ste zu Bundestag das ruppenzollgesetz, sgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. : E. F. von Schilling; 1 Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. ber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: 1 Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; IV.: W. Kirches. Banken: Südd. nk, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. unheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellex: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 453 Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint täsl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Freitag, 30. September 1955 Jetzt kommen die Gefangenen Das Präsidium des Obersten Sowjets ordnete die Heimführung der 9626 Deutschen an Berlin.(dpa) AP) Vierzehn Tage nach der Rückkehr des Bundeskanzlers aus Moskau hat die Sowietunion das Versprechen Bulganins und Chruschtschews auf Heimführung der rechtlich verbindliche Form gebracht. Sowjetunion ordnete die noch in der Sowjetunion verbliebenen deutschen Gefangenen in Das Präsidium des Obersten Sowiets der Rückführung der von Bulganin schon während der Mos- kauer Verhandlungen genannten 9626 deutschen Gefangenen in ihre Heimat an. Nach dieser Verordnung werden 8877 deutsche Staatsbürger je nach ihren Wohn- ten in die Deutsche Demokratische Rebu- ik und in die Deutsche Bundesrepublik repatrliert, nachdem sie das Präsidium des Obersten Sowjets von der weiteren Verbü- ng der über sie verhängten Strafen befreit hat. 749 deutsche Staatsbürger werden„als Kriegsverbrecher entsprechend dem Wohn- t dieser Personen in Gewahrsam der Re- erung der Deutschen Demokratischen Re- publik und der Regierung der Deutschen Bundesrepublik übergeben, da das Präsi- um des Obersten Sowiets der UdSSR keine Möglichkeit gefunden hat, die genannten Personen angesichts der von ihnen began- genen besonders schweren Verbrechen gegen das Sowjetvolk vorzeitig freizulassen.“ Das Präsidium des Obersten Sowiets ver- weist in seiner Mitteilung auf„das Ersuchen des Präsidenten und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik vom 27. Juli und das Ersuchen der Regierung der Deutschen Bundesrepublik“ auf vorfristige Freilassung dieser Deutschen und ihre Rück- führung in die Heimat. Das Präsidium des Obersten Sowjets bat, wie es in der So- Wjetischen Mitteilung heißt, bei seinem Er- 1B berücksichtigt,„daß seit Beendigung des Krieges mehr als zehn Jahre vergangen sind und daß die Kriegsverbrecher, die für ihre Verbrechen verurteilt wurden, bereits einen Wesentlichen Teil ihrer Strafe verbüßt ha- pen.“— Ueber den genauen Zeitpunkt der Rückführung der deutschen Gefangenen Bund bezahlt Besatzungsschäden Einstimmiger Beschluß des Bundestages Bonn.(AP) Der Bundestag hat am Don- nerstag weitere Mabßznammen zur Behebung der durch Krieg und Besatzung entstandenen Schäden eingeleitet. Einstimmig wurde allen Besatzungsgeschädigten ein Rechtsanspruch auf Entschädigung gegen den Bund zu- erkannt. Nach dem in zweiter und dritter Lesung verabschiedeten Gesetz zur Ab- geltung von Besatzungsschäden werden Ent- schädigungen, Härteausgleiche und Bundes- farlehen gewährt. Als Besatzungsschäden elten Personen- und Sachschäden, die von en Besatzungsmächten vor dem 5. Mai 1955, dem Tag der Souveränität, verursacht wor- den sind. Für alle späteren durch ausländi- sche Streitkräfte hervorgerufene Schäden haftet die Bundesrepublik schon nach dem 5 en Finanzvertrag. Sie sollen in Gesetz abgegol- Truppenzollgesetz verabschiedet Ebenfalls einstimmig verabschiedete der das in erster Linie den Schmug gel mit nicht- verzollten und unversteuerten Waren der in der Bundesrepublik stationierten Streit- Kkräkten unterbinden soll. Jeder, der Waren von den Streitkräften erhält, kauft oder findet, muß diese dem zuständigen Zollamt anmelden. Ausgenommen sollen lediglich Fleine einmalige Geschenke sein, deren zu- lässiger Wert noch durch Rechtsverordnung festgelegt werden soll. Eine längere Debatte entwickelte sich über den von der Bundesregierung vorgeleg- ten Entwurf eines Kriegs folgen- Schluß gesetzes, der schließlich neun Ausschüssen zur weiteren Beratung zuge- Wiesen wurde. Näheres siehe im Wirtschafts- teil). Aenderung des Arbeitsgerichtsgesetzes Gegen die Stimmen der SPD beschloß der Bundestag eine Henderung des Arbeits- gerichtsgesetzes. Sie legt, fest, daß künftig neben den Gewerkschaften auch die selb- ständigen Vereinigungen von Arbeitnehmern mit sozial- oder berufspolitischer Zweck- setzung ein Vorschlagsrecht für die Berufung von Arbeitsrichtern erhalten. Dies gilt bei- spielsweise für die konfessionellen Arbeiter- vereinigungen. 5 Einmütig sprach sich der Bundestag schließlich für die Errichtung einer Stiftung „Preußischer Kulturbesitz“ aus, der die preußischen Kunstschätze vor allem aus den ehemaligen Berliner Staatlichen Museen als Eigentum erhalten und der Oeffentlichkeit wieder zugänglich machen Soll. Der Gesetzentwurf, der vom Bundesrat aus verfassungsrechtlichen Bedenken ab- gelehnt worden War, wurde zur weiteren Be- ratung an die Ausschüsse überwiesen. Eine Reihe weiterer Entwürfe, unter anderem für ein Schutzbereichsgesetz, wurde ebenfalls den Ausschüssen zugeleitet. Der Aeltestenrat des Bundestages hat am Donnerstag beschlossen, daß die Bundes- tagssitzungen am 19. und 20. Oktober in Westberlin stattfinden werden. Der gelte stenrat hat außerdem die Tagesordnung für die am 12. Oktober stattfindende Plenar- sitzung festgelegt. Ueber die Frage der von der SPD für diese Sitzung beantragten a uBen politischen Debatte wurde vom Zeltestenrat noch kein Beschluß gefaßt. Kreisneuordnung gescheitert Der Landtag hielt den Gesetzentwurf für völlig unzulänglich Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg lehnte am Donnerstag mit gro- ger Mehrheit in zweiter Lesung den heftig umstrittenen Gesetzentwurf zur Neuordnung von Landkreisen auf Antrag der FDP/DVP ab. Damit ist der Versuch der Regierung, Landkreise aufzulösen, bis auf weiteres fehl geschlagen. Ein Weiterer Alitrag der FDP, eine aus unabhängigen Sachverständigen be- stehende Kommission einzusetzen, die bis zum 31. Juli 1957 ein umfassendes Gutachten mit Vorschlägen zur Neuordnung der Kreis- grenzen dem Landtag vorlegen soll, wurde an den Ständigen Ausschuß verwiesen. In der Begründung zur Ablehnung des von allen Partelen als völlig unzulänglich be- zeichneten Gesetzes wiesen Dr. Bran den- burg für die FDP/DVP und Abgeordneter Gog für die CDU darauf hin, daß es besser sei, ein so schlechtes Gesetz gar nicht weiter- zubehandeln. Für die SPD sagte Abgeord- neter Lausen, die Reformfragen brennten derart auf den Nägeln, daß sie auf keinen Fall etwa bis zum Jahr 2000 verschoben Wer- den dürften. Seine Partei werde jedenfalls auf klare Entscheidungen drängen. Anschliegend wurde ein Antrag der CDU für erledigt erklärt, in dem die Regierung aufgefordert wurde, ein Gesetz vorzulegen, das sich auf die Auflösung der Ex- und Enklaven beschränkt. Oberschulämter bleiben selbständig Der Landtag beendete ferner die zweite Lesung des Landes verwaltungssge7 Setz Es. Nachdem am Mittwochabend schon die politisch bedeutsame Entscheidung über die Landesgliederung in Regierungsbezirke gefallen war, verlief die Beratung der fol- genden Paragraphen ohne besondere Höhe- punkte. Längere Debatten entspannen sich nun darüber, ob die Oberschulämter weiter- hin von den gierungspräsidien getrennt pleiben oder in die Mittelinstanzen eingeglie- diert werden sollen. Schließlich entschied sich die Mehrheit des Hauses ohne starre Frak- tionskronten dafür, die weithin selbständige Stellung der Oberschulämter beizubehalten. In dritter Lesung verabschiedete der Landtag auch die neue Land kre 18 d— nung im wesentlichen in der Fassung der zweiten Lesung. Diese pekennt sich grund- sätzlich zum kommunalen Landrat im gan- zen Land, räumt jedoch dem menministerium das Recht ein, eine gewisse Vorauswahl unter den Bewerbern für den Landratsposten zu reften. Die endgültige Wahl trifft dann der von der Bevölkerung auf jeweils sechs Jahre gewählte Kreistag. Die Amtszeit der Land- räte wurde auf acht bzw. bei unmittelbarer Wiederwahl auf zwölf Jahre festgesetzt. werden in der Mitteilung des Präsidiums des Obersten Sowjets keine Angaben gemacht. Die Regierung der Sowjetzone lud am Donnerstag Vertreter der In- und Auslands- presse zu einer„wichtigen Pressekonferenz außerhalb Berlins“ ein. Den Korresponden- ten wurde nur mitgeteilt, daß zur Beförde- rung zum Konferenzort am Freitagmorgen zwei Sonderomnibusse in Ostberlin bereit- stehen. Sowohl ausländische als auch deut- sche Korrespondenten neigen übereinstim- mend zu der Auffassung, daß ihnen im Durchgangslager Frankfurt Oder Gelegen- heit gegeben werden soll, beim Eintreffen des ersten grogen Heimkehrertransports aus der UdSSR zugegen zu sein. Bonn bereitet sich vor Die Aufnahme der aus der Sowjetunion erwarteten Heimkehrer wird in Bonn von drei Ministerien— dem Auswärtigen Amt, dem Vertriebenen- und dem Justizministe- rim— vorbereitet. Das Auswärtige Amt will sich vornehmlich in die Verhandlungen mit der Sowjetunion über die Freilassungs- aktion einschalten, während sich das Ver- triebenen ministerium mit der Aufnahme und Betreuung und das Justizministerium mit dem möglichen Strafvollzug beschäfti- gen wird. Hinsichtlich des Schicksals der 749 deutschen Gefangenen, die nach sowjeti- scher Auffassung einem Strafvollzug unter- liegen sollen, wird in Bonn größte Zurück- haltung geübt. Nach dem Grundgesetz wird 2s Sache der Landesjustizverwaltungen sein, über die einzelnen Fälle zu entscheiden. Die Freiheit Berlins bleibt gewährleistet Berlin.(dpa) In einer Regierungserklä- rung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus betonte der Regierende Bürgermeistern Dr. Otto Suhr am Donnerstag, die Berliner Be- völkerung könne sicher sein, daß die Frei- heit der Stadt unverändert gewährleistet bleibe. Die vielen einzelnen, Berlin so sehr bedrängenden Sorgen, körmten jedoch nur Aurch die derversinigung Deutschlands gelöst Wer ien. Berlin erwarte mit allen Deutschen von der Herstellung diplomati- scher Beziehungen zwischen der Bundes- republik und der Sowrjetunion eine Entspan- nung der Lage. Die Stadt fühle sich auch in diesem Fall völkerrechtlich durch die Bun- desregierung mitvertreten. Mohammed Ben Moulay Arafa, Sultan von Marokko ist für die Führer des uberxockhenden nordafrikanischen Nationalismus das Symbol der Frankreich-Hörigkeit und damit der verhaßten Kolonialherrschaft. Ursprünglich Schütz: ling der Franzosen und von diesen auf den französischen Rechtsparteien einige Freunde. Thron erkoben, kat er heute nur nock bei den Fur die Regierung aber steht er mittlerweile allen Reformplänen für das unruhige Land im Wege. Seiner Onn macht und Unpopulaxrität in Marokko gewiß. sitt er in seinem Palust in Rabat und empfüngt einige Stummesfursten, die ium noch gewogen sind. Seine Tage auf dem Thron scheinen nun endgültig gesühlt zu sein, nachdem Ministerpräsident Faure gewillt ist, ihm gegenüber einen energischen Ton anzuschlagen. Bild: Keystone Für Marokko-Programm ist Eile geboten Neue Schritte des Generalresidenten zur Abdankung des Sultans Rabat(AP/dpa). Auf dringende Anwei- sung aus Paris hat der kranzssische General- Tesident in Marokko, General Boyer de La- tour, am Donnerstag neue Schritte eingelei- tet, um eine unverzügliche Abdankung des Sultans Ben Arafa zu erreichen, mit der die Verwirklichung des Marokko- Programms eingeleitet werden muß. Boyer de Latour ist dem sicheren Vernehmen nach auf Grund Der Gummiknüppel regiert in Zypern Ein Generalstreik entfesselte neue Unruhen gegen die britische Verwaltung Nicosia.(dpa) Mit Tränengas und Gummi- knüppeln gingen britische Truppen und Po- lizeikräfte in Nicosia und anderen Städten auf der Insel Zypern gegen Demonstranten vor, die durch einen Aastündigen General- Streik die Forderung nach Selbstbestimmung kür die Bevölkerung der Insel unterstützen Wollten. Der Generalstreik begann in den frühen Morgenstunden des Donnerstag. Es gelang den Briten zwar häufig, die De- monstranten zu zerstreuen, es sammelten sich aber immer wieder neue Gruppen. Der Generalstreik war ausgerufen worden, nach- dem die Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossen hatte, die Frage des Selbstbestimmungsrechts für Zypern von der Tagesordnung abzusetzen. In der Hafenstadt Phaphos wurde den Zivilisten nach einem Zusammenstoß mit Polizei- und Truppeneinheiten das Betreten der Hauptstraße verboten. Ueber Phaphos und Nicosia wurde ein Versammlungsverbot und über die Stadt Limassol ein zwölfstün- diges nächtliches Ausgehverbot verhängt. Besitzern von Fahrrädern und Motorrädern wurde die Benutzung ihrer Fahrzeuge unter- sagt. Außer zwei türkischsprachigen Zeitun- gen sind am Donnerstag keine Zeitungen auf Zypern erschienen. Sämtliche griechischen Mittelschulen auf der Insel wurden geschlos- sen. In Imassol rissen die Demonstranten die britische Flagge von dem Regierungskran- kenhaus herunter. Der Vorstand der britischen Labour Party verurteilte in einer Entschließung die Zy- pernpolitik der britischen Regierung. Die Regierung, so heißt es in der Entschließung, müsse die Verantwortung für das Scheitern der Londoner Zypernkonferenz zwischen Großbritannien, Griechenland und der Tür- kei auf sich nehmen, weil sie sich im Ge- genstaz zu den Prinzipien der UNO-Charta geweigert habe, das Recht der Selbstbestim- mung für die Zyprioten anzuerkennen. Der Vorstand fordert die Regierung auf, eine Garantie für demokratische Selbstbestim- mung auf Zypern innerhalb eines bestimm- ten Zeitraumes zu geben, und unverzüglich eine Konferenz der verschiedenen Gruppen der Bevölkerung der Insel einzuberufen. kwmischen Gestern und Morgen Die Bundesregierung hat der Sowzetregie- rung nachträglich eine einmütige Entschlie- gung des Bundestags vom 25. Februar 1954 übermittelt, in der die Wiedervereiniguns Deutschlands mit aller Entschiedenheit ge- fordert wurde. Dies geschah, weil in dem Beschluß des Bundestags um Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Moskau auf die Entschließung des ver- gangenen Jahres hingewiesen wird. Ueber die Lage an der Saar hatte Bun- desaußenminister von Brentano in New Vork mit seinem französischen Kollegen Pinay eine längere Aussprache. Dabei wur- den von beiden Seiten Besorgnisse über die Entwicklung im Saargebiet zum Ausdruck gebracht.— Der Pressedienst der FDP setzte sich am Donnerstag erneut für ein Koali- tionsgespräch über die Saarfrage ein. Es sei dringend notwendig, die verschiedenen Ent- wicklungsmöglichkeiten nach der Volks- abstimmung schon jetzt zu erwägen. In den Streik getreten sind rund 1500 Bremer Hafenarbeiter, nachdem Vertreter des Hafenbetriebsvereins ihnen für ihre For- derungen keine Zusage machen konnten. Die Hafenarbeiter verlangen eine einmalige Wirtschaftsbeihilfe von achtzig Mark, einen Schichtzuschlag von zwei Mark und außer- dem für Sackträger einen Schichtzuschlag in Höhe von drei Mark. Den Tarif gekündigt hat die Deutsche Angestelltengewerkschaft für die kaufmän- nischen und technischen Angestellten der südbadischen Industrie zum 31. Oktober. Sie fordert eine Gehaltserhöhung um 15 Prozent. Gleichlautende Forderungen hat die DAG auch für die Werkmeister in der Uhrenindu- strie und der Bürstenindustrie gestellt, deren Gehaltstarife ebenfalls gekündigt worden sind. 8 Nach einem Zusammenstoß mit einem norwegischen Tanker in der Nordsee süd- lich der Doggerbank ist der 400 BRT grobe Fischdampfer„Elbe“ aus Cuxhaven gesun- ken. Nur zwei der Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Die Suche nach 15 Vermißten dauerte gestern abend noch an. Die Wiedervereinigung Deutschlands werde von Frankreich als eine unerläßliche Vorbedingung für die Wiederherstellung normaler Verhältnisse in Europa angesehen, erklärte vor der Vollversammlung der VINO der französische ußenminister, Pinay. Frankreich werde sich jedem europaischen Sicherheitssystem widersetzen, das die Auf- lösung der NATO zur Folge haben würde. Ein wiedervereinigtes Deutschland müsse aber nach französischer Ansicht noch kon- trollierten militärischen Beschränkungen unterworfen bleiben, die aber nicht dis- kriminierend sein dürften. Der Gesundheitszustand Eisenhowers macht weiter gute Fortschritte. Wie sein Pressesekretär mitteilte, ist der amerikani- sche Präsident ohne Schmerzen und erhöhte Temperatur, in guter Stimmung und keines- wegs deprimiert. Dringende Probleme im Nahen Osten sind der Anlaß zu einer Reise des amerika- nischen Unterstaatssekretärs im Außenmini- sterium, George Allen, die ihn in den nächsten zehn Tagen nach Kairo, Beirut und Athen führen wird. Der Nahe Osten War auch der Gegenstand einer Unterredung des britischen Außenministers, Macmillan, mit seinem sowjetischen Kollegen, Molotow. Das britische Außenministerium hat seinen Bot- schafter in Kairo beauftragt, die ägyptische Regierung über„schwerwiegende britische Bedenken gegen beabsichtige Waffenkäufe Zegyptens in kommunistischen Länder“ Zzu unterrichten.(Siehe auch Seite 2). Im Abrüstungsunterausschuß der Verein- ten Nationen hat der amerikanische Dele- gierte Stassen erklärt, die zahlenmäßige Stärke der in Mitteldeutschland, Polen Un- garn, Rumänien und anderen Ländern be- findlichen Sowjetstreitkräfte übersteige nach amerikanischer Kenntnis diejenige der im Ausland stationierten amerikanischen Trup- pen. Stassen bezog sich damit auf eine Heu- erung des sowjetischen Außenministers, Molotow, die Sowjetunion verfüge nach der Aufgabe von Port Arthur und Porkkala über keine Stützpunkte im Ausland mehr. 43 Millionen indonesische Wähler wurden am Donnerstag mit Sirenen, Glocken und Dampfpfeifen zur Abgabe ihrer Stimme ge- mahnt. Zum ersten Male in der Geschichte Indonesiens wird ein Parlament gewählt, das an die Stelle der provisorischen National- versammlung treten soll, die 1949 gebildet wurde. einer längeren Unterredung mit dem Pascha von Marrakesch, El Glacui, die am Mittwoch in Marrakesch stattfand, fest entschlossen; das umlangreiche Reformprogramm un züglich in die Tat umzusetzen. Sowohl für den Generalresidenten als auch für die Regierung ist Eile geboten, wenn Krisenhafte Entwicklung in Marokko und in Paris selbst verhindert werden sollen. Ministerpräsident Faure wünscht dem Ver- nehmen nach, daß das Programm zumindest bis zum Zusammentritt der Nationalver- sammlung am 4. Oktober angelaufen ist. Der Generalresident wiederum muß in zuneh- mendem Maß befürchten, daß es in MarokkO zu neuen Unruhen kommt, wenn das zwi- schen marokkanischen und französischen Po- litikern vereinbarte Reformprogramm nicht bald anläuft. Die Regierung hat inzwischen Außenminister Pinay volle Handlungsfrei- heit eingeräumt, die von den arabischen Staaten in der UNO geforderte Algerien- Debatte zu verhindern, wie am Donnerstag in amtlichen französischen Kreisen in Paris erklärt wurde. 5 Pariser Optimismus über Algerien Amtliche französische Kreise äußerten sich am Donnerstag optimistisch über die Mög- lichkeit von baldigen Reformen in Al ge- rien, die dieses bisher nur nominell zum Mutterland zählende Gebiet durch die Bil- dung von vier Departements mit Frankreich gleichstellen sollen. Der Optimismus basiert auf einer Rundfunkrede des früheren Pra sidenten der algerischen Versammlung, b- derrahman Fares, der eine schnelle Integra- tion befürwortete. Damit zeichnete sich eine Spaltung unter den algerischen Polikern ab, nachdem die Mehrheit der mohammedani- schen Abgeordneten in der algerischen Ver- sammlung vor einigen Tagen eine Integra- tion abgelehnt und eine algerische Selbst- verwaltung gefordert hatte. N 5 Das Deutschland-Problem soll mit Sicherheitsplan gekoppelt werden New Vork(dpa). Die Außenminister der Westmächte haben sich bei ihren New Vor- ker Besprechungen nach Mitteilung aus gut unterrichteter britischer Quelle auf einen Plan geeinigt, durch den die deutsche Wie- dervereinigung und die europäische Sich heit unlösbar miteinander verkoppelt wür- den. Im Falle einer sowjetischen Zustim- mung zur Wiedervereinigung soll nach die- sem Plan das Sicherheitssystem zusammen mit der Wiedervereinigung stufenweise ve wirklicht werden. Nach jedem Schritt in Richtung auf die Wiedervereinigung Würde ein neuer Teil des Sicherheitssystems in Kraft treten. Zur Frage der Zahl der Teil nehmer an einem europäischen Sicherheit system verlautet aus anderer Quelle, daß ne- ben den Großmächten und den unmittelbar betroffenen ost- und westeuropäischen Sta ten auch anderen Ländern der Beitritt ge. stattet sein soll. Wie in New Vork verlau- tet, ha tdie Delegation der Bundesrepublik bei den New Lorker Besprechungen nicht Vorgeschlagen, daß Vertreter der Bundes regierung auf der Genfer Konferenz zu de Beratungen über die Wiedervereinigung un, die Sicherheit hinzugezogen werden. E Beobachtergruppe der Bundesrepublik 8. aber während der Verhandlungen in 8 anwesend sein. 5 eee Seite 2 MORGEN Freitag, 30. September 1955/ Nr. 23 scher Verwirrung und der Sorge um Deutschlands Standort muß man schließlich auch die Auseinandersetzung um die Revi- sion der Verträge sehen. Der Deutschland- Vertrag enthält drei Möglichkeiten der Ueberprüfung: 1. im Falle der Wiederver- einigung, 2. anläßlich der Bildung einer europäischen Föderation und 3.„in jeder Warum Vertragstreue? Lage, die nach Auffassung aller Unterzeich- Ein angesehener, Iinksstehender britischer nerstaaten aus einer Aenderung grund- legenden Charakters in den zur Zeit des . Freitag, 30. September 1933 Politiker besuchte in diesen Tagen N 8 2 Bonn. Die Bundeshauptstadt war letzte Sta-„„ 1 5„bestehenden tion einer ausgedehnten Informationsreise Jerhältnissen entstanden ist“. Wer in durch die ganze Welt. Der Engländer tauschte Danschnadc aus der Aufnahme diplomati- mit führenden deutschen Persönlichkeiten 3„ 1 5 Beobachtungen und Erfahrungen aus. Bei e 5 0 Kr 8 N Revision der dieser Gelegenheit sprach er die ernste Mah- N 5 1 N85 Klar N dal nung aus:„Macht nur ja keine Dummheit!“„aner 8 1 88 85 Westmächte rerseits Er schilderte die Situation so, als konzen-. 8 5 3 8 tiers worten, die Bemuhungen seiner ten pespielswelse ihre Verprlickteer rache neuen Politik“— einer Abwandlung der 58 n 88 88. 1 158 8 55 Strategie des Kalten Krieges— auf die källig 5 F Schwerpunkte Indien und Deutschland. 3 5 Solchen 5 Werde die Bundesrepublik„weich“, dann e e 51 8 3 8 8 8 5 gerate unter Umständen das gesamte Gefüge lands Pine 1 der westlichen Welt und der Abwehr des 8 A 1 1 8 1 Fommunismus ins Wanken. Die Sowjetunion Konsequenz e n 1 3 78 Könnte ihren größten Triumph, seit die Rote 185 8 1595 1 8 0 tührt 1 55 Armee die Elbe erreichte, verbuchen. Soweit Scher Weg. 155 5 08 3 8 8 Auffassung und Erkenntnis eines Labour- Wen 10. 28 5 80. daeien. 5 5 ir endeten e in der Kata- Unsicherheit und Dilemma zogen seit 3 Huso Grüssen Bonn) jener Stunde in der westlichen Welt ein, in der Frankreichs Parlament der Europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft den Rük- ken kehrte. Seitdem sind von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, die nationalen Töne im internationalen Konzert vernehm- Bonn, 29. Sepfember barer geworden. Neben der Montan-Union, Die Bundestagsfraktion der SpD hat am die aus sich allein nicht leben kann, waren Donnerstag vier neue Gesetzentwürfe über seit dem Besuch des französischen Außen- die Erhöhung der sozialen Leistungen im ministers Pinay in Bonn eigentlich nur noch Bundestag eingebracht. Im einzelnen schlägt auf dem Atomgebiet und dem Verkehrs- die SPD-Fraktion vor, durch eine Aende- gebiet Ansätze kontinentaler Zusammen- ung des bürgerlichen Gesetzbuches auch arbeit zu beobachten. Wie sehr die führen- allen Arbeitern das Recht zu gewähren, im den Staatsmänner das Verflachen die euro- Falle der Krankheit sechs Wochen lang ihren päischen Idee und die Aushöhlung der be- Lohn weiter beanspruchen zu können. Um wegenden Motive erkannten, zeigte die Re- kleinen Betrieben Schwierigkeiten bei der Sierungserklärung des Bundeskanzlers, in Weiterzahlung der Löhne zu ersparen, soll der die Forderung zur Integration und der durch die Arbeitgeber ein Ausgleichsstock Wille, den Zusammenschluß der Völker wie- geschaffen werden, der den Arbeitgebern der anzupacken, stark sichtbar wurde. Die später bis zu 75 Prozent des Arbeitsentgeltes „Invasion“ italienischer Politiker in Bonn— zurückzahlen Soll. Nach Angaben des SPD- eben war Fanfani da— wird von dem glei- Abgeordneten Schellenberg bedeutet das chen Geist getragen. Der Untergrund aller eine Erhöhung der jetzt bei 37 Milliarden Unterhaltungen gipfelt in der Frage: Wie Mark liegenden gesamten Lohnsumme um bringen wir das Werk an Europa wieder in rund 2,5 Prozent. Gleichzeitig würden je- Gang? Auch bei einem sehr geheimgehalte- doch die Ausgaben der gesetzlichen Kran- nen Treffen, zu dem Prinz Bernhard der Kkenversicherungen um etwa 20 Prozent sin- Niederlande kürzlich nach Garmisch einlud ken, da sie dann für die sechs Wochen kein und an dem Politiker von Rang und Namen Krankengeld mehr zu zahlen brauchten. teilnahmen, stand die Erkenntnis im Mittel- In einem weiteren Antrag will die Oppo- Punkt, daß die Integrationsidee aus ihrem sition die im Bundesversorgunggsesetz vor- Dornröschenschlaf erlöst werden müsse. Die gesehenen Leistungen für Kriegsbeschädigte, Erkenntnis von der Notwendigkeit des Zu- Kriegerwitwen und-waisen um rund 20 bis sammenhalts und der Vertiefung der Zu- 25 Prozent erhöhen. Diese Leistungen wür- sammenarbeit Europas ist drängender, viel- den einen Aufwand von rund 800 Millionen Drei Gesetzentwürfe über die —— Migfallensvotum für abwesende Bundesminister Fragestunde des Bundestages brachte manche Sorgen des Normalbürgers an den Tag Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 29. September vom Großhandel zunehmend mit gesund- Etwa die Hälfte der in der Fragestunde des Bundestages gestellten 33 Fragen konn- ten nicht beantwortet werden, weil von den zuständigen Ressorts weder der Minister noch der Staatssekretär erschienen waren. Das veranlaßte den Abgeordneten Ritzel zu einem Protest, gerichtet an Bundestagsprä- sident Gerstenmaier, in dem die Frage ge- stellt wird, was dieser zu tun beabsichtige, damit in Zukunft dem Bundestag von den Ministern genügender Respekt entgegenge- bracht werde. Gerstenmaier erwiderte, er sei der Ansicht, daß an allen Sitzungen des Bundestages, nicht nur an der Fragestunde, die Minister, zumindest aber die Staatssekre- täre, teilzunehmen hätten. Der Bundestag quittierte jedenfalls die Abwesenheit der meisten Minister mit spürbarem Miß fallen. Auf die Frage des Abgeordneten Kahn- Ackermann, ob der Bundesregierung be- kannt sei, daß Tomaten und andere Früchte SPD für Lohnzahlung statt Krankengeld Erhöhung sozialer Leistungen klärte der SPD-Abgeordnete Pohle dazu in einer Pressekonferenz, um das Versorgungs- gesetz abzurunden und die noch zu Anfang des Jahres bei rund 37 Mark liegesde Durchschnittsrente aus dem Versorgungsge- setz zu erhöhen. Die Leistungen für Hinter- bliebene, die nach Ansicht der SPD bisher im allgemeinen unter denen für Beschädigte lagen, sollen sogar um 30 bis 35 Prozent an- gehoben werden. Schließlich beantragt die SPD, daß die rund 800 00 Empfänger von Unterhaltshilfe aus dem Lastenausgleichsgesetz eine Son- derzulage in Höhe eines halben Monats- satzes bekommen sollen. Diese Sonderzulage soll alle vier Monate gewährt werden. Sie bedeutet, so betonte der SPD-Abgeordnete Ohlig, praktisch eine Erhöhung der Unter- haltsrenten von 12,5 Prozent. Die Gesamtaufwendungen für die Ver- Wirklichung dieser Anträge bewegten sich zwischen zwei und drei Milliarden Mark, die Allerdings zum Teil von der Wirtschaft auf- heitsschädlichen Chemikalien bespritzt wür- den, um längere Haltbarkeit und schöneres Aussehen zu erzielen, antwortete Staats- sekretär Ritter von Lex als Vertreter des Innenministers, man habe solche Wahrneh- mungen noch nicht bei Tomaten, Wohl aber bei eingeführten Apfelsinen und Zitronen gemacht. Diese Früchte würden häufig in chemische Flüssigkeiten getaucht oder in chemisch behandeltes Papier eingewickelt. Weil die Wirkstoffe aber in das Innere der Früchte gelangten, sei der Genuß sehr bedenk- lich. Die Bundesregierung werde, so erklärte der Staatssekretär, die bestehenden Vor- schriften strenger auslegen, und wenn das nicht ausreiche, neue Maßnahmen ergreifen. Im gleichen Sinne äußerte sich Staatssekre- tär Ritter von Lex zu. der Frage, ob der Bundesregierung bekannt sei, daß immer mehr Lebensmittel verfälscht und Konser- ven unrichtig ausgezeichnet würden. Zum Beispiel, dag konservierte Hühnerbrühe in Dosen kaum Huhn enthalte oder eine 400“ Gramm-Büchse Gulasch höchstens mit 125 Gramm Fleisch gefüllt sei. Bundesfinanzminister Schäffer bestätigte auf Anfrage, daß eine Ministerialdirektoren- witwe ohne Kinder und ohne eine Unter- suchung auf Arbeitsfähigkeit 1070 Mark Pension im Monat erhalte, während die Durchschnittsrente einer Invalidenwitwe nur 56,50 Mark betrage. Der Frage, ob die Bun- desregierung nicht auch in diesem Fall eine Bedürfnisprüfung einführen wolle, begeg⸗ nete Schäffer mit dem Hinweis, daß es in Westdeutschland nur drei solcher Witwen gebe. 5 Sowjets stärken ih Eine echte Gesetzeslücke besteht nach den Auskünften der Bundesregierung darin, das Spielzeuge, auf denen ein Hakenkreuz an- gebracht ist, ohne weiteres aus dem Ausland eingeführt werden können. In einem Bonner Spielwarengeschäft war ein hakenkreuzge. schmücktes Flugzeugmodell verkauft worden, das in den US hergestellt und über die Schweiz eingeführt wurde.