— 9shofen Aae ev.: Dr. K. Ackermann; Politik: ö Unzäh. ne bez Theate iSshafe ang a Worden, it Hein t in de ren“ l eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; * 4 Isckales: H. Schneekloth; Kommunales: * Koch; Sport: K. Grein; Land: 0 en err; Soziales: F. A. simon; Lhafen: 8 8 Ink, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., rausgeber: Mannheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- uckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. getredakteur: E. F. von Schilling; ertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; euv.: W. Kirches. Banken: Südd. d. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. annheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe ceschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. 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Der Landtag von Baden- Württemberg beriet in seiner ersten len, daß die gegenwärtigen Grenzen der Sitzung nach den Sommerferien in zweiter Lesung das Landes verwaltungs- Regierungsbezirke einer sachlichen Prüfung gesetz das Einteilung und Aufgaben der obersten Landesbehörden, der Regie- nicht standhalten würden. Allen anderen rungspräsidien sowie der besonderen und der unteren Verwaltungsbehörden festlegt Vorschlägen fehle jede Möglichkeit zur Rea- und die Aufsichtsbefugnisse der staatlichen Verwaltungsinstanzen regelt. Den Vor- lisierung. Für großzügige Reformen brauche schlägen der Regierung und des Verwaltungsausschusses entsprechend entschied sich man eine mutige Regierung und eine breite der Landtag nach lebhafter Aussprache dafür, es bei der bisherigen Einteilung Parlamentsmehrheit. Alle Bemühungen um in vier Regierungsbezirke zu belassen. eine großzügigere Regelung seien durch die 1 5 5. 2 8 0 5 Haltung der CDU-Fraktion lahmgelegt wor- Allerdings werden die Kreise Rastatt und Der Standpunkt der CDU wurde von den. Vielleicht aber würde der jetzige Ver- zähl sowie der Stadtkreis Baden Baden zu Franz Gurk vertreten. Nach Ablehnung des zicht eine spätere große Lösung erleichtern. Jordbaden(bisher Südbaden), der Kreis FDP- Vorschlages, den er als blutleer, zu alu voraussichtlich zu Nordwürttembers teuer und unzweckmäßig bezeichnete, er- Dr. Brandenburg FDP/DVP erläu- bisher Südwürttemberg) geschlagen. Für 113 1 Vi i terte den Vorschlag seiner Partei. Er sagte 5 5 3 175 N n klärte Dr. Gurk, die Vierer- Einteilung ent- 8 8 5 8 5 liese Lösung entschied sich der Landtag mit Sprech 8 5 N das Festhalten am Status quo sei nicht mepper Mehrheit. spreche als Konservative Lösung am besten Absicht der Konservativen, sondern der Ein Vorschlag der FDP/DVP, das Land in den Interessen des Landes und seiner Bürt konservierenden Kräfte der CPU. Der rei Regierungsbezirke mit den ger. Die CDU sei an sich kein Gegner eines Landtag müsse den Mut haben, zu neuen entren Ulm, Freiburg und Heilbronn zu gesunden Fortschrittes nach gründlicher Prü- Verwaltungsformen vorzustoßen, andern- gliedern, wurde in namentlicher Abstimmung fung. Wenn die Zukunft zeige, das eine falls werde er jeden Kredit in der Bevöl- e. 1 5 einzelner andere Lösung vorteilhafter sei, werde man kerung verlieren, die einen einfach geglie- EoP- Abgeordneter auf die Reslerunss pr wieder darüber reden können. derten sparsamen Staat verlange. zidien zu verzichten, versagte die große 5 Mehrheit des Landtags die Zustimmung. Da- Für die SpD sagte Willi Lausen, Für den BHE lehnte Dr. Schallwig mit sind alle Bemühungen, die Verwaltungs- schweren Herzens verzichte seine Partei auf sowohl die Mittelinstanzen als auch den 22 5 2 5 5 8 iel 11 gliederung des neuen Bundeslandes nach eigene Vorschläge, um die ganze Vorlage heutigen Verwaltungsaufbau ab, erklärte en ha zeuen Gesichtspunkten zu gestalten, geschei- nicht zu Fall zu bringen. Es lohne sich lei- jedoch, in dem augenblicklichen Klima bliebe id dann ert. Es pleibt also— wie bei den Kreis- der nicht mehr, angesichts der parlamen- seinen Freunden nichts übrig, als dem Re- ssignie- renzen— praktisch weiterhin bei dem heute tarischen Situation über noch so kluge Lö- gierungsvorschlag in der Hoffnung zuzustim- Itischen bestehenden Zustand. sungen zu diskutieren, doch sei festzustel- men, daß die Gesamtregelung von Grund auf bt bel bald geändert werde. Für die Gruppe der sein 2 2 2 KPD sprach sich Eckert ebenfalls nach- Kabinett empfiehlt Kompromiß ducklich gegen die Resierunssprzeiden aus 5 5 5 und verlangte die Zurückstellung des unzu- e Neuer Vorschlag zur Besoldung: höhere Stufe für untere Generalsränge länglichen Gesetzes. eichten. kür ge. ee eee eee eee Vorerst keine Landbeschlagnahme möglich brecht Bonn. Das Bundeskabinett, das am Mitt- Bundesrat in seiner Sitzung am 7. Oktober Finanzminister Dr. Frank äußerte sich ten mil woch unter dem Vorsitz von Bundeskanzler der neuen Besoldungsordnung zustimmt. zu den Befürchtungen, es könne im Zuge brachte br Adenauer tagte, befaßte sich unter ande- Das Bundeskabinett beriet weiterhin den der Wiederbewaflnune zu Peschlaknehmeg je), di it d f 10 2. 5 5 2 „die rem mit der umstrittenen Besoldungsverord- nunmehr schon jahrealten Entwurf eines oder Eigentumsbeschränkungen auf Grund (Con nung kür die Streitkräfte. Es wurde ein neuer Gesetzes über Titel, Orden und des früheren Reichsleistungsgesetzes oder Intwurf verabschiedet, der einen Kompro- Ehrenzeichen. Die vorliegende Fas- des Gesetzes über die Landbeschaffung der 2) und „meri⸗ haften dank- AMlabau- . ug. eröfl⸗ Gesell. d der 9. Sep⸗ 'sthalle er Zu- kungen jetzt“. n von ür Er- in sei⸗ lusstel⸗ durch J fort- ertjahr 1 diri- ertjahr jechen- pflich- er des seinem Kon- wurde meh- Triest — auf: denk- Innen sie ist er, ich d im or ich jätten gelie- zettel m Mr. ommt trück⸗ nfach, Pfund geben jegen. ht für gebot, Ver- ch. hieb uken, ichtig kann n Sie en. s im Fall folgt) leutnant wie ein Ministerialdirektor besoldet 1 n der Länder und sung wurde jedoch wiederum verworfen und Wehrmacht kommen. Diese Befürchtungen .——— 5 cdas Innenministerium beauftragt, ein neues seien unbegründet Es bestehe eine Veber- Diese Verordnung hält gemäß den Wün- Gesetz auszuarbeiten. Das Kabinett einigte einkunft zwischen den Ländern und dem chen der Länder daran fest, dasz der General sich aber bereits über die Grundzüge der Bundesverteidigungsministerium darüber, pie ein Unterstaatssekretär und der General- geplanten Regelung. Danach ist vorgesehen, daß diese Gesetze überholt und nicht mehr daß von den vielen hundert Orden und anwendbar seien. Inanspruchnahmen könn- Fhrenzeichen der vergangenen Jahre nur ten solange nicht erfolgen, bis die dem Bun- destag vorliegenden Entwürfe eines Landbe- wird. Die ursprüngliche Vorlage der Regie- b rung sah eine höhere Besoldungsstufe vor. die„Klassischen Kriegsauszeichnungen“ auf- i 0 Dagegen werden die beiden unteren Gene- gezählt werden sollen, weil man darauf ver- schaffungsgesetzes und eines Leistungsge- ralsränge in dem neuen Regierungsentwurf zichten möchte, alle wieder zu neuem Leben gesetzes nicht rechtmäßig verabschiedet wor- wieder eine Stufe höher gesetzt, als es der zu erwecken. Außerdem denkt man daran, den sind. Bundesrat Wollte, nämlich der Brigadegene- von den Orden und Ehrenzeichen des drit- Generalmajor in die eines Regierungspräsi- das Hakenkreuz, entfernen zu lassen und Begünstigung in den Dienstaltersstufen fest, stimmungen, die das Tragen 1 5 nicht 5 während der Bundesrat eine Angleichung an geführten Ehrenzeichen verbieten, sind nic 8 5. die Regelung für die zivilen Beamten Vorgesehen. Der KResierungssprecher cr Denver.(AP) Präsident Eisenhower ist wünschte. ganzte die Mitteilung durch den Hinweis: War fest entschlossen, seine vierjährige „Wer Freude daran hat, soll sie doch tra- Amtsperiode zu Ende zu führen, wird sich Die von den Länderregierungen erstrebte gen.“ aber, wie aus seiner Umgebung verlautet, Regelung der Soldatenbesoldung jst in den a. höchstwahrscheinlich nicht zur Wiederwahl betroftenen Kreisen vielfach als eine Benach- Das Bundeskabinett billigte ferner des im Herbst 1956 aufstellen lassen. Das am teiligung empfunden worden und hatte in Landbeschaffungs gesetz, wonach Mittwoch veröffentlichte ärztliche Bulletin, einigen Fällen zur Zurückziehung der Be- für Verteidigungszwecke benötigtes Land das von weiteren„befriedigenden Fortschrit- werbung gefährt. Der Bundeskanzler hatte entweder gekauft oder enteignet werden ten auf dem Wege zur Besserung“ seines zich nach der Rückkehr aus seinem Urlaub kann, und beauftragte Bundesfnanzminister Herzleidens spricht, kann deshalb die Tat- dafür eingesetzt, eine Regelung zu treffen, Schäffer, am 7. Oktober über die Lohn- und sache nicht verschleiern, daß mit der Er- die solche Empfindungen nicht aufkommen Gehalts forderungen im 61tentlichen Dienst krankung des Präsidenten, selbst wenn er läßt.— Die Regierung hofft nun, daß der Besprechungen zu führen. sie vorläufig überwindet, bereits eine tief- greifende Wandlung auf der politischen Bühne der Vereinigten Staaten eingetreten * 66 5 18 Am„runden Tisch zusammenfinden e beabsichtigt, nach Mitteilung amen Plan von Koalition und Opposition für Genf Leiner Freunde, dem nächsten Präsidenten l 4. 5% Wit Tist un nach amerikanischem Brauch als„älterer Bonn.(AP) Der Vorsitzende der FDP, Pr. Rede in Uelzen beantwortet. it Zustume Staasmann“ beratend zur Seite zu stehen. Es Dehler, forderte am Mittwoch in Bonn die mung der Fraktion betont Dehler in dem heißt, er werde auch bei der Auswahl der Intwicklung einer klaren deutschen Konzep- Schreiben, daß die Freien Demokraten auch republikanischen Präsidentschaftsanwärter tion zur Lösung der Deutschlandfrage. Noch weiterhin auf dem Boden der Pariser Ver- eine maßgebende Rolle spielen. Immerhin vor Genf müßten sich Vertreter der OpPO, träge stünden. haben sich durch Eisenhowers Erkrankung, sition und der Koalition„am runden Tise 5 Dehler fordert gemeins zu entwickeln, 5 Gent vortragen müsse. Dehler wandte sich gegen eine außenpolitische Debatte im Pur Eine zehnte Partei an der Saar wurde Minitserialdirigent Gumpel, der bisher im destag vor der Genfer Konferenz, weil diese„om saarländischen Innenministerium regi- Bundeskanzleramt tätig War. doch nur„Deklamationen“ bringen könne. striert. Es handelt sich um die„Deutsche De- Der Bauarbeiterstreik in Uelzen wurde Gespräche mit Pankow lehne er nach wie mokratische Union“ ODU), deren Vorstands- nach sechs Wochen Dauer durch Vermittlung vor ab, sagte Dehler, weil nichts Fruchtbares mitglieder im politischen Leben an der Saar des Uelzener Bürgermeisters beendet. Die meiden ließen. im Bundesgebiet nahe. er habe dargelegt, daß die Pariser Verträge Pranzosen, die mit einem Transport von zu maßregeln. landfrage erarbeitet ha n 8 8 militärische Status Deutschlands müsse in fen waren. Als sie erf ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem gen Zugehörigkeit zur deutschen Wehrmacht eingefügt sein. Bei der Lösung der Deutsch- Verhaftung und. Prozeß drohten, zogen Sie landfrage müsse man in zwei Etappen Vol es vor, nicht in ihre Heimat zurückzukehren. gehen: 1. Festlegen des Status Gesamt- Der neue Präsident des. deutschlands, der von einer gesamtdeutschen amtes, Rein Hard Dullien, wurde Volksvertretung zu bestätigen ist, 2. Anpas- von Bundesinnenminister Dr. Gerhard fachimeldung sung der Verträge an die dann veränderte Schröder in Wiesbaden in sein Amt ein- Situation. 5 bie i f Dehler betonte, daß er keinerlei Revision rialrat im Bundesinnenministerium tritt da- der Verträge für die Bundesrepublik, son- mit die Nachfolge von Dr. Hanms Jess an, der dern lediglich ihre Anpassung an die neue im Sommer vergangenen Situation gefordert habe, wenn Deutschland kommissarischen Leitung des Bundesamtes wiedervereinigt sei. Er persönlich halte an far der der Ansicht kest, daß ein bündnisfreier war und Im Bundesvertei kommen SOllt 77 1 Ollte. ES musse aber garantier 6 ett eine eigene N sonala werden, daß Gesamtdeutschland in seinen 3 5 1 be 1 i ngen für militärisches und ziv r. Dehler hat Mittwochabend einen lu 1 8 2 5 3 Brief des Rauen Wege beiger—Dehlers— unterstehen. Leiter dieser Abteilung wird übergeben werden. i d E alt die Verordnung an der durch ein Eichenlaub zu ersetzen. Strafbe- 5 8 5 5. 2 n Amerikas kranker Präsident will jedoch seine Amtszeit zu Ende führen dabei herauskommen könne. Er meinte aber, bisher nicht hervorgetreten sind. Die DDO Tarifpartner kamen überein, daß die Arbeit daß sich auf lange Sicht solche Gespräche steht nach den bisherigen Informationen dem heute, Ponnerstas. wieder aufgenommen technischer Natur wahrscheinlich nicht ver- Programm der Gesamtdeutschen Volkspartei werden soll. Die Unternehmer erklärten sich bereit, für Uelzen vom 1. Januar 1956 an die Zu der Diskussion, die seine letzte Rede Um politisches Asyl gebeten haben in der Ortsklasse II anzuerkennen und die Arbeit- in Uelzen ausgelöst habe, erklärte Dehler, deutsch- französischen Grenzstadt Kehl drei nehmer, die am Streik beteiligt waren, nicht der veränderten Situation angepaßt werden zehn Männern und einer Frau nach zehn- Die Kriegsdienstverweigerung wird von müßten, wenn man eine Lösung der Deutsch- jähriger Gefangenschaft in der Sowjetunion der Evangelischen Kirche grundsätzlich als be. Er betonte, der auf der Heimreise nach Frankreich begrif- echte christliche Entscheidung anerkannt. Uhren, daß ihnen we- Diese Einstellung trat auf der Konferenz der Westeuropäischen evangelischen Kirchen in Brüssel hervor. als sich nach einem Referat Hammam amn geführt. Der 53jährige bisherige Ministe- Moskau entlälft Kriegsgefangene Moskau(ap) Das Präsidium des Obersten Jahres mit der Sowjet hat am Mittwoch eine Verordnung erlassen, durch die 8877 deutsche Kriegs- fassungsschutz beauftragt worden gefangene entlassen werden, In der Verord- inzwischen in den Ruhestand getre- nung heißt es weiter, daß das Präsidium es Vor der chinesischen Küste beschossen lands Vorbedingung für die Sicherheit Status für Gesamtdeutschland nicht in Frage ten ist. a„ nen een ene e f digungsministerium ist fangene zu entlassen da„ihre Verbrechen ge- Düsenjägern, die, nach einer Meldung der der Deutschen selbst, sich darüber zu äußern bteilung ein- gen das sowietische Volk zu schwer“ seien. Deutschen Presseagentur, zur nationalchine- Niemand darf ihnen das Recht verweigern, erichtet worden, der die beiden Unterabtei- Diese Gefangenen würden jedoch den Be- sischen Luftwaffe gehören. Ein Steward und unter garantierten freiheitlichen Bedingun- lles Personal hörden der Bundesrepublik und der DDR ein Passagier wurden durch Bordkanonen- gen selbst über die Zukunft ihres Landes Der Familienminister kam zum„Familienfest“ der Mannheimer Cbu nach Mannnkeim. Der örtliche Kreisverband der Christlich- Demo- kratischen Union feierte gestern abend die zehnte Wiederkehr des Gründungstages der CDV Deutschlands mit einer Festversummlung im Musensdal des Rosengartens. Im Rah- men dieser Veranstaltung, über die wir im Lokalteil unserer Freitag- Ausgabe berichten, nielt Bundesfamilien minister Dr. Franz-Joseph Wuermeling die Festansprache. Unser Bild zeigt den Minister(links) beim Passieren der Sperre nach seiner Ankunft auf dem Mann- eimer Hauptbahnhof. Bild: Steiger Der Westen geht voll Einigkeit nach Genf Deutschlandfrage wird mit Vorrang behandelt/ Keine Anerkennung Pankows New) Lork.(AP/dpa) Die Außenminister Haben sich außerdem mit ihrem sowjetischen der drei Westmächte haben bei ihren zwei- Kollegen Molotow verständigt. die Dauer der tägigen Beésprechungen in New Lork, zu Konfeèrenz in Genf auf„etwa drei Wochen“ denen auch Bundesaußenminister von Bren- 2 beschränken. 8 tano hinzugezogen wurde, völlige Ueberein- In einem zum Abschluß der Besprechun- stimmung über die auf der am 27. Oktober Sen veröffetlichten gemeinsamen Rommuni⸗ beginnenden Genfer Außenministerkonferenz qué heißt es, die Minister seien in New Vork einzuschlagende Politik und insbesondere zusammengetroffen. um die Vorbereitungen darüber erzielt, daß die Frage der Wieder- für Genf fortzusetzen.„In ihrem Ueberblick vereinigung Deutschlands im Rahmen eines über die dabei erzielten Fortschritte Kamen europkischen Sicherheitsplanes mit Vorrang sie zu völliger Uebereinstimmung. Sie waren behandelt werden soll. Die Außenminister sich insbesondere darin einig, daß der Frage 5 ö der Wieder vereinigung Deutschlands im Rah- men eines europäischen Sicherheitsplanes 5 3 1 185 35 i- Empl! Beispiel 8 val in die eines Ministerialdirigenten und der ten Reiches die Nazi-Embleme, zum Beispie Verzichtet Eisenhower auf Wiederwahl 2 der Vorrang zukommt.“ In dem Kommuniqué 5 wurde ferner mitgeteilt, daß die Pläne für Genf auf einer Sitzung des Atlantikrates mit den anderen NATO-Partnern durchgespro- wie allgemein zugegeben wird, die Erfolgs- chen und endgültig festgelegt werden sollen. aussichten der Demokraten bei den Wahlen Vor ihrer letzten Sitzung hatten die von 1956 plötzlich stark verbessert. Bei ihnen Außenminister am Mittwoch in einer Se- ist die Frage der Kandidatur, für die in meinsamen Erklärung die Sowjetunion dar- erster Linie wieder Adlai Stevenson in Frage auf hingewiesen, dal Sie kür die Aufrecht- kommt, viel eher zu übersehen, als bei den erhaltung des freien Zugangs nach Berlin Republikanern. trotz der jüngsten Abkommen zwischen Die Frage, wer während Eisenhowers Moskau und Pankow verantwortlich bleibe. Wahrscheinlich längerer Genesungspause den In der Erklärung beißt es, die Außenmini- bestimmenden Einfluß in der Regierung aus- ster der drei Westmächte wünschten zu üden Wird, findet in Washington schen jetzt ntersttsienen das dis en en e dle bestiminte Antwort: Nicht Vizehräsicent de h enen ue der e ee Nixon, da er kein Fachminister sei, sondern uns abgeschlossenen Vereinbarungen die Finanzminister Humphrey. Eisenhowers Er- Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten krankung fällt zusammen mit der Vorberei- der Sowistunion, wie sie sich aus den Vier- tung der Haushaltsvoranschläge, die von den mächte Abkommen hinsichtlich Deutsch- Reglerungsstellen Mitte Dezember an das lands und Berlins ergeben, nicht beeinträch- Budgetamt eingereicht werden und über die tigen können“. Pie Außenminister betonen sonst der Präsident das letzte Wort spricht. 5 daß die endgültigen deutschen Auch ohne die durch sein Amt bedingte renzen erst in einem Friedensvertrag fest- Schlüsselstellung gilt aber Humphrey obne- Selegt werden könnten, dag die Bundes- hin als der„starke Mann“ im Kabinett regierung die 5 rechtmäßige deutsche Eisenhowers, der ihn unter Freunden seinen de Peer ene ,,, „Minister für alles“ en flegt... 5 2 325 komme. Die deutsche Delegation zeigte sich über den Inhalt dieser Erklärung äußerst zusammenfinden, um eine solche Konzeption 8— 5 5 jedi die die Bundesrepublik in 5 Zwischen Gesfern und Mor Jen i a a e stellt die Antwort der 8 2 D ).. 8„„ dem Sowjetzone getroffenen Vereinbarungen dar. Das Nörüafrika-Probiem 2 der 1520 Mit ihr wird gleichzeitig die Note der Bun- Zzösischen Regierung nicht 8 politics, desregierung vom 22. September indirekt sondern Auch erhebliche kinanzielle Sorgen. nu e e e, Der riesige gegen die Aufständischen ange- 1 8 i setzte Militärapparat kostet zu seiner Un- 118 N t„ die Eankower terhaltung bereits jetzt monatlich 10 Mil- e 11 8 5 liarden Francs.— Bei Säuberungsaktionen 5 5. in Algerien würden bei kleineren Gefechten reits am 7. April 1954 abgegeben. 25 Aufständische getötet. 5 3 3 5 Alle Bewohner Zyperns griechischer Ab- Italien will Kontakt stammung wurden von Erzbischof Makarios. mit der Bundesregierung halten dem Führer der Bewegung für den Anschluß Rom.(dpa) Der italienische Außenmini- Zyperns an Griechenland, aufgefordert, ihre ster Martino kündigte in einer außenpoliti- Aemter in Gemeindeparlamenten oder an- schen Rede vor der Kammer einen ständi- deren öffentlichen Körperschaften niederzu- gen Kontakt Roms mit der Bonner Bundes- legen. Makarios betrachte dies als den regierung über die Probleme der europa- ersten Schritt seines„systematischen Feld- ischen Sicherheit an. Martino, der zum Ab- zugs des passiven Widerstandes auf Zypern“. schluß der mehrtägigen Debatte über das Ein Abkommen über Waffenlieferung sei Budget seines Ministeriums sprach, bezeich- von Aegypten mit der Tschechoslowakei ge- nete die Wiedervereinigung Deutschlands schlossen worden, sagte in einer Rundfunk- und die Sicherheits- und Abrüstungsfrage ansprache der ägyptische Regierungschef als die Hauptprobleme der kommenden Mo- Nasser. Er fügte hinzu, er habe Angebote nate. Er erklärte:„In Europa kann es Von Waffenlieferungen aus dem Westen ab- für niemanden Sicherheit geben, solange gelehnt, da sie mit„unerfüllbaren Bedin- Deutschland geteilt ist“, und fuhr fort: gungen“ verbunden gewesen seien.„Wenn auch die Wiedervereinigung Deutsch- Würde ein norwegischer Frachter von zwei Europas ist, so ist es doch vor allem Sache beschuß getötet. zu entscheiden.“ MORGEN Donnerstag, 29. September 1955/ Nr. 2 — Donnerstag, 29. September 1955 Alles beim alten Mit der Entscheidung des Stuttgarter Landtags. Baden- Württemberg auch künftig in vier Regierungsbezirke einzuteilen, die Sich im großen und ganzen mit den 1948 von den Besatzungsmächten gezogenen Grenzen Zwischen den südlichen und nördlichen Lan- desteilen decken, sind die monatelangen Be- mühungen der Regierung, des Innenministe- riums und des Verwoeltungsausschusses um eine sachlich gerechtfertigtere, zweckmäßi- gere Einteilung des jungen Bundeslandes zu einem Abschluß gelangt. Alle die Planungen, die sich von der Zweier-Lösung bis zur Fün- Ter-Lösung erstreckten, wurden nach zum Teil lebhaften Debatten von der Volksver- tretung verworfen. Der Versuch einer groß- Züglgen Reform ist— ähnlich wie bei den Kreisgrenzen-Anderungsvorschlägen— voll- kommen gescheitert, Lediglich die Unsicher heit über die Zukunft der Regierungspräsi- dien in Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Tübingen konnte durch die grundsätzliche Zustimmung des Landtags zur Beibehaltung der Mittelinstanzen beseltigt werden. Die CDU als stärkste Regierungspartei Wollte es so haben, Und Gesetze von 80 Weittragender Bedeutung und hier und da auch unpopulärer Auswirkung, können, ge- nau so wenig wie die Verfassung selbst, nicht durch das Parlament gebracht Werden, wenn sie nicht von einer breiten Mehrheit getra- Sen sind. Das hat die an sich mit der Neu- Sliederung sehr sympathisierende SPD ein- gesehen und veranlaßt, der Status- quo- Lösung schweren Herzens zuzustimmen, um die Verabschiedung des Landesverwaltungs- Sesetzes nicht überhaupt zu verhindern. Anders die FDP/DVP. Sie verlangte noch in der Mittwochsitzung eine Neuein- teflung des Landes in drei Reglerungs- bezirke, ohne Rücksichtsnahme auf alther- gebrachte Grenzpfähle, Sie forderte vom Landtag wenige Monate vor Beendigung Seiner Legislaturperiode einen mutigen Schritt in das staatliche Neuland, von dem bei Gründung des Südweststaates 80 viel Seredet und geschrieben worden war. Der Antrag der FDP wurde schließlich gegen 19 Stimmen abgelehnt. Der Status quo bleibt in Baden-Würt⸗ temberg also auch in der Verwaltungsglie- derung bestehen. Die CDU ist durchaus kein Gegner eines gesunden Fortschrittes, sagte ihr Sprecher, Dr. Franz Gurk. Wenn die Zukunft zeige, daß eine andere als die Viererlösung vorteilhafter sei, werde man Wieder darüber reden. Und der Sprecher der SPD, Willi Lausen, schlug dazu vor, man solle später eine„Royal- Commission“ englischen Vorbildes, eine überparteiliche Experten- Kommission einsetzen, um mit ihrer Hilfe zu einer wirklich großzügigen Lösung der seit Jahren schwelenden Lan- desreformpläne zu kommen. Vielleicht ist das der richtige Weg. Derjenige, den die Härteſen in diesem Jahre in Baden-Würt⸗ temberg eingeschlagen haben, erwies sich Wie man sieht— als zu dornig und zu Stell. An seinem Ende stehen die Abgeord- neten leider vor zum Teil gar nicht, zum andern Teil unvollständig gemeisterten Auf- gaben. 12. Pankower Schilder wechsel Pankow darf nun auch offlziell„Soldat spielen“, Inoffiziell durfte es das schon lange, denn die Aufstellung einer sowWjietzonalen Armee ist ja im Grunde nichts anderes als ein Schilder wechsel bei den militärischen Verbänden der Volkspolizei zu Lande, zu Wasser und in der Luft. So kommt denn die- sem Schilderwechsel auch weniger praktische, Als vielmehr politische Bedeutung zu. Die „Deutsche Demokratische Republik“ soll nach außen hin auf die gleiche Souveränitätsstufe Sestellt werden wie die Bundesrepublik, sie 801I gleichberechtigt erscheinen und es da- durch leichter haben, diplomatisch salonfähig und von möglichst vielen Staaten anerkannt zu werden. Dies war— mit spezieller Blick richtung auf Bonn— der Sinn des jüngsten Vertrages zwischen Moskau und Pankow, und dies ist der Sinn der jetzt beschlossenen Ver- Lassungsergänzung:„Der Dienst zum Schutz des Vaterlandes und der Errungenschaften der Werktätigen ist eine ehrenvolle nationale Pflicht der Bürger der Deutschen Demokrati- schen Republik“. Da die Bundesregierung als Stichtag für den Beginn der Aufstellung westdeutscher stimmte, kann es in Truppenverbände den 1. Januar 1986 be- absehbarer Zeit da- hin kommen, daß sich diesseits und jen- seits der Elbe zwei deutsche Armeen gegen- überstehen, die jeweils in ein westliches und in ein östliches Militärsystem eingegliedert sind. Die Kluft mitten durch Deutschland wird dann noch tiefer, eine Annäherung noch schwieriger sein, als sie es bisher schon War. So jedenfalls könnte man meinen, wenn nicht gerade diese Militäralllanzen Ansatz- Punkte böten für die Hoffnung auf einen Rompromiß. Hüben wie drüben erschallen immer lau- ter die Rufe nach Sicherheit. West wie Ost bemühen sich um ein System, das die Ent- spannung der Atmosphäre auf dem festen Boden umfassender Garantie-Abkommen verankern soll. Beide Seiten empfehlen ihren Pakt als geeignete Ausgangsstellung, wobei der Westen mit Nachdruck die These Verficht, das gemeinsame europäische Sicherheitssy- stem dürfe nicht auf der Basis des geteilten Deutschlands geschaffen werden, Pläne, dies zu verhindern und zugleich den Sowjets 80 weit wie möglich entgegenzukommen, wur- den gerade von den westlichen Außenmini- stern in New Lork beraten, Auf der Grund- lage gemeinsam zu erarbeitender Pläne(über Sicherheit und Wieder vereinigung) scheint sich eine Zusammenarbeit von Regierung und Opposition in Bonn gerade anzubahnen, Und Alle diese Pläne, über die im Oktober in Gent der— vorläufige— Urteilsspruch fällt, sind durchaus dazu angetan, die beiden in Aus- lch stehenden deutschen Armeen vielleicht doch nicht gegeneinander in Aussicht stehen zu lassen. wl. Eine schöne Illusion droht wieder zu verfliegen Erhebliche Meinungsverschiedenheiten liegen einer gemeinsamen Bonner Außenpolitik im Wege Bonn, 28. September Die Illusion von einer„gemeinsamen Außenpolitik“ droht in Bonn rasch wieder zu verfliegen. Aus der Diskussion darum, ob noch vor der Genfer Außenminister-Konfe- renz eine außenpolitische Debatte des Bun- destages stattfinden soll, wie es die SPD be- antragte, entwickelten sich heftige grund- sätzliche Meinungsverschiedenheiten. Wäh- rend die Bundesregierung und mit ihr die Koalitionspartner ihre Vertragstreue beto- nen, tritt die SPD mit Nachdruck für sofor- tige Revisionsverhandlungen über die Pari- ser Verträge ein. Thomas Dehler, der Frak- tions vorsitzende der FDP, kehrte nach seiner Uelzener Abschwenkung am Mittwoch auf die„Regierungslinie“ zurück.(Siehe Seite J). Im Hintergrund der Auseinandersetzun- gen zwischen CDU/CSU und SPD steht fol- gende Meinungsverschiedenheit. Die Sozial- demokraten weisen auf Artikel 10 des Deutschlandvertrages hin, der ge visse Re- visions möglichkeiten offen läßt. Sie wollen eine Revision des Vertragswerks und eine Hinentwicklung zu einem Sicherheitssystem in einer Form, die den Sowjets die Wieder- vereinigung schmaclichaft machen soll. Dem- gegenüber wird von Regierungsseite festge- stellt, daß der Artikel 10 sich auf die Ent- scheidungsfreiheit einer künftigen gesamt- deutschen Regierung bezieht und damit Re- „Windhund mit fünf trauernden Bräuten“ Eine Nachlese zu dem mittlerweil e eingestellten Schmeißer-Prozeß Von unserem Korrespondenten Ernst Weger 5 Hannover, 28. September Um 10,25 Uhr am zweiten und letzten Verhandlungstag des„Schmeißer-Prozesses“ in Hannover, am Dienstag also, sah der Rechtsanwalt und frühere Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, in sein Kursbuch, und um 15 Uhr trat er, erschüttert von dem Erlebnis im hannover'schen Schwurgerichtssaal, die Heimreise nach Stuttgart an. Zur gleichen Zeit etwa hüpfte Hans Konrad Schmeißer, der 36 Jahre alte ehemalige Agent des fran- 268ischen Geheimdienstes von der Anklage bank herunter und antwortete auf die Frage eines Journalisten, ob er immer noch Dokter der Rechts wissenschaft werden wolle, post- wendend:„Ja, und jetzt sogar erst recht. Ich habe dann nur noch den Wunsch“, fügte der schmächtig wirkende, mit einem gutgeschnit- tenen schwarzen Anzug gekleidete derzeitige Erlanger Jurastudent Schmeißger lächelnd hinzu,„Rechtsberater in einer Filzpantoffel fabrik zu werden.“—„Warum?“—„Nun, ganz einfach; dort treten die schwersten Männer leise auf.“ Mit dem Rücken zur Wand stand unter- dessen der deutsche Generalkonsul in New Vork, Dr. Adolph Reifferscheidt, eine matte Perle auf seiner stählern schillernden Kra- Watte zurechtrückend, im Flur des marmor- glänzenden Justizpalastes von Hannover und Sagte, umgeben von Pressevertretern:„Wir, die Kläger, haben das Vermittlungsangebot nicht unterbreitet. Dieses ist an uns heran- getragen worden. Und zwar schon am Sonn- tagabend. Als wir im Hotel eintrafen, ließ Uns einer der Rechtsanwälte der Angeklag⸗ ten eine Visitenkarte zustellen und regte ein Gespräch an.“ In einer anderen Ecke des Flurs machte sich der Korrespondent von Reuters Nachrichtenbüro, Garry Lewis, No- tizen und sagte dabei ärgerlich:„So ein ver- dammter Circus!“ Der Rechtsanwalt Dr. Augstein, Verteidi- ger und Bruder des mitangeklagten Heraus- gebers von dem Nachrichtenmagazin„Der Spiegel“, war, in einer anderen Gruppe dis- kutierend, in diesem Punkt mit Reiffer- scheidt nicht einer Meinung.