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Sie des ne sein 1 Takte junger. iel des dieset Leben eTklun- werde e meh Aachen — Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtli. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Damit wurde die Algerien- Politik der Regierung gutgeheißen und verhindert, daß Frankreich am Vorabend wichtiger internationaler Ereignisse Saarabstimmung und Genfer Außenminister-Konferenz— in eine Regierungskrise gestürzt wird, die möglicherweise zur Auflösung des Parlaments und zu Neuwahlen geführt hätte. Obwohl die Algerien-Politik Faures noch in den Reihen der Regierungskoalition der „rechten Mitte“ wiederholt kritisiert worden War, stimmten die Abgeordneten dieser Par- teien in ihrer großen Mehrheit doch mit„Ja“. Gegen Faure entschieden sich die Sozialisten, die Kommunisten und etwa 50 Abgeordnete der Gaullisten und anderer Rechtsparteien. Die Lage Faures war allgemein außer- ordentlich kritisch beurteilt worden und in weiten Kreisen rechnete man damit, daß Faure trotz aller Bedenken gegen die Aus- Wirkungen einer französischen Regierungs- krise in der internationalen Politik ebenso wie sein Vorgänger Mendeès-France wegen der Nordafrika-Politik gestürzt wer- den würde. Faure hatte die Vertrauensfrage mit der Annahme eines von seinem Partei- freund Robert Gaborit eingebrachten Ent- schliegungsentwurf verbunden, der die Algerien-Politik der Regierung ohne Ein- schränkungen gutheißt. Der Entschließungsentwurf Gaborits for- dert die Regierung auf, das von ihr begon- nene Werk zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in Algerien fortzusetzen und Reform- Maßnahmen zu peschließen. Bis Ende des Jahres soll die Regierung Maß- nahmen vorbereiten, die eine noch engere Gemeinschaft zwischen Algeriern und Fran- zosen“ herstellen und Azherien bei der Wahrung der Besonderheiten dieses Gebiets noch fester mit der französischen Republik verbinden. Das Algerien- Programm der Regierung Faure legte ein Vierpunkte- Programm für Algerien vor: 1. Sofortige volle Anwendung des Algerien-Statuts von 1947, das den Be- wohnern Algeriens eine Reihe von Rechten inräumt, die sie aber in der Praxis bis jetzt noch nicht erhalten haben. 2. Reform-Mag- nahmen auf dem Gebiet der Verwaltung, der Wirtschafts- und Kulturpolitik. 3. Verwirk⸗ lichung eines langfristigen Wirtschafts- und Sozialplanes zur Hebung des Lebensstan- dards der Algerier. 4. Freie und unver- fälschte Neuwahlen in Algerien.„ In einem Schlußwort vor der Abstim- mung hatte der Regierungschef an die Ab- geordneten appelliert, die Gefahr zu erken- nen, die ein Sturz der Regierung im gegen- wärtigen Augenblick heraufbeschwören würde. Ex bat, den Außenminister, der in der UNO- Vollversammlung eine so feste Haltung eingenommen hatte, nicht zu des- avouieren. In amtlichen Kreisen Londons und Washingtons würde die Nachricht vom Erfolg Faures mit großer Erleichterung auf- genommen. Diplomatische Kreise erklärten, eine Regierungskrise Frankreichs würde die Position des Westens bei der bevorstehenden Außzenminsterkonferenz mit der Sowitunion beträchtlich geschwächt haben. Zahlreiche Tote bei neuen Unruhen In Marokko und Algerien haben die Rebellen am Dienstag ihre Tätigkeit be- trächtlich verstärkt. Dem marokkanischen Thronrat gelang es auf seiner dritten Sit- zung immer noch nicht, sich auf einen Mi- nisterpräsidenten für die erste marokkani- sche Regierung zu einigen. Die besten Aus- sichten, den Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten, hat der gemäßigt- nationale Politiker Fathmi Ben Slimane. Die Unruhen in Marrakesch, bei denen Jugendliche gegen den Thronrat demonstrie- Ten, indem sie Geschäfte in Brand stecken, lebten am Dienstag wieder auf. Auch im Grenzgebiet gegen Spanisch- Marokko kam es zu kleineren Scharmützeln, bei denen die französischen Truppen nach eigenen Angaben Zwei Manm em Toten und 14 an Verwundeten verloren. In Casablemca wurden acht fran- zosenfreumdliche Marokkaner ermordet. Sechs Frauen und ein Kleiner Junge wurden ver- wundet, als die Terroristen einen Omnibus beschossen. In Ostalgerien überfielen Freischärler einen mit 40 Personen besetzten Omnibus, der in einem Konvoi mitfuhr. Mindestens elf Personen wurden getötet. Das Schicksal der übrigen Insassen, durchweg Einheimi- scher, ist noch nicht bekanifit. Bittere Worte aus Madrid Das spanische Außenministerium gab be. kannt, daß Spanien entschlossen sei, seine Freundschaft zum marokkanischen Volk zu erhalten, und daß man deshalb von Spanien nicht erwarten könne, daß es den Franzosen bei der Unterdrückung des Aufstandes in Französisch-Marokko helfe. Diese offizielle Verlautbarung gilt als Antwort auf die Anschuldigungen des fran- zösischen Generalresidenten in Marokko, Ge- neral de Latour, der Spanien der Ein- mischung in marokkanische Angelegenheiten beschuldigt hatte. Frankreich, so hieß es in Madrid weiter, brauche nicht überrascht zu sein, wenn die Spanier sich jetzt nicht an- böten, mit ihnen in der Unterdrückung des Aufstandes in Französisch-Marokko zusam- Bundespräsident begrüßt Heimkehrer Gestern trafen 599 Entlassene aus Asbest in Friedland ein Friedland.(A P/ dpa) Bundespräsident Theo- dor Heuss hat am Dienstag in einer Feier- stunde im Lager Friedland den 599 Heim- kehrern des am gleichen Tage eingetroffenen 19. Transportes aus der Sowjetunion das vherzliche Willkommen der Heimat“ ent- boten. Unter dem Beifall der Entlassenen, die alle aus dem Lager 5110%6(Asbest) kamen, überbrachte der Bundespräsident auch die Grüße des erkrankten Bundeskanz- lers, der in„harter Zähigkeit“ die Freilas- sung der Gefangenen erkämpft habe. Das Mühen um die Rückkehr sei für das deut- sche Volk über alle Parteien und Konfes- ionen hinweg eine bindende Kraft gewesen. Der Bundespräsident führte weiter aus, daß ihn nicht die Frage Schuld oder Unschuld, sondern vielmehr das Schicksal derer be- Wege, die jetzt wieder in die Freiheit träten, ohne in den Schoß einer Familie zurück- Kehren zu können. Heuss teilte mit, daß die jetzt zurückgekehrten Frauen in den Mütter- Genesungsheimen der Elly-Heuss-Knapp- Stiktung in den nächsten Wochen und Mo- naten Erholung finden sollen. Der Präsident des Deutschen Roten Kreu- zes, Dr. Weitz, rief den Heimkehrern ein „Herzliches Glückauf“ zu und teilte mit, daß mit diesem Transport die erste Hälfte der von den Russen versprochenen Zahl von Ge- Angenen in die Heimat zurückgekehrt sei. Die Willkommensgrüße der christlichen Kon- kessionen entboten der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, und Bischof Jacobi Oldenburg). Als Sprecher der Heimkehrer dankte der ehemalige Oberst Wilhelm Wolff aus Hannover in bewegten Worten kür den herzlichen Empfang in der Heimat. Im Zonengrenzort Herleshausen ist nach Abfahrt des 19. Transportes in Richtung Friedland am Dienstagvormittag wieder Uhe eingekehrt. Für heute, Mittwoch, werde kein Transport erwartet. Poch schon man- cher Transport kam ganz kurzfristig und überraschend. Neue Suchaktion des DRR Mit einem Aufwand von zunächst 500 000 ragebogen beginnt der Suchdienst des eutschen Roten Kreuzes in den kommen- den Wochen eine neue umfassende Such- aktion nach vermißten Zivilpersonen. Die somit auf den neuesten Stand gebrach- ten Vermißten-Listen sollen der Bundes- regierung als Unterlage für Verhandlungen mit Moskau über die Rückführung der etwa noch in der Sowjetunion lebenden deutschen Zivilpersonen dienen. Anfang Dezember sollen auch die ersten Testbefragungen des neuen Bilder-Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes beginnen. Der Bundestag hat die Bundesregierung bereits in einem interkraktionellen Antrag ersucht, für diese Aktion fünf Millionen Mark bereitzustellen. menzuarbeiten. Als guter Nachbar habe Spanien seine Verpflichtungen erfüllt, habe die Grenzen seiner Zone aufmerksam be- Wacht, Flüchtlinge entwaffnet und inter- niert und den Waffenschmuggel unter- drückt.„Aber“, heißt es in der Verlaut- barung des spanischen Außenministeriums, „man darf nicht erwarten, daß Spanien dar- über hinausgeht. Spanien wahrt vor allen Dingen seine Freundschaft mit dem marok- kanischen Volk und ist entschlossen, sie auch weiterhin zu wahren“. „Wir wollen nicht nach Nordafrika“ Beim Abtransport einer französischen Einheit von 600 Mann nach Nordafrika er- eigneten sich am Wochenanfang erneut ernste Zwischenfälle. Auf dem Wege nach Mar- seille zogen die Soldaten mehrfach die Not- bremse des Zuges. Eine halbe Stunde lang mußte der Zug in einem Tunnel warten und auf dem Bahnhof von Valence stiegen dann etwa 100 Mann aus, bahnten sich mit den Rufen„wir wollen nicht nach Nordafrika“, einen Weg durch die Sperren und marschier- ten durch die Stadt. Sie sangen antimili- taristische Lieder und kehrten erst nach drei Stunden in kleinen Gruppen zum Bahnhof zurück. Die Wagen waren mit der Inschrift versehen worden:„Marokko den Marokka- nern“. 1 Der Thronrat für Marokko Rat die Befugnisse des früheren Sultans Ben Aradfa übernommen. Seine erste Aufgabe ist, einen Minister präsidenten für die zu bildende marokkanische Regierung zu finden, was ihm bisher noch nicht gelungen ist. Unser Bild zeigt(rechts) die vier Mitglieder des Thronrates und(links, vorgebeugt) den französischen Generalresidenten, General Boper de Latour, während der Erößnungssitzung. Bild: AP Die Saar-Kommission rügt SpD, FDP und BHE Der Antrag dieser Parteien wird als eine unzulässige Einmischung betrachtet Saarbrücken.(AP/dpa) Die europäische Kommission für das Saarreferendum betrach- tet den von der SPD, FDP und dem BHE am 14. Oktober im Bundestag eingebrachten Antrag„über Maßnahmen zur Erleichterung der Wieder vereinigung des Saargebietes mit Deutschland“ als eine unzulässige Ein- mischung in den Abstimmungskampf. Wie am Dienstag in Saarbrücken bekannt wurde, hat die Kommission den drei Parteien am Montagabend diesen Standpunkt mitgeteilt. Der Tadel sei nicht an die Adresse der Bun- desregierung gerichtet worden, da die Rom- mission der Auffassung ist, daß die Bundes- regierung selbst nicht für die politische Aktivität der Parteien verantwortlich ist“. Der SPD-Abgeordnete Dr. Adolf Arndt wandte sich am Dienstag in Berlin gegen die- sen Beschluß der Saarkommission. Der An- trag der Parteien stelle keine Einmischung in die Saarabstimmung dar, betonte er. Der Antrag nehme zum Saarstatut nicht Stellung und befürworte weder seine Annahme noch seine Ablehnung. Er greife also der eigenen Entscheidung der Saarbevölkerung nicht vor, deren Selbstbestimmung der Bundestag achte. Der Antrag ziele vielmehr auf rein innerstaatliche Maßnahmen der deutschen Gesetzgebung ab, die keinem freien Volke verwehrt werden könnten. Es wäre besser, fuhr Dr. Arndt fort, wenn die Saarkommis- sion solchen Politikern entgegentreten würde, die der Saarbevölkerung unerbetene Rat- schläge für die Abstimmung geben oder die die Gewissens-Entscheidung der Saarbevöl- kerung durch gegenstandslose Drohungen beeindrucken wollen. FDP: Keine Einmischungs- Absicht Die Freien Demokraten erklärten zu dem Tadel der europäischen Saarkommission, ihre Beteiligung an dem Saarantrag sei nicht der Absicht einer Einmischung in den Ab- stimmungskampf an der Saar entsprungen. Wenn die FDP dem Antrag beipflichtete, heißt es in der Freien Demokratischen Kor- respondenz(FDEK), so sei dies in dem Be- streben geschehen, Vorsorge gegen das Uberraschungsmoment zu treffen, wie es im Falle einer Ablehnung des Saarstatuts durch die Saar bevölkerung eintreten müsse. Das deutsch- französische Saarabkommen habe für diesen Fall keinerlei Vorsorge getroffen. Es sei heute nur zu bedauern, daß es nicht zu dem schon Mitte September von der FDP angeregten Koalitionsgespräch über die Lage an der Saar und die Entwicklungs-Möglich- keiten nach der Abstimmung gekommen sei. Welcher Mehrheitsbegriff gilt Die Frage, was bei der Volksabstimmung über das Saarstatut als Mehrheit anzusehen ist, wird voraussichtlich erst einige Zeit nach dem 23. Oktober— dem Tag der Abstim- mung— geklärt werden. Weder im Saar- Abkommen selbst noch im Abstimmungs- gesetz ist der Begriff der Mehrheit“ fest- gelegt worden. Vom Rat der Westeuro- päischen Union verlautete hierzu, dag dies nicht etwa eine Lücke in den Bestimmun- gen sei. Diese Frage sei vielmehr absichtlich offengelassen worden. Der Rat der WEU werde darüber entscheiden, ob das Statut als angenommen oder abgelehnt angesehen wer- den muß. Bei dieser Entscheidung, die der Rat einstimmig fassen muß, dürften auch Umstände wie das Ausmaß der Stimment- haltung eine Rolle spielen. Drei Landräte verlassen Hoffmanns Partei Wie am Dienstagabend in Saarbrücken bekannt wird, haben drei der sieben Land- räte im Saargebiet ihren Austritt aus der Christlichen Volkspartei des Ministerpräsi- denten Hoffmann erklärt. Es handelt sich um den Landrat des Kreises St. Wendel, Dr. Schütz, der zugleich Staatskommissar für den Wiederaufbau im Saarland ist, um den Landrat des Kreises Ottweiler, Dr. Dierekes, und um den Landrat des Krei- ses Merzig-Wadern, Dr. LInicus. Ueber den Grund der Austritte sind Einzelheiten bisher nicht bekannt, doch dürfte er mit der bevorstehenden Volksabstimmung zusam- menhängen. Aus Regierungskreisen wurde gleichzeitig bekannt, daß der Direktor des Amtes für Europaische und Auswärtige Angelegenheiten der Regierung des Saarlandes, Landgerichts- direktor Gotthart Lorscheider, beurlaubt worden ist. Lorscheider gilt seit längerer Zeit als in Opposition zu der politischen Linie Hoffmanns und der CV stehend. Vermitteln- aber nicht sprengen Sozialausschiüsse der CDU sind gegen eine Spaltung des DGB Von unsere Bonner Redaktion Bonn. Am Dienstag distanzierten sich die Sozialausschüsse der CDU/CSU von Bemü- hungen des„Vereins soziale Praxis“, christ liche Gewerkschaften ins Leben zu rufen. In einer Verlautbarung sprechen sich die Sozialausschüsse, deren Vorsitz Minister Jakob Kaiser(CDU) führt, für echte Ver- mittlungs- Bemühungen, nicht aber für eine Sprengung des DGB aus. Die fünf Feststellungen dieser christlich- demokratischen Arbeitnehmer haben folgen- den Wortlaut: I. Zu der Zusammenkunft in Essen waren nur Arbeitnehmer geladen, Zwischen Gesfern und Morgen Die Besoldungs- Verordnung ist jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und damit in Kraft gesetzt worden. Die Verordnung regelt die Besoldung der ersten 6000 Freiwilligen. Sie soll später durch ein besonderes Besol- dungsgesetz abgelöst werden. Bei seinem Eintreffen in Berlin sagte Vizekanzler Franz Blücher, der den erkrank- ten Bundeskanzler auf der Berliner Arbeits- woche des Bundestages vertreten wird:„Ich meine, die Tage der Berliner Sitzung des Bundestages sind deshalb von besonderer Bedeutung, weil wir damit unseren festen Willen in einer Zeit unterstreichen, in der man gar nicht oft genug sagen kann, es gibt nichts trennendes zwischen Berlin, dem Bun- desgebiet und den beiden Teilen Deutsch- lands“.— Die Genesung des Bundeskanzlers macht weiter Fortschritte, wie am Dienstag in Bonn mitgeteilt wurde. Die Bremer Deutsche Partei hat sich gegen EKoalitions- Verhandlungen zwischen den nichtsozialistischen Parteien und der SPD ge- wandt und erklärt, die SPD müsse künftig allein die Regierungs verantwortung im Lande Bremen tragen. Zur gleichen Zeit teilte die FDP-Fraktion dem Bremer Senatspräsi- denten Kaisen(SPD) mit, sie sei grundsätz- lich zu Koalitions- Verhandlungen bereit. Die FDP folgte damit dem Vorgehen der CDU- Fraktion, die sich bereits am Wochenende für EKoalitions-Besprechungen mit der SPD aus- gesprochen hatte. Der Deutsche Beamtenbund hat in einer am Dienstag in Köln veröffentlichten Erklä- rung die sofortige Aufbesserung der Be- amtenbesoldung um rund sechs Prozent ge- fordert. Die Beamtenschaft könne auch ange- sichts der begrüßenswerten Maßnahmen von Bundeswirtschaftsminister Erhard zur Sta- bilisierung und Senkung der Preise auf kei- nen Fall auf die seit langem erforderliche Anpassung ihrer Besoldung an die allgemeine Einkommensentwicklung verzichten. Scharf Kritisiert der Beamtenbund das Vorgehen von Bundesfinanzminister Schäffer, der dem Bun- deskabinett den Referentenentwurf eines Bundesbesoldungsgesetzes bereits zugeleitet Habe, obgleich die Spitzenorganisationen der Beamtenschaft noch vorher ausreichende Ge- legenheit zur Mitarbeit an diesem Entwurf erhalten sollten. Die Deutsche Bundesbahn wird nach einer Mitteilung der Gewerkschaft Deutscher Eisen- bahner ihren Arbeitern für die durch die Verkehrszunahme gestiegenen Leistungen eine einmalige Zulage von 50 Mark zahlen. Arbeiter, die nicht im Gedinge- und Prämienverfahren und im Leistungslohn be- schäftigt werden, erhalten 60 Mark. Außer- dem ist eine Erhöhung der Nachtdienstzulage in Aussicht genommen. Schließlich wurde die Rangier-Güterprämie für die Zeit des Herbst- verkehrs verdoppelt. Eine Volksabstimmung über die von den Sozialisten geforderte Verstaatlichung ehe- maliger deutscher Großbetriebe forderte der österreichische Staatssekretär zur Verwal- tung des ehemaligen deutschen Eigentums in Oesterreich, Dr. Bock(Oe VP). Er erklärte, dag eine Verstaatlichung an die Grundsätze der Demokratie rühren würde. Der österreichi- sche Staat könne sich lediglich als Treu- händer betrachten und müsse alles daran setzen, das ehemalige deutsche Eigentum wieder in die Hände der rechtmäßigen Be- sitzer überzuleiten. N Um elf Prozent kürzen will die griechische Regierung die Verteidigungsausgaben, ver- lautete am Dienstag in Saloniki. Die Sowjetunion hat Aegypten angeboten, den Bau des geplanten großen Nil-Staudam- mes zu finanzieren. Der ägyptische Botschaf- ter in Washington teilte dies dem amerika- nischen Außenminister Dulles mit und er- klärte dazu, Aegypten habe dieses Angebot noch nicht angenommen, da es noch immer hoffe, den erforderlichen Betrag in Höhe von 200 bis 300 Millionen Dollar von der Weit- bank und aus der amerikanischen Auslands- Hilfe zu erhalten. In einem leidenschaftlichen Appell for- derte Israels Ministerpräsident und Außen- minister Moshe Sharett den Westen auf, Israel Waffen zu liefern, damit es der „Kriegspolitik“ Aegyptens begegnen könne. Außenminister Dulles gab am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Washington be- kannt, daß die chinesische Volksrepublik bei den USA wegen einer Konferenz maßgeben- der Regierungsmitglieder zur Erörterung der fernöstlichen Probleme vorgefühlt habe. Dul- les meinte dazu, daß eine solche Konferenz erst nach Beendigung der Genfer Botschaf- terbesprechungen stattfinden sollte und zur Zeit die Möglichkeiten dieser Verhandlungen noch nicht erschöpft seien. deren Zustimmung zu dem Vorhaben des Ausschusses gewiß war. 2. Angesichts der Tatsache, daß nur ein kleiner, vom„Verein Soziale Praxis“ geladener Kreis in Essen zur Frage der Wiederbegründung christlicher Gewerkschaften Stellung genommen hat, muß die Behauptung, daß der neue Aus- schuß eine echte Legitimation zur Vertre- tung der Belange der christlichen sozialen Arbeitnehmer sei, zurückgewiesen werden. 3. Die Sozialausschüsse der christlichen Ar- beitnehmerschaft haben auf ihrer Bundes- tagung in Herne bei aller Kritik der ge- werkschaftlichen Entwicklung den Gewerk- schaften ausdrücklich die Anerkennung für die nach dem Zusammenbruch geleistete Arbeit ausgesprochen. Sie haben weiterhin in ihrer Entschließung zum Ausdruck ge- bracht, daß die Sozialausschüsse ihre Arbeit darin sehen, eine gute Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften anzustreben. 4. Die überwiegende Mehrheit der in den Sozial- ausschüssen zusammengefaßten Arbeitneh- merschaft hat sich für die von Jakob Kaiser, Karl Arnold und Johannes Albers seit lan- gem geführten Vermittlungs- Bemühungen ausgesprochen. Wir wissen, daß diese Auf- fassung der Sozialausschüsse die breiteste Resonanz hat und auch in der Oeffentlich- keit als die richtige politische Haltung in diesem Augenblick gewertet wird. 5. Was in Essen geschehen ist, mag als Ausdruck der Unzufriedenheit und Ungeduld gewer- tet werden. Für den DGB ergibt sich die ernste Verpflichtung, der christlich- zialen Arbeitnehmerschaft und ihrem Wollen ge- recht zu werden. Die Vorbereitungen für die Gründung christlicher Gewerkschaften werden von den amtlichen Stellen Bonns und auch von der Führung der CDU mit einer gewissen Be- sorgnis verfolgt. Man hält diesen Schritt zum Segen wärtigen Zeitpunkt für übereilt und befürchtet, daß dadurch Möglichkeiten eines Kurswandels im DGB und eine Einflug nahme in Richtung einer Mäßigung aufs Spiel gesetzt werden. Allgemein vertritt man in Bonn die Auffassung, daß die Neigung in der Arbeiterschaft, sich einer neuen Gewerk- schaftsbewegung anzuschließen, nicht son- derlich groß sei. Es spreche vieles dafür, daß die Männer um Walter Freitag auch ihrerseits eine radikale Gewerkschaftfs-Ent⸗ wicklung bremsen möchten. MORGEN Mittwoch, 19. Oktober 1955/ Nr. Mittwoch, 19. Oktober 1955 Faure blieb im Sattel Es scheint so, als habe die französiscne Nationalversammlung in Ministerpräsident ure hren Meister gefunden. In Paris be- deutet es schon viel, wenn ein Regierungs- chef acht Monate lang seinen Sturz verhin- dern kann; es bedeutet noch mehr, wenn er erst nach acht Monaten Amtszeit gezwungen Wird, die erste Vertrauensfrage zu stellen; doch geradezu an Wunder grenzt es, wenn es ihm gelingt, zwei Nordafrika- Debatten zu berstehen, obwohl alle Welt das eine wie das andere Mal sein bitteres Ende voraus- zusehen glaubte. Faure, dem man als Nach- Folger des dynamischen Mendeès-France nur geringe Chancen einräumte, hat dies alles fertig gebracht. Was man auch immer gegen seine auf manchen Gebieten nicht eben Wagemutige Politik einzuwenden haben mag, niemand wird bestreiten können, daß ihn zwei Fähigkeiten auszeichnen: ein bewun⸗ dernswertes Geschick in der nur für wenige ergründbaren Parlamensstrategie der regie rungenfressenden National versammlung, und dann die Fähigkeit, viel Glück haben zu Können. Jedenfalls hat Faure wider Erwar- ten auch die Algerien-Hürde glatt genom- n. Dieses Ergebnis der Vertrauensabstim- mung ist aber nicht nur für Faure, sondern ebenso für Algerien und für Frankreich ein Glück. Für Algerien, weil ein Sturz der Re- Slerung den Aufständischen Mut zu neuen kriegerischen Taten, abermals vollbracht an en unschuldigen Menschen, gemacht aden würde. Und für Frankreich deshalb, Weil das Land nun endlich eine Regierung it die vom Parlament zu einer aufbauenden Politik in allen drei nordafrikanſschen Besit- ungen autorisiert worden ist. Faure steht tet vor der wahrhaft staatsmännischen Aufgabe, in Nordafrika die Entwicklung in Bahnen zu lenken, die zum Frieden in den drei Besitzungen sowie zum Frieden zwischen liesen Gebieten und dem Mutterland hin- Führen können. Man kann nur hoffen, daß es dafür noch nicht zu spät ist. Faures klarer Sieg im Parlament wird auch in den befreundeten Staaten des We- stens mit großer Genugtuung verzeichnet erden. Niemand hätte absehen können, Welche Folgen ein Sturz der französischen Regierung gerade jetzt, da in Marokko ein entscheidendes Befriedungsexperiment be- Sonnen wurde, da die Volksabstimmung an der Saar und die Genfer Konferenz der Außenminister bevorstehen, nach sich gezogen hätte. Offensichtlich haben sich viele Abge- ordnete, die in der Algerien-Frage lieber Segen Faure gestimmt hätten, der Erkennt- nis gebeugt, daß es ihrem Lande und der stlichen Gemeinschaft gegenüber unver- antwortlich gewesen wäre, Frankreich gerade u diesen Tagen weltpolitischer Aktivität der Sierung zu berauben. Diese Einsicht hat ern in einer Nationalversammlung, der insichtigkeit nicht gerade nachge- rühmt wird, den Ausschlag gegeben. wWwhe chnung Wehrmacht lieber) eine„Aus- der Besten“ zu treffen, hat der Perso- achterausschuß Richtlinien erarbeitet, Ne, nimmt man alles in allem, gewähr- leisten sollen, daß die neuen Kasernen nur Wahren Rittern ohne Furcht und Tadel gen werden. Das ist gewiß ein löbliches innen. Doch es hat den Anschein, als ob tachter— zu zwei Dritteln verdiente ten—, zu einem Drittel ‚unverdäch- Mlitärs— ein wenig über's Ziel hin- geschossen seien. Gegen die sachlichen Alifikationen, die der künftige Uniform- mitbringen soll, gibt es auf den er- Blick nicht viel einzuwenden, einge- des Mottos: je höher die Ansprüche, größer der Erfolg. Bedenklicher wird on bei den moralischen Qualiflkatio- „Das Familienleben muß geordnet sein. ei Ehescheidungen oder Getrenntleben der egatten ist das Verhalten des Bewerbers zu prüfen“ und sind notfalls die Eheschei- akten von den Gerichten anzufor- Das„riecht“ etwas stark nach Ein- E in die private Sphäre. Beides zusam- Schließlich zeigt die Kehrseite der Aille, und die eröffnet etwas unerfreu- Perspektiven. türlich dürfen die neuen Streitkräfte mmelplatz für„verkrachte Existen- den, natürlich müssen in Anbetracht en, sollen sie doch Schützer von Demo- e, Freiheit und Vaterland sein und als macht des ganzen Volkes mit der De- Atie leben“ und nicht gegen sie. Aber ade deshalb, so dünkt uns, ist das Aus- Sieb mit seinem Ritter-ohne-Furcht- Tadel- Prinzip etwas zu sehr dazu ange- enen, die es passieren, die Fiktion besonderen Menschenklasse zu ver- mn. Und damit kämen wir am Ende u einem Kasten-Geist, der— Gott doch zweifelsohne nicht im Sinne nder lag. Gemach, gemach, werden so weit ist es ja noch lange nicht. cht. Aber— die Möglichkeiten für Kurz berichtet . hältnis zwischen Kirche und Staat ch der evangelischen Kirche Berlin- 0 urg ist seit der Auflockerung im 3 wieder eine Verschlechterung ein- 0 n, Wie Bischof Dibelius auf der gung der Berlin-Brandenburgischen Pro- vinzialsynode in Berlin-Spandau berichtete. Exkaiser Bao Dai, der seit Jahren in mkreich lebende Staatschef von Süd- tnam, erklärte am Dienstag den süd- tnamesischen Ministerpräsidenten Ngo Dinh Die m für abgesetzt. Damit hat ein seit Monaten währender Machtkampf zwi- chen dem von Washington gestützten Regie- sche und dem immer unpopulärer wer- den Staatschef einen Höhepunkt erreicht. Debatte über europäische Sozialcharta Im Europarat wurde vorgeschlagen, einen Wirtschafts- und Sozialrat einzusetzen Straßburg, 18. Oktober Die Beratende Versammlung des Europa- rats beriet am Dienstag über die Einführung einer europäischen Sozialcharta und die Er- richtung eines europäischen Wirtschafts- und Sozialrats, ohne jedoch Beschlüsse zu kassen. Beide Projekte sollen vorerst in den Fachausschüssen weiter behandelt werden. Wie der Europarat über diese Probleme ent- scheiden wird, ist noch offen, da quer durch alle Parteien starke Bedenken gegen die Charta geäußert werden. Der Wirtschafts- hat sich in den ausschuß des Europarats Vorberatungen auf den Standpunkt gestellt, daß die Einführung einer so weitgehenden Charta verfrüht sei. Laut Präambel soll die Sozialcharta eine umfassende Sozialverfassung sein mit dem Ziel, durch Erhöhung der Lebenshaltung und gerechte Verteilung der Einkommen und Aufwendungen die Würde des Menschen zu wahren. Die wichtigsten Forderungen des ohne Gegenstimmen vom Sozialausschuß an- genommenen Entwurfs sind die Einführung der Vierzigstundenwoche in allen Mitglieds- staaten des Europarats und die Einrichtung von Mitbestimmungsorganen,„die den Ar- beitnehmern gestatten, am Leben, an der Verwaltung und am Ertrag des Betriebes mitzuwirken.