1955/ Nr — uerzahlers, g Wiederauftg lern mit Bel rach es für q tac, dad n 2168er„Nach Wiener Ph m das Alleg Theodor x tblößtem Hag nals geschrith Ranglogen urgtheaterd emioren Hedy in der Mit er dankte m und Herma antischer Lat Goethes en. Es war d. bromiß, in d t, ob man Frankfurt d nen sollte, us, dessen ichsten Wer im Burgtheg dann am Sap önig Otto is Burgtheatz ompöser Fels komponiert Geist und l schlichkeit u g lehrt, und! e Huldigung: hrieben wut irst sein ühe Wind schon gesehn der Blick d Wenk die Braut entgeg Saatengold, d blau gestic und edlem Kral, n Tälern hin- dit es reicht rings um- wunden, nterrichtsmi n seiner Fes allele gezgg n:„Ueber alk sich darin d, die immer un Idee den Vo, der Tatsache rd interpretie chick, das sid bar unter die nt.“ Die All, ttila Hörbig zmeister, H 1 Aslan, O0 ufgebot ach der klas, ters und dn T historiscas ch über Run tte. 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O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. * 13 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, f 1, 6-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Träger., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3.25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint täsl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreististe Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Walt keine Ruckerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 240/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 18. Oktober 1955 Afrika- eine europäische Aufgabe Der Europarat diskutiert Pläne zur gemeinsamen Erschließung/ Teitgen weist Kritik zurück Straßburg. AP /dpa) Die Beratende versammlung des Europarates hat am Montag die Diskussion von Vorschlägen über die gemeinsame Entwicklung der afri- kanischen Gebiete begonnen. Als Sprecher der französischen Regierung verteidigte dabei der Minister für überseeische Gebiete, Teit gen. die französische Afrika- Politik. Teitgen erklärte sich im Namen Afrikas als eine gemeinsame europäische seiner Regierung bereit, die Erschließung Aufgabe anzusehen. Er betonte aber, daß die afrikanischen Gebiete Frankreichs als Teil Frankreichs geachtet werden müßten und daß jede Einmischung von Frankreich zurückgewiesen werden würde. Teitgen wandte sich mit seiner Rede gegen die Kritik bestimmter Nationen, einschließlich solcher, deren sozialer Status noch nicht das Stadium des Feudalismus überwunden hat“. Der holländische Abgeordnete Korthals (Liberal) wies darauf hin, daß die Mutter- staaten der afrikanischen Gebiete nicht nur ihr Interesse, sondern auch die Interessen der übrigen europaischen Staaten im Auge behal- ten sollten. Der britische Labour-Abgeordnete Edwards warnte davor, mit dem europai- schen Kapital, das nach Afrika gebracht Heute Entscheidung über Faures Schicksal Pinay malt die Folgen eines Regierungssturzes in düsteren Farben Paris.(dpa AP) Edgar Faures Schicksal ist ungewigß, obwohl der französische Ministerpräsident in der Zeit vom Freitag- morgen 5.00 Uhr Stellung der Vertrauens- frage) bis heute, Dienstagnachmittag(Ab- stimmung über die Vertrauensfrage) nichts unversucht gelassen hat, sich bei der künf- tigen Algerien-Lösung ebenso durchzusetzen, wie es ihm acht Tage zuvor in bezug auf Marokko gelungen war. Vier Gruppen hat der Ministerpräsident gegen sich, die seinen Sturz herbeizuführen suchen: 1. Die Kom- munisten. 2. Die Sozialrepublikaner und ein- zelne Abgeordnete der gemäßigten Rechten. 3. Die Sozialisten, die ihm bei der Marokko- abstimmung nur widerwillig ihr„Ja“ gaben, um nicht die Marokkolésung(in der sie mit Faure konform gingen) zu gefährden. 4. Die neue Linke, Mendes- France als ihr führender Kopf wünscht den Sturz Faures, um entweder in eine günstige Oppositions- stellung gegen eine„sozialreaktionäàre“ Re- zierung zu kommen oder um selbst die Negierungsgewalt zu übernehmen. Der französische Außenminister Pin ay erklärte am Montag, ein Sturz der Regierung Faure würde die glatte Ablehnung des euro- päischen Saarstatuts bei der Abstimmung am nächsten Sonntag zur Folge haben. Die Ab- lehnung des Statuts würde aber zu einem erneuten„Erwachen nationalistischer Lei- denschaften“ in Deutschland über kurz oder lang zur Zerstörung der so mühsam auf- gebauten europäischen Konstruktion führen. Eine französische“ Regierungskrise würde außerdem die Gefahr heraufbeschwören, daß die drei Westmächte. Ende des Monats ohne einheitlichen Kurs in die Genfer Außen- minister-Konferenz gehen. Mit einem kurzen Festakt wurde am Montag in Rabat der marokkanische Thronrat in aller Form eingesetzt. Der französische Generalresident, General Boyer de Latour, nahm an der Zermonie teil. Großgwesir Mohammed el Mokri ließ eine. Erklärung in arabischer Sprache verlesen, in der er alle mohammedanischen und jüdi- schen Marokkaner aufrief, sich hinter den Thronrat zu stellen und die Ruhe zu Wahren. In Marokko beginne eine neue Ara, inn der gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Marokkaner aller Religionen garantiert Würden. Schwere Unruhen in Marrakesch Schwere Feuersbrünste verdüstern seit Montagmorgen den Himmel über Marra- Kkesch. Zehn bis zwanzig Mann starke Ban- den jugendlicher Brandstifter durchziehen die Stadt. Französisches Militär hat den Schutz aller öffentlichen Gebäude und des Palais des Pascha el Glaoui übernommen. Alle Kaufleute haben ihre Läden geschlos- Sen. Die Schulen haben den Unterricht ein- gestellt. Anlaß für die Unruhen ist die Un- zufriedenheit, die bei einem großen Teil des nationalistischen Istiqlal über die Zusam- mensetzung des Thronrates besteht. Generalresident Boyer de Latour wies die spanische Warnung, die französischen Be- schuldigungen eventuell vor die UNO zu bringen, zurück. In einem Kommuniquè aus Rabat wurde wiederholt, dag marokkanische Aufständische in Marokko Unterstützung und Zuflucht gefunden hätten. Als Beweis wurde u. a. angeführt, einer der getöteten Marokkaner sei in der spanischen Zone an- sässig gewesen und habe ein spanisches Ge- Wehr gehabt. Letzter Appell an den DGB Die Ziele des neuen Ausschusses zur Gründung christlicher Gewerkschaften Essen.(dpa) Der am letzten Samstag in Essen gebildete„Ausschuß zur Gründung ener christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands“ will in den nächsten Tagen dem Bundesvorstand des DGB nochmals die „klaren letzten Forderungen“ der von ihm Lertretenen christlichen Arbeitnehmerschaft Kür eine echte Gleichberechtigung in der Finheitsgewerkschaft brieflich unterbreiten. Diese Erklärung gab CDU-Bundestagsab- Seordneter Win kelheide als Vorstands- mitglied des Ausschusses am Montag in Essen ab. Auch der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Arnold(SD), der Wesen seiner Besprechungen mit dem DGB über die gleichen Probleme von der Grün- dung des Ausschusses und seinem Vorhaben unterrichtet worden sei, billige das Vorhaben des Ausschusses. Bestimmte Fristen für die Stellungnahme des DGB seien nicht vorgesehen, wenn der DaB die Gleichberechtigung der christlichen Arbeitnehmer in Führung, Schrifttum und in der Bildungsarbeit in der Einheitsgewerk- schaf, nicht erfülle, sei der Vorstand des Aussctusses ermächtigt, die notwendigen Norbereitungen für die Gründung einer christlichen Gewerkschaftsbewegung zu trekken. Möglicherweise könne auch eine selbständige christliche Gruppe in der Ein- eitsgewerkschaft im föderativen Sinn ge- bildet werden, wenn sie die volle Gleich- berechtigung erhalte. Der Ausschuß soll nach den Worten Winkelheides die christliche Arbeitnehmer- schaft einheitlich zusammenfassen und ihr eme echte Legitimation zu geschlossenem Handeln geben. Die Gründungsversammlung habe den Vorstand beauftragt, alle dafür erkorderlichen Maßnahmen zu treffen. Dazu gehöre in erster Linie die Errichtung einer Bewerkschaftlichen Organisation für die christliche Arbeitnehmerschaft. Der Ausschuß solle kerner Verhandlungen mit den bereits bestehenden, nicht dem DGB angeschlosse- den Gewerkschaften und mit dem Interna- tionalen Bund der christlichen Gewerkschaf- ten aufnehmen. Der Vorstand des DGB über den Fall Agartz Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des 58 gab am Montag offiziell Einzelheiten über die Gründe für die Beurlaubung des Leiters des Wirtschiftswissenschaftlichen Instituts der Gewerkschaften(WWI), Dr. Agartz, und seines Mitarbeiters, Profes- „ sor Gleitze, bekannt. Danach habe ent- scheidend zu den Spannungen in der Lei- tung des WWI die Tatsache beigetragen, daß Dr. Agartz Photokopien von zwei Briefen, die Professor Gleitze mit dem Vorwurf di- rekter Verbindungen zu sowietzonalen Stel- len belasten, dem Bundesvorstand vorgelegt habe. Diese Photokopien hätten sich jedoch Zweifelsfrei als Fälschungen erwiesen. Ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfah- ren laufe gegen„die unbekannten Urheber der Fälschung“. In der Erklärung des DGB wird erneut bestritten, daß Gegensätze in Fragen der Gewerkschaftspolitik bei den Beurlaubungen mitgespielt hätten. Die Gründe seien rein persönlicher Natur. Würde, Zugleich eine herrschende, prüvile- gierte Kaste in den afrikanischen Gebieten zu züchten, die dort nationalistische Reaktionen Provozieren müsse. Schwierigkeiten in einem Gebiet in Afrika müßten die europàische Ar- beit auf dem gesamten Kontinent gefährden. Der belgische Liberale Roger Motz schlug vor, daß ein europäischer Fachausschuß die Afrikanischen Probleme von der wirtschaft- lichen und von der politischen Seite her prü- fen soll, um der Beratenden Versammlung einen konkreten Plan zur Erschließung des Kontinents in Zusammenarbeit aller europäi- schen und der afrikanischen Völker vorzu- legen. Er vertrat die Auffassung, daß eine enge Zusammenarbeit mit Afrika für den europäischen Kontinent lebenswichtig sei. Die europäische Zukunft sei von der Verständi- gung mit dem afrikanischen Kontinent ab- hängig. Der irische Abgeordnete Boland Sagte, er sei erstaunt, daß irgendein Franzose Algerien noch als einen Teil Frankreichs be- zeichnen könne. Selbst England habe dies niemals von Irland behauptet. Das Beispiel Chinas müsse eine Warnung sein, damit nicht auch Afrika dem Kommunismus in die Arme getrieben werde. Teitgen hielt den kritischen Einwänden entgegen, daß Frankreich in seinen übersee- ischen Gebieten wesentlich mehr investiert Habe als irgend ein anderes europäisches Land. Teitgen warf den Kritikern ferner vor, es sei eine Illusion, anzunehmen, daß alle französischen überseeischen Gebiete voll von unerschlossenem Reichtum steckten. Große Opfer müßten gebracht werden, um den wirtschaftlichen Standard zu heben. Grundsätzlich erklärte Teitgen die Bereit- schaft Frankreichs zur Zusammenarbeit in Afrika. Wenn man jedoch daran denke, die afrikanischen Gebiete als eine Art öffent- licher Domäne für Europa anzusehen, dann Sel diese Anschauung mehr als gefährlich. Eine gemeinsame Investitionsbank für Afrika lehnte Teitgen ab. Er räumte nur die Möglichkeit ein, daß sich das Ausland an Investitionen beteilige und dafür durch einen Anteil an der späteren Produktion entschädigt werde. 1 In der Technischen Hochschule der alten Reichshauptstadt Berlin wird der Bundestag morgen, Mittwoch, zur Erörterung des Konjunktur-Progrumms der Regierung z usammentreten. Die Sitzungen finden im großen Hörsaal des physikalischen Instituts der Hochschule statt. Unser Bild zeigt einen Blick in den Sitzungssaal, wo die Vorbere itungen nock in vollem Gange sind.(Siehe auck Bericht auf dieser Seite.) Bild: dpa Der Bundestag in Berlin In zahlreichen Arbeitssitzungen wird die Konjunktur-Debatte vorbereitet Berlin.(AP/ dpa) Die erste Arbeitssitzung des Bundestages in Berlin hat heute be- gonnen. Während sich die Büros des Bundes- tages und der Fraktionen in den Hörsälen und Institutsraumen der Berliner Techni- schen Hochschule in Charlottenburg noch einrichteten, fanden bereits die ersten Sit- zuengen der Fraktionsvorstände statt. Auch mehrere Ausschüsse tagten bereits am Mon- tag. Bundestagspräsident Gersten maier, Bundeswirtschaftsminister Erhard und der Oppositionsführer Ollenhauer tra- Saarbund fordert Alternative Die Regierung soll sagen, was sie bei einem„Nein“ der Saar tun will Bonn.(AP) Der Deutsche Saarbund hat am Montag in einer Grundsatzerklärung von der Bundesregierung schon jetzt eine echte, Positive Alternative für den Fall einer Ab- jehnung des Saarstatuts bei der Volks- abstimmung am nächsten Sonntag gefordert. Es sei die Pflicht der Regierung,„die Treue und Loyalität der Saarbevölkerung gegen- über dem deutschen Staate zu achten und demgemäß deren Interessen in jedem Falle zu wahren, insbesondere dann, wenn die Saar bevölkerung mit der Ablehnung des Statuts für eine baldige Wiedervereinigung mit dem deutschen Staat optieren sollte“. Bei einer Ablehnung des Statuts müßte nach Ansicht des Saarbundes das Regime Hoffmann hieraus selbst die Konsequenzen ziehen und Landtags-Neuwahlen ausschrei- ben. Dann müsse eine Lösung des Saar- problems gefunden werden, die allen Be- teiligten gerecht werde. Der Saarbund betont, daß internationale Vereinbarungen über das Saargebiet nur dann völkerrechtliche Gültigkeit erlangen, wenn sie im Einklang mit dem frei aus- gedrückten Willen der Saarbevölkerung ge- troffen werden. Eine Rückkehr zum jetzigen Zustand an der Saar nach der Ablehnung des Statuts würde ein illegaler Akt sein, da er dem freien Willen der Saar-Mehrheit wider- spräche. Der Saarbund wählte auf seiner Jahres- hauptversammlung seinen bisherigen ersten Vorsitzenden, Rechtsanwalt Dr. Lietz mann, einstimmig wieder. Dem 1950 ge- gründeten Saarbund gehören nach Mitteilung des Bundes 65 Abgeordnete aller Fraktionen des Bundestages an. Er umfasse insgesamt etwa eine Million Mitglieder einschließlich der 85 korporativen Verbände. „Für Europa stimmen“ Der Zentralrat der Paneuropa- Union appellierte anläßlich seiner Tagung in Baden-Baden in einer Botschaft an die Saar bevölkerung, bei der Volksabstimmung „für Europa zu stimmen“. Sie sollten sich ihrer Verantwortung bewußt sein und mit ihrer Stimme für Europa zugleich für die deutsch- französische Versöhnung eintreten, von der der Friede und die Zukunft der abendländischen Kultur abhänge. Zwischen Gestern und Morgen Zum Ergebnis des BHE-Parteitages sagte am Montag der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer, der BHE habe in Kassel die Kon- sequenzen aus der Situation gezogen, in die er durch innerparteiliche Vorgänge und durch den Austritt der Kraft-Oberländer-Gruppe geraten sei. Die politischen Verhältnisse gäben dem Gesamtdeutschen Block genügend Gelegenheit, sich als die„konstruktive Op- position“ zu betätigen, von der in den Kas- seler Beschlüssen die Rede sei.— Das Hauptmotiv für das Abschwenken des BHE aus der Koalition ist nach Meinung des CDU/ CSU-Pressedienstes in personalpoli- tischen Wünschen zu suchen, nicht aber in sachlichen Gegensätzen. Die vom BHE ge- wünschte Sozialpolitik stimme weitgehend mit der Sozialpolitik der Koalition überein, umd noch auffallender sei die Uebereinstim- mung auf außenpolitischem Gebiet. Die gesundheitliche Besserung des Bun- deskanzler macht gute Fortschritte. Wie am Montag ein Regierungssprecher mitteilte, wird Dr. Adenauer aller Voraussicht nach am Wochenende die Regierungsgeschäfte wieder aufnehmen können. Ueber einen Er- olungsurlaub des Bundeskanzlers ist noch nicht entschieden., Ergebnislos abgebrochen wurden am Montag die Verhandlungen zwischen der Deutschen Postgewerkschaft und dem Bun- despost ministerium über die Lohnerhöhung für Postarbeiter, teilte die Postgewerkschaft mit. Das Ministerium will diese Verhand- jungen am 15. November wieder fortsetzen. Der Hauptvorstand der Postgewerkschaft ist zur Erörterung der Lage für den 26. Oktober nach Frankfurt einberufen worden. Der Grund für den Abbruch wurde nicht mit- geteilt. Der Luftschutz ist eine Aufgabe des Bun- des und daher müsse der Bund auch alle Kosten dafür tragen, erklärte der Präsident des Bundesluftschutzverbandes, Oberstadt- direktor Dr. Lotz(Braunschweig) zu den Be- ratungen der Bundesregierung über die Ver- teilung der Rosten für den Luftschutz. Der Bundesluftschutzverband und die kommu- nalen Spitzenverbände würden dem Plan der Bundesregierung, die Kosten zu je einem Drittel auf Bund, Länder und Gemeinden zu verteilen, nicht zustimmen. Ein österreichisch- sowjetisches Wirt- schaftsabkommen ist am Montag in Wien unterzeichnet worden. Die italienische Sozialbewegung Ms, die 29 Sitze in der Abgeordnetenkammer innehat, und die von Alfredo Cavelli geführte Gruppe von 30 monarchistischen Abgeordneten haben sich auf eine Aktionsgemeinschaft geeignigt. Der neue Block verfügt dæmit über genau ein Zehntel der 590 Parlamentssitze. Ministerpräsident Menderes ist am Mon- tag trotz einer voraufgegangenen Rebellion von 19 Abgeordneten vom Parteitag der- Demokratischen Partei der Türkei erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Der sowzetische UNO- Delegierte Sobo- lew betonte in New Vork, er glaube, dag die Differenzen zwischen den Abrüstungs- plänen der Sowjetunion und der USA ge- ringer geworden seien. Es sei zwar zu be- dauern, daß der Unterausschuß der UN-Ab- rüstungskommission bisher noch keine Eini- Sung erreichen konnte, doch sei die So- Wietunion fest davon überzeugt, daß es ge- lingen werde, einen für alle annehmbaren Plan auszuarbeiten. Zum neuen sowjetischen Landwirtschafts- minister ernannte das Präsidium des Ober- sten Sowjets am Montag W. W. Maz ke Witsch. Der Posten war seit März dieses Jahres unbesetzt, als Landwirtschaftsmini- Ster I. Benediktow zum Minister für Staats- güter ernannt worden war. Juan Peron, dem ehemaligen argentini- schen Staatschef, wurde jetzt in Paraguay ein Zwangsaufenthalt zugewiesen. Nachrich- ten zufolge, die am Montag in Buenos Aires eintrafen, wurde Peron in der Nähe der Stadt Villarica, etwa 100 Kilometer süd- östlich der Hauptstadt Asuncion, interniert. Die argentinische Regierung hatte Paraguay aufgefordert, Peron in„entsprechender Ent- fernung“ von der argentinischen Grenze zu internieren, um ihm jede Möglichkeit zu nehmen, auf das politische Leben in Argen- tinien einzuwirken, Nach einer Meldung des argentinischen Rundfunks ist es am Montag in Argentinien zu keinerlei Kundgebungen für Peron gekommen. Man hatte befürchtet, daß treue Anhänger des gestürzten Staats- präsidenten den zehnten Jahrestag der Machtergreifung Perons zum Anlaß für Demonstrationen nehmen würden. * fen am Montagmittag auf dem Flugplatz Tempelhof ein und wurden vom Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Willy Brandt, und dem Regierenden Bürger- meister, Suhr, begrüßt. Etwa die Hälfte der Bundestagsabgeordneten ist im Laufe des Tages ebenfalls in der alten Reichs- hauptstadt eingetroffen. Viele von ihnen kamen mit dem Kraftwagen über die Auto- bann Helmstedt-Berlin. Die Plenarsitzungen des Bundestages fin- den im großen Hörsaal des Physikalischen Institut der Technischen Hochschule statt. Hier waren am Montag die Handwerker noch damit beschäftigt, den Hörsaal in einen „Plenarsaal“ zu verwandeln. In der Hoch- schule wurde ferner ein Sonderpostamt für die Abgeordneten eingerichtet. Der Sitzungssaal des Senats der Techni- schen Hochschule wurde für den Aeltesten- rat des Bundestages freigemacht. Für heute, Dienstag, sind insgesamt 15 Ausschuß Sit- zungen angesetzt. Außerdem werden die Fraktionen die letzten Vorbereitungen für die Plenarsitzungen am Mittwoch und Don- nerstag treffen. Es wird damit gerechnet, daß den Fraktionen dabei die Regierungs- erklärung über das Konjunkturprogramm, das Bundeswirtschaftsminister Erhard mor- gen, Mittwoch, vor dem Bundestag verkün- den wird, bereits vorliegt. Die Einberufung einer Arbeitswoche des Bundestages in Berlin soll den Willen des Parlaments zum Ausdruck bringen, alles zu tun, um die Wiedervereinigung Deutschlands zu erreichen. Die Tagung soll aber auch den Willen unterstreichen, Berlin als die Haupt- stadt des Deutschen Reiches wiederherzustel- len, erklärte Bundestagspräsident Gersten- rrlaier bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Tempelhof. Erich Ollenhauer sagte, die Bun- destags- Sitzung in Berlin mache jedem deutlich, daß„wir Berlin als zum Bundes- gebiet gehörig betrachten“. Ungewiffheit über Eintreffen der nächsten Heimkehrer Herleshausen.(AP) Von dem für Montag auf dem Zonengrenzbahnhof Herleshausen erwarteten Heimkehrer-Transport aus der Sowjetunion lagen am Montagabend noch immer keine Nachrichten vor. Weder die Eisenbahndienststellen noch das offizielle Uebernahme-Komitee erhielten Informatio- nen, wann mit dem Eintreffen des Trans- portes gerechnet werden kann. Auch im Lager Friedland herrschte Ungewißheit über den Ankunftstermin der Heimkehrer. Daher wird möglicherweise ein für heute, Dienstag, vorgesehener Besuch des Bundespräsidenten in Friedland verschoben werden. Der Präsident des Verbandes der Heim- kehrer(VDE), Ober bürgermeister Fis eher, hat am Montag gegen eine angebliche Aeuße- rung des niederländischen Außenministers Beyen protestiert, nach der keiner der in Holland noch inhaftierten 42 Kriegsverurteil- ten vorzeitig entlassen werden soll. In einem Telegramm an Außenminister von Brentano bat Fischer die Bundesregierung namens des VDH, die Erklärung Beyens zum Anlaß sofortiger Verhandlungen mit der nieder- ländischen Regierung zu nehmen. Er halte sich für verpflichtet, die Bundesregierung über die Enttäuschung und Empörung zu unterrichten, die diese Erklärung gerade im Augenblick der großzügigen Entlassung kriegsverurteilter Deutscher durch die So- Wietunion in den Kreisen der Kriegsgenera- tion ausgelöst habe. 2 * 8 5 N e u 35 5. f 5 5 8 4. 5 3 2 8 N 8 3.— Seite 2 MORGEN Dienstag, 18. Oktober 1955/ Nr. 2 Dienstag, 18. Oktober 1955 BHE auf neuen Wegen „Wir sind da, wir sind einig und wir wer- den das in Zukunft zeigen“ verkündete Nie- dersachsens Landwirtschaftsminister Fried- rich von Kessel nach seiner Wahl zum neuen Bundesvorsitzenden des BHE als Resümee des Parteitages in Kassel, Es verlohnt, diese drei Behauptungen etwas näher zu unter- suchen, beleuchten sie doch die Situation der Wohl umstrittensten, deutschen Nachkriegs- partei. „Wir sind da!“ Das will bésagen, wir sind immer noch da, obwohl es eine zeitlang so schien, als ob durch die„Desertation“ der Bundesminister und früheren Parteichefs Kraft und Oberländer sowie mancher anderer der BHE in seinen Grundfesten erschüttert und zum Bankrott verurteilt worden sei. Dem Aber ist nicht so. Denn„wir sind(auch) einig!