(Siehe„Dies nennt man deutsche Art“ auf dieser Seite) Das Bundesministerium des Innern sowie die amerikanische Botschaft haben sich, wie in der Fragestunde erklärt wurde, mit der Angele- genheit befaßt, um Wiederholungen für die Zukunft unmöglich zu machen. Die Bundesregierung ist bestrebt, in Ver- handlungen über einen neuen Truppenver- trag ein Manöverrecht Zzu vereinbaren, dag den Interessen der Landwirtschaft gerecht Wird. Bundesverteidigungsminister Blank beantwortete damit eine entsprechende An- trage und wies darauf hin, daß es wegen der un terschiedlichen Struktur der deutschen Landwirtschaft kaum möglich sein werde einen festen Zeitraum zu vereinbaren, 1 dem keine Manöver stattfinden dürften. Die Manöverzeiten sollten daher von Fall zu Fall mit den örtlichen militärischen Kommando behörden festgelegt werden. Eine Beschrän- kung der Manöver nur auf Truppenübungs. Plätze sei technisch nicht möglich. Staatssekretär Professor Gladenbeck vom Bundespostministerium stellte auf Anfrage kest, daß die Post es für gerechtfertigt halte in kleineren Gemeinden weiterhin eine zu- sätzliche Gebühr für die Zustellung von Te- jlegrammen und Eilbriefen zu erheben, da die Kosten in Landzustellbezirken wesentlich Höher lägen als in größeren Zustellbezirken re Nahost-Position Die Engländer erwägen Abwehr des sowjetischen Einflusses in Kairo Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 29. September Man mag sich fragen, mit welchem Recht die britische Regierung durch ihren Bot- Waffenstillstandsgrenzen in Palästina auf- erlegt, stehen würde, nämlich ein Wett⸗ rüsten zwischen Aegypten und Israel. Der leicht sogar drückender geworden. Darüber, wie man die Hürden nehmen kann, an denen der erste Anlauf scheiterte, zerbricht man sich gegenwärtig in den Hauptstädten und im internationalen Ge- spräch wieder den Kopf. Frankreich wählt im Mai. Ob neue Mehrheiten neue Chancen bieten, liegt in den Sternen. Die sowjeti- schen Bemühungen in Bonn ließen das Be- dauern um das Scheitern der ursprünglichen Integrationspläne auch in Paris lauter wer- Aen. Im Augenblick steht dem Neubeginn intensiver deutsch-französischer Fühlung- nahmen das leidige Saarproblem im Weg. Ein„Ja“ zum Statut würde manches ver- bessern, weil die Saarbevölkerung dann Sehr bald einen neuen Landtag und damit auch einen neuen Ministerpräsidenten wäh- len könnte. Aber das„Nein“ scheint sicher zu sein. Wenn es auch den Charakter einer Politischen Proklamation und damit Ge- Wicht hat, gerät das Saargebiet jedoch zu- nächst zurück in den Zustand, in dem es lebte, bevor Mendes-France, der ihm von vielen seiner Landsleute angekreideten Lö- Sung zustimmte. Dies bestätigte eben Frank- reichs Justizminister, Robert Schuman, klar und deutlich bei einer Rede in Metz. Das dann an der Saar eintretende Zwischen- stadium mag Schatten heraufbeschwören. Es enthält jedoch auch einen Hinweis auf die Notwendigkeit europäischer Politik, aus der allein Fortschritte in der Beseitigung des neuralgischen Streitpunktes erarbeitet Werden können. Diese ganzen Aspekte zeigen, warum die Bundesregierung so nachdrücklich und 80 fest den Vertragsstandpunkt betont. Vor dieser Kulisse sowjetischer Pläne, europäi- Mark erfordern, Sie seien notwendig, er- Erhält Strauß ein Atom-Ministerium? Adenauer und Erhard empfingen britischen Atom-Experten Von unserer Bonner Redaktion 313 ö 185 Bonn, 29. September In Bonn wird die Errichtung einer be- sonderen Instanz für Atomenergiefragen Vorbereitet, Man beabsichtigt, alle Kompe- tenzen, die theoretischen der Atomforschung und die praktischen einer Atomwirtschaft, die bisher bei mehreren Ministerien verstreut sind, auszuklammern und einem besonderen Ressort zu unterstellen, das Bundesminister Strauß übernehmen soll. Dafür sind zwei Gründe maßgebend: einmal kann der An- schluß an die internationale Atomforschung nur durch eine Koordinierung erfolgen, zum anderen glaubt man, daß gerade auf diesem jungen Gebiet verhältnismäßig rasch eine europäische Zusammenarbeit erreicht und dadurch auch der Grundgedanke des euro- päischen Zusammenschlusses neu belebt wer- den kann. Am Dienstag wurde in Bonn der Chef der britischen Atomenergiekommission, Sir John Cockeroft, von Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundeswirtschaftsminister Erhard emp- fangen. Mit dem Wirtschaftsminister sprach Cockeroft unter anderem auch über die Art und Weise, wie eine Zusammenarbeit in Atomfragen zwischen beiden Ländern er- reicht werden kann. Cockeroft ist Anhänger einer europäischen Atompolitik. Weil er dies aber für eine politische Frage hielt, wollte er nicht eindeutig dazu Stellung nehmen, Er erklärte lediglich, daß allein technisch aus gebracht werden müßten, bemerkte der schafter in Kairo dem ägyptischen Staats- CDU-Pressedienst am Donnerstag zu den chef, Oberst Nasser, ihre„schweren Beden- Anträgen der Opposition. Bei aller Aner- ken“ wegen des ägyptischen Waffenankaufs kernung der Notlage vieler Sozialleistungs- hinter dem Eisernen Vorhang zum Ausdruck empfänger werde doch sehr ernsthaft ge- bringen lieg. Denn Aegypten ist ja ein der prüft werden müssen, ob und wie die von englischen Vormundschaft entwachsener der SPD beantragten Mehrleistungen auf- souveräner Staat und h at, Wi er„Man- gebracht werden könnten. 5 chester Guardian“ feststellt, das Recht, sich sein Kriegsmaterial zu kaufen, wo es ihm Paßt, also auch in der Sowjetunion oder der Tschechoslowakei. Die britische Demarche in Kairo ist aber jedenfalls ein beredtes Zei- chen dafür, daß man im britischen Außen- 5 5 5 amt das sowjetische Vordringen in eine Re. einer solchen Zusammenarbeit zahlreiche gion, aus der bisher das kommunistische Vorteile erwachsen würden. Rußland durch das gemeinsame Bemühen Ueber die zukünftigen Atompläne Groß- Großbritanniens, Frankreichs und der Ver- Pritanniens auf atom wirtschaftlichem Gebiet einigten Staaten ausgeschlossen War, als erklärte Sir John Cockcroft, daß ein lei- eine schwere Störung des Gleichgewichts Sumssthies aiaomkrateerk etwa des Dop- nicht nur zwischen Lsbael und den arabischen Pelte eines Kohlekraftwerkes kosten würde. St 0 00 18055 Ost d West i Die Brennstoffkosten würden von dem Preis 88 5 o 8885 8 des Urans, der Wärmeausbeute pro Tonne allgemeinen ansieht. Die englische Presse Uran und dem Wert des anfallenden Neben- sekundiert der Regierung. Die„Times“ produktes Plutonium bestimmt. Nach einer nennt das sowjetische Vorgehen„ein ge- vorsichtigen Schätzung müsse heute eine fährliches Spiel“, und der„Manchester Tonne Uran mit 230 000 Mark bezahlt wer- Guardian“ bezeichnet das Bestreben des den. Daraus könne man allerdings eine Kreml, hinter der Fassade der den Genfer 5 5 die 1 Geist verkörpernder Liebenswürdigkeit von onnen Kohle entspräche.. 5 g 177 einem Fortschritt der Forschung werde man. diplomatische e„„ die Wärme-Ausbeute pro Tone Uran von als den„lächelnden Krieg“. 10 000 auf 100 000 Tonnen Kohle steigern kön- Man diskutiert in London Mittel und nen, und im dritten Stadium des Zieles, das Wege, um dem sowrjetischen Vordringen im man in Großbritannien etwa um 1970 zu er- Nahen Osten zu begegnen. Die Idee eines reichen hoffe, werde die Ausbeute vielleicht e Waffenliekerungen an N 7 Aegypten wird britischerseits energisch ver- 8 5 5 worfen, weil sie die Westmächte mitschuldig Dieses, wie Sir John Cockcroft zugab, machen würde gerade an dem, was Macmil- einigermaßen kühne Programm sei not- jan und Dulles eben in New Vork abgelehnt Wendlig, weil der Energiebedarf in den näch- 11455 3 5 Wid n sten Jahren gewaltig Zumehmen werde, und pn und was mn Aersbruen n man nicht damit rechnen könne, daß die Pro- Dreier-Erklärung von 1950, an der Frank- duktion der Bergwerke sich noch steigern reich mitbeteiligt ist und die den drei Mäch- lasse. ten ein Einschreiten bei Verletzung der „Manchester Guardian“ bezeichnet die kürz. lich von Außenminister Dulles in seinem Plan für den Nahen Osten vorgeschlagene feste Garantie der Grenzen Israels und der arabischen Staaten durch die Westmächte als ein wirksames Abschreckungsmittel gegen jede Anwendung von Waffengewalt, Aber im britischen Außenamt ist man vor- läufig diesbezüglich zurückhaltend. Der ganze Dulles-Plan, der neben einer Grenzgarantie auch vor allem soziale Maßnahmen zugun- sten der 900 000 arabischen Flüchtlinge auf dem Umwege einer Anleihe für Israel vor- sieht, hat ja in den betroffenen Ländern eine Wenig günstige Aufnahme gefunden, und man hat sich anscheinend noch nicht mit der Möglichkeit befaßt, die Grenz garantie dem Raumen des gesamten Dulles-Plaffes herauszulösen. Auch zu dem vom„Manche ster Guardian“ gemachten Vorschlag, die So- Wjetunion zum Beitritt zu der Dreimächte- Erklärung von 1950, allerdings unter genaue- rer Formulierung der Verbindlichkeiten be- züglich der Grenzen und der Waffenlleferun- gen, einzuladen, will man amtlich vorläufig keine Stellung nehmen. Eine solche Einla- dung wäre, wie die„Times“ bemerkt, gerade das, was die Sowjetunion von„diesem ersten unfreundlichen diplomatischen Schachzug seit Beginn des Jahres“ sich erhofft. Man ist sich in London wobl darüber Klar, daß die neue diplomatische Initiative des Kreml in Aegypten Ziele verfolgt, die weit über den Nahen Osten hinausreichen. Die Sowietdiplomatie ist global und einheit- Iich gelenkt. Genf steht vor der Tür, und man Würde sich in London nicht wundern, wenn auf der Außenministerkonferenz Molotow bei der Behandlung europäischer Fragen nicht zuletzt des deutschen Problems— einen Kuhhandel nicht nur mit fernöstlichen, son- dern nunmehr auch mit nahöstlichen Tausch- obꝗekten versuchen wollte. Weitere politische Artikel Seite 12 Uniform des Kaisers gegen Wodka Ein Aufatmen geht nach dem Abzug der Sowjets durch die österreichischen Lande Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im September Mit einer blauen Laterne als Schlußlicht Fuhr der letzte russische Militärzug in den Abendstunden über die österreichische Grenze nach Ungarn. In Baden, jener Stadt, die jahrelang das sowjetische Hauptquartier und das berüchtigte NK WD-Gefängnis be- herbergte, lauteten die Glocken und wurde Zwei Tage lang geflaggt. Ueberall sind die vussischen Straßentafeln und Spruchbänder, die roten Sterne und Stalinbilder, die Bret- terzäune und Stacheldrahtsperren ver- schwunden. In Wien sind die Hofburg, die großen Hotels auf der Ringstraße, viele Wohnungen und Kasernen geräumt und er- Warten ihre alten Besitzer. Die Russen haben Oesterreich fast einen Monat vor der im Staatsvertrag fixierten Räumungsfrist(die war bis Mitte Oktober gesetzt) verlassen. Das game Land atmet auf, denn die wenigen in Oesterreich noch vorhandenen Kommandos der westlichen Truppen spielen keine Rolle und werden in den nächsten Tagen gleichfalls abreisen. Auf Wunsch der sowietischen Militärstellen Vollzog sich der Abzug ihrer Eirmeiten in Aller Stille. Aber am letzten Tage hatte sich in der unweit der ungarischen Grenze gelege- nen Stadt Bruck an der Leitha doch eine ansehnliche Menschenmenge versammelt, um Zeuge dieses historischen Aktes zu wer- den. Die russischen Offiziere zeigten sich von ihrer besten Seite, erklärten öffentlich, sle hätten„die gute Seele der Oesterreicher kermen gelernt“ und verabschiedeten sich Winkend und mit ehrlichen Tränen in den Augen. Zuvor war noch eine Frau an die . Prominenz herangetreten und hatte sie ge- beten, alle Kriegsgefangenen frei zu lassen. Der Truppenabzug, mit dem die Freiheit Oesterreichs besiegelt wird, beendet eine zehnjährige Epoche, über die man— wie der Bürgermeister der schwer geprüften Stadt St. Pölten den Russen beim Abschied sagte— den Schleier des Vergessens brei- ten wird. Dies wird manchem insofern er- leichtert, als sich die Sowjets vor allem in Wien bemühten, ihre Gebäude in ordent- lichem Zustand zu übergeben. Der Wiener Stadtkommandant, General Molotkow, führ- te die österreichische Kommission persönlich durch die Raume der russischen Zwingburg an der Bellaria, knipste in jedem Zimmer das Licht an, verwies auf die sauberen Fug- böden und bat zum Schluß, seinen eigenen Teppich und zwei Bilder mitnehmen zu dürfen, während er seine Möbel zurückließ. Freilich war es nicht überall so wie in Wien. Schloß Laxenburg etwa, ein ehemals kaiserlicher Sitz in der Nähe der Hauptstadt, bietet ein Bild trostloser Zerstörung. Das Rosenholzparkett ist verheizt, die Seiden- tapeten herabgerissen, die Wände einheitlich blau getüncht. Im ganzen Schloß gibt es nur mehr zwei Tische. Der Speisesaal diente zu- letzt als Rumpelkammer, das reizende Schloßgtheater als Garage. Aehnlich trist sieht es in der berühmten Karthause von Gaming aus, an der die Russen keine Renovierungen vornahmen. Historische Uniformen, darunter auch eine des Kaiser Franz Josef, wurden von ihnen gegen Wodka an Interessenten verkauft. Die notwendige Wiederinstandset- zung der meisten von den Sowjets durch zehn Jahre besetzen Gebäude wird Oesterreich Viele Millionen kosten. Bevor die Russen abzogen, haben sie Abzug hielten es die sowjetischen Direktoren Oesterreich noch Waffen und Munition„zur aber für nötig, in ihren Fabriken Arbeits- Ausrüstung des Bundesheeres“ übergeben. Es ordnungen aufzustellen, die den Betriebs- handelt sich nicht nur um Handfeuerwaffen, angehörigen zahlreiche Vergünstigungen ge- sondern auch um Geschütze, 20 Flugzeuge währten, die mit der Rentabilität der Fabri- und Panzer, deren Besitz für Oesterreich auf ken und mit den sozialen Verhältnissen im Grund des Staatsvertrages in Frage gestellt Lande kaum in Einklang zu bringen sind. Die War. Natürlich denkt niemand daran, das Beseitigung dieser Arbeitsordnungen aber österreichische Heer mit russischen Waffen wird den Kommunisten eine willkommene auszurüsten, doch werden diese für Schu- Gelegenheit bieten, sich jetzt— vor den Be- lungszwecke gute Dienste tun. triebsratswahlen— als Schützer der Rechte 8 Moskau versucht aber auch auf andere 8 5 e 5 5 Weise, mit Oesterreich in engem Kontakt zu Schon vor einigen Wochen hat sich die bleiben. Es vergeht keine Woche, in der nicht sogenannte„Volksopposition“, die Dach- die Abreise irgendeiner Delegation in die So- organisation der kommunistischen Gruppen, Wjetunion gemeldet wird. Dieser Taktik in aller Stille aufgelöst. Man hielt es für haben sich jetzt auch die anderen Volks- besser, jetzt wieder getrennt zu marschieren. demokratien angeschlossen, die auch die Ein- Ob diese Taktik aber Vorteile bringt, ist sehr reise für Oesterreicher in ihre Länder erleich- zweifelhaft. Die Kommunisten haben jeden- terten. Talls zahlreiche Austritte zu verzeichnen und Oesterreich beabsichtigt überdies die Auf- auch die Auklage ihrer über eimensio merten nahme von diplomatischen Beziehungen nicht Fresse ist im Sinken besritten. Stark be⸗ 1 1 troffen ist auch das Organ der Oester- nur zu Spanien, Sondern auch zu Albanien reichisch-Sowietischen Gesellschaft, das vom und China. Man richtet sich in dieser Frage N weitgehend nach der Schweiz und wird daher l„FFF 7 3 1 105 ...!! macht, mit Wien ins Gespräch zu kommen. reich, die eben wieder deutlich in Er- Auch der Beitritt Oesterreichs zur Donau- scheinung tritt, zeigt, daß die Alpenrepublik kommission steht noch für dieses Jahr in gegen den Kommunismus immur ist. Daran Aussicht. können weder die Neutralität des Landes noch die zahlreichen Einladungen, die es jetzt Der Abzug der Russen hat natürlich auch aus den Oststaaten regnet, etwas ändern. im Lande selbst vielfache Folgen gehabt. Trotzdem in Moskau eine Vereinbarung ge- 3 troffen wurde, nach der Diskriminierungen Dies nennt man deutsche Art in den bisher sowjetischen USIA-Betrieben Wie alljährlich kündigt sich der Herbst nicht erfolgen dürften, konnte es natürlich mit der Eröffnung der Messen, der Märkte nicht ausbleiben, daß die kommunistischen und Musterschauen an. Industrie und Hand- Günstlinge nunmehr degradiert wurden. werk bieten ihre neuen Kollektionen aus: Alle Privilegien der KP sind abgeschafft, Superlative an Perfektion in allen Branchen. Die seinerzeit von den Russen auf Wunsch Der diesjährige Jahrmarkt der Neuheiten, der Kommunisten gemaßregelten Arbeiter der fix und fertigen Ueberraschungen und werden wieder eingestellt. Kurz vor ihrem der vollautomatischen Wunder steht zeitge- recht im Zeichen der Wiederaufrüstung, der totalen Wiederaufrüstung sozusagen, um der deutschen Gründlichkeit zu entsprechen. Ver- schickten da doch deutsche Spielwarenunter- nehmungen dieser Tage Prospekte, in denen es heißt:„Die Zeiten sind vorbei, wo läp⸗ pische Theoretisierer glaubten, die Eltern mit ideologischen Vorbehalten irreführen zu können, die dem deutschen Jungen von Grund auf lebensfremd und artwidrig er- scheinen mußten. Inzwischen ist eine allge- meine Gesundung und Normalisierung unse- rer Reaktionen eingetreten. Wer würde noch Hemmungen haben, seinen Kindern die schnittig-rassigen Tanks, die Atombomben- Langstreckenflieger, die dem scharfschießen- den Original naturgetreu nachgearbeiteten Maschinengewehre, die Flammenwerfer mit richtigem Feuerausstog und die jedes Jungenherz höher schlagen lassenden Minen- Werfer zu schenken, jetzt, wo die Erwachse- nen sich wieder auf die besten Traditionen unseres Landes einzustellen beginnen?! Un- sere Spielwaffen geben Ihrem Kinde das Hochgefühl des wirklichen, pulsierenden Lebens Was da geschrieben steht, ist leider keine Parodie. Das ist ein Produkt der herrschen- den Mentalität skrupelloser Geschäftemacher, die gewinnbringend mit der allgemeinen Dummheit spekulieren. Wie blutiger Hohn klingt daneben eine Meldung der„Frank- furter Allgemeinen Zeitung“, nach der eine bekannte amerikanische Spielzeugfabrik über ihre Schweizer Auslieferungsstelle er- folgreich Flugzeugmodelle mit Hakenkreuz in die Bundesrepublik liefert. Das Fazit?— Schießen sei ein Symbol deutscher Art, sagte unlängst ein bedeuten- der deutscher Politiker. Das Verantwor- tungsbewußtsein einsichtiger Eltern könnte Viel dazu beitragen, ihn zu widerlegen und den Spekulanten der Spielzeugbranche die verdiente Pleite zu bereiten. E Was Ein wirtsch ziffert eines d Dollar seiner! eines j zehnte vorang Weltkr versch. We schaft Frau einem Tage eigene gab sie der e pracht haftet Unter daß si gewWor ärgert dem schliel selbst Als d besuch macht dünnè rück! krank abhol. burt: junge Baby heim. appal Elter! daß s Di Ende acht genol USA- ton Will von Ei Mi-4 zum Radi diese den B. Werk ten, loger Die stänc schlu Stäm V stoff gebe stell licht Mas, größ zähl (eg glei von Wer. Wen ten beat 1 Fün nac Wiel bek Vert ein ei! eine WA. Obe Stel 2¹ Auf Sta Sta lia. Alk 18 8 11 o e e eee 225/ Freitag. 30. September 1955 MORGEN Vas sonst noch geschab Ein Mitglied des amerikanischen Wehr- tschaftsinstitutes, Eugene R. Blandin, be- tert in Detroit die vermutlichen Kosten nes dritten Weltkrieges auf 4000 Milliarden Pollar(16 800 Milliarden DM). Er geht bei einer Berechnung davon aus, daß die Kosten eines jeden Erieges seit der Mitte des neun- unten Jahrhunderts auf das zehnfache des orangegangenen gestiegen seien. Der zweite eltkrieg habe rund 400 Milliarden Dollar erschlungen. * Weil sie ihrem Mann eine Schwanger- schaft vorgetäuscht hatte, hat die 27jährige Frau Betty Benedicto vor neun Tagen aus em Krankenhaus in San Franzisko ein elf age altes Baby gestohlen und es als ihr eigenes ausgegeben. Unter Reuetränen über- gab sie das Kind einem Priester in Stockton, der es den verzweifelten Eltern zurück- rachte. Die Kindsentführerin wurde ver- tet und sieht ihrer Aburteilung entgegen. nter Tränen berichtete die Frau im Verhör, aß sie seit einigen Monaten immer dicker eworden sei und die Leute sie damit ge- rgert hätten, sie bekomme ein Kind. Um em Gerede ein Ende zu machen, habe sie schließlich gesagt, sie sei schwanger, Worauf elbst ihr Mann daran zu glauben begann. is die Zeit für die„Geburt“ herannahte, esuchte sie ihre Mutter in Los Angeles und machte dort eine Abmagerungskur. Etwas nner geworden, kehrte sie nach Hause zu- ck und erzählte ihrem Mann, das Kind sei rank, aber sie werde es in ein paar Tagen bholen. Während der Mann stolz die Ge- urt„seines Jungen“ verkündete, fuhr die junge Frau nach San Franzisko, stahl ein Baby aus einer Frauenklinik und brachte es heim. Aus dem Radio und aus dem Fernseh- apparat habe sie die sehnlichen Bitten der Eltern um Rückgabe ihres Kindes gehört, so daß sie es schließlich nicht mehr aushielt. * 1 Die Vereinigten Staaten wollen bis zum Funde des gegenwärtigen Haushaltjahres acht Atom-U-Boote fertiggestellt oder in Bau genommen haben, wie ein Beamter des ISA-Verteidigungsministeriums in Washing- ton bekanntgab. Die amerikanische Marine will auch Atomreaktoren für den Antrieb von Ueberwasserschiffen bauen. * Ein sowjetischer Hubschrauber vom Typ Mi-4 hat einen Erprobungsflug von Moskau zum Nordpol erfolgreich abgeschlossen, gab Radio Moskau bekannt. Einzelheiten über diesen Flug über rund 8000 Kilometer wur- den nicht mitgeteilt. 5 5 Bei Ausgrabungsarbeiten für ein Wasser- Werk bei Stalingrad stieß man auf Grabstät- ten, die nach den Feststellungen von Archäo- logen aus der Zeit vor 2000 v. Chr. stammen. Die 500 freigelegten Gräber und die Gegen- stände, die dort gefunden wurden, geben Auf- chluß über das Leben der vor geschichtlichen Stämme im Gebiet der unteren Wolga. Welch gewaltige Mengen von, Betriebs- stoff die moderne Luftfahrt benötigt, davon ben einige Zahlen eine ungefähre Vor- stellung, die von der Air France veröffent- n an 321954, haben die n dieser Gesellschaft, die zu den größten im nternationalen Luftverkehr zählt, 245 Millionen Liter Benzin verbraucht (gegen 204 Millionen Liter 1953). Im Ver- gleich zu der Nutzlast, die zur Beförderung von Passagieren und Frachtgut verwendet werden kann, hat der Transport des not- wendigen Betriebstoffes weitaus den größ- ten Anteil an der Tragkraft der Maschinen peansprucht, nämlich rund 90 Prozent. * Marie Dionne, eine der kanadischen Fünklingsschwestern, ist Anfang September nach einer Unterbrechung von 16 Monaten Wieder ins Kloster gegangen, wie in Quebec bekannt wurde. Mare Dionne War im No- vember 1953 als Schwester Marie-Rachel in ein Kloster des„Ordens der Dienerinnen des heiligsten Sakraments“ eingetreten. Nach einem halben Jahr hatte sie das Kloster aus Gesundheitsrücksichten wieder verlassen und War zu ihrer Familie zurückgekehrt. Die Oberin des Klosters teilte mit, daß Schwe- ster Marie-Rachel ihre Postulantinzeit nicht zu Wiederholen brauche, sondern als Novizin Aufgenommen wurde. Die Wiener Bevölkerung gibt, wie das Statistische Amt der österreichischen Haupt- Stadt errechnet hat, jährlich etwa eine Mil- liarde Schilling(167 Millionen D-Mark) für alkoholische Getränke aus. Die Summe ent- spricht dem Wiener Baubudget für ein Jahr. Nordrhein-Westfalen prüft neue Verkehrssysteme Die„Leitschienenbahn“ des Erfinders Heiner Kuch Auch Verhandlungen mit„ Nachdem der Nürnberger Erfinder Heiner Kuch vor einigen Tagen im Düsseldorfer Ver- kehrsministerium von Nordrhein- Westfalen seine Pläne zum Bau einer„Leitschienen- bahn“ im Ruhrgebiet entwickelt hat, ist im dichtbesiedelten Rhein-Ruhr-Raum die Dis- kussion über die Schaffung wirklich fort- schrittlicher Verkehrssysteme erneut aktuell geworden. Während die Ruhrelektrifizierung der Bundesbahn weiter durchgeführt und u. a. der Ruhrschnellweg als Hauptverkehrs- ader für den immer stärker werdenden Kraftfahrzeugverkehr verbreitert und durch Ueber- bzw. Unterführungen entlastet wird, verlangt auch der wachsende innerstädtische Massenverkehr nach entscheidenden Ver- besserungen. Der Nürnberger Erfinder Kuch, der auf Initistive des FDP-Lendtagsabgeordneten Dr. Hans Lange(Essen) zu einem Vortrag in das NRW-Landesverkehrsministerium ein- geladen worden war, schlägt den Bau seiner „Leitschienenbahn“ für den Städteschnell- Verkehr im Ruhrgebiet vor. Seine Bahn, die er den Düsseldorfer Verkehrsexperten unter Vorsitz der Staatssekretärs im Lamdes- verkehrsministerium, Prof. Brandt, als „Handmodell“ vorführte und mit Hilfe von Lichtbildern erläuterte, besteht aus omnibus- artigen Schſbellfahrzeugen. Sie bewegen sich, geleitet durch ein patentiertes Rollensystem Zwischen den Rädern, auf einer ebenerdigen besonderen Betonfahrbahn, können jedoch auch auf normale Straßen über wechseln. Als Höchstgeschwimdigkeit gibt Kuch etwa 160 km/st en. Durch die Führung an der „Leitschiene“ zwischen den Rädern ist Kuchs Bahn völlig kippsicher. ö Die Verkehrsexperten des Düsseldorfer Ministeriums, die es sich zur Aufgabe ge- macht haben, alle Möglichkeiten einer Ver- kehrs verbesserung im Rhein-Ruhr-Raum gründlich zu prüfen, haben Kuch an den „Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe“ in Essen weiter verwiesen. Die Essener Spezia- listen sollen die Erfindung zunächst technisch untersuchen und die Durchführbarkeit der Kuchschen Pläne überprüfen. Heiner Kuch Will zunächst— wahrscheinlich in Essen auf einer etwa 15 mal 30 Meter großen Fläche seine Modellbahn aufbauen, die bereits eine Geschwindigkeit von 70 km/st erreicht. Das nächste Stadium in der Planung Kuchs wäre dann die Errichtung einer Versuchsstrecke für ein Modell in Originalgröße, deren Bau bei etwa 1,5 Kilometer Länge etwa 350 000 DM kosten würde. Kuchs„Leitschienenbahn“ hat auch schon ausländische Interessenten auf den Plan ge- rufen. Wie verlautet, hat die Eidgenössische Oberste Bauinspektion der Schweizer Bun- desbahn(Bern) die Kuchsche Bahn bei der Prüfung von neuertigen Bahntypen kür die Befahrung großer alpiner Tunnel bereits„in die engere Wahl gezogen“. Nach einer Erklärung von NRW- Staats- sekretär Professor Brandt werden von den Kuchschen Plänen jedoch die Verhandlungen mit den„Alweg- Gesellschaften(Köln) nicht berührt, wie Landtagsabgeordneter Dr. J. ange ergänzend zu der Diskussion über das Leitschienenbahn-Projekt mitteilte. Die von den„Alweg“- Unternehmen be- reits vor einiger Zeit sowohl mit den ört- lichen Kölner Stellen als auch mit dem Land Nordrhein- Westfalen eingeleiteten Verhandlungen über den Bau einer ersten „Alweg Nahverkehrsbahn(volkstümlich „Einschienenbahn“ genannt) werden zur Zeit weitergeführt. Die großen Vorteile dieser elektrisch gesteuerten und kontrollierten Schnellbahn werden vor allem darin gese- hen, daß sie als eine auf einem Beton-„Fahr- balken“ geführte Hochbahn die„zweite Ver- Kehrsebene“ erschließt, also Straßen- und Eisenbahnverkehr überbrückt. Gegenwärtig liegt den Stadtverwaltungen von Köln, Leverkusen und Opladen ein Vor- schlag der„Alweg“ Gesellschaften vor, bei Ablauf der 1956 erlöschenden Konzession für die zwischen den drei Städten verkeh- rende Straßenbahnlinie„O“ den Verkehr Alweg-Bahn“ dauern an auf dieser etwa 18 Kilometer langen Strecke durch eine„Alweg!- Hochbahn„schneller, sicherer und wirtschaftlicher“ zu bewältigen und zugleich den Straßenverkehr zu ent- lasten. Die Gesamtbaukosten für diese„Alweg“- Linie, bei ihrer Verwirklichung die erste in der Welt, werden im Voranschlag einschließ- lich der Anschaffungskosten für 24 je 100 Personen fassende Wegen mit 25 Millionen D-Mark beziffert. B einer Höchstgeschwin- digkeit von etwa 80 km/st soll die„Alweg“- Hochbahn Köln Leverkusen Opladen bei insgesamt neun Haltestellen eine Reise- geschwindigkeit von 43 Kmy/st erreichen, wodurch die Gesamtfahrzeit Köln Opladen gegenüber der jetzigen Straßenbahnfahrzeit von etwa einer Stunde auf rund 25 Minuten verkürzt würde. Bei dem„Alweg!-System würde der Massenverkehr auf dieser Strecke kreu- zungsfrei verlaufen, so daß planmäßig ge- fahren und eine äußerst wirtschaftliche Aus- nutzung der Anlage erreicht werden kann. Die schmale, auf Stützen ruhende Balken- fahrbahn nimmt bei Stützenabständen von 15 Metern nur wenig Raum in Anspruch und gestattet bei der sattelartig darauf geführten „Alweg-Schnellbahnwagen die Verwendung von Luftreifenrädern, wodurch— wie auf dem„Alweg-Versuchsgelände in Köln- Fühlingen bei zahlreichen Vorführungen demonstriert wurde— eine fast geräuschlose und erschütterungsfreie Fahrt erzielt wird. Ueber die Frage, welches Verkehrssystem zwischen den Städten Köln, Leverkusen und Opladen bei Ablauf der Straßenbahnkonzes- sion gewählt werden soll, wird demnächst zuch in den Stadtparlamenten von Köln und Leverkusen entschieden, nachdem der Hauptausschuß der Stadtverordnetenver- sammlung von Opladen bereits der Einfüh- rung des„Alweg-Systems zugestimmt hat. Das„Alweg“-System ist bereits von allen zuständigen Ueberwachungsbehörden als „baureif“ erklärt Worden. Hans Hass ist unter die Reise-Unternehmer gegangen Wissenschaftliche Studien kamen viel zu kurz/ Leute mit Geld können Abenteuernde Globetrotter, vom gängi- gen Tourismus gelangweilt, können sich für schweres Geld jetzt einen neuen exquisiten Zeitvertreib erkaufen. In einem buntbebil- derten Prospekt wird ihnen dreisprachig das Unternehmen schmachaft gemacht: Im Herbst und Winter werden einige Sport- und Forschungsfahrten in die einzigartigen Korallengebiete des Roten Meeres durchge- führt! Es bietet sich einigen Damen und Herren die außerordentliche Gelegenheit, einmal eine solche Fahrt als paying guests“ mitzumachen, Unter wassersport zu treiben und sogar an den Forschungsarbeiten aktiv teilzunehmen. Unter der Sonne Regyptens wird dies sehr angenehm sein.