hunde der auf q dtzt nat ingewel Adenau gen za und q teil. blickt dem der Sei ner PH mit, d ner ph r begig Togram Benjam d Wen Ravel. Sew ner PI Jahr, ordern. desgerid n Richg ein ve ner bel abgewi Zeit r sel mine e htsanyi Wird q ilkamm es recht pflicht 1d an d ende B. utter d n Einen den f ufbewa Vork vg erbraucd terarisd ler Bas let, teil zum v alter tand h den) u rer). blich. ler a ELU a) verw'e g Wurz der Leh hat d hren u schriebe und tadt no ufen. D ber bes samt d. Gast 4. die und d aute Ro s in d. nnheim er Staat in, Wurd lach de Oper Zzwy ischt bartien nen“ u Onegi - Konze Oktobe isaal d. Sympbe ingelben Nations lie neue theater „ 20 Un dend vd Chores ms, Ba. 1es Eros her Kal rtus mut Tes ie zwel Jersteigt 5. bis 2 agen un aden sid em Jabl st, Hand her un von Hat Af einer dreis vd e n, Wo s können e Parke versetl gen!“ Wenn Je amt nid H seine viel 80 mung n Endlit ran noch icht bös st Zu a ck, dal ck:„f r imm lie Har e Harfe zen?“ Mandel ste Hal Geigen auf de drei Del lan,„0 sten Ge. ng folg Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. e 5 Maummheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 228/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 4. Oktober 1955 2 Bonn will den West-Plan ergänzen „Ziel eines Sicherheits-Paktes muß die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands sein“ Von unserer Bonner Redaktion BOn n. Am 12. Oktober wird sich der Außenpolitische Ausschuß des Bundestages mit den westlichen Vorbereitungen für die Genfer Konferenz, den Plänen für einen sogenannten„15-Mächte-Sicherheitspakt“ in Zusammenhang mit der Wiederver- einigung, beschäftigen. Bundesaußenminister Dr. von Brentano wird dem Aus- schuß Bericht erstatten. Bei dieser Gelegenheit sollen die Pläne, die die Westmächte in Genf der Sowjetunion vorschlagen wollen, vom deutschen Standpunkt aus unter- sucht werden. Es ist beabsichtigt, die eigenen Vorstellungen in einem Katalog zu- sammenzustellen und den westlichen Außenministern noch vor Beginn der Genfer Konferenz zu übermitteln. Von seiten des Auswärtigen Amtes in Bonn wurde am Montag unterstrichen, daß die Vorbeitungen der Genfer Konferenz sehr intensiv getroffen werden. Das westliche Ver- handlungsziel bleibe weiterhin die Koordi- nierung der Wiederherstellung der deutschen Einheit mit der Ausarbeitung eines Sicher- heitspaktes. Der Sowjetunion soll ein sol- cher 15-Mächte-Pakt angeboten werden, in dem neben Gesamtdeutschland die USA, die Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien, Ungarn und Bulgarien ihren Platz hätten. Nach dem Prinzip der„offenen Tür“ würde auch anderen Staaten der Bei- tritt ermöglicht, so etwa den skandinavischen Mächten einschließlich Finnland. Eim Bonner Regierungssprecher bestätigte am Montag, daß ein solcher Plan Gegenstand der Erörterungen zwischen der Bundesregie- rung und den Regierungen der Westmächte sei. Außenminister von Brentano habe ihn mit den westlichen Außenministern in New Lork eingehend besprochen. Wie der Regierungssprecher unterstrich, muß es das Ziel eines jeden auf Sicherheit Abgestellten Planes bleiben,„die Wieder- herstellung der deutschen Einheit zu ermög- lichen und die Aufrechterhaltung der Spal- tung Deutschlands zu verhindern.“ In diesem Sinne wird der sowjetische Vorschlag, die Bundesrepublik und die Sowjetzone ge- trennt in ein System kollektiver Sicherheit einzubeziehen, als Quelle der Unruhe und Unsicherheit abgelehnt. Brentano: Wachsam bleiben (dpa) Bundesaußenminister von Brentano erklärte am Montag vor dem Presseclub in Washington zu dem Sicherheits-Plan der Westmächte:„Dieser Plan wird den So- Wjets die Zusicherung geben, daß wir durch- aus bereit sind, ihre berechtigten Sicherungs- bedürfnisse unter der Voraussetzung zu er- füllen, daß die Sowjetunion ebenfalls willens ist, kür die Sicherheitsbedürfnisse der freien Nationen einschließlich eines wieder- vereinigten Deutschlands— Zugeständnisse zu machen. Dr. von Brentano betonte, die Die Heimkehrer sind unterwegs Am Sonntag soll der erste Transport in der Bundesrepublik eintreffen Bonn.(dpa AP) Die ersten deutschen Heim- kehrer aus der Sowjetunion, die auf Grund der ehren wörtlichen Erklärung der sowieti- schen Staatsführer an Dr. Adenauer entlassen Wurden, befinden sich auf der Heimreise nach Deutschland. Die erste Gruppe der Entlas- senen wird in der Bundesrepublik am kom- menden Sonntag, dem 9. Oktober, erwartet. Wie das Auswärtige Amt in Bonn am Montag bekanntgab, hat der sowjetische Bot- schafter in Paris dem dortigen deutschen Botschafter am Montag eine entsprechende Mitteilung zukommen lassen. Wie daraus hervorgeht, werden die nächsten Transporte unmittelbar folgen. Alle Vorbereitungen zur Aufnahme im Lager Friedland und alle Maßnahmen, die Heimkehrer beschleunigt an ihre Heimatorte Weiterzuleiten, sind getroffen. Bundesmini- ster Oberländer teilte mit, daß inzwischen auch die Listen der im Osten vermißten deutschen Zivilpersonen überprüft Und fertiggestellt worden seien. Diese Listen sollen den Sowjets vorgelegt werden, wenn die 9626 Kriegsgefangenen zurückgekehrt sind. Flüchtlings- Probleme (gn.-Eig.-Ber.) Die Gesamtzahl der So- Wietzonen-Flüchtlinge hat sick im September gegenüber dem Vormonat von 25 690 auf 28 183 erhöht. Mehr als die Halfte waren noch nicht 25 Jahre alt. Ueber die Fluchtgründe sagte Vertriebenenminister Ober la n der am Montag in Bonn, sie seien nach wie vor fast ausnahmslos politischer Art. Bestim- mend für die Flucht der Jugendlichen sei besonders die angekündigte Aufstellung einer sowWjetzonalen Armee. Diese Jugendlichen, so sagte Oberländer, würden in den Aufnahme- lagern meist sogleich in Arbeitsstellen ver- mittelt. Das schwierigste Problem sei aber nicht die Arbeits-, sondern die Wohnungs- beschaffung. Etwas ratlos sind die zuständigen Stellen über den starken Zustrom von Abiturienten und Studenten aus der Sowjetzone. Nach einer Mitteilung des Vertriebenenministe- riums können von den 2000 Studenten und Abiturienten, die in den letzten Wochen nach Westdeutschland kamen, nur 200 an Uni- versitäten und Gymnasien untergebracht werden, da vor allem die Anerkennung des Zonenabiturs noch umstritten ist. Wie Mini- ster Oberländer erklärte, wurde zwar rus- sisch als Fremdsprache anerkannt, außerdem sei man froh über jeden Russischkundigen, der in die Bundesrepublik komme, es fehle aber an geeigneten Lehrern slawischer Spra- chen, so daß man hier von einem gewissen Notstand sprechen müsse. Oberländer appellierte noch einmal an alle Vertriebenen, sich die neuen Vertrie- benen- Ausweise ausstellen zu lassen. Bei der Vererbbarkeit der Vertriebenen- eigenschaft könnten diese Ausweise eines Tages als Dokument für die Berechtigung zur Teilnahme an der Abstimmung in den Ver- treidungsgebieten größte Bedeutung erlangen. Auch Israel kündigt Waffenkäufe an Nasser soll Einladung nach Prag angenommen haben Jerusalem.(P/ dpa) Die israelische Regie- rung hat ihrerseits Waffenkäufe angekün- digt, falls sich das ägyptische Rüstungspoten- tial durch die geplanten Waffenkäufe in den Ostblockstaaten erhöhe. Die Regierung Israels erklärte in einem Kommuniqué, ägyptische Berichte über eine Rüstungsüber- legenheit Israels seien nicht begründet. Der ägyptische Ministerpräsident, Nasser, hatte sich am Sonntag in einer Rede auf Dokumente bezogen, die am Montag von der halbamtlichen Kairoer Morgenzeitung„Al Gumhurrija“ veröffentlicht worden sind. Es handelt sich angeblich um Berichte der Ge- heimdienste Großbritanniens und Frank- reichs, in denen angegeben wird, die West- mächte lieferten schwere Waffen an Israel, obwohl sie diesen Staat als aggressiver er- achteten als Aegypten. Die tschechoslowakische Regierung prote- stierte am Montag gegen eine„Einmischung“ von außen in den tschechoslowakisch-Agyp- tischen Waffenhandel. Ministerpräsident Nasser hat, nach Mitteilung des Prager Rund- kunks, eine Einladung zu einem Besuch in der Tschechoslowakei angenommen. Die Ministerpräsidenten und Außzenmini- ster von Syrien, Jordanien und dem Libanon trafen nach gutunterrichteter Quelle in Da- maskus zusammen, um Waffenlieferungs- Angebote aus den Ostblockstaaten zu prüfen. Wie es heißt, wollen die Minister ihre Rüstungspolitik koordinieren. Das zur ehtmilitarisierten Zone erklärte Grenzgebiet bei Ninzana el Auja zwischen Isgael und Aegypten ist am Sonntag von den Truppen beider Länder geräumt worden. Allerdings hat Aegypten am Montag dei der UNO-Waffenstillstands kommission prote- stiert, weil Israel Polizeikräfte in der ent- militarisierten Zone zurückgelassen habe. Westmächte müßten angesichts der gegen- Wärtigen sowjetischen Friedensangebote ihre Wachsamkeit bewahren: Denn für die So- Wjets bleibe das eine Ziel unverändert: die Weltherrschaft des Kommunismus. Adenauer und Faure treffen sich morgen in Luxemburg Bonn.(AP/ dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer wird morgen, Mittwoch, mit dem fran- 26sischen Minister präsidenten Faure in Luxemburg zusammentreffen, wie ein Bon- nere Regierungssprecher am Montagabend mitteilte. Gegenstand der Besprechungen, an denen auch Staatssekretär Halstein und der französische Außenminister Pin ay teilnehmen, ist die Genfer Konferenz. Wie von zuständiger Seite verlautet, werden außerdem deutsch- französische Probleme besonders die Frage der Abstimmung an der Saar— zur Sprache kommen. Sowohl Bundesaußenminister von Brentano als auch der französische Außenminister Pinay sol- len sich, wie verlautet, darüber schlüssig ge- worden sein, daß eine gemeinsame deutsch- französische Erklärung zur Saar abstimmung noch vor dem 23. Oktober als zweckmäßig erscheine. Hitzige Debatten stehen in der Nationalversammlung bevor Paris.(dpa AP). Nach langen Sommer- ferien tritt die französische Nationalver- sammlung heute, Dienstag, wieder zusam- men. Sie nimmt ihre Tätigkeit zu einem Zeit- punkt auf, der durch die Debatten über die Nordafrika-Politik der Regierung und die diplomatische Niederlage Frankreichs in der Vollversammlung der Vereinten Nationen gekennzeichnet ist. Politische Beobachter in der französischen Hauptstadt erwarten, daß die Nordafrika-Politik von Ministerpräsident Edgar Faure, bald Gegenstand heftiger Aus- einandersetzungen sein wird. Während der zweimonatigen Sommerferien des Parlaments wurden über 30 Anfragen zu Marokko und Algerien beim Präsidialbüro eingereicht. Weite Kreise der Rechtsgruppen sind ent- schlossen, dem Regierungschef einen schar- fen Kampf zu liefern. Neue Angriffe der Berber i In Marokko sind die schweren Kämpfe am Montag durch neue Angriffe der auf- ständischen Berber auf französische Posten an der Grenze von Spanisch-Marokko fort- gesetzt worden. Die Paracelsus-Medaille fur vorbildliche ärztliche Haltung, außerordentliche wissenschaftliche Leistungen und be⸗ sondere Verdienste um Geltung und Stellung des ärztlichen Standes wurde— wie schon gemeldet— auf dem 58. Deutsehen Aerztetag in Baden-Baden an Dr. med. Friedrich Thie ding(links), an Frau Dr. med. Hildegard Haslinger(Mitte) und an den Hei- delberger Professor für Innere Medizin, D. theol. h. c. Dr. med. Rickard Sie bee(rechts) verliehen. Professor Siebeck war seit 1931 ordentlicher Professor in Heidelberg. Von 1934 an war er in der Charite Berlin und ab 1941 bis zu seiner Eremitierung im Jahre 1952 in Heidelberg tätig, wo er auch heute lebt. Die enge Verbundenheit zwischen strenger unc ritischer medizinischer Forschung, praktischer ärztlicher Tätigkeit und warmer Mensch- licheit auf dem Boden tiefer Religiosität kennzeichnen das Lebenswerk Prof. Siebeches. Bild: AP Fährt Faure nicht nach Moskau? Frankreich reagiert heftig auf die Algerien-Abstimmung im Plenum der UNO Paris.(dpa/ AP) Außenminister Antoine Pinay unterrichtete am Montag den sowieti- schen Geschäftsträger in Paris, Anikin, offi- ziell über den Beschluß der französischen Regierung, den für Mitte Oktober geplanten Besuch des Minister präsidenten Faure und des Außenministers in Moskau auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Pinay setzte den sowjetischen Diplomaten davon in Kenntnis, daß sich das französische Kabinett zu diesem Schritt auf Grund der negativen Haltung der Sowjetunion bei der Abstim- mung der UNO- Versammlung veranlaßt sah, in der die Erörterung der Algerien-Frage gegen den Willen Frankreichs auf die Tages- Note der Westmächte Sowjetische Zugeständnisse an Pankow werden nicht anerkannt London.(AP/dpa) Die drei Westmächte haben am Montag eine Note an die Sowjet- union gerichtet, in der sie darauf hinweisen, daß nach wie vor die Sowjets und nicht die Regierung der„Deutschen Demokratischen Republik“ für die vom Westen nach Berlin führenden Verbindungslinien und für den freien Zugang nach Berlin verantwortlich seien. Die Vereinigten Staaten, Großbritan- nien und Frankreich unterstreichen in der Note ihre Auffassung, die schon in der ge- meinsamen Erklärung ihrer Außenminister vom 28. September festgelegt wurde und nach der die Sowjetunion auch nicht durch den jetzt abgeschlossenen Vertrag mit der Sowjet- zonenregierung aus ihrer Verantwortung für die Verbindungswege von und nach Berlin entlassen werden kann. Sie erinnern Moskau Ferner daran, daß auch die sowjetischen Ver- Pflichtungen gegenüber dem Westen hinsicht- Iich einer künftigen Festlegung der deutschen Grenzen aufrechterhalten blieben.— In der New Lorker Erklärung vom 28. September hatten die drei Außenminister— wie be- richtet— erneut betont, daß eine Anerken- nung des Pankower Regimes nicht in Be- tracht komme. Nur die Bundesregierung Werde als alleinige, rechtmäßige deutsche Regierung anerkannt. Bonner Regierungskreise gaben am Mon- tagabend ihrer Befriedigung über die Berlin- Note der Westmächte Ausdruck. Die Note sei „Wie erwünscht und erwartet“, wurde betont. Zwischen Gesfern und Morgen Eine sofortige Erhöhung aller Sozial- renten forderte der Verband der Sozial- rentner, Witwen und Sozialempfänger Deutschlands(Sitz Mannheim) in einem Schreiben an den Bundeskanzler. Ferner sol- len alle Rentner, Witwen und Waisen eine Sonderzulage in Höhe einer Monatsrente er- halten. In dem Schreiben wird festgestellt, daß den berechtigten Forderungen dieser Personengruppen bisher nicht genügend ent- sbrochen worden sei. Das Volkswagenwerk erlebte seinen ersten Streik. Etwa 1500 Arbeiter, hauptsächlich „Pendler“ aus dem Raume Hannover, legten am Montag während der Frühschicht die Arbeit nieder. Sie wollten damit das Werk bewegen, ihnen den geforderten Zuschuß zu den Fahrtkosten zu gewähren. Nachdem die Geschäftsleitung dies Zugesichert hatte, wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Vor wichtigen Entscheidungen über die 40-Stunden-Woche stehen der Bundesaus- schuß und der Bundesvorstand des DG in den nächsten Tagen. Beiden Gremien wur- den von der Kommission zur Verwirklichung des DGB- Aktionsprogramms Vorschläge un- terbreitet, wonach die 40-Stunden-Woche mit allen gewerkschaftlichen Kampfmitteln verwirklicht werden soll. Der wilde Streik der rund 2400 Bremer Hafenarbeiter hält an. Nach der Gewerkschaft Tv hat auch der Hafenbetriebsverein die Streikenden aufgefordert, die Arbeit späte- stens heute, Dienstag, wieder aufzunehmen. In einer Erklärung des Vereins heißt es:„Der Streik hat politische Hintergründe und ist mit wirtschaftlichen Forderungen getarnt. Dieser Umstand verbietet es dem Verein, der irregeführten Belegschaft entgegenzukom- men.“ In dem Prozeß um den Filmtitel„Du mein Stilles Tal“, den der Eilmschauspieler Curd Jürgens gegen die Berliner CCC-Film- gesellschaft angestrengt hat, gab ein West- berliner Landgericht den Klageanträgen zum Teil statt. Das Gericht verurteilte die Film- gesellschaft, den unter dem vorläufigen Titel „Schweigepflicht“ gedrehten Tonfilm nicht mehr unter dem Titel„Du mein stilles Tal“ auszuwerten. Einen zweiten Klageantrag des Schauspielers, die verschiedenen Filmszenen nachträglich unterlegte Melodie vom„Schön- sten Wiesengrund“ zu entfernen, wies das Gericht mit der Begründung ab, daß es dabei um eine Geschmacksfrage gehe. Eine politische Krise hat sich in Griechen- land durch den Rücktritt des Staatsministers Emanuel Tsouderos angekündigt. Der Mi- nister gehörte dem inneren Kabinett an. Mi- misterpräsident Marschall Alexander Pa- pagos, der seit acht Monaten krank ist, hat König Paul gebeten, einen„vorläufigen am- tierenden Minister präsidenten“ zu ernennen. Zu einem dreiwöchigen Besuch ist in Bel- Srad eine sowjetische Delegation eingetrof- fen, der 17 Mitglieder des Obersten Sowjets angehören. Die Gruppe wird von dem Vor- sitzenden des Obersten Sowjets, Wolkow, angeführt. Zum neuen Ministerpräsidenten Rumä- niens ist Chivu Stoica ernannt worden. Er 16. den zurückgetretenen Gheorghe Gheor- Shiu-Dej ab, der wieder die Aufgaben eines ersten Sekretärs des Zentralkomitees der rumänischen KP übernommen hat. Nach wie vor gilt Gheorgiu-Dej als der mächtigste Mann in Rumänien., Sein Verzicht auf das Amt des Ministerpräsidenten zu Gunsten der führenden Parteifunktion entspricht ähnlichen Vorgängen in anderen Staaten des Ostblocks. Eine Beunruhigung über Präsident Eisen- howers Gesundheitszustand wurde am Mon- tagabend durch die Verlautbarung der Aerzte beendet, daß im Befinden des Patien- ten keine Aenderung eingetreten sei, die Komplikationen befürchten ließe. Am Sonn- tagabend wðwar mitgeteilt worden, Eisenhower habe sich müde und nicht so wohl wie sonst gefühlt. Beträchtliche Kursstürze traten am Mon- tag bei starkem Materialangebot an der New Lorker Effektenbörse auf. Auch an der Londoner Börse ergaben sich am Montag er- hebliche Kursverluste. Mit einem Wasserflugzeug flog der ehe- malige Staatspräsident von Argentinien, Peron, ins Exil. Er ist wohlbehalten in der Hauptstadt von Paraguay, Asuncion, ein- getroffen, wo ihm ein argentinischer Textil- importeur einen Wohnsitz zur Verfügung ge- stellt hat. ordnung gesetzt wurde. Politische Beobachter halten es für unwahrscheinlich, daß der Be- such überhaupt noch stattfinden werde. Außerdem hat die französische Regierung ihre diplomatischen Vertreter in den Staa- ten, die für die Aufnahme der Algerien- Frage in die Tagesordnung der UNO-Voll- versammlung stimmten, angewiesen, die Regierungen dieser Länder auf die Folgen hinzuweisen, die sich in den Beziehungen zu Frankreich ergeben könnten. Das Kabinett hatte am Sonntagabend in einer außerordentlichen Sitzung den Be- schluß des Ministerpräsidenten Faure be- stätigt, die französische Delegation bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen, einschließlich der ständigen französischen Delegation bei der Organisation zurückzu- rufen. Außerdem wurde beschlossen, dem Generalsekretariat keine Informations- berichte über die Gebiete der französischen Union mehr zuzustellen. Nach dem Kapi- nettsbeschluß wird Frankreich jedoch im Abrüstungsausschuß der UNO weiter mit- arbeiten und auch seinen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat beibehalten. Allerdings ist der ständige Vertreter Frankreichs im Sicherheitsrat und Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Herve Alphand, nach Paris zurückgekehrt, obwohl Frankreich im Oktober turnusgemäß der Vorsitz im Sicher- heitsrat zusteht.(Siehe auch Seite 2.) Der belgische Außenminister, Paul Henri Spaak, begrüßte in Brüssel die Abberufung der framzösischen UNO- Delegation, Er sagte: „Das, was geschehen ist, war zuviel.“ Auch der kanadische Außenminister, Pearson, un- terstützte in Paris die französische Haltung in der Algerien-Frage. Das amerikanische Außenministerium hat es bisher strikt ab- gelehnt, einen Rommentar zu geben. Vor der UNO-Vollversammlung sprachen am Montag der schwedische Delegierte Oesten Unden und der Vertreter Pakistans ihr Be- dauern über die Abwesenheit der französi- schen Delegation aus. Der sowietische Parteisekretär, Chruscht- schew, erklärte am Montag in einem Inter- view) mit der„Prawda“, die Sowjetunion mische sich nicht in die inneren Angelegen- heiten anderer Länder ein, doch müsse die Algerien-Frage unter Berücksichtigung der nationalen Interessen aller Völker der fran- z6 sischen Union gelöst werden. Die mora- lische Unterstützung und die Sympathie der Sowietunion lägen bei der nationalen Be- freiungsbewegung der Völker. Francois-Poncet verläßt Bonn Bonn.(Ap) Der französische Bot- schafter in der Bundesrepublik, André Fran- gois-Poncet, wird seinen Posten am Mittwoch aufgeben und noch am gleichen Tage nach Frankreich zurückkehren. Der 68jährige Diplomat, der die Interessen seines Landes seit der Gründung der Bundesrepublik in Bonn vertreten hat, zieht sich in den Ruhe- stand zurück. Ein Nachfolger für Francois-Poncet ist noch nicht ernannt. Wie in Bonn verlautete, hat der Direktor der Politischen Abteilung des französischen Außenministeriums, RO land de Margerie, die meisten Aus- sichten, den vakanten Botschafterposten in Bonn zu erhalten. MORGEN Dienstag, 4. Oktober 1955/ Nr. Dienstag, 4. Oktober 1955 Die Lehre des UN- Beschlusses Frankreich hat seine Mitarbeit in der Vollversammlung der Vereinten Nationen eingestellt. Die französische Delegation hat einschließlich des ständigen Vertreters bei der UNO, Alphand, New Lork verlassen, um Paris die weitere Entwicklung abzuwar- Zurückgeblieben ist nur Jules Moch, der Konferenz stehen. Die Abreise Alphands sich, so Frankreich an seiner derzeitigen Haltung festhält— und das wird es tun, Wenn sich das Generalsekretariat der Ver- einten Nationen um keine für Paris tragbare Kompromiglösung bemüht, vor allem im Sicherheitsrat unangenehm auswirken, der mnlich in nächster Zeit unter dem Vorsitz Alphands zusammentreten sollte. Diese kritische Situation wurde durch den Mehrheitsbeschluß der Vollversammlung, die en-Frage auf die Tagesordnung zu etzen, heraufbeschworen. Algerien ist bis um Augenblick nach wie vor ein Teil Frankreichs. Es hat keinen Kolonialstatus, dern den der Departements. Und der Artikel 2 Absatz 7 der Charta(Satzung) der Vereinten Nationen besagt folgendes: ationen berechtigen, in Angelegenheiten 2 zugreifen die im wesentlichen der inner- erstolzen. Der prompte Auszug der Hans- ischen Delegation aus dem Sitzungssaal Algerien-Frage in die Tagesordnung aufzunehmen, sollte daher eigentlich nie- manden überascht haben. Nach der beste- enden gültigen Satzung ist das Recht auf eiten der Franzosen. Das geschriebene Recht. Und der Einhaltung dieses geschrie- be Rechtes hat sich die Vollversamm- lung der Vereinten Nationen kurz zuvor befleißigt, als nämlich die Aufnahme ypern-Frage in die Tagesordnung ab- int wurde. Zypern ist dabei keineswegs 25 ee sondern nur Kolonie. ener asiatischer und Sirlkaniscber= n zu Stande, die in Bandung die Be- r Welt von jeglichem Kolonialismus Algerien ist, wie gesagt, zwar a Kolonie, aber durch die Verhinderung . 1 Rates wurde 9 War, hat mit O.] S zum Algerien-Beschluß 0 Sag ten gegenüber eine solidarische U assung bekundet. Denn bei diesen Staa- en einen guten Eindruck zu machen, ist ihr i ichtiger, als der(nun in Frage de) Besuch von Faure und Pinay in eber die Koexistenz und die mit erbundenen Probleme kann man in Genf ch in Frankreich welterreden Die eh— Indem man die tagt. Vertagt, bis die nit diesem Problem fertig es ist zu befürchten, daß mit de. chmerzen belastet sein werden. woltzang von Gropper „Nichts in diesem Pakte soll die Vereinten Vas Verfahren Ziebell ist Sehr wahrscheinlich wird der sogenannte „Schmeißger-Prozeg“ eine Fortsetzung in an- derer Form finden. Ein Regierungssprecher in Bonn machte am Montag darauf aufmerk- sam, daß das Verfahren gegen den früheren Ministerialrat der hessischen Landesregie- rung Ziebell abgezweigt und nicht einge- stellt wurde. Die Anklage gegen Ziebell fällt nicht unter den in Hannover geschlossenen Vergleich. Bundeskanzler Adenauer wies am Wochenende bereits vor dem Parteiausschuß der CDU in Bonn auf die Abtrennung hin und erklärte, daß die Sache Ziebell der wichtigste Teil der gnazen Angelegenheit sei. Ratlosigkeit und Bestürzung, die nach dem abrupten Kompromiß im„Schmeißer- Prozeß“ in der Bundeshauptsadt allenthal- ben festzustellen waren, scheinen sich zu be- ruhigen. Nachdem anfänglich alle offiziellen Stellen einschließlich der Sprecher der Koalitions-Fraktionen ungewöhnliche Zu- rückhaltung übten und jede Außerung ab- lehnten, ergriff am Montag erstmals der Re- gierungssprecher das Wort und wies darauf Hin, daß das Verfahren Ziebell fortgesetzt werden könne. Die Entscheidung liege beim Bundeskabinett, das heißt, bei der Bundes- regierung. Mit einem entsprechenden Be- schlug wird gerechnet. Nach zuverlässigen Informationen soll es ein Teil der Prozeßg- Taktik des Rechtsanwaltes der Bundesregie- rung, Professor Dahs, gewesen sein, die Spiegel-Redakteure und Schmeißer von der Anklagebank herunterzubringenn, um auf diese Weise mre Zeugenaussagen sicherzu- Stellen. Ob bei der Fortführung des Prozesses auch der ehemalige Präsident des Verfas- sungsschutzamtes, Dr. John, der in die So- Wjetzone überlief, vernommen wird. konnte „Schmeifzer-Prozeſ“ in neuer Auflage? noch nicht abgeschlossen/ Adenauer: Das ist der wichtigste Teil von unserer Bonner Redaktion der Regierungssprecher noch nicht beant- worten. Sollte das Gericht die Vernehmung Johns als notwendig erkennen, sei die Frage zu klären, ob Dr. John freies Geleit zuzu- billigen 18t. Die Zuständigkeit liegt beim Bundesinnen ministerium. Wie der Regierungssprecher ferner mit- teilte, ist auch mit einem Strafverfahren wegen der gegen Botschafter von Herwarth und dessen Gattin erhobenen Vorwürfe zu rechnen. In der Offentlichkeit war behauptet und verbreitet worden, Frau von Herwarth, die nach dem Krieg in Kitzbühel wohnte, habe Akten der bayerischen Staatskanzlei französischen Agenten und Mittelsmännern in die Hände gespielt. Otto John hat am Montag in einem ADN- Interview Bundeskanzler Adenauer und Botschafter Blankenhorn aufgefordert, die Konsequenzen aus dem„Schmeißer- Prozeß“ zu ziehen. John behauptet, die Veröffent- lichungen des„Spiegel“ basierten auf einem amtlichen Protokoll, das Ende 1951 im Wies- badener Polizeipräsidium durch einen Kri- minalsekretär von Seydlitz im Auftrage von Dr. Ziebell, einem Mitarbeiter des Landes- verfassungsschutzamtes Hessen, angefertigt worden sei. Maier: SPD- Anfrage verfrüht (tz-Eig.