und Keil, 90& 190—RmWwmmm] w! 7 r entfern In tlefem Schmerz: um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 77 5 170 Lene Jakob Geier jun. Marke„Steindard t sie hast, Frau Gretel Geier geb. Veith gute Gebrauchsqualität mit beiderseitiger 2 gemesse und Kind Renate 0 Wollabdeckcung, schöne Jacquarddrelle,. mmer wie 10 Jahre Garantie auf Federnkern, 3 Teile ckt sie dh und Keil, 90x 190(Mm* Futterplah Die Beerdigung findet in 5 1 am n 22. Sept., i f ECC Plötzlich und unerwartet verschied am 18. September 7 2 0 1955 unsere liebe Schwester und Tante, Fräulein b 1 82 1 itiger Woll e solide Verarbeitung mit beiderse— eispielweiz b i abdeckung, Jacquarddrelle in schönen Mu- nach rec Theresia Heitmann stern, e Garantie auf Federkern, 8 9 im 51. Lebensjahr. 3 Teile und Keil, 90x 190 em 85 ist sie del Nach Gottes hl. Willen entschlief nach lan- enstock, 1. gem Leiden mein lieber, treusorgender Mann, n Lot d unser herzensguter Vater, Schwiegervater,. Mannheim(Waldhofstrade 1e), Heidelberg. die vielverlangte Qualität mit Falmfaser- 3, den 8 Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Toronto Kanada), den 20. September 1955 füllung und beiderseitiger Wollabdeckung, en, um dee 4 In tiefer Trauer: 780 4„ 5 7 55* erblühen h S. pazier fähige, schöne Jacquarddrelle, 3 Teile 4 OSep Eltz. p 7 von Frisch 2 Schneidermeister Feuerbestattung: Mittwoch, 21. Sept., 13.30 Uhr K 1 15 ee Hauptfriedhof n 5 N 5 1 N Merlce 10 Silber 5 1 1 1 besonders gute Ausführung mit Palmfaser- 585 11 wonlvorbereitet im 72. Lebensjahr. füllung und beiderseitiger Wollabdeckung. 1 2 780 Federn mit 15 jähriger Garantie, schön- E bung 75 Mannheim, den 18. September 1955 gemusterte, kräftige J acquarddrelle, 3 Teile pole Friedrich-Ebert-Straße 52 und Keil 90 dd nn 8. ola f Nach kurzem, schwerem, mit Ber Geduld ert. Leid e In tlefem Leid: 5 verschied am 138. September 8 85 Mann, Vater 5 Marke„Sold“ 5 Mathilde Seitz geb. Killian BCVVUöfH a ˖ . Professor. 5 die Luxusausführung der Serie, Palmfaser- af er eiten Kinder und Angehörige Johann Raab küllung mit beiderseitiger Wollabdeckung. iner Biene 792 Federn mit 20jähriger Garantie, sehr 1 Beerdigung: Mittwoch, 21. Sept., 18.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Kurz vor seinem gb. Geburtstag. schöne und gute Jacquarddrelle, 3 Teile lipp Baufk Seelenamt: Donnerstag, 7.15 Uhr St.-Bonifatius-Kirche. Mannheim, R 7, 30 In stiller Trauer: r 7 Lina Raab geb. Gehrig Waldemar Raab und Frau Marie geb. Marsch Marthel Dreher geb. Raab Für hohe Ansprüche eine besondere Leistung: Marke„Viktoria“ mit 25 jähriger Garantie auf den Feder- 2 kern von 1080 Federn, ausgesuchte, 2 Beerdigung: Mittwoch, 21. Sept., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod hat heute Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. nach längerer Krankheit meinen lieben Mann, meinen treusorgenden Vater, Schwiegervater und Opa, Herrn Friedrich Erhart im Alter von 77 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- schwere Streifen- und Jacquard-Drell- Bezüge in sehr schönen Mustern, 3 Teile und Keil, 90x 190 mm a2 b statt Karten SONDERAUSFUHRUNG in allen Merken —— 87 7 1 sakramenten, zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Für die wohltuende und liebevolle Anteilnahme sowie für die ferilgen wir schnell und preiswert an* LE 10 schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines i 1 1 5 den 19. September 1955 lieben Mannes, unseres unvergessenen Vaters, Herrn Ein Teil der Matratzen sind durch Wasser leicht 2 7 1 ter, 44 0³0 In stiller Trauer: beschädigt. Diese kaufen Sie zu besonders herab- Franz Lang gesetzten Preisen! Regina Erhart geb. Gorschy Familie Walter Rebel und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 21. Sept., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. postamtmann i. R. Annahme von Warenkreditscheckes 7 dein u. Kapltän kon 425 94. sagen wir herzlichen Dank. e 51/53 Besonderen Dank Herrn Amtmann Metzger für den ehren- — 5 den Nachruf, für die Kranzniederlegung im Auftrag des Fern- im. Bur— r FFF meldeamtes, seinen ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mit- 4— k AL Ell arbeitern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Opel kek, Bestattungen in Mannheim mdard- Exß. Mannheim, den 20, September 1955 J. 32331 Dienstag, 20. September 1955 Friedrien· Ebert- straße 47. 