0 8 ales: H. 1b. 10 N gerausgeber: chefredakteur: E. F. von Schilling; tel.: Dr. K. Ackermann; Politik: p. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. ö 0. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: 520. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. r; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Schneekloth; Kommunales: b. Koch; Sport: K. Grein; Land: U. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., gannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz ceschäftsstellen: Mannhelm, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. l.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, nezugspr.: Monatl. 3,25 DM 5 Drl., Postbez. 3. 25 DM u. 54 Pf Zu- ——— 1 l. Jahrgang Nr. 221/ Einzelpreis 20 Pf Mannbeimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 26. September 1955 daß Ministerpräsident zu dem Genfer unerläßlichen ist an amtlicher Stelle in britische Außenministerium Dehler ruft nach „Es gibt keine Wiedervereinigung Parteitag eine tragfähige müsse dies durch die Er- in die Ewige Stadt ge- — 22 ze Bulganins Auffassung von Abrüstung allbon lchen, 5 3 2 22 bort Brief an Eisenhower: Erst Rüstungsbegrenzung und Atomverbot, dann Kontrolle 0 0 rt gegen. N e w. 1 or k.(dpa) Die Sowzetunion hat auf zwei Fronten einen neuen Vor- die Mitglieder des Ausschusses bislang nicht „ 80 stoß in der Abrüstungsfrage unternommen. Vor der UNO-Vollversammlung forderte die Haltung des Vertreters der USA in be- mkreis 1 Außenminister Molotow, die UNO solle sich mit allen Abrüstungsplänen befassen zug auf jene Vorkehrungen kennen, die als W 11 und über die Beendigung des Wettrüstens mit Vorrang verhandeln. Der sowjetische abgemacht anzusehen wir allen Grund hat- vor 115 Ministerpräsident Bulganin hat sich seinerseits in einem Schreiben an Präsident ten.„Der Vertreter der USA“, schreibt Bul- maffen d. Eisenhower gewandt und darin zu dem Vorschlag des Präsidenten Stellung gehom- ganin,„hat die Frage der Verringerung Ute 1 emen, den dieser in Genf gemacht hatte und der den Austausch von militärischen der Streitkräfte völlig beiseite gelassen, gleich- tück ante Informationen und Luftaufklärung vorsieht. Bulganin, der den Eisenhower-Plan nicht falls die Frage der Bewaffnung und des Ver- alfun ane rundweg ablehnt, betont in seinem Schreiben, daß der Plan nur dann Bedeutung bots der Atomwaffen. Er äußerte den Wunsch, 5 4 haben könne, wenn man zuvor zu einem Abkommen über Rüstungsverringerung und zu allererst und hauptsächlich ihren Vor- 8 Faul über das Verbot von Atomwaffen gekommen sei. schlag über den Austausch militärischer In- in wenigen] Der Austausch von Luftaufnahmen zwi- kommen, gemeinsam ein annehmbares Ab- 535355.„ u— aller, hen der UdssR und den USA werde da- rüstungssystem auszuarbeiten. Jetzt können 7 g 5 8 . 5. 5 8 5 8 aufnahmen der Gebiete beider Länder zu ert wurde durch problematisch gemacht, daß beide und müssen die Vertreter unserer Länder diskutieren. Auf diese Weise ergibt sich d Teile ihre Streitkräfte auf dem Boden auf Grund unserer Richtlinien und auf ins 5 1 e er vorneh. Staaten 1 b 5 Grund der Stell n 1 Eindruck, daß das ganze Abrüstungsproblem Salon, wie anderer souveräner Staa en stehen ätten, rund der Stellungna men un orschläge durch den USA-Vertreter auf diese Vor- natte, ud die zu den geplanten Luftaufnahmen erst der vier Regierungschefs in Genf einen de- schläge begrenzt werden soll.“ eingeladen ihre Erlaubnis geben müßten.„Prinzipiell finitiven Fortschritt erzielen. Ich denke da- 5.. zogen adh gaben wir gegen diesen Vorschlag nichts bei zuerst an die Frage der zahlenmäßigen„Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die e geschnel. einzuwenden“, heißt es in Bulganins Brief. Stärke der Streitkräfte der fünf Großmächte, Tatsache lenken, daß in sehr wichtigen As- n gefühl. Ich glaube, daß in einem gewissen Stadium an die Frage des Datums für das Inkrafttre- pekten dieser Frage unsere Standpunkte sich zeigen, und der Austausch von Informationen zwischen ten des Verbots der Atomwaffen, und die einander bereits so weit genähert haben, daß tigen Vor. Staaten notwendig ist.“ Dieser Austausch Frage der internationalen Kontrolle.“ wir zu einer definitiveren Abmachung ge- icht einge. dürfe jedoch nicht nur auf die USA und die„Nun haben allerdings die ersten Arbeits- langen sollten. Ich kann daher nicht ein- ja da, de UdssR beschränkt bleiben. Die ausgetausch- wochen des UNO-Abrüstungs-Ausschusses sehen, aus welchem Grunde wir nicht eine ipften und ten Informationen müßten außerdem alle bisher diese Resultate, auf die Sie und ich zu Einigung zustandebringen sollten. Eine Eini- are neuen küstungsarten— herkömmliche wie atomare Hoffen alles Recht hatten, nicht erbracht, und gung in diesen Fragen würde den Weg zur den Salon betreffen. In dem Brief heißt es weiter: ich muß ganz aufrichtig sagen, daß die Ver- Lösung anderer Fragen eröffnen, die mit dem nie einen Während unseres denkwürdigen Zusam- zögerung zu einem beträchtlichen Grade Abrüstungsproblem im Zusammenhang Ste. „ Was ii mentreffens in Genf waren wir übereinge- durch die Tatsache herbeigeführt wird, daß hen. Sie würde jene Atmosphäre der Zusam- menarbeit und des gegenseitigen Verständ- zend etwa 5 8 a 3 1 die 15 in e lie- ein Ge- 3 zen. Sie würde für die Verwirklichung eines W Eisenhower erlitt einen Herzanfall Weiterreichenden Abrüstungsprogramms und 1 Der amerikanische Präsident liegt im Krankenhaus/ Keine Komplikationen e„ günstige 111! ö hower 2 An ams 1 8 8 5 wiegt die Ansicht, CVV6J%JV00V0%0V%0%0ͤ 5 WO er S1 Ta 2 U 5„ 8 5 Weder„ nnen ein“ Wer Krankenhaus gebracht worden. Er liegt dort Eisenhowers e. 1 Inspektions vorschlag des USA- Präsidenten 2, 48 0 seit seiner Einlieferung in einem Sauerstoff- von der Erkran 4 1. en er 15 8 gesagt 4 der Eisenhower- Vorschlag bar Herk zelt. Nach den letzten Mitteilungen e Ein i 5 9 8 5 aters 21985 für die UsA-Politik inzwischen jedoch zur Nicht das Herzte hat er den Herzanfall gut überstan- es sei möstich dal Papst eius seine täsliche wesentlichen und nahezu er Modell den. Bis zum Sonntag waren keine Kom- Messe ebenfalls für Präsident Eisenhower Voraussetzung für eine spätere Abrüstung 55 einzg plikationen aufgetreten. Zwei 3 gelesen habe. Seworden sei, habe der Brief Bulganins die er grüne ten e nach e itt S N 6 ger in den Us veranlaßte die Nachricht Aussichten auf Fortschritte in Richtung aut „ 55 ö 08 15 llend politische Beobachter sofort zu Spekula- eine Lösung des Abrüstungsproplems ver- taupt: die zustand des Präsidenten zufriedens 1 jonen über die Frage, ob Eisenhower nun schlechtert. Bulganins Brief, der mit einem Sekleidet Lei. un prominenter e im nächsten Jahr wieder für den Präsiden- kurzen Begleitschreiben in Abschrift auch ache auch 1 8 5 1 8 8 N tendesten Kandieren wird; Auf einer enn bruce Premierminister Eden zuge- neza el. 1 1 11 0 1 2 55 ei bis Pressekonferenz hatte Eisenhcwyer im ver- leitet wurde, 5 jer pöllg lesen müsse und ninkechex eee gangenen Monat gesagt, daß sein Gesund- London mit Zurückhaltung aufgenommen ssen ne, drei Monate Rune brauche.. heitszustand mitbestimmend sein werde, worden. Das Die Nachricht von der plötzlichen Er- wenn er darüber zu entscheiden habe ob lehnte eine offizielle Stellungnahme ab. In „ ͤöͥ ͤỹ ß e 5 185 1 er noch einmal eine Kandidatur annehmen diplomatischen Kreisen wurde jedoch an- merkung 3 1. 5 Sollte. Man erwartet, daß seine Familie jetzt gedeutet, daß der Brief eine gemischte Auf- a e 5 eee 1 und stärker denn je darauf dringen wird, daß nahme kinde. sie nach Bundeskanzler Adenauer wünschten bal- der 64jährige sich aus der Politik zurück- lie über dige Genesung in dem Telegramm zieht. Die Krankheitsnachricht kam für die blinzeln. Adenauers l es:„Von ganzem 1 Oeffentlichkeit völlig überraschend. Eisen- 1 wünsche ich Ihnen hochverehrter Herr Prä- hower hatte vier Tage lang in den Rocky 1 sident, paldige Genesung. Das deutsche Volk, Mountains geangelt, war dann zu seiner 1 in die ganze freie Welt erfleht Ihnen Erhal- W 3 85 9 8 und Uelzen.(dpa) Der diesjährige ordentliche deren es kung Ihrer Kraft und Stärke“. Der Bundes- hatte dort noc 8015 reitag— scheinbar in Parteitag der niedersächs ischen FDP „ 80 dab Kanzler hält, wie vom Bundespresseamt mit- aller Frische— Golf Sespielt. am Wochenende in Uelzen stand in Zeichen i inn der bisherigen Landespolitik der Partei und e keinen 5 8 5 N e 255 3 8 e Blicke ö sönlichkeiten der P àußerten sich über die en Peron erhält freies Geleit nach Paraguay 77 itig aus- 8 3 1 3 1 1 F. rotz aller Differenzen in der Vergan- 1e 1 5 Noch immer Unruhen in Argentinien/ Straßenkämpfe mit Feronisten Sen ert eine ee Finne Seb e erde, Sie 1 i. i eue herigen unvollständigen Berichten minde- mad auf dem F. 28 atslos in nne. net i 5 Wochen 8 1000 Todesopfer gekondderb, N 3% 1 0. e„ Allein bei den schweren dreitägiger Die außenpolitischen Ausführungen des als Sie- es 5 A. 5 i Kämpfen um die Stadt Cordabo kamen über Bundesvorsitzenden Dr. D ehler gipfelten und Er- 1 5. gesichert. 500 Menschen ums Leben. In Buenos Aires in dem Satz:„Es gibt keine Wiedervereinf- m Arm, wie 8 4 9 1. Bue 108 ind 53 Tote gezählt worden. Die meisten gung auf der Grundlage der Pariser Ver- der bo. ire 0. 8 5 85 1500 Kilo. von ihnen verloren beim Angriff der jetzi- träge.“ Die FDP habe immer die Ansicht Applaus res mitteilte, will das POO, die tre, sen Regierungstrupben auf das Hauptquar- vertreten, daß die Pariser Verträge die Spal- auschen, 5 eter lange Flußreise nach Asuncion antre- tier der Peron-Anhänger das Leben. Schwere tung vertiekt haben. Wenn jetzt ein deut- 8 sie in 5 e e ee e Opfer kosteten auch die Kämpfe um Puerto 5 3 nach Moskau geht, 80 8 i. f meinte Dehler, 3 ren zu Wollen. Peron ist paraguayischer Belgrano. Ehrenbürger. Paraguay war eines der Län- 1 in der der, das er in die von ihm geplante latein- ndlichen amerikanische Wirtschaftsunion aufnehmen berdeckt 5 Die Bildungs der 5 5 Der Evangelische Bund Deutschlands sehe von Rheinland-Pfalz für den 9. Oktober nach 3 8 3 Werrischen. en e e 811 eine seiner wichtigsten Aufgaben in der Mainz einberufen. Auf einer Tagung der einmal 3 Brasilien, Uruguah, Peru,& 8 Rückführung der Menschen zu den wirk- Kreisvorsitzenden, die von dem hessischen ntschel“ Eeuador, Spanien, dem Vatibean und Italien Jjchen Glaubensfragen, erklärte der Präsi- Landesvorsitzenden Gotthard Franke als en sein enerkcannt wurde, ist inzwischen weitgehend gent des Bundes, Professor Bornkamm, Hei- Bundesbeauftragten des BHE für Rheinland- rige. als vollzogen wurde, ist inzwischen weitgehend delberg, am Wochenende auf der Jahres- Pfalz einberufen worden War. wurde am h nicht vollzogen worden. Zum Vizepräsidenten be hauptversammlung des Bundes in Landau. Sonntag festgestellt, daß sich der Landesver- sich in tief Lonardi Admiral Isaac Rojas, der bei s müsse endlich zu einer sachlichen Aus- band Rheinland-Pfalz durch den Austritt des wahr. der Erhebung gegen Peron Oberbefehlshaber einandersetzung zwischen den beiden großen seitherigen Landesvorsitzenden Lutter und rin 105 der Flotte War. Unter den übrigen Regie- Ronfessionen kommen. wenn ein Wahrer Re- einiger Vorstandsmitglieder nicht aufgelöst W h rungs mitgliedern sind sechs anten ligionsfriede geschaffen werden solle. Der habe. Franke betonte, es werde nicht daran 1 5 börise der Streitkräfte und vier Zivilisten. protestantisus sei zu einem echten Ge- gedacht, die beiden Landesverbände Hessen uso sie Ueber die Besetzung des Aufßzenministe- spräch mit dem Katholizismus bereit. und Rheinland-Pfalz des Blocks zu ver- au ge- tums besteht noch keine volle Klarheit. Der Auf dem 31.„Deutschen Mietertas“ in schmelzen. i 8 18. Aufßzenminister Krause wurde Bochum kritisierten die 500 Pelesierten des zum neuen Präsidenten des Kyfthäuser- 5 25 ch nicht vereidigt. Mieterbundes das erste Bundenmietengesetz, bundes wurde am Samstag auf der Haupt- N Die Amntsübernahme Lonardis rief aller- das im Begriff sei, eine„Kettenreaktion von versammlung in Rolandseck an Stelle des 15 9 dings auch die geschlagenen Peronisten Preissteigerungen“ e Aus- verstorbenen Generals 1. R. Reinhard Ober- 80 ein wieder auf den Plan. Die neue Regierung maß man noch.. 3 58 regierungsrat a. D. Dr. Emil Voigt(Braun- d Um bemünt sich um die Niederschlagung von„Die 1 14 e stellen, chweig) gewählt. te aber kleineren Unruhen in Buenos Aires und nisse in den e vor jeglichem Mig. Der ehemalige„Reichsarbeitsführer“ Kon- sie an- Rosario, die von hartnäckigen Anhängern kühlen e. 05 e eee zu stantin Hierl ist im Alter von 80 Jahren in ihr aus Perons hervorgerufen wurden. e 85 8 1 8 einer Entschließung einer Heidelberger Klinik gestorben. e Der erste größere Zwischenfall seit dem 55 Verbandes Deutscher Physikalischer Ge- Ein„Europa-Tag“ auf dem Kapitol zu ich ein Sturz Perons ereignete sich in Rosario, der sellschaften zu der Verwendung der Atom- Rom bildete den Auftakt zu dem internatio- at in xweitgrößten Stadt Argentiniens, wo die energie, die am Sonntag auf einer Mitglie- malen Gemeindekongreß, zu dem rund 1000 fallen Anhänger Perons der siegreichen Armee derversammlung in Wiesbaden angenommen Delegierte aus allen westlichen Ländern, immer dDehrfach Straßenkämpfe lieferten. Flug- Wurde. Die Versammlung stellte sich einmü- unter ihnen fast 100 Oberbürgermeister, Bür- n Zeit- zeuge der neuen Regierung warfen Tränen- tig hinter die vor kurzem Von Bertrand germeister und Kommunalpolitiker aus der 18 dem gasbomben auf die zu Hunderten versam- Russell und neun anderen führenden Wis- Bundesrepublik, hr bei melten Peron-Anhänger— meist Arbeiter— senschaftlern aus verschiedenen Nationen kommen sind. 5 en, auf ab. Panzerwagen gingen gegen ihre Stütz- unterzeichneten Resolufion und den Main- Der Beitrag Europas sei mehr als je zu- punkte vor. Mehrere Personen wurden ge- auer Appell der 18 Nobel- Preisträger. vor notwendig, um den Lebensstandard der tötet und verwundet. Zu einem außerordentlichen Landespartei- europäischen Länder zu erhöhen, Investie- Der Aufstand gegen Peron hat nach bis- tag wurde der Gesamtdeutsche Block(BHE) rungen zu ermöglichen und den Handelsaus- Deutschlands Nationalelf unterlag 13 im Fußball- Länderspiel gegen Jugoslawien. In dem mit 60 000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllten Belgrader Partizun-Stadion lag der Weltmeister schon bis zur Halbzeit mit 0:2 Toren fast aussichtslos im Rückstand, wartete aber nach der Pause mit einer besseren Leistung auf. In der 88. Minute glücheke Mam Morlock dus deutsche Ehrentor, nachdem Veselinovic vorher auf 3.0 erhöht katte. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem deutschen Tor. Rechts Herkenrath, der von Veselinovie bereits umspielt ist. MM.-Interview mit Funkbild: dpa Dr. von Brentano „Nicht von einem Preise reden“ Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Heute, Montag, fliegt Bundesaußenminister Dr. von Brentano nach New Vork. Er wird dort seinen drei westlichen Kollegen über die deutsch- sowjetischen Verhandlungen in Moskau Bericht erstatten und mit ihnen die Schritte erörtern, die auf der Genfer Konferenz der vier Außenminister im Oktober unternommen werden sollen. Ueber die politische Situation, wie sie sich nach den Moskauer Ver- handlungen für Deutschland darstellt, gewährte Dr. von Brentano unmittelbar vor seiner Abreise dem Leiter unseres Bonner Büros, Hugo Grüssen, ein Interview. Frage: Seit der Rückkehr der deutschen Delegation aus Moskau wurde in der öffent- lichen Diskussion der Verhandlungsergeb- nisse eine recht widerspruchsvolle Kritik laut, zum Teil wird gesagt, die deutsche Seite habe zu hart verhandelt. Sie hätte in Bezug auf die Pariser Verträge den Sowjets eine gewisse Nachgiebigkeit zeigen müssen. Zum Teil wird aber auch behauptet, es wäre rich- deutschem Plan auf der Basis der Pariser Verträge“ arbeitung deutscher Pläne genützt werden, die den Sowjets die Zustimmung zur Wie- der vereinigung erleichtern. Die Vertrags- treue der Bundesrepublik sei selbstverständ- lich, doch müßten die Deutschen das Recht haben, über den völkerrechtlichen Status eines vereinigten Deutschlands zu ver- handeln. Zum Fall des zeitweiligen niedersäch- sischen Kultusministers Schlüter äußerte Dehler, daß dieser Fall von der FDP ab- getan und die Partei darüber hinweg sei. Der bisherige Landesvorsitzende Strömer gab zu, daß der FDP mit der Nominierung Schlü- ters erheblicher Schaden zugefügt worden Sei. Die Delegierten wählten den niedersäch- sischen Aufpauminister Dr. Konrad Mal- 2 1g mit 157 von 166 abgegebenen Stimmen zum neuen Landesvorsitzenden. Strömer hatte nicht wieder kandidiert. Zwischen Gesfern und Morgen tausch zu verstärken, erklärte der Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, René Mayer. Besonders auf dem Gebiet der Atom- energie stünden die Industrien vor Aufgaben, die nur„auf einer umfassenden mensch- lichen und finanziellen Bais“ gelöst werden Könnten. Ergebnislos abgebrochen wurden die jugoslawisch- ungarischen Verhandlungen über die Regelung finanzieller Forderungen zwischen beiden Ländern. Politische Beob- achter befürchten, daß der Abbruch ernste politische und wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen wird. Ueber eine neue Atomwaffen- Explosion in der Sowjetunion berichtete die amerika- mische Atomenergie- Kommission. Er wurde daraus geschlossen, daß die Sowjets ihre Atomwaffen- Versuche künftig fortsetzen werden. In der amerikanischen Erklärung heißt es, weitere Mitteilungen über sowie- tische Versuchsserien würden nur dann er- folgen, wenn sich„Informationen von beson- derem Interesse“ ergäben. Die Außenminister der Pazifikpakt- Mächte kamen auf einer Sitzung überein, daß die freie Welt ihre Verteidigungs- bereitschaft solange beibehalten müsse, bis die Sowjetunion Beweise für ihre fried lichen Absichten liefere. Die Verbesserung in den Beziehungen zwischen kommunisti- schen und freien Ländern rechtfertige noch nicht eine Lockerung der Verteidigungs- maßnahmen. Dem Pazifikpakt gehören die Vereinigten Staaten, Australien und Neu- Seeland an. tiger gewesen, abzufliegen, nachdem man er- kennen mußte, daß mit der Aufnahme diplo- matischer Beziehungen keine echte Normali- sierung zu erreichen war. Können Sie, Herr Bundesaußenminister, diesen Widerspruch klarstellen? Dr. von Brentano: Der Reise nach Moskau ging ein Notenwechsel zwischen der Regierung der Sowjetunion und der Bun- desregierung voraus. Die Bundesregierung hat sich damit einverstanden erklärt, die Frage der Aufnahme diplomatischer, wirt- schaftlicher und kultureller Beziehungen zu prüfen. Sie hat aber schon in ihrer Note vom 12. August darauf hingewiesen. daß eine Normalisierung der Verhältnisse zwischen den beiden Ländern abhängig sein müßte von der Klärung zweier Vorfragen: Die erste Frage war die nach dem Schicksal der Kriegs- gefangenen und Verschleppten. Es ist ge- Jungen, sie zu beantworten. Die Sowjetregie- rung hat die feierliche Erklärung abgegeben, die Kriegsgefangenen alsbald zu entlassen und auch diejenigen in die Heimat zurück- zuschicken, die nicht als Kriegsgefangene, sondern aus anderen Gründen noch gegen ihren Willen an der Rückkehr in hre deut- sche Heimat gehindert werden. Die zweite Frage sollte in Moskau nicht beantwortet, aber wohl diskutiert werden. Sie bildet den Gegenstand der bevorstehenden Genfer Kon- ferenz der vier Mächte, die die rechtliche und die moralische Verpflichtung tragen, die Spaltung Deutschlands zu beseitigen und dem ganzen deutschen Volk das Recht der kreien Selbstbestimmung zurückzugeben. Auch die Regierung der Sowjetunion hat an- erkannt, daß sie verpflichtet ist, hieran mit- zuwirken. Die deutsche Delegation hat keinen Zweifel daran gelassen, daß die Herstellung normaler Beziehungen zwischen den beiden Ländern erst möglich ist, wenn die Wieder- vereinigung Deutschlands vollendet ist. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen ist darum mit einer Normalisierung der Ver- hältnisse durchaus nicht gleichzusetzen. Sie kann und wird aber dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Frage: Es ist die Sorge aufgetaucht, die Sowfetregierung könnte die Möglichkei- ten, die sich durch die Aufnahme diploma- tischer Beziehungen zur Bundesregierung ergeben, ausnutzen, das Pankower Regime verstärkt ins Spiel zu bringen, um auf Um- wegen doch ein„gesamtdeutsches Gespräch“ zu erzwingen. Hierbei spielt auch die Vor- stellung einer Verschiebung der„Politik der Wieder vereinigung“ von der Genfer Platt- form die vier Mächte auf zweiseitige Ver- handlungen eine Rolle. Dr. von Brentano: Diese Sorge ist durchaus berechtigt. Es ist offenbar nach wie vor die Absicht der Sowjetunion, die An- erkennung der Sowjetzonen-Regierung zu erreichen. Auch die letzten Verhandlungen zwischen den Vertretern der Sowietzonen- Regierung und der Sowietregierung in Mos kau bestätigten dies. Die Bundesregierung hat aber in Moskau keinen Zweifel daran gelassen, daß sie allein berechtigt ist, für das deutsche Volk zu sprechen und zu handeln, und daß sie es nicht zulassen wird, daß die Regierung von Pankow auf irgend welchen Umwegen in das internationale Gespräch (Fortsetzung Seite 2) 8 Seite 2 MORGEN N 10 2 55 5 MM-Interview mit Brentano Fortsetzung von Seite J) eingeschaltet wird. Das war auch der Grund, warum die Bundesregierung bei den Ver- handlungen in Moskau nachdrücklich darauf bestanden hat, daß die Frage der Wieder- vereinigung Deutschlands nicht zum Gegen- stand direkter Gespräche mit der Sowjet- union gemacht wurde. Die Zuständigkeit der vier Mächte, die das Potsdamer Abkommen abgeschlossen haben, bleibt unverändert be- stehen. Frage: Wie beurteilen Sie, Herr Bun- desminister, nach Ihren Erfahrungen in Moskau und Ihren Gesprächen mit den füh- renden Männern der Sowjetunion die Not- wendigkeit der weiteren Fortführung der westlichen Verteidigungsanstrengungen und insbesondere der schnellen und baldigen Aufstellung deutscher Streitkräfte? Dr. von Brentano: Die Politik der Bundesregierung wird nach den Moskauer Gesprächen keine Aenderung erfahren. Die Pariser Verträge sind eine wesentliche und unverrückbare Grundlage der deutschen Politik. Und gerade die Gespräche in Mos- kau haben uns davon überzeugt, daß Deutschland niemals und unter keinen Um- ständen darauf verzichten darf, die engen freundschaftlichen und vertraglichen Bezie- Hungen zur freien Welt zu lösen. Die Soli- darität mit den freien und demokratischen Staaten darf auch in Zukunft nicht in Zwei- fel gezogen werden. Frage: Ist nach Threr Meinung, Herr Bundesaußenminister, die Gefahr einer Ent- Sbarmung auf Kosten Deutschlands oder auf der Basis der Zweiteilung Deutschland Se- eben? Dr. von Brentano: Ich verneine die Frage unter der Voraussetzung, daß wir unserer bisherigen Politik treu bleiben. Frage: Halten Sie nach wie vor, Herr Bundesaußenminister, die Koppelung von Wiedervereinigung und Sicherheit für richtig? Dr. von Brentano: Es handelt sich nicht darum, daß wie dies beiden Fragen gekoppelt haben. Die weltpolitische Frage läßt vielmehr eine Trennung dieser beiden Fragen überhaupt nicht zu. Weder das Sicher- heitsbedürfnis des deutschen Volkes noch das der anderen Nationen in Ost und West läßt sich befriedigen, wenn nicht gleichzeitig das Problem der Wiedervereinigung gelöst wird. Denn die Spaltung Deutschlands ist Anlaß und Ausdruck der Spannung. Diese Span- nung Silt es zu beseitigen. Aber man besei- tigt sie nicht, indem man die Tatsache leug- net, sondern nur indem man die Gründe aus der Welt schafft. ö E rage: Glauben Sie, Herr Bundes- minister, daß die Aufnahme direkter Bezie- hungen zu Moskau zum gegenwärtigen Zeit- Punkt uns der Wiedervereinigung ein Stück nähergebracht haben oder daß sie dazu an- Setan sind, die Spaltung Deutschlands 2zu ver- härten, wie stellenweise geschrieben wurde? Dr. von Brentano: wie ich schon sagte, bin ich Überzeugt, daß die Aufnahme unmittelbarer diplomatischer Beziehungen Zur Sowjetunion dazu beitragen wird, die Wiedervereinigung zu fördern. Sie wird auch der Sowjetunion die Ueberzeugung Vermitteln, daß das ganze deutsche Volk den Frieden Wünscht. Sie wird aber auch der Owyjetunion den letzten Zweifel daran neh- men, daß Deutschland jemals bereit sein könmte, einen trügerischen Frieden um den Preis der Freiheit zu erkaufen. Frage: Können Sie, Herr Bundesmini- ster, uns etwas über ihre Beobachtungen, Eindrücke und Erfahrungen bei der direkten Fühlungnahme mit den Führern der So- Wjetunjon sagen? Haben Sie die Vorstellung mit nach Hause gebracht, daß der Wunsch der Sowiets nach Entspannung so stark und so echt ist, daß sie ihrerseits bereit sein Könnten, einen wirklichen Preis zu zahlen? Dr. von Brentano: Der Wunsch der Sowjetregierung nach Entspannung mag echt sein; ich habe keinen Anlaß, das zu be- zweifeln. Ebensowenig besteht allerdings ein Anlaß anzunehmen, daß die Sowjetunion auf Mre politischen Ziele verzichtet habe. Das ging aus zahlreichen Erklärungen hervor, die die Sprecher der Sowjetunion uns gegenüber abgegeben haben. Es wird die Aufgabe der zukünftigen Politik der Bundesregierung und der mit ihr verbündeten und befreundeten Nationen sein, die Sowjetunion davon zu überzeugen, daß sie auf diese Ziele ver- zichten muß, wenn sie ernsthaft den Frieden Will. Man sollte, meine ich, nicht von einem Preise reden, den die eine oder die andere Seite zu zahlen hat. Eine solche Betrachtungs- weise ist unrealistisch und gefährlich. Wir haben keinen Preis anzubieten und verlangen keinen Preis von der Sowjetunion. Wir wol- len, daß das wiedervereinigte Deutschland in ein wirksames und beständiges Sicherheits- system eingeordnet wird, dem auch die Sowjetunion angehören kann. Im Rahmen eines solchen Systems erwarten wir die Sleichen Sicherheitsgarantien für unser Volk, die wir auch jedem anderen Volk zu ge- Währen bereit sind. Nur darum geht es, und nur das kann unser Ziel bleiben. Sowjet- Präsidium billigte Botschafter-Austausch mit Bonn Moskau.