“ Darüber hinaus ist in dem Entwurf die Einführung von Mindestlöhnen vorgesehen, die einer gleitenden Lohnskala als Grenze nach unten zugrunde gelegt werden sollen. Die Altersversorgung aller Arbeiter soll spätestens mit dem 65. Lebensjahr beginnen und eine angemessene Lebenshaltung sichern. Für Jugendliche unter 16 Jahren soll die tägliche Arbeitszeit sechs Stunden nicht überschreiten. Streikgesetze sollen die Be- dingungen und die Ausübung des Streik rechtes regeln und ein Einigungs- und Schiedsverfahren vorsehen, damiit Arbeits- streitigkeiten vermieden oder wenigstens rasch behoben werden können. Weitere For- derungen der Charta sind: unentgeltliche Krankenversorgung, Kinderbeihilfen, Ver- besserung des Mutterschutzes und die stufen- weise Einführung der Schulgeldfreiheit für höhere Schulen und Universitäten. Um die Einhaltung der Verpflichtungen der Sozialpartner zu sichern, soll ein euro- päischer Wirtschafts- und Sozialrat nach dem Muster des Wirtschafts- und Sozial- rates der UNO geschaffen werden. Der Rat soll darüber hinaus die fachlichen Vor- arbeiten für die weitere Integration Europas auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet übernehmen. Insgesamt soll der Rat 93 Mit- glieder haben, von denen ein Drittel Arbeit- geber, ein Drittel Arbeitnehmer und ein Drittel Vertreter„des allgemeinen Inter- esses“ sein sollen. Postunion vorgeschlagen Der französische Postminister, Edouard Bonnefous, machte vor der Beratenden Ver- sammlung des Europarates eine Reihe von Vorschlägen für eine engere Zusammen- arbeit im europäischen Postverkehr, die praktisch auf eine europäische Postunion Araber-Staaten liebäu abzielen. Unter anderem sieht sein Plan eine europäische Briefmarke, den Selbst- wählfernsprechverkehr zwischen den wich- tigsten europäischen Städten, die Einführung eines europäischen Nachtpostdienstes und die Vereinfachung von Formalitäten vor. Bonnefous wies darauf hin, daß seine Vor- schläge sich technisch leicht verwirklichen ließen. Man brauche dazu weder übernatio- nale Einrichtungen noch Zusammenarbeit auf anderen Gebieten der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Vor allem betonte der franzö- sische Postminister die psychologische Be- deutung seines Planes, der dem europäischen Gedenken eine außerordentliche Publizität geben werde:„Jedermann wird im Alltags- leben greifbare Resultate der europäischen Zusammenarbeit sehen“.(dpa) geln mit den Sowjets Die Tagung der Liga in Kairo enttäuschte amerikanische Hoffnungen Von unserem Korrespondenten Herbert von Leltheim Kairo, im Oktober. Die hochgespannten Erwartungen, die sich an die Kairoer Zusammenkunft der Ministerpräsidenten und Außenminister im Rahmen des Politischen Komitees der ara- bischen Liga knüpften, haben sich wieder einmal nicht erfüllt. Zur Beratung standen zwei bedeutende amerikanische Vorschläge, die dem dornenvollen Problem der arabi- schen Palästina-Flüchtlinge gewidmet waren. Der sogenannte Johnston-Plan sieht die Ausbeutung der Wasser des Jordans und seiner Zubringerflüsse in Palästina in einer Weise vor, die sowohl den arabischen Flüchtlingen wie dem Staat Israel zugute- kommen soll. Johnston ist der Sonderbot- schafter des Präsidenten Eisenhower und arbeitet seit zwei Jahren an der undank- baren Aufgabe, die arabischen und israeli- schen Auffassungen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Des weiteren sollten die arabischen Regierungen auf ausdrückliche Bitte des Außen ministeriums in Washington zu den im August gemachten Vorschlägen von John Foster Dulles Stellung nehmen, der eine der grundsätzlichen arabischen For- derungen im Streit mit Israel, die Entschä- digung der arabischen Flüchtlinge, durch Dehler versöhnte die hessischen Rebellen Die FDP steht zu den Pariser Verträgen, aber sie glaubt nicht an„Magie“ Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 18. Oktober Die offizielle Parteikorrespondenz der Freien Demokraten kam am Dienstag in Bonn zu dem Schluß, daß die Meinungsver- schiedenheiten zwischen dem Parteivorsit- zenden, Dr. Dehler, und dem hessischen Landesverband unter Führung des stellver- tretenden Fraktionsvorsitzenden im Bundes- tag, August Martin Euler, beigelegt seien. Die Kritik der hessichen Rebellen“ hatte sich besonders an der Haltung Dehlers in außenpolitischen Fragen, wie sie in einer Rede vor dem Ulzener Landesparteitag der miedersächsischen FDP zum Ausdruck ge- kommen war, entzündet. Euler, der bereits eine„Alternative für Dr. Dehler“ gefordert hatte, erklärte sich aber schließlich in der vergangenen Woche bereit, auf einer ge- meinsamen Sitzung mit dem Parteivorsitzen- den in Gießen, die am Wochenende abgehal- ten worden ist, über die Streitfragen im gro- Ben Kreis zu sprechen. Die Tagung wurde mit einer Entschlie- BZung beendet, in der unter anderem gesagt Wird, daß die verschiedenen Beschlüsse„zur Festigung und wirksamen Vertretung der Parteilinie führen, die die bisherigen Mei- nungsverschiedenheiten für die Zukunft aAusschließgt“. Dazu wird ergänzend in der Parteikorrespondenz erklärt, die hessischen Delegierten seien durch Dehlers Klarstel- lungen zu der Erkenntnis gelangt, daß im Gegensatz zu der weitläufig vertretenen Mei- nung, die FDP sage sich von der Vertrags- Politik los, die sie selbst mitgetragen habe, jedes Abrücken von den Pariser Verträgen abgelehnt werde. Anderseits, so wird weiter erklärt, habe Völlige Einmütigkeit darüber bestanden, daß die Pariser Verträge nicht in starrer und. spröder Unveränderlichkeit von einem zu- künftigen Gesamtdeutschland übernommen werden könnten, sondern daß eine Anpas- Surg erforderlich sein werde. Euler selbst, der noch vor der Genfer Konferenz der Regierungschefs einen Wiedervereinigungs- plan mit der Möglichkeit einer entmilitari- sierten Zone entworfen habe, sei der letzte, der einer unbesehenen Uebernahme der Verträge auf Gesamtdeutschland das Wort rede. An eine„Magie der Verträge“ habe bei den Freien Demokraten noch niemand geglaubt. i Zu den Meinungsverschiedenheiten wird schließlich noch gesagt, die Parteiführung und ihre Sprecher würden darauf zu achten haben, daß insbesondere Parteiäußerungen zur Außenpolitik das Ergebnis sorgfältiger Erwägungen der verantwortlichen Persön- lichkeiten in der„obersten Führungsgemein. schaft“, daß sie„Teamwork“ sein müßten. Die Gießener Aussprache sei ein klarer Schlußstrich unter die Meinungsverschieden- heiten zwischen„Dehler und den Hessen“. „Verständigung bedeutet harte Arbeit“ In Heidelberg wurde ein pädagogisches Seminar über die UNO eröffnet Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker g Heidelberg, im Oktober. Die Deutsche Gesellschaft für die Ver- einten Nationen eröffnete in der Universi- tat Heidelberg ihr erstes Seminar für Päda- Sogen aus allen deutschsprachigen Ländern Europas, das sie zwei Wochen lang im Auf- trage der Weltvereinigung für die Vereinten Nationen und in Zusammenarbeit mit der UNESCO durchführt. Von seinen 63 Teil- nehmern stammt etwa die Hälfte aus der Bundesrepublik, neun kommen unter der Leitung von Professor Herle aus Jena(So- Wjetzone), je acht aus der Schweiz und Oesterreich, drei aus dem Saargebiet und einer aus dem Fürstentum Liechtenstein. Während die luxemburgischen Gäste abge- sagt haben, nehmen Beobachter aus England und Frankreich, den Niederlanden, Däne- mark und Norwegen teil. Das Seminar soll nicht allein Kenntnisse über die Vereinten Nationen vermitteln. In vier Arbeitsgruppen für Volksschulen, Höhere Schulen, Hochschulen und Lehrer- bildungsanstalten sollen außerdem pädago- Sische Methoden für den Unterricht über die UNO und seine Eingliederung in die Schul- fächer erarbeitet werden. Dahinter steht die Ansicht, daß Kenntnisse ohne Erziehung der Schüler zur Verständigungsbereitschaft nichts nutzen und daß zum Wissen die Gesinnung kommen mug. 5 Zu den Dozenten dieses Seminars ge- hören leitende Persönlichkeiten aus der Ver- waltung der UNO und aus ihren zahlreichen Sonderorganisationen, außerdem die Völker- rechtler Professor Guggenheim aus Genf und Professor Erich Kaufmann aus Bonn. Der Exekutivdirektor des Weltkinderhilfswerkes, Mister Maurice Pate, kommt eigens aus New Vork nach Heidelberg, um ein Referat zu Halten. Am 24. Oktober fährt das ganze Seminar zu der Kundgebung, die zum Tag der Vereinten Nationen im Landtag in Düs- seldorf stattfindet und bei der Bundesprösi- dent Theodor Heuss spricht. Am nächsten Morgen wird Bundestagspräsident Dr. Ger- stenmeier die Teilnehmer empf.„ Zur Eröffnung des Seminars erklärte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, der Bundestags- abgeordnete Professor Pr. Eduard Wahl, aus Heidelberg, der Pragmatismus der neuen Welt habe den Vereinten Nationen Impulse gegeben, die dem Völkerbund gefehlt hätten und die anziehend auf die Jugend wirkten. Ueber der praktischen Arbeit der Sonder- organisation dürfe aber die politische Auf gabe der UNO nicht außer acht gelassen Werden. Als Sprecher der Deutschen UNES- CO- Kommission wies Professor Dr. Dolf Sternberger aus Frankfurt auf die Proble- matik aller Verständigungspolitik hin Ver- ständigung bedeute stets harte Arbeit, der Begriff komme von Verstand her und dürfe nicht durch Schwarmgeisterei werden. 5 geschäcligt eine internationale Anleihe an Israel befrie- digen zu können hoffte. Der sogenannte Dulles-Plan wurde in der Liga-Konferenz überhaupt nicht diskutiert. Und einer Entscheidung über den Johnston- Plan ist das Liga-Romitee aus dem Wege gegangen, indem es eine Rechtskommission beauftragte, erst einmal zu prüfen, ob die Zustimmung der arabischen Staaten nicht etwa als eine Anerkennung des Staates Israel ausgelegt werden könnte. Da diese Frage im Laufe der vergangenen zwei Jahre leicht hätte geklärt werden können, ist die Annahme berechtigt, daß die arabischen Regierungen im Augenblick politischer Hoch- spannungen im Mittleren Osten eine Ent- scheidung nicht treffen wollen, um sich des politischen Druckmittels auf den Westen nicht zu begeben, das sie durch das àgyp- tisch- tschechische Waffenabkommen und durch die russischen Angebote einer Wirt- schaftshilfe an die Ligastaaten in der Hand zu haben glauben. Die Phantasie, die sich an diesem Ein- bruchsversuch des Sowietblocks in die bis- her vom Westen sorgsam behütete Einflußg- sphäre des Nahen Ostens entzündet, treibt sowohl in der arabischen Presse wie in der des Westens die merkwürdigsten Blüten. Ernster zu nehmen sind die politischen Fol- gen des sowjetischen Vorstoßes in die ara- bische Liga. Die Kairoer Tagung und ihre negativen Ergebnisse standen zweifellos im Schatten der zeitlich meisterhaft lancierten Erklärung des russischen Botschafters Solod in Kairo über die Hilfsbereitschaft des Kreml für die arabischen Freunde. Den Fehler, Israel gleichzeitig zu beliefern, wer- den die Sowjets kaum begehen. Aber den- noch werden sich auch hier Abwehrkräfte rühren. Persiens Beitritt zum Pakt von Bag- dad ist das erste Zeichen. „Times“ contra A Das einflußreiche Blatt betreibt s London, 18. Oktober In der Deutschlandpolitik hat die„Times“ der britischen Regierung nunmehr offen den Fehdehandschuh hingeworfen. Das Außen- ministerium hat am letzten Samstag dem deutschen Botschafter von Herwarth die Ver- sicherung gegeben, daß ein in dem Leit- artikel der„Times“ vom gleichen Tage ent- haltener Vorschlag nicht die amtliche bri- tische Politik widerspiegele. Diese Desavouie- rung der„Times“ bezog sich auf die in dem Leitartikel gestellte Frage, ob die West- mächte sich von ihrer Forderung, daß es keinen europäischen Sicherheitspakt geben könne, bevor nicht die deutsche Einheit wie- derhergestellt sei, Abstand nehmen wollten. Das Blatt regte an, einen solchen Pakt„auf provisorischer Basis“ abzuschließen, was in keiner Weise die Vereinigung Deutschlands „für die Zukunft“ ausschliege. Dieser Vorschlag der„Times“, der die Teilung Deutschlands auf eine nicht näher begrenzte Zukunft verschieben und den So- Wjets den erwünschten Sicherheitspakt ohne Allgemessenen politischen Preis gewähren Würde, ist nur eine neue Formulierung einer in dem gleichen Blatt mit beispielloser Zähigkeit bereits seit dem Januar 1954— kurz vor der Berliner Konferenz— vertre- tenen Politik, die auf eine Verewigung des Status quo in Deutschland oder, wie man es in Londoner diplomatischen Kreisen auch ironisch formuliert hat, die Koexistenz von Zwei souveränen deutschen Staaten hinaus- läuft. Die„Times“ hat sich durch die Distan- zierung des Außenminsteriums von diesen Ideen nicht abschrecken lassen. Vielmehr bekräftigt sie ihren Standpunkt in einem neuen Leitartikel, in dem sie ihre Haltung damit begründet, daß die Wiedervereinigung Deutschlands nicht durch Druck auf die So- wWietunion, sondern nur als Folge einer Ent- spannung zu erreichen sein werde., Solange die Spannung andauere, seien die Russen gezwungen, ihre Position in Mittel- und Der Kern des Algerien- Problems Obwohl nach dem Kriege die Geburten- zi fern in Frunkreick wieder anstiegen, gibt es doch heute in Algerien doppelt so viele schul- pflichtige Kinder wie in Frankreich. Diese Tat- ache, die vielen unbekannt ist, lat die Heftig- eit der Auseinandersetzungen in der fransö- sischen National versammlung über die Alge- rienfrage eher verstehen. Die Assimilations- politik des sich seiner zivilisatorischen Mission bewußten Frankreich ist heute von allen Sei- ten aufgegeben. Priebe man die Assimilations- politik konsequent weiter, dann würde aller Voraussicht nach nicht Algerien„Weiß“, wohl aber Frankreich„bräunlich“ werden. Wanrend in Frankreich mit seinen 4 Miionen wie in den anderen abendländischen Luündern die Be- völkerungszunahme zu einem wesentlichen Teil auf die Erhöhung des Lebensalters zuruchzu- fünren, ist jeder zweite Algerier unter 20 Jahre alt. Nur fünf Prozent sind älter als 60 Jahre. Die algerische Bevolkerung hat sich seit der Eroberung Algeriens vor 100 Jahren vervier- facht. Die französischen Aerzte und Kranken- Bduser machten den Seuchen ein Ende. Die französischen Finanæleute und Techniper ver- mochten aber in dem im Gegensate æu Maroleheo nur mit verhältnisma ßig geringen Bodenschdt- zen ausgestatteten Lande nicht im gleichen Maße Arbeitsplätee zu schaffen, wie die Bevöl- cerungsꝛahl stieg. 300 000 Algerier sind, seit sie am Ende des zweften Weltkrieges das fran ziehe Bürgerrecht erhielten, ständig als In- daistrieurbeiter in Franhreich beschäftigt. Von den Übrigen 2 300 000 im Erwerb stehenden algerischen Männern sind vier Fünftel in Land- Wirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei be- schäftigt, nur ein verschwindender Bruchteil in der Industrie. 400 00 von innen sind unter- „ 400 O00 weitere sind dauernd arbeits- 08. Nach amtlichen französischen Zahlen leben 60 Prozent der bäuerlichen Bevölkerung Alge- riens in dußerster Armut. Vier bis funf Millio- nen Algerier haben pro Kopf und Monat zur Bestreitung des nachten Lebensunterhaltes 1500 Frunes zur Verfugung, was kaufraftmü ßig etwa 15 DM entspricht. g Notiz zum Tage: Absage un Mietskasernen Dieser Tage wurde in Bonn eine repräsen. tative Befragung über die Wohnwünsche der Westdeutschen Bevölkerung veröffentlicht. Der- zufolge bevorzugen 54 Prozent aller Befragten eine Eigentumswohnung, während 45 Prozent weiterhin in Miete wohnen wollen. Als Be. gründung gab die Mehrzahl der Befürworter des Eigenkeims an, daß sie auf rem Grund und Boden frei und unabhängig sein würden, — Insgesamt 76 Prozent bevorzugen ein Ein. oder Zweifamilienhaus. Von denen, die weiter in Miete wohnen wollen, sprachen sich nur fünf Prozent für ein mehrgeschossiges Viel. familienkaus aus, während 57 Prozent am lieb. sten in Ein- oder Zweifamiſienhäusern wohnen richteéeten drei Millionen Wohnungen sind aber nur 20 Prozent Eigentums wohnungen. Nach dem jetet geplanten Familienkheimgesetz, dessen Verabschiedung im Bundestag demnächst 20 erwarten ist, sollen deshalb 35 bis 40 Prozent des geplanten Bauvolumens, das noch einmal drei Millionen Wohnungen umfaßt, Eigentums. Wohnungen sein. on. Dr. Gebhard Müller ergreift wieder die Zügel Stuttgart(tz. Eig. Ber.). Der Ministerrat von Baden- Württemberg trat dieser Woche erstmals wieder unter Vorsitz des Minister- Präsidenten Dr. Gebhard Müller zusammen, der von seiner fünfwöchigen Amerika Reise zurückgekehrt ist, und begann mit der eratung des neuen Staatshaushaltsplanes für 1956/57. Die Haushalts-Beratungen dez Kabinetts werden sich die ganze Woche hin- 4 ziehen. Vor Beginn der Beratungen hatte Wirt- schaftsminister Dr. Veit den Ministerprä-⸗ sidenten begrüßt und auf die schwierigen Aufgaben hingewiesen, die in den nächsten Monaten noch gelöst werden müßten. Vor allem müsse der Ministerpräsident, so be- * würden.— Diese Umfrage bedeutet, wie in Bonn dazu bemerkt wird, eine eindeutige Ab. sage an die Mietstasernen und„Wohnsilos, Von den in den vergangenen fünf Jahren er. tonte Dr. Veit auf kritische Aeußerungen anspielend, die„Versteinerung“ auflösen, in die das Land während seiner Abwesenheit angeblich geraten sei. Die Minister seien aber überzeugt davon, daß Sie das Land in den letzten fünf Wochen nicht„führerlos“ gelassen hätten. Abschließend sprach Veit den Wunsch aus, dag der gute kamerad- schaftliche Geist innerhalb des Kabinetts auch trotz der näherrückenden Wahlen er- halten bleiben möge. 5 Dr. Müller erklärte, er habe während seiner Amerika-Reise viel Wertvolles erfah- ren und festgestellt, daß in den USA eine für die Bundesrepublik günstige Stimmung Das und auch großes Interesse an den Verhält- 0 nissen in Baden- Württemberg, insbesondere„Le in Wirtschaftlicher Hinsicht, herrschten. Welch 2 gesagt . 9 8 Lenau uBen ministerium 0 . e 5 Sien seine eigene Deutschlandpolitik faust Ostdeutschland zu halten. Wenn man aber 5 Sicherheitsgarantien austausche und diese 155 5 sich als Mittel zur Verhinderung von dann Zwischenfällen, wie sie sich aus dem Gegen- hoch überstehen von zwei bewaffneten deutschen geblie Staaten ergeben könnten, bewährt hätten, mit“ dann sei die Ansicht mindestens vertretbar, solche daß die Sowjets„in einigen Jahren“ eher die F bereit sein möchten als heute, der Vereini- deutu Sung Deutschlands zu annehmbaren Be. Ei dingungen zuzustimmen. Die„Times“ argu. Finn mentiert dann weiter, daß der Westen bel lernt. einer solchen Lösung nichts aufzugeben kleine brauche. Sollten die Sowjets allerdings auf mug die Abschaffung des Atlantikpaktes„als buch zweite Stufe“ der angestrebten Sicherheits- nach organisation bestehen, oder sollten sie die Da gi! förmliche Anerkennung Francos verlangen, und P dann würde die„Times“ ihren ganzen Plan Wie I als hinfällig betrachten. retten Die Bedenklichkeit dieses von der„Times“ 8 8 mit so großer Hartnäckigkeit verfolgten Pla- Ausga nes ist nur dann voll zu würdigen, wenn werde man sich daran erinnert, daß in der Vergan- führt, genheit diese einflugreiche Zeltung mehr als mittel einmal vermocht hat, ihre Politik gegenüber die. der vom Außenministerium vertretenen man Linie durchzusetzen, wefür die Kapitulation Sonde Chamberlains vor Hitler im iunchener Ab. fene kommen von 1938 das bedeutsamste histori-. sche Beispiel ist. Die„Times“ ist eben nicht Es irgendeine Zeitung, sondern das Organ, das 8 von allen politisch Interessierten in Groß- 17 5 britannien beachtet wird. und das häufig die fibers Huffaseung einflugreicher Kreise vertritg, 5. 1 580 die mit der amtlich verfolgten Linie nicht i en einverstanden sind, obgleich sie manchmal“ 79. im Regierungslageèr selber zu suchen sind. 1 Es darf auch nicht verschwiegen werden, daß 80 es in allen englischen Parteien, auch inner- e halb der konservativen Regierungsmehrheit, 355 85 nicht wenige Leute gibt, die es— vorsichtig 15 ausgedrückt— nicht für ein vordringliches part englisches Interesse halten, die deutsche Fin- 85 heit wiederherzustellen. Vor diesem Hinter- Weẽe grund gewinnt der Angriff der„Times“ auf der B die amtliche Deutschlandpolitix der briti- es sic schen Regierung, so kurz vor dem Zusam- beispi mentreten der Genfer Konferenz, geradezu ein N, den Charakter eines Dolchstoßges von hinten, 57 18 Zu 2 der „Tempo- Steigerung“ boston wissenschaftlicher Entwicklung in der DDR Br Berlin.(dpa) Der vor einiger Zeit nach fast Nieht zehnjährigem Aufenthalt in der Sowjetunion haltsb in die DDR zurückgekehrte deutsche Atom- dere korscher Manfred von Ardenne hat nach Jiieseg Mitteilung der Sowietzohen-Agentur ADB ben 50 eine„bedeutsame Temposteigerung“ der denn wissenschaftlichen Entwicklung in der 80 wie 12 Wa etzone prophezeit. Sie werde durch die das Da jetzt beginnende Aera einer gut organisierten Studis Wissenschaftlich- technischen Zusammen- sonst arbeit mit der Sowjetunion möglich sein. 5 Ardenne, der jetat in Dresden arbeitet, 4 Gr. teinte mit, daß ihm die Einrichtungen seines ha früheren Berliner Privatlaboratoriums Tür ch, 0 Elektronen- und Kernphysik von den Sowiets Seführ zurückgegeben worden seien. Vor kurzem ich se habe er von der Sowjetunion auch bisher ge lernt! heime Unterlagen über die Arbeiten seine Zen, v rasen. ve der . Der. ragten rozent Is Be- Worter Grund ürden. N Ein- Weiter N nur Viel. n lieb ohnen wie in Je Ab- Silos, en ex. d aber Nach dessen st 2 rozent einmal ntums⸗ bn. sterrat Woche Uster⸗ mmen, erika. Ut der planes n des e hin- Wirt- erprä- erigen chsten 1. Vor o be- ungen en, in enheit seien ind in erlos“ 1 Veit 1erad- Dinetts en er- hrend erfah- eine mung rhält⸗ dere *. Aber diese von gegen- schen jätten, etbar, eher reini- Be- argu⸗ n bel geben 8 Auf 518 heits- e die ingen, Plan imes“ 1 Pla- wenn gan- ar als nüber tenen lation r Ab- Sstori- nicht „ das Aroß- ig die trist. nicht mal sind. , daß nner- heit, ichtig liches Ein- inter- . gut briti- am- adezu inten. DDR u fast union tom- nach ADN der N 1 die erten men- in. eltet, eines für wWiets rzem 1 g= eines Der Herbst steht vor der Tur und damit kommt das fesche kleine Kostüm für kühle Tage wieder einmal auf den Wunschzettel. Dieses ist aus Kummgarn-Tweed und beinahe zeitlos im Schnitt. Ein kleiner Persianerkragen und abstehende Taschen geben ihm den aparten Akzent. Für die Hausfrau notiert: Modell: Jobis; Foto: Gundlach Mit jedem Pfennig rechnen! Das Haushaltsbuch kann nützlich sein „Ich muß mit jedem Pfennig rechnen!