11 ormogz der Prag Wurden ter erte, Fig des ttt undesteg der Prg ichnen.. me getz her im k Frank g r Sucgete Straße n t es un 5. Mal 1 sche pz derths olphiun; eingedri dschechiz zeister 9 lieder u Tschet erttausgz) urden. rt werk wieder chland 80 die Prag von eu rüber daaufgah, gierung „einer. Von Den en Lage ctem A erschiene greifen, kam.). rden mit lang die Prag utschlant n weiten en.( Agent dergegeh an die vunderun Anschuld. erbert un nann bei liner Pul tet sahe n Berlin Tall war- dchoslops. Opagandz. 4 niema Ager Pn Von Dy. etana dn esten ell rarum sol gelten la m Augen. ing aue Kollektiy. gen eit T gelert tzlich, au auch übe * an mäß. ern, dem teme un ern, Va Menschen komme -E zu einen istorischel nach Ber. ach Lsrat von ihn geschrik. on Ruda mung 10 Resideni Todes 956 wurck Gedent anstaltuft le-Gesel „ 28. Ol. ict. Hans Verke vol Charlott i] Strat ä— d.“ ö gen eilt d was d hinüber e Kart ri dumm am kan Sich. 105 mp, eich Und ves ct erde zu Kü inte el g folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Nannheimer. —. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Seschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Wiedervereinigung Deuischlands und euro- päische Sicherheit, 2. Abrüstung, 3. Verbesserung der Ost-West-RKontakte. Die Außenminister Molotow, Macmillan und Dulles gaben bei ihrem Eintreffen in Genf am Mittwoch der Hoffnung Ausdruck, daß die Besprechungen zu einem Erfolg füh- ren werden. Der sowjetische Außenminister Molotow versicherte, seine Delegation werde alles in ihrer Macht stehende tun, um die Genfer Konferenz zu einem positiven Ergeb- nis zu führen. Von seinem Krankenlager aus hatte Präsident Eisenhower am Vorabend der Konferenz an die Sowjetunion appelliert, die amerikanischen Bemühungen um eine Ent- sbannung in der Welt zu unterstützen. Eisenhower wies darauf hin, daß die Augen- minister, falls sich der neue Geist der Gen- fer Konferenz der Regierungschefs als echt erweise, Lösungen für die Frage der deut- schen Wieder vereinigung suchen und andere Hindernisse im Wege der Verwirklichung des Friedens beseitigen werden. Als Arbeitsgrundlage für die Verhand- lungen mit Molotow wird den westlichen Beamte können auf Außenministern ein Memorandum dienen, das sie im Verlaufe ihrer Besprechungen in Paris Anfang dieser Woche ausgearbeitet haben. Nach Mitteilung aus deutschen Krei- sen in Paris enthält das westliche Memoran- dum im wesentlichen zwei Vorschläge: Die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands und den Abschluß eines euro- päischen Sicherheitspaktes. Das Verfahren bei der Wiedervereinigung Deutschlands soll nach dem inzwischen überprüften Berli- ner Eden-Plan verlaufen, der freie gesamt- deutsche Wahlen als ersten unerläßlichen Schritt vorsieht. Parallel zu der schrittwei- sen Wiederherstellung der deutschen Einheit soll ein europäisches Sicherheitssystem ver- Wirklicht werden, dem neben der Sowiet- union und den USA alle interessierten Staa- ten in Europa und ein wiedervereinigtes Deutschland beitreten können. Ferner ist an die Errichtung einer„Entspannungszone“ in mehr Gehalt hoffen Kabinett billigte Besoldungsgesetz für öffentlichen Dienst Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher verabschiedete am Mittwoch endgültig das Besoldungsgesetz, das für den öffentlichen Dienst, für Richter und Soldaten gelten soll. Ursprünglich war eine „Sroge Besoldungsreform“ angestrebt wor- den. Man hat sich aber mit der jetzt gefun- denen, nicht so uinfassenden Regelung be- enügt. Sie bewirkt, daß die Einheitlichkeit der Besoldung zwischen Bund und Ländern wiederhergestellt wird und daß für alle öffentlichen Bediensteten ein einheitliches Recht gilt. Außerdem werden die Grundge- hälter der Beamten gegenüber dem bisheri- gen Stand um rund zwei Prozent— rechnet man die bereits gewährten Uebergangszah- lungen dazu— sogar um rund zehn Prozent erhöht. Einbegriffen sind soziale Verbesse- rungen: Der Kindergeldzuschlag wird in je- der Stufe einheitlich um fünf Mark, der Wohnungsgeldzuschlag für verheiratete Be- alte ab zwei Kinder um zehn Mark er- höht und ab dem ersten Kind bezahlt. Die Steigerung des Einkommens durch die neue Besoldungsordnung ist gestaffelt und zwar steigt das Gehalt in der unteren Stufe(Amts- bote) bei einem Kind um 3,8 Prozent, das Höchstgehalt(Ministerialrat) bei einem Kind um 2,1 Prozent. Insgesamt wird die geplante Neuregelung in Bund und Ländern und Gemeinden rund 863 Millionen Mark erfordern, so daß die Kosten des öffentlichen Dienstes, die mit 11,5 Milliarden angegeben werden, auf über 12 Milliarden Mark ansteigen. Der Index der Beamtengehälter mit den vorgesehenen Ver- besserungen wird bei 150 Prozent gegenüber 100 Prozent im Jahre 1927 liegen. Für die Länder sollen Rahmenvorschrif- ten gelten, die zwar nur freiwillig sind. Die Länder haben sich aber schon bereit erklärt, ihre Vorschriften entsprechend abzuändern. Im übrigen glaubt man durch die einfache- ren Bestimmungen der neuen Besoldungsord- nung eine ganze Menge Beamten einsparen zu können. Wegen der zu erwartenden Angriffe gegen die Regierungsvorlage deutet ein Re- gSierungssprecher an, daß Aenderungen ein- geplant seien. Brentano berichtet dem Kabinett (AP) Das Bundeskabinett wird heute, Donnerstag, unter Vorsitz von Vizekanzler Blücher Fragen im Zusammenhang mit der Genfer Außenminister-Konferenz und der Saarabstimmung beraten, wie ein Regie- rungssprecher am Mittwoch ankündigte. In dieser Sitzung wird Außenminister von Brentano über die Pariser Ministerkonferenz der Westeuropäischen Union und seine Be- sprechungen mit den Außenministern der drei Westmächte im Hinblick auf die Genfer Konferenz berichten. Von Brentano kehrte am Mittwoch aus Paris nach Bonn zurück. (Bundestag siehe Seite 2) „Butler erschoß den Weihnachtsmann“ Scharfe Maßnahmen gegen Konjunkturüberhitzung in England London.(AP) Die britische Regierung hat eme Reihe von einschneidenden Maßnahmen Segen die Konjunkturüberhitzung ergriffen, die Schatzkanzler Butler am Mittwoch bei der Vorlage des Nachtragshaushalts im Un- terhaus bekanntgab. Durch stärkere Besteue- rung werden fast alle Güter des nicht lebensnobwendigen Bedarfs wesentlich teurer. Dadurch wird jeder einzelne Engländer in elner Kaufkraft empfindlich getroffen. In politischen Kreisen fiel die Bemerkung: „Butler hat den Weihnachtsmann erschos- Sens. Die Maßnahmen richten sich gegen die Inflationsgefahr, die durch das Tempo der Konjunkturausweitung auch in Groß- ritannien entstanden ist und sollen, wie Butler ausführte, den Inlandskonsum zugun- sten einer stärkeren Beschäftigung der In- dustrie für den Export drosseln. Im einzel- nen verkündete Butler: 1. Eine 20prozentige Erhöhung der auf den Endverbraucherpreis zu entrichtenden Aufsteuer, deren Sätze dadurch von bisher 25,50 oder 75 Prozent auf jetzt 30, 60 oder 90 Prozent steigen. In die erste Kategorie zallen beispielsweise Spielzeug, Sportartikel, Bettwäsche, Teppiche, in die zweite Kraft- fahrzeuge, Kühlschränke, Waschmaschinen, Staubsauger, Fernsehapparate, Juwelen, in die dritte ILuxuswaren wie Parfüms und Kosmetika höherer Preisklassen. 2. Eine Erhöhung der Zwischenhandels- Gewinnabgabe von 22,5 auf 27,5 Prozent. 3. Eine Begrenzung der Kredite für lokale Organe der öfkentlichen Hand, die zur Be- triedigung weitergehender Ansprüche auf den freien Kapitalmarkt verwiesen Werden. Der Schatzkanzler mahnte zu bewußter Sparsamkeit bei den Ausgaben und sagte, daß dies auch für die staatlichen Vorhaben und Industrien gelten werde. Durchweg be- Sleiteten ironisches Gelächter und Zurufe „Zurücktreten“ seitens der Labour-Abgeord- neten die Ausführungen Butlers. Die angekündigten Maßnahmen treten sokort in Kraft, die notwendige Gesetz- gebung folgt später. Butler betonte, daß er aut der systematischen Verringerung der Staatsausgaben, die vor vier Jahren 29 Pro- zent, in diesem Jahr nur noch 26 Prozent des Bruttosozialprodukts ausmachten, fortschrei- ten werde. Hierzu werde die Regierung noch eine Reihe weiterer Maßnahmen bekannt- geben, darunter eine Kürzung der Subven- tionen für den Wohnungsbau. Auch werde sie die verstaatlichten Unternehmen zu einer Beschränkung ihrer Ausgaben anhalten. Zwischen Gesfern und Morgen 5 Mangel an Transpogtraum wegen der. Kartoffel- und Zuckerrübenernte sei nach Auskunft Berliner Eisenbahnfachleute für die Stockung der Heimkehrertransporte aus der Sowjetunion verantwortlich. In Bayern sind mittlerweile 37 Umsiedler und 41 ehemalige politische Häftlinge aus der Tschechoslowakei eingetroffen.— Der zehnte Transport mit 86 volksdeutschen Kindern aus Jugoslawien soll, wie das DRK mitteilt, am 4. November in Piding bei Bad Reichen- hall ankommen. Die Ruhrepidemie in Herne und Wanne- Eickel, von der über 1000 Schulkinder be- troffen worden waren, ist im Abklingen be- griffen. Die Erkrankungen seien durch „nichtgiftbildende Bakterien“ nach dem Genuß von Kakaomilch aus dem Milchhof Herne verursacht worden. Ferdinand Schörner, der ehemalige Feld- marschall, hat die Einleitung einer gericht- lichen Voruntersuchung über die im August gegen ihn erfolgte Anklage mißlungener Anstiftung zum Totschlag beantragt, was den Verhandlungsbeginn gegen ihn um etliche Wochen hinauszögern würde, falls dem Antrag stattgegeben wird. Mittlerweile hat der aus der Sowjetunion heimgekehrte General Henrici ausgesagt, Schörner habe ihm im März 1945 befohlen, den Komman- danten der Stadt Neiße obne Gerichtsver- fahren erschießen zu lassen, was aber nicht befolgt worden sei. Der Zentrahat der Juden in Deutsch- land hat gegen den ehemaligen SS-Brigade- Mitteleuropa gedacht. Diese Vorschläge kön- nen noch durch einen Plan für eine fort- schreitende Verminderung der Streitkräfte auf beiden Seiten ergänzt werden. Weder der Atlantikpakt noch das militärische Sy- stem des Ostblocks sollen durch die neue Konstruktion angetastet werden. Molotows Gespräche in Berlin Berlin.(a. E. Eig. Ber.) Aus dem Kom- muniquè über die Besprechungen, die Molo- tow am Dienstag mit dem Ministerpräsi- denten Grotewohl, dem Sekretär der SED, Ulbricht, und dem Außenminister der Zone, Dr. Bolz, im Hinblick auf die Genfer Kon- ferenz geführt hat, geht hervor, daß die Sowjets in Genf wiederum die Frage der kollektiven Sicherheit als Hauptproblem behandeln wollen. Wörtlich heißt es:„Der Meinungsaustausch hat die völlige Ueberein- stimmung der Ansichten der Regierung der Sowjetunion und der DDR sowohl in der Hauptfrage der Gewährleistung der Sicher- heit in Europa als auch in der Deutschland- frage ergeben. Ulbricht hat auf der letzten Tagung des Zentralkomitees der SED in seinem Referat über die Haltung seiner Partei zur Genfer Außenminister-Konferenz und zur Wieder- vereinigung die vier Mächte aufgefordert, die Voraussetzungen für die Wiedervereini- gung Deutschlands zu schaffen, indem sie etappenweise die militärischen Gruppierun- gen in Europa liquidierten. Nur durch ein System der kollektiven Sicherheit unter Teilnahme beider deutscher Staaten sei es möglich, die militärischen Kräfte in West- deutschland zu bändigen. Wenn solche Vor- aussetzungen für die Wiedervereinigung ge- schaffen würden, dann sei es eine innere Angelegenheit des deutschen Volkes selbst, die Wiedervereinigung durchzuführen. Nach der Liquidierung der militärischen Grup- pierungen sei die DDR für freie Wahlen. Obne der Besatzungstruppen, ohne die Beseitigung der militärischen Stütz- punkte und ohne ein System der kollek- tiven Sicherheit könne dagegen in West- deutschland von freien Wahlen nicht gespro- chen werden. Bei allem aber müßten die Errungenschaften der PDR gesichert bleiben. Abzug Die Darstellung unserer Berliner Kor- respondentin wurde gestern abend auf einer Pressekonferenz der sowjetischen Dele- gation in Genf bestätigt. Königin Elisabeth von England nat den portugiesischen Staatspräsidenten, Lopez, zu einem Staatsbesuch empfangen, In offener Staatsarosse fukren— wie unser Bild zeigt— Großbritanniens junge Königin und der schmuck uniformierte Portugiese vom Westminster Pier zum Buckingham Palast. Während Lopez die Grüße der Menge durch Winken mit der Hand erwidert, zeigt Königin Elisabeth ein charmantes Lächeln. Bild: AP Landesverwaltungsgesetz verabschiedet Regierungspräsidenten sind dem Innenministerium unterstellt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg billigte am Mittwoch in dritter Lesung das Verwaltungsgesetz. In der Schlußabstimmung ergab sich eine vor allem aus Abgeordneten der CDU und der SPD be- stehende Mehrheit. Eine Anzahl Abgeord- neter der SPD, FDP/DVP und der BHE so- Wie vier Kommunisten stimmten gegen das Gesetz oder enthielten sich der Stimme. Namens der FDP/DVP- Fraktion erklärte der Abgeordnete Dr. Brandenburg nach der Ab- stimmung, seine Fraktion habe sich nicht in der Lage gesehen, einem Gesetz, das die alten, unnatürlichen Landesgrenzen konser- Kairo schließt neuen Verteidigungspakt Saudi-Arabien ist der Partner/ Zwischenfall an israelischer Grenze Kairo.(AP) In Kairo wurde der Ab- schluß eines neuen Verteidigungspaktes zwi- schen Aegypten und Saudi-Arabien bekannt- gegeben. Am 20. Oktober wurde, wie gemel- det, ein ebensolcher Pakt bereits zwischen Aegypten und Syrien unterzeichnet. Premierminister Eden teilte am Mitt- woch dem britischen Unterhaus mit, daß von Großbritannien unterstützte Streitkräfte Saudi- arabische Truppen gewaltsam aus der Oase Buraimi vertrieben haben. Die Oase Buraimi mit ihren Arabersiedlungen liegt im Wüstengrenzgebiet zwischen Saudi-Ara- bien und dem unter britischem Schutz stehenden Küstengebiet. Die Außenminister der drei Westmächte haben den ganzen Mittwochvormittag in Paris der Frage der Beilegung der Spannun- gen im Nahen Osten gewidmet. Dulles führte mit dem britischen Außenminister führer Professor Carl Clauberg— der nicht identisch ist mit dem in Berlin lebenden Professor für Bakteriologie und Hygiene, Karl Clauberg wegen„fortgesetzter schwerer Körperverletzung, wobei die Fol- gen beabsichtigt waren“, Strafanzeige er- stattet. Der fragliche Professor Clauberg ist Kürzlich aus der Sowjetunion zurückgekehrt und war im Lager Auschwitz tätig. Ueber Fragen der Luftaufklärung, die nach den Erfahrungen aus dem Manöver „Carte Blanche“ auch im Atomkrieg sehr bedeutungsvoll sind, findet heute, Donners- tag, und morgen, Freitag, in Mönchen-Glad- bach eine Konferenz des Hauptquartiers der NATO-Luftstreitkräfte für den europäischen Mittelabschnitt statt. Sorge um den Bundeskanzler Bon n.(Eig.-Ber.) Nach den letzten offi- ziellen Mitteilungen ist das Fieber Dr. Adenauers noch nicht abgesunken. Allmäh- lich gibt die Temperatur Anlaß zur Sorge, der am Mittwoch in den Wandelgängen des Parlaments viele Abgeordnete Ausdruck gaben. Dr. Adenauer ist kein einfacher Patient. Er brennt darauf, aufzustehen und wieder aktiv in die Politik einzugreifen. Aber er hat einsehen müssen, daß das zu frühe Aufstehen mit erhöhter Temperatur bezahlt werden muß. Deshalb ist er auf Rat seiner Aerzte jetzt besonders vorsichtig ge- worden. N Macmillan eingehende Besprechungen und empfing anschließend den israelischen Minister präsidenten, Moshé Sharett. Vor- her vor Sharett bei Macmillan gewesen. Ueber das Ergebnis der Besprechungen ist nichts bekeannt. 8 An der àgyptisch- israelischen Grenze ereignete sich am Mittwochmorgen wieder- um ein ernster Grenzzwischenfall, bei dem nach Darstellung des israelischen Außen- ministeriums ein israelischer Polizist ge- tötet, drei weitere verwundet und zwei ent- führt wurden. Die beteiligten ägyptischen Streitkräfte sollen nach Durchquerung der entmilitarisierten Zone vier Kilometer tief in israelisches Gebiet eingedrungen sein und das Feuer ohne Anlaß eröffnet haben. In der ägyptischen Gegendarstellung heißt es, die Israelis hätten überraschend einen ägyp- tischen Grenzposten unter Feuer genommen und dabei einen Soldaten verwundet. Mit Zustimmung der UNO wurde die- Bundesrepublik in die Internationale Or- ganisation für Zivilluftfahrt(ICAO) auf- genommen. Verteidigungsminister Blank wird Ende der Woche zu einem offiziellen Besuch in die Türkei reisen, wo bereits der Leiter der Militärabteilung seines Ministeriums, General a. D. Heusinger, zur Besichtigung militärischer Anlagen eingetroffen ist. Die westlichen Handelsbeschränkungen gegenüber der Volksrepublik China werden weiter bestehen bleiben, nachdem nun auch England seine Bemühungen, eine Locke- rung herbeizuführen, eingestellt hat. Wie verlautet, haben sich die Engländer der amerikanischen Argumentation unterworfen, dalßz die Beschränkungen möglichst nur im Austausch gegen politische Konzessionen Pekings in fernöstlichen Fragen gelockert werden sollten. Auf der Insel Zypern kam es wieder zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Ein- wohnern der Hafenstadt Famagusta, die gegen ein von den Briten verhängtes nächt- liches Ausgehverbot protestierten. In Australien finden am 10. Dezember vor Ablauf der Legislaturperiode Parla- mentswahlen statt. Es wird erklärt, man habe das Parlament vorzeitig aufgelöst, um den mittlerweile zweimal unterbrochenen regelmäßigen Wahlturnus wieder aufzu- nehmen. g Viere, zuzustimmen. Fast einstimmig wurde im Zusammenhang mit dem Landesverwal- tungsgesetz der Entschließungsantrag der SPD-Fraktion an den ständigen Ausschuß überwiesen, der darauf abzielt, die Notwen- digkeit der Regierungspräsidien durch einen Sachverständigenausschuß überprüfen zu lassen.. Nachdem bereits in der vergangenen Woche alle Aenderungsanträge zur Verwal- tungsgliederung abgelehnt worden waren, entschied das Parlament am Mittwoch, daß auch die Forstdirektionen im Gegensatz zu den Vorschlägen der Regierung wie die Oberschulämter und Oberfinanzdirektionen selbständige Behörden bleiben und nicht in die Regierungspräsidien eingegliedert wer- den. Die übrige Verwaltungsorganisation bleibt ebenfalls nahezu unverändert. Mit 48 Stimmen der SpD, FDP/DVP und KRPD gegen 43 Stimmen der CDU und des BHE wurde ein Antrag der CDU-Fraktion ab- gelehnt, die Regierungspräsidenten unmit- telbar dem Ministerpräsidenten zu unter- stellen, wie es die Regierungsvorlage und der Antrag des Verwaltungsausschusses vor- gesehen hatten. Die Dienstaufsicht über die Regierungspräsidenten wird somit künftig vom Innenminister ausgeübt. Mit großer Mehrheit räumte der Landtag den großen Kreisstädten das Recht ein, Kraftfahrzeuge zuzulassen. Auf eine Anfrage, ob die Errichtung eines Atommeilers bei Karlsruhe gesund- heitliche Gefahren für die Bevölkerung nach sich ziehen könne, antwortete Ministerpräsi- dent Dr. Müller, die angestellten Unter- suchungen hätten ergeben, daß Atommeiler für die Bevölkerung gefahrlos seien, falls die erprobten Sicherheitsmagnahmen getrof- ten würden.. 5 Zu dem Problem einer etwaigen Einfüh- rung der Fünf-Tage-Woche im öffentlichen Dienst àußerte der Ministerpräsident, der Ministerrat werde sich, nachdem er dem Arbeitsministerium vorläufig die Fortfüh-⸗ rung des freien Samstags untersagt habe. noch einmal mit der Angelegenheit befassen. Gegen den freien Samstag bei den Behör- den spreche vor allem, daß der Bevölkerung nicht damit gedient werde. Schließlich billigte das Plenum gegen die Stimmen der SPD einen von Abgeordneten der CDU und der FDP/DVP eingebrachten Antrag, wonach sich die Landesregierung in Bonn dafür einsetzen soll, daß dem Erzeu- ger bald der notwendige Mehrpreis für die Milch gewährt wird. „Polizeidiktatur“ nennt Moskau die Republik Südvietnam Saigon.(AP) Drei Tage nach seinem ein- deutigen Wahlsieg über Bao Dai um den Posten des Staatschefs hat der südvietname- sische Ministerpräsident, Ngo Dinh Diem, am Mittwoch Südvietnam feierlich zur Republik erklärt und in Personalunion mit seinem Regierungsamt den Posten des Staàatspräsi- denten übernommen. Nach Frankreich und den Vereinigten Staaten hat auch Großbritannien den süd- vietnamesischen Ministerpräsidenten Diem als neues Staatsoberhaupt anerkannt.— Die regierungsamtliche Moskauer„Iswestija“ hat unterdessen die südvietnamesische Volksab- stimmung über das Staatsoberhaupt als eine schlecht gespielte Komödie bezeichnet, die zu einer von Washington geleiteten Polizei- diktatur, führen werde.(Siehe auch Seite 2) Seite 2 MORGEN Donnerstag, 27. Oktober 1955 Nr. 249 Kommentar 1 Donnerstag, 27. Oktober 1955 Der Ton macht die Musik Hitler ist tot; doch zu einem zeitüblichen ismus erhoben, spukt sein Ungeist in die- sen Tagen durch die Spalten ausländischer, insbesondere britischer Zeitungen. Auferstan- den ust dieser Schemen der Vergangenheit in der Phantasie wortgewaltiger Kommentato- ren, als sie sich daran machten, ihrem Aer- Ser über die Saar-Abstimmung und ihr un- bequemes Ergebnis freien Lauf zu lassen. „Rückkehr zum Fitlerismus“ und„Ex-Nazi gewünnt Saar- Abstimmung“ und ähnliche Schlagzeilen zeugen von den Vorstellungen, deren messerscharfe Schlußfolgerung in der konservativen„Daily Mail“ vom Dienstag zu lesen war:„Die Saar hat schon seit langem das Recht verwirkt zu sagen, was sie tun Will und was sie nicht tun will...“ Wenn es nach der„Daily Mail“ gegangen wäre, dann hätten die Vereinten Nationen erklären müs- Sen:„Wir bestehen darauf, daß die Saar in- ternationalisiert wird, und um sicherzustel- len, daß dies geschieht, werden wir auf fünf- 2ig Jahre eine internationale Streitmacht dorthin schicken.“ Basta! Andere Blätter drücken sich gedämpfter aus, aber auch in ren Redaktionen sieht man nicht rot, son- derm braun, und bestürzt beklagt man das „Wiedererwachen des deutschen Nationalis- mus“, den man bereits mit ruhig festem Schritt auf dem Marsch nach Bonn wähnt. Derweilen blicken die Saarländer keines- wegs mit stahlharten blauen Augen in eine großdeutsche Zukunft, sondern gehen als Friedfertige Bürger ihrer Arbeit nach. Was haben sie nur verbrochen? Man hat ihnen ein Statut vorgelegt, das nicht ihren eigenen, sondern den Hirnen politischer Konstruk- teure entsprungen war. Sie verstanden die nicht überall klar durchsichtige Planung nicht recht, denn sie schien ihnen ihrer eigenen Wirklichkeit nicht zu entsprechen. Ihre Wirklichkeit war: zehn Jahre französisches Protektorat, die Herren Hoffmann und Hec- tor, die Abschnürung von Deutschland. Und Nun stellte man ihnen eine Frage und sagte innen, sie hätten die demokratische Freiheit, ja oder nein zu antworten. Gefragt war zwar nach dem Statut, doch sie faßten die Frage 50 auf, ob sie Deutsche sein und bleiben woll- ten oder nicht. Und da wählten sie ihr ange- stammtes Volkstum. Sonst ist eigentlich nichts geschehen. Was würde wohl in den ausländischen Zeitungen stehen, wenn es sich um die zeit- Weilige Internationalisierung nicht eines deutschen, sondern eines Gebietsteils ihres eigenen Landes gehandelt hätte? Dann wäre doch sicher das Nein vom Sonntag Patriotis- mus und nicht wilder Nationalismus, es wäre ganz einfach die selbstverständlichste Sache der Welt gewesen. Es ist nicht gerecht, wenn gegenüber den Deutschen mit einem anderen Maß gemessen wird, und es trifft nur einen Bruchteil der Wahrheit, wenn das Nein der Saarbevölkerung als eine ausschliegliche Folge von Einwirkungen, die an nazistischen Jargon erinnert haben, dargestellt wird. Daß es solche Praktiken gegeben hat, ist sehr zu bedauern; doch niemand hat das Recht, die ruhig und diszipliniert getroffene Gewissens- entscheidung der Saarländer einfach als „Hitlerismus“ zu bezeichnen. Dennoch haben wir Deutschen keine Ver- anlassung, uns auf das hohe Roß zu setzen. Die Schatten einer Vergangenheit, die im Ausland„Hitler— Krieg— Verbrechen gegen die Menschlichkeit heißt, werden uns noch lange nicht aus ihrem Dunkel entlas- Sen. Ob wir nun die Fuhßball-Weltmeister- schaft erringen, ob wir Wirtschaftswunder“ (das ist ein falsches und gefährliches Schlag- Wort!) vollbringen, oder ob wir die Wieder- Vereinigung unseres Volkes ersehnen, immer steht im Ausland die Vergangenheit gegen uns auf. Unsere Erfolge wecken jenseits der Grenzen Furcht oder Beklemmung, Weil man unserer Tüchtigkeit migtraut— immer noch mißtraut. Das beweist nur, wie richtig es ist, mit Geduld und Festigkeit die Politik der- Aus- söhnung und engeren Verbindung mit unseren Nachbarn fortzusetzen. Dazu gehören Zwei Fähigkeiten: das eigene Haus sauber zu halten und Verständnis zu haben für die anderen. Daß solche Politik nicht erfolglos ist, zeigte das zwar scharfe, aber nicht hetzerische Presseecho auf die Saar-Abstim- mung in demjenigen Lande, das sich am meisten getroffen fühlen konnte: in Frank- reich. Doch ehrliche Verständigung ist nur unter Völkern möglich, die Selbstachtung haben und dem Partner die Achtung nicht versagen. Aus Giesem Grunde wehren wir uns gegen mißtönende Attacken. Wilfried Hertz-Eichenrode Immerwährende Neutralität ö beschloß Oesterreichs Parlament Wien,(dpa) Vierzehn Stunden nach dem Ablauf der Räumungsfrist für die ehemali- gen Besatzungsmächte in Oesterreich hat das Ssterreichische Parlament am Mittwoch im- mer währende bewaffnete Neutralität be- schlossen und sich zugleich verpflichtet, kei- nen Bündnissen beizutreten oder fremden Mächten Stützpunkte einzuräumen. Vor der dreistündigen Debatte hatte Bundeskanzler Raab festgestellt, daß Oesterreich wohl mili- tärisch, aber nicht weltanschaulich neutral sein werde. Die Neutralität bedinge auch keine Bindungen auf wirtschaftlichem oder kulturellem Gebiet. Ueber das Verhältnis zur Deutschen Bun- desrepublik sagte Raab:„Wir haben nach den Jahren der Katastrophe mit Freuden die Wiederherstellung kultureller und wirt- schaftlicher Beziehungen mit der Bundes- republik Deutschland begrüßt. Noch offene Fragen werden sich im freundschaftlichen Geiste lösen lassen. An gutem Willen dazu fehlt es auf der österreichischen Seite nicht.