2 Hauptfriedhof 1 5 Anna Lang und Kinder 5 5 Wallacher, Anna, Lutherstraße 2ùJ 8 8 e Fütterer, Philippina, Meeräckerplatz 4 1509.00 1 190 Steidlex, n r A. 4031 — Burklin, Frieda, C 8, i 00 52001 Hahn, Maximilian, U 4, 2ĩũ4 88 11.30 62 Krematorium 5 8 5 Bohrmann, Philipp, Richard-wägner-strage 28 14.90 statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Antenl- f 5. 27 Rauscher, August, Tauberstrage 3„ nahme sowie die zahlreichen schönen Kranz- und Blumenspenden 1 DAS GOS SE FacheESCHAFT FUR enes 4 Lothar, 3 1„„ 150 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn EPPICHE SARDINEN BETTEN. WAS CHE ubach, Käthe, Medicusstraßqe 3 8.. 6 N 5 a bei 2 8 5 ee] rriedhet Katertal Jakob Scheuermann 2 Unr us vierheller, Johann, Auf der Vogelstang 91. 13.30 Handelsvertreter — Friedhof Neckarau sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. MANNHEIM 4 4 1 7 3-4 Breite Straße ö uch Weber, Katharina, Rheingoldstraſße 222 13.30 8 Dank all denen, die dem Verstorbenen die letzte Rot: S. Nr. 5 42 06 ald. gesuen 5 re erwiesen. uf: Sammel-Nr. 5 4 1 an d. Verl. Mitgetellt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim a 5 nn heim, den 20. September 1955 Else Scheuermann W ohne Gewähr Laurentiusstraße 25 Walter Scheuermann HAMBURG MAN NOE MANN NE AT To LU E c Sch E SUSE Ter ENnenFER sTnA Rb ö 7 ubenzuckel r ungemen, gen u. Pros; Selte 12 MORGEN Die schöne Sozanne Vin Seen e e Sie wollen, daß ich Ihnen von Herrn Papeau erzähle. Das will ich gerne tun, aber es ist eine komische Geschichte. Die Erklä- rung dazu müssen Sie sich selbst geben. Ich kann sie Ihnen nur so erzählen, wie sie sich zugetragen hat. Genau so. Ohne etwas hin- zuzufügen, noch etwas auszulassen. Das Haus zum Beispiel, das Sie soeben besichtigt haben und das er mich als seinen Freund und Nachbarn gebeten hat, für ihn zu vermieten, gibt Ihnen eine gute Vorstel- lung von Herrn Papeau. Er war ein kleiner Beamter mit etwas eigenem Geld. Gerade genug um ein schmales Gehalt aufzurunden, Aber nicht genug, um ohne zu arbeiten, da- von zu leben. Sie haben die Roßhaarsessel gesehen, die Porzellanerbstücke auf dem Kaminsims, die gediegenen alten Oellampen — er hatte ja kein elektrisches Licht— das grüne Tischtuch mit Fransen und das Schlaf- zimmer mit den eingerahmten Photos der jüngeren Papeaux. Nichts Elegantes oder Originelles oder Dekoratives. Etwas Kom- Fort, das ist alles. Ein Haus, das nur einem denkbar einfachen, bescheidenen, bürger- lichen Menschen gehören kann, und dann Aber ich muß Ihnen erzählen, daß er jeden Morgen ins Büro ging, Mittag in einem kleinen Restaurant aß und abends hier zu Hause. Nach dem Essen rauchte er seine Pfeife, im EBZimmer oder in dem klei- nen Garten mit mir. Wir unterhielten uns. Zwei alte Junggesellen ohne Angehörige. Bouvard und Peécuchet, was? So war es lange Zeit. Und so hätte es ewig weiter- gehen können, wenn er nicht auf den Ge- danken gekommen wäre, einen Antiquitäten- markt zu besuchen. Jemand in seinem Büro hatte ihm von der neuesten Manie für eine bestimmte Art alte Möbel erzählt, und er Batte eben ein paar solche Stücke in seinem Haus. Die Aussicht, sie zu Geld zu machen, reizte ihn. Einen Freitagabend sagte er zu mür: „Ich will mich ein bißchen in St. Ouen umsehen, bevor ich sie verkaufe, Monsieur Octopon., Vielleicht gibt mir das eine Idee, Wieviel sie wert sind, ehe ich zu irgendeinem Händler gehe. Hätten Sie Lust morgen nach- mittag mitzukommen?