Nr. 21 Worden. ales: H. Schneekloth; Kommunales: schmitt Senwart Wie oft er aus d stam- n Wil kleine on Ko- inn un uch von eim und be Leih- 9 . Pfälzer ichnung lem Be- ann das m jenes beiden ider ge- Schlüsse Künst- Irman i eines er Kai. nier die nter den sie nun Malerei 0 gellv 5 Pfälzi. 5 gertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. 84 rausge erlag, ber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- uuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. lletreakteur: E. FE. von Schilling; len: Dr. K. Ackermann; Politik: ber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: „ Kimpinskv; chef v. D.: O. Gentner; euv.: W. Kirches. Banken: Südd. uk, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., AuKom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. uunnheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe 1 60 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gescnartsstellen: Mannheim, R 1, 4.6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint täsl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 1 Jahrgang Nr. 219/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 23. September 1955 U n ee 0 9 4 nerstag den N 5 gegierung mit der Sowietunion ersucht. Der nahme diplomatischer Beziehungen abstimmen. Es wird erwartet, daß der B wenn nicht einstimmig, seine Zustimmung eine gemeinsame Entschließung geplant, in U Dr. Adenauer gab eine ins einzelne bende Darstellung der Verhandlungen mit Führern der Sowjetunion und betonte g fen W. 5 1 sonders den alleinigen Anspruch der Bun- ns letzt — das 0 irreps. eigent. alen Staaten, Tkarben reicht ücke bi Gepwꝛig larunter, ne fühl. len, Son. um aut nen, det vertre· die Kaä tiy von Zeit sah, Direktor aus. Mi len Emi und mit kel hebt is Maim isch an. ben sind d Ewald ſberegierung, für das ganze Deutschland zu ſprechen, weil sie frei und rechtmäßig ge- ladet worden sei. Der Kanzler bat die neu- keine diplomatische Be- ziehungen mit der sogenannten Deutschen bemokratischen Republik aufzunehmen und klärte, daß die Bundesregierung dies als s nen unfreundlichen Akt ansehen würde, er geeignet sei, die Spaltung Deutschlands u vertiefen. zu den Moskauer Vereinbarungen heißt in der Regierungserklärung, daß die darin legende Problematik nicht verkannt werde. ne jedes Risiko würden sich aber die hwierigen politischen Probleme der Bun- gebrepublik nicht lösen lassen und werde ie Einheit Deutschlands nicht zu verwirk- chen sein. Zuvor hatte der Bundeskalizler urch eine formelle Erklärung im Namen er Bundesregierung und des ganzen deut- zen Volkes erklärt, daß Deutschland ein gel des Westens sei, nach seiner geistigen und sozialen Struktur, seiner geschichtlichen Tradition und nach dem Willen seiner Be- dlkerung. Das Haus spendete Dr. Adenauer ver- chieden iedentlich lebhaften Beifall, an dem sich Zimmer- erarbei. ngernd auch einige SPD-Abgeordnete be- kligten, Unter ihnen Erxglessor Carlo alt rech Amid, der an den Moskauer Besprechun- it imme zen teilgenommen hatte. m ssw dem Expres: CDU- Abgeordneten dann bel gen lel Fantastik mochte, nicht nur e-Stiche ien des raphisch n des in tler ver⸗ Zu be- rünstadt Rudolf ohrmann gen Un- oIzänlig mdzeich · , Theo- e andete Mlieglich einstigen rean be. ählt. 80 leicht wieder- gen ver en eröf⸗ bis zum anschlie- USE. — — ichtigend zertha! Wieder- Kuß auf ind“, sie 1d, Als Er pf Und ich die- bin ich in, wenn uf einen och des Landtags hatten sich die dem Parlament ich n lag ein erborgen, des Bei- Bestat- it völlig nen Lei- er noch tete Mrs. e.„Eine anstren- rt?“ sie di rin liegt en nichl Nase. men. Sie en. Wenn dem se n sterb- jeman. hätzt, 80 ng folg Kiesinger und dem bordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten t arnold dankte der Bundeskanzler zu Beginn aner Ausführungen besonders für ihre Mit- Arbeit bei den Moskauer Verhandlungen. Mit uktmerksamkeit vermerkten die im Bundes- g anwesenden diplomatischen Vertreter der ſestmächte die scharfe Formulierung in der gegierungserklärung, worin jüngste Verein- garungen zwischen Moskau und Pankow als pereinbar mit früheren Abmachungen der ler Siegermächte bezeichnet werden. Es wäre unklug gewesen (dpa /A P) Dr. Adenauer betonte in seiner klärung, die Aufnahme diplomatischer deziehungen zur Sowjetunion bedeute nicht, daß die Bundesrepublik damit die Sowjet- anen-Regierung amerkennt und ihre Vor- behalte in den Fragen, die nur in einem Friedensvertrag gelöst werden können, wie n der Frage der künftigen Grenzziehung, aufgegeben habe. Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Jürttemberg hat in ihrer letzten Sitzung einmütig gegen die vom Landtag vorgesehene richtung eines neuen Landtagsgebäudes . Stuttgarter Rosensteinpark Stellung ge- nommen. Wie Finanzminister Dr. Frank bekantgab, ist die Regierung zu der Auf- lassung gelangt, daß sich das Rosenstein- bark-Gelände für einen Landtagsneubau nicht eigne. Das Finanzministerium sei daher beauftragt worden, beschleunigt zu prüfen, d das neue Landtagsgebäude im Stadt- zentrum errichtet werden könne. Ueber das Ergebnis der Untersuchung soll dem Landtag„in tunlichster Bälde“ berichtet werden. Die Stellungnahme der Regierung kommt nicht unerwartet. Schon bei der Abstimmung augehörenden Minister mit Ausnahme des Ministerpräsidenten gegen einen Neubau im Nosensteinpark ausgesprochen. Die Regie- mung wolle sich— so sagte Dr. Frank— mit hrer jetzigen Entscheidung nicht gegen enen Mehrheitsbeschluß des Landtags stel- en. Sie sei aber nach reiflicher Ueberlegung u dem Ergebnis gelangt, daß ein Landtag im Rosensteinpark zu weit vom Zentrum ab- gelegen sein würde. Außerdem sei die Grün- läche des Rosensteinparks für die Luft- erneuerung im Stuttgarter Talkessel unent- behrlich. Besonders sorgfältig würden jetzt die Möglichkeiten eines Landtagsbaues im zusammenhang mit dem neuen Schloß k werden. Abschließend äußerte Dr. rank, die Regierung hoffe, die Auffassung der Minister werde nicht ohne Einfluß auf le weitere Haltung des Landtags sein. Neue Saarpartei Christlich Soziale Union Saarbrücken,(dpa) Als neue Partei an der Saar ist am Donnerstag die Christlich- Soziale Union(CSU) an die Oeffentlichkeit getreten. Sie ist am 21. September unter em Vorsitz des Ingenieurs Karl Friedrich dert gegründet worden. Die Christlich- Deutschland gehört zum Westen“ Erklärung des Kanzlers über die Moskauer Vereinbarungen/ Heute Debatte und Abstimmung von unserer Bonner Redaktion BOnn. In einer Regierungserklärung hat Bundeskanzler Dr. Adenauer am Don- Bundestag um seine Zustimmung zu den Vereinbarungen der Bundes- Bundeskanzler hatte in Moskau die Auf- davon abhängig gemacht, daß sich der Bundestag damit einverstanden erklärt. Das Parlament wird die Regierungserklärung heute, Freitag, erörtern und zum Abschluß der Debatte über die Moskauer Vereinbarungen undestag mit überwältigender Mehrheit, gibt. Außerdem ist von den Fraktionen der zur Frage der Kriegsgefangenen, der Vorbehalte und der Wiedervereinigung Stellung genommen wird. Der Bundeskanzler wies auf die Schwie- rigkeiten hin, unter denen die Delegation der Bundesrepublik zu verhandeln hatte, da die Ereignisse nach 1945 als Erbe des ver- lorenen Krieges die Situation belasteten. Ein menschlich besonders schwerwiegendes Problem, das der deutschen Kriegsgefange- nen, habe den Hintergrund der Konferenz abgegeben. Die Gegensätze seien nicht zu- letzt durch die Freimütigkeit und Offenheit in den Verhandlungen überwunden worden. Die Herstellung diplomatischer Beziehungen zur Sowjetunion werfe politische Fragen von Sicherheitssystem nicht auf der Basis der Teilung Die sowjetische Regierungsdelegation habe die Zugehörigkeit der Bundesrepublik zur NATO ebenso als Realität hingenommen, wie das Bestehen der von der Bundesrepu- blik abgeschlossenen Verträge. Die Bundes- regierung lasse keinen Zweifel an ihrer Ver- tragstreue zu, Deutschland gehöre zum christlichen Abendland und sei ein Teil des Westens. Dr. Adenauer betonte, er habe der sowjetischen Delegation stets erklärt, dag eine Entspannung nur am Ende und nicht am Anfang von diplomatischen Verhandlungen stehen könne. Diese Entspannung setze ein echtes Sicherheitssystem voraus, das aber alf der Basis der Teilung Deutschlands nicht geschaffen werden könne. Zur Frage der Wiedervereinigung sagte der Bundeskanzler, daß in Moskau unter allen Umständen verhindert werden mußte, daß diese Frage aus der Tagesordnung der bevorstehenden Genfer Konferenz ausge- klammert oder auf künftige deutsch-sowie- tische Verhandlungen verschoben werde. „Wir haben uns daher bemüht, dag auch die Sowjets erkennen, daß die vier Sieger- mächte verpflichtet sind, die Einheit Deutsch- lands wiederher zustellen. Ich lege großen Wert auf die Feststellung, daß dieses Aner- kenntnis der Sowjetunion in Moskau erfolgt ist.“ Das sei als großer Fortschritt zu be- trachten. Um die Entscheidungsfreiheit einer künf- tigen gesamtdeutschen Regierung nicht zu präjudizieren, habe die Bundesregierung mit dem Einverständnis des sowjetischen Ver- handlungspartners drei Vorbehalte gemacht: 1. Die Entscheidungen über Grenzfragen pleiben einem künftigen Friedensvertrag Vorbehalten. 2. Die Bundesregierung be- trachtet sich als Sprecher des ganzen deut- schen Volkes. 3. Eine Anerkennung der So- wietzonenregierung ist ausgeschlossen. Durch Regierung gegen Rosenstein-Projekt Der Landtagsneubau soll im Zentrum Stuttgarts errichtet werden von unserer Stuttgarter Redaktion Soziale Union tritt in ihrem Programm dafür ein, daß Frankreich und die Bundes- republik das Saarstatut erneut überprüfen und die Volksabstimmung verschieben. Zu- erst sollten unter Beteiligung aller Parteien freie Landtagswahlen stattfinden. Die CSU Saar meint, daß ein von beiden Seiten stark revidiertes Saarstatut von der gesamten Saarbevölkerung angenommen werden würde. Zwischen Gesfern und Morgen Der Bundestag erledigte am Donnerstag vor und nach der Regierungserklärung noch zahlreiche Tagesordnungspunkte. Obne Aussprache wurde nach erster Beratung das Eignungsübungsgesetz an die zu- ständigen Ausschüsse überwiesen. Das Gesetz ist Bestandteil der Wehrgesetzgebung des Bundes. Auch ein Initiativentwurf zur Errichtung einer Kapital-Anlagegesellschaft, eine Novelle zum Wohnraumbewirtschaf- tungsgesetz, eine Novelle zum Bundesver- sorgungsgesetz und ein Gesetzentwurf über den Ladenschluß wurden neben ande- ren Vorlagen nach erster Beratung den Ausschüssen überwiesen. Verkehrsminister Seebohm teilte mit, daß die Bundesregie- rung vom volks wirtschaftlichen Wert einer Fahrgastschiffahrt überzeugt sei. Nach ihrer Ansicht komme aber der Bau von Schiffen mit großer Tonnage und gro- ßen Geschwindigkeiten nicht in Frage. (Näheres zur Debatte über die Mineral- 61preise siehe im Wirtschaftsteil.) Den Posten des Staatssekretärs im nie- dersächsischen Kultusministerium hat die Landesregierung jetzt umbesetzt. Als Nach- kolger von Dr. Bojunga übernimmt der bis- herige Senatspräsident beim Oberlandes- gericht Celle, Ignaz Jung, am 15. Oktober die Geschäfte. Wilhelm Mellies, der zweite Vorsitzende der SPD, warf am Donnerstag der Bundes- Bedeutung auf. Insbesondere im Hinblick auf die Sowjetzone, so daß dafür der Vor- behalt des parlamentarischen Einverständ- nisses gemacht werden mußte. Mit großer Klarheit sei von den deutschen Vertretern darauf hingewiesen worden, daß eine Nor- malisierung der Beziehungen unter keinen Umständen darin bestehen könne, daß der Zustand der Teilung Deutschlands legali- siert werde. Nach Ansicht der Bundesregie- rung wäre es jedoch unklug gewesen, das von der Sowjetregierung gemachte Angebot abzulehnen, da das Fehlen von Beziehun- gen zwischen Moskau und Bonn und die sich daraus ergebende Unmöglichkeit, die nationalen Anliegen auch selbst in Moskau zu vertreten, eine Anomalie sei. Unter leb- haftem Beifall betonte Dr. Adenauer:„Es besteht schließlich kein Widerspruch zwi- schen unserem Entschluß, diplomatische Be- ziehungen aufzunehmen und der Linie un- serer Außenpolitik, die fortzusetzen wir unter allen Umständen entschlossen sind.“ diese Vorbehalte sei die Möglichkeit beseitigt, dag dritte Staaten den Entschluß der Bun- desrepublik mißgverstehen. Note an die Westmächte Die Bundesregierung hat am Donnerstag die Regierungen der drei Westmächte er- sucht, ihren Standpunkt zur Frage der Nichtanerkennung der Sowietzonen-Regie- rung und des Viermächtestatuts von Berlin zu erneuern. Die Bundesregierung mache in der Note, wie es heißt, insbesondere auf die Moskauer Abmachungen mit der DDR auf- merksam, durch die die Zuständigkeit für die Kontrolle und Bewachung der Verkehrs- wege nach Berlin und der Zonengrenze der Zuständigkeit der Sowjetzonenbehörden übertragen wird Nach Auffassung der Bundesregierung würden hierdurch Vier- mächte- Vereinbarungen verletzt. Von den Westmächten war eine Erklä- rung darüber, daß sie die Sowietzonen- Reglerung nicht anerkennen würden. im April 1954 abgegeben worden. Bayern stimmt zu Der bayerische Landtag hat am Ponners- tag in einer Sondersitzung eine zustimmende klärung von Ministerpräsident Dr. Hög- ner(SPD) zu den Vereinbarungen der Bun- desregierung mit der Sowietregierung ein- stimmig gebilligt. Mit Nachdruck wandte sich der Landtag gegen jeden Versuch, in dem pevorstehenden Austausch von Bot- schaftern einen Verzicht auf die Wieder- dervereinigung Deutschlands und auf das Heimatrecht der deutschen Vertriebenen zu sehen. peron ist immer noch in Buenos Aires Paraguay setzt sich für seine Ausreise ein/ Ausbau der neuen Regierung Buenos Aires.(AP/dpa) Die neue argen- tinische Regierung des Generalmajors Eduardo Lonardi hat am Donnerstag die ge- samte Nation aufgerufen, die Gegensätze der Vergangenheit zu vergessen und sich in friedlicher Arbeit zusammenzufinden. Es gebe weder Sieger noch Besiegte, sondern lediglich einen Erfolg der Bewegung zur „Verteidigung der Verfassung, der Freiheit des Menschen, der Presse und des Glaubens“ über„das unsinnige Geltungsbedürfnis eines Mannes, der seine eigenen Ambitionen nicht mehr unter Kontrolle hatte und nieder- zureißen versuchte, was dem argentinischen Volk am teuersten ist.“ Lonardi, dessen Amtseinführung für heute, Freitag, vorgesehen ist, hat bereits regierung vor, sie habe viel Zeit zur Vorbe- reitung einer Sozialreform versäumt und dadurch viel Vertrauen in die Demo- kratie vertan. Mellies verlangte in einer Ansprache über den Hessischen Rundfunk, daß die Verantwortung der Bundesregie- rung für die Verzögerung der Sozialreform klar herausgestellt werden müsse. Für eine deutsch- französische Union„als Kern- und Ausgangspunkt einer euro- päischen Eidgenossenschaft“ setzte sich der Präsident der Pan-Europa-Bewegung, Graf Coudenhove-Kalerghi, in einem an die Re- gierung der deutschen Bundesrepublik und Frankreich gerichteten Appell ein. Diese „auf Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit beider Völker gegründete Doppelrepublik müsse über gemeinsame Organe der Außen-, der Wirtschaft- und Wehrpolitik verfügen und mit dem britischen Commenwealth assoziiert sein. Der Eisenbahnverkehr in Paris wurde am Donnerstag durch einen Warnstreik der Mit- glieder der unabhängigen Lokomotivführer- gewerkschaft und des im kommunistischen Gewerkschaftsbund CGT organisierten Lo- komotivpersonals etwa zur Hälfte lahm- gelegt. Außerdem droht den Pariser für heüte, Freitag, ein Ausstand der Arbeiter der Gas- und Elektrizitätswerke. Ministerpräsi- dent Edgar Faure hat über den Rundfunk an die arbeitende Bevölkerung appelliert, ihre zahlreichen Lohnwünsche möglichst ohne 8 Der Esprit und Charme von Mendeès-France scheint seine Wirkung auch auf die Gemahlin von Marschall Tito nicht verfehlt zu haben. In einer Pause des weltpolitischen Gesprächs, das Tito(rechts) in seinem Jagdhaus im Wald Belje bei Osijex mit seinem französischen Gast führte, strahlt Jovana Brozꝝ— wie unser Bild zeigt— den temperumentvollen französischen Politiker förmlich an. Bild: Keystone 2 2 Dulles hofft auf friedliches Jahrzehnt Amerikas Außenminister sprach vor der UNO zur Wiedervereinigungsfrage New Vork.(AP/dpa) Der amerikanische des Problems der Wiedervereinigung Außenminister John Foster Dulles hat am Deutschlands reif. Um die europäische Donnerstag vor der Vollversammlung der Sicherheit sei es nach seiner Ansicht jetzt Vereinten Nationen erklärt, die Welt gehe besser bestellt als zu irgendeiner Zeit. möglicherweise einem Jahrzehnt des Frie- zur deutschen und zur europäischen dens entgegen, der das Ende* Kalten Sicherheitsfrage sagte Dulles;„Die jetzt sich Krieges bedeute. In seiner politischen bietende Gelegenheit ist so ungewöhnlich Grundsatzerklärung führte der Minister aus, und so voller konstruktiver Möglichkeiten, die internationale Atmosphäre habe sich seit dag man hoffen darf, die kommende Vier- der vorjährigen Sitzung der Versammlung mächte-Aufßzenministerkonferenz werde eine peträchtlich verbessert und es bestünden solide Grundlage für die Wiedervereinigung gute Aussichten für konstruktive Entschei- Deutschlands im Rahmen der europaischen dungen in den kommenden Monaten. Er Sicherheit finden.“ Die Pariser Verträge mit glaube, die Zeit sei jetzt für eine Lösung der deutschen Bundesrepublik hätten„ein wirksames System der Begrenzung, Kon- trolle und Integration der Streitkräfte, wie es die Welt nie vorher gesehen hat“, Se- Schaffen. die ersten Minister ernannt. Innenminister 1 i wurde Kapitän zur See Real, Außenminister Risiken verewigt werden. Viele Nationen Kommodore Julio Cesar Krause. Neuer Be- seien der Ansicht, daß Deutschland im In- kehlshaber der argentinischen Polizei wurde teresse des Weltfriedens wiedervereinigt General Leon Bengoa. Er ersetzt General werden und daß es— wenn es dies wünscht Norberto Manni, der erst 48 Stunden vorher— dem westeuropäischen Bündnissystem auf diesen Posten berufen worden War. beitreten und sich seinen Kontrollbestim- Beide Häuser des argentinischen Kongresses mungen unterwerfen können müsse. Andere wurden durch ein Dekret Lonardis aufgelöst. Nationen seien der Ansicht, daß ein wieder- Unterdessen befindet sich der gestürzte vereinigtes Deutschland auch als NATO- Diktator Peron noch immer im Hafen der Mitglied eine Gefahr sei.„Um diesen Gegen- argentinischen Hauptstadt auf dem para- satz zu überbrücken, sind die Westmächte guayischen Kanonenboot„Paraguay“. Der bereit, einen umfassenden Plan für die Botschafter Paraguays in Buenos Aires, Juan europäische Sicherheit vorzubringen, der der Chavez, bat die neue aàrgentinische Regie- Sowietunſjon wichtige zusätzliche Sicherungen rung, die Ausreise des Ex- Präsidenten nicht geben würde. Das Zusammentreffen dieser zu behindern. Haltung der Westmächte mit der leichen Stimmung in der Bundesrepublik Deutsch- land bietet eine Möglichkeit ohne Beispiel. Aber diese Stimmung der Deutschen muß nicht immer vorherrschen. Auch darf nicht angenommen werden, daß die Westmächte immer bereit sein werden, ihre gegenwär⸗ Eine französische Parlamentsdelegation ee i wurde in Moskau von Ministerpräsident. Frage entgegenzukommen.“ Bulganin und Parteisekretäar Chruchtschew 8 5 empfangen. Der Delegation, die unter Füh- rung des Präsidenten der Nationalversamm- möge sich für den Vorschlag des amerikani- lung, Pierre Schneiter, steht, wurde zuge- schen Präsidenten aussprechen, nach dem die sichert, daß elf französische Staatsangehörige, Vereinigten Staaten und die Sowietunion die wegen„Verbrechen gegen den sowieti- einander die Einzelheiten ihrer Rüstung be- schen Staat“ Haftstrafen in der Sowjetunion kanntgeben und eine gegenseitige Inspektion verbüßen, heute Freitag in Berlin den fran- aus der Luft vereinbaren sollen. Der Vor- 268ischen Behörden übergeben würden. Wei- schlag biete die Grundlage für einen echten tere 23 Franzosen sollen ebenfalls vor Ver- Fortschritt zur weltweiten Abrüstung. püßung ihrer Strafe entlassen werden. Nach dem Empfang der französischen Delegation 7 begaben sich Bulganin und Chruchtschew in e. Sorgen entstehen in Algerien Urlaub. Bei einem Flugzeugabsturz bei Tripolis Paris.(dpa AP) Nach der Einigung französischen Ministerrates über die verloren dreizehn Passagiere und zwei Mann des der Besatzung das Leben. Einer der ge- nächsten Sofortmabnahmen zur Lösung retteten 27 Passagiere schwebt noch in Le- der Marokko-Krise wird jetzt wieder bensgefahr. Die Maschine befand sich auf einmal Algerien das i 85 iiden. einem Flug von London nach Nigeria und Pariser Regierungsbesprechungen war in einen Sandsturm geraten. Der nach der französischen Hauptstadt beorderte Generalgouverneur Soustelle soll Scharfe Kritik übte das Zentralorgan der dem Nordafrika-Auschuß der Regierung SED,„Neues Deutschland“, an dem Verhalten über die augenblickliche Situation in den leitender Wirtschafts- und Gewerkschafts- algerischen Departements Bericht erstatten. funktionäre der DDR, die mangelnde Arbeits- Unruhen in Algerien haben in den letzten sicherheit zulieben und dadurch das Leben 24 Stunden nach amtlichen Berichten 39 Men- und die Gesundheit der Arbeiter gefährdeten. schenleben gekostet. Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung durch Verhandlungen zu regeln. Dulles appellierte an die Versammlung, sie 0 1 9 eee eee 85 5 2 12 5 05 b MORGEN Freitag, 23. September 1955 An mehrere Adressen Die gestrige Regierungserklärung des Bundeskanzlers war an mehrere Adressen zugleich gerichtet. Den Mißtrauischen im Westlichen Lager versicherte er erneut und mit großem Nachdruck seine absolute Bünd- nistreue und die unumstößliche Zugehörig- keit Deutschlands zur Welt des Westens. Den Machthabern im Kreml versicherte Dr. Adenauer seine Ehrlichkeit bei der Auf- nahme diplomatischer Beziehungen mit ihnen und seinen ehrlichen Glauben an ihre Versprechungen bezüglich der Freilassung der Gefangenen. Der Regierung der„soge- nannten Deutschen Demokratischen Repu- lik“ erteilte er eine deutliche Abfuhr auf ihre jetzt— nach Abschluß des Pankow Moskau-Vertrages— verstärkt einsetzenden Anstrengungen, ihre Anerkennung zu er- zwingen; die ihr von Moskau erteilten Kon- trollbefugnisse im Interzonen- und Berlin- Verkehr wies er als Bruch der Pariser Vier- mächte- Vereinbarungen von 1949 energisch zurück. Die nichtkommunistischen Regierun- Sen, die nunmehr in Erwägung ziehen, Pan- ko vielleicht doch anzuerkennen, machte er guf die Unfreundlichkeit eines solchen Schrittes aufmerksam, der von der Bundes- republik nicht ohne weiteres hingenommen Werden könnte. Dem Parlament schließlich und damit dem deutschen Volk legte der Kanzler noch einmal dar, in welchem Gewissenskonflikt sich er und seine Dele- ation in Moskau befunden habe, bis sie unter völkerrechtlich gültigen Vorbehalten bezüglich der Grenzfragen und der einzig rechtmäßigen Vertretung Deutschlands— der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zustimmte. Er wisse wohl, so sagte Dr. Adenauer abschließend, welche Schwierig- keiten dieser Entschluß mit sich bringe, aber „ohne jedes Risiko wird die Einheit Deutschlands nicht zu verwirklichen sein“, Heute wird der Bundestag über die Moskauer Ergebnisse debattieren und dann abstimmen. Das„Ja“ aller Fraktionen steht bereits fest, und hierbei kann es keine Ueber- raschungen geben. Die Rückkehr der fast 10 000„Kriegsverurteilten“ und darüber hin- aus die versprochene Entlassung weiterer Gefangener und Internierter wiegt so schwer, daß keine Partei es wagen könnte, den hier und da geäußerten Bedenken wegen der Aufnahme diplomatischer Beziehungen durch ein„Nein“ Ausdruck zu verleihen. Der Oppo- sition kostete der Entschluß zur Zustimmung besondere Ueberwindung. Sie glaubte sich Vox die Frage gestellt, ob ihr da“ zu Moskau etwa ein„Ja“ zur bisherigen Politik des Kanzlers bedeuten könn und entschied sich Schließlich fün ein. 5 ein“.„Ja“ zu Moskau, aber„Nein“ zu Adenatiers Koflzeption. Die SpD will das besonders deutlich machen durch Wiederholung ihrer alten These; beide Teile Deutschlands müßten aus ihren militärischen Verpflichtungen aus- scheren. Von seiten Bonns also Preisgabe der Pariser Verträge. Das würde zur Folge haben, daß sich die Westmächte von ihrer Verant- Wortung für die Wiedervereinigung ent- bunden fühlten. Mithin von einer Verant- wortung, die auch die Sowjetunion als vierte Siegermacht ausdrücklich anerkannte, was der Kanzler mit Recht als weiteren Erfolg seiner Moskau- Reise buchte. Doch beide Thesen— die der Opposition und die der Koalition— über den sichersten Weg zur Wiedervereinigung haben sich inzwischen Als nicht breit genug erwiesen. Die Regierung und die CDU haben daraus die Konsequenzen gezogen und ein neues Kapitel deutscher Außenpolitik begonnen, das von neuen Vor- aussetzungen ausgeht. Die SpD hat die Chance, und das weiß sie sehr wohl, an die- sem Kapitel mitzuschreiben. Insofern kann die heutige Debatte eine Ueberraschung bringen, wenn auch nicht sogleich, so doch in ihren Auswirkungen. Vielleicht ist es ver- messen, daran zu glauben. Indes: wir hoffen Weiter. Günter Weisbrod Die letzten kalten Krieger Eine Betrachtung der Bonner Situation nach der Regierungserklärung des Kanzlers Bonn, 22. September. Kaum je zuvor sah man den deut- schen Bundestag so aufmerksam, so ernst lauschen, wie in dieser knappen Mit- tagsstunde am Donnerstag von 12 pis 12.45 Uhr. Kein Aktenstudium, kein Zeitungslesen, kein Gespräch von Bank zu Bank und kaum Zwischenrufe. Trocken, mit fast dürren Worten, legte der Kanzler den Moskauer Handel dar. Er sprach von den Kriegsgefangenen, die er unbedingt heim- bringen wollte und von dem Preis, den es zu zählen galt. Den Westmächten setzte er auseinander, warum jedes Mißtrauen gegen- über der Bundesrepublik ungerechtfertigt sei. Die Neutralen hat er um Verständnis und um gröhgte Vorsicht gegenüber der DDR, damit nicht die ganze Konzeption, die ein- zige Konzeption, die vielleicht zur Einheit Deutschlands in Freiheit führen kann, ge- fährdet oder zerstört werde. Niemand, selbst nicht der Unbefangenste, konnte den Unterton der Sorge überhören, der aus jedem Satz, aus jedem Wort der Regierungserklärung aufklang. Trotzdem sbürte man den festen Willen, Herr der Von Hugo Grüssen Situation zu bleiben, die Probleme zu mei- stern und sich nicht in das ungewisse Aben- teuer reißen zu lassen.„Ich verkenne nicht die in den Moskauer Entscheidungen ent- haltene Problematik. Ohne jedes Risiko wer- den sich aber die schwierigen politischen Probleme unseres Staates nicht lösen lassen, wird die Einheit Deutschlands nicht zu ver- wirklichen sein“, sagte Dr. Adenauer. Das war ins Stammbuch allzu voreiliger Kritiker gesagt, denn gefährliche Formeln werden im Augenblick in den Bonner Wandel- gängen ausgetauscht.„Haben wir die Rück- kehr der 10 000 eingehandelt, um die 20 Mill. jenseits der Elbe abzuschreiben?“, so fragt beispielsweise die Korréspondenz der Freien Demokraten. Alle, meint die FDP, präsen- tierten einen Deutschlandplan, die Russen, die Engländer, die Amerikaner, die Franzo- sen, nur die Deutschen nicht. Soviel wir Wissen, sitzt die FDP seit 1949 in der Regie- rung. Jene Konzeption der freien Wahlen, der alleinigen Berechtigung Bonns für ganz Deutschland zu sprechen, der Kopplung von Sicherheit und Freiheit ist mit ihrer Zustim- mung, ja unter ihrer Mitarbeit und Mitge- staltung zustandegekommen. Um so erschrek- Macmillan: Politik der Stärke zu Ende Position der Gleichheit deutet auf lange Entwicklungen hin Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 22. September In der langen und zum größten Teil recht Allgemein gehaltenen Rede, die Außenmini- ster Macmillan bei eimem zu seinen Ehren vom Londoner Verband der Auslandspresse gegebenen Frühstück hielt, wird in politi- schen und diplomatischen Kreisen besonders beachtet, daß er die Zeit des Verhandelns von der Plattform der Politik der Stärke für beendet erklärte und nur noch Verhandlun- gen von der Position der Gleichheit für mög- lich erachtet. Er begründete dies mit dem strategischen Remis zwischen den Mächte- blocks, das sich aus der Entwicklung der Wasserstoffbombe ergeben habe. Unter die- sen Umständen ist es verständlich, daß der Außenminister offenbar der kommenden Genfer Außenminister-Konferenz ohne Hoff- nung auf rasche durchschlagende Erfolge entgegensieht. Er bereitete seine Hörer, unter denen sich nicht weniger als 14 Botschafter und Gesandte befanden, vielmehr auf ein langes diplomatisches Tauziehen vor. Nach Macmillan geht die Zielsetzung des Westens über die deutsche Einheit, die Wiederher- stellung des freien Lebens in Europa und das Ende von Terror und Aggression hinaus und erstreckt sich auf lange Sicht auf„die Wie- derbekehrung der kommunistischen Welt“. Wiederbekehrung der ganzen kommunisti- schen Welt ist in britischer Sicht also an- scheinend an die Stelle der vor Jahr und Tag von dem amerikanischen Außenminister Dulles in Aussicht gestellten Befreiung der osteuropäischen Satellitenstaaten vom Kom- Munismus getreten. Zur Erreichung dieses Zieles rechnet Macmillan auf die moralische Macht des Westens, weil materielle Stärke, So notwendig sie nach wie vor auch sei, allein nicht ausreichen werde. In seiner Rede hatte Macmillan die deut- sche Wieder vereinigung und die europaische Sicherheit als unmittelbare Ziele der briti- schen Außenpolitik bezeichnet und erklärt, die britische Auffassung sei, daß diese Ziele Parallel zueinander studiert und gleichzeitig verwirklicht werden müßten. Dazu scheint es in einem gewissen Widerspruch zu stehen, daß der Außenminister in Beantwortung einer Frage nach Abschluß seiner Rede den Edenschen Plan zur Schaffung einer entmili- tarisierten Zone in Europa mit gegenseitiger Inspektion der Truppen an beiden Seiten der Zone als einen Schritt in Richtung auf ein Suropäisches Sicherheitssystem bezeichnete. Denn bisher ist dieser Eden-Plan von amt- licher englischer Seite nur als ein erster und vorbereitender Schritt auf dem Gebiet der Abrüstung dargestellt worden, durch den die Priorität der deutschen Wiedervereinigung nicht in Frage gestellt würde. Ueber das sowjetische Bedürfnis nach Sicherheit sagte der Außenminister, die westlichen Alliierten hätten viele Möglich- keiten vorgeschlagen, der Furcht Moskaus vor einem neuen Krieg gegen die Sowiet- union Rechnung zu tragen. Falls sich aber die Sowjetunion nicht aus militärischen, sondern aus politischen Gründen in Ost- deutschland und anderen Gebieten festge- setzt habe,„dann werden wir unser Ziel nur mit viel Geduld und nur in langwierigen Verhandlungen erreichen können“, Macmil- lan vertrat die Auffassung, daß der Osten schließlich nachgeben werde,„vielleicht wie im Falle Oesterreichs gerade dann, wenn Wir es am wenigsten erwarten“. Zu dem Ergebnis der Besprechungen von Bundeskanzler Adenauer in Moskau sagte der britische Außenminister, es sei nicht leicht, die Auswirkungen genau abzuschät- zen.