-Ber.) Dr. Reinhold Maier, der in der letzten Woche vor der Strafkammer Hannover erschienen war, um als Vertreter des„Spiegel“- Herausgebers, Rudolf Aug- stein, zu der Spezialfrage des Verfassungs- schutzes zu plädieren, erklärte als Bundes- tagsabgeordneter, die Große Anfrage der SPD-Fraktion zu dem Prozeß Schmeißer sei Es kriselt um Marschall Papagos Zypern-Frage wird von griechischer Opposition innenpolitisch ausgeschlachtet von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Athen, Ende September Die kürzlich von einem Athener Minister und von zahlreichen Zeitungen der Regierung und der Opposition geäußerte Forderung, Griechenland müßte auf Grund der Ergeb- nisse der Londoner Zypern-Konferenz und der negativen Abstimmung über die Auf- nahme des Zypern-Problems auf die Tages- ordnung der Vereinten Nationen seine bis- herigen pennen, das heißt seine weitere Zugehörigkeit zu NATO und Balkanpakt, überprüfen, hat sich, wie bei nüchterner Beurteilung vorauszusehen War, als propagandistischer Warnschuß erwiesen. Der Vizeministerpräsident und Verteidi- gungsminister Kanellopoulus versicherte nachträglich in einer offiziellen Erklärung, daß Griechenland seine Verpflichtungen gegenüber den westlichen Sicherheitssyste- men nicht verraten werde, Noch ist die„Hellenische Sammlungs- bewegung!“ des Marschall Papagos die stärkste Partei, deren Einfluß és auch zuzu- schreiben war, daß es trotz der blutigen türkischen„Kristallnächte“ in Istanbul und Smyrna und trotz der durch das aktuelle Zypern- Problem aufgewühlten nationalen Leidenschaften in Griechenland zu keinen Ausschreitungen kam. Aber gerade diese feste Beherrschung werfen jetzt alle Oppo- sitionsparteien, allen voran der frühere enge Mitarbeiter von Marschall Papagos, Exmini- ster Markezinis, sowie die großen Zeitungen der Regierung vor, daß sie in der 1 gung der nationalen Belange restlos versa Und deshalb zurückzutreten habe. Ja sogar selbst einige der„Hellenischen Sammlung“ angehörende Minister machen sich die Argu- mente der Opposition 2 eigen, die natürlich das ungelöste Zypern-Problem in kluger Weise auszunützen versteht, um innenpoli- tisch wieder Oberwasser zu bekommen. Dem Ministerpräsidenten Papagos und dem Außenminister Stefanopolus wird vor- geworfen, bei der Londoner Zypern-Konfe- renz den Engländern ermöglicht zu haben, mit bestem Erfolg die Griechen und Türken gegeneinander auszuspielen. Es sei deshalb Höchste Zeit, eine neue Regierung zu schaffen, welche keinem äußeren Druck mehr nach- gebe, selbst wenn dieser von den westlichen Alliierten k 8. Westen noch lange mit* Die innenpolitische Krisenentwicklung wurde durch die langwierige— und, wie man . ernste Erkrankung des Premier- ministers Papagos— noch begünstigt. Schon seit sechs Monaten hatte sich der Marschall so gut wie vollkommen von der Leitung der Regierungsgeschäfte zurückgezogen.. Erst jetzt griff er wieder in einer sich gefährlich zuspitzenden Situation in die aktive Staats- politik ein. Gelingt es trotz allem Marschall Papagos noch einmal das innenpolitische Steuer fest zu fassen, dann wird die griechi- sche Nation mit größter Sicherheit die gegen- wärtigen gefährlichen innen- und außen- politischen Klippen überwinden. Ist dies nicht der Fall, dann wird aller Voraussicht nach in diesem Teile Südosteuropas für die westliche Diplomatie eine neue und große Sorge entstehen. verfrüht, da der Strafprozeß noch anhän- gig sel. Wegen der Kostentragung habe der Oberstaatsanwalt Revision eingelegt. AußBer- dem sei der Prozeß auch in der Sache noch nicht beendet. Bekanntlich sei das Verfah- ren gegen Ministerialrat an Dr. Jürgen Zie- bell, der auf grund der gleichen Tatbestände Wegen übler Nachrede gegen den Bundes- kanzler, Botschafter Blankenhorn und Gene- ralkonsul Dr. Reifferscheidt angeklagt sei, abgetrennt. Es werde so lange anhängig bleiben, bis es nach einer Hauptverhand- lung durch rechtskräftiges Urteil entschie- den sei, oder bis die Kläger durch Zurück- nahme ihrer Strafanträge mit Kostenverein- barung für die Beendigung auch dieses Teiles des Prozesses Sorge trügen.„Werden die Anträge nicht zurückgenommen“, er- klärte Dr. Maier,„so muß der Prozeß von Amts wegen weitergeführt werden. Bei dieser Sachlage dürften der parlamentari- schen Behandlung der Großen Anfrage der SpD im Bundestag grundsätzliche Beden- ken aus Erwägungen der Nichteinmischung inn schwebende Verfahren entgegenstehen.“ Nasser stört des Westens Kreise Kairos Waffeneinkauf ist gegen Konzeption des nahöstlichen Gleichgewichts Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, Ende September „Armeen werden immer nur für die Ver- teidigung ihres Landes aufgestellt.“ Das ist die Sprachregelung in Demokratien wie auch in Diktaturen. General Abdel Nasser, Agyp- tens Ministerpräsident, hat das in seiner grogen programmatischen Rede, die er vor den Offizieren seiner Streitkräfte anläßlich der Eröffnung einer Waffenausstellung in Faruks einstigem Lustschlößchen auf der Gezira-insel im Nil hielt, auch immer wie- der betont. Er hat aber im gleichen Atemzug auch einen starken Akzent auf den„wahren Ruhm“ gelegt, der eines der Ziele der ägyp- tischen Revolution sei, der Hand in Hand mit Aufstellung einer freien und würdigen Armee gehen müsse, Aber Waffenruhm er- wirbt sich nicht in Friedenszeiten, nicht in wohlangelegten Manövern, sondern im Krieg. Und es war wohl nicht zuletzt dieser Aspekt, der die Kabinette in London und Washing- ton in Unruhe versetzte. Schon kürzlich, als der sowjetische Botschafter Daniel Semeno- vitch Solod in Kairo dem ägyptischen Pre- mier das Angebot unterbreitete, die Union sei bereit, Aegyptens Wünsche für die Be- Waffoung seiner Armee zu befriedigen. Noch mehr, als Nasser nun enthüllte, daß er mit der Tschechoslowakei ein Handelsabkommen über die Lieferung tschechischer Waffen Begeisterung über Faures Haltung über den 1 aus 1 UNO 1 trüben Marokko- Sorgen die Freude i Von unserem Pariser Kore e Paris, 38. Oktober. Das Ausscheiden der französischen Dele- gation aus der Vollversammlung der Ver- einten Nationen infolge der Aufnahme der algerischen Frage in die Tagesordnung steht in Frankreich im Mittelpunkt jeder Diskus- sion. Alle Kommentare(die der kommu- nistischen Tageszeitungen ausgenommen), billigen einstimmig den Beschluß der fran- zösischen Regierung. Die Meinungs- und Parteien- Unterschiede sind für einen Augem- blick ausgelöscht und haben einer allgemei- nen Entrüstung Platz gemacht. Im franzö- sischen Außenministerium ist die Atmo- sphäre seltsam geklärt und sogar erleich- tert. Auf den Kredit ihres Landes bauend, warten die französischen Diplomaten sehr würdig, die Arme verschränkt, darauf, ge- beten zu werden, in die Vereinten Nationen zurückzukehren. Man erklärt, daß die un- glückliche Abstimmung über die algerische Angelegenheit das Risiko einschließt, den mühsam ausgearbeiteten Kompromiß über die Zulassung neuer Mitglieder zur UNO, von dem von westlicher Seite Oesterreich, Italien, Portugal und Spanien profitieren Sollten, wieder in Frage zu stellen. So grotesk dies auch erscheinen mag: die französische Regierung hat im Laufe dieses Wochenendes ihr Prestige im Lande durch ihre energische Haltung bei der UNO und durch den Abgang des Sultans Ben Arafa Wieder vergrögert. i A1 88 H Schrecken festgestellt, daß die Marokko- Frage durch den Abgang des Sultans noch nicht gelöst ist. Statt einem Thronrat hat Hämlich Ben Arafa seine Autorität einem Mitglied seiner Familie, Obdel Hafid, über- tragen. Diese unglückliche Initiative stammt durchaus nicht vom Sultan, sondern von den französischen Kolonisten, die in diesem Punkt von dem französischen Generalresi- denten, General Boyer de Latour. unterstütat worden Sind. Doch der französische Ministerpräsident scheint keinen Aufschub in der Ausführung seines marokkanischen Plans mehr dulden zu Wollen. Man spricht in Paris von der mög- lichen Demission der gaullistischen Minister, die bis jetzt alles getan haben, um sich den marokkanischen Reformen entgegenzustellen. Es ist gleichfalls denkbar, daß der General Boyer de Latour zurückgerufen und vor- übergebhend von seinem augenblicklichen Mitarbeiter de Panafieu, der sich getreu an die Anordnungen aus Paris gehalten hat, vertreten wird. Mam bleibt sehr ratlos in Paris in bezug auf den Ursprung gewaltiger Aufstände, die in der Nacht vom Samstag zum Sonntag in Marokko begonnen haben. Man erklärt nur, daß die marokkanischen Nationalisten nicht die Anstifter zu sein scheinen, sondern daß diese aus Spanisch-Marokko kämen, und dag man Maschinengewehre englischen Ur- sprungs gefunden habe. eugmaschinen für die allerdings noch Klein Münchener Milehstreik mit Hindernissen München(AP/dpa). Der Aufruf der Mi chener Betriebsräte der Deutschen An, stellten-Gewerkschaft OA), in dieser W. che auch in München in den Milchstreik treten, ist am Montag in den Betrieben 10 tellwelse befolgt worden, hat jedoch unter den Hausfrauen einen starken Widerhall 6 furlden. Die meisten Firmen, deren Betrieberde dem DGB angehören, schlossen sich dem Streik nicht an. Der Landesbezirk Bayern des DGB hat sich bisher auf ein Protest. 5 schreiben an das bayerische Landwirtschafts“ ministerium beschränkt. Wie verlautet. hät der DGB einen Michstreik gerade in den Münchener Betrieben nicht für sehr wirk sam, weil dort ohnehin weit mehr Bier. trunken Wird.. 5 . Südwestdeutsche CDU bedauert, 5 der südwestdeutschen CDU haben am Mon? tag die in verschiedenen Städten aufgetrete“ den Milchstreiks bedauert. Sie vertreten die Meinung, das Einkommen der suerte Bevölkerung sei in der Regel sehr niedrig und im Zeichen allgemeiner Lohnerhöhun- gen könne dem Bauernstand die geplante Preiserhöhung nicht verweigert werden. (tz-Eig.-Ber.) Die een e e gegen ägyptische Baumwolle und Reis ab. geschlossen habe. Bei gleicher Gelegenheit rechnete Nasse mit den Westmächten ab, die er beschuldigt an Waffenlieferungen fur Regypten stets politische Bedingungen zu knüpfen, die mit* der neuerworbenen Souveränität und Frei- heit des Landes unvereinbar seien. Die Staaten hätten den Beitritt Aegyptens zum Mittelost-Sicherheitspakt, dem bekannten amerikanischen Lieblingskind, gefordert, Frankreich habe die Waffenlieferungen da- von abhängig gemacht, daß Kairo sein Politik zu Gunsten der arabischen Brüder i Tunis, Algier und Marokko einer grund, legenden Revision unterziehe. Mit Groß britannien sei es nicht viel anders gewesen Die westlichen Großmächte bestreiten diese Darstellung von Nasser. Die Vereinig. ten Staaten hätten im Vorjahr nach dem Abkommen mit Großbritannien über die Evakuierung der Suezkanalzone ein Waf⸗ fenangebot an Aegypten gemacht, mit den . üblichen Klauseln, diese dürften nur zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern und zur Verteidigung der Grenzen verwen- det werden, flicht zu Angriffsz wecken, Aegypten habe abgelehnt. Am 30. Juni die- ses Jahres habe Aegypten eine Liste der gewünschten Waffen der amerikanischen Regierung übergeben. Trotz des grundsätz lichen Lieferungseinverständnisses der Ver., einigten Staaten konnte bisher ein Zan lungsabkommen zwrischen Aegypten und den USA noch nicht vereinbart werden. Frank- reich hat bisher in der Hauptsache Werk ANüstungsindustrie Aegyptens geliefert, di gut arbeitet. Waffenlieferungen aus Frank- reich seien erst kürzlich eingestellt worden, als Radio Kairo offen die arabischen Natio- nalisten Nordafrikas zum Kampf gege Frankreich aufhetzte. Die britischen Tanks bildeten das 5 neueren Lieferungsdatums Glanzstück der letzten großen Militärparade bei den Befreiungsfeiern im vergangenen Juli ebenso wie die 30 Düsenflugzeuge aus englischen Fabriken.* Die Waffenpolitik der Westmächte im Mittleren Osten beruht auf den Grundsätzen des Dreimachte- Abkommens vom Mai 1950,. in dem Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Frankreich den Status quo in diesen Landstrichen garantieren, will sagen die Existenz des Staates Israel gegen eines arabischen Revanchefeldzug, aber auch di arabischen Anliegerstaaten gegen israelische Expansionsgelüste. Die sicherste Garantie für den Sattus quo ist und bleibt der Kräfte- ausgleich,„the balance of power“, ein alte britisches Rezept für die Erhaltung des Frie- dens in Europa. Natürlich empört es di Araber, daß die sieben Liga-Staaten zusam men nicht mehr Waffen erhalten als der ein Staat Israel. Aber da die sieben arabische Staaten einen Block bilden, der wenigst in der Israel-Frage eine einheitliche Politi verkolgt, versteht sich die Einstellung de westlichen e in 1 Wafken lieferung. e. erweslens rode ebtewber 1. n Israel einzuwandern. Gesetz brachte aber bald ökonomische uit sich, die den Aufbau des jungen 5 igten, da ja nicht nur sondern auch viele geszunte Für 1 usgi e einen gewaltigen e E, der augenblicklich aus folgenden Abtei- ng steht: 23 Werkstätten für körper- hinderte, also Blinde, Krüppel, teil- Gelähmte und ausgeheilte Tuber- zieren nun in diesen Werkstätten Malben Zarantiertes Gehalt von Arten exportfähiger ich nke. Alle 3 Menschen, kür die . Das Dorf der Alten regelt auf ungewöhnliche, aber sympathische Art das e Von unserem Korrespondenten. Y Ben--gavriel Haupt jeder der hier angesiedelten Fami- lien, die sich durch eine Kombination von Landwirtschaft und Hausindustrie selbst er- Halten, blind ist. Ein anderer Zweig der Tätiskeit dieser in aller Welt einzigartigen— Institution be- faßte sich mit der Sorge um die Tuber- Kkulose. Es wurde ein riesiges Hospital, das größte im Mittleren, Osten, und einige Sana- torien gebaut, so daß der weit überwiegende Teil der im Land registrierten Tuberkulo- sen hier, unentgeltlich natürlich, Pflege und Heilung findet. Eines dieser Sanatorien ist einem in der Geschichte der Medizin erst- maligen Versuch gewidmet, der vollen Erfolg hat. Hier leben Ehepaare über sechzig, von denen ein Teil an offener Tuberkulose lei- det, in freundlichen Zimmern zusammen, so daß die grausame Verschärfung des Zustan- des durch die Trennung des kranken vom gesunden Teil, wie er sonst überall üblich ist, wegfällt. Bis jetzt ist kein einziger Fall der Uebertragung der Krankheit auf den Sesunden Ehepartner vorgekommen. Das Erstaunlichste aber— eine Spitzen- leistung ersten Ranges— ist die Fürsorge für kinderlose alte Menschen. Nicht weniger als fünfzehn Siedlungen für Leute über 60 Jahre wurden gebaut, die, geradezu elegant eingerichtet, in keiner Welse an den in Europa bekannten Typ von A sheimen er innern. Es gibt hier keine meinsamen Schlafsäle sondern Einzelzimme: und größere Für maximal drei 8 Ste weder im stumpfe untätige Verdämmern in alten Er- innerungen als einzige Tätigkeit des Tages, sondern jede Art den körperlichen Fähig- keiten entsprechender konstruktiver— na- türlich freiwilliger— Arbeit. Diese Beschäf- tigungen, von der Arbeit in den großen Gemüse- und Blumengärten und in den Werkstätten, wo die Alten entweder ihren Beruf fortsetzen oder ein altes Stecken- pferd in Arbeit umwandeln— wohlgemerkt, ohne Zwang, da auch die Nichtarbeitenden ein Taschengeld bekommen— alle diese Be- schäftigungen machen das Aelterwerden derart vergessen, daß es immer wieder zu Eheschließungen und in einem Fall sogar zur Geburt eines Kindes kam. Das Paar, beide aus dem südarabischen Lemen, der Mann über siebzig, die Frau angeblich sech- zig, wurde natürlich aus der nun etwas un- natürlich gewordenen Umgebung entfernt, mit einem kleinen Laden ausgestattet und sozusagen auf eigene Füße gestellt. Das für Außenstehende Unvorstellbarste ist das„Dorf der Alten“, eine richtige Dorf- gemeinde mit 1200 Einwohnern, von denen keiner jünger ist als 60 Jahre, während der Aelteste etwa 95, Jahre alt ist. In diesem Dorf, einem ehemaligen englischen Armee camp, das in eine entzückende Gartensied- lung mit einer Unzahl kleiner Häuschen verwandelt wurde, geht beinahe jeder Mensch einem Beruf nach. Der Leiter des 150-Betten-Hospitals ist ein 75 jähriger aus Berlin stammender Arzt, der Postmeister, ein nicht viel jüngerer ehemaliger Bank- direktor, der Uhrmacher, der auch optische und medizinische Instrumente repariert, ist über 70, die Kellner des kleinen reizenden „Shopping Centre⸗ Können oder viellelcht sogar Urgroßvater 8 603 keineswegs. 8 7 Jahren Universitätsprofessor für Chemie und der Raseur, der dieses Geschäft, wie er mir sagte, an die 60 Jahre an sich selbst ge- lernt hat, hält diesen vor kurzem angenom- menen Beruf für den angenehmsten der Welt. Die andern Insassen, oder, richtiger gesagt, zumindest 60 v. H. der Einwohner arbeiten als Krankenschwestern, sie arbei- ten in den Küchen und in den Verwaltungs- Kanzleien, stricken, flechten, malen, sind Mitglieder des öffentlichen Ausschusses(es gibt eine Art gewählten Gemeinderates, der einzige übrigens im Land ohne Parteien und sogar ein, natürlich inoffizielles, aber sehr wirksames Gericht), sie machen Kulturarbeit, stellen die Programme für Dorfkino und Theateraufführungen und Vorträge zusam- men, arbeiten in der großen Bibliothek(in zehn Sprachen), in den Lese- und Gesell- schaftsraumen und lernen in der Schuſe der Alten Hebräisch, um sich allgemein ver- ständlich machen zu können, denn im Dorf der Alten sind Leute aus mehr als 40 Län- dern von Pommern bis Schanghai und von Amerika bis Afghanistan. Aber auch hier in diesem sonnigen Gar- tendorf— auhßer den Gärten gibt es noch einen gewaltigen von den Alten selbst an- gelegten Bananenhain und vor den meisten Häuschen auch kleine Privatgärtchen von rühretider Schönheit— auch hier schützt, Wie schon angedeutet, das Alter nicht vor a Immer wieder wird die Leitung vor das Problem gestellt, schnell ein Häuschen für ein„junges Paar“ zu finden, das sich entschlossen hat, etwas verspätet in den Stand der Ehe einzutreten, ein Problem, das mitunter auch zu grotesken Komplikationen führen kann So zum Beispiel als vor nicht Allzu langer Zeit ein 72jähriger Gentleman aus Persien die Mitteilung machte, daß er mit der Heirat län- 1 Ser 2u Warten kein Häuschen oder Zimmer kreigemach* werde, sagte er, möge die Leitung ihm ge- sehr zum Stolz der Revolutionsregierung b källigst 30 Ly zur Verfügung stellen, dan 8 er auf Hochzeitsreise nach Tel Aviv fahren könne, da man füglich nicht von ihm ver. langen dürfe, daß er seine Hochzeitsnacht Allein verbringe. Die Drohung half, das Ehe- Paar, zusammen 136 Jahre alt, heiratete, un das aus vier Mann— zusammen 268 Jahre alt— bestehende Orchester spielte Mendel: N sohns Hochzeitsmarsch mit großem Gefühl, Ich bin sicher, daß jeder, der dieses Dort. der Alten einmal besucht hat, es sein Leben lang nicht vergessen wird, denn es ist trot: seiner Sachlichkeit die rührendste Lösung eines allmenschlichen und internationalen Problems, das so alt ist wie die Menschheit Holland-Reise Junger deutscher Wirtschaftler Amsterdam.(Hü.-Eig.-Ber.) Auf Fin ladung der Niederländischen Handelskam- mer für Deutschland haben einhundert ge hobene Nachwuchskräfte der deutschen Wirtschaft eine einwöchige Studienfah nach Holland unternommen. Mit der Ein ladung verfolgte die Niederländische H' delskammer den Zweck, gelegentlich ih künfzigjährigen Jubiläums jungen Vertre tern des deutschen Wirtschaftslebens et Besonderes zu bieten, was ihr denn auch Rahmen vieler gast freundlicher Verans tungen in schönem Maße gelungen ist. Gesellschaft besuchte, nachdem sie schon am Tage vor der Abreise in Düsseldorf vo N Professor Dr. H. Gelissen, dem Präsiden der Niederländischen Handelsk 5 Deutschlaeid, begrüßt worde k Mün⸗ Ange. r Wo. eik 2 en nut Unter All ge. bsräte a dem Bayern rotest. chafts. t. Hält in den Wirk⸗ ier ge. zenden Mon- etrete- en die rlichen niedrig aöhun. plante en. chts eis ab- Nasser uldigt, 1 Stets lie mit Frei- 1. Die 18 zum annten ordert, en da- seine ider in grund- Groß. wesen. treiten reinig. dem er die Waf⸗ lit den 1 zur Innern wen- ecken. ai die- te der lischen dsätz- 1 Ver- Zah- nd den Frank- Werk- Kleine t, die jerung Frank- orden, Natio- gegen Tanks 1 das parade genen ge aus lte im sätzen 1 1950, migten quo in sagen einen ch die elische wantie Cräfte⸗ a altes 8 Frie- es die usam- er eine bischen igstens Politik 18 der affen- Nr. 228/ Dienstag, 4. Oktober 1935 MORGEN Seite Was sonst noch geschah. Auf einer Tagung der Vereinigung briti- scher Tierärzte in Belfast nahm Dr. E. L. Taylor, Leiter des Tierärztlichen Laborato- riums des Ackerbauministeriums, gegen die widerwärtigen Auswirkungen des mensch- lichen Eingreifens in die Natur Stellung, die sich vor allem bei der Züchtung verschiedener Haustiere ergeben. Unnatürliche Futter- und Lebensbedingungen brächten unnatürliche Tiere hervor, und einige Züchtungsprodukte wie etwa Hunde, die infolge absurder Pro- portionen von Körper und Beinen kaum noch laufen können oder die infolge ihrer Behaarung halb blind sind seien Monstro- sitäten, die als ein Schlag gegen die natür- liche Würde des Hundes zu bezeichnen seien. Auch beim Milchvieh, bei Schafen und Hüh- nern habe der Mensch durch seine Züchtun- gen allerlei Unheil angerichtet und eine Ent- artung sowie erhöhte Anfälligkeit gegen Krankheiten hervorgerufen. * Die Sensation einer internationalen Edel- katzen-Ausstellung, die gegenwärtig in Basel stattfindet, ist„Butzli“, eine von ihrer Besitzerin schlicht als„Siamesen- Bastard“ angemeldete Katze, die sich aber bei ein- gehender Prüfung als eine der Auhberst sel- tenen Platinkatzen herausstellte. Gegen- wärtig sind in Europa außer„Butzli“ nur zwei Platinkatzen bekannt, die sich im Mün- chener Tierpark Hellabrunn befinden. Es handelt sich bei diesen Tieren um eine sehr seltene Kreuzung zwischen Kalbkatzen und Siamesen,. Die aus Aarau stammende Be- sitzerin, die„Butzli“ für eine ganz gewöhn- liche Hauskatze gehalten hatte, vernahm er- staunt, daß das Tier einen Wert von 3000 Mark hat. 5 Ein italienischer Fußmattenverkäufer, Ideale Cosso, der mit Frau und Kind in La Spezia in einem ausgedienten Omnibus Wohnt, hat im italienischen Fußballtoto 11 678 000 Lire(rund 81 C00 DMW) gewonnen. Coccos Frau hatte den Zettel mit den 13 richtigen Tips ausgefüllt und im Namen ihres Mannes abgegeben. Der älteste General Italiens, Luigi Maz- zoldi, ist am Samstag in Brescia 100 Jahre alt geworden. 5 Die Deutsche Lufthansa hat am Sonn- tag den Flugdienst nach der portugiesischen Hauptstadt Lissabon aufgenommen. Lissa- pon ist die vierte europäische Hauptstadt, die von der Deutschen Lufthansa jetzt stän- dig angeflogen wird. Seit Mai unterhält die neugeschaffene deutsche Fluggesellschaft in Europa schon ständige Linien nach London, Paris und Madrid. Im Transatlantikver- kehr befliegt die Lufthansa zudem noch die Strecke nach New Vork. Die japanische Luftverkehrsgesellschaft, die seit ihrer Gründung im Oktober 1951 amerikanische Piloten beschäftigt, gab in Tokio bekannt, daß ab 3. Oktober im inner- japanischen Verkehr alle amerikanischen Flugzeugführer durch Japaner ersetzt wer- den. Auf der internationalen Linie sollen die japanischen Maschinen noch bis Ende 1957 durch amerikanische Piloten geflogen werden. * Die Polizei von Uganda hat einen um- fangreichen Sklavenhandel mit Kindern zwischen Uganda und Kenia aüfgedeckt. Die meisten Kindersklaven kommen von dem Hirtenstamm der Bukedi in Ost-Uganda und werden über die Grenze an den kriegeri- schen Masai-Stamm auf den Kenia-Hoch- ebenen verkauft. Der Sklavenhandelsweg schlängelt sich durch die dichten Hoch- gebirgswälder des Elgon-Berges an der Grenze zwischen beiden Ländern. Die Kin- der werden beim Spielen und auf dem Schulweg von Fremden fortgelockt. Ehe die Eltern die Abwesenheit der Kinder bemerkt und die Behörden alarmiert haben, befinden sie sich schon auf dem Weg nach Kenia. * Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Auto und einem Omnibus hat am Sormmtag bei Eudora(Arkansas) sieben Tote und acht Verletzte gefordert. Nach Mit- teilung der Polizei war der Personenwagen ohne ersichtlichen Grund plötzlich nach links in die Fahrbahn ausgeschert und dem Bus vor die Räder gefahren. Der Bus war von einem Fußballklub gechartert worden. Nach einer Meldung des Moskauer Rund- kunlks soll in Kürze die erste, 11 Kilometer lange Untergrundbahnlinie in Leningrad in Betrieb genommen werden. Tiere können sich nicht immer selbst helfen Welttierschutztag am 4. Oktober mahnt: Seid gut zu den Tieren/ Spenden-Devise: Tierschutz adelt den Menschen Mitten im dichten Großstadtverkehr liegt ein verunglücktes Pferd auf der Straße. Schweißbedeckt, mit zitternden Flanken. Auf einem Glfleck rutschte es aus und brach sich ein Bein. Der Kutscher bemüht sich um sein Tier, das ihn mit seinen großen Augen stumm um Hilfe anfleht. Menschen sammeln sich an. Alle wollen helfen. Die meisten wis- sen nicht wie— bis einer den Tierschutz- Verein anruft. Der schafft Rat und Hilfe. Das Tier wird aufgeladen und weggebracht. Nachdenklich gehen die Menschen ausein- ander. Nur ein Tier? Gewieß, aber auch wie der Mensch, eine lebende Kreatur. Immer dann, wenn Tiere in Not geraten, ist der Tierschutzverein zur Stelle. Oft ist es notwendig, die Tiere vor den Menschen selbst in Schutz zu nehmen. Vor wenigen Tagen mußte ein Tierschutzverein bei der Polizei eine Anzeige wegen Tierquälerei er- statten: Eine Frau hatte einer gefangenen Nebelkrähe mit einer Schere Flügel und Schwanz abgeschnitten und das verstüm- melte Tier ihrem Kind als Spielzeug über- lassen Ein Tag im Jahr— der Welttier- schutztag— ist der Mahnung vorbehalten: „Seid gut zu den Tieren“. Am 4. Oktober eines jeden Jahres wenden sich die Tier- schutzvereine zum Welttierschutztag mit ihrem Appell an die Offentlichkeit. 