“ Einig darüber, die Bonner Koalition endgül- tig zu verlassen und„konstruktive Opposi- tion“ zu betreiben; das bringt zwar die Zwei- drittelmehrheit für Adenauer ins Wanken, ist indes so schlimm wiederum nicht, da ge- rade in der Wehrgesetzgebung die SPD grundsätzlich zur Mitarbeit bereit ist, da Fragen von derart weittragender Bedeutung sowieso schlecht gegen den Willen der wirk- lichen Opposition zu lösen sind und da über- dies auch die nunmehr oppositionelle 18 Köpfige BHE- Fraktion nicht zu all' und jedem Stur„nein“ sagen will. Einig ferner über ein Riesen-Sozialprogramm, dem man anmerkt, daß seine Verfechter sich über die Aufbrin- gung der dafür erforderlichen Gelder nicht mehr zu kümmern brauchen. Eine Oppo- Sitionspartei hat das nicht unbedingt nötig. Dieses Da- sein und diese Einigkeit gchlieglich „in Zukunft(zu) zeigen“ ist eine selbstver- Ständliche Notwendigkeit für eine politische Partei, die den Anspruch erhebt,„echte natio- nale und soziale Anliegen“ zu haben und im öffentlichen Leben wie im Parlament ver- treten zu müssen. Soweit ist alles schön und gut. Der nach der Zersplitterung gemeinhin Rumpf-BHE genannte Gesamtdeutsche Block hat sich wie- der gesammelt, hat versucht, neue Wege ein- zuschlagen, sich des Odiums der reinen Ver- triebenen- und Flüchtlingspartei endgültig zu entledigen und auch auf andere Bevölke- rungsschichten eine Anziehungskraft auszu- üben. Er hat sich in Minister von Kessel einen Mann zum Vorsitzenden gewählt, der gewiß über die notwendige Energie- und wohl auch Ellenbogenfreiheit verfügt. Die Ausgangs- Position für einen neuen Start ist gewonnen. Das Ziel freilich— abgesehen von dem von jeder Partei angestrebten Wachsen und Ge- deihen— ist noch verschwommen. Ihm feste Konturen zu geben, wird die vordringlichste Aufgabe der neuen Parteiführung sein. Denn schon 1957 sind wieder Wahlen zum Bundes- tag. Und sie werden darüber entscheiden, ob der BHE sein Zünglein-an-der-Waage-Spiel Weiterhin spielen, ob er gar an Gewicht ge- winnen kann— oder ob er in der Versenkung politischer Bedeutungslosigkeit verschwindet. Günter Weisbrod Gewerkschaftseinheit Die Gewerkschaftseinheit steht wieder zur Debatte. Schon seit längerem fühlt sich die Minderheit der christlichen Arbeitnehmer im DGB nicht mehr heimisch, weil die Mehr- heit der sozialistischen Gewerkschafter den oft verkündeten Grundsatz der Gleichberech- tigung mitunter mehr umgangen als befolgt Hat. Es ergibt sich daraus, daß die Sozialisten im DGB den Einheitsgedanken feurig vertei- digen(und mit ihnen die Sozialisten in der SPD), daß andererseits Kreise christlicher Arbeitnehmer mit dem Entschluß kämpfen, eine wegen mangelnder Einigkeit fragwür- dige Einheitsidee aufzugeben und wieder christliche Gewerkschaften zu gründen. Doch hier muß man unterscheiden: Aktionszentren für christliche Gewerkschaften bestehen in der katholischen Even, Winkelheide) und auch in der evangelischen Arbeiterbewegung Voss); aber weder auf katholischer und noch viel weniger auf evangelischer Seite gibt es einen einheitlichen Willen in dieser Richtung. Wenn man den„Fall Agartz“, so weit damit dessen Beurlaubung gemeint ist, aus dem Spiele lassen will, so haben zwei Er- eignisse der letzten Tage das alte Streitge- sprach neu aufflammen lassen: Ein aus evan- gelischen Sozialpfarrern und Sozialsekretã- ren bestehendes Komitee hat sich in Stutt- gart entschieden für die Wahrung der Ein- heitsgewerkschaft ausgesprochen; dagegen Hat sich in Essen unter Even, Winkelheide und Voss ein„Ausschuß zur Gründung der christlichen Gewerkschaftsbewegung“ kon- Stituiert, was laut Winkelheide vorerst nur Als„letzte Warnung“ an den DGB aufgefaßt werden soll. Wir wollen in diesem Kommentar nicht zu der grundsätzlichen Frage Stellung neh- men, ob den Arbeitnehmern, der Wirtschaft, dem Staate und der Demokratie in jedem Falle mehr mit der Konzentration des ge- Werkschaftlichen Lebens in einem Einheits- Verband oder mit dem Wettbewerb mehrerer Sewerkschaftlicher Organisationen gedient Seil. Wir sind aber der Meinung, daß es nie- manden rechten Nutzen bringen würde, wenn die Einheits gewerkschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt zerstört würde. Dafür sehen wir Folgende Gründe: 1. Die Spaltung der Eimheitsgewerkschaft Wäre ein großes Wagnis, denn es könnte ge- schehen, daß der DGB schwer angeschlagen Würde, ohne daß es gelänge, neue trag- fähige Gewerkschaften aufzubauen; 2. In den Betrieben könnte ein Kampf um jeden Arbeiter mit sich verstärkender radikaler Tendenz einsetzen; a 3. Es bestünde die Gefahr, daß mit zu- nehmender Härte geführte weltanschauliche Auseiandersetzungen zwischen soꝛzialisti- Schen und christlichen Auffassungen, und daß eine Vertiefung konfessioneller Gegen- Sätze nicht nur die Arbeiterbewegung, son- dern unser ganzes innenpolitisches Leben immer stärker belasten würde; 4. Richtungsgewerkschaften würden mehr und mehr zu dem verlängerten Arm den innen entsprechenden politischen Parteien Werden; 5. Wenn sich die christlichen und soziali- stischen Gewerkschafter jetzt trennten, dann müßte befürchtet werden, daß die auch dann noch zahlenmäßig weitaus stärkere sozialistische Gewerkschaft dem Sog der radikal- marxistischen Kräfte nicht wider- stehen könnte. 5 Gegenüber diesen Gefahren steht das Beispiel der ersten Nachkriegsjahre, in denen die Gewerkschaftsbewegung und seit 1949 der DGB unter Hans Boeckler zu einer Saule des wirtschaftlichen Wiederaufbaus und des Neubaus der Demokratie geworden war. Eine Einheitsgewerkschaft kann jederzeit eine staatspolitisch ebenso wertvolle Rolle spielen, wenn sie eine Führung von 50 hohem Format hat. Das ist ihre groge Chance. Doch dazu ist die erste Vorausset- zung, daß sie in ihren eigenen Reihen aus ehrlicher Toleranz Gleichberechtigung ge- genüber allen ihr angehörenden Gruppen übt. Auf die Situation des DGB gemünzt heißt es: Solange es in ihm keine alle befrie- digende Gleichberechtigung gibt, so lange wird die Furcht fortbestehen, daß es einmal im Wandel des politischen Werdegangs zu einem massiven Zusammenspiel des DGB als der größten und wohl schlagkräftigsten Vereinigung in der Bundesrepublik mit einer großen Partei kommen könnte; und die un- beseitigte Angst vor solchen Möglichkeiten Wäre wohl das sicherste Mittel, um die Spaltung der Einheitsgewerkschaft doch noch herbeizuführen. Wilfried Hertz-Eichenrode Neue Grenzzwischenfälle zwischen Israel und Aegypten Kairo.(AP/dpa) Ein ägyptischer Armee- sprecher erklärte, israelische Streitkräfte hät- ten einen ägyptischen Posten in der Nähe der eritmilitarisierten Zone von Al Auja angegrif- fen und seien von ägyptischen Truppen zu- rückgeschlagen worden. Ein israelischer Spre- cher beschuldigte jordanische Truppen, mit Gewehren und Maschienpistolen das Feuer auf eine israelische Grenzstreife eröffnet und einen israelischen Soldaten verletzt zu haben. Erzbischof Makarios von Zy pern hat in seiner ersten Rede nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem britischen Gouver- neur Harding erklärt, die Zyprioten würden für ihre Unabhängigkeit kämpfen, unge- achtet aller Drohungen, trotz Gefängnis und Verbannung. Feldmarschall Harding, der erst vor kurzem als neuer Gouverneur nach Zypern geschickt wurde, hatte vergeblich versucht, mit dem Erzbischof einen Kompro- mig zu finden. „Indianer-Sommer“ in Margate Auf dem Labour-Parteitag hatte Bevans linker Flügel das Nachsehen London, im Oktober Es war plötzlich warm geworden. Die Sonne schien über Margate so verlockend, daß so mancher von den 2 000 Delegierten des Labour-Parteitages jede Gelegenheit be- nutze, um aus dem von Hunderten von Shagpfeifen und Tausenden von Zigaretten erzeugten„blauen Hecht“ im„Winter Gar- den“, in dessen riesiger Konzerthalle die Partei tagte, sich zur Strandpromenade bin- auszustehlen, um sich die frische Nordseeluft um den heißen Kopf wehen zu lassen. Drinnen im„Winter Garden“ war, auch abgesehen vom Tabaksqualm, die Atmo- sphäre meist nicht erfreulich. Das Kane kaum Wunder nehmen, denn schließlich fand sich ja hier eine durch die Schlappe bei den Parlamentswahlen im Mai tief enttäuschte und innerlich durch Meinungsverschieden- heiten zerrissene Partei zusammen. Der „Indian Summer“, der in diesen Tagen über Margate strahlte, war der einzige mildernde Umstand in den Augen vieler biederer La- bouranhänger. Viel praktische Arbeit ist auf dem Partei- tag nicht geleistet worden. Aus dem Wust von 452 Resolutionen, die von Ortsgruppen der Partei, von Gewerkschaftsverbänden und Konsumgenossenschaften eingereicht worden wären, konnten natürlich nur verhältnis- mäßig wenige ernstlich debattiert werden. In vielen Fällen waren am Sonntag vor Zu- Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen sammentritt der Konferenz in den zu diesem Zweck eingesetzten Komitees zahlreiche Ein- zelresolutionen zu sogenannten Kompositent- schließungen zusammengefaßt worden, was die Diskussion für die Vertreter derjenigen Gruppen, die die ursprünglichen Anträge be- schlossen hatten, nicht gerade interessanter machte. Anders kann man aber kaum ver- fahren, solange man an diesem System der örtlichen Resolutionen, die oft der Befrie- digung des Geltungsbedürfnisses örtlicher Parteigrößen dienen, festhält. Eindrucksvoll war auf dem Parteitag eigentlich nur die zielbewußte Haltung der Gewerkschaftsvertreter. Die Gewerkschaften sind in England das Rückgrat der politischen Arbeiterbewegung. Sie finanzieren durch die Als„politische Abgabe“ von ihren Mitglie- dern eingesemmelten Beiträge die Labour Party zum überwiegenden Teil, und die Stimmen ihrer Mitglieder werden von den Funktionären der Verbände en bloc abgege- ben. Der Vertreter des Transportarbeiter- Verbandes zum Beispiel verfügt über unge- fähr 990 000 Stimmen. Dagegen können die Vertreter der Ortsgruppen, in denen die Ein- zel mitgliedschaft organisiert ist, und die in der Mehrzahl das linkssozialistische Element auf dem Parteitag stellen, schwer an- kommen. Die Gewerkschafter sind sich ihrer Macht durchaus bewußt. Der Sprecher des Trans- Portarbeiter verbandes sprach das zum gro- Heckenschützen-Krieg im Rifgebirge Ein Stimmungsbericht aus Französisch-Marokko Von unserem Korrespondenten Fred Fischer-Eylauer Meknes, im Oktober. Während der Aufstand im Süden von Taza in Marokko praktisch niedergeschlagen ist, sind die Rebellen immer noch Herr der Lage im Rifgebirge. In diesem wildverklüf- teten Gebirge beheimatet, kennen sie jeden Weg und alle Schlupfwinkel. So haben sie den Truppen gegenüber einen großen Vor- teil, die— immer wieder auf Widerstand stoßend— nur langsam vorwärtskommen. Panzer und andere Fahrzeuge müssen zu- rückbleiben, da nur begehbare Pisten vor- handen simd. Die Gegner sind sich so gleich, denn auch die Rebellen sind mit modernsten Waffen ausgerüstet. Die Luftwaffe, die mit Bordwaffen, Bomben und Raketen in den Lockrufe verwirren die Emigranten Bisher hatte aber die Rückführungsaktion des Ostblocks geringen Erfolg Wien, im Oktober. Im Warschauer Rundfunk wurden die neuesten Bestimmungen zur Förderung heimkehrwilliger Emigranten“ bekanntge- geben. Sie sichern dem Rückwanderer„Völ- lige Straffreiheit“ und zahlreiche Vergün- stigungen zu. Bauern bekommen danach eigene Höfe, Freiberufliche Existenzaufbau- Beihilfen“ und alle früheren Ansprüche auf Rentem und Pensionen werden anerkannt. Ja, ehemalige polnische Soldaten aus der Anders-Armee können mit dem früheren Dienstgrad in die volkspolnische Armee ein- treten. Verlesen wurde das Programm von dem ehemaligen exil- polnischen Minister- Präsidenten Hanke, der Mitte September von London nach Warschau hinüber wechselte. Diese Verlautbarungen sind die bisher weitreichendsten Versprechungen, die im Zuge der von Moskau angeregten„Rück- führungsaktion“ aller Ostblockstaaten ge- macht wurden. Die Aktionen begannen be- reits im Sommer und sind inzwischen auch auf die Tschechoslowakei, Ungarn, Bulgarien, Rumänien und die UdSSR selbst ausgedehnt worden. Wie meistens bei der Ostpropa- ganda wurde allerdings etwas zu viel ver- sprochen, als dag man an die Ehrlichkeit der Absicht glauben könnte. Das Ziel ist ebenso klar wie umfangreich: Zerschlagung und Ausschaltung der Emigranten als freie und antikommunistische Repräsentanten der Ost- Völker. Gleichzeitige Bolschewisierung der schon im Westen eingewurzelten größeren slawischen Gruppen, wie etwa in Frank- reich, England, USA und Kanada. Diese Menschen werden zwar nicht zurückkehren, sollen aber durch diese Form der versöhnen- den Repatriierung eines Teiles ihrer Lands- leute davon überzeugt werden, daß es Mos- kau neuerdings gut mit ihnen allen meint. Der Sowjetgeneral Michailow unterhält in Ostberlin ein„Komitee zur Rückkehr in die Heimat“ für Sowjetbürger. Die gleichlau- fende Propaganda der Satellitenstaaten be- schränkt sich vorerst noch auf entsprechende Rundfunksendungen und schriftliches Mate- rial. a Mit Ausnahme einiger prominenter Emi- granten- Politiker, wie etwa des erwähnten Polen Hanke, des Bulgaren Trifonow und des schon vor längerer Zeit zurückgekehrten Tschechoslowaken Lausmann, geleng es bis- her nicht, nennenswerte Erfolge in der ge- Planten Rückführung von Emigranten zu er- zielen. Die Gesamtzahl der„Repatriierten“ beträgt bisher nur etwa 100. Zudem sind ärgerliche Pannen passiert. Denn von den vor einiger Zeit repatriierten Emigranten haber sich bereits einige wiederum nach Westen abgesetzt. Sie klären die Exil- Oeffentlichkeit über die Fragwürdigkeit des östlichen Manövers auf. Trotzdem ist in Exilkreisen durch die jüngste Propaganda mancherlei Verwirrung ausgelöst worden. In geschickter Weise ent- halten die sowjetischen Angebote berechtigte Kritik am Westen, der die Emigranten un- zweifelhaft oft falsch behandelt hat. Viele von ihnen leben in Not, sind wenig oder va- genügend unterstützt worden. Man hat ihnen oft nur dann geholfen, wo man etwas von ihnen wollte. Diese psychologischen Fehler geben den sowjetischen Versuchen einen gewissen Anschein von Berechtigung in den Augen mancher Emigranten.(dtd) Kampf eingriff, hat keine Erfolge zu ver- zeichnen; im Gegenteil: Zwei Jagdbomber sbürzten in den Bergen ab, einer mußte an- geschossen in der Nähe von Fes notlanden, und ein vierter ist vermißt. Die Truppen, die im Rif- und Mittleren Atlasgebirge operieren, werden durch Fallschirmabwürfe verpflegt. Es ist sehr schwer für die Truppen, sich an dieses Gebirgsland anzupassen. Oft kommt es vor, daß ein paar Heckenschützen ein gan- 2es Bataillon, ja selbst ein ganzes Regiment aufhalten. Die Rebellen, die nur in Gruppen von 10 bis 30 Mann operierten, sind sehr beweglich und beherrschen auf diese Weise ein Gebiet von 1200 Quadratkilometern. Das Oberkommando der Truppen von Marokko ist sehr optimistisch, obwohl die an dem Kämpfen teilnehmenden Truppen einen Wettlauf mit der Zeit machen. Denn in zwei Wochen kann das Rifgebirge ganz eingeschneit sein. Die Rebellen hätten dann die erste Partie gewonnen und für min- destens fünf Monate Ruhe. Deshalb ver- sucht das Oberkommando, soviel Truppen Wie möglich in dieses Gebiet noch vor Be- Sinn des Schneefalls einzuschleusen. Für diese Aktion müssen allerdings genügend Truppen aus Frankreich eintreffen. Im Oktober ist ein erhebliches Ansteigen der Terrorekte zu verzeichnen. Es finden so- gar schon gelegentlich kleine Feuergefechte in den Straßen von Casablanca und Rabat statt. Die Eingeborenenregimenter werden unruhig. Deshalb werden mehrere Regimen- ter marokkanischer Soldaten vorsichtshalber nach Frankreich abkommandiert. Ben Mißgvergnügen des von Bevan geführten Iinken Flügels offen aus und er sagte es ganz klar, als man über einen Antrag, der die Labour Party zur„direkten Aktion“ ge. gen etwaige Versuche, das Streikrecht zu be. einträchtigen, verpflichten sollte, debattiert? „Wir lassen uns in der Frage der Beziehun- gen zwischen Gewerkschaften und Arbeit- gebern von keiner Regierung, gleichgültig welcher Partei, dreinreden“— also auch nicht von einer etwaigen neuen Labour- regierung. Aber die Gewerkschaften scheuen sich garnicht, ihrerseits der Partei bei det Formulierung einer neuen Politik nicht nur dreinzureden, sondern den Kurs vorzuzeich. nen. Nach dem englischen Sprichwort:„Wer den Musikanten bezahlt, der bestimmt auch die Melodie.“ Glücklicherweise sind die englischen Ge- werkschaftsvertreter in der Mehrzahl Män- ner mit Common Sense— was sich schwer übersetzen läßt, aber etwa Gemeinsinn, ver- bunden mit gesundem Menschenverstand ein, bedeutet— und Verantwortungsbewußtsein der Allgemeinheit gegenüber. Deshalb wur. den in Margate alle extremen Anträge auf Sozialisierung, auf Abschaffung des Versi- cherungscharakters der Arbeitslosen- und Altersfürsorge, auf Streikdrohungen abge- lehnt. Die Ausarbeitung eines neuen. politi- schen Programmes der Partei übertrug man der Exekutive, die sich vorgenommen hat, erst gründliche Studien zu betreiben, ehe sie— nach und nach im Laufe der nächsten drei Jahre— dem Parteitag konkrete Vor- schläge unterbreitet. Die Länke ist in Margate unzweifelhaft der leidtragende Teil gewesen. Nicht nur daß Aneurin Bevan, der groge Demagoge, der abwechselnd höchst aggressive(speziell gegen seine Feinde in den Gewerkschaften) und ganz milde und sachliche Reden hielt, bei der Wahl zum Schatzmeister der Partei so schlecht abgeschnitten hat, zeigt den Pen. Alle Anträge der delschlag nach rechts. 5 Linken wurden entweder niedergestimmt oder im Exekutivkomitee begraben. Und Bevans größter Rivale im Kampf um die Nachfolge des Parteiführers Attlee, Gaitskell, konnte nicht nur seine Mehrheit bei der Schatzmeisterwahl um zwei Millionen Stim- men verbessern. Er, den Bevan einmal als eine verknöcherte Rechenmaschine charakte- risiert hatte, verstand es, seine persönliche Sozialistische Einstellung vor dem Parteitag in so eindringlicher und die Gemüter seiner Hörer bewegender Form zu bekennen, dad er stürmischen Beifall fand und sich auch in der Parteiorganisation im Lande als Kron- Prinz der Partei etablierte. Die Frage der künftigen Parteiführer schaft spielte in Margate vom ersten bis zum letzten Tage— obgleich sie gar nicht zur Zuständigkeit des Parteitages gehörte eigentlich die größte Rolle. Wenn nicht im Sitzungssaal, so doch in den Restaurations- räumen des„Winter Garden“ und unter den Delegierten, die den Indianersommer zu lan- gen Promenaden an der See benutzten, kam immer wieder die Frage auf:„Wann wird Attlee gehen?“ und Wer wird sein Nach. folger?“ Die einen tippten auf Gaitskell, die anderen auf den derzeitigen Stellvertreter Attlees, Herbert Morrison, als Zwischen- lösung. Auf Aneurin Bevan aber tippte nie- mand mehr. 5 Die ersten Befehle sind gegeben „Fliegende Stellen“ haben mit der Musterung der Freiwilligen begonnen Von unserer Boner Redaktion Bonn, 17. Oktober. Bundesverteidigungsminister Theo Blank hat die ersten Befehle und Weisungen zur Vorbereitung des Aufbaues der Streitkräfte der Bundesrepublik ausgegeben. Ihnen zu- folge haben die„Prüfer der Prüfer“ ihre Arbeit aufgenommen. Sie testen in Bonn die Freiwilligen, die zum Teil in den sogenann- ten„Prüfgruppen“, zum Teil im Vertei- digungsministerium Verwendung finden sol- len. Die Tätigkeit der Prüfer soll schon bald auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt Werden. Ihre Aufgabe wird es sein, als „Fliegende Stellen“ zuerst die Bewerber im Rahmen des Freiwilligengesetzes und dann Zug um Zug die Kräfte für die 150 000 Nach Ansicht des Schwurgerichtes war es Mord „Ankläger“ und„Richter“ von Admiral Canaris im dritten„Huppenkothen-Prozeſ“ zu Zuchthausstrafen verurteilt Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 17. Oktober Zum dritten Male wurde am Wochenende ein„Huppenkothen-Prozeg“ abgeschlossen. Dreimal standen Walter Huppenkothen(48 Jahre alt, einst SS-Standartenführer und Regierungsdirektor im Reichssicherheits- hauptamt) und der 43jährige Dr. Otto Thor- beck(früherer SS-Inspektionsrichter Süd) wegen Beihilfe zum Mord vor Gericht. Zwei- mal gelangte das Schwurgericht in München zu einem Freispruch. Beide Male hob der Bundesgerichtshof die Urteile auf. Jetzt kam das Augsburger Schwurgericht zu einem anderen Ergebnis. Beide Angeklagte wurden kür schuldig befunden. Huppenkothen soll wegen Beihilfe zum Mord in sechs Fällen auf sieben Jahre, Thorbeck wegen des gleichen Verbrechens in fünf Fällen auf vier Jahre ins Zuchthaus. Doch beide Verteidiger haben Revision und Haftbeschwerde eingelegt, so daß sich nunmehr der Bundesgerichtshof in Karlsruhe mit diesem Fall befassen muß. Der Tatbestand der Anklage ließ diesen Augsburger Schwurgerichtsprozeß aus der Reihe der Strafverfahren gegen die großen und kleinen Stützen des NS-Regimes her- ausragen. Bei den Opfern von Huppenko- thens und Thorbecks Justiz im Konzentra- tionslager Flossenbürg handelte es sich um den engsten Kreis der Widerstandskämpfer in der deutschen Abwehrzentrale: Admiral Canaris, General Oster, Heereschefrichter Dr. Sack, Hauptmann Gehre und Pastor Bonhoeffer. Uebereinstimmende Zeugen- aussagen bekunden, daß sie alle am 9. April des Jahres 1945 durch den Strang hinge- richtet worden sind. In einem vorausgegan- genen Standgerichtsverfahren, in dem Hup- penkothen Ankläger war und Thorbeck Richter, wurden die Todesurteile gesprochen, Wie— das Gericht betrachtet das als er wie- sen— bereits am 5. April das Führerhaupt- quartier es befahl. In diesem Verfahren, so erkannte das Gericht, war es nicht so darauf angekommen, Recht zu sprechen, sondern einziger Zweck war es, diese„Sonderhäft- linge“ vor der Kulisse eines Schein verfahrens unter Vortäuschung der Rechtlichkeit zu beseitigen. Das Standgericht habe besten- falls am Nachmittag des der Hinrichtung vorhergegangenen Sonntags getagt, heißt es in der Urteilsbegründung. Huppenkothen und Thorbeck hätten dabei„mit verteilten Rollen“ den Führerbefehl erfüllt. Der Pastor Bonhoeffer, so erfuhr man im Laufe des Prozesses, war sogar erst am Abend vor seiner Hinrichtung im Lager angekommen. Es war nach Ansicht des Augsburger Schwurgerichtes Mord, was damals geschah, und Huppenkothen wie Thorbeck hätten das Verbrechen erleichtert und gefördert. Ihre Justiz sei nicht rechtens gewesen, denn weder habe eine wirksame Urteilsbestätigung vor- gelegen, noch habe sich jemand um mögliche Gnadengesuche der Verurteilten gekümmert. Ein SS-Standgericht, so erklärt die Urteils- begründung, sei im übrigen gar nicht zu- ständig gewesen. In das düstere Bild aus den schwärzesten Tagen Deutschlands flackerte zuweilen für die Zuhörer im Schwurgerichtssaal zu Augs- burg grelle Streiflichter der Kriegsgeschichte, berichtend vom Verzweiflungskampf der letzten Tage, von Not und Bombenkrieg, von Tat und Ende der Männer, die gegen Hitler den Widerstand gewagt hatten. Das viel- leicht unglückselige Bestreben des