“ Ich hatte keine Zeit. Das war das Un- glück. Wenn ich nur mit ihm gegangen wäre, — dann hätte er die schöne Suzanne viel- leicht nicht mitgebracht. „Die schöne Suzanne?“ Ja. Ein Schiff in einer Flasche. Ein kleines himmelblaues Schiff, dessen Name in roten Buchstaben auf den Bug gemalt war. Ein Wunderhübsches kleines Schiff, und man fragte sich, wie es in die Flasche gekommen War, mit all seinen Masten und dem Takel- Werk und den gesetzten Segeln. Sie wissen natürlich, wie die Schiffe in die Flaschen kommen, aber es gibt noch immer Leute, denen das ein Rätsel ist, und ich gehörte zu ihnen, bis Monsieur Papeau die Schöne Suzanne kaufte. Das Schiff gefiel mir auch, das muß ich zugeben, und ich riet ihm, es statt der Marmoruhr, die sie eben gesehen haben, auf den Kaminsims zu stellen. So wurde ‚die schöne Suzanne feierlich instal- liert. Als ich ein paar Tage später nach dem Nachtessen hereinschaute, war er ini Begriff, sein Schiff durch ein Vergrößerungsglas zu betrachten. „Es ist eine Barke“, sagte er. Ich habe im Lexikon nachgesehen und weiß nun, wie man all die Seile und Segel nennt. Das hier ist der Fockmast und dies sind die Bram- Segel, dies ist der Fockstag, das der Klüver, das das Stag, der der Besanmast und das die Takelung.“ Und Gott weiß, was er noch alles gelernt hatte. „Finden Sie nicht“, fragte er mich ein Paar Tage später,„daß das Schiff die Phan- tasie anregt?“ Er hatte einen ganz neuen Gesichtsaus- druck. Seine Augen blickten heller und schienen über einen hinauszusehen, und er faßte die Flasche an wie etwas Kostbares. Kurz darauf sagte er: „Ich bin im Nautischen Museum gewesen. Ich sage Ihnen, die schöne Suzanne ist nichts im Vergleich zu dem, was ich da gesehen habe!“ Und er fing an von Bombenschiffen und Kits, von Briggs und Korvetten, Schonern und Schnellseglern zu sprechen, als sei er seit seiner Jugend zur See gegangen, obwohl, soviel ich weiß, das einzige Schiff, das er je gesehen hat, ein Flußdampfer war. Er war so verändert, daß ich ihn kaum Wiedererkannte. Ein Mann, der ein so ge- regeltes Leben geführt hatte! Und jetzt ver- brachte er fast seine ganze freie Zeit auf den Quais, unterhielt sich mit den Matrosen und ließ sich in Schleppern und Lastkähnen mitnehmen Nach einem solchen Ausflug sagte er zu mir: „Wir sind zwei alte Nölpeter, Monsieur Octopon. Wir werden sterben und nichts gesehen haben. Der Matrose, der die schöne Suzanne in die Flasche getan hat, kannte Wahrscheinlich sämtliche Häfen Indiens, Chinas und Japans. Und die Südseeinseln! Stellen Sie sich vor, die Südseeinseln!“ „Besten Dank“, sagte ich.„Was Inseln betrifft, so genügt mir die Ile de la Cité.“„ Aber er überhörte das. „Stellen Sie sich vor, wir sterben hier wie Dummköpfe— vielleicht morgen schon— ohne jede Neugier, ohne alles Interesse, und da ist das Meer und alle diese Länder.“ Und von diesem Augenblick an verlor er alle Ruhe. Er rauchte sehr viel Pfeife und las viel über Reisen und Abenteuer. Er kaufte einen großen Atlas. Er interessierte sich nicht mehr für seine Arbeit und fing an abzunehmen und sah schlecht aus. Dann kündigte er plötzlich seine Stelle. Von da an Wurde er noch rastloser und sah noch schlechter aus. Er konnte sich auf nichts konzentrieren. Er war nur noch in seine Bücher vertieft und-in seinen Atlas. Das ging einige Zeit so und dann, Monsieur Octopon machte eine Pause. Er schien nachdenklich. „Ist er gestorben?“ fragte ich teilnahms- voll. „Er ging fort“, antwortete Monsieur Octo- pon.