(dpa). Die staatsrechtlichen Voraussetzungen für den Austausch von Botschaftern zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion sind geschaffen. Das Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjet- union hat am Samstag den Beschluß zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwi- schen den beiden Staaten gebilligt. Einen Tag vorher hatte der deutsche Bundestag dem Beschluß zgestimmt. Ein Vertreter der deutschen Botschaft in Paris hat die sowjetische Botschaft am Wochenende durch eine Verbalnote davon in Kenntnis gesetzt, dag der Bundestag den Moskauer Abmachungen zugestimmt hat. Gleichzeitig wurden der sowjetischen Re- gierung die Entschließungen des Bundestages Zur Gefangenenfrage und zu den deutschen Vorbehalten mitgeteilt. Montag, 26. September 1953 Nr. 22 — Gemeinsame Außenpolitik in Sicht? Sprecher der SPD fordern ein Zusammengehen von Regierung und Opposition auf neuen Wegen Bonn, 25. September Regierung und Opposition müßten sich jetzt in gemeinsamer Beratung über die Notwendigkeiten von morgen zusammen- finden, schreibt der SPD-Bundestagsabge- ordnete Herbert Wehner im Pressedienst seiner Partei. Um die gesamtdeutsche Be- währung komme keine Seite herum. Sicher- lich sei es für die Wortführer der Koalition schwer, aus den bisherigen Auseinander- setzungen zu der schwierigen Erörterung der neuen Lage überzugehen, meint Wehner. Aber auch die Opposition müsse manches hinunterschlucken. Nach Auffassung Wehners geht es jetzt um dreierlei: 1. Die diplomatischen Bezie- hungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion müssen so in Gang ge- bracht werden, daß das anomale Verhältnis, in dem beide zueinander stehen, in abseh- barer Zeit überwunden wird. 2. Die Bundes- regierung muß mit geeigneten Vorschlägen zur Lösung der untrennbaren Probleme „europäische Sicherheit und staatliche Ein- heit Deutschlands“ aktiv werden und bei den Westmächten und der Sowjetunion um Lösungen werben, die Aussicht haben. die Zustimmung aller Beteiligten zu finden. 3. Das Verhältnis zwischen Bundesregierung und Sowjetzonen-Regierung muß über die unvermeidlichen Auseinandersetzungen um die fehlende demokratische Legitimation der Regierung Grotewohl hinaus in der Weise geregelt werden, daß kein Zweifel an der Bereitschaft der Bundesregierung bestehen kann, in Sachen Wiedervereinigung im Be- nehmen mit Vertretern der Sowietzonen- Regierung das Erforderliche zur Verwirk- lichung der staatlichen Einheit zu tun, sofern Viermächte-Beschlüsse dies vorsehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte die Bundesregie- Pankow will erst Genf abwarten Das Programm der Sowjetzonen- Regierung für die nächsten Wochen Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin, 25. September Die Regierung der Sowjetzone will sich in der Zeit bis zu der Genfer Außenminister- konferenz, Ende Oktober— nach Aeußerun- gen ostberliner Regierungskreisen— zunächst mit den durch den Moskauer Vertrag beding- ten innenpolitischen Maßnahmen beschäàfti- gen und die Gesetzeslücken, die durch die Aufhebung der Kontrollratsdirektiven, be- fehle und-gesetze entstanden sind, schlie- Ben. Unter anderem sei eine Aenderung der Verfassung der DDR notwendig als Vorbe- dingung für ein Gesetz zur Aufstellung be- Waffneter Streitkräfte. Mit den entsprechen- den Wehrgesetzen werde man aber bis nach der Genfer Konferenz warten, ebenso mit detaillierten Vorschlägen über eine Zusam- menarbeit zwischen der Bundesregierung und der Regierung der DDR, in denen die Vor- aussetzungen für die Wiedervereinigung Deutschlands auf deutscher Ebene festgestellt werden sollen. Heute, Montag, tritt die Volkskammer zu einer ausgedehnten Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt stehen eine Erklärung Grote- Wohls über seine Moskauer Verhandlungen, eine Vorlage zur Abänderung der Verfassung und allgemein gehaltene Appelle an die Bun- desregierung zur Zusammenarbeit. Die„Nationalzeitung“, das Zentralorgan der Nationaldemokratischen Partei(NBP) der Sowietzone, deren Vorsitzender Außen- minister Bolz ist, meint in drohendem Ton, auch die Bundesregierung werde sich eines Tages zu offiziellen Verhandlungen mit Pankow bequemen müssen, nachdem nun die Kontrolle der Verbindungswege West- berlins mit dem Bundesgebiet den Organen der DDR übertragen sei. In Regierungskrei- sen Ostberlins wird zu dieser Frage ab- schwächend betont, die DDR werde von sich aus keine Schikanen gegen Westberlin lei- ten. Falls die Bundesrepublik oder West- berlin jedoch Aenderungen in den Verkehrs- fragen wünschten, so müßten sie sich nun- mehr an die DDR wenden. Im übrigen ist man in Ostberlin der Meinung, daß die Uebernahme der Kontrolle der Verkehrs- wege durch Organe der Zone nicht im Widerspruch zu dem Pariser Viermächte- abkommen von 1949 stünde. Damals hätten die Sowjets lediglich die freie Zufahrt nach Westberlin garantiert, diese Garantie würde durch die neue Regelung nicht aufgehoben. Mit Genugtuung wird in Ostberlin be- tont, Finnland und Jugoslawien würden sich von den Drohungen der Bundesregierung nicht beeinflussen lassen, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Sowjetzone als einen unfreundlichen Akt anzusehen. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen Zwischen der DDR und diesen beiden Län- dern sei in die Wege geleitet und stünde in nächster Zeit bevor. rung mit Vertretern der Pankower Regie- rung Vereinbarungen zur Erleichterung des Inter zonenverkehrs ebenfalls im Rahmen ausdrücklich zu bestätigender Viermächte- Beschlüsse treffen. Zur Erxreichung der Wiedervereinigung Deutschlands sei eine gemeinsame Auhßen- Politik von Regierung und Opposition nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich, erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Heinz Kühn am Sonntag im Nordwest- deutschen Rundfunk. Die Aufgabe sei,„eine gemeinsame deutsche Vorstellung über ein kollektives Sicherheitssystem zu erarbeiten, das die Pariser Verträge ebenso auflöst wie die Warschauer Abmachungen und dem Westen und dem Osten die Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit ermöglicht.“ Kühn betonte, unter gemeinsamer Außen- Politik sei aber nicht die Gleichschaltung der Opposition auf den Regierungskurs 2 stehen. Um der großen Aufgabe der schen Politik willen sollte Re Opposition gemeinsam einen suchen. Die SPD sei dazu bereit. Auch Kaiser für gemeinsame Augenpolitk Bundesminister Jakob Kaiser(CD setzte sich am Samstag in einer Ae über den Berliner Sender„Rias“ nachdrück. lich für eine gemeinsame deutsche Aube 8 politik ein. Die Einmütigkelt des Bus. tages am Freitag bei der Zustimmufg zu 5 Moskauer Vereinbarungen sei dazu sicherlich schon ein Anfang gewesen. Niemand könn sich jetzt der Verantwortung mehr entziehen dafür zu sorgen, daß dieser Anfang 8011 Fortsetzung finde.„Denn nur eine gemenn. same Politik— das ist die Einsicht weitester Kreise kann den Weg zur Wieder- vereinigung verkürzen.“ Ap f deut. Slerung und neuen Weg Elf Heimkehrer kamen nach Friedland Chruschtschew verspricht erneut Entlassung der Gefangenen Friedland.(dpa) lager Friedland bei Göttingen trafen am Samstagabend elf Heimkehrer darunter eine Frau, aus der Sowjetunion ein. Sie gehören zu dem Transport von 31 Heimkehrern, der am Freitag in Frankfurt/ Oder(Sowjetzone) gemeldet war. Zwei Belgier, die auch mit dem Trans- port gekommen waren, baten an der deutsch- belgischen Grenzübergangsstelle bei Aachen um Asyl in der Bundesrepublik, als sie sa- hen, daß sie von belgischen Gendarmerie beamten mit Handschellen in Empfang ge- nommen werden sollten. Den Belgiern, die in der deutschen Wehrmacht Dienst getan haben sollen, wurde der Aufenthalt in der Bundesrepublik vorerst gestattet. Die deutschen Heimkehrer berichteten in Friedland, daß sie Postverbindung mit der Heimat hatten. Vor längerer Zeit seien sie im Lager Potta, südlich von Moskau, zusam- mengezogen worden. Nachdem sie ihre Stra- ken wegen angeblicher Kriegsverbrechen verbüßt hatten. Der erste Sekretär der sowjetischen KP, Chruschtsche w, erklärte am Wochen- ende in Moskau, daß gegenwärtig die Vor- bereitungen zur Entlassung der in der So- Wjetunion zurückgehaltenen Deutschen ge- troffen würden und daß ihre VUebergabe „entsprechend ihren Wohnsitzen in die Deut- sche Demokratische Republik und die Deut- sche Bundesrepublik“ bevorstehe. Chrusch- tschew machte diese Bemerkungen im Ver- laufe einer Unterredung mit einer Gruppe „Hoffmann muß zurücktreten“ Gleichgültig, wie die Abstimmung ausgeht, meint Professor Senf Saarbrücken, 25. September. Der vor vier Wochen zurückgetretene saarländische Finanzminister Professor Paul Senf hat am Sonntag den saarländischen Mi- nisterpräsidenten Johannes Hoffmann aufge- fordert, nach der Volksabstimmung über das Saar-Statut, gleichgültig, wie die Abstim- mung ausgeht, zurückzutreten und den Weg zu demokratischen Neuwahlen freizugeben. Senf erhob diese Forderung in einem Inter- view mit der Deutschen Presseagentur, in dem er auf die Notwendigkeit hinwies, daß in Bonn, Paris und Saarbrücken schon jetzt Präzise Vorstellungen entwickelt werden müßten, was nach einer Ablehnung des Sta- tuts geschehen solle.„Denn mit einem Nein zum Statut ist stark zu rechnen“, sagte er. Nach Ansicht von Professor Senf muß in jeder Ueberlegung über die Entwicklung nach der Volksabstimmung der Rücktritt Hoff- manns der erste Schritt sein, weil durch die Verschiebung der Fragestellung die Ableh- nung des Statuts zugleich eine Absage an Hoffmann sei. Senf erhob in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen Innenminister Hector und warf ihm Gesinnungsterror vor. Er berichtete, daß Hector ihm als Mini- ster mehrfach das Ansinnen gestellt habe, Mitarbeiter aus dem Ministerium zu entlas- sen, will sie andere politische Anschauungen Vertreten hätten als die Regierung. Senf sprach die Ueberzeugung aus, dag Frankreich, dessen Wirtschafsinteressen an der Saar anerkannt und verständlich seien, nach der möglichen Ablehnung des Statuts zu neuen Verhandlungen bereit sein werde. „Da man zugleich annehmen kann, daß eine neue Saar-Regierung mit Vernunft und mit Kenntnis der Dinge verhandeln wird, muß es dabei zu einer besseren Lösung für alle Teile kommen“, meinte er. Vor allem sollten Wirt- schaft und Politik in künftigen Verhandlun- gen klar voneinander getrennt werden. Senf, der in der Vorwoche in Paris Ge- spräche geführt hatte, stellte fest, daß zwi- schen der Saarpolitik des ehemaligen fran- Zzösischen Hohen Kommissars im Saarland, Gilbert Grandval, und der Auffassung des normalen Franzosen eine starke Diskrepanz bestehe. Die europàische Kommission für das Saar- Referendum hat die Regierung von Luxem- burg gebeten, für die Ueberwachung der Volksabstimmung am 23 Otkober 350 bis 400 luxemburgische Beobachter zur Verfügung zu stellen. Die Kandidaten müs- sen mindestens 25 Jahre alt sein, die deutsche Sprache beherrschen und einen guten Leu- mund haben. dpa Im Grenzdurchgangs- japanischer FA rlamentarier Chruschtschew schlug den Japanern dabel vor, die Frage der Beziehungen zwischen der UdssR und Japan so zu lösen, wie die So- Wietunion sie mit der Bundesrepublik gelöst habe. Er warf den Japanern„Verschlep- pungstaktik“ bei den Londoner Verhandlun. gen über die Normalisierung des sowjetisch. japanischen Verhältnisses vor. Um 8 Prozent erhöht werden sollen Gehälter der Industrie- Angestellten Stuttgart.(dpa/ AP) In den Verhandlun- gen der Deutschen Angestellten-Gewerk⸗ schaft und der Industriegewerkschaft des PGB mit den Arbeitgeberverbänden der Industrie über eine Erhöhung der Tarif- gehälter der Industrieangestellten in Nord- Württemberg, Südwürttemperg und Nordbaden wurde in Stuttgart eine vorläufige Einigung erzielt. Vorbehalt- lich der Zustimmung der Tarifpartner gel- len die Gehälter der Industrieangestellten in diesen drei Bezirken generell um 8 Pro- zent erhöht werden. Ueber einige noch kfenstehende Fragen soll am 4. Oktober Weiterverhandelt werden.— Die Gewerk schaften hatten zunächst eine Verbesserung der Angestelltengehälter um 12 Prozent gefordert. Die bisherigen Tarife waren nicht gekündigt worden. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd Wolkig, mit einzelnen, später etwas häu- figeren Aufheiterungen. Nur selten etwas Regen oder einzelne Schauer. Kühler. Früh- temperaturen zwischen 9 und 11 Grad, Nachmittagstemperaturen zwischen 17 und 19 Grad. Abnehmende Nebelneigung. Leichte bis mäßige Winde um Südwest. Vorhersage Harfe ft 26.3.1587 Uht 85 0 3000 05 1570 Tb 9 7 1 0 5 f 8 5 3 N 9 „ r 2 —* 8 eig oe 1* e WIRTSCHAFTS-KABEL Deutsche Industrieausstellung in Berlin eröffnet (dpa) Bundes wirtschaftsminister Erhard gab am 24. September den Startschuß zur Er- öffnung der diesjährigen„Deutschen Indu- Strieausstellung Berlin“, die zum sechsten Male auf dem Messegelände am Berliner Funkturm stattfindet. Ueber 1100 Aussteller, die zu etwa gleichen Teilen aus der Bun- desrepublik, Westberlin und dem Ausland kommen, geben einen Querschnitt durch den jüngsten Produktions- und Entwicklungs- stand der Industrie. In seiner Eröffnungsrede appellierte Er- hard zur Konjunktursituation an alle betei- ligten Wirtschaftskreise,„sich vernünftig zu benehmen“. Er bemühe sich, ein ehrlicher Makler zu sein und erwarte als Optimist, dag Alle Beteiligten aus eigener Verantwortung das Notwendige tun und nicht warten, bis sie dazu gezwungen werden. Die in der Oef- fentlichkeit bestehende Auffassung, er plane eine Preissenkungsaktion, sei allerdings falsch. In einer so ausgesprochenen Hochkon- junktur könne keine größere Preissenkung erzwungen werden. Er müsse aber auf alle Fälle die Ueberzeugung wecken, daß die Preise nicht mehr steigen können. Die Bun- desregierung werde es nicht hinnehmen, Wenn die Arbeitgeber der gewerkschaftlichen Forderung nach höheren Löhnen unter dem Gesichtspunkt nachgeben, daß diese zusätz- lichen Aufwendungen auf den Preis aufge- schlagen werden können. Auch der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Berg, warnte in einer Rede davor, mit neuen Lohnforderun- gen, die nicht durch Produktivitätserhöhun- gen gedeckt sind und Preiserhöhun- gen hervorrufen würden, eine zusätzliche Kaufkraft zu schaffen, der kein entsprechen- des Warenangebot gegenüberstände. Zur wirtschaftlichen Lage stellte Berg fest, daß sie im allgemeinen keine ungewöhnlichen und krankhaften Züge hat. Erhard und Berg wiesen nachdrücklich auf die Wichtigkeit der Investitionen hin. Erhard nannte die von den Gewerkschaften ange- Sriffenen hohen Investitionen„geradezu schicksalhaft für Deutschland“, mit denen die Lebensmöglichkeiten des Volkes immer bes- ser gestaltet werden könnten. Berg hält die Forderung für nicht berechtigt, die Investi- tionen mit steuerpolitischen Mitteln zu dros- seln. Die Engpässe auf den verschiedensten Gebieten des gewerblichen Sektors könnten nur durch Rationalisierung und Steigerung der Produktivität überwunden werden, was zusätzliche Investitionen erfordere. Beide Redner forderten dazu auf, die Möglichkeiten des Osthandels nüchtern zu beurteilen, obwohl dieser, wie Berg sagte, eine echte Außenhandelsreserve sei. Der Bundesverband ist nach den Worten seines Präsidenten entschlossen, alle Bestrebungen zu weitergehender Liberalisierung des Han- dels zu unterstützen. Berg schloß seine Aus- kührungen mit dem Bekenntnis der deutschen Industrie zu der vom ganzen deutschen Volk geteilten Auffassung, daß es keine wirkliche Sicherheit in Europa und in der Welt ohne die Wiedervereinigung Deutschlands in Frei- heit geben wird. Berlins Regierender Bürgermeister Dr. Otto Suhr sagte, die Ausstellung sei ein Fenster des freien Westens, das die Besucher des Ostens von den Fortschritten der wirt- schaftlichen Entwicklung überzeugen werde. Er glaube fest daran, daß die jetzt zehn- jährige Spaltung Deutschlands nicht noch einmal die gleiche Zeit dauern wird. In Grußbotschaften an Suhr hatten Bun- despräsident Heuss, unter dessen Schirm- herrschaft die Ausstellung steht, der SPD- Vorsitzende Ollenhauer und der DGB-Vor- sitzende Freitag ihre besten Wünsche für die Ausstellung übermittelt. An den Eröffnungsfeierlichkeiten nahmen über tausend Ehrengäste aus dem In- und Ausland teil, unter ihnen der niederländische Ministerpräsident Dr. Drees und der briti- sche Handelsminister Thorneyeroft. Auf der Ausstellung beansprucht die Elektroindustrie den größten Raum. Investitionsgüter und Verbrauchsgüter halten sich etwa die Waage. Mehr in den Vordergrund sind in diesem Jahr die sozialen Probleme der Industrie gerückt. Wiederaufrüstung ohne Wirtschafts- Spekulation Bundesverteidigungsminister Theodor Blank versicherte vor dem CDU-Parteiaus- schuß Westfalen in Dortmund, die deutsche Wiederaufrüstung würde sich ohne Be- unruhigung der Wirtschaft vollziehen. Alle Spekulationen auf eine Rüstungskonjunktur entbehren der realen Grundlage. Der Ausrüstungsbedarf der deutschen Streitkräfte werde größtenteils öffentlich ausgeschrieben werden. Noch sei durch sein Ministerium kein Auftrag vergeben worden. Blank versicherte, der vorgesehene Etat sei- nes Ministeriums in Höhe von neun Md. DM werde nicht überschritten werden und sei sogar groß genug, um allein daraus einen Wiederaufbau des deutschen Flugzeugbaues anlaufen zu lassen. Bundesfinanzminister Schäffer sagte guf einer CSU- Kundgebung in Passau: Beim Anlaufen der Rüstungs wirtschaft werde ich mir eine neue Steuer überlegen, denn bei der Rüstung darf es keine Uebergewinne geben, niemand dürfe am Blut des deutschen Solda- ten verdienen.“ Schäffer betonte, daß der Währung keine Gefahr droht. Die Gold- und Devisenbestände der Bundesrepublik seien so hoch wie der Banknotenumlauf.„Solange ich im Amt bin, lohnt es sich nicht, über die Währung zu sprechen“, sagte Schäffer. Konjunkturprogramm von Schäffer befürwortet (dpa) Bundesfinanzminister Fritz Schäffer befürwortet ein Gesamtprogramm der Bun- desregierung, das die Stabilität der Wirt- schaft, der Währung und des Arbeitsmarktes zum Ziele hat. Er tritt dafür ein, daß dieses Programm möglichst bald beschlossen und der Oeffentlichkeit bekanntgegeben wird. Die geplante Senkung von Verbrauchssteuern könne nur als ein Teil dieses Programms betrachtet werden. Sie komme nur dort in Betracht, wo sichergestellt sei, dag der Vor- teil voll den Verbrauchern zugutekomme. Das setzte eine Preisbindung voraus, wie sie beispielsweise bei der Zuckersteuer gegeben sei. Auch hier müsse aber verhindert wer- den, daß der größere Vorteil der Süßwaren- industrie zugutekomme. Ein Wegfall der Z6lle für Kaffee und Tee, wie er von der SPD gefordert werde, würde nach den bis- herigen Erfahrungen zu keiner fühlbaren Entlastung der Verbaucher führen. Bei dem sOzialdemokratischen Verlangen, die Salz- steuer aufzuheben, müsse beachtet werden, daß dies für den Verbraucher völlig unbe- achtlich wäre und im Privathaushalt keine Rolle spielen würde. Jakob Goldschmidt F (AP) Der deutsche Finunefachmann Jakob Goldschmidt, æwischen den beiden Weltlertegen eine der bekanntesten Persönlichkeiten auf bei. nem Fachgebiet, ist am 23. September in sel ner Neu Vorker Wohnung im Alter von 72 Jah- ren gestorben. Goldschmidt, früner Direktot der Danatbanꝶe in Berlin, hatte nach dem ersten Weltkrieg an der Gründung der Internationd len Ban von Amsterdam mitgewirbet, die 8 mit der Sammlung von Fonds für den wirt. schaftlichen Wiederaufbau Deutschlands be: schdftigte. 