“ Es läßt sich unschwer erraten, wer hin- ter dieser verlockenden Prospekt-Ankündi- gung steckt: Dr. Hans Hass. der bekannte TPiefseeforscher, Zoologe, Filmproduzent und Autor mehrerer Bücher ist unter die Reise- unternehmer gegangen. Jeweils drei Monate lang will er mit zwölf Passagieren an Bord seiner zur„Luxus-Motor-Segeljacht“ Umge- wandelten„Xarifa“ im Roten Meer kreuzen. „Die märchenhafte Farbenpracht der Mee- resfauna gerade in diesen Bereichen, die unbeschreibliche Schönheit der Riffe in größeren Tiefen sind dem Tourismus noch völlig verschlossen“, kommentierte Hass bei einer Stippvisite in Hamburg. Mit seiner „Xarifa“ und zahlungskräftigen Passagieren Will er diese Art des Tourismus pflegen. Als Pauschalpreis„für die erste Unter- Wasser-Safari der Welt“, wie es im Pro- spekt heißt, hat Organisator und Reiseleiter Hans Hass 6500 Schweizer Franken veran- schlagt. In der Luxuskabine allerdings muß mam noch 1000 sfr draufschlagen. Dafür er- hält man aber unter anderem vier Mahl- Einen Monat Zuchthaus für einen Kuß Griesgrämiger Polizist„überraschte“ zwei Verliebte/ Indiens Gesetze Vor einem Polizeirichter der indischen Hauptstadt standen kürzlich zwei junge Men- schen, die ein fürchterliches„Verbrechen“ be- gangen hatten. Sie hatten sich am hellichten Tage auf der Straße geküßgt. Küssen in der Oeffentlichkeit gilt hier nicht nur Als„un- indisches Verhalten“— wie die Amerikaner sagen würden—, sondern auch als straf- würdiges Vergehen, Auch in indischen Filmen sieht man keine Kußszenen. Dabei ist Küssen auch in Indien nicht„tabu“, ganz im Gegen- teil. Aus dem berühmten„Kama- Sutra“, dem klassischen Handbuch der Liebeskunst, das in billigen Volksausgaben in jeder Buchhand- lung und bei den Händlern auf den Bürger- steigen zu haben ist, kann der junge Inder hundert verschiedene Arten des Küssens lernen. 5 Der 17 Jahre alte Ganga, die ungefähr ebenso alte Radsch, waren zwei junge Ver- liebte, die, vielleicht angeregt durch einen Film mit Jane Russell oder einfach aus jugendlichem Uebermut, auf die Idee kamen, sich mal schnell abzudrücken und zu küssen. Ein griesgrämiger Polizeibeamter hatte die beiden„überrascht“, Sofort verhaftet und ein Strafverfahren gegen sie einleiten lassen. Weder der Polizeibeamte noch der Polizei- richter hatten Sinn für Humor. Radsch saß 17 Tage in Untersuchungshaft, ehe sie auf Bürgschaft freigelassen werden konnte. Der Polizeirichter, vor den schließlich die beiden „Sünder“ kamen, verurteilte Ganga zu 100 Rupien Geldstrafe und Radsch zu einem Monat„R. I.“(rigorous imprisonment), Was unserem Zuchthaus gleichkommt. Uebrigens hatte man ein merkwürdiges Gesetz herangezogen, um die jungen Leute zu verurteilen: das Gesetz zur Unterdrückung von Unmoral. Nach diesem Gesetz ist es ein strafwürdiges Vergehen,„wenn eine Person durch Worte, Gesten oder unanständige Ent- bplögung die Aufmerksamkeit zum Zwecke der Prostitution auf sich lenkt“ Ganga und Radsch legten natürlich Berufung ein. Der Berufungsrichter hatte glücklicherweise an dem ganzen Verfahren eine Meage auszu- setzen und verwies den Fall an die erste In- Stanz zurück. Auch fand er. daß, was alles auch immer die junge Radsch begangen haben könnte, mit den 17 Tagen Unter. suchungshaft abgebüßt sei. 0 an Forschungsfahrten teilnehmen zeiten täglich„von bester Qualität“, wissen- schaftliche Erklärungen durch einen Meeres- piologen, sowie Anleitungen zur Unter- Wasser- Photographie und zum Fischen unter und über dem Wasser. Außerdem darf man die Taucher-Ausrüstung benutzen, und auch der Hin- und Rückflug Zürich- Kairo ist einkalkuliert. Der Prospekt verrät weitere Einzelhei- ten:„Die Xarifa hat zwei Motorboote an Bord, mit denen Sportangler kleine Exkur- sionen unternehmen können, um nach Mar- ins, Barakudas und anderen Großfischen zu angeln. Ueber Nacht werden Tiefangeln aus- gelegt, um seltene Meerestiere zu erbeuten. Weniger sportliche Teilnehmer werden an- geleitet, in seichten Gewässern prächtige Muscheln und Korallen zu sammeln. Eben- so werden bei Nacht mit Scheinwerfern Langusten und andere Meerestiere im seich- ten Riff gefangen.“ Die„Xarifa“, mit 350 Tonnen eine der größten Jachten der Welt, bietet unter ihren 550 Quadratmetern Segelfläche manchen Komfort. Neben sechs Doppelkabinen stehen U. a. ein Speisesaal, ein Decksalon mit Bar und eine Bibliothek zur Verfügung.„Abends kann zur Unterhaltung auf Deck bei Lam- pionbeleuchtung getanzt werden.“ Das Achterschiff mit seinen modernen Labors soll weiterhin ernster Arbeit dienen. Hass verquickt nämlich den Tourismus mit eigenen Untersuchungen im Insel- und Riff- gebiet von Hurghada, wo sich die meeres- kundliche Station Aegyptens befindet. Auf diese Weise glaubt der Tiefsee- Doktor, seine Finanzprobleme bequemer meistern zu kön- nen. Bei der bisherigen Taktik, die Expe- ditionen in sieben Meeren durch Filme und Bücher sicherzustellen, mußte Hass drei- viertel seiner Zeit für geschäftliche Trans- Aktionen drangeben.„Die Wis senschaftlichen Studien— also der eigentliche Zweck mei- ner Fahrten— kamen dabei viel zu kurz.“ Am 8. Oktober geht die erste von vier „Xarifa-Safari“ an. Besonders aus den USA, Wo sich das Tauchen mit Masken und Flos- sen zu einem Massensport ausgewachsen hat, liegen zahlreiche Anfragen vor. G. K. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, tagsüber auch zeitweise wolkig. In den Niederungen Frühnebel. Trocken. Wärmer als bisher. Nachmittagstemperaturen 15 bis 17 Grad. Nachts recht frisch. Frühtemperatu- ren zwischen 5 und 8 Grad. In den aller- ungünstigsten Lagen von Odenwald und Bauland Gefahr für Bodenfrost. Wind- schwach. Vorhersage- Narfe für 30.3.1958. 7 Unt . B 2 8 50 0 Monnheim 9 aris Pegelstand am 29. September e Rhein: Maxau 419(5), Mannheim 256 (2), Worms 178(9), Caub 179(2). Neckar: Plochingen 115(2), Gundels- heim 168(2), Mannheim 263(2). g Doppelmörder gefaßt Glückstadt. Als Täter des Glückstädter Doppelmordes vom 5. September konnte nach mehr als dreiwöchiger Ermittlungs-. arbeit der bisher unbestrafte zwanzigjährige Arbeiter Günter Schraidt aus Glückstadt überraschend festgenommen werden. Schraidt, der bei seinem nächtlichen Einbruch den EKinobesitzer Dr. Walter Kadow und seine Verlobte Lucie Kunigk erschossen hatte, ist auch für den Ueberfall auf den katholischen Pfarrer Schäfermeyer verantwortlich, den er genau einen Monat früher bei einem Ein- bruch niedergeschossen und schwer verletzt hatte. Der Täter hat bereits ein umfassen- des Geständnis abgelegt. 5 Schiebung bei Meisterprüfung Düsseldorf. Zu zehn Monaten Gefängnis verurteilte das Düsseldorfer Schöffengericht einen Uhrmacher- Fachlehrer, der im vergan- genen Jahr drei seiner Schüler je ein fer- tiges Meisterstück für die Meisterprüfung in 5 die Hand spielte. 5 Land muß für Unfall zahlen Lüneburg. Das Landgericht Lüneburg hat das Land Niedersachsen verurteilt, zwei Drittel der Folgen eines Verkehrsunfalles zu bezahlen, weil es an einem schlechten Stra- genabschnitt kein Warnschild aufstellen lieg. Zwischen Hamburg und Bremen war der 49 Jahre alte Walter Käckenhoff aus Ham burg gestürzt, als er auf Welliger Autobahn strecke einen Lastzug überholte und dabe die Herrschaft über sein Motorrad verlor. Obwohl Käckenhoff durch die Entscheidung des Gerichtes seine Klage gewann, muß er ein Drittel aller Kosten selbst tragen. Denn, S0 stellte das Gericht fest, jeder Motorrad- fahrer muß das Risiko auf sich nehmen, durch plötzlich auftretende Hindernisse aus der Bahn getragen zu werden. 5 Schwartauer Schulstreik beendet Bad Schwartau. Der siebentägige Schu streik beim Staatlichen Gymnasium in Bad Schwartau bei Lübeck für ein neues Schu gebäude ist beendet. Nach einer Sitzung iR Vertretern der schleswig- holsteinischen Lan- desregierung beschloß der Elternbeirat, di Kinder wieder zur Schule zu schicken. Der Bau einer neuen Schule soll vorangetrieben werden. Bürger übernehmen Schulden Oldenburg. Jeder der 500 Einwohner de ostfriesischen Inseldorfes Spiekeroog Will 1000 DM Schulden übernehmen, damit die- ses Nordseebad in der kommenden Saison eine moderne Kanalisation besitzt. Das Geld wird aus dem Schuldenhilfsdienst des La des vorgestreckt, weil es die Gemeinde nich aufbringen kann. 8 Was wir hörten: Wie okt hat man nicht schon bei einem Hörspiel jenes unbehagliche Gefühl verspürt, daß seine Dramatik Klinstlich aufgebauscht würde und seine Fragestellung ins Leere geht. Da gab es Konflikte ohne zwingenden Grund, Aussagen ohne innere Wahrhaftig- keit, Figuren ohne menschliche Substanz, denn bei dem ungeheuren Jahresbedarf an Manuskripten kaum nicht jedes eine ausge- reifte dichterische Leistung sein. Nun bat der Südwestfunk einmal einen anderen Wes ingeschlagen und einen Stoff gefunden, des- zen Konflikte, Aussagen und Figuren ech d, Weil der Autor sie selbst erlebte. Doc eigte sich, daß Echtheit allein nicht ger nügt, wenn das Thema nicht künstlerisch bewältigt wird, daß die nackte Realität 20 simpel ist umd erst durch einen geistigen Prozeg umgeformt werden muß, damit ihr Sinn sichtbar werden Kann. Hans Weller— ein bisher unbekannter Autor— schildert in seinem Hörspiel„Der Denunziant“ die Welt der Kriegsgefangenen, in der er selbst viele Jahre lang eingeschlos- sen war, diese seltsame, gespenstische Welt Hirrter Stacheldraht, in der andere Maße und Gesetze gelten als in der Freiheit. Man hat durchaus den Eindruck, daß die tra- gische Geschichte des Kriegsgefangenen Ernst Bruck nicht erfunden ist und daß sich alles genau so abgespielt hat, wie es Weller erzählt: Bruck wird eines Tages in das Lager IwWearowilg eingellefert und einem Arbeits- kornmando zugeteilt, das ein Gefangene namens Slaws leitet. Der Neue steht sofort unter dem Verdacht, ein Spitzel zu sein, und tatsächlich wärd Bruck, ein alter Kommunist, von den Russen erpreßt, ihnen Informatio- n zu retten, zu jeder Abziehbilder der Wirklichkeit liefern, der unter lebt, da er offen- bar Anlaß hat, seine Vergangenheit zu ver- nen über einen Mann zu falschem Namen im Lager heimlichen. Dieser Mann ist Slawa. Von Hal- ler, einem schwächlichen, völlig verzweifel- ten Jungen, der zu Unrecht des Kameraden- diebstahls bezichtigt wurde, erfährt Bruck, daß Slawa während des Krieges Komman- dant eines Gefangenenlagers War und den Tod vieler Russen auf dem Gewissen hat. Der ehemalige Wachsoldat Haller fühlt sich Als einziger Mitwisser seines Lebens nicht t sicher, denn Slawa wäre, um die eigene Haut Gemeinheit fähig. Was soll ein anständiger Mensch in dieser Situation tun? Slawa ist ein Schuft, aber Bruck ist kein Denunziant. Zwar möchte auch er in die Heimat zurückkommen, doch der Preis, den die Russen von ihm fordern, ist zu hoch. So gibt es ür ihn nur einen Ausweg: auf der schmalen Bohlenbrücke, über die der Gefangenentrupp täglich zum Holz faulen geht, stößt er Slawa hinunter— und später weiß niemand zu sagen, ob Bruck mitgerissen wurde oder freiwillig seinem Leben in den eisigen Strudeln der Petschora ein Ende machte. Bald nach diesem Vorfall wurde das Lager aufgelöst und die Gefange- nen durften heimkehren. Soweit die Geschichte. Der Südwestfunk gab dem Verfasser Gelegenheit, sein Hör- spiel selbst zu inszenieren, weil er das Milieu und den Ton, die Atmosphäre des Lagers und die darin herrschenden Spannungen am besten kennt. Aber der Hörer mußte fest- Stellen, daß die Kermtnis von Tatsachen nicht ausreicht, um daraus ein Kunstwerk zu gestalten.„Der Denunziant“ von Hans Weller mußte Reportage bleiben, weil die geistige Distanz Zu dem Erlebnis und die Kraft zu seiner dichterischen Umwertung kehlte. Schicksal— und das sollte doch wohl gezeigt werden enthüllt sich nicht in den Abzichpildern seines àußeren Verlaufs. Aebnliche Dokumente“, nur wesentlich besser gekonnt, lieferte der Süddeutsche Rundfunk(in einer Aufnahme des Nord- Westdeutschen Rundfunks) mit Horst Mön- nichs„Kriminalhörspiel„Prozeßgakte Vam- piré, das in fünf Kapiteln an fünf Abenden ein Stück Zeitgeschichte von 1930 bis 1948 spiegelt. Die Jagd nach einem verschwunde- nen Juwelenschatz im Wert von einer halben Million ist die aufregende Rahmenhandlung, darin sämtliche Zeitprobleme: Nationalsozia- lismus, Emigration, Krieg, Zusammenbruch, Besetzung, Nürnberger Prozesse und die deutsche Nachkriegssituation einschließlich der Berliner Blockade untergebracht sind. Merkwürdige Typen bevölkern die rasch Wecliselnde Szene, die Technik der Rück plenden ist virtuos und die akustischen Er- innerungen an das Inferno der Bomben- nächte strapazieren die Nerven. Der doku- mentarische Wert dieses Bilderbogens wird durch den Kolportage- Charakter der Affäre „Vampir“ erheblich gemindert. Mönnich Hat hier einen monströsen Reiger geschrieben, der die deutsche Tragödie in sensationelle Unterhaltung verwandelt. E Neue Erkenntnisse und Erfindungen Warme Füße (g) Kommen Sie irn Herbst und Winter vom Dienst oder von Besorgungen zurück, so haben Sie beim Einschalten eines neuen Elektro- herdes auch augenblicklich Warme Füße. Er wird mit einer Klimaanlage geliefert, die im Winter einen regelbaren warmen Luftstrom über den Fußboden der Küche treibt, so daß zuerst die Fübe warm wer- den, während sich von unten her die ganze Küche schnell erwärmt. In den letzten Sommertagen jedoch schalten Sie das Heiz- element ab und lassen sich durch den Venti- lator die Kochdämpfe zum Fenster hinaus- treiben. Heiz ofen auf Rollen 5 (g) Leicht beweglich ist ein neuer elektri- scher Ofen, der im Zimmer auf seinen Rollen bequem hin- und hergeschoben werden Kam. Seine Heizstäbe stehen senkrecht in zylindrischen Kaminen, aus denen die Wärme in den Raum schwebt. Mit glänzenden, leicht gewölbten Flächen sucht das Gerät Anschluß an die Formen moderner Innenarchitektur. Neben der besonderen technischen Anord- nung wirbt hier ein gelungener Stilversuch für neue Wohnkultur. Weiße Wäsche ist nicht immer sauber (df) In den Vereinigten Staaten ange- stellte Untersuchungen über das Wesen des „Schmutzes“ und die Wirkung von Wasch- mitteln, heißem Wasser und mechanischer Bewegung auf Schmutz haben zu interessan- ten Ergebnissen geführt. So konnte mit Hilfe radioaktiver Schmutzbestandteile festgestellt werden, daß die Weißheit eines Wäsche- stückes nicht unbedingt von seinem Schmutz- gehalt abhängt. Es zeigte sich zum Beispiel, daß die Entfernung von 42 Prozent schwar- zen Kohlenschmutzes aus einem weißen Tuch die Weißheit nur um 16 Prozent erhöhte. Die Versuche ergaben auch, daß die weitverbrei- tete Annahme, Schmutz hafte vor Aller durch seinen Fettgehalt, nicht immer zu trifft. In manchen Fällen wurde auch dure weitgehende Entfettung des Schmutzes eine minimale Zunahme der optisch sicht- baren Reinheit festgestellt. N „Sommerträume“ (df) Das amerikanische National Foremen Institute schlägt vor, kurz vor und nach de Urlaubszeit zumindest in den Betriebes Unfallverhütungswochen mit besonders e dringlichen Belehrungen durchzuführen, 4 die Unfallkurve in dieser Zeit Auffallend ar Stelgt. Gefährliche„Ssommerträume“ schei in diesen Perioden die Aufmerksamkeit s. von der Arbeit und ihren Gefahren ab lenken. 8 Stern-„Geburt“ (df) Wenn nicht alle Anzeichen trüg ein emerikemischer Astronom im Lauf letzten Jahre die„Geburt“ von zwei neue Sternen beobachten können. Wie Dr. Geo H. Herbig von der Sternwarte der Universitat von Kalifornien mitteilte, machte er im Ab- stand von sieben Jahren zwei photographische Aufnahmen von einem bestimmten KG innerhalb des Orionnebels. Auf der ersten Photographie, die im Jahre 1947 aufgenor men wurde, sind drei Sterne inmitten v. — Die nächste Aufnahme aus dem Jahre zeigt dagegen an der gleichen Stelle Sterne. Die Annahme, daß es sich früher nicht sichtbaren zwei Sternen fat lich um„neugeborene“ Gestirne handelt. durch zahlreiche Beobachtungen und Unter. suchungen bestätigt, die im Laufe der ver- gangenen Jahre sowohl von Dr. Herbi auch von anderen Astronomen ages wurden. Da das Licht vom Orionnebe Jahre braucht, um die Erde zu err hätte die Geburt der beiden Sterne das Jahr 350 nach Christus stattgefund 160 8 5 eee, e Seite 4 MANNHEIM Freitag, 30. September 1955/ Nr. 2˙5 Pressestimmen „Ein zweites Schilda“ „Pfälzer Abendzeitung“(unabhängig):„Mann- heim ist dabei, ein zweites Schilda zu wer- den. Schon zum zweiten Male muß eine Ver- gsbehörde mt werden, auf dem Ordnung zu kken. Das ist ein Nachkrie Noch nicht ein der es her, daß We kste Partei der durch einen Gerichtsspruch eine N ng der Beigeordnetenposten erwir- ken mußte. Und nun ist der Oberbürgermei- ster an der he! Mit Wollust gingen die Ver- s daran, selbst die per- auszugraben— wobei es entlichem Interesse ist zu erfah- Herr Oberbürgermeister die hat und wo er seine Socken lierer des W Sönlichsten Sicher von öff ren, wann der Masern gehabt kauft Louis Verneuil hat einmal geschrieben: „Die öffentliche Meinung ist ein Gerichtshof, Dei dem es keine Berufung gibt“. Wenn die Mehrheit der Wähler sich für einen Mann ent- scheidet, so hat sie vorher auch geprüft. Ob die Mehrheit eines Stadtrats danach noch rechtens in der Lage ist, dieses Urteil einfach zu ignorieren, muß stark bezweifelt werden. Indessen steht es ihr frei, den Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen zu tun, selbst wenn sie mit der besten Absicht— wie Schopenhauer sagt— die bedauerlichsten Dinge tut.“ „Staatskommissar für Mannheim?“ Stuttgarter Zeitung(unabhängig):„... Ein Vergleich mit der Bürgermeisterwahl in Schriesheim oder gar mit dem Fall Schlüter in Niedersachsen entbehrt jeder Grundlage und ist für Dr. Reschke kränkend... Die Ein- sprüche. wegen mangelnder Unterrichtung hätten sich weniger gegen Dr. Reschke als gegen die SPD zu richten, die vor der Wahl nichts über die SD- Zugehörigkeit des über- parteilichen Kandidaten hatte verlauten las- sen. Diese große Partei mit ihren umfassen- den Informations möglichkeiten wird auf die Dauer nicht behaupten wollen, daß sie vor der Wahl schlechter unterrichtet gewesen sei als die Zeitung aus Frankfurt. Sie kann auch nicht abstreiten, daß zwischen den beiden Kandidaten ein Gentlemen Agreement be- standen hat, im Wahlkampf nicht in der poli- tischen Vergangenheit zu wühlen. Is Motiv zu solcher Abrede spielt nicht nur der Ge- danke eine Rolle, daß auch gegen den Kan- didaten Jacobi längst als haltlos und unsach- lich erwiesene Vorwürfe hätten erhoben wer- den können, sondern auch das Bedenken, daß eine Erwähnung der SD- Zugehörigkeit von Dr. Reschke sämtliche alten Parteianhänger in Mannheim mobilisiert und zur Stimmabgabe für ihn veranlaßt haben würde. ... Der künftige Oberbürgermeister hat sich.. bisher sehr sachlich und zurückhaltend benommen, um seine Arbeit als überpartei- licher Leiter der Stadtverwaltung zu erleich- tern. Die Einsetzung eines Staatskommissars bis zu seinem Dienstantritt würde für Mann- heim als Stadt des Bürgerbewußtseins und des Schaffens aus eigener Kraft eine erhebliche Blamage bedeuten, die sich allerdings bei einem Fortgang der Auseinandersetzungen kaum noch abwenden läßt.“ „Trumpf der Hasardeure“ Badische Volkszeitung(CDU nahestehend): „Vor genau zwei Wochen kommentierten wir Unter der Ueberschrift„Der Trumpf der Falsch- spieler“ das Trauerspiel, das die SPD zwei Tage nach ihrer Wahlniederlage im Börsen- Saal inszenierte. Der Trumpf der Falschspieler hat gestochen. Er hat den Marxisten zu einem Ersatzsieg verholfen, mit dem sie gestern den Stadtratssaal verließen, den Genossen davon kündend, daß sie in die Speichen des poli- tischen Karrens gegriffen und ihn zum Stehen gebracht haben.. Die SpD weiß genau, daß die Chance für den Erfolg ihrer Wahlanfech- tung 1: 100 O00 steht... Bis zum Ende des In- stamzenweges wird sie auf der Strecke blei- ben. Es kommt der Kapitulation der Vernunft gleich, wenn sie diesen Weg beschreiten will. Daß sie gewillt ist, ihn bis zum bitteren Ende zu gehen, darüber besteht nach den Diskus- sionsbeiträgen.. kein Zweifel mehr. s wäre das zweite Mal, daß sie dem Ruf dieser Stadt schaden könnte. Und das ist Ver- pflichtung genug für Mannheims Bürger- schaft, bei der nächsten Stadtratswahl im kommenden Jahr dafür zu sorgen, daß sie nicht Wieder von einer Stadtratsmehrheit repräsen- tiert wird, der das Ansehen der Stadt weniger Wert ist als die Erfolge ihrer Partei.“ „Ueberforderter Stadtrat“ Allgemeine Zeitung(SpD nahestehend): „Auch in der SPD- Stadtratsfraktion dürfte es keinen Zweifel darüber geben, daß man heute ein im Jahre 1947 abgeschlossenes Spruchkam- merverfahren, das Dr. Hans Reschke als Mit- läufer und später in die Gruppe der Entlaste- ten einstufte, nicht neu aufrollen kann. Man sollte das über der leidigen Entnazifizierung gewachsene Gras nicht in dem Bestreben ab- mähen, nach den Wurzeln eines Uebels zu suchen, dessen Ursachen nur mit dem Ab- stand des Historikers ergründet werden kön- nen... Es ging also in der Stadtratssitzung nicht um Schuld und Sühne. Der Stadtrat hatte lediglich die Aufgabe, sich darüber schlüssig zu werden, ob er die Einsprüche als rechtlich begründet anerkennen wolle oder nicht Die Verantwortung wurde. von der Mehrheit des sich in dieser Frage überfor- dert fünlenden Stadtrats in die Hände des Re- Sierungspräsidiums Nordbaden gelegt. Damit Wird aber zugleich auch eine neue Frage auf- geworfen. Gegen die Entscheidung des Regie- rungspräsidiums gibt es eine Berufungsmög- lichkeit beim Verwaltungsgerichtshof. Werden sich die Mehrheit des Stadtrats und die An- kechter der Wahl dem Urteil des Regierungs- Präsidiums beugen oder den Instanzenweg zu Ende gehen?. Darüber,„wie weit man Sehen will“, wurde.. keine Erklärung ab- gegeben.“ 72 4 8 Vor 8000 im Eisstadion: Zündende Worte für„christliche Blindgänger“ Erster Vortrag des„modernen Savonarola“, Pater Leppich, über soziale und religiöse Aufrüstung Im Licht eines Scheinwerfers, auf dem Dach eines Uebertragungswagens mit der Nummer H 42-5333, stand gestern abend vor rund 8000 Zuschauern ein mittelgrogßer, schlanker Mann in einer enganliegenden schwarzen Kutte im Mannheimer Eisstadion und schleuderte leidenschaftlich seine Sätze für die soziale und religiöse Aufrüstung hinaus: Der Jesuitenpater Leppich, den es seit acht Jahren durch ganz Europa treibt, und dessen Buch„Drei& Satan“ freiwillige Helferinnen unter die Menge verteilten, hielt den ersten von drei Abendvorträgen Thema:„Kaserne, Kloster, Kabarett“. Was er zu sagen hatte, war mehr als deutlich, War oft unangenehm und wurde von allen verstanden; was er mit sicherem Instinkt für rhetorische Effekte sagte,„kam an“; und was er den Menschen im Eisstadion, den „katholischen und evangelischen Blindgän- gern, den Gewerkschaftsfunktionären, Kom- munisten, Flüchtlingen, Europäern, Arbei- tern und Intellektuellen zu sagen hatte, war von einem glühenden Herzen befeuert. Die- ses Herz gehört einem Mann, der von seiner Aufgabe durchdrungen ist und viel besser machen will, als es heute ist „Das Gespdenst dee Generalissimus Krieg geht durch Europa“, begann Pater Leppich, der„Polizist und Waffe“ als durch die Erb- sünde bedingte Notwendigkeit anerkannte und die Ueberwindung des Krieges durch die soziale Aufrüstung propagierte. Dem Volke Brot geben, werde den Krieg zurück- drängen; die Sorge für Wohnung, Gesund- Paßt Ahoi A Herget Ny Agy- Pater Leppick, der„moderne Savonarola“, wie en Manch mal genannt wird, spricht auch noch heute und morgen abend im Eisstadion zu den Mannheimern. Bild: Steiger grund aller Reformen stehen.„Ich habe nichts neues zu sagen, als die Botschaft Christ!— allerdings transponiert auf Asphaltpflaster“ rief der Pater aus, der sich nicht als Star von Massenkundgebungen be- trachtet wissen, sondern jedem einzelnen seiner Zuhörer„das Herz ritzen“ wollte. Er spart nicht mit Bezeichnungen, wie„euẽuro- päischer Maikäfer“,„Schwarzer“ oder, komi- scher Pfaffe“, die man ihm schon gegeben habe, geißelte unnachsichtig kirchliche und weltliche Einrichtungen(ihr seid ja viel zu müdel) und umriß das Ziel seiner großen Aufgabe mit dem Satz:„ich will jeden von euch mit dem Herrgott konfrontieren“, „Wir Christen müssen europäisch den- ken“. Neben der Montan-Union eine„ar tas- Union“;„der geistige Schlußverkauf der Vertriebenen“, die bei Kinokarten und Nylonwäsche ihre Heimat vergessen hätten, der Ruf an die Jugend. endlich aktiv zu werden und ein Stück Herz zu investieren und die„dreckigen Nachtkabaretts“ waren weitere programmatische Punkte eines Appels an die Hilfsbereitschaft der Men- schen, die endlich den Mut haben sollten, „Narren Jesu Christi“ zu sein. Quintessenz einer mitreißenden Stegreif- rede:„Redet nicht so viel, tut doch etwas!“ Der Priester, den man den„deutschen Don Camillo“, den„roten Pater“ oder den„mo- dernen Savonarola“ nennt, sprach, wie er offen bekannte,„eine Etage tiefer“(der Aus- druck„fertigmachen“ kam immer wieder). Aber der Pater, der keine Rücksicht darauf nimmt, Kirche und weltliche Interessengrup- pen schonungslos anzugreifen, wollte sein Publikum aufrütteln. Und er rüttelte es auf Pater Leppich wird neben seinen Vorträ- gen am Freitag und Samstag im Eisstadion (bei denen er bat, Kinder nach Hause zu schicken) Fragen seiner Zuhörer beantwor- ten, getrennte Sexualvorträge für Eheleute urid Vorträge für Erzieher halten, am Sonn- tag vor Schulkindern sprechen und am 8. Ok- tober 21.15 Uhr über alle deutschen Fernseh- sender zu sehen sein. H. W. Beck Anhalterin getötet a uf der Autobahn Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich gestern nachmittag gegen 15 Uhr auf der Autobahn nach Frankfurt an der Ab- zweigung Mannheim— Karlsruhe bei Auto- bahnkilometer 565,6. Ein Personenkraft- wagen wollte einen rechtsfahrenden Lkw überholen. In diesem Moment wollte eine Frau, die per Anhalter auf der Autobahn reisen wollte, die Fahrbahn zu Fuß über- queren. Sie wurde erfaßt und getötet. Am Pkw entstand ein Sachschaden von 3000 DM. Aus dem Polizeibericht: Dollarscheine verfeuert und dabei die Finger verbrannt Einem 21jährigen Elektriker war es in einem unbeobachteten Augenblick gelungen, aus einem Büroraum der früheren Kaiser- Wilhelm-Kaserne 180 Dollar zu stehlen. Das Geld brachte ihm jedoch kein Glück. Er konnte die Banknoten, es waren Seript-Dol- lar, nirgends umtauschen. Um vor Entdek- kung sicher zu sein, vernichtete er sie durch Verbrennen mit einer Lötlampe. Er war 1954 schon einmal wegen eines Metalldiebstahls verurteilt worden. Damals war die Strafe auf Bewährung ausgesetzt worden. Da er sich offensichtlich nicht bewährt hat, wurde er festgenommen. Fahrt ins Blaue nach dem Schwarzwald Einen 26jährigen Bauarbeiter packte schon nach wenigen Tagen Arbeit bei einer Mann- heimer Firma die Reiselust. Aus der Garage der Firma entwendete er kurzerhand einen Lieferwagen und fuhr damit nach Freiburg im Breisgau. Dort wurde der Wagen sicher- gestellt und der Täter verhaftet. Lebensmüder mißachtete Einbahnstraße Zwischen R 1 und R 2 wurde von der Funkstreife ein Pkw-Fahrer kontrolliert, der auf der Einbahnstraße in verbotener Richtung fuhr. Er gab an, seinen Führer- schein in einem Lokal zurückgelassen zu ha- ben. Er wurde dort tatsächlich zusammen Modischer Genuß bei Kaffee und Tee Ein Reigen schöner Modelle aus dem Salon„Elegante“ Eine Modeschau soll, wie Fred Reyes, der charmante Modeplauderer im Kaffee Knauer sagte, nicht nur von den Leistungen einer Firma überzeugen, sie soll gleichzeitig dem modisch interessierten Publikum Anregun- gen und Ideen geben. Und dieser Reigen herbstlicher Modelle aus dem Mode-Salon „Elegante“ in der Vetterpassage brachte eine Fülle tragbarer Vorschläge, und, statt stun- denlang in Modejournalen zu lesen und zu versuchen, die Fachausdrücke mit einer Vor- stellung zu verbinden, brauchten die zahl- reichen Mannheimerinnen nur zu schauen. Rosemarie, Renate, Marion, Inge und Ellen, die Mannequins aus dem Studio Inge Seyer, liefen auch nicht über einen fernen Steg, sondern sie paradierten mit den greifbar ge- wordenen Träumen aus Tweed oder Tüll zwischen den Tischen der kaffeetrinkenden Damen. Die Tageskleider hatten jugendliche, tiefangesetzte Faltenröcke, um die Hüften eine betonende Borte und rückwärts große Schnallen; oder aber sie waren in Jumper- form gehalten, mit leicht überspielter Taille und einem schmalen, damenhaften qupe. Bevorzugtes Material: Flanell und Jersey in grauen Tönen, durch abstechendes Bei- Werk aufgehellt. Bei den beliebten Herbst- kostümen spielt Tweed immer noch die erste Rolle und die großen, molligen Pelzkragen schützen die Trägerin sicher vor den kühlen Novembernebeln. Dazu trugen die Manne- quins Schirme mit langen, schmalen Griffen aus Leder, Büffelhorn, Bambus oder Metall (Hans Gey) und passende Hüte aus dem Hause A. und L. Limbeck. Bei den Nachmittagskleidern dominierten echte Spitzen und kostbare Stoffe, schwin- gende Röcke, kleine Jäckchen und der hohe rechteckige Ausschnitt.„Kleine“ Ergänzun- gen für den Nachmittag und Abend: ein Nerzcollier, eine breite, capeähnliche Pelz- stola oder eben ein Pelzmantel(Arthur Jülich). Aber auch die Stoffmäntel dieser Saison, mit ihrem eleganten, geraden Schnitt, den überdimensionalen Kragen und tiefge- rutschten Gürteleffekten, werden einem abendlichen Theaterbesuch durchaus gerecht. Neben den erwähnten Firmen waren noch Emil KEritter Frisuren), Juwelier Braun (Schmuck), Handschuh-Eckert und Dipl.- Optiker Born an der gelungenen Schau be- teiligt. Chris 228222253 mit einem Abschiedsbrief vorgefunden, aus dem hervorging, daß sich der Mann, ein 30- jähriger Vertreter, wegen Verschuldung das Leben nehmen wollte. Bis die Art seiner Verschuldung festgestellt ist, wurde er vor- läufig festgenommen. Motorradfahrer von Pkw gerammt Ein amerikanischer Pkw-Fahrer, der aus der Grenadierstraße kam, rammte einen auf der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Nek- karbrücke fahrenden Motorradfahrer. Der Fahrer und sein Sozius wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.