Nr —— ö flerausgeber: verlag, 2 art Richard n in den weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; pekt er. ben ein andwerk Ir macht t Unter- d er hat de Schau. ˖ ant man oesie um Villa dez macht doch von „ das be. e innete In Seiner macher, m exsten. arde und rten, pi acher ge. dealismis Schwister erding in Wort. Berufs. Versten cht Kom. schilder ort tut ez reagieren ede, son- 1 all den ne unk dizzie it zur einen noch von Tag, an ihr das zuche ist r Person aerischen Präumerz T Person Wer um. m Schei Wirklich. ms wällt Glück. Ailieu ist Uen; das verlaufen verstand- niem hat lität ge- Brückl · er Echt. „ in der de. Editn rung des h seinem h Ponto daß man eigentlich und be ⸗ den Re- ängt der ns Bayer N schaft gen und ann und des Park- Freunde haft ein- ann trug Schleier“ ad die in sstil den Rückkehr t. Locker nme, die jert War, eschichte Für den im Land- nd Beet- rakter 20 50 spielte Opusb) den aus Holl) und pus 270 „ Wenig ven Klip- ind Ein- nen. Die kür die mk. r- —ñ sich des Dutzend „ 5 send 18, ein! rille und abgeleg. 24 fragte ut.„Wer r Philipp m Mann e neben vor der llig We“ 4 Setzel. zen Plan f der un en jener t wissen tut, ode! mauptele Ich finde ann ein- tatt des- T zu uns hnahme- Philipp 14 kols) . chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: l. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Blain-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Anholstellen 3,23 DM. Er- scheint tàasl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr. e 10. Jahrgang/ Nr. 253 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. November 1955 eee Molotows Deutschland-Vorschlag Ein gesamtdeutscher Rat soll die Wiedervereinigung vorbereiten Genf. AP'dpa) Der sowietische Außenminister, Molotow, hat den drei West- mächten am Mittwoch die Bildung eines gesamtdeutschen Rates vorgeschlagen, der durch seine Beratungen eine Wiedervereinigung Deutschlands erleichtern und vor- bereiten soll. Der Vorschlag entspricht den Empfehlungen, die die Ostberliner Re- gierung als den einzigen Weg zur Wiedervereinigung veröffentlicht(vgl. Ausgabe vom Mittwoch) und dem Genfer Konferenzsekretariat zustellte. Molotow schlug den west- lichen Außenministern vor, eine gemeinsame Erklärung abzugeben und gemeinsam die Hoffnung zu äußern, daß die Regierung der Bundesrepublik und der DDR die notwendigen Schritte tun werden, um ein Uebereinkommen zur Bildung des gesamt- deutschen Rates zu erreichen. Der gesamtdeutsche Rat soll aus Abge- ordneten des Bundestages und der Volks- kammer bestehen und lediglich beratende Funktionen haben. Seine Aufgaben sollen sein: 1. Die Arbeit gemischter Ausschüsse aus Vertretern der Regierungen in Bonn und Pankow zu überwachen, die sich mit Fragen der politischen, wirtschaftlichen und kultu- rellen Beziehungen zwischen den beiden Teilstaaten, der deutschen Währung und nanziellen Transaktionen, des Zollwesens, sowie des Post-, Telegraphen- und allge- meinen Verkehrs zwischen der Bundesrepu- blik und der DDR befassen. 2. Ein Einvernehmen über die Stärke, Bewaffnung und Stationierung der Streit- kräfte zu erreichen, die zur Verteidigung der Grenzen und Gebiete der beiden deutschen Teilstaaten erforderlich sind. 3. Ein Uebereinkommen über die Teil- nahme der Bundesrepublik und der PDR an Maßnahmen zur Festigung der europäischen Sicherheit zu erreichen sowie in gemein- samem Einvernehmen Fragen erörtern, die die Voraussetzungen für die Wiedervereini- gung Deutschlands als friedliebenden und demokratischen Staat herbeiführen können. In dem sowjetischen Vorschlag wird eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepu- blik und der DDR als dringend bezeichnet. Mit einer Verwirklichung des sowjetischen Vorschlags würden die„Bedingungen für die Lösung des deutschen Problems und für die Wiedervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen geschaffen.“ Kabinett verabschiedet Luftschutzgesetz Neubauten in Städten müssen mit Schutzräumen ausgestattet werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt- noch den Entwurf eines Bundesluftschutz- gesetzes Verabschiedet, wonach innerhalb der nachsten drei Jahre von der öffentlichen Hand 1,2 Milliarden Mark für den zivilen Iuktschutz aufgebracht werden sollen. Die Lasten sollen zu je einem Drittel von Bund, Ländern und Gemeinden getragen werden. eiter ist vorgesehen, daß der Luftschutz von den Ländern in eigener Verwaltung und von den Gemeinden im Auftrag der Länder durchgeführt werden soll, wobei die Ober- bürgermeister und Oberstadtdirektoren die Funktionen der örtlichen Luftschutzleiter haben sollen. Eine Ausnahme bildet der Luftschutz- warndienst, den der Bund in eigener Regie übernehmen möchte. Es sollen dafür ein eigenes Bundesamt und mehrere Luftschutz- warnämter geschaffen werden. Der örtliche Warndienst soll dagegen Angelegenheit der Gemeinden sein. Schließlich wird die Ver- pflichtung gesetzlich verankert, alle Neu- bauten in Gemeinden mit über 10 000 Ein- wohnern künftig mit Schutzräumen aus- zustatten, sowie in den größeren Städten einen freiwilligen Luftschutzhilfsdienst ein- zurichten. Ueber die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung wurde von einem Sprecher erganzend mitgeteilt, daß die finanziellen auswirkungen sich noch nicht abschätzen ließen, weil ungewiß sei, ob die Länder ein Drittel der Kosten übernehmen würden. Die Verpflichtung, Neubauten mit Schutzräumen auszustatten, werde nicht durch dieses Ge- setz, sondern durch eine Rechtsverordnung geregelt. Im freifinanzierten Wohnungsbau müsse man danach mit einer Mieterhöhung von fünf bis zehn Prozent rechnen. Gleich- zeitig soll die Industrie verpflichtet werden, wichtige Betriebsteile in Zukunft luftschutz- sicher anzulegen. Nach den Mitteilungen des Regierungs- sprechers wurden bei der Entwicklung von Schutzraumtypen die neuesten Erkenaitnisse des Atomkrieges berücksichtigt. Auch alte Bunker aus den letzten Kriegen seien unter gewissen Voraussetzungen durchaus noch als Schutzräume zu gebrauchen. Eine neue Volksgasmaske soll es vorläufig nicht seben. Es wurde aber bereits ein Maske entwickelt, die radioaktiven Staub absorbiert. Hieraus, meinte der Regierungssprecher, könne man gegebenenfalls eine billigere Ausgabe für den Massengebrauch entwickeln. Die besonders luftgefährdeten Städte des Bundesgebietes werden entgegen früheren Absichten aus psychologischen Gründen in dem Luftschutzgesetz der Bundesregierung nicht namentlich aufgeführt. Dazu gehören alle Großstädte mit mehr als 100 000 Ein- wohnern und kleinnre Städte, wenn sie in Industriebezirken liegen oder aus anderen Gründen strategisch oder verkehrspolitisch wichtig sind. Israel bietet Arabern Verhandlungen an Ben-gurion hat wieder die Regierungsgeschäfte übernommen Jerusalem.(AP/ dpa) David Ben- gurion hat am Mittwoch das Amt des israelischen Ministerpräsidenten nach zwei Jahren Wie- der übernommen und sofort eine Zusam- menkunft mit dem ägyptischen Minister- präsidenten Nasser und anderen arabischen Politikern zur Beilegung des israelisch- arabischen Konflikts angeregt. Ben- gurion erhob seinen Vorschlag in einer Parlaments- rede. Der bisherige amtierende Minister- präsident und Außenminister Moshe Sharett behält das Amt des Außenministers in der neuen Koalitionsregierung Ben- gurions, die 15 den Parlamentswahlen hervorgegangen ll. Regierungschef Ben- gurion übernahm Lleichzeitig die Leitung des Verteidigungs- ministeriums. 1 Der Ministerpräsident sagte zu seinem Jerhandlungsvorschlag:„Israel ist zu einer gauerhaften Friedensregelung sowie zu lang- tristiger politischer, wirtschaftlicher und kul- baer Zusammenarbeit mit seinen Nach- ien bereit. Wenn die andere Seite das noch 8 8 Wären wir auch mit einem be- . en Abkommen einverstanden, das die Waf Anwendung der Bestimmungen des Vakkenstillstandsübereinkommens, gegensei- eindsclirchen tung aller Zwischenfälle und 85 815 1 Akte, Einstellung von Boykott Meer ockade und Beachtung der Freiheit der eilt 51 sichert. Das Sleiche Einverständnis 88 jede zusätzliche Regelung, die für ide Seiten annehmbar ist. 5 beim Sicherheitsrat der Ver- yt ationen dagegen protestiert, das 91 0 eine„wohlberechnete Aggression“ en e habe, indem es am 26. Oktober Seite 5 auf der israelischen Sprech er Demarkationslinie besetzte. Ein . der israelischen Armee gab in 49890 em bekannt, daß am Dienstag drei egy r bei denen es sich vermutlich um von 8 5 ausgebildete Partisanen handle, l Zusammenstoß mit einer israeli- 5 25 lilitärstreife erschossen worden seien. a 5 ereignete sich nach Angabe Nah Prechers bei einer Siedlung in der 5 des Gaza-Gebiets. . Armeesprecher erklärte am bätten in Damaskus, israelische Posten 885 am Dienstagabend am Westufer des Genezareth mit Unterstützung von Marinefahrzeugen„schweres Feuer“ auf eine Anzahl syrischer Posten am Ostufer eröff- net. Syrische Soldaten hätten zurückgeschos- sen und die Israèlis nach zwei Stunden zum Schweigen gebracht. Aus Kreisen der Arabischen Liga verlau- teteé am Mittwoch in Kairo, es bestehe wenig Aussicht, daß irgendein arabischer Politiker geneigt sein werde, den Vorschlag des israe- lischen Ministerpräsidenten anzunehmen und mit ihm über eine Regelung der Palästina Frage zu konferieren. Molotow schlug außerdem vor, daß alle ausländischen Streitkräfte binnen drei Mo- naten aus Deutschland zurückgezogen und in ihre Heimatländer zurückgenommen wer- den. Ausgenommen wären„gewisse gut kon- trollierte bewaffnete Verbände“. Eine der- artige Maßnahme bezeichnete Molotow als ersten Schritt zu einer Annäherung zwischen beiden Teilen Deutschlands. Der britische Außenminister, MacMillan, bezeichnete die Vorschläge Molotow als ein „Diktat, das keine Parallele hat und weit drastischer ist als die Bestimmungen irgend- eines früheren Vertrags“, Dulles räumte ein, daß beide Seiten in der Sicherheitsfrage kon- struktive Gedanken beigesteuert hätten. In der Wiedervereinigungsfrage sei jedoch kein Fortschritt zu verzeichnen. Die Deutschland- Vorschläge Molotows enthüllten„mit brutaler Offenheit“ den Wunsch des Kremls, die„beiden Deutschland“ nach Genf zu bringen, erklärte Außenmini- ster von Brentano am Mittwochabend im Hessischen Rundfunk. Die Sowjetunion habe mit diesen Vorschlägen eine Einigung in Genf behindert. Zu den Vorschlägen Molotows erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Wehner, der als Konferenz- Beobachter seiner Partei in Genf weilt, daß die SPD stets erklärt habe, es müßten Wege zur Lösung der tech- nischen Probleme innerhalb Deutschlands gefunden werden. Der sowjetische Vorschlag Wiederhole somit nur das, was die SPD schon immer betont habe. Zweikel an sowjetischem Abrüstungswillen Der türkische Staatspräsident, Cela! Bayar, hat in einer Rede zur Eröffnung des Parlaments erklärt, er könne trotz der Zu- sammenkunkt der Großen Vier keine Be- Weise dafür sehen, daß die von der Sowjet- union geführte kommunistische Welt ihre aggresslven Absichten aufgegeben habe. Im Gegenteil werde nach den in der Türkei ein- laufenden Informationen ini den Ostblock- Ländern täglich weiter aufgerüstet. Bayar sagte:„Wir beobachten in der Nähe unserer Grenzen gewisse Befestigungen und Tätig- keiten, die alles andere als beruhigend sind.“ Von dem guten Gesundheitszustand des Kanzlers konnte sich nicht nur— siehe Bild— Bumdesprasident Heuss bei einem Besuch am Diens- tag überzeugen, sondern auch am gestrigen Botschafter Blankenhorn, der aus Genf zur B Mittwoch Außenminister von Brentano und erickterstattung gekommen war. Der Kanaler, so heißt es, fükle sich schon wieder 80 wohl, daß er die Amtsgeschäfte viel eher über- nehmen möchte, als die Aerzte es ihm erluub en. Bild: dpa Wieder gespannte Lage in Paris — Faure hat mit seinem Wahlvorschlag die Vertrauensfrage verknüpft Paris.(dpa) Der französische Minister- präsident, Edgar Faure, stellte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erneut der Ver- trauensfrage, nachdem das Parlament mit 459 gegen 145 Stimmen den Regierungs- entwurf für eine Reform des Wahlsystems abgelehnt hatte. Die Abstimmung über die Vertrauensfrage wurde auf Mittwochabend festgesetzt. Bei Redakionsschluß lag noch keine Meldung darüber vor. IG Metall ruft zur Urabstimmung Drohung mit Kampfmaßznahmen in Nordrhein- Westfalen Gelsenkirchen.(dpa) Die große Tarifkom- mission der 18 Metall für das Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen beschloß am Mittwoch- abend in Gelsenkirchen einstimmig eine Ur- abstimmung in den Betrieben der eisen- schaffenden Industrie über die Einleitung gewerkschaftlicher Kampfmaßnahmen, Sie ersuchte den Vorstand der IG Metall sat- zungsgemäß um Zustimmung. Die Gewerk- Schaft will bei der Urabstimmung über ihre Forderung abstimmen lassen, den Stunden- lohn um 20 Pfennig und die Gehälter um 12 Prozent monatlich zu erhöhen. Die eisen- schaffende Industrie hatte sich in der letz- ten Lohnverhandlung am Montag außer- stande erklärt, darüber weiter zu ver- handeln. Das Angebot des Verbandes metallindu- strieller Arbeitgeberverbände Nordrhein- Westfalens, in der weiter verarbeitenden In- dustrie die Stundenlöhne um 12 Pfennig und die der Akkordarbeiter um 9 Pfennig zu er- höhen, wurde von der Tarifkommission als unzureichend abgelehnt. Sie kündigte an, daß sie sich mit der Stellungnahme der von den Arbeitgebern angerufenen Schlichtungs- Stelle befassen werde. An die Arbeitnehmer- schaft der eisenschaffenden Industrie Nord- rhein- Westfalens appellierte die große Ta- rif kommission,„alle notwendigen Vorberei- tungen für die Durchsetzung der gewerk- schaftlichen Forderungen zu treffen“. Industrie ist verhandlungsbereit Der Arbeitgeberverband der Eisen- und Stahlindustrie Nordrhein- Westfalens ist jederzeit bereit, mit der 18 Metall über echte und wirklichkeitsnahe Lohnforderungen zu verhandeln, erklärte der Verbandsvorsit- zende, Direktor Schmit z, am Mittwoch in Essen. Schmitz betonte, daß man in dieser „ernsten, schicksalsschweren Stunde nicht mit Streiks drohen und rechnen sollte“. Höhere Löhne für hessische Metallarbeiter Für die hessischen Metallarbeiter haben der Arbeitgeberverband und die Id Metall am Mittwoch in Frankfurt eine Erhöhung der Ecklöhne in der Ortsklasse S für Fach- arbeiter um 8 Pfennig vereinbart. Sie tritt Arn 1. November in Kraft. Vom 1. März 1956 an werden die Ecklöhne um weitere fünf Pfennig erhöht. Der Ecklohn betrug bisher 1,52 Mark. Die Erhöhung der übrigen Löhne richtet sich nach dem bisherigen Schlüssel. Der jetzt abgeschlossene Vertrag gilt bis zum 30. September kommenden Jahres. Die Er- höhung der Löhne kommt etwa 200 C000 Metall- arbeitern in 700 Betrieben Hessens zugute. Zwischen Gesfern und Morgen Die deutsch-sowietischen Verhandlungen über den Austausch diplomatischer Vertretun- gen sind, wie ein Regierungssprecher am Mittwoch in Bonn mitteilte, anfangs der Woche zwischen den beiden Botschaften in Paris aufgenommen worden. Die Bespre- chungen dienen dazu, die technischen Einzel- heiten zu Klären. Zum 31. Dezember gekündigt hat die In- dustriegewerkschaft VVV Kleidung von Baden- Württemberg die Lohntarifverträge für die rund 140 000 Tex- tilarbeiter im Gebiet Nordbaden, Nord- Württemberg, Südwürttemberg-Hohenzollern und Lindau sowie für die 40 000 Textil- arbeiter im Gebiet Südbaden. Die Gewerk- schaft verlangt, daß im Tarifgebiet Nord- baden, Nordwürttemberg, Süd württemberg Hohenzollern und Lindau die Löhne der Ar- beiter um 20 Pfennig und der Jugendlichen um 15 Pfennig je Stunde erhöht werden. Im südbadischen Tarifgebiet wird für die Erwachsenen und die Jugendlichen eine ein- heitliche Lohnerhöhung um 20 Pfennig pro Stunde gefordert. Die Entlassung Sepp Dietrichs aus Lands- berg soll auf Wunsch des amerikanischen EKriegsveteranen-Ausschusses mit Unter- stützung des amerikanischen Kongresses untersucht werden. Im Lager Friedland sind am Mittwoch sechs Heimkehrer— vier Männer und zwei Frauen— mit vier Angehörigen aus der Sowjetzone angekommen. Die Heimkehrer waren im Rahmen der letzten großen Ent- lassungsaktion zunächst zu irren Angehöri- gen in die Sowjetzone gefahren.— Die zu- ständigen Behörden in Herleshausen erhiel- ten auch am Mittwoch keine Nachrichten über einen neuen Heimkehrertransport. Saarländische Waren werden, wie elsäs- sische Zeitungen berichten, in gewissen Tei- len Elsaß-Lothringens seit der Saarabstim- mung systematisch boykottiert. Es wird erklärt,„die Saarländer sollen ihre Waren nach Deutschland verkaufen“. Am 16. November erwartet Wien den Besuch von Außenminister von Brentano. Man hofft, der Besuch werde zur Normali- sierung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern beitragen. Die britischen Gewerkschaften haben sich der Labour-Kritik an dem Nachtragsbudget der Regierung angeschlossen. Völlig zerstört wurde am Mittwoch durch eine schwere Explosion eine Sprengstoff- Fabrik in Serres in Mittelmazedonien. Sechs Personen wurden getötet und 90 verletzt. Seeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenemeeem Weitere Nobelpreis-Träger Stockholm.(Ap) Der Nobelpreis für Chemie ist am Mittwoch an den ameri- kanischen Biochemiker Dr. Vincent du vi- gneaud, der Nobelpreis für Physik an die amerikanischen Professoren Dr. W. E. Lamb und Dr. P. Kusch verliehen worden. Die Preise werden den Wissenschaftlern am 10. Dezember in Stockholm vom schwe- dischen König überreicht werden.(Näheres siehe Seite 12.) 5 Auf der Reise zu Eisenhower befindet sich der stellvertretende NATO- Oberbefehlshaber Feldmarschall Montgomery. Der Feldmar- schall will mit Eisenhower, der voraussicht- lich am 11. November das Krankenhaus in Denver verlassen wird, strategische und organisatorische Probleme der westlichen Verteidigung erörtern. Der Botschafter Afghanistans in Kairo erklärte, sein Land würde sich um Waffen- lieferungen aus der Sowjetunion bemühen, falls westliche Staaten Waffenlieferungen verweigern sollten. Großbritannien und die USA seien ersucht worden, an Afghanistan moderne Waffen zu liefern. Gast der indischen Regierung ist der stellvertretende Ministerpräsident und Han- delsminister der Sowjijetzonen- Republik, Heinrich Rau. Rau besucht die Industrie- Ausstellung in Neu Delhi und wurde erst nach seinem Eintreffen von der indischen Regierung zu ihrem offiziellen Gast erklärt, was insofern überrascht, als Indien keine diplomatischen Beziehungen zur Sowjet- zonen-Republik unterhält. Zwischen den USA und Indien sind die seit langem geführten Verhandlungen über einen Freundschaftsvertrag vorläufig einge- stellt worden, Die USA, so wird erklärt, hätten an dem unlängst in Indien verab- schiedeten Industrie-Verstaatlichungsgesetz Anstoß genommen, da sie eine Gleichstellung privater mit staatlichen Unternehmen for- derten. Faure hat mit der Vertrauensfrage die Annahme des Regierungsvorschlages ver- knüpft, die Neuwahlen zur Nationalver- sammlung von Juni 1956 auf Dezember 1955 Drei Tage lang hatten sich ausschließlich über das n gestritten und noch mit keinem Wahlsyster Wort die beantragte Vorverlegung des Wahl- termins erwähnt. Mit knapper Mehrheit hatte die Nationalversammlung am Dienis- tagvormittag Einigung darüber erzielt, daß das Verhältniswahlrecht angewandt werden sollte. Der Vorschlag der Regierung, dieses Verhältniswahlrecht durch ein Verbot von Listen verbindungen zu ergänzen, wurde je- doch dann mit überwältigender Mehrheit Abgelehnt. Nach Ansicht parlamentarischer Kreise Wollte Faure mit dem Stellen der Ver- trauensfrage alle Versuche unterbinden, durch eine weitere Verschleppung des Ver- fahrensstreits um das Wahlsystem die Ent- scheidung über den Kernpunkt des Regie- rungsvorschlages nämlich die Vorver- legung der Neuwahlen— auf die lange Bank zu schieben. Faure drang darauf, die Ab- stimmung für Mittwochabend anzusetzen, da die Frist für eine dringliche Behandlung des Regierungsvorschlages bereits am Mitt- woch um Mitternacht abläuft. Sollte es den Gegnern einer Vorverlegung der Wahlen ge- lingen, die Abstimmung über Mitternacht hinauszüzögern, so wäre die„Dringlichkeit“ der Regierungsvorlage zum Thema Wahlen Hiafällig. Sie müßte dann die normale Mühle zeitraubender Prozeduren in der National- versammlung und im Rat der Republik durchlaufen, was vermutlich zwei Monate dauern würde. i ö Thronrat bietet Rücktritt an Die vier Mitglieder des marokkanischen Thronrats, die ihre Aemter nach der Ab- reise Ben Arafas nach Tanger übernahmen, haben am Mittwoch Sultan Ben Jussuf in Saint Germain, nahe Paris, ihren Rücktritt angeboten. Damit ist zwei Tage nach Ben Jussufs Ankunft in Frankreich aus seinem Exil der Weg für seine baldige Rückkehr auf den marokkanischen Thron freige wor- den. Der französische Außenminister Pinay hatte am Dienstag eine erste Besprechung mit dem Sultan, der am Wochenende eine zweite folgen soll. Obwohl sich die franzö- sische Regierung bisher nicht darüber ge- äußert hat, ob eine Rückkehr Ben Jussufs auf den Thron in naher Zukunft bevorsteht, sind politische Beobachter in Paris davon überzeugt, daß er in spätestens drei Wochen seinen Thron wieder besteigen wird. In sei- nem gegenwärtigen Wohnsitz empfing Ben Jussuf am Mittwoch Vertreter der nationali- stischen Istiqlal-Partei, die sich für die Er- richtung einer konstitutionellen Monarchie in Marokko aussprachen. Evangelisches Arbeiterwerk steht zur Einheitsgewerkschaft Mannheim.(dpa) Das Evangelische Arbei- ter werk Baden steht auch nach der Grün- dung der christlichen Gewerkschaft zu den Einheitsgewerkschaften. Die Landesleitung des Arbeiterwerks hat die evangelischen Arbeitnehmer aufgefordert, auch weiterhin in ihren Gewerkschaften zu verbleiben. Die Landesleitung des Evangelischen Arbeiter- werks, so heißt es in dem Aufruf, sei über- zeugt, daß sich die bisherige Zusammen- arbeit mit dem Deutschen Gewerkschafts- bund und der Deutschen Angestelltenschaft vertiefen lasse, und daß der Einfluß der christlichen Arbeitnehmer in den Einheits- gewerkschaften erweitert und verstärkt werden könne. Die Landesleitung hat ihren Sitz in Mannheim. 1 Amtsgeschäfte Raum konstruiert Seite 2 MORGEN Donnerstag, 3. November 1955 Nr. 200 D Kommentar Donnerstag, 3. November 1935 Wie in Bonn regiert wird Auf der schmalen Anfahrt in Rhöndorf, die zum Zennigsweg 8a, der Privatwohnung des Bundeskanzlers, führt, warten in diesen Tagen wieder die Fotografen. Seitdem die Zerzte in einem Bulletin eine allgemeine Besserung des Gesundheitszustandes Dr. Adenauers bekanntgaben, melden sich bei dem Rekonvaleszenten wieder die Besucher. An der Spitze der Reihe stand der Bundes- Präsident persönlich, der zum erstenmal, seit- dem er sein hohes Amt übernahm, die 75 Stufen zu dem weißen Haus in dem klei- nen Siebengebirgsort hinaufschritt. Der stell vertretende Regierungschef, Vizekanzler Blü- cher, Kabinettsmitglieder und Politische Freunde schließen sich an. Adenauer selbst hofft, dag er am 1. Dezember wieder an sei- nem Schreibtisch im Palais Schaumburg sitzen wird; aber seine Umgebung versucht, den alten Herrn zu bremsen. Allen Mahnungen der Aerzte zum Trotz hatte Dr. Adenauer bereits vor acht bis zehn Tagen wieder zu regieren begonnen. Nach dem eifrigen Studium von Akten, von Unter- lagen und Zeitungen, sandte er vom Kran- Kenbett oder vom Sessel aus handgeschrie- bene Zettel an seinen Staatssekretär im Kanzleramt. Dr. Globke. Dieser an sich 80 naheliegende Weg löste im politischen Ge- triebe der Bundeshauptstadt Vorwürfe und Gerüchte aus. Globke, ein fleißiger, aus- gewogener und maßvoller Mann, wurde wie- der einmal zur geheimnisumwitterten„grauen Eminenz“. Ueberhaupt bot die Erkrankung des Kanzlers anscheinend manchen, die dar- auf gewartet hatten, die Möglichkeit, den Wirbel über die„einsamen Beschlüsse“, über die Ein-Mann-Politik und ähnliches erneut in Gang zu bringen. Stellvertreter des Bundeskanzlers ist nach dem Grundgesetz und der Geschäftsordnung des Bundeskabinetts Vizekanzler Blücher. Er Jeitete die Reglerungsgeschäfte schon häufig Während der Reisen und Urlaube Adenauers. Besondere Komplikationen ergaben sich da- bei nie. Auch jetzt, als der Kanzler zu Bett Jag, tagten Bundeskabinett, Verteidigungsrat und Wirtschaftskabinett ordnungsgemäß. Die erlitten keinerlei Unter- brechung. Der Vizekanzler gehört zur FDP, mer Koalitionspartei, der Kanzler zur CDU. Im großen und ganzen schlagen die partei- politischen Nuancen und Gegensätze im Bun- deskabinett nicht so stark durch, wie im Bundestag oder auf anderen politischen Ebe- nen. Seit 1949 entwickelte sich in der Regie- Tung, trotz gelegentlicher Gegensätze zwi- schen verschiedenen Ministern in Rom- Detenz- oder Ressortfragen, so etwas wie eine echte Gemeinschaftsarbeit, ein Teamwork. Daß hierbei oft der nüchterne Verstand des Kanzlers den Ausschlag Sibt, muß allerdings vermerkt werden. Darim liegt eines der Ele- mente, die seiner Persönlichkeit die Ueber- Jegenheit sichern. Es wäre verfehlt, anzu- nehmen, daß in diesen Tagen von seiten der hristlichen Demokraten Vorbehalte gegen- Über der stellvertretenden Regierungsführung durch Blücher laut geworden seien. Man hat überhaupt den Eindruck, daß viele der Kombinationen, die im Zusam- menhang mit der Erkrankung des Kanzlers auftauchten, mangelnder Unterrichtung ent- sprangen. Sie gingen davon aus, daß es eine „Politik der Spitze“ gibt, die in einem leeren wird. In Wirklichkeit sehen die Dinge anders aus. Zwischen Bun- deskabinett, Bundestagsfraktion der CDi/ SSV und Bundespartei der Christlichen Demokraten gibt es eine vielfältige Verzah- mung, die eine Geschlossenheit der Politik und das Durchhalten von Kurs und Linie garantieren, Kabinettsmitglieder nehmen in den meisten Fällen an Sitzungen des Frak- tionsvorstandes teil. Angehörige dieses Füh- Tungsgremiums wiederum sind identisch mit den Führungsschichten der Bundespartei und teilweise der Parteiorganisationen in den Ländern. So ist beispielsweise Oberkir- chenrat Dr. Cillien, der an der Spitze der D Niedersachsens steht, stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion und stellvertretender Vorsitzender der Bundes- Partei. Bundesminister Kaiser hat den stell- vertretenden Vorsitz der Bundespartei und gleichzeitig den Vorsitz der Sozialausschüsse inne. Bundesminister Tillmanns gehört dem geschäftsführenden Vorstand der Bundes- DU an. Bundestagsabgeordneter Dr. K. Kie- singer ist nicht nur der geistige und geist- volle Interpret christlich- demokratischen Ge- dankenguts, sondern Mitglied des geschäfts- führenden Parteivorstandes und des Vor- standes der Bundestagsfraktion. Auch Mi- nister Würmeling übt neben der Tätigkeit im Bundeskabinett eine wichtige Funktion im Parteivorstand aus. Bei diesen Beispie- Jen, die sich fortsetzen ließen und die bis in den Bundesrat und die Länderkabinette hin- einreichen, handelt es sich nicht in erster Linie, wie der Außenstehende manchmal denken mag, um eine Häufung von Aemtern auf einzelne Persönlichkeiten, sondern um eine innere Abstimmung und Repräsentation innerhalb der verschiedenen Kreise der Politik mit dem Ziele einer einheitlichen Willensbildung. Erwähnt werden muß auch der Vorsitzende der Bundestagsfraktion Dr. Heinrich Krone, den ein besonderes Ver- trauensverhältnis an den Bundeskanzler und an das Gremium der verantwortlich Gestal- tenden bindet. Seit Jahren gruppieren und kristallisie- ren sich diese Ueberschneidungen und Zu- sammenflüsse um den Bundeskanzler, der zugleich an der Spitze der Partei steht. Er bestimmt, wie es das Grundgesetz vor- schreibt, die Richtlinien der Politik. Aller- dings nicht mit der einsamen Allgewalt des Diktators, wie gerne unterstellt wird, son- dern in enger Zusammenarbeit mit Freun- den und Beratern. Vor wichtigen Entschei- dungen pflegt Dr. Adenauer stets Fühlung mit denjenigen zu nehmen, denen für den einzelnen Bereich Sachkenntnis und Zustän- digkeit nachgesagt werden, Es ist nichts Un- gewöhnliches, daß bei solchen Gelegenheiten die Schlußfolgerungen dann anders aus- allen, als die ursprünglichen Vorschläge er- Warten ließen. Tatsachen widerlegen hier den Mythos von den„einsamen Beschlüssen“ oder die Vorstellung, es regiere nur ein Mann in der Bundesrepublik, der sich den Teufel um die Meinung der anderen schere. Huge Grüssen(Bonn) Mit den Westmächten einig Blankenhorn erstattete in der Bundeshauptstadt Bericht über die Genfer Konferenz Bonn, 2. November Volle Übereinstimmung der Bundes- regierung mit der Haltung der Außen- minister der Westmächte konnte der Führer der deutschen Beobachterdelegation bei der Genfer Konferenz, Herbert Blankenhorn, am Mittwochabend mit nach Genf nehmen. Blankenhorn war zur Erstattung eines Zwi- schenberichtes nach Bonn gekommen. Am Mittwochvormittag empfing ihn Bundes- kanzler Dr. Adenauer in Anwesenheit von Bundesaußenminister von Brentano und Staatssekretär Hallstein in Rhöndorf zu einem fast zweistündigen Gespräch. Am Spa- ten Nachmittag berieten die Minister die außenpolitische Situation. Von hoher Regie- rungsseite wurden vier konkrete Feststellun- gen als Ergebnis dieser Zwischenanalyse ge- troffen: 1. Die Bundesregierung begrüßt, daß die Westmächte konsequent an der Kopplung der Wiedervereinigung mit dem Sicherheits- problem festhalten und sich damit zum Sachwalter der Ueberwindung der Spaltung Deutschlands machen; 2. Mit Befriedigung stellt die Bundes- regierung fest, daß die von westlicher Seite gemachten Sicherheitsvorschläge neue fort- schrittliche und weitgehende Anregungen enthalten, zum Beispiel den Vorschlag eines gemeinsamen Radar-Warnsystems und das Angebot eines allgemeinen Beistandsver- sbrechens für den Fall eines Angriffes; 3. Die Bundesregierung stimmt mit den Westmächten darin überein, daß alle Ver- suche der Sowjetunion, auf direktem oder indirektem Weg das Pankower System ins internationale Spiel zu bringen, abgelennt werden müssen; Von unsere Bonner Redaktion 4. Das bisherige Vorgehen der Sowjets läßt erkennen, dag Moskau einer Wieder- vereinigung in Freiheit ausweichen will und solange für eine Politik des Status quo ein- tritt, wie die Sowjetisierung ganz Deutsch- lands nicht erreichbar erscheint. SPD publiziert ihre Vorschläge (AP) Der Vorstand der SpD veröffent- lichte am Mittwoch Vorschläge zur Lösung des Problems„europäische Sicherheit und Staatliche Einheit Deutschlands“, die bereits den Besprechungen zwischen Bundesaußen- minister von Brentano und dem Vorsitzen- den der SPD, Erich Ollenhauer, vor Beginn der Genfer Konferenz zu Grunde lagen. Die SPD ist der Auffassung, wie schon wieder- holt von Parteisprechern betont wurde, daß die Westmächte ihre Bereitschaft zu Ver- handlungen über eine Aenderung der in den Pariser Verträgen enthaltenen militärischen Bestimmungen erklären sollten, Damit solle die gleichzeitige oder voneinander abhängige Lösung des Problems„europäische Sicher- heit und staatliche Einheit Deutschlands“ sichergestellt werden. Ferner solle die Bun- desregierung verlangen, daß die Sowjet- regierung ihre Vorstellungen vom militäri- schen Status eines wiedervereinigten Deutschlands klarlege. Die Bundesregierung solle sich ferner dafür einsetzen, daß die Deutschland betreffenden Bestimmungen der Pariser Verträge und des Warschauer Pak- tes im Einvernehmen mit allen beteiligten Regierungen Zug um Zug durch einen Sicherheitspakt für Europa ersetzt werden, in dem das wiedervereinigte Ubereinkommen alle voraus, dem tiert. Die SP teilte am Mittwoch mit, dag Erich Ollenhauer am kommenden Montag auf zwei Tage nach Genf fahren werde, um sich dort über die Verhandlungslage zu un- terrichten. Anschließend fliegt Ollenhauer mach Wien, um an dem sozialistischen Partei- tag teilzunehmen. Deutschland Rechte und Pflichten ausübt. Dies setze ein vier Mächte zustimmen könnten und das aàuch die Sicherheit des deutschen Volkes garan- Militärrevolte in Paraguay meldet Argentinien Buenos-Aires.