„Wir Spiegel- leute haben mit dem Kompromiß selbst nichts zu schaffen. Wir haben ihn nicht an- geregt. Unseretwegen kann der Prozeß wei tergehen. Trotzdem erklären Wir, ohne da- bei von dem umstrittenen Spiegel-Artikel nur um einen Hauch abzurücken, dag wir niemanden beleidigen wollten.“ In einer Prozeßpause am Dienstag befragt, ob ihm die Entschuldigungen Schmeigers wirklich genügten, antwortete Generalkonsul Reiffer- scheidt:„Man soll das nicht so genau neh- men. Haben Sie nicht gestern selbst gehört, Was für ein Mensch Schmeißer ist?“ Dieser„Mensch“ Schmeißger war am Vor- tage vom Gericht vernommen worden.„a, Sie sind also ohne Vorstrafen“, sagte der Präsident des Gerichtes, Dr. Raatz,„aber er- zählen Sie uns doch einmal, wie das mit dem Ober war. Na ja, mit Ihrem Ober.“ Und dann beichtete Schmeißer ziemlich kleinlaut, daß er sich unter anderem selbst den Doktor- titel zugelegt und sich Oberregierungsrat und Justitiar des hessischen Landwirt- schaftsministeriums genannt hatte, ohW]ä hl er das nicht war. Und das Gericht las ihm auch aus seinem Scheidungsurteil vor und sagte, da stünde eine Eintragung darüber, daß er ein Windhund sei und fünf trauernde Bräute hinterlassen habe,„Nicht wahr, die Kriminalpolizei war auch hinter Ihnen her“, Half ihm der Präsident nach. Und als Schmei- Ber den ersten Verhandlungstag überstanden hatte, war das Porträt, wie es Reifferscheidt sah, fertig: ein Hochstapler, undurchsichtig, dem kein Mensch glaube, er habe jemals mit Adenauer, Blankenhorn und Reifferscheidt verhandeln können. An diesem ersten Verhandlungstag(am Montag) gegen Abend nahmen Schmeißers Anwalt, Dr. Ziegler aus Nürnberg, und der Anwalt der Bundesregierung, Prof. Dr. Dahs, miteinander Fühlung auf. Am Dienstagmor- gen wurde die Gerichtssitzung erst gar nicht eröffnet, weil Schmeißer sich nicht wohl fühle und Ziegler eine Pause verlangt hatte. Schmeißer rauchte indessen eine Zigarette nach der anderen und war guter Laune, Und nun wurde der Gerichtspräsident nicht mehr viel bemüht. Prof. Dr. Dahs telefonierte mit dem Bundeskanzler, die Spiegel-Anwälte und auch Dr. Ziegler verhandelten zusam- men, auf dem Gerichtsgang wurde debattiert und dann war es soweit. Kurz vor 18 Uhr am Dienstagabend wurde der als eine Sen- sation angekündigte Prozeß Adenauer kontra Schmeißer im Vergleich beendet. Der Ministerialrat a. D. Jürgen Ziebell, angeblich im westdeutschen Spionagewesen gut bewandert und als geheimnisvoller Un- bekannter immer dort gesichtet, wo gerade Schmeißer am Werke Wal— diese Schlüssel- figur des ganzen Prozesses, mußte schon kurz nach Beginn der Gerichtsverhandlung von der Anklagebank aus entlassen Werden, Weil es das Gericht versäumt hatte, Ziebell, den Meister über Schmeißer, ordnungsgemäß vorzuladen. Nach dem Ausgang des„Schmeißer- Prozesses“ entsteht das bedrückende Gefühl, daß Vorgänge im Dunkeln gehalten Werden, die im Interesse unseres Staatswesen in aller Offenheit dargelegt werden miigten, stellt der SPD-Pressedienst fest. Die Oeffentlichkeit habe ein dringendes Recht auf Klärung der Zusammenhänge. Die Tatsache sei peinlich, daß sich der Bundeskanzler und Botschafter Blenlkenhorn überhaupt auf Vergleichsver- handlungen mit dem früheren Agenten einer ausländischen Macht einliesen. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen visionsüberlegungen im Augenblick gegen- standslos seien. Außerdem hätten sich die Vertragspartner, die in Genf am Verhand- lungsstisch sitzen, ausdrücklich verpflichtet, alle Möglichkeiten zur Wiedervereinigung Deutschlands auszuschöpfen. Deshalb wäre es tàaktisch unklug, sie durch die Anmeldung von Revisionsansprüchen aus der Klammer dieser Verantwortung zu entlassen. Mit großer Sorge beobachtet die Bundes- regierung ein zunehmendes Mißtrauen aus- ländischer Kreise gegenüber Deutschland und die Befürchtung, die Bundesrepublik könne vertragsuntreu werden. Sie meint, daß eine„Revisionsdebatte“ des Bundestages nur dazu angetan sei, diese negativen Strö- mungen noch zu verstärken und damit die eigene Verhandlungsposition zu schwächen. Sprecher der Regierung, des Außenamtes und der Christlich- Demokratischen Union Unterstreichen, in Moskau seien keine An- zeichen dafür festzustellen gewesen, daß die kührenden Männer der Sowjetunion für eine Preisgabe der Westbindungen bereit seien, eine Wiedervereinigung in Freiheit, ein- schließlich der Handlungsfreiheit einer ge- Wählten gesamtdeutschen Regierung, zuzu- lassen. Die Entscheidung darüber, ob noch vor der Genfer Außenminister-Konferenz eine außenpolitische Debatte stattfindet, fällt heute, Donnerstag, im Aeltestenrat. Die So- zialdemokraten drängen stark, sind aber be- reit, von einer Großen Anfrage Abstand zu nehmen. Eine solche müßte in jedem Falle von der Bundesregierung innerhalb 14 Ta- gen beantwortet werden und würde eine Aussprache auslösen. In interfraktionellen Gesprächen wurde erreicht, daß die 8pD sich mit ihrem Antrag begnügt, der kurz be- gründet werden und auf den ein Sprecher der Koalition antworten soll. Anschließend soll dann die Ueberweisung an den Aus- wärtigen Ausschuß erfolgen. Bei einer der- artigen Handhabung wäre die Regierung der Schwierigkeit enthoben, zu Problemen Stel- lung zu nehmen, über die sie gegenwärtig in lebhaften Verhandlungen mit den West- mächten steht, Wie wir erfahren, wird die Bundestagsfraktion der CDU/CSU im Aelte- stenrat auch diesen Kompromiß vorschlag ablehnen und auf ihrem Standpunkt behar- ren, daß eine Plenarsitzung über außenpoli- tische Fragen zum gegenwärtigen Zeitpunkt inopportun sei. Auch Dr. Dehler sprach sich am Mitt⸗ woch gegen eine außenpolitische Debatte aus. Er meinte, eine solche werde nur zu „sehr unfruchtbaren Deklamationen“ füh- Stolpert Faure Vielleicht aber führt das neue Problem zu rascher Lösung des alten Von unserem Pariser Korrespondenten Paris, 28. September In Paris stellt man sich die Frage, wie lange die Regierung Faure noch lebensfähig ist. Vor einigen Wochen sah es noch sehr günstig aus, Als Angehöriger des rechten Zentrums hatte Edgar Faure den Vorteil, eine Brücke zwischen der linkeren Tendenz Mendes-France und der rechteren Pinays (augenblicklich Außenminister), die sich vor ihm in der Regierung gegenseitig ablösten, zu bilden. Und es schien, daß dieses pen- delnde Gleichgewicht bis zu den Parlaments- Wahlen im Frühjahr 1956 zu halten sein Würde, Seit seiner Ernennung am 24, Februar dieses Jahres war es Faure außerdem gelun- gen, seine Position dank einer äußerst ge- Wandten Politik zu festigen, In außenpoliti- schen Fragen gab er der Linken Genug- tuung, indem er die Linie Mendes-France wWeiterführte und vor allem, indem er die tunesischen Abkommen unterzeichnete. In bezug auf die Innenpolitik und besonders auf wirtschaftlichem Gebiet, hatte er die Rechte beruhigt, indem er die Reformprojekte sei- nes Vorgängers fallen lieg. Doch Marokko War es, an dem sich dieser gewandte Stil als unwirksam erwiesen hat und vielleicht end- gültig gescheitert ist. Die in der Lösung der marokkanischen Probleme aufgetretene Verzögerung(„nach dem Plan der Regierung sollte alles am 12. September geregelt sein) hat viel dazu beigetragen, eine neue Krise akut werden zu lassen, nämlich in Algerien. Die Welle der Mordtaten, die Marokko seit dem 20. August In Se Ada, w. einem Negerin ren. Gespräche am runden Tisch, an denen strafe v die Verantwortlichen aus allen Lagern tell, den Ma nehmen sollten, seien sinnvoller. Dehler lieh mit sieb im Verlauf seiner Pressekonferenz ein Ton- Urteil 2 band ablaufen, der den umstrittenen 83 8 seiner Uelzener Rede wiedergab, auf Grund Die Ge dessen der Kanzler einen Brief afl 4% Untersc FD P- Vorsitzenden schrieb. Der Satz ü. 1 tete:„Es gibt keine deutsche Wiederbeg. werde einigung auf der Grundlage der Pariser Verträge für Gesamt deutschland“. Hierz Der erklärte Dehler, er sei immer der Auffz, bowers sung gewesen, daß die Westverträge die schen V Diskussion über die Wiedervereinigung zu, gen geh nächst verhärten würden. An der Vertrag, Armee treue der Freien Demokraten könne eg Offizier aber keinen Zweifel geben. Urlaub erholen Blanks Ministerium f dl soll vier Staatssekretäre erhalten einer U Bonn.(en.-Eig.-Ber.) Vier Staatssekre. Wit zur täre soll das Verteidigungsministerium er- i halten, falls entsprechende Pläne der Dp. Im Abgeordneten v. Manteuffel und Dr. Mende Fräside verwirklicht werden. Dr. Mende teilte zu gefunde Mittwoch der Presse mit, daß über d iinische Organisationsgesetz und über den Aufbau. des Verteidigungsministerſums Beratungen r des Bundesverteidigungsministers mit allen 20 MI Fraktionen laufen. Nach dem FDP- Vor-. schlag soll an erster Stelle unter dem Ver- 0 3 teidigungsminister ein„politischer Staatz Bere 0 sekretär“ stehen,„Eine politische Persön. den, lichkeit, die unter Umständen ihr Mandat 8 niederlegen müßte“, sagte Dr. Mende. in Die zweiter Staatssekretär würde das Aufgaben bindun gebiet Verwaltung und Koordinierung, ein nordan dritter Personalfragen und Wehrersatz- Nacht 5 tragen bearbeiten. Der vierte soll Fragen der nur in Heimatverteidigung betreuen, da an en Gegen zweites Ministerium nicht mehr gedacht ö Jahr n zwisch verlegt Eine Billion eine Milliarde 5 Zu dem Artikel„Es geht um zwel Bl. Die lionen Dollar. auf der Seite 2 unserer 1 gestrigen Ausgabe erreichten uns einig 5 55 Telefonanrufe aufmerksamer Leser, die de 85 Richtigkeit der in diesem Artikel aufgefüht- Ves 8 ten Dollar-Billionen-summen bezweifelten, ger Wir hatten nämlich vergessen, dem Artikel* unseres amerikanischen Korrespondenten Rr folgende Erläuterungen hinzuzufügen, die 5 f wir nun wörtlich dem Konservationslexikon Jahr. entnehmen: Billion, im Deutschen eine Mil- lion Millionen. In Frankreich und den Ver- Fra einigten Staaten bedeutet Billion soviel wie] in Wes Milliarde, also 1000 Millionen.— Die Red 106. Ge Frau Herzer 92 3 fliegen über Algerien? 5 Au! platz 36jähr dieses Jahres(Tag der einjährigen Absel⸗ bend 5 zung des Sultans Ben Jussef) überseh went irrt hat, hat sich auch auf Algerien ausgedehnt. ud B Die Mohammedaner töten Europäer und um- gekehrt. Auf beiden Seiten sind unschuldige 2 Frauen und Kinder umgekommen. Das Blu, 5 das bei diesen Metzeleien floß, war die ind rechte Saat für einen algerischen Nationalls- Ausrö mis Von bisher unbekarmter Leidenschafflich. Sowje keit, Der Höhepunkt wurde erreicht, als man Mater die außerordentliche Sitzung des Algerischen Opfer Rates, die am 24. September eröfinet werden Indier sollte, um Über den von dem Gouverneur àmeri Algerlens, Soustelle, vorgeschlagenen Re- formplan zu diskutieren, absagen mußte, Alt Well 42 von 59 mohammedanischen Gewühl- 16jäh. ten sich geweigert haben, den Reformplan zu warb begutachten. Der Plan, dessen Ziel die Ein- kührte Zliederung Algerlens in die französische Re- Berge publik ist, wird für überholt erklärt. Am L Die Mehrzahl der mohammedanischen vor& Gewählten im Algerischen Rat verdankt antwie ihr Mandat dem Wohlwollen der französi- Urtei! schen Verwaltung. Unter dem Druck der hand! Unzufriedenheit ihrer Landsleute und unter der B gewissen Drohungen der Rebellen haben die Mit Gewählten plötzlich beschlossen, der ofll- mußte ziellen französischen Politik den Rücken zu drehen. Soustelle versucht augenblicklich Ja einige der mohammedanischen Gewählten der v zu überreden, ihre Entscheidung zu andern. Es fol Die algerische Frage ist so ernst, daß sie UdSS Vielleicht noch Faures Opposition seitens der USA Rechten dahin drängen kann, endlich den weger Ministerpräsidenten in seinen Anstrengun- 5 gen für eine rasche Lösung des marokkanl- schen Problems zu unterstützen. Prozeſ gegen die Henker von Canaris Wurden der Admiral und andere Widerstandskämpfer einfach ermordet? Von unserem Münchener Korrespondenten Augsburg, 28. September Zum drittenmal bemüht sich seit andert- halb Wochen ein deutsches Gericht, die Tra- gödie der Widerstandskämpfer Admiral Ca- Naris, General Oster, Pastor Bonhöffer, Hauptmann Gehre und Heereschefrichter Dr. Sack endgültig zu klären, die Anfang April 1945 noch im Konzentrationslager Flossen- bürg ihr Leben am Strang lassen mußten. Die Frage, die in bisher zwei Prozessen un- Leklärt blieb, ist, ob tatsächlich Standgerichte zuvor in allen Fällen die Todesurteile aus- Sprachen, wie die jetzt vor dem Schwurge- richt Augsburg stehenden Walter Huppen- Rothen und Dr. Thorbeck immer behaupte ten, Huppenkothen, einst Regierungsdirektor im Reichssicherheitshauptamt und Ss-Stan- dartenführer, und Thorbeck, seinerzeit 88 Richter, fungierten in den„Standgerichten“ als Ankläger und Vorsitzender. Es war am 9, April 1948, einem Montag, Als Canaris, Chef der Abwehr, mit vier an- deren Widerstandskämpfern nackt den Weg in den Hof des Flossenbürger Arresthauses antrat, die Schlinge um den Hals gelegt und die Treppe unter den Füßen weggezogen bekam, Wer waren seine Todesgenossen? Waren es Oster, Gehre, Bonhöffer und Dr. Sack? Hatte das SS-Standgericht„ordnungs- gemäß“ Todesurteile wegen„Hoch- und Landesverrates“ gegen sie alle gefällt, nach- dem doch nach Aussage der Angeklagten an ZwWel Tagen verhandelt wurde? Oder war es nicht einfacher Mord? Das Münchener Schwurgericht, das im Februar 1951 erstmals Segen Huppenkothen verhandelte, sprach ihn jedenfalls von der Anklage der Beihilfe zum Mord frei. Wegen Aussageerpressung, Pflichtverletzung und Körperverletzung im Amt erhielt Huppenkothen damals dreiein- halb Jahre Zuchthaus, Denn schließlich hatte er ebenfalls gegen den Reichsgerichtsrat Hans von Dohnanyi, einem der Männer des 20. Juli 1944, die Untersuchung geleitet, ihn in der Zelle verwahrlosen und mit der ange- drohten Verhaftung seiner Frau zu Aussa- gen gefügig machen wollen, Abgesehen da- von, daß er auch in diesem Fall Ankläger beim Standgericht war und das Todesurteil forderte, das dann gefällt Wurde, Der Bun- desgerichtshof in Karlsruhe hob jedoch die- ses Urteil auf, und im Herbst 1952 kam es zu einem zweiten Prozeß in München, in dem nun auch gegen den inzwischen in Nürnberg aufgefundenen Thorbeck verhan- delt wurde. Wieder kam das Gericht zum Freispruch von der Anklage der Beihilfe zum Mord. Das Verfahren gegen Huppen- kothen wegen Pflichtverletzung als Amts- Vorgesetzter im Zusammenhang mit Kör- Peryerletzung im Amt verfiel außerdem der Verjährung, und die vom Bundesgerichtshof Nicht aufgehobene Zuchthausstrafe von zwei Jahren wegen Aussageerpressung galt inzwi- schen durch die Untersuchungshaft als ver- büßt. Auch dieses Urteil wurde vom Bundes- Serichtshof am 30. November 1954 aufgeho- ben, und nun stehen Huppenkothen und Thorbeck seit dem 19. September vor dem Augsburger Schwurgericht. Ein neuer Zeuge, ein Augenzeuge des Todes der Widerstands- Kämpfer, wurde gefunden, der 72jährige ehemalige Lagerarzt von Flossenbürg, Dr. Hermann Fischer, Düsseldorf, der— entge- gen den bisherigen Aussagen Huppenkothens — zu Protokoll gegeben hatte, er habe die- sen(Huppenkothen) bei der Hinrichtung ge- sehen. Wieder geht es um die Frage, ob Cana- ris, Oster, Bonhöffer, Gehre, Dr. Sack und von Dohnanyi in einem regelrechten Stand- gerichtsverfahren verurteilt oder ob sie nicht mach einem als Verhandlung nur getarnten Verhör einfach hingemordet wurden. Wird es dem Gericht unter Landgerichtsdirektor Johann Hegele gelingen, die Frage endlich zu klären? Oder wird Huppenkothen, dem einer der besten Münchner Verteidiger, Rechtsanwralt Dr. Seidl, assistiert, wieder krelgesprochen werden müssen und mit ihm Thorbeck? ö Und wieder ist es wie in den früheren Prozessen der dänische Generalstabsoberst Hans Lunding, der die letzten Stunden des Admirals Canaris im KZ Flossenbürg schil- dert und als dessen Zellennachbar seine letzte Botschaft durch Klopfzeichen erhielt: „Jetzt geht es mit mir zu Ende. Ich habe nichts Unrechtes für Deutschland getan“. Das war um Mitternacht des 8. April 1945. Dann hörte Lunding in den frühen Morgen- stunden des 9. April die letzten Geräusche und Befehle in der Zelle seines Nachbarn und sah schließlich durch einen Ritz in sei- ner Zellentür den Admiral nackt seinen letzten Gang antreten. Von der Wachmann- schaft erhielt er später die Bestätigung, daſ die„Schweine“! Canaris und Oster hinge- richtet wurden. Der Tag, das Datum, ist Lunding fest in der Erinnerung geblieben, weil es der Jahrestag des deutschen Ein- marsches in seine Heimat war. Das Bild der Vergangenheit, das dieser Prozeß aufrollt, ist mehr als trübe, und der Prozeß ruft Ereignisse ins Gedächtnis zu- rück, die nun einmal aus den Büchern der Geschichte nicht mehr zu löschen sind. Dazu — gehören die Schilderungen, die der Frank- kfurter Rechtsanwalt Fabian von Schlabren- dorff, den in erster Linie Bombenangriffe und der Tod Freislers vor dem Schicksal sei- ner Leidensgenossen bewahrte, vor Gericht gab. Auch er War einer der Männer des 20. Juli und lernte die Gestapo-Keller und Gestapo-Methoden bis in das Letzte kennen. Er konnte noch in der Haft mit Canaris, Bonhöffer und anderen in Fühlung bleiben. Er spricht von Fesselungen, Prügeln, Hand- schrauben und„Streckbett“ neben anderen Mighandlungen, mit denen er wie andere Gefangene zu Aussagen gebracht werden sollte. Er weiß zu berichten, dag der Ad- miral unter der Fesselung litt, unter dem grellen Licht bei den Verhören, und davon überzeugt war, nicht zum Tode verurteilt zu Werden, Er spricht von Bonhöffers Ruhe und Ausgeglichenheit, von Osters stoischem Gleichmut. Der sechste Tag des Prozesses in Augs- burg war zweifellos der Höhepunkt. Er sollte die endgültige Klärung der Zweifelsfragen je- ner Schicksalstage vom April 1945 bringen. An diesem Tage sagte der 71jährige ehe- malige SS-Lagerarzt Fischer aus, der seiner- zeit den Tod der Widerstandskämpfer fest- zustellen hatte, Er hatte vor der Staats- anwaltschaft vor zwei Jahren zu Protokoll gegeben, Huppenkothen sei bei der Hinrich- tung von Canaris und den anderen anwesend gewesen. Dazu stand er auch vor Gericht, Aber er konnte sich jetzt nicht mehr mit aller Genauigkeit an das Datum erinnern,. Es könnte der 9. oder 10 April gewesen sein, wahrscheinlich aber Montag, der 9. April. Das ist jedoch der entscheidende Punkt für das Gericht,. Denn wenn Huppenkothen von zwel Tagen spricht, an denen die Standge- richtsverhandlungen stattfanden. wWIll Dr. Thorbeck wissen, daß es am Son nta g und Montag war, Fischer hatte, 80 sagte er aus. den Befehl, den fünf Hinrichtungen beizu- wohnen, am Vorabend gegen 18 Uhr erhal- ten, und während der Exekution vom Lager- adutanten dann erfahren, daß es sich außer dem ihm durch Behandlung bekannten Ca- naris um Oster. Bonhöffer, Gehre und Pr. Sack handelte. Dle Hinrichtung habe etwa eine Stunde gedauert,. Canaris habe einen männlich gefaßten Eindruck gemacht. Pastor Bonhöffer habe zunächst in der Wachstube und dann, bevor er unter den Strick trat, gebetet, Gegeneinander stehen die Aussagen, ob Huppenkothen dabei anwesend war. Dr. Fischer blieb auch gegenüber Huppenkothen, der sich entschieden gegen diese Behaup- tung verwahrte, fest:„Er war dabei. Ich bin mir ganz sicher“. Huppenkothen stand ebenso zu seinen früheren Aussagen, das Standgericht habe an zwei Tagen verhan- delt. Dr. Seidl, Huppenkothens Verteidiger, machte den Zeugen Dr. Fischer noch un- slcherer und verwickelte ihn in Wider- sprüche. Der alte Arzt gestand ein, daß er den Namen Dr. Sack möglicherweise nicht durch den Lageradjutanten bei der Hinrich- tung, sondern erst später aus der Presse erfahren haben könne. Zur Stunde, da dieser Bericht geschlos- sen wird, steht noch nicht kest, welche Schlüsse das Gericht aus diesem dritten Verfahren ziehen wird. Aber auch wenn Dr. Fischer im Datum der Hinrichtung etwas Unsicher war, dürtte im Zusammenhang mit den Bekundungen des Obersten Lun- ding über den 9. April kein Zweifel be- stehen und auch wohl nicht daran, daß die fünf Widerstandskämpfer gemeinsam in den Tod gingen, Damit aber wäre die Be- hauptung der Angeklagten, das Stand- gericht habe an zwel Tagen verhandelt, widerlegt und ein erneuter Freispruch z welfelhaft.(Schlußbericht bei Proze gende.) Weitere politische Artikel Seite 13 10 224 Donnerstag, 29. September 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g.. In Sebring, im amerikanischen Staat Flo- da, wurde ein weißer Amerikaner von nem Gericht wegen Vergewaltigung einer gerin zu einer lebenslänglichen Freiheits- trafe verurteilt. Die Geschworenen hatten Mann schuldig gesprochen, sich jedoch t sieben zu fünf Stimmen für ein milderes eil als die Todesstrafe ausgesprochen. Der fichter sagte bei der Verkündung des Urteils: pie Gesetze dieses Staates machen keinen Unterschied in der Rasse, wenn es sich um ein Verbrechen handelt. Auch ich als Richter werde keinen Unterschied machen“. * Der plötzliche Herzanfall Präsident Eisen- bowers hat für die Offiziere der amerikani- schen Vierten Armee erfreuliche Auswirkun- gen gehabt: Das Oberkommando der Vierten armee in San Antonio(Texas) forderte alle Offiziere auf, wöchentlich einen halben Tag rlaub vom Dienst zu nehmen, um sich„zu erholen“. Es solle, so heißt es in dem Armee- befehl, der Möglichkeit vorgebeugt werden, daß die„Anstrengungen des Dienstes“ zu einer Ueberanstrengung des Herzens und da- mit zur Dienstunfähigkeit führten. .** Im Palast des gestürzten argentinischer. asidenten Peron sind märchenhafte Schätze kunden worden, wie aus Kreisen der argen- mischen Polizei verlautete. Man fand unter anderem: 14 Kisten mit goldenem Tafel- geschirr, zwei Kisten mit goldenen Münzen, 20 Millionen Dollar in Noten und 18 Mil- lionen Pesos. Nach weiteren unbestätigten erichten wurden in dem Palast 400 Anzüge rons und 90 der Motorradhauben gefun- en, die er in seiner Freizeit gerne trug. * Die erste Unterwasserkabel-Telefonver- bindung zwischen Großbritannien und dem rdamerikanischen Kontinent wurde in der Nacht zum Dienstag eröffnet. Zunächst kann nur in einer Richtung telefoniert werden. Der Gegensprechverkehr wird erst im nächsten Jahr möglich sein, wenn das zweite Kabel zwischen Westschottland und Neufundland verlegt worden ist. Die Weltgesundheitsorganisation hat in nem Bericht über das Auftreten der Kin- derlähmung im Jahre 1955 festgestellt, dag die Polio-Fälle in den meisten nord- und westeuropäischen Staaten in den ersten bei- en Septemberwochen zurückgegangen sind. In der Bundesrepublik Berlin und Oester- reich waren in diesem Jahr mehr Polio- Erkrankungen zu verzeichnen, als im Vor- jabr. 155* Frau Louise Rißmann, feierte am Dienstag in Westberlin in erstaunlicher Frische ihren 106. Geburtstag. Trotz ihres hohen Alters hat Frau Rißmann noch einen sehr zeitnahen erzenswunsch:„Ich möchte zu gerne einmal fliegen“. *. Auf dem amerikanischen Truppenübungs- platz Grafenwöhr sind ein 38 jähriger und ein 36 jähriger Arbeiter bei der Explosion eines rikanischen Raketengeschosses ums Le- gekommen. Die bayerische Landpolizei r de Getöteten unbefugt Schrott suchten. 1. Gag d und Blindgänger Zwei amerikanische Transportflugzeuge sind mit Medikamenten und chirurgischer Ausrüstung im Werte von 567 000 PM aus der oWjetzone in Neu Delhi eingetroffen. Das Material ist eine Spende der DDR für die pfer der Ueberschwemmungskatastrophe in ndien. ES wurde in Westberlin von den merikanischen Maschinen übernommen. * Als der 24 jährige Rosario Moncada um die 6jährige schwarzhaarige Concettina Gabelli warb und von ihr abgewiesen wurde, ent- kührte er kurzer Hand das Mädchen in die Zerge und zwang sie, ihm zu Willen zu sein. Am Dienstag stand er in Pachino(Sizilien) vor Gericht, um sich für diese Tat zu ver- antworten. Ehe aber das Gericht noch sein Urteil sprechen konnte, riß in einer Ver- ndlungspause die 16jährige eine Pistole aus er Bluse und schoß ihren Verführer nieder. it einem lebensgefährlichen Bauchschuß Bte er ins Krankenhaus gebracht werden. 4. Japan ist die größte„Fischerei-Nation“ der Welt mit über einem Viertel aller Fänge. Es folgen China mit knapp einem Fünftel, die UdssR mit reichlich einem Siebentel, die Us mit knapp dem gleichen Anteil, Nor- wegen mit einem Neuntel und Großbritan- nien mit reichlich einem Fünfzehntel. Der heulende Tod rast über die Berge Lärm im Felsröhrenwald für menschliche Nerven unerträglich/ Bolivianische Behörden warnen Nördlich der bolivianischen Landeshaupt- stadt La Paz, der höchstgelegenen Stadt der Erde, erhebt sich der 6388 m hohe Berg Ancochuma. Seine sieben Plateaus sind ver- hältnismäßig leicht zu besteigen, jedoch nicht ohne Seil. Drei dieser Plateaus wei- sen die eigenartigsten„Felsgewächse“ der südamerikanischen Anden auf, nämlich über tausend Felsröhren, die wie Bäume senkrecht auf dem felsigen Untergrund ste- hen, sich bis zu 30 m hoch erheben und einen Umfang von einem bis sechs Meter aufweisen. Alle diese Felsfinger sind hohl und meist leicht zu erklettern, da sie von vielen kleinen und mittleren Löchern durch- siebt sind. Die Behörden von La Paz weisen mit allem Nachdruck darauf hin, daß jeglicher Versuch, im Wald der tausend Felsröhren zu übernachten, mit Todesgefahr verbunden ist. Denn nachts rasen sehr häufig heftige Stürme, oft mit Orkangeschwindigkeit, über die Plateaus des Ancohuma. In dem Fels- röhrenwald ist man zwar vor Absturzgefahr einigermaßen sicher. Aber die menschlichen Nerven sind dem„heulenden Tod“ in kei- nem Falle gewachsen. In den letzten fünf Jahren trieb der Wald der tausend Fels- röhren 32 Bergsteiger zur Verzweiflung. Sie versuchten, sich den unheimlichen Tönen zu entziehen, die entstehen, wenn der Sturm durch die unzähligen Löcher in den hohlen Autodroschken-Wettrennen zum Arbeitsamt 5 Freitagnachmittag im britischen Textilindustriebezirk Die durch Kurzarbeit betroffenen Baum- wollspinner und Weber in Manchester und einigen anderen Städten im Textilindustrie- bezirk von Lancashire fahren in Auto- droschken zum Arbeitsamt nicht, um sich ihre Tage ohne Beschäftigung bescheinigen zu lassen, sondern jeden Freitag, um sich die„dole“, die Arbeitslosenunterstützung für diese Tage abzuholen. Wenn am Freitagnachmittag die Fabri- ken schließen, dann stehen an den Fabrik- toren schon die Taxameterdroschken auf- gereiht; zu vieren gewöhnlich stürzen sich die Arbeiter und Arbeiterinnen, meist die- jenigen, die der jüngeren Generation ange- hören, in die Wagen, und stacheln die Fah- rer an zu einem Wettrennen zum Arbeits- amt. Wer zuerst ankommt, kriegt das höchste Trinkgeld. Denn die Fahrgäàste der Taxe, die zuerst das Arbeitsamt erreicht, brauchen nicht lange anzustehen. Das An- stehen bleibt dann den älteren und beson- neneren Arbeitern, den Familienvätern, die schon vorher vielleicht eine Viertelstunde oder länger an der Haltestelle gewartet haben, bis sie einen Platz im Omnibus oder der Straßenbahn bekamen, vorbehalten. Sie müssen mit dem Schilling rechnen, den sie ein Viertelanteil an einer Droschke kosten würde, den Jungen aber ist es den Schil- ling wert, wenn sie um so eher frei sind für das Kino oder die Kneipe oder den Tanz- abend mit der Freundin im„Palais de Danse“. Mögen die Fabrikanten sich Sorgen machen über die Aussichten der Baumwoll- industrie, die schon seit geraumer Zeit nur für drei oder vier Tage in der Woche Be- schäftigung hat. Solange der Wohlfahrts- staat genug Unterstützung zahlt, daß man sich eine Taxe leisten kann, um sie ohne Zeitverlust zu erheben, so lange werden die jungen Burschen und Mädels aus Lanca- shire sich über zwei oder drei Tage Nichts- tun die Woche nicht den Kopf zerbrechen. Felsstämmen heult, und die sirenenartig zu einer grausigen nervenaufreibenden Disso- nanz anschwellen. Sie flohen auf die freien Plateaus hinaus oder versuchten, in der Nacht abzusteigen. Dabei sind aber bisher kast alle abgestürzt. In einer Heilanstalt von La Paz leben elf Bolivianer und sieben Ausländer, die dem heulenden Tod zwar entkommen sind, die durch das Heulen und Pfeifen der„Höllen- geister“, wie die einheimischen Indianer sagen, jedoch den Verstand verloren haben und wahnsinnig geworden sind. Einige von ihnen leben in der ständigen Vision, un- heimliche Geschöpfe fielen über sie her, würgten sie und schleuderten sie die Berg- hänge hinab. Besonders bei Sonnenunter- gang müssen die Opfer des heulenden Todes in feste Zellen gesperrt werden, weil sie mit der herannahenden Nacht das kom- mende Verhängnis zu verspüren meinen. Sie toben und schreien gerade so, als be- fänden sie sich in der unmittelbaren Gewalt des Berges und der Felsröhren. Auch mit Watte in den Ohren kann man dem heulenden Tod nicht entgehen, da in- folge des sich rasch verändernden Luft- drucks bei aufkommendem Sturm jeder, der sich die Ohren verschließt, unter Angst- zuständen, Schwindelanfällen und Schweiß- ausbrüchen zu leiden beginnt und sich schließlich die Watte wieder aus den Ohren reißt. Aber auch bei Tage ist der Besuch des Felsröhrenwaldes nicht ganz ungefährlich. Es wird dringend davor gewarnt, etwa eine der Röhren zu ersteigen und sich in ihrem Innern niederzulassen. Denn diese Röhren sind ein beliebter Zufluchtsort der Felsen: echse und der Röhrenviper, die aus den Tälern dort hinaufkriechen und in den Höhlungen nisten. Der Biß dieser Rep- tilien ist aber unbedingt tödlich und hat schon zahlreiche Opfer gefordert. Das Gespenst der Tollwut geht um Gebissene einem qualvollen Tod preisgegeben Vo Westdeutschland wird von der schwer- sten Tollwutepidemie seit Menschengeden- ken heimgesucht. 