5/ Nr. 1 — Auch ng nd ich, de der Brut zu rühre⸗ ase 2u 15 Jeruch z empor. en Place der linke! der recht eine Fing ain mir 03 d zu qus 1 dann 2 ich auf 0 t zu perl h jamie mir, vie kann sel Us er mes feurig gl telle glüht Jenkel ti necht, ohn Füßen ch das herun schwunde ichen Flet n Hände yeißgen Un n Hornig nen Name ich muß laß er n machte 1 den, sche länzte gr t den Zwie auf eine s Schauspt ken Ware sa Kreiste: cher Bep den zeigte 2zipflig- fler Inde Ware aten mäch, em Gewin. rige Ball 1s Wie ein t Und gelt h und un. das Hen asucht, D nen, madd. 1 gut. Auch b. Der eine er andere me sah 0 1 Strudelne ing und sche mir nod war nich n hört. 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Das vorläufige Endergebnis(in einer Zählung von dpa) lautet: Wahlberechtigt 663 041. abgegebene Stimmen 641 132, die Wahlbeteiligung betrug demnach 96,7 Pro- zent. Die Zahl der ungültigen Stimmen beirug 15 725, also wurden 625 407 gültige Stimmen abgegeben. Davon waren 201973(32,3 Prozent) Ja-Stimmen und 423 434 (677 Prozent) Nein-Stimmen. Die drei deutschen Parteien an der Saar haben im einer Erklärung am Sonntagabend die durch die Volksabstimmung getroffene Entscheidung als„kein Votum gegen Frank- reich“ bezeichnet. Im Gegenteil habe sie die Voraussetzungen für eine dauerhafte Freund- schaft mit Frankreich und für die europäische Einigung geschaffen. Weiter heißt es in der Erklärung der drei deutschen Parteien, die Sdar bevölkerung erwarte nunmehr, daß der Landtag und die Regierung in Saarbrücken sich unverzüglich auflösen und Neuwahlen anberaumt werden. An die Mitgliedstaaten der Westeuropäischen Union richteten die drei deutschen Parteien die Bitte,„in Weiter- führung der von ihnen übernommenen Ler- antwortlichkeiten die Freiheiten an der Saar zu garantieren und die Beachtung der demo- kratischen Grundrechte zu gewährleisten“. Minister präsident Hoffmemn hat in der Nacht zum Montag Landtagspräsident Peter zimmer zu sich gerufen, der zuvor eine Unterredung mit dem französischen Bot- schafter in Saarbrücken gehabt hatte. Wie verlautete, wurde erwogen, daß die Regie- rung Hoffmann zurücktreten, Aber zunächst noch geschäftsführend im Amt bleiben und Neuwahlen irmerhalb des nächsten halben Jehres ankündigen solle. In Bonn wird das Bundeskabinett heute, Montagvormittag, in einer Sondersitzung über das Ergebnis der Saarabstimmung be- raten. Der Bundesminister für gesamtdeut- sche Fragen, Jakob Kaiser, sagte in der- Nacht zum Montag, zu den Folgerungen, die so schnell wðwie möglich gezogen werden müßten, gehörten der Rücktritt der Regierung Hoff- mann und die Neuwahl des Landtags. Ein Sprecher der CDU kommentierte, der Aus- gang der Abstimmung sei nicht anders zu erwarten gewesen. Es habe sich gezeigt, daß Ministerpräsident Hoffmann in der Bevölke- rung keine Vertrauensbasis hätte. Die CDU hoffe, daß das deutsch- französische Verhältnis durch das Abstimmungęsergebnis nicht beein- trächtigt werde. Der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, sagte:„Das Nein(zum Statut) ist ein Ja zu Deutschland und zugleich für Eu- ropa. Wer recht oder unrecht Hatte, wollen Wir in dieser Stunde nicht fragen.“ Der stell- vertretende Bundes vorsitzende der FDP und Lamdes vorsitzende von Rheinland-Pfalz. Dr. Wilhelm Nowack, erklärte:„Man weiß jetzt, Was die Saar nicht will, also muß man mit ihr darüber verhandeln, was sie will.“ Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- Hauer, sagte, die Bevölkerung an der Saar Habe die Abstimmung in erster Linie dazu benutzt, um das Hoffmann-Regime Abzuleh- nen; in zweiter Linie sei die Wahl von der Mehrheit der Saarbe völkerung als eine Mg lichkeit zur Bekundung ihres Willens zur Bei- behaltung der deutschen Staatszugehörigkeit angesehen worden. Mandat der Kontrollkommission verlängert Das Ursprünglich bis Sonntag um Mitter- nacht befristete Mandat der europäischen Kontrollkommission für das Saarreferendum ist durch den Ministerrat der Westeuropä- ischen Union(WEU) auf unbestimmte Zeit verlängert worden. Wie am Sonntagnach- mittag von der Kommission in Saarbrücken mitgeteilt wurde, ist der Generalsekretär der Westeuropäischen Union, der belgische Botschafter Louis Goffin, in Saarbrücken eingetroffen und hat dem Vorsitzenden der Kontrollkommission, Fernand Dehousse, die Weisung der WEU überbracht, daß sich„an dem Mandat nichts geändert hat.“ Diese For- mulierung, so wurde seitens der Kommission mitgeteilt, bedeute, daß sie ihre Arbeit Wenigstens bis zum 7. November, wenn nicht gar bis zum 20. November, in Saarbrücken kortsetzen werde. 5 Die Kommission, die sich aus Vertretern von fünf der sieben WEU-Länder(Errgland. Italien und den drei Benelux- Staaten) zu- sammerisetzt,. Hatte im Saargebiet zunächst die Aufgabe eines Schlichters und Beobach- ters des Abstimmungskampfes und der Ab- stimmung. Außerdem hat sie die Aufgabe. der WEU Empfehlungen über die mit der Sadrabstimmung im Zusammenhang stehen- den Fragen zu unterbreiten. In den drei Mo- naten ihrer Tätigkeit hat die Kommission über 100 Proteste und Beschwerden bearbei- tet. Die Kommission hat dem Ministerrat der WEU innerhalb von zwei Wochen einen Be- richt über das vorläufige Ergebnis und den Verlauf der Abstimmung zu erstatten. Nach Ansicht von Senator Dehousse wird die Auswertung des Resultates durch die Kom- Das Ziel bleibt: einig und unabhängig Zehnjähriges Jubiläum des Deutschen Gewerkschaftsbundes Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf.„Zehn Jahre Deutscher Ge- werkschaftsbund, das sind zehn Jahre Arbeit und Aufbau und zugleich zehn Jahre Erfolg und Aufstieg“, sagte Georg Reuter auf einer Pressekonferenz anläßlich des DGB-Jubi- läums am Sonntag in Düsseldorf. Der stell- vertretende DGB- Vorsitzende legte eine Schrikt vor, die einen Eindruck von dem Wir- ken der freien, unabhängigen und einheit- lichen Gewerkschaftsbewegung in den zehn Jahren ihres Bestehens gibt. Rund 19 000 Tarifverträge für rund 15 Millionen Arbeit- nehmer sind in dieser Zeit durch gewerk- schaftliche Mitwirkung abgeschlossen wor- den. Auf 13,5 Millionen beläuft sich die Zahl der Fälle, in denen die Gewerkschaften ihren Mitgliedern durch Rechtsberatung und Rechtsschutz zur Seite gestanden haben. An der offiziellen Feierstunde nahmen u. a. die Bundesminister Storch und Kai- ser, der nordrhein- westfälische Minister- präsident Arnold, der sozialdemokratische Parteivorstand Ollenhauer, der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung Scheuble, Pro- essor Nipperdey vom Bundesarbeits- und Dr. Brockhoff vom Bundessozialgericht, so- wie Dr. Heinz Potthoff von der Hohen Be- hörde der Montan-Union teil. Walter Frey- tag, der erste DGB-Vorsitzende, gab einen historischen Rückblick auf die Entwicklung der deutschen Gewerkschaften in hundert Jahren, kam aber sehr bald auf aktuelle Fragen zu sprechen.„Wir können mit nie- mand reden, der die Absicht hat, die jetzige einheitliche Gewerkschaftsbewegung zu zer- schlagen“, sagte er im Hinblick den vor zehn Tagen in Essen gebildeten Ausschuß kür die Gründung christlicher Gewerk- schaften, Wie Freytag sagte, haben ihm füh- rende evangelische Gewerkschaftsvertreter erklärt, daß sie nicht daran dächten eine christliche Abspaltung zu unterstützen. Bernhard Winkelheide ist vom Vor- stand der Gewerkschaft öffentliche Dienste, der am Samstag in Dortmund tagte, inzwi- schen ausgeschlossen worden. Die gegenseitige demokratische Achtung verschiedener Auffassungen, so sagte das DGB-Vorstandsmitglied Föcher, sei etwas anderes als politische Indifferenz. Die heu- tige Gewerkschaftsbewegung betrachte sich als eine„Ordnungsmacht ersten Ranges in Staat und Gesellschaft“. Richtungsgewerk- schaften würden dieser staatspolitischen Aufgabe nicht gerecht werden können.„Die einheitliche demokratische Gewerkschafts- bewegung ist ein ruhender Pol in einer Zeit, da die parteipolitischen Fronten sich verhär- tet haben. Sie hat gewissermaßen die Funk- tion übernommen, über die Parteigrenzen hinaus dem deutschen Schicksal verpflich- tet zu sein.“ Föcher wies die Behauptung zu- rück, daß das christliche Erbe in der Ein- heitsgewerkschaft nicht zur Geltung komme. „Die neue deutsche Gewerkschaftsbewegung hat sich keiner politischen Ideologie ver- schrieben. Ihre Arbeit beruht auf sozialer Verantwortung und nicht auf dem Streit philosophischer Lehrmeinungen und Syste- men.“ Einigkeit und Unabhängigkeit des DGB bleibe höchstes Ziel. mission und den Ministerrat drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen. Die Verlängerung des Mandats der euro- päischen Kontroll- Kommission wurde am Sonntag in Bonn von Regierungsseite be- grüßt. Diese Verlängerung werde zweifel los zur Stabilisierung des politischen Lebens an der Saar und zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung beitragen. Unterrichtete Kreise hatten bereits darauf hingewiesen, dab die Bundesrepublik beim Ministerrat der Westeuropàischen Union den Wunsch äußern würde, die europäische Kontroll- Kommission möge ihre Tätigkeit fortsetzen, um ein even- tuell enstehendes„gefährliches Interregnum“ an der Saar zu überbrücken. Die SPD stellte zu der Mandatsverlängerung fest, daß sie, obwohl sich die Kommission in den letzten Monaten als sehr parteiisch erwiesen habe, immer noch besser sei, als die unumschränkte Herrschaft Frankreichs.(Siehe auch Seite 2) Saarregierung erklärt Rücktritt Nach einer während des Drucks einge- gangenen Meldung hat die Saarregierung ihren Rücktritt erklärt. Israels Ministerpräsident reiste überraschend nach Paris Tel Aviv.(AP/dpa) Der israelische Mini- ster präsident, Moshé Sharett, ist am Sonn- tag nach Paris geflogen, wo er hofft, mit den Außenministern der drei Westmächte zusammenzutreffen und ihnen die israeli- sche Ansicht über„die Bedrohung des Frie- dens im Nahen Osten durch die tschecho- slowakischen Waffenlieferungen an Aegyp- ten“ darlegen zu können. Von Paris wird Moshé Sharett nach Genf weiterreisen, wo er am Dienstag mit dem sowjetischen Außenminister Molotow) Besprechungen füh- ren wird. Ebenfalls nach Paris berufen sind die israelischen Botschafter in London, Wa- shington, Moskau und Rom. Die erste tschechoslowakische Waffen- lieferung ist bereits in Kegypfen eingetref- ken. Ein israelischer Militärsprecher teilte am Sonntag mit, israslische Soldaten seien am Wochenende auf syrisches Territorium vorgedrungen uad hätten fünf syrische Sol- daten gefangengenommen. Aegypten und Syrien haben den kürzlich abgeschlossenen Verteidigungspakt unterzeichnet, der nach Möglichkeit auch auf andere arabische Länder ausgedehnt werden soll. Der Andrang in den Wahllokalen des Saarlandes war am gestrigen Sonntag zur Abstimmung über das Saarstatut bereits am Vormittag sehr groß. Bei straklendem Herbstwetter fanden sich bis zum Abstimmungsende in fast allen Orten über 90 Prozent der Wanlberechtigten an der Waklurne ein. Unser Bild zeigt links Minister präsident Hoffmann(mit Hornbrille) und rechts den Vorsitzenden der prodeut- schen Demokratiscken Partei im Saarland, Dr. Heinrich Schneider, bei der Stimmabgabe, Bild: dpa Dulles flog über Rom nach Paris Gronchi sprach von östlichem Rom.(AP/ dpa) Der amerikanische Außen- minister Dulles traf am Samstagnachmittag zu Besprechungen mit der italienischen Re- gierung über die bevorstehende Genfer Kon- ferenz und andere Fragen in Rom ein, Er Hatte unmittelbar danach eine einstündige Unterredung mit dem Staatspräsidenten Gronchi, an der Außenminister Martino und die Botschafterin der USA, Luce, teilnahmen. Am Sonntagvormittag hatte Dulles eine zweistündige sehr eingehende Besprechung mit dem italienischen Ministerpräsidenten Segni und Außenminister Martino. Wie ver- lautet, stand im Mittelpunkt der Besprechun- „Die CSU hat ihren eigenen Willen“ Bayerns größte Partei feierte zehnjähriges Bestehen Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München. Die Christlich-Soziale Union Bayerns feierte in München ihr zehnjähri- ges Bestehen. Nachdem weder die Landes- versammlung am Samstag noch der Partei- tag am Sonntag irgendwelche, Beschlüsse zu kassen oder Wahlen durchzuführen hatten, stand im Vordergrund der Veranstaltungen die Rechenschaft über die bisher geleistete Arbeit und die Bestimmung auf die zukünf- tigen Ziele der Partei. Bundeskanzler Dr. Adenauer versicherte in einem Telegramm, es wäre ihm„eine „Herzensangelegenheit gewesen, für die fruchtbare und für das deutsche Volk so wichtige Zusammenarbeit zwischen CDU und CSU zu danken“. Der ebenfalls am Kom- men verhinderte österreichische Bundeskanz- ler, Raab, rühmte telegrafisch das gute Ver- hältnis der christlich-demokratischen Kräfte in beiden Ländern. Als Ehrengäste hatten sich unter anderem die Bundesminister von Brentano, Schäffer, Strauß und Balke, der Generalsekretär der italienischen Demo- crazia Cristiana, Fanfani, und der Vorsit- zende der Katholischen Volkspartei in den Niederlanden, van Dooren, eingefunden. Bundesminister Franz Josef Strauß, der stellvertretender Landesvorsitzender 2 a¹⁸ über„die nicht nur bayerische, sondern auch deutsche Aufgabe“ der christlich-sozialen Landesgruppe in Bonn berichtete, betonte dabei, daß die CSU als organisatorisch von der CDU unabhängige Partei„ihren eigenen Willen entwickelt, auch wenn dies nicht im- mer angenehm sein sollte“. Doch habe sich die CSU im ganzen genommen als der zu- verlässigste Partner des Bundeskanzlers er- wiesen, was noch von Bedeutung sein könne, denn er(Strauß) habe„die nordbayerische Barockfigur“ Dr. Dehler manchmal im Ver- dacht, daß er für das Jahr 1957 Pläne habe, für die ihm die Münchener Koalitionslösung (SPP, Bayernpartei, BHE und FDP) als Mo- dellfall vorschweben möge. Zur künftigen Politik der CSU sagte Strauß, sie stehe hin- ter Bundesfinanzminister Schäffer, wenn er kür die militärischen Aufgaben keinen höhe- ren Betrag als neun Milliarden Mark in Aus- sicht stelle. Landesvorsitzender Dr. Hanns Seidel un- terstrich in seinem Referat über die politi- sche Bedeutung der CSU die„außerordent- lich verantwortungsvolle Arbeit“, die die Partei in Bonn und in München„als Siegel- bewahrerin des Föderalismus“ zu leisten habe.(Siehe auch Seite 2) Zuischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer hatte am Sonn- tag, Wie ein Regierungssprecher mitteilte, immer noch erhöhte Temperatur. Der Kanz- ler stehe jedoch täglich einige Stunden Auf. 35597 Milliarden Mark betrugen die Ein- nahmen aus Bundes- und Ländersteuern nach vorläufigen Angaben im Monat Sep- tember. Dieser Monat war Vorauszahlungs- termin für veranlagte Einkommens- und EKörperschaftssteuern. Die Steigerung von 348 Millionen Mark an Einnahmen gegen- über dem September des Vorjahres führt das Bundesfinanz ministerium auf die 17prozen- tige Ertragssteigerung der Umsatzsteuer zu- rück. Der Bund der Steuerzahler erhob erneut die Forderung. daß die indirekten Ver- brauchssteuern, soweit sie lebensnotwendige Güter belasten, beseitigt werden, „Ich bin zu Hause“, rief der ehemalige Hohe Kommissar der USA in Deutschland, John MecCloy, als er am Sonntag zum künkten Jahrestag der Uebergabe der Freiheitsglocke in Berlin eintraf. 4952 Flüchtlinge meldeten sich in der ab- gelaufenen Woche aus dem sowjetischen Be- Satzungsgebiet in Westberlin. Es waren 200 mehr els in der Vorwoche. In einem offenen Brief forderte der Landesvbrsitzende des BHE in Schleswig- Holstein, Minister Hans-Adolf Asbach, Bun- desminister Kraft auf, sein Mandat als Bun- destagsabgeordneter an den BHE zurückzu- geben. Bundesminister Kraft trat damals mit seinem Kollegen Oberländer zur CDU über. Die Wahl des Bundespräsidenten sollte künktig durch das Volk erfolgen. Dieser Vorschlag ist in einer Empfehlung enthal- ten, die der Landesparteitag der Deutschen Partei Berlins an die Bundestagsfraktion der DP gerichtet hat. In weiteren Anträgen wird die Freilassung der noch von den Westmächten zurückgehaltenen Gefangenen und der in Spandau festgehaltenen Häft- linge verlangt. Gegen die Wiederbewaffnung in Ost- und Westdeutschland hat sich der Sozialistische Deutsche Studentenbund auf seiner Bundes- konferenz in Göttingen ausgesprochen. Der Kultusminister Thailands, der sich zur Zeit auf einer Europareise befindet, be- suchte am Wochenende die Bundeshauptstadt. Ein katholisches Hirtenwort, in dem die Gläubigen ermahnt werden, nicht an der kommunistischen Jugendweihe teilzunehmen oder ihre Kinder daran teilnehmen zu lassen, wurde am Sonntag in allen katholischen Kirchen der Sowjetzone und Ostberlin ver- lesen. Der Kriegszustand mit Deutschland wurde am Wochenende von der national- chinesischen Regierung auf Formosa für be- endet erklärt. Mit einem großartigen Volksfest, das von dem Klang zahlreicher Musikkapellen innerhalb der Stadt, von überreichem Fah- nenschmuck und Scheinwerfer-Beleuchtung aller Sehenswürdigkeiten gekennzeichnet war, feierte Wien am Samstag den endgül- tigen Abzug aller Besatzungstruppen aus Oesterreich. Frankreichs Ministerpräsident, Faure, wird schon am morgigen Dienstag den Re- glerungsvorschlag für eine Vorverlegung der Parlaments-Neuwahlen auf Anfang Dezem- ber der Nationalversammlung unterbreiten. Von den Us eingeladen wurden die Sowjetunion, Indien, Brasilien und die Tschechoslowakei, im Dezember mit sieben Weiteren Staaten in Washington an einer Konferenz über die geplante Bildung einer Internationalen Behörde für die Nutzung von Atomenergie für friedliche Zwecke teil- zunehmen. Angebot/ Audienz beim Papst gen die Deutschlandfrage, die bereits am Samstagabend von Staatspräsident Gronchi angeschnitten wurde. Gronchi, der nach Mit- teilung von Dulles einige sehr wertvolle Anregungen“ gab, soll dabei betont haben, daß wirklich freie Wahlen in beiden Teilen Deutschlands unabdingbare Voraussetzung tür die Wiedervereinigung seien. Ohne die Wieder vereinigung Deutschlands könne es in Europa keine Sicherheit geben. Auch ein Fortschritt in der Abrüstungsfrage sei nur möglich, wenn Deutschland zustimme, Diese Ansichten Gronchis wurden auch von Mini- sterpräsident Segni und Außenminister Mar- tino am Sonntagvormittag noch einmal be- kräftigt. Nach den politischen Besprechun- gen fuhr Dulles nach Castel Gandolfo, Wo er vom Papst in Audienz empfangen wurde. Wie von italienischer Seite verlautet, wurde dem amerikanischen Außenminister nachdrücklich versichert, daß Italien fest zu den westlichen Bündnissen stehe und keiner- lei Absicht habe, seine gegenwärtige Politik gegenüber den kommunistischen Ländern zu ändern. Dies gelte auch für die Weigerung zur Anerkennung der Volksrepublik China. Gronchi unterrichtete Dulles von einem öst- lichen Angebot, gegen eine Verbesserung der italienischen Beziehungen zum Osten der Aufnahme Italiens in die Vereinten Nationen zuzustimmen. Dieses Angebot wurde inoffi- ziell von dem Soꝛzialistenführer Nenni aus Moskau mitgebracht. Dulles gab der Ueber- zeugung Ausdruck, daß die Aufnahme Ita- liens in die Weltorganisation erreicht Werde. Einladung Gronchis in die USA Der amerikanische Außenminister hat dem italienischen Staatspräsidenten, Gronchi, eine Einladung Präsident Eisenhowers zu einem Besuch in den USA überbracht. Die Einladung Gronchis nach den USA wird in politischen Kreisen Roms begrüßt. Gerüchte wollten nach der Rückkehr des Uinks- sozialistenführers Nenni von seiner Reise nach Peking und Moskau wissen, daß die Sowjetunion den italienischen Staatspräsi- denten nach Moskau einzuladen beabsichtige. Es wird allgemein die Ansicht geäußert, daß der Besuch von Dulles in Rom als Neben- z weck ein„Gegengewicht gegen die inner- politischen Rückwirkungen“ der Reise Nennis bilden sollte. Besuch in Wien und Belgrad? Dulles ist am Sonntagnachmittag in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Dulles wird heute Montag, mit den Außenministern der Westeuropaischen Union die nach der Abstimmung im Saarland geschaffene Lage und im weiteren Verlauf mit den Ministern der Nordatlantiktstaaten die westliche Stra- tegie für die Genfer Außenministerkonferenz der vier Mächte besprechen. In Dulles Be- gleitung befanden sich der italienische Außenminister Martino und die amerikani- sche Botschafterin in Rom. Aus der Umgebung des amerikanischen Außenministers verlautete am Sonntag, Dulles werde während der Genfer Konferenz — voraussichtlich an einem Wochenende nach Wien fliegen um das neueröffnete Burgtheater zu besuchen. Es sei wahrschein- lich, daß Dulles auch versuchen werde, Zeit für einen kurzen Besuch in Jugoslawien bei Marschall Tito zu erübrigen. 8 8 N 1. N *. N 8 1 8 2 5 1 — 8 5 8 8. 0 25 2 3 5 8. 0 8 55 8 N 3 n 3— 1 3 2 8 5 3 e e 882 85 8 5 8 Seite 2 MORGEN Montag, 24. Oktober 1955/ Nr. 28 Volksabstimmung entschied über Bao Dais Schicksal Saigon(AP). Die Volks abstimmung in Südvietnam über die Absetzung des in Frankreich lebenden Staatschefs Bao Dai und die Ernennung des gegenwärtigen Minister- präsidenten Ngo Dinh Diem zum Staatsober- haupt, ist am Sonntag bei starker Wahlbetei- ligung ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Das offlzielle Abstimmungsergebnis soll spä- testens am Dienstag mitgeteilt werden. Das erste offizielle Teilergebnis der Abstimmung aus dem Wahlbezirk Gia Long in Saigon — Sab bereits einen Hinweis auf das wahr- scheinliche Endergebnis: von 1400 abgegebe- nen Stimmen waren 1377 für Diem, sechs für Bao Dai und 17 ungültig. 2 Bulganins Antwort auf Eisenhowers Abrüstungsbrief Moskau.,(dpa/ AP) Der sowietische Mini- sterpräsident, Bulganin, hat Präsident Eisen- hower auf sein Schreiben zur Abrüstungs- frage vom 12. Oktober geantwortet und damit die besten Wünsche kür die Wiedergenesung des amerikanischen Präsidenten verbunden. In dem Brief Bulganins heißt es:„Ich bin froh, daß sie den Abrüstungsfragen so große Bedeutung beimessen. Es kann keinen Zwei- kel daran geben, daß alles, was die Reglerun- gen unserer Länder tun können, um den Rlüistungswettlauf zu beenden und zu diesem Zweck die notwendige Kontrolle zu schaffen, den tiefsten Interessen und Hoffnungen der Völker entsprechen wird. Mit Befriedigung Stelle ich ihre günstige Haltung zu unserem Vorschlag hinsichtlich der Kontrollposten test, die dafür gedacht sind, einen plötzlichen Angriff eines Landes auf ein anderes zu ver- hindern. Ich nehme an, daß eine Einigung über diesen Punkt von großer Bedeutung für Fortschritte bei der Lösung des Abrüstungs- Problems sein würde.“ Eisenhower hatte Bul- ganin am 12. Oktober mitgeteilt, daß er eine ausführliche Antwort auf dessen Abrüstungs- botschaft vom September erst nach seiner Genesung abfassen könne. Bulganin schrieb ihm mun,„daß er diese ausführliche Antwort abwarten wolle. Der Abrüstungsausschuß der UNoO hat die sowietische Forderung zurückgewiesen, daß in der Weltorganisation unverzüglich über das Problem der Abrüstung debattiert wer- den solle. Außer dem sowjetischen Delegier- ten Sobolew waren sich alle Ausschußmit- glieder darüber einig, daß der Zeitpunkt für eine solche Debatte— nicht zuletzt im Hin- blick auf die bevorstehende Genfer Außen- ministerkonferenz— noch nicht gekommen Sei. Besuch in Friedland machte Bundestagspräsident Gerstenmaier Friedland.