55/ N — lien 757 ch einer 5 das im 3 -S ck des Dy eschichtlch mer, feet licher uz Probleme ö Se meins: rtahrung 0 r die geg Sünftige 1 Gemein l geben. 57 ist ein bereitgsst F. Orschunz zelehrten; ährt wen die Jüngez aKademitz „ Anh er Deutz Bonn, 0 5 K trete, 9 e jetzt an g ihre deutz rt aufgeng Bartige, 120 olle des he h der Pra jere ber Sehr keis nd in ihn Mann- Arch t, meldet 3 Archiv ist zh Zinvernehm Und soll übe Wortes. sche Ausge und die Zeug e Leitung 1 ADN in de zer Gelehrte helm Emi Ernst Gru ittgart), Ku imon(Berl gehören. graphische t Sonntag den Kesine aezu 300 f graphie 3 ler sich dun r Erde eine d àm 5. N Z3ernays, Ven Kunst. un ber der„0 0 Iter Hege 1. ar, der Stat ens, im Alte Durch sein r über de m, über d sche Temp pularisiera eit bei. isti des I8en Feranstaltun nnheims 2 n der Maur Herbert Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Klrches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Lud wigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,. R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. .; Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Bezugspr.: Monatl. 3, 25 DM „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- 10. Jahrgang/ Nr. 254/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 4. November 1955 Blutiger Kampf im Nahen Osten Israelischer Ueberfall auf einen Grenzposten/ Kairo meldet Gegenangriff Jerus ale m.(AP) Israelische und ägyptische Truppen haben sich am Donnerstag im Gebiet der entmilitarisierten Zone von El Auja an der israelisch- ägyptischen Grenze die schwersten und blutigsten Kämpfe seit dem Ende des Palästina- Krieges im Jahre 1948 geliefert. Nach den Meldungen beider Seiten wurden in der Schlacht, die um den Besitz des Grenzpostens EI 70 Aegypter getötet. Nach ägyptischen Meldungen war El Sabha von den Israelis gestürmt worden und wurde am Donnerstag von ägyptischen Truppen zurückerobert. Die Israelis hatten den Posten, den die Aegypter nach ihrer Ansicht unter Verletzung der Waffenstillstandsbestimmun- gen auf israelischem Gebiet eingerichtet hat- ten, an Mittwochabend gestürmt. In einer Mitteilung des israelischen Außenmini- steriums hieß es, daß die„ägyptischen Inva- soren von israelischem Gebiet vertrieben“ worden seien. El Sabha liegt 15 Kilometer südlich von El Auja, wo die Waffenstillstandskommission Sabha entbrannt war, 200 Israelis und der UNO ihr Hauptquartier eingerichtet hat. Die Verantwortung im Grenzgebiet auf ägyptischer Seite hat das Oberkommando der Streitkräfte übernommen, während bisher das Außenministerium zuständig war. Der Oberbefehlshaber der ägyptischen Streit- kräfte, General Abdel Hakim Amer, hat sich an die Front begeben. Nach ägyptischer Dar- stellung waren die Israelis mit 3000 Mann gegen den mit nur 100 Mann besetzten Posten zum Angriff angetreten. Rabei seien sie von Panzern und schwerer Artillerie unterstützt worden. Die Schlacht habe sieben Stunden gedauert. Gesamtdeutscher Rat wird abgelehnt Keine Annäherung in der Deutschland-Frage in Genf Genf.(dpa) Die Genfer Außenminister- Konferenz hat am Donnerstag keine An- näherung in der Deutschlandfrage gebracht. Einstimmig lehnten die Außenminister der Westmächte den sowjetischen Vorschlag auf Bildung eines gesamtdeutschen Rats ab. Gleichzeitig wurde Molotow aufgefordert, jetzt über gesamtdeutsche freie Wahlen zu beraten die nach dem westlichen Eden- Plan erster Schritt für die Wiedervereinigung Deutschlands sein müssen. Neue Vorschläge wurden am Donnerstag von keiner Seite un- terbreitet, doch sagte Molotow, daß sein Plan noch abgeändert oder vervollständigt werden kann. Am Freitag wird die Erörterung des ersten Tagesordnungspunktes— europäische Sicherheit und deutsche Wiedervereinigung — fortgesetzt. Die Leiter der Sowjetzonen-Delegation in Genf, Staatssekretär Handke und sein Stell- vertreter Dr. Girnus, àuberten auf einer stark besuchten Pressekonferenz, der von der DDR-Regierung und der Sowjetunion vor- geschlagene gesamtdeutsche Rat solle weder die Funktionen einer provisorischen