.—* ö Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. e — 2 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl., 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. 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Wenige Stunden vor und nach dem Großtransport rollten zwei kleinere Transporte mit insgesamt 38 Heim- dem Lager Kalama am nördlichen Eismeer Tausende von Kilometer zum Entlassungs- lager Swerdlowsk geflogen. Die Heimkeh- rer, unter denen sich auch zehn ehe- malige Stalingrad Kämpfer be- finden, gaben an, daß sich ein neuer gro- Ber Transport mit ebenfalls 600 Heimkeh- rern der Bundesrepublik nähert. Das Lager- gebiet von Swerdlowsk soll bis zum 18. Ok- tober geräumt sein. „Es lebe Adenauer“ Der Transport rollte nachts durch die Sowjetzone. Die Heimkehrer hatten den Ein- druck, daß dies deshalb geschah, weil die dortigen Behörden eine Begrüßung durch die Bevölkerung verhindern wollten. Auf eini- gen Güterwagen des Transports standen Aufschriften wie„Es lebe Adenauer“ oder „Für ein einheitliches Deutschland, aber ohne Pieck“. Kampfansage an Gewerkschafts-Spalter Evangelisches Komitee zur Erhaltung der Einheit des DGB nehmerschaft einleiten könne. Das Komitee Will auch katholische Kreise zur gemeinsa- men Abwehr der Gewerkschaftsspaltung ge- winnen. Auf der Kundgebung bezeichneten evan- gelische Gewerkschaftler insbesondere den Wahlaufruf des DGB zur Bundestagswahl 1953 als politische Ungeschicklichkeit, welche die Spaltungstesgenzen begünstigt hätte. Innerhalb des DGB seien bei politischen Grundsatzfragen für alle Mitglieder bindende Mehrheitsbeschlüsse nicht möglich. Die jüngsten Vorgänge beim Wirtschaftswissen- scheftlichen Institut des DGB, besonders die Beurlaubung von Dr. Agartz und seinen beiden Mitarbeitern, Theo Pirker und Wal- ter Horn, müßten im Zusammenhang mit der Kritik christlicher Gewerkschafter an der einseitigen Haltung dieser beiden Gewerk- schaftsfunktionäre gewertet werden.(Siehe auch Seite 2) Im Namen des Bundesvorstandes des DGB begrüßte der DGB-Landesvorsitzende von Baden- Württemberg, Klein knecht, die Initiative des Komitees.— Die Arbeits- gemeinschaft evangelischer Sozial- und Ar- beiterpfarrer hat in einem gleichzeitig ver- öfkentlichten Brief an den Bundeskanzler darauf hingewiesen, daß weite Kreise der evangelischen Arbeitnehmerschaft einer christlichen Gewerkschaftsgründung ableh- nend gegenüberstünden. Da die Gründungs- bestrebungen allgemein als eine„katholische Aktion“ betrachtet würden, würde sie eine neue, schwerwiegende Belastung der inter- konfessionellen Zusammenarbeit bedeuten. Eisenhower antwortet Bulganin Der Präsident hofft auf Einigung über seinen Genfer Vorschlag zahl der Toten ist noch nicht feststellbar, sie soll in die Tausende gehen. Das Elend der von der Katastrophe be- troffenen Menschen ist unbeschreiblich. Die indische Regierung hat für die erste Hilfe bis jetzt fünf Millionen Ruwien(4,5 Millio- nen Mark) und große Getreidevorräte bereit- gestellt. Die Rettungsarbeiten sind besonders schwierig, weil es an Booten fehlt. Transport mit 600 Heimkehrern Er kam aus dem Raum Swerdlowsk/ Ein weiterer großer Transport folgt nach Nach Aussagen der Heimkehrer sind im Lager Swerdlowsk noch 5000 Kriegsgefan- gene und„Verurteilte“. Die Volksdeutschen kämpften darum, nach dem Westen entlassen zu werden, weil man sie in ihre Ursprungs- gebiete Ungarn und Rumänien zurückführen wolle. Im Lager Wladimir bei Moskau, aus dem die 26 Heimkehrer des letzten Transportes am Donnerstagabend in Herleshausen ein- trafen, soll nach Aussagen der Heimkehrer auch der Sohn des ehemaligen Generalfeld- marschalls Keitel gefangen gehalten worden sein. Wenige Tage vor dem Abtransport nach Deutschland sei er jedoch aus dem Lager kortgeschafft worden. Beiderseits der„Heimkehrer-Rollbahn“, Wie die Bundesstraßen 27 und 7 zwischen Herleshausen und Friedland im Volksmund genannt werden, sind sämtliche Rauchwaren bereits in den frühen Morgenstunden jeden Tages auserkauft. Die Menschen der an- liegenden Gemeinden kaufen Zigarren, Ziga- retten und Rauchtabak in Mengen auf, um sie den Heimkehrern zu schenken. Heimkehrer flüchten nach Westberlin (A. E. Eig. Ber.) Ein Sprecher des Deut- schen Roten Kreuzes in Westberlin teilte am Donnerstag mit, die Zahl der in die Sowjetzone entlassenen Rußland-Heimkeh- rer, die nach kurzer Zeit allein oder mit Angehörigen nach Westberlin flüchten, er- höhe sich ständig. Einige dieser geflohenen Heimkehrer seien nur 24 Stunden in ihrem Wohnort in Mitteldeutschland geblieben. Oktensichtlich hätten der kühle Empfang durch die Organe der Regierung und der SED in Frankfurt/Oder, die Zwischenfälle in dem Durchgangslager Fürstenwalde und die Verhältnisse, die sie zu Hause vorfan- den, schockartig auf sie gewirkt, so daß sie kurzentschlossen nach Westberlin gefahren seien. Zu der Flucht der Heimkehrer hätten sicherlich auch die ersten„UVeberzeugungs- versuche“ kommunistischer Funktionäre bei- getragen, die die Heimkehrer sogleich nach ihrer politischen Ansicht und ihrem Wil- len, sich in die Gesellschaftsordnung der Zone einzugliedern, gefragt hätten. Wie der Sprecher betonte, werden Heimkehrer, die aus der Zone nach Westberlin kommen, nicht als Flüchtlinge betrachtet und unter- liegen nicht dem Notaufnahmeverfahren. Von zuständiger Seite wird betont, daß auch die Angehörigen der geflohenen Heim- kehrer unter diese Bestimmungen fielen, so daß ihnen das Aufnahmeverfahren er- spart bleibe. Im neuen„Großen Konferenzsaal“ des Auswärtigen Amtes gaben Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und den Westmächten über einen Truppenvertrag begonnen, für den das Abkommen zwischen Vertragsstaaten der NATO uber die Rechtsstellung ihrer Truppen als Vorbild dient Unser Bild zeigt Außenminister von Brentano(rechts, stehend) bei der Begrußungsanspracke. Bild: AP Feldzug für die Einigung Europas Auch Ollenhauer und Freitag nahmen Monnets Einladung an Paris.(AP) Der ehemalige Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, hat am Donnerstag einen neuen Feldzug für den Zusammenschluß Europas, verbunden mit der Bildung einer übernatio- nalen europäischen Atombehörde, eingeleitet. In einer Erklärung kündigte er die Grün- dung eines„Ausschusses für die Vereinigten Staaten von Europa“ an, dessen Gründungs- versammlung im November stattfinden 80ʃl. 33 kührende Politiker aus den sechs Montanunion-Staaten haben nach der Erklä- rung Monnets die Einladung zur Teilnahme an der Gründungssitzung bereits angenom- men. Darunter befinden sich die Führer der sozialistischen Parteien aller sechs Länder der Montanunion(für die Bundesrepublik Ollen haue), demokratischen und libe- ralen Parteien— für Deutschland die Bun- destagsabgeordneten Kiesinger(CDU), Mar- tin Blank(FDP), Elbrachter DP) und von seiten des DGB unter anderen Walter Frei- t a g, Heinrich Imig und Heinrich Sträter. „Nein“ bedeutet Rüekkehr zum Status quo Neue französische Stellungnahme zur Saarfrage Paris.(dpa AP) Der Vorsitzende des Auhenpolitischen Ausschusses des Rats der französischen Republik, Marcel Plais ant, erklärte in Paris, eine Ablehnung des euro- päischen Saarstatuts würde unausweichlich die„Rückkehr zum Status quo“ zur Folge haben. Diese Versicherung fand die ein- mütige Billigung aller anderen Ausschuß- mitglieder. Gleichzeitig wurde in einer vom französi- schen Außenministerium inspirierten offi- ziösen Stellungnahme die Auffassung zu- rückgewiesen, daß eine Rückkehr zum Sta- tus quo der Einrichtung eines Besatzungs- regimes im Saargebiet gleichkäme und gegen die Pariser Verträge verstoßen würde. Diese Auffassung hatte der Bonner Völkerrecht ler, Professor Schätzel, in einem Gut- achten über die Rechtsfolgen einer Ableh- nung des Saarstatuts vertreten, das am Mon- tag in Bonn veröffentlicht wurde. Schätzel war zu dem Schluß gekommen, daß die Ab- lehnung des Statuts keine Wiederherstellung des alten Regimes an der Saar bringen könne. Von offizieller französischer Seite wurde dann geltend gemacht: Von praktischen Ge- sichtspunkten aus und ungeachtet der juri- stischen Erwägungen liege es auf der Hand, daß die Krise, die durch eine Ablehnung des Saarstatuts über die Europäisierung hervor- gerufen werden würde, keine Möglichkeit zu Verhandlungen über eine Verbesserung des gegenwärtigen Regimes biete. Zwischen Gesfern und Morgen Dr. Adenauers Befinden hat sich weiter gebesesrt, wurde in einem ärztlichen Bulle- tin mitgeteilt. Das Fieber, eine Folge der leichten Lungenentzündung, an welcher der Bundeskanzler erkrankt ist, hat nachge- lassen. Das Kuratorium Unteilbares Deutschland hat in einem Schreiben an die vier Außen- minister der Großmächte die Erwartung geäußert, daß auf der bevorstehenden Genfer Konferenz nicht abermals nur allge- meine Grundsätze aufgestellt, sondern erste praktische Maßnahmen für die Wiederver- einigung Deutschlands ergriffen werden. Die Rentenmehrbeträge in den gesetz- lichen Rentenversicherungen sollen ab 1. De- zember verdoppelt werden. Das strebt die Fraktion der CDU/CSU mit einem Gesetz- entwurf an, den sie im Einvernehmen mit Arbeitsminister Storch beim Bundestag ein- gereicht hat. Auf die Erhöhungen, die eine Verabschiedung dieses Entwurfes durch den Bundestag den Rentnern bringen würde, soll nach Wunsch der CDU/ CSU bis zum 20. De- zember eine Vorauszahlung geleistet werden. Die Errichtung einer deutschen Botschaft in Moskau, beziehungsweise einer sowieti- schen Botschaft in Bonn, wird Gegenstand von„technischen Vorbesprechungen“ sein, die der deutsche Botschafter in Paris, von Maltzan, mit dem sowjetischen Vertreter in der französischen Hauptstadt, Winogradow, in nächster Zeit führen wird. b Die Tarifverhandlungen zwischen den Schiller. 2s großes auptrolle Grosser ault und st wochen kehrern— darunter zwölf Generäle— ein. een Der Großtransport kam aus dem soge- nannten„Gummilager“ im Raum von Swerdlowsk. Alle Heimkehrer dieses Trans- der ver, ports standen mit ihren Angehörigen in emden, von der Heimat in Postverbindung. Einige hat- it Famil ten bereits in Brest-Litowsk Gelegenheit, drükungen ihre Verwandten von der Ankunft telegra- agen un kisch zu unterrichten. Die Verzögerung des nd all sel. Transports begründeten die Heimkehrer Herzelel mit der ungewöhnlich langsamen Fahrt dm einzel, durch Polen. Während der Aufenthalte teaktionen in den dortigen Städten sei es den deut- Tod ua schen Gefangenen sogar erlaubt worden, gen in Be. den Bahnhof für Einkäufe in der näheren n, zu det Umgebung zu Verlassen. 1 1 Unter den ehemaligen Kriegsgefangenen nd großen waren auch mehrere Internierte, die 1946 störenden in der Sowjetzone verhaftet und später mehr dh in die Sowjetunion gebracht wurden. Ein die des Internierter wurde mit einem Flugzeug aus den. Fotos Menschen nd schöp- rheit; und ler Lüge“ Abl Stuttsart.(AP) Ein Komitee zur Erhel- wird man tung der gewerkschaftlichen Einheit ist in zu schen Stuftgart zum erstenmal mit einer Kundge- T Stillsten bung an die Oeffentlichkeit Setreten, Es han- Berliner delt sich um eine von evangelischen Arbeiter- 2 Blldem sekretären und Arbeiterpfarrern gebildete ent; dem Aktionsgemeinschaft, die den vor allem im Welt Rhein-Ruhr-Gebiet begonnenen Bestrebun- 1015 zen der katholischen CDU- Bundestagsabge- r Welt ordneten Winkelheide und Even sowie des 5 ewangelischen CDU-Bundestagsapbgeordne- 255 ten Voß zur Bildung einer christlichen Ge e Kinder Werkschaft entgegentreten Will. zer Gilles In einer Erklärung bezeichnet das Ko- 8 mitee das Wiederaufleben von Richtungsge- wWerkschaften als einen Akt der Ungeduld, der verhängnisvolle Auswirkungen haben nälde der muß“. Es sei die vordringliche Aufgabe der wietunin Christen, innerhalb der bestehenden Ge- t zone 2d. Werkschaften aktiv mitzuwirken. Durch dtwoch n das Zusammenwirken aller demokratischen hof(rü. Kräfte im DG müsse die Radikalisierung ein, Wei. und der politische Mißbrauch der Gewerk- ern sollen schaften verhindert werden. Die Erklärung lem 155 ist von den evangelischen Landesbischöfen 1 n Lilje, Haug und Bender, von Eirchentags- i präsident von Thadden-Trieglaff sowie von . 7 Weiteren Persönlichkeiten der evangeli- l 1 schen Kirche und von evangelischen Gewerk- 8 schaktlern unterzeichnet. Musik⸗ Das Komitee wies darauf hin, daß selbst sebastian eine verschwindende Minorität in der Ar- nen und beitnehmerschaft, wie sie die Anhänger einer Selbständigen christlichen Gewerkschaft ge- altungen senwärtig seien, eine verhängnisvolle Be- beginnen wegung zum Nachteil der gesamten Arbeit- 16. Okto- achchors tten von l. Frank ler spielt Schlick Denver(dpa). Präsident Eisenhower hat — dem sowjetischen Ministerpräsidenten Bul- nau und Sanin mitgeteilt, daß die USA den sowjeti- sie noch schen Vorschlag für eine Stationierung von osen ge. Inspektionsgruppen an wichtigen Punkten 2 zeigen beider Länder als Teil einer Lösung des Ab- der und rüstungsproblems annehmen könnten, wenn n Waren Bulganin der Ansicht ist, daß dies zu einem ze Seele besseren Verständnis beitragen würde. Das Schreiben Eisenhowers beantwortet einen un frage Brief Bulganins vom 19. September. f 111 Eisenhower betont in seiner Antwort, es m Men- habe ihn ermutigt, daß Bulganin seinem auf nehr ls der Genfer Konferenz unterbreiteten Vor- icht schlag für einen Austausch von Informatio- 1 bon nen Über militärische Anlagen und über eine 1 gegenseitige Luftinspektion„so große Auf- 1 merksamkeit“ schenke. Bulganin werfe in 1010 en einem Schreiben viele Fragen auf, die er ieldo Eisenhower) aber erst beantworten könne, zeit- wenn seine Aerzte ihm wieder mehr Arbeit er Lei, gestatten. ichnd alle Eisenhower spricht in seinem Schreiben Fragen die Hoffnung aus, daß man sich über seinen 2s„Ja Cenker Vorschlag einigen könne— nicht im Sinne eines Allheilmittels, sondern als eines Anzeichens für einen Geist der Nicht-Aggres- afrika- sivität auf beiden Seiten und damit eines Bei- 5 Gerät trages zu einer frischen Atmosphäre, die nggezo- einen großen Teil der gegenwärtigen Furcht lite den und des Argwohns beseitigen würde. erlichet 2 1e 5 9 Riesenschäden ist. 15 durch Hochwasser in Indien een Neu Delhi.(dpa) Die Hochwasserkafastro- Dieses phe in Nordindien, deren Ende noch nicht 1 abzusehen ist, hat riesige Schäden verur- Seien acht. Bis Donnerstag wurden mehr als 22 000 ter, im Quadratkilometer Land überschwemmt. Im ird au westlichen Pandschab stand das Wasser stel. 25 40 lenweise über zwei Meter hoch. Rund 7000 b en- Pörker wurden vom Wasser überflutet, Da- 1 0 dsl wurden etwa 75 000 Häuser zerstört und g. fois) 250 000 Häuser beschädigt. Allein die Ernte- ichäden werden auf 300 Millionen Rupien * Millionen Mark) geschätzt. Die Gesamt- Sozialpartnern in der Metallindustrie von Nordrbein- Westfalen wurden am Donners- tag in Oberhausen schon nach wenigen Stun- den überraschend unterbrochen. Während die IG Metall von einer Unterbrechung für unbefristete Zeit sprach, wurde von Unter- nehmerseite mitgeteilt, die Verhandlungen würden in den nächsten Tagen fortgesetzt Werden. Zu einem Besuch in Moskau ist der stell- vertretende neuseeländische Ministerpräsi- dent und Landwirtschaftsminister, Keith Ho- Iyoake, eingetroffen. Die jugoslawische Regierung will das Schwergewicht der Investitionen künftig von den Grundindustrien auf die verarbeitende Industrie und jene Wirtschaftszweige ver- lagern, die unmittelbar der Hebung des Lebnsstandards dienen. Für die Landesverteidigung werden in Belgien im kommenden Finanzjahr 16,3% des Staatshaushaltes aufgewendet, was eine Summe von 16,2 Milliarden Francs(1,3 Mil- liarden Mark) ausmacht. Eine Aufmarschbasis gegen die Sowjet- union werde Persien niemals werden, ver- sicherte der persische Außenminister, Ab- dullah Entezam, in Paris, Seine Regierung habe der Sowjetunion mitgeteilt, daß sich der Pakt zwischen der Türkei und dem Irak, dem Persien beitreten werde, gegen nieman- den richte und deshalb auch kein seit Kriegs- ende mit Moskau abgeschlossenes Abkom- men verletze. Jordanien hat am Donnerstag offiziell seine Aufnahme in die Organisation der Ver- einten Nationen beantragt. Der von dem am- tierenden jordanischen Ministerpräsidenten Majali unterzeichnete Antrag wurde dem Generalsekretär der UNO zugestellt. Salah Ben Jussuf, der Generalsekretär der nationalistischen tunesischen Neo- Destour-Partei, ist seines Postens enthoben und aus der Partei ausgeschlossen worden. Als Grund wurden parteischädigendes Ver- halten und eine Tunesien abträgliche Hal- tung angegeben. Jussuf erklärte, er erkenne den Beschluß nicht an und werde weiterhin als Generalsekretär amtieren.— Aus Pro- test gegen das Vorgehen gegen Jussuf schlossen am Donnerstag zahlreiche Ge- schötsleute in Tunis ihre Läden Unter den Studenten und Schülern griff eine beträcht- liche Unruhe um sich.— Ben Jussuf trat immer für einen schnellen und völligen Bruch mit Frankreich ein. Er stand damit im Gegensatz zum Parteivorsitzenden Habib BO ur guiba, der sich an der Ausarbei- tung der französisch- tunesischen Abma- chungen beteiligt hatte und schrittweise die Unabhängigkeit Tunesiens herbeiführen möchte. Nur noch 66 Amerikaner sollen sich, nach einer Meldung des Pekinger Rundfunks, in Rotchina befinden. 19 von ihnen würden ver- schiedener Verbrechen beschuldigt; den übri- gen stehe es frei, das Land zu verlassen. Bisher habe jedoch keine dieser Personen um eine Ausreisegenehmigung nachgesucht. Der Pekinger Rundfunk beschuldigte die SA, ihrer Verpflichtung, den in Amerika lebenden chinesischen Studenten die Aus- reise zu gestatten, nicht nachzukommen. In der Erklärung Monnets wird betont, erstes Ziel müsse die Annahme der Erkla- rung von Messina vom 2. Juni sein, in der die Grundlagen für eine weitere wirtschaft- liche Integrierung Europas gelegt wurden. Das Ziel der Einigung Europas könne nicht durch Sonderlösungen für einzelne Gebiete erreicht werden. Auch die bloße Zusammen- arbeit zwischen den Regierungen sei unzu- reichend. Es sei unbedingt notwendig, daß die einzelnen Staaten Teile ihrer Hoheits- rechte an europäische Institutionen abträten. Zur gleichen Zeit müsse eine enge Assoziie- rung Großbritanniens an diese europäischen Institutionen erreicht werden. Pariser West-Konferenz mit Brentano für Genf Bonn.(dpa/ AP) Ueber das westliche Ver- handlungsprogramm für das Genfer Außen- ministertreffen wird eine abschließende Aussprache zwischen den drei westlichen Außenministern und Bundesaußenminister Dr. von Brentano am 24. und 25. Ok- tober in Paris stattfinden. Wie Brentano am Donnerstag vor der Presse in Bonn mit- teilte, setzen diese Verhandlungen die jüngsten Besprechungen in New Lork fort. Anschließend wird auch der Atlantikrat zu- sammentreffen, um die Marschroute für Genf mit allen westlichen Partnern abzu- stimmen. Der Anwesenheit Brentanos in Paris un- mittelbar nach dem Volksentscheid am 23. Oktober an der Saar kommt erhöhte Bedeutung zu, da sie die Möglichkeit für deutsch- französische Gespräche über dieses Thema bietet. ö SPD schickt Vertreter nach Genf Im Anschluß an eine zweitägige Sitzung des SPD- Hauptvorstandes in Hannover hat Oppositionsführer Ollenhauer am Don- nerstag auf einer Pressekonferenz ange- Kündigt, seine Partei werde zu der Genfer Konferenz einen eigenen Vertreter entsen- den. Welche Stellung dieser Vertreter gegenüber der Delegation der Bundesregie- rung einnehmen werde, stehe noch völlig offen, da sich die Regierung über die Zu- sammensetzung der deutschen Delegation noch nicht schlüssig sei. Faures Pläne für die Lösung des Algerien- Problems Paris.(AP) Ministerpräsident Faure hat am Donnerstag, dem dritten Sitzungstag der großen Algeriendebatte in der französischen Nationalversammlung, die Abgeordneten um ihre Zustimmung zu seinem Plan für eine allmähliche politische Neuordnung in dem von Unruhen heimgesuchten nordafrikani- schen Landesteil Frankreichs ersucht. Faure räumte ein, daß er nichts Sensationelles oder Glänzendes als Lösung für Algerien anzu- bieten habe, bezeichnete aber die Aufgabe, eine Form des friedlichen Miteinanderlebens der acht Millionen Moslems und der einen Million Franzosen in Algerien zu entwickeln, als das derzeit schwerste und ernsteste Pro- blem Frankreichs. Ein bundesstaatlicher Charakter für Algerien könne nicht in Be- tracht kommen, weil er die Gefahr einer Entwicklung zur Eigenstaatlichkeit und Los- lösung von Frankreich in sich bergen könnte. Statt dessen schlug Faure die Abhaltung freier Wahlen in Algerien und die Abände- rung der jetzt gültigen Bestimmungen über die Mitwirkung in der örtlichen Selbstver- waltung zugunsten der Moslems vor. Er gab zu, daß ein konkreter Plan hierfür noch nicht bestehe und unter Berücksichtigung der alge- rischen Wünsche erst zu entwickeln sei. Seite 2 MORGEN 88 Freitag, 14.. 1955 Die Befreiung der Papuas Die Heimat der Paradiesvögel ist kein Paradies. Sie wird es immer weniger. Ge- teilt in zwei Gebiete steht Neuguinea unter Australischer und niederländischer Verwal- tung. Der westliche Teil, von den Indo- nesiern als„West-Irian“ bezeichnet, ist seit Jahren Ursache einer heftigen Auseinander- Setzung zwischen den Regierungen der Nie- derlande und Indonesiens. Die UNO-Voll- Versammlung hat diesen Streit nun auf ihre Tagesordnung gesetzt und damit eine ähn- liche Situation geschaffen wie mit der De- batte der Algerienfrage. Mit dem einzigen Unterschied, daß die gemächlichen Nieder- länder dagegen zwar protestierten, aber doch nicht aus der Weltversammlung auszogen. Das von weniger als einer Million Papuas, Pygmäen und anderen Urmenschen be- wohnte Land ist zwar zwölfmal größer als die Niederlande, hat aber außer einigem Erdl nur Interesse für Spezialisten von Sümpfen, Regenwäldern und unwirtlichen Hochgebirgen und natürlich für die vereinig- ten Krieger des Erdballs. Die Ureinwohner leiden ebensosehr an Malarla und Hunger wie die Strategen an der Vorstellung, daß in diesen unwirtlichen Gefilden eine Art natürlicher Devastationszone zwischen der Asiatischen und westlichen Welt aufrecht er- erhalten bleiben müsse. Darum bestehen die iederlande, nachdrücklichst unterstützt von der— Regierung darauf, daß Neu- Weder rassisch noch geographisch zu 0 nde gehöre, sondern eben den vorge- schobenen Riegel Australiens darstelle und in seinem Westen zu den Niederlanden gehöre, die es seit 1828 besetzt halten. Die Indonesier wiederum bestehen darauf, es als Teil des ehemaligen Holländisch-Indien zu dem be- kreiten Indonesien zu zählen und somit der Oberhoheit von Djakarta zu unterstellen. Da aber die Holländer dieser Auslegung ihrer bmachungen aus dem Jahre 1949 kein Ge- hör schenken und das Land nach wie vor Is ihre letzte und einzige Kolonie besetzt halten wollen, soll nun die UNO sich mit jeser Angelegenheit befassen. Kein ange- er Auftrag. Die zweitgrößte Insel unseres Planeten Wird so weit über ihre tatsächliche augen- blickliche Bedeutung hinaus zu einem Exer- zierplatz der internationalen Diplomatie, ohne daß ihre noch immer in der Steinzeit eimateten, über hundert Dialekte spre- enden und sich kaum gegenseitig ver- stehenden Bevölkerungsstämme auch nur ingste Verlangen nach Politik, ge- denn nach internationalem Streit zige, was diese von der UNO Bten, wenn sie sich äußern „ wäre Brot und Medizin. Davon aber nicht die Rede, weder im Haag en in Djarkarta. Man möchte sie vielmehr beiderseits ausgerechnet mit Gewehren be- glücken. Die Indonesier haben bereits eine Bekreiungsaktlon angekündigt und hätten sie wohl auch durchzuführen versucht, wenn sie Schiffe hätten. Die christliche See- fahrt ist aber in jenen paradiesischen Ge- Filden noch immer in der Hand der Nieder- der. Diese wiederum zögern natürlich keinen Augenblick, zusammen mit den das Land wehrtüchtig zu machen und die Wurfspieße der Malanesier Dienst der besseren Sache des We- der UNO selbst geht es natürlich ebensowenig um die Papuas, die auch in mer Generation noch keine politischen lokraten geworden sein werden und die ch nicht zur Selbstbestimmung auf- kann Und zwar aus dem einzigen 1e vor den völkerbeglücken- missären einfach in panischer Angst en Urwald ausreißen. Sie werden wahr- wissen, warum. In der UNO han- ch vielmehr um eine Kraftprobe vereinigten Nationen von übrigen Halbkolonialen Nationen Asiens gas und den meist uneinigen Na- s Westens, wobei sich die USA imme enthält und Frankreich im ollwinkel Sitzt. Bereits in der Vorab- ung hat sich diese Stellung von Ost- gegen Westfront in einunddreißig wess ischen Regierung gütliche Be- rec ungen anberaumt sind, bleibt aber doch offen, daß die Befreiung der Papuas ſchritte macht. Indonesien hat nämlich starkes Eisen im Feuer. Nachdem dort 5 Nationalpartei auf Grund der letzten N wieder an die Regierung gekommen Präsident Sukarno ständig mit einer 5 Aaltenecber e begegnet. Die Zu igkeit von Insulinde, das zwischen den übrigen Kontinenten gewis- schwimmt, ist ja noch keineswegs neden. Es wohnt dort beinahe die er Menschheit. Es wäre also Wohl er Seite eine kluge Politik, diese no unaufgeschlossene Reserve des Erd- um einiger Sümpfe und Urwälder Willen in eine Trutzhaltung zu „Einstweilen kommt den Revolutionä- Diakarta diese Haltung sehr zu gut. 5 onalistische Welle, die von den Nie- rländern am Leben gehalten wird, läßt die lonesische Regierung leichter über die 9 rer Wirtschaft und die Schwie- hrer Politik hin wegkommen. t sie auch in ihrer Forderung auf ngungslose Souveränität in Westirian nach. Es wird daher eine Formel ge- nden werden müssen, die in Djakarta ebenso zuversichtlich angenommen werden kann wie im Haag und in Australien. Das aber bedingt, daß der Westen sich dazu auf- kt, Indonesien nicht länger als einen min- wertigen Hintersassen, sondern als einen minderbemittelten, aber doch ebenbür- tig e anzusehen. 