320 Tierschutzvereine in der Bundesrepu- blik und in Westberlin wachen über die Tiere. Ihre Tätigkeit erstreckt sich nach den Bestimmungen des Tierschutzgesetzes nicht allein auf den Schutz der Haustiere, sondern auch auf den Schutz der in Freineit lebenden Tiere. Der Deutsche Tierschutzbund in Frankfurt— die von der Bundesregierung anerkannte Dachorganisation der deutschen Tierschutzbewegung— bemüht sich, die ge- setzlichen Tierschutzbestimmungen noch zu verbessern. Frankfurts Oberbürgefmeister, Dr. Walter Kolb, der Präsident dieses Bun- des Aller Tierliebenden, faßte die Aufgaben der Organisation zum Welttierschutztag mit den folgenden Worten zusammen:„Wir sor- gen uns nicht um Schoßhündchen und die Katze hinter dem Ofen, sondern wir treiben Tierschutz um aller Tiere willen, die mit den Menschen und Pflanzen zusammen eine Ein- heit in Gottes freier Natur bilden.“ Tiere können sich nicht immer selbst hel- ken oder gegen verwerfliche Handlungen zur Wehr setzen. Zu ihrem Schutz haben sich in Deutschland schon vor rund 150 Jahren Menschen freiwillig in Vereinen zusammen- geschlossen. Ehrenamtlich bemühen sie sich, durch Aufklärung, Belehrung und gutes Bei- spiel Verständnis für das Wesen der Tiere zu wecken und jede Tierquälerei oder-miß- handlung zu verhüten. Ihnen zur Seite steht das Gesetz, das jeden Tierquäler bestraft. Die ersten gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland zum Schutze der Tiere enthielt das alte Reichsstrafgesetzbuch. Das Tier- schutzgesetz von 1933 sichert darüber hinaus dem Tier ein Recht auf Schutz zu. Zum Symbol für den Gedanken der Ver- bundenheit zwischen Mensch und Tier ist der 1226 gestorbene Franz von Assisi gewor- den, der Apostel der Tierliebe. Er bekannte: „Ich liebe die Tiere wie meine Brüder.“ Da- mit hat der Heilige Franz von Assisi eine völlig neue Denkweise begründet. Seitdem hat seine Forderung, in den Tieren Ge- schöpfe Gottes zu ehren, die ein Recht auf Liebe und Schutz haben, die Menschen nicht mehr losgelassen. Ihm zu Ehren wird des- halb der 4. Oktober von allen tierliebenden Menschen als Welttierschutztag begangen. Mit ihrer Arbeitsleistung allein können jedoch die ehrenamtlichen Helfer der Tier- schutzvereine die Forderung des Franz von Assisi nicht verwirklichen, daß ein jedes Wesen in Bedrängnis gleiches Recht auf Schutz habe. Es gehören dazu auch Mittel, um mehr und bessere Tierheime bauen zu können und die bestehenden Heime zu un- terhalten. Darum ziehen am 4. Oktober die Helfer der Tierschutzvereine mit ihren Sam- melbüchsen von Haus zu Haus, um Spenden für notleidende Tiere zu sammeln.„Tier- schutz adelt den Menschen“, ist ihre Devise. Werner Quast Streit um die letzten der Wotansvögel Wird der Kolkrabe ausgerottet?/ Die Wissenschaft soll entscheiden Naturschutzbehörden, Landwirte und Ja- ger in Schleswig-Holstein stehen seit Jahren in scharfen Diskussionen um Sein oder Nicht- sein des Kolkraben, der zu den eigenartig- sten deutschen„Naturdenkmälern“, zählt. Schleswig-Holstein ist mit Ausnahme eines kleinen Bestandes in den Bayerischen Alpen die Zufluchtsstätte der letzten„Wotans- Suche fesches Frauchen Im Rahmen der Welt-Tierschutzwoche wird in München eine Hunde- Kostplatz- Aktion durchgefünrt. Die Tiere kommen aus dem Tierasyl und sind sechs Monate steuerfrei. Während dieser Zeit werden sie durch den Tierschutz bei dem neuen Besitzer auf Pflege und Haltung kontrolliert. Meistens gewöhnt sich das neue Frauchen oder Herrchen so an den Hund, daß er nicht mehr in das Tierasyl zurück muß. Keystone-Bild vögel“. Früher dagegen war der Kolkrabe über ganz Deutschland verbreitet. Sein älte- stes überliefertes Konterfei ist übrigens fast 3000 Jahre alt. Der Rückgang der deutschen Kolkraben- bestände begann mit der Modernisierung der Agrarwirtschaft um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Damals ging man von der schlechten Angewohnheit ab, Tierkadaver einfach auf den Dunghaufen zu werfen. Die Kolkraben fanden seitdem weniger Futter. 1910 waren die Vögel schon ein aussterben- des Naturdenkmal; die Jagdhandbücher emp- fahlen damals allerdings immer noch, den Kolkraben als Feind aller Jungtiere mit Feuer und Schwert zu verfolgen. Gegen 1930 gab es dann nur in Schleswig-Holstein noch nennenswerte Reste dieses früheren„Cha- raktervogels“ der deutschen Landschaft. Er wurde zwar unter Naturschutz gestellt; den- noch waren 1935 nur etwa 100 Horstpaare übrig. Man erließ deshalb eine neue Schutz- verordnung, die sogar des Auslegen von Gifteiern zur Krähenbekämpfung überall da verbot, wo auch Kolkraben hausten. Das hatte den Erfolg, daß der Kolkraben- bestand sich bis 1952 auf fast 300 Horstpaare erhöhte. Heute dehnen die Wotansvögel ihr Siedlungsgebiet schon wieder über die Elbe bis hinein nach Niedersachsen aus. Doch sie schweben schon wieder in ernster Gefahr. Die Landwirtschaft führt bewegte Klage über die stark gestiegenen Bestände besonders an Ssat- und Rabenkrähen, die ihr beträcht- lichen Schaden zufügten. Dabei ist allerdings noch gar nicht bewiesen, ob nicht etwa der Nutzen der Saatkrähe als Ungeziefervertilger ihre Schädlichkeit weit überwiegt. Die Land Wirtschaft wird jedoch nicht müde, die allge- meine Aufhebung des Gifteierverbots zu fordern; in einzelnen Gegenden ist es schon geschehen, und man hat bereits„Erfolge“ in Form zahlreicher vergifteter Kolkraben er- zielt. Die Jäger sind zum Teil ebenfalls der Auffassung, daß die Kolkraben zu zahlreich Würden, Die Bestände des kostbaren Vogels in seinem Reservat in Schleswig-Holstein müssen daher dezimiert werden. Nur die Naturschutzbehörden wenden sich mit aller Entschiedenheit dagegen. Für das endgültige Urteil über den Kol- kraben fehlt bis jetzt das ausschlaggebende Wissen über die wirkliche Rolle des Vogels im Naturhaushalt. Alle Argumente für seine Schädlichkeit stützen sich auf Zufallsbeob- achtungen. Die neueingerichtete Forschungs- stelle„Wald und Wild“ in Schleswig-Holstein hatte sich deshalb zur Aufgabe gemacht, durch laufende Beobachtung und Analyse der Fraßreste exakte Grundlagen für die„Ra- bendiskussion“ zu schaffen. Es geht darum, festzustellen, wie sich eigentlich das Futter des Kolkraben zusammensetzt, ob und wie es mit der Jahreszeit wechselt, wie groß das Jagdrevier eines Paares ist und ob es in Schleswig-Holstein vom„landschaftsbiologi- schen“ Standpunkt aus zu viele Raben gibt. Die Resultate werden womöglich das Schick- Sell des Kolkraben entscheiden. Das Wetter Aussichten bis Mittwoch abend: Meist stärker bewölkt, aber nur einzelne Regen- fälle ohne wesentliche Ergiebigkeit. Kühl. Tagestemperaturen 12 bis 15 Grad. Früh- temperaturen 6 bis 8 Grad. Schwacher Wind zwischen Süd und West. Uebersicht: Im Gefolge der Störung, die heute das Bundesgebiet überquert, stromen kühle und feuchte Luftmassen zu. Erst nach Wochenmitte wird eine vorübergehende Besserung zu erwarten sein. Vorhersage- Harfe för 4.10.1958 7 Unt N 185 ele 5 N 8 „%. 3 7 8 0. . 2182 Pegelstand am 3. Oktober Rhein: Maxau 408(11); Mannheim 249 (=I); Worms 178(0 Caupb 180()). Neckar: Plochingen 108(7); Gundels- heim 165(—3); Mannheim 255(8). Wies'n war ein Rekord München. Die traditionelle Münchener Wies'n— das alljährliche Oktoberfest— ist zu Ende., Die diesjährige Bilanz: rund sieben Millionen Besucher aus aller Herren Länder trugen dazu bei, daß nach den ersten Schät- zungen das Jahr 1955 wahrscheinlich in die Oktoberfestgeschichte als Rekordjahr ein- geht. In den vergangenen 16 Tagen wurden auf der Theresienwiese drei Millionen Liter Bier getrunken, 16 Ochsen, über 160000 Brathühner, 700 Zentner Fisch und 800 000 Paar Würste verspeist. Welt-Tierschutzwoche eröffnet Hamburg. In zahlreichen Städten und Gemeinden des Bundesgebietes wurde am Sonntag die Welt-Tierschutzwoche mit Ver- abistaltungen eröffnet. Tausende von Ham- burgern schauten einem mehrere Kilometer langen Festzug von Tieren und Menschen zu, der sich durch die Straßen der Hanse- stadt bewegte. 5 Lebenslänglich Zuchthaus Düsseldorf. Das Schwurgericht in Düs- seldorf hat den 72 jährigen Invaliden August Braun wegen Mordes, Mordversuchs und be- sonders schwerer Brandstiftung zu lebens- länglichem Zuchthaus verurteilt. Er hatte am 21. Juni in einem Gartenhäuschen in einer Düsseldorfer Vorstadtsiedlung eine Benzinexplosion verursacht, durch die zwei Personen getötet und eine weitere lebens- gefährlich verletzt wurde. Wie die Verhand- lung ergab, hatte der Angeklagte das Haus- chen für 1600 Mark vor einigen Jahren an die von der Explosion betroffene Familie verkauft. Da er sich um den Kaufpreis be- trogen fühlte und auch auf gerichtlichem Weg sein angebliches Recht nicht erhielt, be- Schloß er, furchtbare Rache zu nehmen. In eicier Juni-Nacht schlich er zu dem Garten- häuschen, schüttete etwa neun Liter Benzin durch ein Fenster und warf ein Streichholz nach. Bei der darauffolgenden Explosion Wurde das Häuschen zertrümmert. Von den darin schlafenden Bewohnern wurden ein 14%ähriger Junge getötet und dessen Mutter so schwer verletzt, daß sie zwei Wochen spä- ter im Krankenhaus verstarb. Der Vater des Jungen wurde schwer verletzt, ist aber jetzt wieder hergestellt. macht um ge- damit fahren n ver- tsnacht s Ehe- te, und Jahre endel- Jefühl, s Dort Leben t trotl Sung onalen chlheit. Ein- Isk am- rt ge: itschen fahrt r Ein- Han- ihres Jertre- etwas uch im anstal⸗ st. Die on am f von denten r kür iken, ke in mster- tricht. Was wir sahen: Aktualität in Spiel und Bericht Vor kurzem erfuhr die schockierte Welt- ökkentlichkeit zum ersten Male etwas von den seltsamen Ausbildungsmethoden der amerikanischen Luftwaffe, von einem System psychischer und physischer Folte- rungen, mit denen man junge Flieger entsprechend den Erfahrungen des Korea- Krieges— darauf trainieren will, die Ge- kangenschaft zu überleben und gegen kom- munistische Propaganda immun zu bleiben. Die Angst vor den Folgen einer roten„Ge- hirnwäsche“ muß offenbar sehr groß sein, da man in dem Zusammenbrechen der moralischen Widerstandskraft einiger Sol- daten bereits ein nationales Unglück sieht und nunmehr— ähnlich den Mutproben indianischer Mannbarkeitsriten— zu sadi- stischen Erziehungsmitteln greift, um für den nächsten Krieg den Typ des perfekten Helden zu dressieren. Bei der Aktualität dieses Themas erhielt D. Davidsons„Held in unserer Zeit“, ein erfolgreiches amerikanisches Fernehspiel, das der Hessische Rundfunk in der deut- schen Bearbeitung von Ruth Landshoff- Vork herausprachte, einen politischen Ak- zent, der urpsrünglich gar nicht beabsich- tigt war. Die Hauptfigur ist Poner, ein amerikanischer Fliegersergeant, der Wäh- rend des Korea-EKrieges in chinesische Ge- kangenschaft geriet. Bei seiner Rückkehr wird er als Held gefeiert, weil er sich den Erpressungsmanövern der Kommunisten widersetzte und durch sein Beispiel die an- deren Kameraden zum Durchhalten er- mutigte. Wie es aber in Wahrheit um dieses Heldentum bestellt ist, erfährt nur 3 Mead, der Psychiater des Militärhospitals, in dem die Heimkehrer körperlich und see- lisch kuriert werden, bevor man sie zu ihren Angehörigen entläßt. Aus ihren Er- zühlungen steigen noch einmal die Bilder des Lagers auf, die Gesichter ihrer Peini- ger, Erinnerungen an Worte und Situatio- nen, die jeden Kontakt mit einer normalen Umwelt unmöglich zu machen drohen. Sie sind mißtrauisch gegen politische Gesin- nungsschnüffelei, sie fühlen sich unfähig, Außenstehenden ihre Situation zu schildern, nämlich jene Hölle der Gefangenschaft, in der Versagen oder Bewährung nichts mehr mit charakterlichen Qualitäten zu tun hatte, sondern von tausend Zufällen abhing, die niemand in der Heimat ermessen kann. Mit der menschlichen Problematik dieses Stük- kes wollte der Autor seinen Landsleuten klarmachen, wie fragwürdig der Begriff des„Helden“ geworden ist und wie unrea- listisch ihre Schablonen sind, nach denen sie urteilen. In der sorgfältigen, milieugetreuen In- szenierung von Fritz Umgelter waren unbe- kannte hochbegabte Nachwuchsschauspieler eingesetzt, neue Gesichter tauchten auf, so- gar Asiaten waren darunter 80 kam eine Aufführung von einer erstaunlichen atmosphärischen Geschlossenheit zustande, zu der man dem Frankfurter Fernsehen gratulieren kann. vom Nordwestdeutschen Rundfunk kam als wichtigster Beitrag der Woche ein Be- richt über„Israel— Staat der Hoffnung“, eingeleitet von Chefredakteur Karl Marx und interpretiert von Rolf Vogel, der diesen Dokumentarfilm von einer Palestinareise mitgebracht hatte. Großartige Bilder ver- mittelten einen imponierenden Eindruck vom Aufbau dieses jungen Staates und von der Arbeitskraft eines Volkes, das mit un- erhört schwierigen Problemen fertig wer- den muß. Großstädte von amerikanischem Zuschnitt neben Arabersiedlungen, in denen sich seit 2000 Jahren nichts verändert hat, heilige Stätten und moderne Fabriken, Ka- mele und Cadillacs, üppige Orangenplan- tagen und dürre Steinwüsten, die einmal fruchtbare Aecker werden sollen ein Land krasser Gegensätze, aber es ist das Gelobte Land, in das die Juden nach jahr- tausendelanger Verfolgung wieder heim- kamen, bereit, es mit ihrer Hände Arbeit zu erobern und mit ihrem Leben zu schüt- zen. Hier ist, so will es dem Betrachter scheinen, ein Wunder geschehen: in den Gestalten dieser Bauern, Hirten und Fischer, Soldaten und Arbeiter, dieser stolzen Frauen und Mädchen, dieser sportlichen, kraftvollen Jugend hat sich eine uralte Rasse verjüngt, wächst ein neues Volk her- an, das an seine Zukunft glaubt, aber viel Zeit brauchen wird, um die fürchterlichen Erfahrungen seiner Vergangenheit zu über- winden. E. P. Modernes Gesundheitswesen Milch— Ein malpackung Die Milchwirtschaft erörtert die Zulassung von Kleinstpackungen für Milch, die für den Absatz an Hotels, Speisewagen, Touristen sowie für etwaige Truppenverpflegung ge- dacht sind. Die amerikanischen Dienststel- jen in der Bundesrepublik haben für das erste Halbjahr 1955 ihre Aufträge auf Milch in„Einmalpackungen“ auf rund 65 000 Liter täglich erhöht. Hellsehen Das Institut für Psychologie der Universi- tät Bonn sowie das Institut für Kriminologie der Universität Mainz stellten in Vorträgen des bekannten Schriftstellers Gubisch das Thema„Hellsehen und Parapsychologie“ zur Debatte. Die Parapsychologie befaßt sich mit an- geblichen Erscheinungen des Hellsehens, des Gedankenlesens, der Gedankenübertragung und der Fernwirkung von seelischen Kräften. Der amerikanische Professor Rhine hat hierüber zahlreiche Versuche gemacht, die er unter dem Einsatz eines umfangreichen technischen Apparates durchführte. An- schließend nahm er eine statistische Aus- wertung der Ergebnisse vor. Gerade in dieser Hinsicht wurde er von seinen eigenen Lands- leuten sehr scharf kritisiert. Es wurden die ganze Arbeit ungültig machende Fehler auf- gezeigt. Deutsche Nacharbeitungen, bei denen alle subjektiven Beeinflussungs- möglichkeiten ausgeschaltet worden waren — so wurde 2. B. die Befragung auf Ton- bänder aufgenommen— ergaben negative Ergebnisse. In Deutschland vertritt Prof. Bender, Freiburg, vornehmlich die Para- psychologie. Gubisch wies in überaus gelungenen Vor- trägen vor Hunderten von Studenten über- zeugend nach, daß es keiner Trickkunststücke bedarf, um die Bereitschaft eines jeden Menschen in seiner Sucht nach Wundern ge- schickt auszunutzen, daß sich auch gerade die Suggestionsfähigkeit großer Massen be- sonders auswirkt. Er bewies überzeugend und geradezu faszinierend seine„große Kunst des Hellsehens“, und er löste ihm gestellte, sehr schwierige Aufgaben mit einer verblüffenden Sicherheit. Dann aber wies er in exakter, methodisch einwandfreier Weise Schritt für Schritt nach, daß es keine hell- seherischen Fähigkeiten waren, die er de- monstriert hatte, sondern daß jeder Versuch seine logische, kausale Erklärung fand und daß alle Dinge psychologisch einwandfrei aufgeklärt werden konnten. Es wurde allen Teilnehmern ersichtlich, daß es kein Hell- sehen gibt. Wissenschaftliche Gründlichkeit und Denk klarheit kann man nicht mit dem Okkultis- mus„als platten Rationalismus“ abstempeln. Die Universitätsinstitute schufen durch die Vorträge von Gubisch für die breite Oeffent- lichkeit die Möglichkeit, sich von wissen- schaftlich einwandfreien Untersuchungen, ob es Hellsehen, Spuk und andere außersinn- liche Wahrnehmungen gibt, zu überzeugen. Leiden Sie unter Lärm? Wenn Sie sich durch vermeidbaren, even- tuell absichtlich erzeugten Lärm aus Ihrer Nachbarschaft gestört oder gar in rer Ge- sundheit und Leistungsfähigkeit gefährdet kühlen, dann möchten wir Ihnen raten, zu- nächst einmal zu versuchen, sich mit dem Lärmurheber gütlich zu einigen. Gelingt Ihnen dies wider Erwarten nicht, und kom- men Sie um eine juristische Auseinander- setzung nicht herum, dann steht Ihnen jetzt ein ausgezeichneter Ratgeber zur Verfügung: Soeben hat nämlich der Deutsche Arbeits- ring für Lärmbekämpfung(Vorsitz: Prof. Dr. med. G. Lehmann) ein ausgezeichnetes ju- ristisches Nachschlagewerk„Deutsches Lärm- bekämpfungsrecht“(Gildeverlag, Alfeld/ Leine) herausgebracht, das von einem her- vorragenden Sachkenner dieses Gebietes, Reg.-Dir. Oswald Lassally(Polizeibehörde Hamburg), abgefaßt worden ist. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 4. Oktober 1955/ Nr. 5 Heute im Stadtrat: Entscheidung im Interesse Mannheims? Die stürmische Stadtratssitzung am 27. Sep- tember endigte damit, daß ein von CDU und FDP eingebrachter Antrag auf Zurückwei- sung der 40 Einsprüche gegen die Oberbür- Zermeisterwahl mit drei Stimmen Mehrheit verworfen wurde. Damit war eigentlich eine klare Entscheidung gefallen, aber das Regie- rungspräsidium WiIIl die Entscheidung nicht indirekt und eingeschlossen, sondern positiv und ausdrücklich haben: Der Stadtrat soll seinem Willen, daß er den 40 Einsprüchen stattgeben und die Wahl annullieren will, im Nachgang zu jener Sitzung Ausdruck geben. Das soll heute nachmittag in nichtöffent- licher Sitzung geschehen. Bei der turbulenten Stimmung am letzten Dienstag wurde wohl einiges mißverstanden und die Sitzungs- leitung war sich auch nicht klar über das Erforderliche. Es fehlt in Mannheim an der Uebung im Umgang mit Einsprüchen. Heute liegt also dem Stadtrat der Antrag a vor, die 40 Einsprüche— ohne Sichtung und terschiedliche Bewertung— an zuneh- men und die Oberbürgermeisterwahl für gültig zu erklären. ie Einspruchsbegründungen sind be- kannt. Sie waren bereits Gegenstand der tachtlichen Darlegungen Dr., Ackermanns der Rechtsabteilung der Stadt. Nach dem Befragen von Kommentaren und Beispielen kam der städtische Gutachter zu dem Ergeb- daß„strafbare Handlungen oder gesetz- drige Wahlbeeinflussungen“ nicht unter- stellt werden können. Die Annahme der Ein- rüche sei daher nicht zu empfehlen. Die ſtadtratsmehrheit hat sich diesen Darlegun- 1 nicht angeschlossen; sie hielt die junge Damen nehmen es mũ dier Körperpflege sehr 1 O cher unser ip: ü Bun Cf 1 A— aus„menschlichem Empfin- n“ heraus— für so beachtenswert, daß sie glaubte, die scharfen Augen des Instanzen- zuges Gegierungspräsidium, Verwaltungs- gericht und Verwaltungsgerichtshof) nicht scheuen zu müssen. Die stattliche Minder heit stützte ihre gesetzliche Auffassung auf n Rechtsgutachten von Senatspräsident . D. Dr. Walz, das zu den gleichen Ergeb- wolle die Rechtsabteilung der Stadtver- 0 g gekommen War. Weder den Einsprüchen noch dem Stadt- beschluß, der sie annimmt, kann bei cher Vebereinstimmung der Rechtsgut- ichten eine günstige Prognose gestellt wer- 1 der Sitzung vom 27. September ist ur allzu bereitwillig und allzu rasch n hin weggegangen. Aber inzwischen 5 oche Zeit, die dargebotenen ſctieren. Hoffentlich hat sich gemacht— Bedenken 3 das ische Vorgellen der SpD/ EPD-Mehrheit det Wenn die Mit- Slieder der SPD-Fraktion die Gutachten nicht t genug genommen haben sollten, könnte 8 im Verlauf des Verfahrens und An die anderen denkt, die sich en Streit hämisch treuen. Wer sich am vergangenen e klar 5 W. Kk. W. atulieren! Henriette Franz, Mannheim- Neckarau, Rosenstraße 44, wird 70; Maria Haas, heim-Schönau, Konitzerweg 4, wird 80 1 3 15, vollendet das 82. Lebens- ellem und Wilma geb. Hogenmüller, Neckarau, Schulstraße 51, und Kurt und Clara geb. 1 8 Mannheim, Gewig Pegtant sie— in der inter- Welt— im September. Aber da nicht London, Paris oder Brüssel nicht München, Frankfurt und Ham- dürfte der Entschluß der Metropol- ction, im Oktober wieder mit vol- tarten, richtig gewesen sein. rechtlichen Darlegungen der Gut- t. Elise Marotte, Mannheim: Wallstadt, 1 Wugendstrafkammer. Es ging um ein leichtfertig ausgelöschtes Menschenleben Der Schlag ins Gesicht friedliebender Bürger Er ist ein unheilvolles Symptom fehlgeleiteten jugendlichen Tatendranges in unserer Zeit Vor der Jugendstraf kammer: Drei 19jährige junge Burschen, angeklagt wegen Körper- verletzung mit Todesfolge. Das letzte Kapite einer traurigen Geschichte rollt ab, die in diesem Sommer die Mannheimer Oeffentlichkeit bestürzte. In der Nacht zum 17. Juni Waren zwei Mannkeimer Bürger— es waren zufälligerweise Polizeibeamte in Zivil— auf dem Heimweg von einem Gartenfest in der Röntgenstraße von einer Gruppe junger Rotodys angefallen und niedergeschlagen worden. Einer der Beamten, der 4ajährige Johann Horrlacker, ist an seinen schweren Verletzungen gestorben. Die Schuldigen waren noch in der gleichen Nacht festgenommen worden. Im Verlauf der Untersuchungen konnte der Täter ermittelt werden, der den verhängnisvollen Schlag geführt katte. Die Vernehmung der Angeklagten und der Zeugen zeichnete ein deprimierendes Bild. Deprimierend vor allem deshalb, weil diese Typen von Jugendlichen, die dort auf der An- klagebank saßen, keine Einzelfälle sind. Bei einem Gang durch Mannheim finden wir sie überall wieder, vor den Bierlokalen im Jungbusch geradeso wie an den Straßenecken der Neckarstadt-West. Das ist der Teil der Jugend, der weder durch Jugeadschutz- wochen, durch Kirchen noch durch Jugend- organisationen angesprochen wird. Und es ist kein kleiner Teil. Wer hätte nicht schon einmal gehört, wie so eine Schlägerei anfängt„Her“, was willscht dann, sei bloß vorsichtig!“ Und schon gibt ein Wort das andere. Genau das passierte an jenem Abend schon lange vor der Tat auf dem Gartenfest. Eine ganze Bande, 18- bis 19 jährige Burschen, Maschinenschlosserlehr- linge, oder gerade ausgelernte Junggesellen, Schreiner und Hilfsarbeiter hatten ihr Haupt- quartier in einer Gastwirtschaft in der Nek- karstadt. Dort beschlossen sie, nach einem mit Baden und Fußballspielen auf der Neckarwiese verbrachten Samstagnachmittag zum Tanzen aufs Gartenfest zu gehen. Sie feierten das Fest auf ihre Weise. Im Laufe von 14 ausgewürfelten und konsumierten Stein Bier kam einer von ihnen mit blauem Auge und geschwollener Lippe von einem ersten ausgefochtenen Strauß zurück. Ein paar zogen auf Rache aus. Im übrigen hatte, Abgesehen von zwei oder drei der Bande, schon auf dem Gartenfest jeder seine kleine private Schlägerei. Dann, auf dem Nachhauseweg, gegen ein Uhr geschah es. Die vom Trunke übermütig gewordene Rotte stieß auf die beiden Polizei- beamten mit ihren Frauen. Eine kleine Be- merkung einer Frau:„Komm, geh' nach Haus Buwel!“ genügte.„Ich bin noch lang net dei Buwel.“— Schon wälzte sich der eine Beamte, umringt von den Jungen, mit einem blonden Burschen—„Schepper“ wird er von seinen Kameraden genannt— im Straßen- kandel. In den Taschen des Blonden wurde später ein Schlagring gefunden. Seit zwei Jahren trägt er ihn immer mit sich, Wo er geht und steht! Ob er ihn benutzt hat? Das andert nicht viel an der Sache. Dem Polizei- beamten, dessen Kopf von den Fäusten be- arbeitet wurde, fehlten nachher zwei Zähne. Er war zwölf Tage c e ee 5 War blutüber strömt. Der zweite Beamte Einige Sehrltte vor- aus— war auf Hilferufe zurückgeeilt. „Mops“ wie der Spitzname des 19jährigen Karlheinz heißt, stellte sich ihm in den Weg und versetzte ihm einen so gewaltig geführ- ten Schlag ans Kinn, daß— nach dem Gut- achten des medizinischen Sachverständigen Professor Hans Klein, Heidelberg— die Gleichgewichtsorgane gestört wurden und der Mann— auch das wurde durch Zeugen be- stätigt— steif mit dem Hinterkopf auf das Straßenpflaster krachte. Die innerlichen Kopfverletzungen und Gaehirnblutungen waren so schwer, daß sie den Tod ver- Uursachten. Die ganze Bande machte sich dann aus dem Staub. Die blutverspritzten Hemden wurden gewechselt und man traf sich im Stammlokal zu weiterem Trunk.„Dem hab ich eine gestoppt, daß er umgefallen ist“, rühmte sich der als„Wescher“ bei seinen Kumpels bekammte Mops. Er ist ohne Vater uf gewachsen und seine Mutter— Putzfrau bei der Stadtverwaltung— arbeitete oft bis zehn und elf Uhr abends.