— Auf der Rhe- naniastrage stieß ein Motorradfahrer mit einem in die Harpener Straße einbiegenden Motorroller zusammen. Beide Fahrer wur- den ernstlich verletzt.— Ein Lastkraftwagen und ein Pkw Nkollidierten auf der Straßen- kreuzung Deutsche Gasse/ Hintergasse in Sandhofen. Es gab einen Verletzten und für etwa 2000 Mark Sachschaden. Tod durch Leuchtgas Ein 67jähriger Mann aus der Oststadt schloß alle Türen und Fensterritzen seiner Wohnung und öffnete den Gashahn. Da er zu dieser Zeit ganz allein in der Wohnung War, wurde er erst am nächsten Morgen ge- funden. Der Tod war bereits eingetreten. Neuer Stadtplan von Mannheim Das Städtische Vermessungs- und Liegen- schaftsamt hat einen neuen Stadtplan im Maßstab 1:7500 von Mannheim jetzt in einer geringen Auflage herausgebracht. Der Ge- samtplan im Format 165X230 em besteht aus vier Teilblättern und vermittelt durch har- monisch aufeinander abgestimmte Farben ein übersichtliches Gesamtbild der Stadt ein- schließlich der Vororte und einem Teil Lud- Wigshafens. In den bebauten Gebieten tritt das Straßennetz klar hervor, Durchgangs- straßen, Straßenbahnen, Eisenbahnen, In- dustriegelände, Wälder, Parks usw. sind in anschaulicher Darstellung gebracht. Der neue Stadtplan kann als Orientierungsplan. für den Heimatunterricht an den Schulen, bei Behörden, Planungs- und Wirtschaftsorgani- sationen vielseitig verwendet werden. „Nein, meine Suppe ess ieh nieht Zeichnung: Schneidei —— Fingerabdrücke, Verbrecheralbum. KT Ii min alr st 3 D. Brie a de Als wir gestern Kriminalrat Gustay Dörich in seinem Dienstzimmer in L. 6 be. suchten, war er gerade dabei, die Schubladen und Fächer seines Schreibtisches Auszurzu- men. An all die unscheinbaren Federhalter Bleistiftspitzer, Notizblöcke knüpfen sich für Kriminalrat Dörich viele Erinnerungen. Er- innerungen an lange, manchmal Stille, manchmal turbulente Jahre der Arbeit. Kriminalrat Dörich nahm gestern diese Kleinigkeiten auf seinem Schreibtisch nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit Wie sonst in die Hand. Es war das letzte Mal Heute wird er sich in einer kleinen Feier von seinen Kollegen verabschieden. Nach nahezu 42 Jahren Dienstzeit hat er die Altersgrenze erreicht. Am 22. September feierte er seinen 65. Geburtstag. Das be- deutet, daß er am 30. September ausscheiden muß. Während er ein paar Akten zusammen- legt und bündelt, erinnert er sich an dies und das aus seiner Dienstzeit. Er plaudert von dem Beginn: Das war 1914, als er auf der Polizeischule in Karlsruhe das krimina- listische ABC lernte, von seiner Dienstzeit bei der Landeszentrale in Karlsruhe, wo er für den Fahndungs- und Erkennungsdienst arbeitete und von seiner Versetzung nach Bruchsal, wo außerdem noch die Bearbei- tung von Wiederaufnahmeverfahren der Strafanstaltsinsassen zu seinem Aufgaben- gebiet gehörte. Mit dem Einzug der neuen Herren im Jahr 1933 wurde seine Charakterfestigkeit auf eine harte Probe gestellt. Als. Mitglied der Sp iind als Gewerkschaftlef schien ihnen„politisch unzuverlässig“. Aber dei Eriminalbeamten Dörich mit besten Piengte zeugnissen konnte man außer Treue zum alten Staat keine Verfehlung nachweisen. Nach zwei erfolglosen Versuchen, ihn zu ent- lassen, wurde er nach Mannheim strafver- setzt. Hier sollte er„sitzen bleiben“, ohne Beförderung, unter Aufsicht. Diese Umstände seiner Bekanntschaft mit Mannheim waren wenig erfreulich. Trotz- dem hat er diese Stadt und seine Menschen lieb gewonnen. Nach 1945 wurde er stellvertretender Lel- ter der Kriminalpolizei. Er baute den Fahn- dungs- und Erkennungsdienst auf. So manche Fingerabdrücke sind durch seine Finger ge- Salngen, so mamches„Porträt“ seiner Kun- den, hat er in der Kartei verewigt. Daß die Mannheimer Kriminalpolizei fast alle Ka- Pitalfälle in kürzester Zeit aufklären konnte, ist nicht zuletzt der stillen Vorarbeit des von Kriminalrat Dörich geleiteten Fahn- dungs und Erkennungsdienstes zu danken. An viele junge Polizeibeamte hat er auf der Mannheimer Polizeischule als Lehrer für Strafrecht und Kriminalistik seine Kennt- nisse und Erfahrungen weitergegeben. Kriminalrat Dörich vergißt aber auch nicht, von seiner Frau zu erzählen, die in all den Jahren treu zu ihm gehalten hat, Denn ein Kriminalbeamter muß immer be- reit sein. Seine Dienststunden sind bei Tag und bei Nacht, wie es die Aufgaben ver- langen „Ich gehe gern“, sagt Kriminalrat PDörich beim Abschied,„derm ich will Platz für die Jungen machen, zuerst werde ich mal mei- nen Urlaub nachholen. Und natürlich bleibe ich in Mannheim. Ich bin doch in dieser Stadt zu Hause.“ Mac Barchet Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt für Fernsehgeräte der Firma Neckermann Versand KG, Frankfurt a. M., Am Ostbahnhof, bei. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 6 und 7 5 „WT Techn Ancndas in Stöccen/ Dose DM 120 Besuchen Sie guch unsere in d. lebensmihelhalle i. Frdgescho Tel. lebensmittel. Bestellungen unfer Ruf Nr. 317 34, Imbiß- Ecke Alt aueh lebensmittel im Dörrfleisch 4 65 Delik.-Gewörzgurfen Schweinehexen 17 schwerzgeröuchert.. 1009. ſose 2509 0 500 g Bauern-Leberwurst 5 Hammelfleisch 1 8 Konfitüren„„ 5 3J)%CCCCCCC CCC 2009 9 N 9 versch. Sorten, Glas 450 g Inhalt 8 481 98 5 7; j ö uppenfleis 1 155 6.„„ 98 d„90 Wie gewachsen. 500 g 2,18 5 Cervelat wurst im Feft darm MAU MAH ET N 200 9 98 Marinierte Heringe . Mayonnaise u. Zwiebeln, Dose Inh. 400 g Unzer Sesch ät 1 f 1Kalich von 8.30 bis 18.00 Uhr durchagahend gesfinet. UFS S TTT TE A M EA HA El ATT AFN 95 o. Knochen Spickbraten 2⁵⁸ 500 g * . 22⁵ U — 3401 Heidel er Deut aften utschla utschsp Okto inar West r Schr echtens b Csste elch, Ite gem Sem Au Karls Kälteteck leiden d Rank ledaille Gebiete Gedächtr Medaille torium f zuhm ge an eine! Niederl verliehe Sonde: motor an aller nenmin dringen ihren J lassen, in sche des Fal Al Stut des det Direkte einem der KU in allen allen 8 tag ein 1 Stu den- W Unterr der ve die st- und d glückli Einricl schade schule ihrer Die 80 Schüle jahr, siebte: sind 1 pflich setzes besser sich a Stu schen woch Präsic etwa aus e samt Forsc wurd, Sumr Forsc des E Li Freie burg⸗ Kar! Land triert tete gieru stim beꝛir klärt erns die ein N 1 DREI-LANDER-SEITE Seite / Freitag, 30. September 1955 UMS CHAU IN EN- WO RTTEMBERC Erstes UN-Seminar eidelberg. Zum ersten Male veranstaltet sche Weltverband der UN-Gesell- ten gemeinsam mit der UNESCO in autschland ein Seminar für Lehrer aus autschsprachigen Ländern, das vom 17. bis ktober in Heidelberg statt findet. Zu dem nar werden rund siebzig Teilnehmer West- und Ostdeutschland, Oesterreich, Schweiz, sowie dem Saargebiet und ſechtenstein erwartet. Außerdem nehmen Gäste einige Lehrer aus England, Frank- ch, Italien, Jugoslawien und Holland an Seminar teil. Auszeichnung für Prof. Plank arlsruhe. Der Niederländische Verein für technik hat in der Universitätsstadt en dem Karlsruher Professor Dr. Rudolf Jank die goldene Kamerlingh-Onnes- lle für besondere Verdienste auf dem jete der Kältetechnik überreicht. Die zum achtnis von Prof. Kamerlingh gestiftete e Kamerlingh hatte das Labora- m für Kältetechnik in Leiden zu Welt- gebracht— wird nur alle fünf Jahre nen bedeutenden Kältetechniker vom rländischen Verein für Kältetechnik 8 805 derkontrollen im Straßenverkehr uttgart. In ganz Baden- Württemberg en in nächster Zeit durch die Polizei derkontrollen vorgenommen, bei denen Beamten ihr besonderes Augenmerk auf 1e Rauch- und Lärmbelästigung durch Kraftfahrzeuge und Fahrräder mit Hilfs- otor sowie auf die Beleuchtungsanlagen n allen Fahrzeugen richten werden. Das In- ministerium hat allen Fahrzeughaltern dringend empfohlen, etwaige Mängel an hren Fahrzeugen umgehend beseitigen zu assen, da sie sonst mit einer Anzeige und schweren Fällen mit der Sicherstellung des Fahrzeugs rechnen müßten. g Allmonatlicher Schulwandertag Stuttgart. Der Vorsitzende des Verban- es deutscher Gebirgs- und Wandervereine, Direktor Georg Fahrbach, Stuttgart, hat in nem Schreiben an die ständige Konferenz er Kultusminister in Bonn gefordert, daß in allen Ländern des Bundesgebiets und an len Schulen ein monatlicher Schulwander- ag eingeführt wird. 1230 blinde und taube Schüler Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den-Württemberg hat ein Gesetz über den Unterricht für hör- und sehgeschädigte Kin- der verabschiedet, das die Schulpflicht und die staatlichen Zuschüsse einheitlich regelt und die Berufsschulausbildung dieser un- fücklichen Kinder gesetzlich verankert. Die mrichtung der Privatschulen bleibt unbe- schadet dieses Gesetzes bestehen. Die Privat- schulen erhalten sogar eine Besserstellung ihrer Kräfte und verbesserte Zuschüsse. uch 1 gehörlosen und blinden Schüler beginnt mit dem sechsten Lebens- jahr, die der taubstummen Kinder mit dem siebten Lebensjahr. In Baden- Württemberg nd 1000 gehörlose und 230 blinde schul- klichtige Kinder erfaßt. Die Kosten des Ge- setzes, das diesen Kindern den Weg zu einer besseren Fachausbildung ebnen soll, belaufen eich auf rund 500 000 DM. 750 000 D-Mark bewilligt Stuttgart. Der Hauptausschuß der Deut- schen Forschungsgemeinschaft hat am Mitt- woch in Stuttgart unter dem Vorsitz seines asidenten Professor Dr. Ludwig Raiser für etwa 150 verschiedene Forschungsvorhaben us allen Bereichen der Wissenschaft insge- samt 750 00 DM bewilligt. Wie von der Forschungsgemeinschaft ferner mitgeteilt wurde, ist eine annähernd ebenso hohe Summe für die Virusforschung und andere Forschungsschwerpunkte aus Sondermitteln des Bundes zur Verfügung gestellt worden. „Zuviel Behörden ungesund“ Ludwigsburg. In einer Versammlung der preien Demokratischen Partei in Ludwigs- burg-Eglosheim sagte Finanzminister Dr. Karl Frank, es sei ungesund, Wenn, in der Landeshauptstadt zuviel Behörden konzen- triert werden. Er sei deshalb dafür einge- treten, daß Ludwrigsburg zum Sitz des Re- gierungspräsidiums Nord württemberg be- stimmt wird, wenn es bei vier Regierungs- bezirken bleiben sollte. Der Minister er- Kärte ferner, es müßten in nächster Zeit ernsthafte Gespräche geführt werden, um die Verbrauchs- und Umsatz-Steuern„auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen“. Giftpflanzen so llen„Badisch Sibirien“ helfen Herbstliche Bilanz im Frankenland/ Soziologische Bereinigung durch natürliche Auslese in der Landwirtschaft Mosbach„. zur schönen Sommerzeit ins Land der Franken fahren“ ist ein lobens- wertes Beginnen. Doch auch im Herbst und im Winter sollte man die bescheidenen Pen- sionen und Gasthäuser zwischen Neckar, Odenwald und Taubergrund beehren, sie kreuen sich über jeden Gast, der Geld in das arme Land bringt. Der Odenwald steht in flammendem, gelbrotem Herbstschmuck, Auf den Feldern rauchen die Kartoffelfeuer, zwischen der Benediktinerabtei Amorbach und dem Tal der Jagst klappern im alten Land am römischen Limes die Fuhrwerke mit Hackfrüchten in die Dörfer. Von der Tauber im Osten bis fast zum Rheintal im Westen hat sich seit 1945 in den Landkreisen Tauberbischofsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Heidelberg eine dra- matische Entwicklung vollzogen. Das Land, das schon zu Zeiten des Großherzogs„Badisch Sibirien“ genannt wurde, weil die Karlsruher Residenz mißliebige Beamte nach dort ver- setzte, wo die Eisenbahn und die Postkutsche nur tropfenweise verkehren und sich Hasen und Füchse gute Nacht sagen, wurde mit Vertriebenen überschwemmt, die aus den Städten des Ostens kamen, während die deut- schen Bauern aus Ungarn und Jugoslawien in die Städte gerieten.* Die fünf Kreise zwischen Taubergrund und Rhein-Neckar-Dreieck sind als Förder- kreise noch heute die Sorgenkinder der nord- badischen Landesverwaltung. Sie hat rund 40 Millionen DM zur Industrieansiedlung in die Förderkreise gepumpt, aber die Projekte ver- liefen nicht immer glücklich. Die Pendlerzah- len aus dem badischen Hinterland in die Industriestädte wollen nicht recht abnehmen. Doch die Landwirtschaft selbst, die Raiff- eisen- Genossenschaften schauen unbeküm- mert zu, wie das Arbeitspotential der Land- wirtschaft abnimmt. Man hat andere Pläne, die sich mit denen der Landes wirtschafts- verwaltung decken. Vorbild ist die gemischt- wirtschaftliche Struktur des württembergi- schen Fils-Tales, wo Industrie und Landwirt- schaft sich soziologisch bestens ergänzen. Es gibt auch im badischen Hinterland Kleinbetriebe, besser gesagt landwirtschaft- liche Nebenbetriebe von Eisenbahnern, Schrankenwärtern an kleinen, selten befah- renen Nebenstrecken, und von Arbeitern, die es sich leisten können, für ihre paar Hektar Land Schlepper und anderes Gerät zu unter- halten, das die Arbeit rationell macht. In die- ser Landwirtschaft des Hinterlandes mit kar- gem Boden ist es wichtig, wieviel Kinder da sind und wieviele von innen festen Lohn aus der Fabrik in der fernen Großstadt am Wochenende nach Hause bringen. Die Landesverwaltung und die landwirt- schaftlichen Genossenschaften legen keinen Wert darauf, Bauern zu helfen, deren Begin nen wenig Erfolg verspricht. Vielmehr drängt Voll wertige Betreuung für jedermann Verband der Aerzte legt Reformplan zur Krankenversicherung vor Baden-Baden. Eine vollwertige ärztliche Betreuung auch der Sozial versicherten will der Plan zur Reform der sozialen Kranken- versicherung sicherstellen, den der Verband der Aerzte Deutschlands Hartmannbund) in seiner sechsten ordentlichen Hauptversamm- lung in Baden-Baden als Diskussionsgrund- lage bekanntgegeben hat. Nach dem Plan soll jede Störung der ärztlichen Behandlung der Sozialversicherten durch das System der Versicherung ausgeschaltet werden. Er sieht vor, daß Gesundheitspflege, RKrankheitsvor- beugung und Krankenhilfe als einheitliche Arztliche Leistungen„ungestört von Zustän- digkeitsgrenzen in der sozialen Krankenver- sicherung“ gewährt werden. Um besonders qualifizierte Aerzte für die Sozialversicher- ten bereitstellen zu können, werden in dem Plan eine Reform des Medizinstudiums unter Anpassung an die wirklich vorhandenen Ausbildungsstellen, ständige Fortbildung des Arztes und freie Arztwahl angeregt. Der bisherige Kreis der Pflicktversicher- ten in der sozialen Krankenversicherung soll in seinem Umfang unverändert bleiben, je- doch in„Hilfsbedürftige“(bis zu einem Ein- kommen von etwa dem doppelten Fürsorge- satz) und„Schutzbedürftige“ unterteilt wer- den. Bei den„Schutzbedürftigen“ besteht die Reform darin, daß sie zwischen den bisheri- gen Kassen der sozialen Krankenversiche- rung und den privaten Krankenversicherun- gen, die die gesetzlich vorgeschriebenen Lei- stungen erbringen, frei wählen können. Als Rückversicherungskassen für die Krankenversicherung der Pflichtversicherten sind eine Bundes- und Landes-Ausgleichs- kasse vorgesehen. Zur Bundesausgleichs- kasse könnte der Staat, falls das Krank- heitsrisiko trotz der Ausgleichskasse nicht ohne Staatshilfe in einzelnen Fällen abge- deckt werden kann, Zuschüsse geben. Die Arztliche Behandlung soll in beiden Grup- pen nach Mindest- bzw. Normsätzen einer staatlichen Gebührenordnung erfolgen. Die Hauptversammlung des Hartmann- pundes wählte anschließend ihren bisheri- gen ersten Vorsitzenden Dr. Friedrich Thie- ding, Hamburg, wieder. Zu Stellvertretern wurden Dr. Siegfried Häußler, Altbach-EB- lingen, und Dr. Kurt Joussen, Bottrop, Se- Wählt. alles zur Rationalisierung in großräumigen Kollektiv Maßnahmen. Der süddeutsche Streu-Obstbau kann sich nicht mehr lange halten, wird gesagt, und um im Gemüse- anbau konkurrenzfähig zu bleiben, brauchen wir große Anbauflächen unter Glas. Viel ist schließlich auch von der Rationalisierung durch Flurbereinigung abhängig. In Unterschefflenz im badischen Hinter- land wird soeben ein Unterrichtsfilm von den deutschen Raiffeisen- Genossenschaften ge- dreht, der sich mit all diesen Problemen be- falt. Stars sind nur die bäuerlichen Darstel- ler, ihr Dialog geht auf die Tendenz: nur Solidarität und Gemeinschaftsarbeit kann uns gegen die Konkurrenz des Auslandes er- halten. Was da fallen will an nicht leistungs- fähigen Betrieben, das muß fallen, um den größeren, rentablen Projekten Platz zu machen. Aber in neuer Zeit ist da eine neue Mög- lichkeit erfolg versprechender deutscher Kon- kurrenz auf dem europäischen landwirt- schaftlichen Markt aufgetaucht: der Anbau von Gewürz- und Arzneimittelpflanzen. Die kärstigen Hänge des Taubertales und der anderen Täler bieten Nahrung genug kür eine Reihe spezifischer Pflanzen, die aus mediter- ranen und subtropischen Vorkommen gezüch- tet wurden. Von rund 180 Arznei- und Ge- würzpflanzenarten, die auf den bunten Bee- ten des Versuchs-, Zucht- und Lehrgutes bei Schwetzingen angebaut sind, werden acht im Groganbau von den Bauern gepflanzt, die der Arznei- und Gewürzpflanzenverwertungs- genossenschaft eGmbfH angehören. Darunter sind der Fenchel, das Johanniskraut, die Tollkirsche, der Fingerhut, die Artischoke und der Stechapfel. Der Anbau des Stech- apfels bringt pro Hektar einen Bruttover- dier t von etwa 6000 DM, Wanrend die Kaz- tokkel nur etwa 2400 DM erbringt. Der Stech- apfel braucht aber nicht mehr Pflege als die Kartoffel. 15 Hektar Stechapfel ergeben Ponnen grüne Droge, das sind 80 Tonnen getrocknetes Gut, in dem 80 Kilogramm Wirkstoff enthalten sind, ein Alkaloid, das unter anderem im Skopolamin gebraucht Wird. Die mageren, kargen und Karstigen Flächen im badischen Hinterland bieten Nah- rung genug für die teuren Giktoflanzen. Ihr Anbau kann den Bauern in„Badisch Sibi- rien“ helfen, aus der Not eine Tugend zu machen. Krönung der Königin- Taufe des„Neuen“ Deutsches Weinlesefest Neustadt/ Weinstr. Mit Fanfarenstößen, die vom Balkon des Saalbaus, der Krönungs- stätte der deutschen und pfälzischen Wein königin, ertönen, wird morgen abend das größte deutsche Weinfest in Neustadt eröff- net. Die vom 1. bis 10. Oktober dauernde Veranstaltung sieht eine Reihe festlicher Höhepunkte vor, in deren Mitte die Wahl der deutschen Weinkönigin und ein großer Winzerfestzug stehen werden. Aus sechs Bewerberinnen wird zuvor am morgigen Eröffnungsabend des„Deutschen Wie das Gesetz es befahl ... müssen die„Nutznießer“ sitzen/ Ein sehr merkwürdiges Urteil Kaiserslautern. Weil sie ohne Erlaubnis in einen Städteschnellverkehrszug eingestie- gen waren, verurteilte das Kaiserslauterer Schöffengericht einen 49 jährigen Schuh- macher aus Speyer und einen 30 jährigen Mann aus Neustadt an der Weinstraße we- gen Gefährdung des Pransportverkehrs auf Eisenbahnen zu je drei Monaten Gefängnis. Obwohl die beiden nicht die Hauptübeltäter waren, mußten sie verurteilt werden, weil es das Gesetz so verlangt. Der Gerichtsvor- Sitzende erklärte in seiner Urteilsbegrün- dung:„Dieses Urteil ist für das gesunde Rechtsgefühl wenig erfreulich“. Die Angeklagten standen am 28. Mai die- ses Jahres mit mehreren„Leidensgenossen“ auf dem Hochspeyerer Bahnhof und ärger- ten sich darüber, daß im Sommerfahrplan der Bundesbahn ein Städteschnellverkehrs- zug nicht mehr in Hochspeyer hielt, den Sie früher immer benutzt hatten. Kurz ent- schlossen stellten sich einige der Wartenden auf die Schienen und hielten den mit achtzig Stundenkilometer heranbrausenden Zu an. Anschließend stiegen alle in den Zug ein und waren so pünktlich wie immer in Neu- stadt, Schifferstadt oder Speyer. Im Zug selbst konnten die eigentlichen„Anhalter“ nicht mehr ausfindig gemacht werden., Die peiden Angeklagten wurden jedoch als zu dieser Gruppe gehörig erkannt und ange- zeigt. Während der Stationsvorsteher er- klärte, die Angeklagten hätten bei Benutzung eines zehn Minuten später fahrenden Per- sonenzuges ihre Heimatorte wenige Zeit spa- ter als sonst erreicht, wies einer der Ange- klagten nach, daß ihm die Episode in Hoch- speyer zwei Stunden Zeit gespart habe. Das Gesetz sieht bei Gefährdung des Transport- verkehrs auf Eisenbahnen gewöhnlich nur Zuchthausstrafen bis zu fünf Jahren vox. Lediglich in minder schweren Fällen kann das Gericht auf Gefängnis, dann aber auch nicht unter drei Monaten erkennen. in Neustadt verstärkt seine Anziehungskraft Weinlesefestes 1955,%— s0 lautet der ofkfi- zielle Name— die pfälzische Weinkönigin gewählt. Die Wahl wird durch die Auffüh- rung einer„Großen Weinkantate“ unter Mit- wirkung von Marcel Cordes(Staatsoper München) und des Südwestfunk-Unterhal- tungsorchesters eingeleitet. Anläßlich der Krönung der deutschen Weinkönigin am Sonntagnachmittag steigt ein Bacchantisches Festspiel, an dem Solisten und Ballett des Nationaltheaters Mannheim beteiligt sind. Der Abend sieht zwei große Veranstaltun- gen vor: Einen„Bunten Abend“ des Süd- westfunks im Saalbau mit Liedern und Du- etten um den Wein, und in der Festhalle „Die Wachau grüßt die Pfalz“ mit einer Wachauer Tanz- und Spielgruppe. Am Mitt- woch dreht sich in der Festhalle„Das kröh- liche Weinkarussell“ mit international be- kannten Kabarettisten. Am nächsten Wochenende wird der„Neue“ getauft, für den täglich rund 200 Namens- vorschläge eingehen. Ein fröhliches Tanzspiel des Heidelberger Balletts soll den Taufakt verschönen. Zu gleicher Zeit bläst Europas größtes Blasorchester, die Stadtkapelle Zü- rich, in der Festhalle. Am Sonntag(9. Okto- ber) wird der große Winzerfestzug mit Prunkwagen der Weinköniginnen durch Neu- stadts Straßen ziehen, der Abend steht„Un- ter dem Zepter der Freude“, das wieder die Züricher Stadtkapelle schwingen wird. Amn Montag ist dann der weinfrohe Ausklang. zu dem Fest, das ein Dankfest der deut- schen Winzer sein soll, werden nicht nur Be- sucher aus nah und fern erwartet, sondern in der„Deutschen Weinstube“ im Scheffel; sal des Saalbaues werden an allen Tagen auch die Weine aller deutschen Weinbau- gebiete zu probieren sein. BIICK NACll RHEINLAND-PFALZ Dienst am Kunden Pirmasens. Besonders beeindruckt waren ausländische Besucher der Vierten Schuh-, Leder- und Maschinenschau in Pirmasens von den Leistungen der Deutschen Bundespost, die für einen englischen Messegast ein Tele- fongespräch von Pirmasens nach London in zwei und ein anderes Gespräch nach New Vork in nicht mehr als vier Minuten ver- mittelte. Mit Schwebstoffen verseucht Mainz. Die zunehmende Durchsetzung der Luft mit mikroskopisch kleinen Schweb- Stofkteilen müsse im Interesse der Volksge- sundheit aufmerksam beobachtet werden, sagte der Direktor des ersten physikalischen Intsituts der Mainzer Johannes-Gutenberg- Universität bei der Eröffnung einer schweb- stofktechnischen Arbeitstagung, an der rund 80 Wissenschaftler und Vertreter der Indu- strie teilnehmen. Die Schwebstoffe in der Luft nähmen rapide zu und zwar in einem solchen Tempo, daß die Forschung kaum nachkommen könne. Die Schwebstoffteilchen seien dabei so klein, daß sie nur noch mit dem Elektronenmikroskop Z⁊u erkennen seien. Als Ursache für die zunehmende Durchsetzung der Luft mit Aerosolen müsse vor allem die starke Auslastung der Indu- strie angesehen werden. Durch die zum Teil erreichte Ueberkapazität der Werke würden in erhöhtem Maße Schwebstoffe ausge wor- fen, so daß die Filter pei diesen Mengen nicht mehr ausreichten. Auch der zuneh- mende Kraftverkehr sorge für eine weitere zumal die Ausbreitung der Schwebstoffe, Straßen in den meisten deutschen Städten nicht ausreichend zu entlüften seien. Aepfel und Birnen gefährdet Mainz. Die aus Südeuropa eingeschleppte Mittelmeer-Fruchtfliege, von der zungchst nur Aprikosen und Pfirsiche befallen Wor- den waren, ist in Rheinland-Pfalz jetzt auch an Aepfeln und Birnen stark aufgetreten. An den von dem Pflanzenschädling befalle- nen Früchten zeigen sich weiße Maden. Das Landespflanzenschutzamt hat die Obstbauern aufgerufen, alle befallenen Früchte zu sam- meln, einen Meter tief zu vergraben und mit viel Wasser einzuschlämmen. Der Boden unter den Obstbäumen, an denen die Mittel- meerfliegen festgestellt wurde, Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Jacobi:„Gründlich überarbeiten“ Koblenz. Mit aktuellen Fragen des Woh- nungsbaues hat sich in Koblenz die Haupt- versammlung des rheinland- pfälzischen Städteverbandes auseinandergesetzt. Im Hauptreferat forderte der Beigeordnete des Deutschen Städtetages, Werner J acobi, eine gründliche Ueberarbeitung der Zweiten No- velle zum Wohnungsbaugesetz. Der Entwurf trage in seiner vorliegenden Fassung nicht der realen Situation Rechnung und bedeute eine Gefahr für die Gemeinden. Das Gesetz müsse eine konkrete Bindung für leistungs- schwache Schichten der Bevölkerung ent- halten, sagte Jacobi. Außerdem sei es nicht vertretbar, die Richtsatzmieten aufzugeben und die Subventionen zu kürzen. Die beste- henden Schwierigkeiten könnten auch ohne ein„monströses Gesetz mit 130 Paragraphen“ bewältigt werden. Es komme vor allem auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden an. Das bisher gül- tige Gesetz brauche nur in wenigen Punkten abgeändert zu werden, um vorerst allen An- forderungen zu entsprechen. 5 10 000 Einwohner mehr Mainz. Die Bevölkerungszahl in Rhein- land-Pfalz ist im zweiten Vierteljahr 1955 erneut um 10 296 gestiegen. Das Land hatte danach am 30. Juni 3 234 000 Einwohner. Die Zunahme der Einwohnerzahl ergab sich durch einen Geburtenüberschuß von 6504 und einen Wanderungsgewinn von 3792. Von der Gesamtzahl der Einwohner sind 7,8 Prozent Flüchtlinge und 3,8 Prozent Zug wanderte. Die Zahl der Ausländer in Rheinland-Pfalz belief sich am 30. Juni auf 23 920. Darunter waren unter anderem 5017 Polen, 2727 Fran- zosen, 2569 Oesterreicher und 2478 Staaten- lose. ieee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 30. September Jugendstunde Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Sind Sie im Bilde? Zu Gast bei Margot Hielscher Giovanni Battista Tiepolo Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.35 21.35 22.00 8 Weniger Worte bedarf es nur, das Gute zu beschreiben. Man trifft es immer, wenn man sagt: Echt und recht wie Eckstein muß mit 5 5 Seite 6 MORGEN Kleine Chronik der großen Stadt Ortsgruppe„Kurpfalz“ bildeten Wehrtechniker Nachdem im März dieses Jahres in Sie- burg der„Waffenring der Wehrtechniker e. V.“ gegründet worden war, konstituierte Sich kürzlich in Ludwigshafen die Ortsgruppe Ludwigshafen-Mannheim unter dem Namen „Kurpfalz“(Geschäftsst. Oggersheim, Mann- heimer Straße 29). Der Waffenring besteht Aus drei Kameradschaften: aus der der Muni- tionstechniker mit den Feuerwerkern, den Offizieren, Schirrmeistern sowie den tech- nischen Beamten aller Sparten. Die zweite Kameradschaft umfaßt die Waffentechnik mit den Waffenfeldwebeln, meistern und den übrigen ehemaligen Angehörigen der Waffendienste. In der dritten Gruppe sind die Kraftfahrzeugtechniker und die Kraft- fahrpark-Truppen eingeschlosen. Herbstfest der DIRK Gruppe Schwetzingerstadt Das Ferbstfest der DJK Grün- Weis Schwetzingerstadt im Saal des Zähringer Löwen“ brachte gesangliche Darbietungen des Männerchors„Fidelitas“ unter Musikdirektor Heidlauf und des Quartetts„Rheinschanze“, und im zweiten Teil die„lustigen Waldhö- 2 fer“ und viel Tanz. Bezirkspräses Kaplan V. d. Schot erwähnte in seiner Begrüßung vor allem das segensreiche Wirken des kürz- lich verstorbenen Sportprälaten Wolker. Als Mitglied des Nationalen Olympischen Komi- tees, Generalpräses der DK und Ehrenmit- Slied des DFB war er maßgeblich am Wieder- aufbau der DK nach 1945 beteiligt. Der Red- ner bezeichnete ihn in seiner Ansprache als den Baumeister der DK, der Sport in christ- licher Geisteshaltung betrieben wissen wollte. In einem Gebet für den Sportprälaten klan- gen die Ausführungen aus. Kaplan v. d. Schot spielte dann noch am Flügel Kompositionen von Bach und Brahms. K Deutsche Boxer im Examen Es handelt sich nicht um die deutsche Box-Equipe, sondern um jene vierbeinigen gelben oder dunkel getönten Gesellen mit schwarzer Maske und weißer Kinnspitze, die immer mehr zu beliebten Haushunden wer- den. Den Beweis ihrer Eignung als Ge- brauchshunde sollte die erste Landes- Sruppenprüfung am Märker Querschlag er- bringen, die zugleich als Ausscheidungskampf für die Wahl des Bundessiegers in Bremen galt. Leider fehlte durch fünf Absagen die breite Vergleichsbasis: nur vier Tiere stell- ten sich Leistungsrichter Hartmann. Bei den Spur- und Gehorsamsübungen zeigten sich die Tiere sehr nervös und kamen nicht zu Spitzenleistungen. Dagegen sah man bei der Mannarbeit erstaunlichen Angriffsgeist und hartnäckiges Festbeißen. Das Endergebnis: Sch H I: 1. Iris von Schwaben Ges. Eigner, Bergzabern); 262 P.: Gut; 2. Asko v. d. Muhlau(Bes. K. Reuter, Mannheim), 257 P.: Gut. Sch H II: 1. Bosko v. d. Kronenstraße (Bes. Erb, Bergzabern), 227 P. Sch H III: 1. Anje v. d. Zweiburgenstadt Ges. Ullrich, Speyer), 248 P.: Gut. Kr Das Volksbad Neckarstadt ist infolge Durchführung dringender Reparaturarbei- ten vom 2. bis 8. Oktober geschlossen. Das Herschelbad ist montags von 10 bis 20, dienstags und samstags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. 