„Ich kann nur wiederholen, was Pre- müerminister Eden in seiner Botschaft an Adenauer sagte. Wir haben absolutes Ver- trauen in das Urteil und die Loyalität des deutschen Kanzlers.“ kender, wenn gerade sie sich plötzlich in Ge- dankengänge verliert, die der Kanzler mit den Worten abtat:„Auch der Politiker darf nicht sagen, bei großen Entscheidungen spielten Menschenschicksale keine Rolle.“ Wenn jemals Festigkeit nottat, wenn jemals das Rennen um kleinen parteipoliti- schen Vorteil überflüssig war, dann wohl jetzt und bei den Entscheidungen, vor die sich die Bundesrepublik gestellt sieht. So- Wjetzonale Journalisten und Späher brachten in Moskau das Schlagwort von„den letzten kalten Kriegern“ auf. Es sollte den„dummen Westdeutschen“ dartun, daß sie längst ver- spielt hätten. Eisenhower und Bulganin seien sich einig, die Spannungen abzubauen. Der Preis werde wohl der Status quo oder doch irgendétwas sein, was den Moskauern und ihren übereifrigen Bediensteten in Pankow in den Kram passe. Mißtrauen säen, Un- sicherheit züchten und Zwiespaltigkeiten geschickt ausnutzen, gehört seit eh und je zu den Methoden des dialektischen Materia- lismus. Man kann nur hoffen, daß die Außen- minister der Westmächte, die sich Ede des Monats in New Vork treffen, um die Genfer Konferenz vorzubereiten, diese Erkenntnis nicht vergessen haben, und daß auch der deutsche Bundestag daran denkt, wie der Weg von 1945 bis 1955 wirklich war. Ent- spannung, sagte der Kanzler und er sagte es auch in aller Deutlichkeit in Moskau, kann nur am Ende stehen und nicht am Anfang. Entspannung am Anfang würde vermutlich die Verewigung der Herren Pieck und Grotewohl, Ulbricht und Nuschke be- deuten. Wo aber die letzten kalten Krieger wirk- lich sitzen, zeigt eine Erklärung der EFD vom 16. September. In ihr heißt es:„Daß die Militaristen versuchten, an Stelle der Normalisierung der Beziehungen zur So- Wietunion, das Schicksal ihrer Spießgesel- len, der verurteilten Kriegsverbrecher und Massenmörder zum Hauptgegenstand der Verhandlungen zu machen, nimmt nicht Wunder. Aber das deutsche Volk hat für die Kriegsverbrecher nichts übrig. Es muß sich verbitten, daß seine Wünsche und Ge- kühle mißbraucht werden für die Interessen der Hitler-Kumpane und Faschisten.“ Freitag, 23. September 19553 Nr. 219 . Sowjetzonale Delegation zur Warschauer-Fakt-Sitzung nach Prag Berlin.(a. E. Eig. Ber.) Der Minister der Sowjetzone hat am Donnerstag die 5 kauer Vereinbarungen Grotewohls bestatigt und beschlossen, den Vertrag der Volkskam. mer zur Ratifizierung zuzuleiten., Wie 85 50 berlin zu erfahren war, sollen heute, Freitag führende Funktionäre des Innen- Auhßen ministeriums sowie des Stabes 75 5 kasernierten Volkspolizei zu einer Sitzung der Partner des Warschauer Paktes na Prag reisen. Die Pressekommentare de Zone und Ostberlins zu dem Moskauer Ver trag lassen sich mit der Bemerkung der 5 Sowietsektor erscheinenden„Berliner Zel- tung“ zusammenfassen: Wiedervereinigung als gewaltsamen Anschluß der Deutschen Demokratischen Republik an den Westdeut. schen Staat, die Liquidierung des Volks. eigentums in Industrie und Landwirtschaf und nicht zuletzt Einbeziehung ganz Deutsch. lands in die NATO, gehöre in das Reich der IIlusionen. Am Anfang des Weges der Wie⸗ dervereinigung stehe nunmehr das Ende dez Kalten Krieges in Deutschland. Dazu gehöre die Anerkennung der Realitäten und die Mitarbeit der beiden deutschen Staaten an einem europäischen Sicherheitssystem. Das Zentralorgan der Sozialistischen Ein. heitspartei„Neues Deutschland“ bestreite daß hinter der Uebernahme der Verantwor. tung für die Bewachung und Kontrolle der Interzonengrenzen und straßen durch die mitteldeutschen Behörden eine Bedrohung Westberlins und eine Gefährdung seiner Ver- bindungswege zur Bundesrepublik stecken Könnte. Derartige Befürchtungen beruhten Auf einer seltsamen Logik. Denn was könne Bedrohliches daran sein, wenn Deutsche den Verkehr in Deutschland regeln? In Bonn und Westberlin werde man das zur Kenntnis nehmen müssen. Hiesige politische Beobach- ter bezeichnen diese Stellungnahme des „Neuen Deutschland“ als eine Bestätigung dafür, daß den Sowiets nicht daran gelegen ist, ihre Entspannungspolitik durch Gewalt- aktionen gegen Westberlin in Mißkredit zu bringen. Andererseits könne aber mit dem Versuch gerechnet werden— wie schon bel der Erörterung der erhöhten Autobahnge- bühren—, ein politisches Gespräch zwischen Bonn und Ostberlin durch Verkehrsfragen in Gang zu bringen. Befriedigt àußert sich die„Neue Zeit“, das Zentralorgan der CDU der Sowjetzone, über den Hinweis Chruscht⸗ schews auf die notwendige Zusammenarbeit der Parteien der Zone. 2 22 66 „Politische Mausefalle mit europäischer Pomade Die Verwirrung in der Saarbevölkerung über den Sinn der Abstimmung zum Statut wird immer größer Saarbrücken, im September Der Bauingenieur, den ich am Mittags- tisch getroffen hatte, wußte nicht, daß er das Prägnanteste gesagt hatte, was ich von Saarländern bisher über ihre Einstellung zur Volksbefragung über das Saarstatut am 23. Oktober erfahren konnte: Er nannte das Statut und die geforderte Ja-oder-Nein- Entscheidung darüber„eine politische Mausefalle, bestrichen mit europäischer Po- made. Damit hatte er die Verwirrung ge- kennzeichnet, mit der immer mehr Saarlän- der dem politischen Geschehen in ihrem Land gegenüberstehen und aus der sie auch in Gesprächen kein Hehl machen. Wenn man gewissenhaft sein wolle, so meinte mein Gesprächspartner mit den treffenden For- mulierungen, dann könne man weder mit „Ja“ noch mit„Nein“ entscheiden, weil nie- mand sagen könne, was die Folgen der einen oder der anderen Antwort wirklich sein Werden. Dieser Ingenieur, übrigens Mitglied der Christlichen Volkspartei des Ministerpräsi- denten Hoffmann, hatte das entdeckt, was der Vorsitzende der bundesdeutschen FDP kürzlich den„Januskopf“ des Statuts ge- nannt hat, dessen eine Hälfte nach Paris und dessen andere Hälfte nach Bonn schaue. Während aber diese Feststellung den routi- mierten Politiker Dehler in Bonn zur Pro- tektion des„Nein“ und zur Prophezeiung neuer Verhandlungen mit Paris veranlaßt hat, wird die gleiche Entscheidung für den Politisch nur wenig beschlagenen Mann in Saarbrücken, der zudem noch selbst be- troffen sein wird, durch die Ungewißgheit er- schwert, was es mit dieser Prophezeiung und Was es andererseits mit der„alles-beim- alten“-Theorie Hoffmanns auf sich hat. Ein Oberbaurat, Beamter der Saarregie- Tung, sagte in einem längeren Gespräch, von den Saarländern werde jetzt die Beurtei- lung eines Statuts verlangt, dessen Inhalt nach der Unterzeichnung von seinen eigent- lichen Schöpfern. Dr. Adenauer und dem damaligen französischen Ministerpräsidenten Mendeèes-France, völlig unterschiedlich inter- pretiert worden sei. Daran hat sich auch im saarländischen Abstimmungskampf nichts geändert, der zunächst am eigentlichen Ge- genstand des Referendums vorbeiging und in dem heute die gegensätzlichsten Auslegungen Vorgetragen werden: Tag für Tag machen die Zeitungen der„Ja“-Parteien auf„Die 15 Punkte des Europäischen Saarstatuts“ und ihre Vorteile aufmerksam und ebenso regel- fähig belegen die Blätter der deutschen Opposition, daß das„15 Lügen um das euro- päische Statut“ seien. Nicht gerade zur Klärung haben schließ- lich auch die Vorgänge beigetragen, die sich hinter den Kulissen vor allem um den Zwie- spalt der beiden christlichen Parteien, CDU- Saar und CVP, abgespielt haben. Der Rücktritt des CVP- Finanzministers Professor Senf und seine Forderung nach Landtagsneuwahlen. noch vor dem Referendum und vor allem die verunglückte Aktion des Dr. Kindt-Kie- fer, um Hoffmann zum Rücktritt zu be- Wegen und so eine Einigung der christlichen Parteien auf der Basis eines„Ja“ zu be- Werkstelligen. Eine einfache Stundenfrau, die noch keine einzige Versammlung besucht hat, hatte aus allem, was sie über diesen Zwiespalt gelesen hatte, die Konsequenz gezogen:„Ich sage ja, weil die katholische Partei dafür ist“. Nach längerer Erörterung stellte sich heraus, daß sie die CDU meinte. Den Hinweis, daß doch gerade die für ein„Nein“ plädiere, wollte sie zuerst nicht glauben, dann resignierte sie: „Am besten ist, man stimmt überhaupt nicht ab.“ Bei Kennern von Land und Leuten an der Saar ist heute oft die Ansicht anzutreffen, daß sich durch den bisherigen Verlauf des Abstimmungskampfes— zumindest für den Augenblick— die Zahl derer erhöht hat, die sich an dem Referendum entweder gar nicht, oder nur mit ungültigen Stimmzetteln beteiligen wollen. Tatsächlich findet man in Unterhaltungen diese Einstellung vor allem bei Frauen nicht selten vor. Die Bedienung in einem kleinen Lokal sagte kurz ange bunden:„Die machen auch ohne uns was sie WWOHer“ Hine andere hatte„in der Straßen- bahn gehört“, daß sich nicht abgegebene Stimmen ohnehin zu Gunsten der deutschen Parteien auswirken würden. Die Mehrzahl der Saarländer aber, mit denen ich gesprochen habe, hatte ihre Ent. scheidung schon getroffen, In keinem Fall war sie aber von einem Urteil über das Statut bestimmt. Die weitaus geläufigste Begründung für das„Nein“ war:„Ieh bin doch Deutscher.“ Es folgten zahlreiche Ant- Worten, die von der Ablehnung Hoffmanns und seiner bisherigen Politik bestimmt wa- ren, und schließlich einzelne berufliche oder geschäftliche Erwägungen.. Bei der Entscheidung zum„Ja“, die 1255 heblich seltener anzutreffen war, spielte überraschend oft der Ausdruck„Saar- Fran- 208“ eine Rolle, mit dem die Betreffenden während des Krieges irgendwo in Deutsch land belegt worden waren und den sie heute noch übelnehmen. Mehrfach wurden auch so vor allem von einem kleinen Möbelfabri⸗ kanten— Befürchtungen wegen deutscher Konkurrenz angeführt; außerdem gab es die Studentin, der die Sache„des mir Unbekann⸗ ten Joho“ irgendiew sympathisch“ War, die Straßenpassantin, die den„Schreier“ Dr. Schneider von der Dps nicht leiden Konnte und es gab einen Vortrag über das, was der Bauingenieur die„europäische Pomade“ ge- nannt hatte— den hat mir der General- sekretär der Europa-Union gehalten. Die Hochhäuser sind der Stolz Moskaus „Sieben bis acht Millionen Einwohner auf eine Million Quadratmeter“ Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Moskau, im September Städte, die man neu kennen lernen will, muß man sich erwandern. Das ist eine alte Regel. So streifte ich in jeder Stunde, die nicht mit Konferenzbeobachtung ausgefüllt War, durch die Straßen der sowjetischen Metropole. Am Tage strömt der Verkehr Sehr stark. Insbesondere im Stadtkern, um den Kreml herum, auf dem Roten Platz und dem„Neuen Manege- Platz“ schäumt er über. Auffallend die vielen Männer, die zu einer Zeit unterwegs sind, zu der in Westdeutsch- Jand die einkaufenden Frauen das Straßen- bild beherrschen. Verkehrsträger sind neben den zahreichen Autos, die es in vier Größen gibt und die den„Priviligierten“ zugewiesen Werden, die berühmte Untergrundbahn, blaue und gelbe, motorangetriebene Omni- Husse und elektrische Obusse. Der Stolz Moskaus scheinen gegenwärtig die Hochhäuser zu sein, wie aus den Wor- ten der Dolmetscher und Fremdenführer Hervorgeht. Der mächtigste Bau ist die neue Universität. In ihr haben 20 000 Studenten auch Wohnung, im übrigen sind die natur- Wäissenschaftlichen Zweige in dem Gebäude Untergebracht. Hier werden die Ingenieure und Fachleute ausgebildet, an denen Ruß- land so starken Bedarf hat. Die verlangten Leistungen sind hoch.„Ausreichend“ genügt nicht, um ein Schlußexamen zu machen. Be- zeichnend für Vieles in der Sowjetunion. An diesem weiß- gelben Monstrebau mit seinen Türmchen und Pilastern, seinen zahl- reichen Emblemen und Verzierungen war die eine Turmuhr bereits stehengeblieben. „Kaputt“, wie uns ein Dolmetscher achsel- zuckend entgegenete. Auch das Außenmini- sterium gehört in diese Kategorie der neuen Hochhäuser. Es wurde 1951 fertiggestellt und beherbergt über 53 000 Angestellte in 27 Stockwerken. Irgendwie scheinen die So- Wiets jedoch inzwischen ein Haar in der Suppe gefunden zu haben; das Hoch höher, am höchsten nach amerikanischem Vorbild dürfte, wie uns berichtet wurde, überlebt sein. Gegenwärtig wird nach einem neuem Baustil gesucht. Neben den Hochhäusern bilden die Wohn- bläcke der Funktionàre mit ihren Zwei- und Drei-Zimmer- Wohnungen die zweite Kate- gorie sowjetischen Bauwesens. Die ostber- liner Stalin-Allee entspricht diesem Baustil. Wieviel Menschen inzwischen in solchen Neubauten untergekommeti sind und wie- viele noch in den kümmerlichen kleinen Holzhäusern, in fleckigen Mietskasernen aussen, darüber gibt es kaum Zahlen. An- nähernd 80 Prozent der Stadt seien im Zuge der großen Pläne völlig umgewandelt wor- den, behauptete eine Intouristenführerin. Moskau hatte 1939 etwa 4,1 Million Einwoh- nere, inzwischen soll die Stadt aber 7 bis 8 Millionen Einwohner zählen. Stadtpläne, sta- tistische Angaben werden verweigert. Ich erhielt lediglich den Hinweis, daß die Woh- nungsbauziffer bei einer Millionen Quadrat- meter liege. Das wäre weniger als Berlin aufzuweisen hat. Wie sich diese Wider- sprüche auflösen lassen, war nicht zu er- mitteln. Immerhin konnte man an den Außenrändern und in den Elendsvierteln feststellen, daß sich groge Familien von sechs bis neun Köpfen oftmals mit einem Raum begnügen müssen. Ueberhaupt ist Moskau— wenn man es mit den Augen des Europäers betrachtet eine Stadt der Kontraste. Immer wieder stößt man auf den Gegensatz von Prunk und Armut, von Tradition und Modernität, von Fleiß und Faulheit. Die verschiedenen Eindrücke können nur sehr schwer in eine richtige Ordnung gebracht werden. Ich wohnte in dem Fotel„National“. Seine ganze Aufmachung stammt noch aus der Zarenzeit. Die Appartements sind mit Ses- seln, Divans, Orientteppichen, Landschafts- bildern, mit Kronleuchtern, Frisiertoiletten und bemalten Tapeten ausgestattet, aber die Badezimmer— zum Beispiel— haben eine unzulängliche Installation, mal fliegt kein Warmes Wasser, mal funktioniert die Brause nicht oder der Waschtisch droht sich von der Wand zu lösen. Auf jedem einzelnen Korridor sitzt eine Aufseherin, der man beim Verlassen des Hotels den Schlüssel aus- Händigt. Diese registriert genau jeden Be- sucher. Sowjetbürger, die sich zu Auslän- dern vorwagen— ein sehr seltener Fall— Werden genau befragt und müssen Auskunft geben. Bestellte man etwas auf's Zimmer, dann liegen die Kellner oder Bedienerinnen solange sie im Raum weilten, stets die Türe Weit offen. Aus welchem Grund? Wahr- scheinlich, um nicht in den Verdacht zu ge- raten, mit einem Westler gesprochen zu haben. Aus dem Hotelfenster hatte man den sehr schönen Blick auf den„Neuen-Manege-Platz⸗“ mit dem Kreml und Bauten aus dem 19. Jahr- hundert. Der Kreml war die Residenz der russischen Grohbfürsten und Zaren, 1918 Wurde er Sitz der Sowjetregierung, die aller- dings kurze Zeit im„National“ saß. Das Hotel zeigt heute noch Lenins' Zimmer. Ueber den gewaltigen rotbraunen Mauern der breit an dem Moskawa-Flugß dahingelagerten Burg erheben sich die drei Kathedralen „Maria Himmelfahrt“(15. Jahrhundert), „Maria Verkündung“(15, Jahrhundert) und des Erzengels Michael(16. Jahrhundert). Der eigentliche Palast, der sehr eindrucksvoll und baulich harmonisch ist, stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er wird von einem 80 Meter hohen Glockenturm„Iwan Welikij“ überragt. Am Fuße dieses Turmes besichtigte Dr. Adenauer die„schwerste und größte Glocke der Welt“, die jedoch nie geläutet wurde, weil beim Guß ein mächtiges Stück Metall heraussprang. Tatsächlich gehört der Blick auf den Kreml und seine eindrucksvolle Silhouette, trotz der fünf Sowjetsterne, die inn Tag und Nacht überstrahlen, zu dem Schönen, was europäische Geschichte hervor- gebracht hat. Wer sich jedoch dem àste- thischen Genuß rein hingeben möchte, wird sehr bald durch den Anblick der Beamten und Soldaten des„Staatssicherheitsdienstes“, die das Gebäude scharf bewachen und an allen Ecken und Enden auftauchen, in an- dere Regionen zurückgeführt. Nur eine kurze Strecke vom Kreml ent- fernt, vorüber an dem Mausoleum, in dem Lenin und Stalin in gläsernen Särgen aus- gestellt sind, liegt die Gorki- Straße, die Haupt- und Geschäftsader Moskaus. Hier steht auch das neue Rathaus, dessen Säulen überraschend am achten Stockwerk an- gebracht sind. Ihm gegenüber steht ein Denk- mal für den Begründer der Stadt, den Fürsten Dolgurukij. Es hat Aehnlichkeit mit den Reiterstandbildern, die in der wilhelminischen Aera in Deutschland geschaffen wurden. Der verblüffte Reisende stellt jedoch fest, daß es 1947 aufgestellt wurde In dieser imposanten Gestalt wird der„neue Patriotismus“ sicht- bar, der im„großen vaterländischen Krieg“ Form gewann. Man begegnet ihm allent- Halben, auch in der offiziellen Propaganda. Wenn es auch richtig ist, daß die Vorstellun- gen vom Zerfall der bourgoiesen und kapi- talistischen Welt nach wie vor die Gedanken- Welt der Führungsschicht bestimmen, so wird jedoch im Volk und in der Publizistik das Nationale und eine auf das heutige Regime zugeschnittene Geschichte gepflegt.„Unser Land, unser Volk, unser groger Stalin, under Moskau, die Stadt der Vereinigung, das waren die Begriffe die ich an diesen Tagen am häufigsten hörte. Gestürzter Diktator läst einen ratlosen Bildhauer zurück Als der argentinische Diktator. Peron wider willen nun das Amt 115 Staatspräsidenten aufgeben mußte, ste 10 der italienische Bildhauer Leone Tomma ebenso unfreiwillig seine Arbeit ein und er- hob die bange Frage:„Was nun?“ Der 7 Perons läßt Tommasi, seine beiden Söhne und einen ganzen Stab von Gehilfen in mitten von halb bearbeiteten Blöcken edlen karrarischen Marmors völlig ratlos 1. Ob irgend jemand noch Wert auf die Ko 175 salstatue— oder vielmehr die Gruppe 90 Statuen— legt, die zum höheren 1 von Juan Domingo Peron in Buenos 115 errichtet werden und ein Gesamtge war von 43 000 Tonnen haben sollten, ist 155 mindest eine offene Frage. Tommasi, der 1 Riesenarbeit als sein Lebens werk 1 tete, ging vor drei Jahren als Sieger 5 einem Wettbewerb hervor, der von 1 tinien für Bildhauer in aller Welt 15 geschrieben worden war. Er wurde 9 tragt, den Diktator in Marmor Zzu 5 ewigen“, Das Denkmal hätte nach den 55 Würfen bei seiner Vollendung Sine höhe von über 150 Metern erreicht. 1 etwa 70 Meter hohe Hauptfigur sollte 1915 argentinischen Arbeiter mit den 3 zügen Perons vor einem Amboß darste 5 Der verstorbenen Frau des Expräsidentes Eva Peron, war dagegen ein nur run Meter hohes Denkmal zugedacht, Ar. 219/ —— Was s Jeder diesem J Handels auf dem tag der I die Zahl Jahreser In Ol vergange Meteorol gierte Sowietur Staaten eine allg tervoraus Daher 80 die Wett eigenen Die Rockall, schottiscl tannien für wurc einem u 5 Meter Randgeb Versuchs Aus e mit sein Bruder Rordosto der dreie tallen. L wachten Notausst zerschell Vier ters als Schuppel Spielen war zur die Mutt ren 4! schwisten und Zwe und Zwe bemerkt haus Alle Stroh ge aus dem Hilfe eil der noch Rudo Bayerisc Rundfur alt. Im der Abg. gen, dal sen, der- nistische ten, ohn zu werd nesen 8 ren FI Hedv eine der des deu tember achtzig kolges v ihres bi ereignet lerin w Dreißig, Sie h Zusetzer wöhnlic lerin, mn ter. Abe nerin k. sche Th re Ja! der nei von I modern, kürchter seite de licher v Kolle verschv gesehen der He eigenes —— Was wi ee e. Die und im! den, di Aufwar Sorgsan kunks, werte 8 In ei „Das 2 ein ans und So derung, gänge druck Produk einern aufeine jährlick Rohsto. katen welche Auf di im eigen kolg de Idee d Engelh lände eine 1 der Ste nis für kleiner I Lat fläche siger v beschä entwic Die waren sentlic on Prag ö sterrat f L 170 'stätigt N in Ost. reitag es Sitzung a 1 r Ver. r Zei- 9 nig Itschen 1 stdeut. Volks. tschatt, eutsch- ich der Rockall, die rund 300 Seemeilen vor der r Wie. schottischen Westküste liegt, hat Großbri- tannien in Besitz genommen. Als Grund da- für wurde angegeben, daß die Insel, die aus einem unbewohnten, 21 Meter hohen und 5 Meter breiten Felsenkegel besteht, in das Randgebiet des neuen britischen Raketen- Versuchsgebiet in den Hebriden falle. de deg gehöre nd die ten an 8 n Ein. treitet, ntwor⸗ Ile der ich die rohung er Ver- und der Staaten teilnahmen. Es wurde erklärt, daß tervoraussage praktisch nicht möglich sei. MORGEN Seite 8 219„Freitag, 23. September 1955 Was sonst noch geschah jeder fünfte Tourist in Italien war in diesem Jahr ein Deutscher. Wie der deutsche Hlendelsattache in Rom, Dr. Erich Eiswaldt, auf dem deutsch- italienischen Freundschafts- tag der Levantemesse in Bari mitteilte, wird die Zahl der deutschen Italienreisenden am Jahresende rund 2,2 Millionen betragen. * mn Obertraun(Oesterreich) fand in den ſergangenen drei Tagen eine internationale eteorologenkonferenz statt, an der 130 De- gierte aus den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und den meisten europäischen eine allgemeine, für jeden Ort gültige Wet⸗ Daher sollten viel mehr Menschen lernen, die Wetterkarten zu lesen und dann ihre eigenen Vorhersagen zu treffen. * herrenlose Die bisher Atlantik-Insel * Vogelmord mit Grammophon Jagd auf die nach dem Süden ziehenden gefiederten Sänger/ Italienischer Rundfunk gibt„Vogelflug-Meldungen“ Leider wird auch in diesem Jahre den- jenigen herbstsonnehungrigen Touristen aus den mittel- und nordeuropäischen Nationen die jenseits der Alpen nach Italien kahren, ein häßlicher und bitterer Anblick nicht er- spart bleiben: Tausende an langen Schnüren aufgereinte Wochenmärkten und auf den Tischen der lombardischen oder sizilianischen Trattorien! Wenn sich jetzt in diesen Wochen in den nordischen Ländern die Millionenheere der gefiederten Sänger zum Fluge nach dem Sü- den versammeln, rüsten sich auch die italie- nischen Vogelfänger mit einer wahren Lei- denschaft zum Empfang der kleinen Gäste aus dem Norden und bereiten ihren„Roc- colo“, den„Vogelturm“ vor. kleine Vogelleichen auf den Mit allen Mitteln lockt man die ermüde- Aus einem Transportflugzeug. in dem er mit seiner Mutter und seinem fünfjährigen Bruder von Mont Joli nach Knob Lake in Rordostquebec(Kanada) fliegen sollte, ist ten Zugvögel herbei. Man ahmt das Vogel- gezwitscher nach und stellt Käfige mit Lock- vögeln auf, die monatelang in dunklen Kel- lern gehalten wurden und zum Teil erblindet sind. Wenn die Sonne ihre Morgenstrahlen auf die Erde hinabschickt, fangen die Lock- Vögel ihr harmlos klingendes, aber trügeri- sches Frühkonzert an, das ihren freien Art- genossen zum Verhängnis werden soll. Hin- ter den Vogeltürmen sind bewegliche Spie- gel angebracht, die den durstigen Ankömm- lingen Wassertümpel vortäuschen. Während der Hauptreisezeit der Singvögel vom Nor- den nach dem warmen Winterquartieren des Südens gibt der italienische Rundfunk, wie * ecken ruhten könne he den un und nntnis obach. le deg itigung zelegen ewalt⸗ dit zu it dem ion bel ahnge⸗ yischen der dreieinhalb Jahre alte Harold Meier ge- fallen. Der Junge öffnete in einem unbe- wachten Augenblick den Verschluß eines Notausstiegs und fiel 1800 Meter tief. Er zerschellte am Boden. * Vier von acht Kindern eines Bauarbei- ters aus Liocourt bei Metz sind in einem Schuppen verbrannt, den sie selbst beim Spielen in Brand gesetzt hatten. Der Vater war zur Zeit des Unglücks bei der Arbeit, die Mutter hatte einen Arzt aufgesucht und inren ältesten Sohn beauftragt, seine Ge- schwister zu beaufsichtigen. Zwei Jungen und zwei Mädchen im Alter zwischen sechs und zwei Jahren entfernten sich jedoch un- bemerkt und gingen in den an das Wohn- ragen haus angrenzenden Schupen, in dem Heu und rt sich r CD ruscht⸗ narbeit Stroh gelagert war. Als Nachbarn Flammen aus dem Schuppen schlagen sahen und zu Hilfe eilten, war es bereits zu spät, die Kin- der noch zu befreien. „ * 6 7 uf dez ür den at hat, ler gar etteln man in allem ienung ange- Was sie raben- Rundfunks, wurde am Donnerstag 65 Jahre Rudolf V. Scholtz, der Intendant des Bayerischen und ein Pionier des deutschen Alk. * Im nationalchinesischen Parlament hat der Abgeordnete Mie Tschi-ping vorgeschla- gen, daß alle auf Formosa lebenden Chine- sen, deren Frauen oder Männer im kommu- listischen China leben, wieder heiraten dür- en, ohne deshalb wegen Bigamie angeklagt zu werden. Es gebe mindestens 100 000 Chi- nesen auf Formosa, die seit Jahren von hren Frauen oder Männern getrennt seien. 9 gebene Atschen er, mit e Ent- m Fall er das 'Ukigste ch bin e Ant- manns nt Wa- je oder die er- spielte Fran- kenden sutsch⸗ heute zuch Mabri-⸗ utscher es die kann- Ar, die . Dr. Konnte Hedwig Wangel, unter Max Reinhardt eine der stärksten Charakterdarstellerinnen des deutschen Theaters, wird am 23. Sep- tember in Lohe in der Nähe von Rendsburg achtzig Jahre alt. Auf der Höhe ihres Er- iolges war sie plötzlich von der Bildfläche ihres bisherigen Lebens verschwunden. Das ereignete sich im Jahre 1909. Die Schauspie- lerin war damals eine junge Frau Anfang Dreißig, erfolgreich, eine große Begabung. Sie hatte es nicht leicht gehabt, sich durch zusetzen. Zehn Jahre Provinz., teils unge- höhnliche Rollen für eine so junge Künst- lerin, manchmal Naive, manchmal Grogmit- ter, Aber sie erreichte ihr Ziel. Die Berli- nerin kam zurück nach Berlin an das Deut- sche Theater zu Max Reinhardt. Weit über re Jahre hinaus wurde sie zur Gestalterin der neuen realistischen Rollen in Werken von Ibsen, Strindberg, Hauptmann. Eine moderne Schauspielerin, das Hägliche nicht fürchtend, spielte sie Frauen auf der Ab- seite des Lebens, kreierte sie in unvergleich- licher Weise den Typ der Schlampe. Kollegen entdeckten das Geheimnis der verschwundenen Schauspielerin, Sie wurde „as der le“ ge⸗ eneral- — ik das f zegime „Unser „unser , das Tagen gesehen; Hedwig Wangel trug die Uniform der Heilsarmee. Allmählich baute sie ein eigenes Hilfswerk auf. Ihr erstes Heim„Tor ein müden Tiere, die eine weite Reise aus dem Norden hinter sich haben, hören das Gezwit- scher. Fliegen sie noch unschlüssig über die Hecken, wird ein„Habicht“ oder„Sperber“ hochgeschickt. wollen vor ihm fliehen, stürzen sich in die zu Zeiten des zweiten Weltkrieges bei feind- lichen Bomberverbänden, laufend Meldun- gen über die Flugrichtung der schwärme., Vogel- Wenn ein Schwarm naht, wird jedesmal „künstliches“ Konzert inszeniert. Die Die verängstigten Zugvögel schützenden Hecken und geraten hier in die feinmaschigen Fangnetze, welche der Vogel- fänger aufgespannt hat.„Habicht“ und „Sperber“ sind künstliche Schreckmittel: Wurfscheiben, die oben vom Vogelturm in die Luft geschleudert werden und deren blitzschneller Flug den Zugvögeln einen ge- fährlichen Raubvogel vortäuscht. Jeder fünfte Italiener besitzt den Jagd- schein, hat ein Schieß gewehr, darf zur Jagd gehen und abschießen, was nun eben gerade zu dieser Zeit erlaubt ist. Nun, da Italien bekanntlich waldarm und darum auch wild- arm ist, sind es in der Hauptsache die ge- fiederten Sänger, die diese Millionenjäger- schaft auf sich gelockt haben: die Drossel, die Lerche und die vielen anderen Vögel. Ein Sonntagsmorgen im September in den italienischen Städten gleicht dem Bild des Aufbruchs zu einem Schützenfest. Bei die- sen Vogeljagden fehlt auch nicht die Pro- minenz. Beim ersten Schußlicht muß man zur Stelle sein. Es knallt und knallt an allen Ecken und Enden, hunderte von Vögeln stür- zen, getroffen vom tödlichen Blei, zu Boden. Die erste Anflugswelle ist zu Ende. An den Jagdgürteln der Jäger hängt die erste Beute. Plötzlich hört man Drosselschlag, Drossel gesang, da und dort. Man traut sei- nen Augen und Ohren nicht, Koffergram- mophone stehen da unter den Olivenbäumen versteckt, und die Schallplatte, die sich da im Kreise dreht, gibt den Drosselschlag zum besten.