(dpa/ AP) In der Nacht Mittwoch soll in Paraguay— nach Meldun. gen aus Argentinien— ein Militäraufstz gegen die Regierung des Staatspräsidenteg General Alfredo Strößner ausgebrochen sei Der Aufstand sei auf die Unzufriedenhel des paraguayischen Offlzierskorps Zurückzu. führen, das sich dagegen sträubt, daß Parz. guay dem gestürzten argentinischen Ex. Präsidenten Peron Asyl gewährt hat. Das Präsidialamt von Paraguay demen- tierte die Meldungen von einer Militzr. revolte, bestätigte aber die Meldungen, Wo nach Peron am Mittwoch Paraguay verlassen hat und mit Zwischenlandung in Peru) nach Nikaragua geflogen ist. Ein Sondergericht in Buenos Aires hat Segen Peron und ehemalige Peronistische Parlamentsmitglieder Anklage wegen„Ver rat am Vaterland“ erhoben. Der Strafantrag wurde durch einen von der neuen Regierun eingesetzten Untersuchungsausschuß gestell — Der allgemeine argentinische Gewerk. schaftsbund hat in der Nacht zum Mittwoch den geplanten Generalstreik 30 Minuten nach dem festgesetzten Streikbeginn abge. blasen. England strebt ein reines Berufsheer an Die allgemeine Wehrpflicht soll nach und nach abgeschafft werden London, 2. November Die Abschaffung der allgemeinen Wehr- Pflicht bezeichnete Verteidigungsminister Sehwyn Lloyd in einer Debatte des Unter- hauses über die Dauer der Militärdienstzeit als das erklärte Ziel der britischen Regie- rung. Die Regierung würde die Dienstpflicht Der Neutralitäts-Wein schmeckt sauer In Wien empfindet man die„freiwillige“ Neutralität als Unsicherheitsfaktor Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, Anfang November Das österreichische Parlament hat am 26. Oktober, einen Tag nach Abzug der letz- ten Besatzungstruppen, mit den Stimmen der Volkspartei, der Sozialisten und der Kommunisten ein Gesetz angenommen, in dem festgelegt wird, daß Oesterreich„aus kreien Stücken“ seine„immerwährende Neutralität“ erklärt. Es wird in Zukunft weder militärischen Bündnissen beitreten, noch die Errichtung fremder Stützpunkte auf seinem Gebiet zulassen. Mit dieser Erklä- rung, die nur durch eine Zweidrittelmehrheit abgeändert werden könnte, beginnt eine neue Phase der österreichischen Geschichte, von der man heute noch nicht sagen kann, ob sie dem Lande Segen oder Unheil bringen Wird. Das wird— nach den Worten eines Regierungsmitglieds— davon abhängen, ob in Europa ein Gleichgewicht der Kräfte auf- rechterhalten werden kann. Solange dies der Fall ist, werde Oesterreich mit seiner Neu- tralität nicht schlecht fahren. Wenn aber eines Tages der eine oder andere Block eine Verbesserung seiner Positionen erreiche, müsse auch Oesterreichs Neutralität pro- blematisch werden. Nicht nur die Rechtsopposition, auch andere Kreise bemängeln am Neutralitäts- gesetz den Passus, der von einer„freiwilli- Sen“ Uebernahme der Neutralitätsverpflich- tung spricht. Davon konnte nicht die Rede sein, denn man weiß in Wien sehr genau, daß anläßlich des Besuches der österreichi- schen Regierungsdelegation in Moskau der sowzetische Minister Mikojan an Staats- sekretär Kreisky die offene Frage stellte, Was er und seine Partei eigentlich gegen das Wort„Neutralität“ hätten. Und auch später, als der Staatsvertrag bereits unterzeichnet War, haben insbesondere sozialistische Mi- nister mehrfach in aller Oeffentlichkeit da- von gesprochen, daß die Neutralität der Preis für die Räumung Oesterreichs durch die Besatzungsmächte war. Ja, nicht einmal Wohin treiben die die Russen haben seinerzeit verlangt, auf die„Freiwilligkeit“ der Neutralität aus- drücklich hinzuweisen. Im übrigen herrschen in Oesterreich über die Praxis der Neutralität noch sehr vage Vorstellungen. Als der Kanzler unlängst auch die Presse zu einer zurückhaltenden Schreibweise aufforderte, mußte er ein- sehen, daß er sich zu weit vorgewagt hatte. Er zog daher, um seine Partner im Kabi- nett zu beruhigen, diese Forderung wieder zurück. Obwohl in den Moskauer Vereinbarungen zwischen Raab und Bulganin ausdrücklich auf die Schweiz als Beispiel für Oesterreich hingewiesen wurde, wird man die Eid- genossenschaft nur insoweit kopieren, als dies opportun erscheint. Man zeigt in Wien Weit größere Sympathien für die Neutrali- tät Schwedens, weil diese dem Larid eine größere politische Bewegungsmöglichkeit verleiht. In der Wiener Parlamentsdebatte wurde von mehreren Rednern auch auf diè Garan- tier der österreichischen Grenzen durch die Grohmächtre hingewiesen, die bis jetzt noch aussteht. Diese wird vielfach als Kompen- sation, als ein Verzicht auf die Bündnis- fähigkeit Oesterreichs angesehen. Die Un- abhängigen, die zwar nicht gegen die Neu- tralität, wohl aber gegen das Neutralitäts- gesetz sind, wandten sich auch gegen die Grenzgarantie, weil sie befürchten, die Rus- sen könnten sich bei jeder Gelegenheit als Richter aufspielen. Eine ausländische Zeitung schrieb kürz- lich, Oesterreich habe mit seiner Neutrali- tätserklärung praktisch seinen„Austritt aus der Geschichte“ vollzogen. Daran ist etwas Wahres, denn die Neutralität wird in Zu- kunft für alle Bestrebungen des Landes, jemals wieder in Donaueuropa die alte, 1918 verlorene Rolle zu spielen, ein entscheiden- des Hindernis darstellen. Gewerkschaften? Die Gründung einer christlichen Gewerkschaft wird mit Sorge beobachtet Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 2. November. Die Entschlossenheit einer christlichen Arbeitnehmergruppe, die„Christliche Ge- Werkschaftsbewegung Deutschlands“(CGD) ins Leben zu rufen, stimmt in Bonn sehr nachdenklich. Der Essener Beschluß von rd. 400 Arbeitnehmern um den CDU-Abgeord- neten Even, den sie zum Präsidenten der CSD wählten, um Voß und Winkelheide, ist zwar nicht überraschend gekommen. Schon lange schwelten diese Tendenzen unter der Decke. Seit dem Tode Hans Böcklers schien es vielen Christen um die innere Einheit der deutschen Gewerkschaftsbewegung nicht mehr gut gestellt. Die unzureichende Ver- tretung der christlichen Gruppe in den Füh- rungsgremien der Einheits gewerkschaft konnte vom DGB- Vorstand nie widerlegt werden. Das viel kritisierte Eingreifen in die Bundestagswahlen 1953 mit der Forde- rung nach einem„besseren Bundestag“, die Aggressivität des nunmehr beurlaubten Lei- ters des Wirtschaftswissenschaftlichen Insti- tuts des DGB, Dr. Agartz, und anderes mehr gaben der inneren Mißstimmung ständig neue Nahrung. Führende Persönlichkeiten der christlichen Arbeitnehmerschaft, wie Mi- nisterpräsident Karl Arnold und Bundes- minister Jakob Kaiser, bemühten sich, mehr Verständnis bei Freitag und seinen direkten Mitarbeitern zu finden. Tatsache ist, daß seit dem Frankfurter DGB- Kongreß ein— wenn auch leichter— Kurswechsel der DGB- Führung eingetreten war. Den Gründern der christlichen Gewerkschaftsbewegung genügte er jedoch in keiner Weise. Auch die Be- urlaubung von Agartz reichte ihnen nicht Aus. Eine andere Frage bleibt, nach Ansicht Bonner Politiker, ob dieser Gründung— die sich allerdings auf eine Tradition und ver- gangenheit berufen kann, die 1933 in Deutschland abgebrochen wurde— Erfolg beschert sein werde. Es sind junge, aktive Persönlichkeiten unter den Initiatoren, die den Mut und die Kraft zu einem Waffengang mit dem DGB aufbringen dürften. Sie ver- fügen jedoch kaum über„Legionen.“ Wie es zur Stunde den Anschein hat, bestehen zwei Gefahren. Das ist auf der einen Seite eine zunehmende Radikalisierung der Einheits- gewerkschaft, die zu einem einseitig sozia- listischen Instrument zu werden droht. Auf der anderen Seite aber könnten durch das Hochkommen sich übersteigernder Rich- tungsgewerkschaften gewisse stabilisierende Faktoren, die in Deutschland seit 1945 eine große Rolle spielten, allzu leicht preisgegeben werden. Der nächste Kongreß des DGB soll im Oktober 1956, vermutlich in Hamburg, stattfinden. Ob dann die Gemäßigten, die Männer des Ausgleichs, die in der Gewerk- schaftsbewegung eine Vertretung der An- liegen und Interessen der Arbeiterschaft, nicht aber eine politische Kampforganisation sehen, noch das Uebergewicht haben oder ob dieses durch die Absplitterung verlorenging, wird für die innere Situation der Bundes- republik von hoher Bedeutung sein. Von unserem Korresdondenten k. H. Abshagen am liebsten schon morgen abschaffen. Es sei auch völlig irrig, wenn man den hohen Militärs unterstelle, daß sie an der Wehr- Pflicht festhalten möchten. Allerdings könne der Uebergang zum reinen Berufsheer nicht sofort vollzogen werden. Die Regierung sei aber bestrebt, den Prozentsatz an langdie- nenden Berufssoldaten so rasch wie möglich auf das höchstmögliche Maß zu steigern. Dazu werde es nötig sein, den Berufssolda- ten Lebens- und Löhnungsbedingungen zu bieten, die mit denen im Zivilleben ver- gleichbar sind. Vorläufig aber kann Großbritannien ohne Wehrpflichtige noch nicht auskommen, wenn es seine vielfachen überseeischen Aufgaben erfüllen will. Die Regierung ist bestrebt, die Wehrmacht zahlenmäßig zu verkleinern und dadurch dem Bedarf der Wirtschaft an Ar- beitskräften entgegenzukommen, ohne die Schlagkraft von Heer, Marine und Luft- waffe zu vermindern. Die von Eden ange- kündigte Herabsetzung des Mannschaftsbe- standes um 100 000 Mann innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre bedeutet zusam- men mit den bereits vorgenommenen Kür- zungen, wie Selwyn Lloyd betonte, eine Gesamtverminderung des Mannschaftsbe- standes um 170 000 Mann(gleich 20 Prozent) innerhalb von fünf Jahren, eine Vermin- derung, die sich neben den von anderer Seite— gemeint sind offenbar die Sowjets angekündigten, aber nicht genau kontrollier- baren Kürzung der Heeresstärken durchaus sehen lassen könne. Die britische Regierung steht auf dem Standpunkt, daß die von der Labour-Oppo- sition geforderte Verkürzung der Dienstzeit die Schlagkraft der britischen Truppen er- heblich vermindern würde. Selwyn Lloyd meinte, eine Herabsetzung der Dienstzeit von Zwei auf anderthalb Jahre würde eine in- buße an Kampfwert um miridestens 50 Pro- zent bedeuten. Er begründete das mit der in der modernen Wehrmacht für die Mehr- zahl der Mannschaften erforderlichen Langen technischen Ausbildung. Dazu kommen im Falle Großbritanniens, angesichts der Weiten Verteilung der Streitkräfte in vier Konti- nenten, in den meisten Fällen noch längere Transportzeiten. Wenn sich der Minister auch nicht dazu bewegen ließ, ein Urteil darüber abzugeben, wieso andere NATO-Mächte mit Kürzeren Dienstzeiten auskommen, so machen britische Militär- Sachverständige kein Hell daraus, daß sie die britischen Truppen auf dem europäischen Kontinent neben den amerikanischen Einheiten für die einzigen wirklich kriegsbereiten Verbände halten Das bestärkt die Regierung in dem Ent- schluß, die zweijährige Dienstzeit vorläufig beizubehalten und die Herabsetzung det Heeresstärke durch eine schrittweise Her- aufsetzung des Einziehungsalters von bisher 18 Jahren um jährlich etwa drei bis vier Monate zu werkstelligen. Selwyn Lloyd wies noch einmal auf die durch die Entwicklung der modernen Waf⸗ Tec völlig veränderte Zweckbestimmung der Wehrpflicht hin. Diese habe nicht mehr die Aufgabe, ausgebildete Reserven für die Auf-: stellung zusätzlicher Verbände im Kriegsfall zu schaffen. Die Entsendung von Reserve- divisionen außer Landes ist im Falle eines neuen Weltkrieges auf britischer Seite nicht mehr ins Auge gefaßt. Nur die zwei für die NATO vorgesehenen und vertraglich zuge- sichterten Territorial-Divisionen werden, Wie Selwyn Lloyd betonte, nach wie vor für die Verwendung in Europa ausgebildet und ausgerüstet. 5 Franco spinnt Fäden nach Moskau Zum ersten Male ließ das Regime eine sowjetische Delegation nach Spanien Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, Anfang November Es fehlt in Madrid dieser Tage nicht an Stofk kür politische Kulissengespräche. Die Rede, die Franco bei der Einweihung des neuen Zentralgebäudes der Syndikate hielt, bot Anlaß zu mancherlei Kommentaren. Es War eine temperamentvolle Rede, in der sich der Staatschef im Gegensatz zu seiner sonstigen Behutsamkeit zu einer scharfen Auseinandersetzung mit den Gegnern seiner Sozialpolitik hinreissen lieg. Das materiali- stische Prinzip des Klassenkampfes, so rief er aus, führe zu einer Entwicklung, die frü- her oder später„in Rußland enden“ müsse. Das ist nun zwar im Munde Francos nicht eben eine neue These. Aber für die Be- obachter der jüngsten Entwicklung kam der massive Ausfall gegen die Sowjetunion doch überraschend. Am Nachmittag nach der Rede im syndi- kalistischen Wolkenkratzer wartete man da- her auch vergeblich auf das Erscheinen der Abendblätter, die selbst nach 20 Uhr noch nicht auf der Straße waren. Es war nicht schwer, die Ursache der Verzögerung zu er- raten. Offenbar war sie auf Francos Angriff gegen die Sowjetunion zurückzuführen, der 2 ar gestern noch zur Routine des politi- schen Vokabulars gehörte. aber heute als ein Zungenschlag erschien, der nicht mehr ganz in die veränderte Situation paßte. Die Maschinerie der Selbstzensur hatte sich in Bewegung gesetzt und das Ergebnis war eine wesentlich abgeschwächte Version der „versuchen wir's doch mal mit diesem Röder Rede, in der die Zeitungsleser, als sie end- lich veröffentlicht wurde, das Wort„Ruß“ land“ nicht mehr finden konnten. So deli- Kate Rücksichten auf ein Land, mit dem Spanien seit 1939 sämtliche Brücken ab- gebrochen hat, ist sicherlich nicht allein auf den Umstand zurückzuführen, daß sich zum internationalen Kongreß der Industuiellen Chemie gegenwärtig neun Vertreter der So- Wietunion in Madrid aufhalten. 5 Es ist das erstemal seit dem Bürger- krieg, daß Spanien einer russischen Delega- tion seine Grenzen geöffnet hat, Die selte- nen Gäste wissen, Wie es scheint, die Aus- nahme zu schätzen, die für sie gemacht wor- den ist. Sie haben die späten Stunden des Madrider Nachtlebens ausdauernd genossen, Man sah sie im„Pasapoga“ und in anderen, von vergoldetem Stuck und korrupter Bür- Serlichkeit strotzenden Nachtlokalen in an- geregtem Zwiegespräch mit den glutäugigen Zigeunerinnnen Spaniens, unter deren Blicke selbst der kälteste der kalten Kriege ins Schmelzen geraten muß. Doch nicht wegen dieser neuartigen Idylle hat Franco die direkte Attacke auf Rußland aus seiner Rede gestrichen. Man munkelte schon seit längerem und es wird neuerdings auch in maßgebenden Kreisen des Regimes nicht mehr bestritten, daß in Paris zwischen dem spanischen Botschafter, Graf Casas Rojas, und sowjetischen Emissären Ver- handlungen über die Aufnahme dipmomati- scher Beziehungen angeknüpft worden sind. Ob sie zum Ziel führen, steht noch dahin. Aber es ist nicht mehr gänzlich ausgeschlos- sen, daß in absehbarer Zeit ein Sowjetbot- schafter in der sechsspännigen Rokoko- Kalesche der Bourbonen zum Madrider Stadtschloß fährt, um dem unversöhnlichsten Gegner des heutigen Rußlands und Senior des europäischen Antikommunismus das Be- glaubigungsschreiben zu überreichen. Diese Möglichkeit, die vor wenigen Mo. naten noch absurd erschien, ist diskutab geworden, seit Molotow in den Wandelgän- gen des New Lorker UNO-Gebäudes dem Vertreter des falangistischen„Arriba“ 2u erkennen gab, daß Rußland sich nicht unbe- dingt der Aufnahme Spaniens in die 3 einten Nationen zu widersetzen beabsichtiß„ Man hört sogar schon Einzelheiten über ale Einigung, die einer Wiederherstellung nor maler Beziehungen zwischen Madrid 9 Moskau vorauszugehen hätte, Die 5 union soll einen langfristigen Lieferkredi angeboten haben, der sich über 30 Jahre er- strecken würde und mit weniger als 1 Prozent verzinslich wäre. Auch von de Rückgabe eines Teiles des spanischen e das die Republik seinerzeit nach Odessa e schifft hatte, ist die Rede, Das Gold der Ba 1 von Spanien war seit dem Bürgerkrieg 5 Hauptanlaß der Gegensätze, die eine Ver. söhnung hoffnungslos erscheinen ließen. vr. 25 — b Was — In ereigne schwer schen Verkek verkeh Aus bis kahrple Seattle ver 68t! nach d che II werder 6. Okte Airline 66 Mer zeuge Explos danach stätte! Wrack Der dampfe vor de gesunk ken. 2 tischen Deck e der„E Zank.! gefisch Die lichkei Haako! versche Regier sich EI einen Krank Im Transv nahme deckte Farme 120 Pf Morge. Die auf eir Zichter Parlan minist auf et die K weder daß d habe“. Zusam vorlieg beabsi Mitgli. 1772 8 antwo britan monv/ stimm werde kein I ren Mona! Eir lung Edoua hof g große Wager Die sich ei sich 8 eingef Wöchi! techni Sonne ungeh tausch Die Vereit nalen kung! heit e britan Kanac schuß Die Ravia den-8 an ihn Frau Kran! hat e verm. Stoft, tion weitere politische Nachrichten Seite 12 — Nr. 20 — guay Jacht Meldm Taufstant asidenteg chen Sei iedenhel Zurückzu. laß Parz. hen Px. lat. demen. Militzr. igen, wo. verlassen — Ares hät Onistische en„Ver. rafantraz deglerug J gestell Gewerk. Mittwoch Minuteg aun abgs. N tzeit von ne Ein- 50 Pro- mit der e Mehr- n langen men im 1 Weiten Konti-; Längere ster auch darüber chte mit machen ein Hehl pen auf en den einzigen halten. m Ent- 7orläuflg n bisher bis vier auf die n Waf. ung der lehr die lie Auf · riegsfall eserve- le eines te nicht Für gie 1 Zuge Werden, Vor für det und anien ie end- „Rub“ o deli- it dem en ab- ein auf ch zum tuiellen der So- zürger⸗ Delega- selte- e Aus- it wor- en des nossen, deren, r Bür- in an- iugigen Blicke ge ins Idylle ußland Inkelte erdings egimes vischen Casas Ver omati- n sind. dahin. schlos- jetbot⸗ ok OKkO· 1drider ichsten Senior as Be- n Mo- utabel elgän⸗ dem EN 2U¹ unbe· Voi chtigt. e die nor- 1 und . . 253/ Donnerstag. 3. November 1933 ————ů * Seite 3 Was sonst noch geschah. mm der Nähe von Platteville in Colorado ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch ein schweres Flugzeugunglück, bei dem 44 Men- schen den Tod fanden. Eine viermotorige Verkehrsmaschine der amerikanischen Luft- verkehrsgesellschaft„United Airlines“ stürzte aus bisher unbekannter Ursache auf einem tahrplanmäßigen Flug von New York nach Seattle nach einer Zwischenlandung in Den- ver östlich des Colorado-Gebirges ab und ging nach dem Aufschlag in Flammen auf. Sämt- liche Insassen konnten nur noch tot geborgen werden. Auf der gleichen Strecke war erst am 6. Oktober ein anderes Flugzeug der„United Airlines“ gegen einen Berg gerast, wobei 66 Menschen ums Leben kamen. Ein Augen- zeuge berichtet, daß er vor dem Absturz eine Explosion gehört habe, die Motoren seien danach jedoch noch gelaufen. Die Unglücks- stätte bildet ein wüstes Trümmerfeld, das mit Wrackteilen und Leichen übersät ist. * Der 380 Tonnen große britische Fisch- dampfer„Barry Castle“ ist wenige Kilometer vor der Westküste Islands durch ein Leck gesunken. Vier Besatzungsmitglieder ertran- ken. Zehn weitere machten einen drama- ischen Sprung in die Sicherheit auf das Deck eines anderen Fischkutters, der neben der„Barry Castle“ fuhr, als diese plötzlich sank. Fünf Mann konnten aus der See auf- gefischt werden. 1 Die für Ende November geplanten Feier- lichkeiten zum 50. Regierungsjubiläum König Haakons von Norwegen sind bis auf weiteres verschoben worden, wie die norwegische Regierung bekanntgab. König Haakon brach sich Ende Juni auf seinem Landsitz bei Oslo einen Oberschenkel und liegt seitdem im Krankenhaus. 1 Im Osten des südafrikanischen Staates Transvaal hat eine Bergbaugesellschaft Maß- nahmen zum Abbau eines im Vorjahr ent- deckten neuen Goldfeldes eingeleitet. Die Farmer erhielten für die Schürfrechte bisher 120 Pfund Sterling(rund 1400 DWZ) für einen Morgen Land ausgezahlt. 5* Die Entscheidung Prinzessin Margarets, zu eine Heirat mit Peter Townsend zu ver- Achten, hatte am Dienstag im britischen parlament ein kurzes Nachspiel. Premier- minister Eden sagte, er wolle im Hinblick auf etwaige Spekulationen feststellen,„dag die Königin während der letzten Ereignisse weder den Rat der Regierung gesucht, noch daß die Regierung ihr einen Rat gegeben habe“, Eden machte diese Bemerkung im zusammenhang mit einer schon längere Zeit vorliegenden Anfrage, ob die Regierung beabsichtige, das Gesetz über die Heirat von Mitgliedern des Königshauses aus dem Jahre 1712 abzuschaffen oder abzuändern. Eden antwortete, daß diese Frage nicht nur Groß- britannien, sondern auch die anderen Com- monwealth-Länder angehe. Ohne deren Zu- stimmung könne das Gesetz nicht geändert werden. Das Heiratsgesetz sieht vor, daß kein Mitglied des Könighauses unter 25 Jah- ren ohne Zustimmung des regierenden Monarchen heiraten darf. * Eine große Miniatur-Eisenbahn- Ausstel- Edouard Anseele im Brüsseler Zentralbahn- hof gezeigt. Die Bundesbahn ist mit einem großen Stand vertreten, der die neuesten Wagentypen im Kleinformat zeigt. * Die Auswertung der Sonnenenergie hat sich ein Kongreß zum Thema gestellt, zu dem sich 800 Wissenschaftler in Tucson(Arizona) eingefunden haben. Während ihrer ein- wöchigen Tagung wollen die Wissenschaftler technische Möglichkeiten zum Auffangen der Sonnenstrahlung und zur Umwandlung ihrer ungeheuren Energie in nutzbare Kraft aus- tauschen. * Die Vereinigten Staaten regten an, die Vereinten Nationen sollten einen internatio- nalen Ausschuß zur Untersuchung der Wir- kung radioaktiver Strahlung auf die Mensch- 15 einsetzen. Außer den USA sollen Groß- ritamien, Frankreich, die Sowjetunion, Kanada, Indien und Brasilien in dem Aus- schuß vertreten sein. 1 Die 72jährige Addolorata Carbonelli aus ano bei Neapel schluckte zwei Kommo- den- Schlüssel hinunter, weil ihr Mann häufig 15 ihre Ersparnisse in der Kommode ging. rau Carbonelli wurde zur Operation in ein Krankenhaus gebracht. lung wird vom belgischen Verkehrsminister Fluglehrer haben alle Hände voll zu tun Deutsche Lufthansa bildet in Hamburg-Fuhlsbüttel Flugzeugführer-Nachwuchs aus„KRostbare“ Schüler Hamburg. Seit 31. Oktober befliegt die Lufthansa ihre innerdeutschen Linien aus- schließlich mit deutschen Besatzungen. Bis- her steuerten britische oder amerikanische Flugzeugführer die Maschinen, während die deutschen Kollegen nur als Ko-Piloten mitflogen. Die erste Lufthansa-Maschine, die die Strecke Hamburg Stuttgart- Mün- chen unter deutscher Führung flog, wurde von zwei Bayern gesteuert. Dreizehn junge Männer schwitzen gegen- Wärtig in den Räumen der Deutschen Luft- hansa in Hamburg- Fuhlsbüttel über ihren ersten Aufgaben als künftige deutsche Flug- zeugführer. Ungeachtet der Zahl dreizehn haben die Kandidaten die schwere Auf- nahmeprüfung bestanden und bemühen sich nun, in ein ihnen bisher völlig fremdes Fach- gebiet einzudringen. Mehr Prüflinge werden in den nächsten Monaten folgen; die Flug- lehrer haben alle Hände voll zu tun. Die Deutsche Lufthansa verwirklicht ihren küh- nen und sehr kostspieligen Plan, den drin- gend benötigten Nachwuchs selbst auszubil- den; denn eine allgemeine Verkehrsflieger- schule gibt es noch nicht wieder, Zahlreiche Bewerber haben sich gemeldet, doch viele müssen abgewiesen werden; denn die Anfor- derungen, die an die jungen Piloten gestellt Werden, sind sehr hoch. Dafür winkt ihnen nach einer zweieinhalbjährigen Ausbildungs- zeit ein interessanter Beruf mit einem sehr guten Verdienst. Die gegenwärtig noch„fliegenden“ deut- schen Copiloten werden in der nächsten Zeit bereits als Flugzeugführer und Kommandan- ten eingesetzt werden. Da jedoch noch nicht genügend deutsche Fachkräfte zur Verfügung stehen, müssen im nächsten Jahr noch auslän- dische Piloten eingestellt werden, zumal die Lufthansa ihren Flugdienst noch weiter aus- bauen will. Die der Lufthansa entstehenden Kosten für die Nachwuchs-Ausbildung sind sehr hoch. Sie betragen für einen Flugschüler rund 60 000 Mark in zweieinhalb Jahren. Dagegen ist das zu entrichtende„Schulgeld“ von 350 Mark im Monat verhältnismäßig niedrig. Es kann in besonderen Fällen ge- stundet werden und ist dann nach abge- schlossener Ausbildung im Zeitraum von zehn Jahren in Raten zurückzuzahlen. Fünf- zig Mark bekommt der Schüler bei freier Unterkunft und Verpflegung als Taschengeld ausbezahlt. Jeder Bewerber erhält freie Hin- und Rückfahrt zu seinem Heimatort und wird kostenlos acht Tage lang untergebracht und beköstigt, gleichgültig, ob er das Examen be- steht oder nicht. Die Prüfung, zu der nur deutsche Staats- angehörige zugelassen werden, ist sehr streng; denn Flugzeugführer müssen kern- gesunde und für ihre verantwortungsvolle Arbeit hochqualifizierte Fachkräfte sein. Das Abitur mit möglichst guten Abgangszeugnis- sen in den naturwissenschaftlichen Fächern und Englisch sind Vorbedingung. Das Höchst- alter ist auf 21 Jahre festgesetzt worden und in Ausnahmefällen— beim Studium an einer Technischen Hochschule bis zum Vorexamen — auf 23 Jahre. Die Körpergröße darf nicht weniger als 1,70 Meter und höchstens 1.90 Meter betragen. Wenn alle diese Voraus- setzungen gegeben sind, muß der Bewerber noch eine fliegerärztliche Untersuchung so- wie eine psychologische, schriftliche und mündliche Aufnahmeprüfung bestehen, die Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik umfaßt. Während der zweieinhalb Jahre dauern- den Ausbildung bis zum Erwerb der Linien- flugzeugführer- und Navigatorenlizenz mit der damit verbundenen Prüfung wird auch die Schulung mit dem Berufs-Flugzeugfüh- rerschein II. Klasse einschließlich der Instru- mentenausbildung abgeschlossen. Die ersten sechs Monate dienen dem theoretichen Un- terricht und der Ausbildung am sogenannten „Linktrainer“, einem in der Halle naturge- treu nachgebildeten Flugzeugrumpf mit allen dazugehörigen Einrichtungen und Instrumen- ten. Der darinsitzende Schüler ist mit dem Fluglehrer am Kontrolltisch, der dem Kon- trolltisch entspricht, durch Sprechfunk ver- bunden und kann alle in der Praxis vor- kommenden Luftmanöver ausführen. Ein be- sonderes Instrument am Kontrolltisch zeich- net dabei sämtliche„Bewegungen“ des Flug- zeuges auf. Auch die bereits ausgebildeten Piloten müssen einmal im Monat am Link- trainer arbeiten, um ihre Reaktionen zu kon- trollieren. Diesem ersten halben Jahr folgen sechs Monate mit praktischem Boden- und Flugdienst, Anfangsschulung, Linktraining, Uebungsunterricht und Arbeit auf der Luft- werft. Unterrichtet wird wahlweise in deut- scher und englischer Sprache. In der zweiten eineinhalb Jahre dauernden Ausbildungs- phase wird die praktische Flugschulung Auf Ueberlandflüge ausgedehnt. Bereits im ersten Jahr nach der Ausbil- dung bekommen die jungen Piloten ein Grundgehalt von 550 Mark bei 70 garantier- ten Flugstunden, die gesondert honoriert werden, so daß die monatlichen Einnahmen rund 900 Mark betragen. Ein Kommandant erhält etwa 2 500 Mark im Monat. Auch Lehrgänge für Bordfunker, Flug- ingenieure, Flugbegleiter und Flugdienstbe- rater werden jetzt eingerichtet. Die Deutsche Lufthansa legt Wert darauf, eigene Fachleute heranzubilden, mit denen sie auch einem er- weiterten Verkehrsdienst gewachsen ist. H. B. Die Deutsche Lufthansa fliegt jetzt auch Stuttgart an Zunächst einmal täglich nach München und Frankfurt- Düsseldorf/ Gute Anschlüsse nach allen Teilen der Welt Ueber vierzig Minuten mußten die zahl- reichen Ehrengäste warten, die sich am 31. Oktober um die Mittagsstunde auf dem Stuttgarter Flughafen zum Empfang der ersten flugplanmäßigen Maschine der jungen Deutschen Lufthansa versammelt hatten. Ur- sache der Verspätung der Lufthansa DC 3 waren wetterbedingte Startschwierigkeiten auf dem Düsseldorfer Flugplatz. Nach der Landung der Maschine, die erstmals von einem deutschen Piloten geflogen wurde, wurde vor dem weitläufigen Flughafenge- päude neben den Fahnen der sieben auslän- dischen Luftverkehrsgesellschaften, die Stuttgart zum Teil schon seit sieben und mehr Jahren regelmäßig anfliegen, auch die gelb- blaue Flagge der Deutschen Lufthansa feier- lich gehißt. Sprengwolken über dem Hannoverschen Bahnhof Eine Sprengwolke stand am 30. Oktober für Sekunden vor dem Hannoverschen Bahnkof im Hamburger Freihafen, als die 25 Meter noke Front des 80 Jahre alten Gebäudes vom Technischen Hilfswerk in Trümmer gelegt wurde. 25 leg Sprengstoß— in 100 Bohrlöcker verteilt— rissen rund 750 000 Tonnen Mauerwerk von vier Meter Stärke auseinander. Mit dieser Sprengung beseitigte das Technische Hilfswerk auf Wunsch der Bundesbahn eine gefährliche Ruine. Der Bahnhof, der in den Jahren 1870/71 erbaut wurde, war 1943 durch Luftangriſfe fast völlig zerstört worden. Als Pariser Bahnhof noch den Großeltern der jetzt lebenden Generation bekannt. und zuletzt in Hannoverscher Bahnhof umgetauft. wurde der Bahnkof später in Venloer Bahnhof dpa-Bild Die letzte planmäßige Lufthansamaschine war fast auf den Tag genau vor elf Jahren auf dem Stuttgarter Rollfeld gelandet. Ehe sie wieder vollgetankt war, hatten sie Spreng- pomben in Schrott verwandelt. Zweimal täg- lich wird nun die Lufthansa Stuttgart an- fliegen, und zwar morgens 11.30 Uhr aus Düsseldorf Frankfurt/ Main(ab 8.50 bzw. 10.05 Uhr) kommend und abends 18.45 Uhr aus München(Abflug 17.30 Uhr). Nur jeweils 15 bis 20 Minuten dauert der Aufenthalt in Stuttgart. Der Flugplan wurde so ausgeklü- gelt, daß die neue Stuttgarter Linie sowohl ab Frankfurt Düsseldorf Hamburg als auch ab München gute Anschlugmöglichkei- ten an die großen europäischen und trans- atlantischen Luftverkehrslinien hat. Auch nach Italien, den Balkan und den Vorderen Orient bestehen ab München günstige An- schlüsse, So kann man, wenn man abends in Stuttgart losfliegt, schon anderntags in New Vorkzu Mittag essen. Durch die Einrichtung der neuen Lufthansalinie hat sich die Zahl der wöchentlichen Starts planmäßiger Ver- kehrsmaschinen auf dem Stuttgarter Flug- hafen Echterdingen auf 110 erhöht. In seinen Begrüßungsworten konnte der Stuttgarter Oberbürgermeister mit einigem Stolz auf die wachsende Bedeutung des Flug- hafens Stuttgart im innerdeutschen und internationalen Linienverkehr hinweisen. Nicht nur, daß sich die Zahl der planmäßi- gen„Anflüge“ ganz beträchtlich erhöht und die Zahl der außerplanmäßigen Charter- und Privatmaschinen, die in Stuttgart Station machen, von Jahr zu Jahr größer wird; auch die Zahl der Fluggäste, die in Stuttgart zu- oder aussteigen, zeigt seit Jahren steigende Tendenz. So wurden im vergangenen Jahr rund 54 000 Fluggäste gezählt, in den ersten neun Monaten dieses Jahres jedoch schon weit über 55 000. Nicht weniger stark ist die Zunahme der in Stuttgart umgeschlagenen Luftfrachten von knapp 300 Tonnen im Jahre 1949 auf fast 1500 Tonnen im vergangenen Jahr. Auch hier wird das Jahr 1955 einen neuen Rekord brin- gen. Zur Zeit verlassen monatlich Export- Erzeugnisse der südwestdeutschen Industrie im Wert von über 15 Millionen Mark auf dem Luftweg den Stuttgarter Flughafen. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Anfangs heiter und noch stellenweise schwache Nacht- fröste, später wechselnd wolkig und auch in den Niederungen Temperaturanstieg Auf über 10 Grad. Vorerst noch trocken, auf- krischende Südwestwinde. Vornersoge- Karte f ft 3.119587 Uhr 2 1032 nopor undo . 2 Pegelstand vom 2. November Rhein: Maxau 350(1); Mannheim 175 (-=); Worms 102(4); Caub 121(3). Neckar: Plochingen 107(=I); Gundelsheim 168(—2); Mannheim 178(-2). Henschel baut Hubschrauber Kassel. Der amerikanische Flugzeugindu- Strielle Sikorsky und mehrere andere Ver- treter der„United Aircraft Corporation“ aus Hartford im amerikanischen Staat Con- necticut verhandeln zur Zeit in Kassel mit dem Chef der Henschel- Werke, Oscar R. Henschel, über die endgültigen vertraglichen Einzelheiten zum Lizenzbau von Sikorsky- Hubschraubern. Wie weiter bekannt wurde, ist damit zu rechnen, daß bereits in Kürze mit der Produktion begonnen wird. Die Firma Henschel u. Sohn hatte im Juni die- ses Jahres bereits einen Vorvertrag mit der United Aircraft über Montage, Verkauf und Reparatur der Hubschrauber für Deutsch- land abgeschlossen. Lizenzbau soll in den Henschel- Zweigwerken Kassel- Altenbauna und Kassel- Waldau erfolgen, wo die Vorbe- reitungen bereits getroffen sind. „Es wird nie ohne Steuern gehn“ Lüneburg.„Liebes Steueramt, ich bin so klein, laß mir meine Groschen, und nimm die Steuerkarte bitte zurück. Mit diesen Zeilen sandte der siebenjährige Bernd Großmann aus Lüneburg dem Steueramt der Stadtverwaltung eine Lohn- steuerkarte zurück, die ihm versehentlich zugestellt worden war. Das Steueramt be- wies Humor und entschuldigte sich bei dem Jungen mit einem von sieben Beamten unterschriebenen Gedicht, in dem es heißt: „Wir sehen, Du bist noch so klein, drum lassen wir die Steuer sein. Denn bist Du erst ein großer Mann, der recht viel Geld verdienen kann, dann wirst du früh genug schon sehn, es wird nie ohne Steuern gehn. Es grüßt Dich, nicht mehr unbekannt, das Lüneburger Steueramt. Posträuber gestand Mordabsicht Verden/ Aller. Der 25jährige Postschaffner Hans-Joachim Schütt aus Hamburg, der am 26. Oktober im Postwagen eines Personen- zuges von Hamburg nach Bremen den Post- beamten niedesrchlug und das Geld rauben wollte, legte am Dienstag in Verden ein umfassendes Geständnis ab. Schütt sagte, er wollte seinen Kollegen zunächst bewußt los schlagen, ihn dann knebeln, mit einem Damenstrumpf erdrosseln und schließlich aus dem Zug werfen. Dem überfallenen Be- amten war es jedoch gelungen, sich zu be- freien und die Notbremse zu ziehen. Schütt wurde dann von mehreren Bahnbeamten überwältigt und in Ottersberg der Polizei übergeben. Die Staatsanwaltschaft will die Anklage wegen versuchten Raubes jetzt Auf versuchten Mord ausdehnen. — Notizen über Bücher 1 Hayes:„An einem Tag wie eller 5 5 8 Roman(S. Fischer Verlag, Berlin). ver. 0 vor seiner Uebersetzung ins Deutsche bes i diesen Roman in Amerika ein so gro- nach Pars ten entstanden del Sein Reto bis einen eutschland klang. Er hatte in Buchform auch ungewöhnlichen Erfolg und bewährte sich 0 1 seiner Dramatisierung am Broadway, bereich Theaterstück als das beste dieses Jahres kiimu net wurde. Die amerikanische Ver- Theater und die deutsche Uebersetzung des zur 5 werden demnächst auch bei uns ſihrt ufführung kommen. Der sechsunddreißig- 9 Autor erzählt die Geschichte der Durch- deer skamilie Hillary, die an einem Tag Wie drei andere in ihrem Haus am Stadtrand von n dem Zuchthaus entwichenen Verbre- quarti überfallen wird. Die drei Zuchthäusler 55 55 sich in dem Haus ein, um dort ihren en. zu entgehen und auf Geld zu war- 00 Pes eine Kompliein bringen soll. Sie halten n und ihren zehnjährigen Sohn als wachsen im Haus fest und zwingen die er- weite ene Tochter und den Vater, ihr Leben 80 i als sei nichts geschehen. Die h kügt sich der Gewalt. Um das Leben 5 9 nicht zu gefährden macht niemand n 5 Hilfe von außen herbeizurufen. 1 Angst und Verzweiflung bewahren bie ars menschliche Würde und sind nur bestrebt, Wjet⸗ kredit re ex- zwei 1 der oldes, a ver- Bank 2g ein Ver- 5 „ 908 gegenseitig zu schützen und zu retten. Sie liche wehrlos, aber sie sind in ihrer mensch- gesch Zusammengehörigkeit und Liebe eine inne ossene Einheit, an deren Sicherheit und en 15 Kraft die Verbrecher, grundverschie- 1 Veranlagung und uneinig in ihren nennt en, schließlich scheitern. Der Verfasser Roma sein Buch„a novel of Suspense“— einen kast 11 der Spannung. Es ist eine manchmal denn unertrss liche Spannung, die sich erst mit hat n Schluß löst. Der Verfasser vermeiden aden alle reißerischen Effekte zu Kokzeden, Er tand einen allgemeingütiefn tion über dem jeder Leser seine eigene Reak- erprükt. Er zeichnete die Charaktere mit einem Höchstmaß an psychologischem Ein- fühlungsvermögen. Für die literarische Quali- tät seines Romans bürgt die Tatsache, daß ein Verlag vom Range S. Fischers ihn heraus- brachte. egi Hella S. Haasse:„Die scharlachrote Stadt“, Roman(S. Fischer Verlag). Hella S. Haasse wurde als Tochter eines holländischen Kolonial- peamten in Batavia geboren und hat sich in ihrer Heimat durch die in den Tropen spielende Erzählung„‚Oeroeg“ bereits einen Namen ge- macht.