„Schepper“, der blonde, kräftige Bursche, der dem anderen Polizeibeamten so übel mitgespielt hatte, ver- lor seinen Vater in Rußland. Der dritte schlieglich, ein kleiner schmächtiger Kerl, Lothar heißt er, einen Schlägernamen hat er offenbar noch nicht, ist ein etwas willens- schwacher Feigling, der nur aus der Masse heraus mit zuschlug und hernach mit seinen Heldentaten prahlte:„Dem hab ichs gewe!“ Noch eine ganze Galerie„schöner“ junger Männer— schwarze, bis in den Nacken rei- chende Stenzfrisuren charakterisieren sie— traten als Zeugen auf. Sie gehörten zur Bande, jedoch konnte ihre Teilnahme an die- Ser Schlägerei nicht nachgewiesen werden. Der Vertreter der Jugendgerichtshilfe plädierte, mit Ausnahme des blonden„Schep- per“, bei dem er es in das Ermessen des Ge- richtes stellte, für die Anwendung des Ju- gendstrafrechtes. Muß man aber bei der Schwere des Vergehens nicht dem Ersten Staatsanwalt Zwicker folgen? Er bezeichnete die Anwendung des Jugendstrafrechtes auf Heranwachsende(von 18 bis 21 Jahren) nach dem Gesetz von 1953 nur als Ausnahme. Ge- wi sind die Jugendlichen keine verlorenen Verbrechernaturen. Aber ihre Tat war kein Lausbubenstreich und sie selbst sind nach ihren Leistungen in Schule und Beruf keineswegs hinter ihren Altersgenossen zu- rück geblieben. Sie sind bar eines Gefühles des Anstan- des; Ermahnungen gehen zu einem Ohr hin- ein und zum anderen heraus; sie brachten es gestern im Gerichtssaal fertig, in Anwesen- heit der Ehefrau des Getöteten dumm zu grinsen; sie haben gezeigt wie rücksichtslos und stumpffühlig sie zuschlagen könmen. Die schlechte Gesellschaft, die für sie als ent- lastend argeführt wurde, bildeten sie selbst in ihrer Gesamtheit als Horde. Der Staats- anwalt forderte die Härte des Gesetzes zur Abschreckung und als Sicherheit für den friedlichen Bürger. Sein Antrag lautete auf Wiedererstanden nach schweren Notzeiten Arbeitersängerbund Mannheim feierte 90jähriges Bestehen Auf der festlich geschmückten Bühne des Musensaales im Rosengarten hatten sich das Stamitz-Orchester, Carmen Wintermaier (Alt) als Solistin und die Chöre des Män- nergesangvereins 1861 Mannheim-Secken- heim, Liederkranz Mannheim Wallstadt, Sängerklause Mannheim und des Arbeiter- Sängerbundes Mannheim unter Fritz Wirth versammelt, um das 90jährige Bestehen des Arbeiter-Sängerbundes Mannheim zu feiern. Luigi Cherubinis Konzert-Ouvertüre in G-Dur, vorgetragen vom Stamitz-Orchester, eröffnete die Programmfolge, die sich in ihrem weiteren Verlauf als geschickt zusam- mengestellt, und von allen Beteiligten liebe- voll und mit viel Einfühlung dargeboten, erwies. Vorgetragen von den vier Männer- chören mit Orchester unter Leitung des Chormeisters Fritz Wirth folgte„Weihe des Gesanges“(Mozart). Die Schwierigkeit, vier Chöre zu einem homogenen Klangkörper 2¹ verschmelzen, War geschickt gelöst und lieg etwas von der Probenarbeit der vorangegan- genen Wochen ahnen. Christian Kühner, Vor- sitzender des Arbeiter- Sangerbundes, be- grüßte in wenigen herzlichen Worten die Gäste, Sänger und Sängerinnen. Nach zwei Liedern für Alt von Franz Schubert, vorge- tragen von Carmen Wintermaier, hielt Bei- geordneter Walter Krause die Festansprache. Im Wiedererstehen des Arbeiter-Sängerbun- des nach schweren Zeiten der Verfolgung und Unterdrückung sah er den besten Be- weis für eine Existenzberechtigung des Verein. Der Kreisvorsitzende des Badischen Sängerbundes nahm, nachdem Bürgermeister Trumpfheller die Grüße der Stadt überbracht hatte, die Ehrung des seit 40 Jahren dem Bund angehörenden Gottfried Konrad vor. Der Ausklang des Festes war ausschließ- lich der Musik vorbehalten. Der Chor des Arbeiter-Sängerbundes trug das Bundeslied von Mozart vor, das Stamitz-Orchester den Huldigungsmarsch aus Griegs„Sigurd Jor- salfar“ und die Tondichtung„Die Fingals- höhle“ von Mendelssohn- Bartholdy. Der Chor Musik von Siegel, wohl das eigenwilligste Stück in der Vortragsfolge, und Max Bruchs „Vom Rhein“ rundeten, mit zwei weiteren Liedern von Brahms, die Vortragsfolge ab. schie- „Nein zu einer Politik der vollendeten Tatsachen“ MdB Karl Walz(CDU) sprach auf einer Kundgebung des Deutschen Saarbundes Zur gleichen Stunde, in der die deutschen Parteien an der Saar in einer Saarbrücker Großkundgebung zu ihren Anhängern spra- chen, eröffnete am Wochenende Vorsitzen- der W. R. Allgaier im Wartburg-Hospiz eine Kundgebung„für das Selbstbestimmungs- recht an der Saar und die deutsche Einheit“. Neben dem Deutschen Saarbund hatten zu dieser Veranstaltung eingeladen: Bürgermei- ster Trumpfheller, SpD, FDP, GVP, BHE, Nationale Sammlung, Heimatvertriebenen- und Studentenwerbändé. Im Mittelpunkt des Abends stand eine Ansprache von Gewerk- schaftssekretär MdB Karl Walz(CDU), der aus politischen Gründen aus dem Saargebiet ausgewiesen worden war und unter der Ueberschrift„Der Saarkampf— eine deut- Nun ist der Startschuß aber wirklich ge- Fallen. Im artistisch-kabarettistischen Mittel- punkt stehen gleich drei gute Nummern. Da ist das Schweizer Trio Riegert— Vater, Mut- ter, Töchterlein—, die als Akrobaten auf, Kunsträdern in etlichen Sätteln gut sitzen. Töchterchen Edith ist gleichzeitig eine nette, junge Steptänzerin und bei Papa Riegert kommt auch die Komik nicht zu kurz jene Komik, die Triumphe feiert in der Nummer der zwei Dedios. Eine„harte“ Attraktion, weshalb der männliche Partner seinen Hosenboden und die Schutzhüllen diverser anderer Körperteile gut gepolstert hat. Gerd Wilms mit seiner Hunderevue ist der Dritte im Bunde, der viel Beifall erntet. Seine Partnerin Rita Erika erfreut Geige-, Säge- und Xylophonspielend das Publikum. Dazu pfeift sie noch. Allerdings auf den Fingern. Tänzerinnen zu Hauf, möchte man sagen, denn neben Mig Edith produziert sich er- neut die temperamentvolle blonde Joan die zin der 5 zen Vana f Gegenpol gefun „Stärke“ liegt Allerdings mehr n I-Tüpfelchen noch nicht genannt wurde: Georg Miller, der bekannte Kölner Humorist d Tanzkomiker brennt ein Feuerwerk ter Conferencen ab. Dabei ist seine Frech- O entzückend wie sein schlagfertiger W. Meh at Wanas Nacht- programm). Ein reichhaltiges Kabarett, des- solcher Conferenciers und das würde noch e anderen e 5 sche Entscheidung“ den Kampf ums Saar- gebiet einer kritischen Betrachtung unterzog. Walz definierte zunächst den Begriff der „Wieder vereinigung Deutschlands“ und meinte, daß darunter nicht nur das Zurück- führen der Sowietzone zur Bundesrepublik zu Verstehen sei, sondern Wiederherstellung des Deutschlands von 1937, zu dem die heu- tige Bundesrepublik, die Sowjetzone, die un- ter polnischer und russischer Verwaltung stehenden Ostgebiete und das Saargebiet ge- Hören. Wenn man sich das Resultat der saar- ländischen Volksbefragung von 1935 vor Au- gen halte(damals sprachen sich über 90 Pro- zent für die Angliederung an Deutschland Als), so körme kein Zweifel darüber beste- hen, daß die Saar, die jetzt seit 1030 Jahren mit dem deutschen Schicksal verbunden sei, zu Deutschland gehöre. Warum also nach 20 Jahren diese neuerliche Volksabstimmung? Als Antwort gab der Bundestagsabgeordnete eine ausführliche Schilderung der saarländi- schen Zustände nach 1945, die er als eimen „Beitrag zum richtig Sehen, um Was es geht“ verstanden haben wollte. Der Quai d'Orsay, der schon immer um das Saargebiet geworben habe, sah, 80 sagte Walz, nach 1945 größere Chancen für sich im deutsch- französischen Wettkampf. Frank- reich habe deutsche Handlanger gefunden, die unter dem Deckmantel einer Schein- demokratie profranzösische Dienste leiste- ten. Walz analysierte dann die saarländi- schen Wahlen, die er als Bestandteil einer „Politik der vollendeten Tatsachen eines separatistischen Abenteurers“(Hoffmann) bezeichnete: Bei den Wahlen im Herbst 1946 habe es sich angeblich darum gedreht, das politische Kräfteverhältnis festzustellen; aus dem Resultat hätten Ministerpräsident Hoff- mann und Richard Kirn ein Bekenntnis zum Wirtschaftlichen Anschluß an Frankreich ge- lesen. Nach den Oktoberwahlen 1947, als „einfache Landtagswahlen“ deklariert, sei der wirtschaftliche Anschluß durchgeführt worden, ohne dem Volk eine Gelegenheit zur Meinungsäußerung über diesen spezifischen Punkt zu. Auch die See een one en Dienstag! Oklopber Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr;: „Der Urfaust“(Theatergemeinde Nr. 1651 bis 2775). Konzerte: 1 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten- Konzert. Filme: Planken: ⸗Hote! Adlon“; Alster: and 8 Pharsonent; Capitol:„Gold aus „Weg ohne Umkehr“,. von 1949 habe der„europäische Störenfried“ Hoffmann unter Protest der katholischen Dechantenkonferenz und des verstorbenen Erzbischofs Bornewasser für seine Ziele ver- wendet. Bei den letzten Abstimmungen 1952 habe man erkannt, daß bei gewissenhafter Aufklärung die Saarbevölkerung merke, auf Was es ankommt. Aber die Mittel der Propa- ganda und der Organisation seien den deut- schen Parteien verschlossen gewesen, und so habe die Regierung mit der Bekenntnis- schule als Kampagne-Blickfänger wieder ein günstiges Wahlergebnis buchen können— allerdings mit 25 bis 30 Prozent ungültigen Stimmen im Gefolge. „Mit der kommenden Volksbefragung wird die Illusion beseitigt, daß sich die Saar- bevölkerung von Deutschland abgewandt habe“, erklärte Walz und ging dann auf das Saarstatut und seine Bedeutung ein.„Durch die Bestätigung des Status quo wird die Saar auch de jure von Deutschland abgetrennt. Aber die Saarländer werden sich für die Heimat— für Deutschland— entscheiden“, so hießen sinngemäß die Schlußworte des Bundestagsabgeordneten, dem seine Zuhörer begeisterten Beifall spendeten. ila Beispiel soll Lehren Waldorf-Schulbewegung kommt mit Das Verlangen nach einer Schulreform ist noch nicht gestillt worden. Die Diskus- sion geht weiter; manchmal will es scheinen, als ob gerade durch sie alle Klarheiten rest- Jos beseitigt würden, Die Privatschulen geben jedoch durch ihr Beispiel Impulse auch für staatliche Schulen. Die Waldorfschulbewegung wird im Ok- tober in der Kunsthalle Schülerarbeiten aus dem künstlerischen, handwerklichen und Wissenschaftlichen Unterricht ausstellen und den Niederschlag solcher Impulse zeigen. Zur Einführung wird Gerhard Schnell„An- schauen und Erleben“ als quellen kindlichen- Künstlerischen Gestaltens begreiflich machen. Ein Podiumsgespräch beschäftigt sich mit der Rolle der Kunst in der Erziehung In Mann- heim wird dieses Thema Anklang finden, nachdem mit dem Plan für das Johann-Se- bastian-Bach- Gymnasium und seinen musi- schen Absichten ein besonderer Anlaß gege- ben ist. Ein Vortrag über„Erziehungskunst als Mittel zur Ueberwindung der Zerstö- rungskräfte im heutigen Menschen“ will die Fruchtbarkeit einer konsequenten Anwen- dung der menschenkundlichen Einsichten Rudolf Steiners deutlich machen. Die Ausstellung„Kunst in der Erziehung“ (vom 8. bis 30. Oktober in der Kunsthalle) Will aber nicht für eine bestimmte Richtung werben, sondern der Diskussion Wege zei- gen, wie von der herkömmlichen„Lern- schule kort 2 e Sei. Die e drei Jahre Gefängnis für den vorbestra Haupttäter Karlheinz, ein Jahr und Secht Monate für„Wese cher Hermann und Monate für den kleinen Feigling Lothar. Ueberraschenderweise wandte die Jugen Strafkammer unter dem Vorsitz von Annts, gerichtsrat Weinreich auf alle drei Angeklag 1 ten das mildere Jugendstrafrecht an. Wegen früh Raufhandels in Tateinhei mitit gefährliche sché Körperverletzungwur de der Hauptangeklagt rich Karlheinz zu zwei Jahren(Körperverlet 1 ten mit Todesfolge), Hermann zu einem Jahr un and zwei Monaten und Lothar zu acht Monat rike Jugendstrafe, bei letzterem zur Bewäh ausgesetzt, verurteilt. MacBarche Insg * 1 8 genommen und auf al Unter die Lupe Mängel genau d leuchtet werden in der Prüfstelle des Te nischen Ueberwackungsvereins alle neuz gelassenen und im Turnus von zwei Jahre all 15 im Gebrauch befindlichen Kraftfahrzeuge. Die 80 Prufstelle ist— wie in unserer Samstagau gabe berichtet— kürzlich aus beengten 0 hRültnissen an der Richard- Wagner- Straße in neue modern ausgestattete Raume in Neues, heim in der Nahe des Autokofes umgezogen, tag Bild: Sta Mannemer Bürgerhochburg 1 wurde renoviert N Der Saal des Lokals Fahsold in T 2 1 N Wird von vielen Vereinen als Probe- un 0 Tagungsraum benützt. Daß er in den letzte Jahren nicht mehr übertrieben schön war aus wurde von niemand bestritten. Jetzt hat in Wilhelm Bersuch, der Wirt, renovieren 188. 0 sen. Zwei zusätzliche Fenster in Bunt gls 1500 moderner Anstrith und moderne Beleuch, Nin tungskörper haben das Gesicht des Sons, dah reichlich finsteren Raumes grundlegend ver, 955 ändert. Daß die Uebergabe in aller Feier, lichkeit vor sich ging, verlangte die Tradi, tion des Hauses, und das Fest wurde u einem Stelldichein der alten Mannefner. D Lokal war seit seiner Gründung durch Hein. rich Fassold im Jahre 1882 so etwas wie einn Hochburg behäbigen Bürgerhumors. DS Blumenpeter, der Gille-Galle und EI Schmalz, die sagenumwobene Beherrschelt der oberirdischen Bedürfnisanstalt in Well. ö blech auf dem Marktplatz, hatten hier int Operationspasis, ihre Bilder hängen heut noch im Gastzimmer an der Wand. Solang 5 5 es eine Prinzengarde des„Feuerio“ gibt Ta diente ihr das Lokal Fassold als feuch, 1 15 fröhliche Kaserne.. übe Ehrensache, daß àuch das Programm 1 Ide jetzigen Wiedereröffnungsfelerlichkeit in el. ster Linie durch bewährte Feuerianer be. 55 stritten wurde. Addel Wagner, der sich aud Tag als Handwerker um die Renovierung ve dient gemacht hatte, sprach jeweils die emp. sch fehlenden Worte, Fritz Fassold, der letze pla Sproß des Hauses, fungierte als Genera, Tag musikdirektor und Spaßmacher. Freude Vor allen alten Mannemern. reit Aus Angst vor der Polizei 125 Als man ihr einen Diebstah Izur La legte, versuchte ein noch nicht ganz 17 jäh 5 ges Mädchen, das bei einer amerikanische: Familie als Hausgehilfin arbeitete, sich d. unf Oftnen der Pulsader das Leben zu nehmen Ulr Ihre Verletzung erwies sich aber als nid Am lebensgefährlich, so daß sie nach ambulan Behandlung wieder aus dem Krankenhau wa. entlassen werden konnte. Ihre Verfehlung die bestand, wie die Polizei feststellte, darin, Auf sie in eine fremde Wohnung eingedru 10 Ihr war und daraus Damenkleider im Werte d der 1200 8 entwendet hatte. let: ö ant und Lernen anregen e . Ausstellungen und Vorträgen zu uns ter greifen Anregungen auf, die von Dr. 1 Hartlaubs großen Ausstellungen„Genius im Kinde“ und„Kind und Kunst“ ausgegan und mit Mannheim und der Kunsthalle ve Jes knüpft sind. 20 Schulrat Dr. A Direktor des Ins. Bu tuts kür Erziehung und Unterricht, verweis rie auf erfreuliche Ergebnisse des werktägliche I Unterrichts in Mannheimer Volksschulen Ste Die höheren Schulen dagegen sind in deln as neuen Lehrplanentwürfen mit musischen Dingen nur noch ganz unzulänglich ausge- stattet. Die Vernachlässigung der musischen rhythmischen und dynamischen Elemente den Schuljahren hat aber Folgen für des menschliche Verhalten in Beruf und Freize Die an kein Programm gebundenen Men“ schen empfinden Leere und Langweile.. In Sachen einer Schulreform sei von det! bürgerschaftlichen Initiative etwas zu ei, warten, meint Pr. Kadelbach und verweist auf das kommende Jochann-Sebastian-B 9 Gymnasium. Solcher Initiative sei ace Ausstellung„Kunst in der Erzienung“ danken, die unter der Schirmherrschaft 1 3 Professor Dr. Heimerich steht und von Freundeskreis der Waldorfschulpädagogt Mannhbeim-Ludwigshafen in Verbindung mt. dem Institut für Erziehung und Unterrich und der Mannheime Volkshochschule anstaltet wird. f. Weller vonsin bieten s Nr. 22 ieee trafteg 1 sech id ach ar. ſugend. Amtz⸗ geklag. Wegen Arlicher eklagg letzung hr und Lonateg hrung Barche auf alle durch, Tech neui. hre alle 19e. Die tagaus. en Ver. ra ße i Neuost, zogen. Steige urg 1 27 e- Und letzten zn Wag, hat ihi ren las- untglas zeleuch. s Song nd ver. Feier- Trad. arde er. Da; h Hein. Vie eint S. De d Elis rscherin n Well. ier ihr n heut Solang 5 gibt. kreucht mim ⁊ul it in er. ner be. ch auch ag ver- ie emp- 1 letzte teneral ude bel F. 8. ur Las 17j̃ähri. mischen n durch nehmen. Is nicht hulantel kenhau fehlung rin, dab drungen erte von en 1 uns on D, nius im gangen Ile ver- 8 Inst er Weis! äglichen schulen, in den isischen ausge- sischen nente i. für das Freizeit u Men: le. von det zu ex- rer Weis n-Bach⸗ uch die U 4 2 aft von d vom dagogi ung mit terricht le Vel f. W. K n S. 6 Nr. 228/ Dienstag, 4. Oktober 1955 Seite 3 UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEMBERCG Nachkomme Till Eulenspiegels? Buchen. Ein 30 Jahre alter Arbeiter, der krüher bei amerikanischen Dienststellen be- schäftigt war, wurde durch das Schöffenge- richt Buchen zu einem Jahr und vier Mona- ten Gefängnis verurteilt. Er hatte unter anderem unerlaubt auf eigene Faust an ame- rikanische Offiziere Fischgewässer verpach- tet und dafür Bescheinigungen ausgestellt. Insgesamt hat der Angeklagte auf diese Weise üer 3000 Mark von den Offizieren kassiert. Neue Fernsprechanlage Heidelberg. Eine neuartige telefonische Selbstanschlußanlage wurde im neuen Hei- delberger Bahnhof in Betrieb genommen. Diese Anlage für Orts- und Fernwählbetrieb im Fernsprechnetz der Deutschen Bundes- bahn wurde von der Firma Siemens& Halske in Zusammenarbeit mit der Bundes- pahn entwickelt. Im Verkehr mit dem öffent- lichen Netz kann jetzt erstmals für das Land Baden- Württemberg vom Postteilnehmer aus unmittelbar zu den Nebenstellen der Deutschen Bundesbahn, ohne die Vermitt- lung zu beanspruchen, durchgewählt wer- den. Für das örtliche Zusammenschalten der Bauteile waren etwa 160 000 m Draht und 345 000 Lötstellen erforderlich. Wein floß aus drei Brunnen Endingen(Kaiserstuhl). Die Eröffnung der Kaiserstühler Weinstraße als des Mit- telabschnittes der oberrheinischen Wein- straße bildete den Auftakt zum 6. Kaiser- stühler Weinfest in Endingen. Die Kaiser- stühler Weinstraße führt rund um den Kai- serstuhl und umfaßt einige Nebenstraßen durch das Innere des Kaiserstuhls sowie nach Breisach und nach dem Tuniberg. Am Sonntag erreichte das Kaiserstühler Wein- kest in dem alten Weinstädtchen Endingen mit einem großen Festzug seinen Höhe- punkt. Den ganzen Tag über floß aus drei Stadtbrunnen statt des vulgären Wassers guter Wein. Rund zwei Millionen Besucher Stuttgart. Das„Große Fest des Landes“, die Landesausstellung Baden- Württemberg auf dem Stuttgarter Killesberg, ist am Sonn- tag zu Ende gegangen. Die vor drei Monaten eröffnete Schau ist von rund zwei Millionen Personen besucht worden. Die Veranstaltungen zum Abschluß der Landesausstellung wurden am Samstag mit einem großen Feuerwerk eingeleitet. Am Sonntag spielten zur Freude der zehntausen- den Besucher Musikkapellen der Bundespost und der Bundesbahn, ferner sangen Chöre aus Oesterreich. Am Sonntagnachmittag wurde zum letzten Male das„Geschenk des Tages“ verlost. Das Geschenk, ein Porsche 1500, flel auf die Nummer 853 600. Der Ge- Winner hat sich noch nicht gemeldet. Es sind daher noch zwei Ersatznummern bestimmt worden, und zwar die Nummern 859 142 und 857 124(ohne Gewähr). Jubiläumstagung beendet Bad Boll. Mit einem Vortrag von Prof, D. Dr. Helmut Thielicke über das Thema „Was sagen wir den jungen Kommunisten am Tage X?“(die Wiedervereinigung) ist am Wochenende die Jubiläumstagung in der evangelischen Akademie Bad Boll abgeschlos- sen worden. Thielicke warnte vor einem westlichen„Eisschrank- und Fernseh-Mate- rialismus“ und wandte sich scharf gegen „Unsere pausbäckige Vorstellung vom Tage X, Die jungen Kommunisten hätten am Tage X die Alternative vor sich: ideenlose Kleinkariertheit oder sterile Bravheit gegen- über dem dämonischen Schwung der östlichen Ideologie. Ob der Tag X ein Tag des Segens oder des Fluches werde, sei eine durchaus offene Frage, sagte Thielicke.„Er wird ein Tag des Unsegens mit verheerender ge- schichtlicher Konsequenz, wenn wir die Men- schen des Ostens mit unserer westlichen Plattheit einfach annektieren. Er wird ein Tag des Segens, wenn wir harte Revisionen vornehmen und selbst zum Nachdenken be- reit sind.“ Dabei aber gehe es um jeden ein- zelnen selbst und gar nicht mehr um das so- genannte christliche Abendland. Schwerer Verkehrsunfall Neu-Ulm. Bei einem schweren Verkehrs- unfall in der Nacht zum Sonntag in Neu- Ulm ist eine 52 Jahre alte Holländerin aus Amsterdam ums Leben gekommen. Die Hol- länderin stieß mit ihrem Personenkraft- Wagen gegen einen Omnibus. Dabei wurde die Frau so schwer verletzt, daß sie noch auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Ihre Tochter und deren Verlobter, die in dem Wagen mitfuhren, erlitten leichte Ver- letzungen. Ein Polizeiauto wurde kurze Zeit später an der Unfallstelle von einem Miet- auto, das ein amerikanischer Soldat steuerte, erfaßt. Der Polizeiwagen stürzte um. Zwei Polizisten wurden dabei erheblich verletzt. Zollausschluß gefordert Jestetten. Etwa 1500 Einwohner der sechs Gemeinden des sogenannten„Jestetter Zip- fels“ haben auf einer Protestkundgebung in Jestetten die baldige Wiedereinführung des Zollausschlusses gefordert. In einer an den Bundestag und an die Bundesregierung ge- richteten Entschließung wird darauf hinge- wiesen, daß es höchste Zeit sei, den alten Status wiederherzustellen. Bereits äußerlich verrät die untergebrachte Hochschule fur Gestaltung zum Ziel gesetzt hat: neue Wege industrieller Formgebung zu suchen. Die Ausbildungs- „vernunftgemäße Schönheit“ Ulmer„Hochschule für Gestaltung“ dieses am 24. Oktober 1955. abteilungen sind: Produktform, Architektur, Stacltbau, Informa- modernen Baues Sinn und Zwech dessen, was sich die in ihm tion und Visuelle Kommunikation. Das Studienjahr 19556 beginnt Anfragen beantwortet das Sełretariat der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Schönheit von der Kaffeetasse bis zur Wohnsiedlung Hochschule für Gestaltung eröffnet/ Neue Wege der industriellen Formgebung Ulm. In Ulm ist vor rund 500 Gästen aus dem In- und Ausland die„Hochschule für Gestaltung“ eröffnet worden. Die in sechs- jähriger langwieriger Vorbereitung erbaute Schule will, nach den Worten ihres Erbauers und Rektors, des Zürichers Max Bill,„in ver- nunftgemäßer Schönheit von der Kaffeetasse bis zur Wohnsiedlung“ vor allem neue Wege der industriellen Formgebung suchen. Dar- über hinaus ist die Schule bemüht, an die Dessauer Bauhaustradition anknüpfen, am Aufbau der neuen Kultur und einer mit dem technischen Zeitalter übereinstimmenden Le- bensform mitzuarbeiten. Das Ausbildungsziel der Hochschule ist eine vierjährige Fachausbildung auf breiter Basis. Aus finanziellen Gründen will die Hochschule ihre Lehrtätigkeit vor allem an Hand industrieller Aufträge praktizieren. Neben Ateliers, Labors und Unterrichtsräu- men gehören Sozialeinrichtungen mit Wohn- bauten für Dozenten und Studierende aus aller Welt zu der Schule, Sie verdankt ihre Entstehung vor allem der Initiative der Fazit: Großes Interesse für kleine Wagen Traditionelles Hupkonzert beendete IAA/ 750 000 Besucher Frankfurt. Mit dem traditionellen minu- tenlangen Hupkonzert endete am Sonntag- abend die 37. Internationale Automobil- Ausstellung 1955 in Frankfurt. Während der zehn Ausstellungstage präsentierten 642 Fir- men, darunter 47 ausländische Unternehmen aus zehn Nationen, auf 90 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche die letzten Modelle der Automobilproduktion und die neuesten Er- findungen auf dem Gebiet des Zubehörs. Die bisher größte Frankfurter Autoschau brachte einen Nachkriegsrekord von über einer drei- viertel Million Besuchern. Das Interesse der in- und ausländischen Besucher konzentrierte sich vor allem auf Kleinwagen sowie teure Spitzenmodelle. während in der mittleren Wagenklasse sich ein scharfer Konkurrenzkampf abzuzeichnen scheint. Hersteller von Klein- und Kleinst- wagen melden, daß ihre Kapazität durch Aufträge während der Ausstellungstage bis zum Frühjahr 1956 voll ausgelastet ist. Uebereinstimmend erklären Hersteller aller Personenwagenklassen, daß die Verkaufs- ergebnisse der diesjährigen Automobilschau erheblich besser seien als auf den beiden vorhergehenden Frankfurter Ausstellungen. Auf dem Sektor der Nutzfahrzeugindu- strie konnten Hersteller von Omnibussen einen Großauftrag der Bundesbahn sowie Bestellungen von Einkäufern aus Oester- reich, der Schweiz, Holland, Portugal und Griechenland entgegennehmen. Besucher aus Südamerika, Skandinavien und dem Vorde- ren Orient interessierten sich besonders für Großraumkühlwagen. Eine Schweizer Kom- mission verhandelte wegen einer großen Lieferung von Schwerlastwagen, während eine Handelsdelegation aus Kolumbien meh- rere hundert Trambusse und eine Anzahl von Stadtreinigungsfahrzeugen bestellte. Lastwagen mit Allradantrieb fanden starke Beachtung für den Export nach afrikani- schen Gebieten. Ulmer Kulturpädagogin Frau Inge Aicher Scholl. Die Hochschule wurde mit einer Spende der Mecloy- Stiftung von einer Mil- lion DM und einem gleichen Betrag aus deutschen Spenden erbaut. Gefeierter Festredner der Eröffnungsfeier war der aus Amerika gekommene Bauhaus- gründer Prof. Walter Gropius. Er bezeich- nete die neue Hochschule als die organische Weiterentwicklung des Bauhausgedankens. Die verlorene Einheit von Kunst und Tech- nik wiederzugewinnen, die schöpferische Zu- sammenarbeit zwischen Künstler, Wissen- schaftler und Geschäftsmann herbeizufüh- ren, müsse das international bedeutende An- liegen der Schule sein. Gropius hob in die- sem Zusammenhang die wachsende Bedeu- tung künstlerisch gestalterischer Arbeit in Teams hervor. In Begrüßungstelegrammen würdigten der Bundespräsident und zahlreiche nam- hafte Kulturschaffende des In- und Auslan- des die Eröffnung der Hochschule als ein Ereignis von europäischer Bedeutung. Zu Meistern des Ehrenkollegiums der Hochschule wurden die Professoren Walter Gropius(US), Henry van de Velde(Bel- gien), Le Corbusier Frankreich), Mies van der Rohe(USA) und Alvar Aalto Finnland) ernannt. Karneval ist eine ernste Sache Die Verfechter des närrischen Treibens haben großen finanziellen Kummer Frankfurt. Ernste Gespräche um den Be- stand des heiteren Karnevals kennzeichneten die Jahrshauptversammlung der Interessen- gemeinschaft mittelrheinischer Karneval mit dem Sitz in Mainz in Frankfurt. Dem när- rischen Treiben droht vom Fiskus die Ge- fahr, im Steuerdickicht und Gebühren- gestrüpp seine Fröhlichkeit zu verlieren, sagte der erste Vorsitzende der Interessen- gemeinschaft, Karl Mörle(Mainz) vor den 100 Vertretern der annähernd 190 Karnvals- vereine im mittelrheinischen Gebiet. Aus- wüchse während der tollen Tage unter dem Realistisch— doch möglichst rücksichtsvoll NATO-Atommanöver in Süddeutschland beginnen am 13. Oktober Stuttgart. Sämtliche Atomwaffen, über die die Erdtruppen der NATO verfügen, kommen vom 13. bis 17. Oktober in Nord- württemberg, Bayern und Hessen bei den „Cordon bleu“ genannten gemeinsamen Manövern von Amerikanern, Franzosen und Engländern zum Einsatz. Mit pilzähnlichen Rauchwolken im Gelände werden Einschläge der 28- m-Atomgranate und der mit den Raketen„Ehrlicher Johannes“ und„Korpo- ral“ abgeschossenen Atomsprengköpfe vor- getäuscht werden. Bei der vom amerikani- schen Hauptquartier als„realistisch“ ange- kündigten Uebung werden sich zwei Divi- sionen der Franzosen beteiligen. Auf briti- scher Seite wird ein Bataillon Fallschirm- jäger abspringen. „Cordon bleu“ wird das erste NAT O- Manöver in der Bundesrepublik sein, bei dem deutsche Polizei zusammen mit der amerikanischen Militärpolizei die Verkehrs- regelung auf den Straßen im Manövergebiet übernimmt. Deutsche Polizeibeamte werden als Verbindungsoffiziere bei den alliierten Stäben eingesetzt. Größere Städte sollen von den Manövern ausgenommen bleiben. Das amerikanische Hauptquartier hat darüber hinaus erstmals zugesichert, von deutschen Stellen auf Kar- ten eingetragene„verwundbare Zonen“ vor schweren Einheiten nach Möglichkeit zu schützen. Von deutschen Behörden war bei Vorbe- sprechungen auch angeregt worden, den alliierten Trupps, die noch während des Manövers die entstandenen Schäden auf- nehmen, deutsche Sachverständige beizu- geben. Bis jetzt ist nicht bekannt, ob dieser Vorschlag angenommen wird. Zepter der karnevalistischen Tollitäten bil- den die zweite Gefahr des fröhlichen Volks- festes. Es seien daher ernste Bestrebungen zur Erhaltung eines heiteren Volksbrauches notwendig. Es sei ein offenes Geheimnis, daß die Karnevalsvereine gegen Steuern, Gema- und andere Gebühren sowie gegen erhöhte Saal- mieten schwer zu kämpfen hätten und hart um ihre Existenz ringen müßten. Die Ver- eine appellierten an die Behörden, den Karneval finanziell zu unterstützen. Die Vereine seien entschlossen, das kar- nevalistische Treiben künftig noch stärker mit dem Ziel zu kontrollieren, Auswüchse zu verhindern.