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Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4.6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- derg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. ul.); Ludwigshafen Rh., amtsstr. 2, 5 Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM 8 erl., Postbez. 3.25 DM u. 54 Pf Zu- bn zuzügl. E im verlag 3.25 DM. Er- Zur zeit git „Anz.-Ltg.: R. aust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für tpte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 233/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 10. Oktober 1955 Heimkehrer jubelnd empfangen Sonntagmorgen traf der erste„große Transport“ mit 602 ehemaligen Gefangenen ein Von unserem Korrespondenten Dr. Siegfried Löffler Frie dla n d. Für über tausend ehemalige Soldaten ist am Sonntag das Lied vom Wiedersehen in der Heimat Wahrheit geworden. Ueber 900 Kriegsgefangene kehrten nach mehr als zehnjähriger Internierung in der Sowietunion in den freien Teil Deutschlands zurück. Ihre Angehörigen, die Bevölkerung und die Behörden bereiteten innen einen überwältigenden Empfang. Rund 400 weitere Heimkehrer wurden in die Sowjetzone entlassen. Die Sowzetregierung hat ihr Bundeskanzler Adenauer gegebenes Wort zur Freilassung der mehr als 9000 Kriegsgefangenen eingelöst: Pausenlos rollen die Heimkehrertransporte aus dem Inneren der Sowjetunion in Richtung Deutschland. Zu einem Wahren Triumphzug gestaltete sich am Sonntag die 80 km lange Fahrt der Heimkehrer vom Zonengrenzbahnhof Her- Einen Willkommenstrunk redenꝛte eine Rot- Kreuꝛ- Schwester einem bär- tigen Heimfehrer, der dem Transport ange- Rörte, welcher am Sonntagmorgen 602 ehe ma- lige Kriegsgefangene in die Heimat brachte. Bild: AP leshausen zum Lager Friedland. Der 9. Okto- ber wurde für alle, die an dieser Straße Wohnen, zu einem Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes. Männer, die zehn Jahre lang oder länger die Leiden der Kriegsge- kangenschaft überstanden haben, die im Trommelfeuer des letzten Krieges hart und scheinbar immun gegen alles Sentimentale geworden Waren, verbargen ihre Tränen Nicht. Der jubelnde Empfang, der ihnen in Herleshausen, in der Kreisstadt Eschwege, im Lager Friedland und Kilometer für Kilo- meter an der Landstraße zuteil wurde, sing über ihre Fassungskraft. Ueberall standen Kinder und Erwachsene mit Blumensträu- Ben, mit Zigaretten, Schokolade und Obst am Wege und schüttelten den Heimkehrern die Hände. Manches alte Mütterchen winkte wei- nend den Männern zu— nicht wenige muß ten dabei an Angehörige denken, die gefal- len oder noch immer vermißt sind. Immer wieder wurden die Heimkehrer nach Namen gefragt. In Friedland sah man wieder die Namensschilder, durch die Angehörige hoff- ten, endlich Auskunft über das Schicksal Vermißter zu bekommen. Als Donnerstagnacht der erste Transport — 24 Generale— in Herleshausen eintraf, schöpften viele neue Hoffnung und fuhren zur Zonengrenze. In Herleshausen stand Wagen an Wagen, Frauen, Väter, Mütter und Geschwister wollten ihre Angehörigen gleich in Empfang nehmen, wenn sie den Boden der Bundesrepublik betraten. Viele Autos fuhren am Abend wieder ohne den langer warteten Heimkehrer ab; einige waren Aber nicht vergebens gekommen. In der Frühe des Sonntags stand der erste„große Transport“ mit 602 Heimkehrern auf dem Grenzbahnhof Herleshausen. Es er- gaben sich einige bürokratische Schwierig- keiten. Ein Heimkehrer war, ohne gezählt zu sein, im ersten Omnibus mit nach Eschwege gefahren, Er mußte wieder zurückgeholt werden, weil die Zahl nicht stimmte und die Sowjets nicht vorher übergaben. Am Freitag mußte der Zweite-Klasse- Wagen, der mit 32 Generälen und Ministerialbeamten ange- kommen war, über eine Stunde auf dem Bahnhof warten, weil die Sowjets den Transport nicht freigaben. Unangekündigt kam ein neuer Zug an Ob man in den letzten Tagen in Fried- land beim Roten Kreuz oder bei der Grenz- polizei Herleshausen anrief, keiner wußte die genaue Ankunftszeit der Transporte, Bis zum letzten Augenblick blieb alles unsicher. So war man auch nicht darauf vorbereitet, daß ein zweiter Transport am Sonntag ein- treflen werde. Oberbürgermeister Fischer, der Vorsitzende des Verbandes der Heim- kehrer, hatte gerade auf dem Marktplatz von Eschwege gesprochen und drückte dem Sprecher der Heimkehrer die Hand, als über den Lautsprecher der Lagerleiter von Fried- land, Dr. Freese, gesucht wurde: in Herles- hausen sei ein neuer Transport eingetroffen. Der Transport war tatsächlich nicht vorge- schen. Er war für die DDR bestimmt; des- halb unterschieden sich diese Heimkehrer von den ersten 600 auch durch ihre funkel- nagelneue Kleidung. Im Gefangenenlager hatte man ihnen einen großartigen Ab- schiedsempfang(weiß gedeckte Tische, Da- menbedienungen und so weiter) gegeben. Obwohl sie von vornherein die Absicht hat- ten, in die Bundesrepublik zu fahren, Wollte man sie in der DDR behalten. 187 ehemalige Gefangene, die an das Versprechen eines sowiętischen Regierungsvertreters, sie könn- ten sich dorthin entlassen lassen, wohin die wollten, erinnerten, hatten Erfolg: ihnen fk nete sich Sonntagvormittag das Tor zur Frei- beit.„Das war Unser schwerster Tage, Sas“ ten einige und wiesen darauf hin, daß noch über 50 Kameraden in Fürstenwalde säben, weil sie die dortigen Behörden noch nicht dazu bewegen konnten, sie nach Westdeutsch- land zu entlassen. Bisher fünf Transporte f (dpa). Unter dem Geläut der Freiheits- glocke trafen am Sonntagnachmittas 11 ir landengeschmückte Busse mit den 602 ehema- ligen Kriegsgefangenen des ersten großen Heimkehrertransportes in Friedland ein. Während noch am Vormittag auf dem Esch Weger Marktplatz die Begrüßungsfeier den ersten Großtransport im Gange, Var; kam— wie schon erwähnt— an der Zonen- grenze in Herleshausen bereits ein weiterer Transport mit 187 Heimkehern an. In West- derlin, wo in der Nacht zum Sonntag schon 116 Heimkehrer eingetroffen Waren, Wurde zwischen eine weitere Gruppe von 22 ehe- maligen Gefangenen registriert. Damit sind bis Sonntagabend insgesamt fünf Transporte in der Bundesrepublik— davon drei Ge- neraltransporte— und zwei Transporte in Westberlin eingetroffen. 5 Die Begrüßung der 602 Heimkehrer n Friedland gestaltete sich zu einer ergreifen- den Wiedersehensfeier. Kaum hatten die ehemaligen Kriegsgefangenen ihre mit Blu- men überschütteten Busse verlassen, da fie- jen ihnen Mütter und Frauen, weinend vor Glück, um den Hals Im Namen des Bundes- Kanzlers und des ganzen deutschen Volkes, auch derjenigen jenseits der Zonengrenze, hieß Vizekanzler Blücher die Kriegsgefan- genen in der Heimat willkommen. Um Ge- duld beim Zurechtfinden im Alltag bat die Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Marie-Elisabeth Lüders, die die Willkom- mensgrüße des Bundestages überbrachte. Sie versicherte den Heimkehrern, daß die deut- schen Frauen, die zehn Jahre auf sie gewar- tet hätten, ihnen dabei helfen würden. Ver- triebenenminister Oberländer feierte die Heimkehr der Gefangenen als erste Vorstufe zur Wiedervereinigung ganz Deutschlands. Er erinnerte aber auch an die Zivilinter- nierten, zu deren Freilassung noch lange und harte Verhandlungen notwendig seien, Im Namen der Heimkehrer antwortete der ehe- malige Oberst Herzog:„An diesem feier- lichsten Tage unseres Lebens danken wir dem deutschen Volke, daß es uns mit einem einzigen qubelschrei in seine Mitte genommen hat. Wir haben zehn Jahre lang nicht ge- weint, aber heute schämen Wir uns der Trä- nen nicht.“ Die Begrüßungsfeier, auf der der evang. Kriegsgefangenenbischof Dr. Heckel von den Heimkehrern mit Ovationen über- schüttet wurde, und auf der auch Landes- bischof D. Lilje sowie der niedersächsische Ministerpräsident Hellwege das Wort ergrif- ken, endete mit einem gemeinsamen Vater- unser und dem Gesang der ersten Strophe des Deutschlandliedes. In ersten Gesprächen teilten die Heim- kehrer mit, daß sie aus den sowjetischen Lagern 5110, 21, 22, 23, 24, 25, XW und 28 um Swerdlowsk zusammengezogen worden seien. Dort warteten noch etwa 800 Gefangene vom Schützen bis zum Obersten auf ihre Freilassung. Ein Schock sei für sie die erste Begegnung mit der sowietzonalen Volks- Polizei gewesen, die in Frankfurt/ Oder und Fürstenwalde mit Schlägen die Zivilisten zurücktrieb, wenn sie mit den Heimkehrern Kontakt aufnehmen wollten. Aus einem Sammellager in erwarteten, überwältigte. der Nähe von Swerdlowsk kamen diese ehemaligen Rriegsgefangenen, denen das Glück bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof an der Zonengrenze, Herleshausen, auf den Gesichtern geschrieben stand. Dieses Bild kann nur einen kleinen Abglanz von der großen Freude geben, die Heimſcekrer und viele der zahllosen Menschen, die sie an der Zonengrenze und am Lager Friedland Bild: AP Faure blieb Ueberraschungssieger Die Nationalversammlung billigte mit 477 gegen 140 Stimmen Paris.(dpa AP) Nach einer stürmischen und wechselvollen Sitzung sprach sich die französische Nationalversammlung in der Nacht zum Sonntag mit 477 gegen 140 Stimmen für die Marokko- Politik des Minister präsidenten Edgar Faure aus und schuf damit die Voraussetzungen dafür, daß die seit Wochen immer wieder verzögerten Marokko-Pläne jetzt ohne Verzug verwirklicht werden. Die erst in der neunten Abstimmung ge- pilligte Entschließung war von den Sozia- listen eingebracht worden und fordert, daß in Marokko— gemäß den Plänen der Regie- rung— unverzüglich ein Thronrat eingesetzt und eine Regierung gebildet werde, die mit Frankreich ‚äüber die künftigen unlösbaren Beziehungen“ verhandeln soll. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen in der Nachtsitzung griff Edgar Faure noch einmal Selbst in die Debatte ein und antwortete auf die von scharfer Polemik gekennzeichneten Angriffe des sozial republikanischen Frak- tionsvorsitzenden Raymond Schmittlein und guf die Vorwürfe der Sozialisten, die Regie- rung habe nicht den Mut gehabt, energisch gegen die Sabotage ihrer Anordnungen und gegen den Ungehorsam hoher und höchster Offlziere aufzutreten. Der sozialistische Ab- geordnete Depreux sagte:„Wir werfen Ihnen nicht vor, daß Sie schlecht regiert, sondern daß Sie Überhaupt nicht regiert haben“. Zum Regieren gehöre vor allem Mut, und den habe Faure nicht aufgebracht. Zu einem Erfolg in der Abstimmung waren die Stil men der Sozialisten unbedingt erforderlich. Faure versicherte den Soziali- sten deshalb, er werde in Zukunft kein eigenmächtiges Spiel der Generalresidenten und auch keine Einmischung der National- versammlung in Fragen der Exekutive dul- den. Er fügte hinzu:„Wenn die Regierung die Debatte überlebt, wird sie energisch re- gieren.“ Insgesamt lagen der Nationalversammlung gegen Mitternacht fünf Entschließungen vor, und erst nach einer Reihe verwickelter par- lamentarischer Manöver kam es zur Abstim- mung über die gesamte Resolution der So- zialisten, die die Marokko- Politik der Re- gierung billigt. Die Regierung konnte diese Resolution unterstützen, nachdem die Sozia- listen einen nachträglich eingefügten Absatz Wieder gestrichen hatten. Durch den Passus hatte der Regierung bescheinigt werden sol- len,„daß sie durch ihr Zögern und ihre Schwäche“ ihre eigene Politik in Frage ge- stellt habe. Dieser Abstimmungssieg war der vierte große parlamentarische Erfolg Faures nach seinem Kampf um wirtschaftliche Sonder- Vollmachten im März, nach der Billigung der Sondermaß nahmen in Algerien und der Ra- tiflzierung der Tunesien- Konventionen. Faure erkaufte den Erfolg mit einer Schwä⸗ chung seiner Regierungskoalition der„rech- ten Mitte“. Die sozial republikanischen Kabi- nettsmitglieder sind aus der Regierung aus- geschieden und auch in den Reihen der Un- abhängigen stehen, wie die Debatte gezeigt hat, zahlreiche Gegner der Nordafrika-Poli- tik Faures. Faure bedauerte auch nach der Abstimmung, daß er seinen Erfolg nicht mit den Stimmen seiner Regierungsmehrheit er- zielt habe,(Siehe Seite 2) Billotte will Aufstand lokalisieren Der neue französische Verteidigungsmi- nister, General Pierre Billotte, äußerte am Wochenende auf einer Inspektionsfahrt durch das Aufstandsgebiet in Französisch- Marokko, die Rebellion könne lokalisiert werden. Der Aufstand werde sich jedoch Wei- ter ausdehnen, wenn nicht sofort genügend Truppen in das Gebiet àn der Grenze ge- bracht würden. Zur Zeit seien nur etwa Zwischen Gesfern und Morgen Der Heimatbund Badenerland will poli- tische Partei werden. Oberlandesgerichts- präsident Dr. Paul Zürcher, einer der ent- schiedensten Verfechter der Wiederherstel- jung des alten Landes Baden, kündigte in Mannheim an, daß der Heimatbund Bade- nerland in einer Landes versammlung im November voraussichtlich seine Umbildung in eine politische Partei beschließen werde. Dr. Zürcher sagte, dieser Schritt sei vor den Landtagswahlen 1956 durch die„Wachs- weiche Haltung“ der badischen CDU im Kampf um die Wiederherstellung Badens notwendig geworden. Das Land Bremen hat am Sonntag sein viertes Nachkriegsparlament gewählt. Nach amtlichen Schätzungen betrug die Wahlbetei- ligung rund 80 Prozent. Bei trübem, aber trockenem Herbstwetter, setzte besonders in den Morgenstunden und kurz vor Wahl- schluß ein starker Andrang zu den Wahl- lokalen ein. Zu Zwischenfällen kam es nach Angabe der Polizei nicht. Das vorläufige End- ergebnis lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. In den Häfen von Bremen, die zeitweise durch den wilden Streik der 2500 unständig beschäftigten Hafenarbeiter lahmgelegt worden waren, herrschte am Sonntag wieder Hochbetrieb. Nach zehntägigem Ausstand hatten rund 1500 Streikende die Arbeit wieder aufgenommen. Zum Milchstreik hat die Gewerkschaft die Belegschaften aller Betriebe und Ver- waältungen in Frankfurt aufgefordert. Vom 12. bis zum 18. Oktober sollen die Werk- tätigen aus Protest gegen die geplante Milch- preiserhöhung keine Milch trinken. Dies be- schloß der DGB-Kreisausschuß Frankfurt, nachdem der Bauerntag in Kassel erneut höhere Preise für Trinkmilch gefordert hatte. Zum Staatssekretär im Verteidigungs- ministerium hat Bundespräsident Heuss den bisherigen Ministerialdirektor im Bundes- wirtschaftsministerium, Dr. Josef Rust, er- nannt. Landesvorsitzender der Bayernpartei bleibt Dr. Joseph Baumgartner. Er wurde von der BP-Landes versammlung in Ingol- stadt mit 238 von 242 Stimmen wieder- gewählt. Die Fluchtbewegung aus der Sowjetzone nach Westberlin hat sich auch in der letz- ten Woche weiter verstärkt. Mit 5 656 in Westberlin registrierten Flüchtlingen aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet kamen kast 1000 Flüchtlinge mehr als in der Vor- woche. Das bedeutet einen täglichen Durch- keene Wieder 32 ehemalige Generale Herleshausen.(dpa) Wie bei Redak- tionsschluß gemeldet wurde, traf am Sonn- tagabend, gegen 21.25 Uhr, auf dem Zonen- grenzbahnhof Herleshausen ein neuer Trans- port mit 32 ehemaligen Generalen ein. Der zweite größere Transport mit wieder etwa 600 Heimkehrern wurde für heute, Montag, gegen 6.30 Uhr, in Herleshausen erwartet. Die Genesung Eisenhowers mache befrie- digende Fortschritte, teilte der Bostoner Herzspezialist Dr. Paul Dudley White nach einer neuerlichen Untersuchung des Präsi- denten mit. Der Pressesekretär Eisenhowers, Hagerty, hatte am Samstag vor der An- nahme gewarnt, daß die Gefahr von Kom- pliktionen bereits vorüber sei. Eine Nichtigkeitserklärung des Waffen- stillstandsvertrages für Korea hat die süd- koreanische Nationalversammlung in einer Resolution, die den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und der UNO- Vollversammlung zugeleitet werden soll, ge- fordert. Die Abhaltung gesamt koreanischer Wahlen unter internationaler Aufsicht wurde abgelehnt. Zur Wiedervereinigung Koreas sollten nach Abzug der chinesischen Trup- pen und nach Entwaffnung der nordkorea- nischen roten Armee lediglich in Nordkorea Wahlen stattfinden. Zur Vorbereitung allgemeiner Wahlen in Laos haben am Sonntag in Rangun Delega- tionen der laotischen Regierung und der prokommunistischen Pathet-Laos-Bewegung mit Besprechungen begonnen, um verschie- dene politische Fragen zu klären. Die Wah- jen sollen im Dezember Stattfinden. Die achtköpfige Regierungsdelegation steht unter der Leitung des laotischen Ministerpräsiden- ten Katay Sasorith, während die aus sechs Mitgliedern bestehende Abordnung der Pathet-Laos von Prinz Soupanouvong ge- führt wird. seine Marokko-Politik 400 Berberkrieger im Besitz von Waffen, aber insgesamt widersetzten sich 30 000 bis 35 000 Berber in diesem Gebiet der französischen Herrschaft. Der stellvertretende Generalresident in Französisch- Marokko, Gesandter de Pana- fleu, gab in der Nacht zum Sonntag bekannt, daß er ein Rücktrittsgesuch eingereicht habe. De Panafleu steht mit seinen Auffassungen in einem starken Gegensatz zum General- residenten, General Boyer de Latour. Er ist in den letzten Wochen für die strikte Durch- führung des Marokkoplanes der Regierung, kür die Abreise des Sultans Ben Arafa, für Thronrat und repräsentative marokkanische Regierung eingetreten. Er war es, der ent- gegen der hinhaltenden Politik des General- residenten die letzten Verhandlungen mit Ben Arafa führte, die zu seiner Abreise nach Tanger führten. 5 5 Die französische Siedlerorganisation in Marokko hat alle europäischen Geschäfte und Angestellten für heute, Montag, zu einem Generalstreik aufgerufen. Am Sams- tag hatten etwa 2000 Anhänger der französi- schen Siedlerorganisation„Presence Fran- caise“ gegen die Rolle protestiert, die der stellvertretende Generalresident de Panafleu bei den Bemühungen spielte, Sultan Ben Arafa zur Abreise nach Tanger zu bewegen. Zusammenstöße in Rouen Zweimal ist es am Wochenende in Rouen, nordwestlich von Paris, zu blutigen Zwi- schenfällen im Zusammenhang mit dem Ab- transport von Reservisten nach Nordafrika gekommen. Nachdem sich am Freitagabend etwa 100 Soldaten dem Abmarsch wider- setzt hatten und dabei von etwa 1500 De- monstranten unterstützt worden waren, kam es am Samstag erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten, die gegen den Abtransport von Soldaten nach Nordafrika protestierten. Nach bisherigen Berichten sind bei den Zusammenstößen etwa 80 Polizisten verletzt worden. 30 Sol- daten und sechs Demonstranten wurden als Rädelsführer festgenommen. 5 Molotow bezichtigt sich eines ideologischen Fehlers Moskau.(AP) Der sowjetische Außen- minister, Molotow, hat sich in einem am Samstag in der Parteizeitschrift Kommu- nist“ veröffentlichten Brief eines schwerwie- genden ideologischen Fehlers bezichtigt. Mo- Iotow) erklärt, er habe in seiner großen außenpolitischen Rede vor dem Obersten Sowjet am 8. Februar, wenige Stunden nach dem Sturz Malenkows, fälschlich die Sowiet- union als einen Staat bezeichnet,, in dem die Grundlagen für eine sozialistische Gesell- schaft bereits gelegt wurden.“ Dies sei theo- retisch falsch und politisch schädlich gewe- Sen, da er richtig hätte sagen müssen, daß die Sowjetunion bereits eine sozialistische Ge- sellschaft aufgebaut habe und auf dem Wege zum Kommunismus sei. In seinem Brief be- tont Molotow,„die politische Gefahr dieser Formulierung liegt in der Tatsache, daß sie Verwirrung in ideologischen Fragen schafft und den Beschlüssen der Partei in der Frage des Aufbaus einer sozialistischen Gesellschaft in der UdSSR zuwiderläuft. Diese Erklärung stellt in Zweifel, daß in unserem Land be- reits eine sozialistische Gesellschaft existiert“. Die politische Bedeutung der Selbstkritik Molotows ist vorläufig nicht zu übersehen. Bedeutsam scheint zu sein, daß die Selbst- kritik erst nach sieben Monaten geübt wurde und daß der Brief Molotows, der bereits am 16. September geschrieben wurde, erst jetzt veröffentlicht wurde. MORGEN Montag, 10. Oktober 1955/ Nr. 2 Kardinal Innitzer + Er war Erzbischof von Wien Wien. Ap) Theodor Kardinal Innitzer, Erabischof von Wien und Haupt der Katho- lischen Kirche in Oesterreich. ist am Sonn- tagmorgen in einem Wiener Rrankenhaus nach einer Operation im Alter von 79 Jahren Sestorben. Alle Kirchenglocken in Oester- reich läuteten, als der Tod des Kardinals, der zu den prominentesten Persönlichkeiten Oesterreichs zählte, von seinem Koadjutor, Erzbischof Dr. Jachym, über den Rundfunk bekanntgegeben wurde. Kardinal Innitzer war ach dem Anschluß Oesterreichs an Deutsch- land einer der Mittelpunkte des Widerstan- des gegen den Nationalsozialismus, und nach dem Kriege galt er als ein entschiedener Gegner des Kommunismus. Zum Kapitelsvikar, der die Geschäfte eines Erzbischofs von Wien zu führen hat, bis der Nachfolger des Kardinals Dr. In- Nitzer ernannt ist, wurde der bisherige Erz- bischofkoadjutor, Dr. Franz Jachym, gewählt. Durch den Tod Kardinal Innitzers ist die Zahl der freien Stellen im Kardinalskolle- Sium auf acht angewachsen. Einheitliche Verwaltung für alle Gerichtszweige fordert Amelunxen Essen.(AP) Der Justizminister von Nord- chein- Westfalen, Dr. Rudolf Amelunxen, setzte sich auf einer vom Verein der Rich- ter und Staatsanwälte in Nordrhein-West- kalen einberufenen öffentlichen Kund- gebung in Essen für eine Zusammenfas- sung aller Gerichtszweige unter einer Ver- waltung ein, die, wie er sagte, nur das Justiz ministerium sein könne. Eine Konzen- tration der Rechtspflege mit der Aufhebung er bisherigen sogenannten„Hausgerichts- barkeiten“(Arbeits-, Sozial-, Finanz- und Verwaltungsgerichte) wäre eine echte Maß- nahme der Verwaltungsreform und würde erhebliche Einsparungen und Vereinheit- chung der Gerichtsverfahren mit sich en. Von 10 689 Berufsrichtern in der Bun- desrepublik gehören, wie vom Verein mit- geteilt wurde, 83,3 Prozent den ordentlichen Gerichten, 7,3 Prozent den Sozialgerichten, 5,3 Prozent den Verwaltungsgerichten, 2,7 Prozent den Arbeitsgerichten und 1,4 Pro- den Finanzgerichten an. Innere Kämpfe im BHE piegeln sich in den Landesverbänden wieder Mainz. CRP) Der Gesamtdeutsche Block/ BHR wird am kommenden Sonntag in Kassel uf seinem Bundesparteitag über die end- tige Trennung von der Bonner Regie- Tungskoalition zu entscheiden haben. Der Landesvorsitzende der Partei von Hessen, Staatsminister Gotthard Franke, begründete m Sonntag in Mainz einen Antrag, den er hierzu in Rassel einbringen wird, damit. daß 5 amtdeutsche Block BHE nach dem 0 iden Oberländers und Krafts aus der Partei praktisch der Koalition bereits nicht mehr angehöre. Ein außererdentlicher Landesparteitag on Rheinland-Pfalz, der nach dem des bisherigen Landesvorsitzen- Arthur Lutter und anderer führender glieder einberufen worden war, beschloß die Parteiarbeit verstärkt fortzusetzen. Zum euen Landesvorsitzenden wurde der Gen- darmerieleutnant a. D. Helmuth Kahl aus Wengerohr/ Mosel Bezirk Trier) gewählt. Eine außerordentliche BHE-Delegierten- ferenz in Berlin beschloß,„den Partei- . 2u verlassen und in voller Ueberein- Skimmung mit dem Sprecher der Kraft-Ober- der-Arbeitsgemeinschaft, Alfred Athen ten Ziele unbeirrbar weiter zu ver- N.“ Sie gründete„den Gesamtdeutschen Berlin Richtung Kraft- Oberländer) id forderte die treuen Mitglieder und An- ger auf, sich dem anzuschließen.“ Neben r Neugründung besteht noch die gegen und Oberländer gerichtete Gruppe 3erliner Landesverband des BH EV. Der geschäftsführende Bundesvorstand e esamtdeutschen Blocks/ BHE und der Subenpolitische Ausschuß der Partei tagten m Wochenende gemeinsam in Hanncver. Es ein„Block junger Deutscher“ ins Le- en, der das Interesse junger Men- im Alter von 18 bis 35 Jahren aus Bevölkerungskreisen am politischen eben wecken und sie für eine aktive Mit- eit an der Lösung politischer Aufgaben winnen soll. 2 Mit Glück und Geschick am Sturz vorbei Die Maßlosigkeit seiner extremen Gegner verhalf Faure zum Abstimmungssieg „ Paris, 9. Oktober. Oft sind parlamentarische Debatten nur reine Formsache, weil die Beschlüsse schon im voraus festgelegt werden. Doch bei der großen Marckko-Debatte der Nationalver- sammlung war dies nicht der Fall. Nach viertägiger Aussprache hat eine sterbende Regierung eine außerordentliche Wieder- herstellung erreicht. Die Debatte war unter äußerst ungünstigen Bedingungen für Faure eröffnet worden. Es war dem Ministerprä- sidenten nicht gelungen, den Marokko-Plan seiner Regierung in Anwendung zu bringen. Doch hatte er im letzten Augenblick, am 1. Oktober, immerhin einen ersten Schritt erreicht: den Abgang des Sultans Ben Arafa. Allerdings geschah das mit so viel Ver- wirrung, daß die Verwirklichung der übri- gen Programmpunkte sehr fraglich schien. Von unserem Pariser Korrespondenten Die beiden ersten Tage der Debatte waren recht ungünstig für die Regierung. Vor einer Nationalversammlung, in der kein Sitz leer geblieben war, und vor besetzten Tribünen, wurde Faure von fast allen Rednern angegziffen, von den einen(durch die Republikaner und die Unabhängigen), da er eine Politik der Abdankung Frankreichs in Nordafrika weiter führe, von den anderen (Sozialisten und Kommunisten), da er nicht kähig sei, den am 12. August aufgestellten und in Aix-les-Baines von den marokkanischen Nationalisten gebilligten Plan zu verwirk- lichen. In diesen Tagen hielt man die Regie- rung für verloren. Der Umschwung erfolgte am Samstag. Die auhßerordentliche Heftigkeit der Angriffe der Sozialrepublikaner und der Unabhängigen seit Beginn der Debatte war der Hauptfak- Wem gehört Formosa eigentlich? Exilkongreß fordert: Taiwan den Taiwanesen Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im Oktober „Wir müssen die Dinge realistisch an- sehen!“ sagte mein japanischer Freund und deutete auf die Landkarte an der Wand. Um die Koreamische Halbinsel war ein dicker roter Halbkreis gezeichnet und um Indochina im Süden und um Formosa in der Mitte.„Das sind die drei politischen Vulkane Ostasiens!“ sagte er.„Jederzeit können sie wieder aus- brechen, und Asien kommt nicht zur Ruhe.“ Die Gefahr sei jetzt wieder in ein akutes Sta- 3 getreten— seit der Entwicklung nach „Und was nun?“— Mein Freund deutete auf die roten Halbkreise um Korea und Viet- nam.