464. Freigabe. Dieser Tage wurde die Fabrikanlage Daimler-Benz in Mannheim, Untere Riedstraße, sowie unbebaute Grund- stücke in Mannheim, Hafenbahnstraßge und Mannheim, Schreinergasse(beides Eigentum der Daimler-Benz- Werke) freigegeben. Da- mit erhöht sich die Gesamtzahl der Frei- gaben seit dem 1. Januar im nordbadischen Bereich auf 464. Freitag, 30. September 1955/ Nr. 225 2 Mannheimer Termin-Kalender Der Liederabend mit Nell Tangeman, der für den 30. September, 20 Uhr, im Amerikahaus angesetzt var, fällt aus. Fotografische Gesellschaft: 30. September, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Vorlage von Bildern für die Leistungsschau und Bericht von F. Fiedler:„In der Fotoschule von Martha Höpf- Her Abendakademie: Lehrgänge„Kaufmänni- sches Berufswissen I“ und„Von der Stenoty- pistin zur Sekretärin IV“, 30. September, 18 bis 20 bzw. 18 bis 21 Uhr, Filmsaal der Pesta- lozzischule. Deutscher Saarbund: 30. September, 20.15 Uhr, Wartburg-Hospiz, Vortrag von MdB Karl Walz:„Der Saarkampf eine deutsche Ent- scheidung“. TV„Die Naturfreunde“: 30. September, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversammlung. Landsmannschaft Mecklenburg: 1. Oktober, 20 Uhr,„Badenia“, C 4, 10, Heimatabend. Landsmannschaft Ostpreußen: 1. Oktober, 20 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, Monatsversammlung mit Filmvorführung.— 2. Oktober, Fahrt ins Blaue; Abfahrt 8 Uhr, Wasserturm. Sprechstunden der CDU: 1. Oktober, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträte Barber und Dr. Mar- tini. Wir gratulieren! Johanna Morawietz, Mann- heim-Feudenheim, Neckarstraße 40, vollendet das 74. Lebensjahr. Werner Ritter, Fahrrad- haus, Mannheim, Käfertaler Straße 13, ka 25. Geschäftsfubiläum feieen. 1 Wohin gehen wir? Freitag, 30. September Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr Kabale und Liebe“(Miete L. Th. G., G freier Verkauf).*. L, Filme: Planken:„Der fröhliche Wanderer Alster:„Land der Pharaonen“; Capitol:„Adlere schwinge“, 23.00 Uhr:„Schleichendes Gifte, last:„Seine letzte Chance“, 22.20 Uhr:? Weib bei fernen Völkern“; Alhambra: erstes Rendezvous“; Universum: zert“; Kamera:„Sündige Liebe“; Kurbel: Spinne“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: gang mit Atomen“. 5 Vorträge: Wirtschaftshochschule „Ueber Fels und Firn durch die pen“, Spr.: Dr. phil. H. Rolle(Deutscher Alpen. verein); Wartburg-Hospiz 20.15 Uhr:„Der Sag. kampf eine deutsche Entscheidung“, Spr.: Mag K. Walz(Deutscher Saarbund); Eisstadion 20.00 Uhr:„Kaserne, Kloster, Kabarett“, Spr.: 1 Leppich; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: 5 „Vom Rätsel und Wesen des Bösen in Goethes Fauste, Spr.: Dr. B. Krüger(Anthroposoph. Gesellschafh Hotel„Rheinhof“ 20.00 Uhr: In der Fotoschule von Martha Höpfner“, Spr.: F. Fiedler(Fot grafische Gesellschaft). N Weitere Lokalnachrichten auf Seite Lu.-Mundenheim, 29. Sept. 1955 Rheingönheimer Straße 129 Gott der Allmächtige hat am 28. September 1955 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Heller wwe. geb. Böhmer wohlversehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, im Alter von 78 Jah- ren, zu sich in die Ewigkeit berufen. In ehristlicher Trauer: Franz Heller, Malermeister u. Familie Maria Viola Heller, Ordensschwester Eugen Heller, Malermeister u. Familie Gustav Heller, Bauamtmann u. Familie Alois Heller, Personalchef u. Familie und Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 1. Oktober 1955, 11 Uhr, von der Friedhofhalle Mundenheim aus. Erstes Sterbeamt: Montag, den 3. Oktober 1953, 3 Uhr, in der Pfarrkirche St. Sebastian. f SGeschöfts- Anzeigen f indivi von FPR ME HAN Damenhüte K Ale Ber 9 Mittelstraße 28, 1. Etage. werden neu oder auf- gearbeitet, bei dueller, fachmän. Bedienung bis 2.5 EILTR ANSPO RTE Tneuwissen t.— Telefon 5 14 62 Lpma. . esche unge, Oe. 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CCC dd ⁊ ͤãꝗdddddbdddßdbddbbdbcc. seres lieben Unvergessenen, Herrn Christian Kolb sagen wir unseren innigen Dank. Mannheim, den 30. September 1953 Dammstraße 44a Im Namen aller Angehörigen: Anna Kolb geb. Köhler Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- eo re Ssschnceh bereist 5 5 5 HAUS NN WASSER RN 5 eteden 000 Fiir die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, treu- sorgenden Vaters, Herrn Erich Reiß sage ich meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank der Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma sowie der Geschäftsleitung und Lebensmittel- Franz Islinger abteilung der Anker-Kaufstätte. Mannheim, den 30. September 1955 E 2, 9 Wolfgang Reiß Bestattungen in Mannheim Freitag, 30. September 1935 Hauptfriedhof Werlin, Elisabeth, Melchiorstrage 8-100 Herold, Elisabetha, Kleine Wallstattstrage 7 Krematorium Meister, Heinrich, Feudenheim, Jlvesheimer Str. 15 Friedhof Rheinau Borisow, Johann, Relaisstraße 12ꝛůͤ2 Friedhof Friedrichsfeld Kohl, Anna Elisabeth, Kolmarer Straße 522 Mannheim, 30. Sept. 1955 Im Namen der trauernden Zeit 11.30 13.00 13.30 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeig n für die Montag-Ausgabe Werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pörtner Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. im MGRN TEN anseslgen Ahteiſuno Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engelhorn & Sturm). Telefon 5 02 42. Wohnungen mit und ohne Bkz zu vermieten. Verm.-Büro Planken, Kurfürsten-Passage. Telefon 5 24 20 Sep. Schlafraum, sep. Kochküche, möbl., eig Gas, fl. W. u. Badben. zum 1. Okt. zu verm. Tel. 7 23 57. Möbl. u. 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L 170 Bun Zehn Kreisvo der Fest bürtstage die dart erteilt. katholis 2 Vere menfan- Namen, MdL., zender), Grande storben. Kölmel Oberbü 1 jahre 1. zeitig e beschei. Kämpfe gewach tion a1 Stelle. habe Tr. Abgeor Bun Wuerm grunds Sicht c r. 228 kin Meister moderner Brückenbaukunst 3, Kang 2/ Freitag. 30. September 1955 MORGEN Seite 7 Stadtdirektor Adolf Elsaesser tritt in den Ruhestand am 30. September tritt Stadtdirektor Ing. Adolf Elsaesser, der fast 25 Jahre der Stadt Mannheim als Leiter des Tief- mtes tätig gewesen ist, in den wohlver- ten Ruhestand. Diesem bedeutenden arm ist es im Laufe der Zeit vergönnt esen, viele große Bauprojekte auszufüm- 80 hatte er maßgebenden Anteil an der setet. Zehn Jahre alt ist die CDU Marmheim, Kreisvorsitzender Julius Kölmel nannte bei der Festversammlung im Musensaal das Ge- burtstagsdatum: Am 2. Oktober 1945 wurde die damals noch erforderliche Genehmigung ſerteilt. Aus der Reihe der evnagelischen und katholischen Mämmer und Frauen, die sich zu verantwortungsbewußter Arbeit zusam- menfanden, nannte Eölmel beispielsweise Namen, die für alle Selten: Stadtrat Kuhn, MdL, Alois Noll dangjähriger EKreisvorsit- zender), ferner Direktor Thomae, Altstadtrat Grande und H. Schlechte. Zu Ehren der Ver- torpenen erhoben sich Alle feierlich: Julius Köln el nannte den Namen des ehemaligen Oberbü ers 15 Ul im Dienste für das Gemeinwesen vor- zeitig seine Lebenskraft verbrauchte. Aus bescheidenen Anfängen und unter stetigen ö Kämpfen sei die Mannheimer CDU heran- gewachsen und stehe als zweitstärkste Frak- ion auf dem Rathaus an entscheidender Stelle. Bundestagsabgeordneter Joseph Maier habe nur 600 Stimmen Weniger als der SPD- Abgeordnete erhalten. Bundesfamilienminister Dr. Franz-J oseph Wuermeling, lebhaft begrüßt, sprach über grundsätzliche und aktuelle Fragen aus der Sicht der CDU. Die christlichen Grundlagen Zerreißproben ko Gestaltung der Ausmündung des Neckar- kanals, am Bau des einen Kilometer langen Strandbades am Rhein, an der Durchfüh- rung großer Kanalisationsarbeiten, an der Erschließung von Industriegebieten und Baulandgebieten. Der Flughafen in Neuost- heim ist ebenso wie der spätere Autohof seiner Initiative zu verdanken. Unter seiner 5 „ wechseln ihre Plätze, Fachleute der„Unterwelt Chef des Tiefbauamtes, hat den besseren Teil erwänlt. Er, jetzt 68 Jahre alt, der 25 Jahre Mannheims Straßen. grucken und Kanäle baute, tritt in den wokl verdienten Ruhestand, während sich der 50jäkrige Diplom-Ingenieur Wolfgang Borelly frohgemut und voller Tatendrang kinter den verwaisten Sckreibtisck Stadtdirektor Elsdesser, Bilder: Steiger Zehn Jahre Mannheimer CDU: mrer politischen Arbeit, sagte der Minister, rechtfertigten sich nicht zuletzt durch die verheerenden Folgen ihrer Verneinung— das hatten die katholischen und evangeli- schen Kreise, die sich in der CDU zur ge- meinsamen Arbeit im politischen Raum zu- Sammenschlossen, in der Zeit der Verfolgung Klar erkannt. Auf dieser Grundlage wurden „Zerreißproben“ bestanden, die in jedem an- deren Rahmen zum Auseinanderfallen Se- führt hätten. Dr. Wuermeling wandte sich scharf gegen Pendenzen, die einem so oder 80 gearteten Kollektiv zutreiben: Eigentum und Miteigen- tum wahren Freiheit; Machtverteilung schützt vor Gefahren der Machtzusammen- Joseph Braun der in 8 25 3 5 121 Ger iseeltert Ger 26 g g und. hält die Kräfte rege: sozialer eich ehtzishtf dem Klassenkampf den Boden; Familien Lastenausgleich schafft Raum für die freie, elementare Lebensge- meinschaft der Familie; Kinder dürfen nicht mit sozialer Deklassierung bezahlt werden. Aus diesem Ansatz kam Dr. Wuermeling zu Folgerungen für familiengerechten Woh- nungsbau, eine auf den Familienstand Rück- sicht nehmende Entlohnung und die Bildung von Wohneigentum. Was den mächtig an- schwellenden gemeinnützigen Gesellschaften zugeteilt wird, könnte auch für Familien ge- geben werden. Aber eine mehr oder minder bewußte Neigung zum Kollektiv oder eine Oberleitung wurde die Friedrich-Ebert- Brücke gebaut. Alle diese Arbeiten entstanden in den Jahren 1919 bis 1933, als Direktor Elsaesser Vorstand des Tiefbauamtes und Beigeord- neter der Stadt Mannheim war(seit 1926). 1933 wurde er aus politischen Gründen sei- nes Amtes enthoben; in einem Münchener Ingenieurbüro fand er eine private Tätig- keit. Nach 1945 erinnerte man sich der gro- Ben Verdienste dieses hervorragenden Fach- mannes und berief ihm als Leiter des Städti- schen Tiefbauamtes wieder nach Mannheim. Als Referent für das Tiefbauwesen(seit 1949) widmete sich Stadtdirektor Elsaesse in erster Linie dem Wiederaufbau der zer- störten Brücken. Die neue Kurpfalzbrücke gehört zu den überzeugendsten Leistungen moderner Brückenbaukunst.) Weitplickend hat er in seinen Planungen den Erforder- nissen des wachsenden Verkehrs Rechnung getragen und mit seinem fachmännischen Urteil so wichtige Bauvorhaben wie die zu- künftige Bahnhofsplatzgestaltung und die Rheinbrückenauffahrt maßgebend beein- Flussen, sowie die Vorarbeiten für die Elek- trifizierung der Bundesbahnstrecke im Mann- heimer Raum mit in die Wege leiten kön- nen. In seiner unbeirrbaren Sachlichkeit war und wurde Stadtdirektor Elsaèsser in der Stadtverwaltung der„ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht“. Sein auf das Reali- sierbare gerichteter, aber durchaus kühner Sinn panzert sich gerne mit Zahlen und Werten, die ihm wie kaum einem anderen zu Gebote stehen. Seiner Sachlichkeit beug- ten sich schließlich alle. Von der Par- teien Gunst und Haß Wðar sein Wirken kaum je verwirrt: Er durfte bei allen Als der un- bestrittene Fachmann gelten. Stadtdirektor Elsaesser, der jetzt im 69. Lebensjahr steht, ist in mehreren technisch wissenschaftlichen Vereinen tätig und in städtischen Gesellschaften vertreten. In Wür- digung seiner Verdienste um die Fortschritte der Technik und die Unterstützung der Forschung wurde er im Jahre 1950 zum Ehrensenator der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. nnten gut überstanden werden“ Bundesfamilienminister Dr. Wuermeling sprach bei der Geburtstagsfeier der Christlich- Demokratischen Union ihr Vorschub leistende Gleichgültigkeit stehe dem entgegen. Mit großer Lebhaftigkeit Setzte sich Dr. Wuermeling mit Erscheinun- gen auseinander, die praktisch den Raum, den Bestand, den Frieden der Familie aus- Böhlen, auch wenn sie mit zündenden Paro- len sich unverfänglich deklarieren. a Für die CDU-Politik im ganzen gab der Bundes familenminister eine Formel: sie ver- tritt niemandes Interesse, aber jedermanns gutes Recht, und wenn sie Kräfte sammelt, dann um des Dienstes am Volksganzen Wil- jen.„Eine Hüterin höchster Menschheitsgüte muß die CDU sein“, sagte Dr. Wuermeling in seiner oft durch Beifall unterbrochenen Rede,„im ganzen, Ungeteilten Deutschland, das nur als sozialer Rechtsstaat im geeinten Europa gedacht werden Kanns 1 Das Kurpfälzische Kammerorchester un- ter Generalmusikdirektor Eugen Bodart trug mit Werken von O. Respighi in wertvollen Wiedergaben zur festlichen Ausgestaltung der Geburtstagsfeier bei. Nachdem Landesvorsitzender Dr. Gurk aus Karlsruhe Glückwünsche für die zehn- jährige Mannheimer CDU überbracht hatte, sprach Julius Kölmel das Schlußwort. Mit dem Lied von Einigkeit und Recht und Frei- heit klang die stattliche Festveranstaltung Aus.. W. K. Drei Tage lang Farbträume aus dem Orient Teppichausstellung im Musensaal: Modern und„klassisch“ Vor Jahren entdeckte ein russischer Wis- senschaftler im sibirischen Alteigebirge den ältesten erhaltenen Teppich der Welt: Es ist eine Satteldecke aus dem fünften Jahr- hundert vor Christus, die in einem Hügel grab aus der Skythenzeit gefunden wurde. Heute und auch morgen noch kann man eine Nachbildung dieses kostbaren Stückes aus sagenumwobener und handgewobener Vor- zeit im Musensaal bewundern, neben einer Vielzahl moderner und klassischer Teppiche, die das Haus Teppich-Engelhardt nun zum dritten Male in einer reizvoll angeordneten Ausstellung zeigt. Alle deutschen Marken- fabrikate, Importware aus 14 Staaten und echte Orientteppiche in allen Schattierungen vermitteln einen nahezu erschöpfenden Querschnitt durch die gesamte europàische und asiatische Teppichproduktion— von den seltenen Farbwundern Persiens und Afgha- nistans bis zum gewagt abstrakt gezeichneten, modernen Teppich, der mit eleganten Para- peln und sanft geschwungenen Kurven Herz und Sohle der„Neuzeitlichen“ entzückt. Die„Teppichmode“ von heute ist graziö- ser, leichter und gedampfter geworden: Sie schwelgt in Pastelltönen, trägt Palmenreliefs und bevorzugt Anthrazit mit gelben, grünen oder roten Linien. Prunkstück der Aus- stellung: Ein himmelblau getöntes Wunder- werk aus Italien mit einer Farbkomposition, die für Deutschland noch etwas zu revolutio- när sein dürfte. Er hat Mut gehabt, der Mann, der es entwarf Auf der anderen Seite des Musensaals und auf der Bühne werden beim Anblick der glanzvollen Namen und Stücke Erinnerungen aus Tausendundeiner Nacht Wach: Täbris— Isfahan— Mahal— Keschan Kirman Bachtiar und Schiras heißen die durchweg mit der Hand geknüpften(400 000 Persianer- fäden auf einen Quadratmeter!) Pracht exemplare einer alten orientalischen Kunst. Sie kommen aus Persien, der Türkei, Ruß- jand und Griechenland, sie sind unverwüst- lich, weil echt. Sie haben Farben von einer Leuchtkraft, die einem die Wunder des Orients vermitteln, wenn man nur das Geld hätte, diese Märchen zu kaufen. Das geistige Auge zwinkert; es sieht die schlanken Spitzen ö . der Minaretts in einen azurblauen Himmel ragen, und das geistige Ohr hört statt des Verkehrslärms am Wasserturm den Muezzin hallend zum Gebete rufen Velour, Touray, Haargarn, Sisal, Kokos heißen die Materialien, aus denen Maschinen oder emsige Hände dasegeformt haben, Wo- 4 0 Helle kllksRECHT-TABAK US. EIN NATURREIN ER FEINSCAHAN ITT Aff PER A. SHUFFNOS TUNG DM 1.35 rauf wir im Bewußtsein gepflegter Wohn- kultur herumtreten. Das Haus Engelhardt hat sich mit seiner Ausstellung, deren vor- pildliche Anordnung und Dekoration Freude macht, große Mühe gegeben. W] Das Seifenhaus Karl Werner keiert am Samstag sein 25. Geschäftsjubiläum. Der Bürstenmacher Karl Werner, der noch heute seinem Handwerk mit Neuanfertigung und Reparatur von Bürsten waren nachgeht, gründete es 1930 und hat es zusammen mit seiner Frau auch in schwieriger Zeit er- folgreich geführt. W d aus Tausendundeiner Nacht und neuzeitliche Kompositionen bringt die große under Teppichschau einer Mannheimer Firma im Musensdal des Rosengartens, die bis einschließlien Samstag geölfnet ist. Bild: A. Pfau reichem Maße. Die besten KAP. Orangen heißen OUT SPA. Wegen ihrer besonderen Güte sind sie handgepflückt. Achten Sie beim Einkauf Ihrer Orangen daher immer auf den Namen Oba. Händler, bei denen Sie dieses Zeichen sehen. verkaufen K AP- Orangen. . Erfrischend und so gesund sind KAP- Orangen: Sie sind in der, südafrikanischen Sonne vollsaftig gereift und enthalten Vitamin C in besonders Uperzeugen Sie sich, daß ODrspAR-Orangen auch den Namen OUrs ran wagen. Mit Olivené! und Glycerin Sie bei hergestellt und hervorragend parfümiert, gewährt Ihnen Palmolive- Rasierseife immer eine langanhal- tende, glatte und angeneh- me Rasur. Kaufen Sie sich Palmolive- Ra- sierseife, überzeugen Sie sich selbst, daß chem Rasieren 5 Monate mit einer Stange auskommen. und tägli- Entlaufen Wohnhaus 3. 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Rückstände werden EINE WEITERE GrE NAcRRICHT! bei Neumann i a 15 Säumniszuschläge, Gebühren 1855 Kosten im 2 OUstreckungsverfahren eingezogen. Steuer- Wr. angeben! 3 5 5 5 55 1 85 Bei nicht termingemäßer Zahlung müssen ab dem Tag nach der Fällig- Ab 1. Oktober gewähren wir auf die 5 VVV i jegl. Schonfrist Sn zus e erhoben 5 8 N 5 2— 5 1 U— 8 Irletsendungen, die Schecke oder sonst, Zahlungsmittel entha„ seitheri 96en Preise Tü C Nti— Ve rkàuferi N. 925 8 e an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Hierbei kür sämtliche Zuckersorten 215 8 5 a wollen die von der Finanzkasse kostenlos zur Verfügung gestellten . 2 r sofort gesucht 5 zu Buchungsunterlagen und Briefumschläge in rosa Farbe 0 1 per 0 5 verwendet werden. ανα,e 00 Rauball 15 8 Jiermatkt s wird gebeten, die Bezeichnung der Finanzämter Mannheim-Stadt 5 FRANZ FRAUEN STORFER und Mannheim-Neckarstadt sowie das neue Bank- und Postscheck- 5 Jagd-, Fischerei- und Sporthaus, Mannheim, o 6, 3. Konto für die Finanzkasse Mannheim-Neckarstadt zu beachten. N 8„ Kl. weiß. Kätzchen in liebev. Hände Die Finanzämter abzugeben. Schäfer, Tel.; 4 07 00. Mannheim- stadt Mannheim-Neckarstadt Schwetzingen Weinheim 1 21 —— MORGEN bann Spitenquatteii Abstand weiler vergrößern? In der ersten Liga Süd: VfR Mannkeim im Stuttgarter Neckar-Stadion nicht ganz ohne Chancen am Wochenende wird man die Spieler zer deutschen Nationalmannschaft nach gückkehr aus Belgrad wieder in ihren Ver- enen am Werk sehen. Die Punktekämpfe Können nun bis zur Weihnachtszeit, unbe- enflußt von Länderspielen, weitergehen, denn die Partie zwischen Deutschland und Norwegen am 16. November findet an einem Mittwoch statt. Die Spitzenreiter der ver- ſchiedenen Ligen haben es am fünften bzw. echsten Spielsonntag schwer, denn sie müs- zen kast durchweg bei Vereinen antreten, die zu Hause noch ungeschlagen sind. Dies gilt für den Tabellenführer im Norden, Holstein 0 be Kiel, der schon am Samstag beim VIR Neu- Bitte münster antritt, für den westdeutschen Erst- indlich placierten Preußen Dellbrück, der beim Lo- geister Bgasse orgroßveranstaltung beim K5 Für den Boxvergleichskampf KSV 84 ung glannheim— Rottach-Egern am Freitag- abend in der KS V-Halle hinter der Uhland- 5 schule haben beide Staffeln ihre Auf- Ihe stellungen nominiert, die durchweg farbige und bei der ausgeglichenen Stärke beider vieh freams spannende Kämpfe erwarten lassen. 183 Der Gastgeber stützt sich im Fliegen- . gewicht auf den vielversprechenden Klom II, Reim der in dem oberbayerischen Meister Die- terle einen ebenso schlagkräftigen wie tech- nisch gewandten Mann zum Gegner hat. wei Vizemeister stehen sich im Bantam- 1 nd om: FTF. emein· r Stra- zshafen m Ge- geben, legen, Nach: mfangs ortung dauamt fordert er wal⸗ n sind. 1 1955, inheim —, 0 Unt w. Air steter er 105 in für er 1955 Fal.-Vi. er 19355 cheide. ag bei er 1935 steuer- verden en im Fällig⸗ nalten, lierbel tellten Far be Stadt check- anheim gewicht mit Bierbauer(KSV) und Hopfen- wieser gegenüber; der Federgewichtskampf Wird von Weber und Frank(Rottach-Egern) bestritten. Leichtgewichtler Kirsch wird sich mächtig anstrengen müssen, um gegen Ja- nicek bestehen zu können. Der Gast, der schon mehrmals als Repräsentativer einge- setzt wurde, gilt als Favorit. Ein lebhafter end technisch hochstehender Kampf ist im Halbwelter zu erwarten, wo Kolm J auf den zweiten Bayernmeister Webel trifft. Gleich zweimal ist die Weltergewichtsklasse be- setzt. Keller I und Moninger vertreten Mannheims Farben und haben in Wagner bzw. Gimpel kampfstarke Gegner, die ihnen alles abverlangen dürften. Ebenfalls nicht leicht ist die Aufgabe [Willi Klahms, der in Münchens Halbmittel- gewichtsmeister Dietel einen gleichwertigen Gegner vor die Fäuste bekommt. Mittel- gewichtler Keller II tritt gegen Mai an und im Schlußkampf des Abends trifft Zenk auf den Oberbayernmeister Huber. Zwei Einlagekämpfe des KSV-Nachwuch- ses gegen Eleven des VfL Neckarau vervoll- ständigen das Programm, das die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen lassen und für die hoffnungsvolle Staffel der Gastgeber zu einer weiteren Bewährungsprobe werden sollte. Beginn 20 Uhr. VIiR fährt nach Griechenland Anschlus an das am vergangenen Sonntag in Mannheim ausgetragene Freundschafts- spiel gegen Hercules Saloniki von den Grie- chen zu einer Reise nach Athen und Salo- niki eingeladen. Der VfR wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr vier 5 Spiele austragen. Der Deutsche Fußballbund Hat bereits sein grundsätzliches Einverständ- nis zu dieser Auslandsreise erteilt. Ein emsiges Treiben herrscht in dem 6000 Einwohner zählenden italienischen Winter- sportparadies Cortina d'Ampezzo, in dem sich vom 26. Januar bis 5. Februar die Besten der Welt um olympische Ehren streiten. Ein Prunkstück besonderer Art ist das Eisstadion mit seiner hufeisenförmigen vierstöckigen Tribüne. Normalerweise finden hier 7000 Besucher Platz. Doch beim Olympia wird das Fassungsvermögen durch Zusatzbauten auf 12 500 erhöht(9000 Stehplätze, 3500 Sitz- plätze). Die 4230 dm große Eisfläche bietet Raum für zwei Eishockeyfelder. Rund 58 km lang sind die Gefrierröhren. Sie werden von mächtigen Amoniaktanks, vier Elektro- motoren(zu je 700 PS), vier Kompressoren und zahlreichen Pumpen gespeist. Unter dem Tribünendach sind 126 Scheinwerfer instal- liert, die mit je 1000 Watt das Stadion tag- Bell erleuchten Neben den geräumigen Um- kleideräumen für Mannschaften und Dusch- Neue Rundentekorde fem Kampf in der Südkurve. aunheimer Rasenspieler wurden im schen Meisterschaft der Rennsportwagen bis 1500 cem zum ganzen Saison wurde. Bis zur 25. Runde jagten sich Porsche Rennfollextivs. Dann blieb der EMM Edgar Barths mit und Richard v. Frankenberg sicherte sich mit einem Sieg und Meistertitel. Unser Bild zeigt v. Franfenberg Blickpunkt Bieberer Berg: Kkalrivalen 1. FC Köln aufkreuzt und für den Südwestfavoriten 1. FC Kaiserslautern in Bad Kreuznach. Nur im Süden können die vorn liegenden Vereine Kickers Offen- bach und Karlsruher Sc zu Hause ihre Posi- tion gegen VfB Stuttgart bzw. Schwaben Augsburg verteidigen. Bei der Begegnung Offenbach— VfB handelt es sich um eine Neuauflage des Endspieles um die Deutsche Meisterschaft vom Jahre 1950. Der Offenbach-Expreß läuft heuer wieder unter Volldampf. Es ist unwahrscheinlich, daß er von Bögelein Retter—Liebschwager, der Deckung des VfB Stuttgart, gestoppt werden kann. Am Bieberer Berg hängen die Trauben für die noch nicht recht in Tritt ge- kommenen Cannstatter sehr hoch, denn der VkB-Sturm hat seine alte Durchschlagskraft anscheinend verloren und wird die Offen- bacher, die in vier Spielen nur drei Gegen- tore einsteckten, kaum überlisten können. Aehnlich schwierig ist das Unterfangen von Schwaben Augsburg, die Karlsruher Festung des KSC mit Schmelzinger—Struzina-Nöth sturmreif zu schießen. Da auch die Frank- kurter Eintracht gegen Viktoria Aschaffen- burg und der 1. FC Nürnberg gegen Reutlin- gen keine allzu schweren Heimspiele zu be- stehen haben, sollte das Spitzenquartett Ofkenbach- RSC Eintracht Nürnberg den 1 zu den Verfolgern weiter vergrö- ern. Auch in den restlichen Spielen sieht es nach Erfolgen der gastgebenden Vereine aus. Die SpVgg Fürth hat in Schweinfurt nur dann eine Chance, wenn Geißler, Mai und Erhardt die Abwehr verstärken können. Kraftsport am Wochenende: Der FSV Frankfurt wird in Regensburg keine schlechte Rolle spielen, denn die Ab- Wehr der Bornheimer ist nach wie vor zu- verlässig.— Beim BC Augsburg wird gegen den Neuling 1860 München immer noch der wertvolle Mittelstürmer Biesinger fehlen, doch ist auch 1860 nach den Ausfällen im Spiel gegen Racing zu Umstellungen ge- zwungen.— Die Stuttgarter Kickers spielen im Neckarstadion nie so stark wie früher in Degerloch. Hier liegt die Chance des VfR Mannheim, der jetzt auch wieder Langlotz zur Verfügung hat. Glatte O0:5-Niederlage des FSV Die süddeutsche Oberligamannschaft FSV Frankfurt unterlag am Mittwochabend im zweiten Fußball-Freundschaftsspiel inner- halb von 48 Stunden in England gegen den englischen Zweitdivisionär Plymouth Argyle glatt mit 0:5(O:2) Toren. Die Frankfurter, die in der Verteidigung entscheidende Fehler be- gingen, mußten die letzte Viertelstunde mit nur neun Spielern bestreiten, nachdem Kraus und Strittmatter wegen Verletzungen aus- schieden. Englands„Fohlen“ überzeugten Fünf Tage vor dem Fußball-Länderspiel zwischen Dänemark und England am 2. Ok- tober in Kopenhagen standen sich am Mitt- wochabend in Portsmouth die Nachwuchs- mannschaften beider Nationen gegenüber, wobei England nach den Erfolgen über Ita- lien(5:1) und Schottland(6:0) mit 5:1 Toren erneut siegreich blieb. Mannkeims Oberligisten missen reisen Trotzdem: Siegesaussichten für Die vierte Punktrunde sieht Mannheims Oberligisten auf fremden Ringer matten, wes- halb man jedoch nicht die Flinte ins Korn zu werken braucht. Die wiedererstarkte Sandhöfer„Eiche“ beispielsweise müßte durchaus in der Lage sein, beim„Schluß- licht“ ASV Germania Bruchsal einen knap- pen Sieg zu landen. Gewiß, die„Bruseler“ werden ebenso wie der KSV Kirrlach zu Hause erhöhte Anstrengungen machen, um vom Tabellenende wegzukommen, aber trotzdem sollten hier für die Sandhofener und dort für die Feudenheimer knappe Er- folge herausspringen. Schwerer hat es die SpVgg. Ketsch, aus Wiesental beide Punkte zu entführen. Die Gastgeber werden alles dransetzen, um zu- mindest eine Punkteteilung zu erreichen. SRC Viernheim schließlich wird beim ASV Heidelberg schwerlich um eine Niederlage herumkommen. Das gleiche gilt auch für den Neuling SG Kirchheim, der sich bei 98 Brötzingen vor- Stellt. Anzunehmen, daß die Pforzheimer Vorstädter kurzen Prozeß machen.— AC. Germania Ziegelhausen erwartet beim ersten Heimkampf ESV Deutsche Eiche“ Oestringen.— und sollte dabei auch zum ersten doppelten Punktgewinn kom- men. Ein Besuch in Cortina: ür zende Nötaliistäufer werden in lletzen gefangen Sprünge über Felsgrate/ Italia- Schanze aus Eisenbeton/ Kunsteisbahn und Freilichtbühne anlagen gibt es noch besondere Kabinen für die Einzelläufer. Für die zu erwartenden 400 bis 450 Presseleute stehen im Eisstadion 100 Telefonleitungen und 34 Fernsprechzellen zur Verfügung. Die Radio- und Fernseh- reporter können von 22 Einzelkabinen aus ihre Eindrücke vermitteln. Von außen fügt sich das Stadion herrlich in die Landschaft ein. Der Kontrast zwischen dem weißen Maueraufbau und dem Braun der Holzkon- struktion wikt angenehm. Uebrigens kann das Stadion im Sommer als Schauplatz für Freilichtvorführungen dienen. Vom Olympia-Eisstadion sind es 2,5 km bis zur neuen Italia-Schanze und dem Ski- Stadion. Der Bozener Architekt Holzer, selbst ein guter Springer, hat mit dieser Anlage ein Meisterwerk geschaffen. Alles ist in Eisenbeton gehalten. Ueber den Baum- wipfeln erhebt sich der 50 m hohe Anlauf- turm mit der 86 m langen freischwebenden und harte Positionskampfe gab es beim Internatio- nalen Auusrennen, das als letster Lauf zur deut- interessantesten Rennen der und die Wagen des Eisenacher überdrehtem Motor auf der Strecke Rekorddurckschnitt von 198 mist (vorn) und Edgar Barth in schar- Foto: dpa „Eiche“ und ASV Feudenheim In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga steht die Acht vom KSV 1884 Mannheim in ihrem Heimkampf gegen RSC Laudenbach vor einem neuerlichen Er- olg. Können die„84er“ diese Partie für sich entscheiden, dann ist das in Oftersheim ver- jorengegangene Terrain eingeholt und die Spitzengruppe erreicht. ASV Ladenburg wird es selbst auf eigener Matte gegen VfK 08 Oftersheim schwer haben, wobei eine Punkteteilung ebenso im Bereich des Mög- lichen liegt wie bei der Sd Niederliebers- bach, wo der KSV Schriesheim seine Visiten- karte abgibt. Vom ASV Lampertheim ist ein sicherer Heimerfolg über KSV Hemsbach zu erwarten, während man im Feidelberger Lokalkampf ASV Eppelheim bei den Rohr- bacher Germanen mehr Gewinnaussichten einräumen muß. Auch die Punktekämpfe in der nordbadi- schen Gewichtheber-Oberliga werden an die- sem Wochenende fortgesetzt, Meister AG 92 Weinheim wird sich dabei gewaltig ins Zeug legen müssen, Will er beim VfL Neckarau zu Sieg und Punkten kommen. Interessant dürfte auch die Auseinandersetzung zwi- schen SV Germania Obrigheim und RSV Durlach werden, die als ziemlich offen an- gesehen werden muß. Obrigheims Vorteil, zu Hause kämpfen zu können, kann den Aus- schlag geben.—. All 2 Anlaufbrücke. Bei 72 m liegt der kritische Punkt, so daß Sprünge bis zu 80 m zu erwarten sind. Die Springer werden zu den sieben Plattformen auf den Sprungturm mit einem Fahrstuhl hinaufbefördert. Auf den Tribünen, die durch zwei Tunnels müteinan- der verbunden sind, finden 40 000 Besucher Platz. Die Bobbahn, in einem Fichten- und Lärchenwald gelegn, schlängelt sich durch ein Gefälle von 152 m über eine Länge von 1700 m. Die Kurvenwände sind aus Beton. Damit ist für die Haltbarkeit der drei Haar- nadelkurven, der tollen S-RKurve und den leichteren Schlängelkurven Gewähr gegeben. 13 km von Cortina entfernt befindet sich der Missurina-See. Auf diesem wunder- schönen Dolomitensee werden die Eisschnell- jäufer um Sekunden und Sekundenbruch- teile kämpfen. Die 400-m-Bahn wird auf der nördlichen Seeseite angelegt. 