„Drosselgesang“(Canto del torto) steht darauf gedruckt. Menschliche Tücke ist grenzenlos, mit ihrem eigenen Gesang Wird die Drossel aufs neue angelockt. Es ist fast unglaublich, die Drossel fällt tatsächlich auf den Trick herein, fliegt genau dem Gesang entgegen und damit in den Tod. In den Schnellgaststätten werden die Vögel am Spieß gebraten und auf Brötchen zum Preis von 180 Lire serviert. Wohl hat die italienische Regierung schon einige Gesetze— wenigstens gegen die grau- samsten Arten des Vogelfanges— erlassen, aber sie bleiben ein Stück Papier und die Polizei ist machtlos, um diese jahrhunderte- alte Vogelfangtradition auszumerzen! Noch vor wenigen Monaten entging in der süd- lichen Perovinz Calabrien eine Dänin nur knapp der Lynchung durch eine erregte Dorkbevölkerung, als sie das Abschlachten mehrerer hundert auf Leimruten gefangener Vögel zu verhindern suchte. Die meisten Italiener wissen wohl sehr gut, daß ihnen der Vogelmord in den nördlichen Ländern Sehr viele Sympathien kostet. Seit Jahrzehn- ten häufen sich in Rom die Beschwerden und, Proteste zahlreicher nationaler und in- ternationaler Natur- und Tierschutzverbände. Nach Schätzungen des Welttierschutzverban- des fallen zwischen den Alpen und Sizilien allein während der„Reisezeit“ der Zug- vögel, also im Frühling und im Herbst, jährlich mindestens dreieinhalb Millionen der gefiedrten Sänger dieser alten und grau- Samen südländischen Tradition zum Opfer. In jedem Herbst, wenn sich die Vogel- heere während ihrer großen Wanderschaft nach den heißen Gefilden Nordafrikas nach der ersten schweren Flugetappe über die hohen Alpengipfel müde und erschöpft auf die Wiesen und in die Oliven- und Maul- beerhaine Oberitaliens niederlassen und da- bei in den Netzen und auf den Leimruten hängen bleiben, feiert man dort das Fest des „sagra degli uccelli“. des„Vogelheiligen“! Die Vogelfänger haben dann ihren großen Tag: In allen Gasthäusern und in zahlrei- chen Familien verschwindet die traditionelle „Pasta“ vom Tisch. um einer großen Platte gebratener Vögel Platz zu machen. Wann tritt endlich an die Stelle dieses seltsamen „Heiligen“ jener Franz von Assisi, der die Tiere so sehr liebte und mit den Vögeln des Waleds vertraute Zwiesprache hielt? Italien wieder im„Wehrmachts-Goldrausch“ Schätzen“, die bei den letzten Kriegswirren verschwunden sein sollen Fieberhafte Suche nach„großen Es sind nicht, wie man annehmen könnte, die begehrten Devisen, die in diesen Som- mer monaten Hunderttausende deutsche Tou- risten nach Italien trugen, welche jetzt— 10 Jahre nach Kriegsende— einen neuen Goldrausch über der Appenninenhalbinsel entfesselt haben. Der direkte Anlaß zu die- sem gegenwärtigen Goldfleber ist vielmehr der englische Industrielle David Furham, der soeben eine mehrköpfige Expedition ausge- rüstet hat, um in den kommenden Septem- perwochen nach dem sogenannten„Hitler- Mussolini-Gold“ zu suchen: Im Jahre 1942 — so lautet das Gerücht— schickte Hitler an Flugzeug eine größere Goldladung, mit Wel- cher der italienische Staatschef in neutralen seinen Achsenpartner Mussolini per 5 Eine Helferin der Armen Die Schauspielerin Hedwig Wangel Wird achtzig Jahre alt der Hoffnung“ nahm weibliche Strafgefan- gene auf. Ihre Abwesenheit von der Bühne dauerte 15 Jahre. Aber sie brauchte Geld für ihr Sozialwerk. Um sich neue Geldmittel zu erwerben, kehrte sie 1925 zur Bühne zurück. Der Film legte sich auf den Hausdrachen, die schlampige Wirtschafterin, die üble Zim- mervermieéterin fest. Zehn Jahre später zog sie sich in München abermals von der Bühne zurück, jedoch nur für kurze Zeit. Ihr Leben lief immer zweigleisig: Ram- penlicht und praktische Nächstenliebe. Jetzt lebt sie in Holstein und setzt dort ihr So- zialwerk fort. Das seltsame Leben einer Schauspielerin, die dem Ruhm entsagte, um anderen zu helfen. Waren es die Gestalten Hauptmanns, die ihren Blick zuerst auf das soziale Elend lenkten? Waren es die eigenen Rollen, die in der erfolgreichen Schauspie- lerin jäh das Verständnis für die Schatten- seite des Lebens erweckten? Ihr soziales Gewissen blieb wach; sie hat dieser Sozial- arbeit die besten Jahre ihres Lebens ge- widmet, aber es ist auch diese Sorge für andere, die ihren eigenen Lebensabend reich und erfüllt macht. Sie hat vielen das„Tor der Hoffnung“ geöffnet und denen, die an keinen Ausweg mehr glaubten, neue Wege geebnet. Claus Berger Ländern Kriegsmaterialien aufkaufen sollte. Das Flugzeug stürzte über der italienisch- schweizerischen Alpengrenze ab. Einige Flugzeugteile wurden gefunden, nicht aber der Goldschatz, der in einer Gletscherspalte verschwunden sein soll. Diese englische Goldexpedition nahm die italienische Presse zum Anlaß, um erneut an die anderen, angeblich sehr großen und noch nicht entdeckten Wehrmachtsschätze Auf italienischem Boden zu erinnern. Da ist zu- nächst die aus Dichtung und Wahrheit be- stehende Legende vom„Rommel- Schatz“, der sich in den Küstengewässern der Insel Korsika befinden soll. Andere„sichere Quel- len“ behaupten, daß die 1944 bei Korsika versenkten Kisten lediglich Steine enthalten, und daß Rommel, um Hitler zu täuschen, seinen Afrika- Schatz in den Gewässern der Weiter nördlich gelegenen Insel Gorgona verstecken ließ. Der nächst wertvolle und zu findende Schatz wäre derjenige, den Mar- schall Kesselring in einen See in der Um- gebung Veronas versenken ließ, um beim Rückzug keine Wertgegenstände und Ge- heimdokumente in die Hände der Alliierten fallen zu lassen. Allerdings, so fügt man in diesem Fall recht skeptisch hinzu, sei der Marschall noch am Leben und wenn wirk- lich sein geheimer Schatz existiere, würde er wohl selbst dessen Bergung in die Hand nehmen. Ob der berühmte„Schatz von Dongol, welchen die Partisanen der fliehenden Mus- solini-Kolonne abjagten, im Comer See ver- senkt wurde oder in der Kasse der kom- munistischen Partei Italiens verschwand, S01¹ demnächst in einem Prozeß gegen den kom- munistischen Parlamentsabgeordneten Wal- ter Audisio, der Mussolini und Clara Petacei erschoß, endgültig geklärt werden. Andere Taucher begaben sich jetzt auf Grund der von der italienischen Presse ge- gebenen„sicheren Typs“ auf die Sizilien vorgelagerte Insel Ustica, in deren nächster Nähe bei der Landung der Anglo-Amerika- ner auf Sizilien ein deutsches U-Boot ver- senkt wurde, welches die gesamte Gold- und Edelsteinbeute des deutschen Sizilienkom- mandos an Bord gehabt haben soll. Aber nicht nur mit Tauchgeräten, sondern auch mit Pickel und Spaten können die italienischen Goldsucher ihr Glück ver- suchen. Am 8. September 1943, am Tage des Badogliowaffenstillstandes wurden angeblich unter dem Kommando eines deutschen Ober- sten auf dem Schloß Arduato bei Piacenza vier Goldkisten vergraben. Obwohl bereits von der Gemeinde Piacenza erfolglose Gra- bungen unternommen wurden, ist bis zum heutigen Tage die lange Kette der Ruten- gänger und Schatzgräber auf Schloß Ar- quato nicht abgerissen. In den Bergen von Ora in Südtirol sowie bei Isarca an der Brenuerstraße soll in sechs Metallkisten jenes Gold versteckt sein, welches die S8 in den Jahren 1943 bis 1945 den Mailänder Juden abnahm. Das ist die Geschichte der„großen Schätze“, welche die deutsche Wehrmacht auf ihrem Rückzug verschwinden ließ und Welche noch heute auf ihre glücklichen Fin- der warten. Daneben gibt es aber— 80 be- richtet die italienische Presse weiter— noch unzählige kleine Schätze, von denen aller- dings die meisten schon geborgen seien: Auch in diesem Jahre seien wieder viele ehemalige deutsche Wehrmachtsangehörige, zwar nicht mehr in Soldatenstiefeln, sondern mit Volks- wagen und Mercedes als Touristen nach Italien gekommen, um ihre 1945 vergrabenen Wertsachen persönlich abzuholen. In zahl- reichen Orten Norditaliens, wie zum Beispiel in Bovolone, Lerici, in Tombolo und in San Rossore hätten Bauern in den letzten Wochen an Mauern, unter charakteristischen Bau- men, ja sogar in einem Friedhof plötzlich verdächtige Löcher entdeckt, deren Größe genau den von der deutschen Wehrmacht be- nützten Kanistern und Munitionskisten ent- Sprach. Nach diesen verlockenden Veröffent- lichungen ist nun unter zahlreichen Italienern erneut ein„deutsches Goldfleber“ ausge- prochen: Hunderte, ja sogar Tausende von Glücksrittern sind wieder unterwegs, um doch noch diesen oder jenen sagenhaften Wehrmachtschatz dem Dunkel des Meeres oder der Felsen zu entreißen. Dr. K. Rau verbreitetem Morgennebel heiter bis leicht f bewölkt. Noch trocken. Tageserwärmung auf etwa 22 Grad. In der Nacht zum Samstag noch meist Tiefsttemperaturen um 10 Grad. Am Sams- tag regensicher. Grad erreichen südlicher Richtung. sich weiter langsam nach Osten. Damit ge- langt das westliche Deutschland unter den Einfluß atlantischer Störungen, die unseren Raum werden. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Heute nach klar, verbreitet Frühnebel. zunehmende Bewölkung, nicht mehr Tagestemperaturen kaum 20 d. Schwacher Wind, meist Uebersicht: Der hohe Druck verlagert etwa ab Samstag beeinflussen Vorhetsdge- Harfe 101. 23.9188. g O ins tin Nordwind ON Sting wolkenlos 10 KI 20 Kmih 5 heiter halb bedeckt Sud wind Westwind 30 HI 40 Km n 5 wolkig bedeckt 5 Va RMF RON KAL T FRONT am Soden. in der Höhe ANA. 5 N OKKLU SON 0 5 warme aaſte Cuftstromung Schauer Nieseln 5 L Sewitterr * Schnee Regen = Nebel , Niederschlagsgebiet Cuftoruck in Milibar. Temp. in& Stad H frioch- T Tiefdruckgebiet pegelstand am 22. September Rhein: Maxau 448(7), Mannheim 302 (13), Worms 231(13), Caub 224(12). Neckar: Plochingen 115(3), Gundels- heim 170(), Mannheim 297(27). 5 Wassertemperatur des Rheins: 18 Grad. Jägerlatein? Lüneburg. Zwei ausgewachsene Wild- schweine begleiten den Jäger Ewald Schrö- der aus Göhrde(Landkreis Lüneburg) auf der Pirsch durch Wald und Heide. Die ge- zähmten Tiere entfernen sich oft von ihrem Herrn, kehren auf einen Lockruf jedoch grunzend wieder zurück. Schröder hatte sie im vorigen Jahr als Frischlinge im Wald ge- funden und zu Hause großgezogen. Die Schwarzkittel haben sich so an die Men- schen gewöhnt, daß sie aus der Hand fressen und auf ein Kommando„Männchen“ machen. Jäger danken der Bundesbahn Kassel.„Eisenbahner, herzlichen Dank (RFZ)“ steht auf einem großen Schild, das der Leiter der Fasanerie des Landesjagd- verbandes Hessen, Oberjäger Karl Hergf, an der Bahnlinie Eichenberg(Zonengrenze)— Walburg(Bezirk Kassel) anbringen ließ. Ruf den Gleisen dieser Strecke lassen sich jeden Morgen Jungfasane nieder, um sich von ihren Flügen auszuruhen. Vor den Eisen- bahnzügen haben sie nur wenig Scheu. Die Lokomotivführer befahren diese Strecke ganz langsam, um die Tiere nicht zu gefähr- den. Sobald die Fasane herangewachsen sind, werden sie sich in die Wälder ver- ziehen. Was wir hörten: Die Kunst, gute Reportagen zu machen und immer neue, interessante Themen zu fin- den, die den technischen und finanziellen Aufwand lohnend erscheinen lassen, ist eine sorgsam gepflegte Spezialität des Südwest- kunks, der letzthin wieder zwei bemerkens- werte Sendungen dieser Art herausbrachte. In einem Bericht von Herbert Krüger über „Das Zauberwerk der Großchemie“ erstand ein anschauliches Bild der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen. Die Schil- derungen der Werksanlagen und Arbeitsvor- gänge vermittelten einen lebendigen Ein- druck von der verwirrenden Vielfalt der Produktionsprozesse, die aber alle, nach einem genau durchdachten Plan gelenkt, 50 aufeinander abgestimmt sind, daß von den jährlich verarbeiteten 1,8 Millionen Tonnen Rohstoff die gleiche Menge an Fertigfabri- katen erzeugt wird und somit kaum irgend- welche nennenswerten Abfälle übrig bleiben. Auf diesem Prinzip, auch die Vorprodukte in eigener Regie herzustellen, beruht der Er- olg des Unternehmens. Es war die geniale Idee des Mannheimer Juweliers Friedrich Ungelhorn, der im Jahre 1865 auf dem Ge- lände der heutigen BASF in Ludwigshafen eine Teerfarbenfabrik errichtete, nachdem der Stadtrat von Mannheim wenig Verständ- nis für seine Pläne gezeigt hatte. Aus einer b kleinen Fabrik mit 30 Arbeitern wuchs hier im Laufe von 90 Jahren auf einer Gesamt- lache von fünf Quadratkilometern ein rie- dier Werkskomplex, in dem 32 000 Arbeiter beschäftigt sind, aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich eine Firma von Weltruf. Die Interviews mit den Abteilungsleitern waren knapp, klar und immer auf das We- sentliche Konzentriert. Und, was das wich- . Reportagen aus nah und fern tigste war, sie blieben selbst in der Darstel- lung sehr komplizierter Details auch für den Laien verständlich. Man erfuhr, daß die Pro- duktion von Anilinfarben, Stickstoffdünger, Kunststoffen und Chemikalien aller Art einen jährlichen Umsatz von einer Milliarde DM erreicht. Man hörte einiges über die Ammo- niak-Synthese und das hierauf begründete Verfahren zur Herstellung von künstlichen Düngemitteln, ohne deren Hilfe sich die Menschheit schon längst nicht mehr ernäh- ren könnte. Diese wie unzählige andere Er- kindungen der BASF haben ihren Weg aus den Forschungslaboratorien in die Großpro- duktion und von dort auf den Weltmarkt genommen. Der Zwang, mit der raschen Intwicklung Schritt zu halten und durch immer neue Erfindungen konkurrenzfähig zu pleiben, wird in einigen Zahlen verdeutlicht: seit 1945 wurden der BASF 1750 neue deut- sche Patente erteilt, und ebenso viele sind angemeldet. Die Produkte, die nach dem Krieg entwickelt wurden, machen 22 Prozent des Gesamtumsatzes aus, darunter Perlon, ein vielseitig verwendbarer tbermoplastischer Kunststoff, und— die allerneueste Errun- genschaft— das Palatal P, eine sehr leichte und strapazierfähige Plestikmasse, die sich besonders zum Bau von Autokarosserien eignet. Am Ende dieses Rundganges durch das Labyrinth der Chemie hatte der Hörer den Eindruck, daß fast sein gesamter Le- pensbedarf dort produziert wird und die moderne Zivilisation aus den Retorten und Katalysatoren, den Säuretürmen, Kessel- anlagen, Silos und Rohrleitungen solcher Wunder werke entspringt. „Broadway 1955, erlebt zwischen Dämme: rung und Morgengrauen“, war das Thema einer anderen Südwestfunk-Reportage, die Reinhart Albrecht und George Wronkow in New Vork aufgenommen hatten. Straßen- gewühl und Drugstore- Atmosphäre, der Rummel im Amusement- Center“, in dem die Fremden ihr Geld loswerden können, die erholsame Stille im Central-Park, das Dröh- nen der ankommenden und abfahrenden Züge in den tiefen Schächten der Subway, die terrassenförmigen Wolkenkratzer aus Glas und Aluminium, der berühmte Dach- garten des Astoria-Hotels, die noch zu spä- ter Stunde geöffneten Läden, das ganze laärmende, quirlende Leben dieser Riesen- stadt, die niemals zu schlafen scheint, ihr brutal zupackender Rhythmus, ihre grau- samen Kontraste, der laute Betrieb und da- hinter eine große menschliche Einsamkeit das alles gab diesem Bericht Farbe und Tempo, soweit das bei der Umsetzung opti- scher Eindrücke in das Wort überhaupt mög- lich ist. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Klimawechsel 2 (df) Neuere englische Untersuchungen haben bekräftigt, daß in unseren Breiten seit 1850 eine Klimaperiode mit langsam anstei- genden Durchschnittstemperaturen vor- herrscht. Dabei wurde auch festgestellt, daß die durchschnittliche Windrichtung in West- europa wechselt. Die 250 Jahre vor der um 1850 einsetzenden wärmeren Periode werden von Meteorologen als„die kleine Eiszeit“ be- zeichnet. In diesem Zeitraum waren die Tem- peraturen niedriger und die Niederschläge größer als heute. Giraffen stammen aus Spanien (df) Neueste spanische Forschungen ha- ben ergeben, daß die Giraffe, heute eines der typischen Tiere des tropischen Afrika, mindestens zum Teil ursprünglich aus Eu- ropa, und zwar aus Spanien, stammt. Dort fanden sich seit der Erstentdeckung 1942 versteinerte Reste von Giraffen in außer- ordentlicher Fülle. Darunter Waren Dut- zende von heute ausgestorbenen Formen, die entweder den eigentlichen Giraffen, oder auch dem merkwürdigen Okapi ähnlich sind. Deshalb muß man annehmen, daß während der warmen Tertiärzeit, der der Eiszeit vor- angehenden Erdepoche das Gebiet von Spa- nien eine Art Entwicklungszentrum des Gi- raffenstammes darstellte. Allerdings gehör- ten einzelne Giraffenarten auch in Südeu- ropa— unter anderem in Griechenland zur Fauna des Tertiärs. Viren aus der Retorte (df) Einem amerikanischen Forscher, Fraenkel-Conrat von der Universität Kali- fornien, ist es jetzt gelungen, aus leblosen, der organischen Chemie zugehörigen Stok- ken kleinste„Lebewesen“ zu gewinnen. Nach einer Meldung der Zeitschrift„Nachrichten aus Chemie und Technik“ kombinierte der Wissenschaftler inaktives Protein mit inakti- ven Nukleinsäuren auf solche Art, daß dar- aus Viren und zwar die sogenannten Tabak- Mosaik-Viren entstanden. 5 S ynthetischer Granat (df) Die Synthese von Granat, einem meist dunkelroten Kristall, gelang dem ame- rikanischen Physiker Dr. Wentorf. Unter Drücken von einigen hunderttausend At- mosphären bei Temperaturen über 1000 Grad Celsius gewann Dr. Wentorf den Gra- nat durch den Entzug von Wasser aus einem anderen Mineral, der Hornblende. Auch der umgekehrte Vorgang, die Synthese von Hornblende aus Granat durch Zuführen von Wasser, glückte. Obwohl der Granat, der vor 80 Jahren ein Mode-Edelstein war, heute nicht mehr so sehr gefragt wird, ist die Synthese wichtig, denn durch sie werden die natürlichen Bildungsbedingungen im Experiment nachgeahmt. Die Gesteine, die Granat enthalten, entstehen 20 bis 50 Kilo- meter tief in der Erde bei hohem Druck Reifen für Ueberschall- Jäger (df) Zwei amerikanische Firmen haben aus Silikon-Kautschuk und Glasfasern Reifen entwickelt, die Temperaturen von minus 45 bis plus 260 Grad Celsius standhalten. Diese Pneus sind vor allem für die Fahrwerke von Ueberschall-Flugzeugen bestimmt. An Angster krankt (df) Ueberraschende Ergebnisse brachte in Amerika eine Untersuchung über die Ma- nagerkrankheit. Die amerikanische Vereini- gung der Textileinzelhändler wollte damit die Frage prüfen, ob man die leitenden An- gestellten unter ständige ärztliche Kontrolle stellen sollte. Bei der Ueberprüfung des all- gemeinen Gesundheitszustandes leitender Persönlichkeiten aus vier Wirtschaftszwei gen ergab sich, daß etwa 50 Prozent der festen Ueberzeugung sind, Krebs, Kreislauf störungen oder Manager-Leiden bereits als Todeskeim in sich zu tragen. Bei den mei sten dürften solche Befürchtungen wohl auf die suggestiv- Wirkung zahlreicher alarmie- render Veröffentlichungen während der letzten Jahre zurückzuführen sein. Denn i Wirklichkeit wurden bei vielen nur nervöse Störungen festgestellt, die durchaus mit Er- folg zu bekämpfen sind und keineswegs eine Invalidität befürchten lassen. l MANNHEIM 9 5 Freitag, 23. September 1955/ Nr 15 Besichtigungsfahrt des Werks- und Wirtschaftsausschusses: Allein der Gasverbrauch stieg um 30 Prozent Versorgungsanlagen der Stadt müssen mit Anforderungen der Gegenwart und Zukunft Schritt halten Seit Kriegsende steigt der Verbrauch an Gas, Wasser und Elektrizität von Jahr zu Jahr beträchtlich. Auch im ersten Halbjahr 1955/56 dauerte diese Aufwärtsentwicklung bei den Stadtwerken Mannheim an. Gegen- über dem ersten Halbjahr 1954/55 nahm der Absatz von Gas um beinahe 30 Prozent, der Absatz von Wasser um nahezu sechs Pro- zent und der von Strom um 13 Prozent Zzu. Um mit dieser rapiden Entwicklung Schritt halten zu können und der Bevölkerung und der Industrie eine moderne und sicher funk- tionierende Versorgung zu garantieren, hat die Stadt schon vor einiger Zeit mit der Ausführung von großzügigen, die weitere Ausdehnung Mannheims berücksichtigenden Ich heiße Herbst Ein älterer Herr sprichit Herbst Reiße ich und sehe natürlich auch in diesem Jahre so aus. Das Schicksal läßt mich leider an dritter Stelle marschieren, und eine solche Einteilung durch die Kalender- macher bringt viele Nachteile mit sich. Den Frükling begrüßt ihr alle samt und sonders. Auch mein sommerlicher Vorgänger wird mit Freuden aufgenommen. Nur wenn ien komme, da wappnet sich alles mit Ab- schiedsgedanken, da werden„die paar schö- nen Tage noch“ gezählt, wekleidige Gesichter geschnitten, Promenadenbänke entfernt, so- fern das erste Laub unter den Füßen raschelt, und so weiter. Ja, meine Lieben, glaubt ihr denn nicht, daß es einem älteren Herrn am peinlichsten ist, vorzeitig grau zu werden und zeitig schlafengekhen zu müssen; denn ihr be- klagt euch gerade jetzt über die immer kürzer werdenden Tage. Doch was kann ick dafür, wenn Frau Dr. med. Natura es so anoôrdnet und ich gehorchen muß! Es nutzt nichts, gar nichts, daß ich gerade neuer wieder einen besonders günstigen Ver- trag mit dem Wetter abgeschlossen habe und euch nebst schönen Sonnentagen Obst in sel- tener Pracht und Fülle besckere. Im Gegen- satz zu anderen Leuten komme ich jedes Jahr obendrein noch mit meinem weit und breit gerühmten Tuschkasten und male jedes Blatt weinfarben oder golden an. Wie gesagt, ich scheue keine Kosten, euch zuliebe. Aber wenn ich dann eines Tages verausgabt von dannen ziehe, wenn mir die kalten Winde auf den Rücken blasen, denkt ihr womöglich schon wie- der an den Frühling, dessen erstes schwaches Grün ihr ganz anders beäugt als meinen Reichtum, den ich euch nock bei Lebzeiten überlasse. Solche Nichtachtung verärgert, und ich muß eure gedankenlose Behandlnug rügen, auch Wenn man zu guter Letzt still ist und resig- miert. Aber— um ganz oßfen zu sein— ick mag eure Abschiedsverse nicht, euer melancholi- sches Gestammle, eure vorzeitigen Nachrufe! Ich habe es nicht nötig, denn ich fühle mich durchaus nickt auf der Debetseite der Jahres- zeiten. Ieh heiße Herbst und kann selbstver- ständhien nicht anders aussehen; das sagte ick bereits zu Beginn meiner bescheidenen Rede. Nun, vielleicht denkt der eine oder andere dock einmal etuas nach. Es sollte mich freuen. Auck ältere Herren brauchen ein wenig Liebe, ja, Liebe! Wenigstens sagt man es O. F. Heinrich Bauarbeiten begonnen. Der Werk- und Wirtschaftsausschuß des Stadtrats, der Auf- sichtsrat der Wasserwerksgesellschaft und einige Vertreter des öffentlichen Lebens waren am Mittwoch von der Stadtverwal- tung eingeladen worden, sich über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten an Ort und Stelle zu unterrichten. Die bei der Kartoffelernte beschäftigten Bauern südlich Seckenheims staunten nicht wenig, als ein vollbesetzter Bus der Städti- schen Straßenbahn über die Feldwege schaukelte und sich an Kartoffel- und Tabakfeldern vorbei zu den Baustellen der neuen Wasserleitung(des zweiten Druck- stranges), die das Wasserwerk Rheinau mit der Innenstadt verbinden soll, vorarbeitete. Bisher sind A 1,7 km Länge die Rohre ausgebe ch der Untertunnelung der Bundesbahn nähert sich der riesige Graben, in den die Rohre versenkt werden, dun dem Seckenheimer Autobahndreieck, das dreimal untertunnelt werden muß, ohne daß der Verkehr dabei behindert werden darf. Mit Hilfe von drei Meter langen„Mes- sern“ werden Stollen unter die Fahrbahnen getrieben, die die allgemein übliche Ver- bauung der Stollen mit Schalholz überflüssig machen. Bürgermeister Trumpfheller und Stadträte aller Fraktionen kletterten wag- halsig über Leitern in tiefe Schächte, schau- ten in die riesigen Mäuler von dreieinhalb Tonnen schweren Absperrklappen und drangen in finstere Stollen vor. Nächstes Objekt der Besichtigungsfahrt war ein Knotenpunkt der Mannheimer Stromversorgung:„Speisepunkt R 40“ in der Neckarstadt-Ost. Die Belastung des Stromnetzes hatte gerade in diesem Stadt- teil durch die erweiterte Bebauung(Lud- Wig-Frank- und Eisenlohrsiedlung) und durch die Ausdehnung der Industrie erheb- lich zugenommen. So konnten Rekalamatio- nen wegen schlechter Spannungsverhältnisse nicht ausbleiben. Der neue Knotenpunkt, der den Speisepunkt Meßplatz in der Ver- sorgung der Neckarstadt ablöst, liegt günstig im Schwerpunkt der Belastung; er paßt sich äàußerst unauffällig in den Wohn- charakter der Neckarstadt an, und er kann allen gegenwärtigen Anforderungen und auch höheren Ansprüchen in der Zukunft gerecht werden. Weiter ging die Reise zum Umspann- werk III in Käfertal. Hier berichtete Direk- tor Maier von BBC über die Beendigung der Arbeiten. Damit ist der zweite Bau- abschnitt des Stromleitungsringes, der in einigen Jahren ganz Mannheim umschließen Soll, in Betrieb genommen. Daß der Bau des Umspannwerkes gerade an dieser Stelle richtig War, zeigt die Ansiedlung von Indu- striewerken in der nächsten Nähe, die weitergehende Ausdehnung des amerikani- schen Sektors im Käfertaler Raum und die von hier aus mögliche Versorgung des nördlichen Stadtteiles in Richtung Sand- hoken. In Anwesenheit von Bürgermeister Neff (Viernheim) und Direktor Kranz(BBC) schilderte Bürgermeister Trumpfheller in einer kleinen Feier in der„Neuzenlache“ die augenblickliche Situation in der Ver- sorgung der Mannheimer Bevölkerung und Industrie. Er konnte darauf hinweisen, dag es bisher immer gelungen ist, dem Ver- brauch um gerade eine Nasenlänge voraus zu sein.„Wir waren rechtzeitig in Käfertal, und wir waren rechtzeitig in Sandhofen.“ Wenn die wirtschaftliche Entwicklung an- halte und der Energieverbrauch weiter an- steige, sollten Stadtrat und Wirtschafts- ausschuß weitere Mittel bewilligen. Diese Investitionen seien eine gute Kapitalanlage. In der Gasversorgung haben wir nicht zu groß gebaut, sagte Trumpfheller. Im Gegen- teil: Es müsse damit gerechnet werden, daß in Bälde der Bau eines neuen Ofens aktuell werde. Besonders wichtig sei, daß die Ver- sorgung billig ist. Die Mannheimer Preise dürften zu den niedrigsten Gebühren im Bundesgebiet gehören. Kohlepreiserhöhun- gen und erhöhte Lohnzahlungen hätten die Stadtwerke durch Rationalisierung auf- fangen können. Hk Abschied von Kirchenrat Joest Dr. Fehsenbecker:„Ein Verlust für die gesamte Bürgerschaft“ Eine große Trauergemeinde hatte sich gestern zur Beisetzung des langjährigen De- kans der evangelischen Gesamtkirchenge- meinde Mannheim zusammengefunden. Neben der vollzähligen Mannheimer Geist- lichkeit und vielen Gemeindemitgliedern sah man auch Vertreter von Stadtverwaltung und Stadtrat sowie, der katholischen Ge- meinde. Pfarrer Weigt gab noch einmal einen Einblick in das Leben Friedrich Joests, der als letzter Kirchenrat in Mannheim fast Zwanzig, Jahre lang Rriegs- und Nachkriegs- zeit an der Spitze der evangelischen Chri- sten dieser Stadt gestanden hätte. In seiner schlichten Frömmigkeit sei er seinen Mit- arbeitern immer wieder Vorbild, gewesen. In den letzten Monaten seines Lebens hat der Kirchenrat in gläubiger Beschaulichkeit der Stunde geharrt, in der sein Herr ihn zu sich rufe. Oberkirchenrat Katz, der den in der Ostzone weilenden Landesbischof ver- trat, weckte aus der Erinnerung langjähriger Angst war das Motiv für einen Meineid Harte Strafe, denn mit dem Eid steht oder fällt die Rechtsprechung Lügen haben kurze Beine, hieß wieder einmal die Quintessenz eines Strafprozesses. Ohne selbst schuldig zu sein, hat sich eine junge Mannheimerin in einem fremden Strafverfahren einzig und allein deswegen schuldig gemacht, weil sie— ahnungslos in Rechtsfragen— fürchtete, vielleicht doch schuldig sein zu können. Das entbehrt nicht der Tragik und nicht der Komik. Maria D. hatte schon zweimal in eigener Sache vor dem Kadi gestanden und un- bedeutende Freiheitsstrafen verbüßt. Als sie zum dritten Male vor Gericht erscheinen mußte— dieses Mal als Zeugin— war sie entschlossen, allen unliebsamen Konsequen- zen konsequent aus dem Weg zu gehen: So kam es, daß sie sich in einem Prozeß gegen mehrere Männer, die wegen Verbreitung von Falschgeld angeklagt waren, mit der Ver- breitung von falschen Aussagen vor dem Richter hervortat, obwohl sie das nicht nötig gehabt hätte. Verkrampft bemüht, sich aus der fremden Sache mit allen Mitteln heraus- zuhalten, sagte sie die Unwahrheit und nahm sie unter Eid. Das Gesetz nennt diesen Vor- gang Meineid. So stand Maria nun wieder in eigener Sache vor dem Richter, angeklagt wegen Meineids, angezeigt von ihrem Freund, der in jenem Falschgeld- Prozeß auf Grund eines Indizienurteils zu anderthalb Jahren Ge- fängnis verurteilt worden war.„Ein Rache Akt, sagt Maria heute,„zur Wiederaufnahme meines Verfahrens“, sagt der Freund, dem Maria damals mit ihren falschen Aussagen durchaus nicht hatte schaden wollen. Denn allein die Angst war ihr Motiv gewesen.„Ich kann nur sagen, daß ich nicht falsch ge- schworen habe“, erklärte sie. Sie habe die gefälschte amerikanische 100 Dollar-Note nie gesehen, die ihr der Freund bei einer Geburtstagsfeier gezeigt haben will. Sie sei auch nicht zu dem Taxistand in der Nähe der Kurpfalzbrücke gegangen, um den Taxi- fahrer aufzusuchen, dem der Freund die falsche Banknote übergeben hatte. Diese Aussagen hatte sie beschworen. Vor der Kriminalpolizei und vor Gericht mußte Maria aber nun zugestehen, daß ein Teil ihrer beeidigten Aussage falsch sei. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß Maria D. nicht fahrlässig, sondern ab- sichtlich die Unwahrheit gesagt habe; sie habe von der Existenz des Falschgeldes ge- Wußt. Es sah die Angeklagte in einem Punkt der Anklage als überführt an. Ergebnis: Acht Monate Gefängnis wegen Meineids. Das Ge- richt rechnete der Angeklagten die mildern- den Umstände des Eidesnotstandes an. Aber es konnte keine zu milde Strafe verhängen. Die Gerichte müssen auf Zeugenaussagen sich verlassen können. Mit ihnen steht oder fällt die Rechtsprechung. Doch die unschul- digschuldige Maria erhielt die Chance der Bewährungsfrist. Wenn sie sich zwei Jahre lang einwandfrei führt, braucht sie die Strafe nicht abzusitzen. Hk 1 Vollreis e Besuchen Sie duch unsere Tel. Lebensmittel- Bestellungen unter Ruf. 31734, 88 Imbiß- che in d. Lebensmittelhalſe i. Erdgeschoss Blut- oder Leberwurst ee Plock wurst Zusammenarbeit das Bild Joests als einer Persönlichkeit von hohem Ansehen. Dekan Schmidt dankte dem Verstorbenen noch ein- mal dafür, sich in schwerer Zeit bewährt zu haben und den Bedrängten und von der Schnelligkeit der Zeit Gehetzten allzeit Tröster und Helfer gewesen zu sein. Als einen vornehmen Vorgesetzten, angenehmen Mitarbeiter und freundschaftlichen Kollegen rühmte den Vorstorbenen Oberrechnungsrat Ziegler als Vertreter des Gesamtkirchenrates. Dr. Fehsenbecker als Vertreter von Stadt- verwaltung und Stadtrat nannte den Tod, Joests einen Verlust für Mannheims gesamte Bürgerschaft. Auch der Dekan der Ludwigs- hafener Schwestergemeinde konnte die herz- liche Kollegialität Joests und seine Bereit- schaft zu unbegrenzter Hilfeleistung er- wähnen. Geistlicher Rat Schmitt, Dekan der katholischen Kirchengemeinde Mannheim, machte sich zum Sprecher für die Anteil- nahme, die auch auf katholischer Seite am Dahinscheiden eines Mannes genommen werde, den er nicht nur als reife Persön- lchkeit, sondern auch als einen„mutigen Zeugen des Unzerstörbaren in einer Zeit der äußeren und inneren Zerstörung“ kennen gelernt habe. Die Zahl jener, die am Sarge Kränze miederlegten und noch einmal Worte des Dankes und des letzten Grußes fanden, um- faßte all jene Gemeinden, in denen der Ver- storbene sein Amt ausgeführt und alle Organisationen, denen er seine Erkenntnis und Schaffensfreude zur Verfügung gestellt hatte. Den äußeren Rahmen der Trauer- feier half der Bach-Chor unter Dr. Oskar Deffner mit Chorälen von Johann Sebastian Bach verschönen. P. F. E. Wieder zwei Schwerverletzte gestern abend Ecke Rollbühl- Mannheimer Straße er- eignete sich gestern abend ein schwerer Verkehrsunfall, als ein von einem Gl ge- steuerter US- Sattelschlepper das Vorfahrts- recht eines Motorradfahrers migachtete und mit ihm zusammenstieg. Der Kraftradfahrer mußte schwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert werden. Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich kurze Zeit darauf an der Kiesgrube zwischen Wallstadt und Käfertal, als ein Motorradfahrer einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer von hinten anfuhr. Der Radfahrer mußte mit einer Schädel- fraktur in das Krankenhaus eingeliefert Werden. (Weitere Lokalnachrichten Seite 8) Das Mannheimer Jugendamt ist für den 30. September vorgesehen. hat mit vielen freiwilligen Helfern ein 12 000 Quadratmeter Jugendheim„Erlenhof“ eingerichtet. Ein 600 Quadratmeter großer See, ein Wasserfall, Höhlen mit Feuerstellen und Kriechröhren wurden geschaffen. Unser Bild zeigt eine der Indianerhũtten mit Totempfahl und Feuerstelle. Die Einweihung dieser neuartigen Anlage — . 