„Die scharlachrote Stadt“ ist ein histo- rischer Roman mit dem Rom der Renaissance als Hintergrund. jener großartigen Bühne, auf der man Gestalten wie Michelangelo, Machia- velli, Pietro Aretino und Vittoria Colonna, der Gattin Pescaras, einer der bezauberndsten Frauen jener Zeit begegnet, die so reich an allen Erscheinungsformen des Lebens war wie kaum je eine andere zuvor oder darnach. Die Zeit, ihre Figuren und, das mit furiosem Tempo geschilderte Sacco di Roma sind für den Leser der eigentliche Gewinn aus der Bekanntschaft mit der holländischen Erzählerin. Die zentrale Fabel des Romans— in der ein junger Mann namens Giovanni Borgia dem Geheimnis seiner Geburt und Herkunft nachspürt, ob er ein Borgia-, Medici- oder Farnese-Sproß ist— ver- mag den Leser weniger zu erwärmen, und man glaubt, einer spürbaren Kühle der Diktion be- gegnend, daß auch die Autorin bei ihrem Thema nicht recht warm geworden ist. Die Ueberset- zung ins Deutsche besorgte Julie von Watten- wyl de Gruyter.. Max Tau:„Denn über uns ist der Himmel“, Roman(Hoffmann und Campe Verlag, Ham- burg). Wenn auch kein Geringerer als der evan- gelische Bischof von Berlin, Dr. Otto Dibelius, von diesem Roman von Max Tau schrieb, die Geschichte dieses Buches sei für uns Deutsche weithin unsere eigene Geschichte, auf welcher Seite wir auch in den Jahren des National- Sozialismus gestanden hätten— hier sei sie hindurchgegangen durch ein Herz voll Güte, das über eigene und fremde Schuld hinaus- gewachsen sei und dadurch freigeworden für die Not um uns herum, so daß er hoffe, dieses Buch möge an recht vielen Menschen in Deutschland seine Wirkung tun, so vermögen wir uns diesem Urteil nur bedingt, anzuschlie- gen. Die Empfehlung gilt fraglos für die gute Absicht des Autors, die Menschheit zu versöh- nen, sie Ehrfurcht vor dem Leben zu lehren und sie zu jenen einfachen Wahrheiten zu führen, die in den Forderungen der Bergpredigt ihren gültigen Wortlaut empfangen haben. Der Roman von Max Tau leidet unter der Schwäche, daß seine Figuren, mag es sich dabei um Inge- nieure, Bauern oder jüdische Hauslehrer han- deln— und das ist das Milieu, in dem der Held des Romans, Jaroslaw Swobodo auf- Wächst—, allesamt die gleiche überhöhte Sprache sprechen und sich ihrer in den trivial- sten Situationen bedienen. In dieser Hinsicht erinnert der Roman an die späten Werke von Ernst Wiechert, der um der sprachlichen Schön- heit willen oftmals die Kraft des natürlichen Ausdrucks opferte. th. Alexander Lernet-Holenia:„Der Graf Luna“ (Paul-Zsolnay-Verlag, Wien). Der vielseitige österreichische Autor Alexander Lernet-Holenia hat nach langer Pause einen neuen interessan- ten Roman vorgelegt. Mit seinem„Graf Luna“ schneidet er die heikle Frage des Gewissens in der modernen, materialistischen Welt an. Die merkwürdigen, in Sphären der Metaphysik ab- gleitenden Erlebnisse des polnischen Aristokra- fen Jessiersky zeigen den schweren Konflikt eines Menschen, der während des Krieges eine drückende Schuld auf sich geladen hat und sich durch eine fast paranoide Idee schließlich bis zur Unentrinnbarkeit darin verstrickt. Jes- sjersky glaubt sich ständig von dem durch sein Verhalten im Konzentrationslager umgekom- menen Grafen Luna verfolgt, In einem völlig Unbeteiligten vermutet er den schon längst toten Luna und wird nun wirklich zum Mörder an diesem Unschuldigen und zwei anderen Menschen. Nicht aus Angst vor einer Strafe, sondern vor allem, um sich der vermeintlichen Verfolgung Lunas zu entziehen, hofft er, durch ein vorgetäuschtes Verschwinden in den Kata- komben Roms seine Spuren zu verwischen, doch findet er dort den Tod.— Holenia versucht, dem Leser auf eine zuweilen faszinierende Weise klar zu machen, daß es heute so etwas wie ein Gewissen im alten demütigen Sinne gar nicht mehr gibt. Der stattdessen unternom- mene Versuch einer Selbstrechtfertigung Sei weiter nichts als eine Flucht, die letzten En- des nur tiefer in die Schuld treibt. We. Josef Martin Bauer:„so weit die Füße tra- gen“(Ehrenwirth Verlag, München). Das ist die spannungsreiche Schilderung einer Flucht vom Ostkap Sibiriens durch unvorstellbare Einsam- keiten und Fährnisse nach Persien und in die Freiheit. Fast zweitausend Gefangene wurden im Herbst 1945 zu 25 Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Rayon Dalstroj verurteilt. Nach bei- nahe einjähriger Reise auf Pferdeschlitten und Hundegespannen und schließlich auch zu Fuß kommen die Hoffnungslosen in ein Bleiberg- Werk. Nicht alle haben die furchtbaren Strapa- zen überstanden, und denen, die ans Ziel Ka- men, bleibt nichts als die Seele, Geist und Kör- per fressende Arbeit nach vorsintflutlichen Ab- baumethoden. Nur selten sehen sie den Himmel und das Tageslicht, es sind Höhlenbewohner, in engen Stollen lebend. Als Glück empfinden sie es, wenn sie krank ins Lazarett da draußen vor dem Bleiberg kommen. An Flucht denken viele, aber fast allen erscheint sie aussichtslos. Cle- mens Forell wagt eines Tages dieses Spiel mit dem Tode. Bald wird er aber aufgegriffen. Seine Strafe zerbricht ihn fast. Doch als er wieder hergestellt ist, bewegen inn neue Fluchtpläne. Sie werden auch mit vielen Ratschlägen und Ausrüstung unterstützt von einem deutschen Arzt, der selber jede Hoffnung aufgeben mußte, die Freiheit wiederzusehen. Mitten im Winter, mit einer primitiven Karte und einem Kompaß beginnt Forell sein Wagnis. 12 000 bis 15 000 Km sibirisches Land müssen durchwandert werden. Jede Begegnung mit anderen Menschen kann ebenso das Ende bedeuten wie Hunger und Kälte. Was Forell auf seinen mehr als drei- jährigen Irrfahrten durch das unendliche Ruß- land erfuhr., erlebte und erduldete, erzählt Jo- sef Martin Bauer in packenden und aufwühlen- den Schilderungen. Der Leser spürt darin die feindselige, gnadenlose Natur, er empfindet mit die unsäglichen Leiden des einsamen Wande- rers, dessen Heimatsehnsucht ihn schier un- bezwingbare Hemmnisse überwinden läßt und der fürchtet, daß ihm doch schließlich Einhelt geboten wird. Doch das Wunder wird wahr, als Forell es sich kaum noch vorstellen konnte. Kurz vor Weihnachten 1952 ist er auf heimat⸗ lichem Boden. W. L. Die Ullstein-Bücher, eine Taschenbuchserie im Verlag Das goldene Vliess. Frankfurt a. M., haben wieder ein paar interessante auslän- dische Autoren zur Hand: Erskine Caldwell zum Beispiel mit seiner Erzählung Esther- ville“, die das Negerproblem behandelt, O. Henry mit seiner märchenhaften Narrenge- schichte„Kohlköpfe und Könige“, die voll trockenen Humors und prachtvoller Farbigkeit steckt und Daphne du Maurier mit ihrem klassischen Gesellschaftsroman„Meine Cou- sine Rachel“; ferner die Feriengeschichte einer Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und den Tieren einer Farm,„Mein Freund Flicka“ betitelt und von Mary O'Hara geschrie- ben, und ein spannender Kriminalroman„Vor- sätzlich“ von Francis Iles, Zu den„Fremden“ gesellen sich dann die deutschsprachigen Auto- ren: Werner Bergengruen mit einer Sammlung prächtiger Erzählungen unter dem Titel„Die Zwillinge aus Frankreich“ und Annemarie Selinko mit ihrem(im„Morgen“ unlängst abge- druckten) Roman„Heute heiratet mein Mann“. Aus dem Erzählerischen greift diese Reihe dann ins Politische und Kulturgeschichtliche über und bringt eine Auswahl aus den Reden, die der frühere englische Premierminister Winston Churchill zwischen 1938 und 1945 ge- halten hat, ferner von Albert Einstein„Mein Weltbild“, eine instruktive Sammlung welt⸗ anschaulicher und wissenschaftlicher Aufsätze des verstorbenen Physikers und von Maurice Maeterlinck das weltbekannte Buch„Das Leben der Termiten“. Daß man dazu Jakob Burck⸗ bardts„Weltgeschichtliche Betrachtungen“! un- gekürzt als Taschenbuch herausgebracht hat und es damit breitester Oeffentlichkeit vorlegt, ist gewiß ein verlegerisches Verdienst. 2 Seite 4 MANNHEIM Telegrammdienst in Zahlen— 35 heißt * Liebling, kannst du mir etwas Geld schicken? Neuartiger Kundendienst der Post für Amerikaner/ Geeignet für internationalen Telegrammdienst? 30— 102— 27. Hinter diesen Zahlen ver- birgt sich die Mitteilung:„Liebling, kannst Du mir etwas Geld schicken? Herzliche Grüße.“ Rund 350 solcher und ähnlicher Texte stehen Angehörigen der alliierten Streitkräfte im Telegrammdienst mit den Vereinigten Staaten und ihren Besitzungen seit kurzem zur Verfügung. Den Amerika- nern, die diese Telegramme bei ihren Post- annahmestellen in Deutschland aufgeben können, soll damit die Mühe des„Feder- Halterkauens“ erspart werden. Außerdem kosten diese Telegramme, die neben An- schrift und Absender nur drei Ziffern ent- Halten dürfen, einheitlich 30 Cents oder drei Shilling, sechs Pence. Für die wichtigsten Vorkommnisse des täglichen Lebens, Korrespondenz, Glück Wünsche, Prüfungen und Auszeichnungen, Gesundheit und Geldverkehr finden sich auf der Rückseite des Telegrammformulars zur Erinnerungen: eee e ee Eine alte Frau erzählt Lieber„Mannheimer Morgen!“ „Du brachtest vor einiger Zeit Bilder des renovierten alten Rathauses und des Tur- mes. Dazu möchte ich Dir als alte Mann- heimerin einiges vom Turm erzählen aus der Zeit, da er noch ein Amt hatte. Es war in den 80er Jahren des vergangenen Jahr- hunderts noch so, daß der Feuerwächter auf dem Turm wohnte. Er mußte von Zeit zu Zeit, bei Tag und Nacht, Ausschau halten, ob nirgendwo ein Feuer ausgebrochen sei. Man hatte damals weder Telefon noch Feuer- melder. Entdeckte der Wächter einen Brand. 50 hing er bei Nacht eine rote Lampe, bei Tag eine Fahne in der Richtung wo es brannte. Die Sturmglocke sagte es denen, die den Brand nicht sehen konnten. War der Brandplatz z. B. in G 5, so ertönten erst sie- ben dumpfe, schwere Schläge, dann folgten fünf Schläge und nach einer großen Pause wieder sieben Schläge. Das ging oft stunden- lang. In der Nacht klang das recht schauer- Iich. Inzwischen rannten der Trompeter und der Trommler durch die Straßen und alar- mierten die freiwilligen Feuerwehrmänner; es gab damals ja noch keine Berufsfeuerwehr. An dem Fenster über dem Turmeingang war ein Mann, der denen, die da fragten:„Wo brennt's denn?“ Antwort gab. Ja, so War das früher im alten Mannheim. Vielleicht ist es nur eine unwichtige Er- innerung. Aber ich muß oft daran denken, wenn ich jetzt mit anderen Hausfrauen auf dem Markt einkaufe und zu unserem so schön wieder hergerichteten Rathaus mit sei- nem Turm hinüberblicke.“ 0 Viele Grüße sendet 5 Emilie Walch eee Auswahl die Texte mit der jeweiligen Kennzahl. So bedeuten beispielsweise 15: „Reine Nachricht von Dir seit einiger Zeit“, oder 167:„Zwillinge geboren“, oder 143: „Gott schütze Dich und stehe Dir bei in Deiner Trübsal.“ Interessant, daß der Ame- rikaner auch als Soldat offenbar Geschäfts- mann bleibt, denn 333 besagt:„Kaufe zum besten Preis ohne Risiko“, wobei dann an Stelle der Punkte, wie die Anmerkung besagt, der Name der Aktien oder Ware ein- gesetzt werden muß, die gekauft werden soll. Nicht weniger als 32 Zahlen sind dem Geld- und Geschäftsverkehr gewidmet. Die kürze- sten Texte sind die Nummern 134 und 140; sie heißen„yes“ und„no“, Der längste Text versteckt sich hinter der Zahl 120:„Ich wünschte, wir wären zu diesem besonderen Anlaß zusammen. Meine besten Wünsche für ein baldiges Wiedersehen.“ Dieser Text umfaßt siebzehn Wörter und Würde als normales Telegramm gesendet bereits zwei Dollar kosten, Hier aber könnte der Absender noch zwei andere Nummern aussuchen, ohne daß das Telegramm deshalb mehr als 50 Cents kostet. Neben diesen EFM-Telegrammen, wie sie bei der Post heißen, gibt es die Blumen-, Früchte und Süßgigkeiten-Telegramme. Während von den beiden letzteren Arten zu- mindest hier in Mannheim kaum Gebrauch gemacht wird, erfreuen sich die Blumen- telegramme großer Beliebtheit. Die Mindest- gebühr ist fünf Dollar(ein Dollar= 4, 20 DM). Im Telegramm wird dann der Buchstabe A eingesetzt. B bedeutet 7,5 Dollar, C 10 Dol- lar und so fort bis U= 50 Dollar. Welche Blumen geschickt werden sollen, ist natür- lich freigestellt. Fünf Worte dürfen extra telegrafiert werden. Sie müssen mit der Te- legrammgebühr auch gesondert bezahlt werden. Der gesamte Telegrammdienst der Ame- rikaner läuft über die Deutsche Bun- despost, Trinkhallengewerbe veranstaltet Kundgebung Der Bundesfachverband des Trinkhallen- Sewerbes, der Kioskbesitzer und-pächter Deutschlands e. V. hält am Montag, dem 7. November, im großen Saal der„Land- kutsche“ eine Kundgebung ab. Diese Kund- gebung beschäftigt sich mit dem Laden- schlußgesetz und der sechsten Novelle zum Gaststättengesetz, die nach Ansicht des Ver- bandes eine Existenzgefährdung des Trink- hallen- und Kioskgewerbes darstellen. Jugendtanzabend in Neckarau Rund 400 Besucher trafen sich kürzlich im Volkshaus Neckarau zu einem weiteren Jugendtanzabend des Stadtjugendrings. Un- ter Leitung von Tanzlehrer Harry Fränkel entwickelte sich bei den rhythmischen Melo- dien des„Astoria“-Orchesters bald ein bun- tes Leben auf dem Parkett. Die Besonder- heit des Abends war ein Teanz wettbewerb, bei dem sich unter den kritischen Augen von Fritz Knapp als Wertungsrichter 14 Paare im langsamen Walzer, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer maßen. Die Sieger durften aus den Händen der städtischen Vertreter die zur Verfügung gestellten Preise in Emp- fang nehmen. kr Mit Kurpfalz-Bussen an die Weinstraße Fahrt ins Blaue zum Abschluß d Eine richtige Flotte war es, eine Flotte von 19 Bussen, die an einem schönen Herbst- tag zwischen rot gefärbten Weinbergen auf Edenkoben zurolite. Die Kennzeichen tru- gen Mannheimer Nummern. Es war die letzte„Fahrt ins Blaue“, die von der Mann- heimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft ge- startet wurde. Die Fahrt ins Blaue wurde eine Fahrt in den goldenen Herbst. Uber 700 gutgelaunte Wanderlustige hatten sich der Reiseleitung anvertraut;„Schloßhotel Ludwigshöhe“ hieß das Ziel. In der großen Südwesthalle des Hotels, die 1 200 Personen Platz bietet, war der Tisch gedeckt; 4 Quiz-Sendung des Süddeutschen Rundfunks aus dem Musensaal Dreizehn klackende Schläge tickt das Metronom und Horst Jankowsky läßt den Gong schmettern. Dreizehn Sekunden Denk- zeit erlaubt der Süddeutsche Rundfunk in seiner neuen Quiz-Sendung seinen Rätsel- ratern. Dreizehn schlug es bei der Aufnahme der zweiten Sendung am Sonntag im Musen saal. Seit diese Art munterer Denksportunter- haltung aus den Vereinigten Staaten einge- geführt wurde, hat man viel damit experi- mentiert, hat versucht, das Frage- und Ant- Wortspiel auf deutsche Intelligenz und Ge- mütsart zuzuschneiden.„Jetzt schlägt's 13“ — ob das die Lösung ist? Quiz-Meister Peter Hey hat sich sicher in schlaflosen Nächten bemüht, jedem die gleiche Chance zu geben, die Fragen nicht so schwer, aber auch nicht zu leicht, aber auch wieder nicht zu oberflächlich zu ma- chen. Es scheint, als hätte er in seinem Be- mühen um Gerechtigkeit und Gleichheit der Chancen etwas des Guten zuviel getan. Das Publikum möchte ja vor allem seinen Spaß an der Geschichte haben, wenn es schon selbst nicht die Gewinne einstecken kann. Peter Hey ist gewiß ein recht charmanter Wiener Plauderer und Witze- Erzähler, aber die Kompliziertheit der Spielregeln brachte doch eine gewisse Eintönigkeit, Pedanterie, wenn nicht gar„bürokratische Buchhaltung“ mit sich. a Ein Lob dem Mannheimer Publikum: 519 Zuhörer hatten den Mut, auf die Bühne zu kommen, mehr als ein Drittel der Besucher. Nur fünf durften und keinem von ihnen ge- lang die Antwort auf die Scherzfrage um den großen Preis. Das Fernsehgerät wurde unter dem Publikum ausgelost. Der etwas trockene Kern der Quiz- Runde War von einer zuckersüßen Schale fröhlicher Schlagermusik umhüllt. Erwin Lehn mit Filmspiegel Palast:„Terror in Block 11“ Ein Traktat für die Besserung der Ver- Haltnisse in den amerikenischen Gefängnis- sen; in denen seit einiger Zeit Meutereien an der Tagesordnung zu sein scheinen. Der Ver- such, die berechtigten Anliegen der Ge- Fangenen zu vertreten, ist nicht ganz ge- Slückt. Man hat die Gefängnisinsassen heroisiert: die Mehrzahl scheint unschuldig verurteilt zu sein, der Führer des Aufstan- des ist ein edler Märtyrer. Don Siegels Regie verzichtete auch nicht auf krasse Brutali- täten, mit Liebe verweilt die Kamera auf blutig geschlagene Gesichtern. Die Schau- spieler dagegen, besonders die ausgezeichne- ten Typen in den Nebenrollen, werden her- Vvorragend geführt. In den Massenszenen der Meuterer spürt man die Atmosphäre von jahrelang eingesperrten Menschen und ver- steht ihre Ausbrüche von Massenwahn und Zerstörungswut. Man hätte alles noch besser verstanden, wenn nicht zu Beginn das Gefängnis als rei- nes Sanatorium mit Lautsprechermusik und Pin- up-Gils an den Zellenwänden geschil- dert worden wäre fis. seinem Südfunk- Unterhaltungsorchester spielte sehr saubere, exakte Melodien, frei von falscher Sentimentalität. Seine Musiker sind in bester Form. Horst Jankowsky glänzte mit„Mannheim-Blues“ am Flügel und Ernst Mosch blies ein schönes Solostück auf seiner Posaune. Erwin Lehn müßte seine Musiker nur bei der Begleitung von Gesangs- Solisten etwas mehr zurückhalten. Undine von Medvey, der der Seeräuber Johnny ihr Herz raubte, ging im Wogenschwall Erwin Lehn- scher Blechblas-Stürme beinahe unter. Die handfeste Münchner Jazzsängerin IIlo Schie- der geflel gut mit dem deutschen Blues„Du gefällst mir so gut“ und natürlich wurde auch die blonde Schwedin Bibi Johns begei- Stert gefeiert. Die Isar-Spatzen träumten von Paris und Untertupfingen. Erfreulich, daß es auch noch Leute gibt, die Schlager singen und sie doch nicht ernst nehmen. Otto Höpf- ner hatte als Conferencier einige wirklich nette Mainzer Gedichte auf Lager und der schwäbische Haushumorist Max Strecker war auch da und hatte gleich seinen Sohn mitgebracht. Ha no! Mac dort begrüßte H. Klingler Schlag 13 muß der Groschen fallen er Saison führte nach Edenkoben seine Gäste und dort gab es auch ein fröh- liches Unterhaltungsprogramm, das zusam- men mit dem guten Pfälzer Wein eine be⸗ schwingte Stimmung herbeizauberte. Die Pfälzer Weinkehlchen jubilierten mit frohen Volks- und Weinliedern, Ernst Reinhardt, ein Humorist mit dem Echlestift, Piretto, ein waghalsiger Ein- und Zweiradfahrer und Hajo Blasig als einfallsreicher Ansager sorg- ten dafür, dag etwas geboten war. In einem Quiz gab es wertvolle Preise zu gewinnen, Fahrtgutscheine im Wert von zusammen 800 Mark, für viele ein willkommenes„Ta- schengeld“ für die nächste Reisesaison. Die Kapelle Wernicke spielte zum Tanz auf und niemand dachte ans Heimgehen, Nur die Arrangeure der Fahrt hatten daran Sedacht. Ab 20 Uhr fuhren die elfenbein- und blaufarbenen Busse zurück. Die Busse mit der Aufschrift„Kurpfalz“ fahren jetzt schon 30 Jahre lang von Mannheim aus in alle Welt hinaus. Allein in der letzten Reise- saison hatten sie 37 500 Personen„geladen“. Uper 220 000 Kilometer im In- und Ausland haben sie hinter sich gebracht. In acht europäische Länder führten die Fahrten. Aber die erfreulichste Bilanz dieser 30 Jahre auf der Landstraße ist, daß noch kein Om- nibus des Mannheimer Unternehmens einen Unfall verschuldet hat. Max und Moritz in Mannheim à m Wochenende Durch die ganze Welt ist das„Max- und- Moritz-Theater“ gereist, bevor es jetzt nach Mannheim kam. Am Samstag und Sonntag Wird es im Musensaal des Rosengartens für die Kleinen und Großen, die Wilhelm Busch lieben und wieder einmal richtig lachen wol- len, spielen. Die Max- und Moritz Bühne bringt ihre eigenen Dekorationen mit, und Schauspieler aus Fleisch und Blut werden den unsterblichen Figuren eines Wilhelm Busch Leben verleihen.. die Verrechnung erfolgt über Frankfurt/ Main. Die eingangs aufgeführten „Phrases-telegrams“ lassen die Idee aufkom- men, ob man diese vorerst nur für Ameri- kaner geschaffene Einrichtung nicht auch für einen internationalen Telegramm- dienst übernehmen könnte. Statt Espe- ranto, die Zahlen 1 bis 350 schie- Nebelschleier: Novembermotiv aus dem Mannheimer Hafen Foto: Fiedler Aus dem Polizeibericht: Schultergelenk ausgekugelt im Eifer der Diskussion“ Zwei Männer in Seckenheim waren ver- schiedener Meinung. In der Diskussion kamen sie sich so„nah“, daß sie sich mit Abdeck- platten eines Gartenzaunes bewarfen. Der Streit hatte erst ein Ende, als einer der Dick- köpfe am Kopf blutete und der andere sich das linke Schultergelenk ausgekugelt hatte. Ein Schreckschuß In Käfertal schoß ein qugendlicher einem auf dem Rad vorbeifahrenden gleichaltrigen Jugendlichen ohne Anlaß mit einer Schreck schußhpistole ins Gesicht und verletzte ihn. Der Täter flüchtete und meldete sich später auf der Polizeiwache. Die Schreckschuß- pistole will er nach seinen Angaben auf der Flucht verloren haben. 5 Erster Eindruck war schlecht Ein amerikanisches Ehepaar, das von Frankreich nach Mannheim gekommen war, um hier ein Kind zu adoptieren, empfing einen schlechten ersten Eindruck von unserer Stadt. Der vor einem Uebernachtungsheim abgestellte PRxwyWł wurde ausgeraubt. Dem Täter flelen zwei Fotoapparate und Tabak- Waren in die Hände. Angst vor dem Krankenhaus Ein 22jähriger aus Ludwigshafen, der gegen drei Uhr auf der Waldhofstraße mit seinem Motorrad gegen eine Bretterwand fuhr und mit einer Gehirnerschütterung und Kopf- verletzung ins städtische Krankenhaus ein- geliefert wurde, fühlte sich dort offenbar nicht wohl. Noch ehe er ärztlich behandelt werden konnte, schlich er sich hinaus und wurde zwei Stunden später bewußtlos unter „Wenn Sie glauben, Stieg in fremdes Schlafzimmer ein und raubte Geldkassette Ein Mann ging abends gegen 23 Uhr durch die Quadrate. Es war der 34jährige Gerhard H. aus Erfurt. Werkzeugmacher von Beruf, mit 400 bis 500 Mark Monatsverdienst und ledig. In U 1 sah er ein offenes Fenster. Er stieg ein und nahm aus dem Schlafzim- mer eine Geldkassette mit, in der er eine Damenarmbanduhr, einen goldenen Siegel- ring und einen goldenen Ring im Wert von 250 Mark fand. In der gleichen Nacht wurde er in einem Spielkasino verhaftet. Das Die- besgut wurde, obwohl er es noch schnell einem Spielkumpanen zustecken wollte, Deer Hilferuf nach Platz auf unseren Straßen Verkehrsplaner haben ermittelt, daß sich die Zahl der Kraftfahrzeuge bis 1970 verdoppeln kann Der alte Mann an der Ecke wartet ge- duldig ab, bis der Strom des flutenden Ver- Kkehrs auf den Planken versiegt ist. Er muß, wenn er Glück hat, zwei Minuten, wenn er Pech hat, fünf Minuten warten, bis er auf die andere Straßenseite gehen kann. Solange Balten die Kraftfahrzeuge ihr„Diktat“ auf- recht. Aber selbst diese winzige Lücke im Autostrom wird sich bald schließen. Emsige Statistiker in der Abteilung Verkehrs- planung(Tiefbauamt) haben ausgerechnet, daß die Zahl aller in Mannheim zugelas- senen Kraftfahrzeuge bis 1970 doppelt so groß sein wird wie heute.(Anm. der Red.: Bei dieser Berechnung wird allerdings unter- stellt, daß die Wirtschaftliche Entwicklung im gleichen Tempo weitergeht.) Im Juli 1853 hat Dr.-Ing. Feuchtinger„prophezeit“, daß nach Erreichung des Planungszieles im Jahre 1970 im Raum Mannheim-Ludwigshafen auf 13 Einwohner ein Personenwagen, auf 45 Einwohner ein Lastwagen und auf 12 Ein- Wohner ein Krad(Motorrad, Motorroller oder Moped) entfallen würde. Danach zog Feuchtinger die Zahlen zusammen und sagte einen Kraftwagen auf je zehn Einwohner und eine Kraftfahrzeug-Einheit auf je 5,5 Einwohner voraus. Diese trockenen Zahlen besagen viel, Wenn sie optisch ins Straßenbild umgesetzt werden. Unser alter Mann an der Ecke sieht heute 50 Prozent mehr Personenwagen als vor zwei Jahren— eine wahrhaft beäng- stigend schnelle Zunahme, die auch Dr. Feuchtinger nicht ahnen konnte. Damit sind die von dem Verkehrstheoretiker errech- neten Motorisierungskennziffern heute schon mit einem Ubersoll belegt, das die Verkehrsplaner im Rathaus sorgenvoll in die Zukunft blicken läßt. In absoluten Zahlen ausgedrückt, würde sich der Bestand nach ihren Berechnungen an Fahrzeugen in Marmheim-Ludwigshafen von 31 500(1953) auf 90 000([Planungsziel 1970) erhöhen. Ein kleiner Trost mag darin zu erblicken sein, daß die Lastwagen prozentual gegenüber den Personenwagen abfallen(1950 Pkw 27 Prozent und Lkwẽ 26 Prozent; 1955 Pkw-] 33 Prozent und Lkw 21 Prozent). Trotz dieser kleinen Beruhigungspille ist Anlaß zum Stirnrunzeln gegeben. Die Ver- gleichszahlen zwischen Bundesgebiet und Mannheim lassen erkennen, daß die Dichte der Motorisierung in unserer Stadt über dem Bundesdurchschnitt liegen wird. Bei einem Einwohnerstand von 284 000 im Juli 1955 verkehren in Mannheim heute 28 629 Kraft- fahrzeuge aller Art. 15 Jahre später soll bei einem Bevölkerungszuwachs auf 300 000 die doppelte Anzahl Kraftfahrzeuge unsere Straßen belasten. Hält sich der Bürger diesen zwar für den (zukünftigen) Autobesitzer wünschenswer⸗ ten, für die Sicherheit auf den Straßen je- doch katastrophalen Anstieg der Motorisie- rung vor Augen, so muß ihn die Ahnung be- fallen, daß jetzt sofort alles getan werden muß, um einer prozentualen Zunahme der Ver- Kkehrsopfer rechtzeitig die Spitze abzubre- chen. Die Mannheimer Verkehrsplanung hat im Mai dieses Jahres ihr großes Programm vorgelegt, das mit einem Aufwand von 15 Millionen Mark die Hauptgefahrenpunkte der Innenstadt und zugleich der Tangenten bereinigen soll. Seit Mai ist nicht mehr da- von gesprochen worden. Das hat zwei Gründe. Es fehlt ein Oberbürgermeister; und es hat ein neuer Mann das Tiefbauamt über- nommen. Längst sollte das Sanierungs- Programm vor den Stadtrat zur Entschei- dung gekommen sein.—88— Wieder einen Preis vom Munde abgespielt Mundharmonika-Meister aus Mannheim bei„Weltmeisterschaften“ placiert „Les Pedros“ ist der klangvolle Name eines Mannheimer Trios, das sich wieder einmal einen Preis vom Munde abgespielt hat. Die Drei musizieren nämlich mit der Mundharmonika. Nachdem das Trio erst an Pfingsten den Titel des„Deutschen Mund- harmonika- Meisters“ errungen hatte, kommt jetzt die Nachricht aus Wiaterthur in der Schweiz, daß das Trio dort bei den„Welt- meisterschaften“, die das Präsidium der Federation Internationale de l'Harmonica ausgeschrieben hatte, wieder hervorragend abgeschnitten hat. Als Pflichtstück spielten sie den„Czardas“ von Albert Raisner und Platz nach dem Weltmeistertrio Alis Brüssel und dem Trio„The Philharmo- nica's“ aus Amsterdam. als Wahlstück„Der Barbier von Sevilla“ von G. Rossini. Damit erhielten sie einen 1-b- „Greldy“ In Winterthur spielten die besten Mund- har moclika-Solisten aus Belgien, England, Finnland, Frenkreich, Holland, Israel, Ita- lien, Oesterreich, Portugal, der Schweiz, Spa- nien und Deutschland. In drei Abteilungen wetteiferten (chromatisch). Solisten(diatonisch), Trios und Spielgruppen. Erfreulich, daß sich unter die- ser Konkurrenz die mäuler“ so gut behaupten konnten. sie miteinander: Solisten „musikalischen Bloo- der Friedrich-Ebert-Brücke, nicht weit vn Krankenhaus, gefunden. Nachdem er vn zu sich gekommen war, weigerte er sich nod ins Krankenhaus gebracht zu werden. Geraubtes Taxi gefunden Der bei einem Ueberfall auf einen Taz fahrer— über den wir schon berichteten Personenkraftwagen wurde jetzt in Neuos auf der Kirschgartshäuser Straße 1 0. heim in der Holbeinstraße entdeckt, Du Fahrzeugpapiere waren noch vorhanden Der Wagen ist leicht beschädigt. Vom Tate fehlt bis jetzt noch jede Spur. Unlautere Werbung Ein Vertreter verkaufte einem Ehepan auf dem Waldhof eine Nähmaschine für 4 Mark und machte den Handel durch d Versprechen schmackhaft, er werde Auftrag für Näharbeiten besorgen, an denen mal Wöchentlich 90 Mark verdienen könne. DB zugesagten Aufträge blieben jedoch aus,& daß der Käufer Anzeige wegen Betrugs er. stattete.. Erfundener Ueberfall? Gegen 22 Uhr erschien ein betrunkene: polnischer Staatsbürger auf der Polizeiwach in Rheinau und behauptete, von einem Ks. meraden, den er angeblich zur Straßenbahn bringen wollte, im Vorgarten nieder gesch.“ gen und seiner Armbanduhr beraubt worden zu sein. Die Kriminalpolizei spürte den Täter auf und nahm ihn fest. Er streitet jedoch Alles ab. e Gleichgeschlechtliche Unzucht Ein 29 jähriger deutscher Küchenhelfer in einer amerikanischen Kaserne wurde n flagranti mit einem amerikanischen Soldaten bei widernatürlicher Unzucht ertappt. Nad mehreren Vernehmungen legte er ein Ge- ständnis ab. ich sei ein Dieb. sichergestellt. Am nächsten Morgen lasen die Bürger diesen Vorfall im Polizeibericht. Jet stand Gerhard H. vor dem Richter. Was Gerhard H. getan hatte, war seht eindeutig. Daß er es mit fremdem Eigentum nicht so genau nahm, war auch eindeutig „Sie haben schon einmal einen Strafbefell wegen eines Diebstahls erhalten“, sagte det Richter.„Ja, damals haben wir einen Kasten Bier gestohlen“, stimmte der Angeklagte 20. Verteidiger flelen die seltsamsten Dinge ein Er untermauerte sein Plädoyer mit moder. ner Philosophie(Jaspers, 1932, die geistig Situation unserer Zeit), behauptete, es 8e das Unglück des Angeklagten gewesen, dal er an jenem Abend an einem offenen Schlal⸗ zimmerfenster vorbeigekommen sei, an Je. nem Abend, nachdem er seit sechs Wochen in den„Problemen verschmähter Liebe herumgewütet“ habe. Uebrigens, Seine Freundin hatte sich von ihm losgesagt, we er sich trotz aller Vorhaltungen nicht vn seiner Spielleidenschaft lossagen konnte Nun habe also dieser arme Mensch, diesel verzerrte und kleine Michael Kohlhaas m seinem äufrechten, geraden Charakter, 1 seiner gekränkten falschen Ehre etwas ful müssen Dieser„geistig und seelisch demoliert Mensch“ mußte ausgerechnet zu nachtschlz. fener Zeit in fremde Schlafzimmer einste, gen, um sich abzureagieren. Wahrlich ein verschrobene Menschenkenntnis des Verte digers, der auf eine Strafe plädierte, diefe recht sei und doch dem Angeklagten das Gs. kühl gebe, er sei noch einmal gut davonge- kommen. Genau so wenig kann man aber auch dem Gedankengang des Gerichts folgen, 1 aus den Kriegsauszeichnungen, die der 55 geklagte erhalten hatte, schloß, daß er ade auch als anständiger Mensch betragen müss Der Krieg hat oft genug nicht nur die 78 kferkeit, sondern auch verbrecherische In stinkte zu Ansehen gebracht. Dem Antrag des Staatsanwaltes folgend, wurde der Angeklagte zu sechs Monaten Ge- kängnis verurteilt. Das letzte Wort des 9 5 rechten, geraden Charakters“ War:„Wer Sie glauben, ich sei ein Dieb, weil ich 5 gestiegen bin, dann irren Sie sich“. Zuri 7 gebracht in seine Zelle im Gerichtsgebäude spielte der reuige Sünder den„wilden 1 1 der die Inneneinrichtung zertrümmert hätte falls solche vorhanden gewesen wäre. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Was soll man dazu noch sagen? Aber dem glück! wie. Diese Nun 5 Fledler Weit vun Er vi sich noch len. n inen Tax. ichteten geraubt in a deckt, Dig, orhanden Vom Tätz 1 Ehepaar ne für 4 durch da e Auftrag enen mal cönne. Dü. ch aus, 8 etrugs et. trunkenet zeiwache sinem Ks: raßgenbann ergeschle- bt worden den Täter tet jedoch cht nhelfer 11 wurde in n Soldaten Ppt. Nach ein Ge- 1 lasen die icht. Jett War seht Eigentum eindeutig trafbefell sagte det en Kasten klagte 20. Aber dem Dinge ein: t moder- e geistig e, es sel esen, dab en Schlat. el, an je- s Wochen er Liebe 8, Seine sagt, Weil nicht von konnte] in, diesel haas mit Akter, in etwas kül emolierte ichtschlz⸗ T einstel- lich eine s Vertei- e, die ge- 1 das Ge- davongé- ber auch gen, das der An- 3 er sich n mise die Tap- sche In- folgend aten Ge⸗ les„auf :„Wenn ich ein Zurück⸗ gebäude a Mann“ rt hätte. e. be 2 6 MORGEN Seite Haltestelle Schützenhaus— früher, heute Zu verschiedenen Leseranfragen über Stra- genbahnhaltestellen am Ortseingang Feuden- heim teilten die Stadtwerke Mannheim ers kehrsbetriebe— vor einiger, Zeit bereits mit: Die jetzige Haltestelle Schützenhaus, die sic in der Hauptstraße beim Bunker befindet, wird von Fahrgästen, die im Feudenheimer amerikanischen Depot beschäftigt sind, so stark denützt, daß eine Aufhebung der Haltestelle nicht erfolgen kann. Damit entfällt auch die Möglichkeit, die Haltestelle Liebfrauenstraße aufzulassen und die frühere Haltestelle beim Schützenhaus wieder einzurichten.“ wer gab Erlaubnis zum Fällen der Pappeln? „Allenthalben sieht man, wie sehr die Wie- derbebauung des stark ramponierten Linden- hofs in der letzten Zeit fortgeschritten ist. Neben Wohnhäusern wird auch besonders an die Errichtung von Autogaragen gedacht. Dies darf aber nicht dazu führen, daß zu Gunsten dieser letztgenannten Bauten die schönsten Bäume das Feld räumen müssen. Gerade kürz- lch wurden auf einem Bauplatz an der Gon- tardstraße fünf der schönsten Pappeln gefällt, obwohl den Anwohnern bekannt war, daß diese Pappeln nicht gefällt werden durften, zumal zie unter Naturschutz stehen. Wir Städter, die wir zwischen den Häuser- kronten wohnen, freuen uns, wenn wir in das Früne schauen können. Umso größer war un- sere Enttäuschung, als wir zusehen mußten, wie diese herrlichen alten Bäume gefällt wur- den.— Was sagen die zuständigen Stellen hierzu?“ Für alle Anwohner: K. L. Schildbürgerstreich am Schloßgarten? „Mannheim kann sich als Industriestadt glücklich schätzen, solch schöne Parkanlagen wie Waldpark, Schloßgarten usw. zu besitzen. Diese Anlagen werden auch gerne aufgesucht. Nun wurde aber vor wenigen Tagen an der ARREauN GEN.„ BESH WERDEN Toreinfahrt, bzw. am Durchgang zum Schloß garten auf der Seite des Finanzamtes eine Konstruktion zur Verhinderung des Fahrens mit dem Fahrrad angebracht, die einem Schildbürgerstreich sehr ähnelt. Ver- hindert er doch fast das Durchkommen mit einem Kinderwagen. Immerhin ist es noch möglich, daß man den Kinderwagen so hin- durchmanipuliert, daß der Säugling oder das Kleinkind förmlich Kopfstehen muß. Hat der „Konstrukteur“ außer acht gelassen, daß etwa Mütter mit Kinderwagen diesen„Engpaß“ pas- sieren oder ist etwa diese Einrichtung ange- bracht worden, um ein Verbot für Kinderwagen im Schloßgarten herbeizuführen? Letzteres wäre schwerlich zu verstehen.“ W. R. Unser Markt ist doch nicht der Markusplatz von Venedig. „Wir können es uns m. E. nicht leisten, den Tauben des Marktplatzes— es sind schon rund 100 Stück— zu erlauben, daß sie weiterhin die sicherlich mit nicht geringen Kosten durchge- führte Renovierung des alten Rathauses und der unteren Pfarrkirche durch ihre Exkremente zunichte machen. Wie sehen die Simse und Fronten beider Gebäude schon wieder aus, ob- wohl die Verschönerung eben erst beendet wurde? Soll diese Verschmutzung etwa eine Zierde für den Markt und damit für das ge- samte Stadtbild sein? Dann hätte man sich die Renovation schenken können und hätte dem Steuersäckel viel Geld erspart. Ich bin durchaus Tierfreund, aber hier scheint mir die Beseitigung der sich ins Uferlose ver- mehrenden Tauben dringend nötig. Schließlich ist unser Markt nicht der Markusplatz in Venedig und will es auch nicht sein.