5 8 K. Ackermann Radikaler DGB. Ideologe muß weichen Die Beurlaubung von Victor Agartz kann weittragende Bedeutung erhalten Düsseldorf, 13. Oktober Die Beurlaubung des Leiters vom Wirt- schafts-Wissenschaftlichen Institut(WWI) der Gewerkschaften in Köln, Dr. Viktor Agartz, gehört zu den bemerkenswertesten Personal- veränderungen, die in jüngster Zeit inner- halb der Gewerkschaftsbewegung erfolgt sind. Man möchte fast sagen, daß seit dem Sturz von Christian Fette als Nachfolger Boecklers keine Nachricht eine solche Trag- weite in sich verspüren läßt wie diese. Und doch sollte man sich davor hüten, allein schon in der Tatsache eines Ausscheidens führender Männer in der wirtschaftswissen- schaftlichen Institution des BGB eine grund- sätzliche Aenderung in der Lohn- und Ar- beitszeitpolitik der Gewerkschaftszentrale zu vermuten. Dem Bundesvorstand des DGB ist der Entschluß, Agartz zu beurlauben, zwar sachlich leicht, im übrigen aber schwer ge- Fallen. Das ist verständlich, denn Agartz ge- hörte zu den bekanntesten und profilierte- sten Köpfen aus der Führungsgruppe der Gewerkschaften. Die offizielle Mitteilung spricht in der Begründung nur von persönlichen Differen- zen mit anderen namhaften Persönlichkeiten des WWI, deren Prüfung die Beurlaubung ermöglichen solle. Agartz gehört zum radi- kalen Flügel, man könnte sogar sagen, er führte ihn. Dabei liegt das Radikale nicht so sehr im Uebermaß der Forderungen, sondern im politischen Bereich. Agartz will das Ende der politischen Neutralität des DGB, er will die Gewerkschaften in die politische Arbei- terbewegung eingliedern, er will nicht Mit- bestimmung, sondern die Vormacht in Wirt- schaft und Politik. Aber keine dieser Ziel- setzungen, die er zuletzt auf dem Frank- furter Gewerkschaftskongreß in seiner revo- lutionären Rede zum Ausdruck gebracht hatte, entsprechen den Auffassungen der Mehrheit des Bundesvorstandes des DGB. Sie passen auch nicht in die Politik von Walter Freitag hinein. Sicherlich hat Dr. Agartz, vor allem über manche der Industriegewerkschaften, einen gewissen Einfluß auf die Wirtschaftspolitik der Gewerkschaften gehabt; aber er gehörte niemals dem Bundesvorstand an, ein Fak- tum, das von Hans Boeckler geschaffen wurde und das von seinen Nachfolgern aus gutem Grund respektiert wurde. An Agartz und an seinen pointierten Reden entzünde- ten sich immer wieder die Geister, nicht zu- letzt auch innerhalb der Gewerkschaftsbe- wegung selbst. Agartz war und blieb zum Beispiel für manche christliche Gewerk- schaftler das rote Tuch und das Beweisstück dafür, eine Aufspaltung der Gewerkschaften herbeiführen zu müssen. Der Bundesvorstand kann nun in künf- tige Gespräche über Löhne, Preise und Ar- beitszeit unbelasteter eintreten als bisher, da die persönlichen Formulierungen von Dr. Agartz nicht mehr stören werden. Seine schon erwähnte. dem N Von unserem Korrespondenten W. O. Reichelt Frankfurter Bundeskongreg, in der Dr. Agartz seine Ideen von der Lohnexpansion und eine Fülle sozialistischer Ideen zum Aus- druck gebracht hatte, dürfte mit dazu bei- getragen haben, daß sich Walter Freitag endgültig von ihm lösen konnte. Darüber hinaus sind seine Statistiken in der lohn- politischen Diskussion immer wieder als nicht frei von Einseitigkeit aufgefallen. Sie haben den verantwortlichen DGB- Gesprächs- partnern das Verhandeln nicht immer ge- rade erleichtert. Agartz Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung haben sich als völlig falsch erwiesen, so daß seine Stellung innerhalb der Gewerkschaften mehr und mehr erschüttert wurde. Eine Verlautbarung des DGB (AP) Die Beurlaubung des Leiters des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts(WWI) der Gewerkschaften in Köln, Dr. Victor Agartz, habe nichts mit internen Auseinan- dersetzungen über die Gewerkschaftspolitik zu tun, stellte die Pressestelle des DGB- Bundesvorstandes am Dornerstag fest. Dr. Agartz befinde sich„seit geraumer Zeit“ in Erholungsurlaub, der bis zum 30. November verlängert worden sei. Professor Bruno Gleitze vom Wirtschaftswissenschaftlichen In- stitut habe„zur Fertigstellung einer wissen- schaftlichen Arbeit“ Urlaub erhalten. Dagegen schrieb der Deutschland- Union- dienst der CDU/CSU zur Beurlaubung von Dr. Agartz: Wenn auch die letzten Hinter- gründe noch nicht völlig klar gestellt seien, bestehe doch Grund zu der Annahme. daß die Maßnahmen des DGB- Bundesvorstandes geeignet sein könnten, das innergewerk- schaftliche Klima zu verbessern. Bonn.(dpa) Der Personalgutachtera schuß hat am Donnerstag einstimmig dh Richtlinien für die Prüfung der persönlice Eignung der Soldaten, vom Operstleutun Abwärts, gemäß dem Personalgutachtems ö schuß-Gesetz verabschiedet. Ueber die Frag verbe Stelle u Rück der ob der Verteidigungsminister dem Ausschuf gegel mitteilen muß, für welche Verwendung Bewerber vom Oberst an aufwärts v. sehen sind, konmte keine Einigung e werden. Nach Erlaß der Richtlinien kann jetzt Annahme- Organisation für die Auswahl Freiwilligen aufgestellt werden. Die hierti vorgesehenen Offiziere sind vom Bund verteidigungs ministerium bereits aufgefq, dert worden, sich bereitzuhalten, Einige 9 ser Offiziere sind in den letzten Tagen d Angestellte vom Bundesverteidigungsmm d sterium übernommen worden. Indiens Fürstenstaaten verschwinden von der Kart Der Subkontinent soll durch eine innere Neugliederung in sechzehn Staaten aufgeteilt werden Neu Delhi, im Oktober Will man die Größe der innenpolitischen Aufgaben richtig verstehen, die der indischen Regierung gestellt sind, dann muß man sich immer wieder vergegenwärtigen, daß Indien als Land und als Staat nicht mit den einzel- nen europäischen Ländern oder Staaten ver- glichen werden kann, sondern allenfalls mit Zuropa in seiner Gesamtheit. Das gilt für die räumliche Ausdehnung ebenso wie für die rassischen und kulturellen Unterschiede, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß es auf dem Subkontinent heute mehr selbständige Völ- ker und Staaten als in Europa geben würde, Wenn nicht die englische Kolonialherrschaft das Riesenland unter einer Verwaltung ver- einigt hätte Das administrative Gerippe dieser Staa- ten-Union übernahmen die Inder 1947 von den Engländern, deren indisches Kolonial- reich aus vierzehn großen Verwaltungsein- heiten bestand. Daneben gab es jedoch un- gefähr 600 indische Fürstenstaaten, die wäh- rend der englischen Herrschaft formal sou- verän geblieben waren und die jetzt dem Verband der unabhängigen Union eingeglie- dert werden mußten. Nur die größten be- Wahrten bei diesem Prozeß ihre ursprüng- liche Struktur; die meisten Fürstenstaaten wurden mit dem ehemaligen britisch-indi- schen Provinzen zusammengeschlossen, mit dem Ergebnis, dag die Indische Union schließlich aus einem Verband von 27 Staaten bestand, von denen der größbte flächenmäßig größer war als die deutsche Bundesrepublik und an Bevölkerung stärker als der größte europäische Staat. Dieser staatliche Konsolidierungsprozeß e 8 Während Slelchzeltig die. Zum Gedenken an Kurt Schumacher Ollenhauer: Er hat der SPD Ziel und Weg gewiesen Hannover, 13. Oktober „Kurt Schumacher ist für uns alle, für unser Volk und für die Sache der Freiheit und des Friedens zu früh gestorben. Seine Ideen aber leben weiter und seine Persön- lichkeit lebt in uns fort.“ Mit diesen Wor- ten würdigte der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, am Donnerstag in Hannover Werk und Leben Kurt Schumachers, der an diesem Tage 60 Jahre alt geworden wäre. Ollenhauer sprach in einer Feierstunde am Grabe Schumachers auf dem Friedhof in Hannover-Ricklingen. Er hob besonders die führende Rolle Schumachers beim Aufbau der Sozialdemokratie hervor, der er bis zu seinem Tode als erster Vorsitzender vor- stand. Schumacher habe der Nachkriegs- SPD Weg und Ziel gewiesen und zur Ret- tung des Volkes vor Diskriminierung und Verelendung aufgerufen, Jetzt erst kehrten die Letzten der Gefangenen heim, für die vor zehn Jahren Kurt Schumacher als einer der ersten seine Stimme erhoben habe. Notiz zum Tage: Schumacher habe klar und wie kaum ein anderer die Notwendigkeit und die Chance gesehen, auf den Trümmern des zerstörten Landes einen wirtschaftlichen und sozialen Neubau der Existenzsicherheit und der so- zialen Sicherheit für alle zu beginnen. Es sei die Tragik der Nachkriegsentwicklung in der Bundesrepublik, daß die entscheidenden po- litischen Kräfte seit 1949 nicht diesen Weg der Neugestaltung, sondern den Weg der Restauration der alten Ordnung gegangen seien.„Das neue, freie, demokratische und soziale Deutschland muß noch gebaut wer- den, und erst seine Vollendung wird dem deutschen Volk ein Leben ohne Furcht und ohne Not ermöglichen“, sagte Ollenhauer. Der SPD-Vorsitzende betonte, daß Schu- macher nicht nur der Politiker und Kämpfer gewesen sei. Seine große, hinreißende Kraft habe in seiner Menschlichkeit geruht. Er habe jede Form des Unrechts gehaßt, inn habe jede menschliche Not gequält,„es ging ihm letzten Endes immer um die Würde des Menschen, um den freien, aufrechten und selbstbewußten Bürger eines freien Volkes“. AP Großaufnahme fehl am Platze des Stephanus? Mie unglaubwürdig wird der Westen, wenn Menschen vom Schlage der Ver- kdufer solcher Bilder von der Wahrung der Freiheit, vom Respekt vor der Person und von der Würde des Menschen schwützen. Im Osten „Jetzt, wo die Glocken in dem Lager Fried- land läuten und unsere Gefangenen heimheeh- ren, brechen zugleich alle Untugenden einer gewissen Publizistik los: Illustrierte Zeitschrif- ten bringen weinende Generäle in Großauf- nahme, die erste große Erschütterung eines Wiedersenens; es wird alles verkintoppt. Es gibt Stunden einer äußersten Bewegung, in denen unser Inneres bis in seine Fundamente daufbricht und die Seele in ihre tiefsten Schächte bliccen lägt. Einen Augenblick lang werden clie Absperrungen jeder Selbstdisziplin von dem Uebermaß der Freude und des Schmerzes durchbrochen. Und schon beginnt der Kamera- mann zu blitzen: Denn Seelenschmerz und Freudentranen fördern den Absatz. Hat denn niemand mehr ein Recht, die größten Augen- blicke seines Lebens für sich zu haben? Gibt es kein Tabu des Intimen mehr? Mir kommt ein Reporter, der die Mütter der Dachstein- opfer beim ersten Anblick ihrer erfrorenen Jungen anblitzt oder der sich an den unglück⸗ lichen Vater kerunschleicht, der gerade seine durfte das wohl nicht möglich sein. Und das sind nur„Samariter“— Verseihung: Bolscke- Wisten!“ Diese Worte stammen von dem Hamburger Theologie- Professor D. Dr. Thieliche. Sie ent- halten seine Stellungnahme gegen eine Foto- reportage aus Friedland. drei Töchter nat ertrinken sehen, wie ein gif⸗ tiges Insekt vor. Es geht ja nicht nur darum, da Millionen etwas sehen, was einem Men- schen ganz allein gehört, sondern es geht auch darum, daß sich Menschen im Augenblick letz- ter fassungsloser Not oder intimer Seligkeit plötzlich von anderen Augen, die mit einem Fotoobjektiv und einem Elektronenblitz be- waffnet sind, belauscht und überfallen sehen. Ist denn nichts mehr heilig? Ein Mensch von Erziekung wendet sich ab, wenn er unfreiwil⸗ lig zum Zeugen einer„Szene“ wird, die nur die Beteiligten angeht. Wer würde es wagen, mit aufgerissenen Augen ein Ehepaar zu um- schleichen, das sich nach zehn Jahren zum ersten Male wiedersieht? Aber die schäbigen Geschäfte durfen jedes Tabu zerbrechen. Wie wäre es: Großaufnahme von Abraham, wie er das Messer nach Isaaſ zückt? Oder von Odipus, wie er von seinem Vater mord And 9 5 Von unserem Korrespondenten H. W. Berg politische und wirtschaftliche Struktur des war, für die Telugus einen eigenen Staat u PVO. Subkontinents durch die, Abtrennung und Zusammenfassung der vorwiegend von in- dischen Mohammedanern bewohnten Pro- vingzen zum unabhängigen Staat Pakistan schwer erschüttert wurde. Um der Gefahr einer weiteren Aufsplitterung des Subkon- tinents zu begegnen, ließ die indische Regie- rung die Wünsche aller jener Volkstums- gruppen unberücksichtigt, die von der eng- lischen Verwaltungseinteilung Willkürlich auseinandergerissen oder zussmmenseffiet Worden waren und die deshalb seit vielen Jahren für eine Wiederherstellung der historischen Kultur-Einheiten kämpften. Unter„Kultur- Einheiten“ verstand man Menschen der gleichen Sprache. In Indien werden nahezu 800 verschiedene Sprachen bzw. Dialekte gesprochen, davon 61 von Be- Völkerungsgruppen zwischen 100 000 und 140 Millionen Menschen, Eine Berücksichtigung der Wünsche nur der srößten Sprachen- Gruppen hätte zu jenem Zeitpunkt zu einer „Balkanisjerung“ des Subkontinents geführt und alle grogen modernen Entwicklungspro- jekte des unabhängigen Indiens gefährdet. Trotzdem wurde die indische Regierung im Jahre 1953 gezwungen, nachdem es zwi- schen der Tamil- und der Telugu-sprechen- den Bevölkerung der Provinz Madras zu pürgerkriegsähnlichen Unruhen gekommen ter dem Namen Andhra zu schaffen. Dam aber war der Stein ins Rollen gekomme und man mußte eine Kommission zur f organisation aller indischen Staaten e nen, deren Vorschlag jetzt— nach einjäht ger Planungsarbeit— Zu einem völligen Um. bau des indischen Staates führt. Vorgeschlagen wird die Reduzierung de 28 indischen Staaten auf 16. Dabei Wurden 5 Wie e die W 1 von den Europàern, und die deshalb im Fa andauernder Unzufriedenheit zu Zentren separatistischer Bewegungen hätten werden können. Ueberhaupt werden alle 14 von der indischen Verfassung anerkannten Sprachen insofern respektiert, als es für jede mind stens einen eigenen Staat geben wird, m Ausnahmen der Provinzen Bombay und Pa. jab, die zweisprachig bleiben und wo es des“ halb auch zu heftigen Protesten kommen dürfte. Dennoch hat bei der neuen Staats. einteilung weder der„Sprachen- Patrio lb. mus“ noch ein anders gefärbter Provinzials- mus gesiegt, sondern die Idee der nationale Einheit, der alle anderen Interessen unte geordnet wurden. Es rumorte wieder in der FDP Die hessischen Freien Demokraten waren mit Dehler unzufrieden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 13 Oktober Die 2555 hat sich wieder einmal init internen Auseinandersetzungen und Span- nungen zu beschäftigen, bei denen eine ge- Wisse Unzufriedenheit mit dem gegenwär- tigen Parteivorsitzenden, Dr. Dehler, eine große Rolle spielt. Der Bundesvorstand der Freien Demokraten befaßte sich auf einer Sitzung am Donnerstag mit einem Treffen von hessischen Bundestagsabgeordneten in Godesberg, das der stellvertretende Frak- tionsvorsitzende der FDP, August Martin Euler, einberufen hatte. Die hessische Gruppe ist mit der Haltung Dehlers in manchen Fragen nicht einverstanden. Auf der Tagung des Bundesvorstandes ist es anscheinend ge- lungen, die Spannungen innerhalb der Par- tei vorläufig zu überbrücken. Es wurde be- schlossen, schon bald eine Tagung einzube- rufen, auf der die Freien Demokraten ihre Haltung zu den mit der Genfer Konferenz und der Aufnahme diplomatischer Beziehun- gen mit Moskau zusammenhängenden Pro- blemen festlegen wollen. Es wurde außerdem zur Kenntnis genom- men, daß die hessische FDP am kommenden Sonntag in Gießen zusammentreten will, um über die parteiinterne und die allgemeine politische Siuation zu beratem Dehler wurde von der hessischen FDP eingeladen und hat bereits zugesagt, sich in Gießen der Kritik zu Stellen. Bei der Haltung der hessischen FDP hat unter anderem auch die Rede Dr. Dehlers eine Rolle gespielt, die er in Uelzen auf dem Landesparteitag der niedersächsischen Freien Demokraten gehalten und in der er die Pa- Tiser Verträge als für die Wiedervereinigung hinderlich dargestellt hatte. Ursprünglich soll die hessische Gruppe unter Führung von Euler eine„Alternative für Dr. Dehler“ durchzusetzen gewollt haben. Es war auch die Einberufung eines außerordentlichen Parteitages erwogen worden. Allerdings mußte man feststellen, daß die Satzungen der FDP die Neuwahl eines Vorsitzenden auf einem solchen Parteitag nicht gestattet hätten. Zeitweise sollen auch gewisse Pläne he. standen haben, aus Elementen der F Deutschen Partei und des BHE ein sche Volkspartei“ zu gründen. Daß einandersetzung sich lediglich Auf bekanntgewordenen Einzelheiten beschre Hat, soll auf das Eingreifen von Vizekanzl Blücher und Bundesjustizminister Neumayer zurückzuführen sein, Von anderen Landes kerib einer 83. G Abm verbänden der FDP soll schon erwogen wor 4 den sein, gegen die hessischen Abgeord. neten ein Verfahren wegen parteischädigen den Verhaltens zu beantragen. f Erste Lehrkompanien sollen Anfang 1936 aufgestellt werden f Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigu ministerium will Anfang 1956 die ersten Lehrkompanien für Heer, Luftwaffe und Marine aufstellen. Standorte werden voraus- sichtlich Andernach für das Heer, Für Stenfeldbruck für die Luftwaffe und Wälhelmshaven für die Marine sein, Aus den Lehrkompanien sollen die Stamm- einheiten für die späteren Lehrbataillonef d vom Vierteidigungs ministerium für jec Waffengattung geplemt sind, sowie Perso für Lehrgänge hervorgehen. 500 Uniforme für die ersten ien Auftrag gegeben. Das Verteidigungsministerium weist dar- auf hin, daß es im Rahmen des Freiwilligen- gesetzes lediglich untersagt ist,„Verbände d. H. Bataillone, aufzustellen. Die Bildung von Lehrkompanien untereage das Gesetz ce gegen nicht. g 5 Zur Katastrophe führen würde Uneinigkeit England USA New Vork.(AP) Uneinigkeit zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten 9 von Amerika„Würde bestimmt früher od später zu einer Katastrophe führen, Wie se die Menschheit noch nicht erlebt hate, Au. Berte sich Sir Winston Churchill in einer auf Band gesprochenen Rede anläßlich det an ihn ergangenen Verleihung des diesjähft gen Preises des New Lorker„Freihe hauses“. Die Sicherheit der Welt hänge— 80 66 Churchill— von der Einigkeit der englisch- sprechenden Völker ab.„Immer wenn die USA und das Commonwealth zusammense. 5 standen haben, sind die Dinge mehr weniger gut tür uns verlaufen. Solang Wie die Freundschaft zwischen den USA und f Großbritannien bestehe,„brauchen wir 5 nen Feind zu fürchten.“ Der Marokko-Thronrat i Paris.(Ap/ dpa) Die Zusammensetzung des marokkanischen Thronrates— sel August Gegenstand heftiger Auseinander, setzungen— steht jetzt fest Der Rat Wir sich, wie em Donnerstag aus Pariser Regie rungskreisen verlautete, aus dem als neut angesehenen Grog Wesir EI Mokril, dem ehemaligen Pascha von Sefru, Si Bekkal, s 255 Vertreter der Nationalisten und des Ex- tans Ben Jussuf sowie dem Kaid Teber Ouassou zusammensetzen. Dieser gilt als E. ponent der„Traditionalisten“, als deren Hauptvertreter der Pascha von Marrake El Slaoui anzusehen ist e 1 Faure will die Einsetzung sind bereits 80. klag mine geric War die einen best! tete, MORGEN ligen Was sonst noch geschah. Seit dem Anlaufen der„Operation Kran“ am 3. Oktober haben sich in Paris bereits 44 Kraftfahrer drastisch davon überzeugen lassen missen, daß man unter einem Park- verbotsschild lieber nicht parken sollte. An Stelle ihres Fahrzeuges fanden sie bei ihrer Rückkehr einen freundlichen Polizisten vor, der ihnen höflich mitteilte, daß ihr Wagen gegen Zablung der Abschleppgebühren und einer Geldstrafe im Polizeipräsidium ab- geholt werden könne. * Südöstlich von Marrakesch(Marokko) stürzte ein Autobus in eine 60 Meter tiefe Schlucht, nachdem auf ihn geschossen wor- den war. Fünf Insassen wurden getötet und u 21 verletzt. 1* In allen Teilen der beiden amerikanischen Kontinente fanden am Mittwoch Feiern zum 63. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus statt. In New Vork zogen 75 000 Menschen über die be- rühmte Fifth Avenue. Schätzungsweise 300 000 Zuschauer hatten sich an dem Weg, den der Zug durch die Stadt nahm, ein- gefunden. 5* Der demokratische Abgeordnete Edmond- son erklärte vor der Handelskammer von , Pryor im Staate Oklahoma, das Langstrek- n kenbomber mit Atombomben an Bord Tag gekommen und Nacht in groger Höhe über den Verei- n zur fe. nigten Staaten in der Luft seien, um für ten ernen jeden Angriff auf die USA sofort Vergeltung 1 einjaht, üben zu können. Edmondson gab die Zahl der Bomber nicht an und erwähnte lediglich, daß sie„alle paar Minuten aufgetankt“ erung de würden. 5 ei wurden n südind. Bernard MacFadden, der frühere stein- de reiche Zeitungs- und Zeitschriftenverleger und in seinem Alter einer der farbigsten Befürworter der körperlichen Ertüchtigung, ist in Jersey City im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines dreitägigen Fastens und einer Gelbsucht gestorben. Noch mit Anfang achtzig hatte MacFadden Tennis gespielt und sein eigenes Flugzeug geflogen. An seinem 383. Geburtstag sprang er mit dem Fallschirm aus 750 Meter Höhe in den Hudson-River. * Der vorläufige argentinische Staatspräsi- dent Lonardi hat eine fünfköpfige Unter- uchungskommission ernannt, die, mit allen Vollmachten ausgestattet, die vermutete Korruption in der früheren Regierung Peron bloßlegen soll. Wertsachen im Wert von 6,5 Millionen Dollar, darunter Juwelen und Kunstwerte, die von den neuen Behörden in drei ehemals Peron gehörenden Häusern ge- unden wurden, wurden in Buenos Aires der Presse gezeigt. Sie waren in acht starken Kisten verpackt, als man sie entdeckte. 4. Die mittelamerikanische Republik Costa- ika, die einst wegen ihrer großen Goldvor- kommen den Namen„Reiche Küste“ erhielt, ist jetzt vom Gold- und Silberstandard ab- 6 gearigen und hat bei einer New Lorker Firma Münzen aus rostfreiem Stahl in Auf- trag gegeben. Ein costarikanischer Beamter erklärte, daß die Stahlmünzen ihren Glanz nicht verlieren und„äußerst widerstands- kähig gegen die bei anderen Metallen übliche Abnutzung“ sind. Wenn das der Hund gewußt hätte! Sei- netwegen stritten sich Zeugen und Ange- klagte aus sechs Nationen in mehr oder minder gutem Deutsch vor dem Jugend- gericht in Weißenburg(Bayern). Angeklagt Moskau- Bilanz einer Reise/ vnn Ernst Ciseser Die Konferenz war zu Ende. Adenauer und seine Delegation waren, gefolgt von dem des ruhigen Herbstwetters. Metropole entwickelt hat, zu einem Filter dieses riesigen Landes. Ich stand im Mauso- Den demonstrativen Höhepunkt des Adenauerschen Besuchs in Moskau bildete ohne Zweifel der Empfang im Bolschoj- leum am Kreml, das aus rotem sibirischen Kometenschweif der Sekretärinnen, der Theater. Die göttliche Ulanowa tanzte die Marmor erbaut ist, in der endlosen Schlange Kriminalbeamten und der Journalisten, in „Julia“ in dem Ballett, das nicht ohne be- der Wartenden. Ich sah Lenin in seinem ihre westlichen Provinzen zurückgeeilt. Andere Fahnen wehten auf den Flugplätzen und von den öffentlichen Gebäuden. Andere Nationalhymnen erklangen. Andere Dele- gationen betraten das politische Parkett des Kremls. Die weiträumige Stadt, deren Farbe aus dem sandigen Rot der Kremlmauer, aus dem Marineblau der Moskwa, aus dem har- ten Weiß der Hochhäuser, aus dem Braun und Grau der Wohnblocks und aus dem langsam abblätternden Gelb früherer Adels- palais gemischt ist, lag unter dem weichen Glanz eines von fernen Wolken umgürteten Septemberhimmels. Ich war in Moskau zurückgeblieben, zwar nur für wenige Tage, aber der Abstand von den offiziellen politischen Bildern, die ich gesehen hatte, wirkte angenehm. Im Hotel hörte man kaum noch deutsch. Alles War ruhiger, gleichmäßiger und alltäglicher ge- worden. Zwar befand ich mich ohne jeden Rückhalt an eine Delegation oder an eine diplomatische Vertretung allein in dieser vielgesichtigen Stadt, ausgeliefert dem Wohl- wollen ihrer Behörden, hoffend auf die Soli- darität einiger Schriftsteller, die ich vor 25 Jahren kennengelernt hatte und mit denen ich verabredet war. Die Situation, in der ich mich befand, war nicht ohne aben- teuerlichen Reiz, der manchmal stach, manchmal beschwingte. Dieses Gefühl be- stimmte sogar den Schlaf, aus dem ich oft hoch fuhr wie aus einer tiefen Verlorenheit, um mich dann unter dem ruhigen Glanz der Empirelampe, die auf meinem Schreibtisch stand, in abwägenden Gedanken wieder zu fangen. blauen Overall ruhen, die eine Hand zur Faust geballt, die andere schmal und zart ausgestreckt, als hätte sie der Tod in einer großen Geste berührt. Ich sah Stalin in der Uniform eines Marschalls, so als sei er ge- rade eben niedergesunken. Die Gruft war durchschlürft von Schritten, von andächtigen Schritten, und draußen über den Roten Platz hupten die Autos, Ich empfand dies alles nicht mehr als ein Politikum, die diesseitigen Heiligen in dem Mausoleum nicht, das Ballett im Bolschoj-Theater nicht und auch die Menschen nicht, die in einer riesigen Strö- mung unaufhörlich die Stadt durchzogen. Bei allen Reserven, deren kritische Existenz mich niemals verlieg, konnte ich mich doch nicht des Gefühls erwehren, daß die zer- spaltene Menschheit im Begriffe ist, einen zaghaften Schritt zueinander zu tun. Das bewies sich in vielen Dingen, die jenseits des politischen Kräftespiels liegen. Langsam wächst wieder das Naturrecht unter den Völkern. Das Recht, ein Mensch zu sein. Ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich Adenauers Besuch in Moskau in diesem Sinne von historischer Bedeutung halte. Er kam in einen Entwicklungsprozeß, dem die Sowjetunion innerlich heute unterworfen ist, zur rechten Stunde hinein. Nicht daß er im westlichen Sinne neue politische Positionen aufgerichtet hätte, nicht daß er allein wegen der Kriegsgefangenen gekommen wäre. Der tiefere Sinn, ich möchte fast sagen: der künstlerische, der schöpferische Sinn dieser Reise ruht in der Entschärfung der Hysterie. wie sie seit einem Jahrzehnt unsere Nerven, Sinne und Seelen beherrscht. Der ungeklärte politische Fragenkomplex spielt bei dieser Ueberlegung eine untergeordnete Rolle. Er wird sich noch weiter verästeln und oft mehr oder wenig gefährlich verknoten. Die Aufgabe der Diplomatie ist die Kunst der Entwirrung. Konrad Adenauer wollte, viel- leicht unbewußt, mehr. Er wollte ein neues Klima schaffen, in dem die Menschen auch unter grundsätzlich anderen Bedingungen leben können. Mit dem Eintritt in das Atom- zeitalter herrschen neue und nicht mehr die alternden Gesetze. Dies hat der fast 80 jährige Mann erkannt. Und er hat, bei aller natürlichen Ablehnung der sowjetischen Ge- sellschaftsordnung, es dennoch nicht unter- lassen, eine Reise anzutreten, deren tiefere Bedeutung erst später erkennbar sein wird. Es geht hierbei nicht um den Begriff der Koexistenz, der wandelbar und ebenso ge- fährlich sein kann. Es geht darum, daß man endlich wieder miteinander spricht, daß man aufhört, aus dem politischen und welt- anschaulichen Schema zu denken. Es handelt sich dabei weniger um eine Annähernug Als um ein gegenseitiges Erkennen, um ein gegenseitiges Abmessen der Positionen im direkten Gespräch und nicht um die Ver- nebelung durch die Propaganda, obwohl sie auf beiden Seiten sehr viele Nutznießer hat. Mehr wurde während der dramatischen Tage in Moskau nicht erreicht. Der Komplex sondere politische Absicht das ewige Schicksalsdrama von„Romeo und Julia“ choreographierte, Ich saß gebannt im Parkett unter vielen fremden Menschen, deren Sprache ich nicht verstand und die mir liebenswürdig zulächelten, als plötzlich oben in der Mittelloge Adenauer und Bulganin, Molotow und Brentano und der tempera- mentvolle Chruschtschew erschienen. Selten habe ich eine solche Akklamation erlebt wie in dieser Minute. Das Theater, nicht un- ähnlich dem Theatro Fenice in Venedig und Wahrscheinlich auch von einem Italiener er- baut, wurde von einer gewaltigen Ovation durchflutet, und neben mir saß eine russische ältere Frau mit einem Opernglas, wie es meine Großmutter mit ins Theater zu neh- men pflegte. Sie preßte es gegen ihre Augen, denen die Tränen entströmten. Adenauer war bleich und in sich gekehrt. Wir wußten, Was er hinter sich hatte, wir wußten, daß er eine für seine Person, für sein Denken und auch für seine bisherige Politik schwer- wiegende Entscheidung getroffen hatte. Aber als sich in der letzten Szene des märchen- haften Balletts die feindlichen Väter Juliens und Romeos über den Gräbern ihrer Kinder die Hand reichten und als oben in der Loge der Bundeskanzler Bulganins Hand ergriff, da war weit mehr geschehen als ein höf- licher Händedruck zwischen zwei Staats- männern. Gewiß, wir saßen im Theater und nicht hinter den verschlossenen Türen der Konferenzzimmer. Gewiß, wir wußten, daß wenige Tage später Grotewohl kommen wird, aber dieser Anblick vor dem sowjeti- schen Parkett, das dem alten, konservativen- katholischen Bundeskanzler frenetisch ap- plaudierte, war vom Menschlichen her weit mehr als es sich unsere politische Schul- weisheit träumen läßt. Man muß ein Dichter sein, um solche Szenen nicht als bezüglich, sondern als autonom zu empfinden. Und gerade das ist es, was Adenauers Besuch in Moskau so bedeutend machte: die Autonomie seiner Persönlichkeit und die Souveränität seines Wesens wurden trotz allem politi- schen Druck, dem er nicht nur von sowjeti- scher Seite ausgesetzt war, spontan an- erkannt. Man darf nicht vergessen, daß politische Entwicklungen nicht nur von den Kanzleien, den Parteibüros und von einer konformistischen Presse beeinflußt werden. Sie sind auch dem menschlichen Klima aus- gesetzt, das sich um sie verbreitet. Die Figur Adenauers in der Staatsloge des Bolschoj- Theaters in Moskau, aufrecht und bleich, konziliant und am Schluß von einer unver- kennbaren Spontanität bewegt, ist in das Bewußtsein der Russen eingegangen. Keine Karikatur, kein Herniederziehen seiner Per- son in den polemischen Schlamm wird diesen Eindruck auslöschen können. Hierin sehe ich das große Fazit dieser Reise. Ihr politischer Effekt ist noch schillernd und bleibt wahr- scheinlich heftigen und auch krisenhaften Schwankungen unterworfen. Aber die Tat- sache, daß dieser Mann, zehn Jahre nach dem gräßlichsten aller Kriege im Lager seiner ehemals erbittersten Gegner um- jubelt wurde, ist ein Imponderabil, das bei Leonow kam um die Mittagszeit mit dem Wagen. Wir begrüßten uns. Es war ein Händedruck über 25 Jahre, über Abgründe hinweg. Schweigend waren wir über die breiten Boulevards gefahren, durch die alten, kleinbürgerlichen Vorstädte hindurch, in deren Straßenfluchten sich in regel- mäßigen Abständen die Hochhäuser der Arbeiter erheben wie Burgen des Prole- tariats, bis wir auf die Autobahn nach Minsk kamen, die wie ein graues Band über die wellige Landschaft gelegt ist. Ich hatte Leonow im Dezember des Jah- res 1930 in seiner Moskauer Wohnung kennengelernt. Er war damals scharfen An- griffen ausgesetzt. Sein natürliches episches Talent, seine naive Lust am Fabulieren hatten den Zorn jener Parteiliteraten er- regt, die der Kunst keine andere Aufgabe zugestehen wollten als die Unfehlbarkeit des Regimes zu bestätigen. Es waren jako- binische Existenzen, dürre Eiferer, die statt des organisch gewachsenen Werks, statt der menschlichen Aura seiner Figuren die propa- gandistische Aussage verlangten bis zur Walze der Trivialität. Daß der junge Leonow sich diesen Parolen widersetzte, daß er auf Grund seines redlichen Talents keine litera- rischen Schemen hinschreiben konnnte, denen die Spruchbänder buchstäblich zum Halse heraus hingen, hätte ihn wahrschein- Hochnebel. Nachmittags zeitweise aufhei- Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Fortdauer Besonders in den Frühstunden verbreitet Nebel oder ternd. Nachmittagstemperaturen 15 und 11 Grad, Frühtemperaturen 7 bis 9 Grad. Sehr windschwach. Vothersd ge- Kaffe for. 40 55-7 Uhr I Pegelstand am 13. Oktober Rhein: Maxau 396(unv.); Mannheim 22 (8); Worms 157(—9); Caub 160(3). Neckar: Plochingen 110(2); Gundels- heim 170(unv.); Mannheim 233(7). 