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Trap ir alles danke, Brus st Kuril worden „ Sagte „ Sagte jütlich, ntwort folgt) Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz . Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Oktober 1955 Deutsch- französische Saarerklärung „Das Saarabkommen ist Bestandteil der europäischen Politik“ Luxemburg.(dpa AP) Der Meinungsaustausch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem französischen Minister präsidenten, Edgar Faure, über die schwe- benden internationalen Probleme, darunter die Saarfrage und die bevorstehende Genfer Außenminister- Konferenz, ging am Mittwochabend, 20.30 Uhr, nach rund sechsstündiger Dauer zu Ende. Die Aussprache, die um 12 Uhr begonnen hatte, war durch ein Essen, das der luxemburgische Ministerpräsident Bech gab und durch Besuche der beiden Regierungschefs bei dem Präsidenten der Hohen Behörde der Montan- Union, René Mayer, kurz unterbrochen worden. Das im Anschluß an die Besprechungen veröffentlichte Kommuniqué hat folgenden Wortlaut:„Der Bundeskanzler und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und der Mini- sterpräsident und der Außenminister der französischen Republik sind am 5. Oktober in Luxemburg zusammengekommen. Sie ha- pen unter Berücksichtigung der jüngsten Ereignisse und im Hinblick auf die bevor- stehenden internationalen Konferenzen einen Meinungsaustausch vorgenommen, aus dem sich die Uebereinstimmung ihrer Auf- kassungen ergab. Es wurden die Ergebnisse der vorbereitenden Arbeiten für die Genfer Konferenz im Anschluß an die Konferenz der Außenminister in New Tork erörtert. Dabei ergab sich volle Uebereinstimmung ihrer Meinungen.“ „Die beiden Regierungen haben erneut ihren Willen bekundet, auf dem Wege der deutsch- französischen Zusammenarbeit im europäischen Rahmen fortzuschreiten. Sie haben von neuem ihrer Ueberzeugung Aus- druck gegeben, daß die Einigung, der Frie- den und der Wohlstand Europas nur durch den Ausbau der europäischen Institutionen und durch ein aufrichtiges Einvernehmen zwischen Deutschland und Frankreich ge- währleistet werden könne, Sie haben ihre Entschlossenheit bekundet, alles zu unter- nehmen, um zur Verwirklichung einer sol- chen Politik beizutragen“. „In der Erwägung, daß das Abkommen über das Statut der Saar vom 23. Oktober 1954 ein Bestamdteil einer solchen Politik ist, erzielten sie Einverständnis darüber, daß die Eimzelheiten des Statuts, die nach dessen An- Milchstreik ist nicht rechtswidrig Gerichtsurteil in Stuttgart: Verbraucher müssen sich wehren können von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Aufforderung zum Milch- boykott ist nicht rechtswidrig, stellte eine Zivilñkammer des Landgerichts Stuttgart am Mittwoch im überfüllten Schwurgerichtssaal fest, Der von der württembergischen Milch- verwertung Südmilch-Ad gestellte Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung, mit deren Hilfe es vier Betriebsräten der Stuttgarter Bosch- Werke unter Strafandro- hung untersagt werden sollte, weiterhin zur Einschränkung des Milchverbrauchs aufzu- fordern, wurde abgewiesen und die Süd- milch-AG zum Tragen aller anfallenden Kosten verurteilt, Der Gerichts vorsitzende, Landgerichts- direktor Dr. Heinzelmann, erklärte in der Urteilsbegründung, die Aufforderung zum Milchboykott richte sich primär gegen die eine Milchpreiserhöhung propagierenden Verbände. So wie diese Verbände alle ihre Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer Inter- essen einsetzten, müßten auch die Verbrau- cher das Recht haben, ihre Interessen in dem erlaubten Rahmen wirksam zu vertreten. Der Boykott sei kein rechtswidriges Mittel zur Austragung von wirtschaftlichen Inter- essengegensätzen. Es müsse anerkannt wer- den, daß die beklagten Betriebsräte ein be- rechtigtes Interesse an der Verhinderung einer weiteren Steigerung der Lebenshal- tungskosten ihrer Betriebsangehörigen ge- habt hätten. Unbestreitbar sei, daß von den milch wirtschaftlichen Organisationen eine Erhöhung des Milchpreises beantragt worden sei. Die Frage der Zweckmäßigkeit eines Boykott-Aufrufs und der Notwendigkeit der Erhöhung der Milchpreise sei jedoch nicht Gegenstand dieses Rechtsstreites gewesen. Die Südmilch-Ad hatte ihre Forderung unter anderem damit begründet, der Milch- streik sei ein rechtswidriger politischer Streik. Noch zwei Pfennige extra? Ein Sprecher des Stuttgarter Wirtschafts- ministeriums äußerte vor der Landespresse- Konferenz, die südwestdeutschen Bauernver- pände hätten— unabhängig von der für das Bundesgebiet geplanten Milchpreiserhöhung — ihre Forderung auf einen Teuerungs- zuschlag von zwei Pfennigen je Liter wegen der ungünstigen Milcherfassungs-Umstände in Südwestdeutschland grundsätzlich noch nicht verzichtet. Sicherlich seien sich die Bauern verbände aber darüber im klaren, daß eine Erhöhung um sieben Pfennige im Augenblick„wohl kaum geschluckt werden würde“. Bonner Milchstreik ein„voller Erfolg“ (AP) Nach einwöchiger Dauer ist am Mitt- woch der Milchstreik in Bonn zu Ende gegangen. Der Streik verlief ohne jede Zwi- schenfälle. Nach den Feststellungen der Ge- werkschaften ist er ein voller Erfolg gewesen. Paris ärgert sich auch über die USA Kritische Stimmen zu der Arbeitsweise der Vereinten Nationen Paris.(dpa/ AP) Die französische Verärge- rung über die Algerien-Abstimmung in der Vollversammlung der UNO richtet sich nun auch gegen die Vereinigten Staaten. In Paris wird behauptet, die USA— die nicht gegen, sondern für Frankreich gestimmt habe hätten durch Einwirkung hinter den Kulissen das knappe Abstimmungsergebnis umkehren können, wenn ihnen daran wirklich etwas gelegen hätte. Außenminister Pinay beklagte sich gegenüber dem amerikanischen Bot- schafter, Douglas Dillon, über mangelnde Solidarität des Westens. Durch den Mehrheitsbeschluß der UNO, die Algerienfrage auf die Tagesordnung zu setzen, sei eine„schleichende Krise“ in der Weltorganisation offenbar geworden, schreibt das vatikanische Wochenblatt„L'Osservatore della Domenica“. In dem Artikel heißt es, die Vereinten Nationen liefen Gefahr, zum „Tummelplatz von Machenschaften“ zu wer- den, die das Verhältnis der Völker unter- einander trübten. Eine ähnliche kritische Haltung nahm auch das„Wall Street Journal“ ein. Das Organ der amerikanischen Hochfinanz wies darauf hin, daß in der Vollversammlung der UNO Stimmen der kleinen Nationen ein viel größeres Gewicht hätten, als es ihrer Größe und Bedeutung im Einzelfall ent- spreche. Als letzter Sprecher in der General- debatte der Vereinten Nationen in New Vork richtete der indische Delegierte Krischna Menon an Frankreich den Appell, seinen Boykott der Vollversammlung einzustellen. Im Verlaufe seiner Rede forderte Menon Besprechungen zwischen Vertretern der Bundesrepublik und der Sowjetzone über die Zukunft Deutschlands. Er sagte unter anderem auch, es sei möglich, eine Aus- söhnung zwischen der Volksrepublik China und den USA zustandezubringen. Moskauer Wünsche Die sowjetische Regierung möchte die UNO einschalten, um Flüchtlinge zu einer frei- willigen Rückkehr in ihre Heimatländer zu bewegen, Der sowjetische Delegierte, Luzas Matulis, schlug in einer Sitzung des UNO- Sozialausschusses vor, daß Beauftragte der Weltorganisation die Flüchtlingslager be- suchen und die Insassen über die Verhält- nisse in ihren Herkunftsländern, über Ar- beitsmöglichkeiten in ihrer Heimat und über die inzwischen verabschiedeten Amnestie- gesetze für Flüchtlinge unterrichten. Der Hohe Kommissar für Flüchtlingsfragen bei den Vereinten Nationen, van Heuven-Good- hart, berichtete, daß sich die Sowjets bei der Regelung von Flüchtlings angelegenheiten in der letzten Zeit entgegenkommender gezeigt hätten. nahme durch die Saarbe völkerung noch der Ausarbeitung im Einvernehmen mit ihr be- dürfen, volle Wahrung der materiellen und ideellen Interessen sowie des Charakters und der Affinität der Saarbevölkerung gewähr- leisten müssen. Sie haben ebenfalls aner- kannt, dag nach Annahme des Statuts die politischen Freiheiten, wie sie gemäß Ar- tikel VI des Statuts und den von der West- europaischen Union erlassenen Bestimmun- gen festgelegt sind, weiterhin in vollem Um- fange Geltung behalten sollen.“ „Sie haben sich schließlich bereit erklärt, in Artikel XII des Abkommens vom Oktober 1954 vorgesehenen dreiseitigen Wirtschaftsverhandlungen im Februar zu be- ginnen.“ Der französische Außenminister, Pinay, erklärte nach der Konferenz vor Journa- listen, wenn das Saarstatut nicht angenom- men werde, dann werde„selbstverständlich der alte Zustand wiederhergestellt werden“, wie er an der Saar vor Abschluß des Statuts bestanden habe. Auf die Frage, ob Bundes- kanzler Adenauer auch dieser Meinnung sei, erklärte Pinay ausweichend, aus dem Rom- muniquè gehe die vollkommene Ueberein- stimmung der beiden Vertragspartner hervor. Wenn auch die französische Regierung, so betonte Pinay, für ihren Teil bei den Friedenverhandlungen die Beibehaltung des europäischen Statuts der Saar vertreten werde,„so ist sie sich doch bewußt, daß diese Lösung nur dann Bestand haben wird. Wenn das Statut unter befriedigenden Um- ständen funktioniert hat und das freie Be- kenntnis der saarländischen Bevölkerung zu diesem Statut vorliegt“. Die französische Regierung, so unterstrich Pinay, habe„kei- neswegs die Absicht, die freie Wahl der Saar- bevölkerung zu behindern, indem sie den Friedensvertrag zu verschieben versucht“. Zur gleichen Zeit, da in Luxemburg Bundeskanzler Dr. Adenauer und Minister- präsident Faure verhandelten, fand auch eine französisch-saarländische Besprechung auf französischem Boden statt. Wie am Mitt- woch aus französischen Regierungskreisen verlautete, hatte der stellvertretende Leiter der politischen Abteilung im französischen Außenministerium, Etienne de Crouy-Chanel, den Auftrag erhalten, mit dem saarlän- dischen Minister präsidenten Johannes Hoff- mann über bestimmte Punkte des Volksent- scheids zu sprechen. Ort und genaue Stunde der Besprechungen wurden geheimgehalten. die 23. Der griechische Minister präsident Marschall Papagos ist in Atken nach einem seit langem andauernden Leiden am späten Dienstagabend ge- storben. Unser Bild zeigt den Marschall(Mitte) bei einem Empfang. Rechts(mit Brille) ist Griechenlands Außenminister Stephanopoulos zu sehen, dem Marschall Papagos noch kurz bor seinem Tode die Wahrnehmung der Geschäfte des Minister präsidenten übertrug. Bild: dpa Griechenland hat Staatstrauer Der Tod von Marschall Papagos stellt seine Partei vor schwierige Probleme Athen(AP). Uber Griechenland wehen Fahnen auf Halbmast. Marschall Papagos, Ministerpräsident und gefeierter National- meld, ist am späten Abend des Dienstags im Alter von 71 Jahren einer akuten Herz- schwäche erlegen. Wegen der fünftägigen Staatstrauer haben Börsen, Banken, öffent- liche Gebäude und Schulen geschlossen, Alle Sportveranstaltungen und öffentliche Ver- sammlungen wurden bis Sonntag abgesagt. Der griechische Außenmimister tephan Stephanopoulos— am Dienstag von Mar- schall Papagos zurn geschäftsführenden Minister präsidenten ernannt— erklärte auf einer Pressekonferenz, die bisherige griechi- sche Regierung bestehe nicht mehr und werde lediglich noch kurze Zeit ihre Routine- arbeit fortsetzen. Franzosen im Berber-Kessel Spanien zur genauen Ueberwachung seines Gebietes in Marokko aufgefordert Fe(Marokko).(dpa AP) Zweitausend französische Soldaten— unter ihnen ein Bataillon Fremdenlegionäre— unternahmen am Mittwochabend verzweifelte Anstren- gungen, der Einkesselung durch aufständi- sche Berber in einer langgestreckten Schlucht des Rif-Gebirges zu entgehen. Trotz erbit- terter Abwehranstrengungen und des Ein- satzes von französischen Düsenjägern zogen die mit Schnellfeuer waffen ausgerüsteten Aufständischen den Ring immer enger. Hartnäckig halten sich Gerüchte, wonach die schwarz uniformierten Kerntruppen der Auf- ständischen im nahen Spanisch-Marokko aufgestellt und ausgerüstet worden seien. Die französische Regierung forderte am Mittwoch Spanien mit Nachdruck auf, die Grenze zwischen Spanisch- und Französisch- Marokko strenger zu überwachen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern, daß sich aufständische Gruppen in der spanischen Zone Marokkos organi- sieren. Der stellvertretende französische Gene- ralresident in Marokko, de Panafleu, ist am Mittwoch von Paris nach Tanger geflogen, um Sultan Ben Arafa den Dank der fran- 2z6sischen Regierung für seinen Beitrag zur Befriedigung Marokkos auszusprechen. Außerdem soll Panafieu herausfinden, welche Vollmachten Ben Arafa vor seiner Abreise seinem Vetter Mullay Abdel Hafid übertrug. Der Generalresident, Boyer de Letour, hat die Marokkaner in einem drin- genden Appell aufgefordert, das Land nicht in einen Bürgerkrieg zu stürzen, und zu- gleich sein Bestreben bekräftigt,„eine für alle annehmbare Lösung zu finden“. Die Gefahr, daß mehrere Minister auf Druck ihrer Parteien wegen der Nordafrika- Politik Ministerpräsident Faures aus dem französischen Kabinett austreten, hat am Mittwoch in Paris zu der Ansicht geführt, daß Faure möglicherweise noch vor der Nordafrika- Debatte in der Nationalver- sammlung, die für Freitag vorgesehen ist, zurücktreten muß.(Siehe auch Seite 2) Zwischen Gesfern und Morgen Die Gehälter der Angestellten in der In- dustrie von Nordbaden, Nord württemberg und Südwürttemberg- Hohenzollern werden um durchschnittlich acht Prozent erhöht. Diese Vereinbarung wurde am Dienstag von der DAG und den beteiligten Industrie- gewerkschaften mit den zuständigen Unter- nehmerverbänden getroffen. Das neue Ab- kommen kann erstmals zum 31. Oktober 1956 gekündigt werden. Das Lager Friedland ist in der Lage, Heimkehrer-Transporte in Stärke von 800 bis 1000 Personen aufzunehmen und inner- halb von 24 bis 36 Stunden zu registrieren, zu betreuen und in ihre Heimatorte weiter- zuleiten, gab das niedersächsische Vertrie- benen ministerium am Mittwoch bekannt. Für den Fall, daß größere Transporte in dichter Folge eintreffen, sind genügend Ausweich- quartiere bereitgestellt worden. Die neue Besoldungsverordnung der Bun- desregierung für die künftigen Streitkräfte liegt nunmehr dem Bundesrat vor und 8011 auf der Sitzung am 7. Oktober behandelt werden. Auf Grund der Besprechungen zwi- schen Regierung, Kanzler und Vertretern der Länder scheint lie Vorlage den Bundesrat ohne Beanstandungen passieren zu können. Alle Parteien und Verbände rief der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten am Freitag auf, sich für eine Besser- stellung der Rentenempfänger zu verwenden. Eine sowzetische Regierungsdelegation unter Führung des Mitgliedes des Zentral- komitees der KPdSU, Suslow, traf am Mitt- woch in Ostberlin zur Teilnahme an den Feierlichkeiten anläßlich des sechsten Jahres- tages der Gründung der Sowjetzonen-Repu- blik ein. Höhepunkt dieser Feierlichkeiten ist eine Massendemonstration am Freitag auf dem Marx-Engels-Platz(früher Lustgarten.) Aus Anlaß der Ratifikation des Vertrages zwischen der Sowjetunion und der DDR hat Marschall Bulganin dem sowietzonalen Mi- nister präsidenten Grotewohl ein Glück- wunschschreiben übermittelt, in dem es heißt, die Bemühungen beider Länder um die Fe- stigung des Friedens und der Sicherheit in Europa seien ein wichtiger Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands. Alle Richterstellen beim Bundesarbeits- gericht sind jetzt besetzt, nachdem Professor Dr. Boldt als zehnter Bundesrichter sein Amt angetreten hat. Er wird im Zweiten Senat des Gerichts tätig sein. Im Alter von 85 Jahren ist der Präfekt des vatikanischen Geheimarchivs, Monsignore Angelo Mercati, der unter anderem Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft Göttin- gen war, gestorben. Der Streik von 1400 Metallarbeitern in Nantes, der sieben Wochen andauerte, wurde nach der Zusage einer 15prozentigen Lohn- erhöhung beendet. In Kairo hatte am Mittwoch der sowie- tische Botschafter eine Unterredung mit Ministerpräsident Nasser, bei der nicht nur über Waffenlieferungen sondern auch über allgemeine Fragen gesprochen worden sein Soll. Als„sehr zufriedenstellend“ bezeichnete der amerikanische Unterstaatssekretär, Georg Allen, seine Besprechungen mit Mi- nisterpräsident Nasser in Kairo über die Situation im Nahen Osten. Allen ist mittler- weile in der libanesischen Hauptstadt Bei- rut eingetroffen. Erzbischof Makarios, der Führer der grie- chischen Freiheitsbewegung auf Zypern, hat sich beim Vorstand der britischen Labour Party dafür bedankt, daß diese Partei das Recht der Zyprioten auf Selbstbestimmung anerkannt hat. In Argentinien sind die Führer des peron- freundlichen Gewerkschaftsverbandes CGT zurückgetreten. Staatspräsident Lonardi er- klärte, die freie Entwicklung des Gewerk- schaftslebens sei eines der Ziele seiner Politik. Zu einem chinesischen Angriff auf die Inseln Quemoy und Matsu sei in Rotchina alles vorbereitet, erklärte ein diplomatischer Gewährsmann bei den Vereinten Nationen. Die Rotchinesen wollten losschlagen, falls die Botschafterbesprechungen zwischen ihnen und den USA in Genf zu keinem befriedi- genden Ergebnis führen. Die Botschafter haben am Mittwoch in der Schweiz erneut getagt, wobei vor allem das Schicksal von 19 noch zurückgehaltenen amerikanischen Zivi- listen eröbstert wurde. Marschall Papagos, der während des zwei- ten Weltkrieges in einem deutschen Inter- nierungslager an Tuberkulose erkrankt war und im Januar 1955 einen leichten Rückfall erlitten hatte, dem sich bald Komplikationen hinzugesellten, liegt jetzt aufgebahrt in der Athener Kathedrale. Eine Ehrenwache, der die beiden stellvertretenden Ministerpräsi- denten Stephanopoulos und Kanellopeulos sowie andere Kabinettsmitglieder angehören, geleitete die sterbliche Hülle des Minister- präsidenten zu dem Gotteshaus. Die Athener Bevölkerung hat hier Gelegenheit, am Kata- Talk vorbeizuziehen und dem Regierungs- chef die letzte Ehre zu erweisen. Das von König Paul angeordnete Staatsbegräbnis fin- det am Freitag statt. Die Parlamentsabgeordneten der griechi- schen Sammlungsbewegung, deren Führer Papagos war, kommen nach Mitteilung des amtierenden Ministerpräsidenten„50 bald Wie möglich“ zusammen um über das Pro- blem der Nachfolgeschaft zu beraten. Die Sammlungsbewegung, die bei den Wahlen im November 1952 insgesamt 246 von 300 Parlamentssitzen errang und damit die Bildung der ersten stabilen griechischen Regierung seit Jahrzehnten ermöglichte, war in den letzten beiden Jahren durch innere Konflikte geschwächt, die sich nach dem Tode Papagos, dessen starke Persönlich- keit nach Auffassung politischer Beobachter allein noch die auseinanderstrebenden Grup- pen im Zaum zu halten vermochte, wahr- scheinlich noch verschärfen dürften. Die Benennung eines endgültigen Nachfolgers für Papagos stellt die Partei daher vor ein außerordentlich schwieriges Problem. Auf der anderen Seite rechnet man jedoch mit einem gewissen Erfolg der Bemühungen um größere Einigkeit und Solidarität innerhalb der Bewegung, weil deren völliger Zerfall fraglos zu Neuwahlen führen würde, bei denen die Partei kaum auf ein ähnlich gün- stiges Abschneiden wie im Jahre 1952 hoffen könnte. Die Opposition drängt bereits auf allgemeine Wahlen. Die Nachricht vom Tode des Marschalls hat auch jenseits der griechischen Grenzen Trauer und Besorgnis ausgelöst. Der Nord- atlantikrat sandte ein Beileidstelegramm, in dem es heißt, die Nordatlantikor ganisation verliere in dem verstorbenen Regierungs- chef„einen der hervorragendsten Verteidi- ger von Frieden und Freiheit“. Die italieni- sche Presse schlug zum Teil einen besorgten Ton an und prophezeite eine politische Krise in Griechenland, die sich auf ganz Südost- europa auswirken könnte, In Belgrad, wo Papagos als einer der Schöpfer des Balkan- paktes angesehen und als großer Soldat ge- achtet wird, löste die Todesnachricht all- gemeine Trauer aus. Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des türkischen Parlaments erklärte:„Es ist anzunehmen, daß in Griechenland nun wieder eine De- mokratisierung des politischen Lebens ein- treten wird. Das ist Grund zu der Hoffnung, daß sich auch die griechisch- türkischen Be- ziehungen allmählich wieder normalisieren werden.“(Siehe auch Seite 2.) Bundespräsident Theodor Heuss hat dem König von Griechenland telegrafisch sein Beileid zum Ableben des griechischen Mini- sterpräsidenten Marschall Papagos aus- gesprochen. Offizieller Besuch von Kanadas Außenminister in Moskau Moskau(AP). Der kanadische Außen- minister, Lester B. Pearson, ist am Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in Moskau ein- getroffen, wo er auf dem Flugplatz von dem sowjetischen Außenminister, Molotow, be- grüßt wurde. In einer Ansprache forderte Pearson eine enge Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und Kanada, weil beide Länder„über den Nordpol hinweg Nach- barn“ seien. Donnerstag, 6. Oktober 1955/ Nr. Ein beängstigend guter Schlaf und völ- ge wirtschaftspolitische Konzeptionslosigkeit wurde dem Bundeswirtschaftsminister von seinen Widersachern vielfach nachgesagt, Weil er scheinbar die Dinge der Wirtschaft ukfen lieg, wie sie liefen. Das war damals, — unmittelbar nach der Währungsreform die Bevölkerung sich des neuen, des guten des nicht schnell genug entledigen konnte. Wahrscheinlich zwang Erhards Glauben an den Leistungswillen der Menschen ihm Zrückhaltung auf. Er betrachtete sich ledig- lic Is Schiedsrichter, dem es obliegt, den Lei duns wettbewerb zu fördern, ihn sich Seit einiger Zeit endet wieder einmal ruhe. Besorgnis spricht aus wirtschafts- schaftlichen und wirtschaftspolitischen uslassungen über die zukünftige Entwick- 1 Das alles deswegen, weil die Kohlen- Förderung des Ruhrreviers nicht mehr aus- t, um den weit mehr als verdoppelten . darf zu decken; weil die Arbeitslosigkeit, 6 ollbeschäftigung weichend, nur noch in statistiken zu Buche steht; weil das, was an 5 pbeitslosen gezählt wird, durch die Zahl 85 gemeldeten offenen und unbesetzten tellen schon langsam übertroffen wird eil es zu gut geht. her Bundes wirtschaftsminister weist nach evise„Raum für alle hat die Erde“ 5 und abnahmefreudige Aus- 1 9 85 anzustrengen, Pn und besser 1e Versorgung zu sorgen, dann gehen A nicht nur die Chancen, das Ausland zu ern, flöten, sondern dann ist auch der 0 ch belieferte Inlandsmarkt bedroht. Konkurrenz, selbst wenn sie aus dem Aus- mt, darf in einer Marktwirtschaft 3 werden.“ Erhard denkt Er will die Unternehmer dazu sich dem Drucke der Konkurrenz 1. Vergeblich weisen mit Fritz Berg ter der unternehmerischen Wirtschaft hin, daß bereits zugebilligte Lohn- öhungen die von Erhard angestrebten mkungen unmöglich machen. Der Mi- will die Bereitschaft der Unternehmer, nessene“ Lohnforderungen zu be- treffen. Er sagt:„Klagt ihr nicht er 5 mit maßlosen Lohn- ſchaft aus. Kein Wunder, daß er auf tand stößt, selbst in den Reihen, die seine Gefolgschaft stellten. Doch der es wirtschaftsminister begnügt sich da- t. Er will durch die Härte seines ansporns alle, ausnahmslos alle uch die Verbraucher und die Arbeit- me enen letztlich ein Lichtlein auf- en müßte, daß sie selbst den Wellengang errschen. Daß sie selbst zu entscheiden Wen, ob sie momentan höhere Löhne haben ollen oder gesicherte Zukunft. Daß sie durch erbrauch oder Maßhalten auch ihre künf- 8e Versorgung regulieren. N 11 kennt die Wirtschaftspolitil andere, ziemlich schmerzhafte Mittel, 1 schaftenden zu wirtschaftlich ver- tigem Handeln zu zwingen. Es braucht der Geldfluß verstopft zu werden, den bank beherrscht. Das sind aber d Wege, die dem Bundeswirt- ster deswegen nicht zusagen, weil rer Härte immer den Schwächeren treffen Deswegen hat er diesen Weg men, will sich davon nicht abbringen oder Mißgßlingen dieses Vorha- davon ab, ob alle beteiligten üitmachen. Die Wirtschaft, die Ge- en, der Bund, die Länder, die Ge- d— nicht zuletzt— das Volk. Der mister muß genau so tun wie der Gewerbetreibende hat sich da- richten und dessen Arbeiter. In der Erfüllung dieser Voraussetzung e Güte der Erhardschen Pla- niemand ausgelassen werden soll, alle, aber auch ausnahmslos alle, mit- od Wirtschaftliche Einbuße erleiden F. O. Weber MORGEN Hrwärtet Faure in Paris der Sturz? Die Sozialrepublikaner haben schon entsprechende Schritte eingeleitet Eigenartiges Spiel von de Latour Die Sozialrepublikanische Partei hat am Mittwochabend ihre dem Kabinett Faure an- gehörenden Minister aufgefordert, zurück- zutreten. Die Minister sollen nur in der Re- gierung verbleiben, falls Staatspräsident Coty seine Zustimmung zu einer Regierung der Nationalen Union gibt. Die Sozialrepubli- kaner verfügen im Kabinett über fünf Mini- ster. Außer dem Verteidigungsminister Koenig sind es der Sonderbeauftragte des Ministerpräsidenten, Gaston Palewski, der Minister für die Kriegsteilnehmer, Raymond Triboulet, der Minister für öffentliche Arbei- ten, Corniglion-Molinier, und der Staats- sekretär im Ministerium für die Uebersee- gebiete, Maurice Bayrou. AP Paris, 5. Oktober Es ist Edgar Faure, der heute von seinen Luxenburger Verhandlungen mit Adenauer zurückkehrte, nicht gelungen, das marokka- nische Problem vor dem Ende der Parla- mentsferien zu regeln. Er wird den Abgeord- neten nicht, wie er es gehofft hatte, die Bilanz einer geglückten Aktion vorlegen können, sondern er wird in den kommenden Tagen versuchen müssen, eine Mehrheit zu behalten, um den Plan, der durch den Ab- gang des Sultans Ben Arafa nur zur Hälfte verwirklicht ist, zur Anwendung zu bringen. Der Ministerpräsident wünscht die bevor- stehende Nordafrika-Debatte im Parlament auf Algerien zu beschränken, um in den auf diese Weise gewonnenen Tagen noch einmal zu versuchen, diesen„unglückseligen“ Thron- rat in Marokko einzusetzen. Werden die Rechtsparteien von dieser Gelegenheit profitieren, um die Regierung zu stürzen? Dies ist nicht ausgeschlossen. Doch die Situation ist so verwirrt, daß jede Vorhersage unmöglich erscheint. Die rechten Gegner sind im übrigen sehr gespalten. Sozialrepublikaner(Gaullisten) und Unab- hängige, die seit zwei Monaten gegen die augenblickliche Regelung in Marokko kämp- ken, wünschen, daß ihre Vertreter sich aus der Regierung zurückziehen. Tun sie das, dann kann die Regierung nur weiter exi- stieren, wenn die Sozialisten für sie stim- men. Diese, obgleich in der Opposition, haben schon oft ihre Stimmen Edgar Faure gegeben. Aber sie scheinen diesmal nicht dazu gewillt zu sein. Augenblicklich kriti- sieren sie in der Tat das Zögern der Regie- rung in Marokko und mißbilligen die Ein- Von unserem Pariser Korrespondenten berufung der Reservisten und die gewaltigen TPruppentransporte nach Nordafrika. In Marokko ist die Verwirrung noch grö- Ber. Die französischen Kolonisten haben ein Kommuniqué veröffentlicht, nach dem der Generalresident gebeten hätte, sich nicht dem Abgang des Sultans entgegenzustellen. Als Gegenleistung hätte er ihnen das Nicht- zustandekommen des Thronrates verspro- chen(in dem zum ersten Maletauch marok- kanische Nationalisten teilnehmen sollem). Aus Paris ersucht, seine Position zu präzi- sieren, entzieht sich der Generalresident die- ser Frage. Andererseits hat Faure, um neue Manöver seitens der Franzosen in Marokko bei dem zurückgetretenen Sultan zu verhin- dern, einen Diplomaten nach Tanger ge- Sandt.