„Hier ist nichts zu machen. Vorläufig. Für ein Jahrzehnt vielleicht. Aber hier“— sein Finger deutete auf den Kreis um For- mosa—„hier ist es vielleicht anders. Denn: wem gehört Formosa eigentlich? Bis 1945 war es japanisch. 1946 übernahmen es die Natio- mal- Chinesen. Aber vorher war Formosa Jahrhunderte lang unabhängig. Hier herrsch- ten Piraten-Dynastien, die dem Kaiser von China den Tribut verweigerten. Die einfach- ste Lösung wäre,„Taiwan!— Wie Formosa mit seinem àsiatischen Namen heißt— un- abhängig zu machen. Unter dem Schutz der Vereinten Nationen.“ Die Taiwanesen von heute wollen weder national- chinesisch sein noch rot- chinesisch. Ueberhaupt nicht chine- Sisch, sondern: taiwanesisch. Zum Beweis führte mich mein Freund in eine Versammlung des„Provisorischen Na- tionalkongresses von Formosa“, den die„De- mokratische Unabhängigkeitspartei“ einbe- rufen hatte. Ein paar hundert„Taiwanesen“ waren da versammelt, und als wir kamen, hatte sich der„Nationalkongreß“— gewisser- maſgzen das Exil-Parlament Taiwans— ge- rade konstituiert. Er besteht aus Vertretern aller Provinzen und größeren Städte der In- sel— und sein Präsident ist Dr. Thomas W. Liao, Professor an einer Universität in den USA. Nach der ersten Revolte der Taiwane- Sen gegen ire neuen Herren am 28. Februar 1947—„20 000 Menschen wurden damals ge- tötet!“ berichtet Dr. Liao— floh er über Shanghai nach Japan, wurde hier verhaftet, verbrachte 7 Monate im Gefängnis und Zu Lohnerhöhungen Wurde schließlich durch die Amerikaner frei- gelassen.„Schon damals gründete sich un- Sere Partei— aber unser Appell an die UNO verhallte ungehört! Aber jetzt ist unsere Be- wegung so stark geworden, daß wir in allen Städten Taiwans Zellen haben und Versamm- lungen abhalten— und die große Mehrheit der 8 Millionen Taiwanesen steht geschlossen hinter uns!“ Der 47 jährige Präsident dieses„National- kongresses“ spricht wie ein Mann, der genau Weiß, Was er will— und was er erreichen kanm.„Tschiang Kai-schek ist ein alter Mann. Und seine Leute werden alt! Sie sind beses- sen von der baldigen Rückkehr auf das Fest- land. Aber— das ist Wahnsinn! Ich kenne das heutige China! Und ohne die Hilfe von Atombomben und Tausenden von amerikani- schen Flugzeugen kann heute dieser Traum nicht mehr verwirklicht werden! Deshalb muß das ein Traum bleiben— und das wissen auch die meisten Leute Tschiang Kai-scheks. Und je deutlicher dieses Bewußtsein wird, desto fraglicher wird der Anspruch, als Ver- treter„National“-Chinas zu gelten. Auf Taiwan sind sie Eindringlinge. Fremdherr- scher, deren wir müde sind! Sie sind wie eine Besatzungsmacht— aber korrumpiert und beutegierig! Die einheimische Bevölkerung hat Grund genug, sie zu hassen! Wir erinnern noch an die japanische Zeit. Da herrschte Ordnung und Sauberkeit in der Verwaltung — und das Land blühte auf!“ Professor Liao erläuterte dann seine nächsten Pläne. Die Frage der„Republik Taiwan“ werde gleichzeitig gelöst werden mit der Aufnahme Rot-Chinas in die Verein- ten Nationen Die Verbannung Tschiang Kai- Sscheks und seiner Leute— ‚äman muß nur ein Exil finden!“— werde Peking die Mög- lichkeit geben, das„Gesicht“ zu wahren und einer Volksabstimmung auf Taiwen zuzu- stimmen. Auch die USA können sich dieser Forderung nicht entziehen! Die„Republik Tarwan“ werde dann enge Beziehungen mit Japan und den Philippinen aufnehmen. In Tokio und auch in Washington sei dieser Plan auf so fruchtbaren Boden gefallen, daß mam jetzt den„Nationalkongreß“ konstituiert habe. grundsätzlich bereit Verhandlungen mit den Gewerkschaften GTV und DAG werden fortgesetzt Stuttgart(dpa), Die Vertreter des Bundes, der Tarifgemeinschaft Deutscher Länder und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber verbände haben sich zu Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst ereiterklärt. Die Tarif- verhandlungen selbst wurden in Stuttgart. vertagt. Die Arbeitgeber werden der Ge- wWerkschaft OTV bei den Verhandlungen der Kleinen Tarifkommission der Arbeiter am 24. Oktober in Stuttgart konkrete Lohnange- bote unterbreiten. Vorher soll bereits am 12. Oktober in Bonn in der Kleinen Tarif- kommission über ein neues Lohngruppen- verzeichnis verhandelt werden. Ueber die von der Gewerkschaft am Freitag geforder- ten Ueberbrückungsgelder will man später sprechen. Wie von der OTV am Schluß der Verhandlungen mitgeteilt wurde, besteht auf beiden Seiten der Wille, den Tarifvertrag Unter allen Umständen bis zum 1. Januar 1956 unter Dach zu bringen. Die Tarifkommission für die Angestell- ten wird am 28. und 29. Oktober in Heppen- heim an der Bergstraße unter dem Vorsitz von Finanzminister Zietsch weiterverhan- deln. Bis dahin wollen die Arbeitgeber Ge- haltsvorschläge ausarbeiten, die den beiden Gewerkschaften GTV und Dad vorgelegt Werden. Von einem konkreten Gehaltsange- bot für Angestellte wurde nicht gesprochen. Die Angestelltengewerkschaft äußerte sich über den Verlauf der Verhandlungen nicht befriedigt. Sie erkannte jedoch an, daß bei den Arbeitgebern Verständnis für die Ge- halts forderungen bemerkbar gewesen sei. tor, der all die einander näherbrachte, die ob Anhänger oder Gegner der Regierung nicht glauben, daß das Erschießen von Ara- bern zur Lösung des marokkanischen Pro- blems genüge. Während mehrerer Stunden verlangten die Redner der Rechten eine ein- heitliche militärische Befehlsmacht für Nord- afrika, die Mobilmachung der Franzosen in Marokko und Kriegsgerichte gegen die Re- bellen. Sie griffen gleichzeitig Rugland, Eng- land, Amerika, Spanien und die arabischen Staaten, die sich gegen Frankreich verbündet hätten, an, aber schlugen keine Lösung vor. Der Ministerpräsident wußte diese An- griffe sehr geschickt auszunützen, um die Sozialisten von der Gefährlichkeit einer negativen Abstimmung unter diesen Um- ständen zu überzeugen. Die Franzosen Ma- rokkos, von den Rechten unterstützt, hatten den Fall der Regierung gewünscht, um eine militärische Diktatur in diesem Band ein- zusetzen. Die Gefahr war um so größer, als die Sozialrepublikaner vor der Eröffnung der Debatte versucht hatten, die freiwillige Abdankung des Ministerpräsidenten zu er- reichen, um eine Regierung„unter der Lei- tung einer unbestreitbaren nationalen Auto- rität“ zu bilden. Sie dachten dabei an Gene- ral de Gaulle, der— wie einer von ihnen in den Gängen der Nationalversammlung sagte—,„keineswegs entwertet ist.“ Solche Projekte, selbst wenn sie auf phantastischer Einbildung beruhten, stellten den Soziali- sten ein ernstes Problem: wollten sie solche Tendenzen begünstigen, indem sie die Re- gierung stürzten? Faure hatte dann die Geschicklichkeit, nicht die Vertrauensfrage zu stellen. Die So- zialisten, die seit einem Monat nicht aufge- hört hatten, die Unfähigkeit der Regierung, ihren Marokko-Plan durchzusetzen, zu kriti- sieren, waren in der Tat fest entschlossen, nicht für sie zu stimmen. Faure hat daher die Abstimmung nicht für oder gegen die Re- gierung, sondern für oder gegen den Plan der Reformen in Marokko beantragt. Das Parlament hat mit der überraschenden Zahl von 470 Stimmen gegen 140 die Einsetzung eines Thronrates, die Bildung einer marok- kanischen Regierung und allgemein die Ver- träge von Aix les Baines gebilligt. Die Auto- rität der Regierung ist durch dieses Ergebnis beachtlich gestärkt worden. England vermindert die Streitkräfte Der Parteitag der Konservativen endete mit einer Rede Edens London.(dpa) Eine Herabsetzung der britischen Streitkräfte kündigte Premier- minister Eden am Wochenende vor dem Parteitag der Konservativen in Bourne- mouth an. Danach sollen die britischen Truppen bis April 1958 um 100 000 Mann auf rund 700 000 Mann verringert werden. Es ist geplant, die Zahl der Rekruten herabzusetzen und das Dienstpflichtalter zu erhöhen. Die zweijährige Dienstzeit wird jedoch bei- Reiter. 8 Eden warnte davor, allzu hohe Erwartun- gen in die Genfer Außenministerkonferenz zu setzen. Es sei sehr wohl möglich, daß sich die Konferenz nach wochenlangen Verhand- lungen vertagt, ohne daß Fortschritte erzielt worden sind. Eden sagte:„Wir dürfen nicht verbittert werden, wenn es manchmal den Anschein hat, als ob nur die alten Argumente wiederholt werden, bis wir müde werden. Die Prozeduren der Diplomatie sind langsam.“ Eden erinnerte daran, daß auch in der Oesterreich-Frage vierhundert Sitzungen mit den Sowjets nötig waren, ehe sich ein Fort- schritt zeigte.„Das nächste Kapitel“, sagte Eden, hänge von dem Fortschritt in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands ab. Die europäische Sicherheit könne nicht für un- bestimmte Zeit auf die Teilung Deutschlands gegründet werden. 5 Auhßenminister Macmillan hat eine Kor- rektur in dem Deutschland betreffenden Teil seiner Rede, die er ebenfalls vor dem Parteikongreß gehalten hat(siehe Ausgabe vom 8. Oktober, Seite 15), veranlaßt. Die Korrektur betrifft seine Erklärung über einen vollen Schutz der Sowjetunion gegen irgend- eine Bedrohung,„die von einem wiederver- einigten Deutschland kommen sollte, ob nun ein derartiges Deutschland den Anschluß an „Hitler ist tot“ bestätigt sein ehemaliger Kammerdiener Berlin.(AP) Zwei Rußlandheimkehrer berichteten am Sonntag als unmittelbare Zeugen der letzten Kriegstage im Bun- E ker der Reichskanzlei, daß Adolf Hitler und seine Frau Eva Braun tot seien. Der ehema- lige Kammerdiener Hitlers. Heinz Linge sagte in Westberlin, er habe am 30. April 1945 Hitlers Leiche selbst aus dem Führer- bunker getragen und mitgeholfen, sie zu verbrennen. Der ehemalige Flugkapitàn Hit. lers, Hans Baur, der bis zum 2. Mai eben- falls im Bunker der Reichskanzlei war, be- stätigte gleichfalls, daß Hitler und Eva Braun tot seien, wenn er auch die Leichen nicht selbst gesehen habe. 1 Linge mußte nach seinen Angaben im Jahre 1946 während eines Lokaltermins in den Ruinen der Reichskanzlei den Sowjets eingehend demonstrieren, wie und wo der Leichnam Hitlers verbrannt wurde. Er habe auch für die Sowjets seine Erlebnisse mit Hitler in ausführlicher Form niederschreiben müssen. Eine Erklärung von Seydlitz Verden/ Aller.(AP) Der mit dem ersten Generaltransport aus der Sowjetunion eingetroffene General der Artillerie a., D. Walther von Seydlitz hat zu seinen Ausfüh- e rungen unmittelbar nach seiner Rückkehr kolgende Erklärung in seinem Wohnort Ver- den/ Aller abgegeben: 5 „Ich habe meine Ausführungen vor Pres. severtretern an der Zonengrenze in der Nacht meiner Ankunft dreizehneinhalb Jahre nach meinem letzten Heimataufenthalt ge- macht. Die Entlassung und der überwäl- tigende Empfang in Friedland haben auf mich nach fünfeinhalbjähriger Einzelhaft die Wirkung eines schweren seelischen Schocks gehabt. Meine Ausführungen geben deshelb meine Einstellung zu den Dingen nicht rich- tig wieder. Ich beabsichtige nicht, mich poli- tisch zu betätigen. Ich werde zu gegebener Zeit, nachdem ich mich erholt habe, mein ganzes Handeln nach meiner Gefangennahme in Stalingrad erklären. Jetzt zurückgekehrt zu meiner Familie in meine Heimatstadt Verden/ Aller nehme ich wieder Anschluß an die westliche Welt, gegen die sich keine mei- ner Aeußerungen vor den Pressevertretern gerichtet hat.“. die NATO oder die Neutralität wählt“, Das Außenministerium teilte mit, Macmillan habe in Wirklichkeit sagen wollen:„ vollen Schutz gegen irgendeine Bedrohung bieten, die von einem wiedervereinigten Deutsch- land kommen sollte, falls ein derartiges Deutschland den Anschluß an die NATO Wählt. Es Könnte natürlich die Neutralität Vorziehen“. 8 Lord Woolton, der zehn Jahre lang die Parteiorganisation der Konservativen leitete, hielt am Samstag auf dem Kongreß in Bournemouth seine Abschiedsrede. Der 72 jährige Lord, einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Großbritanniens, ist wegen seines Alters zurückgetreten und ist von dem jüngeren Pool abgelöst worden. Führende Kreise der Konservativen Partei glauben daß weitere Politiker der Altersgruppe über 60 Jahren folgen werden. Dazu gehört Sir Walter Monckton, der Arbeitsminister. Er erfreut sich hohen Ansehens, seine Gesund- heit gilt jedoch als so erschüttert, daß er sein Amt niederlegen muß. Er hat nach all- gemeiner Auffassung am Freitag in Bourne: mouth seine Abschiedsrede gehalten. Auch Kutsch sagt Nein im Kampf um das Saarstatut Saarbrücken.(dpa AP) Der wieder- gegründete Saarländische Industrieverband Bergbau(Kutsch- Verband) sprach sich am Sonntag auf seiner ersten Revierkonferentz in Sulzbach für eine Ablehnung des Saar- statuts am 23. Oktober aus. In der von den 350 Delegierten angenommenen Entschlie- Bung wurde betont, daß das Statut und der mit ihm gekoppelte Wirtschaftsvertrag mit Frankreich den gegenwärtigen Zustand an der Saar nicht wesentlich änderten. Die Zeit ist noch nicht reif kür private Auslandsanleihen D) Zwei maßgebende Sprecher des deutschen und des schweizerischen Bank- ens vertraten in Stuttgart übereinstim- nd die Auffassung, dag die Zeit für ere internationale Kapitaltransaktionen 1wat wirtschaftlicher Grundlage noch t reif sei. Auf der Mitsliederversamm- g der Handelskammer Deutschland bezeichnete es das Mitglied des oriums der Bank deutscher Länder, artlieb, als eine wichtige Aufgabe der esrepublik, ihre Auslandsverschuldung ermindern und jede Neuverschuldung zu en. Ausländische Investitionskredite eutschland sollten nach Möglichkeit Hergabe liberalisierter Kapital- ziert werden. Die Investierung er Kapitalmark in Deutschland nichts anderes als die Konsolidie- er fällig gewordenen Auslandsver- lichkeit. Anders sei es mit der Finan- durch neues ausländisches Geld. Da ndische Valuta an die Notenbank erde, bedeute dies für sie einen un verwendbaren Devisenzufluß. rträgnisse aus diesen Devisen würden ner Weise den für den Anleihedienst fzuwendenden Devisenbetrag decken. dem müsse der deutsche Schuldner ein risiko eingehen, das er nur bei einer sprechenden Gegenposition in seinen Bü- ern vertreten könne. Direktor Hartlieb stellte fest, daß sich die liberalisierte Kapitalmark bereits icht unbeachtliche internationale Kapi- wegung im Investitionssektor vollziehe. 0 es 1934 bis zum 31. August 1955 1 die Einzahlungen auf die liberalisier- en Kapitalkonten auf etwa 2,1 Md. DM, die ferkügung über diese Konten aber 2.3 DM betragen. Zusammenfassend betonte WIRTSCHAFT S-KABEL. er, dag Investitionskredite stets langfristiger Natur seien und stets am heimischen Kapital- markt aufgenommen werden sollten. Soweit es sich um Auslandsanleihen handle, müsse ihre Verwendung zu einer entsprechenden Exportsteigerung oder Importverminderung führen. Die gleiche Auffassung vertrat der Prä- sident der Generaldirektion der Schweizeri- schen Bankgesellschaft, Dr. Schäfer, der erklärte, nur durch eine wirkliche Steigerung. der Produktivität könne eine Kompensation oder Einschränkung des durch den Zufluß von Auslandsgeldern entstehenden infla- tionistischen Auftriebs erreicht werden. In bezug auf den Schuldendienst wäre zwar eine Reihe deutscher Unternehmen durchaus kreditwürdig, es scheine jedoch, daß die Zeit für deutsche Anleihen in der Schweiz noch nicht reif ist, solange ein relativ hohes Zinsgefälle bestehe. Er warnte auch davor, die Leistungsfähigkeit des schweizerischen Kapitalmarkts zu überschätzen. Er habe in den nächsten Jahren allein für den Ausbau der Elektrizitätswerke jährlich 300 Mill. sfr aufzubringen. ö Verteilung des erhöhten Steuer aufkommens (AP) Aus Steuern des Bundes und der Länder sind in den Monaten Januar bis Juli 1955 insgesamt 1,049 Md. DM und damit elf v. H. mehr aufgekommen als in der gleichen Vorjahreszeit, teilte das deutsche Industrie- Institut mit. Damit hätten sich die dem Bund zur Verfügung stehenden Steuer- einnahmen um 15,3 v. H., die den Ländern zustehenden Steuereinnahmen(ohne die Vermögenssteuer) um 18,9 v. H. und die zwischen Bund und Ländern zu verteilenden Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer um 4,7 v. H. erhöht. Gleichzeitig sei das Aufkomme meindesteuern in den Monate i Juni 1955 um 14,3 v. H. höher gewesen als in den gleichen Monaten des Vorjahres. Die Nettoausgaben für die soziale Sicher- heit waren 1954 im Bundesgebiet mit 21,62 Md. DM um 1,14 Md. DM höher als 1953, was je Kopf der Bevölkerung eine Steigerung von bisher 418,10 auf 436,60 DM bedeutet, teilte das Institut weiter mit. Ueberdurchschnittlich gestiegen seien die Ausgaben der Arbeitslosen versicherung (22,3 V. H.) und der Dienstzeitversorgung der Beamten(10,3 v. H.), während sich die Ver- Waltungskosten um 73 Mill. DM(8,6 v. H.) auf 926 Mill. DM erhöht hätten. a Handwerk: Geschlossene Zelle beruflicher Erziehung 5 (Ap) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat am 9. Oktober auf einer Handwerker- Kundgebung in Düsseldorf angekündigt, da die zuständigen Stellen des Bundes in Kürze darüber beraten würden, wie dem Hand- Werk neue Kreditwege erschlossen werden könnten. Das Handwerk, das er als die„ge- schlossenste Zelle beruflicher Erziehung“ bezeichnete, müssę in die Lage versetzt wer- den, möglichst rasch am technischen Fort- schritt teilhaben zu können. 8 Erhard warnte gleichzeitig davor, die Mittelstandspolitik zu einem„leeren Schlag- Wort“ werden zu lassen und als„politische Münze“ zu mißbrauchen. Der Staat habe nicht die Pflicht, dem Mittelstand die materielle Sicherheit zu garantieren. Er habe lediglich dafur zu sorgen, daß die Angehörigen dieses Standes aus eigener Kraft bestehen könnten. Wer eine staatliche Existenzgarantie ver- lange, laufe Gefahr, im Kollektiv unterzu- gehen. 1 5 Foto-Japan ernster Konkurrent Ein ernster Konkurrent für deutsche Hochleistungskameras Fotoapparate) nach den USA droht Japan zu werden. 1 Dieser aus Washington stammenden Mel- binz. die Kamera- Einfuhr nach den USA sich wie folgt ent- wickelte(vergl. auch„MM“ vom 4. Oktober „Japans Außenhandel wächst“): Jahr Japan Bundesrepublik 1952 80 000 260 000 1954 300 000 228 000 1. Halbj. 55 127 000 135 755 Während Japan mit dem deutschen Ex- port nach den USA, dessen Domäne über- wiegend Qualitätskameras in den oberen Preisklassen War, bisher nicht in allzu ern- stem Wettbewerb lag, lieferte es im ersten Halbjahr 1955 bereits 8913 Hochleistungs- kameras. Beschränkte sich also die japa- nische Kamera-Ausfuhr nach den USA bis- lang auf minderwertige Typen, so zeichnet sich hier bereits ein Wandel der Dinge ab, der umso verhängnisvoller werden könnte, als die japanischen Apparate zufolge der ge- ringeren Lohnkosten und Steuerlasten bil- liger sind. K U RZ NACHRICHTEN Preise für Nähmaschinen werden gesenkt (VD) Eine bekannte Nähmaschinenfabrik in Kaiserslautern hat die Preise für ihre Wichtigsten Haushaltsmaschinen herabgesetzt. Die Preisermäßigungen betragen zwischen 15 und 45 DM. Wie die Firma dazu bekannt gibt, hat sich die Ausbringung ihrer neuen be- sonders erfolgreichen Typen so günstig ent- wickelt, daß es ihr möglich sei, die dadurch erzielten Rationalisierungserfolge an den Ver- braucher weiterzugeben. Zinsverbilligung und Bundesbürgschaften (VWD) Richtlinien für eine Zinsverbilli⸗ gungsaktion und Bundesbürgschaften für den Bau von Handelsschiffen werden in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht. Wie VWD aus dem Bundesverkehrsministerium erfährt, be- Absichtigt die Bundesregierung, Bürgschaften für solche Kredite in Höhe von 100 Mill. DM zu Übernehmen. Das BVM hofft, daß hier- durch in diesem und im nächsten Jahr Han- delsschiffe mit einer Gesamttonnage von 400 000 BRT gebaut werden können. Perons Unstern und der Mercedes-Stern Weil dem Direktor der Mercedes-Benz in Argentinien— dem Zweigunternehmen des Stuttgarter Automobilwerkes freund- schaftliche Beziehungen zu dem gestürzten Staatspräsidenten Peron nachgesagt werden, wurde die„Mercedes-Benz Argentina“, laut einer AP-Meldung, von der neuen Regierung unter Treuhand verwaltung gestellt. Jorge. Antonio, der angeblich mit Peron befreun- dete Direktor, wurde verhaftet, als er die uruguayische Botschaft verließ, die ihm während des Revolutionsgeschehens Zuflucht gewährte. Die Regierung hatte Jorge Antonio freies Geleit verweigert, Weil ihm nicht der Status eines politischen Flüchtlings zuer- kannt werden konnte. Jorge Antonio wurde in das Polizeipräsidium gebracht. Zwei Re- gierungsbeauftragte untersuchten anschlie- gend die Büros der Firma„Mercedes-Ben“ Argentina“ auf und versiegelten Antonios Privatbüro sowie andere Büros. Das zehn- stöckige Gebäude, in dem sich die Büros be- finden, soll Jorge Antonio gehören. Die Regierungsbeauftragten lehnten es ab, Journalisten irgendwelche Auskünfte zu ge- ben. Es verlautet jedoch, daß sich die„Mer- cedes-Benz Argentina“ auf einer von der argentinischen Zentralbank zusammenge? stellten„schwarzen Liste“ befindet, die ins- gesamt 40 Auslandsfirmen bzw. Unternehmen mit ausländischer Beteiligung erfassen soll“ Zusätzlich erfährt dpa dazu, daß Jorge Antonio einer der Finanzberater Perons ge- wesen sein soll. Die„Mercedes-Benz Argen tina“ würde unter Leitung der Treuhänder mit bisherigem Personal weitergeführt Wer? den. Augenzeugen hätten die Uebernahme der Werksleitung, die sich in Anwesenhelt einiger Direktoren und des aus Stuttgart nach Buenos Aires gereisten Daimler-Bent Direktors Wychodil abspielte, als„bewegt bezeichnet..„ ä 9 8 55* 5 N Fah. kert ihne Lan reic Neb Dr. neu diener nkehrer ttelbare Bun-. ler und ehema- Linge, 0. April Führer⸗ sie zu tan Hit- ai eben- Var, be- a Braun en nicht ben im mins in Sowjets WO der Er habe isse Mit chreiben Ilitz a ersten jetunion 1e 2. D. Ausfüh- rückkehr ort Ver- or Pres. in der 10 Jahre halt ge- iber wäl⸗ ben auf Haft die Schocks deshalb cht rich ich poli- d gebener de, mein nnahme gekehrt matstadt chluß an ine mei- rtretern E Its. Das lan habe . Vollen bieten, Deutsch- erartiges NATO Utralität lang die n leitete, greß in E. Der reichsten wegen von dem Führende glauben, ope über ört Sir er. Ex Gesund- b er sein lach all- Bourne- din it Wieder- verband sich am onferenz es Saar- von den mtschlie- und der trag mit stand an S Benz in men des freund- estürzten Werden, nas, laut gierung t. Jorge befreun- is er die die ihm Zuflucht Antonio nicht der gs Zzuer- o Wurde Zwei Re- anschlie- des-Beni Antonios as Zehn- Züros be⸗ ten es ab, te zu ge- lie„Mer von der mmenge⸗ „die ins- e rnehmen ssen soll. ah Jorge erons ge- Z Argen“ euhänder ihrt Wer- dernahmée vesenhei Stuttgart ler-Benmt „bewegt 6— Nr. 233/ Montag, 10. Oktober 1955 MANNHEIM Seite 3 Weihe des neuen Kolpinghauses in R 7: Eine Hochburg christlicher und sozialer Taten Gäste aus allen Teilen der Bundesrepublik wohnten dem Festakt bei/ 30 000-DM- Spende der Stadtverwaltung Das katholische Mannheim feierte gestern unter Beteiligung von Gästen aus vielen Feilen der Bundesrepublik die Weihe des neuen Kolpinghauses in R 7. Damit hat das zm Kriege in UI zerstörte Gebäude an neuer Stelle einen modernen und reprͤsenta- tiven Nachfolger gefunden. Dan der Initiative fircklicher, behördlicher und e Stellen ist das mehr als zehn Jahre dauernde Unterkunfts- Provisorium in Bunker und Bekelfskeim somit beendet. Der Papst hat aus diesem Anlaß der Manmheimer Kolping- familie telegraphisch seinen Segen und seine Glückwünsche ausgesprochen. Auf einen feierlichen Gottesdienst und die kirchliche Weine des neuen Hauses durch Domkapitular Dr. Franz Vetter folgte am Nachmittag der Festakt im Saal des Kolpinghauses. Nach dem Einzug der Banner und der Fahnenabordnungen entbot Justizrat Dr. Mer- kert den Willkommgruß an die Gäste, unter innen den Vertreter des Erzbischofs, den Landespräses der Kolpingsfamilien Frank- reichs, den Regierungsdirektor Prof. Dr. von Veben der Büste Adolf Kolpings melt Professor Dr. von den Drisch, Mainz, im großen Saal des neuen Kolpingshauses die Festanspracke. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Zuhälter hielt Hand offen 25 Mark„Tages verdienst“ Ein 21 jähriger wurde jetzt von der Kri- minalpolizei festgenommen, weil er sich von einem Straßenmädchen der Neckarstadt aushalten ließ. Seine Freundin unterstützte ihn täglich mit etwa 25 Mark und gab ihm größere Beträge für Kleidung und Kino- besuch, so daß er es sich leisten konnte, zu „privatisjieren“ und den großen Herrn Zzu spielen. Insgesamt erhielt er aus den Hän- den dieses Mädchens etwa 4400 Mark. Er wußte gnau, auf welche Weise das Jeld„ver- dient“ war. Der junge Mann, der die nächste Zeit im Gefängnis verbringen wird, hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, es durch ordentliche Arbeit in seinem Leben zu etwas zu bringen. In den für die Erziehung ent- scheidenden Jahren fehlte jedoch der Vater, der in Rußland gefallen ist, so daß der Junge bald auf die schiefe Bahn kam und schon früher wegen kleiner Straftaten mit der Polizei Bekanntschaft machte. Niedergeschlagen und beraubt Kurz nach ein Uhr wurde auf der Mit- telstraße, in Höhe der Waldhofstraße, ein 53 jähriger Arbeiter von einem 30 jährigen Maurer niedergeschlagen und ausgeraubt. Der Täter ging flüchtig, wurde jedoch von einer Polizeistreife verfolgt und festgenom- men. Die gestohlenen 75 Mark wurden bei der körperlichen Durchsuchung gefunden. Abgeschnittene Köpfe Auf der Schönau richtete ein unbekann- ter Dieb in einer Kleintierzuchtanlage gro- ges Unheil an. Er nahm vier Zuchthühner, denen er an Ort und Stelle die Köpfe ab- schnitt, und zwei Zuchthasen mit. Einbrüche in Ladengeschäfte In Qu 2 warf ein Unbekannter einen Backstein in eine Schaufensterscheibe und zertrümmerte sie. Er kam jedoch nicht dazu, die Auslagen zu stehlen, weil er von einem Passanten gestört wurde. Dieser verfolgte den Fliehenden bis auf den Marktplatz, wo er ihn festhielt. Der Dieb riß sich jedoch wieder los und entkam. Der Schaden an der Schaufensterscheibe beträgt 1200 Mark.— In der Breiten Straße brachen unbekannte Tä- ter ein verschiebbares Schaufenster auf und nahmen zehn Herrenhemden, zwei Strick- westen und drei Wäschegarnituren mit.