219 F — U DEN Staat Heidelbe ürttember e Ob tas bekan angesehen. e J Uli agen Terr Ra Tauberb aus Von nem Bes. gelt. Der e Vera „ Büroräu a den ethaus a galtungen Aurnhalle ſerkügung. Prot weinhei es Deutsc einer E anstaltung cer Vort! gekorde: ecke me eser For. ſerde, mü utwortune igen dera. großes Spielplatzgelände im Bild: Häusser Aus dem Polizeibericht: Konkursmasse: Eine Pistole Untermieter verschwunden Ein Wohnungsinhaber hatte großes Ver- trauen zu seinem Untermieter, denn er stun- dete ihm die Miete solange, bis die Schuld zu einer Höhe von 750 Mark angewachsen war. Dann lieh sich der Untermieter noch einen Koffer und begab sich auf eine„kurze Reise“, von der er nicht mehr zurückkehrte. Beim Durchsuchen seiner Räume fand man nichts, außer einer Pistole, Kaliber 7,65, Marke„FN“, mit sieben Schuß Munition. Die Polizei hat die„Ronkursmasse“ sichergestellt. Alkohol macht stark Im Banne des Alkohols randalierte in einer Wirtschaft in Seckenheim ein Gast und griff schließlich die Bedienung tätlich an. Die Polizei nahm den Radaubruder vor- läufig fest. Auf dem Wege zur Wache lei- stete er passiven Widerstand, indem er sich flach auf den Boden legte. Auch auf der Wache tobte er weiter, so daß ihm zur Be- ruhigung Handfesseln angelegt wurden. Ihm ging die Luft aus Als einem Motorroller plötzlich die Luft aus dem Hinterreifen entwich, verlor der Fahrer auf der Seckenbeimer Anlage die Herfschaft über sein Fahrzeug und stürzte Samt seiner Sozia auf die Fahrbahn. Wäh- rend er mit leichteren Verletzungen davon- kam, wurde seine Frau mit schwerer Ge- hirnerschütterung, einer Kopfverletzung und einer Schlüsselbeinfraktur ins Krankenhaus eingeliefert. Eine Gehirnerschütterung erlitt auch der junge Mann, den ein Kraft- Starke Zugverspätungen im Berufsverkehr Kapazität des Hauptbahnhofs Mannheim voll ausgelastet Auf dem Hauptbahnhof Mannheim kam es in der letzten Zeit zweimal zu erheb- lichen Zugverspätungen, die sich besonders am Mittwoch im Berufsverkehr mit Ver- spätungen bis zu einer Stunde bemerkbar machten. Als Grund dafür gab die Bundes- bahn in einer kurzen Besprechung Verspä- tungen an, die durch Reisezüge von„aus- wärts eingeschleppt“ wurden. In der Zeit zwischen 16 und 18 Uhr hat der Mannhei- mer Bahnhof 71 Zugfahrten zu bewältigen. Sind nun durch verspätete Züge die Gleise besetzt, so stauen sich alle nachfolgenden Züge an, müssen unter Umständen bereits weit vor Mannheim angehalten werden. Die Tatsache, daß der Ausfall von nur zwei Gleisen eine derart bedenkliche Lage her- vorruft, beweist etwas anderes: daß der Bahnhof bis zum Rande seiner Kapazität belegt ist. 940 Zugfahrten am Tag überlasten nicht nur die zu kleine Anlage, sondern auch das Personal, das mit diesen Schwierig- keiten fertig werden muß. Hinzu kommt eine andere Kalamität: die Bahnsteige sind viel zu kurz. Es ergab sich an einem der letzten Samstage, daß ein zu langer Tou- ropa-Expreß die automatisch zu stellende Fahrtstrecke blockierte. Bis der Schaden be- hoben werden konnte, gab es bereits wieder Verspätungen bis zu dreißig Minuten. Eine Elektrifizierung ist geplant. Als Steigerung des Zugverkehrs gedacht, er- scheint sie aber völlig zwecklos, solange nicht eine Steigerung der Aufnahmefähig- keit des Bahnhofes erreicht wird. Der ge- Grieß-Teigwyaren r 830 500 Sehniüintesgseß 200 588 Deutscher Gouda-Käse 75 a 450% fett j. I7J..ã 2009 Bier wurst 1 98 Camembert 1 85 JJßCCCCC 9 9 30% Fett j. J. Schachtel 31289 Schweine-Mettwurst mittelgroo. 200 g Beachten Sie bitte unsere weiteren Lebensmittel- Sonderangebote im Schaufenster an der Lebensmittelhalle i MAU MH E IMG DELE BTE EN Unser Geschäft ist läglich von 8.30 bis 18. 0 Uhr durchgehend geöffnet. Cervelatwurst im Fettdarm Schweineleberu.-Nieren tiefgekühſt. Schweinelappen Wie gewachsen her Protes ich gegen ſbsichtigte. ge der, ſathaussae zundestags an Mante Geflücl Karlsru lungen de lahre alte bonntag ei sacht ha ſaren. Die uchungsh. genstundet trabe 36 ker übe ene sich mern, get urze Z ed ſerletzune M Sigmar anzösiscl Südwürtte drei Tode, Tuppenül Militärlast über die E unter sieh gab auf fahrer auf dem Verbindungsweg zwischen Weinheimer Straße und Wasserwerk im EKäfertaler Wald anfuhr. Der Fahrer des Wagens flüchtete. Anfall oder Ueberfall? Auf der Fahrbahn der Rosengartenstraße wurde gegen 1 Uhr ein 44 Jahre alter Ar- beiter bewußtlos aufgefunden. Er lag in immer noch stark aus einer Kopfwunde. Zunächst ver- mutete man einen Ueberfall, da aber der Verletzte, wie später festgestellt wurde, häu- fig unter Anfällen leidet, schreibt man seine Verletzungen jetzt einem Anfall zu. einer Blutlache und blutete Mannheimer Sündenregister Im Monat August bietet das Sünden- register folgendes Bild(in Klammern Zu- oder Abnahme gegenüber dem Vormonaßh: Selbsttötungen: 6(—5); Selbsttötungsvere suche: 6(5); Abtreibungen: 4(=0); fahr- gen: 85(28); Raub und Erpressungen (—2); tödliche Unfälle: 5(1); andere Un- fälle: 21(2); Tod durch Ertrinken: 2(un: drücke ü Schwere F lassige Tötungen: 3(3): Körperverletzun- Pee verändert); Diebstähle: 468(67); Unter-] Keine schlagungen: 50(17); Betrug: 104(C stuttga Kuppelei und Zuhälterei: 9(4); Landstrei. r den at cherei: 23(). chemalige 5 ale staat! den Heim! mit einer gers Fried nd beim kriegsbes plante Ausbau ist wieder nur eine Tel fteuch nich lösung. Während auf der einen Seite die danse d modernsten technischen Anlagen zur Ver- naligen F fügung stehen und auch tadellos arbeiten, ger He kann ein schneereicher Winter mit wenigen dchirmech Zugverspätungen die Schwierigkeiten im V Berufsverkehr zunehmen lassen. Was wird b die Bundesbahn tun? schie- Stuttg das Zahl 85 5 Dnanzmi Wohin gehen wir? landespr Freitag, 23. September. Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uh: en das „Der Urfaust“(Miete F, Th.-G. Gr. F. freier kat zu de Verkauf). lie weite Filme: Planken:„Der fröhliche Wanderer? ſedoch di Alster: Daddy Langbein“; Capitol:„Die Un. bpttos 2. bezähmbaren“; Palast:„Die Eroberung des perden, Weltalls“; 22.20 Uhr:„Kriminal-Kommissar 19 178 Studer“; Alhambra:„Die Ratten“; Universum: rte „Wunschkonzert“; Kamera:„Wunder der Fri. Sen. rie“; Kurbel:„Die Tochter des Kalifen“; Ame. rikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Politik aus erstet Hand!“. Nicht Schneider sondern Schreiner heilt die Firma, deren Spezialgebiet Bauten und f Eisenschutz durch Anstriche und Entrostun- gen ist, die gestern ihr 25jähriges Geschülte- f jubilaum— verbunden mit dem 50. Ge. burtstag des Inhabers Heinrich Schreiner a in der Speyerer Straße 123 feierte, Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt des E Hauses, Mannheim, Breite Straße, T. bei. e 305 168 50 2 198 Rinderbraten mit Beilage. 500 218 200 9„98 Schweine-Kumm ů• f 3 8 TT TE A M ARA D Ep AI 500 g 2786 5 1 9 ö Freitag, 23. September 1955 uus cHñAU IN b EN-WORTTEM BERG Staatsbesuch Ende Oktober Heidelberg. Der Staatsbesuch der baden- ſerttembergischen Regierung in Heidelberg, „ wie Oberbürgermeister Dr. Carl Nein- 8 bekanntgab, jetzt für den 25. Oktober ſunesenen. Der Besuch sollte ursprünglich ade Juli stattfinden, wurde dann aber eren Terminschwierigkeiten verschoben. Frankfurt. Die 37. Internationale Auto- mobil-Ausstellung ist am Donnerstag vor- mittag in der Kongreßhalle auf dem Frank- furter Messegelände in Anwesenheit von Bundespräsident Heuss sowie von Vertretern der Bundes- und Landesregierungen und des diplomatischen Corps feierlich eröffnet worden. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Präsident des Verbandes der Automobil- industrie, Max Thönnissen, an den Neubeginn aus den Trümmern im Jahre 1945, als die Jah- resproduktion im Automobilbau auf 7000 ab- gesunken War. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre habe die deutsche Automobil- industrie ihren Platz unter den automobil- bauenden Ländern zurückgewinnen und da- bei einen Exportanteil von 45 Prozent er- reichen können. Die volks wirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie drücke sich in der Zahl von 240 000 Beschäftigten in der Industrie und mehr als 1% Millionen in der gesam- ten Verkehrs wirtschaft. einem Leistungs- anteil von 10 Prozent des Nettosozialproduk- tes, einer Auftragserteilung von zehn Mil- liarden Mark und einem Devisengewinn allein aus dem Export im Jahr 1955 in Höhe von 2% Milliarden Mark aus. Rathaus wird umgebaut gauberbischofsheim. Das historische Rat- Js von Tauberbischofsheim wird nach em Beschluß des Gemeinderates umge- Ver Rathaussaal, der bisher für fest- eranstaltungen verwendet wurde, soll oräume aufgeteilt werden. Dadurch den beengten Raumverhälnissen im eahaus abgeholfen werden. Für Veran- ſaltungen steht der Stadt in der neuen enhalle ein Saal mit 1000 Sitzplätzen zur eerkügung. Protest gegen Militärtreffen Weinheim. Der Ortsausschuß Weinheim ies Deutschen Gewerkschaftsbundes hat sich einer Erklärung scharf gegen die Ver- ſustaltung von Zusammenkünften„alter ſnitaristischer Verbände“ und militärpoliti- cher Vorträge gewandt und die Behörden 1 1 gefordert, keine Gebäude für derartige fall, ecke mehr zur Verfügung zu stellen. Falls der fſeser Forderung nicht Rechnung getragen nage erde, müsse die Gewerkschaft jede Ver- a user datwortung für alle„Weiterungen“ bei künf- Kein„Boom“, sondern seit sieben gen derartigen Veranstaltungen ablehnen. 8 er Protest des DGB-Ortsausschusses richtet Freiburg. Im Schwarzwald, am Bodensee eich gegen ein angeblich in Weinheim be- und am Oberrhein hat der in den letzten . bsichtigtes Soldatentreffen und gegen Vor- Jahren beobachtete stetige Aufschwung des er de die der„Wehrpolitischen Gesellschaft“ im Fremdenverkehrs auch in der Winter- und Sommersaison 1955 angehalten. Dies stellt ſataussaal, in dem am Samstag der FDP- ſundestagsabgeordnete General a. D. Hasso on Marrteuffel sprechen soll. der badische Fremdenverkehrsverband in seinem Jahresbericht fest, der der Mitglieder- versammlung des Verbandes am 28. Septem- ber in Rastatt vorgelegt werden wird. Die Zahl der Fremdenankünfte, die im ersten Halbjahr rund 650 000 betrug, hat in Süd- baden gegenüber dem Vorjahr um zehn Pro- zent zugenommen. Die Zahl der Uebernach- tgungen lag mit 3,47 Millionen um 6,5 Pro- zent höher. Die Zunahme bei den Ausländern lag noch wesentlich höher. Auch in, den Ssisonmonaten Juli und August hielt diese Entwicklung an. Als überraschend und erfreulich bezeich- net es der badische Fremdenverkehrsverband, daß der„moderne“ Fremdenverkehr eine so große Stetigkeit zeige. Es hafte ihm nicht mehr das hektische Merkmal eines„Booms“ an, dem dann wieder magere Jahre folgen könnten. Seit sieben Jahren bewege sich die Frequenzkurve im Fremdenverkehr fast im gleichen Anstieg nach oben. Sie stehe in einer festen Beziehung zu der Anstiegskurve des gesamten Sozialprodukts der Bundesrepu- plik. Diese erfreuliche Erscheinung be- schränke sich nicht nur auf Westdeutschland, Soriddern zeige sich im ganzen Gebiet des europäischen Westens. Die gewaltige Entwicklung der Verkehrs- mittel und der Anspruch breitester Massen auf die unbedingt notwendige körperliche und geistige Erholung hätten den Fremden- Geflüchtete Fahrer festgenommen Karlsruhe. Nach umfangreichen Fahn- ungen der Landespolizei gelang es. zwei 24 ſahre alte Karlsruher festzunehmen, die am onntag einen schweren Verkehrsunfall ver- ſusacht hatten und anschließend geflüchtet ſpyaren. Die beiden Täter, die sich in Unter- ſuchungshaft befinden, hatten in den Mor- ſerstunden des Sonntags auf der Bundes- ſtaße 36 einen 25 Jahre alten Automecha- iter überfahren und waren anschließend, une sich um den Schwerverletzten zu küm- rern, geflüchtet. Der Ueberfahrene war ze Zeit später an den Folgen seiner Jerletzungen gestorben. nstraße ter Ar. lag in st ver- der der le, häu- in seine Manöver forderte 3 Tote digmaringen. Die umfangreichen Manöver banzösischer Truppen, die gegenwärtig in düdwürttemberg stattfinden, haben bereits cke Todesopfer gefordert. In der Nahe des zünden guppenübungsplatzes Heuberg stürzte ein rn Zu- Jiilitärlastwagen in einer scharfen Kurve monat) über die Böschung und begrub drei Soldaten ngsverg unter sich. Zwei waren sofort tot, der dritte Fahr- carb auf dem Transport ins Krankenhaus. Neufra im Kreise Sigmaringen brach eine 8 drücke über die Vehlda zusammen, als ein re Un- ſichwere Panzer sie überqueren wollte. 5 2(un-„ verkehr zu einem viel wichtigeren und Unter- Keine staatlichen Zuwendungen augenfälligeren Sektor des kulturellen und 4( wirtschaftlichen Lebens werden lassen als stuttgart. Arbeitsminister Hohlwegler hat tir den aus der Haftanstalt Werl entlassenen ehemaligen KZ- Kommandanten Karl Buck ale staatlichen Zuwendungen gesperrt, die ien Heimkehrern gewährt werden. Buck, der init einer Heimkehrerbescheinigung des La- ers Friedland nach Baden- Württemberg kam und beim Versorgungsamt in Stuttgart eine riegsbeschädigtenrente beantragte, wird adstrei- Baumholder. Der 564 Meter hohe, am alllierten Truppenübungsplatz Baumholder gelegene Feldberg findet, keine Ruhe mehr. DREI-LANDER-SETTE gehend bezeichnete Thönnissen die Sicherheit für den Menschen als oberstes Gesetz für die Automobilindustrie. Die Erreichung die- ses Ziels sei jedoch nicht nur durch die in Deutschland besonders schlechte Verkehrs- disziplin gefährdet, sondern auch durch den mangelhaften Zustand der Straßen. Der Red- ner forderte daher die Zweckbindung der von der Verkehrswirtschaft geleisteten Son- derabgaben für den Straßenbau. in seiner Eröffnungsrede fest, daß sich die der Um diese Konjunktur gewährleisten zu kön- Leistungssteigerung stoßen zu müssen, gelte und die Zahlung beliebig hoher Löhne, die Fremdenverkehr ohne hektische Merkmale Jahren stete Aufwärtsentwicklung Ein Berg findet keine Ruhe mehr Detonationen innen und außen/ Schwerspat bringt Devisen Stelldichein des Internationalen Automobilbaus Die 37. Automobilausstellung in Anwesenheit des Bundespräsidenten und Bundeswirtschaftsministers eröffnet Konjunktur eine allgemeine Preissenkung zu erreichen. Er werde aber unter allen Um- ständen die Vorstellung beseitigen müssen, als ob im Gegenteil eine Preissteigerung not- wendig sei. Das ihm als richtig erscheinende und in den letzten Wochen auch von ihm angewandte Mittel sei das mahnende Zu- reden zur Zurückhaltung und zum Maß- halten. Das schlechtere, aber auf alle Fälle wirksame Mittel sei das der Krediterschwe- rung und verkürzung. Es sei daher heute Aufgabe der Industrie selbst, wirtschaftlich angemessene Preise zu bilden, auch wenn in vielen Zweigen der Wettbewerb im Zeichen der bis an die Grenzen der Produktions- fäbigkeit stoßenden Konjunktur zu erlahmen drohe. Wenn die Konjunktur erst einmal mit restriktiven Mitteln gebannt werden müsse, so werde sich die Automobil wirtschaft als besonders empfindlich erweisen. Der Entwicklung der Automobilindustrie ver- sprach Erhard eine besonders gute Zukunft, wenn die Freiheit der Märkte weiter um sich greife.(Siehe auch unsere Sonderseiten zur Automobilausstellung) Auf die Ordnung im Verkehrswesen ein- Bundeswirtschaftsminister Erhard stellte deutsche Wirtschaft unverändert im Zeichen Vollbeschäftigung, des Facharbeiter- mangels und der Exportkonjunktur befinde. nen und nicht allzu früh an die Grenzen der es daher heute, alle Mittel der Rationalisie- rung anzuwenden. Schlechte Lösungen die- ses Problems dagegen seien der in letzter Zeit festgestellte„Menschenhandel“ mit Facharbeitern aus anderen Industriezweigen wiederum auf die Preise abgewälzt würden in der Meinung, daß die Konjunktur jeden Preis trage. Der Redner versicherte, daß er nicht die Erwartung habe, im Zeichen der Truppenschmuggel ging zurück Kaiserslautern. Der Besatzungs- oder Truppenschmuggel ging in Rheinland-Pfalz, besonders in den Schwerpunkten in der Westpfalz zurück. Die Zollfahndung in Kai- serslautern führt dies darauf zurück, dag harte Haft- Geld- oder Wertersatzstrafen dieses Nachlassen bewirkt haben. Mehrere 100 Schmuggler hätten noch heute an ihren Geld- und Wertersatzstrafen, die gegen sie in den Jahren 1951 bis Mai 1954 verhängt werden mußten, zu„stottern“.— Die US- Dienststellen haben mit der Herabsetzung der Kaffee- und Tabakrationen ebenfalls ge- holfen, den Truppenschmuggel einzudäam- men. Wie der Sprecher der Zollfahndung sagte, hat auch der Schmuggel über die grüne Grenze in der Pfalz nachgelassen und sei kast bedeutungslos geworden. Fran- z6sischer Kaffee oder Zigarettenpapier wer- den schon lange nicht mehr geschmuggelt, da sich für die Schmuggler der Aufwand nicht mehr lohne und man in Deutschland wieder höhere Qualitätsansprüche stelle. früher. Der Fremdenverkehrsverband meint, daß auch der sehr große Strom von deut- schen Reisenden ins Ausland für das deutsche Fremdenverkehrsgewerbe unbedenklich sei, solange das Reisevolumen im Inland von Jahr zu Jahr ebenfalls noch zunehme. Auf- fallend am Fremdenverkehr im Schwarzwald sei, daß die Gäste wieder mehr als bisher Ruhe und Erholung suchten, empfindlicher gegen Lärm und wanderfreudiger geworden seien. Die Gesellschaftsreise sei im Schwarz- wald und am Bodensee immer noch im Auf- stieg, doch dominiere im ganzen nach wie vor die Einzelreise in den südbadischen Reiselandschaften. Götz von Berlichingen wurde bemüht Heftiger Weinkrieg um deftigen Namen zwischen Kröv und Bernkastel dieser„ungewöhnlichen Lage“ keine Be- reicherung des Festzuges bedeuten würde. Die Kröver ließen ihren Wagen trotzdem anrollen, mußten ihn aber inoffiziell hinter dem Festzug herschicken. Die Besatzung des Wagens verteilte dabei Werbezettel für „ren“ Wein, die den besonderen Zorn der Bernkasteler erregten. Darauf wird in einem Gedicht der Besuch des Ritters Götz von Berlichingen in Kröv geschildert. Dabei erhält der Ritter von einem Wirt mit den Worten„Sauft meinen Cröver nackten Arsch“ den berühmten Wein vorgesetzt, und Götz antwortete nach der Kostprobe:„Mehr Nacktarsch her, den leck ich auch“. Die Kröver kritisierten die Zurücksetzung scharf, die Bernkasteler antworteten gereizt und schalteten jetzt hren Stadtrat ein. Bür- germeister Dr. Ley verteidigte vor einigen Tagen vor den Stadtvätern seine Entschei- dung und sagte, sogar ein bekannter Kom- mentator des deutschen Weingesetzes habe 1953 festgestellt, es sei bedauerlich, daß das Strafgesetzbuch keine ausreichende Hand- habe biete, um gegen geschmacklose Wein- lagebezeichnungen vorzugehen. Es sei aber zu hoffen, daß wenigstens das kommende neue Weingesetz diese Lücke schließen werde. Die Weinwirtschaft habe es nicht nötig, auf diese Bernkastel. Sogar an der weinfrohen Mittelmosel selbst ist jetzt ein heftiger Streit um die weltberühmte Weinlage- bezeichnung„Krever Nacktarsch“ ent- brannt, nachdem bereits seit einiger Zeit auf dringenden Wunsch amerikanischer Kun- den auf den Etiketten der Weinflaschen mit dem deftigen Namen, die in die USA geliefert werden, der anstößige blanke Körperteil des kleinen Jungen mit blauer Farbe überdruckt werden muß. Anlaß zu dem Streit war der Hinweis des Bürgermeisters von Bernkastel, daß eine Beteiligung eines Festwagens mit einer Verherrlichung des„Kröver Nackt- arsch“, den die Gemeinde Kröv entsenden Wollte, am Festzug während des Weinfestes der Mittelmosel in Bernkastel nicht er- wünscht sei. Auch der Verkehrsausschuß von Bernkastel stellte fest, daß die Darstellung wird. Es ist zugleich eines der bedeutendsten Schwerspat-Bergwerke in Deutschland. Nach einer chemischen Nachbehandlung ämter in der Pfalz sollen mit Geldwechsel- und Briefmarkenautomaten ausgerüstet wer- den, teilt die pfälzische Oberpostdirektion in Neustadt mit. Die Automaten sollen zunächst bei einem Postamt probeweise in Betrieb ge- nommen werden, um Erfahrungen zu sam- meln. Die Oberpostdirektion für die Pfalz will in Kürze mit dem Bundespostministerium die neuen Situationen beraten, die durch die Verlagerung postalischer Einrichtungen im Raum Ludwigshafen- Mannheim entsteht. Zur Zeit wurde geprüft, ob durch eine Ver- lagerung der Briefein- und-abgangsstelle von Ludwigshafen nach Mannheim Ver- zögerungen in der Briefzustellung entstehen können. digender Gerüche will die Landeshaupt- stadt Mainz durch ein Verwaltungsstreitver- fahren erreichen, das sie jetzt bei der Be- zirksregierung von Rheinhessen beantragt hat. Schweflige Abgase verunreinigen nach Gutachten des Hygienischen Instituts der Universität Mainz und des Staatlichen Ge- sundheitsamtes die Luft bis weit Mainzer Innenstadt und rufen in vielen Fällen Atmungsbeschwerden, Reizungen der Augenschleimhaut, BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Postämter werden moderner Neustadt/ Weinstraße. Alle größeren Post- Klage gegen„Luftsumpf“ Mainz. Die Beseitigung gesundheitsschä- in die Uebelkeit, Ohnmachten und Appetitlosigkeit hervor. 5 Schlank ohne Hunger durch UI die schwedische Milchdiäf Leichtsinn oder Verpflichtung? Mainz. Ist das Wegräumen eines aus dem Kriege zurückgebliebenen Sprengkörpers zum Schutze der Allgemeinheit als sittliche Pflicht oder als Leichtsinn zu werten? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Berufungs- verhandlung vor dem Landessozialgericht in Mainz. Ein junger Mann aus der Pfalz hatte bei einem Spaziergang auf einem Waldweg einen Sprengkörper gefunden, den er aus dem Wege räumen wollte. Dabei explodierte der Sprengkörper und riß ihm den linken Unterarm ab. Das Land lehnte einen Kriegs- folgeschaden wegen der leichtsinnigen Hand- lungsweise ab. Die erste Instanz würdigte sie jedoch als sittliche Verpflichtung und sprach ihm eine Versorgung zu. Gegen diese Auf- fassung richtete sich die Berufung des Lan- des. Der Senat für Kriegsopferversorgung bestätigte in der Abweisung der Berufung ausdrücklich die Auffassung der ersten In- stanz und stellte die sittliche Verpflichtung zu der Handlungsweise, durch die vielleicht ein noch größerer Personenschaden verhin- dert wurde, in den Vordergrund. Rheinfahrt wurde Reinfall Koblenz. Einen guten„Riecher“ hatte ein Koblenzer Verkehrspolizist, als er drei dicht hintereinander fahrende Jugendliche auf Motorrollern auf der Pfaffendorfer Brücke beobachtete. Scherzhaft rief er dem ersten zu:„Na, wo hast du denn den Roller gestohlen?“ Die Reaktion war unerwartet. Der Junge gab Gas und versuchte sich aus dem Staube zu machen. Mit Hilfe aufmerk- sam gewordener Passanten gelang es dem Polizisten, alle drei zu stellen. Es kam her- aus, daß die aus Duisburg stammenden 18 pis 21 Jahre alten jungen Leute die Motorroller am Wochenende in ihrer Heimatstadt ge- stohlen hatten. Sie unternahmen eine motorisierte Rheinreise und wollten sich nun e Teil- euch nicht als Kriegsbeschädigter anerkannt, 1 845 a 5 1 ite die lange das Strafverfahren gegen den ehe- Nicht nur, dab an eln Ppenudungs verlassen monatli en 3 361 5 15 f 5 5. 1 een Kommandanten der. Pag für Tag Geschützgranaten detonieren, spat oder Baryt, in der Chemie Barium- 5. 8— 8 N in Koblenz bei der Fremdenlegion melden. rbelten ier kfeuberg, Kuhberg, Welzheim und auch im Innern des Bergs detonieren 140 m Sulphat genennt, die Verladerampen und qele die 2 8 3 1 95 3. N nan- Eine Poligeistreife machte der Spritztour ein venigen chirmeck läuft. unter dem Meeresspiegel Dynamit-Spreng- rollen von Baumholder aus per Schiene Bie Kröver 1 1 lk Alder Ende und setzte die drei Abenteurer fest. ten in 8 8 körper. So wird der Berg langsam unter- nach Frankreich. Da in Clarashall die ort nicht zufrieden geben. An der Mittel- Amme 18 Wird Vorläufig kein Zahlenlotto höhlt. Immer tiefer dringen 90 Bergknappen Mächtigkeit des Plözes fast 15 m beträgt, mosel wird davon gesprochen, daß sie sogar sche. stuttgart. In Baden- Württemberg wird in Tag- und Nachtschicht in den Feldberg ist der schwierige Abbau lohnend und der ihre gesellschaftlichen Beziehungen zur Stadt Aui dem Fernsehschirm des Zahlenlotto vorläufig nicht eingeführt. ein: sie bauen den seltenen weißen Schwer- Schwerspat Als Exportgut ein wichtiger BSD bee een 5 Freitag, 28. September Imanzminister Dr. Karl Frank sagte vor der spat ab, der hier in besonderer Reinheit Faktor in der Devisenbilanz des Landes. 8 N 5 landespressekonferenz in Stuttgart, nach vorkommt. Schon sind die Bergleute etwa Die Arbeit der Bergleute im Reich des 350 Meter mitgeschleift 16.30 5 Minuten mit Adalbert Pidchut e ele j 1 km tief in das Erdreich eingedrungen. weißen Spates ist nicht minde schwer und anschließend Jugendstunde, ſheehender Prüfung der Anseletenneit aug! inen drei km lange i 5 f Koblenz. Ueber 350 Meter weit wurde aut 17.00 Wir stricken für unsere Männer 00 Un urch das Finanzministerium sei der Minister. Auf einem drei km langen unterirdischen gefährlich als die des Bergmannes in den der Bundesstraße neun zwischen Mülheim 17.20 Vermißten-Suchdienst „ freier tat zu der Auffassung gekommen, zunächst Weg wird das kostbare Gut ans Tageslicht Gruben des schwarzen Goldes, der Kohle, und Urmitz ein Personenwagen von einem 19.00 Die Münchener Abendschau lie weitere Entwicklung abzuwarten. Sollte pefördert. Tief in diesem Berg befindet sich in der benachbarten Saar. Der begehrte Lastzug mitgeschleift. Der 19jährige Fahrer(nur über Sender Wendelstein) anderer) bedoch die Frage der Einführung des Zahlen- das größere der beiden in Rheinland-Pfalz Clarashaller Schwerspat wird vielseitig ver- des Personenwagens wurde dabei getötet. 20.00 Tagesschau— Wetterkarte Die 15 ſottos auch in Baden- Württemberg akut erschlossenen Schwerspat-Bergwerke, das wandt und ist unentbehrlich in der Farb- Er war mit dem Wagen seines Vaters 80 5 eee 9 15 perden, so werde die Regierung dem Land- Bergwerk Clarashall, das zum Sachtleben- produktion zur Herstellung wetterfester unglücklich auf den Lastwagen aufgefahren, e(ein Fernsehspiel) Vers ag einen entsprechenden Gesetzentwurf Konzern gehört und von der Schwerspat- Lithopone-Farben, ferner für die Papier- daß sich sein Wagen unter dem Lastwagen 21.45 Andenken an Andenken er Prä-. börlegen. Gesellschaft Meggen in Westfalen betrieben und die chemisch-medizinische Industrie. festgeklemmt hatte. 22.00 Wer— was— wann? , Ame- 5 n „ ieee ee e g erde eee eee, F dechch N bc 5 5 8 20% ecke chachachacbacbactacgccksckctactncgcbacchcbcksctacFc backen ccc cbsccch cke ccc ö n N 25 3. schafts- 50. Ce 5 5 einer- 8 170 5 2 FAKA- 7 1.1, 8 Kurmark bedeutet Vollkommenheit und Tradition: Denn diese Zigarette pflegt schon seit Jahrzehnten die Tradition des guten Geschmacks MORGEN N qeosse fee, ien lebe Msi e, ume. R UDOl schocæ 2 lch matt EIN BFEROLINA-FARBFILM mit Waltraut Hacs EImo KOroπ-ẽ ÜꝗZ̈ů Willy Fritsch Sontker pfülipp Helen Vite Paul flötbiger Wolfgonglükschy uncl den Schaumborger Märchensängern BE Sik tes Gübst destiß hen ikst Keen Bild Küif sgalk? Asie Nose sckiglles AkdSfkltdestefütich aß Gelen Ill, 2 HEUTE PREMIERE 1300 1500 1700 1900 2100 PLAN KEN LI ICHT SPIE IE Telefon 5 20 00 „Ach is s0 trögefisch“ „Sternie, ſisbe Sterne Zeigt wir den Weg? Des ölfe lied“ Werde mein bleibe mein“ „Der fröhliche Wandefer“ S Ein großer Erfolg! Bis Montag verlängert! 2. Woche Jugendverbot! Samstag 23.15 Uhr nochmals Gina Lollobrigida- Gerard Philipe in Christian q aque's witzigem Meisterwerk Feinfan der Husar Sonntagvormittag 11.00 Uhr Der einzigartige Groß-Kulturfilm Natur in Gefahr Ein Film über den Schutz der Natur 8 7 rs pie Telefon 5 20 00 Vorverkauf bis einschl. Sonntag! SaMs TAG, 23.00 Uhr: Zum 10. Male VERBOTENE EILEEBE Die Tiefen der Eifersucht- ohne Prüderei mit erschütt. Wahrhaftigkeit! N 5 N N 8 9 n 7 ——— Meute premee PRAIAST Die z. Z. größte Filmsensation in der ganzen Welt! Das bedeutungs- 1 1. 6, Breite Str. vollste Unterneh- Telefon 5 02 76 12e men, dem Menschheit ent- gegengeht.. Der Flug ins Weltall. Ein Abenteuer ohnegleichen. 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Wir fordern die inhaber unserer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht auf, ihre Aktienurkunden mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 uff. und Erneuerungsschein in der Zeit vom 4. August bis 4. November 1355 einschließlich bel einer der nachstehend genannten Banken zum Zweck des Umtausches einzureichen: Berliner Diconto Bank Ad Bank für Handel und Industrie AG Berliner Bank AG Berliner Commerzbank A8 Berliner Handels-Gesellschaft Süddeutsche Bank AG Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Commerz- und Credit-Bank AG Rhein-Main Bank A6 Norddeutsche Bank AG Bremer Bank, Niederlassung der Hamburger Kreditbank A8 Commerz- und Disconto-Bank Ad Rheinisch- Westfälische Bank Ad Bankverein Westdeutschland AG Rhein-Ruhr Bank As C. G. Trinkaus Rheinisch- Westfälische Bank AG Bankverein Westdeutschland AG Rhein-Ruhr Bank 46 Süddeutsche Bank AG Berliner Handels- Gesellschaft . Commerz- und Credit-Bank AG 0 Frankfurter Bank 1 Rhein-Main Bank AG di Norddeutsche Bank A8 Brinckmann, Wirtz& Co. Commerz- und Diseonto-Bank AG Delbrück Schickler& Co. Hamburger Kreditbank AG Norddeutsche Bank AG Commerz- und Disconto-Bank AG Hamburger Kreditbank AG Süddeutsche Bank AG Badische Bank Commerz- und Credit-Bank Ad Rhein-Main Bank Ad Rheinisch- Westfälische Bank Ad Bankverein Westdeutschland AG Rhein-Ruhr Bank A8 Süddeutsche Bank AG Commerz- und Credit-Bank AG Rhein-Main Bank AG Süddeutsche Bank AG Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Commerz- und Credit-Bank Ad Rhein-Main Bank 48 Süddeutsche Bank 48 Commerz- und Credit-Bank Ad Rhein-Main Bank 48 in Berlin: in München: in Bremen: in Düsseldorf: in Essen: in Frankfurt a. M.: in Hamburg: in Hannover: in Karlsruhe: in Köln: in Mannheim: in Nürnberg: in Stuttgart: Der Einlieferer erhäit auf wunsch eine vorläufige Empfangsbe- scheinigung. Die Auslieferung der Stammaktien erfolgt im Ver- hältnis 1:1 nach Ueberprüfung der Oednungsmaßigkeit der einge- lieferten Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Wir bitten unsere Aktio- 8 möglichst auf DM 1 000.— lautende Urkunden entgegenzu- nehmen. Der Umtausch erfolgt für die Aktionäre provisſlons- und spesen- frei. Die Kreditinstitute werden gebeten, die ihnen zustehenden Kundenprovisionen bei einer Umtauschstelle anzufordern und bei Girosammeidepot-Guthaben zu bestätigen, daß sie am 3. August 1955 abends für mre Rechnung bei einer Wertpapiersammelbank verbucht waren. Die neu auszugebenden stammaktien sind mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 bis Nr. 10 und Erneuerungsschein ausgestattet: sie sind an allen Wertpapierbörsen des Bundesge- bietes und an der Berliner Börse für lieferbar erklärt. Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die nicht bis zum 4. November 1955 einschließlich zum Umtausch eingereicht sind, werden für kraftlos erklärt werden. Die nach 8 67 Akt erforderliche Geneh- migung des Registergerichtes ist erteilt. 4 Aktionäre, deren Akten der Wertpaplerbereinigung unterliegen, werden mit ihrem Aktienbesitz in den Umtausch einbezogen, so- bald ihr Anspruch durch Erteilung einer Gutschrift im Wertpa- pierbereinigungsverfahren anerkannt ist. 3 Berlin München, im September 1955 Der vorstand 4 STREIT couecenkss 422 123,.— N SchrAziMMER, Beispiel: Eiche, stellig. 395, KOMB. WOHNScHRHRNKE Beispiel: 200 em, Eiche gep.%.. WOHNZ IMMER Beispiel: 200 em, m. reich. Innenausstattung, Mac. 395, KLEIDERSCHRRANKE 8(auch Schlafzimmerschränke) in Riesenauswahl 9 Bekannte Preis wördigkeit! Kein Laden Teilzahlung Zwanglose Besicht. d. Lagerräume 293. An der Sternwarte Wer wirksam wirbt, kann sich was leisten! 8 6, 21, am Ring— Telefon 3 25 15 (auch samstags) bis 18 Uhr B 6, 1 8 6, 1 Strb.