1950 über die Zonen- grenze eingeschleppt und mit elf gemelde- ten Fällen nicht sonderlich ernst genom- men, nistete sie sich zunächst in Nieder- sachsen und Hessen ein und drang im vori gen Jahr weiter westwärts nach Nord- Thein- Westfalen vor. Sie befällt die Tiere des Waldes, Füchse, Dachse, das Rotwild, die Hasen und selbst die Kaninchen, und alle Eindämmungsversuche blieben vergeb- lich. Die Zahl der von tollwütigen oder tollwutverdächtigen Tieren gebissenen Menschen stieg sprunghaft und alarmie- rend: 1951 waren es 238 und 1953 nach vor- übergehendem Rückgang 423, 1954 aber bereits 1744, davon 862 in Niedersachsen, 641 in Nordrhein-Westfalen, 165 in Hessen und 66 in Schleswig-Holstein. Die Zahlen steigen weiter, und das verseuchte Gebiet Wiens— a 5 Ende 1928 hatte man in Deutschland letztmals von einer Tollwutepidemie se- sprochen— damals waren ganze 57 Fälle, vornehmlich an den östlichen Reichsgrenzen, registriert worden, und das weckte bereits Erinnerungen an Panikzeiten, in denen die Menschen wie wild vor jedem daherlaufen- den Hund die Flucht ergriffen. Noch 1885/86 war das im Nordosten der USA, hauptsäch- lich im Staate Massachusetts geschehen, und die Zahl der Opfer ging damals in die Hun- derte, ungerechnet die weit gröhere Zahl derer, die bei den Panikausbrüchen als Opfer ihrer Angst zu Schaden kamen. Die Angst war freilich alles andere als unbegründet. Der durch den Biß eines tol- len Tieres Infizierte war unrettbar einem qualvollen Tode preisgegeben, und als Seu- chenabwehr kannte man nur die in ihrer Schutzwirkung mindestens problematischen polizeilichen Maßnahmen der Hundesperre und des Maulkorbs- und Leinenzwangs. Mit der Panik von Massachusetts aber fiel zeit- lich die Erlösung der Menschheit von dieser Angst zusammen: dem großen französischen Forscher Louis Pasteur gelang es, aus dem Rückenmark infizierter Kaninchen ein Serum zu gewinnen, das den Gebissenen bei rechtzeitiger Impfung vor dem Ausbruch der Krankheit bewahrte. Pasteur erbrachte den Nachweis der Wirksamkeit seines Serums in einer Klas- sischen Erfolgsserie. Vom 25. Oktober 1885 an impfte er in vier Monaten 350 nachweis- bar von tollen Tieren Gebissene mit nur einem Mißerfolg: ein ihm erst fünf Wochen nach dem Biß zur Impfung gebrachtes Kind erlag der Krankheit Aus allen Ländern und Kontinenten flüchteten jetzt die Patienten nach Paris in das Sprechzimmer des For- schers, der auch den über den Atlantik ge- kommenen Opfern der amerikanischen Epi- demie fast ausnahmslos helfen konnte. Das Serum versagte erst nach Ablauf der Wech- selndeit, zwischen einigen Tagen und Mona- ten liegenden Inkubationszeit, der Frist zwischen Biß und Ausbruch der tückischen Krankheit; Pasteur hatte nicht das Heil-, sondern nur das Vorbeugungsmittel gegen r 70 Jahren fand Louis Pasteur das rettende Serum die Tollwut gefunden, aber weiter ist die medizinische Wissenschaft auch heute, nach 70 Jahren, in der Therapie nicht gediehen, obwohl sie in der Erkenntnis erhebliche Fortschritte machte und den Pasteur noch unbekannten Erreger als ein filtrierbares Virus entlarvte. Von der großen Angst aber hat Pasteur die Menschheit befreit und ist darum einer ihrer großen Helfer geworden. Ueber schnell bezwungene Anfeindungen hinweg fand sein Serum bald in allen Kulturländern Anwen- dung, und seine Methode der Schutzimpfung nimmt auch unserer jüngsten Tollwutepide- mie den Stachel der tödlichen Bedrohung des Menschen. Rudolf Winkler Das Wetter Aussichten bis Freitagfrüh: Weiterhin unbeständig und kühl. Ueberwiegend Wolkig Und zeitweise etwas Regen. Tageshöchsttem- peraturen 12 bis 15 Grad. Nächtliche Tiefst- Werte 5 bis 8 Grad. Winde aus Nordwest 5 bis Nord. i OrHer sage Narfe för 29.9.1985-7 Unt . 92 25 2. Pegelstand am 28. September Rhein: Maxau 414(5); Mannheim 258 (140; Worms 181(16); Caub 177(19). Neckar: Plochingen 113(1); Gundels- heim 170(4); Mannheim 265 12).. „Mit größtem Bedauern“ Bremen. Auch der Bremer Senat beschloß am Dienstag„mit größtem Bedauern“ und nur weil es auch in anderen Ländern einge- führt werde, ein Zahlenlotto zu genehmigen, Für die Verteilung des dem Staat verblei- benden Geldes auf karitative und kulturellè Zwecke soll eine Kommission Richtlinien Ausarbeiten.. „Nordstern“- Unglück kommt vor Gericht Essen. Die Schlagwetterexplosion auf der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Horst, bei der am 26. Juni dieses Jahres vierzehn Bergleute ums Leben kamen, wird dem. nächst ein gerichtliches Nachspiel vor de. Essener Großen Strafkammer finden. Nach dem Untersuchungsergebnis soll das Unglück durch das Außerachtlassen bergpolizeilicher Vorschriften verursacht worden sein. Die Essener Staatsanwaltschaft hat daraufhin gegen zwei leitende Grubenbeamte der Zeche Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Feuerwehr soll Gemeinderecht verteidigen Freißenbüttel/ Niedersachsen. Mit dem Ein- satz der Dorf feuerwehr hat der Gemeinderat von Freißenbüttel(Kreis Osterholz) für den Fall gedroht, daß das Kreiswobnungsamt eine umstrittene Vierzimmer wohnung in Freißenbüttel beschlagnahmt. Gemeinderat und Kreiswohnungsamt wollen in dieser freigewordenen Wohnung jeweils andere Familien unterbringen. Der Gemeindera drohte auch mit Rücktritt, falls die vorge- setzte Behörde seine Auffassung nicht aner- kenne. Das Kreiswohnungsamt dagegen be- steht auf seiner Beschlagnahmeverfügung. US-Armee entschädigte deutsche Imker Osterholz-Scharmbeck/ Niedersachsen. Offi- ziere der amerikanischen Armee übergaben dem Imker Erhard Stächele in Lesumstotel im niedersäsischen Kreis Osterholz einen größeren Geldbetrag als Entschädigung fü den Verlust seiner Bienen, die amerikanische Soldaten vor zwei Wochen auf dem Schieß platz in Garlstedt in die Luft gesprengt hat- ten. Der Imker hatte seinen Bienenstand damals versehentlich am Rande des Ubungs- geländes aufgestellt. Als ein amerikanisch Offizier gestochen wurde und daraufh seine Leute anwies, ihm die„Biester vom Leibe zu halten, waren die GIs etwas 2 Das war die Panik von Boston während der großen Tollwutepidemie 1885/ 86: ein toller Hund kommt! In wildester Hast flüchteten die Menschen, und auch die Polizisten wagten sich diesem Feind, dessen Biß qualvollsten Tod bringen konnte, nur stellen. in voller Deckung zu (Archiv Winkler) radikal vorgegangen und hatten vierzehn Bienenvölker in die Luft gesprengt. Gratis-Visa für Südafrika Köln. Nach einer Anordnung der süd- afrikanischen Regierung erhalten Inhaber von Reisepässen der Bundesrepublik vom 1. Oktober an Gratis-Visa für Besuchs- oder Geschäftsreisen nach Südafrika und Südwest- Afrika. Wie die südafrikanische Botschaft Köln mitteilte, gelten die Visa für mehrere Einreisen in die Union oder nach Südwest. * i 1945/1955 Selbstbesinnung nach zehn Jahren Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Landau Wie soll ich mich hineinfinden in ein Land, wo man so tut, als ob es keine Trä- nen gibt?— so fragte jemand, der von jen- Seits der Zonengrenze in die Bundesrepublik bam. Soweit ist es nun also, daß Menschen, die aus einem Sektor Deutschlands in den anderen schauen, sich fremd fühlen, weil man dort so tut, als ob es keine Tränen gibt! Haben wir nicht allen Grund, uns zu besinnen, wie es dazu kommen konnte? Der evangelische Bund tat es auf seiner diesjährigen Generalversammlung vom 23. is 27. September in Landau und kam dabei zu folgenden Ergebnissen: 5 Wieviele haben in diesen zehn Jahren die Selegenheit genutzt, auf den Schultern an- derer hochzukommen. Nirgendwo ist mehr das Bewußtsein vorhanden, daß einer mit- zutragen hat an der Last des anderen. Die Last des Krieges wird abgeschoben nach unten urid nach der Seite. Nach unten: auf die wirtschaftlich Schwachen, die Rentner, die alteren Angestellten, die nirgendwo mehr Arbeit finden, die Kriegsopfer, Schwerbe⸗ schädigten, Witwen, Waisen und Halb- waisen, die Gefangenen und ihre Angehöri- gen; nach der Seite: auf die anderen drei Sektoren des viergeteilten Deutschlands, die Zone, das Saargebiet und das Lend jenseits der Oder und Neiße. Müssen sie heute nicht allein den verlorenen Krieg büßen? Da tanat mam um das goldene Kalb des deutschen Mirtschaftswunders, betet den Götzen des bensstandards an, und tut so, als Ob es keine Tränen gibt! Man kann nur 80 tum, im Grunde weiß man sehr wohl, daß sie da Sind. Die Besinnung nicht aufkommen 2zu Lassen, stürzt man sich in eine besinnungs- se Hetze von der Arbeit in den Genuß und n Genuß in die Arbeit, und dabei gefal- len wir uns noch in sentimentalem Selbst- mitleid, welch furchtbare Anforderungen das Leben stellt. Einmal, gegen Ende des Krieges, gab's eine Besinnung: in den Aeng- sten der Bombennächte, in der Sorge um Nahrung für die Kinder, hinter dem Stachel- draht der Kriegsgefangenenschaft und der Internierungslager,— war Gott uns damals nicht viel näher? Wollten wir nicht einen Schllußgstrich ziehen und neu anfangen? Dann aber kam die unheilvolle Entnazifizie- rung, mit ihrem Zwang sich reinzuwaschen. Vor sich selbst und vor Gott konnte man einsehen, daß manches verkehrt war, aber als die Menschen kamen und mit groben Fingern unsere Schuld sezieren und ans Tageslicht zerren wollten, da setzte der Wi- derstand ein: waren die, die uns verurtei- len wollten, denn besser als wir? Und in diesem Geist der Ichbezogenheit und der Selbstrechtfertigung leben wir noch heute! Gnade uns Gott, wenn die wenigen, noch vorhandenen Bänder der Familie, der Kirche und des Gebetes jetzt aich noch zerreißen, und der nackte Eegoismus sich vollends pro- Stituiert! „Der moderne Staat 8011 alles Mögliche könnem und nichts mehr dürfen!“ hat Jakob Burckhardt bereits vor siebzig Jahren Se- sagt. Regierende und Regierte sind daran in gleicher Weise schuld: immer mehr bläht der Staat sich auf, in immer weitere Bereiche mischt er sich ein. Das löst bei den Regier- ten eine Art Feindkomplex aus: man muß den Staat betrügen, wo man nur kann, hat er sich denn in Inflation und Währungsreform Wirklich als Treuhänder seiner Bürger er- wiesen?— Und doch schreien gerade diese Bürger immer wieder nach der Unterstüt- zung des Staates. Wenn immer etwas kehlt, — der Staat soll einspringen. Wie oft wird so der Staat zum Büttel der persönlichen Feigheit, Verantwortungslosigkeit und Faul- heit gemacht. Ist es da ein Wunder, daß der Staat mißtrauisch wird, ob man den Bür- gern überhaupt noch etwas überlassen kann. Und der Teufelskreis schließt sich: weil die Bürger sich vom Staat reglementiert fühlen, darum stehen sie ihm voll Mißtrauen gegen- über, und weil der Staat sich auf seine Bür- ger nicht mehr verlassen kann, darum muß er sie immer weiter reglementieren. Die abnehmende Selbstständigkeit und die Wach- sende Kritiklust stehen in einem irmeren Zusammenhang. Je mehr der Staat sich aus- breitet, desto weniger Staatsgesinnung gibt es, auch bei den Trägern dieses Staates, den Beamten, denn sie sind je länger je weniger zur Verantwortung bereit und sinken da- durch auf den Status von Funktionären her- ab, die auf Grund von Befehlen vorgesetz- ter Dienststellen handeln. Neue Verantwor- tungsfreude, Gewissenhaftigkeit und Treue zu wecken, ist daher erste Voraussetzung einer neuen Staatsgesinnung. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts hielt ein Dorfschulmeister die dreizehn Staatsblei- stifte von seinem persönlichen Schreib- material streng getrennt, heute glaubt ein Regierungspräsident Selbstverständlich sich seinen Füllhalter auf Staatskosten an- schaffen und mit seinem Dienstwagen in 1 fahren zu können. Aber auch die indung an ein Parteibuch, an eine Gewerk- schaft, eine Konfession, degradiert den Be- amten zum Funktionär, nur der Befehls- geber ist ein anderer. Allein eine metyphy- sische Bindung setzt ihn wieder in Stand, aus einem bürokratischen Gernegroß wieder zum ersten Diener der Allgemeinheit 2u werden. Nicht die Glaubensfrage, sondern die Po- litisierung der Glaubensfrage hat in der Vergangenheit das Unglück über unser Volk gebracht und das Zusammenleben der Kon- kessionen vergiftet. Sobald die eine Seite zu politischen Mitteln greift, ist allerdings gewöhnlich auch die andere dazu gezwun- gen. Den Schaden aber haben beide: durch die Politisierung werden sie unglaubwürdig. Wer immer seiner„Wahrheit“ mit Macht- mitteln nachzuhelfen sucht, verrät damit, dag er von ihrer Ueberzeugungskraft nicht recht überzeugt ist. Ebenso bedenklich ist aber auch die Abkapselung der Konfessio- nen gegeneinander, sei es auf dem Gebiet der Schule, der Ehegesetzgeburig oder in einem anderen Bereich. Jede konfessicnelle Autar!kiebewegung ist gleichbedeutend mit einer Wiederbelebung des Grundsatzes: cuius regio eius religio: Wer die Macht hat, bestimmt die Religion, nur handelt es sich dabei um Schulen und Rathäuser und nicht mehr um fürstliche Territorien. Hat nicht aber kürzlich ein bedeutender katholischer Theologe festgestellt, dieser Grundsatz sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Heimkehr der Christenheit zum Evangelium, das war das Anliegen der Reformation, nicht eine Fraktionsbildung innerhalb der Christenheit. Die sich an das Evangelium halten, werden daher über alle Konfessions- grenzen hinweg stets zusammengehören. Darum ergeht der Ruf, weder die Katholi- ken zu Protestanten, noch die Protestanten zu Katholiken machen zu wollen, beide soll- ten sich in gleicher Weise bekehren: zu dem eimen Evangelium. Es waren viele Referate und Diskussions- beiträge, die auf den verschiedensten Ge- bieten zur Selbstbesinnung riefen. Aber eben dieser Kritische Selbstbesinnungsgeist ver- band sie untereinander zu einer Einheit. Karl Stürmer Briefmark en-Kaleidoskop Zum hundertsten Todestag des kathol schen Philosophen Antonio Rosmini hat d italienische Postverwaltung eine Sonder- marke herausgebracht, die den Kopf des Gelehrten nach einer Skulptur von Vela zeigt. 8 In den spanischen Kolonialgebieten ist wie alljährlich— je eine drei Werte um- fassende Zuschlagserie zugunsten der Ein, geborenenhilfe herausgekommen.. 8 * Die ungarische Postverwaltung hat der eine ganz ausgezeichnete Dauerreihe sieben Werten herausgebracht, die Bilder dem täglichen Leben der arbeitenden Bevöl. kerung zeigt. Außherdem ist zum Tag de Briefmarke eine Sondermarke mit einem reitenden Postillion erschienen. 8 8 5 Zur Krebsbekämpfung ist in den Nieder. landen eine fünf Werte umfassende Zu- schlagsserie erschienen, deren Erlös der nie derländischen Vereinigung gegen Fre „Königin-Wilhelmina-Fonds“ zugutekommt. Die Marken zeigen einheitlich ein Mikro. skop, von dem ein Lichtstrahl ausgeht in einem Kreis endet, in dem ein roter Rreb zu sehen ist. * Aus Anlaß des 20jährigen Bestehens d ungarischen Aluminiumindustrie gibt di ungarische Postverwaltung Briefmarken B aus, die auf Aluminiumfolien gedrickt s Die Marken., die nach einer Meldung vo Radio Budapest im Nominalwert von fün Forint demnächst erscheinen, können ebe wie Papierbriefmarken auf die Briefe klebt werden. 2 1 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 29. September 1955/ Nr. 22 Ungeiböhinliche Perspelrtive Technische Errungenschaften machen das Leben nicht nur bequemer, sie schenken auch Freude. Die Freude haben aber meist Leute, an die der E er gar nicht gedacht hat. Die Freude war gewissermaßen nickt Sinne des Erfinders“. Man möge dem Erfinder der Schreibmaschine noch soviel Phantasie zubil- ligen— er mag an Rechnungen, Gericktsvoll- zieher, ja sogar Liebesbriefe gedacht haben— aber daß die Schreibmaschine zum idealen Spielzeug eines Fünfjänrigen werden könnte, der keine Ahnung von sinnvoller Buchstaben- zusammenfügung nat, ist inm sicher nickt in den Kopf gekommen. Und ausgerechnet dieser Fünfjanrige kat an der Erndung die reinste 0 „im Freude: die Freude an der Schreibmaschine „als Solcker“. Beispiele für solche technischen Freuden- quellen könnten zanllos aufge It werden. Betrachten wir einmal die Parkometer auf den Planken. Man hat daran gedackt, daß sie das Parxproblem lösen(sie lösen e daß sie der Stadt Geld einbringen(sie bringen es!), daß die Fabriken, die sie Rerstellen, schöne Gewinne ergielen(erzielen sie“). Aber für all' diese Leute ist die Freude nicht ohne Wer- mutstropfen. Die Kraftfahrer müssen einen Groschen als Tribut leisten, die Stadt muß mit den Einnahmen die Parkometer bezahlen, Während die Hersteller ihre Gewinne wieder dem Finanzminister„zum Opfer“ bringen. Unbeschwert freuen können sich nur die—— H un de. Für sie sind die Planken zu einem Hinterbein- Hebe- Paradies geworden. Alle fünf Meter winkt das Vergnügen von neuem; kostenlos für jeden. Endlich hat ein Planken- dummel auch für die vierbeinigen Begleiter von modeschaufenster- bewundernden Frau- chen einen„Sinn“ erkalten. Der Glossist Rndet: Dies ist eine völlig neue, ungewöhnliche, noch nickt diskutierte Perspektive des viel diskutierten Parkometer- Problems. Mac 4 In der Montagabendvorstellung des„Univer- sum saß unerkannt in einer Loge ein illustrer Gast: Film-, Funk-, Fernseh-, Platten-, undso- Weiter- Star Bully Buhlan, der sich seinen Film „Wunschkonzert“ ansak. Als am Ende des Filmes sein Inkognito gelüftet wurde, sprach Bully ein paar nette Worte und versuchte dann unter den Ovationen des Publikums das Weite zu suchen. Doch eine beherzte Autogramm- jägerin stellte inn auf der Kunststraße und dann ging er in Wogen begeisterter block und bleistiftzücender Bachfische unter. Wie aus seinem Gefolge verlautete, wird Buhlan, der an der Veranstaltung einer Mannkeimer Firma mitwirkte, demnächst in einer großen Musik- revue wiederum in Mannheim zu hören sein. is Bild: Steiger Unterhaltungsabend der Schreber jugend Die Kinder der„Deutschen Schreber- jugend“ in der Gartenstadt unterhielten Kürzlich Eltern und Gäste mit einem drei- stündigen Programm und zeigten bei Spiel und Volkstänzen, was sie an Heimabenden, auf Sonntagswanderungen und im Zeltlager erlebt hatten. Die Betreuer der Schreber- jugend, ein Ehepaar Scheufler, verstanden Es, den Frohsinn der Kinder auch auf die Be- sucher zu übertragen, so daß aus der Ver- anstaltung ein gelungener Unterhaltungs- abend wurde. Wohin gehen wir? Donnerstag, 29. September Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der Urfaust“(Miete D, freier Verkauf). Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- Platten-Konzert. Filme: Planken:„Der fröhliche Wanderer“; Alster:„Land der Pharaonen“; Capitol:„Die Unbezähmbaren“; Palast:„Die Eroberung des Weltalls“, 22.20 Uhr:„Furia“; Alhambra:„Ihr erstes Rendezvous“; Universum:„Wunschkon- zert“; Kamera:„Die Glenn-Miller- Story“; Kur- bel:„Die Tochter des Kalifen“. Vorträge: Lichtspielhaus„Unser Kino“, Schönau, 20.00 Uhr:„Im Lande der Inkas“, Spr.: Prof. Dr. W. Rauh(Abendakademie);„Goldener Stern“, Feudenheim, 20.00 Uhr:„Eine Reise nach Dänemark, Schweden und Norwegen“, Spr.: Stud.-Assessor F. Hofmann(Abendaka- demie); Pestalozzischule 20.00 Uhr:„Vom Sinn und Unsinn des Lebens“, Spr.: H. Chr. Schöll (Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Der Zuschauer im Theater“, Spr.: Prof. Dr. H. Braun(Gesellschaft der Freunde Mannheims); Eisstadion 20.00 Uhr:„Kaserne, Kloster, Kaba- ett“, Spr.: Pater Leppich; Goethesaal 20.00 Uhr:„Das gegenwärtige Ost-West- Problem und seine geistesgeschichtlichen Hintergründe“, Spr.: Prof. Dr. W. Donat(Anthroposophische Gesell- schaft). Können die beiden Konfessionen zusammenkommen? „Rom ist kein Gegner der Una-sancta-Bewegung“/ Pater Dr. Sartory beim Katholischen Bildungswerk Im„Auditorium Maximum“ der Wirt- schaftshochschule eröffnete am Dienstag- abend das Katholische Bildungswerk seine Wintervortragsreihe. Rechtsanwalt Bernhard Mayer, der neue Vorsitzende, gab einen kurzen Ueberblick über das Programm, das die Namen bekannter katholischer Wissen- schaftler aus allen Wissengebieten nennt. Als erster in dieser illustren Reihe sprach der Benediktinerpater Dr. Thomas Sartory von der Abtei Niederaltaich, der sich das Thema„Vor neuen Möglichkeiten des Ge- sprächs zwischen den Konfessionen“ gewählt Hatte. Mit großer Behutsamkeit, aber am rich- tigen Platze auch mit schonungsloser Offen- heit, ging der kaum 30jährige Pater, der trotzdem heute aufgrund seiner publizisti- schen Tätigkeit und eines Auftrages des deutschen Episkopates als führender Kopf der„Una- Sancta“ Bewegung anzusehen ist, diesen immer noch heiklen Fragenkom- plex an. Er verhehlte nicht die Klippen, die sich den Einigungsbestrebungen in den Weg stellten, nicht die Rückschläge, wie sie zum Beispiel das Monitum des Heiligen Of fizi- ums über die„Una Sancta“ oder die Ver- kündigung des Mariendogmas gebracht haben. Man müsse sogar das Trennende be- tonen, um nicht einem Indifferentismus zu verfallen, sagte Dr. Satory:„Wir sind um der Wahrheit willen getrennt!“ Es müßten aber die echten Gegensätze über die un- echten siegen. Pater Sartory sparte nicht an Selbst- kritik der katholischen Seite. Viele Katholi- ken verglichen einen Idealkathollzismus mit einem Vulgärprotestantismus, man müsse jedoch gerade hier von der Lebenswirklich- keit ausgehen. Es sei auch auf katholischer Seite so gewesen, daß in der Abwehr der Häresie, die ja immer einen Wahrheitskern enthalte oder eine Seite der Wahrheit her- ausgreife, die andere Seite der Wahrheit Kultur und Bürokratie sind spinnefeind Dr. Andritzky sprach vor dem Verkehrsverein über städtische Kulturpolitik Die Aufgaben eines städtischen Kultur- referenten sind nicht einfach. Als Angestellter der steuer zahlenden Bürger soll er möglichst für jeden die„richtige Kultur“ bieten. Stadt- direktor Dr. Andritzky begrüßte es deshalb, einmal im Rahmen der Jahreshauptver- sammlung vor den Mitgliedern des Verkehrs- Vereins im Rosengarten-Bierkeller über seine Prinzipien städtischer Kulturpolitik zu spre- chen. Er wies darauf hin, daß die Stadt keines- Wegs ein Kulturmonopol beanspruchen dürfe. Sie wolle nur das tun, was von privater Seite nicht getan werden könne. Das seien einige „Standardleistungen“ wie sie von anderen Städten gleicher Größe auch geboten würden, Also etwa Theater, Konzerte, Volkshochschule und öffentliche Büchereien. Viele Städte be- gnügten sich damit, meinte Dr. Andritzky, aber manche— und darunter auch Mann- heim— bemühten sich außerdem, noch etwas besonderes zu schaffen, etwas, das der kul- turellen Atmosphäre einer Stadt eine eigene Note gebe. Dieses eigene Gesicht Mannheims werde beispielsweise durch die„Kultur- und Dokumentarfilm-Woche“, durch die Kunst- halle, die Wohnberatungsstelle und andere Einrichtungen geprägt. Die städtischen Be- mühungen um die Kultur hätten aber einen Haken. Kultur und Bürokratie seien sich nämlich spinnefeind. Ganz ohne Bürokratie gehe es jedoch in einer Verwaltung nicht. Die Lösung dieses Dilemmas, die man in Mannheim gefunden habe. hielt Dr. An- dritzky für befriedigend. Die Volkshochschule habe man als privaten Verein gegründet. Sie sei in dieser Form viel beweglicher; ebenso die Musikalische Akademie. Für den Neubau des Nationaltheaters habe man die Verfas- sung einer Stiftung gewählt. Die Filmwoche werde vom Filmelub Mannheim-Ludwigs- hafen getragen. So versuche man die Kultur vor einem Verfangen im bürokratischen Ge- strüpp zu bewahren. Im übrigen sei weise Be- schränkung auf allen Gebieten wichtigster Grundsatz. Es gehe nicht darum, nur Thea- ter und Konzerte zu bieten, sondern gutes Theater und gute Konzerte. An diese Ausführungen knüpfte Dr. An- dritzky ein Kolleg„für und wider die mo- derne Kunst“, das er mit seiner privaten Mei- nung würzte. Er hatte damit ein sehr heißes Eisen angefaßt, wie sich bald in der anschlie- Benden Diskussion herausstellte, wo über den Ankauf von Kunstwerken für die Kunsthalle, über Denkmäler und Sportplaketten, über klassische und moderne Kunst sehr konkrete und abstrakte Worte fielen. Das Referat Dr. Andritzkys sollte die vom ersten Vorsitzenden Dr. Kulzinger und Ge- schäftsführer Dr. Vogel geleitete ordentliche Mitglieder versammlung etwas auflockern. Da über die 50jährige Tätigkeit des Ver- kehrsvereins in einem gedruckten Geschäfts- bericht bereits eine ausführliche Würdigung des Ehrenmitgliedes Professor Friedrich Wal- ter vorlag, brauchte nur noch die Rechnungs- legung und der Jahresvoranschlag gebilligt zu werden. Für die ausgezeichnete Arbeit des Geschäftsführers Dr. Vogel und seiner Mit- arbeiter bei Großveranstaltungen im letzten Jahr(Regatta und Anwaltstag) dankten Di- rektor Stutzmann und Dr. Kulzinger. In der Diskussion wurde von Stadtrat Barber— Unterstützt von fast allen anwesenden Ver- kehrsvereinsmitgliedern— der baldige Bau einer Kongreßhalle gefordert. Man zeigte sich sehr enttäuscht, daß Oberverwaltungsrat Dr. Hahn bis jetzt nur sehr vage Planungen vor- zeigen konnte und die Hoffnung auf Fertig- stellung einer solchen Halle bis ziim Jubi- läumsjahr 1957 nicht teilte. Bl. Neuer Leiter des städtischen Tiefbauamts Am 1. Oktober übernimmt Dipl.-Ing. Wolfgang Borelly sein Amt Als Nachfolger von Stadtdirektor Adolf Elsaesser übernimmt am 1. Oktober Bau- direktor Dipl.-Ing. Wolfgang Borelly die Lei- tung des Städtischen Tiefbauamtes. Der neue Baudirektor steht im 50. Lebensjahre und stammt aus Anklam in Pommern, wo er von 1912 bis 1924 das humanistische Gymnasium besuchte. Nach dem Studium an den Tech- nischen Hochschulen Danzig-Langführ, Wien und Darmstadt bestand er seine Diplom- Hauptprüfung an der Technischen Hochschule Berlin- Charlottenburg im Jahre 1929 mit Auszeichnung. Mit dem gleichen Erfolg ab- solvierte er die zweite Staatsprüfung als Re- glerungsbaumeister im Jahre 1933. Studien- reisen führten jhn anschließend nach Holland, Nordamerika und England, auf denen er sich vor allem, seiner Fachrichtung entsprechend, mit bautechnischen und bauorganisatorischen Fragen befaßte. Von 1933 bis 1939 war er in der Bauverwaltung der Freien Stadt Danzig tätig. Als Leiter der dortigen Tiefhauverwal- tung wurde er 1939 zum Oberbaudirektor be- fördert und gleichzeitig mit staatlichen Auf- gaben der Hansestadt betraut. Mit Kriegsbeginn wurde ihm als Leiter der Obersten Straßenbaubehörde der Neubau von Straßenbrücken sowie der Neu- und Aus- bau von Landstraßen in Westpreußen über- tragen. Ab 1943 im Kriegseinsatz und mehr- fach verwundet, kehrte er aus Gefangenschaft 1947 heim. Bis 1953 betätigte er sich in der privaten Bauwirtschaft. Seit 1954 ist Borelly bei verschiedenen Dienststellen des Bau- dezernates der Stadtverwaltung Düsseldorf informatorisch tätig gewesen. Mit den Pro- blemen des Verkehrswesens und des groß- städtisch kommunalen Bauwesens sowie des Baurechts ist der neue Baudirektor auf Grund seiner vielseitigen Erfahrungen auf das beste vertraut. überspitzt und überbetont werde, und so der Blick auf die ganz e Wahrheit verloren gehe. An zahlreichen Beispielen aus der Ge- schichte der theologischen Streitfragen zeigte Dr. Sartory diese Aspektverschiebungen auf. Erschwerend für das Gespräch zwischen den Konfessionen wirke sich die verschiedene Position der Gesprächspartner aus: der Ka- tholik müsse das Gespräch doch immer mit dem Blick auf das Lehramt seine Kirche führen, der Protestant kenne diese Bindung nicht, dafür wisse man dann aber auch nicht, Woran man sei, denn es gebe sogar inner- halb der einzelnen evangelischen Bekennt- nisse widersprechende Auffassungen. So ent- wickelten zum Beispiel auch evangelische Gelehrte Gedanken als Historiker, ohne als Theologen die Folgerungen daraus zu zie- hen, weil dies eine Annäherung an den ka- tholischen Standpunkt bedeute. Trotzdem zeigten sich viele Anzeichen der Annäherung: ein anderer Ton herrsche zwischen den Konfessionen, es gibt gemein- same Theologenkreise, auf katholischer Seite wachsende Hinwendung zur Heiligen Schrift, Aufbruch zur Liturgie, bei den Evangeli- schen ein Aufbrechen zum Sakrament, zur Liturgie und zum Ordensstand. Auch der oft geäußerte Vorwurf. Rom sei Gegner der „Una Sancta“-Bewegung, sei nicht zutref- fend. Besonders enge Berührungspunkte hät- ten Katholische und Evangelische in der Hei- ligenverehrung; bestimmte Heilige sprächen die Evangelischen besonders an und theolo- gische Diskussionen in der Sprache und den Begriffen dieser Heiligen seien sehr frucht- bar gewesen. Bei der Abtei Niederaltaich Werde jetzt ein„Haus der Begegnung“ ge- baut. Darin solle zwischen den Konfessionen geredet, vor allem aber genieinsam gebetet Werden.