Rechts- Anwaltes Dr. Reisert, der die Witwe des Generals Oster als Nebenklägerin vertrat, das moralische Recht auf Widerstand gegen die Gewalt des Unrechts ins Spiel zu brin- gen, löste das Unglück aus, daß in diesem Gerichtssaal in den vergangenen zehn Nach- Kriegsjahren eine neue Dolchstoglegende er- dichtet wurde. Die Berichte der„Hoch-, Landes- und Feindverräter“, wie des Ge- nerals Oster, hätten England dazu verführt, in den Polenfeldzug einzugreifen, weil man dort mit einem Aufstand gegen Hitler ge- rechnet Hatte. So erklärte es Huppenkothens Anwalt, der Nürnberger Rippentrop-Ver- teidiger Seidl, laut und deutlich und er fügte die Frage hinzu, ob dann nicht der „dringende Verdacht“ bestehe, dag sich durch die Tätigkeit des Widerstandes der Polen- krieg zum Weltenbrand ausgeweitet habe. Von den Verpflichtungen der Westmächte aus ihrem Vertrag mit Polen sagte er nichts. Er hielt diese Beschuldigung für notwendig, obwohl der ehemalige Generaloberst Halder als Zeuge auf die Frage, ob die dem Aus- land bekannt gewordenen deutschen Kriegs- geheimnisse einen Einfluß auf das Kriegs- ende gehabt hätten, mit einem klaren „Nein“ beantwortet hatte, obwohl Halder das Moltke- Wort zitiert hatte, dag der Wert von Aufmarschplänen nicht über die erste Berührung mit dem Feind hinausgehe, ob- Wohl für das Gericht doch überhaupt nur die Frage entscheidend war, ob das Standgericht im Lager Flossenbürg den Bestimmungen der Militärstrafgesetze entsprach oder nicht. Des Rechtsanwalts Dr. Seidl juristische Argumentation, daß die Anklage im vorlie- genden Falle„nicht den Schein eines Be- weises“ erbracht habe, ist sein gutes Recht. Seine politisch zu verstehende Behauptung, daß der Widerstand Schuld am zweiten Weltkrieg trage, belastet ihn mit ungeheu- rer politischer Verantwortung. Für ihn und uns alle bleibt nur die Hoffnung, daß er sie niemals mit allem Ernst wird tragen müssen. Mann- Organisation anzunehmen“, aus denen die Kader und Verbände aufgestellt Werden. Nach den Mitteilungen des Mini- steriums handelt es sich bei diesen„Prüf- gruppen“ um eine„vorübergehende Einrich- tung“. Für Musterung und Einberufung der Wehrpflichtigen— mit der im Jahre 1957 2 rechnen ist— soll eme auf gesetzlicher Basis geschaffen werden. —— Ersatzor ganisation Wie von zuständiger Seite im Vertei- digungsministerium versichert wurde, stim- men Bundesregierung und Verteidigungs- minister darin überein, daß der„Drei- Jahres- Fahrplan“ für die Aufstellung der deutschen Divisionen unter allen Umständen eingehal- ten werden soll. Stichtag ist der I. Januar 1956. Den Anfang bilden vier Lehreinheiten: Zwei Einheiten für das Heer(Andernach, eine Lehreinheit für die Luftwaffe Nörve- mch) und eine für die Marine(Wilhelms- haven). Für diese Aufstellungen gilt es allerdings noch eine Anzahl schwieriger Fragen beschleunigt zu klären. Da noch kein verwaltungsmäßiger Aufbau, keine Stand- ortverwaltungen vorhanden sind, müssen ö andere Wege gefunden werden, um Versor- gung, Verpflegung, Sanitätswesen u. a. sicher- Zustellen. Wahrscheinlich werden Zwischen- lösungen angestrebt, bis die gesetzgebenden Körperschaften die Probleme der Militär- verwaltung geklärt haben. Auch die Frage der Bewaffnung ist noch offen. Amerika nische Waffen und Geräte liegen zwar be: reit, die Uebernahme kann aber erst erfol- gen, wenn das Hilfsabkommen mit den USA ratifiziert ist. Die deutschen Sachverständigen und Offiziere, die bei der NATO und in inter- nationalen Gremien tätig sind, berichteten sorgenvoll über eine„zunehmende Zurück: Haltung“ Diese soll aus gewissen Fehlschlüssen aus der Moskau-Reise des Bundeskanzlers un aus dem langsamen Anlaufen des Aufbaues der Streitkräfte entstanden sein. Angesichts der internationalen Entwicklung hat in die- sen Gremien das Drängen auf eine schnelle Aufstellung deutscher Verbände stark zu- genommen. Dementsprechend hat der Ver- teidigungsminister die Anweisung gegeben möglichst rasch aus dem Zwischenstadium der Planung in das Stadium der Verwirk- lichung vorzustogßen. Dabei erweist sich die Tatsache 45 schwieriges Hindernis, daß das Freiwilligen- gesetz zu„dünn“ ist, um die notwendigen Maßnahmen zu tragen. Man steht also ge“ genwärtig im Verteidigungsministerium einem starken Zwang zur Improvisation gegenüber, der erst überwunden sein Wird, wenn die gesamten gesetzgeberischen Maß- nahmen— Organisationsgesetz, Soldaten, gesetz, Disziplinargesetz und die Regelunb von Verwaltung und Militäror ganisation unter Dach und Fach sind. 5 gegenüber der Bundesrepublik er Da den Si man f es seh ten ökono wiede, Progre punkt. Schluß Laune besche eignis; Oper eindru Sellne des Wurde ten Al lung oper. Sehbü! hinter und C Sämtli strom Leben sensfr höchst De. an ein das F. verdo Feinse dem! sche mußte „Ein Tührten agte es ag, der on“ ge. t zu be. attierte: Ziehun- Arbeit- chgültig 0 auch Labour- scheuen bei der cht nur zuzeich t:„Wer nt auch en Ge- 1 Män- schwer am, ver- erstand Uhgtsein b wur- age auf Verst. n- und 1 abge- . politi- ug man len hat, en, ehe jächsten te Vor- i felhaft ht nur magoge, (Speziell chaften) N hielt, Partei en Pen- ige der stimmt n. Und um die aitskell, bei der n Stim- 0 mal als arakte- s6nliche arteitag seiner en, daß auch in Kon- kührer⸗ bis zum cht zur rte icht im rations- ter den zu lan- en, kam mn Wird Nach- cell, die ertreter rischen- oe nie- nen „ aus gestellt Mini- „Prüf⸗ Zinrich⸗ ing der 1957 2 Asation den. Vertei- , Stim- igungs⸗ Jahres- Utschen ngehal⸗ Januar Meiten: Srnach), (Nörve- lhelms- gilt es vieriger ch kein Stand- müssen Versor- sicher- rischen- benden Militär- Frage merika- var be- t erfol- en U8A a und inter- chteten zurück publik. zen aus rs un f baues gesichts in die- schnelle rk zu- e Ver- egeben, ztadium erwirk⸗ he als illigen- endigen 180 Be zterium visation 1 wird, 1 Maß- daten- gelung tion— MORGEN Seite 2 Nr. 240/ Dienstag, 18. Oktober 1955 Was sonst noch gescha ng. Insgesamt 45 933 Führerscheine wurden um Jahre 1954 von den Gerichten oder Ver- waltungsbehörden in der Bundesrepublik und Westberlin vorläufig oder endgültig einge- zogen, teilte das Kraftfahrtsbundesamt in Flensburg mit. Das waren etwa 20 000 Führer- scheine mehr als 1953. * Die schwedische Bevölkerung hat sich am Sonntag mit überwältigender Mehrheit dafür entschieden, daß der bisher übliche Links- verkehr beibehalten wird. 82,3 Prozent der Teilnehmer an der Volksabstimmung lehn- ten es ab, die schwedischen Verkehrsbestim- mungen an den in den übrigen Ländern des europäischen Kontinents üblichen Rechtsver- kehr anzugleichen. Nur 15,2 Prozent der Ab- stimmungsteilnehmer sprachen sich für die vorgeschlagene Neuregelung aus. * Völlig unerwartet fiel in der Nacht zum Montag in weiten Teilen der amerikanischen Stasten Massachusetts, New Hamsphire und Vermont der erste Schnee. Teilweise bedeckt er den Boden bis zu zehn Zentimeter hoch. * Dichtes Schneetreiben behinderte in der Nacht zum Montag den Verkehr in Teilen Nordwestenglands und von Wales. Der erste Schnee dieses Jahres blieb jedoch nur kurze Zeit liegen. 5 Schwere Regenfälle verursachten am Mon- tagmorgen in der Nähe von Bandung einen riesigen Erdrutsch, durch den 17 Häuser völlig zerstört wurden. 16 Menschen kamen ums Leben. * Vier Offiziere sind aus der südkoreani- schen Armee ausgestoßen worden, weil sie sich Konkubinen gehalten hatten. Sie sind die ersten, die dem„Reinigungsprogramm“ der Armee zum Opfer fielen. * Fräulein Pia, eine Schweizerin in reife- ren Jahren, ist vom Baseler Strafgericht zu der symbolischen Geldstrafe von einem Franken verurteilt worden, weil sie sich bei einem privaten Sittlichkeitsfeldzug der Sachbeschädigung schuldig gemacht hatte. Sie hatte im Sommer in Basel auf eigene Faust einen Kampf für bessere Moral ge- führt und dabei an über hundert Plakat- säulen die Reize kurvenreicher Badenixen, die für ein Sonnenöl warben, mit schwar- zer Schuhwichse beschmiert. Fräulein Pia ist Damenschmeiderin und lehnt es konse- quent eb, ärmellose oder dekolletierte Klei- der anzufertigen. Nach Gutachten des Psychiaters leidet sie an„übersteigertem Empfinden“. 8 Als neuer Arzt für das Krankenhaus in Klaksvig auf den Färöer, das seit Monaten im Mittelpunkt eines heftigen Streits zwi- schen den Eimwohnern und der dänischen Re- gierung steht, traf am Wochenende Dr. See- dorf ein. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Dr. Seedorf soll für längere Zeit in Klaksvig bleiben. Regierungskreise hoffen, daß die Forderung der„Klaksvikinger“ nach Rück- kehr ihres früheren Arztes Dr. Halworsen all- mählich in Vergessenheit gerät. * Bei einer Gasexplosion in Havanna ka- men im der Nacht zum Sonmtag mindestens acht Menschen ums Leben. Fünf Personen wurden verletzt. Bei der Explosion wurde ein Textilgeschäft völlig zerstört. Fünfzehn an- dere Geschäfte und ein Privathaus wurden schwer beschädigt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar(über 2 Millionen DM) geschatzt. * Drei japanische Fischdampfer sind in der Nacht zum Samstag bei stürmischer See vor der nord japanischen Insel Hokkaido geken- tert. Nach Mitteilung der japanischen Küsten- wache sind dabei mehr als dreißig Seeleute ertrunken. Auf Hokkaido selbst haben Sturm und Regen schwere Verwüstungen angerich- tet. b* Die Bundesregierung hat den deutschen Botschaften in Neu Delhi umd in Karatschi je 50 00% ᷑ DM. zur Linderung der Not in den indischen Hochwasserkatastrophengebieten überwiesen. 5 5 Das gegen den 24jährigen Soldaten Sa- muel E. Carver wegen Ermordung seines Unteroffiziers von einem amerikanischen Kriegsgericht in Deutschland verhängte To- desurteil ist in Fort Leavenworth(Kansas) in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt worden. Carver hatte im Mai 1954 seinen Unteroffizier in Straubing erschossen. Jugendkriminalität in den Vereinigten Staaten Eine krebsartige Seuche/ Jugendliche Banden führen Krieg/ Gefährliche Hollywood-Welt Jugendliche Mörder, halbstarke Ein- brecher, minderjährige Rauschgiftschmuggler, Messerstecher und Sexualverbrecher sitzen in den Zuchthäusern und Besserungs- anstalten Amerikas. Viele werden ihr Leben hinter Gefängnismauern und schweren Stahl- türen beschließen. Einige erwartet die Todeszelle und der elektrische Stuhl. Gleich einer gefährlichen Pestbeule im Gesicht eines Kranken, so brennt ein Ge- schwür auf dem Gesicht Amerikas: Jugend- kriminalität. „Hier geht es nicht länger um Jugend- vergehen(juvenile delinquency), das ist Jugendkriminalität, eine krebsartige Seuche, die sehr wohl Amerika gefährden kann“, sagt Amtsgerichtsrat Leibowitz vom Jugend- gerichtshof New Vork. „Was wollen Sie? Nur vier Prozent aller amerikanischen Jugendlichen sind kriminell. 96 Prozent sind gute Jungen und Mädchen“, sagen viele Gleichgültige, die sich solange gleichgültig verhalten, bis sie selbst von einer Horde junger Gangster überfallen werden, oder bis ihre eigenen Kinder in Konflikt mit dem Gesetz kommen. Doch dann ist es zu spät. In New Lork City allein gibt es etwa 80 bis 100„gangs“, Banden von Jugendlichen, Variierend in Stärke und Kriminalität, die regelrechte Bandenkriege untereinander aus- tragen. Allzu oft bleiben Schwerverletzte, ja Tote auf den Schlachtfeldern dieser wilden Schlägereien zurück. Neben diesen Gruppen- kämpfen kommt es immer wieder vor, daß einzelne Opfer kaltblütig aus dem Hinter- halt erschossen oder erdolcht werden. So unfaßbar es sich anhört, junge Men- schen mußten bereits einen bedeutungslosen Flirt, ein unachtsames Wort, eine rasche Geste mit dem Leben bezahlen. Die Jugendkriminalität in USA nahm im Jahr 1954 um 52 Prozent zu. 485 000 Jugend- liche unter 21 Jahren wurden 1954 ver- urteilt, davon waren 7734 unter 16 Jahre alt. In New Vork und in anderen Groß- städten patrouillieren die Polizisten in den sogenannten„Schreckensvierteln“ ausschließ- lich zu zweit oder zu dritt. Das ist die Situation. Die Gründe? Sie sind vielseitig. „Wir können das Maß der Jugendkrimi- nalität verringern, aber wir werden dieses Problem niemals ganz lösen, bevor wir nicht die Faktoren beseitigt haben, die es in erster Linie verursachten“, sagte der Leiter des Jugendamtes der Stadt New Lork. Jugendkriminalität ist in den USA ein soziales Problem ersten Ranges. In kaum irgendeinem Land treffen so viele ver- schiedene Rassen, Religionen und Nationali- täten aufeinander wie hier. Der Prozeß des Zusammenlebens und Anpassens an den so- genannten„american way of life“ mit all seinen Vor- und Nachteilen kann nicht ohne Reibungen vor sich gehen. Da sind die Neger, die im Süden des Landes um ihre Rechte zu kämpfen haben, da sind die Puerto Ricaner, ein Problem be- sonders für New Tork, da sind deutsche Einwanderer, Iren, Italiener, Flüchtlinge, Chinesen, Japaner, die alle dieses riesige Land zu ihrer neuen Heimat machen wollen. Sie erhalten von den Behörden weitgehende Unterstützung, und müssen doch in jedem Fall allein mit sich selbst das Problem der Akklimatisierung lösen. Denn in gewißgßer Hinsicht ist Amerika immer noch das harte Land der Pioniere, Pioniere des zwanzigsten Jahrhunderts, die anstatt auf hölzernen Karren auf gummibereiften Cadillacs durch das Land fahren, und die mit ihrer Energie, mit Härte und Geschäftssinn, aber auch mit einer unbeschreiblichen Großzügigkeit und Weitsicht Amerika zu dem gemacht haben, Was es heute ist. Daneben aber gibt es noch immer Elends- viertel in manchen Großstädten, Elends- Viertel, in denen die Jugendlichen aus un- zureichenden Wohnungen auf die Straße flüchten. Ein weiteres schwer zu lösendes Problem ist das Schwergewicht, das in Amerika allein auf materielle Werte gelegt wird. Wie Inge- nieufe, die beim Bau einer Durchgangs- straße oft die Rechte einzelner Individuen übergehen müssen, so übergeht der„Teen- ager“ die Rechte anderer, um sein Ziel, materielle Werte, zu erreichen. Affen— die künftigen Helfer der Ein neues Haustier/ Zum Pflücken von Baumfrüchten dressiert/ Auch im Haushalt behilflich/ Gute Erfahrungen Seit unvordenklichen Zeiten bedient sich der Mensch zur Erledigung gewisser Arbeiten der Hilfe gezähmter Haustiere. Rind, Kamel, Pferd, Hund und Rentier üben von jeher nützliche Funktionen aus und tragen dazu bei, ihrem Herren das Leben zu erleichtern. Warum ist man bisher noch nicht auf die Idee gekommen, auch den Affen für solche Zwecke zu verwenden, ihn auf die Erledigung von Arbeiten zu dressieren, für die er dank seiner relativ hohen Intelligenz, seiner körperlichen Geschicklichkeit, seiner vier Hände und sei- nes ausgebildeten Nachahmungstriebs beson- ders geeignet ist? Diese Frage hat neulich ein durchaus seriöser Gelehrter, Sir George Thomson, Rektor der Universität Cambridge und Nobelpreisträger für Physik, in seinem Buch„Die Zukunft, die wir voraussehen können“ ernsthaft gestellt und hat auf die verschiedenen Möglichkeiten hingewiesen, die sich für entsprechend abgerichtete Affen in der modernen Gesellschaft bieten. In diesem Zusammenhang weist er auf vereinzelte Versuche hin, die bereits in dieser Richtung unternommen wurden und die durchweg positive Ergebnisse gezeitigt haben. In Afrika und Asien hat man wiederholt Affen zum Pflücken von Kokosnüssen, Oren- Sen und anderen Baumfrüchten dressiert. Diese Erfolge wurden wohl nur deshalb nicht Weiter ausgewertet, weil in diesen Ländern die menschliche Arbeitskraft billig zur Ver- kügung steht. Neue Wege haben seit einiger Zeit indische und chinesische Banken beschritten, die Affen zur Prüfung der Echtheit von Münzen Biblisches zu den Erdölfunden in Israel Bereits im 5. Buch Mosis ist von„Oel aus dem harten Fels“ die Rede Nachdem es zwei Erdöl gesellschaften ge- lungen ist, nach anderthalbjährigen Bohrun- gen in der Nähe von Migdal Askalon in Is- rael in einer Tiefe von über 1600 m zwei Erd- Gllager aufzufinden, die einen Ertrag von guter Mittelquhalität versprechen, rechnen die israelischen Experten bereits mit einer jährlichen Ausbeute von 100 000 Tonnen, ganz abgesehen davon, daß auch weitere in der gleichen Gegend durchzuführende Bohrun- gen Wahrscheinlich noch fündig werden dürf- ten. An einer dieser Gesellschaften, der Oil Prospectors Ltd. in Haifa, ist ein schweize- rischer Exdölkonzern maßgebend beteiligt, und die Bohrarbeiten sind unter der Leitung der schweizerischen Geologen Dr. Walter Fehr und Dr. H. K. Tschopp durchgeführt Worden. Die israelische Oeffentlichkeit verfolgt das Fortschreiten der Bohrungen mit lebhafter Anteilnahme und erinnert sich bei dieser Ge- legenheit an verschiedene Stellen des Alten Testaments, die auf den Erdölgehalt des Bo- dens im Heiligen Lande hinweisen, So hat der gegenwärtige Staatspräsident von Israel, der Historiker Dr. Ben-Zvi, in einem Brief an den Wirtschaftsminister daran erinnert, daß bereits im 5. Buch Mosis von„Oel aus dem harten Fels“ und ebenso im 2. Buch der Makkabäer von„geronnenem Wasser“ die Rede ist, das auf die Opferaltäre geschüttet und angezündet wurde. Ein ähnlicher Vorgang liegt nach Ben-Z vis Meinung dem bekannten Opfer des Prophe- ten Elisa zugrunde, das er auf dem Berg Kar- mel darbrachte und das angesichts der heid- mischen Baalspriester Feuer fing, obgleich es „durch Wasser benetzt“ war. Auch das Wort„napht“ erscheint bereits in alten jüdischen Zeugnissen aus biblischer Zeit, was beweist, daß in Palästina Erdöl be- reits vor über 2000 Jahren bekannt war und verwendet wurde. Die meisten kriminellen Jugendlichen kommen aus unzureichenden Familien- verhältnissen. In vielen Fällen leben die Eltern getrennt. Armut und Alkohol ver- hindern, daß Eltern ihren Kindern ein Le- ben vor Augen führen, das ihnen oft selbst fremd ist. Das brennende Schulproblem ist ein an- derer Grund für Jugendkriminalität. Unter- bezahlte Lehrer versuchen in überfüllten Großstadtschulen etwas gegen die weit ver- breitete Schulschwänzerei zu tun. In den „Junior High Schools“, eine Vorstufe zur Oberschule, gibt es in New Vork City 40 000 Kinder, die nicht die ihrem Alter ent- sprechende Lesefähigkeit besitzen. Mehr Schulen, mehr Lehrer und mehr Geld sind notwendig. Zeitungen, Filme, Fernsehen, Schund- literatur und die viel diskutierten„Comie books sind voll von groß aufgemachten Ge- schichten über Verbrecher, Unterweltler. Mörder und Rauschgifthändler. Ohne das Unechte dieser Hollywood-Welt des„Helden- tums und Abenteuers“ zu erkennen, sehnt sich der Jugendliche danach, da er kaum eine andere Art von Heldentum und Aben- teuer kennt. Seine Maßstäbe für diese Dinge sind verzerrt. Es gibt noch viele andere Gründe für das Ansteigen der Jugendkriminalität. Die Jugendbehörden in Verbindung mit den Schulen, Eltern und Erziehern arbeiten fleberhaft an diesen brennenden Problemen. Junge Beamte versuchen auf möglichst natürliche Weise das Vertrauen von„gangs“ zu erwerben und deren gefährliche Tätig- keiten in friedlichere Bahnen zu lenken. Neuartige psychologische Behandlungs- methoden werden von Aerzten angewandt. Der Kongreß bewilligte für das Jahr 1955/56 eine Summe von 15 Millionen Dollar für die Arbeit der Jugendbehörden. Eine große Zahl von privaten Organisationen unterstützt diese Arbeit. Mit sehr viel Energie und Eifer, Eigenschaften, auf die dieses Land seit der Pionierzeit stolz ist, arbeiten die Ameri- kaner, um ihr Land von Jugendkriminalität zu befreien. Ein notwendiges und gutes Beginnen. W. F. Jürgen Menschheit einsetzten. Mit einem Biß stellen die Tiere fest, ob ein Geldstück aus hartem Metall oder einer wertlosen Legierung besteht. Aber sogar in England selbst hat mam mit arbeitenden Affen schon gute Erfahrungen gemacht. So hat vor einigen Jahren ein Land- wirt in der Grafschaft Kent einen Affen dazu Abgerichtet, Aepfel zu pflücken und sauber in die Körbe einzuordnen. Das Pier stellte sich dabei ungemein gelehrig an und arbeitete gemeinsam mit den berufsmäßigen Obst- pflückern zu deren großer Belustigung. Eine in einem Vorort Londons wohnhafte Hausfrau teilte mit, daß sich in ihrem Haus- halt bereits seit längerer Zeit einige Affen höchst nützlich betätigen. Einer wäscht regelmäßig das Geschirr ab umd bügelt ein- fache Wäschestücke, ein anderer bohnert das Parkett und staubt Wände und Decken ab, ein dritter handhabt die Rasenschneide- maschine mit viel Geschick und ohne jemals endere Pflanzen dabei zu beschädigen. Eine Weibliche Meerkatze betätigt sich in der Küche beim Gemüseputzen. Wenn man damit die komplizierten An- lagen vergleicht, die von modernen Erfindern als Roboter oder Elektronengehirne für solche und ähnliche Aufgaben konstruiert worden sind, die nicht nur viel Geld kosten und elektrischen Strom verbrauchen, sondern auch eine sachgemäße technische Wartung er- fordern, so schneidet der vierhändige tierische Helfer recht vorteilhaft ab, und man muß sich wirklich fragen, warum der Mensch nicht schon längst auf die Idee gekommen ist, Affen als Helfer heranzuziehen. Ob diese selbst darüber besonders glück- lich sein werden, ist allerdings eine andere Frage, und man fühlt sich an die Sage der Südafrikanischen Kaffern erinnert, die der Ueberzeugung sind, die dortigen Paviane seien jene— klügeren— Ureinwohner, die sich beim Eintreffen der europäischen Kolo- nisten in den Urwald zurückgezogen hätten, Als sie sahen, daß die Weißen die Eingebore- nen zur Arbeit zwangen. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen, zeitweise ge- ringe Niederschläge. Kalt. Höchste Tages- temperaturen 7 bis 10 Grad, nachts stellen- weise leichter Frost. Zeitweise auffrischende Winde aus Südwest bis Nordwest. Ubersicht: Ein Tiefdruckgebiet wandert über Dänemark ostwärts. Es hält die Zufuhr frischer Polarluft nach Deutschland aufrecht. Die Witterung bleibt dabei leicht unbeständig. Vothersage- Harfe 1074640 855-7 Uhr Pegelstand am 17. Oktober Rhein: Maxau 377(7), Mannheim 216 (10), Worms 144(-g), Caub 155(40). Neckar: Plochingen 110(1), Gundels- heim 169(%), Mannheim 220(5). Neuschnee im Harz Hamburg. Der Winter kündigt sich nun doch an. Während in der Nacht zum Sonn- tag über die Nordseeküste ein schwerer Nordweststurm hinwegzog und gewaltige Wassermassen in die Elbmündung preßte, schneite es auf dem Torfhaus im Harz zum ersten Male in diesem Jahr. Am Sonntag nachmittag entluden sich in kurzen Schauern Schneewolken über dem Harz, die der Land- schaft einen malerischen Anblick gaben. In dem Alpenraum ist vom Samstag zum Sonntag Kaltluft eingebrochen und hat die Gebirgsketten zur bayerischen Kirchweih mit Nebel und Wolken überzogen. Die Tem- peraturen fielen innerhalb von 24 Stunden auf der Zugspitze von plus 6 Grad auf minus 5 Grad. Der Niederschlag ging zeit- weilig in Schneefall über. 5 Kinderheime ohne Kohle Aurich/ Ostfriesland. Die Versorgung der ostfriesischen Inseln mit Kohle ist wegen der anhaltenden Brennstoffknappheit in Frage gestellt, teilte die Pressestelle des Regierungs präsidenten in Aurich mit. Vor allem die zahlreichen ganzjährig geöffneten Kinder- und Sozialheime, in denen sich ständig rund 10 000 erholungsbedürftige Einder und Sozialkurgäste vor allem aus Nordrhein- Westfalen aufhalten, konnten bisher nicht mit dem erforderlichen Kohlen- vorrat beliefert werden. Ernste Besorgnis bestünde für den Fall einer Unterbrechung des Fährverkehrs durch Vereisung des Wattenmeeres, die vor zwei Jahren meh- rere Wochen lang anhielt. Friedenskirche eingeweiht Neustadt b. Koburg. Am Sonntag wurde in Wildenheid bei Neustadt, wenige hundert Meter vori der Zonengrenze entfernt, eine Friedenskirche eingeweiht die mit Unter- stützung der Wooden Church Crusade er- baut wurde. Die amerikanische Spenden- gemeinschaft will den Bau von weiteren 48 Kirchen im Bundesgebiet ermöglichen. 