85 Her e war Anfang der Dreißiger Jahre Wirtschaftsberater der Reichsreclerunt wurde dann aber von Hitler als der 1 liche Feind Vr. I“ der Nazis bezeichnet un wanderte im Jahre 1936 nach den Vereinigten . ö I Staaten aus. Goldschmidt war ein 0 Freund Gustav Stresemanns und Hein Brünings. K URZ NACHRICHTEN (WD) Das Bundeswirtschaftsministerium gab bekannt, daß die Braunschweigischen Koh- lenbergwerke in Hemstedt mit Wirkung vom 1. Oktober die Preise für Braunkohlenbriketts in dem reviernahen Gebiet von 40 auf 36 DM je Tonne senken werden. Für den verbraucher ermäßigt sich damit der Brikettpreis um etwa 20 Dpf je Zentner. Bundesrepublik exportiert Waffen (AP) Die Bundesrepublik hat im ersten hal- ben Jahr 1955 Waffen und Munition im Ge- samtbetrag von 7,1 Mill. PM exportiert. Einge- führt wurden Waffen für 493 00 DM. Wie aus der Uebersicht des Bundesamtes für Statistik hervorgeht, lieferte die Bundesrepublik 75 105 Pistolen und Revolver für 701 C0 DM ins Aus- land. Davon bezogen die Vereinigten Staaten 23 133, Frankreich 11 347, Schweden 5796, Me- xiko 4189, die Südafrikanische Union 3822 und Oestereich 3844 Stück. Im ersten halben Jahr wurden ferner exportiert für 1 Mill. DM blanke Waffen, für 1.1 Mill. DM Feuerwaffen, für 1,5 Mill. DM sonstige Waffen und für 2.65 Mill. DM Schießbedarf. Bei der deutschen Einfuhr entfällt nahezu der gesamte Betrag mit 436 000 DM auf Feuerwaffen. Kriegswaffen und telle werden in der Statistik bei Ein- und Ausfuhr mit null ausgewiesen. 8 Verwaltungsgericht bejaht Beränizungensetg. (dpa) Das Bundesverwaltungsger cut 1 436 Un hat sich auf den Standpunkt, 1 1e In der sogenannte große Befähigungsnack 1 85 ist. Handwerk mit dem Grundgesetz. 155 Der Bundesgerichtshof hatte dagegen 925 Be- kassungsrechtliche Zulässigkeit des gro e fähigungsnachweises durch Gutachten e Es wird jetzt Aufgabe des Bundesver 8 15 gerichtes sein, zu entscheiden, ob 1 lh Zukunft in Deutschland nur dann ass ständiger Handwerksunternehm er eee kann, wenn man die Meisterprüfung best den hat. Ausländer dominierten in Pirmasens 1 LRP) Auf der Vierten Schuh-. 1 Wo⸗ Maschinenschau in Pirmasens stand zadischen chenende ganz im Zeichen der aus! 1 Gäste. Große Reisegruppen waren aus 15 865 reich, Italien und den Benelutlände nttelmeer- skandinavischen Ländern, dem 175 Amerika gebiet, der Schweiz, England un eingetroffen. Weil wege wan tung sich EI Zwei 5 beide M das her! er als 8 zam mi gos lan chenk en V nen A! nd dal dann di- lannscl ind grö guittiert der Zy deutsch ich um nichter Jugo Irstic, Jukas, Deut pal, Eck lock, O. Mit ugos la chauer. che To den ers egen. am di Muster lor. Ec. im Liege geara g mer ern eine 16. die Lat ehr gel ſorerst bemer k. die bei- sten. S. schickte deutsche ſeidigur zuterer chreib! ein Abs nische S gepfiffe Ein Minute schen ufer deherrs . Mit deutsch die Stü schiege voran der H. der Ge Abweh men 2 schickte wirbel u. De schönen chen hatten um Pe schen tasche böchste war e Schied gepfikf Sonne Minute es sch deutsc spiel wieder dügune ame We Jugos Ungat Pr.) Duis Spe Eintr 10 Hess Sing. Um STV FK Bay. Bay. — Nr. 9 — Lu ver. ler deut. mg und len Weg enpolitix r( ÜN chdrück. Außen. Bundes- au den zicherlich id könne ntziehen, ng seine Semein- wWeitester Wieder. Ab nd Arier. en dabel chen der die So- lik gelöst erschlep. aandlun. Wjetisch. erden stellten nandlun- Gewerk. haft des den der r Tarik⸗ Nord- mberg Stuttgart orbehalt tner sol- estellten n 8 Pro- ge noch Oktober Gewerk- esserung Prozent waren n Jakob Itieriegen auf sei⸗ in sei- n 72 Jah- Dixektof m ersten nationa- die sich en wirt- nds be: rei ßiger gierung, öhent. net und einigten enger Heinrich in- und nachweis in Ber- ellt, daß weis im bar ist. die ver- gen Be- verneint. assungs- sich in Is selb- erlassen bestan- er- und las Wo- adischen Frank- aus den telmeer⸗ Amerika . f 1. 221 Montag, 26. September 1955 DER SPORT vou wocHENENDE Seite 8 8 Die Revanche für Ludwigshafen und Genf: zwei Minuten vor 15 Uhr marschierten geide Mannschaften unter riesigem Jubel in das herrlich gelegene Stadion ein. Fritz Wal- er als Spielführer der deutschen Mannschaft zam mit einem DFB-Wimpel, während der ngoslawische Mittelläufer Horvat als Ge- chenk für die Deutschen einen jugoslawi- hen Wimpel trug. Die Mannschaften nah- nen Aufstellung gegenüber den Tribünen, nd dann ertönte zuerst die deutsche und ann die Hymne der Gastgeber. Die deutsche lannschaft lief danach zur Gegengeraden und grüßte die Zuschauer, was mit Beifall ſuittiert wurde, während die Jugoslawen in er Zwischenzeit auf ein Tor trainierten. heutschland gewann die Platzwahl. Pünkt- Ich um 15.05 Uhr gab der ungarische Schieds- nichter Zsolt den Ball für das Spiel frei. Jugoslawien: Beara, Belin, Zekovie, krstic, Horvat, Boskov, Rajkov, Milutinovic, hukas, Veselinovic, Vidosevic. Deutschland: Herkenrath, Schmidt, Posi- gal, Eckel, Liebrich, Röhrig, Waldner, Mor- ock, O. Walter, F. Walter, Schäfer. Mit riesigem Jubel wurde der Start der ugoslawischen Mannschaft von den Zu- chauern begleitet. Sie versuchte, das deut- che Tor überfallartig zu stürmen. Schon in den ersten fünf Minuten waren sie über- egen. In der siebenten Minute dagegen zam die deutsche Mannschaft nach einer NHusterkombination vor das jugoslawische lor. Eckel hatte sich den Ball geholt, aber in Liegen wurde der Schuß von Torwart zeara gerettet. Als sehr gefährlicher Stür- mer erwies sich der junge Milutinovic, der ene 16-Meter-Bombe in der 8. Minute an die Latte jagte. Die Jugoslawen spielten ehr gefährlich, während auf deutscher Seite ſorerst noch nichts von genauem Zuspiel zu hemerken War. Milutinovic und Veselinovic, ie beiden Halbstürmer waren die eifrig- gen. Sie kurbelten ihren Sturm an und chickten die Spieler immer wieder in die deutsche Hälfte. Dort war jedoch die Ver- eidigung, allen voran, der junge Kaisers- zuterer Schmidt, gut eingestellt. Unbe- chreiblicher Jubel ertönte, als Velesinovic ein Abseitstor schoß(13. Minute). Der unga- ische Schiedsrichter hatte jedoch vorher ab- gepfiffen. Ein Morlock-Vorstoß in der zwanzigsten Minute brachte nichts ein. In der jugoslawi- schen Abwehr überragte der lange Mittel- ufer Horvat, der den gesamten Strafraum geherrschte. Nur vereinzelt kam der deutsche Mit einem besseren Start begann die deutsche Mannschaft die zweite Halbzeit. die Stürmer versuchten, aus allen Lagen zu gchießen. Aber Jugoslawiens Abwehr, allen ſoran der unüberwindbare Horvat, war auf der Hut und konnte immer klären. Auf der Gegenseite schien auch die deutsche Abwehrreihe etwas besser ins Spiel gekom- men zu sein. Sie stellte den Jugoslawen ge- schickte Abseitsfallen und ließ den Sturm- pirbel aus der ersten Halbzeit nicht mehr mu. Der Kölner Röhrig knallte bei einem schönen Angriff an den rechten jugoslawi- chen Torpfosten und zwei deutsche Spieler hatten danach mit ihren Schüssen wieder- un Pech, als der Ball in den jugoslawi- schen Beinen hängen blieb. In einem über- kaschenden Gegenzug konnte Herkenrath in köchster Not klären. In der 49. Minute war es Morlock, der ins Tor köpfte; der Schiedsrichter hatte jedoch vorher Abseits gepfiffen. Die deutsche Mannschaft, mit der Sonne im Rücken, lieg nach etwa zehn Minuten jedoch wieder merklich nach und es schien, als ob die Gastgeber mit der deutschen Mannschaft ein Katz- und Maus- spiel machen wollten. Hervorragend war wieder Milutinovic. Die deutsche Vertei- ligung konnte dann zweimal in stärkster War Ihr Tip richtig! West- Sud- Block Jugoslawien- Deutschland 3 85 Ungarn Rußland. 0 pr. Münster Bor. M.-Gladbach 2.2 0 Duisburger SV. Wuppertaler SS 1.10 spes Andernach 08 Saarbrück. 220 Eintr. Trier Bor. Neunkirchen 2 1 J. FC Saarbr. Eintr. Kreuznach 3 10 W Singen 04 r 21 15 um 46. Sy Wiesbaden 52 1 Sry Horst Emscher Schalke 04— 2 FK Pirmasens SW Essen 4.1 1 r Bayern Hof TSV Straubing 52 1 Die jugoslawische Fußball-Nationalmannschaft gewann am Sonntag in dem mit 60 000 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllten Belgrader Partizan-Stadion den mit großer Spannung erwarteten Länderkampf gegen die deutsche National- mannschaft mit 3:1(2:0) Toren. In der Bilanz der bisherigen sieben Länderspiele war dies der dritte Erfolg Jugoslawiens, nachdem 1940 beide Ländertreffen in Wien und Agram von den Jugoslawen gewonnen worden waren. Nach dem Kriege war Deutschland zweimal erfolgreich gewesen, und zwar 1952 in Ludwigshafen(3:2) und 1954 in Genf im Rahmen des Weltmeisterschaftsturniers(2:0). Im gleichzeitig ausgetragenen Länderspiel der B-Mannschaften in Laibach kam Jugoslawien mit 8:0(4:0) zu einem unerwartet hohen Erfolg. heutliche 1.3. Niederlage in Belgrad Weitere Sportereignisse: Die Fuß ball-Länderspiele Ungarn— Sowjetunion und Schweden— Nor- wegen endeten beide 1:1/ Die Vorrundenbegegnung um den DFB-Länderpokal der Amateure ge- ann Nordbadens Vertretung gegen Rheinland klar mit 5:1 Toren/ Die badische Handball-Vertre- tung schlug Württemberg um den Junioren-Pokal knapp 13:12/ Richard v. Frankenberg sicherte sich auf der Avus den Titel eines Deutschen Sportwagenmeisters/ Heinz Fütterer liei in Wuppertal die 100 m in neuer Jahresbestzeit und gewann auch den 200-m-Lauf dugostawische Nbwen: fast unuberwindlich Erst in der vorletzten Minute erzielte Max Morlock den Ehrentreffer/ Jugoslawien— Deutschland 3:1(2:0) Angriff nach vorne. Allerdings spielten nur vier Mann vor dem jugoslawischen Tor, weil Fritz Walter in der Abwehr aushelfen mußte. Wenn er aber einmal vorne auftauchte, ka- men seine Vorlagen ungenau. Ein Schuß des Rechtsaußen Rajkow in der zwanzigsten Mi- nute wurde von dem liegenden Herkenrath in letzter Sekunde abgewehrt.„Vorwärts die Blauen“ riefen die Zuschauer in Sprech- chören und spornten ihre Mannschaft immer wieder an. Nach verteiltem Spiel, in der 31. Minute, plötzlich ein Aufschrei: Vidosevic hatte, nachdem Herkenrath bis zum Elf- meterpunkt herausgelaufen war, an den rech- ten Torpfosten geschossen. Der Ball prallte zurück zu dem Halblinken Veselinovic, dieser wollte das Leder aufnehmen, verpaßte es aber, und der Ball rollte zu Milutinovic, der aus halbrechter Position in die lange Ecke zum 1:0 einknallte. Torwart Herkenrath war gegen dieses Tor machtlos. Die Jugoslawen spielten weiter überlegen und belagerten förmlich das deutsche Tor. Ein großartiges Spiel zeigte Mittelstürmer Vukas, der sich mit seinen Nebenleuten her- vorragend verstand. Herkenrath hatte unend- lich viel Arbeit zu leisten, und es schien, als ob die deutsche Mannschaft vorüber- gehend ins Schwimmen geraten sei. In der 38. Minute hieß es 2:0 für die Gastgeber. Milutinovic hatte eine Flanke von Rechts- außenposition zu Rajkov gegeben, Herken- rath lief wieder aus dem Tor, aber Rajkov schoß über ihn hinweg in das leere deutsche Netz. Der 2:0-Vorsprung entsprach dem Spiel- verlauf, denn der Sturmwirbel der Jugo- slawen schien unaufhaltsam und die Abwehr unüberwindlich. Die letzen Minuten der er- sten Hälfte sahen verteiltes Spiel, aber es gab nur ganz wenige deutsche Vorstöße, die aber völlig verpufften. flach de: Pause lief das deuische Spiel beste/ Bedrängnis nur zur Ecke retten. Der Sturm versuchte sich zu entwickeln, aber die Jugo- slawen spielten meist defensiv und ließen einen Aufbau nicht zu. Ein Freistoß Fritz Walters in der 57. Minute wurde über die jugoslawische Mauer dem Torwart Beara in die Arme geschossen. Das Tempo lieg auf beiden Seiten all- mählich etwas nach. Der deutsche Mann- schaftsführer versuchte verzweifelt, seine Elf anzukurbeln. Aber sie hatte einige Schwächen, vor allem Rechtsaußen Waldner konnte keinen Ball annehmen, während Ottmar Walter ebenfalls nicht in Erschei- nung trat. Eine Ecke wurde von Fritz Wal- ter genau zum Elfmeterpunkt geschossen. Dort verpaßte jedoch Röhrig das Leder und damit die Möglichkeit zum ersten deut- schen Tor. In der 65. Minute landete eine Rajkov-Bombe in Herkenraths Armen, der dafür Sonderbeifall erhielt. Das Spiel war inzwischen etwas offener geworden, und die deutschen Läufer kamen endlich dazu, ihren Sturm mit guten Vorlagen zu versor- gen. Dieser verstand es jedoch immer noch nicht, zu kombinieren und sein Spiel zu spielen. In der 70. Minute wechselten die Jugoslawen den Linksaußen Vidosevic gegen Ognjanow aus. Die deutschen Zu- schauer feuerten ihre Mannschaft an, aber es war nutzlos. Deutschland wechselte in der 74. Minute Waldner aus und stellte da- für den Offenbacher Kraus auf Rechts- außen, der jedoch zunächst fünf Minuten lang keinen einzigen Ball bekam. Nach vorübergehendem Mittelfeldspiel mit unge- nauen deutschen Abgaben glänzte Vukas durch einen Alleingang, der aber nichts einbrachte. Zwei Tore in sieben Minuten Sieben Minuten vor Schluß war es dann Veselinovic, der zum 3:0 für die Gastgeber einschog. Er hatte sich aus abseitsverdäch- tiger Stellung einen Ball geholt, die deutsche Abwehr griff ihn nicht an. Schließlich stand er allein vor dem Tor, Herkenrath eilte ihm entgegen, aber es war vergebens. Vesolinovie schoß in das leere deutsche Tor. Anschließend drängte die deutsche Elf noch einmal mächtig, um wenigsten zum Ehrentreffer zu kommen. Die letzten Minuten gehörten ihr, und in der 89. Minute war es schließlich Max Morlock, der das einzige deutsche Gegentor erzielte. Er nahm eine Zentimetergenau geschossene Ecke Fritz Walters mit dem Kopf auf, und Torwart Beara war zum erstenmal in diesem Spiel geschlagen. g Während die deutsche Elf nach dem Schlußgpfiff des ausgezeichnet amtierenden ungarischen Schiedsrichters deprimiert auf dem Platz stand, wurde die siegreiche jugo- slawische Mannschaft begeistert gefeiert. Ihr War die Revanche für die 2:0-Niederlage in Genf beim Weltmeisterturnier eindeutig ge- glückt. Die Jugoslawen betrachteten gerade dieses Spiel gegen Deutschland, das dem Weltmeister den Weg zur Krone im Fußball eröffnet hatte, als das Spiel des Jahres. Nachwuchs mit 8:0 überfahren In dem gleichzeitig in Laibach aus- getragenen Spiel der B-Mannschaften wunde die deutsche Nachwuchself sogar mit 3:0 (Halbzeit 4:0) Toren überfahren. Die Deut- schen wurden buchstäblich an die Wand ge- spielt und hatten zu keiner Zeit etwas zu bestellen. Mit zwei Toren, die die stürmisch loslegenden Jugoslawen durch Mittelstürmer Toplak bereits in der ersten und dritten Spielminute erzielten, war den Gästen der Schneid abgekauft und sie beschränkten sich fortan auf die Verteidigung. Lediglich in der Mitte der zweiten Halbzeit hatte die deutsche Elf eine Torchance, aber Mittelstürmer Uwe Seeler hielt den Ball, statt zu schießen, so daß der jugoslawische Hüter retten konnte. Die restlichen Tore flelen durch den Halb- linken Prlincevic(2), Linksaußen Lipusino- vie(3) und zehn Minuten vor Schluß durch den linken Läufer Pajevic. Der 3:l-Sieg Jugoslawiens rich, der damals in Genf gegen Jugoslawien eine so überzeugende Partie wurde zeitweilig völlig kaltgestellt. 5 gegen Deutscklund war verdient. Das deutscke Spiel lief nur fünfzehn Minuten lang in der zweiten Halbzeit. Vor der Pause kamen weder der deutsche Sturm noch die Lãufer oder Verteidiger mit ihrem Gegner zurecht. Schmidt als Neuling tauchte zwar überall d uf, aber sein Abspiel— unser Bild zeigt ihn im Kampf mit Rajkov war planlos. Posipal konnte die sehr schnellen Jugoslawen auf dem rechten Flügel nur gans vereingelt bremsen. Lieb- geliefert hatte, dpa-Funkbild Drei Minuten vor Schluß: Nusgleien durch Puseas Elf meier. Jos Gastgeber verzettelten sich in Einzelaktionen Ungarn— UdSSR 1:1(0:0) Wie vor einem Jahr in Moskau trennten sich die Fußball-Nationalmannschaften von Ungarn und der Sowjetunion am Sonntag imm Budapester NEP-Stadion vor 100 000 Zuschauern 1:1(0:0). Die ungarischen Ball- künstler waren dem nüchtern spielenden Gegner, der in beiden Halbzeiten mehr vom Spiel hatte, unterlegen und glichen erst drei Minuten vor Schluß durch einen von Pus- kas verwandelten Elfmeter aus. Kumnezow hatte die Sowjetunion fünf Minuten nach der Pause in Führung gebracht. Die Gastgeber verzettelten sich in Ein- zelangriffen, vermochten aber nicht, dem Gegner ihr für das Auge schöneres Spiel aufzuzwingen. Die zunächst stürmischen un- garischen Angriffe verebbten bald, und die Gäste übernahmen das Kommando. Mit technischen Kabinettstücken war die sowie- tische Deckung nicht zu bezwingen. Pie mit sechs bis sieben Spielern angreifenden So- Wjets hatten in der ersten Halbzeit mit ihren Weitschüssen ebenfalls keinen Erfolg. Nach der Pause wurden die Ungarn durch Sprechchöre„Alles einsetzen“ angefeuert. Tichy spielte jetzt für Machos auf Rechts- außen, während Hidegkuti ins Angriffszen- trum ging. In der 49. Minute ver wirkte Boz- sik 20 Meter vor dem Tor einen Freistoß. he die Ungarn eine Abwehrmauer gebil- det hatten, gab Netto den Ball an Kuznezow, der gegen die verblüffte Deckung das Füh- rungstor herausholte. Der Torschütze wurde vier Minuten später gegen Isajew aàusge- tauscht. In der letzten Viertelstunde wurde das Spiel sehr hart, so daß Schiedsrichter Ellis wiederholt eingreifen mußte. Drei Mi- nuten vor Schluß brachten Parchunow und Paramanow den durchbrechenden Puskas im Strafraum regelwidrig zu Fall. Ellis zeigte sofort auf die Elfmeter-Marke. Puskas er- zielte mit einem placierten Schuß in die rechte untere Ecke den Ausgleich. a Die Sowjetunion gewann am Sonntag in Moskau das Fußball- Länderspiel der B.- Mannschaften gegen Ungarn klar mit 4.2 Toren. Bei Halbzeit hatte die Partie noch unentschieden 1:1 gestanden. Imponierende Waldhof-Leistung: Deckung überragender flannschaftsteit Lipponer als großer Mittelfeld- Stratege Hessen Kassel— SV Waldhof 0:1 Vor 6000 Zuschauern präsentierte sich die Waldhofelf in Kassel im wesentlichen in der Aufstellung des Vorsonntags; nur Ratzel nahm auf Rechtsaußen den Platz von Sän- ger ein. Bezeichnend für die Gefährlichkeit der Gäste war, daß Kassels Torhüter Buch- holz schon geschlagen war, ehe er über- haupt einmal den Ball berührt hatte. Das war in der 5. Minute, als Waldhofs Halb- rechter Lehn einer Steilvorlage nachlief, blitzschnell erkannte, daß Kassels Torhüter herausgelaufen kam und über ihn hinweg mit dem Kopf den Ball ins Netz lenkte. Die größere Anzahl Torchancen hatten in der Folgezeit jedoch die Kasseler Hessen, Avus— spannendstes Rennen der ganzen Saison: Nichatd v. Frankenberg Deulscher Sporluagenmeisſe: Sein schärfster Konkurrent, der EMW-Fahrer Barth, blieb mit überdrehtem Motor auf der Strecke Der letzte deutsche Meisterschaftslauf der Rennsportwagen wurde am Sonntag auf der Berliner Avus zum spannendsten Wagen- rennen der gesamten Saison. Bis fünf Run- den vor dem Ziel jagten die vier ostdeutschen EMwW- Werksfahrer den Meisterschaftsfavo- riten Richard v. Frankenberg, der den ein- zigen Porschewagen steuerte. In der steilen Nordkurve der Avus lagen die Wagen von Barth und v. Frankenberg fast immer neben- einander und schienen sich fast zu berühren. Der Kampf war erst entschieden, als Barth mit überdrehtem Motor an der Strecke ste- hen bleiben mußte. Mit neuem Rekorddurch- schnitt(198 km/st) gewann Richard von Frankenberg vor den ostdeutschen Spitzen- fahrern Rosenhammer, Thiel und Binger und sicherte sich in diesem Sieg den Deutschen Meisterschaftstitel der Rennsportwagenklasse bis 1500 cem. g Dem Automobilelub von Deutschland ging es in erster Linie darum, die Idee des Mo- torsports auch in der Viersektorenstadt hoch- zuhalten. Ganz gelungen ist ihm das aller- dings nicht, denn der mit rund 35000 Zu- schauern doch recht magere Besuch läßt da- rauf schließen, daß sich die Berliner von der 0 2121—- 0 1—1—1 Nord-Süd- Toto: 1— 1— 0— 1— 0— westdeutschen Motorsportmüdigkeit“ anstek- ken liegen. Dem AVD muß jedoch bescheinigt werden, daß er alle Prominenten, derzeit verfügbaren Fahrer in den ausgeschriebenen Klassen verpflichtet hat. Die 8,3 km lange Avus- Strecke war übrigens vorbildlich abge- sperrt. Zehn Porschefahrer maßen in der 1300 cem-Klasse ihre Kräfte mit zwei Alfa-Ro- meos, die von jungen Schweden gesteuert wurden, aber brav am Ende des Feldes blie- ben. Schärfster Gegner der Porschefahrer war deshalb der eigene Motor: Wer, wie 2. B. Richard von Frankenberg, in den ersten Runden zuviel Dampf drauf hatte, qualmte bald aus allen Auspuffrohren. Nach zehn von insgesamt 20 Runden stand mit dem Münchener Blendl, dem Porscherennleiter v. Hanstein und dem jungen Grafen Trips be- reits die endgültige Plazierung fest. Der Schorndorfer Strähle muß seinen ersten Platz in der Meisterschaftswertung weiterhin mit Graf Trips teilen, so daß die Entscheidung erst bei der letzten Veranstaltung, der Ral- lye- Wiesbaden, am 14. und 15. Oktober fällt. Im zweiten Rennen mußten die Porsche- fahrer mit ihren 1,5-Liter-Motoren gegen die 2-Liter-Alfa-Romeo und den Fiat des dreifachen italienischen Meisters Zagoto an- treten. Gerade auf der Avus, wo die Quali- tät des Fahrers keine große Rolle spielt, konnten sie dieses Handicap natürlich nicht ausgleichen. Immerhin gelang es dem deut- schen Vorjahresmeister Viktor Rolf, hinter Zagoto und dem Schweden Bengtssen Dritter zu werden.. Der Kampf der Rennsportwagen reihte sich würdig an die prächtigen Vorkriegs- rennen auf der Avus. Vom Start weg setzte sich Richard v. Frankenberg an die Spitze, konnte aber den EMW- Werksfahrer Barth nicht abschütteln und mit nur ganz gerin- gem Abstand folgten die letzten drei EMW- Fahrer. Der Durchschnitt kletterte auf über 198 km/st, so daß schon nach der Hälfte des über dreißig Runden(250 km) führenden Rennens alle Privatfahrer überrundet waren. Barth versuchte vor allem am Ausgang der Nordkurve, die die Fahrer mit rund 200 „Sachen“ passierten, immer wieder an Richard v. Frankenberg vorbeizukommen. Der Stuttgarter Journalist behielt aber die Nerven und hatte gewonnen, als Barth mit Motorschaden auf der Strecke geblieben war. Der Endspurt seines Verfolgers Rosen- nammer gefährdete den Sieg des Porsche- ohrers nicht mehr. Glück hatte nach dem Rennen der junge Ostdeutsche Fahrer Binger, der sich beim Abbiegen in das Fahrerlager in der Nord- kurve überschlug, aber unverletzt blieb. P. Ludwig die— von Nationalspieler Metzner und dem Techniker Hellwig angekurbelt— Torwart Lennert mehr beschäftigten, als es die Wald- hofstürmer auf der Gegenseite vermochten. Trotzdem war schon nach 15 Minuten klar zu erkennen, daß das unklomplizierte, ent- schlossene Sturmspiel der Gäste kraftspa- render und trotzdem nicht weniger gefähr- lich war, als die allzu schematische Art der Kasseler, die starke Deckung um Stopper Leutwein aufzureißen. Imponierend, wie Lipponer bei den oft verwirrenden Angrif- fen der Hessen die Uebersicht behielt und seinen äußerst schnellen Sturm geschickt über die Flügel her auf die Reise schickte, um im nächsten Augenblick auch„hinten“ auszuhelfen, wo Verteidiger Leskau kurz vor Halbzeit bei einem Zusammenprall mit Grabsch verletzt wurde, jedoch weiter- Spielte. War das Spiel vor Halbzeit hart aber fair gewesen, so brachten die erbitterten Zweikämpfe Leskau— Grabsch und Tei- gesser— Knothe nach dem Wechsel eine oft unfaire Note in den Kampf, wobei sich Schiedsrichter Reuß aus Aschaffenburg wütende Proteste des Kasseler Publikums gefallen lassen mußte. Einmal rettete Len- nert bei zwei Nachschüssen von Metzner und Schulz innerhalb von 10 Sekunden großartig. Von der 60. bis 65. Minute hatten die Waldhöfer heikle Situationen zu überstehen. Drei Eckbälle und drei Freistöße sahen vor allem Rößling und Lennert auf dem Posten. Zu diesem Zeitpunkt gestaltete die Wald- hof-Elf das Spielgeschehen wieder offener. Hohmann hatte sogar das 2:0 vor den Fü- Ben, verschoß jedoch freistehend überhastet. Die letzten Minuten standen dann wieder ganz im Zeichen der Kasseler. Nur Lebe- kromm und Ratzel standen noch an der Mit- tellinie. Das Eckenverhältnis stieg auf 15:3 für die Hessen, die Punkte aber nahmen die Waldhöfer mit, Bester Mannschaftsteil der Waldhöfer war zweifellos die Abwehr mit Lennert als herausragendem Spieler. Fast genau so viel war Lipponers Mittelfeldrolle wert. Seine Zweikämpfe mit Nationalspieler Metzner zählten zu den Höhepunkten dieses Spieles, das die Mannheimer Vorstädter nicht zuletzt deshalb gewannen, weil sie ein konditions- starkes Innentrio besaßen, dessen Laufpen- sum vollste Anerkennung erweckt. Henke Seite 4 MORGEN Zahlenspiegel Länderspiele: Jugoslawien— Deutschland Ungarn— Rußland Jugoslawien B— Deutschland B Schweden— Norwegen Tschechoslowakei— Belgien Pokalspiele. Nordbaden— Rheinland Niederrhein— Bremen Niedersachsen— Hamburg Mittelrhein— Südwest Schleswig-Holstein— Berlin Hessen— Südbaden Bayern— Württemberg 1. Liga Südwest: 1. FO Saarbrücken— Eintr. Kreuznach Eintr. Trier— Bor. Neunkirchen Spygg Andernach— Saar 05 Saarbr. 