(dpa) Bundestagspräsident Gerstenmaier, der am Samstagnachmittag überraschend das Heimkehrerlager Fried- land besuchte, äußerte sich dort zufrieden über die zur Einkleidung der Heimkehrer Setroffenen Maßnahmen. Der Staat werde zusätzlich eingreifen, wenn dies notwendig erscheinen sollte. Vor Pressevertretern kün- digte der Bundestagspräsident an, daß sich das Parlament bald mit dem Problem der Vermißten Zivilinternierten befassen werde. Er hoffe, daß möglichst viele von ihnen zurückkehren, könne jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Zahl der in der Sowjetunion Zurück gehaltenen angeben. Eine überragende Bedeutung komme der Sucharbeit des Deutschen Roten Kreuzes zu, das der Bundesregierung Unterlagen dar- über gebe, wieviel Vermißte noch in der Sowjetunion leben und wo sie sich auf- Halten. Der Leiter des Suchdienstes in Friedland, Hugo von Rosen, teilte mit, daß der Suchdienst seit Beginn der Entlassungs- Welle 260 Namen von Zivilverschleppten er- mittelt habe die ihm vorher noch unbe- kannt waren. land- Heimkehrer eingetroffen, die nach ihrer Entlassung in die Sowjetzone nach Westberlin geflüchtet waren. Sie wurden mit einem Flugzeug nach Hannover und von dort nach Friedland gebracht.— Der Sozialistische Deutsche Studentenbund(SDS) Wandte sich dagegen, daß in Friedland die SS-Zeitschrift„Wiking-Ruf“ verteilt wird. Spannung lag in der Ruhe des Abstimmungstages Vor den Wahllokalen fragten sich die Saarländer: was werden die nächsten Tage bringen? Saarbrücken, 23. Oktober Die Volksabstimmung an der Saar ver- lief am Sonntag bei stral hlend schönem Herbstwetter ruhig und geordnet. Nach einem Abstimmungs! dampf, der erbittert und oft auch in persönlicher Feindschaft geführt worden war, blieben am Tage des Referen- dums selbst alle unliebsamen Ueberraschun- Sen aus; eine Landtagswahl in der Bundes- republik hätte nicht ruhiger verlaufen kön- nen.„Keinerlei Zwischenfälle“, antworteten am Abetid die Beamten des Innenministe- riums in Saabrücken auf die Fragen der Journalisten, die aus allen Ländern Europas und aus Uebersee an die Saar gekommen Waren. Pünktlich um 8 Uhr waren in den weisten der 929 Wahllokale bereits die ersten Wäh- ler erschienen. Die Frage, die sie auf dem Stimmzettel mit Ja oder Nein zu beantwor- ten hatten, lautete:„Billigen Sie das mit Zustimmung der Regierung des Saarlandes zwischen der Regierung der Bundesrepu- blik Deutschland und der Regierung der französischen Republik am 23. Oktober 1954 vereinbarte europäische Statut für das Saar- land?“ In jedem Wahllckal saß einer der 1005 neutralen Beobachter, die von der europäischen EKontrollkommission zur Uber- Wachung der Abstimmungshandlung geholt worden waren. Zum ersten Male seit drei Monaten er- lebten die Saarländer am Sonntag einen Tag ohne jede Propaganda der Parteien. Am Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Vorabend waren die Straßen noch mit Flug- blättern, Extrablättern und Aufrufen förm- lich überschwemmt. Die schärfsten Kontra- henten dieses Kampfes, der saarländische Ministerpräsident Johannes Hoffmann und der Vorsitzende der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, hatten im Blitzlichtfeuer der Fotografen bereits am Vormittag in ihren Saarbrücker Stimmbezir- ken ihre Stimme abgegeben, Der Vorsitzende der CDU-Saar, Dr. Hubert Ney, stimmte zu etwa der gleichen Zeit in seiner Heimat- stadt Saarlouis ab. Trotz der überall herr- schenden Ruhe waren leichte Nervosität und vor allem Spannung deutlich zu beobachten. Die Gespräche der Menschen, die vor den Wahllokalen, in den Gaststätten und auf der traße an diesem Tag nur das eine Thema kannten, drehten sich vor allem auch um die Frage, was die nächsten Tage wohl bringen Werden, Die Wahrscheinlichkeit eines Nein- Ergebnisses und die in den letzten Tagen des Abstimmungskampfes durch die ver- schiedenen Erklärungen französischer Politi- ker über die negativen Folgen einer derarti- gen Entscheidung wieder gesteigerte Unge- wilzheit trat hier zu Tage. Die Spekulationen nahmen kein Ende, daß es bei einer Ableh- nung des Statuts möglicherweise zu Demon- strationen oder in den kommenden Wochen gar zu einem Generalstreik an der Saar kommen könnte. Reisende, die kurz zuvor die französische Grenze passiert hatten, Wurden ausgefragt, ob sie dort tatsächlich Bonn will an Großmächte appellieren Erneuter Gedankenaustausch Brentano—0Ollenhauer vorgesehen Bonn, 23. Oktober Die Vorbereitungen der Bundesregierung für die Genfer Konferenz der Außenminister sind abgeschlossen. Am Vorabend der am Donnerstag beginnenden Konferenz will die Bundesregierung— voraussichtlich am Mitt- woch— noch einmal einen Appell an die Großmächte richten, die staatliche Einheit Deutschlands in Frieden und Freiheit her- beizuführen. Bundesaußenminister Heinrich von Brentano wird in Paris bei der Tagung des NATO-Ministerrats mit den drei west- lichen Außenministern die gemeinsamen Pläne für Genf erörtern. Dabei will er die deutschen Vorschläge unterbreiten, die am Wochenende im Bundeskabinett besonders zur Frage eines europäischen Sicherheits- systems behandelt wurden. Am Konferenzort in Genf wird die Bundesregierung durch eine Beobachterdelegation vertreten sein, an deren Spitze der Leiter der politischen Ab- teilung im Auswärtigen Amt, Professor Wil- helm Grewe, und Botschafter Herbert Blan- kenhorn NATO) stehen. Dem Ausgang der Genfer Verhandlungen mit der Sowjetunion sehen Bonner Regierungskreise allgemein mit gedämpftem Optimismus entgegen. Wie in Bonn deutlich hervorgehoben wird, will sich die Bundesregierung ener- Sisch widersetzen, daß Vertreter Pankows — auch in konsultativer Form— zur Genfer Konferenz hinzugezogen werden. Die Bun- desregierung wird bei ihrer Beobachterrolle in Genf nichts tun, was auch nur irgendwie Stofk für eine Theorie der Anerkennung der DDR bieten kann. Eine Kontaktauf- nahme mit der Delegation der Sowjetunion scheint dagegen nicht ausgeschlossen. In Bonn wird auf die Aeußerung Brentanos in Berlin verwiesen, daß er persönlich be- reit sei, mit dem sowjetischen Außenmini- ster Molotow zusammenzutreffen, wenn die- ser ein Gespräch wünsche. Der Bundesaußenminister wird in der kommenden Woche mit dem SPD-Vorsitzen- den Ollenhauer und dem Bundestagabge- ordneten Wehner zu einer zweiten Aus- sprache über die Vorschläge der Opposition In Friedland sind am Samstag 16 Ruß- für die Genfer Außenminister-Konferenz zusammenkommen. Dies teilte Wehner am Samstag in einem Interview mit dem Sen- der Rias Berlin mit. Wehner sagte, die Zu- sammenkunft werde nach der Rückkehr Brentanos aus Paris stattfinden. Bei der Aussprache wolle man sich auch darüber verständigen, wie es während der Genfer Konferenz gehalten werden solle, zu der die SPD einen eigenen Beobachter entsenden wird. Der britische Außenminister, Macmillan, vertrat am Wochenende die Ansicht, daß die Sowjets letzten Endes auch in der Deutsch- landfrage nachgeben werden. Wenn die Ein- Wände der Sowietregierung gegen eine Wie- dervereinigung Deutschlands politischer Na- tur seien, dann werde es bei der bevor- stehenden Genfer Außenminister-Konferenz Keine schnellen Ergebnises geben, Macmillan sagte ferner, wenn in Genf in der Deutsch- landfrage auch nur etwas erreicht würde, dann könnte im zweiten Punkt der Genfer Tagesordnung, in der Abrüstungsfrage, leich- ter eine Lösung erzielt werden. Sowäetzonen- Delegation abgereist Eine Beobachterdelegation der Sowiet- Zonenregierung unter Führung des Staats- Sekretärs im Außenministerium, Georg Handke, ist laut ADN bereits nach Genf ab- gereist. Der Delegation gehören der Sekretär des Regierungsausschusses für deutsche Ein- heit, Dr. Wilhelm Girnus, sowie leitende Mit- arbeiter des Außenministeriums an.(dpa/ AP) Bewegliche Verhandlungsart empfiehlt Carlo Schmid für Genf Straßburg.(dpa) Alle Redner der Beraten- den Versammlung des Europarates haben während der dreitägigen politischen Debatte, die am Wochenende in Straßburg zu Ende ging, übereinstimmend betont, daß die euro- päische Sicherheitsfrage zusammen mit dem Problem der deutschen Wiedervereinigung gelöst werden müsse. Außerdem sprachen sie sich dafür aus, die Politik der europäi- schen Einigung fortzusetzen. Die wirtschaft- liche Integration und besonders die Errich- tung einer europäischen Atom- Gemeinschaft, sollen erste Ansatzpunkte für alle weiteren Bemühungen sein. Professor Carlo Schmid(SPD) for- derte den Westen auf, bei den kommenden Gesprächen mit den Sowjets die Pariser Ver- träge nicht als unantastbar zu behandeln. Wenn die Möglichkeit bestehe, daß an ihre Stelle ein Sicherheitssystem treten kann, das sowohl Europa wie auch das sowjetische Sicherheitsbedürfnis zufriedenstellt. sollte auch über die Pariser Wrträge verhandelt werden. Kurt Georg Kiesinger von der CDU warnte die Versammlung vor einem allzu großen Vertrauen in den sowjetischen Verhandlungspartner. Ansammlungen von Truppen oder Polizei beobachtet hätten. Nachrichten darüber wa- ren in Saarbrücken schon seit Tagen immer wieder bekanntgeworden und ebenso prompt immer wieder dementiert worden. Am Vorabend der Wahl hatten sich die Ereignisse noch einmal überstürzt. Während Hoffmann auf einer letzten Rundreise durch das Land in fünf Versammlungen sprach und sich noch einmal den Demonstrationen un- zufriedener Landsleute ausgesetzt hatte, wurden in Saarbrücken Flugblätter der Ja- Parteien von politischen Gegnern auf der Hauptstraße verbrannt. Die Feuerwehr mußte die Flammen löschen. Die Redner der Demokratischen Partei Saar, der Deutschen Sozialdemokratischen Partei und der CDU- Saar schließlich gaben in der letzten Groß- kundgebung des„Deutschen Heimatbundes“ zum erstenmal im Abstimmungskampf die europäische Kontrollkommission dem Un- Willen der Zuhörer preis. Anlaß dazu war die Rede, mit welcher der Kommissionsvor- sitzende, Senator Fernand Dehousse, am Samstag über Rædio Saarbrücken zu Ruhe und Ordnung aufgerufen hatte. Der Rund- funk hatte die Rede während des Samstages dreimal gesendet. Nach Ansicht der Nein- Parteien war die positive Erläuterung des Saarstatutes, die Dehousse dabei gab, eine schwere Verletzung der Nichteinmischungs- klausel des deutsch- französischen Saar- abkommens, Die drei Partelen des Heimat- bundes reagierten daher mit einem Protest- telegramm an den Ministerrat der Westeuro- päischen Union. Ein Protest, den der DPS- Vorsitzende, Dr. Heinrich Schneider, zuvor schon bei der Kommission eingelegt hatte, war kurzfristig als unbegründet abgelehnt Worden. In der Kundgebung am Abend, in der die anwesenden Kommissionsmitglieder, entgegen dem bisher üblichen Brauch, von den Rednern nicht mehr begrüßt worden Waren, quittierten die Zuhörer die Bekannt- gabe des Sachverhalts mit heftigen Pfuirufen und Schmähungen. Marokkanisches Kabinett wird von Ben Slimane gebildet Rabat.(AP) Der frühere Pascha von Fes Fatmi Ben Slimane, hat den ihm von den neugebildeten vierköpfigen Thronrat ertel. zur Bildung einer marokkani. schen Regierung angenommen, obwohl die größte nationale Gruppe, die Istiqlal-Parte f ten Auftrag ihre Beteiligung an dem zu bildenden Kahl. nett vorläufig abgelehnt hat. Die übrigen Parteien haben ihre Mitarbeit zugesichert Ben Slimane gab der marokkanischen Be. völkerung seinen Entschluß über den Rund. funk bekannt und teilte gleichzeitig mit, dad die Uebersiedlung des früheren Sultans Mo.“ hammed Ben Jussuf aus dem Exil auf Ma- dagaskar nach Frankreich unmittelbar be. g vorstehe. Die Rückkehr des Sultans werde mit dem hohen islamischen Feiertag, den Geburtstag des Propheten Mohammed, an 29. Oktober zusammentreffen. Der künftig Regierungschef versicherte, daß die von ihm zu bildende Regierung Verhandlungen m Frankreich einleiten werde, mit dem id die Beziehungen zwischen„unseren beiden Völkern“ auf eine neue Grundlage zu stellen und Marokko seine„uneingeschränkte Sou. veränität“ zu sichern. Heuss wurde Ehrenbürger von Darmstadt Darmstadt(AP). Bundespräsident Heu wurde am Samstag in einer Festsitzung der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung die Ehrenbürger-Urkunde überreicht. An det Feier nahmen auch Bundesaußenminister ven Brentano und der hessische Ministerpräsl. dent Zinn teil. In der Urkunde heißt es, die Stadt ehre„den Schriftsteller und Meister der Sprache, der in verworrener, notvolle Zeit, ein standhafter Zeuge der Freiheit, un, erschrocken der Wahrheit Raum schuf und die Würde des deutschen Namens Wahrte“ Am Vormittag hatte der Bundespräsident ag einer Festsitzung der Deutschen Akademie kür Sprache und Dichtung beigewohnt.(Siehe auch Feuilleton.) Bemerkenswerte Neigung zum Sachlichen Eindrücke und Auslegungen vom Parteijubiläum in München Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 23. Oktober Als„Das Schwert der Union“ mit seiner Rede geendet hatte, klatsch- ten die zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Partei in der Münchener Ausstellungs- nalle versammelten CSU- Delegierten lange und voller Entzücken Beifall. Ihr Presse- dienst, der für den stellvertretenden Landes- Vorsitzenden und Minister für Atomfragen, Franz Josef Strauß, diesen schmückenden Beinamen erfunden hatte, hat damit nicht nur unfreiwillige Komik, sondern auch sicheres Gefühl für die Popularität politi- schen Säbelfechtens in Bayern bewiesen. Ausdauernd schwang Strauß die Waffen gegen die in Bayern herrschende Regierung, gegen die„unentwegten Unitarier“ im Bund, mit besonderer Vorliebe aber gegen die Hauptfigur der„Josephslegende“, den Chef der Bayernpartei Joseph Baumgartner, den abtrünnigen ehemaligen Parteifreund. Da spürte man noch einmal die ganze Massivität der Kämpfe, die die CSU in ihrer zehn- jährigen Geschichte heimgesucht hatte, die Erbitterung des„bayerischen Bruderkriegs“. Auch dies klang bei den Erinnerungen an die Vergangenen zehn Jahre mit: die Diadochen- kämpfe zwischen Alois Hundhammer und Joseph(„Ochsensepp“) Müller, der Abfall Baumgartners und Haußgleiters, die vielen Streitereien zwischen den verschiedenen Flügeln der Partei. Mahnungen, solche Stoffsammlungen für Sensationsberichte künftig zu vermeiden, mögen nicht ohne Grund ergangen sein. Die Opposition war wenigstens bisher für den größten Teil der CSU-Abgeordneten immer noch kein völlig vertrautes Feld, die Ent- täuschung über die mißglückte Regierungs- bildung in Bayern mit anschließender Erör- terung der Schuldfrage war kein Nährboden der Einigkeit. Die Opposition ist für eine große Partei, deren Mitglieder aus den ver- schiedensten Schichten kommen und von den unterschiedlichsten Traditionen beeinflußt sind(hie z. B. Zentrum, hie Bayerische Volkspartei) auch schon deshalb kein Kur- aufenthalt, weil die ausgleichende Wirkung der Ressortverteilung kehltt. Trotz aller Wolken der Vergangenheit trotz aller Sorge um die Gegenwart, zeigte der Parteitag aber ein neues Gesicht, einen bemerkenswerten Zug zur Sachl ichkelt Eiemal beginnt man die Konsequenzen aus der Oppositionsstellung in größerer Ruhe zu ziehen. Landesvorsitzender Dr. Seidel behauptete sogar, es bereite heute keinen Aerger mehr, in der Opposition zu Sein. „Wir spüren von Monat zu Monat mehr, daß, auch die Opposition ihre guten Seiten Hat.“ Das zweite Merkmal ist ein erwachtes Interesse an Fragen der Parteior ganisation. Selten sind so gleichermaßen trockene wie gefshrliche Probleme 80 gründlich Und 80 ofken dargelegt worden wie durch den J0- jährigen neuen Hauptgeschäftsführer Ds. Zimmermann. Ein„kommender Mapn“ zeigte sich hier, unbelastet vom Prinzipien- streit der Gründungsgarnitur, ohne Ver- ständnis für ungerechtfertigte persönliche Rücksichten:„Die politische Willensbildung geht nur dann regelrecht vor sich, wenn die Mitglieder der Partei in Zahl und Qua- lität so organisiert sind, daß sie bei der Aufstellung der Kandidaten tatsächlich einen Querschnitt unserer Mitglieder darstellen. Dieser Querschnitt muß so beschaffen sein kana daß sich keine Einzel- oder Gruppeninter- essen durchzusetzen vermögen.“ Es War nicht nur die Abrechnung mit idyllischer Geschäftsstellen wirtschaft auf dem Lande, Was hier aufhorchen ließ, es war auch der Eindruck, daß hier eine Generation in füh- rende Stellung rückt, für die die Idee der Union schon eine selbstverständliche politi- sche Heimat, für die die Problematik des Zusammenschlusses von Christen beider Kon- fesslonen schon bedeutungslos geworden ist. we WIRTSCHAFT S-KABEL 239 566 Arbeitsplätze s ind unbesetzt Den 495 000 Arbeitslosen im Bundesgebiet stehen zur Zeit 239 566 unbesetzte Arbeits- Plätze gegenüber. Gesucht wurden Anfang Oktober noch 154 945 Männer und 84 621 Frauen. Die meisten freien Stellen werden aus der Bauwirtschaft gemeldet, wo noch 48 357 Arbeitsplätze unbesetzt sind. Es fol- gen die haus wirtschaftlichen Berufe mit 27 921 ͤ und die Metallindustrie mit 24 381 Ar- beitsplätzen. Allerdings stellt der deutsche Caritasverband in einer Erklärung fest, daß in Wirklichkeit 60 000 Hausgehilfinnen ge- sucht würden. In der Landwirtschaft hat sich die Zahl der offenen Stellen innerhalb des vergangenen Monats um 5379 auf 22 791 ver- Tingert. Stark erhöht hat sich jedoch der Arbeitskräftebedarf im Bergbau, wo zur Zeit noch 15 130 Arbeitskräfte gesucht werden. Nach Ansicht der Bundesanstalt ist die Ur- Sache eine laufende Abwanderung der unter Tage Beschäftigten aus den Steinkohlen- revieren. Kreuzzug gegen Preise geht weiter o) Bundeswirtschaftsminister Erhard vertrat in Baden-Baden die Ansicht, daß die Steuern nur allmählich und in demselben Ausmaß gesenkt werden könnten, in dem das Volumen des Sozialproduktes wachse. Wenn es andererseits gelinge, die Wirtschaft Weiter in der Expansion zu halten, würden die Betriebe auch mit der knapperen Kapital- decke auskommen. Zur Entwicklung der Preise sagte Erhard, daß es auf zahlreichen Gebieten Preise gebe, die gesenkt werden, daß die Preise in fünf Jahren im Durchschnitt um etwa 3 v. H. ge- stiegen seien. Um diesen Prozentsatz sei die DM weicher geworden. International wirke sich dies nur deshalb nicht aus, weil in den anderen Ländern noch mehr gesündigt wor- den sei. Erhard bedauerte die ablehnende Haltung der Gewerkschaften gegenüber dem Vorschlag der eisenschaffenden Industrie, durch eine Senkung der Stahl- und Eisen- preise Lohnerhöhungen zu vermeiden. Nachdrücklich betonte Erhard, daß es endlich zu einem vernünftigen Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kommen müsse. Die 40-Stunden- Woche sei Aktuell als soziales Problem, als Forderung des Tages stehe sie aber außerhalb jeder Diskussion. Vor allem seien hierbei auch internationale Zusammenhänge zu berück- sichtigen. Die 40-Stunden- Woche werde dann kommen, wenn die weltwirtschaftliche Posi- tion der Bundesrepublik und der Umfang des Sozialproduktes es zuliegen. Der Vorsitzende des Gesamtverbandes der Bekleidungsindustrie, Dr. Kurt Becker, be- zeichnete die Unterkapitalisierung insbeson- dere bei den Mittelbetrieben als das Kern- problem der Konsumgüterindustrie. Die volks wirtschaftlich vordringlichste Aufgabe im Konsumgüterbereich heiße Investieren und Rationalisieren. Dies werde durch die hohen Abgaben, die der Staat fordere, un- möglich gemacht. Daher sei vor allem eine fühlbare Senkung der Einkommensteuer notwendig. Der Appell, die Preise zu senken, sei bei der Konsumgüterindustrie, die in einem preisdrückenden Wettbewerb stehe, an die falsche Adresse gerichtet. Auf dem Textilgebiet sei im kommenden Frühjahr mit Preiserhöhungen zu rechnen, wenn die Betriebe in ihren Abgaben nicht entlastet Würden. 127,2 Millionen DM für deutsche Unternehmen (D Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Einvernehmen mit der Bank deut- scher Länder in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1955 deutschen Unternehmen für die Errichtung von Niederlassungen und den Erwerb von Beteiligungen an Unterneh- men im Ausland insgesamt 279 Gench- migungen mit einem Kapital von 127,2 Mill. DM erteilt. In dieser Gesamtsumme sind auch die von den obersten Landesbehörden für Wirtschaft in eigener Zuständigkeit im Einvernehmen mit den Landeszentralbanken erteilten Genehmigungen enthalten. Das Kapital wurde zu 50 v. H. durch Ueber wei- sungen nach dem Ausland, zu 24 v. H. durch Zahlung auf beschränkt konvertierbare DM- Konten, zu 14 v. H. durch Kreditaufnahme im Ausland, zu 6,4 v. H. durch Sacheinlagen und zu 3,5 v. H. durch Verwendung von Forderungen im Ausland aufgebracht. Wettrennen um Assuan- Staudamm (VWD) Zwei Sachverständige der Welt- bank sind am 22. Oktober in Kairo einge- troffen, um mit den ägyptischen Behörden über den Bau des geplanten Assuan-Stau- dammes iti Oberägypten zu verhandeln, Parallel- Verhandlungen laufen in Washing- ton zwischen Vertretern Aegyptens und der Weltbank über eine Anleihe zur Finanzie- rung des Projektes, dessen Kostenaufwand auf über 200 Mill. Pfund Sterling veran- schlagt wird. Außerdem hat Aegypten bei einem Konsortium britischer, französischer und westdeutscher Banken um eine Anleihe bis zu 45 Mill. Pfund Sterling zur Finanzie- rung des Projektes nachgesucht. Die Sowjetunion hat Aegypten ebenfalls Finanzhilfe für das Staudammprojekt an- geboten. Auch Ungarn und die Sowjetzone haben sich bereiterklärt, Ingenieure, Ma- schinen und Elektromaterial für den Bau des Staudamms im Austausch gegen àgypti- sche Baumwolle, Reis und andere Produkte zur Verfügung zu stellen. Kreise, die dem obersten ägyptischen Nationalrat naheste- hen, haben erklärt, daß es Aegypten sehr schwer fallen werde, das Angebot der So- Wietunion abzulehnen, falls sich die West- mächte nicht zu einer finanziellen Unter- stützung Aegyptens bereitfinden sollten. K URZ NACHRICHTEN Erleichterungen im Außenhandel (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Bestimmungen für die Meldung von Ausfuhr- erlösen jetzt zusammengefaßt und dabei einige Erleichterungen eingearbeitet. Danach wird auf die Abgabe von Erlösmeldungen für Aus- fuhren bis zu 5000 DM oder Gegenwert ver- zichtet. Meldungen über Vorauszahlungen und Teilzahlungen sowie über Verkaufserlöse aus im Ausland unterhaltenen Konsignations- lagern brauchen nur noch vierteljährlich er- stattet zu werden. Teilzahlungen bis zu 5000 DM sind weiterhin zu melden, sofern ihnen eine Ausfuhrerklärung mit einem Aus- fuhrwert von mehr als 5000 DM oder Gegen- wert in ausländischer Währung zugrunde liegt. Vereinigung für Hochrhein-Schiffahrt (LSW) Die im Gebiet des Bodensees und Hochrheins liegenden Handelskammern und Schiffahrtsverbände aus der Nordostschweiz, aus Süddeutschland und Voralberg haben die- ser Tage in St. Gallen beschlossen, eine inter- nationale Vereinigung für Hochrheinschiffahrt zu bilden. Nach einem am 22. Oktober ver- ökkentlichten Kommuniqus soll der Zusam- menschluß der an der Schiffbarmachung inter- essjerten Wirtschaftsorganisationen die gegen- seitige Unterrichtung über die Verhältnisse und über selbständig unternommene Schritte in den benachbarten Regionen erleichtern. Gleichzeitig sollen die gemeinsamen Bestre- bungen zur Schiffbarmachung des Hochrheins in Zukunft noch mehr als bisher koordiniert und, soweit erforderlich, gemeinsam weiter verfolgt und gefördert werden. Die Geschäfts- stelle der Vereinigung für Hochrheinschiffahrt befindet sich in St. Gallen. Baufinanzierung nicht aus Lastenausgleich (Hi.) Der Vorstand der Vertretung der heimatvertriebenen Wirtschaft erklärt in einer Entschließung, die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben des Lastenausgleichsfonds miisse mit Sorge betrachtet werden. Unter keinen Umständen dürften die bisher für Auf- baudarlehen an die gewerbliche Wirtschaft zur Verfügung stehenden Mittel gekürzt werden. Zum Ausgleich des Etats des Fonds müßten die hohen, im Sinne des Lastenausgleichsfonds zwoeckentfremdeten Finanzierungen des Woh- nungsbaues von Bund und Ländern aus all- 5 Haushaltsmitteln übernommen wer- en. Schwerbeschädigten-Gesetz Wird geändert Hi. Das Gesetz über die Beschäftigung Schwerbeschädigter soll mit Wirkung vom 1. November durch Inkrafttreten einer„Ver- ordnung zur Kenderung und Ergänzung der zweiten Verordnung zur Durchführung des Schwerbeschädigtengesetzes“(ö) für wesenf⸗ liche Wirtschaftszweige geändert werden. Die Bundesregierung hat diese Verordnung be- reits gutgeheißen, und der Bundesrat dürfte diese Aenderungen am 28. Oktober ebenfalls beschließen. Danach wird der Pflichtsatz für die Beschäftigung Schwerbeschädigter auf 5 V. H. herabgesetzt: 1. Für Ziehereien und Kaltwalzwerke, edelmetallerzeugende Hütten und Edel- metall- Schneideanstalten, für Gesenkschmie- den und Werkzeugschlossereien. 