„Er machte sein weniges Geld flüssig und ging zur See. Es ist jetzt fast ein Jahr her. Er hat mir eine Postkarte aus Marseille Anneliese Uhlig spielt in Hamburg Anneliese Uhlig, die kurz nach dem Kriege nach Amerika ging und dort als Journalistin tätig war, ist mit ihrem Mann, einem amerikanischen Stabsoffi- zer, vor einigen Monaten nach Deutschland zurüche- gekehrt Sie spielt gegen- wärtig an der Hamburger „Kleinen Komödie“ mit Peter Ahrweiler(unser Bild) in Claude André Pugets Komödie„Kleiner Engel ohne Bedeutung, die vor einigen Jahren auck im Mannheimer National- theater aufgeführt wurde. dpa- Foto geschickt, eine aus Port Said, eine aus Goa und eine aus Singapur. In dieser letzten hat er mich gebeten, sein Haus zu vermieten und gesagt, er sei ein anderer Mensch und würde micht zurückkommen Es war spät geworden. Die Abendstim- mung in Monsieur Papeaus Garten war kriedlich und still. Ein leichter Wind bewegte die Zweige eines Fliederstrauchs vor dem Haus. „Und die schöne Suzanne?“ fragte ich. 5 Monsieur Octopon deutete auf frisch auf- geworfene Erde vor dem Fliederstrauch. „Sie liegt dort“, sagte er.„Dort kann sie kein Unheil anrichten. Monsieur Papeau hatte keine Angehörigen. Aber sie könnte andere Leute beeinflussen.. Ich Er beendete den Satz nicht. Einen Moment später, als ich Gelegenheit hatte, ihn wie- der zu besuchen, wurde mir gesagt, er habe seine Angelegenheiten geregelt und sei fort- Segangen.(Deutsch von Monique Humbert) Sermanisten quf dem Giqnicolo-Högel Zu einer internationalen fagung in der villa Sciqarra-Worts, dem Soethe- Institut Roms Inmitten eines subtropisch wuchernden Parkes auf dem Gianicolo-Hügel in Rom liegt die Villa Sciarra-Wurts. Sie wurde 1932 zur Erinnerung an Goethes römischen Aufenthalt vom italienischen Staat zum Sitz eines Institutes für germanische Studien be- stimmt. Heute enthält das Institut, das von dem römischen Germanisten Bonaventura Tecchi geleitet wird, die umfangreichste ger- manistische Bibliothek I[tallens(25 000 Bände), deren Grundstock der Nachlaß Max Kochs bildet; sie wird, auch auf dem Ge- biete der Nordistik, dauernd erweitert. Von der Terrasse der Villa schweift der Blick über die Hügel Roms und ruft die Erinne- rung an jene„Deutschrömer“ wach, die als Dichter oder Künstler die ewige Stadt zur Zweiten Heimat wählten. N Man hätte keinen schöneren Rahmen für den ersten Kongreß der Internationalen Vereinigung für germanische Sprach- und Literatur wissenschaft finden können als das römische Goethe-Institut. Die Atmosphäre ist für die Begegnung von Mensch zu Mensch und von Nation zu Nation wie geschaffen, und die Tagung verlief in erfreulicher Har- monie. Das Hauptkontingent der Teilnehmer stellten die Bundesrepublik und die Sowiet- zonenrepublik; etwa 20 weitere Nationen, darunter Argentinien und Japan, waren ver- treten. Der Kongreß führte zur endgültigen Konstituierung der Vereinigung; als Präsi- dent wurde der Däne Louis L. Hammerich gewählt, als Vizepräsidenten Walter Bruford (Cambridge) und Richard Alewyn(Freie Universität Berlin). Der nächste Kongreß soll 1959 in Kopenhagen tagen. Die Themen lauteten diesmal in der sprachwissenschaftlichen Sektion„Hoch- sprache und Mundarten in den germanischen Ländern“, bei den Literarhistorikern„Das dichterische Kunstwerk des 19. Jahrhun- derts in den germanischen Ländern.“ Sie Waren— dem übernationalen Charakter der Vereinigung entsprechend verhältnis- mäßig weit gefaßt, denn unter Germanistik wurde die deutsche, friesische, niederlän- dische und nordische Sprach- und Literatur- Wissenschaft verstanden. So konnten die Teilnehmer im Laufe von sechs Tagen über vierzig Vorträge und Referate hören, dar- unter sehr spezielle wie„Hochsprache und Mundart im Ackermann von Böhmen“, aber auch sehr weit gefaßgte wie über Stifter, Büchner, Grillparzer, Mörike, Fontane. Ibsen und andere mehr. Bei der Kürze der zuge- messenen Zeit war es den Sprechern oft nur möglich, ihre Thesen oder Hypothesen an- zudeuten, während die vorgesehene Diskus- sion in den meisten Fällen entfiel. So ergab sich ein Mosaik von Teilbildern, doch