115 Millionen kg Liebesgaben verteilt Berlin. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland hat seit 1945 115 Mil- lionen Kilogramm ausländischer Liebes- gabensendungen mit Lebensmitteln, Klei- dungsstücken, Medikamenten und anderen Sachspenden im Wert von über 300 Mil- lionen Mark verteilt. 5 Was wir sahen: Seelenprobleme in Großaufnahme Da es anscheinend keine Möglichkeit gibt, den Spielplan vernünftig auszubalancieren— man fragt sich vergeblich warum?— und da es sehr schwer sein muß, mit dem begrenz- ten Vorrat an künstlerischen Sendungen ökonomisch umzugehen, geschieht immer Wieder der gleiche Fehler: entweder hat das Programm zu viele oder gar keine Höhe- Punkte. Nach dem unerforschlichen Rat- schluß der Fernseh-Götter, die uns je nach aune sieben magere oder sieben fette Tage bescheren, war diese Woche reich an Er- eisnissen. Sie begann am Montag mit der Oder„Die Kluge“ von Carl Orff unter der eindrucksvollen Regie von Gustav Rudolf Sellner, die in einer Fernsehaufzeichnung des Bayerischen Rundfunks wiederholt Wurde, und endete am Samstag beim zwei- ten Akt der„Zauberflöte“, einer Festvorstel- lung der neueröffneten Hamburger Staats- Ober. Dazwischen erschienen auf der Fern- sehbühne gleich drei zeitgenössische Dichter hintereinander: Heinrich Böll, Stefan Andres und Carl Zuckmayer. Die Literatur trat über amtliche Ufer und auf dem breiten Rede- strom trieb die Last der Probleme dahin. Lebensprobleme, Glaubensprobleme, Gewis- sensfragen und Seelennöte. Es war eine höchst anstrengende Woche. Der Sender Freies Berlin experimentierte an einem rein epischen Stoff herum, der für as Fernsehen so unattraktiv war wie eine verdorbene Auster auf dem Teller eines Feinschmeckers. Ausgerechnet der Roman „„ und sagte kein einziges Wort“, mit dem Heinrich Böll seinen Ruf als literari- sche Nachkriegshoffnung begründet hatte, mute das Material zu der Fernseherzählung »in Tag— fast wie sonst“ hergeben. Da tropft zäh und klebrig der innere Monolog zweier Menschen, die mit peinlicher Ge- nauigkeit ihren trübseligen Alltag repetieren, der sich so und nicht anders seit Jahren wie- derholt. Eine zerbröckelte Ehe, ausgelaugte Gefühle, zerstörte Illusionen, die ganze menschliche und soziale Misere eines klei- nen Angestellten, der es zu nichts gebracht hat— das ist der Inhalt dieser deprimie- renden Erzählung. Und wenn der Mann plötzlich seine Frau auf der Straße sieht, wie eine Fremde, deren Anblick verschüttete Empfindungen weckt, wenn er, erfüllt von neuer Zärtlichkeit, aus dem Büro nach Hause eilt, so bleibt doch der Zweifel, ob das muf- fige Mietskasernen-Milieu, der Dunst von Eneipen und Würstchenbuden, die Armut und Hoffnungslosigkeit am Ende nicht doch stärker sein werden als die zaghafte Stimme des Herzens. Curt Goetz-Pflug inszenierte diese triste Geschichte in dem schleppenden Tempo, mit dem sich auch das Leben dieser beiden Menschen hinquält. Die Kamera sollte eine graue Seelenlandschaft und endlose Selbst- gespräche einfangen. Sie stand vor einer nahezu unlösbaren Aufgebe. Die sich gegen- seitig überlagernden Spiegelbilder, die Kon- fusionen zwischen realer und irrealer Ebene waren geradezu ein Musterbeispiel dafür, wie eine gute Absicht an der mangelhaften Tech- nik scheitern kann. Ein Stoff wie dieser, der kaum einen optischen Zugang bietet, braucht einen genialen Interpreten, um wirksam zu werden. Andernfalls bekommt der Zuschauer Sehnsucht nach einer flotten Fihm-Revue, Was man ihm angesichts dieses dreiviertelstündi- gen Traktats über ein vermickertes Innen- leben nicht verübeln kann. Auch das Fernsehen des Bayerischen Rundfunks hatte sich auf Seelenkonflikte ein- gestellt, nur daß ihm ein denkbareres Sujet zur Verfügung stand,„Gottes Utopia“, nach der berühmten Novelle von Stefan Andres. Die Handlung, die im spanischen Bürgerkrieg spielt, darf als bekannt vorausgesetzt wer- den. Die Gespräche zwischen dem rotspani- schen Leutnant Don Pedro und seinem Ge- fangenen, dem entlaufenen Mönch Paco, der ihm die Beichte abnehmen soll, berühren Fra- gen, die uns alle angehen. Nur schade, daß die schweren, großen und wahrhaft drama- tischen Ereignisse, die sich im innersten Seelenraum des Priesters und seines Mörders vollziehen, in dieser Fernsehfassung von so viel effektvollem Schlachtenlärm übertönt werden und daß Vernon Howard— der seine Texte wohl niemals richtig lernen wird das für die Rolle Pacos notwendige Format vermissen ließ. Trotz der realistischen In- szenierung von Franz J. Wild war eine Thea- tralik spürbar, die echte Erschütterungen ausschließt. Was von innen her brennen sollte, verpuffte zumeist in äußeren Effek- ten, und die Dispute angesichts des Todes blieben Literatur. Noch mehr Papier raschelte in Carl Zuck- mayers„Kaltem Licht“, das num auch der Südwestfunk in der Bearbeitung und Regie von Leo Mittler eiligst angezündet hat, ehe es über sämtliche Provinzbühnen gehen wird. Auf diese Weise konnten sich die Fernsehzuschauer davon überzeugen, daß diese jüngste Schöpfung Zuckmayers tatsäch- lich ein dialogisierter Leitartikel ist, den auch die starken Kürzungen der Fernsehbearbei- tung nicht wesentlich in ihrer dramatischen Wirkung verbessern konnten. Das ideologi- sche Warum des Atomverrats blieb unklar selbst der ausgezeichnete Peter Schütte ver- mochte der Rolle des Verräters Wolters nur wenig menschliche Ueberzeugungskraft zu geben, weil hier wie bei allen anderen Figu- ren das Menschliche über den prinzipiellen Erörterungen eines aktuellen Zeitproblems einfach zu kurz gekommen war. E. P. Modernes Gesundheitswesen Erste Hilfe auf dem Sportplatz Der Sport fasziniert nicht nur die Zu- schauer, er fasziniert oft auch den Sportler selbst so sehr, daß er bei Unfällen auf dem Sportplatz von der Ersten Hilfe Maßnahmen verlangt, die ihn möglicherweise sofort wie- der kampffähig machen sollen. Liegt aber eine solche Forderung im Sinne der Ersten Hilfe und damit im Inter- esse des Verletzten? Weder das eine noch das andere! Aufklärend und richtigstellend Weist Dr. Stoeckel, Leiter der DRK-Bundes- schule Mehlem, in der Zeitschrift„Jugend- rotkreuz und Erzieher“ darauf hin, daß sie etwas durchaus anderes als eine ärztliche Be- handlung ist. Dem praktischen Ziel der Ersten Hilfe, der sinnvollen Nützung der Zeit zwischen Unfall und ärztlicher Behand- lung entsprechen Ausbildung und Ausrüstung der DRK-Helfer; ihrem höchsten Sinn und zugleich ihrer Begrenzung aber entspricht die Verpflichtung der Helfer,„das ganze Ausmaß der Gefahr für Leib und Leben Zu bedenken“, das heißt, auch auf unvernünf- tiges Drängen hin keine Maßnahmen zu treffen, die den Rahmen der Ersten Hilfe und gleichzeitig den Verantwortungsbereich der Helfer überschreiten. Der Wert einer sachlich richtigen und verantwortungsbewußten Ersten Hilfe kann — Sar nicht überschätzt werden; nicht nur, daß ohne sie der helfende Arzt oft zu spät käme, sie bewahrt den Verletzten auch vor ver- meidbaren Schädigungen in der Folge. Motorabgase gefährden Säuglinge Säuglinge und Kleinkinder, die von ihren Müttern im Kinderwagen in die Stadt mit- senommen werden und die dann stunden lang durch belebte Straßen bei dem Bummel an den Schaufenstern vorbei in Höhe der Auspuffrohre vorbeifahrender Kraftfahr- zeuge den giftigen Abgasen ausgesetzt wer⸗ den, sind in hohem, Mage durch Kohlen- oxyd gefährdet. Hierauf wurde kürzlich vom Hygienischen Institut des Ruhrgebietes hin- gewiesen. Mütter sollten daher bei Ein- käufen und beim Stadtbummel Kinderwagen tunlichst zu Hause lassen und lieber in Grünanlagen oder weniger belebten Straßen Spazieren fahren. „Grüne Liste“ Wie die„Rote Liste“ für die Erzeugnisse auf dem Gebiet der Pharmazie— hier wur- den bisher die Kindernährmittel mit aufge- kührt— soll jetzt eine„Grüne Liste“ für diätetische Lebensmittel aufgestellt werden. Die Liste soll kostenlos allen Praktischen Aerzten und solchen Stellen, die sich mit Diät- problemen befassen, zur Verfügung gestellt werden. Man will die Liste in einer Dreitei- lung mit Firmenregister, Präparatverzeichmis und Register für die Anwendungsgebiete her- ausbringen. Die Liste soll in einer Auflage von etwa 50 000 Exemplaren erscheinen. Nach einer Umfrage in den Kreisen der Aerzte Wird von diesen noch eine Erweiterung durch Angabe der Zusammensetzung und Preise der Erzeugnisse sowie Angabe der Kalorien menge, der Zubereitungsvorschriften, Diät- schemata usw. gefordert. MANNHEIM Dienstag, 18. Oktober 1958/ Nr. 5 für Kirche und Papst Das Ehrenkreuz uberreickte gestern nachmittag in einer kleinen Feierstunde Stadt- pfarrer Nikolaus im Auftrag des Erabisckòf- lichen Ordinariats dem Geschäftsführer des Luisen- Stephanien Hauses, dem 72 jäkrigen Peter Wiesner(rechts). Die Rohe Ehrung ist dem Amtmann a. D. vom Papst in Anerken- nung seiner langjährigen opfervollen Dienste Für das Haus verliehen worden. Vor 33 Jahren Wurde Wiesner mit der Geschäftsführung der mildtätigen Stiftung, die kürzlich ihr 100jdhri- ges Bestehen feierte, betraut. Trotz seines Rohen Alters übt er das Amt noch dus. „Bild: Steiger Der Ruf nach einer echten Sozialrefo TM: „Im Schatten aber stehen Millionen Rentner“ Gegen sozialpolitisches Flickwerk/ Kreisverbandstag des Reichsbundes in Mannheim-Neckarau An manchen Stuhllehnen hingen Spazier- stöcke oder Krücken und viele Gesichter zeigten die Spuren schweren Leids. Doch wer die Delegierten bei ihrer Arbeit be- obachtete, merkte schnell, daß diese Men- schen ihr eigenes Leid überwunden haben und sich mit allem Eifer für ihre Leidens- Senossen einsetzen. In diesem Geiste leistete der Kreisverband Mannheim des Reichs- bundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen bei sei- nem Kreistag am Wochenende ein ansehn- liches Arbeitspensum. Der Morgen war im Saal des„Engel“ in Neckarau der verbands- internen Arbeit gewidmet, am Nachmittag hielt vor Ehrengästen, unter denen man Bürgermeister Trumpfheller, die Stadträte Litters, Schölch, Maier und Eisenhuth, Re- Sierungsrat Dr. Tischer vom Versorgungs- amt Heidelberg, Dr. Tichy von der Haupt- kürsorgestelle Karlsruhe und Direktor Al- brecht vom Wohlfahrtsamt Mannheim be- merkte, Joachim Dauhs, Hamburg, ein Sozialpolitisches Referat. Dauhs zeichnete ein Bild des gewaltigen wirtschaftlichen Aufstiegs in der Bundesrepublik, die einigen Schichten sogar wieder eine Substanzbildung an Eigentum erlaube. In ihrem Schatten aber stünden die Millionen Rentner, die immer noch nur um die nackte Existenz- sicherung kämpften. Deshalb rufe man schon seit Jahren nach der Sozialreform. Es sei schon zu viel Zeit vergeudet worden, zum Nachteil eines organischen Reifens der Reformgedanken. Immer wieder müsse man deshalb, um der ärgsten Not zu steuern, zu Sofortmaßnahmen greifen und dieses sozial- politische Flickwerk belaste eine Reform von vornherein. Die Neuordnung solle in Sozialgesetzgebung und in der Handhabung der Sozialgesetze das Maß an Klarheit und Ueberschaubarkeit bringen, auf das der Bürger Anspruch habe. Heute herrsche ein „sOzlalpolitischer Dschungel“ bei 60 Lei- stungsbereichen mit über 300 Kombinations- möglichkeiten; das Ganze„regeln“ 45 000 Paragraphen. „Die Sozialreform kann aber nur dann ein Erfolg werden, wenn der Gedanke der Solidarität des ganzen Volkes obenan steht“, rief der Redner aus und verwies auf das Beispiel anderer Völker. Im einzelnen setzte sich Dauhs dann noch mit der Gesundheits- sicherung der Invaliden auseinander, wobei er vorbeugende Maßnahmen befürwortete. Auch die Wiedereingliederung von Beschä- digten in den Arbeitsprozeß und die Arbeits- Platzsicherung müsse ausgedehnt werden. „Wenn die bis jetzt noch arbeitslosen Schwerbeschädigten nicht bis Mitte nächsten Jahres in den Arbeitsprozeg eingegliedert sind, bedeutet das eine Bankrotterklärung!“ Da die durchgreifende Sozialreform— nicht zuletzt wegen der Meinungsverschiedenhei- ten zwischen dem Bundesarbeitsminister und dem Bundesflnanzminister— vor 1957 nicht Aus dem Polizeibericht: Gangster raubten Geldkassette Zerrissen zuvor Telefonkabel Nur einmal telefonieren wolle er, sagte Segen 21 Uhr ein amerikanischer Soldat zur Gsschäftsführerin einer Gastwirtschaft in Käkertal. Sie führte ihn zum Telefon, das sich in einem Nebenraum hinter dem Schanktisch befand. Dann Sing alles blitz- Schnell. Der Soldat nahm den Hörer ab und rig das Kabel heraus. Ein zweiter Soldat hatte sich inzwischen an den Schanktisch her- Angemacht, beugte sich darüber und ergriff eine auf der Innenseite des Büfetts abge- Stellte Geldkassette, die etwa 500 Mark und Zwei Herrenarmbanduhren enthielt. Beide rannten aus der Wirtschaft heraus, sprangen in ein Taxi und verschwanden. Da die Tele- konverbindung unterbrochen war, konnte die Polizei nicht sofort verständigt werden. Von 5 5 beiden Gangstern fehilt bis jetzt noch jede pur. Die arme Verwandte des großen Malers Ein Frau im Alter von etwa 52 Jahren SPricht in der letzten Zeit bei Familien, hauptsächlich in der Oststadt, vor und bittet um milde Gaben. Um Mitleid zu erwecken, Sidt sie sich je nach Bedarf als Angehörige eines berühmten Malers oder Rechtsgelehr- g Im Zeichen des Elchhorns trafen sich Ostpreußen Einsilbigkeit soll eine Charaktereigen- schaft der Ostpreußen sein, daß die Wirk- lichkeit ganz anders ist, wenn die Ostpreußen erst einmal aufgetaut“ sind, erlebte man am Wochenende im dichtbesetzten Lokal „Bernauer- Brückl“, wo sich die große Fa- milie der Landsmannschaft der Ostpreußen zu einem bunten Abend ein Stelldichein gab,. Vorsitzender Max Voß begrüßte besonders herzlich den in der vergangenen Woche heimgekehrten Landsmann W. Bowlowski. Auch Danziger- Westpreußen, Schlesier und Pommern waren an diesem Abend zu Gast. Im Zeichen des Elchhorns wurde ein niveauvolles Programm geboten. Marion Lindt gefiel mit ihren köstlichen Mundart- vorträgen, Kurt Schneider(Nationaltheater) mit seinem stimmgewaltigen Baßbuffo und Gisela Kubsch mit einem Prolog. Schwung Voll sangen die Los Surados Schlagertexte, die Robert Bux geschrieben und Alfred Schaaf vertont hatte. Schaaf und seine So- listen spielten anschließend wacker zum Tanz auf. Eine Tombola bereicherte den schönen Abend. kr Frühe Eislauffreuden Eröffnung Donnerstag Das Mannheimer Eisstadion öffnet seine Pforten in diesem Winter früher als jemals Zuvor in der, Nachkriegszeit. Bereits ab Don- nerstag, 20. Oktober können Jugend und Altere Freunde des Eislaufs zum erstenmal dem Vergnügen frönen, auf frischgeschlif- fenen Stahlkufen über die glitzernde Eis- fläche zu brausen. Die öffentlichen Lauf- zeiten sind von 14 bis 17 und von 20 bis 22.30 Uhr. Die Leitung des Eislaufbetriebes liegt, wie in den vergangenen Jahren, in Händen des MERC. junge Höhere Schüler geben eine Die Schülervertretungen aller Manahei- mer höheren Schulen haben sich seit eini- ger Zeit zu einem Mannheimer Schüler- Parlament zusammengeschlossen. Dieses Parlament hat jetzt auch ein gemeinsames Publizistisches Organ geschaffen, den„Schul- Merkur“, wie der etwas brave Titel lautet. Es ist nicht der erste Versuch dieser Art; Viele Schüler zeitschriften wurden in Mann- heim schon gegründet und gerieten wieder in Vergessenheit. Die Neuerscheinung dürfte aber eine wesentlich solidere Grundlage haben, denn sie stützt sich auf sämtliche Mannheimer höheren Schüler. Freilich müs- sen sich die jugendlichen Redakteure und Mitarbeiter bemühen, einen der Jugend ge- mäßen Ton zu finden In der ersten Nummer ist das nur teil- weise gelungen: neben einem spritzigen und lustigen Bericht von einer Fahrt der Mann- heimer Schulen nach Stuttgart und einer amüsanten Modeplauderei finden sich auch einigen schwerfällige, etwas altkluge Arti- kel. Natürlich wird sich das mit der Zeit bessern, wenn erst das Echo und die An- regungen aus dem Leserkreise kommen und 1 ten aus. Die Kriminalpolizei warnt vor die- Ser Frau und bittet um Mitteilung, sobald sie wieder auftauchen sollte. Vertrauliche Angaben können in L. 6, Zimmer 86, Telefon 5 80 41(Nebenstelle 260), gemacht werden. Einbahnstraße entlarvte Dieb In Neckarau wurde von einer Verkehrs- Kontrolle ein Motorradfahrer angehalten, Weil er durch eine Einbahnstraße in falscher Richtung gefahren war. Da er keine Papiere zu erwarten sei, formulierte der Redner die Forderungen des Reichsbundes für Sofort- maßnahmen: Erhöhung der Grund- und Ausgleichsrenten um je 25 Prozent und Er- höhung der Hinterbliebenenrenten. Alle ge- forderten Erhöhungen würden den Renten- haushalt des Bundes mit etwa 550 Millionen Mark belasten. Mit deutlicher Anspielung auf die Wiederbewaffnung hielt der Refe- rent diese Summe nicht für zu hoch. Zuvor hatte Geschäftsführer Gemming vom Reichsbund einen ausführlichen Rechen- dere bei der Vertretung der Beschädigten vor den Sozialgerichten gegeben. Er forderte vor allem eine Vermehrung des Personals der Fürsorgestellen, damit eine schnellere Erledigung der Anträge erreicht werde. In einer Eingabe an die Landesregierung sei außerdem kürzlich eine Teuerungszulage für die Rentner vorgeschlagen worden. Am Morgen hatten die Delegierten fol- genden neuen Kreisvorstand gewählt: Julius Kaidel(Mannheim) zum ersten, Hans Ströh- lein(Schwetzingen) zum zweiten Vorsitzen- den; Schriftführer wurde Walter Schwab, Kassier Ludwig Dieter. Außerdem wurden drei Beisitzer und vier Hinterbliebenenver- treterinnen bestimmt. ges. Höchster Hafenumschlag seit Kriegsende Mit genau 589 603 Tonnen brachte der September— obwohl er nur 30 Tage bat und keinerlei Behinderung der Schiffahrt vorlag, die Anlaß etwa zu vorzeitigen Leich- terungen gewesen wäre— den höchsten Um- schlag in den Mannheimer Häfen seit Kriessende. Schuld daran sind die hohen Zufuhren von Brenn- und Treibstoffen; es wurden 257 657 Tonnen Steinkohlen, Koks Und Brikett sowie 63 874 Tonnen Treibstoffe und Ole in Mannheim ausgeladen und um- geschlagen. Aller Voraussicht nach wird die Umschlagsmenge in den Mannheimer Häfen in diesem Jahr zum ersten Male seit 1942 Wieder die 6-Milionen-Tonnen-Grenze er- 3 war der Handschlag. mit deen Markig Claus Holm gestern im Pofg. Hotel die Journalisten begrüßte. Damit blieh er in seiner Rolle als Naturbursche Franel g dem Film„Wenn die Alpenrosen blühen“ tre der gestern im„Alhambra“ anlief. Dort lie! auch Claus Holm in den drei letzten PVorstel. lungen persönlich die Herzen seiner Verehreri nen köher schlagen. Der Stein, der ihm in Film laut Drehbuch auf den Kopf fällt, nut ihm zum Glüch gar nichts geschadet, denn er e. puppte sich im Gespräch als witziger und char manter Plauderer, der aber auck recht ern von seinen künstlerischen Aufgaben sprechen kann. 8 8 fis. Bild: Steiger reichen. Wobei allerdings zu 5 daß schon vor einem halben Jahrhundert f 2 a solche Jahresziffern in Mannheim registriert F ilmspiegel 5 wurden und der höchste Jahresumschlag bei Alhambra: 9,3 Millionen Tonnen lag. In diesem Sommer gab es einige Monate, in denen der Umschlag im Nachbarhafen Ludwigshafen höher war als in Mannheim, so daß das Wort vom„zweitgrößten Binnen- hafen Deutschlands“ i„Wenn die Alpenrosen blühen“ Jedes Volk hat die Filme, die es verdient und an denen seine Filmproduzenten ver- dienen. Deshalb hat es keinen Zweck, dat. über zu lamentieren, daß wir so viele Hel, einem Geleitwort leitungen das Hoffentlich bleiben Direktoren und Lehrer der Zeitung auch gewogen, wenn einmal das wird nicht ausbleiben— in ihr Kritik an Maßnahmen von Schulen oder Lehrern ge- übt wird. Im übrigen hängt es wie bei jeder Zeitung von den Lesern ab, welches Gesicht die Zeitung im Laufe der Zeit bekommen Wird. Für ihre dreißig Pfennig, die sie für jede Nummer auf den Tisch legen müssen, werden sie gewiß Ansprüche stellen und fruchtbare Kritik üben. Hoffen wir, daß sich endlich auch einmal in Mannheim wie in 1 Städten eine Schülerzeitung halten ann hatte, wurde das Rad sichergestellt. Später kam er in Begleitung des Eigentümers des Motorrades zurück und legte die Papiere vor. Nachträglich stellte sich heraus, daß der Verkehrssünder das Rad gestohlen, dem Be- stohlenen jedoch gedroht hatte, er werde Selbstmord begehen, wenn er den Diebstahl anzeigen würde. Betrug auf„Spätheimkehrer-Tour“ In einer Gastwirtschaft in der Neckar- stadt-West gab sich ein Mann als ein erst Vor wenigen Tagen aus der Gefangenschaft zurückgekehrter Spätheimkehrer aus und ließ sich von den Gästen mit Tabakwaren beschenken und zum Trinken einladen. Im Laufe der Unterhaltung wurden die groß- zügigen Spender allerdings stutzig. Als sie den Entlassungsschein zu sehen wünschten, wollte der angebliche Heimkehrer ver- schwinden. Die Polizei stellte fest, daß der Mann zwar auch in russischer Gefangen- schaft war, aber schon 1949 zurückgekehrt ist. Er wurde wegen Betrugs angezeigt. 