8 Technik triumphiert Emden. Die moderne Technik hat in die- sem Jahr über den Spürsinn eines alten Heringsfängers erstmals den Sieg davon ge- tragen. Kapitän Harm Wies aus Ostgroße- kehn(Ostfriesland), der seit Kriegsende mit seinem Logger„Justizrat Klaasen“ ununter- brochen deutscher Heringskönig“ wurde, hat keine Aussicht mehr, die Silberkette des „Heringskönigs 1955“ zu erringen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Anlandungen wird sie voraussichtlich der Emdener Kapitän Möhlmann erhalten, dessen im Rahmen eines Sonderprogramms der Bundesregie- rung in diesem Jahr fertiggestellter Logger „G. M. Daneker“ mit den modernsten tech- nischen Geräten zur Ermittlung von Heringsschwärmen ausgestattet ist. Fahrzeugzubehör nur mit„Wellenlinie“ Flensburg. Vor Erwerb und Benutzung nicht geprüfter, für die Verkehrssicherheit wichtiger Zubehörteile an Fahrrädern und Kraftfahrzeugen warnt der Leiter des Kraft- fahrtbundesamtes, Regierungsdirektor Dr. Gerhard Parriger. Zur Zeit laufen meh Verfahren gegen Herstellerfimen, die unvor. schrifktsmäßige Teile wie Rückstrahle Scheinwerfer oder Bremsen in den Har gebracht haben. Vorschriftsmäßige Zub teile tragen das amtliche Prüfzeiche Wellenlinie neben Buchstaben und Zahl. „Deutsche Lieder sind schön, 2 Bonn. Deutsche Lieder sind schön in Frankreich klingen sie falsch“, lautet von zahlreichen Feststellungen und schlägen, die in einem Leitfaden der„E en 5 8 8 5 5 5 den kommenden Berechnungen und Spielen 38 5 N 8 85 War die 18 Jährige Polin Nadejda Zinschenko, der Diplomatie nicht außer A sen der DDR wurde nicht gelöst. Er wurde einer lich an der Legitimität seiner großen er- päischen Arbeitsgemeinschaft E. V.“ GBomt 8 N D 55 außer Acht gelas erden die einer Russin im DP-Lager Treuchtlingen. 50 b 2 i 1 für Frankreich-Besucher enthalten sin „„ÜeñX ien Rund 5 U. N de d werden darf. Man hat bei den Berichten, die Zukunft überlassen, deren politisches Bild zählerischen Begabung verzweifeln lassen, Unter der Ueberschrift In Franz 5 bestritt e e ee d 8 von deutscher Seite aus gekabelt wurden, heute noch unsichtbar ist. Dies ist der Schat- wenn sich nicht Parim Gorki mit der vollen Franzosen“ werden in dem jetzt der Offent- 5 u tete, er komme auf das Konto einer Deut- dieses psychologische Element viel 2u wenig ten, der über Adenauers Moskauer Reise Kraft und Würde seiner Autorität vor den lichkeit vorgelegten Heftchen in humo sti⸗ n Voraus. schen, die mit einem Türken verheiratet sei. beachtet. Es besteht kein Zweifel darüber, liegt. Sie. Sroßes, fast abenteuer- jungen Schriftsteller gestellt hätte. Ich ver- scher Form die Eigenheiten von Land ur er, Für Ein Ukrainischer Arzt bestätigte ihre Aus- daß die politische Situation in Moskau oft liches Provisorium. Aber das Provisorische gesse die Szene nicht, wie damals Gorki in Leuten geschildert. Angesichts vieler, a baffe und Sagen. Von einer Tschechin, der der Hund sehr kritisch war und daß sie es auch heute der Adenauerschen Politik hat oft erstaun- einem schwarzen Wagen vor der Leonowschen vor dem Bundestag diskutierter Klagen„über eine sein krüner gehört hatte, war Anzeige gegen die im Spiel der Kräfte noch ist. Was aber dort liche Früchte getragen. wohnung vorgefahren war, wie er im glocki- das verständnislose Verhalten, mancher der Stamm: Polin Nadejda erstattet worden, die ihren geschah, war mehr als eine politische Kon- 4 gen Mantel, eine hohe Pelzmütze auf dem Millionen deutscher Auslandstouristen“ h inlone, de Verlobten als amerikanischen Offizier vor- E d. M. 5 breiten, kantigen Kopf durch den Schnee sich die Arbeitsgemeinschaft entschlossen, Für jede stellte. Er war jedoch nur Gefreiter und 25 8 Wir saßen in einem blühenden, leuchten- VVV diesen Leitfaden zunächst für Frankreich Perscnl! Koch bei einer Münchner Einheit.„Das geht den Hal zwischen zwei Völkern, die sich den Garten, westlich von Moskau, unweit F 8 B 1811 a kahrer kostenlos zur Verfügung zu ste niformen ja alles durcheinander“, stöhnte der Gerichts- gegenseitig in Schuld und Grausamkeit ver- der schicksalsträchtigen Straße nach Minsk. und vor sich hinredend. hinaufstieg und Allen, die auf Bekleidungsfragen beson bereits u vorsitzende, und der Protokollschreiber hatte strickt hatten, auszuräumen. Es war eine Riesige Tannen, die aus jade-grünem Wald- dann in der Tür den 1 8 mit 1 5 8„ mit dem Buchstabieren fremder Namen moralische Operation, und diese ist geglückt. pod N j seinen Pranken umarmte. Lange standen sie weder eleganter no ässiger als sonst zu g. en wuchsen, umstanden das honiggelbe 8 55 5 5 a 5 1 jeri 1 1— 8 5 eben.„ eniger Sie auffallen, um 1 0 5%%«ͤ;— Aus dieser Erkenntnis heraus geschah es, Landhaus. Es war nichts zu hören als das 5 1 3 5 1 1 5 4 Rae„„ erbände“ stahls. Die Verhandlung endete mit einer daß ich mich in den Moskauer Tagen immer leichte Schwingen der Blätter im Winde und 85 n Schlingen literarischer Fallen- reich“. Freunden politischer Disku dung von Verwarnung wegen Beihilfe zum Diebstahl. mehr aus dem politischen Dunstkreis zurück- die Musik der Farbe. Die Sonne stand im euer e wird erklärt:„Politisieren und Kriegs setz da- Der Wert des Hundes, um den es einzig und 20g. Ich durchstreifte die Stadt, die sich seit Zenit, und ganz weit, von Moskau her, ver- 5 nerungen machen Ihr Handgepäck eck a allein ging, war mit 1,50 PM angegeben. 1930, als ich sie zum erstenmal sah, zu einer nahm man ein emsiges, webendes Summen.(Wird fortgesetzt) den mundigsten Burgunder sauer.“ 5 5 5 5 3 ren Was wir hörten: 5 Auch gibt es interessante und glückliche rung einer für Mixtur-Trautonium, elektro- bringen noch eine ausgewählte Reihe It 8A 5 1 Beispiele für den eigenartigen Hang zeit- nisches Schlagwerk und elektronisches Ton- 58 1 ere 55 1 74 3 66 genöôssischer Komponisten, die moderne begleitband geschriebene„Elektronische ter itwirkung einer großen hl vo ie„Woche der leichten Musik Unterhaltungsmusik mit sinfonischen Stil- Tanz-Suite“ des um die e 115 e und„ 88 5 0 j 5 5 4 i elementen zu durchsetzen und so eine Art Trautoniums verdienten Hindemith-Schülers ihnen au ie inzwischen zum Wel iher 0. i 8 e Synthese zwischen ihnen und den agressiv- Oskar Sala. Die eigentümlichen gespensti- avsnclerte Caterina Valente) Das ver 4 10. bis 15 Oktober 1955 wieder 5 5 woche 1 Richard N 9 schwierige motorischen Tendenzen des Jazz zustàndezu- schen Klangwirkungen dieser e e 1 1 l jent 11865 i 85 5 i Senf. bringen, was ja von bedeutenden amerikani- schen Geistern angetriebenen Elektro-Musi ung von Richar areau un.. Pin eins der leichten Musik. Der naive Hörer ist„Burleske und Arthur Honeggers prächtie schen Komponisten seit langem geübt wird erstaunten und verblüfften doch mehr als sie mit seinem Tanzorchester werden dissen s Blich det 1 versucht zu fragen: wieso eine ges„Concertino“, beides für Klavier 0 und nach bekennenden Aeußerungen Dr. überzeugten. nehmlich dem Jazz gewidmeten letzten Kon ee 3 Wird nien das gane Jen 5 n 58 14 o Röhrigs, des Oberleiters der„Woche der Die letzten Tage der„Woche der leichten zerfen die innen zukommende atmospha 1 2 kür Tag leichte Musik“ in einem selbst schweizerischen Pianistin Marsrit Weben leichten Musik“, auch seinen Idealvorstellun- Musik“, besonders der Freſtag und Samstag, Beschwingtheit geben. d 5 vom gutwilligsten Ohr kaum mehr zu ver- ferner Kodalys„Tänze aus Galanta un gen von der zeitgenössischen Unterhaltungs- 80 Sagte kraftenden Ausmaß in den Aether gejagt? Ravels„Bolero“ machten gleich zu Anfang musik entspricht. Des Holländers Cor de 5 engl. Sicherlich doch mit dieser in sich geschlos- deutlieh, wie weit man den Begriff»Leichte Grooi blendend bearbeitete und dan iin Kultur- Ch ronik venn de senen, zweckvoll organisierten„Woche der Musik“ gespannt wissen Wollte, wenn auch selbst virtuos gespieltes, Capriccio für kleines i 8 mmenge- leichten Musik“ hat es eine besondere Be- des talentvollen Bernd Alois Zimmermann Orchester“, Werner Heiders im Auftrag Der Buchverlag F. A. Brockhaus feiert am Schule von Oskar Kokoschka hervorgega ehr oder wandtnis. Sie soll, wie Rundfunk- Intendant brasilianisches Miniatur-Porträt„Caboclo“ fomponiertes Konzert für Trompete, Bariton- 15. Oktober sein 150 jähriges Bestehen. Das ist. Es handelt sich um die erste Kollektivs . D 31 5 1 1 U— 81 1 ichti i ein 85 3 Stammhaus des Verlages stand bis 4. Dezem- stellung des Künstlers, die gemeinsam mit 1 N 0 2 FF;„. Zanophon und Sroßbes Orchester mit Lars ber 1943 in Leipzig 5 brannte damals nach den Städten Hannover(Kestnèr- Gesellschaft), USA un worten an das im Sendesaal der Villa Berg wenig schmächtig ausnahm. Gullin und Arne Lamberth als Solisten) und ei f ö 4 1 Kunsthall Frankfurt/M. St ir kei i 1 4 5 f. Luftangriff nieder. Die wenigen ver- Bremen(Kunsthalle), Frantturt M.(Kunst- wir kel, fersammelte Publikum sagte, die unter den ider läßt die verwirrende Eindrucks- Morton Goulds unwiderstehliche viersätzige bliebenen Reste wurden im Frühjahr 1933 von verein), Essen Polkwangmuseum] sowie Ro- 1 Leichte Musik, seftende vieisen 1 8 e an dieser raum-„Latein- amerikanische Sinfonietta“ sind als den sowjietzonalen Bebörden enteisnet und in penhagen veranstaltet Wird. Zur Eröffnung jebte und vielgelästerte Produktion durch beschränkten Stelle nur eine sehr summari- besonders gelungene Beispiele konzertanter einen volkseigenen Betrieb übergeführt. Nach am Samstag, 15. Oktober. 16 Uhr, sprechen der t gutes Beispiel, durch neue Anregungen und he Würdigung zu. Es fällt auf, daß die mei- Verschmelzung von Jazz und Sinfonie zu dem Kriegs wurde die Firma F. B. Brockhaus Künstler und der Direktor der Kunsthalle 8 garen mutſses Erpekimentteren dem Often 8 985 seen und jungen Komponisten nennen. Kurt Wöss und das Sinfonie-Orche- in Wiesbaden ansässig. Die Firm, die seit Dr. Walther Passarge. a nsetzuin der Minderwertigkeit befreien helfen.„Her- 4 ki 8 Miniaturform bevorzugen. ster des Süddeutschen Rundfunks interpre- mrem Bestehen von den Vätern auf e bas Mannheimer Nationaltheater setzt f e aus aus der Primittritat, aus dem Scheu 1 d Ale Drei- bis Zehn-Minutenbrenner tierten diesen neuen Stil der Unterhaltungs- e 518 3 e 8 G aan 3 dem Getüntskitech ist der Schlachtruf, Inter den meist mit wohltuend unpräten- musik mit unbestrittenem Erfolg. sende siebente Generation“ die Tradition des mals neue Kräfte ein: Gertrud Jahoda in Rat 10 1 8 europäischen Ländern 5 tiöser Impulskraft und frischer Unbeküm- Fin von Fritz Mareczek dirigiertes Nach- Familienbetriebes fortsetzen kann. Anläßlich Titelpartie, Hannelore Ludwig als Hirt und r Rege, Amerika sind Dirigenten, Komponisten, Ge- mertheit dahinmusizierten Ouvertüren, Tän- mittasskonzert der Stuttgarter Fhiha mont des bevorstehenden dublin mie im Hin-. Peter Walter in der Rolle des Cavaradossi. s neufre 1 Sangs- und Instrumentalsolisten als Hilfs- zen, Suiten, Humoresken und Parodien. Ker brachte unter dem Motto„Melodie der blick auf die 0 A Am Dirigentenpult: Karl Fischer. a 5 5 13 i 13 5 e 8 Bat Diszipliniertes Formbewußtsein Sinan für 4 F353 0 e der 1 Buch. Erwin Piscator hat die Inszenierun 5 9 05 Als dreizehn Kompositionsauktrase dat rhythmische Schlagkraft und sogar der Lon Nikos Strato 15 5 9 5 3 1), Ale- gefaßt. Scheuspiels„Der Fall Pinedus“ von Paolo Levi 8 N 8 5 Süddeutsche Rundfunk 3 zeitsenösgt Drang zur konzertanten Kammermusik für Porr no dtalien Nee mare 8 e 5 5 über nommen, das am 8. Dezmber im National- 1 Taha sche Musiker vergeben, und eine ganze Reihe Streicher oder Bläser(die sich dann sehr Lander Tansman(Polen), Edvin Kallstenius Das Zimmertheater Heidelberg bringt als theater Mannheim, Haus Friedrichsplatz, her- t als E. von Urauffümrungen ziert die Programme reizvoll als gehobene Unterhaltungsmusik Schweden), Otmar Nussio(Montenegro). Mla- erste Premiere seiner offiziellen Spielzeit am auskommen wird. s deren der sieben Konzerte, die von über dreißig präsentiert), vor allem aber die Freude am den Gutesha(Mazedonien) und sieben von e 8 5. von Frau Professor Rin Raab, ebene rrakesch europäischen und überseeischen Sendegesell- musikantisch-parodistischen Witz, sind die 9110.**„ 1 9 5 illers„Hexenjag ur Ulis v. tänzerin der Wiener Staatscper, hält auf schaften übernommen worden sind. Merkmale talentierter gello is gesungene spanische Volles! r 8 8 ladung der 1 5 88. kleine musikalische Kostbarkeiten aus de Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom am Dienstag, 18. Oktober, des Sinfonieorchesters des 1 Leitung de 1 die höchst anspruchsvoll mit n wie Wolfang Rudolf, Eugen Carste, Bob Astor, Gerhard Feder Manuel de Fallas. 125. einl, Ludwig Kletsch und des Als interessantes, Wẽenn auch problemati- EKönners Fried Walter. sches Experiment genoß man die Urauffüh- EKomponiste Bodart, Hans Maasz. Franz R 15. Oktober bis 6. Novemoer eine Ausstellung Malers Friedrich Karl! Gotsch, der aus der von Gemälden, Aqusrellen und Graphik des Mannheimer Kunsthalle einen Lichtbil trag über das Thema„Im Tanz durch di hunderte“. N Seite 4 MANNHEIM Freitag, 14. Oktober 1958/ Nu Nr. 2 Tatkräftige Hilfe an Stelle von Empfangsrummel: „Heimkehrer fühlen sich nicht als Helden“ „Sondern als Träger eines bitteren Schicksals/ Ausspracheabend beim Heimkehrerverband Die Heimkehrer wollen keinen großen Empfangsrummel mit Festen und großen Massen veranstaltungen. Sie möchten viel lieber in aller Stille wieder in die Heimat zurückfinden. Rummel ist nur kurzlebig. Was sie brauchen ist aber eine tatkräftige Hilfe in den nächsten Wochen und Monaten. Das etwa ist, auf einen Nenner gebracht, das An- liegen des Verbandes der Heimkehrer, der zusammen mit den jüngsten Ankömmlingen in der„Badenia“ einen zwanglosen Aus- Spracheabend veranstaltete. Mit am Tisch bei einem Glas Bier saßen Stadtdirektor Schell, Amtmann Breidinger und Philipp Gumpinger vom Arbeitsamt. Stadtdirektor Schell versicherte, daß er sich als Vertreter der Behörden zurückhalten Wolle. Die Heimkehrer hätten in den ersten Tagen andere Sorgen, als mit Aemtern zu verkehren. Er wolle jedoch immer bereit sein, in diesem Fall bei Tag und bei Nacht, um zu helfen, wo es nötig ist. In einem Ge- spräch mit Amtmann Breidinger, der in der Betreuung von Heimkehrern schon Erfah- rung hat, erfuhren wir, daß in dieser städti- schen Abteilung der Amtsschimmel wenig Futter findet. Die notwendige Bürokratie wird auf die unbürokratischste Weise erle- digt, auf jeden Fall so, daß der Heimkehrer keine Schwierigkeiten hat. Ein„Dafür sind Wir nicht zuständig“ soll es nicht geben. Amt- mann Breidinger geht in solchen Fällen selbst mit den Heimkehrern zu den zustän- digen Stellen beim Wohnungsamt, Wohl- kahrtsamt usw. Wie schön wäre es, wenn sich diese Praxis auf alle Zweige unserer Ver- Waltung verbreiten würde Vom Heimkehrerverband berichtete Dr. Müller, der vor zwei Jahren aus Gefangen schaft entlassen wurde, etwas über seine Er- fahrungen. Er sagte, wie auch er damals Angst vor großen Empfangsfeierlichkeiten hatte und froh War, daß er einen Zug frü- her als angemeldet in Mannheim ankam. Die Spätheimkehrer, sagte Dr. Müller, füh- len sich nicht als Helden, sondern nur als Träger eines Schicksals. Nur verständnisvolle Hilfe sollte man ihnen zuteil werden lassen. Die Angehörigen bat Dr. Müller um Ver- ständnis, wenn ein Heimkehrer jetzt nicht gern bei allen Verwandten und Bekannten herumgereicht werden möchte. Größte Sorg- falt erfordere das Wiedersehen mit der Fa- milie. Dies brauche Zeit. Es sei ein ganz neues Kennenlernen von Mann und Frau und erfordere Geduld von beiden Seiten. Der Heimkehrerurlaub solle unbedingt allein mit der Ehefrau verbracht werden. Es habe Ist Amerika wirklich kapitalistisch? Professor Müller Undiana) sprach im Amerikahaus In der allgemeinen Meinung gilt Ame- rika meistens als das hochkapitalistische Land, wie es Karl Marx gezeichnet hat. Daß diese landläufige Auffassung heute nicht mehr zu Recht besteht, daß die amerika- nische Gesellschaftsordnung auch zahlreiche Sozialistische, ja auf manchen Gebieten so- gar kommunistische Züge auf weist, erläu- terte und bewies Professor John H. Mueller von der Soꝛzialwissenschaftlichen Fakultät der Staatsuniversität Indiana in einem Vor- trag im Amerikahaus. In ausgezeichnetem Deutsch sagte er, es sei nämlich eine allge- meine Erfahrungstatsache, daß die Worte hinter den wirklichen Verhältnissen her- Hinkten. Die Wandlungen der Umwelt voll- ziehen sich oft so rasch, daß der mensch- Auch Tiere brauchen Geld Prominentester Sammler: Polizeihund„Asta“ Zum Welttierschutztag Wenn Sie über das Wochenende auf der Straße um 20 Pfennig angebellt werden, er- schrecken sie nicht! Sie bekommen für Ihr Geld eine reizende Tierfigur aus Kunststoff. 236 Sammler des Tierschutzvereins Mann- heim bekamen im„Schwarzwälder Hof“ auf einer außerordentlichen Mitgliederversamm- lung die Sammelbüchsen in die Hand ge- drückt und werden zusammen mit ihren Tie- ren auf den Straßen Mannheims die Tier- liebe ihrer Mitbürger ansprechen. Unter den Sammlern wird sich auch Prominenz befin- den: Bundestagsabgeordneter Margulies, Bei- geordneter Krause, Stadtrat Dr. Kissel und Stadtrat Ott. Prominentester Sammler unter den Tieren wird der berühmte Mannheimer Polizehund„Asta“ sein, dessen Fähigkeiten bei der Aufklärung vieler Verbrechen eine entscheidende Hilfe waren. Asta sammelt am Samstag und Sonntag mit ihrem Führer auf dem Paradeplatz. Die sprichwörtliche Tier- lebe der Mannheimer wird aber sicher auch die Büchsen der nicht so prominenten Samm- ler füllen. Diese Haus- und Straßensamm- lung am Wochenende ist anläßlich des Welt- tierschutztages offiziell gestartet. Lotterie-Sonderziehung mit 186 großen Gewinnen In der Sonderziehung der 17. Süddeutschen Klassenlotterie wurden 186 Gewinne gezo- gen, darunter folgende größere Treffer: ein * Rund die Hälfte aller Lose gewinnt Versuchen auch Sie Ihr Glück bei SrugNAER s O 7. 11 Lose zur neuen Lotterie schon zu haben. Gewinn zu 500 00 DM. auf Nr. 163 559; ein Gewinn zu 100 000 DM auf Nr. 19 784; vier Gewinne à 50 000 DM auf Nr. 65 663, 70 295, 84 751 und 92 969. Zehn Gewinne à 20 000 DM flelen auf die Nr. 3748, 25 074, 41 344, 131 786, 141 445, 182 586, 184 760, 205 272, 207 499 und 212 750. Außerdem wurden 20 Gewinne zu 3e 10 000 DM und 150 Gewinne zu je 2000 DM gezogen. liche Verstand ihnen nicht folgen, geschweige denn ein genaueres Wort kür den eintre- tenden Zustand finden kann. Die Forderungen des„Kommunistischen Manifests“ von Karl Marx seien in den modernen kapitalistischen Staaten weit- gehend erfüllt und anerkannt, so daß man Sar nicht mehr an ihren Ursprung denke. Der Kapitalismus, führte der Redner weiter aus, habe seine Wurzeln im 18. Jahrhun- dert. Man habe die physikalische Welt- theorie Isaac Newtons, die die Welt als kom- Pliziertes Uhrwerk mit völlig gesetzmäßigem Ablauf auffaßte, auch auf die gesellschaft- lichen Zustände übertragen. Der persönliche gesunde Menschenverstand war das herr- schende Prinzip. So entstand der Begriff des Kapitalismus mit dem vernünftigen Menschen, der seinen eigenen Vorteil sucht, mit persönlicher Freiheit, freiem Wett- bewerb und der schwachen Regierung, die in die Dinge des einzemen möglichst wenig eingreift. „Diese reine Form des Kapitalismus ist aber in der heutigen komplizierten Gesell- schaft nicht mehr möglich“, erklärte Professor Mueller. Der freie Wettbewerb sei nur noch eine Fiktion, denn er setze einen allwissen- den Kunden voraus. Außerdem habe die Freie Konkurrenz auch ihre Schattenseiten: wie unvorteilhaft sei es doch, wenn es in einer Stadt zwei Telefongesellschaften gebe, oder zwei Wasserwerke. Also richte man Monopole ein und, um vernünftige Preise zu erhalten, übernehme der Staat entweder die Produktion selbst oder er reguliere die Preise: eins so unkapitalistisch wie das andere. Eine weitere Schwächung der rein kapitalistischen Idee bedeute der Aufstieg der Gewerkschaften. Heute sei es so weit, daß man nicht mehr von zwei Klassen, den Kapitalisten und Proletariern, sprechen Kköntle; die Unterschiede seien stark ver- wischt. Eine lebhafte Diskussion mit den Zu- hörern über die Lage des amerikanischen Arbeiters und die soziale Schichtung in den USA schloß sich an. ges. keinen Zweck, sich schnell in die Arbeit zu stürzen. Es sei vielmehr sehr wichtig, erst die gesundheitlichen Schäden zu reparieren und dann langsam zu beginnen. Wie wichtig das Bestreben ist, für die Heimkehrer in den Städten keinen großen Empfangsrummel mit Festen zu veranstalten, geht aus den Urtei- len hervor, die inzwischen von Aerzten ab- gegeben wurden(über die wir bereits gestern kurz berichteten). Viele der Heim- Kkehrer haben Untergewicht oder leiden an Kreislaufstörungen infolge von Eiweiß- mangelschäden, die durch jahrelange schlechte und einseitige Ernährung eingetreten sind. Ein beträchtlicher Teil der Heimkehrer lei- det als Folge auch unter Schwermütigkeit. Die Aerzte halten in diesen Fällen eine vier- bis sechsmonatige Erholung bei äußerster Ruhe für notwendig. Abschließend wandte sich Dr. Müller ge- gen die törichte Legende, alle Spätheimkeh- rer seien Kriegsverbrecher. Nur wer dabei war wisse, wie in Fünf-Minuten- Verhand- lungen von einem Gericht täglich 150 Mann Wegen angeblicher Kriegsverbrechen verur- teilt worden seien, auf daß die russischen Gerichte„ihr Tagessoll“ erfüllen konnten. bet Weitere Heimkehrer in Mannheim eingetroffen Zwei weitere Heimkehrer aus dem Lager Friedland, darunter eine Frau, sind seit Mittwoch im Mannheimer Hauptbahnhof eingetroffen: Alexander Görtz und Liselotte FPixenberger, Mannheim, Käfertaler Str. 216. Inzwischen rechnet man bei der Stadtver- waltung mit insgesamt etwa 80 Heimkeh- rern, die noch zu erwarten und von denen 46 Mannheimer Bürger sind. Gesund durch Sauna Aufklärungswoche beginnt Mit einer Aufklärungswoche will der deutsche Saunabund, ein eingetragener Ver- ein, zur Förderung des Saunagedankens, für diese finnische Art des heißgkalten Dampf- bades neue Freunde gewinnen. Daß es schon sehr viele regelmäßige Saunabesucher in Deutschland gibt, beweisen die 750 öffent- lichen und die 200 Werksbadeanlagen. Nach Urteilen von Aerzten werden in der Sauna „Auscheidung und Entschlackung gefördert, die Stoffwechsel- und Drüsentätigkeit an- geregt, Gehirndurchblutung und Denk- frische vertieft, das Herz entlastet, das Ge- Wicht reguliert, Erkältungskrankheiten vor- gebeugt usw.“ Einen großen Prozentsatz der Besucher stellen die Frauen, die hier wuchernde Pfunde loswerden wollen.— In Mannheim beteiligen sich vier Saunabäder an der Werbewoche. Mannheimer Hochschulnachrichten Zwei Ernennungen Für das Fachgebiet englische Wirtschafts- Sprache wurde der ordentliche Professor à. D. Legationsrat Dr. Reinhard Haferkorn zum ordentlichen Professor an der Wertschafts- hochschule Mannheim ernannt. Der Lehr- beauftragte für Wirtschaftsgeschichte, Staats- Archivar à. D. Dr. Hektor Ammann, wurde für die Dauer seiner Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Wirtschaftshochschule zum Honorarprofessor ernannt. Dem Privatdozen- ten Dr. Karl Brandt von der Wirtschafts- hochschule Mannheim wurde der neu errich- tete außerordentliche Lehrstuhl für Volks- Wirtschaftslehre an der Universität Marburg angeboten. Die Breite Straße Wiener Klassik aus berufenen Mündern Männergesangverein und Symphoniker singen und spielen im Rosengarten Vor kurzem war erst der BASF-Gesang- verein Ludwigshafen zu Besuch in Wien. Die Pfälzer Sänger wurden im sangesfreudigen Wien herzlich empfangen und begeistert ge- feiert. Nun statten die„Wegner“ ihren Ge- genbesuch ab. Am Sonntag will der Männer- gesangverein 1843 aus Wien, begleitet von den Wiener Symphonikern mit heiterer und ernster Klassik im Musensaal des Rosen- gartens konzertieren. Die Reise dieses Chores, der aus 200 Sän- gern besteht, führt durch fünf westdeutsche Städte. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der selbst Ehrenmitglied des Vereins ist, hat die Schirmherrschaft für die Tournee übernom- men. Die Sänger werden ihm deshalb in Bonn ein Ständchen bringen. Der Chor wird von Professor Karl Etti dirigiert, der lange Jahre als Kapellmeister an deutschen Bühnen tätig war; zuletzt an der Oper in Schwerin und dann an der Wie- ner Staatsoper. Gegenwärtig stellt er Sende- Stra ßendechce, wir wir bereits berichteten, bis etwa 30. Novem, ber abschnittsweise gesperrt. Die Arbeiten haben, wie unser Bild zeigt, beim Kurpfalz Kreisel bereits begonnen. Sie sind eine empfindliche Störung des Verkehrs, jedoch nicht länger hinausgeschoben werden. —— e 2. reihen am österreichischen Rundfunk sammen. Karl Etti, der schon mit mehrere Stagtspreisen ausgezeichnet wurde, leitet de Wiener Männergesangverein, die alte“ Chorvereinigung Oesterreichs schon seit 5 Als Gastdirigent wird ein weiteres s prominentes Mitglied des Vereins am Sam tagabend ins Rampenlicht treten: dus Strauß, der Urenkel von Johann Strauß, d einzige musikalische Nachkomme der alte Walzerkönige. Er wird den Kaiser walzer un andere Werke seiner Ahnen interpretſete Eine reizvolle, konservative Liedfag steht bevor: Sie reicht von Mozarts 2 flöte über Franz Schubert und Ludwig du Beethoven bis zur beschwingten Strauß Musik. Die sangesbegeisterten Mannhene aus nahezu 200 Vereinen der Stadt und d näheren Umgebung werden hoffentlich d Wienern, die von der BASF beherberg 0 am Abend zuvor im BASF-Feieraben empfangen werden, einen herzlichen fang bereiten. f Aus dem Polizeibericht: Nachtwächter War auf der Hut Dlebe mußten abziehen Während der Nacht versuchten zwei un- bekannte Diebe in den Lagerplatz eines Werkes bei Neckarau einzudringen. Ein Nachtwächter wurde jedoch rechtzeitig auf- merksam und verscheuchte sie. Die beiden hatten die Stirn, nach 40 Minten wiederzu- kommen, dieses Mal von der Rheinseite her. Aber auch dort wurden sie entdeckt und flohen. Obwohl die alarmierte Polizei die nähere Umgebung durchkämmte, wurde von den Dieben keine Spur gefunden.— Ein Dieb, der in ein amerikanisches Clubheim bei Feudenheim einbrach, erbeutete 30 Dollar, —— Philosophie, Existenz und Arbeit Zum Klerͤkegaard- Vortrag im Katholischen Volksbildungswerk Ist Sören Kierkegaard, dessen 100. Todes- tag am 11. November sich nähert, ein Mode- Philosoph? Er wird so oft genannt, daß man das meinen möchte, aber das wäre ein Mig verständnis. Wie P. Dr. Bonaventura Vobis OFM(Gorheim) im Katholischen Bildungs- Werk erklärte, war Kierkegaard in seinem kurzen Leben(1813 bis 1855) ein einsamer mächtiger Kämpfer gegen die Philosophie des deutschen Idealismus im allgemeinen und die Philosophie Hegels im besonderen. Kierkegaard erkannte die Haltlosigkeit vie- ler Spekulationen der idealistischen Philoso- phie und ihrer Anwendung auf eine Kollek- tivbetrachtung des Menschen. Gegen den bei Hegel und dem jungen Marx ausgeprägten Begriff vom Menschen in der Gesellschafts- klasse und im Staatskollektiv arbeitete Kier- kegaard den„Einzelnen“ heraus, der es „nur“ mit sich selbst und mit Gott zu tun hat. Er nannte es seine Sendung, den ein- zelnen Menschen aus der Masse zu holen und zur Entscheidung zu bringen, ob er sich dieser Situation(„Du hast es mit dir selbst allein und mit Gott zu tun“) stellen oder, seinen Daseinssinn verfehlend, in der Masse auf- und untergehen wolle. Kierkegaard war sich der Einseitigkeit seiner Grundgedanken wohl nicht immer be- wußt, aber er sprach von ihnen als dem, not- wendigen Korrektiv“ zu den herrschenden Gedanken seiner Zeit. Mit diesen Grundge- danken, die Uebersehenes, Ausgelassenes, Vergessenes zum Bewußtsein brachten, würde der heftig umstrittene dänische Kul- tur- und Religionsphilosoph der Stammvater vieler geistiger Strömungen, die mit der Spannweite von der dialektischen Theologie bis zur Existenzphilosophie in allen ihren Spielarten nur ohnehin angedeutet sind.. Wie wenig Rierkegard zum Modephilo- sophen taugt, ging aus dem Vortrag des ge- lehrten Franziskaners hervor: Kierkegaard formuliert aus Geist und Sprachgebrauch seiner Zeit heraus scharf und überspitzt. Ob- Wohl er ebensosehr Dichter wie Denker ist, ein Meister des Gleichnisses und der bei- spielhaften Erzählung, die er allen Gepflo- genheiten zum Trotz in die strengsten Ge- dankengänge einstreut, macht er dem Leser die Sache nicht leicht. Die Tagebücher Kier- Kkegaards, ausgewählt und übertragen von Theodor Haecker, gewähren den einfachsten, vom Original sich nicht entfernenden Zu- gang zu Kierkegaard.) 5 Die„Existenz“ des Menschen war für Kierkegaard das erste Anliegen aller Philo- sophie. Das war ein Protest gegen die Spe- kulationen Hegels über den„reinen Gedan- ken“, der sich nicht mit dem„Wirklichen“ beschmutzt. Hegel hatte für das Wachstum des geistigen Lebens„Uebergänge“ angenom- men, ein sanftes Vermitteln zwischen unter- einander grundverschiedenen Bereichen: Kierkegaard lehrte, daß menschliches Wach- sen sprunghaft geschieht, Wagnis und Ent- scheidung verlangt und durch Angst vor dem Unbekannten gehemmt ist. Ein Verharren- des im Menschen stellt sich gegen seine bes- sere Einsicht. Die nicht realisierbare bessere Einsicht brütet Gifte aus, denen kein noch so gründlich sublimierter Egoismus entgeht. Denn darum dreht sich alles letzten Endes, ob der Mensch sich selbst aiv oder trotzig Und verzweifelt) folgt oder ob er, sich los- lassend, Gott folgen kann Kierkegaard war kein Hyronimus im Ge- häus. Er kannte die Bedeutung der Arbeit für die Selbst-Werdung des Menschen. Ar- beit ist ihm nicht nur Quell für den notwen- digen Lebensunterhalt und Schutz vor Langeweile, sondern zuerst Bewährung der Menschenwürde. Er ist ein bedeutender Bun- desgenosse in allen Bestrebungen um die Humanisierung des modernen Arbeitslebens. Heinrich Weinstock hat Kierkegaard in sei- nen Büchern„Arbeit und Bildung“ und„Re- aler Humanismus“ ausführlich herangezogen, wohl wissend, daß die Problematik des mo- dernen Arbeitslebens des schärfsten und tief- sten Ansatzes bedarf, um zu gesunden. Der„Jubiläumsvortrag“ des gelehrten Franziskaners fand als problemgeschichtliche Studie zur ersten Einführung in die Gedan- kenwelt Kierkegaards freundlichen Beifall. F. W. K. 1 künk Pfund Kaffee, drei Stangen Zigareid drei Paar Sportschuhe, Wurstwaren Brötchen. 3 1 In die eigene Tasche küssfert Ein Lieferbote wurde jetzt angezeigt ht er Rechnungsbeträge einkassierte und private Zwecke verbrauchte. Der Umfang d Unterschlagungen ist noch nicht geklärt, Lieferbote hatte vor einigen Tage seine Ste“ lung grundlos aufgegeben und war del schwunden. Als die Geschäftsinhaberin ein Kundenbesuche selbst machte, kam sie el hinter seine Schliche. i ö Schlau oder verrückt? Vor einigen Tagen wurde— wie berlch tet— in der Innenstadt eine wertvolle Schal kensterschelbe von einem 20 jährigen Hit arbeiter mit einem Stein zertrümmert, De Täter war festgenommen worden. Er hab die Scheibe nur eingeworfen, um ins Ge. kängnis zu kommen, erklärte er bei der Kt, minalpolizei. Eine Diebstahlsabsicht war ii bis jetzt nicht nachzuweisen. Unter diese Umständen neigt die Polizei zu der Meinuſs daß bei dem Mann„eine Schraube locker und wird ihn zur Beobachtung nach Heide berg bringen. ö Vorsicht beim Ueberqueren der Fahrbahn Eine 77jährige Frau, die die Weinheim Straße überqueren wollte, wurde von eine in Richtung Käfertal fahrenden Pkw erfel Sie erlitt lebensgefährliche innere d letzungen.— Auf der Meerfeldstraſße wollte drei Männer, die unter Alkoholeinfluß ter Wa der eifrig trag lich, nach Arbe lich, braue Ge Ob schlo nehn Aufs gelsp anwe öffne Sense die Fleis sche! einer telst: Hein als e wuck und Lehr Mäd, Selz schen ling man sein den, eingehakt die Fahrbahn überqueren.? achteten nicht auf ein nahendes Mofors und wurden alle drei angefahren und 50 letzt. Der Motorradfahrer stürzte und Wut mit einem lebensgefährlichen Schädelbnt ins Krankenhaus eingeliefert. Einer der I gänger erlitt einen Becken- und Unten schenkelbruch, der zweite eine Bein- und d dritte eine Kopfverletzung. 5 Camembert Schachtel 30% Fett i. J. Inhalt 6 Een, Schachtel Besuchen Sie tuch unsere e el. Lebensmittel- Bestellungen unter Ruf Nr. 317 34 „ Imbiß. che in d. Lebensmittelhalle i. Erdgeschoss ck- Mischung indische Mischung 7 85 8 8 8. 7 3 2 5 2 5 1 5 3„ 5 N 25 Schwei fadenfrei Junge Brechbohnen 125 „Dose „ Mat ke frig go. Schmalxfleisch „„„Inhalt 340 g, Dose Semöse-Erbsen 125 Deutscher Weinbrand 35 1 Dose 5 Gebd 53 55 a rrfleisch 65 0 J ͤ 200 9— duf Schwarzwälder Art geräuchert, 100 g* Wie gewachsen„00 9 1 Schwarzer Tee 1 Suppenfleisch 7 g 1 50 Bratheringe pp 500 9 ob 98 ½ Dose, hoch 85 nebeuch p 2 13⁵ Gehacktes ohne Knochen . ½ ôFl. inkl. Glas Rinder-Gulasch ohne Knochen Unser Geschatt 181 Balfch von 8.30 bis 18.0 Uhr durchgehend geöffnet. 505 5 25 r ee 8 55/ Nr Nr. 237/ Freitag, 14. Oktober 1955 MORGEN 151 1 eee Zur Ungültigkeitserklärung der OB-Wahl durch Spb /K PD-Stedtratsmehrheit erung der 0. Novem Kurpfalz. Konnten Id: Steiger lern ngarten adfunk z. it mehreig e, leitet de die Altes on seit 100 eiteres seh s am Sonn en: Eduag Strauß, de e der alte Walzer un erpretlerel Liedfolg rts Zauber, Zudwig ve en Straub. Tannhelte idt und ah entlich des erbergt lu rabendhah ichen 75 1 Zigarette waren in ert gezeigt hie te und i Umfang de geklärt, De seine Ste wär per berin ein am sie el 7 Wie berlh volle Schal- igen Hille mmert, De n. Er habe m ins(Ge. ei der K- Ht War ihn nter desen er Meinung e locker“ ach Heide Fahrbahn Veinheime von eine DKW erfel, nere Je aßze wWollle⸗ fluß stel. queren.& „ Motore 1 und de und wu Bädelbrud or der Fi nd Untel, in- und d. — * Keschkes Beschwerde an Regierungspräsidium Nach Auffassung des Gewählten liegt keine rechts- oder gesetzwidrige Wahlbeeinflussung vor Der Stadtrat kat in seiner nichtöffentlicehen Sitzung vom 4. Oktober den 40 Einspru- cken gegen die Oberbürgermeisterwahl vom II. September stattgegeben und als„erstes Wahlgericht“ die Wahl für ungültig erklärt. Dieser Beschluß wurde dem gewählten Dr. Hans Reschke am 6. Oktober zugestellt. Er hat vor Ablauf seiner Idtägigen Ein- spruchsfrist(20. Oktober) am 10. Oktober Beschwerde erhoben und beim Regierungs- pràsidium in Karlsruke beantragt,„den Beschluß des Stadtrates vom 6. Oktober auf- zuheben, die Einspruche zurückzuweisen und die Wahl für gültig zu erklären“ Reschke nat gebeten, die Akten der Stadtverwaltung Mannkeim, vor allem das erste Rechts- gutachten des stellvertretenden Stadtsyndikus Dr. Ackermann heranzuziehen. Dr. Reschke setzt sich in seiner Be- schwerde mit den Einspruchsgründen un den Argumenten für die Ungültigkeitserklärung auseinander. Dies geschieht in der umfang- reichen Arbeit sowohl auf juristischem wie auf poltischem Gebiet, wobei sich Dr. Resch- ke in seine n rechtlichen Argumentationen vornehmlich auf das bekannte Gutachten des ehemaligen Senatspräsidenten des Verwal- tungsgerichtshofes, Dr. Walz, stützt. Be- kanntlich hatten die 40 Einsprecher Wahl- peeinfluüssung zugunsten Reschkes durch Dritte geltend gemacht, bzw. auf Wahl- täuschung plädiert, weil sie über Dr. Resch- kes Vergangenheit nicht hinlänglich infor- 8 2 entfernt dieser junge Ar- Wahlplakate beiter. Aber er ist keiner der freiwilligen Helfer, die vor der Wahl 80 eifrig gelebt haben, sondern arbeitet im Auf- trag der Stadtverwaltung. Eigentlich bedauer- lich, daß die Propagandisten aller Parteien nach der Wahl nicht den Mut besitzen, diese Arbeit selbst vorzunehmen. Sie hätte schließ- lich nicht wärend der Nacht zu geschehen brauchen. Bild: qacob miert gewesen wären. Dies soll geschehen sein durch 1. eine redaktionelle Notiz in der vom „Mannheimer Wählerblock“ herausgegebe- nen„Wahlrundschau“ mit Auszug aus dem Spruchgerichtsurteil Reschkes, wo der Ne- bensatz über die SD-Mitarbeit fehlte und 2. durch eine von Dr. Reschke erwirkte einstweilige Verfügung gegen ein VVN- Flugblatt, deren Plakatierung den Eindruck erweckt haben soll, er sei nicht SD-Mitglied gewesen. In diesen Tatbeständen wurde eine„ge- setzwidrige“ Wahlbeeinflussung gesehen, die die SPD//KPD-Mehrheit des Stadtrates auf den Begriff„rechtswidrig“ ausdehnte unter Heranziehung eines Stuttgarter Verwaltungs- gerichtsurteils aus dem Jahre 1948, demzu- folge ein Anfechtungsgrund gegeben sei, wenn ein Kandidat„objektiv unrichtige Tat- sachen“ verbreite(die Verbreitung„falscher Tatsachen“ ist ohnehin unzulässig). In seiner Beschwerde weist Dr. Reschke darauf hin, daß das herangezogene Stuttgar- ter Urteil sich 1948 mit der Auslegung einer Bestimmung der Gemeindeordnung von 1930 beschäftigte. Juristisch wesentlich enger sei hingegen der Begriff der„gesetzwidrigen Wahlbeeinflussung“ nach dem jetzt gültigen Gesetz von 1953 gefaßt worden. Ob die Tat- bestandsmerkmale jenes Falles für die Mannheimer Gegebenheiten herangezogen werden können, wird bezweifelt. Der Stutt- garter Fall betraf einen Kandidaten, der im Wahlkampf behauptet hatte, er besitze die für das Amt erforderliche fachliche Quali- fikation. Nachdem er gewählt war, stellte sich heraus, daß er in der entscheidenden Verwaltungsfachprüfung durchgefallen war. Also: Verbreitung einer„falschen Tatsache“.) Auf den Komplex der einstweiligen Verfü- gung eingehend— er ist die am leichtesten zu, Widerlegende Einspruchsbegründung verweist Dr. Reschke darauf, daß die Be- hauptung in dem„Frankfurter-Rundschau“- Artikel und dem VVN- Flugblatt, er sei we- gen seiner SD- Mitarbeit zu zwei Jahren Haft verurteilt worden,„objektiv falsch“ war. Das Urteil des Spruchgerichts Recklinghausen von 1947 lautete nicht auf zwei Jahre Haft, sondern auf 2000 RM Geldstrafe.) Zu die- sem Nachweis mußte Reschke dem Amtsrich- ter, bei dem die einstweilige Verfügung be- antragt wurde, das Urteil des Spruchgerichts vorlegen. Da das Flugblatt inzwischen be- reits verteilt war, dürfte die Plakatierung dieser einstweiligen Verfügung als berechtigt angesehen werden. Da das VVN-Flugblatt erwiesenermaßen„Unwahrheiten“ enthielt, sei der Zusatz des Wählerblocks„Lüge und Verleumdung“ gerechtfertigt gewesen. Eine „Objektiv unrichtige Tatsache“ sei die Be- hauptung von den zwei Jahren Haft ge- Wesen. Wenn hier also„gesetzwidrige Wahl- beeinflussung“ getrieben worden sei. dann nicht von Dr. Reschke, sondern von den Flugblatt-Verbreitern. Zu dem Komplex der Wahlbeeinflussung durch Dritte(Auslassen des SD- Satzes im Spruchgerichtszitat) bemerkt die Be- schwerde: Ein Propagandablatt für einen Kandidaten ist niemals eine Dokumentation sämtlicher Lebensvorgänge. Es widerspricht allen Erfahrungen politischen Lebens, in einem solchen Propagandablatt Nachtei- liges finden zu wollen. Die Grenze des Er- laubten liegt dort, wo ein Gesetz verletzt wird. Es wurde jedoch kein Gesetz verletzt, da das deutsche Recht den Zwang zur Selbstbezichtigung nicht kennt. Das Weg- lassen des Nebensatzes sei auch keineswegs eine Verfälschung des Spruchgerichtsurteils. Im Gegenteil, es sei eine noch stärkere An- erkennung der Persönlichkeit Reschkes und ihrer Haltung in der NS-Zeit, wenn das Gericht trotz der Formalbelastung zu einer Einstufung in die Kategorie V(Entlastete) kam. Nur zur Bekanntgabe dieser Kategori- sierung ist ein Kandidat verpflichtet. In den politischen Argumentationen sagt die Beschwerde, daß die zeitweilige SD-Zu- gehörigkeit nicht nur maßgeblichen Persön- lichkeiten des Wählerblocks, sondern auch maßgeblichen Persönlichkeiten der Gegen- seite bekannt gewesen sei. Des weiteren weist die Beschwerde an dieser Stelle dar- auf hin, daß Reschke vor über tausend Menschen im Rosengarten sein Staatsamt im Dritten Reich mit allen seinen Konse- quenzen offen genannt und aufgefordert habe in den von ihm verwalteten Kreisen Erkundigungen einzuziehen. Es sei bekannt, daß auch tatsächlich Auskünfte eingeholt wurden. Abschließend stellt die Beschwerde fest, daß nach Auffassung des Beschwerde- erhebenden keinerlei gesetzwidrige oder rechtswidrige Wahlbeeinflussung vorliegt. Mit einer Entscheidung des„Falles Mann- heim“ in Karlsruhe darf innerhalb einer relativ kurzen Frist(ein bis zwei Monate?) gerechnet werden.-Kkloth Kleine Chronik der großen Stadt Radio-Geiger eröffnet in Qu 2, 12 Eines der ersten und ältesten Mannheimer Rundfunkgeschäfte, das sich auch heute noch ausschließlich dieser Branche widmet und auf dem Gebiet der Entwicklung von Spe- zialantennen wertvolle Forschungsarbeit ge- leistet hat, ist nun in moderne und groß- zügig ausgestattete Geschäftsräume umge- zogen: Die Firma Radio-Geiger eröffnet am Gehört das Handwerk noch zum Mittelstand Obermeister Selzer sprach 40 Junggesellen und 20 Jungverkäuferinnen los Der Vorhang bleibt bis 20.15 Uhr ge- schlossen, alle Lehrlinge und der Sängerchor nehmen hinter dem Vorhang auf der Bühne Aufstellung, der Vorhang öffnet sich— Or- gelspiel setzt ein. So stand es auf der Regie- anweisung, und pünktlich um 20.15 Uhr er- öfklnete eine Fantasie von Liszt, auf der Mu- sensaal-Orgel von Arno Landmann gespielt, die Lossprechungsfeier der Mannheimer Fleischerinnung. Der Sängerchor der Flei- scher unter Otto Bausenhardt schloß sich mit einem Chorlied an. Ist Handwerk noch Mit- telstand?“ fragte Obermeister und Stadtrat Heinrich Selzer und gab selbst die Antwort, als er darauf verwies, daß sich der Nach- wuchs aus allen Schichten zusammensetze und in Mannheim heute 300 Lehrlinge und Lehrmädchen in Ausbildung ständen. 29 Mädehen und 25 Jungen nahm Obermeister Selzer mit Handschlag in den Kreis der Flei- scherinnung Mannheim auf und ein Lehr- ling versprach für seine Kameraden, daß man immer treu, ehrlich, fleigig und brav sein wolle. Arthur Bauer, Lehrlingswart, gab die Ergebnisse der Zwischenprüfung der dritten und zweiten Lehrjahre für Jungen und Mäd- chen bekannt und überreichte den jeweils ersten Drei Ehrenpreise. Bauer betonte, daß die Einführung einer Zwischenprüfung durch einen merklichen Rückgang der schwachen Leistungen schon jetzt Erfolge zeige. Er wandte sich aber auch an die Meister und Meitserinnen, und hielt ihnen vor, daß das Aushängeschild des Betriebes der Lehrling sel. Er müsse deshalb zu Ordnung und Pünktlichkeit angehalten werden. Zwei Mädchen mit einem Gedicht, der Saängerchor und Arno Landmann an der Or- gel umrahmten die Lossprechung der Jung- Gesellen und Jung-Verkäàuferinnen, die Obermeister Selzer dann vornahm. Gewerbe- schulrat Romacker wünschte ihnen für ihr weiteres Fortkommen alle Gute, die Losge- sprochenen bedankten sich ihrerseits bei ihren Lehrern durch kleine Geschenke und beim abschliegenden gemütlichen Beisam- mensein der Fleischer familie bot sich Gele- genheit zum Tanz. schie- Samstag in Qu 2, 12, ihren neuen Verkaufs- laden, dem bald auch die noch in der Main- straße untergebrachte Reparaturwerkstätte angegliedert werden soll. Was die Rundfunk- und Fernsehindustrie anzubieten hat, ist bei Ingenieur Geiger in reicher Auswahl ver- treten, und es ist diesem alteingesessenen Mannheimer Betrieb zu gönnen, daß er jetzt eine seiner Bedeutung angemessene Unter- bringung gefunden hat. 1923 gegründet, fing die Firma ganz klein in der Kleinfeldstraße an, siedelte dann in die Mittelstraße über und lieg sich 1949 in der Freßgasse nieder, von wo aus sie nun in Qu 2 ihr endgültiges Domizil begründete. hvrb Für Haare und Bärte Salon Ammer eröffnet Wie zu Hause sollen sich im Salon Ammer die Kunden fühlen, wenn sie sich von ge- schickten Händen aus ihrem Haarwusch ein kleines Kunstwerk modellieren lassen. Nur einige Quadrate vom bisherigen, zu eng ge- wordenen Geschäft, in J 1, 8, wird der neue Salon am Freitag eröffnet. Eine gemütliche Sitzecke mit Blumen und viel Grün und vor allem bequemen Sesseln, machen dem Kun- den sogar das Warten leicht. Damit es nicht zu lange dauert, gibt es 27 Arbeitsplätze, da- von sind allein neun Waschkabinen und 15 Ausfrisierplätze. Sehr gediegene, moderne aber keineswegs hypermoderne Ausstattung, geschmackvolle Farbkompositionen und de- zente Tapeten tragen dazu bei, daß sich die Kunden, Damen, Herren und Kieder, wohl- fühlen können. b-t Tierschutzverein: Auf einer außerordent- lichen Mitgliederversammlung wurde Trude Margulies zur zweiten Vorsitzenden gewählt; die Satzungen des Vereins, die am 13. Juni beschlossen wurden, wurden nun genehmigt. Verzweifelter Neger auf den Planken: Englische Schrift fehlt Holländer hörten deutsche Lieder Mannheimer Sängerkreis wurde herzlich aufgenommmen Dieser Tage kam fröhlich singend eine Mannheimer Reisegesellschaft zurück. Es waren hundert Mitglieder des Sängerkreises, die— angeführt von Musikdirektor Willi Bilz und erstem Vorsitzenden Georg Schmitt von einer Fahrt nach den Niederlanden zu- rückkamen. Sie hatten damit einen Besuch der Haagschen Laienoper und des Verdichors erwiedert, die im April unter Leitung ihres Dirigenten Coen Ruivenkamp in Mannheim waren. Am ersten Abend wurden die deutschen Sänger mit einem Chorvortrag von ihren hol- ländischen Gastgebern im Hotel„Padro“ in Scheveningen empfangen. Prominente Gäste, Mynheer Kamphuis, der iter der Haag- schen Kulturkammer, F. M. Hanepen, der Sekretär für kulturelle Beziehungen mit Deutschland, Jonkheer Mynheer J. van Asch van Wijck, der Sekretär der deutsch- nieder- ländischen Gesellschaft und Vertreter der deutschen Botschaft, unter anderem Bot- schaftsrat Dr. G. von Ostitz, bekundeten durch ihre Anwesenheit und herzlichen Worten ihre Freude über das Gedeihen die- ser musikalischen niederländisch-deutschen Zusammenarbeit. Der Mannheimer Sängerkreis bot unter Leitung von Musikdirektor Willi Bilz und unter Mitwirkung von Gertrud Jenne, Sopran, und Margot Bilz am Flügel eine Vor- tragsfolge dar, die Werke von Silcher, Nel- lius, Zoll, Strauß und Groß-Viala umfaßte. Die Zuhörer spendeten reichen Beifall; eine Anerkennung für die Sänger, die in den Kri- tiken der Tagespresse ihren Niederschlag kand. Die Mannheimer Sänger können auf diese kritischen Urteile stolz sein. So schrieb der„Haagsche Courant“:„Die Gäste boten unter Leitung des Dirigenten Willi Bilz ein variiertes Programm, Wwobel vor allem die schönen alten deutschen Lie- der auffielen. Solistisch verlieh die Soprani- stin Gertrud qenne diesem Konzert ihre Mit- Wirkung.“„Het Vrije Volk“:„Wenn auch die Mannheimer chormäßig nicht solche stilisti- schen Novitäten brachten, wie es ihre Stadt- genossen vor zwei Jahrhunderten unter Sta- mitz und Richter auf symphonischem Gebiet getan, so klang doch aus ihrem Gesangstil ein großes Verständnis für die Kunst der Nuancierung, musikalisch und rhythmisch gründlich durchgearbeitet. Die Sopran-Soli- stin Gertrud Jenne ließ sich hören in Lie- dern von Mozart, Schubert, Strauß, Groß- Viala.“„Het Binnenhof“:„Auffallend gut diszipliniert, begeistert, ordentlich nuanciert, brachten sie unter der fähigen Stabführung mres Dirigenten ein umfangreiches Pro- gramm, fast ganz in Volksliedern, wenn man die Weltliche Kantate von Mozart und Psalm 23 von Schubert abzieht.— Man hatte auch eine Sängerin mitgebracht, Gertrud Jenne, die das Männerchor-Repertoir abwecliselte mit einigen Liedern von Strauß, Schubert, Groß-Viala. Da sie über eine kräftige, dra- matische Sopranstimme verfügt, kamen die Strauß-Lieder am besten zur Geltung. Ein besonderes Lob gebührt der Begleiterin Mar- got Bilz.“„Nieuwe Haagsche Courant:„Der Mannheimer Sängerkreis brachte anschlie- Bend ein Programm zu Gehör, bestehend aus Liedern von Mozart, Schubert, Silcher, Nel- lius, Zoll. Der Dirigent Willi Bilz erntete nach jedem Werk herzlichen Beifall, in den mit Recht auch die Pianistin Margot Bilz ein- bezogen wurde. Solistin war die Sopran- Sängerin Gertrud Jenne, die mit einem schö- nen Vortrag Lieder von Schubert und Strauß interpretierte.“ 5 Mannheimer Termin-Kalender Fotografische Gesellschaft: 14. Oktober, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Besprechung eigener Bilder(Leistungsschau). Landsmannschaft Berlin Mark Branden- burg: 14. Oktober, 20 Uhr,„Theaterklause“, K 2, 9, Monatsversammlung. Abschlußfeier der Fachschulen für Ma- schinen- und Elektrotechnik in der Aula der Gewerbeschule I, C 6, 1, 14. Oktober, 17.30 Uhr. Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: 14. Oktober, 20 Uhr, Gasthaus„Brücken- schänke“, Monatsversammlung des gesamten Kreisverbandes. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 14. Ok- tober, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Versammlung mit Vortrag. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen: 14. Oktober, 20 Uhr,„Flora“, Lortzingstraße, Mo- natsversammlung und Lichtbilder vortrag. Wir gratulieren! Die Eheleute Andreas Köh- ler und Barbara geb. Musinger, Mannheim- Feudenheim, Kirchbergstraße 25, haben goldene Hochzeit. Georg Veitengruber kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Siemens& Halske AS, Zweigniederlassung Mannheim, zurück blicken. Wohin gehen wir? Freitag, 14. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Tiefland“(Miete F, Th.-G. F, freier Verkauf). Konzerte: Amerikahaus 20.00 Uhr: Lieder- und Arienabend mit Herbert Handt. Filme: Planken:„Die Frau des Botschaf- ters“; Alster:„Brigadoon“; Captitol:„Sen- sation am Sonnabend“; 23.00 Uhr:„Die drei Musketiere“; Palast:„Attila der Hunnen könig“; 11.50, 22.20 Uhr:„Zorros Schatten“; Alhambra:„Drei Männer im Schnee“; Univer- sum:„Hanussen“; Kamera:„Nififi“; Kurbel: „Der Hexer von Santa Cruz“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Wirtschaftsbericht: Europa“. 2 232 2 D zum Besseren, das Bessere zum Besten entwickelt. Das ist echte Eckstein- Tradition. Darum ist auch das Eckstein Wappen nicht nur ein Siegel der Güte, sondern auch ein echtes Zunſtzeichen der Eckstein-Tabakmeister. N. Seit hundert Jahren hat der Name Eckstein guten Klang. Von Generation zu Generation haben die Eckstein- abakmeister durch ihr Bemühen um Qualität das Gute 3 Seite 8 DREI-LANDER.-SETTE Freitag, 14. Oktober 1953/ Nr UM SCHAU IN BADEN. WURTTEMBERG 101 jährige besuchte Bundeshaus Weinheim. Die älteste Bürgerin von Weinheim, die 101jährige Frau Bertha Kar- villon besuchte auf Einladung des im Land- Kreis Mannheim gewählten CDU-Abgeord- neten Dr. Hermann Lindrath das Bundes- Haus. Frau Karrillon ist die bisher älteste Besucherin des Bonner Parlamentsgebäudes. Sie wurde von Bundestagspräsident Dr. Fugen Gerstenmaier empfangen und wohnte über eine Stunde lang den Beratungen des Bundestages bei. Dem erkrankten Bundes- Kanzler schickte Frau Karrillon einen Rosen- Strauß und einen Brief mit herzlichen Ge- nesungswünschen. Die Sekretärin Dr. Aden- auers zeigte ihr die Arbeitsräume des Bun- deskanzlers. Das Vertrauen entzogen Maulbronn. Der gesamte Gemeinderat von Maulbronn hat in einer öffentlichen Sitzung vor zahlreichen Zuhörern erklärt, er habe dem Bürgermeister von Maulbronn, Karl Beißwenger, das Vertrauen entzogen. Der Bürgermeister, dem vorgeworfen wird, er habe die Beschlüsse des Gemeinderates nicht ausgeführt und die Belange der Stadt stark vernachlässigt, war in früheren nicht- ökentlichen Sitzungen aufgefordert worden, sein Amt innerhalb einer bestimmten Frist zur Verfügung zu stellen. Eine Bürgerver- sammlung, in der sich der Bürgermeister vor der Oeffentlichkeit rechtfertigen sollte, Wurde von ihm verhindert. 5 Eigenständigkeit wahren Schwäbisch-Hall. Auf der Comburg bei Schwäbisch-Hall wurde in der vergangenen Woche in Anwesenheit von Kultusminister Wükelm Ssimpfendörfer die Gesamtlehrplan- Konferenz abgehalten, auf der dis dn den 15 Fachausschüssen für alle orden dl Lehrfächer der Volksschule ausgearbeiteten Entwürfe beraten und aufeinander abge- stimmt wurden. Besonders eingeend befaßte sieh die Konferenz mit den einführenden Richtlinien des Lehrplans, in denen die be- zondere Situation der Volksschule des Lanz des aufgezeigt wird. Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer wies auf die groge Bedeutung der Volksschule hin, die im gesamten Bil- dutigswesen ihre Eigenständigkeit wahren müsse. Neue Bodensee“ Schiffe Kxereunlingen. Zur Modernisierung und Vergrößerung ihrer Bodenseeflotte Will die Schweizer Schiffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein zwei neue große Motorschiffe bauen lassen. Die Baukosten belaufen sich je Schiff auf 560 000 Franken und sollen durch Kredite verschiedener Schweizer Ufer- ntone und durch eine Frhöhung des Aktienkapitals der Schiffahrtsgesellschaft 3 werden. Die vergangene Som- 5 außer Dienst gestelt werden! Die neuen in der Bodanwerft in Kreßbronn zu bauenden 350 Personen haben. Schiffe werden ein Fassungsvermögen von Er glaubte selbst daran Friedrichshafen. Das Ravensburger Amts- richt hat am Mittwoch in Friedrichshafen mehrstündiger Verhandlung einen Ge- chäftsmann freigesprochen, der im Oktober ergangenen Jahres in einer Frankfurter Tageszeitung ein„sicheres System“ ange- boten Hatte, mit dem man im Roulette viel gewirnen könne. In seinem Inserat suchte er Partner, die ein Eigenkapital von 10 000 Mark einbringen sollten. Der Systemerfinder wollte bei Gewinnen mit 50 Prozent beteiligt sein, während den Verlust der Geldgeber Allein tragen mußte. Das Gericht begründete seinen Freispruch mit der Feststellung, daß der Angeklagte felsenfest an die Richtigkeit seines Systems geglaubt und sutgläubig ge- handelt habe. Panzerwagen beschädigt Wohnhaus Kleinaspach. Ein an den gegenwärtigen NATO-Herbstmanòvern teilnehmender fran- zösischer Panzerwagen fuhr in der Ortsmitte von Kleinaspach gegen ein Wohnhaus, als die Steuerung des Panzers versagte. An dem Haus entstand ein Schaden von rund 2000 F 8. Fähre Romanshorn zu teuer Romanshorn. Gegen die in diesem Früh- jahr neu eröffnete Bodensee- Autofähre Friedrichshafen Romanshorn werden jetzt in der Ostschweizer Presse erneut Stimmen laut, die starke Kritik an den Tarifen dieser Verkehrsverbindung üben Auf Grund des nunmehr vorliegenden Ergebnisses der som- merlichen Reisesaison wird darauf hinge- Wiesen, daß zahlreiche Kraftfahrzeuge, vor lem Reiseomnibusse, wegen der hohen Be- ördterungskosten den Landweg um den See herum oder die vorteilhaftere Fähre Meers- urg Staad wählten. Auch die langen Wartezeiten von oftmals zwei Stunden seien . neuen Fährverkehr abträglich gewesen n drei wichtigsten Sommermonaten Juli und August hat die Fähre bei täg- mn sieben doppelten Kursen insgesamt 34 000 Personen und 11500 Fahrzeuge be- fördert. Roesensteinpark Die Post will schneller werden Betrieb rentiert sich wieder/ Leistungsfähigkeit gesteigert/ Neuerungen vorgesehen Koblenz. Mit der Entwicklung bei der Deutschen Bundespost hat sich in Koblenz vor mittelrheinischen Industriellen und Wirt- schaftlern der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen, Dr. Siegfried Balke, befaßt. Nach langen Bemühungen sei es ge- lungen, sagte der Minister, die Betriebsrech- nung der Deutschen Bundespost wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine gesunde Finanzstruktur sei das nächste Ziel. Die schon 1954 beobachtete Aufwärtsentwicklung habe sich in diesem Jahr fortgesetzt. so daß im ersten Halbjahr 1955 bereits ein Rein- gewinn von 28 Millionen Mark zu verzeich- nen gewesen sei. Die verbesserte Ertragslage sei in der Steigerung des Verkehrs, der Er- höhung der Gebührensätze und der ver- stärkten Rationalisierung im eigenen Betrieb zu suchen. Der Minister konnte ab 1948 auf eine jährliche Verkehrszunahme von acht Prozent hinweisen. Diese Entwicklung stelle an das Personal wie auch an die Leistungs- kähigkeit der Betriebsanlagen außerordent- liche Anforderungen Täglich müßten jetzt etwa 20 Millionen Briefsendungen und über 700 000 Pakete abgefertigt werden. Ueber die Fernmeldenetze liefen gegenwärtig pro Tag acht Millionen Orts- und weitere zwei Millionen Ferngespräche. Falls es auch in Zukunft bei einem jähr- lichen Verkehrszuwachs von acht bis zehn Prozent bleibe, müsse die Bundespost weiter investieren. In diesem Punkt unterscheide sie sich keineswegs von der allgemeinen Ent- Wieklung in der produzierenden Wirtschaft. Er halte es für zweckmäßig, in den nächsten fünf Jahren jährlich wenigstens 500 bis 600 Millionen Mark zur Erweiterung der Be- triebsanlagen aufzuwenden. Zur Begründung seiner Forderung stellte Dr. Balke fest, daß trotz der seit der Währungsreform recht leb- haften Investition bei der Post die Ausstat- tung Westdeutschlands mit Nachrichtenmit- teln gegenüber anderen europàischen Län- dern immer noch verhältnismäßig schwach sei. Am augenfälligsten zeige sich dies im Fernsprechnetz. In der Bundesrepublik ver- kügten von 100 Einwohnern nur 6,6 Prozent über Fernsprechanschlüsse. Der Minister stellte dann verkürzte Be- körderungszeiten und pünktliche Zustellung im Postdienst in Aussicht. Um für eine schnelle Uebermittlung der Sendungen Sorge zu tragen, habe sich die Bundespost der Rosensteinpark noch immer interessant Kommission prüft Möglichkeiten/ Kann Landtag Regierung zwingen? Stuttgart. Landtagsneubau und kein Ende! „Um allen Möglichkeiten gerecht zu werden und um den verschiedenartigen Meinungen der Oeffentlichkeit mit einem echten Ergeb- nis segenübertreten zu können, hat der Mi- Nisterrat beschlossen, eine technische Kom- mission einzusetzen, die jeden in Frage kom- menden Baugrund auf seine Verwendbarkeit ür einen Landtagsneubau untersuchen Wird So sagte Landtagspräsident Dr. Nein- haus(SO) und er fügte hinzu:„Auch der ird untersucht werden.“ Diese Kommission aus Baufachleuten des Finanz ministeriums und der Regierungsprä- sidien, der auch drei freie Architekten an- gehören werden, ist das Ergebnis eines Brief- Wechsels zwischen dem Aeltestenrat des Landtags und dem Ministerrat. Der Aelte- skenrat hatte um ihre Bildung nachgesucht, „Weiler nichts unversucht lassen wollte.“ Er hatte jedoch darauf bestanden, daß auch das Gelände des Rosensteinparks in die Unter- suchungen einbezogen werde. So ergibt sich die folgende Situation: Der Landtag hat sich zwar mit geringer Mehrheit vor den Ferien für einen Neubau auf dem Gelände des Rosensteinparks ausgesprochen, ist jedoch bereit, seine Haltung nach dem Be- richt der Kommission auszurichten, der für de 1. Dezember 1955 erwartet wird, und der Aufschluß geben soll über die Brauch- . 1055 barkeit vorliegenden Möglichkei- au an das Neue Schloß; Gelände um das Neue Schloß; Neubau im Rosensteinpark; Neubau auf einem noch zu ermittelnden neuen Platz. Die Kommission soll dabei außer bautech- nischen Erwägungen verkehrstechnische Un- tersuchungen anstellen, und möglichst ge- naue Kostenpläne vorlegen. Die Tatsache, daß der Rosensteinpark Krongut ist, über das nur der Ministerrat verfügungsberechtigt ist, soll nach den Wor- ten des Landtagspräsidenten keine Rolle spielen. Der Landtag habe die Möglichkeit, So betonte Dr. Neinhaus, den Ministerrat durch ein Gesetz zu zwingen, Gelände im Rosensteinpark zur Verfügung zu stellen. veränderten Verkehrsstruktur bei der Bun- desbahn durch den Ausbau eines besonderen Postzugnetzes angepaßt. Der Zustelldienst solle mit der Einführung von Hausbrief- kästen erleichtert und die Postversorgung des flachen Landes wesentlich verbessert werden. Im Fernmeldewesen werde die Umstel- lung des Orts- und Fernverkehrs auf den Wählbetrieb mit Nachdruck betrieben, führte Dr. Balke weiter aus. Von den am 1. April 1950 vorhandenen 4050 Fernsprechvermitt- lungsstellen hatten noch 1485 Handbetrieb. Am 1. Januar 1956 würden nur noch 860 Handvermittlungen mit 120 0090 Teilnehmern vorhanden sein. Bis Ende 1960 sollten auch diese Aemter voll automatisiert werden. Auch mit dem Ausland sind entsprechende Verhandlungen aufgenommen worden. Auk dem Gebiet der Kabel- und Verstär- kertechnik mußte der, außerordentlichen Zu- nahme des Leistungsbedarfes Rechnung ge- tragen werden, Das alte, durch die Teilung Deutschlands und die Aenderung des Ver- kehrsflusses unzulängliche Kabelnetz habe den Leistungsforderungen nicht mehr ent- sprochen. Das neue Fernkabelnetz müsse Alle Hauptverkehrszentren erfassen und die Wiedereingliederung in den internationalen Nachrichtenverkehr ermöglichen. Zur wei teren Mechanisierung im Postbetrieb führte Dr. Balke aus, es sollten weit mehr Münz- Wertzeichengeber als bisher in den Schalter- hallen aufgestellt werden. Auch sei an den Einsatz von Münz-Wechslern gedacht und Fernsprechhäuschen mit drei Doppel-Münz- wertzeichengebern Die an den Schaltern noch allgemein gebräuchliche Wertzeichen- mappe solle durch elektrische Schalter-Wert⸗ zeichengeber ersetzt werden. Ferner sei vor- gesehen, Buchungsmaschinen mit Stempel maschinen zu koppeln. Hierdurch solle die bei der Annahme von Postanweisungen und Zahlkarten anfallende Schreib- und Rechen- arbeit mit erledigt werden. Weitere Verein- kachungen seien auch für die Paketschalter in Vorbereitung. Viele Atombomben, aber keine Apfel NATO-Manöver„cordon bleu“ haben begonnen/ US- Versprechen eingelöst Stuttgart. Im ersten Morgengrauen des Donnerstag sind über 100 000 amerikanische und französische Truppen im Raume Nord- württemberg, Bayern und einem Teil Hes- sens zum großen NATO-Manöver„Cordon Bleu“ angetreten. Die verschiedenen Typen der amerikanischen Atomkanonen, vom „Ehrlichen Hanns“ bis zum„Corporal“, der kerngelenkte Geschosse entsendet, sind in Stellung gegangen. Hunderte von alliierten Kampfflugzeugen werden die„gegnerischen“ Stellungen und Einheiten mit„Atombomben“ angreifen und mit den am Boden eingesetz- ten Truppen eng zusammenarbeiten. g Tauziehen um den Autobahnbau Freiburgs spekulative Gründe/ Landwirtschaft protestiert Freiburg. Gegen die von der Stadt Frei- burg befürwortete Linienführung der ge- Planten Autobahn durch das Oberrheintal im Bereich der Freiburger Bucht hat sich die Landwirtschaft des Breisgaus bei den zu- Ständigen Behörden gewandt. Im Interesse ihres Fremdenverkehrs wünscht die Stadt Freiburg, daß die Autobahn von Nimburg im Kreis Emmendingen aus über den soge- nannten Marchhügel bis Hugstetten im Kreis Freiburg führen soll. An klaren Tagen kann man von diesem Hügel aus Freiburg mit sei- nem Münster und seinen Bergen im Hinter- grund sehen. Die Stadt Freiburg legt auf diese Sicht um so mehr Wert, als die Auto- bahn in ungefähr zehn Kilometern Entfer- nung an ihr vorbeiführt. Die Landwirtschaft und die hinter ihr stehenden Behörden und Verbände wehren sich jedoch gegen diese Linienführung, weil das Gelände am March bügel zu den wertvollsten Ackerböden in Südbaden zählt und zudem sehr dicht besie- delt ist.. Darga im Schach weiter in Front Frankfurt. Bei der deutschen Schachmei- sterschaft in Frankfurt-Höchst führte nach der fünften Runde weiter der Berliner Darga mit vier Punkten und einer Hängepartie vor Schmid Bamberg) mit vier, Eisinger(Karls- ruhe) und Bialas(Berlin) mit je dreieinhalb sowie Pfeiffer Hamburg) mit drei Punkten. Wettbewerb um Theaterbau Darmstadt. Der Oberbürgermeister von Darmstadt teilte in einem offenen Brief an einen Stadtverordneten mit, daß die Darm- stäcter Bevölkerung auf den Wiederaufbau des großen Hauses für das Landestheater nicht länger werde warten müssen. Die Theaterkommission sei sich über die Büh- nenöffnung, die Zahl der Sitzplätze und die Gestaltung der Hinter- und Seitenbühne einig geworden. Es sei vorgesehen, einen Wettbewerb auszuschreiben. Die Bedingung Werde sein, daß das neue groge Haus auf dem Grundstück des zerstörten Landesthea- Eine Zwischenlösung, die darin bestehen sollte, daß man die Autobahn wenigstens zu einem kurzen Teil am Marchhügel hochführt, um eine Sicht in die Freiburger Bucht zu ermöglichen, wurde von der Stadt Freiburg abgelehnt. Der Badische Land wirtschaftliche Haupt- verband erklärte dazu, die Argumente der Stadt Freiburg seien nicht stichhaltig genug, um im Bereich der Freiburger Bucht wert- vollstes land wirtschaftliches Gelände zu op- fern. Die umstrittene Sicht vom Marchhügel auf Freiburg sei eine sehr problematische Fremdenverkehrswerbung Die Stadt Frei- burg meint, daß die gute Sicht vom March- hügel auf Freiburg später einmal viele Auto- fahrer bewegen könnte, die Autobahn zu verlassen und nach Freiburg einen Abste- cher zu machen. Durch die Freiburger Bucht führt das einzige Teilstück der künftigen Autobahn Karlsruhe Basel, bei dem wegen dieser Meinungsverschiedenheiten die end- gültige Linienführung noch nicht festgelegt werden konnte. 5 8 ters errichtet und daß die noch erhaltenen Teile weitgehend wiederverwendet würden. Das Land Hessen Wolle die Baukosten auf acht Millionen Mark begrenzt wissen. Was wird mit der Opernhausruine? Frankfurt. Am 20, Oktober, dem 75. Jah- restag der ersten Aufführung im Frankfur- ter Opernhaus, will der Ausschuß„Rettet das Opernhaus“ in Frankfurt eine Ausstellung eröffnen, die die bisherige Geschichte des Bauwerks umfaßt und auch Vorschläge für den Wiederaufbau der Ruine enthält. Der in- teressanteste darunter stammt von Professor Gerhard Weber, der schon das Hamburger Schauspielhaus und das Mannheimer Natio- Haltheater plante. Er sieht einen Festsaal für 2000 Personen, einen Theaterraum für 750 Personen und ein Restaurant vor, für die getrennte Eingangswege projektiert sind. Die Front des Gebäudes und auch die Eingangs- Und Treppenhalle sollen in ihrer alten Form Im Gegensatz zum großen Atom- Manöver „Carte Blanche“, bei dem die NATO-Luft- streitkräfte einen Atomkrieg führten, wird im Cordon Bleu der kombinierte Einsatz 2 eier französischer und zweier amerikani- scher motorisierter Einheiten, die mit neue- sten Atomwaffen ausgerüstet sind, geprobt Gröhere Truppenmassierungen sind in die- sem Manöver nicht vorgesehen, da mit „Atombompbenangriffen“ gerechnet wird. Die einzeln operierenden Kampfgruppen werden von weit auseinanderliegenden Basen einge- c„ An dem Manöver, das bis zum 17. Ok- tober dauern wird, nehmen neben NATO Oberbefehlshaber General Gruenther, der französische Marschall Juin und hohe Off- ziere der NATO-Mitgliedstaaten als Beobach- ter teil. Vom Bundesverteidigungsministe- rium wird General Heusinger erwartet. Die amerikanischen Gi's und ihre fran- z68ischen und britischen„Kollegen“ werden sicher oft in Versuchung geraten. Unter Strafe ist ihnen von der Leitung des NATO Manöôvers„Cordon Bleu“ jedoch verboten worden, ihre Nasen außer auf den„bösen Feind“ etwa auf im Manövergebiet liegende Obstgärten zu richten. Sie haben den stren- gen Befehl erhalten, weder Aepfel zu pflük- ken, noch Gartenanlagen, Rüben- und Kar- toffelfelder sowie Saatzuchtanlagen und Baumschulen zu betreten. Kraftfahrer wur- den angewiesen, zwischen bebauten Feldern und Weingärten nur breite Wege zu be- nutzen und in keinem Fall Autobahnen und Eisenbahnkörper nach Belieben zu über- queren. Außerdem wurden die Manövertrup- pen verpflichtet, alle von ihnen angelegten Stellungen nach Beendigung der„Schlacht“ zuzuschütten und wieder zu planieren. Mit diesen Direktiven haben die Alliierten ein Versprechen eingelöst, das sie vor kurzem deutschen Sachverständigen gegeben haben. Aus der hessischen Nachbarschaft erhalten bleiben. Die geschätzten Umbau- kosten Würden sich auf etwa acht Millionen DM belaufen. Die Messer saßen locker Dieburg. Zwei schwere Schlägereien er- eigneten sich in den letzten Tagen im Kreise Dieburg. Wie die Polizei mitteilte, kam es in einer Gaststätte in Babenhausen zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Deut- schen und einem amerikanischen Soldaten, in die sich schließlich zehn Zigeuner ein- mischten. Es entstand eine große Schlägerei, in der schließlich die Messer gezogen wur- den. Es gab mehrere Verletzte. Eine zweite Schlägerei verzeichnete die Polizei in Har- reshausen, Dort drangen zwei Männer in ein Gasthaus ein und fingen eine Schlägerei an, in deren Verlauf ein amerikanischer Soldat und ein einheimischer Bürger schwer ver- letzt wurden. Als es für die Uebeltäter brenzlig wurde, nahmen sie in einem Wagen Reigaus.. e, eee, Jul uui Gnu. das Wünschen wir uns alle: fichtig qusschlafen, gemötſich fröhstücken, gute laune. Und dazu: eine besondetfs gote zeitung— die WELT am soNNTAG. Sie ist eine Zeitung neben Stils— extra för den sonntag Was bis züf späten Samstagnacht geschieht— in politik, Wirtschaft oder Spott, quf Koſtotsflem oder geselfschaftiſchem Gebiet— das berichtet sſe Millionen lesetn schon om Sonntagmorgen Außerdem epthöſt die WELT am SON: JAS eine fölſe sonntäglichen lesestoffs: Romane, Repottagen und, gſidbetichte qus Mode, fhegtet und fiſm. Dazu jede Woche ein preistätsel mit Weftvollen Gewinnen. BLICK NA ClI RHEINLAND-PFALZ Pläne für ein Weindorf Neustadt/ Weinstraße. Da das am 10. Oktb. ber beendete deutsche Weinlesefest in Nel. 5 stadt noch erfolgreicher war als alle voran. gegangenen Feste dieser Art, erwägen er. treter des Weinbauverbandes der Rheinpfas der Stadtverwaltung Neustadt Pläne für en Weindorf zu unterbreiten. Die gröberen pfad, zischen Weinbaugemeinden sollen da- echte pfälzische Weinhäuschen aus Holz ste, 1 len, in denen der Wein ihres Weinbaugebe tes ausgeschenkt wird. Erwogen wird auch. dieses Weindorf auf dem Oktoberfest München und bei Landwirtschaftsausstell gen oder Messen, die eine gewisse Tradit haben, aufzubauen. Ferner wurde in Ne stadt bekannt, daß für die Krönung deutschen Weinkönigin, die auch 1956 wied in Neustadt Krone und Zepter erhält, da d nächste Weinbaukongreß erst 1957 statifg det, ein Festspiel- Wettbewerb ausgeschrieb werden soll. Hund zu Tode gequält Worms. Ein Fall von besonders grausd Tierquälerei wird demnächst Gegenstz einer Gerichtsverhandlung in Worms d Ein Bäckermeister ist angezeigt, eng 14 Monate alten Schäferhund so zugeriehte zu haben, daß das Tier von einem Polizis erschossen werden mußte. Der Hund bath die Tochter des Bäckers angesprungen War dann in dessen Anwesen gelaufen. Arbeiter des Hundebesitzers, der Dachde, kermeister ist, gibt an, daß der Bäckerme ster und sein Sohn mit einem Spaten u einer Eisenstange so lange eingeschlagen hätten, bis dieser aus Nez tame hebe eröff Wich Zwe den Poke wach und Ohren geblutet habe. Der junge M3* habe dann eine Flasche mit einer Atzende Flüssigkeit auf den wimmernden Hund worten Der Bäckermeister behauptet da gen, den als bissig bekannten Hund weg Tollwutverdachts geschlagen zu haben. Fall hat in Worms helle Empörung unter Bevölkerung ausgelöst.. Ausschreitungen nehmen überhand Mainz. Die zunehmende Zahl von Aus schreitungen in Weinorten und auf We kesten im nördlichen Teil des Landes bereite dem Innenministerium von Rheinland-plal Sorgen, zumal damit in letzter Zeit wieder holt tätliche Angriffe auf Polizeibeamte bes bunden waren. Der dabei erforderlich g Wordene Einsatz stärkerer Polizeikräfte sogar von Verkehrskommandos bedeutet el zusätzliche Belastung der Polizei und el Gefährdung ihrer Aufgaben auf anderen Sektoren, die im Interesse der Oeffentlich. keit und der Sicherheit nicht vertretbar snd Schwere Zwischenfälle, die sich in den len- ten Monaten in Ahrweiler, in Lieser an de Mosel und in Cochem ereignet haben, den von Teilnehmern von Betriebsausflüge aus dem rheinisch- westfälischen Industile- gebiet verursacht. a „Niebel behindert Schiffahrt Koblenz. Dichte Ne hwWẽad am Donnerstagmorgen den gesamte b verkehr auf dem Mittelrhein lahm, Bei R magen betrug die Sicht etwa 200 Meter, EI gegen 11 Uhr konnten Einzelschiffe zu Bes ihre Weiterreise antreten. Schleppzüge muß, ten jedoch weiter vor Anker liegen bleiben Der Fahrverkehr wurde wesentlich einge schränkt. Der starke Frühnebel hatte Sd auch hemmend auf den Kraftfahrzeuge kehr in dem Koblenz-Neuwiederbecken als gewirkt. Trotz der starken Verkehrsbeht 3 derung ist es weder auf dem Strom noch aul den Straßen zu Unfällen gekommen. Den Verletzungen erlegen Kaiserslautern. Der am letzten Wochen ende in Kaiserslautern von einem amerix nischen Soldaten durch Messerstiche schwe“ Verletzte 47jährige Kraftfahrer Mar Elbers aus Oberhausen ist in einem Kaiser lauterer Krankenhaus gestorben. Elben hatte kurze Zeit nach seiner FEinliete. rung ins Krankenhaus die Milz entferm werden müssen. Der Täter ist am Sonntae“ vormittag nach einer z24stündigen Fahndunt N von der amerikanischen Militärpolizei 3e stellt und in ein Gefängnis eingelielert Wok. N den. 5 Koblenzer Ideenwettbewerb N Koblenz. In dem Ideenwettbewerb de Stadt Koblenz für die Neugestaltung eins 51 Teiles der Altstadt wurde dem Architekfel BDA) Kurt Viertel aus Mainz-Budenhem der erste Preis zugesprochen. Auf dem bist rischen Gelände des im Kriege zerstört Bassenheimer Hofes und des Dominikane Klosters sollen eine 24klassige Realschu und ein Hallenschwimmbad gebaut we Der Ideenwettbewerb wurde ausgeschriebe 5 weil der Bebauung des Geländes eine grobe städtebauliche Bedeutung zukommt. Zu den Wettbewerb waren alle Freischaffenden, be amteten oder angestellten Architekten uf lassen, die im Bundesgebiet und Westbel zum Zeitpunkt der Ausschreibung seit mi destens sechs Monaten ihren Wohn hatten. 3 immune, 3 Auf dem Fernsehschiimm Freitag, 14. Oktober Wir basteln Stockpuppen Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau, Wetterkarte 0 „Das Kalte Licht“ von Karl Zu, mayer 5 16.30 17.10 19.00 20.00 20.25 Seit ihtem gestehen Witd die WELT am SONNTAG ais aktusſſe Sonntagszeitung gleichzeitig an dre verschiedenen Dtuckotten beigestellt. Jetzt Witd sle auch in süddeutschſand gedtockt, um den süddeutschen lesen ebenfalls ein Höchstmaß an Aktüdlitöt 20 bisten, böfch die verbindung von Aktuglitöt mit sonntögiicher Untethoſtung worde die WEIT am soNNTAG zör beliebt Jede Sonntag ein schöneret Sonntag mit det Deutschlands größte Sonntagszeitung Jetzt mit aktueller Ausgabe„Süd“ esten deutschen Sonntagszeitung. Millionen lesen sie und finden: 25 5/ Nr. 50 — II rf n 10. Okto. st in Neu. alle voran- vägen Ver.) Rheinpfah ane für eh Beren pfal len dach S Holz stel. Nbaugebie. Wird auch berfest zausstellus e TPraditiq 1e in Ne mung d 1956 Wiege aält, da dt 57 stattfi Seschriebe It Srausamz Gegenstaut Forms Sell igt, einen Zugerichte n Polizisten Hund hatte ungen un laufen, Eu r Dachdeg Bäckermes Spaten unt den Hun Aus Nez unge Mam er ätzenden Hund ge. aptet dag, und wege haben, Def g Unter de iberhand von Aus auf Wein. des bereite land-Plal eit wieder. deamte ver. derlich ge. kräfte unt deutet ein 1 und eine H ancdderen Deffentlich. retbar sind n den let. 28er an det aben, wur- osausflügen Industrie- ahrt den legt ten Schifß m. Bei Re Meter. Eis, He zu Belg züge muß, en bleiben lich einge hatte Sch hrzeugvel becken ale, tehrsbehit. m noch al en. gen n Wochen. n amerik. che schwel r Martin m Kaisers on. Elben Einliefe- 2 entfernt n Sonntag Fahndung d0lizei ge. jekert wol- verb ewerb del tung eines Xrchitektel Budenheim dem histo- zerstörten minikanel Realschut ut werden eschriebel, eine groß at. Zu del enden, be. kten Zuge Westberſl seit min Wohnsit nnn irm 1 au Karl Zuc 1A. „auf ONN= mit dusle von den: Nr. 237/ Freitag, 14. Oktober 1955 MORGEN — Senon am ersten Jag oiet Melteborde UdssR-Bantamgewichtler Stogow neuer Weltmeister/ Ertl in der Gesamtwertung nur auf Platz 10 Mit vier neuen Weltrekorden in der Ban- tamgewichtsklasse wurden die Gewicht heber-Weltmeisterschaften 1955 in München eröffnet. Gleichzeitig setzte in dieser Ge- wichtsklasse schon der erwartete hartnäckige Zweikampf zwischen der Sowjetunion und den USA um die Punkte für den National- Pokal ein. Die Vertreter beider Länder über- wachten gegenseitig sorgsam die Einhaltung der Wettkampfbedingungen. Beim zweiten Versuch des Amerikaners Charles Vinci ent- deckte der sowWäetische Cheftrainer Schatow einen Fehler und legte sofort Protest ein. Dem Einspruch wurde stattgegeben, und mit sichtlicher Freude steckte der kleine Schatow die deponierte Protestgebühr von 20 DM wieder ein. Der neue Welt- und Europameister Niko- jai Stogow(Sowjetunion) erledigte seine Bot- Wein Essen ausgeschieden Das in Edinburgh unter künstlicher Be- leuchtung ausgetragene Vorrundenrückspiel um den Europacup brachte erwartungsgemäß das Ausscheiden des deutschen Meisters, dem es nicht gelang, den zur Qualifikation nöti- gen Sieg mit fünf Toren Differenz zu errin- gen. Die Schotten, die auf ihre Internationa- jen Smith, Reilly und Lounger verzichten mußten, kamen bereits in der fünften Minute zum Führungstreffer und machten damit jegliche Chance von Rot-Weiß Essen zu- nichte. Buchanan, der für Smith auf Rechts- außen spielte, verwandelte eine vorzügliche Vorlage des Linksaußen Ormond unhaltbar zum 1:0. Die schottischen Profis spielten wie peim 4:0 in Essen wieder einen vorzüglichen Fußball, während Rot-Weiß Essen, durch den schottischen Treffer sichtlich außer Fassung gebracht, sich überhaupt nicht mehr durch- setzen konnte. Ueberraschend fiel trotzdem der Ausgleichstreffer für Rot-Weiß Essen, als eine Minute nach Wiederanpfiff Links- außen Abromeit einen Ball auf das schotti- sche Tor abfeuerte, dieser jedoch von den Beinen eines schottischen Spielers zurück- prallte, und Abromeit im Nachschuß doch noch den gegnerischen Torhüter schlagen konnte. Islacker hatte in diesem Rückspiel nur eine gute erste Halbzeit und flel später ab. Wewers war bester Mann in der Hinter- mannschaft von Rot-Weiß. Gewichtheber- Welt-Titelkämpfe: Uebungen bei einer Körpergröße von 1,55 m im Blitztempo. Er schaffte seine drei Weltrekorde innerhalb weniger Sekunden, ohne eine Spur von Ueberanstrengung er- kennen zu lassen. Als er im beidarmigen Drücken seine drei Versuche erledigt hatte und auf 105 Kilo gekommen war, ließ er mit der Geste des selbstsicheren Sportlers, der seine Kräfte genau kennt, das Weltrekord Gewicht von 107 Kilo auflegen. Fünf Sekun- den später hatte er diese Last zur Hoch- strecke gebracht. Das war wesentlich schnel- ler gegangen als die anschließende amtliche Nachprüfung des Hantelgewichts und des Körpergewichts Stogows. Das Gewichts-Limit von 56 Kilo hielt der Russe auf das Gramm genau ein. USA-Haupfkkampfrichter Kurt Hoffmann sprang sofort auf das Podium und drückte dem neuen Rekordmann die Hand. Stogows Weltrekord im Stoßen, den er mit 130 Kilo als nächsten aufstellte, wurde von dem Koreaner vu in Ho, der mit 129 Kilo seit 1954 den offiziellen Weltrekord hält, noch um zweieinhalb Kilo übertroffen. Der Koreaner hatte aber anschließend auf der Waage etwas Uebergewicht, so daß seine Leistung zwar für den Olympischen Drei- kampf zählte, aber als Weltrekord nicht an- erkannt werden konnte. Während Stogow im Olympischen Drei- kampf mit 335 Kilo seine alte Weltbestlei- stung vom August um 10 Kilo übertraf, holte sich der Amerikaner Vinci im beidarmigen Reißen mit 102,5 Kilo den vierten Welt- rekord. Seine Leistung zählte für den Drei- kampf, so daß er damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicher hatte. Der Perser Namdjou benötigte im Ge- gensatz zu Stogow für seine Versuche viel Zeit. Er schritt zunächst das Podium gemes- sen ab und verharrte anschließend mit dem Rücken zum Publikum in stiller Andacht. Erst dann ging er vorschriftsmäßig an die Hantel und vollführte seine Uebung unter dem Ausstoßen unartikulierter Laute. Es war zu beobachten, daß das Publikum die Haltung Namdjous respektierte, da sein Han- deln offensichtlich durch seinen Glauben be- stimmt wurde. Obwohl den ersten Kämpfen nur rund 2000 Zuschauer beiwohnten, brauchen sich die Organisatoren keine Sorgen zu machen, da die Kämpfe einen grogartigen Eindruck hinterließen und damit die beste Werbung Im Florett-Einzel: Well meiste: Christian d Oriola enlhtont Guyricza siegte im Stichkampf/ Auch Deutschlands Damen ausgeschieden Neuer Florettweltmeister bei den Fecht- Weltmeisterschaften in Rom wurde am Mittwochabend der Ungar Joszef Guyricza, der damit den vierfachen Weltmeister und Olympiasieger von Helsinki, den