2. Für die nicht bundeseigenen Eisenbal- nen, für die Straßen-, U- und Hochbahnen sowie für Bergbahnen und Oberleitungs- omnibus- Betriebe, 3. für Betriebe, in denen die Arbeitsplätze üblicherweise zu mehr als 75 v. H. mit Frauen besetzt sind. Der Pflichtsatz wird auf 6 v. H. herabge- setzt: 1. Für die Betriebe der Energiewirtschaft, 2. kür Betriebe zur Herstellung ven Gummi- und Asbestwaren, 3. kür die Glasindustrie, 4. für Fleischereien, die Fleischw-aren⸗ industrie und für Schlachthäuser. Die Verordnung bestimmt ausdrüeclint daß die Bundespost auf wenigstens acht, die Bundesbahn auf mindestens sechs v. H. der Arbeitsplätze Schwerbeschädigte beschäffigen muß. Eine weitere Bestimmung geht dahin, dal künftig in bestimmten Betrieben, die in det Verordnung aufgeführt sind, bestimmte A7 beitsplätze bei der Berechnung der Zahl det zu beschäftigenden Schwerbeschädigten außer Betracht bleiben.(Beispiel: in den Theatern die Arbeitsplätze des darstellenden Bühnen- personals, Solisten, Ballett und der Bühnen- arbeiter.) Nr. 2 verni die Wüns Stadt abseh große werd die Alter gebät ei! Woch beim geleg besch Wahl wurd Regie mit Gege erster steht, Akte: Präsi oblies durch der 8. Br broch kührt Mehr gesehn ser B und geänc Regie Zuläs der 1 Bede Wort Fung präsi. tag s stehe schei- Forte das länge abel Frau Leute Weis güns! schei absic eine nahn gend brücl um Frau teilte ihrer Wert mehl Num; vor. berit ten Zwei gehe beid. Pakt Schy Arbe Kilo und ** Ong wWiec wur kestt brac aus, Lou Nr. 235 — nett det Von Fes, von dem at ertell. Aok kan. Wohl dig al- Parte len Kabi. übrigen Sesichert chen Be. en Rund. mit, da tans Mo. Auf Ma. bar be as werde tag, dem med, am künftige Von ihm ngen mit dem Ziel n beiden zu Stellen te Sou. irger nt Heus tzung der ammlung t. An der lister ven sterpräsi. Bt es, die 1 Moister notvoller iheit, un, chuf und währte“ sident an Xkademie nt.(Siehe hen eeinflußt ayerische ein Kur- Wirkung ngenheit rt, zeigte nt, einen hlichkeit. nzen aus er Rude r. Seickel Keinen 2 Sein. at mehr, n Seiten rwachtes Urisation, tene Wie Und 80 dem 30⸗ wer Dr. Maypn“ inzipien- ne Ver- rsönliche Sbildung n, Wenn nd Qua- pei der ch einen stellen. en sein, eninter- Es war MIlischer Lande, uch der in füh- dee der e politi- atik des der Kon- rden ist. — setz äktigung ng vom T„Ver- ung der ing des wesent⸗ den. Die ung be⸗ t dürtte benfalls satz für ter aul zwerke, Edel- schmie- senbah-⸗ wahnen situngs⸗ tsplätze Frauen erabge⸗ etschaft, g Von waren ücklich, cht, die H. der jäktigen un, daß in der nte Ar- ahl der n außer heatern ühnen- ühnen⸗ Nr. 245 Montag, 24. Oktober 1955 MANNHEIM N Seite 3 nager Volkspark, Schule, Altersheim— oder was sonst? Wünsche und Ueberlegungen für die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 1957 Für das Jubiläumsjahr 1957 sind zwei vernünftige Wünsche vorgebracht worden, die der Erörterung wert wären. Beide Wünsche gehen von der Ueberlegung aus, die Stadt sollte von rauschenden Festivitäten absehen. Der Nationaltheaterbau sei eine große Leistung. Wenn noch etwas getan werden könnte, so sollte mit Rücksicht auf die Raumnot der Betagten ein weiteres Altersheim errichtet werden, oder ein Schul- gebäude sollte der Jugend dienen und das In Erwartung einer baldigen Entscheidung Die Stadtverwaltung nimmt in dieser Woche Stellung zu der von Dr. Hans Reschke peim Regierungspräsidium Nordbaden ein- gelegten Beschwerde gegen den Stadtrats- beschluß vom 4. Oktober, mit dem seine Wahl zum Oberbürgermeister angefochten wurde. Die Stadtverwaltung leitet dem Regierungspräsidium nicht nur die Vorlage mit der Begründung zu, die im völligen Gegensatz zu dem in öffentlicher Sitzung erstatteten Gutachten ihrer Rechtsabteilung steht, sondern alle die Wahl betreffenden Akten und Sitzungsprotokolle, damit das Präsidium unverzüglich die ihm pflichtmäßig obliegende Prüfung vornehmen kann, die durch die Einsprüche, den Stadtratsbeschluß, der sie für zulässig und begründet hält, und Dr. Reschkes Beschwerde dagegen unter- brochen worden ist. 5 Da die Verwaltung hierbe! lediglich aus- tührt, das der Stadtrat mit zwei Stimmen Mehrheit beschloß, kann wohl davon ab- gesehen werden, auch den Stadtrat mit die- ser Beschwerde zu befassen. An Meinungen und Mehrheiten hat sich erkennbar nichts geändert, so daß der Entscheidung des Regierungspräsidenten Dr. Hans Huber über Zulässigkeit sowie Hieb- und Stichfestigkeit der Einspruchsgründe für Mannheim große Bedeutung zukommt. Wenn er das„erlösende Wort“ kände, wäre das die beste Rechtferti- gung für das neue Institut der Regierungs- präsidien, das gerade jetzt wieder im Land- tag stark debattiert wird. Es ist nach Lage der Umstände zu ver- stehen, wenn die Mannheimer sich diese Ent- scheidung„beschleunigt“ wünschen. Für den Fortgang der kommunalpolitischen Arbeit ist das neu gewählte Stadtoberhaupt nicht länger zu entbehren, wenn die Verwaltungs- arbeit auch noch so gut weitergeht. f. w. K. Schulbauprogramm der Stadt entlasten. das auf 48 Millionen veranschlagt worden ist. Beide Vorschläge sind äußerst vernünftig. Ihre Verwirklichung wäre die beste Form, in dieser Zeit ein Stadtjubiläum zu feiern. Geplant war neben der Fertigstellung des Nationaltheaters die Schaffung eines großen Volksparks, der vom Neckardamm bis zur Autobahneinfahrt, von der Otto-Beck-Strage bis zur Riedbahn sich erstrecken, also Renn- Wiese und Oberen Luisenpark mit umfassen sollte. Nach dem Verzicht auf die Gartenbau- ausstellung(die Vorleistungen hätten zwölf Millionen verschlungen) ist der Plan für einen Volkspark stark zusammengeschrumpft. Die Rennwiesen bleiben unangetastet, auch scheint das Gelände westlich der Straßen- bahn nach Neuostheim außer Betracht zu bleiben. In den umzugestaltenden Oberen Luisenpark soll ein Gewächshaus und ein kleines Tiergehege kommen. Von einem Restaurant wird mit Rücksicht auf die Kosten abgesehen, die 900 000 DM nicht übersteigen sollen. Es gibt auch Stimmen, die meinen, die geplante Anlage sollte in den Käkertaler Wald„komponiert“ werden. Aber für eine Rodung dort kann sich von den Ver- antwortlichen niemand begeistern. Es wäre hier und heute der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die Geldmittel für dieses Vor- haben keinem bereits bestehenden Plan abgezwackt werden. 5 Nicht im Zusammenhang mit dem Jubi- läumsjahr stehen Pläne für eine„Mehr- Zzweckhalle“, die den fehlenden Nibelungen- saal und die nicht mehr vorhandenen Rhein- Neckar-Hallen ersetzen soll. Eine solche Halle sei unabdingbare Voraussetzung für hallensportliche Veranstaltungen, große Be- triebsfeiern, für Kongresse und kleinere Ausstellungen. Ihr Fehlen habe sich nach- teilig bemerkbar gemacht. Städte mit ange- nehmen Kongreßräumen hätten bedeutende Anziehungskraft(Seitenblick auf Karlsruhe und Freiburg). Also, aber wohin damit? An die Auto- bahn- Einfahrt, an die Stelle des Eisstadions, oder in Rosengartennähe? Gewisse Ideal pläne sind aus den Wolken geholt und auf die Erde gestellt worden. Eine Halle mit enger Verbindung zum Rosengarten könnte Wandelhalle, Kücheneinrichtungen und Re- staurant mitbenutzen und die Kosten etwa auf die Hälfte senken. Eine Kongreßhalle an der Autobahneinfahrt, am Eisstadion oder zwar beim Rosengarten, aber mit eigenen Aus dem Polizeibericht: Schaufenster zertrümmert Diebestrio geschnappt Kurz vor sechs Uhr wurden von einer Frau in der Kurfürsten-Passage drei junge Leute beobachtet, die dort in auffälliger Weise herumlungerten. Als sie in einem günstigen Augenblick eine Schaufenster- scheibe zertrümmerten, waren ihre Diebes- absichten klar. Die Frau verständigte sofort eine Polizeistreife, die das Trio in N 7 fest- nahm. Wahrscheinlich haben die drei Fest- genommenen noch andere Schaufensterein- brüche auf dem Gewissen. Eine Tote im Bellenkrappen Am Bellenkrappen wurde am Samstag, um die Mittagszeit, die Leiche einer älteren Frau geländet. Wie die Kriminalpolizei mit- teilte, hat die Frau, eine Mannheimerin, ihrem Leben selbst ein Ende gemacht. Kupferdiebe im Hafen An einem Kranbock im Verbindungs- kanal schnitten unbekannte Diebe im Laufe der Zeit 600 Meter Kupferschleifdraht im Wert von 4200 Mark ab, bis eines Tages nichts mehr übrig war. Falsche Kripobeamten Auf der Schönau fuhren vor einer Woh- nung zwei Märner in einem Kraftwagen vor, Sie gaben sich bei der Wohnungsinha- berin als Kriminalbeamte aus und verlang- ten ein Wäschepaket zu sehen, das die Frau zwei Tage zuvor gekauft hatte. Nach ein- gehender Inspektion beschlagnahmten die beiden falschen Kriminalbeamten das ganze Paket im Wert von 147,40 Mark und ver- Schwanden. Bohnenkaffee„organisiert“ Drei Hilfsarbeiter versuchten von ihrer Arbeitsstelle in der Coleman-Kaserne zehn Kilo Bohnenkaffee, 20 Dosen Konserven und Kernseife im Wert von 200 Mark zu „organisieren“. Die drei Diebe, die schon Wiederholt einschlägig vorbestraft sind, wurden durch eine Kontrolle ertappt und estgenommen. Bauhütte brannte ab In einer Bauhütte am Industriehafen brach aus unbekannten Gründen ein Feuer aus, das sich auf einen angebauten Material- Louis mit seiner Zaubertrompete und Bassist Arvel Shaw(, schuppen ausbreitete. Der Brand, der ver- mutlich durch eine achtlos weggeworfene Zigarette entstand und Arbeitskleider und Werkzeug vernichtete, verursachte einen Schaden von etwa 5000 Mark. Damenblusen als Kopfkissen In einem Gebüsch an der Schloßgarten- straße wurde in den Nachmittagsstunden von der Polizei ein Mann aufgestöbert, der dort schlief und sich sein Lager mit aller- lei seltsamen Kleidungsstücken gepolstert hatte. Es wurde dort eine Hose, ein Ueber- handtuch, sieben Zierdeckchen, vier Fen- stervorhänge, zwei Damenkleider, zwei Da- menjacken und drei Damenblusen gefunden. Außerdem hatte er die Taschen mit Pud- dingpulver, Margarine und Kaffee gefüllt. Der Mann wurde festgenommen, weil es sich wahrscheinlich um Diebesgut handelt. Lkw und Pkw stießen zusammen Auf dem Friedrichsring in Höhe der Collinistraße stießen ein Pxw und ein LRkW] zusammen. Der PxwW-Fahrer wurde verletzt. Sachschaden 3000 Mark.— Ein Mopedfahrer, der auf der Kreuzung Casterfeldstrage/Im Hummelhorst mit einer in Richtung Nek karau fahrenden Zugmaschine kollidierte, stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung. Kücheneinrichtungen, würde sieben bis neun Millionen kosten(wohlgemerkt, reine Bau- kosten). Das sind keine Pappenstiele. Sichtbar wird das Problem, ob die Bedüfnis- und Wirtschaftlichkeitsfrage einer Kongreßhalle für Mannheim gründlich geprüft wurde, nachdem benachbarte Städte ihre Anzie- hungskraft bereits Jahre hindurch wirken lassen. Die Halle soll 3,5 Millionen kosten, die aufzunehmen und zu verzinsen sind, so daß sich der Endpreis erheblich höher stellt. Die Höhe der Summe rechtfertigt eine Frage, obwohl dem Frager der Zorn der Befürwor- ter blüht. Es ist durchaus kein Grund, für das Jubi- läumsjahr„klein“ zu sehen. Auf beiden Bühnen des neuen Hauses wird Festliches geboten, Kunsthalle und Städtische Samm- lungen zeigen Erlesenes, der Rheinschiff- fahrtstag wird alle durch den Strom verbun- denen Länder in Mannheim zusammenfüh- ren. Weitere Pläne für das Jubiläumsjahr können offensichtlich unter den Schwierig- keiten an der Spitze der Stadt nicht gedei- Ben. Den Zeitgenossen genügen die erwähn- ten Vorhaben, wenn sie im Geist einer neuen Einmütigkeit vorbereitet und ausgeführt werden.. W. K. Blumen für fleißige Mädchen Preise des Kreisgartenbauamts Asparagus, Philodendron, Zimmerlinden, Alpenveilchen und Primeln drängten sich auf dem Podium der Aula der Sickingerschule, und jedesmal, wenn Gartenbaudirektor Buß- jäger eine Pflanze aufnahm, um den Schul- kindern Eigenart und sachgemäße Pflege zu erklären, ging ein„Ah“ und„Oh“ durch die Reihen. Wie jedes Jahr, wurden auch in diesem Frühjahr vom Kreisgartenbauamt Blumenstecklinge an die achten Mädchen- klassen der Mannheimer Volksschulen ver- teilt. 450 kleine Fuchsien und Geranien waren ausgegeben worden, 153 wurden so gut ge- hegt und gepflegt, daß ihre Betreuerinnen jetzt einen Preis in Empfang nehmen konnten. Außerdem gab es noch Klassenpreise: 18 Schulzimmer werden von nun an durch einen prachtvollen Gummibaum verschönt. Direktor Bußjäger erklärte, daß nicht der Preis das Wichtigste sei, sondern daß man hoffe, auf diese Weise die Liebe zu Pflanzen bei Großstadtkindern zu wecken. Wer ein- mal ein Jahr lang ein Blümchen täglich ge- gossen hat und erlebte, wie es heranwächst, größer und schöner wird, dem ist es nicht mehr möglich, in einer Wohnung ohne Pflanzenschmuck zu leben.. Friedrich Conradi Wird heute 80 Jahre alt Eine unumstrittene, markante Persönlich- keit im Gewerkschaftsleben, der frühere Gauvorsitzende der Buchdrucker vom Mittel- rhein, Friedrich Conradi, begeht heute in Mannheim seinen 80. Geburtstag in geistiger Frische. Einundsechzig Jahre steht er in sei- ner Organisation, davon über fünf Jahrzehnte als energischer Sachwalter der Arbeiter im Zeitungs- und Buchdruckgewerbe. Conradi gehört zu den starken Stützen des deutschen Tarif- und damit Gewerbefriedens-Gedan- kens. Von seinen Kollegen hochgeachtet, war Conradi auch von den Unternehmern als Unterhändler seiner Geradheit wegen respek- tiert. Er riß alle mit, selbst die Lauen. In sei- nem aktiven und kämpferischen Leben, das immer gegeben und selten genommen, mußte Conradi schwere Opfer bringen. Für sein Deutschtum mußte er im Ruhrkampf 1923 Haft und Mißghandlung durch die Besatzung erdulden. Konzentrationslager und Verfol- gung in den Jahren des Nationalsozialismus blieben ihm nicht erspart. mm gebührt Ehre und Dank noch zu Lebzeiten. E. Der erste Markttag andert. nach langer Pause Datum: 23. Oktober 1945. Diesen Anblick bot der erste Mart nach dem Einmarsch der Amerikaner. Der Marktplatz ist bereits aufgeräumt. Leider kann niemand mehr sagen, was dieser vereinzelte Marktstand damals Überhaupt zu bieten hatte. In den inawischen verflossenen zehn Jahren Rat sich auck die Markt-Kulisse im Hintergrund erheblich ver- Bild: Rosenbusch Ganz ohne Examensfieber ging's nicht .. beim 7. Berufswettkampf der DAG/ Sieger besuchen Bundespräsident Der Herr im braunen Anzug vor der grünen Tafel schlug langsam den mit Papie- ren gefüllten Aktendeckel auf, räusperte sich und sagte:„Schauen Sie bitte in Ihre Unter- lagen, wir kommen zur ersten Aufgabe!“ Acht Jungen- und Mädchenköpfe beugten sich über ihre Akten, und damit hatte für diese Klasse der 7. Berufswettkampf der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft be- gonnen. In der schwersten Klasse, der der Indu- strieangestellten, war man schon beim Fer- tigkeitsrechnen. Zehn Minuten Zeit hatten sie nur für die erste Aufgabe. Hier sah man auch erste Anzeichen eines milden Examens- flebers: rote Köpfe, zitternde Federhalter über Zahlenreihen; ein Bleistift stößt heftig in einen dichten Haarschopf; ein Kopf fährt hoch und ein suchender Blick gleitet zur Decke— aha, da stand's, denn eifrig wird weiter geschrieben. In allen Klassen saßen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weit auseinander: abgucken gab's nicht, dafür sorgten die Klassenleiter und ihre Helfer. Mancher hätte wohl gern bei Nachbarn An- leihen gemacht, wenn er unter den allgemei- nen Fragen las: Wieviel Parteien sitzen im jetzigen Bundestag? Wie heißt der Bundes- außen minister? Welcher deutsche Dichter starb vor 150 Jahren? Welches ist das meist- exportierte Auto der Bundesrepublik? Und die ehemaligen höheren Schüler mußten auch noch wissen, wer die Relativitätstheorie be- gründet hat. Auch die Fragen aus den Fach- gebieten waren nicht einfach. Die Prüflinge hatten's also schon nötig, daß ein Aufgebot an Prominenz ihnen auf- munternde Worte mit auf den Weg gab. Die Wettkampfleiterin Else Schäfer, DAG-Orts- Vorsitzender Karl Wagner, Beigeordneter Walter Krause, die Bundestagsabgeordneten Margulies und Dr. Ratzel, Berufsberater Dr. Knieps vom Arbeitsamt und Stadtrat Kor- binian Heckel fanden die richtigen Worte für den Ansporn der jugendlichen Wettkämpfer. Dann ging es an die Arbeit, und in den Klassenzimmern der Friedrich-Liszt-Schule wurde viel Geist und Tinte verspritzt. Ob wohl einer aus Mannheim zum Bun- despräsidenten fahren darf? Das ist nämlich der Preis für die fünf Besten in der Bundes- republik. Mancher Teilnehmer wird heute, wenn er die schönen Preise im Schaufenster der Firma Mages sieht, die den Mannheimer Besten winken, wünschen, er hätte vor dem Kampf mehr geschafft. Na, vielleicht klappt's im nächsten Jahr besser ges Was kann nach den fetten Jahren kommen? Ein Kurz-Seminar über die Situation der westlichen Welt „Wie läßt sich die wirtschaftliche Auf- wärtsentwicklung der Bundesrepublik bei- behalten, ohne daß wir dureh das sprunghafte Weiterklettern von Lohn und Preis in infla- torische Gewässer geraten?“ Das ist eine der Fragen, die Burkhardt Roeper in einem„Die wirtschaftliche Situation des Westens“ über- schriebenen Seminar im Amerikahaus beant- Worten will. Der Referent ist Dozent für Wirtschaftskunde und Unternehmungslehre an der Technischen Hochschule Aachen. Er begann am Freitag mit einer Analyse der Wirtschaftssituation der Bundesrepulbik. Zum Abschied:„Es war einmal ein treuer Husar König des Jazz herrschte zwei Stunden in Mannheim Das große Erlebnis: Ein Konzert Louis Armstrongs mit seinen Gespannte, begeisterte und skeptische Erwartung im Musensaal gestern nachmit- tag. Und dann sprang er auf die Bühne, der kleine schwarze Mann, den man als den größten Jazz-Musiker rühmt, mit der im Rampenlicht golden blitzenden Trompete, mit einem Lachen auf den blendend weißen Zähnen und seinem winkenden weißen Ta- schentuch: seine rauhe Stimme zitterte über das Mikrophon und mit den ersten schmet- ternden Klängen aus seinem Zauberinstru- ment war er da: Louis Armstrong spielte. Man kann hundert Schallplatten gehört haben, man kann diese Musik wissen- schaftlich zu ergründen versuchen, aber das alles ist nur ein blasser Abglanz von love this man“). Bilder: Pit Steiger diesem Erlebnis, mit Louis Armstrong Auge in Auge. Dieser persönliche Kontakt, der wie ein Funken überspringt und der aus dem Feuer seiner Persönlichkeit sprüht. Louis könnte irgend etwas spielen und es wäre etwas Besonderes: es wäre Louis- Armstrong-Musik. Nun spielt aber Louis nicht irgend- etwas, sondern Jazz. Und gerade diese Musik ist seine Sprache. Wenn es keinen Jazz gegeben hätte, Louis hätte ihn gefun- den. Es ist diese unmittelbare Aussage, die- ser Ausdruck der reinen menschlichen Ge- fühle, der Freude und der Trauer, des Lachens und Weinens, die Armstrong ein- fach nicht für sich behalten kann, sondern sie mit seinem Publikum teilen muß. Louis ist ein von Natur unkomplizierter, heiterer Mensch. Und so ist auch seine Musik. Wie bei einem Kind sind bittere Töne immer schnell wieder„weggeblasen“ und seine Trompete jubiliert und frohlockt in Höhen, die einem beim Zuhören fast den Atem nehmen und die Kehle zuschnüren. Louis kam nicht mit einem festen Pro- gramm. Er hat ein unendlich reiches Re- pertoire, viel reicher, als es auf den zwei Seiten des Programmes aufgeführt ist. Und er spielt, wie es ihm in den Sinn kommt und wie er sich mit dem Publikum am bester versteht. Klassische Stücke aus den „guten alten Tagen“ von New Orleans Waren es zum Teil aus der Zeit, wo er noch in der Kapelle von Kid Ory Kornett spielte. Mit allen Fasern ist Louis in dieser New-Oleans-Musik verwurzelt. Und doch spielt er etwas ganz Neues. Vor allem, weil er über die Anfänge der Jazzmusik hinaus- gewachsen ist, weil der Rahmen des Ensem- blemusizierens, wo ein Musiker nach dem anderen hervoertritt, für ihn zu eng sein mußte, weil er ständig schöpferisch musi- ziert und ihn die technische Meisterschaft auf seinem Instrument zu immer ein- drucksvolleren Interpretationen treibt. Und so klangen wohl auch seine„When the Saints go marching in“, ein Stück, das zum Repertoire aller Dixieland-Jazz- Kapellen gehört, wie ein ganz neues Musikstück. Solisten im Musensaal Louis, der King of Jazz, der König des Jazz, steht nicht wie ein unnahbarer Potentat auf der Bühne. Er steht bescheiden im Hinter- grund. Immer wieder schiebt er seine fünf Musiker in den Vordergrund und gibt ihnen Chancen, ihr meisterliches Können zu zeigen. Seit langem war Louis wohl nicht mehr von so guten Solisten umgeben. Man muß dieses „große Kind“ Arvel Shaw an der Baßgeige gesehen haben, diesen dunklen Hünen mit dem Bürstenharrschnitt und Mecki-Gesicht. Er steht nicht über der Musik, er ist mitten drin, er geht auf in ihr und als er die Ballade „the man I love“ zupfte, hatte man das un- heimliche Gefühl, als sei die riesige Bagß- geige ein lebendiges Wesen. Neben Arm- strong ist zweifellos Trummy Loung mit seiner Posaune der profilierteste Musiker der Kapelle. Faszinierend, wie er Armstrongs Trompetensoli in ideenreichen Phrasierungen umspielt. Dazu Barney Bigard mit seinem flüssigen Klarinettenstil, Barret Deems, der mit Besessenheit das Schlagzeug behämmert und Billy Kyle, ein rhythmisch exakter, fein- fühliger Pianospieler. Nicht nur aus Höflichkeit wäre es schon längst an der Zeit, von Velma Middleton zu sprechen: eine Blues-Sängerin, die in der Urwüchsigkeit ihrer harten, aber doch weib- lichen Stimmbildung kaum Wünsche offen läßt. Obwohl sie eigenwillig von jeglicher Schönheitsnorm abweicht, muß man sie ins Herz schließen. Armstrong hat es getan, und wenn er mit ihr Blues singt, dann schäumt die Freude über. Er selbst ist einer der weni- gen großen Blues-Sänger. Der Swing, den er noch bei langsamem Tempo seinem rauhen Gesang zu geben vermag, ist dafür ein Kri- terium. Louis hat es in Mannheim gut gefallen, er war glücklich über das Publikum, das ihn So herzlich gefeiert hatte, er nahm sich ein neues Paket Lippensalbe mit, die er seit 30 Jahren aus Mannheim bezieht und ver- abschiedete sich, als er immer wieder hervor- gerufen wurde, lachend mit„Es war einmal ein treuer Husar“. Und dann, sehr ernst „God bless vou“, Gott segne Euch MacBarchet Statistische Kurven und Bilder bewiesen, daß es solide aufwärts geht mit der deut- schen Wirtschaft. Die westdeutsche Industrie hat gegenüber 1936 ihre Erzeugungskraft ver- doppelt. Den größten Anteil an dem Auf- schwung haben Elektrotechnik und Maschi- nenbau, während der Kohlenbergbau noch an den Nachwirkungen seiner„Kriegskrank- heiten“ zu tragen hat. Da die Relationen zwi- schen Im- und Exportpreisen für die Bundes- republik günstig waren, konnten Devisen- und Goldbestände angesammelt werden. Die Frage, die sich aus diesen auf den ersten Blick positiven Tatsachen ergibt, ist: „Kann man das so weiter wachsen lassen? Muß auf diese wirtschaftlich fetten“ Jahre nicht ein Rückschlag folgen?