kein geschlossenes Gesamtbild des 19. Jahrhun- derts. Bei den Sprachwissenschaftlern kon- zentrierte sich das Interesse auf das Pro- blem der Umgangssprache. Dieses eigentüm- liche Gebilde zwischen Hochsprache und Mundart der Forschung zu erschließen, trat als besonderes Anliegen der Linguistik in den Vordergrund, zumal sich gerade in Deutschland durch die Vertreibung der ost- deutschen Bevölkerung eine ausgesprochen günstige Experimentalsituation ergeben hat. Das Problem, daß die Mehrzahl der Lite- rarhistoriker berührte oder in den Mittel- punkt stellte, war das Verhältnis der deut- schen Dichtung des 19. Jahrhunderts zur Gesellschaft und zur Politik. Hans Mayer (Leipzig) führte die mangelnde Wirkung des deutschen Romanes auf Europa— im Ge- gensatz zur Weltwirkung des französischen oder russischen Romanes— auf sein eigen- tümliches Verhältnis zur gesellschaftlichen Wirklichkeit zurück. Mayer sprach von Re- signation vor der Wirklichkeit und„Flucht in die Innerlichkeit“; diesen Erscheinungen stehe etwa Balzacs„Desillusionierungsroman“ gegenüber, der das Traumbild von der Wirk- lichkeit im Leser zerstöre. Einen ähnlichen Vergleich zu französischen Verhältnissen zog Vittorio Santoli Florenz) in seinem geist- reichen Referat über die Literaturkritik im 19. Jahrhundert. Er unterschied ein„akade- misches“ und ein„parnassisches“ Lager in der Kritik; dieses repräsentierte Heine, Nietzsche und George, jenes Gervinus, Treitschke und Scherer. Eine Einigung konnte infolge der gesellschaftlichen Lage in Deutschland nicht erzielt werden. Umge- kehrt sprach Martin Greiner(Gießen) von einer literarischen Befangenheit der Poli- tiker im Zeitraum zwischen 1830 und 1850 und wies mit Nachdruck auf die Propaganda als Auszehrung der Sprache hin: Das Wort wird zum Schlagwort. In diesem Zusammen- hang waren auch die Bemerkungen Her- mann Kunischs(München) über Stifters volks wirtschaftliche Kenntnisse aufschlug- reich; der Referent gab der vorsichtigen Vermutung Raum, daß auch Metternich von Stifter beftimmte Formulierungen übernom- men haben könne. Auf die eigentlich dichterische Proble- matik des Zeitraumes gingen besonders zwei Referate ein, die sich durch die Eigenart ihrer Fragestellung wie die Eleganz der For- mulierung auszeichneten. Heinrich Henel (Madison) machte an Rückert und Eichen- dorff den Unterschied von Metapher- und Erlebnisgedicht klar: dort die objektive Er- Klärung einer Situation, hier die Offenbarung eines Zustandes der dichterischen Persön- lichkeit mit Hilfe des Symboles. Dieses transponiert das Materielle ins Geistige, wodurch auch einer technisch gewordenen Welt neue Sinngehalte gegeben werden kön- nen. Aehnlich faßte Claude David(Lille) Goethes„Lehrjahre“ als symbolische Dich- tung auf. An der Darstellung der unend- lichen Beziehungen des Lebens und der Ge- sellschaft scheitere die Sprache; dafür trete ein schwer durchschaubares System von Symbolen, das fast den Eindruck eines lite- rarischen Experimentes erwecke und den modernen vieldeutigen Roman in über- raschender Weise vorwegnehme. Solche Ausblicke auf die gegenwärtige Situation ergaben sich wiederholt im Laufe der Tagung; umgekehrt gewann der Teil- nehmer den Eindruck, als ob eine gerechte kritische Würdigung des 19. Jahrhunderts überhaupt erst aus dem Blickwinkel unserer Erfahrungen möglich werde. Solche Würdi- gung kann heute nicht mehr von der For- schung einer einzelnen Nation geleistet wer- den; denn erst aus dem Vergleich der Be- ziehungspunkte ergibt sich das umfassende Koordinatensystem. Hier liegt die innere Berechtigung und Notwendigkeit für eine in- ternationale Vereinigung der Germanisten. Horst Rüdiger Dienstag, 20. September 1955 510 Zweierlei Heerescdieg Bert-Brecht-Premiere in Ostbefſin „Pauken und Trompeten“ heißt Stück, das bei Bertolt Brecht im. am Schiffbauerdamm“ gespielt