Regie- rung noch die eines gesamtdeutschen Parla- ments haben. Girnus fügte hinzu, die Zu- sammensetzung des Rates bleibe Verhand- lungen vorbehalten. Die DDR habe nicht von einer paritätischen Besetzung gesprochen. Auf eine Frage antwortete Handke:„Wenn die Pariser Verträge fallen würden, wäre aufhält, sagte am Donnerstagabend, Bundes- außenminister von Brentano solle jetzt in die Konferenzstadt kommen und in Ge- sprächen mit den vier Außenministern den deutschen Wunsch nach Wiedervereinigung vertreten. Wenn die Bundesregierung ihr vordringliches Interesse an der Wiederver- einigung nicht jetzt bekunde, sagte Wehner, dann müsse man damit rechnen, daß dieses Problem für lange Zeit in den Hintergrund rückt. Die Beobachterdelegation der Bundes- republik wird am heutigen Freitag zum erstenmal an den vorbereitenden Bespre- chungen von Sachverständigen der West- mächte für die Nachmittagssitzung teilneh- men. Führende Mitglieder der Bonner Beob- achtergruppe äußerten sich sehr befriedigt über das Ausmaß der Unterrichtung. Molotow hatte am Donnerstag eine Unter- redung mit dem italienischen Beobachter bei der Konferenz. Es verlautete, daß die in Genf bisher eingebrachten Vorschläge zur Sicherheitsfrage und der italienische Antrag auf Aufnahme in die UNO erörtert wurden. Bei den amerikanisch- chinesischen Bot- schaf terbesprechungen in Genf sind am Donnerstag nach Mitteilung unterrichteter Kreise Vorschläge über die Regelung der amerikanisch- chinesischen Beziehungen aus- getauscht worden. In der bisher längsten Sitzung soll über einen chinesischen Vor- schlag zur Bereinigung der Spannungen im Fernen Osten verhandelt worden sein. Die- ser Vorschlag befaßt sich unter anderem mit einem Verzicht der chinesischen Volksregie- rung auf Waffengebrauch in der Formosa- Straße und mit der Möglichkeit eines Ab- zugs der zur Sicherung von Formosa einge- setzten amerikanischen fliebten Flotte. an„Klassenfeinde“ Grotewohl auf einer Tagung des Zentralkomitees der SED kurt, gast das Haupthindernis gefallen. Aber darüber- d 4. oben hinaus gibt es eben die gegenwärtige Lage: Pfalabaute vor der Durchführung von freien Wahlen Schloß, t müssen erst die militaristischen Kräfte von 1 jeglicher Möglichkeit der Machtausübung 14.30 Uhr ausgeschlossen werden.“(Siehe auch Seite 8) n Rund Der SPD-Abgeordnete Herbert Wehner, ontag, J.% der sich als Beobachter seiner Partei in Genf weiten 10 de von Fon „ Neue Kampfansage at mit Hei is zum 72 festen den leinz Sade, Berlin.(AP) Einen verschärften Einsatz der 0 des Staatssicherheitsdienstes(SSD) kündigte 5 A Sowjetzonen-Ministerpräsident Grotewohl esungen de aut einer Tagung des SED- Zentralkomitees Premiere n einer Kampfansage an alle„Klassen- von Tsche keinde« an. In seinem am Donnerstag vom 81D.-Zentralorgan„Neues Deutschland“ ver- — Gentlichten Referat betonte Grotewohl: 0 Unsere Erfolge verschärfen den Klassen- n Manm ie tempfé. Die Mängel in der Wirtschaft der albern. Ii Sowjetzone nannte Grotewolll„Wachstums- höchst 4 Schwierigkeiten“. Er macht dafür„Klassen- n und de keinde, den Widerstand der untergehenden 1 klassen in Westdeutschland, das Vorhanden- e Tage 1 ze bürokratischer Elemente in unseren kort, der 1 eisenen Institutionen und die Unsicherheit in 1 dringen manchen Leitungen unserer Partei“ verant- je Norte Wortlich. Zur Ueberwindung der Schwierig- die 8 be keiten sei es notwendig,„die Angriffe der e 5 dapitalistischen Elemente durch weitere er- Sylt habe e] folgreiche Arbeit unserer Staatssicherheits- d und 8d arane und weitere Steigerung der Wach- 55 etz let samkeit unter den Werktätigen zurückzu- i terbiele dchlagen“. Als Künftige Hauptaufgaben der als seien Stastsmacht bezeichnete Grotewohl die„Bre- 15 wars. chung des Widerstandes der enteigneten 5 Grohkapitalisten und Großgrundbesitzer“, ein Abtel den Aufbau des Sozialismus und die Schaf- var. Nur di dung von Streitkräften zur„Verteidigung einem elt segen äußere Feinde“. das Zeilul, Als„alarmierende Signale“ bezeichnete gelegentlieh es Srotewohl, daß