— Die Zuhörer, unter denen sich auch viele Protestanten befanden, dankten mit herzlichem Beifall für den sachkundi- gen und geistreichen Vortrag. ges. eee Aus dem Polizeibericht: Bierflasche in Mädchenfaust verursachte blutenden Kopf Mit einem Wortwechsel begann ein Streit Zwischen zwei Mädchen in einer Käfertaler Gastwirtschaft. Mit einer Bierflasche, die auf den Kopf der älteren von beiden nieder- sauste, endete er. Diese mußte sich mit einer stark blutenden Kopfverletzung von einem Arzt behandeln lassen, während sich die Po. lizei der Täterin, die inzwischen das Lokal gewechselt hatte, annahm. Soldaten als Lausbuben Vier amerikanische Soldaten lang weilten sich offensichtlich und vertrieben sich durch Schreien und Randalieren vor einer Gast- wirtschaft in der Luftschifferstraße die Zeit, Wobei sie die ihre Nachtruhe pflegenden Bürger störten. Aber nicht genug damit: Auf der Zubringerstraße der Autobahn hei Sand- hofen bewarfen sie vorüberfahrende Ver- kehrsteilnehmer mit Schottersteinen. Als die Polizei kam, hatten sie sich leider schon „dünn“ gemacht. Nicht ganz„sauberer“ Waldmensch Im Rheinauer Wald wurde von der Poli- zei ein 22jähriger Hilfsarbeiter festgenom- men, der dort öfters übernachtete und als Einbrecher verrufen ist. Bei Rheinauer Fir- men hatte er in letzter Zeit mehrere Kabel- diebstähle begangen und dabei auch Kom- plizen gehabt. Bis zur Klärung mancher „dunkler Stellen“ seiner Vergangenheit Wurde er ins Gefängnis eingeliefert. Herzlicher Polizeiempfang am Bahnhof Ein 21jähriger Arbeiter aus Biblis War recht verdutzt, als er am Bahnhof von einem Kriminalbeamten mit offenen Armen emp- fangen wurde. Der Arbeiter war als Einbre- cher angekündigt worden und führte das Diebesgut mit sich. Er hatte bei Biplis einen Wohnungseinbruch begangen. Zeugin und Beschuldigte zugleich Auf der Wache der Militärpolizei mel dete sich ein wohnsitzlos umherstreifendes Mädchen und gab an, sie sei vergewaltigt worden. Bei der Ueberprüfung ihrer Perso- nalien stellte die deutsche Polizei fest, daß sie in Kaiserslautern wegen Betrugs gesucht wird. Verbraucher sollen ipfennigbewußst“ werden Die Werbewoche der deutschen Konsumgenossenschaften beginnt heute Heute starten die deutschen Konsum- genossenschaften ihre jährliche Verbrau- cherwoche(bis zum 9. Oktober), in der sie kür eine genossenschaftliche Versorgung der Konsumenten werben und die Verbraucher- wünsche diskutieren wollen. Neben allge- meinen Werbemitteln wie Blickfänge in den Verkaufsstellen, Flugblättern und Zeitungs- inseraten wird besonders die Warenwerbung eingesetzt werden, durch die man den Kon- sumenten auf die Devise„Qualitätsware zu niedrigem Preis“ aufmerksam machen Will. Anläßlich dieser Verbraucherwoche lud die Konsumgenossenschaft Mannheim zu einer Pressekonferenz ein, bei der Dr. Karl Kühne vom Zentralverband deutscher Kon- sumgenossenschaften Hamburg über aktuelle Fragen der Verbraucherpolitik referierte. Dr. Kühne ging zunächst auf die Struktur der Konsumgenossenschaften ein, die jetzt mit 2,3 Millionen Mitgliedern sich ihrem besten Stand aus der Vorkriegszeit wieder nähern und damit beweisen, daß sie die Genossenschaftsidee nicht vernachlässigen. Auch der Umsatz der Konsumgenossenschaf- ten und der GEG(1954 1,39 Milliarden bzw. 1,03 Milliarden) zeige eine erfreuliche Auf- Wärtsbewegung, die sich jedoch im Rahmen der Möglichkeiten des deutschen Wirt- schaftslebens halte. An neuen Verkaufs- stellen richtete die Genossenschaft im ver- gangenen Jahr 377 Verteilerfllialen ein, davon 10 Selbstbedienungsladen und 258 Tempoläden(eine Kombination von Selbst- bedlenungs- und„normalem“ Laden). Ein besonderes Anliegen der Konsum- gesellschaft sei, so sagte Dr. Kühne, durch Verbrauchererziehung zur Rationalisierung „Haltet Frieden miteinander“ hieß die Losung Auch in Mannheim starteten Ballons zum Katholischen Jungschartag 1955 Ein schönes Herbstwochenende, etwa 200 spielbegeisterte Buben und eine größere An- zahl Zuschauer um das Oval des Planeta- riumsplatzes— das war die rechte Kulisse kür den Jungschartag 1955, den die Jung- schar des Dekanats Mannheim mit der Jung- schar des ganzen Bundesgebietes feierte. In den 25 katholischen Pfarreien Mannheims werden rund 1200 Jungschar-Buben gezählt; das Erziehungsprogramm in den Jungschar- gruppen, denen die Buben im volksschul- pflichtigen Alter angehören, bildet die Grundlage für die gesamte spätere Arbeit in der katholischen Jugendbewegung. Der Jungschartag, der am Morgen in allen Pfarreien Mannheims mit einem be- sonderen Bubengottesdienst begonnen hatte, Wurde ein beispielhafter Querschnitt durch dieses Jugendprogramm. Der Nachmittag brachte nach dem Einzug der Gruppen mit bunten Fahnen und Wim- Peln zwei Stunden lang lustige Bewegungs- spiele, Wett- und Hindernisläufe. In Reiter- kämpfen, Völkerball, Katz und Maus in der Gasse, Schubkarrenlauf, Flaschenwettlauf, Ballstafetten und vielen anderen Spielen Waren die jungen Akteure mit Eifer und Freude bei der Sache. Zwei Radfahrergrup- Pen, die ihre Räder mit blauen und roten OCrepe-Papieren geschmückt hatten,„tanzten“ auf ihren Velos mehrere Reigen; wenig später tanzte im Fußballspiel Mannheim- Nord gegen Mannheim-Süd der Ball zum erstenmal in den Torkasten des Südens. Mit „südländischem“ Temperament wehrten sich die meist in die Verteidigung gedrängten Jungen aus Mannheim-Süd gegen den stür- mischen Sturm aus dem Norden. Es half ihnen nichts. Am Ende waren sie mit 2:0 vom Nordwind verweht. In der Pause hatten die Jungen eine Gymnastik-Schau gezeigt und mit Ueber- schlägen, Saltos und„Hechtsprüngen“ über sechs„Mann“ ihren Mut unter Beweis stel- len dürfen. Studienrat Dorner, der Jugendseelsorger des Dekanats, beglückwünschte die erfolg- reichen Gruppen des Nachmittags und dankte allen Teilnehmern für ihre Leistungen, die einen Einblick in das Schaffen und Wollen der Jungschar ermöglichten. Er erinnerte An den Sinn des Jungschartages, an dem alle Buben spüren sollen, daß sie nicht alleine stehen, sondern einer großen Jungengemein- schaft angehören, auf die sie sich verlassen können, und sprach die Hoffnung aus, daß von diesem Jungschartag neue Impulse in alle Pfarreien und Jungschargruppen aus- gehen mögen. 5 Den Abschluß des Programms, das von Werner Morgenstern, dem Bezirksführer Nord der Diözese, über einen Lautsprecher- wagen geleitet wurde, bildete der Start einer größeren Anzahl von Ballons. Mit vielen tausenden anderer Ballons, die zur selben Stunde an allen Orten der Bundesrepublik losgelassen wurden, sollen sie in ganz Europa vom Tag der deutschen Jungschar künden. Nach einigen voreiligen„Start- schüssen“, die von platzenden Ballons un- freiwillig abgefeuert worden waren, erfolgte das Startkommando, und mehrere Dutzend blaue, rote und gelbe Ballons traten über die Neckarstadt hinweg ihre Reise ins Un- gewisse an. An ihren Schnüren pendelte ein rotes Kärtchen, das in deutscher, englischer und französischer Sprache die Aufschrift trug:„Zweihunderttausend Jungen aus der Jungschar grüßen die Jungen Europas und der ganzen Welt mit dem Wort: Haltet Frie- den miteinander! Wir rufen alle Jungen zu ehrlicher, echter Freundschaft auf und geben all denen die Hand, die der Liebe, dem Frie- den und der Freiheit leben wollen.“ Auf allen Kärtchen werden die Finder gebeten, die Ballonpost nach Mannheim zurückzu- senden. Nun warten die Mannheimer Buben mit Spannung darauf, wo ihre Post wohl landen Wird. hk des Einzelhandels zu kommen., Der Konsu- ment müsse heute wieder„pfennigbewußt“ werden und der Sorglosigkeit bei Produ- zent und Verbraucher, die zur Verschlechte- rung des Preisklimas führe und inflatori- sche Entwicklungen begünstige, müsse man energisch Einhalt gebieten. Ueber die Entwicklung der Konsumge- nossenschaft in Mannheim berichtete Ge- schäftsführer Josef Schmidt. Nach seinen Ausführungen zählt die Genossenschelt 26 000 als Mitglieder eingetragene Verhrad cher familien, 113 Verkaufsstellen mit Metzgerecken und elf Milchläden Dem Per“ sonalproblem sei man in Mannheim dadurch mit Erfolg begegnet, daß die Konsumge- nossenschaften als erste Einzelhandelsorga- nisation den freien Nachmittag einführten, eine Maßnahme, die sozial notwendig ge- wesen sei und den Genossenschaften tüch- tiges Personal zugeführt habe. In der anschließenden Diskussion wurde noch einmal auf die„Verbrauchererziehung zum Pfennigbewußtsein“ eingegangen. Man War sich einig, daß Schleuderpreise dem Qualitätsgedanken Abbruch tun. Die Ge- nossenschaftler sprachen sich auch gegen die geplante Milchpreiserhöhung aus und nann- ten sie„so lange ungerechtfertigt, als nicht alle anderen Mittel zur Hilfe der deutschen Landwirtschaft(Aktivierung des Wett- bewerbs und Rationalisierung des Molke- reiwesens) ausgeschöpft sind“. lla Kurze„MM'-Meldungen Suchdienst Rotes Kreuz. Gesucht werden die Angehörigen eines in Mannheim oder Umgebung geborenen Johann Keller, Jahr- gang 1922, der sich noch in russischer Gefan- genschaft befindet und über den eine Nach- richt vorliegt. Mitteilungen erbeten an Suchdienst DRK Mannheim, Qu 7, 12. Auszeichnung vorbildlicher Bauten, Die von dem Mannheimer Architekten, Dipl.-Ing. Architekt Carlfried Mutschler errichtete Kan- tine der Dr. C. Schleußner-Werke, Frankfurt am Main-Neu Isenburg, wurde von der Hes- sischen Landesregierung als vorbildliches Bauwerk ausgezeichnet. Interessante Reisefilme, Filme über die Seeschiffahrt und das Flugwesen wird die Impex-Speditionsgesellschaft und das Co- lumbusreisebüro auch wieder in diesem Herbst in Filmabenden zeigen. Die erste Ver- anstaltung ist anfangs Oktober im„Audito- rium maximum“ der Wirtschaftshochschule. Theatergemeinde und Jugendbühne des Nationaltheaters veranstalten am Sonntag, 11 Uhr, im Amerikahaus eine Matinee 2 Goethes„Urfaust“, Es spricht Pr. Heinrich Pinnow, Ludwigshafen, sowie Oberspielleiter Heinz Joachim Klein vom Nationaltheater. Es rezitieren: Hans-Peter Thielen und Karl Marx. Ein Motorflugmodell ist einem Modell- flugzeugbastler am Sonntag auf dem Neu- ostheimer Flugplatz in Richtung Feuden- heim„entflogen“. Der ehrliche Finder wird gebeten, das Modell gegen Belohnung in Seckenheim, Gengenbacher Straße 5, abzu- geben. Strandbad und Flußbad am Rhein werden am 1. Oktober geschlossen. es spricht der qus dem Sgargebief dus gewWiesene Bundesftagsabgeordnete Der Saargampf ene deuncbe CHHSceidung K. WA LZ morgen reliteg, 30. September, um 20.15 Uhr im„Wortburg-Hospiz“, F 4 Zu dieser Kund gebung für das Selbstbestimmungsrecht an der Saar und die deutsche Einheit laden ferner ein: Bürgermeister Deutscher Saarhund Trumpfheller, SPD, FDP, GVP, BHE, Nationale Sammlung, die Verbände der Heimatvertriebenen, Studenten und Bürger. Eintritt frei — 0 2240 D 1 amb Ein wir! A schöne em Fil gelung e Beg gte noch nd zu U gleich em heges In en Wel ſundidee geisenhau bsche 11 ſekgewan hat. D: Wetzung zu Dahl! t dem gr, ins d die ge ſachen es verzei benchmal malzha b mand sind 1 ume 7 Einem n Prospe leistun annheim * Weil Wwangsve im Zwe 14 Uhr, maschir tung bi Mann De — MORGEN Seite 5 Donnerstag, 29. September 1955 Filmspiegel ambra:„Ihr erstes Rendezvous“ Ein wirkliches erstes Rendez-vous ist noch schöner, aber auch ein Rendez-vous mit m Film enttäuscht nicht. Es ist näm- gelungen, viel von dem Zauber, der die e Begegnung junger Menschen auch e noch umgibt, in die Sprache der Lein- zu übersetzen. Apropos„übersetzen“: leiche Stofk wurde schon einmal als premier rendez-vous“ Während des geges in Frankreich verfilmt und erlebte en Welterfolg. Geblieben ist davon die didee: das junge Mädchen aus dem usenhaus, der alternde Liebhaber und der e junge Neffe, der erntet, Wo der eigewandte literaturbeflissene Onkel ge- hat. Das Thema steht und fällt mit der getzung dieser drei Rollen, und es steht. 5 Dahlke spielt den Literaturprofessor it dem zweiten Frühling: eine Meister- ng sparsamer und beseelter Mimik! Die ige Nicole Heesters hat viel von dem en Charme ihres Vaters mitbekommen, ins Weibliche übersetzt, reizend ist. an Hoven hat nicht viel mehr zu tun, chön zu sein. Dies tut er mit Routine! 1. feht vergessen sei ein„Star“: das male- Salzburg und seine Umgebung. Die zigen, guten(endlich einmal!) Dialoge die gekonnte Regie Axel von Ambessers en es leicht, dem Film einige Schnitzer verzeihen: Verzeihen wir, daß Man ſenchmal ein bißchen ins österreichische Izhaferl gegriffen hat, verzeihen wir, manchmal„Traumfabrik“ spielt, denn sind bezaubernde Träume— Jugend- Beilagenhinweis kis. inem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt u Prospekt„Zugreifen— besondere 1 6 stungen der Firma unheim, UI, 8(Breite Straße), bei. Handelshof, Kleine Chronik der grogen Stadt Fabrikbrand Arbeiterin verletzt Waldparkstraße 1-9 sollen auch die angren- zenden Trümmergrundstücke an der Wind- 5 eckstraße aufgebaut werden. ges. Gestern vormittag entstand in der Rhei- nischen Gummi- und Celluloid-Fabrik ein Arbeiter-Sängerbund begeht Jubiläum Kleines Schadenfeuer. Durch eine Stich- flamme wurde eine Arbeiterin verletzt. Die 1865 wurde der Arbeiter-Sängerbund Werks feuerwehr und ein Löschzug der städ- Mannheim gegründet, der nach einer beweg- ten, von politischen Ereignissen immer wie- tischen Feuerwehr bekämpften den Brand er- der beeinflußten Geschichte, am 2. Oktober folgreich. sein 90. Stiftungsfest feiern wird. Im Ok- tober 1888 wurde unter Bismarck das So- zialistengesetz erlassen und der Arbeiter- Sängerbund verboten. Im Dritten Reich er- eilte ihn ebenfalls das Schicksal eines Ver- bots. In dem am 2. Oktober um 17 Uhr be- ginnenden Festbankett im Musensaal wer- den als Redner Bürgermeister Trumpfheller, der 1. Vorsitzende des Arbeiter-Sängerbun- des Kühner, der Beigeordnete Krause(MdL) und der Kreisvorsitzende des Badischen Sängerbundes Franz erwartet, der die Ehrung verdienter Mitglieder vornehmen wird. Im musikalischen Teil werden die unter Leitung von Fritz Wirth singenden Chöre des Arbeiter-Sängerbundes, des Män- nergesangvereins 1861, des MGV Lieder- Kranz und des MV Sängerklause mitwir- ken; ferner das Stamitz-Orchester unter der Stabführung von Kapellmeister Hesse und als Solistin Carmen Wintermaier, Alt. Am Aufbauförderungsgemeinschaft Richtfest auf dem Lindenhof Als am Montagmittag ein Zimmermann vom Dache des großen Baues an der Wald- parkstraße auf dem Lindenhof mit kräftigem Spruch und Trunk verkündete, daß die Ar- beit der Zimmerleute getan sei, freuten sich nicht nur die vier privaten Bauherrn, son- dern auch Stadtdirektor Jörg von der Auf- bauförderungsgemeinschaft Mannheim. Diese Vereinigung hatte nämlich bewirkt, daß sich die vier Privatleute zusammentaten, und hatte den Bau, insbesondere auch auf finan- ziellem Gebiet, mit Rat und Tat unterstützt. In den vier Häusern finden sich neben einer Arztpraxis und einer Metzgerei 36 Zwei- zimmerwohnungen mit durchschnittlich 56 bis 60 qm, sechs Dreizimmerwohnungen mit 72 qm, eine Einzimmerwohnung mit 46 am und 20 Garagen. Sondermittel aus dem Kontingent des Bundeswohnungsbaumini- steriums für den Wiederaufbau zerstörter Stadtkerne wurden für den Bau zur Verfü- gung gestellt. Welche Wichtigkeit man dem Wiederauf- bau von Wohnungen in einem guten Wohn- gebiet in Innenstadtnähe beimißt, beweisen die Pläne, die für eine gemeinsame Bebauung des Platzes rund um die Johanniskirche im nächsten Jahr bereits vorliegen. Nach den jetzt wiederaufgebauten Grundstücken Hauptfriedhof statt. Ex-Volksschüler feierten Wiedersehen Im„Zähringer Löwen“ traf sich am Wochenende zum ersten Male ein ganzer Jahrgang Mannheimer Volksschüler. Die 1904 bis 1905 Geborenen, die zwei Kriege erlebten, und„Untertanen“ des Kaiserrei- ches, der Weimarer Republik und des Tau- 1. Oktober findet eine Totenehrung auf dem send jährigen Reiches waren, fanden in der Schublade ihrer Erinnerungen soviel Ge- sprächsstoff, daß kein ausgedehntes Pro- gramm zu ihrer Unterhaltung nötig War. Der Organisator des Festes, Otto Bausen- hard, streifte in seiner Ansprache die be- merkenswertesten gemeinsamen Stationen auf dem Lebensweg der Versammelten und wünschte für die Zukunft ein schöneres und vor allem friedlicheres Dasein. Er ge- dachte der verstorbenen Mitschüler und ehrte Georg Bauder, der das Treffen in die Wege geleitet hatte. Von Werner Kämmerer (Conférencier), der Tanzschule Knapp und Gesangssolisten wurde der unterhaltende Teil des Abends bestritten. Es spielte die Tanz- und Unterhaltungskapelle Wolf- Laiser. 11a 7000 Besucher pei der Schiller- Ausstellung Ueber 7000 Besucher zählte die nun nach über vier Monaten geschlossene Ausstellung zum Gedächtnis von Friedrich Schiller an- läglich seines 150. Todestages. Direktor Dr. L. W. Böhm ist darob sehr zufrieden ob- wohl die Städtischen Museen sogar auf jedes Eintrittsgeld verzichteten—, weil so die in- teressierten Besucher die Möglichkeit hatten, sich mit dem zusammengetragenen. umfang- reichen Material intensiv zu beschäftigen. Schulklassen kamen, wohl bedingt durch die Ferienzeit, nur wenige. Aber es waren, wie Dr. Böhm versichert, Schüler im Alter von zehn Jahren darunter, die den Namen Schil- ler noch nie gehört hatten. Im Hof gebäude des Zeughauses wird jetzt Wieder die stadt- geschichtliche Ausstellung eröffnet, die für 1957 im neuen Reiß-Museum wesentlich er- weitert werden soll. nk Mannheimer Termin-Kalender Abendakademie: 29. September: Lichtspiel- haus„Unser Kino“, Schönau, 20 Uhr, Farb- lichtpildervortrag„Im Lande der Inkas“ von Prof. Dr. W. Rauh. Gasthaus„Goldener Stern“, Feudenbeim, 20 Uhr, Farblichtbilder- vortrag„Eine Reise nach Dänemark, Schwe- den und Norwegen“ von Stud.-Assessor Fritz Hofmann.— Filmsaal Pestalozzischule, 20 Uhr, Vortrag„Vom Sinn und Unsinn des Lebens“; Sprecher: Hans Christoph Schöll. DGB: 29. September, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, für die Jugend und Vertreter aller Jugendverbände Diskussion über den Referen- tenentwurfk zum neuen Jugendarbeitsschutz- SSS Heinkel Roller- Club Rhein- Neckar im MAC: 29. September, 19.30 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 170-172, Zusammen- kunft. Anthroposophische Gesellschaft: 29. Septem- ber, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 5, Vortrag von Professor Dr. W. Donat:„Das gegenwärtige Ost-West-Problem und seine gei- stesgeschichtlichen Hintergründe“.— 30. Sep- tember, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Bruno Krüger, Stuttgart: Vom Rätsel und Wesen des Bösen in Goethes Faust“. Der Vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 29. September, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowjetzonenflücht- linge in N 5, 2 ab. 5 Blechner-Innung: 29. September, 18.30 Uhr, „Kanzlereck“, Mitglieder versammlung, Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 29. September, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Wir gratulieren! Heinrich Kulla, Mannheim- Feudenheim, Eberbacher Straße 14, wird 76 Jahre alt. Alois Hoffmann, Mannheim-Käfertal, Winzerplatz 4, vollendet das 80. Lebensjahr. M. Karg, Kohlen- und Eisenhandlung, Mann- heim- Sandhofen, Obergasse 3, kann den 76. Ge- burtstag und zugleich 50. Geschäfts jubiläum feiern. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 6 Dazu noch: Kaffee aus täglich frischer Röstung! Das sind dar wee Vorzüge, die unsere Kunden schätzen! Wir empfehlen freitags besonders: üdland-Werbemischung köstlich feines, würziges Aroma 125 f Auch in billigsten Preislagen reinschmeckende, röstfrische Kaffees! 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Lozja Durler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 Schönqusiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 lampertheim: Helgq- Werbung Hesse, Schreiberstraße 17, Jel. 615. Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Sr. 32, Tel. 3I9 seckenheim: Withelm Hartmann, Haupfstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenqbver Straße 22 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 Heidelberg: Heidelberger Jageblatt, Brunnengosse 1824 Ladenburg-· Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 ches die Schaffung det 331 möglich gemacht hat, heisst: 4 Doppeltes Lager v. Es ist durch Movado paten- tiert. Darüber hinaus ist die Automatic 4331 durch einen einzigartigen doppelten Schutz stossgesichert. Automatio„331, Hef. 9442. Autamatio 331, fie 9063. „ b 760.— Sold 18 ct., Cunus-2fffer⸗ bl. OM 730.— Stapf 279. 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Zusteigemöglichkeiten bestehen an 5 1 3 8 i e e 8 der K hören. Der Referent gab zunächst einen für die Verwendung von Plastikstoffen als den Haltestellen Pfa Bein, en 8„ 5 5 5 Pkstel. Ueberblick über die Geschichte der Buch- binderei. Schon seit der Zeitwende kennen Wir den Bucheinband, allerdings wurden erst im dritten und vierten Jahrhundert mehr- lagige Bücher eingebunden, und zwar in der- selben Bindeart wie heute. Bis zum 15. Jahr- hundert machten sich vor allem französische und orientalische Meister um die Kunst der Buchbinderei verdient. 1825 haben wir den ersten Leineneinband und mit der zunehmen- den Technik spezialisieren sich die Buch- binder, die bisher auch Futterale, Besteck- kästen und ähnliches anfertigten, immer die Goldschnittschneiderei arbeitet noch mit denselben Mitteln wie früher. Trotzdem wird in einer Buchbinderei noch 50 Prozent Hand- arbeit geleistet. Bucheinband. Leider sind die Versuche auf diesem Gebiet bis jetzt wenig zufrieden- stellend. Die Plastikdecke wird leicht brüchig, der Leim hält nicht immer und die Buch- binderei müßte fast ein eigenes Labor haben, um alles immer erst auszuprobieren. Ein gutes anspruchsvolles Buch wird also nach wie vor in Leinen oder Leder gebunden werden. Ch. Z. Kein Straßenbahnbetrieb 2 wis chen Pfalz bau— Bahnhof Lu. Wegen Gleisarbeiten muß der Straßen- heim kommend, werden über Pfalzbau zum Luitpoldhafen geleitet und ersetzen damit die Linie 19 auf diesem Streckenabschnitt. Der Betrieb zwischen Pfalzbau und Bahnhof Wird durch Omnibusse aufrecht erhalten.— Die Züge der Rhein-Haardt-Bahn fahren in beiden Richtungen über Pfalzbau, Luitpold- hafen, Schillerstraße und Danziger Platz, ohne die Haltestelle Ludwigsplatz zu be- Aktienbrauerei, Haardtstrage und Danziger Platz. Traumhafte Abendkleider aus Tüll und Sant Eine gediegene Leistungsschau der Damenschneider-Innung Die Bühne des Musensaals war geschickt n ein Stückchen Paris verwandelt worden. Zur Rechten tönten aus dem Café Le Deux Magots einschmeichelnde Weisen(Astoria- charmante Mannequins, die zu den erläutern- den Worten Hella Opallas(Frankfurt) Mo- delle der Mannheimer Damenschneider- Inmung über den Steg trugen. Außer 17 Mit- gliedern der Damenschneider-Innung waren noch sechs weitere Mannheimer Firmen, die die Stoffe und den Zubehör geliefert hatten, an der modischen Schau beteiligt. Es began mit hübschen, soliden Vormittags- kleidern, vorzugsweise in blauen Farben ge- Halten, und kleinen Kostümen. Hier schon fiel die Linie auf, die sich auch bei den an- Spruchsvollen Nachmittagskleidern wieder- Donnerstag, 29. September 1955/ Nr. 24 A Cape um die Schultern legen. Ueberhaugt Waren die Verwandlungskleider Lieblings. kinder dieser Schau. Dreiteilige Jackenklel, der, die mit den entsprechenden Accessoire lung einer Reise oder einem Theaterbesuch gerecht werden. Zu den Mänteln gab passende Muffs, die gleichzeitig Handtgs Waren. Höhepunkt waren die Cocktail: hd 1 Abendkleider. Hier zeigte sich, daß die Kon. ff kektion eben doch nicht mit den Einfällen, den liebevollen Spielereien und der ver- schwenderischen Pracht der„angefertigten Modelle mitkommt. Ein Teenager im him. melblauen Ballerinakleidchen, mit unzäh. ligen Tüllröcken und aufgesetzten Spitzen. blüten glich einem Püppchen aus Meißner . 1 mehr auf ihre eigentliche Aufgabe. Noch gab betri 1 8 567 8 dwigs- fand: Die Kasackform. Die Jacken der Porzellan und das Klassische, hautengs es handwerkliche Betriebe, aber die Groß- VV Kostüme waren fast durchweg dreiviertel- Abendkleid aus schwarzem Samt und der buchbinderei gewann immer mehr Boden. Ludwigshafen am Donnerstag, dem 29. Sep- bis siebenachtellang, und bei den Five-o-clock- weinrote Abendmantel könnten ebenso— Nach 1900 trat in der Buchbinderei eine tember von 20.30 Uhr bis zum Betriebs- Kleidern konnte man dieses verlängerte in einem Pariser Salon entstanden sein. Spaltung ein, die bis heute besteht; die beginn am nächsten Tag eingestellt werden. Schößchen oft abnehmen und als kleines Chris Trennung von Einband und Buchblock. Be- Pie Linien 3 4, 9 und 19 enden also aus Groß he triebsleiter Kirschbaum, der selbst aus einem 5 Buchbinderbetrieb kommt, sprach dann über die Maschinen und behandelte vor allem technische und fachliche Fragen. Denn alle Maschinen werden ständig verbessert, nur Richtung Friesenheim und Oppau am Bahn- hof Ludwigshafen, die Linie 11 aus Rich- tung Oggersheim am Ludwigsplatz und die Linien 9 und 11 aus Richtung Mundenheim am Pfalzbau. Die Linien 3 und 4, von Mann- „Freier Samstagnachmittag ist unmöglich Forderung der Gewerkschaft HBV vom Gewerbeausschuß abgelehnt Das Verkaufsperscmal des Mannheimer einzuführen. Eine solche Regelung wäre 5 Einzelhandels traf sich am Montagabend zu sozial“. Mit diesen Sätzen endet die Ent 3———— einer gutbesuchten Versammlung der Ge- schließung. 18 Uber Schlesien weiß ich nicht viel CCC. 5 8. 8 5 5 75 rungen, um neben der Erörterung von Tarif- In der Sitzung des Gewerbeausschuszes Benöti Stippvisite bei der diesjährigen Kaufmannsgehilfenprüfung tragen eine Entschließung für einen ver- des Stadtrates am Dienstag waren die her, raum Mit ängstlichen, fragenden Mienen um- mündlich und praktisch auf den Zahn ge- kaufsfreien Nachmittag auszuarbeiten, die treter des Einzelhandels und aller Innungen Anhän drängten die Kandidaten der Kaufmanns- gehilfenprüfung in der Handelsschule II(U 2) ihre Leidensgenossen, die alles schon hinter sich hatten, um schnell noch ein paar gute Tips zu erhalten und sich immer wieder sagen zu lassen:„Es ist ja gar nicht 80 Schlimm“. An das Zimmer der Prüfungs- kühlt, daß heißt, sie mußten zeigen, was sie sowohl in der Schule, als auch im Betrieb bei ihrem Lehrherrn gelernt hatten. Es ist nicht immer einfach. Das junge Mädchen, das im Zimmer des Eisengroßhandels den beiden Herren gegenüber saß, war recht verschüch- tert und gar nicht sicher. Und selbst als der Typisch für die neue Mode: schmale Aermel, Pelæbesatz und asymmetrische Raffungen. Mannheimer Schneidermeister dem Gewerbeausschuß des Stadtrats bei sei- ner gestrigen Sitzung unterbreitet werden sollte. Die Versammlung befürwortete nach ꝛäengerer Diskussion den Ladenschluß am Samstagnachmittag. Der verkaufsfreie Mitt- Wochnachmittag, der von einigen Einzel- handelsbranchen versuchsweise eingeführt gegen den Samstag-Ladenschluß um 14 Uhr. Auch Bürgermeister Trumpfheller und Stadt. gesich. rat Barber vertraten die Auffassung, daß er in der augenblicklichen Situation, in der sic! die Geschäftswelt befindet, undurchführbar sei. Lediglich der Vertreter der Fleischer. Innung äußerte seine Bereitschaft, den freien 1 1 0 f 5 amstagnachmittag zu unterstützen. Wie wir Kommission klopfte schüchtern ein besorgter Prüfer ihr, die aus Schlesien stammte, ent- errang ersten Preis worden war, 1 2 1 8 985 e 8 v0 10 f f Vater, der nach seinem Söhnlein forschte, das gegen kam und sie nach bedeutenden Städten In der Entschliefzung, die Gewerkschafts die Groß- und Mittelverkaufsbetriebe unter 8 schon vormittags zur Prüfung geeilt und bis und Männern ihrer Heimat fragte, konnte sie In Mannheim sind nicht nur die Damen, sekretär Kühnle, der Leiter der Versamm- Führung von Stadtrat Barber i zum Nachmittag noch immer nicht zurück- diese Chance nicht nützen:„Ueber Schlesien sondern auch die Herren elegant gekleidet. lung, mitteilte, heißt es, daß der Samstag- allgemeinen verkaufsfreien Mittwochnach. 4 Sekommen war. Aber die Lehrer konnten weiß ich nicht viel.“ Dafür sorgen schon die Mannheimer Herren- Ladenschluß keinen Umsatzrückgang, son- mittag für Mannheim dis tieren, g 7 ihm nach einem Blick in die Akten mitteilen, Im allgemeinen sind die Ergebnisse der schneider. Sichtbarer Ausdruck dafür war dern lediglich eine Umsatzverlagerung be-. 8 daß der Sprößling keinen Grund habe, den diesjährigen Herbstprüfung aber etwas bes- ein erster Preis, den als Vertreter der Mann- deute. Die Arbeitszeit der bei Industrie, Eislauf schon im Oktober Heimwes zu fürchten, sondern wohl eher mit ser wie die des Vorjahres. Auch bei der heimer Herrenschneider Meister Dorn beim Handwerke, Crolhemdel Banken und Ver- Ende des Rollschuhbetriebes seinen Kameraden das frohe Ereignis irgend- Gruppe„Einzelhandel“, die das Sorgenkind Schneidertag in Hannover verliehen wurde. sicherungen Beschäftigten sei so geregelt, Der MERC teilt mit: Da für die Eislaui- Wo zünftig begieße. der Industrie- und Handelskammer ist(die Dort führten am vergangenen Wochenende daß der Samstagnachmittag nicht unbedingt saison noch viele Vorbereitungsarbeiten 629 Lehrlinge aus 45 Branchen— das Prüfung wird von der IHK durchgeführt) ist die besten Schneider und Maſßgeschäfte aus zum Einkauf benutzt werden müsse. durchzuführen sind, wird der Kollschub- 1 größte Kontingent stellten wie immer der eine Leistungssteigerung zu spüren., Trotzdem dem ganzen Bundesgebiet ihre Modelle:„Um den Arbeitnehmern und Inhabern betrieb im Eisstadion ab 15 Oktober ein- Einzelhandel und die Metallindustrie— werden nach einer groben Schätzung etwa Frack, eleganter Straßenanzug und Mantel, der Geschäfte eine gerechte Freizeit zu er- gestellt. Der öffentliche Eislauf wird voraus- haben sich in diesem Herbst zur Prüfung ge- 20 Prozent der Jungen und Mädchen durch- vor. Meister Dorn, der bereits seine Modelle möglichen und in Mannheim einheitliche sichtlich gegen den 20. Oktober aufgenom-— meldet. 18 Prozent sind allerdings schon nach gefallen sein. Für sie heißt es bis zum Früh- in Reutlingen außer Konkurrenz mit Erfolg Verkaufszeiten einzuführen, empflehit die men werden können.— Sollte dies zutreffen,. den schriftlichen Arbeiten ausgeschieden. jahr, wenn die nächste Prüfung abgehalten gezeigt hatte, bewies damit, daß die Mann- Versammlung der Arbeitnehmer des Einzel- wäre es das erstemal seit Jahren, daß schon Den übrigen wurde nun während zwei Tagen wird, tüchtig in die Bücher gucken. Ch. Z. heimer Herrenschneider„vorne“ sind. b-t handels, den Samstag-Ladenschluß ab 14 Uhr so früh die Eisläufer zum Zuge kämen. 8 6 112 5 2 Beachten Sie bitte meine Froh Im Alltag! 