— In Käfertal kletterten Diebe, die offenbar Durst hatten, über einen Zaun, brachen das Schloß an einer Getränkekiste auf und trans- portierten den Inhalt, 126 Flaschen Bier, Coca-Cola und andere Getränke, ab. Volles Bierglas traf Kopf In einer Gastwirtschaft des Jungbusch- gebietes nahm ein Gast ein Bierglas in die Hand und schmetterte es einem anderen auf den Kopf, daß dieser mit einem komplizier- ten Schädelbruch und einer Gehirnerschüt- terung ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Täter wollte angeblich eine Be- leidigung seiner Ehefrau vergelten. Termine Tierschutz-verein: 10. Oktober, 20 Uhr, „Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstr., außber- ordentliche Mitgliederversammlung. Freiwillige Feuerwehr: 10. Oktober, 19 Uhr, Uebung. Antreten der Löschzüge Innenstadt an der Hauptfeuer wache. Club„Graf Folke Bernadotte“: 10. Oktober, 20 Uhr, Nietzschestrage 10, Diskussion mit M. Berger, H. Guckert, G. Wendler über das Thema:„Gibt es heute eine Gelbe Gefahr?“. Abendakademie: 10. Oktober, 20 Uhr, Film- saal der Pestalozzischule, Farblichtbildervor- trag über Speyer von Dr. Lind.— Studienfahrt nach Speyer, 15. Oktober, nachmittags. Wir gratulieren! Hermann Schmitt, Mann- heim-Käfertal, Malzstraße 3, wird 60 Jahre alt. Heinrich Biedermann, Mannheim-Feuden- heim, Wartburgstraße 10, begeht den 80. Ge- burtstag. Franz Ptaschnik, Mannheim, Hinterer Riedweg 133, vollendet das 33., Luise Kloos, Mannheim, U 3, 6, das 85. Lebensjahr. den Drisch, Mainz, der statt des erkrankten Bundesarbeitsministers sprach; ferner den Vertreter der Evangelischen Gesamtkirchen- gemeinde, die Vertreter des nordbadischen Regierungs präsidenten, des Landesarbeits- amtes und des Arbeitsamtes Mannheim, den regierenden Bürgermeister und Beigeordnete, Referenten und Stadträte unserer Stadt, den Vertreter der Industrie- und Handelskammer und den Vorsitzenden des Ortsausschusses des DGB. Dr. Merkert skizzierte das Schicksal der Mannheimer Kolpingfamilie seit der Zer- störung des Gebäudes in U 1 bis zur Grün- dung der„Heimbau Kolping“, in der man sich entschloß, das neue Heim an zentraler Stelle der Stadt zu bauen. Um Platz zu schaffen Tür das neue Haus war der Ankauf von sechs Trümmergrundstücken erforderlich. In seinen baulichen Ausmaßen stellt es eines der größ- ten und modernsten Kolpinggebäude in der Bundesrepublik dar. Die Bau- und Einrich- tungskosten betragen nahezu eine Million DM. Es soll ein Stück äußerer und innerer Heimat für Lehrlinge und junge Männer sein, die fern von ihrem Zuhause leben müs- sen, erklärte Dr. Merkert. Es soll darüber hinaus aber auch einen Beitrag für das kul- turelle und soziale Leben in unserer Stadt leisten und allen Bürgern ohne Rücksicht auf Konfession und Weltanschauung zur Verfü- gung stehen. Es soll den Ehrennamen„Hoch- burg einer christlich-sozialen Tat“ tragen. Bürgermeister Trumpfheller sprach die Glückwünsche des Stadtrates und der Stadt- verwaltung aus:„Die Stadtverwaltung freut sich über das gelungene Werk. Möge es die Jahrzehnte alte Tradition der Kolpingfamilie weitertragen.“ Das Erziehungswerk Adolf Kolpings wolle das seelisch- geistige Gefüge der jungen Menschen formen. Kolping habe in seinen Gesellenvereinen den jungen Men- schen auf eine reifere Entwicklungsstufe zu stellen vermocht und zur Selbsterziehung er- muntern wollen. Die Stadt habe sich während des Baus nach Kräften bemüht mitzuhelfen. Heute, am Einweihungstag, wolle sie ein Weiteres tun. Unter dem Beifall der Ver- sammelten erklärte Trumpfheller:„Ich darf Ihnen im Namen des Stadtrates eine An- weisung auf 30 000 DM zur Innenausstattung des Hauses überreichen“. Regierungsdirektor Prof. Dr. von den Drisch eröffnete seine Festrede mit einem Rlickblick auf das Weltbild Adolf Kolpings: „Wir müssen endlich einsehen, daß das christliche Sozialprogramm und das christ- liche Bildungsprogramm identisch sind.“ Die Jugend sei heute geradezu absprungbereit in ein neues großes Geschehen. Wir müssen dafür sorgen, daß in diesem neuen Ge- schehen christliches Sozial- und Bildungsgut vorherrschend wird. Zweifelt denn noch jemand daran, daß die Stunde der geistigen Ausein andersetzung mit der östlichen Welt gekommen ist?“ Prof. Drisch betonte ab- schließend die überragende Bedeutung der Man muß nur mit ihnen reden können Familie für jede Erziehung. Auch Kolping habe nichts anderes sein wollen als der Va- ter eines Heimes. Domkapitular Dr. Vetter überbrachte die Grüße des Erzbischofs; der Diözesanpräses der Diözese Rottenburg, Monsignore Vogel, grüßte aus Stuttgart, Pfarrer Nauerz aus der Diözese Speyer. Der greise Präses der Kolpingsfamilien Frankreichs, Kanonikus Schieg, Bundesverwaltungsrat Dr. Scheffner vom Arbeitsamt und Landesarbeitsamt, Albert Schweitzer vom DGB und Diözesan- senior Mellinger überbrachten die Grüße ihrer Dienststellen und Gremien. Stadtdekan Schmitt nannte das Kolping- haus ein erweitertes Elternhaus für alle wandernden Gesellen. Er wies auf die Opfer hin, die die Mannheimer Katholiken und die Gesamtkirchengemeinde für das neue Haus und für den Wiederaufbau der zerstörten katholischen Gotteshäuser in Mannheim brachten. 17 zerstörte Kirchen wurden wie- der aufgebaut, sechs Gotteshäuser wurden neu aufgebaut, der siebte Kirchenneubau steht bevor. Das neue Heim soll„ein Mahn- mal der Treue zur Idee Adolf Kolpings“ sein. Das letzte Wort hatte der Erbauer des neuen Hauses, der Präses der Mannheimer Kolpingfamilie, Pfarrer Winterhalter.„Ohne inn“, Batte Justizrat Dr. Merkert gesagt, „hätten wir nicht dieses Kolpinghaus. und ohne ihn wären wir nach Lage der Dinge nie fähig gewesen, ein Haus in dieser Form Domkapitular Dr. Vetter weihte am Sonniag⸗ vormittag das neue Haus zu bauen.“ Pfarrer Winterhalter dankte der Kirche, dem Staat, der Stadt und allen Be- teiligten, den Kritikern und den Spendern und den Arbeitern für ihre Mithilfe beim Bau des Mannheimer Hauses, das das neunte Kolpinghaus der Erzdiözese ist. Die Kolping- kapelle Eberbrach und der Manmheimer Kolpingchor gestalteten den musikalischen Rahmen des Festaktes. Hk Das neue Kolpinghaus zn R 7 wurde gestern feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. In seinem Geleitwort sagte Stadtdekan O. M. Schmitt, daß der Bau dieses Hauses— es sei der fünfte in der fast hundertjährigen Geschichte des Mannheimer Gesellenvereins— eine hervorragende soziale Tat ist. Eine schmerzlich empfundene Lücke sei nun in Mannheim endlich geschlossen. Bilder(2): Thomas jede Lohnerhöhung bedingt Mehrleistung Dr. Korselt, Tübingen, sprach über Wirtschafts- und Gewerkschaftspolitik Es wird heutzutage viel von unserem hohen Lebensstandard gesprochen. Geht es uns tatsächlich soviel besser als vor dem Kriege? Diese Frage beantwortete Dr. Kor- selt, Tübingen, in einer von der FDP ver- anstalteten öffentlichen Versammlung in der „Landkutsche“ mit klarem statistischem Zahlenmaterial. In seinem Vortrag, der un- ter dem Thema„Wirtschafts- und Gewerk- schaftspolitik“ stand, kam er zu dem Schluß, daß der durchschnittliche Lebensstand der Bevölkerung in der Bundesrepublik nur un- wesentlich über dem Vorkriegslebensstand liege(genau um vier Prozent), und daß nur eine Gruppe, die der Industriearbeiter,„Vor- geprellt“ sei. Die Lebenshaltungskosten seien, führte Dr. Korselt aus, seit 1938 um etwa 70 Pro- zent gestiegen Wer also damals 250 bis 500 Mark verdient habe, müßte heute 2 Wi- schen 400 und 800 Mark verdienen, um sich das gleiche leisten zu können. Die Löhne der Industriearbeiter seien, mit diesem Maßstab gerechnet, heute tatsächlich um etwa ein Viertel höher als vor dem Krieg. Bei der großen Masse der Arbeitenden aber, den Selbständigen, den Angestellten und Beam- ten, sei die Erhöhung der Lebenskosten um 70 Prozent durch entsprechende Gehalts- erhöhungen gerade ausgeglichen. Vom Standpunkt des Wirtschaftlers aus werde gleichmäßig verteilter Zuwachs des Einkommens als Zeichen einer gesunden Entwicklung betrachtet. Dafür biete die Schweiz ein gutes Beispiel. In der Bundes- republik sei jedoch der Einkommenszuwachs nur auf einen Teil der Bevölkerung be- schränkt; denn von 16,5 Millionen„Verdie- nern“ seien nur 6,5 Millionen Industriearbei- ter. Die Harmonie des Wirtschaftsgeschehens sei gestört. Werde sie nicht wieder herge- Glück mit Blumen und Pflanzen kann jedermann haben Stadtverwaltung zeichnete 553 Preisträger des Balkon- un Blumen und Pflanzen schenken in unse- rer Zeit der Hetze Freude und Frohsinn, Ruhe und Beschaulichkeit. Diese Worte sprach am Sonntagvormittag in der Orange- rie der Stadtgärtnerei Direktor Bußjäger zu der„Elite“ der Mannheimer Blumenfreunde, die sich dort versammelt hatte, um die Preise des Balkon- und Fentserschmuckwett- pewerbs der Stadt in Empfang zu nehmen. Durch über 30 Preisrichter, die systematisch und kritisch die zwölf Stadtbezirke in Augenschein nahmen, sind sie ermittelt wor- den. Die Beteiligung war in diesem Sommer größer als 1954. Es wurden, wie der Vorsit- zende des Kreisgartenbau- Verbandes, Ro- cher, in der Feierstunde bekannt gab, 57 Ia- Preise, 189 erste und 307 zweite Preise ver- geben. Durch den Schmuck der Fenster und Balkone, der die gepflegten Grünanlagen der Stadt ergänzt, soll Mannheim eine besondere Ne bekommen. Kocher würdigte die Ver- dienste Gartenbaudirektor Bußjägers und dankte zugleich Professor Dr. Heimerich für seine Aufgeschlossenheit, mit dem Wunsch, auch der künftige Oberbürgermeister möge in gleicher Richtung Interesse zeigen. Solche Fülle von Blumen wie in Mannheim finde sich selten I einer Industriestadt. Der An- regung, die vor zwei Jahren an die Architek- ten erging, Blumenschmuck einzuplanen und zu ermöglichen, sei vielfach gefolgt worden, 50 vor allem bei den neuen Bauten der Ge- meinnützigen. Auch bei der Erstellung öffentlicher Gebäude sollte an Blumen- schmuck, der die glatten Fassaden belebt, ge- dacht werden. Im Auftrag des Kreisgarten. bau- Verbandes überreichte Vorsitzender Ko- cher an Gartenbaudirektor Bußjäger einen „Vorzugspreis“ in„flüssiger Form“. Direktor Bußjäger nahm den Dank für seine treue Mitarbeit in Anspruch, ohne — „Soeben erst erfahre ich vom Tod des Herrn Josef Braun, dem ehemaligen Ober- bürgermeister der Stadt Mannheim.“ Diese Worte schrieb Loran L. Lewis aus Pitts- burgn in Amerika dieser Tage an Bliyger- meister Trumpfheller. Amtsrichter Lewis begleitete in den bitteren Tagen nach Kriegsende das Amt eines Verbindungs- offieiers zwischen dem Kommandanten Oberst Winning und der Stadtverwaltung. Anscklie ßend war er erster Direktor der Us- Militärregierung in Mannheim. Er Rat in seinem Brief dem am 31. Juli 1955 Ver- storbenen ein schönes menschliches Denk- mal gesetzt. Loran L. Lewis schreibt u. a.: „Ich sehe Bruun noch heute, Wie er vor Oberst Winning stand, seine vechte Hand zum Ablegen des Amtseides erhoben. Trä- nen strömten über sein Gesicht; als er den Eid abgelegt hatte, sagte er:„Wenn ich etwas für Mannkeim tun kann, will ick glücklich sein“. Niemals hat jemand ein schwierigeres und undanfebareres Amt übernommen. Die Besatzungsmächte erwarteten, da ihre Befehle ohne Einschränkung ausgeführt wurden. Die zivile Bevölkerung hatte leid- in memoriam Josef Braun Nachruf für den verstorbenen Oberbürgermeister aus Amerika 0 volle Tage hinter sich und stand den An- gestellten und Beamten der Verwaltung kritischer gegenüber, als in normalen Zeiten. Viele Leute standen den städti- schen Bediensteten deshalb kritisch gegen- über, weil sie glaubten, sie würden mit den Offiꝛieren der Besatzungsmacht zu- sammenarbeiten. Das Amt eines Oberbürgermeisters unter solch schwierigen Bedingungen aneuneh- men, erforderte einen mutigen Menschen, der ein mitfünlendes Verständnis für die Bevölkerung besaß. Diejenigen von uns, die wahrend den ersten Tagen der Be- satzungszeit täglich mit Braun in Verbin- dung standen, stellten fest, daß sie es mit einem Menschen von tiefer religiöser Ueberzeugung zu tun hatten und bewun⸗ derten seine Zähigkeit, das Leben der Mannneimer zu erleichtern. Die Bevölkerung von Mannheim ist ihm für seine Mühen um ihr Wohlergehen zu immerwänrendem Dank verpflichtet. Lorem L. Lewis Amtsrichter in Allegheny County, Pennsylvania.“ 5 d Fensterschmuck- Wettbewerbes aus die ihm die Bewältigung seiner Arbeit un- möglich sei. Grünanlagen seien nicht in erster Linie da, um eine Stadt zu verschönern, son. dern um ihre Menschen gesund zu erhalten, denn sie erneuern fortwährend die von In- dustrieabgasen„kranke Luft“. Grünanlagen sollen als Luftkanäle geschaffen werden, s0 Wie es notwendig sei, eine Grünverbindung von der Innenstadt durch die Max-Joseph- Straße über den Herzogenriedpark zum Kä- fertaler Wald anzulegen. Dem gärtnerischen Berufsstand, dessen überzeugende Leistungs- schauen die großen Gartenbauausstellungen seien, habe der Anlagengestalter eine Fülle von Neuzüchtungen zu verdanken, In seiner urwüchsigen, jedermann ansprechenden Art fand Direktor Bußjäger noch manches gute Wort über die kraftspendenden Werte der Natur, über Wandern und Blumenpflege..- schliehend dankte er dem Stadtrat und der Stadtverwaltung, die Mittel für den Wettbe- werb bewilligt hatten. Zusammen mit den Preisen— bepflanzte Schalen und Gummibäume für die ersten, Grünpflanzen für die zweiten Preisträger— Wurde eine kleine beratende Schrift zur Zim- merblumenpflege überreicht. Glück mit Pflan- zen könne jedermann haben, hatte Direktor Bußjäger gemeint, man müsse nur mit ihne! reden können. Daß dies die Preisträger glän- zend verstehen, haben sie bereits bewiesen. Eine überraschende Würdigung fand der Blumen wettbewerb noch durch die Eröffnung der neuen Schauhäuser der Stadtgärtnerei, die noch zu diesem Termin fertig bepflanzt wurden. Sie ollen, vorerst als Ersatz für das zu erhoffende Palmenhaus, jeden Sonntag- vormittag offenstehen. Dr. A. K. Wohin gehen wir? Montag. 10. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der Urfaust«“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf). Filme: Planken:„Hotel Adlon“; Alster: „Traum meines Lebens“; Capitol:„Der Mann aus Laramie“; Palast:„Der Speer der Rache“, 22.20 Uhr:„Das Frauenhaus von Marseille“; Alhambra: Drei Männer im Schnee“; Univer- sum:„Hanussen“; Kamera: ‚Rififi“; Kurbel: „Aus dem Leben einer Kerztin“; Amerikahaus 18.00 Uhr: The Film Hour. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 stellt, gerate das Preisgefüge ins Wanken. Die Folgen: Inflationistische Tendenzen. Warum konnte eine Verdiener-Gruppe so Vorprellen? Nach Dr. Korselt erfolgte dies nicht nach allgemein geltenden Wirtschafts- gesetzen, sondern ist das Ergebnis der Ge- werkschaftspolitik. Die These von der„ex- pansiven Lohnpolitik“— 1924 als Allheil- mittel angepriesen— diese These, nach der Lohnerhöhung die Kaufkraft der Konsu- menten stärken und so die Industrie ankur- belt, sei überholt. Jede Lohnerhöhung erfordere eine echte Mehrleistung, eine Steigerung der Produk- tivität, die durch zweckmäßigeres Arbeiten (Rationalisierung) ermöglicht werde. Auf dieser Grundlage arbeiteten zum Beispiel in den USA die Gewerkschaften mit den Un- ternehmern zusammen. In der Bundesrepu- blik sei die Produktivität um 6,4 Prozent gestiegen. 6,2 Prozent seien von Lohnerhö- hungen verschluckt worden. Einen Teil da- von seiner Majestät dem Verbraucher in Form von Preisniedrigungen zukommen zu lassen, habe man so versäumt. Dr. Korselt sprach die Hoffnung aus, daß die Gewerkschaften die Konsequenzen dieser Entwicklung rechtzeitig erkennen und an der Wiederherstellung der Harmonie im Wirtschaftsgeschehen konstruktiv mitwirken werden. bet Raubüberfall Ein Täter verhaftet Am Sonntag zwischen 14.30 und 14.45 Uhr wurde ein amerikanischer Soldat von drei Polen in eine Zelle des Neumarktbunkers gezerrt und bewußtlos geschlagen. Die Räu- ber nahmen ihm 40 Dollar und 20 DM aus seinen Taschen, schleiften ihn in bewußt losem Zustand von der Zelle in den Bun- kergang und ließen ihn dort liegen. Nach- dem der Soldat wieder zu sich gekommen war, alarmierte er von einer Gastwirt⸗ schaft aus die Polizei. Es wurde ermittelt, daß die drei Ganoven mit dem Soldat vor- her in einer Gastwirtschaft der Neckarstadt zusammengetroffen waren, daß sie dort aus der Unterhaltung schlossen, daß er Geld bei sich trug und sie ihm deshalb auf- gelauert hatten. Einer der drei wurde fest- genommen. Der Anführer ist noch flüchtig, sein Name jedoch polizeibekannt. Vermißter Zwölfjähriger in Neckarau gefunder Am Samstagnachmittag wurde der in unserer Samstagausgabe als vermißt gemel- dete zwölfjährige Volksschüler Friedrich Emig aus Neuhermsbheim gefunden. Ein Mann, der im Zusammenhang mit einem Diebstahl festgenommen wurde, verriet sei- nen Aufenthaltsort in Neckarau. Er hatte sich in einem Auto versteckt. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Morgens verbreitet dichter Nebel, sonst heiter bis wolkig und trocken. Tageserwärmung ört⸗ lich bis zu 20 Grad. Nächtliche Tiefstwerte kaum unter 5 Grad. Schwacher Wind aus Süden bis Südosten. Vorhersage-Raffe für 40.10.55- 7 Uhr 1020 9. 900¹ 5 5 20 N 8 25 N42 4 4 1. 3 8 2 1013 1018 18. Uebersicht: Das kräftige, mit seinem Kern über Rußland liegende Festlandhoch bleibt auch für die nächsten Tage für unser Gebiet wetterbestimmend. 3 DER SPORT vo wocHENENDE Montag, 10. Oktober 1955/ Nr. 2 keinen Elfmeter der Offenbacher den Elf meterpunkt. gab Schiedsrichter Resch(Augsburg) bei diesem Foul, mit dem Sattler(3) den VfR- Stürmer Wirthwein am Einschuß hinderte und zu Fall brachte. Keim(4) und de la Vigne(11) schauen gespannt zu. Wenig später zeigte aber der Schiedsrichter bei einem ähnlichen Foul an Wirthwein auf Bild: Gayer Am 18. Dezember gegen Italien: Auf der Tagung des DFB- Spielausschus- s in Rhöndorf hielt Bundestrainer Herber- ger im Hinblick auf Weltmeisterschaft und 0¹ mpische Spiele ein Referat, bei dem er otwendigkeit der frühzeitigen Festle- g des Spielprogramms unterstrich. Neben den bereits feststehenden Spielen gegen Nor- tegen(16. Nov.), Italien(18. Dez.) in Mailand oder Rom, Holland(14. März) in Deutschland und England(24. Mai in Berlin, wurde der weitere Spielplan festgelegt. Das Rückspiel gegen Norwegen findet am 13. Juni 1956 in Oslo statt. Nach Beendigung der Meister- chaften Werden Spiele gegen Finnland und Schweden ausgetragen. Spieltage sind Diens- 85 der 26. Juni 1956 in Helsinki und Sams- EE A-Präsident Seeldrayers 1 Der Präsident des Internationalen Fuß- Verbandes(FIFA), R. W. Seeldrayers, starb am Freitagnachmittag nach längerer 8 in Brüssel. Der Verstorbene über- FA- Präsidium im Jahre 1954, Jules Rimet wegen seines Hohen Alters von diesem Amt zurückzog. Seeldrayers war als sein Nachfolger präde- stiniert, da er bereits seit 1927 als FIFA- präsident wirkte. Außerdem war er Prä- mt des belgischen Olympischen Komitees gehörte seit 1946 dem Internationalen er Komitee(CIO) an. N er 30. Juni in Stockholm. Für die näch- sten beiden Spieljahre sind u. a. Begegnun- mit Ungarn, Oesterreich und der Tsche- choslowakei geplant. Meldeschluß für die Endrundenspiele um deutsche Meisterschaft für Vertragsspie- ist der 29. April. Das Endspiel ist für den 75 legte Ländesspielplan fes — Programm stehen auch Begegnungen mit Ungarn und der CSR 17. Juni, ein etwa notwendig werdendes Wiederholungsspiel für den 24. Juni vorge- sehen. Für das Amateurländerspiel gegen Eng- land am 12. November in London ist folgen- der Spielerkreis aufgeboten: Tor: Wiennecke (Eintracht Braunschweig), Thater(Borussia Dortmund), Görtz Düsseldorf 99), Verteidi- ger: Kaniba(Kickers Würzburg), Höfer(Ein- tracht Frankfurt), Husznianax(Erken- schwick), Jegner Elmshorn), Läufer: Wirth (VfL Helmbrecht), Schwall OMaxlanden), Hoffmann(Viktoria Aschaffenburg), Lande- rer Bayern München), Schäfer(Spfr. Siegen), Semmelmann Gayreuth), Hoffmann(For- tung Düsseldorf), Stürmer: Reitgassel(VfB Koburg), Koslowski(Schalke 04), Zeitler (Bayreuth), Schmidt(I. FC Nürnberg), Zim- mermann FSV Niederschelden), Kumpmül- ler FC Reutlingen), Ruoff(Ulm 46), Gehling (Schweinfurt 05). N Patdhoss e olgs· Serie bon Bayern 0. genoyyt In der I. Liga Süd: VfR auf dritten Platz vorgestoßen Die starken Minuten des VfR-Sturms, in denen er in schnellster Reihenfolge seine Tore schießt, sind noch von den Kantersiegen der letzten Spielzeit bekannt. Nun mußte sich der süddeutsche Meister aus Offenbach die- sem Wirbel beugen, obwohl die Gäste zumin- dest ein ausgeglichenes Feldspiel erkämpft Hatten. Sie erzielten sogar ein Eckenverhält- nis von 8:0(), aber dafür schossen die Rasen- spieler sieben Tore. Und die zählen, denn der VfR- Sturm ist— wie in der letzten Saison— mit 19 Toren schon wieder der schußkräftig- ste der Südoberliga. „Auswärtspunkte bringen Geld“, sagte einer der 15 000 Besucher in der Schlange vor dem Kassenhäuschen. Aber die Freude über den guten Besuch wurde bereits in der ersten Minute durch ein Offenbacher Tor ge- dämpft. Schiedsrichter Resch(Augsburg) pfiff ein harmloses Foul Keuerlebers im Mittel- feld. Keim hob den Freistoß in den Straf- raum, Preigendörfer köpfte zu Krauß, und dessen Kopfball saß im Netz des VfR. Durch genaue ann- Deckung unterb u- den die O'fenbacher, die zudem ihre Angriffe geschickt aus der Tiefe aufzogen, vorerst alle Gegenstöße der Rasenspieler. Dazu machten Keuerleber(gegen Preißendörfer), Schreck (gegen Krauß) und Torwart Weiz bei den Kickers- Angriffen einen unsicheren Eindruck. Das wurde wesentlich besser, als der VfR innerhalb von vier Minuten 2, I Tore ge- schossen hatte. In der 4. Minute schaltete de la Vigne Sattler aus und traf die Innen- kante des linken Pfostens. Von dort sprang der Ball dem anlaufenden Finke vor die Füße, der mit einem„Klassischen“ Selbsttor das 1:1 herausholte. Nachdem Sattler Wirth- Wein elfmeterreif gestoppt hatte, entschloß sich Resch erst etwas später bei einem ähn- lichen Foul zwischen beiden Kontrahenten zu dem berüchtigten Pfiff. Laumann ließ Guten- dorf beim 2:1 keine Chance. Kampfkraft 8 Technik: noch immer ungesch Die weiteren Sportereignisse: In einem Fußball-Länderspiel schlug Frankreich die Vertretung der Schweiz mit 2:1 Toren/ Knapper 14:12-Sieg der Süddeutschen Handball-Auswahl im Zwischen- rundenspiel um den DHB-Pokal gegen Berlin/ Badens Junioren unterlagen im Länderpokalweit⸗ bewerb der bayerischen Auswahl 9:14/ Badische Hockey-Eli im zweiten Spiel um den Silberschild von Hessen 0:1 geschlagen/ Hermann Bruss Nachfolger des DABV- Präsidenten Schorsch Dietrich % rangierte, Oftenbach-&xpreß“ auf ſoles Geleis Offenbach erzielte die Ecken, aber Mannheim die Tore/ VfR Mannheim— Kickers Offenbach 7:2(3:2) Nachdem die Offenbacher streckenweise Klasse-Fußball gezeigt hatten, und Weitz einen Bombenschuß von Kaufhold prächtig pariert hatte, zog Meyer in der 30. Minute mit einer Langlotz-Vorlage quer zum Feld an der ganzen Kickers-Abwehr vorbei und schoß mit dem linken Fuß ein herrliches Tor. Aber das 3:1 hatte nur eine Minute Bestand. Keuerleber ließ Preigendörfer wieder einmal zuviel Raum, so daß der Kickers-Mittelstür- mer eine Flanke des ungemein gefährlichen Krauß unbehindert zum 3:2 einköpfen konnte. Dabei blieb es bis zur Pause, obwohl die Oflenbacher noch einige Chancen für den Ausgleich hatten, So galt der Pausenbeifall zum Teil auch ihnen. Mit einem Bombenschuß Meyers, der knapp das Ziel verfehlte, hatte die zweite Halbzeit einen lebendigen Start, aber der Auftakt wurde noch eindrucksvoller, als Her- bert Mayer, der eine ausgezeichnete Laufer partie spielte, einen Freistoß zu Otti Meyer gab, den dieser in der 48. Minute flach neben den Pfosten zum 4:2 setzte. Die Kickers star- teten eine Grohoffensive, die den VfR zeit- Weise in seiner Hälfte einschnürte. Weitz konnte den allein durchgebrochenen Preißen- dörfer in letzter Sekunde bremsen, und der Inmensturm des VfR schien wenig Neigung zu haben, das Offenbacher Außenläufer-Ge- spann Keim-Finke entscheidend am Spiel- aufbau zu stören. Zum Glück wuchsen Schreck und Heckmann in eine immer bes- sere Form hinein. Eine großartige Energie- leistung de la Vignes, der in 70. Minute über das Feld stürmte und das 5:2 schoß, leitete den Zusammenbruch der Offenbacher ein. Eine Minute später krönte Mayer seine schöne Allgemeinleistung mit einem herr- lichen Weitschuß-Tor, und zwei Minuten da- nach köpfte Wirthwein eine Flanke Meyers Platzverweis für Hohmann wegen Schiedsrichter-Beleidigung Bayern Hof— SV Waldhof 3:1(0:1) Das überaus gute Abschneiden und die ausgezeichneten Kritiken, die die Hofer Bayern am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Bayern München(0:1) herausholten, brachte den vom Pech verfolgten Hofern wieder einmal Massenbesuch. Man hoffte, daß sich die Schwarz-Gelben doch endlich besinnen und ihre zahlreichen oberfränki- schen Anhänger nicht noch mehr enttäuschen. Vom SV Waldhof wußte man, daß sich die Elf im Gegensatz zum Vorjahr wieder ge- funden hatte und die Leute um Lipponer in Trotz zeitweise drückender Ueberlegenheit: Rund 25 000 Zuschauer, von denen die neisten bereits das Vorspiel der Reserven 5 ür Eintracht) sahen, füllten den Born- heimer Hang, als Schiedsrichter Kreitlein (Stuttgart) den 108. Frankfurter Lokalkampf fifk. Die erste Viertelstunde verlief ziem- 5 ausgeglichen, wobei die Platzherren zwei nd die Eintracht eine klare Torchance her- spielten, die jedoch nichts einbrachten. zu diesem Zeitpunkt war es kein„gro- Spiel, obwohl Pfaff für einige herzhafte se Sonderbeifall erhielt. Auf jeden tand Rados Tor wesentlich mehr im rennpunkt des Geschehens, als das seines über. Einer nicht zu verkennende Un- eit der FSV- Hintermannschaft mag entscheidend dazu beigetragen ct 0:0 ging es in die Pause. zweite Halbzeit begann mit einem len 25-m-Freistoß von Pfaff, den Rado im gde Einſracfi- ſliedertage in sechs Spielen FsV-Kampfgeist entschied: FSV Frankfurt— Eintracht 1:0(0:0) Fallen ebenso großartig abwehrte. Das War aber vorerst auch der einzige Lichtblick der ersten Viertelstunde. Mitten in einer deut- lichen Eintracht-Ueberlegenheit fiel dann in der 60. Minute durch Strittmatter über- raschend die 1:0-Führung für die Platzherren, wobei Mittelstürmer Buchenau gute Vor- arbeit geleistet hatte. Als in der 66. Minute der unsicher wirkende Rothuber im Ein- trachttor erneut einen hohen Ball erfaßte, konnte Remlein auf der Torlinie gerade noch den Schuß von Strittmatter abwehren, Dieses Führungstor hatte den alten Bornheimer Kampfgeist geweckt und die Elf der Platzher- ren wurde jetzt in der Tat mit ihren An- griffen gefährlicher. Es sah eher nach einer Erhöhung dieses Ergebnisses als nach dem Ausgleich der Eintracht aus. Dennoch blieb es bei dem 1:0, Was die Platzherren auf Grund Ares besseren Endspurts verdient haben. V. Reißdorf ünchen— Karlsruher 80 0˙1 rth— 1. FC Nürnberg 03 unheim— Kickers Offenbach 7·2 ntracht Frankfurt 10 burg— Jahn Regensburg 0˙2 gart— Kickers Stuttgart 321 lingen— Schweinfurt 05 3·¹ n Augsburg— BC Augsburg 21 1 JJ) 6 5 O 1 14:4 10.2 6 4 0 984 n G i 8:4 FVV C0 7·5 „„ 616 F FCC chwab. Augsburg 6 1 3 2 7710 377 SV Reutlingen S% 1 3 1 1˙ö;O C z; %% ͤò] ö«˙Y. 1. Liga Südwest: 1. FO Kaiserslautern— VfR Kaisersl. 