Franzosen Christian G Oriola, entthronte. Der neue Meister, der bereits im Mann- schaftskampf und auch in den vorangegan- genen Runden des Florett-Einzels ein be- achtliches Können zeigte, schien im Finale zunächst einem glatten Erfolg entgegenzu- gehen, denn er führte schon mit sechs Sie- gen vor d'Oriola mit fünf Siegen. In seinem letzten Gefecht unterlag dann jedoch Gyu- ricza dem Franzosen Lataste mit 4:5, Wäh- rend d'Oriola seinen letzten Kampf gewann. Damit wurde ein Stichkampf, der über die Titelvergebung entschied, nötig. Hier siegte Schon wieder ein Großkampf an den Brauereien: dann Gyuricza gegen den Vorjahreswelt- meister d'Oriola mit 52. Endstand der Florettweltmeisterschaft: 1. Gyuricza(Ungarn) 6 Siege/ 1 Niederlage ach Stichkampf gegen d'Oriola), 2. d'Oriola (Frankreich) 6/1, 3. Lataste Frankreich) 4/3, 4. Spallino(Italien) 4%, 5. Netter Frank- reich) 3/4, 6. Baudoux Frankreich) 2/5, 7. Riaz(Aegypten) 2/5, 8. Fethers(Austra- lien) 1/6. Im Manaschaftsflorett der Damen kam Deutschland über die Vorrunde nicht hin- aus. Deutschlands Fechterinnen unterlagen gegen die erstmalig an einer Weltmeister- schaft teilnehmenden Russinnen und gegen Ungarn jeweils mit 6:10. Das Finale erreich- ten Ungarn und die UdssR sowie aus der anderen Gruppe Italien und Frankreich. für die nächsten Tage waren. Immerhin hat der veranstaltende Deutsche Athletenbund einen Unkosten-Etat von rund 100 CO DM zu decken. Auch in der Europameisterschaftswertung, die neben dem Weltchampionat läuft, ergab sich ein merklicher Leistungsanstieg. Die 272,5 Kilo, die im Vorjahr dem Münchener Josef Schuster noch zum zweiten Platz in der Europameisterschaft geholfen hatten, hätten in München nur den 7. Platz bedeutet. Hinter dem Welt- und Europameister Stogow kam der Franzose Mare Marcombe mit 280 Kilo(80-85-115) auf Grund seines niedrigeren Körpergewichtes auf den 2. Platz vor dem leistungsgleichen Oesterreicher Herbert Gruber. Der deutsche Meister Waldemar Ertl (Regenburg) wurde in der Gesamtwertung mit 277,5 Kilo(8087, 110) nur 10. und belegte in der Europawertung den 5. Platz. Zatopek erneut„abgehängt“ Beim Leichtathletik-Städtekampf zwi- schen London und Prag vor 36 000 Zu- schauern im Londoner White-City-Stadion erlitt Weltrekordhalter Emil Zatopek, der erst kürzlich von dem Ungarn Kovacs ver- nichtend geschlagen wurde, erneut eine schwere Niederlage, und zwar dieses Mal durch die beiden Engländer Gordon Pirie und Ken Norris. Pirie, den Zatopek beim Länderkampf Großbritannien— CSR in Prag besiegt hatte, gewann in der neuen britischen Rekordzeit von 29:19 Minuten mit 16 m Vorsprung vor seinem Lands mann Norris(29:21, 4) und Zatopek, der mit 36 m Rückstand in 29:28,6 Minuten ein- kam. Kurze Sport-Notizen Der 1. FC Kaiserslautern unterlag am Mitt- wochabend in Valencia vor 38 000 Zuschauern in einem internationalen Fußball- Freundschafts- spiel dem FC Valencia mit 1:2(0:1). Kohlmeyer konnte in der zweiten Halbzeit einen Elfmeter nicht verwandeln. Auf der Wuppertaler Radrennbahn brach Walter Lohmann Gochum) am Mittwochabend seinen Weltrekordversuch ab, weil die Bahn in der Südkurve feucht wurde und kein einwand- freies Fahren mehr zuließ. Der Versuch, die Fahrbahn durch Abbrennen von Benzin zu trocknen, schlug fehl. Die zweite Runde im Amateur-Länderpokal wurde vom Spielausschuß des DFB wie folgt angesetzt: Berlin— Niederrhein, Hessen gegen Westfalen, Mittelrhein— Niedersachsen(alle am 16. November) und Nordbaden— Bayern am 27. November, da am 16. November in Karls- ruhe das Länderspiel Deutschland— Norwegen stattfindet. Die deutschen Fußball- Endspiele 1956 wer- den nach folgendem Terminplan ausgetragen: Vorrunde 10., 13. und 19. Mai, Rückrunde 27. Mai, 3. und 10. Juni, Endspiel am 17. Juni. Der 24. Juni ist als Wiederholungstermin vor- gesehen. Das Amateur- Endspiel wird am 16. Juni aus- getragen. Die Termine vor dem Endspiel: 3. Juni: Meister Berlin— Meister Rheinland- Pfalz; 10. Juni: Sieger dieses Spiels gegen Mei- ster Nord, Meister Süd— Meister West. Die Mannschaft von Dynamo Moskau hat sich am Mittwoch durch einen 4:1-Sieg über Spartak für das Endspiel um den sowjetischen Fußball- pokal qualifiziert, in dem sie heute auf eine Mannschaft des sowietischen Heeres trifft. Das Tischtennisspiel um den Deutschland- pokal der Damen zwischen Nordbaden und Ostberlin wird am Samstagabend in Karlsruhe ausgetragen. Zunächst war Herrenalb als Aus- tragungsort vorgesehen gewesen. 79 Seuntußmann Nado dürfte es uam werden 1. Liga Süd: Muß Tabellenführer KSC bei Jahn Regensburg die erste Niederlage einstecken? In Süddeutschlands erster Liga wartet auf den alleinigen und ungeschlagenen Spitzenreiter Karlsruher Sc am Wochen- ende erneut eine schwere Aufgabe. Nach seinem 1:0-Auswärtssieg in München müssen die Karlsruher schon wieder auf Reisen. Diesmal stellt sich der deutsche Pokalsieger bei Jahn Regensburg vor, der in der letzten Saison mit zu den KSC-Angstgegnern zählte, denn den Regensburgern glückte es, alle Vier Punkte vom KSC zu holen. Sollte das Ge- setz der Serie auch diesmal Gültigkeit haben, kann der 1. FC Nürnberg im Falle eines Heimsieges über den BC Augsburg die Ta- bellenführung übernehmen. In der vier Vereine umfassenden Gruppe, die mit je 8:4 Punkten den beiden Aus- reißern hart auf den Fersen ist, steht der VfR mit 19:11 Toren am günstigsten. Auch am Sonntag haben die Rot- Weißen den Vor- teil des eigenen Platzes; diesmal stellt sich der FSV Frankfurt an den Brauereien vor. Gewarnt durch die 27/-Schlappe des süd- deutschen Meisters werden die Frankfurter versuchen, dem zielstrebigen Spiel der Gast- geber mit den gleichen Mitteln zu begegnen. Möglich, dag dann die Niederlage nicht ganz so deutlich ausfällt, vermeiden wird sie sich — Sechstagerennen in Berlin Mit dem 42. Berliner Sechstagerennen(14. bis 20. Oktober) wird im Sportpalast die europäische Wintersaison eröffnet. Unter den ünk ausländischen, zwei„gemischten“ und sieben deutschen Paaren sollte es während der 145 Stunden harte Kämpfe geben. Der Ausgang des Rennens ist um so offener, als man gerade zum Saisonbeginn die Form der Teilnehmer kaum beurteflen kann. Neben van Steenbergen Patterson(Belgien/ Austra- lien), Forlini/ Senfftleben Frankreich), Gillen Terruzzi(Luxemburgiftalien), Nielsen Kla- mer Oänemark) und Koblet/ von Büren (Schweiz) kann man Plattner /Preiskeit Schweiz München) und den Deutschen O. Ziege Müller und Petry/ Schürmann gute Chancen einräumen. Weitere Sportnachrichten Seite 9 * wohl kaum lassen.— Zu einem spannen- den Spiel dürfte es am Riederwald kom- men, wo die Eintracht den wieder stark nach vorn drängenden VfB Stuttgart erwartet. Die Offenbacher Kickers laufen Gefahr, am Sonntag weiter zurückzufallen; das Spiel bei den heimstarken Schweinfurtern wird jeden- falls alles andere denn ein Spaziergang. Werden sich die beiden Tabellenletzten SpVgg. Fürth und Stuttgarter Kickers vom Tabellenende absetzen können?— Für Fürth bestehen dazu wenig Aussichten, da 1860 München aus dem Platzvorteil Nutzen zu ziehen weiß. Dagegen sollte den Kickers zu Die Spiele der 2. Liga Süd: Hause ein Sieg gegen den Neuling Viktoria Aschaffenburg gelingen, womit die Hessen überflügelt werden können. Bei den Augs- burger Schwaben gastiert der SSV Reut- lingen, dem man dort kaum eine Chance zu- traut. Es spielen: Stuttgarter Kickers— Viktoria Aschaffenburg: VfR Mannheim— FSV Frankfurt; Eintracht Frankfurt— VfB Stutt- gart; Schwaben Augsburg— SSV Reutlin- gen; Jahn Regensburg— Karlsruher Sc; 1860 München— SpVgg. Fürth; Schweinfurt 05— Kickers Offenbach; 1. FC Nürnberg BC Augsburg. Wird das Spitzenquarteit gesprengt! Spiel des Tages: Freiburg— München/ Waldhof stellt sich in Cham vor Mit dem Freiburger FC, ASV Cham, VfL Neustadt und Bayern München liegen in der II. Liga Süd mit je 10:4 Punkten vier Vereine gemeinsam an der Spitze Aus diesem Quar- tett kann am kommenden Sonntag bereits ein Trio oder sogar ein Duo werden. Denn am Sonntagvormittag, 11 Uhr, kommt es in Freiburg zu der Schlagerpartie 1. FC Frei- burg gegen den Ex- Oberligisten Bayern München. Daß man im Unterhaus vor frü- heren Oberhausangehörigen keinerlei Respekt hat, mußten die Münchener Rothosen erst wieder beim Sy Darmstadt 98 erkennen. Und die„Bobbele“ werden sich auch nicht ein- schüchtern lassen. Sie haben sich durch das bessere Torverhältnis den ersten Platz ge- sichert und wollen diesen verteidigen. Man darf sicher sein, daß trotz des frühen Spiel- beginns(wegen des Leichtathletik-Länder- kampfes Deutschland— Italien) die FF C- Anhänger die Mannschaft so stärken werden, daß beide Punkte in der Universitätsstadt bleiben. Wenn der Sturm weiterhin so gut in Fahrt ist und die Hintermannschaft sich als stabil erweist, dann sollte dieses Vor- haben auch möglich sein.— Zwar hat im Vorjahr der VfL. Neustadt beide Spiele gegen den SV Darmstadt gewinnen können, doch diesmal wird es den Oberpfälzern von den Lilien“ nicht leicht gemacht werden. Keinen 2u unterschätzenden Gast hat auch der ASV Cham mit dem SV Waldhof. Sowohl Darm- stadt als auch der SV Waldhof sind in der Lage, wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Die letzten Vier in der Tabelle erhoffen sich von ihren Heimspielen endlich aus ihrer mihlichen Situation her auszukommen, um nicht schon jetzt hoffnungslos zurückzufal- len. Es wird ihnen aber nicht leicht fallen, denn die Gäste haben eine Verbesserung ihres Punktekontos ebenso notwendig. Darum sind gerade hier spannende Kämpfe um die Punkte zu erwarten. Schlußlicht Karlsruher FV versucht der etwas enttäuschenden TSG Ulm 1846 wenigstens einen Punkt zu ent- reißen. Der FC Penzberg hat sich mit dem SV Wiesbaden auseinanderzusetzen, der 1. FC Pforzheim erhofft sich einen Sieg über Hessen Kassel und der VfB Helmbrechts will dem Fe Singen 04 die Zähne zeigen. Gespannt ist man auch auf die Partie 1. FC Bamberg— Bayern Hof, sowie die Auseinan- dersetzung zwischen Hanau 93 und dem TSV Straubing. In beiden Treffen sind Erfolge der Heimmannschaften zu erwarten.— Es spielen: 1. FC Freiburg— Bayern München; ASV Cham— SV Waldhof; VfL Neustadt gegen SV Darmstadt; Vfg Helmbrechts gegen Singen 04; 1 FC Bamberg— Bayern Hof; Karlsruher FV— Ulm 1846; Fe Penzberg gegen SV Wiesbagen: Hanau 93— TSV Straubing: 1. FC Pforzheim— Hessen Kassel. e I. . eee be, cut 5 ztuc aaa. Se, eee lm, eue, ee, Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 O5 1•0 Von den Planken bis zum Gockelsmarkt Sie zahlen mit einem Schecd der KK und BBB. Hat und Auskunft Rundenbuiro J. Stock 215. 1 dem begluckenden ABC der Frau Mode: das Kostùm der H. Linie. Charakteristisch ist die Taille. 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Oktober 1955 MORGEN 1 Seite 9 DTB-Kunstturnwart Spieth: Albert Zelletkens wurde nieht„abgeschossen“ Für Samstag ist eine„Schlichtungsverhandlung“ angesetzt, um den Streit im Turnerlager zu beenden Der neue DTB-Kunstturnwart Rudolf Spieth hat— um den Meinungsstreit im deutschen Kunstturnerlager endlich zu begra- ben— in zwei Briefen an die Verantwort- lichen im DTB und in den Landesverbänden, sowie an die deutsche Turnernationalriege zu allen Vorkommnissen Stellung genom- men, die in den letzten 14 Tagen so große Beunruhigung und Verwirrung im deutschen Turnerlager gestiftet haben. In dem Schrei- ben an die Kunstturner der Nationalriege vertritt Spieth die Ansicht, daß es nicht Sache der Aktiven sein könne, über den Wechsel des DTB-RKunstturnwarts zu urteilen. Man müsse einmal untersuchen, was die beiden rührenden Turner, Bantz und Dickhut, be- wogen habe,„auẽufsässig zu werden“. Er dürfe feststellen, daß das Kunstturnen kei- neswegs in Gefahr sei, sondern nunmehr planmäßig auf- und weiter gebaut werde. Der DTB nehme eine klare Linie ein und gebe jedem die Chance,„zur Vernunft zurückzu- kehren“. Spieth teilte außerdem mit, daß der Vor- sitzende des DTB, Frankfurts Oberbürger- meister Walter Kolb, für Samstag eine „Schlichtungsverhandlung“ angesetzt habe, zu der auch Albert Zellekens geladen worden sei, um den Streit im deutschen Turnerlager zu beenden. Der neue Kunstturnwart erklärte, daß sein Vorgänger Albert Zellekens bei der Ta- gung in Duisburg nicht„abgeschossen“ wor- den sei. Auf der Tagesordnung der Duis- burger Turnertagung, die von Dr. Dommel aufgestellt worden war, weil Zellekens trotz mehrmaliger Bitten keine Tagesordnung ein- reichte, sei unter Punkt 5a die Wahl des Bundeskunstturnwartes und unter Punkt 5b die Wahl des Bundeskunstturnausschusses vorgesehen gewesen, Die Ansicht, daß Zelle- kens von einer Neuwahl nichts gewußt habe, sei also nicht zutreffend. Zellekens war bei der Tagung nicht anwesend, weil er sich wie er mitteilte— noch in Italien auf Ur- laub befunden habe. Am fraglichen Samstag weilte aber Zellekens dann doch in Deutsch- land und ließ sich bei der Tagung wegen einer Fischvergiftung entschuldigen, als Dr. Dommel in Frankfurt bei Zellekens anrief. Dr. Dommel bestimmte daraufhin Rudolf Spieth zum Tagungsleiter. Um 15 Uhr war einer der Tagungsteil- nehmer beauftragt, nochmals in Frankfurt bei Zellekens anzurufen, um ihn zu fragen, ob er bei seinem Entschluß, zurückzutreten, leibe, oder sich doch wieder zur Wahl stelle. Zellekens war jedoch telefonisch nicht erreichbar. Auch wiederholte Anrufe um 16 und 19 Uhr waren erfolglos. Um 19 Uhr er- klärte Frau Zellekens lediglich, ihr Mann sei ausgegangen. Als um 22 Uhr die Wahlen unmittelbar bevorstanden, wurde Zellekens noch einmal ergebnislos in Frankfurt ange- rufen, um von ihm eine Stellungnahme zu erhalten. Bei der geheimen Abstimmung stand Albert Zellekens als Nummer 1 auf den Wahlzetteln. Das Ergebnis ist bekannt: Zellekens erhielt 3 Stimmen, Eichinger 4 und Spieth 5. Damit war Spieth neuer Kunst- turnwart des DTB. Es stimme auch nicht, so stellte Spieth in Der DSC muß nach Forchheim: Heidelbergs erster Jabellenplate in Heſali: 1. Amateurliga: Kerwespiel in Feudenheim/ Neckarau in Viernheim Mit dem Zusammentreffen der beiden in der Spitzengruppe liegenden Vereine, TSG Plankstadt und FV Hockenheim, hat Nord- badtens 1. Fußball-Amateurliga am Sonntag eine ausgesprochene Schlagerbegegnung. Auf eigenem Platz muß man den Plankstädtern, die die wenigsten Verlustpunkte aller 17 Ver- eine besitzen, ein Plus einräumen. Sollte gleichzeitig der DSC Heidelberg in Forch- heim beide Punkte verlieren, was durchaus nicht ausgeschlossen ist, so könnte ein Wech- del in der Tabellenführung eintreten. Unter en siegreichen Mannschaften des Wochen- andes sollten auch die beiden Karlsruher Vereine, FV Daxlanden und ASV Durlach, 2 sein. Der ASV Durlach empfängt bereits am Samstag das Schlußlicht Friedrichsfeld, wäh- rend sich Daxlanden gegen den Aufstiegs- meister Ts Rohrbach glatt durchsetzen Sollte. Für Neureut wird es höchste Zeit, ans Punktesammeln zu denken. Ob allerdings hier der SV Birkenfeld der richtige Gegner ist, bleibt abzuwarten. Die ansteigende Form der Feudenheimer läßt einen Sieg gegen Phönix Mannheim erwarten. Bei den Be- gegnungen Viernheim— Neckarau und VfB Leimen— FV Weinheim dürfte der Platz- Vorteil eine entscheidende Rolle spielen. Es spielen: TSG Plankstadt— FV Hocken- heim; Forchheim— DSC Heidelberg; ASV Durlach— Germania Friedrichsfeld; Dax- landen— TSG Rohrbach; FV Neureut— S Birkenfeld; ASV Feudenheim— Phönix Mannheim; Viernheim— VfL Neckarau; VfB Leimen— FV Weinheim. seinem Rundschreiben weiter fest, daß man den Ex-Ukrainer Tananaki aus dem Kunst- turnausschuß hinausgewählt habe, da man auf dem Standpunkt stehe, daß er nie hin- eingewählt worden sei. Die Mehrheit des Kunstturnausschusses und der Landeskunst- turnwarte schätzt heute die Fähigkeiten Tananakis genau so hoch ein wie vor der Duisburger Wahl. Die Klage von Bantz und Dickhut und ihr Aufruf zum Boykott des neuen Kunstturn- wartes werde im Deutschen Turnerbund von Hunderttausenden entschieden abgelehnt. Beide Kunstturner hätten sich nicht einmal die Mühe gemacht, mit dem neuen Ausschuß zu sprechen, in dem bis auf einen Vertreter lauter altbewährte Männer des deutschen Kunstturnausschusses säßen, denen Bantz und Dickhut einiges zu verdanken hätten. Wichtig sei, daß man das Ergebnis einer Jahrestagung von Fachwarten und damit von Fachkennern wenigstens dort mit Achtung respektiere, wo diese Sachkenntnis nicht im gleichen Maße vorhanden sei und wo sie auch nicht zu sein brauche. Wichtig wäre, daß Bantz und Dickhut einsähen, und zwar noch zur rechten Zeit, wie unüberlegt ihr Schritt gewesen sei. Zellekens habe seine Verdienste, aber seine Schwächen wären doch wohl in den Augen seiner Mitarbeiter größer gewesen, heißt es weiter. Der Wech- sel des Bundeskunstturnwartes im Deut- schen Turnerbund mit seinen 1,2 Millionen Mitgliedern sei nur eine Randerscheinung, nicht mehr. KG Karlsruhe in Weinheim In der zweiten Runde der badischen Mannschaftsmeisterschaft im Boxen steht nur die Begegnung Ac Weinheim gegen die Stadtmannschaft aus Karlsruhe auf dem Programm. Dabei wird sich zeigen, ob die Karlsruher tatsächlich Chancen in diesem Wettbewerb haben. Sollten die Gastgeber komplett antreten, dürfte an ihrem Gesamt- sieg nicht zu rütteln sein. Hockenheim legt Berufung ein Gegen die von der Spruchkammer des Nordbadischen Fußballverbandes verhängte Platzsperre bis zum 2. November 1955 legte der in der ersten nordbadischen Fuß- ballamateurliga spielende FV Hockenheim Berufung ein. Sollten die Hockenheimer mit dem Einspruch keinen Erfolg haben, müßten sie die Heimspiele gegen Viern- heim und den DSC Heidelberg an noch zu bestimmenden neutralen Orten austragen. Im Freiburger Universitätsstadion: Jony Trabert wurde Profi Der amerikanische Davispokalspieler Tony Trabert unterzeichnete am Dienstag einen Vertrag als Berufsspieler bei Jack Kramer, dem Direktor des„Tennis-Zirkus“. Ueber die Höhe der Summe, die Trabert garantiert wurde, verlautete nichts. Aller- dings hieß es, daß er mehr erhalten solle, als der Australier Frank Sedgman, dem bei seinem Uebertritt 75 000 Dollar garantiert wurden. Der 25 Jahre alte Tony Trabert beendete in der vergangenen Saison 19 Turniere als Sieger. Er gewann unter anderen Wim- pledon, die französische und die ameri- kanische Meisterschaft. Er erklärte zu sei- nem Uebertritt ins Berufslager, daß er sich diesen Schritt wochenlang überlegt habe. Ausschlaggebend sei für ihn die Erwägung gewesen, daß er nunmehr die Chance habe, schon jetzt eine Existenzgrundlage schaffen zu können. Billy Talbert, der Kapitän der USA- Davispokalmannschaft, bezeichnete Traberts Ausscheiden als„einen empfind- lichen Verlust“. Der Vertrag sieht vor, daß Trabert zu- nächst mit Kramer allein auf Tournee geht. Kramer rechnet fest damit, daß auch die beiden Australier Lewis Hoad und Ken Rosewall, denen er je 50 000 Dollar Garantie- summe geboten hat, bei ihm einen Profi- vertrag unterzeichnen. Lum achien Hlale gegen NMaliens Leichlallileien Auch ohne Fütterer, Lueg, Bonah, Heiner Will und Maier ist die deutsche Mannschaft Favorit Deutschlands Leichtathleten beenden die Saison mit einem Länderkampf gegen Ita- lien in der Universitätsstadt Freiburg. Die Azzurri mußten sich in den bisherigen Ver- gleichskämpfen mit Deutschland jeweils ge- schlagen geben. Unvergessen dabei ist der Länderkampf in Mailand im Jahre 1939, als über 800 m Rudolf Harbig im Rennen mit Mario Lanzi seinen erst kürzlich gebroche- nen Weltrekord von 146,6 lief. Damals siegte Deutschland mit 110,5:67,5 Punkten. In Freiburg, das seit der Begegnung ge- gen die Schweiz(1930) keinen Länderkampf der Leichtathleten mehr ausrichtete, kommt es zum dritten Nachkriegskampf mit Italien. 1951 in Stuttgart gab es einen 115,5:83,5-Sieg und in Mailend blieb Deutschland 1953 mit 112:85 Punkten erfolgreich. Wenn nun am Wochenende im Universitätsstadion beide Nationen erneut aufeinandertreffen, dann dann Italien seine stärkste Mannschaft ein- setzen, während Deutschland durch den Ausfall der verletzten Heinz Fütterer, Werner Lueg, Kurt Bonah, sowie der Speer- Werfer Will und Maier auf einige seiner Besten verzichten muß. Aber der DLV hat dafür guten Ersatz zur Verfügung, so daß auch so ein klarer deutscher Erfolg zum Saison-Ende herausspringen wird. Die Azzurri haben bis auf den ewig jun- gen Diskuswerfer Adolfo Consolini keinen Weltklassemann mehr aufzubieten. Wenn man die Bestleistungen beider Länder ver- gleicht, dann waren die Ergebnisse von Deutschland— bis auf das Diskuswerfen— jeweils besser. Man darf daher erwarten, daß die meisten Wettbewerbe nicht nur gewon- nen, sondern mit deutschen Doppelsiegen enden werden. Ueber die Sprintstrecken haben es die Karlsruher Kaufmann und Knörzer, sowie Germar(Köln) und Pohl (Pfungstadt) mit dem Doppelmeister Gnocchi (10,6 und 21,4), mit d'Asnasch, Murtas und Ghiselli zu tun. K. F. Haas und Blümmel treffen über 400 m auf Lombardo(48, 2) und Grossi(49,0). Wie Deutschland, so hat auch Italien über 800 m heute noch keinen Lau- ker, der an die Glanzzeiten eines Rudolf Habrig und Mario Lanzi anzuknüpfen ver- stand. Scavo(1:53,00 und Baraldi(1:53,1) werden Liell und Stracke den Sieg nicht streitig machen können. Die 5000 m bestreiten Laufer und Hessel- mann gegen Perrone und Ambu, während über 10 000 m Herbert Schade und Walter Kcnrad gegen Lavelli und Peppicelli antre- ten. Ein spannendes Duell ist im Dreisprung Zwischen Strohschnieder und Trogu zu er- warten, der mit 14,73 m italienischer Meister wurde. Irn Hochsprung werden es Jenß und Püll nicht leicht haben, sich gegen Roveraro (1,94 m) durchzusetzen. Schneiders Kampf mit Ballotta(4,10 m) und Scaglia(3,90 m) im Stabhoch verspricht interessant zu wer- den. Im Mittelpunkt wird aber zweifellos das Diskuswerfen stehen. Adolfo Consolini versteht es, mit der Scheibe so umzugehen, daß er für die Deutschen Noack und Bührle, sowie dem zweiten Italiener Giacobbo ein guter Lehrmeister sein wird. Der Zeitplan: Samstag: 15.50 Uhr Eröff- nungsfeier, dann 110 m Hürden, Hochsprung, Speerwerfen, 100 m, 800 m, Dreisprung, Ku- gelstoßen, 400 m, 5000 m, 4K 100-m-Staffel; Sonntag ab 15 Uhr 400 m Hürden, Stab- hochsprung, Diskuswerfen, 3000-m-Hinder- nislauf, 200 m, 1500 m, Weitsprung, 10 000 m, Hammerwerfen, 4x 400-m- Staffel. Weitere Sportnachrichten Seite 7 W4O/s50 0 Vvetschiedenes 5 Pflegekind wird in gewissenh, Pflege 3 genom. Zuschr. u. Nr. 06357 a. d. V. Radiomech. sucht Nebenbesch. Eig. Werkst. Ang. u. Nr. 08374 à. d. V. Jetzt die Oefen von Rothermel. Nachhilfe für Jungen der Unter- tertia in Latein gesucht. Angeb. unter Nr. 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Er sieht vor, daß von Montag bis Freitag die Geschäfte um 18 Uhr und am Samstag um 14 Uhr geschlossen werden. An Sonn- und Feiertagen und am 24. Dezember soll um 13 Uhr geschlossen wer- N. 5(tor) Das Ladenschlußzeiten-Problem be- schäftigt seit etwa drei Jahrzehnten die Ge- müter. Die Gewerkschaften vertreten die Ansicht, im Interesse der Einzelhandels- angestellten müßten die Läden Samstag- nachmittag geschlossen bleiben. Sie können sich jedoch dabei nur auf einen geringen Prozentsatz der rund 1.3 Millionen zählen- den Einzelhandelsangestellten stützen, denn a) neigen Einzelhandelsangestellte nur in geringerem Umfange als andere Berufs- zweige dazu, sich gewerkschaftlich zu orga- nisieren; b) liegt einem Großteil der Einzelhan- delsangestellten nicht daran, einheitliche Ladenschlußzeiten anzustreben. Wenn näm- lich alle Läden zu gleicher Zeit zu sind, bleibt dem Einzelhandels angestellten wenig Möglichkeit, in der Freizeit seine Einkäufe zu besorgen. Merkwürdiger weise ist auch die Haltung des Einzelhandels selbst nicht einheitlich. Grund: Die günstige Konjunkturlage macht die Einzelhändler teilweise unabhängig von der angestrengten Bemühung um den Kun- den. Besonders in Ein-Mann- Betrieben bzw. Einfamilien-Betrieben besteht der Wunsch, nach Freizeitgestaltung für den Einzelhänd- ler selbst, also nach einheitlichen Laden- schlußzeiten, die den Kunden nicht zur Kon- kurrenz treiben. 5 Stärkster Widerstand gegen Einheitlich- keit der Ladenschlußzeiten geht von den Einzelhandels organisationen und von den Verbraucherverbänden aus. Besonders die Verbraucher verbände treten für eine längere Einkaufszeit ein, da gerade am Wochenende viele Berufstätige und die Landbevölkerung Besorgungen zu machen haben. Dem Bundestag selbst liegt eine Ge- setzesvorlage Minister Storchs vor, die ein- heitlichen Ladenschluß am Mittwochnach- mittag vorsieht. Gegen diesen Gesetzentwurf Sprach sich jedoch der Bundesrat aus, der sich für den freien Samstagnachmittag aus- Sprach. Bessere Einteilung statt Drosselung Bequem aber irrig sei es, die Bauwirt- schaft für die Folge jahreszeitlicher Be- lastung und Terminüberstürzungen verant- wortlich zu machen, erklärt der Hauptver- band der Deutschen Bauindustrie. Es sei Falsch, zu behaupten, die Bauindustrie nutze die Konjunktur aus. Auch der Vorwurf, sie rufe durch systematische Arbeiterabwerbung Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt her- Vor. sei unzutreffend. Der Hauptverband der Bauindustrie führt die gegenwärtigen Schwierigkeiten im Bau- bereich auf eine verfehlte Auftragspolitik durch die öffentliche Hand zurück. Eine ge- Waltsame Drosselung der Bautätigkeit sei kein geeignetes Mittel zur Bewältigung die- ser Schwierigkeiten. Statt der vorgesehenen Drosselung von Bauvorhaben wird eine Streckung der Bau- aufträge über das ganze Jahr hinaus emp- kohlen. Angesichts der Bemühungen der Bun- desregierung um eine Stabilisierung der Wirtschaftskonjunktur müßten Bemühungen gemacht werden, die Bautätigkeit auf minde- stens 10 Monate des Jahres hinaus zu strek- ken. Es könnte sodann die Nachfrage mit der vorhandenen Baukapazität voll in Ueberein- stimmung gebracht werden. Preisfeldzug in England (VWD) Der britische Schatzkanzler But- ler erklärte am 12. Oktober vor dem briti- schen Chemieverband, die Prosperität Groß- britanniens sei erst gesichert, wenn die Ur- sachen der Krise allgemein erkannt würden. Verantwortlich für die Krise seien in erster Linie die Einfuhrüberschüsse, daß Mißver- hältnis zwischen Einkommen und Produk- tion und der ständige Anstieg der Preise. Butler appellierte an die gewerbliche Wirt⸗ schaft, die Preise zu senken und die Ge- winnspannen zu verringern. Oel auf die vollbeschäftigungs Wogen Meinungsstreit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft (dpa) Das Bundeskabinett wird am 14. Oktober wahrscheinlich über sein Konjunktur- programm entscheiden, das Grundlage der Regierungserklärung des Bundeswirtschafts- ministers vor dem Bundestag in Berlin sein soll. Dem Kabinett liegt eine gemeinsame Denkschrift des Bundeswirtschaftsministers und des Bundesfinanzministers zur Vorberei- tung der Beschlüsse über konjunkturpolitische Maßnahmen vor. Urprünglich sollte die Entscheidung in einer Konferenz von Mitgliedern des Wirtschaftskabinetts und Vertretern der Industrie unter Vorsitz von Bundeskanzler Pr. Adenauer am 14. Oktober fallen. Mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Bundeskanzlers mußte diese Konferenz jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die gegensätzlichen Auffassungen zwi- schen den Wirtschaftspolitikern Erof. Er- hard und Schäffer, sowie BdL-Direktbrfums präsident Geheéimpat Vecke) und den Wirt- schaftlern(deren Sprecher Fritz Berg, der Präsident des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie ist) sind noch nicht aus dem Weg geräumt. 