“ Welche Frau hätte das nicht schon einmal gesagt? Natürlich ist sie überzeugt, daß sie genau rechnet und nicht unnütz Geld aus- gibt. Aber worin besteht diese Rechenkunst? Sieht man sich die Haushaltsbücher der Hausfrauen an, so sind das meistens kleine Hefte, in denen wahllos untereinander auf- geschrieben ist, was am Tage gekauft wurde. Am Ende der Woche oder des Monats wird dann zusammengezählt und festgestellt, wie hoch die Gesamtsumme ist und ob der übrig- gebliebene Rest des Geldes im Portemonnaie mit der Abrechnung übereinstimmt. Eine solche Buchführung nützt wenig, weil sie für die Führung des Haushalts kaum von Be- deutung ist. Eine Buchführung bekommt erst einen Sinn, wenn men mit ihrer Hilfe wirtschaften lernt. Dazu genügt es aber nicht, irgend ein kleines Heft vollzuschreiben, sondern man muß sich schon ein etwas größeres Kassa- buch anschaffen und nunmehr die Ausgaben nach einzelnen Posten übersichtlich gliedern. Da gibt es dann also eine Rubrik für Wasch- und Putzmittel, eine andere für Genußmittel Wie Kaffee, Schokolade, Süßigkeiten, Ziga- retten, eine weitere für Nahrungsmittel und zwar unterteilt nach Mittagessen einerseits und Frühstück und Abendbrot andererseits. Ausgaben für Heizmaterial, Strom und Gas werden natürlich ebenfalls gesondert aufge- führt, wie auch die Kosten für Körperpflege- mittel eine eigene Spalte verlangen, Wird die Wäsche aus dem Haus gegeben, so muß man das gesondert berücksichtigen. Auch Sonderausgaben für die Kinder, die vom Wirtschaftsgeld bezahlt werden, müssen registriert werden. Es ist nunmehr nicht schwer, am Ende emes Monats festzustellen, wie hoch jeweils die Ausgaben des besonderen Wirtschaftsge- bietes waren und ob sie das normale Maß überschritten haben, Liegen die Ausgaben bei einem Posten besonders hoch, so würd man nachprüfen, was die Gesamtsumme so hoch getrieben hat, und schon hat man die Möglichkeit, sich im nächsten Monat ent- sprechend einzustellen und dort zu sparen, Wo es notwendig erscheint. Darüber hinaus aber kann man dem Ehemann sehr genau nachweisen, was teurer geworden ist und Warum das Haushaltsgeld nicht mehr reicht. Weiter läßt sich dureh diese genaue Art der Buchfüh rung sehr schnell erkennen, Wo es sich lohnt zu sparen, nämlich dort, wo beispielsweise für Mittag- und Abendbrot ein Nahrungsmittel die Ausgaben besonders erhöht hat, ein Nahrungsmittel, das vielleicht bis zu einem gewissen Grade durch ein an- deres ersetzt werden kann, das weniger kostspielig ist, oder das man— wie vielleicht utter— in Zukunft jedem zuteilen muß, damit nicht zuviel davon verbraucht wird. icht zuletzt erfährt man durch das Haus- haltsbuch ganz genau. ob die eine oder an- dere Seife sparsamer im Gebrauch ist, ot dieses oder jenes Waschmittel mehr hergege- ben hat oder welches Brot ergiebiger war denn an Hand des Datums weiß man genau. Wie lamge mar damit gereicht hat. Also auch das Datum ist wichtig beim Führen und beim Studium des Wirtschaftsbuches. Es läßt auch sonst noch mancherlei Rückschlüsse zu. Grundbedingung kür eine nutzbringende Auswertung des Wirtschaftsbuches ist natür- ch, daß es gewissenhaft und übersichtlich Sekührt wird. Die etwas größere Mühe macht sich schnell bezahlt, und wer erst einmal ge- lernt hat, seine Buchführung richtig zu nut- zen, wird schnell Freude daran gewinnen Erziehung zum rationellen Einkauf und sehr bald lernen, überlegt und systema- tisch wie ein Kaufmann zu arbeiten und stets genau zu kalkulieren und Zzu ratio- nalisieren. FH) In der Bundesrepublik gibt es etwa 1,1 Mill. kinderreiche Familien. Für sie forderte der Ehrenpräsident des Bundes der Kinderreichen, Jacob Hinkens, weitgehenden Schutz der Fami- lie und starke Berücksichtigung in der Sozial- politik. Falls ein verbilligter Einkauf von Le- bensmitteln und Konsumgütern für Kinder- reiche nicht möglich sein werde, will der Bund der Kinderreichen notfalls eine eigene Ein- kaufsgenossenschaft gründen. * Farb- und Kalkflecke auf dem Fußboden wäscht man mit verdünntem Essig aus. * Fische lassen sich leicht schuppen, wenn man diese Prozedur mit grobem Salz vor- nimmt.* Fensterleder werden nicht schleimig, wenn man sie gelegentlich in starkem Salzwasser auswäscht. Wer einem grauen Kostüm den Vorzug gibt, Seite 3 Carmen auf flachen Sohlen Drei Millionen Touristen jährlich beeinflussen die Entwicklung der Töchter Hispanias Seltsames begibt sich seit einiger Zeit mit den bislang so streng gehüteten Töch- tern der konservativen Mutter Hispania. Wir haben lange nach einem Wort gesucht, das den Vorgang am zuverlässigsten be- schreibt, aber schließlich doch keinen tref- fenderen Ausdruck als diesen gefunden— Emanzipation. Zwar ist in Spanien keine Sbur von kämpferischem Suffragettentum festzustellen, das durchaus in Widerspruch zu einer Erziehung geraten müßte, die Zu- rückhaltung in der Oeffentlichkeit auch heute noch zu einer der ersten weiblichen Umm Das Haar bleibt kurz Verzicht auf Modefarben Die Frau trägt ihr Haar in diesem Herbst und Winter pariserisch und wienerisch. Aus Paris haben die deutschen Friseure die Linien „Harlekin“ und„Napoleon“, aus Wien die „Herzform“ übernommen. Bei allen drei Fri- suren, die auf der 63. Tagung des Bundes Deutscher Haarformer in Stuttgart vorge- führt wurden, bleibt das Haar kurz. Das Kurzhaar bestimmt nach wie vor die Welt- mode. Mit der Harlekin-Linie hat man eine betont weibliche Form gefunden. Das Haar wird vorn hochgekämmt und an den Seiten zu ausladenden Wellen frisiert. Unter dem passenden Hut dürfte die Harlekin-Linie nichts von ihrer Wirksamkeit verlieren. Das Charakteristikum der Frisur à la Napoleon sind die Stirnfransen. Das Haar der Wiener Linie ist im Profil wie in der Silhouette in weiche Wellen zur Herzform gelegt. Mit Schmuck im Haar dürfte die Wiener Herz- form die kommende Festfrisur werden. Bei der Tönung des Haares verzichtet man in diesem Jahr auf Modefarben. Sitten Pflichten macht. Aber der antiquierte Be- Sriff der Emanzipation paßt eben doch aus- gezeichnet hierher— vielleicht gerade weil er für europäische Ohren um mindestens 50 Jahre überholt klingt. Er umschreibt mit ziemlicher Genauigkeit die Atmosphäre, in der sich die Spanierin bewegt. Es ist tat- sächlich eine Atmosphäre der allmählichen Befreiung, der behutsamen Eroberung von Positionen, die sich in anderen Breiten die Frauen schon vor zwei Menschenaltern gesichert haben. Die Zeit der romantischen Guitarren- Huldigung vor Carmens vergittertem Fen- ster ist auch hier für immer vorbei. Sie ist mit dem Bürgerkrieg untergegangen, der die bis dahin gültige Gesellschaftsordnung er- schütterte, indem er, zum mindesten vor- übergehend, das patriarchalische Familien- leben außer Kraft setzte und die Spanierin in Hospitälern und Büros zum ersten Male vor eine dringende Aufgabe stellte. Aber der Bürgerkrieg war nur ein Auftakt. Seit- her hat sich manches ereignet, was dazu beiträgt, das Tempo der Emanzipation zu beschleunigen. Dazu gehört vor allem die internationale Entwicklung, die Spanien nach der Phase der Isolierung zum Verbün- deten der Vereinigten Staaten machte. Man braucht sich nur in Madrid mit seinen überall aus dem Boden schießenden Cafe- terias und Wolkenkratzern umzuschauen, um sich zu vergewissern, wie sehr dieses bisher so traditionsgebundene Land für die Amerikanisierung durchlässig ist. Doch es ist nicht nur die Anwesenheit der überseeischen Alliierten, die das Dasein revolutioniert. In noch höherem Maße ist darum der Ansturm des entfesselten Frem- wählt in diesem Winter Shetland. Die mäd- chenkaft kurze Jacke ist auf den schwingend weiten Falten rock harmonisch abgestimmt. denverkehrs beteiligt, der plötzlich über Spanien hereingebrochen ist. Rund zwei Millionen Fremde kamen 1954 und diesmal wird es wohl noch eine runde Million mehr werden. Das sind erdrückende Zahlen für ein unterentwickeltes Land und ein Volk von knapp 29 Millionen, das bisher wenig Kontakt mit der Außenwelt hatte. In das erregende Abenteuer, sich dieser Außen- welt anzupassen, hat sich Spanien seit eini- gen Jahren gestürzt. Es ist ganz natürlich, daß dieser Vorgang an den Frauen beson- ders deutlich wird, denn gerade sie waren bis in die jüngste Vergangenheit von frem- den Einflüssen am radikalsten abgeschlos- sen. Die Heftigkeit, mit der sich der Pro- zeß der Verwandlung vollzieht, ist zuweilen erstaunlich. Sie läßt ahnen, wie lebendig das Bedürfnis nach Angleichung schon seit langem im weiblichen Bewußtsein war. Vor Wenigen Jahren wäre eine im Lokal rau- chende Frau in Madrid das gewesen, Was sie heute in der Provinz noch ist ein Skandal. Heute glaubt man den eigenen Augen nicht mehr zu trauen, wenn man sich auf den Caféterrassen des eleganten Barrio Salamenca zur Apéèritifstunde unter den Töchtern des Landes umsieht, die braungebrannt von Atlantik und Mittel- meer zurückgekehrt sind. Fast an jedem Tisch glimmt in der schmalgliederigen und Wohlmanikürten Hand eine Zigarette und manchmal sieht man es sogar noch, daß die Uebung, mit ihr umzugehen, noch nicht lange erlernt ist. Auch die Motorisierung, die sich noch im Anfangsstadium befindet, macht ihren Ein- fluß geltend. Motorräder waren bis vor kur- zem so gut wie unbekannt und eine Motor- rad fahrende Frau beinahe unvorstellbar. Seit Spanien zur Vespa- Produktion überge- gangen ist, schwingen sich Pilar und Maruja ungeniert auf den Sozius, wobei freilich der Herrensitz noch immer als unschicklich gilt, Wie übrigens auch das Tragen von Hosen. Ein kleines aber bezeichnendes Symptom der Entwicklung ist auch die neue Schuhmode. Bisher kannte man die Spanierin nur auf sehr hohen oder mindestens auf halbhohen Absätzen. Neuerdings haben sich nun die extrem flachen, absatzlosen Schlüpfer durch- gesetzt, mit denen sich etwas verändert, was kür die Spanierin bisher besonders charak- teristisch war: der aufrechte, trippelnde, aber disziplinierte Gang verschwindet. An die Stelle einer von den Ausländern stets be- wunderten Haltung tritt eine neue, bewußt lockere und sportliche Note, die nicht ganz zum Stil der spanischen Frau passen Will und die daher vorläufig auch nur unzuläng- lich bleibt. Denn soviel ist sicher— in Nordländerin- nen, die auf flachen Sohlen raumgreifend ausschreiten, lassen sich die Spanierinnen nicht über Nacht umformen, Wie alle Frauen des Südens haben auch die Töchter dieses Landes einen hochentwickelten Sinn für materielle Sicherheit, und das heißt mit an- deren Worten für die Vorteile der weiblichen Passivität, die bei aller Wertschätzung der Emanzipation den Mann nicht ohne weite- res aus seinen traditionellen Unterhaltsver- Pllichtungen entläßt. In ihren Augen ist da- für die rechtliche Gleichstellung mit dem Mann ein unzureichender Ersatz. Es wäre also voreilig, die Tiefenwirkung einer Eman- zipation zu überschätzen, die sich bisher mehr durch äußere Anpassung als durch innere Wandlung kundtut, Mehr Rechte und mehr gesellschaftliche Freiheiten zu haben, mag den Spanierinnen willkommen sein; aber dies doch nur als Dreingabe zu den unumstöhßlichen Vorrechten des Weiblichen, die den Frauen in dem Land einer durchaus maskulinen Daseinsordnung immer einge- räumt bleiben werden. Im Grund hat also die Befreiung der Spanierinnen keinen in- tellektuellen, sondern einen eminent prakti- schen Hintergrund. Die Gleichberechtigung, Wie sie anderswo verstanden wird, kann sie nicht verlocken, denn sie haben von der Ungleichheit der Geschlechter nicht weniger elementare Vorstellungen als der Mann. Die letzten Befestigungen weiblicher Passivität werden sich also, trotz Zigarette und flachen Absätzen, der neuen Entwicklung nicht so rasch ergeben wie man zuweilen glauben könnte, wenn man zur Aperitifstunde im Barrio Salamanca eine Umschau hält, die das Auge erfreut. H. Barth Die Hand der Versöhnung reichen Griechische Kriegswaisen kommen nach Westdeutschland Nach dreitägiger Fahrt sind 33 griechische Jungen im Alter von 14 bis 19 Jahren in Mün- chen eingetroffen, um in Deutschland eine dreijährige kostenlose Berufsausbildung zu erhalten. Es handelt sich um Kriegswaisen aus dem Höhenkurort Kalavrita auf dem Peloponnes, der im Dezember 1943 von deut- schen Truppen als Vergeltung für Partisanen- aktionen niedergebrannt worden ist. Alle 1000 männlichen Bewohner des Ortes von 12 Jahren aufwärts wurden damals als Gei- seln erschossen. Auf Initiative des„Deutschen Frauen- rings“ hat die„Carl-Duisberg- Gesellschaft für Nachwuchsförderung“ in Zusammen- arbeit mit dem Auswärtigen Amt, der Bun- desenstalt für Arbeitsvermittlung, und dem Bundesverband der Deutschen Industrie die Ausbildung der Waisen übernommen. Sie werden zunachst ein halbes Jahr in einem Jugendwohnheim der Arbeiter wohlfahrt in Kulmbach verbringen, um dort deutsche Sprachkenntnisse und technisches Wissen zu erwerben. Dann werden sie auf verschiedene namhafte Industriebetriebe in der Bundes- republik und Westberlin verteilt, die für alle Kosten aufkommen. Nach Abschluß ihrer Lehrzeit sollen sie nach Griechenland zurück- kehren, um der Wirtschaft ihres Heimatlan- des als Spezialkräfte zur Verfügung zu stehen. Die 33 Jugendlichen wurden von einer deutsch- griechischen Kommission aus einer Gruppe von 50 ausgewählt, die sich in Ka- lavrita zur Ausbildung in Deutschland ange- meldet hatten. Der ehemalige Kurort besteht noch heute größtenteils aus Ruinen. Die mei- sten Bewohner leben in bitterer Armut. Im März 1956 wird eine weitere Gruppe mit 30 Waisen aus anderen kriegszerstörten griechi- schen Orten nach Deutschland kommen. Das Programm des Bundeswirtschafts- ministers für den Verkauf arbeitssparender haus wirtschaftlicher Geräte erhielt eine ent- scheidende Förderung durch einen Vorstoß Weiblicher Abgeordneter im Bundestag, die forderten, daß die Kosten für elektrische Waschmaschinen, Nähmaschinen, Staubsau- ger und andere arbeitsparende Geräte von der Steuer abgesetzt werden können. * Das Statistische Amt der US-Regierung hat herausgefunden, daß die Wahrscheinlich keit für eine Tochter-Geburt um so gröber ist, je älter das Elternpaar ist. Als Erklärung wird von der Forschung angeführt, daß bei Aternden Menschen eine Verschiebung im hormonalen Haushalt Tochtergeburten be- günstigt. Groß ugig geschnitten ist der Hänger mit den breiten Revers und dem dekorativen Blue- backkrugen,; neute so modern wie morgen. Modelle: Jobis; Fotos: Relang, Hubs Flöter 8 5 N 3 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 19. Oktober 1955/ Nr. 20 Liegt Mannheims oder Karlsruhes Zukunft in der Luft: Werden Nahflugverkehrspläne Wirklichkeit? Neuostheim oder Sandhofen könnten Zubringerdienste für das deutsche Luftverkehrsnetz übernehmen Es gibt nicht wenige Mannheimer, die sich am Wochenende oder an einem freien Werktag das Vergnügen gönnen, im Frank- furter Rhein-Main-Flughafen ein Täßchen Kaffee zu schlabbern und sich beim Dröhnen der startenden und einschwebenden Con- Stellations oder Convairs in dem abenteuer- chen Gefühl sonnen, sie warteten auf die Tahrplanmäßige Maschine nach Bangkok oder Karachi. Und wenn sie als Zaungäste der großen Welt dunkle Inder mit grellen Le- derkoffern, gewichtige Geschäftsleute aus Manhattan oder hochhackig daherschreitende Römerinnen an sich vorbeidefilieren lassen, mag der eine oder andere ein bißchen trau- rig Vor sich hinmurmeln:„Sowas müßten Wir halt auch wieder daheim haben. Man erinnert sich: Wir hatten„daheim“ vor dem Krieg einen Flugplatz, der nach den damaligen Luftverkehrs verhältnissen nicht unbedeutend war, obwohl er im Schatten Frankfurts stand— und wohl auch immer stehen wird, selbst wenn die Pläne wahr Werden, die auf einen erneuten Anschluß Mannheims an das deutsche Luftverkehrs- Netz zielen. Aber dieser Anschluß brächte Geld und der Industrie konzentration im Rhein-Neckar-Raum mancherlei Vorteile. Man hört, daß verschiedene Fluggesellschaf- ten an einer„Zwischenstation“ zwischen den Weitere vier Heimkehrer nach Mannheim Vier weitere Heimkehrer, die in Mann- beim beheimatet sind, wurden aus dem La- ger Friedland signalisiert. Es sind dies Harry Gotzek aus der Landwehrstraße 22 und Waldemar Lutz, Eisenlohrstraße 5. Hinzu kommen noch Günther Fleischhack(geb. 1. 5. 1923) und Fritz Schieweck(geb. 8. 8. 1892), deren genaue Adressen uns unbekannt sind. Von den Genannten ist gestern morgen Harry Lutz zu Hause eingetroffen. Seine Kameraden werden heute oder morgen er- Wartet. Mit diesen vier Männern sind dann insgesamt 17 Heimkehrer in Mannheim ein- getroffen, seitdem die von den Sowiets ver- Sprochene Entlassungsaktion begonnen hat. Peter Alois Noll keilert 60. Geburtstag Bauunternehmer Peter Alois Noll, kannter Mannheimer Geschäftsmann Neckarau, feiert heute 60. Geburtstag. milie Noll betreibt bereits seit 1798 das Baugeschäft. Peter Alois übernahm es 1925 von seinem Vater Franz Anton Noll, der es besonders erfolgreich geführt hatte. 300 Arbeitnehmer beschäftigt heute die ange- sehene Firma. Peter Alois Noll wirkt zwar auch noch im Aufsichtsrat der Volksbank (rüber Gewerbebank), aber neben der ge- schäftlichen Betätigung stand bei ihm schon immer die politische. In der Weimarer Zeit gehörte er dem Bürgerausschuß und später der Zentrumsfraktion des Stadtrats an. Da- mals War es für Gewerbetreibende noch Selbstverständlichkeit und Verpflichtung, bei der kommunalen Selbstverwaltung mit- zuwirken. Nach dem Zusammenbruch stand Peter Alois Noll sechs Jahre an der Spitze der Christlich- Demokratischen Union. Sein gesundes Urteil und sein maßvoller Rat war und ist weit über Mannheim hinaus ge- achtet. Als zu der geschäftlichen nanspruch- nahme gesundheitliche Schwankungen ka- men, entschloß sich Peter Alois Noll, sehr zum Unmut seiner Freunde, den Vorsitz ab- zugeben. Sein 60. Geburtstag wird für viele An- laß sein, des tatkräftigen Mannes zu geden- ken, der aller Wortmacherei abhold und doch um das treffende Wort nie e 5 W. k. be- aus Fa- Geschäftsstenografen und Stenotypisten können in der Industrie- und Handels- kammer Mannheim am Samstag, 26. Nov., 14 Uhr, ihre nächste Prüfungen absolvieren. Anmeldeformulare sind bei der Abteilung Berufausbildung erhältlich. Die Anmeldun- gen sollen bis spätestens 15. No- vember 1955 bei gegangen sein. der Kammer ein- 2 von ikren guten Friderike Schropp, Bekannten „Rike“ genannt, ist der großartige Nachwucks⸗ star der Baier-Eisrevue, die gestern abend ihre Mannheimer Premiere gab.„Rike“ verbindet eine ausgesprochen tänzerische Begabung mit sehr viel Eislauftalent. Die einstige internatio- nale Junioren- Meisterin ist in der Baier- Schule zu einem Können kherangereift, das berechtigt, sie mit Gundi Busch auf eine Stufe zu stellen. Großhäfen Rhein-Main und Stuttgart-Echter- dingen interessiert sind. Und man liest(„Ba- dische Neueste Nachrichten“ vom 1. Oktober), daß unsere rührige Nachbarstadt Karlsruhe bereits ernsthaft das Millionenprojekt eines 76 Hektar umfassenden Verkehrs- und Sport- Flughafens bei Forchheim in Erwägung zieht — diese Zwischenstation also gerne für sich in Anspruch nehmen würde. Die Karlsruher haben gemerkt, worauf es ankommt(OB Klotz:„Der Wirtschaftsraum Karlsruhe braucht einen Flughafen“). Mann- heim könnte ihn brauchen; sehr nötig sogar. Und in Mannheim machen sich ebenfalls mancherlei Leute Gedanken. Gedanken über Neuostheim, und, was noch wichtiger er- scheint, um Sandhofen. Offizielle Veranlassung zur Kenntnis- nahme solcher Gedanken waren die Ausfüh- rungen des IHK-Vorstandsmitgliedes Dr. Fritz Uhlig bei der Hauptversammlung der Mannheimer Industrie- und Handelskammer: Die seit 1924 bestehende„Badisch- Pfälzische Flugbetrieb-AGd“ möchte den ehemaligen und jetzt noch von den Amerikanern teilweise beschlagnahmten Flugplatz in Neuostheim als Landeplatz für Hubschrauber und Motor- klugzeuge im Regionalverkehr ausbauen. Die technischen Voraussetzungen für diesen Plan Sollen in nächster Zeit durch ein Gutachten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrs- Flughäfen in Stuttgart untersucht werden. Kardinalproblem wird die Finanzierung sein, die fast noch wichtiger ist als die Frage „Wann wird Neuostheim frei?“ Nach dem „Truppenvertrag“ müßte das bis zum 4. Mai den sein; Verhandlungen mit den amerikanischen Behörden sind bis jetzt noch nicht geführt worden. Faktor Nummer drei: Das Bundesverteidigungsministerium(Theo- dor Blank), das sich ebenfalls für die„Ge- gend dort draußen interessiert „Natürlich kann Neuostheim wegen sei- ner viel zu kurzen Startbahn nicht in den großen Linienverkehr eingebaut werden“, Sagte Dr. Uhlig.„Aber der Kleinflugverkehr, die Zubringerrouten, werden sich entwickeln. Viele Großbetriebe verfügen schon über ein eigenes Flugzeug, und die„Starrflügler“(„DO 27, ein weiter geführter Bruder des alten „Fiseler Storch“) sind für die Kurzstrecken der Luft im Kommen“. Kurzstrecken der Luft— das ist das Ge- biet, auf dem Mannheim seiner wirtschaft- lichen Bedeutung entsprechend, einen „Sprint“ wagen könnte. Für sein„Startloch“ Zwischen Frankfurt und Stuttgart(von bei- den liegt es 80-90 km entfernt) kommt nicht nur Neuostheim, sondern auch der frühere Fliegerhorst Sandhofen in Frage. Dessen Start- und Landebahnen sind noch intakt. Es ist der Platz, den die Amerikaner noch „besitzen“, es ist der Platz, für den sich Theodor Blank ebenfalls interessiert und über dessen wirtschaftliche und verkehrs- politische Bedeutung schon 1950 ein tech- nisches Gutachten erstattet wurde. Für die runde Million Menschen, die im Dreieck Mannheim— Ludwigshafen Heidel- berg wohnen, vor allem für die Industrie dieses Raumes, scheint dieser 8,5 km vom Schwerpunkt dieses Raumes entfernte Flug- hafen geradezu prädestiniert zu sein. Er hätte direkten Autobahnanschluß an die Strecke Frankfurt- Mannheim Heidelberg Kaiserlautern. Er hätte— immer im Schat- ten Frankfurts eine zentraleuropäische Lage zu seiner Halbierung der Linie Frank- furt— Stuttgart. Er würde das Einzugsgebiet Südhessen, Nordbaden und Pfalz für die Warengruppen Drogen, Radio- und Maschi- nenteile, Optik, Textilien, Modeartikel, Mu- stersendungen, Uhren, Schmuck, Blumen und Obst— Hauptbestandteil der Luftfracht— bilden und hätte seinen Schwerpunkt in der Mitte und im Westen des Einzugsgebietes, Wäre also dadurch von den Häfen Frank- furt und Stuttgart etwas abgesetzt. Dazu kommt ein günstiges Eisenbahnverkehrsnetz. „Grundsätzlich weist das Einzugsgebiet Mannheim Kräfte auf, die einen selbständi- gen Anschluß des Mannheimer Raumes an das Luftverkehrsnetz Deutschlands nahe- legen“, schrieb ein Fachmann. Das heißt, in brüderlicher Ergänzung zu den Karlsruher Plänen, dag Mannheim auch einen Flughafen braucht, und daß er günsti- Ser läge als das Projekt in Forchheim. Die Zukunft liegt nicht mehr auf dem Wasser, sondern in der Luft. Und diese Zukunft hat schon begonnen. Die Stadtväter sollten einmal scharf nach- denken. H. W. Beck Genau untersucht, aber nicht abgerissen US-Notbrücke über den Rhein bleibt mindestens bis Mai 1956„erhalten“ Zu früh freute sich die Mannheimer Wasserschutzpolizei, als ihr mitgeteilt wurde, dag amerikanische Pioniere mit Taucherausrüstung die hölzernen Pfeiler und den Untergrund der amerikanischen Notbrücke über den Rhein untersuchten. „Jetzt wird sie also doch abgerissen!“ froh- lockte man, denn man war sicher, daß dies nur die Vorbereitungen für eine kunst- gerechte Demontage der Brücke seien; für ein recht militärisches Abreißen vielmehr. Allein, das amerikanische Hauptquartier weiß anderes zu vermelden: Die Brücke wird nur untersucht, ob sie noch einem Hochwasser standhalten kann. Sie soll, wie dies schon vor einem Jahr erklärt wurde, erst dann zum Abbruch freigegeben wer- den, wenn die Straßenbrücke bei Speyer in Betrieb ist. Das wird nicht vor Mai 1956 sein. Ob die Brücke nun eventuell noch ein- mal instandgesetzt werden soll, sagte das Hauptquartier nicht. Es wäre dazu minde- stens eine Million DM. notwendig, denn die- ser Betrag war schon 1950 ausgegeben wor- den, als man sie als„Rückzugsbrücke“ her- richtete. Seit der Fertigstellung der stäh- lernen Straßenbrücke auf den alten Funda- menten 1949 ist die Notbrücke nie benutzt worden, weil sie trotz deutscher Bitten noch nicht einmal für Fußgänger und Radfahrer freigegeben wurde. Daß sie eine ernste Be- hinderung der Schiffahrt darstellt, ist auch der US-Armee bekannt. Bleibt also die Hoffnung auf einen kräftigen Eisgang oder eben doch auf den nächsten Mai mit der neuen Speyerer Rheinbrücke, denn daß ein Hochwasser die Brücke umwirft oder ein Schiff dran„Anstoß nimmt“, ist weder zu erwarten noch zu wünschen 8. Ernst, der„Tüftler“, geht voran: 8 Ein großer Wunsch geht in den nächsten Monaten im Städtischen Schlacht und Viekhof in Erfüllung. Die Misch maschinen rattern, Beton- sdulen werden zwölf Meter tief in den Baugrund versenkt, und wenn das Heer von Bau- facharbeitern den Schlachthof wieder verläßt, steht die Großbienhmarkthalle. Dann sind sowohl die Viehkaufleute und Metzger mit ihrem Hilfspersonal als auch die ihnen anver- trauten Niere während des Marłtverlaufes nicht mehr der Unbill der Witterung ausgesetzt. In der Halle werden dann 1100 bis 1200 Großtiere„vermarktet“ werden können. Foto: Dr. Böhrer Aus dem Polizeibericht: Ungebetener Fahrgast Wollte einer Dame Sozius sein Nicht recht bei Trost muß ein 45jähriger Vertreter gewesen sein, der sich in der In- nenstadt auf den Soziussitz eines Motorrol- lers setzte, dessen Besitzerin gerade zur Heimfahrt starten wollte. Der ungebetene Gast hatte für alle Aufforderungen, abzu- steigen, nur taube Ohren. Er blieb einfach Sitzen, so daß der Dame nichts anderes übrig blieb, als loszufahren. Auf dem Luisenring lieferte sie ihn bei einer Polizeistreife ab. Jetzt ging aber das Theater erst los: Der Mann ließ sich nicht abladen, er mußte mit Gewalt heruntergehoben werden und lei- stete auch auf dem Weg zur Wache tatkräf- tig Widerstand. Kommentar der Polizei: „Manieren sind das!