50 Dutzend Krawatten und kein Geld Auf der Straße zwischen M 2 und M 3 zertrümmerten Diebe die Scheibe eines Volkswagens und nahmen fünf Kartons mit etwa 30 Dutzend Krawatten und eine Geld- kassette heraus. Mit der Kassette hatten die Diebe allerdings„Pech“; sie war leer. Nach dem heißen Luftbad in eiskaltes Wasser schaftsbericht über seine Arbeit, insbeson- Unter Walzerklängen und Polka-Rhyth- men wurden die Mannheimer am Sonntag- abend im Musensaal lebendig, und der Bei- fall, der dem gastierenden Wiener Männer- gesangverein und den Wiener Symphonikern galt, wollte kein Ende nehmen. Die Sänger und Musiker sind gegenwärtig auf einer Konzertreise durch die Schweiz, Westdeutsch- land und Holland und bieten ein Programm, das spezifisch„weanerisch“ ist, nicht nur in seinem heiteren Teil, in dem ausschließlich Musik aus der„Strauß-Dynastie“ gespielt Wird, sondern auch in den vorausgehenden ersten Vortragsstücken. i Die Symphoniker spielten die Ouvertüre zu„Idomeneo“ von Mozart, die Zwischenakt- müsik aus„Rosamunde“ von Franz Schubert und von Beethoven die Egmont-Ouvertüre. Am Dirigentenpult stand Professor Karl Etti und gab seine Anweisungen sehr energisch und rhythmisch betonend, wobei das Orche- ster in seiner fast militärischen Exaktheit bei Mozart und Beethoven manchmal ein wenig Strauß- Urenkel stand am Dirigentenpult Sang und Klang aus Wien ernstlich gefährdet S 8 „ matfilme haben, allenfalls darüber, daß vir Wenig gute, aber viele schlechte Heimatfilm haben. Dieser liegt in der Mitte beider Kategorien. Kleines Problemchen als Kern. Reiches Ehepaar— verwöhnte Frau und überbeschäftigter Geschäftsmann— läßt sich mal eben kurz scheiden, Reizendes Kind- Wie halt Kinder vornehmer Leute so sind War begeisterten im Musensaal übertrieb. Mit den Symphonikern zusammen sang der Wiener Männergesangverein Chöre aus der„Zauberflöte“ und dem„Fidelio“, sehr sorgsam, sehr ausgeglichen. Wiener Schwung und Gesangessüße aber kamen erst im heiteren Teil zur Geltung, bei der„Dithy- rambe“ von Josef Strauß, bei der„Sänger- just“ und im Chorwalzer„Wein, Weib und Gesang“ von Johann Strauß und dem als Zu- gabe gereichten„An der schönen blauen Donau“. Weicher Ton, schmiegsamer Gesang erfreuten die Zuhörer ebenso wie der groß- zügige und geschlossene Vortragsstil. Als besondere Attraktion des Abends stieg ein Mitglied der Familie Strauß höchst per- sönlich aufs Dirigentenpult: Eduard Strauß, ein Urenkel des großen Johann. Lächelnd und behende munterte er die Symphoniker zur„Zigeunerbaron“-Ouvertüre, zur„Pizzi- katopolka“ und zur„Kaiserpolka“ auf, und seine elegante und liebenswürdige Art er- oberte sich die Herzen der Mannheimer im Sturm. em- und nach dem Waschen n K U RPERPU DER Er desodoriert und verein eine frischduftende Hab . — bringt sich in Lebensgefahr und die Eltet Wieder zusammen. Mammi hatte zwischen- durch mit dem feschen Franzl geflirtet, aber der wird mit süßer Kindergärtnerin. ab. Sekunden. Dies packte man in Lin farben Prächtiges Landschaftsbilderbuch: die Berg schweigen majestätisch, die Bächlein mur“ meln traulich, und die Alpenrosen blühen vor sich hin. Gewürzt ist diese„deutsche Hausmannskost“ mit allem, was dem Volke Wert und lieb ist: prächtigen Trachten, schmetternder Marschmusik, Stilisierten Schlager- Volksliedern und Theo Lingen. Die Schauspieler Hertha Feiler. Claus Holm, Marianne Hold und die kleine Christine 95 Grad Celsius- und einer behauptet, er friere Reporterbesuch im finnischen Saunabad, das auch in Mannheim immer mehr Liebhaber findet Haben Sie schon einmal neben einem nackten Friedensrichter gesessen, der schwitzte? Das ist keineswegs eine abwegige Frage. In diese Situation kann jedermenn kommen. Wer sieht in der Sauna-Kabine einem nackten Adam schon an, ob er tags- über in eine schwarze Robe oder einen 81 verschmierfen Schlosseranzug sehüllt ist? In der Sauna ist er nur noch Mensch, ein „sauberer Mensch“, innen und außen, In dieser Woche wollen die vier Mannheimer Saunabäder, die dem deutschen Saunabund angeschlossen sind, dieses traditionelle fin- nische Bad populär machen. Wir ließen es uns nicht nehmen, einmal aus Sympathie mitzuschwitzen S800 ein Saunabad ist von Anfang bis Ende beinehe ein Ritual. Man muß sich Zeit dazu lassen, wie die Finnen, bei denen die Einladung zu einem Saunabad als herzlich- ster Beweis der Gastfreundschaft gilt. Zwei Handtücher und ein Stück Seife sind das leichte Gepäck für den Weg vom Umkleide- raum zur„Schwitzkammer“. Als erste Sta- tion besprüht uns die warme Dusche, wo s Blatt im Mannheimer Blätterwald eigene Zeitschrift heraus die Redakteure nicht mehr sichtlich krampf- haft nach Themen suchen müssen. Sehr ge- schmackvoll und seriös ist die Aufmachung des Heftes mit Fotos und Strichzeichnun- gen. Fast zu seriés: mem hätte sich vorstel- len können, daß eine Jugendzeitschrift auch im äußeren Gehaben sich weniger zurück- Haltend, dafür aber attraktiver darstellen könnte. Oberstudiendirektor König begrüßt in im Namen der Schul- Unternehmen der Schüler. ges. wir unis mit Seife zunächet einmal gründlich vorreinigen. Man trocknet sich wieder ab, und damm geht's hinein in die„gute Stube“; eine geräumige, mit rohem Fichtenholz ver- kleidete Kabine. In einer Ecke, von einem Schutzgeländer urmgeben, strahlt der dicke runde Ofen kräftig Hitze aus. Die Badegäste sitzen auf den Stufen. Neulinge beginnen ganz unten und arbeiten sich dann, wie Laubfrösche bei schönem Wetter, nach oben. Alte Hasen klettern gleich in die heiße Höhe. Man sitzt mit gebeugtem Rücken. Zwei Herren haben sich auf der obersten Etage lang ausgestreckt, nicht ohne ein Handtuch unterzulegen, denn das trok- ken-dürre Fichtenholz ist brennend heiß. Es wird nicht viel geredet. Jeder entspannt. Einer streicht sich liebevoll über sein Bal- lon-Bierbäuchlein in der stillen Hoffnung, es werde verdorren, ein anderer klatscht sich auf seine schweiß glänzenden Oberarme. Man erkundigt sich nach der Temperatur und ist zufrieden, daß sie von 90 auf 95 Grad Celsius gestiegen ist. Einer auf der obersten Stufe„heizt“ dem Heizer scherzend ein und behauptet, er friere. Tatsächlich empfindet man diese trok- kene Hitze gar nicht als unangenehm. Nur die Krönung einer solchen Sitzung mit einem„Aufguß“ verschlägt einem den Atem. Aus einer Tasse wird Wasser, das mit ätheri- schem Oel parfümiert ist, auf die im oberen Teil des Ofens liegenden, glühend heißen Ste ne geschüttet. Wie eine Vulkanwolke legt sich der überhitzte Dampf über die roten Köpfe. Wir atmen tief und die Poren öffnen sich wie Schleusen. Die oberste Hautschicht mit der letzten Urlaubs- Sonnenbräune schwimmt davon. Für den, der es ganz gründlich machen will, gibt es noch, an Stelle der Birkenreisigbündel, wie sie in Finnland gebräuchlich sind, eine Art„Wurzelbesen“, mit dem man sich die Haut abklatschen kann. So wie man glühendes Eisen in kaltes Wasser taucht, um es stahlhart zu machen, So taucht jetzt der„angeröstete“ Mensch mit einem Satz in ein großes gekacheltes Becken, in das ständig kaltes Leitungswasser zufließt. Da werden Wellen gemacht, und erwachsene Männer prusten wie übermütige Nilpferde! Die„Ufer“ der Wanne fluten über. Aber erfrischend ist das! Man empfindet über- haupt nicht, wie kalt es ist. Wir lassen die- ses Erlebnis ein wenig abklingen und be- Sinnen das muntere Spiel von vorn. Zwei, drei„Runden“ sind gerade das richtige. Kaufmann spielen und sagen, was sie müs- sen. Ein Film für alle, die Heimatfilme lieben. 118 Termine Demokratischer Kulturbund, Ortsgruppe Aus Gesprächen unserer„Badekollegen“ Mannheim: 18. Oktober, 20 Uhr, Hotel„Vik- hören wir, daß viele die Sauna als Soldaten in Finnland kennengelernt haben. Aber auch Frauen kommen jetzt— an den für sie be- stimmten Tagen— immer mehr. Vor allem, seit Aerzte die groge Vorbeugungs- und Heil- Wirkung erkannt haben. Am spannendsten ist die Benutzung der Waage. Man kann bei einem Bad glatt zwei oder drei Pfund ab- nehmen. Man kann sich aber auch— wenn man zu mager ist— einen solchen Appetit „anbaden“, daß man zunimmt. Es ist schon So: Die Dicken werden dünner und die Dün- nen dicker Uebrigens, die Zeit im Saunabad braucht micht verloren zu sein. Wir kennen einen finnischen Universitätsprofessor, der sich dort allwöchentlich mit einem Kollegen trifft und wissenschaftliche Probleme be- spricht. Obwohl es heiße Köpfe gibt, denkt niemand an hitzige Argumente. Sabdaluft macht verträglich. Es wäre noch zu erwägen, ob man die nächste Stadtratssitzung nicht in der Sauna veranstalten sollte. Mac Barchet „Das Wesen des Dramas“. Zentralverband der natsversammlung. Deutscher Naturkundeverein— Photogr phische Arbeitsgemeinschaft: 18. Oktober, Uhr, D 1,3, Kulturfilmabend. Abendakademie: 18. Oktober: Vollksbücherel, 3, 1, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Claus Helmut Drese über das Werk Thornton Wilders.— a- bildervortrag der Gartenbauarbeitsgemein- schaft von Revierförster Scholz über„Technik des Waldbaues einschließlich Baumfällen“, Wir gratulieren! Stefani Brunner, Mannheim, Altersheim Lindenhof, Friedrich Heitz, Mann- heim-Luzenberg, Stolbergerstraße 26, werden 81 Jahre alt. Eheleute Karl Heck feiern. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt zIch bleibe dabei: Persil.“ der Firm Henkel& Cie. GmbH, Düsseldorf, bei. Die böse Hexe hat sich zu Tode getanzt „MM“ und Märchentheater Kurpfalz begeisterten ihre Zuschauer „Hokuspokus schliribus, Zauberbesen, Hexenschuß“— zu dieser geheimnisvollen Formel schwang der kleine Musch den er- Inszenſerung dazu beigetragen, daß auch 3 Spiel so war, wie es in Wirklichkeit ist, de die Kinder im Saal mit dem kleinen Musch toria“, Vortrag von Dr. Kurt Port, Stuttgart Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands, Ortsgruppe Mannheim; 18. Oktober, 15 Uhr, Gewerkschaftshaus, Mo. 20 Silberne Hochzeit können die und Margarete geb. Schubach, Mannheim-Waldhof, Kornstraße“ Hei Schwer in der am Sꝰ Mädch nieder Diesme Krimir ganze Sonnte handel schen seinen ö Stu schule Samste Dr. He vor, de sten 1 dem Jahre lch gee garter hunde habe. Stut Profess Freitag ministe württe schwäb Förder Atomp! land à1 auf dei und kö lichen Atomk tig, we bedarf Atomk Ulm jetzt i einstur Sen. Al Wohnb Stock Frauen gesesse wegen einheit dem Sc antwor Bauleit Sonder ausfüh⸗ Festste bei de andere aus Ba legt wW. Fällen gesetzt Dr Fre Feuerv etwa 4 wehrer und K zu ei! der Fe Frie in Fri. ein 25 jährige sich d wenige unters lichen eee Aula der Sickingerschule, 19.30 Uhr, Licht beuteten Zauberbesen, die böse Hexe mußte Sich daraufhin nahe zu Tode tanzen und die Buben und Mädchen im Saal jubelten vor durch den Zauberwald tippelten, vor der Hexe erschraken und schließlich aufatmend zusammen mit der erlösten Königstochte Begeisterung. Sie alle, die kleinen Gäste, dem entzückenden Kinderballett Grän die zur Vorstellung des Mannheimer Mor- Rothmund) applaudierten. ch. 1 8 5 und des Märchentheaters„Kurpfalz“ 8 ins Universum gekommen waren, waren sich 5 ir? einig darin, daß dies das allerschönste Mär- Wohin gehen wirs chen gewesen sei, das bisher gesplelt wurde. Dienstag, is! Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr „Schwarzwaldmädel(Miete C, Th.-G. Gr. 0 freier Verkauf). Konzerte: Musensael 20.00 Uhr: Orgel-Ken zert mit M. G. Förstemann; Amerikahaus 1900 Uhr: Schallplatten-Konzert. 4 Filme: Planken:„Die Frau des Botschafters? ister:„Brigadoon“; Capitol:„Sensation 2 Sonnabend“; Palast:„Die Geier von Garson“ Eity“, 9.40, 11.50, 22.20 Uhr:„Zorros Schatten, Alhambra:„Wenn die Alpenrosen blühen! Universum:„Die große Schlacht des Don 5 millo“; Kamera:„Rififi“; Kurbel:„Drei Männer im Schnee“ che) Sonstiges: Megplatz(hinter der Feuerwe 20.00 Uhr: Premiere des Eisballetts Maxi un Ernst Baier mit„Olympische Reise“, Die großen und kleinen Akteure des Mär chentheaters spielten die Geschichte„Der Zauberbesen“ von Karl Liebich s0 echt und überzeugend, daß die Zuschauer immer schon voller Spannung dem nächsten Bild ent- Segenkfieberten, In den Pausen kam Fridolin auf die Bühne, erzählte allerlei Spässe und sang in tiefem Männerbaß Kinderliedchen, die vom Publikum voller Freude Übernom- men wurden. Das Märchentheater Kurpfalz“ hatte Zuch diesmal wieder reizende Kostüme und Kulissen gefunden, die, wie ein kleiner Steppke meinte,„genau so aussahen, wie in Wirklichkeit“. Nicht zuletzt hatte die gute * 2 / Nr. 8 Vr. 240/ Dienstag, 18. Oktober 1955 mit den im Por. amit dlieh Franzl i Men“ treu Dort lie Nn Vorstel. erehrerit. ihm in lt, Rat ihn en er ert. und char. echt ern sprechen d: Steiger hen“ verdient Aten ver. eck, dat. riele Hei. „daß wWir imatfime e heider als Kern Frau und „läßt sich Kind 80 sind eee Vaschen 4 DER verleiht e Haul. lie Eltern wischen rtet, abet erin, ab. karben⸗ lie Berg in mur 4 blühen „deutsche m Volke Trachten Iisierten igen. Die S Folm, Christine sie müs- matfilme fis tsgruppe el„Vik⸗ ztuttgart: den und annheim; aus, Mo- otogra- ober, 20 bücherel Helmut ders. „ Licht; sgemein- „Technik len“, nbeim, „ Mann- werden men die te geb. traße 4, prospekt Firma ei. Mt 7 uch das ist, dal Musch vor del fatmeſt stochter (Fränzi Ch. L. el-Kon- 8 19.30 lafters“ ion am Garson“ naten, olün'n“ on Ca- Männer wache i und DREI-LANDER-SEITTE Seite 5 eee UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG Erneut Mädchen überfallen Heidelberg. Kaum eine Woche nach dem schweren Ueberfall auf ein junges Mädchen in der Nähe des Heidelberger Schlosses ist am Samstagabend wieder ein 22jähriges Mädchen im Heidelberger Stadtwald brutal niedergeschlagen und vergewaltigt worden. Diesmal gelang es jedoch der Heidelberger Kriminalpolizei, die im Großeinsatz die ganze Nacht hindurch suchte, den Täter am Sonntag zu ermitteln und zu verhaften. Es handelt sich um einen 24jährigen afghani- schen Studenten der Philosophie, der mit seinen langwallenden Nacken- und Bart- haaren eine stadtbekannte Erscheinung ist. Das Mädchen erlitt einen schweren Herz- Kollaps und mußte ins Krankenhaus einge- liefert werden. Es entkam, als der Bursche mit dem Bemerken, er wolle ein Messer holen, um sie zu erstechen, sich entfernte. Unbekleidet irrte das Mädchen danach stun- denlang durch die Nacht, bis es unbemerkt nach Hause gelangte. Musikhochschule eingeweiht Stuttgart. Die neuerbaute staatliche Hoch- schule für Musik in Stuttgart wurde am Samstag eingeweiht. Der Direktor, Professor Dr. Hermann Erpf, hob mit Genugtuung her- vor, daß das neue Gebäude eine der modern- sten Musikhochschulen Europas sei. Nach dem Provisorium seit der Zerstörung im Jahre 1944 verfüge man endlich über wirk- lich geeignete Räume, an denen es der Stutt- garter Hochschule im Verlaufe ihres bald hundertjährigen Bestehens immer gemangelt habe. Mehr Mittel erforderlich Stuttgart. Der Freiburger Atomphysiker Professor Dr. Wilhelm Gentner forderte am Freitagabend in einem Vortrag im Staats- ministerium vor Mitgliedern der baden- württembergischen Landesregierung und der schwäbischen Gesellschaft eine großzügige Förderung der Grundlagenforschung für Atomphysik. Nur dadurch werde Deutsch- land aus dem Zustand eines„Balkanstaates auf dem Gebiete der Physik“ herauskommen und könne in absehbarer Zeit einen wesent- lichen Beitrag für die friedliche Nutzung der Atomkraft leisten Dies sei besonders wich- tig, weil schon in naher Zukunft der Energie- bedarf nicht mehr ohne Heranziehung der Atomkraft gedeckt werden könne. Anklage wegen Balkonsturz Ulm. Die Ulmer Staatsanwaltschaft hat jetzt ihre Erhebungen über das Balkon- einsturzunglück im wesentlichen abgeschlos- sen. Am 8. Mai dieses Jahres war an einem Wohnblock in Ulm ein Balkon vom zweiten Stock in die Tiefe gestürzt, wobei zwei Frauen verletzt wurden, die auf dem Balkon gesessen hatten. Die Staatsanwaltschaft wird wegen Vergehens der Baugefährdung in Tat- einheit mit fahrlässiger Körperverletzung vor dem Schöffengericht Anklage gegen den ver- antwortlichen Maurerpolier, den örtlichen Bauleiter und einen Vertreter des Stuttgarter Sonderbauamtes Zwei erheben, der die Bau- ausführung zu überwachen hatte. Nach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft waren bei dem abgestürzten Balkon und bei 17 anderen Balkons des Wohnblocks die Matten aus Baustahlgewebe un vorschriftsmäßig ver- legt worden. Außerdem hatte man in zwei Fällen diese Matten verkehrt herum ein- gesetzt. Dreiländertreffen der Feuerwehr Freiburg. Auf Einladung der Freiwilligen Feuerwehr von Freiburg kamen am Sonntag etwa 400 Angehörige der Freiwilligen Feuer- wehren von Basel, St. Ludwig, Montbeliard und Kolmar in der Schwarzwaldhauptstadt zu einem Dreiländer-Freundschaftstreffen der Feuerwehr zusammen. Mord und Selbstmord Friedrichshafen. In der Margaretenstraße in Friedrichshafen wurde am Samstagabend ein 25 Jahre altes Mädchen von einem 23- jährigen Mann erschossen. Der Täter schoß sich dann selbst in den Kopf und starb wenige Stunden später. Die Kriminalpolizei untersucht zur Zeit das Motiv der schreck- lichen Tat. Elefantendame Zella hob kokett das Bein Aber die Pythonschlange sträubte sich/ Tierpfleger-Lehrlinge im Examen 5 Stuttgart. Das fachgerechte Verpacken Liner Riesenschlange und das Stutzen von Elefanten-Fußnägeln gehörte zu den Prü- fungsaufgaben, die am Samstag drei Tier- Pflegerlehrlinge der Stuttgarter„Wilhelma“ 2 lösen hatten. Als Tierpflegergehilfen gin- gen die 18 bis 20jährigen aus der Prüfung hervor, die sie nach dreijähriger Lehrzeit un- ter den Augen ihres Lehrmeisters, des Wil- helma-Direktors Albert Schöchle, eines Re- gierungsveterinärs, zweier Vertreter der Ab- teilung Landwirtschaft beim Regierungs- Präsidium Nord württemberg und des Leiters des Kölner Tiergartens ablegten. Im Terrarium der„Wilhelma“ zeigte die sieben Meter lange indische Pythonschlange wenig Neigung, als Prüfungsmaterial zu die- nen. Bösartig zischte sie die drei Prüflinge an, die das eineinhalb Zentner schwere Rep- til probeweise zum Versand zu verpacken hatten. Sechs Hände griffen blitzschnell zu und steckten die sich heftig wehrende Schlange in einen Sack, der verschnürt und in eine Kiste mit Holzwolle gepackt wurde. Erfahrene Tierpfleger der„Wilhelma“ glaub- ten prophezeien zu können, daß die Riesen- schlange aus Protest gegen die gewalttätige Vor Gericht: Mord an der Grenze Einschlägig vorbestrafter Angeklagter widerrief Mordgeständnis Kassel. Unter der Anklage des Raub- mordes muß sich der 32 Jahre alte Josef Laufka verantworten, gegen den vor dem Schwurgericht Kassel der Prozeß begann. Ihm wird vorgeworfen, am 15. April 1947 unter Mitwirkung eines noch Unbekannten am Grenzzonenübergang bei Berka(Kreis Eschwege) die 28 jährige Lieselotte Dietrich aus Halle ermordet und beraubt zu haben. Laufka war wegen eines anderen Ver- brechens, bei dem er eine Frau, die er an der selben Stelle über die Zonengrenze ge- führt, beraubt und in die Werra geworfen hatte, 1950 bereits zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. In der Verhandlung erklärte Laufka, er kühle sich unschuldig. Daraufhin wurden verschiedene Vernehmungs-Protokolle ver- lesen, denen zufolge Laufka zugegeben hat, daß er Liselotte Dietrich zunächst durch einen Schlag betäubt, zu Boden geworfen, geknebelt und dann mit einem Strick er- 8 Im Nebel auf der Autobahn/ Bad Soden. In dem am Freitagabend ver- stärkt einsetzenden Nebel kam es am Wochenende auf der Autobahn Frankfurt Köln zu einer Reihe von Unfällen, bei denen eine Frau getötet und mehrere Personen verletzt wurden. In der Nähe des Mönch- hofes fuhr in der Nacht zum Samstag ein Personenwagen im dichten Nebel mit hoher Geschwindigkeit auf einen Lastzug auf, so daß der Wagen völlig zusammengedrückt wurde. Die Beifahrerin wurde so schwer verletzt, daß sie noch an der Unfallstelle starb. Der Fahrer des Unglückswagens wurde schwer verletzt. In der Nähe des Wandersmannes kam es auf der Autobahn zu einem Massenzusam- menstoß, bei dem es vier Verletzte gab. Als ein Personenwagen im dichten Nebel stehen blieb, fuhr ein zweiter auf diesen auf. Ein Lastzug bemerkte dies rechtzeitig und konnte anhalten. Auf ihn jedoch fuhren nacheinander vier weitere Personenwagen auf. a In der Gemarkung Weilbach fuhr ein mit vier Personen besetzter Personenwagen drosselt habe. Da er auch die Kleidungs- stücke der Frau haben wollte, entkleidete er die Betäubte und mißbrauchte sie. Die Leiche warf er in die Werra. Gepäck und Kleidung sowie das Bargeld nahm er an sich. Laufka behauptete in der Verhandlung, er habe vom 15. bis 19. April 1947 im Krankenhaus gelegen und könne daher nicht als Täter in Frage kommen. Seine Aus- sagen bei den Vernehmungen durch die Kriminalpolizei seien erpreßt worden. Nach mehrstündiger Zeugenvernehmung vertagte das Kasseler Schwurgericht den Prozeß ge- gen den wegen Raubmordes angeklagten Josef Laufka auf den 25. Oktober. Der Ver- teidiger hatte beantragt, die Tochter des Bürgermeisters aus Groß-Möhlsen(Thü- ringen) und einen Mann der Krankenwagen- zentrale Erfurt als Zeugen zu hören. Durch ihre Vernehmung soll geklärt werden, ob Laufka am 14. oder 15. April 1947 ins Er- furter Krankenhaus eingeliefert worden ist. Rücksichtsvolles „Cordon bleu“ Unser dpa Bild läßt ver- muten, daß die Rucksicht- nahme der Manövertrup- pen sogar soweit geht, daß Mer der Panzer dem Bauern mit der Kuh am alfterband die„Vor- fahrt«* läßt. ebenfalls auf einen haltenden Lastzug auf. Die aus Duisburg stammenden vier Insas- sen wurden schwer verletzt. Auf dem einbahnigen Teil der Autobahn bei Weilbach fuhren zwei Lastzüge gegen- einander. Dabei wurde zwar niemand ver- letzt, doch entstand hoher Sachschaden. Bei Offenbach-Rumpenheim fuhr am Sonntag von der Mainfähre ein Kombi- Lieferwagen etwa zehn Meter vom Ufer ent- kernt in den Main. Der Wagen traf mit dem Kühler auf dem Flußgrund auf. Der Fahrer hatte großes Glück, denn die hintere Tür seines Wagens war geöffnet, so daß er durch sie an die Oberfläche schwimmen konnte. Am Bahnübergang in Kastel bei Mainz fuhr in der Nacht zum Samstag ein aus Wiesbaden kommender Güterzug in den An- hänger eines Lastwagens, während die Bahn- schranken geöffnet waren. Der Anhänger wurde sieben Meter weit über die Schienen geschleudert und stark beschädigt. Der Gü- ter zug war nach Feststellung der Staats- anwaltschaft telefonisch über eine Warn- anlage gemeldet worden. Der Unfall ist der Behandlung längere Zeit in den Hungerstreik treten werde. Eine weniger gefährliche und vergnüg- lichere Prüfungsaufgabe war das Pediküren der Elefantendame Zella, die, an derartige Prozeduren gewöhnt, bereitwillig, ja gerade Elefanten- Pediküre Im Elefantenhaus des Stuttgarter Tierparles „Wilhelma“ wurden Tierpflegerlehrlinge ge- prüft. Unser dpa-Bild zeigt die drel Prüflinge, die hier gemeinsam die Schönheitspflege der Elefuntendume vornehmen. 20 Kokett das Bein hob. Mit einer Feile, wie sie der Schlosser verwendet, wurden Zellas Fußnägel bearbeitet. Man mutete ihr damit nicht etwa eine Schönheitskorrektur zu, denn zu lange Zehennägel, die die Hauptlast des schweren Elefantenkörpers tragen müssen, verursachen dem Tier Schmerzen. Bei einer schriftlichen Prüfung, die der praktischen vorausging, mußten die jungen Tierpfleger Aufsätze schreiben über das Er- kennen von Tierkrankheiten, über vorbeu- gende Maßnahmen und über die Pflege tro- pischer Fische. Sie können jetzt nach bestan- dener Prüfung als Tierpfleger Stellen in Zoos und in Zirkusunternehmen antreten. Nur in Baden- Württemberg wird die Tier- pfleger-Prüfung von einer staatlichen Kom- mission abgenommen. In allen anderen Bun- desländern wird der ausgelernte Tierpfleger- lehrling von der Industrie- und Handelskam- mer geprüft. Unfallserie forderte zwei Todesopfer und zahlreiche zum Teil schwer Verletzte dritte, der sich in den letzten neun Monaten an dieser Stelle durch Versagen des Schran- kenwärters ereignete. Der Lokführer des Güterzuges konnte den Lastwagen wegen des starken Nebels erst zwei Meter vor dem Uebergang erkennen. In der Nacht zum Sonntag verunglückte in Wiesbaden-Biebrich ein 25 jähriger Ange- höriger der Industriepolizei und mußte mit lebensgefährlichem Schädelbasisbruch und weiteren schweren Gesichts- und Kopfver- letzungen ins Krankenhaus eingeliefert wer- den. Er war im Nebel mit dem Motorrad gegen ein Gartentor geprallt und hatte sich überschlagen. Ein 64jähriger Arbeiter aus Wiesbaden- Dotzheim wurde das Opfer eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am Samstag auf der Straße Biebrich-Dotzheim ereignete. Als er auf dem Fahrrad zur Arbeitsstelle fuhr, wurde er von einem in gleicher Richtung fahrenden Lastwagen überholt und stürzte so unglücklich auf die Fahrbahn, daß er sich eine schwere Kopfverletzung zuzog. Er war auf der Stelle tot. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Mundartdichter-Wettstreit Bockenheim. 49 pfälzische und kurpfäal- zische Mundartdichter hatten sich mit 77 Ge- dichten zum dritten Mundartdichtegwettstreit gemeldet, der unter dem Motto„so spricht das Herz im Wein sich aus“ in Bockenheim ausgetragen wurde. Als die vier Besten wur- den Fritz Blümlein(Grünstadt), Jakob Enders (Neustadt), Kurt Kölsch(Kirchheim/ Weinstr.) und Fritz Köhler(Wachenheim) mit Preisen ausgezeichnet. Im Rahmen des gleichzeitig stattfindenden 15. Bockenheimer Winzer- festes wurde die Kantate„Pfälzischer Herbst“ von dem Kinderchor„Pfälzer Weinkelchen“ aus Neustadt a. d. W. erfolgreich aufgeführt. Am Sonntag vereinten sich zwölf Chöre aus der Pfalz, aus Rheinhessen, Nordbaden und aus dem Saargebiet zu einem Freundschafts- singen in Bockenheim. Wieder Ehrengerichtsbarkeit Mainz. Das Handwerk müsse auf die Wiedereinführung der Ehrengerichtsbarkeit Wert legen, war die einmütige Auffassung der Handwerkskammern von Rheinland- Pfalz auf einer Konferenz, die gemeinsam mit der Handwerkskammer des Saarlandes kürzlich in Saarbrücken stattgefunden hat. Schranke zu früh geöffnet Bad Niederbreisig. Ein schwerer Verkehrs- unfall hat sich am Sonntag an dem beschrank- ten Bahnübergang in Rheineck bei Bad Nie- derbreisig(Krs. Ahrweiler) ereignet. Ein 30 jähriger praktischer Arzt aus Bad Nieder- breisig wurde schwerverletzt aus einem völ- lig zertrümmerten Personenwagen geborgen. Der Arzt hatte mit seinem Wagen an der ge- schlossenen Schranke gehalten. Als ein Zug vorbeigefahren war, wurde die Schranke ge- öfknet. Im gleichen Augenblick brauste aus der entgegengesetzten Richtung ein zweiter Zug heran, der das Auto des Arztes erfaßte und etwa 20 Meter mitschleifte. Glück hatte bei diesem Unfall der Fahrer eines zweiten Personenwagens, der aus entgegengesetzter Richtung den Ueberweg gerade noch vor dem Zug passiert hatte. Schulkinder mißhandelt Neuwied. Wegen Mighandlung von Schul- kindern während des Unterrichts ist vor dem Neuwieder Schöffengericht ein Prozeß gegen einen 32 jährigen Volksschullehrer eröffnet worden. Bei den mit dem Stock geschlage- nen Kindern handelt es sich um Zöglinge aus dem„Comennius-Institut“, einem inter- nationalen Volksschulheim. Auch gegen den früheren Heimleiter schwebt ein Verfahren, weil er Kinder mißghandelt haben soll. Als Zeugen traten Schüler aus Frankfurt, Mainz, Iserlohn, Krefeld, Düsseldorf und anderen Städten àuf, die jedoch unterschiedliche Aus- sagen machten. Am ersten Verhandlungstag wurde festgestellt, daß tatsächlich aus ge- ringfügigen Anlässen Kinder mit dem Stock von dem Lehrer geschlagen worden waren. Erfolg der Kulturgroschensteuer Zweibrücken. Das Aufkommen aus der Kulturgroschensteuer in Zweibrücken hat im ersten Jahre ihres Bestehens die bei ihrer Einführung geschätzte Höhe von rund 50 000 Mark erreicht. Wie aus einer Uebersicht der Stadtverwaltung hervorgeht, betrug die Ein- nahme aus der Steuer im Rechnungsjahr 1954— vom 1. September 1954 bis 31. März 1955— rund 31 000 Mark. Bis zum 29. Sep- tember haben sich die Einnahmen auf 50 418 Mark erhöht. Zur Förderung der kulturellen und sportlichen Aufgaben in der Stadt sind aus diesem Aufkommen allein rund 30 000 Mark als Zuschüsse an sportliche Vereine weitergegeben worden. Weitere Gelder wur- den für Kirchenbauten und die Denkmals- pflege sowie für kulturelle Vereine zur Ver- fügung gestellt. menen Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 18. Oktober Kinderstunde mit Rudi Stark Die Regulierung unseres Körper- gewichts Die Münchener Abendschau (Nur über Sender Wendelstein) Harte Fäuste— hohe Börsen Der Graue 16.30 17.00 19.00 20.00 20.40 zer. der, zen bes HERCEDES-¶ Cee, wird durch eine Eigenschaft bestimmt, die man nur bei den orientalischen Spitzentabaken findet, welche ür die Mercedes gewählt werden: Sie sind leicht, doch von einer wunderbaren Aromafülle. Die Zahl der Mercedes-Raucher ist in den vergangenen Jahren auf das Dreifache gestiegen 7 Umsatz: 1952/3 der Mercedes-Charakter hat es den Rauchern angetan. Umsatz: 1953/54 Umsatz: 1954/55 Seite 6 MORGEN Dienstag, 18. Oktober 1955/ N Die Spiele der Handball-Bezirksklasse: Hohensachsen kam im Endspurt zum S Hohensachsen— Polizei-SV Mhm. 14:6 Der Torwart der Polizeielf verhinderte durch seine ausgezeichneten Leistungen eine höhere Niederlage seiner Mannschaft. In der ersten Hälfte allerdings konnten die Gäste noch absolut Schritt halten und kamen über 1:4 auf 314 heran. Mit 5:8 wurden die Seiten gewechselt. Eine vorübergehende Krise bei den Gästen nutzte die einheimische Elf aus, um auf 10:3 davonzuziehen. Einige aus- gezeichnet vorgetragene Angriffe scheiterten jedoch an dem sehr sicheren Hohensachsener Torwart Oehlschläger. Hohensachsen setzte zum Endspurt an und errang mit vier wei- teren Treffern einen klaren Sieg. TB 99 Seckenheim— Spvgg Sandhofen 10:6 Nach beiderseitigem Abtasten kam Sek- kenheim durch 14-Meter, von Probst ver- Wandelt, zum 1:0. Postwendend glich Sand- hofen aus, aber Seckenheim kam durch „Känguruhs“ bleiben Amateure Die australischen Davispokal- Gewinner Ken Rosewall und Lewis Hoad haben das finanziell günstige Angebot des Amerikaners Kramer, Tennis-Berufsspieler zu werden, ausgeschlagen und wollen ihrem Land wei ⸗ ter als Amateure zur Verfügung stehen. Kramer hatte den Zwanzigjährigen 50 000 Dollar(210 0% 0[DM) geboten und schien nach den letzten Meldungen sogar bereit zu sein, diese Summe zu erhöhen. Rosewall teilte mit, seinen Beschluß im- abhängig von Hoad gefaßt zu haben. Er Wolle mindestens noch zwei Jahre Attiateur bleiben. Die beiden Australier sind Vertre- ter für Sportartikelfirmen. Jack Kramer erklärte telefonisch, er se! enttäuscht und wisse noch nicht, was er jetzt machen werde. Dem amerikanischen Wim- bledon-Sieger Tony Trabert, der in der An- nahme, daß auch die beiden Australier Pro- fis würden, bereits bei ihm einen Vertrag unterzeichnet, aber noch kein Geld erhalten habe, werde er den Rücktritt von diesem Vertrag gestatten, falls Trabert es wünsche. Er hoffe für diesen Fall, daß man Trabert Wieder amateurisieren werde, da er noch keinen Cent bekommen habe. flannleims Polixisten weiterhin oline Sieg 14:6-Erfolg/ Sandhofen unterlag 6:10 schöne Tore von Eder und Schmitt zum 3:1. Nun setzte Sandhofen zum Zwischienspurt an, konnte egalisieren und bis zur Pause Sogar mit 4:3 in Führung gehen. Der 5:3-Vorsprung des Gegners kurz nach Wiederanpfiff gab den Platzherren Auftrieb. Unaufhörlich berannte der junge Secken- heimer Angriff jetzt das Gästetor und kam bis zum Spielschluß zu sieben Treffern. Für Seckenheim waren Gerhard Eder, Probst, Weber(je 2), Sälzler, Koger, Keller und Schmidt erfolgreich. Die Torschützen Sand- hofens: Lung(3), Bischoff, Weniger, Naber. TV Edingen— TV Großsachsen 512 Bessere Kondition, ein flottes Stürmer- spiel und ein in der zweiten Hälfte nicht zu schlagender Torhüter sicherte den Platz- herren die Punkte, In der ersten Halbzeit sah man ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich Großsachsen vom Anpfiff an schneller zu- recht fand und verdient durch Bär zum 0:1 einschoß. Erst Mitte der ersten Hälfte gelang durch Wacker der Ausgleich, doch post- wendend hieß es durch Weber 1:2, was wie- derum Hemberger vor dem Schlußgpfiff egalisierte. Nach der Pause konnten die Gäste mit dem vom Gastgeber diktierten Tempo nicht mehr Schritt halten und trotz großartiger Abwehr- leistung von Sauer im Großsachsener Tor er- zielten Hemberger, Horst Au und Wacker noch drei weitere Treffer. 09 Weinheim— Ilvesheim 7:6 Schon nach acht Minuten stand die Partie durch den schnellen und schußstarken Sauer 2:0 für die Gäste, die einem sicheren Sieg zuzusteuern schienen. Mitte der ersten Halb- zelt aber kam Weinheim merklich auf, Moll erzielte das Anschlußtor, wenig später durch 14-Meter den Ausgleich und Unrath mit Sprungwurf die 3:2-Führung. Auch die zweite Halbzeit gehörte den Gastgebern, die die eifrigen Ilvesheimer zwar noch zweimal gleichziehen lassen mußten, dann aber durch Lammer zu einem sicheren Zwei-Tore- Vor- sprung kamen. Zepp schoß kurz vor Schluß den sechsten Treffer für Ilvesheim. TG Laudenbach— ATB Heddesheim 6.5 Die Einheimischen hatten es in der Hand, gleich zu Beginn den Sieg sicherzustellen. Doch man überbot sich geradezu in Latten- schüssen und Fehlabgaben und hatte außer- dem noch das Pech, einem sehr sicheren Tor- Wart gegenüberzustehen, Als in der zweiten Hälfte Neutinger beim Stande von 4:1 drei- Rallye Wiesbaden— Abschluß der Motorsportsaison: Mit der Grandtourisme- Meisterschaft für Paul Strähle- Schorndorf(bis 1300 cem) und Victor Ruoff-Kölm(bis 1600 cem) sowie der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft für den Gesamtsieger Sven v. Schroeter Frank- Furt) brachte der XVII. Rallye Wiesbaden den Abschluß der deutschen Wagen-Titel- Kämpfe. Während dem Frankfurter— nach der durch Stürze bedingten Zwangspause seiner DRKW-Markengefährten Meier und Menz— und Strähle die Titel kaum noch zu nehmen waren, lag der vor jährige 1600-cC m- Meister Rolff vor Wiesbaden punktgleich mit dem Burscheider Goetze, der jedoch nur den dritten Platz belegte und dadurch um vier Punkte geschlagen wurde. Die Damenwer⸗ tung gewann die Vorjahrsmeisterin Ruth Lautmann(Taunus 15 W), während der Mannschaftspreis an den Wiesbadener AC (Berner, v. Zedlitz, v. Mumm, alle Mercedes 220 A) Sieig. Obwohl bei der neuartigen Rallye-Aus- schreibung der Akzent mehr auf den fünf Sonder prüfungen auf dem Hockenheim und Nürburgring sowie in Wiesbaden lag(die Bergprüfung am Kalmit fiel wegen der un- günstigen Witterung aus), hatten die 138 Teilnehmer auf den insgesamt 1150 km der v. Schroeter Tourenwagen-Meister Fahrt vor allem wegen des dichten Nebels ihr games Können aufzubieten. Trotzdem erreichten 101 Fahrer(davon 81 innerhalb der Wertung) wieder das Endziel Wiesbaden. Dabei flelen bei der Sternfahrt von den acht Startorten nach Wiesbaden fünf, bis Hoek Kkermeim zwei, bis zum Nürburgring 29 und bis zum Ziel zwei Teinehmer àus. Die Ergebnisse: Gesamtwertung: 1. Sven v. Schroeter(Frankfurt), DKW, 2. Strähle (Schorndorf), Porsche, 3. Wehner(Wiesbaden), VW.— Damenwertung: Ruth Lautmann (Koblenz), Taunus 15 M.— Mannschafts- Wertung: Wiesbadener Ac.— Die Klassen- sieger: Grand Tourisme- und Spezial- Serien- tourenwagen: über 2000 cem: Zimmer(K6— nigstein), Mercedes 300 SL, bis 2000 cem: J. Rolf, 2. Nathan, 3. Goetze(Burscheid) alle Horsche, bis 1300 cem: 1. Strähle, 2. Boos, 3. Graf Trips(Köln), alle Porsche.— Normale Serjenwagen: über 2000 cem: v. Zedlitz (Wiesbaden), Mercedes 220 A, bis 2000 cem: Vorscheim(Buschlag), Mercedes 180, bis 1600 cem: Dr. Theden(Hamburg), Isabella, bis 1300 cem: Wehner(Wiesbaden), VW, bis 1000 cem: v. Schroeter Crankfurt), DKW, bis 750 cem: Erner GCFrankfurt), Renault; Dieselklasse: Golderer(Nagold), Mercedes 180 D. 5 mal vorm gegnerischen Tor freistehend seine Chancen nicht zu wahren wußte, kam Hed- desheim mit placierten Strafstößen von Lang auf 3:4 heran und danach sogar noch zum 4·4-Ausgleich. Das Spiel wurde sehr nervös und über 5:4, 515 konnte Laudenbach mit vie! Glück vier Minuten vor Schluß zum sechsten und siegbringenden Treffer ein- schießen. Herz aus USA zurück: NSU wird Weltrekord angreifen Die NSU-Werke haben die Absicht, im kommenden Jahr den absoluten Motorrad- Weltrekord anzugreifen und wieder nach Deutschland zurückzubringen. Dies erklärte NSU- Generaldirektor Frankenberg anläßlich der Rückkehr der NSU- Equipe, die am Salz- see von Utah die Möglichkeit studiert hatte, den absoluten Motorradweltrekord zu fah- ren. Die NSU- Werke werden dagegen nicht den absoluten Gespann- Weltrekord angrei- fen, da man der Auffassung ist, daß sich Zwei deutsche Werke nicht gegenseitig bekämpfen sollten. Der Leiter der Versuchsabteilung von NSU, Dr. Fröhde, vertrat die Ansicht, daß heute bei Erringung von Weltrekorden nicht mehr die PS-Zahl ausschlaggebend sei, son- dern in erster Linie die strömungsgünstigste Karosserie. Er glaubt sogar, daß technisch die Möglichkeit besteht, den absoluten Motorradweltrekord mit einem 280-C&em- Motor zu erringen. Fachleute schließen dar- aus, daß NSU nicht— wie ursprünglich an- Senommen— den absoluten Weltrekord mit der 500 m-Kompressormaschine zurück- erobern will, sondern daß man ernsthaft die Möglichkeit ventillert, mit einem Baumm- schen Modell und einem relativ kleinen Motor Weltrekord zu fahren. Herz selbst überzeugte sich auf dem Salzsee von der guten Verfassung der Strecke. Zwar sei er zunächst sehr vorsichtig gefahren, da ihm das Weiß des Salzes wie glattes Eis vorgekommen sei. Dieses Gefühl habe sich aber bald gelegt. Vor über 500 Zuschauern: geglückte Premiere in de- Cantertetdsiaf Boxstaffel des TSV Neckarau schlug Am Samstag und Sonntag waren wir bei zwei neuen Box-Klubs, die zum erstenmal an die Oeffentlichkeit traten, zu Gast. Wenn man von einem noch nicht sagen kann, ob und wie er seinen Weg gehen wird— der Box-Abteilung des Turn- und Sportvereins Neckarau darf man jedoch ohne weiteres eine Zukunft prophezejen. Weit über 500 Zuschauer drängten sich in der Sporthalle an der Casterfeldstraße wie in einem Heringsfag zusammen. Weil große Namen, FHuropameister Edgar Basel und der zwei- fache deutsche Champion Willi Roth ange- kündigt worden waren? Nein, weil in Nek⸗ Karau ein echter, gesunder Lokalpatriotis- mus vorhanden ist! Der AC 92 Weinheim als Premieren-Geg- ner schickte zunächst unbekannte Kräfte der Junioren-Klasse zu Ringrichter Meisenzahl, Schönau, ins Ringgeviert; aber auch Schwab der Bruder des populären Mittelgewicht⸗ lers, vermochte sich gegen Krüger Halb- Welter) nicht zu behaupten, Besonders in der dritten Runde war der Neckarauer ununter- brochen im Angriff, so daß Schwab mit einem Unentschieden zufrieden sein mußte. Dagegen siegte im Weltergewicht der Wald- höfer Kramer gegen den Neckarauer Hauck, obwohl er bis zuletzt keine Einstellung ge- kunden hatte. Dann kam Ludwig, ein vielversprechen- der Neckarauer Senioren-Weltergewichtler; doch der Weinheimer Lotter„verpaßte“ ihm schon in der ersten Runde einen schweren rechten Haken, der ihn auf die Bretter warf. Der Einheimische kam dann nicht mehr recht in Fahrt; dennoch wurde er zum Punktsieger erklärt, Der Halbmittelgewicht- ler Heiler vom SV Waldhof machte seinen ersten Kampf ordentlich,. Kautzmann(Nek- karau) ging schon gezeichnet in die zweite Handball- Kreisklasse A: J Viernheim siegie nach hartem Kampf Ueberzeugende Leistung des TSV-46-Sturms beim 10:7-Sieg über Weinheim In der Handball-Kreisklasse A konnten 07 Seckenheim und TV 64 Schwetzingen den Vorteil des eigenen Platzes nicht nutzen, 80 daß TV Brühl und TSV Viernheim nun klar an der Spitze liegen. Lediglich der TV Hemsbach, der Badenia Feudenheim mit 18:6 eindeutig distanzierte, behielt den Anschluß an die beiden Spitzenreiter. Viernheim hatte es allerdings in der Spargelstadt nicht leicht, einen 5:2-Erfolg erauszuholen, an dem Busalt mit drei Tref- tern wesentlichen Anteil hatte. Der 7:6-Er- folg des TV Brühl darf als glücklich bezeich- net werden. Erfreulich wiederum der Erfolg des TSV 1846 über Tus Weinheim. Aus- schlaggebend waren die guten Leistungen von Haag, Streck, Hasse und Natterer im 46er Sturm, der zudem auch den besseren Torhüter stellte, TSG Rheinau rettete auch der eigene Platz nicht vor einer 315-Nieder- lage durch TV Sandhofen. 7 So Käfertal, der am Vorsonntag mit 8:4 gegen TG Heddesheim den ersten Sieg ge- landet hatte, mußte sich diesmal in der Schönau von der Fortuna 1:3 schlagen las- sen.— Trotz des 10:4-Erfolges konnten die Leistungen der Mr beim Spiel gegen SG 1b nicht restlos befriedigen. In der Staffel II ging es um die Herbst- meisterschaft. Der relativ um einen Punkt günstiger liegende Sc Pfingstberg konnte sich beim TV Rheinau nicht durchsetzen, sondern mußte sich 1:6 geschlagen bekennen. Mit diesem Erfolg steht in der Mannheimer Kreisklasse mit dem TV Rheinau der erste Herbstmeister fest. VIR Mannheim lieferte am Sonntagvor- mittag im Herzogenriedpark dem SV Wald- hof ein sehr gutes Spiel. Nach einer 2:1 Pausenführung erhöhten die Rasenspiele- rinnen nach dem Wechsel auf 3:1 und ge- wannen schließlich verdient 3:2. Bei Waldhof imponierte der Angriff, während beim VfR die Hintermannschaft ein leichtes Plus hatte. Drei Vierzehnmeter konnte Waldhof nicht verwerten. Einen parierte Kitzelmann im VfR-Tor glänzend, während die beiden an- deren daneben gingen; auch Riehle hielt einen Strafstoßwurf in feiner Manier. Die Spiele des TSV 1846 und der Spygg. Sand- hofen endeten mit klaren Siegen der Mann- heimer Klubs. 46 Marmheim schlug 78 Hei- delberg 7:1, während Union Sandhofen 0:11 unterlag. im ersten Kampf Ac Weinheim 149 Runde, in der sich beide— ebenso wie d letzten Durchgang!— nichts schuldig bis ben, Punktsieger: Heiler. Maittelsenich ler Knoblauch(Neckarau) schickte 2* schluß der Hauptkämpfe den Weinhei Dobowski nach wenigen Sekunden ing 100 der Träume. 655 Es gab aber noch etwas Besonderes g Weltergewicht servierte Willy Roth un. Rohr(beide SV Waldhof) einen Schaukam der nicht gewertet wurde und taten g selbstverständlich nicht weh. Dem Pull kum geſiel's trotzdem; Europameister Edge Basel(Waldhof) nahm seinen Gegner Get ner etwas ernster. Ein Bravo dem K SVE Gerstner machte den Kampf, lief ahr immer wieder in die blitzschnell Seschlag nen Konter Edgar Basels. Der Ungerech kertigte Abbruch Ringrichter Meisenmd“ vermag die tapfere Leistung Gerstner as zu schmälern. Weitere Junioren-Ergebnisse: Unt (Neckarau) schlug Eggers(Tura Ludwig hafen) im Federgewicht k. o.; Lutz% karau) besiegte Lauer(Tura Ludwigshafs im Bantamgewicht nach Punkten, Hänt (Neckarau) wurde Abbruchsieger im Lei gewicht über Kade(Weinheim). l eee 2 ee Meyer erfolgreichster Torjage Die„Rangliste“ der 1. Liga Süd O. Meyer, der Mittelstürmer des* Mannheim und Torschützenkönig der dann. 1954/55, setzte sich nach dem siebenten S tag mit acht Treffern wieder an die Spe der Torschützenrangliste der 1. Liga 804 Preißendörfer(Kickers Offenbach) folgt u sieben Toren vor Kunkel(Karlsruher 80 und Nationalspieler Waldner(VfB Stuttgar die beide je sechsmal erfolgreich wan Hubeny(Jahn Regensburg), Sommern (Karlsruher Sc) und Schade(I. FC Nür berg) sind fünffache Torschützen. De 1 Vigne(VfR Mannheim), Burkhardt(Schwen, furt 05) sowie Weilbächer und Bäung (beide Eintracht Frankfurt) trafen je vierm ins Schwarze. 1 Scherm, der Mittelstürmer des Fy Höh kenheim, setzte sich mit acht Treffern an d Spitze der Torschützenrangliste der 1. Anz teurliga Nordbaden. Zu Hanekamm(U Sate er Ilse Keydel Sechste Negative Bilanz der deutschen Fechter in Rom Ein sechster Platz der deutschen Meisterin Ilse Keydel(TK Hannover) im Einzelwett- bewerb des Damen-Floretts war bisher die einzige Ausbeute der sich mit dep Säbel weft⸗ kämpfen noch bis Freitag hinziehenden Fecht-Weltmeisterschaften in Rom. In den übrigen Einzel- und Mannschaftswettbewer⸗ ben im Florett und Degen schieden die letzten deutschen Teilnehmer spätestens in der Vor- schlußrunde aus. Trotz dieser wenig erfreulichen Bilanz geht das einmütige Urteil der ausländischen Fachleute dahin, daß die deutschen Vertreter mit Florett und Degen überlegt, tapfer und mit guter Technik gefochten haben. Aber die Ungarn und Italiener, die bisher den Löwen- anteil der Titel einheimsten, sowie die Fran- zosen seien eben besser. Von deutscher Seite wurde ergänzend festgestellt, daß gerade diese drei Nationen über mehr Spezialisten in den einzelnen Waffenarten verfügen. Sie sind daher in der Lage, in den Mannschaften öfter auszuwechseln und damit die An- forderungen an den einzelnen Fechter zurück- zuschrauben. Leimen), Seidel(FV Weinheim) und Het f n (Phönix Mannheim), die alle je sieben I Täs erfolgreich waren, gesellte sich Vorjaht e schützenkönig Kühn pv Daxlanden),— sechs Mal trafen Keller FFV Hockenhen und Bieler OS Heidelberg) ins Schwan 0 0 Tel Die bisher ermittelten Weltmeister: He, ren Floretteinzel: Gyuricza(Ungarn), Mann- schaft: Italien, Degeneinzel: Giorgio Ange. sio(Italien), Mannschaft: Italien, Damen Floretteinzel: Lydia Domolki(Ungam Mannschaft: Ungarn. 0 1 Wülfing weiterhin Präsident Der 33. Deutsche Rudertag hat am d chenende in Konstanz beschlossen, de Ruderleistungswettbewerb in der bisherige Verbindung mit dem Tag des Ruderspot kallenzulassen. Auch die umstrittene Puuh tabelle und die Sondertabelle zur Bewertug von Ruderwettbewerben sind durch Beschlu Ns des Rudertages abgeschafft worden. in Der Präsident des Deutschen Ruderven Ft bandes, Dr. Wülfing(Hannover), ist von,— E Rudertag in seinem Amt bestätigt worden F. Toto-Quoten Ne West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. re 20 601,95 DM, 2. R.: 972,75 DM, 3. R.: 84,70 DR.—— Zehnerwette: 1. R.: 3091,85 DM, 2. R.: 136,85 Dl 0 3. R.: 14,30 PRI. g Nord- Süd-Block: Elferwette: 1. R. 736 Pl 2. R.: 211 DM, 3. R.: 21,70 DM. Neuner wett! I. R.: 1689,50 DM, 2. R.: 54 DRM, 3. R.; 5, 70 Pl. Pferde- Toto: 1. R.(10 Richtige): 1223 DM. 2. R. 69 DM; 3. R. 9,80 DM. Kennen Sie diese Strumpipurkung? Wer festgestellt hot, Wos Sie enthõlt, wird sich gern dos typi- sche„Gesicht“ dieser Strumpf. pockung einprögen. Noch wirhliger ist die Juuliiat! 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Sein Leben war erfüllt von der Sorge um seine Familie. Er war ein Mensch voll Liebe und Güte. Mannheim- Waldhof, den 15. Oktober 1955 Slücksburger Weg 18 8 5 Die trauernden Hinterbliebenen: 5 Monika Rechner geb. Münch r und Angehörige 1 1 Beerdigung am Mittwoch, 19. Oktobęr, um 14.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Das Seelenamt ist am Donnerstag, 20. Oktober, 6.30 Uhr in der St.