5 1 Auf einen einfachen Nenner gebracht, be- steht diese Gegensätzlichkeit darin, daß die erwähnten Wirtschaftspolitiker der Ansicht huldigen, es müsse etwas gegen die hie und da auftretenden Anzeichen konjunktureller Ueberhitzung getan werden. Die Wirtschaft- ler sagen: Drosselung der Investitionen ist gerade verkehrt. Eine Steigerung des Güter- Angebotes zur Vermeidung der drohenden Gefahr eines Migverhältnisses zur Kaufkraft könne im Gegenteil nur durch Fortdauer der Investitionstätigkeit erzielt werden. Auf an- dere Weise sei das Ueberangebot nicht mehr zu steigern, sintemalen der Arbeitsmarkt schon erschöpft sei. Hier bot Erhard contra. „Ja, wie wollen Sie denn eigentlich investie- ren, wenn Sie schon jetzt keine Arbeits- kräfte haben?“ a An dieser Stelle verläuft die Auseinan- dersetzung in der Sackgasse. Fritz Berg ließ aber ganz deutlich durchblicken, daß er gu- ten Mutes sei; die Rückwirkungen gewerk⸗ schaftlicher Lohnpolitik auf die Preisbildung würde im sozialpolitischen Bereiche über die Zerreißprobe zum„Zusammenraufen“ füh- ren. Nun mischen sich in diese bewegte, ziem- lich lautstark geführte Unterhaltung auch die wissenschaftlichen Beiräte des Bundes- finanz- und Bundeswirtschaftsministeriums ein. Die Wissenschaftler hahen Bedenken gegen generelle Einkommen- und Ver- brauchssteuersenkungen. Sie sind der Auf- kassung, daß Mabnahmen auf diesem Ge- biete auf einen späteren Zeitpunkt zu ver- schieben seien.„Allenfalls könnte die Ab- schaffung oder Senkung einzelner Ver- brauchssteuern(auf Zündwaren, Leuchtmit- tel, Salz, evtl. Zucker) zur Unterstützung der Preispolitik der Regierung vorgenommen werden, wenn deren Weitergabe an die Ver- braucher gewährleistet ist.“ Die Wissenschaftler wenden sich— den Standpunkt der Wirtschaftspolitiker unter- stützend— gegen Ausweitung, ja gegen Bei- behaltung des bisherigen Investitionstempos. Sie empfehlen Beschränkung der steuerlich zulässigen Abschreibungen auf betriebswirt- schaftlich vertretbares Maß; Unterlassung von inwvestitions fördernde Wirkung auslö- sende Gewinn- und Ertragsteuersenkung; endgültige Abschaffung der steuerlichen Ex- portvergünstigungen, die ohnehin Ende die- ses Jahres auslaufen sollten(wogegen sich allerdings die Wirtschaft sehr wehrte und rsatzmaſßznahmen forderte). 5 In dem Gutachten wird ausdrücklich ge- sagt, daß es sich um zeitlich begrenzte Maß- nahmen bzw. um ein Verzögern oder Hinaus- schieben der Steuersenkungen handeln müsse, Bei entspannter Lage sei, was jetzt ausgesetzt wurde, nachzuholen. Im gegen- wärtigen Augenblick seien steuer- und ge- Winnpolitische Maßnahmen zur Förderung der Einfuhr, insbesonders in den über- lasteten Zweigen der Produktion und aus preispolitischen Gründen bei einzelnen Mas- senverbrauchsstäuern empfohlen Wesentliche Beeinträchtigung gedeihlicher atwicklung sehen die Beiräte in der Politik der staatlichen Fondsbildung. Es sei zwar im Augenblick Geldstillegung erwünscht, doch leiste die Art der Anhäufung von Kassen- üperschüssen der Meinung Vorschub, es sei jederzeit möglich, die Steuern beliebig zu senken. Schuldentilgung(on Ausgleichs- Torderunngen) wird empfohlen, damit die Fonds wirtschaft einer konjuliktürpolitisch orientierten Kreditpolitik Platz mache. Hinsichtlich geplanter Aufpesserunggen Sozialer Leistungen wird geraten, diese unbeschadet gewisser unerläßlicher An- Passungsmaßnahmen bis zur endgültigen Sozialreform zu verschieben. Die geforderten Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst müssen nach Meinung der Professoren auf einen konjunkturell günstigeren Zeitpunkt verlegt und gleichzeitig der Personalabbau im öffentlichen Dienst gefordert werden. Nach Meinung der wissenschaftlichen Bei- räte haben die Preiserhöhungen und Ver- knappungen noch kein stabilitätsgefährden- des Maß angenommen. Doch bestehe die Möglichkeit, daß diese vorläufig noch par- tiellen Spannungen sich verschärfen und verallgemeinern. Die Wirtschaftspolitik miisse auf eine Verlangsamung des Wachs- tumstempos der gesamten Nachfrage ge- richtet sein. F. O. Weber Hohlweglers Koketterie mit Bauern und Rentnern Arbeitsminister Hohlwegler äußerte sich sehr enttäuscht über die Heftigkeit der Dis- kussion um den Milchpreis. Minister Lübke hätte sich mit seinen Kollegen, den Ländern, den Gewerkschaften und Bauernverbänden offen aussprechen sollen, um einen befriedi- genden Weg zu finden. Niemand in der Ver- braucherschaft bestreite, daß den Bauern geholfen werden müsse. Unverständlich sei der Bevölkerung jedoch, daß von der ge- Planten 5-Pf-Milchpreiserhöhung die Bauern nur 1½ Pf bekommen sollen. Die Ver- braucherschaft wünsche, daß der Erlôs zu s den Bauern selbst zugute komme. Für die Rentner,„die im Schatten des Wirtschaftswunders ein Elendsdasein füh- ren“, schlug Hohlwegler sofortige Renten- erhöhung vor und zwar sind a) entweder die Zulagen, die nach dem Rentenzulagengesetz gewährt werden, zu verbessern, b) oder ist der Rentenmehrbetrag nach dem Rentenmehrbetragsgesetz unter Einbe- ziehung der bisher nicht erfaßten Rentner und Waisen mit einem Mindestbetrag von 30 DM monatlich zu verdoppeln. In diesem Falle soll an Altersrentner über 65 Jahre eine Sonderzulage von 10 DM monatlich aus- gezahlt werden, ohne daß eine dieser Lei- stungen auf andere Sozialleistungen ange- rechnet werden sollen. Den dafür erforder- lichen Geldaufwand veranschlagt Hohlweg ler auf jährlich 1,3 Md. DM. Davon sollen die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen- versicherung 600 Mill. DM der Bundesfinanzminister 500 Mill. DM und die Sozialversicherungs- träger 200 Mill. DM tragen. Hohlwegler ist der Ansicht, daß die — entgegen den Prophezeiungen seiner Par- tei- und Organisationsfreunde erreichte Vollbeschäftigung eine Vorsorge für Arbeits- losenversicherung nicht mehr in der ur- sprünglich vorgesehenen Höhe erforderlich mache. Der Arbeitslosenstock verfüge gegen- wärtig über etwa 2,4 Md. DM Reserven, von denen die in Vorschlag gebrachten 600 Mill. DM ohne Beunruhigung abgezweigt werden Könnten. Rheinstahl verlor H. D. Krages gewann (Tex) Die auf der Rheinstahl- Haupt- versammlung vom 1. Dezember 1954 ge- faßten Beschlüsse über die DM- Eröffnungs- bilanz und Kapitalumstellung im Verhältnis von 1 RM= 1.2 DM sind für nichtig erklärt worden. Das Oberlandesgericht Hamm hat — als zweite und zugleich letzte Instanz— am 11. Oktober im Verfahren des Bremer Holzkaufmanns Hermann D. Krages gegen die Verwaltung der Rheinischen Stahlwerke AG Essen das erstinstanzliche Urteil des Landgerichtes Essen vom 22. März ver- worfen. Dem Antrag des Klägers Krages wurde somit stattgegeben. Gegen diese Ent- scheidung gibt es— wie bereits angedeutet — keinerlei Berufungsmöglichkeiten. Die Rheinische Stahlwerke Ad hatten ein Umstellungskapital von 205,92 Millionen ausgewiesen, wobei ihre Beteiligungen bel den Nachfolgegesellschaften der Vereinigten Stahlwerke die eigentlich nominell 220 Mill.“ DM darstellte in der Rheinstahl-DPM-Eröff- nungspilanz zum Mißfallen des Klägers Krages nur mit rund 50 v. H. bewertet. Krages for- derte eine höhere Bewertung der Kapital- umstellung, im Verhältnis 1 RM= 1,6 DM auf insgesamt 274,56 Mill. DM. Nunmehr ergibt sich die Chance einer Höherbewertung in der Umstellungsrech- nung, denn zur großen Bestürzung weiter Kreise im Ruhrgebiet muß auf Grund des Urteils des Oberlandesgerichtes Hamm die Rheinstahlverwaltung eine neue Hauptver- sammlung einberufen, der ein veränderter, d. h. ein dem Klagebegehren entsprechender DM-Eröffnungsbilanzbeschluß vorzulegen ist. Dem ganzen Prozeß haftete unliebsamer Geschmack an. Sowohl die Rheinischen Stahlwerke als auch der Kläger Krages schossen in der Streitaustragung mitunter übers Ziel hinaus. K URZ NACHRICHTEN (AP) Die Gewerkschaft Textil- Bekleidung hat nach einem Beschluß ihrer großen Tarif- kommission den Lohntarif für die Textilindu- strie und für die Betriebe der Stickerei und Wirkerei in Westfalen zum 31. Dezember gekündigt. Wie die Bezirksleitung der Gewerkschaft in Münster am 12. Oktober mitteilte, fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der jetzigen Löhne für die rund 120 000 Arbeitnehmer der Textilindustrie in Westfalen. Pfalzwerke AG beabsichtigt Kapitalerhöhung Die Pfalzwerke Aktiengesellschaft, Lud- Wigshafen/ Rhein, beabsichtigt das Aktienkapi- tal um 38,0 Mill. DM auf 24,0 Mill. DM zu er- höhen. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 104 v. H. begeben werden. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung dienen zum Ausbau des Ver- sorgungsnetzes entsprechend den steigenden Anforderungen an die Stromversorgung. Der Bezirksauisschuß des Bezirkstages Pfalz hat am 12. Oktober beschlossen, den Bezirkstag für Anfang Dezember einzuberufen, um über die Kapitalerhöhung und die Abtretung von Aktien an pfälzische Städte Beschluß zu fassen. Das Aktienkapital der Pfalzwerke Ad befindet sich zu 72,15 v. H. in Händen des Bezirksverbandes Pfalz, mit dem Rest von 27,85 v. H. im Besitz der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk AG(RWE), Essen. Kapitalerhöhung der Bayerischen Vereinsbank (VWD) Der Aufsichtsrat der Bayerischen Vereinsbank, München und Nürnberg, hat am 13. Oktober 1955 beschlossen, der am 5. Novem- ber 1955 stattfindenden a. o. Hauptversamm- lung die Erhöhung des Grundkapitals von 22 Mill. auf 33 Mill. DM vorzuschlagen. Die neuen Aktien sind vom 1. Januar 1956 an divi- dendenberechtigt. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre soll mit der Maßgabe ausge- schlossen werden, daß sich die Uebernehmer verpflichten, den Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis 2:1 zum Kurse von 115 v. H. zu- züglich Börsenumsatzsteuer zum Bezug anzu- bieten. Als„wissenschaftlichen Außenposten“ kaufte die amerikanische Clevite Corporation die„Intermetall GmbH, Düsseldorf, auf, die in der Hauptsache elektromagnetische Wider- stände herstellt. Die Intermetall, die etwa 70 Ar- beiter beschäftigt, solkausgebaut werden und der amerikanischen Firma als wissenschaftlicher Außenposten dienen. Onassis fing zuviel (AP) Die Walfangflofte des griechischen Reeders Onassis habe i den letzten fünf Fang- zeiten ihre Quote um 216 555 Faß Wals! über⸗ schritten, teilte das norwegische Außenmini- sterium am 12. Oktober mit. Beweise für diese Ueberschreitungen seien der amerikanischen und der panamesischen Regierung zugeleitet worden, unter deren Flagge die Flotte fährt. Marktberichte v.o m 13. Oktober Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (D) Preise in DM je kg Vorwoche in Rlam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 708,80(3,804, 00); Rind 3,80—4,00(3,804.00); Kuh 3,20—3,50(3,33—8,50); Bullen 3,804.00(3,904,000); Schweine 3,603, 70 (3,603, 70); Kalb 4,805, 20(4,705, 30); Hammel 3,80 bis 3,50(3,60). Marktverlauf: mittel. Für Import- fleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 99(in der Vorwoche 87) Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 4860 DM (46-65 DN) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Marktlage unverändert, Anfuhr und Absatz gut. Qualitätsware geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 40—80; Feuerbohnen 20-26; Ka- rotten 12—16; Kartoffeln 6,8—7,3; Kohlrabi Stück 810; Lauch Stück 3—10; Meerrettich 100110; Petersilie Bd. 8—10; Radieschen Bd. 10—14; Ret- tiche Stück und Bund 8—15; Rotkohl 8—12; Endi- vien A 1014; B 6—8; Kopfsalat A 2022; B 14 bis 18; Knollensellerie Stück 20—35; Spinat 10—14: Tomaten A 30-38; B 2028; Weißkohl 8—10; Wir- sing 3—10; Zwiebeln dt. 16-20; dto. ausl. 24286; Aepfel A 2540; B 18-24; dto. ausl. 40—46; Apfel- sinen Kiste 33—36; Gewichtsware 52-56; Bananen 13—15; Pirnen A 30-40; B 20—25; dto. ausl. 3040; Pfirsiche 20—30; Quitten 15—20; Tafeltrauben 44 bis 46; Datteltrauben 30-55; Zitronen Kiste 34-386; Stück 16-18; späte Zwetschgen 30—45. 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Gute Anfuhr in Aepfel, befriedigender Absatz, Gemüseabsatz nach wie vor schleppend. Es erzielten: Pfirsiche 10-20; Zwetschgen 29-32; Aepfel A 15-25; B 914; Oldenburg 20-80; Gold- parmene A 20—27; B 15—19; Boskoop A 20-27: B 15 bis 19; Blenheim A 2027; B 14-18; Habarts Re- nette A 18—23; B 13—17; Landsberger A 10-23; B 13—17; Birnen A 1730; B 1018; Kochbirnen A 1016; B 8—9; Köstliche von Charneu 28-30 Madame Verté 20—25; Gräfin von Paris 10—21; Mollebusch 15—21; Alexander Lukas A 20-23; B 14 bis 19; Quitten 10-18; Kastanien 25-30; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien 610(Veberstand): Feid- salat ohne Interesse; Rosenkohl 25-28; Blumen- Kohl Stück A II 3040; A III 2030; B 1015; Feuer- bohnen 15—17; Tomaten A 20-28; 12—20; B 7—11 (Ueberstand). NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 49,5044, M Blel in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 129,00 130,00 DN 240,00 242,0 DM 920, DM Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 13 100 0% pERLlON * 8 e 5 5 8 Spitzenleistung: 20 u. 30 Den. m. kl. Schönh.-fehl., hauch- dünn, m. Schwy- Z. Naht nur DM Marke * 2. Blau-Siegel 90 51 99/30 Den. l. Wehl mit schwydrzer Naht nur DM 3 20 Den, I. Wohl, hauchdünn, mit schwer- AN dur d Marke Fold-Siegel 51 99/0 Den. hochelastisch und hauch dönn, I. Wahl, m. schwarz. Naht nur DM Merke Silkona mit Zierferse und umrahmter Ferse, hauch- fn. ie LI Damen-Kräusel- 2 krepp-Strümpfe 90 Heſanca-Coflonware, mit Ferse b. Naft, 8 I. Wohl, hoch elastisch„ nur DM —— Seite 12 MORGEN Freitag, 14. Bauunternehmer gessen bleiben. Mannheim, den 14. Oktober 1955 Hessische Straße 170 Rasch und unerwartet wurde unser hochverehrter Chef, Herr 2 Martin Kempf im Alter von 68 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Er wird durch seinen aufopfernden Einsatz und seiner unermüdlichen Treue zu seinem Beruf uns ein stetes Vorbild sein und für uns alle unver- Geschäftsführung und Belegschaft Martin Kempf KG Bauunternehmung Max-JoOseph-Straße 7 der Firma Am 10. Oktober 1955 verschied nach kurzer schwerer Krankheit, im 76. Le- bensjahre unsere liebe Mutter, Frau Dorothea Bandow Ihr Leben war nur der Liebe und Sorge für uns gewidmet! Mannheim, den 14. Oktober 1955 Die Feuerbestattung hat in aller Stille stattgefunden. geb. Janke Dietrauer nden Finder; Dr. Ursula Bandow Dr. Friz Bandow Zugleich im Namen des Bruders: Dr. Johannes Janke, Berlin- Charlottenburg höriger, Herr Seine vollendeten beruflichen Fähigkeiten, unvergessen machen. Mannheim, den 12. Oktober 1955 Wir betrauern den Verlust des Leiters unserer Dispositionsabteilung, Herrn Emil Sinn sein zielbewußtes Arbeiten und nicht zuletzt sein verständnisvolles ausgeglichenes Wesen werden ihn für uns Geschäftsführung und Belegschaft HUBER-MUHLE OHG. Am 12. Oktober 1955 verschied nach längerer Krankheit unser Betriebsange- Eugen Knöpflen Wir betrauern in dem Entschlafenen einen zuverlässigen und pflichtbewuß- ten Mitarbeiter, der uns über drei Jahrzehnte in Treue gedient hat. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Direktion und Betriebsrat der RHEIN-MAIN BANK AG IN MANNHEIM TODES- ANZEIGEN kür die Montag-Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude der Firma Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 12. Oktober 1955 unsere treusorgende, herzensgute Mutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Creszenzia Würth geb. Hasselmann im Alter von 78 Jahren. Mannheim, don 14. Oktober 1955 Jungbuschstraße 19 u tis er Fraue: 8 Karl Würth u. Frau Lina geb. Wipfler Liesel Creutz Wwe. geb. Würth 5 Ottmar Brandenburger u. Frau Anny eb. Würth Betti Würth Wwe. geb. Maier Enkel und Urenkel nebst Anverwandten Beerdigung: Samstag, 13. Oktober, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. des Verlages am Marktplatz. Am 11. Oktober 1955 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unser im 75. Lebensjahr stehender Pensionär, Herr Adam Martin der seit 25. Oktober 1904 in unseren Diensten stand und ab 1. August 1946 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der ver- storbene war ein treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem Wir allzeit ein ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 14. Oktober 1955 BOPP& REUTHER GMBH Beerdigung: Freitag, den 14. Oktober 1955, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. 15 Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 12. Oktober 1955 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Margarethe Hofmann geb. Rödel im vollendeten Alter von 72 Jahren. Möge ihr die Erde leicht sein. Mannheim, den 12. Oktober 1955 K 2, 8 In tiefer Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Samstag, 15. Oktober, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wein schafft frohe Laune! 54er St. Martiner Weißwein 1.80 1 Litr.-Fl. o. Gl. 1 Gl. 2 2 2 0 54er forzter samertennug,„ 6 2.30 54er wachenneimer Schloßperg ſtr.-Fl. o. fran. botuein„Kalman„ 1.33 Für die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, meines guten Vaters, Herrn Hans Schäffner in so reichem Maße erwiesene aufrichtige Teilnahme danken Wir herzlich. Unser besonderer Dank gilt den Freunden, Bekannten und Kollegen unseres lieben Heimgegangenen sowie den Freunden und Bekannten unserer Familie, die meinen lieben Mann und meinen guten Vater mit uns zu seiner Ruhestätte geleitet haben und ihm durch Wort, Gesang, Blumen und Kränze einen letzten Gruß entboten. Mannheim, den 14. Oktober 1955 Windmühlstrage 22 N f Karola Schäffner geb. Sudheimer und Kind Ursula deutscher wermutvein 1 0 lallenischer nuststeler, 21 o Gl 1.38 französische Trauben 500 Zweifeicher Schutz: das ist wichtig jetzt in der Erkältungszeit: warme Kleidung und— der echte KLOSTER- FRAU MELISSENGEISTI Seit Generationen hat er sich als vorbeugendes und meist rasch helfendes Hausmittel gegen Erkältung so überaus gut bewährt. Halten auch Sie ihn jetzt stets grifibereitl In Apoth. u. Drog. Nur echt in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv- Puder zur Haut-, Fuß- und Körperpflege. Blühendes Aussehen kann sich ſede Frau erhalten, Wenn sie durch Frauengold alle in ihr schlummernden ſe- bensbeſqhenden Kräfte weckt. Mödigkeit und Erschöpfung Weichen Frische und Jatkraff; blöhendes, gesundes Aussehen kehrt zurbck. ond för den strapazierten N unserer Zeit 1 5 R AN, Sehirn-Funkflonstonikum, Blut. und Neryennahrung. 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Friedhof Neckarau Sinn, Emil, Wörthstrase 4 114.00 Friedhof Feudenheim Knöpflen, Eugen, Wilhelmstraßge 2 135.00 Friedhof Rheinau Viertler, Richard, Stengelhofstraße 12 14ᷣ4.00 Friedhof Wallstadt Wunderle, Franz, Auf der Vogelstang 37 13.00 Burkardt, Barbara, Römerstraße 399 134.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Mchleh jetzt P 2, 4 Freßgasse) Das Spezlalgeschä fur Dlusen a P 4, 7, Freßgasse 1 Möbelhaus Friess, H 2, 6-7 CBDURO- asc HN EN e Anfert. mod. Strickkleid. nach Maß MUS IK-BLATZ 82, 8 FREE Mähmaschinen- N 1. 7 Natuneiner feinschnift js besser! Fithe kb daſboschealb ger Platz 1 u. Feudenheim, Haupt- SplkEs EI in Rlesenauswahl Musikschrank mit Markengerät 56, 10-Platten- Wechsler, nur 498, DM. 30, DM Anzahlg., 18 Monatsraten. Radio--Wöllmer, Nahm. Schwetzin- Straße 41, Telefon 4 23 37 Spezialhaus Jost, 8 2, 4 — Strickanleitungen kostenlos.- 8 82 5 12(Planken) Fonſciq 705% uenzirke! 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Wer es nicht weiß, der lese; 1 kg Zucker kostet 1,32 PM davon fließen mehr als 0,35 DPM n die Steuerkasse, denn es beträgt je Dop- pelzentner: die Zuckersteuer 26.50 DMI die Umsatzsteuer des Fabrikanten 3,38 DM die Umsatzsteuer des Großhandels 1,19 DM die Umsatzsteuer des Einzelhanctels 3,96 DM zusammen also 35,03 DPM Auf das Kilo berechnet macht also die gegenwärtige Steuerbelastung 35 Dpf und auf das Pfund 17 Dpf aus. Daß es auf 18 Dpf herauskommt, versteht sich von selbst.) Das ist die erste Wundermär, die dem Verbraucher, die der Hausfrau zur Lehre dienen sollte, wo ihre Bemühungen nach Verbilligung des täglichen Bedarfs einzuset- zen haben. Hier allerdings hilft kein Ver- braucherstreik. Hier müßten eben die poli- tischen Rechte Herrn und Frau„qeder- manns“ eingesetzt werden. Uebrigens, es bedarf anscheinend keiner Revolution mehr hinsichtlich der Zucker- steuer. Vom Bundesfinanzminister hört man, er sei bereit und willens, bei dem Preisfeld- Freie Devisenkurse vom 13. Oktober Geld Brief 1000 Lire 2 6,667 6,687 100 belgische Franes 9,398 8,418 100 französische Franes 1,1916 1,1936 100 Schweizer Franken 95,92 96,12 100 holländische Gulden 110,415 110,635 1 kanadischer Dollar 4,238 4,248 1 englisches Pfund 11,71 11,73 100 schwedische Kronen 31,18 81,34 100 dänische Kronen 60,595 60,715 100 norwegische Kronen 58,55 53,67 100 Schweizer Franken(fr.) 98,258 96, 438 1 US-Dollar 4,2101 4,2201 100 DMW 477,50 DM.-O; 100 DM-O= 22,% DM-W zug des Bundeswirtschaftsministers mitzu- machen. Insbesonders bei der Zucker- steuer läßt er mit sich reden; läßt verlau- ten, er Wolle sie von bisherigen 26,50 PM je Doppelzentner auf 10,50 DM senken, Wenn die Senkung der von Zuckersteuer von 26,50 DM auf 10,50 DM. je Doppelzentner gänzlich dem Verbraucher zugutekomme. Der Zuckerpreis müßte demnach um 16 Ppf auf 1,16 DM je kg ermäßigt werden. Schäf- ker versucht jedoch schon jetzt, diese Zu- Sage— als ob sie ihn reute— etwas abzu- schwächen. Er sagt: a) Eine Senkung der Zuckersteuer bedeutet für den Bundeshaushalt einen Steuerausfall von jährlich 220,8 Mill. DM, unter der Vor- Aussetzung allerdings, daß der gegenwärtige Verbrauch von Rübenzucker etwa 1,38 Mill. Tonnen jährlich stetig bleiot. b) Bei einem Jahresverbrauch in Haushalts- zucker von 17,34 kg je Person beträgt die Be- lastung einer vierköpfigen Familie mit Zuk- kersteuer gegenwärtig 18,36 DM jährlich, oder 1,53 DM monatlich, bzw. täglich 5 Dpf. Bei einer Steuersenkung auf 10,50 DPM je Doppel- zentner würde die Belastung nur noch 7, 20 DM jährlich, 60 Dpf im Monat, oder rund 2 Dpf täglich betragen. e) Der Gesamtverbrauch an Zucker ver- teile sich zu zwei Drittel auf Haushaltszucker und zu einem Drittel auf Verarbeitungszucker. Die Preissenkung würde sich bei Schokolade, Marmelade und anderen Zuckerwaren nur un- erheblich auswirken. Woraus hervorgeht, daß der bisherigen Höhe der Zuckersteuer bereits so manche Träne nachgeweint wird, bevor sie gesenkt Wurde. Wären sonst in der CSU-Landes- gruppe grundsätzliche Bedenken gegen eine Verbrauchssteuersenkung erhoben worden? Das kann doch nicht ganz ohne Schäffers Zutun geschehen sein, daß ausgerechnet jetzt Landsleute Schäffers, CSU-Politiker, erklären, die Haushaltslage des Bundes sei unübersichtlich, so unübersichtlich, dag grö- gere Steuereinnahmen nicht„verschenkt“ Werden dürften(vgl. MM vom 13. Oktober „Verbrauchssteuersenkung oder Rentener- höhung“). Zum Schluß wird wieder irgendein an- derer Schuldiger gesucht und gefunden werden dafür, daß der Finanzminister in punkto Zuckerbesteuerung sich nicht mit der Umsatzsteuer allein begnügt und statt völligen Verzichtes auf die Zuckersteuer (die zusammengerechnete Umsatzsteuer in den drei Wirtschaftsstufen betrüge sodann rund 9 Dpf je kg) bei einer Gesamtsteuer- belastung von 18 Ppf je kg beharrt. Für findige Sucher bietet die Zuckerwirtschaft ein gar breites Feld, nach Uebergewinn zu fahnden, denn bei 1,38 Mill. Tonnen jähr- lichen Umsatzziffern handelt es sich um Milliardenbeträge, die da zusammenkom- men. Die CSU wird jedoch die vermeint- lichen Uebergewinne mit Rücksicht auf Mitgliedschaften in Landwirtschaftskreisen wohlweislich nicht unter den Rübenan- bauern suchen. Es ist deshalb vonnöten, sich mit der Zusammensetzung des Zucker- preises zu befassen. Genau zergliedert er- gibt sich folgendes Bild: ministers, von der Zuckersteuer soviel wie möglich beizubehalten. Im Jahre 1948 kostete ein dz Rüben 4 RM/DM, der gegenwärtige Preis ist 6,50 DM. Ein Kilo Zucker kostete damals 1,14 RM/DM. Die seinerzeitige Preiserhöhung um 20 Dpf je kg kam— bis zum Jahre 1952— den Rübenanbauern zugute; sie erhielten 6 DM je Doppelzentner. Die Unzufriedenheit mit diesem Preis gab Veranlassung dazu, das innere Gefüge des Zuckerpreises umzubauen. Die einzelnen Positionen wurden solange hin- und hergeschoben, bis es möglich war, den Rübenanbauern bei gleichbleibendem Verbraucherpreis des Zuckers 6,50 DM je Doppelzentner Rüben zuzupilligen. Indes, von der Zuckerrübe allein hat der Verbraucher noch nichts. Um Zucker herzu- stellen, bedarf es der Fabriken, bedarf es Vor allem der Kohle(rund 900 kg Kohle für 1000 kg Zucker). Die Kohle wurde in der Effektenbörse isset. Frankfurt a. M. Zwischenzeit nicht billiger. Die Löhne sind auch gestiegen. Es ist nun interessant, daß in der gleichen Zeit, in der der Rübenpreis um mehr als die Hälfte stieg(nämlich von 4 DM auf 6,50 DM je dz) die Erzeugungs- spanne für Zucker sich nur von 21,36 DM (1948/51) auf 27,7 PM um 30 v. H. erhöhten. Es tröste sich niemand damit, daß es eine Errungenschaft sei, ein Erfolg, den Zucker- preis auf der bisherigen Höhe festgehalten zu haben. Zumindest die übermäßige Steuerlast bzw. deren noch immer nach der vorgesehe- nen Zuckersteuersenkung verbleibende Reste haben dazu beigetragen, daß der Zuckerpreis auf einer ungerechtfertigten Höhe verharrte. Uebrigens verharrte er auf dieser Höhe, ohne daß die sonstigen unmittelbar an der Zucker- Wirtschaft beteiligten Kreise nennenswerte Vorteile hatten. Pünktchen Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 11 Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim 13. Oktober 1935 5 vi 100 4h 9100 18 Börsenverlauf.(VWD) Die Tendenzbesserung machte gute Fortschritte. Die Rückkäufe erstreck- Rübenkosten 46,20 50,05 ten sich auf alle Marktgebiete, wobel es für verschiedene Montenwerte und einige andere Spezial- Verarbeitungsspanne 26.92 27,37 papiere erneut zu kräftigen Kurserholungen kam, während im Durchschnitt 1 bis 4 Punkte mehr Zuckerstener 30,50 26,50 erzielt wurden. Thyssenhütte zogen nach Veröffentlichung des Verwaltungsgerichtes um etwa 12 Pkt. Umsatzsteuer 3,36 3,38 an, daneben sind Guß- Stahlwerk Witten, Mannesmann und Stahlwerke Südwestfalen mit Kurs- Frachtenausgleich 4,50 5,20 besserungen von 6 bis zu 10 Punkten zu erwähnen, Am IG-Farbenmarkt hielten sich die Aufbesse- Abschöpfungsbetrag für rungen bei wieder sehr lebhaftem Geschäft im Rahmen der Allgemeintendenz, Elektro- und Ver- Randgebietrüben 1,00 3 sorgungswerte bis zu 7 Punkten höher im Handel, auch Motorenaktien teilweise beachtlich anzie- Großhandels-Einkaufspreis 112,50 112.50 hend, darunter Daimler mit. 11 Punkten. Bankaktien nach den letzten Abschwächungen etwas Großhandelsspanne 5 76 5.76 freundlicher, Schiffahrtsanteile wenig verändert. In festverzinslichen Werten überwog das Angebot Umsatzsteuer 1.19 1.19 zu létzten Notierungen, neee 119,43 119,48 tuen.— V 3 Einzelhandelsspanne 6,59 8,59 Umsatzsteuer 3,96 3,96 ASG 26 268% kHarpener Bergbau 1% 121 Dresdner Bk.) 18 ½ 21 85 a SSE 207 2735 ⁴ Heidelb. Zement 248 258 Rhein-Main Bank 269 27⁰ Verbraucherpreis 1325,00 1325,00. 172 172½ 5 2 150% 1 5 Reichsb.-Ant. Sa. 68 69 ⁰¹ Es entfallen somit: Conti Gummi 277 279 anz: 142 . 128% ap 1653 Peimleresenz-% i mannesmann e% zs, Nac tel ger DN D Dt. Erdöl! 