“ Offene Fragen in Saarbrücken 8 Die Bildung einer Uebergangsregierung unter Dr. Welsch erscheint jedoch als gesichert Saarbrücken, 26. Okt. Die voraussichtliche Entwicklung der nächsten Wochen an der Saar besinnt sich deutlicher abzuzeichnen. Die„Saarländische Volkszeitung“, das Organ der Christlichen Volkspartei(CVP) Johannes Hoffmanns, be- richtete am Mittwoch, daß sowohl die CVP Als auch die Sozialdemokratische Partei Saar bereit seien, in der Landtagssitzung am Frei- tag die Kandidatur des Präsidenten der Lan- desversicherungsanstalt, Heinrich Welsch, als Leiter einer Uebergangsregierung zu unter- stützen. Welsch wurde am Mittwoch von der europaischen Kontrollkommission empfan- gen, nachdem er bereits am Dienstag eine Unterredung mit Johannes Hoffmann hatte. Die Beauftragung eines geschäftsführen- den Ministerpräsidenten gehörte zu den vier Maßnahmen, die die drei Parteien des „Deutschen Heimatbundes“(CDU- Saar, Deutsche Sozialdemokratische Partei und Demokratische Partei Saar) am Dienstag in einem Brief an alle Abgeordneten vom Landtag„zur Befriedung der Lage“ verlan- gen wollten. In dem beabsichtigten Schrei- ben sollte außerdem verlangt werden: die Aufhebung der gegenwärtigen Wahlgesetze, die Erteilung von Vollmachten an die Ueber- gangsregierung, um Maßnahmen für die Landtags- und anschließende Kommunal- wahlen auf dem Verordnungswege zu er- lassen, die Sicherstellung der Parlaments- wahlen am 4. und der Gemeinderatswahlen zum 11. Dezember und schließlich die Selbst- auflösung des Landtages. In letzter Minute hatte am Dienstag- abend der Verbindungsmann der Bundes- regierung in Saarbrücken, Dr. Schwarz- Liebermann, bei den Vorsitzenden der deut- schen Parteien durchsetzen können, daß die Zustellung des Briefes an die Abgeordneten vorläufig unterblieb. Die Bereitschaft zur weitgehenden Erfüllung der Heimatbund- Forderungen, die sich bis dahin bereits in den Parteigremien der alten Parteien ge- zeigt hatte, sollte nicht durch die ultimative Form des beabsichtigten Schreibens ungün- stig beeinflußt werden. Während die deutschen Parteien die um- gehende Selbstauflösung des Landtags an- streben, erklären Beamte der Landtagsver- Waltung, daß ein solches Verfahren unrat- sam sei, weil es der Uebergangsregierung den parlamentarischen Rückhalt nehmen und so ihre ohnehin begrenzten Funktionsmög- lichkeiten weiter einschränken würde, was Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht sich unter anderem bei überraschenden Ka- tastrophenfällen oder bei Unruhen nachtei- lig auswirken müßte. Statt dessen ist daran gedacht, die eigentlich bis 1957 laufende Le- gislaturperiode des Landtags durch ein ver- fassungsänderndes Gesetz am 3. Dezember dieses Jahres zu Ende gehen zu lassen. Un- terschiedlich sind die Auffassungen auch in der Frage der gesetzlichen Grundlage für die Landtagsneuwahl, wo dem Verlangen der deutschen Parteien zur weitgehenden Bevollmächtigung der Uebergangsregierung die Ansicht der gegenwärtigen Landtags- parteien gegenübersteht, daß das Parlament noch ein neues Wahlgesetz schaffen sollte. Die Entscheidung des Sonntags drückt sich indessen im äußeren Bild der Städte und Ortschaften an der Saar immer deut- licher aus. In Saarbrücken haben nicht nur seit Montag immer mehr große Geschäfts- häuser auf ihrer Frontseite die schwarz- rot-goldene Fahne angebracht, sie weht auch auf dem Saarbrücker Landratsamt und seit Mittwoch auf dem Haus des saarländischen Finanzministeriums, dessen Leiter, Minister Dr. Senf, bereits während des Abstimmungs- kampfes zurückgetreten war. Dagegen ist auf dem Gebäude des Landtags weiter die saarländische Fahne gehißt. Christliche Saargewerkschaften unter neuer Führung (AP) Der Präsident des Gesamtverbandes der Christlichen Gewerkschaften des Saar- landes, Landtagsvizepräsident Karl Ger- mann, hat am Mittwochvormittag seinen Rücktritt erklärt. In einer Vorstandssitzung wurde der zweite Vorsitzende der Gewerk- schaft christlicher Saarbergleute, Peter Gier, einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Gier steht den deutschen Parteien nahe. Wodka steht kistenweise bereit Genfer Perspektiven am Vorabend der Außenminister-Konferenz Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, 26. Oktober. Die Konferenzstadt Genf ist so gast- freundlich wie je. Die vier Außenminister werden die besten Bedingungen für ein fruchtbares Arbeiten vorfinden. Jeder von ihnen hat natürlich seinen eigenen Landsitz, teilweise denselben wie während der Kon- ferenz der Großen Vier. Wie schon während der vergangenen Konferenzen hat die Schweizer Regierung auch diesmal wieder mit Stacheldrahtverhauen, Militärposten und verschärften Grenzkontrollen alle Maßnah- men zum Schutze ihrer hohen Gäste getrof- fen. Wenn dazu das wunderbare Herbstwet- ter anhält, so wären die äußeren Vorbedin- gungen für ein gutes Gelingen der Konfe- renz gegeben.. Auf dem Genfer Flugplatz Kointrin sind inzwischen die ersten Delegationsmitglieder zur Außenminister-Konferenz angekommen, darunter eine vierzig Mann starke Beobach- tergruppe der DDR. Schon die ganze vergan- gene Woche sind Materialtransporte einge- troffen, sowohl von den Westmächten wie von den Sowjets. Auffallend waren die vie- len EB und Trinkwarentransporte der sowietischen Flugzeuge. Dutzende von Kisten mit Wodka sollen eingetroffen sein. Das läßt darauf schließen, daß die russische Dele- sudvletnam wurde eine Republik Ein neuer Sieg des einsamen Mannes im Palais Norodom Von unserem Korrespondenten Christian Roli Saigon, im Oktober Das Volk von Südvietnam war vor die Frage gestellt worden, wen es als Staats- oberhaupt in der Zukunft anerkennen will: Ex-Kaiser Bao Dai oder Ministerpräsident Ngo Dinh Diem. In dem Referendum vom vergangenen Sonntag hat es sich für Ngo Dinh Diem entschieden, der nun die repu- blikanische Staatsform eingeführt hat und „ sten Lehne schr 3 HAHA e CIA 8 Bangkok. von Thaſlaond dem Lande eine neue Verfassung geben Will. Bao Dai, der es vorzog, an der Riviera seinem Vergnügen statt in Vietnam den Staatsgeschäften nachzugehen, unternahm im letzten Augenblick von Frankreich aus noch einen Verzweiflungsschritt, indem er Ngo Dinh Diem auf Grund seiner angeblich diktatorischen Regierungsmethoden des Pre- mierministerpostens enthob. Er hoffte auf ein Echo in der Armee, aber das Heer gab einstimmig eine Erklärung heraus, die Bao Dai zum Verräter stempelte. Unterzeichnet War dieses Memorandum auch von dem Oberkommandierenden der Cao-Dai-Sekte, General Nguyen Thanh Phuong, der vor einigen Tagen Ngo Dinh Diems langjährigen Feind, den Cao-Dai-Papst Pham Cong Tac, zur Abdankung zwang. Präsident Ngo Dinh Diem hat nunmehr auch das„Mouvment Revolutionaire“ hinter sich, das bereits seit langer Zeit die Ausrufung der Republik und die Abdankung Bao Dais gefordert hatte. Damit konnte der einsame Mann im Palais Norodom einen neuen Sieg für sich buchen. Diem hat keine leichte Aufgabe vor sich. Er muß sein Volk aus der Apathie wecken und sich mit den Amerikanern und Fran- zosen auseinandersetzen. Der„Mann von der Straße“ steht dem politischen Geschehen völlig gleichgültig gegenüber, die Franzosen sind mit ihrem Expeditionsheer noch immer im Lande, und die amerikanischen Ratgeber hören nicht auf, von„globaler Strategie“ zu reden. In seiner Regierung, die mehr oder weniger von ihm persönlich ausgeübt wird, stützt Diem sich vornehmlich auf die Katho- liken, wenn gleich das katholische Element nur zehn Prozent der Bevölkerung ausmacht. Die Anwesenheit der Amerikaner gibt den Kommunisten zweifellos ein Propagandamit- tel in die Hand, aber andererseits könnte sich Diems Regierung ohne die finanzielle Hilfe der Vereinigten Staaten nicht einen Tag über Wasser halten. gation mehrere Empfänge und Bankette zu geben beabsichtigt, wahrscheinlich mit einer besonderen Absicht, wie man in westlichen Konferenzkreisen befürchtet. Es wird ange- nommen, daß die verdächtig starke Dele- gation der DDR bei diesen Anlässen einge- laden werden soll, wobei die Kommunisten darauf spekulieren könnten; die Vertreter des Westens dürften es dann kaum fertig- bringen, diesen Leuten dauernd aus dem Wege zu gehen. Das ist angeblich aber nicht der einzige Streich, den die Kommunisten planen. Der zweite ist auf die Amerikaner gemünzt. Be- kanntlich tagen seit Wochen die Botschafter der Vereinigten Staaten und Rotchinas in Genf. Diese Gespräche drehen sich offiziell um die Freilassung in China festgehaltener Amerikaner, um die Aufhebung des Han- delsembargos und anderes mehr; das von den Rotchinesen angestrebte Hauptziel ist aber eine Konferenz der Außenminister der beiden Staaten im Hinblick auf eine diplo- matische Anerkennung Rotchinas durch die USA. Außenminister Dulles hat ein solches Gespräch für verfrüht erklärt. Irn Laufe der beginnenden Außenminister-Konferenz wird Dulles der Möglichkeit ausgesetzt sein, gegen seinen Willen einmal„ganz zufällig“ dem chinesischen Botschafter Wang Ping Nan Vorgestellt zu werden. Gelegenheiten hiezu werden sich wohl bieten. Im übrigen schaut man in Genf der Auzßenminister-Konferenz gelassen entgegen. Man verspricht sich von ihr zwar nicht viel mehr, als daß sie eine Reihe neuer inter- nationaler Konferenzen hervorbringen wird, an welche die nicht gelösten Fragen über- wiesen werden könnten; da aber solche Kon- ferenzen wahrscheinlich wieder in Genf ab- gehalten werden dürften, sind die Genfer ganz zufrieden mit der Entwicklung. Die Halbe Stadt lebt jetzt wieder vom inter- nationalen Betrieb, der das ganze Jahr hin- durch herrscht. 5 Dennoch machen sich die Genfer Sorgen. Sie haben an Hand der Fremdenstatistiken gemerkt, daß der Ruf ihrer Stadt mit dem Erfolg oder Mißerfolg jeder internationalen Konferenz steigt oder sinkt. Die Möglich- keit, daß der Name Genfs einmal als Schlag- wort für ein geschichtliches Ereignis, wie beispielsweise München, in die Geschichts- bücher späterer Generationen Eingang fin- den könnte, bereitet mhnen einiges Migbe- Hagen. —— Anzeige gegen Högner erstattete Landgerichtsdirektor Dr. Schmid Ansbach.(AP) Der Ansbacher Landge. richtsdirektor Dr. Andreas Schmidt, unter dessen Vorsitz das Schwurgericht beim Landgericht Ansbach am 19. Oktober den früheren Generalleutnant der Waffen-8g Max Simon, und drei weitere Angeklagte von der Anklage der Rechtsbeugung und des Mordes freigesprochen hatte, hat bei der Staatsanwaltschaft München gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Wil helm Högner Strafanzeige wegen Beleidi- ung und übler Nachrede erstattet. In der Strafanzeige heißt es, Minister- präsident Högner habe nach der Urteilsver- kündung erklärt:„Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Damit habe er sämtliche Richter des Schwurgerichtz lächerlich gemacht.„Durch den mit der Presse und den Gewerkschaften durchge- führten systematischen Feldzug gegen mich sind die Staatsanwaltschaft Ansbach, das Bundesgericht, ja sogar ein etwaiges künf⸗ tiges Schwurgericht in Sachen Simon ver- fassungswidrig unter Druck gesetzt Wor- den“, schreibt Dr. Schmidt in seiner Anzeige. Tumult im Landtag Zu einem Krawall kam es am Mittwoch im bayerischen Landtag bei der Behandlung einer Interpellation der CSU, in der die Ver- setzung von sechs der CSU nahestehenden leitenden Beamten des Kultusministeriums auf andere Posten innerhalb des Hauses als verfassungswidrig bezeichnet wurde, weil sie Aus politischen oder weltanschaulichen Grün- den erfolgt sei. Der CSU-Vorsitzende Dr. Hanns Seidel schloß seine Kritik an der Maßhßnahme der Landesregierung mit den Worten:„Es ist ein bitteres Gefühl zu wis- sen, daß Frauen und Männer im Jahre 1953 wegen ihrer weltanschaulichen Einstellung genau so behandelt werden, wie vor 22 Jah- ren.“ Diese Aeuherung rief bei den vier Re- gierungsparteien einen Tumult hervor. Nach dreistündigen Beratungen des Aeltestenrates und der Fraktionen wurde die Sitzung aut heute, Donnerstag, vertagt, weil es nicht ge⸗ lungen war, die CSU zur Abgabe einer beide Teile befriedigenden Erklärung zu bewegen, Ollenhauers Meinung zu Wieder vereinigung und Sicherheit Bonn.(AP) Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, hat sich am Mittwroch erneut für Revisionsverhandlungen über die in den Pa- riser und Warschauer Verträgen für beide Teile Deutschlands festgelegten militärischen Bindungen ausgesprochen. In einem Inter- view mit dem„politisch-parlamentarischen Pressedienst“ verlangt Ollenhauer zu dieser Frage eine Initiative der Bundesregierung. Sie sollte den Staaten der Westeuropäischen Union vorschlagen, bei der Festsetzung neuer Truppen- und Rüstungsstärken dis Größen für Westdeutschland so zu bemes- sen, daß die gleichzeitige Verwirklichung der deutschen Wiedervereinigung und eines europaischen Sicherheitspaktes erleichtert Werde. Voraussetzung zu diesem Schritt seien entsprechende Maßnahmen der Warschauer Pakt-Staaten. Der SPD-Vorsitzende wiederholte den Standpunkt seiner Partei, daß die Bundes- regierung in Genf gegebenenfalls auch dann ihre Ansichten vortragen solle, wenn der Sowjetzonenregierung das gleiche zugebil- ligt würde.„Wogegen wir uns aber strikt Wehren würden, wäre eine etwaige Erwei⸗ terung der Zahl der Teilnehmer der Genfer Konferenz von vier auf sechs“, erklärte Ollenhauer. Mißtrauensantrag gegen Faure Die Sozialisten überraschten damit in der großen politischen Debatte Paris, 26. Oktober Ministerpräsident Edgar Faure wurde arm Mittwoch vom Ministerrat ermächtigt, Während der allgemeinen politischen De- batte in der Nationalversammlung die Ver- trauensfrage zu stellen, wenn er es für nötig hält. Mit einer außerordentlich scharfen sozialistischen Kritik an der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung Faure be- ganm die Debatte. Der sozialistische Abge- ordnete Christian Pineau erklärte, die Sozia- listen seien durchaus dafür, daß die Neu- Wahlen— wie Faure vorgeschlagen hat— vorverlegt werden. Doch dürften sich die Politiker, die Frankreich in die jetzige Lage gebracht hätten, nicht plötzlich ihrer Ver- Ideen-Wettbewerb„Hauptstadt Berlin“ beschlossen Bundestag bewilligt dafür 350 000 Mark und für Architekten- Wettbewerb zugunsten des Reichstages 60 000 Mark Bonn, 26. Oktober In einer über dreistündigen Debatte be- handelte der Bundestag am Mittwochnach- mittag erneut die Hilfsmaßnahmen für Berlin. Es wurde ein von Abgeordneten aller Fraktionen unterzeichneter Antrag an- genommen, für einen gesamtdeutschen städtebaulichen Ideen- Wettbewerb„Haupt- stadt Berlin“ 350 000 Mark und für einen Architekten- Wettbewerb„Wiederherstellung Reichstagsgebäude“ 60 000 Mark in den Bun- deshaushalt einzustellen. Ein Antrag des Abgeordneten Rasner(CDU/ CSV), diese Vor- lage, die den Bundestag bereits einmal be- schäftigt hat, erneut an den Haushaltsaus- schuß zurückzuverweisen, wurde im Ham- melsprung abgelehnt. In der Debatte ging es hauptsächlich um eine große Anfrage der SPD über den Ber- liner Aufbauplan und um Anträge der glei- chen Fraktion zum Notopfer Berlin. Die von der SPD eingebrachten Gesetzentwürfe, in denen unter anderem gefordert wird, das Notopfer Berlin nur zur Deckung des Bun- deszuschusses für Berlin zu verwenden und aus dem Mehraufkommen ein„Sonderver- mögen Berlin“ anzulegen, wurden an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Der Präsident des Berliner Abgeordneten- hauses, Willy Brandt(SpD), eröffnete die Berlin- Debatte mit der Mahnung an den Bundestag, sich der Aufgabe bewußt zu sein, Berlin zur Hauptstadt eines wiedervereinig- ten Deutschlands zu machen. Nachdem in Berlin die bitterste Not beseitigt sei, gehe es jetzt um den Uebergang vom Aufbau zum Ausbau. Brandt bat den Bundesfinanzmini- ster, das gesamte Aufkommen aus dem Not- opfer Berlin in den Dienst dieser Aufgabe zu stellen. Der Bundesfinanzminister berichtete über die bisherige Hilfe für Berlin und den mit dem Berliner Senat vereinbarten langfristi- gen Aufbauplan, für den 5,3 Milliarden Mark vorgesehen seien. 1,1 Milliarden Mark sollten dazu dienen, hunderttausend neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zu Auseinander- setzungen mit der SPD kam es, als Schäffer dringend bat, keine Beschlüsse über das Notopfer zu tassen, da es dann für ewige Zeiten festgelegt wäre. Der Abgeordnete Gülich(SPD), der bereits in seinen Ausfüh- rungen zu den SPD- Anträgen Schäffer kriti- siert hatte, erwiderte, daß auch die SPD das Notopfer nicht verewigen wolle, daß es aber eine zweckbestimmte Abgabe sein solle. Diese Ansicht vertrat auch der Berliner SPD-Abgeordnete Gustav Klingelhöfer, der darauf hinwies, dag Berlin politische La- sten zu tragen habe. Es sei nicht zu verant- worten, die vom Bund zu tragenden Aus- gaben für die Luftbrücke aus dem Not- opfer zu bestreiten. Der Bundesfinanzmini- ster habe bei den Verhandlungen mit Ber- lin nicht den nötigen Willen gezeigt. Vizekanzler Blücher nahm Schäffer in Schutz. Es sei unmöglich, von ihm zu ver- langen, daß er sich der Prüfung der von ihm bewilligten Mittel enthalte. Sowohl die Bun- desregierung als auch alle Parteien wüßten, daß der außenpolitische Kampf der Bundes- republik ohne die Behauptung eines lebens- kräftigen Berlin verloren sei. Die Bundes- regierung stehe fest zu ihren Verpflichtun- gen gegenüber Berlin. Blücher kündigte eine Grohßaktion für die arbeitslosen Berliner älteren Angestellten an. Auch der frühere Berliner Bürgermeister Dr. Friedensburg (CDU/CSU) betonte, daß kein Grund vor- liege, die Dinge dramatisch zuzuspitzen. Mi- nister Schäffer müsse im Interesse Berlins davon überzeugt werden, daß das Notopfer der Stadt auch voll zugute kommen müsse. Nach der Berlin-Debatte beschäftigte sich der Bundestag noch mit einer Reihe von So- zialanträgen, die an die zuständigen Aus- schüsse überwiesen wurden. Die Sp hat einen Gesetzentwurf über Sonderzulagen zur Unterhaltshilfe nach dem Lastenausgleichs- gesetz eingebracht. Von mehreren Fraktib- nen wurden Anträge zur Erhöhung der Grundrenten, Ausgleichsrenten, Eltern- und Waisen-Renten nach dem Bundesversor- gungsgesetz befürwortet. Bedenken bei der Regierungskoalition rief der SPD- Antrag hervor, Angestellte und Arbeiter im Krank heitsfalle gleichzustellen.(dpa) . antwortung entziehen, Die vorliegende Bi- janz sei weder für die Regierung noch für deren Parlamentsmehrheit vorteilhaft. Die Sozialisten wünschten darum eine neue Re- gierung, die energisch an die aktuellen Pro- bleme herangeht und den Mut und Gerech- tigkeitssinn hat, den man bisher vermissen müsse. Pineau war der Urheber dieser Debatte. Er hatte in eine Interpellation von der Re- glerung Aufklärung darüber gefordert, Wie sie die Ausgaben in Nordafrika decken will Pineau äußerte die Befürchtung daß der kranzösische Staatshaushalt im laufenden Jahr ein Defizit von über 900 Milliarden Franc aufweisen wird. Im nächsten Jahr Könnte sogar: ein Defizit von 1000 Milliarden Franc(12 Milliarden Mark) auftreten. Allein die Ausgaben für Nordafrika würden mehl als 100 Milliarden France ausmachen. Pinead forderte die Regierung auf, ganz klar 2d sagen, ob sie von dem französischen Voll neue Opfer verlangen werde. Schließlich warnte der sozialistische Abgeordnete vol Weiteren Steuererhöhungen und den Gefab- ren einer drohenden Inflation. Finanzminister Pflimlin wies die Kritik des sozialistischen Sprechers entschieden zu- rück und bezeichnete die gegenwärtige Wirt schaftsentwicklung Frankreichs als befriedl gend. Das Defizit im Staatshaushalt werde sich höchstens auf 500 Milliarden Franc be- laufen, und die genaue Summe der Ausgaben für Nordafrika sei noch gar nicht voraus zusagen. Nach Angaben Pflimlins ist die Auslandsschuld Frankreichs in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent zurückgegangen. Die Währung sei stabil sowohl bei der indu- striellen wie bei der land wirtschaftlichen Erzeugung könne man einen ständigen Fort- schritt verzeichnen. Von der sozialistischen Fraktion wurde schließlich am Mittwochabend ein Miß. trauensantrag gegen die Regierung Faule eingebracht. Er hat folgenden Wortlau, „Die Nationalversammlung stellt fest, da die Regierung und die Regierungsmehrhel unfähig sind, mit den derzeit vorhandenen Schwierigkeiten fertig zu werden, den Kon“ flikten in Nordafrika ein Ende zu setzen und ein kühnes Programm wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung durchzuführen, Sie verweigert ihr deshalb das 1 Nr. 248 Was Drei unfall s Ruhr. P aus Obe Lastzue gegenke total 22 Sech Reichsb die Fal Malmò dische schlosse bauen. Eine gehörig Denkme terirdis- Faultur In dem den Ve jette vo es sich scher u gehande kleidun Delinqu gebrach keinerle enges L mit Str wurden stäblich len na Friedho Eine eines R Fritzlar Junge, hatte ei sen, da löste sic Mit wander wurden dern vo Ausgew. Linie u stimmu. reits in einigten zur Las Wie gle bereits Europa lichkeit der Au land. Eine raffinie die füh auf die häuser Lanvin gemein, ein Ver deric M Angabe neueste Vorfühl sofort Verviel an am haben. seien 2 Modehs punkt! teren Pariser zung ve Verklag Die Kürze in ihre „Fliege werden streitkr den die einer 8 starten ligen S tete M. habe in res 131 untersu konnte keine andere Ballons um ast spiegel tes Pap — „l Im mühen Histori Trotz nation: Geschi. kaum 2 5 Fed ist das der Ke Re, hrt h tranzös deutsct die Au Stand kestzul! Semein Fehlur seitigen beim 5 lehrer Berlin, nion republ. erschie In nehme Darste unterr schicht von de Dozen M. 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Jahrhundert stammen- den Verlies wurden die guterhaltenen Ske- jette von fünf Personen gefunden, bei denen es sich nach den Untersuchungen der For- scher um zum Tode verurteilte Gefangene gehandelt hat. Da jegliche Spuren von Be- kleidung fehlten, wird angenommen, daß die Delinquenten einst nackt in das Turmverlies gebracht wurden. Im Innern des Turmes, der keinerlei Fenster und als Zugang nur ein enges Loch hatte, durch das die Gefangenen mit Stricken in das Verlies hinabgelassen wurden, sind dann die Delinquenten buch- stäblich ver fault. Die Gebeine der Toten sol- len nachträglich auf dem Rothenberger Friedhof beigesetzt werden. * Eine Unachtsamkeit kostete der Ehefrau eines Revierförsters in Oberappenfeld(Kreis Fritzlar-Homberg) ihr Leben. Ein 16jähriger Junge, der bei dem Försterehepaar wohnte, hatte ein Jagdgewehr gereinigt, ohne zu wis- sen, daß die Waffe geladen war. Plötzlich löste sich ein Schuß und traf die Frau tödlich. f 8 4 Mit einer von den amerikanischen Ein- wanderungsbehörden gecharterten Maschine wurden 50 Personen aus europäischen Län- dern von New Lvork aus deportiert. Bei den Ausgewiesenen handelt es sich in erster Linie um Gemütskranke, die unter die Be- stimmung fallen, daß Einwanderer, die be- reits in den ersten fünf Jahren in den Ver- einigten Staaten der öffentlichen Fürsorge zur Last fallen, ausgewiesen werden können. Wie gleichzeitig bekanntgegeben wurde, sind bereits drei ähnliche Transporte früher nach Europa abgegangen, über die die Oeffent- lichkeit nicht unterrichtet wurde. Vierzehn der Ausgewiesenen stammen aus Deutsch- land.. Einen aufsehenerregenden Fall besonders raffinierter Modespionage wollen in Paris die führenden Häuser der„Haute Couture“ auf die Spur gekommen sein. Die Mode- häuser Christian Dior, Jacques Fath, Jacques Lanvin und Jean Patou teilten mit, daß sie gemeinsam vor einem New Lorker Gericht ein Verfahren gegen den Amerikaner Fre- derie Milton eingeleitet hätten. Nach ihren Angaben soll Milton über Mittelsmänner die neuesten Modeschöpfungen bei der ersten Vorführung vor der Fachwelt kopiert und sokort über einen großzügig aufgezogenen Vervielfältigungsdienst als Geheimsendung an amerikanische Interessenten versandt haben. Bei der letzten Herbstmodeschau seien auf diese Weise 300 Modelle der vier Modehäuser rund einen Monat vor dem Zeit- punkt kopiert worden, zu dem sie der brei- teren Oeffentlichkeit gezeigt wurden. Die Pariser„Haute Couture“ hat Milton auf Zah- jung von einer Million Dollar Schadenersatz verklagt. 