seit Jahresmitte die Pro- a duktionskosten in einigen Wirtschaftszweigen . Ecken un in Ansteigen begriffen sind. Er gab ferner dunn. tockungen in der Versorgung mit Fleisch hrgäste“ und Kartoffeln zu. ch nee, Voelspildungsminister droht den Eltern dope ü Vollsbudungsminister Lange(SED) hat 1 1585 Eltern in der Sowjetzone, die ihre Kin- e Tasch 9 Schulbesuch nach Westberlin oder s amerite] str 10 Bundesrepublik schicken, mit scharfer türe hoe die erlolgung gedroht. Das„Petrusblatt“, en das L. e katholische Wochenschrift des Bistums und last“ erlins, bezeichnete die Drohung Langes am sich beo. e als„neuen Akt des Gewissens- im Gen pierors“ Das östliche Schulpflichtgesetz ver- Rudi nich 8 daß Finder aus der Sowjetzone oder ich il uns betselctor in Westberlin oder der ite sich 10 wid Ssrebublik Schulen besuchen. Bei Zu- uns wien erhandlungen kann gegen die Erzie- zung fois“„nssberechtigten mit Geldstrafen oder Haft Jergegangen werden. Die evangelische Wochenzeitung„Sonn- tagsblatt— die Kirche“ veröffentlichte am Donnerstag, die Verfügung des Presseamts der Sowjetzonen- Regierung, durch die der Vertrieb der vorangegangenen Ausgabe in Ostberlin untersagt worden war. Das in Ost- berlin verkaufte Kirchenblatt war ebenso wie die„Potsdamer Kirche“— beschlag- nahmt worden, weil beide Zeitungen Aus- züge aus einem offenen Brief des Bischofs Dibelius gegen die von der SED propagierte Jugendweihe veröffentlicht hatten. Ein Sprecher der Waffenstillstandskom- mission der UNO in Jerusalem erklärte am Donnerstagabend, der Kommission lägen Keine Berichte über einen ägyptischen Ge- genangriff vor. Auch von israelischer Seite Wurde ein ägyptischer Gegenangriff bisher nicht bestätigt. Vertreter der USA, Grohbritanniens, Frankreichs besprachen am Donnerstag mit dem Generalsekretär der UNO, Dag Ham- marskjöld, in New Lork die Frage, ob der Sicherheitsrat einberufen werden solle, um die israelisch-ägyptischen Kämpfe zu be- enden. Israel hatte die unmittelbare Kampf- zone für Beobachter der Waffenstillstands- kommission der UNO„für die Dauer der Kämpfe gesperrt, da das Leben unbeteiligter nicht gefährdet werden darf“. Ein Sprecher des britischen Außhßenamtes verurteilte den ägyptisch- israelischen Zwischenfall auf das Schärfste und nannte es„außerordentlich be- dauerlich, daß Israel versucht, seine An- gelegenheiten in die eigenen Hände zu neh- men 4 Der ägyptische Ministerpräsident, Nasser, hatte in der Nacht zum Donnerstag die An- regung des neuen israelischen Regierungs- chefs, David Ben- gurion, mit ihm und ande- ren arabischen Regierungschefs über die ge- spannte Lage im Nahen Osten zu verhandeln, als„indiskutabel“ abgelehnt.(Siehe Kom- mentar.) Parteien-Gesetz von Professoren- Kommission vorbereitet Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In Anbetracht guter Erfahrungen mit der Wahlrechtskommission gab Bundesinnenminister Schröder am Donnerstag die Bildung einer neuen Sach- verständigen- Kommission bekannt, die auf Wissenschaftlicher Grundlage das nach Arti- kel 21 des Grundgesetzes notwendige Par- telengesetz vorbereiten soll. Die Kommission soll sich vor der Ausarbeitung eines Regie- rungsentwurfes für ein Parteiengesetz mit den rechtlichen, rechtspolitischen und sozio- logischen Fragen auseinandersetzen. 16 Pro- fessoren werden Mitglieder des Gremiums sein, unter ihnen die Herren Bergsträßer, Eschenburg, Grewe, Peters, Spranger und Sternberger. Diese Zusammensetzung ist in Bonn bereits kritisiert worden, weil kein mit der Praxis vertrauter Politiker darunter ist.(Siehe auch Seite 2.) Im Gänsemarsch bewegten sich die Venezianer dieser Tage auf einem schmalen Bretter-Laufsteg über den berühmten Markusplatz. Hoch- Wasser natte die schöne Stadt an der Adrid heimgesucht und nicht nur Gäßchen und Stra- hen überschwemmt, sondern auck diesen Platz in einen, allerdings nicht sehr tiefen— wie an den rechts auf dem Bild stehenden Menschen zu sehen ist— See verwandelt. Bild: AP Faure erhielt wieder das Vertrauen Mit den kommunistischen Stimmen/ Das alte Wahlsystem bleibt Paris.