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Die Glück- zinsche der Stadt Weinheim sprach Ober- Irgermeister Rolf Engelbrecht persönlich Vor einigen Tagen war Frau Karrillon ech nach Heppenheim gefahren, um dort ier sleichaltrigen Freundin zum Geburts- ag zu gratulieren. Dr. Adam Karrillon, der 8 starb, wirkte 35 Jahre als Landarzt in ſeinheim. Er war einer der bekanntesten feimatdichter des Odenwaldes. Die Stadt ſeinheim ernannte ihn zum Ehrenbürger. Baden-Baden. Der Deutsche Aerztetag, eine Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen gerztekammern mit der zugleich sämtliche Spitzen organisationen der deutschen Aerzte zusammengeschlossen sind, eröffnete am Dienstag im Kurhaus zu Baden-Baden seine 58. Sitzung. Diese Tagung umfaßt einen Fort- bildungskursus über rheumatische Krank- Beiten und ihre Therapie, Tagungen der ein- zelnen Verbände und Organisationen und zum Abschluß am Sonntag eine öffentliche Veranstaltung, auf der Bundesinnenminister Dr. Schröder sprechen und Bundestagsabge- ordneter Dr Richard Hammer, Darmstadt, das Hauptreferat über„Aerzteschaft und Reform der sozialen Krankenversicherung“ halten wird. Außerdem wird die 1952 gestif- tete Paracelsus-Medaille an drei verdiente Aerzte des In- und Auslandes verliehen. Der diesjährige Aerztetag wurde mit einer öfkentlichen Versammlung eröffnet, auf der der Ordinarius für Kinderheilkunde an der Universität Frankfurt/ Main, Professor Dr. de Rudder, über„Die Gesundheit unserer Schuljugend“ sprach. Mit dieser Veranstal- tung will, wie der Präsident des Berztetages, Professor Dr. Neuffer, Stuttgart, bei der Be- grüßung betonte, die Aerzteschaft beweisen, daß die Tagungen des Deutschen Rerztetages nicht nur berufliche Angelegenheiten, son- dern zugleich gesundheitspolitische Kund- gebungen seien, eingedenk des Grundsatzes, daß der Arzt auch eine öffentliche Aufgabe erfülle. Professor Dr. de Rudder, der kürz- lich in Freiburg mit dem Heubner-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde ausgezeichnet wurde, gab einen umfassenden Ueberblick über die vielfältigen Gefahren, die heute der Jugend und besonders der Stadt- jugend drohen. Entscheidend für die Gefähr- dung der Schulkinder sind, wie Professor de Rudder sagte, vor allem die Einengung 4 5 Sonderabteilung„Kernenergie“ Stuttgart. Im baden-württembergischen irtschaktsministerium ist für Angelegen- eiten der Kernenergie- Technik und Kern- tnergle- Wirtschaft eine selbständige Son- ſerab teilung„Kernenergie“ errichtet wor- en. Zum Hauptberichterstatter der neuen Fbteilung ist von Wirtschaftsminister Dr. flermann Veit der Präsident des Landes- ſewerbeamtes, Dr. Seitriz, zum Verwaltungs- berichterstatter Oberregierungsrat Dr. Grei- eld und zum wissenschaftlichen Berater präsident Professor Dr. Kirchheimer er- ghannt worden. Die drei Beamten behalten are bisherigen Aufgabengebiete jedoch bei. Sschul-Sachverständige an der Arbeit Stuttgart. Die Landesregierung von gaden-Württemberg hat nach der Sachver- tandigenkommission für das Privatschul- beesetz, jetzt auch die Sachverständigenkom- ndnission zur Ueberprüfung des Lehrerbil- fungsgesetzes berufen. Beide Kommissionen ind mit hervorragenden Fachkennern be- DREI-LANDER-SEITE ausgesetzt ist. Diese Reize, vom Großstadt- lärm bis zu den Comics und dem Schicht- unterricht in den Schulen, nehmen trotz aller Resolutionen immer noch zu. Sie führen, wie Professor de Rudder betonte, zu der Erschei- nung des„nervösen Kindes“, das einen hohen Prozentsatz der Kinder stelle, die dem Arzt vorgeführt werden. Häusliche und Polizei- liche Verbote aller Art beschränken den Le- bensraum der Kinder, für die Omnibusaus- flüge und Kinobesuche kein Ersatz seien. Das heutige Familienleben führt nach Ansicht de Rudders, vor allem wenn die Mutter außer Hause arbeitet, zu einer Lebensform, die man treffend als„Schlafgemeinschaft“ bezeichnet habe. Sie mache das Kind seelisch zum Wai- senkind. Selbst in der Schule seien mannig- fache Gefahren festzustellen: die Helligkeit der Klassenzimmer lasse zu wünschen übrig, zu kleine Schulbänke führten zu schlechter Körperhaltung und auch das Ausmaß der Das Kind unserer Zeit ist zeitkrank Modernes Familienleben nur noch„Schlafgemeinschaft“/ Deutscher Aerztetag in Baden-Baden Röntgendurchstrahlungen sei nicht ganz un- bedenklich. Mancher moderne Schulbau„sen- sationellster Architektur“ finde schwerlich die Zustimmung der Aerzte. Man sollte Pa- dagogen, Aerzte und Architekten beim Schul- hausbau zusammenarbeiten lassen. Daß zehn Jahre nach Kriegsende erst ein Teil der zerstörten Schulen wiederaufgebaut ist, er- wecke Zweifel an der Ehrlichkeit des Schlag- wortes vom„Jahrhundert des Kindes“. Die wichtigste Aufgabe des Arztes ange- sichts dieser Entwicklung, die man nicht zu- rückschrauben könne, ist es, nah Auffas- sung von Professor de Rudder, Ratschläge zu geben, um dem drohenden„Verlust der Mitte“ beim Schulkind nicht zu einem tota- len Verlust werden zu lassen. Ein wesent- liches Mittel dafür sei jene uralte Gepflo- genheit wahren Arztseins, die man heute mit dem Schlagwort„ärztliches Gespräch“ be- zeichnet. Dr. Jürgen Buschkiel Der„Barbier von Sevilla“ im Wohnzimmer Vierzig Theaterbühnen in einer Stube Bemerkenswerte Sammlung Mörstadt/ Worms. In Wien hat eine thea- ter geschichtliche Ausstellung begonnen, die erste große nach dem Krieg, für die Museen und Institute aus mehreren Ländern der alten Welt einmalige Beiträge lieferten. Eine der Sendungen nach Wien trug den Post- stempel„Mörstadt bei Worms“ und der Ab- sender war der Volksschullehrer Walter Röh- ler. Er hat sich in zwei Jahrzehnten eine Sammlung geschaffen, die neben der von München die größte Westdeutschlands ist. In der Abgeschiedenheit seines rheinhessischen Dorfes leistete dieser Volksschullehrer eine Sammlerarbeit, die kaum ihresgleichen hat. In einer Dachwohnung in der Darmstäd- ter Steinstraße begann er vor dem Kriege. Die Flammen fraßen 1943 vieles weg. Der nach Rheinhessen versetzte Lehrer Röhler des natürlichen Lebensraumes des Kindes, der Verlust der„Heimat“ durch die Auf- 1jösung der Familie und die Belastung durch Reize aller Art, denen das Kind in der Stadt etzt. Präsident Dr. Löffler wurde zum Vor- iitzenden der Privatschulkommission ge- pählt. Da ein Teil der Sachverständigen bei- en Kommissionen angehört, wird die Kom- mission zur Ueberprüfung des Lehrerbil- ungsgesetzes ihre Tätigkeit erst nach Vor- gage des Gutachtens über die Neuregelung dies Privatschulwesens(Mitte Oktober) auf- gehmen können. Mordversuch am Arbeitskollegen Stuttgart. Ein Mordversuch an einem rus- gischen Arbeitskollegen brachte einen 26jäh- igen Landarbeiter vor dem Stuttgarter Schwurgericht eine Zuchthausstrafe von acht Jahren und fünf Jahre Ehrverlust ein. Er far nach seiner letzten Strafverbüßung vor- zeitig zur Bewährung aus dem Gefängnis entlassen worden und hatte in der Domäne Jeuwirtshaus bei Stuttgart durch Vermitt- ung der Gefängnisverwaltung eine neue telle erhalten. Auf dem Gut wohnte er mit king wieder von vorn an. Heute stapeln sich, zusammengepfercht, weil der Platz fehlt, in einem Raum des Dachgeschosses der Lehrer- „Ein psychologisch gewagtes Unternehmen“ Weiterbau des Rheinseitenkanals? Oberbadische Landwirtschaft besorgt Stuttgart. Die in Straßburg erscheinende Weiterbau würde auf die Grundwasserver- Zeitung„Les Dernieres Nouvelles d'Alsace“ hältnisse des Gebietes von Breisach bis veröffentlichte am 20. September einen Be- Straßburg verheerende Auswirkungen haben, richt, in dem der Beginn des vierten Kraft- da ein betonierter Kanal die natürlichen werkes des Rhein-Seiten-Kanals bei Vogel- Grundwasserströme nicht mehr speisen grün(Neu- Breisach) angekündigt wurde. Die könne. Bei Ausführung des geplanten Pro- Staatsregierung von Baden- Württemberg jektes werde das Schicksal der dortigen hat sich daraufhin sofort mit dem Auswär- Kleinland wirtschaft mit ihrer empfindlichen tigen Amt in Bonn in Verbindung gesetzt Agrarstruktur, besiegelt. Im Augenblick der und ihrer großen Sorge darüber Ausdruck politischen Annäherung beider Völker, gegeben, daß sich die politischen Gespräche sagte Farny, würde es psychologisch ein mit der französischen Regierung, die einen sehr gewagtes Unternehmen sein, das Ob- inem russischen Arbeitskollegen zusammen, Stop der Kanalarbeiten zum Ziele hatten, jekt weiterzuverfolgen. mit dem er sich anfangs gut verstand, dann doch nicht in dem gewünschten Sinne aus⸗ 5 a eam, als er ihm einmal 20 Wirken Würden, Inzwischen Bat die Kan der Russe die Absicht 2ö8sische Regierung deim Aüswärkigen At ote mit auf Anfrage mitgeteilt, daß sine mi N bonn So fragen sich die Stuttgarter belustigt dem Datum vom 15. September nac unterwegs sei. Darin werde angeregt, die in den letzten Jahren unterbrochenen Verhand- 885 1 12 lungen über den Rhein-Seiten-Kanal wieder Stuttsart. 1 80 Besch 155 1 h aufzunehmen. Bis 1954 hatte sich Frankreich n, e. 185 1 5 geweigert 11116 ger Beindesrepubiik über d einem Parlamentsneubau im Rosensteinpark 85 Proble 65er t 41 Kuti 1 ell energisch entgegenzutreten, wurde von den 1 m überhaupt zu diskutieren, Weill Stuttgartern— wie nicht anders zu erwarten es auf Grund des Versailler Vertrages das 5 i 15 5 Recht in Anspruch nimmt, den Kanal unge- war— mit Freude und Genugtuume akg stört zu Ende zu bauen 5 5 gen noramen kntspracken die mliaister. l doch haargenau dem, was sich der viel- Wie der Minister für Bundesangelegen- zitierte„Marm auf der Straße“ erhofft und heiten, Oskar Farny, vor der Landespresse- auch laut und deutlich gewünscht hatte. Die konferenz mitteilte, werde sich Baden- Stellungnahme der Regierung hat, wie eben- Württemberg, das bei den Bonner Bera- falls nicht anders zu erwarten war. bei tungen auf höchster Ebene beteiligt ist, mit einem großen Teil der von diesem„Mann Nachdruck dagegen wehren, daß durch den auf der Straße“ gewählten Landtagsabge- Weiterbau während der Verhandlungen ein ordneten weit weniger Freude ausgelöst. Im falt accompli geschaffen wird. Falls es nicht Gegenteil! Ein Teil der in diesem Fall so gelinge, den Einlauf des Kanals bei Brei- gar nicht die Interessen und Wünsche ihrer sach durchzusetzen, werde für die ober- Wähler vertretenden Volksvertreter ist der badische Landwirtschaft ein nicht wieder Regierung sogar ernstlich böse. Vor allem gutzumachender Schaden entstehen. Der in dem„rosensteinparkbesessenen“ Aelte- 5 bend des 25. März dieses Jahres wartete r, bis sein Zimmergenosse eingeschlafen War, holte dann eine Axt hervor und schlug uf den Russen ein. Seine Tötungsabsicht onnte er allerdings nicht verwirklichen, da der Ueberfallene erwachte und sich kräftig wehrte. Er trug schwere Verletzungen da- Fon. Der Täter flüchtete, konnte aber bald däarauf von der Polizei festgenommen werden. Forschungsgemeinschaft tagt Stuttgart. Die Jahrestagung der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde am Mittwoch in Stuttgart unter dem Vorsitz von Professor Dr. Ludwig Raiser mit einer Sitzung des Hauptausschusses eröffnet. An den internen Besprechungen nehmen unter anderem die Nobelpreisträger Professor Dr. Otto Hahn und Professor Dr. Adolf Butenandt sowie die Rektoren der westdeutschen und West- berliner Hochschulen teil. Professor Dr. Rai- ser wird heute in einer öffentlichen Ver- anstaltung über die Arbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft berichten. An- schließend wird Professor Dr. Friedrich- Frecsa über das Thema„Experimentelle Er- gebnisse aus den Gebieten der Virus- und der Krebsforschung“ sprechen. Die Tagung Unsicherheit und Feigheit überwinden! Evangelischer Akademikertag Ansprache von D. Dr. Thadden-Trieglaff Thadden-Trieglaff, sagte in einer Feierstunde in der Kasseler Stadthalle, der Deutsche Kassel.„Die neue Welt Gottes im Zeit- alter der Restauration“ ist das Leitthema des wird am Freitag abgeschlossen, Zweiten Deutschen Evangelischen Akademi- Evangelische Akademikertag solle keine j f kertages, der gestern in Kassel eröffnet repräsentative Versammlung eines christlich- 0 ex 5 Pkw raste in Tieflad Wurde. Rund eintausend evangelische Aka- intellektuellen Interessenverbandes sein, g Ulm. In der Nähe von Thomerdingen bei Ulm ist auf der Autobahn Stuttgart- Ulm ein mit drei Personen besetzter Wagen Von hinten in einen amerikanischen Tieflader ge- rast, der in einem Wendemanöver begriffen War. Bei dem Aufprall fanden der Fahrer und der Beifahrer des Personen wagens den Tod. Eine im Rücksitz mitfahrende Frau wurde lebensgefährlich verletzt. 30 Wochenstunden sind zu wenig Freiburg. Die vom Kultusministerium in seinem Lehrplanentwurf für die Oberstufe an den Gymnasien vorgeschlagenen dreißig Wochenstunden genügen nicht, um das Ziel der höheren Schule zu erreichen. Diese Auf- lassung vertrat der erweiterte Vorstand des Badischen Philologenvereins auf einer Ar- beitstagung in Freiburg. Dem Philologen- verein gehören die Lehrer der höheren Schulen Südbadens an.. Bundeszentrale für Heimatdienst Konstanz.„Die politische Bildung und Erziehung im Bereich der Berufsschulen“ lautet der Leitgedanke einer Tagung, die die Bundeszentrale für Heimatdienst gegenwär- tig in Konstanz veranstaltet. An dem Kon- greß nehmen etwa 60 Fachschullehrer und Vertreter der Kultusministerien der deut- schen Länder teil. Zweck der Veranstaltung 95 es, die verantwortlichen 55 5 Gießen. In Bürg-Gräfenrode(Kreis erzeugen, daß es notwendig sei, de 5. i ine . n eee ee 5 1 0 1 1 und die Mut- 1 auttakt 88 N N 5 Walchaus ter des Mädchens erheblich verletzt. Wie die Jakob in Konstanz ein Empfangsabend statt. staatliche Kriminalpolizei in Gießen mit- an dem unter anderen der Vizepräsident der teilte, stach ein 27 jähriger Hilfsarbeiter nach indigen Konferenz der Kultusminister, einer erregten Auseinandersetzuns seine Minister Dr. Albert Finck, Mainz, sowie die 24jährige Geliebte mit einem Taschenmesser Bundestagsabgeordneten Richar b in den 3 5 1.* g 8 11. Die junge Frau brad den. nahm W e ee Aer 1 dann der ihrer Tochter zu * ahmen. sondern zur Besinnung über Fragen der Zeit und„zur wechselseitigen Tröstung in der Kirche Christi“ führen. Von Thadden, der besonders die Teilnehmer aus der Sowiet- zone begrüßte, bezeichmete den jetzigen Ge- schichtsabschnitt als eine äußerliche und in- nerliche Gefahrenzone ersten Ranges. Die geschichtlichen Aufgaben der Gegewart Könnten nur dann gelöst werden, wenn alle die lähmende Unsicherheit und natürliche Feigheit überwänden. Es dürfe für einen Christen keine müde Gleichgültigkeit gegen- über der unheilvollen Unterwanderung un- serer Ordnung geben. Auf dem Akademiker- tag komme es nicht auf Resolutionen und Resultate an, die schwarz auf weiß nach Hause getragen werden könnten, vielmehr sollten geistige Impulse erweckt werden, die alle Christen in ihrem bedrängten Alltag im Osten und Westen begleiten könnten. demiker, darunter zweihundert aus der So- wjetzone, werden bis zum kommenden Sonn- tag in öffentlichen Diskussionen, Fachgrup- pentagungen und„Hauskreisen“ Fragen des gegenwärtigen geistigen und gesellschaft- lichen Lebens behandeln. Zum erstenmal bei Veranstaltungen der evangelischen Kirche wird in Kassel eine Verlagerung der Diskussionen in eine große Anzahl Privathäuser erprobt, die geeignete Räume für ein Zusammensein von jeweils 15 bis 20 Gästen bieten. Damit sollen bei den Diskussionen die in einem großen Personen- kreis nicht möglichen wesentlichen Gespräche erreicht werden. So soll besonders auch den Teilnehmern aus der Sowjetzone die Mög- lichkeit einer persönlichen Begegnung gebo- ten werden. Der Präsident des Deutschen Evangeli- schen Kirchentages, D. Dr. Reinold von Hilfe eilenden Mutter mehrere Messerstiche bel. Die Frau mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Im Gesicht verkratzt, an der Hand vom eigenen Taschenmesser ver- letzt, von Blut bespritzt und nur mit Hemd und Hose bekleidet, lief der Täter davon, stellte sich aber später am Tatort den Be- amten der Kriminalpolizei. 5 400 000 Besucher Frankfurt. Rund 400 000 deutsche und aus- ländische Autoliebhaber besuchten bis Mitt- wochabend die 37. Internationale Automo- pilausstellung in Frankfurt. Die Geliebte erstochen Großbetrüger festgenommen Frankfurt. Aus dem Bett heraus verhaf- teten Frankfurter Kriminalbeamte in einem Hotel in Badenweiler den 41jährigen Salo- mon Margulies aus Galatz Gumänien), der nach den bisherigen Ermittlungen unter 37 Namen in der Bundesrepublik und anderen europäischen Ländern zahlreiche Betrüge- reien begangen Hat. „ Aus der Hessischen Nacibarschaff wohnung 40 Kindertheaterbühnen aus einem Jahrhundert und aus zahlreichen europäi- schen Ländern. In den großen Schubladen ruhen dreitausend Blätter. Theaterbilderbo- gen und 450 Dekorationen für zahlreiche Opern und Schauspiele. Der kostbare Besitz bietet einen Querschnitt durch eine fast ver- gessene Welt. l a Den Besucher beeindruckt am meisten die Modellbühne, die Opern- und Schauspielauf- führungen in das Wohnzimmer bringt. Das Arbeitszimmer des Lehrers ist ein„Büh- nenhaus“. Der Fundus gestattet die Auffüh- rung von„Margarethe“, von„Troubadour“, vom„Barbier von Sevilla“ und amderen be- deutenden Werken des Theaters. 44 auf 66 Zentimeter ist die Bühnenöffnung groß, die maximale Tiefe beträgt 1,12 Meter. Zwölf Miniaturscheinwerfer geben Licht. Die tech- nische Ausrüstung umfaßt 40 elektrische An- schlüsse, Plattenspieler, Bandgerät und eine Spieluhr. Die Bühne hat einen Rundhorizont, die Oberbühne 20 Züge. Das kleine Zimmer wird zum Theatersaal, wenn sich der Vorhang hebt. Der Zuschauer erlebt alle szenischen Effekte der großen Bühne. Er sieht die sich bewegenden Dar- steller wie durch ein umgedrehtes Opernglas. „Kindertheater“, sagt der Lehrer,„die einst eine so große Rolle spielten, könnten das Interesse am Theater bei jungen Men- schen wieder wecken. Hier wäre eine dank- bare Aufgabe für die Industrie, die nicht nur Modelleisenbahnen und Rennautos herstellen Sollte.“ 5 Die Jungen und Mädchen in Mörstadt wissen mehr vom Theater als die Gleich- altrigen weit und breit. Wenn sie mit ihrem Lehrer Walter Röhler zur„großen Konkur- renz“ fahren, wissen sie auch mehr als die Mehrzahl der erwachsenen Theaterbesucher. 8 Hört ihr, wie der Landtag grollt?. Volksfestfreude nicht mehr gefährdet stenrat gab es grollende Stimmen gegen die Minister, und auch einige der Abgeordneten, die sich im Plenum gegen die Landtags- flucht ins Grüne ausgesprochen hatten, ließen erkennen, daß sie mit dem jede Un- klarheit vermissen lassenden Vorgehen der Regierung nicht ganz einverstanden sind. Die Stuttgarter, absolut nicht erpicht darauf, jetzt auch noch große Streitereien zwischen Landesregierung und Landtag zu erleben, lächeln nachsichtig über die„Ehrenkäsig- keit“ einiger Oberparlamentarier. Sie sind der Ansicht, daß dem Landtag kein Stein- chen aus der Krone fällt, wenn er sich ernst- haft und unvoreingenommen mit den Argu- menten der Regierung auseinandersetzt, an- statt sich, wie es jetzt den Anschein hat, grollend und schmollend zu überlegen, wie man die Regierung vielleicht doch noch„zur Räson“ bringen könnte. Sicher ist, daß das durch den unseligen„Landtagskrieg nicht gerade gefestigte Ansehen des höchsten demokratischen Organs durch ein weiteres sich auf die Hinterbeinestellen nicht besser wird. 5 Der beruhigende Beschluß der Minister hat sicherlich nicht wenig dazu beigetragen, manchem alten Stuttgarter die durch die Landtagspläne gefährdete Volksfestfreude wieder zurückzugeben. So ging es denn auch gleich nach der zünftigen Eröffnungsrede des Stuttgarter Oberbürgermeisters überall auf dem Wasen herzhaft los. Fischerstechen auf dem Neckar, präch- tige Bootsauffahrten am Abend und meh- rere Feuerwerke tun das ihre, um die Men- schen aus nah und fern auf den Wasen zu locken, und der Chronist weiß von Reise- gesellschaften zu berichten, die im Anblick des Volksfestes sehr zu Unrecht die weiten Hallen der Landesausstellung in unwahr- scheinlichem Rekerdtempo absolvierten. Im übrigen verzeichnete man auf dem KEilles- berg gerade in den letzten Tagen einen un- erwartet starken Besucherstrom, so dag, wenn am Sonntagabend die Tore endgültig hinter dieser einmaligen Landesschau schlie- Ben werden, nicht mehr viel an der statt- lichen Summe von zwei Millionen Be- suchern fehlen dürfte. 4 5 2 5 Drei Autos zusammengestoßen Darmstadt. Einen schweren Verkehrs- unfall, bei dem drei Autos zusammenstie- Ben und sechs Personen verletzt wurden, verursachte in Darmstadt ein 48 Jahre alter Hausmeister, der erst seit drei Wochen seinen Führerschein hat. Wie die Polizei mit- teilte, überquerte der Hausmeister mit dem Wagen seines Arbeitgebers die Neckarstraße, ohne die Vorfahrt zu beachten. Er prallte auf der Kreuzung mit einer Taxe zusammen. die ins Schleudern kam, umkippte und drei Fußgänger, ein Ehepaar mit seinem fünf- jährigen Sohn, verletzte. Der Taxifahrer und ein amerikanischer Soldat wurden eben- falls verletzt. Der Unglückswagen stieß dann noch gegen einen Lieferwagen und verletzte auch hier eine Person. Der entstandene Sachschaden wird auf 4000 Mark geschätzt. . BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Eine Milliarde für Verteidigung Kaiserslautern. Mit Schluß des laufenden amerikanischen Haushaltsjahres 1955/56, das Ende Juni 1956 ausläuft, werden die Ver- einigten Staaten für den im Frühjahr 1952 begonnenen Aufbau ihrer Verteidigungs- anlagen in Rheinland-Pfalz rund eine Mil- liarde Mark ausgegeben haben. In dieser Summe, die zum erstenmal offiziell in Kai- serslautern bekanntgegeben wurde, sind die Aufwendungen für die Luftverteidigungs- anlagen nicht enthalten. Vom Frühjahr 1952 1 — 88 bis Ende Juni dieses Jahres betrugen die Ausgaben rund 850 Millionen Mark, für das Haushaltsjahr 1955/56 sind weitere 150 Mil- lionen vorgesehen. Der höchste Turmdrehkran Kaiserslautern. Der höchste Turmdreh- kran, der bisher bei Hochbauarbeiten in Europa zum Einsatz kam, wurde jetzt von den Eisenwerken Kalserslautern im Auftrage einer grogen Schweizer Baufirma fertigge- stellt. Der Kran soll in Kürze in Basel beim Bau von Hochhäusern zum Einsatz kommen. Der Turmdrehkran hat eine Masthöhe von 56,5 Metern, der Drehpunkt des 30 Meter langen Auslegers liegt in 50 Meter Höhe. Die komplette Höhe, die der Kran mit Aus- leger erreichen kann, beträgt 78 Meter,. Der Rran selbst muß beim Einsatz mit einem Ballast von 35 Tonnen beschwert werden, wiegt fertig montiert 45 Tonnen und kann bei seiner höchsten Auslage 1,5 Tonnen be- fördern. Diese Tragfähigkeit kann dureh verschiedene Variationen noch erhöht wer- den. Der Kran wird elektrisch betrieben und läuft auf Rädern mit einer Spurbreite von 6,60 Metern. Europäische Föderalisten tagen Koblenz. Die Liquidierung oder Fortset- zung der europäischen Integrationspolitik ist Gegenstand einer politischen Aussprache, die von der Föderalistischen Bewegung Frank- reichs und dem Bund Deutscher Föderali- sten vom 30. September bis 2. Oktober in Bad Niederbreisig Rhein) veranstaltet wird. An der Tagung werden neben Politikern aus den Mitgliedstaaten der Montan-Union auch Vertreter weiterer europäischer Länder wie der Schweiz, Oesterreichs und Spaniens teil- nehmen. Die europäischen Föderalisten wol- len— wie die Veranstalter des Kongresses erklären— verhindern, daß die Verwirk- lichung des europäischen Zusammenschlusses am nationalen Egoismus und an überlebten Prestige vorstellungen der europäischen Staaten scheitert. Dem Pràsidium des Bundes Deutscher Föderalisten gehören der Vizeprä- sident des Bundestages, Dr. Richard Jäger, der niedersächsische Ministerpräsident Hein rich Hellwege und Professor Pr. A. Suester henn, Koblenz, an.. Schnellboot„versenkte“ Rheinkahn * Koblenz. Aus einem Schleppverband sank der rheinaufwärts fahrende Lastkahn„St. Nikolaus“, Das mit 900 t Bims beladene Schiff passierte oberhalb von Rhens den Stromkilo- meter 579,7, als ein der amerikanischen Rheinflotille angehörendes Schnellboot in hoher Fahrt dicht an dem Schleppzug vorbei- fuhr. Der entstehende Wellenschlag war 80 stark, daß die„St. Nikolaus“ kenterte und innerhalb einer Minute versank. Der Besat- zung gelang es, sich in ein Beiboot zu retten und an Land zu rudern. Der gesunkene Kahn legte sich quer zum Strom. Erste bedeutende Erdölbohrung Mainz. Die Bohrstelle in der Gemarkung Dammheire bei Landau ist die erste in Rheinland-Pfalz, auf der jetzt Erdöl in wirt- schaftlich bedeutender Menge zu Tage geför- dert wird. Der Erfolg von Dammheim ermu- tige dazu, weitere Bohrungen in der näheren Umgebung der fündig gewordenen Bohrstelle vorzunehmen, sagte der Leiter des geologi- schen Landesamtes Fhheinland-Pfalz. Erst nach weiteren Versuchsbohrungen werde es allerdings möglich sein, ein endgültiges Ur- teil über das neu erschlossene Erdölfeld Abzugeben. 5 mumunumuunummtmeieeeeeeeeeeeeeeeeenteeeeeeeeeeeeee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 29. September 5 Minuten mit Adalbert Dickhut anschließend Jugendstunde 5 Vermißten-Suchdienst Die Münchener Abendschau „Die Schule der Väter“ von Jean Anouilh 0 Berliner Festwochenspiegel Ceylonesische Tempel- und Teufelstänze Im Bücher wald 16.30 17.20 19.00 20.00 20.50 21.35 21.50 Seite 10 MORGEN ——— Donnerstag, 29. September 1955/ Nr. 224 In Budapest mehr Kampf als Spiel: hel eine ungarische Fußball- Nera 2 Ende? Kritische Nachbetrachtung zum Fußball-Länderspiel zwischen Ungarn und der Sowjetunion Die ungarische Fußball-Nationalmann- schaft trug 77 Länderspiele seit dem Ende der Kriegstage 1945 aus. Nur achtmal wurde sie geschlagen. Das ist eine Bilanz, wie sie keine andere Nation aufzuweisen hat. Seit jenem schwarzen Tag im Jahre 1943, als die Ungarn zu Hause gegen die damals„satten“ Schweden 2:7 verloren, ist niemals mehr eine ungarische Elf in Budapest bezwungen worden. Aber am 25. September wäre es Segen die Sowjetunion fast soweit gewesen. Die 110 000 Zuschauer im Nep-Stadion ver- zweifelten beinahe, als die Russen nach 80 Minuten immer noch mit 1:0 in Front lagen. Doch genau wie acht Tage zuvor in Lau- Sanne, so kam den Ungarn auch hier ein Elfmeter zu Hilfe. Der Beifall war frene- tisch, als Puskas den Strafstoß mit unnach- ahmlicher Sicherheit ins Tor setzte. Man kann vielleicht über die Berechtigung dieses Elfmeters streiten, weil sich Puskas nach einem Foul geschickt in den 16-Meter-Raum stürzte, aber Sekunden vorher und eine Mi- nute später waren ebenfalls Elfmeter fällig. Wer die ungarische Mannschaft in ihrer Glanzzeit in den beiden Kämpfen gegen England(6:3 in London und 7:1 in Budapest) und bei der Weltmeisterschaft sah, kam an der Feststellung kaum vorbei: eine große Fußball-Aera scheint zu Ende zu gehen. Die Mannschaft, die gegen England brillierte, die die südamerikanischen Profis aus Brasilien und Uruguay ausspielte und nur gegen einen in Ueberform befindlichen deutschen Gegner nach 30 Kämpfen ohne Niederlage im Welt- meisterschaftsfinale verlor, existiert nicht mehr. Nicht allein, daß die Grosits, Lantos, Lorant, Zakarias, Toth und Budai(einige Negative Bilanz 1955: Belgrad brachte ⁊ehnte Hiederlage Morlocks 20. Länderspiel-Tor Nach dem Belgrader Länderspiel lautet die DFB-Bilanz: 231 Spiele, 120 Siege, 38 Unentschieden, 73 Niederlagen, 610:414 Tore. Morlocks Ehrentreffer war also der 610. deutsche Treffer überhaupt. Und wie sieht cio Statistik nach dem Kriege aus? In 33 Herkenrath hatte bisher Pech Spielen wurden 20 Siege erzielt, 3 Unent- schieden und 10 Partien gingen verloren. Das Torverhältnis lautet 88:53. Interessant ist ein Vergleich der Jahresbilanzen nach dem Krieg: 1950: 1 Spiel 1 Sieg 0 Une. 0 Niederl. 1:0 Tore 1951: 6 Spiele 4 Sfoge 0 Une. 2 Niederl. 14:8 Tore 1952: 6 Spiele 4 Siege 1 Une. 1 Niederl. 17:8 Tore 1953: 4 Spiele 2 Slege 2 Une. 0 Niederl. 9:2 Tore (WM) 1954: 12 Spiele 8 Siege 0 Une. 4 Niederl. 38:26 Tore 1955: 4 Spiele 1 Sieg Une. 3 Niederl. 6:9 Tore Erstmals wird also 1955 die Bilanz vor- Aussichtlich negativ'sein, denn man kann kaum damit rechnen, daß die deutsche Na- tionalmannschaft die beiden noch ausstehen- den Länderspiele dieses Jahres gegen Nor- Wegen in Karlsruhe und gegen Italien in Rom sicher gewinnt und noch ein Verhältnis von 3 Siegen zu 3 Niederlagen erreicht. * Es war der 8. Kampf als Weltmeister, den Deutschland in Belgrad bestritt. Dabei wur- den bei nur zwei Siegen sechs Niederlagen erworben: 26. 9. 54 in Brüssel gegen Belgien 0:2; 16. 10. 54 in Hannover gegen Frankreich 123; 1. 12. 54 in London gegen England 1:3; 19. 12. 54 in Lissabon gegen Portugal 3:0 (Sieg); 30. 3. 1955 in Stuttgart gegen Italien 1:2; 28. 5. 1955 in Hamburg gegen Eire 2.1 (Sieg); 21. 8. 1955 in Moskau gegen UdSSR 2:3; 25. 9. 55 in Begrad gegen Jugoslawien 3 4 Nationaltorwart Herkenrath, der das Erbe eines Toni Turek übernahm, hatte bisher Pech. Trotz SHnzender Baraden stand er in seinen sechs Spielen bei fünf Niederlagen im Tor. Nur einge gegen Portugal blieb er beim 3:0-Sieg ohne Gegentor. In Belgrad griff er das 13. Mal hinter sich, da sein Torverhält⸗ nis 8:13 Tore lautet. * Sein 20. Jubiläumstor erzielte der Nürn- berger Max Morlock in der Länderelf, als er das Ehrentor gegen Jugoslawien schoß. Die Liste der erfolgreichen Torschützen in 33 Nachkriegsspielen: Morlock 20 Tore, Fritz Walter 12 Tore(vorher im Krieg 19 Tore), Ottmar Walter 10 Tore, Schäfer(Köln) 10 Tore, Rahn 7 Tore, Termath 4 Tore. Je zwei Tore schossen fünf Spieler und je ein Tor elf Spieler. Durch sein Eigentor figuriert der jugoslawische Stopper von Belgrad, Horvath, der unsere Stürmer zur Verzweiflung brachte, in der— deutschen Länderspiel- Torliste. Horvath schoß das„deutsche“ Tor in der 11. Minute am 27. Juni 1954 in Genf, Als Deutschland die Jugoslawen mit 2:0(in der 84. Minute noch Rahn) im WM- Turnier ausschaltete. Nun nahm Jugoslawien Re- Vanche! * Spielt Fritz Walter gegen Norwegen(am 16. 11. 1955) und gegen Italien(am 18. 12. 55), dann bestreitet er in Rom sein 50. Länder- spiel. Er war in Belgrad zum 48. Male im Nationaldreg. Die Nachkriegs-Internationa- len in 33 Spielen: 1. Posipal(HSV) 28 Spiele, 2. Fritz Walter d. Fe Kaiserslautern) 24 Spiele(dazu 24 Spiele während des Krieges), 3. Koblmeyer(I. FCH) 22 Spiele, 4. Morlock ( Fe Nürnberg) 22 Spiele, 5. Toni Turek Düsseldorf) 20 Spiele, 6. Ottmar Walter (1. FCK) 19 Spiele, 7. Rahn(RW Essen) 17 Spiele, 8. Schäfer(1. FC Köln) 15 Spiele, 9. Eckel(1. FCK) 14 Spiele, 10. und 11. Retter (VfB Stuttgart) und Liebrich(1. FCE) je 13 Spiele. Wann und wie darf ein Torhüter angegriffen werden? terberger als Heiehls- Sachverständige Bundestrainer soll in einem Fußball-Prozeß in Darmstadt aussagen Bundestrainer Sepp Herberger wird dem- nächst voraussichtlich vor dem Landgericht in Darmstadt als Sachverständiger auftreten. Der Bundestrainer soll in einem Fußball- Prozeß von grundsätzlicher Bedeutung als berufener Experte zu verschiedenen spiel- technischen Fragen Stellung nehmen. Die Vernehmung FHerbergers als Sachverstän- diger wurde dieser Tage von der 5. Straf- kammer in Darmstadt beschlossen, vor der am 14. November jener Prozeß abrollen Wird. In diesem Verfahren ist ein Fußball- stürmer eines Sportvereins aus einem Hei- delberger Vorort angeklagt. Er hatte kürz- lich bei einem Fußballspiel in Hirschhorn den gegnerischen Torhüter hart angegangen. Der Torwart, der den Ball bereits in seinem Besitz gehabt haben soll, erhielt von dem jetzt angeklagten Stürmer einen Fußtritt in den Unterleib. Er wurde erheblich verletzt und lag für einige Zeit im Krankenhaus. Auf Grund einer Strafanzeige wurde der Heidelberger Spieler von der Strafverfol- gungsbehörde wegen vorsätzlicher, gefähr- cher Körperverletzung angeklagt. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Hirsch- horn wurde der Angeklagte auch verurteilt, Allerdings nur wegen„fahrlässiger“ Körper- Verletzung, der Richter sah nicht als er wie- sen an, daß der Angeklagte dem gegneri- schen Torwart vorsätzlich in den Unterleib getreten hat. Der Verurteilte erhielt eine Geldstrafe. Gegen das Urteil ließ er Beru- fung einlegen. So kommt der Fall noch einmal vor der Berufungsinstanz in Darmstadt zur Ver- handlung. Die Strafkammer wilf dabei von einem Fußball-Experten unter anderem hören, wann und wie ein Torhüter während des Spiels angegriffen werden kann und ob der Angeklagte bei jener Spiellage, wie sie damals bei dem Treffen in Hirschhorn vor- jag und von Zeugen geschildert wird, den gegnerischen Torwart überhaupt noch an- gehen durfte. Wie verlautet, hat sich Her- berger bereits inzwischen bereiterklärt, als Sachverständiger zu diesem Termin zu kom- men, Falls er verhindert sein sollte, ist vor- gesehen, den Trainer der Offenbacher Kik- kers, Paul Oswald, als Sachverständigen zu laden. sto Zatopek läßt nicht locker Weltrekordläufer und Olympiasieger Emil Zatopek(Tschechoslowakei), der am Wo- chenende beim Länderkampf Tschechoslo- Wwakei— Ungarn in Preßburg über 10 000 m von dem Ungarn Josef Kovacs um volle 300 m geschlagen wurde, kündigte in einem Interview in der Zeitung„Lidova Democra- tie“ an, daß er demnächst versuchen wolle, seinen auf 28:54, Minuten stehenden Welt- rekord über 10 000 m zu verbessern. Den Rekordversuch will er anläßlich des Leicht- athletik-Städtekampfes Prag— London An- kang Oktober in Prag unternehmen. Zatopek hatte bereits im Vorjahr angekündigt, dag er in diesem Jahr seinen 10 OC00-m- Welt- rekord verbessern wolle. Er müßte dann allerdings um fast eine Minute schneller lau- ten als am Samstag, als er 29:46,4 Minuten benötigte, während Kovacs mit 29:02,6 Min. schon recht nahe an Zatopeks Rekord heran- kam und auch der Ungar Miklos Szabo mit 29:31, Minuten noch vor Zatopek endete. von ihnen werden vielleicht in die Elf zurückkehren, aber nicht alle), es ist eine Wandlung vorgegangen, die man jetzt kei- neswegs erwartete. Die groge Fußballelf muß nach einer Periode der Erfolge ihren Tribut zahlen. Die Spieler werden älter, auch etwas bequemer, sie leben nicht mehr wie vorher. Fast wie aus Blei gegossen stand Sandor Kocsis zeitweise auf dem Platz, Hidegkuti hatte keinen Elan, und selten ge- langen Puskas vollkommene Aktionen. Gustav Szebes, Ungarns erster Fußball- Mann, sagte auf einem Presseempfang, man werde vielleicht ein Jahr benötigen, bis die ausgezeichneten Leute gleichwertig ersetzt, bis die Mannschaft wieder eine echte, spie- lerisch in sich abgestimmte Finheit sei. Szebes hatte zu dieser Zeit gewiß nicht ge- ahnt, wie beinahe grausam der Kampf gegen die Sowjets die Schwächen offenbaren würde. Nicht die Abwehr, die man für weni- ger gut hielt, versagte gegen Rußland, son- dern der Sturm mit den Assen Kocsis, Hidegkuti, Puskas und Csibor war nicht im Bilde. In den ungarischen Zeitungen wird eine andere Sprache als bei uns gesprochen. So las man auch am Montag kaum, daß es Derbheiten, Grobheiten, ja offene Drohun- Sen auf dem Spielfeld gab, aber dennoch steht in den Zeilen, daß Ungarn und die Sowjetunion sehr hart und nervös gespielt haben. Es ist auch schwer, den 110 000 sach- verständigen Zuschauern etwas anderes zu erzählen. Und niemand unter den ungarischen Kri- tikern hat behauptet, es sei ein großes Spiel gewesen. Im Nep-Sport, der bekannten Ta- ges-Fachzeitung von Budapest, heißt es, dag der Einsatz groß war, der Kampf aber das schöne Spiel verdrängt habe, daß Fehler ge- macht wurden und der Spielablauf bestimmt nicht schön anzusehen gewesen sei. Ganz offen wird die Sturmschwäche der Ungarn zugegeben, die anscheinend das Kombina- tionsspiel verlernt hätten.„Szabad Nep“ spricht von einem Pokalkampf mit zahllosen Attacken. Aus diesem Grund hat in Budapest auch überrascht, wenn Gabriel Hanot in der französischen„L'Equipe“ schreibt, die Begeg- nung habe ein hochklassiges Niveau gezeigt, Wie man es selten erlebte. Man muß wissen, was es bedeutet, wenn nach einem Kampf Ungarn gegen Sowjetruß- land nur Hidegkuti und Buzanski hingehen und dem Gegner am Ende der 90 Minuten die Hand schütteln. Alle anderen gingen grußglos auseinander. Schließlich hatte es mit Blumen begonnen, aber Ungarn ist ähnlich wie Deutschland an einem Fußball-Scheide- Weg Die Mannschaft, die Ungarns Glanz in alle Welt trug und für eine ungeahnte Po- pularität sorgte, wird kaum noch lange „leben“, Daran werden auch gelegentlich gute Ergebnisse nichts ändern. Die ungarische Nationalelf von heute ist der russischen nicht mehr überlegen. Für uns Deutsche ist es ein Trost, daß Rußland, Wie alle Beobachter aus Moskau versicherten, sich gegenüber dem 3:2 gegen Deutschland in Budapest nicht steigern konnte. Die Sowaet- russen aber haben endgültig unterstrichen, daß sie in die Reihe der Großen des Fuß- balls gehören, und die Netto, Baschaschkin, Salnikow, IIjin sind Fußballspieler, die es mit den beste, Ungarn aufnehmen. Die ungari- schen Spieler sind am Sonntag etwas be- drückt in die Kabinen gegangen und zum Bankett gekommen. Vielleicht spürten einige von ihnen schon, daß der Tag der Ablösung nicht mehr fern ist. In Nordbadens Chance für den Nachwuchs: Winterbann- Auftakt in boimund Die deutsche Winterbahn-Saison wird am Sonntag in der Dortmunder Westfalenhallg mit einem 100-Km-Mannschaftsrennen eröfl. net, für das 15 Paare verpflichtet Wurden. Rennleiter Weckerling geht dabei einen neuen Weg und gibt in erfreulicher Breite dem deutschen Nachwuchs eine Chance, sich durch gutes Abschneiden weitere Verträge Zzu sichern. Mit Wawrick, Marsell, Schmidtke und Hochgeschurtz starten vier Profi-Neu- inge, die zur deutschen Amateur-Elite zñähl. ten. Sie sollten auch am Sonntag schon eine beachtliche Rolle spielen. Patterson Arnet (Australien) und Schulte/ Peters(Holland) sind jedenfalls die geeigneten Prüfstein Von den deutschen Mannschaften muß man Intra/ Bintner, Gieseler/ Donike, Schürmann/ Petry und Pankoke/ Reitz beachten. In jedem Falle dürfte es harte Kämpfe auf der 200-m⸗ Piste geben. ö Parallel mit dem Winterbahn-Auftakt wird in Bielefeld der Schlußpunkt unter die Steher-Saison gesetzt, Ex weltmeister Loh mann startet im„Preis der Nationen“ als einziger deutscher Fahrer gegen Martino (Italien), Queugnet(Frankreich), Pronk(Hol. land), Impanis(Belgien) und den Schweizer Meier. Nach seinen hervorragenden letzten Ergebnissen darf man dem Bochumer auch für Bielefeld eine ernsthafte Chance ein-. räumen. 1. Amateurliga: Viernleim prüft den Spitzenteile- DSC ASV Feudenheim— ASV Durlach bereits am Samstag, um 16.30 Uhr Der Spitzenreiter der 1. nordbadischen Amateurliga, DSC Heidelberg, muß am kom- menden Sonntag erneut ein schweres Aus- Wwärtsspiel bestreiten. Gastgeber ist der Titelverteidiger Amicitia Viernheim, der sicher alles daran setzen wird, um durch einen Sieg weiter nach oben zu kommen. Plankstadt hat zwar Platzvorteil, doch mit dem derzeitigen Tabellenzweiten Phönix Mannheim eine kampfkräftige Mannschaft Die Spiele der 2. Liga Süd: Cham und. ahern“ vos leichten uf gaben Beim SV Waldhof stellt sich Singen 04 vor/ Erster Sieg für Pforzheim? In der zweiten Vertragsspielerliga des Südens gibt es nach dem fünften Spieltag keine Mannschaft mehr ohne Niederlage, während der 1. FC Pforzheim die einzige Elf ist, die noch keinen Sieg landen konnte. Die Tabellenführung liegt weiterhin bei ASV Cham und Bayern München und da beide Klubs am kommenden Sonntag vor heimi- schem Publikum antreten können, dürfte ihnen Weiterhin die Spitze bleiben. Der ASV Cham sollte sich gegen den Neu- ling F Penzberg, der mit 3:7 Punkten an Vorletzter Stelle rangiert, sicher behaupten können. Auch vop Bayern München ist ein Sieg über Bayern Hof, das bisher nur einen doppelten Punktgewinn errang, zu erwarten. Die nachfolgenden Konkurrenten mit 6:4 Punkten haben es am Sonntag nicht leicht, den Anschluß zu behaupten, denn vier von ihnen spielen gegeneinander. Der Dritte in der Tabelle, der FC Freiburg, hat den Vier- ten, FC Hanau 93, zu Gast und SV Waldhof als Flinfter empfängt den auf dem sechsten Platz rangierenden Feœ Singen 04. Die Platz- besitzer werden es nicht leicht haben, sich zwei weitere Punkte zu erobern. Hessen Kassel, das auf eigenem Platz vom SV Waldhof geschlagen wurde, versucht Weiterhin im Mittelfeld zu bleiben, doch bei einer Niederlage gegen Darmstadt 98 wür- den die Hoffnungen mehr und mehr schwin- den. Endlich Tritt gefaßt zu haben scheint Im 46. Die„Spatzen“ wollen die Tabellen- leiter weiter emporhüpfen, um ihre anfangs enttäuschten Anhänger wieder zu versöhnen. Gegner der Ulmer ist nunmehr der Neuling VfB Helmbrechts, und wenn es den Man- nen um Mittelstürmer Stocker gelingt, sich in Helmbrechts genau so wie in den beiden ver- Samgenen Spielen zusammenzufinden, dann Sollte ein knapper Sieg herausspringen. Je 5:5 Punkte haben der 1. FC Bamberg und der SV Wiesbaden aufzuweisen Ein Heimsieg der Bamberger ist zu erwarten. Bisher ohne Sieg blieb der 1. FC Pforz- heim. Nach zwei Remis-Partien und drei ver- lorenen Begegnungen bilden die Goldstäd- ter das Schlußlicht des 18er-Feldes. Am sechsten Spieltag erhoffen sie sich nun den ersten Sieg, denn mit dem Karlsruher FV kommt eine Elf, die man im Vorjahr zwei- mal schlagen konnte. Aber wird dem 1. Fe Pforzheim das Glück auch hold sein? Der Karlsruher FV wird weiter alles daran set- zen, vom 15. Platz weiter nach oben zu kom- men. Es spielen: ASV Cham— Fe Penzberg; Bayern München— Bayern Hof; FC Frei- burg— FC Hanau 93; SV Waldhof— FC Singen 04; VfL Neustadt- TSV Straubing; VfB Helmbrechts— Ulm 1846; Hessen Kas- sel— SV Darmstadt; 1. FC Bamberg- S Wiesbaden; I. FC Pforzheim— Karlsruher Fußballverein. Europäische Elite in Bukarest: Sieges- Chancen für Heinz Fütterer Die Internationalen Meisterschaften von Rumänien, die erstmals auch eine DLV. Mannschaft am Start sehen, beherrschen das Leichtathletik- Wochenende. Spitzenkräfte aus 14 Nationen werden vom 30. September bis 4. Oktober in Bukarest zu einer Kraft- probe am Saisonende zusammenkommen, die in den letzten Jahren stets ausgezeichnete Leistungen brachte. Trotz dieses Ereignisses hat aber auch im nationalen Programm das traditionelle Sportfest in Kreuznach(Sonn- tag) eine gute Besetzung mit einigen deut- schen Meistern gefunden. Marathonmeister Hans Vollbach startet auf der klassischen Strecke Marathon-Athen, besitzt aber kaum Aussichten, gegen die starke internationale Konkurrenz einen Sieg für Deutschland Wie 1951 durch den Hannoveraner Hogrefe — zu erringen. Die größten Siegesaussichten in Bukarest haben von der DLV- Mannschaft ohne Zwei fel Heinz Fütterer und die Sprinterstaffel, aus der Germar und Kaufmann auch über 100 und 200 m die führende Stellung unserer Sprinter in Europa unterstreichen können. Die interessanteste Begegnung— aus der deutschen Optik— gibt es über 1500 m, wo zwischen Siegfried Hermann(Halle) und Werner Lueg die Frage nach dem schnell sten Deutschen dieser Strecke geklärt wird. Karlfriedrich Haas über 400 m, Bert Steines über 110 m Hürden und Ronald Krüger im Weitsprung bleiben ebenso zu beachten wie unsere Hürdenläuferinnen Zenta Gastl und Anneliese Seonbuchner, vor allem dann, Wenn die UdssR— wie auch Ungarn— nicht mit allen Assen kommt. Die stärkste Kon- kurrenz finden Horst Liell über 800 m (Europameister Szentgalih), Karl Storch im Hammerwerfen(u. a. Olympiasieger Czer- mak, Weltrekordmann Kriwonoss ov) und Karl-Heinz Wegmann im Kugelstoßen, da auch der wiedergenesene Europarekordmann Skobla(CSR) erwartet wird. In Kreuznach steht die Meisterschafts- revanche über 3000 m Hindernis im Blick- Punkt. Thumm, Walter Müller, Hesselmann und Schmalz sollten sich einen Kampf lie- fern, bei dem Zeiten unter neun Mimuten zu erwarten sind. Blümmel gegen Dreher über 400 m und Richter gegen Molzberger im Weitsprung versprechen gleichfalls gute Leistungen. 8 5 zum Gegner, die jederzeit für eine Ueber- raschung gut ist. Hockenheim sollte durch einen Heimsieg gegen den Aufstiegsmeister Rohrbach seine Position im Vorderfeld der Tabelle weiterhin behaupten. Die beiden zu den aussichtsreichsten Titelkandidaten zäh- lenden Mannschaften von Daxlanden und Durlach spielen auswärts, wobei die gast- gebenden Mannschaften Weinheim und Feu- denheim die Punkte dringend benötigen, um endlich aus der gefährlichen Zone heraus- zukommen. Wie uns vom ASV Feudenheim mitgeteilt wurde, ist das Spiel gegen Dur- lach auf Samstag, 16.30 Uhr, vorverlegt wor- den, In Birkenfeld und Leimen dürfte der Platzvorteil gegen Forchheim bzw. Neureut ausschlaggebend sein. Der Ausgang des Spie- les Friedrichsfeld gegen Bretten ist als offen zu bezeichnen. Rottach-Egern beim KSV Am Freitagabend dürfte es in der KSv- Halle hinter der Uhlandschule zu einer Box- Grohveranstaltung kommen, denn mit der seit zwei Jahren ungeschlagenen Staffel von Rottach-Egern stellt sich die wohl stärkste Mannschaft Bayerns in Mannheim vor. Die Gäste weisen in ihrem Rekord Siege über so bekannte Staffeln wie Grün-Weiß Ba- den-Baden, I. FC Nürnberg, München 1860, Darmstadt, BC Innsbruck und Prag Stutt- gart auf und ließen auch dem RSV im Vor- kampf keine Chance. Der stete Formanstieg, den die junge Mannheimer Staffel in ihren letzten Kämpfen zeigte, läßt allerdings er- Warten, daß sie ihre Haut so teuer als mög- lich verkaufen wird. Und damit kämen die Anhänger wieder einmal ganz auf ihre Ro- sten Moore— Turpin um den Titel Der Halbschwergewichts-Boxweltmeister Archie Moore(USA) und Randolph Turpin (England) werden wahrscheinlich am 10, Ja- nuar 1956 in London um den Titel boxen. Nach Aeußerungen des englischen Pro- moters Jack Solomons sind die Verhandlun- gen soweit gediehen, daß mit 95prozentiger Wahrscheinlichkeit der Kampf am 18. Ok- tober abgeschlossen wird. Turpin gewann und verlor die Mittelgewichts-Weltmeister- schaft von und an Ray Robinson(USA) im Juli und September 1952. Vier MrTG-Tischtennis-Siege Vier Siege und eine Niederlage gab es am Wochenende für die Tischtennismannschaf- ten der MTG. Während die erste Garnitur im Punktspiel der Südwest-Oberliga gegen TTC Beckingen eine knappe 7:9-Niederlage einstecken mußte, kam MTG II und die Jugend gegen die Vertretungen der Post-Sd zu schönen 975. bew. 9:0-Erfolgen. Ebenfalls mit 9:5 behielt in der Kreisklasse auch die 4. Mannschaft der Mannheimer Turngesell- schaft beim TV Waldhof die Oberhand. MTG III schlug schließlich TV Seckenheim II mit 9.4. Die übrigen Ergebnisse: Bezirksklasse: Gorxheim— TV Waldhof 9:7; Kreisklasse: Post- Sd II— Blumenau 9:4, ATB Heddes- heim— TSV Viernheim 619; Frauen: Wald- hof— TTC Weinheim II 770, Heddesheim ge- Sen Post-Sd 1:7; Jugend: Sc Käfertal ge- Sen TV Waldhof 9:3. Bundesmeisterschaft des ARKB Am Sonntag werden in der Karlsruher Schwarzwaldhalle die Bundesmeisterschaf- ten des ARRB„Solidarität“ im Rollschuh- lauf ausgetragen. Favorit für die„Deutsche“ ist der Südwestmeister Hans Vogel, der für Baden/ Pfalz startet. „„ 9„„%%„ r re automatische Kolon rade Vodel. heißt: Schneller und wirtschaftlicher arbeiten; Zeit und Arbeit sparen durch ciutomatischen Einzug und Auswurf der Konten cutomdtische Zeilenwahl bei allen Formularen sofortige Saldenerrechnung u. q. m. För jede Aufgabe das zweckenfsprechende ze ee eee „„7ãʒw˖ eee 5 nenciddlition Generalver tretung der Torpe do- Werke AG, frankfurt/ M. H. C. CKRAMER· MANNHEIM 2- Werderstruße 52. Telefon 4 48 76 gsemtskhigte g Shebtom ot gientrschnegas sach mt ki def zweikarten, Gee M pbe K Mod, 25 Feip EEX, O a dem molligen Möntelchen aus schwerer Wollqualität mit Nylonzosdtz werden die kleinen Mädchen allerliebst dbssehen. Der weitfallende Röcken, die Kopbze mit dem Teddyfutter und die perlmuttknöpfe wirken reizend. 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Sein Nachfolger war Antonius Staiger, „hochfürstl. hoff befreytter Caffeesüder und Chocolatmacher“, ein Zeitgenosse Leopold Mozarts, des Vaters von Wolfgang Amadeus. Er erwarb 1764 die Zillnersche Behausung am Alten Markt und ist der Gründer und Ahnherr des Cafés Tomaselli. Eine Quelle steten Argers für Staiger und ein Charakteristikum damaliger Hygiene War das Privileg seines Nachbarn, des hoch- fürstlichen Violoncellisten Marschall, den Unrat seines Haushaltes durch das Cafè tra- gen zu dürfen, worüber die vornehmen Gäste natürlich indigniert die Nasen rümpf- ten. Ihren Unmut versuchte Staiger mit der Anschaffung eines Billards zu besänftigen. Ein offenes Herz hatten die Eheleute Stai- ger für die Künste. Leopold Mozart weiß in einem Brief von Theateraufführungen im Staigemaus zu berichten. Frau Staiger reiste im„Jänner“ 1775 trotz winterlichen Wetters zur Uraufführung von Mozarts Oper„La kinta gardiniera“ nach München. Bei dem Trauergottesdienst für den 1781 verstorbenen Antonius Staiger in St. Peter wurde ein Requiem von Michael Haydn, mit dem er befreundet war, gesungen, Der Komponist spielte selbst die Orgel. Die Witwe Staiger heiratete den hoch- fürstlichen Leibkammerdiener Franz Schlau- ka und übergab das Café ihren beiden Söh- nen, behielt aber ihr Anrecht. So äußerte sich Leopold Mozart zu Nannerl, sie liefere gemeinsam mit dem Sauerweinwirt zu gutem Profit die„Freß- und Saufbedienung“ für die Bälle der Magistrate. = 1781 tauchte in Salzburg der Tenor Giu- seppe Tomaselli aus Mailand auf, der um eine monatliche Besoldung von dreißig Gul- den in die Hofmusik aufgenommen wurde. Er besaß zudem in der heutigen Getreide- gasse ein Café. Dieser vielseitige und vielge- Wandte Italiener gastierte zuweilen in der Schauspieltruppe Edmund Webers, eines Bruders Carl Maria von Webers, und leitete zusammen mit einem Professor Lorenz Hüb- ner von 1796 bis 1798 das Salzburger Theater. Man gab unter anderem erfolgreich Schillers „Don Carlos“— war mithin durchaus„mo- dern“— und mancherlei Opern. Seine Toch- ter Katherina, eine begabte Sängerin, wurde die Mutter der einst gefeierten Wiener Sou- brette Josefine Gallmayer. Ihr älterer Bru- der Karl erwarb 1852 für 30 000 Gulden das Café Staiger. In diesem Hause hatten in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die ver- wWitwete Konstanze Mozart und ihr zweiter Isotope sind Kerne mit Gatte, der Königlich-Dänische Etatsrat Georg Nikolaus Nissen, Mozarts erster Biograph, eine Wohnung inne. Gleichzeitig wohnte da als Gattin Josef Staigers eine etwas unheim- liche Frau, Franziska geb. Haas, die soge- nannte„letzte Muttergottes“ der Pöschlianer Sekte. Diese fanatisierten Sektierer hatten 1817„zur Besserung der Welt“ einen mehr- fachen Ritualmord verübt. Die schöne Fran- ziska wurde als Mitschuldige angeklagt, in dem Prozeß aber wegen geistiger Umnach- tung freigesprochen. Karl Tomaselli erweiterte 1859 seinen Wirtschaftsbetrieb um den gegenüberliegen- den Kiosk mit dem schattigen Garten, der rasch beliebt wurde. Die Frau seines Sohnes Karl, Elise geb. Leiler, war eine echte Re- präsentantin Alt-Salzburgs. Ihr verdankt das Städtische Museum eine Reihe interessanter Bilder der Familien Staiger und Tomaselli. Ihr zweiter Sohn Richard wurde Besitzer des angesehenen Cafés Bazar; der jüngste, Otto, 1925 gestorben, bewirtschaftete seit 1906 das angestammte Café, das heute von einer jün- geren Generation betrieben wird. Heinrich Schmidt gleicher Ordnungszahl jedoch verschiedener Massenzahl/ Lexikon der Physik Der Beginn des„Atomzeitalters“, den wir jetzt gerade erleben, verlangt nach einer bequemen Möglichkeit, sich zuverlässig und erschöpfend über Grundbegriffe und Zu- sammenhänge der Atomphysik zu informie- ren. Diesem Zweck dient das in der Franckh“ schen Verlangshandlung Stuttgart von H. Franke herausgegebene„Lexikon der Phy- sik“, das unter Mitarbeit namhafter Wissen- schaftler das gesamte Gebiet der Physik und der physikalischen Begriffe umfaßt. Das zweibändige Werk besticht durch seine Gründlichkeit, seine knappe und klare For- mulierung sowie durch die instruktiven Zeichnungen. Um einen Eindruck von der Art und Weise zu geben, wie in diesem Lexikon physikalische Begriffe erläutert werden, sei das Stichwort„Isotope“ heran- gezogen, unter dem Professor Dr. W. Braun- beck(Tübingen), der Bearbeiter des Ge- bietes„Atom- und Kernphysik“, unter an- derem schreibt: „Isotope sind Kerne mit gleicher Ord- nungszahl, jedoch verschiedener(abgerun- deter) Massenzahl. Sie werden durch An- gabe der Massenzahl unterschieden, zum Beispiel 20 Ne und 22 Ne. Isotope ent- halten gleichviel Protonen, jedoch eine ver- schiedene Anzahl von Neutronen. Da die Ordnungszahl den chemischen Charakter des aus dem Kern gebildeten Atoms bestimmt, also das chemische Element, sind Isotope immer Vertreter desselben Elementes und durch chemische Methoden nicht voneinan- der zu unterscheiden Die sicherste Unterscheidung der stabilen Isotope, die auch gleich ihre Massenzahlen zu messen gestattet, gelingt mit dem Mas- senspektrographen. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer wichtiger Methoden, vor allem aus den Isotopieeffekten der Spektren. Ebenso gibt es eine größere An- zahl von Methoden zur Trennung der Iso- tope im technischen Ausmaß(siehe Isotopen- trennung), so daß wir heute schon über viele Isotopen in reinem Zustand ver- fügen. Von berühmten Leuten. bernseh- Interview Der amerikanische Regisseur Billy Wil- der drehte dieser Tage auf dem Pariser Flugplatz Guyancourt für seinen Film„The Spirit of Saint-Loui die Landung Lind- bergs nach seinem berühmten ersten Ozean- klug. Nach der Aufnahme stürzte sich ein Reporter des franzö men Fernsehens auf den Träger der Hauptrolle, James Steward, um ihn zu interviewen.„Also, Mister Ste- Ward, erzählen Sie uns doch einmal, Was Sie damals 1927 taten, als Lindberg in Frankreich landete!“ „Gern“, erwiderte Steward,„ich erinnere mich noch genau an diesen denkwürdigen Abend. Ich befand mich als junger Bursche im Kramladen meines Vaters, und wir war- teten auf die Radionachrichten. „Mein verehrtes Publikum“, übersetzte der Reporter ins Mikrophon,„Monsieur Steward sagte eben, daß er sich an diesem Abend auf dem großen Besitz seiner Familie befand und daß alles auf die Nachrichten wartete, um dann mit Champagner zu feiern..“ Chaplin bei Hofe Charlie Chaplin arbeitet zur Zeit intensiv an seinem neuen Film„Ein König in New Vork“, in dem er das Schicksal eines ab- gesetzten Monarchen darstellen wird(und in dem seine frühere Frau Paulette Goddard die weibliche Hauptrolle spielen soll). Chaplins wichtigste Beraterin in den Fra- gen des höfischen Zere noniells ist, wie er kürzlich einem Freund mitteilte, die ehe- malige Königin von Spanien, die in Portugal im Exil lebt und die mit dem Künstler be- reits seit mehreren Jahren befreundet ist. Als sie zu Lebzeiten ihres Gatten. Al- tons XIII., noch in Madrid residierte, hatte sle Chaplin einmal zu einem Empfang ein- geladen, und dieser, mit den höfischen Sit- ten nur wenig vertraut. hatte es für nötig gehalten, für diesen feierlichen Anlaß seinen Frack mit einigen ansehnlichen Orden Zu schmücken, die er sich vorher zu diesem Zweck gekauft hattè. Als nun der Zeremo- nienmeister den Künstler der Königin vor- stellte, stieß diese einen leichten Schrei der Ueberraschung aus. Denn unter den De- korationen, die Chaplin eich an die Brust geheftet hatte, bemerkte sie auch den Orden des Goldenen Vlieses, der nur Mitgliedem regierender Häuser und den Granden dez spanischen Uradels zukam. Schöpferische Faulheit „Alles, was ich geschrieben habe, ver danke ich nur meiner Faulheit“, erkklärte kürzlich Jean Cocteau.„Niemals wäre ich mit meinem Tagespensum fertig geworden wenn ich mich nicht davor gefürchtet hätte am nächsten Tag die doppelte Menge Arbei zu haben!“ Probates Mittel Während der Dreharbeiten zu dem Film „Désirée“, in dem er die Rolle Napoleons spielt, geflel sich der als Frauenfeind be- kannte Schauspieler Marlon Brando darin, seine Partnerin Jean Simmons durch aller- lei boshafte Bemerkungen zu reizen. 80 kragte er sie eines Tages:„Was würden Sie eigentlich tun, um eine Frau von der krank- haften Einbildung zu heilen, daß das Leben eine nicht abreißende Kette von Vergnügun- gen ist?“ Die reizende Jean, die keineswegs auf den Mund gefallen ist, erwiderte schnip- pisch:„Ich würde ihr raten, zu heiraten, beispielsweise Sie.“ Die Stimme der Kritik Der große finnische Komponist Jan Sibe⸗ ius beging kürzlich seinen 88. Geburtstag und empfing bei diesem Anlaß Sendboten aus der Musikwelt aller Länder. Im Garten seines Landhauses versammelten sich die Gratulanten zu einer Plauderstunde um den rüstigen Greis, der plötzlich in einer 12 95 sprächspause aufmerksam dem Gesang der Vögel lauschte. Ein wegen seiner Bissigkeit bekannter Musikkritiker, der dies bemerkte, machte die geistreich sein wollende Bemer- kung:„Da können Sie das hören, verehrter Meister, was ich als die natürliche Musik bezeichnen möchte, ja sogar als die Fleisch gewordene Musik!“ Im selben Augenblick mischte sich das wenig harmonische Krächzen einer Krähe unter die wohlklingenden Vogelstimmen Daraufhin bemerkte Sibelius trocken:„Und schon läßt sich auch die Stimme der Kritik vernehmen— ja man könnte sagen, die der Fleisch gewordenen Kritik!“ 1 familien Nadchrliehten Kunstflieken Reparaturen, Wenden, Aendern. Sehneilderei Krieg, o 4, 10 Frau Kleine Wallstattstraßge 7 Beerdigung: Freitag, den 30. September S geb. heimgerufen Irn seine ewige Herrlichkeit. Mannheim den 27. September 1955 In der Welt habt hr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Johannes 16, 33 Unser treuer Herr hat meine liebe Frau, unsere gütige Mutter, unsere Schwester, Elisabeth Herold verw. Gassert Gerstner Instiller Trader: Franz Herold Gerhard Gassert Ruth Gassert geb. Siffling und Angehörige 1955, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Karl Szymanski ist es uns ein Herzensbedürfnis, kür die vielen Beweise herzl. Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden zu danken. Besond. Dank Herrn Pfarrer Mayer für die trösten- den Worte, Herrn Dr. Bernauer für die ärztl. Betreuung, der Niederbronner Schwester Pla- stika für die liebevolle Pflege sowie den Hausbewohnern. Mannheim, 29. Sept. 1955 Hebelstraße 11 Elisabeth Szymanski geb. Boxberger Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 27. september 1955 meine liebe Frau und treue Lebensgefährtin, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Werl geb. Trabold kurz vor hrem 50. Geburtstage. Mannheim, den 29. September 19335 Melchiorstrage 8—10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ernst Werlin Beerdigung: Freitag, 30. Sept., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber, bester Lebenskamerad, Herr Heinrich Meister ist für immer von mir gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 28. September 1955 Ivesheimer Straße 15 Im Namen aller Hinterbliebenen: Maria Meister geb. Knapp Feuerbestattung: Freitag, den 30. September Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof ene, üzie, F 6,. Wohlfart, Gottlieb, Alphornstraße 19. b Kaufmann, Anna, Alsenweg 52 Meyne, Heinz, Brahmsstraße 4 Peters, Friedrich, Kinzigstraße 12 „„„ Krematorium Fischer, Charlotte, früher M 7, 1 Friedhof Sandhofen Wieland, Gottlieb, Wilhelmswörthstraße 2 Friedhof Rheinau Gölz, Margareta, Leutweinstraße 43 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeigen für die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. NMGRN TEN Anzeigen- Abteilung * Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 29. September 1955 in Unser lieber schützenbruder und Ehrenmitglied, Herr Heinz Meyne ist am 26. September 1955 unerwartet verstorben. Wir werden diesen lieben Kameraden nie vergessen und bitten unsere Mitglieder um rege Teilnahme an der Beisetzung am 29. September 1955, um 11,30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. und An verwandte Schützengesellschaft Mannheim gegr. 1744 REG¹ bel Darmtragheit u. 