“ Kroeper ant- wortete mit den monetären und fiskalischen Möglichkeiten, die die Bundesrepublik zur Stabilerhaltung ihrer Wirtschaft hat, und gab dabei es handelte sich ja um ein Seminar seinen„Schülern“ manch harte Nuß zu knak- ken, bis alle Fragenkomplexe bloßgelegt Waren. Am folgenden Abend wird Kroeper auf die internationalen Wirtschaftsverträge und ihre Auswirkungen auf die westliche Welt eingehen. la Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Heiter bis Wolkig, vorwiegend trocken, meist verbrei- tet Nebel, Höchsttemperaturen 12 bis 14 Grad, nachts leichter Frost, schwachwindig. omersdge- Ha ffe für 2005-7 Uhr ie 2 82 50 bee eg 13 9 55 elm oem O 3 8 8. e e Belgrad Uebersicht: Ueber Norddeutschland liegt noch eine flache Tiefdruckstörung, in deren Bereich ergiebige Dauerniederschläge fal- len. In den letzten 30 Stunden seit Sams- tagfrüh wurden dort zum Teil über 40 mm Regen gemessen. Ueber Süddeutschland da- gegen hat sich ein Hochdruckrücken mit sonnigem Herbstwetter aufgebaut. Das Ehre dem Lipponer einen indirekten Freistoß an ntor des SV Waldhof deim Spiel gegen den Tabellenführer Fe Freiburg eraielte Cornelius, nach- die Latte gesetzt hatte und Waldkofs Außen- ldufer den zurückspringenden Ball über den Freiburger Schlugmann Adolph hinweg ein- köpfte. Foto: Steiger Frankreichs Wunsch ging in Erfüllung: Leistungsgerechies Lemis in Moskau Vor 100 000 Zuschauern im Dynamostadion: UdssSR— Frankreich 22(1:1) 2:2(1:1) trennten sich am Sonntag im Mos kauer Dynamostadion vor rund 100 000 Zu- schauern die Fußball-Nationalmannschaften der Sowjetunion und Frankreichs. Damit ging der französische Wunsch, in Moskau ein Un- entschieden zu erreichen, in Erfüllung. Beide Mannschaften verloren in diesem Jahr kein Länderspiel. Sofort nach dem Anpfiff versuchten die Franzosen, ihren Gegner zu überrumpeln. Der sowietische Torwart Razinsky(an Stelle des aus Disziplinargründen nicht aufgestell- ten Jaschin) erhielt viel Arbeit. Mit viel Glück wehrte er in der 5. Minute einen Scharfschuß des Linksaußen Vincent zur Ecke ab. Zwei Minuten später knallte Kopa— allein vor dem Tor stehend— knapp über die Latte. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe die Gast- geber eingespielt waren. Nach gleichmägigem Spielverlauf flel überraschend in der 30. Mi- nute durch Kopa das erste Tor für Frank- reich. Die Sowjets— um das Ausgleichstor bemüht— strengten sich mächtig an, aber erst zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnten sie durch Streltzow gleichziehen. Aus einem Gedränge heraus fiel bereits zwei Minuten nach dem FHalbzeitpfiff das zweite sowjetische Tor. Die Franzosen liegen sich jedoch nicht einschüchtern und erzielten in der 63. Minute durch Piantoni das Aus- gleichstor. Mit aller Macht versuchten nun die Gastgeber zum Sieg zu kommen, aber die Abwehr der Franzosen mit dem vorzüg- lich aufgelegten Marche und dem linken Läu- fer Jonquet bremste die gegnerischen Stür- mer. Zehn Minuten vor Schluß hielt Torwart Remetter einen Scharfschuß Nettos und ret- tete auch in den Schlußminuten durch vor- zügliche Leistungen seiner Elf das Unent- schieden. „Für eine gewisse Zeit“ Auch die 300 SL werden, einge moliets“ Mercedes-Benz macht im kommenden Jahr strikte Rennpause Der technische Leiter der Daimler-Benz A, Prof. Fritz Nallinger, hat am Samstag anläßlich der feierlichen Siegerehrung der Mercedes-Fahrer bekanntgegeben, daß Mer- cedes sich im kommenden Jahr nicht nur vom Grand-Prix-Sport zurückziehen, son- dern„für eine gewisse Zeit“ auch von einer Beteiligung an Rennsportwagen-Rennen ab- sehen werde. Dieser vor zehn Tagen vom Vorstand der Firma gefaßte Beschluß be- deutet, dag Mercedes vorläufig weder Renn- Wagen noch Rennsportwagen vom Typ 300 SLR, die beide in diesem Jahr Weltmeister- schaften errangen, an den Start schicken wird. Nallinger begründete den unerwarteten Entschluß mit der Ueberlastung der fähigsten Konstrukteure und Facharbeiter der Firma, die ihre Kraft jetzt wieder ausschließlich der Weiterentwicklung der Serienfabrikation zuwenden sollten. Nach den großen Rennerfolgen von Mer- cedes liege nichts näher, als zunächst einmal eine verstärkte Uebertragung der sportlich- technischen Erkenntnisse auf den Serien- Wagen zu betreiben und die befähigten Kräfte des Werkes von der unerträglichen Doppelbelastung zu befreien. Nallinger beglückwünschte in einer Feier- stunde 13 deutsche und ausländische Fahrer, die in diesem Jahr auf Mercedes gesiegt und der Firma außerdem drei Weltmeisterschaf- ten gebracht haben. Die Fahrer wurden mit Pokalen und Erinnerungsgaben ausgezeich- net. Im Werkhof der Daimler-Benz AG, wo sich ein Teil der Belegschaft versammelt hatte, deckten Fangio, Moss, Kling und Rennleiter Neubauer von Wochenschau und Fernsehen gefilmt, die Rennwagen symbo- Iisch mit einer Plane zu. Juan Manuel Fangio und Stirling Moss haben sich noch nicht entschieden, für welche Marke sie im kommenden Jahr starten wer- den, Fangio sagte, daß er sehr bedaure, im kommenden Jahr keine Gelegenheit zu haben, abermals auf Mercedes zu starten, nachdem nunmehr Direktor Nallinger den Beschluß des Werkes bekanntgegeben hat, auch keine Sportwagenrennen mehr zu fah- ren. Fangio hat sich noch an keine Firma für die kommende Rennsaison gebunden. Das gleiche trifft für Stirling Moss zu. Er sagte: „Ich bin enttäuscht, daß Mercedes keine großen Rennen mehr fahren wird. Was ich tun werde, weiß ich noch nicht genau.“ zuletzt so stark enttäuscht hatte. neten Schiedsrichters Kreitlein, Stuttgart unabsichtliches Handspiel H. Meyers Tor vorbei und ein wuchtiger Hauner-Schuß, der von Weitz hervorragend gemeistert wurde. Eine noch größere Chance hatte Konditionsmängel für Stab und Schnabel in den Angriff, der Obwohl diese Aenderungen gewagt erschienen, wur- den sie allgemein akzepiert, weil dadurch die längst fällige Verjüngung wenigstens begon- nen wurde. Der VfR, der sich mit solchen Sorgen nicht befassen muß, trat in der seit Wochen bewährten Formation an und wurde auch sofort nach dem Anpfiff des ausgezeich- recht gefährlich. Die Viktoria ließ aber er- Kennen, daß sie sich viel vorgenommen hatte und spielte einige Chancen heraus. Für ein im Strafraum forderte das Publikum stürmisch Elfmeter, den aber Schiedsrichter Kreitlein zu Recht verweigerte. Ausdruck der weiteren leichten Viktoria-Ueberlegenheit war ein Kopfballstoß Gonschoreks knapp am VfR- einem Viktorianer-Bein zur Ecke abprallte fällig lich herzhafter. Spielte Linksaußen Budion frei, der sich in einem Slalomlauf gegen drei VfR-Abwehr- Spieler durchsetzte und den zweiten Treffer markierte. Hauner, Neuschäfer und Budion bei der Eintracht: NSC führt mil vie: Punkten Vorsprung Spitzenposition weiter gefestigt: KSC— Eintracht Frankfurt 3:1(1:0) Bei strahlendem Sonnenschein erlebten etwa 25 000 Zuschauer in der ersten Hälfte dieses mit Spannung erwarteten Treffens eine recht flotte Partie, die die technisch sehr gut durchgebildete Frankfurter Eintracht leicht im Vorteil sah. Die Vorstöße der Karls- ruher aber bargen die größere Gefährlichkeit in sich, wenngleich auch die beiden Flügel- stürmer Termath und Linder, der für den in Bremen verletzten Traub spielte, nicht ganz das Niveau der Innensürmer erreichten, von denen allerdings auch Kunkel sich augen- scheinlich einige Reserve auferlegt. Bei den Frankfurtern begeisterte vor allem Mittel- stürmer Kreß mit seinen kraftvollen Durch- stößhen sowie der technisch reife Linksaußen Pfaff, den weder Max Fischer noch Ruppen- stein in der erwarteten Weise stoppen konn- ten. Der Karlsruher Scœ ging bereits in der 5. Minute in Führung, als der Halbrechte Sommerlatt seinen Außenstürmer Linder ge- schickt einsetzte, der sich vom Frankfurter Verteidiger Hesse löste und unhaltbar für Rothuber ins rechte untere Eck einschog. Vom Wiederanstoß übernahm Eintracht die Initia- tive, hatte auch mehrere Gelegenheiten, doch weder Bäumler noch Weilbächer hatten mit hren Schüssen bei Rudi Fischer Glück. In der 24. Minute prallte ein Freistoß, von Ter- math aus 18 Metern getreten, von der Latte zurück. Eine Prachtkombination Pfaff Rreß —Schymik endete mit einem Kopfball Weil⸗ bächers, der Rudi Fischer einige Mühe berei- tete. Auch einen Schuß von Schymik brachte der Karlsruher Schlußmann gerade noch um den Pfosten. In der zweiten Halbzeit machten sich bei der Eintracht überraschend Konditionsmän- gel bemerkbar, die die Karlsruher geschickt Auscnutzten. Nachdem die Stürmer zunächst einige Shancen vergeben Batten, gelang Kohn in der 58. Minute nach einer Rombi- nation Sommerlatt-Kunkel der zweite Tref- fer und schließlich Ruppenstein in der 75. Minute mit einem nicht unhaltbar scheinen den Flachschuß das 3:0. Im Gegenstoß kam Eintracht zu einem billigen Treffer, denn Rudi Fischer entflel die von Schymik ge- gehene Abgabe, so daß ihm der Ball zwi- schen den Beinen hindurchrollte und Weil bächer leicht einschieben konnte. A. Rohrhirsch Fortuna war mit der Mannschaft aus dem Breisgau: Freiburge/ obbete“ nahmen beide Punkiè mit Trotz zeitweise drückender Ueberlegenheit der Blau- Schwarzen: SV Waldhof— Fc Freiburg 1:3(1:1) Das Fehlen eines Vollstreckers und der immer wiederkehrende Mangel an kluger Taktik ließen die Waldhöfer just in der Phase der Meisterschaftsspiele der ersten Runde eine Partie verlieren, als es darum ging zur Spitze vorzustoßen und die nie hätte verloren werden dürfen. Gewiß, die Freiburger sind eine sehr gute Mannschafts- einheit, ihre zeitweise Unterlegenheit war aber so eindeutig, daß es zu einem großen Teil dem Fußballglück zugeschrieben wer- den muß, daß sie beide Punkte mit in den Breisgau nehmen konnten. Großkampfstimmung herrschte auf dem sonnenüberfluteten Waldhofplatz. Die Er- innerungen an das vorjährige Rückspiel in Freiburg sind beim Publikum sowie bei bei- den Mannschaften noch recht wach. Die Ner- vosität der Mannschaften wie auch des Pu- blikums zeigen zudem an, daß es wirklich um etwas ging. Für Waldhof um den An- schluß an die Spitzengruppe, für Freiburg um die Sicherung des ersten Tabellenplatzes. Ohne Lebefromm und Zeiss keine leichte Aufgabe für die Blau- Schwarzen. Sie nah- men Lipponer in die Sturmmitte und hatten dank der guten Deckung durch Kleber und Cornelius auch gleich beträchtliche Vorteile. Eine Reihe indirekter Freistöße überwandt die körperlich starke und schlagsichere Frei- burger Deckung gut, bis ihr Verteidiger Hammel wegen Reklamierung einen weite; ren„Indirekten“ verursacht hatte. Das Leder wurde von Lipponer scharf an die Latte ge- schossen, traf den Torwart und wurde durch Cornelius zur Waldhofführung eingeköpft. Aber drei Minuten später war der Ausgleich fällig. Eine Vorlage des Halbrechten Herrl verwandelte Mittelstürmer Karl in der 20. Minute zum 1:1. Mit zunehmender Härte ge- wann das Spiel der Gäste an Format und nur dem mutigen Herauslaufen von Lennert hatten es die Waldhöfer zu danken, daß es nicht zur Freiburger Führung durch den Halbrechten Herrl kam; und weiter ging das Spiel bei härtestem Einsatz. Außenläufer Bechtel wartete mit einem Scharfschuß auf die Waldhoflatte auf, Sänger setzte einen Eckball hinter das Tor, Lehn verletzte sich beim Zusammenprall mit Ketterer und wäh- ZAHLENSPIEGSEI. 1. Liga Nord: rend einer heftigen Drangperiode pfiff Schiedsrichter Webner zur Pause. Leutweins Leichtfertigkeit nützte der Frei- burger Mittelstürmer in der 50. Minute zum 1:2 aus und schon drei Minuten später lei- stete sich Röhling den gleichen Fehler und zum Entsetzen der 5000 hieß es in der 33. Minute gar 1:3. Während die Gefährlichkeit des Freiburger Sturmes bei gelegentlichen Durchbrüchen weiterhin zunahm, verlor das Auf Lipponer zugeschnittene Angriffsspiel der Waldhöfer an Wirkung. Freiburgs Tor- Wart Adolph faustete serienweise Schüsse von Lipponer, Lehn und Zäh, sowie gut ge- tretene Eckbälle ab, während sich Lipper mehr und mehr am Stopper Diehl aufrieb und mit Freistößen kein Glück hatte. We- der in Lehn noch in Zn hatte er einen Assistenten, der ihm geholfen hätte, die zeitweise drückende Ueberlegenheit auszu- Werten. Es half auch nichts, dag Cornelius in den Sturm ging. Die kleinen Waldhofstür- mer Prallten an den Riesen der Freiburger Verteicigung ab und die Schüsse waren zu Hauner glänzte auf der Gegenseite mit bei- aufgenommenen Weitschüssen. Das Mannheimer Team wirkte zwar spielerisch Weitere Sportereignisse: Viß Stuttgart rückte durch klaren 3:0-Sieg über Schweinfurt auf den zweiten Tabellenplatz vor/ VfR verlor in Aschaffenburg 1:2/ Unglückliche Heimniederlage Wald. hofs gegen Tabellenführer Freiburg/ Vier Titel für Deutschlands Rollkunstläufer bei den Welt. meisterschaften in Barcelona/ Petry gewann das erste Frankfurter Steherrennen Ludwig andas Ve: jüngungsvezepl beudhrte sich VfR Mannheim auf vierten Tabellenplatz zurückgefallen/ Viktoria Aschaffenburg— VfR 2:1(1:0) Nach den unglücklichen Niederlagen in Würthwein, dessen später Schuß von irgend den letzten Spielen wagte Aschaffenburgs Trainer Ludwig Janda diesmal einen radikàa- len Schnitt. Er beorderte Gonschorek auf sei- nen alten Mittelstürmerposten und nahm die jungen Reservisten O. Schmitt und Hauner gereifter, operierte aber im Angriff ähnlich umständlich wie die Viktoria. Zudem kam der etwas weit zurückhängende und immer Wieder auf die Flügel ausbrechende O. Meyer auffallend wenig zur Geltung. Als man es überhaupt nicht erwartete, verwandelte Gil- ler in der 33. Minute einen Freistoß aus 18 Metern Entfernung. Weitz reagierte aller- dings nach der verkehrten Seite, weil der Ball durch Heckmann eine andere Richtung erhal- ten hatte. Die Viktoria wurde durch dieses für Mannheim recht unglückliche Tor mäch- tig aufgepulvert und schoß nun noch wesent- Mit Glück und Geschick konnte die standfeste Mannheimer Abwehr aber weitere Treffer bis zur Pause verhüten. Als elf Minuten nach dem Wiederanpfiff das 2:0 für die Viktoria flel, da kamen die Mannheimer tüchtig durcheinander. Hauner einen Freistoß Spiel wurde von beid fenburger Abwehr b Lücken. De la Vigne harten Viktoria-Ver Offenback-Expreßg lauft wieder Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg 4:2 200 Ueber 20 000 Zuschauer sahen auf dem Biberer Berg ein ausgezeichnetes Spiel, de vor allen Dingen in technischer Hinsicht weitaus besser War, als es die Offenbacher Zuschauer in den letzten Wochen zu sehen bekamen, Leider vermißte man im Nürnber⸗ Ser Sturm den Nationalspieler Max Morlock der mit einer Rippenprellung als Zuschauer Auf der Tribüne sag. Die Offenbacher gingen in der elften M.. nute in Führung, als rückgeben wollte, der aber bereits Sein Tor verlassen hatte. Das zeigte, daß die Offenbacher Kickers Wirklich die Besseren waren. Von Weber lief der Bal durch die ganze Sturmreihe zu Kaufhold, der den Ball noch etwa 20 m führte, dann u Preigendörfer abgab, der Mittelstürmer überlegt einschog. Die Ofkenbacher kamen ohne ihren ber- letzten Mittelläufer Kabinen, hielten aber Spielgeschehen zumindest völlig offen, In det Nationalrechtsaufer Krauß auf 370. Nun stellten die Nürnberger um und ihrem Mittelstürmer Schade gelan- 60. Minute erhöhte gen etwa innerhalb schöne Kopfballtore. In der 80. Minute war es Okktenbachs Mittelstürmer Preißendörter der das 4:2 besorgte. inszenierten weiterhin gefährliche Vorst deren sich die Mannheimer Abwehr nur Mühe erwehren konnte. ö An den prächtig kämpfenden Keuerlebs und Hofmann richtete sich der Gast abe wieder auf und ging selbst zum Angriff üben Oette-Mayer wurde in der 72. Minute durch seines Meyer angespielt und köpfte das Leder Zu, 2:1 in die Aschaffenburger Maschen. Das geführt, da die Mannheimer unbedingt den Ausgleich schaffen wollten. In der Aschat. setzen und wechselte oftmals nach rechtz oder ging in die Läuferreihe zurück Auf der rechten VfR-Angriffsselte 50 Wirthwein mehrfach schöne Flankenlzüt Wobei er Bahlke mehr als einmal ÜUberllet Paßzler im Tor der Aschaffenberger konnt sich jedoch mehrfach f Schüsse werfen und die gefährlichen Sitz. tionen damit bereinigen. 0 a Namensvetters f en Seiten nun sehr hat oten sich jedoch keit konnte sich gegen de teidiger nicht durch in die Wirthwen⸗ Heckmann Knoll zu Schaffer zu- 2:0 in der 21. Minute Kämmerer aus den auch mit 10 Mann des drei Minuten zei H. Knopp War Ihr Tip richtig! West- Süd- Slock Schwarz-Weiß Essen. Schalke 04 12 Kick. Offenbach 1. FC Nürnberg 4 1. 1. FC Kaiserslaut. Tus Neuend. 31 1 Bor. M.-Gladbach- RW Essen 220 Karlsruher S0 Eintr. Frankfurt 3 Duisburger Sv Bor. Dortmund 1-1 0 ö Spysg Andern. VfR Frankenth. 11 0 ss Reutlingen München 1860 50 Hamborn 07 SV Sodingen 01 2 Worm. Worms Eintr. Kreuznach 3 1 Vikt. Aschaffenburg. Vin Mhm. 21 U Wuppertaler SV. I. FC Köln 02 2 FSV Frankfurt Schw. Augsburg 3 0 Pr. Dellbrück Pr. Münster 132 Nord-Süd-Toto: 1- 0 1 1-1 I. Liga Süd: 1. Liga Südwest: FSV Frankfurt— Schwab. Augsburg 1:1 1. FC Klautern— Tus Neuendorf 371 Karlsruher S0— Eintracht Frankfurt 3:1 1. FC Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 2:1 Kickers Offenbach— I. FC Nürnberg 4:2 SpVgg. Andernach— VfR Frankenthal 121 Aschaffenburg— VfR Mannheim 2:1 FK Pirmasens— Tura Lhafen 5˙1 VfB Stuttgart— Schweinfurt 05 3:0 Worm. Worms— Eintr. Kreuznach 422 BC Augsburg— Jahn Regensburg 3:1 Eintr. Trier— Saar 05 Saarbrücken 1-0 SSV Reutlingen— 1860 München 5:0 FV Engers— Mainz 05 2:3 Spygg. Fürth— Kickers Stuttgart 1:0 Phönix L hafen— VfR K lautern 2:0 Karlsruher Sc 333J33GUCGGCCGGGf!!C/CCCGCC0GCbCC ⁵ͤ P ⁵Pd. VfB Stuttgart JFC P 1. FC Nürnberg 8 5 0 3 18:11 10:6 Tus Neuendorf 8 5 2 2014 115 VfR Mannheim 8 5 0 3 22:14 10:6 FK Pirmasens 8 1„%» ie Kick. Offenbach 8 5 0 3 19:19 10:6 VfR Frankenthal JFC Eintr. Frankfurt 8 3 2 3 17:16 8:8 SV Andernach 8 3 n Jahn Regensburg 8 5 0 4 13:13 8:8 Mainz 05 g» Schwab. Augsburg 8 2 4 2 11:12 8:8 Eintr. Kreuznach 8 1 FSV Frankfurt!.. 72·9 Schweinfurt 905 8 3 1 4 13:15 7:9 Bor. Neunkirchen 8 3 1 4 11:12 79 BC Augsburg 8 3 1 4 13:16 7:9 Tura Ludwigsh. 8 2 3 3 1013 79 SSV Reutlingen 8 3 1 4 13:17 7:9 Saar 05 Saarbrück. 8 2 2 4 18:17 610 Spygg Fürth 8 3 0 5 14:21 6:10 Eintr. Trier„2& Vikt. Aschaffenburg 8 2 1 5 10:17 3:11 Wormatia Worms 8 2 2 4 16:23 6710 1860 München 8 2 1 5 7 511 iR Kaiser gutern 8 22 1 3 923 311 Stuttg. Kickers 8 2 0 6 10:16 4:12 FV Engers„„ßCFßfÜ” C Hamburger SV— Göttingen 05 5·0 VfR Neumünster— Eintracht Nordhorn 2:1 Holstein Kiel— VfB Oldenburg 2:0 VfL Wolfsburg— VfL Osnabrück 3:0 Werder Bremen— Hannover, 86 071 Bremerhaven 93— FO St. Pauli 11 Arm. Hannover— Eintr. Braunschweig 4:2 Altona 93— Eimsbüttel 220 Hamburger S N VfR Neumünster 8 Holstein Kiel JJ. Hannover 96 TTT Arm. Hannover 8 3 VfL Wolfsburg 8 4 1 3 18:14 97 Bremerhaven 93 8 3 2 ii 9 VIL Osnabrück 8 1 1 1 Altona 93%%% Werder Bremen 3 3 119 10 Eintr. Nordhorn 3 3 us Göttingen 05 JC Eintr. Braunschweig 8 3 0 5 14:19 6710 VfB Oldenburg 8 2 N ‚, FC St. Pauli J) 8 TSV Eimsbüttel 9 0 2 6 ä7123 214 schwach. J. Etz— 0- 1-1-1—- 2—1— 0 1. 1. Liga West: 2. Liga Süd: Duisburger SV— Borussia Dortmund 1:1 Sy Waldhof— Fr 1 11 Westfalia Herne— Fort. Düsseldorf 2:3 Hessen Kassel 55 5 3 10 Schwarz-Weiß Essen— Schalke 04 152 Baxern Hof— VII. Neustadt 4 Preußen Dellbrück— Preußen Münster 1:3 A 5 N 5 34 7 ö 255 5 2 armsta— elmbrechts 9 . 1 5 24 Baxern München— 1. FC Pforzheim 50 . ot-Weig Essen 22 SV Wiesbaden— Hanau 93 10 Wuppertaler SY— 1. FO Köln 012 Uim 46— Fe Penzberg 10 Hamborn 07— SV Sodingen 01 Tsy Straubing— Karlsruher FV 55 Schalke 04 9 6 1 2 15.9 13:5 Freiburger FC 9 6 2 1 8% Fort. Düsseldorf 9 6 1 2 21.14 13:5 VI. Neustadt 9 6 1 2 944 76 Bor. Dortmund 9 5 2 2 2172 12:6 Dartastadt 98„ 120 Alem, Aachen 9 5 2 2 20,17 126 38 Cham 7 Preußen Dellbrück 9 5 1 3 1716 11.7 Singen„„ r 5% Bayern München 9 6 0 3 20.12 1% Duisburger Sv e er ee e eee 9 5 1 3 17718 11 Rot-Weiß Essen 9 4 2 3 19.12 108 Hanau 93 9 4 1 4 2014 905 Preußen Münster 9 4 2 3 23.22 10:8 Ulm 1846 9 4 1 4 7 1. FC Köln 9 4 1 4 17:17 99 TSy Straubing 9 4 1 4 1519 900 SV Sodingen 9 4 1 4 17 99 8V Waldhof„„ Westfalia Herne 9 3 2 4 18719 3.10 1 F Bamberg„ Bor. M.- Gladbach 9 2 3 4 16.20 711 Heseen Nesel 33 Wuppertsler SST 9 3 1 5 110 711 Pee eben 9 2 3 4 1% Hamborn 07 e ee ede Penzberg 9 1 3 5 14.7 51 Bayer Leverkusen 9 1 1 7 17.26 3:15 Karlsruher PV 9% Schwarz- W. Essen 9 1 1 7 9.17 3.15 VfB Helmbrechts 9 2 0 7 19.34 Sigri Paar 1952 Nach gen! sche! ner! mit den wies sorg erst deut den sche! ruhi Pun Sta Ale Berl Bla Her Spa 1. 4 Sp D580 Ger 08 J VIB 180 D806 FV. 5/ Nr. 20 * rie Uf den Wald. Well. 8 Vorstöhz hr nur m Keuerlebe Gast abe 1grift üben nute durd vetters f Leder zun chen. Dez u sehr hart dingt den r Aschat. doch keit gegen den at durch. ach rechtz ick. seite bal nkenläute l überllel zer konnt Värthwen⸗ gen Situs. Heckmann Mieder g 4:2(200 auf dem Spiel, d Hinsicht fkenbacher Zu sehen Nürnber. Morlock, Zuschauer elften M. haffer zu- sein Tor 1. Minute 8 Wirklich T der Bal Khold, der dann zu gab, der hren ver- Aus den Mann des en. In der chtsaugen ürnberger de gelan- ten zwei nute war zendörfer H. Knopp ig! . 1.2 4.2 371 22 3.1 2 1 f 0 — r S r — 8 — C A Nr. 245/ Montag, 24. Oktober 1955 MORGEN Seite 5 —— Rollkunstlauf-Meisterschaften in Barcelona: Sämiliche vier Wetimeisterlitet fut Deulschland Die große Ueberraschung: Siebzehnjähriger Franz Ningel fast ohne Konkurrenz Deutschland bleibt die Rollkunstlauf- Nation Nr. I. Das ist das Fazit der bisherigen Entscheidungen der fünften Weltmeister- schalten in Barcelona. Die Hannoveraner Sigrid Knake/ Günther Koch verteidigten im Paarlauf mit 75,5 Punkten den Titel, den sie 1952 in der Dortmunder Westfalenhalle als Nachfolger von Ria Baran/ Paul Falk errun- gen hatten. Die Stärke im Paarlauf, der deut- schen Domäne, unterstrichen die Hannovera- ner Rita Blumenberg/ Werner Mensching, die mit 75,3 Punkten von ihren Vereinskamera- den nur knapp auf den zweiten Platz ver- wiesen wurden. Für die Ueberraschung aber sorgte der Frankfurter Franz Ningel. Der erst 17jährige Hesse, der im Paarlauf den deutschen Eiskunstlauf-Titel trägt und bei den Herren im Rollkunstlauf ebenfalls deut- scher Meister wurde, vergrößerte seine be- ruhigende Führung aus der Pflicht. Mit 174,9 Punkten flel der Sieg wider Erwarten klar an Ningel. Eine starke Kür brachte den Ame- Weitete Ergebniste: Stadtliga Berlin: Alemannia 90— Viktoria 89 2·1 Berliner SV 92— Tennis-Borussia 221 Blau-Weiß 90— Union 06 3:3 Hertha Zehlendorf— Minerva 93 6:0 Spandauer SV— Wacker 04 1:0 1. Amateurliga SpVgg Birkenfeld— TSG Plankstadt 1:0 ASV Feudenheim— FV Daxlanden 1:2 Ds Heidelberg— 09 Weinheim 3:2 Germ. Friedrichsfeld— VfB Leimen 3:2 08 Hockenheim— Amicitia Viernheim 0·⁰ VL Neckarau— Spfr Forchheim 1:2 VfB Bretten— 1. FCC Neureut 03 TSG Rohrbach— ASV Durlach 5 55 DscC Heidelberg 12 8 1 2 1 08 Hockenheim 11 7 2 2 ils 16.6 FV Daxlanden 11 ͤ 5 1 2 1 SV Birkenfeld 10 6 1 31810 13.7 TSG Plankstadt 10 8 1 3 29.13 13. Amicitia Viernheim 11 5 3 3 22:20 13:9 ASV Durlach 111 8 0 Phönix Mannheim 10 5 1 4 28:20 11:9 ASV Feudenheim 11 3 4 4 14:16 10:12 Spfr. Forchheim 11 3 4 101 1012 VEB Leimen 1 1 0 VL Neckarau 11 3 3 12s 913 TSG Rohrbach TI 2 VIB Bretten 10 3 1 6 1325 713 1. FC Neureut 10 2 2 6 12186 81 Germ. Friedrichsf. 