„Wer glaubt, das närrische Trei- ben mit einer leichten Moral verbinden zu können, wird von uns ausgeschlossen“, er- klärte Mörle. Jede Veranstaltung müsse 80 verlaufen, daß der Vater nicht vor seinem minderjährigen Sohn zu erröten brauche. Es müsse aber auch davor gewarnt werden, den Karneval als„Nabel der Welt“ anzu- sehen. Der Frankfurter Karneval soll in der be- vorstehenden Saison besonders herausgestellt werden, weil die Mainmetropole im nächsten Jahr auf eine hundertjährige Karnevals- Tradition zurückblicken kann. Der künftige Frankfurter Karnevalsprinz, seine Tollität Prinz Henry, empfing während der Tagung der Interessengemeinschaft seine ersten „Direktiven“. Der bisherige Vorstand der Interessengemeinschaft mittelrheinischer Karneval wurde wiedergewählt, an der Spitze die bisherigen ersten und zweiten Vorsitzenden, Karl Mörle(Mainz) und Dr. Carl Hans Quetsch Darmstadt). Aus der Hessischen Nachbarschaff Gegen Felswand geschleudert Wiesbaden. Auf dem Heimweg von Bad Schwalbach wurde in der Nacht ein 26jäh- riger von einem plötzlich auf die linke Straßenseite einbiegenden Motorrad erfaßt und gegen eine Felswand geschleudert. Er erlitt einen Schädel- und Wirbelsäulenbruch und war auf der Stelle tot. Der erst 20jäh- rige Motorradfahrer aus Hohenstein bei Bad Schwalbach wurde, ebenfalls schwer ver- letzt, in ein Krankenhaus eingeliefert. Sieben Verletzte auf der Autobahn Hofheim(Taunus). Auf der Autobahn Frankfurt Köln fuhr bei Weilbach ein Per- sonenkraftwagen aus dem Rheinland die Böschung hinunter, wobei sich das Auto mehrmals überschlug. Vier Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Wagen hatte bereits zum Ueberholen angesetzt, mußte jedoch wegen entgegen kommender Fahrzeuge Plötzlich abbremsen.— An der Auffahrt Niedernhausen fuhr ein Lastkraftwagen auf der Autobahn Frankfurt Köln von rück- wärts auf einen Personenwagen auf. Das Personenauto überschlug sich und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Drei Personen wurden verletzt. Der Sachschaden wird auf rund 4000 Mark geschätzt. Mit Vollgas in Polizeistreife Wetzlar. In Oberquembach Kreis Wetz- lar) wurden zwei Polizeibeamte, die eine Verkehrskontrolle durchführten, von einem Motorradfahrer angefahren. Der Fahrer, der zusammen mit zwei Freunden von der Kir- mes kam, hatte, als er die mit einer roten Lampe winkende Streife bemerkte, mit vol- ler Geschwindigkeit auf diese zugehalten und zwei Beamte zu Boden geschleudert. Einer der Beamten wurde im Gesicht erheb- lich verletzt. Durch einen Hinweis kam die Polizei auf die Spur der Täter und holte sie in Oberwetz aus den Betten. Der Fahrer leugnete zunächst, konnte jedoch durch sei- nen blutbefleckten Sturzhelm bald zu einem Geständnis gebracht werden. Neue Segelfliegerschule Fulda. Der hessische Ministerpräsident Dr. Zinn weihte eine neue Segelfliegerschule und Halle für Segelflugzeuge auf der Was- serkuppe in der Rhön, dem traditionellen Berg der deutschen Segelflieger, ein. Die Mittel für den Bau der Schule in Höhe von 230 000 Mark wurden von der amerikani- schen Armee zur Verfügung gestellt, von der die Gebäude der früheren Günther- Grönhoff- Schule noch beschlagnahmt sind. BLICK NA CI RHEINLAND-PFALZ Neue Moselbrücke fertiggestellt Eller/ Kochem. Der Präsident der Bundes- bahndirektion Trier übergab am Samstag die neue zweigleisige Eisenbahnbrücke über die Mosel bei Eller dem Verkehr. Die Vorgänge rin der Brücke war im Kriege zerstört wor- den. Die Eisenbahnbrücke ist 280 Meter lang und überspannt freitragend mit einer lichten Weite von neunzig Metern die Mosel. Die Baukosten beliefen sich auf 4,5 Millionen Mark. Die Brücke schließt die vorletzte Lücke der Moselbahnstrecke zwischen Koblenz und Trier. Kirche gegen Lotto Mainz. ‚Stärkste Bedenken“ gegen die geplante Einführung des Zahlenlottos in den meisten Bundesländern hat das Organ des Bischöflichen Stuhls in Mainz, ‚ Glaube und Leben“, geäußert. Die ablehnende Haltung der rheinland- pfälzischen Regierung sei um so mehr anzuerkennen, als der Staat das Hauptgeschäft beim Lotto mache. „An alle, die es angeht“ Mainz.„Laßt doch der Schule die Ruhe zur Arbeit.“ Diesen Appell hat im Namen der Eltern und der Lehrer sowie des Kultus- ministeriums von Rheinland-Pfalz Ministe- rialrat Dr. F. Seel„An alle, die es angeht“, gerichtet. Die Schule könne ihre verantwor- tungsvolle Pflicht, die sie für die heranwach- sende Generation und damit für die Zukunft des deutschen Volkes habe, nur dann erfül- len, wenn ihr Zeit und Möglichkeit zu einer stillen, stetigen, gesammelten, geduldigen und ungestörten Arbeit gegeben und erhal- ten werde. Raketengeschosse unterm Fugweg Baumholder. Ein scharfes deutsches Ra- ketengeschoß, von den Soldaten des zweiten Weltkrieges„Stuka zu Fuß“ genannt, ent- deckte die Feuerwehr des Truppenübungs- platzes Baumholder in nur geringer Tiefe unter einem Weg am Rande der Stadt, der täglich von zahlreichen Fußgängern und Fahrzeugen benutzt wird. Unter dem„Stuka zu Fuß“ lagen noch andere Raketengeschosse. Zehn Jahre lang war der Verkehr ohne Zwi- schenfall über diese gefährliche Stelle hin- weggegangen. Sperrungen für Rheinschiffahrt Mainz. Die Wasser- und Schiffahrtsdirek- tion Mainz teilte mit, daß die Schiffahrt auf dem Rhein wegen militärischer Uebungen an folgenden Tagen gesperrt werden muß: Am 8. Oktober von 23.00 Uhr bis 9. Oktober, 11.00 Uhr, bei St. Goar, am 9. Oktober von 04.00 bis 08.00 Uhr bei Germersheim mit Einnebe- lung, von 07.00 bis 17.00 Uhr bei Leopolds- hafen, Germersheim, Rheinhausen und Brühl— und von 08.00 bis 18.00 Uhr bei Gernsheim und unterhalb Nierstein. Soldat überfiel Fünf zehnjährige Mainz. Ein amerikanischer Soldat hat in Mainz-Gonsenheim ein 15 jähriges Mädchen, das sich auf dem Weg von seiner elterlichen Wohnung zur Arbeitsstätte befand, über- fallen und schwer mißhandelt. Der Soldat würgte das Mädchen, brachte ihr Verletzun- gen am Kopf bei und versuchte es in ein Ge- büsch zu schleppen. Auf die Hilferufe des Mädchens ergriff der Soldat dann aber die Flucht. Die Ueberfallene mußte in ein Kran- kenhaus eingeliefert werden. Amerikanische Militärpolizei und deutsche Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Zehn Verkehrstote Mainz. Am ersten Wochenende im Oktober hat der Straßenverkehr in Rheinland-Pfalz wieder außerordentlich viele Opfer gefordert. Insgesamt ereigneten sich am Samstag und Sonntag 206 Unfälle, darunter 37 schwere. Dabei wurden zehn Personen getötet, 40 schwer und 134 leicht verletzt. Die meisten Unfälle wurden mit 72 wieder in der Pfalz gezählt. Der Regierungsbezirk Koblenz mel- det 66, Trier 20, Montabaur 15 und Rhein- hessen 33 Verkehrsunfälle. Falsche Beschilderung Frankenthal. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat gegen den verantwortlichen Sachbearbeiter des Stadtbauamtes Franken thal ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und gleichzeitig das Verfahren gegen zwei Kraftfahrer eingestellt, die Anfang Septem- ber an einer Straßenkreuzung in Franken- thal zwei Verkehrsunfälle verschuldet hat- ten, bei denen Personen- und Sachschaden entstanden war. Die beiden Angeklagten konnten nachweisen, daß die Unfälle durch falsche und widerspruchsvolle Straßenschil- der verursacht worden waren, die bei Bau- arbeiten eine Umleitung des Verkehrs an- zeigen sollten. Lite Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 4. Oktober Kinderstunde 30 Jahre Welttierschutztag (für die Frau) Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Auf eine Zigarettenlänge Zeitloses Indien Guter Rat ist billig(ein nützliches Sammelsurium von Egon Jameson, 3. Folge) Die blaue Blume 16.30 17.00 19.00 20.00 20.10 20.45 21.35 Gluc muß der Mensch haben. einem Man kann im Dschungel einem hungrigen riger begegnen. Wenn der Tiger Glück hat und man selber nicht zu mager ist, schmeckt man ihm gut. Besser ist: das Glück ist auf der andern Seite. Dann kommt man mit schönen Bettvorleger nach Hause. luck muß der Mensch haben! J SALE M Ne 6 e . 1 3 Seite 6 MORGEN Dienstag, 4. Oktober 1955/ Nr. Aus dem Polizeibericht: Fliegende Bierkrüge a uf der Oktobermesse Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf ein Bierkrug eine Zuschauerin im Zelt eines Schaustellers auf dem Messegelände. Als der Werfer, ein amerikanischer Soldat, sah, daß er die Frau am Kopf verletzt hatte, nahm er schleunigst Reigaus.— Auch ein anderer Amerikaner benutzte einen Bierkrug, um seine Argumente zu unterstreichen. Er war mit einem jungen Mann aus Ludwigshafen auf der Messe in Streit geraten und schlug inn mit dem Krug auf den Kopf, so daß er in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Der Schlagfertige versuchte, sich mit seinem Wagen davonzumachen, doch konnte die Nummer festgestellt werden. 5 Streit bis aufs Messer Nach dem Verlassen einer Wirtschaft ge- rieten auf der Rheinau aus bis jetzt noch unbekannten Gründen zwei Männer in Streit. und griffen sich mit Messern an. Während der einer nach mehreren Stichen in den Ober- schenkel und in die Wade blutüberströmt zu- sammenbrach, konnte der andere trotz einer größeren Stichwunde noch in seine Wohnung fliehen. Dort holte ihn die Polizei aus dem Bett. Beide Messerhelden mußten wegen ihren Verletzungen ins Krankenhaus einge- Uefert werden. 5 Zündschlüsselschlucker In einer Wirtschaft im Jungbuschgebiet dat ein Pkw- Besitzer einen Bekannten, einen Blumenstrauß in seinen Wagen zu le- gen. und gab ihm zu diesem Zweck den Wagenschlüssel. Der Bekannte nutzte die günstige Gelegenheit, setzte sich in den Wagen und fuhr davon. Kurze Zelt später Wurde er schon von einer Streife der Polizei angehalten und vorläufig festgenommen, da er sich nicht ausweisen konnte. Nach hefti- gem Widerstand wurde er auf die Polizei- Wache gebracht. Nach der körperlichen Durch- suchung versuchte er, den Zündschlüssel durch Hinunterschlucken zu verbergen. Uberfall in Sandhofen? Auf einem Feldweg zwischen Viernheimer Weg und Lilienthalstraße sei er von zwei unbekannten amerikanischen Soldaten über- fallen worden, gab ein 46jähriger Bäcker aus Sandhofen an. Sie hätten versucht. ihm seine Brieftasche mit etwa 100 Mark Bargeld zu entreigen, doch sei das nicht gelungen. Durch Boxhiebe und Fußtritte war der Anzeigende erheblich im Gesicht verletzt. 8 Streitbare Soldaten Ubel zugerichtet wurde ein Taxifahrer, der auf der Kurpfalzstraße mit vier ameri- Kanischen Soldaten in einen Wortwechsel geriet. Die Amerikaner fielen über ihn her und schlugen ihn nieder, wobei er wahr- scheinlich eine Gehirnerschütterung erlitt. Im Besitze eines der Soldaten wurde später eine Gaspistole gefunden, die sie dem Taxi- kahrer abgenommen hatten. Selbstmord im Neckar? In den Vormittagsstunden wurde unter der Kurpfalzbrücke auf der Neckarstadtseite ein Herrenmantel gefunden, in dem man noch Kurz vorher einen 60- bis 65jährigen Mann am Neckarufer gesehen hatte. Der Mantel lag unmitelbar am Wasser auf den ersteinen, und die Möglichkeit liegt nahe, daß sich der Mann im Neckar ertränkte. Im Mantel befanden sich keine Papiere, die Aus- Kkunft über die Person des Trägers gaben. Pater Leppich vor Persönlichkeiten aus Kirche, Verwaltung und Wirtschaft: „Der Humanismus ist heute nur noch ein Gummiband“ Volk der Dichter und Denker „Die verruchteste und blödsinnigste Be- hauptung des liberalen Humanismus ist die These, Religion sei Privatsache.“ Scharf akzentuiert schleuderte der streitbare Pater Leppich diese Worte im Bonifatiussaal sei- nen Zuhörern entgegen. Neben seinen drei öffentlichen Veranstaltungen im Eisstadion sprach der Pater hier zu führenden Persön- lichkeiten aus Kirche, Verwaltung, Wirt- schaft und Politik.„Zwischen Humanis- mus und Satanismus“ lautete sein Thema, und niemand, der ihn gehört hat, wird be- haupten können, daß er vor diesem Gre- mium eine andere Sprache redete als im Eisstadion.„Ich möchte als Priester das Maul aufmachen, wo und wann ich will“, erklärte er den Versammelten. Er tat es dann auch. Mit aggressiv zugespitzten, manchmal überspitzten Worten und mit eigenwilligen, aber immer glasklaren und mitreißenden Formulierungen sprach der Pater seine Zu- hörer an: Man müsse es den Bürgern des Westens einmal ins Gesicht schreien, daß der westliche Humanismus es war, der die Weiche zum Satanismus und damit zum Kommunismus gestellt habe. Der Humanis- mus vor Christus sei groß und gewaltig ge- wesen, heute sei er„nur noch ein Gummi- band“. Seine Ehe mit dem Liberalismus habe in den Atheismus geführt. Der Kom- munismus versuche nicht mit der Wasser- stoffbombe, sondern mit der„Atombombe seiner Ideologie“ die Erde zu erobern. Außer dem Christentum gebe es keine geistige Kraft auf der Welt, die ihm mit Aussicht auf Erfolg Widerstand leisten könne. Die Mentalität von Coca-Cola-Ball-Jünglingen oder das Freimaurertum seien dazu un- fähig. „Als Philosoph melde ich in dieser Sache tiefsten Pessimismus an. Ich bin aber Prie- ster!“, sagte Leppich, Allerdings habe es kei- nen Sinn, mit Bibelkränzchen dem Kommu- nismus entgegentreten zu wollen. Auch in den christlichen Reihen müsse revolutionäre ist ein Volk der Anbeter von Lesemappen und IIlustrierten geworden Glut lebendig werden.„Denn die anderen Slühen! Was mich anekelt, sind die politi- schen Bastarde, ist die Neutralität, die Gleichgültigkeit.“ Auf dreifache Weise, nämlich philoso- phisch, ökonomisch und religiös, habe der liberale Humanismus die Weichen zum Satanismus gestellt.„Wo bleibt unser philo- sophischer Tiefgang denn?“, fragte Leppich. „Wir Westler befinden uns im geistigen Sommerschlußverkauf.“ Das Volk der Dich- ter und Denker ist zu einem Volk der An- beter von Lesemappen und IIlustrierten ge- worden.“ Millionen lesen die Sensations- presse, die von geistigen Krüppeln für gei- stige Analphabeten gemacht werde. Die modernen Buchgemeinschaften seien geistige Kolchosen. Auch drei Meter Schiller und vier Meter Goethe im Bücherschrank rette- ten den Menschen nicht, wenn er nicht in seinem Tiefsten das Koordinatensystem von Gut und Böse besitze. Oekonomisch hätten Kommunismus und Kapitalismus eines gemeinsam: bei beiden Filmspiegel: sei Gott ausgeklammert; beide vergötzen die Wirtschaft. Aber auch in der Arbeiter- schaft stimme vieles nicht. Niemand habe heute den Mut, dem Arbeiter die Wahrheit zu sagen. Alles buhle um ihn. Nach Leppich ist etwas in Unordnung, wenn man mit einer Vespa zur I.-Mai-Kundgebung fahre oder wenn eine Frau ohne ordentliches Hemd auf dem Leibe eine Fernsehtruhe be- sitze. Mit der These„Religion ist Privatsache!“ habe der liberale Humanismus die Religion wie das Briefmarkensammeln eingestuft. Der Kommunismus habe aus dieser Wei- chenstellung Nutzen gezogen mit seiner These„Religion ist Opium fürs Volk“.„Reli- gion ist aber Gewissenssache“, sagte Pater Leppich. Es müsse Schluß gemacht werden mit der„verfluchten Neutralitäté in religiö- sen Fragen.„Es genügt nicht, daß Sie ein- mal im Jahr als Osterhase zu uns kommen“, erklärte er seinen Hörern. hk Weltgeschichte in reservierten Episoden Zur Kuf führung des Films Hotel Adlon“ in den Planken Weltgeschichte spiegelt sich immer in Episoden, in erfaßbaren Ereignissen im Ge- sichtskreis einzelner. Eine der Episoden der letzten 50 Jahre heißt„Hotel Adlon“, Berlin, am Pariser Platz. Und die Geschichte dieses Hotels erzählt der Film— ebenfalls in Episo- den, aber optisch und thematisch so hervor- ragend, daß er dadurch zum Dokument wird. * So erstaunlich das ist: Der Zusammenhang bleibt gewahrt und wird zur mitreißenden Dynamik eines„gastronomischen Lebens- jaufes“. Die mit erhobenem Zeigefinger an- gestrebte Schlußmahnung:„und neues Leben In Jüllröckchen und auf Zehenspitzen Ein Matinee der Tanzschule Waelde im„Universum“ Die Vatis, Muttis, Onkels und Tanten, die am Sonntagvormittag in so großer Zahl ins „Universum“ gekommen waren, gahen mit leuchtenden Augen auf die Bühne, wo die kleinen Mädchen der Tanz- und Gymnastik- schule Anneliese Waelde mit Eifer und Be- geisterung vorführten, was sie in den Unter- richtsstunden gelernt haben. Mit Sprüngen und Pirouetten begann es, und wenn auch manchmal die Zehen nicht ganz vorschrifts- mäßig gestreckt waren und manchen der klei- nen Künstlerinnen im wahrsten Sinne des Wortes die Knie weich wurden, so zeigten doch alle Bewegungen eine kindhaft tän- zerische Anmut, und das ist es ja, was die Schülerinnen in erster Linie lernen sollen (soweit es erlernbar ist). Neben Reigen- daß die Kleinsten oft die größten Könner sind. Eine ganz besonders gut gelungene Nummer waren die akrobatischen Einlagen. Im zweiten Teil wurden alle diese Uebun- gen, wie sie im Unterricht„gedrillt“ werden, zu entzückenden Tänzen zusammengefügt. Phantasietänze aus aller Welt, die jeweils den Nationaltänzen der entsprechenden Länder angepaßt waren, wurden in bunter Folge und köstlichen Kostümen von der Kinder- tanzgruppe und den„Großen“, die schon einen Solopart bekamen, vorgetragen. Als sich nach der letzten Programm- nummer der Vorhang senkte, belohnte rei- cher Beifall die kleinen Tänzerinnen, ihre Lehrmeisterin und Alfred Köhler, der die spielen und Gymnastik kam auch das Spitzen- musikalische Begleitung übernommen hatte. training an die Reihe. Hier erwies es sich, Ch. Z. blüht aus den Ruinen“ wirkt zwar etwas zu routiniert-berechnend, stört aber nicht. Im Gegenteil, sie führt organisch zurück auf den Anfang, als sich ein kleiner Stift mit sauber gezogenem Scheitel als Page beim Empfangs- chef meldet. Mit dem Ziel, etwas zu werden. 8* Bilder von eigenartigem Reiz beschwören die sogenannte„gute alte Zeit“ vor 1914, die Inflation, die„Machtübernahme“ und das bittere Ende erneut herauf. Es kann Josef von Baky, dem Regisseur dieses Zeitdoku- ments, nicht hoch genug angerechnet werden, daß er auf billige Effekte verzichtete; seine Zurückhaltung berührt angenehm. Man sieht wohl randalierende Matrosen und betrun- kene Sa- Männer— aber man sieht keine auf Massenwirkung ausgetüftelte Extremszenen. Die Kunst hat auch im Weglassen bestanden, und die Andeutung ist zur Ausdeutung ge- worden. Hätte man auch die nackten Tat- sachen der Miss Mabel(Nadja Tiller) weg- gelassen— der Film hätte noch mehr ge- wonnen. * Auch darstellerisch ist nicht viel zu be- mängeln: Sebastian Fischer, der zusammen mit Nelly Borgeaud sein filmisches Debut gibt, wirkt in dieser Rolle vielleicht noch etwas hölzern, fügt sich aber durch seine dem Hotelmilieu abgelauschte, überzeugende In- terpretation des fleischgewordenen„Steh- kragens“ wieder in den thematischen Rahmen ein, und macht die Schwäche, wo er„mensch- lich“ ist, wieder wett. Karl John und René Deltgen: Meisterleistungen in Nebenrollen. Die Hauptrolle in diesem Film spielt die Zeit. Eine Zeit, die in früherer Zeit auch nicht an- ders war, als die heutige. H. W. Beck zung, Schnitt und Pflege“.— 5. Oktober: F Nasser schicker Jüngling a us dem Neckar gefischt Vier junge Burschen im Alter von 17) 21 Jahren fanden gestern abend ein beg deres Messevergnügen darin, Händel; sei: dem Personal der Raupenbahn zu suchen, der wurden dabei handgreiflich, so daß der] der sitzer die Polizei zu Hilfe rief. Das Nah leb der Beamten veranlaßte die Raufbolde K. schleuniger Flucht. Einer wurde über Neckarvorland verfolgt und sprang als De ans Ufer kam, kurzerhand ins Wasser, nat terhalb der Kurpfalzbrücke wurde er 1 N Spektakel der Brückenpassanten— von!“ Besatzung des Bootes der Berufsfeuerm es wohlbehalten, mit triefenden Kleidern ger herausgefischt. 0 J tet Alles für das Kind 12 Kurse in Säuglingspflege Der badische Landesverband für Mütte U Säuglings- und Kleinkinderfürsorge ff. 2 zusammen mit dem Stadtjugendamt und d Fröbelseminar ab Ende Oktober in Mas heim Kurse in Säuglingsfürsorge durch. H sollen junge Mütter und Mädchen, die es g einmal werden möchten, lernen, wie man 4 kleinen Erdenbürger richtig pflegt, wie W ihn wickelt, welche Temperatur das Ba. Wasser haben soll, wie ein Vorschriftsmi ges Kinderbettchen hergerichtet wird Was eine vorbildliche Mutti bei Krankhel erscheinungen tut. An diesen Kursen könn Frauen und Mädchen vom 18. Lebensjahr? teünehmen, die Kursgebühr beträgt für Doppelstunden acht DM und kann auf 4 trag sogar noch ermäßigt werdegn. Für die Interessenten links des Nec wird der Unterricht ab 12. Oktober mittwas und freitags im Fröbelseminar stattfind Vom 11. Janvar bis 12. Februar Hautt zweiter Kurs im Kindergarten auf Schönau, und vom 12. Februar bis zum“ März haben die Frauen der übrigen Vor „überm Neckar“ Gelegenheit, in der Kkarschule die nötigen Kenntnisse zu erw ben. Alle Kurse werden zwischen 18*. 20 Uhr abgehalten, damit auch Berufstà 10 an ihnen teilnehmen können. Anmeldung Werden im Fröbelseminar täglich von 80 2 Uhr mündlich und telefonisch(4 35 88) gegengenommen. Termine Abendakademie: 4. Oktober: Volksbüchen U3, 1, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Cl. H. Die „Moderne Dramatik 1“;— Aula der Sickin schule 19.30 Uhr, Vortrag von Gartenbauobe inspektor Bäuerle„Gehölze II— Erde, Pf „ Saal der Pestalozzischule 18.30 Uhr, Vortrag u Professor Dr. Schachtschabel„Die Produktioh leistungen der Industrie gewerkschaft“;— K Friedrich-Gymnasium 20.00 Uhr: Vortrag W Dr. Hans Arthur Strauß, Heidelberg, Mensch und sein Schatten“.. Deutscher Naturkundeverein— Photon phische Arbeitsgemeinschaft:— 4. Oktober, Uhr, Institut für Erziehung und Unterric D 1, 3, Theorie-Abend. g 5 Deutscher Jugendwanderbund: 4. Okto 19.30 Uhr, Sickingerschule(U 2), Liedersinge und Volkstanz. N a 0 Reichsbund Neckarau: Die für 4. Okt festgesetzte Mitglieder versammlung fäll diesem Monat wegen des Kreistages aus. 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Oktober 1955 MORGEN Seite 7 Der Teddybär wurde gerettet Wildbestand und ein paar Schaustücke, die als Weihnachts-Attraktion nach Adelaide Von berühmten Leuten e ht Fi 2 5 1 5 5 ier freunde sandten Futter für die vom Hungertod bedroh gekommen waren. und begann die Koalas ücke w i von 17 5 8 ten Koalas künstlich zu züchten. Vor einigen Jahren. e 109. Geburtstag ausspre- in beg Der Teddybär unserer Kinderstuben mit Teddybären waren nur einige Dutzend übrig setzte er Koalas aus seiner Zucht in die Frei- Der Filmschauspieler Speneer Tracr a indel; seinem wolligen Fell, dem großen Kopf und geblieben. Sein schweres wolliges Fell war heit, und zwar auf eine abgelegene austra- wurde gefragt, ob er Sport treibe.