5 Die amerikanische Luftwaffe wird in Kürze neue Flugzeugmodelle erproben, die in ihrem Aussehen den Vorstellungen von Fliegenden Untertassen“ völlig entsprechen werden. Wie der Minister für die Luft- streitkräkte, Donald Quarles, mitteilte, wer- den diese Flugzeuge wahrscheinlich die Form einer Scheibe haben. Sie können senkrecht Karten und benötigen daher keine kostspie- ligen Startbahnen mehr. Gleichzeitig berich- tete Minister Quarles, die USA-Luftwaffe habe in den ersten fünf Monaten dieses Jah- ves 131 Berichte über fliegende Untertassen untersucht. In nur drei Prozent aller Fälle konnte für die beobachteten Erscheinungen eine Erklärung gefunden werden. In allen anderen Fällen handelte es sich entweder um Ballons oder normale Flugzeuge oder aber um astronomische Phänomene, Vögel, Luft- piegelungen oder vom Wind hochgewirbel- es Papier. — egen kommenden Lastwagen und wurde Bundesgerichtshof muß sich mit Hexenwahn befassen Drohbrief an den Teufel/ Seltsamer Widerspruch in unserem technischen Zeitalter Am 1. November wird sich der Bundes- gerichtshof in Berlin mit einem Hexenprozeg efassen müssen. Unter den vielen Berich- ten der letzten Jahre über Hexenaustreibun- Sen hat der Sarzbütteler Prozeß gegen den Tischlermeister Eberling im In- und Ausland besonderes Aufsehen erregt. Eberling war am 27. Mai 1955 wegen Betruges in Tateinheit mit unerlaubter Ausübung der Heilkunde, Verleumdung und fahrlässiger Körperverlet- zung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt Worden. Jetzt liegt dem Bundesgericht die Revision gegen das Urteil mit einer 21 Seiten langen Begründung vor. Seine Stellvag- nahme wird für alle künftigen Fälle von Hexenwahn von entscheidender Bedeutung Sein. Dieser Prozeß enthüllte keinen Einzel- all, sondern ergab ein bilderreiches Exempel für eine Fülle abergläubischer, noch heute üblicher Sitten. Was hatte Eberling gemacht? Er hatte, „Wenn die Aerzte versagten“, mittels seines suggestiven Einflusses, dem Aberglauben seiner Heimat Dithmarschen folgend, Kinder „enthext“, Männer und Frauen aller Berufe von ihren meist neurotischen Leiden durch magische Ritualien und Zaubermedizin kuriert. Eberling ging davon aus, daß Krankheit und Unheil auf einer„Ueber- tragung von außen“ beruhe; zur Bannung der „bösen Gewalt“ müsse er mittels Zauberriten einen Gegenbann aufrichten. Dieser Bann aber— und das ist das sozial Gefährliche richtet sich nicht gegen die Krankheit selbst, sondern gegen eine„feindliche Person“, die als Hexe oder Hexer gebrandmarkt wird. Diese Person wird von der Dorfgemeinschaft gemieden; man versagt ihr nachbarliche Hilfe: seelische und körperliche Schädigungen und Feindschaft sind die Folge. Wie erklärt sich der seltsame Widerspruch in unserer technisch so entwickelten Zeit, in der die Medizin immer neue Triumphe zu er- ringen scheint, zu den mittelalterlichen Ge- brauchen und Heilmethoden? Einer der vielen Faktoren ist sicherlich oft der mangelnde menschliche Kontakt zum Arzt. Der Mensch wehrt sich dagegen, ein„Fall“ zu sein, und sucht eine individuelle Behandlung— und landet dann gelegentlich beim Hexenbanner, bei der Kartenlegerin, beim Gesundbeter. Hinzu kommt: wo der echte Glauben ver- jorengeht, tritt an seine Stelle eine Gläubig- keit gegenüber dem neuen„Seelenführer“, besonders, wenn man ihn mit übersinnlichen Kräften ausgestattet wähnt. In jüngster Zeit haben sich allein im Kreise Lauenburg sieben Fälle von Hexen- wahn ereignet, von denen zwei vor die Ge- richte gelangten: ein Großbauer in Schön- berg war, als sein Vieh an der Schweine- und Hühnerpest erkrankte, der Ueberzeugung, sein Hof sei behext worden. Er nagelte an die Stalltüren als Bannspruch eine Art Droh- brief an den Teufel, dem er den Eintritt untersagte. Bald darauf prangte an der Dorf- schmiede folgende witzige Einladung an den „Trottenkopf“(Teufel):„Kehr beruhigt hier ein— hier gibt es nur Eisen, nicht Huhn, nicht Schwein.“ Das Dorf lachte; der Bauer aber verprügelte auf offener Straße einen 752 jährigen pensionierten Kapitän, in welchem er den Dichter des ihn verulkenden Versleins vermutete. Der schwer verletzte Kapitän verklagte den Bauern—, hinter dem der Hexenmeister Meins aus dem Nachbardorf Labenz stand. Ebenfalls im Lauenburgischen hatte die „mit überirdischen Mitteln“ begabte Martha Demuth aus Trittau die schwer krebskranke Frau des Kirchendieners aus Rothenbek ver- aArztet. Zunächst mit Tee und Besprechen. Als dies ohne Erfolg blieb, ging die„weise Frau“ mit der Kranken, die keine 70 Pfund mehr wog, auf den Friedhof, wo die Patientin einen Nagel in einen Eichbaum schlagen mußte,„damit der Hexer festgenagelt würde“. Nach acht Tagen war sie tot. bezeichnete Halbbruder der Verstorbenen Der als Hexer zeigte Martha Demuth wegen Beleidigung und Verleumdung an. Im Landkreis An ch wehrt sich eine 32 jährige Flüchtling verzweifelt gegen die Bezichtigung als Hexe und gegen das Geérede, zwei Mitbürgern schienen“ zu sein. Die Polizei des Landl es erklärte sich für Gei- ster und Hexen nicht zuständig. Die Prozeß- und Sühnetermine führten bisher nicht dazu, die Frau von dem Ruf, eine Hexe zu sein, zu befreien. Eine besondere Rolle spielt das„6. und 7. Buch Moses“. Dieses seit etwa hundert Jah- ren auf küns vergilbtem Papier her- gestellte„Werk“ wird von Hausierern ver- trieben und noch heute in Braunschweig ge- druckt. Es enthält oft recht unäàstethische und unhygienische Anweisungen zur Abwehr von„Behexungen“ und unzählige Rezepte zur magischen Krankbeitsbehandlung, emp- fiehlt z. B.„männliche“ und„weibliche Ele- fantenläuse“, die in Wirklichkeit orienta- lische Früchte sind, als Amulette,„Teufels- dreck“ und zahlreiche andere stinkende Pul- ver und Kräuter zum„Anstinken“ gegen den Teufel. Das„Hamburger Hexenkissen“ findet noch immer zum Preis von 10 bis 20 DM aber- gläubische Abnehmer. Aber nicht nur die Hexenaustreiber machen Geschäfte, sondern auch eine Firma, die„Spezialpräparate zur Enthexung“ ber- stellt. Der illustrierte Prospekt bietet unter 168 Medikamenten an:„Magischmagnetische Sympathiemittel“,„astrologische Spez parfüms“— ja, es gibt sogar für nur 27 DM einen„Apparat zur Herstellung einer Ver- bindung mit dem zJenseits... Das Unter- nehmen hat einen großen Umsatz. Der niedersächsische Landtag hat angeregt, daß man sich„demnächst“ mit den falschen Mosesbüchern beschäftigen müsse, da sie zur Kriminalität anreizen; der bayerische Land- tag plant ein Sondergesetz gegen Hexen- banner. Mit Gesetzen allein ist es aber nicht getan. Dr. M. de Haan. „Sündige Grenze“ vor harter Probe „Kaffeefahrten“ sollen am 1. November aufhören/ Schmuggler rüsten auf Die„sündige Grenze“ im Aachener Drei- ländereck Deutschland-Belgien-Niederlande steht vor einer harten Probe:„Die zollfreie Einfuhr von Kaffee und Tee im großen Reiseverkehr ist ab 1. November 1955 auf- gehoben.“ So steht es rot unterstrichen seit einigen Tagen am schwarzen Brett der Zoll- amter an der Grenze. Seit der Bundesfinanz- minister den beliebten„Kaffeefahrten“ ins Ausland den Kampf angesagt hat, herrscht helle Entrüstung bei den Kaffeetrinkern im deutschen Grenzgebiet, und nicht weniger bei den holländischen Grenznachbarn. Die Kommentare der Reisenden, die sich in die- sen Tagen kurz vor Toresschluß ihr letztes halbes Pfündchen sichern, sind recht dra- stisch. Alle sind sich darüber einig, daß mit diesem Verbot dem Schmuggel wieder Tür und Tor geöffnet wird. Niemand glaubt ernstlich daran, daß diejenigen Grenzbewoh- ner, die mit Schmuggel„erblich belastet“ sind, in der kurzen Karenzzeit von knapp zwei Jahren von ihrem chronischen Leiden geheilt werden konnten. Noch ist Ruhe an der Kaffeefront. Die „Ernte“ des Zolles lag im September bei nur 1,1 Zentner Kaffee. In den großen Zeiten des Schmuggels waren es bis zu 300 Zentner monatlich. Seit Januar dieses Jahres wur- den nur 11,3 Zentner gebucht gegenüber noch 290 Zentnern im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zu dieser Zahl haben mehrere „Kaffeekreuzer“ mit 242 Zentnern beige- tragen, die bei der damaligen Offensive der Schmuggler nach der Kaffeesteuersenkung im August 1953 in zwei Monaten beim Zoll Neu Delhi im Trommelfeuer des Monsum „Wir sahen die Fluten auf uns zukommen und fühlten uns hilflos. Auf dem Zier-Rasen, der Neu Delhis Prachtstraße vom„India Gate“ bis zu den Regierungspalästen säumt, grasen viele Hun- derte von Kühen, Büffeln, Schafen und Zie- gen unter der Aufsicht zerlumpter Hirten aus den Dörfern der Nachbarschaft. Abgeris- sene Bauern-Familien kampieren zu Tau- senden auf den Gehsteigen der eleganten Wohnviertel, in schnell zusammengezimmer- ten Hütten, unter ihren Ochsenkarren oder einfach auf dem nackten Pflaster. Annähernd 100 000 Menschen sind mit ihrem Vieh und den wenigen kümmerlichen Habseligkeiten ihres Hausstandes, die sie in letzter Minute retten konnten, vor der großen Flut in die Hauptstadt geflüchtet, und mit diesen Flücht- lingen zusammen brandeten die Wasser der größten Ueberschwemmungskatastrophe, die Nordindien seit Menschengedenken erlebte, bis in die Straßen Neu Delhis hinein. Der Jammuna-Fluß vor den Toren Delhis war in ein reißendes Meer verwandelt, das von den Stadtmauern bis zum fernen Hori- zont unter seinen Fluten alles begraben hat, Hunderte von Dörfern, die Straßen und Eisenbahndämme und Telegraphenmäste, die Ernte auf den Feldern und in den Scheunen, und viele Bauern samt ihrem Vieh. 0 Zum erstenmal haben wir jetzt in Delhi am eigenen Leibe erlebt, wie furchtbar der indische Monsum wüten kann. Anfangs Slaubten wir, es sei ein Wolkenbruch von ungewöhnlicher Heftigkeit, der nicht länger Als ein paar Minuten dauern könne. Der Regen fiel nicht in Tropfen, sondern in Sturzbächen, und die Wasserlachen prassel- ten herunter wie ein Trommelfeuer,. Von Stunde zu Stunde wuchs der Regen-Orkan an Stärke, die ganze Nacht hindurch, und am nächsten Morgen wär der Himmel noch so schwarz wie am Abend zuvor. Den ganzen Tag über schüttete es weiter wie aus einem gigantischen Wasserfall. Die Straßen waren lange zu Flüssen geworden, die überall in die Häuser drangen; von oben sickerte der Regen durch die Betondecken in unsere Zim- mer. und die Lehmhütten der Alststadt wur- den weggewaschen wie loses Stroh. Wir haben diese Fluten auf uns zukom- men sehen, und wir fühlten uns so hilflos wie vor dem Heranbrausen von 1000 Schnell- zuglokomotiven. Und plötzlich begriffen Wir, warum die Sintflut als schlimmste Katastrophe im Unterbewußtsein der Mensch- heit lebendig geblieben ist, als Symbol für die Ueberlegenheit des Himmels über die ohnmächtigen Menschen. H. W. Berg „vor Anker gingen“. Nach diesem kurzen Aufflackern des Schmuggels streckten die Schmuggler die Waffen: den Garaus machte ihnen das halbe Pfund, das seit dem Früh- jahr vorigen Jahres zollfrei aus dem Aus- land mitgebracht werden durfte und/ ab 1. November wieder verboten sein soll. Hier scheiden sich die Geister. Der Kaffee ist in Belgien und Holland immerhin 4 bis 5 DM je Pfund billiger als in Deutschland. Die Kaffeefahrten einmal im Monat mit Kind und Kegel deckten den Haushalts- bedarf des grenzzonalen Normalverbrau- chers, und für Schmuggelkaffee war keine Nachfrage mehr. Das wird sich möglicher- Weise am 1. November mit einem Schlag ändern. Hinter den Kulissen wird schon die „Wiederaufrüstung“ im Kaffeekrieg vorbe- reitet. So gibt es neuerdings in den hollän- dischen Geschäften bestimmte Kaffeesorten, die bisher in sperrigen Blechdosen im Han- del waren, auch in flachen Päckchen, die man ganz unauffällig in der Mantel oder Rocktasche verschwinden lassen kann. Bei den üblichen Hausfrauenschlangen an den Zollämtern kann dieser„schmuggelfertig verpackte“ Kaffee den kontrollierenden Beamten das Leben sauer machen. Denn der „Run“ auf drüben billigere Waren, die auch bei Verzollung noch preiswert bleiben, wird anhalten. Es wäre beinah ein Wunder, wenn die Hausfrauen der Versuchung widerstehen würden. Verschärfte Kontrollen werden nicht ausbleiben und die ausländischen Rei- senden verstimmen. Holländische Geschäftsleute erwägen, die Kaffeepreise so erheblich zu senken, daß es sich selbst bei einer Verzollung des Kaffees — ein Pfund Kaffee kostet 4 DM Zoll— kür den deutschen Käufer noch lohnt, den Kaffee drüben einzukaufen. Damit wäre der Erfolg des Verbots, das dem Schutz des deutschen Einzelhandels dienen soll, in die- sem Grenzbereich in Frage gestellt. In der belgischen Presse kann man lesen, daß auch die Schmuggler in Erwartung der neuen Konjunktur ihre Geschäftsverbindun- Sen mit ihren früheren Kaffeelieferanten wieder anknüpfen. Lohnt es denn, um das halbe Pfund Kaffee wieder den Schmuggler- krieg heraufzubeschwören?, fragen die Geg- ner des Kaffeeverbots. Anne Breuer Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wechselnd wolkig, einzelne Schauer, auf den Bergen zum Teil Schnee- und Graupelschauer, merkliche Abkühlung. Höchste Tagestempe- raturen nur zwischen 6 bis 9 Grad, nachts bei Aufklaren leichter Frost, auf Nord drehende Winde. 1 Uebersicht: Zwischen einem zum Balti- kum wandernden kräftigen Tief und einer von Frankreich bis Grönland reichenden Hochdruckzone dringt frische Polarluft süd- wärts vor. Unter ihrem Einfluß stellt sich kaltes Herbstwetter ein. 1 5 1 8585 holm 5 6 O iagstin Nordwind 0 Ostwiad wolkenlos 10 Km/ 20 KM. 0 eiter halb bedeckt Sud wind LO westwine 30 Hm 40 Km H wolkig bedeckt VAR M FRONT KAL T FRONT aa Soden. i der Hehe ANA K. OK KLUSON — warme 2 kalte Cuftstrẽmuag Schauer g Gewitter 5 Niesein * Schaee gegen = Nebel N Niederschiagsgebiet Coftdrock ia Muftbar. Temp. lo& Grad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 26. Oktober Rhein: Maxau 358(unv.); Mannheim 187 (7); Worms 117(3); Caub 132(3). Neckar: Plochingen 107(=); Gundels- heim 168(2); Mannheim 190(5). Bayern hat es geschafft München. Im Bierausstoß pro Kopf der Bevölkerung„dürfte Bayern in diesem Jahr mit 125 Litern den langjährigen Tabellen- führer Belgien in der Weltrangliste einge- holt haben“, teilte der bayerische Brauer 5 bund mit. Im übrigen Bundesgebiet kamen nur 54 Liter auf jeden Einwohner. Die baye- rische Produktion hat jetzt wieder 80 Prozent des Vorkriegsumfanges erreicht. Harte Strafen für Buntmetalldiebe Flensburg. Die Zweite Strafkammer des Flensburger Landgerichtes verurteilte nach siebentägiger Verhandlung zehn Buntmetall- diebe zu Strafen von fünf Jahren Zuchthaus bis vier Monaten Gefängnis. Sie waren für schuldig befunden worden, insgesamt 39 Einbrüche in Kabellagern von Stromversor- gungsbetrieben in Schleswig- Holstein und Niedersachsen verübt zu haben. Die Ange- klagten hatten mit Hilfe von gestohlenen Kraftfahrzeugen innerhalb eines Jahres bis zum Frühjahr 1955 Material im Werte von rund 100 00 DM erbeutet, nach Hamburg gebracht und bei Hehlern abgesetzt. Durch diese Diebstähle war nach Feststellung des Staatsanwaltes zeitweilig die gesamte Stromversorgung in Schleswig-Holstein ge- fährdet. Bau einer Verwaltungsschule Nürnberg. In Lauf bei Nürnberg wurden die Bauarbeiten zur Errichtung einer Ver- Waltungsschule begonnen. Die Schule soll dazu dienen, Angestellte auf leitende Funk- 3 in der Arbeitsverwaltung vorzube⸗ reiten. Um ein europäisches Geschichtsbild be- mühen sich seit Kriegsende Pädagogen und Historiker aller Länder des Kontinents. Trotz gewisser Fortschritte beherrschen die nationalen Vorurteile auch heute noch die Geschichtsauffassung. Schnelle Erfolge sind aum zu erwarten. Federführend in diesem Aufgabenbereich t das Internationale Schulbuch-Institut an 11 Kant-Hochschule in Braunschweig, das 8 19 Geschichtslehrer- Tagungen durchge- üährt hat, u. a. vier englisch-deutsche, sieben anzösisch-deutsche und zwei amérikanisch- eutsche. Obwohl im wesentlichen zunächst Ste Kulgatze gestellt war, den gegenwärtigen f and wissenschaftlicher Forschung objektiv Ssteulegen, ist es dabei auch gelungen, in keneinsamen Thesen mehrere historische Fenlurteile aus den Geschichtsbüchern zu be- eitigen. Um das gleiche Anliegen ging es 1 5. Europaischen Treffen für Geschichts- rer vom 29. September bis 3. Oktober in erlin, zu dem auf Einladung der Europa- 1 führende Historiker aus der Bundes- ebublix, Frankreich, Italien und Dänemark erschienen waren. 5 5 offener Aussprache erörterten die Teil- 8 alle Möglichkeiten einer objektiven unte ung der Zeitgeschichte im Schul- . Hauptredner zum Thema der Ge- 0 ichtsbereinigung waren Dr. R. Dietrich 4 der Berliner Freien Universität und der M 85 85 an der Pariser Sorbonne, Professor . beide Mitarbeiter am Internatio- der Schulbuch-Institut. Während Dr. Diet- ber! über die bisherige Tätigkeit des Instituts dri ichtete, mahnte Professor Martin ein- inglich zur deutsch-französischen Verstän- „Endlich den Strich unter die Rechnung.. 5. Europäisches Arbeitstreffen für Geschichtslehrer digung:„Es muß endlich Schluß gemacht werden mit dem ständigen Vorbeten des ge- genseitig angetanenen Unrechts. Genau so Wie wir Franzosen den Italienern nicht vor- Werfen können, daß ihre Vorfahren, die Rö- mer, einmal den gallischen Stammesfürsten Vercingetorix umgebracht haben, oder den Engländern, daß sie die Jungfrau von Or- jeans verbrannten, so muß auch zwischen Frankreich und Deutschland ein Strich unter die Rechnung gesetzt werden.“ Im Grunde hätten die Grenzen zwischen beiden Ländern keine natürliche Berechtigung und seien in ihrer jetzigen starren Form erst eine Erfin- dung des Nationalismus der Neuzeit. Der französische Historiker appellierte an die Jugend beider Völker, alles nur Menschen- mögliche zu tun, um einen Ausgleich durch gegenseitiges Verstehen weiter zu fördern, damit die Grenzen im Herzen Europas end- lich fallen. Wie seine Vorgänger war auch dieses künftägige Arbeitstreffen in Berlin ein be- achtlicher Beitrag im Sinne der UNESCO- Empfehlungen, die einen Geschichtsunter- richt fordern, der sich ebenso um wissen- schaftliche Wahrhaftigkeit wie um eine Ver- ständigung der Völker müht. Wo man Europas Grenzen nicht versteht Fünfzig Millionen Kanadier und Amerikaner besuchten einander Die meistüberquerte Grenze der Welt ist die 6000 Kilometer lange Trennungslinie zwischen den USA und Kanada. In jedem Jahre besuchen sich Millionen von Kana- diern und Amerikanern. 26,4 Millionen Ame- rikaner wurden 1954 als Touristen in Ka- nada registriert, das sind mehr als 16 Pro- zent der amerikanischen Bevölkerung. Die USA besuchten nicht weniger als 23,3 Mil- lionen Kanadier, das heißt, daß auf jeden Einwohner Kanadas eineinhalb Amerika- besuche kamen! Die große Zahl von kana- dischen USA- Besuchen wird durch die Tat- sache erklärt, daß jeder Kanadier die Er- laubnis hat, dreimal jährlich in den Staaten für 100 Dollar zollfrei einzukaufen, eine Ge- legenheit, die in grenznahe gelegenen Orten voll ausgenutzt wird. Elektkrische Geräte und Textilien sind in den USA billiger als in Kanada. Auch die Amerikaner dürfen begrenzt in Kanada einkaufen und nehmen sich oft englisches Porzellan, englische Hud- son-Bay-Company- Wolldecken und kanadi- schen Whisky mit. Für geborene Kanadier und Amerikaner ist der Grenzübertritt nicht viel mehr als ein kurzes Anhalten an der Grenze. Wo wohnen Sie?“ fragt der Grenzbeamte, und man antwortet ihm. Die zweite Frage lau- tet:„Wo sind Sie geboren?“ Nennt man eine kanadische Stadt, ist man„OR“, Nur außer- halb Nordamerikas geborene Touristen müs- sen sich ausweisen. Als Ausländer braucht man ein Visum, als naturalisierter Ameri- kaner oder Kanadier einen Paß oder die Naturalisierungsurkunde. Die Einfachheit dieser Prozedur erläutert vielleicht, warum man in Nordamerika über- haupt nicht versteht, weshalb es nicht schneller zu einem grenzenlosen, vereinten Europa kommt. Auf„unsere unverteidigte Grenze der Freundschaft“ ist man in beiden Ländern stolz. K. E. Neumann Luftverkehr steigt Im ersten Halbjahr 1955 hat sich der Flug- verkehr in Europa gegenüber der gleichen Vorjahreszeit beträchtlich verstärkt. Oslo konnte dabei, so meldet die Deutsche Luft- hansa, mit 47 Prozent die stärkste Zunahme an Fluggästen melden. Dann folgen Frank- furt/ M. mit 34, Hamburg mit 30, Marseille mit 27 und Stockholm mit 23 Prozent. London war in der Berichtszeit der am meisten be- schäftigte Flughafen Europas mit über einer Million Abfertigungen, dann der von Paris mit über 800 000. Weltzementproduktion Italiens Zementindustrie hat sich seit der Jahrhundertwende beträchtlich erweitert. 1954 wurden 9 Mill. t, 1900 nur 20 000 t pro- duziert. Italien hält jetzt nach den USA, der Bundesrepublik, der Sowjetunion und Groß- britannien die 5. Stelle der Weltproduktion. Luftpostvertrag mit Frankreich? Ohne Zuschlag werden seit einigen Jahren Luftpostbriefe bis zu 20 Gramm zwischen Frankreich und den meisten europäischen Ländern befördert. Entsprechende Abkom- men hat Paris sogar mit den Ostblockstaaten, auch mit der Sowjetunion. Im beiderseitigen Interesse wäre zweifellos auch eine gleich- artige Absprache mit der Bundesrepublik. Dicht besiedelt Rund 2500 Millionen Menschen bevölkern gegenwärtig die Erde. Das sind pro qkm im Durchschnitt 19 Menschen. Mehr als die Hälfte, etwa 1350 Mill.(51 je qkm), leben in Asien(ohne Rußland). Der am dichtesten be- siedelte Erdteil aber ist Europa, ebenfalls ohne die UdssR, mit 400 Mill. Menschen oder 82 auf jedem qkm. Amerika mit 350 Mill. 8 je qkm), Afrika mit über 200 Mill.(7 je 3 akm) und Ozeanien mit 14 Mill.(2 je qkm) sind gegenüber Europa und Asien dünn besiedelt. 0 1 Montan- Union erreicht Voll beschäftigung Vollbeschäftigung ist in allen Ländern der Europaischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl mit Ausnahme Italiens erreicht. Das geht aus dem 3. Konjunkturbericht der Hohen Behörde hervor. Es herrscht bereits Fach- arbeitermangel. Zu wenig Traktoren Das französische Landwirtschaftsministe- rium will ein nationales Zentrum für Studien und Versuche für Landmaschinen gründen. In Frankreich steht für 80 Hektar angebautes Land im Durchschnitt nur ein Hektar zur Verfügung, in England dagegen einer für 22 Hektar und in der Bundesrepublik einer für 20 Hektar. f 5 Jahre europäische Drogisten- verbände Der 1950 in Innsbruck gegründeten Ver- einigung Europäischer Drogistenverbände ge- hören jetzt 13 nationale Mitgliedsverbände der Drogistenberufe in Europa an. Alle zwei Jahre wechselt das Präsidium und das Gene- ralsekretariat. Die Geschäfte führt gegen- Wärtig der Verband Deutscher Drogisten. Auszeichnungen für Milehn Für besondere Qualitätsleistungen in der Milch- und Butterfetterzeugung sind bisher Frankreich, Holland, Gsterreich und die Bundesrepublik vom Europäischen Komitee für Milch- und Butterfett-Kontrolle ausge- zeichnet worden. Im September 1956 wird die 6. Konferenz des Komitees in Osterreich abgehalten. 5 5 8 5 8 1 8 85„ 5 N r 3 5 8 0 2 0 8 8 8 8 5 n n 1 n. 5 80 2 2 25 5. 3 5 7 8—. 8 Seite 4 g M A N N H E 1 M Donnerstag, 27. Oktober 1955/ Nr. 2 Trůbseligkeit Konservierter Frühling: Nun sind auch die letzten Rüben Aus dem Ackerland getrennt Der November Rscht im Trüben Jenseits nächstem Wochenend. Düster wird es in der Seele Auch der Himmel färbt sich grau, Husten kichert in der Kehle, Grippe knachst im Körperbau. Auf dem Boden gähnen Blätter, Sterben sti(e)lvoll und verdorrt. Kurz die Tage, mies das Wetter, Frischwind bläst aus Ost und Nord. Weiknachtswerbung wird besprochen, (Oberbürgermeister fehlt.) 8 Neues Jahr kommt in neun Wochen. Altes Jahr schrumpft zeitgequält. Feucht ist es, statt warm und trocken, Die Vereine laden ein, Und die Randgestrickten Socken Ruhen still am Wadenbein Max Nix Rote-Kreuz-Lotterie brachte 17 Gewinne Bei der Prämienziehung der Roten-Kreuz- Lotterie 1955, die am 11. Oktober unter notarieller Aufsicht in Stuttgart vorgenom- men würde, konnten 17 Prämien im Gesamt- Wert von 8 800 Mark gezogen werden. Die Amtliche Gewinnliste verzeichnet einen Volks- Wagen Standard(Serie A, Nr. 75 847), zwei Mopeds(Serie A, Nr. 2701 u. Serie D Nr. 75607), einen Musikschrank(Serie E, Nr. 75365), und zwei Kühlschränke(Serie C, Nr. 41085 u. Serie D, Nr. 52 586) als Hauptgewinne. Außerdem wurden fünf Rundfunkgeräte und sechs Fahrräder als weitere Gewinne gezogen. Falls die Gewinner der angegebenen Serien und Nummern nicht bis zum 10. November ermittelt werden, gelten die gezogenen Ersatznummern(beim VW Standard Serie H, Nr. 78 658; bei den beiden Mopeds Serie A, Nr. 22 575 und Serie E, Nr. 33 734%). Nach dem 30. November erlöschen alle Gewinnan- sprüche. Witwen und Waisen von Gesetz änderung betroffen Alle Hinterbliebenen und Waisen, die eine Witwen- und Waisenrente aus der Inva- iden- und Angestelltenversicherung ihres gefallenen, vermißten oder verstorbenen Ehemanns bzw. Vaters beziehen, weist der Reichsbund Mannheim auf das Gesetz zur Kenderung der gehemmten Fristen in der Sozial- und Arbeitslosen versicherung vom 26. Juli 1955 hin. Nach dem Gesetz können diese Personenkreise den Beginn der Ren- tenzahlung auf den amtlich festgestellten Todestag des Versicherten vorverlegen lassen. Der Antrag muß aber bis zum 31. Dezember 1955 bei der zuständigen Landesversiche- rungsanstalt gestellt werden, kann formlos gestellt werden; eine Todesurkunde muß Mmiteingereicht werden. Nähere Auskunft erteilt der Reichsbund in seinen Geschäfts- stellen, N I, 17, montags bis samstags am Vormittag und Mittwochnachmittag, und auf der Schönau, Allensteiner Weg 13, jeden Montagnachmittag. Anträge werden von bei- den Stellen entgegengenommen. Rosen aus dem Süden, Nelken aus dem Westen Blumen aus allen Himmelsrichtungen bringt ein Blumenimportgeschäft nach Mannheim Eine mächtige Tür, wie zu einem Bank- tresor, schwingt im Rahmen; ein feiner Blu- menduft liegt in der Luft und wir frösteln. Eigentlich seltsam: mit Blumenduft verbin- det man doch sonst eine Vorstellung von Wärme, Frühling, Sommer. Doch hier, wo der Frühling gewissermaßen konserviert wird, muß es Kühl sein. Wir betreten nämlich ge- rade die Klimaanlage einer Mannheimer Blumenimportfirma. Auf hölzernen Gestellen liegen Blumen, Blumen und nochmals Blumen. Einzeln, in Sträußen, noch in Pappkartons von der Reise, Andere in Seidenpapier für den Weitertrans- Port verpackt. In Kübeln und Eimern stehen die„Rekonvaleszenten“, Blumen, deren zarte Konstitution unter der Reise litt, die sich jetzt bei sorgsamer Pflege wieder er- holen sollen. Es sind vornehme Patienten, die Ansprüche stellen: Temperatur und Luft- feuchtigkeit müssen immer gleich bleiben. Wie diese Werte sein müssen, kann nicht verraten werden, das sind ängstlich gehütete Erfahrungen, die nur aus groger Sachkennt- nis und jahrelanger Beschäftigung mit Blu- men gewonnen werden. „Das Blumengeschäft ist ein aufregendes und risikoreiches Unternehmen“, sagt Ge- schäftsführer Hans Barwig.„Zwar gibt es kaum eine schönere, aber auch keine emp- findlichere Handelsware als Blumen.