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Nr. 224 — Neh Indi, der PT indische Tagen Luge Grenze wollten lehnun! zu err. mier ter vor sie verschv Grenzt. treund! verhinc wagen geschic nannte das de an die In und geklagt beweg indisch Nehru Missio! kompr. ismus ist det der in den F an dei zu ver tionen, gesetzt magna ser Be der E danacł auch 2 indisch Der persör erhebl Partei nomm wie s MORGEN Seite 12 Die Straßen nach Goa sind gesperrt Nehru muß nach dem Demonstrationsverbot diplomatische Lösung finden Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im September Indische Polizei hat die Straßen, die aus r Provinz Bombay in die portugiesisch- indische Kolonie Goa führen, seit einigen bagen gesperrt. Freiwilligen-Trupps, die im zuge der„Goa- Befreiungsaktion“ die Grenze der Zwergkolonie überschreiten wollten, um damit die Goanesen zur Auf- lehnung gegen die portugiesischen Behörden zu ermutigen, wurden, von ihren unifor- mierten Landsleuten aufgehalten, noch be- r sie in dem tropischen Dschungeldickicht erschwinden konnten, wo portugiesische Grenztruppen ihnen ohnehin einen un- treundlichen Empfang bereitet hätten. Die berhinderten Grenzgänger wurden auf Last- vagen verladen, nach Belgaum zurück- geschickt, in das Hauptquartier des soge- nnten„Goanesischen Befreiungskomitees“, das deshalb empörte Protest-Telegramme 4 die indische Regierung kabelt. In diesen Telegrammen werden Nehru und die regierende Kongreß-Partei an- geklagt, die„Goanesische Befreiungs- bewegung“ feige im Stich zu lassen. Die indischen Oppositionsparteien beschuldigen Nehru des Verrats an Indiens„nationaler ission“, die ihrer Auffassung nach in der kompromißlosen Bekämpfung des Kolonial- mus besteht. Anlaß zu dieser Empörung ist der Beschluß der Kongreß-Partei und r indischen Regierung, zunächst einmal n Kongreß-Mitgliedern eine Beteiligung an den sogenannten„‚Befreiungs-Aktionen“ verbieten und darüber hinaus diese Ak- onen, falls sie von anderen Parteien fort- esetzt werden sollten, durch Regierungs- agnahmen überhaupt zu verhindern. Die- zer Beschluß ist kürzlich auf einer Tagung der Kongreß-Führung gefaßt worden, und danach hat ihn Ministerpräsident Nehru auch als Entscheidung seiner Regierung dem indischen Parlament gegenüber begründet. Der Beschluß ist in erster Linie Nehrus persönliches Verdienst, und er hat ihn gegen erhebliche Widerstände in seiner eigenen Partei durchsetzen müssen. Im Grunde ge- nommen war ihm die ganze Goa- Agitation, wie sie die indischen Parteien betrieben, von Anfang an nicht geheuer. Aber eine Zeitlang glaubte er, seine Partei nicht von dem Wettlauf um den patriotischen„Be- freier-Lorbeer“ ausschließen zu können. Vielleicht hat er auch darauf gehofft, die Portugiesen durch die provozierten Ver- teidigungsmaßnahmen in Goa so ins Un- recht setzen zu können, daß die Weltöffent- lichkeit für Indien gegen Portugal Stellung nehmen würde, Gerade das ist aber nicht eingetreten. Selbst nach den blutigen Grenzzwischen- fällen am indischen Unabhängigkeitstag hat die Weltpresse, auch wenn sie die Schieße- reien der portugiesischen Grenztruppen ver- urteilt, in erster Linie die Inder der mut- willigen Provokation beschuldigt, und nicht einmal die Mehrheit jener Nationen, die noch kürzlich auf der asiatisch-afrikani- schen Konferenz in Bandung gemeinsam die Resolution gegen den Kolonialismus unter- schrieben, hat sich in der Goa-Frage mit Indien solidarisch erklärt. Nehru war klug und mutig genug, mit einem Verbot der Goa-Kampagne die Konsequenzen aus die- ser Situation zu ziehen. Dieser innenpolitisch zweifellos unpopuläre Entschluß, der den indischen Kommunisten und Rechtsparteien willkommene Waffen für den bald ent- prennenden allindischen Wahlkampf liefert, stellt der indischen Regierung dringender noch als bisher die Aufgabe, eine Lösung des Gos-Problems auf der diplomatischen Ebene zu finden. Gegen Doppelarbeit bei Behörden Interessantes Experiment in der niedersächsischen Landesverwaltung von unserem Korrespondenten Ernst Weser Hannover, im September Beginnend bei den Ministerien bis hin- unter zu den Amtsstuben auf dem flachen Lande soll die niedersächsische Verwaltung vereinfacht werden. Wie ein Regierungs- sprecher in Hannover dazu mitteilte, hat das Kabinett bereits den Anfang gemacht, in- dem es eine einheitliche Geschäftsordnung, die jetzt für alle Ministerien gilt, billigte und den Innenminister beauftragte, die Ratio- nalisierung der Verwaltung mit Vorrang zu betreiben. Durch diese Maßnahmen will man ein System finden, das es ermöglicht, die Doppelarbeit bei den einzelnen Behörden zu Englische Diskussion um allgemeine Wehrpflicht Viele Stimmen befürworten die Wiederherstellung eines ausschließlichen Berufsheeres „ 5 London, im September Die Frage einer Verkürzung der derzeit z eijährigen Wehrpflicht bewegt in Groß- britannien seit geraumer Zeit die Gemüter. Die Labour-Opposition fordert eine Herab- setzung auf 18 Monate mit der Begründung, daß die meisten Mitglieder der nordatlanti- schen Allianz mit dieser Dienstperiode aus- kommen und daß die zur Zeit des Koreakrie- ges als Notstandsmaßnahme beschlossene Verlängerung der englischen Dienstpflicht auf zwei Jahre durch die inzwischen ein- getretene internationale Entspannung ihre Berechtigung verloren habe. Die militärischen Stellen wenden da- gegen ein, daß die Dienstzeit- Verlängerung mit den über den halben Erdball ausgedehn- ten militärischen Verpflichtungen des Ver- einigten Königreiches nicht vereinbar sei. Wobei zu bedenken ist, daß gerade die Tat- sache, daß Großbritannien heute ein zu über der Hälfte aus Wehrpflichtigen, bestehendes Heer besitzt, die Aufrechterhaltung der überseeischen Garnisonen erheblich er- schwert und dazu führt, daß sich fortgesetzt ungefähr 40 000 Mann auf Reisen zwischen dem Mutterland und den überseeischen Ko- lonien befinden. Denn die Wehrpflichtigen kann man ja nicht wie die Berufssoldaten auf fünf oder sechs Jahre irgendwo bei den Antipoden lassen. Von unserem Korresdondenten K. H Abshagen Ernsthafte militärische Sachverständige und viele Wirtschaftler stellen sich in Eng- land auch seit geraumer Zeit die Frage, ob es nicht zweckmäßig sei, gerade im Lichte der Entwicklung der modernen Massenver- nichtungswaffen die Wehrpflicht wieder ab- zuschaffen und zu der in Großbritannien bis 1939 traditionellen Form des Heeres aus Be- rufssoldaten zurückzukehren. Kriegsminister Anthony Head hat ja auch schon bei der Aussprache über den Armeehaushalt im März erklärt, daß die Armee, wenn sie ganz aus Berufssoldaten bestehen würde, ihre weltreichenden Aufgaben mit einem um über 100 000 Mann reduzierten Personalbestand — das sind rund 25 Prozent weniger als zur Zeit— erfüllen könnte. Manche Sachver- ständige schätzen die mögliche Einsparung an Personal noch erheblich höher bei gleich- zeitiger Hebung der Schlagkraft der Truppe. Nun erscheinen solche Schätzungen aller- dings auf den ersten Blick als blasse Theorie insofern, als bisher die britische Armee die größte Schwierigkeit hat, auch nur den der- zeitigen Bestand an Berufssoldaten— etwa 210 000 Mann— zu rekrutieren. Aber es könnte sehr wohl sein, daß der Fehler darin legt, daß man bisher nicht daran gedacht hat, den Berufssoldaten Löhne zu zahlen, die denen hochqualifizierter Facharbeiter in der Industrie entsprechen, und darüber hinaus auch auf andere Weise— anständige Kaser- nen(deren Ausstattung ist in England zum guten Teil noch vorsintflutlich) und Verhei- rateten wohnungen, Freizeit, Ausschaltung von stupidem Kommißbetrieb usw.— diesen Beruf anziehend zu gestalten. Vom fiska- lischen Standpunkte liege sich dagegen viel- leicht einwenden, daß auf diese Weise die von Schatzkanzler Butler angestrebte Herab- setzung der Rüstungsausgaben nicht erreicht würde. Aber die Befürworter eines Berufs- heeres verweisen demgegenüber auf die gro- gen, unzweifelhaften, volks wirtschaftlichen Vorteile, die daraus erwachsen müßten, daß nicht alljährlich Hunderttausende junger Leute aus dem Produktionsprozeß bzw. aus ihrer Berufsausbildung gerissen werden. Dies sind allerdings alles noch Pläne. Zwar haben die britischen Manöver gezeigt, daß sich die Truppenführung der Notwen- digkeit kleiner, kompakter. mit wenig Troß belasteter Kampfverbände, die im Kriege mit Atomwaffen notfalls ihren spärlichen Nachschub durch die Luft erhalten, bewußt ist. Aber bis zu einer grundsätzlichen Durch- organisierung des Heeres im Lichte der Er- kenntnis über die Wirkungen der modernen Massenvernichtungswaffen ist man noch nicht gediehen. unterbinden oder wenigstens auf ein Min- destmaß einzuschränken. 2 5 Ob es dabei jedoch gelingt, die inzwischen azuf nahezu 100 000 Bediensteten angeschwol- lene Landesverwaltung, einschließlich der nachgeordneten Dienststellen, in ihrer Per- sonenzahl zu reduzieren, wird selbst von den Ministerien bezweifelt. Schon allein die im Zusammenhang mit dem Aufbau der neuen Streitkräfte zu erledigenden Auftrags- angelegenheiten der Bundesbehörden brin- gen Mehrarbeiten, für die angeblich bereits ſetzt genügend geeignetes Personal fehlt. Die Regierung will aber zunächst einmal versuchen, durch eine schematische Ratio nalisierung der ständig wiederkehrenden Verwaltungsarbeit die Verwaltung in sich zu entlasten, indem man damit anfängt, be- stimmte Arbeiten zentral und mit Hilfe von Maschinen zu erledigen. a 5 Aehnliche Wege hat bereits die kommu- nale Versorgungswirtschaft mit Erfolg ein- geschlagen. Gewisse Arbeiten werden bei den einzelnen Gesellschaften für alle an- geschlossenen Dienststellen durchgeführt, wobei man allerdings modernste Lochkar- ten-, Spezialbuchungs- und Rechenmaschi- nen verwendet. Dieses System selbst hat seine Vorläufer in jenen privaten Unternen- mungen, die gegen Gebühr und Vertrauen für andere Gewerbetreibenden und Betriebe deren Finanz-, Betriebs- und Lager- Buch- haltung führen. Neuerdings vermieten so- gar englische und amerikanische Firmen elektronengesteuerte Buchhaltungs-, Rechen- und Betriebskontroll-Automaten an größere Werke im Bundesgebiet. Der bayerische Ministerpräsident, Dr. Hoegner, teilte mit, daß er den Vorsitz im Sicherheitsausschuß des Bundesrates anneh- men werde. Der Vorsitz war Bayern ange- tragen worden, nachdem es den Vorsitz im Auswärtigen Ausschuß des Bundesrats an Nordrhein-Westfalen abgeben mußte. Zwei neue Sowiet-Ministerien sind nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks für Textilindustrie und für Leichtindustrie ge- pildet worden. Für die Sowjetrepubliken sol- len in Kürze entsprechende Mimisterien ge- bildet werden. b Liner klugen Zunt bedtuckle Mulle ca. 80 em breit 11 1 1* Jacquurd- Tülle r. Bw., g ders geeignet, 180 m breit. sie weiß, wie tief sie in ihren Geldbeutel fassen kenn, um ihre Wünsche zu erföllen. An uns liegt es, för jeclen Betrag des Bestmöglichste zu bringen— darein halten wWir als Fachgeschäft immer fest. 5 Jeppidiie Floren liner Tüll reich gestickt, r. Bw. 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Storch befürwortete die Errichtung eines gemeinsamen ver- trauensärztlichen Dienstes, der für alle Ver- sicherungsträger einschließlich der Arbeits- losen versicherung verbindliche Gutachten erstatten könne. Ferner forderte ei, daß die Deckungskapitalien in der Sozialversiche- rung in stärkerem Maße der Eigentumsbil- dung der Versicherten zugutekommen soll- ten. Auf keinen Fall dürfe in der kommenden Gesetzgebung festgelegt werden, daß die Deckungskapitalien wieder dem Staat zur Verfügung gestellt werden müßten. Rheinschiffahrts-Konvention Wurde abgeschlossen (AP) Eine internationale Konvention Über den grenzüberschreitenden Kohlever- kehr nach der Bundesrepublik ist am 27. September in Kettwig Ruhr von Vertretern der Rhein-Schiffahrt Deutschlands, Hollands, Belgiens, Frankreichs und der Schweiz unterzeichnet worden, wie aus Schiffahrts- kreisen bekannt wurde. Die Konvention soll mit einer Laufzeit von drei Jahren am 1. April 1956 in Kraft treten. Das für die deutschen Partikulierer (selbständige Schiffer ohne Bindung an Reedereien) bereits vom Schifferbetriebsver- band mitunterzeichnete neue Abkommen, an dem nach weiteren Verhandlungen auch die ausländische Partikulierschif fahrt betei- ligt werden soll, regelt die Festlegung der Frachtsätze und die Verteilung der Trans- portquoten im Bergverkehr mit Kohle auf dem Rhein. Gegenwärtig werden jährlich 3 bis 3,5 Mill. Tonnen Importkohle rhein- aufwärts verschifft. Präsident des sogenann- ten„Kettwiger Pools“ wurde der holländi- sche Reeder van den Houten(Rotterdam); Vizepräsidenten sind Dr. Hans Ulrich Schä- fer(Essen) und H. M. H. Goossens(Ant- Werpen). Mit dem Ziele einer gleichartigen Kon- vention für den Getreideverkehr auf dem Rhein wurden am 28. September in Köln Besprechungen der beteiligten Reedereien eröffnet. Sollte es auch dabei zu einer Eini- gung kommen, wöre der überwiegende Teil des Massengüterverkehrs auf dem Rhein durch Konventionen geregelt. Die Vorteile für die Rheinschiffahrt bestehen dabei in auskömmlichen Frachtsätzen, die etwa von Jahr zu Jahr neu festgelegt werden sollen, während die verladende Wirtschaft künftig nicht mehr mit jahreszeitlichen oder kon- junkturellen Schwankungen der Fracht- kosten zu rechnen hat, die bei den bisher freien Frachtsätzen stark ins Gewicht fie- len. Die vom 1. April 1956 an auf Grund der Konvention in Kraft tretenden neuen Frachtsätze sind Gegenstand weiterer Ver- handlungen. Der Zug zur Motorisierung ist eine Art„Volksbewegung“ (AP) Anläßlich der Internationalen Auto- mobil-Ausstellung in Frankfurt hat der Ver- band der Automobil-Industrie seine dies- jährige ordentliche Mitgliederversammlung auf dem Ausstellungsgelände abgehalten. Der Geschäftsbericht wurde vom Haupt- geschäftsführer des Verbandes, W. R. Vor- wig, erstattet, in dem zu den aktuellen Ver- kehrsfragen Stellung genommen wird. Der Bericht stellt eingangs fest, daß die Automobil- Industrie im vergangenen Ge- schäftsjahr ihren Anteil am Brutto-Produk- tionswert der Industrie von 4,4 auf 4,8 v. H. und ihren Anteil an der Ausfuhr von indu- striellen Enderzeugnissen von 27,1 auf 33,8 V. H. erhöhen konnte. Auf den heutigen Stand der Kraftfahr- zeugtechnik eingehend, betont der Ge- schäftsbericht, Fortschritte in dieser Rich- tung seien überhaupt nur noch auf der Grundlage der Forschung zu erwarten. Zur Verkehrspolitik und der Behandlung der Verkehrsfragen drückt der Bericht die Ewartung aus, daß zukünftig nicht mehr„s0 hartnäckig aneinander vorbeigeredet“ werde. Den Entwurf des Personenbeförderungs- gesetzes nennt der Bericht„ein Musterbei- spiel für staatliche Gängelei, in dem nur noch die Vorschrift fehlt, wie oft und wie lange Reiseomnibusse anhalten müssen, um den Fahrgästen das Aufsuchen von Bedürf- nisanstalten zu ermöglichen.“ Das Problem der Verkehrssicherheit könne nur gelöst werden, wenn es von allen Seiten gleichzeitig angefaßt werde. Fuß- gängern und Fahrern stellt der Bericht das Prädikat„sehr schlecht“ aus. Argentinien sperrt Bankkonten (VWD) Die argentinische Zentralbank hat in einem Rundschreiben an sämtliche argen- tinische Banken die Sperrung der Konten aller Unternehmungen angeordnet, an denen der Wirtschaftsberater Perons, Jorge Anto- mio, leitend beteiligt gewesen sein soll. Er- laubt sind lediglich Kontenbewegungen für Lohn- und Gehaltszahlungen sowie für die normale Betriebsführung. Für alle anderen Kontenbewegungen ist eine Sondergenehmi- Sung erforderlich. Zweck der Anordnung ist die Untersuchung der Finanzgebarung Jorge Antonios der seit dem 20. September flüchtig ist. Von der Maßbnahme sollen auch eine Reihe deutsch- argentinischer Betriebe betroffen sein. Vor seiner Flucht soll Jorge Antonio 22 Mill. Pesos aus dem Bankkonto einer der deutsch- argentinischen Firmen abgehoben haben. Handelsabkommen mit Paraguay tritt am 1. Oktober in Kraft Das im Juli in Asuncion unterzeichnete deutsch- paraguayische Handelsabkommen tritt am 1. Oktober 1955 in Kraft. Es enthält Allgemeine Vereinbarungen über den Han- delsverkehr, insbesondere auch über die Ein- setzung von gemischten Kommissionen, einen Hinweis über die Möglichkeit der Lie- kerung von Investitionsgütern, den Grund- satz des unbeschränkten Re-Exportrechtes sowie die notwendigen Bestimmungen über das Inkrafttreten und die Kündigung des Abkommens. Die vertragschließenden Regierungen ver- pflichten sich, ihren Handelsverkehr in größtmöglichem Umfang zu verstärken und zu erleichtern. In dem Bestreben, die wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu vertiefen, betrachten es die ver- tragschließenden Teile als im gemeinsamen Interesse liegend, die Lieferung solcher In- vestitionsgüter deutscher Herkunft nach Pa- raguay zu fördern, welche der industriellen Verarbeitung der paraguayischen Rohstoffe dienen sollen. f Außerdem wurden Vereinbarungen über den Zahlungsverkehr sowie über die Meist- begünstigung und die Inländerbehandlung auf dem Gebiete des gewerblichen Rechts- schutzes getroffen. Nach der neuen Zah- lungsvereinbarung wird der Zahlungsver- kehr zwischen beiden Ländern vom 1. Okto- ber 1955 an auf Deutsche Mark umgestellt. Nach dem Zusatzprotokoll zu der Verein- barung über den Zahlungsverkehr wird der offizielle Umrechnungskurs der DM in Pa- raguay auf der Grundlage ihrer Parität zum US-Dollar festgesetzt werden. Die para- guayischen Ausfuhren gegen DM werden die gleiche kursmäßige Behandlung erfahren. Schäffer führt Lohnver handlungen (AP) Das Bundeskabinett hat am 28. Sep- teraber Bundesfinanzminister Schäffer zu Lohnverhandlungen mit der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr (Oer V) und der Deutschen Angestelltenge- Werkschaft über die Lohnforderungen der Arbeiter und Angestellten im Oeflentlichen Dienst ermächtigt. Die Lohnverhandlungen finden am 7. Oktober in Stuttgart statt. 17 000 Arbeitskräfte fehlen im Ruhrberg bau (AP)„Im Ruhrgebiet könnten jährlich 10 Mill. t Kohle— das ist das Doppelte der deutschen Kohleeinfuhren aus den USA mehr gefördert werden, wenn genügend Ar- beitskräfte im Bergbau vorhanden wären“, erklärte Bergwerksdirektor Bergassessor a. D. Hans Dütting am 28. September in Essen auf der Hauptversammlung der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Während dem Bergbau an der Ruhr hier- für nur die 17 000 ausgebildeten, später aber abgewanderten Bergleute fehlten, hätte die Bauwirtschaft vom Sommer 1954 bis Som- mer 1955 zusätzlich 330 000 Arbeitskräfte eingestellt. Eine gewisse Zurückhaltung bei der Vergabe öffentlicher Bauvorhaben würde wahrscheinlich das gesamte Kohlenversor- gungsproblem lösen. Ueber das künftige Schicksal der USIA- Betriebe I einer Hoffnungsschimmer auf rasche Rückgabe der deutschen Vermögen (AP) Der österreichische Staatssekretär im Finanz ministerium, Dr. Fritz Bock, hielt am 27. September im Donau- Europäischen Institut in Wien einen Vortrag über das zu- Künftige Schicksal der sogenannten USIA- Betriebe. Er faßte seine Ausführungen wie folgt zusammen: 1. Die USIA- Betriebe stellen in ihrer Ge- samtheit einen Aktivposten für die öster- reichische Wirtschaft dar. 2. Die wirtschaftliche und juristische Lage der einzelnen Unternehmungen ist eine ver- schiedenartige, da sich alle nur möglichen und denkbaren wirtschaftlichen Verhältnisse K URZ NACHRICHTEN (dpa). Eine 50% ige Preissenkung für Streich- hölzer scheint jetzt gesichert zu sein, nachdem alle Parteien, einer Initiative der SPD fol- gend, einen gemeinsamen Antrag auf Sen- kung der Zündwarensteuer von 10 auf 1 Dpf ze 100 Stück eingebracht haben. Nach Billi- gung des Antrags durch das Parlament würde der Preis einer Schachtel Streichhölzer damit von 10 auf 5 Dpf herabgesetzt werden können. Keine neuen kreditrestriktiven Maßnahmen (VWD) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Länder hat am 28. September in seiner turnusmäßigen Sitzung keine neuen kredit- restriktiven Maßnahmen beschlossen. Befürch- tungen, daß der Diskontsatz und die Mindest- reservesätze erneut heraufgesetzt würden, ha- ben sich damit nicht bestätigt. Offensichtlich hat sich die Notenbank als die oberste wäh- rungspolitische Institution der Bundesrepublik durch die Anfang August ergriffenen vorbeu- genden Maßnahmen eine genügend große Atempause verschafft, um die weitere Ent- Wicklung auf dem Kreditgebiet in Ruhe ab- Warten zu können. 5 Lohnabkommen in der pfälz. Chemieindustrie (LRP) Vom 1. Oktober an erhalten die Ar- beiter in der pfälzischen Chemieindustrie in der Ortsklasse I 1,43 DM Stundenlohn. Dieser neue Tarifvertrag, der eine Erhöhung um 11 Pf bringt, ist nach langwierigen Verhand- lungen zwischen dem Landesverband der che- mischen Industrie Rheinland-Pfalz und der 18 Chemie, Papier, Keramik in Ludwigshafen ausgehandelt worden. Nach der bisher gültigen Tarifvereinbarung für die Pfalz belief sich der Stundenecklohn in der Ortsklasse I auf 1,32 DM. Energiefachleute reisen in die UdSSR (dpa) Als Teilnehmer einer Besichtigungs- fahrt von Mitgliedern der Economical Com- mission of Europe(ECE) sind aus der Bun- desrepublik Dr. Rojan vom Bundes wirtschafts- ministerium und der Leiter des Energiewirt- schaftlichen Instituts der Technischen Hoch- schule Aachen, Prof. Dr.-Ing. Denzel, in die Sowjetunion abgereist. Wie am 28. September in Bonn bestätigt wurde, sind die Mitglieder des Fachausschusses der ECE von der sowieti- schen Regierung eingeladen worden, elek- trische Anlagen zu besichtigen. 5 Mexiko will deutsche Vermögen zurückgeben (VWD) Die Rückgabe der bisher beschlag- nahmten Vermögenswerte in Mexiko kündigte der mexikanische Botschafter Alfonso Guerra auf einem Senatsempfang in Bremen an. Wie von der Studiengesellschaft für privatrecht- liche Auslandsinteressen bestätigt wird, ist damit zu rechnen, daß nach abschließenden Verhandlungen über die Regelung des Rück- kaufs vor allem die Chemievermögenswerte der früheren IG Farbenindustrie zurückgege- ben werden. Auch die Rückgabe der deutschen Warenzeichen dürfte in absehbarer Zeit geregelt werden. Schiffbarmachung des Hochrheins (AP) Anläßlich der Innsbrucker Messe fand am 28. September in Innsbruck eine verkehrs- wissenschaftliche Tagung statt, auf der öster- reichische Fachleute auf die Wichtigkeit der Schiffbarmachung des Hochrheins bis zum Bo- densee für die oberösterreichische Wirtschaft hinwiesen. Die Kosten der Schiffbarmachung des Hoch- rheins werden von der Schweiz mit 220 Mill. Franken und von der Bundesrepublik mit 180 Mill. DM. errechnet. Der österreichische Rheinhafen soll zunächst für einen Umschlag von 250 000 bis 300 000 t jährlich bemessen sein, doch soll Raum für eine Gesamttonnage bis 1,5 Mill. t reserviert werden. Die Finanzierung ist so gedacht, daß der Bund 60, Vorarlberg 30 und andere Interessenten 10 v. H. aufbringen. 150 582 Wohnungen im ersten Halbzahr (VWD) Von Januar bis Juli 1955 wurden in der Bundesrepublik 150 582 Wohnungen fertig- Ssstellt, darunter 104811 Neubau wohnungen, teilte das Deutsche Industrie-Institut mit. Obwohl die Zahl der Wohnungen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um rund 1100 zurückging, nahm die Zahl der Wohnräume mit 546 768 um rund 13 000 zu. Für 1956 Handwerkszählung vorgesehen (dpa) Im Bundesgebiet und in Westberlin ist für das kommende Jahr eine Handwerkszäh- lung vorgesehen. In der Bundesrepublik gibt es zur Zeit etwa 850 000 Handwerksbetriebe mit rund 3,8 Millionen Beschäftigten. Dazu kommen etwa 25 000 Handwerksbetriebe in Westberlin mit 150 000 Beschäftigten. 587 300 Handwerks- lehrlinge werden zur Zeit in der Bundesrepu- blik und in Westberlin ausgebildet. Oesterreichisch- sowjetisches Abkommen (AP) Oesterreich und die Sowjetunion haben nach längeren Verhandlungen ein fünfjähriges Handelsabkommen abgeschlossen, das einen Warenaustausch im Wert von 50 Mill, Dollar Vorsieht. Das am 27. September paraphierte Abkommen, das noch von beiden Parlamenten ratifiziert werden muß, sichert den Partnern die Meistbegünstigung in Handel und Schiff- fahrt und enthält Vereinbarungen über eine Schiedsgerichtsbarkeit bei Streitigkeiten aus kommerziellen Verträgen. 100 Md. Bienen im Bundesgebiet (AP) Experten des Bundesernährungsmini- steriums haben die Zahl der Bienen in der Bundesrepublik mit 100 Md. errechnet. Im Bun- desgebiet werden gegenwärtig etwa zwei Mill. Bienenvölker mit durchschnittlich je 30 000 bis 80 000 Bienen gehalten. Bei einer Durchschnittserzeugung von 7,5 kg Honig je Volk produzieren sie in Normaljahren 15 Mill. kg Honig. Der Honigverbrauch je Kopf und Jahr ist auf etwa 600 g gegenüber 300 g vor dem Kriege gestiegen. Diskontsatzerhöhung in Südafrika (VWD) Die südafrikanische Regierung hat mit Wirkung vom 29. September den Diskont- satz um ½ v. H. auf 4%½ v. H. erhöht und sich damit der Londoner Bankrate angepaßt. Gleich- zeitig wurde der Satz für Goldgeränderte um J V. H. für Dreimonats- und Halbjahresschatz- wechsel auf 3 v. H. bzw. 3½ v. H. und für Ta- gesgeld bei der National Finance Corporation auf 27 v. H. heraufgesetzt.. und juristischen Beziehungen unter diesen Betrieben befinden. 3. Die öffentliche Verwaltung stellt einen Notbehelf dar, der möglichst bald durch end- gültige Rechts- und Besitzverhältnisse abge- löst werden soll. Daher ist die Beschlußfas- sung über die Durchführungsgesetze zum Staatsvertrag eine dringende wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Notwendigkeit. Da- bei ist grundsätzlich festzuhalten, daß das erste Durchführungsgesetz zum Staatsver- trag nicht so formuliert werden darf, daß dadurch ein Eigentum der Republik, wenn auch nur als Provisorium, begründet wird. Die Republik ist kraft des Staatsvertrages nur Verfügungsberechtigter über die Ver- mögenswerte des ehemaligen deutschen Eigentums geworden, was nicht heißen darf, daß dadurch ein dauernder Zustand gegrün- det wird. 4. Soweit diese Betriebe zurückzustellen sind, bzw. soweit die Bestimmungen des Staatsvertrages eine Rückgabe erlauben, werden die berechtigten Vorbesitzer sehr bald wieder in ihre Besitzrechte eingesetzt werden. Das Bundesministerium für Finan- zen wird eine rasche Durchführung dieser Aktion nach Kräften unterstützen. An einer anderen Stelle seiner Rede führte Dr. Bock aus:„Ueber die künftige Liquidierung des USIA-Komplexes ist fol- gendes zu sagen. Da ist einmal das soge- nannte kleine deutsche Eigentum, dessen Rückgabe an den deutschen Vorbesitzer dann gestattet ist, wenn der Vermögenswert 10 000 Dollar nicht übersteigt. Wie diese Wert- grenze von 10 000 Dollar tatsächlich beschaf- ken sein wird, darüber müssen, wie über viele andere noch offenen Fragen, die Durch- kührungsgesetze zum Staatsvertrag ent- scheiden, Daneben wird es zahllose Rückstellungs- verfahren in jenen Fällen geben, wo die Unternehmungen seinerzeit arisiert wurden, bzw. wo es sich um Vorbesitzer handelt, denen der Staatsvertrag die Rückgabe nicht Effiektenbörse verschließt. Diese Rückstellungsverfahren sind in vollem Zug. Darüber hinaus wird ein nicht unbedeutender Rest von Unterneh- mungen oder Beteiligungen übrig bleiben, die nach den Bestimmungen des Staatsver- trages der Republik zugefallen sind.“ 5. Der größte Teil der USIA-Betriebe be- darf neuer maschineller Einrichtungen. Bis zur Vornahme dieser Investitionen müssen bestimmte Ueberbrückungshilfen gegeben werden. Diese Hilfen sind zu sehen in dem staatsverbürgten Betriebsmittelkredit, in der Unterstützung bei der Erlangung von Auf- trägen; hier wäre insbesondere zu erwähnen, daß die USIA- Betriebe bei den neuen fHee- reslieferungen berücksichtigt Werden sollen: 6. Bei der Beschlußfassung über die Ver- wendung der noch zur Verfügung stehenden Counterpartmittel(aus dem Marshallplan), sowie allenfalls aus einer neuen Weltbank- anleihe zur Verfügung stehenden Mittel wird ebenfalls der Bedarf der ehemaligen USIA- Betriebe zu berücksichtigen sein. eee Rheinische Braunkohle Wird nicht billiger (VWD) Die jüngste Preissenkung für Braunkohlenbriketts durch die braunschwel⸗ gischen Kohlenbergwerke in Helmstedt von 40 auf 36 DM je t ab Grube hat die Frage aufgeworfen, ob sich auch das rheinische Braunkohlenrevier als der bedeutendste Westdeutsche Erzeuger von Braunkohlen⸗ briketts dieser abwärts gerichteten Preis. bewegung anschließen wird. Diese Frage wird in zuständigen Fachkreisen eindeutig verneint. Es wird darauf hingewiesen, daß der gegenwärtige Preis für rheinische Braun- Kohlenbriketts von 26,30 DM je t ab Grube im Gegenteil erhöht werden müßte, um der wirklichen Marktlage gerecht zu werden. Industrie und Handel weisen darauf hin, dag die Preise für rheinische Briketts nicht kostenecht sind. Dies sei auf die offizielle Wirtschaftspolitik zurückzuführen, die eine Erhöhung der Preise für diesen„Sozialen Brennstoff“ als unzweckmäßig erachte. Die im Verhältnis zur Steinkohle zu niedrigen Braunkohlenpreise hätten zu einer das An- gebot weit übersteigenden Nachfrage von Industrie und Haushalten geführt. Um die Spanne zwischen dem Braun- und Stein- Kohlenpreis zu vermindern, erwäge man in Kreisen der westdeutschen Braunkohlen. wirtschaft den Gedanken, durch eine Sen- kung der Einzelhandelspreise für Steinkohle zu einer markts zu gelangen. Diese Ueberlegungen haben jedoch noch keine feste Form ange nommen. Marktberichte VO m 28. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend, Es erzielten: Pfirsiche A 15—30; B 8-14; Späte Hauszwetschgen A 2834; B 23—27; Aepfel A J bis 25; B 9—14; Birnen Ia 28—40; A 1727; B 10 bis 16; Kopfsalat Stück 15-20. Endivien 6-10; Blu- menkohl Stück A II 25—35; A III 20—25; AIV 10 bis 18; Feuerbohnen 1012; Tomaten A 30-343 23 bis 29; B 16—22; Zwiebeln 16.— Im Hinblick auf unsere Jubiläums- Ausstellung bitten wir am Frei- tag mit Anlieferungen zurückzuhalten. Die Aus- zahlung in dieser Woche wird auf Freitag von 7.30 bis 11.30 Uhr vorverlegt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr infolge schlechten Wetters ver- ringert, Absatz und Nachfrage gut. Ernte in Haus. Zwetschgen allmählich auslaufend. Es erzielten: Pfirsiche A 2132; B 14-20; Industrieware 91 Hauszwetschgen A 26-35; B 20—25; Aepfel A 15 bis 26: B 1014; Industrieware 5—9; Oldenburg 4 20—26; B 14—19; Birnen A 20-30; B 10-19; Indu- strieware 4—9; Gellerts A 3037; B 21-29; gute Luise 28—36; B 15—27; Köstliche von Charneu bis 32; Philipps A 22—28; B 1621; Quitten 12 Nüsse 41—104; Tomaten A 26—34; B 18—25. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 466-471 PM Blei in Kabeln 130-131 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DPM Westdeutscher Zinn-Preis 924 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Lire 6,705 6,725 100 belgische Francs 8,40 8,42 100 französische Francs 1,1973, Loo, 100 Schweizer Franken 95895 96,08 100 olle e Gulden 110,29 110,51 1 kanad Dollar 4254 4,264% englisches Pfund 11,706 11,726 100 schwedische Kronen 81,09 81,25 100 dänische Kronen 60,555 60,675 100 norwegische Kronen 58,53 58,65 100 Schweiz, Franken(frei) 98,26 98,46 1 US-Dollar 4,2101 4,2201 100 DMW 4035 DM-O; 100 DM-O= 21,89 DM-W. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Grün& Bilfinger AG: 6% Dividende Die am 28. September stattgefundene Haupt- versammlung der Grün& Bilfinger AG, Mann- heim, in der 2,93 Mill. DM von 4, 41 Mill. DM Grundkapital vertreten waren, beschloß, für das Geschäftsjahr 1954(31. 12.) wieder 6% Dividende auf 4,41 Mill. DM Grundkapital zu verteilen(vergl. MM vom 20. September). Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Direktor Carl Goetz Königswinter, erklärte auf Anfrage aus Aktionärskreisen, daß die Hoffnung be- stünde, für das laufende Geschäftsjahr eine höhere Dividende zu verteilen. Ueber die Bau- vorhaben im Ausland wurde von Vorstands- seite gesagt, daß diese in Ceylon und Süd- afrika planmäßig angelaufen seien und die Hochwasserkatastrophe in Ceylon keinen Ein- lug auf die Bauarbeiten gehabt habe. Auch bei dem Bauvorhaben am Jochenstein bei Passau habe das Hochwasser der Donau kei- nen Schaden angerichtet. Bei dem Bauvor- Haben in Caracas(Venezuela) bestünde das Hauptbauvorhaben in der Anlage eines Stol- lens durch das Gebirge. Zur Preislage wurde Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. September 1955 Börsenverlauf.(VWD) Im Einklang mit der Tendenzbesserung an den Auslandsbörsen kam es an den Aktienmärkten auf Rückkäufe überwiegend zu Kurserholungen. deutscher Länder, daß auf der heutigen Zentralbankratsitzung Die Meldung der Bank keine neuen kreditrestriktiven Maßnahmen beschlossen worden seien, wurde mit Genugtuung aufgenommen. Im Vordergrund des Interesses standen erneut Montane und Bergbauaktien, die mehrfach 3 bis 4 Punkte höher auf- genommen wurden. Ausgesprochen fest lagen Handelsunion, die bis 332 bezahlt wurden, IG-Farben- Nachfolger sowie Textil- und Zellstoffpapiere bis zu 2 Punkten gebessert, dagegen gaben Kaliwerte gleich starke Gewinne im Verlauf wieder ab. Für Elektro-Motoren sowie Metall- werte, war die Kursentwicklung nicht einheitlich. 5 5 Dresdner Pank Nachfolger freundlich, Schiffahrtsanteile im allgemeinen abgeschwächt. und Maschinen- Bevorzugung von An den Bankaktien tendierten unter Rentenmärkten hat ebenfalls der Abgabedruck etwas nachgelassen. Aktlen 27.9. 28.9. Aktien 27.9. 28.9 Aktlen 27. 9. 28. 9. 5 1 Harpener Bergbau] 125 126 Dresdner Bk.) 20 27 8„„ 275 Heidelb Zement. 27%½ 270 Ahein-Mam Bank 285 285 CCC 186 Hoesch) 163 164% Reichsb.-Ant. Sa. 73 73. Conti Gummi. 301 20³ Lanz. 4158½ 190 M Daimler-Benz 300 301 Mannesmann. 