„Nein“,„Aber warum nicht, junger Mann?“ er- uchen.“ den breiten Pfoten ist nicht nur ein„Ideal“ dem Tier zum Verhängnis geworden. Koala- lische Insel. Vor kurzem zeigte sich jedoch, antwortete er,„ich bewege mich auf die 60 widerte der Großvezir würdig lächelnd.„Sie 6 der] der Spielwarenschöpfer, sondern hat ein Pelze wurden jährlich zu Zehntausenden daß in den Wildbeständen die Futtervorräte zu, und diese Bewegung genügt mir!“ scheinen sich doch bei bester Gesundheit zu as Ni lebendes Gegenstüde in Australien— den unter dem Tarn-Namen„ Wombatfelle ex- des sehr Wahlerischen Tieres sufgerehrt Beste Gesundheit befindent“ tbolde„Koala“. Allerdings hätte nicht viel gefehlt portiert, um vor allem in Kanada zu schwe- und durch Trockenheit vernichtet waren. g. über“ 50 wäre der echte Teddybär ee ee 53 n Pelzmänteln verarbeitet zu Den letzten Teddybären drohte der Hunger- Ein amerikanischer Reporter, der als Sichere Stellung * 7 0 8 2 48* 2 2 7 7 9 1 2 A Zr ng ag Per Sohn eines Zoo-Direktors in Adelaide erden. Dann kam eine Wirtschaftskrise, tod. Diesmal rettete sie ein öffentlicher Auf- Sonderberichterstatter nach Marokko ent- Als in Hollywood gerade die Nachricht von ser, U 5 und auch in Queensland gab man die Jagd ruf: lerff 0 1 eise sandt worden war, hatte ein Interview mit Clar 1 5 g 1 215 hat die Koalas gerettet. auf Kostas fü Karg geit Aber nn ane Jes ru Tiertreunde sandten lastwagenwesss dem 10h abrigen Groß vezir El Wieser, an en dee ee eee e. er 1 Völe! N 2 er Be- Gummibaumblätter, eine Lieblingsnahrung Jannis 1 1 am fam zu dem Regisseur Jean Renoir ein Mu- von! Noch vor einem Viertel jahrhundert gab rung einen Nebenverdienst zu sichern. des Konlas, in die bedrohten Bezirke. Heute Ende der Unterredung verabschiedete er sich ik. 5 me müste teuerm es in Queensland viele Koalas. In allen übri In wenigen Wochen starben damals über Pester eie ger f. e te mit Worten des Dankes und sprach den Siker mit der Bitte, ihm eine ostee 1 eidern eee e 5* 4* 5 hunderttausend EKoalas. besteht wieder Hoffnung, daß der Teddybär Wunsch aus, er hoffe, bei seinem nächsten Stellung zu beschaffen.„Werden Sie doch Or- 2 a d 5 5 War er fast ausgerot-⸗ Der Adelaider Naturfreund Mitchin Weiter zur lebenden Fauna der Erde zählen Besuch in Marokko den alten Herrn noch ganist bei Clark Gables Hochzeiten, da haben tet, und von den Hunderttausenden lebender sicherte sich einige Bären aus dem letzten wird. ebenso rüstig anzutreffen und ihm seine Sie eine Lebensstellung!“ riet ihm Renoir. lege 4 N 75 familien- Nachriehten 1 Unsere treusorgende Mutter, Wir haben uns verlobt: Müttse meine gute Tochter, unsere ge fi liebe Oma, Schwester, Schwä⸗ SIEGLINDE SCHMIDT t und d gerin, Tante und Kusine, Frau in Mag CHARLES MILLER urch. H Rosa Rehberger. 8 5 5 geb. Miller Mannheim-Käfertal ö maß ist im Alter von 53 Jahren fur Mannheimer Straße 64 wie In den frühen Morgenstunden des 1. Oktober 1955 ging mein lieber.. 1955 K e 1a Mann, unser guter Vater 15 5. Danziger Baum 8— 11 5 Nach Gottes heiligem Willen verschied heute 8 8 85 l 5 ire 1 6 2 morgen nach einem arbeitsreichen Leben unser In tiefer Trauer: f i Großvater, Schwiegervater, Schwa- Die Kinder Miet suche 5 5 Fritz Ha e 0 22 8 10 r. Ur. ger und Onkel, Herr und alle Angehörigen 8 l Beerdigung: Mittwoch, 5. Okt., tudent n 4 für. i 8 hv 1 14.00 Uhr Friedhof Käfertal Studenten nens t „ 117 4 8 5 in Mhm. oder näherer Umgebung. t aut für immer von uns. Daniel C E Zer Angeb u. Nr. 07728 an den auf 8 8 im 79. Lebensjahr. Möbl. Zimmer v. berufst. Dame ge- 85 3. Oktober 1955 5 1. 10 5 sucht. Angeb. unt. F 07684 à. d. V. 1 0 f 5 K f 5 N s Neck August-Bebel-Straße 67 2 205 225 nh Sim; den 3. 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Oktober 1955 unser er aͤnsa⸗ el 1 Er e 1 75 mutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau lieber Vater, Opa und Schwiegervater, Herr 1955 — in kurzer Zait verkauft i 3 A Gräff R t 8 nna Gräff Wwe. obert Schuschke „ Wogen der großen Nachfrage nochmals 1 woche! f a im Alter von 72 Jahren. nach einem arbeitsreichen Leben im 3.—— 5. 0 1 1 fell de 0 0 3 0⁰ 1 fl Mannheim folgte meinem im Dezember v. J. verstorbenen Vater n die m. ertal, den 4. Oktober 1955 10% Ewigkeit nach. Nannheimer Strabe 34 11 e er Trauer! So laufen die vielen Dankschreiben: Mannheim, den 2. Oktober 1955 1 5 5 Laurentlusstraße 14 8 Die Kinder und alle Angehörigen Kurz gesagt, Wir sind begei- Ohns Obertreibung können wir 80 billig habe ich in meinem 2 53 Feuerbestattung: Mittwoch, 5. Okt., 13.30 Uhr im K tori F g e—. 1255 e t 8 g 80. 2 3 g: Mittwoch, 5.„13. r im Krematorium Nek f oftherd alſe unsere FrWwartun- evert. Mit einer Schippe Eier- Annel Walter geb. 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Oktober 1935 E 25 76354 Melchiorstraße 8-10 3 r— E m Namen der Hinterbliebenen: 2 4* — Karl Lipp Ernst werün 5 Allesbrenner-Heiſsluftherd 2 1 1 im Alter von 70 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. 2 In einer 4 läͤgigen Nſusfer- und Leislungsschau 155 —— —= 2 2. 2 LEIU Sogeler f„ ee 2 Es brennt nichts an Nachweisbeir 50% Brennstoffersparnis S 127 ener Straße 2 VV 5 5 0 1 8 Für Sommer- und Winterschaltung E pel-Rek a 3 ie kennen keine Dönste Warmwiasseronschluß bis 100 Liter— 2* 77 2 142 ard-E Therese Lipp Aue„ in M 2 5— und haben keine Gerüche Mit Aseitigem Anschluß 2 3258 Kinder und Anverwandte Bestattungen in Mannheim 1 8 — 0* 3 2 Beerdigung: Mittwoch, ö. Okt., 14.00 Uhr im Friednof Sandhofen. N Dienstag, 4. 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Käfertal mußte trotz einer 2:1-Pausenführung im Kampf der TSG Ladenburg mit einem 5:5 be- gnügen, auch der TV Waldhof schaffte gegen lie IB der Sd nur ein Unentschieden(4:4). Fortuna Schönau lieferte der TG Heddes- heim eime überlegene Partie. Der 9:4 Erfolg ent vollauf in Ordnung. In B II hat Pfingstberg nun den zweiten Platz erkämpft, wenn auch das 20:3 gegen die IB des TV Rheinau noch keinen Maßstab über die Spielstärke des SC Pfingstberg ab- geben kann. TV Rheinau machte mit dem TB Reilingen wenig Federlesens und gewann Ueberraschend schaffte Friedrichsfeld eigenem Platz nur ein 5:5 gegen Ger- nania Neulußheim, was den zweiten Tabel- lenplatz kostete. Bei den Frauen waren die führenden Mannschaften auch im ersten Rückrunden- Spiel nicht gefährdet. Schönau wurde vom Weldhef 12:0 geschlagen, während die Rasen- pielerinnen sich diesmal in Heidelberg mit der Turnerschaft etwas schwerer taten und i0 einem 5:0-Sieg begnügen mußten. 8 er zweiten Gruppe war der TSV-46- Angriff in bester Verfassung und schlug 78 Heidelberg hoch 16:1. VII. Neckarau feierte Union Heidelberg einen 7:1-Erfolg und damit Aussichten auf den dritten Ta- Platz. Meisterschaftsfeier der Kegler Bei der Meisterschaftsfeier des badischen eglerverbandes im„Feldschlög'!“ konnten Forsitzender Deisler und Landessportwart Herbel nicht weniger als sieben Einzel- und schaktsmeister ehren. Besonders be- waren die Leistungen des Kegler- . Ses, der sich sowohl auf Bowling- bahn(Mannheim) als auch auf Asphalt Eppelheim) den Titel bei der„Deutschen“ sicherte. Vor der Ehrung kämpften die Jugend- chaften beider Bahnarten um den vom ischen Keglerverband gestifteten Wan- Dabei konnten sich die deutschen Is Sieger behaupten. Die Placierun- gen: Asphalt: 1. Eppelheim(1895 Holz), 2. Lampertheim(1832), 3. Karlsruhe(1786), 4. ernheim(1781), 5. Mannheim(1779). Bester ter war hier Steffan(Lampertheim) mit Holz bei 100 Kugeln.. Bowlingbahn: 1. Mannheim(3301 Punkte) r Mannschaft: Schleifer(758), Schmitt ungmann(662), W. Mildenberger(648) ernauer(529). 2. Karlsruhe(3119 5 Micu. Harter hält die Spitze er(Phönix Mannheim) hält weiter- mit sieben Toren die Spitzenposition der ehützenrangliste in der ersten Amateur- Nordbadens. Mit je sechs Treffern sind Hahnekamm(VfB Leimen) und Seidel Weinheim) dicht auf den Fersen. Kühn landen), einer der besten Torschüt- der vergangenen Saison, und weitere nf Stürmer halten mit je fünf Toren den nschluß zur Spitze. Handke verlor in Paris Hauptkampf einer Berufsboxveran- ſtunng im Pariser Palais de la Mutualité terlag der deutsche Weltergewichtsmeister mer Handke dem Franzosen Saveur Chiocca über zehn Runden nach Punkten. Der Berliner hatte anfangs mit seinen Ha- folg, scheiterte aber später an der vor- ichen Kondition des Korsen. rt zur Boxmeisterschaft Am kommenden Sonntag beginnen die mpfe um die Badische Mannschafts-Box- rschaft, an der fünf Vereine teilneh- Am ersten Kampftag stehen folgende aarungen auf dem Programm. Blau- Weiß orzheim— VfR Mannheim(Kombination Hockenheim), Sd Heidelberg-Kirch- a 92 Weinheim. KG Karlsruhe ist mpffrei. 0 Zenta Gastl schlug Weltrekordlerin In Bukaresi: Hlanted Hermas bot ein Fuilere: Im Finish fing er den Weltrekordmann um Brustbreite ab/ Prächtige Ausbeute der deutschen Leichtathleten Drei Siege und zahlreiche gute Plätze waren die prächtige Ausbeute der deutschen Mannschaft am zweiten Tage der Inter- nationalen Leichtathletik- Meisterschaften von Rumänien, die am Samstag mit Ronald Krügers Weitsprungsieg so verheißungsvoll für die deutsche Leichtathletik begonnen hat- ten. Vor 30 000 Zuschauern im Bukarester Stadion der Republik gelang der deutschen 80-m-Hürden-Meisterin Zenta Gastl dabei die bisher größte Ueberraschung der Titel- kämpfe, als sie in 11,2 Sekunden die russische Weltrekordlerin Galina Grünwald-Jermo- jenko(11,3) und die deutsche Rekordlerin Gisela Köhler Gena) schlug. Schnellster Sprinter in Bukarest war nicht Doppel- Europameister Heinz Fütterer, der tags zuvor bei seinen überlegenen Vorlaufsiegen stark gefeiert wurde, sondern sein junger Rivale Manfred Germar. Im Finish auf regen- schwerer Bahn und bei Gegenwind fing der Kölner den Weltrekordmann in der gleichen Zeit von 10,8 Sekunden um Brustbreite ab. Dahinter folgten aber erst die besten russi- schen Sprinter Konowalow und Bartenjew (beide 10,9) vor dem deutschen 200-m-Meister Karl Kaufmann(11,0). Den dritten deutschen Erfolg dieses Tages gab es nicht durch die 4K 100-m- Staffel. Auf der Außenbahn muß- ten Knörzer, Kaufmann, Fütterer und Ger- mar mit 40,7 Sekunden hinter den Russen Bartenjew, Tokarjew, Konowalov) und Kal- jajew(40,5— europäische Jahresbestzeit) zu- frieden sein. Hellfried Reinnagel, der junge Ostzonen-Rekordmann aus Berlin, setzte sich im 800-m-Finale eindrucksvoll im Spurt mit 1:50,4 Minuten gegen die Russen Iwakin (1:50,7) und Maritschew(1:51,00) durch. Der deutsche Meister Horst Liell(Trier) hatte tags zuvor seinen Vorlauf in 1:51,1 gegen den Tschechoslowaken Jungwirth und Maritschew gewonnen, konnte aber wegen einer Ver- letzung nicht im Endlauf starten. Aeußerst spannend verlief die 400-m- Europameisterschaftsrevanche, die Rußlands Europarekordmann Ignatjew in 46,7 Sekun- den erneut vor dem deutschen Meister Karl- Friedrich Haas(Nürnberg) gewann, der mit 47,4 Sekunden den neuen Ostzonenrekordler Mann(Greifswald) um eine Zehntelsekunde niederhielt. Eine deutsche Jahresbestzeit er- reichte der Ostberliner Mayer, der im Mara- thonlauf mit 2:28:24 Stunden hinter dem Fin- nen Pulkinen(2:27:02) den zweiten Platz be- legte und ein gutes Rennen lief. Gute Plätze belegten auch die Leipzigerin Tews im Dis- kuswerfen(4. mit 43,79 m), bei dem die deut- sche Rekordlerin Marianne Werner als Neunte mit 41,62 m enttäuschte, und die Hochspringerin Feige Halberstadt) als Vierte mit 1,56 m. Hier überragten die Rumänin Balasz und die Europameisterin Thelma Hop- kins(England) mit je 1,67 m. Walter Müller als Siebter des 3000-m-Hindernislaufes mit 9:12,4 und Karlheinz Wegmann als Sechster im Kugelstoßen mit 15,45 m blieben hinter den Erwartungen weit zurück. Hervorzu- heben noch die 4,45 m von Ragnar Lundberg im Stabhochsprung, mit denen er seinen schwedischen Rekord einstellte. Durch den dreijährigen„Landvogt“: Nußenseiter-Sieg im Preis oon Dresden“ Reichhaltiges Programm beim ersten Oktober-Renntag in Frankfurt-Niederrad Das mit acht Rennen wieder reichhaltige Programm des ersten Frankfurter Oktober- renntages enthielt auch drei bessere Prüfun- gen, von denen leider zwei mit jeweils nur vier Startern sehr schwach besetzt waren. In der mäßigen Klasse des„Preises von Halle“ über 1600 m hatte Don Juan, der noch vor zwei Jahren eine Prüfung vom Rang der Badener Meile gewinnen konnte, wenig Müne, mit Liostra und Würmchen fertig zu Bundesmeisterschaften der„Solidarität“: Eltjanvige/ feckarauer- Hleiste- Im Rollschuhlaufen der Schüler war Karlheinz Klee nicht zu schlagen In der Karlsruher Schwarzwaldhalle wur- den am Wochenende die deutschen Meister im Kunst- und Reigenfahren, Radpolo upd Rollschuhlauf des Arbeiter-Rad- und Kraft- fahrerbundes„Solidarität“ ermittelt. Im Einer-Kunstfahren der Männer sicherte sich erwartungsgemäß der Launsbacher Abel mit 299,9 Punkten den Titel, wobei er eine mit Schwierigkeitsgraden reich gespickte Uebung fuhr, dabei allerdings zweimal vom Rad mußte. Lissi Schrank Augsburg) fuhr ganz auf Sicherheit— sie hatte sich vor einigen Wochen den Arm gebrochen— siegte Aber trotzdem mit 245,6 Punkten. Im Zweier- Kunstfahren der Männer waren die Gebrü- der Zinsmeister aus Schwenningen nicht zu schlagen, obwohl sie nur 250,8 Punkte er- reichten. Auf dem hohen Einrad des Viererreigens verteidigte die Wormser Vertretung mit 283 Punkten erfolgreich ihren Titel vor Mann- heim. Auch auf den niedrigen Einrädern 70 Edingen bleib! Spitzenteiſer de- Besitksklase waren die Wormser nicht zu schlagen. Hier erreichten sie 288,9 Punkte. Im Vierer-Ein- radreigen der Frauen kamen ebenfalls die Wormser mit 273 Punkten zur Meisterschaft. Die Radpolomeisterschaft der Frauen ſiel an die Mannschaft von Hannover, die mit 8:0 Punkten und 19:6 Toren sicherer Sieger vor Bielefeld mit 6:2 Punkten und 22:6 Toren wurde. Im Rollschuhkunstlauf der Männer kam der Heidelberger H. Vogel mit 328 Punkten zu Meisterehren. Im Rollschuhlaufen der Schüler holte sich der elfjährige Neckarauer Karlheinz Klee den Titel. Besonders in der Kür bot der Neckarauer bestechende Leistungen, die ihm stürmischen Beifall der 3000 Zuschauer ein- brachten. f Heute abend findet im„Volkshaus“ die Siegerehrung statt, zu der die„Solidarität“ Neckarau alle Mitglieder und Sportfreunde einlädt. Handball-Nachlese: werden. Der„Preis von Gotha“, ein Hürden- rennen über 3200 m, sah mit Haudegen, Christof und Salome drei Debutanten am Start, die überlegene Flachklasse darstellen, sich in dem neuen Metier aber noch nicht zurechtfanden. So konnten die routinierten Hürdenpferde die Oberhand behalten und Achtung gegen Elrize und Galathee gewin- nen. Als vorläufig beste Zweijährige Frank- kurts erwies sich im„Preis von Doberan“ über 1400 m Sascha, die sich von Rotkopf bis zur Distanz führen ließ und dann leicht vor- beiging. Gracia wurde Dritte vor Akropolis. Für den„Preis von Dresden“, ein Hürden- rennen über 2800 m für Dreijährige, traten neun Nachwuchspferde an. Landvogt konnte Als 226:10- Außenseiter zum Schluß den schon wie der Sieger aussehenden Oberrhein noch leicht schlagen. Gut lief Salome II, dagegen enttäuschte Helote. Durchweg führend gewann Bombay den „Buderus-Preis“ über 1600 m gegen Cid, Glockenschlag und Capella, die fast in Linie einkamen. In einem spannenden Endkampf klang der über über 4000 m Jagdbahn füh- rende„Preis von Leipzig“ aus, wWwo Olaf am Einsprung mit Spiegelberg gleichzog und ihn im Ziel um einen Kopf niederrang. Auch im abschließenden„Preis von Strausberg“ gab es mit 1412:10 eine saftige Einlaufquote. Ariston, von seinem Reiter ge- schickt an die Innenseite gebracht. konnte nach dem weiten Weg von 2800 m die schon in Sicherheit scheinende Würmtalerin ab- fangen, Chiron erlag seinem Aufgewicht und wurde nur Dritter. Appula rosa enttäuschte, Während der favorisierte Marc-Anton aus- sichtslos zurückgefallen war. Hh Knappe 8:9-Niederlage der Mannheimer Polizisten bei 99 Seckenheim/ Sandhofen außer Form TV Edingen— TV 98 Seckenheim 8:5 Die Seckenheimer Elf bot in Edingen durchaus gute Leistungen, so daß ein sehr schönes Spiel zustande kam. Aber die Gast- geber waren in der Schnelligkeit und Schußsicherheit etwas besser und das reichte zum Sieg. Seckenheim hatte eine frühe 2:1 Führung erreicht, die Gastgeber nutzten dann eine Schwächeperiode der 98er ge- schickt aus und kamen bis zur Pause zu einer klaren 5:2-Führung, die nach Wechsel noch auf 6:2 ausgedehnt wurde. Später ließ der TV 98 Seckenheim dann den Gegner noch auf 8:3 davonziehen, und erst in den letzten zehn Minuten fielen noch zwei Tore für den Gast. TB 99 Seckenheim— PSV Mannheim 9:8 Der Polizei-SV hatte es durchaus in der Hand, bei 99 Seckenheim zu beiden Punkten zu kommen. Die Gastgeber führten zwar zu- nächst mit 2:0 und 3:1, dann aber kamen die Polizisten stark auf, schafften einen 4:3 Vorsprung und kamen nach dem 4:6-Pau- senstand nach Wechsel auf 6:7 heran. Beim 8:8-Gleichstand lag noch einmal alles„drin“, das Siegestor blieb aber dann doch Platzherren vorbehalten. Probst(2), Eder, Schmitt, Weber, Keller 1, Felsler und Kel- 9 ler 2(je 1) schossen die Tore des TB 99 Seckenheim. Für den Polizei SV besorgten dies Reinh. Klopzsch(3), Siegfried Klopzsch (2), Manfred Klopzsch und Geratewohl(2). Fy 09 Weinheim— ATB Heddesheim 8:9 Gegen die Heddesheimer Elf tat sich der FV 09 sehr schwer. Er fand einfach keine Einstellung zum Gegner. Ausschlaggebend war jedoch die stärkere Kondition des Gastes, der die zweite Halbzeit beherrschte. Der FV 09 führte zunächst mit 2:0, dann ließ man jedoch das 2:3 für Heddesheim zu, um über 4:3 und 4:4 zur 5:4-Führung zu kommen, die aber doch wieder bis zur Pause auf 5:5 ausgeglichen wurde. Dann sorgte Heddesheim für einen Zwei-Tore-Abstand mit 5:7, 6:8 und 7:9. Kurz vor Spielende kamen die Gastgeber noch auf 8:9 heran, zum Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr. TV Großsachsen— Spygg Sandhofen 6:2 Eine schwache zweite Halbzeit gab den Ausschlag für die klare Niederlage der Spogg Sandhofen. Die Mannheimer befin- den sich offensichtlich in einer Formkrise, Was im Hinblick auf den guten Start bei der Verbandsrunde sehr bedauerlich ist. Groß- sachsen war in der Deckung sehr sicher, im Angriff agil und schußfreudig. Der Sand- hofener Angriff spielte zu engmaschig und erleichterte damit die Arbeit der einheimi- schen Deckung sehr. Lung auf der einen, Weber auf der anderen Seite sorgten zu- nächst für das 1:1. Dann schoß Roland Mül- ler das 2:1 für Großsachsen heraus, das wie- der Lung egalisierte. Kurz vor der Pause brachte Bär Großsachsen erneut nach vorn. In der zweiten Halbzeit kam der Gast zu keinem Tor mehr, während Straub(2) und Rohr mit 6:2 ein klares Ergebnis heraus- schossen. SV Ilvesheim 8 SV Hohensachsen 277 Nicht weniger als drei 14-m- Würfe ver- schoß der SV Ilvesheim gegen die 8 Hohbensachsen. Der Gast spielte forsch und unbekümmert und nutzte die Schwächen des Gegners geschickt aus. Leider litt das im Grunde faire Spiel stark unter der schwa- chen Leistung des Unparteiischen, der das Spiel absolut von der Mittellinie aus leiten wollte. Nur einmal lag der SV Ilvesheim in Führung, und dazu bedurfte es eines 14-m- Tores von Feuerstein. Erst beim Stande 1:6 flel dann das zweite und letzte Ilvesheimer Tor durch Zapp. Arthur und Karl Sonn und Braun schossen die Tore für Hohensachsen. Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse Sd Leutershausen TSV Birkenau VfL Neckarau TSV Oftersheim TSG Ketsch TSV Rot SV Waldhof VfR Mannheim Sd Nußloch HSV Hockenheim 66:21 56:33 54:35 43:51 33:11 43.42 40-42 41:69 33:62 24:67 n n nn d d d c c ανν ν 2222483985 22 S 2252 en n en c ιο 2 * Bezirksklasse 40:26 24:19 38:25 38:32 31:35 27:47 31:22 31:30 32:34 40:39 14:14 21:44 TV Edingen TV Grohbsachsen SG Hohensachsen TV 98 Seckenheim TSG 62 Weinheim TB 99 Seckenheim FV 09 Weinheim ATB Heddesheim TG Laudenbach SpVgg. Sandhofen SV Ilvesheim Polizei SV Mannheim * e o d den en en SSS SSS SSS d e c d Hd do d d SS α f nn e d b d id in n d Kreisklasse TSV Viernheim TV 64 Schwetzingen TV Hemsbach TV Brühl 07 Seckenheim TV Sandhofen TSV 1846 Tus Weinheim 18G Rheinau TV Oberflockenbach Bad. Feudenheim TSV Neckarau Kreisklasse B, Staffel 1 Sg Mannheim Mr Mannheim SV Wallstadt Sd Mannheim IB TSG Ladenburg TV Neckarhausen Fortuna Schönau TV Waldhof SC Kätketral TG Heddesheim 45:28 62:37 50:29 40:29 52:57 19:23 24:36 34:45 24.25 34:38 22:45 31:45 — — —. 2 5 n n Ses en 2 S ec ο — 25 G n en n e n SSS en c e H e e f de W de co go. f 2 2 85 50:13 44:25 27:22 24:17 28:28 35:38 31:47 23:27 19:30 28:62 S en en n N nen SSE. S 2822 o d c e ν e F SSK Staffel I TV Rheinau Sc Pfingstberg TV Friedrichsfeld Germ. Neulußheim VfL Neckarau IB TB Reilingen TSG Plankstadt Post SV TV Rheinau IB 49:21 39:19 46:27 28:32 33:24 28:18 26:38 — n d D& en en Sr g e e 2 S 22828 Frauen, Gruppe SV Waldhof 6 VfR Mannheim 6 TG Friedrichsfeld T'schaft Heidelberg Fortuna Schönau KSG Leimen S228 228 Gruppe II SpVgg. Sandhofen TSV 1346 78 Heidelberg VfL Neckarau Union Heidelberg RRinger- Oberliga SV Brötzingen ASV Heidelberg SpVgg. Ketsch AC Ziegelhausen ASV Feudenheim KSV Oestringen KSV Wiesental „Eiche“ Sandhofen SG Kirchheim SRC Viernheim KSV Kirrlach ASV Bruchsal 9 I do o N d h c SSS SL eo d d 0 2 228 Landesliga ASV Lampertheim VfK 08 Oftersheim KSV 1884 Mannheim ASV Eppelheim KSV Schriesheim KSV Sulzbach ASV Ladenburg KSV Hemsbach Sd Niederliebersbach RSC Laudenbach AC Germ. Rohrbach do — — n= NN do c d c c d c e e EEE do 0 8 228288 EEA 2282 — 1 Toto-Quoten West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. R.: 16 592 D-Mark; 2. R.: 642 DM; 3. R.: 61 DM. Zehner- wette: 1. R.: 2 755 DM; 2. R.: 151 DM; 3. R.: 10 D-Mark. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 73 830,50 D-Mark; 2. R.: 2 403,50 DM; 3. R.: 203, DMM. Neunerwette: 1. R.: 6 182,.— DM; 2. R.: 251,50 D-Mark; 3. R.: 26,30 DM. 4 Pferde-Toto: 1. Rang(10 Richtige): 4 550.00 D-Mark; 2. Rang: 262,50 DM; 3. Rang: 30,30 PN 4 9 R. N., Krefeld-Uerdingen, Möndelheimerstr. Wie erfrischend ist der Kühle Rauch, wie köstlich das Aroma der duftig- milden Gloria. 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Das„Unternehmen Elster zur Erkundung der amerikanischen Atomgeheimnisse soll anlaufen. Einer der Männer, die zu diesem wegheilsigen Vorhaben eib kommandiert sind, heißt Erich Gimpel. Er wird verraten, ZUM TODE VERURTEILT elf Jahre lung„geheime Kommondosache“ der amerikanischen Abwehr— sind eine Reportern erreichte, die des Schiff bei seiner Abfahrt und Ankunft belcigerten, glückte der Münchner Illustrierten: Erich Gimpel schildert seine Erlebnisse! Der ungeschminkele Bericht öber den lautlosen Krieg beginnt heufe im neuen Heft. Nr. 22 — zu dreißig Jahren Zuchthaus begnedigt une schließlich im August 1985 nech Deutschland ger ir deportiert. Die Abenteuer dieses Mennes- burtst. Weltsensdtion. Was keiner von vielen huncler 25 5 man s einfüh Verzol 2 lunger Ende 1944 verläßt U 1230 Kiel. Gejagt von Mitbe feindlichen Kriegsschiffen, setzt es nech aussck 46ögiger Unferwtisserfahrf zwei deutsche Arbei Spione in Nordamerika an Lend. 60 000 Poller die M. und Diamanten im Wert von 100 000 Dollor Er 0 Wi »Ich verbot als m Alles strömt zum 7. 5 e N m 8 E. a 2 e. K 1 Denn gall de im ein stimm in das bekannte 5 klei 5 . Störer TANZ- CAFE„GIS ELA“ derte Lu.-Friesenheim Ruf 6 95 02 Endstation 9 u. 19 Es spielt und unterhält sie die bekannte Kapelle„WIL A“. Jeder Mann ein Solist. 8 Es laden herzlichst ein: HEINZ und GISELA(V 1 ongr Samstag, den 8. Oktober 1955, 20.00 Uhr ROSEN GARTEN— MUSENSAAL FES T- BALL Amafeur- Tanatfurnier des„Blau- Gold- Club“, Mannheim um den„Großen Preis der Kurpfalz 1955“, mit NAMNHE MER RUD ERV EREIM, AMICA“ nden Sie auf der Seiſe 9 Am Start sind u. a.. 5 Spitzenpaare der deutschen Sonderklasse. 5 Ball- und Turnierleitung: Otto Lamadé Orchester:„Astoria“ Eintritt: Im Ballsaal 6, DM:; Empore 3. DM Karten im Vorverkauf: Im Bootshaus, Paul-Martin- f Ufer 3, Gebr. Bauer, G 2 und Tanzschule Lamadé, D 4, 13. eit Besuchen Sie die gemütliche dk. An, Nef-Meidelberg“ MANNHEIM— Cl, 13 Im Oktober sorgt für stimmung: KARL BETHRE Tägl. Schloß- u. Brücken beleuchtung. Bis 3 Uhr nachts warme Küche. Spezialität: Ochsenschwanzsuppe. Im Ausschank: WãũURZ BURGER Hor BRAU Es freut sich über hren Besuch: FERDL SCGCHIER r. 228/ Dienstag, 4. Oktober 1955 Seite 11 Mitbestimmung ist keine Domäne Der Arbeiter könne nicht unmittelbar mit- bestimmen und dürfe deshalb auch nicht mit Ilitbestimmung im Betrieb belastet werden. Das ungefähr sagt der Informationsdienst des GB, der sich mit Ausführungen des CDU- undestagsabgeordneten Dr. Wolfgang Pohle (Mannesmann-AG) auseinandersetzte. Pohle atte im Industrieclub in Düsseldorf in einem Fortrag ausgeführt, die deutsche Arbeit- nehmerschaft wünsche zunehmend eine Um- wandlung der Mitbestimmung, um sie selbst s„Erfahrung erleben“ zu können. Die Be- egschaften wünschten eine mehr auf den Pinzelbetrieb konzentrierte Mitbestimmung, eine Art Erweiterung des betriebsrätlichen Funktionsbereichs.. Der DGB-Informationsdienst bezeichnet dlese Aeußerung Dr. Pohles als eine politische und nicht wissenschaftliche Auslegung.