“ Ge- schwindigkeit ist daher Trumpf beim Blu- menimport. In Schnellzügen kommen die Ro- sen, Nelken, Freesien und wie sie alle heißen, aus Holland, Frankreich und Italien. In der Hauptsaison fährt sogar ein eigener Blu- menkühlzug von San Remo nach Basel. Im Mannheimer Hauptbahnhof wartet in- zwischen schon, telegraphisch oder telepho- nisch benachrichtigt, der Blumenimporteur. Im Eiltempo kommen die Kisten mit ihrer zarten Fracht in die Sortierräume. Von be- hutsamen und geschulten Händen werden sie aus der Umhüllung von Seidenpapier oder Holzwolle geschält, wenn sie gelitten haben, zur Aufpäppelung in die Klimaanlage ge- bracht. Die einwandfreien Blüten werden, noch am gleichen Tag oder oft auch in der gleichen Nacht, weiter verpackt, zu Sortimen- ten zusammengestellt und dann fahren sechs Autos aus dem Hofe der Firma: zu Blumen- geschäften in Mannheim, in Nordbaden, in der Pfalz, oder auch zum Bahnhof, wo dann ein sorgfältig einkalkulierter Zug die Blu- menkisten weiter ins Land hinausträgt. Da gibt es keine langfristigen Lieferungsver- träge; am Morgen müssen eben die Wagen des Importeurs vor den Blumengeschäften stehen. Zwei Tage vorher wiegten sich die Sten- gel der Nelken noch im Schatten einer holländischen Windmühle und die Rosen be- geisterten einen Touristen auf den Blumen- feldern der französischen und italienischen Riviera. In diesen Gegenden reist der Chef der Firma dauernd umher, um seine Ein- käufe zu tätigen. Während er das in Italien krei beim einzelnen Gärtner machen kann, ist er in Holland und Belgien an die großen lumenauktionen gebunden. Dabei gibt es einen interessanten Unter- schied: in Frankreich geht es laut und lär- mend zu, wie bei allen Auktionen. In Hol- land aber ist eine Blumenauktion eine feierliche Angelegenheit. Unter einer großen Uhr sitzt in schwarzem Bratenrock und tiefem Schweigen der Auktionar, vor ihm die Einkäufer, ebenso schweigend. Auf der Uhr wird ein Höchstpreis angezeigt und dann wandert der Zeiger langsam abwärts zu immer geringeren Preisen. Wer zu die- sen Preisen kaufen will, drückt auf einen Knopf, den jeder Einkäufer vor sich hat: dann hält der Zeiger. Für den Einkäufer eine reine Nervensache— drückt er zu früh, kauft er zu teuer; kommt er zu spät, geht er überhaupt leer aus. 0 Mit den Auktionen sind aber die Ner- venproben noch nicht zu Ende, denn an der Grenze werden die Blumensendungen auf Krankheiten untersucht. Ist eine Blume krank oder von Schädlingen befallen, wird die ganze Ladung zurückgewiesen oder muß vergast werden; auf Kosten des Importeurs natürlich. Zoll ist an der Grenze auch zu zahlen, zum Schutze der einheimischen Gärt- ner. Daher ist er in den einzelnen Jahres- zeiten gestaffelt: Wenn es bei uns keine Blumen gibt, ist er wesentlich niedriger. Es sind nicht nur Blumen, die aus fer- nen Ländern herbeigeholt werden. Wenn jetzt die Totengedenktage des November kommen, bestellen die Kranzbindereien lau- „Wissenschaft vor den Pforten der Ethik“ Professor Dr. Hoepke sprach über Stellung des Menschen in der Natur Als Ernst Haeckel seine„Welträtsel“ schrieb, glaubte er sie durch die monistische Naturphilosophie gelöst. Alles schien kausal bedingt zu sein, der Deszendenzgedanke sah eine fortlaufende Entwicklung, für die das fehlende Zwischenglied im Javamenschen ge- kunden schien. Heute, nach den Erkenntnis- sen der Atomphysik und manch anderer neuer Wissenszweige, sind wir weit entfernt von solch wissenschaftlichem Optimismus. „Die Abstammung des Menschen ist unklarer denn je“, bekannte kürzlich Professor Dr. Hoepke, Direktor des Anatomischen Instituts Amerikaner erfüllen Freigabe-Soll 1955 Noch keine Pläne für die Verlegung des Gefängnisses aus dem Schloß Das Bildnis des Präsidenten„Ike“ in Ge- neralsuniform und das Sternenbanner hän- gen über dem Schreibtisch im Dienstzimmer des Rommandeurs im nordbadischen Be- Fehlsbereichs, Oberst MeNair, der gestern das Ende des Freigabeprogramms für dieses Jahr verkündete. Außer amerikanischen Offizieren war auch Dr. Fritz Schlipphak von der Stadtverwaltung Heidelberg erschienen, um Schlüssel und Papiere der letzten beiden Wohnhäuser in Empfang zu nehmen. In einer kurzen Ansprache versicherte Oberst MeNair, daß nur noch eine kleine Amahl von unbedingt benötigten Gebäuden zurückgehalten würde. Es handele sich vor Allem um Dienstwohnungen für ältere Offi- ziere. Auch diese Häuser sollen jedoch frei- gegeben werden, wenn die Ersatzbauten von deutschen Baufirmen fertiggestellt seien. Man habe immer Verständnis für die kritische Wohnungslage in der Bundesrepublik ge- Habt: das Freigabeprogramm sei aber auch im Interesse der amerikanischen Armee be- schleunigt worden, weil damit größere finan- zielle Mittel frei würden. So seien allein 60 000 DM Miete eingespart worden, weil eine große Anzahl von Wohnungen, für die der Freigabetermin bis 1. November fest- gesetzt War, schon im Oktober zurückgege- ben werden konnten. Dr. Schlipphak dankte für die Rückgabe der beschlagnahmten Gebäude vor Beginn der kalten Jahreszeit. Es wäre allerdings noch besser gewesen, schränkte er ein, Wenn die letzten Freigaben nicht stoß weise in vier Wochen, sondern ständig im Laufe des Som- mers erfolgt wären. Er bat, bei den jetzt noch beschlagnahmten Wohnungen für drei oder vier Härtefälle Lösungen zu suchen. In einer anschließenden Aussprache hat- ten Vertreter der Mannheimer, Heidelberger und Karlsruher Presse Gelegenheit, an den Obersten einige Fragen zu richten. Die Ge- Wohin gehen wir? Donnerstag, 27. Oktober Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr:; Macbeth“(Miete D, freier Verkauf). 5 Konzerte: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Das Koeckert-Quartett spielt; Volksbüchersi, UU 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert; Ameri- Kkahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Im Thron und Liebe“, Alster:„Das verflixte slebente Jahr“, 21.00 Uhr: „Vom Montblanc zu den Anden in Peru“(Film- vortrag); Capftol:„Endlos ist die Prärie“; Pa- last:„Drei dunkle Straßen“, Uhr:„Fuzzy der Sheriff“; Alhambra:„Wenn die Alpenrosen blüh'n“; Universum:„Die große Schlacht des Pon Camillo“; Kamera: Reif auf junge Blüten“; Kurbel:„Drei Männer ip Schnee“; Musensaal 20.00 Uhr:„Liselotte Ski- verrückt“(Engelhorn-Skifllm-Veranstaltung). 9.50, 11.50, 22.20 im samtzahl von beschlagnahmten Liegenschaf- ten im nordbadischen Befehlsbereich belief sich auf etwa 2500; die Zahl der darin be- findlichen Wohnungen betrug naturgemäß ein Vielfaches davon. In Mannheim waren es etwa 1200 Gebäude. Allein in diesem Jahr wurden 641 Liegenschaften im Befehlsbereich freigegeben. 251 Häuser sind noch beschlag- nahmt, 122 davon in Mannheim. Auf die Frage, ob Pläne für die Verlegung des Mili- tärgefängnisses aus dem Schloß bestehen, hatte Oberst MeNair leider nur die kurze, präzise Antwort:„Keine Pläne“. b-t Heidelberg, der über„die Stellung des Men- schen in der Natur“ sprach. 5 Zahlreiche„Zwischenglieder“ wurden seit Haeckel gefunden. Aber all die neuen, sehr verschiedenartigen Skelettfunde in Südafrika zeigen, daß schon vor einer Million Jahren diesen„menschenaffenähnlichen Menschen“ der typisch aufrechte Gang mit durchge- drückten Knien eigen war. Klar und an- regend, vergleichend und ausholend präzi- sierte Professor Hoepke die menschliche Son- derstellung nach ihren Merkmalen: daß die menschliche Hand, entlastet durch die Ent- Wicklung des Geistigen, nicht spezialisiert, sondern eher primitiv ist, dag der Mensch Alle Daten eines„Nestflüchters“ hat und doch im ersten Lebensjahr gewissermaßen ein 2 Weites Entwicklungsjahr mitmacht, in dem er sich seiner sozialen Umwelt anpaßt, daß nur der Mensch eine außergewöhnlich lange Jugend hat, die seine geistige Entwicklung ermöglicht, nur der Mensch ein Alter kennt, daß die Ausbildung des menschlichen Ge- hirns den Ausbruch uralter Instinkte ver- hindert, Sprache, Reflexion und sittliche Hal- tung ermöglicht. Die Entwicklung, so folgerte der Redner, begnüge sich nicht mit der Er- haltung der Art, sondern führe, aus noch nicht zu erklärenden Ursachen, zu immer gröberer Seinsvollkommenheit. Die Natur- wissenschaft stehe heute„an den Pforten der Ethik“. ak kend„Islandmoos“, eine Renntierflechtenart, die zum Kranzbinden verwandt wird. Nun hat es aber in diesem Sommer in Schwe- den, Finnland und Norwegen ein Viertel- jahr nicht geregnet. Deshalb brachten die Sammler, die sich mit dem Ausstechen der Moosplatten dort im hohen Norden ihr Brot verdienen, nur ein Drittel des Ertrages der früheren Jahre zusammen. Ein Beauftragter des Blumenimporteurs mußte also auf einer Blitzreise durch die nordischen Länder ver- suchen, viel Moos aufzukaufen, um die deutschen Kunden zufriedenstellen zu kön- nen. Der Beruf des Blumenimporteurs ist etwas abenteuerlich, und trotz des Umgan- ges mit zarten Blumen ein hartes Geschäft. Allerdings: im Sommer, wenn die einbeimi- schen Gärten vor roten, weißen, blauen Blü- ten überquellen, legt sich der Blumenimpor- teur auf die faule Haut oder fährt selbst einmal dorthin, wo seine Ware wächst. Doch mit den ersten rauhen Winden des Herbstes kommen auch wieder die duftenden Grüße aus milderen Gefllden und dann gibt es Ar- beit bei Tag und Nacht, damit wir den Frühling wenigstens im Zimmer haben, den kalten dunklen Winter hindurch. ges. Seidenpapier schutzt die empfindlichen Chery. santhemen auf der Reise. Mit behutsamen Hdnden werden täglich Tausende von Blumen verpackt oder ihrer„Reisebe kleidung“ ent. ledigt. Bild: Steiger Dienst in der Gemeinde Jesu verpflichtet Die 30. Konferenz der„Evangelischen Allianz“ wurde eröffnet „Alle, die Christus angehören, sind zum Dienst in der Gemeinde Jesu verpflichtet“, erklärte am Montag Missionsdirektor Albert Achenbach(Bad Liebenzelh, der zusammen mut Dozent Dr. Paulus Scharpff CFrankfurt) die 30. Evangelische Allianz-Konferenz Mannheim-Ludwigshafen eröffnete. Diese Zusammenkunft der Evangelischen Allianz Wurde vom 24. bis 26. Oktober im Wartburg- Hospitz abgehalten und stand unter dem Thema„Der Dienst in der Gemeinde Jesu“. Das vierte Kapitel des Epheserbriefes bildete die Grundlage für die Ausführungen der beiden Redner, die am ersten Abend über die Ausbildung zum Gemeindedienst sprachen. Pfarrer Achenbach, der Leiter der Bad Liebenzeller Mission, ging auf die Entsagun- gen und die Selbstverleugnung ein, die mit dem richtig verstandenen Gottesdienst zu- sammenhängen. Wer einmal eine echte Be- kehrung erlebt habe, verstehe, daß es un- möglich sel,„im Reich Gottes eine Rolle Spielen zu wollen“. Mit dem Leidensweg Jesu vor Augen, müsse der Christ das Die- nen als Notwendigkeit sehen. Dr. Scharpff stellte den Missionsauftrag, die Forderung nach einer geordneten Evan- gelisation, in den Vordergrund seiner Dar- legungen. Man glaube heute allgemein, das christliche Leben sei ,‚eingespielt“, in Wirk- lichkeit sei es jedoch erstarrt. Bei einer Be- fragung in Frankfurt habe man festgestellt, dag nur etwa drei bis vier Prozent aller evangelischen Christen in die Kirche gingen. Diese: Zahl beweise, daß wir in einer„Zeit der satanischen Mächte“ lebten und in un- serer nächsten Nachbarschaft die christliche Botschaft ebenso stark verkünden müßten, Wie in den sogenannten heidnischen Län- dern. Auf die Evangelisten unserer Tage eingehend, meinte der Redner, Lippenbe- kenntnisse und Bekehrungen, die nur ein paar Tage anhielten, würden wenig helfen. Man müsse vielmehr bestrebt sein,„reife, würdige Glieder der Gemeinde zuzuführen und den momentanen Erfolg der Evan- gelisation zu festigen. Pfarrer Hammel aus Ludwigshafen hats zu Beginn die Gäste begrüßt und der Kon- ferenz einen guten Erfolg gewünscht. ll Deutschland und Ibero-Amerika Wollen Beziehungen fördern Die Tanzgruppe„Dansadors De La Vall D'Or“ wird nach Frankfurt, Stuttgart und Heidelberg nun auch in Mannheim den kul- turellen Bemühungen der Deutsch-Ibero- amerikanischen Gesellschaft für eine bessere Verständigung Ausdruck verleihen. Den Zweck der Gesellschaft, die Beziehungen zwischen Deutschland und den Ibero-Ame- rikanischen Ländern in kultureller und wirt- schaftlicher Hinsicht zu vertiefen, erläuterte in einer Besprechung der Generalsekretär Generalintendant a. D. Otto- Wilhelm Lange. Neben den bereits erwähnten Dansadors De La Vall D'Or, die für den 13. November in Mannheim erwartet werden, will der bra- silianische Gesandte Manuel Pio Corrèa zu einem noch näher festzulegenden Termin vor Vertretern der Wirtschaft sprechen. Im März 1956, anläßlich der Frankfurter Messe, ist ein Deutsch-Ibero- Amerikanischer Wirt- schaftstag geplant, an dem auch Bundes- Wirtschaftsminister Prof. Dr. Erhard teil- nehmen wird. Bei der starken Industrie- arhledlung gerade im Mannheimer Raum ist es verständlich, wenn die Gesellschaft, deren Sitz Frankfurt ist, ihre Arbeit nun auch nach hier ausdehnen will. Empfänge und wirtschaftliche Besprechungen, die in erstef Linie die in die Ibero- Amerikanischen Län- der exportierende Industrie interessieren werden, sollen auf kulturellem Gebiet durch Ausstellungen, Theater- und Musikdar- bietungen(spanischer und brasilianischer Künstler für ein breiteres Publikum er- gänzt werden. schie · Aus dem Polizeibericht: Herrenloser Pkw am Strandbad Vom Fahrer keine Spur Auf dem Parkplatz am Strandbad wurde von einer Funkstreife ein herrenloser be- schädigter Personenkraftwagen gefunden. Der Besitzer war trotz Absuchens der Um- gebung nicht zu entdecken. Auf Grund der im Wagen liegenden Fahrzeugpapiere ist Film der Woche: Käutners Ruf in das doppeldeutsche Niemandsland Ab heute läuft„Himmel ohne Sterne“ in den Planken-Lichtspielen Der„Himmel ohne Sterne“ hängt düster und beklemmend über den grünen Tischen, an denen von Wiedervereinigung geredet wird. Der Himmel ohne Sterne bezeichnet die kürchterliche Aktualität eines Filmes, der auch in der„Deutschen Demokratischen Re- publik“ laufen sollte. Auch laufen könnte, denn er ist— im Rahmen des Möglichen, allzu Möglichen— frei von Tendenz. * Er ist eine leidenschaftslose An- klage, trotz seiner erschütternden mensch- lichen Schicksale, die Blitzlichter auf die Situation eines zweigeteilten Deutschland werfen. Eine Anklage, die in ihrer bemer- kenswerten Objektivität nicht den Osten und nicht den Westen angreift, sondern sich nur gegen eines richtet: Den 1365 Kilometer lan- gen Irrsinn der Zonengrenze. * Der Irrsinn wird an einer in ihrer kom- pakten Ausweglosigkeit faszinierenden Lie- besgeschichte ausführlich demonstriert. Es geht um ein Kind und es geht um das Zu- Sammenkommen eines westlichen Grenzpoli- zisten und einer östlichen Strumpfwirkerin. Zwischen beiden stehen Vopos und Bundes- grenzschutz, satte Geschäftsleute(West) und Rungrige Oberlehrer(Ost); zwischen ihnen liegt ein ausgebrannter Bahnhof im Nie- mandslanid, Schauplatz einer von Anliegen und Dramaturgie des Stoffes her unnötigen Drei-Leichen-Tragödie. * klelmut Käutner Buch und Regie) nennt sein Werk einen realistischen Zeitfilm, was Wohl auch der treffendste Ausdruck für diese dokumentarische Schicksalsverkettung ist. Nur: Dem Himmel ohne Sterne fehlt die letzte Brücke zum abgerundeten Zeit- bild der Gegenwart, wie es Käutners„letz- ter Brücke“, als Zeitbild der unmittelbaren Vergangenheit gelungen ist. Dort zwang sich der tragische Schluß mit bedingungsloser Folgerichtigkeit auf. Hier wirkt er als Kon- zession ans reigerische Spannungselement, . eine begabte Nachwuchs- Eva Kotthaus, schuuspielerin aus der Ost- zone, spielt ein ostzonales Mädcken in Helmut Kdutners„Himmel ohne Sterne“, Bild: NDF¶Europafilm 8 denn, was der Film sagen will, ist von An- fang an so deutlich herausgearbeitet, in einer bestechenden atmosphärischen Komprimiert- heit, im„optischen Niemandsland“ einer phantastischen Kamera(Kurt Hasse), daß es verkrampfter Totenhände, legaler Schick- salsironjen und des blutigen Endes nicht be- durft hätte. Selbst die in ihrer Wirkung kaum zu übertreffende Szene, als sich Ost- und West-Polizeihunde ineinander haßgvoll verbeißen, hätte wegfallen können. Weil das Thema auf jeden äußeren Effekt verzichten kann ö * Der„Himmel ohne Sterne ist so klar, daß ihn auch darstellerische Fehlleistungen kaum bewölken könnten. Aber auch die Darstel- lung steht dem Thema in nichts nach und macht es noch dichter, noch packender, noch stärker: Niemand anders als Eva Kotthaus, zur Zeit am Maxim-Gorki-Theater in Ost- berlin engagiert, konnte die Rolle des her- ben und illusionslosen Mädchens aus der Zone besser spielen. Ihrem völlig unortho- doxen„Filmgesicht“ steht Frik Schumann als liebender Bundespolizist gegenüber, und dem Film tut es gut, daß beide moch) keine Kamera-Routiniers sind. Georg Thomalla (bet jibt keene miesen Zeiten, et jibt nur dusslige Leute“) schnoddert einen recht ech- ten Fernfahrer auf die Leinwand. Der große kleine Mann aber, der sie alle übertrifft, heißt Erich Ponto, alias Oberlehrer Ka- minski. * Die Bewertungsstelle der Länder hat den Film mit dem Prädikat„Wertvoll“ ausge- zeichnet. Er ist wertvoll und ausgezeichnet. Und er ist notwendig: Weil er in ein Nichts ruft, aus dem— so hoffen wir— einmal wieder alles werden kann. Hans-Werner Beck sein Name bekannt. Da er in seiner Woh. nung nicht angetroffen wurde, konnte noch nicht geklärt werden, ob der Wagen in eine Verkehrsunfall verwickelt war oder ob sich der Fahrer ein Leid zugefügt hat. Hausgehilfin hauste mit Geld 8 Eine Hausgehilfin in Neuostheim ver, führte eine jüngere Nachfolgerin zu allerlel Betrügereien, Sie lieg sich von ihr im Na- men ihrer Arbeitgeberin Lebensmittel im Wert von 360 Mark einkaufen und verwen- dete sie für sich. Aus den Kellerbeständen stahl sie Wein und Likör im Wert von 121 Mark. Durch Fälschen von Einkaufsbelegen — sie setzte einfach nach Bedarf eine wei. tere Ziffer vor die Beträge— Gschwin: delte sie sich Bargeld von ihrer Chefin Der Gesamtschaden beträgt 630 Mark. Radfahrerin lebensgefährlich verletzt Auf der Neckarauer Straße wurde eine 49 jährige Radfahrerin von einem überholen, den Pkw angefahren und stürzte. Die dabei erlittenen Rippenbrüche und Kopfverlet⸗ Zungen sid lebensgeféhrlich. Vier jugendliche Zeugen gesucht! Am Mittwoch, gegen 20.15 Uhr, wurde eine 21jährige Straßenpassantin am Rande des Herzogenriedparkes von einem farbigen amerikanischen Soldaten überfallen. At mre Hilferufe eilten vier Jugendliche nd Fahrrädern herbei, worauf der Täter de Flucht ergriff und trotz sofortiger Verfol⸗ gung unerkannt entkommen konnte. 45 vier Jugendlichen, deren Namen nicht 96. kannt sind, werden gebeten, sich persönli- oder telefonisch bei der Auswertungsabte“ lung der Kripo in L 6, Zimmer 86(Telefo 5 80 41, Apparat 260) zu melden. Motorrad- und Autodiebe Im Laufe der letzten sechs Wochen Wut den 17 abgestellte Motorräder und vier Felt sonenkraftwagen gestohlen. Der Polizei ib es gelungen, sämtliche Fahrzeuge Wied beizuschaffen und den Besitzern zurück geben. Ins Netz gegangen Bei einer Personenkontrolle im Haupt- bahnhof wurde ein 17jähriger Hilfsarbeltel 0 über angetroffen, der erzählte, er wüßte 8e. 2 verschiedene Diebstähle in der Pfalz be scheid. Es stellte sich heraus, daß er, 15 sammen mit zwei Tätern, die bereits im Ge kängnis sitzen, zwei Diebstähle in der 4 von Lambrecht verübt hatte. Sie batte in einem Fall einen Kiosk aufgebrochen e. in einem zweiten Fall einem Bauunterne mer Lohngelder in Höhe von 100 Mark g stohlen. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 3A Lastkr Göp kraft we kenstei. zehn I. Lastwa. wurde wurde kam mi Sschsch Bürz Ehin muß eil herige! Zenz Sti Wietzon erklärui vom Ge Ströbele meister August Sowjetz lie zu b gen Ta Ströbele Nach 2 Gemein- zichterk Straftat ter and treuung Bade der kra: land, Ge Baden schen ökkentlic stadt of! Er könn meister ten. An waltung kein Ve Presse ve er sei be der Stac Behörde Vier: Pforz hat dem ten Bau 1956/57 jekt, das umfaßt ten(4,3 schmitt Mark), 0 Schulbau binierte 6 Mil! Goldschr Straßen- Sp Pforzl Nobelpre Wieland Unterstü endet. Pforzheil Die Brat einhunde kann, ve eine gro! Grei Kehl. zeitigen tranzösis der inter kranzösis Senats Bundeste samen 8 gesproche Beamte deutscher wertes ur in der 1 der Zeit im Verk untereins Selen. 40000 b Stuttg Stuttgart von übe Zahlreick Auslands suche ih! Radarge Fried Langenar eine Rad dem Lin solche v Amöglick chlechten überwach den See der rotie! ach auf länglichen Zollkreuz liger Sch En, ob e oder Ur dandelt. — Chr. samen lumen ent. Steiger et ihren“ Evan- hatte Kon- ia ka n a Vall t und n kul- Ibero- essere Den ungen Ame 1 wirt- Uterte cretär, Lange, Sadors ember r bra- rea 2 ermin n. Im Messe, Wirt⸗ indes- teil- strie⸗ um ist deren auch e und erster Län- sieren durch ikdar- ischer) n er- schie Woh- noch eine b slch 9 samen Sitzung ver- Ulerlel n Na- el im rwen⸗ anden n 121 elegen e Wei⸗ hwin⸗ hefin. . Aer, 1 e eee 3 8 2 e 185. 2 3 8 8 5 8 5 5— l ur, 248/ Donnerstag, 27. Oktober 1955 DREI-L 4 NDER-SEITE Seite 8 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Lastkraftwagen stürzte zehn Meter tief Göppingen. Ein mit Sand beladener Last- kraftwagen aus Ulm geriet bei Unterdrak- kenstein ins Schleudern und stürzte eine zehn Meter hohe Böschung hinunter. Der Lastwagen, der sich mehrmals überschlug, wurde vollständig zertrümmert. Der Fahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Er kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Sachschaden beträgt rund 15 000 Mark. Bürgermeister kehrte nicht zurück Ehingen. Die Gemeinde Oberdischingen muß ein neues Oberhaupt wählen. Der bis- herige Bürgermeister, der 41 Jahre alte Vin zenz Ströbele, der sich seit August in der So- wietzone aufhält, hat jetzt eine Verzicht- erklärung abgegeben. Er wurde daraufhin vom Gemeinderat aus seinem Amt entlassen. Ströbele wurde im Jahr 1952 zum Bürger- meister von Oberdischingen gewählt. Im ö August dieses Jahres begab er sich in die Sowjetzone, um seine dort wohnende Fami- lie zu besuchen. Er gab an, daß er in weni- gen Tagen wieder zurückkommen werde. Ströbele blieb jedoch in der Sowjetzone. Nach zweimaliger Aufforderung durch den Gemeinderat sandte er nunmehr die Ver- zichterklärung. Ströbele soll verschiedene Straftaten begangen haben, es wird ihm un- ter anderem Unterschlagung und Verun- treuung zur Last gelegt. General Noiret bedauert Baden-Baden. Der Oberkommandierende der französischen Streitkräfte in Deutsch- land, General Noiret, bedauerte es in Baden- Baden bei der Uebernahme eines französi- schen Verwaltungsgebäudes, daß er an ökkentlichen Veranstaltungen in der Kur- stadt offiziell nicht mehr teilnehmen könne. Er könne auch nicht mehr mit Oberbürger- meister Dr. Ernst Schlapper zusammentref- ten. An der Feier zur Uebernahme des Ver- waltungsgebäudes in Baden-Baden nahm kein Vertreter der Stadtverwaltung teil. pressevertretern gegenüber betonte Noiret, er sei betrübt über das gespannte Verhältnis der Stadtverwaltung und den französischen Behörden. Vierzehn-Millionen- Bauprogramm Pforzheim. Der Stadtrat von Pforzheim hat dem von der Stadtverwaltung vorgeleg- ten Bauprogramm für das Rechnungsjahr 1956/57 grundsatzlich zugestimmt. Das Pro- jekt, das rund 14 Millionen Mark erfordert, umfaßt unter anderem Krankenhausneubau- ten(4,3 Millionen Mark), den ersten Ab- scmitt des Rathausneubaus(1,8 Millionen Mark), den dritten Abschnitt des Gewerbe- schulbaus(1,8 Millionen Mark), eine kom- binierte Schweine- und Kälberschlachthalle 6 Millionen Mark), den ersten Teil der Goldschmiedeschule(1.1 Millionen Mark) und Straßenpauten(1,09 Millionen Mark). Spende statt Jubiläumsfeier Pforzheim. Der in München lebende Nobelpreisträger Geheimrat Dr. Heinrich Wieland hat seiner Vaterstadt Pforzheim zur Unterstützung armer Leute 3000 Mark ge- endet. Für den gleichen Zweck stiftete die Pforzheimer Brauerei Beck AG 10 000 Mark. Die Brauerei, die in diesem Jahr auf ihr einhundertjähriges Bestehen zurückblicken kann, verzichtet zugunsten der Stiftung auf eine große Jubiläumsfeier. Grenzformalitäten vereinfachen Kehl. Für eine Vereinfachung der der- zeitigen Grenzformalitäten an der deutsch- tranzösischen Grenze haben sich Mitglieder der interparlamentarischen Kommission des kranzösischen Abgeordnetenhauses und des Senats und Angehörige des Auswärtigen Bundestagsausschusses in einer gemein- im Kehler Rathaus aus- gesprochen. An der Sitzung nahmen auch Beamte der zuständigen französischen und deutschen Behörden teil. Als erstrebens- wertes und bald zu erreichendes Ziel wurden in der Besprechung die Grenzformalitäten der Zeit vor 1914 Pezeichnet, wie sie etwa im Verkehr der skandinavischen Staaten untereinander bereits wieder eingeführt seien. doo besuchten Jugendverkehrsschule Stuttgart. Die vor zwei Jahren eröffnete Stuttgarter Jugendverkehrsschule ist bis jetzt tat eine aolen- dabei erlet⸗ wurde Rande 5 e mit 1 die erfol· Die it be- önlich abtei⸗ elefon wur- Pef⸗ el 1 vieder lekzu- von über 40 000 Kindern besucht worden. Tahlreiche Städte des Bundesgebiets und des Auslands haben durch Anfragen und Be- suche iar Interesse an der Schule gezeigt. Radargeräte an der„Nassen Grenze“ Friedrichshafen. Auf dem Zollhaus in Langenargen am Bodensee ist versuchsweise ene Radarstation installiert worden, nach- dem Lindau und Konstanz bereits über doche verkügen. Die Radargeräte sollen amöglichen, daß die nasse Grenze auch bei cklechter Sicht, dichtem Nebel und nachts woerwacht werden kann. Jedes Schiff, das gen See überquert und in den Wellenbereich fer rotierenden Radarantennen kommt, zeigt ach auk dem Leuchtschirm der Geräte als Unglicher Strich. Auf diese Weise können Wlkreuzer leicht an den Standort verdäch- ner Schikte geleitet werden, um festzustel- em op es sich um einen harmlosen Fischer er um einen„schwarzen“ Transport dandelt. Erste deutsche Kalt⸗Gäranlage in Betrieb Bukettstoffe bleiben erhalten/ Weinkellerwirtschaft auf neuen Wegen Bad Dürkheim. Von der Winzergenossen- schaft Bad Dürkheim wurde in diesen Tagen die erste Kalt-Gäranlage in der Bundes- republik in Betrieb genommen. Die genos- senschaftliche Organisation der Winzer der Srößten deutschen Weinbaugemeinde bewies damit Mut und Weitblick. Denn unsere deut- schen Naturweine werden der immer stärker werdenden Konkurrenz der Auslandsweine nur gewachsen sein, wenn sie von überdurch- schnittlicher Qualität sind. Da aber für den Qualitätswein nicht nur die Rebsorten und die Reifegrade ausschlaggebend sind, sondern beim speziellen Weincharakter die Behand- lung des Mostes und die Gärung wichtige Faktoren darstellen, gewinnt die Kalt-Gär- anlage in Bad Dürkheim für Winzer, Wein- händler und Weintrinker eine besondere Be- deutung. Damit werden für die gesamte Weinkeller wirtschaft neue Wege geebnet. Ausgehend von den Erkenntnissen, daß bei der auch heute noch vielfach üblichen Spontan-Gärung und besonders bei hohen Kellertemperaturen durch die starke Hefe- vermehrung und die damit verbundene stürmische Gärung die Weine erhebliche Qualitätseinbußen erleiden, wurde im Labo- ratorium der Landes-Lehr- und Forschungs- anstalt für Wein- und Gartenbau in Neu- stadt/ Weinstraße von dem Weinchemiker Dr. Paul Böhringer und dem Gärungs-Biologen Dr. Alfred Stührke das Kalt-Gärverfahren in dreijähriger Forschungsarbeit entwickelt. Beide stützen sich auf die Untersuchungs- ergebnisse, die der junge Biologe Dr. Saller im Kloster Neuburg bei Wien mit der Herunterkühlung von Anstellhefe erzielt hatte. Damit waren die theoretischen Vor- Papierkrieg und Script-Dollars . machen Taxichauffeuren das Leben sauer/ Ein Notschrei Heidelberg. Wenn die Taxichauffeure die Vorschriften der neuen Durchführungsver- ordnungen zum Verkehrsfinanzgesetz pünkt- lich befolgen wollten, müßten sie einen An- hänger zur Erledigung der Büroarbeiten hin- ter sich herfahren, erklärte der Bundesvor- stand der Taxivereinigungen Deutschland 2. V. auf einer Sitzung in Heidelberg. Anders könne der in diesen Verordnungen vorge- schriebene Papierkrieg unmöglich bewältigt Werden. Die Taxibesitzer beanstanden ferner, daß die Bundesbahn bei ihrer neuen Aktion „Auto am Bahnhof“, die in 80 Städten der Bundesbahn vorgesehen sei, Verträge mit Mietwagenfirmen anstatt mit den Taxichauf- feuren abschließen. In einer an die Bundes- bann gerichteten Entschließung lehnte die Versammlung außerdem die zu hohen Ge- bühren ab, die von Taxibesitzern verschie- dentlich für ihren Standort auf den Bahn- höfen bezahlt werden müßten. Eine der Hauptsorgen des Taxigewerbes sind die Seript-Dollars, mit denen noch im- mer zahlreiche Amerikaner bezahlen, deren Besitz aber für Deutsche verboten ist. We- der die zuständigen Bundesbehörden, noch die Bank deutscher Länder hatten den Taxi- chauffeuren bisher geholfen, berichtete der Syndikus der Taxivereinigungen, Rex Biller, Heidelberg. Auch ein scharfer Truppenerlaß des Hauptquartiers der amerikanischen Ar- mee in Europa habe nichts genützt. Die Sol- daten zahlten weiterhin mit Seript-Dollars, die nur auf dem Schwarzen Markt um- gewechselt werden könnten und so vielfach in höchst unerwünschte Kanäle verschwän⸗ den. Man könne aber den Taxifahrern nicht zumuten, etwa vor Antritt der Fahrt jeden amerikanisch aussehenden Fahrgast zu fra- Sen, ob er auch deutsches Geld habe. Die Folge sei, daß immer wieder Taxifahrer we- gen des Besitzes nicht erlaubter Zahlungs- mittel vor dem Richter erscheinen müßten. aussetzungen für eine Kalt-Gärung des Weines gegeben. Sie ermöglicht. daß beson- ders bei den Müller-Thurgau- und den Ries- ling- Trauben die Bukettstoffe erhalten bleiben und Weine erzeugt werden, die jung und spritzig sind. Diese Bukettstoffe aber werden bei einer normalen Spontan-Gärung teilweise zum Spundloch der Weinfässer herausgeblasen. Wie von Ingenieur Braun zu erfahren War, hat eine Heidelberger Spezialfirma mit dieser ersten deutschen Kalt-Gäranlage eben- kalls Pionierarbeit geleistet. 