-Haltest. Amtsgericht Seite 8 MORGEN Der verhinderte„Räuberhauptmann“ Zweien seiner Genossen fiel das Herz in die Hosen „So kann ein Verbrechen entstehen“, sagte der Vorsitzende des Schöffengerichtes in der Urteilsbegründung, und wie es entstehen kann, hatte die Verhandlung gezeigt. Was man dem Angeklagten vorwarf, heißt„Ver- Abredung und Bestimmung zu einer Straf- tat“ und ist ein Delikt, das selten abgeurteilt Wird, da Leute, die so etwas verabreden, es meistens für sich behalten. In diesem Falle lag die Sache etwas anders: Da waren zwei 16—17 jährige Z6g- linge aus einer Erziehungsanstalt in der Nähe von Stuttgart ausgebrochen, hatten in Stutt- gart einen älteren Freund getroffen, dem es zu Hause auch nicht mehr behagte, und ge- meinsam beschlossen, in die Ostzone zu „e migrieren“, Per Anhalter gelangte das Trio auch bis zur Autobahnstelle Mannheim- Nord, wo es bei einer in der Nähe gelegenen Gaststätte eine Rast einlegte und weitere Fahrgelegenheit suchte. Die gleiche Absicht hatte auch der An- geklagte, der nach zwei Jahren Dienst in der Fremdenlegion nach Deutschland zurückge- Kehrt war, und gerade aus der Haft in Karls- ruhe kam. Man kam, wie das so auf der Landstraße geht, ins Gespräch, man stellte fest, daß keiner viel Geld hatte, man fühlte sich solidarisch als„Außenseiter der Gesell- schaft“ und meinte, daß man eigentlich aufs Stehlen angewiesen sei. Als der ehemalige Fremdenlegionär, der mit seinen 32 Jahren die größte Autorität genoß und diese noch mit einem Entlassungsschein aus dem Ge- kängnis untermauern konnte, die jüngeren Kollegen soweit hatte, rückte er mit dem Plan heraus, in einen in der Nähe gelege- nen Bauernhof einzubrechen und sich dort mit Geld und Lebensmitteln zu versehen: Und zwar wolle man das am frühen Morgen machen, wenn die Knechte auf dem Felde seien. Dies fand allgemeine Zustimmung. Die vier Verschworenen saßen nun den ganzen Nachmittag an der Autobahn und in der Gaststätte herum und gegen Abend be- merkten sie, daß ein Personenwagen mit zwei Männern und zwei Frauen von der Autobahn herunter und in einen Feldweg hineinfuhr, offensichtlich weil die Insassen dort übernachten wollten. Und nun gebar das fruchtbare Hirn des Rädelsführers eine neue Idee: Man könne sich ja an den Wagen heranpirschen und mit der alten Räuber- losung„Geld oder Leben!“ die Insassen aus- rauben. Vor soviel Unternehmungslust flel nun aber den beiden jüngsten des vier- blättrigen Kleeblatts das Herz in die Hosen. Sie wollten nicht mehr mitmachen und gaben sogar der Absicht Ausdruck, sich von den beiden entschlosseneren Genossen zu tren- nen. Als sich diese nun in dumpfen Drohun- gen ergingen:—„Du bekommst von mir einen Handkantenschlag, daß du tot um- fällst“ oder„Heut abend fließt noch Blut“, soll der Legionär zu einem der entsprunge- nen Zöglinge gesagt haben— bekamen es die Jungen so mit der Angst zu tun, daß sie durch die Kellnerin des Restaurants die Poli- zei alarmieren liegen. Eine Funkstreife kam, nahm die beiden Jungen in Schutz und die beiden„Räuberaspiranten“, die im Busch lagen, fest.. Nun behauptete der Angeklagte, er habe lediglich zu einem Einbruch auf dem Bauern- hof gestiftet, von einem Raubüberfall auf den Pkw. sei keine Rede gewesen und selbst den en Plan habe man zugunsten einer Weiterfahrt aufgegeben. Dem standen freilich Agen der drei anderen entgegen, wie auch seine Drohungen gegen die Jungen. Das icht gab ihm drei Monate Gefängnis gen des angestifteten Raubüberfalls auf den Pkw., denn den Einbruchplan hatten die Vier allem Anschein nach wirklich auf- gegeben.„Herr Richter, glauben Sie, ich hätte mir diese drei—(hier folgte ein unschö- nes Wort)— zu einem Raubüberfall ausge- sucht?“, war das Schlußbwort des Verurteilten. f ges Atome— einmal nüchtern betrachtet US-Wirtschaftsexperte sprach vor Vertretern der Industrie Auf Einladung des Amerikahauses sprach Dr. Karl Matthias Mayer zweimal über die wirtschaftlichen Verwendungs möglichkeiten der Atomenergie, nachmittags vor dem Di- rektorium und dem wissenschaftlichen Mit- arbeiterstab der BASF in Ludwigshafen, abends vor Vertretern von Industrie und Wirtschaft im Gebäude der Industrie- und Handelskammer Mannheim. Dr. Mayer, der als Wirtschaftsberater die amerikanische Delegation zur Atomkonferenz nach Genf begleitet hatte, versagte es sich in wohl- uender Nüchternheit, ein futurstisches Ge- mälde des„Atomzeitalters“ zu entwerfen und beschränkte sich auf Betrachtungen über die künftige Rolle der Kernenergie in der amerikanischen Energie wirtschaft. Kern-Energie ist von dem Augenblick an, wo sie den gleichsam luftleeren Raum der Laboratoriumsversuche verläßt, dem schar- ken Wind des freien Marktes und seiner Kon- kurrenz ausgesetzt. Ein siebenjähriges Stu- dium der Verhältnisse in der US- amerika- nischen Energiewirtschaft befähigen Dr. Mayer zu Prognosen über die Abhängigkeit von Preis und Produktionsmenge der Kern- energie in den Vereinigten Staaten bis 1975. Der Vorgang läuft nicht gleichförmig ir der ganzen amerikanischen Wirtschaft ab. son- dern gestaltet sich in den verschiedenen Re- gionen der 48 Staaten sehr verschieden. Na- türlich ist es enttäuschend für den Zuhörer, daß gerade der zu erwartende Preis für die Kilowattstunde Atomenergie, der den ganzen Prozeß der Ablösung konventioneller Ener- Siegewinnung durch„neue“ Energie sbuverän steuern wird, noch vollkommen im Nebel liegt; die Schätzungen der Experten differie- ren bis 600 Prozent. Der Geldgeber, der sich anschickt, kost- pielige Atomversuche zu finanzieren, muß daher vorweg genaue Vorstellungen davon haben, innerhalb welcher Preisgrenze Kern- energie sich überhaupt auf dem Markt be- haupten kann und seine Investition lohnend macht. Der Kaufmann muß neben oder vor dem Experimentator stehen. K. L. Freitag, 23. September 1958/ Nr. 21 — Schnappschuß vom Hauptbahnhof: Ende der Reisezeit. 6.20 /F. 1 t einem In dem 1 een Neu dug der,“ clan( a Heraus iel im enten Ru fit einem en linke ſlikämpte ſhre) seine ſteren Ge 5 Land de ch er wiese Iermine Esperanto- Vereinigung: Am 23. September, 20 Uhr, Lokal„Zum Neckarstrand“, Am Meß- platz 1, Bericht über den Esperanto-Weltkon- greß in Bologna. Fotografische Gesellschaft: 23. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Farblichtbildervor- trag von G. Rieser:„Ferienfahrt ins Berner Oberland und den Tessin“. Abendakademie: 23. September, 20.00 Uhr, Jugendheim, Schönau, Farblichtbildervortrag „Jugoslawien, Land der Gegensätze“; Sprecher: Professor Dr. Hans Himmel. Dürkopp-Club, Schönau: 24. September, 20 Uhr, Lokal Schulzen, Memeler Straße, Bun- ter Abend. Bild: Fiedler h Tromm Das Tre ſegner tast Wir gratulieren! Anna Zöller, Mannheim. bei Moo! Käfertal, Obere Riedstraße 61, wird 82 Jahre fnkte san alt. Otto Mütsch, Mannheim-Feudenheim, der beid Schwanenstraße 48(früher Weidenstraße, Aiwarteter vollendet das 76. Willi Ries und Lina geb. Henninger, Mannheim Zellerstraße 56, haben silberne Hochzeit, Gol- dene Hochzeit können Albert März und Katha. rina geb. Kobl, Lebensjahr. Die Eheleute der meist rde und gute. Doc erte sich Oberdielbach bei ngeschoss- 44 Eberbach (Früher Mannheim, Schwetzinger Straße 40, inen Stil Karl Klump Mannheim-Käfertal-Süd, Dürkheimer Str. 765 feiern. Das Fest der goldenen Hochzeit und zu- gleich 50. Geschäftsjubiläum begehen Hermann Schaupp und Luise geb. Kobel, Mannheim- Neckarau, Neudammstraße 6. und Eva-Maria geb. Schwerzel, ang Se ommen. mnächst m ionen rette nahrung tano Wãar bunden. Benz& Cie. durch seine jahrela nge Tätigkeit als Konstrukteur eng ver- Wir werden der Verdienste von Richard Benz um die Entwicklung unseres Hauses stets in Dankbarkeit gedenken. Stuttgart- Untertürkheim, den 23. September 1955 Der Vorstand der Daimler-Benz Aktiengesellschaft In tiefer Trauer: Julius Hauptfriedhof Mannheim. lieber Mann, Schwager und Onkel, Herr verehrter Chef, Herr vollen Mannes. Wir werden dem Entschlafenen Mannheim, den 22. September 1955 Am 21. September 1955 verschied im Alter von 49 Jahren unser hoch- Heinrich Günther Wir betrauern aufrichtig den Heimgang dieses ausgezeichneten charakter- Er war uns allen Vorbild. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer. stets ein ehrendes Andenken bewahren. J. Wolfferts Betriebsrat und Belegschaft Beisetzung am Samstag, 24. September, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim im Alter von 62 Jahren. geb. Kappes sanft entschlafen. Alte Frankfurter Straße 64 In tiefer langjähriger Mitarbeiter, Herr er bei seinen Mitarbeitern und liebt und geehrt. 5 unvergessen bleiben. Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 21. Sepfember 1955 mein Heinrich Günther Prokurist und Geschäftsführer der Firma J. Wolfferts, Mannheim In über sechsundzwanzig Jahren unermüdlicher Arbeit und Schaffens- freude hat er meine hiesige Niederlassung aufgebaut. Wegen seiner vorbildlichen Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft einer- seits und seiner großen Sachkenntnisse und Erfahrung andererseits war Geschäftsfreunden in gleicher Weise be- Die Verdienste, die sich Herr Günther um mein Unternehmen erworben bat, dem er in guten und schweren Jahren die Treue hielt, werden Mannheim, den 22. September 1955 Alfred Wittmer Tochter, Schwester und Schwägerin geb. Thomae Unser treuer Gärtner und Pferdepfleger im Alter von 48 Jahren. Ruth Michalski geb. Braun Margot Kalweit geb. Braun Doris Braun Karin Braun Beerdigung: Samstag, den 24. September 1955, um 9.30 Uhr, Nach kurzer schwerer Krankheit verschied heute mein unser treusorgender Vater, Fritz Appel Wiesloch, den 21. September 1955 Freihof, früher Mannheim, Waldparkstrage 28b Inu stiller r üer: Käte Appel geb. Wesch Ernst Appel und Frau Else New Vork und Angehörige Feuerbestattung: Samstag, 24. Sept., 11.00 Uhr Friedhof Mhm. Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante Katharina Michel Mhm.- Waldhof, den 21. September 1955 Zz. Z. Schönau- Siedlung, Kulmer Straße 18 Heinrich Michel nebst Kindern u. Anverwandten Beerdigung: Samstag, 24. Sept., 11.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. Meine immer fröhliche, herzensgute Frau, unsere liebe Mutti, Käthe Bechtold ist heute nach schwerem Leiden von uns gegangen. Würzburg, Tiepolostraßge 6, den 21. September 1955 Mannheim, Werderplatz 6, Kaiserslautern, Lörrach Kurt Bechtold, Bauamtsdirektor mit Dorle und Gerhard Karl Thomae, Fabrikdirektor i. R. und Frau Luise geb. Huber Dr. Adolf Thomae und Frau Wolfgang Bechtold, Landrat u. Frau Beerdigung: Samstag, 24. Sept., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Es Wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Am 22. September 1955 verschied nach langer schwerer Krankheit Alfred Nehrkorn Neckarhausen Weiherhof, den 23. Familie A. R. Schloßhauer Braun Bruder, Todesan zei gen r die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. Friedhof Rheinau Langkeit, Wilhelmina, Pfingstbergstraße 17. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr . telverteid müdete N N der fa 85 2 r Deckur Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Bestattungen in Mannheim in der 8 Leiden, entschlief am 21. September 1955 meine liebe Freitag, 23. September 1958 its das 8 Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, ÿß!; g am Se Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hauptfri 1 e a. 5 0 auptfriedhof Zeit Am 19. September 1955 verstarb im 81. Lebensjahr p Ch 1 Kt B Hache, Maria, UHimen weg gg n 6 5 Wunderlich, Christian, Käfertaler Straße 17. 11.30 Herr Ingenieur A O0 E raun Liastchenko, Nicolai, Schönau, Sonderburger Str. 53 18.00 3 4 geb. Rosenberger Krematorium 0 4 Böhm, 5 1„2% 5 Richard Benz im Alter von 56 Jahren. eee 0 Auf Friedhof Neckarau Mannheim. den 22. September 1955 Endres, Margaretha, Rheingoldstraße 21. 14.00 am Soi Der Verstorbene hat schon in jungen Jahren am Lebenswerk seines e. Friedhof Sandhofen eyspie Vaters, Dr. Carl Benz, mitgearbeitet und war mit unserer Gründerfirma 5: 5 Schuster, Rosa, Lilientnalstrage 277. 1400 27 0 ſettbewer Trauer: Wir werden sein Andenken in Ehren halten. e September 1955 Namnneimer. eint, m. MGRUEN ſaband fe anzeigen-Ableilung ſeigelberg Maset Sutgelaunt Mit den sind Babies, deren Mütter AKTIV. YUDER n Meter anwenden: rasch auftrocknend und wund. 1 0 heilend, nicht klumpend und krümelnd, ist a er wie geschaffen für die zarte Haut det fer den Säuglings! Wundsein tritt meist gar nicht 4 erst auf, wenn die Mutti AK TIV-PUDER hen Pr anwendet! Eltern, die ihn kennenlernten, hwar zg wollen ihn nicht mehr missen! dana une In Apotheken u. Drogerien. 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Die auf hin, a lleses Sk Freitag, 23. September 1955 MORGEN Kasseneinnahmen werden auf 940 000 Dollar geschätzt: och in dem mit fast 55 000 Zuschauer gut be- en New Lorker Lankee-Baseballstadion Jauug der Weltmeister aller Klassen, Rocky zano(USA), seinen farbigen Landsmann 2 Herausforderer Archie Moore, der den i im Falbschwergewicht hält, in der uten Runde des Titelkampfes schwer k. 0. einem trockenen, Aber unerhört wuch- nken Kinnhaken sandte der in 49 ſeörlkämpfen ungeschlagene Marciano(31 ke) seinen acht Jahre älteren und äußerst pieren Gegner in dessen eigener Ringecke Land der Träume. Wieder einmal hatte. erwiesen, daß der blendende Techniker Ine auf die Dauer dem unaufhörlichen umbardement des bulligen Fighters aus ton(Massachusetts) nicht gewachsen Dieser interessante und lebhafte pt, in den der alte und neue Welt- er als 4:1 Favorit gegangen War, War vielen Experten als eine sehr schwere ung kür Marciano angesehen worden, en dieser ließ sich auch durch die opti- schen Stimmen aus dem gegnerischen er nicht beirren und zeigte, daß vorläufig ach der größte Ringfuchs und blendendste ſeenniker seinem aus allen Lagen kommen- In Trommelfeuer nicht gewachsen ist. bas Treffen begann sehr schnell, beide ſeener tasteten sich mit langen Geraden ab, heim. label Moore stilistisch sehr gut aussah und ſunkte sammelte. Auch die zweite Runde, der beide schon mit schwerem Geschütz age J erteten, sah Mareiano als Angreifer, i meist von Moore überlegen abgefangen nde und einmal bis zu vier zu Boden e. Doch schon in der nächsten Runde rte sich das Bild: Marciano schien sich eschossen zu haben, drängte Moore enen Stil auf und trieb ihn in der Folge „Iz ans Seil, um zu einem Kernschuß zu men. Der Herausforderer konnte sich aächst meist aus den schwierigsten Situa- men retten und behielt mit seiner großen ahrung die Uebersicht. Er stoppte Mar- no zwar Oft wirksam, doch dann ging der ſtelverteidiger zum Großangriff über und müdete Moore mit seinem Schlaghagel, so der farbige oft Mühe hatte, die Arme ir Deckung hochzubringen. in der sechsten Runde zeichnete sich be- eis das spätere Schicksal Moores ab. Stän- ig am Seil kämpfend, mußte er zunächst 40 iedler E rmann mheim- arciano bleib Schwetgewichls-Well meiste: einem linken Haken schlug der Titelverteidiger seinen Herausforderer Archie Moore in der neunten Runde k. o. auf eine schwere Rechte hin bis vier den Boden aufsuchen und dann abermals einen furchtbaren Rechtsschwinger einstecken, der ihn bis acht auf den Ringbelag brachte. In die nächste Runde kam Moore überraschend erholt und landete mehrmals voll bei Mar- ciano, der sich jedoch nicht stoppen ließ und weiter aus allen Lagen schlug. Der Heraus- kforderer glitt noch einmal aufs Knie und wurde mehrmals von Marciano an den Sei- len gestellt, doch die auf Moore herab- prasselnden Schläge gingen vielfach daneben oder Moore blockte geschickt die schwersten Brocken ab. Moores rechtes Auge war stark geschwollen, und der Herausforderer wirkte zum ersten Mal sehr müde, so daß es für die Zuschauer nur eine Frage der Zeit war, Wann Mareiano den tapferen farbigen ent- scheidend stoppen würde. In der achten Runde war Moores Auge fast geschlossen, aber dennoch versuchte er gegen Ezzard Charles und zuletzt gegen den Pritischen Empiremeister Don Cockell er- folgreich behauptet hatte. Er wog 188,25, sein Gegner 188 englische Pfund, als sie beide den Ring betraten, nachdem vorher die Boxprominenz früherer Zeiten Jack Dempsey, Joè Louis, James Braddock, Max Baer und andere— dem Publikum vorge- immer wieder, seinen vorstürmenden Geg- ner aufzuhalten. Vergeblich! Marciano sah seine Chance. Kurz vor Schluß mußte Moore bis sieben zu Boden und wurde nur durch den Gong gerettet. letzten Runde ging Marciano systematisch auf einen k. o. Kraft auf den schwächer werdenden Moore ein und fing ihn schließlich mit einem kur- so daß der Ringrichter„zehn und aus“ zäh- In der neunten und eus, hämmerte mit aller zen linken Kinnhaken, der voll ins Ziel kam, in dessen eigener Ecke so schwer ab, daß Moore zusammensackte. Er versuchte, sich noch einmal aufzuraffen, doch es half nichts, die Wirkung des Kernschusses war zu stark, len mußte. Diese sechste Titelverteidigung Marcianos war der aufregendste Kampf, seit der Welt- meister im Jahre 1953 in Philadelphia Jersey Joe Walcott die Krone entrissen und sie gegen Walcott, Roland la Starza. zweimal DSC vor neuem Sieg? Drei Lokalspiete in der J. Amateurliga Phönix erwartet Friedrichsfeld/ Neckarau gastiert in Feudenheim Nordbadens Amateurligaprogramm sieht am Wochenende nur vier Spiele vor, da die übrigen Begegnungen wegen des in Plank- stadt stattfindenden Länderpokalspiels Nordbaden gegen Rheinland auf einen spä- teren Termin verlegt wurden. Der Spitzen- reiter DSC Heidelberg hat zwar mit dem VfB Leimen einen Lokalgegner als Partner, sollte aber trotzdem das Punktepaar unter Dach bringen. Um Lokalspiele handelt es sich auch bei Feudenheim gegen Neckarau und Phönix Mannheim gegen Friedrichsfeld(10.30 Uhr), so daß eine Vorhersage nur sehr schwer zu treffen ist. Nach dem bisherigen Abschnei- den kann man jedoch dem Mannheimer Phönix ein Plus gegen Friedrichsfeld ein- räumen. Der VfL Neckarau ist beim ASV Feudenheim für ein Unentschieden gut. Die Forchheimer Sportfreunde, die vor 14 Tagen Umfangreiches Hockey-Programm: m Sonntag beginnen im Lager der eyspieler die Kämpfe um den traditio- n Silberschild. In der Vorrunde dieses bewerbes werden sich in Mannheim auf MTG-Platz die Auswahlmannschaften aden und Württemberg gegenüber- Baden hat somit gleich einen„schwe- rocken“ zu verdauen, denn die Würt⸗ gerger stellen eine àußerst schlagkräftige unschaft ins Feld, die im Deckungsspiel Hauptstärken hat und über ein sehr jonsreiches Kombinationsvermögen igt. Nur mit einer außerge wöhnlichen tung werden die Badener in diesem mit nung erwarteten Treffen Siegesaussich- haben. Für diesen Kampf, der um 11 Uhr unt, nominierte der badische Hockey- band folgende Vertretung: Baierle(LV 46 elberg); Kolmetz(SC Karlsruhe), Jehle be im 9 IMasetto Favorit für St. Leger Mit dem deutschen St. Leger(25 000 DM, pUpER 0 Meter) steht am Sonntag auf der Dort- wund inder Galopprennbahn die letzte klas- ind, ist che Prüfung des Derby-Jahrgangs zur ut des ſatscheidung. Ueberraschender weise kehlen 1 nicht der den voraussichtlichen Startern die Ge- pUbER inner der vorausgegangenen Vier Klas- ichen Prüfungen, die Stuten Silver City ernten, warzgold-Rennen) und Lustige reis der na und Deutsches Derby) sowie der elissen. enckel-Sieger König Ottokar. Jerven! 80 gilt der Waldfrieder Masetto als Favo- h da er sich mit seinen Siegen im Großen 8 von Nordrhein- Westfalen und im Für- Aberg-Rennen in Baden-Baden an die itze seines Jahrgangs schob. Im Großen is von Baden schnitt er nach einem un- ficklichen Rennen als Zweiter hinter Stani ſenkalls als Bester von den Dreijährigen ab. eine Hauptgegner sind der Derby-Zweite einadler und der Gewinner des Oster- fichischen Derbys, Ericson. Macbeth gilt als Isgesprochener Steher, dem die lange anz gut liegen müßte. Horster Meile“ für Giovanni Die traditionelle Horster Meile(Aus- Aich II über 5000 DM— 1600 m) gewann n Mittwoch bei den Galopprennen in forst/ Emscher der vierjährige Hengst Gio- ſmi des Gestüts Mydlinghoven unter dem mänischen Jockey A. Cucu in der guten leit von 139,5 Minuten mit drei Längen vor ſbtasiate und Spala. Giovanni hielt sich dach dem Start zunächst am Schluß des Fel- ies und ging erst in der Geraden vor dem klttgener Ostasiate an die Spitze. „ ei„Löwen“ im B-Aufgebot Nach Linksaußen Auernhammer, der für 21a Dur- ben Daxlandener Schwall einsprang, hat undestrainer Herberger am Mittwoch mit tr. 323-325 rstler noch einen zweiten Spieler von Kremer, is Hesse, doch verletzt ist, hat der 23jährige Kaisers 6 15. auterner Verteidiger Karl Schmidt, der erst 5 u Saisonbeginn von Hessen Kassel zur . 31% lelter-Mannschaft kam, gute Aussichten, n A-Länderspiel gegen Jugoslawien in Bel- nann, fead neben Posipal(Hamburger SV) als 0 ſechter Verteidiger zu debütieren. „in— Saloniki bereits um 14.15 meyer, G 5 Das internationale Freundschaftsspiel VfR Hennbeim gegen„Herkules“ Saloniki be- 5 am Sonntag wegen des Länderspiels ſüsoslawrien— Deutschland bereits um 14. 15 br. Die Geschäftsstelle des VfR weist dar- ut hin, daß die Abonnementkarten auch für eses Spiel Gültigkeit haben. 5 München zum Trainingsaufgebot für e deutsche Fußball B-Mannschaft nach brümvald bestellt. Da der Frankfurter Höfer, Vorrunde im Sitberschitd-VMeiibewetb Auf dem MTG-Platz trifft Baden auf die Vertretung Württembergs (TV 46 Heidelberg); Wollthan(TSG 78 Hei- delberg), Seufert II(TV 46 Heidelberg), Hug (TSG Bruchsal); Sommer(TV 46 Heidelberg), Rahner, Riehl(beide TSG 78 Heidelberg), Crusius HC Heidelberg), Fischer(TSV 46 Mannheim). 3 Vor dem Silberschildspiel der Herren werden die Damenvertretungen von Baden und Württemberg im Kampf um den Eichen- schild die Schläger kreuzen. Fir Baden spielen: Schlechter(Villingen); Brand(SC Karlsruhe), Hering(TSV 46 Mannheim); Peter HC Heidelberg), Günther (VfR Mannheim), Gerhardy HC Lahr); Jutzi (TSG 78 Heidelberg), Wagenhals HC Heidel- berg), Staab(TSV 46 Mannheim), Stay(VfR Mannheim), Dürr(TSG 78 Heidelberg). In Heidelberg auf dem TSG-Platz wird die Franz-Schmitz- Pokalrunde der Hockey- Junioren ausgetragen. Es spielen dort Ba- den I, Baden II, Hessen und Bremen gegen- einander. Für Baden treten an: Winkler HC Heidel- berg); Liedke(HC Heidelberg), Friedel(TSG 78 Heidelberg); Kolmetz II(SC Karlsruhe), Hannemann(HC Heidelberg), Offerhaus(TG Mannheim); Griesbaum(TG Mannheim), Dieterle HC Heidelberg), Ueberle(TSG 78 Heidelberg, Rummer(TSG 78 Heidelberg), Weber(TV 46 Heidelberg). Die Spiele werden zum Teil schon am Samstagnachmittag aus- getragen. Das Endspiel wurde auf Sonntag, 10.45 Uhr, festgesetzt. W. S. Länderspiel gegen Argentinien? Der Präsident des Argentinischen Fuß- ballbundes, Cecilio Conditi, besprach am Mittwoch mit Vertretern des Deutschen Fuß- pallbundes, in Frankfurt die Möglichkeiten einer Begegnung der beiden National-Mann- schaften. Ein Angebot von Conditi, die argentinische Elf bei einer geplanten Europa- tournee im Jahre 1957 gegen die deutsche Elf antreten zu lassen, würde zur Zeit vom DFB erwogen. Das„Internationale“ in Karlsruhe bewies: Plankstadt besiegten, Platz auch gegen Hockenheim zum Sieg sollten auf eigenem kommen. Es spielen: DSC Heidelberg— VfB Lei- men; ASV Feudenheim— VfL Neckarau; Phönix Mannheim— Germ. Friedrichsfeld; Sportfreunde Forchheim— FV Hockenheim. Germar begeisterte in London Schmellster Sprinter beim Internationalen Leichtathletikfest am Mittwoch im Londoner White-City-Stadion war der Kölner Man- red Germar, der die 100 Vards in 9,8 Sek. lief und dabei den panamerikanischen Mei- ster Rod Richard(9,9 Sek.) auf den zweiten Platz verwies. Der Engländer Roy Sand- strom wurde in 10,1 Sek. dritter. Manfred Germar gelang es allerdings nicht, auch noch die 220 Lards zu gewinnen. Hier wurde er vori dem Engländer Mike Ruddy, der 21,8 Sekunden lief, knapp geschlagen(21,9). Einen deutschen Doppelerfolg gab es bei den Frauen durch die Sowjetzonen- Sprinterin Gisela Köhler, die sowohl die 80 m Hürden in 11,4 Sekunden als auch die 220 Lards im 24,4 Sekunden gewann. Ueber 100 Vards be- legte Gisela Köhler hinter der Engländerin Anne Pashley den zweiten Platz. Eine hervorragende Leistung bot Sieg- fried Hermann(Sowjetzone), der über eine Meile den 1500-m- Olympiasieger Josy Bar- thel(Luxemburg) in 4:03,4 Min. um mehr Als 20 m schlug. Dritter in diesem Lauf wurde der Amerikaner Lapierre. Im 3000-m- Hindernislauf wurde der Finne Pentti Kar- vonen von den beiden Engländern John Dis- ley(8:48,8 Minuten) und Eric Shirley(8:49, 8) geschlagen. Sechs Begegnungen in der Oberliga: stellt worden war. Der Kampf war wegen des heraufziehenden Wirbelsturmes„lone“ um 24 Stunden verschoben worden, doch hatte dieser Aufschub keinen Einfluß auf die Kämpfer und auf die Kasseneirmahmen, die auf rund 940 000 Dollar geschätzt wurden. um und Waldhof müssen reisen pandsklasse für das Wochenende ist dürftig. VfR Mannheim müssen reisen. Während man den Blauschwarzen bei der Sd Nußloch Handball-Verbandsklasse: Auch das Programm der Handball-Ver- Nur drei Spiele werden ausgetragen, und so- wohl die Elf des SV Waldhof als auch der reelle Chancen einräumen kann, sieht es bei der Begegnung Leutershausen— VfR ganz nach einem Sieg der Gastgeber aus. Für den TSV Rot geht es im Spiel gegen Oftersheim um den Anschluß an die Vereine des Mittel- feldes. Es spielen: TSV Rot— TSV Oftersheim; Sd Leutershausen— VfR Mannheim; SG Nußloch— SV Waldhof. Gesamtdeutsche Meisterschaften der Skiläufer ab 1957 Die Vertreter des Deutschen Skiverbandes und der Sektion Ski der Sowietzone einig- ten sich am Dienstag und Mittwoch auf einer Tagung in der Sportschule München-Grün- wald über die Vorbereitungen zur Ent- sendung einer gesamtdeutschen Skimann- schaft zu den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo sowie über die wei- tere Zusammenarbeit und die Austragung gemeinsamer deutscher Skimeisterschaften von 1957 an. Die Zahl der Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen wurde unter Berücksichtigung der Leistungen aus ins- gesamt 39 festgelegt. Ausscheidungen sollen nur für die Teilnehmer im Spezialsprung- lauf stattfinden. Bei der nächsten Zusam- menkunft am 11. November in Berlin steht die gemeinsame Beschickung nationaler und internationaler Veranstaltungen dieses Win- ters auf dem Programm. Bereits in diesem Winter gesamtdeutsche Skimeisterschaften durchzuführen ließ sich aus techmischen Grün- den nicht mehr ermöglichen, da beide Ver- pände ihre Termine schon festgelegt und mit den Vorbereitungen schon begonnen haben. Nordbadens Elf für Plankstadt Für das Länderpokalspiel Nordbaden gegen Rheinland am Samstag im Stadion der TSG Plankstadt, hat der Nordbadische Fußballverband folgende Mannschaft nomi- niert: Eglin(KFV); Spankowski(SpVgg. Birkenfeld), Stiegler(VfB Bretten); Rastet- ter, Kutterer(beide FV Daxlanden), Vogt (Tsd Plankstadt); Schlindwein(KSC), Kühn FV Daxlanden), Schneider(Forchheim), Rühle(Eppelheim), Baumann FC Neureut). Ersatz: Baust und Seemuth(beide TSG Plankstadt). Linger⸗Goßkämpfe bei iche Sandlioten Am Samstag gegen finnische Auswahl/ Am Sonntag gegen Feudenheim Reichlich gespickt mit zugkräftigen Be- gegnungen ist am Wochenende der Termin- plan der„Mattenfüchse. Der RSC Sandhofen wartet dabei gleich mit zwei Großveranstal- tungen auf: Zunächst, am Samstagabend (20 Uhr im„Morgenstern'), trifft die durch den ASV Feudenheim verstärkte Staffel H. Feth, Braun, Maslack, Cygan, P. Weber, Ignor, Rupp und Benz auf eine Auswahlmannschaft von Finnland. Dieser Kampf muß von den Sandhöfern sehr ernst genommen werden, erkämpften die Gäste doch dieser Tage ein beachtenswertes 4:4- Unentschieden bei den Neuaubinger Sportfreunden. In den Reihen der Finnen befinden sich mit Kähkönen und Seppälà zwei Landesmeister im Bantam- und Halbschwergewicht; außerdem mit dem Weltergewichtler Ikola, ein finnischer Junio- renmeister. Bereits am Sonntagnachmittag(16.30 Uhr) sieht dann der„Adler“ die Sandhöfer mit dem alten Erzrivalen ASV Feudenheim im Punkte-Lokalkampf. Die Feudenheimer möch- ten ihrer Siegesserie zwei weitere Punkte hinzufügen; ein Plan, dessen Verwirklichung gar nicht so ausgeschlossen zu sein scheint. Das Ringer- Oberligaprogramm bringt außerdem mit der Begegnung SG Kirchheim gegen ASV Heidelberg einen weiteren Lokal- kampf, wobei ebenso ein Remis naheliegt, wie bei den Begegnungen zwischen KSV Kirrlach— Ac Germania Ziegelhausen und „Eiche“ Oestringen— KSV Wiesental. Die SpVgg. Ketsch sollte zwar mit dem SRC Viernheim einige Schwierigkeiten haben, aber dennoch zum knappen Sieg kommen. Vom SV 98 Brötzingen erwartet man das gleiche gegen ASV Germania Bruchsal. In der Ringer-Landesliga empfängt der KSV 1884 Mannheim mit dem ASV Laden- burg den einzigen Auswärtssjeger vom Vor- sonntag und steht dabei vor einer sehr schweren Aufgabe. Die drei Heidelberger Mannschaften ASV Eppelheim(gegen KSV Hemsbach), KSV Schriesheim(gegen KSV Sulzbach) und Ac Germania Rohrbach (gegen ASV Lampertheim) sollten sämtlich zu Heimerfolgen kommen, während der VfR. 08 Oftersheim selbst beim RSC Lauden- bach einen sicheren Sieg erringen müßte. all Deulsele/ Schuoimmoerbandl ist auf dem reehten Meg Im Hinblick auf Melbourne muß die Spitzenklasse Erfahrungen in großen Prüfungen sammeln können Die Freiwasser-Saison des deutschen Schwimmsports ist zu Ende. Nach einer vier- wöchigen Veranstaltungspause wird die Hal- len-Saison gestartet, die mit einer Folge von Großveranstaltungen den Auftakt der Olym- pia- Vorbereitung bildet. Eigentlich begann sie schon beim„Internationalen“ im Karls- ruher Tulla-Bad, einem Schwimmfest, W iE man es sich schon lange wünschte. Welt- klasseschwimmer, wie sie die acht Ungarn darstellten, sehen wir leider zu selten als Prüfstein unserer jungen Talente in deut- schen Bädern. Schade daß nicht alle inter- nationale Hoffnungen des DSV die Gelegen- heit nutzten. Der späte Termin und das„Ab- Schlalten“ nach den Meisterschaften entschul- digen nicht. Denn fast alle Schwimmer haben das Hallentraining noch nicht- aufgenommen. Dennoch fielen drei Rekorde. Ein Beweis dafür, wie gut die Kondition der Spitzen- klasse geworden ist. Aber auch ein Zeichen, daß der Deutsche Schwimm-Verband auf dem rechten Wege ist, wenn er sein Augenmerk in den nächsten Monaten auf die Elite kon- zentriert, für die nunmehr eine Großveran- staltung nach der anderen folgt. 