(AP/dpa) Nach einer dreitägigen kruchtlosen Debatte über ein neues Wahl- system hat die französische Nationalver- sammlung am Donnerstagfrüh eine Vorver- legung der Parlamentswahlen auf Dezember unter dem bisherigen Verhälniswahlsystem mit 330 gegen 211 Stimmen gebilligt und damit zugleich Ministerpräsident Faure zum dGrittenmal innerhalb 17 Tagen das Ver- trauen ausgesprochen. Der Sieg des Mini- sterpräsidenten war nur möglich, weil die Kommunisten sich in letzter Minute ent- schlossen, für ihn zu stimmen. 5 Die Zustimmung der Nationalversamm- lung bedeutet eine scharfe Absage an den früheren französischen Ministerpräsidenten Mendeès-France, der sich in der Debatte energisch gegen eine Vorverlegung der Par- lamenswahlen ausgesprochen hatte. Er sagte, das gegenwärtige Wahlsystem sei unpopu- lär, und außerdem würde die Nationalver- Bundesgrenzschut:z als Kader? Entsprechende Bestrebungen verstärken sich Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bestrebungen, den Bundes- grenzschutz beim Aufbau der neuen Streit- kräfte der Bundesrepublik einzubeziehen, nehmen auffallend zu. Das Bundeskabinett wird diese Frage in Kürze zu entscheiden haben. Der Bundeskanzler soll an den Bun- desinnenminister in einem Schreiben darauf bingewiesen haben, daß die Aufstellung der Streitkräfte mit Hilfe des Bundesgrenz- schutzes beschleunigt werden müsse. Von unterrichteter Seite verlautet, daß auch Minister Schröder nunmehr nichts mehr gegen den Uebertritt eines Teiles der Grenz- jäger zu den Streitkräften einzuwenden habe. Bislang hatte Verteidigungsminister Blank aus mehreren Gründen Vorbehalte gegen die geschlossene Uebernahme von Einheiten des Grenzschutzes erhoben. Dabei spielte auch die Feststellung eine Rolle, daß der Grenz- schutz gegenwärtig den einzigen geschlosse- nen und gutbewaffneten Sicherheitsfaktor in der Bundesrepublik darstelle. Ob sich diese Einstellung geändert hat und ange- sichts der Notwendigkeit einer Beschleuni- gung des Aufbaues deutscher Divisionen das Verteidigungsministerium Grenzschutzver- bände als Kader benutzen will, muß sich auf der Kabinettssitzung und im Verteidigungs- rat zeigen. In Parlamentskreisen sind die Meinungen geteilt. Hier zeigt sich eine starke Neigung, die Heranziehung des Grenzschutzes zum militärischen Verteidigungsbeitrag als über- flüssig zu bezeichnen. Weiterhin wird argu- mentiert, daß es nach wie vor wünschens- wert bleibe, an der Zonengrenze eine Polizei- truppe Dienst machen zu lassen und nicht militärische Einheiten, die bei jedem Grenz- Zwischenfall eine automatische Einmischung der NATO heraufbeschwören könnten. Z bischen Gesfern und Morgen Einen Strauß roter Nelken hat Oppo- Sitionsführer Erich Ollenhauer am Donners- tag dem erkrankten Bundeskanzler in seinem Rhöndorfer Heim überreiches lassen. Gleich- zeitig wurde dem Kanzler ein persönlicher Brief des SPD- Vorsitzenden übergeben, in dem es heißt:„Ich möchte Ihnen im Namen des Vorstandes der Bundestags fraktion und der Sozialdemokratischen Partei Deutsch- lands unsere aufrichtigsten Wünsche für Ihre baldige und vollständige Wiedergenesung übermitteln. Ich habe aus der Presse der letzten Tage zu meiner Freude ersehen, daß Sie sich auf dem Wege der Besserung befin- den, und ich hoffe, daß Ihre Gesundheit bald wieder völlig hergestellt sein möge“. Dr. Adenauer empfing am Donnerstag Vize- kanzler Blücher zu einer mehrstündigen Unterredung. Giuseppe Pella, der Präsident der Be- ratenden Versammlung der Montanunion, ist am Donnerstag in Bonn von Bundesaußen- minister von Brentano empfangen worden. Der Gesamtdeutsche Block/ BHE werde in Bayern und Baden- Württemberg nach den kommenden Wahlen eine entscheidende Rolle spielen und bedeutsamer Ausgangspunkt für die Bildung einer starken politischen Mitte sein, heißt es in einem Kommuniqué, das am Donnerstagabend nach einer gemeinsamen Sitzung der badisch-württembergischen und bayerischen Landtagsfraktionen des GB/ BHE in Ulm herausgegeben wurde. Die Frak- tionen beschlossen, in