165½ 170% hn. Braunkohle 285 285 8 auf die Rübenbauern 46,20 50,03 Degussa 300 3⁰0³ Rheinelektra 178 955% Bergb. Neue Hoffg 130 253½ auf Verarbeiter- und Demag 2240 246 BRWBTW 325 219 Ot. Edelstahl 220 219 Verteiler-Spannen 41,27 41,72 Dt, Linoleum 253 259 Seilwolft. 113 113 Dortm. Hörd. Hütt. 139 143 auf Steuern 39,05 35,03 Durlacher Hof—„ Siemens& Halske 205 20) Selsenber? 14% 133 auf Preisausgleichs- 5 Eichbaum-Werger] 195 197 Südzucker 205 207 GHH Nürnberg 231 229 ½ maßnahmen 5,50 5,20 Enzinger Union) 175¾ 181 Ver. Stahlwerke)/ 5320 Hoesch 150% 157 5 8. tG-Farben Liduis. Zellstoff Waldhof 148 12 ½ Klöckn.-Humb. D. 210 222 Dem nüchternen Beobachter offenbart Ant.-Sch.) 40% 42½ Badische Benk 220 220 sich, daß der Zucker bislang von zwei BAS. 20. 243 Sommer 16% ⁰ÿ17 Sec ee 1 172% 8 J 1„ Farbenf. Baxver 0 ommerz-. hönix Rbeinrohr 1731 prelstreſpenden Faktoren beeinflußt wurde: Farbwerke Höchst 215½½ 220 ½ u. Credit-Bank 257 258 Rheinst. Union 201 207 1. Von dem Wunsch der Rübenanbauer Felten& Guifl. 214 218 Deutsche Bank!) 18 20 Stahlw. Südwestf. 170 nach höheren Rübenerlösen; Srün& Bilfinger 168 Süddeutsche Bank 230 Thyssenhütte 89 20⁵ 2. von dem Wunsch des Bundesflnanz- ) RM-Werte einer einem schwachen Meggen 25 bal und sich doch Süftessem Kann, und eln anderer eine „ kKröffigen Magen haf und doch nicht dick wird, dann rinken bestimmt beide OVOMALIINE, Cenjeben auch die disse nutöt-% 5 liche Krannahrung för 1 ones vnd kino, Sport.. 8 28888 8 de. 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Str. 248, Nähe Pfalzbau. e e e Seite 16 MORGEN Freitag, 14. Oktober 1955/ Nr. 2 Eine Bank QAM Waldrand von Ernst Kreuder Zuerst War es Still, die Hand des Knip- Sers king über der Klapptür, dann donnerte es entfernt, das Donnern scholl heran, dann Srzitterte der Bahnhof unter dem Tosen und Rauschen. Der Knipser zog die heraushän- Sende Hand ein und legte sie auf die Klapp- tür. Es War wieder still, dann kamen die Geräusche der Schritte und ich trat von der Sperre zurück. „Da sind Sie ja“, sagte sie und wir lach- ten. Die Sonne schien schräg in die sonn- tagsstillen Straßen. Der Morgenhimmel leuchtete meerblau. Wo gehen wir eigent- ich hin?“ kragte sie. Wir gingen auf der Landstraße unter den herbstlichen Linden. „Zum Eulensee“, sagte ich,„wenn es Imnen recht ist.“ „Interessant?“ kragte sie. Wir lachten. „Wie man's nimmt“, sagte ich.„Es gibt dort einen unterirdischen Eingang, er führt bis Auf den Grund des Sees. Man muß dort drei- mal klopfen, dann öffnet ein Biber und führt uns zu dem Gründer des Sees. Er hat einen Bart aus Froschlaich, Ohren aus Muschelkalk und seine Nase ist aus Binsen geflochten, S0 daß er sie drehen und wenden kann.“ „Verrückt“, sagte sie. Wir lachten.„Und Was wird er uns erzählen?“ fragte sie.„Als Neues in Braunschweig Zwei Schauspiel- Uraufführungen Das vom Staatstheater Braunschweig jetzt uraufgeführte Schauspiel„Alice und Alis von Paul Baudisch mutet an wie ein später Nachkömmling aus der großen Zeit des Expressionismus. Der Autor, gebürtiger Wiener, Wahl-Berliner, zwischen 1920 und 1933 mit Dramen und Romanen hervorge- treten, dann Emigrant und hervorragender Vebersetzer angelsächsischer Literatur, sucht hier zum ersten Male wieder auf der deut- schen Bübme Fuß zu fassen. Er tut es mit einem Stück, das die Ausgeliefertheit des Menschen an die anonymen Kräfte, die Sinn- Josigkeit seines Ringens um Besserung des sozialen Gefüges dartun soll, einer Tragödie, nur ohne den Mut zu dieser Bezeichnung. Doch sein groß gewolltes ähn ehrendes) Vor- haben scheitert an eben dieser Größe. Ein Streik, der im Feuer der Polizei zusammen- richt, ein junges Mädchen, das dabei er- schossen wird, dazu allerlei Liebe und Lie- belei, Pathos, Sarkasmus und Ironie sind die Elemente der farbigen, doch nicht eigentlich bühnengemäßen, niemals pointierten, nie- Mals überraschenden Handlung. Keine der Vielen Gestalten hat Fleisch und Blut. Die Aufführung war eine der besten, die man in Braunschweig in den letzten Jahren zu sehen bekam, Ensempbleleistung ganz ohne Star. Helmut Geng erwies sich als Re- gisseur mit Sinn für das Bizarre, Abrupte, Groggewollte des Stückes. Hervorragend Otto Stichs das Spiel in die Atmosphäre des Geheimnisvollen und Anonymen tauchende phantasievolle Bühnenbilder. Das Publikum blieb reserviert. * Laut Programmheft zählt Max L. Berges, ein gebürtiger Hamburger, der 1935 nach China emigrierte und in Hollywood lebt, „den bekannten Lustspieldichter Adolf L'Arronge zu seinen Ahnen. Die sich daran knüpfende Hoffnung wurde nun freilich durch die Komödie„Der Fremde“, die das „Theater in der Brücke“ in Braunschweig Uraufführte, nicht ganz erfüllt; das aus dem Englischen erst wieder ins Deutsche über- tragene Stück bleibt allzu sehr im Altherge- brachten befangen. Da ist das süße kleine Har mlose Frauchen, das von seinem Gatten 80 vernachlässigt wird, daß es mit dem ersten besten, der abends an der Wohnungstür Klingelt, einen Flirt beginnt. Da ist dieser Fremde, der eigentlich die Freundin dieser kleinen Gans meint und sie natürlich be- kommt, da ist der Ehemann, der ununter- brochen Veberstunden“ macht. und da ist die ihm dabei assistierende Sekretärin, stets nur als„blondes Gäft“ bezeichnet und sich dann— langweilige Schlußpointe— als be- tagt und ungefährlich erweisend. Da sind die obligate, stets wirksame Schwipsszene, ein die Komik der Situation fördernder unabläs- sig herabrauschender Regen und das ewige Spiel mit dem Ehebruch, der in dieser Art Stücken niemals stattfindet. Theater mit kleinem Ensemble(nur sechs Personen) Suchen solche Stücke, und auch dieses Spiel Könfite unterhaltend sein, wenn der Dialog Kllisterte(dazu sind nur Ansätze zu ent- decken) und Regie Hanne Grotjahn) und Darstellung erstklassig wären. G. W. ich noch klein war, wird er sagen—“ sagte ich,„meine Damen und Herren, bereitete ich mich schon darauf vor, einen See zu gründen. Ich ging aufs Feld, suchte mir einen tiefen Bach, grüßte und sprach: Wäre es Ihnen wohl recht, in einen See zu fließen?“—„Mir wäre es schon recht,, sagte der Bach, er gluk- kerte eine Weile, man kann sich dann mehr ausruhen. Fließen ist schön, aber wenn man älter wird?“— Es ist Ihnen also angenehm', sagte ich, nun handelt es sich noch darum, mehr Fische zu bekommen. Wie ich sehe, haben Sie nur Stichlinge und Egel?“— Das mit den Fischen können Sie mir überlassen“, Sagte der Bach, ich komme morgen wieder an einen großen Fluß und will dort Ihre Sache vortragen. Was möchten Sie an Pflan- zen? Wasserlinsen, Binsen oder Schilf?“— Keine Wasserlinsen', sagte ich, aber See- rosen, und an den Ufern Schilf.“ Sie ver- abredeten sich dann für das Wochenende.“ „Und wie ist der See dann entstanden?“ fragte sie. „Er sing zu einem verlassenen, tiefen Steinbruch“, sagte ich,„sprach mit den Fel- sen und erhielt hre Zustimmung. Aber die Felsen wollten gern Goldfische um sich her- um haben.“ „Sind wirklich Goldfische darin?“ fragte sie. „Er erhielt sie nach längeren Verhand- lungen“, sagte ich.„Die großen Goldfische lebten still in einem tiefen Waldweiher, durch den ein kleiner Bach floß. Sie wollten den idyllischen Teich nicht verlassen, um in einen rauhen Steinbruch zu ziehen. Da versprach der Gründer des Sees, daß er den Steinbruch verschönern würde, er wollte auf dem Grunde Bäume mit Wasserwurzeln pflanzen und Wassersträucher. Das gefiel den Goldfischen und seither schwimmen sie dort zufrieden durch den Wasser wald.“ „Weiter“, sagte sie. „Wieso“, sagte ich,„nun sind Sie an der Reihe.“ „Mir fällt gar nichts ein“, sagte sie. „Dort ist eine Bank am Waldrand“, sagte ich,„wir haben noch anderthalb Stunden bis zum See. Vielleicht fällt nen auf der Bank etwas ein.“ Sie hatte schmale, graue Augen, dunkel- blonde Haare und einen schön gezeichneten Mund. Wir labten uns an einer Tafel Milch- schokolade. Die Sonne leuchtete nicht mehr, der Himmel hatte sich grau bedeckt, auf den Feldern war es still und die Luft wurde neblig. Zuletzt saßen wir nebeneinander und sprachen nichts mehr. Als wir nebeneinander weitergingen, sagte Sie:„Jetzt müssen Sie aber weitererzählen.“ „Richtig“, sagte ich, und wir sahen uns an und lachten.„Auf der Bank ist dir ja etwas eingefallen.“ „Etwas?“ fragte sie mit halbgeschlossenen Augen. „Viel“, sagte ich,„und es war viel schöner als meine Geschichte.“ Wir lachten und gingen weiter und blie- ben wieder stehen, und dann vergaßgen wir ganz, daß wir zum Eulensee wollten. Jan-Sibelibs-Freis tür Pol Hindemith In Helsinki empfing der Komponist Paul Hindemith jetzt den ihm verliekenen Jan- Sibelius-Preis in einer Feierstunde in der Universität. Unser Bild zeigt den Aug der UDebergabe(von lines nach rechts): Paul Hindemith, Staatspräsident Padsi Antti Wihuri, der den Preis vor zwei Jahren stiftete. liche iki und dpa- Bild Deutsche Handzeichnungen in Amerika Eine Wanderqusstellung mit Werken qus fünf Jahrhunderten Bis in die jüngste Zeit hinein war deut- sche bildende Kunst dem Amerikaner eine „terra incognita“. Deutsche Malerei und Bild- hauerei stand nicht hoch im Kurse. Wohl gaben sich kenntnisreiche Museumsfachleute und hier und da auch einige Kunsthändler Mühe, in dieses im wesentlichen auf Un- kenntnis beruhende Vorurteil Bresche zu legen. Doch gelang es ihnen nie, die Vor- herrschaft der französichen Malerei, insbe- sondere des Impressionismus, der allein hier hoch gewertet wurde, in USA zu brechen. Das hat sich in der letzten Zeit erfreu- licherweise geändert. Aus einem unbeach- teten Stiefkind ist die deutsche Kunst mehr und mehr zu einem Favoriten geworden. Man hat die alten und modernen Meister der deutschen Kunst zu entdecken angefan- gen und nach ihrem wahren Wert einzu- schätzen. Daß dem so ist, das hat man nicht zuletzt der Albrecht-Dürer- Ausstellung dieses Jahres in New Vork zu danken, die für die amerikanische Runstgemeinde geradezu eine Offenbarung gewesen ist. Der große Nürn- berger Meister wurde plötzlich dank dieser Ausstellung dem amerikanischen Kunst- kreund ein feststehender Begriff wie Miche- angelo, Raffael und Tizian. Der in diesen Tagen verstorbene Kettenläden-Magnat Samuel H. Kress, ein Kunstsammler ganz großen Stils, dessen Schätze in den Besitz Fritz Theils Suite för Streichorchester Urgufföhrung mit dem pfalzorchestet in landau Karl Rucht, der mit dem Pfalzorchester jetzt in Landau das erste Sinfoniekonzert bestritt, überließ dabei die Uraufführung der„Suite Nr. 2 für Streichorchester“ von Fritz Theil dem Komponisten selbst. Fritz Theil, 1886 in Altenburg(Thüringen) ge- boren und als Operndirigent vor dem Kriege an verschiedenen deutschen Opernbühnen tätig, wohnt ja seit 1945 in Landau und wid- met sich nun fast ausschließlich der Kompo- sition. Seine Stücke werden durch ver- schiedene Rundfunkstationen einem größe- ren Publikum unterbreitet, und letztlich konnte man noch im Landesstudio Rhein- land-Pfalz(zweites Programm des Südwest- funks) ein ausgewogenes und wohl ab- gerundetes„Streichquartett mit Harfe in Es“ hören. Auch zu der„Suite Nr. 2“ hat die Spät- romantik Pate gestanden. Doch es ist ein Allzu melancholisches, sangseliges Stück. Die vier Sätze sind wenig voneinander kon- trastiert, sie verbindet eine im ganzen er- müdende, hindämmernde Herbststimmung, die auch nicht durch stetes Bemühen um volle und satte Klangfarbigkeit aufgehellt wird. Lebhaft beginnt der dritte Satz, ein Scherzo, doch sinkt auch er nach den ersten Takten wieder in sich zusammen, und ein darauf folgendes impressionistisches Zwi- schenspiel bessert die trübe Stimmung nicht auf. Wo die Komposition„F moderne“ Akkord- verbindungen eingeht, fehlt, genau besehen, die innere Notwendigkeit dazu, und es bleibt Selbst hier beim Schmachten im Klang, unter dem die Strukturen verschwimmen. Dies alles schienen auch die Landauer zu spüren, die für das neueste Werk ihres Mitbürgers nur lauen Beifall übrig hatten. Es konnte keinen größeren Kontrast zu Fritz Theils„Suite Nr. 2“ geben als das an- schließend gespielte Klavierkonzert G-Dur von Maurice Ravel, jenes Stück voller Feuer und Elan in den raschen Ecksätzen und voller sanft- unschuldiger Ruhe im Adagio. Wie schon tags zuvor in Heidelberg, spielte Christine Purrmann, Stuttgart, auch in Landau den Klavierpart. Mit ihrem Klaren, gestaltenden Spiel konnte sie sich neben dem freudig musizierenden Pfalzorchester einen Beifall erringen, der sie nötigte, den letzten Satz des Ravel- Konzertes zu wieder- holen. Das Sinfoniekonzert wurde dann, wie schon bei den letzten Konzerten in Ludwigs- hafen und Heidelberg, mit der siebten Sin- konie von Beethoven beschlossen. tr der Washingtoner Nationalgalerie überge- gangen sind, hat wohl als einer der ersten in Nordamerika die Genialität von Matthias Grünewald erkannt. Im März nächsten Jahres feiert die Nationalgalerie in Washing ton ihr fünfzehnjähriges Bestehen. Bei die- ser Gelegenheit wird das Museum 150 bisher nie ausgestellte Meisterwerke der Kress- Sammlung zur Schau stellen, unter ihnen Grünewalds herrliche„Kreuzigung“. Die Nationalgalerie, bisher recht schwach in deutscher Kunst, ist dank der Schenkungen von Kress heute das reichste Museum der Vereinigten Staaten an bedeutenden Werken deutscher Kunst. Diese erfreuliche Entwicklung nimmt jetzt mit der in diesen Tagen eröffneten Ausstellung„Deutsche Handzeichnungen aus fünf Jahrhunderten“ in der Nationalgalerie von Washington ihren Fortgang. Die Aus- stellung die im Zusammenwirken mit der Smithsonian Institution von der westdeut- schen Bundesrepublik veranstaltet wird, steht unter dem Patronat des deutschen Botschaf- ters Dr. Heinz Krekeler. Durch Dr. Peter Halm, den Direktor der Graphischen Samm- lung in München, wurden 150 der repräsen- tativsten Handzeichnungen ausgewählt, die von den mittelalterlichen Meistern bis zu Menzel, Liebermann und Corinth reichen. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober in Washington bleiben und danach ins Museum von Cleveland übersiedeln. Im Januar geht sie nach San Franzisko, von da im Februar nach Boston, um schließlich vom 1. bis 30. April in New Lork gezeigt zu werden. Ein Blick in die Liste der zur Ausstellung gelangenden Zeichnungen beweist, daß die Veranstalter, Dr. Halm und Dr. Friedrich Winkler vom Berliner Kupferstichkabinett, darauf bedacht gewesen sind, eine möglichst umfassende Ubersicht über fünf Jahr- Hunderte deutscher Zeichenkunst zu bieten. Vertreten sind, um nur diese zu nennen: Martin Schongauer, Konrad Witz, Michael Wohlgemuth, Albrecht Altdorfer, Hans Baldung, Hans Burgkmair der Jüngere, Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Urs Graf, Matthias Grünewald, die beiden Holbein, Daniel Chodowiecki, Anton Graff, Angelika Kauffmann. Auch die Künstler des 19. Jahrhunderts kommen in der Ausstellung nicht zu kurz. Carl Blechen, Caspar David Friedrich, Phi- lipp Otto Runge, Ludwig Richter, Moritz von Schwindt, Johann Friedrich Overbeck, Schnorr von Carolsfeld erscheinen mit be- sonders schönen Stücken. Schließlich bietet die Ausstellung einen trefflichen Ausschnitt der Zeichenkunst moderner deutscher Mei- ster. Hier seien genannt: Lovis Corinth, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Hans von Marèes, Wilhelm Leibl und Adolf von Menzel. Dr. Richard Van Dyck „Das kalte Licht“ Der neue Zuckmayer in Heidelberg Auf seinem Weg über die deutschen Büh⸗ g nen, auf dem er nahezu kein Theater der Bundesrepublik ausläßt, ist Carl Zuckmayer Atom-Verräter Kristof Wolters nun in Hes delberg eingetroffen. In nicht ganz drei Wochen, am 31. Oktober, wird er in Mann. heim auftreten, und es wird dann Gelegen- heit sein, aus nächster Anschauung und aus. führlich sich mit ihm zu beschäftigen, mit seiner Persönlichkeit, mit seinem Konflikt, mit seiner Umwelt und mit seinem Schöpfer, Für heute und aus Heidelberg nur soviel:“ Dr. Rudolf Meyer, der Intendant der Städti- schen Bühne und Regisseur des Abends, läßt das„Kalte Licht“ ohne Einsparungen bren- nen, dieses jüngste Theaterstück Zuckmayer also ohne wesentliche Streichungen ablaufen. So dauert es nahezu vier Stunden, bis der aAtomphysikalischer Verrat entscheidender Forschungsergebnisse durch Kristof Wolters die von ihm freiwillig herbeigeführte Sühne findet. Durch das Gestrüpp der Ideologien führt diese Straße, durch einen papierenen Wald von These und Antithese, zum span- nenden Kriminalfall, zur Jagd auf den Spion, die wiederum mit dem ethischen Appell des Verfolgenden, daß„das Gute sich nicht vollziehen, sondern nur leben läßt und bei der eigenen Person beginnt“, und mit dem Bekenntnis des verfolgten Spions endet, „Ich habe mein Leben lang im Strahl eines kalten Lichtes gestanden, das von außen kam, und mich mit einem inneren Frost er- füllte. Aber ein Augenblick kann wie ein Feuer sein, in dem sich alles verwandelt“ Nur hin und wieder gesellen am Rande dieses Kampfes im geistig- politischen Raum Menschen aus Fleisch und Blut sich hinzu; ein ballspielendes Kind, ein jüdischer Emi. grant, der gestern noch im Konzentrations- lager der Nazis saß und heute von den Eng- ländern als feindlicher Ausländer deportiert wird, ein„Bum“ in New Lork, einer, der keinen Beruf hat, der aus eigenen Stücken nicht arbeitet und doch in sich selber ganz glücklich ist. Diese Schwäche des Stücks, daß der Prozeß der Menschwerdung bei den ent. scheidenden Gestalten des Spiels nicht bis zum Ende gekommen zu sein scheint, daß die Konstruktion, das Erdachte, ihnen allzu oft durch die dünne Haut blitzt, ist in der Ungekürzten, breit angelegten Heidelberger Ausgabe des„Kalten Lichts“ deutlich zutage getreten. Karl Heinz Fiege hat nun freilich auch die Gestalt Kristof Wolters wohl doch zu sehr auf einen Charakterzug festgelegt: auf das Verkrampfte, Unfreie, auf das Rebel lische und die Anfälligkeit emotionellen Regungen, Daß dieser Mensch — Edelkommunist aus Haß gegen die an- maßende Machtpolitik der Geldaristokratie — daneben auch Wissenschaftler ist, ein Physiker, besessen von der reinen Geistig keit des Mathematischen, ein genialer Kopf und ein Mann, dem man, wie sie alle sagen, instinktiv und völlig vertraut, davon ist bei Fiege, der sich der Maske Marlon Brandos bedient, kaum etwas zu spüren. Günther Erich Martsch dagegen überzeugt als Sit Elwin Ketterick weniger durch die Arrogam seines Auftretens als Chef des Gelehrten, Teams und Edelmann als durch den tragi- schen Zusammenbruch am Ende, wenn er den Treuebruch seines Assistenten und die Abwendung seiner Frau(die Wolters liebt) erfahren muß. Dieser Lady Ketterick gibt Irene Laett sympathische, feine Züge(mach einer gewissen Unsicherheit zu Beginn), und auch Walter Prüssing legt den Genossen Buschmann, den Mittelsmann Wolters, aut jene Tonart an, die seit altersher für die Charakterisierung kommunistischer Kom- missare und Agenten auf der Bühne ge- bräuchlich ist. Franz Rücker wiederum ist in die Maske Einsteins geschlüpft, um den seht viel menschlicheren und ob der allgemeinen Entwicklung besorgten Professor Nikolas Löwenschild, den amerikanischen Kollegen Kettericks, zu spielen. Das Heidelberger Premierenpublikum, das so zahlreich und illuster besetzt wie sonst 1 1 selten erschien, nahm dieses„Kalte Lich zwar nicht mit spontaner Begeisterung, doch mit freundlich- herzlicher Wärme auf und ließ es die Schauspieler nicht entgelten, dals es in der letzten Stunde mit immer lauter werdendem Knarren des Holzgestühls Zei- chen der Ungeduld, der mangelnden Anteil f nahme gegeben hatte. K. H. ——— ¶(Kulturchronik siehe Seite 3) Das ele mit der 5 Ein nicht alltäglicher Roman von Charles Terrot 32. Fortsetzung Von jetzt an hielt Mr. Webman sein Auditorium in so festem Bann, wie kein Film im Palace“ es in den letzten Monaten fertig ebracht hatte. Bei jeder Dose, die er spielen lies, malte er in lebendigen Worten die ganze Szenerie, in der sie zuerst erklang Und die Menschen, die damals zuhörten. Im kurzen Zeitraum einer Stunde gelang es ihm — Wenigstens für den Augenblick— selbst die blasiertesten und kritischsten Klub- Mitglieder zu überzeugen, daß eine Spiel- dose viel großartiger sei, als die modernste Fernsehanlage oder der komplizierteste Radioapparat. Er gab sorgfältig acht, nicht länger als eine Stunde zu sprechen. So hatten seine Zuhsrer das Gefühl, noch längst nicht genug gehört zu haben. Und erst ganz zum Schluß seines Vortrages gab er der Hoffnung Aus- druck, die der eigentliche Grund seines Kom- mens war. Unter den wehmütig süßen Klängen eines Harfenspiels aus der Werkstätte Le- coutres, trat Mr. Webman an die Rampe und sagte:„Nun, meine jungen Freunde, haben Wir unsere Reise in die Vergangenheit be- endet und sind wẽieder hier im Osten Lon: dons um die Mitte des zwanzigsten Jahr- hunderts. Und jetzt noch ein paar Worte für die unter Ihnen, denen dieser kurze Ausflug Spaß gemacht hat und die vielleicht Aehn- liches einmal zu Hause erleben wollen. Was ich zu sagen habe ist folgendes: In vielen Rumpelkammern und Schränken, bei Trödlern und manchmal sogar auf dem Mäüllhaufen liegen vergessen Tausende von Spieldosen; ich gehe sogar so weit, zu be- haupten, daß mindestens ein Dutzend unter Ihnen einen Verwandten oder Freund hat, der so eine Spieldose besitzt. Vielleicht findet sogar der eine oder andere unter Ihnen zu Hause so ein Meisterwerk. Ist es nicht ein Jammer, diese diese Zeit- und Raum- schiffe“ verkommen zu lassen? Könnten wir in unserer Zeit der Massenproduktion von der kunstvollen Arbeit jener geduldigen Meister nicht allerlei lernen? Sie sollen diese Frage unter sich erörtern. Aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Ihnen mitteilen, daß eine zerbrochene, ver- rostete Spieldose einen unwiderstehlichen Reiz auf den auszuüben vermag, in dem sich die Vorliebe für alte, schlichte Weisen mit dem Interesse an einem geistvoll ersonne- gen Mechanismus paart. Spieldosen sammeln und wieder in Gang bringen kann vielmehr sein als ein Hobby, denn die Arbeit wirkt erzieherisch und gibt zugleich Freude und Glück. Es ist eine der Wenigen Freizeit- Beschäftigungen— eine der Sehr wenigen—, die auch heute noch jedem die Möglichkeit gibt, eines Tages einen wirk- lich wertvollen Fund zu machen. Ich danke Ihnen für die Geduld, mit der Sie mir zu- gehört haben. Gute Nacht, mein Freunde!“ Der Applaus War so stürmisch, daß sich Mr. Webman auf die Höhe seines Lebens ge- tragen fühlte. Es war sein schönstes Erleb- nis und es kostete ihn ungeheure Mühe, seine Bewegung zu verbergen; seine Brille beschlug sich und seine Lippen begannen zu zittern. Während Händeklatschen und Zurufe unvermindert anhielten, fühlte er eine Hand auf seiner Schulter und hörte Lens Stimme: „Es war einfach toll, Chef! Die werden Sie im nächsten Moment vor Begeisterung in Stücke reißen. Retten wir uns in die Kan- tine!“ Sie verließen das Podium und flüchteten in die leere Kantine. Aber schon im näch- sten Augenblick war ihr Tisch von einer dichten Menge zukünftiger Spieldoser um- ringt, die Mr. Webman mit einem Sturm von Fragen überfielen. Bevor er ging, for- derte er jeden, der eine zerbrochene Spiel- dose finden würde, auf, in seinen Laden zu kommen; er würde gerne mit seinen Kennt- nissen zur Verfügung stehen. Jenny, die sich auch unter den Zuhörern befunden hatte, kam gegen 11 Uhr nach Hause. Sie fand ihren Vater noch am Schreibtisch beschäftigt. Als sie ihm gute Nacht wünschte, war er gerade dabei, die Adresse eines äußerst wichtigen Briefes, der ibn eine Stange Geld kosten würde, zu schreiben. „Hallo, Jenny, wie war's heute abend?“ „Grohartig!“ sagte sie. Ein neuer Verehrer?“ „Um Gottes willen! Ich war bei Mr. Web- mans Vortrag im Klub!“ „Das war doch sicherlich nicht aufregend!“ „Dad! Es war einfach fabelhaft! Ich hätte nie gedacht, daß Spieldosen so faszinierend sein können. Weißt du zufällig, wo unsere hingekommen ist?“ „Du meinst die von Tante Margret, die sie uns einmal zu Weihnachten geschickt hat?“ „Ja. Was ist denn aus ihr geworden?“ „Keine Ahnung! Sie ist nie richtig ge- gangen.“ „Das ist ja das Spannende daran! Ich möchte am liebsten gleich auf den Speicher gehen und sie heraussuchen!“ „Warte lieber bis morgen und sage mir, wie du diesen Brief findest, bevor ich ihn zupappe.“ Der Brief, den er ihr gab, trug folgende Adresse:„An den Maestro, Internationale Zentralstelle, Schule für Hausmusik, 1286, Mulstead House, Nuneaton.“ „Verehrter Meister!“ las sie,„Sie wissen, daß ich jetzt Ihren ausgezeichneten Fern- unterrichtskurs für Klavier beendet habe und, wie ich Ihnen mitteilen möchte, mit sehr befriedigendem Ergebnis,. Ich spiele schon recht leidlich! Nun aber möchte ich Harfe spielen lernen, denn ich habe neulich auf einem Dienstgang jemand getroffen, der dieses Instrument wunderbar spielt. Aus ihrem Prospekt ersehe ich, daß Sie Fern- unterricht in jedem Instrument erteilen, und bitte Sie, mir nähere Auskunft über einen Kurs mit Harfe zu geben. Ich könnte mit dem Studium sofort beginnen. Ihr ergebenster Richard Lane, a Polizeikommissar.“ „Sieh mal an“, sagte Jenny und gab den Brief zurück:„Was wird Mum dazu sagen?“ „Sie kriegt ihre Waschmaschine, ich nehme sie auf Abzahlung, das geht doch?“ „Sicher! und Mum wird bis zur Decke hopsen. Aber eine Harfe muß unbedingt auch her!“ Sie stockte:„Dad, bitte sei mal ernst! Glaubst du wirklich, daß das Mädchen ein Engel ist?“ „Ich glaube es“, antwortete er ruhig. „Ich glaub's auch— nur verstehe ich nicht, was sie an Len gefunden hat?“ „Ein paar Tage lang hast du auch eine ganze Menge in ihm gesehen.“ „Ja, aber das war eine schwere Enttäu- schung!“ rief sie ungeduldig:„Dad, du hät- test ihn heute abend sehen und hören sol- len. Er war greulich!“ „Wieso?“ „Er tat, als sei er der König. Ich weiß, es ist häßlich von mir, so Was zu sagen, aber bei der Geschichte am Montagabend muß er schon unerhörtes Glück gehabt haben. lch wollte, du würdest mir erzählen, was wirk⸗ lich los war!“ „Jenny, ich kann dir nur so viel sagen“ Len hat sicher Glück gehabt, und wahr- scheinlich hat er nicht all die Heldentaten vollbracht, von denen er den Zeitungsleuten erzählte, Aber— und das ist ein sehr ent- scheidendes aber!— selbst, wenn man alle Uebertreibungen abzieht, da gibt es doch ein paar Augenblicke, in denen er wirklich ech⸗ ten Mut bewiesen hat. In dem Jungen steckt viel mehr als ich jemals annahm. Unter l. ler Schlappheit steckt eben doch ein Mann! Jenny gähnte:„Es freut mich, daß du 80 denkst. Ich geh' schlafen]! Nacht, Dad!“ „Gute Nacht, Jen!“ sagte er. XVII. Kapitel Die heutige Jugend ist für Tatsachen berichte, die von Tapferkeit und Abenteuern handeln, so empfänglich, daß jeder, der in den Zeitungen als Held oder Heldin eines aufregenden Erlebnisses herausgestellt Wirch sokort mit einer Flut begeisterter Zuschrit⸗ ten überschüttet wird von Jungen und Mä Adels aus allen Teilen seines Landes. Len bildete keine Ausnahme von diesel Regel. Während der ersten zehn Tage nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus erhielt er Dutzende von Briefen. Viele seiner Ver- ehrer baten um ein Photo. Um ihre Wünsche zu befriedigen, blieb Len nichts übrig, als sich von einem billigen Photographen aut nehmen und 60 kleine Abzüge machen 4d lassen. Bald spürte er, daß Berühmtheit nicht billig kommt, ganz zu schweigen von dem Zeitverlust, der aus der Beantwortung der Briefe erwuchs; denn Len war sehr gewis, senhaft, und jeder seiner Anhänger erhiel ein für ihn besonders abgefaßtes Dank Schreiben. gegenüber Cortsetzung folsl Hera Verla druck chef. Stell. W. 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