“ G. W. Fußgängers Leid! Zum x-ten Male geklagt! Mit einer unglaublichen Frechheit befahren besonders um die Mittagszeit, manchmal in ge- schlossener Kolonne, allerlei Schulbuben, aber auch Erwachsene den Gehweg entlang der Baracken, gegenüber dem Eisstadion in denen jetzt u. a. die Gerichtsvollzieherei unterge- bracht ist. Dabei ist die Straße zwischen den Straßenbahnhaltestellen Friedrichspark und Rheinschanze gar nicht so übermäßig in An- spruch genommen. Fußgänger, die ja im heu- tigen Verkehr ohnehin eine Null bedeuten, können hier also selbst auf dem ihnen vorbe- haltenen Gehweg Rippenstöße abbekommen. Man wird ausgelacht, wenn man auf die Ver- kehrs vorschriften aufmerksam macht. Es dürfte hier nur behördliches Einschreiten Abhilfe schaffen, um das ich zum Schutze der„rück- ständigen“ Fußgänger bitten möchte. Elhaem Vorschlag für eine Erholungsanlage auf dem Lindenhof „Das Heinrich-Lanz-Krankenhaus ist wieder aufgebaut und erstrahlt in seinem neuen hel- len Verputz. In krassem Gegensatz hierzu be- kindet sich der an den Krankenhausgarten sich anschließende, wohl der Firma Heinrich Lanz AG gehörende Park. Fast undurchdringlich und durch Trümmerschutt und Bombenlöcher ge- fährlich und seit vielen Jahren ungepflegt, bietet er unbeaufsichtigten Kindern und licht- scheuen Elementen ein gutes Versteck. Wie wäre es, wenn unser bewährter Gartenbau- direktor Bußjäger mit Erlaubnis der Firma Lanz Ad und einem städtischen Zuschuß diese Wildnis in einen gepflegten und mit Bänken versehenen Park umgestalten würde? Die Ruhebänke könnten vielleicht von Lindenhöfer Geschäften gestiftet werden. Wie dankbar wäre die Lindenhöfer Bevölkerung und besonders auch die Insassen des städtischen Altersheimes, von denen für viele der Weg zum Waldpark und zur Rheinpromenade zu beschwerlich ist. Der Park käme natürlich nicht zuletzt auch den genesenden Kranken des Lanz- Krankenhauses zugute. Ohne große Kosten könnte schon bis zum nächsten Frühling der Mannheimer Be- völkerung eine weitere schöne Erholungsstätte geschaffen werden.— Was sagen die ange- sprochenen Stellen zu meinem Vorschlag?“ R. Sch. Mannheimer Termin-Kalender Arbeitskreis Film und Jugend: 3. November, 18.15 Uhr, Rex-Filmtheater, 20.30 Uhr, Alster- Lichtspiele:„Das Wunder von Mailand“. Kameradschaft ehem. 110er: Familien-Kame- radschaftsabend mit Filmvorführung, 3. No- vember, 20 Uhr, Lokal„Zwischenakt“, B 2, 12. CVIM: 3. November, 20 Uhr, G4, 1-2, Vor- trag von Landgerichtsdirektor Dr. Wendt: „Juristische Ehefragen“. Abendakademie: 3. November, 20 Uhr, in der Rheinauschule, Schifferstadter Straße 4, Vor- trag von Diplom-Psychologe Stammler:„Wie sage ich's meinen Eltern“.— 3. November, 20 Uhr, Volksbücherei, U 3,1, Vortrag von Prof. Dr. Karl Mennicke, Frankfurt:„Die Frage der sozialen Erziehung in unserer Zeit“. Rotes Kreuz: Beginn neuer Kurse in häus- licher Krankenpflege: näheres bei der Ge- schäftsstelle des Roten Kreuzes, Qu 7, 12(Tele- fon 4 28 40). Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 3. Novem- ber, 20 Uhr, Lokal„Rheinauhafen“(Flörsch), Mitgliederversammlung Bad.-Pfälz. Luftfahrt- Verein: 3. November, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3. Monatsversamm- lung. 4 Arbeiterwohlfahrt: 3. November: Sprech- stunde für Jugendliche, 17 bis 19 Uhr, Renz- straße 11-13, Stadtrat Esser.— 19.30 Uhr, glei- cher Ort, Zusammenkunft der Jugendgerichts- helfer.— 18 bis 20 Uhr gleicher Ort, Sprech- stunde für jugendliche, männliche SBZ-Flücht- linge, Sozialbetreuer Herbert Schütt. CDU, Neckarstadt-West: 3. November, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße, Versamm- lung. Thema:„Aktuelles aus Bonn“; Sprecher: MdB Josef Maier. Filmvorführung der Impex-Speditionsgesell- schaft in Zusammenarbeit mit dem Columbus- Reisebüro am 3. November, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule(Schloß). Der Vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 3. Nov., 17 bis 19 Uhr, in N 5, 2, Sprech- stunde für Heimatvertriebene und Sowietzonen- klüchtlinge. Mannheimer Frauenring: 3. November, 20 Uhr, Weinzimmer des Rosengartens, Vortrag von Elisabeth Gräfin Vitzthum;„Aus der Arbeit einer Elternschule“.— 11. November, 20 Uhr, Loge Carl zur Eintracht,. L 9, g, Liederabend mit Hilde Stolz-Hölzlin. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 3. November, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde Bunter Abend mit Lys Assia u. a. unter dem Motto„Bezaubernde Stunden“, 6. November, 20 Uhr, Musensaal. Canada-Dry-Ball, 6. „Amicitia“-Gaststätten. Schüler-Musizieren der Privat-Musik-Schule Maria Degen/ Rita Degen, 6. November, 11 Uhr, Olymp-Lichtspiele, Käfertal. N Sprechstunden der SPD: 4. Nov., Alters- heim Lindenhof, 18 bis 20 Uhr, Stadtrat Fritz Schölch; Rheinauschule, 19 bis 20 Uhr, Stadtrat Jakob Ott.— 5. November: R 3, 14, 15 bis 17 Uhr, MdL. Kurt Angstmann, Stadtrat Willi Kirsch. 1. DK W- Club: 4. November, 20 Uhr,„Flora“, Lortzingstraße, Meisterschaftsfeier für die Sport- und Tourenmeister für Motorräder und Wagen. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 5. No- vember, Lokal Olbert, Ecke Bellen“ Eichels- heimerstraße, 20 Uhr, Mitgliederversammlung. Wir gratulieren! Karl Kraus, Mannheim, Waldparkstraße 27, wird 76 Jahre alt. Elise Wendling, Weinheim, Mühlheimer Talstraße 6, 2. Z. Städtisches Krankenhaus(früher Mann- heim, Pfalzplatz 7), begeht den 79. Geburtstag. Margarethe Gaab, Mannheim-Luzenberg, Ger- wigstraße 14(früher T 3, 6), vollendet das 80. Lebensjahr. Den 75. Geburtstag kann Hermann Kasper, Direktor der Versicherung Frankfurter Allianz, Mannheim, P 6, 22, feiern. 5 November, 18 Uhr, schuf Haus Neuerburg die 101, KUNIGS FORMAT für alle anspruchsvollen Raucher 5 RAVENRLAU VOI edler Milde 60 „ 4 ½„ i e „nei „nne due ann 10 1 10 0 0 MORGEN Lernen und Wissen leicht gemacht— Das Resultat lautet: Ja, Mutter weiß und kann halt einfach alles. Besuch bei verschiedenen Gruppen der Arbeitsgemeinschaft für Mütter und Hausfrauen Jugendheim Erlenhof: Die Tische in dem hellen Zimmer sind dick mit Papier belegt. Darauf stehen Schüsseln mit zähem weißen Leim, liegen Rollen aus dünnem Draht und Stöße alter Zeitungen. Drumherum sitzen Frauen mit fröhlichen Gesichtern, die Fin- ger mit Kleister beschmiert. Es sind jüngere und ältere, aus ihren Taschen lugt hier und da eine halbfertige Strickarbeit, neben man- cher hockt ein rotbackiges Püppchen und schaut mit offenem Mund zu, was Mutti da macht. Unter Plaudern und Lachen formen die Frauen Draht zu merkwürdigen PFiguren, die allmählich mit Hilfe von Papier und Kleb- stoff Gestalt annehmen, zu Elefanten, Giraf- ken oder Disneyschen Fabelwesen werden. Jugendheim Schönau: Aus dem elektri- schen Backofen steigen verführerische Düfte in die Nase, im ganzen Raum riecht es nach frischem Kaffee. Mit Tassen und Zucker- dosen bewaffnet, decken ein paar Frauen im Nebenzimmer den Tisch, andere kneten noch an den letzten Teigresten und formen sie zu einst Schweinsohren. Ab und zu drängt sich die Sanze Schar um den Ofen und schaut voller Spannung in die heiße Röhre, wo die klei- nen Gebilde immer knuspriger werden, Alle sind ein bißchen aufgeregt, denn Blätterteig ist selbst für erfahrene Hausfrauen eine gere kitzlige Sache. Draußen in der Gartenstadt: Einmal in der Woche bietet sich dort dasselbe Bild. Es sind Gruppen der„Arbeitsgemeinschaft für Mütter“, die hier„tagen“, Statt„Mütter“ sollte man vielleicht treffender Hausfrauen oder einfach Frauen sagen. Seit zwei Jahren werden diese Kurse für Hausfrauen, die vom Fröbelverein, Abendakademie veranstaltet Werden, schon auf dem Erlenhof durchgeführt, dann kamen Gartenstadt und Schönàu dazu, und in Kürze sollen sie auch in Rheinau wieder aufgenommen werden. Durchschnittlich 20 Frauen treffen sich einmal wöchentlich in diesen Jugendheimen. Sie sagen einmal für zwei Stunden ihrem Haushalt mit all seinen jetzt von der Kleine Chronik der großen Stadt Vorgriff auf den Winter im Mozartsaal Veranstaltzingen der Katholischen Bür- gergesellschaft Mannheim haben Seltenheits- wert. Vielleicht sind sie deshalb so gut be- sucht. Auf ihrem„Winterball“ herrschte im Mozartsaal durchaus sommerliche Wärme und überhaupt ungetrübt heiteres Klima. Oberechtsrat Geist, nach Feierabend nicht mehr Richter, verteidigte wieder einmal die Damen mit einer durchwachsenen Rede. Das War eine nicht unwillkommene Unter- brechung. Denn O. Lamadé wirbelte von Anfang an die Teilnehmer zu Astoria-Orche- ster-Klängen und Rhythmen in vielen Gangarten gründlich durcheinander und gab alle Hände voll zu tun. Mit vorbildlich aus- geführten neuen Tänzen und leicht andeu- tenden Parodien holten sich Lamadés begei- sterten Beifall. An diesem Ball war alles gelungen, bis auf den Titel mit dem„Vorgriff auf einen Winter“, der durch Abwesenheit Slänzte. W. K. konnten. Aenderung beim Lastenausgleich Antragsfrist verlängert In der Entschädigungsvoraussetzung auf Grund des Währungsausgleichs-Gesetzes ist eine Neuordnung eingetreten. Während es bisher notwendig war, daß der Antragsteller am 31. Dezember 1950 seinen Wohnsitz in der Bundesrepublik oder Berlin-West hatte, ist nach einer neuen Bestimmung der 31. De- zember 1952 ausschlaggebend. Antrag auf eine Entschädigung kann auch stellen, wer vor dem 31. Dezember 1952 mindestens ein Jahr in der Bundesrepublik gewohnt hat und später ausgewandert ist. Gleichzeitig ist die Antragsfrist bis zum 31. Dezember 1955 ver- Iaängert worden. Damit erhalten auch die- jenigen Personen Gelegenheit ihren Antrag einzureichen, die wegen Ablauf der Antrags- frist nicht mehr berücksichtigt werden Bunte Abende des VdR in Sandhofen Viel Beifall wurde den in den bunten Abenden des VdK, Ortsgruppe Sandhofen, im „Morgenstern“ mitwirkenden Kräften zuteil, zumal es an Abwechslung nicht fehlte. Un- Sorgen und Pflichten Ade, um sich unter kachmännischer Leitung ein wenig zu ent- spannen. Einen richtigen Stundenplan hat Johanna von Gierke für ihre Schützlinge aufgestellt: Kochen, Backen, Basteln, Singen, Erziehungsfragen. Da lernen dann die Muttis und Fhefrauen neben neuen wohlschmeckenden Kochrezepten wie man kleine Geschenke und Spielsachen bastelt, sie unterhalten sich, tauschen Erfahrungen aus, diskutieren, warum der Sohn oder die Tochter in der letzten Zeit so bockig ist und was eine kluge Mutter am besten dagegen tut. Und so kommen die zwei Stunden„Ur- laub“ schließlich doch dem Haushalt und der Buchbesprechungen, Familie zu gute. Kürzlich klagten die Frauen darüber, daß Sie sich bei den modernen Dingen, die ihre Sprößlinge in der Tanzstunde lernen, gar Nach einer guten Viertelstunde aber waren ihnen Mambo und Raspa geläufige Begriffe und niemand wird mehr sagen:„Och Mutti, du bist ja so furcht- wurden lustige bunte Schürzchen gearbeitet, um mit diesem zu bewegen, beim Geschirrspülen etwas vorzubinden. Und nicht mehr auskennen. bar altmodisch.“ Oder es Trick die Töchterchen dazu dieser Trick hat gewirkt. ist. Neben dem„Unterricht“ führt Johanna von Gierke noch Hausbesuche durch, um hel- fen zu können, wenn es nötig ist. Ein Haupt- anliegen ist ihr auch, daß die Frauen, oft sind viele Flüchtlinge darunter, Kontakt mit einander bekommen. Und besonders schön War es dann, als eine von ihnen, die aus dem Osten in unsere Stadt verschlagen wurde, Werktag 3 und sein Einband sind nicht aus Papier, Pappe, Leim und Leinen, 30 Dieses Buch dern aus Marzipan. Mannheim(und sein Wasserturm)„greets“ d. h. grüßt— London(Wahrzeichen Tower- Bridge). Daus hübsche Ma ræipanwerle sah eig Mannheimer Reisender auf der Internationalen Bäckerei- Ausstellung in London. Ge scha. fen kat es Konditormeister Bayer, der in einem Mannheimer Innenstadt-Café beschäftg Ein Tag wie jeder andere Ein Tag wie jeder andere, ein Alltag, ein met versckhuindet in der Ferne. Wie 1 Um d en Die erste Straßenbahn fuhr pünktlich im Bild: Dr. H. Jahil r er zahlen gen, d am 8c. masch er auf diesen Tag gewartet Raben? Im Wartezimmer eines Zahnarates bd 5 e . ½ Liter Milch für jede Ecke MIIKANA-Käsecreme Aus frischer, sahniger Milch ent- stehen gute Butter und so bekannte Käsesorten wie Chester, Holländer und Emmentaler. Nur aus diesen so gehaltvollen Milcherzeugnissen wird der köstliche Milkana-Käsecreme bereitet. Kein Wunder, daß er 80 nahrhaft, so bekömmlich ist. Probieren Sie einmal die Milkana-Käsespezialitäten üdli 171 j 85 Sagte:„Seit fünf Jahren bin ich nun in Morgengrauen in die stadt. Das Wetter ist ängstlich ein kleiner Junge mit rotverschwolſ 3 ermüdlich musizierten die„Melodias“ und Mannheim; aber jetzt fühle ich mich zum weder freundlicher noch nebliger als es der nem Gesicht. In der Faust xnüllt er verzus unterstrichen wirksam die Höhepunkt d lenti 10 5 1 f dern n Jürgen Stein verstand knapp e Pie ersten Male richtig zu Hause! Jahreszeit entspricht, das Radio bringt pro- felt sein Taschentuch, mit der anderen Hu Resonanz war bei den Hörern gut i Es ist eine großartige Arbeit, die mit den grammgemäß die Nachrichten, von der Stra- hält er die von Mutti gane, ganz lest. U tet, als der Humorist Harry Fischer originelle Bastelstunden, den Back- und Eochver- ßenecke tönt die gewohnte Stimme:„Brezle, während der kleine Mann immer wieder uu 1 Plaudereien vom Stapel ließ. Auch die Schla- suchen, dem Besprechen von Erziehungsfra- frisch aus'm Offer. Und doch gibt es zahllose sich hinsagt:„Es tut ja gar nicht wehe, schu, He Sersängerin Renate Hansen, die kleine Tän- sen, dem Wecken von Verständnis lür mo- kleine Ereignisse, die dem Tag sein besonde- men die Augen unter dem blonden Schopf ß ger U zerin Dolores Müller, Hansello mit seinem derne Dinge und den 1 190 1 res Gepräge geben, inn von den übrigen unter- Tränen.— Aus dem gegenüberliegenden F sches „. 5 1. 1 1 scheiden, inn für einige Menschen zum wich- siersalon tritt eine Dame, eine sehr jung tätigk r un as esangstrio 3 1 8„ näml e tigung ami- 5 8 8 5 f 5 f fanden viel Beifall V 5 lie. Wie gut und schön ist es 518 5— und wie kigsten oder gar schönsten ihres Lebens machen. Dame. Scheu tastet sie nach ihren kurt. II. 5 8 SU 0 V 5. 14 festgefügt ist die Gemeinschaft— wenn im Vor dem Tor des großen, grauen Schul- Haaren, Zekaut in die Handtasche, wo aich 00 170 Unterhaltung und gute Laune Hause bei Vater und Kindern das geflügelte gebäudes stehen eine Schar kribbeliger, schndt- Veberreste eines prachtvollen Zopfes kringeſ dei d beim VdK Waldhof Wort gilt:„Ja, Mutter weis und kann halt ternde Quintanerinnen. Sie fahren heute ins betrachtet sich verstonlen im Schaufenge Ueber Einen Cocktail, gemischt aus Musik, Tanz, einfach alles Ch. Z. Landheim. 14 Tage sind sie 2 Halse weg, für Dann trippelt sie mit einem zufriedenen, zich, 131107 Humor und Equilibristik schenkte Ansager a viele von innen ist es der erste große Ausflug ren Lächeln die Straße hinunter. Bat Ru teurs Rudolf Hirsch beim„Bunten Abend“ der Wohin gehen Wir? ohne Mutti. Mit neugierigen, abenteuerlustigen Werden sich diese beiden wohl kaum mer] Signa Ortssruppe des Vdk Waldhof im Saal des. Gesichtern umsch wirren sie ihr Gepäch, machen ben, aber wie es war, als der erste Zahn, Dadu 3 aus. In elegantem Stepp klapperte Donnerstag, 3. November sich gegenseitig Mut, schmieden Pläne, träu- zcgen wurde, wie es war, als die langen Zap die 5 5 8 8 Theater: Mationeltheater 2000 pis 22.30 Uhr: men von Kissenschlächten, don Pfänderspielen Relen, das werden zie nicht vergessen, spru 18—— nnd Hammond Jenufa“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Ver- i a e n orgel rauschende Akkorde und Renate Han- kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.13 Uhr: und tollen Streichen. Für sie ist dieser Tag Kurz vor„ b 10.. sen wühlte Wogen der guten Laune mit„Tartüff“(Miete J, Gr. I, Th.-G. Gr. J). nicht wie jeder andere. a das Blumengesc aft. te 1 1 e 5 K0 rauhen Seemannsliedern auf Atemloses Konzerte: Amerikahaus, 19.30 Uhr, Schall- Aus einer Haustür stürzt strahlend ein ter den blünenden Schätzen. Er ist nicht men 5 5 Staunen gab es über die artistischen Kunst- Plattenkonzert. 12 Mammn, ganz in grünes Leder gehüllt. jung, seine Haare sind grau und dünn, zen“ g 8 5 2 junger„ 9 9 r 5 imme stücke der zwei Adras und herzerfrischendes Filme: Planken:„Das Forsthaus in Tirole; Stolz und fachmännisch streicht er über eine Mantel ein wenig abgetragen. Mit einen nunge N. Ziegler aus der un- 191 557 e i e eee funkelnagelneue, stahlblaue Maschine. Er setzt glücklicgen Gesicht und weitauskolendes wehr erschöpflichen Quelle ihres Humors schöpf- tol:„Der Wilde“; 3 3 1 f 53— Schri i ichtig in der ten 1 steuerte das DIR-Trio aus. 8 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Stadt der rauhen Män- sich— nein, schwingt sich in den Sattel Schritten, die roten Melken vorsie tig gen v 8 die Kapelle Kretzler bei Jie später ner“; Alhambra:„Der letzte Mann“; 10.30 Uhr: aber gell sei mer vorsichtig, Bu, ruft die alte Band haltend, enteilt er in die ae werd ch die 73 55 f biene aten„Jullvers Reisen“; Universum„Vor Gott und Fran noch, sich die Hände an der dunklen in Tug bie jeder andere, ein Alltih en nunge 8 1e Tanepeine des Publikums auf den Menschen“; Kamera: Ihre erste Enttäu- 0: 1 10 der Kö. Wer pra an] schen Schwung brachte. Kr. schung“; Kurbel:„Unsichtbare Gegner“. Schürze trochnend. Ein chromglänzende. 5 Kürzl nahm gegen 15 5 2 Gl Gewichts- e zusta —— N 46 n abnahme* 0 ren.! f 7 oft schon in Kürze durch. 1 5 sich e, Sur den M den Woh schmeckenden EUI8-Jü sonne ins Heim 95 2. 5 de g Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. 8 ,. 5 5 a Bros Ebus-xree entschlackt den Kör- auch in den Vö-ÿ e e desflr . c 5 per, macht elastisch und verleiht Teppiche, licht- und farbenfro i e krisches Aussehen! K UTS CH:. , Stellenangebote Deutsche Markenteppiche und 55 . ce 8 nur beste Importware: Bade e lu unger 200 K* 300 em in 100% Wolle: ee Stellenausschreibung.. 510,.—, 396,—, 339,80, 298,30 DBI 220, 55 Die stelle des Berufsschuldirektors Fahrer In Ihrem Fachgeschäft: 15 der Verbandsberufsschule Frankenthal-Kirchheimbolanden in werd Grünstadt ist infolge Ruhestandsversetzung des derzeitigen Stel- 0 8 0 00 leninhabers zum 1. 4. 1956 neu zu besetzen. 5 für 1½ t Hanomag sof. gesucht. 8 Die Schule ist voll ausgebaut und gliedert sich in eine gewerb- 5 5 wer liche, eine kaufmännische, eine haus wirtschaftliche und eine CHR. HAMMER C 4, 9a Mannheim Kunststresse N. 3/9 Ruf 40625 licht land wirtschaftliche Abteilung. Schülerzahl 1800. 5 Neub Die Stelle wird nach dem Berufsschullehrerbesoldungsgesetz für 1867 Rheinland-Pfalz nach Bes.-Gr. A2 c 2 RBO + 600, 5¹⁴ ruhege- nausgehilfin 3 Der Haltsfänige und unwiderrufliche Stellenzulage besoldet. arbeitsfreudig, üb. 17 J., in gepfl. wird Grünstadt ist ein landschaftlich reizendes Städtchen der Unter- Privathaushalt zu 2 Pers. gesucht. Cem. haardt, es besitzt ein Neusprachliches Progymnasium. Günstige Telefon 4 05 59. bracl Verkehrs verbindungen bestehen nach Frankenthal, Ludwigshafen, 7 22 7 5 Neustadt“ Weinstraße und Kaiserslautern. 3 Branchekundiges Fräulein 15 Ausgeprägte Erxzieher persönlichkeiten mit umfassender, minde- 5 5 85 ich stens zehnjähriger Erfahrung sowie mit organisatorischer Be-%%% 628 Sabung, ausreichender Verwaltungser fahrung und Eignung zum 5 3——— Vert Vorgesetzten, die die Anstellungsfähigkeit als Handelsstudienrat 5 15 8 0 oder Gewerbestudienrat(Metallfach) besitzen und im Alter zwi- 22 Jung. Scryieriräutein Wie schen 4 und 50 Jahren stehen, werden gebeten, ihre Bewerbung mit besten Umgangsformen und verfe mit ausführlichem, handgeschriebenem Lebenslauf, lückenlosem Garderobe sofort gesucht. Kon- Tätigkeitsnachweis, Säuberungsbescheid, Lichtbild usw, an das ditorei-Café Mohrenköpfle, Mittel- Landratsamt Frankenthal bis spätestens 15, 12, 1935 einzureichen. straße 11. F Tan kenthal, den 29. Oktober 1935 Putzfrau, freitags 3—11 Uhr gesucht. N Zweckverband Verbandsberufsschule Lamerstraße 22, 3. Stock. Wür Frankenthal-Kirchheimbolanden in Grünstadt Verkäuferin, wenn mögl. Handschuh- 05 „Der Verbandsvorsitzende: branche, auch halbtags, aushilfs- ten gez. Hammer, Landrat Weise gesucht. Telefon 3 28 78. Geb 5 Ladenhilfe ges. Halbt.-Mithilfe im Heid 7 5 7 Haushalt erforderl. Telefon 3 28 75. Samt Für saub. Haushalt wird eine Stun- l 4 2 7 12 2 denfrau samstags von 3 bis 13 Uhr Mini Anſangskraft ue Lehrling oaer Lehrmädchen VT 110 tur Herren- und Damen- Oberbekleidungsfirma Müller, Kl. Wallstattstrage 26, nur Fina Engros) gesucht. 5 5 ir 8058 5 Aelt., einf., saub. Frau er. Angebote unter Nr. P 88731 an den verlag erbeten. gutem 2-Pers.-Haushalt(Alt. Ehe- mini paar) geg. Hausarbeiten(ausschl. Wilh Kochen) Zimmer u., Kochküche. 8 55 N— Ausführliche Angebote unter ster 5 21 e Nr. 09666 an den Verlag. Oske 2 5 und 2 des ßen Sie schon, 0 Stellengesuche 0 FF“„ Handelsvertreters. Nie EVA M ZEIGE schnell erschienen, 55 daß der Beruf eines freien Pens. Polizeibeamter, 36 Jahre, sucht FHofini beiden feiſen frefflich ehen af viel Freude, Annehmlichkeiten und ein bedeutend besseres Vertrauensstellung, auch halbtags. e eee 0 e Dr. Einkommen mit sich bringt? Angeb. unt. Nr. 09733 a. d. Verl. 5 ein. 5. räulein, selbständig im Haushalt, bü Steckt nicht auch in mnen dieses Zeug Sent per 80 fort Stellung. Ange- 15 Ueberlegen Sie nüchtern und besuchen Sie unsere einmalige bote unter Nr. 09683 an den Verl. 80 Vorführung am Donnerstag, dem 3. November 1955, pünktlich Frau sucht Heimarbeit. Angebot ier 15 Uhr, im Rest.„Deutsches Eck“, Mhm., Seckenheimer Str. 20. 195 Nr. 5 88739 an den Nil Rek. 5 Tücht. Hausmädchen, ehrl, zuverl. bei. (22 J.) sucht gute Stelle, mögl. Stut Vorort Mannheim. Angeb. unter der 8 Nr. 09679 an den Verlag. mie i Gewandter, fleißiger, ehrlicher 8 9 Zur Kundenbedienung 8 fle 3555 sucht Lesezirkel junger Mann 93 N 18 bis 22 J. alt, Hoteldiener, für sofort gesucht. Kost u. Wohng. 5 im Hause. Vorzustell. 15-17 Uhr. „Central-Hotel“ Mannheim, Kai- 2 im 1 serring 2628. 8 5 ble“ ordert Stäc der Ke Wand,, in 8 1 ouheil de onge. 8 (gesund und ehrlich) Bardamen und Bedienung gesucht. 9850 8 Ace Fegen 15 Wacken e in lauf in gutbezahlte Dauer- 3 einzus. u.. A 88186 im Verl. 8 4 Gesellscho Ale o nzentriert en f reg Mädchen zum Bedienen und etwas der dein chut⸗ lich. stellung. Hausarbeit, bei freier Kost sofort Novemberkurse beginnen. 9 stens lehe gesucht. Mhm., Grabenstraße 9. Anmeldungen erbeten 9 Hu 8 Bewerbungen unter Nr. Haus- u. Küchenmädchen sofort ge- 5 6, 13 Ruf 3 34 39 e 145 P 88813 an den Verlag. sucht. Gaststätte„Zur Heinrichs 2„ n Apoth b. 0700, Ag brücke“, Käfertaler Straße 91, 5 8. und 5 Telefon 5 03 91. Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. a 8 inen, goß. greets“ Saß eig Geschaf. schäftigt H. Jail e lange m 2 ztes kauen ber Scholle er verzue deren Hat fest. Un Wieder vn ne, schuin, Schopf 0 enden Ff. sehr jung ren kurtel Wo sich ai es Kringel haufensten enen, siche, Das Datun caum mes. e Zahn ge. ngen Topf sen. n Mann g hlt er un. nicht mehr dünn, den Hit einen uskolenden tig in den nmerung. Alltag, ein chris eee! gu 106 253 1 — m dt, nul? 59 0 Nr. 0 ur. 253/ Donnerstag, 3. November 1953 er DREI-LANDER-SEITE Seite 7 3 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERC Supermoderne Dorfschule ihr erstes Schulhaus erhielt die 470 Einwohner uhlende Gemeinde Birenback, Kreis Göppin- gen, dieser Tage für 190 O0 Mark Baukosten. Um den neuen Parkettboden zu schonen, ist am Schelnauseingang eine moderne Schuhputz- maschine aufgestellt worden, die die Schul- kinder zur Sauberkeit anhalten soll. Da sie elektrisch betrieben wird, macht es den Kin- dern natürlich Spaß, sie in Bewegung au setzen. dpa-Bild Akustische Herzüberwachung Heidelberg. Das Physiologische Institut der Universität Heidelberg hat ein akusti- sches Gerät zur Ueberwachung der Herz- tätigkeit bei Operationen entwickelt. Wie der Direktor des Instituts, Professor Dr. Hans Schäfer, am Samstag auf einer Sitzung des Beirats der Universität mitteilte, hat er sich dei der Entwicklung des Gerätes von der Ueberlegung leiten lassen, daß das bei Ope- rationen nichtbeanspruchte Ohr des Opera- teurs und des Narkotiseurs die akustischen Signale des Herzschlages aufnehmen könne. Dadurch würden Hände und Augen entlastet, die bei Operationen ohnehin stark in An- spruch genommen seien. Auch Konstanz wehrt sich Konstanz. Nach Baden-Baden setzt sich nun auch die Stadt Konstanz gegen die noch immer andauernde Beschlagnahme von Woh- nungen durch französische Dienststellen zur Wehr. In Konstanz sind noch 172 Wohnun- gen von den Franzosen belegt. Gegenwärtig werden in der Konzilstadt 140 Austauschwoh- nungen gebaut, für die aber die französi- schen Stellen, wie der Stadtverwaltung kürzlich mitgeteilt wurde, nur 25 beschlag- nahmte Wohnungen freigeben wollen. Da- gegen will die Stadt Konstanz nun bei den zuständigen Stellen in Stuttgart protestie- ren. Die französischen Dienststellen berufen sich auf eine Vereinbarung zwischen dem damaligen Hochkommissariat und dem Bun- desfinanzministerium. Gaserzeugung ohne Kohle Baden-Baden. Im Gaswerk von Baden- Baden sieht man gelassen dem Winter ent- gegen. Die gegenwärtige Kohlenverknappung bereitet hier keine Sorgen, da jederzeit Gas auch nach dem„Wurz- Verfahren“ erzeugt werden kann. Dieses Verfahren, eine Erfin- dung des Leiters der Baden-Badener Stadt- werke, des Baudirektors Fritz Wurz, ermög- licht die Oelvergasung ohne kostspielige Neubauten für diese Art der Gaserzeugung. Der Koks, der in jedem Gaswerk anfällt, wird mit Oel getränkt und als Koks-Oel- Gemisch in die Vertikalkammeröfen ge- bracht, in denen sonst Gas aus Kohle ge- wonnen wird. Der Koks dient dabei ledig- lich als„Schwamm“ für das Oel, aus dem Cas erzeugt wird. Auch andere Städte mit Vertikalkammergasöfen in ihren Gaswerken, Wie etwa Friedrichshafen, haben das„Wurz- verkahren“ mit Erfolg angewandt. Staatsbesuch in Heidelberg Heidelberg. Die Landesregierung Baden- Württemberg traf am Mittwochvormittag unter Führung des Minister präsidenten Dr. Gebhard Müller zu einem Staatsbesuch in Heidelberg ein. Der Delegation von insge- samt 21 Teilnehmern gehören außer dem Ministerpräsidenten dessen Stellvertreter und Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, menzminister Dr. Karl Frank, Landwirt- schaftsminister Eugen Leibfried, Arbeits- wunmister Ermin Hohlwegler, Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer, Vertriebenenmini- ster Eduard Fiedler, Bundesratsminister Oskar Farny, die Staatsräte Anton Pichtel 05 Dr. Friedrich Werber, der Vizepräsident 15 Landtags Dr. Carl Schäfer und einige andtagsabgeordnete an. Mit der Delegation rat der Regierungspräsident für Nordbaden, r. Hans Huber, in der Universitätsstadt ein. Die Landesregierung wurde vom Ober- Urgermeister Dr. Carl Neinhaus im Klei- 88 Rathaussaal willkommen geheißen. Der ge en Begrüßung wohnte auch der 8 tor der Universität, Dr. Klaus Schäfer, Stutt Auf einer Stadtrundfahrt wurden die 0 garter Gaste über kommunale Probleme er Stadt unterrichtet. Im Mittelpunkt des uteresses stand das ehemalige Bahngelände wischen dem alten und neuen Bahnhof, auf 855 Heidelbergs Prachtstraße angelegt wer- en soll. Bisher fast vier Millionen 8 3 Den schwer kriegsgeschädigten in Such Ereiburs, Breisach unc Neuenburg Rute 3 sind im Rahmen der seit 1952 Segler en Sonderprogramme der Landes- niche rung für den kommunalen und gewerb- len Wiederaufbau aus Landesmitteln Dar- 5 Betrage von 3,76 Millionen Mark 1 rt worden. Weitere Darlehen im Be- 5 von 1,7 Millionen wurden bewilligt werden noch abgewickelt. Wohl dem, der eine Kaffeemühle vorweisen konnte Lange Gesichter am Schlagbaum/ Einschränkung der Zollfreiheit/ Touristen und Grenzgänger haben es besser Kaiserslautern/ Trier. In den Lebensmittel- geschäften im Saarland, im Elsaß und in Luxemburg ist mam auf Bundesfinanzmini- Ster Dr. Schäffer nicht mehr gut zu sprechen. Seit Dienstag drehen die Besucher aus Deutschland re Frances mehrmals um, ehe sie Kaffee, Tee und Schokolade einkaufen. Denn die Erlaubnis, pro Kopf ein halbes Pfund Kaffee, 50 Gramm Tee, 20 Zigaretten und drei Tafeln Schokolade zollfrei in die Bundesrepublik einzuführen, gilt seit dem 1. November nicht mehr. g Am Schlagbaum in Vogelbach an der Straße nach Saarbrücken hat es am Dienstag manch langes Gesicht gegeben. Aber wenn auch fast alle Reisende, die ihr halbes Pfund Kaffee Wie bisher im Wagen hatten, sich Auge in Auge mit dem Zollbeamten überrascht zeigten, so zahlten sie doch ohne Murren ihren Zoll. Zwei Mark sind es, die für jedes halbe Pfund Kaffee in die Zollkasse fallen. Bisher, so sagen die alle paar Wochen zu einer „Kaffeefahrt“ nach drüben gestarteten Ge- schäftsleute und Verwandtenbesucher, habe es sich schon gelohnt, Kaffee aus Frankreich oder von der Saar mitzubringen. Der Preis- umterschied für das Pfund belief sich immer- hin auf vier bis fünf Mark.„Jetzt hat es keinen Zweck mehr, die etwas schärfer ge- brannten französischen Sorten mitzubringen, weil nach einem Zollsatz von vier Mark für 500 Gramm Kaffee auch der eingeführte letzten Endes auf rund zehn Mark kommt.