enger Zusammen- arbeit den weiteren Aufbau des Gesamt- deutschen Blocks zu fördern. Das britische Unterhaus hat einen Labour- Antrag, die zweijährige Militärdienstzeit in Großbritannien zu verkürzen, mit 326 gegen 263 Stimmen abgelehnt. Das Haus billigte eine Regierungsvorlage für einen Einberu- kungsplan, mit dem die Stärke der Streit- Kräfte parallel zur Erhöhung des Einbe- rufungsalters in den nächsten zweieinhalb Jahren um 100 000 Mann verringert werden Soll. Eine Kabinettsumbildung in Kairo sicherte dem bisherigen ägyptischen Verkehrsmini- ster, Fathe Radwan, die Nachfolge des im Juli zurückgetretenen Salah Salem als Mini- ster für Nationale Lenkung. Der Bruder Salems, der stellvertretende Minsterpräsi- dent, Gamal Salem, übernahm das Ver- kehrsministerium. In Algerien kam es nach vorübergehen- der Ruhe erneut zu Zusammenstößen zwi- schen Aufständischen und französischen Truppen. Der türkische Staatspräsident, Bayar, traf zu einem Staatsbesuch in Jordanien ein. Es wird damit gerechnet, daß Jordanien dem Bagdad-Pakt, dem die Türkei, der Irak, Pakistan, Großbritannien und Persien an- gehören, beitreten wird. Bulganin und Chruschtschew werden auf ihrer Reise, die sie noch in diesem Monat nach Indien und Afghanistan führt, auch Burma besuchen. Die Frage, ob die Sowiet- union Burma Waffen angeboten habe, ver- neinte der burmesische Ministerpräsident, U Nu, der augenblicklich in Moskau weilt. In der Sowjetunion werden die letzten Vorbereitungen zur Feier des 38. Jahres- tages der Oktoberrevolution getroffen, der am 7. und 8. November begangen wird. Der brasilianische Staatspräsident, Joao Cafe Filho, ist am Donnerstag nach einem Herzanfall in ein Krankenhaus in Rio de Janeiro eingeliefert worden. Der Zustand des 55 jährigen wurde von offizieller Seite als„nicht alarmierend“ bezeichnet. Juan Peron traf am Donnerstag auf dem Luftweg, aus Paraguay kommend, in Nika- ragua ein. Seine neue Exilwohnung befin- det sich im Wohnsitz des Präsidenten von Nikaragua. Ueber einen Militäraufstand in Paraguay trafen keine neuen Meldungen ein. In der Formosa-Straße haben nach langer Waffenruhe nationalchinesische Düsenflug- zeuge eine Ansammlung kommunistischer Schifke angegriffen und nach eigenen Mel- dungen sechs Kanonenboote und drei große Dschunken vernichtet. Dafür nahmen die Kommunisten später vom Festland aus die Insel Quemoy unter Artilleriebeschuß. Die Sowjetunion hat im politischen Aus- schuß der UNO- Vollversammlung die Auf- nahme der Volksrepublik China und Ru- mäniens in den geplanten wissenschaftlichen Ausschuß zur Ermittlung der atomaren Strahlungsschäden und Bemühungen der Vollversammlung um eine Beendigung der Atom- und Wasserstoffbombenversuche ge- fordert. sammlung durch eine Verkürzung der Wahl- kampagne die Parlamentswahlen ihres Sin- nes berauben. Es seien mehrere Monate nötig, um gründliche Programme auszu- arbeiten, die dann den Wählern zur Ent- scheidung vorgelegt werden könnten. Das Präsidium des Rates der Republik hat bekanntgegeben, daß der Rat die Wahl- frage auf seiner nächsten Sitzung am Röm menden Dienstag aufnehmen und sogleich dem Ausschuß für Wahlfragen zuleiten wird. Einige Beobachter rechnen damit, daß der Senat die Wahlfrage als Angelegenheit der Nationalversammlung betrachten und Sie möglichst bald verabschieden wird.(Siehe auch Kommentar.) 5 Der französische Außenminister wird am Wochenende in Paris seine Marokko-Bespre- chungen mit Sultan Mohammed Ben Jussuf fortsetzen. Mendeès-France legt Parteiprogramm vor Der Vorsitzende des Aktionsausschusses der Radikalsozialistischen Partei, der ehe- malige Ministerpräsident Mendès- France, legte dem am Donnerstag eröffneten Partei- Kongreß in Paris einen Plan zur Erneuerung der Partei, vor allem auf wirtschafts- und sozialpolitischem Gebiet, vor. Mendès-France trat für eine Reform der Beziehungen zwi- schen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein und forderte die Heranbildung einer„Volks- elite“. Ein Zehnjahresprogramm für Neu- bauten soll die Wohnungsnot beseitigen