Wird wie meistens: Brechts Name fehlt 1 Programmzettel, aber der 1 un den gie verraten seine Hand, den genaue e de den Denk- und Lehreifer, die— 12 nie abblühende— Poesie, die vorsätzllels Wa gezielte Einfalt und die kühlende aber stairkende„Vertremdung. Offiziell hes. „Berliner Ensemble“, die Truppe der 8 5 diese„Bearbeitung“ einer zweihundert eis Jahre alten Komödie geliefert Pu ginal,„Der Werbeoffizier“ von Geng quhar, ist wohl kaum mehr als ein Uch oder ein Handlungstrapez für die neuen d fasser gewesen. ae, Schon der Prolog, den Barras Kite Sergeant und Werber, herunterrasselt, l nicht so, als stamme er aus einem 2000 Jahrhundert, und noch weniger 60 als 11 ihn ein Ensemble ersonnen. Pas ist 0 des„Meisters“: ia Hätte also irgendwer Lust, sich zun . a Heeresdienst zu melde Einige ehemalige Kriegsteilnehmer oder ent. täuschte Helden Freunde des Aufenthaltes im Frelen. ruhige Geister, Lehrlinge mit einem allzu strengen Meiste Söhne mit pflichtvergessenen Eltern, ale falls 1 ein Tagelöhner mit zuwenig Lohn, ein Ele. mann mit zuviel Frau am Hals.“ Kite wirbt in England Söldner, die den guten König George“ seine amerikanischen Kolonien verteidigen sollen. Wie er ist, 15 Listen und Bestechungen, gewinnt, wWie de Eitelkeit sonst brave und besonnene Jungen in den Tod drängt, wie der ferne Krieg di nahen Liebschaften stört und mächtige He. ren den Patriotismus heizen— vieles ist 2. treffend, komisch und ernsthaft. Brecht Lehrdichtung und seine Songs— ein ethez dünner Nachhall der„Dreigroschenoper“ mischen sich mit einem Verkleidungsulx unt einer Herzensintrige Farquhars. Das Zyt, schern der Richterstochter, die, als Pähl. rich kostümiert, den geliebten Captain un- schleicht und am Ende beschlagnahmt, pat nicht gerade zu den Haßg- und Schmerzen. schreien bleicher Mütter, deren arbeitsg oder arbeitsame Männer als Zwangsrektru- tierte fortgeschleppt werden. Aber meisten geht es ohne Stilverrenkungen ab. Nur: gar so militärfeindlich meint es Ber Brecht gar nicht.„Der Werbeofflzier“ spiel im Spanischen Erbfolgekrieg, einem, wie e der Programmzettel nennt,„typischen Rs. binettskrieg des absolutistischen Zeitalters, Für eine Polemik gegen den Krieg ist jede, guch ein Kabinettskrieg recht. Aber Brech verlegte die Geschichte um siebzig Jahre, U den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg er wollte, daß einer der Kämpfenden ii den Fortschritt und also mit guten Gründen blutet. Er hat schon vorgebeugt. Niemand hält Brecht für allzu friedfertig, wenn er aul dem Programmzettel liest:„Die Koloniab truppen Englands— das Bürgerheer det jungen amerikanischen Republik: Zweierde Militär, zweierlei Soldaten. Und heute vie damals: den Heeren des Imperialismus stel seit 1918 die Rote Armee gegenüber.“ Die Aufführung, verantwortet von Brecht Regie-Schüler Benno Bessen, wird froh be, klatscht. Die junge Regine Lutz ist in d Haupt- und Hosenrolle ein anmutiger un gesichterreicher Clown, auch Barbara Berg Brechts Tochter, bietet, so eng sie sich a Vaters Stilprinzipien hält, viel eigene rührende Natur. 00. Kolfur-Chronik Der italienische Komponist Iidebrando Ph. zetti wird am 20. September 75 Jahre alt. Er gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Tondichtern seines Landes und ist durch ein große Zahl von Werken hervorgetreten, die seine besondere lyrisch-dramatische Begabung widerspiegeln. Von seinen Opern Wurden ut allem„Deborah und Jael“,„Der Fremde un „Bruder Gherardo“ bekannt. Seine muse sche Tragödie„Iphigenie“ kam 1952 in Dort⸗ mund auch auf die deutsche Bühne. Der au Parma stammende Komponist hat ae Orchester- und Kammermusik, Klavier- un Gesangswerke und zahlreiche Bühnen- Filmmusiken geschrieben. a 510 Generalmusikdirektor Fritz Rieger gin chen), die Sängerin Georgina V. winken und der Sänger Günther Treptow(Wien) si. zur Teilnahme an der diesjährigen 970 spielzeit im Teatro Colon in Buenos Alxes 1 getroffen. Im Laufe der deutschen e werden unter anderem Wagners„Tristen und„Parsifal“ aufgeführt werden. — Das Madchen mit 42 Ha e Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 11. Fortsetzung „Ein Jammer, daß er heute abend nicht hier sein kann“, sagte Mr. Webman und nahm eine andere Spieldose vom Regal.