(Siehe Seite 1.) Unterdessen nehmen die Aufstände, die am letzten Samstag ausgebrochen sind, im- mer größere Umrisse an, ja es handelt sich Wirklich schon um einen Krieg. Allal El Fassi, ein Anführer der marokkanischen Nationalisten in Kairo im Exil hat— wie gemeldet— erklärt, daß diese Revolte der Aktion der„Befreiungsarmee Nordafrikas“ zuzuschreiben sei, die die marokkanischen und algerischen Aufstandsbewegungen um- faßt. Seine Erklärung wird wahrscheinlich eine Versteifung der Haltung der Mitglie- der seiner Partei zur Folge haben, die mit der französischen Regierung verhandeln. Parteitag der gedämpften Siegesfreude Die Konservativen übersehen nicht die Wolken am politischen Horizont Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 5. Oktober Eigentlich sollte die vom 6. bis 8. Oktober in Bournemouth tagende konservative Par- teikonferenz so etwas wie ein Parteitag des Sieges werden. Der große Wahlerfolg vom Mai hat die Konservativen mit einer Mehr- heit von 60 Mandaten nach menschlichem Ermessen auf fünf Jahre fest in den Sattel gesetzt. Die 4000 oder mehr Vertreter der konservativen Wahlkreisorganisationen wer- den denn auch in Bournemouth ohne Zweifel sich gegenseitig und ihren neuen Führer, Sir Anthony Eden, sowie seine Paladine Butler und MacMillen gebührend zu dem Wahl- siege beglückwünschen. Sie werden darüber hinaus die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, Lord Woolton, der seit 1945 die kon- servative Parteiorganisation geleitet und zu einem höchst leistungsfähigen Instrument gemacht hat und den viele deshalb für den eigentlichen Architekten des Wahlsieges halten, ihren Dank aussprechen, ehe dieser große Manager seine Aemter in der Partei und in der Regierung niederlegt. Wenn bei diesem Treffen die Siegesfreude trotzdem nicht ganz ungetrübt sein wird, so hat ein führendes konservatives Organ, der„Daily Telegraph“, den Grund dafür freimütig ein- gestanden: Seit Beginn der langen parlamen- tarischen Sommerferien sind am politischen Japan will Adenauers Beispiel folgen Die Gefangenen-Frage drängt auch hier nach einer solchen Lösung Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, Ende September Bisher hatte man auch in amtlichen Krei- sen Tokios nachdrücklich hervorgehoben, daß Japan keinen Anlaß habe, zu einem vor- eiligen“ Abschluß seiner Verhandlungen mit den Sowjets zu kommen. Aber nun weilte eine 13köpfige Delegation des japanischen Reichstags in Moskau— eingeladen von dem „lächelnden Geist von Genf“, wie man sich Hier ausdrückte, Sie wurde von Chrusch- tschew empfangen. Der rote Partei- Boh“ sprach dabei Worte, die in der japanischen Linken lebhaften Widerhall gefunden haben. Er verwies auf Dr. Adenauer. Und die Ja- Paner könnten das gleiche haben: Heimkehr der Gefangenen, eine„freundschaftliche“ Lösung der Territorialfragen und sehr vor- teilhafte Wirtschaftsbeziehungen— gegen bedingungslose Aufnahme der diplomatischen Beziehungen. Die Japaner waren zunächst entrüstet. Die konservative Mehrheit— einschließlich eines Teils der demokratischen Regierungspartei War für einen Abbruch der bisherigen Ver- handlungen. Ministerpräsident Hatoyama aber— der bis Ende August im Bergkurort Karuizawa sich einer erfolgreichen„Schock“ Therapie gegen seine halbseitige Lähmung unterzogen hatte, ist nach Tokio zurück- gekehrt— er hat sein Kabinett und seine Berater zusammengerufen und hat sich ent- schlossen, eine japanische Delegation nach Moskau zu entsenden, falls die Sowiets— wie von Chruschtschew angedeutet— eine solche Einladung nach Tokio ergehen lassen. Gegen den Widerstand des Außenamtes und der Konservativen Opposition sowie der Op- position in den eigenen Reihen würde die Regierung Hatoyama bereit sein, den Vor- schlägen der Sowjets zu entsprechen. Die Erfahrungen des deutschen Bundes- kanzlers, so meint man in den Kreisen um Hatoyama, hätten bewiesen, daß man zur Zeit nicht mehr von den Sowjets erreichen könne. Und wenn wirklich eine derartige„Ein- ladung“ von Moskau erfolgte, sei anzuneh- men, daß Hatoyama dem Beispiel des deut- schen Bundeskanzlers folgen und die diplo- matischen Beziehungen mit Moskau aufneh- men werde. „Mensch, ein Pferd mußt du dir kaufen!“ Horizont viele Wolken aufgetaucht. Das Blatt erwähnt ausdrücklich die schwierige Pro- blematik, die in den Worten Rußland und Deutschland beschlossen ist, die ernste Situa- tion in Cypern und die Gefährdung der Stabilität der NATO- Organisation im öst- lichen Mittelmeer, schließlich auch die Infla- tionsgefahr. Nun haben konservative Parteikonferen- zen nicht die Kompetenz, politische Pro- gramme zu beschließen und der Führung aufzuerlegen,. Solange sich der gewählte Parteiführer des Vertrauens der Partei im Parlament und im Lande erfreut, bestimmt er allein die Richtlinien der Politik. Dennoch Wäre es ganz falsch, den Beratungen der Konferenz die praktische politische Bedeu- tung abzusprechen. Der Parteiführer und seine Kollegen in der Regierung bedürfen der moralischen Unterstützung ihrer politi- schen Gefolgschaft im Lande, besonders wenn, wie man derzeit allgemein annimmt, eine Periode wirtschaftlicher Schwierig- keiten und sozialer Spannungen bevorsteht. Wenn die Parteigliederungen keine Macht haben, ihre Entschlüsse der Führung auf- zuzwingen, so darf doch ihr Einfluß auf deren Meinungsbildung nicht unterschätzt Werden. „Verrostet und überaltert“ London.(dpa) In einem Bericht über die Ursachen der Wahlniederlage der Labour Party wird die Organisation der Partei als „Verrostet und überaltert“ bezeichnet. Der Bericht ist von einem vierköpfigen Unter- suchungsausschuß unter Leitung des frühe- ren Handelsministers Wilson ausgearbeitet worden, der nach der Wahl im vorigen Mai eingesetzt wurde.„Unsere Ueberraschung ist nicht die, daß die Wahl verloren wurde, sondern daß wir noch so viele Mandate er- Halten haben, Wie uns tatsächlich zuflelen“, so steht es in dem Bericht Wilsons. 5 FRE EN 665 12 Südkurier Alexander Papagos Soldat und Politiker Der eben verstorbene griechische Minis präsident, Marschall Alexander Papag Wurde am 9. Dez. 1883 in Athen gebor Uber 40 Jahre lang war er Soldat, ehe er s im Jahre 1951 für die politische Laufbam entschied. Als Sohn eines Generals schien zunächst für den Militärdienst Vorbestimm zu sein. Nachdem er mehrere Militärschulen absolviert hatte, trat er 1906 als Kavallerie leutnant in die griechische Armee ein. Na zahlreichen Front- und Generalstabsko mandos und nachdem er in den Jahren 19 und 1936 das Amt des Kriegsministers b kleidet hatte, kam Papagos Ende des Jahr 1936 aut den Posten des Sriechischeg Generalstabschefs. a Als Italien im Oktober 1940 Griechenla angriff, wurde Papagos Oberbefehlshaber, I legte dieses Amt jedoch noch vor der gri chischen Kapitulation im April 1941 nieder Einige Wochen später wurde er verhafte und nach Deutschland gebracht, wo er n den Konzentrationslagern Oranienburg und Dachau gefangen war. Im griechischen Bür- gerkrieg gegen die Kommunisten übertr man Papagos im Jahre 1947 erneut den Ober- befehl. Ihm wurde das Verdienst zuteil, die Regierungsstreitkräfte zum Erfolg gefüht und den Bürgerkrieg glücklich beendet 1 haben. 1951 trat Papagos zum zweiten Mal vo Oberbefehl zurück, diesmal nach Differenzen mit dem Königshaus. Daraufhin entschloß er sich, aktiver in die Innenpolitik einzugreifen Er gründete die„Hellenische Sammlungs. bewegung“, die bei den Wahlen im Septe ber 1951 bereits einen überwältigenden Er- olg davontrug. Bei den Neuwahlen November 1952, die wegen innenpolitisch Differenzen notwendig wurden, setzte sich die Sammlungsbewegung noch deutlicher durch. Sie gewann 246 der insgesamt 30 Sitze im Parlament. Papagos wurde Minister- präsident und Griechenland erlebte zun ersten Mal seit Jahren eine ruhige und stabile politische Periode. Auf außenpoli schem Gebiet konnte Papagos einen Au gleich mit Jugoslawien und der Türkei e reichen, der im Balkanpakt seine Krönu fand. Im Juli 1954 war Papagos zu einem Staa besuch in der Bundesrepublik. dpa Bestechungsaffäre wegen arabischen Petroleums London.(dpa). Das britische Außens Warf König Saud von Saudi-Arabien v eine Bestechungssumme von 30 Million Pfund Sterling(etwa 360 Millionen Mar! angeboten zu haben, um die britisch ko trollierte irakische Petroleumsgesellschaft an der Oelausbeutung'in dem umstrittenen Bureimi-Gebiet am Persischen Golf zu hin- dern und die Schürfrechte für die in Saud Arabien operierende amerikanisch kontro lierte Aramco-Oelgesellschaft zu sicher Das Angebot, so heißt es in einer Erkläru des Auhßenamtes, sei am 4. August dur einen Mittelsmann Sauds, einem Scheie gemacht worden, der als Vertreter des Her schers des britischen Protektoratsgeb von Abu Dhabi in dem Bureimi eingesetzt ist. An versuche seien vorausgegangen. Bemühiü gen, den Grenzstreit um Bureimi durch internationales Schiedsgericht beizulege sind vor kurzem gescheitert, wie das Auße amt weiter feststellt. Von saudi- arabischer Seite sei hinter dem Rücken des belgischen Vorsitzenden versucht worden, die Unparte lichkeit des Tribinals zu beeinflussen. Während zwischen Großbritannien und dem König von Saudi-Arabien diese Spa nung besteht, gab Premierminister 8 Anthony Eden einem anderen arabisch Herrscher, nämlich König Feissal vom Irak, in seiner Amtswohnung am Mittwoch ein Essen im großen politischen Rahmen. Weniger als 500 000 Arbeitslose im September Nürnberg.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen 3 in der Bundesrepublik hat im September erstmals seit der Währungsreform die Halb- millionen-Grenze unterschritten. Sie ver- ringerte sich um 17359 auf 494 994. Die Zahl der arbeitslosen Männer ging um 13 559 auf 225 118, die der Frauen um 3800 auf 269 876 zurück. Ob diese sinkende T. denz auch noch im Oktober anhält, hängt nach Ansicht des Präsidenten der Bunde anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losen versicherung, Dr. Scheuble, vom Wetter ab.(Näheres siehe Wirtschaftsteill) 5 Wr, danada hat für deutsche Einwanderer Ueberraschungen, aber auch Erfolge bereit t im Jahre 1951 die kanadische Re- die Tore des Landes dem europäi- Einwandererstrom weit öffnete, sind Jahr etwa 30 000 Deutsche nach Kanada wandert. Viele von ihnen sitzen heute Aacheren Stellungen und verdienen mehr, ohl erwartet hatten. Aber viele, von etwas leichtsinnig und unvor- et ausgewandert waren, haben es bitter gehabt und erst nach langem Käümp- en körmen: wir sind überm Berg. Oft das kehlende Fahrgeld enttäuschte davon abgehalten, mit dem hampfer wieder„nach Hause“ zu t kein Zweifel, daß diejenigen, ereitet in Ranada ankamen, Färtsgekommen sind. Beson- üfkassung:„Was soll ich noch ien, das lerne ich im Lande noch % ist gefährlicher Selbstbetrug. denen sich kanadische Firmen opa mit festen Verträgen hin- sind vorbei und der erstaunte lernt Zuerst eines, wWenn er den Seite sehr 1 da es selbst für keine polizeiliche Meldepflicht diejenigen jedoch, die gewohnt wa- amt, Wohnungsamt, Krankenkasse und er nützlichen Institutionen mehr sind, egen, für sie ist die neue Freiheit oft 8 een erlebt 8. Ist er Maurer, wird er „wir können nur der arme Mann sich dann spornstreichs bei der Gewerkschaft, so fragt man ihn dort kühl nach 100 Dollar Eintrittsgebühr und fünf kanadischen Bürgen. Ist er Schlosser, so liest er gleich in der Zeitungsannonce, daß er sich ohne Werkzeuge gar nicht erst be- Werben braucht. Ein kanadischer Handwer- ker hat seinen eigenen Werkzeugkasten. Ein Ingenieur wird finden, daß man seine deut- schen Papiere, auf die er 80 stolz War, mit wenig Eindruck betrachtet und ein Arzt wird feststellen, daß sein deutscher Doktor gar rlichts gilt und er nicht nur seine Examen nachmachen, sondern auch fünf Jahre im Lande sein muß, ehe er wieder praktizieren darf. Trotz der vielen, oft unerwarteten Hinder- nisse setzen sich die deutschen Einwanderer im allgemeinen erstaunlich schnell durch und sind- heute schon in allen Berufen zu finden. Besonders in den Großstädten wie Montreal und Toronto kann man neueinge wanderten Deutschen auf Schritt und Tritt begegnen. So ist zum Beispiel ein Teil der Bäcker- und Metzgerläden von Deutschen übernommen oder aufgebaut worden. Auch Restaurants, Cats und Friseurgeschäfte gehören oft Deut- schen. Und eine ganz neue Geschäftsart, die es vor dem Krieg in Kanada nicht gab, Hndet in den Städten großen Anklang. Das sind die sogenannten„Delicatessen Shops, WO Euro- Däer, auch Deutsche darunter, europäische Feinkosterzeugnisse verkaufen. Ueber das ganze, riesige Land haben sich die Einwanderer Ausgebreitet, vom ehemali- gen Luftwaffenpiloten im unverwüstlichen „Buschflugazeug“ hoch oben im einsamen Nor- den bis zum gewandten 3 eder einst en 5 ehm treal gibt es allein vier deutsche Zeitungen (Zwei davon schon seit 60 Jahren), die Wöchentlich in einem Umfang von bis zu 40 Seiten erscheinen. Eine dieser Zeitungen, die „Montrealer Nachrichten“, gibt einen„Deut- schen Berufsführer“ heraus, der vom Baby- wäschegeschäft über den Schornsteinfeger und den Astrologen bis zum Beerdigungs- institut für jeden Bedarf einen Landsmann weiß. Die Hunderte von Deutschen Clubs in ganz Kanada, Spieler, Fußballsportler und Segelflieger, haben sich bereits in einer Art Dachverband e einschließlich der Schach- Viele unternehmende Deutsche mit Kopf und Kapital haben eigene Firmen gegründet, die in einigen Fällen schon an die hundert Mitarbeiter aufweisen. Der Drang zum eigenen, der mit dem Auto erst anfängt, ist in Kanada überhaupt viel stärker als im„old country“. Die meisten Neuankömmlinge ler- nen schon nach den ersten Monaten der Ein- gewöhnung, daß in Kanada zwar genau so schwer wie in Europa gearbeitet wird, oft noch schwerer, daß es aber in Kanada auch mehr Spaß macht, weil man ungebundener ist und vor allem, weil man weiß, wofür man arbeitet. J. J. Langen Gesetzesbrecher aus Nächstenliebe Der Bürgermeister von Florenz achtet Bibelverse höher als Paragraphen Wieder ist der Name des Bürgermeisters von Florenz, Giorgio La Pira, in aller Munde. Der in den mittleren Jahren stehende Sizi- lianer, von Haus aus Universitätsprofessor und Abgeordneter der christlich-demokrati- schen Partei, hat mit der ihm eigenen Energie neue aufsehenerregende Werke der Nächsten- liebe verrichtet, die seiner Unbekümmertheit um gesetzliche Anordnungen und Verbote die Krone aufzusetzen scheinen. Diesmal handelt es sich um die Unterbringung einer größeren Anzahl von buchstäblich auf die Straße ge- ratenen Angehörigen der ärmsten Volks- schichten, die dem Mechanismus der Woh- nungsgesetzgebung, das heißt den Räumungs- fristen für Altmieter, zum Opfer gefallen Waren. La Pira schaffte ohne Umschweife Rat, indem er diese heimatlos Gewordenen gegen den Einspruch des Innenministeriums und sogar gegen die staatliche Gewalt in für andere Zwecke bestimmten staatlichen Bau- ten unterbrachte. Dieses selbstherrliche Handeln unter Nutzung seiner 1 als 53 von Florenz— manche Zeitungen sprechen von Amtsmigbrauch xuft frühere demon- strative Taten La Piras in Erinnerung, wo er, um ein paar Tausend Belegschaftsmitglieder der chemischen, der Porzellan-, der Par- fümerieindustrie vor dem Brotloswerden 2u bewahren, die vor der Schließung stehenden Betriebe durch Beschaffung erheblicher Geldbeträge wieder flottzumachen wußte. Die Mittel dieser zum Teil halbstaatlichen Betriebe mußte freilich in erster Linie der Fiskus beisteuern und, da die fragwürdige Rentabilität der Unternehmungen andauert, die Allgemeinheit. Die Reaktionen der öffentlichen Meinung auf solche Werke der Nächstenliebe sind recht unterschiedlich. Der Staat, der durch die christlich- demokratischen Reglerungen repräsentiert wird, befindet sich wegen der eigenmächtigen Handlungsweise des der gleichen Partei angehörigen Bürgermeisters in peinlicher Verlegenheit. Denn wenn seine Vertreter, in erster Linie, der Irnenminister einschreiten um die Staatsautorität zu wah- ren, werden sie von einem Teil der breiten Oeffentlichkeit des unsozialen, ja unchrist- lichen Verhaltens geziehen. Lassen sie aber die Ungesetzmägiskeiten des hohen und weithin sichtbaren Behördenchefs durch- gehen, so reizt das zur Nachahmung an, Wie 5 es auch schon anderwärts geschehen ist. Die Anhänglichkeit gerade der Armen im Volke an ihren Freund ist weit verbreitet, Ueberall, W o La Pira erscheint, scharen sich die Pürftigen und Demütigen um ihn, um sich vor ihm zu verneigen und ihm die Hand zu küssen. Denn sie scheinen zu fühlen, daß das Evangelium der Nächstenliebe, das ex predigt, tief und rein in seinem Herzen lebt und wirkt. Wirklich, sein Ton ist der des Pre- digers. Ein Spruch, der an der Kirche des heiligen Petronius in Bologna zu lesen is a „Virtus non timet quod facet“(„Die Tugend fürchtet nicht, was sie tut“), gibt ihm na seinen Worten die Kraft, zugunsten d Hilflosen„Unrecht“ zu tun, damit das ihn zugefügte Unrecht wiedergutgemacht Werde, Sein heiteres, fast naives Wesen sichert ihm überall Freunde. Die ihm dienstlich vorg setzten Parteifreunde bringen es nicht fertig, ihm zu zürnen. Wie könnten sie auch, wenn er einer eindeutigen Gesetzesbestimmun oder Polizeiverordnung die stets bereitgeha tenen Kapitel und Verse aus den Evangelien entgegenhält, die zumindest Ausnahmen zu- lassen? 4 Dr. Richard Wichteri Der Nordatlantikrat hat die Außenmin ster der 15 Paktstaaten zum 25. Oktob nach Paris eingeladen, Wo sie von Außenministern der drei Westmächte deren Haltung bei der am 27. Oktobe Genf mit Molotow, beginnende Konf. unterricht. t ö. Nr. 230/ Donnerstag, 6. Oktober 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Manneken pis, Brüssels Wahrzeichen, wäre in der Nacht zum Dienstag beinahe gestohlen worden. Die Diebe wurden jedoch aus bisher ungeklärten Gründen von ihrem Vorhaben abgeschreckt, nachdem sie bereits begonnen hatten, den Fuß der Figur abzu- meißeln. Der kleine Mann erlitt erheblichen Schaden und kann nicht mehr seinem„Ge- schäft“ nachgehen, da ein wichtiger Teil— der wichtigste Teil— der Figur abge- brochen ist. * . Als Prunkstück wird auf der jetzt er- ökkneten 46. britischen Schuhaussteliung ein Paar Nerzschuhe zum Preis von 152 Pfund und fünf Schilling(1780 Mark) gezeigt. Als Käufer hofft man dafür Filmstars zu finden. * Großbritannien verzeichnete in diesem Jahr nicht nur einen der fünf besten Som- mer seit der Jahrhundertwende nach 1911, 1921, 1933 und 1947—, sondern auch einen neuen Touristenrekord. Bis zum August wurden 779 295 ausländische Be- sucher gezählt, was gegenüber 672 867 in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres einen Anstieg um 16 Prozent dar- stellt. * Unwiderruflich als letzter erscheint in der letzten Ausgabe des Londoner Telefon- buches ein Mann mit dem Namen V. K. zu. Viele Jahre lang war ein anderer— Lewiz Zzymbla— mit Stolz das Schlußlicht des Telefonbuches. Bei der Explosion einer Handgranate während einer Instruktionsstunde im Festungsgebiet von Stavanger sind drei norwegische Soldaten getötet und vier wei- tere schwer verletzt worden. Acht andere Soldaten erlitten leichtere Verwundungen. t 300 43* lister⸗ zun Drei Jungen im Alter von sieben und und dreizehn Jahren sind in Frefno de la Rivera 9oliti. bbei Zamora) durch die Explosion einer noch Aus. aus dem spanischen Bürgerkrieg stammen- i er. den Handgranate ums Leben gekommen. nung Vier weitere Kinder spielten in einem Schrotthaufen, als sich die Explosion er- tan eignete. dpa* Zehn Mädchen und Damen im Alter von 11 bis 60 Jahren wurden auf der Via Zara min Rom von einem Unbekannten angeschos- sen, und sechs von ihnen mußten sich im Krankenhaus in ambulante Behandlung be- geben. Die Polizei, die die Häuser vergeb- lich nach dem Schützen durchsuchte, glaubt, daß ein Junge der Uebeltäter war. * Die amerikanische„Southern Bell Tele- phone and Telegraph Company“ hat erst- mals eine in ihren Laboratorien entwickelte Sonne-Batterie in Betrieb genommen. Die Batterie verwandelt Sonnenenergie in Elek- trizität, von der dann wiederum eine Tele- konleitung der Gesellschaft in Americus (Georgia, USA) gespeist wird. * Wochenlange schwere Monsunregen ha- den in Nordindien wieder weitreichende Ueberschwemmungen verursacht, durch die mindestens 21 Menschen getötet wurden. Stürme brachten zahlreiche einfache Häuser auf dem Land zum Einsturz. * Der Weltrekordflieger und ehemalige Segelflugmeister Heini Dittmar hat auf dem Nürnberger Flughafen ein von ihm kon- struiertes Klein-Flugzeug vorgeführt, das Anfang Oktober zu einem Verkaufspreis von 15 000 DM in Kempten/Allgäu serien- mäßig hergestellt werden soll. Der freitra- gende in holzbauweise erstellte Hochdecker, der mit einem amerikanischen 65-PS- Motor eine Reise geschwindigkeit von 140 km /st er- reichen soll, wird nach Dittmars Angaben in Unterhalt und Benzinverbrauch nicht mehr als ein mittlerer Personenwagen kosten. Für Motorflugklubs und eifrige Bastler liefert Dittmar für etwa 11 000 PM osen 5 5 1 N einen„Flugzeugbaukasten“, aus dem die Halb- Maschine selbst gebaut werden kann. ver-* Es gibt keinen völlig sicheren Safe „Interpol“, die internationale Selbst die gewiegtesten Verbrecher wer- den es für ein paar Tage vorgezogen haben, sich nicht gerade in Instanbul sehen zu las- sen. Interpol, die weltumspannende inter- nationale Organisation der Kriminalpolizei, veranstaltete in der Stadt am Bosporus ihre 24. Generalversammlung, und Kriminal- Polizisten, Kriminal wissenschaftler und an- dere an der Bekämpfung des Verbrechens interessierte Persönlichkeiten waren ange- reist, um ihre Gedanken auszutauschen und neue Pläne für die Kriegführung gegen das Verbrechen auszuarbeiten. Die Interpol stellt tatsächlich den läng- sten Arm des Gesetzes dar, den man sich Vorstellen kann: mit Ausnahme der Länder hinter dem Eisernen Vorhang umspannen ihre Fäden die ganze Welt. Ihr Hauptzweck ist die Bekämpfung des internationalen Verbrecherunwesens und die Aufhebung nationalstaatlicher Grenzen bei der Verfol- gung des Verbrechers. Gegründet wurde Interpol im Jahre 1923 in Wien. Heute hat die Organisation ihre testen Niederlassungen in 52 Ländern, und es dürfte dem Mörder, Falschmünzer oder Schmuggler sehr schwer fallen, einen siche- ren Unterschlupf irgendwo auf der Erd- Oberfläche zu finden, wenn einmal sein Signalement von der zentralen Sendestation der Interpol in Paris in alle Welt hinaus- gefunkt worden ist. Zuerst befaßte sich die Versammlung mit einem Bericht des Generalsekretariats über den immer weitere Kreise ziehenden inter- nationalen Rauschgiftschmuggel. Einwrand- frei steht fest, daß der Libanon noch inumer einer der wichtigsten Umschlagplätze für Polizeiorganisation, hielt Kriegsrat/ Scheckfälschungen nehmen zu den Weltopiumhandel ist und daß die Chi- nesen, statistisch gefolgt von den Franzosen und Italienern, immer noch die bedeutend- sten Opiumschmuggler stellen. Im Jahre 1954 wurden dabei 250 v. H. mehr Opium aus illegalem Handel beschlagnahmt als im Jahre 1953. Kokain wird immer noch haupt- sächlich in den Vereinigten Staaten„ge- handelt“, während Italien auch weiterhin der wichtigste Umschlagplatz für dieses Rauschgift auf europäischen Boden geblie- ben ist. Stolz gibt der Bericht auch Auskunft über die Beschlagnahme von 330 kg Opium, Haschich und anderen Rauschgiftsorten und die Festnahme von zwölf der berüchtigsten Rauschgiftschmuggler im Verlaufe einer von der Interpol angeregten Großaktion, an der sich die Polizei von Griechenland, des Libanon Syriens und der Türkei beteiligten. Dieses War der größte Schlag, der dem inter- nationalen Rauschgiftschmuggel seit Be- endigung des Krieges versetzt werden Konnte. Einige sehr wichtige Anregungen gab der britische Delegierte Sir Ronald Howe über den möglichen weiteren Ausbau der poli- zeilichen Ueberwachung des Luftverkehrs. Ganz abgesehen von der vorteilhaften Mög- lichkeit, die das Flugzeug den Verbrechern als Fluchtmittel bietet, ist in den letzten Jahren der Schmuggel von Goldbarren, Diamanten und auch Rauschgiften durch die Luft zu einem ernsten Problem geworden. Sir Ronald sprach sich für eine konsequen- tere Ueberwachung der Flughäfen und ge- naue Untersuchung der Luftfrachten aus. In weiteren Sitzungen der General- versammlung befaßte sich der holländische Delegierte J. W. Kallenborn mit deni Ueber- handnehmen der Scheckfälschungen— vor allem seit Reiseschecks immer mebr in Ge- brauch kommen— und Dr. Giusegpe Dosi aus Rom mit den raffinierten neuen Metho- den der Bankräuber. Der italienische Kri- minologe führte die modernsten elektrischen Bohrmaschinen, Schweißgeräte und ähn- liches vor und erklärte, daß es heute keine völlig sichere Einrichtung gebe— und sei sie noch so tief in der Erde vergraben— auf die mafi sich 100prozentig verlassen Könnte. Jeder sogenannte„Safe“ müsse zu- sätzlich durch Menschenaugen oder regel- mäßige Inspektion gesichert werden. Der HKernsatz der Ausführungen Dr. Dosis lau- tete:„Der Sicherheitsgrad eines Safes ist umgekehrt proportional der Leit, die dem „Knacker! zum Einbruch zur Verfügung ge- stellt wird.“ Zu den wichtigsten Hilfsmitteln bei der Verfolgung eines Verbrechers gehört immer noch das herkömmliche Signalement. Der Katalog, nach dem die Funkabteilungen der Interpol ihre„Portrait Parle“ zusammen- stellen und in die Welt hinausfunken, ent- hält nicht weniger als 14 offizielle Beschrei- bungen der Gesichtsform, angefangen von „Pyramidenförmig“ bis„gestaltlos“, 17 ver- schiedenen Nasenformen— von„Verdickung an der Spitze“ bis„aẽĩsgeweitete Nasen- löcher“— und einige sehr treffende Be- schreibungen der Augen:„auffallende Säcke unter den Augen“,„triefäugig“,„tropfende Augenlider“,„verkürzte untere Augenlider“ usw. In der offiziellen Sprache der inter- nationalen Polizei gibt es im übrigen keine violetten, dafür aber sehr viele grüne Augen (Copyright by Kemsley) Warum werden Verbrecher rückfällig? Heroisierung des Verbrechens Rückfälligkeit bei Verbrechern war das zentrale Thema des Dritten Internationalen Kongresses für Kriminologie, der vor kur- zem in London zu Ende gegangen ist. Fast 500 Delegierte aus 45 Ländern, Richter und Psychiater, Arzte und Jugendfürsorg er. Poli- 2e und Gefängnisbeamte, Statistiker und Soziologen diskutierten in den Räumen des Bedford College im Londoner Regents Park die Probleme ihrer Wissenschaft. Das Pro- Sramm, das von Dr. Hermann Mannheim (London) sehr methodisch aufgestellt worden War, hatte die Hauptarbeit des Kongresses in fünf Arbeitsgruppen verlegt, die das ge- stellte Problem von allen Gesichtspunkten aus behandeln sollten. Schon die Definition des„Rückfälligen“ ist nicht einfach.