8000 Zuschauer können von einer Stahlrohrtribüne aus die schnellen Asse gleiten sehen. Bequem gelangt man zu den Startplätzen der Abfahrts-, Slalom- und Riesenslalom- strecken, denn bis zu Beginn der Olym- pischen Winterspiele wird Cortina über 16 Seilbahnen verfügen. Die Zielstationen sind per Auto, d. h. per Omnibus, über gute Straßen zu erreichen. Während der Wett- kampftage dürfen als Transportmittel be- kanntlich keine Privatwagen, sondern nur Omnibusse verwendet werden.„Skipapst“ Otto Menardi hat auf den Abfahrts- und Slalompisten alle Vorkehrungen getroffen, um Unfälle der Aktiven oder der Zuschauer zu verhindern. Für teures Geld wurden ent- lang sämtlicher Rennpisten Drahtzäune ge- spannt, damit kein Zuschauer Unfälle heraufbeschwören kann. Innerhalb des Drahtzaunes dürfen sich nur die Rennläufer selbst, sowie die durch knallrote Blusen und Mützen kenntlichen Flaggenrichter bewegen. Menardi, in dessen Grand-Hotel„Tre Croci“ am Missurina-See übrigens die 200 Per- sonen starke russische Olympiaexpedition Unterkunft findet, ließ die Rennpisten bis etwa 30-ùm-Breite ausholzen. Die Bäume erhalten eine Polsterung. In den Kurven an gefährlichen Punkten sollen aus Hanf ange- fertigte Netze gespannt werden. Fin stürzen- der Skiläufer wird also nicht wild über die Bahn geschleudert, sondern von den Netzen aufgefangen. Dagegen verschärfte Menardi die Strecke für den Riesenslalom. Auf der Ilio-Colli-Piste“ müssen die Teilnehmer am Riesentorlauf durch steile Felswände und über Felsgrate. * 5 Zur Ergänzung. Blusen, Pullis. Tioinsets in modischer Vielseitiglreit immer wieder das Kostüm Besonders dieses Fantasiemodell- 5 mit oder ohne Pelz— ist jetzt sehr 4 beliebt. Aber auch das Hängerkostüm ö und das klassische Kostüm haben ihre Freunde. a. Unsere Auswahl erfüllt alle Wünsche 98,125, 149, 165, Das Bekleidungshiaus in e seit 7800 ö An den Planken C5 1-6. Parkplatz Cockelsmarłi Zahlungserleiditerung durdi XR und BBB Rat und Auskunft im Rundenbüro I. Stock „ A 3 e 5 Seite 10 MORGEN Freitag, 30. September 1955/ Nr 22 — Aus der Hessischen NNachbar schaf Lastzug geriet in Brand Lorsch. Ein Sachschaden von rund zehn- tausend Mark entstand auf der Autobahn Mannheim— Frankfurt, als in der Gemar- kung Lampertheim der mit Stahlrundstangen beladene Anhänger eines Lastzuges zur Hälfte abbrannte. Der Fahrer hatte zum Rei- fenwechsel gehalten. Dabei begann nach we- nigen Minuten der auszuwechselnde Reifen aus bisher ungeklärter Ursache zu brennen. Das Feuer konnte von der Mannheimer Feuerwehr gelöscht werden. Gegen Alkohol und Nikotin Frankfurt. Alkohol und Nikotin erobern sich immer mehr Menschen in der Bundes- republik. Das ist die übereinstimmende Mei- nung der Hauptstelle gegen Suchtgefahren und der Behörden. Die Hauptstelle bemüht Sich, den Siegeszug von„König Alkohol“ und der Zigarette zu stoppen. Vom 4. bis zum 7. Oktober soll auf der Bundestagung in Frankfurt Bilanz gezogen werden. Mangelberuf Präparator Kassel. Auf einen fühlbaren Mangel an Präparatoren wurde in Kassel auf der Ta- gung des Bundes der Deutschen Naturkund- lichen Museen hingewiesen. Bei einem Be- darf von über 1 000 Präparatoren seien ge- genwärtig in der Bundesrepublik an öffent- lichen Museen und Sammlungen nur kaum 500 Angehörige dieses Berufes tätig. Ein gro- Ber Teil von ihnen sei nicht einmal fachlich Ausgebildet. BMW-Isetta für 300 000, IAA- Besucher Frankfurt. Als 500 000. Besucher der 37. Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt erhielt der 60 jährige Garagenmei- ster Paul Külpmann aus Recklinghausen von den BMW- Werken eine BMW- Isetta ge- schenkt. Fahrlässigkeit bei Feuerwehrübung Lauterbach. Eine Uebung der Lauter- bacher Feuerwehr, bei der am 11. Juli ein 18 jähriger Sanitäter tödlich verunglückte. hatte ein gerichtliches Nachspiel vor der Großen Strafkammer Fulda. Beim Abseilen aus dem dritten Stock der Lauterbacher Stadtkasse war ein Gurt der Tragbahre ge- Tissen und der Sanitäter in die Tiefe gestürzt. Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte das Gericht den Führer des Rettungstrupps Zzu drei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Be- Wwährungsfrist. Unter Abweichung vom Uebungsplan hatte der Angeklagte, wie das Gericht feststellte, an Stelle einer Puppe den verunglückten Sanitäter abseilen lassen, ohne die Handhabung der Bahre zu kennen. Außerdem sei die Bahre für diesen Zweck völlig ungeeignet gewesen. Zwei weitere An- geklagte erhielten an Stelle von einem Mo- nat Gefängnis eine Geldstrafe von 150 Mark. Glaspalast für Staatsarchiv Koblenz. Ganz aus Glas besteht das sechs- geschossige Magazingebäude des neuen Staatsarchivs von Rheinland-Pfalz in Kob- lenz, dessen Richtfest gefeiert wurde. 419 Felder aus Glasbausteinen sorgen für die nötige Beleuchtung der dort lagernden Bände und Akten. Zum Schutz dieser wich- tigen Papiere gegen Feuer ist jede Etage in drei Kammern eingeteilt worden. Außerdem erhält jedes Geschoß eine Spezialfeuermelde- anlage, die schon bei der kleinsten Rauch- entwicklung Alarm auslöst. Zum Staats- archiv gehört ferner ein dreistöckiges Ver- waltungsgebäude. Neun Monate Bearbeitungszeit! Mainz. Zu hohe Rentenbezüge müssen in jedem Falle zurückerstattet werden, es sei denn, daß ein offensichtlich schuldhaftes Ver- halten der Versorgungsbehörden nachgewie- sen werden kann. Diese Feststellung traf das Landessozialgericht in Mainz in einem Be- rufungsfall des Landes. Eine Kriegerswitwe aus Mainz erhielt nach dem Landesversor- gungsgesetz eine Grund- und eine Zusatz- rente, solange sie unter die gesetzliche Ein- kommensgrenze flel. Im Jahre 1855 erhielt sie eine Stellung mit einem Monatsverdienst von 270 Mark. Diese Veränderung teilte sie dem Versorgungsamt sofort mit, doch erst neun Monate später war sie im Besitz des „Umanerkennungsbescheides“. Inzwischen verbrauchte sie die höhere Rente für sich. Die erste Instanz lehnte eine Rückzahlungs- verpflichtung ab, da das Land zu lange kür die„Umanerkennung“ benötigt hatte. Dem- gegenüber war das Landessozialgericht der Ansicht, daß neun Monate für einen Bescheid — zumal zu dieser Zeit gerade die Um- rentungen nach dem Bundesversorgungsge- . 225 — setz im Gange waren—. durchaus vertrete seien. Die Witwe muß jetzt den Mehrbettez dem Versorgungsamt zurückerstatten, 0 Beängstigende Entwicklung 6 f Herrenalb. Die Beschleunigung der Kön. perlichen Entwicklung der Schulkinder habe in einem geradezu beängstigenden Umfangs zugenommen, erklärte Medizinalrat Dr Hartmann, Karlsruhe, am Wochenende aut einer sozialpädagogischen Tagung des Regie. t rungspräsidiums Nordbaden in Herrenalh a Nicht nur in der Stadt, sondern aueh in stadt. die Spit nahen Landgemeinden trete die Geschlecht. geuen S reife bei den Jungen zwei Jahre, bei Mad. die vom chen zweieinhalb Jahre früher ein als in de tattfinc vergangenen Generation, während die el, allen D. sche und geistige Entwicklung zurückbleibe den Pli Diese biologische Tatsache, betonte Dr. Haß bel den mann, lasse eine Erziehung nach bestimm- 0 ten Normen und Rezepten nicht mehr 20 3 8 sondern verlange von Psychologen und Heim- er ö erziehern eine individuelle Behandlung eine 3 nd He jeden einzelnen Kindes. 5 Be Die N akte Hel n Haus ika undi Olen noi int 5 ges r Uerustt aus! . 290 0 2 5 1 1 5 Das dee MTG, e *———— 7 haben, —— schluß 5 zu Wer. 8 und me 10 tag, ab ** 8* 2*„ 7 22 N*„ 2 5 7 2 U Alle neben Herde und Ofen haben entscheidende Vorteile. Warten Sie nicht länger- sprechen sie gleich mit threm Fachhändler, der Sie gern unverbindlich berät und Sie öber bequeme Zohlungsbedingungen unterrichte Lenklas . In 0 0 0 4 200 Me . Fortachrittticte Ftauen spaten Ntbeit, geld und Zeii 1 0 Lie guchen In den rund 16 Millionen Haushalten der Bundesrepublik sind mehr als 13 Millionen RAD IO- UND ELEKTROHAUS 0 eon 0 überalterte und un wirtschaftliche Heiz- und Kochgeräte festgestellt worden, Das bedeutet, a auf Sp f 15 7 daß fast in jedem Haushalt ein unrentabler und haustechnisch überholter Herd oder Ofen 11 Sek. ein modernes Heiz- oder Kochgerät? 5 7 2 0 8. 8 8 Und das Ergebnis: Eine nutzlose Vergeudung von jährlich rund/ Milliarden DM an falls C Bitte besichtigen Sie unverbindlich meine Brennstoffen und Energien, ein Mehraufwand an Zeit und Arbeit für unsere ohnehin schon N reiche Auswahl bester Markenfabrikate stark überlasteten Hausfrauen. Stuttge Rund ein Drittel Kohle weniger verbraucht ein neuer Dauerbrandkohlenherd als ein 8 88 5 5 580„Alter“, Für das hierdurch ersparte Geld ist ein neuer Herd bald bezahlt. Weniger Kohle, MANNHEIM 5 e 3, 9212 Hürden 1 geringere Kosten und dafür bessere Leistungen! Solch ein Dauerbrandherd kocht, brät, a hafen), 50 5 0 backt viel schneller. Außerdem sind die Masse und Formen so gehalten, daß mit jedem lim Telkamphobs) Jelefon 5 13 53 deutscl KAISERRIN G 4 modernen Kohlenherd ein Gas- oder Elektroherd kombiniert werden kann.(Stuttg NAI RI Die moderne Technik hat aber nicht nur den Kohlenherd, sondern auch den Gas- und Lud wii. Alfrks fs FAcherschs Elektroherd hochentwickelt. Der neuzeitliche, fein regulierbare Gasherd besitzt den Stark- die M. N. N brenner und den Thermostaten, welcher im Backofen automatisch die Temperatur über- 5 al 5 25 1 Wacht. Einmal eingestellt, und genau nach der Zeit gerät im Backofen jeder Kuchen oder 0 2 U 0 7 en 0 2 h er 0 2 1. 55 Braten gut. Den Vorteil dieses sicheren und leicht sauber zu haltenden Gasherdes merkt ster L. 5 die Hausfrau bald an der Gasrechnufg. Denn 20 bis 30% spart sie mit dem neuen Gerät. senpus In dem modernen formschönen Elektroherd geht das Kochen, Braten, Backen und Gril- Gasherde 4 Elektroherde Diez), . Uken 5 len viel schneller. Die Kochplatten,— darunter auch eine Schnellkochplatte— lassen sich 14 0 mer( N 1 1 1 fein regulieren. So bietet der moderne Herd eine Stromersparnis 970. fast 5 3 5 5 5 gefunc 1 Der Backofen besitzt einen Thermostaten, so daß wie beim Gasher ohne große Mühe un 2 7 f ieh. 5 21 onlen erde Zeitaufwand bestens gebacken, gebraten und gegrillt werden kann. Kohlenherde— Zimmeröfen friedrich · bert. Str. 55 1 Gas-Herde Stubenreinheit und leichte Bedienung— die Hausfrau braucht bei einem neuen Ofen Telefon 5 3527 täglich nur 25 Minuten Wartung— sind die Vorziige, welche die billigste aller Heizungs- 8 arten, die modernen transportablen eisernen und keramischen Ofen für feste Brennstoffe, ö Elektro-Herde auszeichnen. Ein weiterer Vorteil: Rund ein Drittel weniger Kohle verbraucht es gegen- 0 ade J 2 22 8 1 über einem überalterten Ofen. 7 9 08 3 i„ Küntschränke im Nu erwärmt ist das Zimmer mit dem modernen Gesheizofen. Ein Temperaturregler Oefen. Herde 4 Gasherde J 5 5 inglese 8e 15 steuert die Wärmeabgabe automatisch. Der Gasheizofen arbeitet sauber und praktisch 5 en 75 . 5 nyerbindlihe beratung gerzuschlos. O 2 1 1 MANNHEIM N 7. 11 Sünstigste 9 5 8 Bequeme Bedienung, genaue Regulierung und stete Betriebsbereitschaft sind Vorzüge, 8 Slöfen* Oelherde m-Ov b. Wasserturm Tel. 51887 Zahlungsbedingungen welche den Olheizofen auszeichnen. Bei richtiger Kufstellung und Bedienung sind die hygie- 1 8 bis 24 Monatsraten nisch und raumklimatisch hervorragenden Olheizgeräte kaum störungsanfällig. N⁴ 7 8 bei. N 2 Ihr altes Gerät wird zum Höchsfpreis in Zahlung genommen 1 Beim Kauf eines neuen 5 8 5 3 ist 2 5 5 n 3 2u 015 aumann ler Ge N sein, für welchen Zweck oder Raum das Gerät Verwendung finden soll. Eine Beratung 1 ln durch den Fachhändler ist unerläßlich. Lange Rötterstraßze 52. 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Der Teilzahlungszuschlag wird bei früherer solche preis u bieten; Zahlung wieder rückvergütet. In begründeten Notfällen— 2 f .—— FEN db DN 98, Krankheit, Arbeitslosigkeit usw.— besteht nach Vereinbarung 2681 *— die Möglichkeit, mit der Ratenzahlung für eine befristete sche A NeRbE ab DM 739. Zeit auszusetzen. 1115 5 5 Für Käufer, die nach dem Krieg bereits schon einmal einen en 0 8 5 5 Teikzahlungskauf bei mir getätigt haben, ist die Leistung 8 8 0 4 einer Anzahlung sowie die Vorauszahlung des Teilzahlungs- Arti ö 2 SZUg 2% zuschlages nicht erforderlich. Auf Wunsch kann in diesen Hal 0 IN ät Fällen die Abzahlung bis auf 12 Monate— bei Kombinationen, Wei Sturzzeg 8 löten, Kühlschränken u. Waschmaschinen bis auf 20 Monate ausgedehnt und der Zeitpunkt für die erste Zahlung einige Wet . Monate später vereinbart werden. 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Oktober in Barcelona: has deutsche Noll- Kunstlauſ- Nufgebos lial Chaneen Erstmals entsenden auch die USA ihre Besten zu den Weltmeisterschaften je Deutschen Kunstlaufmeisterschaften Nürnberger Linde- Stadion erbrachten Beweis, daß die deutschen Spitzen- im Rollkunstlaufen wiederum zu- ernt haben. Es setzten sich in Nürnberg ar noch die alten bekannten Namen an Spitze, doch war sie stark bedroht von en Sternen. Für die Weltmeisterschaften, vom 21. bis 23. Oktober in Barcelona ttkinden, hat das deutsche Aufgebot in en Disziplinen reele Chancen auf die er- n Plätze. Die deutschen Farben werden en Damen durch die neue Meisterin ne Kienzle, Stuttgart, die Titelträgerin Vorjahre Lotte Cadenbach, Dortmund, eventuell durch Rita Blumenberg, Han- wer, bei den Herren durch Franz Ningel d Herbert Beyer(beide Frankfurt) sowie dem Berliner Kurt Weilert vertreten. Im Paarlaufen starten Sigrid Knake/ Günther Koch und Rita Blumenberg/ Werner Men- sching Hannover) und im Tanz wettbewerb ebenfalls Knake/ Koch sowie Marga Schä- ter/ Karlheinz Beyer(Frankfurt). Beachtlich war in Nürnberg vor allem das Niveau im Paarlaufen. Knake/ Koch ge- wanmen, bestachen durch harmonisches Laufen und Uebereinstimmung der Bewe- gungen, während Blumenberg/ Mensching eine akrobatische Kür boten und Eilius/ Nin- Sel mit allerlei Schwierigkeiten aufwarteten, Wie Axel, Doppelsalchow und schnellen Pirouetten. Die Tanzkonkurrenz sah eben- falls Knake Koch vor Schäfer/ Beyer an er- ster Stelle. Neue Meister gab es in den Einzelwettbewerben. Der 17jährige Frank- kurter Franz Ningel trat die Nachfolge von Freimut Stein an, ohne allerdings schon die Abschluß der Leichtathletik-Saison Nbendsportfest ausgezeichnet besetet „Stars“ der MTG-Groß veranstaltung: Maier, Lüpfert und Schneider Das Leichtathletik-Abendsportfest der Mrd, auf das wir bereits kurz hingewiesen haben, verspricht zu einem würdigen Ab- lub der Mannheimer Leichtathletiksaison u werden, In 19 Konkurrenzen für Männer männliche Jugend stellt sich am Sams- tag, ab 15 Uhr, ein Teil der deutschen Spit- zenklasse am Neckarplatt vor. In den Einladungsläufen über 100 und 200 Meter sieht sich der Mannheimer Helf- rich(VIER) vor eine schwere Aufgabe gestellt, riftt er doch in Ring(Kassel) und Maier (Von der Meisterstaffel des SC Karlsruhe) auf Sprinter, die für 100-Meter-Zeiten unter Sek. gut sind. Savari Heidelberg) und der Ludwigshafener Ruppert rechnen sich eben- falls Chancen aus. Sehr stark ist das Feld er 400-Meter-Läufer mit Fischer, dem Stuttgarter deutschen Meister über 400 m ürden, Huber, Handrich Oeide Ludwigs- hafen), Joho und Ritzhaupt Heidelberg). Der deutsche 800-Meter-Hallenmeister Brenner tuttgart) trifft im 1000-Meter-Lauf auf die udwigshafener Hamann und Kocher. Für je MTG startet Leger. Auch der 3000-Meter- auf hat mit dem vorjährigen Waldlaufmei- er Lüpfert(Stuttgart), Hessenmeister Ha- mpusch, dem SG-Sportfestsieger Otto Diez), Spaniol(Wetzlar) und Wickershei- er MTC) eine ausgezeichnete Besetzung unden, wobei man besonders auf das Ab- 1 der„ewigen Rivalen“ Wickershei- er und Hasenpusch gespannt sein darf. In auf der Phönixbahn al jagt am Sonntagnachmit- der Radfahrer um das 400- en Makadampiste hinter der hlandschule— dann ist es endgültig vor- Nach fast drei Jahrzehnten wechselvol- er Geschichte hat das Stündlein der Phönix- pfbahn geschlagen. In einigen Monaten aden Spitzhacken und Räumgeräte ihr Werk etan, und keine Spuren werden mehr auf diese traditionsreiche Stätte des Mannheimer adrennsports hinweisen Dessen ungeachtet hat der RRC„Endspurt“ als Veranstalter des Finales wiederum eine Bombenbesetzung, die Klasse des deutschen Mannschaftsspor tes, aufgeboten. In der 150 Runden-„Americaine“ starten: Remagen/ ſranssen(Köln/ Neuf), Spiegel/ Backof(Mün- hen Dudenhofen), Zirbel/ Leonhard. Sauer Maul, Kanzler/ Borzner, Köhler/ Lange(alle Frankfurt), Gebrüder Hinschütz,(Reilingen), Gebrüder Weinerth Haßloch). Zürker Karp Dudenhofen), Krimme/ Denzer(Mannheim/ zudwigshafen) und Gebrüder Altig, Schö- nung/ Nawratil, Ströbel/ Gschwind, Freund/ Rohr(alle Mannheim). In erster Linie sollte es einen Zweikampf zwischen den starken Rheinländern Rema- gen/ Franssen und den Mannheimer Lokal- atadoren, den Gebrüder Altig, geben, aus m eventuell Spiegel /Backof, Zirbel Leon Hard, SauerſM²aul oder Schönung/Nawratil Nutzen ziehen Könnten. Auf jeden Fall ein scharfes Rennen in Aussicht. Schon im einleitenden Fliegertreffen über 000 Meter müßte die richtige Spannung auf- kommen. Der erst 18 jährige dreifache badi- sche Meister Rudi Altig muß hier mit den schnellen Sprintern Backof, Zirbel und ranssen fertig werden. Wie und ob er es schaffen wird— nun, wir werden sehen, Sonntagnachmittag, pünktlich 14.30 Uhr. Leistungskurbe im deulsehen Radsport gſeigt an Rezept zur Gesundung: Mehr Rennen— bessere Leistungen/ Nachwuchs drängt nach vorn ösischen Radsports traf an jenem regneri- chen Augustsonntag bei der Straßen-Welt- terschaft 1954 auf dem Solinger Klin- * je treffende Feststellung:„Eigen- artig, diese Deutschen haben hier nicht den Hauch einer Chance, und dennoch kommen weit über 100 000 Zuschauer bei solchem Wetter. Ich verstehe den Leistungsschwund des deutschen Radsports nicht.“ Fin Jahr später, im sonnengeduälten Fras- cati bei Rom, revidierte der gleiche Franzose seine Meinung, als sich unter den 22 Fahrern, ie von 65 gestarteten Teilnehmern das Ziel der Profl-Weltmeisterschaft erreichten, sie- n deutsche Teilnehmer befanden:„Ja, es geht aufwärts bei euch. Die Zufuhr krischen Blutes hat Wunder bewirkt!“ in Wunder war es gewiß nicht, das dem deutschen Straßenrennsport in diesem Jahr r bescheidenen Blüte verhalf. Aber eine Aufwärtsentwicklung kann selbst der un- Vverbesserliche Pessimist nicht übersehen. Man sollte darüber wachen, daß sie auch in der Saison 1956 anhält. Ein 37. Platz bei der Tour de France ist gewiß kein so sensationelles Ereignis, um paltenlang in der Auslandspresse gewürdig der Schwedenstaffel dürfte der Zweikampf Kickers Stuttgart— Phönix Ludwigshafen im Vordergrund stehen. Auch die Sprungkonkurrenzen sind aus- gezeichnet besetzt.„Star“ unter den Stab- hochspringern ist der deutsche Meister Schneider Eforzheim), der in Frankfurt auf Anhieb 4, 20 m erreichte. Bolay und Fried (Stuttgart), die für 7 m gut sind, dürften im Weitsprung den Sieg unter sich ausmachen. Ungefährdet scheint auch der süddeutsche Meister Bremicker Ludwigshafen) im Hoch- sprung. Im Speerwurf freut man sich auf die Wiederholung des spannenden Duells Auf dem SG-Platz zwischen Heiselbetz MTC) und dem Regypter Ismail, der für USC Heidel- berg startet. Auch Altmeister Sick(Stuttgart) rechnet sich in dieser Disziplin Chancen aus. Klasse seines Nürnberger Vorbildes erreicht zu haben. Eine kleine Sensation war die knappe Niederlage der Dortmunderin Lotte Cadenbach durch Helene Kienzle aus Stutt- gart. Der Vorsprung der blonden Helene aus der Pflicht reichte aus, um die langjährige Meisterin zu entthronen. Der Deutsche Meistertitel war der Lohn kür unermüdliches, fleißiges Training. Helene läuft seit dem siebten Lebensjahr auf Roll- schuhen, nachdem ihre Eltern den Wunsch, Tänzerin zu werden, abschlugen. Die Stutt- garterin errang 14 württembergische Mei- sterschaften, belegte bei deutschen Titel- kämpfen mehrfach den zweiten oder dritten Platz und hielt sich auch bei Europamei- sterschaften auf Vorderplätzen. Die neue Deutsche Meisterin ist beim Wirtschafts- ministerium als Sekretärin tätig. Unmittel- par nach Büroschluß eilt sie auf die Roll- schuhbahn ins Neckarstadion, um dort bis in die Nacht hinein zu trainieren. Stolz ist der Vater Friedrich Kienzle, von der Mut- ter ganz zu schweigen, auf die 27jährige Tochter. Er meinte:„Nun hat's bei der He- jene doch endlich geklappt mit der Mei- sterschaft. Schon als ich im Radio hörte, daß sie nach den Pflichtübungen vorne liege, wußte ich, daß sie den Titel holen wird. Ieh war deshalb gar nicht überrascht, als ich beim Kartenspielen mit meinen Freunden aus dem Rundfunk dann die Bestätigung bekam“. Die deutschen Teilnehmer bei den Welt- meisterschaften in Barcelona dürften es in erster Linie mit den amerikanischen Läu- fern und Läuferinnen zu tun bekommen. Die USA entsenden esrtmals ihre Besten und kommen mit einem Aufgebot von zwei Damen, zwei Herren, zwei Paaren und zwei Tanzpaaren. Sie haben sich gründlich auf ihr erstes Auftreten vorbereitet. Selbst bei der Ueberfahrt brauchen die Läufer ihr Training nicht zu unterbrechen. Auf dem Schiff„Independance“ wurde nämlich eigens eine Rollschuhbahn errichtet. Um die Halbschwergewichts-Weltmeisterschaft: oore- Hecht in weile Jerne Zunächst kommt Jack Solomons Schützling Randolph Turpin, dran“ Der erste Box- Weltmeisterschaftskamp! auf deutschem Boden, der zwischen dem von Rocky Marciano entscheidend geschla- genen Archie Moore und Europameister Ger- hard Hecht um den Halbschwergewichts- Titel gehen sollte, scheint zunächst in weite Ferne geürckt zu sein. Archie Moore hat sich entschlossen, ein finanziell besseres Angebot von Jack Solomons anzunehmen und am 10. Januar 1956 im Londoner Earls Court gegen den früheren Mittelgewichts- Weltmeister Remdolph Turpin anzutreten. Erst danach käme also eine Titelverteidigung gegen Gerhard Hecht in Frage. Deutsche Veranstalter, die sich seit Wo- chen mit dem Projekt Moore Hecht be- schäftigten, wurden durch diese Meldung Sehr überrascht. Um Hecht auf jeden Fall zu diesem Titelkampf zu verhelfen, erhielt der in New Vork lebende Andy Nieder- reiter sogar einen Vertrag als amerikani- scher Manager des Europameisters, der gegebenenfalls auch in USA gegen Moore angetreten wäre. Nachdem Hecht inzwischen über den Bund deutscher Berufsboxer und die Europaische Box- Union eine offizielle Herausforderung an Archie Moore richtete, hoffen die Veranstal- ter, den Weltmeister nach dem zu erwarten- den Sieg über Turpin nach Deutschland zu verpflichten. Das wäre jedoch auf keinen Fall vor Februar oder März 1956 möglich. Vorher wird Hecht am 6. November in der Dort- munder Westfalenhalle zum Titelkampf ge- gen den Deutschen Schwergewichtsmeister Heinz Neuhaus antreten. Wann es zum Kampf gegen den franzö- sischen Champion Charles Colin kommt, steht noch nicht fest. a Um den Pokal im Judo Der Mannheimer Judoklub trägt am Sonntag zum dritten Male die Kämpfe um den Rhein-Neckar-Saar-Pokal aus, der von ihm gestiftet wurde. An den Kämpfen sind beteiligt: der Judoklub Saarbrücken, der Judoklub Wiesbaden, der Heidelberger Judo- klub der Polizeisportverein Mannheim sowie der Mannheimer Judoklub. Die Kämpfe der fünf Mannschaften werden nach internatio- nalen Regeln ausgetragen. Dabei wird keine Gewichtsklasseneinteilung vorgenommen. Pankoke brach den Bann: zu werden. Dennoch hat die Energieleistung von Günter Pankoke auch in renommierten Fachkreisen Anerkennung gefunden. Der zähe Westfale brach einen Bann; denn wie lange begegnete der deutsche Straßenrenn- sport nur einem mitleidigen Achselzucken. Gewißz, bis zur Weltklasse führt ein weiter Weg. Aber die sieben grauen Trikots der deutschen Fahrer am Ziel in Frascati— WO Welt-Asse wie Bobet, Coppi, Brankart der Sonnenglut zum Opfer flelen— konnten ein- fach nicht übersehen werden. Hier offen- parte sich das simple Rezept der Gesundung: Mehr Rennen— bessere Leistungen. Im vergangenen Jahre konnten sich die deutschen Berufsfahrer zwischen Mai und August in nur fünf deutschen Straßenrennen auf die Welt meisterschaft vorbereiten. Die Ausbeute war dementsprechend. 1955 gab es 17 Rennen— die Deutschland-Rundfahrt mit acht Etappen eingeschlossen— vor Frascati. Dazu kamen Starts von Spitzenfahrern bei der Holland-, Spanien- und Frankreich- Rundfahrt. Sicherlich mutet diese kleine Zahl verschwindend gering an, im Vergleich zu den Möglichkeiten der Franzosen, Italie- ner und Belgier. Immerhin aber wurde ein t Ziel erreicht: die Beseitigung der Stagnation Pokalverteidiger ist der Mannheimer Judo- klub. Im ersten Jahr der Austragung gewann Wiesbaden den Pokal. Die Kämpfe beginnen am Samstagabend 20 Uhr im Mozartsaal des Rosengartens. Sie stehen unter der Leitung des Japaners Dr. Endo, der zur Zeit an der Universitätsklinik Heidelberg studiert. BMW. Rekordversuche verlegt Die Rekordversuchsfahrten der Bayeri- schen Motoren-Werke auf der Autobahn München Ingolstadt konnten nach 24stün- diger Verlegung auch am Mittwoch wegen der ungünstigen Witterung nicht durchge- führt werden. Nach meteorologischen Aus- Künften ist in den nächsten Tagen mit kei- ner Besserung zu rechmen, so daß die vor- gesehenen Fahrten von Ex-Weltmeister Wil- helm Noll(Kirchhain) mit dem Halbliter- Gespann sowie des deutschen Meisters Wal- ter Zeller Hammerau) mit der gleichstarken Solomaschine erst in der kommenden Woche Stattfinden sollen. Als frühester Termin wird der 4. Oktober genannt. Fangio dementiert Automobil-Weltmeister Juan Manuel Fan- gio, der von Stuttgart kommend in Mailand eintraf, dementierte Meldungen italienischer Zeitungen, wonach er im kommenden Jahr nach dem Verzicht von Mercedes bei den Grand-Prix-Rennen für Maserati starten Würde. Allerdings beschränkte sich Fangio auf reine Dementis. Er gab keine Erklärung über seine weiteren Pläne ab. Man rechnet jedoch damit, daß der Argentinier auch in der kommenden Saison wieder mit der Daimler-Benz-Ad zusammenarbeiten Wird, die sich vor allem auf die großen Sport- wagen-Rennen konzentrieren Will. Ob Fan- gio seinen Titel als Weltmeister verteidigt, steht also noch nicht fest. Mit Omnibussen nach Plankstadt Der derzeitige Tabellenzweite der 1. Amateurliga, Phönix Mannheim, stellt sich am Sonntag bei der TSG Plankstadt vor. Allen Mitgliedern und Anhängern des MFC ist Gelegenheit geboten, ihre Mannschaft in Omnibussen(ab Gartenfeldstrage) zu die- sem Spiel zu begleiten. Näheres bei der Phönix-Geschäftsstelle(Telefon 5 19 44). durch den Zufluß frischen Blutes aus dem Amateurlager. 5 Die Ergebnisse der letzten Saison bestäa- tigen, wie eindrucksvoll sich die Jugend in den Vordergrund schob, obwohl mit dem 35“ jährigen Hans Preiskeit noch einer der alten Garde deutscher Meister und erfolgreichster Saisonfahrer wurde. Preiskeit gewann vier deutsche Straßenrennen, Ex weltmeister Heinz Müller war dreimal erfolgreich. Dann aber folgten schon mit Hans Junkermann und Herbert Ebbers(de zwei Siege) zwei junge Fahrer, die ebenso im ersten Jahr ihrer Profllaufbahn stamden wie Donike, Liebelt, Scholl und der Kölner Müller. Rech- net man den ebenfalls zweifachen Sieger Franz Reitz(26 Jahre) hinzu, dann ergibt sich für 1956 unter weiterer Berücksichti- gung von Pankoke(30 Jahre), Holthöfer(32), Petry(27), Schwarzenberg(32) und Theissen (28) eine gesunde Mischung zwischen alt und jung, mit der man sich beruhigt in die klas- sischen Auslandsrennen Wagen kann. So also gibt es günstige Perspektive 1 für die kom- mende Straßensaison. Die Aufwärtsentwick⸗ lung aber muß anhalten. Man sollte sich des Rezeptes erinnern: Mehr Rennen— bessere Leistungen. 45 Dieser einreihige korrekte Stodtmantel, hohlkontig ver- arbeitet, mit verdeckter Knopfleiste, gewährleistet immer gutes Aussehen. Aus reinwollenem Kammgarn oder Shetlond, in uni grau · en forbtönen, gonz auf Seidendatlas geföſtert, a kostet dieser„WERTK LASS F“ Monte! OM 148 6 drum erst mal zu Su os A Seite 12 MORGEN „Mich hätte man gehängt wie Jud Süß“ Ministerpräsident a. D. Reinhold Maier zum Schmeißer-Prozeß Von unserem Korrespondenten Fritz Preffz- Eichhöfer Stuttgart, 29. September Der Verteidiger im Schmeißer-Prozeß und krühere Stuttgarter Ministerpräsident, Dr. Reinhold Maier, äußerte in Stuttgart nach seiner Rückkehr aus Hannover gegenüber dem Korrespondenten des„Mannheimer Morgen“, er habe nach dem Zustandekom- men des Vergleichs im„Schmeißer- Prozeß“ den Eindruck gewonnen, als sei das Ganze eine große Blamage für alle Betroffenen. An der Tatsache von wiederholten Begegnungen und Besprechungen hoher Persönlichkeiten mit dem französischen Agenten René Le- Vacher— alias Schmeißer— könne gar nicht gerüttelt werden.„Hätte ich damals einen solchen Verkehr mit einem solchen franzö- sischen Agenten in Stuttgart gehabt“, sagte Dr. Maier,„so hätte man mich, wie früher Jud Süß, auf dem Marktplatz gehängt.“ Ihm sei es heiß den Rücken hinunter- gelaufen, sagte Maier weiter, als der Ge- richtsvorsitzende mit monotoner Stimme verlesen habe, die Frau eines früher in der bayerischen Staatskanzlei beschäftigten Hurrikan„Janet“ verwüstet Mexiko Belize(Britisch- Honduras).