“ Pee und Schokolade mitzubringen, habe sich schon lange kaum mehr gelohnt, da der in Frenkreich angebotene Tee in Qualität und Preis etwa den in Deutschland verkauften Sorten entspricht. Das gleiche ausgeglichene Preisverhältnis in Frankreich, an der Saar und in der Bundesrepublik bestehe für Schokolade. Anders ist es an der luxemburgischen Stadt Konstanz Grenze. Dort kostet jenseits des Schlag- baums das halbe Pfund Kaffee 28 bis 38 Fren- ken. Das sind 2,50 bis 3,40 Mark. Wenn der deutsche Reisende jetzt dort auch zwei Mark Zoll für das halbe Pfund Kaffee mehr bezah- len muß, kann er immer noch 50 Pfennige bis eine Mark sparen, wenn er in Luxemburg eingekauft hat. Bei Tee und Schokolade ist dagegen die bisherige Preisdifferenz dureh die Zollabgabe völlig ausgeglichen. Fernfahrer und einige Automobilisten, die ar Grenzübergang Wasserbillig am Diens- tag einen Kaffeekocher oder auch nur eine Kaffeemühle vorzeigen konnten, durften triumphieren. Denn wWer„Eigenverbrauch für unterwegs“ nachweisen konnte, durfte auch jetzt noch je nach Fahrziel Kaffee zollfrei einführen. Wer zum Beispiel nach Frankfurt fuhr, konnte 100 Gramm zollfrei mitnehmen. Für Berlin als Reiseziel wurden 200 Gramm bewilligt. Auch bei der Schokolade verfuhren die Beamten so. Der diensthabende Zollkommissar in Vogelbach wies darauf hin, daß alle Beamten angewiesen seien, sich„fremdenverkehrs- freundlich“ zu verhalten Verzögerungen hat es am Dienstag in Rheinlamd-Pfalz nur am Grenzübergang Schweigen an der Straße aus geben. Dort haben einzelne angeblich kein Geld bei sich hatten, ihren BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Porta Nigra auf US-Schulstempel Trier. Die in Trier dienende amerikani- sche Luftwaffenhelfęrin Florence Hess hat dem Elsaß ge- jetz entdeckt, daß vor 130 Jahren zwei Trie- Passanten, die rer Auswanderer-Familien der Schule einer amerikanischen Kleinstadt im Staate IIlinois Kaffee hinterlegt. Wenm er nach einem Mo- die Porta Nigra als Wappen eingetragen nat nicht abgeholt ist, verfällt er der Staats- kasse. Während die neuen Zollbestimmungen für die in der Bundesrepublik stationierten Amerikaner und Franzosen ebenso gelten wie für die deutschen Touristen, sind die Grenz- gänger, die hüben wohnen und drüben arbei- ten, diesmal vom Bundesfinanzminister ge- schont worden. Auf Grund ihrer Hausstands- karte dürfen Verheiratete monatlich nach Wie vor 500 Gramm Kaffee zollfrei einführen, Ledige 250 Gramm. Die Touristen des kommenden Sommers preuchen sich keine Sorgen machen. Reisende im großen internationalen Verkehr, deren mitgeführte Ausrüstung sie als solche er- kennen läßt, dürfen nach Auskunft der Zoll- beamten ihr halbes Pfund Kaffee als Weg- zehrung zollfrei über die deutsche Grenze bringen wie bisher. Milchprozeß wird langsam sauer Urteil aufgehoben/ Fall zur nochmaligen Verhandlung zurückverwiesen Sigmaringen. Das Urteil im„Sigmaringer Milchprozeß“ ist von einem Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart aufgehoben worden. Der Fall wurde zur nochmaligen Verhandlung an das Amtsgericht Sigmarin- gen überwiesen. Das Amtsgericht hatte im Juli 1955 den Geschäftsführer der Hohenzol- lerischen Milchzentrale in Sigmaringen von der Anklage eines Vergehens gegen das Le- sucht Anschluß Günstige Aussichten für direkte Verbindung mit Schweizer Autobahnnetz Konstanz. Die Industrie- und Handels- kammer Konstanz hat sich mit den zustän- digen Straßenbaubehörden des schweizeri- schen Kantons Thurgau in Verbindung ge- setzt und sich in Verhandlungen für die „nördliche Route“ der geplanten transhelve- tischen Autobahn von Genf zum Bodensee bis an die schweizerisch- österreichische Grenze eingesetzt. Die nördliche Route die- Ser Autobahn soll nach den bisherigen schweizerischen Planungen von Zürich über Winterthur an das Bodenseeufer und dann weiter bis nach St. Gallen geführt werden. Bei einer solchen Linienführung ergäben sich für Konstanz günstige Autobahnanschlüsse von der deutsch- schweizerischen Grenze in Kreuzlingen aus. Bei den Verhandlungen haben die thurgauischen Behörden zugesagt, daß sie im Falle der Verwirklichung der südlichen Route dieser Autobahn, die durch ein wesentlich dichter besiedeltes Gebiet führen würde, die bisherige Bundesstraße 1 autobahnmäßig mit zwei je sieben Meter breiten Fahrbahnen ausbauen und diese ausschließlich für Kraftfahrzeuge freigeben würden. Die Stadt Konstanz hätte somit auch in diesem ungünstigen Falle einen direkten Anschluß an das groge Schweizer Autobahnnetz. Die Konstanzer Industrie- und Handels- kammer hält diesen Anschluß deshalb für unerläßlich, weil nach den bisherigen stati- stischen Berechnungen und nach den allge- meinen Richtlinien für den deutschen Auto- pahnbau mit einem Ausbau von Bundes- straßen im deutschen Bodenseegebiet zu Autobahnen zunächst auf keinen Fall zu rechnen ist. Die Dichte des Straßenverkehrs in der Bodenseegegend ist mit etwa 3000 Fahrzeugen pro Stunde nicht ausreichend genug, um etwa die Bundesstraße 33 zu einer Autobahn auszubauen. Hierfür wäre eine Mindestverkehrsdichte von 5000 Fahr- zeugen pro Stunde erforderlich. Diese not- wendige Verkehrsdichte auf den Bundes- straßen des deutschen Südwestens wird an- näbernd nur im Rheintal zwischen Offen- burg und Basel erreicht. Ebenfalls wegen mangelnder Verkehrsdichte ist kürzlich auch der Ausbau der Bundesstraße 30(Ulm Friedrichshafen) zu einer Autobahn abge- lehnt worden. bensmittelgesetz freigesprochen. Dem Ge- schäftsführer war vorgeworfen worden, so- genannte„eingestellte Milch“, also Milch mit einem Fettgehalt von nur drei Prozent, als Vollmilch in den Handel gebracht zu haben. Zudem sei die Einstellung der Milch durch eine Vermischung von Vollmilch mit Mager- milch anstatt durch Entrahmung und damit auf ungesetzliche Weise vorgenommen Wor- den. Gegen den Sigmaringer Freispruch hatte der Hechinger Oberstaatsanwalt Dr. Keppner Revision eingelegt, worauf der Fall an das Oberlandesgericht Stuttgart ging. Das Ober- landesgericht hob jetzt das Urteil in allen Punkten auf, weil die dem Angeklagten vor- geworfenen Delikte in Tateinheit begangen worden seien. Der Ansicht des Hechinger Oberstaatsanwalts schloß sich das Gericht nur in der Frage des Verkaufs eingestellter Milch unter der Bezeichnung„Vollmilch“ an. Dies sei eine eindeutige Irreführung des Kunden. Als Vollmilch dürfe nur solche Milch bezeich- net werden, der weder etwas hinzugefügt noch etwas entzogen worden ist. Für eine auf den Mindestfettgehalt von drei Prozent ein- gestellte Milch dürfe nur die Bezeichnung „Trinkmilch“ verwendet werden. Die von der Sigmaringer Milchzentrale angewendete Me- thode der Milcheinstellung durch Mischen ist nach Ansicht des Oberlandesgerichts jedoch nicht zu beanstanden. Sie sei nach dem neuen Milch- und Fettgesetz aus dem Jahr 1952 er- laubt, auch wenn dies im Gesetz nicht aus- drücklich erwähnt sei. 8 Bildfunk hilft dem Wetterfrosch Keine mühsame Zeichenarbeit mehr/ Fachleute sind zufrieden Frankfurt. Der Bildfunk hat jetzt auch im deutschen Wetterdienst Eingang gefunden. Die seit dem 1. Oktober laufenden Versuchs- sendungen mit den neuen deutschen Ueber- tragüngsgeräten für Wetterkarten sind zur Zufriedenheit der Fachleute verlaufen. Die mit Hilfe des Bildfunks gesendeten Wetter- karten sind nicht nur genauer, sondern sie 1,5 Millionen DM Sachschaden Der Sachschaden beim Eisenbahnunglück, das im Bahnhof Neu-Ulm ereignete, wird auf 1.5 trag konnte die Bundesbahndirektion Augsburg am sich, wie wir gestern meldeten, am Dienstag Millionen Mark geschätzt, Einen genauen Be- Mittwoch nock nieht nennen, da der Schaden noch nicht in seinem ganzen Umfang zu übersehen war. Die technischen Unter- suchungen über die Ursache des Zusammenstoßes sind noch nicht abgeschlossen. Es scheine jedoch, daß mit den Bremsen„irgendetwas nicht gestimmt“ mingen Kempten wurde am Mittwochabend wieder freigegeben. nabe. Die Strecke Ulm Mem- Zwischen Ulm und Augsburg wird der Verkehr jedoch voraussichtlich erst heute abend wieder aufgenommen werden können. Für Reisende wurde ein Omnibuspendelverkehr eingerichtet. dpa-Bild entlasten die Wetterdienste auch von der mühsamen Zeichenarbeit der Wetterkarten und lassen ihnen dadurch mehr Zeit, sich der Beobachtung und Prognose zu widmen. Bis- her mußten die Wetterkarten mit der Hand nach Unterlagen gezeichnet werden, die den einzelnen Stationen von der Analysenzen- trale des deutschen Wetterdienstes in Frank- kurt durch Fernschreiber zugingen. Jetzt wird die Karte lediglich noch in Frankfurt zusammengestellt und dann über einen Bild- kunksender direkt auf ein Blatt Papier in die Empfangsgeräte der Stationen„hinein- gezeichnet“. Allerdings konnten in der Bun- desrepublik bisher nur die Wetterstationen in Hamburg, Essen und München-Riem mit den entsprechenden Maschinen ausgerüstet werden. Die Meteorologen hoffen jedoch, daß sie die nötigen Mittel erhalten, um das neue System auch auf andere Stationen ausdehnen zu können. Denn der Bildfunk ist nach ihrer Ansicht das schnellste und dabei sicherste Nachrichtenmittel im Wetterdienst. Die Bildübertragung von Wetterkarten ist nicht mehr ganz neu, sie wurde jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg vervollkomm- net. Die Vereinigten Staaten und Kanada kührten den Bildfunk als erste Länder kurz nach Kriegsende für ihren Wetterdienst ein. England und Schweden folgten bald. Auch von der Sowjetunion ist bekannt, daß man sich dort der modernen Wetterkarten-Uber- mittlung bedient. In anderen Ländern laufen entsprechende Versuche. In Deutschland waren bereits 1924 die ersten Experimente gestartet worden, da das Bedürfnis bestand, die Zeppeline auf ihren Ozeanfahrten über Bildfunk mit Wetterkarten zu versorgen. Während des zweiten Weltkrieges arbeiteten der ehemalige Reichswetterdienst und der Wetterdienst der Marine mit einem mecha- nisch aufzeichnenden Bildübertragungsver- fahren über Draht. Die Geräte waren jedoch technisch nicht so ausgereift, daß sie vom deutschen Wetterdienst nach dem Krieg übernommen werden konnten. Aus der Hessischen Nadchbar schaff Ueberfall auf Taxifahrer Hanau. Ein 28 jähriger Taxi-Fahrer aus Hanau wurde von einem amerikanischen Soldaten überfallen und beraubt. Der Täter hatte sich in eine abgelegene Straße bringen lassen. Beim Halten packte er den Fahrer am Hals, schlug mit einer Eisenstange auf ihn ein, bis er blutüberströmt zusammen- brach und raubte ihm 80 Mark. Nach einiger Zeit kam der Taxi-Fahrer wieder zu sich und fuhr ins Krankenhaus. Die Militär- polizei hat einen der Tat verdächtigen Sol- daten festgenommen. Nachwuchs im Zoo Frankfurt. Vierzehn Tage dauert es noch, ehe das Geschlecht des Flugpferd-Babys einwandfrei festgestellt werden kann, das am Sonntag im Frankfurter 200 das Licht der Welt erblickt hat. Flußpferde werden unter Wasser geboren und kommen erst nach zwei Wochen an Land. Auch das Säu- gen vollzieht sich mit kurzen Unterbrechun- gen zum Luftholen unter Wasser. Die Eltern des gewichtigen Babys sind der Flugpferd- pulle Toni, der seit über zwanzig Jahren in: Frankfurter Zoo lebt und die Mutter Gretel. die vor fünf Jahren vom Nürnberger Zoo erworben wurde. Bisher Waren alle Frank- kurter Flußpferdkinder weiblichen Ge- schlechts. Zusammenstoß beim Ueberholen Wetzlar. Bei einem schweren Verkehrs- unfall auf der Bundesstraße 277 wurde bei Klein-Rechtenbach im Kreis Wetzlar ein 26 jähriger amerikanischer Soldat getötet und fünf weitere Beteiligte erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Fahrer eines Volkswagens, in dem vier amerikanische Soldaten saßen, hatte in einer unübersicht- lichen Kurve versucht, einen Lastwagen zu überholen und dabei einen entgegenkom- menden Lieferwagen gerammt. Zwei der amerikanischen Soldaten wurden verletzt. Von den Insassen des Lieferwagens wurden drei auf die Fahrbahn geschleudert, darunter eine schwangere Frau, deren Verletzungen so schwer sind, daß sie in Lebensgefahr schwebt. Zuckmayer Weinkulturpreisträger 19552 Wiesbaden. Der deutsche Weinkulturpreis 1955 soll am 1. Dezember durch die Gesell- schaft zur Förderung des deutschen Weines in Wiesbaden einem bekannten deutschen Dichter verliehen werden. Während die offi- ziellen Stellen erklären, der Auserwählte stehe noch nicht fest, wird in der Oeffent- lichkeit bereits der Dichter Carl Zuckmayer als Preisträger genannt. Die Verleihung soll auf Zuckmayers Lustspiel vom„Fröhlichen Weinberg“ zurückgehen. haben. In ihrer Heimatzeitung hatte die Amerikanerin kürzlich gelesen, daß eine Mittelschule in Wilmette(Illionois) den Namen „Neu-Trier“ führt. Auf eine Anfrage beim Schuldirektor erfuhr sie, daß zwei Trierer Familien 1825 dorthin ausgewandert waren. Im Laufe der Jahre hatten diese Familien noch andere aus der Trierer Gegend nach- gezogen. Als die Schule 1898 gebaut wurde, stellten die Nachkömmlinge der Trierer Aus- richtig für richtige Kenner wanderer so viele Schüler, daß ihre Schule den Namen Neu-Trier bekam. Noch heute trägt darum das Siegel dieser Schule die Porta Nigra. Schwere Jungen brachen aus Mainz. Aus dem Gerichtsgefängnis in Mainz sind drei Häftlinge ausgebrochen. Wie die Mainzer Kriminalpolizei mitteilte, handelt es sich um den 23jährigen Anton Datz, den 25 jährigen Günter Metzger und den 24 jährigen Erhard Wolter. Alle drei stammen aus Mainz. Sie sind wegen Ein- bruchdiebstahls vorbestraft. Wolter war erst kürzlich wegen Straßenraubs zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Während Datz und Wolter in einer Gemeinschafts- zelle untergebracht waren, wurde Metzger im Gefängnis als Hausarbeiter und mit der Ausgabe des Essens beschäftigt. Die An- staltsleitung vermutet, daß der Ausbruch mit einem Dietrich bewerkstelligt wurde, den sich Metzger möglicherweise bei seiner Tätigkeit als Kalfaktor verschafft hat. Jugendliche mit„Tatendrang“ Kaiserslautern. 26 schwere Einbrüche in Kaiserslautern und in zwei Landgemeinden des Kreises Kaiserslautern kommen auf das Konto einer Einbrecherbande von vier Ju- gendlichen aus Kaiserslautern, die jetzt von der Kriminalpolizei hinter Schloß und Riegel gesetzt werden konnten. Die 16 und 17 Jahre alten Burschen hatten seit Mitte September erst in Abständen von mehreren Tagen, dann aber vom 9. Oktober bis 26. Oktober Nacht für Nacht Gaststätten, Lebensmittel- und Textilgeschäfte und in einem Falle einen Juwelierladen heimgesucht. Sie erbeuteten nach Angaben der Kripo mehrere tausend Mark Bargeld und Schmuckwaren im Werte zwischen 4000 bis 5000 Mark. Meterdicke Betondecke Die Arbeiten am Bau des ersten deutschen atomsicheren Wohnkochhauses in Frankfurt, über das wir vor kurzem ausführlich berich- teten, schreiten rustig voran. Der Pfeil in un- serem dpu-Bild weist auf den vorgesehenen Eingang zu dem Atombunker, der noch ein Stockwerk tiefer liegt. Die Oeffnung rechts unterhalb des Pfeils läßt die Stärke der Be- tondecke über dem Bunker erkennen. Adnet Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 3. November Fünf Minuten mit Adalbert Dickhut anschlieghend: Darf ich um diesen Tanz bitten?— 3. Folge Der kleine Steuertip Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Zum Hubertustag: Das große Halali Die Puppen von Poshansk(Fern- 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 20.45 Seite 8 MORGEN In Dortmund: Ruhe vor dem Sturm Der letzte Nachmittag des 14. Dortmun- der Sechstagerennens sah am Mittwoch wie- der 4000 Zuschauer in der Westfalenhalle, denen allerdings außer den beiden Wertun- Sen nichts besonderes geboten wurde. Die noch im Rennen befindlichen 13 Mannschaf- ten schonten sich offensichtlich Für die Ent- scheidung am Abend. Gegen 12 Uhr nach Aufhebung der Neutralisation war der Wiesbadener Petry wegen einer F. ingerver- letzung ausgeschieden, so daß für die letz- ten Stunden noch Schürmann und Zoll eine neue Mannschaft bildeten. Nach 139 Stun- den Waren 3398,4 km zurückgelegt. Der Stand des Rennens um 17 Uhr: 1. Holzmann Intra 153 Punkte. Eine Runde zu- rück: 2. Patterson/ Preiskeit 285, 3. Gillen/ Terruzzi 180, 4. Roth/ Bucher 147, 5. Nielsen/ Klamer 146, 6. Senfftleben/Forlini 105, 7. Koblet/ von Büren 81, 8. Plantaz/ Haan 47. Zwei Runden zur.: 9. von Vlit Derksen 168, 10. Ziege Müller 68. Neuhaus vor Franco Cavicchi In der November-Boxrangliste der Zeit- schrift„Ring“ sind gegenüber dem Vormonat einige Veränderungen eingetreten, von denen die Deutschen— Neuhaus im Schwergewicht vom siebenten auf den neunten Platz vor Europameister Cavicchi(Italien), Hecht und am Dienstagabend in der Sicher mit 14:6 Punkten. England mit 6:14 verloren. rikaner Robert Cofer Mistol in der dritten Runde durch K. o. Gegen den Rechtsausleger Shimabukuro: Die amerikanische Staffel, die sich mit Ausnahme des Schwergewichtlers Johnson aus den Landesmeistern der US-Athletik- union zusammensetzt, hatte auf seiner Eu- Tropareise in der vorigen Woche in Dublin Segen Irland mit 8:16 und in London gegen Im Halbweltergewicht kam der deutsche Meister Karlheinz Boveleth(Köln) kampflos zu seinen Siegpunkten, da der farbige Ame- (Philadelphia) vom Ringarzt wegen seiner Kopfverletzung aus dem Londoner Kampf keine Starterlaubnis bekam. Boveleth unterlag im Einlagekampf gegen den Hamburger Vizemeister Helmuth Start zur Deutschen Eishockey-Meisterschaft: edga/ Basels Punbeisieg ua nie in Hefali Der Länderkampf der Amateurboxer gegen USA brachte einen verdienten 14:6-Erfolg Deutschlands Die deutschen Amateurboxer besiegten ausverkauften Hamburger Ernst-Merck-Halle vor 8000 Zu- schauern in einem Länderkampf die SA Die Kämpfe im einzelnen: Fliegengewicht: Europameister Edgar Ba- sel(Mannheim) kam en seinem 25. Ge- burtstag gegen den Rechtsausleger aus Ho- nolulu, Heiſi, Shimabukuro, zu einem ein- stimmigen Punktsieg, da er wesentlich reak- tionsschneller war und den Kampf mit beid- händigen Schlägen diktierte. Bantamgewicht: Ein verdientes Unent- entschieden zwischen Manfred Hahner (Essen) und dem Rechtsausleger John Cereg- hin. In der zweiten Runde konnte sich der Amerikaner einen Punktvorsprung durch seine genaueren Treffer erboxen, den jedoch in der Schlußrunde der Deutsche durch wirksame Haken wettmachte. Federgewicht: Der farbige Rechtsausleger Joe Charles kam gegen Kurt Mudhoff(Rüs- selsheim) durch die bessere Kondition und eine sehr gute Linke zu einem Punktsieg. Leichtgewicht: Horst Johannpeter Hamm) war bei seinem Erfolg gegen Jack Puscas der einwandfrei technisch bessere Boxer. Puscas wurde in der zweiten Runde wegen unsauberen Boxens nach der dritten Ver- Warnung durch den dänischen Ringrichter Oleson disqualiflziert. Die Disqualifikation rettete Puscas vor dem K. o. Weltergewicht: Der deutsche Ex-Meister Fritz Oldenburg(Hamburg) traf seinen schwarzen Gegner Walter Sabbath wesent- lich genauer und diktierte ständig angrei- kend den Kämpf. Zwei Verwarnungen in der Schlußrunde wegen unsauberen Boxens war- fen den Amerikaner noch weiter zurück und sicherten Oldenburg den klaren Punktsieg. Halbmittelgewicht: Es war das Treffen zweier Rechtsausleger und ergab einen ver- dienten Punktsieg von Frankie Davis gegen den deutschen Meister Hans Rienhardt (Neckarsulm). Entscheidend für den Sieg des Amerikaners war die Tatsache, daß Davis beidhändig Treffer landete, während Rien- hardt vergeblich auf die Chance für seine gefährliche Linke wartete. Höpner im Halbschwergewicht als sechster (unverändert) bzw. achter(bisher neunter) jedoch nicht nennenswert betroffen sind. Im Schwergewicht rangieren nach Welt- meister Marciano weiterhin dessen ameri- Ranische Landsleute Halbschwergewichts- Weltmeister Moore und Baker vor dem Ku- baner Valdes, der Jackson(US) überholte. Im Halbschwergewicht ist die Reihenfolge Moore, Patterson, Pastrano(alle USA), Pom- Pey(Trinidad) als nächster Gegner Moores, Johnson und Satterfleld(US). Eine Umschichtung wurde im Mittelge- Der Startschuß für die neue Eishockey- Saison ist bereits gefallen. Vor kurzem ha- ben sich die Olympiakandidaten in einem Lehrgang in Mannheim einer Prüfung auf Herz und Nieren durch hren Obmann Willi Overath und den Trainern Karli Wild und Gerald Strong unterzogen und am ver- Der EU Jüssen gil wiede/ als Fauoril Sechs der acht Mannschaften beginnen am Samstag die Jagd nach Punkten Mittelgewicht: Der Punktsieg des Ex- Europameisters Dieter Wemhöner Gerlin) gegen Paul Wright war denkbar knapp, je- doch auf Grund genauerer Treffer des Ber- liners nicht unverdient. Der zu langsame Wemhöner enttäuschte sein Publikum. Halbschwerge wicht: Im mitreißendsten Kampf des Abends kam Emil Willer Lever- kusen) zu einem knappen, jedoch einstim- migen Punktsieg über John Horne, da Willer bereits in der ersten Runde sich mit seinen linken Körperhaͤken den entscheidenden Punktvorsprung sicherte, den der gute Tech- niker Horne nicht mehr ganz aufholen dritten Sturm auf die Beine brachten. Pfefferle-Krötz-Mayerhans werden zwar noch etwas im Schatten von Guggemos-Un- sin-Sepp und Trautwein-Egen-Kleber stehen. doch mit der Zeit sollten sie sich auch glän- zend be wären. Wer wird diesmal der große Widersacher Donnerstag, 3. November 1955/ Nr. M A In der TFC-Halle: 4 Radballmeister in Ludwigshatg Pas Beste, was der deutsche Hag“ Radsport zur Zeit aufzubieten hat, igt 2 Samstag in der Ludwigshafener TPC-Hah am Start. Um 20 Uhr beginnt das„Fest Meister“ die Parade der Champions auf dh Kunstfahr- und Radball- Maschine. Obenan stehen natürlich die Träger dh „Regenbogen“-Trikots, Rudi und Willy pez sel(ATS Kulmbach), achtfache Deutsche ut Weltmeister 1955, die es mit der ebental schon repräsentativ hervorgetretenen Kom. bination Schreiber/ Deck(Mutterstadt), pen, sel/ Lucan(Kulmbach/ Großauheim), Ile ger/ Lang und Huber/ Mann EFriesenhen zu tun haben. Das gibt es auch im Rade Schnelle Dribblings, steile Pässe, harte unh placierte Torschüsse— nur daß die Nädg die Funktion der Beine übernommen habe Das Rahmenprogramm der Kunstfam ist hervorragend: Europameister Hen Pfeiffer aus Schwenningen zeigt seine Nh Der siebenfache deutsche Titelhalter Grommes(Bonn) produziert den berühmte dreifachen Prehsprung, eine Leistung, 0 ihm so leicht keiner nachmacht. Ebenfzl siebenfache deutsche Meisterin ist Matz Neues(Neuwerk), die mit der zweifeln besten deutschen Jugendlichen, Gisela ters, Fahrerinnen aus Friesenheim und wel teren Nachwuchskräften die Veranstaltung folge abrundet. be Englischer Fußballsieg über Nordirland Die englische Fußball-Nationalmannscub gewann am Mittwoch im Wembley-Stadig vor 60 000 Zuschauern gegen Nordirland u 3:0(0:0). In dem gleichwertigen Spiel Ware die Gäste vom Pech verfolgt und konnte Wicht vorgenommen, wo jetzt Ex-Meister Robinson hinter Meister Olson auf dem Zweiten Platz vor Castellani(alle drei USA) rangiert, während Humez(Frankreich) vom ersten auf den dritten Platz der Heraus- Forderer zurückflel. Die Reihenfolge in den übrigen Klassen: Weltergewicht: Meister Basilio, Demarco, Saxton. Atkins, Martinez(alle USA); Leicht- Sewicht: Meister Smith, Carter(beide US), Lol(Italien), Dupas, Riff(beide US); Fe- dergewicht: Meister Saddler(USA), Morasen (Kuba), Famechon(Frankreich, Davis, Costa(beide USA); Bantamgewicht: Meister Cohen(Frankreich), Toweel(Südafrika), d. Agata(Italien), Peacock(US), Valignat (Frankreich), Macias(Mexiko); Fliegenge- Wicht: Meister Perez(Argentinien), Espinosa (Philippinen), Martin(Spanien), Kid Ghilip- pinen), Dower(Wales). Moore verteidigt seinen Titel Halbschwergewichts- Box- Weltmeister Archie Moore(US) wird seinen Titel am 10. Januar in London gegen den Ranglisten- Vierten Jolande Pompey(Trinidad) vertei- digen, nachdem Randolph Turpin(Groß- britannien) als zunächst vorgesehener Geg- ner für Moore nach seiner kürzlichen K. o. Niederlage seinen Rücktritt erklärte. Pompey hat von seinen 33 bisher ausgetragenen Kämpfen 29 gewonnen, davon 21 durch k. o. Boxen in der KSV-Halle Am Samstagabend startet die Boxstaffel VfR Mannheim/ BC Hockenheim, die sich am Sonntag dem Badischen Meister AC 92 Weinheim nur 8:12 geschlagen gab, im Rah- men der Kämpfe um die nordbadische Mann- schaftsmeisterschaft gegen die Kampf- gemeinschaft Karlsruhe. Die Veranstaltung findet in der Sporthalle des KSV 84 Mann- heim statt und beginnt um 20 Uhr. Zwei Gewichtheber-Rekorde Einen neuen Gewichtheber- Weltrekord im beidarmigen Drüclcen der Federgewichts- Klasse stellte der 22jährige Viktor Korsch (UdSSR) bei den Regionalmeisterschaften in Stalingrad mit 113 kg auf. Er übertraf da- mit den Weltrekord seines Landsmannes Iwan Udodow um eineinhalb Kilogramm. Viceweltmeister Charles Vinci(US) ver- besserte in Basrah Irak seinen bei den Ge- Wwichtheber-Weltmeisterschaften in München aufgestellten Weltrekord im beidarmigen Reißen der Bantamgewichtsklasse um 2,5 Kg Auf 105,0 kg. Acht Motorradrekorde für Guzzi Die britischen Fahrer Anderson, Dale und Lomas stellten am Dienstag mit einer 350- cem-Guzzi auf der Rennbahn von Montlhery bel Paris acht neue Motorrad- Weltrekorde auf, und zwar: 50 km= 206,6 km ist: 50 Mei- len= 208,3 km/st; 100 km S 208,3 km /st; 100 Meilen= 209,8 km /st; eine Stunde 210,1 km /st; 11 Stunden S 1810 km; 12 Stun- den g 1975 km; 2000 km= 164,4 km /st. 4 Der 22. Sieg nach gangenen Wochenende gingen bereits die ersten Freundschaftsspiele in Szene. Dabei gab es gleich eine Ueberraschung, denn in einem Punktespiel um die Bayrische Meister- schaft unterlag der vielfache Meister EV Füssen auf eigenem Eis gegen den kondi- tionsstarken EC Bad Tölz 5:6. Am Samstag beginnt nun für sechs von den acht Ober- liga- Mannschaften der Kampf um die Punkte. Der erste Tag der Spiele um die 36. Deutsche Meisterschaft sieht drei Spiele (VfL Bad Nauheim— Krefelder EV., Düs- Seldorfer EG— Preußen Krefeld und EV Füssen— Sc Weßling) vor. Um die Deutsche Meisterschaft wird seit dem Jahre 1912 gekämpft. An der Spitze der erfolgreichsten Mannschaften steht der Berliner Schlittschuhelub mit 18 Meister- schaften. Es folgt mit sieben der SC Riesser- see vor dem EV Füssen mit vier Titeln, die von den Schwarzgelben aus dem Allgäu alle nach dem Kriege errungen wurden. Von 1947 bis 1955 waren Deutsche Meister: 1947 und 1948 Sc Riessersee, 1949 EV Füssen, 1950 Sç Riessersee, 1951 Preuſzen Krefeld, 1952 Krefelder EV, 1953 bis 1955 EV Füssen. Der EV Füssen gilt auch in diesem Jahr Wieder als Favorit. Die von dem Kanadier Frank Trottier betreuten Allgäuer kamen in den letzten drei Jahren ungefährdet zu Meisterehren. In Füssen legt man großen Wert darauf, aus der eigenen Jugend die talentiertesten in die Mannschaft einzubauen und auf„fremdes Blut“ zu verzichten. Ge- nügend gutes Material ist vorhanden, 80 daß die Füssener sogar einen prächtigen des FEV werden, nachdem meistens die Ent- scheidung zwischen ihm und dem Sc Ries- sersee lag? Vielleicht können die Risserseer wieder an ihren guten Ruf anknüpfen. Karl Wild und der Kanadier Lorney Trottier ha- ben ebenfalls zu ihrem Stamm talentierte Jugendliche aus den eigenen Reihen erhalten. So u. à. Kappelmeier, Sailer und Schulte, dazu kommt noch der nun spielberechtigte Konexl. Der nunmehr 40jährige Alfred Hoffmann wird als„ewig junger“ wieder das Tor hüten.— Oder wird der EC Bad Tölz zum Favoritenschreck werden? Die „Tölzer Buben“ haben sehr frühzeitig mit dem Training begonnen. Der neue Kana dische Spielertrainer Mike Daski hat eben- falls einen dritten Sturm auf die Beine ge- bracht, so daß Rampf-Probst-S. Wörsch- hauser(dessen Bruder R. Wörschhauser das Tor hütet) und S. Fottner-Zach-G. Fottner etwas entlastet sind. Sorgen hat man sowohl beim Krefelder EV als auch bei Preußen. Der kanadische Trainer Joe Aitken muß beim VfL Bad Nauheim auf Schmollinga und Pfundtner verzichten, hat aber in den jungen Spielern Peters, Wagner und Barezi- kowski guten Nachwuchs. Nur aus„eigenem Gewächs“ setzt sich die Mannschaft des Sc Weßling zusammen, die sich unter Jackie Lang im Oberhaus bisher gut geschlagen Hat. Herausragend sind die Gebrüder Edel- mann und Ressemann, Nicht nur Punkte- lieferant will der Neuling Düsseldorfer EG sein, sondern selbst recht kräftig mitmischen. Der Kanadier Gerald Strong hat aus den unbekannten Kräften eine gute Mannschaft zusammengeschweißt. 5 Amateur-Nationalelf probte: Sebi achte Stürmer leistungen in danet aof Nur die Läuferreihen gefielen/ Amateur- gegen Niederrhein-Auswahl 1:2 Die deutsche Fußball-Amateur-National- mannschaft verlor am Dienstag vor 7000 Zuschauern auf dem Düsseldorfer Fortuna- platz das Probespiel gegen eine nicht in stärkster Besetzung antretende Niederrhein- Auswahl knapp mit 1:2(0:1) Toren. Der Sieg der Rheinländer war völlig verdient, da die DFB-Elf eine nur sehr mäßige Vor- stellung gab. Bundestrainer Sepp Herberger, der neben DFB-Präsident Dr. Peco Bau- Wens dem Treffen beiwohnte, dürfte es nach den Düsseldorfer Leistungen nicht leicht haben, für den Amateur-Länderkampf am 12. November in London gegen England eine Wirklich schlagkräftige Besetzung zu finden. Der Niederrhein ging bereits nach neun Minuten durch seinen Linksaußen Glöckner VfB Speldorf) mit einem direkt verwandel- ten Eckball in Führung. An diesem Treffen War allerdings Torwart Winnecke(Eintracht Braunschweig) nicht schuldlos. Bis zur Pause 27 Begegnungen: Die allen Rouliniers vurden kaum vermißt Junge deutsche Turnriege schlug Oesterreich mit 345, 35:337, 10 Punkten In einem Länderkampf der jungen Natio- nalmannschaften kam Deutschland— wie schon kurz berichtet— vor über 5000 Zu- schauern in der ausverkauften Hofer Frei- heitshalle mit 345,35:337,10 Punkten gegen Oesterreich zum erwarteten Erfolg und da- mit zum 22. Sieg in 27 Begegnungen über- haupt. Dieses hohe Ergebnis, das in dieser Klarheit doch überrascht, ließ in der deut- schen Mannschaft so bekannte Asse wie Bantz, Dickhut, Erich Wied, Klein, Over- wien oder Nieling kaum vermissen und ist ganz besonders darauf zurückzuführen, daß vor allem Pfann sowie die beiden zur Spit- zenklasse vorgestoßenen Bohnenstengel und Herbert Schmitt über sich hinauswuchsen. Die Gäste wirkten trotz ihrer Verbesserung gegenüber dem 17. Januar 1953, als sie von Deutschland in stärkster Besetzung mit 18 Punkten Unterschied deklassiert wurden, recht unsicher und konnten in der Einzel- wertung nur durch Fetz 656,60) und Klien (56,40 P.) als Siebter und Achter in die deut- sche Phalanx vorstoßen. Pfann(57,80), Theo Wied(57,65), Herbert Schmitt(57,50), Boh- nenstengel(57,30), Schnepf(57, 20) und Fren- ger(57,15) belegten die ersten Plätze, und nur Schmalzl als Neunter(56,05) und der er- müdete Finkel(55,10 als 14.) flelen etwas ab. In der deutschen Riege, die sämtliche Ge- räte gewann und mit Pfann Barren 9, 80, Seitpferd, Ringe je 9,75), Schmitt Sferd- sprung 9,75), Schnepf(Boden 9,80) und Boh- nenstengel(Reck 9,80) auch die Ersten in den einzelnen Uebungen des Olympischen Kür- Sechskampfes stellte, geflelen vor allem der 22jährige Rastatter Herbert Schmitt und der 24jährige Karl Bohnenstengel(Bruchhausen). Fachleute waren der Ansicht, daß die beiden Nachwuchsleute nunmehr zur Spitzenklasse zählen und sich einen festen Platz in der Nationalmannschaft erkämpften. Auch auf Hans Pfann(Neuötting), der längere Zeit im Schatten stand, wird man nach dieser Lei- stung nicht mehr verzichten wollen, bei der er lediglich durch zwei etwas verunglückte Pferdsprünge unter 9,45() kam. Besonderen Beifall erhielten Theo Wied und Finkel, die nach dem harten Städtekampf am späten Samstagabend in Stuttgart bereits um 4 Uhr wieder nach Hof aufbrechen mußten. Nach einem durch die deutsche Ueber- legenheit etwas eintönigen Kampfverlauf wurde das Reckturnen zu einem absoluten Höhepunkt, bei dem nur Finkel(8,90 P.) nicht die Spitzenleistungen seiner deutschen Ka- meraden erreichte. Selbst die Oesterreicher, die nun nichts mehr zu verlieren hatten, turnten großartig, so daß Bohnenstengel bei- nahe fehlerlos turnen mußte, um mit 9,80 zu siegen. versuchten dann beide im Sturm oft sehr unbeholfen spielenden Mannschaften ver- geblich noch zu Erfolgen zu kommen. Nach der Pause wurden in der National-Auswahl einige neue Spieler eingesetzt. Trotzdem änderte sich an dem mäßigen Niveau nichts. In der 75. Minute gelang schließlich Mittel- stürmer Zeitler(VfB Bayreuth) mit einem Pplacierten Schuß der Gleichstand. Ein Kopf- balltreffer von Lindler(Sv Neukirchen) nach einem Lattenschuß von Günther Got- Weiß Oberhausen) sicherte dem Niederrhein dann in der 83. Minute den Sieg. In beiden Auswahlvertretungen überragten die Läu- ferreihen, die nach besten Kräften das Stür- merspiel anzukurbeln versuchten, doch gab es auf beiden Seiten nur selten durchdachte Angriffsaktionen. Beste Spieler in der Nationalauswahl waren Semmelmann(SpVgg Bayreuth), Hoffmann(Viktoria Aschaffen- burg), Schäfer(Spfr. Siegen), Schwall(FV Daxlanden) und zeitweise Zeitler. Earl Walls tritt ab Der kanadische Schwergewichtsboxmei- ster Ear! Walls will nie mehr durch die Seile klettern. Er begründete seinen Rücktritt da- mit, daß das Risiko einer Verletzung für einen Mann, der die Verantwortung für eine Familie trage, zu groß sei. Der 27 jährige be- stritt während seiner aktiven Laufbahn 43 Kämpfe, von denen er 36 gewann. Er siegte 27mal durch K. o., davon 16mal in der ersten Runde. Er selber ging nie K. o. 5 konnte. Schwergewicht: Obwohl der deutsche Ex- (Hamburg) der gegen den farbigen John Johnson war und mehrfach wirkungs- volle Treffer landete, gab es ein für den Amerikaner schmeichelhaftes Unentschieden. Meister Albert Westphal ständige Angreifer Die ersten kamen bereits um vier Uhr: nur das Eckenverhältnis mit 8:6 zu ihre Gunsten gestalten. Die englischen Fachleug waren mit ihrer Elf nicht ganz zufriedeg da die Stürmer mit vielen guten Gelegen heiten nichts anzufangen wußten. Die Ton schossen: Wilshaw 651. und 54. Minute) un Finney(89. Minute). 8 Cartsvulter slürmten Voruerkaufsstellen Nur 19 000 Karten für Nordbaden zum Tausende von Karlsruhern mußten am ersten Vorverkaufstag für Länderspielkarten zum Norwegenspiel ohne Karten wieder den Heimweg antreten. Um Verkehrsstörungen und eventuelle Schäden an Ladengeschäften durch unvernünftige Käufer zu verhindern, hatte der badische Fußballverband den Kar- tenverkauf nicht über die üblichen Verkaufs- stellen, sondern über die Tageskassen des KSC, ASV Durlach, Sc Daxlanden und FV Ettlingen geleitet. Von vornherein stand fest, daß die Nachfrage nach Länderspielkarten in keipem Verhältnis zu den verfügbaren stand. Die Karlsruher Polizei hatte an Allerheiligen von 10 bis 12 Uhr, dem festgesetzten Karten- verkaufszeitpunkt, Großeinsatz. Die Bitte der Polizei, Disziplin zu halten, genügte nicht, die Massen vor einem Ansturm auf die Kassen abzuhalten, zumal in den letzten Tagen be- kannt geworden war, daß das neuerbaute Wildpark-Stadion noch nicht einmal 50 000 Zuschauer fassen soll. Für ganz Nordbaden standen nur 19 000 Karten zur Verfügung, die auf alle neun Kreise des Verbandes ver- teilt werden mußten. „Wer zuérst kommt, mahlt zuerst“, da- nach handelten Hunderte von Karlsruhern und Auswärtigen, die zum Teil die Kassen- häuser der Vereine vom Dienstagmorgen 4 Uhr an belagerten und geduldig warteten, bis sich die kleinen Schiebefenster um 10 Uhr öffneten Die Frühaufsteher, die gehofft hat- ten, Sitzplatzkarten zu bekommen, hatten sich gründlich getäuscht. Es gab nur 9000 Stehplätze, die in Karlsruhe verkauft wur- Fußball-Länderspiel gegen Norwegen den. Sie waren in wenigen Minuten vergrit. ken. Daran änderte auch ein Sturm auf das Kassenhäuschen eines Vereins nichts. Der Kassier konnte den„Kartenstürmern“ zwar eine volle Kasse, aber keine Karten mehr vorzeigen. Meyer wieder Schützenkönig O. Meyer fR Mannheim) ist auf dem besten Wege, den Titel eines Tor- Schützen. königs der 1. Liga Süd erfolgreich zu vertel- digen. Nur an einem der bisherigen 9 Spiel ⸗ tage kam er nicht zu Torehren und führt nun die Rangliste mit 11 Treffern an. Die weites Placierung: 9 Tore: Preisendörfer(Kickers Offenbach)— 7 Tore: Waldner VfB Stutt. gart), Schade(1. Fe Nürnberg)- 6 Tore: de la Vigne(VfR Mannheim), Sommerlatt (Karlsruher Sc), Weilbächer Eintr. Frank- furt), Burkhardt Schweinfurt 05). g Der Fy Weinheim verdankt es seinem schußkräftigen Mittelstürmer Seidel, daß er das Schlußlicht in der 1. Amateurliga Nord. baden an den FC Neureut abgeben konnte Seidel schoß 10 Treffer und führt dam Nordbadens Torschützenrangliste an. Auf 8 Tore brachten es Scherm FV Hockenheim) Schwall FV Daxlanden), Hanekamm(15 Leimen), Harter Phönix Mannheim), Beckel und Holzwarth Geide TSG Rohrbach). Nun FV Daxlanden) und Bieler OSC Heidelberg konnten den Ball je siebenmal über die Linie bringen. 2 d Heusers Spuren: Auf Schmelings un ech greift naen fleuliaus leteler Ko⁰⁶ Er möchte gern„Deutscher Meister aller Klassen“ werden 5 Die Tradition spricht für Gerhard Hecht. Der Berliner ist am Sonntagabend in der Dortmunder Westfalenhalle der dritte Halb- schwergewichts Europameister, der zum Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Schwergewicht antritt. Seine beiden Vor- gänger hatten Erfolg: Max Schmeling be- zwang 1928 in Berliin Franz Diener nach Punkten, und Adolf Heuser gelang am 1. Fe- bruar 1942 ebenfalls in Berlin ein K. o.-Erfolg in der 3. Runde über Hefnz Lazek. Für Hecht aber dürfte die Aufgabe schwieriger sein, denn Titelverteidiger Heinz Neuhaus ist nicht nur rund 30 Pfund schwerer, sondern er hat auch den Vorteil, drei Jahre jünger als der 32 jährige Herausforderer zu sein und weit weniger strapazenreiche Kämpfe hinter sich zu haben. Gerhard Hecht hat lange darum gekämpft, Heinz Neuhaus vor die Fäuste zu bekom- Für Guttowski, Konecki und Schoor: Wiedersehen mii alien gehannlen Am Sonntagabend: Freundschaftsspiel des MERC gegen Krefelder EV Mit dem Spiel gegen die Preußen-Mann- schaft aus Krefeld hat für den MERC eine Reihe schwerer Heimspiele begonnen. Die Mannheimer haben verloren, sie haben aber trotz des 2:6 eine durchaus anerkennens- werte Leistung gezeigt und gute Ansätze für die Zukunft erkennen lassen. Man darf gespannt darauf sein, wie die Dinge beim MERC weiterlaufen und welche Fortschritte die Mannschaft unter der intensiven Trainer- arbeit von Bruno Guttowski und Erich Konecki im Laufe der Saison macht. Am Sonntag spielen die Mannheimer gegen den KEV. Damit stellt sich eine der prominentesten Mannschaften im Eisstadion Friedrichspark vor. Wenn auch die Abwan- derung von Guttowski, Konecki und Schoor beträchtliche Lücken rig, so kann doch der KEV auf ein großes Reservoir von Nach- wuchsspielern zurückgreifen. Die Mannschaft tritt in derzeit stärkster Aufstellung an, sie muß vorerst allerdings auf ihren National- torwart Jansen(der aus beruflichen Grün- den in Berlin weilt) verzichten, kann sich aber durch den aus Amerika wieder heimge- kehrten Nationalspieler Münstermann ver- stärken, Die Verteidigung soll(durch den Abgang von Guttowski und Schoor bedingt) durch die Stürmer Weide und Münstermann gemeinsam mit Bierschel stark gemacht werden und im Sturm stehen dann immer- hin mit Pescher, Eckstein, Jochems und Sil- lenberg erfahrene und routinierte Spieler zur Verfügung. Jansen wird durch den Nachwuchsspieler Obermann vertreten, der beim Mannheimer Lehrgang beachtliche Leistungen zeigte. men. Nach dem Unentschieden mit Karel 5 stand die Begegnung fast vor dem Abschl. aber die K.o.