„Da ne Mitbestimmung, die für jeden einzelnen beiter zum Erlebnis“ wird, vor allem in en Großbetrieben mit Tausenden von Beleg- ſchaftsmitgliedern zumindest in der gegen- artigen Gesellschaft ohnehin unmöglich ist, en weil sie notwendig delegiert werden ug, kann der Versuch, sie vor allem als eine psychologische Frage zu sehen, nur als eine verschleierte Ideologie des unternehmerischen ampfes gegen die tatsächliche Mitbestim- mung angesehen werden“. Umgekehrt könnte jetzt der angegriffene r. Pohle behaupten, die gewerkschaftliche Beweisführung sei nur eine verschleierte eologie; sei nur Tarnung eines politischen ampfes gegen unternehmerische Funktionen. Das alles ist jedoch abwegig. Natürlich ürde jeder beliebige einfache Arbeiter von jel sachkundigeren, von gewitzigten und eschmeidigen unternehmerischen Aufsichts- Aten überfahren werden. Die Betonung liegt uf„jeder“ beliebige. Gleichzeitig muß näm- ch gesagt werden, daß jeder Arbeiter 80 ne Art Marschallstab im Tornister trägt; in der Aktentasche, in der sein Butterbrot zur Schicht mitbringt. Es gab und es gibt und es ird Arbeiter geben, die sich Führungsstel- ngen erarbeiteten bzw. erarbeiten. In Sachen itbestimmung ist dann die Persönlichkeit usschlaggebend. Hat sie der mitbestimmende beiter, stellt er sie dar, dann liegt bei mm je Mitbestimmung besser als bei dem Manne, er von einer Organisation einfach irgendwyo geschickt wird, um mitzubestimmen. Fazit: Könnte man die Dinge nicht etwas enschlicher betrachten? Könnte man nicht agen:„Dort, wo sich innerhalb der betriebs- ngehörigen Arbeiterschaft entsprechende Und fähige Persönlichkeiten finden, bedarf es icht der gewerkschaftlichen Mitbestim- ungs-Hebamme. Jedoch in Betrieben, in enen sich solche Persönlichkeiten beim esten Willen nicht auffinden lassen, dort be- far die Wahrung des Mitbestimmungsrechtes des gewerkschaftlichen Helfers. Tex Das Mädchen mit den Zündhölzern Wir lesen unter obiger Ueberschrift in er in Zürich erscheinenden„Weltwoche“: „Ich habe von einem Bekannten zum Ge- ſurtstag eine Dose Zündholzbriefchen mit mei- Monogramm bekommen. Vor kurzem ugte ich kür einige Zeit nach Deutschland id nahm diese Zündhölzer mit. Als man an er Grenze meinen Koffer untersuchte, fand an sie und erklärte mir, daß ich sie nicht inführen dürfe, und zwar auch nicht gegen erzollung. Die Einfuhr von Zündhölzern ist erboten, man darf nur soviele mitnehmen, us man eben für die Reise braucht und es wurde mir freigestellt, meine Zündhölzer ent- eder zurück in die Schweiz zu schicken oder Ee zu vernichten. Eine solche Kleinlichkeit egs erklären kann. Ursula F., Basel Wir wollten uns zunächst die Erklärung res Kummers einfach machen und Ihnen agen, daß gebrannte Kinder eben das Feuer rchten. Dann flel uns aber ein, daß es ja in Deutschland auch Zündhölzer gibt und wir be- ſorgten uns welche davon. Ihre Qualität War o, daß wir Ihnen nur raten können, beim chsten Male zu beteuern, Sie führten Ihre nahölzer nur mit, um die deutschen anzün- en zu können. Sicher werden Sie damit durch- ringen. Eine andere Erklärung wäre, daß eben auch Deutschland, wie überall in der Welt wo es renzen gibt, Leute sitzen, die sich mit Recht ten. Die Möglichkeit, daß die letzteren eines ges die Funktionen der ersteren überneh- nen könnten, liegt zu nahe.“ N* Kommentar wäre eigentlich überflüssig. enn hier wiehert der Amtsschimmel bereits einer Lautstärke, daß sämtliche Presse- timmen übertönt werden. Nichts gegen den leinen Zollbeamten, der die wirtschaft- ſtörende Einfuhr von Zündhölzern verhin- lerte. Es wird jetzt gerade davon gespro- Vor der Konkurrenz der Zünd-Holzköpfe fürch- INDUSTRIE. IND HAND ELSBLALI chen, daß die den deutschen Zündholzpreis vervielfachende Zündwarensteuer gesenkt werden soll. In diesem Zeitpunkt ist es auch am Platze davon zu sprechen, warum gerade die westdeutsche Bevölkerung dazu ver- urteilt ist, feuersichere Zündhölzer zu be- nützen. Der Grund liegt darin, daß die Zündholzfabrikation ein mit Staatsmacht ge- schütztes Monopol ist, das sich den Teufel um den Verbraucher schert. Wie belebend wäre da etwas Konkurrenz; etwas Anstren- gung, mit steigender Güte die Verbraucher- wünsche Zzu befriedigen. Wenn es ein privat- Wirtschaftliches Monopol wäre, dann würde Wohl keine Regierung davor zurück- scheuen, dem Leistungs wettbewerb freien Lauf zu lassen. Aber es ist ein Staatsmono- pol. Und der Staat hat es ja nicht nötig, sich um die Wünsche jener zu kümmern, die nicht ausweichen können, die deutsche Zündhölzer kaufen müssen. tor Arbeiter Kk aufen Kraftfahrzeuge Die Zulassungen und Umschreibungen von Motorrädern sind— wie das Kraftfahrt- pundesamt meldet— in allen Berufsgruppen und Gewerbezweigen beträchtlich zurück- gegangen, Dafür stiegen die Zulassungen und Umschreibungen voc Motorrollern und Personenwagen zu Gunsten von Arbeitern mächtig an. Sie machten im ersten Halbjahr 1954 nur 2 v. H. aus. Im ersten Halbjahr 1955 wurden zu Gunsten von Arbeitern 26 600 Motorroller. 40 000 Personenwagen + 74 v. H. mehr an- und umgemeldet. Die Meldungen von Personenwagen im Besitz von Angestellten vermehrten sich um 44 v. H. auf 62 600. Hier geht es anscheinend uam eine Entwicklung auf Kosten der Motor- roller, die bei diesem Personenkreis keine Zunahmen aufweisen. Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Beamten festzustellen. Auch für landwirt- schaftliche Berufe und der Landwirtschaft verwandte Beschäftigungsbereiche vermebr- ten sich die Zulassungen bzw. Umschreibun- gen— gemessen am ersten Halbj ahr 1954 bei Motorrollern auf das Doppelte, bei Per- sonen wagen um 0. Diese durchaus begrüßgenswerte Entwick- lung spricht gar nicht dafür, daß sich die Kaufkraft in der Bevölkerung vermindert habe, Sie beweist das Gegenteil. Allerdings muß bei dem statistischen Ausweis, der die Angestellten betrifft, eine Einschränkung gemacht werden, denn unter diesen Ange- stellten dürften sich auch manche General- direktoren und ähnliche Empfänger hoher Einkommen befinden. „Geld wird knapp“, sagt die Bank deutscher Länder Der Wirtschaftsaufschwung hält Im Monatsbericht der Bank deutscher Länder für September 1955 wird festgestellt, die Geldflüssigkeit der Banken habe sich erheblich vermindert. Zug um Zug damit seien die Banken dazu übergegangen, im Zentralbanksystem Geld aufzunehmen, wie aus nachfolgender Aufstellung hervorgeht: Kreditnahme der Banken beim Zentralbanksystem Md. DM 31. August 1955 3 15. September 1955 5 23. September 1955 5 23. September 1954 17¹ Als Ursache dieser Entwicklung wird unter anderem die Erhöhung der gesetzlichen Mindestreserven genannt. Die Banken muß- ten ihr Reservesoll von 3,15 Md. DM im August 1955 auf 3,65 Md. DM im September 1955 um 500 Mill. DM erhöhen. Es sei allerdings vorgebaut worden. Am 7. September 1955 beliefen sich die Min- destreserveanlagen sogar auf 4,25 Md. DM und waren damit um 700 Mill. DM höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Weiter wird ursächlich mit dieser Ent- Wicklung der große Steuertermin vom 10. September erwähnt, der wie üblich zu einem erheblichen Geldentzug führte. Der Bargeld- umlauf erreichte mit 13,1 Md. DM am Mo- natsende eine Spitze, deren Entstehung da- mit zusammenhängt, daß das Monatsende mit dem Quartalsultimo und mit einem Wochenlohnzahltag Freitag) zusammentraf. Die Flüssigkeit der Kreditinstitute wurde übrigens dadurch beeinflußt, daß sie im September der Bd. mehr Devisen als im Vormonat anbieten konnten: Devisenangebot an die BdL 1. bis 23. August 1955 54 Mill. DM 1. bis 23. September 1955 129 Mill. DM Die Bd hat zur Auflockerung der Geld- versorgung für ca. 300 Mill. DM Wertpapiere hereingenommen Vorzugsweise Bundesbahn- Schatzwechsel und Vorratsstellenwechsel, Aber auch Geldmarktpapiere, die gegen Aus- tausch von Ausgleichsforderungen erworben Waren). Kurefristige Kredite wuchsen zum Bedauern der Bd weiter an, und zwar bei den 480 halbmonatlich berichtenden Banken in der ersten Monatshälfte um 439 Millionen DM. Die Bd mahnt auch hier zu vorsichtiger Beurteilung, denn im Zu- sammenhang mit dem Steuertermin sei der Geldbedarf halt gestiegen. Außerdem sei zu berücksichtigen, daß es sich wohl weniger um eine konjunkturelle EKreditnachfrage handle, als um eine jahreszeitliche Steige- rung der Nachfrage nach Krediten Ernte- finanzierung). Ubrigens sind auch die mittel- und langfristigen Kredite in der Berichts- periode weiter um 924 Mill. DM gewachsen, obwohl der Anstieg 5 im Monatsdurchschnitt 1955 im Juli 1955 betrug. Geld ist teurer Hand in Hand mit dieser Entwicklung als Folgewirkung der Anfang September ver- fügten Diskontsatzerhöhung— ist Tagesgeld teurer geworden. Es liegt jetzt etwa ein hal- bes Prozent über dem Zentralbankdiskont. Die BdL betont, daß eine drastische Aus- wirkung der restriktiven Maßnahmen im all- gemeinen nicht zu erwarten sei. Bei den lang- und mittelfristigen Krediten erfolgte nämlich die Ausschüttung auf bereits lange zuvor gegebene Zusagen der kreditgewährenden Institute. Es sei durchaus möglich, daß auf diese Weise die Ausweitung im Wirtschaften sogar verstärkt wird. Bemerkenswerterweise sind die Wert- papierbestände bei den Banken um über 150 683 Mill. DM 916 Mill. DM Du sollst wissen, was du ißt Die Ernährung soll besser Der Staatssekretär im Bundesernährungs- ministerium, Dr. Sonnemann, sprach anläß- lich der Eröffnung der Allgemeinen Nah- rungs- u. Genußmittel- Ausstellung(ANUGAN) goldene Worte. Er sagte, der berechtigte Stolz der deutschen Ernährungswirtschaft an der eigenen Leistung dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, daß auch die ausländische Konkurrenz nicht geschlafen habe. Die deut- sche Ernährungs wirtschaft werde diesem Wettbewerb früher oder später auf offenem Feld begegnen müssen, denn die europäische Integration bringe einmal den Gemeinsamen Agrarmarkt und müsse ihn auch bringen. Es sei zwar noch durchaus offen, wann und in welcher Form er Verwirklichung fände. Unter diesen Umständen sei es doch kin- disch, wollte sich die deutsche Land- und Ernährungs wirtschaft darauf verlassen, daß die zur Zeit noch bestehenden Schutzvor- richtungen gegen unerwünschte Einfuhren für alle Zeiten aufrechterhalten werden Könnten. Abgesehen von der sicher zuneh- menden Auslandskonkurrenz dränge aber auch der Verbraucher nach immer besseren Qualitäten. Für die deutsche Ernährungs wirtschaft komme es ferner darauf an, sich den Um- ständen und Bedingungen anzupassen, unter denen sich das Leben der großstädtischen Verbraucher heute abspiele. Dies bedeute auch, daß der mit der fertigen Kleinpackung beschrittene Weg nicht einfach fortgesetzt, K U. RZ NACHRICHTEN (Wo). Auf dem 3. Internationalen Eier- ongreß, der am J. Oktober in Düsseldorf statt- nd, teilte der Vorsitzende des Bundesverban- les Deutscher Eierimporteure, Willi Münster- nann, mit, daß sich in den ersten acht Monaten eses Jahres der Eierimport in die Bundes- epublik gegenüber der entsprechenden Vor- ahreszeit um 300 Mill. Stück erhöht habe und ie Elereinfuhr in diesem Jahr 3 Md. Stück berschreiten werde, Im Vorjahr waren 2,5 d. Eier in das Bundesgebiet importiert wor- en. Für 1956 wird mit einem Import von 3,5 Eiern gerechnet. Wie Münstermann weiter skünrte, dürfte ein Zollschutz von 20 v. H. Wertes für Eier ausreichen. Durch den 2011 r Unterschied zwischen dem Preis billi- en ausländischen Hühnerfutters— Futter- eie— und dem kostspieligeren Inlands- treide ausgewogen werden. Anm. der Red.). er Wettbewerb in aller Welt . Nach Mitteilung der Deutschen uppe der Internationalen Handelskammer, In, hat eine Aussprache über die Sicherung rer Konkurrenzmethoden stattgefunden. Per ſorsitzende G. C. Hammond(Montreal) plei- dierte dafür, nach dem Vorbild der IHK-Regeln r die Lauterkeit in der Werbung auch inter- ationale Richtlinien zur Einhaltung fairer Wettbewerbsmethoden aufzustellen. In der an der sich Vertreter der Landesgrup- den der USA, Großbritenniens, Frankreichs ind Indonesiens beteiligten, fand der Vor- schlag, einheitliche internationale Wettbewerbe geln durchzuführen, mehrfache Unterstützung. Bras. Devisenreform in Schwebe WD). Die brasilienische Devisenreform, it deren Veröffentlichung am 1. Oktober Se- chnet worden war, wird voraussichtlich nicht r dem 5. Oktober verkündet werden, wie in 10 de Janeiro am 30. September amtlich be- rannt wurde. In einer Presseerklärung teiite aatspräsident Cafe Filho mit, die Reform- pläne seien dem Kabinett am 30. September alt Bulligung unterbreitet worden, er werde jedoch F 1955•% lartin- 4, 15. die endgültige Entscheidung bis zu seiner nächsten turnusmäßigen Zusammenkunft mit dem Finanzminister, die für 5. Oktober vor- gesehen sei, aufschieben. Seidenwirtschaft mit rauhen Händen angefaßt (VWD). Mit Besorgnis wird von der Seiden- und Samtindustrie des Bundesgebietes das Auslaufen der steuerlichen Exportvergünsti- gung Ende dieses Jahres erwartet. Von Ver- bandsseite wird befürchtet, daß hierdurch Rückwirkungen auf die Exportentwicklung ein- treten, die bei diesem exportintensiven Textil- zweig zu wirtschaftlich unerwünschten Folgen führen. Es erscheine zweifelhaft, ob die dann im Ausland nicht mehr absetzbaren Gewebe zusätzlich auf dem Inlandsmarkt untergebracht werden können. Der Exportanteil der Seiden- und Samtindustrie lag auch im dritten Quartal 1955 umsatzmäßig unverändert bei etwa 17 v. H. Zur Kohlenlage wird festgestellt, daß die Dek- kung des Bedarfs nur zu 10 bis 50 v. H. ge- sichert ist. Die notwendig werdenden zusätz- lichen Käufe teurerer Importkohle könnten ohne Beeinträchtigung des Preisniveaus für die Erzeugnisse der Seiden- und Samtindustrie auf die Dauer nicht hingenommen werden. VW. Filialbetrieb in USA (AP). Das Volkswagenwerk hat nach einem Bericht der„New Vork Times“ ein Montage- werk von Studebaker-Packard in New Bruns- wick, New Jersey, für rund 4 Mill, Dollar(16,8 Mill. DW) erworben, um als erste ausländische Automobilfirma die Montage in den Vereinig- ten Staaten im großen Maßstab aufzunehmen. Wie das Blatt berichtet, ist die Anlage 40 ha groß und hat eine Hallenfläche von über 40 000 Quadratmetern. 2 Mercedes-Wagen täglich sollen in dem von den Mercedes-Benz- Werken errichteten Montagewerk in Manila(Philippi- nen) fertiggestellt werden. Zur Zeit überwachen zwel deufsche Techniker den Aufbau der vor Kurzem aus Deutschland eingetroffenen Anlagen. gefährdend wirken könnten. Ot. Erdöl! Durlacher Bof Werden sondern nach allen Richtungen verästelt werden müsse. Als Beispiele für die neue Aufgabenstellung nannte Dr. Sonnemann fertig geputztes Gemüse, gut sortierte Kar- tofkeln in kleinen Gebinden, frische Eier in handlichen Sichtpackungen sowie Abonne- ments auf verschiedene aufeinanderfolgende Sorten Winterobst. Auch die Geflügelwirt- schaft solle sich umstellen und Gänse und Puten anbieten, die ein kleiner Haushalt konsumieren könne. Eine derartige Entwick- lung setze allerdings auch leistungsfähige Kühlketten voraus. Zum Lebensmittelrecht sagte Dr. Sonne mann, daß eine grundlegende Aenderung und Vertiefung der Gesetzgebung eingeleitet sei. Das Lebensmittelrecht könne sich nicht dar- auf beschränken, gesundheitsschädliche Er- zeugnisse vom Verbraucher fernzuhalten. Es müsse auch von Erzeugnissen und Verarbei- tungs- und Verpackungsverfahren schützen, die unter gewissen Umständen gesundheits- Wenn die Schokolade-Industrie die Be- standteile ihrer Waren offenlege, warum sollte dies nicht auch bei Margarine und Marmelade möglich sein, fragte Sonnemann. Auch die Zusammensetzung und die Be- handlungsverfahren bei Fleisch und Wurst- waren interessierten den Konsumenten. Ebenso möchte der qualifizierte Weintrinker wissen, ob eine Spätlese im natürlichen Gä- rungsverfahren oder über einen chemischen Prozeß zustande gekommen sei. Ein Gesetz- gebungswerk, das solche Ueberlegungen rea- lisiere, dürfte der Zustimmung der Lebens- mittel wirtschaft sicher sein, der an einer Befriedigung der wachsenden Verbraucher- ansprüche gelegen sei. So sollten auch die Bemühungen des Bundesernährungsministers verstanden werden, über die Schaffung von Handelsklassen für möglichst viele Standard- produkte zur Qualitäts förderung und zur Absatzsteigerung beizutragen. Eifektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(VWD) Ueberwiegen der rückläufigen Bewegung. 62—63, 2 N Millionen DM gewachsen. Verglichen mit Juli 1955(414 Mill. DM) handelt es sich zwar um eine Verlangsamung des Tempos im Anstei- gen, jedoch auch um eine stete Entwicklung. Kurse schlagen ab Nach Ansicht der Bd führt die Ver- steifung in allen Bereichen des Wertpapier- marktes zu Kursrückschlägen. Sogar die 5prozentigen steuerfreien Anleihen des Bun- des und der Länder sanken teilweise auf Paristand, die 6, 5prozentige Industrieanleihe wurde vereinzelt sogar um 1 bis 1/ Punkte unter dem bisherigen Höchststand abgegeben. Die Bd vermutet, daß diese Entwicklung sich als Sparanreiz auswirkt und sagt sinn- gemäß: Gewehr bei Fuß Falls sich eine weitere Verschärfung der Kreditpolitik als nicht erforderlich erweise, ist nach Meinung der Notenbank mit einem zunächst allerdings nur schwachen— Wie- deraufleben der Zinssenkungstendenz schon deshalb zu rechnen, weil die Sparkapital- bildung von den Spannungserscheinungen in der Wirtschaft bis in die jüngste Zeit so gut wie unberührt geblieben ist. Mit der Er- höhung der privaten Einkommen und der betrieblichen Gewinne sind die Sparbeträge weiter gewachsen. Die Konjuntkurentwick- jung wird nach den Feststellungen der BdL Weiter durch starke Auftriebstendenzen be- stimmt, aber die seit längerem bestehenden Spannungen haben sich vorläufig nicht weiter verschärft. Bemerkenswert sei vor allem, daß die Preise im grogen Durchschnitt kaum mehr gestiegen seien, sondern da, wo sie vorher angezogen hätten unter dem Einfluß von Saisontendenzen wenigstens teilweise wieder zurückgingen. Allerdings ließen anhaltend starke Lohnerhöhungen und die in manchen Bereichen noch immer über die Produktions- möglichkeiten hinausgehende Nachfrage die Situation nach wie vor äußerst labil er- scheinen. Wandel der Außenhandelsposition Die außen wirtschaftliche Position der Bun: desrepublik sel in einem raschen Wandel be= griffen, v die Ausfuhrüberschüsse mit der starken Zu- nahme der Einfuhren mehr und mehr zu- sammenschrumpften. Die Handelsbilanz im August war bei einer a Einfuhr von 2 033 MIII. DNN Ausfuhr von 2 002 Mill. DM Passivitäjt 51 XIII. BM nachdem sie bereits im April dieses J ahres erstmalig seit Januar 1953 mit einem Fehl- betrag von knapp 7 Mill. DM abschlog. Da im Juli nur noch ein Exportüberschuß von 33 Mill. DM erzielt worden war, hat sich in den beiden letzten Monaten, zusammen- genommen, praktisch also kein Ueberschuß mehr ergeben. 5 Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 42,75—43, inl. Roggen 38,75 bis 39, Tendenz ruhig: Weizenmehl Type 405 Type 350 59—60, Type 612 56—57, Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 5454,50, Type 1150 5252,50, Type 1370 5050,50, Tendenz ruhig; Braugerste 4445, Indu- striegerste nicht not., Futtergerste inl. 3739, do. ausl. nicht not., Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 3234, Industriehafer 34—35, Aus- landshafer nicht not.; Mais 40,50—40, 75; Weizenkleie prompt 26, dto, per Nov Dez. 26, Roggenkleie 23; Weizen-Bollmehi 27,50; Weizen-Nachmehl 34,75 bis 37,75; Sojaschrot 38,50—39; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 30,50; Palmkernschrot 29,50) Raps- schrot 28,50—29; Leinschrot 4344, Hühnerkörner- futter 43—44; Malzkeime 23; Biertreber 23,50; Trockenschnitzel 16—18,50, dt. Dorschmehl 74—78; dt. Fischmehl 6471, Tendenz ruhig; Kartoffeln per 50 kg 6—6,25 frei Mannheim, Wiesenheu lose 7 bis 7,50; Luzerne lose 8,509.50 Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,804; Weizen- und Rog- genstroh drahtgepreßt 4,65: Hafergerstenstroh nicht not,, Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 Kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer schlachtvienmarkt (WD) Auftrieb: 354 Stück Grohßvieh(i. d. Vor- woche 845), 237(305) Kälber, 2430(2360) Schweine, 49(36) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Rhein-Main Bank AG, in Mannheim Mannheim 3. Oktober 1955 Lediglich am Montanmarkt hielten die Interessenkäufe in einigen Papieren an. Mehrprozentige Kursbesserungen verzeichneten unter anderem Handelsunlon, Rheinisch- Westfälische Eisen- Witten. Die übrigen Montantöchter gaben im allsemeinen und Stahlwerke und Guß Stahlwerk leicht nach. IG-Farben-Nachfolgegesell- schaften bis zu 2 Punkte gedrückt. Junge Höchster-Farben mit, Dividendenberechtigung ab 1. April 1955 wurden amtlich eingeführt. Bei den ten für siemens, Aba und FHintershall und Guilleaume-Bezüge kamen am ersten nerischen Wert zur Notiz überdurchschnittlichen Kursabschlägen von 2 pis 4 Punk- dürkten sich Auslandsabgaben ausgewirkt haben. Notierungstage mit etwa 24¼ leicht unter dem rech- Bankaktien uneinheitlich, Dresdener Banknachfolger setzten ihre Auf- Felten wWärtsbewegung der letzten Tage fort. An den Rentenmärkten ergaben sich keine nennenswerten Veränderungen, bis auf einzelne Wandelanleihen, Ak tlen 29. 9. 3 10 Aktlen die 1 bis 3 Punkte nachgaben. 29 9. 3 10 Aktien 29. 9 3. 10 AEG 880„ Coo Conti Gummi Daimler-Benz 2930 200 1 Heidelb. Zement Hoesch) En Mannesmann Rhn. Rheinelektra R]W WW Seilwolft 2904 294 Degussa Demag Dt. Linoleum 214% Südzucker 202½ 45¼ 230 274ù 232 180 FEichbaum-Wersel Enzinger Union) (G-Farben Liquis Ant.-Sch.h) BAS HBC Farbenf, Baer Farbwerke Höchst Felten& Gui! Jrün& Bilfinger ) K- werte Badische Bank Commerzbank) Commerz- Deutsche Bank) 3 Harpener Bergbau Braunkohle Siemens& Halske 5 Ver Stahlwerke! Zellstoff Waldhof u. Sredit-Bank Süddeutsche Bank 27 28 73% 2⁰ 2890 74 Dresdner Bk.) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg Dt. Edelstahl Oortm. Hörd. Hütt. Gelsenberg H Nürnberg Hoes g Klöckn.-Humb. D. 124% * 273½ 167 165 . 162/35 197%. 30⁵ 00 4311 14 120 ½ 275 61 230. 154 168 20⁵ 167¼ 243% 150 230½ 154 5 161% 5 1 264 5.80 157 230 19 Nordwestdt. Hütt. Phönix Rheinrohr Rheinst. Union Stahlw. Südwestf. Thyssenhütte 169 ½ 190 216 182 222 277 25/ 25⁰ 7 * Wird in dem Bdl-Bericht erklärt, da Marktverlauf: Grogvieh in allen Gattungen 100 Pa WM 45f,50 P-, 10 Direktor Dr. F. Hasslacher F Als vor wenigen Wochen Fritz Husslacher. alle ihm übertragenen— wer ist bei dieser Flle nicht versucht zu sagen„zugemuteten“ — Ehrenùmter niederlegte, da war es schon zu 5 spät. Die Gesundheit des bdjährigen Direktors der Gummiwarenfabrix Hutchinson, Mann- Reim, war schon zu stark überansprucht wor den durch die Vielzahl von Aemtern, Würden und Aufgaben, denen er sick mit unermücd⸗ lich dünkenden Arbeitstempo kingab. i Direktor Dr. jur. Fritz Hasslacher war: Direktor der Gummiwarenfabriß Hutchinson, Mannheim,; Vorsitzender des Landesverbandes der badisch-württembergischen Industrie des soaidlrecktlichen Landesverbandes der Indu- strie Württemberg- Baden; stellvertretender Vorsitzer des Arbeitgeberverbundes Chemie für Württemberg- Baden; des Kautschufver- bandes für Württemberg- Baden,; Vorstandsmit- glied des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschuk industrie; Angehöriger des Verwal- tungsrates der Deutschen Vereinigung zur För- derung wirtschaftlicher Betiehungen mit Frank- 5 reich, des Arbeitsamtes Mannheim des Koordi- nierungsausschusses der industriellen Wirt⸗ schafts verbände, der Industrie- und Handels- kammern und Arbeitgeber verbände Württem⸗ berg- Baden; Mitglied des Fachausschusses der Fuckstelle Kautschut und des Industrieaus- schusses der Industrie- und Handelskammer Mannheim, des Hauptausschusses und Rechts, ausschusses des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie(BDI, Vertreter der Kau- tschukindustrie in der Landesstelle des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie für Würt⸗ temberg- Buden; Mitglied des Beirates der IHK. Manheim und des Arbeitsringes der Arbeitgeberverbande der deutschen chemischen Industrie.. Dr. Husslacher wurde am 18. August 1891 in Berlin geboren. Er legte das Referendareta- men ab(Studium in München) nud erlangte bald fünrende Stellung in der Wirtschaftsver- waltung. Einige Janre war er in der Reichs- stelle Kautschuk, bis 1934 war er als Vertreter des Wirtschuaftsministeriums bei der Industrie- und Handelskammer Breslau tätig. I. Januar 1938 kam er nach Mannkeim. Seiner unermudlichen Tätigkeit verdankt die Hut- chinson Gummiwarenjfabrix Mannheim raschen und erfolgreichen Wiederaufbau. 5 Die süddeutsche Industrie berlor einen ihrer fähigsten Männer; die süddeutsche Arbeitnen- merschaft einen Freund, der sich steis mit bei- spielloser Aufgescklossenkeit allen sozialen Belangen widmete. Billigkeit statt Qualität Japans Außenhandel wächst (AP) Die„New Vork Times“ meldete am 3. Oktober in ihrem Finanzteil, daß Japan der Bundesrepublik beim Export von hoch- gradigen Präzisions-Linsen für Kameras und andere optische Geräte nach den Ver- einigten Staten in zunehmendem Maße Kon- kurrenz mache. Japan sei zwar noch weit davon entfernt, die Bundesrepublik auf qualitativem Gebiet zu verdrängen, doch sei ein Einbruch in den deutschen Exp lungen. 5 1 5 N Das Blatt führt als Beispiel an. japanische Kameraexport von 80 000 1952 auf 300 000 Stück 1954 gestiegen sei. Zur gleichen Zeit habe sich der Wert de Linsen-Exports von 18 600 Dollar auf 450 000 Dollar erhöht. 5„„ Die Bundesrepublik exportierte 19 260 000 Kameras, 1954 228 000 Stüc den USA. Die deutschen Kameras sin Blatt zufolge jedoch meist hochwertige die japanischen gewesen.„ Beim Export von Ferngläsern, auszieh baren Fernfohren und Mikroskopen Japan mit einem Wert von 5 1954 an der Spitze aller Einfuhr. 5 vom 3. Oktober Ochsen A 99107(100106), B 95100(98101 len A 108116(107115), 8 99108(100108) A 8799(90102), B 75—88(7587), C 6875 Färsen K 100—110(10011, 8 95108 5 Kälber Sonderklasse 190—195(190200), A 172188 B I 134—137(131136), B II 133—138(130136), C 130 bis 128(130136), 0. 