-Elisabeth-Kirche. * künftig vorlage Hausha Hat die Mein Lebenskamerad, mein immersorgender Mann, unser bester Vater, ANZEIGEN Montag Ausgabe Oma, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Margarethe Vath WwWe. geb. Scherdel von Gott dem Allmächtigen in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 15. Oktober 1935 Riedfeldstraße 24 Albert Ullmann des„Mannheimer Morgen“ nen- 5 men wir am Sonntag bis 1d Uhr Die Hinterbliebenen Im gesegneten Alter von fast 82 Jahren wurde unsere liebe Mutter, Schwester, In stlller Trauer: ist durch einen Herzschlag im Alter von 55 Jahren mitten aus seiner Oberingenieur Arbeit von uns gegangen. Mannheim, den 17. Oktober 1955 5 Leiblstraße 27 5 In tiefem Schmerz Frau Marga Ullmann und Sohn Hans 5 und Angehörige Beerdigung am Mittwoch, 19. Oktober, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tiefer Trauer geben wir davon Kenntnis, daß Herr Oberingenieur Albert Ullmann unerwartet rasch und mitten aus der Arbeit von uns genommen wurde. Tiefergriffen bedauern wird den allzufrühen Heimgang dieses wertvollen und allseits geschätzten Mannes, der über 20 Jahre für uns tätig war. Wir werden inn, dessen Tod für uns alle menschlich und geschäftlich ein schwerer Verlust ist, nicht vergessen. Sein Name wird stets mit unserem Hause verbunden sein. Geschäftsleitung und Belegschaft . der Firma Adolf Zaiser Maschinenfabrik GmblI Stuttgart-Zuffenhausen N Für die vielen Beweise aufrichtiger Trauer und Anteinahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders und Orikels, Herrn g F. Anton Diringer 5 Bauunternehmer a sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Mannheim- Neckarau, den 18. Oktober 1955 5 Wilhelm-Wundt-Straße 21 Die trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Diringer geb. Winkenbach Heinrich Scheidel und Frau Elisabeth geb. Diringer entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rückgebãude des Verlages am Marktplatz 90 Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist mein inniggeliebter Mann, unser lieber Vater und Opa, mein lieber Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Herr. Wilhelm Rem 25 iihelm Re 8 wWohlversehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, in Alter von 65 Jahren, für immer von uns gegangen. Zeerdigung am Mittwoch, 19. Oktober 1955, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. gilt die Dies des Bu Bedeutt Konjun gen die machen ausgabe vorschl: Aender Mhm.-Neuostheim, den 16. Oktober 1955 Böcklinplatz 3 Martha Rehm Hanns Rehm u. Frau Marianne geb. Trapp Gerhard Kretschmer u. Frau Ursula geb. Rehm Gisela, Dagobert, Elke Adam Schmitt Hilde geb. Rehm. Bertha Lehnhardt geb. Altmann Beerdigung: Mittwoch, 19. Oktober 1955, 11 hof Mannheim. Seelenamt: Donnerstag, 20. Oktober 1955, 7 Uhr, in der Aula der Schule in Neuostheim. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die liebevolle Anteil- nahme durch Wort und Schrift sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Paul unseren tiefempfundenen Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann den Worte am Grabe, den Herren vom PDrogisten- Verband, der Esüdro und OWEK(Mitt wochwanderer) den Nachruf, den Hausbewohnern Untermühlaustrage und R 3, 1 und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Unser allerherzlichster Dank gilt den Schwestern Christine und Paula sowie Frau Kopernik für die überaus liebevolle Pflege unseres Entschlafenen. Mannheim, den 18. Oktober 1955 Anni Paul geb. Zehnbauer und Angehörige Bestattungen in Mannheim · Dienstag, 18. Oktober 1955 Hauptfriedhof 5 Salm, Theodor, Seckenheimer Straße 33 Herrmann, Adolf, Harlachweg 41 Ritzmann, Franz, Speyerer Straße 55 Krematorium Lämmerhirt, Maria, Friedrichsplatz 8 Haas, Georg, U 5, 5. Friedhof Käfertal Wusler, Adolf, früher Freyastraße 36 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr In tlierer rauer; * 37 Bauer, Alexander, Maikammerstraßze sg 111.30 Moderegger, Elsa, J 3,.ꝛ n 13.30 Plötzlich und unerwartet verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Groß- vater Erich Buchholzꝝg im 75. Lebensjahr. Mhm.-Neuostheim, den 17. Oktober 1955 Paul-Martin-Ufer 50 5 In stiller Trauer:; Mina Buchholz geb. Boll Erich Buchholz und Frau Dorothea geb. Berthold Gerda Lutz geb. Buchholz Wolfgang Lutz Sibylla und Klaus Buchholz Beerdigung: Donnerstag, 20. Oktober, 11.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim., 5 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. geb. Lehnhardt u. Frau Uhr, Hauptfried- beheben können! kür die trösten- „Doppelt genäht hält besser!. Man sollte sich nicht allein durch wWwame 2 pech, Kleidung vor Erkältung schützen— auch ein„innerliche“ Schutz tut not bei wechsel- vollem Herbstwetter: der echte KLOSTER. 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Es sind Zollsenkungen vor allem für Bau- stofke sowie für land wirtschaftliche Geräte und Maschinen vorgesehen. Zuerst beschaffen dann bewilligen — Den Bundestagsabgeordneten wird ihre Antragsfreudigkeit sehr erschwert. Auf An- trag der Bundestagsfraktionen der Koali- tionsparteien wird der Bundestag seine Geschäftsordnung hinsichtlich der Behand- lung von Finanzvorlagen zu ändern, daß künftig Finanzvorlagen nicht ohne Deckungs- vorschlag vom Bundestag verabschiedet werden können. Nach diesem Antrag muß künftig der Haushaltsausschuß jede Finanz- vorlage auf ihre Vereinbarkeit mit dem Haushaltsplan und der Haushaltslage prüfen. Hat die Vorlage nach Meinung des Haus- haltsdusschusses haushaltsmäßige Auswir- kungen, so muß der Ausschuß zugleich mit dem Bericht an das Plenum einen Vorschlag zur Deckung der Mindereinnahmen oder Mehrausgaben vorlegen. Erscheint dies dem Ausschuß nicht möglich, so kann die Finanz- vorlage nur weiter verfolgt werden, wenn vom Bundestag selbst ein Deckungsvorschlag gemacht und angenommen wird. Andernfalls gilt die Finanzvorlage als erledigt. Dieser Aenderung der Geschäftsordnung des Bundestages kommt eine wesentliche Bedeutung zu. Wie sich jetzt auch bei der Konjunkturdebatte in Berlin erweist, pfle- gen die Bundestagsfraktionen Vorschläge zu machen, die zu Mindereinnahmen oder Mehr- ausgaben führen, ohne daß ein Deckungs- vorschlag vorliegt. Mit der bevorstehenden Aenderung des 8 96 der Geschäftsordnung kommen die Koalitionsparteien einem Wun- sche des Bundesfinanzministers nach. Schon in der ersten Legislaturperiode des Bundes- tages hatte der Bundesfinanzminister für Finanzvorlagen, die aus dem Bundestag selbst kamen, zugleich einen Deckungsvor- schlag verlangt. Durch ein Urteil des Bun- desverfassungsgerichts jedoch wurde diese ber - Freie Devisenkurse vom 17. OK tober Geld 6,67 8,306 1,1915 95,885 110,41 4,2327 11,706 91,16 605575 58,515 Brief 6,69 3,416 1,1935 96,085 110,63 4.2427 11,726 81,34 60,695 1000 Lire 100 belg. Franes 100 franz. Frances 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dan. Kronen 100 norw. Kronen. ö 100 Schweizer Fr. Fre) 98,845 98,445 ö 1 US-Dollar 4,2101 4,2201 lob DMW= 47750 DM-O; 100 DM-O= 22,24 Qͥd§ç- W Forderung als eine Einschränkung der Ent- scheidungsfreiheit des Bundestages und als verfassungswidrig erklärt. Nachdem nun- mehr der Rechtsausschuß den Antrag der Eoalitionsparteien geprüft hat, glaubt der Geschäftsordnungsausschuß des Bundestages, daß die neue Regelung dem Bundesverfas- sungsgericht zu keinen Bedenken mehr Anlaß gibt. Es darf angenommen werden, daß die Sozialdemokratische Fraktion des Bundes- toges gegen diese Aenderung der Geschäfts- ordnung Einspruch erheben wird. Nicht allen Fortschritt sofort verzehren Der bewegliche Bundeswirtschaftsminister hat seinen Auffassungen über die gegen- Wärtige Wirtschaftslage eine neue Note, bes- ser gesagt eine neue Sprachregelung ver- liehen. Er bezeichnet sein Programm zur Stabilisierung der westdeutschen Wirtschaft als ersten großangelegten Versuch, die deut- sche Volkswirtschaft vor einer Depression zu bewahren, die in den letzten hundert Jah- ren immer die Folge einer Hochkonjunktur gewesen sei. Der Versuch, diesen„Konjunk- turzyklus“ zu durchbrechen, könne jedoch nur gelingen, wenn die Gewerkschaften maßvoll in ihren Lohnforderungen seien und die Unternehmer keine Preiserhöhungen vornehmen würden. Erhard kündigte an, daß weder die Bun- desregierung noch die Bank deutscher Län- der gewillt seien, weitere Preiserhöhungen zu billigen. Die Gewerkschaften aber sollten Wissen, daß man nicht allen Fortschritt„so- fort verfressen“ könne.„Jeder Fortschritt von morgen ist an die Investitionen für die Rationalisierung von heute gebunden“, sagte Erhard. Maßhalten, Besonnenheit und Dis- ziplin zu üben sei sowohl für die Arbeit- nehmer wie für die Arbeitgeber das Gebot der Stunde. Alldeutscher Gesundheitsdienst für Reiche und Arme Jeder Krankheitsfall soll mit allen geeig- neten und erprobten medizinischen Mitteln und ohne Rücksicht auf die finanzielle Lei- stungskraft des Kranken behandelt werden. Dies wird in den Leitsätzen zur Sozialreform gefordert, die die Vereinigung der Orts- krankenkassenverbände auf dem Deutschen Krankenkassentag in Hannover aufstellten. Allen Versicherten soll ohne Ansehen ihres jeweiligen Lebensstandards die gleiche Be- handlung gewährt werden. Weiter stehen die Ortskrankenkassen mit Bundesarbeitsminister Storch auf dem Stand- punkt, daß eine Bedürftigkeitsprüfung dif- famierenden Charakter hat und deshalb ab- zulehnen ist. Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Einführung einer Kranken- scheingebühr lehnen die Kassen ab. weil sie geeignet sei, das rechtzeitige und unbehin- derte Aufsuchen des Arztes zu erschweren. Die ebenfalls von der Regierung vorgesehene Selbstbeteiligung der Versicherten an den Krankenkosten dürfe nicht eingeführt wer- den, um die Krankenversicherung zusätzlich zu fnanz eren. Die Krankheitsvorbeugung sowie die medizinische und berufliche Wiedereinglie- K URZ NACHRICHTEN Aktive Preispolitik der Konsumgenossenschaften forderte Staats- sekretär Westrik(Bundeswirtschaftsministe- rlum) dieser Tage in Besprechungen mit dem Zentralverband und der Großeinkaufsgesell- schaft deutscher Konsumgenossenschaften. Die Vertreter der Konsumgenossenschaften ver- sicherten, daß sie die auf Preissenkung ge- richteten Bestrebungen des Bundes wirtschafts- ministers nach jeder Richtung unterstützen. Leider sei infolge der fortschreitenden Er- starrung der Preise durch kartellähnliche Abreden der Produzenten und der von den Erzeugern diktierten Preise für Markenartikel die Manövrierfähigkeit auf diesem Wege behin- drt. In der gegenwärtigen Preissituation komme den Einfuhr- und Zollerleichterungen eine besondere Bedeutung zu. Die Verbraucher sollten in ihrem eigenen Interesse durch sorg- fältige Qualitäts- und Preisvergleiche beim Einkauf dazu beitragen, den freien Wettbewerb zu beleben. Eisen, Blech und Metall blieben billig behauptet der zuständige Wirtschaftsverband und sagt, daß die Eisen-, Blech- und Metall- warenindustrie zahlreiche und erhebliche Kostenerhöhungen abgefangen habe. Reserven für Preissenkungen oder Lohnerhöhungen seien nicht vorhanden. Nach den statistischen Unter- lagen dieser Denkschrift war Mitte 1955 ge- genüber 1950 das Vormaterial wie Stahl, Halb- zeug, Holz um etwa 60 v. H. teurer, die Hilfs- und Betriebsstoffe wie Kohle und Strom um 50 v. H., Baukosten um 30, Stahlbauten um 59 und Maschinen um 39 v. H. Die Löhne waren um 40 bis 50 v. H. gestiegen. Die durchschnitt- liche Erhöhung der Erzeugerpreise für ERM- Erzeugnisse liege dagegen bei 25 v. H. 30% ige Besserung im Interzonenhandel êWD). Das im Interzonenhandel für 1955 vorgesehene Volumen von einer Milliarde Ver- rechnungseinheiten dürfte zwar nicht erreicht werden, jedoch kann angenommen werden, daß die Bezüge der Bundesrepublik insgesamt auf 530 bis 550 VE kommen, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 30 v. H. be- deutet. Das erklärte der Leiter der Treuhand- stelle, Dr. Kurt Leopold, am 17. Oktober in Berlin. Effektenbörse derung, die bei der Sozialreform eine bedeu- tende Rolle spielen sollen, können nach An- sicht der Kassen nur voll wirksam werden, Wenn die Maßnahmen aller Versicherungs- träger sinnvoll aufeinander abgestimmt und gesteuert werden. Zu diesem Zweck wird das Zusammenarbeiten aller Versicherungsträger in Arbeits gemeinschaften und die Schaffung eines unabhängigen beretenden ärztlichen Dienstes vorgeschlagen. Die Ortskrapkenkassen fordern ferner, daß ihnen die Aufwendungen für die Rent- ner-Krankenversicherung in vollem Umfange erstattet werden. An Stelle des bisher starren und für das Bundesgebiet einheitlich fest- gesetzten pauschalen Beitrages soll den Krankenkassen von der jeweiligen Landes- versicherungsanstalt ein auf die einzelne Krankenkasse, ihre Leistungen und ihre be- sonderen Verhältnisse zugeschnittener Bei- trag gezahlt werden. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (Von) Inl. Weizen 42,75—43, Tendenz ruhig; inl. Roggen 38,75—39, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 61, 2562,25, Type 550 39,25—59,25, Type 612 55,25—56,25, Type 1050 53,25—54, 253; Brotmehl Type 1600 46,25— 49.25; Roggenmehl Type 997 54—54, 25, Type 1150 5252,25, Type 1370 5050,25, Tendenz ruhig; Braugerste 4445; Industriegerste nicht not.; Futtergerste inl. 37-39, dto. ausl. nicht not., Ten- denz ruhiger: Inlandshafer zu Futterzwecken 31 bis 32; Industriehafer 33—34; Auslandshafer nicht not.; Mais 40,50; Weizenkleie prompt 25,50: Weizen- kleie per Nov. Dez. 25,50; Roggenkleie 22,50—22, 75; Weizenbollmehl 26,5027; Weizennachmehl 34-37; Sojaschrot 38,5039; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 30,50; Palmkernschrot 29,50; Rapsschrot nicht not.; Leinschrot 4344; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malzkeime 23; Biertreber 23; Trocken- schnitzel 17,50— 18,50; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 64—71, Tendenz ruhig; Kartoffeln per 50 kg 7—7,50 frei Mannheim; Wiesenheu lose 77,50; Luzerne- heu 3,50—9,50; Weizen- und Roggenstroh bind- fadengegreßt 3,80—4; Weizen- und Roggenustroh drahtgepreßt 4,80—5; Hafer- und Gerstenstroł nicht not., Tendenz ruhig.— Die Preise verstehes, sich Mitgeteilt: süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim. Frankfurt a. M., 17. Oktober 1955 (Voyp) Börsenverlauf: Auf Grund neuer Auslandsabgaben schwächte sich das Kursniveau der führenden Werte zunächst um mehrere Punkte weiter ab. Später kam es auf Rückkäufe teilweise zu kräftigen Erholungen, jedoch verblieben zumeist noch kleinere Kursverluste. I18-Farben-Nachfol- Ser 50 konnten im Verlauf auf Rückkäufe für Schweizer Rechnung ihre Anfangsabschläge von 4 bis zu Punkten voll wieder ausgleichen. Auch am Montanmarkt wurden verschiedentlich 1 bis zu 4 Punkte zurückgeholt, verschiedene Werte wiesen aber noch Kursabschläge von 3 bis zu 5 Punkte auf. Am stärksten ermäßigt schlossen Thyssenhütte, Gußstahlwerk Witten, Rheinisch- westfälische Eisen- und Stahlwerke und Ruhrstahl mit— 10 bis 13 Punkte. Elektro- und Versorgungswerte um mehrere Punkte ermäßigt, Bankaktien tendierten uneinheitlich. und Zellstoffwerte sowie am Baumarkt überwogen gut behauptete Kurse. Für allgemeine Chemie-, Textil- Schiffahrtsanteile etwas leichter, Motorenwerte gedrückt. Festverzinsliche Papiere ohne wesentliche Kurs veränderungen. Aktien 13. 10. 17 10 Aktien 13 10. 17 10 Aktien 13. 10 17. 10 268 05 273 17207 279 285 170¼ 3⁰³ 240 259 197 181 42. 218 253 220½ 213 218 208 168 168 254 209 108 275 382 10⁵ 290 241% 252 195 181 ½ 39% 210 BUN Conti Gummi Daimler-Benz Dt. Erdöl 85 Degussa Demag Dt. Linoleum Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union) S-Farben Liquis. Ant.-Sch.) BAS Farbenf. Baver Farbwerke Höchst Felten& Guill Jrün& Bilfinger ) RM-Werte Hoesch!) 33 Lanz 8 Mannesmann Rheinelektra RWE 3 Seilwolff Südzucker Badische Bank Commerzbank) Commerz Deutsche Bank) Harpener Bergbau Heidelb. Zement Rhn. Braunkohle Siemens& Halske Ver. Stahlwerke!) Zellstoff Waldhof u. Credit-Bank Süddeutsche Bank 2¹ 270 69 55 Dresdner Bk.) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan Nachfolger Bergb. Neue Hoffg Ot. Edelstahl Dortm. Hörd Hütt. Gelsenberg GHH Nürnberg Hoesch 8 Klöckn.-HBumb. D. 20 118 250 208 67-09 157 148 537 219 143/ 153 2390% 157 222 157 173¼ 2⁰ 147% 2¹⁵ 138/ 149 220 152 222/ 15¹ 17⁰ 195 165 194 219 Klöckner werke Phönix Rheinrohr Rheinst Union Stahlw. Südwestf. Thyssenhütte Teilzahlungsbanken für Maßghalten Vorschriften für die Höchstlaufzeit von Teilzahlungskrediten und gesetzliche Fest- setzung von Mindestsätzen für zu leistende Anzahlungen, wie sie in einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag gefordert werden, werden vom Vorstand des Wirtschafts- verbandes Teilzahlungsbanken e. V., begrüßt. Dieser Antrag entspräche den vom Verband bereits frühei wiederholt gegebenen An- regungen. Er erblickt in den beabsichtigten Maßnahmen ein wirksames Mittel, auf alle Zweige der Teilzahlungs wirtschaft regulie- rend einzuwir gen. Der Verband erwartet von seinen Mitgliedsinstituten, daß sie die derzeitigen, auf eine Begrenzung und Stabili- sierung der Konjunktur gerichteten Bestre- bungen der Bundesregierung und des Zen- tralbankrates durch ihre Geschäftspolitik nachdrücklich unterstützen. vom 17. Oktober als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 860 Stück Großvieh(in der Vorwoche 984); 234(326) Kälber; 2393(2850) Schweine; 12(22) Schafe Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 97-105(96104), B 90100(91100); Bul- len A 105—115(108116), B 100110(981086); Kühe A 68-95(86—96), B 749(7485), C 68—77(6773), D 7(60—67); Färsen A 98113(97113), B 93—106 (90106); Kälber Sonderklasse 165—195(1624190). A 168180(160—178), B 153—163(145158), C 135—150 (130—142), D 132(125); Schweine A 133—136(128 bis 133), B 1 181137(128—136), B II 131—4138(128 bis 136), C 130—137(127—136), D 125—136(125—135), E 119 bis 181(110—131)); Sauen G1 118127(115.23), GN 100115(110113): Lämmer Hammel A 88(-=80). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schlep- pend, Ueberstand. Kälber schleppend, geräumt. Schweine schleppend, unreife Ware kaum verkäuf- lich, Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (Wo) Auftrieb: 46 Ochsen; 40 Bullen; 30 Kühe; 80 Färsen; insgesamt 196 Stück Großvieh; 127 Käl- ber; 645 Schweine; 41 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 97109, B 93-98; Bul- en A 106—114, B 94; Kühe B 78—90, C 70-80; Fär- sen A 95—114, B 93103; Kälber A 165-175, B 150 bis 164, C 133—149, D—128; Schweine A 128—134, B I, B II, C 128-135, D 129133; Sauen& H 114 bis 124; Schafe A 83-90, B 6070, C 40—50.— Markt- verlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand. Kälber rege, geräumt. Schweine schleppend, Ueberstand. Schafe rege, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemũüse- Großmarkt (Vo) Sehr gute Anfuhr in Obst, Absatz in Aepfeln zufriedenstellend, in Birnen mit Aus- nahme von eßreifen Birnen langsam. Gemiise- absatz mit Ausnahme von Blumenkohl guter qua- tät langsam. Es erzielten: Landsberger A 17-22, Boskoop 19—27, Blenheim 18-26, Goldparmene 20 bis 30, Gewürzluiken 18-23, Harbarts Renete 1823, Pastorenbirnen 11—16, Gräfin von Paris 17—22, Alexander Lukas 18—28, Kochbirnen 10—15, Quit- ten 10—15, Kastanien 22-25, Kopfsalat Stück 10 bis 15, Endivien ohne Interesse, Blumenkohl Stück A II 50-60, A III 40-50. A IV 10—13, Feuerbohnen 19—23, Tomaten A 20-30, 10—15. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VID) Anfuhr normal, Absatz und Nachfrage mäßig. Fallbirnen nicht abzusetzen. Es erzielten: Pfirsiche 12—20; Industrieware 8—11; Aepfel A 17 bis 28, B 1016; Industrieware 5—9; Prinzenäpfel 10—14; Birnen A 26-30, B 11-25; Industrieware 4—10; Mollebusch A 18—20, B 1016; Pastoren- birnen 10—17; Quitten 10—16. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 428, 75—432, 75 DM Blei in Kabeln 130-131 DPM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DPM Westdeutscher Zinnpreis 917 DM 5 8 5 2 Verkäbfe ener Schreibtisch, Kleiderschrank zu ver- Kühlschränke kaufen. Witt,& 7, 29 Guterh. Rollschuhe, 2fl. Gaskocher, Skistiefel Gr. 40 zu verk. E. Kohl, — ser“ und Fabrikaten bei Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. CCC r Dipl. OPIIKE N gegenüber Planken- Lichtspiele 0 Kraftfahrzeuge 5 Meine Antwort unt für Ibre Augenplaser! O 4, 5, an den Planken preis Telefon 5 27 78 in allen Preislagen Rothermel. 0 Speziqlabtellung: Uoslehtbote augenglesel Ford-Eifel, 2—3sitz., Roadster, guter Zustand, günstig abzugeben. Tel. 5 92 51 App. 254. VW-Kabrio 1953 zum amtl. 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Martin Schulze zeigte den Grundzug seiner Inter- Pretation schon durch die Art, in der er die das Werk einleitende und abschließende Aria Wiedergab: heiter- verspielt wie eine freund- liche Kleinigkeit, im Vorbeigehen gesagt. Diese gelöste spielerische Haltung war bei der Wiedergabe des ganzen Werkes durchge- halten und lieg manche Variation, gerade Such, weil im Detail keine pedantische Kor- rektheit angestrebt war, so frisch wie köst- Hche Augenblicks- Improvisationen erschei- nen; und als am Ende der Themen- Satz noch einmal erklang, da schien er seine geheime Schwermut ers St recht hinter einem graziösen Lächeln zu verbergen. Und dieses Lächeln Wirkte diesesmal fast ein wenig triumphie- rend, als wisse das bescheidene Thema sehr wobl, daß es weit mehr gehalten 8 als es anfänglich versprach 5 Es ist übrigens nicht von ungefähr, daß mem hier unversehens in eine bilderreiche 5 Beschreibungsart hineingerät, wie man sie sonst kaum auf die„Goldberg- Variationen“ anzuwenden gewohnt ist. Durch den weit- gehenden Verzicht auf die vorgeschriebenen Wiederholungen war die mathematische Strenge des Werks gemildert, die genauen P die den Einzelteil mit dem Gesamtwerk verbinden, waren zum Teil also aufgegeben, und dadurch schien, zumal ds man mitten hinein ins Gesamtwerk die Konzertpause gelegt hatte, das strenge Werk- gebäude ins Vereinzelte, Anekdotische auf- Selöst. Das war ein schwacher Schatten auf dem Glanz dieses Konzertabends, dessen zahl- eiche Zuhörerschaft dem Cembalisten Mar- tin Schulze wahre Ovationen darbrachte. Aber es war ein unvermeidlicher Schatten, wenn n das lange Variationenwerk nicht, wie allgemein üblich, als einzige 5 Die„Soldberg- Variationen“ Bach- Abend in Mannheim Otto Schließer: Bildnis G. F. Har flaub Der in Forback(Schwarz- wald) geborene und seit vielen Jakren in unserem Raum, in Schwetzingen, Mannkeim und jetzt Hei- delberg lebende Bildhauer Professor Otto Schließler wird Reute siebzig Jahre alt. Wir bringen aus die- sem Anlaß die von ihm ge- schaffene Bildnisbuste von Professor Dr. G. F. Hart- laub, des ehemaligen Di- rektors der Mannheimer Kunsthalle; die Plastik ist als Geschenk des Künst- lers im Besitz der Kunst- Ralle. nummer einsetzen wollte. Mit den an sich bedauerlichen Beschneidungen war nun Raum geschaffen für Helmut Mendius, den früheren Konzertmeister des Mannheimer Das Wort vom Altern, von der Agonie und vom Verstummen der Neuen Musik hat zwar kein Musiker gesprochen, und man wird so- viel Pessimismus einem Musiker auch heute noch nicht zutrauen, Aber etwas nachdenk- lich macht es doch, daß auf den diesjährigen onaueschinger Musiletagen für zeitgenös- sische Tonkunst eines der drei üblichen Kon- zerte durch eine öffentliche Disputation er Setzt war:„Wie soll das weitergehen?