11 2 2 7 15:20 616 09 Weinheim 10 11 1 9 2. Amateurliga, Staffel 1 07 Seckenheim- SG Kirchheim 2·3 FC Dossenheim— S0 Käfertal 171 07 Mannheim— TSG Ziegelhausen 271 62 Weinheim— Fort. Heddesheim 1·1 03 Ilvesheim— TSV Handschuhsheim 2·0 Union Heidelberg— 03 Ladenburg 01 Sd Hemsbach— Waldhof Res. a. K. 3·0 SV Ilvesheim 9 7 1 ů̃ Fort. Heddesheim 9 5 3 1 22.13 13:5 SG Kirchheim 10 6 1 3 24.20 13:7 07 Seckenheim 10 6 00 4 24:22 12:8 03 Ladenburg VVVFFC 07 Mannheim 8 5 0 3 12:13 10:6 SC Käfertal 8 3 2 2 88 SpVgg Sandhofen 9 3 2 4 21:19 8:10 FC Dossenheim 9 3. 2 4 18:18 8:10 62 Weinheim 9 2 4 3 18:20 38:10 SG Hemsbach 5 3 1 4 1 19 TSV Handschuhsh. 9 3 1 5 15:15 711 TSG Ziegelhausen 8 1 1 6 18:24 3:13 Union Heidelberg 8 0 0 8 4:23 0.16 Waldhof Res. a. K. 11 4 4 3 17:16 12:10 2. Amateurliga, Staffel 2 Eintr. Plankstadt— TSG Rheinau 1:2 SV Sinsheim— ASV Eppelheim 2 SV Sandhausen— 50 Ladenburg 323 SG Waibstadt— R.-W. Pfaffengrund 1:2 VfB Rauenberg— VfB Eberbach 3•1 VfB Wiesloch— 98 Schwetzingen 0 2 Ol. Neulußheim— FC Walldorf 1:2 98 Schwetzingen 10 8 2 0 35:15 18:2 SV Sandhausen 11 8 12 3 18G Rheinau 10 8 1 R.-W. Pfäffengrund 10 6 0 4 20.17 12:8 Eintr. Plankstadt 11 5 2 4 35:25 12:10 ASV Eppelheim 10 4 3 3 20:18 11:9 VfB Eberbach 11 3 ↄ 50 Ladenburg 11 4 2 5 34:31 10:12 SV Sinsheim 11 3 4 4 27:38 10:12 1. FC Walldorf 9 4 1 4 2023 98 VfB Wiesloch 10 4 1 5 2 VfB Rauenberg 10 3 1 6 1322 7 Olympia Neulußh. 11 2 2 7 21:24 616 Sc Waibstadt 11 0 1 10 15:42 121 A-Klasse Nord: SO Neckarstadt— VfR Mannheim(Am.) 2:1 S Schriesheim— Spvgg Wallstadt 1:1 SV Waldhof(Am.)— ASV Schönau 3·3 SpVgg Sandhofen— Polizei Mannheim 2:2 TSV Viernheim— VfB Gartenstadt 3:3 Unterflockenbac— FV Leutershausen 2:1 ASV Schönau 9„s SV Wallstadt 9 5 3 1 2618 13:5 VfR Amateure 5 SV Unterflockenb. 9 5 2 2 21:16 12:6 Waldhof Amateure 9 4 2 3 25:18 10:8 FV Leutershausen 9 3 4 2 10:8 10.8 So Neckarstadt 1„ Da k Sandhofen 8 3 120 38 Polizei SV Mannh. 8 2 1 5 14:21 5711 SV Schriesheim 9 1 3 5 10 7 513 VfB Gartenstadt JJJTTTTVTTTTTT SV Viernheim 2 o A-Klasse Süd: Fortuna Edingen— TSV 46 Mannheim 1:2 SV Altlußheim— 98 Seckenheim 1·0 Spygg. Ketsch— FV Brühl 6˙0 S Pfingstberg— FV Oftersheim 11 Vikt. Neckarhausen 7 5 2 0 15:7 12.2 SV Rohrhof„VCF SpVgg Ketsch 3% 3 1 Sc Pfmgstberg„ FV Oftersheim 9 3 4 2 1412 1058 FV Brühl 2 las 390 Kurpfalz Neckarau 8 3 1 4 15.11 729 08 Mannheim F„ Fortuna Edingen 8 1 4 3 10.15 6.10 SV Altlußheim 8 2* ‚ n 1846 Mannheim 9. 2 2 8 98 Seckenheim 9 1 3 5 11:19 513 rikaner William Ferraro, den einzigen Lau- fer der überschätzten USA, der nicht ent- täuschte, mit 164,7 Punkten klar abgeschla- gen auf den zweiten Platz. Mit dem Frank- furter Herbert Beyer(163,8 P.) und dem Weltmeisterschafts-Zweiten von Dortmund, Kurt Weilert, Berlin(161,3 P.) kamen die restlichen deutschen Teilnehmer auf den 3. bzw. 5. Rang. Die 9000 Zuschauer im Sportpalast der Metropole von Katalonien erlebten im Paar- lauf ein Duell der Deutschen zwischen Sig- rid Knake/ Günther Koch und Rita Blumen- berg/ Werner Mensching. Die Erfahrung von Rnake/ Koch war auch diesmal das große Plus der alten und neuen Weltmeister. Die großzügige Ausnutzung des Raums, die Schwierigkeit der Hebefiguren und der punkten Rita Blumenberg/ Werner Men- dachten Figuren sicherten Knake/ Koch den hauchdünnen Vorsprung von zwei Zehntel- snkunden. Rita Blumenberg Werner Men- sching aber kann die Zukunft gehören. Das zweite deutsche Paar hatte nichts zu verlie- ren, kannte keine Hemmungen vor den bei- fallsfreudigen Spaniern und begeisterte mit einer technisch ausgereiften Kür, aufgebaut auf der Sicherheit ihrer Hebesprünge. Zwischen den Deutschen und den rest- lichen neun Paaren lag ein Klassenunter- schied. Die Engländer Sheil Anderson/ Albert Wilson verdanken ihren dritten Platz(71,4 Punkte) dem Tempo ihres Vortrags, das aber technische Mängel nicht verdecken konnte. Für den jungen, auffallend nervenstar- ken Franz Ningel war der fast fünf Punkte große Vorsprung aus der Pflicht beruhigend. Trotzdem mußte der 17jährige alles wagen, da USA-Meister William Ferraro durch seine Kürstärke bekannt ist. Dem jungen Frank- kurter glückte jeder der zahlreichen, stark bejubelten Doppelsprünge. In Schwierigkeit und Ausführung blieb Ningel von allen zehn Konkurrenten unerreicht. Herbert Beyer hatte Pech. Sein Vortrag strahlte nicht ganz die gewohnte Sicherheit aus. So wurde er von dem haltungsmäßig keines- wegs überzeugenden Ferraro noch vom zwei- ten Platz verdrängt. Die 27 Jahre alte Stuttgarter Sekretärin Helene Kienzle wurde in der Nacht zum Sonntag in Barcelona Weltmeisterin im Roll- schuhlauf. Damit gewannen deutsche Teil- nehmer bei dieser Weltmeisterschaft bisher drei Titel. Nach einer inoffiziellen Berech- nung wurde die bisherige Weltmeisterin Lotte Cadenbach Mortmund) diesmal Zweite. In dem Wettbewerb nahmen 23 Läuferin- nen aus elf Ländern teil. Helene Kienzle errang ihren ersten grö- Beren Erfolg in diesem Jahr bei den deut- Für gesamtdeutsche schen Meisterschaften in Nürnberg, als sie sich erstmals den Titel einer deutschen Mei- sterin holte. Bisher war sie jeweils nur Zweite oder Dritte geworden. Marga Schaffer und Karl Heinz Beyer gewannen am Sonntag den Titel im Roll- schuh-Tanz vor den Paarlauf-Weltmeistern Knake/ Roch. Damit errangen die deutschen Teilnehmer alle vier Titel der Weltmeister- schaft. Zwei ITII-Niederlagen in Prag Mit Niederlagen für die deutschen Mann- schaften endeten am Freitagabend in Prag die Tischtennis- Länderkämpfe gegen die Tschechoslowakei. Bei der 0:3-Niederlage der deutschen Frauen gewannen die deutschen Spielerinnen keinen Satz. Bei den Männern behaupteten sich die Gastgeber mit 5:1. Den Ehrenpunkt holte der deutsche Meister Conny Freundorfer gegen Posejpal. Achter Titel für die Pensels Deutschlnds Radball- Weltmeister, die Ge- brüder Willi und Rudi Pensel(Kulmbach), verteidigten ihren bereits siebenmal errun- genen deutschen Meistertitel auch in Krefeld mit Erfolg. Die Kulmbacher beendeten alle zehn Spiele ungeschlagen(20:0 Punkte) und besiegten im Endspiel Dixi, Hannover,(Möl- ler/ Schrader) 1:0. Zum Abschluß berger und Verteidiger Huber. Im Hintergrund Biersack. des Mannheimer Olympia- Vorbereitungslehrgangs der westdeut- schen Eishocey-Elite wurde am Samstagabend ein Kampf zwi- schen einer„Olympia- Auswahl“ und einer„Deutschen Auswahl mannschaft“ ausgetragen. Ueberraschenderweise fand sich die ehrgeizige junge„Deutsche Auswahl“ schneller zu- sammen als die routinierte Olympia-Auswakl und siegte mit 7:4 Toren. Unser Bild zeigt eine Szene von dem„Olympia-Tor“. Zach(weißes Trikot) im Kampf mit Torwart Hobels- Foto: Steiger W. Overath und K. Wild haben gesprochen: Die deulsche Cishockeg-Halionalmannschafi aten Im Mannheimer Eisstadion: Olympia-Auswahl— Deutsche Auswahlmannschaft 4:7(2:3, 1:1, 1:3) Der DEV hat durch seinen Sportaus- schug-Vorsitzenden Willi Overath und den Mannschaftsbetreuer der Nationalmann- schaft Karli Wild am Schluß des Mann- heimer Olympia-Lehrgangs am Sonntagvor- mittag die Aufstellungen der Nationalmann- schaft und einer B-Mannschaft bekannt- gegeben. Es wurde ausdrücklich betont, daß bei der Nominierung der endgültigen A- Mannschaft nicht allein die Teilnahme an dem Mannheimer Olympia-Lehrgang aus- schlaggebend war. Wie Overath weiter mit- teilte, ist er mit dem gesamten Ablauf und der Organisation des Olympia-Lehrgangs durch den MERC in Mannheim in jeder Hinsicht zufrieden. Die Aufstellung der A-Mannschaft: Tor: Jansen(KEV); Wörschhauser(Bad Tölz); Verteidigung: Biersack, Huber(Rießersee), Beck, Ambros(Füssen); Birschel(KEV); 1. Sturm: Sepp, Egen, Trautwein(Füssen); 2. Sturm: Koßmann reußen Krefeld), Mannschaft— aber: licht mit dem Hundesadler auf de: HSUννEë Trotzdem gute Zusammenarbeit zwischen DEV und der Sektion Eishockey „Man kann nicht verlangen, daß die Eis- hockey- Spieler der Sowjetzone mit dem Adler der Bundesrepublik auf dem Trikot bei den Olympischen Winterspielen in Cor- tina d' Ampezzo starten werden.“ Mit diesem Satz beantwortete der Präsident der sowiet- zonalen Eishockey-Sektion, Günter Pflanz, bei einer Pressebesprechung im Mannhei- mer Eisstadion die Frage, wie sich die so- wijetzonale Eishockey-Leitung zu den stritti- gen Punkten Dreß, Embleme und National- hymne stelle. Im übrigen sei es jedoch nicht seine Sache, diese rein politischen Fragen zu entscheiden, sondern Aufgabe der beiden Nationalen Olympischen Komitees, die am 13. November in Berlin diese Themen beraten werden. Zur Frage der Nominierung einer gesamt- deutschen Eishockey-Mannschaft unterstrich Pflanz die guten Ergebnisse der bisherigen Valentin Vorbereitungsarbeiten zwischen dem DEV und der Sektion Eishockey und betonte, daß er keine Schwierigkeiten bei der Aufstellung sehe, denn beide Teile, der DEV und die so- Wjetzonale Sektion verfolgten doch das gleiche Ziel: Bildung einer Mannschaft nach dem Leistungsprinzip. Trainer Kiessling distanzierte sich in die- sem Zusammenhang von einem durch ADN verbreiteten Interview und erklärte mit Nachdruck, seine Ausführungen seien ent- stellt wiedergegeben worden.— Bei diesem Interview war zwar vom Leistungsprinzip die Rede, die Mannsehaftsaufstellung war von EKiessling aber— nach Darstellung von ADN — paritätisch vorgenommen worden., indem er zur Hälfte westdeutsche Sportler, zur ande- ren Hälfte Eishockey-Spieler von Dynamo Weißwasser genannt hatte, von denen in unseren Breiten aber noch kaum etwas ge- hört wurde. K. G. Rampf, Zach Bald Tölz); 3. Sturm: Pittrich (Rießersee), Unsin(Füssen), Pescher(KEV). Die B- Mannschaft: Tor: Obermann(KEV), Buchinger Bad Tölz), Kobelsberger Bie- Bersee); Verteidigung: Deisenrieder(Bad Tölz), Zippel Ereußen), Grüner(Rießersee), Kaltenhäuser Oüsseldorf), Bunt Oüssel- dorf); 1. Sturm: Günzroth, Fries, Breitsamer (SC Rießersee); 2. Sturm: Pfefferle(Füs- sen), Sillenberg(Krefeld), Papelig Müssel- dorf); 3. Sturm: Haas(Preußen Krefeld), Barcikowski(Nauheim), Edelmann(Weg- ling).* Der Auftakt zur Eishockey-Saison liegt hinter uns. Er brachte allerdings insofern eine leise Enttäuschung, als nur etwa 2000 Zuschauer dem Abschlußspiel des Manmhei- mer Olympia-Lehrgangs beiwohnten, das entscheidend war für die Aufstellung der oben erwähnten A- und B-Mannschaften. Die Begegnung hatte mehr Publikum ver- dient. Nicht nur, wWweil höchst wahrscheinlich so- pald keine Gelegenheit mehr geboten ist, die gesamte deutsche Eishockey-Elite in Mann- heim„auf einem Haufen“ zu sehen, sondern auch, weil die Begegnung nicht ohne Reiz War. Gewiß, die Anwesenden sparten nicht mit Beifall, aber man konmte sich des Ein- drucks nicht exwehren, daß viele das Ge- schehen gewissermaßen nur als„Schau- kampf“ betrachteten. Die große Begeiste- rung, das stürmische Mitgehen, werden wir wohl erst am nächsten Sonntag beim Eröff- nungsspiel des MERC gegen Preußen Kre- feld wieder mal erleben „Olympia-Auswahl gegen Deutsche Aus- wahl“ stand auf der Mannschaftsaufstel- lung. Die Spieler der deutschen Auswahl, deren Paradestücke die Verteidigung mit den beiden Füssenern Beck und Ambros sowie der Sturm mit Pfefferle und Sillenberg bil- dete, schlug die alten Routiniers der Olym- pia-Auswahl auf Grund ihrer größeren Spurtkraft und des stärkeren Kampfgeistes verdient mit 7:4(3:2, 1:1, 3:1) Toren. Die Treffer für die deutsche Auswahl erzielten Sillenberg(2), Rampf(2), Zach, Pfefferle und Ambros. Für die Olympia-Auswahl waren Huber, Sepp, Egen und Edelmann erfolg- reich. Das Spiel bewies, daß sich das Sommer- training gelohnt hat: Kondition war da. Was kehlte, waren die genauen Passes. Beson- Petry gewann die Frankfurter Steher-Premiere: Energieleistung des Spaniers Jimone: Als sein Schrittmacher Defekt hatte, fuhr der„Ueberraschungs“- Weltmeister allein weiter Wenn bei den 8000 Interessenten, die am Samstagabend zur Eröffnung der Frank- kurter Radsport-Winter-Saison in die Fest- halle gekommen waren, noch irgendwelche Zweifel an der Klasse des„UVeberraschungs“- Weltmeisters Guillermo Timoner gehegt wor- den sein sollten— nach den drei Läufen, mach diesen unerhört schnellen Rennen wußten alle: Der Spanier gehört zu den ganz Großen im internationalen Radsport! Man wollte einen Sieg des Lokal-Matadoren Val. Petry sehen. Man sah ihn, aber als der geschlagene Spanier die Ehrenrunde drehte, wurde er mit Ovationen eines objektiven Publikums geradezu überschüttet. Gäbe es mehr Rennen und mehr Fahrer dieser Art— auf unseren Steher-Bahnen sähe es heute anders aus! Und warum? Weil der kleine, 29jährige Mann aus Barcelona nicht nur ein überragender Könner, sondern auch ein unerschrockener Kämpfer ist. Guil- jermo Timoner ging keinem Duell aus dem Wege.— Vor acht Tagen hatte der Spanier in der Dortmunder Westfalenhalle die Kon- kurrenz nachgerade deklassiert. Es war vor- auszusehen, daß die deutschen Fahrer dies- mal alles daransetzen würden, um besser abzuschneiden. Man war sich darüber Klar, daß es nur ein Schema geben konnte: Rol- lende Angriffe auf den Spanier.— Und so kam es auch. Petri, Walter Lohmann und der Nürnberger Jakoby versuchten den Weltmeister„abzuhängen“. Schon im ersten Lauf holten der Nürn- berger Jakoby und der Wiesbadener Petry das Letzte heraus, aber als die Glocke ertönte, war der Weltmeister vorn; im zwei- ten Durchgang hatte der deutsche Meister Erfolg. Der Spanier mußte sich mit fünf Metern Rückstand hinter Petry mit dem zweiten Platz begnügen, um im letzten Ren- nen mit einer Bravourleistung aufzuwarten. Der vorher gestürzte Jakoby fiel als Widersacher aus, und nun nahmen Petry und Lohmann den Weltmeister in die Zange. Ver- gebliches Bemühen... bis auf einmal Schrittmacher van Ingelheim mit defekter Maschine an die Boxen steuerte. Jeder andere hätte vielleicht resigniert. Nicht der Spanier: Timoner biß die Zähne zusammen und trat seine riesige Scheibe durch!— Die Besucher riß es von den Stühlen, als der Spanier Runde um Runde allein das Latten- oval umkreiste. Schließlich„erbarmte“ sich EKittsteiners Schrittmacher Jupp Merkens des Spaniers. Noch war das Rennen nicht ver- loren. Mit letzter Kraft und mit dem Ertönen der Glocke rannte der Spanier gegen den führenden Valentin Petry an: Es reichte ihm Aber nicht mehr! Die Ergebnisse: 1. Lauf: 1. Timoner 22,34 Minuten; 2. Petry, 140 Meter zurück; 3. Jakoby 150 Meter zurück.— 2. Lauf: 1. Petry 22,12 Minuten; 2. Timoner, 5 Meter zurück; 3. Loh- mann, 120 Meter zurück.— 3. Lauf: I. Petry 27,51 Minuten; 2. Timonèr, 20 Meter zurück; 3. Lohmann, 30 Meter zurück. Gesamtklassement: 1. Valentin Petry, Wiesbaden; 2. Guillermo Timoner, Spanien; 3. Walter Lohmann, Bochum; 4. Heinz Jakoby, Nürnberg; 5. Karl Kittsteiner, Nürnberg. H. G. Grünthal Zwischen Rohrhof und Rheinau: ſflichael Himmelsbach qugend- Siege: „Prolog“ zur Hubertus-Jagd des Mannheimer Reitervereins Daß unser Mannheimer Reiter-Nachwuchs in Ordnung ist— das festzustellen hatten wir schon Gelegenheit. Am Sonntagvormittag fanden wir diese Tatsache erneut bestätigt. Geritten wurde eine Jugend-Jagd, sozusagen der„Prolog“ zur Hubertus-Jagd, mit der all- jährlich die Saison offlziell beendet wird. Schauplatz war, wie immer, das Wiesen- gelände zwischen Rohrhof und Rheinau. Re- gie führte Reitlehrer Schühle. Zu einer richtigen Jagd gehört auch ein zünftiges Hörnerblasen. Also wurde mit einem frischen„Horido“ eröffnet. 20 Pferde stoben los. Vornweg, im roten Rock, zwei Füchse, dahinter, angeführt vom„Leithund“, das dichtgedrängte Rudel Die überraschend zahlreich erchienenen Interessenten auf dem Rieddamm erlebten ein faszinierendes Bild: Im gestreckten Galopp fegte das Feld über den sechs Kilometer langen Parcours, der mit etlichen Stangenhindernissen noch besonders „gespickt“ war. Und dann kam der spannende Augenblick: Endspurt! Zügel freigegeben.— und, mit allem was drin ist, ab! Wer würde es sein? Zwei Reiter und Pferde machten das„Finish“ unter sich aus: Michael Himmelsbech schoß auf seinem arabischen Apfelschimmel Bero als Erster über die Marke, dichtauf gefolgt von Doris Weber, die mächtig aufgekommen War. Eigentlich schade daß Kurt Himmels bach, der Hubertus-Jagd-Sieger des Vor- jahres, infolge Verletzung nicht mit von der Partie sein konnte: Vielleicht hätte es noch einen spannenden Dreikampf gegeben. „Halali“ klangen die Hörner: Aus ist die Jagd. Dampfende Gäule, frischer Bruch an roten und schwarzen Jagdröcken: Eine idyl- lische Szene. Schön, zu wissen, daß es Pferde und Reiter in einer nüchternen Industrie- stadt wie Mannheim noch gibt thal ders Biersack ließ oft jeden Sinn für Zusam- menspiel vermissen. Daß bei verschiedenen Spielern auch Unsicherheiten in der Puckbe- handlung offenbar wurden, ist verständlich. Schließlich standen die Teilnehmer des Lehrganges ja erst zum dritten Male in der neuen Saison auf dem Eis. Es war schon eine feine Sache, wie die Deutsche Auswahl loszog, wie sie die Wenn Sie MICH fragen- ROT BARI Olympia-Verteidigung aufriß oder in durch- dachten Kombinationen ausspielte. Ihre besten Leute waren neben der Verteidi- gung Beck und Ambros die Stürmer Rampf, Pfefferle, Sillenberg und Torhüter Hobels- berger. In der Olympia-Auswahl waren es Pittrich und Egen, der sich leider kurz vor Schluß des letzten Drittels bei einem Zu- sammenprall mit seinem„Stallgefährten“ Ambros eine klaffende Wunde an der Augen- braue zuzog. Die Schiedsrichter Henschel (Berlin) und Mühlenbrink(Mannheim) wa- ren mehr als großzügig. Trotzdem mußten Sillenberg und Haas auf die Strafbank K. Grein Olympia-Vorrunde eröfinet In Sofia wurde am Sonntag mit dem Vor- spiel zwischen Bulgarien und England, das Bulgariens Olympiaelf erwartungsgemäß mit 2:0(1:0) Toren gewann, die Vorrunde des Olympischen Fußballturniers 1956 eröffnet. Die Engländer, die am 12. November in London gegen Deutschlands Amateure ein Länderspiel austragen, haben im Rückspiel gegen Bulgarien in England aber noch die Chance, durch einen Sieg mit drei Toren Unterschied die Teilnahmeberechtigung am Turnier in Melbourne zu erringen. Drei Tore in drei Minuten VfB Stuttgart— Schweinfurt 05 3:0(0:0) Herrliches Herbstwetter, ein sattgrüner Rasen und 15 000 Zuschauer bildeten den Rahmen zum Spiel VfB gegen Schweinfurt. Die Stuttgarter dominierten zwar im Mittel- feld, fanden aber nicht die Mittel, um die hervorragende Deckung der Schweinfurter aufzureigen, Gefährlicher waren schon die Vorstöhe der Unterfranken. Rath, dauernd rochierend, und Aumeier bildeten zwei schnelle Flügel. In Gehling hatten sie einen klugen und intelligenten Beischlepper und Einfädler. Bögelein mußte manch gefähr- liche Situation bereinigen. Beide Mittelstürmer erschienen nach Sei- tenwechsel verletzt auf den Flügeln und das Spiel wurde zum Kampf. Waldner, der sich in der ersten Hälfte merklich geschont hatte, wurde aktiver, hatte aber in Lang wohl den besten Spieler auf dem Felde gegen sich. In der 67. Minute lief er ihm aber doch auf und davon und aus spitzem Winkel jagte der Nationalspieler den Ball unhaltbar ins Netz. Noch in der gleichen Minute senkte sich ein Flankenschuß von Hinterstocker, von Kaser falsch berechnet, zum 2:0 ins Tor. Die Schweinfurter Hintermannschaft verlor nun minutenlang die Uebersicht. Kaltblütig schlu- gen die Stuttgarter zu und erhöhten durch Kraus in der 60. Minute sogar auf 3:0. Szuezina unterlag Humez Der Bremer Berufsboxer Franz Szuezina unterlag am Sonntag in Lille im Hauptkampf gegen Europameister Charles Humez Frank- reich) über zehn Runden nach Punkten. Szuezina war hierbei als Ersatzmann für den Verletzten Sharkey eingesprungen. Der Kampf ging nicht um den Titel. Aufstiegsendspiele in Mannheim Der DEV hat bestimmt, daß die Endspiele um den Aufstieg zur deutschen Eishockey- Oberliga am 26. und 26. Februar 1956 in Mannheim stattfinden Die Meister von Süd und Nord bestreiten den Endkampf um den Aufstieg, der allerdings in zwei Spielen aus- getragen wird, um ein zufälliges Ergebnis nach Möglichkeit auszuschalten. Seite 8 MORGEN Montag, 24. Oktober 1955/ 1. Amateurliga: Jabellenfülter und fleiste- spiellen torlos Nach hartem Spiel teilten sich auf dem Phönix-Platz Hockenheim und Viernheim in die Punkte 4000 Zuschauer saben auf dem Mann- heimer Phönixplatz ein aufgeregtes Spiel Zweier gleichwertigen Mannschaften. In der Härte schenkte man sich nichts. Dabei war der Schiedsrichter nicht mal schlecht. Herr Fütterer aus Muggensturm machte den Feh- ler, das Spiel zu sehr laufen zu lassen und die Sünder nicht härter anzupacken, denn an Verwarnungen stört sich doch niemand mehr. Der Meister hatte seinen weitaus besten Spieler in Mittelläufer Holzschuh, dem vor allem Geiger ein guter Helfer war Die gut markierten Bolleyer und Busch, auf die un- klugerweise das Spiel der Grünen allzusehr zugeschnitten war, kamen nie im erhofften Maß zum Zug. Die beiden Neffs flelen gegen- über ihren Kameraden etwas ab. Torwart Kreim machte seine Sache gut. Bei Hockenheim war die gesamte Deckung tadelsfrei. Der Sturm fand kaum eine Mög- Fußball-A- lichkeit, die sich besonders in der ersten Hälfte häufenden Chancen zu nutzen. Eine beruhigende Stütze ist Torwart Odenwald. Die Hockenheimer Mannschaft hatte sich zuerst gefunden und gab der Abwehr der Grünen aus Viernheim manche Rätsel auf. Da man aber aus mehreren Ecken kein Kapi- tal zu schlagen verstand, war die verdiente Führung bis zum Wechsel nicht Tatsache Se- worden. Ein wesentlien anderes Bild sah man beim zweiten Durchgang. Von wenigen Minu- ten abgesehen, war Viernheim tonangebend. Die mögliche Führung versagte Mitte der zweiten Hälfte der Unparteiische; bei einem Eckball gegen Hockenheim stieg Orions den zum Köpfen hochsteigenden Geiger von hin- ten mit beiden Händen weg, ohne daß für dieses Vergehen ein Pfiff ram. Als dann bald danach den Blauen vor dom Strafraum Viern- heims ein Strafstoß vorenthalten wurde, war Klasse Nord: Schönau und Watllstadt weile, in Front Die Waldhof-Amateure holten sich verdientes Unentschieden SV Waldhof(Amat.)