und in einer„Versammlung der französischen Landwirtschaft“ soll eine durchgreifende Modernisierung der Betriebe und eine Preis- senkung ausgearbeitet werden. ö Ausbleiben von Heimkehrern „kein Anlaß zur Beunruhigung“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Von amtlicher Seite in Bonn wurde am Donnerstag zum Stocken der Heimkehrer-Transporte Stellung ge- nommen. Die Bundesregierung erklärte, sie sähe keinen Anlaß zur Beunruhigung, denn sie zweifle nicht daran, daß die Sowjet- regierung ihr feierliches Versprechen erfül- len werde. Es wird betont, daß die Sowjets keinen festen Termin für die Rückführung der Gefangenen genannt hätten. Von seiten der FDP wurde bei der ame- rikanischen Botschaft in Bonn affgefragt, ob amerikanische Bedenken gegen die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion die Verzögerung weiterer Heimkehrer- Transporte hervorgerufen haben könnten. Die Botschaft entgegnete, solche Bedenken würden überhaupt nicht gehegt und seien deshalb auch nicht vorgebracht worden. Der Präsident des Verbandes der Heim- kehrer Deutschlands, August Fischer, hat am Donnerstag angesichts der ausbleiben- den Heimkehrer-Transporte die Bundes- regierung um eine„raschere Realisierung der in Moskau vereinbarten diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion“ gebeten,„um auf die- sem Wege wirksamer für eine Rückführung aller noch in der Sowjetunion zurückgehal- tenen Deutschen eintreten zu können.“ Kartoffel-Einfuhren freigegeben Bonn.(dpa) Bundesernährungsminister Dr. Lübke hat am Donnerstag mit sofor- tiger Wirkung angeordnet, daß Kartoffeln in die Bundesrepublik eingeführt werden können. Wie das Ministerium mitteilte, be- zieht sich die Aufhebung des Einfuhrstops auf sämtliche OEEC-Länder sowie auf Po- len, Ungarn, Jugoslawien und die Tschecho- Slowakei. Die Anordnung Lübkes wird heute, Freitag, im Bundesanzeiger veröf- fentlicht.— Angesichts der steigenden Kar- toffelpreise war in den letzten Tagen vor allem von den Verbraucher- Organisationen gefordert worden, die Kartoffel- Einfuhren freizugeben. Seite 2 e Freitag, 4. November 19535 Spiel mit scharfen Waffen In der Wüste Sinai Israeli und Aegypter bezeichnen sich gegen- wird geschossen. seitig als Angreifer. Der Stabschef der Waffenstillstandskommission, der Kanadier Burns, hat Palästina unter Protest verlassen. Die Westmächte haben die Einberufung des Sicherheitsrates abgelehnt. Infolgedessen kühlt sich General Burns vorerst der Lage Segenüber machtlos. In Genf herrscht große Ratlosigkeit. Zwar steht der Nahe Osten nicht auf der Tages- ordnung der Konferenz. Das Kommen und Gehen orientischer Staatsmänner und Poli- tiker deutet aber eher darauf hin, daß die Spannungen um Israel zu einem Zentral- Problem der Beratungen zu werden drohen. Sollte es etwa Molotow gelungen sein, mit- tels des Tricks der Waffenlieferungen an Aegypten die Verhandlungen über das zwei- geteilte Deutschland durch die Verlegenheit im zweigeteilten Palästina in die Enge zu treiben? Die gewundene Erklärung der drei Westlichen Außenminister, das Ersuchen Israels um Waffenlieferungen zwar wohl- wollend zu prüfen, aber keine neuen Sicher- heitsgarantien zu gewähren, mutet reichlich kläglich an. Der Diplomatie des Kremls ist zweifellos im Nahen Osten eine Ueberraschung gelun- Sen. Sicher ist es pure Heuchelei, wenn den Sowjets vorgeworfen wird, das Waffen- Seschäft der Tschechen mit den Aegyptern sei für das Rüsten und die Bedrohung des Weltfriedens im, Vorderen Orient verant- Wortlich. Der israelische Regierungschef meint, England habe zwar eine Dreimächte- erklärung gegen die Störung des Kräfte- Sleichgewichts im Mittleren Osten unter- zeichnet, dann aber Waffen an Aegypten verkauft. Auch die Vereinigten Staaten hät- ten ihrerseits Irak mit Waffen beliefert. In dieser Hinsicht haben sich die ehrenwerten Staatsmänner des Ostens und des Westens gegenseitig kaum etwas vorzuwerfen,. Unan- genehm ist aber, daß es den Sowjets gelun- gen ist, die Einkreisungspolitik der USA durch ihr geschicktes