(dpa) Der Hurrikan„Janet“, der in den letzten Tagen auf den Inseln im Karibischen Meer bereits furchtbare Verwüstungen angerichtet und rund 350 Menschen das Leben gekostet hat, Wütet jetzt in Mexiko weiter. Der tropische Wirbelsturm fiel über Britisch-Honduras und die zu Mexiko gehörende Halbinsel Vucatan her. Nach bisherigen Berichten sind dort min- destens 200 Menschen getötet und Tausende Verletzt worden. Am Donnerstag 20g„Janet“ mit Windgeschwindigkeiten bis 175 Kilo- metern in der Stunde über den Golf von Cempeche, der die Halbinsel Lucatan vom übrigen Mexiko trennt. Auf den Karibischen Inseln wird inzwischen die Verlustbilenz der letzten Tage gezogen. Der Gouverneur von Trinidad, Sir Edward Beetham, teilte mit, daß auf den Inseln Grenada und Carriacou fast die gesamte Ernte vernichtet sei. Auf der Insel Barbados seien über 20 000 Menschen durch den Wirbelsturm obdachlos geworden. Herrn von Herwarth hätte laufend Nach- richten aus der bayerischen Staatskanzlei an die Franzosen weitergeleitet. Offensichtlich sei weder dem politisch desinteressierten Gerichtspräsidenten, noch dem größten Teil der anwesenden 50 Journalisten klar ge- Wesen, daß es sich bei diesem Herrn von Herwarth um den heutigen deutschen Bot- schafter in London gehandelt habe. Dr. Maier führt das Zustandekommen des Ver- Zleichs nicht zuletzt auf die Nennung des Namens von Herwarth im Prozegverlauf zurück. Die wesentlichen Kosten des abge- stoppten Sensationsprozesses trägt nach sei- ner Ansicht der Staat, das heißt der Steuer- zahler, da Schmeißer selbst gar nicht in der Lage ist, die noch nicht errechneten Be- träge, die weit über die eigentlichen Ge- richtsgebühren hinausgehen, zu bezahlen. Oberstaatsanwalt legt Revision ein Der Oberstaatsanwalt in Hannover hat wegen der Kostenentscheidung im„Schmei- Ber-Prozegß“ Revision gegen das Urteil des Landgerichts Hannover eingelegt. Der Ober- staatsanwalt vertritt die Ansicht, daß Schmeißer die ihm auferlegten Kosten, allein 2113 Mark Gerichtskosten, nicht bezahlen könne. Auch die Frage, wer die Kosten für den Flug des als Zeuge geladenen Gesandten Strohm von Südafrika nach Deutschland zu tragen habe, sei noch umstritten. Die Flug- kosten betragen etwa 4000 Mark. Freitag, 30. September 1955/ Nr. 22 „ Staatsaffäre wegen eines Arztes Sondersitzung des dänischen Kabinetts/ Kriegsschiff muß eingreifen Kopenhagen, Ende September Das dänische Kabinett ist am frühen Mitt- wochmorgen zu einer Sondersitzung einbe- rufen worden, da es auf den Färöer-Inseln zu neuen Unruhen gekommen ist. Der Gou- verneur der Färöer, Elkaer Hansen, und der Amtsarzt der Inseln waren am Dienstag nach Klaksvig auf der Insel Bordoe gekom- men, um mit der dortigen Krankenhausver- waltung über die Rückkehr des Arztes Dr. Halvorsen zu verhandeln, dessen Abberu- fung durch die dänischen Behörden bereits Anfang des Jahres zu einem regelrechten Aufstand geführt hatte. Als die beiden däni- schen Beamten die Insel wieder verlassen Wollten, wurden sie von etwa 200 Einwoh- Molotow verblüfft einen spanischen Journalisten Der sowjetische Außenminister denkt bei einem europäischen Sicherheitspakt auch an Spanien Madrid, im September Die Madrider Zeitung„Arriba“ hat dieser Tage ihren Lesern eine Ueberraschung be- reitet wie sie in der Presse des Regimes kaum noch zu finden sind, seit mit dem Bürgerkrieg die Sensationen der spanischen Politik hinter dem Schleier der Meinungs- Kontrolle verschwanden. Man glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als man die Schlag- zeilen las, unter denen das Blatt auf seiner Titelseite ankündigte:„Erklärungen Molo- towyss an unseren New Vorker Korresponden- ten“. Denn das„Arriba“ ist nicht irgend eine spanische Zeitung. Es ist das Organ der Fa- lange und damit ist bereits gesagt, daß es unter der Sonne Iberiens keine Publikation gibt, die gegen die Sowjetunion eine schärfere Sprache führt oder eine unversöhnlichere Haltung einnimmt. Das will schon etwas heißen bei einer Presse, die in dieser Hin- sicht keine Rücksichten zu nehmen hat, denn seit dem Sieg Francos über russische Kom- missare und internationale Brigaden gibt es keine diplomatischen Beziehungen mehr zwi- schen Madrid und Moskau— und wird sie auch in Zukunft nicht geben, wenn nicht das Interview Molotows mit seinem spanischen „Leib- und Magenblatt“ der Beginn von etwas ganz Neuem, die Ankündigung einer sensationellen Wendung im scwjetisch- spanischen Verhältnis war. Was das angeht, ist es freilich ratsam, vorerst noch skeptisch zu bleiben. Das Ge- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth spräch, das Molotow mit dem„Arriba“-Ror- respondenten hatte, war durchaus nicht von langer Hand vorbereitet, sondern von An- fang bis Ende improvisiert. Es war ein jour- nalistischer Handstreich des Spaniers, der den sowjetischen Außenminister im Gebäude der Vereinten Nationen ansprach, um ihn zu fragen, ob er sich auch auf Spanien bezogen habe, als er in seiner Rede vor der Voll- versammlung die europäischen Länder auf- forderte, sich zu einem kollektiven Sicher- heitspakt zusammenzuschließen.„Selbstver- ständlich“ erwiderte Molotow,„denn schlieg- lich ist auch Spanien ein europäisches Land.“ Aber der Berichterstatter gab sich mit dieser geographischen Belehrung nicht zufrieden. Er wollte wissen, ob er autorisiert sei, aus- drücklich zu erklären, daß sich die Einladung Moskaus auch auf Franco-Spanien erstreckt. Da erst begann Molotow aufmerksamer zu werden und sich bei seinem ihm unbekann- ten Gesprächspartner zu erkundigen, was er denn mit Spanien zu tun habe. Nachdem sich dieser als Vertreter des „Arriba“ zu erkennen gegeben hatte, wurde er keineswegs, wie man vielleicht annehmen möchte, auf der Stelle stehen gelassen. Im Gegenteil— der sowjetische Außenminister setzte sein liebenswürdigstes Lächeln auf und schüttelte dem Repräsentanten der Fa- lange-Presse mit besonderer Herzlichkeit die Hand. „Das ist kein Geheimnis“, meinte Molotow auf die Frage des spanischen Journalisten. „Sie können ruhig schreiben, ich hätte Ihnen bestätigt, daß sich mein Angebot eines kol- lektiven Sicherheitspaktes auch auf Spanien erstreckt. wenn es bereit ist, einem solchen Vertrag beizutreten.“ Wenn diesèes denkwürdige Gespräch nicht wirklich stattgefunden hätte, wäre man ver- sucht, es die fetteste Zeitungsente seit jenem Tag zu nennen, an dem ein anderes spani- sches Blatt— das„ABC“— auf das Märchen der Flucht Berijas nach Spanien hereinflel. Aber die Geschichte ist diesmal tatsächlich wahr. Es ist möglich, ja sogar fast sicher, daß sich auch nach dieser kuriosen Episode auf direktem Wege nichts zwischen Madrid und Moskau ändert. Immerhin könnten Molotoves Aeußerungen aber Rückwirkungen auf das spanische Verhältnis zu den Westmächten haben. Wenn nicht einmal mehr die Sowjet- union grundsätzliche Einwände gegen die Beteiligung Francos an einem europäischen Sicherheitspakt erhebt, entfallen natürlich Alle ideologischen Bedenken, die bisher von englischer oder französischer Seite gegen den Einbau des Regimes in die internationalen Verträge geltend gemacht wurden. Man kann im Westen nicht gut antispanischer sein als in Moskau. Damit eröffnen sich günstige Aussichten für die Vereinigten Staaten, die sich bisher vergeblich bemüht haben, in Lon- don und Paris besseres Wetter für Franco- Spanien zu machen. nern Klaksvigs gewaltsam daran gehindeg Die aufgebrachten Inselbewohner wollen de beiden Beamten erst freigeben, wenn ihnen keierlich versprochen wird, daß ihr Arzt, Bi Halvorsen, zurückkehren kann. Der nun fast ein dreiviertel Jahr alte Rog. flikt um den Arzt hatte im April einen Höhe. punkt erreicht, als die Einwohner von Bog. doe ihren Hafen mit selbstgefertigteg Sprengkörpern aus Dynamit sperrten und den 120 von Kopenhagen nach Bordoe ent sandten dänischen Polizisten mit einem plu. tigen Kampf drohten. Später hatte sich die Stadtverwaltung von Klaksvig damit ein- verstanden erklärt, daß an Stelle von Pr Halvorsen zwei andere dänische Aerzte nach Bordoe geschickt werden sollten. Dr. Olav Halvorsen wurde im Frühjahr dieses Jahres von seinem Posten in Klaksvig abberufen, weil ihn der dänische Aerzte- verband wegen seines Verhaltens während der deutschen Besetzung Dänemarks ausge. schlossen hatte. Die dänische Regierung hat am Mittwoch in ihrer Kabinettssitzung beschlossen, die Fregatte„Folf Krake“ mit 30 Bereitschafts Polizisten nach der Stadt Klaksvig auf den Färöer-Inseln zu entsenden. Doch am Abend schien die neuerliche Auflehnung der streitbaren Inselbewohner wieder beigelegt zu sein. Die Insulaner liegen nach einem Telefonanruf des Finanzministers Kamp⸗ mann den am Vorabend festgehaltenen Gou. verneur der Färöer, Elkaer Hansen, und den Amtsarzt wieder ziehen. Später flog Finanzminister Kampmann selbst auf Be. schluß des Kabinetts nach den Färöer 3), Dem Vernehmen nach ist die Regierung ent- schlossen, ein für alle mal die Ordnung wie. derher zustellen. Kampmann soll den Nlaks- viger klar machen, daß die behördlichen Maßnahmen über die Aerzte endgültig sind, Das Krankenhaus von Bordoe soll an Stele Halvorsens zwei neue Aerzte erhalten. . AP/dpꝭ Die erste Fühlungnahme des Vereins de bayerischen Metallindustrie mit der 10 Metall über deren neuerliche Lohnforderug. gen hat zu keinem Ergebnis geführt. Wie die Informationsstelle der bayerischen Wirt. schaft am Mittwoch bekanntgab, sollen die Verhandlungen am 17. Oktober fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft wünscht eine Zzwölfprozentige Erhöhung der Löhne und Gehälter und eine Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich. S lese Tomate Stand pate kin Gruß aus dem sonnigen süden för den verwöhnten baumen ist A5 bs neue ſomatentreme- Suppe. Saftige, vollreife Iomaten geben ihr die frische farbe und den wundervollen Geschmack: eine Harmonie aus Sonne, farbe und fruchtigem Aroma. 5onnig, fruthtig · auch die Augen essen mit. Jomatentreme- Suppe von Mas ö öber- zeugt alle, auch die, die bisher nicht an die Vorteile kochfertiger Suppen glaubten. Und dazu nach zwei besondere Vorteile für die Hausfrau: o In 35 Minuten tischferig. o ſit weniger Wasser zubereitet eine ausgezeichnete ſomatensoßie. acc. meitt hierzu: Modern leben, heißt auch modern kochen. Diese Jomatentreme- Suppe, eine dier ausgezeichneten Deſikateſt- Suppen vag MAB bʃ, ist ein Stück moderner Lebensart. . 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Der Bundestag erörterte am September in erster Lesung das Kriegs- enschlußgesetz, das finanziell„die Vergan- enheit liquidieren“ und einen Schluß- Strich unter die Kriegsfolgenleistungen des Bundes ehen soll. Kernstück des Gesetzentwurfes t eine quotale Entschädigung auf verbriefte Verbindlichkeiten des ehemaligen Reiches des Landes Preußen. Die Quote soll 6,5 H. des RM-Nennbetrages ausmachen. Vom April 1955 an mit 4 V. H. verzinst und vom April 1960 an mit 2,5 V. H. getilgt werden. Institutionen der öffentlichen Hand, Geld- stitute und Sozialversicherungsträger wer- en nach dem Entwurf der Bundesregierung It. Für eine Reihe von unverbrief- icht bedacht en Schulden des Reiches— vor allem Ren- enschulden— ist eine Umstellung auf DM Verhältnis 1:1 vorgesehen. Personen, die ich in dringender sozialer Notlage befinden, önnen durch eine sogenannte Härterege- fung auch auf andere unverbriefte Forderun- en Unterhaltshilfe oder Ausbildungshilfe halten. Das gilt auch für Besatzungs- eschädigte sowie für Reparations- und estitutionsgeschädigte, deren Ansprüche im brigen noch in einem späteren Gesetz zu 0 sind. Reparations- und restitutions- chädigte Unternehmen können im übrigen auch Darlehen im Vorgriff auf spätere Lei- tungen erhalten, soweit damit volkswirt- chaktlich förderungswürdige Projekte finan- iert werden. Per Bundesfinanzminister wird jährlich 0 uf Be. 200 Millionen DM für das Kriegsfolgen- ber ah, schlußgesetz bereitzustellen haben, die sich in etwa We folgt Aufgliedern: Quotelentschädigung vorzeitige Ablös. v. Bagatellanspr. 26 Härteregelung 50 Rentenansprüche 35 Darlehen für demontage- und krestitutionsgesch. Wirtschaft 50 Schäffer gab zur Begründung zu be- nken, daß die Gesamtverbindlichkeiten des ehemaligen Reiches und des Landes Preußen von rund 800 Md. RM nach dem Zusammen- bruch keinen Wert mehr dargestellt haben. „Nicht das Gesetz ist hart, sondern der Krieg und seine Folgen waren hart“. Die Leistun- gen des Gesetzes müßten gerechterweise den Zuwendungen angepaßt werden, die nach dem Bundesversorgungsgesetz und dem astenausgleichsgesetz Personen zukommen, je durch den Krieg und seine Folgen viel schwer wiegendere als reine Vermögens- schäden erlitten haben. Der Bundesfinanzminister wies darauf hin, daß die öffentlichen Leistungen in den ahren 1950—1955 mit mehr als 100 Md. DM Md. DW Mill. DM 76 ur. Beseitigung von Kriegs- und Kriegsfolgeschäden 19 Wohnungsbau, Berlin-Hilfe u. a. etwa 34 Besatzungskosten rund 46,5 gewendet wurden. An eine Quotalrege- jung werde nur bei den verbrieften mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gedacht. ae höheren Quote als 6,5 v. H. aber werde ich die Bundesregierung mit aller Energie ersetzen müssen, da sie unabsehbare Folgen für die Stetigkeit von Währung und Wirtschaft haben würde. 5 Wirtschaftspolitische Lage Besprechungen mit Adenauer (Hi) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat je Bundesminister Erhard und Schäffer so- wie den Präsidenten des Bundesverbandes er Deutschen Industrie(BD), Berg, gebe- Denkschriften zur wirtschaftspolitischen age und über die Möglichkeit einer wirk- en Beeinflussung der Konjunkturüber- hitzung auszuarbeiten. Anhand dieser Denk- schriften will der Bundeskanzler dann am 14. Oktober zusammen mit den zuständigen Ressortministern einen Kreis wirtschafts- politisch besonders erfahrener Persönlich- keiten zu sich rufen, um mit ihnen die end- gültigen Maßnahmen zu besprechen. Wie zuverlässig verlautet, hat sich der Bundeskanzler am 27. September sowohl mit dem Bundeswirtschaftsminister als auch mit dem Präsidenten des BDI, Berg, noch einmal ausführlich über die wirtschafts- und kredit- politische Lage ausgesprochen,. Obwohl auch der Bundeskanzler der Meinung ist, daß die derzeitige Ueberhitzung der Konjunktur keine akute Gefahr in sich berge, scheint er seiner Sorge Ausdruck gegeben zu haben, daß das Investitionstempo zu heftig sei. Er sieht die Tatsache als beunruhigend an, daß weder die Steuersenkungen vom 1. Januar 1955, noch die Produktivitätssteigerung, noch die volle Kapazitätsauslastung seitens der Wirtschaft zu Preissenkungen geführt habe. Offenbar will der Bundeskanzler durch sein Eingreifen und durch seine Autorität den psychologischen Feldzug des Bundes- wirtschaftsministers unterstützen. Auf die Länder und Gemeinden soll dahingehend eingewirkt werden, in stärkerem Maße als pisher die Kassenüberschüsse im Zentral- bank-System anzulegen. Ferner soll kein Druck in Richtung einer schnellen Abwiick- . laufenden Krediten ausgeübt wer- en. Auch die Frage der Anwendung des alli- ierten Kartellgesetzes spielt eine Rolle. Maß- gebende Bundestagsabgeordnete wünschen vom Bundeswirtschaftsminister eine Anwen- dung des Gesetzes insbesondere bei der Mi- neralölwirtschaft und der Automobilindu- strie. Erhard sieht aber offenbar von einer Anwendung dieses Gesetzes bisher noch des- halb ab, weil er das für ihn gute Verhand- lungsklima im wirtschaftspolitischen Aus- schuß des Bundestages bei den Beratungen des Kartell- Gesetzes nicht trüben möchte. Stahlwerke Völklingen sollen aus Sequester verwaltung (AP) Gutunterrichtete Kreise in Paris ha- ben am 28. September mitgeteilt, daß die französische Regierung gegenwärtig die Auf- hebung der Sequesterver waltung bei den zur Otto-Wolf-Stumm-Gruppe gehörenden Stahl- werken in Völklingen an der Saar vorberei- tet. Die notwendigen juristischen Schritte würden in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Die Stahlwerke in Völklingen sind das letzte Industrieunternehmen an der Saar, das noch unter Sequester steht, seit Frankreich und die Bundesrepublik beschlossen haben, die Röchlingschen Eisen- und Stahlwerke in Neunkirchen einer gemeinsamen deutsch- französischen Verwaltung zu unterstellen.— Nach dem Saarabkommen müssen alle Se- questerverfügungen noch vor der Volksab- stimmung am 23. Oktober aufgehoben werden. 76 843 Ausländer arbeiten in Deutschland (AP) In der Bundesrepublik sind zur Zeit 76 843 ausländische Arbeitskräfte beschäf- tigt, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg mit. Den größten Anteil der aus- ländischen Arbeitnehmer stellen die Nieder- länder mit 21 903 Personen und Oesterreich mit 17 403 Personen. Die in der letzten Zeit soviel diskutierten italienischen Arbeits- kräfte rangieren mit 7131 noch hinter den Staatenlosen mit 8734 Arbeitnehmern. K URZZz NACHRICHTEN (VWD) vom 1. Oktober an gilt im Zahlungs- verkehr mit Brasilien nur noch die beschränkt konvertierbare DM(Bekomark), wie die Bank deutscher Länder bekanntgibt. Der neben der Bekomark bisher noch gültige Verrechnungs- dollar Brasilien(Brasildollar), der seit dem Herbst 1952 als Hilfswährung im Zahlungsver- kehr mit Brasilien galt, besteht damit nicht mehr. Die noch im Umlauf befindlichen etwa 3 Mill. Brasildollar werden zu echten Dollar erklärt und damit zum offiziellen Kurse von 4,20 DM abgerechnet. Seit dem 1. August 1955 ist das multilaterale Zahlungssystem zwischen Brasilien, der Bundesrepublik, Großbritannien und Holland in Kraft, neben dem der Brasil- dollar zunächst noch bestehen blieb. Weitere Liberalisierung im Rheinverkehr (VWD) Der Getreidepoolvertrag für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen den am internationalen Rheinverkehr beteiligten Reedereien Hollands, Belgiens, Frankreichs, der Schweiz und der Bundesrepublik wurde am 28. September in Köln unterzeichnet. Danach werden die westdeutschen Rheinreedereien in Zukunft mit 55 v. H. an der Getreideeinfuhr im grenzüberschreitenden Rheinverkehr betei- ligt, in die restlichen 45 v. H. teilen sich die Reedereien der übrigen genannten Länder. Der Poolvertrag tritt am 1. April 1956 in Kraft Tarifkündigung im privaten Bankgewerbe Der Deutsche Bankbeamten-Verein E. V. Vereinigung der Bank angestellten—(Dusseldorf) teillt in einem Sondermitteilungsblatt vom 27. September mit: „Vorstand und Beirat des DBV sind nach ein- gehender Beratung zu dem Ergebnis gelangt, dag das derzeitige Arbeitsregulativ durch die Zeitumstände überholt ist. Infolgedessen wurde seitens des DBV der am 2. November 1954 ab- geschlossene Tarifvertrag für das private Bank- gewerbe zum 31. Dezember d. J. gekündigt. Die Kündigung erstreckt sich sowohl auf den Manteltarif als auch auf die bis zum 31. Dezem- ber 1955 geltenden Einkommenssätze. Das Kün- digungsschreiben ist heute dem Arbeitgeber- verband zugeleitet worden.“ Private Krankenversicherer und die Sozialreform Begegnung der Krankenversicherer „Wenn nicht alle Zeichen trügen, dann gibt es auf dem Weg über den Ruf nach sozialer Sicherheit und Sicherung Konstrukturwandlungen, deren Auswirkungen vielleicht erst erkennbar werden, wenn die Geschichte darüber urteilt, vas kalsch und richtig se- macht wurde.“ Unter diesem Leitwort, das vom Ver- bpandsvorsitzenden, Generaldirektor Scherer, stammt, stand die diesjährige Verbands- tagung der privaten EKrankenversicherer in Mittenwald. Aus dem vorgelegten umfang- reichen Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß das Anwachsen der Versicherungsleistun- gen und des Versichertenbestandes vom Jahre 1949 bis zum Jahre 1954 nicht in ein- heitlicher Kurve verläuft: N 1949 1954 WII. DM Versicherungsleistungen 314,0 497,0 Versichertenbestand 8,3 9,9 + 50 58,28 19,28 Das enorme Ansteigen der Versicherungs- leistungen hängt wohl damit zusammen, da⸗ pis zur Währungsreform die Gesundheits- pflege sehr vernachlässigt wurde und auch auf diesem Gebiete nach der Währungs- reform Nachholbedarf gedeckt werden mußte. Zu Buch schlägt auch in bedeutendem Aus- maße die immer mehr um sich greifende, auch die Ausgabenwirtschaft der öffentlichen Krankenversicherungsträger beeinflussende „Tablettomanies, die Sucht nach Medikamen- ten(Tabletten). In dem V erbandsgeschäftsbericht wird u. a. ausgeführt, daß die private Krankenver- sicherung während ihres rund 30 jährigen Be- stehens einen nicht ununterbrochen anstei- genden Versicherungsbestand aufzuweisen hatte. Es gab zwischenzeitlich Rückschläge, die jedoch im Laufe der Zeit wieder wett⸗ gemacht werden konnten. Bemerkenswert ist, daß in der Krankenkosten versicherung— in der Versicherung der Heilbehandlungskosten Mannesmann legt Wandelobligationen auf Die Mannesmann A, Düsseldorf, hat zum 19. Oktober eine außerordentliche Hauptver- sammlung einberufen, die über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen einmal in Deutschland in Höhe von 40 Mill. DM und zum anderen in der Schweiz in Höhe von 40 Mill. chweizer Franken und. dementsprechend über ine bedingte Kapitalerhöhung um 80 Mill. DM 7 eie ist durch ein Bankenkonsortium gesichert, as die Wandelschuldverschreibungen den Aktionären im Verhältnis 8:1 anbieten wird. Die von Generaldirektor Zangen vor der esse gegebenen Erläuterungen lassen erken- daß diese Wandelobligationen einen Typ darstellen, der von dem bisher üb- lichen abweicht. Die deutschen Wandelschuld- verschreibungen werden zu pari aufgelegt. Sie bringen zunächst 5½ v. H. Zinsen, werden aber 1 Ablauf von fünf Jahren auf 5½¼ v. H. her- abkonvertiert. Dieser Zinssatz soll dann un- verändert bleiben. Die Laufzeit ist 18 Jahre, 5 die Stückelung 100 bzw. 500 bzw. 1000 DM. Die erste Zinszahlung ist am 1. Juli 1956 fällig. Ab 1962 wird die Anleihe mit einem üblichen Auf- geld ausgelost. Der Obligationär kann aber die Wandelschuldverschreihung unter Zuzah- lung eines festgelegten Be rages in eine Aktie umwandeln oder sie prolongieren lassen. Die letzte Auszahlung erfolgt am 2. Januar 1974 r Möglichkeit einer Umwandlung in Aktien, Der Auszahlungskurs beginnt 1962 mit 101,5; er höht sich bis zum 2. Januar 1974 all- mählich bis auf 107,5. Das bei dem Umtausch in Aktien zu zahlende Aufgeld beginnt am 2. Januar 1962 mit 100 v. H. des Nennwertes der Aktie, ermäßigt sich dann aber ständig bis 60 v., H. am 2. Januar 1974. Die genauen 2 sollen auf der abo. Hy bekanntgegeben ie Schweizer Franken-Wandelschuldver- schreibungen werden nach Zangen ähnlich aus- gestattet sein wie die deutschen. allerdings Wird der Zinssatz bei ihnen zwischen 4 und 4½ v. H. liegen. l Die durch die Ausgabe der beiden Wandel- anleihen erforderliche Schaffung genehmigten Kapitals in Höhe von 80 Mill. DM erfolge ganz unabhängig von der am 30. Juni 1955 er- teilten Ermächtigung zu einer Erhöhung des Kapitals um den zufällig gleichen Betrag von 80 Mill. Dy. Nach Genehmigung seitens der Außerordentlichen HV könne also das derzei- tige Mannesmann-Kapital von 320 Mill. DM insgesamt auf 480 Mill. DM ü erhöht werden. Für das laufende Geschäftsjahr werde mindestens die gleiche Dividende wie für 1954(% v. H.) Zu erwarten sein. 0 100 Jahre Papierfabrik Scheufelen Die Papierfabrik Scheufelen in Oberlennin- gen Württemberg begent am 30. September das Jubiläum ihres 100 jährigen Bestehens. Das Unternehmen, das sich in der dritten Genera- tion im Besitz der Familie Scheufelen befin- det, geht aut Carl Scheufelen zurück, der 1855 in Oberlenningen eine Papiermühle erwarb und mit 5 bis 6 Arbeitern im Handbetrieb 3 bis 4 Ztr. Papier pro Tag herstellte. Gegen- wärtig beläuft sich die Monatsproduktion auf etwa 4000 Tonnen Papier. In Oberlenningen und im Zweigwerk Frankeneck/ Pfalz sind rund 2400 Personen beschäftigt. Die Firma hat unter ihren derzeitigen Inhabern(Carl-Erhard Scheu- felen und Klaus H. Scheufelen) einen groß- zügigen Werkwohnungsbau betrieben. Anläß- lich des Jubiläums werden u. a. die aus- schließlich von der Firma getragenen Renten aus der Altersversorgung durchschnittlich um 100 v. H. erhöht. Bundes-Edeka-Woche 1955 Die in der Edeka- Organisation vereinigten über 34 000 Edeka-Kaufleute veranstalten vom 30. September bis zum 8. Oktober die Bundes- Edeka- Woche 1955. Gegenwärtig gehört etwa jeder vierte Lebensmittelfachkaufmann in der Bundes- republik und in Westberlin einer Edeka-Ge- nossenschaft an. Innerhalb von sechs Jahren hat sich der Gesamtumsatz der Edeka-Genos- senschaften von 505 Mill. DM im Jahre 1949 auf 1,075 Md. DM im vergangenen Jahr ver- doppelt. Der Umsatz der Edeka-Zentrale EmbfH stieg im gleichen Zeitraum sogar von 240 Mill. DM auf 739 Mill. DM. Efiektenbörse Frankfurt a. M., — eine Stagnation des Versichertenstandes zu verzeichnen ist, wie aus nachfolgenden Ziffern hervorgeht: 1952 6,53 Mill. 1953 6,50 Mill. 1954 6,52 Mill. Die Entwicklung des Beitragsaufkom- mens hielt in etwa Schritt mit der Entwick- jung der Versicherungsleistungen. Die Bei- tragseinnahmen stiegen: MIiII. RDM 1945 400 1952 556 1953 603 1954 668 Allerdings ist die Schadensquote, das heißt die Versicherungsleistung im Verhältnis zu den Beiträgen auch verhältnismäßig gleich- geblieben. Sie betrug: 1952 73,97% 1353 74,96% 1954 74,0% Im Berichtsjahr(1954) konnte zum ersten Male ein Ausgleich zwischen Beiträgen und Leistungen erreicht werden, jedoch ist der versicherungstechnische Verlust, der im Jahre 1952 wegen Untertarifierung eintrat, noch nicht ganz ausgeglichen. Setzt man das Jahr 1952 100, so stieg die Durchschnittsleistung je Versicherung des J ahres 1953 auf 105⁵,85% 1954 auf 111,280% Soweit der nüchterne Zahlenbericht, der den Verbandsmitgliedern vorgelegt wurde. In den die Tagung ausfüllenden zahlreichen Vorträgen wurden die Fragen der Sozial- politik vom versicherungs wirtschaftlichen Standpunkt aus behandelt.„Wir wissen, daß auch eine soziale Ordnung eines Buchhalters bedarf, daß der Buchhalter genau 80 wie der Mathematiker gebunden ist an Formen, an feste Begriffe, eindeutig festgelegte Werte und Zahlenbegriffe, die er nicht willkürlich ec umdeuten und anwenden kann Es wurde in den Vorträgen angedeutet, daß die geschichtliche Entwicklung der privaten Krankenversicherung eine Parallelerschei- nung zum sozialogischen und sozialen Struk- turwandel ist, die sich im Gefolge der mit dem 1. Weltkrieg ausgelösten wirtschaft- lichen Bewegungen vollzog, und die bis heute noch nicht ganz abgeschlossen zu sein scheinen. Selbstverständlich kamen auch die den Krankenversicherungen zustehenden Ausgleichs forderungen(230 Mill. DM) zur Sprache. Zum Kapitel Sozialreform formulierte Generaldirektor Scherer kolgende drei Punkte: Es wird immer eine beachtliche An- zahl von Staatsbürgern geben, die der Soli- darität der Gemeinschaft und die des tSaatszwanges bedürfen; denen gegenüber die Gemeinschaft im kleinen wie im großen Kreise Verpflichtungen hat. Die private EKrankenversicherung bekennt sich daher zu der Notwendigkeit der gesetzlichen Kran- kenversicherung Trotz der gemeinsamen Wurzel, die die gesetzliche Krankenversicherung und private RKrankenversicherung aus dern Geist der genossenschaftlichen Selbsthilfe verbindet, fordert die private Krankenver- sicherung eine klare Abgrenzung der Aus- gaben und Personenkreise im Sinne der ge- meinsamen sozialpolitischen Funktion, die beide— private Krankenversicherung und gesetzliche Krankenversicherung— inner- Halb. der freien Wirtschaft zu erfüllen haben. Die Abgrenzung umfaßt sowohl die Frage der Versicherungspflicht wie die der Ver- sorgungsberechtigung, der Gestaltung des Rechtes auf Weiter versicherung, wie die Ab- jehnung solcher Pläne, die typische Merk- male der privaten Kranken versicherung in die gesetzliche Krankenversicherung über- tragen wollen, wobei das Ziel einer revo- jutionären Umgestaltung der gesetzlichen RKrankenversicherung verfolgt wird. Ebenso falsch wie die totale Verwirklichung solcher Ziele, die die Solidarhaftung in der gesetz- lichen Krankenversicherung zerstören wür- den, erscheinen aber auch die Gedanken- gänge, die auf dem Umweg des Kompro- misses Teilstücke solcher Pläne retten sol- len. Im Rahmen dieser Veranstaltung hielt auch Ministerialdirektor Dr. Jantz vom Bun- desarbeitsministerium einen Vortrag, in dem er Ausführungen über die im Zusammen- hang mit der Sozialreform(Reform der so- zialen Leistungen) zusammenhängenden Schwierigkeiten skizzierte(der Wortlaut die- ses Vortrages lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor). Pünktchen Marktberichte vom 29. September Mannneimer Fleischgroßhandelspreise (õWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(3,80—4); Rind 3,90—4(3,30—4); Bullen 3,90—4(3,80—3); Kuh 3,20 bis 3,50(3,30—3, 70); Schweine 3.503,70(3,50—3, 70): Kalb 4,80—5,40(4,80—5,30); Hammel 3,50—3,60(3.50 bis 3,60). Tendenz mittel, für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 76 Ferkel(in der Vorwoche 83). Pieise je Stück für Ferkel bis 6 Wochen alt 35 DM und über 6 Wochen alt 45—61 DM(50 bis 65 DM). Marktverlauf ausverkauft. Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (Wp) Anfuhr gut, Absatz normal, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten: Blumenkohl Stück 20 bis 45; Stangenbohnen 28—30; Feuerbohnen 18—22; Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim 29. September 1955 Börsenverlauf:(VWD) Nach Ueberwindung des technischen Ultimos sowie im Hinblick auf die am 1. Oktober fälligen erheblichen Zinsbeträge. die in der Hauptsache wieder in Industrieaktien angelegt werden dürften, nahmen der Berufshan, ebſeten Vorkäufe vor,. Da die internationalen 2 bis 4 Punkten durchsetzen. del und die Kulisse bereits heute auf allen Markt- Börsen zudem weitere Kurserholungen meldeten, War die Tendenz durchaus 2 Uversichtlich, so daß sich im allgemeinen neue Kurssteigerungen von AG für 1954, der neben einer Dividenausschüttung von Bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit ergaben sich in Pergbau- 0 lungen bis zu 2½ Punkten. 18.Farben-Nachfolgegesellschaften fanden vis zu 1½ bereitwillig Aufnahme. Am Bankenmarkt wurden Kurse er zelt. Elektro- und EKaliaktien tendierten höht. Von Spezialpapieren gaben Metallgesellschaf durchweg gut behauptete oder leicht befestigte leicht uneinheitlich, Schiffahrtsantelle leicht er- t auf Gewinnmitnahmen mehrprozentig nach. Fest- verzinsliche Werte etwas treundlicher bei prozentbruchteiligen Veränderungen. Aktlen 28. 