41 FK Pirmasens— VfR Frankenthal 310 FV Engers— Tus Neuendorf 123 Wormatia Worms— Mainz 05 1˙1 Ph. Ludwigshafen— Tura L'hafen 221 1. FC Kaiserslautern 6 6 0 0 22:8 12:0 Tus Neuendorf* 1. FC Saarbrücken 6 3 2 1 10.6 84 SV Andernach 63 3 2 1615 84 VfR Frankenthal J Saar 05 Saarbrücken 6 2 2 2 17:10 616 FK Pirmasens e e Bor. Neunkirchen VVV Mainz 05„%%%;„ Tura Ludwigshafen 6 1 3 2 68 377 Phönix Ludwigshafen 6 2 1 3 6.8 57 Eintracht Kreuznach 6 2 1 3 16.17 5:7 VfR Kaiserslautern 6 2 1 3 38.16 57 Eintracht Trier CCC Wormatia Worms 6 1 1 4 11.20 39 FV Engers 6 1 5 1-11 Bayer Leverkusen dieser Saison mit die erste Geige spielen Wollen. Im Hofer Lager mußte man zwei Stamm- spieler, Wellhöfer und den ehemaligen Nürn- berger Clubspieler Göller, ersetzen. Schon die 3. Minute brachte die erste Uberraschung. Ehe sich die Hofer versahen, kam nach einem schulmäßigen Angriff der Mannheimer Lebe- fromm in Ballbesitz und knallte für Fellei- ter unhaltbar zum 0:1 ein. In der 20. Minute schied im Anschluß an eine Karambolage Lebefromm verletzt aus. Thielhorn hatte nun Gelegenheit, durch einen herrlichen Fall- rückzieher die Partie Remis zu gestalten, doch ging der gut gemeinte Schuß um Zenti- meter über dię Querlatte. Noch einmal hat- ten die Hofer eine Ausgleichschance, als Len- nert einen glasharten Schuß von Puchta ge- rade noch über die Latte lenkte. Und gleich beim nächsten Hofer Angriff rettete der Pfo- sten für die Gäste. Inzwischen war auch Le- befromm wieder auf das Spielfeld ge- kommen. Die zweite Halbzeit begann mit einer Drangperiode der Hofer, die aber infolge ihrer Nervosität die tollsten Chancen ver- gaben. Das Eckenverhältnis steigerte sich in- zwischen auf 7:1 und nun gingen auch die Gäste endlich aus ihrer Defensive heraus. In dieser Zeit fiel der Ausgleichstreffer durch Puchta. Lennert hatte zwar den Ball noch in der Ecke erwischt, aber der Ball hatte um Wenige Zentimeter die Torlinie überschrit- ten, so daß Schiedsrichter Frank auf Tor ent- schied. Bei Hof kamen nun die„berühmten“ Schlußminuten. Unaufhörlich brandeten die Angriffe gegen das Mannheimer Gehäuse. Der Führungstreffer lag in der Luft. Die 83. Minute war angebrochen, als Hof die 10. Ecke zugesprochen erhielt. Weigel trat den Eckball, Greb erwischte den Ball und wuchtete ihn unhaltbar ins Netz. Zwei Min. später fiel durch Weigel das 3:1. In der 87. Z AHILENSPIEGEI 1. Liga West: Preußen Dellbrück— RW Essen 1155 Duisburger SV— Fortuna Düsseldorf 1:0 Schalke 04— 1. FC Rin 2˙1 Borussia Dortmund— Westfalen Herne 3:2 SV Sodingen— Alem. Aachen 12 Hamborn 07— Bayern Leverkusen 41 SW Essen— Wuppertaler SV 2:3 Borussia Dortmund 7 5 0 2 19:10 104 Schalke 04 7 2 in ion Fortuna Düsseldorf 7 4 1 2 10:7 915 Preußen Dellbrück 7 4 1 2 14.12 975 Duisburger S JJ Rot-Weiß Essen e ene e Preußen Münster%%FCͥͤ Alemannia Aachen 7 3 2 2 14.14 8:6 Westfalia Herne JG SV Sodingen 32 ͤ ũ ù ́V ᷑ Hamborn 07 7 bein 8 1. FC Köln. Bor. M.-Gladbach FCC(10 Wuppertaler Sv„% ͥͤĩ˙»“ũ! Schwarz-Weiß Essen 7 1 1 5 712 3211 J 15 7 Minute wurde Hohmann wegen Schiedsrich- terbeleidigung des Feldes verwiesen. Damit war das Schicksal der sonst sym- pathischen Waldhofelf, die, da ihr eigent- licher Mittelstürmer Lebefromm infolge der erlittenen Verletzung in der zweiten Halb- zeit auf Rechtsaußen operierte, praktisch nur mit 10 Mann spielte, entschieden. Die Mann- heimer hatten zwar den Hofern spielerisch etwas voraus, die Hofer machten dies aber durch ihre ungeheure Kampfkraft wieder Wett. Es war ein wirklich schönes Spiel, das die 5000 Zuschauer vom Anfang bis zum Ende restlos begeisterte. In der Mannheimer Elf gab es keinen schwachen Punkt. Lipponer wurde sehr scharf bewacht, so daß er nur hin und wieder seine Klasse unter Beweis stellen konnte. Von den übrigen Stürmern gefielen besonders Rechtsaußen Honmann und der rechte Ver- binder Lehn. Ch. Seifert Im Baseler St.-Jakob- Stadion: 2 sogar zum 7:2 ein. Einen solchen Beifall hat man auf dem VfR-Platz selten gehört. Er wurde noch einmal vom Schlugapplaus er- reicht. H. Kimpinsky Mai völlig lustlos 1 Spvgg. Fürth— 1. FC Nürnberg 0:3(0:0 Es war in der 15. Minute, als Engelhard eine todsichere Chance für Fürth vergab und in der 23. Minute schoß der Für ther Hofmann einen unverzeihlichen„Bock“, als er durch sein Zögern in torreifer Situation seinen Mittelstürmer Sch dt in Abseitsstel- lung geraten lieg. Als der Fürther Stopper Schmolke, der Schade das Leben sehr sauer machte, nach einer halben Stunde verletzt ausschied, kam der Club stärker auf. 5 Schon zwei Minuten nach Wiederanspiel. konnte so der Nürnberger Mittelstürmer eine herrliche Vorlage von Max! Morlock zum Führungstor einschiegen. In der 61. Minute War es wieder Schade, der einen Freistoß an der 16-m- Grenze zum 2:0 einschob. Die Für ther Abwehr fand einfach keinen Zusam-. menhalt mehr, nachdem auch Nationalspieler Mai auf einmal lustlos spielte. Was er sich, vor Herberger erlaubte, war ein Skandal, Er hätte besser nicht gespielt. Er irrte im Fed umher, störte die eigene Mannschaft in der Abwehr Und war aber auch im Sturm micht zu finden. Mitten in einer Drangperiode der Fürther, wobei zwei Bälle auf der Linie von den Clubabwehrspielern herausgeschlagen wurden, entstand der dritte Treffer für die Nürnberger. Schweinsbeger hatte sich durch- ö gespielt und schob an dem herausstürmen- den Weiter vorbei zum 3:0 ein. G. 5. * War Ihr Tig Fette . eee dene 1 Schalke 04 1. FC Köln g F801 Frankfurt- Eintr. 12 25 5 Pr. Dellbrück RW Essen VfB Stuttgart Kickers Stuttgart Duisburger SV. Fort. Düsseldorf Spygg Fürth I. FC Nürnberg Phön. L'hafen Tura L'hafen Hamborn 07 Bayer Leverkusen 4.1 VfR Mhm. Kickers Offenbach 7.2 SV Sodingen Alem. Aachen 12 2 F Engers- Tus Neuendorf 1-2 24 München 1860 Karlsruher 80 0.12 N SW Essen Wuppertaler Sv 232 9 Schw. Augsburg BOC Augsburg 2.1 1 Nord-Süd-Toto: 1- 1- 0 1— 2-1 2 20 11222121. f fiel gerade überzeugend vo? los au Frankreich besiegte die Schweiz nach klassearmen Spiel mit 2:1 Toren Das 23. Fußball-Länderspiel zwischen der Schweiz und Frankreich brachte den Fran- zosen am Sonntag vor 55 000 Zuschauern im Basler St.-Jakob- Stadion nach einem klasse- armen Kampf einen knappen 2:11:00)-Erfolg. Die Franzosen konnten nicht überzeugen und werden mit weit besseren Leistungen aufwarten müssen, wenn sie am 23. Oktober in Moskau gegen die Sowjetunion bestehen Wollen. Aber auch die Gastgeber gefielen micht. Vom begeisternden Spiel, das die Eid- genossen am 17. September in Lausanne den Ungarn(4:5) geliefert hatten, blieb nichts mehr übrig. Durch einen von Kopa verwan- delten Foul-Elfmeter ging Frankreich in Führung, die Piantoni auf 2:0 ausbaute, be- Vor die Schweiz durch Mauron zum Ehren- treffer kam. 5 Frankreichs B.-Nationalmannschaft un- terlag zu gleicher Zeit in Saarbrücken der Sgarvertretung mit 57(3:5) Toren. In Lu- gano gewann die schweizerische B-Vertre- tung ihr Länderspiel gegen Luxemburg überlegen mit 4:0(2:0) Toren. . U 1. Liga Nord: Altona 93— Holstein Kiel 90 VfL Wolfsburg— Hannover 96 31 VfR Neumünster— St. Pauli 2˙0 Hamburger SV Eintr. Braunschweig 30 Werder Bremen— VfL Osnabrück 4:0 Arminia Hannover— VfB Oldenburg 121 Eintracht Nordhorn— Göttingen 05 20 Bremerhaven 93— Eimspüttel 4:1 VfR Neumünster rl s Hamburger Sv 9 913 Holstein Kiel„FCC 973 Hannover 96 3 2 128 8:4 Arm. Hannover VVT 725 Eintr. Nordhorn 8„ 3 VfL Osnabrück 0 5 VIEL Wolfsburg%% Werder Bremen 6 3 0 8 1614 6˙6 Bremerhaven 93 VVVVVVäVß Göttingen 05 FI 31 Eintr. Braunschweig 6 2 0 4 915 48 Altona 93 5 1 1 458 VfB Oldenburg 83 11 39 FC St. Pauli%%«Qé⁵Ü—?r „ O SV Eimsbüttel VfB Helmbrechts 2. Liga Süd: Darmstadt 98— Bayern München Hanau 93— ASV Cham Karlsruher FV— FO Freiburg Bayern Hof— SV Waldhof Ulm 46— VfL Neustadt TSV Straubing— I. FCC Bamberg Singen 04— Hessen Kassel SV Wiesbaden— VIB Helmbrechts FC Penzberg— 1. Fo. ASV Cham VfL Neustadt Bayern München Freiburger FC Darmstadt 98 SV Waldhof Singen 04 Hanau 93 1. FC Bamberg SV Wiesbaden TSV Straubing Ulm 13848 Bayern Hof Hessen Kassel 1. FC Pforzheim FC Penzberg S S Se 7 . AA eee = d dc c de N en n 2 eee SS enen ee c... c c c c c de U= . 5 Karlsruher FV ö FFC eine 1471 Wa! Ver Ens bal! den Wal trat das und der sive Süc zeit tige We! dur Sin, der Nac als Anf Sch. An; zus link Arb sen Ber Gle eZ der sch. den f 1 7 1 8 1 Nr. 233 5 g der chen Weit- schild etrich eifall hat hört. Er olaus er- impinsky 0:3(0:0) ngelhard 1 vergab ler Für⸗ n„Bock, Situation 'seitsstel- Stopper ehr sauer verletzt f. leranspiel rmer eine lock zum 1. Minute eistoß an Die Für Zusam- nalspieler is ex sich andal, Er im Feld ift in der arm micht riode der Linie von eschlagen r für die ch durch- sstürmen⸗ G. Wich 4 eb nichts verwan- kreich in baute, be- m Ehren- haft un- cken der 1. In Lu- -Vertre- IRemburg 5 S r 10:5 10: 19:11 105 15:10 100 14:11 87 13˙8 14.11 1412 1771 13.14 14:18 12:16 19:16 10:13 9:13 11:16 8:18 172 9:17 = S Ae DDS SSS e 2 — 2 2 e Nr. 233/ Montag, 10. Okrober 1985 8 .. 3 MORGEN Knapper 14:12-Sieg in der Zwischenrunde: Lůücden im Endspiel um den Handball- Sundespokal Begeisterndes Spiel auf dem Weinheimer Naturin-Platz/ Süddeutschland— Stadtauswahl Berlin 14 312(8:7) Durch einen harterkämpften, auf Grund einer großen Energieleistung aber verdienten 14:12(8:7) Sieg über die Berliner Stadtaus- wahl sicherte sich am Sonntagmorgen die Vertretung Süddeutschlands den Einzug ins Endspiel um den Pokal des Deutschen Hand- ball-Bundes. Vor gut 3000 Zuschauern stellte sich auf dem Platz des FV 09 Weinheim die Berliner Elf(die bis auf den erkrankten Nationaltor- wart Ptnkonin in stärkster Aufstellung an- trat) als ein prächtig eingespieltes Team vor, das der jungen süddeutschen Elf technisch und taktisch klar überlegen war und ihr von der ersten Spielminute an ein betont offen- sives Spiel aufzwang. Trotzdem war es der Süden, der bereits nach einer Minute Spiel- zeit durch Rechtsaußen Reutel nach präch- tiger Vorarbeit des Leutershausener Läufers Weber das 1:0 erzielte. Im Gegenzug flel durch„Bomber“ Scholz der Ausgleich, nach Singers glücklichem 14-Meter-Tor durch Nationalspieler Käsler das 2:2. Immer wie- der gelang es den Gästen, über Rechtsläufer Nachtigall, der sich wiederholt wirkungsvoll als sechster Stürmer einschaltete, gefährliche Angriffe zu starten und ein klarer Vorsprung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Auf der Gegenseite versuchte man, das Angriffsspiel auf Nationalspieler Singer zu- zuschneiden, vernachlässigte viel zu sehr den linken Flügel und erleichterte damit die Arbeit der Berliner Hintermannschaft we- sentlich; daß der 3:5-Vorsprung, den die Berliner nach 15 Minuten Spielzeit durch Gleinig, Scholz und Linksaußen Olrogge erzielt hatten. aufgeholt wurde, war einmal der geschickten Aufbauarbeit der süddeut- schen Läuferreihe(or allem Weber) und dem kraftvollen Spiel des Innentrios, zum anderen dem schlechten Stellungsspiel des Berliner Schlußmanns Schneider zu verdan- ken, der drei durchaus haltbare Bälle pas- sieren ließ. Der 8:7-Pausenstand entsprach nicht ganz dem Spielverlauf. Zu einem dramatischen Ringen um den entscheidenden Vorsprung wurde der zweite Durchgang, als die Berliner alle Register ihres Könnens zogen, die Hintermannschaft der Gastgeber zeitweise nach Belieben aus- spielten— am Wurfkreis aber zu verspielt und im Schuß zu ungenau waren, um die technische Ueberlegenheit auch in Treffern zum Ausdruck bringen zu können. Ueber- dies stand mit Keim(TSV Wendelstein) ein überragender Könner im süddeutschen Tor, dessen verblüffende Fangsicherheit und fast unwahrscheinliches Reaktionsvermögen die Spieler um Käsler fast zur Verzweiflung brachte und das Publikum immer wieder zu Beifallsstürmen hinriß. Auf der Gegenseite wurde Horst Singer immer mehr zum Angriffsdirigenten, der seine Mitspieler wieder und wieder mit nach vorn riß und sich mit kraftvollen Einzel- aktionen erfolgreich durchsetzte. Beim Stande von 12:12 schoß der wieselflinke Weber dann das wohl spielentscheidende Tor und als Mittelstürmer Rainer zwei Minuten vor Spielschluß einen 14-Meter-Strafwurf zum 14:12 einkanonierte, war das Rennen ge- laufen. In der Einzelkritik verdienen Torwart Keim zusammen mit Singer wohl die beste Note. Von den beiden Verteidigern war der unauffällig, aber wirkungsvoll spielende Brielmaier der bessere, während Leikauf zu Wenig den schuß gewaltigen Olrogge deckte. In der Läuferreihe überragten Weber und Außenläufer Vollmer. Kern(Leutershausen) entledigte sich seiner undankbaren Aufgabe, Mit einem 14:J2-Sieg der suddeutschen Elf uber die Berliner Stadtauswahl endete das Zubischenrundenspiel um den DHR- Pokal. Vor etwa 3000 Zuschauer zeigten die Gäste zwar das technisch reifere Spiel, mußten sich aber der jungen suddeutschen Elf nach schönem Spiel knapp geschlagen geben. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Tor der Gastgeber: Berlins Halblinker Gleinig setæt sich gegen zwei süddeutsche Abwehrspieler durck und schießt das dritte Tor fur seine Mannschaft. Foto: Gayer Sturmtank Käsler nicht zur Entfaltung kom- men zu lassen, erfreulich gut. Im Sturm gefiel das umsichtig operierende Innentrio Singer-Weber-Kellner, Rechtsaußen Reutel hatte Pech, daß einige„Brummer“ an die Latte gingen. Die Torschützen für Süddeutschland: Sin- ger(6), Rainer(3), Kellner(2), Reutel, Voll- mer und Weber; für Berlin: Käsler, Scholz (beide 3), Olrogge, Schütze(je 2). Gleinig und Nachtigall W. Trill Bessere Kondition entschied Westdeutschland— Norddeutschland 18:15 Die Westdeutschen konnten den Pokalver- Siger Norddeutschland vor 6000 Zu- schauern in Oberhausen im zweiten Zwi- schenrundenspiel um den DHB-Pokal erst nach zweimal zehn Minuten Verlängerung mit 18:15(13:13; 6:2) bezwingen, wobei die gröhere Ausdauer und das Ausscheiden May- chrzaks(Nord) entscheidend war. Zunächst arbeiteten die norddeutschen Stürmer zügiger und holten eine verdiente 8:6-Halbzeitfüh- rung heraus. Die größere Aktivität wurde nach dem Wechsel von den Westdeutschen aufgebracht, die in den letzten sechs Minuten auch auf 13:13 gleichzogen. In der Verlänge- rung setzten ch die Gastgeber dann unter Anfeuerungsrufen des Publikums mit 18:15 durch, wobei der Norden lediglich durch Strafwürfe Noltes zu zwei Treffern kam. Die Verlierer hatten insofern Pech, als sie kurz vor Schluß der regulären Spielzeit Mit- telstürmer Maychrzak durch eine Wirbelsäu- jlenprellung verloren. Die mit einer Nerven- lähmung verbundene schmerzhafte Verlet- zung machte eine sofortige Einlieferung in ein Erankenhaus notwendig. Erfolgreichster westdeutscher Spieler war Schädlich mit sechs Treffern. Im Handball-Länderpokal: Badens Auswahl ausgeschieden Bayern— Baden 14:9(9:6) Die Hoffnungen, die man in die badische Elf gesetzt hatte, erfüllten sich nur zum Teil. Vor 2000 Zuschauern lieferte die badi- sche Elf in Ansbach nur in der ersten Halb- zeit ein ansprechendes Spiel und hatte es hier in der Hand, den entscheidenden Vor- sprung herauszuschießen. Bayern führte zwar zunächst mit 1:0, aber Zabler und Magenreuther sorgten für das 2:1 für Ba- den. Nach dem 2:2 schoß Zabler erneut die 3:2-Führung heraus. Zwei Weitschüsse von Hofmann ergaben die 5:3-Führung für Ba- den. Aber dann schoß Bayerns Angriff bin- nen kurzem vier Tore hintereinander. Ba- den kam noch einmal auf 7:6 heran, doch gab es bis zur Pause bereits einen Klaren 9:6-Abstand. Nach dem Wechsel änderte sich das Spiel- geschehen nicht mehr. Baden blieb weiter- hin mit drei bis vier Toren im Rückstand und ließ sich nach einem 10.7 Stand mit 13:7 endgültig abschlagen. In dieser Zeit verschoß Bechthold einen 14-Meter-Wurf und Magen- reuther vermochte freistehend vor dem Tor mit dem Ball nichts anzufangen. Von die- sem Zeitpunkt ab resignierte die badische Mannschaft und blieb es bei dem klaren 14:9-Sieg der Bayern. Damit schied Baden aus dem Länderpokal aus. Die Torschützen für Baden waren: Zab- ler(4), Magenreuther(2), Hofmann(2) und Bechthold. Einer der sieben Streiche jubelnd die Arme koch. des VfR Mannheim im Spiel gegen den suddeut- schen Meister aus Offenbach. Läufer Herbert Mayer(nicht sichtbar) hatte mit einem Weitschuß den Offenbacher Torwart Gutendorf (am Boden) geschlagen und das 6:2 erzielt. Wirtkwein und Otti Meyer(ganz links) reißen Bild: Gayer Kraftvoller Endspurt der Gäste entschied: Baden im Sitberschild ausgeschieden In Kondition und Technik überlegene Hessische Hockey-Auswahl gewann In der Zwischenrunde der Hockey-Silber- schild-Spiele der Landesverbände setzten sich Hessen gegen Baden in Heidelberg mit 1:0(0:0) und Niedersachsen in Kiel gegen Schleswig- Holstein n. Verl. mit 2:1 durch. Rheinland-Pfalz unterlag Westdeutschland in Speyer mit 2:3(1:1). Im Eichenschild der Damen konnte Westdeutschland in Speyer gegen Rheinland-Pfalz sogar 6:0(2:0) ge- winnen. In Hamburg gab es zwei Berliner Erfolge. Die Silberschild- Vertretung Berlins siegte 2:1(1:0) über Hamburg und die Da- men Berlins kamen im Eichenschild-Wett- bewerb mit 2:1(0:1) über Hamburg eine Runde weiter. Es gibt keine Frage darüber, wer die bes- sere Mannschaft in diesem Silberschild-Zwi- schenrundenspiel in Heidelberg war. Eindeu- tig überlegen die Hessen, die einfach melr mit der Kugel anzufangen wußten, die kon- sequonter deckten und die das flüssigere, in- enandergreifende Kombinationsspiel in prächtiger körperlicher Kondition vor führten. Gleich zu Beginn entwickelte sich ein schneller Kampf, der zunächst die Badener im Vorteil sah. Aus der Verteidigung heraus erspielten sie kurz hintereinander zwei sich im Verlauf der Spielzeit nicht mehr wieder- holende Torchancen. Riehl und Rahner wa- ren die Pechvögel, denen der Erfolg versag! blieb. Dann hatte Rechtsaußen Sommer, der mit Rahner einen ansprechenden und auch wirkungsvollen rechten Flügel bildete, eben- falls großes Pech, als seine Flanke nicht im Tor der Hessen landete. Damit aber waren auch die zwingenden Schußgelegenheiten zur die in ihrer Abwehr nicht ganz sattelfesten Badener vorbei und die Angriffe der Platz herren blieben als Stückwerk in der Vertei- digungsfront der Hessen hängen. Strafecken auf beiden Seiten brachten nichts ein, so daß mit 0:0 die Seiten gewechselt wurden. Es wurde schon weit in die Zeit der zwei- ten Spielhälfte hinein gespielt, als noch keine der Parteien ein Teœg erzielt hatte. Da drehten plötzlich die Hessen auf, sie waren auf ein- ral mit ihrer gesamten Manns, tt in der Fatzhälfte der Badener und stürmten auf deren. Schon war Baierle geschlagen, 3 „roch“ stark nach dem Führungstreffer der Hessen, doch die Querlatte hielt noch einmal den scharfen Schuß des Halbstürmers Scheff- ler zurück. Dann abe, wenig später, war es doch um die ganz in die Defensive gedräng- ten Badener geschehen: Aus dem Mittelfeld heraus erhielt Linksaußen Brandenstein die Kugel zuge vielt, und schoß aus vollem Lauf heraus auf das badische Tor. Beierle konnte wohl noch seinen Schläger in die Schußrich- tung lenken, doch vermeiden ließ sich dieses verdiente Te der ssen nicht. W. Sterk Altigs-Sieg in Pforzheim In einem zum Abschluß der Saison vom Radrennklub Pforzheim veranstalteten 100 km-Mannschaftsrennen behaupteten sich er- neut die Gebrüder Altig. Mannheim. Das schwere Rennen gewannen sie mit einer Runde Vorsprung und 33 Punkten vor dem Paar Kappeler/ Steger, beide Stuttgart, mit ebenfalls 33 Punkten und dem Paar Kuttner/ Baumann, Reilingen, mit 10 Punkten sowie Kienle /Hennesch, Stuttgart, mit 16 Punkten, jedoch zwei Runden zurück. 1800 begeisterte und trotz einbrechender Dunkelheit aushar- rende Zuschauer erlebten das interessanteste und spannendste sowie auch das schnellste Rennen dieser Saison. Das Siegerpaar ge- wann mit 2:23 Stunden und überrundete das Feld. Ziegler gewann ein Fliegerfahren über 1000 Meter= drei Runden überlegen vor Steger, Stuttgart, und Backof, Duden- hofen. BHT SCHRHRHI FILTER 83PF Bürsch üteß rottschritt des Ii TurRα ron Betechari berubt ou i ian gef. Fer n bee 5 5. elena die 8* 2 der cheflkte wollen öbak mischung Der Uſtrafeine G Filter, den nur die Batschari- Filter besitzt. ist besonders leichtzugig, er autert den Rauch und bewahrt das Aroma. A Batschari Cigarettenfabtik Baden- Baden Seite 6 MORGEN Weitere Cygebnisse: Stadtliga Berlin: Spandauer SV Viktoria 89 1·3 Berliner Sy 92— Tasmania 11 Blau-Weiß 90— Minerva 93 3:0 Hertha Zehlendorf— Tennis- Bor. 1·4 Alemannia 9,— Hertha BSC 14 Union 06— Wacker 04 5 11 1. Amateurlige Phönix Mannheim— 08 Hockenheim 9023 Fy Daxlanden— vf Bretten 2·0 Ds Heidelberg— FC Neureut 21 0 Weinheim— As Feudenheim 2·3 AS Durlach— Spvgg Birkenfeld 1·0 188 Rohrbach— TSG Plankstadt 1:8 Spfr Forchheim— Amieitia Viernheim 11 VfL Neckarau— vi Leimen 972 Dc Heidelberg 10 1 10 1 S Plankstadt 86 1 08 Hockenheim 6 Y, ˖ FV Daxlanden VVV ASV Durlach 9 58 0 ⁰ꝗ4 14:8 10:8 Phönix Mannheim 9 5 0 4 28:18 10:8 Amic. Viernheim 9 4 2 18910 10:8 SV Birkenfeld 8 11 d VIEL. Neckarau 93 aenneim 9 3 3 3 1112 99 Vi Leimen 9 4 0 182 910 SG Rohrbach 1 Vt Bretten 4 Spfr Forchheim 1 42 09 Weinheim„ 1. FC Neureut%öCC§Üð— w % N Friedrichsfeld 9 2. Amateurliga, Staffel 1 80 Käfertal— SG Kirchheim 822 SG Hemsbach— 07 Seckenheim 5˙1 FC Dossenheim— Fort. Heddesheim 1:2 03 Ilvesheim— Spvgg. Sandhofen 0:0 Ziegelhausen— Waldhof Res. a. K 3:0 62 Weinheim— 03 Ladenburg 2:0 07 Seckenheim 9.6 3 2219 12:6 SV Ilvesheim JJC. Fort. Heddesheim 7 4 2 1 17:12 10:4 8 Kirchheim 8 4 1 3 1717 9.7 07 Mannheim 6 4 0 2 10:8 8:4 s Ladenburg 6 4 0 2 1514 854 SCKäkertal J)) S Hemsbach„ TSV Handschuhsh. 7 3 0 4 14:12 68 F Dossenheim ne . SpVgg Sandhofen 8 2 2 4 18:19 610 62 Weinheim Z S8 Ziegelhausen 6 1 0 5 16:21 2:10 Union Heidelberg 6 0 0 6 4:19 0 12 Walibot Res a. K. 9 4 3 2 1511 1177 55 Amateurliga, Staffel 2 Eberbach— 98 Schwetzingen 11 8 V eee— As Eppelheim 2˙¹ 50 Ladenburg— Pfaffengrund 2:4 Eint t Plankstadt— VfB Wiesloch 10:3 VfB Rauenberg— Ol. Neulußheim 03 1. FO Walldorf— Sv Sinsheim 2 SG Waibstadt— TSG Rheinau 2:3 SV Sandhausen JV Schwetzingen 8 8 2 0 12 Eintr. Plankstadt 2 2 120 VfB Eberbach V W. Pkaffengrund 8 3 0 Nie las 5 8 eee e 50 Ladenburg r eee 99 5 ASV Eppelheim 8 3 2 3 1344 328 . VIB Wiesloch 8 3 1 lau 129 Sy Sinsbeim 2 3 44 28711 I. FC Walldorf J VIB Rauenberg n ens t Ol. Neulußheim 1 n l Sd Waibstadt 9 an England, 1. Division: Birmingham City— Sunderland 3 Burnley— Huddersfield TO-wWn 2:0 Charlton Athletic— Chelsea 12 Everton— Arsenal 5 11 Luton Town— Blackpool 3:1 Manchester United Wolverh. Wand. 4:3 Neweastle United Portsmouth 221 reston North End— Cardiff City 122 zheffield United— Manchester City 1 ottenham Hotspur— Bolton Wanderers 0:3 West Bromwich Albion— Aston Villa 1:0 Blackpool 6 West e Manchester United 12 6 3 3 19 15:9 S nderland 10 7 0 3 30:20 14:6 12 3 1 2221 1410 10 0 1 3112 13: VVV 10 3 3 12 VET b Luton Town 5 2 r 120 Wolverh. Wander. 10 5 1 4 32:16 11:9 Manchester City 1 Birmingham City 12 3 5 4 13817 11:13 Newaeastle United 11 4 2 5 24.24 10:12 Preston North End 12 4 2 6 22:20 10:14 Chelsea FF Huddersfield Town 10 2 4 4 11:20 812 Sheffield United 11 3 2 6 14:18 8:14 Arsenal 1 2 1331 Cardiff City 11 4 0 7 14:29 3814 Aston Villa VV Tottenh. Hotspur 11 2 1 8 13.22 8 Nordirland— Schottland 2: 1 Mit einem überraschenden 2:1(2:0)-Sieg ordirlands gegen die schottische National- mannschaft begann in Belfast die Serie der jele um die britische Fußballmeisterschaft. eien spielte nach der Pause vor 45 000 uschauern guten Fußball, erreichte aber n die aufopferungsvolle irische Deckung en sicheren Torwart Uprichard(Ports- t) nur ein Gegentor, bei dem Reilly(Hi- jan) und Johnstone(Manchester City) de l gemeinsam über die Linie drückten. Vor 25 000 Zuschauern in München: lunbels Kopfstoß erledigte die fflünchnes„ Lbwen“ Gastgeber mit drei Ersatzspielern/ Knapper 1:0-Erfolg des Tabellenführers Karlsruher SC bei 1860 München Das Erscheinen des Tabellenführers aus Karlsruhe hatte immerhin 25 000 Zuschauer angelockt, die bereits in den ersten 45 Minu- ten ein technisch schönes Spiel sahen. Wäh- rend der KSC komplett— diesmal mit Kohn als Sturmführer— antrat, mußten die Lö- Wen nun auch noch ihren Stopper Sommer ersetzen, so daß die Münchener mit drei Er- satzleuten auf dem Feld erschienen. leich vom Anstoß weg gab es einen Blitzstart der Einheimischen, der die Gäste zu verstärkter Abwehr zwang. Nur sehr zäh kam das Spiel der Gäste aus Karlsruhe in Fluß, dann aber gab es auch im Löwen- Strafraum kritische Situationen. Zuerst pa- rierte Hammerl eine Bombe von Sommexrlatt, dann schoß Termath einen Strafstoß ganz knapp daneben. Auch Kunkel verpaßte eine sichere Gelegenheit, machte dies aber wenig später wieder gut, als er in der 22. Minute im Anschluß an die erste Ecke der Gäste durch Kopfball das 0:1 erzielte, wobei der Münchener Tormann falsch stand und an dem Treffer nicht ganz schuldlos war. Bis zum Wechsel lieferten dann die Karls- ruher das weitaus produktivere Spiel, wäh- rend sich der Münchener Sturm in Klein- arbeit verausgabte. Nach Halbzeit hatte der KSC wieder eine Chance, aber Sommerlatt jagte den Ball nach einem Strafstoß von der 16-m-Grenze knapp über die Latte. Das Spiel büßte an Tempo nichts ein, die Situationen wechsel- ten ständig. Beide Schlußmänner hatten alle Hände voll zu tun. Bei allen Aktionen waren die Gäste meist einen Sekundenteil schnel- ler. So hatte Fischer Glück, als Link eine Bombe über die Querlatte jagte, aber gleich revanchierten sich die Gäste, als Sommer- latt nur knapp das Ziel verfehlte. In der 82. Minute verwandelte Pelicon eine Ecke zum Ausgleich, aber der Unpartelische gab den Treffer nicht, da Fischer unfair vom Ball gedrängt wurde. In den Schluß minuten mußten dann die Gäste wieder massiert ab- wehren, um den knappen Sieg halten zu können, da Angriff auf Angriff auf das Karlsruher Tor rollte. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf eher entsprochen. Schiedsrichter Groß, Frankfurt, leitete ein- wandfrei. Krieger Im 106. Lokal-Derby ViB-Sieg VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers 3:1(0:0) Das 106. Aufeinandertreffen VfB gegen Kickers hatte auch diesmal seine Anziehungs- kraft nicht verfehlt. Derby- Stimmung und strahlender Sonnenschein hatten etwa 30 000 Zuschauer ins Neckarstadion gelockt, wo man natürlich auf Grund der Vorsonntags- leistungen geneigt war, den VfB zu favori- sieren. Beim VfB aber wußte man, daß die Kickers immer im Derby über sich hinaus- wuchsen und dann schließlich zu jeder Ueber- raschung fähig Sind. Der VfB machte das Spiel, die Kickers riegelten. Es gab Chancen Neue Rekorde auf Chancen für die Rotberingten, aber die Tore blieben aus. Waldner, Krauß und Bles- sing schossen, was das Zeug hielt, doch Tor- wart Strauß hielt großartig, und als er ein- mal geschlagen war, rettete Siegfried Kro- nenbitter auf der Linie. Auf der Gegenseite blieb der Kickerssturm eine verhältnismäßig stumpfe Waffe, zumal auch der für den Tür- ken Feridun aufgebotene stämmige Mühl- eisen gegen Schlienz nichts ausrichten konnte. Bald nach Wiederbeginn fiel das hochver- diente 1:0 für den VfB, dessen Mittelstürmer Kraus eine Flanke von Hinterstocker trocken einknallte. Als man sich schon auf eine Er- höhung dieses Resultats gefaßt machte, glückte den Blau- Weißen durch Schumacher der Aus- gleich. Bögelein und Kickers-Linksaußen Pflum hatten eine Flanke von links verfehlt und Schumacher ließ dieses„Geschenk“ nicht ungenutzt. Jetzt wurde es lebhaft. Die Kickers-Abwehr wurde langsam mürbe. Waldner umspielte Eberle, flankte über Fauser hinweg und Kraus„bolzte“ in der 70. Minute zum 2:0 ein. Wenig später drehte Bühler mit dem Kopf den 8. VfB-Eckball zum 3:1 Endstand ins Netz. G. Stokinger Regensburger Riegel hielt Vikt. Aschaffenburg— Jahn Regensburg 0:2 Aschaffenburg unterlag vor neuntausend Zuschauern auch in seinem dritten Heim- spiel, das von ihm meistens überlegen ge- führt wurde, mit 0:2(0:1). Jahn hatte die Deckung sehr stark gemacht und beschränkte sich im Angriff auf gefährliche Steildurch- brüche, die auch zu den beiden Toren führ- ten. Selbst ein Umbau des Aschaffenburger Sturmes brachte in der zweiten Hälfte keine Wende mehr. Im Gegenteil, die Regensburger gewannen mehr und mehr an Boden. Ihr tak- tisch kluges Spiel brachte ihnen zu Recht zwei Auswärtspunkte ein, obwohl die Platz- mannschaft das Eckenverhältnis auf 12:2 schrauben konnte. Bester Spieler bei Jahn Waren Beyerlein, Popp bei Aschaffenburg. Tore: 43. Minute Hofmayer 0:1, 60. Minute Hubeny 0:2, Schiedsrichter: Scheuring (Schweinfurt). Titelkämpfe um„Deutsche“ in Karlsruhe: NEU- Verbandstag plant fur Hlelbouine Zehn deutsche Boxer sollen an der Olympiade teilnehmen Beim Verbandstag der deutschen Ama- teurboxer, bei dem die Delegierten das Be- streben zeigten, die Linie des verstorbenen Präsidenten Schorsch Dietrich beizubehal- ten, faßten Hauptausschuß und technischer Ausschuß wichtige Beschlüsse für die Vor- bereitung auf die Olympischen Spiele 1956 ini Melbourne, an deren Bestätigung durch den Kongreß kaum zu zweifeln ist. Der DBV vertritt den Standpunkt, daß zehn deutsche Boxer nach Melbourne fahren soll- ten, einmal, weil der Erfolg von drei Titeln und sieben Medaillen bei den Europameister- schaften 1955 dazu die Voraussetzung sei, zum anderen aber auch, weil im Boxsport, wo keine Meter und Sekunden entscheiden, sondern vielfach ein günstiges Los von aus- schlaggebender Bedeutung ist, die Chancen vorher kaum abgewägt werden können, wel- cher Kämpfer Medaillenaussichten besitzt. Unter diesen Gesichtspunkten wird auch die Olympia-Vorbereitung laufen, die im Februar mit einem ersten vorbereitenden Lehrgang für den Nachwuchs beginnt, von dem man bis zu den deutschen Meisterschaf- ten noch einen Vorstoß in die Spitze erwar- ten darf. 25 Kämpfer werden dazu einge- laden. Die Meisterschaften der Landesver- bände finden erst von Mai bis Juli statt. Dann bilden die deutschen Meisterschaften vom 13. bis 19. August in der Karlsruher Schwarzwaldhalle die erste Ausscheidung in- in Nürnberg: bieytey Hfleisterlitet tut Ntbert Sigt Walter Gehmanns bisherige Bestleistung um fünf Ringe verbessert Auch der zweite Tag der Deutschen Schieß- meisterschaften in Nürnberg stand im Zei- chen einer eindrucksvollen Leistungssteige- rung gegenüber dem Vorjahr. Der Karlsru- her Albert Sigl setzte seine Erfolgsserie fort und holte sich den Titel im Kleinkaliber- Schießen(60 Schuß), wo er mit 577 von 600 möglichen Ringen den bisherischen deut- schen Rekord von Walter Gehmann 6571 Ringe) verbesserte. Darüber hinaus verhalf Albert Sigl der Schützengesellschaft Karls- ruhe in den Mannschaftswertungen mit Kleinkaliber und mit Scheibengewehr zu zwei Meisterschaften. Mit Kleinkaliber ver- besserten die Karlsruher den deutscher Re- kord auf 2264 Ringe(bisher Niederstotzingen 2227 Ringe). Die Erfolge der„Familie Sigl“ rundete der 17jährige Rudi Sigl mit dem Sieg in der Kleinkaliber- Jugendklasse ab. Am Schlußtag der Meisterschaften über- trafen sowohl die Mannschaft der Schützen- gesellschaft Heimath München als auch die Jugendmannschaft der Schützengilde Berlin- Spandau im Zimmer-Stutzenschieben mit 2085 Ringen den bisherigen deutschen Re- kord um 17 Ringe. In der Einzelwertung die- ser Konkurrenz erreichte der abermals siegreiche Albert Sigl(Karlsruhe) zusammen mit dem Zweitplacierten, Fred Krausser (München), mit je 542 von 600 möglichen Ringen seinen eigenen Rekord. Im Luftgewehrschießen ging der Titel an Josef Trapp(EBlingen), der es auf 577 Ringe brachte Auch die Gewinner der Jugend- und Altersklassen erreichten dieselbe Lei- stung. Die höchste Ringzahl im Luftgewehr- schieben holte allerdings Josef Weindl(Mün- chen) mit 580 Ringen heraus, womit er sei- nen eigenen deutschen Rekord einstellte. Der Vorjahresmeister aus München erzielte diese Leistung jedoch nur im Manschaftswett- bewerb. Rahmen zu Neuhaus— Hecht Für das Rahmenprogramm zur deutschen Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Heinz Neuhaus und FHalbschwergewichts-Europa- meister Gerhard Hecht am 6. November in der Dortmunder Westfalenhalle stehen die ersten Paarungen fest. Der ungeschlagene Stuttgarter Rechtsausleger Max Resch er- hält mit Belgiens Exmeister Emile Delmine einen Gegner, der Scholz und Stretz auf den Brettern hatte, bevor er verlor. Uwe Jansen (Hamburg) tritt gegen den nunmehr im Schwergewicht boxenden früheren Amateur- Europameister Marcel Limage(Belgien) an, der erst vor wenigen Tagen Heinz Seelisch (Kiel) zur Aufgabe zwang. Dritter Mann des Nachwuchses ist der Frankfurter Manfred Schneider, der gegen den Belgier Demulders boxt. nerhalb des DABV. Es folgt ein Lehrgang Ende September, zu dem die neuen Meister und in jeder Gewichtsklasse ein zweiter Boxer nicht unbedingt der Finalist) einge- laden werden. Zahlreiche Länderkämpfe wurden von dem Kongreß bestätigt. Zwischen dem 28. Oktober und 9. November 1955 erwartet Deutschland die US A-Mannschaft zu einem Kampf, der wahrscheinlich in Düsseldorf oder Hamburg stattfinden wird. Ende No- vember wird die deutsche Staffel in War- schau gegen Polen antreten, während die Polen Anfang Februar zum Rückkampf in Deutschland erwartet werden. Der Höhe- punkt der Saison wird aber Ende Februar in Moskau der Kampf gegen die UdSSR sein. Anfang März fährt Deutschland nach Bel- grad und Bukarest zu Länderkämpfen gegen Jugoslawien und Rumänien. Am 18. März ist Finnland, und am 10. April Schweden in Deutschland der Gegner. Für Ende April wird auch Finnland zu einem Vergleichs- kampf in Deutschland erwartet. Kommt eine gesamtdeutsche Mannschaft kür Melbourne zustande, so schlägt der DABV der Sektion Boxen der Sowjetzone Vor, die endgültigen Starter im Oktober in einem Turnier in Berlin zu ermitteln. Dabei sollen unter neutralen Kampfgerichten in jeder Gewichtsklasse je zwei Boxer des DABV und der Sektion Bogen startberech- tigt sein. Weiterhin bescl68 f die Ausschüsse: Fortfall des k. o. bei Jugendlichen, unter 16 Jahren, wo demnach auch im Falle eines Abbruches die Punktwertung entscheidend ist, Einführung der internationalen Ring- kommandos Stop, Break und Box, Erteilung von Auslandstart-Erlaubnissen durch die Landesverbände nur an Vereine und Boxer, die sich durch gute Leistungen dafür quali- fizier ten. 5 Der 48 jährige Hermann Bruss(Ober- hausen) wurde am Sonntag auf dem Kongreß des OAEV) in Kiel mit 450 gegen 252 Stimmen zum Präsidenten des DABV gewählt. Bruss nimmt damit den Platz des verstorbenen Präsidenten Georg Dietrich Frankfurt) ein. Zweiter Vorsitzender blieb Hein Theo Wenz (Bonn) während als Schatzmeister Hans Schulz Düsseldorf) und als Sportwart Eugen Böhm Stuttgart) wiedergewählt wurden. i Abschluß der Turnier-Saison: Fritz Thiedemann dreimal plaeiert Am ersten Haupttage des Sieger-Turniers in Münster, das mit Ausnahme von Magnus v. Buchwaldt und Anna Clement noch einmal die gesamte Elite an den Start bringt und die Turnier-Saison 1955 würdig abschließt, war das Kanonenspringen hart umkämpft. Erst im drittel Stechen wurde der Hambur- ger H. H. Langerich auf Nemo als Sieger er- mittelt, während Olympiadritter Fritz Thie- demann auf dem fünften Platz landete und Weltmeister H. G. Winkler(ohne Halla) un- placiert blieb. Im M- Springen(Sieger Max Huck auf Fuconda) Ram der Olympiadritte mit Dynamit, Meteor und Finale auf den dritten, fünften und siebten Rang, während die Kür-Dressur Klasse M einen Erfolg der Düsseldorfer Meisterreiterin Hannelore Wey- gand auf dem Olympiapferd Chronist brachte. Von den 31 Pferden des Kanonensprin- gens über sieben Hindernisse mit acht Sprüngen(Parcours 430 m) blieben im ersten Umlauf zehn fehlerlos, darunter die beiden Pferde von W. Schmidt und Dr. Lehmann sowie Weltmeister Winkler und Fritz Thie- demann. Da über zwei Hindernisse im zwei- ten Stechen alle Pferde einmal abwarfen, sing das dritte über nicht erhöhte Hinder- nisse. Hier konnte der Hamburger H. H. Lan- gerich, der in den beiden letzten Jahren den zweiten und dritten Derbyplatz belegte, auf Nemo allein fehlerlos bleiben, während G- taburg(W. Schmidt) und Hardenberg W. Günther) je einmal abwarfen. Im M-Sprin- gen über elf Hindernisse mit 14 Sprüngen und über 560 m brachte Fritz Thiedemann drei Pferde an den Ablauf. Mit Dynamit er- reichte er auch(66,2 Sek.) die beste Zeit, landete aber binter den beiden fehlerlosen Fuconda(Max Huck) und Goldanger(Alfons Lütke-Westhues) nur auf dem dritten Platz. 42 Pferde gingen über den Parcours. In der Kür-Dressur Kl. M. hatten acht Pferde eine Fünf-Minuten-Aufgabe zu be- wältigen. Hannelore Weygand mit dem Olympia-Pferd Chronist gewann mit klarem Vorsprung. Ueberraschend kommt der zweite Rang des Lörke- Schülers H. Kukluck auf dem 1 jährigen Fanal. Beim„Turnier der Sieger“, am Sonntag in Münster, gewann Hannelore Waygangd, Düsseldorf) auf„Chronist“ mit Note 937 den großen Dressurpreis mit der Olympia- Aufgabe der FEI nachdem sie sich bereits am Vortage die Kür geholt hatte. Liselotte Linsenhoff Frankfurt) belegte auf„Adular“ mit 908 den zweiten Platz, und der Mün- steraner Jurastudent Rainer Klimke wurde auf„Aar“ mit 882 Dritter. Deutschen Amateur- Box- Verbandes Ohne Guttowski und Poitsch: Overaths Eishocke Auigebot Der Eishockey-Obmann des Deutschen Eissportverbandes, Willi Overath(Krefelch, nominierte am Samstag die Spieler für den ersten Eishockey-Olympialehrgang vom 20. bis 23. Oktober in Mannheim. Insgesamt wur. den 35 Aktive süd- und westdeutscher Ver- eine eingeladen. Es übe Nationalspieler nicht mehr dabei sind, 2. B. der Rieherseer Poitsch (Mannheim/ früher KEV). Guttowski unter. liegt allerdings der üblichen Sperre wegen Vereinswechsels. Dafür kommt aber wieder der Rießerseer Biersack zum Zug. Folgende 35 Spieler wurden zum Mannheimer Lehr. gang eingeladen: EV Füssen: Egen, Sepp Eggebauer, Beck, Ambros, Unsin, Trautwein g Pfefferle. SC Ri ehkersee: Biersack, Huber Pitt. rich, Breitsamer, Günzrodt, Fries, Hobelsberger, EC Bad Tölz: R. Wörschhauser, Rampf, Zach Deisenrieder, Buchinger, Fottner. Krefelder EV: Jansen, Bierschel, Pescher, Münstermann, Sillenberg, Overmann, Jochems. Preußen Krefeld: R. Koßmann, Zippel, Haas. Düssel. dorfer EG: Pabelik, Kaltenhäuser. SC Wes. seling: schluß des Lehrgangs werden die A-Länder- mannschaft und die B-Nationalmannschatt gebildet. Deutsche Fechter ausgeschieden N Bei den Fechtweltmeisterschaften in Rom wurde die deutsche Vertretung für das Mannschafts-Florettfechten der Herren be- reits in der ersten Ausscheidungsrunde aus dem Rennen geworfen. In der ersten Be- gegnung mußten die deutschen Herren von Großbritannien eine 6:10- Niederlage hin- nehmen, während die Begegnung mit Frank. reich mit einem 9:3-Sieg der Franzosen en- dete. Neben Deutschland schieden in der ersten Runde Kuba, Australien und die Ver. einigten Staaten aus dem Wettbewerb aus, a Bei dem Treffen mit Großbritannien er- zielten Günther Unglaub(Offenbach) und Norman Casmir Frankfurt) in je vier Be- gegnungen je zwei Siege. Die beiden übrigen Punkte holten Constantin Frankfurt) und Günther Stratmann Gserlohn). Die drei Punkte gegen Frankreich sicherten Günther Stratmann, Norman Casmir und Günther Unglaub. Mannschaftsführer der Franzosen war der Weltmeister von 1954 und 9 N sleger Christian d'Oriola. Nur„Konny“ ungeschlagen Nur der deutsche Meister Konny Freun- dorfer(Milbertshofen) überstand die Vor- runde des ersten deutschen Tischtennis- Ranglistenturniers in der Würzburger Fran- kenhalle ohne jede Niederlage. In 120 Spie- len qualifizierten sich zwölf der 24 teilneh- menden Spitzenspieler— von der Spitzen- klasse fehlte lediglich der Münchner Rock- meyer— für die Zwischenrunde, bei der in zwei Sechser-Gruppen wieder jeder gegen jeden spielt, bis schließlich die sechs End- rundenteilnehmer feststehen. Am ersten Tage, der insgesamt zufriedenstellende Lei- stungen brachte, bildete rrascht, daß einige und Guttowg ö A. Edelmann, Kemeter. Nach Ab. ediglich der 32. Sieg des Augsburgers Breumair gegen den Münchner Seiz eine wirkliche Ueberraschung Die wichtigsten Ergebnisse des Samstags: Arndt(Mörfelden)— Harst(Stuttgart) 2.8, Holusek(Milbertshofen)— Michalek(Mör- kelden) 1:3, Vossebein(Bochum)— Raack (Berlin) 3:0, Holusek— Raack 3:0, Breumair (Augsburg)— Seiz(Burgkunstadt) 3.2. Aus den einzelnen Gruppen qualifizierten sich: Gr. 1: Freundorfer(Milbertshofen) 50 Seifert(Wies Siege, Piff!(Stuttgart) 41, baden) 3:2.— Gr. 2: Holusek(Milbertshofen) 4:1, Vossebein(Bochum) 4:1, Marx(Erlangen) 3:2.— Gr. 3: Roesner Nürnberg) 4:1, Arndt (Mörfelden) 4:1, Ilberg lagen) und Harst (Stuttgart) je 3. 2 tragen ein Entscheidungs- spiel aus.— Gr. 4: Seiz(Burgkunstadt) 4.1, Breumair(Augsburg) 4:1, Braun(Wanne Eickel) 4:1. 0 Hipp warf den Diskus 46,72 m Bei einem DMM- Durchgang in Ralin- gen warf Sepp Hipp den Diskus 46,72 m weit und stieß die Kugel 14,03 m. Im Hoch- sprung erreichte Rohrbach 1,78 m, über 100 m. lief Schlagenhauf Herausragende Leistungen erzielte der B- Jugendliche Jaggy mit 13,78 m i stoßen, 44,68 m im Speerwerfen u d 4,94 m im Weitsprung. „Preis der Winterfavoriten“ 5 4 Im Preis der Winter favoriten, der letzten klassischen zweijährigen Prüfung des Jahres, holte sich„Liebeslied“ vom Gestüt Rösler unter Jockey Hiller einen klären Sieg au der 1600-Meter-Distanz vor Plutarch, Thur! und Vittorio. Das mit 20 000 DPM dotierte g Rennen brachte Liebeslied den fünften Sies in ununterbrochener Reihenfolge. „Arc de Triomphe“ für Ribot Das mit 55 565 Millionen Franes(666 775 DM) dotierte„Are de Triomphe“-Rennen wurde am Sonntag in Paris von dem drei- jährigen„Ribot“(Besitzer Marquis de Ro, chetta, Italien) vor„Beau prince II“ und„Picounda“ mit drei Längen Vorsprung gewonnen. Der Sieger legte die 2400 Meter lange Strecke in 2:35,68 Minuten zurück. Dem Rennen in Longchamp wohnten bei strahlen- dem Sonnenschein über 150 000 Zuschauer bei.„Ribot“ brachte 98.10 Frances auf Sies und 24. 10 Franes auf Platz.„Beau prince brachte 32:10 und„Picounda“ 134.10 Francs, — öEE ANIS 11,3 Sekunden. Kugel- Nr. 20 9 sch: gebot Deutschen (Krefeld r für den vom 20. zamt wur. cher Ver. aß einige“ sind, 2. 8. Zuttowskl ski unter. ere wegen er wieder Folgende ner Lehr- zen, Sepp, Trautwein uber Pitt. belsberger, pf, Zach Krefelder stermann, Preußen S. Düssel So Wes. Nach Ab- Länder. annschaft hieden n in Rom für das erren be. unde aus sten Be- erren von age hin- nit Frank. zosen en- n in der die Ver. werb aus. nnien er- ach) und vier Be. n übrigen kurt) und Die drei Günther Günther branzosen Olympia- agen y Freun- die Vor- schtennis- ger Fran- 120 Spie- 4 teilneh- Spitzen- ler Rock- dei der in ler gegen chs End- n ersten ende Lei- der 3.2 egen den raschung. Samstags: gart) 2.3, ek(Mör- — Raack Breumair 9 25 lifizierten aofen) 5:0 rt(Wies⸗ ertshofen Erlangen) 1:1, Arndt nd Harst heidungs- stadt) 4.1 (Wanne⸗ . 5,72 m in Balin- 46,72 m Im Hoch- m, über Sekunden. e der B- n Kugel- ad 4,94 m iten“ er letzten les Jahres, üt Rösler Sieg auf ch, Thur! L dotierte aften Sieg Rüibot 8(666 775 Rennen lem drei- de Ro- ince II. Jorsprung 100 Meter ück. Dem strahlen- zuschauer auf Sies u prince 0 Francs, eee eee ener rA* ene Nr. 233/ Montag, 10. Oktober 1955 MORGEN e e. Seite Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Süd: SpVgg. Ketsch— FV Oftersheim 1-1 SV Rohrhof— SC Pfingstberg 1:1 98 Seckenheim— Vikt. Neckarhausen 22 FV Brühl— VfB Kurpf. Neckarau 21 Fortuna Edingen— 08 Mannheim 0·0 1846 Mannheim— SV Altlußheim 323 Vikt. Neckarhausen 6 4 2 0 14:7 102 SV Rohrhof ZJ%%%%C%CC SpVgg Ketsch)))TTFFFTC FV Brühl 3 8:6 FV Oftersheim 3% TVVV SC Pfingstberg JJJ%%%%%% GT. Furpralz Neckarau 3 1 3 1510 08 Mannheim%%% Fortuna Edingen o 98 Seckenheim„ SV Altlußheim I leer, 1846 Manheim„ o Heliè kllESRECHI-TABAK EIN NAT URREIN ER fFEINSCHNIT.7 V PER A. STU FENROS TUNG DM 1.33 A-Klasse Nord: Polizei Mannheim— Unterflockenbach 2:1 TSV Viernheim— VfR Mannh.(Am.) 3 0 SpVgg. Wallstadt— FV Leutershausen 4 SV Schriesheim— SC Neckarstadt 0 Rhein-Neckar— SV Waldhof(Am.) 2 VIB Gartenstadt— ASV Schönau 0 ASV Schönau 2 19510 10.4 SV Wallstadt r ns 10 VfR Amateure UP Waldhof Amateure 7 4 1 2 22:13 95 SVW Unterflockenbd. 7 3 2 2 15:13 8:6 FVW Leutershausen 7 2 4 1 76 8:6 SC Neckarstadt VVV DK Sandhofen 6 2 1 SV Schriesheim 7 11 2 9 410 Polizei SV Mannh. 6 2 0 4 11:17 4:8 VIB Gartenstadt VVHPVVVP] SV Viernheim FI 1CCC*CCV B-Klasse Nord: 09 Lützelsachsen— TSV Sulzbach 2·8 Einheit Weinheim— Post SV 4:3 Fortuna Schönau— S0 Blumenau 52 SV Laudenbach— Sportfr. Waldhof abg. 2:1 Straßenbahn SV- TSV Lützelsachsen 0:2 B-Klasse Süd: 64 Schwetzingen— Union Mannheim 0:4 TSG Friedrichsfeld— SC Reilingen 222 Alem. Rheinau— VfL Hockenheim 271 Handhali-Ergebnisse Um den Bundespokal: Süddeutschland— Berlin Um den Länderpokal: Bayern— Baden 14:9 Verbandsklasse Nord: SG Nußloch— VfR Mannheim 372 Bezirksklasse I: SpVgg. Sandhofen— TG Laudenbach 3:6 Polizei SV SV Ilvesheim 6:6 98 Seckenheim— 09 Weinheim 3:6 ATB Heddesheim— 99 Seckenheim 45 Kreisklasse A Tus Weinheim— TV Sandhofen 7:6 TV Oberflockenb.— 64 Schwetzingen 16:9 Bad. Feudenheim— TV Brühl 4:16 TSV Viernheim— TSV 1846 6:6 07 Seckenheim— TV Rheinau 5:4 Kreisklasse B, Staffel 1 MTG— Fort., Schönau CCC 923 SV Pfingstberg— Post SV 14:3 TSG Plankstadt— TV Rheinau IB 6˙6 TB Reilingen— TV Friedrichsfeld 6:6 Frauen ITSV 1846— Spygg. Sandhofen 6˙2 VfL Neckarau— 78 Heidelberg 5:0 SV Waldhof— Turnersch. Heidelberg 4:0 VfR Mannh.— Ks Leimen kampfl. f. VfR Fort. Schönau— TG Friedrichsfeld 0:2 Unnötige Heimniederlage des V Heckatau Der Sturm vergab die besten Chancen/ VfL Neckarau— Leimen 0:2(0:1) Neckaraus schwache Stürmerleistung trug maßgeblichen Anteil an dieser fast sensa- tionell anmutenden Heimniederlage, denn hätte der Sturm nur die Hälfte der torreifen Situationen der ersten Halbzeit auszuwerten verstanden, dann wäre zumindest das um- gekehrte Torverhältnis das Ergebnis gewe- sen. So aber überstand die stabile Leimener Abwehr, die in Torhüter Lindner den über- ragenden Mann hatte, geschickt die über 20 Minuten währende Offensive Neckaraus und im Husarenstil konterten die Heidel- berger Vorstädter dann aus der Tiefe und schufen sich im Verhältnis zu den Nek- karauern zwar nur wenige torreife Situa- tionen, von denen sie aber kaltblütig zwei zu dem durch diese geschickte Einstellung verdienten Sieg ausnutzen konnten. Neben Lindner verdient besonders der Halbstürmer Hanekamm besondere Erwähnung, der durch sein überragendes Abwehr- und Aufbauspiel maßgeblich an dem Erfolg beteiligt war. Bei Neckarau wußte Ehmann zu gefallen, während sich Jennewein in der Abwehr aus- zeichnete. Bei fast ständiger Ueberlegenheit Neckaraus fiel der erste Treffer in der 32. Minute; ein Zögern im Strafraum brachte Hanekamm in Schußposition und schon stand es 0:1. In der 51. Min. aus der fast gleichen Situation lief Frei seinem Bewacher Jenne- wein davon, umspielte noch Torhüter Otto und schob gelassen zum zweiten Treffer ein. Phönix Mannheim— 08 Hockenheim 0:3 5 Man war sich im Lager der Mannheimer diesmal nicht so sicher, dieses Heimspiel in der bisher gesehenen Manier zu gewinnen. Zwei gute Spieler lassen sich halt nicht so leicht ersetzen. Der Umbau der Mannschaft geschah aber so unglücklich, daß die Gäste ziemlich leichtes Spiel hatten. Nimmt man gleich vorweg, daß die Kondition der Platz- mannschaft gegenüber der Verfassung Hok- kenheims merklich abstach, dann ist schon kast alles gesagt, was die Niederlage der Mannheimer begreiflich macht. In der ersten Halbzeit waren die Möglich- keiten verteilt. Statt des dünnen 0:0 beim Wechsel hätte es leicht beiderseits schon Zähler geben dürfen. Das Unheil brach schon über die Phönixmannschaft herein, als der Mittelstürmer Krauß bei einem Zusammen- prall mit dem Gästetorwart vorübergehend ausscheiden mußte. Nach seinem Wiederein- 1. Amateurliga: tritt war er seiner Elf nicht mehr im ge- wünschten Maße vonnutzen. Unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit konnte der vorstürmende Rechts- außen Hockenheims nicht gehalten werden, seine Vorlage spitzelte der mitgelaufene Halblinke Keller am verdutzten Phönixtor- Wart vorbei ins Netz. Ein Gästeangriff brachte die Platzdeckung durcheinander. Die schwache Abwehr gab dem freistehenden Linksaußen Butz die Mög- lichkeit, zum zweitenmal für seine Elf erfolg- reich zu sein, Daß nunmehr die Platzmann- schaft das Spielgeschehen mehr und mehr in die Hand bekam, war auf die defensive Ein- stellung der Gästeelf zurückzuführen. Unbe- dingt verdiente Gegentore wurden durch den unschlagbaren Schlußmann der Hocken- heimer Mannschaft vereitelt. Später traten die Gäste wieder mehr in Aktion, Ein Schul- angriff wurde durch einen Bombenschuß des Halbrechten abgeschlossen, der aber nur die Latte traf, das zurückspringende Leder er- wischte Scherm, der sofort zum 3:0 einknallte. SV 09 Weinheim— ASV Feudenbeim 2:3 In diesem Treffen wurde 2000 Zuschauern von beiden Mannschaften nur wenig geboten. Pech hatten die Weinheimer, da ihr Läufer Klemm in der 65. Minute einen Beinbruch erlitt, wodurch die Platzherren völlig kopflos wurden. Feudenheim verdankt vor allem sei- ner Abwehr den etwas glücklichen Sieg, die jederzeit Weinheims Angriffe in Schach hielt. Bereits in der 2. Minute kam Weinheim durch Rechtsaußen Seidel in Führung, doch Feudenheims Linksaußen Edelmann glich bereits eine Minute später aus. Bei verteil- tem Spiel zeigte Weinheims Deckung oft- mals Abwehrschwächen, so daß der Gäste- halblinke Steczycki in der 13. Minute die Feudenheimer erstmals in Front brachte. Weinheims Mittelstürmer Schmitt konnte dann in der 35. Minute zum 2:2-Pausenstand einschiegen. Im zweiten Durchgang verflachte das Spielgeschehen immer mehr. Weinheims Tor- wart Folz ließ in ger 68. Minute einen harm- losen Ball von Feudenheims Rechtsaußen Bohrmann passieren. Dieses Tor sollte den Kampf entscheiden, denn Weinheims Halb- rechter Heinzelbecker verstand es nicht, we- nig sbäter einen Foulelfmeter zu verwerten, den Rieß im Gästetor glänzend parierte. Forchheim— Amicitia Viernheim 1:1 Nach torloser Halbzeit ging die Platzelf in der 61. Minute durch Burckhardt in Führung. Obwohl diese in der restlichen Spielzeit etwas mehr vom Geschehen hatte, gelang den Viernheimern in der vorletzten Minute doch noch der 1:1-Ausgleich. Der Ausgleich war schon deshalb verdient, Weil die Elf in taktischer Hinsicht etwas über- legen war. Wohl beherfschten die Gastgeber über weite Strecken das Geschehen, leiteten eine Vielzahl guter Angriffe ein, doch hatte der Sturm im gegnerischen Strafraum keine Spielübersicht, so daß Viernheims sichere Abwehr immer wieder Herr der Lage blieb und mit befreienden Abwehrschlägen die je- weilige Situation bereinigte. Das ausgerech- net in einer Spielphase der Forchheimer Führungstreffer fiel, in der die Gäste etwas mehr vom Geschehen hatten, sagt deutlich, daß Viernheim das taktische Moment etwas aus den Augen verloren hatte. Wie vorausgesagt: Völlig unbefriedigendes Boxen In der ersten, völlig unbefriedigenden Begegnung um die badische Mannschafts- meisterschaft schlug der Boxring Pforzheim in der Jahnhalle vor nur 800 Zuschauern die noch unfertige und nur über wenig Er- fahrung verfügende Boxstaffel des VfR Mannheim mit 16:4. Bereits vor Beginn der Kämpfe stand die Begegnung 2:2, da die Mannheimer das Fliegengewicht und Pforz- heim das Federgewicht nicht besetzt hatten. Fußball-A-Klasse Nord: dete lia es Leulersliausen eisen Wallstadt gewann nach Leutershausen mußte in Wallstadt seine erste Niederlage hinnehmen. Die Platzher- ren fanden sich in der ersten Halbzeit durch die harte und robuste Gangart der Gäste nicht zurecht. In der vierten Minute gingen die Gastgeber nach einer Flanke von links durch Ludwig mit 1:0 in Führung. Durch eineni ungerechtfertigten Elfmeter kamen die Gäste jedoch sehr bald zum Ausgleich. Vor der Halbzeit