„Rückfällig“ sind nicht nur Vorbestrafte, die zum wiederholter Male vor den Richter kommen. Die Veranstalter des Rongresses hatten vielmehr von vornherein eine Klassifizierung vorgenommen, um mög- lichst alle Typen erfassen zu können. Nach Professor W. Reckless von der Staatsuniver- sität Ohio handelt es sich bei ihnen um Be- rufs verbrecher, im Gegensatz zu den Ge- wohnheitsverbrechern und Anomalen. Berufsverbrecher sind Leute, die eine ge- Wäinnbringende Tätigkeit ausüben, nur eben außerhalb der bürgerlichen Gesetze. Sie sind Diebe, Einbrecher, führen Uberfälle aus wie andere Leute ins Büro gehen. Es gibt spezia- lisierte„Berufsgruppen“, wie die illegalen Schnapsbrenner(in USA), oder gewisse Stämme in Indien, die ihren eigenen Regeln folgen. Dann gibt es eine professionelle Un- gestzlichkeit höheren Ranges, die von Bank- notenfälschern, Kunstfälschern, Hochstap- lern, Juwelendiebe usw. ausgeübt wird, die aus dem Mittelstand oder der besseren Ge- sellschaft kommen, gebildet sind und auf die anderen Verbrecher heruntersehen. Organisierte Gruppen, wie Gangster, Mädchenhändler, Opiumschieber, Schmugg- jer Und Hehler nehmen ebenfalls einen Platz in dieser Kategorie ein, in der die öffentliche Gerechtigkeit einfach einen Teil des Ge- schäftsrisikos bildet. Hierhin gehören auch die„Stehkragen verbrecher“, Leute, die eine Vertrauensstellung oder ein Amt mißbrau- chen. Als Sondererscheinung rechnet Profes- sor Reckless die Krüppel mit, die zu Ver- brechern werden, weil sie am normalen Vor- Wärtskommen in der Gesellschaft gehindert Werden. Die Gruppe der Gewohnheitsverbrecher umfaßt die Minder wertigen, Trinker, Mor- muß aufhören/ Internationaler Kongreß für Kriminologie in London phinisten, Vagabunden, Sexualpervertierten, kurz alle Elemente, die durch schwache oder angeborene Störungen dem Ubel verfallen. Die Kleptomanen, Brandstifter, Exhibitio- nisten und Homosexuellen zählen als poten- tiell Kranke, ebenso die Epileptiker, Gehirn- verletzten, Schwachsinnigen. Schwerer ist es, die antisozialen Charaktere einzureihen, die entweder von Natur amoralisch oder durch aubere Umstände in eine gesellschaftsfeind- liche Haltung hineingetrieben worden sind. Der Kongreß war bestrebt, aufzuzeigen, wie man alle diese Erscheinungen erkennen, ver- hüten, ungefährlicher machen könne. Die erste Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Definition und statistischen Darstel- lung des Rückfäligkeits-Problems. Die Sta- tistik versucht zu erfassen, in welchem Ver- hältnis Rückfälle im Rahmen des allgemein verbrecherischen Verhaltens vorkommen, sie notiert Steigerungen oder günstige Wirkun- gen im Strafvollzug, Daten in der Ver- brecherlaufbahn und die Zahl der Bestraften im Verhältnis zur Zahl der Bevölkerung. Die zweite Sektion versuchte Formen rückfälligen Verhaltens festzustellen und dessen Entwicklung zu erkennen, während die dritte sich mit den Ursachen befaßte. Einzeluntersuchungen erbrachten Material, das auch den Laien zum Nachdenken brin- gen konnte. Dr. lamam Hobson hat an etwa 50 Fällen systematisch untersucht, ob Mörder in ihrem Schlaf oder ihrer Gesundheit ge- stört sind. Das Resultat war negativ, die 50 untersuchten Mörder schliefen alle gut und nahmen fast ausnahmslos im Gefängnis an Gewicht zu. Ein amerikanischer Professor, E, Smigel, hat durch methodische Befragung festzustellen versucht, warum ein in norma- len Verhältnissen lebender Mensch seltener einen anderen kleinen Mann bestiehlt als etwa einen großen Konzern. Professor Smi- gels Interesse als Soziologe begnügte sich mit der Feststellung, daß die Befragten meinten: „Die Großen haben so viel Geld, da macht es nichts aus“, oder„Die beuten einen ja doch nur aus und die Regierung zahlt ja mit unseren Steuergeldern“— wobei manche doch zögerten, die Regierung zu schädigen, Weil sie sich als ein Teil des Ganzen fühlten, oder auch, weil die Gefahr, erwischt zu wer- den, größer war. Eine vierte Gruppe der versammelten Forscher ging daran, neue statistisch- psycho- logische Versuche, die zur Zeit in Amerika angestellt werden, zu diskutieren. Es handelt sich um die Anwendung von Tabellen, die eine gewisse Voraussage rückfälligen Ver- haltens möglich machen sollen. Die Vorteile einer solchen Methode liegen auf der Hand. Wenn man aus der Typologie oder den Um- weltbedingungen etwa eines Jugendlichen die Gefahren verbrecherischen Handelns ableiten und im Laufe der Zeit verhüten könnte, so wäre das ein ungeheurer Fort- schritt. So wurde auch beschlossen, die An- wendung von prognostischen Mitteln den Richtern, Jugendrichtern, Gerichtspsychia- tern usw. zu empfehlen. Doch steckt gerade dieses Gebiet noch zu sehr im experimen- tellen Stadium, als daß es ohne weiteres all- gemein angewandt werden könnte. Es könnte ein gefährliches Instrument in der Hand von Unvorsichtigen werden und anstatt zu grö- gerer Gerechtigkeit zu Mißbrauch führen. Die Fachleute der fünften Arbeitsgruppe endlich behandelten die Aussichten der Ver- hütung von Rückfällen. Hier hatten die Praktiker das Wort. Gefängnisreform, Um- schulung, Wiedereinordnung antisozialer Elemente gehören zu den schweren Aufgaben einer geordneten Gesellschaft. In einer Aus- Stellung, die einen Teil des Kongresses bil- dete, zeigten die Franzosen sehr realistische Bestrebungen. Beschäftigungstherapie hat bei ihnen einen festen Platz im Rahmen der Gefängnisarbeit, bei der Jugendliche beson- ders berücksichtigt werden. Ein Bericht über ein so umfangreiches Gebiet kann natürlich kaum Einzelheiten herausgreifen. Eine der wichtigsten Fragen war dabei die Stellung der Gesellschaft zum Verbrecher. In seinem Vortrag über„Gren- zen kriminologischer Forschung“ betonte Professor Clinard die Verschiedenheiten der Auffassung je nach der sozialen Struktur der Völker und Länder. Es gäbe, so sagte Pro- fessor Clinard, kein„natürliches“ Recht— Justiz sei Sache der Ubereinkunft, und der Selbstschutz der Gesellschaft bedinge ihre Gesetze. Auch das Verhalten des Verbrechers zu seiner Tat ist in Betracht zu ziehen— Wer sieht sich selbst als Verbrecher an? Der Vortragende hatte Gefangene beobachtet und herausgefunden, daß sich z. B. in Tätowie- rungen oft ein beinahe stolzes Bekenntnis zum Verbrechen ausdrückt. Dies alles stimmte überein mit Beobachtungen anderer und fand in der Warnung des Präsidenten in der abschließenden Sitzung des Kongres- ses seinen Ausdruck: man solle die Heroisie- rung des Verbrechens endlich eindämmen, die gegenwärtig allzu häufig ist. Das Wetter Aussichten bis We Recht wech⸗ selhaft, heute noch im wesentlichen trocken. Ab heute abend jedoch schon zeitweise Regen. Tagestemperaturen um 15 Grad. Frühtemperaturen zwischen 8 und 10 Grad. Auffrischender westlicher Wind. 5 Ubersicht: Uber Deutschland setzt sich jetzt die westliche vom Atlantik kommende Strömung wieder stärker durch. Mit ihr kommt frische Meeresluft in unseren Raum und gestaltet die Witterung der kommen- den Tage unbeständiger. Vorherzoge- Harfe töt 8.10.1935-7 Uh Pegelstand am 5. Oktober 5 Rhein: Maxau 399(-); Mannheim 237 (5); Worms 164(9); Caub 166(3). 5 Neckar: Plochingen 110(2); Gundels- heim 167(2); Mannheim 242(5). In geistiger Umnachtung Hamburg. Eine 32jährige Hamburgerin, die am 19. Juni ihre beiden Kinder aus dem vierten Stockwerk der Seemannsmission in Hamburg-Altona aus dem Fenster geworfen und damit tödlich verletzt hat, wird auf ge- richtliche Anordnung in einer Heil- und Pflegeanstalt untergebracht. Ein medizini- scher Sachverständiger stellte in der Ver- handlung vor der Jugendschutzkammer des Hamburger Landgerichts fest, daß die Frau die grauenhafte Tat im Zustand völliger geistiger Umnachtung verübt hat. Sie litt nach der Geburt ihres zweiten Kindes an Wochenbettpsychose. Die Frau, die am Tage der Tat ihren Geburtstag beging, hatte ihren Ehemann, nachdem er sich schlafen gelegt batte, mit den Worten geweckt:„Du, ich habe sie beide aus dem Fenster geworfen.“ Sie führte ihren Mann ans Fenster und wies auf die im Hof liegenden zerschmetterten Leiber ihrer Kinder.* Totokönig„Mecki“ soll entmündigt werden Essen. Gegen den Totokönig„Mecki“ alias Jakob Geprägs aus Essen- Recklinghausen, der im Frühjahr des vorigen Jahre bisher höchsten deutschen Totogewin 0 über 730 000 Mark gewann, ist jetzt dureh die Staatsanwaltschaft Essen zu sein- ei genen Schutz und im öffentlichen Interes Entmündigungsverfahren ing Wunsch amtlicherseits ein Vermögensver- Walter zur Seite gegeben worden war, der ihn finanziell zu betreuen und seine 5 ausgaben zu überwachen hatte, soll er nun Wegen geistiger Schwäche entmündigt Wer. den. Die Hälfte des Rekordgewinns hatte „Mecki“ damals seinem Bruder Ludwig, einem Maurerinvaliden, als Mitspieler und Helfer beim Ausfüllen des glückbringende Totozettels abgegeben. Ludwig Geprägs, bei dem Bruder Jakob damals in einem be- scheidenen Zimmer lebte, baute sich von dem Glücksgeld ein Häuschen. Dort wohnt auch Mecki, aber er ist wenig zu Hause und meistens irgenwo unterwegs und gibt nach übereinstimmenden Beobachtungen wahllos Geld aus. Zum Teil soll er bis zu vierstel- lige Geldbeträge schon an Leute verschenkt haben, die ihm völlig unbekannt waren. 55 Kosmetikkurs für Männer Braunschweig. Ein Kosmetikkurs für Männer wird im Wintertrimester 1955/56 vo der Volkshochschule in Braunschweig veran- staltet. Eine Kosmetikerin wird in dem Kurs die männlichen Teilnehmer mit der. heitspflege vertraut machen. Die Die Erinnerung an Urlaubsreisen kann um gefährlich sein. So heißt es in einem Auf- 3800 rut des ADAC, in dem davor gewarnt Ten, wird, die Rück- und auch Seitenfenster hängt der Autos mit Plaketten zu bekleben. Der indes: DAC fordert die Kraftwagenfahrer auf, beits- die Fenster ihrer Fahrzeuge klarzuhalten, Vette; da es um eigene und fremde Sicherheit 5 gehe. c wah⸗ reiten hrist- aber und Kann man sich in Deutschland vorstellen, urch. daß in einer holländischen Grenzstadt 100 „ ie Deutsche von einer uniformierten Blas- und Trommelmusik durch die Stadt zum Rat- en im haus geleitet und dort unter dem freund- ite lichen Interesse der Bürger durch den Bür- 1 gSermeister auf das herzlichste willkommen . 1 4 geheißen und wie Freunde bewirtet werden? Hand Nach all dem, was man so liest und hört „ daß über die Gefühle, mit denen„die Holländer“ as er uns Deutschen in ihrem Land begegnen, mag 1 lebt es viel glaubwürdiger erscheinen, daß auch Pre, heute noch das vor 12 Jahren verübte Un- e des recht uns vorgehalten und Mißtrauen gegen- u ist! über der inneren Einstellung und dem Takt. gefühl des Besuchers recht offen geäußert wurden. Diese letzte Begebenheit blieb jedoch während der Reise, von der hier berichtet werden Soll, eine einmalige Ausnahme; sie berechtigt uns nicht zur Kritik, aber sie zeigt Uns, daß es auch außerhalb unserer Grenzen Menschen gibt, denen es schwerfällt, Leid und Mißtrauen zu überwinden, enttäuschtes Vertrauen neu zu schenken; und sie berech- tigt zu der Vermutung, daß eigene Lands- leute es unseren Nachbarn und allen Deutschen, die guten Willens sind— durch ihr Verhalten nicht immer leicht machen. Es war ein ganz und gar unkonventionel- ler Gedanke der Niederländischen Handels- kammer für Deutschland, zu ihrem 50. Ge- burtstag Unternehmer und leitende Ange- stellte der Wirtschaft des größten Handels- partners der Niederlande zu einer gtägigen Rundreise einzuladen. Gerade die junge Ge- neration lud man wohl ein, weil man erwar- ten kann, daß sie ohne Vorurteile unbefan- gen und etkenhereis menschliche und geistige Menschen mit den gleichen Wünschen und Sorgen Deutsche beim Jubiläum der Niederländischen Handelskammer für Deutschland Beziehungen sucht, wo die wirtschaftliche Lage und politische Vernunft ein Zusamen- gehen der Völker ohnehin erfordert. So War es in Düsseldorf ein schöner Auf- takt dieser Reise, nach herzlicher Begrüßung durch den Präsidenten der Niederländischen Hamdelskammer für Deutschland, Professor Gelissen, und nach einem Geleitwort des Mi- nisterpräsidenten Arnold, das Amsterdamer Concertgebouworkest unter V. Beinum in einem glanzvollen Festkonzert europäische Meister des 19. Jahrhunderts spielen zu hören. Der Weg führte dann über die neuen Autobahnen, die auf Verbindung zu unse- rem Straßennetz warten, in drei Gruppen nach Amsterdam, Den Haag und Rotterdam. Die während der Fahrt überreichten brief- lichen Einladungen zum Abendessen in hol ländischen Familien waren die erste große Ueberraschung. Es war— bei glänzender Organisation und hervorragendem Gefühl für die richtige Zusammenstellung und Ab- wechslung von Besichtigungen, Vorträgen, Begegnungen und Aussprachen— wohl der schönste Beweis echten Vertrauens, fremde Menschen schon am ersten Tage gerade in den gehüteten Bereich der privaten Sphäre einzuladen. Sicher wurden an diesem Abend in fünfzig Familien nicht gleich Freund- schaften geschlossen, aber Menschen„wie du und ich“, mit den gleichen Wünschen und Sorgen um die Zukunft der Kinder und ein menschenwürdiges gesichertes Leben lern- ten sich kennen und versuchten, mit Wohl- Wollen sich gegenseitig zu verstehen. inen tiefen Blick in die Seele dieses vom Meer so oft bedrohten Volkes in„den nie- deren Landen“ und seine Geschichte eröff- nete später Prof. Scholten mit einem groß- artigen Vortrag über„Die Niederlande und ihr Königshaus“; hier scheinen wirklich de- mokratische Freiheitsliebe und monarchi- sche Staatsform kein Gegensatz zu sein. Hier wird der„Staat“ offenbar noch als Idee— nicht als Verwaltungsapparat— auch vom Volk empfunden, und zu ihrem Teil von der Monarchin als Leitbild verkörpert. Das zeigte auch in eindrucksvoller Weise die farbenprächtige Auffahrt der Königin zur Parlamentseröffnung im Regierungs- sitz Den Haag. Auch der eingefleischte Re- publikaner mußte das starke Gefühl für Würde bewundern, mit dem das dicht- gedrängte Volk aus Stadt und Land seiner Königin, und die Majestät in schlichter Herzlichkeit ihren Mitbürgern, zuwinkte. Okkensichtlich ist dieses Volk aber auch in seiner Arbeit von einem sicheren Gefühl für die Würde des Menschen bestimmt. Das sprach gleichermaßen aus den sehr verant- wortungsbewußten Ausführungen des Vor- standes der Philips-Werke, Dipl.-Ing. F. J. Philips, in Eindhoven, wie aus der Gelassen- heit, mit der sich bei allem Fleiß und Be- triebsamkeit und Verkehr abspielen. Weckte die Landeshauptstadt Amster- dam— internationales Finanzzentrum, auf- strebender See- und Binnenhafen— mit ihren Grachten, Bauten Museen eine beson- dere Kostbarkeit, ehrliche Freude, so zwang Rotterdam, dieser fast zweitgrößte Welt- hafen, zu aufrichtiger Bewunderung. Was kaufmännischer Wagemut, menschliche Tat- kraft und Weitblick hier aus Trümmern er- stehen lassen, ist wirklich beispielhaft. Hier wird bei aller kommerziellen Nüchternheit zuerst an den Menschen gedacht; großzügig die aufgelockerte Bauweise, die Ladenstra- gen ohne Fabrverkehr, zahlreiche Park- plätze um das Zentrum herum, der Grün- gürtel längs der Maas als Erholungsbereich, von den modernsten Umschlagseinrichtun- gen, Mineralbetrieben, Lagerhäusern ganz abgesehen. Aehnlich wird im ganzen Lande an Wohnungen, Fabriken, Straßen emsig gebaut; wobei man nicht vergessen darf, daß alles Bauen in Holland wegen des wei- chen Untergrundes besondere Schwierigkei- ten und enorme Kosten verursacht. Daß der verehrungswürdige Präsident der Handelskammer Rotterdam, Dr. v. der Mandele, als Fünfundsiebzigjähriger selbst die junge Generation deutscher Kaufleute in einem großen Vortrag über die Bedeutung Rotterdams zu gemeinsamer Bewahrung „der heiligen Wasser des Rheins“, dieser Lebensader beider Völker aufrief, wurde als besondere Ehre dankbar gewürdigt. Ergreifender Höhepunkt aber war wohl für die deutschen Besucher, daß gerade in dieser Stadt, bei einem Empfang durch den Oberbürgermeister im Rathaussaal, zum ersten Male wieder das Deutschlandlied er- klang. Wenn zum Schluß der Reise, mit ihren aufschlugreichen Betriebsbesichtigungen und Vorträgen, der Staatssekretär des nieder- ländischen Wirtschaftsministers, Dr. Veld- kamp. in einem großangelegten Vortrag über den freien europäischen Markt sprach, so führte das zum Zweck der Reise— Förde- rung der wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder— zurück. Eine wesentliche Bereicherung kaufmän- nischen und politischen Wissens und Aeuße- rungen kommerziellen Sinns konnten von dieser Reise wohl erwartet werden, das Er- lebnis herzlicher Gastfreundschaft, mensch- lichen Wohlwollens und guten Willens aber War ein Geschenk an die deutschen Gäste. für das allen, die es darbrachten, herzlich ge- dankt sei. E. Donalies Eltern und Verständigung Aus führenden Kreisen des Com francais d'échanges avec Allemagne nou velle“ kommt die Anregung, die in Deutsch land und Frankreich bestehenden Elt b Vereinigungen, die Verbindung zur Lehrer- schaft halten, zur Zusammenarbeit anzu- regen. Es Würde sich dann für sie nicht mehr nur um die begrenzte Orientierung auf di- Zukunft des Kindes handeln, sondern au um eine moralische und staatsbürgerliche Orientierung innerhalb der Verständigung zweier Länder. Der Nutzen wäre in der Tat grog. Durch Schule und Eltern würde die gegenseitige Durchdringung der beiden Völ- ker fortgeführt. Die Kontakte der Eltern- gemeinschaften könnten überdies lebendiger, familiärer, konkreter und auch glücklicher sein als viele andere, die aus dem Stadium des Abstrakten nicht oder nur schwer her- auskommen. Und viele Sorgen der Schulen hüben und drüben würden durch direkte Gespräche der Eltern beigelegt werden. Glaser WOI len„Europäische Union“ Der Bundesinnungsverband des deut- schen Glaserhandwerks will Vorarbeiten kür eine„Europäische Glaser-Union“ 4 5 nehmen, nachdem auch die Innungs verbände Frankreichs, der Schweiz, Oesterreichs und anderer Länder diesem Vorhaben zustimm- ten. Am 5. November soll in Witten Ruhr) die Gründungsversammlung stattfinden. Die Union will unter anderem fachlichen und technischen Erfahrungsaustausch pflegen und den Austausch von Gesellen oder Fa- milienangehörigen aus der Union fördern. MANNHEIM Donnerstag, 6. Oktober 1953/ Nr. Das Waisenhaus vergangener Zeiten ist tot: Eine echte Revolution der Heimerziehung Das neue Evangelische Blasse Kinder, in uniformierten Kleidern, geordnet und gesittet in überschaubaren Reihen einherschreitend, Kinder ohne Eigen- tum und obne Eigenleben, die als Masse er- zogen und als Masse in Ordnung gehalten Wurden, so steht uns das Bild der Waisen- kinder vor Augen nach unvergeßlichen Ein- drücken aus der Kinderzeit. Die äußeren Formen wurden wohl inzwischen aufgelok- kert; aber grundsätzlich begann erst mit dem modernen„Familiendenken“ eine echte Revolutionierung der Heimerziehung. Weg- Weisend wurde das Städtische Waisenhaus in München unter Dr. Mehringer, nach des- n Gedanken und Erfahrungen nun das annheimer Evangelische Mädchenwaisen- haus, als erstes Heim in Baden, neu gebaut Waisenhaus für Mädchen in Mannheim gibt ein gutes Beispiel wurde. Das alte Waisenhaus in der Karl- Benz-Straße, 1853 als„Rettungshaus“ in der Schwetzinger Straße eröffnet, später im Gewann Spelzengärten neugebaut und im letzten Krieg zerstört, ist nun an der Wald- pforte in ganz neuer Form wieder erstanden. Dreistöckig mit ausgebautem Dach- geschoß, ein kathedralglashelles Treppen- haus als auflockernde Mitte, ein durch- gehender Sonnenbalkon, mit Fernsehanten- nen auf dem Walmdach, so repräàsentiert sich der nach Plänen von Architekt W. Schlechte errichtete Neubau als vornehmes Mehrfami- lienwohnhaus. Und dies nicht nur äußer- lich. Als„Familien“ werden die Mädchen künftig in Einzelwohnungen mit Glasab- schluß zusammenleben, als„Geschwister“ unterschiedlichen Alters vom 6. Lebensjahr Mitgewogene Ehefrau erhöhte das Gewicht Strafprozeß:„Es ist nicht alles „Wovon lebt der Max so flott? Das Weißte nicht, das ahnste nicht, der handelt doch mit Schrott!!!“ So heißt es in einem be- kannten Schlager. Daß es beim Schrotthan- del manchmal wirklich sehr„flott“ zugeht, zeigte eine Verhandlung vor dem Schöffen- gericht. Angeklagt war der 33jährige Wiege- meister einer Großhandlung, der gewogen und viel zu schwer befunden wurde. Be- schwert war er mit 4500 Kilo Schrott, die er verwegen„verwogen“ hatte. Wenn näm- lich die Schrotthändler kamen, wurden ihre Wagenladungen von Alteisen auf einer soge- nannten Brücken waage gewogen, die auf einer Wiegekarte das Gewicht einstempelte. Und hier half der wackere Wiegemeister, der sich vom einfachen Arbeiter zu dieser Ver- trauensstellung hochgearbeitet hatte, ein Wenig nach. Bald waren es 40 oder 50, bald 100 Kilo, die die Wiegekarte mehr anzeigte, und die Händler gingen mit den„korrigier- ten“ Wiegekarten zur Firma des Angeklag- ten, ließen sich den Mehrpreis bezahlen und teilten mehr oder weniger redlich mit dem ungetreuen Wäger. Angeblich haben die Schrotthändler mit der Sache angefangen und den Wiegemeister dazu überredet. Ueberhaupt warfen Verhandlungsverlauf und Zitate der Schrotthändler ein etwas eigentümliches Licht auf ihr Geschäfts- gebaren. Da fand einer absolut nichts Be- trügerisches an den Praktiken, die beim Auswiegen angewandt wurden, sondern hielt Keine Kandidatur in Kassel von MdB Werner Jacobi Wir veröffentlichten in unserer Samstag- Ausgabe(1. Oktober),„Pressestimmen über Mannheims Situation“, darunter auch einen Auszug aus dem„Rheinischen Merkur“, Köln, in dem stand, der bei der Mannheimer OB Wahl unterlegene Kandidat Werner Jacobi sei von der„Bonner SPD-Parteizen- trale schon bei den OB-Wahlen in Kiel und Kassel präsentiert“ worden, ohne daß er der SD abgenommen wurde. Der„Rheinische Merkur“ hat inzwischen einer Stimme Raum gegeben, die besagt, daß Jacobi in Kiel nicht kandidierte. In Kassel wurde er anfänglich als möglicher Bewerber genannt, schied dann Aber in einem frühen Stadium der Sichtung bereits aus, da er damals schon— so teilte uns Jacobi ergänzend mit— Rücksicht auf seine Mannheimer Pläne nahm und kein In- teresse mehr an einer Bewerbung in Kassel Hatte. Jugend von heute da uf dem Weg zur Ehe Jeder muß selbst sein Leben und seine he wagen. Aber Erfahrene und Berufene können klären und helfen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend im Dekanat Mannheim hat eine Veranstaltungsreihe „Jugend auf dem Weg zur Phe“ eingerichtet, die sich an Jugendliche ab 18, Verlobte, junge Ehepaare, Erzieher und Seelsorger richtet, und hat dafür hervorragende Red- ner Or. Hildegard Hachenburg, Professor Karl Fuck, Hans Wirtz, Professor Dr. Fritz Leist, Dr. Max Rößler) gewonnen. Hans Wirtz und Professor Dr. Leist stehen in Sprechstunden für persönliche Beratung zur Verfügung. Bundespräses Willy Bokler Düs- seldorf) eröffnet die Vortragsreihe am 9. Oktober, 20 Uhr, im Musensaal. Dauer- karten für die acht Vorträge zu 4 Mark gibt es im Jugendsekretariat R 7, 12-13, in der Bernhardus- Buchhandlung, D 1, 3, und bei den katholischen Pfarrämtern. in erster Linie Mohair, ines von vielen Märchen: Ein Traum für den Abend. Bild: Weiner Waren die Persianer, Schultern Gold, was beim Schrott glänzt“ sich nur für einen tüchtigen Geschäfts- mann, weil er diese Chancen wahrgenom- men hatte. Bei einem amderen pflegte die Ehefrau im Wagen sitzen zu bleiben und ließ sich mit dem Schrott mitwiegen. Uebri- gens ist die Schrottgroßhandlung, bei der der Angeklagte beschäftigt war, inzwischen in Konkurs gegangen, wobei ein Fehlbetrag von 600 Tonnen Schrott auftrat; nur fünf Tonnen davon gehen auf das Konto des An- geklagten. Es scheint also noch etwas faul zu sein, oder, wie der Vorsitzende sagte: Es ist nicht alles Gold, was beim Schrott glänzt!“ Zunächst war nun aber einmal der Mei- ster des falschen Wiegens dran, der seine Verfehlungen auch rückhaltlos zugab. Etwa 250 bis 300 Mark waren von der Waage in seine Tasche geflossen. 250 Mark muß er nun zur Sühne an den Verein für entlassene Strafgefangene zahlen; denn die drei Mo- nate, die er für fortgesetzten Betrug erhielt, wurden zur Bewährung ausgesetzt. ges. an. Von ihrer nur ihnen zugehörigen Fami- lienmutter werden sie betreut. So gibt es nun keinen gemeinsamen großen Speisesaal mehr in diesem modernen Waisenhaus, sondern die Mittagsmahlzeiten Werden durch Aufzug aus der Hauptküche im Erdgeschoß in die kleinen Küchen der einzelnen Wohnungen geliefert, wo die Nebenmahlzeiten gesondert bereitet werden können. Den 15 Mädchen einer„Familie“ steht ein helles Wohnzimmer zur Verfügung, mit einem großen Blumenfenster und mit Ausgang zum Balkon; ein eigener Werk- und Bastelraum schließt sich an. Für je fünf Kinder ist ein Schlafzimmer(mit Ein- bauschränken) vorgesehen. Natürlich ge- hören auch geräumige Wasch- und Bade- räume zu jeder Wohnung. Ein Gemein- schaftsraum für Hausfeste, Fernsehemp- känge usw. liegt im Erdgeschoß. Das Heim wird nicht nur für Waisen- kinder offenstehen, sondern allgemein für Kinder, die, wie sich Waisenvater Dr. Meh- ringer ausdrückt, irgendwie„adus dem Nest gefallen“ sind. Nestwärme braucht das Kind zu seiner gesunden Entfaltung, Nestwärme, Wie sie nur durch eine ganz individuelle per- sönliche Betreuung entsteht, durch all die selbstverständlichen Verrichtungen einer Mutter vom Frühstücksbrot bis zum späten Strümpfestopfen, durch ihre Ermahnungen und auch Schelten, durch ihre teilnehmen- den Sorgen und Bengste. „Johann-Peter-Hebel-Heim“ wird das evangelische Mädchenwaisenhaus Mann- heims genannt werden zum Andenken an den geliebten Dichter und Erzieher, der als Halbwaise aufgewachsen ist und dessen letzte Amtshandlung den Kindern unserer Stadt gegolten hat. J. P. Hebel ist auf der Heimreise nach einer Besichtigung Mann- heimer Schulen in Schwetzingen gestorben. Am 1. Advent soll das Heim eingeweiht werden. In Neckarmühlbach, wohin das Haus in der Nachkriegszeit vertegt worden War, bereiten sich die Mädchen schon mit inniger Freude auf Umzug und Weihefest vor. Dr. A Neue Brücke soll bis 1958 fertig sein Das Tiefbauamt Mannheim hat nunmehr den Bau der Straßenbrücke zwischen Mann- heim und Ludwigshafen über den Rhein öffentlich ausgeschrieben. Das Mannheimer Tiefbauamt, das auch bei diesem Rhein- brückenbau federführend ist, verlangt ent- sprechend den mit Ludwigshafen gemein- sam getroffenen Planungen eine Stahlbrücke von 273,9 Metern Länge mit drei Oeffnun- gen von je 91,3 Metern bei einer Gesamtbreite von 30,2 Metern. Die öffentliche Ausschrei- bung erfolgte wie üblich mit dem Hinweis, dag nur solche Firmen in Frage kommen, die nachweisen können, daß sie Brücken- bauten ähnlichen Umfangs und Schwierig- keitsgrades in neuerer Zeit und in eigener Verantwortung bereits ausführten. Ange- bote müssen bis zum 25. November einge- reicht sein; die Zuschlagsfrist beträgt drei- einhalb Monate. Mit dem Baubeginn für die drei südlichen Fahrbahnen der Straßenbrücke ist demnach nicht vor Sommer nächsten Jahres zu rech- nen, mit ihrer Fertigstellung frühestens im Sommer 1957. Dann wird erst die derzeitige Oeffentliche Ausschreibung für das Millionenprojekt über den Rhein Behelfsstragenbrücke demontiert werden müssen— was allein über 600 000 Mark kostet— bevor die nördliche Hälfte der Aufbaulosen Brücke angefügt werden kann. Die gesamte Brücke mit ihren komplizier- ten kreuzungsfreien An- und Abfahrten an beiden Ufern wird also nicht vor Jahres- mitte 1958 fertiggestellt sein. Dreizehn Jahre lang hat man dann mit einigen Uaterbrechungen immer wieder neue Rheinbrücken gebaut und insgesamt— ohne die Aufwendungen der amerikanischen Armee bei ihren fünf Notbrücken— rund 60 Millionen Mark ausgegeben, um die Fol- gen jener Sprengung zu beseitigen, bei der deutsche Soldaten am Abend des 20. März 1945 zweimal 35 Zentner Sprengstoff brauch- ten, um die stählemen Giganten in die Fluten des Rheins zu legen 60 Millionen Mark, nicht eingerechnet alle die Unkosten, die dadurch entstanden, daß es keine brauchbaren Brücken zwischen den beiden Städten gab, 60 Millionen— man hätte 3000 komfortable Wohnungen dafür bauen können nk 6 Obwohl es ein dicker Wälzer ist: Der„King of Jazz“ kommt wieder nach Mannheim „King of Jazz“— diesen stolzen Titel haben— vorübergehend— viele Musiker ge- tragen, die im alten New Orleans Jazz-Musik spielten oder sie von dort aus in die Welt hin ausgetragen haben. Aber nur einer von ihnen behielt diesen Titel über Jahrzehnte hinweg: Louis Armstrong. Der wahre König des Jazz, jetzt 55 Jahre alt, kommt zum zweiten Male in der Nachkriegszeit nach Mannheim. Am Sonntag, 23. Oktober, 16 Uhr, spielt er mit seiner All-Star-Gruppe im Musensaal des Rosengartens. Es wird ein Hochfest für die Jazzfreunde und nicht nur für sie sein—, denn Armstrong verkörpert mit seiner Musik keinen Zeitabschnitt und keine Stilform. Er verkörpert den Jazz schlechthin. Er ist eine legendäre Gestalt unter Lebenden. Louis Armstrong kommt von einer Tournee durch Japan, wo er so stürmisch gefeiert wurde wie überall in der Welt, wo er seine„kleine geliebte Trompete“ erklingen läßt. Die Frage nach dem Grund der Beliebt. heit und Berühmtheit Louis Armstrongs ist oft gestellt worden. Man kann sie wohl nicht nur musikfachlich oder musikkritisch bean? worten. Der„King of Jazz“ hat vor den Großen dieser Welt gespielt, vor Staats- männern, vor Königen und Kaisern. Louis Armstrong wurde vom Papst empfangen Louis Armstrong hat einen Siegeszug dur“ die ganze Welt angetreten, wie kein Musiker