— As Schönau 3:3 Nach einem schönen Spiel erzielten die Amateure des SV Waldhof gegen den Ta- bellenführer Schönau ein verdientes Unent- schieden. Gramlich schoß in der 5. Minute den Führungstreffer für die Gastgeber, aber schon 2 Minuten später gelang Brüschle der Ausgleich. In der 21. Minute brachte Ham- mer 1 die Gäste in Führung, aber 9 Minuten später ergab ein weiteres Tor von Gramlich erneut den Ausgleich, und der 3. Treffer von Gramlich ergab kurz vor dem Wechsel die 3:2-Führung für Waldhof. In der zweiten Halbzeit versuchten die Platzherren den Vorsprung zu halten. Das gelang aber nur bis zur 69. Minute, wo Kaczmarek den Ausgleichstreffer für die Gäste erzielte und damit seiner Mannschaft emen verdienten Punkt sicherte. SV Schriesheim— Spvgg Wallstadt 1:1 Vor der Pause hatte Wallstadt etwas mehr vom Spiel und auch einige gute Ge- legenheiten(Lattenschuß). Im zweiten Durch- gang drängte vornehmlich Schriesheim und erzielte auch in der 70. Minute durch Helm auf eine Vorlage von Schuhmann den ersten Treffer. Aber sechs Minuten später kamen die Gäste zum verdienten, aber vermeid- baren Ausgleich, als eine Flanke eingeköpft wurde. Beide Mannschaften kamen in den kämpferischen Schlußminuten zu keinem Er- folg mehr. Neckarstadt— VfR Mannheim(Am.) 2:1 Neckarstadt, mit Ersatz antretend, hielt Sieh besser als erwartet, konnte jedoch die als Favorit gestarteten Amateure vom VfR sicher und verdtent schlagen. Zwar gingen die Gäste mech einer Viertelstunde Spieldauer 1:0 in Führung. Aber noch vor Halbzeit erzielten die Fußball-A-Klasse Süd: Hausherren durch ein wunderschönes Tor Mres Halblinken den Ausgleich. Nach der Pause wurde das Spiel noch dra- matischer. Die Verteidigung vom VfR hatte alle Hände voll zu tun. Da gelang dem Mittel- stürmer nach einem erneuten schönen An- griff in der Mitte der zweiten Hälfte der Sieg bringende Treffer. Rhein-Neckar— Polizei Mannheim 2:2 In einem Spiel ohne Höhepunkte gelang Rhein-Neckar gegen die Polizei Mannheim nur ein Remis. Die Einheimischen waren zwar größtenteils feldüberlegen, konnten aber die zahlreichen Chancen nicht verwer⸗ ten. In der achten Minute gingen die Gäste überraschend in Führung. Bei dem 0:1 sollte es bis zur Pause bleiben. In der dritten Minute des zweiten Durch- gangs gelang Michel der längst verdiente Ausgleich. In der 68. Minute kamen die Gäste abermals in Führung. Im Anschluß an eine Ecke konnten dann die Platzbesitzer durch Dörr wiederum ausgleichen. Hessens Hockey-Elf ausgebootet Westdeutschland— Hessen 5:1(3:0) Im Vorschlußrundenspiel um den Hockey- Silberschild der Herren schlug der Titelver- teidiger Westdeutschland die Hessen vor rund 2000 Zuschauern auf der Anlage vom Club Raffelberg sicher 3:1(3:0). Schon nach neun Minuten führte Westdeutschland durch Nonn II und Budinger 2:0. Eine Minute vor dem Seitenwechsel erhöhte Rechtsaußen Dollheiser auf 3:0. Erst nach dem 4:0 durch Mittelläufer Delmes in der 55. Minute er- zielte der Senior der Hessen, der Halblinke Schäffler, den Ehrentreffer. In der 63. Mi- mute stellte Mittelstürmer Nonn nach einem Alleingang das Endergebnis her. JU 4 lannlieim zeigte gule Leistung Verteidigung sicherte Punktgewinn In der dreizehnten Minute gelang dem Halbrechten der Einheimischen nach schöner Vorbereitung durch den Halblinken die 1:0 Führung. Im weiteren Verlauf trugen die Gäste sehr gefährliche Angriffe vor, die in der 30. Minute durch schwache Abwehr der Edinger Hintermannschaft durch den Halb- linken zum 1:1-Ausgleich führten. Nach Seitenwechsel zeigte sich immer deutlicher die größere Schnelligkeit und das bessere Zusammenspiel der Mannheimer, die die unzusammenhängenden Angriffe der Edinger abwehren konnten. Auf der Gegen- seite beleuchtete der schnelle Sturm der Gäste die Schwächen der Edinger Hinter- mannschaft, in der der Tormann gute Lei- stungen zeigte. Das Spiel verlor immer mehr an Farbe und in der 30. Minute gingen die Säste nach schönem Angriff 2:1 in Führung. SO Pfingstberg— FV Oftersheim 1:1 In verteiltem Feldspiel waren zwei starke Hintermannschaften vertreten, so daß keine der beiden Sturmreihen in der ersten Halb- Zeit zu einem Treffer gelangte. In der zweiten Halbzeit waren die Gast- geber leicht feldüberlegen, konnten jedoch die herausgespielten Chancen nicht verwer⸗ ten. Die Gäste waren glücklicher und kamen durch ein Eigentor des Mittelläufers Hacker zur 1:0-Führung. Danach hatten die Gäste schwer zu verteidigen und bei mehreren Schüssen Glück. Zehn Minuten vor Abpfiff gelang dann Stahl der längst verdiente Aus- gleichstreffer. SV Altlußheim— 98 Seckenheim 1:0 Nach sechs Auswärtsspielen stellte sich die Altlußheimer Elf erstmal wieder den heimischen Anhängern vor. Beide Mann- schaften waren gleichwertig. Der einzige Treffer für die Gastgeber fiel in der 16. Mi- Edingen— TSV 46 Mannheim 1:2 nute, als der sonst sehr sichere Torhüter bei einer Abwehr den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnte und der schtielle Altlußheimer Rechtsaußen Koch blitzschnell einschog. Beide Stürmerreihen vergaben im wei- teren Spielverlauf die besten Chancen, ohne das Resultat zu ändern. Dieser Sieg brachte den Altlußheimer Anhängern die richtige Kirchweihstimmung. Der Schiedsrichter war dem Spiel ein regelsicherer Leiter. „ fleckarau liolie zwei wertoolte Punkie Die SG Nußloch verlor zu Hause gegen die nicht überzeugenden Neckarauer mit 4:8 Die Sg Nußloch bot Neckarau den er- warteten harten Widerstand, konnte sich aber trotz zeitweiliger Feldüberlegenheit nicht durchsetzen. Diesmal versagte vor allem der Angriff der Platzelf, hinzu kam noch, daß man bei leichtem Drängen in der Deckung etwas leichtsinniger wurde. Der VfL Neckarau konnte auch dieses Mal nicht restlos überzeugen. Im Angriff scheint der Kontakt nicht mehr zu bestehen. Jeden- falls müssen sich die Neckarauer Angriffs- spieler etwas zusammennehmen, werin sie wieder die Leistungen erzielen wollen, die sie zu Beginn der Runde boten. Das Spiel begann mit energischen Angrif- fen der Nußhlocher Mannschaft, die sich manche Chance herausspielte, aber sie nicht zu werten verstand. Aber auch der Nek Karaier Angriff wußte kein Mittel, um die einheimische Deckung klar herauszuspielen und mußte sich mit zwei mageren Treffern zufrieden geben. Spiel bereits entschieden die Bilanz wieder ausgeglichen. Eine Riesen- chance hatte Viernheim noch in der letzten Minute, aber auch hier rettete, wie so oft, Orions. Nach dem gesamten Spielverlauf darf das torlose Unentschieden als gerecht be- trachtet werden. ASV Feudenheim— Daxlanden 1:2 Innerhalb von 6 Minuten lag Feudenheim in einem dramatischen Treffen gegen die in der ersten Halbzeit ausgezeichnet aufspielen- den Karlsruher Vorstädter mit 2 Toren im Rückstand. Schon in der dritten Minute hatte der ausgezeichnete Halbstürmer Schwall eine Unsicherheit in der Feudenheimer Abwehr zum Führungstreffer ausgenutzt und drei Minuten später war es der gleiche Spieler, der mit einem unhaltbaren Schrägschuß den zweiten Treffer erzielen konnte. Feudenheim kämpfte nach diesem Blitzstart der Gäste nun verbissen um den Anschlußtreffer, den Nau- mann in der 23. Minute auch mit einem hohen Schuß erzielen konnte. In der zweiten Halbzeit setzte Feuden- heim alles auf eine Karte und war ständig keldüberlegen. Gordt, Bohrmann und auch Naumann hatten mehrmals ausgezeichnete Chancen, aber die sattelfeste Hintermann- schaft von Daxlanden wehrte alle Angriffe mit Bravour ab und rettete den wertvollen Sieg, selbst über den ungestümen Feudenhei- mer Endspurt hinweg. Schiedsrichter Heinz aus Ellmendingen benachteiligte besonders in er zweiten Halbzeit die tapfer kämpfende Feudenheimer Elf, die sich ein Unentschieden durch ihren ungestümen Kampfgeist verdient hätte. VfL Neckarau— Spfr. Forchheim 1:2 Wie ausgeglichen die Spielstärke in der 1. Amateurliga ist, wurde erneut bewiesen. Der Neuling Forchheim entpuppte sich als eminent gefährliche und einsatzfreudige Elf. Gestützt auf eine sehr sichere Abwehr und einen stellungsgewandten Torwart, ließ sie dem zu umständlich operierenden und nicht schnell genug abspielenden Neckarauer 50 Oñ Ladenburg wahrte in Heidelberg seine Chance Mitte der zweiten Halbzeit gelang den eifrigen Gästen das„goldene“ Tor/ Union— 03 Ladenburg 0:1(0:0) Mit diesem Spiel dürfte Schlußlicht Union Heidelberg seine letzte Chance gegen die gut aufspielenden Gäste aus Ladenburg verspielt haben. Wohl konnten die Platzherren in der ersten Halbzeit bei verteiltem Feldspiel drei klare Torchancen herausspielen, aber die Stürmerreihe versagte. Mitte der zweiten Halbzeit gelang den eifrigen Gästen das ver diente Siegestor.. FC Dossenheim— Käfertal 1:1 In der ersten Halbzeit spielten sich die Gäste immer wieder sehr gefährlich durch, und wäre der Dossenheimer Torsteher mit einigen Glanzparaden nicht auf dem Posten Sewesen, so wäre in diesem Zeitraum das gewesen. Mühl- bauer erwischte ungefähr 20 Meter vor dem Tor einen Ball und setzte ihn zur 1:0:-Füh- rung für die Einheimischen ins Netz. In der 38. Minute spielte sich Heim auf dem linken Flügel wunderschön durch; eine Flanke drückte Diefenbach zum Ausgleich ein. In der zweiten Hälfte hatten die Einnei- mischen mehr vom Spiel, doch der unent- schlossene Sturm konnte das Spiel nicht mehr herumreißen. 07 Seckenheim— TSG Kirchheim 2:3 Ein Strafstoß aus 16 m Entfernung brachte Kirchheim in der 14. Minute die Führung. Im weiteren Spielverlauf wurden auf beiden Sei- ten Ecken erzielt, die nicht verwertet werden konnten. Zwei Minuten vor Halbzeit fiel durch Eigentor der Ausgleich. Nach Wiederbeginn schoß Kirchheim in Handball-Verbandsspiele: Nach dem Wechsel konnte der Spielstand auf 3:0 erhöht werden, doch kam anschlie- Bend Trost zum ersten Gegentreffer für seine Elf. Nachdem der VfL einen weiteren Treffer erzielt hatte, resignierten die Hausherren vorübergehend, so daß die Gäste immer stärker aufkamen und die Torskala auf 8 schrauben konnten. Schell, Burger und Baust trafen für die Platzherren noch dreimal ins Schwarze und mußken sich mit vier Gegen- treffern zufrieden geben, nachdem kurz vor Schluß noch zwei Chancen an der Latte ge- endet hatten. Sd Leutershausen— TSG Ketsch 9:8 Vor 1500 Zuschauern konnte die Sd Leu- tershausen den klaren Sieg der Pokalrunde im Kampf um die Punkte nicht wiederholen. Allerdings behielt die Mannschaft dennoch die Oberhand, wenn auch knapp mit einem Tor Unterschied. Ausschlaggebend für die- sen Erfolg war die über weite Strecken des Sturm recht wenig Chancen. Zudem zeigten die Außßenläufer Uhrig und Schneider Zu- spielschwächen, was dazu führte, daß Forch- heim im Mittelfeld gleichwertig wurde. Bei leichter Ueberlegenheit der Neckarauer kon- terten die Gäste innerhalb von fünf Minuten (33. und 38. Minute) mit zwei Toren, die beide der Halblinke Burkard auf sein Konto brachte. Beide Treffer waren unhaltbar. Beim zweiten Tor verletzte sich Otto und mußte für kurze Zeit ausscheiden. Die 2:0“ Halbzeitführung der Forchheimer war in- dessen keineswegs unverdient. Nach dem Wechsel kam die nun wieder komplette Neckarauer Elf gut ins Spiel. In der 65. Minute klappte es. Breunig, der neue Mann im Neckarauer Sturm, bediente Preschle, was den Anschlußtreffer bedeutete, Jetzt er- wachte Neckarau zu neuen Taten. Die Läu- ker kütterten ihren Sturm geradezu mit brauchbaren Vorlagen. Doch die verstärkte Forchheimer Hintermannschaft ließ sich nicht mehr bezwingen, so daß der nach der zweiten Halbzeit gewiß verdient gewesene Ausgleich ausblieb und Forchheim über- raschend beide Punkte kassierte. W. L. Germ. Friedrichsfeld— vfB Leimen 3:2 Einen hart erkämpften und buchstäblich in den letzten Spielsekunden sichergestellten Sieg trotzten die Germanen den Gästen aus Leimen ab. Dieser Sieg mag erst auf Grund der Endspurtleistungen für Friedrichsfeld als verdient gelten, ansonsten aber im übrigen Spielverlauf wäre eine Punkteteilung rich- tiger am Platze gewesen. Nach vier klaren Aber unver werteten Torchancen Friedrichs- kelds hatte Leimen die gleichen Chancen, die Brümmer, Friedrichsf., zunichte machte. Eine harte Elfmeter-Entscheidung brachte Fried- richsfeld durch Berger in der 32. Minute in Führung, die aber nach zwei Minuten schon Lingg, Rohrbach, ausglich. Es blieb dabei bis zum Wechsel, doch drei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Hoff- mann das 2:1 für Friedrichsfeld und wie- derum nur wenige Minuten später glich Grathwohl, Rohrbach, zum 2:2 aus. Der wei- tere Spielverlauf zeigte klar,. daß, wer den nächsten Treffer erzielte, der Gewinner sein Würde, und das war Friedrichsfeld, als eine Flanke von rechts Pister halbhoch unhaltbar kür Lindner zum spielentscheidenden Treffer einköpfte. 2. Amateurliga, Staffel 1: der 48. Minute au dem herausgelaufenen Tor- Wart vorbei erneut zum Führungstreffer ein, In der 65. Minute gelang Kirchheim sogar ein dritter Treffer und in der 70. Minute kam Seckenheim auf 3:2 heran. SG Hemsbach— SV Waldhof 3:0 Bei anfänglich ausgeglichenem Spiel er- kämpften sich die Platzherren besonders in der ersten Spielhälfte ab der 20. Minute eine klare Ueberlegenheit, die durch ein Tor von Rechtsaußen Eberl in der 24. Minute zum Ausdruck kam. 5 Die zweite Hälfte begann mit beiderseits flüssigen Kombinationen, wobei die SG durch einen Elfmeter in der 50. Minute zum 2:0 Vorsprung kam. Kurze Zeit danach stellte Rechtsaußen Eberl mit einem unhaltbaren Schuß das Endergebnis her.. 03. Ilvesheim— TSV Handschuhsheim 2:0 Das Spiel stand unter der ausgezeichneten Leitung von SR Braun(Ettlingen). Sein Amt wurde ihm dadurch leicht gemacht, daß sich beide Mannschaften einer anständigen und fairen Spielweise befleigigten. Durch die be- tont defensive Spielweise des Gegners war es für die einheimische Stürmerreihe sehr schwer, einen gezielten Torschuß anzubrin- Sen. Torwart Karl verhinderte durch eine Glanzleistung in der ersten Halbzeit die Gästeführung. Schwarz brachte durch Ver- Wandlung eines Elfmeters seine Mannschaft in Führung. Ein schönes Kopfballtor von Feuerstein Georg schaffte alsdann das Hnd- ergebnis. Verschiedene gefährliche Situatio- Spieles bessere Sturmführung und dann vor allem die große Leistung von Kern und Weber. 5. Die TSG Ketsch brauchte lange, ehe sie ins Spiel kam. Es hatte allerdings den An- schein, daß die Ketscher Mannschaft die bes- sere Kondition mitgebracht hatte, denn an- ders kann man sich ihr Aufholen in der zwei- ten Hälfte nach 8:3 auf 9:8 nicht erklären. Unter der Leitung von Winkler CLudwigs- hafen) ging zunächst Leutershausen mit einem Treffer in Führung, den aber der Gast nicht nur ausgleichen konnte, sondern seiner- seits ein Tor vorlegte. Bis zur Pause hatten aber die Hausherren eine klare 5:2-Führung erzielt. Nach dem Wechsel schien es, als ob die Bergsträßler ihre Gäste in Grund und Boden spielen wollten. Doch als die Partie schon 8:3 stand, spielte Leutershausen im Angriff zu eng, so daß die TSG Ketsch immer stärker aufkam und in- den letzten Minuten den Sieg der Platzelf noch stark gefährdete. d Platzherren Gäste durch Nr. Handball-Ergebnisse Verbandsklasse: 8 S Leutershausen— TSG Ketsch HSV Hockenheim— TSV Birkenau SG Nußloch— VfL Neckarau TSV Oftersheim— TSV Rot Bezirksklasse I: SpVgg Sandhofen— SV Ilvesheim Polizei SV- 98 Seckenheim TV Großsachsen— 99 Seckenheim 62 Weinheim- SG Hohensachsen Kreisklasse A: 64 Schwetzingen— TV Hemsbach Tus Weinheim— TV Oberflockenbach 130 TSV Viernheim— TSG Rheinau TV Brühl— TSV 1846 Mannheim 07 Seckenheim— TV Sandhofen TSV Neckarau— Badenia Feudenheim Kreisklasse B, Staffel 1: TG Heddesheim— Mr Mannheim SV Wallstadt— TV Neckarhausen S0 Käfertal— SG Mannheim TV Waldhof— TSG Ladenburg Staffel II: TV Rheinau— Post SV TV Friedrichsfeld— VfL Neckarau Ib Frauen: Spygg. Sandhofen— VfL Neckarau TSV 46 Mannheim— Union Heidelberg 120 KSG Leimen— Turnerschaft Heidelberg kampflos für Heidelbeg TG Friedrichsfeld— SV Waldhof B-Klasse Nord: Postsport Mannh.— TSV Lützelsachsen SV Laudenbach— Fortuna Schönau 09 Lützelsachsen— Spfr. Waldhof 09 Weinheim Ib— TSV Sulzbach B-Klasse Süd: SC Reilingen— TSV Neckarau Blau-Weiß Mhm.— Rot-Weiß Rheinau 31 SG Mannheim— Alemannia Rheinau * nen wurden von der Ilvesheimer Hinter- mannschaft bereinigt, in der heute Schwarz besonders hervorstach. 07 Mannheim— TSG Ziegelhausen 21 In der 25. Minute bekam 07 Mannheim einen Elfmeter zugesprochen, der verwandet wurde. Ziegelhausen verlor dann einen Feld- spieler durch Verletzung und mußte mit zehn Mann weiterspielen. In der 37. Minute fiel das zweite Tor für 07 Mannheim. Nach der Pause wollte Ziegelhausen mit aller Macht das Ergebfis ändern, wobel eine sehr harte Note ins Spiel kam. Trotz aller Anstrengungen konnte 07 zu keinem weiteren Treffer mehr kommen, obwohl die Gelegen- heit dafür vorhanden war. In der 87. Minute holte Ziegelhausen ein Tor auf. 62 Weinheim— Fort. Heddesheim Bereits in den ersten Minuten mußte Put. zig alles aufbieten, um den stürmischen An- griffen der Fortunen standzuhalten. Mitte der ersten Spielhälfte war das Spiel dann ausge- glichener und in der 33. Minute schoß Ender- Iin das 1:0 für die Platzherren. g In der zweiten Halbzeit gab 62 Weinheim vorübergehend den Ton an. Hier hatte Heck- mann wiederholt die Chance, den zweiten Treffer unterzubringen. In der 63. Minute verloren die Platzherren ihren Mittelstürmer Müller durch Verletzung. Ein Foul in der 60. Minute ahndete der Schiedsrichter mit einem Elfmeter, den Hans Menz zum Ausgleich ein- Schoß. Eintracht Plankstadt— TSd Rheinau 1:2 Rheinau hatte eine junge und schnelle Mannschaft zur Stelle, die auch die besseren Stürmerleistungen bot, während bei den Platzherren lediglich die Hintermannschaft überragte. Bereits in der 3. Minute fiel durch Erich Heid das erste Tor, doch konnte Funke noch vor dem Wechsel ausgleichen. Nach einem verheißungsvollen Start der in der 2. Hälfte wurden ihre schnellen Durchbrüche leicht tonangebend, aber es dauerte bis zur 80, Minute, bis Wetterauer das Siegestor er- zielen konnte und beide Punkte für Rheinau sicherstellte. Der Held des Tages war Tor- Wart Exler, der alles hielt was Plankstadt auf den Kasten jagte. N wurde der Spieler Franz wegen Foulspiels vom Platz gestellt.. SV Sandhausen— 30 Ladenburg 3:3 Gegen die technisch guten Ladenburger hatten es die Einheimischen sehr schwer, be- sonders die Verteidigung zeigte große Schwä⸗ chen. Auch der Sturm hatte nicht seine ge- wohnte Form. Bereits in der ersten Spiel- minute hieß es 1:0 für Sandhausen, doch kur vor dem Wechsel gelang den Gästen der Aus- gleich und nach der Pause sogar die Führung. Sandhausen glich jedoch wieder aus und 205 seinerseits auf 3:2 davon. Durch einen Foul elfmeter stellte Ladenburg in der 86. Minute en verdienten Ausgleich her. In der 85. Minute 100 310 Log 44 80 100 Oil 4 ausge 4 590 0 12 441 200 40 5 111 die — 2 2 1 ee 18981 0 2 85 F 5 3 5 5 5 2. 85 5 9 3. 8 5 g. 7 5/ Nr. 20 Nr. 245 Montag, 24. Oktober 1955 MoRGEN Seite 7 ——— se T der K N„ f N 8 3 er Weg zu Haumullet lohnt gich! . eee——. 8 f Telefon 5 20 00 T. 50050— 2. W. 5 77.—— r 8 1 f 8 3 Rule 18 15. 1 Je, 21 br AL A 4 Ban 15.30, 1 50, 1530, 21 5 8— 7 5 le Gacgero pe wi belercdpurgeirer ge 34h. Luise Ullrich- Ewald Balser Hertha Feiler Claus Holm 22— ung und nach modernsten Ver 4˙8„Um 1hron u. Liebe“(Sarajewo)„Wenn die Alpenrosen blüh'n“—— gereinigt. 010 Telefon 4 46 47 2 5 f 3 5. g Als TER 7 UweERSU 4 35, 16.00, 20.30 USER 1350 JAHRE ö bed ee Cinemascope: Marilyn Monroe Der unerhörte Lacherfolg 5 g W 90 in„Das verflixte 7. Jahr“* Die gr. Schlacht des Don Camillo. inter mantel„„ b DM 6, 10 8 15 ARBEREISCHAEDLA 1 capi T0 1 5 495 00, 2100 DiE NKANENA 8 1 7 5 5 1 g a 5 Haumdlller. hem. 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Z URU SK ZUR d Heidelberg Seite 8 MORGEN Ein glanzvoller Auftakt der Ballsaison Herbstball des Mannheimer ADAC war ein festliches Ereignis Es War ein glanzvoller Auftakt der Ball- saison, den der Mannheimer Autmobilelub im Aba mit seinem traditionellen Herbst- ball am Samstag im Musensaal gab, und dem kestlichen äußeren Rahmen der großen und kleinen Abendkleider, der Fracks, Smokings und blüten weißen Hemdbrüste entsprach auch die gesellige Atmosphäre, die die Club- mitglieder mit ihren Familien und Freunden vereinigte. Ein von Heinz Hoffmeister zu- sammengestelltes, ohne Pause abrollendes Programm leite den Abend ein und präsen- tierte als höchst erfreuliche Ueberraschung Hans Joachim Kulenkampff, den Star unter den deutschen Conferenciers. Wenn der Mann mit dem stark gerodeten Haupthaar vor das Mikrofon tritt, ist des Schmunzelns kein Ende. Er kann sich sogar politische Witzeleien erlauben und serviert sie mit einem derartigen Charme und Esprit, dag sein Publikum bedingungslos mitgeht und diese Eiche im verkümmerten deutschen An- Sagerwald begeistert feiert. Seine liebens- würdig dahingeplauderten Geistreicheleien sind mehr als Routine Was Kulenkampff dann anzusagen hatte, War ein gar vielfältiges Angebot von Funk-, Fernseh- und Plattenstars. Es begann mit den Starlets, die sich in munteren Parodien versuchten; ging weiter mit Albert Bräu. der seine lachende Klarinette erklingen lieg, und brachte als dritte Nummer Michele Martini und Carlo Rix, die wacker im seichten Ge- Wässer liebessüßer Muse mit Gitarre und Gesang herumplätscherten. Die prachtvolle und rassige Angeéle Durand, gefolgt von Ma- ria Mucke und dem sympathischen II ja Glus- gal! machte dieses kleine Manko im Pro- gramm ausreichend wieder wett. Und Willy Hagara, Oesterreichs Rundfunk-Liebling, be- wies ebenfalls, daß er singen kann. Mit einem schönen, weichen Bariton, der das Auditorium zum Mitsingen aufforderte. Aber was wären alle diese Solisten ohne die Begleitung von Ernst Mielke(am Flüge), Rudi Abraham(Gitarre), Fred Steudtner (Baß) und Wolfgang Engelbrecht(Schlagzeug) gewesen? Diese urberliner Musiker erspiel- * ten sich mit ihrer auf unfreiwillige„Schau“ dresiserten Untermalung und ihrer herz- erfrischenden Komik— bei großem solisti- schem Können— wohl den meisten Beifall. Zu Beginn hatte der zweite Vorsitzende des MAC, Heinz Verkoyen, die befreundeten Automobilclubs aus der engeren und wei- teren Umgebung Mannheims herzlich begrüßt meister- Programms heftig in die Trompeten und sorgte mit sauberen und exakten Rhythmen dafür, daß die angekurbelte Stim- mung bis zum Morgengrauen auf dem Höhe- punkt blieb. hwWb Abgestürzt und verletzt US-Soldat erlitt Verbrennungen Z Weiten Grades Ein 19jähriger Gefreiter des Transporta- tion Army Aircraft Service Center(Luftwaf- kentransportdienst der amerikanischen Ar- mee) befindet sich in bedenktlichem Zustand Qualität war auf beiden Seiten vorhandel Zur Abwechslung einmal René Carol/ Waden- und Lachmuskelgymnastik N „Das Karussell geht immer rund herum, kür das hochverehrte Publikum“, so fing ein- mal ein Schlager an. Inzwischen geht wohl dem hochverehrten Publikum manchmal das Kleingeld aus. Unter solchen Umständen blieb in der René-Carol-Revue(Universum) Karl Schmitz-Grön nichts anderes übrig, als statt der Quantität die Qualität des Publi- kums zu begrüßen. Dan Kelly, IIlusionist und Taschendied von seinem Auftreten in der Roten Mühl nicht niehr unbekannt, stiebitzte alles, wa jetat 11 ihm in die Hände kam und erhielt, es n der Pr in einer René-Carol-Revue seltsam Elingg gten P. den stärksten Beifall des Abends. Bevor g er Herrlichste von allen kam, wirbelten dt beiden Maderas in einer atemberauschende Boogie- Parodie über die Bühne. und zu einer kurzen Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen ersten Vorsitzenden, Direktor Josef Klein, aufgerufen. In Stell- vertretung des ersten Gauvorsitzenden von Nordbaden sprach brock(Heidelberg). Das Rundfunk-Tanzorchester Hubert Deu- ringer stieß nach Die richtigen Lösungen lassen sich finden! Rechtsanwalt Dr. Well- dem Ablauf des Hoff- im amerikanischen Militärhospital in Hei- delberg, nachdem er am Freitag mit einem Militärklugzeug des Typs L-19 über Flugplatz bei den Coleman Barracks abge- Stürzt war. Acht Minuten nach dem Unglück War der Soldat aus den Flugzeugtrümmern geborgen und befand sich auf dem Weg ins Militärhospital. Interessantes Referat Dr. Fritz Feulings über die Kulturpolitik „Wir wenden uns gegen die Theorie von der normativen Kraft des Faktischen“, nur Gott allein kann diese Kraft besitzen; wir haben uns daher bei kulturpolitischen Fra- gen nach der von Gott gegebenen Weltord- nung zu richten.