1. FC Kaiserslautern 4 1. Fœ Saarbrücken SV Andernach VfR Frankenthal Tus Neuendorf VfR Kaiserslautern Eintr. Kreuznach Tura Ludwigshafen FK Pirmasens Saar 05 Saarbrücken Bor. Neunkirchen Phönix Ludwigshafen Mainz 05 Eintracht Trier Wormatia Worms FV Engers 1. Liga West: Duisburger SV— Wuppertaler Sv R H E H n en en Ä een 2 eee c e e oe 14·˙5 10:4 11:13 10:5 —— en 0 2 8 D= —— — EK d Preußen Münster— Bor. M.-Gladbach Preußen Dellbrück Fort. Düsseldorf Borussia Dortmund Schalke 04 Alem. Aachen Preußen Münster Westfalia Herne Duisburger Sy SV Sodingen Rot-Weiß Essen Borussia M.-Gladbach Hamborn 07 Bayer Leverkusen 1. FC Köln Schw.-Weig Essen Wuppertaler Sv 2. Liga Süd: Bayern Hof— TSV Straubing Ulm 46— S Wiesbaden Hessen Kassel— SV— Waldhof Bayern München— Karlsruher FV 1. FC Bamberg— VfL Neustadt ASV Cham— 1. FC Pforzheim Freiburger FC— VfB Helmbrechts Hanau 93— FC Penzberg Singen 04— Darmstadt 98 ASV Cham Bayern München Freiburger FC Hanau 93 SV Waldhof Singen 04 VfL Neustadt Hessen Kassel Darmstadt 98 TSV Straubing 1. FC Bamberg SV Wiesbaden Ulm 13846 VfB Helmbrechts Karlsruher FV Bayern Hof FC Penzberg 1. FC Pforzheim 1. Amateurliga Ds Heidelberg— VfB Leimen ASV Feudenheim— VfL Neckarau en en en di en e en e en en en - mne tee tee 22899888288 c c c d c c e% H= U e nn di en n n en en en dn en en en Sh 2=S e o e n e to t d d m= 2 10:3 93 13:6 12:9 10:10 15:16 12212 8:9 11:14 11:9 11:13 11:12 13:16 7:11 58 512 Phönix Mannheim— Germ. Friedrichsf. Spfr. Forchheim— 08 Hockenheim ausg 12: DSC Heidelberg 8 Phönix Mannheim 7 5 0 2 28511 08 Hockenheim„. TSG Plankstadt F 1 8 VfL Neckarau 26 ASV Durlach 7 0 3 12:8 FV Daxlanden„ 1 98 SV Birkenfeld 5 3 Amic. Viernheim 31 3 TSG Rohrbach T VfB Bretten VVV ASV Feudenheim„ Spfr. Forchheim C 1. FC Neureut„ 0 09 Weinheim 919 VfB Leimen oh Germ. Friedrichsfeld s 1 2 5 11:14 2. Amateurliga, Staffel 1 Fort. Heddesheim— SG Kirchheim TSG Ziegelhausen- 07 Seckenheim SG Hemsbach— SC Käfertal Waldhof Res. a. K. Handschuhsheim SO Dossenheim— 03 Ladenburg 07 Mannheim— Spygg Sandhofen 62 Weinheim— Union Heidelberg 07 Seckenheim 1 5 2 1914 SV Ilvesheim 5 4 0 1 13:4 07 Mannheim 33 Fort. Heddesheim 6 3 2 1 15.11 Sg Kirchheim 5 1 2 2 03 Ladenburg 0 K 1310 FC Dossenheim F. SC Käfertal 1 SG Hemsbach 2537 Handschuhsheim 6 2 00 4 1211 SpVgg. Sandhofen 6 2 0 4 14:15 62 Weinheim FFF TS Ziegelhausen 5 1 0 4 14.17 Union Heidelberg 5 0 0 5 4.17 Waldhof Res. a. K. 7 4 2 1 13:6 2. Amateurliga, Staffel 2 Eintr. Plankstadt— SV Sinsheim 98 Schwetzingen— VfB Rauenberg VfB Wiesloch— VfB Eberbach 50 Ladenburg— Olympia Neulußheim SG Waibstadt— SV Sandhausen R.-W. Pfaffengrund— TSG Rheinau 1. FC Walldorf— ASV Eppelheim 98 Schwetzingen 6 6 0 0 2869 SV Sandhausen 7 6 9 1 50 Ladenburg n Eintr. Plankstadt 7 4 1 2 21716 VfB Eberbach n R.-W. Pfaffengrund 6 4 0 2 12:10 ASV Eppelheim 0 VfB Wiesloch 1 2 20 18G Rheinau 6 2 1 3 11:14 SV Sinsheim T VfB Rauenberg 6 2 0 4 8113 1. FC Walldorf 5 1 0 4 1018 Sg Waibstadt 7 0 1 6 9225 Ol. Neulußheim e == o * iS* 5 reader 2 N N K K V* K b S e S 90 do co S r en en en en o D= 222 D K K U de denn n n D D g g e d d d d dn nn N* N* i d N N N SL d ——— 2 CS S Oe KR —— = 2 8 8 000 80 * se%%% — D — Engers), Böhm(Niederlahnstein). ESS S L * El — Ein„Trainingsspiel“ mit zehn VfR-Toren: Merlules Salonibi- hein ebenbürtige Hegne: Ernst Langlotz hat von seiner Kondition kaum etwas eingebüßt/ VfR Mannheim— Herkules Saloniki 10:0(4:0) Zehn VfR-Tore, das hat man lange nicht mehr erlebt an den Brauereien. Gewiß, der Gegner aus Saloniki war schon ziemlich ab- gekämpft und in verschiedenen Belangen kein gleichwertiger Gegner für die Rasen- spieler, doch wie die Tore geschossen wurden, daß mußte schon imponieren. Auch die Zu- sammenarbeit im Sturm und in der Abwehr des VfR lief so harmonisch wie nur selten. Daß Ernst Langlotz wieder ganz auf dem Posten ist und Herbert Meyer ein immerhin gutes Läuferspiel lieferte, sind wohl die für den VfR erfreulichsten Ergebnisse dieses Treffens. Und wenn Laumann mit seinen vier Toren seine Pechserie als Stürmer und Torschütze abgeschlossen hat, dann wäre das ein Doppelerfolg der Männer um de la Vigne und Langlotz, die aller Sorgen ledig wären, könnten sie eine Reihe solcher Spiele spielen wie gegen Herkules Saloniki. Mit Ernst Langlotz auf Halbrechts und dem ganzen Reiz eines internationalen Freundschaftstreffens ging dieses Spiel in den frühen Nachmittagsstunden über den schönen Rasen an den Brauereien, wo sich leider nur 2000 Unentwegte eingefunden hatten. Sprit- zig, witzig und mit viel Elan begannen die Rasenspieler, offenbar angesteckt durch die akrobatenhafte Spielweise der schwarz- haarigen Saloniker, die schon nach 20 Minu- ten 3:0 im Rückstand lagen. Der sonst vom Glück verlassene Laumann hatte die ihm genehme Atmosphäre sofort erfaßt und er- öffnete den Torreigen mit zwei feinen Tref- kern. Er schoß sie ohne jene Hemmung, die ihn sonst in Verbandsspielen belastet, kom- binierte schnell und gut und als die Griechen sich vom ersten Schrecken erholt hatten, kon- terten sie mit klugen Kombinationen, kleinen, nicht immer ganz sauberen Tricks, Riesen- sprüngen nach dem Ball und dem ganzen Eifer eines Gegners, der nur mit fliegenden Fahnen untergehen will. Nach Laumanns Doppelerfolg kamen zwei Meyertore, die nicht von Pappe waren und in der 55. Minute erhöhte Sigel auf 5:0. Der VfR-Sturm spielte sich beschwingt und unbekümmert nach allen Regeln der Kombinationskunst ein und ließ dem Gegner nur die harte und immer schwieriger wer- dende Aufgabe des Verteidigens, die nur von gelegentlichen Durchbrüchen unterbrochen wurde. Dabei blieb das Spiel immer interes- sant und dank der Schnelligkeit und Ge- Wandtheit der Gäste auch stets prickelnd. Schon fünf Minuten später umdribbelte Langlotz auf engstem Raum drei Verteidi- Abendsportfest ger, täuschte den Torwart und spitzelte Nr. 6 ein. Eine Bombe von ihm sauste knapp über die QGerlatte, Laumann, von den Griechen kaum zu unterscheiden, narrte seine Gegner nach Herzenslust, während Herbert Meyer mehr und mehr ins Spiel kam und sich für einen Läuferposten bestens in Erinnerung brachte.„Bellas“ Dribbelkunst führte zu einem Foul im Strafraum und einem Elfer, der von Laumann mit Spitzkick in die rich- tige Ecke gesetzt wurde. Für den angeschla- genen de la Vigne kam dann Schönig als Linksaußen und weiter ging das Spiel aufs Griechentor. Und noch einmal mußte sich der Griechentorwart ein Tor durch die Beine schießen lassen. Diesmal war es Meyer, dem ein Solo gut geglückt war. Kurz darauf wurde sein Tordrang vom Griechentorwart rechtzeitig unterbunden. Lekas, der rechte Verteidiger von Saloniki bekam es nun mit der Wut zu tun, die er vorher an de la Vigne und später an Meyer und Langlotz ausließ. Ptolemeos im Tor begann sich des Torsegens langsam zu schämen und rettete mit feinen Tauchparaden vor Schönig und Laumann. Mit einem prächtigen Kopfball erzielte Lau- mann sein viertes Tor, welches das achte in der Serie war. Heckmann stellte fünf Minu- ten vor Schluß, gut in Stellung laufend, auf zweistellig. Damit war man am Ende eines Spieles, das für den weitgereisten Gegner eine Lektion und für den sjegenden VfR ein Trainingsspiel im wahrsten Sinne des Wor- tes war. J. Etz Neuer Weltrekord über 800 m Die sowjetische Mittelstreckenläuferin Nina Otkalenko hat nach einer Meldung der jugoslawischen Nachrichtenagentur„Tanjug“ am Samstag bei einem Leichtathletik-Sport- fest in Zagreb mit 2:05,0 Min. einen neuen Weltrekord über 800 Meter aufgestellt, nach- dem sie erst in der vorigen Woche diese Di- stanz in der neuen Rekordzeit von 2:06, 4 Min. gelaufen war. Mercedes zur Targa-Florio Die Daimler-Benz-Werke werden sich an dem bekannten internationalen„Targa- Florio“-Rennen für Sportwagen am 16. Ok- tober beteiligen, teilte die Werkspressestelle auf der Frankfurter Automobil-Ausstellung mit. Eine 300-SLR- Mannschaft werde auf dem sizilianischen Rundkurs„dabei sein“. Die Zusammensetzung der Mannschaft und die Zahl der teilnehmenden Wagen stehe je- doch noch nicht fest. Vorrundenspiel um den Hockey-Silberschild: Unentschieden ola Ue-längerung Auf dem MTG-Platz: Baden gegen Württemberg 1:1(1:1; 1:0) Auf dem MTG-Platz standen sich im Vor- rundenkampf um den Hockey-Silberschild Baden und Württemberg gegenüber. Zwei Mannschaften, die sich, was das Feldspiel anbetrifft, ebenbürtig waren, wenn auch die badische Vertretung im Verlaufe der zwei- maligen Verlängerung vor dem Tore des Gegners die größten Chancen hatten. Die badische Auswahl hatte es in der ersten Viertelstunde mehrfach in der Hand, die Führung zu erzielen und diese sogar auszubauen. Doch Riehls Schuß nach einem Alleingang ging knapp am Tor vorbei, und Crusius verfehlte zweimal in günstiger Posi- tion die Kugel im Strafraum der Württem⸗ berger. Nach ausgeglichenem Feldspiel, in dem beide Verteidigungen sehr stark be- schäftigt wurden, verwandelte Rahner eine Strafecke für die Platzherren unhaltbar zum Führungstreffer. Dann drängten die Schwa- ben, die bis zum Seitenwechsel acht Straf- in Wuppertal: Julſeres lief die 700 m in Haliesbestzeit Ueber 1500 m verwies Lueg Olympiasieger Barthel auf den zweiten Platz Beim internationalen Leichtathletik- Abendsportfest des Barmer TV in Wupper tal erreichte Europameister Heinz Fütterer (Karlsruhe) vor 25 000 Zuschauern über 100 m mit 10,3 Sekunden europäàische und deutsche Jahresbestzeit. Auch über 200 m wurde er in der ausge- zeichneten Zeit von 20,9 Sekunden Sieger. Die Leistungen wurden durch hervorragende Starts des in Frankfurt stationierten ameri- kanischen Soldaten Murchison begünstigt, der Fütterer auf dem ersten Teil der Strek- ken zu noch größerer Schnelligkeit Zwallig. Murchison erreichte wie der Zweite des 100-m-Laufes, Manfred Germar(ASV Köln), 10, Sekunden und kam über 200 m in 21,4 Sekunden auf den zweiten Platz. Sicherer Sieger über 400 Meter wurde der Deutsche Meister Karlfriedrich Haas(1. FCN. in 47,5 Sekuden vor dem Frankfurter Blüm- mel und dem Schweizer Meister Hegg. Für beide wurden 48,0 Sekunden gestoppt. Eine späte Revanche gab es über 1500 m für den Deutschen Meister Werner Lueg, der auf den letzten 100 Metern in einem ausge- zeichneten Spurt den Olympiasieger von Hel- Sinki, Josy Barthel(Luxemburg) in 3:48,0 Minuten mit klarem Vorsprung schlug. Bar- thel kam auf 3:48,38 Minuten. Eine weitere Meisterschaftsrevanche gab es über 800 m, den der Barmer Stracke in 1:51,00 Minuten vor dem Deutschen Meister Liell(Trier) in 1:51, Mimuten gewann. Sieger des Kugel- stoßens wurde Wegmarn(Dortmund) mit 15,35 Meter. Einen deutschen Rekord lief eine Frauen- staffel von Eintracht Frankfurt über 4 mal 200 Meter. Die in der Besetzung Schwartz kopf, Weigel, Egert, Ebenritter laufenden Frankfurterinnen siegten in 1:42,0 Minuten vor einer aus den Läuferinnen Jeibmann, Büchner, Weidner und Böhmer gebildeten Westdeutschen Staffel ganz überlegen und unterboten den eigenen, bisher auf 143,4 Minuten stehenden deutschen Rekord gamz beträchtlich. Die kombinierte Staffel er- reichte 1:44, 7. ecken zugesprochen bekamen, jedoch keine davon verwandeln konnten. Glück mit einem Strafeckenschuß hatten die Gàste in der zwei- ten Halbzeit, als Kranich nicht lange fackelte und die Kugel, für Baierle nicht zu halten, wuchtig in das Netz setzte. Im Gegenzug „bombte“ Riehl aus Halbrechtsposition wenige Meter am Tor der Schwaben vorbei, und Fischer vergab einige gute Schußmög- lichkeiten. Da beide Mannschaften geschickt verteidigten, blieb es bis zum Abpfiff beim Stand von 1:1, einem Ergebuis, das sich auch nach der schon zu Beginn erwähnten zwei- maligen Verlängerung nicht mehr änderte. Das Spiel wird in absehbarer Zeit in Stutt- gart wiederholt. 8 Deutliche 0:3-Niederlage der Damen Die badische Damenauswahl konnte gegen die flinken und gut kombinierten Schwäbinnen nichts ausrichten und mußte eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen, wenn sie sich auch in diesem schönen Spiel besser erwiesen, als es das Ergebnis besagt. Nach einer 0:1-Pausenführung erhöhten die Gäste das Ergebnis noch um zwei weitere Treffer. Bretten holt Franz-Schmitz-Pokal In Heidelberg holte sich die Junioren- Auswahl von Bretten den Franz-Schmitz- Pokal durch einen 1:0-Sieg über den End- spielgegner Hessen. Am Tage zuvor hatten die Hessen durch Losentscheid das Spiel gegen Nordbaden gewonnen, das nach 110 Minuten Spielzeit 0:0 endete. Sterk Mit 37 322 Punkten Rekord überboten: 7860 lünen zum 15. ate DH. flaiste- Oweger und Seonbuchner Beste in Einzelwertungen Prächtige Speerwürfe Bei den Deutschen Mannschaftsmeister- schaften der Leichtathleten in Koblenz wur- deg am Sonntag 1860 München bei den Männern mit 37 322 Punkten und der 1. FC Nürnberg bei den Frauen mit 24 320 Punk- ten neue deutsche Mannschaftsmeister. 1860 München, das damit zum 15. Male den Titel errang, stellte mit dieser Leistung einen neuen deutschen Rekord auf und überbot den von ihm selbst beim Endkampf 1953 ebenfalls in Koblenz aufgebotenen Rekord von 36 196 Punkten um 1 126 Punkte. Aber auch der Zweite bei den Männern, Rot-Weig Koblenz, überbot mit 36 249 Punkten eben- falls die alte Rekordpunktzahl. Mit zwei Einzelsiegen war Karl Oweger bei den Männern der erfolgreichste Sportler, bei den Frauen kam Anneliese Soenbuchner zu drei Siegen. Im ersten Wettbewerb des Tages lief der deutsche Juniorenmeister Hel- mut Janz(Rot-Weiß Oberhausen) über 400- Meter-Hürden mit 53,2 Sek. persönliche Bestzeit. Im 5 000-Meter-Lauf führte der deutsche Waldlaufmeister Walter Konrad das Feld bis ins Ziel hinein und siegte in guten 14:36, Minuten vor seinem Klub- kameraden Walter Müller 15:04, Min. und Hermann Glöckler. Im Stabhochsprung und Hammerwerfen gab es Koblenzer Siege durch Horst Drumm mit 3,90 Meter und Karl Hagenburger mit 510 m. Die erfolgreiche Münchener 4x 100-Meter-Staffel siegte in 41,8 Sekunden. Die Nürnberger Damen, die zum sechsten Male in ununterbrochener Reihenfolge den Titel errangen, waren auch am zweiten Tage mit Ausnahme des Kugelstoßens, in dem der HS dominierte, in allen Wettbewerben überlegen. Die beste Leistung erzielte Anne- liese Seonbuchner(1. FC Nürnberg) über 80-m-Hürden mit der Weltklassezeit von 11,2 Sek. Sie siegte ebenfalls im Weitsprung mit 5,74 m. Im abschließenden Wettbewerb der Ax 100-m-Staffel siegte der 1. FC Nürn- berg mit 50,1 Sek. Erstes Repräsentationsspiel in Plankstadt: Der nord badische Sturm schoß aus alten Lagen Um den DFB-Länderpokal der Amateure: Nordbadens Auswahl schlug Rheinland mit 5:1(3:0) Toren Nordbaden: Eglin(KFV), Spankowski (Birkenfeld), Stiegler(Bretten), Rastetter (Daxlanden), Kutterer Daxlanden), Vogt Flankstadt), Schlindwein(KS), Rühle(Ep- pelheim), Schneider Forchheim), Kühn Oax- landen), Baumann(Neureut). Rheinland: Koch(Segendorf), Schmitz Strom- berg(Mülheim), Ippendorf(Bad Neuenahr), Gebhardt(Niederlahnstein), Schmidt(Pfaf- kendorf), Kirchhoff(Urbar), Klawun(Isseh), N Neuenahr), Luxemburger Neuen- Ahr). Es war vor knapp einem Jahr, als sich in Karlsruhe die Amateurländer mannschaften des Badischen und des Rheinländischen Fußg- ballverbandes in der Zwischenrunde um den DFB-Pokal gegen überstanden. Damals er- kämpfte sich die badische Vertretung, deren gesamter Innensturm— Lehn, Linder, Lie- big— heute übrigens in Vertragsspieler- mannschaften steht, durch einen klaren 4.1 Sieg die Teilnahme an der Vorschlußrunde. In diesem Jahr trafen die beiden Mannschaf- ten bereits in der Vorrunde aufeinander und zwar am Samstag auf dem neuangelegten Sandplatz der TSG Plankstadt, so dag auch Schwetzingens Nechbargemeinde einmal zu E= K Nn Nn S S einem Repräsentativ-Spiel kam. Wieder siegte die badische Vertretung nach einem schnellen und fairen Spiel durch Tore von Schneider, Stiegler, Kühn(2) und Rühle klar Und verdient mit 5:1(3:0) Toren. Der Gegen- treffer des Rheinlands fiel durch Luxem- burger. Schon recht bald wurde offenbar, daß die Rheinländer zwar den für das Auge schö- neren Fußball, einen gepflegten Flachpaß, spielten, doch waren ihre Kombinationen zu eng und außerdem fehlte ihrem Sturm im Strafraum ein zielstrebiger Durchreißer vom Format des Forchheimers Schneider, der ein begeisterndes Spiel zeigte. Bezeichnend für die Schwäche des rheinländischen Sturmes ist die Tatsache, daß Torwart Eglin während des ganzen Spiels nur einen gefährlichen Ball zu halten bekam: Die Rückgabe des eigenen Verteidigers. Eine hervorragende Partie lieferte auch Mittelläufer Kutterer, an dem die gegnerischen Angriffe immer wieder hängen blieben. Die schwächste Lei- stung bot der rheinländische Torwart Koch. Ihn trifft eigentlich die Hauptschuld an die- ser klaren Niederlage. Zwar schossen die Badener aus Lagen, aber nicht alle Tore Waren unhaltbar. Der erste Treffer für Baden fiel in der 23. Minute: Schneider hatte einen Paß von Baumann zugespielt bekommen, Koch war aus dem Tor gestürzt, aber seelenruhig hob Schneider, Badens Mittelstürmer, den Ball über den Torwart hinweg ins Netz. Sieben Minuten später knallte Stiegler einen Frei- stolz aus 25 Meter Entfernung an der Mauer vorbei flach und placiert zum 2:0 ein und in der 35. Minute erhöhte Kühn mit glashar- tem Schuß auf 310. Derselbe Spieler zeichnete auch wenige Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte für das vierte Tor der Badener verantwortlich, Als er im Anschluß an eine Ecke Torwart Koch zum zweiten Male schlug. ehe die Gäste, die dann vorübergehend etwas auf- kamen, den verdienten Ehrentreffer erzielen konnten. Klarun flankte zur Mitte und Luxemburger vollendete. Aber schon drei Minuten später stellte Rühle, dessen Auf- stellung allerdings trotzdem nicht ganz ge- rechtfertigt war, mit unhaltbarem Schuß unter die Latte den alten Abstand wieder her. Als Rechtsaußen mit dem linken Fuß! Offensichtlich war der badische Fußball mit diesem Ergebnis zufrieden; jedenfalls blieb es beim 5:1-Stand bis zum Schlußgpkiff des sehr korrekt leitenden Schiedsrichters Deuschel aus Mundenheim. K. Grein Montag, 26. September 1955/ Nr 21 nl Am 16. November: degen Norwegen in Karlsruhe Der Deutsche Fußball-Bund hat da derspiel gegen Norwegen am 16. No Bußtag) in das neue Karlsruher Wild stadion vergeben. Karlsruhe erlebt 90 sein erstes Länderspiel der Nachkrlegea und nach den Rinser. Weltmeisters, l und den großen internationalen Sportte. der Leichtathleten und Schwimmer 40 weitere sportliche Großveranstaltung 12 8 Lane V. Franz Ningel Rollschuhmeiste 4 Deutscher KRollschuhkunstlaufmeister g Herren wurde am Samstag in Nürnberg 13 2000 Zuschauern Franz Ningel Granktut Im Paarlauf verteidigten die Vorjahresmel. — Dae EllkBRECMHT-TABAK HAUS. MAN RE EIN NATURREINER FEINSCAHN177 Nl DER A. STU FENFOS TUNG DM 1.35 ster Sigrid Knake/ Günther Koch ihren Titel erfolgreich. Ningel gewann mit Platzziffer 6 und 163,70 Punkten vor Herbert Beyer Frankfurt, Platzziffer 13, 159,64 P. und Kurt Weilert (Berlin), Platzziffer 13, 161,57 P. Trotz gerin- gerer Punktzahl konnte sich Beyer den zwel. ten Platz sichern, da bei der gleichen Platz. ziffer sein zweiter Platz in den Pflichtübun- gen den Ausschlag gab. a Knake/ Koch wurden mit Platzziffer d unt 11,32 Punkten Meister vor Rita Blumenberg“ Werner Mensching(Hannover), Platzaifter in 9,5 und 11,26 P. und Marika Kilius/ Franz Ningel(Frankfurt), Platzziffer. 15 und 11, P. Zatopek vernichtend geschlagen Der 10 00-m-Lauf am ersten Tage des Leichtathletik-Länderkampfes zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn brachte dem Weltrekordhalter Emil Zatopek-CSR,(Welt 0 rekord 28:54, Minuten), in Preßburg durch die beiden Magyaren Josef Kovacs und Mik 10s Szabo eine geradezu vernichtende Nieder- lage. Kovacs sjegte in der zweitbesten Zeit der Welt von 29:02,8 Minuten Und verbesserte damit seinen eigenen ungarischen Rekord um 6,2 Sekunden. Er gewann mit einem Vor- Sprung von 274 Metern vor Szabo, der Wie- derum 14 Meter vor Zatopek durchs Ziel Sling. Erster Frauen-Handballsieg Ihren ersten Sieg in vier Länderspielen gegen Oesterreich konnte die deutsche Frauenhandball Nationalmannschaft am Sonntag in Darmstadt erringen. Vor zwei⸗ tausend Zuschauern gewann Deutschlands Vertretung mit 6:4(3:3) Toren. Ihr flüssiges Spiel, die bessere Kondition und die Ueber- legenheit im Sturm gaben den Ausschlag Die Spandauer Mittelstürmerin Walther Warf allein fünf Tore und dirigierte das gesamte Angriffsspiel. Den sechsten Treffer erzielte die Eimsbüttelerin Warns. Die deut. sche Mannschaft spielte durchweg offensiy und hatte nur nach der Pause einige An- griffe der Oesterreicherinnen abzuwehren, Dabei wurde die Halbrechte Stroh, die dre Tore warf, von der Mittelläuferin Kübert Eintracht Frankfurt) so gut bewacht, daß sie mit zunehmender Spieldauer nicht mehr zum Zuge kam. Das vierte Tor der Gäste erzielte Rechtsaußen Hamp. „Masetto“ gewann St. Leger Der favorisierte Waldfrieder„Masetto“ gewann am Sonntag auf der Bahn in Dort- mund- Wambel das deutsche St. Leger, die letzte klassische Prüfung der Dreijährigen. Das mit 25 000 DM dotierte und über die Distanz von 2800 Meter führende Rennen sah den unter Jockey Gerhard Streif sies reichen„Masetto“ sicher mit drei Längen vor„Augustus“ und dem von Hein Bollon gesteuerten Derby- Zweiten„Steinadler“, Toto: 17-11, 15, 13:10, Einlauf 104.10. Judo-Mannschafts-Meisterschaft Polizei Karlsruhe— Polizei Mannheim 8˙⁴ Im ersten Rückrundenkampf um die ba- dische Judo-Mannschaftsmeisterschaft holte sich die Mannheimer Polizei bei ihren Karl- ruher Kollegen die erwartete Niederlage Die Gastgeber gewannen die Kämpfe im Leicht- und Mittelgewicht, während die üb- rigen Begegnungen unentschieden endeten. Dabei kam es im Schwergewicht noch 2 einer Fehlentscheidung des sonst aufmerk- samen Kampfleiters: Der Mannheimer Halb- schwergewichtler Schnebele, der für den 1 hinderten Hildenbrand im Schwergem i startete, hatte seinen Gegner Ulm einwand- frei geworfen und wurde bereits als 2 800 gefeiert; unverständlicherweise ließ 15 der Kampfrichter weiterkämpfen und ent- schied später auf unentschieden, Weil 5 85 wie er sich ausdrückte— in der„Auff gung“ den Wurf übersehen hatte. Die Ergebnisse: Federgewicht: Lohmeyer H. Garten gegen Weller(Mhm.) 010(I:);„ ö Lohmeyer P.