glückte ihnen sogar noch die 2:1-Führung. Nach Wiederbeginn setzte sich bei Wall- stadt das reifere Spiel dann doch durch. Zu- nächst gelang Walter nach turbulenter Szene der Ausgleich. In den letzten 20 Minuten stellte Duster dann das Ergebnis auf 4:2. Rhein-Neckar— SV Waldhof(Am.) 2.1 In der 20. Minute erzielte der Sandhofe- ner Halblinke Rokitzki den Führungstref- fer. Wenige Minuten vor der Pause war es Heiselbetz, der auf 2:0 erhöhte. Während in der zweiten Hälfte die Platz- herren in der 85. Minute ein reguläres Tor erzielten, das vom Schiedsrichter nicht ge- geben wurde, kamen die Gäste durch ein zweifelhaftes Tor in der 88. Minute zum Ehrentreffer. TSV Viernheim— VfR Mannheim(Am.) 0:3 Die Mannheimer lieferten vom Anpfiff weg ein schönes und schnelles Spiel, sie hat- ten aber trotzdem mit den Abwehrreihen der Gastgeber viel Mühe. Barth brachte die Gäste durch einen Weitschuß in der 27. Mi- nute zur 1:0-Führung und eine Minute vor der Halbzeit erhöhte Freund auf 0.2. Nach der Pause erzielte Witkowski aus einem Gedränge heraus in der 65. Minute das 3:0.. SV Schriesheim— S0 Neckarstadt 0:0 In einem niveauarmen Spiel mit einem 0:0 Unentschieden, einem gerechten Ausgang insofern, als beide Sturmreihen überhaupt nichts zeigten. Wohl war die Schriesheimer Mannschaft über beide Strecken tonange- bend, ohne daß jedoch etwas Zählbares herausgesprungen wäre. Ein von den Mann- Unglückliche VfkR-Niederlage SG Nußloch— VfR Mannheim 3.3 Die Rasenspieler konnten das für den Er- halt der Klasse mitentscheidende Spiel in Nußloch trotz größter Anstrengung nicht zu ihren Gunste. entscheiden. Die SG lieferte ebenso wie der Gast ein in der Verteidigung hervorragendes Spiel und hatte wohl in Tor- wart Burger den besten Mann auf dem Plat- Das Spiel begann mit zwei Treffern der Gastgeber. Die Rasenspieler scheiterten meist an Burger, der aber dann doch einen Treffer hinnehmen mußte. aber die Rasenspieler versuchten immer wie- der ihr Glück, konnten aber nicht vermeiden, dals die aufmerksame Deckung den nicht komplett vorbrechenden Sturm immer wie- der bremsen konnte. Wörner erzielte vor der Pause durch 14-Meter das 3.2. Nach der Pause versuchten die Gäste mit Macht das Steuer herumzureigen, aber die Deckung der Hausherren war zu stark; Trost erhöhte auf 4:2, ehe die Rasenspieler Wie- derum einen Preffer aufholen konnten. Dann verhinderte, als Burger schon geschlagen war, die Latte Mannheimer Erfolge, Sechs Minu- ten vor Schluß gelang dem Gastgeber noch durch Trost der fünfte Treffer, der die etwas unglückliche Niederlage der Mannheimer endgültig besiegelte. Schell erhöhte auf 3:1, Ein Achtungserfolg der Spb gg Sandhofen 03 Ilvesheim kam auf eigenem Platz über ein Unentschieden nicht hinaus Um es mit wenigen Worten zu, sagen, es War das schlechteste Spiel, das wir in dieser Saison in Ilvesheim sahen. Beide Mann- schaften spielten, als wenn es überhaupt nicht um Punkte ginge. Die Torschüsse hat- ten Seltenheitswert. Kein Wunder, daß keine Tore fallen konnten. Was die Ilvesheimer diesmal boten, Wðar nur ein schatten von dem, was sie die letzten Sonntage zeigten. Die Mannschaft spielte vollkommen zusammenhangs- und planlos und im Sturm war niemand, der einen ge- zielten Torschuß hätte anbringen können. SC Käfertal— SG Kirchheim 3:2 Käfertal konnte nur mit Mühe gegen die eifrig und Kraftvoll spielenden Gäste von der Bergstraße bestehen. Zeitweise zeigten sich die Kirchheimer überlegen und nur dem großen Einsatz von Käfertals Abwehrreihe blieb ein voller Erfolg versagt. Mit zwei Toren von Haas und Schwind lagen die Blau-Weißen zunächst vorne und innerhalb drei Minuten konnten die Kirch- heimer durch Treffer von Löschmann und reiferem Spiel 4:2(1:2) heimern in der 43. Minute erzieltes Tor wurde wegen Abseits annulliert. Kurz vor Schluß brachte Post noch einen Pfostenschuß zustande, der als einziger Höhepunkt zu be- zeichnen war. Polizei Mannheim— SV Unterflockenbach 2:1 Einen knappen Sieg erreichte der PSV Mannheim im dritten Heimspiel. Nach gleich- wertigen Leistungen konnten die Gastgeber in der 30. Minute durch K. Schwöbel, der einen harten Foulelfmeter sicher zum 1:0 ver- wandelte, in Führung gehen. Der erstmalig eingesetzte Hering brachte in der 63. Minute die Gastgeber nochmals in Führung. Dann gab es bange Minuten vor dem Tor der Platzherren, die aber durch ihre schlagsichere Hintermannschaft bis zum Schlußpfiff keine Gästetreffer zuließen. Unentschieden, Fugball- A-Klasse Süd: Nur drei der Kämpfe gingen über die volle Zeit. 5 Ergebnisse(Pforzheim zuerst genannt). Bantamgewicht: Schuler, Punktsieger über Gerstner. Leichtgewicht: Haitz, Aufgabesie- ger über Hermann. FHalbweltergewicht: Boldrid, Aufgabesieger 2. Runde über Herold Weltergewicht: Dreßner II, Aufgabesjeger 1. Runde über Lehr. Halbmittelgewicht: Dreßner I, Punktsieger über Göhring. Mit- telgewicht: Dietz, Punktsieger über Schmidt. Halbschwergewicht: Ritter gab in der er- sten Runde gegen Weiß auf, Schwergewicht: Dannecker, Aufgabesieger 1. Runde nach zwei Niederschlägen über Hauser. In der zweiten Begegnung verlor die ohne Helmut Pfirrmann angetretene Staffel des HC 92 Weinheim gegen SG Kirchheim mit 8:10 Punkten. Heidelberger Judo-Sieg Polizei SV Mannheim— Heidelberger JC 5:7 Die Gäste traten mit einer kampferprob- ten Staffel an. Die„Weißgürtler“, die sich am vergangenen Samstag beim Pokalkampf im Rosengarten so beachtlich geschlagen hatten, hatte man diesmal anscheinend zu Hause gelassen. Denn man sah bei den sechs Kämpfern vier grüne, einen blauen und einen braunen Gürtel. Die Mannheimer mußten im Schwergewicht ihren Kreis- meister Hildenbrand ersetzen. Sein Ersatz- mann, der Halbschwergewichtler Schnebele, hatte es mit dem besten Heidelberger, dem„Braungürtler“ Becker zu tun. Beide lieferten sich den wohl schönsten Kampf des Tages. Schnebel erzielte ein beachtliches 1 Beide Mannschaften zeigten ein kampf- betontes und schnelles Spiel. Die Gäste gin- gen durch ihren Mittelstürmer 0.1 in Füh- rung. Aber durch Steinlein konnte der Aus- gleich erzielt werden. Nach Halbzeit konnten die Gäste wie- derum durch Verwandlung eines Elfmeters die Führung erreichen, mußten aber durch ein Handspiel ihres Mittelläufers einen EIf- meter hinnehmen, den Walter Winkler zum verdienten Unentschieden einschoh. FW Brühl— Kurpfalz Neckarau 2:1 Brühl eröffnete das Spiel mit aussichts- reichen Angriffen, aber die stämmigen Kur- pfälzer gestalteten bis Mitte der ersten Halb- zeit das Spielgeschehen ausgeglichen. Auf mißglückte Fußabwehr des Torwarts erzielte der Brühler Mittelstürmer in der 32. Minute den Führungstreffer. Im Gegenangriff ver- wandelten die Neckarauer eine Ecke zum 2. Amateurliga, Staffel 1 Schäfer ausgleichen, Erst durch einen Kern- schuß von Helfert blieb Käfertal schließlich in Front. Sc Dossenheim— Fort. Heddesheim 1:2 Die Fortunen übernahmen sofort das Spielgeschehen. Durch Wengert schafften sie in der 17. Minute das Führungstor. Hof- mann sprang wenige Minuten später ge- schickt in eine Vorlage und glich aus. Kurz vor Halbzeit erzielte Melz im Gedränge das zweite Tor für die Gäste. In der zweiten Spielhälfte glaubte jeder an eine Wendung, denn die Einheimischen drückten auf den Ausgleich, der ihnen aber nicht vergönnt war, denn die stabile und schlagsichere Hintermannschaft der Fortunen Unterband die besten Angriffe. SG Hemsbach- SV 07 Seckenheim 5:1 Der Tabellenführer Seckenheim erlitt in Hemsbach eine böse Abfuhr. In der ersten Halbzeit zeigten die Gäste noch eine gleich- Wertige Leistung und konnten den von Hemsbachs Halbrechtem Hohenadel in der 10. Minute herausgeschossenen Führungs- auf Unentschieden abonniert 98 Seckenheim nahm dem ungeschlagenen Aufsteiger einen Punkt ab Ausgleich. Eine Minute vor Halbzeit stellte der einheimische Mittelstürmer mit herrli- chem Kopfball das Endresultat her. In der zweiten Spielhälfte waren die Brühler zunächst leicht feldüberlegen. Als sie ihre Deckung verstärkten, kam Kurpfalz mehr und mehr auf. Es gelang aber den Platzherren, den Sieg über die Zeit zu retten. FV Rohrhof— SC Pfingstberg 1:1 In den ersten 70 Minuten kämpften beide Mannschaften mit vollem Einsatz um den Führungstreffer, doch die Hintermannschaf- ten konnten, teils mit Glück, ihre Tore rein- halten, bis Herm nach einem Eckball zum 1:0 für Rohrhof einschießen konnte. Aber bereits zwei Minuten später ließ Rohrhofs Abwehr den Gästemittelläufer im Allein- gang laufen, den Schwab mit dem Aus- gleichstreffer abschloßg. Die restlichen 18 Mi- nuten des Spieles verliefen wieder torlos. treffer durch ihren Mittelstürmer Herdt in der 35. Minute egalisieren. 5 Nach der Pause zogen dann die Platz- herren mächtig vom Leder und kamen durch Tore von Kronauer(2), Hohenadel und Ull- rich zu einem noch zahlenmäßig hohen Sieg, während den Gästen in dieser Zeit kaum ein geschlossener Angriff gelang. SV 50 Ladenburg— Pfaffengrund 2:4 Die Gäste konnten schon in der 10. Minute durch Linksaußen Keller in Führung gehen. Doch schon 5 Minuten später erzielte Mit- telstürmer Sander mit einem 16-m-Freistog den Ausgleich und zwei Minuten danach mit einem weiteren Treffer die Führung. Nach dem Wechsel glichen die Gäste in der 68. Minute durch Halbrechten Gnon aus; sie konnten in der 78. Minute durch Elfme- ter von Keller sicher verwandelt, wieder in Führung gehen. Im weiteren Spielverlauf waren die Gäste durch größeren Einsatz überlegen, sie stellten 5 Minuten vor Schluß durch Mittelstürmer Haller mit dem 4. Tref- fer den Sieg sicher. „For das Königliche Ballet die Trieko“, „weißwollene Schuh“ für seine Excellenz den englischen Gesandten,„fleischfarbene Ballet- leibchen für das Fräulein Man“ und„weiß baumwollene Hosen mit Steg für den Herrn Baron von Hügel“, so lauteten die Notizen in einem alten Auftragsbuch des Strumpf-⸗ wirkers Wilhelm Benger aus Degerloch bei Stuttgart vor mehr als 100 Jahren. Der Graf Neuberg bestellte ein fleischfar- benes Trikot unbekannten Verwendungs- zwecks, der Minister Schleier gleich ein gan- zes Dutzend Strümpfe auf einmal und der Herr Stadtschultheiß ein wollenes Leibchen. Dazu gesellten sich Damenstrümpfe, Unter- hosen, Tanzstrümpfe, Kinderleibchen, wat⸗ tierte Reithosen und zum Königsgeburtstag 1841 die weißen, türkischroten, hellblauen, gelben, schwarzwollenen, schwarzgelb ge- streikten und sonstwie eingefärbten Trikots für die Handwerker, die Bäcker, die Metzger, die Fahnenträger von Stuttgart, Tübingen, Rottweil, Heidenheim und Ellwangen. Inzwischen hat sich der Handwerksbetrieb des Wilhelm Benger aus Degerloch zu einem Unternehmen von Weltgeltung entwickelt, das seinen Sitz jetzt in Stuttgart hat und 39 Länder der Erde beliefert. BENCGER RIRANA-Unterwäsche aus Baum- wolle, Wolle, Perlon und anderen Kunstfa- sern, BENGER RIBANA Bade- und Strand- moden für Damen, Herren und Kinder sind seit Generationen ein Begriff für gute Qua- lität und Preiswürdigkeit. Zu diesem vielfäl- tigen Produktionsprogramm zählt als Fort- setzung einer mehr als 110-jährigen Wirker- tradition die Herstellung feiner Perlon- strümpfe. 5 BENGER RIBANA-PERLON-Strümpfe er- füllen jeden Anspruch, den die moderne Frau an einen Strumpf zu stellen gewohnt ist. Sie werden auf ganz modernen Maschinen nach einem millionenfach bewährten Prinzip ge- wirkt, und man verwendet den besten Per- lonfaden, den es überhaupt gibt. Einwand- freie Paßform, schnurgerade Naht und be- Währte Modefarben zeichnen diesen Marken- strumpf genau so aus, wie sein vorteilhafter Preis, Die Qualitäten „Grün“ ein hauchzarter Perlon-Strumpf Packung für verwöhnte Ansprüche „Lila““ ein feiner, éleganter Strumpf Packung aus einem unmerklich stärkeren Faden „Rot“ ein mittelfeiner Strumpf Packung für Alltag und Beruf sind alle zum gleichen Preis von DM 4.90 das Paar erhältlich. Bei BENGBR RIBANA„Blau“! erhalten Sie für eine Mark mehr eine Strumpf-Qualität, die trotz der Feinheit des Gewirks eine geradezu unverwüstliche Halt- barkeit verbürgt.. BENGER RIBANA- Strümpfe in der typi- schen BENGER RIBANA-Packung erhalten Sie in allen guten Geschäften. Seite 8 MORGEN Montag, 10. Oktober 1955/ Nr. Ehepaar Dr. Wolf behielt Kurpfalz-Preis Amicitia-Festball und Tanzturnier im Musensaal/ Ehrung für„Astoria“ Die strahlende Trägerin des rosaroten Tüllkleides ging nach dem Ausschweben rer letzten Figur auf dem Musensaal- Parkett in einen tiefen Hofknicks. Ihr Partner, ein schlanker Mann im Frack, ver- beugte sich.„Viermal die neun“, rief der Turnierleiter, als die Wertungsrichter an den Ecktischen einstimmig die höchste„Note“ für Stil, Technik, Musik und Gesamteindruck im Gesellschaftstanz anzeigten. Damit hatte das Meisterpaar Dr. Wolf vom Rot-Weiß Club Sieben zum dritten Male den von der Stadt Mannheim gestifteten Großen Preis der Kurpfalz errungen, der nun endgültig in seinen Besitz übergeht. Dieses vom deutschen Amateur-Tanz- sport-Verband veranstaltete und vom Blau- Gold-Club Mannheim organisierte Tanz- turnier vereinigte die Spitzenpaare der deutschen Amateurtänzer in einer be- stechenden Schau. Man sah, was Tanzen sein kann, wenn jahrelanges und tägliches Training dahintersteht, und es war ein Genuß kfür das Auge, die harmonischen Schwingungen, die verschmelzende Eleganz der Körperbeherrschung und die Akuratesse jeder einzelnen Bewegung zu studieren. Es Waren Meisterpaare, die das Publikum zu immer neuem Applaus hinrissen. „Amicitia“-Vorsitzender, Seppl Schneider, dessen Verein gleichzeitig seinen traditionel- len Festball mitfeierte, hatte zu Beginn des von Tanzmeister und Turnierleiter Otto Lamadeé arrangierten Festes Gäste und Mit- glieder begrüßt. Dann wurden die Tanzpaare von Nummer 1 bis 12 vom Blau- Gold-Vor- sitzenden, Rechtsanwalt Dr. Hellriegel, mit einem Nelkenstrauß bedacht. Und dann ging, vom Schiedsgericht und den vier Wertungs- richtern Kritisch beaugapfelt, das gut zwei- stündige Turnier über das Parkett, bei dem sich das jugendliche Paar v. Garnier-Jacobs (Wiesbaden) mit 156 Punkten den ersten Preis in der kombinierten B- und A-Klasse ertanzte,(Zweiter Preis: Jeltsch-Döhne aus Tanæturnier: Kurpfalzpreis-Sieger-Ehepadur Wolf Bild: Ostreich Kassel; dritter Preis: Ehepaar Fecht, Pforz- heim). Von den vier Paaren in der Sonder- klasse, die mit dem Gießener Nervenarzt Dr. Wolf und Frau um den Kurpfalzpreis stritten, qualifizierten sich Krehn-Kaiser vom Bostonclub Düsseldorf als Zweite, Breuer-Präger als Dritte. Nach der Be- scherung mit zahlreichen, von Mannheimer Firmen und der Tanzschule Lamadé ge- stikteten Ehrenpreisen, zeigten die Sieger- paare noch einmal ihr ausgewogenes Können in Samba, Rumba, Foxtrott, Wiener und Langsamer Walzer. Die hervorragende Begleitung des Mann- heimer„Astoria“- Orchesters, das sich aus kleinen Anfängen zu einem Spitzenklang- körper emporgespielt hat, war Anlaß zu einer verdienten Ehrung: Orchesterchef Georg Rupp konnte aus den Händen von Rechts- anwalt Wolfgang Kühle(Wetzlar) die vom Amateurtanzsportverband gestiftete Kapel- lenehrennadel entgegennehmen. Damit ist die Qualität und die mitreißende Musikalität der„Astorias“ einmal in aller Oeffentlichkeit anerkannt worden, eine Sache, die längst „fällig“ war. Bis 4.30 Uhr konnten die gutgelaunten Turniergäste auf dem Parkett feststellen, daß es noch ein weiter Schrittweg bis zu den Leistungen der Meister ist hw Elternbeiräte der Heizöl aus Venezuela Straße in wird in diesen drei Tanks gelagert, die an der Altriper Rheinau in den letzten fünf Monaten er- richtet wurden. 4,5 Millionen Liter faßt diese Anlage, von der aus das Heizöl an Industrie und Großhandel verteilt wird. Höheren Schulen Bild: Leppink durften sprechen Ihre Wünsche: Kleinere Klassen, mehr Lehrer und Abbau des Schichtunterrichts Die Herbstzusammenkunft des Gesamt- elternbeirats der Mannheimer Oberschulen erhielt durch den Diskussionsbeitrag des neuen Beigeordneten, Walter Krause(Md), zum Schulbauprogramm der Stadt Mannheim einen kräftigen Akzent. Die Notlage der höheren Schulen sei jetzt von Stadtrat und Verwaltung fest ins Auge gefaßt. sagte Krause. Für die Unterbringung der Liselotte- schule ist der Weg gefunden, auch die Moll- schule wird zur gegebenen Zeit über die be- nötigten Räume verfügen. Noch nicht ge- klärt ist, wie und wo die Lessingschüler alle unterkommen. Ob ein Anbau oder ein neues Schulgebäude errichtet werde, das sei die Frage. Erfreulicherweise sei auch das Ober- schulamt nicht für Mammutschulen und be- freunde sich mit dem Gedanken, daß wenig- stens eine weitere Knabenoberschule(früher hatte Mannheim zwei mehr) eingerichtet wird. Der Hinweis auf eine Rede des hessischen Innenministers richtete sich an den Land- tagabgeordneten Krause: Hessen lenkt alle Schulbaufördermittel dorthin, wo Schicht- unterricht zu überwinden ist. So etwas hör- ten Mannheimer Eltern gern auch von ihrem Innenminister. Vielleicht entschließt sich Ba- den-Württemberg, die Schulbaufördermittel des Landes bevorzugt dorthin zu lenken, Wo immer noch Schichtunterricht besteht? Die Landtagsabgeordneten aus Mannheim sollten sich darum bemühen. Wunschgemäß nahmen die Elternbeiräte Stellung zu den Lehrplänen des Kultusmiri- steriums. Der Sprecher für das Humanisti- sche Gymnasium brachte Befremden darüber zum Ausdruck, daß im„altsprachlichen Gymnasium“ keine moderne Sprache mehr Pflichtfach sein soll. Die Preisgabe des Eng- lischen wird abgelehnt, ein Heraufsetzen der Stundenzahl(über 30 hinaus) in Kauf ge- Von der Zugspitze zu den Wolkenkratzern Erster Filmabend von Impex und Columbus in der Wirtschaftshochschule Als Herr Schmitt die Knöpfe drückte und die Lichter im„auditorium maximum“ der Wirtschaftshochschule erloschen, starteten die nahezu 400 Zuschauer, die von der Speditions- gesellschaft Impex und dem Columbus-Reise- büro zum ersten Filmabend des Winterpro- grammes eingeladen waren, zu ihrem Flug von Frankfurt nach New Lork, von den Schluchten der Alpen zu den Straßenschluch- ten Manhattans. Es waren Kulturfilme dar- unter, die auch für die fachliche Weiterbil- dung der Angestellten aus den Versand- abteilungen großer Firmen von Nutzen sind. Mit einem Schwung nahm dann der PAA- Film„Flügel nach New Vork“ die Zuschauer mit über den grogen Teich und zeichnete in guten Technicolor-Farben das aufregende Leben dieser Riesenstadt, wo in wolkenkrat- zenden Steinpalästen ein Großteil des Welt- handels„ausgehandelt wird, wo sich die Menschen- und Autoschlangen durch die Ge- schäftsstraßen schieben, wo bei Nacht die nervös zuckenden Lichtreklamen die Sinne verwirren, wo die Menschen in ihrer Vielfalt wie in einem brodelnden Topf„eingekocht und konzentriert“ werden. Einen Gegensatz dazu bot der Film„Flü- gel nach Deutschland“, ein in der Bundes- republik zum erstenmal aufgeführter Werbe- fim der PAA. Er war ganz dazu angetan, die Amerikaner aus ihrem Wolkenkratzerbau herauszulocken und zu einem kleinen Deutschlandbesuch zu verführen. Er zeigte alles, was die Amerikaner so sehr lieben und umschwärmen: die wackeren Holzschnitzer und Passilonsspieler von Oberammergau, das Skiparadies von Garmisch, die verträumten Winkel Rothenburgs, das Münchner Hofbräu- haus mit eichenstarken Kellnerinnen, das Oktoberfest und— das durfte auf keinen Fall fehlen— Heidelberg, die Stadt des„student- prince“ mit Burschenherrlichkeit. bet nommen. Eine zu starke Spezialisierung hier altsprachliches, dort mathematisch- natur- Wissenschaftliches Gymnasium) ist zu ver- werken. Der Sprecher für neusprachliche Gymnasien wünschte, Latein und Englisch sollten mit gleichen Stundenzahlen betrieben werden,. Ausreichender Turnunterricht sei durch Uebergehen zur 45-Minuten-Stunde zu ermöglichen. Der Sprecher der naturwissen- schaftlich- mathematischen Gymnasiums ver- mißte eine der Stundenzahl entsprechende Stoffbeschränkung in Mathematik und Physik. Der Vorsitzende, Friedrich Bilzer, lieg sich auf Vorschläge für eine Stoffbeschränkung in der Mathematik ein und konnte auf Dar- legungen von Universitätsprofessor Wolfgang Clemen hinweisen. Geteilten Beifall fand eine Kritik an der Lektüre-Auswahl für den Deutschunterricht. Es werde manches mit- geschleppt Hebbel); außerdem seien gute Schriftsteller mit Werken genannt, die einer Neigung zum Resignieren Nahrung gäben. Beides verstoße gegen die in den Richtlinien entwickelten Grundsatze und verwässere das Gefühl für bedeutende Dichtung. Die Ein- schleusung des Gemütlichen und des Eso- terischen in die Stoffpläne beuge der Gefahr nicht vor, daß eine davon nicht angespro- Kleine Chronik Straßen werden gesperrt Wegen Bauarbeiten Wegen Gleisregulierungsarbeiten und Erneuerung der Straßendecke wird die Kur- pfalzstraße vom 10. Oktober bis 30. Novem- ber abschnittsweise gesperrt. Die Absper- rung wird den jeweiligen Erfordernissen entsprechend vorgenommen.— Wegen der Bauarbeiten an der neuen Jungbuschbrücke wird der Bahnübergang zwischen Bunsen- und Bürgermeister-Fuchs-Straße ab Diens- tag, 11. Oktober, bis auf weiteres gesperrt. 50 Jahre Möbel-Klinger Jubiläum und Geburtstag Ein kleiner Handwerker, Polsterer und Tapezierer, war der Vater des heutigen In- habers der Firma Möbel-Klingler. 1905 war für diese Mannheimer Familie ein wichtiges Jahr. Damals gründete der Handwerker sein Möbelgeschäft und im gleichen Jahr wurde ihm auch der Sohn geboren, der es weiter- führen sollte. So feiert das Möbelgeschäft Klinger, das zu den führenden und leistungs- fähigen Fachgeschäften seiner Branche zählt und dessen Kunden nicht nur aus Mann- heim, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung kommen, heute nicht nur den 50. Geburtstag des Hauses, sondern auch den des Inhabers. Der Sohn trat 1924 als Kaufmann in das Geschäft ein. Obwohl er es in vielem sehr viel schwerer als seine Kolle- chene Jugend zur Sensationsliteratur aus- Weicht. Oberstudiendirektor Dr. König beanstan- dete mit vielen anderen, daß im„Grundsatz- lichen“ ein einheitliches Erziehungsziel und ein allgemein anerkanntes Menschenbild vermißt wird. Ein neues Fach„Gemein- schaftskunde“ sei entbehrlich, wenn Gemein- schaftskunde Unterrichtsprinzip für alle Fächer würde. Unvorstellbar im Atomzeit- alter sei der Verzicht auf Physik in der Ober- stufe neusprachlicher Gymnasien. Die 30 Stunden-Woche sei zu knapp gefaßt, in 33 Stunden(zu 45 Minuten) ließe sich alles un- terbringen. Während Dr. König betonte, daß die Lehr- kräfte bis an die Grenze des Erträglichen angespannt sind und freier und großzügiger gehalten werden sollten, kam F. Bilzer auf des Uebels Kern zu sprechen: Zu große Klas- sen, zu wenig(und daher überlastete) Lehrer, Schichtunterricht. Man war sich bei dieser milden herbst- lichen Sitzung(nach der stürmischen Som- mer- Zusammenkunft) einig darüber, daß das Land die höheren Schulen aus dem Engpaß herausführen sollte, in den sie durch Raum- zerstörung und Kürzungen an den Kollegien gekommen sind. f. W. K. der großen Stadt gen hatte, brachte er es fertig, den Namen seiner Firma zu einem Begriff für gesunden Kaufmannsgeist und Leistungsfähigkeit zu machen. Nach Zerstörung des Geschäftes in S 2 hat er ausgedehnte Lager- und Verkaufs- räume in der Lange Rötterstraße 18—20 in der Nähe der Hauptfeuerwache eingerichtet. i b-t Es regnet Feuerwerks-Sterne z um Messeaus klang In allen Farben werden die Sterne mor- gen abend auf den Mehplatz regnen, es wird blitzen und krachen; denn die Schau- steller veranstalten zum Abschluß der Herbstmesse am Dienstag, 21.15 Uhr, ihr traditionelles Brillantfeuerwerk. Meister Busch, der bekannte Mannheimer Feuer- Werker, wird sich sicher wieder von seiner „Prillantesten“ Seite zeigen und die Mann- heimer werden aus lauter Freude darüber auf den Reitschulen eine Ehrenrunde fah- ren und diese letzte Gelegenheit ausnutzen, sich mit gebrannten Mandeln, Weltsensatio- nen, Zuckerstangen, Bratwürsten und Was- serfontänen zu unterhalten. Am 22. und 23. Ziehungstage der 5. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie wurden 5600 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Treffer: ein Gewinn zu 50 000, DM auf Nr. 167 153; ein Gewinn zu 25 000.— DM auf Nr. 196 547; drei Gewinne je 5000, DM auf die Nr. 7191, 48 956, 92 556. Leserforum: — Raufhandel mit Todesfolge Unsicherheit auf den Straße Das letzte Kapitel einer traurigen Ge. schichte, die in diesem Sommer die Alen.. heimer Oeffentlichkeit bestürzte, rollte am Montag vor der Jugendstrafkammer ab, Drei 19jährige Burschen waren angeklagt wegen Körperverletzung mit Todesfolge, Das Opfer ihres„Raufhandels in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung“ war der 42jährige Polizeibeamte Johann Hor. lacher, der an den ihm zugefügten Ver. letzungen gestorben ist. Der Fall und sein Urteil— zwei Jahre Jugendstrafe für den Hauptangeklagten— haben zahlreiche Le- serstimmen ausgelöst. Wir geben nach stehend einige Auszüge wieder. Die andere Seite der Medaille „Der Bericht Ihres Herrn Mac Barchet in Ehren, Es dürfte Ihnen genau wie mir bekannt sein, daß man das bekommt, was man bestellt Sicherlich sind Sie, Stammkunde' bei ihm, sonst hätte er Sie nicht so gut bedient. Ich möchte dennoch die Frage stellen: Wer ist denn schuld daran, daß der Vater des einen Jungen in Ruß. land flel und der andere schon vorbestraft ist! Sicher nicht diese jungen Männer, die am Montag vor ihren Richtern standen. Hätten viele Menschen weniger„Heil Hitler“ gerufen und mehr für den Frieden getan, dann hätte der eine Junge noch seinen Vater und die Mut. ter des anderen hätte während der Kriegszeit sicher einen braven Mann gefunden. Aus dieser Perspektive gesehen ergibt det Fall ein anderes Bild...