-Niederlage gegen den 1 länder Johnny Williams ließ Vorerst Wi 15 alle Pläne scheitern. Der Punktsieg über g Henri brachte den Berliner wieder einen Schritt näher, bis der Verlust des Mn Championats an Willi Hoepner ein 15 Hindernis bildete. Erst das glänzende 0 das Hecht in der Revanche mit Wen durch seinen K. o.-Sieg in der Westkslennge⸗ fand, ließ den Titelkampf mit Neuhaus W. der aktuell erscheinen. 4e Hecht Es hat viele Fachleute gegeben, die H 10 vor diesem Kampf gegen einen physisch i viel stärkeren Gegner schützen wollten, 10 0 ihnen die Folgen einer schweren Nieder 10 des Halbschwergewichts-Europameisters e zum Nutzen des deutschen Boxsports ers 5 nen. Der Berliner aber ist Professional. 5 suchte— und fand— seine Chance auch wo man ihm keinen Kredit gab. 40 Für die Fachleute muß Neuhaus 1 Favorit gelten. Der Dortmunder ist von. nem Erfolg überzeugt, und allein diese 1 stellung wird seine Kampfkraft erhebli steigern. Die Frage bleipt, ob Hecht mit 15 nen besten Treffern in der Lage ist, 1 30 Pfund schwereren Gegner zu erschi 8 der bisher erst einmal k. o. ging, als er 20 8 Nino Valdes alles Selbstvertrauen 3 Neuhaus hat die Rechte von ten Hoff. men, ohne entscheidende Wirkung zu 1 1 Er sollte auch von den guten Rechtskonte Hechts nicht zu erschüttern sein. 100 Zweifelhaft aber erscheint, ob Hecht s 1 nach einem Neuhaus-Volltreffer noch 1 so erholen kann, wie ihm das im 1 Kampf gegen Willi Hoepner in Der e gelang. Der Europameister war schon 5 Putzend Male am Boden, ohne daß es 2 Kampfmoral Abbruch getan hätte. ene aber war ein 86 viel schwererer Mann 1 Neubaus der Gegner, und in dieser Tates 3 müßte— trotz aller Fragezeichen, die Boxring immer eine Rolle spielen— der Schlüssel zum Ausgang des Dortmun Kampfes liegen. 5 a 2 „ — 28 85 8 8 5„ 8. 2 8. 8 25 88 75* 1 5 n. 53/ Donnerstag, 3. November 1953 8 . 2 8 MORGEN 5 Seite 9 5 0 g 8 1 g Vetschiedenes gshate ae Halle Kunststopfen nat, ist 0 von Damen- und Herrenkleidung 5 1 Kleiderpflege Schmitt L. 14, 17. FC-Haſ 8. s„ Fest dh„ 5 5 ons aut q Vebernehme für Architekt die Aus-. 5. 8 8 5 5 arbeitung von Leistungsverzeich- 0 8 0 5 5 —k Tieferschüttert traf uns die Nachricht vom plötzlichen Hinscheiden unseres. 8 e 8 8 Willy be geschätzten Mitarbeiters 1 KAF FEE utsche u a 1**„„ + ebental a 5 5 0 enen Kop Herrn Oberingenieur... denn er kommt taglich röstfrisch aus eigener Rösterei! stadt), pen Ein Vorzug, der SUDLAND- KAFFEE so begehrt macht! im), Nez 5 52 18 m Ausladung, mit Kran- 8 Wir empfehlen besonders am Freitag: 5 riesenhel ö 6 t 1 20 n wan Johannes Krüger„ XT arg zur Miete frei!(tür den täglichen Bedarf) 125 6. DP die 8h 5. 5 Feine Qualitätskaffees in allen Preislagen! 5 men nan Langjähriger Betriebsleiter und Cheikonstrukteur H. FORSTER- Heidelberg 0 N Zeppelinstraße 187, Tel. 2 33 83 1 ci l 8 0 der Europäischen Royal Organisation 1 1 i 1„ * 5575 Freſgasse hr. Straße seine 15 Das ideale Fan, von Kaffee- Rösterei ele fon 423 02 N Rothermel: jetzt den Kühlschrank. 6 5 aalter Durch seine qeniale Beqabun f. f Lieferung sofort, 1. Rate am 1. 4. 56, berlhnt 5 9e f 9 9 Hat er unseren Firmen wertvolle Dienste n istung, geleistet, an die wir uns stets in Dankbarkeit erinnern werden. Weitere e 1 große Aufgaben harrten seiner, jedoch hat der plötzliche Tod seinem Noe zwelfelh a schaffensfreudigen Leben ein jähes Ende bereitet. 5 zisela ü 5 GELEGENHEITI statt Karten a und we. Wir betrauern aufrichtig seinen viel zu frühen Heimgang 3 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die 0 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimga 8 staltung. 5 zkleiderschränke serer lieben Entschlafenen, Frau. e e echt Eiche, 2türig, 120 em, 8 mit Wäschefach 168 M 1 Saber dar vnn 168. argarete Schmetzer le 2 ö 9 Direktion und Belegschaft MöBEI.-MEISEIL.. E 2, 11 8 ö 5 der. 5 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. mannschah f 1 5 4 275 S0 Royal Schreibmaschinen Diana Schreibmaschinenfabrik Mannheim, den 2. November 1955 5 0 Gmb Gmbl Fröhlichstraße 8 5 lirland 100 5 f 5 Heiraten(rüher Neckarspitze) piel ware Die trauernden Hinterbliebenen d Konnte 5 Junger Deutscher zu ihren in Kanada, 24 Jahre, möchte durch Fachleutß 5 Briefwechsel deutsches Mädel bis zufrieden, 8 22 3 zw. Heirat 5 Beding.: Sie muß eine gute n Gelegen. sein. Nur ernstgemeinte Bild- Heclc laufen 8 Onder Stanüntlter 8 Die Ton ieee eee ee zuschriften unt. P 87509 a. d. Verl. Nadio Kaufen inute) unt a 4 i 5 Mannheim, 0 7, 23, Kunststraße. Stefan Mlichael e ¼ꝓ¼¼ 5 e 5 ist angekommen. . 1 K ˖ 5 Es freuen sich Johannes Krüger 17 Sire Hilde u. Harro Sieh 1 5 Mannheim, 1. November 1955 Plötzlich und unerwartet wurde heute früh mein lieber Mann, unser guter geb. 14. 5. 98 gest. 1. 11. 58 Nr N Nersteigerung suche] Ealmitstrage 21 5 Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel, I 2. Z. St.-Hedwig-Klinik en Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Witt, Verstelg., G 7, 29, Tei. 3 3781 7 Gott rief meinen lieben Mann und unseren Vati heim in 1 die Ewigkeit. Musikblasinstrumente, gebr., gegen brwegen 0 9 8 5 bar 2 kaufen gesucht. Angebote Der zuverlässige Pelikan-Halter von Karl Bäuerlein in eiezer weer: aner, spr, grgen bir u iatte, Füllhalfer-Zinne n vergril⸗ Josefine Krüger geb. Keller ien sebr, gegen ber zu kaufen N n auf das i 1 8 a 8 8 HI Neuss t Ulri t 5 6 Sesucht. Angebote mit Preis unter O 7. 11 Planken- Passage 0 7, 11 chts. Der im Alter von 50 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit ab- ee rich, Wolfgang u. Jürgen Nr. CP 88951 an den verlag erbet. 0 N. 2 en 5 10 5 1 dchr. Betonmischer gechen u. aden Er folgte viel zu früh seiner Mutter und seiner Schwester im Tode nach. Die Trauerfeier findet am Samstag, 5. November 1955, um f 5 1 3 Rechen- u. Addier- i 1 8 f 1 1 etwa iter, zu kaufen gesucht. j e 5 des Krematorlums im Mannheimer Rut, Kater tel Süd, Bürs heimer Maschinen ne u und zönig! Mannheim, den 2. November 1955 rntlefem Leid: 5 Straße 4, Telefon 7 61 12. e auch in P Be 31 8 5 3 8 1 1 5 0 e e Erin Paula Baue n i Kind Evtl. Kranzspenden direkt an das Krematorium erbeten Eutern pu 8 15 3 Raten Schützen · Nieder telastrage Familie Lothar Bäuerlein und Kinder Füpp 9 0 5 E F . f zu kaufen gesucht. Preisangebote EI zu verlel. owie alle Verwandten—.. Nr 2 3788 an der. 2 Unhe im, N 5, 10 . 9 Spiel 8 1 tt Karten. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- Führt nun Nov 1958, 10.30 Uhr im Hauptfriedhof M heim. nahme in Wort u. Schrift und die zahlreichen Kranz- u. Blumen- ie weiters JVVVVVVVVVVVPVCTFCTTTCTTTTCCCCT F 3 spenden sowie all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn (Kickers. 18 Stutt⸗ Ludwig Eg ner ovberzollsekretär a. D. 6 Tore: das letzte Geleit gaben, sagen wir innigsten Dank. Es ist uns ein 5 gets tungs mmerlatt Herzensbedürfnis, den Herren Aerzten und Schwestern der Inne nüchsten Haat-Unter- r. Frank- ren Station des Diakonissenkrankenhauses für die liebevolle Be- szene!“ „ treuung, Frau Dr. Tenner, Herrn Pfarrer Guggolz für die trö- enlien 1 stenden Worte, dem Hauptzollamt Mannheim für seinen ehrenden er rden Kan. 1 Nachruf und das Geleit sowie den Hausbewohnern für den Kranz 5 chne 15 tür jeden 4 4 51 danken. e Dank Schwester Frieda vom Haus- uren in, 0 al e. 4 5 1 770 5 g pflegeverein für die gute Pflege während seiner schweren Krank- 755 Ran Durch einen tragischen Unglücksfall wurde meine geliebte Frau, ba i lebes taten. n konnte unsere gute Mutti, meine Schwester, Frau Mannheim, den 3. November 1953 t damit Uhlandstraße 1 Im Namen aller Angehörigen: * Aut J. 5 Liesel Kleber geb. Egner N. A abe Käte Schwab um( 1 553 geb. Drogatz 5 15 Nach langem schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, ch). Kühn l Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 10 ganz plötzlich aus unserer Mitte gerissen. die Linis 5 1 5 Sie verstarb am Allerheiligen-Feiertag. Magdalena Martin Mannheim, den 1. November 1955 In tiefer Prauer; geb. Darstein Im Lohr 49 Familie Theodor Schwab im Alter von 48 Jahren. Bekanntmachungen Familie Hugo Drogatz Mannheim, den 31. Oktober 1933 5 5 5 a Hochuferstraße 9 In tiefer Trauer: Oeffentliche Ausschreibung. Für den Wiederaufbau des Mannheimer e 8 K Marti Schlosses sind die Malerarbeiten im 1. Obergeschoß des Behörden- Beisetzung am Samstag, dem 53. November, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 4 arl Martin flügels zu vergeben. Angebotsunterlagen können, solange der Vorrat und alle Angehörigen reicht, ab 4. November 1955 in Baracke C am Schloßgartendamm ab- geholt werden. garel Sy. Beerdigung: Freitag, 4. November, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mannheim, den 21. Oktober 1955. Ibschlub, Staatliches Hochbauamt Mannheim, Schloß 5 E.— 585 1 4 Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- t wieder üb Art gibt folgende Arbeiten: 5 95 en 8 a) Fliesenarbeiten f. d. Wohnbauten an der Sohrauer Str. 2. Bauabschn. 7 3 41 29. Oktober 1955 5 lafenen, Frau b) Glaserarbeiten f. d. Wohnbauten an der Sohrauer Str. 2. Bauabschn. i Gott der Aumüchtige 5 8 Belm keimen üer Heden Entsen 2 c) Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsarbeiten für Korbangel 3 1 meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter 3 de 0 rA 1 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Hoepner en ee een ee Elfriede Widma Er schäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- alenhalls 4 geb. Keller Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. aus wie⸗ Maria Karrer 0. Mannheim, den 2. November 1955. 0 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. ie Hecht 5 sind uns Beweise inniger Anteilnahme zuteil ge- vsisch 1 im Alter von 85 Jahren, wohlvorbereitet mit den heil. e 55 1 8 75 im Namen aller Hinter- ten, ue Sterbesakramenten ich in di igkei f 333 5 zu sich in die Ewigkeit abberufen. eder ö 1 b 0 Orr HOFER ters nicht Mannheim, den 2. November 1955 90 Seckenheim, Hauptstr. 120.. erschie· Mannheim, den 2. November 1955 Schwetzinger Straße 149 ne 932 W jonal. Er B 8, 19(Sankta Clara), 0 5, 13 Hans Widmaier 1 WILH. PFEIFFERü̃ͤ A0 auch da, gegen Neck Scholstr. 47 5 Sfoßgesichert In tlefer Trauer; Heiserkeit, Husten eckarqu, Scholstr. ee aus il f 5 5 und Verschleimung. GEBR. REIN 9 e 1„ 1 89— von ge. an der Kurpfalzbrücke, K l, N jese 1 Anne Karrer geb. Klingler 88l.. 75 5 1 cl 3 191 und Enkelkinder n.. 9 blen Apotheken und bregerien KARL ZIMMER den um 5. e in M hei am Jattersqll chüttern, Die Beerdigung fand auf dem Bergfriedhof in Heidelberg statt. Bestatt ungen In annheim FRIED O FPRIER er gegen Erstes Seelenamt: Samstag, den 5. November, 7.15 Uhr in der Donnerstag, 3. November 1955 2 verlor. Jesuitenkirche. 2 5 Kaiserring 36 f genom· Hauptfriedhof Zei Verloren zeigen, Hofmann, Theresia, Lenaustraße 2ꝛũ—r 11.00 KARI. KAROLUS 1 tem Kollmar, Luise, Am Oberen Luisenpark 162 11.30 p 6, 2021 skon Oestringer, Rosina, Tuüllastraße 112 13.00 Verloren. Krematorium in Mnhm. oder Ludwigshafen am f ros pekte! Foch- echt al Gott d 1 November 1935 Schröder, Josef, Stamitzstraße 3 13.30 Montag, 31. 10. 1955 Velforbeopfospefſe io 2 enſbe foch n einmal e er ee ee eee eee een Trittenbach, Friedrich, Heddesneimer straße 8 14.90 Geschäften odet durch Zentęc Köln letzten und unerwartet, unsere liebe Schwester, Rapp, Katharina, Edenkobener Straße 5. 114.30 Flugzeugmodell 5 3 i Ju Karl Mittelstraße 99 1413.00 1 8 2 rtmund 5 1 ö 8 85 schwarz, Nr. 049 Me. Coy Engine. f einige Usanna Freund Eckel, Franz, Schwetzinger Straße 142 15.30 ute Beionnung, Telefon 3 13 05 es Seinel un Alter von 38 Jahren, zu steh in den ewigen Frieden. Friedhof Rheinau Rich. Adams, Neuostneim. Joch 20 9 51 7 3 rtal, den 3. November 1935 5 e e Relaisstraße 19 1ᷣ4.00 ann WI r Straße 39 1 riedho allstad 1 Tatsache In tlefem Schmerz: Müller, Johann, Römerstraße 722 1356.00 Silberner Hrawatienhalter die im Eva Freund 111 1 5 mit Perlmutt-Einlage von Otto- der Christian Freund und Familie Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Beck- Straße bis P 6 verloren. 55 8 75 f 5 Abzugeben gegen Belohnung in mundef Beerdigung: Freitag, 4. November, 14.30 Uhr, Friednot Käfertal e der Schalternalle des, Mannheimer ! Morgen“, am Marktplatz. Seite 10 MOF GEN Donnerstag, 3. November 1955 Nr. 2 Ur.: P 64 56 n 1 8 W 1050 Gesbeht denn e Beschiymtꝰ? N IV Telefon 5 20 0 f 5 2 piANKE 1850. 1600, 1850, 21.00[ ATH AMB AA 256, 16, 19 50, 21 Das ist des pudels Kern- dag mon sich ruhig selbst Wera Frydtberg, H. Schneider Romy Schneider Hans Albers 1 1 irol“ »Das Forsthaus in Tirol„DER LETZTE MANN“ Als TE T. 44647 Heute nur: 10.30 vorm. Ferien-Filmstunden 14.30 und 17.30 Uhr Jugend 2,50.„Gullivers Reisen“ de Havilland— Rob. Mitchum EEB ELLN „ U. nicht als ein Fremder“ x UNWERSU Telefon 5 00 51 15.30, 18, 20.30 Uhr capi 101 Am Megpl., T. 5 1186„Vor Gott und den Menschen“ x 14.00, 16.80, 19,00, 21.00 Ab Freitag:„Rosen im Herbst“ On qu! Letzter Tag: Marl N U i E W b.. ande blk KärEAn 8e de von überzeugen sollte, wie Mirren- CW eme 80 la. 16. 16.15. 20.30 vorteilhaft mon bei uns schutat dus Gesicht: rutte PALAs J 1, 6 Tel. 5 02 76„Ihre erste Enttäuschung“ 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Ab Freitag:„Die Verrufenen“ x d. preisgekrönte Sensationsfilm Telef 5 5 „Terror in Block 11?!* DiE KURBFEl 44.30, 26.30. 15.25, 21 Randolph Scott Janis Carter kofen kenn. So ist es richig! Nicht nur den Körper ß tür föltig bekleiden! Gerade das Gesch 0h Spie! Manchmal erscheinen unsere Aeute letzter Tag!.„UNSICHTBARE GEGNRR“ 8 Ange Randepg Wett.(üätest. A Pelis nie Verknfenen- 5 Angebote fast unglaublich mon meint, wenn mon vom sympoſſſce daß „Stadt der rauhen Männer“* nicht jugendfrei!(so schreiben uns die Kun- Rußeten spricht, müß üg 5 2 den), aber der Augenschein 10 555 öberzeugt sie alle. Unseren Johreszeit geschbtzt 1 8 0 ALS TER Nehtung! Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr fachmönnischen Rat betrach- sein, geschdtt durch 155 1 8 5 5 8 üg KE öttentliche Vorstellung 4 ten sie dabei als besonders die euzeritholtige a nützlich. 5 telpr — 5 Dosen DM. 45, 1.—, 5 5 w AS SH 8 IANKEN crit 5 8= n g 1333 Schiiler treffen 7 Mar a 2000 Geschirrtücher Alle Schülerinnen, welche Ostern HORFUHRU 10 reine Baumwolle, rot/weiß kariert, 80 5 8 1 eee 50 8. 3 U. 18 5 RAU FFPUHRUNG HEUTE 50* em 585 568 50 5 m— ten sich am 9. Nov., 19.00 Uhr in 25 e Bierstuben“, K 1 Aar 1322 162 18. 21 Grubentücher 5 56. Kart i ß Ii in d EIN HEIMAT FIM VON FORMAT 3 f N Bettfedernreinigung. Frortiertücher reine Bm wolle, 28 i Aellen lat dig derer Ange 4 0 i. a er 5 50&100 em 325 295 225 195 6890 em 1 9 Bettfedern und Inlet Seide, 5 5 In großer Auswahl 85 anne lang 4 8 O 1 A 5 2 Dbamest- Tischtücher 42² 885 BROHM Handdistrickapparat rief reine Baumwolle, einmalig preiswert, 130* 150 cm N. 0 1, 3, Näne Paradeplatz Nee, 1 5 ö 3 25 235 1 32 10 i in Ti 8 7s 24s 8 21180 5535 1 3. 22 + 0 Alette,„ 6 1 10 1/ 2 2„ Knopflö E jeden Gaba Uhr bel 8 ö 5 E. Gutjahr,„ Mannheimer a Haustuch- Bettlaken 1. Straße 32. 5 5 mit verstärkter Mitt 8 i i 8 8 Hau Wera Frydtberg- Helmuth Schneider 18 20 8⁰. 1„ 780 750 70 52 e b ern Albrecht Schoenhals- Dorothee Wieck. 805 1 Vermietungen An . Albert Hehn- Ingeborg Christiansen- Beppo Brehm J Hussel— 1 1 ö Ernst Waldow Hubert v. 8 v. d.. Molton Berloken 5 90 6²² 2 f ö mollig und warm, 140* 220 cm 8 0 7 750 15 * Die Geschichte einer alten und einer neuen 5 22 a lebe a Linon-Beitbezüge 1 7²⁰ 0 nung(Nahe Schlachthof) 55 l All ien Wönscht: Sie 5 f EU 6 8 25 17750 Herz sich Wönscht Glück und blöütenweiß, 150* 180 m 11 0 2 Zimmer, Küche und Bad, ohne Baukosten- Vor, 1.„strahlender Ubermot, Spannung und 2 a 5 5 ten auf * ö 5 streif- Ssatin-Bezüge 5 9 zuschuß, Miete 97, DM, zu vermieten. dei 1* Die Außengufnahmen fanden in lnansbruck, W 10 8 e eee ee Pan 1 5 Arlberg, Stubai, Tirol und Kotstein statt. 25 were . T eee 12²² Wohnungen und Gescnatteranmg, 5 uhr * 5* W wren verm. Immob.-Hornung, Tel. 3 h 2 ö Samstag 28. J 5 v. Sonntag orm. I IL. O0 nochm. der Farbfilm 33 e 8 1 2 N f 2 Thepatt des -Zim.-Wohng., Kü., Bad, Nähe Pa- Leerzimmer, m e. ep 9 N A C K 17 E R A M A 2 O N A S 3 22 171 zu 8 2500 D v. ruh. ält. Dine ges. Auch Voron um Gegen eine kleine Anzahlung erforderlich. Tel. 3 23 00. angenehm. Angeb. u. Ps 00iüH a, Die legen wir lhnen Weihnachts · Geschenke bis zum Fest zurbekl Leere, mp, Ze, u. Wohnungen Lange, unk. ele „. N zu mie 5 9595 e eee durch Amerik. Ehepaar su. möhl. Schlek, I Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, und Wohnzimmer mit Küche ud etw Augusta-Anlage 19, part. links. Bad, zwischen Wasserturm u. Gre Vor. Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. nadierstraße. Angebote unter 180 5 Nr. 09686 an den Verlag. Sti Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- Suche ab sofort für meine Ange von gen fd. zu vermieten u zu miet. stellten: 4 Zweibett. u. 2 Einnel] ring gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., zimmer in Stadtnähe. Angebote 5 0 5, 7, Planken(neben Engelhorn unter Nr. 09669 a. d. Verlag. Prei & Sturm). Telefon 5 02 42. Amerik. Ehepaar sucht 1 oder! Stas 1 Zimmer und Küche 11 8445 an ie n Ban alleinsteh. Dame zum 1. 12. zu An verm. Wohnberechtigg. erf. An- turm und Grenadierstrade, and unter Nr. 09685 an den Verlag diess gebote unt. P 80132 an den Verlag. eerzimmer für alleinsteh. Alt, Fl. Müf Gutmöbl. Zimmer mit Badben. an] per sofort gesucht, Angebote unt Jah Einzelpers. zu verm. Weise, T 6, 2: Nr. P 38733 an den Verlag erbet. Berufst. Dame, viel auf Reisen, 5 2-Z.-W. geg. Lad an Flüchtl. oder Sof. bei ält. Ehepaar oder Vene Ausgeb. van Loosen, Schwetzinger] möbl. Zimm. Bahnhofsnähe, mög. Annahme von Warenkreditscheinen ab Freiſag in deufscher URAU FFUHRHUNE uod Pannkll Aon Uüiðn Straße 58. Heiz. Ang. u. P 09706 an den Vell Zimmer und Küche, in schön. Lage Gewerberäume in Landgemeind:(e 8 Neckarst.; sof. beziehbar, gegen](40 qm od. mehr), hell, trocken, taler DAs GROSSE FAcHSESCHAFT FUR 5 1700 DM Mietvorauszahl. zu verm. heizb., ges. Ang. U. B 09660 a. de Info Angeb. u. Nr. 09722 an den Verlag. amerikaner sucht f. Braut gutmon Mint 2-Zl.-W. gegen Dringlichk.-Karte; zimmer, Käfertal, bevorzust“ ztrie 1 Angeb. u. Nr. 09720 an den Veil sofort beziehbar, van Loosen, chi Schwetzinger Straße 33. 5 Angest. sucht einf. möbl. Zimm Angeb. u. Nr. 09737 an den Verlag Ruh 4 Zimmer, Küche, Zentralheizung, Student sucht Leerzi. od. Mama hand Epple GARDINEN. BET TEM. WA Schk Ruf: Sammel-Nr. 34208 IEuLRR LLL Breite Straße J1, 3·•4 5 5*„„„ 5 in guter Wohnlage in Feudenheim Angeb. erb. u. Nr. 09724 à. d., Hinz n HANNOVER. MANNHHEIM- KIEL. AlfomA. 1UBECK. SchiESWI SG. TIMMENDORFER STRAND au el ile ten Teleldn 7 19 30. P in ian schu Nahezu dreihundert 2- u. 3-Zim.-W. Zimmer sucht fd. eier gegen Bkz ab 1800,—, Miete ab Möbl. Fischer, Tel. 5 15 71 83* Men Ein neuer Spifzenfilim von inſernaflondler Klasse mi groger Sfurbesefazung f 60,—, einige auch Bkz-frei. van 7 7 1 Rosengarten Mannzeim Loosen, Schwetzinger Straße 33. 3. His 3. Zimmer-Wohnung Meh Samstag, 5. Were 15 Uhr Nöbl. Zimmer m. 2 Betten für zwei] àb I. 1. 56, mögl. beschlagnahm, ders Sonntag, 6. November SONNTAG, 6. Nov. 1935, 10 bis 23 Uhr, in der„Amicitia“ 9 AH urstheater Reute letzt, Tag!. ANGST 8 a Cunuda- Dry- Hal Augartenstr. Nur 20.30 Un — 8 Schwung und Rhythmus am laufenden Band Herren zu vermieten. Tel. 4 01 23. frei, ges. Ange. u. 09689 A. d. U Den 2-Z.-W., Almenhof u. 3-Z.- W., Ost- nich stadt, ohne Bkz, van Loosen, Für Schreinereibetrieb 90 5 Schwetzinger Straße 53. schinen), etwa 150 qm od. me Ges Zimmer und Küche, etwa 50 am Neckarst.-Ost, zu verm. Dringlich- Halle 90 Räume 125 keitsstufe I od. II. Angebote unt. U Tan Nr. P 88735 an den Verlag erbet.] mit klein. Lagerplatz gesucht akril 8 2-Z.-W., L'hafen gegen Dringl.-K., e— van Loosen, Schwetzinger Str. 33. Angeb. u. P 88811 an den g Kaltwellen 7 5 8 5 2½ Ei it geräumiger Küche, 85 einschl. Waschen, Schneiden, Wasserwellen 00— MAR und NOR 112 Bod, Halfen N 808 Mö! 1 bis 3-Zi.-Wo. sucht g 3. f mit den jungen Tanzschulen Back und Geisert Je-ka-mi.— Ballonschlacht— Tanzschau. Jugendkapelle„Limelight- Combo“. Karten zu 1,50 DM. Geisert, R I, 1, Schleicher, am Wasserturm. W. Busch. gegen 3300 DM abwohnbaren Bau- 5 1 Preise: 0,50,-, num. 1,50 u. 2, Kostenzuschuß u. 71, DM Miete 6s lustige Bubenstreiche nach bau(Landhaus), in Schriesheim„Fischer, Telefon 5 15 7 Haarfarben Immobilien J WIED ERHOLUNG des Rosengarten. ren d. abeelich 3 bn Bie au vermtet. Angeb. u. P 88737 an den Verlag. Hase,, Gflundblicte HO O but S S unter Verwendung allererster Markenfabrikate 12 1. 1-Z.-W., Ostst. u. Lindenhof, gegen SPEZIAL DAMEN SALON MM. Märchennachmittag n een, eee e für unsere lieben kleinen und großen Leser„HiciTig“- Gaststätte Anmer-Hachwois Straus Pere om Sonntag, dem 6. November, 13.30 Uhr Telefon 4 34 38. Telefon 5 20 33 222 7, 33 24 mod. Arbeitsplätze im UNIVERSUM, N 7 Wegen Terminverlegung Zimmer 5 8 5 3. 2 i SAAl. De⸗ Ruinengrundstück im Stadtzentrum Samstag, 19. November 19355 noch frei!: Mietfrei! gelegen, zu kaufen gesucht. 8 f 0— Angebote unter Nr. P 38814 an den Verlag erbeten. g — EINLADUNG zur praktischen** a Zauberbesen i 3 Wir laden Sie zum unverbindlichen Besuch ein Ein lustiges Märchen in 4 Bildern ail. O- Vonfbbrung e een e mit Musik und Kinderballett von Donnerstag, 3. bis einschließlich 1 150 e e 15 0 1 3 f 4 2. von 1 0 temderzeugnis, alle Modelle unserer Auswahl gehen S ams ta 9. S. November, jeweils 10 ung 5 8 zunschst einmel den Weg einer strengen Fröfung. Dos krgebnis: 15.30 Uhr und außerdem Donnerstag aufgeführt vom schöhe, preiswerte und gediegene Möbel, die nach Jahren noch und Freitag 20 Unr* 77 erfreuen! Sie gehören Ihnens schon bei geringer D 9 MARCH 2 NTH EAI E R 1 1 R PFALZ Anzahlung und bequemen Raten 5 . 19540 5 Wir 1 Karten im Vorverkauf in der schalterhalle des„Mannheimer ld. Auen ee zal f Das des große Speziolhaus Morgen“ täglich ab 8.00 Uhr(Telefon 4 41 3i) und an den Kas- der sen des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und eine an den Planken sonntags ab 11.00 Uhr.(Telefon 5 00 510 zum ermäßigten Preis 6 schl N von 0,60 bis 1,80 DM. Mittelloge 2,.— DM. n— Mannheim · P 3, 11-13 A11le Plätze sind numeriert. MOBELFABRIK 85 * b eee ebe * Körper 0g Oesicht ympoffische J der roche tler anne Dara ment, reitag von 2, P 6, 6-1 Uhr del annheimer II 50 Kosten- ieten. Verlag. che Alt. Chepaet Auch Vorert PS 09691 A0, adt, gesucht, den Verlag, zbl. Scilet. Füche und urm u. Gre- ebote unter 1 ag. aeine Ange 1. 2 Einbett. Angebote Verlag. t 1 oder! ohnzimmer hen Wasser aße. Angeb, en Verlag. eh. ält. Frl. gebote unt erlag erdet Reisen, Sl. oder Dem nähe. mög m den Verl ndgemeinde Il, trocken, 99660 a. d., ut gutmöll, Vorzugt. n den Verl. 51. Zimmer. den Verlags . Mansarde 724 4. d. 71 83, 2 55 hlagnahme⸗ 689 a. d. J. eb Ga- od. mehr gesucht. den Verl. 111 kriedigt Nr. 283/ Donnerstag, 3. November 19538 INDUSTRIE. UND HANDELSBLALI 3 e 5 5 2 Seite 11 ee Narrenpossen dem Verbraucher vorgeführt Die Industrie-Gewerkschaft Metall kriti- gerte das unaufhaltsame Steigen der Kartof- telpreise in den letzten Wochen und forderte, das das Bundeswirtschaftsministerium sofort den 20proz. Wertzoll auf Kartoffelimporte auf- hebt. Durch eine Beseitigung dieses Schutz- ꝛ0lls könne der innerdeutsche Kartoffelpreis schnell wieder auf ein angemessenes Niveau zurückgeführt werden. Die Preissteigerung werde nicht so sehr durch den geringeren Frnteertrag bestimmt als durch die Tatsache, daß der weitaus größte Teil der Kartoffeln zu rutterzwecken verwendet werde. Zuerst war die Befürchtung, die Preise für Ernährungsgüter könnten bei freiem Spiel der Kräfte, im Auswiegen zwischen Angebot und Nachfrage, so stark ansteigen, dan der kleine Mann von der Straße, daß der Verbraucher, nicht mehr mit kann. Diese Befürchtung wurde von allen sogenannten sozial denkenden Kreisen geteilt. Also mußte etwas unternommen werden. In typisch bun- destäglicher Weisheit wurde ein System er- Kügelt, das die Preise festhielt, und zwar auf zweifache Art und Weise: 1. Wurde dafür gesorgt, daß der Kartof- telpreis nicht absinke. Zu diesem Behufe mußte die Einfuhr- und Vorratsstelle aus Steuermitteln Kartoffeln aufkaufen, sofern die Gefahr drohte, der reiche Verbraucher könnte sich billigere Kartoffeln auf dem Markt besorgen. 2. Wurde zum Schutze der Landwirt- schaft bestimmt, daß etwa aus dem Ausland hereinströmende billigere Kartoffeln nur dann eingeführt werden dürfen, wenn die Kartoffelanbauer ihren Hauptertrag bereits in der Tasche haben. Woraus ersichtlich ist: Der angebliche Schutz des kleinen Mannes, des Verbrau- chers, war eine Schutzmaßgnahme, die— bis- lang— den Kartoffelpreis zwar nicht höher trieb, aber auf erreichbarer Höhe festhielt. Die Betonung liegt auf„bislang“. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Der Kartoffelpreis hat eine Höhe erreicht, die weder sozial noch wirtschaftlich vertretbar 18t. 8 Mit schallendem Gelächter würden die Hausfrauen dem Sprecher des Bundes- ernährungsministers erwidern, der in einer Pressekonferenz in Bonn mitteilte, das Ministerium Lübke sei bemüht, durch Ein- uhren Knappheitserscheinungen auf dem Kartoffel- und Buttermarkt zu vermeiden. Der Sprecher wies darauf hin, daß die Kartoffelernte in diesem Jahr mit rund 22 Mill. t um 4 Mill. t niedriger liege als im Vorjahre. Dies wirke sich naturgemäß auch auf die Preise aus. Der Bedarf von 8 Mill. f Speisekartoffeln könne damit natürlich be- werden. Sollten aber örtliche Schwierigkeiten in der Versorgung eintreten, werde man fehlende Mengen durch Ein- fuhren decken. Der Erzeugerpreis für Kartoffeln liege in diesem Jahr mit 6,50 bis 7 DM je Zentner um etwa 1,50 DM höher als im Vorjahre. Die Erzeugerpreise in Holland und Belgien seien sogar noch Höher. 5 8 Das Anziehen der Kartoffelpreise um etwa eine bis 1.50 DM. gegenüber denen des Vorjahres bedeute zwar eine fühlbare Be- lastung für kleine Einkommen, müsse aber Von allen als unvermeidliche Folge der ge- ringeren Ernte und einer marktkonformen Preisbildung hingenommen werden, erklärte Staatssekretär Sormemann. Er wies im Zu- sammenhang hiermit darauf hin, daß die Handelsspannen,„die ohnehin rund 40 v. H. dessen betragen, was der Bauer für die Mühen und den Aufwand eines ganzen Jahres bekommt“, um 10 bis 15 v. H. gegen- Uber 1954 gestiegen sind. Während die Ge- schäftsunkosten gleich blieben. 0 Ausgelacht zu werden hätte sich das Ministerium verdient, denn der Verbrau- cherpreis für Kartoffeln schwankt im hie- sigen Bereich zwischen 10,— und 11.— DM. Es Soll sogar vorgekommen sein, daß 12. DM je Zentner berechnet Wurden. Es bleibt der Eindruck bestehen, daß in Bonn eine Hand nicht weiß, was die andere tut. Während sich der Bundesminister für Wirtschaft selbst den Mund und seinen Zu- hörern die Ohren wehe redet,„Ihr müßt alles tun, um eine Preissenkung zu erzielen“, glau- ben die Herren im Bonner Ernährungs- ministerium, egal ob sie Lübke, Sonnemann, Stab oder anderswie heizen— sind sie alle selbst Gutsbesitzer?— die Oeffentlichkeit an der Nase herumführen zu können. Warum Sollte ihnen das auch nicht bei der Kritik- losigkeit des kleinen Mannes von der Straße gelingen, Wenn selbst der Bundestag bei der Bewilligung entsprechender Gesetzesmaßnah- men auf ihre— na sprechen wir es mild aus— schillernde Beweisführung einging und sich versprechen ließ, all diese Gesetze würden zugunsten des Verbrauchers an- gewandt werden? ö F. O. Weber Je früher der Lohn desto billiger die Preise (AP) Die Deutsche Angestelltengewerk⸗ schaft DA) in Bremen hat am 2. November sämtliche größeren Betriebe im Lande Bre- men aufgefordert, die Lohmzahlungen künf- tig statt am Freitag schon am Donnerstag vorzunehmen, um dadurch den Hausfrauen die Möglichkeit zu„preisvergleichenden Ein- Käufen“ zu geben. Die DA begründete diesen Vorschlag mit dem Hinweis, daß die bisherige Zah- lungsweise am Ende der Woche erfahrungs- gemäß zu Stoßkäàufen in den Einzelhandels- geschäften führe, durch die es den Haus- frauen unmöglich sei, dem Appell von Bun- deswrirtschaftsminister Erhard zu folgen und wirklich überlegt einzukaufen. Die Vorver- legung der Lohnzahlung würde diese Schwie- rigkeiten nach Ansicht der DAd beheben und außerdem den Einzelhandel entlasten. Wenn die Hausfrauen die Möglichkeit hät- ten, die Wochenendeinkäufe künftig am Frei- tag und am Samstag vorzunehmen, könne sich die soziale Marktwirtschaft erst voll zum Nutzen des Verbrauchers auswirken. Vollbeschäftigung im einzelnen betrachtet (VD) Die höchste Zuwachsrate, welche die Beschäftigtenziffer in der Bundesrepu- blik innerhalb eines Jahres bisher aufwies, wurde in dem Zeitraum vom 1. Oktober 1954 bis zum 30. September 1955 mit fast einer Million oder 5,8 v. H. festgestellt. Dies gibt die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung auf Grund der Erhebung über die als Arbeiter, Angestellte und Beamte Beschäftigten vom 30. September bekannt. Für den entspre- chenden Zeitraum 1953/54 hatte die Zuwachs- rate nur 786 000 oder 4,9 v. H., im vorher- gehenden Zwölf Monats- Zeitraum nur 588 000 oder 3,8 v. H. betragen. a Etwa ein Drittel des Beschäftigtenzu- wachses des letzten Jahres geht auf den Abbau der Arbeitslosigkeit zurück, die ge- genüber dem Vorjahr um 328 000 abgenom- men hat. Zu dieser in keinem der früheren Jahre erzielten Senkung der Arbeitslosigkeit hat, wie die Bundesanstalt hervorhebt, der planmäßige und grohräumige zwischen- bezirkliche Ausgleich der Arbeitskräfte durch die Arbeitsämter maßgebend beigetragen. Der Zuwachs an Arbeitskräften entfällt außerdem mit 300 000 auf die Mehrbeschaf- tigung von Frauen, 230 000 auf den Zugang von männlichen Jugendlichen und rund 115 000 auf die Zuwanderung aus der Sowjet- z0ne. Für den Anstieg der Beschäftigtenzahl im Bundesgebiet gegenüber Mai 1939 um 35,7 v. H. auf 17,8 Millionen ist außer den genannten Gründen das längere Verbleiben im Erwerbsleben Ursache. Rechnung mit Unbekannten der argentinischen Exporteure (VoD) In argentinischen Wirtschafts- kreisen herrscht allgemeines Rätselraten über die mutmahliche Höhe der nach der Peso-Abwertung eingeführten Export- abgaben, da die Regierung mit der Bekannt- gabe der Prozentsätze für die einzelnen Warenkategorien noch zurückhält. Ein halb- wegs zutreffendes Bild läßt sich vorerst nicht gewinnen. In Wollhandelskreisen rech- net man z. B. damit, daß für Schweiß wollen und Felle der Höchstsatz von 25 v. H. vom offiziellen Wechselkurs zur Anwendung kommt, so daß der Exporteur 13,50 Pesos je Dollar erhält, gegenüber 6,25 Pesos vor dem Währungsschnitt. Hierzu kommt vom 1. No- vember an wieder die 8 proz. Verkaufssteuer, Der Fall Borgward von verschiedenen Die Mitteilung, daß die Bremer Automobil- firma Borgward wegen Schwierigkeiten im Export nach Schweden und Belgien 2500 Arbeiter entlassen müsse(vgl. MM vom 2. November 1955„Borgward-Export not- jeidend geworden“), schlug wie eine Bombe ein. Die Reaktion auf diese Meldung ist unter- schiedlich. Einige Kreise wollen darin ein schlechtes Omen sehen für die gesamte Kraft- fahrzeugindustrie. Es gäbe nicht nur einen Fall Borgward. Die Kraftfahrzeughersteller hätten im letzten Jah eine außerordentlich hohe Produktionszunahmèe aufzuweisen ge- habt und nun zeige sich erstmals, daß sie nicht mehr voll abgesetzt werden könne. Diese Erscheinung mache sich auch bei anderen Automobilwerken mehr oder weni- ger stark bemerkbar. Fachkreise behaupten, daß in den nächsten Monaten auch bei ande- ren Werken die Herstellung gedrosselt wer- den müsse. Als Ursache der Absatzstockung wird in erster Linie die saisonbedingte Ab- satzflaute angegeben, die lediglich im vorigen Jahr von der ansteigenden Konjunktur über- deckt worden wäre. Zu der Winterflaute trete aber in diesem Jahr die überhitzte Konjunk- K URZ NACHRICHTEN (dpa). Der Landesverband Nordrhein-West⸗ kalen des Kohleneinzelhandels hat, wie der Informationsdienst„Kohle und Stahl“ berichtet, Ministerpräsident Karl Arnold und die Indu- striegewerkschaft Bergbau gebeten, Sonder- schichten für die Steinkohlenförderung im Ruhrbergbau zuzustimmen. Der Kohleneinzel- handel begründet seine Forderung mit dem Hinweis, daß in diesem Winter Versorgungs- schwierigkeiten für den Hausbrand zu erwarten zeien. Die Zechen hätten zwar zugesagt, die Mengen des Vorjahres zur Verfügung zu stel- len, doch könne der unterdessen eingetretene Mehrbedarf von mindestens 10 v. H. durch die derzeitige Förderung nicht gedeckt werden. Den Hausbrandverbrauchern könne man aber nicht zumuten, die wesentlich teurere Import- kohle zu kaufen. Gesündere Grundlage als vor dem Kriege babe der gegenwärtige deutsch-südafrikanische Handel. Fach einer Erklärung, die der süd- afrikanische Finanzminister Eric Louw abgab, kinkommen der landwirtschoft blieb zurück zunohme Sesamt- Wirtscnottsjonr 1952/83 bis 1954/55 WIE Einkommen der Landwirtschaft 8 Bruttoeinkommen der Landwirtschaft— die bare Fenz zwischen den Verkaufserlösen und den 56 Betriebsausgaben— Stieg m Wirtscnatsgehr Wirtschar der Bundesrepublik im Vergleich zum 5. 1952/53 um 329 Mill. oder 11% an, er B asseneinkommen in der Gesamtwirtschaft eine Stencsrepudlik erfuhr im gleichen Zeitraum chene serung von 22 ½. Die„Moral von der Ge- döpte sich a8 atomen der Landwirtschaft er. stark ch in zwei Jahren prozentual nur halb so W˖e das Masseneinkommen.