„Er würde sich bestimmt mit dem Whisky freuen.“ „Sicher würde er.“ Ned betastete ge- dankenvoll sein leeres Glas. Die Uhr auf dem Kamin schlug elf und zwei kleine Schäferinnen trippelten zierlich über das schmale Podium mit dem arkadi- schen Hintergrund. 2 „Es war ein reizender Abend“, sagte Ned, „aber ich muß jetzt heim.“ „Noch einen Schluck für den Heimweg?“ fragte sein Gastgeber. „Da sage ich nicht nein.“ Ned hielt sein Glas hin und Mr. Webman füllte es bis zum Rand. 5 Beide wurden ein bißchen rührselig, ihren Aussprüchen folgten lange Pausen, Während Irlands„goldener Tau“ ihre Ge- Hirne durchzog. In einer dieser Pausen hörte Mr. Web- man im Laden ein leises Geräusch. Er rich- tete sich bolzengerade auf und war mit einem Schlag hell wach. „Was gibt's, Josh“, fragte Ned schläfrig. Mr. Webman legte einen Finger auf die Lippen?„Pst, Einbrecher!“ Ned sprang auf, warf dabei mit furcht- barem Krach seinen Stuhl um:„Lassen Sie mich hinaus! Dem Gesindel werd ich's zei- gen“, schrie er. Mr. Webman ergriff einen Schürhaken und folgte Ned zum rückwärtigen Teil des Ladens. Ned hatte offenbar den Lärm ver- gessen, den er gerade verursacht hatte, er ging behutsam auf den Zehenspitzen, drehte sich zweimal nach seinem Freund um und eis, Mr. Webman hatte offensichtlich keine Eile, mit den Einbrechern aneinander zu geraten. Höchst wahrscheinlich waren es Mitglieder einer gefährlichen Bande, die in letzter Zeit die Nachbarschaft unsicher ge- macht hatte. Als sie den Eingang zum La- den erreichten, tippte er Ned auf die Schul- ter und flüsterte:„Wir sollten doch lieber zuerst die Polizei anrufen!“ Ned nickte feierlich und öffnete die Tür. Mit einem Ruf höchsten Erstaunens fuhr er zurück. Mr, Webman bilckte ihm über die Schulter, ließ seinen Schürhaken fallen und tastete, einen Halt suchend, nach der Tür- klinke. Der Laden war in Mondlicht getaucht. In der Mitte des Raumes stand der Engel und musterte seine Harfe. Als die beiden Män- ner ihn entgeistert anstarrten, wurde sein Antlitz von einem himmlischen Lächeln be- leuchtet. 5 „Guten Abend“, sagte der Engel. „Guten Abend“, antwortete Mr. Webman gepreßt. Ned blieb stumm. „Ich hoffe, Sie nehmen mir meinen späten Besuch nicht übel. Ich ging zufällig vorbei und konnte der Versuchung nicht wider- stehen, einen Blick auf meine geliebte Harfe zu werfen. Dann probierte ich die Klinke, und da nicht abgeschlossen war, nahm ich mir die Freiheit, für einen Augenblick ein- zutreten.“ Mr. Webman fuhr sich mit der Hand über die Stirn:„Ich muß vergessen haben abzusperren“, sagte er unsicher. Ned, der sich die ganze Zeit gefragt hatte, wie man ein Mitglied der himm- lischen Schar anzureden hat, fand die Sprache wieder:„Würde uns Euere Glück- seligkeit mit einer Weise beglücken?“ „Von Ferzen gern“, sagte der Engel sofort. 5 Eine sanfte, köstliche Melodie erfüllte den Raum. Sonnenstrahlen auf tiefrotem Samt, das Entfalten einer Rosenknospe, Mondlicht auf einer Bergeskuppe, der Flug eines glodenen Adlers zur Sonne— alle diese Bilder von Schönheit zogen durch Mr. Webmans Seele, während er gespannt dem Spiel des Engels lauschte. Aber keines er- reichte das Spiel. 5 Als die Musik verklungen war, stande beide Männer versunken da. Dann flüsterte Ned:„Dank, Eure Glückseligkeit, dank! So etwas Schönes habe ich mein Lebtag noch nicht gehört.“ Mr. Webman, immer noch benommen, sagte:„Wir würden gerne mit Ihnen sprechen, wenn es Ihre Zeit erlaubt. Wür- den Sie mir die Ehre erweisen, in mein Büro zu kommen?