130187(128136), E 127134 (120133) Sauen G 1 120125(11812, G II 115116 O, schafe& bis 35(bis 35). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, stand. Kälber langsam, geräumt. Schw sam, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt. Wo) 25 Ochsen, 53 Bullen, 60 Kühe, 72 F. insgesamt 210 Stücke Großvien, 132 Kälper, Schweine, 34 Schafe. Preise je kg Lebendgewicht: Ochsen A 104112, B 95—105; Bullen A 1054114, B 94—107; Kühe A 90102, B 74—89, 5 75 D bis 53; Färsen A 100114, B 92—1 A 165—176, B 150164, C 135143, D bis 130; Schwe A 129—136, B I 131136, B II 132136, C 13113 D 130137; Sauen G II 122426; Schafe is an sam, geräumt. Kälber flott, geräumt. W. 5 schleppend, Ueberstand. Schafe flott, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 8 (wp) Anfuhr den Vortagen gegenüber sch cher, Absatz zufriedenstellend, Pre Montag. den 3. Oktober 1985 finden die gerungen nur noch montags, mittwochs un tags statt. Es erzielten: Pfirsiche A 20-30, E 1219; Industrieware 611; Hauszwetschgen& 2535 18—23; Kepfel A 1822, B 1047; Industri 8 Goldparmene 20-24; Birnen A 25—35, B 1. Luise à 27.35, B 1827; Quitten 6995: Welsnüsse 100-130; Tomaten 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr infolge des vorausgegangenen Jubiläums schwach, Absatz gut. ae 5 geben. Es erzielten: Pfirsiche I 15-30; 11 8143 Zwetschgen 25—30; Aepfel K 1525, B 914; Birnen A 1628, B 1015; Kopfsalat Stück 15-20; Endivien 6—10; Rotkohl 8; Blumenkohl Stück A II 2533, A III 20-25, A IV 12—19; Feuerbohnen 13-16; Tomaten A 3033, 2427, B 1820; Zwiebeln 16. NE-Metalle 5 HFlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 468, 00-488,— D Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 921,00 Freie Devisenkurse 5 vom 3. Okto ber Geld 6,704 8,403 1,1971 1,1991 95,955 96,1 110,033 110,05 4,252 42 11707 11, 31,14 60,35 0 525 98,26 4,8101 Brief 6,724 8,4. 000 Lire 100 belgische Franken 100 franz. Franken 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 100 schwedische Kronen 100 dänische Kronen 100 norwegische Kronen 100 Schweiz, Franken(fre) 1 US-Dollar Am Seite 12 KRücktritt versehenen Fahrzeuge, unsere Verkehrsartisten zwischen die Beine klemmen, um auf der Straße ihre Künste zu zeigen. In Dänemark radelt selbst der König und über Karl Valentin ist das Fahr- rad in die humoristische Literatur ein- gegangen. Der Radfahrer ist zum Symbol einer Weltanschauung geworden: nach oben ein krummer Buckel, während man nach unten i Aber ich werde mich hüten, so etwas zu schreiben, denn die Radfahrer haben nicht nur Vereine, welche die Radfabrinteressen du vertreten wissen, sondern auch eine Rad- kahrerehre. Ich kenne eine Zeitung, bei der jedes mal, wenn eine Notiz über einen von Radfahrern verursachten Verkehrsunfall erschienen ist, eine Frau Oberst hoch zu Rad Vorfahrt, um die Radfahrerehre mit schar- ken Worten zu verteidigen. Es ist ein groß- artiges Bild, die stattliche Frau Oberst nach gehabtem Protest starten zu sehen. Zur Rechten sah man wie zur Linken, eine halbe Frau Oberst vom Sattel sinken. 5 Berufsfahrer können ein Volk aus dem Häuschen bringen. Die Tour de France be- Weist es. Viel Sympathie empfinde ich für jenen greisen Rauschebart, der sich zur gro- Ben Rundfahrt durch Schweden meldete, jedoch abgewiesen wurde, weil er zu alt War. Kurz entschlossen band er sich die Nummer Null auf den Rücken und fuhr schwarz mit. Schon am ersten Tag schoß er 100 Kilometer über das Etappenziel hinaus. Jeden Tag vergrößerte der muntere Greis len Abstand zum Feld. Erst lachten die Schweden über ihn. Dann feierten sie ihn. Zwei Tage vor den Siegern brauste der alte Schwede durch die Etappenziele. Ueberall Wurde er begeisterter ernpfangen Als der fkkizielle Schwarm.(Ich sage mit Absicht Schwarm, denn Radfahrer im Kollektiv er- n mich immer an Fliegenschwärme. ng Frau Oberst.) Ein Funkwagen neben der Nummer Null her und ver- ete das Knistern des Bartes über den r. Eine Rasierklingenffrma bot ihm f Summen, falls er sich mit ihren Klin- gen den Bart schaben lasse. Aberger blieb stark und wurde inoffiziell Sieger. Die Landsleute des Forstmeisters Drais, Daimler und Benz, erfanden das Automobil, 5 den Selbstbeweger. s ebenso derber wie tiefsinniger Satire den Triumph der bäuerlichen Schläue über die Stubengelehrsamkeit des Scholastikers ex- emplifiziert. Das Werk, das einst als der Höhepunkt des Humanisten-Dramas galt, hat auch heute noch nicht viel von seiner spiel- freudigen Frische verloren. 5 Schließlich legt die Stadt Pforzheim zu diesem Jubiläum eine Jchann-Reuchlin- Festschrift vor, in der neue Forschungen des Stuttgarter Staatsarchivrats Hansmartin Decker-Hauff besondere Beachtung verdie- nen. Reuchlins Großneffe Philipp Melanch- thon hatte später in seiner Reuchlin-Gedenk- rede„Oratio continens historiam Capnionis“ die Einstellung Reuchlins gegenüber der Seschichte und liche Arbeit gestiftet, der künftig in Höhe von jeweils 5000 Mark zur Verteilung kommt. In Gegenwart von Bundespräsident Theodor Heuss wurde diese Auszeichnung jetzt zum ersten Male verliehen; Preisträger ist der schweizerische Historiker Professor Werner Naef, ein gebürtiger St. Galler, der in seiner Gelehrtenbiographie„Vadian und seine Stadt St. Gallen“ das Werk des größ- ten schweizerischen, mit Reuchlin befreun- deten und auf seiner Seite stehenden Hu- manisten erforscht und gewürdigt hat. Nach dem Festakt, in dessen Mittelpunkt ein Vortrag von Professor Emil Beutler aus Frankfurt zum Thema„Vom Gewissen und der Ehrfurcht“ stand, besuchte Bundespräsi- dent Heuss die Ausstellung„Reuchlin und die Kunst seiner Zeit“, die mit Unterstüt- zung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe jetzt vom Kunst- und Kunstgewerbeverein im Pforzheimer Industriehaus gezeigt wird (bis 31. Oktober). Lucas Crahach d. A. mit seiner„Maria unter dem Apfelbaum“, Hans Baldung Grien, Wolf Huber, Barthel Bruyn und verschiedene schwäbische und oberrhei- nische Meister sind hier mit wesentlichen Gemälden vertreten, und unter den Hand- zeichnungen des 15. Jahrhunderts erwecken neben Matthias Grünewald noch die beiden Schweizer Urs Graf und Niklaus Manuel Deutsch besondere Aufmerksamkeit. Aus dem reichhaltigen Kupferstich- und Holz- schnittkabinett ist die holzgeschnittene Bild- kolge„Der Triumphzug Maximilians“ her- vorzuheben, der die Umwelt der Reuchlinzeit mit ihrem Volksleben und den kriegerischen Auseinandersetzungen zeigt. Eine Fülle von Erst- und Nachdrucken von Reuchlins eige- nen Büchern, Schriften von Reuchlins An- hängern und Reuchlins Gegnern, dazu Teile von Reuchlins eigener Bibliothek und viele originale Reuchlin- Dokumente geben einen Einblick auch in die geistigen Auseinander- setzungen jener unruhigen, gärenden Zeit. Das Prachtstück der Schau bildet eine he- brälsche Bibelhandschrift, die Kaiser Fried- rich III. dem Staatsmann Reuchlin zum Ge- schenk gemacht hatte. Im Stadttheater wurde Reuchlins Schul- komôclie Scaenica Progymmasmata“, die 1947 in Heidelberg uraufgeführt worden War und die später Hans Sachs als„Henne“! ver- deutschte, nun wieder einmal in lateinischer Mit der Aufführung von Ugo Bettis„Das verbrannte Blumenbeet“ im„Arts Theatre“ kann man erst die Londoner Saison für ernsthaft eröffnet erklären, Es ist das erste Stück des frühverstorbenen Italieners, das man in England zu sehen bekam, und das erste dieser Spielzeit, das sich dichterisch mit Problemen auseinandersetzt, die uns ange- hen.„Das verbrannte Blumenbeet“ ist eine Auseinandersetzung über das Thema der persönlichen Verantwortung und der Wahr- heit. Im Mittelpunkt der Handlung steht John, der ehemalige Führer einer revolutio- nären Regierung, der sich mit seiner Frau in ein Haus in der Nähe der Landesgrenze zu- rückgezogen hat. Dorthin folgen ihm einige seiner früheren Anhänger, die ihn überreden wollen, sich in einer Friedensmission mit einer Delegation des benachbarten Landes zu treffen; in Wirklichkeit haben sie jedoch die Absicht, ihn in eine Falle zu locken, die An- laß zu einem Kriege geben soll. Die private Tragödie im Leben des Ehepaares ist der unaufgeklärte Tod ihres Sohnes, für den sie sich verantwortlich fühlen. Dieses Schuldge- fühl veranlaßt John, sich seinem Schicksal zu überlassen; selbst als er die wirklichen Absichten seiner früheren Anhänger erkannt hat. Sein Fatalismus wird erst gebrochen, als sich ein Kindermädchen für ihn opfert, so daß er am Schluß den Kampf für den Frieden wieder aufnimmt. 5 Das Hauptthema des„verbrannten Blu- menbeet“ ist das Aufeinanderprallen des 7 Der erste Ugo Betti in London MORGEN Dienstag, 4. Oktober 1955/ Nr. Hera 2 70 Verle Der Radfahrer von Thaddbs Troll„Sabrina agruci Schon 3 8 Deutsche Erstaufföhrung in Essen Cnet on die alten Griechen. nein! Hier Das erste Motorengeknatter klan 1 1 in ei 11 v„ Stell stocke ich schon. Nichts ist vom Radfahren der ein Sterbegeläut von W und 280 0 0 9 8 1 1 Wan W. E Griechen bekannt. Zwar hatte das Trojanische Die Kutsche stirbt aus, aber das Fahrrad vom modernen amerikanischen Aschenbröd Webe Pferd Räder unter den Beinem, abet daß läßt sich nicht verdrängen. Trotz der Sabrina“, jenem von Billy Wilder 1 Loka Odysseus nach Ithaka geradelt ist, oder daß pferdestarken Kraftwagen gibt es noch Män- 8 He 9 5 5 it fler robten Chad pr. m Olympia Sechstagerennen stattgefunden ner und Frauen, die es mit eigener Kraft L rstöcht lei 5 8. 0 rlei V u 0. Se Haben, ist nicht überliefert. Vielleicht hat es wagen zweirädri unmotorisiert i d e 20 n N H. K Homer übersehen. Er soll ja blind gewesen Unfallsl i 8'FF„5 lungen Linus Larrabee. junior, den mill 8. 8 nfallslotterie des Verkehrs mitzuspielen. nenschweren Geschäftsmann mit den sch— inc j 8 bar rücksichtslosen business-Methoden 8 JJV Ane weiser ele ae Kasimir Edschmid dem guten Herzen, heiratet Im Film ů²]ñ v́baa. geschichte. Vor rund zwanzigtausend Jahren prigade ist. Und der Härtere ist auf 5 65 Jahre alt den Linus und sein leichtsinniger Brus Rant kKritzelte der Höhlenbewohner von Cromag- Schlachtfeld des Ferkel be 15 85 8 David, der es Sabrinchen zunächst ange Nr. 8 non Elche, Wisente, Pferde und Mammuts in der Weichere bt 5 überlesen, denn am 5. Oktober feiert der hatte, zwar etwas anders charakterisiert? die Felswand.„Narrenhände beschmieren. deutsche Schriftsteller und in dem jetzt an den Städtischen Bühnen, Tisch und Wände“, tadelte die Urfrau ihren Den bassionierten Reiter erkennt man Romancier Kasimir Ed- sen für Deutschland erstaufgeführten Stil 5 Urmann, aber der sagte:„Laß man, Cromag- an den Beinen, die eine Elipse bilden. Das chmid in seiner Heimat-— aber was tut's? Die Komödie in vier J 10. J nettchen erstens ist der Tisch noch gar nicht Abzeichen des heldenhaften Radfahrers sind stadt Darmstadt seinen ten von Samuel Taylor ist reizend, bie erkunden und zweitens heben die Zeichnun- die blasenförmig verdickten Muskelpäckchen 65. Geburtstag. Nack er- gute Rollen und bereichert unser Spielpe 05 gen in zweiündzwanzigtausend Jahren den an den Waden. Wie alle Helden haben die pressioniskischen, Anfän- repertoire um ein hübsches pointen Fremdenverkehr. Cocks Reisebüro und un- Radfahrer Starallüren. Da es in Deutschland gen hat er sick durch viele Gesellschaftsstückchen 5 8 sere Nachfahren werden uns ewig dankbar wenig Tandems gibt, auf dem die Familie Reisebücher— die Frucht Hesse Huber der in Nürnberg tat 5 in Reih und Glied hintereinander ausgerich- ausgedehnten und mit Mannheimer, hat es als Gastręgisseur in 1 n tet im Gleichtritt die Pedale bewegt, fah- 1 Augen detälkigter sen inszeniert. Seiner Bemühung um cromagnon noch der Neandertaler zeich- em. sere Radfahrer mit Vorliebe neben- en ae ee et Leichtigkeit des Arrangements, die zum neten Fahrräder. Denn das Rad wurde erst N und erzähle sich lange Geschich- 5 b Namen gemacht. sen dieser kleinen Komödie gehört und! VTV...—— 8 3* ihr im Rampenlicht„Atmosphäre“ zu gel eine Eiszeit ins Schmelzen kam. Und es gen und Hühner, plötzlich nach links über do mane, vorwiegend histo- vermag, standen die räumlichen Verb!“ e 000 Jahre, bis der die Fahrbahn. Sie beweisen auch gern, daß lischen Genres. Vom An- nisse der flachen Bühne im breiten Saal badische Forstmeister Drais auf die Idee man zum Radfahren keine Hände braucht.„ 1 Ruhrkohle-Hauses entgegen. Erst im kt 5 kam, zweirädrig in der Oeffentlichkeit zu 1 1 5 i 8 menden Frühjahr wird endlich in der balancieren. Damals waren die Forstmeister jm o N auch. 15 n eines Gymnasiumneubaues den Essener BI 5 noch nicht mit Büroarbeiten überlastet und liek im Funkh e W 1 22 5 127 5 nen das lange notwendige„Kleine Ha F errangen ger n ancbae klar. Da stand auf einem 1 W erstehen.) Auch die streichbaren Längen! d Drais setzte sich auf sein Draisinchen, der Kartons, welche die Aufnahmebänder. gemeinsam zweiten und dritten Aktes waren dem g Stülpte sich den Zylinder auf den Kopf und kür Sendungen bergen:„Immanuel Kant, 5 e 0 5 e disen Ablauf des Stückchens micht kor dieß zich aut den Beinen vom Bogen ab. Herr und Könis im Reich des Geistes III. den Beitragen don promi. 90 Se l latte er doch ganz vergessen, Tretkurbel 28 Minuten. Das war rot durchgestrichen. nenten Künstlern e 2 2 3 d und Pedale mitzuerfinden. Darunter stand: Kant gelöscht. Jetzt: Die legen. i 1 88 Französische Emailkun 1 5* N 5 Radfahrer. 17 Minuten.“ Keystone-Bild Eine Ausstellung in Karlsruhe daru erfand der höhlenschaffende Cromagnof das f n g 55 Kais Auto und dann, weil es nicht lief, das Rad. 85 W. 1 der Der Waldarbeiter Draisinowitsch aber pfo rzheim und Joh N li e Originalentwürfe 1 1 15 sicht dachte sich die Draisine aus, um in rast- 1 Annes SeUchin N arbeiten geliefert die die Beneditetn. losem Einsatz sein Baumwuchssoll zu er- Zondespräsident Theodor Heuss bei den Feierlichkeiten zom 500. Geburtstag des deutschen Humanisten mönche des französischen Klosters Lig Co füllen. Ihm ist es zu verdanken, daß die Die Stadt Pforzheim hat. 5 285 7 ausgtitrben did ven denen 34 aue und russischen Bäume in den Himmel wachsen. bu 5 at zum 500. Ge- Sprache gespielt. Der überlegene Staatsmann lutherischen Reformation wohl absichtlich im schöne Beispiele jetzt(bis Ende Oktobe Senn 3s een die Voertenren jener nist 55 s srößten Sohnes, des Huma- und streitbare Gelehrte Reuchlin erweist Dunkeln gelassen. Wenn auch bekannt war, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe en Jabllen, heute mit Freilauf, Luftreifen und 5 85 ohannes Reuchlin, einen Johann- 555 N als ein recht fröhlich gelaunter daß Reuchlin niemals den Uebertritt zum sehen sind. Email ist ein durch metalß tract 8 4 0 euchlin-Preis für eine geistes wissenschaft- Herr, der mit schwäbischem Humor und mit neuen Glauben vollzog, so ist doch erst jetzt Oxyde gefärbtes Kristallglas, das in eit 5 endgültig geklärt worden, daß Reuchlin noch auf 1200 Grad erhitzten Brennofen gescht nach der gegen ihn getroffenen päpstlichen zen wird und nach dem Erkalten damm er Entscheidung die päpstliche Autorität aner- wunderbar leuchtenden Farbglanz esl Kannte und gerade durch seinen Eintritt in Pie mittelalterlichen Meister, die Vor al den geistlichen Stand unterstrich. Reuchlin in der klösterlichen Kunstgestaltung hat die Priesterweihe erhalten und ist als Emaillierung zur Blüte gebracht R Ordensmitglied der Stuttgarter Salve- Ranmten drei Techniken: den Zellenschm Bruderschaft im Jahre 1522 gestorben. Als den Grubenschmelz und das Transpat Antwrort auf Reuchlins Auseinandersetzung Email, und alle diese drei Methoden ha mit der Reformation und als Abschluß seines die Mönche des unweit Poitiers gel 8 Lebenswerkes verdient diese bedingungslose Klosters Ligugé nun von neuem belebt. 8 Heimkehr des großen Humanisten in den Jean Cassou einmal schrieb, würden di Schoß der alten Kirche besondere Beachtung ben durch das Schmelzen gleich höch und muß, wie der Protestant Decker-Hauff Tugenden erstrahlen“, und es nimmt 1 schreibt,„leidenschaftslos dem überkomme- nicht wunder, daß namhafte Maler mit! des“ nen Reuchlin- Bild eingefügt“ werden. nn. Mönchen von Ligugé zusammenarbeiten! Ber daß von diesen nun hier eine Fülle von! für V zelstücken mit eingebrannter Handsignien Ind Serantwor tung gezeigt werden kann. Vor allem Geo mit 5 Rouault ist mit herrlichen Arbeiten vertr. ꝛu 80 etwa einem Christusprofil“ in Email!? Kupfer, das in seiner dunkelglüh Leuchtkraft neben den besten Ge Rouaults besteht und gerade au samen Farbspielen heraus zu fasziniere Wirkung gelangt. Ein„Rabbiner“ von) politischen Menschens, der nur an den Me- chanismus der Geschichte glaubt, und des kreien Geistes, der an die eigene Macht, dem Ablauf der Geschehnisse Richtung zu geben, kesthält. Die Politiker, die Geschichte Ch 7 5 machen, bleiben verantwortungslos, weil sie y 0 noch zu, nennen Zwei mod 1 mit solchen Argumenten wie„Es ist stärker e 1 1 Zeichnungen von Sec ger als wir“ und„Man kann sich nicht wider- 985 urd mehrere Platten in r mä setzen“ operieren, moralische Bedenken ab- 11 i nach Entwürfen d Auf lennen und Alles iwf gem Kiwis suf ie eee e Verhältnisse“ zu entschuldigen suchen. Um 7 5 85 8 e 1 1 WSI j ene e John für sich selbst einstehen und die Wahr-. 7 heit erkennen, denn nur ihr gegenüber ist l Kultur-Chronik der Mensch wirklich verantwortlich. Die Her Charles-veillon-Preis für den b Ideale des Autors sind Wahrheit und Ver- deutschsprachigen Roman ist auch kür antwortlichkeit, und wenn am Schluß John wieder in Höhe von 5000 Schweizer Fra gerettet wird, 80 ist es ein Sieg der Mensch- ausgeschrieben worden. Es konnen dati daß lichkeit über den Politiker ö mane und Manuskripte eingereicht werden! hab . im Verlauf dieses Jahres erschienen sind. Seil Ugo Betti hat den Kampf um die Seelen minschluß; 31. Dezember 1955. Die näher lun; dramatisch eindrucksvoll gestaltet; er besitzt dingungen sind in Lausanne(Schweie), 20 Sei überzeugende Einfachheit, die jeder Senti- W„Charles-Veillon-Preis“ 26 Ver ö N i rad mentalität aus dem Wege geht und selbst 5 N 255 80 den oft verwendeten Symbolismus mit dich- 98 e 1 8 ee terischer Sprache umgibt. Das Drama treibt tober, 20 Uhr, im Musensaal des Mannh die Handlung mit jeder Szene vorwärts, und Rosengartens mit Liedern und Orig man bleibt unausgesetzt ergriffen, Der vom Kosaken-Tänzen, 5 Film kommende Alexander Knox findet den Professor M. G. Förstemann gibt am, T richtigen Ausdruck für die Gestalt des John, bau e Sie e e e e e e een, e e ee eee ee eichgültigkeit pendelt. Es ist zu hoffen. sässigen Komponisten, bringt das Pfalad und zu erwarten, daß das kleine Rand- ster in Landau am 12. Oktober, 20 Uhr Theater nach diesem Erfolg andere Stücke„Suite Nr. 2“ zur Uraufführung. Der Ko Bettis aufführen wird. Pem.(London.) nist wird das Werk selbst dirigieren. 10 Das Madchen mit 122 Ein nicht „Nach dem, was Sie neulich sagten, nahm ich an, daß die Tatsache des Nichtfunktionie- rens in Ihren Augen ein Vorzug sei?“ „Aber lieber Freund, es lohnt sich wirklich nicht, so etwas zu reparieren!“ Mr. Webman legte das Döschen auf den Tisch. 1 alltäglicher Roman von Charles Terrot . 23. Fortsetzung „Richtig“, gab Mr. Webman Zu. nd da gibt es noch etwas ne Legende berichtet, + Sei * tes Mand der einzige t, solches 2 ekällig? werte“ kragte er langsam. Parker lachte: ne wissen!“ Geheimnis zu behandeln!“ Parker zögerte kurz: schätze sie mindestens Pfund. Wahrscheinlich aber noch was mir da entgangen ist!“ 5 ntgangen ist!“ 8 a abgefunden, Sie Blutsauger!“ Parker blinzelte ihm och Wa Interessan- Canaro del Sterbliche gewesen, arfen für die Engel gebaut hat“, er arker lachte etwas gezwungen und 20g rettenetui heraus:„Wir sind beide eug zu reden!— Ziga- Webman schien die Frage nicht zu „Was war dann die Harfe wirklich „Aha, das möchten Sie Ich sehe keinen Grund, ihren Wert als „Also gut! Ich auf fünfhundert viel mehr.“ Mr. Webman stöhnte:„Wenn ich denke, „Wenn ich denke, was uns beiden da in kurzes Schweigen folgte; dann gab Mr. Webman einen Ruck und wandte empört zu Parker:„Und mich hätten mit armseligen siebenundsechzig Pfund zu: Ich hätte schon raufgelegt. Aber Geschäft ist schäft, und— Hand auf's Herz hätten „Wollen sie mir ein Angebot machen?“ Sie an meiner Stelle nicht auch den Mund Sie l 75„Ich weiß nicht recht. Ich habe schon ein gehalten?“. 8 5 3 „Möglich“, gab Mr. Webman wider- Paar ahnliche! Immerhin, es ist ganz niedlich. strebend zu. 5 Ein fund? „Ich bin nicht von vorgestern, Verehrte- ster“, grinste Parker,„ich denke gern in zweistelligen Zahlen.“ 5 „Das können Sie halten wie Sie wollen“, sagte Mr. Webman sehr bestimmt.„Ein Pfund fünfzehn Schilling ist mein letztes Wort. Nehmen oder lassen!“ „Zwei Pfund zehn.“ „Ein Pfund neunzehn.“ „Zwei Pfund sieben.“ „Drei.“ „Vier.“ 8 Mr. Webman schüttelte den Kopf:„Lieber Freund, das ist sie nicht wert.“ „Zwei Pfund drei, dann zahle ich was zu trinken! 5 5 „Topp!“ schrie Mr. Webman und griff schnell nach der Dose. Parker deutete auf die Biergläser:„Das Gleiche nochmal, alter Freund?“ 5 Mr. Webman grinste verschmitzt:„Danke, Bier habe ich genug gehabt. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, bitte ich einen doppelten Whisky.“ 5 0 Parker schielte giftig, dann lachte er: „Sie verstehen sich aufs Geschäft, das muß ich sagen!“ g 5 5 335 Parker ging zur Bar. Kaum hatte er den „Na also! Uebrigens, Sie hatten mich ge- beten, Sie wissen zu lassen, wenn ich ir- gendwo eine Spieldose erwische.“ N „Wie?— Ach ja!“ Mr. Webman war immer noch verdrießlich. „Gestern sah ich eine bei einem Trödler und kaufte sie für ein Butterbrot. Aber das verflixte Ding will nicht gehen. Interessieren Sie sich dafür??? „Da müßte ich sie erst sehen!“ Mr. Web- man kehrte langsam zum Leben Zurück: „Können Sie sie mir ins Geschäft bringen?“ „Ich habe sie hier in meiner Tasche!“ Parker zog aus seinem Rock eine Dose 80 groß wie eine Zündholzschachtel und gab sie Mr. Webman. Sie war mit Perlmutter und Goldfiligran eingelegt und sah ganz neu aus. 5 Danke“, sagte Mr. Webman:„Flüchtig betrachtet, würde ich sagen: Kunstgewerbe, zwanzigstes Jahrhundert! Wahrscheinlich französisch. Vor dem 1. Weltkrieg steckte man solche Dinger oft in teure Knallbon- bons.“ 6. a „Es soll angeblich spielen, sobald man den Deckel aufhebt, aber es tut's nicht.“ Mr. Webman prüfte das Döschen anschei- nend gleichgültig:„Schade, daß es kaputt ist, es ist nur sine billige Kleinigkeit für Weihnachten, aber es wäre vielleicht ein hüp- sches Geklingel“, sagte er. 8 7 herauszog, sie ins Auge klemmte und das 8 Rücken gekehrt, als Mr. Webman eine Lupe Döschen einer genauen Prüfung unterzog. Er 5 5 5* war so vertieft, daß er gar nicht merkte, als missar Lane zu bedenken und drehte Ned an den Tisch trat. auf seinem Schreibtischstunl. „Guten Abend, Josh“, sagte Ned. Mrs. Lane legte ihre Zeitschrift n „Hallo, Ned“, erwiderte Mr. Webman ohne und sagte verzweifelnd seufzend:„Di aufzublicken.. rum mußtest du dir unter allen Instrum „Was haben Sie denn da?“ die Harfe aussuchen? Wo sollen wir si Ein paar Augenblicke lang fuhr Mr. Web- um Himmelswillen hinstellen?“ 3 man fort, sich mit der Dose zu befassen:„Ich habe an die Garderobe unten „Was denn? Sagten Sie was?“ dacht!“ 5 nal „Ich fragte, was Sie da haben!“„Mach' dich nicht lächerlich, du weißt“ sta „Oh, Ned, Sie? Entschuldigung! Eine sie uns nicht allein gehört. Was werden dal Spieldosel“ ö Nachbarn sagen?“ ge „Das hätte ich mir denken können. Taugt„Das kommt schon in Ordnung. Es Ste! sie Was?“ genug Platz dort.“ 8 Nö ra Mr. Webman antwortete mit vor Aufre- Genau das gleiche hast du von uns Vet gung heiserer Stimme: Ein ganz, ganz sel- Diele gesagt, als du das Klavier kad ger tenes Exemplar aus der Werkstatt von van wolltest; natürlich war es dann viel zu? fab Hartog! Er arbeitete ausschließlich für die und wir mußten es hier hereinstellen. W Herzöge von Burgund in den Niederlanden. lich, Dick, wir können unmöglich hier“ Seine Arbeit wurde nie übertroffen!“ noch eine Harfe unterbringen.“. ku. Nos pkikt leise:»Ein fetter Brocken!“„Für etwas, Was Harmonſe und Kulte gs „Pstl!“ Mr. Webman legte einen Finger auf Haus bringt, muß sich immer Platz kind, 5 den Mund und wies in der Richtung Parkers: Harmonie d38 ich inert lache 55 „Dieser Idiot hat sie mir gerade für einen Lane, es gab Page, an denen ich mit gröt 5 Pappenstil verkauft. Werm er zurückkommt Vergnügen das Klavier mit dem Ha dürfen wir nichts darüber sagen!“ zerschlagen hätte!“ 5 3 5 8 5 5 5 wikrs N Sie sie doch einmal spielen“, bat 5 7985 lächelte:„Das Bedauerliche ist, dab sch „Sie ist zerbrochen. Aber das richte ich nicht musikalisch bist, Marv. Aber ich 8% Re bald. Und dann, mein Freund, werden Sie))) 1 eine der b stliens ten eee e le würdest du anderer Meinung werden.“ 1 Ha 68 ien zu hören be- 7 2. 5 bB kommen, die je aus einer Spieldose kamen!“„Engel? Hast du nicht in deinem Rat Ve i 8 1 von einem verdächtigen Subjekt gesproche eir 5 XII. Kapitel Richtig“, er erhob sich von seinem, ve „Wenn du dir eine Harfe kaufst, dann und trat an den Kamin, um seine Pfeil“ kaufe ich mir eine Waschmaschine“, sagte stopfen:„Das ist das ärgste, wenn man Mrs. Lane, als ihr Mann ihr am Sonntag er- ist ist im Dienst kann unsereiner Dinge“ ökknete, daß er sich nach einem Fernunter- er tatsächlich nicht zu begreifen vermag, we richt im Harfenspiel erkundigen wolle. Die der als erstaunlich, noch, unerklärlich ke beiden waren allein im Wohnzimmer. Nach wundersam“ klassifizieren. Weil ma der Kahnpartie war Jenny mit Len ins Kino aber doch ein Etikett aufpappen gegangen und die Kinder lagen zu Bett. schreibt man verdächtig,“„ »Ein kleiner Preisunterschied“, gab Kom-„„