400 Kilogramm Kupfer und 500 Meter Kühlschlangen wur- den für die Anlage verwendet, die auf einem Kalt-Sole-Verfahren aufgebaut ist. Sobald die erste Kohlensäure- Schaumbildung zu er- kennen ist, muß die Temperatur des Mostes kurzfristig um sechs bis acht Grad gesenkt und die folgende Gär-Temperatur so gehal- ten werden, daß das Mostgewicht täglich um vier bis fünf Grad Oechsle abnimmt. Die Kalt-Gärung, bei der die bisherige Normal-Gärung von sechs bis acht Tagen auf drei Wochen ausgedehnt wird, ermöglicht es auch, daß die Weine früher„flaschenreif“ werden. Der Vorstand der Winzergenossen- schaft Bad Dürkheim, Jakob Herold, wies auch auf die„Reintönigkeit“ der kalt-ver- Sorenen Weine hin. Durch die Zusammenarbeit von Winzern, Biologen, Chemikern und Technikern wurde dieser Prozeß auf keller wirtschaftlichem Neuland möglich. Er soll mithelfen, daß sich auch zukünftig die deutschen Naturweine neben den ausländischen Weinen auf dem Weltmarkt behaupten können und mit ihrem fruchtigen, kräftigen Bukett, das bei der Kalt-Gärung erhalten bleibt, keine Konkur- renz zu fürchten brauchen. Weniger Tradition und mehr Dynamik Rotterdamer Ratschläge für Neckarkanal und Stadtplanung Stuttgart. Der Rotterdamer Hafendirek- tor Ing. Th. Koomans sprach anläßlich der Niederländischen Woche der Stadt Stuttgart über„Strukturveränderungen im Seever- kehr und ihre Auswirkung auf den Rotter- damer Hafen“. Der Redner gab dabei einige Ratschläge für den im Bau befindlichen Stuttgarter Neckarhafen. Vor allem müsse berücksichtigt werden, erklärte Koomans, daß; der Stückgutverkehr einen starken und ständigen Auftrieb erfahre. Außerdem bevorzuge die Schiffahrt heute in aller Welt die festen Verbindungslinien und gehe im- „Wenn ich jetzt abdrücke,„dann knallt's“ Sieb zehnjähriger Bursche erschoß zwölf Jahre altes Mädchen Limburg. Eine furchtbare Bluttat ereig- nete sich in der kleinen Gemeinde Dietkir- chen bei Limburg. Der 1Tjährige Arno Hinz aus Diekkirchen legte mit einem Tesching auf die 12jährige Doris Mais an. Plötzlich löste sich ein Schuß, die Kugel drang dem Kind in den Unterleib und verletzte es töd- lich. Hinz hatte am Abend eine Gastwirtschaft in Dietkirchen besucht und dort in der Küche Doris mit ihrer 16jährigen Schwester ange- troffen. Er zog einen Tesching aus der Ta- sche und lud ihn, Dann richtete er die Waffe mit den Worten„Wenn ich jetzt abdrücke, dann knallt's“ auf Doris. Im gleichen Mo- ment löste sich der Schuß. Hinz verständigte sofort einen Arzt und ging dann nach Hause. Dort war nur seine Großmutter. Er sagte zu ihr, er habe auf ein Mädchen geschossen, sein Leben sei nun verpfuscht. Er müsse sich jetzt erschießen. Er ging anschließend in den Keller, nahm ein Flobertgewehr, gab einen Probeschuß ab und flüchtete in Richtung Limburg. Kurz vor Limburg konnte er von der Polizei gestellt werden. Als die Beamten auf etwa 30 m an ihn herangekommen wa- ren und ihn auf forderten, stehen zu bleiben, 20g Hinz das in einem Hosenbein versteckte Flobertgewehr hervor und schoß sich in die Schläfe. Er erlitt eine schwere Hirnverlet- zung und wurde in lebens gefährlichem Zu- stand ins Krankenhaus eingeliefert. In der Wohnung von Hinz wurde ein ganzes Waffenarsenal gefunden. Drei Ge- wehre und drei Pistolen, außerdem mehrere Kisten mit Schießpulver. Hinz angelte oft in der Lahn nach dort versenkter Munition. Das Schießpulver holte er aus den Patronen hülsen heraus. Außerdem hatte er sich im Keller einen kompletten Schießstand einge- richtet und veranstaltete regelmäßig Schieg- übungen. Vor einiger Zeit war er vom Lim burger Gymnasium verwiesen worden. mer mehr von der Tramp-Schiffahrt ab. Die Folge sei, daß ein moderner Hafen mit zahl- reichen und weiten Kaianlagen sowie mit beweglichen Entladeeinrichtungen ausgestat- tet sein müsse. Ferner wies der Redner auf das starke Anwachsen des Erdölverkehrs hin. In Rotterdam sei beispielsweise in der Zeit von 1938 bis 1954 der Umschlag von 3 Millionen auf 19 Millionen Tonnen ge- stiegen. Der Direktor des Büros für Stadtplanung und Wiederaufbau in Rotterdam, Ing. C. van Traa, sprach auf Einladung des Bundes deutscher Architekten über das Thema „Fragen der Stadtplanung und des Wieder- aufbaus am Beispiel der Stadt Rotterdam“. Van Traa bekannte sich zu einer dynami- schen und untraditionellen Wiederaufbau- aktion. Diese Aktion sei in Rotterdam be- sonders durch eine großangelegte Enteig- nungsmaßnahme ermöglicht worden. Allein in der Innenstadt habe man 166 Hektar und in den Stadtrandgebieten 620 Hektar zer- störten Ruinen- und Grundstücksgeländes im Vergütungswege enteignet. Als Grund- sätze für den Wiederaufbau Rotterdams nannte der Redner unter anderem die Zweckmäßige Verwendung des Baugeländes durch Hochbauten(nur 50 Prozent des zer- störten Baugeländes wurde wieder genutzt), die Anlage von konzentrierten Parkplätzen am Stadtrand und von dezentralisierten Parkmöglichkeiten in der Innenstadt sowie die Entlastung der City-Straßen vom Güter- verkehr und der Anschluß der City-Gebäude an ein Fernheizungsnetz. Als charakteristi- sches Merkmal bezeichnete van Traa den konzentrierten Blockbau, der durch Inter- essen gemeinschaften finanziert werde und der erst durch die Enteignung ermöglicht worden sei. Aus der Hessischen Vvachbarschaff Fremdenlegionär erschlug Ehefrau Darmstadt. Wegen Totschlags an der Ehe- frau begann vor dem Schwurgericht in Darmstadt der Prozeß gegen den 24 Jahre Alten ehemaligen Fremdenlegionär Bernhard Graber aus Darmstadt-Eberstadt. Am Abend des 24. August 1954 hatte Graber seinem Vater, einem Gendarmeriebeamten, gestan- den, daß er seine Frau in der Nacht zuvor umgebracht habe. Die Tote wurde von der Polizei unter dem Bett gefunden. Die Leiche War in ein Leintuch eingewickelt, um den Hals hatte sie einen zusammengeknoteten Nylonstrumpf. Mit Fleischermesser gegen Polizisten Butzbach. Ein amerikanischer Soldat trieb in Butzbach in einem Restaurant die Gäste und das Personal aus dem Hause. Er griff die Leute mit Fleischermessern und einem Fleischerbeil an, das er einem fliehenden Mädchen nachwarf, ohne jedoch zu treffen. Der Soldat, der nicht betrunken war, wurde von der Polizei aufgefordert, sich zu ergeben. Stattdessen begann er angesichts der gezoge- nen Pistolen, die Messer zu schärfen. Erst nach einem Handgemenge konnte er über- wältigt werden. Tote war Münchener Artistin Fulda. Als die 27jährige Artistin Kres- zentia Blum aus München wurde das Mäd- chen identifiziert, das in der Nacht zum Sonntag auf einer Brücke am Fuldaer Stadt- rand mit zertrümmertem Schädel tot auf- „Export in Blond“ blüht noch Frankfurt. In der Bundesrepublik blüht immer noch der Mädchenhandel. Wenn auch „der Export in Blond“ die Oeffentlichkeit nicht mehr so sehr beschäftige, müsse nach Ansicht des Deutschen Nationalkomitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels trotzdem nach neuen Methoden gesucht werden, um dieses schmutzige Geschäft zu verhindern. Das Komitee; dessen Mitglieder gemeinsam mit dem internationalen Büro für die Unter- drückung des Mädchenhandels in Frankfurt tagten, schlug dem Bundesinnenministerium vor, das Auswandern von Jugendlichen zu erschweren. Reisepässe sollten nur an Mäd- chen ausgegeben werden, die das 21. Lebens- jahr vollendet haben. gefunden worden war. Wie die Kriminal- polizei mitteilte, kam das Mädchen vor sie- ben Wochen in die Fuldaer Gegend, wohnte zunächst in einem Hotel und zog dann auf ein Dorf in der Nähe der Stadt. Polizeilich War es nicht gemeldet. Die Ermittlungen, die von deutscher und amerikanischer Kri- minalpolizei gemeinsam geführt wurden, sind noch nicht abgeschlossen. In Verbindung mit der Tat wurde ein in Fulda stationier- ter farbiger Soldat festgenommen. Mordprozeß erneut vertagt Kassel. Weil zwei Zeugen aus der Sowietzone wegen Reiseschwierigkeiten nicht vor dem Schwurgericht Kassel erscheinen konnten, vertagte das Gericht den Prozeß Segen den 31 Jahre alten Josef Laufka auf den 4. November. Laufka, der im Frühjahr dieses Jahres eine sechsjährige Zuchthaus strafe wegen Raubes und versuchter Tötung an einer illegalen Zonengrenzgängerin ver- büßt hatte, ist angeklagt, am 15. April 1947 mit einem Unbekannten an der Zonengrenze bei Berka(Thüringen) die 28 Jahre alte Lise- lotte Dietrich aus Halle(Sowjetzone) er- mordet und beraubt zu haben. BLICK NA Cli RHEINLAND-PEALZ Einfach mitgenommen Worms. Eine Ferienfahrt mit einem 13 jährigen Jungen hat einer 50jährigen Italienerin eine Anzeige wegen Entführung eingebracht. Vor zwei Wochen war plötzlich der 13 Jahre alte Horst Walter aus Worms verschwunden. Zeugen sagten aus, daß eine italienisch sprechende Frau den Jungen zu sich in ihrem Wagen eingeladen und mit sich genommen habe. Eine Suchaktion hatte keinen Erfolg. Jetzt brachte die Italienerin den Jungen nach Worms zurück., Sie hatte ihn zu einer Reise nach Süddeutschland mit- genommen. Sittliche Verfehlungen stellte sie in einer ersten Vernehmung in Abrede. Die Ermittlungen der Polizei werden fortgesetzt. Zwei schwere Autounfälle Kusel/ Zweibrücken. Zwei Autofahrer sind bei zwei schweren Verkehrsunfällen in der Nähe von Kusel und Zweibrücken ums Leben gekommen. Auf der Straße zwischen Kusel und Baumholder stieß ein 56 Jahre alter Hen n mic Eelſalltti Vun OLS REC R Nagel ſalbüſſar igeuel lr protestantischer Geistlicher aus Pfeffelbach mit seinem Auto beim Ueberholen eines Lastwagens in einer Kurve mit einem ent- gegenkommenden amerikanischen Fahrzeug zusammen. Er starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Sein Wagen wurde völlig zer- trümmert.— Kurz vor Zweibrücken raste ein 43jähriger Schreinermeister aus Mörs- bach mit seinem Wagen eine steile Böschung hinauf und überschlug sich mehrmals. Er hatte sich stark angetrunken in seinen fast neuen Wagen gesetzt und war dann eine abschüssige Strecke nach Zweibrücken ge- fahren. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er starb. Straßenbrücke freigegeben Worms. Achtzehn Wochen nach Baubeginn st in Worms die wichtige Straßenbrücke über die Bahnlinie Mainz Ludwigshafen für den Verkehr freigegeben worden. Sie wurde verbreitert und auf 60 Tonnen Trag- kraft verstärkt. Der Zugverkehr war zwar behindert, hatte aber ohne Unterbrechung fortgeführt werden können. Damit entfällt die schwierige Umleitung des starken Fahr- zeugverkehrs auf den Bundestragen 9 und 47 durch die Wormser Innenstadt. Kaiserslautern erhält Ingenieurschule Mainz. Der Wiederaufbau der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in Kaiserslautern ist nun- mehr gesichert. Das Land wird nach einer Mitteilung des Kultusministeriums im Nor- den der Stadt eine Höhere Technische Lehr- anstalt errichten, die dazu beitragen soll, den fühlbaren Mangel an Fachschulinge- nieuren, der in der Wirtschaft und in der Industrie bestehe, zu mildern. Lkw auf„stillem Ort“ Mainz. Auf dem Dach einer Bedürfnis- anstalt landete in Mainz ein Lastwagen. Der Lkw war auf der regennassen Straße ins Schleudern geraten und eine Böschung hin- unter auf das am Böschungsrand gebaute stille Oertchen gerutscht. Es entstand er- heblicher Sachschaden, doch wurden keine Personen verletzt. Kaserne wird instandgesetzt Mainz. Die ehemalige Generalfeldzeug- meister-Kaserne in Mainz, die bisher von der französischen Armee verwaltet wurde, wird neu instandgesetzt. Die Arbeiten werden im Auftrage des Bundesfinanzministerium von einer Sonderbauabteilung mit knappen Fristen ausgeführt, da dort bald ein Kom- mando untergebracht werden soll, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wurde. Schwerer Unfall— drei Tote Koblenz. Drei Todesopfer und eine Schwerverletzte hat ein Verkehrsunfall bei Koblenz gefordert. Während ein 60jähriger und ein neunjähriger Schüler kurz nach dem Unfall starben, erlag ein 59jähriger wenig später in einem Koblenzer Krankenhaus sei- nen schweren Verletzungen. Für eine gleich- falls verunglückte 58jährige Frau besteht keine Lebensgefahr. Das Unglücksauto war auf der Moseluferstraße mit einem schleu- dernden Lastwagen zusammengestoßen, des- sen Fahrer wegen eines auf der rechten Fahrbahnseite parkenden Dreirades scharf gebremst hatte. Aenne Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 27. Oktober 5 Minuten mit Adalbert Dickhut anschließend: Jugendstunde Guter Rat am Zuschneidetisch Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Gedichte für eine Stimme Der erste Ball 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 20.30 Das Glück ist eine Wolke, so sagt der Chinese. Um glücklich zu sein, bedarf es sehr oft nur eines kleinen „ Wolkenmachers z: der Salem! . N. 8 8 5 N 2 g W 5 g . 1 8 8 1 8 3 8 5 8 8 85 5* 3— 9 8 8 2 2 e 0 5 2 5 22. 5 55 8. 8 8 8 8 8 g 8 8 8 Seite“ 6 MORGEN Donnerstag, 27. Oktober 1955 Nr. 5 — Statt Karten Nach längerem Leiden verschied heute an den Folgen eines Schlaganfalls Familie Froh im Alter von 70 Jahren mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater und Opa Am Weltspartag 2 0 Chemiker Mannheim, den 24. Oktober 1955 Waldparkstraße 36 Feuerbestattung: Montag, den 31. Oktober 1985, Hauptfriedhof Mannheim. Dr. phil. Max Völker In stiller Friedel Völker geb. Wulft Gisela Schlobach geb. Völker Rolf Schlobach und Enkelkind Iris Peru er;: im Krematorium um 13.30 Uhr, Herr Mannheim, den 25. Oktober 1955 Molkenbuhrstraße 11, früher T 4, 15 Mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Mathäus Häfelein Ist heute nach langem schwerem Leiden für immer von uns gegangen. In tiefer Trauer: Elise Häfelein geb. Kaltenhäuser Lisa Diehl geb. Häfelein Carl Diehl Bärbel Diehl Selt 30 Jahren wird Ende Oktober in Deutschland Am 28. Oktober ist Weltspartag! Jahr för Jaht treten die deutschen Sparkassen und die andere Lander aus diesem Anlaß vor die Offenſſichbeſ den Einzelnen und die Gesamtheit ins rech Licht; denn wo planlos ausgegeben und nich Dauer keinen Wohlstand und keine wWirtschaſ. liche Freiheit. Der Appell SPAR SAM SEIN geht also jeden an: den Einzelnen, den Befrieh, die Familie, die Gemeinde und den Stadt! Famiſie Froh ist sich dieser Tatsachen- die v0 vielen so off vergessen Werden— voll bewußt gesicherten Existenz und zum eigenen Heim ge. gelehrt, einzuteilen und guf eigenen Fößen 20 gute Bekannte der Sparkasse, die mon wWie ddt Freunde empfängt. Natörlich Werden sie dbch am Weltspartag nicht fehlen, denn sie Wis- sen: an diesem fag freut sich die heimi- Sie rücken die Bedeufung der Sporsamkeſt fh, Wege 2 nach de: an die Zokunff gedacht Wird, gibt es quf 000 Durch yernbnffiges Haushalten und Sparen, ober auch durch die Hilfe der Sporkosse, ist sie 2 kommen. Und die Kinder worden rechfzeſg f yolkstr Bettag) stehen. Sie alle- Eſtern, Sohn und Tochter- Sd Beerdigung: Freitag, den 28. Oktober 1955, 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Nach kurzer schwerer Erkrankung verschied plötzlich und unerwartet am 25. Oktober 1955 unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Emil Heymann im Alter von 58 Jahren. Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen unserer ältesten Angestellten, der über 20 Jahre in Treue und Pklichteifer mit unserem Betrieb verbunden war. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Betriebsleitung und Belegschaft der Firma TH. SENDLINGGER Frankfurt a. M. Mannheim Beerdigung: Freitag, 28. Oktober, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Ludwig Egner Oberzollsekretär 1. R. nach einem langen, mit großer Geduld ertragenen Leiden, im gesegneten Alter von 80 Jahren in die Ewigkelt abzu- berufen. Mannheim, Hamburg, Miesau, den 25. Oktober 1933 Uhlandstraße 1 In ütiller Trauer: Carl Wölting u. Frau Bärbel geb. Egner Martin Kleber u. Frau Liesel geb. Egner Karl Egner und Frau Anni und die Enkelkinder Feuerbestattung: Freitag, den 28. Oktober 1955, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. im Für uns alle unerwartet wurde, nach einem arbeitsreichen Leben, heute mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwieger- vater und Opa, Herr Ernst Becker 5 Werkmeister a. D. im 71. Lebensjahr, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 25. Oktober 1955 Lange Rötterstraße 92 In tlefer Trauer! Frau Amalie Becker geb. Rogowski Familie Ernst Becker sowie Enkelkinder Ingrid und Ulrike und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 28. Oktober 1955, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die unserem unvergessenen, lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Rehm das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Pfarrkurat Wolf für die trostreichen Worte sowie Herrn Prof. Duttlinger für seinen ehren- den Nachruf. Mhm.-Neuosthelm, den 26. Oktober 1955 Böcklinplatz 3 Frau Martha Rehm geb. Lehnhardt * und Angehörige Statt Karten 5 Herzlichen Dank allen Freunden und Bekannten, die mir beim Heimgang meiner lieben, unvergessenen Mutter, Frau Berta Keller geb. Siegler so viel Llebe und Teilnahme erwiesen haben. Auch für die Kranz- und Blumenspenden danke ich herzlich. Mannheim, den 27. Oktober 1953 Streuberstrage 44 Elfe Keller * und anderen Ländern der Weltsportag begangen. Er soll noch dem 1924 In Mailand von Vertretern der Sparkassen vieler Länder gefaßten Beschluß der Voerbreltung des Sporgodenkens durch Beispiel, Wort u. Schrift dienen; denn nur durch Sparsamkoelt sche Sparkasse be- sonders öber jeden neuen Spargroschen und jede neugesporte Mark. Auch Sie sind TOD ES ANZEIGEN 9 tür die Montag-Aus gabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 16 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. werden wir wirtschaftlich frel und undbhängig! herzlich Willkommen! DIE GFFENTLICHEN SPARKASSEN (Bezirks-, Gemeinde-, Städtische und Verbends- Sparkassen) Lauter Liebe bringt die Mufter ihrem Baby entgegen: nichts ist zu gut für seine Pflege: deshalb wählt sie Klosterfrau Aktiv- Puder! Die guten Eigen- schaften dieses Puders machen ihn zu einer wahren Wohltat * für die zarte Haut des Säuglings! Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief unsere gute Mutter, Tochter, Schwe- ster, Tante, Schwiegermutter und Oma, Frau Katharina Blochmann geb. Kissel im Alter von 62 Jahren. Mannheim, den 26. Oktober 1955 Georg-Lechleiter-Platz 6 In tiefer Trauer: Familien Jean und Fritz Blochmann nebst Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 29. Oktober 1953, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 10.30 Uhr, pur uns alle unerwartet wurde meine liebe, treue Gattin, meine herzensgute Mama, Tochter, Schwieger- tochter und Schwägerin, Frau Elfriede Widmaier im 29. Lebensjahr von uns genommen. Mannheim, den 26. Oktober 1955 Schwetzinger Straße 149 Tlefe Trauer umgibt uns: Hans Widmaier und Sohn Hans-Günter und alle Angehörigen Bestattung: Freitag, 28. Oktober, 13 Uhr, Friedhof Neckarau Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 27. Oktober 1955 Ohne Gewähr Hauptfriedhof a Zelt Eeller, Jakob, Stresemannstraße 17 10.00 Schmetzer, Margaretha, Fröhlichstrage s 10.30 Vogel, Karoline, Seckenheimer Straße 27. 11.00 e dd Boos, Wilhelmine, Verbindungskanal linkes Ufer 14.00 Krematorium %%%%(( 13,00 Failmezger, Anna, Kirchenstraße 200 13.30 Friedhof Käfertal Redig, Georg, Nebenstraße 12s2s 15.30 Friedhof Neckarau Bühler, Elisabeth, Schulstraße 11! 13.15 Walter, Dieter, Luisenstraße 444 13.45 Faigle, Elisabeth, Lufsenstraße 11 14.00 Friedhof Rheinau Kalinski, Anna, Plankstadter Straße 4 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Nabohmatratze ra. JAVA KAPOR a 3te111g mit Keil, 129 22 Jacquarddrell 9 Beitrost. 34, gleichmäßig durchgefedert, mit 77 Sprungfedern Matratzenschoner 16. Polstermöbel MZAC HHC Mannhelm, du 3. 5 und Ludwigshafen, Bismarckstrage 88 Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraßze 1) Neckarau: Wolter Göppinger, Fischerstraße 1 Rheingau: Chr. Grall, Inh. Luzia Durler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 schönausiedlung: Gertrud Kremer, Kattoitzer/ Zeile 18 lampertheim: Hela-Werbung Hesse, Schreiberstraße 7, Tel. 615. Schriesheim: Georg Knöpple, Lodenburger Sr. 32, Tel. 319 seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenqver Straße 22 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 Heidelberg: Heidelberger ſageblotf, Brunnengasse 18-24 Ladenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich-Fbert- Straße 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Wäaldhofstraße! Feudenheim: Gertrude Bayer, Habpfstraße 69(Schorpp- Filiale) Waldhof: Ad. Heim, Oppaver Str. 28 Köfertal: Jakob Geiger, Haſtepunkt Käfertal: Süd: Albert Blatt, Döckheimer Straße J] NAannneimer MRM 9 3 Statt Karten Für die uns aus Anlaß unserer goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Peter Achenbach u. Frau Mannheim-Käfertal, Poststraße 17 f 3 Bek Gdaaatma chungen Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: 1 1. Betonwerksteinarbeiten Fensterbänke) für die Wohnbauten 7„ 2. Erdarbeiten für die Wonnungen für alte Leute am Aubuckel, 3. Schlosserarbeiten(Maschendrahtzaun) für die Wohnbauten am Karli berger Weg, 4. Fliesenarbeiten für die Wohnbauten an der Memeler Straße, 5. Gas-, Wasser- und Abwasser installationsarbeiten für dle Won. bauten an der Memeler Straße. 5 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— In der 115 schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mn Max-Joseph-Strage 1 Auskunft), abgeholt werden. Mannheim, den 26. Oktober 1935 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mdf Das E die 0 7 ulkla 1 Unterse Berufs w Arbeitss wendet schen B chen. Grun — Ku Der“ Mittwoc sprechst gendlich ihrer A vorzusp. Für tür 30 J. gabe ve Friedric mit der kranz v. zeichnet Das 1. Nove tag) ges Amer i IC 8 Zur Deutsch. heim he schaft m der US- des„Se in den Mannhe Orcheste gedehnt. der nacł sich unt alten Di qualifizi wickelt, tur die nehmste Diese Musiker gar nick „Militär ist eine künstler zelnen radezu drejka gereiften Dirigent kultivie wahl Kl. Musiker Mozarts eee Nr. 29 ir Jaht nderet chbel elf füt rechſe nicht 6 of dig schaf. 