“ Unmoralischer Wegelagerer geschnappt Ein Wegelagerer, der auf der Schönau Frauen aufgelauert und sie überfallen hatte, wurde jetzt geschnappt. Es handelt sich um einen 17jährigen Burschen, dem sechs Fälle zur Last gelegt werden, in denen er Frauen und Mädchen verfolgte, von hinten ange- sprungen und umklammert hatte. Im Kielwasser der Soldaten Immer mehr Mädchen aus Oésterreich, die ihren nach Deutschland zurückgezoge- nen amerikanischen Freunden nachreisen, machen— wie bereits berichtet— unsere Gegend unsicher. Jetzt hat die Kriminalpoli- zei bei einer Personenkontrolle schon wie- der zwei Damen dieser zweifelhaften Kate- Sorie festgenommen, die ohne Paß herum- strichen. Die beiden Mädchen hatten sich außerdem noch einen falschen Namen zu- gelegt, weil sie unter ihrem richtigen noch Baiers: Klassisches Eisballett auf neuen Wegen Zur Mannheimer Premiere: Moderne Form der Eispantomime strebt Volkstümlichkeit an Immer noch, wie eh und je, überreicht eine Garderobiere allabendlich Maxie Bailer einen knallroten Rosenstrauß während des Schlußapplauses. Und immer noch rast minu- tenlanger Beifall durch das Baier-Zelt, wenn das größte Eislaufpaar, das wir je hatten, seinen unsterblichen„Kaiserwalzer“ tanzt. Die Besucher auf der Galerie trampeln, Ein- malig schön aber sind auch die vollendete Harmonie und Aesthetik, die das reife Kön- nen der zwei großen Stars ausstrahlt und um die sich heuer eine Fülle überragender Nachwuchskräfte rankt. Irene Braun, Leo- pold Bierer, Charlotte Ballauf, Sönke Jensen und Lothar Müller sind zu Kröften der Spitzenklasse herangereift. Von der jungen Friederike Schropp darf sogar behauptet werden, daß sie dem eisläuferischen Können einer Gundi Busch die Waage hält. Alles wie gehabt und gewohnt? Nein! Auch bei der Mannheimer Premiere gestern abend— trotz des eh und je— war ein neues Streben spürbar. Das klassische Eisballett sucht neue Wege. Baiers„Olympische Reise“ — zum ersten Male in Mannheim, in den großen Städten des In- und Auslandes be- reits mit Begeisterung aufgenommen— ist ein Beweis dafür. Die Einförmigkeit gewis- ser Shows, die ausschließlich auf„eye-wash“ (Augenwäsche) eingestellt waren, bei denen die Damen des Balletts durchweg sehr hübsch sind, mitunter aber kaum Eislaufen können, hat das Publikum ermüdet. Ernst Baier, der„Tüftler“ und Fachmann des Kütistlerischen Eisballetts, war die prädesti- nierte Persönlichkeit, nach einer neuen Form der Eispantomime zu streben. Hierzu ist die„Olympische Reise“ ein wertvoller Versuch. Im Olymp sitzen die Götter und der allgewaltige Zeus Ernst Baier) ist es, der seiner Gattin Hera(Maxie Baier) zürnt, weshalb er Hermes, den Göt- terboten Nachwuchsstar Sönke Jensen), auf die Erde schickt, um ihm ein neues Weib zu suchen. Auf dieser Weltreise, durch Afrika, Holland, den Orient, Spanjen und Anierika begleitet der Zuschauer Hermes um wieder im Olymp zu landen, wo der Götterbote dem Zeus—„es kommt eben selten etwas Bes- seres nach“— seine Gattin Hera„offeriert“, mit der Zeus in ein neues, beseligendes Glück tanzt. Von Elly Ney bis zur Randall-Jazzband Winterprogramm Heinz Hoffmeisters für jeden Geschmack Der Konzertabend mit der 72jährigen Pianistin Professor Elly Ney im Rosengar- ten war einer der ersten bedeutenden Hoff- meister-Abende dieser Saison. Für die kom- menden Monate liegt jetzt ein verläuflges Programm vor, dessen Vielseitigkeit erken- nen läßt, daß jedem Geschmack etwas ge- boten werden soll. Streichquartette von Mozart, Beethoven und Dvorak will am 27. Oktober das Koeckert-Quartett interpre- tieren. Monique de la Bruchollerie wird am 21. November wieder einen Meister-Klavier- Abend im Musensaal veranstalten und das Kammerorchester Tibor Varga wird am 24. November zu Gast sein. In der Wirt- schaftshochschule wird als weitere promi- nente Pianistin Monique Haas am 16. Ja- nuar zu hören sein. In noch etwas weiterer Zukunft erwarten die Mannheimer Musik- liebhaber am 8. April das Duo Wolfgang Schneiderhan und Carl Seemann und am 3. Mali den amerikanischen Meistergeiger Lehudi Menuhin. Der Thomaschor unter Leitung von Professor Günther Ramin will sich am 19. April vorstellen. Auch die Freunde des Jazz werden nicht zu kurz kommen. Während man jetzt dem „King of Jazz“ Louis Armstrong erwartungs- voll entgegensieht, der seine Trompete am Sonntag im Musensaal erschallen lassen wird, wirkt schon die Freddy Randall-Band, der man ausgezeichnete Dixyland-Musik nachsagt, ihre Schatten voraus. sie soll Mitte November eintreffen. In der Sparte der leichten Musen will Helmut Zacharias mit seinen verzauberten Geigen etwas be- sonders bieten. Natürlich fehlen im Hoff- meister- Programm auch nicht die seltsamer- weise immer zugkräftigen„Bunten Abende“, von denen einer mit dem Titel Jetzt schlägt's 13“ den Nagel auf den Kopf treffen Will. Diese Veranstaltung kommt für 30. Ok- tober auf uns zu. während schon am 7. No- vember das Rias-Tanzorchester von Werner Müller vorgestellt wird. b-t So ist denn— im Sinne des Theaters als moralischer Anstalt— ein klassischer Bogen gespannt. Es wird die Einheit von Handlung, Musik und Tanz angestrebt, und wohl des- halb haben Kritiker Baiers Eisballett„das erste Eistheater der Welt“ genannt. Ein Kri- terium, auf das Anspruch erhoben werden darf, nicht nur weil Bernd Kampkas musi- kalische Bearbeitung des Stoffes hervorra- gende Kompositionen schuf, sondern in er- ster Linie, weil hinter dieser Einstudierung ernsthaftes künstlerisches Streben steht. Hier ist nicht nur die eistechnische Schulung von Ernst Baier bei allen Solisten und Halb- solisten spürbar, sondern auch die klassische Ballettausbildung des Staatsballettmeisters Arco(früher Ballettmeister der Berliner Oper). Maxie Baier hat die Choreographie und die starken Charaktertänze als Eisbal- jetmeistérin des Ensembles in einer Weise auf die glitzernde Fläche übersetzt, die hohen Ansprüchen gerecht wird. Diese Ansprüche erfüllt auch das Orchester unter Dirigent Adolf Redl. Das Streben nach Modernität darf im ge- schickten Einblenden revuehafter Szenen und einer farbenprächtigen, aber immer ge- schmackvollen Kostümierung gesehen wer- den, kür die ebenfalls Maxie Baier Sorge getragen hat. Da lösen sich also ausgeprägte Charaktertänze(Friederike Schropp als Negerin) mit munteren Revueszenen ab(Er- lebnisse des Hermes in einem Harem). Eine Ueberblendung führt nach Amerika auf den Broadway, führt nach Paris, Wo Gelegen- heit gegeben ist, neben klassischen Aus- druckstänzen auch die Moderne in Musik und Tanz zu ihrem Recht kommen zu lassen. Dann aber führt die Rückblende in die Un- terwelt, und vielleicht sind die Tänze des Hephästos und seiner Teufel um die ver- zweifelte Hera die stärksten Impressionen, die die„Olympische Reise“ vermittelt. Ausgewogenheit von volkstümlichem und klassischem Streben zeichnet dieses Eisbal- lett aus, dessen Akteure auch hohes eis- läuferisch- sportliches Können besitzen. Die Stars legen ihre Doppel- Salchows und Ritt- berger, ihre kühnen Schleudersprünge und die Hebefiguren, vor allem auch die moder- nen artistischen Figuren in einer Weise aufs Eis, die erkennen lägt, daß ihre Lehrmeister die Weiterentwicklung des Eislaufs zu den Spitzenleistungen eines Dick Button oder H. A. Jenkins sehr wohl erfaßt haben. H. Schneekloth eine Rechnung bei einem Mannheimer Hotel schuldig sind. 5 An der Haltestelle angefahren Der Fahrer eines amerikanischen Per- sonenwagens fuhr auf der Sandhofer Straße nicht vorsichtig genug. In einer Kurve ge- Mach mal Pause . 1 „ eren r trinke e, clas bekommt gut! riet er ins Schleudern und überschlug sich. Dabei wurde ein an der Straßenbahnhalte- stelle„Zellstoff“ wartender Mann erfaßt und schwer verletzt. Im Krankenhaus wur- den eine Gehirnerschütterung, Platz- und Rißwunden und Körperpreillungen fest- gestellt. 2 Wer erinnert sich an die Mainacht Die Kriminalpolizei sucht für eine wich- tige Ermittlung diejenige Person, die am 9. Mai 1950, nachts gegen 2.45 Uhr, am Flug- Platz Neuostheim die Seckenheimer Land- straße überquerte und dann an den Gitter- masten von einem Wachtposten angehalten oder angesprochen wurde. Die gesuchte Per- son erkundigte sich damals bei dem Wacht⸗ posten nach dem Weg nach Käfertal und Sing in Richtung Neckar weg. Die Krimi- nmalpolizei nimmt jederzeit vertrauliche Mit- teilungen in der Auswertungsabteilung in L 6, Zimmer 86, Telefon 58 041(Neben- stelle 260) entgegen. Herzschlag im Kurpfalzkreisel Gegen 15 Uhr stürzte ein 74jähriger Rent- ner aus der Neckarstadt auf der Verkehrs- insel im Kurpfalzkreisel zu Boden und blieb bewußtlos liegen. Er wurde sofort mit einem Sanitätswagen ins Krankenhaus gebracht, wWo jedoch nur noch Tod durch Herzschlag festgestellt werden konnte. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Ruhiges Herbstwetter, teilweise neblig, nachts noch- mals Frostgefahr, im weiteren Verlauf Ein- trübung, Regen und milder. Ubersicht: Die Störungstätigkeit über dem Atlantik ist lebhaft im Gange, kann aber mindestens vorläufig nicht wesentlich auf unser Gebiet übergreifen. Lediglich der äußere Westen Deutschlands kann in seinen Einflußbereich gelangen. 1 Vorhers a ge- Harte för 494040557 Uhr 2 ſ eo e e Pegelstand am 18. Oktober Rhein: Maxau 37/1(s), Mannheim 201 (15), Worms 135(9), Caub 152(3). Neckar: Plochingen 109(1), Gundels heim 165(), Mannheim 208(12). 5 weitere Lokalnachrichten Seite 8 stelle St Jahre gische Beeil! Betei stalte eine zeichr Insek zahlr. gefra den I große fast r WViS 0. Inter- Wietz St. „Cord „Vert ten de an vi Ubun marsc den 1 100 00 tische Sprec den erreic Fr. in De kulos- berich der J kamir denst: für d kung darau Seuche Sei, W. halb Dritte tuber und on- au- ind per- tet. rer sich. alte- faßt Wur- und kest⸗ vich⸗ am Flug- and- tter⸗ alten Per- acht- und rimi- Mit- g in en- dent⸗ hrs- blieb inem acht, chlag niges och- Ein- dem aber auf der inen 8 2 20¹ els- Nr. 241/ Mittwoch, 19. Oktober 1955 8 DREI-LANDER-SsEITE UMS CHAU IN BADEN. WURTTIEM BERG UNO-Seminar eröffnet Heidelberg. Das erste Seminar für deutsch- sprachige Lehrer, das die UNESco gemein- sam mit dem Weltverband der UNO- Gesell- schaften bis zum 28. Oktober veranstaltet, wurde in Heidelberg eröffnet. An dem Semi- nar nehmen 65 Lehrer von Volks- und höhe- ren Schulen und von Volkshochschulen aus ganz Deutschland einschließlich des Saar- gebiets, Oesterreich, der Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, den Niederlan- den und Norwegen teil. Kostenloser Landtagsbesuch Stuttgart. Der kulturpolitische Ausschuß des baden-württembergischen Landtags hat dem Antrag der FDP/DVP-Fraktion zuge- stimmt, den Schülern der Oberen Klassen auswärtiger Schulen des Landes einen kostenlosen Besuch von Plenarsitzungen des Landtags zu ermöglichen. Der Ausschuß ver- trat die Ansicht, daß diese Besuche in den einzelnen Schulen gründlich vorbereitet wer- den müssen. Es sollen nur Schüler der Oberen Klassen und Studierende der pädagogischen Akademien daran teilnehmen. Ueber 1200 Hilfeleistungen Baden-Baden. Mit über 1200 Hilfeleistun- gen im letzten Winterhalbjahr habe die Bergwacht erneut ihre Existenzberechtigung erwiesen, erklärte der Vorsitzende des Berg- wachtverbandes Schwarzwald, Friedrich, Freiburg, am Sonntag auf der Jahreshaupt- versammlung in Baden-Baden. Schülerbeobachtungsbogen Stuttgart. Dem Kultus ministerium empfahl der kulturpolitische Ausschuß, für die Schüler aller Volksschulklassen Schülerbeobachtungs- bogen anzulegen. Das Kultusministerium hat diese Beobachtungsbogen zu Beginn dieses Schuljahres zunächst nur für die dritte und vierte Volksschulklasse eingeführt. Die Auf- zeichnungen in diesen Bogen sollen den Leh- rern als Grundlage für eine„verständnisvolle Beurteilung“ des Schülers dienen. Der Lan- deselternbeirat hatte in einem Schreiben an den Ausschuß Bedenken gegen die Schüler- beobachtungsbogen geaußert. Eltern verlangen Stoffbeschränkung Stuttgart. Eine„energische Stoffbeschrän- kung“ im neuen Lehrplan für die Gymnasien heat der Landeselternbeirat der höheren Schulen Nordwürttembergs gefordert. In einer Zusammenkunft mit Vertretern des Kultus ministeriums bedauerten es die Eltern, daß diese Forderung im Lehrplanentwurf des Kultus ministeriums noch nicht erfüllt sei. Die Schüler müßten eine gute Allgemein- bildung erhalten und zu Denkfähigkeit er- zogen werden. Um die neuen Lehrpläne auch verwirklichen zu könnén, seien mehr Lehr- stellen als bisher notwendig. Guter Insekten-Umsatz Stuttgart. Die erste Insektenbörse dieses Jahres im Bundesgebiet, die der Entomolo- gische Verein Stuttgart am Sonntag bei einer Beeiligung von ewa 120 Aussellern veran-sal Beteiligung von etwa 120 Ausstellern veran- staltete, hatte einen sehr guten Umsatz und eine überraschend große Tauschlust zu ver- zeichnen. Das Angebot betrug rund 30 000 Insekten aus allen Teilen der Erde, darunter zahlreiche exotische Falter, die besonders gefragt waren. Die stärkste Nachfrage bei den Liebhabern galt den farbprächtigen und großen Faltern. Die„Schulfalter“ wurden Tast restlos verkauft. Die Börsenpreise lagen zwischen 10 Pfennig und 40 Mark. Rund 800 Interessenten, darunter Gäste aus der So- Wjetzone und der Saar, besuchten die Börse. Herbstmanöver zu Ende Stuttgart. Das NATO- Herbstmanöver „Cordon bleu“ ist mit dem Eintreffen der „Verteidiger“ am Main und dem Uberschrei- ten des Flusses im Raum Würzburg/ Bamberg an vier Stellen zu Ende gegangen. An den Ubungen, die am 13. Oktober mit dem Vor- marsch„feindlicher“ Truppen aus dem Nor- den in den Donauraum begannen, nahmen 100 000 amerikanische, französische und bri- tische Soldaten teil. Nach Mitteilung eines Sprechers des Manöver-Hauptquartiers wur- den alle gesteckten Ziele programmgemäß erreicht. Erfolgreiche Bekämpfung Freudenstadt. In etwa drei Jahren wird es in Deutschland nur noch Milch aus tuber- kulosefreien Viehbeständen zu kaufen geben, berichtete Prof. Dr. Meyn(Warthausen) auf der Jahres versammlung der Landestierärzte- kammern von Baden-Württemberg in Freu- denstadt am Wochenende. Prof. Meyn, dem kür die ganze Bundesrepublik die Bekämp- kung der Rindertuberkulose untersteht, wies darauf hin, daß es in der Geschichte der Tier- seuchenbekämpfung eine einmalige Leistung Sei, wenn heute in der Bundesrepublik inner- halb einer Zeit von drei Jahren mehr als ein Drittel der etwa zwölf Millionen Rinder in tuberkulosefreien Betrieben stehen. Sturz vom Fabrikschornstein Brohl. Ein 48 jähriger Kaminbauer wurde in Brohl bei Reparaturarbeiten an einem 70 Meter hohen Fabrikschornstein Opfer sei- nes Berufes. Aus noch ungeklärter Ursache brach das Montagegerüst aus der Halte- vorrichtung und stürzte in die Tiefe. Ein jähriger Arbeitskamerad des tödlich Ver- Uurglückten blieb an einem Gerüstrest in schwindelnder Höhe hängen. Dem Dach- deckermeister gelang es nach mehrstündigen Bemühungen, ihn aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Ueberfall auf junges Mädchen Mülheim. Ein 20jähriges Mädchen ist in der Markgräfler Kreishauptstadt Müllheim von einem frenzösischen Soldaten überfallen worden. Das Mädchen wurde auf dem Heim- Weg in einer abseits gelegenen Straße von dem Soldaten angesprochen. Als es auf die Anrede nicht reagierte, riß der Soldat das adchen zu Boden und schleppte es dann auf eine Wiese. Dort wollte er es vergewal- tigen. Da sich das Mädchen heftig zur Wehr setzte, ließ der Franzose schließlich von sei- nem Opfer ab und verschwand in der Dunkelheit. In Vogelgrün dröhnen die Baumaschinen Offiziell nur„Vorbereitungen“/ Will Frankreich am Rheinseitenkanal Breisach. Vogelgrün heißt der kleine Ort, der sich, dicht bei der alten Vaubanfestung Neubreisach, aus der elsässischen Rhein- niederung erhebt. Eine schmale Nebenstraße führt zu dem bescheidenen Weiler, in dem hauptsächlich Fischer und Kleinbauern zu Hause sind. Bis vor kurzem kannte die ent- legene Gemeinde keine weltbewegenden Pro- bleme, bis sich— fast über Nacht— der dörfliche Bereich von Vogelgrün in eine riesige Baustelle verwandelte. Während sich die Landesregierung von Baden-Württem- berg noch um die vorläufige Einstellung der Weiteren Bauarbeiten am umstrittenen Rheinseitenkanal bemühte, begannen hier völlig unerwartet die baulichen Vorberei- tungen für die vierte Staustufe des„Grand Canal“. In kurzer Zeit wurde die einst so stille Ufergemeinde Mittelpunkt emsigen Treibens. Bohrtürme schossen in Rekordzeit aus dem „Hoch der Federweiße!“ te fan. daus Oberbürgermeister Dr. Kraemer beim „Fest des Federweißen« auf dem Landauer Rathausplatz der Pfälzischen Weinkönigin zu. Noch zeigt sich der„55er“ im großen Pokal nicht von seiner besten Seite, aber er bewies auch dort schon, daß er ein leräftiger Bursche ist. Bild: Englert Boden. Jetzt dröhnen unaufhörlich die Bag- ger-Maschinen und Preßlufthämmer durch die Rheinlandschaft. Selbst nachts wird auf der riesigen Baustelle im Scheine großer Lampen gearbeitet. Wie es heißt, soll die Zahl der Arbeiter ständig erhöht werden. Nach einer Erklärung der Baueitung, die bereitwillig Auskunft gibt, soll die erste Turbine des Kraftwerkes Vogelgrün schon Ende 1957 laufen. Den neuen Kanalabschnitt hofft man bereits im Herbst nächsten Jahres unter Wasser setzen zu können. Obwohl man in Vogelgrün offiziell nur von„Vorbereitungen“ für den Bau der vier- ten Staustufe spricht, sind die Arbeiten in der relativ kurzen Zeit schon weit voran- geschritten. Man geht nach den gleichen Ge- sichtspunkten vor, wie bei den bereits zuvor fertiggestellten Kanalabschnitten. Neue Transportstraßen werden gebaut, kilometer lenge Rohrleitungen gelegt und Unterkunfts- räume für das Heer der Arbeiter vorberei- tet. Für den Antransport der riesigen Beton- mengen und des übrigen Baumaterials wurde auch ein Stück der seit dem Kriege stilliegenden Eisenbahnlinie Kolmar— Neu- breisach wieder in Betrieb genommen. Be- sondere Schwierigkeiten bereitet das schon in zwei Meter Tiefe angetroffene Grund- wasser. Es mußten umfangreiche Pump- anlagen erstellt und besondere bautech- nische Vorkehrungen für das Verlegen der 26 Meter tiefen Kraftwerkfundamente ge- troffen werden. Vogelgrün soll mit einer jährlichen Lei- stung von 800 Millionen Kilowattstunden vollendete Tatsachen schaffen? nach Kembs, Ottmarsheim und Fessenheim die vierte Staustufe des Rheinseitenkanals werden. Zusammen mit den vier projektier- ten Werken Marckolsheim, Sundhausen, Gerstheim und Straßburg will Frankreich in Zukunft die Hälfte seiner nationalen Ener- gieproduktion, nämlich zehn Milliarden Kilo- wattstunden, am Rheinseitenkanal gewinnen. Die überraschende Aufnahme und be- schleunigte Fortführung der Arbeiten an der Staustufe Vogelgrün hat in der durch die Grundwassersenkung stark betroffenen ober- badischen Nachbarschaft die Befürchtung aufkommen lassen, Frankreich wolle am Rheinseitenkanal vollendete Tatsachen schaf- fen, ehe deutsch- französische Gespräche über die Zukunft des umstrittenen Kanalprojekts in Gang gekommen sind. Der Baubeginn in Vogelgrün ist nach Ansicht südbadischer Parlamentarier ein glatter Bruch des Baden- Badener Abkommens zwischen Dr. Adenauer und dem damaligen französischen Minister- präsidenten Mendès-France. Denn nach der Absprache von Baden-Baden sollte während der Verhandlungen der deutsch- französischen Moselkommission in der Frage des Rhein- seitenkanals auf der Stelle getreten werden. Der Bau der Staustufe Vogelgrün wird nach den Prognosen der Land wirtschaftsexperten zur Folge haben, daß künftig auch das deut- sche Ufergebiet zwischen den Städten Müll- heim und Breisach unter der zunehmenden Senkung des Grundwasserspiegels zu leiden haben wird. Auch das Schicksal des Rhein- hafens Breisach schwebt nun im Unge wis- sen. Psychologischer Hürdensprung notwendig Regierungsdirektor Schäfer:„Luftschutz eine rein karitative Angelegenheit“ Mainz. In Rheinland-Pfalz steht die àußere Organisation des Luftschutzes jetzt von der Landesstelle in Mainz bis in jede Gemeinde. 5083 freiwillige Helfer wurden bereits ausgebildet, gab der Leiter der Lan- desstelle Rheinland-Pfalz des Bundes-Luft- schutzverbandes bekannt. Innerhalb des Landes gibt es auch bereits 57 ausgebildete Luftschutzlehrer, die verschiedene Prüfungen abgelegt haben und sofort als Unterweiser eingesetzt werden können. Das schwierigste Problem bei der Aufklärung über die Not- Wendigkeit des Luftschutzes sei die Ueber- Ein OB fordert zur Selbsthilfe auf Protest des Baden-Badener Stadtrats gegen weitere Wohnungsbelegung Baden-Baden. Der Stadtrat von Baden- Baden protestierte in einer Sondersitzung scharf dagegen, daß in der Kurstadt ent- gegen allen Versprechungen noch immer 402 Wohnungen ganz oder teilweise durch fran- z6sische Familien belegt sind. Oberbürger- meister Dr. Ernst Schlapper rief die Bevöl- kerung dazu auf, ohne Rücksicht auf die Absprachen im Truppenvertrag zur Selbst- hilfe zu greifen. Die verdrängten Wohnungs- eigentümer sollten jede freiwerdende Woh- nung sofort beziehen, ohne die Freigabever- kügung abzuwarten, sagte Dr. Schlapper. Nur so lasse sich ein weiterer Zuzug von französischen Familien nach Baden-Baden verhindern. Als Oberbürgermeister werde er diese Selbsthilfe decken. Den Franzosen warf Dr. Schlapper eine „rücksichtslose Einstellung gegenüber der Baden-Badener Bevölkerung vor, die jeder Humanität entbehrt“. Die Stadt Baden- Baden habe im Vertrauen auf die wieder- holten Versprechungen, daß nach der Fer- tigstellung der französischen Wohnbauten die beschlagnahmten deutschen Wohnungen geräumt würden, Grund und Boden für die Besatzung geopfert. Dieses Versprechen habe im Jahre 1952 auch der damalige fran- zösische Außenminister Robert Schuman ge- geben. Heute erklärten der Oberkommandie- rende der französischen Truppen in Deutsch- land, General Noiret, und sein Vertreter, General Carolet, die beiden in Baden-Baden stationiert sind, daß alle bisherigen Zu- sagen nichtig seien. Der Oberbürgermeister bezeichnete es angesichts der in Baden-Baden herrschen den Wohnungsnot als eine„Schamlosigkeit“, daß nach der Verlegung des in Baden-Oos stationierten Bataillons nach Nordafrika, die Familien weiterhin in der Kurstadt blieben, obwohl die Bataillonsangehörigen nicht mehr zur NATO gehörten. Diese Maßnahme lasse sich nicht mehr mit strategischen Belangen rechtfertigen. Dr. Schlapper kündigte an, daß er persönlich den derzeitigen französi- schen Verteidigungsminister Pierre Bilotte bitten werde, die Politik der maßgebenden Offiziere der französischen Truppen in Deutschland zu überprüfen. windung einer schweren psychologischen Hürde, jedoch sei in der letzten Zeit die Ein- sicht von der Notwendigkeit des Luftschutzes in der Bevölkerung gewachsen. Auch Re- gierungsdirektor Schäfer vom Innenmini- sterium betonte, daß der Luftschutz nichts mit der Wiedererrichtung einer Wehrmacht zu tun habe, sondern als rein karitative An- gelegenheit überall notwendig sei. Entsprechend den verhältnismäßig ge- ringen finanziellen Mitteln sind die ersten Luftschutzmaßnahmen zunächst auf die Städte Mainz, Koblenz, Ludwigshafen, Kai- Serslautern und Trier konzentriert worden. In diesen Städten werden Beratungsstellen eingerichtet und mit allen Geräten aus- gerüstet, um die Ausbildung freiwilliger Helfer zu ermöglichen. Bis Ostern sollen die Vorbereitungen in den Orten der Dringlich- Kkeitsstufe II abgeschlossen sein. Dazu ge- hören Betzdorf, Herdorf, Neuwied, Ander- nach, Worms, Pirmasens, Speyer, Franken thal, Neustadt, Zweibrücken und Landau. Die Dringlichkeitsstufe III umfaßt die Gemeinden Kreuznach, Idar-Oberstein, Mayen, Bendorf, Oberlahnstein, Bingen, Ingelheim, Schifferstadt, Haßloch, Dürkheim und Alzey. Ab 1957 sollen in den Orten der Dring- lichkeitsstufe 1 und II möglichst alle Neubauten, auf alle Fälle die der öffent- lichen Hand, mit Luftschutzeinrichtungen versehen sein. In Zukunft sollen vor allem Einzelschutzräume gebaut werden. Es ist vorgesehen, daß künftig die Hausgemein- schaften ihre Luftschutzwarte wählen. In Bädern wird nicht nur gebadet Deutscher Bädertag eröffnet/ Besondere Anliegen und Vorhaben Freudenstadt. In Freudenstadt hat der 51. Deutsche Bädertag begonnen. Dem Deut- schen Bäderverband gehören die Seebäder, Mineralbäder, Heilklimatischen Kurorte und Kneipp-Kurorte mit 200 Kurverwaltungen sowie der Verband der deutschen Badearzte mit 1200 Mitgliedern an. Ministerialrat Dr. Breucha vom baden- Wwürttembergischen Wirtschaftsministerium wies in einer Ansprache auf die aufgeschlos- Wettervorhersage mit Radarhilfe Reichweite 200 Kilometer/ Jahrestagung der Meteorologen Frankfurt. Mit Hilfe des Radar ist es heute den Meteorologen möglich, in einem Radius von 200 Kilometern alle Nieder- schlagsgebiete auf einem Bildschirm in ihrer Wanderung zu verfolgen und sie nach Ort, Zeit und eventuell sogar nach ihrer Ergie- bigkeit festzulegen. Dies teilte der Vorsit- zende der Deutschen Meteorologischen Ge- sellschaft, Prof. Dr. Hermann Flohn, bei der Eröffnung der Jahrestagung der deutschen Wetterfachleute in Frankfurt/ Main mit, an der etwa 250 Meteorologen aus zehn Län- dern teilnehmen. Die Meteorologen hätten sich einen ersten Einblick in die Physik der Kondensationsprozesse erkämpft und über- sehen heute die Möglichkeiten— aber auch die Grenzen— die Bildung und Auflösung von Regen und Hagel zu beeinflussen. Infolge des Krieges und seiner Folgen sei allerdings der Anteil, den deutsche Meteorologen an der Entwicklung dieser neuen Erkenntnisse hatten, sehr bescheiden. Gegenwärtig seien in der Bundesrepublik Bestrebungen im Gange, die Messungsergeb- nisse und Wettervorhersagen wenigstens nachrichtenmäßig schneller auszunutzen. Dies solle durch die Bildübertragung von Wetterkarten durch Funk ermöglicht wer- den. Ministerialdirektor Dr. Schiller vom Bundesverkehrsministerium versicherte den deutschen Meteorologen, die zuständigen Bonner Ministerien seien im Prinzip damit einverstanden, daß der deutsche Wetter- dienst eine Elektronen- Rechenmaschine er- halte. Die Aufgaben, die dem Wetterdienst durch die Uebertragung der Ueberwachung der Atmosphäre über der Bundesrepublik auf Radioaktivität erwachsen seien, hätten seine Arbeit noch vermehrt. sene Haltung der Landesregierung gegenüber dem Fremdenverkehr hin. Er teilte mit, daß das Land die Vorarbeiten für die Errichtung eines balneologischen Instituts aufgenommen habe. Ueber den Sitz dieses Instituts stritten sich zur Zeit noch die drei Universitäten des Landes. Dr. Broenner, Berlin, der über Steuer- fragen des Badewesens referierte, verlangte, daß die Kurkonzerte als anerkannter Faktor in der Ganzheitstherapie in allen Bundes- ländern von der Vergnügungssteuer befreit Werden. Auch die Kurtaxe dürfe nicht unter die Umsatzsteuerpflicht fallen. Der Kurdirektor von Wildbad, Oberbaurat Dr. Bach, wies darauf hin, daß das Bauen der Kurverwaltungen mit dem Lebensstil von heute und morgen mitgehen müsse. Nur 80 könnten sich die Heilbäder und Kurorte sowie das gesamte Badewesen den gebühren den Platz sichern. Professor Dr. von Prittwitz und Gaffron, der Kurdirektor von Baden-Baden, hob in seinen Ausführungen über die kulturellen Aufgaben einer modernen Kurverwaltung die dringende Notwendigkeit hervor, den Kurgast nicht nur ärztlich, sondern auch seelisch und geistig zu betreuen. Man müsse den Kurgast mit Geschmack, Kenntnis und erzieherischer Fähigkeiten an die ewigen Merte der Kultur heranführen. An dem Kongreß, der vier Tage dauert, nehmen außer zahlreichen Vertretern der Bundes- und Landerministerien auch Frem- denverkehrsfachleute aus Oesterreich, der Schweiz und den Niederlanden teil. Aus der Hessischen Nachbar schaff Karnevalsprinzessinnen im Examen Frankfurt. Zum erstenmal in der hundert- jährigen Tradition des Frankfurter Karne- vals wurden in Frankfurt 36 junge Damen zwischen zwanzig und dreißig Jahren als Bewerberinnen für das Ehrenamt der Karne- valsprinzessin 1955/6„examiniert“. Die neunköpfige Jury der Frankfurter Karnevals- vereine, der unter anderem die Gattin des Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb, der Frankfurter Prinz der kommenden Karnevalssaison, Direktor Harry Reichert, die Sängerin Maria Mucke und Direktor Schnabel vom Frankfurter Verkehrsverein angehörten, legte nicht nur Wert auf Schön- heit, sondern vor allem auf Charme und Schlagfertigkeit. Elf Damen mußte die Jury auswählen, die sich am 11. 