jemals vor ihm. Aber Louis Armstrong ist immer ein schlichter, einfacher Mensch ge. blieben. Wer ihn einmal kennen lernen durfte, weiß es: Dieser Mann hat eines— ein einziges— in seinem Leben nicht erfaßt seine eigene Berühmtheit. Vielleicht liegt dort der Schlüssel zu seinem großen 1 Kloth 4 Aus dem Polizeibericht: Die Räuber in Mannheim „„ Von Bürgern gefangen Einen dreisten Raubüberfall verübten zwei junge Leute am Nachmittag in einem Laden in N 4. Sie betraten das Geschäft, als sich die 64jährige Inhaberin gerade in ihrem Zimmer aufhielt, das durch eine Türe mit dem Laden verbunden ist. Die Frau wollte sich in den Verkaufsraum begeben, um die vermutlichen Kunden zu bedienen. Doch einer der beiden scheuchte sie auf der Schwelle ins Zimmer zurück, forderte sie auf, sich ruhig zu verhalten und auf ihrem Sofa Platz zu nehmen. Drohend schwang er dabei ein Stück Kabel, das er als Gummi- knüppel benützen wollte. Trotzdem gelang Modischer„Bestseller“ mit reizvollen Kapiteln Herausgerissene Seiten aus dem„Märchenbuch der Mode“, das Mannheim diese Woche lesen konnte Es begann mit einem neckischen Be- grüßgungsliedchen, einem pflaumenblau- tomatenroten Morgenanzug und einigen im Scheinwerferlicht phantastisch schillernden Morgenröckchen. Es endete mit einem Schlußliedchen der reizenden Suzanne und einer berauschenden Serie star- und starr- sinnbetörender Abendkleider. Zwischen die- sen beiden„Umschlagseiten“ lag das „Märchenbuch der Mode“, das die Zeit- schrift„Constanze“ zusammen mit ersten Mannheimer Firmen als Lektüre anbot, und das der bundes konzessionierte Modeplau- derer Max Schallon beredt Seite um Seite umblätterte. Zehn bezaubernde Damen Hinterliegen in dieser dreistündigen Mam- mutschau hochglanzgepflegter(Ver) Kleidung nachhaltige Eindrücke bei einem ebenso ge- pflegten Publikum. Es füllte die Räume des „Kossenhaschen“ bis auf den letzten Platz und gab, Hand- oder Brieftasche umklam- mernd, jedem Eindruck hörbaren Ausdruck. Ein Teil der Märchenmodelle war verkäuf- lich; ein Teil unbezahlbar. Die Kapelle Vollmaier intonierte dezente Begleitmusik. * Die Farben hießen Anthrazit, Kamel, Cognac, Nachtblau und Jasmin; die Stoffe Samt, Ninoflex, Tweed, Schotten und Pepita; die Formen Tunika, Glocke, Kasack; die Pelze Seehund, Kalayos, Nerz, Hermelin und Persianer. Das die das Pelzhaus Richard Kunze zu einer internationalen Modellschau geschickt hatte, und die nun, mit Goldmedaillen gekrönt, die makellosen gutgewachsener Frauen um- schmeichelten: Meisterschöpfungen in allen Variationen. * Man kann die verwirrende Fülle des Dar- und Angebotenen nicht erschöpfend beschrei- ben, Wiewohl sie erschöpfte. In der Er- scheinungen pausenlosem Auftritt und Flucht War auch Max Schallon kein ruhender Pol: Er trug zu dem, was die Mannequins trugen, zu viel Gutgemeintes bei. Das hinderte etwas, die Kleider konzentriert zu beob- achten. * Neben einigen in den Farben sehr gewag- ten Zusammenstellungen dominierte das Kostüm mit dreiviertellanger Jacke, das Nachmittagskleid mit nur noch angedeuteter „verrutschter“ Taille, weitem Rock und Dreiviertelärmeln, die Tunikalinie, der dureh Samtapplikationen betonte Stufenrock und das große Abendkleid mit türkisfarbener Stola, Abendblusen aus Nylon oder Tanz- kleider mit Schärpen und pompösen Riesen- schleifen. Gazellenjacken, raffinierte Winter- Sportanzüge, Mäntel, Kleider und Complets nach Originalschnitten von Dior füllten die besten und spannendsten Kapitel im Mär chenbuch, das auch in Mannheim immer mehr zum gesellschaftlichen„Bestseller“ wird und vom Haus Käthe Holecek um eine Reihe reizvoller(und erschwinglicher) Originalmodelle bereichert wurde. * berhaupt haben die beteiligten Mann- heimer Firmen die große Schau, die Fatima, Isabel, Leoni, Sabine, Suzanne, Traute, Eva Und Frau Ulla Holecek an zwei Tagen im „Kossenhaschen“ zeigten, bis zur Voll- kommenheit vervollständigt: Ciolina und Kübler(modische Stoffe), Pelz-RKunze, Busch & Co(Wäsche, Blusen, Morgenröcke), Mar- „Kalter Krieg“ um garete Gramlich Mamenhüte), Wilhelm Braun(aparter echter Schmuck), Leonhard Weber(Lederwaren), Lenzen(elegante Schirme), Roeckl Handschuhe) und Franz Beringer(Frisuren) holten das beste aus ihren Kollektionen: Das sogenannte modische Beiwerk war zauberisches Wunderwerk, Auch wenn es manchmal in heiteren Ver- rücktheiten schwelgte. * Um 18.45 Uhr erhob ein— ebenfalls modischer— Pudel mahnend seine stimme: Es sei Zeit. Ihm ward Gerechtigkeit: Zehn schöne Frauen defilierten in einer ausge- Wogenen Schlußparade noch einmal durch den Saal und klappten damit— wie auch der Pianist— den Deckel zu. Den Deckel eines schönen bunten Buches, an dem nur zu bemängeln wäre, daß es mit der Zeit ein stattlicher Wälzer geworden ist, den man nicht mehr„auslesen“ kann. Hans-Werner Beck Ladenschlußzeiten Nachricht des Einzelhandelsverbandes/ Stellungnahme der Metzger Der Einzelhandelsverband Mannheim teilt mit:„Der Verband des Lebensmittel-Einzel- Handels, der Fachverband der Drogisten, die Bäcker-Inmung, die Fachgruppen Süßwaren, Obst und Gemüse und die Reformgeschäfte Halten sich an die gesetzliche Ladenschlug- zeit von 19 bis 7 Uhr. Die Geschäfte haben die Aufgabe, die Berufstätigen, die um 18 Uhr Büro- und Ladenschluß haben, bis 19 Uhr noch zu bedienen. Deshalb schließen diese Geschäfte um 19 Uhr.“ gez. Einzelhandelsverband * Die Fleischer-Innung Mannheim teilt mit:„Seit Wochen geht das Bemühen der Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte, der Bäcker, der Metzger und der übrigen Laden- geschäfte dahin, durch Verkürzung der Arbeitszeiten für das Verkaufspersonal die Ladenschlußzeiten einheitlich zu regeln, wo- bei von allen angestrebt wurde, den 18-Uhr- Ladenschlußg generell einzuhalten. Ein 80l= cher Beschluß wurde sogar unter Vorsitz des Herrn Bürgermeister Trumpfheller Kürzlich in gemeinsamer Aussprache am runden Tisch gefaßt. Alle Beteiligten waren grundsätzlich mit dem 18-Uhr-Ladenschluß einverstanden. Wider aller Erwartung wurden aber diese Abmachungen vom Einzelhandel durchbrochen, wie aus Veröffentlichumgen in den Tageszeitungen hervorgeht. Von diesem neuen Beschluß wurde das Metzgergewerbe merkwürdigerweise nicht benachrichtigt. Dieses einseitige Vorgehen durchbricht nach Auffassung des Metzgergewerbes die Bestre- bungen auf Erweiterung der Freizeit des Verkaufspersonals, denn der 18-Uhr-Laden- schluß sollte dazu dienen, den Beschäftigten die Arbeitszeit um fünf bis sechs Stunden Je Woche zu verkürzen. Die Metzger sind jetzt ebenfalls genötigt, wieder die alten Verkaufszeiten von 7 Uhr bis 19 Uhr einzu- halten, was hiermit bekanntgegeben wird. Angesichts der zutage getretenen ver- schiedenen und sich widersprechenden Auf- kassungen über die Ladenschlußzeiten, wo- kür die kaufende Bevölkerung sicherlich kein Verständnis hat, wäre es wünschens⸗ Wert, es käme jetzt alsbald die einheitliche, gesetzliche Regelung der Ladenschlußzeite auf Bundesebene. 5 gez. Fleischerinnung Mannheim.“ es der beherzten Frau, zum Fenster springen. Bevor sie dies noch öffnen konnte um Hilfe herbeizurufen, flüchteten die bei- den Burschen, von denen der eine inzwischen aus der Ladenkasse etwas Bargeld heraus- genommen hatte, Gleich hinter ihnen stürzt die Inhaberin auf die Straße und rief laß um Hilfe. Es fanden sich unter den Straße Passanten mutige Manner, die die beides Räuber— einen 21jährigen und seine 24 Jahre alten Komplicen— verfolgten, fe hielten und der bald eintreffenden Polis übergaben. Die Beute von 30 Mark wurd sichergestellt. 1 Fahrgeld verflüssigt. Auf der Rheingoldstraße in Neckars sprach ein Mann, der sichtlich unter Alko: holeinfluß stand, einen Spaziergänger 1 und bat um eine Geldspende. Angeblick mußte er nach Heidelberg fahren und hatte Keinen Pfennig mehr in der Tasche. Der Angesprochene hatte ein mildes Herz und gab dem Manm 1,80 Mark. Mit diesem Geld setzte der Bettler, der tatsächlich in Heide berg wohnte, seine Sauftour im nächs gelegenen Gasthaus fort. Als das Geld wi der„verflossen“ war, bettelte er wieder Straßzenpassanten an, denen er so auf die Nerven fiel, daß sie die Polizei verständigten Diese nahm ihn bis zur Ernüchterung fest Am Vortage schon war er auf ähnliche Tous durch Neckarau„gereist“. Bergleute— abgebaut Zwei junge Bergleute aus dem Ruhrge biet statteten Mannheim einen Besuch ab. Die Kriminalpolizei freute sich über ihr Er- scheinen keineswegs, hatten sie doch in Hamborn einige Einbrüche verübt und da-“ bei in einem Falle 3000 Mark erbeutet. Be- vor sie in Mannheim„schürfen“ konnt. wurden sie ins Gefängnis eingeliefert. Ich hab' noch einen Koffer. 2 In den Vormittagsstunden kam ein Schif. fer, der auf einem im Hafen liegenden Boot seine Arbeit aufnehmen sollte, nach Mann- heim, und wollte sich noch rasch ein Paat Schuhe kaufen., Seinen Koffer stellte er einem Zigarrengeschäft unter und ging ins nächste Schuhhaus. Als er seine Besorgun- gen erledigt hatte, stellte er zu seine Schrecken fest, daß er das Zigarrengeschäf,, dessen Namen er sich in der Eile nicht ge: Merkt hatte, nicht mehr fand. Zwei Stunden lief er kreuz und quer durch die Innenstadt und konnte és nicht entdecken. Hilfesuchend wandte er sich an die Kripo, deren Findis keit es nach einiger Zeit auch gelang, Mann und Koffer wieder zusammenzuführen. g Volksabstimmung an der Saaoer Reisegeldbeihilfen 15 Wie die Stadtverwaltung mitteilt, soll auf Veranlassung des Bundesministers des Innern allen im Bundesgebiet und in Westberlin wohnenden minderbemittelten Stimmberech⸗ tigten bei der Volksabstimmung an der Sadt, eine Reisegeldbeihilfe gewährt werden Stimmberechtigte können beim Statistischen Amt Wahlamt in C 7, 1-4, Zimmer 23, ab sofort von 8 bis 16.30 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr ihre Anträge stellen. Fahrgeld“ Zutscheine zum kostenlosen Erwerb einer Rückfahrkarte 3. Klasse und Zehrgeld in Höhe von zehn Mark in bar werden gegen eine Empfangsbestätigung dort ausgehändigt, Der Antragsteller braucht nur seine Stimm: karte oder einen amtlichen Nachweis seiner Stimmberechtigung zusammen mit einem gültigen Personalausweis vorzulegen. 5 Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe der Zeitschrift „Bild und Funk“ bei hatte eine den wähn wah. den. z2W3I im Pete! liebt gs ist nicht. Deant- den taats- Louis ungen. durch Usiker ng ist n ge- lernen — ein faßt: liegt Ruhm, -Kloth er onnte, e bei- ischen eraus- stürzte A Lauf aſfelt beiden seinen „ kesb⸗ Bolize! Wurde Kara Alko- er an eblich Hatte 5. Der 2 Und Geld leidel- ächst⸗ 1 wie wieder af die ligten. Z kest, Tour, Mrxge⸗ h ab. ar Ex- ch in id da- t. Be unten 7 Schif⸗ Boot Mann- Paal er in ag ins rgun⸗ einem schäft, at ge- unden nstadb chend indig-⸗ Mann I auf nnern berlin erech⸗ Sadr erden, ischen 23, ab 8 Von rgeld⸗ einer id in gegen digt. imm- seiner einem — utigen schrift Nr. 230/ Donnerstag, 6. Oktober 1935 e MORGEN Seite 8 Kleine Chronik der großen Stadt Schulrat a. D. Hellmuth siebzig Jahre alt Schulrat Hugo Hellmuth vollendet heute sein siebzigstes Lebensjahr. Er ist, nach fast 50 Dienstjahren, zwar nicht mehr aktiv, aber noch durchaus mobil. Im Stadtschulamt ob- lag ihm zuletzt die Beaufsichtigung des Schulbezirks Mannheim-Nord, des Hilfs- Schulwesens und des weiblichen Handfertig- keitsunterrichts. Am Neuaufbau des Mann- heimer Schulwesens war Schulrat Hellmuth maßgeblich beteiligt. 1904 trat er in das Schulleben ein und war lange Jahre Lehrer und schließlich Rektor in Friedrichsfeld. Als gründlicher Kenner der dortigen Verhält- nisse War Hellmuth entschieden für die Ein- gemeindung. Als Rektor der K-5-Schule hatte er eine der härtesten Aufgaben, die einem Mannheimer Schulmann gestellt wer- den kann, zu lösen. Er hat sich dabei be- währt, aber das hat ihn nicht davor be- wahrt, 1933 in die Wüste geschickt zu wer- den. Im freien Wirtschaftsleben fand er sich zwar auch gut zurecht, aber 1945 stellte er Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. Oktober Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.30 Uhr: „Der Troubadour“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Gigi“(Miete D, Gr. I, freier Verk.). Spielplanänderung: Im Nationaltheater wird infolge Erkrankungen im Opernpersonal am 6. Oktober nicht„Die Zauberflöte“, sondern „Der Troubadour“ gegeben. Beginn 19.45 Uhr. Filme: Planken:„Hotel Adlon“; Alster: „Land der Pharaonen“; Alster 20.30 Uhr und Rex-Filmtheater 18.15 Uhr:„Die letzte Brücke“ (Arbeitskreis Film und Jugend); Capitol:„Gold aus Nevada“; Palast:„Speer der Rache“, 22.20 Uhr:„Das Frauenhaus von Marseille“; Al- nambra:„Drei Männer im Schnee“; Univer- sum:„Hanussen“; Kamera:„Rififi“; Kurbel: „Der Hauptmann von Peshawar“; Wirtschafts- hochschule 20.00 Uhr: Film über das Flugwesen (Columbus-Reisebüro und Impex- Speditions- gesellschaft). sich dem Stadtschulamt wieder zur Ver- fügung. Er übernahm zunächst die Ge- schäfte des Schulamtmannes und wurde bald darauf in den Schulaufsichtsdienst berufen. Seit dem 30. September 1952 lebt Schulrat Hellmuth im wohlverdienten Ruhestand. F. W. K Empfang mit Musik für Bundesmeister Klee Einen freudigen Empfang bereiteten die Mitglieder des ARRB„Solidarität“ Neckarau rem aus Karlsruhe zurückgekehrten frisch- gebackenen Bundesmeister im Rollschuh- lauf, dem elfjährigen Karl-Heinz Klee. Er wurde vom Bahnhof Neckarau aus mit Musik ins Volkshaus geleitet, wo er noch- mals seine mit viel Beifall aufgenommene Kür präsentierte, und anschließend als Meisterschaftsgeschenk eine goldene Arm- banduhr erhielt. Als verdienstvolle Traine- rin der Vereinsjugend wurde Frau Imhof kür die von ihr geleistete Arbeit ausgezeich- net. Der Neckarauer Volkschor umrahmte die Meisterschaftsfeier mit diszipliniert vor- getragenen Chor werken. Einst jüngster Lehrer Badens Goldenes Lehrerjubiläum Groß war das Arbeitsfeld eines verdienten Schulmannes, der dieser Tage sein goldenes Lehrerjubiläum feierte. Gerade 18 Jahre alt, verließ Fritz Leonhardt 1905, mit dem Leutz- Preis für hervorragende Leistungen aus- gezeichnet, als damals jüngster Lehrer Badens das Seminar in Karlsruhe. Er trat in den Verband der Mannheimer Volksschulen ein und begann seinen Dienst im September des gleichen Jahres. Er hatte das Glück, Mannheim als berühmte Schulstadt unter Dr. Sickinger aufblühen zu sehen und dabei mit- wirken zu können. 47 Jahre stand er ununter- brochen im Schuldienst der Stadt; vornehm- lich gehörte der spätere Konrektor der Feudenheimschule an. Seine Erfahrungen fanden ihren Niederschlag in seinem Heimat- kundebuch„Im Jahreskreis“, das vom Stadt- schulamt preisgekrönt wurde. Nach seiner Pensionierung übernahm Fritz Leonhardt das Amt eines Religionslehrers an verschiedenen Schulen, das er auch noch aus- übt. Seine besondere Liebe gehörte der Musik, namentlich der Kirchenmusik. Seit 1915 ist er der Kirchenmusiker der Lutherkirche, ein Amt, das er heute noch betreut. Die Evange- lische Kirchenleitung hat ihn in Anerkennung seiner Verdienste um die Pflege der„musica sacra“ schon 1931 zum Kirchenmusikdirektor ernannt. FiImspiegel: Mannheimer Termin-Kalender Sprechstunden der CDU: Die Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowijetzonenflücht- linge fällt am 6 Oktober aus. Arbeitskreis Film und Jugend: 6. Oktober, 18.15 Uhr im Rex- Filmtheater(Augartenstraße), 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen:„Die letzte Brücke“. Abendakademie: 6. Oktober: 20 Uhr, Vor- tragsraum Rheinauschule, Schifferstadter Str. 4, Lichtbildervortrag von Dr. Niels von Holst: „Venedig— Märchenstadt zwischen Europa und Orient“.— Filmsaal Pestalozzischule, 20 Uhr, 2. Abend des Philosophischen Arbeitskreises. Höhenluft im deutschen Lustspielfilm Im„Alhambra“ balgen sich Kästners drei Männer im Schnee Das ist nicht nur die von der Kamera (Richard Angst) eingefangene Gebirgshöhen- luft; das ist auch endlich einmal wieder Höhenluft des deutsch- österreichischen Lust- spielfilmes, die man heutzutage nur selten zwischen den Schluchten Kitsch und Klamauk atmen darf. Schuld daran trägt das Dreh- buch, das ein gewisser Dr. Erich Kästner lange vor seiner optischen Uebersetzung als heiteren Roman veröffentlichte. * Der Beweis, daß man ein Lustspiel nicht nur auf Klamauk aufzubauen braucht— auch wenn auf Klamauk nicht verzichtet wird — ist köstlich geführt, und die in diesem Genre wohl obligate Verwechslungskomödie wird zum thematischen Angelpunkt. Trotz vieler Ueber zeichnungen, trotz Hochgebirgs- panorama, Grandhotel- Atmosphäre, Sünden- damen und bravem Mütterlein. Alle Fak- toren, die den kritischen Zuschauer sonst mit Grausen erfüllen, stören nicht, sondern ver- dichten dieses herzerfrischende Spielchen zu echter Heiterkeit. * Die Dialoge sind nahezu wortgetreu; die Darsteller ein Ensemble, das für die„Fleisch- werdung“ der Romantypen wie zugeschnit- ten erscheint und dem Paul Dahlke, gefolgt von Günther Lüders, Claus Biederstaedt und Margarethe Haagen, ergötzliches Profil zu geben verstehen. Diese Geschichte könnte passiert sein und man wünscht sich mehr natürliche Multimillionäre, die dadurch natürlich etwas unnatürlich werden— wie ihr geistiger Vater am Anfang sagt. * Die vollschlanke Nicole Heesters, der das kleine Mädelchen nur kiloweise abgenommen wird, kann das nicht ändern, und Hans Olden und Fritz Imhoff sind so prächtige Typen, daß man diesen von Kurt Hofmann gedrehten Film liebgewinnen muß: um seiner unbeschwerten Stimmung willen. * Er ist kein Märchen, dieser Film— und Hat trotzdem Moral. Eine Moral, die der Dr. humoris Erich Kästner mit streng verborge- nem Zeigefinger kundgibt: Arme Leute sind keine Schande. Er hat mit seinen drei Män- nern und dem Schneemann Kasimir dem deutschen Film keine Schande gemacht, son- dern seinen Produzenten den Weg zu gsun- der Höhenluft gezeigt. hw. — Beginn der Lehrgänge„Dialektfreies Spre- chen“, 18 bis 19.30 Uhr;„Freie Rede“ 19.30 bis 21 Uhr, Karl-Friedrich-Gymnasium; Leitung: Irene Haller, Heidelberg Deutsche Postgewerkschaft, Ortsverwaltung Mannheim: 6. Oktober, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Herbstversammlung. Kameradschaft ehemaliger 110er Mannheim: 6. Oktober, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Kameradschaftsabend. Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt 1912: 6. Oktober, 19.30 Uhr, Kantine, Versammlung. Heimatbund Badenerland: 6. Oktober, 20 Uhr,„Dorfschenke“, O 4, 10, Vortrag von Ober- landesgerichtspräsident Dr. R. Zürcher, Frei- burg:„Wie steht es um die Wiederherstellung Badens“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 6. Oktober, 17 bis 20 Uhr, Sprechstunde im Rat- haus, E 5, Zimmer 5. Reichsbund, Rheinau: Mitglieder versammlung nicht am 6. Oktober, sondern erst am 13. Okto- ber, 20 Uhr, im Lokal„Rheinauhafen“(Flörsch). FDP, Stadtverband Mannheim: 7. Oktober, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, öffentliche Ver- sammlung. Redner: Dr. Korselt, Tübingen; Thema: Wirtschafts- oder Gewerkschaftspolitik? Odenwaldklub: 7. Oktober, 20 Uhr,„Wart⸗ burg-Hospiz“, Hauptversammlung. Ok- tober Wanderung: Ramsen— Eiswoog— Wat tenheim Altleiningen. Abfahrt 7.16 Uhr, Hbf. Mannheim. DKW-Club Mannheim: 7. Oktober, 20 Uhr, „Flora“, Lortzingstraße, Generalversammlung und Vorstandswahl. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 7. Oktober, Lokal„Schwarzwälder Hof“(Ecke Rheinhäuser- /Keplerstraße), Mitgliederver- sammlung. „Grone-Fest“ für ehemalige und jetzige Schüler und Freunde der Handelsschule Grone, 7. Oktober, 19 Uhr,„Amicitia“. Wir gratulieren! Heinrich Biundo, Mann- heim- Schönau, Tarnowitzer Weg 63, wird 72 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Mar- gareta Vock, Schriesheim(früher Mannheim), und Karl Ritter, Mhm.-Feudenheim, Schweizer straße 11. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 9 ö Vetkävbfe 6 Guterh. Tochterzimmer(Elfenbein) preisw. zu verkaufen. Tel. 7 62 06 Regal, all. gut erh., zu vk. Klavier gut erh., schwarz(320,2) altdeutsch. Polsterstuhl 80, Z. V. Adr. einz. u. A 81057 1. V. Klavier, mod., herrl. Ton, ztour. Musikschrank 55 mit Super UKW, Plattenspieler, 3 Anz. 14,—, Wochenrate 5,—. Radio- Wöllmer, Mannheim, Schwetzinger Platz 1, und Feudenheim, Haupt- straße 41, Telefon 4 23 37. günstig zu verkaufen. nach 17.00 Uhr. 339,.— DM 3 T und U-Trager neu und gebraucht zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44 Tachowaage, Käseschneidemaschine, Freitag, 15 bis 16 Uhr, Spinozastr. 2 Gas- und Kohlenherde, Alois Bau- mann, Lange Rötterstraße 52. Besichtig. E. Heinrich, Schönau, Insterburger Weg 13. 3flam. 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WURTTEMBERG Geschwindigkeitsbeschränkung in Sicht Stuttgart. Das Innenministerium von Baden- Württemberg überprüft zur Zeit die eventuelle Einführung einer Geschwindig- keitsbeschränkung für Kraftfahrzeuge inner- halb geschlossener Ortschaften des Landes. Anlaß dazu gibt die von den Amerikanern für Stuttgart und einen Teil Nordwürttem- bergs angeordnete Geschwindigkeitsbe- schränkung auf 40 Kilometern in Ort- schaften. 70 Millionen für Wohnungsbau Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg verabschiedete ein Gesetz zur Förderung des Wohnungsbaues, das Vorweg- bewilligungen aus dem Etat 1956 in Höhe von 70 Millionen DM vorsieht. Im Vorjahr natte die Regierung zunächst 60 Millionen DM bereitgestellt, zu denen der Landtag zu- sätzliche zehn Millionen DM zur Verfügung stellte. Fünf zehnjähriger gewann„Porsche“ Stuttgart. Ein 15jähriger Oberschüler ist der Gewinner des Porsche 1500, der als„Ge- schenk des Tages“ der Landesausstellung Baden- Württemberg verlest wurde. Der Junge nahm gemeinsam mit seiner Mutter den Wagen in Empfang. Huschke von Han- stein händigte Mutter und Sohn die Wagen- papiere aus. 207 Unfälle in einer Woche Stuttgart. In Stuttgart haben sich in der Zelt vom 26. September bis zum 2. Oktober 207 Verkehrsunfälle ereignet. Dabei sind sechs Personen ums Leben gekommen. 133 Personen wurden verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 120 000 Mark. 10 000 wanderten aus Stuttgart. Aus Baden- Württemberg sind im Jahre 1954 insgesamt 10 194 Personen ausgewandert. Wie das Institut für südwest- deutsche Wirtschaftsforschung mitteilte, hat sich die Zahl der Auswanderer gegenüber dem Jahr 1953 um 1350(15,3 Prozent) erhöht. Nach Bayern stellte das Land Baden-Würt- temberg im Jahre 1954 das größte Auswan- dererkontingent. Unter den Auswanderern befanden sich verhältnismäßig viele Heimat- vertriebene. 40 Prozent der im Jahre 1953 Ausgewanderten waren Vertriebene. Fast alle Auswanderer haben in überseeischen Ländern, vor allem in Kanada eine neue Heimat gefunden. Das europäische Ausland hat im Jahr 1953 nur 162 Auswanderer aus Baden- Württemberg aufgenommen. Veraltete Vorschriften aufgehoben Stuttgart. Das baden-württembergische Arbeitsministerium hat dieser Tage 88 lan- desrechtliche Vorschriften aufgehoben, die durch die Rechtsentwicklung der jüngsten 5 Zeit als überholt gelten können. Von den gegenstandslos gewordenen Vorschriften stammen 13 aus der Zeit vor 1918, 22 aus den Jahren 1918 bis 1933, eine aus dem Jahre 1933 und 52 aus der Zeit nach 1945. Nach Sachgebieten aufgegliedert, stammen von den ungültig gewordenen Vorschriften 12 aus dem Arbeitsrecht und dem Heimkeh- rerrecht, 71 aus der Sozialversicherung und dem Schwerbeschädigtenrecht und fünf aus anderen Gebieten des Ministeriums. Baden- Württemberg hilft Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat zur Unterstützung der vor kurzem durch ein Erdbeben heim- gesuchten griechischen Stadt Volos einen Betrag von 10 000 Mark bereitgestellt. Der Betrag wird, wie Innenminister Fritz Ulrich vor der Landes pressekonferenz bekanntgab, dem Deutschen Roten Kreuz zur Weiter- leitung nach Griechenland übergeben. Güterzugwagen entgleisten Rottenacker. Im Bahnhof Rottenacker der Bahnstrecke Ulm- Sigmaringen entgleisten am Mittwochmorgen infolge eines Bedie- nungsfehlers sechs leere Wagen eines Güter- zuges. Dabei wurden zwei Signalmasten und ein Wasserkran umgerissen. Die Bahnstrecke mußte für einige Stunden gesperrt werden. Der Reiseverkehr wurde während dieser Zeit mit Bahnbussen abgewickelt. Rouletta-Kasino muß schließen Freiburg. Der Spielbetrieb in dem um- Strittenen Rouletta-Casino in Weil, das vom Freiburger Verwaltungsgericht zum ver- botenen Glücksspielbetrieb erklärt worden war, muß jetzt eingestellt werden. Der Badi- sche Verwaltungsgerichtshof in Freiburg, bei dem der klagende Spielbetrieb gegen das Urteil der ersten Instanz Berufung eingelegt hatte, hat eine weitere Aussetzung der vom Landratsamt Lörrach angeordneten Schlie- Hung des Betriebes abgelehnt. Die Berufungs- klage selbst wurde vom Verwaltungsgerichts- hof jedoch noch nicht entschieden. 