5 Das Programm der Olympia- Vorbereitung wird übrigens eine wertvolle Bereicherung erfahren. Die Ungarn, von Karlsruhe und dem Tulla-Bad begeistert, wollen im No- vember auf eigene Kosten wiederkommen, um Weltrekordversuche zu unternehmen. Imre Sarosi, der Trainer der Mannschaft, hält vor allem den semmelblonden Delphin Györgi Tumpek für weltrekordreif. Zu recht, denn der Stil des jungen Budapester Sport- journalisten ist bestechend. Bis November dürfte er auch so weit sein, die ganze 100- Meter-Strecke im Zweierschlag durchzuspur- ten. Katalin Szöke, die blonde Olympia- siegerin, die als Talisman im Wasser stets eine blaue Wasserballkappe mit der Num- mer 2 trägt, will Willie den Oudens 100-m- Kraul- Weltrekordzeit von 1:04,6 unterbieten. Noch nie war die Ungarin dem ältesten Schwimm- Weltrekord so nahe wie in Karls- ruhe, als sie mit 1:05,2 Min. eine Zeit er- reichte, die bisher nur dreimal unterboten wurde. Kommen die Ungarn wirklich, dann dürften Einladungswettbewerbe unserer Elite die Chance geben, weitere internationale Wettkampferfahrung zu sammeln. Wie wertvoll sich Kämpfe mit gleichwer- tigen Gegnern auswirken, zeigten die drei deutschen Rekorde von Karlsruhe. Hans Köhler, den auch die Ungarn als außer- gewöhnliches Talent bezeichneten, und Man- fred Mäsel steigerten sich am Format eines Nyeki und Tumpek. Noch auffallender trat der Vorteil ausgeglichener Felder im Rücken- schwimmen zutage. Ekkehard Miersch, der 19 jährige Oberprimaner aus Heidelberg, traf in Laszlo Magyar erstmals auf einen aus- ländischen Gegner, der europäische Klasse darstellt. Sein Rekord von 1:06,55 Min. schließt eine Lücke, die aufzufüllen man schon lange erhoffte. Die Steigerung des hochtalentierten Rückenschwimmers um gleich drei Sekunden ließ ihn mit einem Schlage in den engen Kreis der voraussichtlichen Olympia-Teil- nehmer rücken, Es wäre keine Ueberraschung, Wenn der Herzenswunsch in Erfüllung geht, wie sein im Kriege gefallener Vater bei olympischen Spielen starten zu können. Conrad Miersch belegte 1932 in Los Angeles den sechsten Platz im Modernen Fünfkampf, wobei er nur deshalb um eine Medaille kam, weil er— im Schwimmen abfiel. Soll es in Melbourne Medaillen für den deutschen Schwimmsport geben, so muß die Spitzenklasse die Härte und Erfahrung für große Prüfungen sammeln können, die nun einmal neben dem Talent unerläßlich sind. Dazu wird der DSV mit seiner Konzentra- tion auf die— allerdings bemerkenswert breite— Spitze im olympischen Jahre die Voraussetzung schaffen. in jeder Preislage, erprobte Standard- qvalitäten mit einem Höchstmaß guter Eigenschaften: Solide Werkgerechte Verarbeitung mit guten Zutaten, mode- gerechten Schnitt mit guter Paßform, dusnahmslos mit verstellbarem, meist elostischem Tunnelbund, breite Ein- schläge. a feste, strapazierfähige Hose in ansprechenden Farben und gedeckten Dessins, 18.— DON Schöne, solide Kombi- Hose in guter Vere arbeitung und Paßform, in allen modernen Farben, idecl als 2. Hose zur gpten Kombination, Reine Wolle 28.— DOM Hose qus gutem Kkammgorn oder Sabordine; in erprobten Ouclitäten, in normaler und moderner Form, Farben grau, blau, braun, grün. 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Vermessungs- und Liegenschaftsamt Rathaus, E 5 Zim mer 222) zur Einsicht öffentlich aufgelegt. Diese Frist wird gerechte des Verkündigungsblattes ausgegeben wird. Einwendun en mü deshalb innerhalb einer 4wöchigen Frist, die mit dem Tage 1 öfkentlichung dieser Bekanntmachung beginnt, bei Ausschlusses beim Oberbürgermeister, Referat IV, hier, erhoben werden Mannheim, den 16. September 1938. die Herstellung der Uhldinger Stra Seckenheim ( es und d. en allgemeinen Grundsdtzen zu 5 Sen werden, En ekanntmachung enthaltende Nummer Vermeidung de Der Oberbürgermeister— Referat IN Arbeitsvergabe. Für verschiedene Gebäudereinigungsarbeiten Die Eröffnung der Angebote Zimmer 210. im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Samstag, den 24. September 1953, vorm. 8.00 Uhr, soweit Vorrat reicht, im Stadt Hochbauamt, K 7, Zimmer 210. Angebote sind verschlossen mit el sprechender Aufschrift beim städt. Hochbauamt, K 7, Zimmer 219, 0 spätestens Samstag, den 8. Oktober 1933, vorm. 9.00 Uhr einzureich Mannheim, den 21. September 1935. Schulen in Mannheim sollen de in 5 Losen 5 16h erfolgt zum gleichen Termin f Städt. Hochbauamt Arbeits vergabe. vergibt folgende Arbeiten: Straße 1, Auskunft, abgeholt wer Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim 0 a) Zimmererarbeiten für das Bauvorhaben F 3, 3, b) Zimmererarbeiten für das Bauvorhaben Memeler Straße, e) Dachdeckerarbeiten für das Bauvorhaben F 5, 5, d) Dachdeckerarbeiten für das Bauvorhaben Memeler Straße, e) Spenglerarbeiten fur das Bauvorhaben F 5, 5,. 1) Spenglerarbeiten für das Bauvorhaben Memeler Straße, S) Betonwerksteinarbeiten(Montagetreppem) f. d. Bauvorhaben F I Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der d= schäftsstelle der Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim, Max- Josep. Mannheim, den 21. September 1955. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Kaufgesbche den. 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In ber, dem letzten Sonntag der Ausstellung, er- Iweierreihen kamen sie über die Autobahn- wartet die Polizei sogar einen solchen An- Abfahrten von Süden und Norden heran, teil- drang, daß der Einsatz eines Hubschraubers eise sogar in Dreierreihen über dem be- notwendig erscheint, um überhaupt noch rühmt-berüchtigten Rhein-Main-Weg von einigen Ueberblick über die Hauptverkehrs- ſiesbaden her. Ein kleines Heer von Poli- linien, über die Schwerpunkte des Straßen- n mühte sich, die Verkehrsströme in Fluß verkehrs rund um das Messegelände zu be- au halten, die an den gefürchteten Frankfur- halten. Wie bei keiner anderen Gelegenheit Verkehrskreiseln regelrechte Strudel bil- wird nun in Frankfurt als praktische Mah- deten, gefährliche Wirbel, in denen sich man- nung demonstriert, wie notwendig es ist, cher Kraftfahrer wie ein Ertrinkender fühlte. Straßen und Plätze auszubauen; sonst müs- im dichten Wald neuaufgestellter Verkehrs- sen über kurz oder lang alle Produktions- zeichen suchten die Autofahrer oft verzwei- anstrengungen der Automobil- Industrie gelt nach einer Lichtung, nach einem Park- widersinnig werden. Dabei— ein beliebter latz, und das, opwohl die Stadt zehntausend statischer Vergleich— entfällt in der Bundes- Quadratmeter Parkfläche zusätzlich geschaf- republik gegenwärtig erst auf jeden 27. Bür- ten hatte: Für den erwarteten Andrang zur ger ein Kraftfahrzeug, gegenüber je drei Ein- 9 Internationalen Automobilausstellung, in wohnern in USA, je elf in Schweden, zwölf deren Banne Frankfurt nun bis zum 2. Okto- in Großbritannien, 13 in Frankreich, 17 in der ber stehen wird. Schweiz, 44 in Italien, 56 in Oesterreich, 74 in Der Straßenverkehr àm Eröffnungstage der Sowjetunion, 141 in Spanien. des dritten internationalen„Autosalons“ In diesem Jahre erlebt die deutsche Auto- nach dem Kriege spiegelte auf besondere mobilindustrie einen Höhepunkt, der sich vor eise die Probleme, welche die zunehmende wenigen Jahren noch nicht erahnen ließ. Ge- Motorisierung mit sich bringt. Straßen und nau 9962 Personenwagen, 13 241 Liefer- und Parkplätze sind schon in„normalen Zeiten“ Lastkraftwagen, 232 Omnibusse und 431 kaum in der Lage, den großstädtischen Fahr- Straßenzugmaschinen wurden ira Jahre 1946 zeugverkehr 2 verkraften. Bei außher- gefertigt. 518 190, 113 146, 6016 und 175 lauten gewöhnlichen Verhältnissen, wie sie in die- die entsprechenden Vergleichszahlen des gen Tagen in Frankfurt herrschen, sind dann Jahres 1954, dazu kommen noch 42 982 Kom- BMW 503 Cabriolet Der BMW 303 als 2/ 2=sitziges Cabriolet ist eine bemerkenswerte Neuschöpfung. Ausge- stattet mit dem 3,2-Ltr.-I40-PS-V-Y- Motor beträgt die Spitze dieses eleganten Wagens, der eine neue Form und Linie aufweist, 190 m/ st. Für die Liebhaber des oenen Wagens ist die elehtrisch- hydraulische Betätigung des versenkten Verdecs und der Türscheiben desonders bemerkenswert. Von unserem Frankfurter Mitarbeiter Ernst Römer binations- Kraftwagen, von denen im Jahre 1949 erst einer gebaut wurde. Das Jahr 1955 wird alle Rekorde schlagen. Im ersten Halb- jahr verließen bereits 332 613 Personenwagen die Kaftfahrzeugwerke des Bundesgebietes, 28 009 Kombinationswagen, 69 968 Liefer- und Lastwagen. Mit 3008 hielt sich die Pro- duktion von Kraftomnibussen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres konstant. Die Fabrikation von Straßenzugmaschinen ging allerdings etwas zurück; von ihnen wur- den in den ersten sechs Monaten dieses Jah- res nur 72 produziert. Alles in allem eine imponierende Bilanz. Noch eindrucksvoller muten jedoch die Be- standszahlen an, die das Kraftfahrt- Bundes- amt Flensburg-Mürwik ermittelte. Nach den statistischen Unterlagen dieser Behörde gab es in Deutschland am 1. Juli 1936 genau 529 879 Personenwagen, 157 645 Liefer- und Lastwagen, 6510 Sonderkraftfahrzeuge, 9626 Kraftommnibusse, 22 927 zulassungspflichtige Zugmaschinen, 645 851 Motorräder, insgesamt Als 1 372 438 Kraftfahrzeuge. Bis zum 1. Juli 1953 hatte sich allein die Zahl der Personen- wagen(1 129 470) in der Bundesrepublik mehr als verdoppelt; die Zahl der Liefer- und Last- wagen(554 546) und der Sonderfahrzeuge einschließlich der Krxraftstoff- Kesselwagen (24 594) nahezu vervierfacht. Mehr als doppelt so viele Omnibusse(22 348), dreimal so viele Motorräder(2 004 796) rollten zu diesem Zeit- punkt über die westdeutschen Straßen. Die Anzahl der Zugmaschinen war sogar auf das Fünfzehnfache gestiegen(317 980). Insgesamt hatte sich bis Mitte 1953 die Zahl der Kraft- fahrzeuge gegenüber 1936 verdreifacht (4 053 734). In den vergangenen beiden Jahren hat sich der Bestand an Personenwagen in der Bun- desrepublix um weitere 50 Prozent auf 1 661111 erhöht; konstant vermehrten sich die Lastwagen auf 568 127, die Sonderkraft- Wagen auf 32 279, die Omnibusse auf 25 518, die Zugmaschinen auf 462 897 und schliehlich die Krafträder auf 2 492 559. Die letzte„Ge- neralinventur“ erbrachte jedenfalls einen Ge- Samtbestand von 5 182 491 Kraftfahrzeugen in der Bundesrepublik. Diese Zuname an Kraftfahrzeugen ent- Spricht nicht einmal entfernt der Produk- tionssteigerung, welche die westdeutsche Kraftfahrzeug- Industrie in den letzten Jah- ren erzielte. Von der Produktion des Jahres 1936(insgesamt 318 184 Kraftwager) blieben 88,2 Prozent im Reichsgebiet, während von den im Jahre 1954 gebauten 680 597 Kraft- wagen nur 36,2 Prozent im Inland auf den Markt kamen. 43,3 Prozent der westdeutschen Automobil- Produktion wurden im Vorjahre exportiert, eine Quote, die sich im ersten Halbjahr 1955 sogar auf 46,8 Prozent stei- gerte. Nun, die Leistungsfähigkeit der deutschen Kraftfahrzeug- Industrie, die sich in diesen Hüchternen Zahlen eindrucksvoll spiegelt, wird bei der 37. Internationalen Automobil- ausstellung 1955 in Frankfurt mit optischen Mitteln geradezu überwältigend demon- striert, in einer Aufmachung, von der nur Farbfotos ein rechtes Bild vermitteln könn- ten. Millionen stecken in dieser Messe-Deko- ration, die wirklich allen bisher in Frankfurt gesehenen dekorativen Aufwand in den ung in Frankfurt Der„Hansa 2400“ von Borgward Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 m/ st zählt der neue„Hansa 2400 von Borgward als Pullman- Limousine gebaut— zu den schnellen Reise- Wagen. Der Sechszylinder motor mit 2337 cem Rat eine Verdichtung von 118,1 und leistet marimal 100 PS. Der Kraſtstoßf- normverbrauch wird mit 8,7 Liter für 100 lem, die Steigfähigkeit im ersten Gang mit 38 Prozent angegeben. Schatten stellt. Unter übermannshoben Schriften, zwischen riesigen Blumenbuketts, neben ausgestochenen Wiesen, auf gegosse- nen Straßenstücken, auf Parkett und auf Teppichen stehen chromgleigend, lackblin- kend die neuesten Personenwagen-Modelle, die Stars dieser Ausstellung; in den Ständen und Hallen daneben die schlichteren„Arbeits- fahrzeuge“, die Liefer- und Lastkraftwagen, die Omnibusse, Zugmaschinen, Sonderfahr- zeuge vom Krankenwagen bis zum Bar- Wagen, und weiter die Anhänger und Auf- bauten, in fast unübersehbaren Reihen die Vorerzeugnisse, Ersatzteile, das Zubehör. Diese eimzigartige Schau gibt einen impo- santen Ueberblick über den neuesten Stand der gesamten Automobil- Industrie. Dabei blieben die deutschen Firmen nicht allein; auch aus dem Auslamd sind alle Werke ver- treten, die sich für ihre Erzeugnisse in der Bundesrepublik wie in den anderen euro- päischen Ländern Verkaufschancen errechne- ten. Kein Wunder daher, daß der Veranstal- ter, der„Verband der Automobil- Industrie“, gegenüber der gleichen Schau im Jahre 1953 die Ausstellungsfläche durch Belegung wei⸗ terer Hallen und durch bessere Ausnutzung des Freigeländes wesentlich erweitern mußte. Insgesamt beanspruchten die Aussteller etwa 90 000 Quadratmeter in den Hallen und unter freiem Himmel, rund 5000 Quadratmeter mehr als vor zwei Jahren. Dabei konnten nicht einmal alle Platzwünsche der ausstel- lenden Unternehmen voll und ganz berück- sichtigt werden; Kürzungen bei den Stand- zuteilungen waren unvermeidlich, da das ge- samte für die Durchführung der Internatio- nalen Automobilausstellung überhaupt ge- eignete Ausstellungsgelände nicht ausreichte, alle Anforderungen der 642 Firmen und Or- ganisationen(1953: 584 Firmen) zu erfüllen, die in insgesamt 691 Ständen alle in der Kraftfahrzeug- Branche nur erdenklichen Er- zeugnisgruppen ausstellen. Zehn ausländische Staaten beschickten wiederum die Ausstellung, am der Spitze England mit 15 Firmen, gefolgt von USA mit zehn, Frankreich sieben, Dänemark vier, taljen und Belgien je drei. Oesterreich mit zei, Schweiz, Tschechoslowakei und die Nie- derlande mit je einem Unternehmen, also ins- gesamt 47 ausländische Firmen oder Erzeu- gergruppen. Die USA zeigen vom„Plymouth“ bis zum„Pontiac“ die markanten, überschwe- ren Typen von Chrysler, Ford und General Motors; England bietet die Personenwagen von Austin, Standard sowie von der Nuffield- und der Rootes-Gruppe an, unter anderen die bekannten Austin-Healey, Morris, Sunbeam und Triumph. Bekannte Namen Kennzeich- nen auch die Stände Frankreichs, Italiens und der Tschechoslowakei: Peugeot, Renault, Simca, Fiat, Alfa Romeo, Skoda. Von der Ausländischen Lastkraftwagen- Industrie sind Oesterreich durch Steyr-Daimler-Puch, Groß- britannien durch Commer, Frankreich durch Berliet, die Niederlande durch N. V. Hogra vertreten. 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Die interessanten Fabrikate ausländischer Automobilwerke fin- den auch bei dieser Ausstellung ungezählte Bewunderer, unter diesen auch einen klei- nen Prozentsatz kaufkräftiger Liebhaber. Das Neue ist„unter der Haut Wie gesagt, die Neukonstruktionen deut- scher Personenwagen sind keineswegs zahl- reich, im äußeren Bild oft von ihren Vor- Sängern kaum zu unterscheiden. Dem Fach- mann sagen allerdings die technischen Da- ten, was sich unter der Blechhaut ver- änderte. So beim Typ„503“ der Bayerischen Mo- torenwerke, der mit 8 Zylindern. 3168 emé, 140 PS auf eine Höchst geschwindigkeit von 190 km/h gebracht wurde, mit Kühlung des Schmieröls durch Wärmeaustauscher im Kühlwassermantel des Zylinderblocks. Ahn- lich ausgerüstet der BMW- Roadster, Typ „507“, mit den gleichen technischen Daten, Bremstrommeln aus Leichtmetall mit einge- schrumpftem Graugußring. Bei Abdeckung eines Sitzes und Verwendung einer Renn- scheibe erreicht der Zweisitzer 220-Stunden- kilometer. Interessant auch der Typ„505“, mit dem verlängerten Fahrgestell des wei- terentwickelten„502“ und mit einem neu- entwickelten Aufbau ausgestattet. Gewisses Aufsehen erregt ein offener Wagen der Goliath-Werke, Typ, Jagdwagen“ (2 Zyl., 886 ems, 40 PS, wassergekühlter Zweitakt-Ottomotor mit Bosch-Benzinein- Witzung). Ahnlich ausgestattet ist der neue 15„GP 700 E“, eine Limousine für fünf Peysonen. Auch bei den Kleinwagen gibt es Neues: Eine völlige Abkehr von den gewohnten Bauformen stellt die Konstruktion dex „Delta“-Limousine der Münchener Dornier- Werke dar. Durch neuartige Sitz- und Tür- anordnung wurde ein auffallend geräumiger Kleinwagen geschaffen, eine I-Zylinder- Die deutsche Automobil- Industrie hofft indessen, daß die erwarteten 750 000 Besucher der Ausstellung die Käufer des nächsten Jah- res sein werden. Um sie werben die einzelnen Unternehmen mit einem unvorstellbar viel- fältigen Angebot, das sich bei einem zehn- stündigen Rundgang— von 9.00 bis 19 Uhr ist die Ausstellung täglich bis einschließlich 2. Oktober geöffnet— kaum übersehen läßt. Wahrhafte Sensationen— Neukonstruktio- nen, die diese Bezeichnung wirklich verdie- nen würden— läßt die Schau allerdings ver- missen, von vielleicht bahnbrechenden Detail- konstruktionen abgesehen. Sozusagen„unter der Haube“ warten die deutschen Automobil- werke jedenfalls mit bemerkenswerten Limousine mit 14 PS für vier Personen. Aus Dingolfing/ Bayern kommt die Neu- konstruktion des„Goggomobil“, einer 2 Zylinder-Limousine(296 emé, 14,8 PS, Ge- bläsekühlung) für vier Personen, mit selbst- tragender Karosserie, Schwing- und Pendel- achse mit hydraulischen Stoßdämpfern und mit hydraulischer Bremse, ein sparsames Kleinfahrzeug. Zwei Porsche-Neuerungen dürften die Sportwagenfahrer ansprechen: Typ 356 A/1500 RS“, bei dem der Viernockenwellen- Motor aus dem Sportwagen(Spyder) mit reduzierter Verdichtung Verwendung findet, und Typ„597“, ein geländegängiger Wagen mit Vierradantrieb, dessen Steigvermögen etwa 65 Prozent beträgt. Verbesserungen stellt Mercedes mit dem „300 e“ und dem„300 Sc“ heraus, beide mit Eingelenk- Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt versehen, ersterer mit automa- tischem Getriebe und besonders leichtgängi- ger Lenkung, letzterer mit einer durch Ben- Zineinspritzung gegenüber dem Typ„300 8“ erhöhten Motorleistung. Borgward präsentiert die angekündigte „Isabella TS“, die 75-PS-Limousine mit Re- Skoda 440 Der neue„Skoda 440“ zeigt nicht nur äußerlich ein recht gefälliges Ge- sicht: der Vier-Zylinder- motor leistet 40 PS. Seine Spitze liegt bei 115 km /st, der Kraftstoff verbrauch beträgt 7 Ltr./ 100 hm. gister- Vergaser, Verdichtungsverhältnis 1:8, 2, Höchst geschwindigkeit 150 Stundenkilometer. Der schon bekannte Opel„Kapitän 1956“, die in der Motorleistung verbesserten und im Innenraum vergröhßerten Typen der DRW- Sonderklasse und DRW- Universal, eben- falls mit erhöhter Motorleistung der Mer- cedes„180 D“, die bekannten Fiat-Fahr- zeuge, die gewohnten Ford-Modelle, Messer- schmitt-Kabinenroller Fuldamobil, Maico- Neuerungen auf, mit fortentwickelten Neu- konstruktionen an Motor, Getriebe, Bremsen, Lenkung; von all den vielen kleinen Schön- heitskorrekturen am Gesicht der Wagen zu schweigen. Nur wenige Werke bringen wahr- hafte Neukonstruktionen heraus, und manche neue Detailkonstruktion bei eingeführten Modellen ist bereits von Wochen bekanntge- Worden. Doch viele Werke haben das Ueber- raschungsmoment bis zum Eröffnungstage der Internationalen Automobilausstellung aufgespart. Nun bietet der riesige Autosalon auf Frankfurts Messegelände einen vielge- staltigen Ueberblick über alles, was morgen auf drei, vier und mehr gummüibereiften Rädern durch die Straßen rollt. zu finden Limousine und Cabriolet und die kürzlich verbesserten Volkwagen-Modelle ergänzen die Schau deutscher Personenwagen. Mehr Ueberraschungen bieten in Deutsch- land die weniger bekannten ausländischen Typen, der neue MG-Zweisitzer der eng- lischen Nuffield-Gruppe mit seiner Strom- Iinien- Karosserie beispielsweise, oder die Chevrolet und Pontiac mit neuer Karosserie, „Humber Hawk Mark VI“ oder„Sunbeam Mk. III mit elektrisch betätigtem Schnell- gang(nur auf Wunsch eingebaut). Der Kraftfahrer aus Leidenschaft entdeckt je- denfalls an jedem Stand bemerkenswerte Details, die von den Fortschritten des Kraft- fahrzeugbaus sprechen. Die Anzahl der ausgestellten Personen- wagen wird von den Liefer- und Lastkraft- wagen, den Omnibussen, Zugmaschinen und Sonderkraftfahrzeugen weit übertroffen. In verwirrender Vielfalt füllen sie einige Hallen, der kleine DRW-Laster neben dem Krupp- Omnibus für 120 Personen, der Dreirad-, Goli“ neben dem Büssing- Sattelschlepper für 25,25 Tonnen Nutzlast. Unmöglich, all diese Typen zu nennen, die ständig von Gruppen sach- verständiger„Berufsfahrer“ umgeben sind. Einige dieser Nutzfahrzeuge fallen aus dem Rahmen: Jedenfalls der„DK W-Radlast- wagen“, der einen bezeichnenden Beinamen führt Allzweckfahrzeug. Seine Daten: 3 Zylinder, 900 emè, 38 PS, Zweitakt-Otto- motor, acht() Vorwärtsgänge, mit Allrad Antrieb und Zusatzgetriebe. Dieser Radlast- wagen wurde als leichtes geländegängiges Allzweckfahrzeug mit Wannenaufbau aus Stahlblech; Allwetterverdeck mit Seitentei- len und umlegbarer Windschutzscheibe kon- struiert. Der Wagen mit dem zivilen Namen soll offensichtlich mit allen Gelände-Schika- nen fertig werden: Seine Steigfähigkeit mit Nutzlast ohne Anhänger im Gelände beträgt 31 60%, mit Anhänger im Gelände 17 31%, die Wat-Tiefe 50 Zentimeter. Mit elf Ausstellungstypen wartet„Büs- sing“ auf, einer schwerer als der andere; mehr als die Hälfte von ihnen(sechs) gelten als Neukonstruktionen, zwei neuentwickelte Trambusfahrgestelle, vier neue Laster mit hoher Nutzlast; auch die anderen Fahrzeuge weisen beachtenswerte Fortentwicklungen auf. Als Neukonstruktionen weist auch Daimler-Benz zwei der elf Ausstellungs- Lastwagen aus, Henschel sogar neun von achtzehn Wagen. Wenn der Aufschwung der Personenwagen- Industrie den wiederkehren- den Wohlstand in der Bundesrepublik spie- gelt— hier diese Riesen des Transports demonstrieren die schweren Aufbauleistun- gen, die mit ihrer Hilf vollbracht worden sind und die ihrer noch harren. Freitag, 23. September 1955/ Nr . Der groge DKW 3/6 Besser als Worte es vermögen, zeigt unser Bild den Gewinn an Breite und Gerädumigxeit beim großen DKW. Die verbreiterte Spur erhöht darüber hinaus die gute Straßenlage und Fahrsicherheit der DKW-Frontantrieb- Wagen. Zwei neue Brütsch-Kleinwagen Der Kleinwagenkonstrukteur Egon Brutsch, Stuttgart, hat zwei neue Drelradhleinwagen, den„Brütsch-Zwerg- Zweisitzer“, und den„Brütsch-Zwerg- Einsitzer“ entwickelt, die er als die billigsten und die leichtesten Kleinwagen der Welt bezeichnet. Beide Typen verdanken ihr geringes Gewicht der aus zwei Schalen nach neuem Preßverfahren hergestelltem Fiber- glas Karosserie. Die Wagen sind in Sport- und Coupẽé- Ausführung entwickelt. Der Motor und das Reserverad sindim Hecle untergebracht. Wichtigste technische Daten des„Brütsck- Zwerg- Zweisitzer“(in Klammern die Daten des„Brütsch-Zuerg-Einsitzers“): Gewicht 185(98) lg, Maße: Lüngé 2200(2200) mm, Breite 1200(I10ο mm, Höhe 1050(10500 mm, Rad- stand 1470(1280) mm. Bereifung 4.00-8(4. 00-8). Antrieb erfolgt über das Hinterrad. Motor: Einzylinder- Zweitakt. Nach Wahl Einbau von 200-, m. bew. 250-α%οjꝭ- Motoren verschiede- ner Firmen DRK W.-Hobby-Motor 75 cem). Geschwindigkeit: Spitze 100(60) mist. Kraft- stoſeverbrauch je nach Motor 3,5 und mehr(2) Liter. Unser Bild zeigt den„Brütsch-Zwerg- Zweisitzer“(links) und den„Brütsch-Zwerg- Einsitzer“(rechts), beide in Sportausführung. Real-Garage o. Otto Heine AUTrOFEDERN Spezial- Repardaturwerks MANNTZAE INA, Werftstroße 33 Telefon 313 33 Auto- Veiglasung lechner Stresemonnstreiſse 10. Am Fosengarten. ſel. 4443 Gebogene Scheiben auf Lager für BMW, Borgward, DKW, Daimler-Benz, Ford, Goliath, Opel, Porsche, Tempo und VW Das Fahrzeug für Sie! DM 2550 ab Werk 570 Werks vertretungen 2 AUTO-FELS Leis& Schwärze!— MANNHEINL MANNREIM* Verkaufsräume: Columbushaus G 7, 20-22 Telefon 3 22 84 N 7, 13-15 Ruf 428 42 Bremsendienst Arno Hänsel Spezialwerkstätte für Dieselmotore und Druckluftbremsen Knorr-, Westinghouse-, Grau-, Bosch-, AT E-, Deutz-Diesel u. Deckel-Einspritzpumpen-Dienst MANNHEIM Amerikanerstraße 1 Telefon 438 20 1 f „ 22 FRANKFURT. 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September 1955 eee MORGEN — Peickesel för den„kleinen Mann“ Doch neben den Schwergewichten des lasten verkehrs behauptet sich auch der packesel des kleinen Mannes“: Eine Mün- dener Firma schuf ein Einachs-Einradzug- gabrzeug, dessen Motorvorsatz mit offener und geschlossener Kabine geliefert wird, der Anachs-Anhänger mit fünf verschiedenen zufbauten. Das Vorsatzfahrzeug stellt eine ö Feiterentwicklung der Motorroller dar, 125 em 5 PS, Nutzlast immerhin 300 Kilogramm. Ind daneben Wieder die Fordlastwagen in alen Größen, die Frachter von Faun-Nürn- berg, die Hanomag- Tempo von 0,5 bis 3 t Jutzlast. Phantasienamen, eines schnittigen Cabriolets wrüdig, stehen an den Lastwa- genständen:„S8 4500 Merkur“,„S 7500 Jupi- er von Klöckner-Humboldt-Deutz; Wid- der, Büffel, Mustang, Tiger, Drache von friedrich Krupp, Essen. Und wieder nüch- ene Zahlen und Buchstaben bei der MAN, ger andere Namen, welche die typische Ar- beitsleistung kennzeichnen,„Jenbach Büffel“ ger„Klaus-Autoschaufler“, beispielsweise. ine Fahrzeugwelt ohne Chrom, dennoch eine ſaszinierende Welt. Firmennamen, die der Laie noch nie börte, stehen an vielen Ständen oder im kreigelände, die Namen all jener Spezial- mternehmen, die ihr Fabrikationsprogramm zu Anhänger und Aufbauten beschränkten. bie eigenartigsten Aufbauten präsentieren 155 ach in durchdachter Form: Thermos-Aufbau- lage en und-Anhänger, in denen eine transpor- able Trockeneis-Box und ein Gebläse für geichmäßzige Kühlung des Transportgutes zorgen. Wohnanhnäger ziehen Schaulustige m einer(Typ„Baby“ für drei Personen) mit Außenwänden aus Polyesterfolie. 150 Perso- gen hingegen faßt ein Gelenk-Omnibus, den ene Berliner Firma unter Verwendung eines güssing-Fahrgestells konstruierte, ein Rie- zenkasten mit einem Durchgang bald über die gesamte Fahrzeugbreite. Der Einstieg er- ſalgt durch eine vierflügelige Falttür, der Ausstieg durch drei zweiflügelige Falttüren. Doch diese Beispiele kennzeichnen nur einige Extreme einer Branche, die in den letzten Jahren einen großen Aufschwung nahm. Omnibus-Aufbauten in ungezählten formen beherrschen weite Teile der Aus- gtellung, Omnibusse mit Vollsicht-Kuppel, mit Schlafsitzen, mit Rollovorhängen, selbst nit Sicherheitsfalttüren, aus denen sich ein angeklemmter Arm oder Mantel herauszie- zen läßt. Sonderfahrzeuge mit ausfahrbarem ufbau, als Zeichenbüro zu verwenden, ein anderes als Verkaufs- und Ausstellungsraum der Phantasie der Konstrukteure sind in der Sparte„Aufbauten“ keine Grenzen ge- setzt. Selbst ein Küchenwagen ist bereits konstruiert, ein Kofferaufbau mit einer kom- pletten Großküche für 200 Personen. Auf diesem Gebiet liegen offensichtlich die wirklichen Sensationen: das fahrbare Ho- tel beispielsweise, ein Campingbus-Anhänger mit Schlaf möglichkeit für 40 Personen, sogar mit Waschgelegenheit und eingebauter Küche. Noch komfortabler gehts im Reiseanhänger „Prominent“ für vier Personen zu, der außer einem separaten Waschraum auch Dusch- Einbau-Möglichkeit besitzt, dazu eine che- misch absorbierende Toilette und— eine Dachterrasse. Außer diesen Errungenschaften weist das„Reisemobil“, als Pkw für sechs Personen zugelassen, sogar einen Kühl- schrank, ein Doppel- und zwei Einzelbetten auf. Schlaraffenland auf Gummirädern In wirklich beinahe unübersichtlichem Neuland verliert sich der Betrachter, wenn er sich mit den Vorerzeugnissen, den Teilen und dem Zubehör beschäftigt. Genau genom- men: Der Fachmann findet sich zurecht, er kennt die ungezählten Teilchen, die in Re- galen, auf den Tischen liegen. Doch der Sonntagsfahrer steht mehr oder weniger er- staunt vor der Vielfalt der Kupplungen, der Ventile, der Batterien, der Kolben, der Ge- bläse, der Pumpen, der Schrauben und Mut- tern, der Bremsbeläge, der Schlösser, Ein- Spritzausrüstungen, der Relais, der Bänder und Ketten. Er glaubt angesichts des um- fangreichen Teilelagers der Versicherung, daß die Ausstellung jedes Teilchen zeigt, das in irgendeinem Fahrzeug gebraucht werden könnte. Er hört schnell auf, sich auszurech- nen, wieviele Autos man aus der Teile- Schau basteln könnte. Als besonders wirtschaft- licher Diesel- Leichtluster stellt sich der I/-Tonner von Mercedes-Benz vor. Er ist mit einem voll- synchronisierten Vier- gang Getriebe ausgestattet und zeichnet sich beson- ders durch sein niedriges Gewicht bei hohem Festig- keitsgrad aus. Bei seiner Geburt sprachen„Pkw- Erfahrungen“ ein gewick- tiges Wörtecken mit. Auch der Motor ist ein alter Bekannter: es ist der 1.8“ Ltr.-Vier-Zylinder- Motor, der seit Jahren in die Diesel- Pku von Mercedes- Benz eingebaut wird. Doch auch der Herrenfahrer findet in die- sem Teil der Ausstellung manch interessan- tes Zubehör, und sei es nur ein Vorsatzgerät, das die Verwendung eines Trockenrasierers in jedem Kraftfahrzeug erlaubt. Kleine Vor- richtungen, nachträglich in viele Wagen ein- zubauen, steigern den Komfort: ein umleg- barer Schalthebel für den Volkswagen, den ein Ingenieur aus Urach entwickelte, ein Schalt-Schlogß, das vor Diebstahl schützt, Auto-Pelerinen, Abblendrollos, Gepäcknetze, eine Auto-Kapuze als Schutz für das Wagen- dach und viele ähnliche Dinge mehr. Selbstverständlich kommt bei dieser Aus- stellung auch ein neues Blendschutzgerät her- aus,„Antiblenda“, eine Lampe, die den Innenraum des Kraftwagens grün ausleuch- tet. Wie der Aussteller angibt, wird die Blendwirkung eines entgegen kommenden Fahrzeuges zu 80 Prozent aufgehoben. Ueber- haupt: Die Neuheiten- Schöpfer waren wieder rege tätig: vom Abschleppseil mit patentier- tem„Schnelleinhängeverschluß“ bis zur Chrom-Zierleiste aus Kunststoff, vom Klein- gepäckträger unterm Armaturenbrett bis zur Faltgarage, es fehlt kein Zubehörteil. Vieles mag gezeigt werden, was überflüs- Sig erscheint, doch wie die Erfahrung gezeigt hat, finden die meisten Neuerungen ihre Liebhaber. Das gilt für die kleinen Nichtig- keiten genau wie für neukonstruierte Ma- schinen, die von der Automobilausstellung aus ihren Weg in die Fabriken und Werkstät- ten nehmen. All diese Teile müssen sich in der Praxis bewähren; sie an den Interessen- ten heranzutragen, dazu dient dieser Teil der Ausstellung, dessen Bedeutung für die Ent- wicklung des Kraftfahrzeugwesens nicht zu unterschätzen ist. Verkehrssicherheits-Lotterie der Verkehrswacht Mit einer Verkehrssicherheitsausstellung“ gibt die Bundesverkehrswacht während der Internationalen Automobilausstellung einen Ueberblick über die gesamte Arbeit der Ver- kehrswacht. Neben ihr stellen auch einige Mitgliedsverbände und die Landes verkehrs- wachten aus. Ein Teil der Ausstellungshalle steht im Zeichen einer Lehrmittelschau zur Belehrung, Beeinflussung und Erziehung im Verkehr. Aus ihrer Arbeit zeigt die Bundes- verkehrswacht u. a. die Durchführung von Verkehrsprüfungen für die radfahrende Schuljugend, den Schülerlotsendienst, Aktio- nen in der Oeffentlichkeit und die Gestal- tung eines Schwerpunkt- Programms. Im Rahmen der Ausstellung veranstaltet die Verkehrswacht außerdem eine„Ver- kehrssicherheits-Lotterie“, an der jeder Be- sucher der IAA teilnehmen kann. Es werden Geld- und Sachgewinne im Gesamtwert von etwa 90 000 Mark ausgespielt. Der Rein- gewinn kommt den gemeinnützigen Zielen der Verkehrswachtarbeit zugute. Die Hauptpreise sind recht zugkräftig: vier Volkswagen 1955, vier Lambrette, acht Quickly, und neben vielen kleineren Elektro- geräten mehrere Auto- und Phonokoffer- Super sowie einige Fernseh- Tischgeräte. 