(Karlsruhe)— Beutel 1 1:0(3:1) durch Festhalten; ene EKritzer(Karlsruhe)— Gräff(hm.) O0 1 Mittelgewicht: Dietz(Karlsruhe) 1555 (Mhm)) 1:0(6:2) durch Hüftwurf; e. gewicht: Schöntag(Karlsruhe)— Beck 70 0:0(773); Schwergewicht: Ulm(Karlsru gegen Schnebele(Mhm) 0:0(8:40. pennig leitet B-Länderspiel a Schiedsrichter Alois Pennig(Mannheim leitet das Fußball-Länderspiel 7 gegen Luxemburg am 9. Oktober in Lugane. (Hannopen legelhe gausen! den G ſeldspiel ermlose genheit de Gäst ſleingar nuten enheime ſerteidie sches J iel. In zusen d der 7 echtsaul stellen olf nac der Tor en späte „Minu 8 34—F 8 07-81 lärte av Seite 5 8 arer Sieg von 50 Ladenburg sy 50 Ladenburg— Neulußheim 51 In der 12. Minute konnte Ladenburg durch Iitelstürmer Sander in Führung gehen und on zwei Minuten später erhöhte Brauer A Alleingang auf 2:0. Im weiteren Spielver- bei dem sich beide Marmschaften gegen- nüchts schenkten, zeichnete sich die e Ueberlegenheit der Gastgeber r und mehr ab. Die Gäste hatten kurz r Seitenwechsel durch einen nicht verwan- n Elfmeter die Chance vergeben, einen er aufzuholen. 5 Cleich nach Wiederanspiel konmte Links- en Kreis den Vorsprung auf drei Tore en, doch Kozian stellte mit einem 20-m- tos den alten Torabstand wieder her. weiterer verhängter Elfmeter wurde von ann Laier gehalten. Die Uebelegenheit Gastgeber wurde nun eindeutig und Kreis Hohrein stellten mit zwei weiteren Toren Endergebnis sicher. 5 Häßsite inte de- l MORGEN 1. Amateurliga: Mandschule ohne Chance Phönix-Sturm entschied durch seine Zielstrebigkeit das Spiel/ Phönix Mannheim— Germ. Friedrichsfeld 2:0 Fast 3000 Zuschauer sahen ein wüntre⸗ Bendes Spiel. Abermals entschied der ziel- strebige Sturm des Neulings die im ganzen ausgeglichene Partie. Im Mittelfeld hatten die Gäste leichte Vorteile, vor dem Straf- raum war es aber mit ihrer Kunst zu Ende. Ganz anders trumpfte der ungemein schnelle Angriff der Platzherren auf, der jeweils in ein paar Spielzügen vor des Gegners Tor kam. Das stellte man schon bald nach Spiel- beginn fest. Aus der eigenen Hälfte kam der Ball zum Halblinken Harter, dessen Prachtflanke Mittelstürmer Weinhardt mit dem Kopf in die Ecke abdrehte. Diese frühe Führung gab natürlich den Einheimischen Ruhe und Sicherheit. So verpufften alle 0 2. Amateurliga, Staffel 1: pährend in den ersten Minuten Ziegel- gzusen leicht feldüberlegen spielte, gelang den Gästen sehr bald, ein ausgeglichenes eldspiel zu erzwingen. Nachdem dann der u mlose einheimische Sturm einige Ge- heiten nicht verwerten konnte, gingen e Gäste in der 21. Minute durch einen leingang von Hölzer in Führung. Zwei inuten später schon erhöhte dann der Sek- eimer Halblinke Herd, als Torwart und ſerteidigung nicht im Bilde waren, durch es Daz wischenfahren auf 2:0. Auch nach dem Wechsel verteiltes Feld- dil. In der 65. Minute konnte dann Ziegel- usen den Anschlußtreffer erzielen. Jedoch er 78. Minute gelang es dem Gäste- zchtsaußen, den alten Abstand wieder her- ellen. Zwei Minuten darauf verkürzte ſolk nach einem Fehlschlag des Seckenhei- er Torhüters auf 3:2. Wieder zwei Minu- n später schoß Hölzer das 4.2, und in der Minute stellt Wagner durch Handelfmeter 58 3:4- Endergebnis her. 0 Mannheim— Spygg. Sandhofen 2:0 Gleich vom Anspiel an legte sich 07 mäch- zg ins Zeug und Angriff auf Angriff rollte auf s Sandhofer Tor Die Hintermannschaft n Sandhofen stand unter starkem Druck. dieser Drangperiode fiel durch den Rechts- gen Hupp das erste Tor für 07. 5 Nach Wiederanstoß begann Sandhofen stürmischen Angriffen, aber 07 machte urch unerhörten Eifer und Einsatz die chte technische Ueberlegenheit der Gäste a ett. Nach einer sehr schönen Kombination chte dem es 07/-Sturmes erzielte wiederum Hupp das R,(Welt- 0 irg durch 12 SG Hemsbach— SC Käfertal 3:2 Dieser Kampf zeichnete sich durch große e aus. Hemsbach ging bereits in der 7. i Seckenlteim übernimmi Jabellentütrung a ſlegelhausen unterlag zu Hause 3:4/ 07 Mannheim besiegte Sandhofen 2:0 Minute durch seinen Halblinken Halblaub in Führung. Derselbe Spieler erhöhte in der 25. Minute auf 2:0. Käfertals Angriffe waren dann sehr gefährlich. In der 27. Minute ver- ringerte dann Rechtsaußen Goldacker auf 2 Nach der Pause war zunächst Hemsbach wieder tonangebend und kam in der 58. Mi- nute durch Rechtsaußen Leib zum dritten Tor. Käfertal konnte dann wohl in der 65. Minute durch Linksaußen Haas auf 3:2 ver- ringern, die Platzherren ließen sich jedoch den knappen Sieg nicht mehr nelfmen. Hach Halbzeit wurde Leulershau Die Rasenspieler im Feldspiel zuerst ebenbürtig/ SG Leutershausen Die Sd Leutershausen und der VfR Mannheim hatten sich geeinigt, das fällige Pokalspiel gleichzeitig als Punktekampf aus- mitragen. Wie nicht anders zu erwarten, ge- wannen diese Partie die Bergsträßler eindeu- tig, allerdings waren auf dem Feld die Ra- Senspieler auf weite Strecken des Spieles vollauf ebenbürtig. Besonders die Hinter- mannschaft des Gastes bot eine saubere Lei- stung, die dem Sturm der Hausherren nur vier Treffer vor der Pause gestattete, denen der Gast allerdings drei entgegensetzen konnte. Nach dem Wechsel änderte sich die Situa- tion etwas mehr zugunsten der Platz-Elf, die nun den Vorsprung zunächst auf 6:3 und spd ter auf 11:6 ausdehnen konnte, um schließlich 2 noch so fein eingefädelten Angriffe Fried- richsfelds gegenüber der tadellos aufgebau- ten Platzverteidigung. Als zehn Minuten vor dem Wechsel Linksaußen Wilhelmy mit einer Vorlage in die Gasse auf und davon ging und ein Verteidiger ihn trotz uner- laubtem Einsteigens nicht vom Ball trennen konnte, konnte auch Brümmer seinen un- heimlichen scharfen Schuß nur noch be- rühren; es hieß 2:0. An diesem Spielstand änderte sich beim zweiten Ablauf nichts mehr. Die Sieger waren hierbei einem dritten Zähler näher, als die Schwarz-Weißen ihrem FEhrentref- ker. Im letzten Drittel des zweiten Aktes resignierte Friedrichsfeld restlos vor dem besseren Gegner. As Feudenheim— VfL Neckarau 0:0 Mit einem den Leistungen beider Mann- schaften gerechten Unentschieden endete das kleine Lokaltreffen, das Feudenheim von der 18. Minute an mit nur zehn Mann durchste- hen mußte, nachdem der Verteidiger Moos verletzt vom Platz ging. Neckarau hatte im Feldspiel unbestreitbar Vorteile, kombinierte auch im Sturm schnell und einfallsreich, während Feudenheim dieses Plus durch eine hervorragende kämpferische Leistung aàus- glich und in der Schlußphase durch seine ge- fährlichen Steilangriffe sogar dem Sieg näher War als die zu sehr in die Breite spielenden Neckarauer. Sehr gut führten sich bei Feu- denheim die beiden Neuzugänge Gordt Auf dem Mittelstürmerposten und vor allen Din- gen Stolzenberger als Verteidiger ein, der eine wesentliche Verstärkung der Abwehr bedeutet. Ganz hervorragend schlugen sich Handball-Verbandsklasse: mit 13:6 diese Partie sicher, aber dem Spiel- verlauf nach zu hoch zu ihren Gunsten ent- scheiden konnte. Die Tore des Siegers erzielten: Magenreu- ther(6), Stadler(3), Hoffmann(2), Gunst und Kern je 1. Für die Mannheimer trafen: Voit (3), Hentzsch(2) und Wolter(I) ins Schwarze. Das vorentscheidende Spiel um den Kreis- pokal findet am kommenden Sonntag in Leu- tershausen statt. Gegner ist die TSG Ketsch. SG Nußloch— SV Waldhof 5:3 In Nußloch entwickelte sich zwischen den Platzherren und dem SV Waldhof ein uner- hört dramatischer Kampf, der ganz im Zei- chen der beiden Deckungsreihen stand, wo- bei sich auch die Torhüter auf beiden Seiten, insbesondere der Waldhöfer Nachwuchstor- e bei Feudenheim die Außenläufer Oster- mann und Wittenmaier, die die Hauptlast des Kampfes trugen und mit dem ausge- zeichneten Torhüter Ries, der ein paar scharfe Schüsse aus kürzester Distanz aus- gezeichnet parierte, Hauptanteil an diesem Teilerfolg trugen. Bei Neckarau waren die herausragenden Kräfte Ehmann und Jenne- wein und auch Arnold.: In der ersten Halbzeit sah man ein schnel- les Spiel, bei dem Neckarau feldüberlegen war und zwei gute Chancen durch Ehmann und Arnold hatte. Arnold erzielte im weite- ren Verlauf einen Lattenschuß. In der zwei- ten Halbzeit verflachte das Spiel etwas und Feudenheim konterte in der Schlußphase bei den ständigen Angriffen Neckaraus geschickt aus der Tiefe und schaffte sich so über den rechten Flügel immer wieder Luft. Schieds- richter Blümle, Karlsruhe, hatte das jeder- zeit faire und anständige Spiel sehr gut in der Hand. f Fußball- A-Klasse Süd: erste Hiederlage uon Nohthof Mit feiner Leistung schlug Kurpfalz Neckarau den Tabellenführer 3:1 Als es nach 20 Minuten 2:0 für Kurpfalz hiess, wollte Rohrhof durch einen Zwischen- spurt das Spiel doch noch für sich entschei- den. Durch eine sehr schöne Einzelleistung seines rechten Läufers hieß es dann auch 2:1. Nach der Pause gab Kurpfalz den Gä- sten keine Gelegenheit mehr, das Resultat zu verbessern, denn der Rest des Spieles stand vollkommen im Zeichen der Gastge- ber, die in der 60. Minute auf 3:1 erhöhten. Fortuna Edingen— FV Brühl 2:2 Beide Mannschaften boten eine gleich- wertige Partie, so daß der Spielausgang durchaus als gerecht zu bezeichnen ist. Edingen war durch ein prächtiges Tor seines Linksaußen in Führung gegangen. Ein Abwehrfehler führte kurz vor dem Wechsel zum Ausgleich. Nach Seitenwechsel schenkten sich beide Mannschaften nichts und kämpften erbittert um die Führung, die schließlich Schock für Edingen zu erzielen vermochte. Doch die gen glar überlegen VfR Mannheim 13:6(4:3) wart Hof, auszeichneten. Die Platzherren waren mit einem Tor in Führung gegangen, doch gelang dem Waldhof-Angriff bald der Ausgleich und die 2:1-Führung. Diese konnte aber nicht lange gehalten werden und bis der außerordentlich pfeifende Schiedsrichter Scheller, Birkenau, zur Pause pfiff, stand die Partie 312 für die Platzherren. Nach der Halbzeit bot sich das gleiche Bild. Die Stürmerreihen waren kaum in der Lage, die konsequent deckenden gegnerischen Hintermannschaften zu überwinden, begin- gen dabei aber den Fehler, zu engmaschig zu zu spielen, so daß die zweite Halbzeit nur drei Tore brachte, von denen Nußloch zwei für sich buchen konnte und so zu einem über- N 5:3-TEfolg über den SV Waldhof am.. aft am or zwei- tschlands flüssiges ie Ueber- zusschlag. Walther erte das n Treffer Die deut- ofkensiy lige An- uwehren. die drei 1 Kübert acht, dab cht mehr er Gäste eger Masetto“ in Dort- eger, die jährigen. iber die Rennen Vorzüge, die den Wert entscheiden Je länger Sie einen Mercedes- Benz fahren, desto höher werden Sie die hervorragenden konstruktiven Leistungen der altesten Automobilfabrik der Welt in ihrem Wert einschätzen. Die eleganten Wagen vom Typ 220, Die bekannten Vorzüge des 220“— wie Fahrkomfort, Sicherheit und Schnelligkeit— wurden jetzt, den immer stärker werdenden Anforderungen des Verkehrs entsprechend, noch ergänzt. 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Nach zehn Minuten erzielte Neckarhausen seinen ersten Treffer und der gleiche Spie- ler erhöhte gleich nach Wiederbeginn auf 2:0. Nach einer tollen Torraumszene kam der Gastgeber auf 2:1. Nun raffte sich 08 auf und ein Elfmeter erbrachte noch den Aus- gleich. 5 TSV 1846 Mannheim— FV Oftersheim 1:3 Auch dieses auf Sonntagvormittag ver- legte Spiel zeigte, daß die 46er sich noch nicht zu einer einheitlichen Mannschaft zu- sammengefunden haben. Zu Beginn des Spieles war die Platzmannschaft überlegen und konnte bereits in der 5. Minute durch Mittelstürmer EKretzler das 1:0 erzielen. Dann zeigte sich aber, daß Oftersheim ein- satzfreudiger und schneller war. In der 15. Minute führte ein Foulelfmeter zum 1:1. In der zweiten Halbzeit wurde noch deutlicher, daß Oftersheim mehr zuzusetzen hatte. In der 60. Minute schoß der Halb- rechte der Gäste das 1:2 und in der 75. Minute führte ein Eigentor des linken Ver- teidigers der Platzherren zum 1:8. DRK Sandhofen— ASV Schönau 0:2 Vom Anspiel weg legte der ASV ein mach- tiges Tempo vor und beherrschte zunächst aich das Mittelfeld. In der 25. Minute hieß es 0:1 durch den Mittelstürmer Starke. Wenige Minuten später erhöhte Kazmarek Auf 0:2. Im zweiten Durchgang hatte die DJK zwar mehr vom Spiel, konnte jedoch, bedingt durch Schugpech, nicht den verdienten Ehrentreffer anbringen. Seite 6 MORGEN Montag, 26. September 1955 Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Süd: Kurpfalz Neckarau— SV Rohrhof N 08 Ketsch— SV Altlußheim 4:2 98 Seckenheim— SC Pfingstberg 3:0 Fortuna Edingen— FV Brühl 2:2 98 Mannheim— Vikt. Neckarhausen 22 1846 Mannheim— F Oftersheim. SpVgg. Ketsch 5 3 82 Vikt. Neckarhausen 4 3 1 00 72 781 SV Rohrhof 8 1688* 08 Mannheim FBF I 6·4 Kurpfalz Neckarau 5 2 1 2 12.8 38 FV Oftersheim S8 8 8 So Pfingstberg F 5 Fortuna Edingen 1100 44 FV Brühl T 4˙6 98 Seckenheim 3% SV Altlußheim 22ͤ 1846 Mannheim 33 A-Klasse Nord: SO Neckarstadt— Waldhof Amat. Polizei SV VfB Gartenstadt SV Schriesheim— Unterflockenbach DK Sandhofen— ASV Schönau SV Wallstadt— VfR Amateure TSV Viernheim— FV Leutershausen S S e e FV Leutershausen 3 2 3 0 471* Waldhof Amateure 5 3 1 1 18:10 713 VfR Amateure n 728 ASV Schönau 18 6:4 Sc Neckarstadt 3 148 6·4 SV Wallstadt 3 SV Unterflockenb. 5 2 2 1 99 6˙4 SV Schriesheim 5 1 190 3:7 TSV Viernheim ZFC. VIB Gartenstadt 232 DJK Sandhofen VVV 2:6 Polizei SV Mannh. 4 1 0 3 611 2.6 B-Klasse Süd: 64 Schwetzingen— SG Mannheim 4:5 VfL Hockenheim— Union Mannheim 1:1 Alem. Rheinau— Rot-Weiß Rheinau 1:5 92 Friedsrichsfeld— Blau- Weiß Mannh. 5:1 Handball- Ergebnisse DHB-Nachwuchspokal: Baden— Württemberg 13·12 Niedersachsen— Bremen 16:10 Hamburg— Schleswig- Holstein 17:15 Westfalen— Mittelrhein 11:10 Niederrhein— Rheinland 18:4 Hessen— Berlin 11:12 Rheinhessen— Pfalz 5:16 Verbandsklasse: f SG Leutershausen— VfR Mannheim 13:6 TSV Rot— TSV Oftersheim 222 SG Nußloch— SV Waldhof 5˙8 Bezirksklasse Staffel I: Spvgg Sandhofen— 09 Weinheim 6:10 TVGroßsachsen— TG Laudenbach 6:9 98 Seckenheim— 99 Seckenheim 13:2 Kreisklasse A: TV Brühl— 64 Schwetzingen 6:8 TV Oberflockenbach- 07 Seckenheim 13:10 TSV 1846— Spygg Sandhofen 4:6 TSG Rheinau— TV Hemsbach 6ꝛ6 TSV Neckarau— TSV Viernheim 39 Kreisklasse B, Staffel I: IVNefkarhausen— Heddesh'm. abgebr. 9:6 Staffel II: S0 Pfingstberg— VfL Neckarau 1b ITV Rheinau 1— TV Rheinau 1b 1 Vorrunde um den Junioren- Handball-Pokal: rote schiuacher Deckung badische/ Sieg Bei Halbzeit stand das Spiel 5:5/ Württemberg, das ohne Göppinger Spieler antrat, verlor knapp 12:13 Nach seinem Debakel im Vorjahr, in dem Baden schon in der Vorrunde des Junioren- pokals auf der Strecke geblieben war, hatte man in diesem Jahr die Vorbereitungen et- Was intensiver getroffen. Fritz Kees hatte die Mannschaft schon am Samstag zusam- mengezogen und versucht, ihr, wenn auch keine Kondition so doch ein gewisses Zu- sammenspiel und den nötigen Kontakt bei- zubringen. Die ersten Minuten dieses Spieles, zu dem Württemberg ohne die Göppinger Spieler angetreten war, sahen einen hervorragend zusammenspielenden badischen Sturm, in dem VfL Neckarau mit Hofmann und Zab- ler den linken Flügel bildete, während Ma- genreuther und Weber aus Leutershausen auf der rechten Seite stürmten, der Ket- scher Huber hatte die Verbindung und Füh- rung dieses Quintetts übertragen bekommen. Es zeigte sich aber bald, daß die Spieler mit den Tücken der Grasnarbe, die sehr glatt war, und auch dem nassen Leder, nicht recht kertig wurden. Maßgebend war auch in den ersten Minuten der mangelnde Wurf. Noch beschäftigte man sich mit der eige- nen Stürmerreihe, da hatte es auch schon bei Baden eingeschlagen, und dies nicht nur einmal, sondern gleich dreimal hintereinan- der. Die badische Deckung war schwach, an- gefangen bei dem Daxlander Betz im Tor über die beiden Verteidiger Knapp, Bir- kenau und Henne, Knielingen; besonders letzterer wirkte sehr unbeholfen. Ein Vier- zehnmeter brachte den ersten Gegentreffer, ein Durchspiel des offensiven Läufers Reis von Edingen, das zweite und durch Zabler, der eine prächtige Kombination krönen konnte, den dritten Gegentreffer und damit auch den Ausgleich. Findet sich nun Mann- heims Angriff noch besser, wird nun auch das Zuspiel besser? war die bange Frage der etwa 1000 Interessenten. Da steht auch schon Hofmann frei am Kreis und wirft mit der falschen Hand in die falsche Ecke. Der Läufer Reis machte es besser und holte erstmals die Führung. Den fünften badi- schen Treffer erkannte der Offenburger Giesler nicht an, gab dafür Vierzehnmeter, der an der Latte endete. Der Schwaben angriff spielte schneller und warf placierter, so hieß es bald wieder 5:4 für den Gast. Vor der Pause erreichte Zabler noch den Aus- gleich 5:5. Das Fazit der ersten Hälfte: Ba- den schwach in der Deckung, mangelhaftes Zuspiel und zu wenig herzhafte Würfe, Württemberg in der Deckung stärker, im Angriff ausgeglichener. Also wenig Hoffnung auf einen badischen Erfolg. Nach der Pause ging Baden wieder nach vorne, aber der Vorsprung betrug nur einen Treffer, den die Deckung fast schon im Ge- genzug verschenkte. Die Schwaben legten einen Treffer vor, aber wieder ist Reis zur Stelle und erzielte den Ausgleich, dem Zab- ler die abermalige badische Führung folgen ließ. So ging das Spiel weiter. Badens Sturm im Zusammenspiel nicht immer befriedigend Fußball-A-Klasse Nord: Aber alles schien umsonst, i W. Al. setzte doch die gekährlicheren Wuürt 8 2 ad. Immer wieder 80 Sing die Deckung Fehler un- machte mehr als einmal role S hen hatte allerdings auch emige, we chale, wenige, gute Momente. Bis 12˙12 nn aach als einem Treffer Unterschied An Mel der Führung blieb man schön belsan Uhrzeiger rückte immer mehr der Seche e Minute zu, die schon angebrochen was der letzten Sekunde bekam Zabler bel das Leder und setzte es unhaltbar 15 a5 schen. 13:12 für Baden, ein kürw-ah ad. licher badischer Sieg. e elite Die Torschützen: Zabler(7), Reis manm(2) und Bechtold für de (4), Joseph(3), Klaus und 8 zwei sowie Hennege für den Das Spiel gefiel ob seiner Fai Anstand, mit dem beide Einhei 9.8% n 8 0 chlagenhant Unterlegege⸗ rneſt und 0 10 ten Kämplteg De/ SU Wallstadt laßt aufiorchen Die VfR-Amateure verloren ihr erstes Spiel 15 Mit einer solch eindeutigen Niederlage hatte der ungeschlagene Tabellenführer VfR Mannheim in Wallstadt nicht gerechnet. Die jungen einheimischen Stürmer setzten die Gäste sofort unter Druck. In der 15. Minute gelang es Düster das 1:0 zu erzielen. Walter erhöhte 5 Minuten später auf 2:0. Bis zur Willi Roths Revanchekampf gegen Scheppler fiel aus: Hach 5 Sekunden was Edgar Hasels gegne, bedieni“ Blitz-K.o.-Sieg des Europameisters/ Boxvergleichskampf gegen Speyer endete mit 13:7-Sieg der Waldhofer Eine große Enttäuschung brachte der Box-Vergleichskampf SV Waldhof— AV 03 Speyer insofern, als die mit Spannung er- wartete Revanchebegegnung Roth— Schepp- ler ausfallen mußte, da der Gast, der den deutschen Vizemeister beim Vorkampf aus- gepunktet hatte, es vorzog, diesmal in der nächsthöheren Gewichtsklasse zu starten. Verständlich, daß die nur spärlich er- schienenen Zuschauer(800 füllten die Tri- büne des Waldhofstadions nicht einmal zur Hälfte) darüber nicht in ein Freudengeheul ausbrachen,, sondern ihr Mißfalfen recht vernehmlich zum Ausdruck brachten. Dafür wurden sie allerdings im Verlauf der nächsten zwei Stunden vollauf entschä- digt, denn die Veranstaltung brachte, von zwei Kämpfen abgesehen, recht gute und technisch ausgezeichnete Kämpfe, bei denen die Gäste ihren an Erfahrung überlegenen Gegnern kaum etwas schuldig blieben und knapper unterlagen, als das 13:7-Gesamt- resultat vermuten lassen könnte. Am meisten begeisterte wohl der junge Nemeth, der erst zum vierten Male das blau- schwarze Trikot trug und in Scheppler einen der stärksten Boxer der Gaststaffel zum Gegner hatte. Bedingungsloser Schlagaus- tausch brachte die erste Runde, in der der erfahrene Gast Wiederholt schwere Haken zum Körper des Waldhöfers durchbrachte, die der jedoch nicht zu spüren schien und mit beidhändigen Schwingern mindestens ebenso viel zurückzahlte. Schade, daß er in der Pause der zweiten Runde wegen einer Augenverletzung aufgeben mußte. Viel Beifall gab es auch diesmal wieder für Europameister Edgar Basel, der mit Mendel kurzen Prozeß machte, zu Beginn einige Doubletten zum Kopf hinnehmen mußte, dann aber auf flinken Beinen seinen Gegner leerlaufen ließ, dessen Ausfälle mit knallharten Rechten stoppte, und nach 45 Sekunden Kampfzeit einen Magenhaken lan- dete, mit dem der Gast bis weit über die Zeit zu tun hatte. Statt Scheppler stellten die Pfälzer im Halbwelter Jochim, einen Mann, der sich sichtlich Mühe gab, mit Willi Roth„in gutem Einvernehmen“ zu bleiben. Auch dieser Kampf war vor Ablauf der ersten drei Minu- ten zu Ende: Als der Waldhöfer in der neu- tralen Ecke mit einem rechten Haken voll durchkam, ließ der Gast Ringrichter Ester (VR) bis„9“ zählen und gab dann auf. Südwestmeister Fink, der im Leicht- gewicht auf Kohr traf, setzte viel zu wenig seine rechte Hand ein, um gegen den Wald- höfer zum Erfolg kommen zu können. Nach vorsichtigem Abtasten in der ersten Runde, die keinem Boxer wesentliche Vorteile brachte, war Kohr im zweiten Durchgang pausenlos am Gegner, unterlief dessen Linke und brachte ihn mit schweren rechten Haken erheblich ins Schwimmen, In der dritten Runde war Fink leicht im Vorteil, als er sich endlich auf seine ausgezeichnete Rechte be- sann. Im Angriff war er allerdings zu un- erfahren, den genauen Konterschlägen des Waldhöfers aus dem Weg gehen zu können. Punktsieger Kohr. Durch gute Distanzarbeit gefielen die beiden Federgewichtler. Stefan(Speyer) drehte zwar in der ersten Runde mächtig auf, mußte aber dann bis„8“ zu Boden und dem Waldhöfer, der sich erfreulicherweise kaum auf den Nahkampf einlieg, sondern in der Distanz seine überlegene Reichweite aus- spielte, einen verdienten Punktsieg über- lassen. Eine niveaulose Ringschlacht lieferten sich Hans(Waldhof) und Gass, wobei der Wald- höfer in seinem 100. Kampf zu einem knap- pen Punktsieg kam. Ohne Höhepunkte ver- lief auch der FHalbschwergewichtskampf Biegi-Zenk. Dem Pfälzer wurde auf Grund seiner genaueren Treffer der Punktsieg zu- gesprochen.— Eine gute dritte Runde brachte Udo Müller ein Unentschieden gegen Speyers Halbmittelgewichtler Ohler ein. Beide Staf- feln traten nicht komplett an; bei Waldhof blieb das Mittel-, bei den Gästen das Schwer- gewicht unbesetzt. Dafür lieferten sich CrögfB- mann(Waldhof) und Gänsler im Halbwelter einen begeisternden Einlagekampf, den der Gast nach Punkten für sich entschied. Ill Halbzeit konnte der VfR das Resultat halte Als nach Wiederbeginn die Gäste a2 verkürzen konnten, nahmen die Platzhette das Heft wieder in die Hand. Zunächst 0 durch Walter der 3. Freffer. Im Endspun konnten dann Düster und Walter das Ergeb, nis auf 5:1 schrauben. Polizei Mannheim— VfB Gartenstadt ö Zu seinem ersten Sieg kam der Vfg. Cat. tenstadt beim Polizeisportverein Mannhen Mit einer prächtigen kämpferischen 7 stung konnten die Gäste ihr Tor sauber hal, ten und die Angriffe der Gastgeber immer wieder abwehren. Nach dem Wechsel starteten die Garten. 