5 Internationales Wettfischen Radolfzell. Der Landesverband Süd der Angelsportvereine wird am 9. Oktober an der Mündung der Radolfzeller Aach iu den Untersee das dritte internationale Wett- fischen am Bodensee veranstalten. Gemeldet haben sich zu dem Wettfischen Angler aus Frankreich, Oesterreich, Amerika, der Schweiz, Baden- Württemberg, Bayern und aus Rheinland-Pfalz. Das unrühmliche Geschick eines Kaiserklosters Die Weinschenke im Dom/ Pfälzische Kellnerinnen unter romantischen Rundbögen Bad Dürkheim. Wein, Worschtmarkt und Spielkasino sind nicht die einzigen Attrak- tionen von der Pfalz. Kaum weniger reiz- voll ist die landschaftlich so ansprechende Und vor allem geschichtlich so erinnerungs- volle Umgebung des Badeortes. Ein ganz be- sonders beliebtes Ausflugsziel ist der Dom von Limburg an der Haardt, dessen gotischer Treppenturm weit über den Wald des Vor- gebirges ragt. Der Verantwortliche für die Ruine— das Gotteshaus ist schon seit 400 Jahren halb zerfallen— hat diesem Um- stand Rechnung getragen. In dem heute deckenlosen, weiten und immer noch maje- stätischen Kirchenschiff betreibt ein beweg- licher Pächter ein gutgehendes Restaurant und echt pfälzische Kellnerinnen kredenzen den Besuchern aus allen deutschen Landen neunerlei Weinsorten. Platanen grünen jetzt da, wo früher len standen wie für die Ewigkeit gefügt. Außer dem Turm sind es nur Querschiff, Chor und Krypta, die die einstige Gröhe er- ahnen lassen. Eine Monumentalität aller- dings, wie sie der romantische Stil in Deutschland kaum ein zweites Mal mehr er- reicht hat und wie er nirgends mehr so rein und durch spätere Jahrhunderte unverbaut erscheint. Selbst der Dom zu Speyer wirkt nicht so uralt-urwüchsig wie die Mauern von Limburg, in denen man sich heute zuprostet. Der Chor ist besser erhalten als alle ande- ren Bauteile, die halb in der Erde verbor- gene Gruftkapelle eingerechnet. Und er ist, im Gegensatz zum üblichen Kirchenbau, durch eine spätere Mauer vom übrigen Ge- bäude abgetrennt. Diese seltsame Lösung er- weckt den Eindruck, die übrigens von der Chronik bestätigt wird, daß der Chor am Ende der kirchlichen Existenz von Limburg als Notkirche gedient haben muß. Die Ruine steht auf dem Boden, der seit den Jugendtagen der Menschheit das Prädi- kat historisch wohl verdient. Auf dem Weg hinauf passiert man Teile eines keltischen Ringwalles und Funde haben bewiesen, daß wir es hier sogar niit dem Sitz eines kelti- schen Stammesfürsten zu tun haben. Inso- fern war die Platzwahl der Benediktiner nicht abwegig, die hier zwischen 1030 und 1040 mit Gunst und Geld des Kaiserpaares Konrad und Gisela ihr deutsches Mutter- kloster nach dem Vorbild von Subiaco und Monte Cassino errichteten. Die rein roma- nischen Gebäude entstanden in enger An- lehnung an die kaiserliche Stammburg „Linzburg“ ODrachenschloſ), die dem Platz den Namen gab und später in die Abtei mit einbezogen wurde. Die wenigen verstreuten Ruinenreste der klösterlichen Wirtschafts- gebäude dürften ursprünglich Teile des kai- serlichen Gutshofes gewesen sein. Limburg wurde die Lieblingskirche Kon- rads und Giselas, und ihre Bemühungen ist es zu verdanken, daß sie die höchsten Wei- hen als bischöfliches Gotteshaus, als Dom, bekam. Auf zahlreichen bildlichen Darstel- jungen jener Zeit und ganz besonders die- Landtag und Kabinett feiern nicht Umfangreiches Arbeitsprogramm trotz Stuttgart. Innenminister Ulrich wandte sich vor der Landespressekonferenz nach- drücklich gegen den Verdacht, daß die poli- tische Arbeit im Lande wegen der gleich- zeitigen Abwesenheit des Ministerpräsiden- ten und der Fraktionsvorsitzenden der CDU und der SPD als der stärksten Parteien stagniere. Das Kabinett habe seine Arbeit nach den Ferien unverzüglich aufgenommen. Dasselbe könne für den Landtag gesagt wer- den, der in den beiden letzten Sitzungen ein umfangreiches Programm bewältigt habe und auch jetzt nicht raste. So hat sich der badisch- württembergische Ministe jetzt mit der Frage beschäftigt, welche Gesetze rat Trat Umfang der Sturm- und Hochwasserschäden Gewerbliche Betriebe in Nordbaden am stärksten betroffen Stuttgart. Das Staatsministerium hat dem Landtag dieser Tage eine Uebersicht über den Umfang der Sturm- und Hochwasser- schäden im Januar dieses Jahres vorgelegt. Danach betrugen die Schäden, die das Januarhochwasser an den Rheindämmen, an Flüssen, Bächen, Wegen, Brücken, dem Vor- land und den Einmündungen verursacht hat, insgesamt über 19 Millionen Mark. Mehr als die Hälfte dieser Summe entfällt auf die Schäden, an den Rheindämmen, dem Vor- jand und den Einmündungen. Die größten Schäden entstanden in Südbaden mit 7,2 Mil- lionen Mark. Es folgen Nordbaden mit 5,1 Millionen, Südwürttemberg- Hohenzollern mit 4,6 Millionen und Nord württemberg mit 2 Millionen Mark. Die Sturmschäden, die um die Weihnachts- zeit untl insbesondere durch den Orkan vom 16. und 17, Januar entstanden sind, werden in der Zusammenstellung als die höchsten seit 1870 bezeichnet. Insgesamt flelen mehr als 1,6 Millionen Festmeter Sturmholz an. Am stärksten betroffen war Nordwürttem- berg mit 826 760 Festmetern, am wenigsten Nordbaden mit 96 100 Festmetern. Die größ- ten Schäden entstanden im Gebiet der Forst- Amter Altensteig mit 19 Festmetern je Hek- tar, Ellwangen mit 17,8 und Crailsheim mit 13,1 Festmetern. Die Aufarbeitung des Sturm- Holzes wurde sofort in Angriff genommen, so daß, dem Bericht zufolge, die Gefahr einer Massenvermehrung des Borkenkäfers als gebannt gelten kann. In gewerblichen Betrieben entstanden nach der Zusammenfassung des Staatsmini- steriums Schäden in Höhe von 3,65 Millionen Mark. Hier ist Nordbaden mit 2,4 Millionen Mark am stärksten betroffen worden. Es folgen Süd württemberg Hohenzollern mit knapp 804 000 Mark, Nord württemberg mit Aus der Bierlaune mit Folgen Darmstadt. Seine Bierstimmung brachte einem 35jährigen drei Monate Gefängnis ein. Der Angeklagte hatte vor einigen Monaten bei der Rückkehr von einer Bierreise hinter Wohnblocks zum Trocknen aufgehängte Wäsche gesehen. Er kletterte über den Zaun, hing die gesamte Wäsche im Wert von 200 Mark ab und verstaute sie auf seinem Fahr- rad. Als er unterwegs von einer Polizeistreife angehalten wurde, erklärte er, in der Nähe seines Arbeitsplatzes in Rüsselsheim werde die Wäsche billiger gewaschen. Man ließ ihn passieren. Seine Frau schlug zu Hause jedoch über das nasse Geschenk die Hände über dem Kopf zusammen. Während er seinen Rausch ausschlief, trug sie die Wäsche nach Groß-Gerau zurück. 9 Versuchter Totschlag wurde mild bestraft Kassel. Anstelle einer verwirkten Zucht- hausstrafe verurteilte das Schwurgericht Kassel eine 44 Jahre alte Gastwirtswitwe zu einem Jahr Gefängnis. Die Frau hatte, weil sie sich von ihrem Geliebten verlassen und betrogen fühlte, in der Nacht zum er- sten Weihnachtstag 1953 versucht, mit einem Beil ihren 14jährigen Sohn Ernst im Schlaf zu erschlagen, sie habe ihn nicht allein auf der Welt zurücklassen wollen. Der schwer- 400 000 Mark und Südbaden mit 80 600 Mark. Die Hochwasser- und Sturmschäden in der Landwirtschaft— ohne Berücksichtigung der Frostschäden— werden mit 415 000 Mark angegeben. Nach dem Bericht entfallen sie vor allem auf Schäden an der Wintersaat und stehen in einem gewissen Zusammen- hang mit dem anomalen Witterungsverlauf im Spätjahr 1954. Eine allgemeine Hilfs- aktion halte das Landwirtschaftsministerium nicht für erforderlich. Existenzgefährdungen lägen nur in wenigen Einzelfällen vor, für die im Staatshaushaltplan Mittel zur Ver- fügung stünden. Die Eile der Fahrer ist Schuldt daran . daß sie so lange vor geschlossenen Bahnschranken Warten müssen 9 Mainz. Zu den schwierigen Verkehrsver- hältnissen an den Bahnübergängen der Bundesstraße 38 und der Wollstraße im Lud- Wigshafener Stadtteil Mundenheim, die be- reits zu einer parlamentarischen Anfrage im Landtag geführt haben, hat jetzt auch die Bundesbahndirektion Mainz in einem Schrei- ben an das Polizeipräsidium Ludwigshafen Stellung genommen. Die Bundesbahn weist darauf hin, daß es die langen Sperrzeiten an diesen Ubergängen als Folge umfang- reicher Rangierbewegungen der Züge schon seit langem gebe, und daß erst die starke Zunahme des Straßenverkehrs diesen Ubel- stand habe fühlbar werden lassen. Sie hofft, daß in etwa zwei bis drei Jahren die ge- plante Verbindungskurve gebaut werden kann, die eine direkte Verbindung der Mainzer und' der Mannheimer Streckengleise ermöglicht, so daß die Güterzüge zwischen den Badischen Anilin- und Sodafabriken Hessischen Nachbarschaft verletzte Junge floh zu Hausbewohnern. In- dessen versuchte die Mutter, sich in der Damentoilette ihres Gasthauses zu erhän- gen. Der Strick riß jedoch, so daß sie be- Wuüßtlos aufgefunden wurde. Der medizini- sche Sachverständige erklärte, die Ange- klagte sei wegen ihres Liebeskummers am Pattage erheblich in ihrer Willensfähigkeit beeinträchtigt gewesen. Das Gericht schloß sich dieser Auffassung an. Kraftfahrer stahl Blutprobe Kassel. Auf Lebenszeit entzog das Schöf- fengericht Kassel einem 37 Jahre alten Kauf- Gefängnis für Tierquäler Frankfurt. Der Frankfurter Jugendrich- ter hat einen 20jährigen Schlosser aus Frankfurt wegen Tierqualerei ohne Bewäh- rungsfrist zu zwei Wochen Gefängnis ver- Urteilt. Der Schlosser hatte im Juli 1954 einem Foxterrier, der ihn durch einen Gar- tenzaun hindurch anbellte, mit einer Eisen- stange zum Näherkommen gereizt und dann dem Tier die Stange in den Rachen ge- stoßen. Nur durch einen glücklichen Zufall kam der Hund ohne schwere Verletzungen davon. Ein Polizist hatte den Vorgang be- obachtet und nahm den Uebeltäter fest. BLICK NACII RHEINLAND-PFALZ Hund verschuldete Verkehrsunfall Löf Mayen. Eine Tote und eine Schwer- verletzte forderte ein verhängnisvoller Ver- kehrsunfall, den bei Löf ein streunender Hund verursachte. Durch das auf der Straße her- umlaufende Tier mußte die Fahrerin eines Personenwagens plötzlich scharf Bremsen. Im gleichen Augenblick prallte ein dichtauf folgendes Motorrad auf das Personenauto auf. Während die 42jährige Beifahrerin des Motorrades kurz nach dem Unfall ihren schweren Sturzverletzungen erlag, wurde die Fahrerin des Personenwagens in bedenk- lichem Zustand in ein Koblenzer Kranken- haus eingeliefert. 5 t ses Herrscherpaares erscheint Limburg auch immer wieder beherrschend und ganz im Vordergrund. Aber 1470 brandschatzten pfälzische Fürsten das Kloster und nach einer Serie weiterer Wirren wurde es 100 Jahre später säkularisiert und damit dem raschen Verfall preisgegeben. Als Meiac die nahegelegene Hartenburg im idyllischen Ise- nachtal sprengte, war Limburg schon keinen Schuß Pulver mehr wert. Seit zwei Menschenaltern kennt man wie- der Wert und Bedeutung der Ruinen. Archäo- logen, Kustoden, Historiker und Konser- vatoren haben gegraben, geforscht und ge- messen, Fotografen und Maler haben sich an dem schwermütigen Motiv versucht. Ein wirklich gutes Geschäft haben aber nur Ver- pächter und Pächter gemacht, obschon das nur jeder vom anderen behauptet. Ob der deutsche Fremdenverkehr allerdings stolz sein soll auf die Weinschenke im Dom, soll offen bleiben. Ob sich wohl die bisherigen Besucher schon zu einem Urteil durchgerun- Ueberschwere Bauteile Speyer, 106 Tonnen schwer und 22 Meter lang ist der Teil VI der Speyerer Rhein- brücke, der heute eingefahren werden wird. Wegen des außerordentlich hohen Gewichts muß der Bauteil, der am pfälzischen Ufer eingesetzt wird, in zwei Hälften transportiert 8 Se werden. Die Rheinschiffahrt ist deshalb e Ot Sekten zwischen 8 und 16 Uhr gesperrt. Die Schwimmöffnung zwischen dem Strom- pfeiler und dem davor liegenden Hilfsjoch wird am Sonntag mit dem Teil V, der bei einer Länge von 52 Metern ein Gewicht von 280 Tonnen hat, überbrückt werden. Die Speyerer Rheinbrücke soll im Frühsommer 1956 ihrer Bestimmung übergeben werden. Bisher höchste Unfallzahll Ludwigshafen. Die bisher höchste monat- liche Unfallzahl in Ludwigshafen mit 213 Verkehrsunfällen hat am Mittwoch das Lud- wigshafener Polizeipräsidium für den Monat September gemeldet. Bei den Unfäl- len wurden zwei Personen getötet und 159 Personen verletzt. Der entstandene Sach- schaden wird auf 75 000 Mark geschätzt. Es wurden 62 Blutproben entnommen und 18 Führerscheine vorläufig einbehalten. 750 000 Mark Sachschaden Kaiserslautern. Für 750 000 Mark Sach- schaden ist in der Zeit vom 1. Janugr bis 30. September 1955 bei Verkehrsunfällen in Kaiserslautern entstanden. Mit dieser Summe hätten rund 200 komplette Wohnungen mit je zwei Zimmern sowie Küche und Bad ge- baut werden können. Bei den 1476 Unfällen im Kaiserslauterer Stadtgebiet gab es im gleichen Zeitraum außerdem 25 Tote und 781 Verletzte. Im September forderten 170 Verkehrsunfälle fünf Tote, 113 Verletzte und einen Sachschaden von rund 70 0% Mark. Damit wurde die Rekordzahl vom August mit 209 Unfällen nicht wieder erreicht. 5 Abwesenheit des Minister präsidenten vom Landtag noch unter allen Umständen in der derzeitigen Legislaturperiode ver- aAbschiedet werden sollten. Vor allem legt die Regierung Wert auf die baldige Verab- schiedung der restlichen Aufbaugesetze, also des Landesverwaltungsgesetzes, des Polizei- gesetzes und des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der Polizei- beamten. Die Empfehlung der CDU-Landes- Vorsitzenden, die dritte Beratung des Lan- desverwaltungsgesetzes bis nach der Rück- kehr des Ministerpräsidenten aus den Ver- einigten Staaten zurückzustellen. wurde im Ministerrat besprochen und an den Präsi- denten des Landtages weitergeleitet, da diese Frage vom Altestenrat des Landtages ent- schieden werden muß. Als weitere Gesetze, deren Verabschie- dung dem Kabinett vordringlich erscheint, nannte der Innenminister das Wahlprüfungs- gesetz, Gesetze über die Organisation der Arbeitsgerichtsbarkeit, über die Anderung des Verfolgtenschutzgesetzes, über die Ver- sorgung der Schulen mit Filmen und Ton- geräten sowie das Gesetz über Mietbeihilfen für einkommensschwache Mieter. Die Frage dieser Mietbeihilfen ist, wie Ulrich erklärte, provisorisch durch eine Verordnung des Innenministeriums geregelt, braucht aber bald eine gesetzliche Grundlage. Besonderen Wert legt die Regierung schließlich auf die Verabschiedung des Privatschulgesetzes. Das Sachverständigengutachten zu dem Entwurf dieses Gesetzes soll bis 15. Oktober vorliegen. Unmittelbar danach wird sich das Kabinett erneut mit der Materie beschäftigen. Ein Toter und drei Verletzte Zweibrücken. In einer unübersichtlichen Kurve der Bundesstraße 10 in Contwig bei Zweibrücken geriet ein Pirmasenser Last- zug ins Schleudern und erfaßte ein ent- gegenkommendes Motorrad, das etwa zwan- zig Metef weit weggeschleudert wurde, Bei dem Unfall fand der 24jährige Motorradfah- rer den Tod. Lebensgefährlich verletzt wurde sein 28 jähriger Soziusfahrer. Auf der glei chen Stelle der Bundesstraße waren am se ben Tage bereits ein Motorradfahrer und ein Radfahrer gestürzt. Sie mußten mit Verlet- zungen in ein Zweibrücker Krankenhaus ge- bracht werden. Die Bundesstraße war zur Zeit der Unfälle nach einigen Regengüsse glatt wie ein Parketttfußboden. 5 (BASF) und Mannheim den Rangierbahnhof Ludwigshafen und die Wegübergänge in Mundenheim nicht mehr berühren werden, Von einer Mitwirkung des Polizeiprä- sidiums erwartet die Bundesbahn aber jetzt schon eine flüssigere Gestaltung des Ver- kehrs an den beiden Ubergängen. Die mei- sten Kraftfahrzeugführer versuchten, entge- gen den klaren Bestimmungen der Straßen- verkehrsordnung, bei sich senkenden Schran- ken immer wieder die Bahngleise doch noch zu überqueren, heißt es in dem Schreiben der Bundesbahndirektion, das in Mainz be- kannt geworden ist. Aus Sicherheitsgründen müßten deshalb die Schrankenwärter die Schranken früher als notwendig schließen. Die Verkehrspolizei sollte wenigstens in den Hauptstunden des Straßenverkehrs eingrei- en und diesen vor dem Schließen der Schranken abstoppen. Dadurch könnten manche Schließzeiten verkürzt werden. Westwall-Höcker sollen verschwinden Mainz. Die Aufforstung von ungenu liegenden Westwall-Höckerstreifen hat die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Lan- desverband Rheinland-Pfalz, vorgeschlagen Die Streifen sollen zur forstlichen Nutzung mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt we den. Die Höcker würden dabei so wenig ein Hindernis bilden wie Felsstücke in einem Waldgebiet. Durch die Bepflanzung könne ein gewisser Ausgleich für Waldverluste durch militärische Anlagen erreicht werden. Die Aufforstung würde sich auch als Wind- schutzstreifen und als Vogelschutzanlage günstig auswirken. Nach der Darstellung der Schutzgemeinschaft gibt es in den Gebieten des ehemaligen Westwalls noch einige 100 Kilometer Panzerhöckerstreifen, die unge- nützt daliegen. 1 mann den Führerschein und verurteilte ihn wegen fahrlässiger Verkehrsgefährdung, aktiver Beamtenbestechung und schweren Diebstahls zu zehn Monaten Gefängnis. Am 1. Juli dieses Jahres wurde er von der Verkehrspolizei in Kassel angetrunken hin- ter dem Steuer angetroffen und sein Kraft- Wagen sichergestellt. Dann entnahm man ihm eine Blutprobe. Bei der Vernehmung versuchte er, die Beamten mit Geld zu be- stechen. Als die Polizeibeamten sich einige Zeit später aus dem Büro entfernt hatten, stahl er die Blutprobe und das Protokoll. In einem Trümmergrundstück zertrat er das Reagenzglas mit der Blutprobe und zündete das Protokoll an. Vogelmord strenger bestrafen 5 Mainz. Der Vogelmord soll in Zukunf mit gerechten Strafen geahndet werden Vor allen Dingen sollen die Gerichte ja j dem Fall darauf bestehen, daß die Schuß- Waffe eingezogen wird, mit der Nutzvögel getötet worden sind. Diese Forderung hat der Landesverband Rheinland-Pfalz der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald damit begründet, daß die bisher von den zust digen Behörden geübte Güte und Milde b Freveltaten an Nutzvögeln von den jung a Menschen schlecht belohnt worden sei. Wetzlarer Raubmordversuch gesühnt nennen nauuummmummmnunmmunn Wetzlar. Wegen versuchten Mordes in 8 F Tateinheit mit besonders schwerem, gemein- Auf dem ernsehschirm schaftlich verüptem Raub, wir berichteten in Donnerstag, 6. Oktober 1 unserer gestrigen Ausgabe über den Fall, 16.30 5 Minuten mit Adalbert Dickhut verurteilte das Schwurgericht Limburg in anschließend. Wetzlar den 45 Jahre alten Handelsvertreter Jugendstunde 5 Martin Wolff aus Litfeld bei Siegen zu sechs 17.00 Steuerfreier Lebensabend Jahren Zuchthaus. Sein 25 jähriger Komplice 1.20 Vermigtensuchdienst Horst Kühn aus Eiserfeld bei Siegen erhielt r wegen Verabredung zum Mord in Tateinheit 20.00 o mit schwerer Körperverletzung und ver- 200 der Klasse suchtem schweren Raub fünf Jahre Zucht-(Einakter von Ludwig Thoma) haus, 21.15 Abenteuer des Lichtstrahls 1 8 9 1 2 e 9 IM pPERIAILI FIITER PPC MORGEN konzentrieren., Bitte denken Sie auch daran, daß alle unsere Vorbereitungen für die Olympischen Spiele neben unserer eigent- lichen Aufgabe mitlaufen, denn niemals kann ler gesamte Trainingsplan des Deutschen Schwimmverbandes auf eine Beteiligung an e badische Handball-Auswahl trifft im 0 rpokal- Wettbewerb auf einen sehr cken Gegner. In Ansbach muß sie gegen ern antreten, das gegen Südbaden mit gewann. Die badische Elf überstand ebenfalls die Vorrunde, doch war der ckarauer Sieg über Württemberg mit 13:12 benso knapp wie glücklich. Eine radikale Umstellung und Verjüngung der Mannschaft oll in Ansbach zum Erfolg führen. Die Aufstellung: Hof(SV Waldh.); Knapp SV Birkenau), Gaa(TSG Ketsch); Huber DSV-Sportlehrer Paul Andreas: den olympischen Wettkämpfen ausgerichtet werden. Unser Ziel ist und bleibt die Brei- tenarbeit, die Förderung unserer 220 000 Mitglieder. Den wenigen Auserlesenen wol- len wir jedoch jede Unterstützung zugute kommen lassen, die wir ihnen als Amateuren im olympischen Sinne ermöglichen können.“ Karl Schubert Pirmasens) hatte umfang- reiches Zahlenmaterial zusammengestellt, das die Entwicklung des Sportschwimmens gufzeigte. Es ist damit zu rechnen, daß in Melbourne Zeiten erreicht werden, die bis- her noch nicht geschwommen worden sind. Wer in Melbourne in die Endläufe kommen will, muß nach der Aufstellung von Karl Schubert mit folgenden Zeiten rechnen: orsitzende des DSV, Bernhard Baier, Han- Olymp. Deutsch. Endl. over. Drei Leistungswellen, bedingt durch n Rek. RE ne en späten Termin der Olympischen Spiele, 100 m Kraul 57.1 56,8 57.0 wird das kommende Jahr für die deutschen 400 m Kraul 4.80,7 4.3754 4.33.0 Schwimmer bringen. Die vorolympischen 1500 m Kraul 1830.0 19:16,5 1850.0 Wettkämpfe beginnen am 12/13. November 200 m Brust 234,4 2:38,6 239,0 in Stuttgart. Der erste Höhepunkt 1956 wird 200 m Schmettern 22 2:28,0 die Deutsche Hallen meisterschaft auf der 100 m Rücken 1:05,4 106,5 106% m-Bahn in Berlin im Februar sein. Nach 4200 m Kraul 8˙31,7 8:53,8 8.45.0 er Zeit der Ruhe bis Mitte Juni sollen Pamen: Zzänderkämpfe gegen England und Ungarn 100 m Kraul 1.05, 1706, 107,0 arte Bewährungsproben bilden. Wer diese 400 m Kraul 512,1 5:15, 515,0 usscheidungen überstanden hat, muß nach 200 m Brust 2:51,7 2:54, 7 2:56,0 iner kurzen Zeit der Entspannung seine 3 1215 5 85 3 äkte auf die Wettbewerbe in Melbourne 4 4624.4 45324 4˙33.0 Weiteres Zahlenmaterial zeigte den Auf- schwung der deutschen Schwimmer von 1948 bis 1955. Wer das Bemühen der Uebungsleiter des Ds in Barsinghausen erlebte, wer in den Zwischenrunde um Handball-Länderpokal: k die völlig„umgekrempelte“ Mannschaft wartet eine schwere Aufgabe (Ts Ketsch), Erich Rapp(Ketsch), Reis (TV Edingen); Häfner(TSG Ketsch), Hof- mann(Neckarau), Zabler(Neckarau), Dörr (Ketsch), Bechtold(Birkenau). Die Bayern treten in folgender Besetzung an: Krais ost München); Onischke Gost München), Schuster Post München); Forster (TSV Landshut), Porzner(Ansbach), Müller (VfL. Neustadt); Schwab(TV Münchbeng), Werner(TG Landshut), Reichert ESV Mül- heim), Kern(TSV Ansbach), Seltmann(TSV Ansbach). Jerrmann im Mercedes-Team ercedes wird am 16. Oktober bei der Targa Florio“ ertungslauf um den Pokal der internatio- en Sportkommission erstmals wieder den beim Großen Europa in Monte Carlo verun- Hans Herrmann Stuttgart) ein- önnen. Nach der von Rennleiter Neubauer jetzt bekanntgegebenen Zusam- msetzung der Mercedesequipe wird Herr- m zusammen mit dem Iren Titterington n der drei Mercedes-Benz 300 SLR fah- n. Fangio/ Kling(Argentinien Deutschland) id Moss/ Collins(England) bilden die bei- brigen Mannschaften. Reservefahrer ist Modena hat der Italiener Luigi Musso vut Probefahrten mit dem neuen ver- Hosen Maserati unternommen, die von techmischen Werksleitung als zufrieden- stellend bezeichnet wurden. An der Entwick- . des Einspritzmotors ist über zwei Jahre earbeitet worden. Der Motor soll bei 8100 mdrehungen 280 PS abgeben. latzsperre für 8 8 der ersten nordbadi- * Scinitz des Schiedsrich- ver ingt. Ferner wurde gegen zwei Zu- Bei dem Verbandsspiel F 08 cenheim— VfL Neckarau am 18. Sep- r, das die Gäste mit 2:0 gewannen, Zuschauer nach Beendigung des Spie- les den Schiedsrichter tätlich angegriffen. Das interessante Spiel der Zwischenrunde wird in Hamburg ausgetragen, wo der zwei- malige Pokalsieger Westfalen auf den Nach- wuchs der Hansestadt trifft. Westfalens junge Talente hatten bereits in ihrem Vorrunden- spiel gegen Mittelrhein große Mühe, durch einen knappen Sieg eine Runde weiter zu kommen. Dabei schien die Mannschaft in Wannne-Eickel nicht ganz mit der Frische der beiden letzten Jahre zu spielen, und so nat Hamburg durchaus eine Chance, dem Pokalverteidiger den Weg zu einem neuen Erfolg zu verlegen. Der Niederrhein, im letzten Jahr des Pokals Endspielgegner Westfalens, hat nach dem leichten 18:4 über das Rheinland in Landau gegen die Pfalz seine erste schwere auf Sizilien, dem letzten für Rennsport- selbst in heimischer Umgebung gegen Nie- dersachsen mit dem gefährlichen Torschützen Vogler einen schweren Stand haben. KSC-Nachwuchs, Elf der Zukunft Mit 10:0 Punkten aus fünf Spielen steht reits in der vergangenen Saison als Sieger der süddeutschen Oberliga-Reserverunde hervorging, an der Tabellenspitze. Das Durch- schnittsalter der elf Spieler beträgt etwa 20 Jahre. Sieben Spieler sind noch nicht 20 Jahre alt, zwei 22 Jahre alt und je einer 25 bzw. 27. Neuer Bugatti-Rennwagen Auf der Betonpiste des Flugplatzes von Entzheim(Elsaß) fanden am Dienstag die ersten Versuchsfahrten der Firma Bugatti mit ihrem neuen Rennwagen statt. Bugatti wäll nach jahrelanger Abwesenheit wieder in den internationalen Rennwagensport ein- greifen. FV Hockenheim Probe zu bestehen. Berlins Junioren werden die Ligareserve des Karlsruher SC, die be- . gibt kein Universalmittel füt Weltyekorde Vorolympische Wettkämpfe, Hallenmeisterschaften und Länderkämpfe als Vorbereitungen für Melbourne Sie hatten die Badehosen und Schwimm- Anzüge zu Hause gelassen, die Stoppuhren us der Hand gelegt und waren ohne ihre kannten Schützlinge zusammengekommen. Trotzdem ging es beim Trainerlehrgang des Deutschen Schwimmverbandes im Fußball- verbandsheim Barsinghausen„spritzig“ her, als man fern vom Wasser über Schwimmen sprach. Die über Sieg und Niederlage ent- cheidenden Sekunden waren der rote Faden in Referaten und Diskussionen; die Betreu- ung der Besten im Olympiajahr und die all- semeine Organisation des Trainings die ichtigsten Punkte der Tagesordnung. „Wer für die Wettkämpfe in Melbourne ine Chance hat, soll teilnehmen“, sagte der Demonstrationen der Schwimmarten durch Film und Diskussion des Verbandssportleh- rers Paul Andreas die Ziele sah, die sich die Trainer gesetzt haben, wer in den mit großer Lebendigkeit geführten Gesprächen die Be- reitschaft spürte, den jungen Schwimmern zu dem Erlebnis hoher sportlicher Erfolge zu verhelfen, der darf annehmen, daß der vom Deutschen Schwimmverband eingeschla- gene Weg der Trainerschulung an Stelle der Schulung der besten Schwimmer in kurz- fristigen Lehrgängen vom Erfolg gekrönt sein wird.„Es gibt kein Universalmittel für Weltrekorde“, sagte Paul Andreas.„Doch der ist ein Künstler im Training, der das Hand- werkliche beherrscht, und seine Mittel, die zum Erfolg führen, zu wählen weiß!“ Das ist mit einem Satz das Ziel der individuellen Trainerschulung des DSV. Die Aussprachen der Uebungsleiter und die Erfolge ihrer Schützlinge beweisen es. Martin— Europas beste„Fliege“ Neuer Europa-Boxmeister im Fliegen- gewicht wurde in Nottingham der 24 Jahre alte Spanier Loung Martin, der den bis- herigen Europameister Dai Dower(England) in der zwölften Runde des auf fünfzehn Run- den angesetzten Titelkampfes durch K. o. be- siegte. Dai Dower, 22 Jahre alt, war erst am 8. März dieses Jahres Europameister gewor- den, als er den Italiener Nazzareno Gianelli schlug. Er verteidigte seinen Titel zum ersten Male. Mit dem jetzigen Titelverlust erlitt er seine erste Niederlage in 28 Kämpfen als Berufsboxer. Der etwas schwerere und kräftiger ge- baute Spanier Loung Martin zeigte sich von Beginn des Kampfes an überlegen. Schon in der fünften Runde war Dai Dower bis neun am Boden, setzte den Kampf gegen den über- legen boxenden Spanier aber fort. In der zehnten Runde war Dower sechsmal auf den Brettern, und in der elften Runde nochmals bis acht, bevor er in der zwölften durch einen Iinken Körperhaken des Spaniers endgültig besiegt wurde. Man rechnet damit, daß der neue Europa- meister Loung Martin nach diesem Kampf eine Chance erhält, gegen den Fliegen- gewichts- Weltmeister Pascual Perez(Argen tinien) zu boxen. Holländischer Doppelerfolg Zu Beginn der Winterbahn-Rädsaison Das 100-Kilometer-Mannschaftsfahren zur Eröffnung der Winterbahn-Radsaison in der Dortmunder Westfalen-Halle wurde vor 7000 Zuschauern eine Beute der Holländer Plan- taz/ Haan vor ihren Landsleuten Schulte/ Peters. Die Siegerzeit von 2:00:54 Stunden be- deutete neuen Bahnrekord. Ergebnis: 1. Plantaz/ Haan(Holland), 25 Punkte; 2. Schulte/ Peters(Holland), 16 Punkte. Eine Runde zurück: 3. Patterson/ Arnold(Australien); zwei Runden zurück: 4. Schürmann/ Petry; 5. Vanderfelde/ Zoll(Bel- gien/ Berlin); 6. Weinrich/ Liebelt; drei Run- den zurück: 7. Gieseler/ Donicke; Vier Runden zurück: 8. Intra/ Bintner. Kanu- Abschluß mit Neue Motorrad- Weltrekorde stellte auf der Autobahn München— Ingolstadt der Fahrer Wilhelm Noll mit einer verkleideten 500 cm- BMW Solomasckine auf. Noll überbot u. d. den bisherigen absoluten Re- kord des Neuseeländers Burns mit 262 em/ st um 20 fem/st und erreickte bei liegendem Start 282 Km/st uber einen Kilometer und 285 m/ st uber eine Meile. g dpa-Funkbild In Weinheim und Oberhausen: lum den Einltitt ins Handball- pohaltinal: Badens Hoffnungen i im Spiel gegen Berlin trägt der talentierte Nachwuchs Norddeutschlands Handball-Auswahl, die seit 1947 viermal den Pokal des Deutschen Handball-Bundes gewann, ist auch in diesem Jahre nach ihrem glatten 20:10 im Braun- schweiger Vorrundenspiel gegen den vorjäh- rigen Endspielpartner Südwest Favorit. Al- lerdings hat der Pokalverteidiger am Sonn- tagvormittag bei der Vorschlußrunde im Oberhausener Stadion gegen den Westen keine leichte Aufgabe vor sich. Der End- spielgegner des Siegers von Oberhausen wird in Weinheim an der Bergstraße ermittelt, wo ebenfalls am Sonntag(11 Uhr) Süddeutsch⸗ land und Berlin aufeinandertreffen. Nicht weniger als 16 Nationalspieler sind im Oberhausener Niederrhein-Stadion im Spiel zwischen Nord und West da- bei, in dem man vielfach das vorweg- genommene Finale sieht: neun von ihnen stellt der Norden, der seine Elf nach dem Braunschweiger Sieg gegen Südwest nicht veränderte und mit den Nationalstür- mern Wanke, Nolte, Maychrzak, Dahlinger, Schwenker eine Angriffsreihe besitzt, gegen die auch die stärkste Deckung einen schwe- ren Stand hat. Auf der anderen Seite aber verspricht der West- Angriff mit so wurf- kräftigen Leuten wie Schmitz, Schädlich (beide Hamborn 07), Robert Will(Lever- kusen) und einem so erfahrenen Dirigenten Wie Hermann Will RSV Mühlheim) eben- falls sehr viel. Man wird sich an die große Rolle erinnern, die Robert Will im Finale gegen Polizei Hamburg spielte. Süddeutschland bereitet seine Auswahl am Vortag des Spieles in Weinheim noch Weltklasse-Fahrern: Findet Fredriksson einen Bezwinger! Ein ungewöhnlicher Spättermin bringt am Wochenende auf dem Stausee Wuppertal- Beyenburg einen prächtigen Abschluß der deutschen Kanu- Saison. Die Weltelite ist in Wuppertal mehrfach vertreten. An der Spitze steht Schwedens zweifacher Weltmeister und zweimaliger Kajak- Olympiasieger Gert Fredriksson. Hinzu kommen sein fast gleich- starker Landsmann Stig Andersson, die saarländische Welttitelträgerin Therese Zenz und Hollands überragendes As Jan Klingers, der noch nie so stark war wie in dieser Saison. Alle diese Fahrer sind bei dieser Regatta, die bewußt auf das olympische Pro- gramm(10 O00 und 1000 m) ausgerichtet ist, echte Prüfsteine der deutschen Elite. Noch fand Schwedens„Kajak- Wunder“ Gert Fredriksson keinen deutschen Bezwin- ger. Der Ehrgeiz von Michel Scheuer aber stempelt den Krefelder Olympiadritten zum stärksten Rivalen für den 25 fachen schwedi- schen Meister, besonders wenn es den deut- schen Langstreckenfahrern(Briehl, Grün- berg, Steinhauer) gelingt, Stig Andersson abzuschirmen. Nicht weniger interessant werden die Zweier-Rennen über beide Strecken mit den neu zusammengestellten deutschen Mannschaften Kleine/ Miltenber- ger, Schmidt/ Ackers und Steinhauer/ Grün- berg. Eine Revanchegelegenheit über 1000 m erhält Theo Kleine, der beim Dreiländer- kampf in Södertälje unter widrigen Um- ständen von Fredriksson geschlagen wurde. Deutschlands Canadier-Garde mit Johann- son, Baack, Drews/ Soltau, Becker/ Otten und Meinert/ Thomas hofft noch auf die Zusage der eingeladenen Dänen. Bei den Frauen spricht alles für einen Zweikampf zwischen der Weltmeisterin Zenz und der deutschen Exmeisterin Gisela Amail, der ein Erfolg über Finnlands Olympiasiegerin Sylvi Saimo Auftrieb geben müßte. einmal besonders auf die Aufgabe gegen Berlin vor. Ohne Bernhard Kempa, der n den letzten Jahren als Angriffsführer des Südens so große Spiele lieferte, wird es die Mannschaft sehr schwer haben, zumal neben einigen erfahrenen Leuten vor allem der talentierte Nachwuchs eingesetzt werden Soll. Berlin besetzt ebenfalls gegenüber den letzten Jahren zahlreiche Posten neu, wenn daneben auch mit den Nationalspielern Schütze und Käsler bewährte Kräfte zur Verfügung stehen. Die Mannschaften treten voraussichtlich in folgender Aufstellung an: Süddeutschland: Keim stein); (TSV Tettnang); (TSG. Wendel Huger(RW Lörrach), Kem (SG. Leutershausen), Vollmer(Göppingen) Junger(Tus Schutterwald), Weber(Leuters- hausen), Singer(Göppingen), Kellner(Lands- hut), Gessner(44 Freiburg). Berlin: Schneider BSC Rehberge); Tho- mann(Reinickendorfer Füchse), Krause(Pol. SW), Nachtigall ESV), Richter, Käsler(beide BSV 92); Schütze SSV 92), Schenkewitz PSV), Scholz(Reinickendorfer Kape(PSV), Gleinig(SSC Südwest). Die badische Silberschild-Elf Der badische Hockey- Verband hat f das Silberschildspiel gegen Hessen eine Hei- delberger Kombination nominiert, die in folgender Formation antreten wird: To:; Jehle (HTV 46), Liedtke(HC H5, Läuferreihe: Wol- than(TG. 78), Rummer(TG 78), Seufert II Rahner (TG 78), Riehl(TG 78), Crusius HCH), Wiß⸗ majer HCH). Ersatzspieler: Ueberle, Friede! Baierle(HTV 46), Verteidigung: (HTV), Sturm: Sommer(HTV), Heide TG 78). Phönix-Spiel vorverlegt Bereits am Samstag, nachmittags 16 Uh, seinem Platz hinter der Uhlandschule die Elf von 08 Hockenheim. Für den MF geht es in erwartet Phönix Mannheim auf diesem Spiel darum, den am Sonntag beim 1:4 in Plankstadt verlorenen Boden wieder gut zu machen. Letzte Sportabzeichen-Abnahme 0 Deutsche Sportabzeichen in den leichtathletischen Disziplinen wird am Sams- 8 tag auf dem Platz der MTG am Neckarplatt in der Zeit von 15 bis 17 Uhr zum letzten Male in diesem Jahre abgenommen. Die Be- Werber müssen im Besitze eines mit Licht- bild versehenen Leistungsheftes sein, das beim Bad. Sportbund(Tattersallstr. 