Liebeswerden um die Huld einiger arabischen Kleinstaaten zu sprengen. Weder Aegypten noch der Libanon Weder Syrien noch Saudarabien haben sich der westlichen Allianz eingeordnet. Das Kö- nigreich Lemen verbindet neuerdings sogar ein Freundschaftspakt mit dem Kreml. Es ist Zwar eine reichlich merkwürdige Freund- schaft, aber schon Stalin beliebte zu bemer- ken, daß in der Außenpolitik die Reaktion mit anderen Maßstäben zu messen ist. Wenn es den Sowjets nun gar gelänge, sogar den Irak aus der westlichen Koalition herauszu- sprengen, wie es den Anschein hat, dann Wäre die Verlegenheit in Genf vollständig. . Das Spiel der Mächte im Nahen Osten ist Allerdings außerst gefährlich. Wenn es vor- erst Auen BröBtenteils Operettenarmeen sein mögen, die hier in Marschbereitschaft gesetzt Werden, sd stent doch soviel Fanatismus und er 5 Prestige dahimter, daß niemand wissen Katin, ob sich nicht morgen die Völker wieder ab- zuschlachten beginnen. Israels Ministerpräsi- dent hat zwar versichert, daß sein Land den Frieden und nicht den Selbstmord wünsche. Wo es sich aber um nationale Behauptung, Religion und soziale Experimente handelt, Wo lassen sich da Völker noch bändigen, Wenn sie erst in Bewegung sind? Wie leicht könnte es sein, daß die allzugescheite Rech- nung des Herrn Dulles oder des Herrn Molo- tow nicht so aufgeht, wie sie es erwarten. Es stehen nämlich einige unbekannte Größen zuviel auf der Tafel der nahöstlichen Diplo- matie. Dezemberwahlen Die Wahlen in Frankreich werden also vorverlegt. Regierungschef Faure ist es ge- jungen, mit der Vertrauensfrage zugleich den Sordischen Knoten des Wahlverfahrens zu durchhauen. Es bleibt sozusagen alles beim alten. Merkwürdig ist, daß die Kommunisten den harten Brocken der Listenverbindungen geschluckt haben, obwohl sie dadurch bei den vergangenen Wahlen sichtlich ins Hinter- treffen geraten sind, wenn man die Zahl ihrer Abgeordneten mit der Zahl ihrer Wähler vergleicht. Aber einerseits lehnen sie ja be- kanntlich den„parlamentarischen Kretinis- mus“ ab, das heißt, die Volksstimmung und Abstimmung ist ihnen wichtiger als Mandate in einem Parlament, das sie ja doch nicht an die Diktatur bringt. Andererseits profitieren sie durch die Vorverlegung ungemein von dem schlechten Klima, das augenblicklich in Frankreich infolge der diplomatischen Nie- derlage an der Saar und in Nordafrika herrscht. Sie erhoffen sich dadurch einen nicht unbeträchtlichen Zustrom an Wählern. Hatten sie schon bei den letzten Wahlen ein Viertel des französischen Volkes hinter sich, so möchten sie im Dezember vielleicht so stark werden, daß ihnen eine Volksfront- regierung gewissermaßen automatisch in den Schoß fällt. Als mittelbaren Gewinn Können sie außerdem die Tatsache verbuchen, daß sie auf diese Weise den für sie äußerst gefährlichen Mendeès-France überrunden. Es ist nämlich gar kein Zweifel, dag dieser linke Demokrat bei Wahlen im nächsten Sommer einerseits die Krise in der eigenen Partei überstanden und andererseits soviel Popularität in den Wahlkreisen erworben Hätte, daß er die bürgerliche Mitte nochein- mal zu retten in der Lage wäre. Das wollte er ja auch durch Propagierung von Persön- lichkeitswahlen gesichert wissen. Wenn ihm die Vertreter des Bürgertums die Gefolgschaft verweigert haben, so zeigt dies einmal mehr Wie unsicher das französische Kleinbürger- tum schon wieder ist. Schwerer verständlich ist es schon, war- um Faure so dringend darauf bestand, die Wahlen schon im Dezember abzuhalten. Eine Listenverbindung zwischen Sozialisten und christlichsozialen Volksrepublikanern wie bei den vergangenen Wahlen ist wenig wahr- scheinlich. Ob die radikaldemokratische Par- tei wesentlich von den vorverlegten Wahlen Sewinnen wird, steht dahin. Ersichtlich sind eigentlich nur zwei Faktoren, nämlich per- sönliche Rivalitäten unter den führenden Politikern, so zwischen Faure und Mendes- France und anderseits die Tatsache, daß das bisherige Parlament ziemlich müde und aktionsunfähig geworden ist und daher eines Ersatzes dringend