11. im Palmen- garten mit Publikumsbeteiligung zur end- gültigen Wahl der Frankfurter Karnevals- prinzessin stellen sollen. Die beste Bewer- tung erhielt die 30jährige, im Rektorat der Frankfurter Universität angestellte Hilde- gard Böhm aus Frankfurt. Deutsche Schachmeisterschaft Frankfurt. In der achten Runde der Deutschen Schachmeisterschaft in Frankfurt- Höchst gewann Schmid(Bamberg) am Samstag seine Partie gegen Eisinger(Karls- ruhe) und übernahm mit 6,5 Punkten gleich- zeitig die Führung in der Gesamtwertung. Allerdings hat der bisher mit sechs Punk- ten führende Berliner Darga noch eine Hängepartie gegen Scheipl(Straubing) zu erledigen, bei der er Gewinnaussichten hat. Bundesgartenschau beendet Kassel. Die Bundesgartenschau in Kassel, die seit ihrer Eröffnung am 30. April von fast drei Millionen Blumenfreunden, dar- unter über 50 000 aus der Sowjetzone, be- sucht wurde, ging zu Ende. Deutsche und ausländische Blumenzüchter wetteiferten miteinander, um das 500 000 Quadratmeter große Ausstellungsgelände in ein blühendes Märchenland zu verzaubern. Letzter Höhe- punkt war am Wochenende eine Schau von Orchideen, Chrysanthemen und vielen ande- ren kostbaren Blumen. Es ist vorgesehen, das Gelände der Bundesgartenschau in Kas- sel zu einem Garten ähnlich wie„Planten und Bloomen“ bei Hamburg zu machen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Heimatmuseum neu eröffnet Neustadt/ Weinstraße. Sechzehn Jahre lang war das auf den Fundamenten der alten Stadtmauer stehende Heimatmuseum in Neustadt geschlossen, bevor es jetzt mit einer mit Sorgfältigkeit zusammengestellten Schau der wertvollsten Museumsstücke neu eröffnet wurde. In Glasvitrinen sind Originalurkun- den zur Stadtgeschichte aus dem 14. und 16. Jahrhundert, Verordnungen, Zeitungen, Ka- rikaturen und Bilder aus den Jahren 1832 bis 1878, in denen sich mit der Volkserhebung die Wende zur modernen Demokratie vollzog, zu sehen. Das kostbarste Ausstellungsstiick ist die zerschlissene schwarz-rot-goldene Reichsfahne, die der Neustadter Bürger Phi- lipp Abresch beim denkwürdigen Marsch aufs Hambacher Schloß den hunderttausend Frei- heitssuchern am 27. Mai 1832 vorantrug. Sieben Verkehrstote Mainz. Sieben Personen kamen am Wochenende in Rheinland-Pfalz bei 117 Un- fällen, von denen 37 schwerer Natur waren, N 5 H N e e, 47 f urris Leben, davon drei in der Pfalz und je zwei in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier. Außerdem wurden 40 Personen schwer verletzt, davon allein 17 in der Pfalz. Acht Schwerverletzte gab es im Regierungsbezirk Trier, sieben in Rheinhessen, sechs im Regie- rungsbezirk Koblenz und zwei im Regierungs- bezirk Montabaur. Auch die meisten Leicht- verletzten wurden in der Pfalz registriert, nämlich 50. Von den 177 Unfällen ereigneten sich allein 88 in der Pfalz. Mainzer Giftmordprozeß Mainz. Der Mageninhalt des von seiner Adoptivtochter am Donnerstagabend in Mainz-Mombach mit einem Pflanzenschutz- mittel getöteten 60 jährigen Hermann Werfel mann wird zur Zeit vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden untersucht, Wie von der Main- zer Justizbehörde dazu verlautete, sind Spu- ren eines besonders schnell wirkenden Pflan- zenschutzmittels festgestellt worden. Jett wird nachgeprüft, ob die in der Leiche Wer- felmanns enthaltene Giftmenge ausgereicht hat, seinen Tod herbeizuführen. Die Täterin, die 25 Jahre alte Josefine Werfelmarm, die sich im Mainzer Untersuchungsgefangnis be- findet, soll demnächst auf ihren Geistes- zustand untersucht werden, bevor gegen sie de Anklage erhoben wird. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht wird dann möglicher- weise im Dezember stattfinden. Wilde Schießerei Pirmasens. Eine wilde Schießerei ist, wie die Polizeidirektion mitteilte, auf der Kreu- zung der Bundesstraßen 270 und 10 im Stadtgebiet von Pirmasens ausgetragen Wor- den. Beteiligt waren drei Angehörige pol- nischer Arbeitseinheiten, die alle in ein Pir- masenser Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Einer der Polen starb wenige Stun- den nach der Schießerei an den dabei erlit- teten Verwundungen. Der eine der zwei überlebenden Verletzten schwebt in Lebens- gefahr. Dreister Scheckbetrug Zweibrücken. Dreiste Scheckbetrügereien leisteten sich, wie die Zweibrücker Polizei am Montag mitteilte, zwei junge Burschen im Alter von 20 und 21 Jahren. Sie kauften in mehreren Zweibrücker Geschäften Waren im Wert von zusammen rund 6000 Mark ein und beglichen die Rechnungen mit ungedeck- ten Schecks. Die Polizei kam ihnen auf die Spur, als sie gerade die Stadt mit ihrem Wagen verlassen wollten. Messerstecherei Kaiserslautern. Mit schweren Stichver⸗ letzungen in der Brust wurde ein Angehöri- Ser einer alliierten Arbeitseinheit in das Städtische Krankenhaus in Kaiserslautern eingeliefert. Der Mann verweigerte Angaben darüber, wie er zu den Verletzungen gekom- men war und wollte sich auch nicht ärztlich behandeln lassen. Die Kriminalpolizei nimmt en, das der Verletzte in eine schwere Schlä⸗ Serei verwickelt war, die sich auf dem Kerwe⸗ Platz in Kaiserslautern zwischen amerikani- schen und französischen Soldaten Abspielte. Die französische Gendarmerie und die ameri- kemische Militärpolizei haben die Ermittlun- gen aufgenommen. eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 19. Oktober 5 Minuten mit Adalbert Dickhut Darf ich um diesen Tanz bitten Unsere Hausapotheke Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau (Nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Abenteuer unter Wasser So endete eine Liebe- Ein Spielfilm 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 20.15 20.30 8 9 1—.. 8 8 n 2 9. 5 8.* N 8 2 5 5* 8 8 2 8 8 3 5 F 3— 2 8 8 3 8 8 8 50 25 8 85 8 3 8 N 1 2 8.. N 8 5 5 8 1— 25— Seite 6 MORGEN Mittwoch, 19. Oktober 1955/ Nr. 241 1 . 1— Was sonst noch geschah. Aachen hat seit dem 17. Oktober einen Parkplatz auf dem Dach eines Warenhauses. Ein großes Kaufhaus richtete auf der Dach- Häche seines Neubaues eine Parkfläche ein, die 90 Wagen bequem Platz bietet. Von der Straße aus fahren die Wagen über eine frei- nen FHeimkehrertransporten in Friedland ein und sahen sich dort zum erstenmal wie- der. Das Ehepaar hatte bei seiner Verhaf- tung ein drei Monate altes Kind in Berlin zurücklassen müssen. Ruth und Heinz Krä- der Hinrichtungsaufschub zu erlangen. Durch die Veröckfentlichung seines ersten Buches, das er in der Gefängniszelle verfaßt hat, verfügt Chessman über beträchtliche finan- zielle Mittel, so daß er mit Hilfe ausgezeich- neter Anwälte versucht, dem Tod in der Gaskammer zu entgehen. * Briten bauen eine neue„Mayflower“ „Pilgerväter“ Reise vom 6. September 1620 wird nächstes Jahr wiederholt In dem kleinen englischen Hafen Brixham am Kermelkanal ist Ende Juni ein eigen- artiges Werk begonnen worden. Hier wurde eine der Wurzeln der Verfassung der Ver- einigten Staaten. fla genbrink fuhren nach Vlotho an der Weser Das Schloß von Corbeville in der Nähe 5 N Die neue„Mayflower“ ist dementsprechend Oefen tragende Spindel mit dreieinhald Windun- weiter. von Paris, ein Besitz von Genevieve Fath, der aus sieben schweren Eichenbalken be- als ein lebendiges Symbol der britisch. a gen auf das„Parkdech“. 80 brannte zu einem erheblichen Teil nieder, stehende Kiel eines Schiffes gelegt, dessen amerikanischen Stammverwandtschaft und Die 4 Prinzessin Margaret And Peter Town Nach Schätzungem entstand ein Sachschaden Urbild vor 335 Jahren eine in allen Ge- Völkerfreundschaft gedacht. Hinter ihr steht sport Die Verkehrsunfälle in der Bundesrepu- Zend deren Zukunft seit Tagen Jegenstand von rund zweieinhalb Millionen Mark. schichtsbüchern verzeichnete Fahrt von Eng- eine uneigennützige Vereinigung britischer 5 5 . n n des öffentlichen Gesprächs in Großbritannien 8 141 ach Nord n 8. 3 5 1 1 mer blik verursachen alljährlich zwei Milliarden jst trafen am Menz dene rent n and nach Nordamerika antrat. Wirtschafts- und Schiffahrtskreise, die bis- 4 8 8381 5 VFFFFFTCC N 88 5 r ichige vsch sieben. 5 5 J 5 1 .. 5 9 men. Die Begegnung fand in einem Privat- JJ Das Fahrzeug, das in Brixham von hand- her Spenden im Umfang von rund 1.2 Nil hockey. wb dur baus in staäktell Kensington statt. Peter ührise Stanley Mac einer rüber ge- werklich geschulten Schiffbauern mit Werk- lionen DM aufgebracht hat. Hiervon wird jese 9 Max Rademacher, in Hamburg. Dieser Scha- fawnser 8 1 1 f Bruder Lawrence, weil sie sich darüber ge- e 1 8 8 D328 Schi 0 B den könne durch Ausbau des deutschen Stra- Homneend schien in Besteituns eines stritten hatten, welche Fernsehstation ein- zeug ausschliehlich von der Art, wie es um der Bau bestritten. Das Schiff soll ein Ge 1 i en könne durch Ausbau des deutschen Stra- pre 8 e 1 1 nter 8„ 8 852 2 1 8 5 1 2 jkani in. er ei Bennetzes um schätzungsweise 40 Prozent N e 1 8 gestellt werden sollte. Stanley hatte seinen 1600 gebräuchlich war, nachgeschaffen wird, schenk an das amerikanische Volk sein Möslic vermindert werden. Rademacher sprach auf 15 rein Rolls Rope in Minuten später Bruder aufgefordert, mit dem Herumspielen wird eine getreue, aber seetüchtige Nach- Im Februar 1956 soll die neue„May- pisheri, enbau und Straßen For, Die Prinzessin Fam ven Elarende Ar Einstellknopf aufzuhören. Als dieser bildung der Dreimastbarxk„Mayflower“ flower“ vom Stapel laufen, im Juni getakelt Auf gal verkehr“ House, das sie durch eine Seitentür ver- nicht hörte, holte er ein in der 1 8(Maiblume). Mit diesem Schiff reisten am und bemannt sein und im Spätsommer von die A- 5 lassen hatte. des 5. inn 1 115 e. 6. September 1620 die„Pilgerväter“ von Ply- Plymouth zu ihrer ersten und einzigen Reise Over Ein ungewöhnliches Wiedersehen feierten. Die Eltern der Kin N Bien enn uss, mouth in England aus, Ur sich in der Neuen auslaufen. Das einzige nichthistorische Ge- zentrer n Heimkehrerlager Friedland die Eheleute Das Oberste amerikanische Bundesgericht. 5„ roßstadt Welt eine neue Heimat zu schaffen, in der rät an Bord wird die gesetzlich vorgeschrie. gen 5 Ruth und Heinz Krägenbrink. Sie waren vor hat dem Todeskandidaten Carl) Chessman. Wien ist die geburtenärmste Großstadt sie ihrer religiösen Ueberzeugung getreu bene Funkanlage sein. Die Mannschaft von bekanr drei Jahren in Berlin verhaftet und zu dem Autor des Buches„Todeszelle 2455 die der Welt, wie der österreichische Universi- 8 Si 5 3 a 75 e 5 5 5 5 5„. j 9 k leben konnten. Sie wurden als erste, Sied- 21 britischen Seeleuten und die 30 Pass- 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Wiederaufnahme seines Prozesses in einem tätsprofessor Dr. Schmitz feststellte. Au ler i. a ischz K 5 2 n direkte Nach Getrennt kamen sie nach Workuta in der achten Berufungsverfahren zugestanden. eintausend Einwohner kommen nach seinen 1e. 8 egründer des ee ee en 9 Siere— unter ihnen me 1 1 988 2 ac— Polarzone und lebten dort drei Jahre in der Chessman, der vor sieben Jahren wegen Ent- Angaben in Wien nur 7,1 Geburten. Damit lonialreiches Englands und die eigentlichen kommen der Pilgerväter 80 werden histo- gleichen Lagergruppe, ohne sich jemals zu führung und Sexualverbrechen zum Tode liegt die Wiener Geburtenziffer noch unter Vorfahren des amerikanischen Volkes! Der risch echte Kleidung der Zeit um 1620 tragen. NSU roneinander zu wissen. Am Mon- verurteilt worden war, hat es verstanden, der Hälfte der österreichischen Gesamtziffer„Mayflower-Vertrag“, den sie schlossen und Die Ueberfahrt wird etwa zwei Monate in am Mo sehen und vone* 5. 8 8 5 5 5 entgege tag trafen die Krägenbrinks mit verschiede- durch Hinweis auf Formfehler immer wie- von 14,8 Geburten auf eintausend Einwohner. ihrem Geschäftsleben zugrundlegten, wurde Anspruch nehmen, ganz wie damals. Stralber . rad- We ,,, ß, gleiche 3 Oba, Grippe und Erkältung A Aablętten freitag, Z. Olct, 2020 ,,.% . 20 Veranstaltungen. Nod veltig, 1 5 5 f Erhältlich In allen Apotheken 20 Tabletten nur DM 1.35. kin Meisterabend froher Unterhaltung 5 Der, 1 1— * a 2** Bitte, verlangen Sie kostenlose Broschöre: Trineral-Werk, Mönchen 8 838 2 24. O WI K 1 f 0 K e 1 Letzte 2 Tage M BRA Tel. 50050. Jgd.frei 4. 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Wildbad Kernerstr. 4 Das Bongo Sextett 1 0 6 e 0 5 i 2— 5 91 ürzlie Sonntag, 23. Okt., 18—23 Uhr in der„AMICI TIA“ 6 gans 188t. nein: schuies e,. 4 1 1 i 85 a. 5 n 150 Eis e bal untwesslen.Cornelts on fen Zlenen.) e,, ai . 5 8 r Die große Begeisterung der tanzfreudigen Jugend: zab 13 Uhr im Universum, 5 0, ß geschle ——. 1 Ruf 5 00 51 u. Buchhdig. 1 3 5 8 ö Lide Fü FI m HAU H CCANADA-DRT- BALL G eren e e, eee, Werner K. Veigel 3 74500 — 5 Wisshafen Reiseb. Kohler na Schwung u. Rhythmus am laufenden 1— 5 1 5 URS 8 E N 5 2 Sig Band mit den jungen Tanzschulen BꝗcK U. Gelserf 1 orten 20 2. bis 6,0 D schnell, zuverlässig, preiswert.. Je-Rka-mi Ballonschlacht Tanzschau. 2 Outober, 20.00 Un WOLL-CORR. N 1 HA DEFA) mit 5:x bereits ab heuts, Mittwoch:.: Gemütlicher Aufenthalt im f 5 e 3 Behör- 9 Jugendkapelle„Limeligzht- Combo“. Karten zu 1,50 DM: 5 85 ö 5 3.. 5 W 1 ROSENSTO CK. Aula der Wirtschaftshochschule 5 die 6s MARI LVYVN M ON RO E Geisert, R I, 1: Schleicher a. Wassert. u. 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Overath geplante Aus- lese der Nationalspieler deshalb beson- dere Bedeutung zukommt, weil hier jeder der einberufenen Lehrgangsteilnehmer die Möglichkeit hat, sich— unabhängig von bisherigen Berufungen zu internationalen Aufgaben— durch besondere Leistungen in die A-Mannschaft zu spielen. Overath hat bekanntlich in den Eishockey- zentren des Westens, des Südens und in Hes- sen bereits während des Sommers neben den bekannten Spielern auch talentierte Nach- Kurze Sport-NMetizet NSU- Generaldirektor Frankenberg erklärte am Montag in Stuttgart, daß die NSU-Werke entgegen anderslautenden Behauptungen in der Straßenrennsaison 1956 keine offizielle Motor- rad-Werkmannschaft einsetzen werden. Das gleiche treffe auch für Motocrossrennen zu. Der TV 1860 Fürth erreichte am Sonntag in der A-Klasse der deutschen Leichtathletik Mannschaftsmeisterschaft die Rekordzahl von 18089 Punkten, die um über 700 Punkte höher liegt als die bisherige Bestleistung dieser Klasse von Werder Bremen. Eine Entschädigungssumme von 12 000 DM wollen die Stuttgarter Kickers nach einem jetzt zustande gekommenen Vergleich ihrem vor einigen Wochen„beurlaubten“ Fußball- trainer Georg Bayerer(München) zahlen, des- sen Vertrag ursprünglich bis Juli 1956 lief. Springreiter-Weltmeister H. G. Winkler, der ursprünglich in dieser Saison an keinem Reit- turnier mehr teilnehmen wollte, hat sich auf Drängen französischer Reiterkreise entschlos- sen, nun doch beim Pariser Chio-Turnier vom 25. bis 29. Oktober zu starten. Er wird aller- dings seine beiden Spitzenpferde Halla und Orient nicht mitnehmen, sondern nur Gronau und Viola reiten. Eine überraschende Niederlage mußte der ungarische Fußball- Pokalsieger Vasas Buda- pest in Hull einstecken. Die ungarische Star- mannschaft wurde in einem unter Scheinwer- kern ausgetragenen Spiel von der am Ende der zweiten englischen Division stehenden Mann- schaft Hull City mit 3:1 geschlagen. Dieses Ergebnis überrascht umso mehr, als die Ungarn kürzlich den englischen Erstdivisionär Totten- ham Hotspurs klar 2:1 besiegt und den Zweit- divisionär Sheffield Wednesday hoch mit 7.1 geschlagen hatten. Der ungarische Fußball- Internationale Cser- nai(Vasas Csepel), der am Sonntag als Stür- mer in der ungarischen B-Fußballelf stand, die in Wien das B-Länderspiel gegen Oesterreich mit 5:2(1:1) gewann, hat die österreichischen Behörden um politisches Asyl gebeten, teilte die österreichische Polizei am Dienstag mit. Die ungarische Mannschaft verschob ihre Ab- fahrt um fast sechs Stunden. Als sich Csernai dann jedoch immer noch nicht auf dem Bahn- hof eingefunden hatte, kehrte sie ohne ihn nach Budapest zurück. wuchskräfte zu einem von den Sportlehrern Sumser und Waitzer geleiteten Sommer- training herangezogen, das den Spielern schon während der eislosen Zeit jene auf den Eiseinsatz gerichtete Gliederlockerung ver- mittelte, die für die Wintersaison notwendig ist. Aus dem Kreis dieser Spieler, der zum großen Teil nach Mannheim eingeladen wor- den ist, werden sich nun die Anwärter für das A- und das B-Team herauskristallisieren. Unter Leitung des früheren National- spielers Karli Wild und des wieder zum Trai- ning berufenen Kanadiers Frank Trottier werden die Kandidaten einem harten Eis- training unterzogen, auf Herz und Nieren geprüft, spielerisch sowie läuferisch weiter vervollkommnet und in theoretischer Schu- lung taktisch beraten. Gerade das Training, das an den Lehrgangstagen öffentlich ist, dürfte auch Außenstehenden interessante Einblicke in die Form und Veranlagung der Spieler gewähren, so daß sich die Mann- heimer Eisfans diese Gelegenheit nicht ent- gehen lassen werden. Höhepunkt und Abschluß des Mannheimer Lehrgangs ist am Samstagabend ein Aus- wahlspiel von zwei aus den Lehrgangs- teilnehmern gebildeten Mannschaften, wobei die Aufstellung ohne Klassifizierung vor- genommen wird. Auf Grund der Leistungen der einzelnen Spieler wird dann vom Spiel- ausschuß der Kreis der A- und der B-Spieler kormiert. Hier ergibt sich also für die Mann- heimer Zuschauer die seltene Gelegenheit, einer Eishockey- Selektion beizuwohnen und an Hand eigenen Augenscheines festzustel- len, ob die vom DEV getroffene Auswahl auch ihrem Empfinden entspricht. Unabhängig davon aber kommt dem Mannheimer Lehrgang und besonders dem Für das Länderspiel gegen Norwegen: DJ- Aufgebot ohne Otimat Walle: Endgültige Mannschaft erst nach dem Vorbereitungslehrgang auf Schöneck 5 Der Deutsche Fußball-Bund teilte am Dienstag mit, daß für das Länderspiel gegen Norwegen am 16. November(Bußtag) in Karlsruhe folgender Spielerkreis nominiert wurde. Tor: Herkenrath RW Essen), Kubsch FK Pirmasens), Kwiatkowski(Borussia Dort- mund); Verteidigung: Posipal HSW, Schmidt (1. FC Kaiserslautern), Sandmann Gorussia Dortmund); Läuferreihe: Eckel(1. FC Kaiserslautern), Liebrich(I. FC Kaiserslautern), Harpers (SV Sodingen), Wirth(VfB Helmbrechts), Mai(SpVgg. Fürth); Sturm: Kraus(Kickers Offenbach), Wald- ner(VfB Stuttgart), Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern), Biesinger GC Augsburg), Schröder(Werder Bremen), Röhrig(1. FC Köln), Nocht(Viktoria 89 Berlin), Haase (Werder Bremen), Schäfer(1. FC Köln). Außerdem gehören noch die zur Zeit ver- letzten Erhardt(SpVgg. Fürth), Rahn(RW Essen), Höfer(Eintracht Frankfurt) und Hoffmann(Viktoria Aschaffenburg) dazu. Vom 7. November ab findet in der Sport- schule Schöneck bei Karlsruhe ein Vor- bereitungslehrgang statt. Erst danach wird Bundestrainer Herberger die endgültige Mannschaft aufstellen. TSV-Turner knapp geschlagen Anläßlich des Vereinjubiläums der TG Oggersheim fand ein Turnwettkampf zwi- schen dem TV Oppau, der TSG 78 Heidel- berg und dem TSV 46 Mannheim in Oggers- Trotz beträchtlicher Gewichtsvorgaben: „Jaumprina“ selzie sich leieht durcli „Unhold“ mußte sich beim„Großen Preis“ mit dem 2. Platz begnügen Mit erfreulich vielen auswärtigen Pfer- den fand auch der„Große Preis“ des Frank- furter Rennklubs wieder eine ausgezeichnete Besetzung. Nur das Hauptereignis bildete eine Ausnahme; Hier hatte offenbar die Startberechtigung von Stani abschreckend gewirkt. Schließlich wurde von einer Teil- nahme des Siegers im„Großen Preis von Baden“ doch Abstand genommen; vermut- lich, weil sein Stall einen Start im Ausland (Gren Premio di Milano) ins Auge gefaßt hat. So wurden für die mit 10 000 DM ausgestat- tete Steherprüfung über 2500 m schließlich nur fünf Pferde gemeldet, von den älteren Grenzbock, Ave- Caesar und Unhold sowie die Dreijährigen Parnaß und Traumprinz. Das Rennen brachte insofern eine Ueber- raschung, als Traumprinz trotz der enormen Gewichtsvorgaben, die er dem ganzen Felde zu leisten hatte, sich leicht durchsetzte. Unter 60 Kilo ging der kleine Fuchs sofort an die Spitze und führte vor Ave- Caesar und Grenz- bock an den Tribünen vorbei, am Schluß Un- hold hinter Parnaß. Unverändert ging es durch die Gegenseite, die das Feld im Gänse- marsch passierte. Im Einlaufsbogen versuchte Grenzbock zu kommen, ließ aber sofort wie- der nach; auch sein Trainingsgefährte Ave- Caesar flel bald darauf zurück. Die Gerade erreichte Traumprinz vor dem außen vor- stoßenden Parnaß, auch Unhold rückte hier auf. Während Traumprinz leicht nach Hause kam, mußte Parnaß zum Schluß das zweite Geld an Unhold abgeben. Aus dem Rahmenprogramm hob sich das „Albert-v.-Metzler Rennen ab, in dem gute Zweijährige über 1400 m antraten. Gleich nach dem Start lagen die 4711-Farben des Gestüts Röttgen in Front, die hier durch Sonnenmagier und Liebesarie vertreten waren. Die Stute führte mit Vorsprung bis in den Bogen, wurde dann von Sonnenmagier abgelöst, hinter dem Neigung ihren Platz verbesserte. In der Geraden schien Sonnen- magier das Rennen gegen Neigung sicher zu haben, als Steinklee außen schnell aufkam und noch leicht gewann. Geheimrat als vier- ter ließ Verbesserung erkennen, dagegen sah man von dem debutierenden, sehr schweren Abd el Krim noch nichts. Auch Packard und Salär konnten sich nicht bemerkbar 5 heim statt. Der TSV 46 war dabei durch Hans Patera, Heinz Marcks, Emil Anna und Ernst Prior, sowie Hertha Altfelix, Bärbel Kandt und Annerose Kretschmar vertreten. Favorit des Turnwettkampfes war der TB Oppau mit seiner guten Jugend, die aber nicht, wie erwartet, eine überragende Rolle spielte, denn nur mit 0,65 Punkten gewann sie den Wettkampf vor dem TSV 46. Bei den Mannheimern zeigten sich die Turnerinnen in sehr guter Verfassung und trugen we- sentlich zum guten Abschneiden bei. Bester Einzelturner wurde der frühere Jugend- meister Philipp Fürst(Oppau) vor seinem Vereinskameraden Jakob Herrmann und dem Manmheimer Hans Patera. Der TSV 46 stellte mit Färbel Kandt die beste Einzelturnerin, vor Marianne Mohr(Heidel- berg) und Hertha Altfelix vom TSV 46. Das Endergebnis: 1. TB Oppau 234,85 P., 2. TSV 46 Mannheim 234,20 P., 3. TSG 78 Heidel- berg 205,30 Punkte. 12 Ringer-Landesliga: Achtungserfolg des K50 84 Obwohl der Tabellenführer der nord- badischen Ringer-Landesliga, ASV Eppel- heim, kampffrei war, blieb er dank der feinen Schrittmacherdienste des KSV Hems- bach an der Spitze. Die bislang ungeschla- genen Oftersheimer VfK- Ringer büßten nämlich an der Bergstraße mit einer sensa- tionéllen 3:5-Niederlage beide Punkte ein. Zu den führenden Eppelheimern hat nun wieder der ASV Lampertheim, der sich beim RSV Sulzbach mit 5:3 Punkten be- hauptete, aufgeschlossen, so daß trotz des Oftersheimer Ausrutschers das Kopfan- EKopf-Rernen dieser drei Staffeln weiter- geht. Näher an dieses Spitzentrio heran kam der neben Eppelheim und Lampert- heim noch ungeschlagene KSV Schriesheim, der zu Hause den ASV Ladenburg mit 6:2 Abkertigte. Trotz des 4:4-Achtungserfolges des KSV 1884 Mannheim bei der Sd Nie- derliebersbach rutschten die„84er“, bedingt durch Schriesheims klaren Sieg, auf den fünften Rang ab, liegen aber nach wie vor gut im Rennen. Zu seinen beiden ersten Punkten kam der seitherige Tabellenletzte Ac Germania Rohrbach mit seinem 5732 Erfolg beim RSC Laudenbach, dem er gleichzeitig das Schlußlicht in die Hand drückte. Die Ringer- Kreisklasse brachte am ersten Kampftag keine Ueberraschungen; der Ac Neulußheim setzte sich mit 5:3 beim wesentlich verbesserten AV Schwet- zingen 1 durch, während die Sd Brühl auf eigener Matte gegen AV Reilingen mit 6:2 Punkten klar gewann. Erwähnt sei noch, daß RSC Schönau wegen Aufstellungs- Schwierigkeiten seine Mannschaft aus die- sen Verbandskämpfen herausnehmen mußte. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 13. Wett- bewerb vom 22/23. Oktober 1955 bei. Mannheimer Eishockeytreffen am Samstag noch eine zusätzliche Bedeutung zu: Dem Auswahlspiel werden die Vertreter der Sek- Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse tion Eishockey der Sowjetzone beiwohnen, Sd Leutershausen 5 5 0 0 30:26 1070 die sich im Hinblick auf die zu bildende TSV Birkenau 6 5 0 1 8983 gesamtdeutsche Eishockey-Mannschaft für ISG Ketsch 4 4 0 0 44.14 80 die Olympiade 1956 den notwendigen Ueber- 5 3 f 1 f 7 3 blick verschaffen soll. Acht Tage später sind 3 0 28 f 7„ det 7 2 2) dann die Vertreter des DEV Beobachter bei Sy Waldhof 7 2 2 3 48750 678 den Spielen der Sowjetzone in Berlin. Als VfR Mannheim 9 3 0 6 50%% Fazit beider Beobachtungen wird dann die Sd Nußloch 9 3 0 gesamtdeutsche Mannschaft aufgestellt. Die HSV Hockenheim 7 1 0 W N*» Spieler des Mannheimer Treffens müssen Bezirksklasse also schon gute Leistungen zeigen, wenn sie TV Edingen 6 5 0 1 3 nicht von sowietzonalen Spielern verdrängt TB 99 Seckenheim 7 4 12 xß;! kͥ7 o] werden wollen. SV og Weinheim 5 4 0 1 44:31 3872 SG Hohensachsen 6 4 d 2 75 1 TG Laudenbach 7 4 0 3 44.42: Pankoke ausgeschieden TV Großsachsen 5 3 0 Als erster der 28 Teilnehmer des 42. Ber- TV 98 Seckenheim 6 3 3 liner Sechstagerennens mußte der Biele- TSG 62 Weinheim C•V‚ kelder Günther Pankoke wegen einer fleb- Alf Fleddeshemm 6 2 0 4 404141 225 rigen Lymphdrüsenschwellung ausscheiden.. 5 J 1 3. 357 Drei große Jagden bestimmten die vierte 58 5 j 55 5 1 Polizei SV Mannheim 6 0 1 5 386 40ͤo%]ö Nacht des Rennens, bei dem nach 72½ Stun- Kreisklasse A den— der Hälfte des Rennens— 1914, 150 4 1 f 5 4 15 1 TSV Viernheim 8 6 2 0 56:36 14:2 km zurückgelegt worden waren. Zu diesem y Brühl 6 5 0 1 63:39 10˙2 Zeitpunkt hatten die luxemburgisch-italie- TV Hemsbach 6 4 1 1 83Üö˙ nische Kombination Gillen/ Terruzzi und das 64 Schwetzingen 8 4 13 deutsch- schweizerische Paar Preiskeit Platt- 07 Seckenheim 8 3 2 3 63:68 88 ner die Spitze mit einer Runde Vorsprung ISV.1846 13 1 3 40.49 1 vor sieben weiteren Mannschaften. 2 S 5 8 3 f 3 20 3 Vorausgegangen war im Anschluß an die Tus. 7 2 1 4 48.61 59 erste Wertung eine fünfzig Minuten lange JSG Rheinau 65 0 3 3„ Jagd, in der sich die deutschen Mannschaften TSV Neckarau 3 105 5[ erfolgreich gegen die Ausländer behaupteten. Bad. Feudenheim 68 100 0 2 8 Kreisklasse B, Staffel I Säbelfechter im Semifinale Mrd Mannheim 5 4 0 78 123 Deutschland gelangte am Dienstag bei 88 3 5 g 2 1 35 8˙4 der Weltmeisterschaft im Mannschafts- SV Wallstadt 5 3 0 2 39% Säbelfechten nach einem 9:7-Sieg über Sd Mhm. IB 6 12 2 2 1 Oesterreich und einem 913-Sieg über die Fort. Schönau 7 3 0 4 3750 68 Türkei ins Semifinale. Das Saarland, das TV Neckarhausen VV gegen Polen 2:9 verlor, schied ebenso wie S Käfertal 5 4 J a 2835 3 Oesterreich aus, das gegen Frankreich 3:11 TV Waldhof 5 5 unterlag. Staffel II 1. Günter Stratmann(Iserlohn) erzielte so- TV Rheinau. 35 35 wohl gegen Oesterreich als auch gegen die 3 4 5 4 5 3335 3 Türkel drei Siege und war damit Deutsch- VfI, Neckarau 1B 6 3 1 2 43.29 755 lands erfolgreichster Fechter in der ersten Germ. Neulußheim 6 2 Runde. Jürgen Theuerkauf(Bonn) kam TB Reilingen 6 2 1 3 060 gegen Oesterreich zu drei und ebenso Wal- TSG Plankstadt F 1 2% ter Köstner Nürnberg) und Egon Gehlen Pest Sv. 9 1 0 2 18ʃ36 2˙4 Düsseldorf) gegen die Türkei zu zwei Sie- TV Rheinau 18 7 0 1 6 2588 12413 gen. Gegen Oesterreich holten Köstner zwei Frauen: Gruppe I Siege und Hans Esser Müsseldorf) einen SV Waldhof 3 7 0 1 166 14.2 Sieg. VfR Mannheim 8 7 0 1 89 ·˙ TG Friedrichsfeld„„ 1 425 T'schaft Heidelberg 5 22 1 KSV-Boxer gegen Frankfurt Fortuna Schönau 8. 2 0 6 348 Nach dem prächtigen Abschneiden seiner ESG Leimen„ e h e e Boxstaffel gegen den BC Rottach-Egern hat Gruppe 11. i der KSV 84 einen weiteren erstklassigen T8 1 dhof 5 i 0 1 3810 13 Gegner zu einem Freundschaftskampf nach 5 5 78 5 1„ VfL Neckarau 66% Mannheim verpflichtet am Samstag stellt 79 Heidelberg 6 2 0 4 10.30 49 85 5 der 1 5 15 1 Union Heidelberg 6 0 0 6 22759 0512 schule eine kombinierte annschaft der 8 5 2 Frankfurter Boxsportvereine vor, deren Nr Fine e 5 Kern der BC Frankfurt-Zellsheim bildet. SV 98 Brötzingen 6 4 2 0 38ʃ13 1072 Die Teilnahme mehrerer hessischer Meister ASV Feudenheim 6 5 0 1 30.18 10.2 dürfte dafür garantieren, daß auch diesmal 28 Heidelberg 6 3 2 1 28.20 8 ˙4 die Mannheimer Boxsport-Anhänger voll auf SpVgg. Ketsch 6 3 2 1 2622 894 ihre Kosten kommen. Beginn 20 Uhr. RSC Eiche Sandh. 6 3 1 2 2819 725 AC Germ. Ziegeln. 6 1 4 1 24.24 66 1 KSV Wiesental 6 1 4 1 24:24 626 Mit dem ViR nach Aschaffenburg KSV Dt. Eiche Oestr. 6 2 2 2 23:25 676 Für Sportfreunde besteht Gelegenheit, Sd Kirchheim 6 1 22353 ñ mit dem Omnibus zum Punktspiel des VfR ASV Germ. Bruchsal 6 2 0 4 18:30 478 nach Aschaffenburg zu reisen. Näheres bei SRC Viernheim 85 0 2 der Geschäftsstelle des VfR, Telefon 5 20 29. KSV Kirrlach 6 1 5 311 e WEST. s Uo-slock O DER„MOS EN-- 01 U 2 0 K 77 5 / a vb e 1 SW Essen 20 2 C[Il Schalke 04 2 0 0 2 1 2 2 Kick. Offenbach 122/1128112/ 121 1. FC Nürnberg 1 0 1 0 0 1 31. FC Kaisersl. 1 1 1/1110 11% 11 Tus Neuendorf 1 1 1 1 1 0 4B. M.-Gladbach 1 2 0% 1 2 0 1 RW Essen 0 2 0 1 0 1 5 Karlsruher Sc 1 01/1111 0 2% 1 0 2 Eintr. Frankfurt 1 1 11 1 1 6 Duisburger SV O O 1/0 10111%2 10 Bor. Dortmund 0 1 1 2 2 1 7 Andernach 1 2 0/ 0 12111/ 2 0 2 VfR Frankenthal 1 0 1 0 1 1 8 ss Reutlingen 1 01/2 2 21 2 2/2 20 München 1860 1 1 1 0 1 1 9 Hamborn 07 JJVVVVVVVVVVV SV Sodingen 10 0 1 2 0 10[ Worm. Worms 1 2 0% 2 201 21% 0 2 Eintr. Kreuzn. 1 0 1 0 1 1 11 Aschaffenburg 1 2 2/2 0 2111/2 21 VfR Mannheim 0 2 1 1 2 1 12 Wuppertaler SV 1 21% 2 010 11% 2 2 2 1. FC Köln 1 1 2 0 1 2 13 Fs Frankfurt 2 2 1/1 2 20 11% 0 0 Schw. Augsburg 0 1 1 1 1 1 14 Pr. Dellbrück 1 02% 121110%2 1 2 Pr. Münster 1 2 1 1 1 0 a) Tip: nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart) Reportertip E. R., Garmisch, Orasbergstr. J ch finde die Glorio gerade Wegen ihres Intensiv- filters am besten und bekömmlichsten 0 Ane ll 0 . Diese duftig-milde Cigarette ist immer eine willkommene Erfrischung. 8 Bei jedem Zug fühlt man sich wie beschwingt. Der kühle Rauch, Symbol des heiteren Gelöstseins, wirkt belebend und regt an. Und das Aroma. im Intensivfilter geläutert, ist ein beglückender Genuß. G. K., Hamburg · Blankenese, Hauptstraße 130: Sſorio- dos ist für mich ein Begriff; sie ist leicht und angenehm zu rauchen 2 FE. H., Wühelmshaven, Margarethenstraße 39: SENuss oHNE RE UE Den ganzen ſag umgibt mich Cigorettenreuch, gerade desholb ist mir SS NME= be en abn.. f ſſſeeeccccheammene⸗ e C eee. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 19. Ok- tober, 20 Uhr, Musensaal, Vortrag über„Se- xuelle Erziehung“. Biochemischer Verein Mannheim-Ludwigs- hafen: 19. Oktober, 19.30 Uhr, Sickingerschule, 2, Vortrag von Lohtar Hoff:„Schule der Bio- chemie und Heilung durch Mineralbäder“. Filmelub: 19. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus, „Stadt der Illusionen“. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim-Stadt/ Vd: 19. Oktober, Rathaus E 5, Zimmer 5, 17.30 bis 19.00 Uhr, Sprechstunde. Bund der deutschen katholischen Jugend: 19. Oktober, 20 Uhr, Musensaal, Vortrag von Hans Wirtz, Freiburg/ Br.:„Sexuelle Erziehung“. Biblischer Vortrag„Fegefeuer“, I. Kor. 2, 11 Dis 15, von Pfarrer Dr. Weber, 19. Oktober, 20 Uhr, Konfirmandensaal der Christuskirche. Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. Oktober, 18 Uhr, Nietzschestragße 10, Unterhaltungs- abend(Veranstaltung der Kadettengruppe). „Arion“, Isenmannscher Männerchor: 19. Ok- toder, 20 Uhr, Lokal„Zwischenakt“, Bierabend. Abendakademie: 19. Oktober: Filmsaal Pe- stalozzischule, 18.30 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Schachtschabel:„Die Entwicklung des Außen- Handels“.— Karl-Friedrich-Gymnasium, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Hans Arthur Strauß:„Grund- fragen der Tiefenpsychologie“. CVIM: 20. Oktober, 20 Uhr, G4, 1-2, Vor- trag von Dr. Richardt, Heidelberg:„Der Zwi- schenzustand Verlobung“. Arbeitskreis Film und Jugend: 20. Oktober, 18.15 Uhr, Rex-Filmtheater, Augartenstraße, und 20.30 Uhr, Alster-Lichtspiele,„Der zer- brochene Krug“. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Soldaten: 20. Oktober, 20 Uhr, Park-Hotel, Vortrag von Oberst a. D. Bogislav von Bonin:„Wiederauf- rüstung und Wiedervereinigung“. Wir gratulieren! Elisabeth Rihm- Dick, Mh. Käfertal, Wasserwerkstraßge 30, wird 75 Jahre alt. Das 77. Lebensjahr vollenden Marie War- necke, Mannheim- Gartenstadt, Waldstraße 77; Mathilde Heufel, Mhm.-Feudenheim, Paulus- bergstraße 7a; und Anna Kühnreich, Mannheim, G 5, 20. Lina Sattel, Mannheim, R 7, 12, kann den 85. Geburtstag feiern. Fratelli Benedetti: einer Geigs. Concerto zu zweien auf Bild: Steiger Fragen, die das tägliche Leben stellt Körperliche Begegnung allein führt nicht aus der Einsamkeit/ Evangelische Gemeindewoche eröffnet „Ich habe den Mann nicht einmal lieb“, bekannte die Frau von dem Mann, zu dem sie in intimen Beziehungen stand.„Es ist nur die Angst vor dem Alleinsein und der Hun- ger nach ein wenig Gemeinsamkeit. Warum habe ich keinen Menschen, den ich lieb haben darf? Ich habe Angst.“ 1 Das ist nur eine der 40 Fragen, die in der Gemeindewoche vom 17. bis zum 23. Oktober in sieben Mannheimer Kirchen acht evan- gelischen Pfarrern zur Beantwortung vor- liegen. Auf anonyme Fragen sollen dabei offene Antworten erteilt werden. Mit sechs Problemkreisen wurde die Vortragsreihe er- öffnet. Aus dem umfangreichen Fragen- komplex, zu dem Pfarrer Dr. Stürmer in der Konkordienkirche Stellung nahm, greifen Wir die Probleme„Frau ohne Mapn“ und „Durch Schicksalsschläge verbittert“ heraus. „Ich habe den Mann nicht einmal lieb“, bekannte die Frau, die ihr Einsamkeits- gefühl mit„Erlebnissen“ betäuben wollte. „Meinst Du, daß Dir so geholfen werden könnte?“, erwiderte ihr Pfarrer Stürmer. „Laß Dich nicht täuschen durch den Rum- mel, der durch die Welt geht und behauptet, die Geschlechtlichkeit, der Sexus sei alles“. Der Mensch ist nicht nur Leib allein, er kann seine Seele nicht ohne weiteres zurückstel- len. Es ist nicht möglich aus der Einsamkeit herauszukommen nur durch die körperliche Begegnung. Das gilt nicht nur für die Frauen, sondern ebenso für die Männer. Der Ruf der Witwe und der alleingeblie- benen Frau nach Gemeinsamkeit sollte er- hört werden, meinte Dr. Stürmer. Aber den Frauen, die ohne Mann sind, sollte auch gesagt werden, daß die Ehe zwar ein Weg zur Liebe und zur Gemeinsamkeit sein kann Mannheimer Kabarett: und sein soll, daß dies aber in der Art, wie sie heute oft geführt wird, nicht schlechter- dings so ist. Die nicht verheirateten Frauen sollten dieses Problem nüchtern und ohne Illusionen sehen. Viele Frauen fänden die Liebe, die sie suchen, unter den heutigen Verhältnissen selbst in der Ehe nicht. Erste Aufgabe der alleinstehenden Frau müsse es sein,„Ja“ zu sagen zu ihrem Leben, so wie es ist. Auf diese Weise könne es ihr gelingen, ihre innere Freiheit wieder zu gewinnen. „Dann findet sie zu irgendeiner Aufgabe, die sie erfüllt, dann findet sie auch einen Weg, ihre Liebe irgendeinem Menschen zu schen- Ken.“ Eine 29jährige Frau hat dieses Anliegen: „Mein Vater starb vor 17 Jahren an den Fol- gen eines Autounfalls. Durch den Krieg ver- loren wir das Geschäft. Mittlerweile ist meine Mutter sehr verbittert, weil sie durch Krankheit und Sorge keinen Ausweg mehr sieht. Würden Sie mir bitte sagen, wie ich einem Menschen helfen kann, der durch das Leben verbittert ist und der mißtrauisch jedem anderen gegenübersteht?“ „Wie kann man einem solchen Menschen helfen?“, fragte auch Dr. Stürmer. Seine Antwort„Mit der Christusbotschaft allein!“ Der erste Rat in solchen Fällen müsse immer heißen:„Keine billigen Ratschläge erteilen! Den Menschen nicht ummodeln wollen!“ Menschen zu ändern, gehe über Menschen- kraft. Gott gehe so mit den Menschen um, daß sie die Entscheidung selber finden könn- ten. Der nächste Rat müsse dann aber immer lauten:„Bemühe Dich diesem Menschen gegenüber, Mensch zu sein, Christ zu sein.“ hk Wiedergründung der Ingenieurabendschule Jahresfest der Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen „Ehre, wem Ehre gebührt“, sagte man sich im Kreise jener Männer, die am Revers eine Nadel mit einem Zirkel, einem Winkel und dem Mannheimer Stadtwappen tragen. Die- ses Abzeichen ist das Symbol der„Absolven- tenvereinigung der Technischen Fachschulen Mannheim“, die im Saal des Kolpinghauses ihr Jahresfest feierte und es dabei nicht ver- saumte, verdiente Persönlichkeiten zu ehren. Paul Ellwart, der erste Vorsitzende, erinnerte die Festgäste an den schweren Weg des Wiederaufbaus in den Jahren seit 1950, als die Vereinigung wieder an die Oeffentlichkeit Metropol: Internationale Klasseartisten Neues Programm bringt zwei außerordentlich starke Nummern Man begrüßt alte Bekannte aus der inter- nationalen Artistix im neuen Metropol Programm. Gebrüder Fratelli Benedetti, die italienischen Musikalexzentriker, waren noch in jüngster Zeit humoristische Stars im Krone-Zirkus-Programm und Morris and Pupsy, die weltbekannten komischen Akro- baten aus Ungarn, haben sich einen Namen im französischen Cirque Bouglione gemacht. So ist es denn ein starkes und auch teueres Programm, selbst wenn man nicht verkennt, daß der tänzerische Rahmen nicht ganz ent- Spricht. Umso besser paßt zu den humoristischen Enallbonbons Conferencier Günther Werner, der Berliner mit der frechen„Schnauze“, der seine Pointen abschiegt wie Feuer werks meister Busch seine Raketen auf der Nek- karwiese. Peng-peng- peng, die Schnodder- schnauze steht nie still, die Gags überkugeln sich, halbe und ganze Sätze muß Werner verschlucken, um seinen Intentionen folgen Zu Können. Die Publikümer lieben ihn, emp- fangen ihn mit Applaus und Werner Winkt snädig ab:„Danke, danke, Vorschußlorbee- ren sind Provinzmanieren“(Na, Mann- heim ist ja auch keine Weltstadt). Handfest ist die Komik der Fratelli Bene- detti, die neben einem Concerto zu zweien auf einer Geige allerhand Clownerien mit Mren„Stradivaris“ zum Besten geben. Und artistische Sonderklasse verbirgt sich hinter der Komik und den Spielereien von Morris and Pupsy. Ein begeistert applaudierendes Publikum weiß diese Leistungen zu wür- digen. Höflichkeitsapplaus gilt den beiden Jungen Tänzerinnen Mara Blanche und Ra Sona. Sie sind Elevinnen, geben sich Mühe (Ra Sonas Tempeltanz gefällt) und werden sich sicher noch verbessern.— Die Stärke von Rudi Hoffmanns Kapelle liegt in moder- ner Tanzmusik mit Cool- und Bop-Einschlag. Die sehr modernen italienischen Arrange- ments werden hohen Ansprüchen gerecht. In der Orient-Bar haben die Meister Len- marta und Nawrocky ihr Duo zu einem Trio „alükgestockt“ und erzielen so noch schönere, Wohlgefälligere Effekte als vorher.-kloth trat. Die Mitgliederzahl sei heute erfreu- licherweise ständig im Wachsen. Neue Impulse darf man der Vereinigung, die sich um den technischen Nachwuchs sehr verdient gemacht hat, für das nächste Jahr voraussagen: Sie bemüht sich um die Wieder- gründung der Ingenieur-Abendschule. einer Einrichtung, die schon einmal in den dreißi- ger Jahren bestand und die heute eine spür- bare Lücke schliegen könnte. Die Tüchtigsten unter den Absolventen sollen an dieser Schule die Möglichkeit erhalten, zum Inge- nieur ausgebildet zu werden. Paul Ellwart überreichte dann die Auszeichnungen. Ober- Studiendirektor Gottmann und Direktor Her- bold, die einst die Technischen Fachschulen leiteten, wurden zu Ehrenmitgliedern er- nannt und mit der Silbernadel und einer Ur- kunde ausgezeichnet. Dem verstorbenen Studienrat Reinacher war die selbe Ehrung zugedacht gewesen. Für Verdienste um den Wiederaufbau wurden Heinrich Fuchs und Kar! Köppel mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet; Silbernadeln erhielten die Herren Nist, Schmidt, Hüttermann und Gölz. Dann war Paul Ellwart selbst an der Reihe: Er wurde ebenfalls zum Ehrenmitglied er- nannt. Ein nett zusammengestelltes Programm bildete die Brücke zum tänzerischen Teil. Die schlager-seligen Sonny Boys, die drei Pedros (ein Mundharmonikatrio mit verblüffenden Fähigkeiten) und die bravourös hammond- orgelnde Clarissa Maeder fanden dabei ebenso den Beifall des Publikums wie die spitzen-tanzende Monika Beuscher, der ge- schickt witzelnde Humorist Walter Sohns und vor allem auch der reizvoll ansagende Con- ferencier Bruno Frey. Eine Delikatesse waren die Tänze des Ehepaares Helm. Auf diese Weise angeregt, absolvierten dann die Absolventen und„Absolventinnen“ ein umfangreiches Tanzpensum, zu dem die Kapelle Werle die munteren Takte lieferte. Es War übrigens der„Jungferntanz' auf dem nagelneuen Parkett des Kolpingsaales. Hk Palast:„Die Geier von Carson City“ Der wüste Titel prophezeit es schon: Paz ist kein Märchen aus der Biedermeierzel Das ist ein Edelreißer aus dem Wilden Westen, der durch mondäne Frauen mit dit Dekolletees zum Milden Westen„geadelt wird. Das„Wiener Blut“ rinnt dabei ebens leise aus dem Grammophon wie das Gano. Venblut aus den abgeschossenen Spitzbuben Die Regie drückt auf das Tempo, das Dreh- buch drückt sich nicht um handfeste Kin- topp-Dramatik, und drei Horden räudiger Halunken drücken fast ohne Zigarettenpause auf die Drücker an ihren Revolvern. Was bei dieser allgemeinen Drückerei heraus. kommt, ist zündende Kolportage, der mag einige Perfektion im Technischen nicht ab. sprechen kann, Am Ende machen alle Gele — ein Edelgeier ausgenommen— Pleitz Daher sollte man diesen amerikanischen Technicolor-Film besser die„Pleitegeier von Carson City“ nennen. nk Universum: „Die große Schlacht des Don Camillo“ Die Menschen und die Schauspieler, Don Camillo und Peppone, sind die alten geblie. ben. Aber der alte Glanz ist verloschen. Duviviers gestaltende Hand, Guareschis ur- sprünglicher Humor fehlen. Man lacht über Don Camillo und Peppone, man lacht über due Geschichte der Wahl Peppones zum Ab- geordneten, aber noch im Lachen spürt man, daß es nicht mehr der alte, überzeugende Humor ist. Die Gegnerschaft Don Camillo; und Peppones ist längst zur Freundschaft geworden und ihrem Streit fehlt die Ueber- zeugungskraft. Dann aber, wenn der neuen Regie Carmine Gallones die Behutsamzkeit Duviviers, dem Drehbuch der echte Humor fehlen, wenn ein- oder zweimal die Grenzen des Klamauks hart gestreift werden, dann geraten auch Don Camillos Gespräche mit Jesu in ein Zwielicht; die Geschmacklosigkeit lauert im Hintergrund. Bleibt die Musik, die sich— neben Pfarrer und Bürgermeister— selbst treu geblieben ist Wenn zum Schluß der Schlacht die beiden Gegner nach Versöhnung den alten Kampf wieder auf. nehmen, so ist das hoffentlich nicht Anlag für eine vierte Filmauflage unter dem Titel „Peppones Rückkehr“. schlie- * Filme verwechselt. Der Druckfehrerteufel hat dem„MM“ gestern einen Streich ge- spielt. Die Filme von zwei Theatern waren verwechselt.„Die große Versuchung“ läuft im Rex- Filmtheater, Augartenstraße, und „Die Junggesellenfalle“ im Lichtspielhaus Mäller, Mittelstraße. Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. Oktober Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.43 Uhr: ZJenufa“(Premieren-Miete, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Gigl“ (Miete O Gr. I, Th.-G. Gr. O). Filme: Planken:„Die Frau des Botschafters“; Alster:„Das verflixte siebente Jahr“; Capitol: „Sensation am Sonnabend“; Palast:„Der Geier Lon Carson-City“, 9.40, 11.50, 22.20 Uhr:„Zorros Schatten“; Alhambra:„Wenn die Alpenrosen blüh'n“; Universum:„Die große Schlacht des Don Camillo“; Kamera:„Rififi“; Kurbel:„Drei. Männer im Schnee“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr;„Wirtschaftsbericht: Europa“. 7 Sonstiges: Meßplatz hinter der Feuerwache, 20 Uhr: Baier-Eisrevue. N Mittelgroßer neuwertiger „Rhein- Bade einrichtungen in allen Preis- landé-Ofen(Allesbrenner) zu verk. Gutmann, Alte Frankfurter Str. 36. lagen u. Fabrikaten bei Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Stehlampe m. Tisch 10,- DRM, eis. Bettstelle(Birke) 35, DM, neuw., geschnitzte Deckenlampe 50, DM zu verk. 4. Stock, Lindenhof. 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Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem plötzlichen Ableben unseres hochgeschätzten und allseits verehrten Mitarbeiters Albert Ullmann Inhaber und Belegschaft der Firma J. S. FRIES SOHN Frankfurt a. Beerdigung: Mittwoch, 19. Oktober 1953, um 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. M., Friesstraße Statt Karten im Alter von nahezu 78 Jahren. Mannheim, den 18. Oktober 1955 Seckenheimer Straße 33 Am 15. Oktober 1955 entschlief infolge eines Schlaganfalles mein lieber Mann, mein guter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Theodor Salm In tiefer Trauer: Marie Salm geb. Zendler Maria Kirrstetter geb. Salm 1 Enkelkinder und Angehörige Nach langem schwerem Leiden ist am 15. Oktober 1955 mein lieber Mann, unser herzensguter, treusorgender, lieber Vati, Herr Alexander Bauer Prokurist i. R. im Alter von 66 Jahren sanft entschlafen. Sein Leben war Aufopferung und Sorge für seine Lieben. Mhm.- Käfertal, den 19. Oktober 1955 Maikammerstraße 8 In tiefem Leid: Hilda Bauer geb. Strickle Karl Jakobi u. Frau Sibylla geb. Bauer Gerhard Bauer u. Frau Ingeborg geb. Jung Enkelkind Peter und alle Angehörigen Die Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. NAC HRUF 8 Nach längerer, schwerer Krankheit verstarb am 15. Ok- tober 1955 unser langjähriger Prokurist, Herr Alexander Bauer In vorbildlicher Pflichterfüllung stellte er seine Ar- beitskraft über drei Jahrzehnte in den Dienst unseres Unternehmens. Wir alle schätzten seinen lauteren Cha- rakter und seine stete Hilfsbereitschaft gegenüber sei- nen Mitarbeitern. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken be- wahren. Viernheim, im Oktober 1955 Die Geschäftsleitung Vetmie tungen Berechtigung. 3- Zimmer-Wohnungen— Lindenhof Valdparkdamm, beziehbar März 1956, mit Bkz zu vermieten. Immobilen Hieronymi o, 12, reiefon 531 41 . Arztpraxis— Nähe Wasserturm 2- Zimmer-Wohnungen— Rheinau beziehbar Dezember 1955, mit Bkz 3- Zimmer-Wohnungen— Lindenhof Bellenstraße, beziehbar Februar 1956, mit LAG- Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beerdigung in aller Stille statt. und die Betriebsangehörigen der Firma JULIUS ScHGNING& Co. Zigarrenfabriken vorm. J. Reiss beim Heimgang meines geliebten Mannes, Herrn spreche ſch hiermit meinen innigsten Dank aus. Herrn Dr. Barber für die ärztliche Betreuung, dem VdK für die erwiesene Anteilnahme. schlafenen das letzte Geleit gaben. Man nheim-Feudenheim, den 18. Oktober 1955 Wilhelmstraße 2 Für die überaus herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden Eugen Knöpflen Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Gug golz für die Besuche und tröstenden Worte, Schwester Marie für die liebevolle Pflege, der Direktion und dem Betriebsrat der Rhein-Main Bank Mannheim für den ehrenden Nachruf, dem Gesangverein„Teutonia“ für den erhebenden Grabgesang und Auch danke ich allen, die dem lieben Ent- Liesel Knöpflen geb. Bentzinger schlafen. Streuberstraße 44 Hauptfriedhof Mannheim. eee Am 15. Oktober 1935, in den späten Abendstunden, verschied Plötzlich und unerwartet der kaufmännische Angestellte, Herr Martin Rechner im Alter von 59 Jahren. Während seiner 33jährigen Tätigkeit in unserem Werk, haben wir den Verstorbenen als treuen und pflichtbewußten Mitarbeiter kennen und schätzen gelernt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 18. Oktober 1955 BOPP& REUTHER GMBH Beerdigung: Mittwoch, 19. Oktober, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Plötzlich und unerwartet wurde am 17. Oktober 1955 unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Kumle im Alter von 75 Jahren von uns genommen. Mannheim, den 7. Oktober 1955 Käfertaler Straße 32 In tiefer Trauer: Hermann Hennhöfer u. Frau Betty geb. Kumle Jakob Kumle und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 20. Oktober 1955, 10.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Schmerzerfüllt gebe ich hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber, treusorgender Mann, Herr Adam Hügel imm Alter von 58 Jahren am Montag plötzlich ver- storben ist. Mannheim, den 17. Oktober 1955 R 7, 40 En tie ten Leld: Käthe Hügel Beerdigung: Donnerstag, 20. Oktober, 10.30 Uhr Hauptfried- hof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand nehmen zu wollen. Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer teueren und unvergessenen Mutter und Oma, ist es uns ein Herzensbedürfnis, für all die vielen Kranz- und Blumenspenden, für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme, sowie all denen, die unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Rosina Hennrich geb. Wenzel das letzte Geleit gaben, aufs herzlichste zu denken. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch für die liebevolle Seelsorge, Herrn Kaplan Bauer für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Schaefer und Schwester Sebastia für die un- ermüdliche und aufopfernde Pflege. Mh m. Käfertal, den 18. Oktober 1955 Habichtstraße 30 Frau Rosel Koch geb. Hennrich und Angehörige all denen, 19 und alle Angehörigen 9 der am 13. Oktober 1955 stattgefundenen Feuer- bestattung unseres lieben Vaters, Schwiegervaters, Opas, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Für alle bei Georg Schilling uns so liebevoll erwiesene Anteilnahme und schönen Blumen- spenden sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer von der Freireligiösen Gemeinde, den Herren Aerzten und Schwestern des Theresien- krankenhauses für ihre Pflege sowie den Hausbewohnern Bel- lenstraße 32. Mannheim, den 18. Oktober 1958 Bellenstraße 32 Im Namen der Hinterbliebenen: Heinrich Holl u. Frau Maria geb. Schilling Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Franz Ludwig sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Eckert für die trostreichen Worte, dem Sportelub Pfingstberg-Hochstätt sowie der Firma Rhein. Gummi- und Celluioidfabrik und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. den 19. Mh m. Rhein au-Pfingstberg, Oktober 1955 Osterstraße 32 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 19. Oktober 1955 Hauptfriedhof Zeit e 2 g 5 urch die häufigsten Ursach 2 Köppchen, Wilhelm, Leibnizstraße 3 10.00 8 e 05 4 15 50 Ullmann, albert, Leibistraße 7;ð 10.30 genbeschwerden. Nehmen Sie einfach Rehm, Wilhelm, Böcklinplatz 3 11.00 nach dem Essen 2-3 T. i Vath, Margarethe, Riedfeldstraße 24. 11.30 5 abletten und Sie Rechner, Martin, Glücksburger Weg 18. 14.00 bleiben von Beschwerden verschont. Krematorium. Jede Apotheke hält Biserirte Magnesia Keinath, Susanne, Waldparkstraße 10 13.00 N 317 Sieber, Jakob, Mitteistrage 10 13.30 für DN 1,65 vorrätig. Prang, Justine, H 7, 17 FFF) Friedhof Sandhofen Daunke, Karl, Domstiftstrage 232 14.30 Entfernung von Kohr, Albert, Jutekolonie 3a„ 15.00 grofporiger Haut Friedhof Feudenheim Kosmetik- Wagner Sa, Elisabeth, Talstrages s? 1400 Mannheim, Haus„Fürstenberg“ Friedhof Friedrichsfeld Friedrichsplatz 1(Wasserturm) Kohl, Michael, Kolmarer Straße 522 11ᷣ4.00 Tägl., auß. mont., 9-19. Tel. 40297 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzer Krankheit ist am 17. Oktober 1955 meine liebe, treue Mutter, Frau Bertha Keller 5 geb. Siegler wenige Tage nach ihrem 84. Geburtstag sanft ent- Mhm.-Almenhof, den 19. Oktober 1955 En Sill er Trauer: Else Keller Beerdigung: Donnerstag, 20. Oktober 1955, um 9.00 Uhr im Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück Wünsche, Blumen ul Geschenke danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Mannheim, den 19. Oktober 1955 Möhlstraßge 8 Walter Schrenk u, Frau Waltraude geb. Hofmann MAN AHAUS kmpfindlicher Magen? Kann Ihr Magen nicht alles vertragen und reagiert er nach dem Essen mit Magendrücken, saurem Aufstoſßen, Sod- brennen oder Völlegefühl? Dann emp- fehlen wir Ihnen Biserirte Magnesia. 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UND HANDELSBLATLI 5 223 5 Seite 13 —— Ueberbrückungshilfe für alle Renten empfänger (AP) Maßgebende Kreise der FDP befür- worten nach Mitteilung des FDP-Presse- dienstes eine einmalige Ueberbrückungs- zahlung an alle Rentenempfänger. Sie solle aus öffentlichen Mitteln finanziert werden und die Renten bis zur Sozialreform an das Lebenshaltungsniveau anpassen. Gegen eine schematische Erhöhung der Sozialrenten, wie sie von den anderen Par- telen beantragt worden ist, hegt die FDP grundsätzliche Bedenken. Sie ist der Auf- fassung, daß eine allgemeine Rentenerhö- hung dazu beitragen würde, die Neuordnung der sozialen Leistungen zu präjudizieren und dle im Rahmen der Sozialreform angestrebte Neuordnung des Rentenkomplexes zu er- schweren. In der Frage der Kriegsopferversorgung stehen die Frejen Demokraten auf dem Standpunkt, daß die Witwen- und Waisen- renten erhöht werden sollten. Jede Renten- erhöhung müsse eine echte Einkommens- steigerung darstellen und dürfe nicht durch Verrechnungen mit anderen Sozialleistungen kompensiert werden. Der Bundesfrauenausschuß der FDP, der am Wochenende unter dem Vorsitz der Bun- —destagsabgeordneten Frau Pr. Lüders in Bonn tagte, kam zu der Auffassung, daß an- gesichts der im Rahmen der Sozialreform zu erwartenden Einschränkungen der Be- stimmungen für Hausfrauen neue Wege einer Hausfrauenaltersversorgung gefunden LAG werden müßten. 92 71 Konjunkturabkühlung Prophezeit 31 41 Fortschreitende Dämpfung der heute noch wirksamen Auftriebskräfte in der Wirtschaft —— Sagt einer der führenden deutschen Kon- ung junkturkorscher, Dr. von Golowatscheff, b 1. 1 3 nicht nur kür die Bundesrepublik, sondern we, auch für Westeuropa voraus. Golowatscheff l. Verlag prophezeit, die Bundesrepublik, würde bald nhelt uu mehr Waren einführen als an das Ausland vermiet. liekern. Die Periode der Ueberschüsse von d. Verl. Ausfuhren sei vorerst abgeschlossen. Den- nungen noch sei kein Krisenorkan zu erwarten, son- 5 gas dern lediglich ein baldiges Ende der kon- Grabler, funkturellen Ueberhitzung. b. Unks Von Golowatscheff will— und er be- turm. müht sich, dies mit umfangreichem Zahlen- Wohnun. material zu belegen— entdeckt haben, daß 8 in Amerika schon Konjunkturebbe herrsche; n sie in Großbritannien und Skandinavien ngelhom spürbar werde und sich im Winter auch auf . S 3,2 die kontinentalen Länder auswirken dürfte. un der Bundesrepublik und Westberlin sei das Expansionstempo insbesondere durch die übermäßige Ausdehnung der öffent- liehen Investitionen“(Wohnungsbau) und At. Ba 2 298 durch die Bank- Vorfinanzierung gewerb- nieten, licher Investitionen nahezu übersteigert worden. Die Folge seien„gebietsweise Ueber- —— hitzungen“, vor allem im Bauwesen. Diese Zum Ueberspannungen dürften noch im Herbst, m Pers, der stets der saisonale Spitze der wirtschaft- jeten.— lichen Aktivität bringt, fortbestehen. Danach 1 Verlag dber würden folgende Faktoren das Kon- Muntere Reden im Bundestag; letztes Wort im Bundesrat Konjunktur- und währungspolitische Debatte in Berlin Auswahl zwischen einander gänzlich widersprechenden Vorschlägen zu treffen, das ist die Aufgabe des Bundestages, der sich zu diesem Behufe am 19. und 20. Okto- ber in Berlin versammelt. Bündelweise sind von den einzelnen Fraktionen Anträge vor- bereitet, um die gegenwärtige währungs- und konjunkturpolitische Lage zu beeinflussen. Die Regierung war nicht müßig und wartet auch mit zahlreichen Vorhaben auf. Auf vereinfachten Nenner gebracht bestehen fol- gende Gegensätzlickkeiten: Zollsenkungen sagt Erhard damit billigere Auslandsware die einheimischen Preise drückt. Keine Zollsenkungen, denn sie drohen die deutsche Wirtschaft, vor allem die Land- wirtschaft zu ruinieren, sagen Angenörige der Regierungsparteien und die in allen Frak- tionen vertretenen Angehörigen der Grünen Front(der Bauernschaft). . Erhard und Schäffer, mit ihnen übrigens die Bundesregierung, vertreten die Meinung, es tue not, Investitionen zu regulieren. Das mag in grober Verallgemeinerung einer Investitionsbremse ähneln. Näher besehen allerdings erweist sich als Wunsch der Bundesregierung, die Investitionen nicht allgemein zu behindern. Es soll vielmehr in Bereichen, in denen die Investitionstätigkeit als mehr oder minder abgeschlossen betrachtet werden könne, die Förderung weiterer Investitionen unterblei- ben; für etwaigen Verzicht auf Investitionen besonderer steuerlicher Anreiz geschaffen werden. Auf mit Investitionen stiefmütter- lich bedachten Gebieten jedoch soll nach- gezogen werden, was etwa versäumt wurde. Immerhin möglich, daß die CDU/ CSU- Fraktion sich diesmal gegen ihre eigenen Mimister wenden wird. Denn in Vorbereitung des kommenden Ereignisse hat sich die CDU uf ein Dutzend Entschließungsanträge ge- einigt, die„ergänzen“ sollen, was das Erhard-Schäffersche Programm vermissen läßt. Spötter meinen, diese Ergänzung sei vergleichbar mit dem Versuch, Feuer und Wasser zu vereinen, denn Investitionen fördern, sagt die CDU, sei nötig. In ihren Anträgen ist sehr viel vom Ausbau fortschreitender(degressiver) Ab- schreibungen die Rede, Ziel ist Abbau der staatlichen Kassenüberschüsse aus Steuer- einnahmen. Hierin sind sich CDU und die Regierung einig. Der Scheideweg setzt bei der Frage ein: Was soll aus der Finanzkraft werden, die— infolge Verminderung der Steuerzahlungen in den Händen des Steuerzahlers bleibt? Der Bundes wirtschafts- und der Bundesfinanzminister befürchten neuerlichen Auftrieb der Investitionshilfe. Sie treten deshalb für die Bildung flüssiger Rücklagen ein, die steuer- lich begünstigt werden sollen, d. h.— wie bereits oben angedeutet— wer nicht inve- waltungsarbeiten müßte allerdings eine Dek- kung geschaffen werden. Dem Bundesfinanzminister wird aller- dings entgegengehalten— nicht nur seitens der CDU— daß er bereits weitgehend für das Entstehen eines solchen Eintopfs beige- tragen hat. Ob 3% Md. DM— das ist die Mindestschätzung— oder gar 6% Md. DM Göchste Schätzung) in Form von Kassen- überschüssen aus den letzten Jahren von der öffentlichen Hand aufgespeichert wurden, ist Vielleicht unwesentlich. Es ist aber in letzter Zeit viel darüber geredet und geschrieben worden, ob die flnanzielle Lage der öffent- lichen Kassen eine Steuersenkung erlaube, und ob sie konjunkturpolitisch zweckmäßig sei. Die Meinungen sind geteilt, bis auf den einen Punkt wohl: es ist eine ganz bedeu- tende„Manöveriermasse“ fur Steuersenkun- gen vorhanden. Die Bundes- und Landes- steuern haben sich von Januar bis August 1955 um durchschnittlich 11,5 v. H. je Monat gegenüber dem letzten Jahr erhöht. Minister Schäffer rechnet damit, daß sie— für das Halishalts jahr 1955— nur um 0,4 v. H. steigen werden. Wie groß die jährliche Manöverier- masse ist, darüber ist man auch verschiedener Ansicht, aber bei Annahmen zwischen 1,8 Md. DM(Bund der Steuerzahler) und einer Mil- liarde(Wirtschaftswissenschaftliches Institut der Gewerkschaften; dazwischen liegen Werte des Ifo-Instituts und des Instituts Finanzen und Steuern) scheint das wohl klar: es sind bedeutende Reserven vorhanden. Unerheblich ist auch— im Grunde ge- sehen— daß der Bundesfinanzminister eine Bereitwilligkeit bekundet, in die Augen fal- lende— wenn auch gewichtlose— Steuer- senkungen hinzunehmen.(Zuckersteuer- senkung: jährliches Aufkommen 228 Mill. DM; Zündwarensteuersenkung, Leuchtmittel- steuersenkung.) Stein des Anstoßes bleibt immer: Wie wird sich die aus Steuersenkungen resultierende Kaufkraftvermehrung beim Steuerzahler auswirken? Hier malt Schäffer mit Geschick und Er- folg das Gespenst der Konjunkturüberhitzung an die Wand und sagt:„Je weniger ich ab- schöpfe, desto mehr schüre ich das Konjunk- turfeuer“. Das ist nur bedingt richtig. Herr Schäffer müßte erst nachweisen, wieviel von seinen Kassenüberschüssen dem Geldkreis- lauf entzogen und somit stillgelegt sind(im Zentralbanksystem). Soweit der Fiskus Kas- senüberschüsse, sei es in Form der unmittel- baren oder mittelbaren(Bürgschafts-) Finan- zierung in die Wirtschaft bzw. in den Geld- kreislauf zurückpumpte, trifft dieser Schäf- kersche Einwand nicht zu. In dieser Hinsicht hat die Bank deutscher Länder dem Finanz- minister erst runde zwei Milliarden abge- knöpft. Für zwei Milliarden DM soll nämlich Schäffer Ausgleichs forderungen, die er schul- det, zurückkaufen. Die SPD-Fraktion des Bundestages war- tet ebenfalls mit einer ganzen Reihe von An- Efiektenbörse trägen auf. Die SPD-Vorschläge haben jedoch samt und sonders die Zielsetzung, im Sinne der sozialistischen Heilslehre der auf Privat- eigentum basierenden Wirtschaftsordnung möglichst viel Wunden zu schlagen. Wenn dabei nach dem System„Zwei Fliegen mit einem Schlag“ zu treffen auch die Verteidi- gungs vorbereitungen behindert werden kön- nen, so paßt dies den sozialdemokratischen Politikern noch besser ins wirtschaftliche Konzept. Anders die FDP, die weitgehend mit den steuerpolitischen Vorschlägen(degressive Ab- schreibungen) der CDU übereinstimmt. Gemeinsam mit der SPD zielt der BHE auf eine Uebergewinnsteuer bei Rüstungs- aufträgen. Dieser Gedanke wurde ursprüng- lich von dem der FDP angehörenden Bundes- wohnungsbauminister Preusker in die Dis- kussion geworfen. wobei weniger die Rü- stungsaufträge als die angebliche Ueber- hitzung der Konjunktur in der Bauwirtschaft betroffen werden sollte. Da sich in der Zwi- schenzeit herausgestellt hat, daß hier mit der einen Hand genommen werden soll(nämlich die Uebergewinnsteuer), was mit der anderen Hand gewährt wurde(Ausbau der degres- siven Abschreibungen), verteidigen jetzt die Uebergewinnsteuer eigentlich nur die SPD und der BHE. Einzelne Abgeordnete aus anderen Parteien besorgen dabei Rücken- deckung. Woraus ersichtlich ist, daß es am 19. und 20. in der den Bundestag provisorisch beher- pergenden Berliner Technischen Hochschule ziemlich kunterbunt durcheinanderlaufen dürfte. Skeptiker allerdings, Skeptiker sehen voraus, daß mit großem Redneraufwand die Sache ähnlich dem Hornberger Schießen aus- gehen wird. Zuviel Interessentengruppen haben zuviel Wünsche angemeldet; zuviel Organisations- und Parteistandpunkte wür- zen die Suppe, die da gekocht werden soll, um ja die Gunst des Augenblicks nicht zu verpassen, um ja den eigenen Vorteil wahr- zunehmen. Meinen Zyniker: Es dürfe nicht erwartet werden, durch parlamentarische Debatte oder nach der Methode des Hammelsprungs könne der rechte wirtschafts- und konjunktur- politische Weg gefunden werden. Mehrheits- entscheidungen in einem solch vielhundert- köpfigen Gremium, das sich vorwiegend aus Laien zusammensetzt, sei ein Spiel mit dem Feuer. Es sei denn, die Fachleute setzten sich durch. Und dann bleibt alles noch in Ungewißheit und in Schwebe, denn wer weiß, ob die im Bundesrat versammelten Länderkollegen der Bundesminister dem zustimmen werden, Was dem Bundestag die richtige Lösung dünkt. F. O. Weber K URZZ NACHRICHTEN (Ap) Eine schnelle Lösung der vordring- lichen Probleme des Bergbaues, vor allem durch steuerpolitische Maßnahmen, hat am 18. Oktober das Deutsche Industrieinstitut (Köln) in einer Erklärung gefordert. Nur dann könne die„Steinkohle als hauptsächlichste Energiequelle im Rahmen einer Kohlen- und Energiepolitik die hinzukommenden großen Aufgaben erfüllen“. (AP). Die deutsche Elektrizitäts wirtschaft ist bereit, die Bemühungen des Bundeswirtschafts- ministers um Preissenkungen zu unterstützen. In einer von der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke am 18. Oktober veröffent- lichten Verlautbarung wird darauf hingewiesen, daß die Haushaltstarife für elektrischen Strom bis jetzt nicht oder nur mäßig erhöht worden seien Darüber hinaus sei durch den günstigen Tarifaufbau der Durchschnittspreis für jede Kilowattstunde gesunken. Man werde sich weiterhin bemühen, das Preisniveau nicht zu erhöhen. Inwieweit die Kleinstabnehmertarife so gestaltet werden können, daß eine fühlbare Entlastung eintritt, werde demnächst überprüft. (Vergl. MM vom 15. Oktober„Erörterung der Strompreissenkung für Mannheim“). Sicherheiten bei Krediten, Verbesserung der Kreditbedingungen und die Schaffung eines Fonds für mittel- und lang- fristige Kredite zu prüfen, soll Aufgabe eines — in Kürze zu errichtenden— Ausschusses sein. Dies ist das Ergebnis einer Besprechung zwi- schen Vertretern des Groß- und Außenhandels, Einzelhandels und Handwerks und den Vertre- tern der Banken und Kreditinstitute, die unter Beteiligung des Bundeswirtschafts ministeriums über die kreditwirtschaftliche Situation ge- führt wurde. Die Gesprächspartner stellten die Mitgeteilt: süddeutsche Bank AG. Lage jeweils aus ihrer Sicht dar. Der neu zu gründende Ausschuß soll im Rahmen des Bun- deswirtschaftsministerlums errichtet werden. Aus den Bereichen der Gesprächsteinehmer sollen ihm je ein Vertreter angehören. Liberalisierung der Dienstleistungen (VWD). Durch Ratsbeschluß der OEEC ist in einer neuen Liste zum Liberalisierungs-Kodex eine Verpflichtung zur Liberalisierung sämt- licher Positionen des Dienstleistungsverkehrs und anderer unsichtbarer Transaktionen auf- gestellt worden. Die Länder der OEEC hatten das Recht, bis zum 15. Oktober 1955 auf ein- zelnen Gebieten, auf denen sie glauben, diese Verpflichtungen noch nicht voll erfüllen zu können, Vorbehalte einzulegen. Seitens der Bundesrepublik sind solche Vorbehalte ledig- lich eingelegt worden für die Teilnahme aus- landischer Binnenschiffe am innerdeutschen Verkehr, gewisser Filmgeschäfte mit dem Aus- land und bestimmte Vereinbarungen auf dem Lizenzgebiet, die noch unter die Kriegsgesetz- gebung ausländischer Staaten fallen. Abgesehen davon enthalten die Bestimmungen der Bun- desrepublik über den Dienstleistungsverkehr nach Feststellung des Bundes wirtschaftsmini- steriums in den meisten Fällen bereits wesent- lich weitgehendere Freiheiten, als sie in den neuen Regeln der OEEC vorgesehen sind. Marktberichte vom 18. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse-Groffmarkt (WD) Anfuhr gut, Absatz normal, vereinzelt Nachfrage größer als Angebot. Es erzielten; Blu- menkohl St. 30—80; Feuerbohnen 20—24; Karotten 12—16; Kartoffeln 7,8—8,5; Kohlrabi St. 6—10; Lauch St 8—10; Meerrettich 100—110; Petersilie Bd. 8—10; Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Bd. und St. 8-15; Rosenkohl 26-30; Rotkohl 8—12; Endiviensalat A 10—14, B 6—8; Kopfsalat A 1822, B 1216; Knol- lensellerie 20—35; Spinat 10—14; Tomaten A 2833, junkturklima dämpfen: Sinkende Export-. 5 5 8 1 a 5 N 5 5 0 1 im Betrieb läßt illa. 8 1 4 ce ee anenmenee dae deer eues ele Rice dem sellen steuerliche Vor- eee FCC zung hohe Geldansammlung beim Staat, die kürz- teile geboten werden 5 1 A 2540, 8 15—24 dtto. aus! 36—447 Apfelsinen Kiste 280. lich eingeleitete restriktive Kreditpolitik der 5(WD) Börsenverlauf: an der Börse zeigte die Bankenkundschaft nur wenig Unternehmungslust 3886, dto, Gewicht 50—55; Bananen 1318; Birnen 2 g e, BdL, zusammen mit der Inbetriebnahme neu Der Investitions-Eintopf schwebt dabei und 18. C ä e ee in der fran- A 1 8. dto. 7 30—40; 1 20—30; a 1 2 2 5 3 5 zö sischen Nationalversammlung s ndenden Ver ensa mung kaum mit Aufträgen vertreten. Quitten 15—20; Tafeltrauben 44—46; Patte trauben 2 9 1 Produktionsmittel, die das Waren- den Präsern dieser Gedanken— in bisher Bei sehr ruhigem Geschäft, aber freundlicher Grundtendenz, hielten sich daher die Kursveränderun- 50—85; Zitronen Eiste 34—36, äto. St. 16—16; späte d. V. 8 3 e e i. Umrissen— 55 1 18 die ben dunner ic agen ene am Montanmarkt überwogen Kursbessetungen von 1 vis au 2, Punk. Zzwetsengen 30—48. uf lange Sic estehe jedo ür die„Rücklagen“ die ja im konjunkturell geeig- fen. Ausgesprochen schwach lagen Handelsunion, die in Hamburg auf 20 zurücktelen. Hlektrowerte Bundesrepublik und Wester weiter ein neten Leit a en sein 55 8 gaben meist welter nach. And eruse kamen 9 viel unter dem dechnerisenen Wert zur Nous,— ane aden de eee eee der Non nkt 1 1 5 D K 0 d„ Motorenaktien allgemein etwas fester, namentlich Daimler und EMW, IG-Farben-Nachfolger schlos-(WD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Es er- Aren die Folg ae 8 12 75 8 5 5 l 5 0 5 28 85 5 2 5 dem Vortag wenig verändert, Metall- u. Maschinenwerte vereinzelt bis zu 5 Punkte zielten: Landsberger 17—22; Boskoop 1927; Blen. b en des letzten Krieges, dur es Zentralbanksystems festgelegt werden! schwankend. Kaufhausaktien tendierten uneinheitlich, während Karstadt um etwa 10 Punkte zurück- heim 18.26; Goldparmene 2540; Gewürzluiken 18 — die allgemeine Wirtschaftsausweitung und Im ersten Falle droht die Gefahr, daß die dslen, kose Kaufhof um 3 Punkte an. Von Textil- und Zellstoffpapieren gaben Stoehr-Kammgarn bis 22 Harbarts Renette 1025 FPastoxenbirnen 11 oder 2. dem en t anden Nacho e 1 cherte Rauibralt sich 1 5 nach den vorangegangenen starken Steigerungen um etwa 30 Punkte lach. Bankaktien allgemein bis 16; Gräfin von Paris 17—22; Alexander Lukas 5 111 1 eh e 5 aufgespeicher 2 te WER 78 n 3 leichter, Schiffahrtsanteile wenig beachtet. Festverzinsliche Papiere tendierten weiterhin 18—28; Kochbirnen 1015; Quitten 1015 Kastanien 10 8 8 5 5 3 5 g 3 12 05 deckt sei, verursacht. Dieser Ronjurktur-. 5 ee 18. 3 Bie 123* 111 40 50, 4 d. Vell anreiz bestehe sowohl im Wohnungsbau als türlich solche Einlagen weitgehend aufs Eis Aktien 17. 10. 18 10 Aktlen 17.10. 18 10. Aktien 17. 10 138. 10 2 Feuerbohnen 1719; Tomaten A 20-30, tmöbl. auch i 9 1 1 5 5. 1 es 1 8 e 2 er gelegt werden, Sie N 255 Gelcllereis⸗ e 5 20 AarpenerBersbau fis, 118 ½ Presdner Bk.. 20% 20½ NE-Metalle . Verl Land n U a Ung), lauf abgezogen und stillgelegt. F 200 265[ Heidelb. Zement 259 252 Rhein-Main Bank 208 20⁰ Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 434-4380 DM b Landwirtschaft, im Verkehrswesen als auch f ist SW.. 108 108 Hoesch) 15½ 15½) Reſchsb.-Ant. Sa. 67-69 67½ Blei in Kabeln 130131 DN geg. Bee in anderen Wirtschaftszweigen. 1 8 ö 3. Cout umm, n ene mann 135 181 5 Werner trener feng 240242 BN 1 1 Praktisch unmöglich sei wegen des um- ien n 2 5 Serben dann wird Bi. Bed 5 105 107 San ene 225 270 Nachfolger e 1 ng. 1 angreichen Nachholbedarfs der„Ausbruch die Bank Anlagen für diese 100% DM suchen Degussa 0 200 Rheinelektra 180 184% Bergb. Neue Hoffę 1½⁹½ 4140 Freie Devisenkurse ee unt aner wirklich schweren und langanhalten- und vielleicht dei X finden, bei 1 oder bei 2. Demag.%% 24% Ran„ 113 112%[De. Edeletan! 218 25 Geld Brief rat 356. den Wirtschaftskrise in Westeuropa“, erklärte Das Geld bleibt im Wirtschaftskreislauf; es sel 5—2 5 N 3 83 255„„ 138% 139 1000 Lire 6,866 6,668 von Golowatscheff. denn, daß eine Kreditsperre verhängt Wird. Eichbaum. Werger 105 195 Südzucker 205, 205 Gta Nürdbderz 5 5— 100 bels. Frances 8,397 8,417 53 2„Dies ändere jedoch nichts daran, daß das Das hätte zur Folge, daß die Banken selbst bei pnzinger Unſon) i8l½ Ver. Stahlwerke) 3½ Sie ee 75 110.. 1014 11384 1 Expansſonstempo seit etwa einem Jahr in unverainslichen Sperrkonten als reine oni, tesrerten fiauis Zellstoff Walchof 14% 2 Fischn.-Humb. D. 22% 225 7 eine 1 3 1 1 tätigkeitsorganisationen Verwaltungsarbeit lei- ant.-Sch.) 395% 39%[Badische Banz 220 220 2 22 9 9885 auer Weise bttersteleert worden ist daß sich sten und damit verbundene Kosfen tragen ger„,% Ceed e e icerner nere 1, 5 3 dieraus die Notwendigkeit einer gewissen, müßzten, die ihnen als Geschäftsbank nicht zu- Parßent, barer 219 213 Comme. Spente Rhelnrenr 1 75 10 e 3 1 Venn auch begrenzten Korrektur ergibt, in steht, weitgehend zur Vergrämung zwischen Farbwerke Hüchst 212 213 u. Credit-Bank 225 254 Rheinst. Unſon 195 195 10⁰ dan, Kross 99.805 90.105 te deren Zeichen die westeuropäische Wirtschaft Bankkunden und Bank beitrüge. Im Zentral- Felten& Gui 208¼ͤ 212 Deutsche Bank) 21 21 Stahlw. Südwestf. 165 100 100 norw. Kr 5 6 angeben j a 5 5 ral- grün& Bilfinger ids os Süddeutsche Bank! 236 234 Irhyssenhütt 194 00 5 verlag. 5 schon im nächsten Jahr stehen banksystem würden die Gelder gänzlich still* N 19495 e e — Wird. elegt werden; für die damit anfallenden Ver- M- W. Dollar 2.2102 42202 e Seles f„ 100 DM-W= 477,50 DNI-O; 100 DM-O= 22,4 D- W a., Ster. 1. 7 68 20,. 8 1 5„ ee i opel- Olympia, Telefon 7 23 03. 3 Geb hi 95 8 1 f Pkw, Wa a 5 Wir haben die E Tau cC 1 SAO Eh SARA Nr E UW. Busse 1 10.. 44 939 5 Kundendie Rekord-Lim, 33. 51000 3.700. 0 Rekord-Lim. 55. 22 000 3.700. 0 Opel-Rekord, Käfertal, Tel. 7 64 52 Wa e 7 2 1 2 S el. 4 60 fl 1 Or en- P 01 E E Rekord- Lim. 53, Radio, 48000 3.800. DN Ford-N 12 33, Radio, 63000 3,00. 0 Modern eingericht. Werkstätten zu übertragen. MANNHEIM-NECRARAU— Schulstraße 17 erworben und bitten, das der Apotheke bisher gezeigte Vertrauen freundlichst auch auf uns A. L EBER, J. 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Oktober 1958. Städt. Tiefbauamt 1. 2. 3. 4. Anstricharbeiten Angebotsvordrucke Max-Joseph-Straße Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ver- gibt folgende Arbeiten: (außen) für G. U. Bezirk II B, Käfertaler Straße, Tapezierarbeiten für die Wohnbauten Lilienthalstraße, Schreinerarbeiten(Speiseschränke) f. d. Wohnbauten Lilienthalstr., Erd-, Maurer- ünd Betonarbeiten(Ttong) für die Wohnbauten für alte Leute am Aubuckel, 5. Anstricharbeiten(außen) für die Stockwerkhäuser am Aubuckel. können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mb, 1(Auskunft) abgeholt werden. Mannheim, den 18. Oktober 1935. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Seite 14 MORGEN Die Nebelfrao/ Ven los Zerfess Tag um Tag hüllte der Nebel den bewal- deten Bergwall ein. Früh füllte er das Tal, mittags gab er die sanften Bühel frei und es schien, als hätten die Glockentöne der nahen Bergkirche das Nebeldickicht gespalten. Hin- ter dem Auf und Ab der Schwaden vollzog sich das Schauspiel des Herbstes: lautloses Einschlafen der Wälder in den Fieberfarben des Uebergangs. Mitunter, wenn die Sonne ein Stück Nebelschleier zerriß, lachten saf- tig-⸗grüne Matten und die herbstlichen Kirsch- bäume standen wie brennende Fackeln. Die Nacht wob den Schleier wieder und manchen Tag hatte die Sonne keine Gewalt über ihn. Der Föhn freilich vermochte es, den Nebel vor sich herzutreiben; er zerfetzte ihn, über die Kämme, wo er in der Luft hängen- blieb wie zerrissenes, weißes Fahnentuch. Aber nach Sonnenuntergang zog die Nebel- braut wieder ins Tal und auf die Höhen, die Schleierschleppe auswerfend wie der Fischer seine Netze vermählte sich mit der Nacht und legte den Flor über die fröstelnden Wie- Historie und Gegenwart Orgel- und Vokalmusik in der Christuskirche In der musikalischen Praxis und insbe- sondere auf dem Gebiete der alten Kirchen- musik gehen historisches Bemühen und lebendig- gegenwärtige Musikübung Hand in Hand. Historie und Gegenwart sind hier ver- schwistert wie kaum sonst irgendwo auf dem Gebiete der Kunstpflege, was vor allem dar- auf zurückzuführen ist, daß sich musikalische Schöpfungen gewisser Epochen durch ihre Wertstabilität bezeugen, in welch hohem Maße sie der Zeit entrückt und einer dauern- den, kaum verwelkenden Gegenwart fähig sind. Man erinnere sich dagegen etwa an das literarische Erbe des 16. und 17. Jahrhun- derts, an die bescheidene Zahl von Werken aus jener Zeit, die außerhalb des gelehrten Bereichs noch zu uns sprechen und an die Historische Distanz, die sich selbst beim Ver- ständnis dieser wenigen Ausnahme-Erschei- nungen geltend macht. Und dagegen auf dem Felde der Musik diese Fülle von Denk- mälern, die, auch wo sie von mittleren und kleineren Meistern stammen, noch heute ganz ohne Fußnoten zu jedem Empfäng- lichen sprechen. Die Musik ist eben nicht nur die internationalste, sondern auch die relativ zeitenthobenste Sprache des Men- schengeschlechts. Der leider nur sehr spärlich besetzte Innenraum der Mannheimer Christuskirche lud recht freundlich zu Reflexionen dieser Art ein. Der Konzertabend, mit dem der für diesen Konzertwinter geplante, chronolo- gisch gegliederte Aufführungszyklus be- rühmter Orgelmusik eingeleitet wurde, stellte Jan Pieter Sweelinck, den letzten Meister in der Reihe der großen Nieder- länder, Lehrer und Anreger einer ganzen deutschen Organistengeneration, mit einer Toccata an die Spitze. Es folgten, wenn man von dem Rückgriff auf ein Werk des blin- den Heidelberger Organisten Anton Schlick absieht, Werke von Sweelincks stilistischen Nachfolgern, dann kamen auch Vertreter der stark ins sechzehnte Jahrhundert hinein- wirkenden venezianischen Stilrichtung und schließlich mit Dietrich Buxtehude ein Gipfel der Orgelkunst zu Wort. Dr. Oskar Deffner bediente sich dabei der kleinen Orgel auf der Ostempore, die einige ganz prachtvolle, sonore Register aufzuweisen hat und die dem Bestreben des Organisten, das Linien- spiel der Toccaten und Fugen durchsichtig zu halten und vor jeder klanglichen Ver- dickung zu bewahren, trefflich entgegenkam. Daß dieser Abend für die Hörer zu einem sehr wertvollen Musikerlebnins wurde, war zum anderen Teil dann auch der Kantorei des Bachchors zu danken, die mit diszipli- niert geführten Stimmen unter der Leitung von Dr. Oskar Deffner Chorwerke aus der gleichen Epoche vortrug, darunter das be- sonders schön gesungene„Aus tiefer Not“ von Johannes Eccard und die den Abend wirkungsvoll beschließende sechsstimmige Motette„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ von Heinrich Schütz. Es ist sehr zu wünschen, daß die nächsten Abende dieser Aufführungsreihe die zahlreiche Zuhörer- schaft finden, die sie verdienen. Wa. sen, die Gärten, in denen wachsstarre Rosen einsam Schildwache standen, die Dahlien schauerten und vereinzelt trotzende Aepfel oder Birnen in hoher Krone hingen. Dann riß eines Morgens der Wind den Nebel hoch, Regenschauer peitschten bald die letzten Blätter von den Bäumen. Doch über den Kamm fegte wie auf schnauben- dem Roß weiter die Nebelbraut. Wild und verwegen. Der Schleier schleifte über die Erde, bald nur noch ein breites, helles Sie- gesband, schmäler, immer schmäler flatternd, bis eines Tages der Rücken des verzauberten Höhenzuges sichtbar ward. Das Band schleifte auf halber Höhe und grenzte den Herbst ge- gen den Winter ab, der sich oben in den Sattel geschwungen hatte. Es machte frösteln, hinaufzuschauen. Der Schnee dünkte ein Leichentuch, das einen Scheintoten deckt. Denn unten das knallige Grün der Wiesen blieb sommerlich. Vor Tagen wurde noch gemäht, grasten die Kühe auf den Matten Krähen stoßen in Scharen auf den Bühel herauf, lassen sich nieder, flattern auf, schreien schrill, heiser, gierig, stoßen in schöner Flügelspanne herab. Stieben davon wie dunkle Wolken. In den Waldwipfeln funkeln noch ein paar goldene Leuchter ins Braunrot und Dunkelgrün: Birken, die der Nebelbraut in die Dämmerung leuchten. Ihre breite Schleppe deckt Tal und Höhe. Die Nacht, die groge Verschleierin, legt ihre Schatten auf und der morgige Tag gibt allen Dingen ein anderes Gssiennt Ortega y Sassetf 1 dpa- Foto Der Philosoph för die Welt Zum fode von Jose Ortega y Sasset Jose Ortega y Gasset. Spaniens größter lebender Philosoph und eine der bedeutend- sten Persönlichkeiten des europäischen Gei- steslebens, ist am Dienstag, 11.30 Uhr, im Alter von 72 Jahren einem Krebsleiden er- legen. Nach einer am 28. September vor- Senommenen Operation wegen Leberkrebs hatte sich Ortegas Zustand verschlechtert. Er War zuletzt in seinem Heim in Madrid gepflegt worden. Wenige Stunden vor sei- nem Tode war er noch zur katholischen Religion übergetreten. Der am 9. Mai 1883 in Madrid geborene Soziologe und Kultur- Kritiker war Professor emeritus für Phi- losophie und Literatur an der Universität 5 05 Diesen Lehrstuhl hatte er seit 1911 nne.— Seit über 30 Jahren hat José Ortega y Gasset in Deutschland eine große Leser- gemeinde. Seine sorgfältig übersetzten und handlich dargebotenen Bücher(besonders: „Die Aufgabe unserer Zeit“—„Der Aufstand der Massen“„Betrochtungen über die Technik“„Ueber die Liebe“—„Vom Men- schen als utopischem Wesen“) ringen mit brennenden Gegenwartsfragen. Ihr fesseln 8 Vortrag trug ihnen die Liebe der Leben- en ein. Unmittelbar nach der Jahrhundertwende studierte Ortega in Deutschland deutsche Philosophie. In Marburg fand er den Zugang zu Kant und den Neukantienern, später wandte er sich von ihrer„Professorenphilo- sophie“ wieder ab und ließ den Reichtum der Nietzsche, Dilthey, Simmel, Nicolai, Hartmann und Scheler auf sich Wirken. Der weltläuflge Kastilier aus Madrid, Sohn eines Zeitungs- verlegers und nach eigenem Bekenntnis„auf der Rotationsmaschine geboren“, münzte vie- les, Was er den hochwertigen, aber schwer be- weglichen deutschen Papieren abgewonnen hatte, in die glänzenden Gold- und Silber- münzen seiner Studien um. Der gelenkige kleine Mann mit dem mächtigen Cäàsaren- heupt war kein Katheder- und Stubenphilo- Soph. Witzig nimmt es sich aus, wenn gerade er den Rückzug der Intelligenz in die Kata- komben wünscht. Durchaus richtig ist dabei sein Gefühl, daß Handlangerdienste, die die Intellektuellen höchst materiellen Tendenzen leisten, zwangsläufig den Geist korrumpieren und in Verruf bringen. Aber Ortega selbst ist auch noch in den letzten Jahren viel auf Rei- sen gewesen, hat in Hamburg über Goethe, in Darmstadt über Architektur, in München über die griechische Polis, über das römische Imperium und über Mythus und Utopie als Erziehungsfaktoren gesprochen und das Ok- toberfest trinkfest mitgefeiert. Unsere deutschen Tiefgänger legen mit grämlichen Mienen ihre Trockenbeeren-Aus- lesen vor, ihr Erzeugnis dem Schicksal in Lesesälen und Bibliotheken und den Fach- organen überlassend. Des trockenen Tones herzlich satt, entschlossen sich die wißbegie- rigen Leser für den liebenswürdig wie ein Grandseigneur auftretenden Ortega. Ihm nahmen sie mit Begeisterung ab, was sie auch bei Jakob Burckhardt, Wilhelm Dilthey, Max Weber und Scheler hätten finden können, Wenn die ihnen das Suchen nicht einiger- maßen schwer gemacht hätten. Ortega wußte Fundstücke zu schleifen, zu fassen und 2u tragen. Wie sich spanische Seefahrer Meere und Länder eroberten, so drang Ortega in die weitesten Bereiche der modernen Lehre und Forschung. Es gibt keinen trefflicheren Dia- gmostiker der Leiden unserer Zeit, die man seit Rathenaus Buch(1912) das„Zeitalter der Kritik der Zeit“ nennen sollte. Die Kritik hat Ortega einmal„die heimliche Substanz un- serer Epoche“ genannt. Kein Wort gegen eine wägende, unter- scheidende und wertende Kritik. Aber Ra- thenau und Ortega meinen jene andere„Kri- tik“, mit der ein Kritiker alles, was ihm unter die Augen kommt, auseinandernimmt und erledigt, so daß auf dem Tummelplatz der Gestalten und Gedanken nur der Kritiker in totaler Vereinsamung übrig bleibt. In einem ungebrochenen gläubigen Vertrauen zur Ver- nunft hat Ortega das Wesen solcher Kritik gesehen, so daß mit einiger Berechtigung„die Heimliche Substanz unserer Epoche“ genannt werden konnte, was durchaus keine Sub- stanzen gelten lassen will. Der unstete Verwandler seiner eigenen Lehren hat sich manche Inkonseqduenz gelei- stet. So zum Beispiel, wenn er, um einen Gothe von innen bittend, Goethes Tun am Weimarer Hof und in den Ministerien ver- wirft und darüber spekuliert, was für Werke durch diese Inanspruchnahme ungeschrieben bleiben mußten. Aber auch Ortega ist ohne kräftige Reibung mit der Zeit nicht ausge- kommen. Das Emigrantenschicksal nach dem Scheitern seiner frühen politischen Anstren- gungen, seine zahlreichen Kontroversen und sein Wirken in europäischen und südameri- kanischen Ländern haben ihn beweglich er- halten. Nicht übersehen lassen sich die in liebens- würcdlügste Form gekleideten radikalen Nei- gungen in den jüngsten Arbeiten des altern- den Kulturphilosophen. In den Büchern über das Wesen geschichtlicher Krisen und über die Vergangenheit und Zukunft im heutigen Menschen spricht er den Bankerott der mo- dernen europäischen Zivilisation hart und herb wie nie zu vor aus. Europa und die Eu- ropäer seien aber nicht etwa„fertig“. Ortega unterstellt inhaltlich nicht zu bestimmende, aber wirksame„Glaubensüberzeugungen“. Mit ihrer Hilfe erfinde der Mensch, der vor leergefegten Tafeln sich gestellt sieht, alles des, Was er zum Bestehen seines Lebens braucht! So sprachen doch auch die von Or- tega abgelehnten Positivsten, auch jener Vaihinger, der eine Philosophie des Als-Ob empfahl, als ob sein Wälzer Philösophie wäre. „Weder die Welt noch der Mensch sind: alles ist in Bewegung“, lehrte Ortega zuletzt.„Man muß neue Fähigkeiten im Menschen erschaf- fen, die es ihm möglich machen, inmitten der radikalen Unruhe entschlossen und heiter zu leben.“ Damit näherte sich Ortega seinem äl- teren spanischen Landsmann Unamuno, der nur den„sentimiendo tragico de la vida“(das tragische Lebensgefühl) gelten lieg. Ortegas Darlegungen über den sich selbst entfremde- ten Menschen, über die Verflüchtigung eines Glaubens, über Unglauben, Erstickungs- gefahr, Aufstand und Durchbruch zu neuen „Erfindungen“, die als„Wahrheit“ wieder die Uebereinstimmung des Menschen mit sich selbst bringen sollen, kann niemand ohne Bewegung über so viel Glauben in das Un- glaubliche lesen. Der schönheitsdurstige, vielschichtige und vielgesichtige Iberer Ortega y Gasset lebte, Wie Goethe, aus verborgenen Quellen. Schwere Leiden(eine Folge von Magenope- rationen sollte Heilung bringen) sind ihm nicht erspart geblieben. Sein„letztes Wort“, wenm ein solches geschrieben oder gesprochen sein sollte, sollte seinen deutschen Lesern nicht vorenthalten werden, die in diesem Herbst den zweiten Band seiner gesammelten Schriften entgegennehmen, die Ernte eines bewegten und reich beschenkten Lebens. F. W. Roch — Musik und Dichtung EI Ney und Eleonore von Hoogstratehg Die Kunst Elly Neys steht ungeacht der dreiundsiebzig Jahre dieser Klavierme sterin auch heute noch immer unter deg Zwang starker Impulse. Und wenn auch? was schon in der Werkwahl sich kundgibt das oft bewunderte„Titanische“ ihres Spie“ neuerdings hinter einem die physische Kraftreserven weniger angreifenden ruhe 05 voll- temperierten Musizieren zurücktritt. g bleibt doch ihre geistige Elastizität, die g; versagende Gedächtniskraft und die unfeh bare Sicherheit des Technischen immer wWäe der erstaunlich. Und (wenn auch nicht jedem behagende) Eigen art, sich trance-selig an das zu interpretie rende Werk zu verlieren und während g Vortrags die nachschöpferischen Ergebnis sozusagen mimisch zu kommentieren, 5% sich in der abgeklärten Entrücktheit d biblischen Alters womöglich noch verstät“ Das Klavieristische Programm ihres jüng sten Mannheimer Konzerts hatte Elly Ne durch eingefügte Rezitationen von Rl Dichtungen aus dem Munde ihrer Tochte Eleonore van Hoogstraten aufgelockert, e Vorhaben, das nicht ganz ohne Problemath blieb. Eleonore van Hoogstraten, eine gut wenn auch ein wenig zu bewußt pronot. ciert artikulierende Sprecherin, kostbare Rilkesche Sprachmusik der„Neun ten Elegie“, der Orpheus- Sonette und ein ger anderer Dichtungen zum Klingen Mittwoch, 19. Oktober 1953“ Nr. jene merkwürdg bemüht sich zwar mit innerer Anteilnahme, di bringen, aber es zeigte sich doch, daß di subtile dichterische Gedankenwelt Rilkes“ ihrer seltsamen Mischung von Abstrakten und Sinnlich-Greifbarem sich auf Sold akustische Weise nur schwer erschliese läßt. Sie fordert vom Aufnehmenden gro Versenkung und Einsamkeit, und ein„ge ges Publikum“ steht dem sehr 1 Schon daß die Sprecherin sich genötig fühlte, ihrer Rezitation jeweils eine „Inhaltserklärung“ voranzustellen, schein die künstlerische Fragwürdigkeit diese Art Rilke-Vermittlung zu erweisen. De freundlich gespendete Publikumsbeifall fü Eleonore van Hoogstraten Stichhaltiger Gegenbeweis zu werten. Doch zurück zum rein Musikalischen Elly Neys berühmtes Beethovenspiel, da sie eingangs an den lichten unpathetischen F-Dur- Variationen(op. 34) demonstrierte krönte sie am Schluß mit dem Vortrag de allbeliebten„Mondscheinsonate“. Der edle Ruhe und dem langen Atem des von ihr seiner ganzen geistigen Tiefe erfaßten er sten Satzes ließ sie(für mein Gefühl en wenig zu neckisch) das auf einer alten Wie ner Volksmelodie gegründete, von Beethove wunderbar sublimierte Allegretto schließlich die erregend unheimliche Schön heit des Presto- Satzes erblühen. Mozart verhaltene c-Moll-Fantasie und Schubert klangselig- sanftes Ges- Dur- Imprompfl. fügte sich durchaus dem wohltemperierten Gesamtcharakter des Programms ein, de dann allerdings in der glänzend gespielten gedanklich und technisch gleichermaßen geistreichen c-Moll- Nocturne aus Opus von Chopin und in dessen aufrührerisch. aggressiven zwölften Etüde aus Opus I noch einen fesselnden bravourösen Zug el. hielt. 8 1 Frisch und musizierlustig spendete H. Ney in bewährter Gebelaune ihrer beg. sterten Gemeinde schließlich eine Zugab nach der andern. C. O0. Koltur-Chronik Der britische Komponist Benjamin Britten und der Tenor Peter Pears(Covent Garden) verlassen Großbritannien am 31. Oktober und begeben sich auf eine ausgedehnte Tournee. Sie treten in den Niederlanden, am 4. Novem- ber in Düsseldorf, am 7. November in Köln, am 8. November in Stuttgart, dann in der Schweiz, am 13. und 16. November in Wien, am 17. November in Salzburg und später in Jugo- slawien und der Türkei auf. Anschließend be- geben sie sich nach Indien und dem Fernen Osten. Auf ihrem Programm stehen insbeson- dere auch Werke Brittens. Professor Heinrich Schnitzler(Los Angeles), der Sohn des Dramatikers Arthur Schnitzler, inszeniert zum ersten Male in Deutschland. Er hat bereits im Berliner Schiller-Theater mit den Proben zu der Komödie seines Vaters „Professor Bernhardi“ begonnen, die Mitte November mit Ernst Deutsch in der Titelrolle herauskommt. Schnitzler ist bis 1932 an den Max-Reinhardt-Bühnen und bei Jeßner in Berlin als Schauspieler aufgetreten. Als Regis- seur war er bisher in Wien, London und an seiner Universitätsbühne in Los Angeles tätig. Im Rahmen der Wintervorträge des Freiel Bundes spricht am Mittwoch, 19. Oktober, 20 Uhr im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalk Direktor Br. Walther Passarge mit teilwel farbigen Lichtbildern über das Thema:„D Mannheimer Kunsthalle von 1945 bis 1955 Der Vortrag wird den Wiederaufbau der Kung, halle und vor allem die Neuerwerbungen au dem Gebiet der Malerei, Plastik, Graphik und des Kunstgewerbes behandeln. Im Zirkeisaal des Schwetzinger Schlosse veranstaltet die Gesellschaft der Freund Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz ge. meinsam mit der Mannheimer Hochschule fit Musik und Theater auch in diesem Jahr wiede ein Kammerkonzert: am Samstag, 22. Oktober 19.45 Uhr, werden dort Karin Schmidt-Eisenet (Flöte), Kammersängerin Erna Seremi(Sopran) Konzertmeister Hans Adomeit(Cello), Profes- sor Richard Laugs und Martin Schulze Cle. vier) sowie Ernst Link(Klarinette) Werke vol Car! Maria von Weber vortragen. Die Tänzerin Dore Hoyer gibt am Montag 24. Oktober, 19.45 Uhr, in der Städtischen Bühne Heidelberg einen Tanzabend. Und ist kaum a ö N f — Das Madchen mit der Ein nicht Harfe 4 alltäglicher Roman von Charles Terrot 36. Fortsetzung. Wie in Abwehr richtete Jenny sich auf, aber als die silbernen Töne den Raum er- füllten, sank sie mit halbgeschlossenen Augen wieder in die Kissen zurück. Die Mu- sik durchströmte sie wie flüssiges Kristall. Sie fühlte, wie Lens Hand die ihre berührte; ihre Finger verschlangen sich, sie wandte ihr Haupt ihm zu. Kein Wort fiel zwischen ihnen, aber langsam rückten sie einander näher. Er legte den Arm um ihre Schultern, ihr weiches Haar streifte seine Wange. Nach dem scheuen Glück des ersten Kusses über- kam sie eine leichte Müdigkeit. Die Musik trug sie in jene Welt der Ruhe und Schön- heit, die die meisten von uns nur im Traum ahnen. Jennys Eltern kamen kurz vor Mitter- nacht nach Hause. Während Kommissar Lane in seiner Tasche nach dem Hausschlüs- sel suchte, sagte er:„Das nenne ich mir einen verwünscht schönen Abend.“ „Ja, es war schön“, stimmte seine Frau 2.„Es ist schon was Besonderes, so ein gro- Bes Orchester zu hören.“ „Wollen wir bald wieder gehen?“ „Schrecklich gern, Dick. Du mußt unbe- dingt die Ouvertüre zu Wilhelm Tell! auf deiner Harfe lernen. Das wird grogartig Klingen!“ „Uebrigens in der Abendpost war ein Brief vom Maestro. Er schreibt, daß er zwar keine Unterrichtsbriefe für Harfe vorrätig „hat, daß er aber einen Kurs extra für mich zusammenstellen wird.“ „Nett von ihm.“ Er fand endlich den Schlüssel und sie gingen ins Haus. „Möchtest du noch etwas Heißes trinken?“ fragte sie. „Das wäre nicht schlecht“, antwortete er und öffnete die Wohnzimmertüre:„Alle gu- ten Geister!“ Er blieb wie angewurzelt in der Türe stehen. „Was Zibt's?“ ihm. Er trat zur Seite. Das Zimmer war vom Schein des Gasofens erleuchtet. Die Saiten der Harfe glänzten wie schmale, goldene Fä- den und durch sie hindurch sah man Len und Jenny. Sie saßen aneinandergeschmiegt auf dem Sofa. Sie schliefen friedlich wie Kinder, die den ganzen Tag glücklich im Freien ge- spielt haben. Das Licht des Feuers im Ofen wob um ihre blonden Köpfe einen goldenen Schein. „So was!“ flüsterte Mrs. Lane.„Ist das nicht wie ein Bild? Aber was tut denn die Harfe da?“ „Als Polizeikommissar möchte ich be- haupten, daß wir heute abend den Besuch einer S. H. P. versäumt haben.“ „Was heißt das: S. H, P.?“ .„Sehr himmlische Persönlichkeit!“ XIX. Kapitel Mehr als fünfzig Klubmitglieder folgten Mr. Webmans Aufforderung, mit ihren Spiel- dosenproblemen zu ihm zu kommen. Kaum ein Abend verging ohne den Besuch mehre- rer Jungens und Mädels, die ihre neuent- deckten Schätze herbeischleppten. Sie dräng- ten sich in seinem Büro und sahen fasziniert fragte seine Frau hinter zu, wenn er ihnen vorführte, wie man einen Zylinder auswechselt oder ein Getriebe sau- bert. Gegen zehn Uhr wurde dann im musi- kalischen Teetopf Tee gemacht und eine halbe Stunde lang ließ Mr. Webman noch ein paar Dosen spielen. Obgleich die jugendlichen Spieldoser Mr. Webman kaum Zeit ließen, seine eigene Sammlung richtig in Ordnung zu halten, muß wahrheitsgemäß festgestellt werden, daß er seit Jahren nicht so zufrieden war wie jetzt. Fast könnte man behaupten, er habe entdeckt, was das Glück ist. Mit der Zeit, wenn sie älter und spitz- findiger wurden, verloren natürlich einige seiner Zuhörer das Interesse an Spieldosen; aber wohl keiner wird je die genußreichen Abende in dem kleinen Geschäftszimmer vergessen, an denen er Handwerksgeist und Musik zugleich schätzen lernte. Es ist ein Glück, daß es auch heute noch einige„Mr. Webman“ gibt, die bereit, sind, all ihr Kön- nen und Wissen den Jungen weiterzugeben, ohne an Lohn zu denken; sie sind die wahren Hüter der Zivilisation. Montagnachmittag, elf Tage nach dem zu- letzt verzeichneten Erscheinen des Engels, war Mr. Webman allein im Laden. Len war zu der medizinischen Untersuchung bei der Marine gegangen und wurde nicht vor drei Uhr zurückerwartet. Auf dem Ladentisch vor Mr. Webman stand die Hartog-Spieldose. Bis jetzt hatte er es noch nicht fertiggebracht, ihr auch nur einen einzigen Ton zu entlok- ken; er fing bereits an, die Hoffnung aufzu- geben, sie jemals wieder in Gang zu bringen. Gerade hatte er den Mechanismus zum sechstenmal wieder zusammengesetzt, als Len zurückkam. „Nun Len, wie ist's gegangen?“ „Sie nehmen mich, Chef!“ „Und kommst du zu den U-Booten?“ „Hoffentlich!“ Mr. Webman streckte ihm die Hand hin: „Herzlichen Glückwunsch, mein Junge! Alles, alles Gute!“ Len errötete vor Freude, gleichzeitig aber kühlte er etwas wie Trauer.„Dank, Chef“, antwortete er.„Jetzt, wo ich's erreicht habe, merke ich, daß mir der Laden fehlen wird.“ „Aber du hast doch erreicht, was du dir gewünscht hast?“ „Das schon.“ Mr. Webman öffnete den Deckel der Har- tog-Spieldose und schloß ihn wieder.„Alles umsonst“, murmelte er:„Hartog war ein Genie. Wie kann ich mich unterfangen, einem Genie nachspüren zu wollen?“ Er seufzte. Dann blickte er seinen Gehil- fen lächelnd an:„Wieviel Zeit habe ich, um einen Nachfolger für dich zu finden?“ „Vierzehn Tage!“ Mr. Webman schüttelte den Kopf:„Es werden wohl nur zwei Tage sein. Als Jenny gestern abend hier war, erzählte sie mir, dag ihre Ferien heute anfangen. Da wäre es doch schön, wenn ihr zusammen in das . nach Norfolk gehen könn- tet!“ Len zögerte:„Sie hat es vorgeschlagen, aber es fällt mir doch nicht im Traum ein, Sie allein hier sitzen zu lassen!“ „Das wäre nicht der Fall. Ungefähr ein halbes Dutzend deiner Freunde haben mich um Beschäftigung gebeten, Ich wollte, ich könnte sie alle einstellen. Aber das ist un- möglich., So Werde ich mir einen aussuchen!“ „Grohartig! Ist es aber wirklich richtig, wenn ich schon Donnerstag mit Jenny los- fahre?“ „Absolut richtig, mein Junge. Aber bevor ihr reist, bring bitte Jenny nochmal her, ich möchte ihr ein kleines Verlobungsgeschenk geben.“ 0. 5 „Geht in Ordnung, Chef! Und vielen Dank. Uebrigens sehen Sie Jenny ja heute abend sowieso bei Mr. Sullivans Polterabeni im„Roten Löwen“. Wir sind nämlich aud eingeladen!“ „Fein! Und morgen schließen wir den L. den für ein paar Stunden, während wir be der Hochzeit sind.“ Im Büro läutete das Telefon. Mr. Webman eilte aus dem Laden mit de Hartog-Dose. Der Anruf kam von II. Schwartz. 5 „Halloh, Josh!“ sagte der Anwalt, 0 finde hier auf meinem Schreibtisch eine Nb. iz, ich solle anrufen?“ „Jawohl, lieber Freund, ich möchte in Laufe der Woche zu dir kommen und deine! juristischen Rat in Anspruch nehmen“ „Mittwoch, zwei Uhr dreißig?“ l „Das paßt mir ausgezeichnet. Ich brirs einen neuen Testamentsentwurf mit, Frant Und diesmal werde ich ihn nicht melt ändern.“ „Das Klingt ja merkwürdig entschieden Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, Wet diesmal die glücklichen Erben sind.“ i „Das kann ich dir jetzt schon sagen: Mein Kinder!“ a „Josh, was soll denn das nun WId' heißen?“ 1 „Das werde ich dir erklären, wenn uns treffen! Ich habe jetzt fünfzig Kindes und die müssen versorgt werden!“ „Mhm!“ Der Anwalt schien sich sehr del Kopf zu zerbrechen. „Lieber Freund, ich will dich nicht länge aufhalten. Ich freue mich jetzt schon, di Mittwoch zu sehen. Bis dahin!“ 5 Mr. Webman legte den Hörer hin un gluckste vergnügt. Er ging zum Schreibtisch nahm den neuen Testamentsentwurf heran und überlas ihn mit dem Stolz des Dichtes dem eine ergreifende Elegie geglückt ist. 1 Fortsetzung folg Heraus verlag drucke Chefre Stellv.: W. Her weber; Lokale Dr. K C. Serr H. Kin Stellv.: Bank, Bad. Kc Mannh Nr. 80 ee 10. Ja 32288 Erl 5 zu s Dar deu Ge Ber den We Bui Pun Dei 80 Sag rede, Tag, 3 treter Million: pildete versict ter al halten Unters und St (dp ETha sieht men r bilität zu Ge Sie WZ betriel wWirkli- von d und beweg halten und 2 stand kübrt; sein, Tarife Sinne komm Verpf! Gesetz den. I Bunde steuer senkut politik unter den I politik dafür Zölle Landv bedar! Einke Im grams meine La Di Sti tembe Lesun Antra men d Wie bi nur v. zuteil. S und d des V chen, steher verste blema später Dem der 8 Kreis desret versts Im für si bezirk die C läufig He Sich i Bühl Abstin Verb Bühl aussp knapf statt gierun weite präsic bleibt für S Kreis berg. Ve sung anger Archi rufsb den 1 erich Deba der 2 kung Sericl