“ 1 beliefen sich die deutschen Exporte nach Süd- afrika im Jahre 1954 auf 22 Mill. Pfund Sterling (rund 250 Mill. DM). Sie sind damit gegenüber 1948 um das fünffache angestiegen. Die deut- schen Einfuhren aus der südafrikanischen Union erreichten 1954 den Wert von 15 Mill. Pfund Sterling(= rund 180 Mill. DMW). Freigegeben wurde durch ein Dekret des mexikanischen Präsi- denten vom 30. Oktober das 1942 als Feind- vermögen beschlagnahmte Eigentum der deut- schen chemischen Firmen Behring und Bayer. Kartellunwesen bei General Motors? (AP). Der Unterausschuß des amerikanischen Senates zur Bekämpfung des Kartellunwesens will am 8. November eine Untersuchung gegen den General-Motors-Konzern eröffnen. Dem Unterausschuß sind mehrfach Klagen darüber vorgelegt worden, daß Generalmotors und an- dere Kraftfahrzeugfirmen die Vertriebsfirmen zum Verkauf von unerwünschten Wagen, Ein- zelteilen und Zubehörteilen zwängen und eine diktatorische Kontrolle über die Firmen aus- übten. Energiezentrum an der Adria (Ap). Fünf jugoslawische Energiefachleute werden Ende der Woche nach Italien reisen, um dort Besprechungen über den Bau neuer Kraft- werke an den adriatischen Flüssen zu führen. Der in diesen Kraftwerken erzeugte Strom soll nach Deutschland, Oesterreich und Italien aus- geführt werden. Luftlinie Belgrad-Moskau (AP). Jugoslawien und die Sowjetunion haben am I. November ein Luftfahrtabkom- men geschlossen. Danach sollen die jugosla- wische„Jat“ und die sowjetische„Aeroflot“ die Strecke Belgrad Moskau und möglicherweise auch andere Linien gemeinsam befliegen. Aktuellen Außenhandelsproblemen ist eine für den 8. und 9. November vorgesehene Hamburger Arbeitstagung der Deutschen Ge- sellschaft für Betriebswirtschaft gewidmet. Die enge Verpflechtung der deutschen Wirtschaft mit der Weltwirtschaft und das Streben nach einem gesamteuropäischen Wirtschaftsraum er- fordern dringend eine Ueberprüfung der deut- schen Außenhandelsprobleme. Es wurden her- vorragende Sachkenner als Redner gewonnen, u. A.: Professor Dr. Fritz Baade, Oberregie- rungsrat a. D. Dipl.-Kfm. Wolfgang Förster, Professor Dr. Dr. Werner Löffler, Oberregie- rungsrat Georg- Wilhelm Schreiber und Mini- sterialrat Arno Schulze-Brachmann. Es sind alle am deutschen Außenhandel interessierten Unternehmungen eingeladen. Ausführliche Programme und Teilnehmerkarten sind erhältlich bei der Deutschen Gesellschaft wird immer undurchsichtiger tur mit all ihren Begleiterscheinungen und restriktiven Maßnahmen, die viele Käufer zur Zurückhaltung ihrer Geldausgaben ver- anlaßten. Auf der anderen Seite überraschte ein Sprecher der belgischen Firma für Borgward- Wagen mit der Erklärung, er wisse nichts von den gemeldeten„Exportschwierigkeiten“ von Deustchland nach Belgien. Zu der Feststellung der Werke, daß die zwischen der Bundesfepublik und den bei- den Bändern abgeschlossenen neuen Handels- ABRKömmen es unmöglich machten, den Export im bisherigen Umfang aufrechtzuerhalten, konnte in Brüssel keine amtliche Stellung- nahme eingeholt werden, da alle Ministerien wegen des Allerseelentages geschlossen Waren., 5 N Ueberraschung herrscht aber auch in Bonn. Der ins Treffen geführte Grund— so wird in eingeweihten Kreisen gesagt— könne kaum die Ursache für die Entlassungen sein. Was Belgien anbelange, so habe dieses Land vor zwei Jahren die Einfuhr von fertigen Per- sonenkraftwagen auf 250 Stück je Firma und Jahr kontingentiert. Doch sei die Einfuhr von Teilen zu Montagezwecken nach wie vor möglich, und Borgward habe in Belgien auch einen Montagebetrieb aufgebaut. Da sich handelsvertraglich nichts zuungunsten der Exporte nach Belgien verändert habe, könne die Entlassungsbegründung der Firma Borg- ward hinsichtlich einer Exportbehinderung nach Belgien nicht zutreffen. Das deutsch- schwedische Handelsabkom- men sei zwar zunächst nur um drei Monate bis zum 30. September 1955 verlängert wor- den, weil man sich wegen der hohen Weizen- einfuhrwünsche aus Schweden in den Ver- handlungen nicht einig geworden sei. Zur Zeit befindet sich eine deutsche Delegation in Schweden zur Regelung der Handelsver- tragsverhältnisse. Zwar sei die schwedische Regierung ab 1. Oktober auf das bilaterale Kontingent in Höhe von 140 Mill. DM jähr- lich zurückgekehrt. Es treffe zu, daß Schwe- den für Personenkraftwagen nur sehr be- grenzte Einfuhrbewilligungen gegeben und zunächst nur ein Zwölftel quotiert habe. Doch seien inzwischen die Kontingente so aufgestockt worden, daß praktisch jede Li- zenz für die Einfuhr von Personenkraft- wagen bewilligt werde. Wenn in etwa vier- zehn Tagen das neue Handelsabkommen per- fekt werde, könnten wieder unbeschränkt Personenkraftwagen nach Schweden expor- tiert werden. Also könnten auch angebliche Efiektenbörse die nach allgemeiner Ansicht auf der Basis des 18-Peso- Kurses berechnet werden dürfte. Man nimmt ferner an, daß ein neues Zollveranlagungsverfahren ausgearbeitet wird, wobei die Zollbehörden den Preis für jede Kategorie Wolle festsetzen, der für die Abrechnung zum offlziellen Wechselkurs durch die Exporteure maßgebend ist, wäh- rend jeder zusätzliche Gewinn, den sie etwa realisieren, zum Freimarkfkurs abgerechnet werden kann. Dies würde bedeuten, daß der von den Exporteuren erzielte Wechselkurs Praktisch von Fall zu Fall variiert je nach Lage auf dem Devisenfreimarkt. Skeptisch ist man auch im Hinblick auf die Verord- nung, wonach die Exportabgabe nicht mehr als 25 v. H. betragen soll. Man weist darauf hin, daß es daneben andere Wege gebe, um den Wechselkurs zu drücken, z. B. durch eine Abgabe an die IAP]. 2.2 DERHOUNMIUNKTUR- anderer ERS PARNISBIIDU NG 19 51 818 1954 Vater Staat als Konzunktur-Heizer Mit einer überfüllten Finanzkasse im Rücken, nat sich Vater Staat kräftig als Konjunktur-Heizer betätigt. Von 1951 bis 1954 ist seine Ersparnis- bildung von 6,0 auf 11,4 Md. DM. also fast um das Doppelte gestiegen. Die Ersparnisbildung der Un- ternehmungen ist dagegen ständig gesunken. Mit seinen gehamsterten Ersparnissen hat der Staat — Vor allem auf dem Bausektor— die Konjunktur stark hochgetrieben. Seiten betrachtet Schwierigkeiten auf dem schwedischen Markt kein Anlaß für die Entlassungen sein. Wenn auch diese Einfuhren nicht im Sinne der OEEC-Liberalisierung frei seien, so gewähre Schweden doch der Bundesrepublik, England, Frankreich und Italien Einfuhrlizenzen für Personenkraftwagen ohne mengenmäßige Beschränkung. Man wird also die vom Hause Borgward Bremen verbreitete Meldung mit kritischer Nüchternheit zu erwägen haben. Auch der aus Verbandskreisen der Industrie geschürte Pessimismus dürfe nicht überbewertet wer⸗ den, denn noch immer gibt es Kraftfahrzeug- hersteller, die ihre Kunden nur innerhalb längerer Lieferfristen beliefern. Auf der an- deren Seite vermag die Automobilindustrie mit Recht darauf hinzuweisen, daß die Zu- lassungszahlen für neue Automobile langsam Aber sicher hinter der Neuanfertigung von Kraftfahrzeugen einherhinken. Natürlich ist in der Kraftfahrzeugindustrie die Beschäfti- gung unterschiedlich. Es wird schon einzelne — wenige— Unternehmen geben, auf deren Fabrikhöfen sich die Reihen nicht ausgelie- ferter Wagen verstärken. Im großen und ganzen ist dies vorläufig noch als Beweis eines fortschreitenden Ge- sundungsprozesses der Wirtschaft anzusehen. Die derzeit schlecht beschäftigten Fabriken werden sich anstrengen müssen, durch Ratio- nalisierungsmaßnahmen usw. im Wettbewerb zu bestehen, anstatt„die letzten zu sein, die die Hunde beißen.“ Marktberichte Situatlonsbericht Das Brotgetreideangebot ist weiter gut, jedoch wollen die Abgeber nur noch zum Novemberpreis Hefern. Die Mühlen verhalten sich zunächst ab- wartend. Weizen nur wenig gefragt, Roggen jedoch besser, vor allem von Mittel- und Kleinbetrieben. Französischer Füllweizen für zweite Hälfte Novem- ber begehrt. Preisforderung 43,40 DM pro 100 Kilo eit Mannheim. Ausländischer Qualitätswelzen in allen Sorten genügend angeboten. Futtergetreide- angebot noch kein Nur Futtergerste von Misch- kutterbetrieben bei 39,.— DM frei Mannheim ge- sucht. Futterhafer nur wenig gefragt, nur beste Qualitäten abzusetzen. Mais unverändert ruhig. Braugerste verstärktes Angebot, das jedoch nacht in vollem Umfang den QAualitätsansprüchen der Malzindustrie entspricht. Gute Nachfrage auf spätere Liefertermine. Preise gehalten bei 45. DMM ab Verladestation. Neue Importausschreibun- gen aus England, Holland und Belgien zu erwarten. Am Mehlmarkt ist die fällige Preiserhöhung für Weizenmehle aller Typen am Nieder- und Ober- rhein durchgeführt worden. Die Mühlenabgabe- preise wurden teilweise wesentlich erhöht. Die Käufer verhalten sich zunächst abwartend. Soweit Neuabschlüsse erfolgen, werden jedoch die erhöh- ten Preise durchweg bewilligt. Roggenmehl wird Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. November 1955 (VWD) Börsenverlauf: Größere Abgaben für in- und ausländische Rechnung, die bei stärkster Zurückhaltung der Käufer durchschnittlich erst auf einer um 2 bis 6 v. H. ermäßigten Basis unter- gebracht werden konnten. Wiederholt waren Abschläge bis zu 9 v. H. festzustellen. Thyssen ver- buchten sogar einen Rückgang um 23 v. H. Wintershall und Conti Gummi waren um 16 bzw. 14 v. H. schwächer. Die Farben-Nachfolger büßten zwischens und 10%¼ v. H. ein. Siemens und Gutehoffungs- hütte glitten um 9 v. H. ab. Von Maschinen- und Motorenaktien wurden Lindes Eis um 8 v. H. gedrückt. Aktlen 31. 10. 2 11. Aktien 31 10. 2 11. Aktlen e A 201 Harpener Bergbau 110 110 ſoresdner Bk.) 22 18 BBW. 424/% 225 87 Heidelb Zement. 235 229 Rhein-Main Bank 251 235 i t 102 Hoesch!)„ 143 Reichsb.-Ant. Sa,. 60 64 Conti Gumm 250% 233 Lanz J 137 125 Daimler-Benz 372 36 Mannesmann 160 100 Montan · Dt. Erde 159% 47 Rn. Braunkohle 254 242 Nachfolger Degussa 2278 200% Rheinelektra 172 2 Bergb. Neue Hoffg 136 224 Demgg.. 229 218 TVC ö 198 Ot. Edelstahl! 202 194 Dt Linoleum 1 2⁴²⁵ 220 BI Seilwolft 100 Dortm. Hörd Hütt. JZ, 120 Durlacher Hof 17⁰ 17⁰ Siemens& Halske 247 231 Gelsenberg 130% 130 Eichbaum-Werger] 104 189 Südzucker 204 190 1[HH Nürnberg 220 200 Enzinger Union) 168 100% ver. Stahlwerke)“ 5.05 Hoesch 55 133% G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 141 130[Klöckn.-Humb. D 207 190 T Ant.-Sch.) 20 3⁰ Badische Benk 226 225 SASFTpr. 293 192 Commerzbank) 16 13 Nord westdt. Hütt. 159% 140 B Farben. Baxer 235 210 Commerz Phönix Rheinrohr 158 140 Farbwerke Höchst] 204 100 u. Oredit-Bank 213 207 Rheinst Unlon 175 103 T welten& Guill. 200% 183 Deutsche Banki) 200 18 Stahlw. Südwestf. 154 145 zrün& Bliflnger! 58 Süddeutsche Bank 218 210 Thyssenhütte. 76 1 für Betriebs wirtschaft, Geschäftsstelle Ham- burg, Hamburg 36, Colonnaden 2123(Telefon: 34 45 65/66). J RM-Werte eee, de. eee— N Matginalie des Tistenfleche Frosch perspektive op) Auf der Jahres versammlung der amerikanischen Zoll-Liga schlug der Abge- ordnete des US-Repräsentantenhauses Thomas Curtis(Missouri) am 26. Oktober in Washing- ton vor, eine Senkung der amerikanischen Zollsätze nur solchen Ländern zugute kommen zu lassen, die bereit seien, ihre Arbeiterlöhne dem amerikanischen Standard anzunähern. Er präzisierte diese Anregung dahingehend, daß nur solche Länder von Zollsenkungen der USA profitieren sollen, die innerhalb einiger Jahre stufenweise ihre Mindestlöhne von 60 auf 80 v. H. des Lohnminimums in den USA bringen. Aus dieser Meldung geht nicht hervor, ob dem betreffenden Land die Auflage gemacht werden soll, die Kaufkraft seiner Währung dem biskerigen Absinken der Dollarxaufkraft anzupassen. Ueber die Fragwürdigkeit inter- nationaler Lohnvergleiche sind sich alle Prak- tier einig, seitdem man begonnen hat, solehe Vergleiche anzustellen. Da gilt in einem Land Bier als Luqusgetränk, weil es so selten ist, während in einem anderen Staat wieder Wein- genuß ausschließlich den Reichen vorbehalten ist, wärend das Bier ein Volksgetränh dar- stellt. In einem Land sind die Zigaretten spott- billig, weil es die Tabakanbauer durchgesetzt haben, daß Tabak nicht besteuert wird. In einem anderen Staat hat sich die Bevölkerung angewößnt, vortoiegend Fleischmaklxeiten ein- zune men, in einem anderen Land wird Reis bevorzugt, der hie keineswegs das billigste Nahrungsmittel ist. Bei einem internationalen Loknbergleickh ist auch zu berücksichtigen, welche Soꝛialmaßnah- men eingeführt worden sind. Da gibt es Staa- ten, die uberhaupt keine öffentliche Einrich-: tung zur Zukunftssicherung kaben, und es gibt Länder, in denen mittels Familiendusgleichs- kassen dem Kindersegen noch die Ausgleichs- zahlung nack geschickt wird. Schließlich ist die Unterschiedlichkeit der Arbeitsbedingungen æ⁊u berücksichtigen, die von Staat au Staat, von Land zu Land voneinander sehr stark abweichen. Von der Unterschied- lickſeeit der Lebensbedingungen soll hier nur am Rande die Rede sein. Sie werden durch geologische und klimatische Verhältnisse be- stimmt, denn woanders ist es eben anders. Thomas Curtis scheint von der Vorausset- zung auszugehen, daß Missouri der Nabel der Welt ist und in allen anderen Erdteilen die Dinge vergleichbar lägen. Der Antrag, den er stellte, fußt auf einer wirtschafts- und Zoll- politischen Betrachtungsweise aus der Frosck- perspelktive. Aus der Perspektive des Fro- sches, der auf dem Grund eines Brun- nens sitzend messerscharf folgert, der gesamten Welt Antlitz müsse so beschaffen sein, wie sein eigener räumlich begrenzter Gesichtskreis. Er ahnt es nicht, daß jenseits des Brunnenrandes Felder und Wiesen, Fabriken und Städte, Klein- und Großstaaten eristieren, von denen ein jeder ureigenste Prägung hat. Fuenbesptechungen Was muß jeder von der Angestellten versicherung wissen?(Von A. Glenz. 17. Auflage. Preis 2,80 DM, mit Beilage„Renten-Mehrbetragsgesetz“ 3,30 DM. Verlag A. Glenz, Essen-Bredeney 1955.) 5 Die bewährte Broschüre, die nun in der 17. Auflage erschienen ist, gibt eine leichtver- ständliche Darstellung und Erläuterung nach dem neuesten Stande. Berücksichtigung finden dabei vor allem die folgenden wichtigen Ge- setze: das Sozialgerichtsgesetz, das Kindergeld und das Kindergeldanpassungsgesetz, das Ren- ten-Mehrertrags-Gesetz(liegt als Sonderschrift bei), die Beitragsmarken- Verordnung und die „Große Steuerreform“ für 1955. Der Lohnsteuer- u. Notopfer-gahresausgleich 18383. (Format DIN A 4, 20 Seiten. Preis 1, PM. Hermann Luenterhand Verlag, Neuwied à, Rh. Die neue Ausgabe enthält wieder die Jahres- lobhnsteuer- und die Jahresnotopfer-Tabelle sowie die Kirchensteuerjahresbeiträge bei einem Hebesatz von 6%, 8% und 10%. Das Zahlen- material wird durch kurze Erläuterungen und Kommentare ergänzt. Das Dokumenten-Akkreditiv. Won Pr. Karel Van- derhoeght, Brüssel. Herausgegeben von Pr. S. Sich termann, Kiel. 32 Seiten, broschiert. Preis 2,50 DM. Fritz Knapp Verlag, Frankfurt a. M.) Die Schrift will eine Einführung in die Pro- bleme des Dokumenten-Akkreditivs sein. Sie wird dem Export- und Import- Unternehmer eine nützliche Hilfe sein, zumal seit der Lissa- boner Revision der„Einheitlichen Richtlinien und Gebräuche für Dokumenten-Akkreditive“ von 1951 nur wenig Arbeiten auf diesem Gebiet erschienen sind. vo m 2. November stark angeboten bei laufendem Bedarfsgeschäft und verhältnismäßig stabilen Preisen. Sehr ver- nachlässigt sind die dunkleren Sorten. Am Futtermittelmarkt ist eine weitere Preis- beruhigung für Mühlennachprodukte aller Art fest- gestellt, nachdem die Verladungen nach Nord- deutschland vorübergehend erschwert sind. Die Preise sind gegenüber der Vorwoche um 30 Pfen- nig ermäßigt. Oelhaltige Futtermittel für spätere Termine leicht nachgebend. Die Nachfrage nach Trockenschnitzel hat sich neuerdings etwas belebt bei 18,.— DM Fabrikabgabepreis. Auch für Misch- futter, insbesondere Milchleistungsfutter macht sich mehr Interesse bemerkbar, Dagegen sind Brauerei- abfälle, Futterhaferflocken sowie Fisch- und Dorsch- mehle bei ausreichendem Angebot derzeit noch wenig gefragt. Dr. J. P. Buss Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt o) Obstanfuhr gut, Absatz zufriedenstellend mit Ausnahme von Kochbirnen, Gemüseanfuhr und absatz mittel. Es erzielten: Aepfel Boskoop A 23—30, B 1722; Blenheim A 23-35, B 16-22; Ran- vour A 20—24, B 17-19; Gewürzluiken A 1822, B 15—17; Landsberger A 18—23, B 16—17; Baumanns Renette A. 18-23, B 15—17; Goldparmane A 25-35, B 18—25; Birnen Alexander Lukas 2032; Gräfin von Paris 16—20; Madame Verté 14—20; Pastoren- birnen 12—15; Kiefers Hybriede 13—17; Kochbirnen 7—12(Ueberstand); Guitten 9—15; Kopfsalat Stück 10—15; Endivien 7—10; Feldsalat 50—60; Spinat 15 bis 18; Rosenkohl 38—43; Kastanjen 8-10; Knollen- sellerie 20-23; Lauch 15—18; Zwiebeln 1618. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhren infolge der kalten Witterung gering, Absatz bei Zepfeln gut, bei Birnen mäßig. Es erzielten: Aepfel A 16—25, B 10—15, C 10; In- dustrieware 3-10; Boskoop A 20-283, B 1922, C 14 bis 16; Goldparmäne 20-30; Blenheim A 22-24, C 20—21; Birnen A 22—25, B 11—20, C 8-10; Pasto- renbirnen B 1-17, C 8-11; Quitten 9—12. 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 439,50—443,50 PM Blei in Kabeln 129—130 DM Aluminium für Leitzwecke 240242 PM Westdeutscher Zinnpreis 927 DM Freie Devisenkurse vo m 2. November Geld Brief 1000 Lire 6,671. 6,691 100 belg. Franes 8.404 8.424 100 franz. Francs 1,1924 1,1944 100 Schweizer Franken 93,875 96,075 100 Holl. Gulden 110,34 110,56 1 kanad. Dollar 4,225 4,235 1 engl. Pfund 11,718 11,738 100 schwed. Kronen 81,04 81,20 100 dän. Kronen 60,645 60,765 100 norw. Kronen 58,578 38,695 100 Schweizer Fr.(fre) 98,26 98,46 1 US-Dollar 4.2102 4,2202 10 DM-W= 480,— DM-W; 100 DM-O 22, 12 DMZ W 855 en eee ee e FFC Seite 12 MORGEN Donnerstag, 3. November 1955/ N f Wofür sie den Nobelpreis bekamen Die Preise für Physik und Chemie gingen nach Amerika Stockholm, 2. November Die diesjährigen Nobelpreise für Physik und Chemie wurden am Mittwoch von der Schwedischen Akademie der Wissenschaften drei amerikanischen Gelehrten zugesprochen. Die Professoren Willis E. La mb(Stanford Universität Kalifornien) und Polykarp Kusch(Columbia- Universität New Vork) erhalten zu gleichen Teilen den Physik- Preis. Professor Vincent du Vigneaud (Cornell- Universität New Vork) wird mit dem Chemie-Preis ausgezeichnet. Die beiden Preise sind mit einer Geldzuwendung von Je 190 214 Schwedenkronen(etwa 154 000 Mark) verbunden. Professor Willis E. La mb ist durch den Vergleich der(von Sommerfeld und Dirac) errechneten Feinstruktur des Wasserstoff- spektrums mit der beobachteten Struktur dieses Spektrums auf Abweichungen ge- stoßen, die für die Theorie vom Wasserstoff und damit für die Atomtheorie überhaupt von großer Bedeutung sind. Der Gelehrte hat damit die Theorien des britischen Nobel Preisträgers P. A. M. Dirac über die atomare Struktur des Wasserstoffs in einem wichti- Sen Punkte richtiggestellt und ergänzt. Lamb ist 42 Jahre alt und wirkt seit 1951 an der Stanford- Universität. Professor Polykarp Kusch, 44 Jahre alt, in Blankenburg im Harz geboren, aber schon seit 1912 in den USA ansässig, hat ebenfalls die Forschungen Professor Diracs fortgesetzt und ein Gegenstück zu den wis- senschaftlichen Erkenntnissen Lambs ge- liefert. Er hat Messungen über die Eigen- schaften des Wasserstoffatoms, des Protons und des freien Elektrons im Magnetfeld durchgeführt. Auch hier ist er auf Ab- Neue Töne im Weltfriedensrat Als eingetragener Verein blieb er auch nach dem Abzug der Russen in Wien Jahrelang konnte der„Weltfriedensrat“, das organisatorische Hauptquartier aller ost- orientierten Weltfriedens- Veranstaltungen, ungestört im Wiener Sowjetsektor arbeiten. Als die Russen abrückten, sah er sich vor die Alternative gestellt, entweder im Troß der Soldaten mit gen Ost zu marschieren— und dabei den mühsam gewahrten letzten Schein von Neutralität einzubüßen— oder das österreichische Innenministerium zu bitten, als„Verein“ bürgerlich konzessioniert zu Werden. Als er um einen solchen Status nachsuchte, hatte es Innenminister Helmer nicht leicht;„jeder Verstoß gegen die öster- reichischen Gesetze führt zur sofortigen Auf- lösung dieser Organisation!“, kommentierte er die trotz Bedenken erteilte Zusage. Seit dem 21. Juli 1955 ist der Weltfriedensrat „eingetragener Verein“ mit Domizil Wien. Der Westen reagierte während der letzten Jahre auf die zahlreichen Weltfriedens-Ver- anstaltungen dieses Gremiums immer gelang Weilter. Daher blieb die letzte Routinesitzung auch fast unbeachtet. Aber die Atmosphäre des jungfräulich-freien Wien und die Kli- matischen Einflüsse des neuen Moskauer Zweigestirns liegen während dieser jüngsten Tagung ein überraschend verändertes Flui- dum aufkommen. Sonst nie geschehen, wurde jetzt lebhafte, scharfe Selbstkritik geübt besonders französische und indische Redner nahmen kein Blatt vor den Mund— die ge- Wohnten Angriffe gegen die kapitalistischen Erzfeinde und„Kriegstreiber“ des Westens blieben dagegen betont milde. Zum ersten Male war die Presse uneingeschränkt zugelas- sen. Der„New Look“ zwischen Ost und West Hat also nun auch die Gestade des„Welt- Friedensrates“ erreicht. Allerdings ist die Ge- samtor ganisation immer noch hoffnungslos an die Sowjets verkuppelt. Schon bald nachdem Stalin das Attraktive der Weltfriedenssehnsucht erkannte und Weidlich propagandistisch nutzte, beschloß die KP-Intelligenz aller Nationen, sich auch „geistig für den Frieden in die Bresche zu schlagen.“ Joliot-Curie, Nenni, Ilja Ehren- burg, Johannes R. Becher und Mannheims KP-Delegierter Erwin Eckert sind nur einige dieser Namen, die alle Mitläufer aus soziali- stisch oder bürgerlichen Lagern sehr bald an die Wand spielten. Schon der erste„Welt- friedenskongreß“ in Paris, April 1949, mußte einen Nebentisch in Prag aufmachen, weil die französische Regierung einem Teil der Delegerten die Einreise verwehrte. Noch rigoroser wehrte England ab, als für das fol- gende Jahr Sheffield zum Tagungsort be- stimmt wurde. Joliot-Curie wurde bei Betre- ten des englischen Bodens sofort wieder aus- gewiesen, die anderen ließ man erst gar nicht herein. So fanden sich denn einige Tage spä- ter alle östlichen Friedensfreunde resigniert in Warschau zusammen, boten eine Fülle von Reden, Resolutionen, Appellen— die hernach gedruckt und tonnenweis in KP-Propaganda- material verwandelt wurden. Die Fronten waren fortab klar. Der War- schauer Kongreß beschloß, eine ständige Or ganisation für Vorbereitung und Durchfüh- rung aller weiteren Kongresse ins Leben zu rufen, die sich dann irn sowjetischen Sektor Wiens als„Weltfriedensrat“ niederließ und einschlägige Veranstaltungen in Serie pro- duzierte. Für den Westen aber klangen die östlichen Friedensschalmeien immer reiz- loser und uninteressanter. Der Weg vom „New Look“ zu einer echten, um unpartei- ischen Ausgleich sich mühenden Friedens- bewegung erscheint für den Wiener„Welt- friedensrat“ trotz der frischen Winde, die ihn jetzt wieder in Bewegung geraten lassen, doch wohl noch sehr weit.-har- weichungen von den Messungen Diracs ge- stoßen, die zu neuen Erkenntnissen führten. Die Arbeiten beider Wissenschaftler haben der Theorie von der Wechselwirkung zwi- schen Elektronen und elektromagnetischen Feldern neue Impulse gegeben. Professor Vincent du Vigne aud, schon im Vorjahr für seine Forschungen über die chemische Zusammensetzung der Hormone der Hypophyse Hirnanhangdrüse) als Nobel- kandidat benannt, ist 54 Jahre alt und lehrt Biochemie an der Cornell-Universität in New Vork. Es ist ihm als erstem gelungen, die genaue Zusammensetzung von Hypo- physen-Hormonen zu erforschen und diese Hormone auf chemischem Wege herzustellen. Die Ergebnisse dieser Forschungen können für die Medizin sehr wichtig werden, weil sie die Arzneimittel-Herstellung von der Anwendung von schwierig zu gewinnenden Tierhormonen unabhängig machen. Die Hor- mone der Hypophyse steuern viele Lebens- Vorgänge im Innern des menschlichen Kör- pers, darunter Blutdruck und Nierentätig- keit. Professor du Vigneaud, aus Chikago gebürtig. hat seine wissenschaftliche Aus- bildung an Hochschulen der USA empfangen und 1928 auch am Kaiser-Wilhelm- Institut für Biochemie in Berlin gewirkt. Seit 1938 lehrt er an der Cornell-Universität, hat aber inzwischen mehrere Gastprofessuren in den USA und Europa übernommen.(dpa) Regierung Welsch hebt Aufenthalts- Verbote auf Saarbrücken.(dpa AP) Die neue Saar- regierung hat am Mittwoch unter dem Vor- sitz von Ministerpräsident Welsch beschlos- sen, alle aus politischen Gründen angeord- neten Ausweisungen, Aufenthalts-Verbote und Aufenthalts- Befristungen aufzuheben. Ferner wurden die von der Regierung Hoff- mann verfügten Versetzungen in den Warte- stand oder Beurlaubungen von folgenden Beamten aufgehoben: Gotthard Lorscheider Direktor des Auswärtigen Amtes), Landrat Dr. Karl Schütz, St. Wendel(jetziger Innen- minister), Landrat Dr. Johannes Dierkes, Ottweiler, Landrat Kurt Linicus, Merzig. . 253 —— — — 3 NAH U A ekbögl MAIDHTAPRADESN 8 B OM BAY AA 1 .— le Fuse, eee 8 b LH, HCI. A. Uttar pads, Halasthen Blr u Mablſte Pads, g HCT He, amm! 1. Aenunn Bengal, li. Bengalen El, Andi u, Huub A Cine C Nulll Harb EN e, Nun ala hund fate, Elb pol, C. e ee, Heel Kleln Jatenlure Cunßi, EA, able. I aueh Cd Le, d, e . E E 2 N 2 8 8 8 8 2 — 8 2 2 8 2 2 8 2 2 8 8 2 8 2 58 ABA 2 Ii Ain, Js Samen, ngen.-in. anime, Sa d Hunte. Millanen 500 km CEVYLON ; 1 1 NolsctiE UNION 3 Tefrſfarſgis(um, ut) l 1 Mr U n soll nach den Vorschlägen eines Sachverständigen- Ausschusses— dem indischen Gegen, stuck zum Luther-Ausschuß der Bundesrepublik— von 27 auf I reduziert werden, wobei besonders die Zusammengehörigkeit nach soll. Drei weitere Staaten, Delhi, Manipur und die Andamanen- und Nikobaren- Inseln sollen auch weiterhin von der Zentralregierung verwaltet werden. Unsere Karte zeigt die geplante Neueinteilung des Subkontinents, über die das Parlament in den nächsten Wochen entscheiden muß.(Vergleiche„MM“ vom Id. Oktober:„Indiens Fürstenstudten verschuinden von der Karte.“) Die Zahl der Staaten der Indischen Union Sprachge meinschaften berücksichtigt werden Der Ministerrat beschloß, dem Landtag Gesetzesentwürfe über einmalige Zulagen führender Direktor des saarländischen gegen einen Aufruf des kürzlich gegründete ö an Sozialrentner und Kriegsopfer und der ihnen gleichgestellten Personen zuzuleiten. Außerdem wurde beschlossen, das Infor- mationsamt der Saarregierung, das unter Leitung des früheren kommuristischen Ab- geordneten Karl Hoppe steht, aufzulösen. Schließlich ist Professor Dr. Hermann Gör- Sen mit sofortiger Wirkung als geschäfts- Rundfunks abberufen worden. Görgen ist prominentes Mitglied der CVP. Seine Amts- tätigkeit war vor und während des Abstim- mungskampfes lebhaft kritisiert worden. Ihm wurde vorgeworfen, die politische Neu- tralität des Rundfunks verletzt zu haben. 1e Funktionärskonferenz der christlichen Sdar-Gewerkschaften hat sich am Mittwoch DGB-Saar gewandt, der alle Arbeitnehm an der Saar zum Beitritt zum DGB- Sa auffordert. In dem Gegenaufruf der chris lichen Gewerkschaften(CGS) heißtt es Unter „Die christlichen Arbeitnehmes anderem: Werden nicht auf den Aufruf des DGB-Saa reagieren und christlichen Gewerkschaft stehen.“ in bewährter Treue 1 UE E 9 Kraftfahfzebge N Verkauf A Baujahr 30 generalüberholt, neu lackiert, Sie muß ja gut sein! Vollmilch, Frischeier, Malz und Kukao ohne irgend- einen chemischen Zusdtz in lsichtwerüavliche Trockenform gebracht- das ist die aufbauende Kraffnahrung OVOMATIHRk. lein Wunder, daß sie seit 50 Jahren in der ganzen Welt als Kraſtquell für Gesunde und Kranke, krwachsene und Kinder, werdende und stillende Mötter nicht mehr zu entbehren ist. Gönnen goch s. 15 versichert und versteuert 5 Sie sich und Ihrer Familie die bis Ende d. J., preisgünstig 0 0 Al. natürliche Kraftnahrung abzugeben. 5 OVOoMALUTIkE! Näheres Telefon 4 37 56757. . 8 22 2— 1 2 ttt Temno- Dreirad Schönheits Lektionen 5 T in sehr gut. Zust., zugel. u. verst., 3 V zu verk. Ang. u. Nr. 09658 a. d. V. vom 7. bis 12. November 1933 2 1 5 2 2 Men Opel Olymnia Rekord 8 8 In Apotheken, Drogerien, Hs formhüusern und jetzt duch Be te e 1 1 10 7 in guten Lobensmiftol- beschüſten f Re n 2 Rm, rappt 5 stentin zu einer kostenlose 283333338388 Behandlung und Besprechung Neue sen dung Export-Mod., Bj. 53, 54 u. 55 l Vu Stand.-Mod., Bj. 52 U. 53 Tbema: Kombis, Baujahr 1952 m. Garantie u. Zahlungserleichterg. 18 fan 1 Verkaufshalle gebrauchter vw Ilir Vafudiraſiei, 8 Heidelberg, Bergheimer Straße 159 1 E — Ende d. Autobahn rechts) Tel. 2 38 05 Fiir den Win Zündapp- Bells 150 cem ae fen Gogo 150 cem gebr., sehr gut erh., auch Teilzahl. n. 5 Hliaza- Patfumetie zu verk. Riesenacker& Romich, MANNHEIM Augartenstraße 8, Telefon 438 37. planken, O 6, 4. Telefon 4008 Gut frisiert, Glanz im Haar! Isabella 155 Bauj., 55, nur 10 boo km, besond. Umst. halber, 20% unter Neupreis, an schnellentschloss. Käufer abzu- geben. Ang. u. P 887/40 an d. Verl. Goliath, DKW 3/6 und andere Klein- Autoverleih Schlot fahrzeuge mehr mit amtl. Prüf- Rekord u, VW-Exp. 55 0 100 bericht, bei günst. Finanzierung, Rheinbädserstrage 51 5 Preisw. abzugeben. Hans Nalbach, Kraftfahrzeuge, Mhm.-Feudenheim Zubehör Hauptstraße 150, Telefon 7 18 24. VW., Marke„Standard“, Bauj. 1949, 4 Nelfen 0 weg. Anschaffung eines neuen VW. 600/20, Michelin, neu pro Sbake 85,.— DM. Neige em e Neckarau, Voltastr. 38, Tel. S KOoTESTRAL- Man sieht sofort: FkisikRckEAME ö Monikas Mutti wäscht mit SuM 5 Denn mit Suwa wird die Wäsche eben Suwa- weiß. Dabei ist zu günstig. Zahlungsbedingungen für 2120,.— DM zu verkaufen. Evtl. ohne Anzahlung. Zu erfragen Telefon Mannheim 5 30 91. 200er Tempo zu verk. 300, DM. Telefon 4 75 35. Verleinu Autoverleih Schwind T 6, 17 u. T 6, 27 Tel. 4 26 14 Dell für's Haar bom Friseur Sratistuübe von Wella- Darmstadt 86 es so einfach, angenehm und schonend. Kurz mit Suwa ein- welchen, kurz mit Suwa kochen, in klarem Wasser spülen(ohne Spülmittel). Das ist alles! Wenn Sie schnell waschen wollen, VW-Bus, Pkw, Opel billig. Tel. 39646 Aute-Verleih Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/½3 brauchen Sie nicht extra einzuweichen. So oder so, mit Suwa waschen Sie immer modern. Deshalb, für die nachste Wäsche Suwa! Sie werden staunen! Verleih, VW 56, Viernheim, Ruf 3 49 VW. usse. 62 3 2002 Opel- Olympia, Telefon 7 23 03. ber Motorroller mit den vielen Vorzügen 150 cm und 200 cem 1625. Da W u. 1750. Df nun mit elektr. Anlasser FRANZ ISLAM SER M A N N H EI N Augartenstraße 94. Telefo Ja, das ist Weil er stets wirksem inseriert, Heit Waller Rahn viel profitiert. VW-Bus Standard- Exp. 1 38 fel. 32581 W- Busse T. 10. 10 44039 n 48765 6 4 1 5 2 — 3 9.. 5 1 2 1 5 8* 5/ N. 3. November 1953 r 253 Donnerstag, 3. November 9 Seite 13 —— MORGEN fährt 8 55 N N e 61-Gten— tägl. Vorführung. Alois 8 Zerpnaltt 5 FFV Baumann, Lange Rötterstraße 52. Aae zug 1 7 270 7 Enorm billige Schuhpreise! Gardinen 10 1 Waterproof- Herren- Halbschuhe, echt zwie- mur, in großer Auswahl. Ge 1 0 Senäht mit Profilsohle oder Transparentsohle 25,50 Nähen und dekorieren durch unsere bewährten Fachkräfte. Achtung, Mausfrauen u. Ehemänner! SErrex-aNHE Weiterhin Massenbesuch! Staunen und Bewunderung 50 billig haben wir ole dualltat noch nicht verkauft 5 2 häft Deshalb nochmals 3 Werbetage! Waterproof- Herren- Stiefel, echt zwiegenäht, mur 15 5 5 te Fäshses e 5 3 2 echt Lammfell gefüttert mit Profilsohle 29,80 1 Telefon 4 08 14 Süße Gerichte Damen- Stiefeletten, schwarz Box u. schwarz nur 1 Luginsland 1 f 2 00 0 2 Wildleder, in echtem Lammfell durchgefüttert 29,30 Oelöten N 4, 12 5 für Groß und Klein baba alte ktęeEt 7 0 mit„Birkel 7 Höhn 8 Alleinverkauf der Marke 19 SCHREIEM ASCHINE N 7 chen“ Eiernudeln. Der 5 5 5 für Büro u. Heim, alle Preis- hohe kEigehult macht Schnell, bequem, sauber und geruchlos ist Flektrohelzung! Kent Python- Schlangen- schuhe, Pumps und 325 lagen, neue und gebrauchte, jede Mahlzeit beson-. Lein Hohlenschleppen! Hein Feuermachen! Kein Dlenruden! Schnürhalbschuhe mit hoh. u. bequem. Absätzen 29,5 Teilzahlung und Miete, vom ders ndhrheift und Bitte überzeugen Sie sich Fachgeschäft 0 Schnicetene Wir zeigen Ihnen anläßlich unserer Musterschau die neuesten Modelle Röckseite Städt. Sparkasse 2 Friedrichs- Joh. Bucher platz 10. Telefon 4 30 32/4 47 57 * 2 8 22275 Pelzgefütterte Kinder-, Damen- und 1 Herrenschuhe, enorm bill. abzugeb. US-Waren- u. Textillager W. Lang Filiale: Mannheim, Breite Straße Hadefabau),. 2221 22221 DTongekfürbt mit hohem Eigehalt 250 g nur 2 4 DDD f N————. 2255 5 + 1 1 5 alba Rosenthal,( 2. 8 ö Vetkläbfe 2 Bettstellen, itür. Kleiderschrank, Große Mengen Winterware zu verk. 22333 : 5 7 ET. 2 idealen, überall durch seine Formschönheit und Leistung Begeisterung erweckenden Flektro Haushalt Zimmerheizůfen! Schnell erhitzende keramische Heizstäbe mit hoher Ober- die von den Heizstäben entwickelten Infrarotstrahlen hori- zontal in den Raum, dadurch außerdem intensive örtliche Hitzeausstrahlung! Die ideale Lösung des Heizproblems! zu verkaufen.— Noder, Rhein- näuserstrage 100 Küchenbüfett, weiß, 180 em, Küchen- herd, re., weiß, 80 em u. Zimmer- ofen br., m. Zub., Spülstein, weiß. 61 em, gut erh. pill. zu verkaufen. Burkart, Cannabichstraße 36, V. 2600 Upm., preiswert abzugeben. Telefon 7 13 00 nach 18 Uhr. Komf. Puppenhaus m. elektr. Licht, Kpl. eingerichtet, für 120.— DM zu verkaufen. Telefon 4 60 49. Brauner Fohlenmantel, m. Persianer- Kragen, Gr. 40/2, reparaturbedürf- tig, für 60,.— zu verk. Adresse ein- UsS-Waren,- u. Textillager W. Lang Filiale: Mannheim, Preite Straße (Hadefabau). Damenmantel, schw., neu, Gr. 42/44, 40 DM, Herrenulster mittl. Größe 35 DM, zu verk. Lenaustr. 12/TIV Ii. Lodermäntel erz e rech, N 3, Regenbekleidung. Motorrad- Jacken und Hosen eingetroffen. Us-Waren- u. Textillager W. Lang Filiale: Mannheim, Breite Straße (Hadefabau). Geschäfts- Anzeigen ö Transporte ul, 1 2. lu, el. 2% Uhren- Reparaturen Mannheim, Schwetzinger Platz 1 Feudenheim, Hauptstraße 41. Anz. 30, DM. 18 Monatsraten. T. und U-Iräger neu und gebraucht 5 fachmännisch und preiswert. Matratzen- Aufarbeiten flächentemperatur, kaminarfiger Doppelmantel und ther- F. 7 ö +2 7 g 45 ö 8 n Zz I M ME R am Tattersall. mische Luftumwälzung erzielen vollkommene, gleichmäß. Drehstr.