“. Wer So fragt, der ist nicht allein neugierig auf die Zukunft, sondern zumindest nicht ganz zu- frieden mit der Gegenwart. Und darum klang es Wenig überzeugend, als sich Dr. Heinrich Strobel, der Spiritus rector Donau eschingens und Leiter der Disputation, in seinen Schluß- Worten darauf zurückzog, seine Fragestel- lung sei rhetorischer Natur gewesen, sichtlich um einen optimistischen Ausklang bemüht. Angelpunkt der Auseinandersetzungen War Strobels These, daß das öffentliche Musikleben überhaupt keine Notiz von den letzten Entwicklungen nehme; Straußens „Salome“ sei noch das Bewußtsein der Oeffentlichkeit eingegangen, Strawinskys „The Rake's Progreß“ bereits nicht mehr. Der Londoner Komponist Walter Goehr meint dazu, die jungen Komponisten berüchtsichtig- ten nicht, daß das Publikum hören möchte, Was es für Musik halten kann, sie produzier- ten statt dessen gescheites Gerede über ihre technischen Prinzipien. Wolfgang Fortner konnte dies nicht unwidersprochen lassen; er hält gerade heute eine Kommunikation der jungen Komponisten über ibre Arbeitsweisen für unbedingt erforderlich; daß auch die Putzfrau über Zwölftonmusik rede, daran trage die Publizistik schuld(Wozu zu sagen, ist, daß nicht soviel über Zwölftonmusik ge- schrieben worden wäre, wenn nicht das Kom- Positionsprinzip bei manchem neuen Werk leider das einzig Bemerkenswerte gewesen wäre.) Der Schweizer Historiker Hans Curjel Wiederholte die nun hinreichend bekannte Formel vom Zeitalter der Transformation, dessen Produktivität ihn optimistisch stimme. Die Frage der Publikumsreaktion müsse hier außer acht bleiben. Damit gerade setzte sich der italienische Musikschriftsteller Sedele Jatignaltheater-Orchesters. Er füllte ihn mit G Amico auseinander: Dem einfachen Wohl- es ist vielmehr ganz unmittelbar auf den und auf die technischen der Chaconne aus der d-Moll- Partita für Vio- 5 solo, dem vom überaus starken Beifall als Sabe erzwungenen Kopfsatz des gleichen . und schließlich mit der Sonate für Violine und Cembalo E-Dur auf eine Weise aus, die alle Bedenken über den Programm- aufbau wieder in den Hintergrund drängte. Helmut Mendius setzte bei der Chaconne die große Wandlungsfähigkeit seines ergiebigen, warmen Geigentons klug bei der Gliederung des Werkes ein. 7 neo gefallen an der Musik in früheren Zeiten stehe heute der Anspruch auf das Meister- 05 erk gegenüber; das bringe den zweit- rangigen Komponisten in eine schwierige Lage; solange rein ästhetische Gesichtspunkte Geltung hätten, werde sich die Situation nicht ändern. Mehr Hör möglichkeiten für neue Musik forderte der französische Musikkriti- ker Antoine Golèéa: Wenn er auch zugeben musse, daß das Hören heute sehr viel schwie- riger geworden sei, so vertraue er doch auf die Wirkung des wirklich guten Werkes, in * 1* Wankt der elfenbeinerne Turm? Disputation und Konzerte quf den Donqueschinger Mosiktagen för zeitgenössische Tonkunst dem die„Mathematik“ der kompositorischen Fertigung und die künstlerische Aussage keine getrennte Rolle spielen. So nur könne die Situation der Musik im elfenbeinernen Turm überwunden werden. Daß einer der Disputanten sagen konnte, „da, Wo es gestern so langweilig wurde“, daß also die Disputation nicht in der Luft hing, das ist den beiden Konzerten zu dan- ken; sie lieferten Materie denn auch be- sonders starke neue Eindrücke in diesem Jahr nicht zu verzeichnen sind. Man begann die Kammermusik mit den sechs Bagatellen 9 kür Streichquartett von Anton Webern, jenen aphoristischen Stücken minimalster Ausdeh- nung, an deren Struktur und Intensität sich die jüngste Komponisten-Generation ent- zündet. Zwei Uraufführungen schliegen sich hier an„Livre pour auatuor“ von dem Franzosen Pierre Boulez, ein zweifellos inter- essantes Stück, das allerdings nicht Boulez jüngsten Baden-Badener Erfolg wiederholte, und das Quintett für Klarinette, Baßklari- nette, Klavier, Violine und Violonce io von dem Belgier Henri Pousseur, das eben jenen epigonalen Alesi nine demonstriert. von dem Pousseur so sorglos glaubt, daß er nach historischer Erfahrung überwunden werde. Nachhaltiger dagegen wirkte die Sonate für Bratsche solo(Solist Albert Dietrich) des Kölners Bernd Alois Zimmermann, weil sie nach einer anfänglich etwas spröden Ma- terialausbreitung zu einer impulsiven Ge- staltung fortschreitet. Der Schweizer Con- stantin Regamay schrieb Etüden für Frauen- stimmen und Klavier, in denen er zu reiz- vollen klanglichen Ergebnissen kommt; er irrt freilich, wenn er von einer instrumen- talen Behandlung des Gesangspartes spricht, der Eindruck war formal durchaus konven- tionell. Das Bläseroktett des Italieners Vit- torio Fellegara krankt an einer doch zu stereotypen motivischen Behandlung, und die Romanzen nach Garcia Lorca für So- pran, Klavier und Schlagzeug von dem Mün- chener Orff-Schüler Wilhelm Killmayer sind eine zwar frappierende, aber doch so äußer- liche Klangkulisse, daß man sich ein Dichter Schutzgesetz wünschen möchte, das solche Entstellungen verhindert. Die Sopranistin Lieselotte Ebnet, die Pianistin Maria Berg- mann, das Marschner-Quartett und Solisten des Südwestfunk- Orchesters unter Hans Rosbaud waren die vortrefflichen Inter- preten dieses Kammerkonzertes. Wenn Luigi Dallapiccolas Kantate„An Mathilde“ nach Gedichten von Heinrich Heine für Frauenstimme und Orchester der Sroße Erfolg des Orchesterkonzertes war. so ist dies eine Bestätigung mehr dafür, wie der Hörer nach direktem musikalischen Aus- druck dürstet. Diese Gesänge, in denen dem „Auf der Suche nach dem endgöltigen Gesicht des Menschen“ Kollektiv-Ausstellung von Friedrich Karl Gotsch in der Mannheimer Kunsthalle Die Hannoversche Kestner-Gesellschaft hat in Gemeinschaft mit den Kunsthallen in Bremen und Man. des malerischen und graphischen Werkes von Friedrich Karl Gotsch zusammengestellt. Mit dieser umfassenden Kollektiv-Austellung, die nach Hannover, Bremen und Mannheim noch in Frankfurt Essen und Kopenhagen gezeigt werden soll, Wird einer breiteren Oeffentlich- keit zum ersten Male ein ziemlich erschöpfen- der Ueberblick über die künstlerische Lebens- arbeit des heute 55 jährigen Malers geboten. In den insgesamt etwa 90 ausgestellten Ge- mälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druck- graphiken präsentiert sich das reiche und vielseitige Werk des seit etwa 1920 unbeirr- bar um Anerkennung ringenden Malers, dem in Hitlers tausendjährigem Kunstzeitalter die Ehre widerfuhr, den„Entarteten“ zugerech- net zu werden. Friedrich Karl Gotsch ist zweifellos eine problematische Natur. Gewisse geistige Aus- strahlungen chwerblütig-vergrübelter, nord- ländischer ünstlercharaktere wie etwa Rohlfs, Munch und Nolde scheinen das Werk dieses Malers zu durchgeistern, ohne daß man nun von Nachahmung reden könnte. Deut- licher ist schon, besonders in den frühen Ar- beiten aus den zwanziger Jahren(etwa in dem kraftvollen„Selbstbildnis“, im„Bildnis eines Malers“, in einer Paris-Landschaft und in dem einen oder andern der Aquarelle) der Einfluß Kokoschkas zu spüren, von dem Gotsch sich in Dresden unterweisen lieg. Ein Aufenthalt in Amerika befreit ihn jedoch wieder von diesem, seinem inneren Wesen heim eine Gesamtschau offenbar entgegenstehenden Einfluß, und nun prägt sich das Erlebnis der schleswigschen Landschaft, der er entstammt, in einer her- ben, bisweilen fast primitiv anmutenden Nüchternheit sowohl der zeichnerischen Kompo m wie der malerischen Handschrift gus, wofür etwa die Landschaft„Schilksee im Rauhreif“ mit ihren gegeneinandergesetzten hartumkemteten Farbflächen als Beispiel gel- zen mag. Mehr oder weniger findet man natürlich im Gesamtwerk Friedrich Karl Gotschs, das immerhin einen Zeitraum von 35 Jahren umfaßt, auch die Merkmale der Verschiedenen Stilwandlungen seiner Gene- ration. Er ist durch sie hindurchgegangen und hat sich mit ihnen gewandelt. Doch wichtiger Als die Frage des Stils simd ihm die optischen Reize einer variablen Farbensymphonik, die bisweilen Bildbau und Zeichnung übertönt. Schon früh erklärt er seine Abneigung gegen abstrakte Malerei, und sein Sinn für das „Natürliche“ und dinglich Wirkliche(So- lange wir auf Erden stehen, werden wir gegenständlich sein!“) gibt seinen Bildern selbst im ekstatischen Rausch erregt fluktuie- render Farbigkeit schließlich immer noch eine gewisse malerische Festigkeit. Dort aber, wo die Farbe die gegenständlich Agürlichen Grenzen zu durchbrechen scheint, sucht sie vom Wirklichen in die Regionen einer ge- heimmisvollen Symbolik hinüberzuschwingen. Wie der bei der Ausstellumgs- Eröffnung e Künstler. in en. Dr. im einer e K 2 en das Pu- blikum erklärte, befindet er sich immer auf der Suche nach dem„endgültigen Gesicht des Menschen in dieser Zeit“. Und hieraus mag sich auch die Fragwürdigkeit manches seiner Bilder aus den letzten Jahren erklären. „Aber“, So argumentiert er,„je mehr frag- Würdig, desto mehr Mensch!“ Es gibt Bilder, die in der Verzerrung des Gegenständlichen umd Demolierung des Natürlichen den Be- schauer mighandeln(„Ende des Kampfes“, „Familie Gotsch“), und es gibt andere (Erntefeld“,„Kitzbühel“) in denen der Ma- ler einmal die überwunden geglaubten ex- pressionistischen Tendenzen zurückruft und sich gleichzeitig(wie im„Erntefeld“) gegen seinen erklärten inneren Widerstand doch ziemlich stark in den Sog der abstrahierenden Richtung hineinziehen läßt. Und so bleibt er offenbar auch heute trotz mancher fesselnden und beglückenden Züge seines Schaffens im- mer noch auf der Suche nach dem wirklich eigenpersönlichen Stil. Viel Anziehendes findet sich in der atmo- sphärischen Ausstrahlung und dem farb- zichen Blühen der Aquarelle sowie in dem graphischen Werk, in dem sich das eine oder andere Thema der Oelbilder, sublimiert oder Als interessante Vorstudie, wiederfindet. Be- sonders überzeugen hier die am Expressionis- mus geschulten frühen Holzschmitte(„ Chap- lin“,„Tanzbar“ und„Landstreicher“), eine hintergründige Radierung(„An der Tür“) und einſge graphische Frauenporträts, deren Physiognomik durch eine sehr kultivierte zeichnerische Technik fast malerische Reize gewimnmt. C. O. E * sehr aufgelockerten Instrumentalpart beson- dere Bedeutung zukommt, sind mehr Ass zlation, mehr Stimmung als ausgesprochen Textve rtonung; wesentlich ist, wie hier dab ironische Mome nt der Dichtung eine mus. kalische Umsetzung erfährt. Giselher Rleh bringt es in seinen nur vier Minuten dauerg. den„Moments musicaux“ zu einer fesselnde Orchesterstudie für strukturell entwickelte Ubergänge in Tempo und Dynamik. De Amerikaner Mordechai Sheinkman spielt“ selbst den Solopart seines Konzerts für Kla. vier und Orchester, dessen endlose Motor nur scheinbar lebendig ist und von den Pianisten wohl ein i in Top-“ repetition erforder Der junge Grieche . Xeénakis 20 fe 10 War diesmal dae enfant terrible, seine Komposition„e Metastssis“, eine sonderbare Mischung van“ sensualistischen und konstruktiven Absic“ ten, bedient sich als Wirkungsmittel und en zielte als Publikumsreaktion Sirenengehel Mit zwei Werken aber fanden das Eroßhartz 5 spielende Südwestfunk-Orchester und sen unermüdlicher Dirigent Hans Rosbaud un geteilten Beifall: mit Paul Hindemiths 19 geschriebener, handwerklich virtuoser un, virtuos klingender Konzertmusik für Streich orchester und Blechbläser und mit den dra Orchesterstücken von Alban Berg, in denen jene Trennung zwischen Geist und Mater einfach exemplarisch überwunden ist. N Im Mittelmeer In Barcelond ist es geradeso wie in den meisten anderen Hafenstädten: man sieht du Meer nicht,; Kränen, Speichern, Zollgebäuden liegt dab Wenn man quer über den Hafen blickt unt dent, dahinter musse es anfangen, das Mees, so sieht man, daß dahinter eine Straßenbaß fährt. Nun will ich aber das Meer sehen; despalf wende ich mich an ein Motorboot und sage dem Fuhrer, er soll mich ganz hindus auf du offene Meer fahren. Ob ich die Dochs besich ligen wolle, fragt er mich. Nein, ich will aa Meer sehen. Nur dus Meer? Ja, nur das Meer das genügt mir schon. Die Fahrt durch den Hafen dauert beinahe eine Stunde, über schil. lerndes Petroleumasser und durch schwim⸗ mende Kohle. Dann ist das Ende der letzten Mole erreicht, eine Wendung noch, der Sal. wind setet ein, die lelare, schwellende Well nRebt das Boot, und jetzt liegt es da, im hun. 1 derttausendfachen Flimmern des Mittagslichtes J Mare nostrum. Mittelländischen Meer eine gewisse Beziehung und Freundschaft hege. Drei Jahre meine Lebens habe ich auf einer Insel dieser See ge- Nun muß gesagt werden, daß ich 2u 0 gesucht mit der Sehnsucht nach dem Ruch der Heimat. Deshalb entschuldige man giltigs wenn ick mich jetæt etwas wunderlich benehme Ich fasse in das Wasser und spritze es mir sal. zig ins Gesicht: dann rezitiere ich laut über die. Wellen hinweg die fünf ersten Verse del Odyssee, welches die fünf schönsten Verse de. Menschensprache sind. Der Bootsfahrer sit ruhig Hinter mir am Hebel und raucht dein schon Nele Deutsche gesehen. Auf der Rückfahrt bemerken wir, daß eu. kleines Ruderboot ganz allein mitten in den- Meere liegt. Und mit diesem Boot muß etuu Jos sein: alle zwei Minuten blitzt auf ihm en Reller Stern auf und verschwindet gleich uie. ergibt sich folgender Tatbestand: ein dichte, blonder Herr im Sportumzug liegt ausgestrect darin und hat die Füße auf den Bootsrand ge- legt. Mit der rechten Hand frukstückt er; U der lincen hält er eine Weißwein flasche, die er alle zwei Minuten an den Mund hebt. Das War der helle Stern, der immer aufblitzte und Wieder verschwand. „Prost, Herr Landsmann rufe ich hinüber „Prost!“ antwortete er, ohne sich 1 sehen; und mit der rechten Hand, die eine Stulle nält, winkt er mir ab, als wollte en sagen: Schieb nur los und laß mir meine Ruhe Mir fahren weiter. Nach einer Weile fragt mich der Bootsfuhrer: „Das war wohl auch ein dehteclen Herr!“ „Jab, antwortete ich etwas gereizt,„das un auch ein deutscher Herr“. Victor Auburth Das Madchen mit der e Ein nicht Harfe alltäglicher Roman von Charles Terrot 35. Fortsetzung Jenny, schon im Schlafanzug, kämmte ihr Haar, das sie gerade im Wohnzimmer vor dem hörte, schlüpfte sie schnell in ihren Schlaf- rock und öffnete die Haustüre. Len war leicht bestürzt, als er sie sah, enn er fürchtete, sie aus dem Schlaf auf- schreckt zu haben. „Hallo, Jenny!“ sagte er,„es tut mir leid, Sie so spät noch zu stören!“ „Wünschen Sie etwas?“ fragte sie kühl. Len hielt ihr ein altes Buch hin:„Es ist Für Ihren Vater. Er sagte neulich, er würde Harfe spielen lernen und das hier ist ein es Lehrbuch für Harfe. Wir haben es zu- lig heute hereinbekommen und ich dachte, Kann es vielleicht brauchen.“ l „Oh, vielen Dank!“ sagte sie und nahm a8 Buch:„Wieviel haben Sie dafür bezahlt?“ „Nicht der Rede wert! Das hat Zeit!“ „Bitte, wieviel war es?“ wiederholte sie, Vater ist heute abend nicht zu Hause. wäre aber sicher böse, wenn ich es nicht gleich be- „Eigentlich wollte ich's n schenken“, sagte Len,„aber wenn Sie es durchaus wis- sen müssen: es kostet einen Schilling und 5 vier Pence.“ »Bitte kommen Sie be ich bringe das Geld sofort!“ Als sie durch die Diele 1 sah Len kür einen Augenblick ein paar blonde Ratten- schwänze, die über das Treppengeländer bingen. Jenny ging zum Schreibtisch ihres aters, schloß auf und nahm Geld heraus. Gasofen gewaschen hatte. Als sie die Klingel nichts nach?“ Len, dessen Blicke durch das Zimmer schweifen, sah in einer Ecke eine mächtige Harfe stehen. 0 „Macht Ihr Vater gute Fortschritte?“ fragte er. »Er hat die Harfe erst heute bekommen“, war ihre Antwort.„Hier ist das Geld. Vater wird sich mit dem Buch freuen!“ „Schon gut, Jenny!“ Ihr Gesicht war völlig ausdruckslos. Aber da er nun einmal da war, war er entschlossen, zum mindesten den Versuch einer Versöh- nung zu machen. „Jenny, könnten wir nicht etwas be- sprechen?“ „Mir ist heute nicht sehr nach Unterhal- tung zumute, aber wenn Sie etwas Besonderes zu sagen haben, werde ich zuhören. „Ich wollte sagen, daß es mir leid tut.“ „Was tut Ihnen leid?“ „Das brauche ich doch nicht zu sagen, das wissen Sie ja, Jenny! Ich möchte so schr eck- lich gern, daß Sie jenen scheußlichen Sonn- tagaberid ausstreichen.“ Er trat einen Schritt auf sie zu, aber sie wich rasch aus. „Hören Sie, Len, wenn Sie etwa gekom- men sind, um eine Rührszene mit Versöh- nungskuß und dergleichen aufzuführen, dann tut es mir leid, Sie enttäuschen zu müssen. Ich möchte Ihre Gefühle nicht verletzen und Wahrscheinlich entgeht mir allerlei, aber ich gehöre nicht zu Ihren Anbeterinnen und ich glaube nach den Erfahrungen vom Sonntag- abend auch nicht, daß ich jemals dazu ge- hören werde. Ist es nicht viel besser, wir gehen jeder seinen Weg und tragen einander „Gut!“ stimmte Len bei,„ich verstehe Ihre Gefühle durchaus.“ Er wandte sich zum Gehen, aber da hörten sie beide ein Geräusch im Korridor. Jenny War wie der Blitz an der Tür und riß sie auf. Draußen stand Patsy und starrte sie er- schrocken an. 5 „Das hätte ich mir ja denken können!“ sagte Jenny.„Fein Wunder, daß du nicht sagen wolltest, an wen du gestern abend ge- schrieben hast. Und gerade hatte ich mir auch überlegt, wie merkwürdig früh heute die Zwillinge schlafen gegangen sind.“ Patsy schüttelte den Kopf:„Ich weiß wirk- lich nicht, was du meinst. Ich kam nur her- unter, um mein Buch zu holen und..“ „Du hast es Len gesteckt, daß die Eltern heute nicht zu Hause sind. Du verdienst wirk- lich eine tüchtige Tracht Prügel. Marsch, hin- auf in dein Zimmer!“ Patsy floh die Treppe hinauf. Jenny wandte sich Len zu:„So, Sie haben sich also mit meiner kleinen Schwester ver- bündet! Len Burrows, ich muß schon sagen, daß ich nie gedacht hätte, Sie könnten so tief sinken! Was haben Sie ihr denn für Ihre Ver- mittlung versprochen? Eine Schachtel Bon- bons oder ein Autogramm?“ „Ich habe ihr überhaupt nichts verspro- chen, ich. Lens zorniger Protest wurde durch das Klingeln der Haustüre unterbro- chen. Jenny ging zur Tür und öffnete. „Ohl, rief sie erstaunt. „Guten Abend“, sagte der Engel und lächelte sie freundlich an.. „Guten Abend“, flüsterte Jenny, sie über- legte schnell, ob sie einen Hofknicks machen solle. „Ist Ihr Vater zu Hause?“ „Nein, er ist in einem Konzert!“ „Ach, wie schade, ich hatte ihm verspro- chen, gelegentlich zu kommen und ihm Har- 5 tenunterricht 2 geben!“ „Es wird ihm schrecklich leid tun, Sie ver- säumt zu haben. Wollen Sie ficht herein- kommen,“ „Sehr gern! Vielen Dank!“ Len stand noch immer im Gang. „Hallo, Len!“ sagte der Engel.„Wie 15 Sie wiederzusehen!“ N „Es tut so gut, Sie zu sehen, Miss!“ ant- Wortete er. „Ich muß Ihnen noch gratulieren, daß Sie die Einbrecher erwischt haben. Ich habe alles in der Zeitung gelesen!“ Sie wandte sich zu Jenny:„Sie sind doch sicher sehr stolz auf ihn?“ Jenny schwieg. Alle drei gingen ins Wohnzimmer. Engel wandte sich sofort zu der Harfe. „Wie schön, daß Ihr Vater schon eine Harfe hat! Ich überlegte, ob ich meine mit- bringen sollte, falls noch keine hier wäre.“ „Sind Sie also noch in London, Miss?“ fragte Len. „Ja, und ich finde es einfach wundervoll.“ Der Sie begann die Harfe zu untersuchen:„Ein sehr hübsches Stück“, erklärte sie. „Dad ist sehr froh, sie zu haben“, kügte Jenny bei. „Würden Sie vielleicht etwas für uns spielen, Miss?“ fragte Len. „Selbstverständlich gern! Was wollen Sie denn hören?“ „Irgend etwas. Alles, was Sie gespielt haben, war einfach toll.“ „Vielleicht etwas Romantisches? Etwas, Was ganz besonders für Verliebte geschrie- ben wurde?“ 8 „Ich bedaure, sagen zu müssen., be- gann Jenny. 1 Der Engel unterbrach sie lächelnd:„Ich weiß schon, daß nicht alles stimmt— Ihre Gesichter verraten es. Wollen wir nicht ver- suchen, was ein bißchen Musik kertisbringt? Oft hilft Sie.“ lang denken würde. Als das Lied verklun „Meine Gefühle für Len werden sich nid ändern“, erklärte Jenny,„aber ich würde Se schrecklich gern spielen hören.“ „Gut! Jetzt rücken wir die Harfe in di: Mitte des Zimmers und Sie beide setzen ach aufs Sofa. Kurz darauf begann sie. Es war die Me- lodie, die Len schon vertraut war. Bei del ersten Akkorden sagte sie zu Jenny:„Es 18 das„Lied vom Himmel', ich beginne immer damit.“ Jenny, die es zum ersten Male hörte glaubte, so etwas Schönes könne es gar ni geben. Ein Gefühl von Frieden und Gli überkam sie. Mit einem kleinen Seuffef kuschelte sie sich in die Kissen und 20g die Füße unter sich. Ohne das Spiel zu unterbrechen, sagte det Engel:„Jenny, möchten Sie nicht für mi singen? Es war so reizend, als Sie neulich im Klub sangen!“. „Schrecklich gern“, antwortete sie,„abet ich glaube nicht, daß wir die gleichen Lieder kennen!“ „Vielleicht doch! Nennen Sie mir ein paar! Jenny dachte angestrengt nach. Es War nicht leicht, so aus dem Stegreif ein Lied vorzuschlagen, das sich für Begleitung dur einen himmlischen Harfenisten eignete. N Schließlich fragte sie:„Kennen Sie das Lied: ‚Gesegnet sei dies Haus“?“ g Der Engel nickte und intonierte, ohne seil Spiel zu unterbrechen die einleitenden Takte Der Zusammenklang von Jennys junges blühender Stimme und dem Harfenspiel de Engels entrückte Len den Gefilden diese Welt. Es war etwas, woran er sein Lebe gen war, sagte der Engel:„Und jetzt werde ich etwas spielen, was Sie vielleicht nie me bören werden. Es hat einen ganz einfachen ö Titel: e für Liebende.“ Fortsetzung 8 eine ganze Welt von Schuppen weber Lokale Dr. K C. Ser! H. Kin Stellv. Bank, Bad. K. Mannn Nr. 80 eee eee 10. Ja! weiten Faure Wirkul krise wie s wegen den w. Fau Algerie des Al wohne einräu noch n nahme Wirtsc lichune Sozial dards kaälscht fangen gesessen und habe diese Horizonte ab“ In mung geordn nen, d. Wärtig würde. der U Haltun Positic Außen beträcl der. HFahren Sie einmal da vorüber“, sage ich. 5. Als wir in der Nähe des Bootes ankomme, trächtl Thron! Lung 1 nisterp sche R sichten 1 Friet dor He stunde kehrer 19. r „herzli boten. die al. kamen auch d lers, d sung Mühen sche V sipnen Der Bi ihn ni. Sonder wege, ohne i kehren jetzt 2 Genest Stiktun naten Der zes, Di „Herzl. mit di, von de fangen Die Wi kession Kardin (Olden dankte Wo If kür des Im Abfahl Friedl Ruhe e kein J cher 1 überra Mit Prageb Deutsc den aktion