8 städter mit einem ausgezeichneten Zuspiel gefährliche Angriffe. Aber nun zeigte gc auch die PSV- Hintermannschaft bis zur 00 Minute ihrer Aufgabe gewachsen, Den Konnte Ullmer, der gefährlichste Mann de Gäste, mit einem imponierenden Tor Spiel entscheiden. Eine Minute vor de Schlußpfiff hatten die Gastgeber noch eh Ausgleichschance, aber ein Meter vor de Tor verlor Schwöbel den Ball vom Schul bereiten Fuß. SC Neckarstadt— SV Waldhof Am. 12 Die Elf vom Sportverein Waldhof füt nach 20 Minuten Spieldauer überrasche mit 2:0. Man glaubte schon, der Sporteh Neckarstadt käme heute auf eigenem lände um eine hohe Niederlage nicht her Da glückte dem Mittelstürmer der Finke mischen der Anschlußtreffer, Von da ap. die Mannschaft von Neckarstadt dem Spol verein Waldhof nicht nur ebenbürtig, 80 dern spielte sogar leicht überlegen, Mit! ging man in die Pause. Nach der Pause gelang keiner Partei el Treffer mehr. Dabei muß betont werden, dd Neckarstadt auf Grund seiner spielerisch Leistung unbedingt ein Unentschieden 9e dient hätte. f ANKE. 3 Uhr Der herrliche Farbfilm ALAN BRA Maria Schell: Ab morg.:„Ihr erst. Rendezvous“ 9 6 T. 5 00 80. 2. Woche 13.30, 16, 18.30, 21 „DI RATT EN“ „Der fröhliche Wanderer“ 5 4 187 2 T. 4 46 47 Letzt. Tag! 5 14.30, 17.30, 20.30 Uhr Leslie Caron im Cinemascope- URWERSsU N des Frohsinns u. d. guten Laune „WUNSCH KONZERT“ 15.30, 18.00, 20.30 Der Volltreffer Fm„DADDYT LAN CBEIN. 5 platz T. 5119 Leapfro l 1450, 16.30, 15.60, 2100 TIXRONE POWER, Cinemascope „DIE UNBEZAHMRBAREN/ 2. 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September 1955 Jahnstraße 6 Im Namen der Hinterbliebenen: Käthe Würthele Leonhard Würthele Beerdigung: Montag, den 26. September 1953, 15 Uhr, vom Trauerhause Jahnstraße 6 aus. Leiden entschlief heute Zroßgvater, Bruder und die Garten. eten Zusplt dem Spor heime im Mono es Johtes, n kommen e det sſobt i hösse bie, gönsſig 200 9 eim durch K%sse enro 5 ug/ Wü,* igsdiene. l. 51386 — -im. He erberaum n vigshafen bel Anzahlung Nr. 07180 4. V. — auf Teſlzahlg, assel 559. 3 nung- Unser lieber Vater und Großvater, Herr Julius Falkenstein ist in der Nacht zum Samstag, nach schwerem Lei- den, im 80. Lebensjahr, für immer von uns gegangen. J1vesheim, den 24. September 1955 Heidelberger Tor 35 In tiefer Trauer: Elisabeth Schroeder geb. Falkenstein Rudolf Schroeder Annel Dietrich geb. Falkenstein Fritz Dietrich und Enkelkinder Einäscherung: Dienstag, den 27. September 1955, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute unser lieber Vater, Schwiegervater und herzensguter Großvater, Herr Hermann Kayser sanft entschlafen. Er ging von uns, kurz vor seinem 75. Geburtstag. Heidelberg Friedrich-Ebert-Anlage 24 Ludwigshafen à. Rh. Eschenweg 7 den 23. September 1955 In stiller Trauer: Robert Kayser, Oberregierungsrat Alice Unger geb. Kayser Elisabeth Kayser geb. Berndt Robert Unger Ingrid Kayser Beerdigung: Montag, den 26. September 1955, 14.30 Uhr, im Friedhof Ludwigshafen-Mundenheim. 5 Cartel enslänglich nen? eonberger m Monat, at zu den- ie sich dle 1 400, DL irlehen für Hausbau! te unsere er Eigen. n, P 3, 10 Uhr ger kestigte bäude, sseran- 000— Iptver- für die etriebe lich. Verlag. MAMAMNE IN 2 REINIGUNG in 24 Stunden o hn e preisdufschlag Auch hierbei kommt Ihnen, wie immer, die lang- jährige, fachliche Schulung all unserer Mitarbeiter zugute. 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Mhm.- Neckarau, den 24. September 1955 Germaniastraße 26 Im Namen der Regina Erhart tenen, Fräulein Theresia Heitmann sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Ganz beson- deren Dank Herrn Pfarrer Wöllner von der Melanchthon-Pfarrei für die trostreichen Worte am Gr Mannheim, den 24. September Waldhofstraße 18. Hauptfriedhof Sandhaas, Wilhelmine, Sandhofer Straße 242 Casper Carl, Käfertal, Herxheimer Straße Schreiber, Karl, Landwehrs Mathing, Emma, Käfertaler Krematorium Schmieg, Maria, J 4, 1 Westphal, Ernst, Lindenstraße 211 Drescher, Helene, Niederfeldstraßge 49. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne G Für die überaus vielen und liebevollen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem Tode meines unver- Gertrud Köstlin geb. Rapp Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschla- Bestattungen in Mannffeim Montag, 26. September 1955 Kraftfahrzeuge. 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Es ist von jener„Klarheit“ und„Unzwei⸗ deutigkeit“, die die SpD-Stadtratsfraktion in der„Paukenschlag“-Sitzung vom 13. Sep- tember gefordert hat. Weit von böswilligen Unterstellungen entfernt, glauben wir sehr Wohl, daß es erinnerungsvolles Unbehagen und ernste Sorge gewesen sein mögen, die die SPD-Stadträte bei ihrer großen Anfrage leiteten. Die Bürgerschaft wird das aller- dings nicht mehr glauben, wenn SPD-Vorstandschaft und Fraktion jetzt Weiter schweigen, nachdem ihre scharf for- mulierten Fragen schon vor elf Tagen be- antwortet wurden und nut auch das be- deutsame Kempner-Gutachten seit drei Tagen auf den sozialdemokratischen Schreib- tischen„ruht“. *. Eine politische Fragestellung wurde juri- stisch hieb- und stichfest beantwortet. Das muß bei einem Rechtsgutachten auch der Fall sein. Doch nicht nur dies: Es ergab sich auch eine Persönlichkeitsklärung mit ihr automatisch verbunden eine Persönlich- keitswertung! Der gewshlte, von CDU/FDp/ BHE DP gestützte Kandidat hat, nach seinen eigenen Worten, die SPD-Fragen„so ein- gehend beantwortet“, weil er das Seine„zur Bereinigung der entstandenen Situation“ bei- tragen wollte. Was hat die SPD beigetragen? Reschke hat darüber hinaus das Kemp- ner-Gutachten über— oder auch gegen sich(wie man will)— beantragt, um von sich aus mehr zur Klarstellung der Tatbestände beizusteuern, als SPD/ KPD gefordert hatten. Es kann keine in gleicher Weise zu beur- teilende Haltung sein, wenn die führenden SPD- Funktionäre nun weiter schweigen zu Dingen, deren Klärung sie— 48 Stunden nach der Wahl— so brandeilig gefordert haben. Im Gegenteil, die Bürgerschaft würde Schlüsse ziehen, vor denen die Spp zu war- nen wäre. Ihr Anti-Reschke-Kreuzzug wird teilweise in ihrem eigenen Lager nicht als Politisch- taktische Meisterleistung angese- hen. Wußten versierte Politiker nicht, wie dieser„Husarenritt“ enden würde?, wird heute gefragt. Wußten die Spo. Stadträte nicht, daß die Spruchkammer zu Reckling- hausen im Jahre 1947 von NS-Gegnern(vor- nehmlich von Genossen gar) gebildet wurde und daß die sich sehr wohl, etwas gedacht haben, als sie einen Reschke als Entlasteten in Gruppe V einstuften? Schweigen zur Person— zuerst verhan- deln wir die Sache., so könnte natürlich argumentiert werden. Abwarten also der Stadtratssitzung mit den 40 Einsprüchen. Fürwahr, das könnte noch ein politisch-tak- tischer Schachzug sein, allerdings einer, der bereits weitgehende Rückschlüsse zuließe. Im übrigen darf es nachdenklich stimmen, wenn eine in dieser Sache hundertprozentig so- zZlaldemokratische Presse am Wochenende kommentierte:„Bisher war nur in Erfahrung zu bringen, daß insgesamt 40 Einsprüche vor- liegen. vorläufig hüllt sich das Rathaus in ein nicht ganz verständliches Schweigen.“ Das bedeutet nichts anderes, als daß keine Einsprüche mehr eingingen, die ein juristisch angreifbares Faktum zum Gegen- stand haben. Wäre es der Fall— dort hätte man es zuerst gelesen. Wird die Uniformiertheit der 40 Ein- sprüche— vielleicht auch ihre Primitivität — am Dienstag erschrecken? Sei dem, wie ihm sei. Wir sind gerne bereit, uns der schon einmal zitierten SPD-Stimme anzuschließen, die u. a. sagte:„Da nicht jedes einzelne Stadtratsmitglied wacker mit Paragraphen zu streiten vermag, ist anzunehmen, daß sich die Mehrheit dem wohl bis dahin erstatteten Rechtsgutachten der städtischen Verwal- tungsjuristen anschließen wird. Zu wün- schen wäre es jedenfalls.“ * So würde sich der Kreis von Rechtsgut- achten zu Rechtsgutachten schließen. Hoffen Wir nur, daß das städtische Gutachten ein so kompetentes sein wird wie das Kempnersche. Mit Staunen hörte man im- merhin, daß der Stadtsyndikus trotz der Wichtigkeit des Falles nicht aus dem Urlaub zurückgebeten wurde, die Stadtver- Waltung aber auch kein Rechtsgutachten einer Kapazität von überregionalem Ruf an- gefordert hat. Ein solches Gutachten wäre infolge der Exponiertheit des Falles— und auch im Interesse der Stadtväter— die ent- scheiden müssen— sicher allseits begrüßt worden. In Anbetracht der Nähe Heidelbergs und Karlsruhes sei gesagt, daß es hierzu vielleicht noch nicht zu spät ist. Heinz Schneekloth Filmmatinee im Alst Verzicht auf Haß und Rache— aber kein Verzicht auf das Recht: „. do es miene Heimat, do ben eck to hus“ 1300 Vertriebene gedachten stellvertretend für alle Memelländer ihrer Heimat/ Festakt im Musensaal „Wo de FHaffes Welle trecke an den Strand.. do es miene Heimat, do ben eck to hus“, sangen die 1300 Memelländer und Ostpreußen am Sonntagmorgen im festlich geschmückten Musensaal. Auch die Männer schämten sich nicht der Tränen, die ihnen im Gedenken an die verlorene Heimat in den Augen standen. Dankbarkeit sprach aus den Begrüßungsworten des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Memelländer, Oberregierungsrat a. D. Richard Meyer. Er dankte der Stadt Mannheim für ihr Ent- gegenkommen, für das Verständnis, mit dem man die zwei Memelländer-Ausstellungen eingerichtet habe. Unter den Gästen begrüßte er Oberregie- Tunssrat Mock vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Vertreter des Stadtrates und der Stadtverwaltung mit Bügermeister Trumpf- heller an der Spitze, und besonders herzlich Oberbürgermeister a. D. Professor Dr. Hei- merich, dem auf Beschluß des Vertretertags die Ehrenbürgerschaft der Memelländer ver- liehen wurde. Auch Bürgermeister Trumpf heller wurde ausgezeichnet: Im Anschluß an Den Dank an Mannheim 2, 5 Namen seiner Landsleute ab, als er am So die Ekrenbürgerschuft der Memelländer ver Foto) ein Bild mit einem Memeler Motiv ub stattete der Vorsitzende der emelländer, Oberregierungsrat R. Meyer, im nntag im Musensaal Prof. Dr. H. Heimerich lien und Bürgermeister Trumpfheller(unser Arbeitsge meinschaft erreichte. Bild: Thomas Deutsche Jugendführer waren in Cardiff Walisische Grüße an alle Jungen und Mädchen Mannheims Der Mannheimer Wirtschaftsoberschüler Helmut Reuther war auf Einladung des Landesjugendringes Stuttgart als Mitglied einer Delegation baden-württembergischer Jugendführer nach Cardiff in Südengland geflogen. Die Stadt Cardiff hatte aus diesem Anlaß ein umfangreiches Programm für die deutschen Gäste vorbereitet. Neben einer Hafenrundfahrt wurden zahlreiche Führun- gen und Besichtigungen der wichtigsten städtischen Einrichtungen, des National- museums, des Schlosses von Cardiff und der Schulen veranstaltet. Ein Zusammentreffen mit Vertretern des Senats der Grafschaft Glamorgen gab den deutschen Gästen einen Einblick in die staatlichen Organisationen. Ein feierlicher Empfang im Rathaus, wo die deutschen Jugendführer von Oberbürger- meister und Stadtrat zu einem Festessen ein- geladen waren, bildete einen der Höhepunkte des Aufenthaltes. Am interessantesten seien, so erzählt Reuther, die Besuche in den Jugendclubs gewesen, deren es etwa 120 in Cardiff gibt. Dort finden sich die Jugendlichen außerhalb der Schule zu freien Interessengemeinschaf- ten zusammen, in denen der junge Mensch erzogen wird, den Geist der Demokratie und der Toleranz zu üben. Tanzabende, Darbie- tungen walisischer Volkstänze und Gesänge und die vielen persönlichen Gespräche ver- tieften den Geist der Partnerschaft zwischen den Jugendlichen beider Länder. Eine Om- nibusfahrt ans Meer und der Empfang des Britischen Councils bildeten den Abschluß des neuntägigen Aufenthaltes. Die ausgezeich- nete Betreuung und die herzliche Atmosphäre hat den Vertretern des Landesjugendringes das Gefühl gegeben, wirkliche Freunde ge- kunden zu haben. Der Vorsitzende der wali- sischen Jugendorganisationen überreichte dem Mannheimer Reuther eine Einladung zu den Edinburger Festspielen 1956:„Wir grü⸗ Ben alle Ihre Freunde in Deutschland, beson- ders alle Jungen und Mädchen in der Stadt Mannheim, und wir hoffen, daß diese Be- gegnung mit einem kleinen Stein an dem großen Bauwerk der Völkerverständigung und des Friedens beitragen wird.“ seine Ansprache, in der er die Entwicklung der Patenschaft aufzeigte und den Willen der Stadt Mannheim zu weiterem Ausbau der beiderseitgen Beziehungen beteuerte, überreichte ihm Meyer ein Bild der Stadt Memel. Erich Witstock von„Bund vertrie- bener Deutscher“ forderte die Heimatver- triebenen in eindringlichen Worten zur Einigkeit untereinander auf. Dasselbe Anliegen stellte auch Bundes- tagsabgeordneter Pr. Gille, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, an den An- kang seiner Festrede zum„Tag der Heimat“. In der ganzen freien deutschen Bundesrepu- blik herrsche Einmütigkeit über die Frage der Wiedervereinigung und der verlorenen Ostgebiete. Diese einmütige Haltung gelte es zu betonen, nicht das Frennende. Heute befinde sich Deutschland, wie die Moskau reise des Bundeskanzlers gezeigt habe, in einer ernsten Lage. Bei der Austreibung der Ostdeutschen habe der Kreml darauf abgezielt, so sagte Dr. Gille, daß die Millionen Vertriebener in Westdeutschland ein zersetzendes, den Ideen des Kommunismus verfallendes Element würden.„Diese Rolle haben wir nicht gespielt, und wir werden nie etwas tun, was zum Schaden des gesamten deut- schen Volkes gereicht“, rief Pr. Gille unter starkem Beifall aus. Wiederholt von Beifall unterbrochen, sprach sich dann der Redner für eine sinnvolle Ordnung in Osteuropa Aus. Diese Ordnung habe tatsächlich schon einmal bestanden, bis sie durch die Ver- träge nach dem ersten Weltkrieg zerrissen und zersplittert worden sei. Dr. Gille be- tonte, daß diese Neuordnung nur im Verein mit den anderen osteuropäischen Völkern geschehen könne. Auch die osteuropäischen Nachbarvölker hätten durch den Bolschewis- mus die Freiheit verloren. Der gemeinsame Kampf gegen den Bolschewismus habe am Ende des Krieges Litauer und Memelländer, die sich zwischen den Kriegen befehdet hat- ten, zusammengeschweißt. Dokumente be- Slückender Menschlichkeit gebe es von der Hilfe litauischer Bauern für deutsche Flücht- linge. Eine neue und sichere Weltordnung könne aber nicht auf Bergen von Unrecht aufgebaut werden. Die Heimatvertriebenen hätten in ihrer Charta ausdrücklich auf Haß und Rache verzichtet, auf ihr Recht könnten sie nicht verzichten. Dieses Anliegen der Heimatvertriebenen müsse zu einem An- liegen aller deutschen Menschen werden, dazu solle der„Tag der Heimat“ dienen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Totenehrung. Das Stamitzorchester un- ter Leitung von Kapellmeister Eugen Hesse hatte die musikalische Ausgestaltung über- nommen. Zum Abschluß sangen die Ver- sammelten stehend die drei Strophen des Deutschlandliedes. ges. Die Bedeutung der Häfen für Mannheim Lehrreicher Sonntagvormittag In Gruppen und Grüppchen standen junge Herren und Damen am frühen Sonn- tagmorgen am Tattersall. Sie waren einer Einladung des Ringes politischer Jugend ge- folgt, der ihnen die Sehens würdigkeiten der Mannheimer Häfen zeigen wollte. Sie waren etwas skeptisch, denn der Nebel lag dicht über der Stadt, und bei Nebel finden keine Hafenrundfahrten statt. Sie fuhren trotzdem voller Hoffnung mit einem Sonderwagen der Straßenbahn nach Rheinau hinaus, aber hier zeigte sich, daß alles Daumendrücken nichts genützt hatte. Es ging also zurück zur Stadt und damit das Frühaufstehen nicht ganz um- sonst war, in die Jugendherberge. Hier hielt Dr. Hellweg von der Stadt- verwaltung Mannheim einen Vortrag über die Bedeutung der Häfen für Mannheim. Bis 1900 hatte Mannheim eine Monopolstellung, die heute von verschiedenen Seiten bedroht ist. Da ist zunächst einmal der Bau des beim Ring politischer Jugend Neckarkanals bis Heilbronn, dann die größere Schiffbarkeit des Rheins und der zuneh- mende Transport durch Kraftwagen. Mann- heim muß sich dieser Situation anpassen. Der Rheinauhafen, einst der wichtigste Um- schlaghafen für Kohle, ist nur zu sieben Prozent ausgelastet. Er soll deshalb auch in einen Industriehafen umgewandelt werden. Deswegen wünscht man vor allem für Rheinau das Ansiedeln von Schwerindustrie. Aber von 20 Bewerbern fragen alle nach der nächsten Autobahn und nur einer inter- essiert sich auch für Gleis anschluß. Dr. Hellweg sprach auch über die Wünsche der Stadt, leichte Industrie, die Frauen beschäftigt, nach Mannheim zu brin- gen, aber diesen Betrieben sei oft die Hafen- gegend zu schmutzig. Nach dem kurzen über- sichtlichen Referat kam es zu einer ange- regten Diskussion. Ein gemeinsames Mittag- essen beendete den Sonntagvormittag. Ch. Z. Es geht um das Bewahren eines großen Bildungsideals Altherrenverband des Auf dem blendenden weiß der Pische standen Schilder mit Jahreszahlen 1928, 1906, 1932 usw).— und um diese Schilder versammelten sich soignierte Herren in keierlichem Schwarz, musterten sich einen Moment prüfend, um sich dann in jähem Er- kennen auf die Schultern zu schlagen und vom zögernden„Sie“ zum herzhaften„n 2zurückzufinden. So fanden sich am Samstagabend im Musensaal die ehemaligen Abiturienten des Karl-Friedrich- Gymnasiums zusammen, um die 50-Jahrfeier ihres Altherrenverbandes festlich zu begehen. Für den Vorsitzenden, Rechtsanwalt Brechter, und seine Mitarbei- ter war es eine Genugtuung, daß wohl an die 600 ehemalige Schulkameraden der Ein- ladung gefolgt waren, unter ihnen der greise Sanitätsrat Dr. Baier vom Entlaßjahr- gang 1890(). Brechter konnte auch viel Pro- minenz aus Verwaltung Justiz und Schulwe. sen begrüßen, darunter den Festredner des Abends, Ehrenbürger Professor Dr. Schna- er für Schwerhörige Praktische Erprobung des neuartigen Hörgerätes Mit der Aufführung des Films„Hoheit lassen bitten“ in den Alster-Lichtspielen, beendeten die Philips-Werke die Woche praktischer Erprobung des neuen Transistor- Hörgerätes. Den Schwerhörigen war in die- ser Woche Gelegenheit gegeben, das neue Gerät bei der Philips in ihren Mannheimer Räumen zur Probe auszuleihen. Die prak- tische Demonstration in den Alster-Licht- spielen sollte noch einmal Gelegenheit ge- ben, das Gerät auch in einem Kino, in dem mit den bisherigen Geräten ständig Schwie- rigkeiten auftraten, zu benützen. Den Ver- tretern der Presse war wieder Gelegenheit gegeben, sich, ebenfalls mit einem Gerät aus- gerüstet. ein eigenes Urteil zu bilden. Auf elektro- magnetischen Empfang eingestellt, ermöglichte das Gerät selbst außerhalb des Zuschauerraumes ein einwandfreies Hören von Sprache und Musik. Erstaunlich war hier wieder die unverzerrte Wiedergabe. Während der Aufführung selbst, der einlei- tende Worte der Philips- Vertretung voran- Segangen waren, konnten wir an der Re- sonanz im Zuschauerraum feststellen, wie stark flir viele das Erlebnis war, den Ton gut Wahrzunehmen. Unter den vielen Zu- hörern dieser Veranstaltung befanden sich auch zahlreiche Aerzte und Techniker, die sich ebenfalls ein eigenes Urteil über das neuartige Gerät bilden wollten. Schie- Karl-Friedrich-Gymnasiums feierte sein 50 jähriges Jubiläum bel von der Universität München. In be- wegten Worten gedachte der Vorsitzende auch des ehemaligen Direktors des Gymna- siums, des verstorbenen Geheimen Hofrates Wilhelm Caspari, dessen 100. Geburtstag am 26. September mitgefeiert wurde. In seiner Festrede,„Das humanistische Gymnasium in den geistigen und sozialen Strömungen des 20. Jahrhunderts“ über- Ehrenbürger Prof. Dr. Schnabel schrieben, brachte Professor Dr. Schnabel brennende Sorge um den Bestand der In- stitution und des ihr zugrunde liegenden humanistischen Gedankens und Bildungs- ideals zum Ausdruck. Die Gegenwart sei eine Notzeit des Humanismus, dem seine Grundlagen auf gesellschaftlichem, wirt- schaftlichem und wissenschaftlichem Gebiet entzogen würden. Einleitend gab Professor Schnabel eine glänzende Definition des schil- lernden vielfältigen Begriffes„Humanis- mus“. Allen Humanisten gemeinsam sei der Glaube an einen intellektuellen Urgrund des Seins, an das Bestehen objektiver Wert- gesetze, an das Gute, das Schöne, das Wahre. Erkenntnis und Wissenschaft seien die Aufgaben des Menschen, und deshalb müsse er sein„humanum“, die Vernunft, pflegen. Durch die Vernunft werde die„Animalität“, die Welt der Sinne und Triebe, überwun- den. Mit dem Aufkommen des modernen Staates habe man eine führende Schicht ge- braucht, die denken gelernt habe. Professor Schnabel schilderte die Gymnasien, in denen diese Schicht, die Humanisten, herangebildet wurden: Verstandesbildung war das Ziel, durch die drei Hauptfächer Latein, Grie- chisch und Mathematik; man habe sich auf ernste und gewichtige Dinge beschränkt, „Konjunkturfächer“ blieben draußen. Heute sei die humanistische Bildung nur noch ein geschichtliches Phänomen: die Ge- genkräfte— Materialismus, Utilitätssystem, Auftreten der Spezial wissenschaften— seien schon seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts am Werk. Auch das Eintreten der Massen in die Geschichte habe sich aus- gewirkt; die Ueberfüllung der Gymnasien und Universitäten wachse, und Quantität ändere auch Qualität. So sei ein Absinken der Leistungen auf den tiefsten Durchschnitt festzustellen. Auch die Wissenschaft habe sich gewandelt in eine unendliche, kaum faßbare Fülle. Professor Schnabel forderte abschließend die„Altherren“ des Gymnasiums auf, in dieser Krise den humanistischen Gedanken zu bewahren für eine anbrechende neue Zeit.— Die barocke und moderne Musik, die den Festakt umrahmte, gestaltete das „Collegium musicum“ des Gymnasiums un- ter der energischen Stabführung von Stu- dienrat Armin Thoma. Beim anschließen- den gemütlichen Zusammensein hatten die ehemaligen Schulkameraden viele Gelegen- heiten zum Austausch des„Weißt du noch“ und„Da hatten wir doch einen..“ Ses. 0 3 Aus dem Polizeibericht Wenn vier sich streite n. bekommt auch der Fünft e Hieb Gegen 1.40 Uhr setzte es à Er e ecke Schulstraße/ Neckarauer Strahe bie Hiebe zwischen vier Arbeitern. 