-Motor, neuw., 380/20 V, eee g ee 4 5 V Es lohnt sich, die große Kühl- Erwärmung! Eingebauter Metallreflektor Wirft zusätzlich 9% PS. 1400 Upm. u. 1 Stck. desgl. RRADIO-WGIEMERE 8 schrank Ausstellung bei Rothermel Eiltransporte— Umzüge zu besichtigen. sctmell und billig. Telefon 5 90 28. die ichreiben zelhet ungestüt- Ne Iben völlig ungeslöt. auf modernsten Schreibmaschinen, Eilnkhorn-Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1,50 DM.- Hersteller; Einhorn-Apotheke, R 1 Unentbehrlich für jeden Haushalt in Stadt u. Land! Zehn- d tausendfach bewährt! Steis einsatzbereit während der ge- 1 runder zusehen unter A 88734 im Verlag. Tisch Stühle u. 2 Sessel, dazu passend, zu verkaufen. Adresse einzusehen (Chippendale), 4 zu verk. R u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44. pro Stunde 0,75 DM, im Abonne- ment 0,50 DM. Fritz Röder, Büro- maschinen-Verkaufsorganisation, Abschlag: Benzin 38 Pf. Tankstelle Drogerie Geier am Bhf. Luzen- berg, im Hof. samten Heizperiode! Raumsparende, moderne Formen! Leicht transportabel! Geringer Stromverbrauch, verblüf- fende Leistung! Alle Geräte mit Stufenschalter! Stromauf- nahme 700-2000 Watt! An jede Lichtleitung mittels Kabel unter Nr. A 88736 im Verlag. Herr Hotelbesitzer, wußten Sie schon, daß die ideale, neue, voll- automatische„Construkta“-Wasch- maschine für Ihre Hotelwäsche Büfett, Eiche, sehr billig zu verk. Weinheim, Hauptstraße 59. Schlittschuhe m. Stiefel, Gr. 41, günst. abzug. 23, DM. G. Schell, Lange Rötterstraße 110. Mannheim, D 2, 11. Kein Laden) Kunskflieken Reparaturen, Wenden, Aendern. Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. anschließbar! Ohne Infraroistrahler ab DM 69.50— Mit schon tausendfach in Gebrauch Aytern. eien Schmumwer, mu Eildienst Krieg, 0 4, 10. Infraroistrahler ab DOM 110.— B Teilzahlung! ist? Veberzeugen sie sich selsbt ziehtisch, Kinderbett m. Matr. Bettfedern- Inlett — equeme feikzahſung! und bringen Sie 5 kg schmutzige billig zu verkaufen. Eichendorff- Telefon 427 70 Ein lahr schriftlich 101 5 10 Sen 5 Kg schmutzig 88 g Seeberger, 8 3, 15, Telefon n Jahr schriftliche Garantie! Kundendienst! del nome 1. 4 15 e. Wird kostenlos abgeholt u. gebraent 5 2 E otherme Am ing. desuchen Sie unsere interess. Musterschau 5— an eien EIN K ATL TES BEII 1 0 m ohr für— M zu verk. 8 ind heilbet. Verlenges 81e in 1 n Gegen, Teudenh. Lützowstrage 51 Lr.. Agethade die eltbevsgfle, tefwiekzode „ Donnerstag, 3. November 1955 ist oft gefährlich, die Wärmflasche 1 en, woleß Besichtigung Freitag, 4. November 196 Gute KI. VIERE von Gummi-Kapf ist unentbehriſen ö 5„ 4. age 25 2 1. manische] ang letstmals Samstag, 5. cov. sebr. A Gummi-Kapf, T 2, 3 n e 1 Vorführun 8 modern, in großer Auswahl u. Wählt ualität! Anevallg-Gesellschef ee nne Na. fäglich durchgebend von 10 bis 19 Uh geöffnet preis wert. Auf Wunsch ge- 5 2 EII TRANSPORTE Tneuwissen posseld ert 227 erben e 888 n Wochen dune Haul gen 24 Monatsraten. star verso Unverb. Vorführg.: täglich 9—18 bis 2,5 t.— Telefon 5 14 62 Ypma. ee zwang! Gaststätte, Zum Neckartal“ A8 T. KIAvikgE onze, 6 1, 20, Tel. 3 16 45 Einirin frel! 13 8 gelt uANN HEIN 0 2.9 Pen 1 Mhm., T 1(Breite Stroſße) 2 8 i NUR Z TAGE: 3 N 4 1 1 1. Heute 3. November bis 4. November 1935, von 10 bis 19 Uhr und zegründete Veranstalter: Generalvertr. T. Löwen kamp, Cuer D 4 W 11 HERZ · NERVEN.SCHTLAF Samstag, 5. November 1935, von 10 bis 16 Uhr, werden in Mann- Pein Stuttgart- Stammheim, Aspergstr. 10 3 5. durch FLORA DIx heim, Gasthaus„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 10³ i i! ter zu— DGB-Sas unter Nr. P 09702 an den Verlag. 2 3 der ert N Energeticum-Waren und Bekleidung 5 53 Mit den Wirkstoffen aus nerven- 8 t es unte Für Ihr Fahrrad Dam.-Winlermäntel und herzstärkenden Heilkräu- 11118 verkauft. beitnehme, kl. Größe, à 25; 1 Feder-Deckbett 5 tern, frei von Chemikalien. PDGB-8aa die vorschriftsmägige Ausrüstung 30, Du, zu verk. Messerschmidt, Pelzgefütterte Jacken für Damen, 55 Us-Hosen, Kammgarn ab 22,.— Kanadier jacken. ab 69.— + 8 1 7 p MSIstra ne. 18. 3 9. 75 Kinder sehr billig ORADIX BL UTSAFT Us- Pullover ab 19,50 Kollerjacken, gef. ab 48,— 1 hl 0 5 13 zu Verkaufen. 5 Us-Cowboy-Hosen. ab 14,0 Westen mit Pelz. ab 29,.— 8 retstrahler-Fedaſen eee Kübel US. Waren- u. Textilläger W. Lang verhilt zu, nemurticher Vert B ee ab 28,.— i 2 2 Küche u. Chaiselongue, neuwertig, Filiale, Mantmeim, Breite Sale besserung des Blutes und bei Us- Wollsocken„ 2b 3,50 Arbeitsanzüge.. ab 16,.— — Röcklichter und Kontrollen wegen Auswanderung günstig zu(Gadetabanh. Entkrartung usw. verkaufen. Blum, J 2, 5. 92 5 5 rl Us- Stiefel— Wäsche— Manchester-Hosen— Motorrad- und 4 eingetroffen! Beusch, e ale 8. St 20, oflefmänfel 57 5 5 Regenbekleidung— Us-schlafsäcke— Decken— Wolle zu verk. Lenaustraße 40, 3. St. re. N 5 8 u. v. a. Artikel KALKE R L UD WI G. SHA HF EN N OR Wintergabardinehosen eingetroffen. bel Pelz Scheerer, T2, 8 3 5 H 5 8 e VV;!n JJFVEFCCFF a Luginsland, p; TEXTIIL-HENRICI seit 1870 Heidelberg, Hauptstraße 196 ae 5 85 GASHERDE* ZR. 52 8 85— eee ee eee, eee ee neee tionen Leben- und leben lassen sind stolz auf diese Leistung. Sie war die Voraus- setzung für den gewaltigen und rapiden Aufstieg der ganzen deutschen Wirtschaft. Die IG Metall hat deshalb auch aus gutem Grunde den Vorschlag der Arbeitgeber abgelehnt, gegen eine äuherst geringe Stahlpreissenkung auf die Erhöhung der Löhne und Gehälter zu verzichten. Diese Preis- nber 1935 Die Arbeit ist schwer in der eisenschaffenden In- 8 5 beer ae un die dterderungen, de geren weren, benen Ste batte wur de Gewine der Unternehmer er wachsen täglich. Nicht zuletzt wurde dadurch die Pro- in der Verarbeitun und im Handel erhöht. Es bestand prechunh duktivität innerhalb Jahresfrist um mehr als 18 Pro- e 8 eee e e 5 1 zent gesteigert. Die Erzeugungskosten je Tonne Stahl 5 1 den Fir 8 Solchen gingen beträchtlich zurück. Gewinne und Investitionen i. 5 g 1 tspian erreichten Rekordhöhen. Allein fünf große Stahlwerke 9„ 5 3 5 nter haben in den vergangenen 3 Jahren mehr als eine Mil- I nan i n 10 liarde DPM investiert. Diese Summe wurde fast voll- eines ist. 5 b. ständig durch überhöhte Preise und niedrige Löhne 1 aufgebracht. Es ist bedauerlich, daß der Bundes wirtschaftsminister 2 TTC gon 49 18 Metall können ohne Preiserhöhungen erfüllt wer Denn es kann doch nicht die Aufgabe eines Bundes- Wipf 1 40 — ä— den; sie lassen sogar Raum für echte Preissenkungen. Es wird immer behauptet, auf Lohnerhöhungen müß- ten automatisch Preissteigerungen folgen. Das ist ganz und gar nicht so. Die beiden Stahlpreiserhöhungen in diesem Jahr und auch die letzten Preissteigerungen ministers sein, einseitig die Partei der reichen Leute zu ergreifen. Als Folge davon hat der Verband Metall- industrieller Arbeitgeber verbände NRW der IG Metall nur ein völlig unzureichendes Angebot gemacht. Der Arbeitgeberverband Eisen und Stahl hat es sogar ab- 1 0 bei Butter, Fleisch und Kartoffeln 2. B., sind bestimmt gelehnt, mit der Gewerkschaft über ihre Forderungen 2 nicht auf Lohnerhöhungen zurückzuführen. Gerade auch nur zu verhandeln! FUR DIESEN Stahlarbeiter und seine 250 000 Kollegen fordert die IG Metall eine Lohnerhöhung von 20 Pfennig und die Erhöhung der Gehälter um 12 Prozent. Ist diese Forderung unberechtigt? Wir glauben nicht! Die Stahlerzeugung wird in diesem Jahr 21 Millionen Tonnen betragen; vor fünf Jahren waren es noch die Gewerkschaften haben immer wieder Preis- senkungen gefordert. Sie haben auch praktische Vor- schläge dafür gemacht, um dadurch die Lage der Rentner und Unterstützungsempfänger zu verbessern. Leider sind weder die Unternehmer noch der Bundes- wirtschaftsminister für wirksame Preissenkungsmag- nahmen zu haben. Warum wird beispielsweise von Zollsenkungen immer nur geredet, aber nie etwas getan? Der Herr Bundes wirtschaftsminister hätte längst Gelegenheit gehabt, auf diesem Gebiet ernstere 1 n der gesamten Metallindustrie NRW— mit ihren mehr als 900 000 Beschäftigten— ist dadurch eine sehr ernste Situation entstanden. Die IG Metall hat immer wieder ihre Verhandlungsbereitschaft unter Beweis gestellt. Gegen den Versuch aber, einen Lohn- stopp zu diktieren, wird sie sich mit aller Energie zur Wehr setzen. Sie handelt damit im Auftrag aller in der Metall- industrie beschäftigten Frauen und Männer. 1 12 Millionen Tonnen, während im Jahre 1945 die Anstrengungen im Interesse der Armsten der Armen Die IG Metall strebt nicht nach Macht, sie kämpft 0 Stahlwerke in Trümmern lagen. Die Stahlarbeiter zu machen. für Recht. „DM. ö Anlasser neEk 5 3765 efon — Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik Deutschland Seite 14 MORGEN Es herbstelt links und rechts der Seine * Literarische Cocktails, kleine Spanierinnen und ein bissiger Literat Mit dem Abschluß des Automobilsalons ist die große herbstliche Fremdensaison zu Ende gegangen. An der Schwelle des No- vembers ist es stiller geworden in Paris; in den Alleen des Luxemburg-Gartens ist das Laub zu Haufen geschichtet und auf den OCafehaus-Terrassen Sind die vielen auslän- dischen Sprachen mehr und mehr ver- stummt. Der Bummler durch die Weltstadt Wird aber immer wieder Uberraschendem oder Seltsamem, Bezauberndem und Kost- barem begegnen. Im Louvre sind in die ehe- maligen Gemächer Annas von Gsterreich die Etrusker mit ihren lächelnden Kriegern, mit rem prächtigen Goldschmuck und mit ihren Grabmälern eingezogen. Die einstigen Be- siegten der Geschichte haben in zehn Sälen die römischen Skulpturen der Cäsarenzeit Vertrieben. Selten noch hat der Louvre Wan- derausstellungen aufgenommen— diese ist die faszinierendste, die seit Jahren hier zu sehen war. Wer seine Schritte bis zur National- bibliothek lenkt, wird von einer mit großer Sorgfalt und Liebe zusammengestellten Ge- dächtnissammlung von Texten, Manuskrip- ten, Erinnerungsstücken und Bildern zu Ehren Gérard de Nervals, des vor hundert Jahren durch Selbstmord zugrunde gegan- genen großen Dichters der Romantik und Faustübersetzers ergriffen sein. Im„Maison de la Pensée Frangaise“, wo soeben eine Sroßge Ausstellung von Plakaten, Radierun- Sen und Lithographien Toulouse Lautrec's eingeweiht wurde, wird, ebenfalls aus Anlaß seines hundertsten Todestages, in einer Ge- denkschau des im Pariser Exil verstorbenen Srößten Poeten der polnischen Nation, Adam Mickiewiez, gedacht. Eine Medaille, die Goethe ihm hat zukommen lassen, liegt an gutem Platz. In den Verlagen haben die lite- rarischen Cocktails begonnen, denn wir nähern uns der Zeit der großen Literatur- preise. Einen Cocktail ganz besonderer Art Konnte man dieser Tage in einem winzigen Keller der Rue Descartes, wo die„Akademie der Gitarre“ tagt, erleben. Die berühmtesten JaAzz- Kapellmeister von Paris und eine Schar von Zigeunern waren hier zusammen ge- kommen, um des verstorbenen großen Zigeuner-Gitarristen Djengo Reinhardt zu Sedenken und um seiner Witwe, die in einem Planwagen haust und auf Vorstadt-Märkten aus der Hand liest, zu Hilfe zu kommen. Während im„Grand-Palais“ der traditio- nelle„Salon der Kindheit“ mit seinen un- zähligen Attraktionen eröffnet wurde— es Sibt dabei auch einen Wettbewerb für jugendliche Zeitungsreporter— zeigt die Buchhandlung„La Hune“, die größte in Saint-Germain-des-Prés, eine ungewöhnliche Gemälde-Ausstellung. Die Künstler— echte Künstler übrigens— sind junge Mädchen von elf bis sechzehn Jahren eines Mailänder Lyzeums, die von ihrem Zeichenlehrer Maz- z0n zu spontanem, phantasievollem Arbeiten angeregt wurden. Das Resultat ist so inter- essant, daß eine Sammlung dieser Kinder- bilder ins New Vorker Museum für moderne Kunst aufgenommen wurde und eine andere zur Zeit in Holland gastiert. Unter den Wer- ken dieser kleinen Mädchen sind auch sehr erstaunliche Drahtskulpturen zu finden. Die russischen Ballette Igor Moisseievs mit ihren Folklore-Tänzen füllen allabend- lich das Chaillot-Theater, wo Jean Vilar in den nächsten Tagen wieder einziehen wird. Die Ballettfreunde kommen auch beim neuen Programm der Truppe des Marquis de Cuevas im Champs-Elysées-Theater auf ihre Rechnung und, auf intimere Weise, ganz be- sonders in einem kleinen Pariser Künstler- kabarett, der„Fontaine des Quatre Saisons“, Wo man eine der fesselndsten slawischen Tänzerinnen, Olga Adabache, bewundern kann. Im„Studio der Champs Elysées“ probt hinter streng verschlossenen Türen der scheue Jean Anouilh mit seinem Hauptdar- steller Pierre Brasseur sein neues Stück „Ornifle“ ein. Auf den beiden kleinsten Büh- nen von Paris hat sich die Avantgardé mit zwei Autoren rumänischer Herkunft ein Stelldichein gegeben: Eugen Jonesco sucht im„Huchette“ mit zwei Burlesk-RKomödien Die ausgezeichnete Idee, während der Dauer der grogen Wiener Theaterausstellung jede Woche im„Saal der Völker“ ein Spezial- thema vorzuführen, hat bereits einen Ueber- blick über das russische Theater geboten, stellt, zur Eröffnung der Staatsoper, eine Sonderausstellung„Oper und Ballett der Gegenwart“ in Aussicht und bot eben„Das deutsche Gegenwartstheater“ dar. In der Hauptsache handelt es sich bei dieser Son- derschau um Szenenphotos aus den größe- ren Theatern West- und Ostdeutschlands. Neben München, Berlin, Frankfurt und anderen Städten ist auch Mannheim reprä- sentativ vertreten, und zwar durch Fotos von Uraufführungen beziehungsweise euro- päischen Erstaufführungen: durch ein Szenenbild zu Kingsleys„Sonnenfinsternis“ (nach dem Roman von KRoestler) und durch eines zu Martin Schedes„Der Witwenfächer“, aus dessen Aufführung im nächsten Saal ein reizendes Modell(Bühnenbild: Paul Walter) gezeigt wird. Auch ein Foto der Mannhbei- mer Aufführung von Millers„Hexenjagd“ in der Inszenierung von Erwin Piscator ist aus- gestellt. Aber auch in anderen Räumen der Aus- stellung, die hier bereits ausführlich gewür⸗ Es ibar so gebommen Justus, mein Sechsjäkriger, ist unter die Maler gegangen. Gleich nach dem Frühstück nimmt er einen starken Streifen Karton, Was- ser und Wasserfarben und schafft ein neues Werk. Nack zehn Minuten ist es fertig, und er kommt und zeigt es mir. Da er noch nichts von dem stolzen Grundsatz gehört hat, daß ein Künstler sein Werk nickt erkläre, und wenn es sien nicht selbst erkläre, könne es nicht viel taugen, gibt er die folgende Erlælãrung ub: Das sind die Berge, und das ist der Him- mel. Es ist Nacht. Da oben ist der Mond. Das Haus sieht so verschmiert aus, aber das kommt davon, daß es brennt. Es brennt in allen Far- ben! Das Haus brennt wirklich in allen Farben, am meisten in Karminrot und Indischgelb. Ein fahler Mond schwimmt auf des Nachthimmels welligem Blau, das mit gewitterigem Pinsel- strich hinabgreift in eine wilde Bergwelt. Das Kunstwerk ist groß in der Konzeption, kühn in der Ausführung, packend in seiner ur weltlichen Stimmung. Aber welch ein maka- bres Sujet, welch mordgeschichtenmãßige digt wurde(vergleiche„Morgen“ vom 15. Phantasie, welch grausige Abgründe einer Oktober), ist Mannheim gut vertreten. Unter Künstlerseelel Man könnte erschrecken vor dem Thema„Bilder vom europäischen Zeit- alter“, das Fotos von Aufführungen der Werke von Brecht, Frisch, Kafka und ande- ren Zeitgenossen in verschiedenen Ländern bringt, finden wir auch ein eindrucksvolles Szenenbild der Mannheimer Podium-Auf- kührung von Sartres„Der Teufel und der liebe Gott“ und einen Entwurf zur deutschen Erstaufführung von Ugo Bettis„Der Spieler“ aus dem Jahr 1953. Auch in der Abteilung, die dem„deut- schen Theater von der Aufklärung bis zum Expressionismus“ gewidmet ist, die von der Neuberin bis zu Jessner und Reinhardt reicht, spielt das Mannheimer National- theater eine bedeutende Rolle. Wir finden einen Stich, der das Haus in seiner ur- sprünglichen Gestaltung von Lorenzo Quaglio aus dem Jahr 1778 zeigt und einen Porträt- stich des Freiherrn Heribert von Dalberg, des berühmten Intendanten des National- theaters, das er von seiner Eröffnung im solch einem Bild, und die Psychologen machen ein ernstes Gesicht. 5 Wenig später erscheint des Künstlers Mut- ter. Sie ist in der Lage, einen wichtigen Bei- trag zur Kunstgeschichte zu liefern und den Weg zum Verständnis des Werkes zu be- leuchten. Bevor der Maler seine Arbeit begann, hatte er ihr einen längeren Vortrag über seine cunstlerischen Pläne gehalten. Ick mache, hatte er gesagt, hoke Berge und einen blauen Him- mel, die Sonne scheint, und vorne steht ein schönes Haus. Das Schauerliche hatte also gar nicht in der Absicht des Künstlers gelegen! Aus der Sonne War der Mond geworden, aus dem blauen Him- mel die dunkle Nacht und aus dem roten Haus- dach ein Brand. Es war so gekommen. Seht, auf welch merkwürdige Weise Kunst- werke entstehen können! Nun haben wir also das brennende Haus in dunkler Nacht. Hellmut Holthaus Herr Laxness kann sich freuen Der isländische Dickter Haldor Laæness, dem von der Schwedischen Akade- mie der Nobelpreis für Literatur zugesprochen wurde, hatte Besorgnisse gedußert, daß die Preis- summe sicher zu 90 Pro- zent an die Steuer gehen werde, da er keine Altien- gesellschaft sei und nichts verschleiern könne. Jetzt nat die isländische Regie- rung bekannt gegeben, daß er keine Steuern für sei- nen Preis zahlen soll. Herr Laæness kann sich freuen dpa-Bild voll brillanter Wort-Exerzizien eine Theater- formel von Morgen aufzustellen; im Taschen- theater führt sein Landsmann Lucas Cara- Siale eine Art politische Sittenkomödie auf, die des Reizes nicht entbehrt. Da vom Erhabenen bis zum Lächerlichen nur ein Schritt ist, hat, in der Woche nach Cocteaus überfeierlicher Aufnahme in die Jahre 1779 bis zum Jahre 1803 leitete. Ferner ist da ein Stich der Mannheimer Auffüh- rung eines Iffland-Stückes„Bewußtsein“, nebst einem Brief Ifflands aus Mannheim. Ein Hauch großer Geschichte weht einem an, steht man plötzlich vor dem Theaterzettel der Uraufführung der„Räuber“:. Vvwird auf der hiesigen Nationalbühne aufge- führet„Die Räuber“, Trauerspiel in 7 Hand- lungen; für die Mannheimer Nationalbühne vom Verfasser Herrn Schiller neu bearbei- tet.“ Und ein anderer Theaterzettel aus dem Jahr 1804 besagt, daß„zur 25jährigen Jubel feier des hiesigen Hof- und National- Theaters aufgeführet wird Der Mönch vom Carmel, Trauerspiel in 5 Aufzügen in Ver- sen.“ Den Autor zu nennen, war damals nicht unbedingt wichtig, dieser Theaterzettel nennt ihn jedenfalls nicht. Es ist Intendant Dalberg, wie eine daneben liegende Erstaus- gabe des Stückes aus dem Jahr 1787 zeigt. Alle diese Drucke und Dokumente stammen aus dem überreichen Besitz der Theater- sammlung der Wiener Nationalbibliothek, Hermonn Teubers der Académie Francaise, Bühnenautor Guillaume Hanoteau im Gram- mont-Theater unter dem Titel„Quai Conti“ in grober, ätzender Farce eine humoristische Attacke auf die würdigen Akademiker im grünen Frack geritten Der Vater des„En- kants Terribles“ war als Ehrengast geladen, junge, bissige ist aber bisher nicht erschienen. EI V ER. Mannheim in Wien qusgestellt Anläßlich der Woche„Deutsches Gegenwartsthegter“ in der„FUropäöischen Theqterqusstellung“ mit Ausnahme des Briefes Ifflands, den die Theatersammlung der freien Universität, Berlin, zur Verfügung stellte. 5 Und schließlich findet man in den Vitri- nen, die Dokumente über„Große deutsche Schauspieler unter Otto Brahm“ zusammen- stellt, noch einen grogen Mannheimer ver- treten: Albert Bassermann. Aus großen, tief- liegenden Augen blickt einem dieser mar- kante Kopf entgegen, und sofort ist die merkwürdig heisere Stimme, die niemals Anklänge an den Mannheimer Dialekt völlig verleugnen konnte, gegenwärtig. Noch heute höre ich Bassermann, spricht Schiller mit Basser manns Stimme,zu mir, wenn ich Wal- lenstein lese. Und neben Reinhardts Regie- büchern liegen auch die von Bassermann zu Ibsens„Gespenstern“ und zu Hauptmanns „College Crampton“. In den Gespenstern, in der Rolle des Pastor Manders, ist er nach seiner Rückkehr nach Europa noch in Mann- heim aufgetreten, zusammen mit seiner treuen Lebensgefährtin Else Bassermann, die heute in Wien lebt. E. F. graphische Blätter Ausstellung bei lore Dqber In Berlin bei Hans Meid und Karl Hofer hatte der gebürtige Dresdener Hermann Teuber studiert, und heute ist er als Gra- Phiklehrer an der Charlottenburger Aka- demie wiederum in Berlin ansässig gewor- den. Aber auch ein gewisser Einflug des rheinischen Künstlerkreises ist in seinen neueren Arbeiten, seit er nach dem Krieg eine ganze Reihe von Jahren in Kalkar ge- lebt hatte, nicht zu übersehen. Professor Hermann Teuber, von dem eine Reihe gra- phischer Blätter jetzt in der Kunststätte Lore Dauer ausgestellt sind, hat in den letz- ten beiden Jahren zwei Reisen nach Paris unternommen, und einige seiner besten Ar- beiten sind die Frucht davon. Vor allem die Lithos, die aus einem Pariser Skizzenbuch hervorgingen, bestechen nicht nur durch ihre vorzügliche technische Ausdrucksform, ge- nau in der Zeichnung und subtil in der Farbe, sondern sie fesseln auch durch ihre Poesie des Dinglichen und den still- ver- träumten Zauber des abseits vom Wege lie- genden Idylls. Die Vorstadt St. Denis hat er im Bild eingefangen, den Kanal St. Martin und auch die Tiere des altberühmten kleinen Zoos im Jardin des Plantes. Daß dort schon der junge René Rilke ein paar seiner Schön- sten Tiergedichte fand, mag die Möglichkei- ten und Innigkeiten der Inspiration andeu- ten können. Daneben jedoch zeigt Teuber auch örtlich nicht gebundene Darstellungen aus der Tier- und Zirkuswelt, köstliche und immer wieder routiniert abgewandelte Rei- terbilder, ein paar Stadtansichten und be- sinnlich schöne Stilleben. Ob man Teupers Lithos oder seinen Radierungen den höhe- ren künstlerischen Rang zuweist, beide von bemerkenswerter Beherrschung der hand- Werklichen Mittel, wird dem persönlichen Geschmack überlassen bleiben. Daß Teuber sich trotz seiner Begegnung mit Paris nicht an gerade modische Stilströmungen anlehnt, scheint zumindest kein Nachteil. Er kann es Sich leisten, eigene Wege zu gehen. ISE. 8 Hera 5 8 Verl. NAT O- Stipendien dne Das programm für 1958/7 0 ell Der Nordatlantik-Rat hat nach einer i 5 1 eilung des Auswärtigen Amtes das im webe dieses Jahres angekündigte NATO. St lors dienprogramm genehmigt. Zweck des P, Dr. Sramms ist es, das Studium geschichti 0. Se politischer, verfessungsrechtlicher, ju“ n. K scher, sozialer, kultureller. sprachlicher r schaftlicher und strategischer Probleme 2 1 kördern, soweit sie über das gemein 580 Erbe und die geschichtliche Erfahrung 8 atlantischen Länder sowie uber die gg dan wärtigen Bedürfnisse und die Künftig B r. Wicklung der Nordatlantischen Gemeinse in ihrem Lebensraum Aufschluß geben Für das Programm von 1956/57 ist enz 10. 4 trag von rund 162 000 Mark bereitget, worden. Der Plan sieht NATO-Forschm, stipendien, die anerkannten Gelehrten die Dauer einiger Monate gewährt wen und langfristige Stipendien vor, die j Gelehrten für die Dauer des akademigtz Jahres 1956/57 zukommen sollen. Ahftgz und Bewerbungen nimmt der Deute! Akademische Austauschdienst im Bonn Mal straße 11a, entgegen. e Koltur-Chronik Im „Die Heilige der Bleecker- Street“ Gr Carlo Menottis neue Oper, erlebte jetzt im Westberliner Städtischen Oper ihre del“ die Erstaufführung. Für die begeistert aufg 70 mene Wiedergabe waren aus New Vork g Komponist selbst als Regisseur und Im Na Schippers, der die Broadway-Einstude von von Menottis„Heiliger“ dirigiert, als mu; am lischer Leiter nach Berlin geholt worden, 10 helm Reinking baute dazu Srohgartige, 18 Uüstische Bühnenbilder. Die Titelrolle des n den kes, über das wir schon anläßlich der b Verle 222* 0 kührung und der Wiener Premiere berich! gen e haben, sang Elfriede Trötschel— sehr keus ten, 8 kindlich und erschütternd in ih, Mitte zeiden. 8 N 5 Das Kuratorium des Thomas-Mann-Ardi ern hat sich in Ostberlin konstituiert, meldet: eren Sowietzonen- Agentur ADN. Das Archiv iu word 80. Geburtstag Thomas Manns im Einvernenne El mit dem Dichter gebildet worden und soll üb EI A die Reinheit des geschriebenen Wortes 50 Thomas Mann wachen, eine kritische Ausge seines Gesamtwerkes vorbereiten und die Zelt nisse seines Wirkens sammeln, Die Leitung d Thomas-Mann- Archivs liegt laut ADN in de Händen eines Kuratoriums deutscher Gelen dem u. a. die Professoren Wilhelm Fm 6 (Köln), Theodor Frings(Leipzig), Ernst Grm bach(Berlin), Fritz Martini(Stuttgart), Ku Font Schreinert(Göttingen), Werner Simon(Bell nähe und Wolfgang Steinitz(Berlin) angehören,. Einst Eine große Ausstellung des graphie West Werkes von Emil Nolde wird seit Sonnteg i Bildt zum 15. Januar im hannoverschen Resſel Cleic Museum gezeigt Sie umfaßt nahezu 300 f jetzt dierungen, Holzschnitte und Lithographien 3 berat der Zeit von 1898 bis 1928. plan Der Pianist Walter Gieseking, der Sich dun Deut: Konzertreisen in viele Länder der Erde ein 180 internationalen Namen schuf, wird am 5.. vember 60 Jahre alt. 5 terbr Professor Dr. Hermann Uhde-Bernays, Vel noch kasser zahlreicher Bücher über Kunst- u kann Literaturgeschichte und Herausgeber der e erste schichte der Münchener Malerei des 19, Jah Siche hunderts“, beging dieser Tage in Starnbe? 40 seinen 80. Geburtstag. D. Der Lichtbildner Professor Walter Hege Genf während eines Vortrages in Weimar, der Stat 51 seines langjährigen Vorkriegswirkens, im Alte N von 62 Jahren plötzlich gestorben, Durch dein zahlreichen Bildbücher, darunter über de DDR Naumburger und Bamberger Dom, über ei gesch Akropolis, Olympia und griechische Temp die trug Professor Hege viel zur Popularisier rung der großen Kunst der Vergangenheit bei. ment Ueber„Die Menschwerdung Christi des ef sann heimer Altars“ spricht in einer Veranstaltun lunge der„Gesellschaft der Freunde Mannheims“ a von e Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, in der Mang heimer Kunsthalle Professor Dr. Herbert it Auf Einem, Bonn. 8 die! Die Fritz-Rémond- Bühne, Frankfurt, gast das! am Donnerstag und Freitag(3. und 4. Noven hingt ber, 20 Uhr) im Ludwigshafener Pfalzbaufe vor saal mit der Komödie„Spiel im Schloß“ müss Franz Molnar. N jeglie Der Mannheimer Cellist Adalbert Fink sp ausg. am Sonntag, 6. November, 14 bis 14.30 Uhr g 5 ersten Programm des Süddeutschen Rundfun 4 i Werke von E. Mainardi und am Montag, J. f der s vember, 17.05 bis 17.30 Uhr, im zweiten Pl. gramm des gleichen Senders Werke von Fol ner und Hindemith. Intendant Dr. Hans Schüler hat mit Hel Sauerbaum einen neuen Vertrag bis zum Jab 1960 abgeschlossen. Neben seiner festen e. pflichtung in Mannheim wird Heinz Sat baum mit einem Gastvertrag an der Staab oper Hamburg tätig sein, Wo er mit groben Erfolg den Alkibiades in der Uraufführung!“ Kreneks„Pallas Athene weint“ gesungen l. Sauerbaums nächste Mannheimer Premiere“ voraussichtlich„Pique Dame“ von Tsch kowsky. Be dees 8 So) auf e in e feind SED- öflen Die verschwundene Miniatur ROMAN VON ERICH KASTNER 8. Fortsetzung „Ruhe!“ befahl der alte feine Herr und trat dicht ans Sofa.„Eines kann ich euch schon jetzt verraten. Wenn sich herausstel- len sollte, dag Storm Blödsinn gemacht hat, kann er etwas erleben, was er nicht mehr erleben wird!“ Papa Külz merkte begreiflicherweise nichts von alledem. Er merkte nur, dag Storm und Fräulein Trübner nicht kamen. „Das hat mir gerade gefehlt“, dachte er. Zum Schluß fahre ich allein nach Berlin! Das hat man von seiner Gutmütigkeit Was soll ich eigentlich schon zu Hause? Emilie und die Kinder wissen ja, daß ich nicht in Bernau bei Selbmann bin, sondern in Dänemark. Wann mögen sie denn die Karte mit der schönen Hafenansicht gekriegt haben? In diesem Moment fiel ihm ein, daß er die Karte gar nicht in den Kasten gesteckt, sondern im Hotel d' Angleterre liegen gelas- sen hatte! Ich mache aber auch alles ver- kehrt', dachte er enttäuscht. Das ist die Verkalkung. Na, ewig kann der Mensch nicht leben.“ Dann unterbrach er abrupt den Denk- prozeg. Denn im Portal erschien Fräulein Trübner. Und sie kam nicht allein. Sondern sie schritt zwischen zwei großen, starken Männern einher, die steife schwarze Hüte trugen und auch sonst der Vorstellung ent- sprachen, die man sich gemeinhin von Kri- minalbeamten in Zivil macht. Oskar Külz bemühte sich krampfhaft, Fräulein Trübner, der Verabrednung gemäß, nicht zu kennen. Das fiel ihm so schwer, daß er sich der Einfachheit halber wegzu- sehen entschloß. Andrerseits war es nötig, die junge Dame im Auge zu behalten, Denn Wie sollte er es sonst einrichten, gleichzeitig mit ihr durch die Sperre zu drängen? Storm wälzte sich auf die andere Seite und sagte plötzlich ganz laut:„Prost, Külz- chen!“ Das fünfte Kapitel Abschied von Kopenhagen Am kommenden Mittag war Külz als Erster am Bahnhof. Er patrouillierte in der Halle auf und ab und hielt nach Fräulein Trübner und nach Herrn Storm Ausschau. Außerdem hatte er jene Art Durst, die man Brand nennt, und wäre gern in die Bahn- hofswirtschaft gegangen, um ein Glas Bier zu trinken. Mindestens ein Glas Doch er traute sich nicht von seinem Posten weg, sondern blockierte die Sperre vom Bahnsteig 4, Als schöbe er Wache. Am Fauptportal erschien eine gröbere Gruppe Herren mit Koffern, Plaids und Taschen. Herr Karsten, der mit von der Partie war, sagte:„Da steht ja schon unser Tiroler!“ Anschließend entfernten sich einige sei- ner Begleiter und spazierten, an Fleischer meister Külz vorüber, durch die Sperre. Er hob seinen Koffer auf, faßte den Stock fester, stellte sich marschbereit und lugte, so unauffällig wie möglich, über die Schulter. Das Fräulein verabschiedete sich gerade von den beiden Begleitern mit einem freund- lichen Kopfnicken. Külz schob sich also breit in die Sperre und setzte, um Zeit zu gewinnen, seinen Koffer nieder.„Einen Augenblick, Herr Schaffner“, sagte er zu dem Schalterbeamten, „ich muß nur noch mein Billett suchen!“ Er wWühlte in etlichen Taschen, obwohl er den Fahrschein längst gefunden hatte, und drehte sich flugs um. Na endlich“, dachte er. Da kommt sie ja!“ Jetzt stand Fräulein Trübner hinter ihm. Külz reichte dem Beamten das Billett, spürte, wie man ihm ein Päckchen in die andre Hand drückte, griff tapsig zu, nahm den ge- lochten Fahrschein in Empfang, hob den Koffer hoch, verlor den Spazierstock, bückte sich darnach und wand sich endlich aus der Sperre heraus. Herr Karsten, der hinter den beiden her- kam, unterdrückte mit Mühe ein mephisto- Phelisches Lächeln. Auf Bahnsteig 4 war reger Betrieb. Külz hatte das heimlich empfangene Päckchen verstaut und den Koffer sorgfältig abgeschlossen. Das Päckchen War zwar leicht gewesen, aber der Koffer war mit einem Male so schwer, als ob er einen Doppelzent- ner wöge! Külz stapfte den Zug entlang und suchte die Wagen dritter Klasse. „Hallo!“ rief jemand hinter ihm. Es war Herr Storm. 5 „Endlich!“ meinte Külz erleichtert.„Ich hatte schon Angst, Sie hätten es verschlafen. Wie gehts's dem Kater?“ Storm, der noch reichlich grün aussah, winkte ab. Dann bedankte er sich, daß ihn der andere in der Pension Curtius abgelie- fert hatte.„Ich erfuhr erst heute früh da- Von.“ „Gerne geschehen, mein Lieber.“ „Meine Wirtsleute waren gar nicht da, habe ich gehört.“ „Stimmt. Nur ein alter Herr mit einer dunklen Brille.“ 5 „Kenn ich nicht.“ „Er sagte, daß er erst einen Tag dort Wohnt.“ „Drum.“ Külz blieb vor einem Abteil dritter Klasse stehen.„Hier ist Platz!“ Aber Herr Storm wollte nicht.„Ich kann alte Frauen nicht leiden“, murmelte er. Er meinte eine weißhaarige Dame, die am Fen- ster saß.„Alte Frauen bringen mir Un- glück.“ Sie gingen Weiter. Plötzlich machte Storm halt, sah zu einem Herrn hoch, der aus einem Coupé heraus- schaute, und fragte:„Entschuldigen Sie, ist in Ihrem Abteil noch für zwei Personen Platz?“ Der Herr, der übrigens einem ehemaligen Tenor glich und eine sehr gerötete Nase be- saß, blickte ins Abteil, sah wieder auf den Perron hinaus und sagte:„Es wird sich machen lassen.“. Storm stieg ein, wandte sich um und nahm seinem Reisegefährten den Koffer ab. „Vorsicht!“ knurrte Külz besorgt. Dann kletterte er ächzend hinterher. Der Herr mit der roten Nase war ihm behilflich, Es waren überhaupt, nach dem ersten Eindruck zu Urteilen, ganz reizende Leute im Coup“. Zufälligerweise lauter Männer. Sie rück- ten zusammen und machten freundliche Be- merkungen. Storm fragte den Herrn mit der roten Nase, ob er auch nach Berlin fahre. „Nein, nur bis Warnemünde“, antwortete der Herr höflich.„Meine Gattin ist mit den Kindern dort. Zur Erholung.“ „Uns kemp Sowũ ñ Schw, „Die lieben Kleinen“, sagte ein Mann, 10 in der Ecke saß, und kicherte albern,. anderen Fahrgäste blickten ihn höchst“ Se staunt an. Da wurde er verlegen und e feind steckte sich hinter einer Zeitung. Klass „Vielleicht bleibe ich einige Tage sein Warnemünde“, fuhr der Reisende fort, del digen rote Nase hatte.„Obwohl mich dringet mane Geschäfte nach Berlin rufen.“ 8 85 Wort! Ein anderer Fahrgast meinte, die Nor 0 keite gefalle ihm besser. Das Wasser sei härter 5 kapit Luft sei salzhaltiger. Besonders Sylt habe s tolgre ihm angetan. 8b orgar Külz setzte eine Zigarre in Brand un 1er dem nach, ob sein Koffer noch im Gepäcknet⸗ 75 schla Der Koffer lag noch dort. Bald unterhie 2 Staat sich alle Fahrgäste miteinander, als e lauter gute alte Bekannte.(Und so Wars!“ auch.) f Fräulein Irene Trübner fand ein 1 zweiter Klasse, das ziemlich leer War. 0 Fensterplätze waren besetzt, von 1% jungen amerikanischen Ehepaar, das auch gen und Magazine las und diese gelegel austauschte. 0 Sie setzte sich in eine der Gang- FEelen un blickte sehr oft auf ihre Armbanduhr. 1 10 Draußen im Gang lehnten Fehrsit 5 den Fenstern und unterhielten sich eher gehörigen und Bekannten, die in 5 0 zurückblieben. Einige holten berel Taschentücher hervor. 5 1. Dann ruckte der Zug an. Die 1 tücher wurden geschwenkt. Das 1 nische Ehepaar blickte von der 7 0 L Sie lächelten einander zu, brachen 4 0 cheln automatisch wieder ab 1 1 beob- weiter. Fräulein Trübner fühlte sie Gal achtet. Sie sah sich um. Draufen inn stand der große schlanke Herr, der Ru Er nickte ihr zu und zog den Hut. Dann kam er ins Abteil, se wiede gegenüber und fragte, Wollen wir uns 10100 vertragen?“ Cortsetzung o n Abtel allen der in di Strat die Berl. Domi terre