8EUN eſrisb, 1 ie 500 ewoßt „ ober ie 207 im ge. eig en 20 — Sind je alte duch 17 — 1 mb 7 J. 5 Ka e, Wohn- er Ce: mbH, 1 mbüf — e MORGEN . Seite 7 Hr. 248/ Donnerstag, 27. Oktober 1955 . Herbstzeugnis: Die Berufswahl beginnt Es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterbildung pas Herbstzeugnis steht vor der Tür. Für die Schüler der achten und neunten Volks- Schulklassen, sowie für jene Jungen und Mädchen, die aus der Untertertia oder Untersekunda ausscheiden, beginnt jetzt die Berufswahl. Jetzt muß eine Lehr- oder Arbeitsstelle gesucht werden. Die Wahl wendet sich immer mehr den kaufmänni- schen Berufen zu, besonders bei den Mäd- chen. Grundsätzlich sind zwei verschiedene wege zu unterscheiden: Wer unmittelbar nach der Schulentlassung in einen kaufmän- Kurze„MM'-Meldungen Der Stadtjugendring hält ab sofort jeden Mittwoch und Freitag bis 19 Uhr Abend- sprechstunden ab, um den werktätigen Ju- gendlichen Gelegenheit zu geben, auch nach rer Arbeitszeit noch auf der Dienststelle yorzusprechen. Für 40 Jahre unfallfreies Fahren(nicht tür 30 Jahre, wie irrtümlich in unserer Aus- gabe vom 22. Oktober angegeben) wurde Friedrich Nicklas, Seckenheim, Hauptstr. 201, mit der Anstecknadel in Gold mit Eichen- kranz von der Bundesverkehrswacht ausge- zeichnet. Das Herschelbad bleibt am 31. Oktober, 1. November(Allerheiligen), 13. November (Volkstrauertag), 16. November(Buß- und Bettag) und am 20. November(Totensonn- tag) geschlossen. Amerikaner musizierten: nischen oder anderen Bürobetrieb eintreten Will, besucht im Rahmen der Arbeitszeit Zweimal wöchentlich die kaufmännische Be- rufsschule. In jedem Falle besteht Pflicht zum Besuch dieser Schule bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres oder bis zum Abschluß der Lehrzeit. Die Mädchen, die nach der Volksschulzeit nicht sofort in einen Betrieb eintreten, haben die Möglichkeit zum Besuch der Zweijähri- gen Handelsschule. Hier werden Entlaß- schülerinnen der achten Volksschulklasse zu guten Stenotypistinnen oder Bürogehilfinnen mit einer Fremdsprache ausgebildet. Wer sich einem mittleren oder gehobe- nen kaufmännischen Beruf zuwenden will, muß die höhere Handelsschule besuchen. Schülerinnen mit dem Versetzungsvermerk nach O III der höhern Lehranstalten oder mit gutem Abgangszeugnis der achten Sprachklasse an Volksschulen, werden nach bestandener Aufnahmeprüfung in O III der höheren Handelsschule aufgenommen, wo zwei Fremdsprachen gefordert werden. Ein besonders gutes Zeugnis der achten Volks- schulklasse ohne Fremdsprachen berechtigt zum Uebertritt in die Vorklasse(U III) der höheren Handelsschule, die zwei Jahre dauert und mit dem Abgangszeugnis den Weg zur Wirtschaftsoberschule öffnet. Nach dem Wirtschaftsabitur besteht die Möglichkeit zum Studium. Schüler mit Untersekundareife, aber auch der Aufbau- klassen der Volksschulen, besuchen die ein- jährige höhere Handelsschule. Damit sind die Schulungsmöglichkeiten aufgezählt, die Mozart, Strawvinsky und Dvorak im Musensaal Sinfoniekonzert des Soldatenorchesters der 7. Armee Zur Feier des Tages der Errichtung des Deutsch-Amerikanischen Instituts in Mann- heim hatte das Amerika-Haus in Gemein- schaft mit dem Headquarter Area Command der US-Army zu einem festlichen Konzert des„Seventh Army Symphony Orchestra“ in den Musensaal eingeladen. Das auch in Mannheim nicht mehr unbekannte Soldaten- Orchester, das inzwischen von einer aus- gedehnten Konzertreise durch Europa wie- der nach Deutschland zurückgekehrt ist, hat sieh unter der Leitung seines erst 23 Jahre alten Dirigenten Ronald Ondrejka zu einem qualifizierten sinfonischen Klangkörper ent- wickelt, dessen Spieldisziplin und Spielkul- tur die Besucher des Konzerts aufs ange- nehmste überraschte. Diese Vereinigung junger amerikanischer Musiker in Uniform hat nichts, aber auch zar nichts von jenem fatalen Odium einer „Militärkapelle“ in hergebrachtem Sinn. Sie ist eine Musiziergemeinschaft mit echten künstlerischen Ambitionen und in den ein- zelnen Instrumentengruppen teilweise ge- radezu hervorragend besetzt. Ronald On- drejka erweist sich als ein erstaunlich gereikter und offenbar sehr zielbewußter Dirigent, der schon als Programmgestalter kultivierten Geschmack verrät und die Werk- wahl klug den Leistungsmöglichkeiten seiner Musiker anzupassen versteht. So ließ er Mozarts nicht eben häufig zu hörende D Dur- mein präzis, formstreng Sinfonie Nr. 38 ein wenig akademisch zwar, aber doch in Kristallklarer Durchsichtigkeit spielen— eine adlige Musik, hoher und ernster Gedanken voll, aber dennoch durch- leuchtet vom lächelnden Licht der lebens- Künstlerischen Geistigkeit des großen Salz- burgers. Faszinierender aber und unmittel- barer wirkte der Vortrag von Strawinskys geistreich konzipierter Puleinella- Suite, deren spielerisch- artistische Abwandlung anmutiger Pergolesie-Thematik bei spar- samer Zeichengebung des Dirigenten unge- und elegant zu- gleich erklang. Hier zeigte sich das die vie- len kleinen witzig karrikierenden Instru- mentalsoli glänzend herausarbeitende Or- chester in künstlerischer Hochform. Dem Publikum ganz besonders zu Dank spielte man schließlich die bei uns selten aufgeführte vierte Sinfonie von Dvorak mit ihrem gesunden, unverfälscht und unbeküm- mert waltenden musikalischen Volksgeist böhmischer Provenienz. Alles was in dieser prächtigen Musik an Tempo, dynamischer Wirkkraft, an glühender Intensität des Me- lodischen in den Streichergruppen und an blendenden Reizen solistischer Bläserstellen beschlossen liegt, trat in der temperament- befeuerten Aufführung überzeugend zu- tage. Der Beifall für diese Darbietung war denn auch ganz besonders nachhaltig. 1 . in staatlichen Schulen der Jugend geboten sind. Daneben gibt es in Mannheim auch Private Ausbildungsstätten für die kauf- männischen Berufe. Dr. F. Islam in Bewegung Dr. Pfaff-Giesberg sprach darüber Der Islam ist heute eine expansive Macht, eine attraktive Religion nicht nur etwa für die schwarzen Massen des afrikanischen Kontinents, sondern auch für gebildete Europäer. Zu diesem Schluß kam Doktor Robert Pfaff-Giesberg bei seinem Abend- akademie- Vortrag in der Kunsthalle. Warum dem so ist, erklärte er aus der Person des Religionstifters und aus dem Charakter seiner Lehre, die eine praktische Anweisung zur Lebensführung und eine die Kräfte des Menschen nicht überfordernde Moral gebe. Alle Gläubigen, die Muslim, sind zu einer straffen brüderlichen Gemeinschaft zusammengefaßt. Der Glaube beeinflusse alle Gebiete des Lebens, auch das staatliche Leben werde nach Regeln des Korans ge- führt, der Jurist sei gleichzeitig Theologe. Der Redner stellte den Koran dar als ein auf den ersten Blick ziemlich wirr zusammen- gewürfeltes Buch, das aber Partien von hoher dichterischer Kraft und religiöser Weisheit enthalte. Zahlreich sind die Einflüsse aus christlichem und jüdischem Gedankengut: Mohammed betrachtet Jesus Christus als prophetischen Vorläufer. Dr. Pfaff-Giesberg ging besonders auf die Pflichten des Moslem ein. Neben täglichen Andachtsübungen, rituellen Waschungen und Fasten im Monat Ramadan erwähnte er die sozialen Ver- pflichtungen, die grundsätzlich fast die Hälfte des Einkommens für die Armen fordern. Der Redner nahm den Islam gegen Vor- würfe in Schutz: Der Gedanke des„Heiligen Krieges“ zur Vernichtung der Ungläubigen erkläre sich aus einer sehr frühen geschicht- lichen Phase; den Vorwurf des lähmenden Fatalismus könne man den Mohammedanern nicht machen, wo er anzutreffen sei, sei er auf das Temperament oder die klimatischen Verhältnisse zurückzuführen. Die offiziell geduldete Sklaverei sei eine ökonomische Notwendigkeit, auch das Christentum habe sie ja nicht sofort abgeschafft. Viele seien als Freigelassene zu höchsten Staatsämtern auf- gestiegen. Die Vielweiberei könne man Mohammed nicht als besondere sittliche Verderbnis ankreiden, er habe damit einen bei den orientalischen Völkern eingewurzel- ten Zustand normiert. ges. Kleine Chronik der großen Stadt Volkstümliche Musik mit„Quetschkommoden“ Volksmusik auf Handharmonikas: Diese Ankündigung hatte 500 Besucher zum Hand- harmonika-Club Mannheim-Neckarau ins Volkshaus gelockt. Besonders herzlich be- grüßte Vorsitzender Werner Dümas 35 hoch- betagte Männer und Frauen aus dem Alters- heim Neckarau, die der Verein als Ehren- gäste eingeladen hatte.— Im Programm wählte Handharmonikalehrer Göpfert beson- ders Originalmusik von Mahr, Wind, Schit- tenhelm und Sprösser für das Gesamtorche- ster aus. Die fortgeschrittene Spielergruppe brillierte mit einem Vogelhändler- Potpourri, den konzertanten„Tanzimpressionen“ und der Rhapsodie„Russisch“. Ein Akkordeon- Sextett, bei dem Göpfert selbst mitwirkte, stellte dann wahre Meister der Tasten und Bälge vor. Aus dem Nachwuchs hatte man ein 20köpfiges Schülerorchester gebildet, ein Apfel, der nicht weit vom Stamm des großen Orchesters gefallen war. Bischof D. Dr. Dibelius Sieht aur Reformationsfeier Am kommenden Sonntag begeht die evangelische Gesamtkirchengemeinde Mann- heim um 20 Uhr ihre diesjährige Reforma- tionsfeier in der Christuskirche. Besondere Bedeutung erhält die Feier durch die Teil- nahme von Bischof D. Dr. Dibelius, Berlin. Der Bischof wird über das Thema„Die drei Freiheiten der deutschen Reformation“ spre- chen. Damit hat die Bevölkerung Mannheims nach Jahren wieder einmal die Gelegenheit, den Mann zu hören, der dafür angesehen werden darf, daß es für die evangelische Mannheimer Te Landsmannschaft Mecklenburg: Ab sofort linden die Heimatabende nicht wie bisher im Lokal„Badenia“, C 4, 10, sondern im Lokal „Neckartal“, T I, jeweils 20 Uhr, statt. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 27. Oktober, 17 bis 20 Uhr. Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Club berufstätiger Frauen: Donnerstag, 27. Oktober, 20 Uhr, Victoria-Hotel, Vortrag von Frau Fleischmann über„Heimerziehung in neuer Sicht“. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 27. Okto- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von H. Radtke:„Das taktische Verhalten gegenüber dem Unternehmer“. Vor hundert Jahren eine mutige Tat Der Neckarauer evangelische Kindergarten betreut über 200 Kleinkinder Wie viele Neckarauer Frauen und Männer mögen wohl durch den Kindergarten gegan- gen sein, der nun sein hundertjähriges Be- stehen feiern konnte? Wo heute drei Statio- nen über zweihundert Kleinkinder betreuen und erziehen, war es vor einem Jahrhundert die Diakonissin Julie Ziegler, die sich als erste in liebevoller Fürsorge der Kinder an- nahm. Als eine Tat des Glaubens in der Liebe bezeichnete Pfarrer Kühn das Wagnis der Eröffnung eines Kindergartens vor hundert Jahren, In Dankbarkeit gedachte die Nek- karauer evangelische Kirchengemeinde jener Männer und Frauen, die dieses Wagnis einst eingingen. Ein Festgottesdienst in der Mat- thäuskirche mit Oberkirchenrat Katz aus Karlsruhe gab dem festlichen Tag sein Ge- präge. Der besondere Dank der Gemeinde aber galt immer wieder den Kinderschwe- stern, ohne deren unermüdlichen Einsatz, vor allem auch in den letzten Jahren, dieses Ju- biläum nicht hätte begangen werden können. Am Nachmittag gaben die Kinder einen Ausschnitt aus ihrer Arbeit, und ein Fest- abend mit Laienspiel und Musik beschloß den Tag, an dem Pfarrer Bühler mit einem Vortrag über„die Diakonie in den Kinder- gärten“, das Ziel und die Aufgaben all jener, die in der Arbeit an den Kindern tätig sind, noch einmal umrissen hatte. Kirche immer nur ein Deutschland gegeben hat und geben wird. Bischof PDibelius ist, nicht nur als Vorsitzender des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland ihr oberster Repräsentant, sondern zugleich auch die kirchliche Persönlichkeit, die wegen ihrer unbeugsamen Haltung von seiten der Ost- zonenbehörden am häufigsten angegriffen Wird. Zu Ehren des Dirigenten Konzert der„Typographia“ Der Gesangverein„Typographia“ Mann- heim ehrt am 29. Oktober seinen Dirigen- ten, Karl Rinn, der seit 25 Jahren den Stab über die„Typographia“- Sänger schwingt, mit einem Chorkonzert. Das Konzert steht im Rahmen einer bunten Herbstfeier der Industriegewerkschaft Druck und Papier, das am Samstag, 29. Oktober, um 18 Uhr, im Volkshaus Neckarau beginnt. Mietbeihilfen für bedürftige Mieter Um Färten, die sich aus der Miet- erhöhung für Familien mit niedrigem Ein- kommen ergeben haben, auszugleichen, wer⸗ den in solchen Fällen für einen Zeitraum von drei Jahren Mietbeihilfen gewährt. Eine solche Beihilfe, die sich nach dem Unter- schjedsbetrag der bisherigen Miete zur neuen Miete errechnet, wird dann gegeben, wenn das Familieneinkommen 110 Prozent des ökkentlichen Fürsorgesatzes, auch nach Abzug aller zustehenden Freibeträge, nicht über- schreitet. Mietbeihilfen, die nur auf Antrag erteilt werden, müssen beim Wohlfahrtsamt und seinen Bezirksstellen beantragt werden. Sprechzeiten: montags, mittwochs und frei- tags von 8 bis 12 Uhr. rmin-Kalender Arbeiter-Wohlfahrt: Sprechstunde für Ju- gendliche, 27. Oktober, 17 bis 19 Uhr, Ge- schäftsstelle, Renzstraße 11-13, Stadtrat F. Esser.— Sprechstunde für jugendliche, männ- liche SBZ-Flüchtlinge, gleicher Tag, gleicher 5 bis 20 Uhr, Sozialbetreuer Herbert ütt. Der Vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 27. Oktober, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde kür FHeimatvertriebene und Sowi etzonen- Flüchtlinge in N 5, 2, ab. Kolpingsfamilie Neckarau: Am 27. Oktober, 20 Uhr, Kolpingsaal, Lichtbildervortrag von Dr. Stiefenhofer:„Kordilleren— Wanderung zu den deutschen Kolonisten im südlichen Chile“. Biblischer Vortrag„Tätiges Jenseits“ von Pfarrer Dr. Weber, 27. Oktober, 20 Uhr, Kon- firmandensaal der Christuskirche. Abendakademie: 27. Oktober, 20 Uhr, Gast- haus„Goldener Stern“, Feudenheim, Vortrag von Gerhard Stammler:„Wie sag ich's meinen Eltern“.— 28. Oktober, 20 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Dr. Gerd Kadelbach:„Kindercharak- tere im modernen Roman“. CVJM: 27. Oktober, 20 Uhr, G 4, 1-2, Vortrag von Karin Violet:„Das Geld und der Haushalt“. Landesverein Badische Heimat: 27. Oktober, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Lichtbildervortrag von Gartenbaudirektor Bußjäger:„Aus Wald und Flur unserer Heimat“. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost: 27. Ok- tober, 19.30 Uhr,„Zähringer Löwe“, Mitglie- derversammlung mit Vortrag. Heinkel-Roller-Club Rhein-Neckar im MAC: 27. Oktober, 20 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfer- taler Straße 170, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Peter Zahnleiter, Mann- heim- Waldhof, Spiegelfabrik 56, wird 70 Jahre alt. begeht den 80. Geburtstag. Der A- Filter, ein neuer Weich- Filter- Typ, hat durch die Weich- bindung vieler tausend feinster Siebzellen besonders gunstige Zugeigenschaffen. 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Neben Wackers im Tor, dem Verteidiger Nieder, stehen die National- bppieler Brandenburg, Kremershoff und Rai- ner Koßmana als Stürmer im Mittelpunkt des Interesses. Von Rainer Koßmann wird behauptet, daß er der zur Zeit schnellste deutsche Eishockeyspieler ist; seine neuer- liche Nominierung in die A-Auswahl des Dy erhärtet diese Behauptung. Aber auch die übrigen Spieler, wie zum Beispiel der ebenfalls zum Mannheimer Salinikow Fünfkampf-Meister Der abschließende 4000-m-Geländelauf brachte am Mittwoch bei den Weltmeister- schaften im modernen Fünfkampf in Magg- ngen(Schweiz) noch große Veränderungen in der Einzelwertung. Durch einen siebten Platz im Lauf schob sich Konstantin Saljni- vo(UdSSR) an die Spitze. Dagegen behaup- tete die ungarische Mannschaft ihre Füh- rung in der Mannschaftswertung. Der Favorit des Einzelwettbewerbs, Szondy(Ungarn), wurde mit einer Zeit von 16.26 Min. nur 28. Saljnikow durchlief die Strecke dagegen in 14:52 Minuten, während der Beste, der Schwede Bertil Haase, nur 14.28 Minuten benötigte. Von den Deutschen schob sich Harder mit 16:11 Minuten einen platz von Szondy. Pülm und Wieck schnitten wesentlich schlechter ab, so daß die deutsche Mannschaft mit Abstand letzte wurde. Endergebnis: Einzelwertung: 1. Saljnikow UdSSR) 4453,5 Punkte, 2. Mannonen(Finn- land) 4305,5, 3. Kovacsi(Ungarn) 4239, 5, 40. Pülm ODeutschland) 2535, 43. Harder Deutschland) 2359,5, 47. Wieck(Deutschland) Lohmann fuhr Rad- Weltrekorde Nach sechs vergeblichen Versuchen schaffte alter Lohmann GGochum) in der Nacht zum Dienstag auf der Wuppertaler Rad- krennbahn hinter Schrittmacher George Gro- mond im Alleingang über eine Stunde 94,016 km und durchfuhr 100 km in der Zeit von 1:03:40 Stunden. Lohmann vollbrachte diese Leistungen unter amtlicher Kontrolle von Vertretern des Bundes deutscher Rad- fahrer. Sie sollen dem Internationalen Rad- tahrer-Verband als neue Weltrekorde ein- mau 2u erstr. b. n schö, gereicht werden. In der zur Zeit gültigen * werden über beide Distanzen keine Weltrekorde geführt, da die Schritt macher Bestimmungen vor einiger Zei geandert wurden. 5 u verk. It., gut- geb. zu a, d. V. 000 Dal 71 à. V. , 19. - und t abds, benbe · mit der „Con- 7 ng. einen eld be- 5 1600 Möbel. 5 37 60, Stühle, . ges. n Verl. etwa it. An- l. erb. auchte Ange- ingen, r- es. - lie at · Rangen: 2 28 8 Nr. P 86902 an den Verlag. Urster Herrenfriseur wü, sich zu len aadesheim. Drogerfe; Stolz Nachf. Verkäuferin aus der Schunbranche veränd. uns. u. Mt. 0 a. d. N. Lanendurs: Drogerie Schöpperle v. 3—12 u. 14.3018 Uhr sof, ges. Frau sucht Beschäftigung gleich eke zanbentheim: Drogerſe Rosche(Wenn erwünscht, wöchtl. 1 Tag welcher Art(d- 10 Unr vorm). wlesheim: Drogerle Rufer Fel) Angeb. unt. P des 3. d. V. Angep. unt. Nr. 0520 f. d. Verlag. preußen Nerefeld- erster gegner des He e Wird Eishockey-Premiere schon Aufschluß geben über MERC- Aussichten? DEV-Lehrgang einberufene Haas, bieten Gewemr dafür, daß die Mannheimer Eis- sportfreunde ein farbiges und kampfreiches Spiel zu sehen bekommen. Und wie sieht's beim MERC aus? Wohltuernd ist vor allem der Kamerad schaftsgeist der Mannschaft. Wo gibt es denn das sonst noch, daß die gesamte Mannschaft nach einem mehr als harten Training sich am Eisbahnreinigen beteiligt und einige Spieler bis morgens 2.30 Uhr Eis bereiten? — Erläuternd sei hierzu bemerkt, daß bei der augenblicklichen Wetterlage die Energie der Maschinen bei Tage nicht ausreicht, das Eis laufbereit zu halten. Wir hatten schon mehrfach Gelegenheit, dem Training unter Leitung Guttowskis beizuwohnen. Sofern ein Vergleich mit dem Olympia-Vorbereitungs-Lehrgang möglich ist, können wir nicht umhin, festzustellen, daß die MERC-Spieler schärfer herange- nommen werden. Gewiß, man kann nicht schon 14 Tage nach Saisonbeginn eine Ober- ligamannschaft auf die Beine stellen, aber es ist dennoch zu erwarten, daß die ersten Ansätze dazu am kommenden Sonntag im Spiel gegen die Preußen aus Erefeld sicht- bar werden. Für 500 000 Dollar soll Mareiano gegen Cavicchi boxen Rocky Mareiano sind für eine Vertei- digung seines Titels als Schwergewichtsbox- weltmeister gegen den Europameister Fran- cesco Caviechi(Italien) im Juni nächsten Jahres in Bologna 500 000 Dollar(etwa 2 100 000 DM) geboten worden. Ein dement- sprechendes Angebot unterbreitete der ita- lienische Promoter Renato Torri dem Direk- tor für ausländische Angelegenheiten bei der„National Boxing Association of Ame- rica“. Mareianos Manager, Al Weill, erklärte dazu, daß dieses Angebot sehr interessant sei, man aber zunächst einmal weitere Ein- zelheiten abwarten müsse. Vergleichskampf gegen BC Essen: dein Spaziergang fur die Waldhof- HBoxe: Die Tagesform der Kontrahenten dürfte über den Gesamtsieg entscheiden Mannheims Boxfreunde werden sich wohl noch an das Gastspiel westdeutscher Boxer in Mannheim erinnern, damals, als es einer Düsseldorf-Essener Kombination am 19. Juni im Waldhofstadion gelang, der sieggewohn- ten SVW- Staffel mit 11:9 die erste Nieder- lage im eigenen Ring beizubringen. Einige Jungen jener Staffel sind auch diesmal wieder dabei, wenn sich am Sonn- tagabend der Boxring 31 Essen in Mannheim vorstellt und in der TSV-46-Turnhalle (Stresemannstraße) in einem Boxvergleichs- kampf gegen den SV Waldhof antritt. Daß es dabei hart auf hart gehen und nur die Tagesform der einzelnen Kontrahen- ten über den Gesamtsieg entscheiden wird, dafür bürgen die Namen der technisch ver- sierten und in vielen Kämpfen„ausgekoch- ten“ Boxer, die den Kern beider Staffeln bilden. Bei den Gästen sind es die Gebrüder Nolte im Fliegen- und Bantamgewicht, Feder- gewichtler Kasimir, der mit 18 Jahren be- reits 55() Kämpfe hinter sich hat, Welter gewichtler Bach und— last not least— der 21jährige Schwergewichtler Krenz, mehr- facher Internationaler, Bezirks- und Nieder- rheinmeister 1955 und u. a. Punktsieger über Horst Witterstein. Waldhof bietet zu diesem Kampf das Beste auf, was zur Zeit unter Jacki Hoff- manns Fittichen steht; insbesondere darf man auf die Begegnungen Basel gegen Nolte II, Steinheisser— Kasimir, Kohr— Schmidt(der in seinem 93. Kampf vor zwei Wochen Meister Rauen ein Unentschieden abtrotzte), Roth— Kaminz und Ulli Ritter gegen Krenz gespannt sein darf. Die Halbschwergewichtsbegegnung fällt aus; stattdessen ist das Schwergewicht dop- pelt besetzt. Neben Ritter hat der Waldhöfer Ebbe Gelegenheit, sich gegen Berft auszu- zeichnen. In einem Einlagekampf stehen sich der süddeutsche Juniorenmeister Mattern und Essens Halbmittelgewichtler Hessmann gegenüber. Der Gong zum ersten Kampf er- tönt um 19 Uhr. Noch etwas, was Mannheims Sportler- familie und besonders die Waldhof-Anhän- ger interessieren wird: Edgar Basel läuft am Wochenende in den„Hafen der Ehe“ ein; die Trauung findet am Samstag in der Johan- niskirche(Lindenhof) um 14 Uhr statt. ill Weinheims Boxer beim VIiR Nur ein Kampf wird am Wochenende in der nordbadischen Mannschaftsmeisterschaft im Boxen ausgetragen. Dabei steht die Box- Abteilung des VfR Mannbeim gegen die Mei- sterstaffel des AC 92 Weinheim auf verlore- nem Posten. Länderkampf der Amateurboxer in Hamburg: hegen die Jäger de,„Holden Globes“ Edgar Basel ist der einzige, der beim Wiesbadener 12:8-Sieg dabei war Die Ernst-Merck-Halle in Hamburg ist für die deutschen Amateurboxer historischer Boden und sie wird am 1. November erneut von den Anfeuerungsrufen der boxsportbe- geisterten Hamburger widerhallen, wenn sich Amerikas berühmte Staffel der„Golden Glo- ves“ zum vierten Länderkampf gegen Deutschland stellt. Man braucht keine gro- Ben Worte über die Träger der„Golden Glo- ves“ zu verlieren. Namen sagen dem deut- schen Publikum sicherlich sehr wenig, denn amerikanische Amateure kommen zu selten nach Europa, um hier bekannt zu sein. Sie finden— vor allem was die Gewinner der „Goldenen Handschuhe“ angeht sehr schnell einen guten Vertrag für das Profi- lager. Interessant, daß diese hart schlagen- den Burschen noch keine Begegnung gegen Deutschland gewinnen konnten: 1931 in Ber- Iin wurden sie geschlagen, 1932 reichteè es in Chikago nur zu einem Unentschieden und 1951 verloren sie in Wiesbaden(unglücklich, das muß gesagt werden) abermals. Das deutsche Aufgebot für Hamburg ist jung, denn Johannpeter, Boveleth, Willer sind Kräfte, die erst in diesem Jahr zur Extraklasse vorgestoßen sind. Edgar Basel ist der einzige„Oldtimer“, denn er war schon am 27. August 1951 in Wiesbaden da- bei, als Deutschland etwas überraschend mit 12:8 den Sieg errang. Edgar hatte damals sei- nen Gegner Peacock nach Punkten geschla- gen. Aber unsere Mannschaft ist insgesamt gesehen doch routiniert und erfahren, und das, was uns in St. Nazaire durch Frank- reichs Amateure so bitter traf, wird sich heute kaum ein zweitesmal wiederholen. Die deutsche Staffel boxt vom Fliegenge- wicht aufwärts in folgender Besetzung(in Klammer die Ersatzleute): Basel- Mannheim (Homberg- Düsseldorf), Hahner-Essen(Wie- Wecke- Frankfurt), Rudhoff- Frankfurt,(Mehl- ling-Celle), Johannpeter-Hamm(Rauen-Es- sen), Boveleth-Köln(Redl- Neckarsulm). Ol- denburg-Hamburg(Hass-Miesburg), Rien- hardt-Neckarsulm(Keul- Düsseldorf), Wem- höner-Berlin(Böttcher-Braunschweig), Wil- ler-Leverkusen(Hinmüller-München), West- phal-Hamburg Cahr- Rüsselsheim). Saisonbeginn der Asphaltkegler In der vergangenen Woche begannen die Punktespiele der zehn Liga- und elf A-Klas- sen-Vereine, die dem deutschen Klubmeister „Goldene 7“ als der wohl stärksten Mann- schaft gleich zwei klare Siege brachten. Grün-Weiß Waldhof wurde mit 1522:1477 Holz und„Siegfried“ mit 1559:1422 Holz distanziert. Die 219 Holz von Edelbluth im ersten, sowie die 213 von Leute und 212 von Ganz im zweiten Spiel waren die besten Resultate. Ueberragende Spieler von Grün- Weiß: Kuß und List, die auf 210 bzw. 208 Holz kamen. 1 Kurpfalz, der ewige Rivale des Meisters, schlug den ersatzgeschwächten I. KC Wald- hof 14701408, bewies aber im zweiten Spiel gegen Südkabel(1462:1486), daß man von der alten Klasse noch weit entfernt ist. Bei Kurpfalz gefiel lediglich Fr. Spatz durch seine 206 und 202 Holz. In der A-Klasse gab es die erwarteten Favoritensiege: Deutsche Eiche“ gegen „Präzise 8“ 14651848 Holz,„lub der 13“ gegen„Treue Kameraden“ 1459:1860,„Rhein- Neckar gegen„Durch die Mitte“ 14711411 und Postsportverein gegen KG 1910, zweite Mannschaft, 14061371 Holz. Micu. 465 Beim„Jumping de Paris H. 6. Winkler blieb unnlsciert Am ersten Tage des Internationalen Pariser Reit- und Springturniers Jumping de Paris“ blieb Weltmeister Hans-Günther Winkler(Warendorf) als einziger beteiligter deutscher Reiter in beiden Eröffnungs- Wett- bewerben unplaciert. Im„Preis des Troca- dero“, in dem der mit zehn Sprüngen, dar- unter zwei Doppelsprüngen, gespickte Par- cours in 1:18 Minuten zurückzulegen War, warf er auf Gronau die Mauer um. In die- sem Wettbewerb gab es einen dreifachen Amazonensieg durch Lalonde(Frankreich auf Furious mit 0 Fehlern/ 55,5 Sekunden vor D'Orgeix Frankreich) auf Oceana (0/ 56,3) und Smythe(Großbritannien) auf Finesta(0/ 57,8). Im„Prix de LEtoilel, bei dem sechs Doppelsprünge in mindestens 65 Sekunden zu bezwingen waren, legte H. G. Winkler den Parcours auf Viola zwar in blendendem Stil fehlerfrei zurück, erhielt jedoch einen Strafpunkt, da er zu langsam ritt. Sieger wurde der Franzose Lefrant auf Vezelise mit 0 Fehlern und 47,9 Sekunden. Deutscher TI-Erfolg in Brünn Auf ihrer Wettkampfreise durch die Tsche- choslowakei gewann die deutsche Tischten- nismannschaft am Dienstag in Brünn gegen eine Bezirksauswahl mit 11:1. Für die Gast- geber holte lediglich Vana mit 2:1 gegen Seiz einen Punkt. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 14. Wett- bewerb vom 29.30. Oktober 1955 bei. i Stellenangebote 2 bis 3 jüngere tüchtige Maurer- Vorarbeiter zum sofort. Eintritt gesucht. ANDREAS MAYER KG Gus frisiert, schönes Haar! 1 suche Bauunternehmung Mannheim Richard-Wagner-Straße 72 Cafékellner mit guten Umgangsformen ges. 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Persönlich haftender Gesell- schafter ist Werner Kraus, Kaufmann in Heidelberg. Die Gesellschaft hat 2 Kommanditisten. Der Sitz ist von Heidelberg nach Mannheim- Käfertal verlegt.(Geschäftszweig: Sägewerk und Holzhandlung.) A 3231— 17. 10. 1955 Fahrradhaus Kurt Scherer in Mannheim(Einzel- Handel mit Fahrrädern, Mopeds, Zubehör, Ersatzteilen und Reparatur- Werkstatt, H 7, 25). Inhaber ist Kurt Scherer, Kaufmann in Mannheim. A 3232— 17. 10. 1955 Kube& Kubenz Internationale Speditions-Gesell- schaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Kube& Kubenz Internationale Speditions- Gesellschaft mit der Hauptniederlassung in Berlin. Inhaber ist Walter Kubenz, Kauf- mann in Berlin- Charlottenburg. Günter Sewekow in Berlin hat Einzel- Prokura. Das Unternehmen ist entstanden durch Umwandlung der Kube& Kubenz Internationale Speditions-Gesellschaft mit beschränkter Heftung.(Geschäftslokal: Mannheim, Schwetzinger Straße 28.) Veränderungen: A 465— 17. 10. 1955 M. Eichtersheimer in Mannheim(Rheinau, Rhe- naniastraße 108-112). Inhaber ist Kurt Linnebach, Fabrikant in München. Die Gesamtprokuren von Lina Volk, Ursula Schiffer geb. Roebig und Heinz Neubauer bestehen fort. A 1159— 17. 10. 1955 Friedrich Schmitt& Co. in Mannheim(Collini- straße 8). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. A 1166— 17. 10. 1955 Carl Schmölz& Co. in Mannheim Bunsenstr. 12). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. A 1563— 17. 10. 1955 Ferdinand Schlimm, Kommanditgesellschaft, Ma- schinen-& Apparatebau in Mannheim-Käfertal Bahnhofstraße 13). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. A 1775— 24. 10. 1955 Rudolf Brenzinger in Mannheim-Neckarau(Nie- derfeldstrage 42). Inhaberin ist Emma Brenzinger geb. Wörtz, Kauf- mann in Mannheim-Neckarau; ihre Prokura ist erloschen. A 2137— 17. 10. 1955 Hans Kurrus& Co. in Mannheim(L 4, 16). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis- herige persönlich haftende Gesellschafter Hans Kurrus, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2885— 21. 10. 1955 Hotel Rheinhof Charlotte Seuss in Mannheim (Hotel- und Restaurationsbetrieb, Tattersallstr. 3). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommanditgesellschaft, welche am 1. Februar 1955 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Artur Hof- mann, Restaurateur und Erna Hofmann geb. Rollenhagen, Kaufmann, beide in Mannheim. 3 Kommanditisten sind vorhanden. Die Firma ist seändert in: Hotel Rheinhof, Inh. Artur Hofmann u. Co. A 3136— 17. 10. 1955 Wilhelm Paul K. G. Frachtengesellschaft in Mann- heim(L 8, 2). Heinz Günter Rudolf Koschwitz in Mannheim hat Prokura. A 3156— 21. 10. 1955 Mokka-Mühle Ursula Spahn in Mannheim(Kaiser- ring 26-28). Die Firma ist geändert in: Mokka-Bohne Inh. Ursula Spahn. A 3230— 17. 10. 1955 Karl Kraus, Kommanditgesellschaft, Holzwerk, Heidelberg-Pfaffengrund in Mannheim- Käfertal(Sägewerk und Holz- handlung, Weinheimer Straße 33). Der persönlich haftende Gesellschaf- ter Werner Kraus ist aus der Gesellschaft ausgeschieden; Karl Kraus, Holzkaufmann in Heidelberg ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden, Die Firma ist geändert in: Karl Kraus, Kommanditgesellschaft Holzwerk. B 80— 20. 10. 1955 Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim (Werderplatz 3—4). Die Prokuren von Heinrich Ehret und Dr. Friedrich Conrad Timper sind erloschen. B 94— 138. 10. 1955 Hugo Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung; Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Klaus Embacher in Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim a. d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 170/55 bekanntgemacht. B 125— 20. 10. 1955 Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalen- berg Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertaler Straße 318). Der Prokurist Philipp Clemens ist nunmehr gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen vertretungsberechtigt. B 183— 18. 10. 1955 Eisenhof Aktiengesellschaft für Eisen-, Röhren- und Metallhandel in Mannheim(Neckarau, Altriper Straße 33). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 24. September 1955 wurde die Aktiengesellschaft nach 5 263ů ff Aktiengesetz in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt unter gleichzeitiger Aenderung und Neufassung des Gesellschaftsvertrages. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuri- sten vertreten. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Karl Küster, Curt Neuhaus und Robert Wilhelm wurden zu Geschäftsführern bestellt. Die Gesellschafterversammlung kann Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Vertrieb von Bergwerks- und Hüttenerzeugnissen aller Art, insbesondere der Erzeugnisse der Eisen-, Stahl- und Metallindustrie und verwandter Industrien. Die Pro- Kkuristen Bley, Bauer und Müller vertreten nunmehr gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen. Die Firma ist geändert in: Eisenhof Gesellschaft mit beschränkter Haftung für Eisen-, Röhren- und Metallhandel. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die ver- öffentlichungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger. Gläubi- gern, deren Forderungen vor Bekanntmachung dieser Eintragungen be- gründet sind, ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach dieser Be- kenntmachung zu diesem Zwecke melden, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. B 372—. 18. 10. 1955 Rhein-Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(z. Z. Heidelberg, Rohrbacher Straße 5). Gesamt- Prokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen und beschränkt auf den Geschäftsbetrieb des Sitzes hat Dr. Hans Scheurer in Heidel- berg- Schlierbach. B 465— 18. 10. 1955 Mannheimer Grund- und Baugesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(N 7, 4). Frieda Vetter geb. Müller ist nicht mehr Geschäftsführerin. B 333— 22. 10. 1955 Südwestwerbung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Ladenburg a. N. Cläre Delling geb. Fuhrmann ist nicht mehr Geschäftsführerin. Eugen Bach in Mannheim hat Prokura. B 662— 21. 10. 1955 Greiling-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Gesamtprokura mit einein Geschäftsführer oder Prokuristen hat Emil Elias in Mannheim. B 4385 24. 10. 1955 Louis Bahner Elbeo-Werke Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung; Hauptsitz: Augs- burg. Dureh Gesellschafterbeschluß vom 24. August 1955 wurde das Stammkapital um 600 o DM auf 1 500 00 DM erhöht und 8 4(stamm- kapital) und 8 8(Stimmrecht) des Gesellschaftsvertrags geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr, 197/55 bekanntgemacht. B 878— 20. 10. 1955 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz München. Gesamtpro- kura mit einem Vorstandsmitglied oder einem für die Zweignieder- lIossung Mannheim vertretungsberechtigten Prokuristen hat Dr. Robert Ehret in Mannheim. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 193/55 bekanntgemacht. Erlos chen: A 1980— 17. 10. 1935 Ludwig Adolph Kabarett Varieté Libelle in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB.) A 2157— 21. 10. 1955 Haberbosch OHG. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2465— 24. 10. 1955 Luise Reinach, Nahrungsmittel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2534— 21. 10. 1935 Mannheimer Ring-Tausch-Zentrale Werner Kropp in Mannheim., Die Firma ist erloschen. „ A 3005— 17. 10. 1955 Textilhaus Otto Heckmann in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 915— 21. 10. 1955 Kiess& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Dortmund verlegt. Werner Müller mit dem Rias. Tanzorchesſer Alice Babs- Bully Buhlan A rriedel Hensch de cyprys Rita paul- G. Wendland u. Peterli Hinnen Karten zu 2,50 bis 7,50 OM Unsere Vorverkaufstellen: Schmitt, Böttger, Schleicher, Ver- kehrsverein, Heckel, Dr. Till- mann, Felber, Ehret, Gutmacher und Rosengarten; in Ludwigs hafen: Blatz u. Knoll. Bahä'i-Weltreligion Einheit der Menschheit— Uni- Versaler Friede— Universale Religion. Auskunft deh. Bahäà'i- Gruppe Mhm., Tullastraße 10. 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Globus —. 2 3 2 lieferfristen und Preise gefährden Stahlexport ber Stahlexport nach dritten Ländern kträgt gegenwärtig immer noch zwei Drit- he Ader gesamten Stahlausfuhren der Bun- — publik, während etwa ein Drittel nach lonsländern fliegen. Die erzielbaren Preise en auf Grund der Marktlage verschie- J llich beträchtlich höher, als die Brüsseler onventionspreise. Durch den starken Sog des Binnenmark- h die länger gewordenen Lieferfristen und J je starke internationale Nachfrage nach gen- und Stahlerzeugnissen können die 5 porteure der Bundesrepublik und der rei untanunjonsländer in letzter Zeit steigende porterlöse erzielen. te: Maßgebende Kreise der deutschen Stahl- d. orteure klagen zur Zeit darüber, daß der dhere Teil der westdeutschen Hüttenwerke augenblicklich im Stahlexport etwas icchält, so daß keine ausreichenden Men- s sich bei einem Nachlassen der Konjunk- r für die deutsche Stahlindustrie an den Fal ausgebaute Exportpositionen auf ver- ledenen Märkten gelte es weiter zu festi- en und auszubauen. Weltmarktspaziergänge nur mit Krücken Der Wettlauf zwischen den großen Indu- hestaaten auf dem Gebiete der künstlichen portkörderung(durch steuerliche Maßnah- , Zuschüsse etc.) müsse beschleunigt be- et werden. Dazu seien— nach Ansicht der schen Außenwirtschaft internationale kreindarungen erforderlich. Besonderer Wert müsse allerdings dar- lb gelegt werden— so sagen die in der Ar- üsgemeinschaft Außenhandel zusammen- 11 5 schlossenen Spitzenorganisationen der 5 kitschaft— dag der Abbau derartiger lehnahmen überall gleichzeitig und in glei- 9 em Umfange erfolge, ohne daß die Bundes- publik Vorleistungen auf sich nehme. Es sei bahn erwarten, dag sich die Wettbewerbsländer olge des Uebergangs zur Vielseitigkeit des Ahlungsverkehrs und der zu erwartenden Peschränkung ihrer Rüstung mit den frei- ferdenden Kapazitäten nunmehr verstärkt er Auskuhr zuwenden. Diesem verschärften i Jeltbewerb müßten die deutschen Unterneh- den unter wesentlich ungünstigeren Bedin- zungen als ihre ausländische Konkurrenz be- en(esnen. Aus diesem Grunde fordert die Arbeits- gemeinschaft noch stärkere Berücksichtigung ze 9 es besonderen Wagnisses, das vom west- keutzchen Außenhandel eingegangen werden se. In einer Eingabe an die Bundes- erlerung heigt es, die Wettbewerbsgrund⸗ ben der deutschen Außenwirtschaft müß- 1 durch geeignete wirtschaftliche und lerpolitische Maßnahmen sowohl ge- bert als auch gefestigt werden. In Inter- ae stetiger Weiterentwicklung des Außen- 0 es sel es unerläßlich, Bewertungs- und aten Achreidungserleichterungen durchzuführen, in Versicherungswege nicht abdeckbare Ri- len zu berücksichtigen und die Ausfuhr- ſeltungssätze an die tatsächliche Umsatz- nos! Ibervorbelastung anzugleichen. Nachdrück- tele, ird der Auffassung entgegengetreten, 10 die Position der deutschen Außen wirt- datt im internationalen Wettbewerb be⸗ — l 5 Eifektenbörse f Frankfurt a. M. nenn erlaut.(Vw) Leicht vermehrtes Ange Zurde di auptmärkten bis zu 3 Punkte, tells noch alt Kure, Feltung auf nachlassende Abgaben etw ten hertasten von! bis 2 Punkten. lins aus mellndlsclute erneut bis zu 6 Fünkte anzegen. dgegen die Rechnung bis zu 3 Punkte nach. Hlekt nedrere behauptet. Flir Riedel de Haen hat das he Pungete zurückfiel. Bank- und Schiffahrts ND HANDEL reits so gefestigt sei, um auf alle Maßnah- men zur inneren Stärkung zu verzichten. Der Außenwirtschaftsausschuß des Deut- schen Industrie- und Handelstages(DIHT) unterstreicht besonders die Bedeutung der Exportüberschüisse. Sie bilden, so erklärt der Spitzenverband der Industrie- und Handels- kammern, die entscheidende Voraussetzung nicht nur für die Bezahlung der wachsenden Einfuhren, sondern insbesondere auch für den Uebergang zum multilateralen Zah- lungsverkehr, für die Erfüllung der Schul- denabkommen und für weitere Erleichte- rungen im ausländischen Kapitaldienst. Die vom Bundes wirtschaftsminister ver- folgte Politik der Preissenkung wird vom DIHT begrüßt, da eine Preissteigerung für deutsche Waren die Ausfuhren nach einer großen Zahl internationaler Märkte, auf denen die Bundesrepublik im wachsenden Wettbewerb steht, nachteilig beeinträchtigen würde. Meinungsaustausch Z Wischen Einzelhändlern (tor) Zu dem Zwecke, sich über Sinn und bestmögliche Durchführung von Werbung zu unterhalten, luden die Industrie- und Han- delskammer Mannheim und der Einzelhan- delsverband Mannheim zu einem überbe- trieblichen Meinungsaustausch ein. Leider War nur eine geringe Anzahl von Einzel- händlern aus Mannheim und näherer Um- gebung der Einladung gefolgt. In seinen Ein- führungsworten skizzierte Rudolf Engelhorn (Engelhorn& Sturm) sehr eindrucksvoll die Aufgabenstellung der Werbung. Er wies dar- auf hin, daß sich— nach dem Rezept„je größer der Umsatz desto mehr Möglichkeit der Preisbildung nach unten“— die Wer- bung auch als Preisregulator auswirken könne. Jede Art von Werbung erfülle eigent- lich Mehrzweck, denn sie diene der Bedarfs- weckung im allgemeinen; komme mitunter beim Werbenden selbst nur zweitrangig zum Tragen. Engelhorn bezeichnete dies als all- gemeine Wirkung der Werbung. Im Gegensatz dazu steht die Einzelwerbung, für die es wWielfältige Möglichkeiten gäbe, nicht zuletzt — sich dem Kunden dadurch zu empfehlen, daß er zufriedengestellt wird. Von graphi- scher Werbung, Inseraten, Drucksachen, Pla- katen, von Rundfunkwerbung und auch von der Schaufenster werbung wurde flüchtig ge- sprochen. Nur zu bedauerlich, daß gerade die kleinen Einzelhändler nicht in zulänglichem Maße bei dieser Besprechung vertreten Waren. In der Diskussion stimmten die Anwesen den einhellig mit dem Hauptreferenten über- ein, die Werbung könne ihre wirtschaftlichen Zwecke nur dann erreichen, wenn der wer- bende Kaufmann durch Solidität in der Kundenbetreuung nachträglich das Verbrau- cher vertrauen festigt. Der überbetriebliche Erfahrungsaustausch auf diesem Gebiete Wird gewiß zwischen den einzelnen noch fortgesetzt werden, denn viele der gestell- ten Fragen(Werbeetat, Ueberprüfung des Werbeerfolges etc.) konnten an einem Dis- Kussionsnachmittag nicht tiefschürfende Be- handlung finden. Die Veranstaltung ist— als erster Versuch eines überbetrieblichen Meinungsaustausches — als gelungen zu bezeichnen, denn enger Kontakt der Kaufleute, der häufig aus ver- schiedenen Gründen nicht vorhanden ist, ist gerade das, was dem Einzelhandel sehr fehlt. Dr. Keidel 80 Jahre Ein Genossenschaftspionier Jahrzehntelang Bürden und Lasten ertragen zu haben, die Pioniertätigkeit im ländlicken Genossenschaftswesen mit sich bringt und als SOjäkriger ein Bild fast jungenhafter Frische darzubieten, ist wohl Lohn, der des Lebens Muhen überreichlich lohnte. Dem Präsidenten des Landesverbandes Land wirtschaftlicher Ge- nossenschaften in Baden, Diplomlandwirt Dr. R. c. Dr. Georg Keidel, der am 27. Oktober seinen 80. Geburtstag feiert, war solche Gunst des Schicksals beschieden. Was Wunder, daß neute noch der Jubilar ruhriger ud umsichti- ger Sachwalter genossenschaftlicher Interessen ist und in gleicher Weise mit Elan wie mit peinlicher Genauigkeit seine Aufgaben als Auf- sichtsratsvorsitzender der genos senschaftlichen Zentralinstitute in Baden und in gleicher Eigenschaft bei anderen land wirtschaftlichen Einrichtungen bewältigt. So hartes Holz kann nur aus Bauernstamm gewachsen sein. Tatsächlich stammt der 1875 in Philippsburg/ Baden geborene Dr. Keidel aus einer alten Bauernfamilie. Er hat die Pro- bleme des land wirtschaftlichen Betriebes und der Agrarpolitik von der Pike auf und in ver- schiedenen Gegenden Deutschlands und des Auslandes studiert und eæperimentiert, nach- dem er in Hohenheim das land wirtschaftliche Studium beendet hatte. Unter anderem oblag ihm die Leitung des größten Gutsbetriebes der Zuclcerfabrik Wagndusel, war er auch General- direktor der Ungarisch- Deutschen Landwirt- schafts-AG. In Zeitläuften, in denen der Ruf nack einem Retter aus der Krise erscholl, in den Jahren 1925/26, wurde er in die Leitung der Badischen ländlicken Genossenschaftsor ganisation berufen. Das machte sich bezahlt für die, die ihm ver- trauten. Er stellte die Organisation nickt nur auf neue Grundlagen, sondern schuf auch die Voraussetzungen für deren gedeihliche Ent- Wielelung. Der politische Wandel unterbrach Dr. Keidels Tätigkeit, konnte jedoch seine Tatkraft nicht lahmen. Jene Tathraft, der es zu verdanken ist, daß das ländliche Genossen schaftswesen Badens seit dem Jahre 1945 unter seiner Leitung nicht nur wieder aufgebaut, sondern auch ausgebaut worden ist. Wer nennt die Auszeichnungen, wer zählt die dußerlich kennbaren Anerkennungen, mit denen versucht wurde, diesen Pionier länd- lichen Genossenschaftswesens und sein erfolg- reiches Wirken zu würdigen? Das Ehrendok- torat(Landwirtschaftliche Hochschule Hoken- heim) und das Großkreuz des Bundesver- dienstreuzes mögen hier beispielsweise Er- waähnnung finden. Ueberbeschäftigung in fünf Bundesländer! (AP) Fünf der insgesamt neun Bundes- länder haben den Grad der Vollbeschäftigung erreicht, teilte die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg mit. Nach internationalem Maß- stab wird die Vollbeschäftigung dann ange- nommen, wenn die Arbeitslosenquote 4 v. H. der Bevölkerung oder weniger beträgt. Das Bundesland mit der niedrigsten Ar- beitslosenquote ist Baden- Württemberg mit 1,0 v. H. Es folgen Nordrhein- Westfalen und Rheinland-Pfalz mit je 1,6 v. H., Hessen mit 2,4 V. H. und Bayern mit 3,5 v. H. Bundes- länder mit hohen Arbeitslosenquoten sind noch Schleswig-Holstein mit 7,4 v. H., Ham- burg mit 6,3 v. H., Bremen mit 4,9 v. H. und Niedersachsen mit 4,1 v. H. In West- Berlin beträgt die Arbeitslosenquote zur Zeit 2 KURZ NACHRICHTEN (VWD) An Stelle der mehr als 30 Tarife, die gegenwärtig für den Reiseverkehr in Europa in Kraft sind, wird im Internationalen Eisenbahn- verband ein„gemeinsamer europäischer Tarif“ für den Reiseverkehr ausgearbeitet, der am 1. März 1956 in Kraft treten soll. Immer weniger Notstands- und Kurzarbeiter (AP) Die Zahl der im Bundesgebiet be- schäftigten Notstandsarbeiter hat sich inner- halb der letzten sechs Monate von 76 600 auf rund 49 000 verringert, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung in Nürnberg mit. 1952 betrug die Zahl der Notstandsarbeiter noch 101 600. Ebenso stark hat in den letzten Monaten die Zahl der Kurzarbeiter abgenommen. Zur Zeit sind noch 5200 Kurzarbeiter beschäftigt, 1952 betrug ihre Zahl knapp 80 000. Schwedische Erze, deutsche Kohle und eine Preisdifferenz Die Verhandlungen über die Versorgung der westdeutschen Stahlindustrie mit Schweden- erzen sind abgeschlossen. Wie VWD erfährt, sleht das neue Abkommen für 1956 schwedische Lieferungen von sieben Mill. t Erz und eine Preiserhöhung von sieben Skr je t vor. Obwohl der Umfang der Schwedenerz-Lieferungen etwa der diesjährigen Menge entspricht, muß die westdeutsche eisenschaffende Industrie 19356 wahrscheinlich in größerem Ausmaß auf andere Importe und auf inländische Erze zurückgrei- ten, da sie wegen ihrer günstigen Absatzlage einen stärkeren Erzbedarf hat. In der Inlands- versorgung wird eine Besserung im Laufe des nächsten Jahres erwartet, weil die neue Krupp- Renn-Anlage im Raume Salzgitter in Betrieb genommen werden kann. Die Verhandlungen über die Schwedenerz- Lieferungen gestalteten sich zeitweise schwie- rig, weil sie mit Besprechungen über deutsche Kohlen- und Kokslieferungen nach Schweden Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim. 26. Oktober 1955 bot; bel sehr ruhigem Geschäft gaben die Kurse darüberhinaus nach. Erst gegen Schluß der Börse as Widerstandsfäniger. Montane und Bergbausktien nahme bildete Gußstahlwerk Witten, die auf Inter- 16-Farben-Nachfolger gaben auf Abgaben für ro- und Versorgungspapiere ermäßigt, Kaliaktien Interesse nachgelassen, so daß der Kurs um antelle ermäßigt, Maschinen- und Motorenwerte Papiere knapp behauptet. 9e! 8 0 stärker schwankend. Festverzinsliche 10 1 0 1 0 1 10. 25 Aktien. 5 — 2 25. 10. 20 10 Ak tien 2⁵ 180 a Bk. 22 210 5 8 Harpener Bergbau 120 1% Dresdner Bk. 0 2 11. 26% 263 Heidelb Zement 2, Rhein- Nam Benk 2 200 alt en e e e, eee e ie eich ant 8a., 0 u Summ! 2 VVV 14 5 1 dh ene 1 5 307 385 8 nie 280* e 1 0 8 Rhn. Braunkohle 5 bs 280% 20 hei nelektre 5% Sergd deus noffs„ 1 Wohn! es„ 233 e 200 Dt. Edelstagl!. 213 212 burnoleum 252 250 f Seilwol t.„ 2 112 Dortm. Hörd. Hütt. 137% 137% daccher Hof- 1706 170 Sſemens& Halske 257 25%[Gelsenberg 148¾ 147% — Bündsum. Werger 195 195 Südzucker 2 0⁰ 200[GEH Nürnberg 23%½ 228 Idnser Unſon) 17% 177 er, stanlwerke) 80% Hossch enen s 1, zurden Liquts 5 Zellsto Waldhof 20% 1 scden.-Humb. D. 2s 221 dage Sch. 4% 40%[ Bachescne Benn 2% 20 ran„„ ei 211% Comrgerzbene) 17% 16½ Nordwestat. Rütt. 0 488% katdent. Bayer 248 245% Commerz: Phönix Rheinrohr 170 168% deldwerke kigenst 214 210% u. Credit-Bank 221 220 ffheinst. Unſon 5 102 erk ü&. Gut. 20 210 beutsche Benk) 2% Stehle. sügwestt. 160% J 67 nebel e eſänger l 161 Sd äddeutsche Bank] 230% 22 UThzssenhütte. 1% e m-werte 7 gekoppelt wurden. Wahrscheinlich werden sich für Schweden amerikanische Brennstoff-Liefe- rungen als notwendig erweisen. Die Schweden erwarten, daß dle deutsche Stahlindustrie die durch die Erhöhung des Erzpreises entstandene Preisdifferenz trägt. Erneuter Ruf nach Preisauszeichnung (VWD) Eine strengere Einhaltung der ge- setzlich vorgeschriebenen Preisauszeichnungs- pflicht fordert die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände. Sie appelliert gleich- zeitig an die Verbraucher, auf die Preisauszeich- nung zu achten und sie zum eigenen Vorteil zu nutzen. Zwangsrekrutierung im Arbeiterparadies (VWD) Die tschechoslowakische Regierung hat Sondermaßnahmen zur Rekrutierung zu- Sätzlicher Bergarbeiter verkündet, um dem durch Kohlenmangel bedingten ständigen Pro- duktionsrückgang Einhalt zu gebieten. Die Re- gierung entschloß sich erst zu diesem Schritt, nachdem wiederholte Aufrufe fruchtlos geblie- ben waren, daß sich mehr Freiwillige für den Bergbau melden sollen und daß diejenigen, die bereits im Bergbau tätig sind, weniger häufig ihren Arbeitsplatz wechseln. Marktberichte vom 26. Oktober Handschuhshelmer obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr in Aepfeln und Birnen nach wie vor gut, Absatz für gute und eßreife Qualitäten gut, minderwertige Qualitäten vernachlässigt. Es erzielten: Aepfel Boskoop A 20—28; B 1719; Blen- meim A 2026; B 16-19; Goldparmäne A 2532; B 18—28; Harbarts Renette 18-23; Gewürziluiken 1822; Ranbour 18-23; Landsberger 17—23; Winter- Prinzen A 1316; B 11—12; Birnen Alexander Lukas 25—32; Diehls Butterbirne 25—30; Clairgeau 25—30; Mollebusch 20—24; Pastorenbirnen 12—16; Quitten 10—15; Kastanien 20—23; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien 610; Feldsalat 3060; Spinat 15: Weigkohl 6; Rotkohl 6—8; Wirsing 8; Rosenkohl 32 bis 37; Blumenkohl Stück A II 55—65; A III 40—55; AIV 30-40; Möhren 810; Knollensellerie 28; Lauch 1520; Feuerbohnen 2832; Zwiebeln 16. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhren und Absatz normal, Preise wenig verändert. Bei Pastorenbirnen langsamer Absatz. Es erzielten: Kepfel A 20—25; B 1219; C 811: Industrieware 8—10; Prinzenäpfel A 913; Boskoop B 1521; C 1014; Goldparmäne A 22—29 B 1721; C 1416; Birnen A 1427; B 1013; C 6 bis 10; Industrieware 5—10; Pastorenbirnen B 10 bis 13; C 8-10; Gräfin von Paris A 15—17; E 10 bis 14 C 3-9; Mollebusch 22—24; B 1821; C 10—17; Quitten 10—16. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 439-443 DM Blei in Kabeln 129—130 DM Aluminium für Leitzwecke 240242 DM Westdeutscher Zinn-Preis 924 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1900 Lire 6,669 6,699 100 belgische Franes 8,399 3,419 100 französische Frances 1,1923 1,1943 100 Schweizer Franken 95,87 96,07 100 holländische Gulden 110,36 110,58 1 kanadischer Dollar 8 4,221 4,231 1 englisches Pfund 11.712 11,732 100 schwedische Kronen 81.12 81,28 100 dänische Kronen 60,61 60,73 100 norwegische Kronen 58,34 59,66 100 Schweizer Franken(r) 98,245 98,445 1 US-Dollar 4,2102 4,2202 10 DM-W= 475 DM-O; 100 UM-O= 22,35 DM-W. Ein gut rasierter Mann gilt mehr. . er ist der rechte Jeuge für den neuen Conex- Elektrorasierer er kann ja mit praletischer Erfahrung urteilen, denn so gautglatt war er noch nie] 80 ist der modernste Elektrorasierer am deutschen Marel. Sein Geheimnis: Er hat den ersten Rombinations-Scherkop/ der Welt mit 5 Scherbahnen und 2 ver- schiedenen Schersustemen. Das ist der ent- scheidende Fortschr itt, der jedermann uber- raschit, der sich perfekt elelctrorusieren will. Dier einzige Elektrorasierer der Welt mit 2 Schersystemen und 4 Scher- bahnen in einem Scher op,. Der ideale Elektrorasierer für dlie perfekte Rasur. KFKasieren Sie sich stets vor dem Rau. mit Conex Sie bleiben dabei! ban 98.