“ H. Eb. Ein Menschenleben ist keine Null „Ja, meine Herren, wie lange noch? Es wärs eine dankbare Aufgabe der Presse, sich noch nachträglich mit dem Urteil der Jugendstraf- kammer zu befassen. Ist dieses Urteil für ju- gendliche Rohlinge nicht geradezu eine Auffor- derung, weiter zuzuschlagen? Strenge Strafen wären meines Erachtens am Platze für die, dis D. Red, J da glauben, ein Menschenleben als Null be. handeln zu können“ M. F. Ist der Bürger Freiwild für jugendliche Randalierer? „Wie lange noch ist der friedliebende Bür- ger Freiwild für randalierende jugendliche Schläger? Wie lange soll der Zustand noch dauern, daß man nachts nicht unbelästigt durch die Straßen der Stadt gehen kann? Das Gericht hat das Jugendstrafrecht angewandt. Ich weis nicht, welche Erwägungen hierfür den Ausschlag geben. Aber ich wäre doch dafür, daß endlich drakonische Strafen auch über jugendliche Misse- täter verhängt werden. Ich glaube, es steht außer Zweifel, daß die Verärgerung über das mehr als milde Urteil in der Bevölkerung all- gemein ist. Fu- Wer weiß einen Weg „Ein Menschenleben ist leichtfertig Ausge- löscht worden. Gewiß. Aber es ist doch immer — rechtlich gesehen— die Frage zu stellen, ob der Täter die Folgen seiner Tat gewollt hat, Und das kann niemand im Falle des Polizei- beamten— dessen Tod ich natürlich sehr be- dauere— von den Jugendlichen behaupten. Ich will nicht auf das Strafmaß eingehen. Aber der Prozeß hat, laut Ihrer Berichterstattung, etwas Erschreckendes gezeigt, nämlich: die Verhärtung der Herzen dieser jungen Burschen; die Ver- ständnislosigkeit für das Geschehen auch noch nach der Tat. Hier liegen meines Dafürhaltens die großen Aufgaben verborgen, die gelöst werden müs- sen. Erziehungsaufgaben sind es. Wer weiß, Wie diese jungen Burschen angesprochen wer- den können? Wer weiß den Weg, wie sie 2 den echten Werten des Lebens hingeführt werden können? Die Strafgerichtsbarkeit, das ist erwiesen, kann ihn uns nicht zeigen Beider E. 8 Polizei muß Bürger besser schützen „Der Tod des 42jährigen Bürgers Johann Horlacher(daß er zufälligerweise Polizeibeam- ter war, ist nebensächlich) muß als Fanal gewertet werden. In der Gosse erschlagen“ wäre noch zu milde ausgedrückt. Und schauen Wir nur einmal in den täglichen Polizeibericht, Ueberfälle, zumindest Belästigungen harmloser Straßenpassanten sind nach 22 Uhr offenbar an der Tagesordnung. Jedenfalls findet man solche Meldungen immer wieder. Nicht nur die Jugenderzieher, nicht nur die Jugendämter, auch die Polizei muß sich nun äußern, wie sie die Bürger besser zu schützen gedenkt, Oder ist das nicht ihre erste und vornehmste Aufgabe?“ H. G. Ulmer Baufachleute besuchen Mannheim Der Aufsichtsrat der Ulmer Wohnungs- ieee und Siedlungs- GmbH sowie die Bauabteilung des Ulmer Gemeinderats wollen am 18. und 19. Oktober die U Stadt Mannheim besuchen. Die Ulmer Gäste interessieren sich für den von der Gemeinnützigen Wohnungsbauge- nossenschaft Mannheim geförderten sozialen Wohnungsbau. Insbesondere möchten sie einige Hochhäuser besichtigen. newöser Art, Kreisſaufstörungen, 19 0 dlotdwck und ler enschwöche können 90 Sie mit Fegipan erfolgfeich bekämpfen! Auch bei Schwindelgeföhl, Ubererregbar⸗ Herz-Beschwerden wählt. Die 5 des Hetzmuskels wird vefbesseft b. der Nack normalisiert. kin Versuch mit ßegipan öberevgt! 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Hbf) IRTEN: Mittelstraße 4,30 4,50 4,50 4,50 6, Ustraße hr n ballett h eimer Kas- und Preis e Nr. 233/ Montag, 10. Oktober 1955 8* e MORGEN Seite 11 — Raubüberfall Stuttgart. Ein schwerer Raubüberfall ist in einer der letzten Nächte auf einen jungen Mann verübt worden, der das Cannstatter Volksfest besucht hatte. Wie die Kriminal- polizei mitteilte, wurde der junge Mann am Späten Abend auf dem Volksfestgelände von einem wahrscheinlich 19 Jahre alten Mädchen angesprochen und gebeten, es nach Hause zu begleiten, da es vor betrunkenen Männern Angst habe. Er kam diesem Wunsch nach und sing mit. Beim Mineralbad Berg griff ihn plötzlich eine Gruppe junger Män- ner an und schlug ihn nieder. Einige Zeit später wurde er bewußtlos mit einer klaf- fenden Kopfwunde aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert. Brieftasche und Geldbeutel mit einem grogen Geldbetrag fehlten. Die Polizei vermutet, daß das Mäd- chen mit den Tätern in Verbindung stand. Kind wiedergefunden Heidelberg. Vierundzwanzig Stunden lang irrte die kleine dreijährige Juliane B. aus Leimen bei Heidelberg im Walde um- her, bis sie von Beamten der Heidelberger Landespolizei, die rund zehn Stunden nach dem Kind gesucht hatten, entdeckt wurde. Juliane, die mit einem Kochlöffel in der Hand von zu Hause fortgelaufen war und sich unterwegs die Strümpfe ausgezogen hatte, scheint die Nacht in Regen und herbst- licher Kälte gut überstanden zu haben. Volksfest mit Schattenseiten Stuttgart. Das fröhliche, ausgelassene Treiben auf dem diesjährigen Cannstatter Volksfest hatte auch erhebliche Schatten seiten, wie ein Bericht der Stuttgarter Kri- minalpolizei zeigt. Er erwähnt nicht weniger als 47 Motorraddiebstähle, 13 Kraftfahr- zeugdiebstähle, 12 Diebstähle aus àabgestell- ten Kraftwagen, 26 Taschendiebstähle, 41 sonstige Diebstähle, acht schwere Diebstähle, neun Betrügereien und Unterschlagungen, 53 Fälle von Widerstand oder Körperverletzung, zehn Sachbeschädigungen und 20 Unfälle. Von den 47 gestohlenen Motorrädern wur- den 32 inzwischen wieder beigebracht. Von 13 entwendeten Kraftwagen konnte die Po- lizei 10 ihren Besitzern wieder zurückgeben. Von der weiblichen Kriminalpolizei wurden während des Volksfestes 152 vermißte und aufgefundene Kinder betreut. Es handelte sich um 98 Jungen und 54 Mädchen im Alter zwischen 2 und 16 Jahren. Sachbeschädigun- gen und Diebstähle durch Kinder und weib- liche Jugendliche wurden nicht bekannt. An Sittlichkeitsdelikten wurde nur ein Verbre- chen an einem Kind gemeldet. Einbrecher beunruhigten Konstanz Konstanz. Einer jugendlichen Einbrecher- bande, die Konstanz seit mehreren Wochen beunruhigte, ist jetzt das Handwerk gelegt Worden. Wie die Konstanzer Polizei mitteilte, würden zwei Burschen gestellt, die wegen großer Schmutzflecken an ihren Kleidern verdächtig erschienen. Es stellte sich heraus, daß die beiden gerade einen Einbruch in Kreuzlingen begangen hatten und als Beute 220 Mark bei sich trugen. Am selben Tage wurde auch noch das dritte Bandenmitglied kestgenommen. Bei den jugendlichen Ein- brechern handelt es sich um einen 19jährigen Polsterer, einen gleichaltrigen Feinmechani- ker und einen 21 jährigen Maschinenschlos- Ser. Alle drei stammen aus Konstanz. Zwei von ihnen haben bereits 45 Einbrüche zuge- geben, während der dritte noch leugnet. Bei mren Einbrüchen hatten es die Jugendlichen neben Lebensmitteln vor allem auf Autos abgesehen, mit denen sie einmal das Okto- berkest in München besuchten und außerdem Rundfahrten am Bodensee unternahmen. Bei mren Raubzügen führten sie gestohlene Wafken und Munition mit. Raubüberfall aufgeklärt Freiburg. Zwei seit einem Monat in Frei- burg in Untersuchungshaft sitzende junge Männer im Alter von 19 und 20 Jahren sowie eine ebenfalls inhaftierte 20jährige Kellnerin sind jetzt als Täter eines gemeinsamen Raub- überfalls überführt worden. Die drei jungen Leute, die keinen festen Wohnsitz kannten, hatten im Sommer letzten Jahres im Walde des Freiburger Vorortes Günterstal einen älteren Mann überfallen und ihn seines Gel- des beraubt. Die Frau wurde gleichzeitig als Täterin mehrerer Gelddiebstähle ermittelt. Das Trio ist noch eines weiteren Raubüber- kalls verdächtigt. „Fellbacher Herbst“ eröffnet Fellbach. Drei amtierende und zwei ehe- malige Landesminister gingen am Samstag mit vielen anderen Ehrengästen im Festzug zur Eröffnung des„Fellbacher Herbstes“ durch die fahnen- und girlandengeschmück- ten Straßen der Stadt zur Stadthalle. Es Wa- ren Landwirtschaftsminister Eugen Leib- kried, Innenminister Fritz Ulrich, Justizmini- ster Pr. Wolfgang Haußmann sowie der ehe- malige Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier und Kultusminister a. D. Dr. Theodor Bäuerle. Bei sonnigem Herbstwetter wurden zur Eröfnung des Festes am Samstagnach- mittag die ersten Bütten Trollinger, Ries- ling- und Silvaner-Trauben von den Hängen des Kappelberges an vielen tausend Zu- schauern vorbei zu Tag gefahren. Europisches Freimaurertreffen Stuttgart. In Stuttgart fand vom 7. bis 9. Oktober ein Treffen der Großmeister der in der„Luxemburger Konvention“ zusammen- geschlossenen europaischen Freimaurer Groblogen statt. Die Großmeister erörterten die Verhältnisse in den einzelnen europäl- schen Ländern in bezug auf die Freimau- rerei. Ferner wurde über die Beziehungen zur Oeffentlichkeit und zur Jugend und über dag kommende Mozartjahr(Mozart War Freimaurer) gesprochen. Auch die Verbin- dungen der europäischen Großlogen zur Weltbruderkette der Freimaurer in den außereuropäischen Ländern wurden behan- delt. Zum erstenmal fand in diesem Jahre das Treffen der europäischen Großmeister in Deutschland statt, Die Vereinigte Großloge von Deutschland(GL) war der Gastgeber. Polizist niedergeschlagen Fahrnau/ Wiesental. Ein Gemeindepoliist wurde in der Nacht auf Sonntag in Fahrnau niedergeschlagen, als er drei junge Burschen, die in betrunkenem Zustand auf der Strage lärrnten, zur Ruhe ermahnen Wollte. Der 23 Iizeibeamte erlitt schwere Verletzungen. Die Pollzei fahndet nach den drei Rowdies. * Gewichtiger Beitrag zur Hebung der Lebensgestaltung Ausstellung„Kunststoffe 1955“ in Düsseldorf eröffnet Vom Abzeichen bis zum Ziffernblatt Düsseldorf. In Düsseldorf wurde am Samstag die Ausstellung„Kunststoffe 1955“, die zweite derartige Ausstellung in der Bun- desrepublik nach Kriegsende, eröffnet. Die Kunststoffindustrie will alle drei Jahre in einer solchen Schau einen Ueberblick über ihre neuesten Entwicklungen und Fort- schritte geben. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard benutzte die Eröffnung, um die Unternehmer und Gewerkschaften erneut vor einer, leicht- fertigen Ausnutzung der Konjunktur“ zu Luftig und sicher Ein Drittel so fest wie Stahl ist diese Folie, die das junge Mädchen als Hängematte benutzt. Auf der Fachmesse und Lei- stungsschau der Industrie „Kunststoffe 1955“ wird unter anderem gezeigt, wie diese Folien geblasen werden. Wetterkatastrophen in vier Erdteilen Algerien, Pakistan, Mexiko, Italien und Japan betroffen Hamburg. Schwere Unwetter in Algerien, vernichtende Uberflutungen in Pakistan und Mexiko: vier Erdteile wurden am Wochen- ende von Unwetterkatastrophen heimgesucht. In Algerien wurde der Hafen Philippe- ville von den Regenstürmen am schlimmsten betroffen. Die Niederschlagshöhe betrug 100 Millimeter. Der Sachschaden wurde am Samstag auf 8,4 Millionen DM geschätzt. Das Unwetter hat sämtliche Ausfallstraßen un- passierbar gemacht. Einige Vororte müssen mit Flugzeugen versorgt werden. In Pakistan war die Stadt Siakot an der Grenze von Kaschmir am Samstag immer noch von den Fluten abgeschnitten, die West- Pakistan und Indien seit einigen Tagen heimsuchen. Am Freitagabend wurden sie- ben zu Hilfsarbeiten eingesetze Polizisten als vermißt gemeldet. Ein Boot, auf dem sich 50 Polizisten befanden, gilt ebenfalls als ver- mißt. Es wird befürchtet, daß die Ueberflu- tungen auf den Staat Sind übergreifen. Am schlimmsten sieht es jedoch in Mexiko aus, wo die Ueberflutungen nach Ansicht von Fachleuten nur mit der großen Erdbeben katastrophe verglichen werden können, die 1923 in Japan 143 000 Menschen das Leben gekostet hatte. Besonders das Gebiet von Tampico ist von den Fluten fast unbewohn- bar gemacht worden. 20 000 Häuser sind hier entweder zerstört oder unbewohnbar ge- macht worden. Der äußerste Süden der italienischen Halbinsel wurde am Samstag von schweren Gewittern und Wolkenbrüchen heimgesucht, die mindestens zwei Todesopfer forderten und schweren Sachschaden anrichteten. In Otranto wurde ein 56jähriger Mann von den Wassermassen mitfortgerissen und ertrank. Ein Haus stürzte ein, mehrere andere wurden beschädigt. Eine Reihe von Dörfern an der Küste wurden überschwemmt. Ein Bauer wurde durch einen Blitzschlag getötet. In Port Badisco wurden Fischerboote vom Sturm losgerissen und auf die See hinaus- getrieben. Auch über Bari ging ein schwerer Wolkenbruch nieder und richtete schwere Schäden in den Weingärten in der Umgebung der Stadt an. Auf Sizilien kam es in der Gegend von Palermo zu Ueberschwem- mungen. Das nördliche Japan wurde am Samstag von einem von schweren Regenfällen be- gleiteten Wirbelsturm heimgesucht, der etwa elf Personen das Leben kostete und in weiten Gebieten zu Ueberschwemmungen führte. Neun Fischerboote sanken in den aufgewühlten Küstengewässern. In dem Dorf Kazamaura auf Honschu, das erst vor einer Woche von dem Wirbel- sturm„Louise“ beschädigt worden War, kamen neun Menschen bei einem Erdrutsch ums Leben. In der Stadt Suzu vernichtete ein von Sturm entfachtes Großfeuer 32 Häuser. Inzwischen bewegt sich der Wirbelsturm „Nora“, in dessen Zentrum Windgeschwindig- keiten bis zu 160 km/st herrschen, mit einer Geschwindigkeit von 23 km/st auf den amerikanischen Pazifikstützpunkt Iowa zu. Falls der Sturm seine gegenwärtige Richtung beibehält, dürfte er die Insel bereits erreicht haben. warnen. Wie am Freitag in Essen, wieder- holte Erhard die Warnung, daß die Gewinne, die dabei erzielt werden könnten, in keinem Verhältnis zu den Verlusten bei einer De- pression mit allen ihren sozialen Konse- quenzen stünden. Die Frage, ob die Preise bei einer Hochkonjunktur gesenkt werden könnten, könne nicht von einem Verband beantwortet werden. Das sei vielmehr eine echte Unternehmer- Entscheidung. Die Kunst- stoff-Industrie bezeichnete der Bundeswirt- schaftsminister als einen regulierenden Motor, der mit der Erzeugung immer neuer Produkte dafür sorge, diß in der Wirtschaft niemand einschläft. Auch auf dem Gebiet der Preispolitik würden sich die Kunststoffe heilsam auswirken. Erhard bat darum, für Kunstftoffe in Zukunft Namen zu finden, unter denen sich der Normalverbraucher auch wirklich etwas vorstellen könne. Einen„Schlüssel zum Fortschritt“ nannte Dr. Wilhelm Mauß, Vorsitzender der Ar- beitsgemeinschaft deutsche Kunststoffindu- strie, die Kunststoffe und einen gewichkti- gen Beitrag zur Hebung der Lebensgestal- tung der ganzen Bevölkerung“. Der Produk- tionswert der deutschen Kunststoffindustrie habe schon im vorigen Jahr mehr als eine Milliarde Mark an Rohstoffen oder drei Mil- liarden Mark in verarbeiteter Form betra- gen. Damit habe die Bundesrepublik hinter den USA, wenn auch in weitem Abstand, den zweiten Platz unter den kunststofferzeu- genden Ländern erreicht. Sie exportierte 1954 Kunststoffe und Kunststofferzeugnisse im Wert von 300 Millionen Mark. 316 Produktionsgruppen mit Waren in leuchtenden Farben und klaren Formen überraschen den Besucher dieser bisher größten Kunststoffschau. Von Abzeichen bis zu Ziffernblättern reicht das Alphabet der Erzeugnisse, das diese unübersehbare Schau für den Fachmann und die Hausfrau bereit- gestellt hat. Weit über 300 neue, oft schwer auszusprechende Handelsnamen von Acella über Bebrit, Coroplast, Licefa, Mipolam, Norvin, Resiform und Ultex, Acetobutyrat und Trixylenyphosphat bis Witarix ver wir- ren den Besucher, der sich in die Lehrschau flüchtet mit den Büros und Labors, Opera- tionszimmern und Küchen, Kinderspielstu- ben und Sportplätzen mit ihren säàmtlich aus Kunststoffen gefertigten Einrichtungen. Hier erheben sich die Rohrleitungen eines Hauses, dort steht ein Motor aus Plexiglas, vor dem Ausstellungseingang sind das erste Kajütboot aus Kunststoff und ein moderner D-Zugwagen der Bundesbahn mit Polstern, Türen und Toiletteneinrichtungen zu sehen. Billardkugeln liegen neben Schreibmaschi- nen und Fernsehgeräten, Kraftfahrer niedergestochen Kaiserslautern. Ein farbiger amerikani- scher Soldat hat am Freitagabend in Kai- serslautern den aus Oberhausen im Rhein- land stammenden 4/7jqährigen Kraftfahrer Martin Elbers ohne ersichtlichen Grund nie- dergestochen und flüchtete dann zusammen mit einer Dirne und zwei anderen Soldaten. In den bei Vogelweh gelegenen Wäldern wurde am Samstagmittag ein, verdächtiger farbiger Soldat von der Mp festgenommen. Die deutsche Polizei setzte zwanzig Minuten später die geflohene Dirne fest, die in einem Kaiserslauterer Gasthaus ausfindig gemacht worden war. Der schwerverletzte Kraftfahrer ist bereits zweimal operiert worden und schwebt in Lebensgefahr. Er hatte mit den Soldaten keinen Wortwechsel gehabt. Turniere auf schwarz⸗-weißzem Brett Beginn der deutschen Schachmeisterschaften Die ersten Kämpfe Frankfurt. Unter dem Protektorat des hessischen Kultusministers Arno Hennig hat am Sonntag in Frankfurt-Höchst das Tur- nier um die diesjährige deutsche Schachmei- sterschaft begonnen. Für den beruflich un- abkömmlichen Titelverteidiger Wolfgang Un- zicker, München, nominierte der Deutsche Schachbund den Berliner Jungmeister Klaus Darga, für Dr. Kellermann, Stuttgart, setzte das Schiedsgericht den hessischen Landes- meister Walter Jäger, Frankfurt, ein. Alle Partien des ersten Tages wurden abgeschlos- sen. Die weiteren 14 Teilnehmer am Turnier sind: Schmid, Bamberg; Pfeifer, Hamburg; Bialas und Mroßg, Berlin; Niephaus und Engert, Düsseldorf; Hönlinger und Wolk, Wuppertal; Scheipf, Straubing; Schwarz, Er- langen; Schuster, Stuttgart; Eisinger, Karls- ruhe; Hantke, Versmold, und Stachowitz, Frankfurt-Höchst. Bemerkenswert an dieser Liste ist das Uebergewicht der Jugend. Sechs Meister sind nicht älter als 21 Jahre, ältester Teilnehmer ist Hönlinger mit 50 Jahren. Die Partien des ersten Turniertages nah- men folgenden Verlauf: Hantke— Stacho- witz und Hönlinger— Schwarz trennten sich remis. Dargas klarer Partieaufbau 2 vang Mroß nach 40 Zügen zur Aufgabe und Schu- ster mußte sich dem starken Flankenangriff Pfeiffers beugen. Scheipl scheiterte am aus- gezeichneten Defensivspiel von Wolk und Lothar Schmids Sieg gegen Engert war eine gute Routineleistung. Pech hatte der 20jäh- rige Bialas, der als Nachziehender bei aus- geglichener Partie die Bedenkzeit überschritt und Eisinger den Punkt überlassen mußte. Die Partie Niphaus— Jäger wird nachge- holt. Was sonst noch geschag Einen umfangreichen Goldschmuggel hat die Kopenhagener Kriminalpolizei erst jetzt aufdecken können: In den Jahren 1950 bis 1952 hatte ein Ehepaar über die deutsch- dänische Grenze nach und nach 137 Kilo- gramm Barrengold im Werte von über 1,2 Millionen DM von Deutschland nach Däne- mark geschmuggelt. Das Gold wurde in Ko- penhagen an Goldschmiede abgesetzt und die dafür eingehandelten Kronen zurück nach Deutschland geschmuggelt. Die Poli- zei machte diesem Treiben ein Ende, nach- dem sie feststellte, daß die dänischen Gold- schmiede mehr Gold gekauft hatten, als nach offiziellen Bewilligungen möglich ge- wesen sein konnte. Der Mann, ein Auslän- der, hat inzwischen Dänemark verlassen. Seine Frau soll nun anssklast Werden. In Cork(Irland) sind drei Kinder im Alter von sieben und drei Jahren und neun Monaten in einem Badezimmer ertrunken aufgefunden worden. Die Mutter, Frau Sheila Collins, wurde unter Mordanklage verhaftet. 5 Beim Einsturz eines Baugerüstes in der Avenue Montaigne in Paris wurden drei Bauarbeiter getötet. 4 Die Kriminalpolizei hat einen 28jährigen Bonner Bibliothekangestellten festgenom- men, der nach seinem eigenen Geständnis Eüskirchner Bürger in anonymen Briefen und unter Drohungen zu Geldspenden zum Aufbau eines„seheimen Weltsicherheits- dienstes“ aufgefordert habe, teilte die Poli- zei mit. Diese als„Friedensanleihe“ bezeich- neten„Zwangsspenden“ sollten die Bildung einer„Weltregierung“ ermöglichen und den Atomkrieg verhindern helfen. Wegen Mordes verurteilte das Pader- porner Schwurgericht den aus Stettin gebür- tigen 28 jährigen Melker Fritz Krombach zu lebenslänglichem Zuchthaus. Krombach hatte am 29. Januar 1954 auf einem Hof in Oechtringhausen(Kreis Büren) den acht- zehnjährigen Landarbeiter Horst Vierig aus Pirna(Sachsen) mit einem Eisenstück er- schlagen und in die Jauchegrube geworfen. Anschließend hatte er sich die Sachen des Ermordeten angeeignet. Der Mord blieb kast ein Jahr unentdeckt, da der Hof am Tage der Tat Besitzer und Personal wech- selte und Vierig keine Angehörigen besaß. Das Schwurgericht sah als Tatmotiv den Raub der wenigen Habseligkeiten des Er- mordeten an. 8* Die Steuern auf Kaffee, Schmieröl und Salz wurden am Wochenende in Italien er- höht, eine Metangassteuer wurde neu ein- geführt. Mit den Einkünften aus den neuen Steuern will die Regierung die Gehaltsfor- derungen der staatlichen Angestellten und der Lehrer befriedigen sowie die Bodenre- orm fördern. * Ein Großfeuer in einer Londoner Fabrik forderte am Samstag drei Todesopfer. Der Brand war nach einer Explosion ausgebro- chen. Im dritten Stock wurden dabei drei Frauen eingeschlossen und riefen von einem Fenster aus um Hilfe, während sich auf der traße Hunderte von Menschen ansammel- ten, ohne den Unglücklichen helfen zu kön- nen. Eine der Arbeiterinnen sprang schließ- lich aus dem Fenster und kam dabei ums Leben. Die beiden anderen Arbeiterinnen hatten, als sie von Feuerwehrleuten schließ- lich geborgen wurden, so schwere Brandver- letzungen erlitten, daß sie wenige Minuten darauf starben. * Eine Windhose richtete in der Nacht zum Samstag in der nordoldenburgischen Stadt Varel erhebliche Schäden an. Sie deckte in einer Straße zwei Wohnhäuser ab. Ein Ar- beiter und ein Bäckerlehrling erlitten Ver- letzungen. * Die italienische Polizei verbuchte ihren bisher größten Erfolg bei der einmonatigen Bandenbekämpfungsaktion in Kalabrien. Polizeiinspektor Marzano konnte den jahre- lang gesuchten Banditenführer Vincenzo Ro- meo kampflos dingfest machen. Romeos Ver- sorgungs- und Verbindungspfade wurden in wochenlanger Kleinarbeit durch Polizeisper- ren besetzt und unter ständiger Kontrolle gehalten. Danach wurden die Mutter und die Ehefrau in Schutzhaft genommen. Völlig ab- gerissen und hungrig ergab er sich schlieg- lich. Romeo hatte vor Jahren seine jetzige Frau als junges Mädchen geraubt und führte seither das Leben eines„Gesetzlosen“. Schwere Explosion Bergzabern. In einer großen Autorepara- turwerkstätte in Bergzabern ereignete sich am Sonntagfrüh aus bisher ungeklärter Ur- sache eine Explosion. Bei dem nachfolgenden Brand wurden 40 Motorräder, vier Pkws, ein LkwW sowie ein Hrsatzteil- und Reifen- lager vernichtet. Personen kamen nicht zu Schaden. Die vierstündigen Löscharbeiten ge- stalteten sich besonders schwierig, weil stän- dig Oxygenflaschen und die Benzintanks der brennenden Kraftfahrzeuge explodierten. Der Sachschaden wird auf über 200 000 DM geschätzt. Der 550. Lukasmarkt Mayen. Mit einem großen Volksfest wurde am Samstag der traditionelle Lukasmarkt in Mayen eröffnet. Dieser größte Markt im Mittelrhein-Gebiet wird in diesem Jahr zum 550. Male gefeiert. Das Volksfest dauert drei Tage. Außerdem werden meist gut beschickte Pferde-, Rinder- und Schweinemärkte Ab- gehalten. Es wird erwartet, daß sich täglich Zehntausende in der Stadt mit dem schiefen Kirchturm zum Lukasmarkt einfinden wer⸗ den. „Sufkferäner“ heißt der Neue Neustadt/ Weinstraße. Als„Sufferäner“ hob die 18 jährige deutsche Weinkönigin Irm gard Mohler am Samstag in Neustadt an der Weinstraße den deutschen 1955er- Wein aus der Taufe. Fast 18 000 Vorschläge gingen für die traditionelle Taufe während des deut- schen Weinlesefestes ein. Hunderte von Festgästen gaben mit sorgfältig ausgefüllten Stimmzetteln im Jahr der Souveränität dem „Sufferäner“ gegenüber„Saar-Stadudler“ und„Frohexistenz“ den Vorrang. „Frauenschreck“ gefaßt Tuttlingen. In Tuttlingen ist jetzt ein „zweiter Frauenschreck“ gefaßt worden, der in den letzten Wochen weibliche Passanten Arigegriffen und mit einem spitzen Gegen- stand an der Brust verletzt hatte. Bereits im letzten Jahr hatte ein junger Mann auf die- selbe Weise die Stadt unsicher gemacht. Er konmte jedoch bald verhaftet und abgeurteilt werden. Auch diesmal vermochte die Krimi- nalpolizei dem Treiben des Unbekannten ein schnelles Ende zu bereiten, Es handelt sich um einen 17 Jahre alten Lehrling, der sich bald vor dem Jugendgericht für seine Taten zu verantworten haben wird. Notwehr mit Taschenmesser Kaiserslautern. Im Notwehr hat der 66jàh- rige deutsche Nachtwächter Emil Kremp in der Nacht zum Sonntag im Werkhof der Barbarossa- Werke in Kaiserslautern einem Amerikaner mit einem Messer so schwere Verletzungen beigebracht, daß dieser in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Verletzte erlitt außerdem schwere Kratz- und Bißwunden durch den Hund des Nachtwächters. Wie die Kriminalpolizei am Sonntag mitteilte, war der Amerikaner aus noch ungeklärten Gründen über eine Mauer in das Innere des Betriebes eingedrungen. Als er von Kremp nachts gestellt wurde, stürzte er sich auf den Nachtwächter, Warf diesen zu Boden und würgte ihn so schwer amn Halse, daß der unbewaffnete Rremp schließlich in seiner Not zum Taschenmesser griff und damit den Angreifer abwehrte. „Schnelle Diebe“ abgeurteilt Frankfurt. In sechs Nächten 16 Einbrüche in acht verschiedenen Städten, die bis zu 300 Kilometer auseinanderliegen: das ist der „Rekord“, den ein 24jähriger Gärtner und ein 17jähriger Autoschlosser im März dieses Jahres aufstellten. Am Freitag standen sie vor einer Großen Frankfurter Strafkammer, die den Gärtner zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis und den Jugendlichen zu einem Jahr Jugendstrafe mit Bewährungs- frist verurteilte. Chirurgen tagten in Mainz Mainz. Etwa 450 Aerzte aus der Bundes- republik, der Sowjetzone und dem Saar- gebiet sowie Gäste aus der Schweiz, Schwe den und Japan nahmen an der Jahrestagung der Vereinigung mittelrheinischer Chirurgen teil, die am Freitag und Samstag in Mainz stattfand. Sie wählten den Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik in Mainz, Professor Dr. Georg Brandt, zum neuen Prä- sidenten. Er wurde damit Nachfolger von Professor K. H. Bauer Heidelberg), der das Amt sieben Jahre lang inne hatte. In fast 60 Referaten wurden immer wieder die neuen Möglichkeiten unterstrichen, die sich der modernen Chirurgie durch die Fort- schritte der Narkose und der operativen Technik sowie durch die Entwicklung der Antibiotika und der Sulfonamide in den letzten Jahren eröffnet haben, Die Jahres- tagung der Vereinigung wird 1957 in Gießen stattfinden. Im Wagen verbrannt Ueberlingen. Auf der Straße zwischen Owingen und Billafingen geriet der Perso- nenwagen eines 24 Jahre alten Monteurs aus dem Kreise Stockach ins Schleudern, fuhr über die Böschung hinaus und stieß dann gegen einen Baum. Das Fahrzeug kippte um und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde bei dem Aufprall so schwer verletzt, daß er das Bewußtsein verlor und, als das Fahrzeug in Brand geriet, in seinem Wagen verbrannte. Großbrand in Möbelfabrik Hechingen. In den Werksanlagen einer Junginger Möbelfabrik mit Sägewerk sind in der Nacht zum Samstag innerhalb weniger Stunden die Schreinereisäle, die Sägerei und der Maschinensaal völlig ausgebrannt. Etwa 30 fertige Schlafzimmer und eine noch nicht zu übersehende Menge an Halbfertigwaren wurde ein Raub der Flammen. Der gesamte Maschinenpark mit modernen vollautomati- schen Sägegattern und Hobelmaschinen wurde vernichtet. Der Gebäudeschaden wird von amtlicher Seite auf 100 000 Mark ge- schätzt. Der Maschinenschaden dürfte sich Auf rund 80 000 Mark, der Schaden an Fer- tig- Oder Halbfertigwaren ebenfalls auf 80 000 Mark belaufen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Das Feuer ist wahr- scheinlich in einem Sägemehlsilo ausge- brochen. uE Montag, 10. Oktober 1995 2 n der Frankfurter Paulskirche worde „Daß gerade hier, und in der ehrwürdigen Paulskirche, diese Feier stattfindet, ist mir eine besondere Freude“, hieß es in der Dank- adresse, die der Friedenspr eisträger Hermann Hesse beim Festakt der Preisverleihung 5 durch seine Gattin Ninon Hesse verlesen ließ. Man blickt sich noch einmal vor sichtig und 8 unauffällig um und kann den zudringlichen Gedanken nicht ganz abwehren, der da sagt, daß es die wiedererstandene Frankfurter Paulskirche nicht ganz leicht hat, so ehr- 1 würdig auszusehen, wie sie, geadelt durch eine in ihrem politisch- historischen und geistesgeschichtlichen Wert unschätzbare Vergangenheit, nun einmal ist. Die Wand, die den Innenraum in weitem Halbrund umfängt, wirkt in ihrem kühlen Weiß ein bißchen erschrocken, die in mehreren Ge- schossen übereinander gelagerten klaren zogenfenster sehen überdeutlich und massiv, ja ein wenig aufdringlich in den Festraum hinein und die Neonröhren, die in langen Schnüren von der gewölbten Decke herab- hängen, stehen im Rhythmus ihrer Unter- brechungen in seltsamem Widerspruch zur Gliederung des Raums und machen das Moderne auf eine beinahe feindselig zu nennende Weise geltend. Und die Blitzlichter 5 otographen, das Surren der Kameras, das Auf- und Abplenden der Filmschein- Werfer, das alles ist ibnen dabei behilflich. Es sieht so aus, als kämpften sie gemeinsam um ein Primat des Technischen, als seien sie 5 bestrebt, die feierliche Stille, die nach dem Eintreffen des Zundespräsidenten und der Ehrengäste einsetzt, in ein betretenes Schweigen umzudeuten.