“ „Gerne“, antwortete sie. g Alle drei begaben sich in Mr. Webmans Büro. Der Engel sah sich interessiert um: „Sie haben wirklich eine prachtvolle Samm- jung von Spieldosen. Würden Sie mir einige davon vorspielen?“ „Aber mit dem größten Vergnügen“, sagte Mr. Webman. Er zog eine Dose auf, die die Figuren einer Weihnachtskrippe zeigte und dazu ein Weihnachtslied spielte. Dann lauschten sie einer irischen Volksweise. Und dann zeigte er eines seiner kostbarsten Stücke, ein Opernglas, das Werk der berühmten Brüder Nicole in Genf. Hielt man das Glas vor die Augen und drehte an der Schraube, dann hörte man eine klingende Ballettmusik und sah zur gleichen Zeit eine kleine Ballerina in weißem Tüll über eine Waldlichtung schweben. Mr. Webman hatte dieses Kleinod bei einem Kollegen zwischen zerbrochenem Spielzeug entdeckt und für einen Schilling erworben. Der Engel war von allem, was er sah und hörte, begeistert und bestürmte Mr. Webman mit Fragen über sein Hobby. „Sammeln viele Leute Spieldosen?“ kragte sie. „Die meisten sammeln sie wegen des Kästchens, nicht wegen der Musik“, ant- Wortete er.„Oft findet man bei den teuren Antiquitätenhändlern im Westend Stücke, die krüher bestimmt einmal Spieldosen waren, aber dann für Karten und Zigaretten um- gearbeitet wurden. Ein wahrer Jammer!“ Der Engel gab Mr. Webman recht:„Es ist wirklich ein Jammer“, sagte sie:„Junge Leute müssen von Ihrer Sammlung doch ganz hingerissen sein!“:. „Ich zeige sie selten jungen Leuten“, sagte er.„Mein Gehilfe Len hat jedenfalls nicht das geringste Interesse dafür!“ „Er wird nicht musikalisch sein. Aber ist es nicht schade, daß Sie der jungen Gene- ration keine Gelegenheit geben, Ihre Schätze zu sehen und zu hören. Sie müßten einmal ein paar Vorträge über die Ge- schichte der Spieldosen halten, Das würde sicher das Interesse an diesem kunstvollen Handwerk Wachhalten.“ Mr. Webman blickte sie nachdenklich 11 „Daran habe ich noch nie gedacht. 3 zuckte er die Schultern und grinste: 110. wer würde denn zu diesen Vorträgen Kom men und wo sollte ich sie halten? 1 Ned überlegte, ob es nicht ange ge wäre, dem Engel einen Whisky e Er jedenfalls hatte ein unbezwingliches l langen nach weiterer flüssiger Stärkung. „Leider vermögen wir keinen Nektar 5 zubieten, Euere Glückseligkeit“, sagte 1 und warf Mr. Webman einen pedeutung en Blick zu. 5 5 , Vielen Dank, ich bin nicht 1 sagte der Engel mit seinem über walten Lächeln:„Aber bitte lassen Sie sich U. durch mich von Ihren Gewohnheiten f we per Webman füllte die Gläser. Dane nahm er behutsam aus der Vitrine 105 winzige goldene, mit vielem Emaille 5 zierte Dose. Ein Meisterwerk Piguets“. rend sie zuhörten, nahmen beide Män einen tiefen Schluck. 45 „Bezaubernd«, sagte der Engel, 5 Melodie endete.„Ich könnte solcher 1 5 die ganze Nacht zuhören. Aber es ist hö Zeit zu gehen!“ 5 „würden Sie noch etwas für uns 8b fragte Mr. Webman, als sie zum rückgingen. l Versie antwortete sie. 00 Beide Männer fühlten, sie eee Musik noch mehr genießen, wenn sie 8d 0 Mr. Webman zog zwei Stünle bern 40 der Engel zu spielen begann, Über 1 1 ein Gefühl himmlischer Schlaftrunke le Ned erwachte zuerst. Tageslicht 8 8 den Raum. Der Engel war verse Die Harfe stand wieder in der Ecke. 90 5 GFortsetzung fol lelen“ en u Berau. verlas drucke chefre stellv. W. He weber Lokale 0. Ser. J. Kir stellv. di Bad. K Mann b Nr. 80 10. Ja U Die eine krat poli Ent! von zeic mit Na die 80 Justin dem zedin, einbar gelegt kräfte neren geide nel, hand! anz! en di Absch land v beit L kratis In über Komm nebur. Kontr lung Sowie Mabn. zonale 0 deutse J. Ja Dr. K kanzl ch. ratun, In die die nc 2 und d f. des„ nehm betrie dem sollen Jahr Stärk Be der d Arg B. Staat hat s kann jähri guan liese funk rung kein nachs keine dero A lch schiff More Wist der junt Pro mer viso Tei! gest brir Luf sche