39) in der Zeit von 15 bis 18 Uhr bezogen werden Das kanm. Sebi REXIN Ne 11 Sfoff AUF IHRE MOVADO VFERLASS EM* Zu diek oft schon in Kürze durch den wohl schmeckenden Drog. Ebus-Tee frisches Aussehen! Gewliehts- abnahme bus Tee Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. entschlackt den Körper, macht elastisch u. 5 Gut frisiert, Glan im Haurl 5—— —— Selbsttätige einigung des KolksTRAL- WO-Beckens Vm modern zu sein: automatisch. ohne Seleszure Movado hat die modernste und die eleganteste aller Uhren ge- schaffen: Automatic 4331%, die flachste der Welt. 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Oktober 1955 Leikauf(TSV Zirndorf), Brielmaier 5 Füchse Bad Brückenau/ Unterfr. — 86* Haarfärben an der Ku- pfolzbrücke 180 ERaATE oss egMAoguuspgelse „„ Telefon 3 21 62 einschl. Waschen, Schneiden, Masber wellen kompl. unter Verwendung allererster Markenfabrikate SPEZIAL DAMEN SALON 1 7, 33 24 mod. Arbeitsplätze Mannheim Elfenstrage 15 N Als Verlobte grüßen: Trudi Glatz sst. Richard E. Carter 6. Oktober 1935 Nachhilfestunde in Latein(3. Jahr) gesucht. Telefon 3 12 45 Engl. u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. Geschäfte Cafe. Dayton Ohio . 7 je DM in guter Lage Mhm. umständeh. Zu vermieten, evtl. zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 07854 a, d. Verl, G EL. 1 OOntertricht Engl. Nandelskorrespondenz Uu. engl. Stenografſe Neuer Abendkursus ab Oktober. Sprachschule Schüssler, S 6, 1 (am Ring). Tel. 3 25 15. Fahrrad- und Mähmaschinen-Fachmann sucht gutgehendes Geschäft zu mieten. Bitte um Mitteilung des Mietpreises und des Um- satzes unt. PS 81124 à. d. Verl. ke gegen ler in 1 deg es die neben a der erden T den wenn ielern e Zur Htlich ndel- maier Kern ngen; uters- fands. Tho- (Pol. (heid cewitz ichse) 3 Uhr, einem + von es in beim vieder hme den Sams- platt, etzten e Be- Licht- „ das 39) in erden r. Jahr) 4 21%% andeh. aufen. Verl. MORGEN Seite 9 Allerlei Unglauliches Toter spricht zur Trauergemeinde Die 450 Leidtragenden, die an der Beiset- zuuigsfeiler des wegen Ermordung seiner bei- den Kinder hingerichteten Leister Edward Bartolomew in Messa(Arizona) teilnahmen, waren höchstlich überrascht, als sie nach der Einsegnung plötzlich die Stimme des Toten verrahmen. In bewegten Worten bekannte er seine Schuld und ermahnte sie zu einem gottgefälligen Lebenswandel. Es war sein letzter Wunsch, den er vor der Hinrichtung geäußert hatte, zu allen denen, die ihm trotz seines Verbrechens wohlgesinnt geblieben waren, noch eimmal sprechen zu dürfen. Da- her hatte man seine Ansprache auf Magnet- band aufgenommen und spielte sie in der Kirche ab. Zufriedenstellender Arbeiter Eine englische Maschinenfabrik, die an einem ultrageheimen Rüstungsauftrag der Regierung arbeitete, war mit einem neu ein- gestellten Dreher sehr zufrieden. Nach zwei Tagen berichtete der Vorarbeiter der Direk- tion, der neue Mann zeige sich ungemein an- stellig und mache auch sonst den besten Eindruck, was bei dem gegenwärtig herr schenden Mangel an Facharbeitern als ein ausgesprochener Glücksfall zu betrachten ist. Aber aàm dritten Morgen erschien er nicht am Arbeitsplatz. An seiner Stelle kamen zwei unauffällige Herren, die sich als Wäch- ter der Irrenanstalt von Burntwood vorstell- ten und erklärten, sie befänden sich auf der Suche nach einem entwichenen Patienten. Bald haten sie ihn auch gefunden und brach- ten ihn mit sanftem Zwang in die Anstalt zurück. Die Fabrikdirektion zerbricht sich nun den Kopf, woher der Geisteskranke die Vereicherungskarte bekommen haben kann, die er vorweisen mußte, um die Stellung zu erhalten. Aus der Anstalt hatte er sich nach einem Aufenthalt von zwei Jahren für einen Tagesurlaub entfernt, um zum ersten Male versuchsweise seine Familie zu besuchen. Kombinationskunst Bei einem Wettbewerb im Zusammen- stellen neuer Wörter gewann in Südafrika eine Frau den ersten Preis. Es war ihr ge- jungen, aus dem Wort„Rhodesia University“ 2450 andere Wörter zusammenzustellen. Einheits-Ferienkarte Um Ferienreisenden die lästige, aber nun elnmal unumgängliche Pflicht der Karten- grüße an die diverse Verwandten und Be- kannten nach Möglichkeit zu erleichtern, verkauft man in den meisten amerikanischen Kurorten neuerdings Postkarten mit folgen- dem vorgedruckten Inhalt, auf dem der Ab- sender nur das jeweils Gewünschte zu unter- streichen bzw. das Nichtgewünschte auszu- streichen hat:„Lieber Freund, Vater, Mutter, Braut, Kollege, alter Kerl ich pin glücklich, guter Laune, in bester Ver- fassung, meist betrunken, zufrieden, stark beschäftigt. Dieser Ort ist sehr elegant, Kalt, warm, feucht, trocken, nicht aufregend, überfüllt. Um die Zeit totzuschlagen, ruhe ich mich aus, denke an Dich, mache Ausflüge in die Umgebung, gehe in die Tanzlokale, arbeite, spiele, trinke, laufe den Mädchen nach Ich brauche Dich, Liebe, Geld, Zeit, Ruhe, Sympathie.. Meine Ge- schäfte gehen mäßig, schlecht, ausgezeichnet, überhaupt nicht Ich möchte, daß Du mir schreibst, kommst, mich liebst, mir Geld schickst. zu Hause bleibst... Die Leute hier sind lärmend, angenehm, komisch, liebens- Würdig, rückständig, Lumpen. Ich werde Dich sehen bald, das nächste Mal, in meinen Träumen, sehr viel später“ Gegen den Strom Ein aus einem Gefängnis in Florida ent- Wichener Sträfling stürzte sich in einen Fluß und verbarg sich unter den Blättern einer großen Wasser-Hyazinthe. Der Polizei er- schien es jedoch verdächtig, daß eine einzige Blume stromaufwärts schwamm, und so er- eilte ihn sein Schicksal. Mondsüchtige Stadtväter Der Gemeinderat von Holyhead(Angle- sey) beauftragte den Stadtschreiber, die Möglichkeit zu untersuchen, die Straßen der Stadt nachts durch einen künstlichen Mond zu beleuchten. Ein Stadtrat schlug vor, einen automatisch kontrollierten Mond an einem Luftballon über der Stadt schweben zu las- sen. Fisch stoppt Zug Ein Fisch stoppte in Verona den Expreß- zug nach Rom, der auf diese Weise zu einem fahrplanmäßig nicht vorgesehenen Auferit- Halt von einer halben Stunde kam. Der Zwi- schenfall wurde von einem kleinen Jungen ausgelöst, der beim Angeln war und plötz- lich fühlte, daß etwas angebissen hatte. Er 20g die lange Angelrute hoch und schleu- derte den Fisch versehentlich auf einen Ober- leitungsdraht der elektrisch betriebenen Eisenbahnstrecke. In diesem Augenblick sauste der Zug heran. Der Bügel des Trieb- Wagens berührte den Fisch. Es gab einen Kurzschluß und der Zug blieb sofort stehen. Worüber Männer weinen Jean Gabin, der„Harte“ des französischen Films, wurde kürzlich gefragt:„Haben Sie als Mann schon einmal geweint?“ „Zweimal, wenn ich mich recht erinnere!“ antwortete der Künstler nach kurzem Uber- legen.„Einmal war es im Theater, als ich, sah, wie Sahra Bernhardt in der Rolle der Kameliendame starb. Und das andere Mal weinte ich, als ich krank zu Bett lag und Jean-Paul Sartre mich besuchte!“ „Hat Sie denn der Besuch des Philoso- phen derart gerührt?“ „Eigentlich nicht so sehr! Aber er brachte mir eine Flasche Fine Napoleon mit, und an der Schwelle stolperte er. Die Flasche fiel herunter und zerbrach in tausend Stücke. Ist das kein Grund zum Weinen?“ Reiche Beute Stuttgart. Mit reicher Beute ist die Fang- expedition der Stuttgarter„Wilhelma“ von der Mittelmeerküste wieder nach Stuttgart zurückgekehrt. Die fünfköpfige Gruppe, die unter Leitung von Gartenbaudirektor Albert Schöchle stand, brachte von der Cote d AZur zahlreiche Fische und Meerestiere mit, dar- unter Seesterne, Tintenfische, Brassen, Kö- nigsgirellen, Katzenhaie, Krebse, Langusten und Muränen. Am erfolgreichsten war der Fang in den Küstengewzssern von Antibes bei Cannes. Die in zwei Fahrzeugen nach Stuttgart gebrachte Beute ist so umfangreich, daß die„Wilhelma“ einen Teil davon an das „Vivarium“ in Karlsruhe, einen anderen an den Zoologischen Garten in Basel abgeben Brandschäden im Oberland Ravensburg. In den letzten Tagen sind im Landgerichtsbezirk Ravensburg, der das ge- samte Oberland umfaßt, Brandschäden von mehreren hunderttausend Mark entstanden. Wie die polizeilichen Untersuchungen nach einer Mitteilung des Kriminalpolizeikom- missariats Ravensburg ergeben haben, liegt in einigen Fällen vorsätzliche Brandstiftung und in anderen Selbstentzündung des Heues vor. Internationales Zweiradmuseum Neckarsulm. Die Stadtverwaltung von Neckarsulm bemüht sich zur Zeit darum, in einem Gebäude des ehemaligen Deutsch- ordensschlosses ein internationales Zweirad- museum einzurichten. In dem Museum soll ein Ueberblick über die Entwicklung des Zweirades von seinen ersten Anfängen bis zur Gegenwart gegeben werden. Verhand- lungen über verschiedene Ankäufe sind be- reits im Gange. Die in Neckarsulm an- sässigen NSU- Werke haben sich pereiterklärt, das Vorhaben zu unterstützen. Sie werden unter anderem das erste im Neckarsulmer Werk produzierte Motorrad zur Verfügung stellen. Schülerlotsen auf dem Rhein Karlsruhe. Eine nette Ueberraschung be- reitete die Verkehrswacht des Stadt- und Landkreises Karlsruhe am Wochenende 132 Schülerverkehrslotsen aus fast allen Karls- ruher Schulen. Zum Lohn für ihren Einsatz durften die Jungen als Gäste auf dem Rhein- schiff„Friedrich Töpper“ mehrere Stunden lang die herrliche Rheinlandschaft genießen, ohne auf Verkehrssünder achten zu müssen. kann. Regelung durch Staatsvertrag Mainz. Ministerpräsident Peter Altmeier soll sich bei der hessischen Landesregierung erneut um eine Einigung der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz über die Mainzer Vor- ortfrage bemühen., Altmeier wird hierzu von den Freien Demokraten aufgefordert wer- den, deren Landtagsfraktion in Mainz einen entsprechenden Beschluß faßte. Nach ihrer Auffassung ist eine Regelung durch einen Vertrag zwischen den beiden Ländern möglich. Das Betreuen der Verletzten hat immer den Vorrang Erst dann werden die Tatortspuren gesichert/ Streitfrage nach einem Unfall— L nimmt Stellung Was ist wichtiger nack einem Verkehrsunfeul: Dis Betreuung der Verletzten— und gegebenenfalls sofortige Ueber führung ins Krankenhaus— der die Sicherung der Tatspuren? Sorge darüber bedrüchte unseren Leser H. M., nachdem er einen Verkehrs- unfall beobacktet hatte, bei dem die My zuerst am Unfallort eintraf und sich weigerte, einen verletzten Motorradfahrer vor Eintreffen der deutschen Polizei ins Krankenhaus zu uberführen. Seinen Leserbrief, den wir am 22. September veröffentlichten, nahm das Poligeiprdsidium Mannheim zum Anlaß, den geschilderten Fall zu überprüfen und gleichzeitig die der Polizei gegebenen Anweisungen für Verkehrsunfälle bekanntzu- geben. Nachstenend die Stellungnahme des Poligeipräsidenten: „Sie haben in der Ausgabe Ihrer Zeitung vom 22. September eine Leserzuschrift ver- öfkentlicht, in welcher geschildert wird, daß zwei amerikanische MP-Leute sich gewei- gert haben, das Opfer eines Verkehrsun- falles in das Krankenhaus zu überführen. Die Anordnungen für die deutsche und die amerikanische Polizei stimmen darin überein, daß bei Verkehrsunfällen die Be- amten sich zuerst um die Verletz- ten zu kümmern und diese erforderlichen falls auf schnellstem Wege in ärztliche Be- handlung zu bringen haben. Natürlich hat die Polizei die Pflicht, die Tatortspuren zu sichern und alle nötigen Beweise zu er- heben, damit im strafgerichtlichen Verfah- ren der Richter eine zutreffende Entschei- dung hinsichtlich des Verschuldens der Be- teiligten treffen kann. Der polizeiliche Ein- satz erfolgt, insbesondere beim Verkehrs- unfallkommando, mit größter Beschleuni- gung. Wenn bei der Ankunft am Tatort festgestellt wird, daß eine Person lebens- gefährlich verletzt wurde, hat die Be- treuung des Verletzten den Vorrang vor den polizeilichen Ermittlungen. Sobald ein Ver- kehrsunfall mit schwerem Personenschaden gemeldet wird, fordert die Polizei gleichzei- Herbstfest der Postsportler Im Saal des„Zähringer Löwen“ trafen sich die Sportler der Postsportgemeinschaft zu ihrem Herbstfest. Helmut Zimmermann, der erste Vorsitzende, begrüßte die Gäste und Ludwyiig Stegmüller, unterstützt von Mitglie- dern der Laienspielgruppe des Mannheimer Särgerkreises und der Kapelle Kretzler, steuerte dann mit humoristischen Vorträgen das bunte Programm. Die Postsportler bewie- sen em diesem Abend, daß sie sich auch auf dem Parkett behaupten können. Ueber Fels und Firn im Deutschen Alpenverein Der größte Hörsaal der Wirtschaftshoch- hochschule vermochte kaum die Mitglieder und Gäste des Deutschen Alpenvereins zu fassen, die zum ersten Vortragsabend der Wintersaison zusammengekommen waren, um sich von Dr. Hermann Rolle, Leipzig, „über Fels und Firn durch die Oetztaler Alpen“ führen zu lassen. Der Gegensatz zwischen dem weichen Weiß des verhüllenden Firns und der gneisdunklen Härte der schroffen Felsen kennzeichnet die grandiose leblose Landschaft der Oetztaler Dreitau- sender. Auf dem langen Höhenweg zwischen Oetztal und Pitztal zur Neuen Chemnitzer Hütte nahm an Hand von Farblichtbildern Dr. Rolle seine Zuhörer mit und zeigte innen den vergletscherten Kamm zwischen Pitz- und Kaunsertal, eine Besteigung der Ver- peilspitze(8427 m), die Taschachhütte, das Kesselwandjoch und den Felsenhorst des Brandenburger Hauses(3290 m),„wo einem die Dreitausender nur so in den Schoß fal- len“. Mit der gleichen Liebe, mit der Dr. Rolle seine einsamen Gletscherberge pries, führte er auch wieder zurück zu den kerni- gen Bergbauern in die„Geborgenheit und Sicherheit des Tales“. Ak Das Herschelbad ist ab 9. Oktober an Sonntageti bis auf weiteres von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Weitere Freigaben. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wobnungsaustausch- Programmes wurden folgende Häuser frei- gegeben: Am Schelmenbuckel 45, 55 und 57, Augusta-Anlage 28 und 30. tig mit dem Wagen des Verkehrsunfall- kommandos auch einen Krankentransport- wagen beim Roten Kreuz, bzw. bei der Be- rufsfeuerwehr an. Die Beamten des Ver- kehrsunfallkommandos sind in Erste Hilfe ausgebildet worden und erhalten gerade in diesen Tagen durch einen erfahrenen Un- fallarzt der Chirurgischen Abteilung des Städt. Krankenhauses ergänzende Unter- weisung über die Behandlung von Unfall- verletzten. Es gibt bestimmte Verletzungen, bei denen es dringend erforderlich ist, den Verletzten zunächst liegen zu lassen, bis ein Arzt die notwendigen Anweisungen erteilt und ein für den Transport geeigneter Sani- tätswagen eingetroffen ist. Es gilt das vor allem bei Rückgratverletzungen. Der Vorfall, welcher die Zuschrift aus Ihrem Leserkreis veranlaßt hatte, konnte von uns ermittelt werden, nachdem uns von dem Briefschreiber ergänzende Angaben gemacht worden sind. Es ist nicht möglich, im Rahmen einer kurzen Erwiderung die Einzelheiten des betreffenden Vorfalles zu schildern. Wir haben aber festgestellt, daß der Verletzte Hautabschürfungen im Ge- sicht und an beiden Beinen erlitten hatte und nach ambulanter Behandlung vom Städtischen Krankenhaus entlassen werden Konnte.“ Dr. Leiber Polizeipräsident 50 Verkehrstote in neun Monaten Mannheim registrierte in der letzten Woche den 50. Verkehrstoten dieses Jahres, den 448. seit 1946. Tatsächlich sind jedoch in den nicht ganz zehn Jahren seit dem 1. Januar 1946 in Mannheim über 500 Men- schen durch Verkehrsunfälle ums Leben ge- kommen. Dies geht aus den entsprechenden Statistiken der Staatsanwaltschaft hervor, wo im Gegensatz zur Polizei auch dann noch ein Todesfall aufgenommen wird, wenn er erst nach längerer Zeit als Folge eines Ver- kehrsunfalls eintritt. Trotz der erschrecken- den Bilanz von 50 Verkehrstoten in neun Monaten besteht die Hoffnung, daß in die- sem Jahre die„polizeiliche Bilanz“ von 71 Verkehrstoten irn vergangenen Jahr nicht erreicht wird. ARECA EN e BESGH WERDEN Wo liegt denn nur der Milchpreis-Hase im Pfeffer? „Als Bauersfrau verfolge ich mit viel In- teresse das Geschrei um den zu erhõhenden Milchpreis. Der Verbraucher wehrt sich dage- gen, das ist verständlich. Unverständlich ist. wie man in den Zeitungen immer wieder von unberechtigten Forderungen spricht, und versäumt dabei, das Kind beim richtigen Namen zu nennen. Ich bitte daher um Ver- öfkentlichung meiner Zuschrift. daß der Ver- praucher dazu Stellung nehmen kann. Der Erzeugerpreis liegt für uns bei 27 Pfennig pro Liter, die Flasche Sprudel kostet 35 Pfennig. Da ist doch jeder Kommentar überflüssig. Warum bei diesem Erzeuger- preis von 27 Pfennig ein Viertel Pfund Butter 87 Pfennig kostet. während man bei einem Erzeugerpreis von 22 Pfennig ein Viertel Pfund Butter für 40 Pfennig kaufen konnte. darüber mache ich mir selbst Gedanken. Vielleicht macht sich der Verbraucher die Mühe und denkt auch mal darüber nach. es müßte doch mit dem Teufel zugehen. wenn Wir zusammen nicht finden könnten. wo der Hase im Pfeffer liest. Frau A. G. Sandh. Anmerkung der Redaktion; Besonders unsere Wirtschaftsredaktion hat wiederholt — zuletzt in der Ausgabe vom 1. Oktober „Stoobß-Drohung schwiegermütterlicher Art“ — darauf hingewiesen, daß der dem Bauer zufliebende Milcherlös tatsächlich zu niedrig ist, daß aber auf dem Wege vom Bauernhof zum Verbraucher der Milchpreis verdoppelt Wird, Was Vorwiegend den Milchverarbeitern zugute kommt. Es wurde auch darauf hinge- Wiesen, daß hier der Ansatzpunkt zu suchen ist. wie dem Bauer geholfen werden könnte ohne daß der Verbraucher Schaden leidet. Trinkwasser auf der Blumenau schmeckt nach Benzin „mr Artikel über die Verseuchung von Trinkwasser durch Benzinanlagen gibt mir als einer der Leidtragenden Veranlassung, Stel- lung zu nehmen. Ihr Artikel schildert einige in der Bundesrepublik vorkommende Fälle von Trinkwasser- Verseuchung durch Treibstoff anlagen ohne den örtlich am nächsten liegen- den Fall miteinzubeziehen, Es dürfte Ihnen bestimmt bekannt sein, daß auf der Blumenau in allernächster Nähe der Wohnsiedlung seit 1945 eine Treibstoff-Grobßbanlage der Amerika- ner besteht. Ob bei dem Bau dieser Großan- lage entsprechende Vorsorge gegen Trinkwas- ser- Verseuchung der 100 bis 200 m daneben- liegenden Wohnsiedlung getroffen worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis, glaube aber kaum, daß dies in der Zeit kurz nach Kriegs- ende geschehen ist. Es liegt nun schon zwei Jahre zurück, daß man zum erstenmal die Trinkwasser-Verseuchung durch diese Treib- stoffanlage feststellte. Die Anwohner des Wel- fenweges führen seit dieser Zeit Beschwerden bei der Stadtverwaltung, damit Abhilfe ge- schaffen wird. Das Wasser ist nun so stark ver- seucht, daß es in ungekochtem Zustand nicht mehr zu genießen ist. Auch in gekochtem Zu- stand als Kaffee oder Tee haftet dem Wasser noch ein übler Benzingeschmack an. Wie mir bekannt, haben sich einige Herren der Stadt- verwaltung, darunter auch Herr Bürgermei- ster Trumpfheller, von diesem üblen Sustand überzeugt. Die Verseuchung hat nun noch wei- ter um sich gegriffen und seit etwa 4 Monaten auch die Ansiedler der Straße„Auf den Brok- kenweg“ erfaßt. Es ist nun nur noch eine Frage der Zeit, und die Verseuchung hat die ganze Wohnsiedlung erfaßt. Abhilfe kann nur durch Legung von Wasserleitung geschaffen werden. Wann wird das sein und was sagt das Gesundheitsamt zu diesem Zustand.— Alle Anwohner erbitten eine Antwort!“ H. W. Rheinauer fragen Stadtverwaltung „Mit Befriedigung kann man augenblicklich keststellen, daß das letzte Ueberbleibsel des ehemaligen amerikanischen Lagers in Rheiau auf dem Gelände zwischen dem Marktplatz und der Mutterstadter Straße— ein längst aus- gedienter und an manchen Stellen geradezu fahrlässiger Zaun— beseitigt wird. Doch die Frage, die ich vor nahezu einem Jahr schon einmal stellte: ‚Was wird mit dem Platz bleibt immer noch offen. Wird man ibn in eine das Stadtbild verschönende, für die Bevölkerung gesunde Grünanlage, umwandeln oder wird man ihn verbauen, obwohl in Rheinau dazu noch sehr viel anderes Gelände zur Verfügung steht? Dies wäre ein nie wieder gut zu machen- der Fehler, denn dieses schöne Gelände mitten im Ort ist eine einmalige Sache und kann zu einer repräsentativen Angelegenheit unseres Stadtteiles werden. Wir Rheinauer wären sehr daran interessiert, von berufener und verant- wortlicher Stelle der Stadtverwaltung zu er- fahren, wie man hierüber denkt und was man zu tun beabsichtigt.“ O. R. Eine Lanze für die Parkometer „Ich habe die verschiedenen Artikel in Ihrer Zeitung vor und nach der Aufstellung der Parkometer gelesen. Lassen Sie mich einige Worte zu der vielleicht auch bald in Mannheim die Gerichte beschäftigende Angelegenheit sagen. 6 War es vor Aufstellung der Parkuhren in den Planken möglich, zu einem Einkauf oder zur Erledigung einer sonstigen Angelegenheit für einen Pkw einen Abstellplatz zu finden? Nein! Mehrere Quadrate mußte man umfahren, um vielleicht eine Lücke für seinen Wagen zu finden für eine Besorgung, die nur wenige Minuten in Anspruch nahm. Von morgens bis abends war der Parkraum vor den Laden- geschäften und Geschäftshäusern von den soge- nannten„‚Dauerparkern' belegt. Beweis: die Verhältnisse heute! Die Dauerparker sind in die Seitenstraßen und auf die in der Nähe liegenden öffentlichen Parkplätze abgedrängt worden und ausrei- chende Parkmöglichkeit ist für die Kurzparker vorhanden. Sicher ist jeder Autofahrer gern bereit, dieser Annehmlichkeit 10 oder 20 Pf zu opfern, wenn er in allernächster Nähe für den zu tätigenden Einkauf einen Abstellplatz fin- det. Dies dürfte auch ganz im Interesse der Inhaber der Geschäfte sein. Es Wäre bedauerlich, wenn auch in Mann- heim, wie dies in München bereits geschehen ist, eine richterliche Entscheidung die Recht- mähigkeit der Parkuhren vorläufig aufheben würde. Eine solche Entscheidung würde mei- nes Erachtens, zumindest für die Mannheimer Verhältnisse, ganz neben der Sache liegen. Der gleiche Zustand würde dann wieder eintreten wie vor Aufstellung der Uhren. Wem wäre damit gedient?“ H. M. unser immer sorgender Vater Max Hitter Sangen. Talstraße 92 Feudenheim. 1. Seelenamt: Samstag, 6. Oktober, kath. Pfarrkirche Feudenheim. Leiden mein lieber Mann, Schwiegervater, Bruder, Schw Joseph Hahn im Alter von 71 Jahren. Mm. Schönau, den 5. Oktober 1955 Gnesener Straße 41 Eu(lerer 1 nebst Kindern Karl Pieper . Enkelkinder u. Beerdigung: Freitag, Meln lieber Mann und treuer Lebenskamerad, ist am 3. Oktober, wohlvorbereitet mit den Sakramenten unserer heiligen Kirche, heimge- Mh m. Feudenheim, den 5. Oktober 1955 Emilie Hitter geb. Frohmüller u. Söhne Hans, Günter, Gerhard Beerdigung: Freitag, 7. Oktober, 14.00 Unr im Friedhof 7.30 Uhr in der Nach Gottes hl. Willen verschied heute morgen, nach schwerem ser guter Vater, er und Onkel, Herr Anna Hahn geb. Kistner und Ludwig Hahn Elsa Pieper geb. Hahn 7. Okt., 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. Brahmsstraße 4 Großvater, àa ue: Hans, Joseph 83 Jahren. Anverwandte Beerdigung: Freitag, 7. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teil- nahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinz Meyne durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch allen Freunden, Kollegen, Geschäftsfreunden und Mit- arbeitern unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 5. Oktober 1955 Wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten verschied neute nach schwerer Krankheit unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Barbara Dörrsam wwe. nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von nahezu Mannheim, den 4. Oktober 1955 Schwetzinger Str. 164, früher Altersheim, E 6, 1 Elsbeth Reuter geb. Meyne Gerhard Reuter geb. Pauli In stiller Trauer: Die Kinder und alle Angehörigen Okt., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. in treues Herz hat aufgehört zu s Nach kurzer schwerer Krankheit wurde am 3. Oktober 1955 meine herzensgute Frau, Mutter, Tochter, Schwie- germutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Katharina Knust geb. Schaaf im Alter von 63 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Mhm.