— Und doch ist sie ehrwürdig, die Frankfurter Paulskirche. Vielleicht ist es eine Dignität, die nur an vornehmen Erinnerungen hängt, die aus den SGedanken an Ludwig Uhland und an die anderen großen Redner des Parlaments von 1848 lebt und aus den Gedanken an 80 manches bedeutende Ereignis, das in späteren Jahrzehnten hier seinen äußeren Rahmen fand. Die Festakte, bei denen der Friedens- preis des Deutschen Buchhandels alljährlich verliehen werden, gehören zu ihnen. In diesem Jahre wurde nun der sechste Name in die Liste der Preisträger eingezeich- net. Im Jahre 1950 wurde sie mit Max Tau erökknet, dann folgten Albert Schweitzer, Romano Guardini, Martin Buber, Carl Jacob Burckhardt. Und jetzt wurde der Dichter Hermann Hesse dieser Reihe angefügt. Es wird sich keine Stimme erheben können, die den Sinn dieser Auszeichnung bestreitet. „Unbeirrt ist in all diesen Jahrzehnten die 5 Stimme Hermann Hesses zu uns gekommen“, sagte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Pr. Arthur Georgi, in Feiner Eröfknungsansprache, nachdem er Henri Matisse: Lesende Fro Foto: Archiv für Kunst und Geschichte, Berlin OB) „Sind aber Bücher die Geistesprodukte der vorzüglichsten Männer ihres Zeitalters, welche fähig sind, die Menschen zu unter- richten und zu bessern, oder das Leben zu verschönern: so ist der Buchhändler ein Kaufmann, der mit den edelsten Waren han- delt, und wenn er seinen Beruf mit Würde betreibt, so gebührt ihm unter den Handels- leuten der erste Rang.“ Mit diesem Wort des alten Leipziger Buchhändlers Georg Joachim Göschen(1752 bis 1828), der als erster Goethes Werke„gesammelt“ auflegte, hat der junge Essayist Hans Egon Folthusen (geboren 1913) in seiner Festrede zur Er- öfknung der siebten Frankfurter Buchmesse auf ebenso historisch-respektvolle wie geist- reich-konziliante Weise den Weg gekenn- zeichnet, der den Besucher in labyrintischen Schlingungen an den Ständen und Kojen der hier vertretenen 1150 Verleger vorbei- führt. Denn dies ist, ungeachtet des Geistes und der Poesie, die zwischen bunten Ein- bänden und hinter lockenden Umschlägen verborgen sein sollen, eine Fachmesse, eine Verkaufsmesse, eine sechstägige Warenbörse. Es trifft sich hier der Händler mit dem Er- zeuger, der Buchhändler und Sortimenter mit dem Verleger. In jeder Koje stehen Tisch und Stühle zu gegebenenfalls ausge- dehnterem Gespräch bereit; man hat Zeit, ist nicht eilig. Zigarren und Zigaretten lie- gen offen auf, nur die berühmte Cosnac- Flasche ist wohl doch so keusch versteckt, dag man fast en ihrer Existenz zweifeln möchte. Es war wohl an diesem ersten Tag „Was bleibt, stiften die Dichter“ Hermann Hesse mit dem Friedenspreis des Deutschen Boüchhandels qusgezeichnet auf die geistige Not unserer kriegserfüllten Zeit hingewiesen hatte.„Unbeirrt ist er sei- nen Weg nach Innen gegangen, unbeirrt hat er in seinen Briefen, Aufsätzen, Reden zur Umkehr, zur Einsicht, zur freien Menschlich- keit gemahnt“. Es ging dem Redner vor- nehmlich darum, den allgemeinsten und ge- wichtigsten Grund zu zeigen, der Hermann Hesse in besonderem Maße prädestiniert er- scheinen läßt, Träger eines Friedenspreises zu sein. Er meinte vor allem das Streben des Dichters, den Frieden der eigenen Seele zu erkämpfen und diesen Frieden nach außen Wirken zu lassen. Am besten sagt man es in Worten, die der Dankadresse Hermann Hes- ses entnommen sind:„Es ist jeglicher Krieg, es ist jegliche Art von Gewalt und streit- barem Eigennutz, es ist jede Art von Gering- schätzung des Lebens und von Mißbrauch des Mitmenschen, was mir Sorge macht. Ich ver- stehe unter Friede nicht nur das Militärische und Politische, sondern ich meine den Frie- den jedes Menschen mit sich selbst und mit dem Nachbarn, die Harmonie eines sinnvollen und liebevollen Lebens.“ Freilich gehören aber auch die Bemühun- gen des Dichters um den Frieden im engeren, im politisch- historischen Sinne, hierher. Ri- chard Benz, der Heidelberger Kulturphilo- soph, wies in seiner Festansprache, die in Gedankenreichtum und Prägnanz der Formu- lierung an die beste Tradition der Paulskirche anschloßg, besonders auf die Friedensarbeit Hesses beim Ausbruch des ersten Weltkriegs hin und er nahm die Gelegenheit wahr, an den„vehementen“ Aufsatz zu erinnern, den damals Theodor Heuss zur Verteidigung des als Vaterlandsverräters gebrandmarkten Dichters geschrieben hat. Aber es wäre doch einseitig und nicht ganz gerecht, wenn man, wo es um die Ver- leihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels geht, nur vom Preis und vom Frieden und nicht auch mit einigen Worten vom Buchhandel reden wollte.— Nicht nur, weil Hermann Hesse selbst etliche Jahre lang Buchhändler war(der freilich sehr gegen den Willen seines Chefs zu dichten anfing und dem zunächst recht deutlich bedeutet worden War, daß er Bücher verkaufen, nicht welche schreiben solle). Aber der Buchhandel 18t nicht darauf angewiesen, sich auf diese Be- ziehungen zu berufen, um seine eigene Legi- timierung für eine Preiszuerkennung dar- zutun. Wer wollte einem Berufsstande, der in seinen besten Bestrebungen alle kommer- ziellen Beweggründe so weit zurückzustellen bereit ist, der als einer der wesentlichsten Vermittler geistiger Güter so unmittelbar, so bewußt und verantwortlich im geistigen Le- ben steht, die Würde absprechen, die man bei dem voraussetzen muß, der auszeichnen und ehren will. Würdig war denn auch der äußere Ablauf dieser Feier in der Paulskirche. Da gab es noch nicht einmal das eigentlich schon zu den kesten Formen feierlicher Akte gehörende Aufzählen der Namen bedeutender Festgäste, die hier bei der Begrüßung in der illustren Anonymitàt vornehmer Gruppenbezeichnun- gen belassen wurden. Später ließ man mit einigen Gedichten und mit ein paar Abschnitten aus Prosawer- ken Hermann Hesse ganz unmittlbar als Dichter zu Wort kommen. Ein paar beschei- dene Proben waren es, einige Themen, leicht- Bin beinahe spielerisch angeschlagen. Und doch wiesen sie so beredt auf dieses seltsame, beglückende Phänomen, das wir Dichtung nennen. Da schreibt irgendwo ein stiller Mann einige Zeilen aufs Papier, und lange danach werden tausend und abertausend Seelen davon bewegt, immer wieder; immer neue Impulse gehen aus, Lebensrichtungen werden geändert, die Welt sieht plötzlich in den Augen mancher Menschen anders aus als vorher, hat neue Schönheiten, unverbrauchte Möglichkeiten zu Glück und Bewährung. Und am Ende ist es doch wohl so, daß der Friede von den Seelen ausgeht und es ist gut, wenn man die Dichter, die Seelenführer, mit Frie- denspreisen schmückt.„Was bleibt, stiften die Dichter“, sagt Hölderlin. 5 Die Musik, die den Festakt in der Pauls- kirche einleitete und beschloß, war auf eine sehr feine Weise auf das Werk von Hermann Hesse bezogen. Man spielte zwei Sätze aus Mozartquartetten. Am Anfang stand der für seinen dissonanten Eingang bekannte Adaàgio- Allegro-Satz aus dem C-Dur-Quartett KV 465, am Schluß ein Allegretto voll himmlisch- ster Heiterkeit. Man dachte an Hesses Mo- zart-Bekenntnisse im„Steppenwolf“, man dachte vielleicht auch an die Polarität in Hes- ses Werk, das bei aller Spannung um die Harmonie kreist und vom Glauben an die Einheit der Welt getragen ist. In der Musik Mozarts war zum Symbol zusammengezogen, Was Richard Benz in seiner Rede erläutert Hatte und was noch einmal im lapidaren Text der Verleihungsurkunde ausgesprochen ist: „Aus tief erlebtem Wissen um die Einheit der Schöpfung hat Hermann Hesse in seinem Leben und Werk mit bedingungsloser Auf- richtigkeit gegen sich selbst und gegenüber dem Sinn des Daseins immer neu die Har- monie der Welt zu erschließen gesucht und die Forderung nach tätigem Menschentum in ihrem Sinne in den Mittelpunkt des Bewußt- seins gehoben Er erfüllt damit ein Leben der Höchsten menschlichen Freiheit und Verant- wortung und wirkt, auch ohne ein Wort zur Zeit zu sprechen, mitten in der Zeit.“ Fermann Waßner cone 85 Geistes ond der Borns Impressionen von der siebten Frankfottet Buchmesse die Gelegenheit noch nicht da, gröbere Ab- schlüsse„würdig“ zu besiegeln, die Ge- spräche, zu denen sich bald kleinere, bald größere Gruppen zusammenfanden, galten gewiß mehr der Information als dem Ein- und Verkauf dieser„edelsten Ware“. * 48 500 Titel sollen hier in Frankfurt aus- gestellt sein. 48 500 Bücher, Broschüren, Bild- bände und Kunstmappen. Eine unvorstell- bare, unübersehbare Zahl! Das zur diesjähri- gen Buchmesse erschienene„Börsenblatt für den deutschen Buchhandel“ umfaßt 704 Sei- ten; das sind, wie aus Hamburg berichtet Wird, nur 152 Seiten weniger, als das Ham- burgische Telefonbuch zählt. Immerhin war die Bundesrepublik, um beim Kapitel Sta- tistik zu bleiben, 1954 nach Grohbritannien und Japan der drittgrößte Buchproduzent der „frelen Welt“; erst dann kommen Frank- reich, die USA und Italien. Und ein letztes noch: Der durchschnittliche Ladenpreis der in der Bundesrepublik einschließlich West- berlins hergestellten Bücher betrug im ver- gangenen Jahr 7,68 DM(1953: 7,60 DM). * Und dann endlich öffnet sich das Wun- derland des Geistes und der Phantasie, das Verleger aus 23 Ländern in Regale aufge- stellt und auf Tischen ausgebreitet haben. Bunt und bizarr ist das äußerliche Gewand, von der geschmackvollen Vornehmheit feiner Schriften bis zum bewußt reißerischen Titel- bild reicht die Skala, und während der eine Aussteller seine ganze Produktion darbietet, Titel an Titel, Namen an Namen gereiht, zeigt ein anderer wieder nur ein oder zwei „Schlager“, die fünf-, sechs-, zehnmal da- stehen und damit suggestiv werben sollen. Oft läßt sich schon an dieser Aufmachung ablesen, welchen literarischen und kaufmän- nischen Ambitionen hier nachgegangen wird, und es ist jedermanns eigene Sache, sich für die Vielfalt oder für die Auslese zu entschei- den. Dabei ist zu beobachten, daß es rein außerlich kaum noch ausgesprochene Schwer- punkte gibt. Es genügt heutzutage nicht mehr, die Stände von vier oder fünf pro- noncierten Verlagen abzuschreiten, es findet sich Interessantes und Gutes, Wissens- und Lesenswertes nahezu überall. Der Weg durch die drei Hallen dehnt sich ganz unversehens und beinahe wider willen über Stunden aus, und flimmern schließlich auch die Farben und Schriften und Bucheinbände vor den Augen des ermüdeten Betrachters, dann entdeckt er mit einem Male doch noch eine besonders hübsche Neuauflage oder gar eine Neu- erscheinung, die die Aufmerksamkeit wieder Wachruft. Bis Zur effektiven Erschöpfung. * Etwa ein Viertel der bei der Buchmesse gezeigten Titel sind Neuerscheinungen. Ein neuer Roman von Charles Morgan kann prä- sentiert werden:„Morgenbrise“. Nicht weit davon entfernt findet sich von Joachim Maß der Familien- und Entwicklungsroman„Ein Testament“; dazu ein von außen sehr hüb- sches Hausbuch der deutschen Prosa,„Die schönsten deutschen Erzählungen“ betitelt. Auch Otto Flakes„Schloß Ortenau“ ist neu, ebenso ein Sammelband„Furtwängler im Urteil seiner Zeit“. Von dem italienischen Erzähler Jean Giono ist jetzt„Die polnisch Mühle“ in deutscher Uebersetzung zu haben. Pearl S. Bucks Autobiographie„Mein Leben — meine Welten“, Simone de Beauvoirs„Die Mandarins von Paris“, die„Männerfibel“ von Gregor von Rezzori, die„Tagebücher, Apho- rismen, Essays und Reden“ von Robert Musil als Band II der gesammelten Werke, die aus den geheimen Staatsarchiven zusammen- gestellte Dokumentation„Das dritte Reich und die Juden“, eine neue Völkerkunde von Hugo A. Bernatzik, ein Bildband„Zweimal Burgtheater“, der die Geschichte dieses alt- ehrwürdigen Wiener Theaters in Bildern und Texten bis zu seiner Zerstörung widerspie- gelt, und ach so vieles, vieles andere mehr. Wer vermöchte sie alle aufzuzählen, diese 12 000 Bücher und Bändchen, das Neueste aus der Geistes- und Phantasiewerkstatt! Nicht einmal in die Hand kann man sie alle neh- men oder aufschlagen oder gar durchblättern an einem einzigen Tag. Zumal eine ansehn- liche Zahl von ihnen noch gar nicht gedruckt ist— hinter der Einbanddecke nichts als weißes Papier, so viele Blätter, wie„später“ notwendig sein werden. * Ein paar prächtige„Druckerzeugnisse“ zeigt das Ausland in Frankfurt. Grland, In- dien, Japan, Jugoslawien, Polen, Ungarn, die Vokalisten-Wettbewerb, an dem in Hertagen: samer Arbeit Werke von Igor Strawinskr Tschechoslowakei und Sastrütlang 0 U dabei zum ersten Male mit von der Partie) Das Schönste aus dem gesamten Auslands. komplex: die Kunstdrucke aus der Schwei und Italien. Kafka, Carossa, Enittel gibt eg in Italien auch in„billigen“ Ausgaben, dazu eine Schrift des Bundeswirtschaftsministerz Ludwig Erhard„La Germania ritorna su mercato mondiale(Deutschland kehrt zum“ Weltmarkt zurück). Daß Belgien neben Sehr guten Büchern auch eine Reihe von bunten „Comiesstrips“ ausstellt, dürfte einiges Kopf. schütteln auslösen. Der„Inter zonenhandel präsentiert in der Hauptsache Fachbücher und nur am Rande einiges Schöngeistige, dus im übrigen der eigenen, räumlich Kleinen sowjetzonalen Buchausstellung im Haus de:? Grohlogen in Frankfurt vorbehalten ist. * Es ist zuviel, was da geboten wird, zuviel für den, der nur zum Schauen und nicht auch gleich zum Handeln, zum Kaufen hin. 9 ist. Da helfen keine Notizen meht da hilft kein Wegweiser. In der Erinnerung schieben sich die offenbar unentbehrlichen Memoiren jüngst vergangener Größen neben die Welt des klassischen Geistes, das Buch des Fliegers Galland neben den zauberhat mit Bildern aus der Manessischen Hand. schrift geschmückten Jubiläumsbalid„Deut. sche Lyrik des Mittelalters“, neben Hans Grimms„Volk ohne Raum“ und neuen Weis. heiten aus seiner Feder die köstlichen Bücher des Bruce Marshall oder gar der wagemutige Bildband„Experimelitelle Fotografie“, Und so freut man sich am Ende denn doch, aul ein einziges, mit Liebe und Geschmack aus. gewähltes und gestaltetes Thema zurückge. führt zu werden: auf die Sonderschau mit alten und neuen Ausgaben Hermann Hesses des diesjährigen Friedenspreisträgers dez deutschen Buchhandels. Und da ist dann die ganze Stille und Besinnung, das Spürbar. werden des Geistigen da, hier findet sich die Ruhe wieder, das freie, gelöste Atmen. Nur wenig ist in den Vitrinen, ein paar Bücher. ein paar Fotos, Handschriften; die erste ge. 0 druckte Publikation Hesses, das Heftchen l „Romantische Lieder“ aus dem Jahr 1890, dessen Druckkosten der Dichter selbst hatte tragen müssen, und dann der ganze Lebens. und Schaffensweg, der„Peter Camenzind, der„Knulpt, der„Demian“, der„Steppen- Wolf“(zum Teil auch in fremden Sprachen, selbst in chinesischen Zeichen gedruckt, „Narziß und Goldmund“, Das Glasperlen- spiel“, die„Späte Prosà“, als deren zweiter Band gerade eben die„Beschwörungen“ er- schienen sind. Und da erinnert man sich denn auch der Frage, des Ausrufs wieder mit dem Hans Egon Holthusen seine Rede eingeleitet hatte:„Gibt es ein Ding auf Erden, das schöner ist als ein Buch?“ Kurt Heint Ne h ronik Die 34jährige Altistin Eva Bornemann as Köln wurde in Hertogenbosch in der nieder- jandischen Provinz Nordbrabant mit der Katlyn-Ferrier-Medaille ausgezeichnet. Sie ge. wann den ersten Preis im Internationalen . 1 * 8 G S ee. 00 E bosch 65 Sängerinnen und Sänger aus 2Wölf, vorwiegend europäischen Ländern, teilnab 9 5 men. Das VI. Internationale Treffen junger 51 siker in Freiburg ist mit einem Sinfoniekon. zert zu Ende gegangen, in dessen Mittelpumm die Uraufführung des„Präludium für Orche“ ster“ des 31 jährigen Komponisten Heimo Erbse stand. An dem von der deutschen Se“ tion der„Fédération Internationale des Jeu-- nesses Musicales“ veranstalteten Treffen Wirkten 70 junge Musiker aus Deutschland Oesterreich, der Schweiz, dem Saargebiet, Kanada und Brasiljen mit. Unter der Leitung von zwei deutschen, einem österreichischen und einem schweizerischen Dirigenten studier- ten die zu einem Sinfonieorchester vereinig ö ten jungen Musiker in achttägiger gemein leerer Frank Martin und Bela Bartok ein, die in dem Abschlußkonzert öffentlich aufgeführt wurden, Carl Zuckmayer hat die Einladung des Na. tionaltheaters angenommen, der Premiere Sei⸗ nes neuen Dramas„Das kalte Licht“ beizu- Wohnen. Das Stück wird am 31. Oktober in der Inszenierung von Heinz Joachim Klein herauskommen. 5. Im Rahmen der Mannheimer Schüler- konzerte musizieren am Montag, 17. Oktober, 17 Uhr, in der Aula des Karl- Friedrich-Gym: nasiums Klemens Dannhausen Horn), Reinhold Lösch(Trompete), Paul Schreckenberger(Fo: same) und Theo Gress(Klavier) Blas-Kammer- 17 5 von Paul Hindemith und Launy Grön- a 1 8 n n Das Macichen mit 285 Ein nicht deen eee, Harfe alltäglicher Roman von Charles Terrot 28. Fortsetzung Der schoß nicht, sondern holte mit der Unken Faust aus, an der er einen stähler- nen Schlagring trug. Als er Neds Wange traf, Klang es wie ein zerbrechendes Ei. Mit einem schwachen Seufzer sackte der kleine in die Knie und fiel um. Um nichts zu ersaumen, hieb ihm sein Gegner noch zwei- ins Gesicht. Mr. Webman starrte entsetzt auf seinen 5 Blut rann aus Neds Nase und in igen Minuten verbluten, sofern ihm der rste Schlag nicht bereits das Genick ge- „Halb so schlimm, sagte der Pistolen- 2 nn du keine Geschichten machst, 818 wiener „W. 1 Ketten! Gib's heraus, dan geht alles glatt. Wenn du aber Lärm schlägst, dann „Sie müssen sich doch zuerst um meinen and kümmern, er verblutet ja!“ „Sonst nichts, du verrückter alter Narr! Gib das Geld heraus, dann verdufte ich und du kannst die Sanitäter rufen!“ Er sah sich im Raum um und entdeckte das Safe:„Aha, 2 ist's! Her mit dem Schlüssel!“ 1 Webman ehorchte dem 1 ohne „ blickender ene „Danke“, sagte der Pistolenmann und nahm den Schlüssel. Dann schwang er wie- der seine linke Faust und pflanzte sie in Mr. Webmans Gesicht. Als er auf die beiden besinnungslosen Männer hinabsah, wollte ihn eine schlimme Vorahnung überkommen, aber er rig sich zusammen und wandte sich zum Geld- schrank. Len schlich auf den Zehenspitzen die Kellertreppe hinauf, seine rechte Hand hielt eine langhalsige Whiskyflasche umklammert. Als er zuerst aus dem Raum über sich die Stimme des Einbrechers gehört hatte, wurde die ihn angenehm erfüllende Wärme des Alkohols von einem tödlichen Schrecken hin- weggekfegt, der ihm den Atem gahm, Von Kopf bis Fuß zitternd verkroch er sich in eine Ecke, um dort zu 1 bis die Luft Wieder rein sei. Aber als er im Dunkeln kauernd den dumpfen Laut hörte, mit dem Ned zu Boden schlug, und den Befehl des Räubers an Mr Webman vernahm, durchzuckte ein winziger Funke von Männlichkeit die Angst, die seine Glieder lähmte. Dieser Funke wuchs zur Flamme und dann zum rasenden Brand wil- der Wut und trieb ihn bis zum Fuß der Kellertreppe. Dort hielt er, als er oben den zweiten Körper zu Boden stürzen hörte, einen Moment inne. Wieder wäre er 5 seiner panischen Furcht erlegen, aber die rasende Wut war noch in ihm und diese beiden Gefühle verbanden sich ietet zu Kklar- ließ sie mit aller Wucht auf Er War überzeugt, daß der Pistolenmann nicht allein sei. Aller Wahrscheinlichkeit nach stand ein Spießgeselle im Laden Schmiere. Wenn Len ins Büro ginge, müßte er einen Frontalangriff machen, denn das Safe stand in der Ecke an der Tür. Es gäbe einen Kampf zwischen Whiskyflasche und Pistole und das Upberraschungsmoment wäre verloren; außerdem bestand die Möglichkeit eines Rückenangriffs, denn der Mann im Laden würde unweigerlich seinem Kompli- cen zu Hilfe kommen. Deshalb beschloß Len, zuerst in den Laden zu gehen und mit dem anzubinden, der dort war. Er hatte seine Schuhe am Fuß der Keller- treppe ausgezogen, jetzt schlich er mäuschen- still den Gang entlang, der zur Hintertüre des Ladens führte. Vorsichtig spitzte er hin- ein. Aber da war nicht ein Mann, wie er angenommen hatte, sondern deren zwei. Er erkannte Peterson, den Freund des suspek- ten Lennox; der andere Gangster, es war ein ganz junger, vielleicht künfzehnjähriger Bursche, war ihm fremd. Beide standen seitlich zu ihm und waren eifrig beschäftigt, beim Schein der abge- plendeten Laterne kleinere Gegenstände in einen Sack zu stopfen. „Verdammt noch mal“, sagte der Junge, „mir gefällt das Ganze nicht.“ Er schlot- terte vor Angst. „Halt's Maul, feige Laus!“ grunzte Peter- son,„mach' weiter oder ich sag's Lennox. Der hackt dich zu Kotelette!“ „Wann hauen wir ab?“ 5 „Erst wenn Lennox das Zeichen gibt. 5 In diesem Augenblick fiel Petersons Blick auf Len:„Achtung!“ rief er seinem Gefähr- ten zu und preschte gegen den Ladentisch Vor. Len schwang die volle Whiskyflasche und Petersons Gefühl, Steg kischen 5 au sich genommen 05 Schädel heruntersausen. Er traf sein Ziel mit betäubendem Krach und Peterson fiel mit plutüberströmtem Gesicht bewußtlos über den Ladentisch. Len warf sich schnell zu Boden, als der andere Kerl eine Maschinenpistole aus der Tasche riß. Der Junge hatte durch das plötz- liche Erscheinen Lens vollkommen die Ner- ven verloren und verschoß blindlings sein ganzes Magazin in Richtung auf den Laden- tisch. Holzwerk splitterte und wirbelte um Len, dann fühlte er einen fürchterlichen Schlag gegen die Seite seines Kopfes. Aber er verlor das Bewußtsein nicht. Er hörte hinter sich einen Schmerzensschrei, als Len- nox, der vom Eingang herkam, durchs Bein geschossen wurde. Gleichzeitig ertönte auf der Straße die Trillerpfeife eines Polizisten. Sich mühsam am Ladentisch hochziehend, sah Len, wie der junge Revolverheld auf die Straße und direkt in die Arme eines Polizisten stürzte. Dann fiel ein roter, sticki- ger Vorhang über seine Augen und er sackte zusammen. N Kapitel Mr. Webman und Ned erholten sich ver- hältnismäßig rasch von ihren Verletzungen, obgleich ihre Gesichter böse Schnittwunden gufwiesen und Neds Kiefer ausgerenkt War. Mr. Webman wollte das Krankenhaus schon wenige Stunden nach seiner Einlieferung verlassen, aber er war noch so benommen, daß man ihm riet, noch zwei bis drei Tage zu bleiben. Er war aber nur dadurch Z⁊u einem entsprechenden Aufenthalt zu über- reden, daß man ihm die Hartog-Spieldose und das nötige Werkzeug ans Bett brachte. Ned, den man zur Einrichtung seines Kiefers narkotisiert hatte, er wachte MI dem eine recht vernünftige Quantitat zu haben. Trotz umfangreicher Bandagen um Kopf, Gesicht und Kiefer brachte er es fertig, die erste Strophe seines Leibliedes „St. Patrick war ein Gentleman“ zu sum men. Möglicherweise hätte es noch zur zweiten Strophe gelangt, aber die Drohungen der steinernen Krankenschwestern, die ihm bel weiterer Ruhestörung kalte Wickel, Dauer- bäder und die Gummizelle in Aussicht stel. ten, lieben ihn von seinem Vorhaben 40“ stehen. Später am Tag wurden die beiden Freunde in ein Privatzimmer gelegt und au nächsten Morgen fühlten sie sich bereis wohl genug, Besuche zu empfangen. N Nachmittag brachte die Krankenschwe⸗ ster Mr. Webman eine Visitenkarte. 5 „Der Herr wartet in der Falle“, sagte sie,„er schien nicht sicher, ob Sie ihn empfangen Würden.“ Mr. Webman, der auf einem Bettisch an seiner Hartog-Dose manipulierte, sah rec grimmig aus, als er den Namen des Be- suchers las. N „»Unerhörte Dreistigkeit!“ rief er aus. „Wer ist's denn?“ wollte Ned. „Hewson!“ „Was will er denn?“ Mr. Webman gab einen Grunzlaut von sich:„Ich kann es mir schon denken. Wahr- scheinlich glaubt er, ich liege im Sterben und will mir ein Angebot für meine Samm- lung machen.“ N „Reden Sie nicht solch dummes Zeug, W g Webman“, sagte die Krankenschwester „wenn er die Zeitung gelesen hat, dann Weiß er, daß Sie nur leicht verletat sind.“ Schlieglich überredete Ned seinen Freund, den Rivalen vorzulassen. Die Pflegerin ging 4 hinaus, um ihn heraufzuholen, 5 Cortsetauns dale g E e . See rege ee 5 5 1 0