9. 209 9. Aktlen 28 9. 20 9 Ak tlen 28. 9. 20. 9 2944 BMW 5 Conti Gumm Daimler-Benz Dt. Erdöl! Degussa Demag Ot. Linoleum Durlacher Hof Elchbaum-Wergel Enzinger Union“) G-Farben Liquis. Ant.-Sch.“) 45 BAS 230 ¼% Farbenf. Bayer 2745/ Farbwerke Höchst 232 Felten& Gulll. 20⁰ Irn& Bilfinger 180 184 Hoesch) 303% Lanz. 391 Mannesmann. 170/ 331 Rheinelektra 202 RW Nm 280 Seilwolff „„„ 214½[Südzucker 202½ Badische Bank Commerzbank) Commerz- eee e e 9 RM- Werte Harpener Bergbau 204 Heidelb. Zement Rhn. Braunkohle 113 ⁴ Siemens& Halske Ver. Stahlwerke Zellstoff Waldhof u. Credit-Bank 85 Deutsche Bank) Süddeutsche Bank Dresdner Bk.) 27 27 Rhein-Main Bank 285 280 73½ 126 ½ . Reichsb.-Ant. Sa. 102 8 Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg 261¼ Ot. Edelstahl 230% Dortm. Hörd, Hütt. 8 154%½ Gelsenberg 8 168 GHH Nürnberg 20⁵ Hoesch 5 167½¼ Klöckn.-Humb. D 243¼ Nordwestdt. Hütt. Phönix Rheinrohr Rheinst Union Stahlw. Südwestf. Thyssenhütte Gurken 1014; Karotten 1216; Kartoffeln 6,50—7; Kohlrabi Stücit 7—9; Lauch Stück 810; Meerret-⸗ tich 110—120; Petersilſe Bd. 8—10; Radieschen Pd. 10—12; Rettiche Bd. und Stück 8-12; Rotkohl 8—12; Endivien Stüc A 10—12; B 6-8: Kopfsalat Stück A 2022; B 12-18; Knollensellerie Stück 20—30; Spinat 1014; Tomaten A 30—32; B 15.20 Weiß- Kohl 3-10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 12—14; dto. ausl. 2426; Aepfel& 20-30; B 1216; dto. ausl. 40—46; Apfelsinen Kiste 30—34; Gewicht 30—55; Bananen 13-15; Birnen& 2030; B 12—18; dto. ausl. 3540; Pfirsiche 25—45: Trauben franz. 38 bis 40: Datteltrauben 44—46; Zitronen Kiste 35—38; dto. Stück 16—18; Zwetschgen 22—30. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler Absatz in Obst, bei Gemüse langsam,. Es erzielten: Pfir- siche 1 1530; II 8—14; Zwetschgen A 27—32; B 23 bis 26; Kepfel A 1525: B 9—14; Birnen A 1628 B 1015; Kopfsalat Stück 15—20; Endivien 6—10; Rotkohl 8; Blumenkohl Stück A II 25—35; A III 20 bis 25; A IV 12—19; Feuerbohnen 12—13; Tomaten A 2732; 20—25; B 1018; Zwiebeln 16. weinheimer Obst, und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr weiter verringert, Nachfrage und Absatz normal, Hauszwetschgen nur noch in Restmengen am Markt. Es erzielten; Pfirsiche A 20—32; B 14—19; Industrieware 9-13; Haus- zwetschgen A 22—33; B 12-21; Aepfel 4A 16—25; B 10—15; Industrieware 6—9; Oldenburg A 20—24; B 14-20; Goldparmene 16-22; Birnen A 20—26; B 11-19; Industrieware 6—10; Gellerts 4 29—35 B 20-28: Gute Luise A 22-32; B 1321; Piels Butterbirne A 2025; PB 1619; Köstliche von Charneu A 21—30; B 1520; Philipps A 1924 B 13—18; Lukas A 20—30; B 15-20; Nüsse 7591; Tomaten A 20—25; B 714. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 466,50 471,50 DM Blei in Kabeln 131.0013832, DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 923,00 DM Freie Devisenkurse Gelid Brief 1000 Lire 6,705 6,725 100 belgische Francs 8,40 8,42 100 französische Franes 1.1970 1,1990 100 Schweizer Franken 95,91 96,11 100 holländische Gulden 110,27 110,9 1 kanadischer Dollar 4,256 4,266 1 englisches Pfund 11,703 11,723 100 schwedische Kronen 81,10 81.26 100 dänische Kronen 60,54 60,66 100 norwegische Kronen 58,51 53,63 100 Schweiz. Franken(frei) 98,235 98,455 1 Us-Pollar 4,2101 4,2201 100 DM-W= 477,50 DM-O; 100 PH-O= 22,24 DM- W die ein ganz neuer Typ einer 3 ½ pf- Cigarette gibt verfeinerten Genuß, belastet nie, befriedigt stets Besser leben leichter rauchen rauchen MORGEN e eee eee eee, gBDOlF Selle Berolina-Farbfilm mit Waltraut Haas- Ema Karlo]- Willy Fritsch Gunther Philipp Helen vita Paul Hörbiger Wolfgang Lukschy- Ernst Waldow Trude Hesterberg Wolfgang Neuß Peter Finkbeiner Ein Farbfilm von der Clebe gur Heimat und von der Sehnsucof nac dem wahren Glück! RUDOLF SC HO CK singt u. a.„Ach, wie so trügerisch“, „Sterne, liebe Sterne, zeigt mir den Weg“, ‚Der fröhliche Wanderer“ 5 888 1300 1500 1700 190 2100 Uhr F Tel. SZ ο VORVERKAUEAC 102² 5 Und als besondere Uberraschung! 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PPP 3 1 Seite 18 MORGEN Mäzen ohn Brieftasche Detlev Boysens unermüdliche Begeisterung fand in Meldorf erfrebliche Resonanz Zum fünkten Male jährte sich jetzt der Tag, an dem das Meldorfer Dom-Cafè da- mit begann, seine Gasträume Künstlern für Ausstellungszwecke kostenlos zur Verfügung zu Stellen. A über Sahnebaisers die verlorengegangene Verbindung Kunst wiederherzustellen, ist in diesen fünf Jahren eine Einrichtung entstanden, die mit rund einhundert Ausstellungen weit über die Grenzen Schleswig-Holstein hinaus An- erkennung gefunden hat. Die Zahl der wäh- rend dieser Zeit hier mit den Arbeiten deutscher und ausländischer Maler. Bild- hauer und Kunsthandwerker in Berührung Sekommenen Menschen wird auf etwa 150 000 geschätzt. Schöpferisches Laientum und Sonntags- maler, Schülerzeichnungen und Künstler von Rang kamen zu Wort. Die Folkwang- schule Essen, die Werkkunstschule Hannover und die Muthesius- Werkkunstschule Kiel stellten ihre Arbeiten aus und selbst süd- Westafrikanische Künstler schickten ihre Werke. Aus Anlaß des fünfjährigen Be- stehens wurde im September die Ausstel- lung„Amerikanische Malerei aus drei Jahrhunderten in Reproduktionen“ durch den Kulturbeauftragten des Hamburger US- Generalkonsulats, Mr. Drechsler, in Meldorf eröffnet. Es ist das vierte Mal, daß das Amerikanische Konsulat eine Ausstellung für das Meldorfer Dom-Cafèé zur Verfügung gestellt hat. Iitiator und Betreuer aller dieser Aus- stellungen ist Detlev Boysen, 1950 arbeits- loser Landarbeiter und gegenwärtig Hilfs- rangierer bei einem Erdöl- Unternehmen. Die letzten Pfennige seiner Arbeitslosen- unterstützung wandte er für seine Idee auf, viele hunderte Kilometer radelte er in der ersten Zeit durchs Land, um seine Aus- stellungen zusammenzubekommen. In dem Besitzer des Meldorfer Dom-Cafés, Werner Kornmann, fand er einen verständnisvollen Förderer. Rund 35 Jahre liegen die ersten Berührungspunkte Boysens mit der großen Kunst zurück. Die väterliche Kaufmanns- lehre in Hennstedt im Dithmarschen war ihm zu eng. Statt dessen fegte er in Ham- burg nächtlicherweise die Straßen und be- suchte als„Schwarzhörer“ die Vorlesungen der Kunstprofessoren. Beim Kohlpflanzen in Holland studierte er die niederländischen Künstler, lernte Rotterdam und das Rem- brandt-Museum kennen. Zur Zeit der Hopfenernte tippelte er nach Flandern, um dort dem Ursprung der europäischen Ma- lerei nachzugehen. Als Seemann und Fischerknecht kam Detlev Boysen nach IS- land und Schweden, und als Holzfäller wan- derte er bis hoch hinauf nach Estland. Seine Anregungen für das Meldorfer Ex- periment empfing er jedoch in Paris. Das historische Café„Closserie des Lilas“ auf S dem eigenwilligen Versuch, „Ehrenbörger wider Willen“ Uraufführung in Karlsruhe Zum„Ehrenbürger wider Willen“ erhebt der 41 jährige Karlsruher Autor Georg Rich- ter Goethes ehemaligen Kammerdiener Sta- delmann, der seine alten Tage unter einer selbstgebastelten Gloriole in memoriam des Dichter fürsten im Armenhaus verträumt. Einmal noch wird er als Werkzeug einer platten Repräsentation an die Oeffentlichkeit gezerrt. Er soll ein Denkmal seines verstor- benen Herrn enthüllen. Da, vor dem falschen Glanz dieser ehrgeizigen Wirklichkeit zer- fliegt die Postkartenlandschaft seiner Erinne- rungen. Heimatlos flieht er vor seinen neuen Gönnern ins Jenseits. Was der Autor mit der Wahl dieses Psychologisch reizvollen Vorwurfs verspricht, in dem er Historisches, Legendäres und freie Erfindung sinnvoll vereint, vermag er szenisch in den fünf tragikomischen Bildern seines Spiels nicht immer zu halten. Alle Liebe, mit der er die Titelflgur verwöhnt, zieht er den übrigen Rollen wieder ab. Zwischen Satire und Schwank hängen sie in einer hal- ben Wirklichkeit und sind mit sozialer Kritik, die sich in skurril geplätteten Dialogen ver- birgt, glatt überfordert. Der gute Stoff hielt der noch etwas haus- geschneiderten Verarbeitung stand und sicherte der Uraufführung in der Karlsruher „Insel“ trotz der allzu chargierenden Regie Erich Weidners eine freundliche Aufnahme. und Nachmittagskaffee zur dem Montparnasse diente ihm als Vorbild. Zwischen den beiden Weltkriegen strampelte der junge Enthusiast mit seinem Fahrrad mehr als zwanzigmal zu den winterlichen Kunstausstellungen nach Paris. Ein fester Arbeitsplatz stand für ihn als Abschmierer der Metro in der Seine-Metropole bereit. Werkstattleiter Pierre nahm seinen„Mon- sieur Lustig“ aus Dithmarschen in jedem Jahr von neuem freudestrahlend in Empfang, denn die nächtliche Tätigkeit an der Pariser U-Bahn war bei den Franzosen im allge- meinen nicht sehr beliebt Tagsüber War Detlev Boysen im Louvre und an anderen Kunststätten der französischen Hauptstadt anzutreffen. g Im„nüdli old Nest“, wie Klaus Groth Süderdithmarschens Kreisstadt Meldorf ein- mal nannte, ist Detlev Boysen nun in diesen Tagen 50 Jahre alt geworden, Unermüdlich schafft der Mäzen ohne Brieftasche und ohne Bankkonto, dafür aber angetan mit einer an den Knien ausgebeulten Manchesterhose und einem zerschlissenen Lumberjack, für sein Hobby. Er ist ein echtes Original und wird von seinen Arbeitskollegen der„Professor“ genannt. Auf über ein Jahr hinaus liegen für die Dom- Café- Ausstellungen bereits Anmeldun- Sen vor. Dieser Kunstschau, bei der Ab- strakte und Naturalisten zu Wort kommen, fehlt zwar die repräsentative Weihe der Museen und Ausstellungshallen. Vielleicht hat aber gerade die Verbindung zwischen Kunstgalerie und Cafè das Meldorfer Expe- riment zu seinem augenfälligen Erfolg ge- führt. b. o. Max Unold: Porträt Zum siebsigsten Geburts- tag des in Memmingen ge- borenen Malers und Gra- phikers Mat Unold, am 1. Oletober. Der Künstler ist Präsident der Landes- derufs verbände bildender Künstler in der Bundes- republik und Fhrenmit- glied der Akademie der bildenden Künste in Mun- chen, wo er auch heute noch lehrt. Vom baperi- schen Minister präsidenten wurde ihm gestern das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bun- des republik uberreickt. Amerikanische Lebensbilder quf der Bühne Sian- Carlo Menottis„Heilige von der Bleecker-Street“ und William lnges„Bos Stop“ in Wien erstaufgeführt Gian-Cerlo Menottis jüngstes Werk, die Oper„Die Heilige von der Bleecker-Street“, ist von New Vork, wo sie um die Jahres- wende uraufgeführt wurde(der„Morgen“ berichtete darüber am 4. Januar), über Mailand jetzt nach Wien zur deutschsprachi- gen Erstaufführung in die Wiener Volks- oper, dem kleinen Haus der Staatsoper, ge- kommen. New Vork ist eine seltsame Metropole, voll von Gegensätzen, Da gibt es die mo- dernsten Wohnhausanlagen mit den raffi- niertesten Errungenschaften der Zivilisation neben sechs Stock hohen Häusern ohne Lift, in denen von einer automatischen Müll- abfuhr noch nie etwas vernommen wurde (und dies keineswegs nur in den Elends- vierteln). Und so gab es in der Musik, zu einer Zeit, da Schönberg in Wien noch ver- Pönt und unaufführbar war, kaum einen Klippschüler irgendeiner Musikschule, der nicht schon im Zwölftonsystem komponiert Hätte; daneben aber erwuchs gus amerikani- schem Boden der Jazz, der aus der Musik- entwicklung der Welt heute nicht mehr fort- zudenken ist. Andererseits kommt da aber auch wieder ein Komponist, der sich selbst seine Librettis schreibt und bedenkenlos, ohne Rücksicht auf die Musikentwicklung der letzten fünfzig Jahre, genau an die alten Opernreißger von Mascagni, Leoncavallo und vor allem Puccini anknüpft. Und weil Menotti seine Stoffe aus der Gegenwart nimmt, so versteht er uns vor- übergehend auch einzureden, daß er die alte Form der Oper zu neuem Leben er- Wecke. Das Milieu ist bunt und theatralisch Wirksam. Die Geschichte diesr Therese von Konnersreuth aus dem Italiener-Viertel New Lorks, genannt Annina, die alljährlich die Stigmata erleidet, von ihrer Umgebung als Heilige verehrt wird, gegen den Widerstand eines Bruders den Schleier nimmt, aber, ehe sie ins Kloster eintritt, stirbt, ist schon amlähglich der Uraufführung erzählt worden. Menotti läßt theatralisch aufs wirksamste, moralisch und ästhetisch aber völlig beden- kenlos, alle Register spielen: den Szenen, in denen die Massen durch den Anblick der Stigmatisierten hysterisch aufgeputscht wer- den, folgt die Gegenüberstellung der Heili- gen und der Dirne; dann gibt es zur Ab- Wechslung eine Inzestverdächtigung, worauf die Denunziantin von ihrem Geliebten nie- dergestochen wird; italienische Heimwehge- sänge werden abgelöst von Polizeistreifen und einer Verbrecherjagd. Eine Prozession primitivster, sizilianischer Art zieht vorüber, und auch die Einkleidung der Sterbenden als Nonne, ihr Gang über die Drehbühne ins Kloster, das sie nicht mehr erreicht, bleibt uns nicht erspart. Verzweifelt versucht der von der Polizei verfolgte Bruder die geliebte Schwester am Eintritt ins Kloster zu hin- dern, und am Ende steckt der Priester der Sterbenden den Ring an, der sie Christus vermählen soll. Dies alles wirkt allerdings ziemlich heftig. Theater ist es, wirkungsvoll stes, wenn auch nicht gerade zu bejahendes; musikalisch reigerisch gemacht und dabei weit entfernt von dem Melodienreichtum des Vor- bilds Puccini. Die Wiener Aufführung ist von betören- dem und hinreißendem Glanz. Geschmack- losigkeiten, wie die Szene, in der der Bru- der blutig an den Straßenzaun wie ans Kreuz geschlagen wird, sind gegenüber der New Lorker Aufführung gemildert. Die Bühnenbilder Stefan Hlawas sind herrlich: der Zug zum Kloster unter den abendlich leuchtenden Türmen von Manhattan von un- beschreiblicher Schönheit; die Inszenierung von Herbert Graf hervorragend; die Massen- Szenen der religiös Fanatisierten erinnern an Gemälde Caravaggios. Das Orchester unter Berislayv Klobuèear musizierte blendend. Stimmlich außerordentlich präsentieren sich Josef Gostic als Bruder, Alois Pernerstorfer als Priester, Dorothea Siebert als Freundin, Margarita Keriny als Desideria. Das Ereignis des Abends aber ist die Negersängerin Ca- milla Williams. Eine blühende Stimme, eine hohe Intelligenz der musikalischen Auffas- sung und eine schauspielerische Leistung von Binreigßender Gewalt. Sie allein vermag alle Bedenken gegen die„Heilige“ zum Schwei- gen zu bringen. * William Inge, der gesündere Bruder Ten- nessee Williams und nur von leiser, liebens- würdiger Melancholie angekränkelt, läßt sein neuestes Stück„Bus Stop“, das jetzt im Wie- ner Theater in der Josefstadt seine europäi- sche Erstaufführung erlebte, an einer ein- gamen Bus-Station eines amerikanischen UVeberland-Autobusses spielen. Das ist ein gutes Milieu, in dem sich leicht Menschen verschiedenster Schichten zusammen würfeln lassen, so recht geeignet, um ein charakteri- stisches Bild des amerikanischen Alltags- lebens zu geben. Aber soweit reicht des Autors Ehrgeiz gar nicht, der sich damit be- gnügt, eine unterhaltsame Komödie darzubie- ten, und es verwundert deshalb auch nicht weiter, daß die Menschen seiner„Romanze“ (wie er das Stück nennt) an nichts anderem interessiert sind als an Liebes- und Ehe- aflären, was wiederum gerade in Amerika Weniger zutrifft als irgendwo sonst. Aber da er seine Typen reizend gezeichnet hat und manch kluges, warmherziges Wort über die Beziehungen von Mann und Frau fällt, laggt man sich die„Romanze“ gern und schmun- zelnd gefallen. Da ist die noch immer liebeshungrige Wir- tin, die in ihre Wohnung oberhalb des Re- staurants zuweilen einen Besuch hinauf- nimmt, besonders, wenn es einer der netten Omnibusfahrer ist, die sie alle seit Jahr und Tag kennt. Da ist ihre Hilfe, die kleine Stu- dentin, die sich nebenbei als Kellnerin ihr Brot verdient und neugierig ist auf das Leben, das sie hier zu sehen bekommt, aber ebenso heißghungrig auf Shakespeare und alles, was sie im College lernt. Und dann kommen die durch den Sturm zusammenge- trie benen Insassen des Autobusses: eine Tin- Seltangelsängerin und ein ihr nachstellender Cowboy mit durchaus ehrbaren Heirats- absichten; sein väterlicher Freund, der eini- ges über Einsamkeit und Liebe zu äußern weiß; und ein versoffener, aus der Bahn gewor- tener Collegeprofessor, der es allzusehr auf noch nicht großjährige Mädchen abgesehen hat, weshalb die Polizei ständig ein Auge auf ihn hat. Weil sie mit ihm über Sha- kespeare sprechen kann, erliegt die kleine Studenten-Kellnerin fast dem Zauber des, Wie sie ihn nennt, interessantesten Mannes, der ihr je begegnete. Und schließlich ist da noch der ortsansässige Sheriff, der die Sän- gerin vor den wilden Heiratsabsichten des Cowboys, die eher wie Vergewaltigungs- absichten wirken, auf Bitte der Dame zu be- schützen hat; dies gelingt ihm erst nach hef- tigem Boxkampf und gelingt doch auch wie- der nicht, denn die Sängerin gibt den merk- Würdigen Werbungen des Jungen schließlich nach, da sie erkennt, daß es sich nicht um Brutalität, sondern gänzliche Unerfahrenheit handelt. Das ist gewiß kein Bild amerikanischen Lebens, aber es ist alles so heiter und zu- Sleich traurig hingeplaudert, daß man seine helle Freude daran hat, besonders da unter der Regie Rudolf Steinboecks eine Ensemble- leistung zustande kommt, wie sie nur aus den besten Zeiten dieses Hauses erinnerlich ist. Chariklia Baxevanos, als Kellnerin, eine Naive, wie sie liebenswerter nicht zu finden ist. Sie wächst nun von Rolle zu Rolle und ihre rührend komische Jugend macht einem das Herz warm. Ausgezeichnet, temperament- voll und doch diskret, Hannelore Schroth als Sängerin; Bruno Dallansky trifft ausgezeich- net die Mischung aus Wildheit und Unschuld, ohne dabei ins Possenhafte abzugleiten; es scheint uns ein Verdienst dieser Bühne, die Nachwuchsspieler liebevoll zu betreuen und richtig herauszustellen. Elisabeth Freundlich schwersten seiner Art betrachtet—— Treltag, 20. September 10% h. Musikpreise ö Wettbewerbe in Senf und UUtiich 1 ville(Ontario. Kanada) hat im lichen internationalen Musik westhene Genf den ersten Preis für Sänger gewon Er ist der erste Kanadier, dem diese zeichnung zuteil wird. Den zweiten Pre f 5 diesem Wettbewerb, der als einer jährige Bariton James Milligss 1 e 0 gen die Amerikaner William Olvis, ei Jahre alter Tenor aus Hollywodd, und »in klayes, Baß-Bariton. 29 Jahle, u Angeles, davon. Bei den Sängerinnen* von der neunköpfigen internationalen 1 diesmal kein erster Preis vergeben,* zweite Preis fiel an Annik Simon Paris) 0 Beim internationalen Streichguar Wettbewerb in Lüttich hat das Vlachg KRvarteto“(Tschechoslowakei) den e Preis von 50 000 Franken(rund 4200 U 4 erhalten. Drei dritte Preiss von je 2 Franken(rund 1 700 DN githe n das liner Bastiaanquartett, an Quator 5 (Budapest) und das„Cuartetc Clasico“ ö Radio Nacional de Espana(Madrid), Schwaller-Quartett Freiburg) erhielt Diplom. Außerdem nahmen n 268ische, österreichische, italier polnische Quartette an dem Wettb⸗ Zu den Preisrichtern gehörte Mor Deutschland). Koltur-Chronik Der spanische Philosoph Jose Ortega 0 set hat sich einer Magenkrebs-Operation Unt zogen. Der Eingriff wurde von dem Spez listen Palcido Duarte vorgenommen, dem il rere der angesehensten Chirurgen Spang assistierten. Wie aus dem Krankenhaus 20 fahren war, ist die Operation zufriedenstelg verlaufen. Die Aerzte hoffen, Ortega ü am Leben erhalten zu können, falls 59 Komplikationen eintreten. Der spanische 1 josoph leidet schon seit langem 43 0 Krankheit, wollte sich jedoch wegen Se hohen Alters— er ist 72 Jahre alt— bis nicht operieren lassen. Erst als eine Rur radioaktivem Gold, der er sich in seinem L haus bei Valladolid unterzog, keine Besse brachte, willigte er in die Operation ein. Prof. Albert Schweitzer, Jean Paul Sete Georges Duhamel, Andre Maurois, Nan Mauriac und Jean-Louis Barrault werden einer Tagung der„Europäischen Kulturgesſe schaft“ erwartet, die vom 5. bis zum 9. Oktober; in Brüssel stattfindet. Wolfgang Wagner hat eine Einladung det römischen Oper angenommen, mit einem de schen Ensemble die„Meistersinger von Nün berg“ einzustudieren, die im März dreimal h Rom aufgeführt werden sollen. Dirigent u Prof. Rudolf Moralt, Wien, sein. Woligeg Wagner erklärte dazu, daß diese Einstudieru nichts mit der Bayreuther Neuinszenierung tun habe, die Wieland Wagner 1956 bes! Demnach werden im nächsten Jahr Bayreu und römische„Meistersinger“-Inszenieru der Enkel Richard Wagners zu sehen Wieland Wagner brachte von seiner erfd reichen„Fidelio“- Inszenierung in der Lon ner Royal Festival Hall die Nachricht mit, die Absicht besteht, diese„Fidelio“ Au rung, die in drei ausverkauften Aufführungg von 9000 Engländern besucht wurde, im nächsten Jahr zu wiederholen. Pabel auch seine für diesen November in Stuttge Vorgesehene Neuinszenierung von Ge „Orpheus“ mit übernommen werdes. Der Regisseur und Schriftsteller 1 Senwelkart, Intendant der Nünchk Kat merspiele, wird am 1. Oktober Sechzig Jah alt. Dem Publikum außerhalb der Theate stadt München, der seine Bühnentatigkeit erster Linie galt, ist er als Regisseg erte reicher Filme wie„Befreite Hände“, Das Mach, chen von Fance“,„Das Fräulein von Bar helm“,„Geliebter Lügner“ und„Muß wan 8 gleich scheiden lassen?“ und als Verfa er vielgespielten Lustspiele„Lauter Lügen“ u zIch brauche dich“ bekannt. Der bayerische Ministerpräsident Wilhelm Hoegner hat dem in Berlin geborenen Künstler anläßlich e Geburtstages das Große Verdienstkreuz de Verdienstordens der Bundesrepublik überre fc, Frof. Günther Wand hat den Kulturdes nenten der Stadt Wiesbaden gebeten, ihn zun Ende der Spielzeit 1955/56 àus seiner Ver. Pflichtung als Leiter der Zykluskonzerte ds städtischen Symphonieorchesters Wiesbaden entlassen. Prof. Wand ist Kölner Geners“ musikdirektor und Kapellmeister des Gurte nich- Orchesters. 0 Die in Grömitz(Ostsee) beheimatete Mor- genstern-Bühne, eine dem christlichen Bühnen- schaffen verpflichtete Spielschar, konnte jetz 0 ihr zehnjähriges Bestehen begehen. In Gründer und Leiter, Dr. Reinhold Netolitzki, ist ein Schüler Max Reinhardts. Er hat e verstanden, vor allem das Erbe der mittelalter- lichen Mysterienspiele zu wahren und werke moderner Dichter des In- und Auslandes in einer dem Verständnis des heutigen Menschen angepaßten Weise zu interpretieren. Zum Jubiläum trat die Bühne mit einer Auffäh- rung des„Oberuferer Paradeisspiels und der „Zwillinge“ von Plauts hervor. SUZ. Das Madchen mit der Ein nicht Harfe alltäglicher Roman von Charles Terrot 20. Fortsetzung Einen Augenblick lang wurde ihr Gesicht sehr ernst:„O nein, das kommt nicht in Frage!“ Ihr Ton ließ Len erkennen, daß auch nur die Erwähnung einer solchen Frage äußerst Ungeziemend war. „Ich verstehe“, sagte er rasch,„aber ich mußte es Ihnen sagen, weil mich der Chef bei seiner Rückkehr fragen wird.“ Sie nickte langsam. „Es tut mir wirklich leid, Miss, daß wir Sie nicht mehr sehen sollen, aber ich be- greife, daß Sie lieber in eine interessantere Umgebung ziehen wollen, denn hier ist ja nicht viel los!“ „Ich möchte gern so viel wie möglich se- hen während meiner Ferien. Mein Urlaub ist S0 kurz und es kann unendlich lang dauern, bis ich wieder nach London komme.“ „Hören Sie, Miss“, sagte Len schnell,„ich möchte Sie so schrecklich gerne etwas fragen. Wie wäre es mit einer Tasse Tee, bevor Sie Weggehen?“ „Können Sie denn den Laden allein lassen?“ e „Natürlich nicht! Aber der Chef hat in seinem Büro einen Gasherd, auf dem ich, Wenn er weg ist, Tee machen darf. Können Sie nicht ein paar Minuten bleiben?“ Sie zögerte, dann nickte sie:„Danke, Len, ich bleibe gern.“ „Toll! Ich setze gleich das Wasser auf.“ Als Len in den Laden zurückkam, sah er, daß der Engel seine Harfe in die Mitte des Raumes geschoben hatte, und sie sorgfältig prüfte:„Es hat sich jemand daran zu schaf- ken gemacht“, sagte sie. In ihrer Stimme schwang ein ganz leiser Unwille. „Richtig“, sagte Len,„der Interessent von heute morgen hat sie probiert.“ Sie unterlies jeden Kommentar. Sie straffte ein paar Seiten, aber sie spielte nicht, Wie Len im stillen gehofft hatte. „Ich wollte Sie doch etwas fragen, Miss!“ „Natürlich!“ Sie wandte sich rasch von der Harfe ab und trat wieder an den Laden- tisch. „Würden Sie Platz nehmen, bis das Was- ser kocht?“ Len holte einen bequemen Stuhl für sie. 5 „Vielen Dank!“ Len stützte seine Ellenbogen auf den Ladentisch und begann:„Ich. ich habe heute nacht von Ihnen geträumt.“ Er sagte es sehr verlegen, aber der Ausdruck ihres Gesichtes gab ihm seine Sicherheit zurück. Sie schien nicht im geringsten erstaunt. „Erzählen Sie!“ sagte sie. „Ja.. dann muß ich ganz von vorne an- fangen. Gestern abend bin ich mit Jenny ausgegangen.“ „Das ist das Mädchen, das wir beim Tan- zen getroffen haben und von dem Sie mir nachher erzählten? Ein reizendes Mädchen, So frisch und natürlich!“ „Es war ein toller Abend, vor allem der letzte Teil. Wir waren im Cafe und ich brachte sie im Regen nach Hause. Ich. ich liebe Jenny.“ „Fein, und was denkt sie von Ihnen?“ „Sie denkt, ich bin richtig.“ „Das freut mich wirklich!“ Lens Brauen zogen sich zusammen:„Ich weiß nur nicht, ob es recht ist, so für sie zu kühlen, wie ich tue. Es war nämlich so: als ich nach Hause kam, war meine Mutter noch auf und machte mir einen furchtbaren Krach, weil der Regen meinen Anzug verdorben hatte. Ich fühlte— oh, wie schwer das zu erklären ist—, in mir war etwas nicht in Ordnung.“ „Sie hatten etwas gegessen, was Ihnen nicht bekam?“ „Das auch. Aber es war nicht der Wal allein.“ Len holte tief Atem und sprach dann Weiter:„Ich hatte das Gefühl, es sei Unrecht von mir, irgend jemand lieber zu haben als Mum.“ „Ach so, jetzt fange ich an, zu verstehen.“ „Gerade bevor ich zu Bett ging, machte sie mir eine heftige Szene und sagte, sie würde unser Haus verkaufen. In meinem Sanzen Leben bin ich nie so erschrocken! Ich ging zu Bett und dann hatte ich diesen komischen Traum.“. „Träume sind nicht komisch“, unterbrach sie:„Träume sind etwas sehr Ernsthaftes.“ „Glauben Sie, daß Träume etwas zu be- deuten haben? Glauben Sie, daß sie uns et- Was mitteilen sollen?“ „Ganz bestimmt! Wenn jeder über seine Träume nachdächte und sich von ihnen lei- ten ließe, sähe es in der Welt anders aus.“ „Ich habe bestimmt nie lebhafter ge- träumt als diesmal und ich werde den Traum nie vergessen, auch wenn ich ihn nicht ganz begriffen habe. Da ich aber von Ihnen träumte— wenigstens teilweise— dachte ich, Sie könnten mir vielleicht helfen.“ „Vielleicht kann ich das!“ „Also, es war so: Ich fuhr mit einem Boot auf dem Fluß. Bei mir war ein netter kleiner Bub— ungefähr drei Jahre alt. Plötzlich warf er sein Ruder über Bord und dann war der Fluß ein See und das Wasser wurde schrecklich wild. Das Boot drehte sich wirbelnd um sich selbst, während wir ver- suchten, das Ruder wieder zu erwischen. Aber es gelang uns nicht. Dann tauchte ein Polizeiboot auf und nahm mich an Bord. Das nächste, was ich wußte, war, daß ich im„Palace Kino war und getraut werden sollte. Es standen Betstühle dort, wie in einer Kirche, die Orgel spielte und so weiter Es War wirklich grogartig. Aber jetzt kommt das Seltsame: Ich sollte gar nicht mit qenny getraut werden, sondern mit mnen!“ Er brach ab und sah sie unsicher an, wie sie diese Enthüllung aufnähme. „Bitte erzählen Sie weiter“, sagte sie ruhig. „Dann wurden wir aber doch nicht ge- rann „Wollten Sie mich denn wirklich hei- raten?“ „Ja. Aber dann trat ein sehr feiner alter Mann mit einem langen Bart zu mir und irgendwie wußte ich, daß er sehr gütig und sehr weise War. Er fragte mich, ob ich die Antworten bei der Trauungszeremonie Wüßte. Ich wußte sie nicht. Da sagte er:„Erst wenn du wenigstens eine von ihnen weißt, kannst du getraut werden. Dann wachte ich Auf.“ Len blickte den Engel erwartungsvoll an: „Können Sie aus all dem was machen?“ „Der weise alte Mann hatte vollkommen recht“, sagte er,„Sie müssen die Antworten wissen.“ Len kratzte sich hinter den Ohren:„Das hilft mir nicht viel. Und außerdem brächte ich im Wachsein nie die Frechheit auf, Sie um Ihre Hand zu bitten, Miss. Nein, das Ganze gibt keinen Sinn!“ „Im Gegenteil. In dem Traum sind 80 viele Andeutungen enthalten, daß Sie Ih ganzes Leben ändern könnten. Aber ich Kann Ihnen nur diesen einen Rat geben, Len.“ Sie sah ihn mit tiefem Ernst an e müssen Ihren Vater finden, denn wenn 80 ihn entdeckt haben, werden Sie de der Antworten wissen, die zum Leben Wichtig sind.“ „Aber mein Vater ist doch tot er starb als ich drei Jahre alt war.“ Ein rstaunen zeigte sich auf Lens Gesicht:„Wie merk Würclig, der kleine Bub in meinem Traum War auch drei Jahre!“ „Ihr Vater lebt noch in Ihnen, weng auch verborgen. Sie müssen ihn unbedingt fuden, dann erst werden Sie mit ganzem Herzen voll und ganz zu Jenny gehören.“ „Aber im Traum habe ich ja gar nicht Jenny geheiratet!“ 1 „Bevor Sie auch nur daran denken Kön nen, zu heiraten, müssen Sie in sich s einig sein.“ 5 Len schüttelte verständnislos den Nopk. „Lend, sagte sie,„jeder auf dier Erd trägt in sich den vollkommenen Mann un, die vollkommene Frau. Aber bevor en Mensch zu dieser Einheit gelangen Kann, müssen die beiden durch ein mystisches Band verbunden sein. Da nun kein Mann sich ein Bild von einer vollkommenen Frau machen kann— ebensowenig wie sich eine Frau den vollkommenen Mann vorzustellen vermag— so verleiht er im Traum diesel Gestalf die Züge eines Menschen, der m vertraut ist. Es ist schr schmeichelhaft füt mich, daß Sie mich im Traum als Teil Ihrer selbst sahen!“ 9 „Und wieso träumte ich nicht von 1 ö kragte er hartnäckig.„Ich halte sie auch fü vollkommen.“ Cortsetzung folg, 1 1 1 1