—., bie achgeschäfie führen ihn: H. Brausch KG, Radio-Spezialbaus, Mhm.-Waldhof, Oppauer Str. 30 Beleuchtungs- u. Radiobaus Kaibel, Mannheim, O 3. 9-1 a Ing. E. Priebsch, Radio-Elektrolechnik, Mannheim, Waldhofstr. 43 Radio-Rnörzer, Mannheim, Planken, P 4, Rheinelektra, Mannheim, Planken, P 7, 25 F. H. Möller, Elektto-Anlagen, Heidelberg, Hauptstr. 50 Raschke Gmbll, Elektro-Jechnik, Heidelberg, Fr.-Ebert- Anlage 35 Nechwels weiterer Bezugsquellen durch Werksvertretung und Auslieferungsleger der Cone x Gmb, Stoftgert, kugens trage 16: Otto Mohr, Mannheim, Georg-Lechleiter- Platz 8 Jeleſon 4 45 90 8 N 5 8 5 5 5 35 3 8 f 8* 8 8 5 95 8 1. 8 5 8 8 5 185 2.— 8 9 0 r 0 3 2 3 8 8 25 5 8 8 8 1 Seite 12 MORGEN Donnerstag, 27. Oktober 1955 Nr Heraus verlag, 8:. drucken Der Hase von Alfred Polgar Kokoschło in Wien chetre. C l Eine große Ausstellung in der Seces Stellv.: VVV Dem Hasen selbst muß das Dilemma set- Es ist schon seltsam wie hi N 8 Wir bringen aus diesem Anlaß eines 80 ner Gebieterin aufgefallen sein. Oder souf- P. 1 160 90 k Erruland Weber; Stücke aus einer bei Rowohlt erschienenen flierte ihm, der doch nun einmal dahin rannet unmer Wie er Ler kannt wird Lokales Sammlung»Im Lauf der Zeit, die eine Aus- mußte, ein höherer Lenker, womit er der e ee eee eie Er pr. K. Wahl seiner kleinen Prosadichtungen enthält. 6 N 8 5 zu Ehren gelangt. Das galt von Schi 9 8 Frau für bewiesene Sorgfalt und Güte dan- d das 111 en G 0 0, Serr Der Schneidermeister Sedlak brachte An- ken könne? Genug, er tat, der Hase, wie in 9 10 5 85 Pritt 5 81 one, n. Kim ang November einen Hasen nach Hause. solcher Lage ein Psychologisch geschulter 780 17 5 15 t 15* a0„ de stellv.: „Füttere ihn gut“, sagte er zu seiner Frau, Hase auch nicht anders hätte tun können. 55 8 8. e zeche Bank, f auf daß er fett und stark werde und wir zu Er biß Frau Sedlak in den Finger 3 e ente Bad. Ko Weihnachten einen Braten haben.“ 8 85 N wurde er in Wien Sründlich migverstan ne Ob der Schneidermeister„, auf das“ Freudestrahlend berichtete sie:„Er hat und verhöhnt, und nur ein kleiner Kreg. sagte, ist nicht sichergestellt. Aber dem Sinn mich in den Finger gebissen.“ der Witteruns tür das Kommende een. nach lautete seine Rede 0. Frau Sedlak Ja, gottlob, nun war unter das Todes- Maler bereits in seinen Frühwerken selbst hat sie mir gleich andern Tags, nach- Artell, es moralisch stützend. die todeswür- e ee e 5 28 e e 8 5 dige Tat geschoben. Nun War das verpflich- Leitung der Wiener Kunstgewerbesg 10. Jal richtet. b 555 JV 15 8 e 5 W Das d 5 8 1 ter un Asen von diesem selbst ent- terte damals am Entsetzen der Bürcht!— 1 8 8 zweigebissen. Nun war Appetit auf Hasen- und Oskar Kokoschka ging an die Dre tragen hat. Sauberkeit ohne Fehl wirkt ihre braten: Gerechtigkeit. 1 N Akademie und wurde dort 1920 zum Fu die Hand, und Kleider Wäsche Sie hatte trotzdem Tränen in den sor gemacht. Die Mannheimer sind mit tbr Betrent 88 e 5 5 Augen, die Frau, als sie von des Hasen Ende nen Werken gut vertraut, denn 1931 reden könnten, gewiß„Mutter“ zu ihr. 5 N.. dann wieder 1951 fanden in der Kunst Sie besitzt kein Kind. Aber als der Hase„ Und es hing noch wie Schleier trauernder große umfassende Ausstellungen r Liebe um das Lächeln, mit dem sie sagte: Werke statt. In Wien gab es 1937 zum Die erzählte viel von seiner Possierlich-„Schon kett. ten Male eine Kokoschka- Ausstellung keit und seiner Zutraulichkeit, und wie er Das Nen ist zum Trocknen aufgespannt: Kurz vor Seinem 70. Geburtstag hat; P auf den Pfiff herbeikäme und mit welcher s mat seinen Mert. Ein wenis Fett ist noch Anz en ien emen rene Neugier und welchem Interesse er ihr mit 1 pets snder 8 Juperius 1 Sihurs iun je Schon vor sinisen ug Mini den Augen folge, Und wenn er auch Schmutz i 885 Wohnung stinkt nieht ine nta en denen e been dermsache, Sie träge diesen klei- mehr, nach tierischem Exkrement. Rein alljährlich zur Zeit der Festspiele au inge nen Mühezuwachs gern um des Spaßes wil- nächtliches Rumoren in der Küche stört den Das Wiener Unterrichtsministerium hat h 1 5 len, den das Tier mit seinen Kapriolen und Schlet der braven Leute Burleske“ Künstler einen Auftrag im Zusammete ger n 8 8. l Aber die alte Kiste ist nicht zu Brenn-„,BUfleste a öftnung d lt: ge. bean seiner nimmermüden Spiellust bereite. 5 5 8* 5 mit der Eröffnung der Oper erteilt; gie 8 25„ holz zerhackt worden. Sie bleibt Kiste. Ei 0 ö iti ht die Wi 8 1 it ei, auch N Der Hase erhielt eine alte Kiste zur ine Glasvase von Pablo zeitig mad 1e Wiener Secession mit seig des Wohnstatt und Abfälle von Küchenabfäl- Denn Herr Sedlak ist entschlossen, wie- Picasso, die auf der Aus- Werk bekannt. Werner Hofmann hat d Faur len zur Nahrung. Die Küchenabfälle selbst der einen Hasen zu erwerben. stellung„Glaskunst aus Ausstellung in Verbindung mit Frieh vert kommen auf den Sedlakschen Mittagstisch. Und Frau Sedlak wird, vermute ich, sich Murano“ im Kunstgewer- Welz, dem Betreuer der Salzburger Som, Aube Und der Hase gedieh. Er bekam einen vom Fleck weg seelisch so zu hm stellen, bemuseum Basel zu senen akademie, an der Kokoschka lehrt, und Bauch und volle Backen. Frau Sedlak er- als ob er schon gebissen hätte. ist. Wolfgang Gurlitt, dem Begründer desc Mit zählte, ihrem Mann laufe das Wasser im HEokoschka- Archivs, zustande gebracht, allgeme Mund zusammen, so oft er das Tier nur an- f. ES. eine recht 1e Sch 5 8 Sehe. Ihr lief es in den Augen zusammen, K d. d K 1 mit Leihgaben aus vielen Ländern, died hatte, wenn sie dachte, welchem Schicksal der Uns von er 52 S5 itsc 85 jüngeren Generation erstmalig die Bekam framzös Hase entgegenschwoll. Zu einer interessanten Ausstellung„Glaskunst aus Murano“ im Konstgewerbemuseum Base schaft mit diesem großen Maler vermitt Nordaf Daß er so mächtig Fleisch ansetzte, er- 5 5 5— f. 5 5 5 Aus jüngster Zeit ist das Triptychon„I, àußerte tüllte sie wohl mit hausfraulichem Stolz, Vom Kronleuchter bis zur Schale mit den scheitert, und seine„Architektonische Har- Iistische und doch wieder phantasiebe- mophylas“, gemalt im Auftrag der Univa halt im Ffeingcktstisch ein Braten imitierten Früchten darauf, vom Aschen- monie“, die die gewichtsmäßigen Spannun- schwingte„Wasserträgerin“ von Renato tät Hamburg, zu sehen, das bereits in Zu 900 Mi becher mit der Inschrift„la bella Venezia“ gen der drei Formteile nicht aushielt und Gutuso, vor allem aber auch die Säure- sich im ihr keineswegs eine unange- nehme Vorstellung. Jedoch Frau Sedlak Hatte auch ein Herz im Leibe, nicht nur einen Magen; und was des Magens Hoff- nung, wurde des Herzens Not. Der Schneider setzte das Datum der Schlachtung fest und verpflichtete den Haus- meistersohn, der die Kriegsmedaille hatte, zur Metzgertat. Von dem Augenblick an, da das Urteil über den Hasen unwiderruflich gefällt war, begann die brave Frau über ihn zu schimp- fen. Sie sprach von ihm nur mehr per„der Kerl“. Die ganze Wohnung stinke nach ihm, bei Nacht rumore er in seiner Kiste herum, daß man nicht schlafen könne— die Kiste Würde längst dringend als Heizmaterial be- nötigt—, und soviel Kchlstrünke und Gemüsemist gebe es gar nicht, wie der Kerl auf einen Sitz verschlingen könne. Am Ende sei sie froh, daß nun bald Weihnachten käme und der lästige Wohnungsgenosse wieder verschwinde. Auch über den Fleisch-Ertrag, den sie sich von dem Kerl verspreche, redete sie, doch mit so kummervollem Appetit in der Stimme, daß es klar war, sie übertreibe diese Einschätzung vor sich selbst, um mit dem Gewicht des köstlichen Hasenfleisches ihr Bangen zu erdrücken. gewiß, war Kultur- Chronik Die Studenten des Theaterwissenschaftlichen Instituts der Universität Köln wollen die Ab- wanderung der Theatersammlung ihres Insti- tutsleiters Prof. Niessen nach Zürich verhin- dern. In mehreren Eingaben an das Kultus- a ministerium von Nordrhein-Westfalen haben sie sich auf das Gesetz berufen, das am 6. August dieses Jahres vom Bundestag verab- schiedet wurde und das die Auskuhr bedeuten- der nationaler Kunstgegenstände und Archi- valien verbietet. Aus Anlaß des 100. Todestages des dänischen Philosophen Soeren Kierkegaard am 11. No- vember zeigt die Königliche Bibliothek in Kopenhagen vom 27. Oktober bis 21. Novem- ber eine Kierkegaard- Ausstellung mit Büchern, Manuskripten, Briefen und Tagebüchern aus dem Besitz Kierkegaards. Unter den ausge- stellten Gegenständen befinden sich außerdem das Schreibpult und ein Palisandersockel Kier- kegaards, in dem er alle Erinnerungsstücke an seine Verlobte Regine Olsen aufhob. Das Koeckert-Quartett gibt am Donnerstag, 27. Oktober, 20 Uhr, in der Aula der Wirt- schaftshochschule Mannheim einen Kammer- musikabend mit Werken von Mozart, Beet- hoven und Dvorak. bis zur kompletten Miniatur-Nachbildung des Markusdoms aus buntem Glas reicht nun schon seit kaum ausdenklichen Zeiten all das, was von der Lista di Spagna bis zur Riva degli Schiavoni in jedem Andenken- laden Venedigs als echte Glaskunst aus Murano angeboten zu werden pflegt. Und Wenn man von der armseligen Kehrseite der Lagunenstadt aus, vom Nordufer an den Fondamente Nuove, vorüber an der Fried- hofsinsel San Michele nach der Glasbläser- Insel Murano fährt, kann man im dortigen Glasmuseum einen Einblick in die jahrhun- dertealte Geschichte der Glasherstellung ge- winnen, in deren Frühzeit es immerhin noch Stücke von grobartiger Schönheit gab und die dann doch immer mehrezum billigen An- denkenkitsch abzusinken bestimmt war. Zum erstenmal außerhalb Italiens zeigt jetzt(bis zum 20. November) das Kunst- gewerbemuseum Basel in einer Ausstellung „Glaskunst aus Murano“, daß Murano doch nicht nur die jedem Venedig-Reisenden be- kannte Insel besagten Kitsches ist, sondern daß gerade in letzter Zeit dort so etwas wie eine künstlerische Revolution stattfand. Der Centro Studio Pittori nell Arte del Vetro hat unter seinem Direktor Egidio Costantini in den letzten Jahren eine Reihe der bekann- testen Künstler der Welt hinzugezogen, von Paolo Picasso bis Renato Guttuso und von Marc Chagall bis Oskar Kokoschka, die sich hier mit einem ihnen völlig fremden und neuen Werkstoff künstlerisch auseinander- setzen konnten, und in der jetzigen Ausstel- lung sind bereits rund 200 Werke von über 70 Künstlern aus 13 Ländern vereinigt. Es gibt so manche Arbeit darunter, die über das Experiment hinauskam und als eigenständi- ges Kunstwerk zu bestehen vermag. Und Was auf diese Weise hier in Murano ge- schaffen wurde, läßt sich in seiner Bedeu- tung vielleicht nur noch mit der Wieder- belebung der Wandteppichkunst durch Jean Lurgat in Aubusson oder mit der Erneue- rung der Keramik durch Picasso in Vallau- ris und durch Léger in Biot vergleichen. Nicht alles ist im ersten Anlauf geglückt. Da man auch die jeweiligen Entwürfe dazu hing, läßt es sich etwa bei Marc Chagall sehr gut erkennen, mit welch malerischer Leucht- kraft er seinen„König David“ konzipierte, aber wie sehr er darüber die technischen Möglichkeiten des Glasschmelzes verkannt hat. Auch der Architekt Le Corbusier ist an den handwerklichen Voraussetzungen ge- darum zerbrach, ist eben einfach architek- tonisch falsch konstruiert. Bisweilen dürf- ten die Mängel allerdings auch an der Werk- statt von Murano gelegen haben; so sind bei den herrlichen„Sonnenblumen“ von Fer- nand Leger nicht die rechten Farbtöne ge- troffen, und das leuchtende Rot des Ent- wurfs kommt in der Ausführung nicht zur Geltung. Der spezifische Charakter des Gla- ses, all seine Wirkungen an Farbe und Licht müssen ja berücksichtigt werden, und ge- rade die Spannungsverhältnisse des gebla- senen oder gegossenen Materials scheinen noch besondere Schwierigkeiten zu bieten. Wer sofort mit den technischen Bedin- gungen fertig wurde und sie künstlerisch vollendet auszuwerten verstand, ist wieder einmal Pablo Picasso— auch wenn die eine oder andere Arbeit darunter nur eine glä- serne Umsetzung früherer Töpfereien von ihm sein mag. Aber die„Ziege“, die, Bur- leske“, die„Taube“ oder der blau und gelb gescheckte„Zentaur“ sind alle in ihrer kla- ren und knappen Form, in der werkgerech- ten Gliederung durch matte und glänzende Streifen, in der ganzen raffinierten Aus- nützung des Materialcharakters überzeu- gend. Daneben fallen die„Liebenden“ von Georges Braque auf, ein schwebender bunter „Tiefseefisch“ und eine„Fliegende Taube“ von Alexander Calder, die packend rea- „Akademie der Künste“ ätzung„Bacchantin“ von Oskar Kokoschka. Vortrefflich hält sich daneben auch die asymmetrische Vase„Katze“ des Baslers Walter Bodmer. Und einige Italiener, die entweder selbst sich der Glasbläserei beflei- Bigen oder zumindest sich längere Zeit mit ihr auseinandersetzen konnten, haben auch schon zu überraschend gelungenen Ergeb- nissen gefunden: Gino Krayer mit seiner Figur„Atomisch“ etwa, Gio Ponti mit sei- ner meisterhaft gebauten Vase ‚Strahlun- gen“ oder auch eine makellose Henkelvase von Parnigotto. Freilich hat sich, und nicht einmal durch eine Hintertür, auch in diese Basler Aus- stellung etwas vom Kitsch gedrängt. Die ob- ligate Früchteschale steht auch hier wieder herum, ein Walfisch, eine Wildkatze und ein mit Blumen zu füllender Sophokles-EKopf sind auch schon da. Aber wahrscheinlich geht es ohne die leicht verkäuflichen Nippes nun einmal nicht, Meister vom Range Bra- ques, Guttusos, Kokoschkas und Picassos an die alten Forniei(die Glasöfen) von Murano zu bringen. Immerhin hatten einst sogar Tizian und Veronese für Murano gearbeitet, und im Sinne dieser grogen Meister soll auch heute wieder die Glaskunst von Murano in Einklang mit den Forderungen der Zeit ge- bracht werden. Ulrich Seelmann-Eggebert in Berlin neu konstituiert Bereits 49 ordentliche Mitglieder berufen Die Westberliner„Akademie der Künste“, die die Tradition der 1696 gegründeten „Preußischen Akademie der Künste“ fortset- zen wird, konstituiert sich in diesen Tagen. Es wurden bereits 49 ordentliche Mitglieder berufen, die am Freitag zur Gründungsver- sammlung in Berlin zusammenkommen und am Wochenende über die Zuwahl der übrigen ordentlichen Mitglieder beraten. Die Errichtung der Akademie wurde durch ein vom Berliner Abgeordnetenhaus am 2. Dezember 1954 verabschiedetes Gesetz angeordnet. Wie der Berliner Senator für Volksbildung, Professor Dr. Joachim Tibur- tius, mitteilte, umfaßt die Berliner Akademie Als einzige in Deutschland alle Kunstzweige. Sie gliedert sich in die Abteilungen Bildende Kunst, Baukunst, Musik, Dichtung und Dar- stellende Kunst. Ihr überregionaler Charak- ter werde durch die große Anzahl auswär- tiger Mitglieder deutlich. Für ordentliche Mitglieder Höchstzahl 160) ist die deutsche Staatsangehörigkeit erforderlich. Außeror- dentliche und Ehrenmitglieder, die kein Stimmrecht haben, können auch aus dem Ausland kommen. Unter den vorerst berufenen Mitgliedern sind Otto Dix, Ludwig Gies, Werner Gilles, Ewald Matare, Richard Scheibe und Theodor Werner in der Abteilung Bildende Kunst, Otto Bartning, Bruno Paul, Hans Scharoun, Rudolf Schwarz und Hans Schwippert in der Abteilung Baukunst, Boris Blacher, Werner Egk, Joseph Haas, Karl Höller und Philipp Jarnach in der Abteilung Musik, Gottfried Benn, Ferdinand Bruckner, Gertrud von le Fort, Walter von Molo und Ina Seidel in der Abteilung Dichtung und Harald Braun, Käthe Dorsch, Tatjana Gsovsky, Heinz Hil- Pert, Heinz Tietjen und Mary Wigman in der Abteilung Darstellende Kunst. aba gezeigt und viel diskutiert wurde; dem der Niederlage des Leonidas und dem. fell der Perser will Kokoschka das einanderprallen zweier Welten zeigen, das auch für unsere Zeit als entscheidend Wendepunkt sieht. Unter den Porträts d Frühzeit fällt besonders das des Malz Dei Die verschwundene Niniafur ROMAN VON ERICH KASTNER 3. Fortsetzung „Weil Sie einen so traurigen Namen haben! Ich kannte einen Mann, der hieß Schmerz. Das war einer der unglücklichsten Menschen, die es jemals gegeben hat.“ „Weil er Schmerz hieß?“ „Sicher! Dem hat nicht einmal das Heira- ten geholfen!“ „Wahrscheinlich, weil er auch noch nach der Hochzeit Schmerz hieß“, bemerkte sie scharfsinnig.„Aber davon abgesehen: Ich kann doch nicht den ersten besten Mann hei- raten, bloß weil er Fröhlich oder Lustig heißt!“ Der alte Fleischermeister wiegte den grauen Schädel. Sie meinte:„Außerdem bin ich nicht ent- fernt so trübsinnig, wie mein Name es ver- langt.“ „Doch“, sagte er.„Doch, doch! Besonders seit ich die Ansichtskarte besorgt habe. Wieso eigentlich?“ Ueber ihrer Nasen wurzel bildete sich eine schmale senkrechte Falte.„Das hat seinen guten Grund, Herr Külz.“ f „Haben Sie Aerger?“ „Nein“, sagte sie.„Aber Angst.“ Sie tippte mit einem Finger auf die erschienene Zeitung. „In dem Blatt steht eine Nachricht, die mich Sehr erschreckt hat.“ „Doch nicht die Geschichte von dem ge- raubten Kunstkram? Und von der Million?“ „Ganz recht. Diese Geschichte!“ „Ja, was geht denn das Sie an?“ fragte er leise. Sie blickte sich behutsam um. Dann zuckte sie die Achseln.„Das kann ich Ihnen hier nicht erzählen.“ In demselben Augenblick schritt ein jun- ger Mann an ihnen vorüber. Er war groß und schlank und schien viel Zeit zu haben. Er machte vor dem Portier, der an der Treppe Stand, halt, legte zum Gruß einen Finger an die Hutkrempe und fragte:„Wohnt hier im Hotel ein Fräulein Trübner aus Berlin?“ „Jawohl“, erwiderte der Portier.„Sie sitzt gerade dort vorn an der Balustrade. Neben dem großen, dicken Touristen.“ „Das trifft sich ja großartig!“ meinte der schlenke Herr.„Dankeschön!“ Er legte zum Gruß einen Finger an die Hutkrempe und kehrte um. Der Portier salutierte und blickte hinter ihm her. 5 Der junge Mann ging auf die Balustrade zu. Aber er blieb keineswegs an dem Tisch Fräulein Trübners stehen. Er sah die Dame, nach der er sich eben erst er!kundigt hatte, nicht einmal an! Sondern er schlenderte gleichgültig an ihr vorüber, trat auf die Straße hinaus und verschwand im Gewühl. Der Portier riß die Augen auf. Und ob- wohl er von Berufs wegen so manches ver- Stand,— das verstend er nicht. „Würden Sie mir einen großen Gefallen erweisen?“ fragte Fräulein Trübner. „Für eine Kundin von meinem Otto tue ich alles“, erklärte Fleischermeister Külz. „Mit Ausnahme von Mord und Totschlag.“ „Das wird sich hoffentlich vermeiden las- sen“, sagte sie ernst.„Begleiten Sie mich, bitte! Ich muß etwas besorgen. Und unter- Wegs will ich Ihnen erzählen, worum sich's Handelt. Ich habe das Gefühl, dag man uns beobachtet.“ „Das simd die Nerven“, bemerkte er.„Hed- Wig, meine zweite Tochter, hat das früher auch gehabt. Nach dem ersten Kind verliert sich das für gewöhnlich.“ 5 „Solange kann ich unmöglich warten“, meinte Fräulein Trübner.„Kommen Sie! Las- sen Sie uns gehen!“ „Na schön!“ brummte der alte Külz. Er winkte dem Oberkellner und bezahlte. „Eure Wurst ist großartig“, sagte er aner- kennend.„Besonders die Dauer wurst.“ Der Ober verneigte sich.„Sehr liebens- würdig. Ich werde es dem Küchenchef mit- teilen.“ „Wissen Sie zufällig, woher Sie die Fett- därme beziehen?“„Ich weiß es zufällig nicht“, sagte der Ober.„Als Kellner hat man mit Wurst nur flüchtig zu tun.“ „Sie Glücklicher“, meinte Külz. Fräulein Trübner zahlte auch. Dann standen die beiden auf und traten gemeinsam auf die Straße. Es war ein selt- Sames Paar: die junge, schlanke, schneidig gekleidete Dame und der dicke, breite, kolos- sale Lodentourist. Die vorm Hotel sitzenden Gäste starrten neugierig hinter ihnen her. Herr Storm und Herr Philipp Achtel er- hoben sich eilig, legten ein paar Münzen auf den Tisch und steuerten dem Ausgang zu. Külz blieb an der Bordkante stehen und deutete auf einige Tauben, die über das Pfla- ster trippelten.„Das sind Koburger Lerchen“. erklärte er.„Mein Bruder züchtet Tauben. Ich habe ihm gesagt, er soll das lassen. Ein Mensch, der Kälber totschlagen muß, sollte keine Tauben streicheln. Das ist geschmack- 108. Aber er läßt es sich nicht ausreden.“ „Kommen Sie, Herr Külz!“ bat sie leise. Achtel und Storm schoben sich durch die Tischreihen. An der Balustrade stieß der Kleine den andern mit dem Ellbogen an und trat zu dem Tisch, an dem Külz gesessen Hatte. Er beugte sich über den Tisch und ent- nahm dem Streichholzständer ein Zündholz. Damn brannte er sich eine Zigarette an. Achtel wartete ungeduldig. Auf der Straße fragte er ärgerlich:„Was war denn los?“ Storm zog lächelnd eine Ansichtskarte her- vor.„Mein Freund Külz hat das da auf dem Tisch liegen lassen.“ Sie beugten sich über die Karte und lasen Sie. Auf der Karte stand:„Liebe Emilie! Erit- schalldlige mein plötzliches Verschwinden. Ich erkläre es Dir, wenn ich wieder zu Hause bin. Habe eben eine Kundin von Otto getrof- fen. So ein Zufall, was? Na ja, wenn Gott Will, schießt ein Besen. Macht Euch wegen mir keine Sorge. Unkraut verdirbt nicht.— Herzlichst Dein Oskar.“ Und unter dieser ungelenken Handschrift Steamd in schlanken, flotten Buchstaben:„Un- bekannterweise grüßt Irene Trübner“. Die beiden Herren sahen einander un- schlüssig an. „Hat der Kerl die Karte aus Versehen lie- gen lassen?“ fragte Storm. 5 „Blödsinn!“ sagte Achtel.„Schau dir doch den Text an]! Dieser Tiroler ist ein ganz aus- gekochter Junge. Er hat ne Kundin von Otto getroffen! Das ist natürlich eine Anspielung. Erst mimt er den Dummen. Und dann macht er sich mit Hilfe einer Ansichtskarte über urs lustig. Eine unglaubliche Frechheit!“ Herrn Storms zu weit oben angebrachten Ohren, die von der Hutkrempe herabgedrückt und rechtwinklig abgebogen wurden, sahen aus, als Wollten sie sich sträuben. und frühen Förderers Koltoschkkas, Cart en auf, sowie das Doppelbildnis der Kunsthe eas i riker Hans und Erika Tietze, die gleich poke zu seinen frühen Entdeckern gehörten.! Heitisck dunkle Farbgebung und der Schwung Huben Pinselführung dieser Porträts wirkt vielleid zuerst stärker als die weit farbenprächtigeren u id hingespritzten Porträts von Casals(a wieder und des österreichischen Bundespräsident und 21 Körner(1940). Ein zartes Blumenstück f zetssgs und eine satt dunkle geheimnisvolle Lau betonte schaft„Tre Croci. Dolomiten“(1918) bleigg ird 180 besonders in der Erinnerung. möglich Leider fehlen eine Reihe repräsen fais Der Porträts, die zu zeigen, künstlerisch u hob he. kulturhistorisch gleich wichtig gewesen way um die So fehlt das Porträt Schwarzwalds und d ermögli Porträt Lotte Franzos, das heute in d. garantie Washingtoner National Gallery hängt, fel zuflebe: der Dr. Forel aus Mannheim und das nöd schließe eigenartige„Liebespaar“, ein Werk d Mole Frühzeit, das sich im Besitz von Lotte F nach 80. zos in Washington befindet. gelte, Viel umfassender sind die Aquarelle u Astem Zeichnungen vertreten, von denen aus jun die ber ster Zeit die Entwürfe für die Salzbusf unsägl „Zauberflöte“ von 1955/56 besonders intets Europa“ sieren dürften. Der Reich vertreten sind die Lithographi beschrä und Illustrationszyklen zu eigenen und fen darauf, den Werken. Kokoschka war in seiner Fri der We zeit auch Dramatiker und gehörte dem en trächtlic sten Kreis der Expressionisten an. Man fi britische det ihn hier als Mitarbeiter der u perden Herwarth Walden vor dem ersten Weltkr Genfer herausgegebenen Berliner Zeitschrift„ schlager Sturmé; in dieser Periode gehörte er übrige Schwieri auch der Gruppe des„Blauen Reiters die im Mimmchen an. Man zeigt Illustrationen zu tauchen seinerzeit Aufsehen erregenden und hel verschollenen Novelle„Tubutsch“ des E 0 pressionisten Albert Ehrenstein(1910 4 958 andere zu Karl Kraus'„Chinesischer Maul Alles in allem, trotz mancher Lücken d der Kenner schmerzlich empfinden wird es eine höchst verdienstvolle Ausstellul 5 die endlich auch Wien mit einem Maler nat 195 25 bekannt macht, der zu den bedeutende 5 7 8 Künstlern unserer Zeit gehört. a 5 5 Elisabeth Freund fraktion . Vorsi „Wenn Gott will, schießt ein Besen“, onze derholte Philipp Achtel böse.„Und da komm nung Al Karsten.“ ken Abs Sie begrüßten ihren Kollegen und echt Iich saa ten in gemessenem Abstand hinter Fräue] anders Trübner und Herrn Külz her. Storm e treter— die an Frau Emilie Külz in Berlin adresses den 801. Karte in kleine Stücke und warf sie fort de Au Die junge Dame und Fleischermes dieser Oskar Külz hatten keine Ahnung, dal in begleru drei Männer folgten, die sich außerorden perden, für sie interessierten. inge Magnah Den drei Männern folgte, wiederum ins 00 messenem Abstand, ein großer, junger H 8 Die drei Männer hatten keine Ahn Nach daß auch ihnen jemand folgte, der sich aubes Kurt Con ordentlich für sie interessierte.— Wie de darüber Leben so spielt! 1 5 P.* Das dritte Kapitel Die beid Von Kunst ist die Rede aue „Die Sache ist die“, begann Fräulein 55 5 8 ner. Sie saßen in einem Hof der Aalen e das 155 auf einer Bank. Zwischen den Steinle Recht N vor den ehrwürdig freundlichen Fassade 4 ben 5 Schloßzgebzude wuchs Gras. Im Hafen 10. 3 ben tuteten Dampfer, die in den Sund gel“ 5 nl 8 wurden. Sonst war es still. Sl ilerte Eine hohe alte Mauer trennte den fg de 1 hof von der Straße draußen. Nur in der 2 8 8 war die Mauer unterbrochen. An dieser 155 10 a, Wo befand sich ein mächtiges eisengeschmie 100 dür Deut Gittertor, das gewiß seit Jahrzehnten 25 Pie mehr geöffnet worden war. Wer die 8. Altzende entlang kam, der konnte hier stehende a all und zwischen kunstvoll verrankten eit Wahle 8 Ornamenten, Figürchen und Roseften ang 5 durch in den altertümlichen Hof blicken, ſräge. So, wie gerade jetzt ein gewisser ue müsse Karsten! a 2. 8 Zwei gute Bekannte von ihm Sine u 47 Ver der anderen Seite der 1 1 55 0 Jorge 1 0 i 0 Wartetel ab. Sie sprachen wenig e 10 Fran