- Neckarau, den 5. Oktober 1955 Belfortstraße 26 In treter Trauer: Familie Wilhelm Knust und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 6. Okt., 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die wir beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres treusorgenden Vaters und Opas, Herrn Otto Mütsch erfahren durften sowie für die schönen Kranz- und Blumen- spenden und das Geleit zu seiner letzten Ruhestätte, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mh m. Feudenheim, den 6. Oktober 1955 Schwanenstraße 48. Donnerstag, 6. Oktober 1955 Hauptfriedhof Schmidt, Günther, Windeckstraße 29. * Friedhof Neckarau Knust, Kath., Belfortstrage 26 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Katharina Mütsch mit Angehörigen Bestattungen in Mannheim 0 Almenhof: H. Schimpf, 5 Brentanostraße 19 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstraße 1 Kheindu: Chr. Grall, Inh. Luzia Durler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 328.325 Schönqusiedlung: Gertrud Kremer, 85 Katfowitzer Zeile 18 5 Lampertheim: Held-Werbung Hesse, Schreiberstraße 17, Tel. 615. schriesheim: Georg Knäpple, i 0 ladenborger Sr. 32, Tel. 3197 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, 5 Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenquer Straße 22 Heidibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 heidelberg: Heidelberger Tageblatt, 5 Brunnengasse 18-24 chlagen! 1 ladenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, 5 Ladenburg, Sieverfstraße 3 Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich- Ebert. Straße 46 Neckarstadt: Hans portenkirchner, 8 Waldhofstraße! feudenheim: Gertrude Buyer, Zeit ö Hauptstraße 6&9(Schorpp- Filiale) 13.%/%/%᷑ͤͥ Waldhof: Ad. Heim, Oppaver Str. 28 . Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt 13.30 kfertol-süd: Alpert Blatt, 8 Dörkheimer Stroße J! MGU * 771 eee — 1 Seite 10 Donnerstag, 6. Oktober 1955/ Nr. 2 4 II 71 BRA T. 5 00 50. Jgd'frei 13.30, 16, 18.30, 21 P. Dahlke, G. 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Mannheimer Morgen Verlagsges. mb gez. v. Schilling gez. Bauser gez. Dr. Ackerm Unterschriftsbeglaubigung: Die vorseitigen für die Firma Mannhen Morgen Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann vollzogenen und vor mir anerkannten Unterschriften der Hen E. Friedrich Freiherr Schilling von Cannstatt in Mannheim, 0 Hermann Bauser, Verleger in Mannheim, Schopenhauerstraße 16,0 Dr. Karl Friedrich Ackermann, Verleger in Heidelberg, Kleinschm straße 15, werden beglaubigt. Mannheim, den 3. Oktober 1955. Stempel Notariat Mannheim Notariat Mannheim 1 gez. Dr. O. Metzger, Notariatsdire“ Versteige fungen Zwangs versteigerung. Freitag, 7. Oktober 1955, vorm. 11.00 Uhr d ich in Schriesheim(Treffpunkt Rathauskasse, Neue An gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öffentlich versteien I Pkw-„Borgward-Hansa“, Bauj. 1951, Typ H 1500 L 2, 1 Musikschtz verschiedene Möbel. Spieß, Gerichtsvollze Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am woch, dem 30. November 1955, um 14.30 Uhr in seinen Diensträu in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Erbbaurecht der g leute Karl Heinz Rauch, Architekt und Margarete geb. Schubel Neckarhausen b. Mannheim, auf Gemarkung Neckarhausen. Die steigerungsanordnung wurde am 11. Juli 1955 im Grundbuch vermes Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetis waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhatt machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der! jösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach i übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der/ steigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZV mithaf tenden“ behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des“ schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfas herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlh“ die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise übel d Erbbaurecht samt Schätzung kanu jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine gen Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun gung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem“ tariat einzureichen. Der Wert des Erbbaurechts wird gem. 5 74 U auf 24 000,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach heriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige“ schwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Grundstückbeschrieb Erbbau- Grundbuch Neckarhausen Band 23 Heft 10 Lgb. Nr. 777%; Bauplatz hinter den Gärten, 5 Ar 07 qm. Schätzungswert: 24 000,— DM;: Zubehörwert: 3400,— DM. Mannheim, den 30. September 1955. Notariat Vals Vollstreckungsgerd Reinlecithin fährt ven eee — D., Uexs — Plaeierungs- Vorschriften wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder 4d einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können vol uns nur als Wunsch, nicht als Be- dingung entgegengenommen werden. Aus wenig mach viel! Das gelingt der Haus- frau mit„Birkel? Höhn- chen“ Eiernudeln, die durch den hohen ki. gehalt besonders groß gufgehen. Maxstraße 59. *— Nr. 22 Die bevor sein. zur f. nennt beruf. sozial. Tlekt Blei Alum Weste meh. verb Indi. sche tern Wirt Ihne neh die „Erst steh Beal Auf Ar. 230/ Donnerstag, 6. Oktober 19535 INDUSTRIE. IND HANDELSBLALI Seite 11 5 Statt eingebildet Kranker untersuchte Gesunde Die Menschen sollen zum Arzt gehen, bevor sie empfinden, krank geworden zu sein,.„Freiwillige Vorsichtsuntersuchungen zur frühen Auffindung von Krankheiten“, nennt das der vom Bundesarbeitsministerium perufene Beirat für die Neuordnung der zozialen Leistungen. Dieser Beirat hat am J. und 4. Oktober in Unkel am Rhein unter Minister Storchs Vorsitz Vorschläge ausge- ſchatt] prütet, die in die bevorstehenden Gesetze der Sozialreform aufgenommen werden sollen. Wie ein Sprecher des Bundesarbeits- ministeriums erläuterte, erscheinen dem Beirat folgende Maßnahmen zur Krankheits- pbehebung besonders angezeigt: Aufklärung der Bevölkerung durch Presse, Rundfunk, Film und Schulunterricht über die gesundheitsgemäße Gestaltung des Lebens und Über die Schädlichkeit moderner Lebens- umstände. Intensivierung der Krankheitsverhütung durch Beratungsstellen für bestimmte Krankheitserscheinungen. Der bisherige schulärztliche Dienst soll zur ärztlichen und zahnärztlichen Betreu- ung Jugendlicher im Entwicklungsalter er- weitert werden. Zur Festigung und Sicherung der Ge- zundheit sollen unter ärztlicher Uber wachung 1955 I ich. r An- Kuren gewährt werden. Dabei soll auch für eine ausreichende wirtschaftliche Hilfe der Familie gesorgt werden. Schließlich die erwähnten freiwilligen „Vorsichtsuntersuchungen“, die laut den Vorschlägen des Beirates jede zu unter- suchende Person in freier Aerztewahl vor- nehmen lassen kann. Niemand soll gezwun- gen sein, sich untersuchen zu lassen. Die Führung von zentralen Gesundheitskarteien und die Einführung eines Gesundheitspasses hat der Beirat ausdrücklich abgelehnt. Art, Umfang und Häufigkeit der Vorsichtsunter- suchungen und der sich aus ihnen ergeben- den Maßnahmen sollen von den Bundesaus- schüssen für Aerzte und Krankenkassen und für Zahnärzte und Krankenkassen in Zu- sammenarbeit mit den übrigen Sozial- leistungsträgern beraten werden. Den Untersuchungen wird bei der Früh- erkennung von Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen sowie von Krebs und Rheuma besondere Bedeutung beigemessen. Staatssekretär Sauerborn vom Bundes- arbeitsministerium wies darauf hin, daß Allein diese drei Krankheiten der Grund für die Hälfte der Fälle frühzeitiger Invalidität seien. Die frühzeitige Invalidität habe in der letzten Zeit in einem erschreckenden Ausmaß zugenommen. tor Ihrer Eisenschaffende Industrie bleibt hart (VWD) Die Eisen-, Blech- und Metall- wWarenindustrie würde es begrüßen, wenn — die eisenschaffende Industrie auf Grund der e fallenden Tendenz der Schrottpreise einę Veberprüfung der Eisen- und Stahlpreise vornehmen und damit den Wünschen der Regierung nach Stabilisierung der Märkte und allgemeinen Senkung der Preise Rech- nung tragen würde, heißt es in einer offl- ziellen Stellungnahme des Verbandes der EBM- Industrie. Auch der Bundeskanzler hat in seinen Unterhaltungen mit CDU/ CSU-Politikern den Wunsch nach einer Eisen- und Stahl- preissenkung ausgesprochen. Aus Kreisen der eisenschaf fenden Indu- strie wird jedoch eingewandt, zusätzliche Belastungen auf der Kostenseite schlössen Preissenkungen aus. So würde z. B. die Preisherabsetzung für inländischen Schrott gängiger Sorte ab 1. Oktober um 3 DM auf 149 DM je t durch die Erhöhung der Schrott- umlage für den Einfuhrschrott nicht nur ausgeglichen werden, sondern eine zusätz- liche Belastung vorliege. Eine Preiserhöhung für Stahl käme zwar nicht in Frage, jedoch sel eine Eisenpreissenkung unwahrschein- lich, seitdem erhebliche Lohnforderungen von der IG Metall erhoben worden sind. Einfuhrdruck a uf Butterpreis Das Bundesernährungsministerium kün- digte am 5. September an, es bestehe die Absicht, größere Mengen von Auslandsbutter einzuführen. 5 Un Hamit Wird offensichtlich der von vielen Je zul Seiten kritisierten— als Künstliches An- ersteſel steigen des Preises bezeichneten— Entwick- lung des Butterpreises Rechnung getragen, sik scha 8 lebe 3 voll pachleute der zentralen Markt- und Preis- adler“ r Str. rg ae von 1 3 Einst au sg, en Werd Uhr be 1 316.. ner J. Wird. Tiefbau 2 Über! rlagsges ) E. rz 1, O einschm mb Ackerm lannheß Mannbz ler Hen m, 0 age 16, U einschm m1 atsdiren lung abklingen würde. Für die nächste Zeit sei mit gleichbleibenden Butterpreisen zu rechnen. Im Gegensatz zu den vom DGB auf- gestellten Behauptungen, die Chancen für Buttereinfuhren seien günstig, vertreten diese Fachkreise die Meinung, die Liefer- möglichkeiten des Auslandes seinen wegen der Trockenheit überall geringer als je zuvor. Nur einen Piennig für den Milehbauern Wenn der Preis für Trinkmilch tatsächlich um 5 Pf je Liter erhöht würde, davon 1 Pf auf den Händler entfiele, dann erhalte der Erzeuger dennoch nur 1 Pf mehr für seine Milch als bisher, da nur 25 v. H. der abge- lieferten Milchmenge als Trinkmilch ver- wendet würden. Dies erklärte der DGB- Bundesvorstand in einer Stellungnahme zu dem in zahlreichen Orten ausgelösten Milchboykott. Die Gewerk- schaften hätten immer eine wirtschaftlich gesunde Landwirtschaft im Interesse des ge- samten Volkes für notwendig gehalten. Sie müßten jedoch die geplante Milchpreis- erhöhung ablehnen, weil sie„zwar eine be- deutende Belastung des Verbrauchers, keines- wegs aber eine wirksame Hilfe für den Er- zeuger“ schaffe. Der DGB glaube, den Bauern besser hel- ken zu können wenn er statt einer Preis- erhöhung vorschlage, die Landwirtschaft von der Umsatzsteuer zu befreien und die Milch- Wirtschaft zu rationalisieren. Preisnachlässe die den Metzgern helfen Der derzeitige Fleischverzehr in der Bun- desrepublik dürfe die Metzger weder zu der Annahme verleiten, die„Fleischesserei“ werde ständig anhalten, noch daß die obere Grenze des Verbrauchs erreicht sei. Die Metzger mögen bedenken, daß Preisnach- Arbeitslosigkeit wich der Vollbeschäftigung un d unterschreitet Halb- Millionen-Grenze Für den kommenden Winter wird eine genaue Ueberprüfung aller weiblichen Ar- beitslosen vorbereitet. Dies kündigte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung, Dr. Scheuble, in einer Pressekonferenz an. Be- sonders werde dabei eine Untersuchung über die Möglichkeit der Ausweitung der Frauenarbeit eine Rolle spielen. Ermittlun- gen hätten ergeben, daß bereits ein Drittel Aller weiblichen Einwohner im Bundesgebiet im Berufsleben stünden. Eine Möglichkeit, die Frauenarbeitslosigkeit weitgehend Zu senken, besteht nach Ansicht der Bundes- anstalt dann, wenn die Industrie in größe- rem Maße dazu übergeht, Halbtagsschichten für Frauen einzurichten. Dr. Scheuble machte diese Mitteilung im Zusammenhang mit der Feststellung, daß sich im September 1955 die Arbeitslosenzahl um 17 359 Personen verminderte und mit 494 994 registrierten Arbeitslosen den nied- rigsten Stand seit der Währungsreform er- reicht hat. Entwicklung der Arbeitslosigkeit Juli 1948 665 016 September 1949 1313 691 September 1950 1271 847 September 1951 1234 979 September 1952 1050 565 September 1953 941 179 September 1954 822 500 Es verminderte sich somit die diesjährige Arbeitslosigkeit gegenüber September 1954— um 327 506 Personen. Hierbei macht sich ein starkes Auseinanderklaffen zwi- schen dem Rückgang der männlichen und der weiblichen Arbeitslosigkeit bemerkbar: Zeit männliche weibliche Arbeitslose September 1954 461 128 361 372 August 1955 238 677 273 676 September 1955 225 118 269 876 Auf die einzelnen Bundesländer verteilen sich die Arbeitslosen wie folgt: Land Arbeitslose Abnahme 30. September gegen. August Bayern 111 272 6 400 Niedersachsen 95 108 2 951 Nordrhein-Westfalen 92 224 3 727 Schleswig-Holstein 57 344 2 353 Hamburg 47 447 829 Hessen 38 582 3 765 Baden- Württemberg 25 422 453 Rheinland-Pfalz 15 101 848 Bremen 12 494 739 Westberlin 115 861 1874 Diese Entwieklung ist Veranlassung zu der von der Bundesanstalt angekündigten 5 der weiblichen Arbeitslosig- eit. Die Bundesanstalt führt die— gemessen an der Entwicklung zwischen Juli und August 1955— geringere Abnahme der Ar- beitslosigkeit im vergangenen Monat darauf zurück, dag ein Großteil der vorhandenen Arbeitslosen bereits in den vorhergegange- nen Sommermonaten in Arbeit gebracht werden konnte und andererseits in ver- schiedenen Bundesländern infolge der frühen Beendigung der Erntearbeiten bereits land- Effektenbörse Frankfurt a. M., wirtschaftliche entlassen wurden. Der Abschluß der Fremdenverkehrssaison und die Umstellung in weiten Bereichen der Industrie auf das Winterproduktionspro- gramm brachten ebenfalls Zugänge an Ar- beitslosen. Trotzdem hielt die Nachfrage nach Arbeitskräften in vielen Berufszwei- gen, besonders in der Bauwirtschaft, wei- ter an. Die Arbeitgeber dürften sich keine Hoff- nungen auf eine eventuelle Entlastung des Arbeitsmarktes durch ausländische Arbeits- kräfte machen, erklärte Präsident Scheuble im weiteren Verlauf seiner Ausführungen. In ganz Westeuropa sei bereits ein spürbarer Arbeitskräftemangel festzustellen. Ebenso- wenig dürfe die Rationalisierung in der Hoffnung auf ausländische Arbeitskräfte vernachlässigt werden. Auf manchen Ge- bieten sei der angebliche Arbeitskräfte- mangel nur auf eine gewisse Rückständigkeit in der Rationalisierung zurückzuführen. Zu der häufig geforderten sogenannten Libera- Iislerung des Arbeitsmarktes sagte Dr. Scheuble, daß es nach dem Grundgesetz im Bundesgebiet keine Bindungen gebe, so daß auch keine„Befreiung“ notwendig sei. Was die Beschäftigung ausländischer Arbeits- kräfte in der Bundesrepublik angehe, so sei es nicht so, daß die Bundesanstalt die Her- einnahme von Ausländern untersage. Die Bundesanstalt habe bisher nur nach der Devise gehandelt, daß solange keine aus- Iändischen Arbeitskräfte verpflichtet werden sollten, solange die Arbeitsplätze mit Deut- schen besetzt werden können. Tex Arbeitskräfte EZ U-Abrechnung immer günstiger Mit einem Gesamtguthaben der Bundes- republik von 542,6 Mill. Rechnungseinheiten (RE) ca. 2,28 Md. DM schloß die September- Abrechnung 1955 der Europäischen Zahlungs- Union(EZ U) ab. Ende August betrug das Gesamtguthaben noch 2,25 Md. DM( 536,9 Dollar bzw. RE). Die Monatsabrechnung der EZ U für Sep- tember 1955 ergab— wie die Bank deutscher Länder mitteilte— einen Ueberschuß der Bundesrepublik von 32,6 Mill. Rechnungs- einheiten(RE) gegenüber 15,3 Mill. RE im August. Der Septemberüberschuß wird zu einem Viertel durch eine Gutschrift bei der EZ U und zu drei Vierteln durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der französischen, der isländischen und der italienischen Raten- zahlungen im Gegenwert von 2,5 Mill. RE aus den Konsolidierungsvereinbarungen ergibt sich per Ende September 1955 der eingangs angeführte Gesamtüberschuß von 2,28 Md. DM. Mehr Sekt dureh weniger Steuern (Hi.) Auf Grund der Ermäßigung der Sekt- steuer(Herabsetzung des sogenannten „Kriegszuschlages“) hat sich die Verarbei- tung inländischer Weine, besonders durch Ankäufe bei den kleinen deutschen Winzern erheblich vergrößert. Während die Sektkellereien im Weinjahr 1950/51, das heißt vor der Sektsteuersenkung, nur 29 486 hl im Inland kauften, waren es 91 601 hl im Weinjahr 1952/53 und 96 590 hl im Weinjahr 1953/54. e. KURZ NACHRICHTEN (dpa). Die Vereinigten„Elektrizitätswerke Westfalen AG(VEW) erwägen ebenso wie die Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE) eine teilweise Senkung ihrer Strom- preise, teilte die Gesellschaft am 4. Oktober in Dortmund mit. In erster Linie sei daran gedacht, die Spitzenpreise für Kleinstabnehmer und den Nachtstrompreis zu senken. Die VEW wollen aber vorher die Verhandlungen zwi- schen der Vereinigung Deutscher Elektrizitäts- werke(VDEW) mit dem Bundeswirtschafts- ministerium abwarten. Baustoff- Hochkonjunktur hält an (VWD). Der Baustoffhandel setzte im August um acht v. H. mehr um als im Vor- monat und konnte damit das Absatzergebnis des gleichen Vorjahresmonats um 25 v. übertreffen. Ob Bier teurer wird? hänge davon ab, ob es gelingt, den mittel- ständischen Charakter des Braugewerbes zu wahren, erklärte der Verband Rheinisch- Westfälischer Brauereien. Das Braugewerbe müsse in der Zukunft den durch Kapitalher- gaben, Anpachtungen und Ankäufen, sowie durch Nebenleistungen aller Art bestrittenen Wettbewerb einschränken. Erst dann könne das Brauwesen in Zukunft bestehen. Bier müßte sodann auch nicht teurer werden, denn das am 30. September abgeschlossene Braujahr nabe einen neuen Ausstoßrekord gebracht. Deutsche Weizenkäufe in Kanada 23 Mill. bushels Weizen(= ca. 626 000 t) habe die Bundesrepublik im letzten, am Rhein-Main Bank Ac. in Mannheim Mannheim 5. Oktober 1955 Börsenverlauf:(V) In Rückwirkung auf die starken Kursabschläge des Vortages machte sich 30. Juni beendeten Erntejahre in Kanada ge- kauft, erklärte H. Gebhard, Mitglied der deutschen Handelsmission. Er fügte hinzu, daß die letzjährige Ernte in der Bundesrepublik schlecht war, so daß mehr Getreide zugekauft werden mußte. Wegen besserer diesjähriger Ernteergebnisse würde sich wohl die Weizen- einfuhr vermindern. Gebhard rechnet damit, daß insgesamt nur 73 Mill. bushel(= ea. 1976 000 t) in die Bundesrepublik importiert werden dürften. Davon würde wohl etwa die Hälfte aus den USA, aus Kanada und Argen tinien bezogen werden. Mercedes-Omnibusbau zieht höher Mit sechsstelligen Produktionszahlen kann der Omnibusbau zwar nicht operieren, doch stellen auch schon 1000 Fahrzeuge dieser Gat- tung von einem Typ, gefertigt in neun Mo- naten, eine außergewöhnliche Leistung dar, Im Werk Mannheim der Daimler-Benz AG, der größten europäischen Herstellungsstätte für Omnibusse, wurde in diesen Tagen der 1000. Mercedes-Benz O 321 H fertiggestellt und aus- geliefert. Der dem Mannheimer Werk vorlie- gende Auftragsbestand zwingt dazu, die Produktion weiter hochzuziehen, so daß der 2000. Omnibus dieses Typs— nach Mitteilung der Unternehmensleitung— schon in nur fünf Monaten gebaut werden dürfte. Küppersbusch: Kapitalerhöhung und 6 v. H. Dividende Die Hauptversammlung der Firma Küppers- pusch und Söhne AG am 4. Oktober in Gelsen- Kirchen genehmigte den Abschluß für das Geschäftsjahr 1954 mit 6(im Vorjahr 4) v. EH Dividende auf 4,8 Mill. DM Aktienkapital, So- wie die beantragte Kapitalerhöhung um 176 Mill. D-Mark auf 6,4 Mill. DM. Die neuen, ab 1. Januar 1956 dividendenberechtigten Aktien sollen den Aktionären im Verhältnis 3:1 zu ram 1 gerichtsstelle stellten die Butterbestände der lässe sowohl vor Abnehmen des Fleisch- 0 Pari 85 d neden Bundesrepublik und die Versorsuns des verzehrs schützen, als auch den Mehrver- auf i e e ee JCCCFVVCCCT e VVVVVHVHFMH it der 2 85 7. 5 55 1 i 5 72 Lärkte;„ zchuben Buttermarktes als günstis dar. Preistreibend brauch fördern. Dies sagte Staatssekretär 3 Punkte heraufzusetzen. Montan- und Bergbauaktien verzeichneten bei unterschiedlicher Um- Marktberichte „Die ſ habe sich die gestiegene Kaufkraft der Mas- Pr. Sonnemann vom Bundesernährungsmini- satztätigkeit durchweg Kurserholungen bis zu 3 Punkten. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften und d verme sen und die groge auf Qualitätsbutter ab- sterium auf dem Kongreß des Internationa- A e 1 5. 0 8 55 1. e vom 5. Oktober eingetrg 8 2 17 1 4 1 anten gingen zumeist au ortagsbasis um, K 1 8 n ektropapieren enn elle, Nachfrage ausgewirkt. fs sei jedoch len Metzgerverbandes, der in Dortmund Sfemens und Act mehrprorentig erhönt, Kallaktien unterschiedlich bewertet. Pfandbriefe über- Hanaschunsheimer Obst- und Gemüsegrofmärkt aubheh anzunehmen, daß die steigende Preisentwick- stattfand. Sonnemann appellierte an die wiegend gut gehalten, Industrieobligationen dagegen erneut etwas rückläufig.( éẽWD) Am Obstmarkt Weiterhin stärkere An- bei der? deutschen Fleischer, im Bewußtsein einer 4. 10. 5 10. 1 4 10 5 10 Aktien 4. 10. 3. 10 fuhr, Absatz zufriedenstellend. am Gemüsemarkt K 1 Aktlen Aktlen: 1 2 Freie Devisenkurse 3 e e Maß Zu Feuerbohnen, Blumen cohl und Tomaten gefragt, 5 1 5 halten und Preisnachlässe auf den Viehmärk- Endivien vernachlässigt, Ueberstand. Bis auf Wwei- N n U, vom 5. Oktober a 2 1 AEG. 8 6 Harpener Bergbau 123 123 Dresdner Bk.) 2— f 5. 25 5 1 1 Geld Brief ten schnell und uneingeschränkt bis zum 5 3 75 Heidelb Zement. 207 269 Nhein-Main Bank 280 2285 teres keine annahme von Endivien, Ee erteilten Verta, 1000 T1 5 6,76 0,750 Verbraucher wirkes dd„ Hoesch!) 16 103 Reichsd.-Ant. Sa. 73 227272C2303õ3ÿ. d/ Ver faut 285 Are 77 72 rbraucher wirksam werden zu lassen. BMW 75 180 3„„ 5 3 A 28— 32, B 2225; Aepfel A 26—27, P 1218; Birnen ngserld belgische Franken 9,400 9,429 Zur Frage des gemeinsamen Agrarmark- Sonti Gumm!. 0 297 5 5 Montan A 2328, B 1419; Kopfsaſat Stück 1520; Endivien über 100 französische Franken 1,1958 1,1978 Daimler-B 384 280 Mannesmann 1388 194 ½ 5 1 se Über! 1 00 e tes sagte der Staatssekretär, daß seine Ver- Pt. brdek. 17%½% 174 Ahn, Braunkohle 301 300 NaGhfOI ger 5 0 88 2 0. 1210, euer bonnen 15 15. ine gent 100 holländische Gulden 100,48 110,70 Wärklichung nur schrittweise erfolgen könne, Degussa 325 92⁵ Rheinelektra 8 200, Bergb. Neue Hoffg. 54 157 5 1 euer 5 der Ku 1 Kanadischer Dollar 4,254 4,264 die Landwirtschaft müsse sich aber damit Demag 5 55 3„„ 12 1 0 2 855 N 5 228 ½ 5 1 englisches Pfun 11,716 11,736 0 f 2 1 3. 1 m 5 eilwolff 112 ortm. Hörd. 5 150 1 8 1 Wecken 100 ee Kronen 61,17 81,33 een machen. dab die Schranken, die 2 e 755 5 Slemens& Halske 270 278%[Gelsenberg 155 5 157564 e e,, 8 100 dänische Kronen 60.598 60,715 mrem Schutz errichtet worden seien, eines Fichbaum-Werger] 205 200 Südzucker 210 220 GHH Nürnberg 253 250(WD) Anfuhr besonders in Aepfel wesentlich 1 100 norwegische Kronen 33,57 53,695 Tages fallen. Es sei nicht daran gedacht, die Enzinger Unſon) 100 193 Ver. Stahlwerke„% 55 Hoesch. 09 4 verstärkt, Absatz zufriedenstellend stabile reit Dae 100 Schweiz. Franken(frei) 98,265 9,465 Produktion der Landwirtschaft drosseln IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 130% 133 Klöckn.-Humb. D. 240 236 lage. Es erzielten. Pfirsiche a 2230, B 12-253 ortige*. 1 U8.-Dollar 4,2101 4,2201* 1. 2U¹ Ant. Sch.) 43½ 43%[ Badische Bank 23⁰ 30 Industrieware 611; Hauszwetschgen& 26—32, 100 DI-W= 472,50 DMM-O; 100 DMM-O= 22,24 D- W oder umzubiegen. Es wäre gefährlich, wenn Zap 223 224½% Commerzbank!) 10 17% J Nordwestdt. Hütt. 163½/ 164%½ B 20—28; Aepfel A 1624, 8 1015; Industrieware „ 75 8 255. man sich darauf verlassen wollte, daß auch Farbenf. Bayer 263 253½ Commerz- Phönix Rheinrohr 55 115. 81 1 720 1 19255 Metalle 5 5 1 1 22 5 1 2 23; Blennheim: in Krisenzeiten der Nahrungsmittelbedarf Farbwerke Höchst 222 225 u. Credit-Bank 272 272 Rheinst. Union. 1 Ble 5 f Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 458,50—463,50 DN Ii durch 1 rt deckt 55 4 f kö Felten& Gul. 251½ 251½[Deutsche Bank) 23 21 Stahlw. Südwestf. 180 178 Prinzenapfel 10—16; Birnen. 24—31, B 1423; In- Blei in Raben 12900 190 00 PRI* Ur. Mmpo 8 8e Sl Werden K nne. Arün& Bilfinger— Süddeutsche Bank 253 252% J Thyssenhütte 20⁰ 207 dustrieware 5—12; gute Luise A 2634, B 16.25; Aluminium für Leitzweckte 240,00 242,00 Da Die eigene jand wirtschaftliche Produktion Quitten A 1417, B 1113; Nüsse 67-99; Tomaten 0 Westdeutscher Zinn-Preis 921,00 DM dürfe darum nicht vernachlässigt werden.) RM- Werte A 2230, B 1020. Ungsge — 3 7 WI dann belangt werden, wenn ein Teil der herbeizuführen, dann könne auf das„grobe stützen körme. Wenn er sich weigere, höhere M S 5 8 15* 8 55 85 2 22550 Ebbe und Flut sind kein irtschaftsgesetz Wirtschaft durch solche Maßnahmen bereits Geschütz“, d. h. auf die harten Maßnahmen e 2 W den — j 181 1 Strecke gebracht sei der Bank deutscher Länder verzichtet wer- Handel und die rzeuger schließlich veran- sondern liberalistischer Aberglaube zur 8 a g 5 5 i 8 a Erhard erklärte, zusammen mit Bundes- den. Man könnte der Bank deutscher Länder lassen. Preiserhöhungen der Vorlieferanten „Es Wir chen gegessen, es wird] trags nicht hinlänglich beteiligt; die Preise finanzminister Fritz Schäffer und mit geisti- späterhin nicht die Schuld aufhalsen, Wenn zurückzuweisen. Er betonte, daß die Preis- —„ Mehr* geg 5 D f 8 5 sie sich eines Tages zum pflichtgemäßen Ein- diskussion schon einzelne Unternehmer der mehr Fleisch verzehrt. Das Volkseinkommen verbessere sich, die Preise seien— wie die ten Indices erwiesen— gleichbleibend(wahr- scheinlich hoch) geblieben.“ Das stellen nüch- — terne Beobachter, Könner und Kenner der Wirtschafts- Wissenschaft und-politik fest. Innen wird entgegengehalten:„Die Unter- nehmer verdienen immer mehr und mehr, die Arbeitnehmer seien am Anstieg des Er- der dn en von ist denken, dann kaufen“, steht in einem an Arbeiter, Angestellte und Beamte in der Bundesrepublik gerichteten Aufruf. Diese Bevölkerungskreise werden an ihre großen Einfluß möglichkeiten als Käufer erinnert, werden ermahnt, durch Wahrung von Käuferdisziplin zur Senkung überhöhter Preise belzutragen. Der Verfas- ser dieses in der„Welt der Arbeit“ er- schienenen Aufrüfes ist das DGB- Vorstands- mitglied Ludwig Rosenberg, der davor Warnt,„bedenkenloser Ausnutzung einer ge- gegebenen Kcajunkturlage durch die Wirt- schaft freien Lauf zu lassen,“ ö„Preise steigen so lange, als man zu den erhöhten Preisen genügend Absatz, also Se- nügend Käufer findet, die bereit sind, diese Preise zu bezahlen. Es liegt also letztlich zum los- a hn- guten Teil am Käufer, ob er die Preise der die Güter— wenigstens derer, die zeitweilig ki. entbehrlich sind— bewilligt oder nicht. Be- willigt er sie nicht, hält er mit dem Kauf zu diesen Preisen zurück, wählt er klug und lange, kaufte er nicht auf Anhieb im ersten besten Laden, dann trägt er zu einer anderen, besseren Preisgestaltung bei.“ Eine solche »„Käuferdisziplin“ sei ein Mittel, das im wahr- sten Sinne des Wortes„marktgerecht“ sel 5 1 — ö und den in der Bundesrepublik geltenden 5 4 0 steigen gerade in den ärmere Schichten schmerzlich treffenden Bereichen an.“ Dann kommt der Bundeswirtschaftsminister, der zwar Zugibt, daß keinerlei sonderlichen Preisbewegungen zu verzeichnen seien; der aber befürchtet, sie könnten eintreten, und der deswegen dafür eintritt, einmal das Spielchen umgekehrt zu treiben: Nämlich die Preise zu senken. Gesetzen der freien Marktwirtschaft mit der Regel Angebot-Nachfrage entspreche. „Erst denken, dann verkaufen“, sagt der Bundes wirtschaftsminister. In seinen Gesprächen mit der Wirtschaft(Vergl. MM vom 5. Oktober„Lohn-Preis-Gespräch bei Erhard“) wies er nachdrücklich— zum Wie- Vielten Mal eigentlich schon?— darauf hin, daß nach den alten liberalistischen Lehren vom Konjunkturzyklus nach dem Wirtschaft- lichen Aufschwung eine Flaute eintreten müsse, wenn der Entwicklung freien Lauf ge- lassen würde. Er aber— Erhard— denke nicht daran, die Konjunktur preiszugeben oder eine Politik zu betreiben, die die Wirt- schaftlichen Auftriebskräfte beschneide. Im Gegenteil. Sein Anliegen sei, die Hochkon- junktur aufrecht zu erhalten und nicht ab- gleiten zu lassen. Er wolle nur, daß die Grenzen des Möglichen erkannt werden. Daß sie nicht überschritten würden in der An- nahme, Unmögliches könne verwirklicht werden.