25 uniformierte Verkäuferinnen bieten die Lose innerhalb des Ausstellungsgeländes an Gleich am Haupteingang präsentiert die Lotterieleitung in einem eigenen großen Ausstellungsstand die Hauptgewinne. Die Lotterie wird in vier Serien ausgespielt welche die gleiche Anzahl von Gewinnen aufweisen. Für die Zeit der Internatlonalen Auto- mobilausstellung bis einschließlich 2. Oktober ist die Polizeistunde in Frankfurt bis 4 Uhr verlängert worden. 8 Die Quartiervermittlung für die Guste der Internationalen Automobilausstellung haben der Zimmernachweis des Messeamtes Frankfurt und der Verkehrsverein im Haupt- bahnhof übernommen. Der Zimmernachweis nimmt Anmeldungen für Privatquartiere entgegen, die in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Büssing-Trambus TU 11 Der neue Büssing Trambus T0 11 mit Unterftur- Dieselmotor U 11/170 PS in verbundbau- weise. Ausführung für den Stadtliniendienst. Vierflüglige Falttur vor Vorderachse, vor und hinter Hinterachse und Hechplattform. Fahrgäste je nach Aufbau bis zu 110 Personen. 7 N „[SRO DA-440 als en 155 5 1080 cem 40 Ps ch 0 0 5 Der billige Gebrauchs-Fagen dad* 8 1 185 General- Vertretung för FK 1000 aft MANNHEIM- HEIDELBERG. pFfALZ 1 5 WORMS sERGSTRAS Sk ee 0 . AUrO- Zwanziger eK 100 0-K mb! MANNHEIM g Rhelnhäuserstr. 23 Tel. 4 49 63 Näheres durch den 1 Vorsprung Modelle 1936 Iimovsine, Kabrio, lembi und Sechssitzer lum frletig lieferbar IEl. MANNHEIM 86.2 ToR-HANbkELs 2 2 r 142% N 40407 N qutorisierten FORD- HANDLER Nut 8 2 von FORD FK 1000 Pritsche- schneſl be- und entladen FK l0O0O-Kasten der fahrende Raum für to Güter för g personen oder für Nutzlast, nach Wohl mit 38. oder 55. 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Internationalen Automobil- Ausstellung in Frankfurt erstmals eine Coburger Karos- Serie- Fabrik. Das wie eine Streichholz- Schachtel nach den Seiten ausziehbare Aus- Stellungsfahrzeug hat eine Nutzfläche von 13 Quadratmeter und eine Ausdehnung von 483,25 Meter. Die Wandgestaltung des Innenraums, der einem mittelgroßen Zim- mer entspricht, ist mit einer abwaschbaren Tapete auf geschmackvolle und praktische Weise gelöst. Jedenfalls eine bemerkens- Werte Idee, die Innenwände von Kraftfahr- zeugen vor Verschmutzungen zu bewahren. * Mit einem Sicherheitstreibgas der Farb- Werke Hoechst werden zwei Vergaserbrand- Iöscher betrieben, die mit einem besonders Wirksamen Feuerlöschmittel gefüllt sind. Auf dem Freigelände zischen die Feuer- Iöscher manchmal auf, bei Vorführungen, die das Ablöschen von Vergaserbränden demonstrieren. Zwei handliche Geräte, die Sich leicht im Wagen mitführen lassen. * Ein Modell führt in einer Ausstellungs- halle die Wirkungsweise eines neuen auto- matischen Schutzgerätes vor, das den durch Auffahren verursachten Verkehrsunfällen Abhelfen will. Das Gerät besteht aus einem in die Tachometerwelle eingebauten Schalt- automat und einem roten Rück scheinwerfer. Sobald ein stehendes Fahrzeug die Fahr- Rande der IAA bahn blockiert, leuchtet der rote Rückschein- Werfer automatisch auf. Fährt das Fahrzeug wieder an, erlischt wieder automatisch das Warnsignal, das auf eine Entfernung von 1000 Meter erkennbar ist. Recht praktisch, den normalerweise erlischt jedes Bremslicht, wenn der Fahrer den Fuß von der Brems- pedale nimmt. Ein stehendes Fahrzeug ist jedenfalls so lange ohne Warnlicht, bis der Fahrer die vorgeschriebenen Lampen auf- gehängt hat. * Um den von auswärts kommenden Aus- stellungsbesuchern die Orientierung bei der Anfahrt und das Aufsuchen der Parkplätze von Frankfurt zu erleichtern, ist eine Karte in Mehrfarbendruck erschienen. Der Ver- kehrsplan wird Interessenten von der IAA überreicht. * Ein Frankfurter Verlag hat ein für den Autofahrer recht nützliches Heft heraus- gebracht. In einer 488eitigen Kleinbroschüre sind die Autokilometer-Entfernungen von Frankfurt nach 1000 Orten im Bundesgebiet alphabetisch zusammengestellt. Außerdem gibt der Verfasser Fahrtenvorschläge nach 24 Ausflugsorten. * Für die Ausstellungsbesucher werden gegen Vorzeigen des Eintrittsausweises be- sondere Tageskarten auf den Frankfurter Straßenbahn- und Omnibuslinien aus- gegeben. Sie gelten zur beliebig häufigen „Maico-Champion“ 5 Der Kleinwagen- Typ:„Maico- Champion“ bietet 4 Personen bequem Platz. Der 400-c m- Motor des Wagens leistet 15 PS. Die Höchst geschwindigkeit beträgt 90 hm /st. Freitag, 23. September 1955 Nr. 21h —— mn Mit einem min. Das moderne Vierganggetriebe ist neuen 3-Tonner-Diesel- Lastwagen wartet die Firma Hanomag-Tempo auf, der als Pritschenwagen(unser Bild), wie als Koffer- und Kastenwagen geliefert werden kann. Der Pritscken- wagen ist für eine Nutzlast von ca. 3250 jeg gedacht. Sein Vier- Zylinder-Viertakt- Dieselmotor(2,8 Liter) leistet 70 PS bei 2800 U/ sperr synchronisiert. Der Kraftstoffverbrauch liegt bei 12,9 Liter/ 100 km. Benutzung aller Straßenbahn- und Omnibus- linien im Stadtgebiet. Die Tageskarten gibt es nur in der Verkehrshalle auf dem Aus- stellungsgelände und bei den Zeitverkaufs- stellen der Sraßenbahn im Bunker am Süd- ausgang des Hauptbahnhofes sowie am Rathenauplatz 3. * Auch die deutschen Automobilelubs sind auf der Internationalen Automobilausstel- lung vertreten. Der AvD und der ADAC haben eigene Pavillons vor der Halle 1b, während der„Schnauferlelub“ seine Aus- kunftsstelle in der Halle Ib auf dem Stand Nr. 88(Galerie) hat. Von der Bundesver- kehrswacht ist der jugoslawische Pavillon (-alle 20a) belegt worden. * Maßgebliche englische Automobil-Produ- zenten werden nach einer englischen Infor- mation ihre Automobil-Preise wahrschein- lich bis Ende des Jahres beibehalten. Dar- unter befinden sich die britische Ford- Gesellschaft, Vauxhall, General Motors, die British Motor Corporation, Rootes und Stan- dard Motors. * Auf dem Lastwagenstand zeigt Opel sei- nen Schnell-Lieferwagen L 56(Nutzlast 515 kg), den Caravan und den 1¾ t Opel Blitz-Schnellastwagen in den serienmäßigen Ausführungen als Fahrgestell und als Prit- schenwagen mit und ohne Plane. Neben den serienmäßigen Pritschenwagen stellt Opel die Fahrgestelle mit 3300 min ur 3750 mm Radstand mit und ohne Fahrerhaus, die un- erschöpfliche Möglichkeiten für Sonderauf- bauten bieten, wie man sie in großer Zahl im Verkehr Die neuen Ford- Lastwagen aus Köln— der Der 3, 5- Tonner FK 3500, der 4,5- Tonner FK 4500 bestechen Schon dußerlich durch eine dem Pk angenäherte Eleganz der Lane führung, sollen aber auch in ihren Fahreigenschaften dang den neuen hkochelastiscken, leistungsstarken Zweitalt- Dieselmotoren 5 weitgehend Pku-ähnlick sein. 2.5 Tonner FK 2500 Wie mon in Amerika Autofahren lernt In der Diskussion, wie die hohe Ver- kehrsunfallziffer in Deutschland reduziert Werden kann, taucht immer wieder die Be- hauptung auf:„Unser System der Kraft- fahrerausbildung ist überholt und bedarf dringend einer Reform“. Häufig wird dabei auf das amerikanische Fahrschulsystem hingewiesen, das wegen seiner Gründlichkeit eine bessere Auslese gewährleiste. Genau wie in Deutschland beginnt in Amerika die„Karriere“ eines Autofahrers mit einem Antrag auf Erteilung der Fahr- erlaubnis. Im Gegensatz zum deutschen Ver- fahren verlangen die Amerikaner auch einen Gesundheitstest. Ueberprüft werden Seh- schärfe, Blickwinkel, Farbentüchtigkeit, Schätzungs- und Reaktionsvermögen. Das Farben- Unterscheidungsvermögens wird mit Hilfe eines farbenbeklecksten Pappkärt- chens geprüft. Rote und grüne Punkte bilden zusammen eine Zahl oder einen Buch- staben. Der Prüfling muß diese Zeichen so- kort erkennen, Weil er ja auch die Farben einer Verkehrsampel unterscheiden muß. Das Schätzungsvermögen wird mit zwei Stäbchen getestet, die der Prüfling mit Hilfe daran befestigter Schnüre aus etwa vier Meter Entfernung möglichst genau neben- einander stellen muß. Zur Kontrolle der Reaktionszeit(Schreck- sekunde) dient eine Apparatur, die aus drei farbigen Lämpchen, zwei Fußhebeln und einer automatischen Stoppuhr besteht. Grü- nes Licht zeigt an, ob der Prüfling auch Wirklich auf dem Gaspedal steht. Die auto- matische Stoppuhr registriert dabei genau den Zeitraum vom Aufleuchten einer roten Lampe(Gefahr) bis zur Betätigung der Bremse. Danach wird der Prüfling in einem Raum mit Verkehrszeichen geführt, Jedes dieser Zeichen hat eine Nummer. Der Aspl. rant erhält einen Vordruck, auf dem die Be. deutung aller an der Wand hängenden Ver- kehrszeichen erläutert ist. Hinter diese Aus- führungen muß er nun die Nummer des dazugehörenden Zeichens schreiben. Wo der Prüfling diese Kenntnisse erwirbt, ist seine Angelegenheit. Fahrschulen gibt es in Ame. rika nicht. Der Höhepunkt der ganzen Vor- prüfung besteht im Ausfüllen eines Frage- bogens mit 40 Fragen aus allen Gebieten des Autofahrens. Hinter jeder Frage stehen. mehrere Antworten. Aber nur eine ist rich- tig, sie muß vom Prüfling angekreuzt wer- den. Ist der Führerscheinbewerber in keinem Punkt dieser Vorprüfung durchgefallen, er- hält er einen sogenannten„Lernführerschein“ Drei Monate lang darf er nun fahren, wann und wo er will, vorausgesetzt, daß neben ihm einer sitzt, der schon länger den rich- tigen“ Führerschein hat und ihm als Berater zur Seite stehen kann. Die Verantwortung dafür, daß diese Fahrten ohne Unfall ver- laufen, trägt der„Beisitzer“. Nach drei Mo- naten ist die Lernfrist abgelaufen und der junge Autofahrer muß sich der endgültigen Fahrprüfung stellen. Ein staatlicher Prü- fungskommissar setzt sich neben ihn und nun muß er zeigen, daß er wirklich fahren kann. Die Maßstäbe sind sehr streng für einen abwechslungsreichen Verkehr Sorgt der Prüfer. Lerkauf 75 Osffbagen Omnibusse Sdeælalfahræeuge FAHR Z EUG WERK HEIT GER KG MANNHEIM NEC KAR AU CASTERFEELD STRASSE 40 FERENSPRECHER 48041/ 48847/ 48848 F ERN SCHREIBER 046763 NN Fubrikafion: hanger CLEKW HA uUfbNU n CeichimefallAufbauſen Messers hm In 200 Sachs-Motor 200 cem Spitze 100 km autobahnfest 85 km Kabrio-Limousine Anz. 650,-, Rest in 18 Mts.-Raten Nehme Ihren Roller in Zahlung SACHS MOTOR VO GL Lenaustraße 43, Telefon 5 17 13 Otto Vogel LADENBURGE Telefon 276 Iber Der Goliath. mit neuer eleganter Karosserie, ist ein sehr schneller Reise wagen. Sein elastischer 900. cem- Motor mit B0SCH-Benzineinspritzung leistet jetzt 40 PS und gibt dem Wagen eine rasante Beschleunigung, durch die er die im Verkehr erforderliche Uberlegenheit besitzt. Sein Normverbrauch: nur 6.7 Liter. Frontantrieb, verbesserte Limousine mit 700. cm- Vergasermotor: 105 km/h; Normverbr. 7.5 Ltr.; vollsynchronisiertes 4. 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Auel höher der Bu gust 19 in den etwas k gerung Einnah auf 53 8 Vorjahl In d ten Eil hat sic nachlas gerem Korrtrrie gte E mur 127 37 v. H res. Hie August Ertrags 3 Aender. (VW. rungsge det, das blik 2 wieder! Am den Be wirtsch, bisher den E schloss wird fe Milch Vert tränker ratur we. Einzelh Kioskel von ge das Fe maten Werks- (Hi.) die A gegen ergreif ministe des E Belegs- befindl könnte trächti, Werke Tanten cher Aug P schlage del, 80 handel aulzus 1 Keine (VW. kredite kung kionskes Amen Erhöht (AP mlsatio am 21 kahrtg Goldkr höhen. Nasser (VV Iran, Besuch furt e ser üb schen deln. Pirma ( Masen mensch ten Al Vereir 1 Hermann(CDU) und Hanns Schloß(FDP) schon betonten, daß die augenblicklichen Benzin- inien. preise zu hoch seien. Die besondere Lage der ie den Bundesrepublik rechtfertige jedoch in ge- den- issem Maße die höheren Benzinpreise. Steueraufkommen ist Weiterhin hoch (Hi) Die Einnahmen aus Bundes- und ändersteuern weisen im Endergebnis ge- img det genüber den Vere eichbaren Vorjahresmona- n einem ten auch weiterhin eine Zuwachsrate Auf. t. Jedez Wie das Bundesfinanzministerium mitteilt, er Aspi. haben diese Gesamteinnahmen im August die Be. 2509 Mill. DM betragen gegenüber 2265 Mill. len Ver. Dil im August 1954. Insgesamt ist also eine se Aus. Aufkommenssteigerung um 11 v. H. fest- ner des zustellen, Während die Zunahme von Juli Wo der 1054 auf Juli 1955 nur 9 v. H. betrug. Die ist seine Zuwachsrate kür das zweite Vierteljahr 1955 in Ame. gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum en Vor- betrug allerdings 11,6 v. H. 5 Frage. Aus der Lohnsteuer sind im August Zebieten 376 Mill. gegenüber 338 Mill. DM im gleichen Stehen. Vorjahresmonat oder 11 v. H. mehr aufge- 18t rich- kommen. Der Zuwachs an Beschäftigten und 12t Wer. erhöhten Löhnen haben zu diesem Ergebnis gekührt. Doch zeigt sich offenbar auch bei 5 dieser Steuer eine Verminderung der Zu- keinem] wachsrate, die weitgehend damit zusammen- len, er.] hängen dürfte, daß die Freibeträge auf den scheine, steuerkarten im wesentlichen eingetragen n, wann zind. 6 neben] auch die Umsatzsteuer liegt wesentlich n„rich- pönher als im August 1954, aus ihr konnte Berater] der Bund 870 gegen 776 Mill. DM im Au- wortung] gust 1954 vereinnahmen. Die Zuwachsrate all ver.] in den beiden Vormonaten war allerdings rei Mo-. etwas höher. Die beträchtliche Einfuhrstei- und der] gerung gegenüber dem Vorjahr erhöhte die gültigen] Pinnahmen aus der Umsatzausgleichsteuer er Prü.] auf 53 gegenüber 38 Mill. DM im August de ihn und] Vorjahres. a fahren in der Ertragsentwicklung der veranlag- eng, für] ten Einkommen- und Körperschaftssteuer r sorgt] bat sich die infolge der Tarifsenkung und nachlassender Abschlugzahlungen seit län- gerem kestzustellende Minderung des Auf- een omen verstärkt kortgesetzt. Die veran- lagte Einkommensteuer erbrachte im August“ INDUSTR IE. UND HANDELSBLATT VM.ineralölpreise werden diskutiert (AP) Bei der Beratung einer Großen An- trage der SPD wurde am 22. September im gundestag eine Senkung der Benzinpreise gekordert. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß die gegenwärtigen Preise zu hoch sind. per SPD-Abgeordnete Helmut Schmidt (lamburg) Wies darauf hin, daß das Benzin in nahezu allen europäischen Ländern zum eil wesentlich billiger ist als in der Bun- (cesrepublik. Teurer sei es nur in drei Län- bern, nämlich in Finnland, Oesterreich und portugal.: Staatssekretär Westrick vom Bundeswirt- cchafts ministerium erklärte, daß die Bun- — T desregierung in Besprechungen auf die Mi- neralölverbände einwirken werde, die Preise u senken. Sie sei überzeugt, daß eine Preis- genkung möglich sei. Die Qualität des deut- chen Benzins sei im allgemeinen besser als Im Ausland. auch die Abgeordneten Ernst Müller- ur 127 Mill. DM, das sind 75 Mill. DM oder v. H. weniger als im August des Vorjah- res. Hier brachten die Monate Juni, Juli und August im Vergleich zum Vorjahr einen Frtragsrückgang 15 v. H. Dię Körperschaftssteuer erbrachte um 177 Mill. DM oder 63 Mill. DM, das sind 28 Mill. DM oder 31 v. H. weniger als im August 1954, die Mo- nate Juni bis einschließlich August 1955 er- geben eine Aufkommensverringerung ge- genüber den gleichen Vorjahresmonaten von 738 auf 694 Mill. DM oder von 6 v. H. Dagegen sind die Einnahmen aus Ver- brauchssteuern und Zöllen im August 1955 (657 Mill. DMW) gegenüber dem entsprechen- den Vorjahresmonat um 100 Mill DM oder 18 v. H. gestiegen. Hier machen sich die er- höhte Steuer für Mineralöl(+ 43 Mill. DMW) sowie die erhöhten Zolleinnahmen( 25 Mill. DW) infolge Einfuhrsteigerung bemerkbar. Preissenkungs- Gespräche gehen weiter (Hi) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat am 22. September seine Preissenkungs- gespräche mit Vertretern bestimmter Wirt- schaftszweige fortgesetzt. In Beratungen mit der Markenartikel-Industrie wurden die Möglichkeiten von Preissenkungen ausführ- lich beraten. Die Gespräche dauerten bei Redaktionsschluß noch an. Am 23. September wird Staatssekretär Dr. Westrick vom Bundeswirtschaftsmini- sterium mit dem ersten Vorsitzenden der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke, Dr. Freiberger Hamburg), und Vertretern des Städtetages im Rahmen der Preissen- kungsaktion des Bundeswirtschaftsministers über eventuelle Senkungen der Elektrizitäts- tarife für den Haushalt beraten. Würde eine solche Senkung verwirklicht werden können, Was von den Vertretern der Elektrizitäts- Werke allerdings verneint wird, so könnte auch mit einer Senkung der Elektrizitäts- tarife für die Landwirtschaft und der Gas- preise gerechnet werden. Erhards Preissenkungs- Aktion erhält eine große inner politische Bedeutung auch da- durch, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund den Artikel 12 des Grundgesetzes verstößt, den Selbstfahrer-Mietwagen festzustellen. im Oktober 1956 in Hamburg einen neuen HIUIK- Prämieneinnahmen Vorstand wählen Wird. Angesichts dieser um 16 V. H. gestlegen Tatsache und des Arbeitermangels infolge a i g ein Vollbeschäftigung rechnen Bonner politische(VWD) Die Haftpflicht-, Unfa 0 Kreise damit, daß Anwärter auf die Nach- Kraftverkehrsversicherer im Bundesge 12 folge des derzeitigen DGB Vorsitzenden, rechnen in diesem Jahr mit. Prämieneinnah- Freitag, der vermutlich wegen Erreichung men von über 1,25 Md. DM. 1954 übertrafen der Altersgrenze von 65 Jahren den Vorsitz die Prämieneinnahmen dieser drei Versiche- niederlegen wird, Lohn- und Tarifforderun- rungssparten mit 1,09 Md. DM die Ein- gen einzelner Gewerkschaften auch dann nahmen von 1953 um rund 16 v. H. Dies weiterhin unterstützen würden, wenn es wurde am 22. September auf der Jahres- Erhard gelingen sollte, durch eine echte tagung des Verbandes der Haftpflicht-, Un- Preissenkungsaktion diesen Lohnforderun- fall- und Kraftverkehrsversicherer in Baden- gen den realen Boden zu entziehen. Als Baden bekanntgegeben. Aussichtsreichster Kandidat für den Posten Wie in den Vorjahren entfiel auch 1954 des Vorsitzenden des DGB wird der Lan- der größte Teil des Prämienaufkommens mit desvorsitzende von Nordrhein- Westfalen, g11,4 Mill. DM auf die Kraftverkehrs- Hansen, genaemt. Doch freilich sind dies versicherung, während die allgemeine Haft- vorerst nur Spekulationen. pflichtversicherung 167 Mill. DM und die 8 allgemeine Unfallversicherung 112,5 Mill. DM Handwerksordnung erzielten. In der Kraftverkehrsversicherung Wird überprüft hat sich der Schadensverlauf 1954 weiter (dpa) Das Bundesverfassungsgericht in ungünstig entwickelt. Eine wesentliche Er- Karlsruhe soll entscheiden, ob die Hand- höhung der Schadensquote war im Fern- vyndksodgimio vom 17. September 1953 gegen verkehr, bei Krafträdern, Droschken und bei der die freie Berufswahl gewährleistet. Nur bei den Güter fahrzeugen im Werk- und Die Handwerksordnung fordert den gro- Nahverkehr ist die Schadensquote etwas zu- gen Befähigungsnachweis als Voraussetzung rückgegangen. Auch die allgemeine Haft- dafür, in die Handwerksrolle eingetragen zu pflichtversicherung nahm im Berichtsjahr werden, um einen Handwerksbetrieb leiten einen unbefriedigenden Verlauf. In der all- zu können. In dieser Bestimmung sieht das gemeinen Unfallversicherung zeigte sich Oberverwaltungsgericht einen Verstoß ge- keine des Geschäfts- gen den Artikel 12 des Grundgesetzes. In dem Artikel heißt es:„Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbil- dungsstätte frei zu wählen“ Bis zur Entscheidung durch das Bundes- verfassungsgericht hat das Oberverwal- tungsgericht Lüneburg die Klagen mehre- rer Inhaber von handwerklichen Betrieben ausgesetzt, die aus der Handwerksrolle ge- strichen worden sind. Tragende Säule des Bundeshaushalts Umsatzsteuer im Kreuzfeuer der Meinungen (Hi.) Im Rahmen der Preissenkungs- Aktion des Bundeswirtschaftsministers sind in Bonn auch die Möglichkeiten von Steuer- erleichterungen wieder einmal heftig in der Debatte. So hat jetzt die SPD- Bundestags- fraktion beantragt, die Landwirtschaft von der Umsatzsteuer zu befreien, weil sie da- mit auf der Kostenseite fühlbar entlastet werde, ohne daß dem Bundesfinanzminister ein zu großes Opfer zugemutet werden müsse. Gleichzeitig befaßt sich der Unter- ausschuß Umsatzsteuer des Bundestagsaus- schusses für Finanzen und Steuern mit einer möglichen Aenderung des derzeitigen Umsatzsteuerrechts. In einer Stellungnahme des finanzministers anläßlich der Beratungen dieses Unterausschusses weist Schäffer dar- auf hin, daß die Umsatzsteuer mit ihrem im Bundeshaushalt veranschlagten Aufkommen von zehn Md. DM die tragende Säule sei. Schon im Hinblick auf die Unsicherheit der Haushaltsentwicklung- im Zusammenhang mit der Rüstung, aber auch aus konjunk- turellen Gründen könnten Aenderungen nicht in Betracht kommen, die dieses Auf- kommen ernsthaft gefährden. Bisher seien Vorschläge für eine fühlbare Senkung der Umsatzsteuer mit gleichzeitigem Abbau von Vergünstigungen gemacht worden. Man habe Bundes- aber auch vorgeschlagen, die Vergünstigun- gen auszudehnen, wobei diese Vorschläge, wenn sie von ihm, Schäffer, befolgt würden, inn insgesamt über drei Md. DM kosten würden. Schäffer stellt dazu fest, die haus- haltmäßigen Voraussetzungen für eine kühl pare Herabsetzung des Umsatzsteuersatzes seien zur Zeit nicht gegeben. Dennoch scheint der Bundesfinanzmini- ster an gewisse Aenderungen des Umsatz- steuerrechtes zu denken, Im Herbst soll eine Experten kommission ins Saargebiet ent- sandt werden, um das dortige Umsatz- steuersystem zu studieren. Der Unterausschuß befaßt sich zur Zeit mit Vorschlägen zur Aenderung der Umsatz- steuer. Beantragte Ermäßigungen für klei- nere und mittlere Gewerbetreibende oder kür Lieferungen bestimmter Gegenstände, wie Lebensmittel, Tabakwaren, nur Aussicht auf Verwirklichung, e genommen werden. Auch die Frage der völligen Befreiung deutsche Lieferungen künftig verstärkt auch der freien Berufe von der Umsatzsteuer wird Privatunternehmen in Kohlen, Bücher und Zeitschriften haben bei Schäffer der Verschlechterung Ablaufes. Nur die Tagegeld- Versicherung ist weiterhin durch eine ungünstige Entwick- lung gekennzeichnet. Herabsetzung der US-Zölle angekündigt a (VWD) Die Vereinigten Staaten beabsich- igen, im Januar 1956 an den Zollverhand- lungen im Rahmen des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens in Genf teilzu- nehmen. Die Regierung der USA ist, wie das US- Außenministerium am 21. September mitteilte, bereit, mit etwa 25 Ländern, dar- unter auch mit der Bundesrepublik, über eine Herabsetzung der US-Zollsätze für etwa 300 verschiedene Importwaren zu verhandeln. Dafür erwarten die USA entsprechende Zu- geständnisse für ihre Ausfuhrerzeugnisse. Zu den 300 Erzeugnissen gehören auch Kupfer, Tabak, Manganerze, Wolframerze, Stahl, Nickel, Aluminium und Kraftfahr- zeuge. Kraftfahrzeuge sind für die Bundes- republik, mit der die Vereinigten Staaten ebenfalls über gegenseitige Zollermäßigungen verhandeln wollen, von besonderem In- teresse, da sie zu den größten Kraftfahrzeug- ex porteuren gehört. Unter dem neuen„Trade Agreements Extension Act“ war der Präsident der Ver- einigten Staaten ermächtigt worden, in den nächsten drei Jahren die Zollsätze für be- stimmte Erzeugnisse um fünf v. H. jährlich 2u senken. Erweiterte Kredithilfe für Griechenland (dpa/ AP) Der Bund wird für Lieferungen deutschen Industrie nach Griechenland Wenn die Bürgschaften und Garantien auch Über die Vergünstigungen an den Verbraucher wei- tergegeben werden und nicht nur den Unter- nehmergewinn erhöhen. Ein Haushaltsaus- das Ergebnis der Verhandlungen fall ohne gleichzeitige Förderung der allge- Bundeswirtschaftsminister meinen Wirtschaft wird von ihm nicht hin- Sriechischen Koordinationsminister Papali- Souras und dem griechischen Finanzminister im November 1953 festgelegte Kreditgrenze von 200 Mill. DM hinaus gewähren, Das ist Erhard. dem Evtaxias. Außerdem wurde vereinbart, Griechenland zu- en? K URZ NACHRICHTEN f AKenderungsgesetz zum Gaststättengesetz (VWD) Das Bundeskabinett hat ein Aende- krungsgesetz zum Gaststättengesetz verabschie- det, das die Rechtseinheit in der Bundesrepu- blik auf diesem gewerberechtlichen Gebiet wiederherstellt. 5 5 dem Grundsatz der Erlaubnispflicht kür den Betrieb einer Gastwirtschaft bzw. Schank- Firtschaft wird festgehalten. Dagegen wird das bisher rein formelle Erlaubnisverfahren kür den Einzelhandel mit Branntwein in fest ver- schlossenen Flaschen abgeschafft. Erleichtert 5 wird kerner der erlaubnisfreie Ausschank von Mich und Milcherzeugnissen. N Verboten ist die Abgabe von geistigen Ge- tränken in Tankstellen, Kraftfahrzeug-Repa- raturwerkstätten und in Omnibussen. Auch der Einzelhandel mit Branntwein in Trinkhallen, Kiosken und Imbißständen, sowie die Abgabe von geistigen Getränken an Betrunkene und das Feilhalten von Branntwein durch Auto- maten ist untersagt. Werks- und Belegschaftshandel eindämmen (eli) Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Absicht, noch vor Weihnachten Mabnahmen gegen den Werks- und Belegschaftshandel 2u ergreifen. Man glaubt im Bundes wirtschafts- ministerium, daß die teilweise Ausschaltung des Einzelhandels durch den Werk- und befindliche allilerte Kartellgesetz verstoßen könnte, weil sie den freien Wettbewerb beein- 1 ranten des Einzelhandels, was beim Verbrau- cher oft falsche Preisvorstellungen erwecke. Aus Kreisen des Einzelhandels wird vorge- del, soweit dieser den Werk- und Belegschafts- aukzusetzen. 5 Keine Bürgschaften mehr für Spielfilme Hionskredite, die der Herstellung von Spiel- Almen dienen. Irhznung der Haftpflicht für Zivilluftfahrt .(AP) Die Internationale Zivilluftfahrtorga- Asation beschloß auf ihrer Sitzung im Haag ann 21. September, die Haftpflicht der Luft- kahrtgesellschaften für Fluggäste auf 250 000 Goldfranken(67 200 DM) pro Person zur er- höhen. Nasser bei der Bank deutscher Länder (Wo) Der Gouverneur der Bank Melli kran, Nasser, ist am 22. September zu einem Besuch der Bank deutscher Länder in Frank- urt eingetroffen. Es ist beabsichtigt, mit Nas- ser über eine Verlängerung der deutsch-persi- schen Wirtschaftsvereinbarungen zu verhan- deln. Diese laufen am 30. Sepfember 1955 ab. Pirmasenser Schuh-, Leder- und Maschinenschau WD) Am 24. September beginnt in Pir- Masens die Vierte Schuh-, Leder- und Maschi- nenschau, die auf einem auf 14 000 qm er weiter- ten Ausstellungsgelände 320 einschlägige Firmen bereinigt. Diese Schau wird in zweijährigem Füurnus veranstaltet. Gegenüber 1953 hat sich die Ausstellungsflache um die Hälfte vergrößert. Lon den Ausstellern sind allein 64 Firmen, die Schunmaschinen herstellen. Die Lederindustrie ist mit 56 Herstellern vertreten. Das Ausstel- Belegschaftshandel gegen das derzeit in Kraft trächtigt. Vielfach seien die Lieferanten der Werke und Belegschaften zugleich auch Liefe- Schlagen, die Umsatzsteuer für den Größhan- handel pedient, von eins auf vier v. H. her- 5 WD) Die Bürgschaftsgesellschaft für Film- kreqite mbH übernimmt mit sofortiger Wir- kung keine Bürgschaften mehr für Produk- lungsangebot umfaßt ferner 32 Schuhfabriken, 28 chemische Werke, 17 Gummifabriken, 14 Kunststoffabriken, 35 Textilfabriken und eine Reihe sonstiger Sparten, Indien kauft Eisenbahnen (AP) Die indische Regierung holt gegenwär- tig von allen Herstellern von Eisenbahn- material Kostenvoranschläge für den Ankauf von fast 10 000 Personen- und Güterwagen und 240 Lokomotiven, sowie anderem Material im Gesamtwert von 300 Mill. Rupien(364,6 Mill. Dx) ein, das im Rechnungsjahr 1936/57 ein- gekauft werden soll. Akd- Kapitalerhöhung genehmist n Die außerordentliche Hauptversammlung der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft(AEG) am 22. September in Berlin— vertreten waren 258 Aktionäre mit rund 80 Mill. DM Aktien von 110 Mill. DM Grundkapital— genehmigte mit großer Mehrheit die vorgeschlagene Kapi- talerhöhung um 55 auf 165 Mill. DM. Die neuen, ab 1. Oktober 1955 dividendenberechtigten Aktien werden den Aktionären von dem über- nehmenden Bankenkonsortium im Verhältnis 2:1 zum Kurse von 135% angeboten.(Vgl. MM vom 2. September), An Stelle des verstor- benen Dr. Hugo Zinsser wurde Bankdirektor Erich Vierhub(Rhein-Main Bank AG, Frank- kurt) in den Aufsichtsrat gewählt. Bayr. Hyp.- u. Wechselbank: Kapitalerhöhung Zu den in der Presse enthaltenen Mitteilun- gen über eine Erhöhung des Grundkapitals der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank wird uns von der Bankleitung mitgeteilt, daß die nächste turnusmäßige Aufsichtsratssitzunig des Institutes im Laufe der kommenden Woche stattfindet, wobei sich der Aufsichtsrat u. a. auch mit der Frage einer Kapitalerhöhung be- schäftigen wird. Effektenbörse von dem Unterausschuß beraten. Das Bun- kommen zu lassen. Ein eigens für diesen desfinanzministerium hat insofern Beden- Zweck von der griechischen Regierung als ken, als dabei der Gleichheitsgrundsatz ver- Körperschaft des öffentlichen Rechts einge- letzt und bestimmte Gruppen von Gewerbe- richtetes Kreditinstitut soll den deutschen treibenden steuerlich diskriminiert werden Lieferanten die notwendigen Sicherheiten könnten. Erwogen wird, die Ueberwalzung für die Erfüllung griechischer Zahlungsver- ist ein ganz neuer Typ b unter den 85 Pfennig CSARETT EN * SIEIII ist die Cigarette, wie sie der Raucher heute haben will: „LEICHT. * VIII gibt verfeinerten ſtauchgenuß belastet nie befrfedfg e der Umsatzsteuer durch offene Inrechnung- Pflichtungen geben. stellung sicherzustellen. Auch die Frage, ob die Organschaft wieder eingeführt werden soll, beschäftigt diesen Unterausschuß. Es hat den Anschein, als ob dieses Umsatz- steuerproblem zu einem späteren Zeitpunkt gelöst werden sollte. Auch die Phasen- pauschierung wird diskutiert, doch gibt das Bundesfinanzministerium zu bedenken, daß bei der Ermittlung der Pauschsätze und im die Besteuerungsverfahren selbst sowohl bei den beiden Regierungen getroffene Vereinba- steuerpflichtigen als auch bei der Steuerver- rung über die Freigabe deutschen Vermögens waltung große Schwierigkeiten auftreten in Griechenland inzwischen vertragsgemäß dürften. Marktberichte von 22. September Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 83(in der Vorwoche 122) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 50,.— bis 65,— DM(50,— bis 70, DM) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—4,.—(3,90—4,.—90; Rind 3,80—4,.—(3,90—4,.—); Kuh 3,30—3,70(3,303, 50); Schweine 3,503, 70 55 (3,50); Kalb 4,80—5,30(4,80—5,30); Hammel 3,50—3,60 us!. 42465 (3,50). Tendenz: ruhig.— Für Importfleisch keine Bullen 3,80—4.—.(3,90—4.—); Notierung. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WI) Anfunr gut, Absatz normal, teilweise pät 25—30. schleppend, Ueberstand. Es erzielten:(je 50 kg): Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt/M., 22. September 1955 ) Börsenverlauf: An den Aktienmärkten setzte sich die Erholungstendenz mit kleinen Kurs- steigerungen fort, das Geschäft hielt sich jedoch gegenüber dem Vortage in engeren Grenzen, Mon- tane- und Bergbauaktien tendierten durchschnittlich 1 bis 3 Punkte fester, ausgesprochen fest lagen Rheinstahl Nachfolger, die Kursgewinne bis zu 6 Bevorzugung von Siemens Stammaktien bis zu Punkten erzielten, Tarif- und Elektrewerte unter 2 Punkten erholt, Kali- und Motorenaktien durch- weg bis zu 3 Punkten höher im Handel. 18-Farbennachfolgegesellschaften und IG-Farbenliquis brök- kelten nach gut behauptetem oder etwas festerem Beginn im Verlauf teilweise ab. Schwach lagen Kaufhausaktien, namentlich Kaufhof, die weiterhin angeboten waren und nochmals 20 Punkte nied- riger mit 270 taxiert wurden. Banken zeigten eine unterschiedliche Entwicklung bei eher etwas schwächeren Kursen, An den Rentenmärkten überwogen weiterhin das Angebot ohne jedoch einen Kursdruck auszuüben, 22 9. Aktlen 21.9. Aktlen 21.9. 22 9 Aktlen. klarpener Bergbau 127½ 127 Dresdner Bk. 9 28 27 SS. 2 2 geidele Zement. 280 2 Anein-Mam Bank 2 284 2„„ 184%½ Hoesch) 1 2 55 Reichsb.-Ant. Sa. 75½ 75 „ 1 FF 555 Salmler. Benz:% ä Wannesmann; 18% 10%„ omen. Pt. Erdöl 180% 181¾ hn. Braunkohle 302 302 Nachfolger 1385 Degussa 5 34 Rheinelektra. 211½ 210 Bergb. Neue Hoffg. 154 152½ Bem ag. 26 2%. i e, t. delten f 2% 225 Be Lincleun. 288% 280% Seilwolk:„, zi, Hortm. Rörd. Rütt. 4 1543% Durlacher Hof 171 172 Slemens& Halske 292 290/ Gelsenberg 165 160% Elchbaum-Werger] 221 220 Südzucker. 234 23⁰ GHH Nürnberg 258 250 Enzinger Union) 205 200 Ver. Stahlwerke) 5.90 Hoesch 168% 167½ IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 5 102 Klöckn.-RHumb. D. 239 243½ Ant.-Sch.) 45¼ 40 Badische Bank 125* 0 BASF 233 23%[Commerzbank) 2 Nordwestdt. Hütt. 166% 1697¼ Farbenf. Bayer 278 270% Commerz- Phönix Rheinprohr 100 188 Farbwerke Höchst 237 230 u. Oredit-Bank 281 281 Rheinst Union 210 207 pelten& Gul! 263% 203 Deutsche Bank) 27% 27½ Stahlw. Südwestf. 182 181 [süddeutsche Bank! 259 259 Thyssenhütte. 223¼ 222 Irün& Bilfinger ) RM- Werte Der griechische Koordinationsminister er- gänzte, daß im Rahmen des 200 Mill. DM umfassenden Kreditabkommens zwei große Projekte von je etwa 15 bis 20 Mill. Dollar in Angriff genommen worden seien. Hinzu kämen eine Reihe kleinerer Vorhaben, 80 daß der Plafonds jetzt zu rund zwei Drittel in Anspruch genommen worden sei. Nach einem offiziellen Kommuniqué ist im November vorigen Jahres zwischen erfüllt worden. Blumenkohl Stück 30—60; Stangenbohnen 26-28; Feuerbohnen 16—20; Gurken Stück 25—50, Ge- wichtsware 8—14; Karotten 12—16; Kartoffeln 6% bis 7; Kohlrabi Stück 7—8; Lauch Stück 8-10; Meerrettich 110—120; Petersilie Bd. 8—10; Radies- chen Bd. 10—12; Rettiche Stück 6—8; Rotkohl 8 bis 12; Endivien Stück A 10—14, B 610; Kopfsalat Stück A 20—22, B 10—16; Knollensellerie Stück 20 bis 30; Spinat 10—15; Tomaten A 25—30, B 15—22; Weißkohl 8—10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 14—186, dto. susl. 24—26; Aepfel A 20—30, B 12—18, dto. Apfelsinen 50—60; Bananen 13—15; Birnen& 20-30, B 12-18, dto., ausl. 35—38; Mira- bellen 20—25; Pfirsiche 25—50; Trauben franz. 40 bis 44; Datteltrauben 50—55; Zitronen Kiste 33 bis 35, dto. Stück 15—17; Zwetschgen früh 14—18, Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal, lediglich in Gemüse langsamer Absatz. Es erzielten: Mirabel len 15; späte Hauszwetschgen A 19—23, B 15—18; Kepfel A 14-25, B 813; Birnen& 16-25, B 10—15 Endivien 5—6(Ueberstand); Blumenkohl Stück A II 25—30, A III 20-25, A IV 1520, B 10—15; Feuer- bohnen 12—14; Tomaten A 26-30, 2126, B 10—14; Zwiebeln 16. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (CW) Anfuhren allmählich abnehmend. Nach- krage und Absatz gut. Es erzielten: Pfirsiche A 20 bis 32, B 10—19; Hauszwetschgen A 1724, B 12-16; Aepfel A 16-21, B 10—15; Industrieware 6—9; Oldenburger 12—22; Transparent A 15—22, B 914; Birnen A 14—20, B 10—13; Gellerts A 22—28, B 14 bis 21; Gute Luise A 22—30, B 12-20; Philipps A 16-21, B 10—15; Alexander Lukas 17—21; Nüsse 61—92; Tomaten A 20—22, B 1319, C 9-12. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 469, 75474, 75 VM Blei in Kabeln 130—131 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 931 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Lire 6,705 6,725 100 belg. Franes 8,407 3, 427 100 franz. Franes 1,1978 1,1998 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holl. Gulden 110,32 110,54 1 kanad. Dollar 4,261 4,271 1 engl. Pfund 11,709 11,729 100 schwed Kronen 81.13 81,29 100 dän. Kronen 60,55 60,67 100 norw. Kronen 38,54 58,66 100 Schweizer Fr.(frei) 98,29 98, 1 49 1 US-Dollar 4.2101 4,2201 10 GM- W= 485,— DM-O; 100 DM-O= 21,89 DM- W 72 * 2 4 1 3 u 9 7 Seite 16 MORGEN Freitag, 23. September 1955/ Nr. 0 Readers Digest quf der Bühne Erwin Piscator inszenierte„Krieg und Die Plakate an den Anschlagsäulen und auch das gedruckte Programmheft geben keinen Hinweis darauf, daß mit„Krieg und Frieden“ ein Theaterstück gespielt werden Soll, sondern sie bezeichnen das Werk kurz und einfach als einen„Roman von Leo Tol- Sto“. Was man zunächst für ein Versehen der Werbeabteilung halten mochte, stellte sich bald als bittere, vielleicht allzu bald sogar als Allzu bittere Wahrheit heraus: Piscator ver- zichtete auf jede dramatische Spannung, auf jede tragische Verdichtung und auf so ziem- lich jeden innermenschlichen Konflikt, um stattdessen ein nicht immer glücklich aus- gewähltes) Readers Digest aus Tolstojs Roman mit den Mitteln der Bühne ablaufen zu lassen. Und anstatt Tolstojs Romanfiguren un mit wirklichem menschlichen Leben zu Fällen, ließ er sie Typen bleiben, die in ab- gerissen kurzen Szenenfragmenten nur zur Illustrierung einer angeblich hinter dem Werk stehenden Tendenz dienen sollten. Die pazifistische Tendenz freilich, leiden- schaftlich und rücksichtslos hinausgeschrieen, macht Erwin Piscator alle Ehre. Fraglich bleibt es nur, ob sich der so eindeutige Pazifismus in dem vielschichtigen Werk des vom eigenen Zwiespalt zerrissenen Dichters Leo Tolstoj ohne Bruch oder zumindest ohne Verbiegung auffinden läßt. Wenn Tolstoj den Krieg beschrieb, stand etwas vom„lustigen Gesang der Kugeln“ geschrieben, oder vom „schönen, aufmunternden und belebenden Knall eines Gewehrschusses“; die feuernde Artillerie bot für Tolstoj ein„hinreißend schönes Bild“, die kämpfenden Soldaten schienen ihm von„freudiger Erregung“ ge- packt, und ein sonnenbestrahltes, zugleich Mezzo-Sopran und Tenor Nebe Stimmen im Nationaltheqter Die unter der musikalischen Leitung von Eugen Hesse wieder in den Spielplan auf- genommene Gast- Inszenierung des„Rigo- letto“ von Bernhard Sakmann aus der Spiel- zeit 1949/50 zeigt einige Neu- und Umbeset- zungen. In Hannelore Ludwig, dem neuver- Pflichteten Mezzo- Sopran, steht künstleri- sches Jungblut auf den Brettern, und das ist immerhin ein Pluspunkt. Augenscheinlich hat man es hier mit einem noch im Werden be- griffenen komödiantischen Singtemperament zu tun, das über gesicherte Musikalität und eine, wenn auch nicht sehr große, so doch ge- schmackvoll behandelte Stimme verfügt. Nach mrem etwas unglücklich geratenen Cherubim im„Figaro“ und einer unwesentlichen Epi- sode in Giordanos Oper„Andrée Chenier“ sang Hannelore Ludwig jetzt im„Rigoletto“ die Brigantenschwester Maddelena— ein wenig zu„fein“ und herzig in der Charakterisie- vung des begehrlich liebeglühenden und nicht eben wählerischen Mädchens aus dem niede- ren Volk. Gesanglich fügte sich die Maddelena tonsauber ins Ensemble ein, wenn auch ihre spöttisch stakkatierten Sechzehntel im Ton- geflecht des großen Quartetts hätten stärker AkRzentuiert erscheinen müssen. Aber das ist nicht zuletzt eine Frage der Musikregie, die Sich dieses noch sehr der Führung bedürfen den jungen Talents herzhaft und tatkräftig annehmen sollte. Um die Partie des Herzogs mühte sich mit heißem Streben der neuverpflichtete Tenor Peter Walter, ein Sänger mit ergiebiger Stimmlicher Kraft. Doch blieb das künstle- rische Ergebnis dieser Bemühungen einiger- maßen problematisch, denn nicht immer hatte die für den Gesangsstil des frühen Verdi reich- lich dickflüssige Tongebung des Sängers die Wünschenswerte Biegsamkeit und Eleganz. Das leichtfertig-grazile„Freundlich blick ich auf diese und jene“, die Eingangsarie zum dritten Akt und das„Donna e mobile“ liegen die gelante Faktur Verdis kaum ahnen. Manierierte italienische Schluchzer allein tun es nicht. Im Zwiegesang mit Gilda(die von Edith Jaeger gesungen wurde) war der Ein- druck des neuen Tenors günstiger, dem im übrigen in den alpinen Stimmregionen eine auf sichere Publikumswirkung zielende Glanzentfaltung nicht zu bestreiten ist. Wie- Weit sich der Sänger in der ihm heute an- Scheinend noch fremden Umgebung von der hölzernen Unbeholfenheit im Darstellerischen wird befreien können, wird die Zeit lehren. Jedoch: Tenöre haben Seltenheitswert. Mei- stens wissen sie's und men muß schon froh sein, wenn sie überhaupt kommen und sin- gen. C. O. E. Frieden“ von leo Tolstoj in Darmstadt aber auch blutüberströmtes Schlachtfeld nannte er einen„großartigen Anblick“. Nicht zu Unrecht hatte die Kritik seinerzeit sehr bald bemerkt, daß„Krieg und Frieden“ weitaus mehr junge Leute zum Offlziersberuf als zum Pazifismus geführt haben dürfte. Es liegt zumindest eine etwas einseitige Auslegung Tolstojs vor, wenn Piscator aus dem Roman ein Stück pazifistisch-morali- schen Schultheaters, einen Unterweisungs- kurs in angewandter Friedensliebe oder ein Werbeplakat für die vielleicht einmal zu gründende Verbrüderungsmission zu machen versuchte. In den Mittelpunkt des(dreiein- halbstündigen) Abends hatte er einen„Er- zähler“ gestellt, einen erklärenden Sprecher, der nicht nur die Mitspielenden vorstellt, die verschiedenen Spielflächen(„Schicksals- bühne“ und„Aktionsbühne“) erläutert und dazu den Bühnenarbeitern die Anweisungen für die Umbauten gibt, sondern der auch etwaigen Begriffsstutzigen im Parkett noch- mals den Sinn all des Dargestellten aus- einander klamüsern mußte. Doch wirkte es fast schon beleidigend, für wie begriffs- stutzig doch Herr Piscator sein Publikum hält. Was jedoch blieb übrig, wenn man diese Figur des Raisonneurs von dem Roman- Stück abzog? Im Grunde nicht mehr als ein Familienroman unter dem ländlichen Feudal- adel der Zarenzeit— mit Eifersucht, Ver- lobung und melancholischem Happy-End; und sichtbar soll daraus werden, daß der Krieg einem solchen Familienleben nicht förderlich ist. Leider war das vierbändige Romanwerk von Tolstoj, das in der Ausgabe des Bertels- mann-Verlages von 1952 immerhin an- nähernd 1100 Seiten zählt, darüber so aus- gelaugt und plattgewälzt, daß man der szenischen Darstellußg nicht sonderliches Interesse abzugewinnen vermochte. Nur das eingeblendete Sandkastenspiel mit Soldaten und Schlachtskizzen wirkte dazwischen span- nend. Ein junger Mensch, der diese Vor- stellung besuchte, könnte nach all dem immerhin meinen, daß der Pazifismus doch eine elend langweilige und nervtötende Sache sei und daß nur das Soldatenspiel einen Mann wahrhaft ausfüllen könne. Sollte Darmstadt eventuell zur Garnisonstadt wer- den, könnten sich in die Wehrertüchtigungs- Erziehung der neuen Rekruten ein paar Sonder vorstellungen von Piscators„Krieg und Frieden“ ohne viel Mühe einfügen lassen. Nur am Schluß hat der Erzähler ein paar Hans Memling: Der Jod Detail aus einem Reise- altärchen, das gegenwärtig im Rahmen der Ausstel- lung„Meisterwerke flämi- scher Malerei“ im Muse- um zu Allerheiligen in Schaffhausen gezeigt wird. Archiv-Bild bittere und bitter notwendige Wahrheiten zu sagen— und man bedauert dabei, daß sie in der ganzen langen Zeit zuvor nicht schon dichterisch gestaltet worden sind. Das„epische Theater“ hat hier an einem Modellfall negativen Gepräges seine äußerste Grenze erreicht. Vielleicht mag dies Experi- ment theaterhistorisch notwendig sein, und man darf respektvoll den Hut vor Erwin Piscator lüften, der mit solchem Berserker mut seine eigene Ideen ad absurdum geführt hat. Piscator hat nicht nur(gemeinsam mit Alfred Neumann und Guntram Prüfer) die Bearbeitung(die als Broschüre im Rowohlt- Verlag, Hamburg herauskam) besorgt, son- dern hat auch inszeniert und für Darmstadt sogar die Bühnenbilder entworfen. Be- Wurdernswert blieb seine Arbeit mit den Schauspielern, die mit den fragmentarischen Typen dieses Textbuches etwas anfangen sollten: Max Noack als Sprecher, sowie Willi Leyrer Besuchow), Alwin Michael Rueffer (Bolkonski) und vor allem Charlotte Joeres (Marja) gaben trotzdem noch ein gewisses menschliches Profil. Ulrich Seelmann-Eggebert Meisterwerke flämischer Malerei Z6 einer neuen Ausstellung im Museum zu Alletheiligen in Schaffhausen Das Museum zu Allerheiligen in Schaff- hausen, das im Sommer dieses Jahres mit einer Ausstellung deutscher Impressionisten einen einzigartigen Erfolg hatte, eröffnete in diesen Tagen mit„Meisterwerken flämi- scher Malerei“ die zweite große Gemälde- schau dieses Jahres. Professor Dr. W. U. Guyan, der Direktor des Museums, hat We- sentliches dazu aus öffentlichen und priva- ten Sammlungen Belgiens, der Niederlande und Frankreichs, aus England und Trland, Deutschland und Oesterreich zusammenge- holt; fast ein Drittel der Bilder aber ver- dankt er Schweizer Privatsammlern, die dem Schaffhauser Museum ihre Kostbarkeiten für diese Ausstellung, die bis zum 3. Dezember geöffnet bleiben soll, zur Verfügung stellten. Rund hundert Bilder aus dem fünfzehnten, sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert. spiegeln den Geist Flanderns, des blühenden Landes an der Schelde mit seiner grünen Weite und den fernen Kirchtürmen wohl- habender Städte, mit strahlend blauem Him- mel über Dörfern mit rauchigen Schenken und den verschwenderischen Festen lebens- froher Menschen, mit Heiligen und Teufeln, Prassern und Hungerleidern. Es ist ein wei- tes Feld, das diese Ausstellung umschließt, und wenn auch aus der Fülle der in alle Welt verstreuten Reichtümer flämischer Kunst nur eine verhältnismäßig kleine Aus- wahl einbezogen werden konnte, wenn man- ches repräsentative Stück sich als unerreich- bar erwies oder ausgenommen werden mußte, weil es früher schon in anderem Zu- sammenhang in Schaffhausen gezeigt wurde (wie etwa in der Ausstellung„Rembrandt und seine Zeit“ des Jahres 1949)— es ist auch diesmal wieder eine eindrucksvolle kunsthistorische Zusammenfassung gelun- gen, die sich würdig an die internationalen Ausstellungen der vergangenen Jahre an- reihen läßt. Zeitlich beginnt die Uebersicht bei den Brüdern Hubert und Jan van Eyck, den Schöpfern des frühlingsfrischen Flügel- altars in der Kirche St. Bavo zu Gent, sie endet bei dem unausschöpflichen Peter Paul Rubens, dessen bewegte, lichtdurchflutete Realistik und kraftvolle Fleischlichkeit noch einmal die ganze blühende Herrlichkeit Flan- derns in sich zu vereinen scheint in Kompo- sitionen von einer vulkanischen Kühnheit, von denen die Ausstellung schöne Beispiele enthält. Zwischen diesen beiden breitet sich mit vielen berühmten Namen die glänzende Pracht des goldenen Zeitalters der flämischen Malerei, das alles in seine Bilder zwang, was seine Menschen bewegte: Glaube und Aber- glaube, Wirklichkeit und Mythos. Gott und die Welt, Andacht und Festesfreude, Sinnen- lust, Schmerz und Tränen. Doch so verschie- den die Temperamente und Individualitäten, die Einflüsse und Erfahrungen all dieser Ma- ler sind, so unverkennbar und unver wechsel- bar ist ihre Gemeinsamkeit. Dirk Bouts ist da mit einer feinen Darstellung des Evange- listen Johannes, der in einer blumigen Phantasielandschaft vom Teufel belauscht wird, sein Sohn Albert mit einem„Christo- forus“, bei dem er wohl dem Vater über die Schulter gesehen hat, oder um ein paar an- dere Beispiele aus der Schaffhauser Aus- stellung zu geben: Hans Memling mit eini- gen seiner lebendigen Porträts und einem delicieusen Reisealtärchen aus dem Straß burger Museum mit filigranen Darstellungen („Eitelkeit“,„Tod“,„Hölle“,„Himmel“,„Wap- pen“,„Totenkopf“), Hugo van der Goes wei- ter mit einer ausdrucksstarken„Pieta“ und Petrus Christus mit Darstellungen biblischer Stoffe, Quentin Massys mit dem geistreichen Porträt des Peter Gillis und Joos van Cleve mit einer matronenhaften„Lukrezia“(die sich ein Schwertlein in die rechte Brust preßt) und Anthon van Dyck, der Meister- schüler des Rubens, mit dem saturierte Bür- gerlichkeit ausstrahlenden„Familienbild“, mit der blauseiden schillernden Pracht der „Luey Percy“ und dem stahlblauen Glanz des„Thomas Wentworth“, Jan Provost mit einer zauberhaft schön gemalten Madonna (Madonna beschützt den Cisterzienser- Orden“) und Cornelius de Vos mit einem feierlich lackglänzenden Frauenbildnis. Frans Floris ist weniger elegant mit seinem derben Porträt der breit in ihrem Lehn- stuhl thronenden„Falknerin“, das so ver- wandt scheint der flämischen Zufrieden- heit in Joos van Cleves„Frauenporträt“. Das flämische Volksleben aber mit dem far- benfrohen Gewimmel unterschiedlichster Menschentypen, deren Meister der ebenso Wie Hieronymus Bosch nicht vertretene Brueghel ist, atmen die Kirmeg- und Gast- Hausszenen des jüngeren David Teniers(„Flä- mische Kirmeß“) und des Adrian Brouwer, von dem leider nur ein einziges Bild(„Sin- gende Bauern beim Mahl“) vorhanden ist; die schwelgerische Genühlichkeit aber, die Timmermanns so bezaubernd gèschildert hat, prahlt auch aus den Bildern von Joachim Beuckelaer, Joannes Fijt und Frans Snyders mit einer Fülle appetitlich aufgehäufter Früchte und Gemüse, mit Hühnern, Pfauen, Hasen und anderem Wildbret. Es ist eine reiche Schau, die Schaffhausen darbietet, ein bunter Teppich, an dem viele Künstler gewebt haben und aus dessen Ein- zelheiten sich das Bild einer der fruchtbar- sten und wirklichkeitsnächsten Kunstepo- chen aller Zeiten zusammenfügt. Werner Gilles Koltur-Chronik Mit der Aufführung des„Fidelio“ land Wagners Inszenierung findet da spiel der Stuttgarter Staatsoper in Lond einen würdigen Abschluß. Wie zu erw war, fand dieser Versuch„Form und Inhalt 1 Beethovens Meisterwerk in Einklang zu 511 gen“— so drückt sich die„Times“ aus 5 der Kritik eine geteilte Aufnahme, wenngleich man dem Regisseur einen Achtungserfolg nicht versagt. Das Londoner musikliebende Publiku ist jedenfalls der Stuttgarter Oper dankban daß sie mit diesem Experiment bekannt macht und zwar in einer Aufführung, die musikali 8 einen neuen Höhepunkt dieses denkwürdig Gastspiels darstellt und besonders der Sünge der Titelrolle, Gré Brouwenstijn, und Gus Neidlinger, der den Pizarro sang, aber 0 dem Dirigenten Ferdinand Leitner begeisterd Zustimmung einbrachte. 0 Der italienische Dirigent Arturo Toseaninl erhielt in Mantua als erster einen neuen ita lienischen Musikpreis, eine goldene Orp 5 Statuette, die in Zukunft besten Opernkräfte des vergangenen Jahres verliehen werden soll Ueber die Verleihun entscheidet eine Jury, die sich aus italienischen Dirigenten, Sängern und Kritikern zusammen. setzt. Der 88 Jahre alte Toscanini wurde del der Verleihung als bedeutendste lebende Bel sönlichkeit der Opernwelt bezeichnet. 5 „Der Morgenstern“, eine im Ostseebad Grö. mitz ansässige Wanderbühne, kann am 24. Sep⸗ tember auf ein zehnjähriges Bestehen zurück. blicken. Die Bühne wurde unmittelbar nach dem Zusammenbruch von 1945 von kriegsge. kangenen sudetendeutschen Künstlern im Lg. ger Friedrichskoog in Schleswig-Holstein ge- gründet und hat sich die Pflege einer alten Süd. ostdeutschen Spieltradition zur Aufgabe ge. stellt. Der Straßburger Europarat, dem die Initia- tive zu der großen Renaissance-Ausstellung in Brüssel 1954 und zu der diesjährigen Ausstel. lung„Triumph des Manierismus“ im Amster- damer Reichsmuseum zu danken ist, hat das Programm für eine Reihe weiterer Ausstellun- gen festgelegt. Danach ist beabsichtigt, 1986 in Italien eine große Uebersicht Das Barock im 17. Jahrhundert“ zu zeigen, 1957 in Frankreich eine Ausstellung„Das Mittelalter“, 1956 in Deutschland„Spätbarock und Rokoko“ und 1959 eine gemeinsame Ausstellung der skandinavi- schen Länder. Für die Vereinigten Staaten von Amerika soll eine besondere Ausstellung über die europäische Kultur zusammengestellt wer- den. nach ep. Die vom Deutschen Verein für Kunstwissen- schaft schon 1908 begonnene Reihe der„Denk- mäler deutscher Kunst“ ist in das Schwerpunkt- programm der Deutschen Forschungsgemein- schaft aufgenommen worden und wird nun mit beträchtlichen Geldmitteln unterstützt. Bei die- ser Reihe handelt es sich um eine Quellen- sammlung der deutschen Kunstgeschichte, in der die wichtigen Denkmalgruppen— Bau- kunst, Bildhauerei, Graphik, Malerei, Buch- malerei, Glasmalerei, Kunsthandwerk— ver- öffentlicht werden. Rund 130 Bände sind bis- her unter führender Beteiligung der bedeu- tendsten Gelehrten erschienen. Die Hochschule für Gestaltung in Ulm wird am 2. Oktober dieses Jahres offiziell eröffnet werden. Die Festansprache hält Walter Gro- pius über das Thema„Die Notwendigkeit des Künstlers in der demokratischen Gesellschaft“, Max Bill, der Rektor der Hochschule für Ge- staltung, wird die Ziele der Schule darlegen. Zu der Eröffnungsfeier wird auch Bundes wirt- schaftsminister Professor Dr. Ludwig Erhard e wartet. Das Hochschulgebäude und die Wohnungen für die Dozenten und Studieren- „den wurden in den letzten Jahren nach dem Entwurf von Max Bill errichtet. Die Hoch- schule unterhält Ausbildungsabteilungen für Produktform, Architektur, Stadtbau, Infor- mation und visuelle Gestaltung. Das Studien- jahr 1955/56 beginnt am 24. Oktober. Eine deutsch- französische Studentenvereinl⸗ gung wurde in Heidelberg im Anschluß an das slebzehntägige deutsch- französische Studenten- treffen gegründet, das in der vergangenen Woche seinen Abschluß fand. Die neue Ver- einigung, deren Vorstand aus drei Deutschen, drei Franzosen und einem Schweizer besteht, will an jeder Universität deutsch-französische in WIe. S Gast. Idene heus- alLjährlich an die Arbeitsgruppen bilden und jährlich gemein- same Treffen veranstalten. Ferner sollen deutsch- französische Studentenheime gebaut werden. Sechs Kammermusikabende werden auch im kommenden Winter wieder im Rahmen der kulturellen Werksveranstaltungen der BASF in Ludwigshafen stattfinden. Dabei gastieren zuerst am 23. November die„Musici di Roma“ mit einem ausschließlich alter Musik vorbehal- tenem Programm. Es folgt am 1. Dezember das Köckert-Quartett, das Beethovens Streichquar- tett Es-Dur opus 127 und(unter Mitwirkung von Magda Rusy, Klavier, und Franz Höger, Kontrabaß) Schuberts Foreilen-Quintett spielen wird. Zu zwei Mozart-Abenden am 3. un 5. Januar 1956 kommt das durch Alexander Presuhn(Viola) und Alfred Prinz(Klarinette) verstärkte Stroß-Quartett nach Ludwigshafen, Für den 26. März ist Claudio Arrau zu einem Klavierabend gewonnen worden. Am 6. April beschließt Irmgard Seefried, Wien, mit einem Liederabend diese Reihe. Das Madchen mit der Ein nicht 5 alltäglicher Roman von Charles Terrot 14. Fortsetzung „Mr. Gravel würde sich bestimmt geehrt kühlen, wenn du kämst“, sagte sie.„Er war mit meiner Leistung sehr zufrieden und be- stand darauf, daß die Aufbahrung im Salon erfolgte.“ Sie zog aus ihrer Handtasche ein Exemplar der Innungszeitung:„Ich wurde übrigens letzte Woche im ‚Sarg' lobend er- Wähnt. Sie hatten einen Reporter geschickt, Als die alte Mrs. Clement starb.“ „Ich habe meine Gläser nicht da“, sagte Mrs. Burrows,„willst du es mir nicht vor- lesen?“ Stolz rezitierte Mrs. Trap die Meldung, die unter„Kurze Notizen“ stand:„Durch einige originelle Neuerungen bei der Auf- bahrung der Verstorbenen erwarb sich Mrs. Trap frische Lorbeeren.“ „Wie reizend“, kommentierte Mrs. Bur- rows. b 5 „Ja, und ich bin wirklich stolz darauf.“ Mrs. Traps Ausdruck war absolute Zu- kriedenheit. In diesem Augenblick platzte Len heiß und atemlos in die Küche:„Ich habe mein Geld vergessen, bitte gib es mir!“ „Welches Geld, mein Junge?“ fragte Mrs. Burrows. „Mein Ausgehgeld natürlich. Du hast es aufbewahrt!“ „Ach so, ja, ich hole es dir sofort.“ Er warf einen verzweifelten Blick auf die Uhr:„Bitte, bitte schnell, es ist schon S0 entsetzlich spät.“ „Wieviel ist es denn?“ fragte Mrs. Trap böse blickend. „Zwölf Schilling.“ Sie öffnete ihre Handtasche:„Ich werde es dir geben und deine arme Mutter wird es mir zurückzahlen, bevor ich heimgehe.“ „Das ist aber lieb von Ihnen, Mrs. Trap“, rief Len, der im Moment seinen Widerwillen gegen sie vergaß. „Ich tue es nicht deinetwegen“, sagte sie, als sie ihm das Geld gab.„Ich tue es nur, um deiner armen Mutter Füße zu schonen.“ Schnell schob er das Geld ein und raste mit kurzem Gruß hinaus. Die beiden Frauen schüttelten die Köpfe. VIII. Kapitel Jenny Lane hatte ein sehr glückliches Zuhause. Sie wohnte in einer roten Doppel- villa, deren rückwärtige Fenster einen gro- gen Spielplatz überblickten. Sie hatte elf- jährige Zwillingsbrüder und eine dreizehn- jährige Schwester, namens Patsy. Die Lanes waren eine vergnügte, geräuschvolle Familie. Kurz bevor Len an Jennys Wohnungstür klingelte, war die ganze Familie im Wohn- zimmer versammelt. Die hübsche, blonde Patsy bestürmte Jenny, ihr bei den Haus- aufgaben zu helfen, die Zwillinge bastelten in einer Ecke am Fernsehapparat herum und Kommissar Lane ackerte eine Lektion sei- nes Fernunterrichts für Klavier durch. Mrs. Lane, eine hübsche, kleine, mit Energie ge- ladene Frau, nähte auf der Maschine und versuchte hin und wieder sich im all- gemeinen Getümmel Gehör zu verschaffen. „Der Saum muß noch etwas gekürzt wer- den“, sagte sie zu Jenny, die einen grünen Leinenrock zu einer weißen Bluse trug. „Jetzt wird es aber wohl zu spät dazu sein. Wann sollte dich der Junge abholen, Lieb- ling?“ „Schon vor einer Viertelstunde“, sagte Jenny unbeteiligt.„Ach, Patsy, laß mich doch mit deinen dummen Rechnungen in Ruhe! Ach, bin ich froh, daß ich nicht mehr in die Schule gehen muß!“ „Aber Jen, das ist doch eine Kleinigkeit kür dich! Schau, es ist ja ganz einfach: Eine Hausfrau geht einkaufen, sie gibt zwei Drit- tel ihres Geldes und ein Pfund aus. Es ver- bleibt ihr ein Achtel ihrés Geldes und 23 Schilling. Welchen Betrag hatte sie, als sie von zu Hause fortging?“ „Mich darfst du so etwas nicht fragen! Dad, du kannst wirklich beinahe Klavier spielen. Das ist doch„Alexanders Ragtime Band, gelt?“ „Die Mondscheinsonate“, antwortete er und schwang sich auf seinem Drehstuhl her- um. Er war ein blonder, gutgewachsener Mann mit hoher Stirn und einem humor- vollen Mund.„Anstatt frech zu sein, solltest du uns lieber etwas singen.“ „Auch gut“, antwortete sie,„laßt mich mal nachrechnen, was du alles schon be- gleiten kannst!“ Sie zählte an ihren Fingern ab:„Dinah, dann die Nationalhymne, Von Sieg und Glorie“, Die Glocken von St. Veit,, hm, ich glaube, am besten werden die „Glocken' sein. Aber hau mit der linken Hand nicht so zu, sonst beschweren sich die neuen Nachbarn wieder.“ Einer der sommersprossigen Zwillinge protestierte:„Im Himmels willen, kann man in diesem Haus niemals einen Moment seine Ruhe haben?“ Vater und Schwester ignorierten den Einspruch. Als Jenny zu singen begann, stellte Mrs. Lane die Nähmaschine ab. Patsy legte ihre Hausaufgaben beiseite und lauschte, das Kinn in die Hand gestützt. Als das Lied zu Ende war, klatschten alle be- geistert. Jenny klopfte ihrem Vater auf die Schul- ter:„Bravo, Dad! Du solltest den Polizisten an den Nagel hängen und Begleiter werden!“ „Wenn ich diesen Kurs durchhabe— und es fehlt mir nur noch eine Lektion— dann möchte ich am liebsten noch ein Instrument lernen“, sagte er. Seine Frau lachte:„Am liebsten wäre mir Triangel, das ist am billigsten!“ „Warum willst du es nicht mit der Harfe versuchen“, schlug Jenny vor.„Ich habe Montagabend im Klub ein junges Mädchen getroffen, das Harfe spielen kann. Sie würde Dad sicherlich ein paar Stunden geben!“ Das Gesicht des Kommissars wurde plötz- lich dienstlich:„Was für eine Art von Mäd- chen war das, Jen?“ „Oh, sie war ja so schön! Dad würde sich Sorfort in sie verknallen und Mummy müßte zum Scheidungsrichter laufen, noch bevor die erste Stunde zu Ende wäre!“ „Jen, bitte sei ernst und gib mir eine genaue Personalbeschreibung!“ „Also, sie war groß und blond, und ich Würde sie auf einundzwanzig schätzen. Und wundervolle blaue Augen hatte sie und war angezogen. Sie muß ein phantastisches Taschengeld haben. Dabei keine Spur ein- gebildet oder hochmütig, ich konnte sie gleich sehr gut leiden.“ „War sie das, was die Jungen eine Köni- gin! nennen?“ „Genau das.“ „Klingt, als ob es das gleiche Mädchen Wäre“, murmelte Kommissar Lane. „Sie wird doch nicht gesucht?“ „Nein, das nicht. Aber es ist eine recht merkwürdige Geschichte.“ „Ich habe mich gewundert, daß sie über. haupt zu unserem Tanzabend kam; sie it so gar nicht der Typ, der zu Hopsereien in einen Jugendklub geht!“ „Wer hatte sie eingeladen?“ „Der Junge, mit dem ich heute ausgehe Len Burrows, er arbeitet in dem Antiqut- tätenladen neben dem Sonnenbraunwasser- betrieb.“ 1 Ihr Vater pfiff leise durch die Zähne. „Am Ende ist der alte Webman doch nicht so verrückt wie ich dachte.“ 7 „Herr Kommissar, wohin sollen all diese Fragen führen?“ „Ich wollte, ich wüßte es. Aber hör' mal gut zu, Jen. Du mußt heute abend selbs, mal ein bisserl Detektiv spielen. Versuch von Burrows möglichst viel über dieses Mädchen herauszubringen. Uebrigens We lange kennst du den Burschen schon?“ f „Wart' mal., ich kann mich wirklich nicht mehr besinnen, Dad. Er ist einer von den Jungens, die immer dabei sind, 1 daß man sie besonders merkt. Er hat mid schon ein paarmal aufgefordert, mit ihm ins Kino zu gehen, aber er ist ein bissel un- beholfen.“ 1 „Und warum gehst du heute mit aus?“ 5 „Das weil ich selbst nicht genau. Er de, am Montag bei der Tanzerei gar nicht s übel.“ Vater Lane zwinkerte seiner Tochter 2. seine Lippen zuckten:„Hast du eine Ahnung Wo er wohnt?“ „Keine Ahnung. Er bat scheinlich erzählt, aber ich N Gortsetzung folg es mir wahr- hab's total ver- rausgeber erlag, Dr uckerel.* ſaetredakte geln! Dr. U. Hertz-Eie feder; Leu lukales: H. l. Koch; err; 8021 1. Eimpins! ev.: W. nk, Rhein nf. Kom. La annheim. 1 5 80 016, L. — „ Jahrgar 3 1 Bon! handlung Bundes k. diplomat Außerder in der e zung der in der Bundes k. einem F. für das? Die Del tamatisch ſchied sich er Regler. gegierung. garen vo kängten s c diplon le intern! Tür jed ſctzende. 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