5 te In ihnen wurde derart Zzugerichtet, das aon Aasga erheblichen Verletzungen die sofortige al andi nahme ins Städtische Krankenhaus 1 ker! wendig machten. Als die Schlägerei b um 20 beendet war, tauchte ein unbeteilels Vorter Passant auf dem„Schlachtfeld“ au ter Suat wollte sich des Schwerverletzten annehme 70 Das nahm ihm einer der„Schlagen gutach scheinend übel, denn er fiel mit 1 0 fen, d harten Gegenstand über ihn her und 9 3 ihn nieder, so daß er ebenfalls ins Kranken* haus mußte. Nach heftigem Widerstand 1 Pert die Polizei das Schlägertrio fest. 5 12 Lar Autoschlossers Erzählungen 9 25 Erst im Juni war ein 26 jähriger Aut 5 schlosser aus dem Landesgefängnis entlag Ilerr worden, wo er wegen Betru den guarat, 88s im Rü ö sieben Monate verbüßt hatte Zur due änderung begab er sich ins Allgäu und arbeitete kurze Zeit bei einem Landwirt, bis ihn wieder die Sehnsucht nach Mannheim packte. Um seine Rückkehr möglichst billig zu bewerkstelligen, erfand er ein tolles Märchen. Er erzählte dem Sohn Seines Arbeitgebers, er habe in Mannheim noch einen Satz Autoreifen und ein Motorrad stehen, die er verkaufen wolle, da man im Wegen Trunkenheit am Steuer den Führer schein entzogen habe. In Wirklichkeit exi- stierten Reifen und Motorrad nur in seiner Phantasie. Dennoch nahm er eine Anzahlung in Form von Schmuck und Lebensmitteln von dem kaufwilligen Landwirt entgegen Dann fuhr er mit dem Landwirt und desen Freund im Pkw nach Mannheim, um die gekauften Sachen auszuliefern. Angekommen konnte er angeblich am frühen Morgen eine Eltern nicht stören und lotste deshalb seine Begleiter in eine Gaststätte. Dort erbat er sich noch von dem Bauern und dessen Beglel. ter Geld, um seiner Mutter ein Geschenk 20 kaufen. Nun mußte er seinen Anhang los. Werden. Im Schlachthof wollte er angeblich einen Freund besuchen, ließ die beiden Gut- gläubigen vor dem Gebäude Warten und verließ es ungesehen durch eine Hintertür. Die Kriminalpolizei nahm den„Märchen- erzähler“ fest und brachte ihn ins Gefängnis Grausiger Fund Eine furchtbare Entdeckung machte ein Streifenbeamter der Bahnpolizei auf der Strecke Karlsruhe Mannheim. Zwischen den Gleisen lagen die Ueberreste einer völlig ver- stümmelten Frauenleiche. Da keine Ausweis- papiere vorgefunden wurden, war es bis jetzt unmöglich, die Leiche zu identiflzieren Der vierte Verkehrs-Tote Nach Mitteilung des Städtischen Kranken- hauses ist der Motorradfahrer, der, wie wir bereits berichteten, am 22. September bel einem Zusammenstoß mit einem amerika- nischen Sattelschlepper auf der Rollbühl- straße schwer verletzt wurde, seinen Ver- letzungen erlegen. Er ist der vierte Verkehrs- Tote dieses Monats. Kurz nach Mitternacht rannte ein Motorradfahrer, der stadteinwärtz fuhr, auf der Weinheimer Straße einen 31jährigen Journalisten, der seinen Motor- roller neben sich herschob, von hinten an und verletzte ihn so schwer, daß der Angefahrene in gefährlichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde. U wurden die blu. mengeschmüch⸗ ten neuen Glocken der evangelischen Gnaden. leirche in festlichem Zug am Wochenende vol der Kasseler Straße durch die Wotunstraße auf Kirche geleitet, bo sie Pfarrer Weber in einef Nach altem Brauch vom Kirchenchor und Posaunenchor musika⸗ lisch umrahmten Feier mit danxerfüllten Mor. ten begrüßte. Sie werden am nächsten Sonntag in einem Festgottesdienst durch Oberkirchenrat Katz dus Karlsruhe geweint werden. Bild: ak Iermine ilm- Abendakademie: 26. September, 20 Uhr, Fi sadal der Pestalozzischule, Lichtpilderro seg. über„Worms“; Sprecher: Dr. Illert.— 12 tember, 19.30 Uhr, Aula der Sicheinger eher Lichtbildervortrag von Gartenbauinsp 5 Bäuerle über„Gehölz I“(Erde, Pflanzung, Schnitt und Pflege). 35 Schwerhörigenverein: e 94 Ablesekurs und Filmvorführung.— 8. 5 tember, 16 bis 18 8 wen e Sprech stunde und Hörmittelberatung. Deutscher Naturkundeverein: 26. September, 19.45 Uhr. Wohlgelegenschule, Farbdiavortrag über„Korsika“. 5 Club„Graf Folke Bernadotte“: 26, 85e ber, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Blick in SBZ“, Spr.: R. Siefart. Freiwillige Feuerwehr: 26. September, ut en Uebung; Antreten der Löschzüge Innensta der Hauptfeuer wache. Prinzengarde der ee, schaft„Feuerio“: 26. September, 0 85 Tahsoldd + 2, 15, Zuseliin kent Weitere eit sammenkünfte jeweils montags, gleiche en. gleicher Ort. Neuinteressenten ane, Wir gratulieren! Priska Bausch, 8 Portnergasse 9(früher Mannheim, 9 gerstraßſe 20), vollendet das 80, Le 1 Walter Paetschke kann auf eine eee tigkeit bei Firma Siemens-Schuckert⸗ AG, Mannheim, zurückblicken. eval-Gesell- 20 20 Uhr, Tokel d die F. ug Nr. einer eise hu ſese ga! erungs! In der des Im tachlick 1940 w. form e 1943 sc trag a. scheide klagte Theate die ver r. 192 Filme Aster:„ hmbar s“, 22 mamb! ſonzert“ fel:„Di Uhr:“ Vortr ſkavortr. geben Traub 50 Pf Jetzt di Hohe Lasse Gashe Ordni e eee 8 255 5 2 5 5 5/ 5 1. 221/ Montag, 26. September 1955 MORGEN. — 55 Rechtsgutachten über die SD-Zugehörigkeit des neuen OB: f Reschke hätte keine Geldstraf ü en. Dr. Reschke hätte keine Geldstrafe erhalten dürfen te H 1 f 581 g f 3 g 1 8 8 Er erhielt sie, weil das Spruchgericht die Nürnberger Ausnahmebestimmungen nicht kannte 5 en. g 15 heftig in der Stadt ratssitaung am 13. September— daran erinnerten wir in der Samstag- glieder des SD waren, gleichmäßig als An- mer vag zusgabe— stellte die sozialdemokratische Fraktion dem gewͤhlten Oberbürgermeister- gehörige einer verbrecherischen Organi- dag ge kundidaten Dr. Hans Reschke drei Fragen und forderte deren Beantwortung binnen sation zu betrachten. Sie hat vielmehr aus- ortige Au. Maus rei bereitz nbetelligte auf, annehmen Uäger“ al. mit einem und Seblug 5 Kranken. stand nabn en Aer Auto. is entlaszen m Rücktal i Lufter. gau und ndwirt, Mannheim lichst billig ein tolles hn seits eim noch Motorrad a man ihm en Führer keit exi- r in seiner Anzahlung ensmitteln entgegen. und dessen n, um zekommen, vrgen seine halb seine t erbat sen Beglel. eschenk anhang los- angeblich eiden Gut- arten und Hintertür. „Märchen Gefängnis nachte ein auf der ischen den völlig ver- Ausweis- ar es bis ntiflzieren. Kranken- r, wie wir mber bei amerika- Rollbühl⸗ inen Ver- Verkehrs- itternacht einer Frist von einer Woche. Die drei Fagen not. orten,„aus dem Wunsche heraus, an der B situation mitzuwirken...“ Seitdem sind elf u Stadtratsfraktion schweigen. Inzwiscken ist als verbreckerisch abgeurteilte Tatigkeit des gackstenend. gobert M. W. Kempner 2 Lansdowne Court lansdowne, Pa., USA fel. Philadelphia, Madison 3-6342 Herr Dr. Hans Reschke, ehemaliger rat, hat eine gutachtliche Aeußerung Unterzeichneten über folgende Fragen ten: Ob und inwieweit ist Dr. Reschke eine seinerzeitige Zugehörigkeit zum rheitsdienst(SD) durch die Rechts- ung des Internationalen Militär- ichtshofs in Nürnberg GMI) über verbre⸗ sche Organisationen berührt? Tatbestand: die Fünfte Spruchkammer des Spruch- ichts in Recklinghausen hat in der Sit- g vom 16. Oktober 1947 unter dem enzeichen: 2 Sp. Ls. 236/47 3—105 Dr. chke wegen Zugehörigkeit zum SD nach iel II, 1d des Alliierten Kontrollrats- etzes Nr. 10 und Artikel V der Verord- g Nr. 69 der britischen Militärregierung einer Geldstrafe von 2000 RM, ersatz- se hundert Tage Gefängnis verurteilt. ese galt als durch die automatische Inter- erungshaft als verbüßt. in dem Urteil wurde über die Beziehun- des Dr. Reschke zum SD folgendes gestellt: Im Jahre 1937 wurde er ehrenamtlicher fachlicher Mitarbeiter im SD... Ab 1. Mai 1940 war er berechtigt zum Tragen der Uni- form eines Untersturmführers im SD. Ende 1943 schied der Angeklagte auf eigenen An- trag aus dem SD aus. Ursache dieses Aus- zcheidens war die Tatsache, daß der Ange- klagte eine Maßnahme der Gestapo, näm- lich die Beschlagnahme der Ursulinenschule in Dorsten vereitelt hatte Hierdurch wurde den Ordensschwestern das Verblei- den in ihrem Hause gesichert, während sie, wenn die Gestapo dieses Haus beschlag- nahmt hätte, das Haus hätten räumen müs- sen. Der Angeklagte läßt sich dahin ein, er sei nur ehrenamtlicher fachlicher Mitarbeiter im SD gewesen. Er habe nur auf Anfragen fachliche Berichte über Pro- bleme der Verwaltung, der Kriegswirtschaft und der Ernährung geben müssen. Für diese Arbeit, die ihn in der Woche etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch genommen habe, habe er kein eigenes Büro gehabt, er habe sie im Landratsamt mit dem Personal des Landratsamts miterledigt bis dle er 0 Auß erung: 1. Insoweit Dr. Reschke seine Tätigkeit benen Be einen ir den SD ausgeübt hat, hängt diese aufs n Motor- en an und gefahrene mkenhaus Wohin gehen wir? Montag, 26. September Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: bie verkaufte Braut“(für die Theatergemeinde r. 1925). Filme: Planken:„Der fröhliche Wanderer“; ter:„Daddy Langbein“; Capitol:„Die Unbe- umbaren“; Palast:„Die Eroberung des Welt- ls, 22.20 Uhr:„Kriminalkommissar Studer“; mambra:„Die Ratten“; Universum:„Wunsch- nzert“; Kamera:„Wunder der Prärie“; Kur- fal:„Die Tochter des Kalifen“; Amerikahaus Uhr: The Film Hour. Vorträge: Wohlgelegenschule 19.45 Uhr: Farb- vortrag„Korsika“, Spr.: Dr. E. Kirstein deutscher Naturkundeverein); Nietzschestr. 10, oo Uhr:„Blick in die SBZ“, Spr.: R. Siefart N hat Dr. Reschke an dem Tage, an dem sie um zugestellt wurden, unverzüglich beantwortet. Er tat dies, nach seinen eigenen ereinigung der augenblicklich entstandenen Tage vergangen; SPD- Vorstandschaft und bei der SPD Mannheim auch das Rechts- gutachten des ehemaligen stellvertretenden Huuptunklägers von Nürnberg eingetrof- ſen, das die Frage prüft, in wieweit Dr. Reschkes seinerzeitige Funktion unter die SD fällt. Wir veröffentlichen das Gutachten D. Red. engste mit seiner Stellung als Landrat zu- sammen. Auf Grund des Erlasses des Reichs- ministeriums des Innern vom 11. November 1938(Akt.-Z.: pol. S-V I Nr. 695/38-151) steht fest, daß der SD im„staatlichen Auf- trage“ tätig geworden ist, und zwar auf dem Gebiet der Nachrichtenor ganisation. Dein- gemäß hatten die Gemeindeverbände und sonstige Körperschaften des öffentlichen Rechts dem SD Auskunft zu erteilen. Wie aus den oben zitierten Gründen des Spruch- kammer-Urteils hervorgeht, hat sich die Tätigkeit des Herrn Dr. Reschke für den SD lediglich auf diesem Sektor bewegt. Sie hat in fachlichen Berichten über Kriegseinwir- kungen, Ernährungsproblemen und ähn- lichem bestanden. Schon diese Tatsachen lassen erhebliche Zweifel daran aufkom- men, ob auf Dr. Reschke, dessen SD-Tätig- keit auf einen staatlichen Sektor im Rah- men seiner amtlichen Funktionen als Land- rat beschränkt war, das Urteil des Inter- nationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg vom 1. Oktober 1946 über die verbrecheri- sche Tätigkeit des SD überhaupt Anwen- dung finden kann 2. Der Nürnberger Gerichtshof hat. in seinem Urteil vom 1. Oktober 1946— ver- öfkentlicht in Band 1 S. 301, deutsche Aus- gabe der Gerichtsprotokolle, folgendes er- klärt: „Mit Rücksicht auf den Vorschlag der Anklage, die ehrenamtlichen Informatoren des SD, die nieht Mitglieder der 88 waren, und die Mitglieder der Abwehr, die in den SD überführt worden sind, auszu- nehmen, schließt der Gerichtshof diese Personen ausdrücklich von der Erklärung aus.“ Aus dem Obigen geht hervor: Die alliierte Anklagevertretung hat nieht bei dem Internationalen Militärgericht den Antrag gestellt, alle Personen, die Mit- daß die ehrenamtlichen Informatoren des SD nicht zu der Kategorie der Verbrecher ge- hören. Diesem Ausnahme-Antrag der Staats- anwaltschaft ist das Gericht in vollem Um- kange gefolgt. drücklich erklärt, Schlußfolgerung: Daraus ergibt Dr. Reschke: Im Spruchkammer-Urteil ist ausdrück- lich festgestellt(siehe S. 1-2), daß Dr. Reschke lediglich„ehrenamtlicher fachlicher Mitarbeiter des SD“ war, aus dem er sogar 1943 freiwillig ausgeschieden ist. Er war auch nicht Mitglied der SS, wie in dem Spruchkammer-Urteil ausdrücklich fest- gestellt wird. Daraus ergibt sich, daß Dr. Reschke unter die Ausnahme- bestimmungen des Nürnberger Ur- teils fällt, wonach ehrenamtliche Informa- toren des SD ausdrücklich von der Er- klärung des Gerichts ausgenommen werden, daß sie Mitglieder einer verbrecherischen Organisation seien. Ein solcher Vorwurf kann also Dr. Reschke nicht gemacht werden. Es ist nur zu bedauern, daß die Spruch- kammer diese Ausnahmebestimmung des Nürnberger Urteils, die ihr offenbar in der Sitzung vom 16. Oktober 1947 nicht bekannt war, nicht zugunsten von Dr. Reschke an- gewandt hat. Dies ist damit zu erklären, daß der vollständige Text des Nürnberger Urteils vom 1. Oktober 1946 erst im Laufe des Jahres 1947/1948 gedruckt und an untere Instanzen verteilt würde. Wäre man der Ausnahmebestimmung des Nürnberger Urteils gefolgt, so hätte Dr. Reschke wegen seiner ehrenamtlichen Beziehungen zum 8D auch nicht einmal eine Geldstrafe erhalten können. „Daß die persöniliche Wertung Dr. Resch- kes als ‚Mensch von durchaus untadeligem Wesen“ und die Ursache seines Ausschei- dens aus jeder Tätigkeit für den SD nicht besonders betont zu werden braucht, ergibt sich aus den obigen Gründen von selbst.“ gez. Dr. Robert M. W. Kempner ehemaliger stellv. US-Hauptankläger beim Nürnberger Militärgericht sich für den Fall des Die feierliche Konsekration drei Schlägen mit dem bischöflichen Krummstab gegen die Kirckhenpforte und zeichen das Tor der neuen Kirche öffnete. des neuen Gotteshauses in Mannheim-Almenhof nahm Hochwürden Misstionsbischof Augustin Olbert vor(unser Bild). Nach den Zeremonien der Kirch- Weike hielt der Seelsorger der Gemeinde Almenhof unter Assistenz der früheren Geistlichen die Meßfeier. Viele Gläubige, unter innen zahlreiche Enrengäste, waren Zeugen des Augenblickes, da sich nach dem Kreuzes- Bild: Oestreich Favoriten: Enger Rock und Glockenhut Engelhorn& Sturm präsentierte eine Auswahl seiner Herbstmodelle Morgenröcke und Duffle- coats, Teenager und ältere Herren spazierten über den lan- gen Laufsteg im Musensaal und zeigten dem applaudierenden Publikum, was die Firma Engelhorn& Sturm ihren Kunden in der kom- menden Saison zu bieten hat. Man konnte Modelle für jeden Geschmack und jede Ge- legenheit, für jedes Alter und Geschmack be- wundern, aber in der Hauptsache war es eine Modeschau für die Dame. Selbst die Sport- kleidung hatte eine elegante, damenhafte Note. Bei den Kleidern, ob für den Morgen oder den Nachmittag, dominierten der enge Rock und schmale abfallende Schultern. Die Mäntel waren gerade und tailliert, oft mit Samt verbrämt und zweireihig, oder aber sie versteckten das Näschen der Trägerin hinter einem molligen Riesenkragen. Während bei den Tageskleidern fast alle Farben— vor Kleine Chronik der großen Stadt Zwei Memelland- Ausstellungen bleiben noch geöffnet Zwei große Ausstellungen umrahmten— wie wür bereits berichteten— das große Tref- ken der Memelländer. Die Ausstellung in der Wandelhalle des Rosengartens, die einen Ueberblick über die 700jährige Geschichte Memels gibt, bleibt bis 28. September(täglich 9 bis 17 Uhr) geöffnet. Die Aussbellung„Ma- ler in Nidden“ mit Gemälden von Künstlern aus dem Memelland oder Malern, die lange dort gelebt haben, bleibt im Rückgebäude des Zeughauses(C 5)— ebenfalls täglich von 9.00 bis 17 Uhr— bis 16. Oktober geöffnet. Eine ausführliche Würdigung dieser Ausstellung fimden die Leser auf der Feuilletonseite die- Ser Ausgabe. Er fuhr in den Tod Gegen Lichtmast geschleudert Einige Aufregung gab es am Samstag- nachmittag, als ein mit hoher Geschwindig- keit Richtung Luzenberg fahrender Leicht- motorradfahrer beim Uberholen eines Seiten- Wwagengespannes in der Kurve bei der Straßenbahnhaltestelle Gaswerk auf den Bordstein der Verkehrsinsel raste. Durch den Anprall wurde der 43jährige Fahrer mit dem Strabenbahnverkehr für etwa eine Stunde unterbrochen. Die Publikumsbeförderung wurde jedoch durch Pendelverkehr aufrecht- erhalten. Klärung des Mordfalles Boyer durch Us- Militärgericht Die US-Armee gab bekannt, daß ein Militärgericht am 30. September in den Hammonds Kasernen in Mannheim-Secken- heim einberufen wird, um den Fall des Pri- vate Robert F. Boyer aus Chicago, der des vorsätzlichen Mordes an der 37jährigen Ida Birchinger, Heidelberg, angeklagt ist, zu Klären. Auf Antrag des Angeklagten wurde Captain Russell A. Burnett aus Atlanta, Georgia, von der Staatsanwaltschaft des nordbadischen Befehlsbereiches als Verteidi- ger ernannt. Anklagevertreter ist Leutnant Robert S. Trigg, Philadelphia, ein Mitglied der Staatsanwaltschaft des europäischen Hauptquartiers. Letzter Liederabend 1955 am Wasserturm Ausklang des Liedersingens am Wasser- turm waren am Samstagabend die gut be- suchten Vorträge der vereinigten Adamschen öffnete der etwa 150 köpfige Chor die Vor- tragsfolge mit dem Deutschen Sängerspruch; es kolgte eine Reihe von Kompositionen von Silcher, Fischer usw. Abgesehen von den beliebten Volksliedweisen gab es anspruchs- volles Liedgut zu hören, dessen sich der aus- gezeichnet besetzte Stimmkörper in Wohl- tuend disziplinierter Art entledigte. Mit dem Badischen Sängerspruch klang der Werbe- Abend aus. Die Darbietungen wurden von den begeisterten Hörern mit stürmischem Beifall belohnt. Anschließend waren die Zu- Börer nicht weniger von den in voller Farb- Symphonie aufleuchtenden Wasserspielen am Friedrichsplatz begeistert. Pater Leppich kommt „Kaserne, Kloster und Kabarett“ Pater Leppich kommt nach Mannheim. Am 29. und 30. September und am 1. Okto- ber spricht er im Eisstadion über„Kaserne, Kloster, Kabarett“. Das ist eine seiner ebenso anziehenden wie herausfordernden For- mulierungen, mit denen er die Massen sei- ner Zuhörer aus dem schläfrigen Trott des Gewohnten herauslockt. Der gebürtige Schle- sier ist beseelt von dem Willen„unruhig“ zu machen und durch die Oberfläche zum Kern menschenwürdigen Lebens durchzusto- gen. Unbekümmert nennt Pater Leppich die allem jedoch rot— vertreten waren, herrsch- te bei den Nachmittagskleidern nachtblau und schwarz vor. Es waren ausgewählte Modelle, mit großem Dekolleté und schmaler Silhou- ette, bisweilen von Plisséröcken und schwin- genden Cocktail-Kleidern unterbrochen. Die charmanten, gutgeschulten Mannequins tru- gen dazu Hüte in Medici-Linie: tief in die Stirn gezogenen Melusinglocken mit breitem Band, kleine strenge Toques oder aber Leder- kappen. Sie trippelten auf bezaubernden, nadelspitzen Absätzen einher, einen noch im- mer modernen Stockschirm(auf den selbst die Herren nicht verzichteten) und eine pas- sende Tasche am Arm. Modische Kleinigkei- ten, die trotzdem auffielen: ein überdimen- sionaler Ring über dem Handschuh getragen, glänzende Straßschnallen an dunklen Klei- dern, Schleifen und Schleifchen aus Pelz oder Stoff. Die Ansage hatte Peter Rebhuhn(Berlin) übernommen, der die einzelnen Nummern witzig und charmant über den Steg gelei- tete. Dazu spielte das Astoria- Orchester ein- schmeichelnde Melodien und Wille Hofmann begeisterte die Zuhörer mit einem Schlager- potpourri. Neben dem Bekleidungshaus En- gelhorn& Sturm waren folgende Mann- heimer Firmen beteiligt: Konrad Mamen- hüte), Fleiner Herrenhüte), Weber(Leder- waren), Lenzen(Schirme), Juwelier-Braun und Teppich-Engelhardt. Chris Filmspiegel Planken:„Der fröhliche Wanderer“ Die traurige Fabel vom Sänger, der zwar Gold in der Kehle, aber kranke Augen und linkisches Benehmen hat und sich deshalb auf der Bühne nicht durchzusetzen weiß, schließlich aber doch seinem Leben so etwas wie einen Sinn zu geben versteht, wird die Herzen der Backfische von 12 bis 62 rühren. Denn Regisseur Hans Quest und seine Dreh- buchautoren haben eine solche Menge von „Weltschmerz“ zusammengetragen(mit ein- schlägiger„Musik für's Gemüt“ verziert), daß kein Auge trocken bleibt. Hans Schock in der Rolle des gar nicht so„fröhlichen Wanderers“(„Ich wandere von Enttäuschung zu Enttäuschung“, sagt er mit Tränen im Tenor) hält sich ganz tapfer. Waldraud Haas, club„Graf Folke Bernadotte“); Pestalozzi- Kopf gegen den auf der Insel befindlichen Männerchöre von MGV„Liederhalle“ und. Und 5 8 e 5 5 5 ſchule 20.00 Uhr: Lichthildervortrag„Worms“, Lichtmast geschleudert. Er war auf der Stelle der„Flora“ Mannheim. Unter der sicheren landläufigen Verkehrtheiten. bei denen man Elma Kalowa 3 Willy Fritsch in 8 pr.: Dr. Illert(Abendakademie). tot. Durch diesen schweren Unfall wurde der Leitung von Musikdirektor Max Adam er- sich schon nichts mehr zu denken pflegt. lierten Nebenrollen. 1 Luginsland N N 5 1 5 9 Oefen u rat 11 55 1 enn a 5 2„ M E bee 0 Letkäufe ons Herenstärke — 3— 1 1 garantieren den Erfolg. bei Kopfweh, Unbehsgen, kritischen fegen.) Laufend gebrauchte Herde preis- Epe e 8 günstig abzugeben.— Rothermel, geisſige Spannkraft gibt L. 14, 13, am Ring u. 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SPIEGEL Spezlalhaus Jost, S 2, 4 Suche Fischer. Tel. 3 15 71 8 3. 229 Klit, 4. 3 8 P Seite 10 MORGEN ſerauss Ist unsere Kultur gefährdet? Gespräche und Diskussionen bei den„Internationalen Begegnungen 1955 in Genf Die„Genfer Internationalen Begegnun- Send, die dieser Tage zu Ende gingen, stan- den diesmal unter der Losung„Ist unsere Kultur gefährdet?“. Im Zusammenhang mit diesem Thema wurde über Presse, Film, Radio und Fernsehen debattiert und damit über Errungenschaften unserer Technik, die das Leben weiter Bevölkerungskreise be- rührt und teilweise sogar umgestaltet haben. Die Wahl der an den Gesprächen teilnehmen den Gäste der„Rencontres“ brachte es mit Sich, daß unter Gelehrten debattiert wurde, die durch ihre Tätigkeit in den Brennpunkt der aufgeworfenen Fragen gestellt simd. So hörte mam die Meinung des Leiters des fran 268 schen Rundfunks und Fernsehens, Wla- dimir Porché; jene seines englischen Kolle- Sen, John Morris, der im englischen Rund- funk ein drittes Programm eingeführt hat und vielfach angefeindet wird von den An- hängern eines Radioprogramms für die Mas- Sen, denen man nur das Beste bieten Sollte; Von Leuten, die von einem Programm für die Elite der Hörer nichts wissen wollen. Die IAmwesenheit des französischen Literatur- Professors M. E. Coindreau Grinceton-Uni- versität) und von L. Philipart(Leiter eines französischen Instituts für Erziehung und Anwendung der Freizeit) veranlagte Debat- ten über Erziehungsfragen. Der italfenische Philosoph Guido Calogero gab in gedrängte- Ster Form Beiträge aus seinem, in die ferne Vergangenheit der Kulturen reichenden Wis- Sens. Guido Boni, Vizedirektor der Akademie Santa Cecilia in Rom, wies auf die ungeahnte Verbreitung kostbaren Musikgutes durch die Erfindung des Radio hin, und Ilia Ehrenburg zeigte die Perspektive auf, in der sein Volk die heutige Kultur erblickt. Interessant war die Teilnahme André Chamsons an den Dis- kussionen; als Konservator der Kunstschätze des„Petit Palais“ und Organisator der er- folgreichsten Pariser Ausstellungen der Nachkriegsjahre, schöpfte er aus den Erfah- rungen, die solch große und gewagte Unter- nehmen mit sich brachten. Durch die Reden und oft sehr lebendigen Gespräche dieser Gäste der„Rencontres“ fühlte man sich mitten in die Probleme der Tagung hineinversetzt, und das Mitgehen des Publikums ließ erkennen, wie unmittelbar es von den aufgeworfenen Fragen betroffen wurde. Dadurch, daß Georges Duhamel am Kommen verhindert war, ging ein Teil der Wirkung seiner vorgelesenen Rede verloren. Eine durch Ueberanstrengung hervorgeru- fene Erkrankung mag den Pessimismus sei- nes Vortrags erklären, den sein persönliches Erscheinen sicherlich gemildert hätte. Er sprach von den im Amerika entstandenen „Scenes de la vie future“, die durch die tech- nischen Erfindungen unserer Zeit zu Szenen des heutigen Lebens geworden sind. Er mahnte zur Besinnung, zur Rückkehr zu emem einfacheren, mehr der Natur gemäßen Leben; zu einer Konzentration, die Allerdings durch das Tempo unseres modernen Daseins, durch Lärm und Unrast und durch das Ein- greifen des Steates in unser Privatleben un- geheuer erschwert werde. Nur durch eine solche Umkehr könnten wir die kulturellen Güter retten, die unseren Kindern und Enkeln sonst auf ewig verloren seien. Weit zuversichtlicher klang der Vortrag des nächsten Redners, Wladimir Porché, der, von Literatur und Humanismus ausgehend, im dias Gebiet der modernen Technik gelamgte. Er sprach ven der Uebermittlung der Kultur in der Vergangenheit durch das geschriebene Wort; und von deren Erweiterung und Ver- tiefung durch die Erfindung der Buchdruk- Kerkunst. Genau auf dieser Linie setzten Film, Radio und Television die Entwicklung fort. Wenn sie zu unserem Guten weiter- geführt werden sollen, müsse eine gefähr- liche Klippe umschifft werden: die Möglich- keit, diese Erfindung zur Erreichung enor- mer materieller Gewinne zu benützen. Die- Ser Gefahr könne nur begegnet werden, wenn eme Gruppe uninteressierter Menschen die Programme zugunsten der Bevölkerung, und nicht im Gedanken en eigene Vorteile auf- Stellen. Insbesondere beim Fernsehen dürfe die Tatsache nicht aus den Augen verloren Werden, daß es sich besonders an die Familie und den einzelnen einsamen Menschen Wende, die man an den Kulturgenũssen der großen Zentren teilnehmen lassen könne. In jedem Augenblick verbänden Radio und Television die entferntesten Länder mitein- ander; aber auch hier könne nur die sorg- fältigste Wahl der Programme zu einer segensreichen Gemeinsamkeit führen. Der folgende Redner war der Franzose André Chamson, wohl der streitbarste unter den Gästen der„Rencontres“. Er sprach nicht als Gelehrter, sondern in seiner Eigenschaft als Romanschriftsteller und Hüter von Kunstgütern. Während dem letzten Kriege hat er die Schätze überwacht, die man aus dem Louvre in alte Schlösser verbracht hatte. Als sie nach Friedensschluß wieder an ihrem Standort zurückgekehrt Waren, erlebte Chamson eine nicht enden wollende Prozes- sion zum Louvre und zu allen Kunstausstel- lungen der Nachkriegsjahre, den Hunger nach Bildern einer großen Volksmenge, der noch eanzudeauern und sich zu verstärken scheine. Die gleiche Erscheinung sei im Ver- lagswesen zu beobechten. Vor den IIlustra- tionen eines Buches müsse der Text immer mehr zurücktreten, bis er schliefllich nur noch zur Erläuterung der Bilder, zum Geleitwort herabsinke. Nie sei in der Vergangenheit ein solcher Reichtum en Bildern vor den Men- schen ausgebreitet worden, nie sei deren ge- danklicher Inhalt so wenig erfaßt worden wie heute. Wie solle ein Mensch, der den Sinn für die Sprache, das geschriebene Wort ver- loren hat und sich nicht mehr in ein Buch versenkt, inneren Anteil an den Schätzen des Geistes nehmen? Eine Kultur, in der die Materie über den Gedanken herrscht, sei Wirklich gefährdet.