“ Diese Sätze Dr. Fritz Feu- zelprobleme aus: Die Loslösung wirke sich bis in die Ein- Hier begann der CDU- Stadtrat mit Fragen aus der Ehe- und Fa- milienpolitik. Die deutsche Schulpolitik laufe vom Objektivismus zum Subjektivismus hin. Die persönliche Einstellung eines Ministers oder eines Lehrers habe dadurch ein Ge- Dann kam dem serchen, Purzelbäumchen beklatschen müssen zugte Frau die Lacher auf digte Maria Andergast an. Mit Weaner Scharme trällerte sie drei Das Publikum klatschte begeistert, ein Blumensträußerl. Durch das sich in bunter Folge anreihende Programm führte jetzt Heinz Heimsoth. Bei- den Plauderern sei dankend bestätigt, daß es ihnen gelang, auch ohne die üblichen Ge- schmacklosigkeiten die Zuhörer zum Lachen L'eadl. Marianderl bekam zu bringen. 5„Klein-Ritschka“. Ritschka ist nach landläufigen Begriffen eine ausgewachsene junge Dame, aber ihre Hop- Waren zu niedlich. Die Befürchtung wurde wach, das Publikum seinerseits könnte statt der Qualität des Programms die Quantität Aber der erste Eindruck tauschte. Schmitz-Grön holte mit einer Pa- rodie über den armen Mann und die bevor- das Persönchen schnell vergessen und kün- Klein- a 5 Als vor Beginn der Veranstaltung en männliches Wesen Autogramme gab, konne an es im Zwielicht für Fritz Walter halte 890 5 Auf der Bühne entpuppte sich„Fritz Walter als René Carol. Von hungrigen Mädchen augen fast verschlungen, kam, sah und sieg er. Als Zugabe parodierte er sein„Rote ge Sen, rote Lippen, roter Wein“, immerhin eh Zeichen dafür, daß ihm dieser Schlage schon selber auf die Nerven geht. Die ande ren Lieder brachte er so, wie man es id jedoch Schallplatte und Rundfunk her gewöhnt g um 80 mit Schmelz, ohne falsches Schmalz, fülg rung e ohne Fett. 5 Das . Edgar Ralphs setzte den Schlugpunkt. B dab 5 ist kein Sänger, kein Tänzer und kein 9 kranz0 schendieb, aber ein Humorist von groben mer, 1 Können. Und deshalb,„wenn auch, nicht nu tels ur weil immerhin und trotzdem“, war es n Sanato ganzen gesehen, ein durchaus froher Abend esebe und Trällerchen seine Seite, lieg restlick lings kann man die Ueberschrift über das interessanteste Referat„Kulturpolitik in Baden- Württemberg“ nennen, das der CDU- Stadtrat der Christlich- Demokratischen Union Schwetzingerstadt/ Oststadt vortrug. Referat und Diskussion(u. a. mit Stadtrat Kuhn [MdL, dem Kreisvorsitzenden Kölmel und Dr. Müller) besaßen Format. Kulturpolitik sei die Basis für das Politi- sche überhaupt. Dies gelte für Innenpolitik, Sozialpolitik und Außenpolitik. Kulturpoli- tik sei Funktion des gültigen Weltbildes. Ihr Inhalt: eine Vorstellung von der Gesamt- ordnung der Welt und vom Eingefügtsein des Menschen in diese Welt. Dr. Feuling zog einen scharfen Trennungsstrich zwischen Natur gemeinschaften Familie, Volk) und Gesellschafen(Staat, Gewerkschaften). Deren Aufgabe es sei, erst die Naturgemeinschaf- ten zum Zuge kommen zu lassen und selber nur subsidiär tätig zu werden. Feuling er- klärte:„Wir leben in einer totalen Umwer- tung aller Werte“, Das Kennzeichen dafür sei die Loslösung des Menschen von Gott. Da schlugen die Sammler-Herzen höher Großtauschtag der Mannheimer Philatelisten in der Postkantine Drei kleine Jungen stiegen mit gewich- tigen Schritten die Treppe zur Postkantine am Bahnhof hinauf, rote und blaue Brief- markenalben fest unter den Arm geklemmt. Oben saßen zahlreiche Herren und sogar einige Damen, von Zigarettenrauch leise um- kringelt, über die Tische gebeugt und be- trachteten mit dem Eifer echter Sammler die kleinen Papierchen, hielten sie mit der Pin- zette ins Licht, um Zähne und Stempel zu prüfen, tauschten, kauften und verkauften. Es war„Der Tag der Briefmarke“, den hier die Mannheimer Briefmarken-Sammler zu- sammen mit Gästen aus Baden und der Pfalz von Heidelberg bis Worms feierten. Karl Müller, der zweite Vorsitzende, er- zählte von dem ruhigen und erholsamen Sport, dem die Philatelisten— Freunde des Entwerteten— nachgehen. Das Briefmarken- sammeln ist das Hobby mit den meisten An- hängern, es hat Freunde in allen Teilen der Welt, es vermittelt Freundschaften über alle Grenzen hinweg. Und die Briefmarke selbst spiegelt die ganze Welt wieder. Da gibt es Serien mit Sportarten, mit Städten, Flüssen, Blumen und Tieren, mit Dichtern, Künst- lern und Staatsmännern. Sammler, die vor allem an solchen Serien Gefallen finden, nennt man Motivsammler, sie bilden eine Gruppe der Philatelisten, die andere inter- essiert sich für alle Marken eines bestimm- ten Landes. Anschließend wurden Preise vergeben, die von den Mannheimer Mitgliedern auf der Landesverbandsausstellung im Mai errungen wurden. Als auch noch die Verlosung einiger Marken vorüber war, konnten sich die Sammler ganz, ungehindert ihrer Beschäf- tigung hingeben. Sie umstanden den Tisch mit Neuheiten, hielten ihre Marken unter die Quarzlampe, die auch raffinierteste Fäl- schungen aufdeckt, oder suchten, ob sie nicht irgendwo ein langersehntes Exemplar auf- stöbern könnten, um es stolz und liebevoll ihrer Sammlung einzuverleiben. Ch. Z. wicht erhalten, das ihr nicht zustehe,. Die Bezeichnung aller höheren Schulen mit dem Begriff„Gymnasium“ habe zur Verwässe- rung dieses Begriffes geführt. Aufgabe des Gymnasiums sei die Erziehung zu universal und metaphysisch denkenden Menschen. Fragen der technischen Schulung, der Lehrerbildung, der Privatschulen, einer familengerechten Steuerpolitik und der Steuerreform waren es, die im Brennpunkt von Referat und Diskussion standen. Dr. Feuling schloß mit den Worten, es werde für unsere Zukunft entscheidend sein, daß wir in der Kulturpolitik die richtigen Lösungen fänden. Denn hier gehe es um den Menschen selber. Hk Junge Union sprach über Außenpolitik Hat uns die Moskauer Konferenz einen Schritt vorwärts gebracht oder nicht? Das war eine der Fragen, zu denen Mitglieder der Jungen Union in einem Ausspracheabend Stellung nahmen und über deren Beantwor- tung sie sich— das lag in der Natur der Sache— nicht ohne weiteres einigen konn- ten. Man anerkannte, daß der Besuch des Bundeskanzlers ein Höhepunkt war und war sich auch der großen psychologischen Aus- wirkung bewußt, die die Rückkehr der Kriegsgefangenen bedeutet, aber man hatte Bedenken über den Preis, der dafür bezahlt werden mußte: Die Aufnahme der diploma- tischen Beziehungen zur Sowjetunion. Wäh- rend dies von einigen als Brüskierung der DDR ausgelegt wurde, sahen andere darin im Gegenteil die Anerkennung der DDR und der Zweiteilung Deutschlands. Die Mehrzahl der Debatter neigte zu der Ansicht, daß die Moskauer Konferenz noch einmal die verhärteten Standpunkte gegen- übergestellt habe, daß man Kriegsgefangene gegen diplomatische Beziehungen eingehan- delt habe, daß man den einzigen Trumpf. ohne die Vertragstreue zu brechen, dafür ausgespielt habe, daß man aber im übrigen genau so schlau wie zuvor sei. Ein zweiter Teil der Diskussion befaßte sich mit Vorgängen an der Saar, zu denen der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Willibald Kimmel, einen interessanten Er- lebnisbericht gab. bt mit Qualität auf beiden Seiten. Schl.* Kleine Chronik der großen Stadt 1 In der Allerheiligen-Woche Kein ver kaufsfreier Mittwoch nachmittag Der Einzelhandelsverband, Bezirk Mann- heim, teilt mit:„Alle Geschäfte, die am Mittwochnachmittag geschlossen halten, haben in jenen Wochen offen, in die ein ge- setzlicher Feiertag fällt. An diesen Feier- tagen besteht durch Gesetz Ladenschließung, so daß ein weiterer Ladenschluß in dieser Woche am Mittwochnachmittag sich erübrigt. In der Allerheiligen-Woche bleibt Mittwoch, der 2. November(Allerseelen) offen.“ Der Verband der Heimkehrer ist durch das großzügige Entgegenkommen einer Firma in der Lage, Angehörige, denen durch Rund- kunk die Ankunft ihres erwarteten Heim- kehrers bekannt wird, kostenlos mit einem Pkw. nach Friedland zu befördern. Sie fahren mit dem Heimkehrer auch nach Mannheim zurück. Anmeldungen in der Geschäftsstelle des Verbandes C4, 10. Die Rüdesheimer Straße wird auf der Strecke zwischen Wachenheimer Straße und der Straße am Aubuckel in Mannheim-Rz fertal wegen Bauarbeiten bis 12. Dezember 1955 für den Durchgangsverkehr gesperrt. Jugendtanzabend des Stadtjugendring Das Tanzturnier am 26. Oktober im Museg“ Städtischen Rosengartens saal des unter Aufsicht des Ben, Frankfurt, Offenbach, des Stadtjugendringes, Tel. 58 121 Apparat 339. Verein für Naturkunde. Am 25. Oktober 20 Uhr, im großen Hörsaal der Wirtschaft- spricht Professor Dr. hochschule Direktor des des Menschen in der Natur“. Eine Freigabe! Am 22. Oktober wurde i; Rebenstraße(Spi. nelli-Barracks) ein Pförtnerhaus feigegeben Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Fre,“ Mannbeim-Feudenheim, gaben auf 632. Termine Akademischer Winter: 24. Oktober, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Professor Dr. Wolf- gang Panzer, Mainz:„Sintflut, Flutsagen und Wirklichkeit“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 24. Oktober, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Dr. W. Pönsgen:„Die Bedeutung von Presse und Rund- funk im öffentlichen Beben“. Abendakademie: Veranstaltungen am 24. Ok- tober: Luthersaal, Sandhofen, 20 Uhr, Vortrags- abend mit Walter Pott und Edith Krüger:„Hei- ter soll das Leben sein“.— Filmsaal Pestalozzi- schule, 20 Uhr: Farblichtbildervortrag von Cor- nmel Serr über„Ladenburg“; Studienfahrt nach Ladenburg, 29. Oktober; Treffpunkt 14 Uhr, OEG- Bahnhof. Deutscher Alpen- Verein: 27. Oktober, 19.30 Uhr, Wirtschaftshochschule, Farblichtbildervor- trag von Hans Gött:„Zu den Gipfeln des Ala Dagh(Kleinasien)“. Wir gratulieren! Frieda Gindel, Mannheim, Untere Mühlaustraße 120, wird 70 Jahre alt. Katharina Ludwig, Gorxbeim, Talstraße(rü. her Mannheim-Neckarau), begeht den 79. Ge- burtstag. Wohin gehen wir? Montag, 24. Oktober: Theater: Nationaltheater 11.30 bis 14.45 Uhr? „Macbeth“(Schüler vorstellung); 20.00 bis 220 Uhr:„André Chenier“(Miete H, TH.-G. Gr. H freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“(Miete G, Gr. I und Th, Gr. G). Filme: „Eine Braut für sieben Brüder“; Palast, „Sierra“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Fuzzy, de Sheriff“; Alhambra:„Wenn die Alpenrose blüh'n“; Universum:„Die große Schlacht des Don Camillo“; Kamera:„Reif auf junge Bl ten“; Kurbel:„Drei Männer im Schnee“; Ame: rikahaus 18.00 Uhr: The Film Hour. Sonstiges: Musensaal Abend; Meßgßplatz(hinter der Feuerwache) 200 Uhr: Baier-Eisrevue. stel Amateur-Tanz- Sport Verbandes. Am Start sind Paare der kom binjierten B- und A-Klasse(Vorstufe zu deutschen Sonderklasse) aus München, Cie.“ forzheim und Mannheim. Karten bei der Geschäftsstels linke Schloß wache, Höphe anatomischen Instituts de Universität Heidelberg über„Die Stellung Planken;„Um Thron und Liebe, Alster:„Das verflixte siebente Jahr“; Capto 20.00 Uhr: Kreislaufstörungenl Das hekonnte Spezialpräparat aus der Schweiz ist unschädlich und nur dus Heilkräutern bereitet Zirkulaneo hoher Blutdruck, venöse Stavungen, Wechseljahrbeschwerden, Arterienverkalkung, Drück und Hitzegeföhl im Kopf, nervöôse Herzbeschwerden, Zirkulane entlastet damit Ihr Herz FUr biabetiker gibt ez Zirku lane ohne Zucker Kleine Kur 5,75 UN in allen Apotheken Verkäufe Nähmaschine, versenkbar, neu, bill. zu verkaufen. 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Das Oberkommando der nzösischen Streitkräfte in Deutschland hat in einer der Stadt Baden-Baden und it, es meg der Presse Übermittelten Erklärung schärf- m klingen gten Protest gegen die heftigen Angriffe ein- evor e altung en 1 rbelten a auschenden gelegt, die in der öffentlichen Stadtratssitzung vom 17. Oktober wegen der verzögerten Freigabe von beschlagnahmten Wohnungen erhoben worden sind. Die Angriffe werden in der Sache und im Der Baden-Badener Wohnungskrieg nnastik! Französisches Oberkommando protestiert gegen„unqualifizierte“ Angriffe nicht zu b gen zu beziehen, da die Feststellung der sofort bremste, MORGEN stark gemildert. Es ent- gleisten mehrere Waggons. Verletzte sind eklagen. Heizofen fiel in die Badewanne Remagen. Durch einen verhängnisvollen eventuell entstandenen Schäden durch diese Unfall wurde eine 61jährige kränkliche Frau Maßnahmen beeinträchtigt werden könnte. Schwere Schiffshavarie Badetuch Geisenheim. Zu einer schweren Schiffs- elektrische Heizofen in der Badewanne ihrer Wohnung getötet. Dem Ehemann war beim greifen nach dem der im Badezimmer aufgestellte ins Wasser gefallen. havarie kam es auf der Geisenheimer Reede. Hierdurch gab es einen heftigen Stromstoß, Dem Schleppkahn„Lydia“ aus Ruhrort den die F Wurde dabei knapp über der Wasserlinie auf der einen Seite ein großes Stück der Bordwand aufgerissen. Der Kahn befand rau nicht überlebte. Noch keine Spuren Heilbronn. Der Sexualmord an der 17jäh- rigen Barbara Nuss aus Biswangen konnte schaft dieser Tage auf einen Berufskollegen und einen Straßenbahnschaffner einen Schuß aus einer 7,65-mm-Pistole abgegeben hatte. Der Schuß verfehlte jedoch sein Ziel. Der Täter war darüber in Wut geraten, daß die beiden die Luft aus den Reifen seines Motorrads abgelassen hatten, um zu verhin- dern, daß er in angetrunkenem Zustand losfahre. Lastzüge stießen zusammen Mosbach. Ein Schaden von 28 000 Mark entstand bei einem Verkehrsunfall in Lin- dach im Kreis Mosbach. Ein aus Eberbach kommender Lastzug bremste in einer Kurve so scharf ab, daß sich der Anhänger quer Was sonst noch geschah. Der Bau des hoch oben im Bergmassiv der Hohen Tauern gelegenen österreichischen Kraftwerkes Kaprun hat bis jetzt 136 Todes- opfer gefordert, wie anläßlich der Ein- weihung einer Kirche im Hauptlager Kaprun durch den Salzburger Erzbischof Dr. Andreas Rohracher bekannt wurde. Hinter einer Ge- denktafel der Kirche wurde eine Pergament- rolle mit den Namen der Verunglückten in einer Silberkapsel in das Mauerwerk ver- schlossen. . Ein schwerer Verkehrsunfall auf der 10 konnt ron als„unqualifizlert“ bezeichnet. Das sich im Verband längseits i pisger trotz intensivste Ermittlungen nioen 3 eee ee e Autobahn Berlin Helmstedt in der Nähe ter halle kranzösische Oberkommando weist in seinem schift„Germania“ auf Talfahrt. Etwa in nicht aufgeklärt werden. Für Hinweise, die 15 1 8 5 ten von Wollin Bezirk Magdeburg) forderte am itz Walter k hin, daß die Schwierigkeit in Höhe der früheren Hindenburgbrücke kam 5„ 1578 kuhr jedoch die Umzäunung zweier Gärten 75 inen n Mädch protest darauf hin, da 1 SchwòIerigkeit in da n otor ciif t Pane t zur Ergreifung des Täters führen, ist jetzt sowie einen kleinen Hausanbau nieder, ehe Samstag zwei Todesopfer. Einem in Richtung 10 eg. der Freigabe von Wohnraum daher rührt, fler plöt 2 1 155 88155 a5 1 eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt er an der Ecke einer Scheune zum Stehen Berlin fahrenden Lastwagen des Sowjet- „Rote f dab Dienststellen der ehemaligen französi- qem Vorschiff gegen den Kahn Ac von Worden. kam. Auf den abgestellten Anhänger dieses zonen-Zirkus Aeros platzte auf einer Strecke merhin en schen Hochkommission noch vorübergehend gen menövrierunfähigen Schiffen wurden Zwei Jahre Gefängnis Lastzugs fuhr dann noch ein anderer Last- mit Gegenverkehr plötzlich der linke Vor- 2 1 ge. U 5 4 2 5 1 2 244 4 i 0 f r. Schlage VVT zwei weitere Kähne in Mitleidenschaft ge- Karlsruhe. Nach zweitägiger, unter Aus- zum auf. 5 Der Wagen. links 5 5 Die aul destüctten Angegnen i zogen. Der Schleppkahn wurde mit Hilfs- schluß der Oeffentlichkeit geführter Ver- Mord 8 Venedig und fuhr mit voller Wucht auf einen ent- zan es uu jedoch alle Malnahmen setrofken worden, schiffe in den Rüdesheimer Hafen ge- handlung verurteilte der 6. Strafsenat des ee Segenkommenden Pkw des Vertreters einer wönnt u um so schnell wie möslich eine Normalisie- pracht. Bundesgerichtshofes den 31 Jahre alten Heilbronn. Der ursprünglich für den Westberliner Keramikfirma. Der PR. wurde lalz, füllg rung der Verhältnisse zu erreichen. 3 ster cen Si Hört Alois E. 25. Oktober vorgesehene Schwurgerichts- fünfzig Meter mitgeschleift und in ein „ küllz i 5 Selbständ ht österreichischen Staatsangehörigen Alois E. 8 5 25 b 5 Das französische Oberkommando erklärt, elbständig gemac aus St. Florian bei Linz wegen landesverrä- prozeß gegen den ehemaligen Leiter der Knäuel von Blech und Eisen verwandelt. Die gpunkt B daß seit dem, Jahre 1950 bis heute in, der Worms. Alarm gap es auf den Bahnhöfen terischer Beziehungen und fahrlässiger Preis. Gestapo-Leitstelle Danzie Dr. Günther Ve, beiden inszesen der 5 Jahrs ate n 1 1 kranzösischen Zone unter anderem 1 637 Zim- der eingleisigen Nebenstrecke Worms gabe von Staatsgeheimnissen zu zwel Jahren nediger, ist vom Landgericht Heilbronn auf seine gleichaltrige Ehefrau waren sofort tot. 970 200 mer, 1571 Wohnungen, neun Villen, 93 Ho- Okkstein. Neun mit Zuckerschnitzeln bela- Gefängnis. Die neunmonatige Untersuchungs- den 2. November verlegt worden. Dr. Vene-.. nicht nur tels und Pensionen, zwei Schulen und zwei dene Güterwagen hatten sich bei Offstein haft wird angerechnet. Der Haftbefehl bleibt diger wurde am 3. September vergangenen An der Universität von Neu Delhi sind war es h Sanatorien ren deutschen Besitzern zurück- selbständig gemacht und rollten langsam aufrechterhalten. Jahres vom Schwurgericht Heilbronn aus 280 Studentinnen in einen Hungerstreik ge- es Aben gegeben worden seien. Derngegenüber seien Worms zu. Zwei Bahnhöfe hatte der führer- Fier ee Mangel an Beweisen von der Anklage zur treten, weil eine Dozentin einer Studentin Selle, für die kranzösischen Streitkräfte 1 124 Woh- lose Zug bereits passiert, als vor Wies- ee adtahrer Beihilfe zum Mord freigesprochen Der Bun- wegen unerlaubter Benutzung eines Büro- 9 nungen neu gebaut worden. Die französi- Oppenheim ein Güterzug aus Worms ent- Reutlingen. In einer Gemeinde des Krei- desgerichtshof in Karlsruhe hat jedoch den telefons eine Ohrfeige gegeben hat. Die Stu- schen Dienststellen warnen davor, leerste- gegenkam. Der Zusammenprall wurde dank ses Reutlingen wurde ein 27Tjähriger fest- Fall zur erneuten Verhandlung an das Ge- dentinnen wollen solange streiken, bis sich nende aber noch nicht freigegebene Wohnun- der Aufmerksamkeit des Lokführers, der genommen, der im Hinterhof einer Gastwirt- richt zurückverwiesen. die Dozentin entschuldigt hat. nheim-Kz. Dezember: Sesperrt. Reisebegleiterin für 2 Tage in der 5 g Woche gesucht.— Angebote unter BEI 0 1 10 0 84 8 Nr. P 09170 an den Verlag. N K PFPWWEH A* E arten tens stel 5 5 Ordentl. Mädchen nicht unt. 20 f., und Rheuma- Schmerz 8 J Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, sowie für f. 1-Pers.-Haush. u. Mithilfe im i 5 185 de 8 70 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Tode Geschäft gesucht. Telefon 4 3421 bSsende, bers CHO a ilk E. 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Oktober 195 wiesen, sagen wir hierdurch Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Schmerzen, Stechen, Jucken uncl Brennen? ale een„ herzlichen Dank. 8 onne Gewähr 2% Heil- u. Wuncls elbe Seit über 7* 2 2 dagen 1 5 1 Mhm.-Gartenstadt, 24. Okt. 1935 Heil- u. Wundpuder 50 Jahren bewährt e Anna Bauer geb. Adlhoch Westring 67 5 Erhältlich nur in Apotheken bn und Angehörige charlotte Braun Stell 5 N geb. Dümmrich Sllenongeboeite ö Friedrich Brian u. Frau Nur Roch 3 Tage! nheim mbß Beerdigung siehe Bestattungsanzeige Marianne geb. Walther —— Gerda ng der 10 5 15 tür— Achtung! Verlängerung!— Wegen großer Nachfrage! icht beza Un Efe Uch Alter von hiesiger Großhandlung per 75 innerha! 0 sofort oder 1. Januar gesucht. 8 T E 2 + L E N E 5 ene Es kommen nur Bewerber in Frage, die an intensives und der Wunderstoftf für Hosen, Anzüge, Röcke mit der ewigen ben we 55 8 te 11 en es uc. 2 pünktliches Arbeiten gewöhnt sind. 5 Bügelfalte, auch nach häufiger Wäsche. 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Schwetzingen hat sich, nicht zuletzt dank der weithin beach- teten sommerlichen Festspiele, im allgemei- nen Bewußtsein so nachhaltig in den Vor- dergrund des regionalen Kulturgeschehens geschoben, daß wir heute gerne bereit sind, das reizende Schloß nicht mehr als kostbare Historische Reliquie, sondern als ein tra- ditionsgeheiligtes Zentrum einheimischen Kulturlebens zu betrachten. Vor allem natür- ch als Zentrum der Bestrebungen, die spe- ziell auf das kulturelle Erbe unseres Heimatraums gerichtet sind und insbeson- dere als ein Krxistallisationspunkt, an dem sich die Bemühungen um das kurpfälzische Kulturerbe immer wieder verdichten. Bei dem Konzertabend, zu dem die „Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz“ in den Zirkelsaal des Schwetzinger Schlosses eingeladen hatte und zu dem sich, wie der, Begrüßungs- Ansprache von Dr. Florian Waldeck zu ent- nehmen war, Interessenten aus einem sehr weitgezogenen räumlichen Umkreis zusam- mengefunden hatten, war mit Carl Maria Von Weder ein Komponist in den Mittel- punkt gestellt worden, dessen Verbindungen zu Mannheim allgemein doch wohl als zufälliger und peripherer angesehen werden Als etwa die Mozarts. Immerhin wies der Einleitungsvortrag von Dr. Horst Schar- schuch neben einer sehr konzentrierten Dar- stellung der äußeren, nicht sehr erfreulichen Lebenszusammenhänge, die Carl Maria von Weber nach Mannheim führten, auch einen analytischen Teil auf, der die geistigen Ein- flüsse Mannheims auf den Komponisten be- handelte und auf schr einleuchtende Weise darlegte daß der Schöpfer des„Freischütz“ (der uͤbfigens in seiner Mannheimer Zeit auf den Stoff zu seiner erfolgreichsten Oper stieß) hier für den Prozeß seiner künst- lerischen Entwicklung doch weit stärkere Anstöße empfing, als ein flüchtiger Ueber- blick über die äußeren Fakten zunächst ver- muten läßt. Die hier konstatierte tiefere Einwirkung Mannheims auf das spätere Schaffen Carl Azuma Kabuki Ein Sastspiel japanischer Tänzer Das japanische Theater ist uns fern, in seinen festgelegten Riten auch fremd. Wie sehr es dennoch durch seine Intensität in Bann zu schlagen vermag, das bewies jetzt das Gastspiel der Azuma Kabuki an den Württembergischen Staatstheatern in Stutt- gart. Nach den großen Erfolgen in England ist es das einzige Gastspiel der japanischen Truppe in Deutschland. Die Blütezeit des Kabuki-Theaters war das 18. Jahrhundert. Wie lebensvoll es aber auch heute noch ist, zeigte dieses Gastspiel der Tänzerdynastie der Azuma. Schon durch die Welt, die hier dargestellt ist, wird der Zuschauer dem Alltag entrückt. Es ist zwar eine vergangene Welt, die des Adelsstandes der Samurai, doch gibt sie Hintergrund nur für immer gültige Grundtatsachen mensch- lichen Lebens, menschlichen Verhaltens. Diese Pantomimen und oft vom Wort unter- stützten Tanzspiele sind exemplarisch zuge- spitzt. Alles wird Symbol, jede Bewegung ist festgelegt. Und dennoch erhalten die Bewe- gungen in den prachtvoll bestickten, schwe⸗ ren seidenen Gewändern, die zunächst jeden Weiten Schritt und Schwung zu verhindern scheinen, schwebende Leichtigkeit. Das Mär chenhafte dominiert. Aus einem täppisch un- gelenken Riesenfrosch wird ein mächtiger Zauberer, aus einem Tanzmädchen fährt der Geist einer Schlange auf. Vieles wirkt fremd: der hohe Diskant der Stimmen, das zirpende Orchester. Doch zu- letzt wird alles zur mitreißenden, in ihrer Prägnanz geradezu elektrisierenden Einheit: die Bewegung des Tänzers, die stark rhyth- misch gebundene Musik, der Glanz der Ko- stüme und die raffiniert aussparende Kraft der Bühnenbilder, ja selbst der fremde Klang der Stimmen. Am stärksten aber Wirkten doch die Pantomimen und die rei- nen Tanzspiele, die auf das unterstreichende Wort verzichteten. 