104% 197 5 Pt. Erdöl 8 177 178 Rhn. Braunkohle 205 207 30 o lger Degussa 8 32⁵ 320 Rheinelektra 205 208 Bergb. Neue Hoffg. 156 160 Bema ss 27 257½ RWE.... 231½ 231½[Dt. Edelstahl 228 2³⁰ Dt. Linoleum 282½ 285½ Sellwolft: 115 11⁵ Dortm. Hörd. Hütt. 152 153 Durlacher Hof- 17⁵ 178 Siemens& Halske 200 290 Gelsenberg 163% 1655/8 Eichbaum-Werger] 218 216 Südzucker 237 230 GHH Nürnberg 200 205 Eulizinger Unſoni) 20% 205 Ver. Stahlwerke) ö 0 Hoesch 403 164 tG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 158 ¼ 159% EKlöckn.-Humb. D. 241 243 Ant.-Sch.) 457 45[Badische Bank 2357 233 1 a BASF 55 228 Commerzbankh) 10 2⁰ Nordwestdt. Hütt. 103 109 Farbenf. Bayer 272 273% Commerz- Phönix Rheinrohr 184 180 Farbwerke Höchst 230 ½ 232 ö u. Credit-Bank 278 27³ Rheinst. Union 214 213 Felten& Guill. 258 200 Deutsche Bank) 20 20 Stahlw. Südwestf. 178/ 180 Jrün& Bilfinger 177 179 Süddeutsche Bank 250 2⁵0 Thyssenhütte 220% 221 ) RM-Werte gesagt, daß sie im Berichtsjahr sehr schlecht gewesen sei, jedoch sich im laufenden Jahre gebessert habe. 75 Jahre Lorenz- Fernmeldetechnik Die C. Lorenz AG in Stuttgart-Zuffenhau- sen, eines der führenden Unternehmen der Fernmeldetechnik im Bundesgebiet, kann am 30. September das 75jährige Bestehen feiern. Das Unternehmen, das heute in den ständig sich vergrößernden Werken in Stuttgart, Berlin, Pforzheim, EBlingen und Landshut rund 7000 Personen beschäftigt, geht auf die im Jahre 1380 von Carl Lorenz in Berlin gegründete „Telegraphenbauanstalt“ zurück. Unter Robert Held, der das Unternehmen 1889 erwarb, Wur- den die Arbeitsgebiete„Telegraphie“ und„e- lephonie“ aufgenommen. Im Jahre 1906 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, Die drahtlose Telegraphie kam hinzu. 1930 ging die Aktienmehrheit der Gesellschaft in die Hände der„International Telephone und Tele- graph Corp.“(New Vork) über, die auch heute noch bis auf einen unwesentlichen Anteil den Aktienbesitz hält. Vor dem Kriege waren allein im Werk Ber- lin rund 23 000 Personen beschäftigt. Das Un- ternehmen konnte inzwischen die schweren Verluste durch den Krieg und seine Folgen überwinden. 5-Tage-Woche bei Farbwerke Hoechst Zwischen dem Vorstand und der Gesamt- belegschaft der Farbwerke Hoechst ist am 27. September eine Betriebs vereinbarung ge- troffen worden, die die Einführung einer 45- stündigen Arbeitszeit vorsieht, teilte die Werks- leitung mit. a Die 5-Tage- Woche mit der neuen Arbeits- zeit tritt am 16. Oktober in Kraft. Rund 20 000 Belegschaftsmitglieder der Farbwerke kommen in den Genuß der Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Europa Carton AG gegründet Die vor einiger Zeit angekündigte(siehe MM vom 19. August) Gründung der Europa Carton Ad durch eine amerikanisch-kanadisch-briti- sche Gruppe unter Führung der Container Cor- poration of America(Chikago) ist jetzt àm 27. September in Hamburg vollzogen worden. Das vorläufige Aktienkapital beträgt 4,0 Mill. DM. Der erste Aufsichtsrat der Europa Carton besteht aus: Walter P. Taepcke(Chairman der Container Corporation of America), Direktor Ragnar Lagergren, Stockholm, und Dr. Hans Christoph Frhr. von Tucher, München. Dividenden- Ausschüttung Gelsenkirchener Bergwerks AG— 6%(aut HV 28. 9.). 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Unsere Mitar- beiter unterrichten Sie über alle Devisenbestimmungen und es sind nicht wenige, die zu beachten sind. Sie beschaf- ken die erforderlichen aus- ländischen Zahlungsmittel in der von Ihnen gewünschten Form, sei es Bargeld, sei es wir Ihnen noch einen beson- deren Hinweis geben. Gegen Vorlage der Reisedokumente (Triptyk oder Carnet) erhal- ten Sie bei uns um ca. 30% verbilligte Benzingutscheine. Damit ersparen Sie sich die lästigen Wartezeiten an den übergangsstellen und kommen in den Genuß der Preisermäſfigung. Die Ben- zingutscheine können an deutsche Kraftfahrer oder an Ausländer, die in Deutsch- land ihren festen Wohnsitz haben, ferner an alle Aus- länder, deren Fahrzeuge auflerhalb Italiens zugelassen sind, jeweils für 10 Tage ver- kauft werden, und zwar mit 30 Liter täglich für Kraft- wagen, 10 Liter täglich für Motorräder über 125 cem, 3 Liter täglich für Motorräder oder Fahrräder mit Hilfs- motoren unter 125 ccm Hub- raum. Die Reisenden können wei⸗ tere Benzingutscheine auf Grund der Carta Carburante frühestens am neunten Tage nach Grenzübertritt in Italien erwerben. Für alle anderen Zweige des Bankgeschäfts finden Sie bei uns ebenfalls geschulte Ge- sprüchspartner. Wollen Sie wissen, wie man mit Wech- seln umgeht, oder wünschen Sie mit einem Mitarbeiter unserer Abteilungen für den Auſtenhandel zu sprechen? Wir können Ihnen ferner zahlreiche Broschüren über die verschiedensten im Zu- sammenhang mit Geld inter- essierenden Fragen zur Ver- fügung stellen. Auch unsere 5 laufenden Publikationen un- terrichten Sie schnell und fachkundig über wichtige Er⸗ eignisse in der Wirtschaft. Wir sind bemüht. 1 individuell zu helfen. Bitte, besuchen Sie uns und unterrichten Sie sich darüber, wie wir Ihnen be- hilflich sein können. 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Er macht und geben einem scheußliche, bittere Etwa 50 Aquarelle des 1904 in Sagt. Veber; 1 lebte in einem verwinkelten Landhaus für Flüssigkeiten, mit denen sie einem die gute brücken geborenen, heute in Paris lebend lokales: 99 Pfund Jahresmiete, hatte ein viereckiges Laune vergiften. Hier kann nur Whisky Malers Edgar Jené sind jetzt(bis 5 pr. Koc! rotes Gesicht wie ein Mann, der auf dem helfen.“ 15. Oktober) in der Mannheimer Kunststätt 0. Serr; 8 Caledonian-Markt Kabeljaus von einem Nach weiteren acht Tagen hatte der Lore Dauer zu sehen. Seit Jenè in den Wan.. Kimp Lastwagen herab versteigert, und eine Haus- Oberst Herzbeschwerden. Wenn er sich im ziger Jahren in Paris mit den Surrealisten stellv.: hälterin. ersten Stock über das Treppengeländer um André Bréton zusammenkam, hat Mn Bank, Rl. Die Haushälterin hieß Betsy. Achtzig beugte, um mir zur Begrühßung zuzuwinken, die Welt des Ueber wirklichen, des Pha- Bad. Kom Prozent aller englischen Haushälterinnen mußte er sich festhalten, um nicht hinunter- tastischen und des Visionären nicht mehr MHannhei. beigen Betsy, und die restlichen zwanzig zufallen. Ich Slaube, man hat mir einen recht loslassen wollen. Es ist nicht alles Nr. 80 016 Prozent Anne. Schleier über das Hirn gezogen“, mutmaßte Sleichwertig, was er seither geschaffen hat, Sie War eingetrocknet wie ein tropisches er.„Das finde ich tückisch.“ vieles droht doch schon, in die Nähe des 1 Flußbett außerhalb der Regenzeit und völlig Schließlich konnte ich ihn doch über- Werbegraphisch-Plakativen zu kommen, und humorlos. reden, zu einem Arzt zu gehen. Aber er auch nicht alle der bei Lore Dauer Sezeigten 10. Jahr Nicht so Oberst Howglay, der sich einige wollte das nicht allein tun. Der Mann, der Blätter halten einem strengeren Maßstab— Jahrzehnte in Kenia gelangweilt hatte. Kurz nach seiner Pensionierung begannen die Mau-Maus mit ihren Mordbrennereien, Worüber er sich wütend ärgerte:„Hätten diese Idioten nicht einige Jahre früher be- Zinnen können?“ Howglays Humor war wie der eines Tigers, nämlich gestreift. Es war ihm völlig unverständlich, daß ein Mann heiratete. „Man sollte diesen Damen nicht das Recht von Ehefrauen einräumen, dann zerhacken sie den männlichen Charakter zu einem Tatarbeefsteak und lassen ihm keinerlei Chancen mehr, das zu tun, was er Will, nämlich auf die Jagd zu gehen, leere Fla- schen gegen den Kamin zu schmeißen oder Löcher in das Eisbärfell zu brennen, wenn versehentlich die Zigarre herunterfällt. Außerdem verstehen hiesige Damen nicht unsere Beziehungen zu jenen zarten Wesen über See, deren Sprache man glücklicher- Weise nicht kennt. So etwas könnte man allenfalls in sein Haus holen, aber das Wäre der gesellschaftliche Tod—“ Als der junge Jack Docadingdoc, ein Neffe des Obersten, der Mineningenieur in Johannesburg war, dem alten Soldaten seine Eheschließung mit einer Farmerstochter mit- teilte, lachte der Alte, daß die Jagdstiche an der Wand wackelten. Er schickte Jack Docadingdoc als Hoch- zeitsgeschenk eine Eisenkette mit einer Kugel aus dem Mittelalter, die er bei einem Antiquar in der New Oxford-Street erstan- den hatte und schrieb einen kurzen Brief: „Gib das Ding Deiner sicher sehr reizenden jungen Frau. Es wird Tage geben, an denen sie so etwas zu brauchen glaubt. Gewöhne Dir außerdem das Rauchen ab. Von dem Nikotin werden die Vorhänge auch in Jo- hannesburg gelb.“ Eines Tages verlor sich die Röte in Oberst Howglays Gesicht. Innerhalb einer Woche wurde es erst violett, dann grünlich und schließlich weiß wie die Totenmaske Nelsons. Aber er verfiel nicht dabei, son- dern wirkte eher aufgepumpt. „Ich weiß nicht, was das ist“, sagte der Oberst.„Ich bin doch in kein Mehlfag ge- Fallen, es sei denn, daß diese Betsy Kalk- puder über mich geschüttet hätte, während ich schlief. Warum aber sollte sie so etwas tun? Sie bekommt pünktlich ihr Geld, wenn's auch sauer genug fällt.“ „Ich würde mal zum Doktor gehen.“ Geben Sie mir nicht solche hirnver- brannten Ratschläge. Diese Mediziner ver- bieten immer nur alles, was im Leben Spaß Amerikas Oper Ein Vortrag von Or. Alfred Zehelein Ueber die Oper in Amerika referierte Dr. Alfred Zehelein aus München im Mann- heimer Amerikahaus und schilderte die Sta- tionen der bodenständigen amerikanischen Oper, die etwa in der Mitte des 18. Jahr- hunderts beginnen und sich an die Namen Fr. Hopkinson(„Tempel der Minerva“ 1785), Benjamin Carr(„Bogenschützen der Schweiz“, 1796), Stephen Foster, Horatio William Parker und einige andere knüpfen. Mit Schallplatten und àm Klavier führte der Vortragende Beispiele aus dem moder- nen amerikanischen Opernschaffen vor, das sich in der Hauptsache der„Neuengland- schule“ mit ihrem gemäßigt modernen Stil anschließe.(Howard FHansons„Marry Mount“ 1934) oder folkloristische Elemente verwende(George Gershwins„Porgy and Bess“) oder aber, wie Gian- Carlo Menotti mit seinen Opern, stark in die Tradition der europäischen Oper wurzle. Besonderes Ge- Wicht legte Dr. Zehelein auf das Wirken der amerikanischen Studententheater und des Fernsehens, die parallel der europäischen Entwicklung einen neuen„Kurzstil“ der Oper entwickeln würden.-tr- an die vierzig Löwen auf dem Gewissen und hundert Malariaanfälle überstanden hatte, sowie fünf Versuchungen, trotz aller Bedenken doch zu heiraten, hatte einfach Angst vorm Arzt. So ging ich mit. Betsy wollte er nicht dabei haben. Diese Frau ist mir zu verstaubt. Sie hat kein Herz, son- dern dafür eine Art Bodenkammer, in der es nicht einmal die Spinnen aushalten.“ Der Doktor war ein junger, sachlicher Mann. Er untersuchte den Oberst gründ- lich und stellte fest, daß er zuviel Wasser im Körper habe. Entsetzt fuhr der Alte hoch.„Wasser? Sagten Sie wirklich Wasser? Das ist mir unverständlich. Ich habe mein ganzes Leben lang nur puren Whisky getrunken.“ Er dachte kurz nach und murmelte dann ver- sonnen:„Aber Sie können recht haben— ich fürchte, ich habe immer zuviel Eis dazu genommen.“ „Die Heirqtsvermittlerin“ im Mozartsqdl Ein Sgenenfoto aus der Mannheimer Einstudierung von Thornton Wilders Farce: Im Vordergrund Ernst Ronnecker als Malachi Stacſc, dahinter TRessyy KRuhls, Eva-Marid Lahl, Walter Pott, Horst Bollmann und reckts Walter Kiesler als Vandergelder. Regie führte Claus Helmut Drese.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: A. Falk Der wienerische Jux dus Amerika Claus Helmut Drese inszenierte hornton Wilders„Heiratsvermittlerin“ im Mannheimer Mozartsqol Thornton Wilder, damals längst ein be- rühmter Mann und mehrfach mit dem Pulit- zer-Preis ausgezeichnet, schrieb 1939 in Er- innerung an eine Berliner Aufführung von Johann Nestroys Posse„Einen Jux will er sich machen“ das Lustspiel„The merchant of Lonkers“, das in New Vork durchfiel und schnell wieder vergessen wurde. Obwohl schon sein nächstes Stück„The skin of our teeth“(das in Deutschland unter dem Titel „Wir sind noch einmal davongekommen.“ Aufsehen machte) wiederum einen geradezu reißgerischen Erfolg hatte, scheint ihm der Durchfall von 1939 keine Ruhe gelassen zu haben. Jedenfalls erschien Wilder im ver- gangenen Jahr zu den seriösen Edinburgher Festspielen erneut mit seinem possenhaften Kaufmann aus LVonkers, der jetzt„The matchmaker“(„Die Feiratsvermittlerin“) hieß, und wenn er auch diesmal keinen Pulitzerpreis mit nach Hause brachte, weil die Schotten als sparsames Volk so etwas nicht haben, an neuem Ruhm mangelte es nicht. Es konnte nicht ausbleiben, daß der deutsche Dramenimport sich der Sache an- nahm, und nachdem man das Stück in Ber- lin zunächst von einer britisch-amerika- nischen Truppe im Original vorgestellt be- Kam, erschien auch bald die deutsche Ueber- setzung von Hans Sahl, deren Debut in Ber- lin mit Grete Mosheim in der Titelrolle und unter der weanerischen Regie von Rudolf Steinboeck einen märchenhaften Erfolg hatte. Nestroys Stück war auf dem kleinen Umweg über Amerika heimgekehrt, obwohl— und das ist die hübscheste Pointe dieser Posse es eigentlich aus England stammte. Das Original zu Nestroys wienerischem Späßchen hieß nämlich„A well spent day“ und war von dem Engländer John Oxenford. * Erzählen kann man kaum, was es für ein Bewenden hat mit dem Kaufmann aus von- kers und der Heiratsvermittlerin. Daß sich beide am Ende bekommen, nachdem er zu- nächst einer ehrbaren Putzmacherswitwe und dann der gar nicht existenten Jungfrau Ernestine Simpel nachgestellt hat, daß sein larmoyantes Nichtchen EFrmengarde ihren Maler kriegt und der Kommis Cornelius Hackl mit der Putzmacherin als angenehme Beigabe Kompagnon in seinem Geschäft wird, das alles ist nur Vorwand für ein nicht abreißendes Wechselspiel von turbulenten Späßen und aphoristischen Kapriolen, von Situationskomik und spitzigem Wortwitz, von gemütvollem Wienertum und gemäßigt amerikanischem Realismus, von Schnurr- pfeifereien und moralisch aufgeputzten Lebensweisheiten, Es ist ein Jux, ein Spaß, eine Farce— leichtest geschürzte Muse und doch von hohem Gebrauchswert als Lehr- stück schon um des einen Satzes willen: „Jeder Mensch sollte von Zeit zu Zeit einmal an der Wand horchen. Nichts zeigt dir bes- ser, daß die Welt außerhalb deines Kopfes anders ist, als die Welt innerhalb deines Kopfes * So bedauerlich es sein mag, daß wir sogar Unseren Bedarf an Heiterkeit aus dem Aus- land beziehen müssen(denn Herrn Rehfischs Plaidoyers für die verkannten deutschen Autoren lassen sich leider nicht aufführen), So erfreulich ist es immer wieder, das Theater in seinen komödiantischen Urgründen vor- gestellt zu bekommen, besonders aber wenn es mit der Zurückhaltung und Enthaltsamkeit geschieht, die sich Claus Helmut Drese bei der Inszenierung der Mannheimer Auffüh- rung auferlegte. Er zeigte zwar keine Furcht vor dem Unfug und ging spürbar vergnügt keiner Gelegenheit aus dem Wege, wo sich einer Pointe noch ein Pointchen anhängen ließ, doch hütete er sich(mit der einzigen Aus- nahme der zunächst etwas zögernd in Schwung kommenden Szene im Garten- restaurant, wo der Champagner des Ueber- muts am Ende allzu kräftig moussierte) weise vor Uebertreibungen und Ueberspannungen, So daß herzliche Warme und der milde Glanz liebenswürdiger Menschlichkeit, die sich hin- ter der Schalksmaske der Posse verbergen, immer zu spüren blieben, Und ebenso ge- schmackvoll wie die herzhaft behäbige Auf- führung waren die reizenden Prospekte und Vorhänge, die Paul Walter im Stil der Grandma Moses entworfen hatte, und die Phantastischen Kostüme und Hüte von Gerda Schulte. * Wie bezaubernd aber schmeichelte sich Elisabeth Vehlbehr, die Heiratsvermittlerin, in das Herz ihres Bullerjahns, ja, hatte sie nicht schon gesiegt, als sie zum ersten Male auf die Bühne rauschte, grün bis in das Fut- ter des Handtäschchens und mit einem veri- tablen Vogelnest auf dem vergnügten Rot- kopf? Wie charmant sie log und die Gelegen- heiten beim Schopf packte, wie sie schamlos und verschämt zugleich ihre Intrige spann, und mit welch koketter Sicherheit! Und wie sie ihre Pointen setzte; geradeheraus und un- beirrbar. Sie war hinreißend, und wenn nicht Horace Vandergelder aus Vonkers ihr am Ende Herz und Portemonnaie zu Füßen gelegt hätte, wer weiß, ob nicht einer aus dem Par- kett über die Rampe gestiegen wäre, um es an seiner Statt zu tun.(„Die jungen Männer wurden schwindlig; sie mußten sich an den Laternenpfählen festhalten. hat sie irgendwann einmal zu sagen.) * Und dieser Bullerjahn von Kaufmann, der bereit ist, ein wenig von seiner wohl- erworbenen Sicherheit„für ein gewisses Maß an Abenteuer“ zu riskieren, ist bei dem repräsentablen Walter Kiesler so übel auch nicht. Nun gut, er ist ein bißchen cholerisch, geizig und dümmlich, und am Ende ver- dientermaßen der Gefoppte, aber er zeigt doch auch Herz und Seele, und so schlecht ist er denn ja auch(wie man dem vorigen Absatz zu entnehmen geneigt sein möge) gar nicht beraten mit dem Ergebnis seiner Freite. Wo aber soll man all die Super- lative hernehmen zu seinem und des übrigen Ensembles Lob? Für das drollige Dreige- spann der Handlungsgehilfen aus Buller- jahns Gemischtwarenhandel, für Walter Pott, den passiven Abenteurer Hackl, der aussah wie Adamson, für die seelenvolle Komik Horst Bollmanns als Barnaby und für die fast surreale Transparenz des makabren Witzes von Ernst Ronnecker, der dem Malachi Stack unter die Haut geschlüpft War. Und für Clara Walbröhl, anzusehen wie ein Biedermeierkaffeewärmer und angefüllt mit abgeklärter Lebenstorheit, auf das an- mutigste verdreht und mit einem Herz aus lauterem Gold; für den bis zur Unkenntlich- keit von Bart überwucherten, grundsatz- treuen Friseur des Ernst Langheinz; für Hans Simshäuser, den strammen Kellner; für Claus Leininger, seinen Piccolo, und Georg Zimmermann, den biderben Lohn- kutscher. Lassen wir vom Lorbeer übrig auch für das in all dem Ueberfluß vom Autor ein wenig stiefmütterlich behandelte Liebespaar Gesa Clasen und Karl-Heinz Martell, der anzusehen wie Goethe in Italien auf Tischbeins Bild, scheinbar noch aus dem „Alpenkönig“ übriggeblieben war, für Eva- Maria Lahl, das häßliche junge Entchen aus dem Putzmachersalon, für die Kuchenteig rührende Köchin der Ursula Funke, für Dorothea Siekmanns eisgraue Haushälterin und auch für Thessy Kuhls, die muntere Unnaive, die fleißig(fast zu fleißig) mit den Augendeckeln klappernd, vielseitige und etwas hektische Betriebsamkeit als Hut- komponistin und Herzensjägerin entwickelte. * Es war ein vergnüglicher Abend und ein erfolgreicher Abend. Es wurde gelacht und es gab Beifall, und man war froh, wieder einmal ein Herz und eine Seele sein zu können mit den Akteuren, mit dem Regis- seur und mit dem Autor. Das fand denn auch das Publikum, das allen Beteiligten lange und aus heiterem Herzen applaudierte. Werner Gilles stand. Doch sind zumindest fast alle tech nisch routiniert, schon in den Valeurs der Farbe spricht sich das Gespenstische von Jenés Albträumen aus, und seine Erfin- dungsgabe läßt ihn immer wieder Absonder. liche Schreckgespenste aus den Abgründen seines Unterbewußten schürfen. Heute rück. blickend beurteilt, scheint ja der Surreal mus so etwas wie die Kunst der hungrigen Mägen gewesen zu sein: mit der Währungz. reform und dem auf blühenden„Wirtschaftz. wunder“ war es mit ihm aus und vorbei Jené ist einer der wenigen, die von jenes modischen Woge noch übrig geblieben sind Aber stärker als seine Phantome der Ang und des Schreckens, die den Abgründen de Danteschen Höllen entstiegen sein Könnten, berühren jetzt doch jene zauberischen Map. chen von ihm, wie sie in tausendundeiner Nacht erträumt sein mögen. Im Schaufenster der Kunststätte Poge Dauer sind gleichzeitig einige Arbeiten der im Memelland tätig gewesenen Künstler Ottilie Ehlers- Kollwitz, Erika Eisenblätter. Laskowski und Gerhard Eisenblätter 2 sehen, mit denen die in der Ausstellung „Maler in Nidden“ im Zeughaus gezeigten Werke der gleichen Künstler noch eine wil. kommene Ergänzung erfahren. USF. Theqaterfotos und Zitate Eine Ostberliner Ausstellung In der Staatsbibliothek unter den Linden — auch diese guten alten Hallen rechnen nun zum Ostsektor Berlins— ist der „Grundstock für ein Berliner Theater- museum“ zu besichtigen: Photos, photo- kopierte Dokumente und Zitate zur Ge. schichte der Berliner Staatsoper. Dag Friedrich der Große den herrlichen Knobel dorff-Bau errichten ließ, ist schwer hinzu- nehmen, doch tat er's nur, wie man hier liest,„aus Repräsentationsgründen“— in Gegensatz zu allen Architekturtaten unter Pieck. Die Hohenzollern waren überhaupt höchst lästig. Friedrich„bestimmt nicht nuf den Spielplan, sondern verbessert auch nac seinem Geschmack Kostümskizzen und kom- ponjert Arien als Einlagen in fremde Opern“ Und Friedrich Wilhelm III.: er lehnte es ab Carl-Maria von Weber als Kapellmeister au die Hofoper zu lassen.„Ad acta bis auf bes. sere Zeiten“ schrieb der Graf Brühl aul Webers Gesuch. Jeder, der àn der Oper die deutschen Sänger und Komponisten„unler⸗ drückte“, ist hier vom Natiohalempfinden angeprangert: Friedrich II. so gut wie der Generalmusikdirektor Spontini. Und„wäh- rend die Hofgesellschaft Feste feiert, sten dem Volk nur das Lebensnotwendigste zur Verfügung. Der Eintritt in die Oper ist aus- schließlich dem Adel und dem reichen Bür- gertum gestattgt.“ Die langwiefige Leidens- und Befreiungs. geschichte des Hauses gönnt immerhin eini- gen Prominenten Platz und Photo, die sich dem Osten einst entzogen haben. Zwar Kleiber fehlt, so sehr er mit der Geschichte der Oper verknüpft sein möge, der Abgang War zu dramatisch. Doch Ernst Legal, der entwichene Intendant, ist zu betrachten, auch die unter Legal noch kontraktbrüchige Erna Berger, Heinz Tietjen auch, und noch man- cher andere. Der aus Breslau stammende Maler Max Wieczorek hat am Sonntagmorgen im Alter von 92 Jahren Selbstmord in Pasadena began- gen. Wieczorek, der an der Karlsruher Kunstakademie unter Ferdinand Keller und an der Weimarer Kunstakademie unter Max Tedy gearbeitet hatte, war 1893 nach Ame⸗ rika ausgewandert. Er fand dort bald Aner- kennung und wurde nach dem ersten Welt krieg amerikanischer Staatsbürger. Nach dem Tode seiner Frau vor vier Jahren war er mehr und mehr der Schwermut verfallen. Das Madchen mit der Harfe Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 19. Fortsetzung Raum hatte Parker den Laden verlassen, als Mr. Webman zur Harfe ging und sie gründlich nach einer Signierung untersuchte. Aber da war nichts vom Namen des Her- Stellers zu erspähen. Er ging dann in sein Büro zurück und blätterte fleberhaft im Tele- konbuch. Er suchte die Nummer eines ge- wissen Mr. Stillvane, den er hin und wieder auf den Auktionen getroffen hatte. Still- vane war ein vornehmer Antiquar, hatte aber eines gemeinsam mit Mr. Webman: auch er war begeisterter Spieldoser. Mr. Webman mußte sich sogar gestehen, daß die- ser Stillvane mehr von Spieldosen verstand als er selbst. Wenn er ihn jetzt anrief, stand das aber in keinerlei Verbindung mit Spiel- dosen. Stillvane galt nämlich als einer der besten Harfenkenner Londons. Er fand, was er suchte, wählte die Num- mer, und gleich hörte er Stillvanes bedäch- tige Stimme. „Guten Morgen, Mr. Stillvane“, sagte er, „Hier spricht Webman“. „Wer?“ „Mr. Webman. Vielleicht erinnern Sie sich, wir haben uns in letzter Zeit ein paar- mal bei Versteigerungen getroffen. Ich bin Spieldosensammler!“ „Natürlich, natürlich, Mr. Webman! Ich habe nur nicht gleich Ihren Namen verstan- den.“ Mr. Stillvanes Stimme klang jetzt ehr- lich erfreut:„Was kann ich für Sie tun?“ „Würde es Ihre Zeit erlauben, bei mir eine Harfe zu taxieren? Ich habe Grund zur Annahme, daß es sich um ein sehr wert- volles Instrument handelt, aber von Harfen verstehe ich ganz und gar nichts.“ a „Mit größtem Vergnügen! Ich müßte Ihmen nur für meine Expertise eine Klei- migkeit berechnen.“ Mr. Webman sagte etwas lahm:„Aber selbstverständlich!“ „Würde Ihnen es heute nachmittag pas- sen?“ „Leider nein, denn ich muß unglücklicher- Weise zu einer sehr wichtigen Auktion.“ „Wo?“ fragte Mr. Stillvane scharf. Wie alle Spieldoser, war er bereit, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, sobald es sich darum handelte, ein seltenes Stück zu er- gattern. Mr. Webman merkte, daß er zu viel ge- sagt hatte. Das konnte ihn eine der ganz ra- ren Metlachsteindosen kosten! „Es handelt sich nicht um unser Stecken- pferd“, sagte er gleichgültig:„Mir wäre aber sehr daran gelegen, Ihr Gutachten sobald als möglich zu erhalten. Hätten Sie morgen ir- gendwann einmal Zeit?“ „Ich glaube, ich kann es würde zwölf Uhr Ihnen passen?“ „Ausgezeichnet!“ „Abgemacht! Nun bitte ich noch um Ihre genaue Adresse. Ist Ihr Geschäft nicht in Knightsbridge?“ Stillvane war sichtlich enttäuscht, als er hörte, daß Webmans Laden in einer Ostend- Vorstadt lag, machte aber keinen Versuch, sich von der Verabredung zu drücken. einrichten, Nachdem er den Hörer wieder auf die Gabel gelegt hatte, genehmigte sich Mr. Webman ein Glas Portwein. „Dieser Parker hält mich für einen gro- ben Dummkopf“, lachte er in sich hinein: „Wahrscheinlich wird sich herausstellen, daß die Harfe viel mehr wert ist als sechzig Pfund.“ X. Kapitel Bevor sich Mr. Webman auf den Weg zur Versteigerung machte, schärfte er Len ein, jedes Telephongespräch abzunehmen, das während seiner Abwesenheit kommen sollte. Len war, was Telephonate anbelangte, et- Was vergehlich. So hatte einmal, als Mr. Web- man ausgegangen war, ein Händler wegen einer seltenen, plötzlich auf dem Markt auf- getauchten Spieldose angerufen. Len hatte die Sache glatt vergessen, das Ergebnis war, daß Hewson die Hand darauf legte. Da- mals wäre Len um ein Haar geflogen, als sein Chef die Geschichte erfuhr. Obwohl in der ersten Stunde nur we- nige Kunden kamen und Len sich in der Hauptsache selbst überlassen blieb, war seine Zeit vollkommen ausgefüllt. Heute morgen hatte er nämlich in einem Stoß Bü- cher einen Band entdeckt, betitelt„Tibeta- nische Weisheit und wie man sie erwirbt.“ Der Verfasser, ein verbannter Lama, ver- sprach seinen Lesern nicht weniger als„den Schlüssel zur Atom wissenschaft“,„die my- stischen Erkenntnisse des Ostens“, außerdem „überragenden Verstand“ und„großen per- sönlichen Charme“. Schon nach dem Vorwort fühlte Len, wie neue Kraft durch seine Adern rollte, und als er zur ersten Uebung kam, war ihm klar, daß er sie unverzüglich probieren müsse. Schnell warf er einen Blick durchs Schaufenster. Es fiel ein leichter Regen, die Straße war leer, er würde also bei der er- sten Uebung, der„atomischen Entspan- nung“ kaum gestört werden. Sie schien kin- derleicht. Man brauchte sich nur auf den Boden zu knien, den Kopf in den Armen 2u vergraben und„Prahna“, eine geheimnis- volle atmosphärische Essenz einzuatmen. Gleichzeitig mußte man bestimmte Sätze, wie„Dynamisches Prahna strömt in mich ein“,„Ich bin völlig entspannt“ und„Nichts kann meinen Erfolg und Glück im Wege ste- hen“, pausenlos wiederholen. Len lernte zwei oder drei dieser Sprüche auswendig, kniete hinter, dem Ladentisch nieder, entspannte sich, soweit ihm das mög- lich wurde, und zog Prahna ein soviel er nur konnte. Schon nach ein paar Augenblicken War er von der wohltätigen Wirkung dieser Methode überzeugt, die Ladenluft schien ihm nicht mehr so muffig und er begann, sich von den Kümmernissen dieser Welt zu ent- fernen. So vertieft war er, daß, als eine süße Stimme über ihm sagte:„Tut es gut, sich zu entspannen?“, er zuerst glaubte, sein In- nerstes selbst spräche zu ihm. Als aber die Stimme fortfuhr:„Ich möchte Sie nicht stören, ich wollte nur fragen, ob ich meine Harfe abholen kann“, fuhr er erschrocken in die Höhe. Auf der anderen Seite des Ladentisches stand der Engel. Sein Gesicht zeigte die holde Unschuld von Stephan Lochners Gemälde „Maria im Rosenhag“. „Wirklich, Miss, ich habe Sie gar nicht kommen hören“, stotterte Len verwirrt. „Sie waren so vertieft“, sagte sie freund- lich lächelnd,„ich fürchte, ich habe Sie bei etwas Herrlichem unterbrochen.“ „Tut nichts, Miss“, Len fuhr sich rasch durchs Haar:„Ich habe mich gerade an tibe- tanischen Uebungen versucht. Hochinter- essant! Aber Mr. Webman würde hübsch Wütend, wenn er ahnte, daß ich so was wäh- rend der Geschäftszeit tue.“ „Von Tibet kann man eine Menge ler- nen“, stellte sie fest. „Scheint mir auch so“, er kam langsam wieder zr sich:„Sagten Sie nicht etwas von Ihrer Harfe, Miss?“ „Ja, mein Geld ist schneller gekommen, als ich dachte, und so kann ich meine Harfe schon heute auslösen.“ „Oh, je“, sagte Len,„das wird den Chef gar nicht freuen.“ „Nein? Dabei bin ich doch einen Tag frü- her dran, als ausgemacht war!“ „Ja, ich weiß, aber er hätte Sie gern selbst gesprochen. Und jetzt ist er nicht hier!“ „Ach, wie schade! Ich wollte ihm für alle seine Freundlichkeit danken.“ „Könnten Sie noch einmal vorbeikom- men?“ N Sie überlegte:„Ich weiß nicht., ich wil nämlich jetzt nach dem Westend übersie- deln!“ 5 „Verstehe ich vollkommen, da ist es viel schöner!“ Sie überreichte ihm einen Briefumschlag und sagte:„Der Betrag dürfte stimmen.“ „Danke, Miss“, sagte Len, riß den Um- schlag auf und zählte den Betrag nach. Die Schuldsumme stimmte und auch die Zinsen waren aufs Genaueste nach den gesetzlichen Vorschriften errechnet:„Vielen Dank, Miss“, Wiederholte er. „Wollte Mr. Webman etwas Besonderes mit mir besprechen?“ fragte sie, als er das Geld einschloß. „Allerdings, Ihre Harfe scheint nämlich ein ungewöhnlich gutes Instrument zu sein. Heute früh war ein Herr da, der sich auf Harfen versteht und der sie gerne kaufen möchte. Nun wollte sich der Chef bei Ihnen erkundigen, ob Sie sie veräußern wollen.“ Fortsetzung folg) B Mosk Heim recht Sow]ů]⁴ kauei Nac deutsch orten i! bplik ul repatri Oberste gung d. hat. 74 Kriegs“ ort die gierung publik Bundes dium d Möglic Person genen das 80 Bol nersta der du Schäde Besatz Auf. E erkannt Lesun, geltun schädi darleh gelten den B dem den Si sche haftet deutse ten v. E Bund erster ver z0 der kräfte von finde anme klein lässie kestg. E. über ten Sch Wür Ber ums; von ab. Lan- gesc eine steh zum mit grer an von Zzeic b U Sei, 2zub nete der. Fal. den Auf für AU das En! Les 8 die die gel ger pu Hir ble dei die tio Ste L