„Wäre sie nicht in Ge- fehr, ich würde mich nicht mit ihr abgeben, und eine andere Tätigkeit ergreifen“, meinte André Chamson. „Im Angesicht des Jahrhunderts“ hieß das Losungswort der Rede des Sowjetischen Schriftstellers Ilja Ehrenburg. Er hielt sie in der dicht besetzten„Reformation“, eine Art Riesenscheune, die trefflich zu solch ern sten Auseinandersetzungen paßt. Ehrenburg ließ in seinem sehr gemäßigten Vortrag deut- lich den Wunsch nach Entgegenkommen und Verständigung erkennen; auch seine welt- Weite Erfahrung und seine Bewunderung für die literarischen Werke des Westens, vor allem der frenzösischen Romanschriftsteller des vorigen Jahrhunderts, wie Balzac und Victor Hugo, die von der Jugend seines Vol- kes eifrig verlangt und gelesen würden. Mit der Literatur des 20. Jahrhunderts in Frank reich sei er allerdings nicht einverstanden, urid er bedauerte das in fast allen Westlichen Ländern des Westens so tiefe Niveau von Fil- men, Radio und Television und von Zeit- schriften, die den Markt überschwemmten und besonders für Jugendliche eine groge Gefahr darstellten. Gewiß: die technischen Errungenschaften, wie Film, Radio umd Tele- vision seien an sich nicht Vverderblich; wenn sie einen schlechten Einfluß ausübten, 80 seien diejenigen dafür verantwortlich, die ihre Leitung innehätten. Nach Ilja Ehrenburg Sei es weit besser, wenn der Staat, nicht eine Gruppe gewinnsüchtiger Geschäftsleute die Programme für das Volk und nicht im Hin- blick auf eine bevorzugte Elite aufstellt. In Sowjetrugland sei seit Tolstoj kein ganz überragender Dichter hervorgetreten, doch seien die Werke der heutigen Generation lebensnahe; dem Allteg und dem Werktägi- gen Dasein entnommen, fänden sie in den Kreisen von Bauern und Arbeitern ihr un- mittelbares Echo. Ilja Ehrenburg ist fest überzeugt, daß nur aus dem Volke die Ver- treter einer neuen Kultur erstehen; nicht eine Elite wird der Kulturträger der Zukunft Sein, denn es kanm nur noch eine Kultur des Vol- 13 oder überhaupt keine Kultur mehr ge- en. Jean de Salis ist Geschichtsprofessor an der Eidgenössischen Tychnischen Hochschule, und steht als Präsident der Stiftung„Pro Helvetia“ den Jugendlichen seines Landes, die mit einem wissenschaftlichen Werk her- vortreten wollen, besonders nahe. Er war be- rufen, die Vortragsserie der„Rencontres“ Ab- zuschließen. Mit der Gewandtheit des Radio- Sprechers, der den Hörern während des Krie- ges jeweils die Wochenberichte übermittelt hat, hielt er seine inhaltsreiche und wohl überlegte Rede. Nach seiner Meinung sind Wandlungen, wie sie heute die technischen Erfindungen mit sich bringen, in der Ge- schichte nichts Neues. Ein Bericht des heiligen Augustinus erzählt von dem Erstaunen des heiligen Ambrosius, als er zum ersten Male eimen Mönch„nur mit den Augen, nicht mit lauter Stimme“ lesen sah. Später hat die Er- Tungenschaft der Buchdruckerkunst mit ihrer Presse eine Umwälzung hervorgerufen, wie Wir sie ähnlich heute durch die Einführung von Film, Radio und Television erleben. De Salis gab eine amüsante Schilderung des „kultivierten Menschen“ aus dem vorigen Jahrhundert, der vielfache Kenntnisse be- sag, zu reden und sich zu betragen wußte. ohne sich vorzudrängen in der Gesellschaft beliebt war, und sein Privatleben, seine Ar- beit oder seinen Beruf, falls er einen solchen ausübte, im Gespräch niemals berührte. Heute, ein paar Generationen später, sei die Lage völlig anders, und der in dieser Art kul- tivierte Mensch oder Dilettant kaum mehr zu entdecken. Kultur werde nicht mehr nur einer müßigen Elite überliefert. Sie sei ein gefährdetes, ia unserem Daseinskampf Schwer zu erringendes Gut geworden. Der Redner äußerte die Meinung, daß die grie- chisch- lateinische Ueberlieferung an Bedeu- tung verloren habe, und wir heute die Rul- turträger weniger unter den Humanisten, als umter den Forschern und Entdeckern auf dem Gebiete der Natur wissenschaften, unter Bio- logen, Aerzten, Chemikern, Physikern und Ingenieuren finden würden. In Genf lag dieser Gedanke nach den Er- fahrungen der Atomkonferenz und-ausstel- lung nicht allzu ferne, doch unter den Hörern der älteren Generation gab es Leute, die mit einer Herabsetzung des griechisch-lateini- schen Humanismus nicht ganz einverstanden Waren. Jean de Salis kam, seine Rede ab- schließend, nochmals auf die Gefährdung umserer Kultur durch den Einbruch der modernen Technik und deren ungeahnte Entwicklung zurück. Nur der Einsatz neuer Kräfte könne die in solch einer Umwälzung erlittenen Verluste wieder ausgleichen. Die- sen Männern von heute und morgen solle man Vertrauen schenken und vor allem da- nach trachten, ihnen die erste Bedingung für ihre Arbeit zu schaffen und zu erhalten: den Frieden der Welt. Frieda Beerli Kunst qus dem Lande der Wandernden Berge Zur Ausstellung„Maler in Nidden“ anläßlich der Memellond-Jage in Mannheim „Von dieser Natur, diesen wandernden Bergen und verschütteten Wäldern, in deren Mitte diese Menschen wohnen, unbeküm- mert, abgeschlossen, selig, wie die Lotopha- gen des griechischen Dichters“ 80 schwärmte Louis Passarge in seinem 1878 erschienenen Wanderbuch„Aus baltischen Landen“, das die eigentliche und nicht nur literarische Entdeckung der Kurischen Neh- Tung und vornehmlich Niddens für eine breitere Oeffentlichkeit brachte. Schon ein volles Jahrzehnt, ehe Gauguin in die Süd- see aufbrach, hatte Passarge zwischen den Sanddünen der Nehrung so etwas wie ein Rousseausches Paradies gefunden mit zarbeitsamen, glücklichen, fast wunschlosen Menschen, ihrer rührenden Naivität und dem gläubigen Gottvertrauen, das ihnen Zu- friedenheit und Heiterkeit gewährt, wie sie nur Dichter träumen, indem sie uns die Zu- stände des goldenen Zeitalters zu schildern versuchen“. Und vor allem die Maler mußte es natürlich locken, was Passarge von den Einwohnern Niddens berichtete:„von den imposanten Erscheinungen dieser Fischer, namentlich der Frauen, die in ihrer statuari- schen Ruhe nur mit reich gesegneten Völ- kern des fernen Südens verglichen werden Können; von ihrer eigentümlichen Tracht, die an die Frauen Capris gemahnt; und von ihrem unerhörten Gesange, vor welchem ge- feierte Komponisten ihre Wirkung ein- büßen“. Bald nach der Jahrhundertwende zogen junge Maler nach Nidden; mag das kleine kurische Fischerdorf am Fuge des Angiu Kalns auch nie die kunsthistorische Bedeu- tung etwa von Worpswede erlangt haben, so hat es doch eine große und fest umrissene Gruppe von Nidden-Malern gegeben und ge- rade einige der namhaftesten deutschen Künstler unseres Jahrhunderts haben dort in Nidden entscheidende Anregungen und Eindrücke empfangen. Freilich War die Wan- derdüne, die einst auch Nidden mit feinem Sand überschüttete und allmählich zu be- Ovationen für Hermine Körner Christopher Frys Sym- bolstüch„Das Dunkel ist Licht genug“ wurde bei der Premiere im Stuttgar- ter Staatsschauspiel ⁊u einem Theater-Ereignis. Das Premierenpublikum nuldigte dem tiefgründi- gen neuesten dichteri- schen Werk des 1907 ge- borenen englischen Dra- matiſcers sowie der Haupt- darstellerin Hermine Kör- ner als Gräfin Rosmarin Ostenburg mit seltener Ergriffenheit und Herz- lich heit. Aus dem gut har- momierenden Ensemble sind neben ihr Paul Hoff- mann, Edith Heerdegen, Willy Reichmann und Kurt Haars zu nennen. Regie hatte Werner Kraut. Für das Bühnenbild zeichnete Helmut Koniarsky. Das Stuck, ein bedeutender Gewinn für die deutsche Buhne, wurde bisher in Berlin und in Gastauf- führungen in Hamburg gezeigt. dpa-Foto Ouerkop) Strandgras oder niedrige, vermooste, harz- duftende Zwergkiefern waren weit und breit die einzigen Zeichen des Lebens. Und nur Nidden lag dort als eine geheimnisvoll be- wahrte Insel inmitten der dorrenden Sand- wüste dieses Landes der wandernden Berge. „Zwischen Himmel, See und Tod sucht der Fischer sich sein Brot“, so lautet ein Spruch, der auf manchem der buntbewim- pelten Kurenkähne zu lesen war. Wem die Landschaft und ihre Menschen vertrauter wurden, der merkte gar bald, daß hier nichts von der lotophagischen Seligkeit herrschte, die der romantische Wanderer Passarge entdeckt zu haben meinte. Zu den Gefahren des Meeres war die des Sandes getreten, seit die Russen im Siebenjährigen Krieg den alten Nehrungswald auf weite Strecken abgeholzt hatten und nun die Dünen zu wandern begannen. Im Tal des Schweigens, am alten Pestfriedhof, auf der Höhen Düne bei Nidden— dort war die Einsamkeit wie nirgendwo anders zu spüren, die Unermeßlichkeit den nicht zu zähmenden Natur, das wütende Peitschen des von unzähligen Sandkörnern beschwer- ten Sturmes und ein schier unerträgliches Glühen und Gleigen der Sonne, deren Strahlen im feinen Flugsand gespiegelt und gebrochen und myriadenhaft zurückge wor- fen wurden. Und dort, wo der alte dichte Nehrungswald noch stehengeblieben war, brach der urige Elch durch das Unterholz und das Kaddiggestrüpp, und in der Bruch- landschaft horstete der Reiher. „Maler in Nidden“ nennt sich eine Aus- stellung, die die Städtische Kunsthalle Mann- heim anläßlich der Memellandtage zu- sammengestellt hat und die jetzt bis zum 16. Oktober im Hofgebäude des Zeughauses (C 5) zu sehen ist. Es dürfte nicht leicht ge- wesen sein, diese 16 Künstler mit 61 Werken überhaupt wieder zusammenzu- bekommen; und wer Nidden und die Nehrung kannte, vermißt doch manchen, der dort ihren malte, und manches Bild von denen, die hier vertreten sind. Es konnte nicht mehr als eine Erinnerung an das Verlorene beschworen werden, und doch ist sie uns nun gerade in dieser Beschränkung so wertvoll geworden. Man hat sogar Motive mit aufgenommen, die nichts mit Nidden oder überhaupt dem Memelland zu tun haben: Bilder aus Masuren oder der Umgebung von Königsberg etwa, doch auch diese sind eine willkommene Er- gänzung und spiegeln ein wenig von der Schönheit des ganzen ostpreußischen Landes. Gerade der„Tauschnee in Masuren“ von decken drohte, zu jener Zeit schon gebän- digt. Aber man brauchte nur nördlich in der Richtung auf Schwarzort zu wandern, nach den beiden armen Dörfern Preil und Per- Welk, bei denen nicht einmal die Schiffe der Memeler Dampfbootlinie anlegten, um zu den Resten des verschütteten und allmählich wieder freigewehten Dorfes Karwaiten zu kommen. Von Sonne, Sand, Wind und Regen gebleichte Knochen konnte der Wanderer dort finden, die ihm die Stätte des ehemali- gen Friedhofs bezeichneten, und die matt- blaue Stranddistel, das harte, graugrüne Alfred Partikel, dem 1945 verschollenen Montag, 26. September 1955 Nr 10 5 ſerlag, ruckere chefred stellv.: . Hert⸗ ſeber; lokales: br. KO 0. Serr; 1 Eimp Stellv.: Bank, R. gad. Kon Jannhel Fr. 80 01. — 0. Jah. 1 B dem Gese Verfa der E der L Bish datz üb hestimn gandlu. trückur gehalte! hehrbe olle ei frieden der Ver dahinge . epublil Professor von der Königsberger Akcademe, frische läßt ja erkennen, was für ein empfindungs- Bite reicher, auch handwerklich großartiger brganis Künstler er doch war. a dt Von Max Pechstein hat man schon langs fegelt. nicht mehr so packende Bilder gesehen unh Der etwa das Oelbild„Rettungshaus am Stranl ter pra der Kurischen Nehrung“, das er 1951 Aus der zünftig Erinnerung gemalt hat, oder wie ein aer der An Apuarelle und Zeichnungen aus den Jahten edoch 1910 und 1919. Karl Schmidt-Rottluff ist n gemeine dem wuchtigen Expressionismus des Oel. Aus des„Boote an Land“ von 1913 dabei, abet geten v auch das 1947 gemalte Erinnerungsbild an aanzun. Haff“ zeugt noch von der ungebrochenen Schaffenskraft des Künstlers und der Unver- lierbarkeit des auf der Nehrung gewonnene Eindrucks. Bewegend zart, ein wenig exotisd Die anmutend, auf seltsame Weise das Psycho] Re. gische mit undinenhaft Phantastischem ver- einend sind Will Sohls Aquarelle von Fischer] Den frauen am Haff. Wuchtig und schwer, bis Herzspe Weilen an das düstere Leuchten von Mund klärte e gemahnend sind die vier Oelbilder von Erng Untersv Mollenhauer, der mehr als ein Vierteljahr- mromb hundert ständig in Nidden gelebt hat und adente. wohl am tiefsten in das Geheimnis der Land- Heilung schaft dort zu dringen vermochte. Karl Eulen. erstell stein igt noch zu nennen, auch der erst 1920 51 e bis de borene Horst Skodlerrak und die eigenpib ner 2 lige Helge Tanck, die alle das Land zwischen r 25 Haff und Meer in seinem Schweigen und sei. dacht 5 ner Einsamkeit malten. zusgeg derzte wers denstel es heiß Der james zustizn ersucht Notwer andere Währe dem„ Präsid⸗ und V der Ac sierun; Diese schuß, 80 Der Alg zösisck gehen Man kann es allerdings sehr leicht untet- scheiden, wer aus dem Lande stammte und Wer es nur als Reisender besuchte. Die, Düne im Mondschein“ von Alfred Partikel zielt ins Typische, wärend manch auderer dot doch nur pittoreske Zufälligkeiten malte Auffallend ist es, daß in den gezeigten Bi. dern der Nehrungswiniter völlig fehlt: wenn die Segelschlitten über die leicht verschneite Eisfläche des Haffes jagten und die Keitel. kähne eingefroren in den kleinen Fischer- häfen lagen. Auch der Herbst fehlt hier— mit seinen unermeßlichen Krähenzügen, dle das schmale Band der Nehrung als Wegwei⸗ ser gen Süden nahmen und von denen un- zählige sich in den Schlagnetzen der„Kraje- bieter“ verfingen. Es ist der Sommer, der hier gemalt ist, das Ferienparadies— audi wenn es von Gewittern überzogen und vom Weststurm umheult ist. Aber auch diese Bil- der lassen das Wesen einer der eigenwilligsten Landschaften erkennen, in der die Berge wanderten und die Dörfer verschütteten und in der die Menschen so gelassen dem Tod gegenüberstanden, daß jeder sich selbst sein eigenes Grabkreuz zu schnitzen pflegte. Ulrich Seelmann-Eggebert Das Machen mit N Ein nicht Harfe alltäglicher Roman von Charles Terrot 16. Fortsetzung „Ich hätte mir's denken können, aber Lennox hat es behauptet. Wie froh bin ich, daß wir sie los sind! Die beiden machen mich gruseln!“ Sie hängte sich bei ihm ein, eine Bewegung, die Len in schwindelnde Höhen hob. Sein Magen hatte sich beruhigt, er selbst war mit mannhafter Festigkeit aufgetreten und hatte sich Jennys Achtung erworben. Der Abend mußte ein Erfolg werden! Lens Schüchternheit war wie weg- geblasen. Im Café fanden sie einen netten Ecktisch. Jermy wollte kein großes Abendessen. So be- stellten sie nur Kaffee und Kuchen. „Und jetzt schiegen Sie los, Len, was woll- ten Sie mit mir besprechen“, fragte Jenny, Als die Kellnerin die Bestellung entgegen- genommen hatte:„Sie haben es so feierlich gesagt, Len.“ 5 Er lachte: Ich mußte doch den beiden Ker- Jen klarmachen, daß wir sie nicht brauchen konnten!“ „Ich möchte über Sie sprechen“, sagte Jenny.„Ich möchte alles über Sie wissen!“ „Ueber mich? Aber das ist doch wirklich nicht wichtig?“ „Ich bin fürchterlich neugierig, vor allem was Leute betrifft, mit denen ich ausgehe. Aber jetzt müssen Sie mir etwas sagen, was ich unbedingt wissen muß: Wie hieß das rei- zende Mädel, mit dem Sie am Montag im Klub waren?“ Len zögerte, dann sagte er entschlossen: „Rufrichtig gesagt, ich weiß es nicht, Jenny.“ Sie blickte ihn ungläubig an:„Aber Sie müssen es wissen, sie wird doch nicht gerade vom Himmel gefallen sein!“ „Doch, gerade das!“ Seine Freundschaft mit Jenny sollte nicht mit einer Lüge beginnen. So gab er ihr einen wahrheitsgetreuen Bericht über seine erste Begegnung mit dem Engel und die weitere Entwicklung dieser Geschichte. Die treuher- zige Art, mit der er die seltsame Begeben heit berichtete, ließ sie nicht an der Wahrheit seiner Erzählung zweifeln, Jenny war ver- Wirrt. „So etwas habe ich noch nie gehört“, sagte sie.„Wenn ich zehn Jahre jünger Wäre, würde ich bestimmt glauben, es sei ein Engel!“ Len rückte unruhig hin und her:„Ich habe auch schon daran gedacht!“ „Aber Len, das gibt es doch nicht!“ „In Wirklichkeit nicht“, fügte er hastig hinzu, denn er fürchtete, sie könmte am sei- nem Verstand zweifeln:„Sie hat ja auch nichts Uebernatürliches getan Ich meine, sie ist nicht vor meinen Augen davongeflo- gen oder so etwas ähnliches. Beide lachten. „Und trotzdem, es ist ganz merkwürdig“, sagte Jenny,„ich möchte furchtbar gern wis- sen, wer sie ist, woher sie stammt. Sie ist tat- sächlich reizend, trotzdem habe ich in ihrer Gegenwart so ein komisches Gefühl.“ „Was für eines denn?“ „Ach, das ist schwer zu erklären Es War so eine gewisse Scheu, als ob ich mit der Königin oder so jemandem sprechen würde.“ „Richtig!“ rief Len:„Goldrichtig! Mir ging es genau so. Nur daß ich einer Königin nie- mals all das hätte erzählen können, was ich Mr gesagt habe.“ „Was zum Beispiel?“ „Oh— nichts Besonderes.“ Er stockte: „Jenny, ich finde Sie sind genau so wunder- Voll wiie sie, eigentlich noch wundervoller in einer anderen Art. Sie lachte über seine Naivität, aber im glei- chen Augenblick sah sie etwas in ihm, Was noch kein Madchen vor ihr gesehen hatte und 7 3 Borechu es Adondi na mevoroch In jenem langen Wolkenzug bist Du die Stille— und in des Falken künnem Flug der starke Wille. Und bist zugleich im großen Sturm das laute Beben— umd in dem unscheinbarsten Wurm das zahe Leben. Du bist im reifen Feigenbaum die süße Spende und bettest zärtlich meinen Traum in Deine Hände. Ich glaube, Gott, in Deinem Raum sind unsichtbare Stege von Mond zu Blume, Sonn' zu Baum viel wunderbare Wege! Siegfried Einstein Am 26. September begehen die Juden in der Sanzen Welt ihren höchsten Feiertag, den Jom Kippur, das Versöhnungsfest. Zu diesem Anlaß bringen wir das Gedicht„Borechu es Adonai hamevoroch“— Lobet den Ewigen, denn er ist lobenswert! das Lächeln auf ihren Lippen erstarb. Denn Plötzlich sah sie in seinen Augen eine Welt von Güte, eine überraschende Rraft und eine tiefe Trauer. Durch den Schleier seines linki- schen äußeren Wesens hindurch erkannte sie den eigentlichen Len und eine fremde, starke Erregung stieg in ihr auf. Er wurde ihr auf einmal wichtig und nun wollte sie wirklich alles über ihn wissen. „Ich mag Sie gern“, sagte sie schlickit. n Wollte wir wären schon früher miteinander ausgegangen.“ „Oh, Jenny, wollen Sie wirklich noch ein- mal mit mir ausgehen?“ „Wenn Sie mich auffordern, gern!“ „Sind Sie denn nicht verlobt oder so etwas ähnliches?“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf:„Ich bin ja erst achtzehn!“ „Und ich zwanzig!“ „Heben Sie immer hier gewohnt?“ „Seit ich drei qahre alt bin. Als mein Vater noch lebte, wohnten wir in Woolwich. Und Sie?“ „Wir kamen erst vor drei Jahren aus Gra- vesend hierher.“ „Ich— ich habe mich gleich das erste Mal als ich Sie sah, in Sie verliebt, Jenny“, er 268 erte—„Sind Sie mir deswegen böse?“ Atemlos erwartete er ihre Antwort. Ob sie wohl wie die Filmheldinnen sagen würde: Verschwenden Sie nicht Ihre Gefühle an mich, ich möchte Sie nicht verletzen, aber mein Herz gehört einem en deren Jenny schüttelte aber nur langsam den Kopf:„Warum sollte ich, Len?“ und nahm unterm Tisch seine Hand. Beide schwiegen, darm fragte sie:„Wollen Sie eigentlich Ihr Lebtag bei dem PFrödler bleiben?“ „Keine Spur, ich will doch zur Marine—, zu den U-Booten.“ „Fein! Ich habe mir schon immer einen Freund bei der Marine gewünscht. Ich werde einen Sweater für sie stricken.“ Nates „Wirklich?“ fragte er ekstatisch. lekorr „Und Schals, aber nicht so rot, wie der, den 6 Sie anhaben.“ 55 „Den hat Mum gestrickt! Sie müssen un- ſalgeri bedingt Mum kennenlernen, ich wette, Sie Fur werden sich toll mit ihr verstehen!“ t „Ich würde mich freuen, sie kennenzuler- lber nen“, sagte Jenny. 5 rok KO. Als sie eine halbe Stunde später das Caf Puste verließen, fiel ein leichter, aber cuurcharg Wie gender Regen. Len bestand darauf, daß 1 Faure seinen Mantel anzog. Das hatte zur Folge de Alger! sein bester Anzug zum Auswinden war, 1 5 sie vor Jennys Haus ankamen. 1 „Oh Len, Sie sind patschnaſßl“ sagte Jen fratio und befühlte seinen durchweichten Kermel f „Ihre Mutter wird Ihnen einen schönen Di. Krach machen.“ 1 7 5 ichts!“ 0 8 1 1 1 Sie ihn aber sehnen n Meha Jenny schlüpfte aus dem Mantel und gab in dessen! Len zurück. gratic „Danke, Jenny“, sagte er. glied „Dank für diesen Abend, Len!“ Raym „Wamm sehen wir uns wieder?“ daß 2 „Bald hoffentlich!“ einem Morgen?“ 5 10 als e „Morgen kann ich leider nicht! Vorsc 1 1 92⸗ 5 4 4 1 n 105 in einem Polizeikonzert sin 9575 e Senade⸗ seufzte er,„em Samstag sind 0 einer wohl schon mit jenand anderem Vera Vieh t2** 0 aber nachmittags nicht. Ich e 3 5 Patsy und den Zwillingen Tennis FN 5 aber die werden schon einen anderen Pa 5 1 en.“ f 3 0 ebe ele sagte Len,„darf ich Sie danm um 1555 2 Wei abholen?“ i or e nett“, sagte sie eifrig,„Was en Wir dann?“ 5 auf „Egal, irgendwas! Gortsetzung folgt)