5 Maria von Webers mochte es gerechtfertigt erscheinen lassen, daß für das Konzert Werke ausgewählt worden waren, die nicht Mehr im engeren Sinne unter das Thema „Weber und Mannheim“ gestellt werden können, da sie alle erst zu einer Zeit ent- standen, da Weber Mannheim längst ver- lassen hatte. Es gab eine schöne Auswahl an virtuoser Kammermusik zu hören, das „Grand Duo Concertant op. 48 Es-Dur für Klarinette und Klavier“, das„Trio für Kla- vier, Flöte und Violoncello op. 63 g-Moll“, zwei Gesangsszenen aus„Oberon“(Cavatine der Rezia„Traure mein Herz“ und die Arietta der Fatime„Arabiens einsam Kind“) und schließlich elegante Klavierstücke mit ihrer gebändigten, zivilisierten Virtuosität („Rondo Blillant Es-Dur op. 62“ und die„Auf- korderung zum Tanz). Die Ausführenden ge- hörten alle dem Lehrkörper der Städtischen Hoschule für Musik und Theater Mannheim an;: der treffsichere, geschmackvolle Klarinet- tist Ernst Link; Karin Schmidt-Eisener, deren sehr dezent und doch urmusikalisch geblasener Flötenpart im erwähnten Trio, Wirkungsvoll kontrastierend gegen Hans Adomeits warmen Celloton gesetzt, zu den schönsten Erlebnissen des Abends gehörte; Kammersängerin Erna Seremi mit ihrer fül- ligen, freilich an diesem Abend nicht allen Intentionen der Künstlerin hinreichend bieg- sam folgenden Stimme, Martin Schulze, der zuverlässige Klavierbegleiter, und schlieg- lich Professor Richard Laugs, der den Abend mit dem pianistischen Feuerwerk Weberscher Rondos krönte und beschloß. Wa. Japanische Tänzer in Stoftgart Die japanische Tanzgruppe Auma Kabuki, die zur Zeit unter dem Protektorat des Prin- zen Takamatsu und des japanischen Außenministers um die Welt reist, gab im Württem- bergischen Staatstheater Stuttgart ihr einziges deutsches Gastspiel. (Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Unser Bild zeigt eine Sene aus einer alten Tanæpuntomime, in der die Verwandlung eines jungen Mädchens in einen Löwen dargestellt wird. Die Rolle des Mädchens wird ebenso wie später die des Löwen von dem Tänzer Tsurunosuke dar- gestellt. dpa- Foto Friede über dem Olymp Dichtung gab gof ihter Darmstädter Tagung den Böchner-preis an Marie-Luise Kdschnitz Die Deutsche Akademie für Sprache und Da Professor Dr. Hans-Georg Gadamer von einem Motorrad angefahren worden War, konnte auf der Festsitzung der Deut- schen Akademie für Sprache und Dichtung anläßlich ihrer Jahrestagurig in Darmstadt der Vortrag Gadamers zum Thema„Von der Wahrheit des Wortes“ nicht stattfinden. Es liegen sich allerhand tieferschürfende Gedan- ken mit dieser Programmänderung verbin- den: von der entfesselten Macht der Tech- nik etwa, die sich gerade in unserer Zeit immer wieder als stärker denn die Wahrheit des Wortes erweist, oder auch von dem sinn- losen Walten roher Kräfte, dem auch akade- mische Hüter der deutschen Sprache und Dichtung nicht auszuweichen vermögen. Wie leicht bietet sich doch einem poetisch ge- stimmten Gemüt da so etwas wie ein Gleich- mis von der Verlorenheit des Menschen in unserer Zeit dar, und wie tragisch lastete doch dies Vorzeichen über dem dreitägigen Beisammensein aller der— wie einer der späteren Redner sagte—„festlich Versam- melten“. 9 Erfreulicherweise hatte jedoch ein ande- res Akademie-Mitglied schon eine andere Festrede bereit, und in wohlgesetzten, nicht nur gedankentiefen, sondern auch formal bestechend durchgearbeiteten Wendungen sprach Fritz Usinger über„Glanz und Tra- gik Friedrich Schillers“ Man möchte dies Referat, das in seiner Fülle von geistigen Anregungen und wesentlichen Erkenntnissen beim ersten Hören kaum auszuschöpfen War, recht bald einmal gedruckt lesen kön- nen, und die festlich Versammelten in der Kongreßhalle auf der Darmstädter Mathil- denhöhe dankten dem Redner mit lebhaftem Applaus. Als Diskussionsredner erhob sich anschließend Professor Robert Faesi, der dem anwesenden Bundespräsidenten Theo- dor Heuss seine Reverenz erwies, indem er an ihr Zusammentreffen auf dem Bürgen- stock erinnerte, und mit einem Hinüberlei- ten zu den dem Bürgenstock benachbarten Wilhelm-Tell-Erinnerungsstätten auch die Verbindung zu Schiller gefunden hatte. In be- Srüßenswerter Ausführlichkeit und mit eben- so anregenden wie ausgiebigen Zitaten stellſe Faesi dann dar, welche schweizerischen Dichter alle von Schiller ergriffen waren, von Gottfried Keller über Conrad Ferdinand Meyer bis zu Carl Spitteler, und abschlie- Bend bemerkte er noch, daß gerade der „Wilhelm Tell“ in Zürich binnen hundert Jahren mehr als 300mal aufgeführt und da- mit sogar erfolgreicher gewesen sei als„Das Weiße Rö!“ 5 i Von etwa 120 ordentlichen, korrespondie- renden und sonstigen Mitgliedern der Aka- demie waren heuer rund 40 nach Darmstadt gekommen. Stand die Akademie in früherer Zeit im Zeichen einer bewundernswerten Streitbarkeit, die die Damen und Herren unter- und gegeneinander zu betätigen pflegten, so war es schon im vergangenen Jahr aufgefallen, daß einer der Redner sichtlich betont auf einige der Anwesenden gemühzt— das ebenso kränkende wie un- gerechtfertigte Wort vom„Salon-Katholizis- mus“ fand, und daß auch die Betroffenen dort vor ihren Kaffeetassen und Kuchentel- lern sitzenblieben und kein Wort der Er- widlerung gaben. In diesem Jahr nun waren überhaupt keine Auseinandersetzungen mehr zu vernehmen, alles scheint in ungetrübter Harmonie verlaufen zu sein, und auf der Darmstädter Mathildenhöhe, die ja so etwas wie der geistige Olymp Deutschlands dar- stellt, herrscht nun wohl jener allgemeine Landfriede, den man ansonsten seit den Zei- ten Kaiser Maximilians immer wieder ver- Seblich ersehnte. Selbst die übliche Presse- konferenz, auf der sonst immer etwaige praktische Ergebnisse der geschlossenen Ge- schäftssitzungen bekanntgegeben würden, hat darum in diesem Jahr ausfallen können. Man möchte die Arbeit der Akademie mit dem viel und gern zitierten Wirken der „Stillen im Lande“ vergleichen. Auch in diesem Jahr hat sie wieder drei Bändchen einer Publikationsreihe erscheinen lassen, von der man leider so gut wie nichts in der Ostfentlichkeit, in den Buchhandlungen oder auf den Schreibtischen der Literatur- Kritiker sieht. Es ist das Jahrbuch 1954 der Akademie, es sind die Tagebücher Oskar Loerkes aus den Jahren von 1903 bis 1939, und es ist schließlich das lyrische Gesamt- Werk der Dichterin Gertrud Kolmar, die 1942 oder 1943 in einem nationalsozialisti- schen Vernichtungslager ermordet wurde. Ge- rade dem letzten Band möchte man es wün- schen, daß er vielleicht doch aus der Ver- borgenheit der sonstigen Akademie-Ver- öfkentlichungen heraustritt. Und als Frucht der Arbeit dieser Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wurde nun in diesem Jahr sogar im Darmstädter Ernst-Ludwigs- Haus noch eine Ausstellung„Dichterhand- schriften des 20. Jahrhunderts“ eröffnet, die über das gestellte Thema hinaus auch Handschriften von Künstlern und Zeich- nungen und Gemälde von Dichtern um- faßt. Höhepunkt und Abschluß der diesjähri- gen Tagung war die Verleihung des Georg- Büchner-Preises an Marie Luise Kaschnitz, Die in Karlsruhe geborene, heute in Rom wohnende Dichterin war vor allem nach dem Krieg bekannt geworden, als ihr Mysterienspiel„Totentanz“ als Urauffüh- rung in Heidelberg(wenn auch nicht eben erfolgreich) herauskam. Sie hat seither eine Reihe formklarer und sprachschöner Ge- dichtbände vorgelegt, ihr Roman eines Malerlebens„Gustave Courbet“(Woldemar Klein Verlag, Baden-Baden) ist auch eine beachtenswerte kunsthistorische Leistung, und ihr jüngster Band römischer Betrach- tungen„Engelsbrücke“(Claassen Verlag, Hamburg) zählt bereits zu den besten Stük- ken zeitgenössischer Prosa. Ulrich Seelmann-Eggebert Kultur-Chronik. Die Leitung der New Lorker Metropolitan- Oper hat beschlossen, ein neues, größeres Haus am Lincoln-Platz zu errichten. Das alte Haus, das im Jahre 1883 gebaut wurde, hat 3500 Sitz- plätze und keine Lagermöglichkeit für Kulissen. Es soll später abgerissen werden. Die Leitung billigte ferner im Prinzip eine Europa-Tournee der Metropolitan-Oper, die jedoch voraussicht- lich nicht vor Herbst 1957 stattfinden soll. Vor- läufig sind Gastspiele in Berlin, Wien, Paris, Moskau und Mailand vorgesehen. Der„Lissonne-Preis“, der große internatio- nale Preis Italiens für moderne Malerei im Werte von einer Million Lire(etwa 7000 DWZ), wurde dieser Tage in Mailand an den Maler Renato Birolli Verona) für sein Bild„Meeres- wellen“ verliehen. Unter den am Wettbewerb teilnehmenden deutschen Künstlern wurden Fritz Winter mit seiner„Linearkomposition“ und Hermann Bachmann mit der„Frau mit Spiegel“ von der Kritik stark beachtet. Der Schiller-Gedächtnispreis des Landes Ba- den- Württemberg ist dem in der Schweiz le- benden 82 Jahre alten Schrłtsteller und Kultur- philosophen Dr. Rudolf Kassner als erstem Preisträger zuerkannt worden. Der Preis, der von der Landesregierung zum Schillerjahr 1955 gestiftet wurde, ist mit 10 000 Mark dotiert. Er Wird alle zwei Jahre zum 10. November, dem Geburtstag Schillers, vergeben. Die„Tartuffe“- Inszenierung Herbert Maischs am Mannheimer Nationaltheater wurde mit einigen Umbesetzungen wieder in den Spiel- plan aufgenommen. Unter den Chargen sind Karl Heinz Martell als Polizeibeamter und Ur- sula Funke als Dienstmädchen Flipote neu ein- gesetzt. An Stelle von Edith Teichmann, Köln, spielt Thessy Kuhls das Kammermädchen Do- rine, ein wenig ernster, nicht ganz so verspielt und frivol wie ihre Vorgängerin. Die Akzente der Inszenierung haben sich so von der Dorine stärker auf die beiden männlichen Hauptfigu- ren, den Orgon(Walter Kiesler) und den Täar- tutte(Ernst Ronnecker) verlagert. Die köstliche Frische und Lebendigkeit der Inszenierung aber blieb gewahrt, und der Kölner Generalinten- dant Herbert Maisch, der am ersten Abend der Wiederaufnahme zugegen war, mußte sich nach der Aufführung mehrmals mit den Schauspie- lern auf der Bühne zeigen. Ute Petry Eine junge Malerin stellt qus In ͤ der Reihe junger Mannheimer Kü ler, die seit einiger Zeit regelmäßig in Räumen des Städtischen Instituts für 3 ziehung und Unterricht ausgestellt Werde ist jetzt ein Einblick in die Entwicklung. das Schaffen der aus Ludwigshafen Stamme“ den Ute Petry ermöglicht(bis zum 5. Nope ber). Wie Dr. Kadelbach in seiner Fri nungsansprache sagte, sind außer dem It tut auch die Mannheimer Freie Akademſen nun neuerdings noch die Gedok an dem. standekommen dieser Ausstellungen betell und gerade durch die Mithilfe der Gel zeichnen sich besonders schöne Möglichg ten für junge Mannheimer Künstlerinneng Wenn demnächst eine Münchener Maler, hier mit ihren Bildern vertreten sein Wü kann eine Mannheimer Künstlerin, Url Ludwig-Krebs, ihre Bilder Währenddessen“ München zeigen. Und innerhalb einer Von 00 Gedok zusammengestellen Schau deute Malerinnen, die augenblicklich durch indische Städte wandert, ist auch Ute Pet dabei. 9 Nach einem kurzen Besuch der Olle. bacher Meisterschule war Ute Petty Jahre 1949 an die Mannheimer Freie Aka mie gekommen, und ihre Ausbildung hat; dort bei Paul Berger-Bergner empfang Dazwischen hat sie auch auf einem 84h burger Sommerkurs die Begegnung Oskar Kokoschka erfahren, und Kokoscht soll ja damals und dort selbst Sesagt habe daß die Schüler von der Mannheimer Freg Akademie, die zu ihm kamen, zu Seiner besten zählten. Den Versuchungen der A5. straktion hat auch Ute Petry sich nicht h gegeben, und daß eines ihrer. besten. Bilde das eines Knaben, so erstaunlich an 055 kleinen Streichholzverkäufer von Otto Da. aus der Mannheimer Kunsthalle rinnen mag vielleicht mehr als bloßer Zufall ge Immer bleibt Ute Petry dicht an der Wirt lichkeit, und wo sie diese verdichtet, g schieht es nie aus einer formalen Spekulatig sondern aus der Kraft eines weiblichen d“ fühls. Man spürt es nicht nur an ihren Land schaften und Stilleben, sondern vor allen auch an dem so innigen und erlebten Grp penbild von Mutter und Kind, aus dem 0 ausgereiftes, von den Resten des noch Schü, mäßigen befreites künstlerisches Tale spricht.. Ihre beste Arbeit, die Ute Petry hier zk ist das Porträt einer Amerikanerin, das nid nur allein aus der graphischen Linie le sondern auch die Farbe als ursprüngliche malerisches Mittel eingesetzt hat. „Josefa und der Millionär“ Urgofföhrong in Karlsruhe Fritz Peter Buch ist nicht nur Drehbuc, autor und Filmregisseur, sondern gleich falls in doppelter Funktion auch ein Mam des Theaters. Sein neues Stück„Josefa un der Millionär“ hat er jetzt bei der Urauf, führung am Badischen Staatstheater Karlsruhe selber inszeniert. Nicht imme zu dessen Gunsten, da Striche, vor allem im zweiten Teib vel, mißte. Sonst aber war es in den hübschen hellen Bühnenbildern von Wilfried Oih eine Aufführung, die gute Laune hatte un auch die Zuschauer damit anzustecken de mochte, so daß am Schluß ein runder I folg daraus wurde. Den Evaskünsten der Frau Josefa 8 lingt es, den sechzigjährigen Märchenpri zen von Millionär, der sich in seiner l. 1 man kräftig benswerten Tumbheit zunächst in de Generationen geirrt hatte, an die richts Adresse zu lenken, nämlich an die ihrig Das Umschwenken von der Tochter auf d Mutter geht zwar vor der feierlich-festid gedeckten Verlobungstafel etwas abrupt u. sich. Doch kommt es auf psychologisch Feinheiten in diesem modernen Märche ja sowieso nicht an. Es hat wirkungsvoll Rollen und Szenen, auf nichts ist verzichte auch auf ein Ständchen und einige Schwank einlagen nicht, vor allem aber nicht auf vr Gefühl. Das Happy-End steht den eiger lich durchweg netten Menschen schon vol Anfang an ins Gesicht geschrieben, Trauß Rose, als Gast, war mit ihrer rasch zugre kenden Herzhaftigkeit eine ausgezeichne“ Besetzung für Frau Josefa, Hans Herbe Michels als das große Kind von Millions ihr ein liebenswürdiger und auch lieben Werter Partner. Das junge Paar Waren! überschäumender Lebens- und Spiels Marie Luise Willi und Karl Maldeck. Hermann Dannecke — 0 Die verschwundene Miniafur ROMAN VON ERICH KXNSTNER Das erste Kapitel Papa Külz ißt einen Aufschnitt Jener Platz in Kopenhagen, an dem die Königliche Oper steht, heißt der Kongens Nytorv. Es ist ein außerordentlich freund- licher, geräumiger Platz. Und will man ihn mit Muße betrachten, auf die er Anspruch Hat, setzt man sich am besten vors Hotel d' Angleterre. Unter freiem Himmel, vor der Front des Hotels, stehen in langen Reihen Stühle und Tische. Gäste aus aller Welt sitzen neben- einander, lassen sich sorgfältig bedienen und finden sich notgedrungen mit den Annehm- lichkeiten des Lebens ab. Uebrigens kehren kein Stuhl und kein Gast dem Platz den Rücken Man sitzt wie im Parterre eines vornehm bewirtschafteten Freilichttheaters, blickt gemeinschaftlich zur Fassade des Opernhauses hinüber und ergötzt sich an dem heiteren Treiben, das die Kopenhagener Bürger ihren Fremden darzubieten gewohnt sind. Es ist schon recht sonderbar mit die- sem Kongens Nytorv! Man mag jahrelang nicht mehr in Dänemark gewesen sein, und inzwischen gab's auf jeden Fall in etlichen Staaten Revolution, vielleicht wurde der Usurpator von Afghanisfan von den Partei- gängern seines Cousins auf geknüpft, und in Japan stürzten bei einem Erdbeben min- destens zehntausend Häuser ein, als seien sie aus Altenburger Skatkarten erbaut gewesen, — wenn man dann wieder aus der Ama- gergade herauskommt, sich nach links wen- det und zum d' Angleterre blickt, sitzen noch immer jene eleganten Frauen und destin- guierten Fremden, in fünf Reihen gestaffelt, vorm Hotel, unterhalten sich in einem Dut- zend Sprachen, mustern geduldig das fröh- liche Treiben und verbergen mühsam hinter der Gelassenheit ihrer Mienen, wie gut die dänische Küche schmeckt. Am Kongens Nytorv steht die Zeit still. Infolge dieses Umstandes erübrigt es sich begreiflicher weise, den Zeitpunkt näher zu bestimmen, an dem Fleischermeister Oskar Külz den Platz überquerte und aufs Hotel d' Angleterre zusteuerte.* Külz trug einen grünen imprägnierten Lodenanzug, einen braunen Velourhut und einen buschigen, graumelierten Schnurrbart. In der rechten Hand hielt er einen knorrigen Spazierstock, in der linken Griebens Reise- führer für„Kopenhagen und Umgebung“. Vor der Balustrade, hinter der die vor- dersten Tische standen, machte er halt und blickte nachdenklich und zögernd über die an den Stuhlketten aufgereihten Gäste hin. Hierbei bemerkte er, daß sich eine sehr ge- putzte und lackierte Dame flüsternd zu ihrem Begleiter beugte, und daß dieser ihn musterte und milde belächelte, als gelte es etwas zu verzeihen. Das war entscheidend. Hätte jener Herr nicht gelächelt, so wäre Fleischermeister Külz weitergegangen. Und dann hätte die Geschichte, die jetzt allmählich beginnt, einen anderen Verlauf nehmen müssen, als sie schließlich und tatsächlich nahm. So aber murmelte Külz das Wort„Schafs- Zipfel“ und setzte sich protzig und breitspu- rig an ein freies Tischchen. Damit geriet er in das Räderwerk von Ereignissen, die ihn zwar nichts angingen und die ihn doch in kürzester Zeit fünf Pfund seines Lebend gewichts kosten sollten. Als Külz sich setzte, stöhnte der zierliche Stuhl vor Schmerz auf. Ein Pikkolo flitzte herbei und fragte:„Please, Sir?“ Der Gast schob den Velourhut ins Genick. „Menschenskind, ich kann kein Dänisch. Bring mir ein Töpfchen Helles! Aber ein großes Töpfchen.“ Der Pikkolo verstand nichts. verneigte sich und verschwand im Hotel. Külz rieb sich die Hande. Dann tauchte ein befrackter Kellner auf. „Womit kann ich Ihnen dienen, mein Herr?“ Der Gast blickte mißtrauisch hoch.„Mit einem grogen Pilsner“, erklärte er.„Schik- ken Sie mir nun noch den Geschäftsführer auf den Hals, oder ist es Ihnen lieber, wenn ich ein schriftliches Gesuch einreiche?“ „in Pilsner, sehr wohl!“ „Und was zum Essen. Einen kleinen Auf- schnitt, wenn's nicht zuviel Umstände macht. Mit verschiedenen Wurstsorten. Mich inter- essiert eure dänische Wurst beruflich. Ich bin ein Berliner Fleischermeister.“ Der Kellner verriet nicht, was er dachte, verneigte sich statt dessen und verschwand. Külz stellte seinen Spazierstock an die Balustrade, stülpte den braunen Velourhut, auf den vergilbten Horngriff und lehnte sich Wohlgemut zurück. Die Stuhllehne ächzte. Er betrachtete Stuhl und Tisch und sagte bekümmert:„Die reinsten Konfirmanden- möbel!“— Diese Bemerkung brachte es mit sich, daß ein Fräulein, das allein am Nebentisch sah, lachen mußte. Leberwurst kaufen! Oskar Külz war überrascht. Er drehte den Oberkörper halbrechts, machte eine un- geschickte Verbeugung und sagte:„Entschul- digen Sie vielmals!“ Das Fräulein nickte ihm munter zu. „Wieso? Ich bin auch aus Berlin.“ „Aha!“ erwiderte er.„Deshalb sprechen Sie deutsch!“ Anschließend wurde ihm die bodenlose Tiefsinnigkeit seiner Schlugfolge- rung klar. Er schüttelte, ärgerlich über sich selber, den Kopf und stellte sich, da ihm nichts klügeres einfiel, vor.„Mein Name ist Külz“, sagte er. Sie schlug die Hände zusammen. Sie sind Herr Külz? Nein, das ist lustig! Dann kau- ken wir ja unser Fleisch bei Ihnen!“ „Bei Oskar Külz?“ „Das weiß ich nicht. Gibt es denn meh- rere Külze?“ „Das kann man wohl sagen.“ „Am Kaiserdamm.“ „Das ist Otto, mein Jüngster.“ „Eine ausgezeichnete Fleischerei“, sicherte sie. „Doch, doch. Aber von Leberwurst ver- Steht er nichts. Da sollten Sie mal bei Hugo „as ist mein zweiter Junge. In der Schloßstraße in Steglitz. Der macht Leberwurst! Meine Herren!“ „Ein bißchen weit, wenn man am Kaiser- damm wohnt“, meinte sie„Trotz seiner Le- ber wurst.“ „Dafür hat Hugo nun wieder keine blasse Ahnung von Fleischsalat. Der ist ihm nicht beizubringen!“ erklärte Vater Külz streng. „So, so“, sagte das Fräulein. „Fleischsalat, das ist die Spezialität von Erwin. Dem Mann meiner ältesten Tochter. In der Landsberger Allee. Erwin macht Ihnen eine Mayonnaise.— dafür lassen Sie alles andere stehen und liegen. Fräulein!“ „Und wo ist Ihr eigenes Geschäft?“ fragte sie eingeschüchtert. Die vielen Fleischer- Wer 1 meister begannen ihr langsam Über den Ka zu wachsen.. „In der Vorkstraße“, sagte er.„Im dor“ gen Oktober hatte ich das dreißigjährige“ Diläum. Mein Bruder Karl hat's im nächst Jahr. Im April. Nein, im Mai.“. „Ihr Herr Bruder ist auch Fleischel fragte sie besorgt. 5 1 „Natürlich! Mit drei Schaufenstern. Spittelmarkt. Und Arno, mein Aeltest auch. Der hat seinen Laden am Breitenbes platz. Na, und Georg, mein anderer Schi gersohn, hat sein Geschäft in der Wen straße. Dabei wollte Hedwig, meine zue“ Tochter, alles andere eher heiraten 9 Lehrer oder einen Klavierspieler oder ae Feuerwehrmann, nur keinen Fleischer! 1 dann hat sie doch Georg genommen. Der) 1 bei mir zwei Jahre lang Geselle.“ 5 „Um alles in der Weltf“ sagte das b lein erschöpft.„Lauter Fleischer! Das kann man ja träumen!“ 1 „Es ist Schicksallé meinte Külz Me Großvater war Fleischer. Mein Vater 11 Fleischer. Mein Schwiegervater War 80. scher. Uns liegt das Wurstmachen gewö maßen im Blut.“ „Ein schönes Bilde, behauptete das Fri lein. Obe In diesem Augenblick kam der 155 kellner. Er schob einen Rolltisch, behu wie einen Kinderwagen für Zwillinge 10 sich her. Auf dem Rolltisch befanden 1 ein Glas Bier und eine Platte mit Wurst“ Braten. 15 Wenn ein Fleischermeister beim nb einer Wurstplatte erschrickt, muß das sondere Gründe haben. 0 Külz erschrak sehr.„Das ist obe Mihverständnis“, sagte er.„Ich habe kleinen Aufschnitt bestelit, und Sie brins i ü ölf Personen!“ 5 eine Platte für zwölf Pe Kotsetzn 9 77TECC T Ers 2¹ ber Au mis tag Bel Zus. sich nun sche aub die Chr kra neu Auf,. mai dies Wer übe dur Par Wen lane 6705 krar bert ren hatt nere K Ente das der setz Bun