„Wenn wir jetzt nicht Maßhalten, dann fängt das alte Spiel von Diskont- erhöhung und Krediteinschränkung von neuem an.“ Betroffen würde aber dann zuerst der wirtschaftlich Schwächere. Die verant- Wortlichen Urheber der Krise würden erst 1 . ger Unterstützung der Bank deutscher Län- der eine Denkschrift über konjunkturpoliti- sche Maßnahmen in der Bundesrepublik ausgearbeitet zu haben, mit der sich das Wirtschaftskabinett am 14. Oktober unter dem Vorsitz von Dr. Adenauer befassen wird. Diese Denkschrift soll Ausgangspunkt für ein Gesamtprogramm der Bundesregierung sein, das vor allem zoll- und steuerpolitische Vorschläge enthalten wird. Erhard sprach vor Pressevertretern in Bonn von Meinungsverschiedenheiten zwi- schen ihm und dem Präsidenten des Bundes- verbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg. Berg sei der Ansicht, daß die Lohn- pewegung schon angelaufen sei und es falsch Wäre, wollte man die gestiegenen Lohnkosten nicht auch in den Preisen ausdrücken. Die Bevölkerung müsse wissen, wohin steigende Löhne führen. Er, Erhard, glaube dagegen, daß die Gefahren einer Lohn-Preis-Spirale ständig angesprochen werden müßten, um „Psychologische“ Erfolge zu erzielen und extreme Auffassungen auf beiden Seiten auszuschalten.„Die Preise dürfen nicht steigen.“ Heute könne dem Arbeiter gegeben wer- den, Was des Arbeiters ist. Das Preisniveau würde an Stabilität nicht verlieren, solange darüber hin ausreichende Forderungen nicht verwirklicht werden. Erhard erklärte, seine „Seelen massage“ eee eee ee eee sei notwendig, um dem Aberglauben von Ebbe und Flut in der Wirtschaftsentwick⸗ lung zu begegnen. Es stelle sich heraus, daß gefühlsbedingte Einflüsse in der Volkswirt-⸗ schaft eine große Rolle spielten. Wenn es jetzt gelänge, eine neue Wirtschaftsgesinnung greifen veranlaßt sehen sollte. Diese Schuld träfe dann nur diejenigen, die die Noten- bank dazu zwangen, einzugreifen. Die vom Bundeswobnungsbauminister Preusker vorgeschlagene Uebergewinnabgabe zum Abschöpfen ungerechtfertigter Gewinne Sollte zur Zeit jedoch nicht diskutiert wer- den, meinte Erhard. Es stecke zwar in diesem Vorschlag ein guter Gedanke, jedoch wäre es Psychologisch falsch, wollte man„die Leute von vornherein so behandeln“ als ob sie alle, alle bösen Willens wären. Der Bundeswirtschaftsminister kam so- dann auf eine weitere Streitfrage zwischen ihm und dem Vorsitzenden des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie— Fritz Berg — Zu sprechen. Berg sähe in der Anwen- dung der Zollpolitik zum Regulieren der Konjunktur eine Zweckentfremdung. Er— Erhard— dagegen sähe auch in Zollsenkun- gen ein Mittel, jedem einzelnen vor Augen zu führen, daß die Unternehmen nicht auf Kosten der Preisstabilität Lohnpolitik betrei- ben dürfen. Unverantwortlich wäre es zum Beispiel, wenn die Unternehmen sich gegen- seitig die Arbeitskräfte zu überhöhten Löh- nen ab werben. Zum Schluß erklärte Erhard, er habe in einem Schreiben an den Präsidenten des Deutschen Städtetages auch den Kommunen nachdrücklich nahegelegt, mit Investitionen zurückhaltend zu sein und Bauvorhaben zu- rückzustellen. Die Ersparnisse sollen nach Auffassung Erhards verwendet werden, um die als überhöht angesehenen städtischen Gebühren zu senken. Der Bundeswirtschaftsminister betonte, daß der Verbraucher seine Politik unter- Vorindustrien veranlaßt habe, angekündigte Preiserhöhungen zurückzunehmen. „Erst danken, dann reden“ meint die SPD-Fraktion des Bundestages, die in der Hamburger Rede Fritz Bergs(Vergl. „MM“ vom 5. Oktober„Statt Preissenkungen Marktabsprachen“) eine totale Absage an die Politik Erhards zur Stabilisierung der Kon- junktur sieht. Die SPD habe mit Befremden davon Kenntnis genommen, daß Berg sich mit Schärfe gegen jede Lohnerhöhung ge- wandt und sogar die Auffassung vertreten habe, daß die bisherigen Lohnerhöhungen jede Möglichkeit zu Preissenkungen ausge- schaltet hätten. Die Lohnforderungen der Gewerkschaften seien auch von der Bank deutscher Länder und vom Präsidenten der Arbeitgeberverbände als maßvoll angesehen worden, betonte die SPD. Die Aeußerung Bergs, daß die Gewinn- lage der Industrie angespannt und zum Teil ungünstig sei, wird von der SPD als nicht den Tatsachen entsprechend bezeichnet. Aus dem Material, das sich der Bundeskanzler habe erstellen lassen, gehe dagegen hervor, daß in einzelnen Industriezweigen sogar enorme Gewinne erzielt würden. Die SpD betont, daß die Investitionsrate zugunsten der Konsumquote verringert wer den müsse. Gerade das wolle aber Berg offensichtlich nicht. Die SPD unterstütze alle Bestrebungen zur Senkung der Preise. Doch müsse sie leider feststellen, daß Erhard über- all nur Absagen erhalten habe. Sie hoffe, daß sich darum im Bundestag eine breite Mehrheit für ihre Anträge zur Konjunktur- politik finden werde. Pünktchen Seite 12 MORGEN Ein literorisches Dichterbildnis Zur Neuguflage von Sotthilf Hafners Hesse- Boch Als kurz nach dem Ende des letzten Krie- ges, überschattet von Hugo Balls längst vor- handener, freilich nur bis zum„Steppen- Wolf“ reichenden genialen Hesse- Biographie, Ansätze zu einer neuen Hesse-Literatur im Garten der Literaturbetrachtung aufsproß- ten, da stand schon bald ein schmales Bänd- chen von Gotthilf Hafner in diesem Kreis: bescheiden, unkompliziert und sympathisch. „Umrisse eines Dichterbildes“ nannte sich die Schrift über Leben und Werk von Her- mann Hesse. Die nun vom Hans Carl-Verlag, Nürnberg, veranstaltete Neuausgabe des Werks tritt ungleich vornehmer und selbst- bewußter auf. Sie ist dem Umfang nach doppelt so stark wie die alte und so scheint mit einigem Recht die zurückhaltende An- kündigung von„Umrissen“ im Untertitel der ersten Auflage nun durch den versprechen- den Hinweis auf ein rundes„Dichterbildnis“ ersetzt zu sein. Zunächst entdeckt man, noch ehe man sich über Charakter und Wert der Erweiterungen ein Bild machen kann, mit 5 Freude, daß die Vorzüge der alten Teile erhalten geblieben sind; die durch den Ver- zicht auf fachterminologische Verstiegen- heiten gewonnene Klarheit und Uebersicht- Uchkeit, die Nüchternheit und Zuverlässig- keit, mit der die biographischen Fakten ver- mittelt werden, die dem Umfang angemes- sene kluge Beschränkung in den kurzen Analysen der Hauptwerke und die ständige Zurückführung der Interpretationsergebnisse auf das Hauptthema, das allen Werken Her- mann Hesses zugrunde liegt, auf die polare Spannung zwischen Natur und Geist; das alles, was das Buch Zzu einer gediegenen Hilfe für die Einführung ins Werk des Dich- ters machte, ist wieder vorhanden. Und da- mit hat die Neuauflage von der alten ein hübsches Kapital übernommen. Man wird sich nun vor allem nach den neuen Werten umsehen müssen, wenn man wissen will, ob die neue Auflage nur an Umfang doppelt so stark ist oder überhaupt. Da stößt man zunächst sofort auf begrüßens- 5 Werte Zutaten, auf ein Register, auf eine Zeittafel, und dann findet man drei neue Kapitel:„Der Traum vom reinen Men- schen“,„Zeitgenossen oder die Unsterblich- Kkeit“ und„Briefe“. Auch der alte Text hat neben starken Bearbeitungsspuren einige ganz neue Partien aufzuweisen. Da veran- staltet zum Beispiel der Autor im Kapitel ber das„Glasperlenspiel“ mit seinen Lesern eine kleine literarische Glasperlenspielübung, indem er die dem Roman beigegebenen drei Lebensläufe Josef Knechts von zwei Stand- punkten aus nach ihrem jeweils in einem Satz ausdrückbaren Sinn befragt, um dann schließlich die sechs Ergebnisse auf einen Satz hinabzukodensieren. Hier ist man mitten in die Neuigkeiten und freilich auch 5 einige Bedenklichkeit geführt.„So aber Könnte man Ziel und Sorge der umfang- reichen Dichtung auf die Formel bringen: Wie ist wahrhafte Kultur in unserer Zeit noch möglich?“, heißt es da. Wie seltsam Klingt das doch, wenn man es neben eine Einsicht hält, die in der Schlußbetrachtung ausgesprochen wird:„Dichtung ist bei aller Strenge der Form etwas Schwebendes, Webendes. Denken ist Kristall. Dichtung ist Blüte und Frucht.“ Freilich segelt letztlich jede Art der Kunstbetrachtung auf bewegtem Gewässer zwischen der Skylla der dürren Abstraktion und der Charybdis bloßer Stoffaufhäufung, und ohne jeden Tribut kommt keiner durch. Es fragt sich halt nur, wieviel man zahlen muß. Gotthilf Hafner hat in den neuesten Stücken des Buches, nicht nur der Skylla, sondern auch der gerade erwähnten Charybdis einen ansehnlichen Zoll bezahlt, denn das Kapitel„Zeitgenossen oder die Unsterblichkeit“, das einen gänzlich unsyste- matischen Ueberblick über Hermann Hesses dichtende Zeitgenossen und Mitstrebende gibt, und das die Priorität unseres Dichters im Anspruch auf Unsterblichkeit mit metho- disch sehr unzureichenden Mitteln darzutun versucht, bleibt ganz im Stofflichen befan- gen und bestärkt die Hoffnungen des Lesers nicht, daß die Bereicherung des Umfanges eine Bereicherung überhaupt war. Immerhin, es sollen bei alledem die liebenswürdigen Seiten, die das Werk, wie gesagt, doch auch behalten hat, nicht übersehen werden. Vor allem eins ist unverkennbar, daß es von der uneingeschränkten Liebe zum Dichter dik- tiert und deshalb in einem Geiste geschrie- ben wurde, der ihm manche Freunde sichern Wird. Hermann Waßner Hermann Hesse Dem seit vielen Jahren in Montagnola bei Lugano lebenden Dichter Her- mann Hesse wird am kommenden Sonntag in der Frankfurter Pauls- kirche der diesjährige „Friedenspreis des Deut- schen Buchhandels“ ver- lenken, den in den Vor- jahren Mag Tau, Albert Schweitzer, Romano Guar- dini, Martin Buber und Carli J. Burchurdt erhiel- ten. Foto: M. Hesse Bern OB) Friedenspreisträger Hermonn Hesse/ Ven beinberd Buchel Wenn in diesem Jahr der„Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ an Hermann Hesse verliehen wird, so bedarf das keiner Rechtfertigung und Erklärung, sondern ist das„ Was geschehen Konnte. um jeder, der das Lebenswerk dieses Dichters etwas eindringlicher kennt — nämlich mehr als einige zeitweise zur Modesache gewordene Romane und Erzäh- lungen— der weiß von der Tatsache, daß seine Worte einmal ein Stück Weltgeschichte gebildet haben und daß er einmal für die Friedenssendung des Geistes sein Ansehen, seine literarische Geltung, sein persönliches Dasein aufs Spiel gesetzt hat. Das war zu Beginn des ersten Weltkrieges, als er sei- nen Aufsatz mit dem Titel„O Freunde, nicht diese Töne!“ in die Welt gehen ließ. Die Freunde, denen er ins Gewissen reden Wollte, waren die Dichter nicht nur Deutsch- lands, sondern Europas, und die Töne, gegen die er Einspruch erhob, waren die Kriegsgesänge und Kundgebungen, mit denen jene andern zu Haß und Vergeltung Aufriefen. Es waren dieselben Tage, da Ernst Lissauer seinen„Haßgesang gegen England“ ausgehen ließ. Hesse bekannte ausdrücklich: „Ich bin Deutscher, und meine Sympathien und Wünsche gehören Deutschland“, und er wußte, nachdem einmal die Waffen spra- chen, den echten Kampfgeist der Kämpfen den zu würdigen. Jedoch ganz anderes ver- langte er von denen, die als Forscher, Leh- rer, Künstler an dem Bau des Friedens und der Menschheit zu schaffen hatten. Nie und nimmer könne es ihre Aufgabe sein,„das EIN D! Ein Dichter sein heißt mir: den Augenblick Besonnen ordnen in ein groß Geschick Und mit dem Glanz des EWigen verklärten. Ein Dichter sein, das heißt: mit einem Kuß Austrinken aller Ewigkeit Genuß Und müde Werden und mit Qudl gebären. — CHTER Hermonn Hesse Schlimme zu verschlimmern, das Häßliche und Beweinenswerte zu vermehren“. Die Erregung, die Hesses Aufruf hervor- rief, war ungeheuer. Für ihn begannen— nach Worten, die aus dem Sommer 1946 stammen und in denen die einstige Erschüt- terung nachzittert—„Zeiten des Leidens, Kampfes, der Vereinsamung“. Ein einziger trat ihm rückhaltlos zur Seite: der Franzose Romain Rolland. Vor allem aber wurden diese Erfahrun- gen der ersten Monate des ersten Welt- krieges für ih selbst zu einer entscheiden- den Wendung in der Geschichte seines gan- zen Denkens und Dichtens. Eine Epoche rückhaltloser Selbstprüfung und des Suchens nach neuen Ueberzeugungen setzte für ihn ein. Was um ihn herum geschah, offenbarte ihm eine Auflösung der überkommenen und bisher gläubig hingenommenen Ordnungen, und er glaubte an keinen Aufbau einer neuen Ordnung in der politischen und in der wirtschaftlichen Welt, wenn nicht der einzelne in sich selbst zuerst die Unordnung im Geistigen bewältigte und eine neue Ge- sinnung erwerbe. So ist Hesse von damals an in die unvergleichliche Stellung einge- rückt, die er seither im deutschen Geistes- leben einnimmt: die des repräsentativen Gewissensmenschen, der an allen Vorgängen der deustchen und europaischen Geschichte einen leidenschaftlichen Anteil nimmt und sich damit öffentlich auseinandersetzt. Er hat erklärt:„Was unsere Zeit braucht und verlangt, ist nicht geschicktes Beamtentum und Betriebsamkeit, sondern Persönlichkeit, Gewissen, Verantwortlichkeit“. Und zwar hat er dies vollzogen mit dem immer neuen Wagnis und Experiment seines persönlichen Lebens. So konterte er die Werke, die er seither schrieb, als„Seelenbiographien“ be- zeichnen:„In ihnen handelt es sich nicht um Geschichten, Verwicklungen und Spannun- gen, sondern sie sind im Grunde Monologe, in denen eine einzige Person in ihren Bezie- hungen zur Welt und zum eigenen Ich be- trachtet wird“. Und insbesondere die Samm- lung seiner Gedichte wollte er verstanden wissen„als Bekenntnis zu dem, was ich gelebt und getan, als restloses Hergeben des Materials, ohne Retuschierung und Unter- schlagung, als Bejahung des Ganzen, samt all seinen Mängeln und Frag würdigkeiten“. Zugleich aber wurde diesem Dichter gleichsam von der Geschichte selbst eine Art von Amt aufgedrängt, das wahrschein- lich in diesem Umfang und mit dieser Ge- wissenhaftigkeit kein Mitlebender je aus- geübt hat. Seit dem„Demian“, der ersten in der Reihe seiner neuen bekennenden Dichtungen(1919), wandten sich immer mehr ratlose, verzweifelte, neue Wege suchende Menschen, und namentlich die Angehörigen der jungen Generationen zwischen den bei- den Weltkriegen, an ihn; die Beantwortung solcher Briefe bildete einen großen Teil sei- ner Tagesarbeit, er selbst wurde für unend- lich viele zum Ratgeber und zu einem welt- lichen Seelsorger. Bald kam es dahin, daß er seine Antworten vervielfältigen und zu Sendschreiben zusammenfassen mußte. Das Güitigste und Bleibendste hat er endlich in einem Band mit dem schlichten Titel „Briefe“ allgemein zugänglich gemacht. Ich bin überzeugt, daß das alles für diejenigen, die in Zukunft einmal die Geschichte des eigentlichen und des„geheimen“ Deutsch- lands schreiben werden, eine unentbehrliche Quelle bilden wird. Hesse selbst hat erklärt: „Was das heimliche Deutschland, das der Sprache, Dichtung, Kultur, betrifft, so habe ich mich stets dazu gerechnet und tue es Weiter tan habe, war ein Mitarbeiten am heim- lichen Deutschland, und mit den Jahren wurde aus dem unbewußten Mitarbeiten mehr und mehr ein bewußtes.“ Und zwar wollte er dieses leisten, indem er nicht etwa als Weltverbesserer oder Reformator auf- trat, sondern indem er dem einzelnen Volks- genossen und Mitmenschen zur Selbstbesin- nung verhalf und ihm die Verantwortung Für sein geistiges Weiterkommen auferlegte. Nur in solchem Erziehertum erblickte er auch den Anteil des Dichters an der Be- friedigung der Welt.„Ich halte“— so heißt es in einem jener erwähnten Sendschreiben „die Weltkriege für vermeidbar, aber nicht durch Rüstung oder neue Anhäufung von Vernichtungsmitteln, sondern durch Ver- nunft und Verträglichkeit, und ich glaube nicht daran, daß irgend ein Volk der Welt durch das Rüsten und Kriegführen auf die Dauer gewinnt und seine Würde und Frei- heit retten kann, Ich bin ein Gegner des Fanatismus, der die ganze Menschheit in Z Wel Fronten teilen und diese Fronten mit Allen teuflischen Tötungsmitteln aufeinander hetzen möchte.“ Hesse hat die Aufgabe, die er einst sich selbst gestellt hatte, und die er jedem ein- zelnen von uns auferlegt, im Titel eines sei- ner am weitesten verbreiteten Bücher als den„Weg nach innen“ bezeichnet. Der ein- zelne muß sich darauf besinnen, daß in ihm selbst ein Plan und eine Idee Gottes schlummert, die es zu wecken und zu ver- wirklichen gilt. Dies allein ist zunächst wich- tig, nicht die Beeinflussung von Massen zu einer Uniformierung ohne Gesicht. Und allein dieser schwere Weg nach innen und zur Selbstwerdung der einzelnen Menschen kann ein Weg zum Frieden für die Mensch- heit werden. Alles, was ich in Jahrzehnten 82 Kölner CDU-Fraktion lehnt ETWerb q Die weltberühmte„Sammlung Nie kostbarster Bestandteil des im Kriege 3 gebombten und bisher in Kisten ausgelag ten Kölner Theatermuseums am Salierth wird doch ins Exil gehen. Vor einem i teljahr war zwischen Professor Carl Nies dem ältesten Dozent und Leiter des Thea wissenschaftlichen Institutes an der K Universität, und der Stadtverwaltung vorläufiges Abkommen in Kraft gettel das nach einer erfreulichen Lösung aus Danach wurde Niessen für die 300 gere ten Kisten seiner Sammlung das von Universität gepachtete Elz-Rübenacht Wasserschloß Wahn(bei Köln) zu Invenee sierungszwecken überlassen. Niessen 9 seine Assistenten waren dort in den lem Wochen damit beschäftigt, sämtliche K auszupacken und die Kulturhistos Kostbarkeiten in Vitrinen, Regalen, Sch ken für eine Kommission des Kultusming“ riums der Landesregierung von Nordrhe Westfalen auszubreiten. Diese Kommis sollte den Ideal-, aber auch den Sach der Sammlung Niessen taxieren, damit; die Landesregierung anschließend darts? einigen konnte, ob sie sich an dem Ery des Niessenschen Privatbesitzes beteilg* würde oder nicht.(Wir berichteten vor v] gen Wochen ausführlich darüber.) 3 Und nun kam es in diesen Tagen zue Abstimmung innerhalb der CDU-Fraktt, des Kölner Stadtparlaments über Verb! oder Nichtverbleib des resoluten„Theas professors“. Dabei sprach sich die Mehl gegen den Erwerb der Sammlung Nies durch die Stadt Köln aus— obwohl Kölner Kulturdezernent einschließlich Hochschulleitung und der Oberstadtdireh Dr. Max Adenauer sich für ein Arrangem mit Niessen zu Gunsten Kölns einsetit und obwohl die Landesregierung sich erklärt hatte, die Hälfte der Kaufsumme? übernehmen. Professor Niessen, der schon vor Mone gelegentlich einer Teilausstellung se Sammlung im Helmhaus zu Zürich mit teilt hatte, daß er mit seinen Sämtlid Schätzen in die Schweiz fallls seine engere Kölner Heimat versagen würde, ist daraufhin sofort in Schweiz gereist, um dort abschließende eus handlungen vorzunehmen. Zunächst ist bemüht, seine dortigen Interessenten n um einen befristeten Aufschub zu bi lung. dung. a samm falls es den maßgebenden Persönlichke“ in Köln und Düsseldorf Stunde doch noch gelingen sollte, die C Fraktion im Kölner Stadthaus umzustn Koltur-Chronik Für einen„Dramatikerpreis des Sta theaters und der Stadt Oldenburg für Jahr 1956“, den Intendant Fred Schroer aug regt hat, haben die Stadt Oldenburg Privatleute 10 000 Mark zur Verfügung stellt. Mit diesem Preis sollen drei dramati Werke ausgezeichnet werden, die innerhd eines Preisausschreibens ausgewählt und nächsten Jahr in der Reihe„Der Versuch“ oldenburgischen Staatstheater aufgeführt den sollen. Bei dem Preis ausschreiben, an sich alle deutschsprachigen Autoren bet können, soll das Generationenproblem aus Uraufführung der drei Stücke und nach den Stellungnahmen des? likums und der Presse wird über die r träger entschieden. Eugen Bodart, der frühere Mannheimer neralmusikdirektor und jetzige Leiter des ihm gegründeten und insbesondere im Zus wurde, ist auch als Opern- und Instrument komponist hervorgetreten. Seine heiteren 0 „Die spanische Nacht“ und„Der leichtsin Herr Bandolin“ sind außer vom Mannbei Nationaltheater auch von anderen deuts Bühnen erfolgreich aufgeführt worden. 1 Das Musikstudio der Mannheimer bn fatiuskirche veranstaltet am Freitag, 7. Ox ber, 20 Uhr, im Gemeindehaus in der Friedrid Ebert-straßße einen Studioabend mit Werk von Feruccio Busoni, Günter Raphael, Güt Kochan, Heinrich Jacoby und Philippine Sch Mitwirkende sind Ruth Lochner und Mond Schonder-Lochner(Klavier), Paula Feierabel (Alt) und Rudolf Wanger(Violine). 1 Das Pfalzorchester gibt unter der Leih von Karl Rucht am Montag, 10. Oktober, 2 im Pfalzbaufestsaal Ludwigshafen ein Kone, mit Werken von Karl Maria von Wee (Oberon-Ouvertüre), Max Bruch(Violinkonzti und Beethoven(7. Symphonie). Solist Abends ist Dieter Vorholz, Violine. Das Madchen 295 der Harfe Ein nicht alltaslicher Roman von Charles Terrot 25. Fortsetzung 8 mit Mrs. Trap tut mir leid“, sagte 7 entschuldigend:„Wenn ich das geahnt „daß sie hier ist, hätte ich Ihnen natür- ch niemals vorgeschlagen zu kommen!“ „Oh, wir werden uns großartig unter- alten“, sagte Jenny mit völlig unberechtig- 5 tem Optimismus. Kurz darauf brauste Mrs. Trap ins Zim- mit der grimmigen Unausweichlichkeit . schweren Tanks im Angriff. Ihre ie scharf. icht erade fürchterlich viel“, antwor- »Eine Schande, daß wir davon nichts er- ihren!“ Sie wandte sich gegen Len:„Ich kam um sechs Uhr und fand deine arme Mut- ter Völlig erledigt. Jawohl, ich meine es ernst! Sie hatte den ganzen Tag wie eine Sklavin 5 Haushalt geschafft, während du deinem Vergnügen nachgingst, und dann erwartest du von ihr, daß sie zu so später Stunde für dich und deine Freundin noch ein Abend- essen bereitet. Wahrhaftig Len, du behandelst deine Mutter unerhört! Aber davon sprechen wir ein anderes Mal. Ich muß es dir wirklich einmal klarmachen, denn sonst liegt deine Mutter ehestens im Sarg.— So, und nun hoffe ich, daß Sie allen diesen guten Sachen Ehre tun Werden!“ Auf Mrs. Burrows Gesicht— sie war ihrer Freundin auf den Fuß gefolgt— lag wieder das Dulderlächeln, als sie sich an Jenny wandte:„Hören Sie nicht allzusehr auf Mrs. Trap, sie scherzt nur. Es war wirklich keine Mühe, die paar Brötchen zu richten und Kuchen hatte ich schon im Hause. Nun Wol- len wir uns setzen und alles genießen!“ Wie man sich vorstellen kann, fanden weder Len noch Jenny an der nächsten Vier- telstunde Vergnügen. Es wäre schwer zu ent- scheiden, wer von beiden unglücklicher war. Len fühlte sich hin und her gerissen zwischen Jenny und seiner Mutter, die— so glaubte er — sichtlich bemüht war, ihre Taktlosigkeit und törichtes Benehmen wiedergutzumachen. Jenny brachte kein Wort über die Lippen. Denn schon beim ersten Brötchen wurde ihr richtig schlecht. Es war nur eine ganz ge- wöhnliche Sardellenpaste, die aber leider durchaus nicht mehr frisch watz Und es ent- ging Jenny nicht, daß weder Mrs. Burrows noch Mrs. Trap davon aßen. Die Kuchen waren weniger gefährlich, nur leider so hart wie Pflastersteine. Zwei davon hatte Jenny hinuntergewürgt, ein dritter ging über ihre Kraft. 8 Len fühlte in gewissem Sinne mit ihr. Er begriff ihre Schweigsamkeit, denn auch ihm erschienen die Brötchen nicht ganz einwand- frei. Andererseits aber war er der Meinung, daß Jenny sich wenigstens andeutungsweise am Gespräch beteiligen sollte. Wäre er mehr mit ihr und weniger mit sich selbst beschäf- tigt gewesen, so hätte er Jennys zunehmende Blässe bemerkt und durch irgendeine Aus- rede den Abend schnell beendet. Er hätte nur zu sagen brauchen:„Jenny, ich bekomme es mit Ihrem Vater zu tun, wenn ich Sie nicht pünktlich um zehn Uhr fünfzehn zu Hause abliefere!“ und Jenny wäre sofort dankbar auf dieses Stichwort eingegangen. Den Löwenanteil der Unterhaltung trug Mrs. Trap, die sich mit abstogbendem Behagen über die schwache Gesundheit einiger Be- wohner des Viertels auslieg, an deren„sterb- lichen Ueberresten“ beziehungsweise„Ka- davern“ sie ihre berufliche VVöVß auszuüben hoffte. „Keinen Kuchen mehr?“ sagte sie vor- wurfsvoll, als Jenny das dritte Stück ab- lehnte.„Die Gnädige hat sehr wenig Appetit. Wenn Sie hier leben wollen, muß sich das aber ändern! Denn Mrs. Burrows kann in mrem Haus nicht jedem eine Extrawurst braten. Sie ist die Freigebigkeit selbst, kann es aber durchaus nicht vertragen, Wenn 1 Essen vertan wird.“ „Aber ich habe nicht die leiseste Abbie hier zu wohnen!“ rief Jenny im Ton tiefsten Unbehagens:„Ich verstehe überhaupt nicht, wovon Sie sprechen!“ Ich ebensowenig“, rief Len verlegen. „Aber Len, du hast doch gesagt.. be- gann Mrs. Burrows. „Nein, Mum, nicht ein Wort dieser Art habe ich gesagt“, schrie Len. „Leider habe ich es aber schon überall erzählt“, sagte sie schwach. 5 Len sprang auf. „Setz dich, junger Mann!“ donnerte Mrs. Trap,„wir lassen uns von dir nicht tyranni- sieren, Bursch! Deine arme Mutter erfindet keine Geschichten und sie hat uns allen er- zählt, daß du mit diesem Mädchen hier Woh- nen wirst, sobald ihr verheiratet seid.“ Jenny schnappte nach Luft und warf Len einen zornigen Blick zu. Der zitterte vor Angst und Wut. Da lag nun sein Zukunftspild in Scherben! Es war wie ein sreulicher Nacht- mahr. 5 „Mrs. Trap“, sagte er atemlos,„ich habe Ihre verdammten Einmischungen satt! Ich kann Ihr widerliches Geschwätz von Särgen und Aufbahrungen nicht mehr nören! Ich wollte, Sie würden selbst abkratzen, damit Sie unser Haus nicht mehr betreten.“ Mrs. Burrows, die sich langsam von jhrem Stuhl erhoben hatte, schrie ihn an:„Geh auf dein Zimmer, Len!“ Jenny war blitzschnell aufgestanden:„Ich gehe!“ sagte sie hastig.„Guten Abend und besten Dank für den Tee!“ Sie schritt rasch hinaus und hinterließ eine Grabesstille, die durch das Zufallen der Haustüre bekräftigt wurde. Mrs. Trap fand zuerst die Sprache wieder: „Nun, mein lieber Junge, tu wie deine arme Mutter gesagt hat!“ Imre Worte brachten Len in Bewegung. Mit einem erstickten Ausruf rannte er zur Tür, stürmte auf die Straße und schrie: „Jenny, Jenny, warten Sie doch!“ 1 5 „Ich glaube, ich gehe jetzt zu Bett“, sagte Mrs. Lane gähnend. „In zwei Minuten komme ich nach“, murmelte ihr Mann, der wieder am Schreib- tisch saß. „Wo nur Jenny so lange bleibt! Das Kino muß doch längst aus sein!“ „Wahrscheinlich haben sie noch Spaziergang gemacht.“ „Was hältst du eigentlich von Jennys neuem Verehrer?“ „Len? nicht so übel! Tut mir beinahe leid!“ „Warum?“ „Weil er nicht weib, daß er nur einer von vielen ist!! ben glaube gar nicht, daß er einer von vielen ist!“ Kommissar Lane blickte überrascht auf: 1. dein Ernst, 1 5 einen 8 „Ja, und Jenny findet es auch!“ Lane rieb sich nachdenklich das kale „Hm, wir haben uns immer vorgenomme uns in Jennys Freundschaften nicht ein mischen, und doch. „Du hast doch gerade Selbst gesagt, er nicht so übel!“ dem ist doch für sein Mädel kein Mann genug! f „Vielleicht steckt mehr in ihm, als meinen!“ „Das wird wohl so sein, denn schlieblt ist Jenny nicht auf den Kopf gefallen!“ „Meine Eltern waren von dir auch gerade begeistert!“ Kommissar Lane lächelte spitzpübis 0 „Sie werden schon recht gehabt haben, 4% es ist doch ganz gut ausgegangen?- Ernst, Mary, Was hältst du von ihm?“ Mrs. Lane zögerte,„ich kann mich nos nicht äußern, ich muß ihn erst noch ein pad mal gesehen haben. Er hat etwas Nettes.“, es genau ist, habe ich noch nicht heralt gefunden. Ieh kürchte nur, er ist ein wen schlapp.“ d „Richtig, das ist mir heute auch aufgeft len! Er hing mir zu sehr an Jennys Roc zipfel— wie ein kleiner Junge an Mute Schürzenband.“ Sie hörten die Haustüre gehen und Jen, Tritte im Korridor. Zu ihrer Ueberraschut kam sie nicht ins Wohnzimmer, wollte sofort die Treppe hinauf. „Sonderbar“, sagte Mrs. Lane. Sie stand schnell auf und öffnete die Id „Jenny!“ rief sie.„Sagst du uns nicht 1 Nacht?“ die schon P oben War. a(Portsstelinz f „Du mußt mit meinem Vaterstolz 8 85 in allerletst tungl setzg kabir gen 2 Vo ale Als stell kassb Verf schw die s hatte Bur 1 Sond der 3