bedarf. Die unangenehme kredite zu neuen Mobilmachungsmagnahmen zu verlangen, wünscht die alte Nationalver- sammlung offenbar nicht mehr zu überneh- men. Soll der Wähler also selbst entscheiden, welche neuen Männer neue Steuern be- schließen sollen. Daß darüber allerdings die bürgerliche Mitte noch weniger regierungs- fähig werden dürfte als sie es bisher war, scheint den jakobinischen Gemütern in der Nationalversammlung wenig auszumachen. Hauptsache, der gegenwärtige Zustand unge- Wissen Unbehagens der Mehrzahl der Fran- zosen wird beendet, um einem neuen Zu- stand ungewissen Unbehagens Platz zu machen. Dr. Karl Ackermann Friedensnobelpreis verliehen Oslo.(dpa) Das norwegische Nobelpreis- komiteèe hat den Friedensnobelpreis für das Jahr 1954 dem Flüchtlingskommissariat der UNO zuerkannt. Mit dem Preis ist in diesem Jahr eine Geldsumme in Höhe von 181 646 Schwedenkronen(etwa 145 000 Mark) ver- bunden. Der Friedensnobelpreis für 1955 sol im nächsten Jahr verliehen werden. Leiter des UNO-Flüchtlingskommissariats, das im Januar 1951 geschaffen wurde und seinen Sitz in Genf hat, ist gegenwärtig der Holländer G. J. van Heuven Gödhart. Seine Aufgabe ist es, internationale Vereinbarun- gen zu erreichen, um Flüchtlingen eine neue Heimstätte, Arbeit, soziale Sicherheit und einen gesetzlichen Status zu vermitteln. Talion, das Gesetz Aufgabe neue Steuern für neue Militär- Der israelisch- ägyptische Konflikt nimmt die Formen eines Krieges an ̃ 8 Von unserem Korrespondenten M.. Ben- gavriel Jerusalem, Anfang November. Im Grenzgebiet zwischen Israel und Aegypten herrscht das Talion, das uralte Wüstengesetz des Auge-um-Auge und Le- ben-um-Leben. Heute schlagen die Aegyp- ter los, morgen die Israeli, es gibt Tote und Verwundete, und besonders die Israeli brin- gen Gefangene und Kriegsbeute heim. Es ist aber beileibe kein offlzieller, sondern ein ganz unoffizieller, sozusagen politischer Krieg, der vor allem in Genf seine Wir- kung haben soll. Jeder Zwischenfall wird, Wie es die Etikette des Kalten Krieges vor- Schreibt, von beiden Seiten am nächsten Tag der Waffenstillstandskommission der UNG gemeldet. Ihre Beobachter fahren in ihren weißen Jeeps routinemäßig zwischen den feindlichen Stellungen hin und her, er- mahnen beide Seiten und der unausgespro- chene Krieg geht weiter. Wenn aber eine Kompanie geschlagen wird, dann ist es naheliegend, daß man mit einem Bataillon, mit einem Regiment und dann mit einer Brigade versucht, die Scharte auszuwetzen, die auf der einen Seite die Herrschaft einer Diktatur, auf der anderen die Existenz eines Staates gefährden kann. Und wenn noch zur Sleichen Zeit die unglückselige Konstellation eintritt, daß der westliche und der östliche Block Massen von Waffen nach Aegypten senden, das jede der beiden Mächtegruppen Kir sich zu gewinnen trachtet, ist es fast Selbstverständlich daß ein richtiger Korea- krieg halbwegs zwischen Kairo und Jeru- Salem Sezusagen inder Luft hängt. Und trotzdem ist in Israel, soweit die Straße als Maßstab der Stimmung in Frage kommt, kaum etwas von akuter Kriegsgefahr zu merken. Die Zeitungen mit hren großen Schlagzeilen haben zwar größere Auflagen Als sonst, aber wenn man die Zeitung gelesen hat, geht man seinen Geschäften nach wie sonst, geht auch ins Kino, ins Theater, führt Prozesse und lebt, wie man zu leben gewohnt ist. Jerusalem und Tel Aviv lassen durch nichts erkennen, daß drei Autostunden im Süden, am Rand der Negevwüste die Grenz- Siedlungen sich im richtigen Kriegszustand befinden. Man kann auch nicht von jener Nervosität sprechen, die Kriegen im allge- meinen vorausgeht, aber die Ansicht, daß man den Zustand der Unsicherheit so oder so, durch Eingreifen der Westmächte oder aber durch einen Präventivkrieg(ehe Aegyp- ten voll aufgerüstet hat), beenden müsse, wird immer stärker und lauter. Die politi- schen Parteien sind im großen und ganzen gegen einen Krieg; ausgenommen natürlich die nationalistische Heruth. Grotesk— eine andere Bezeichnung ist in diesem Fall schwer zu finden— ist die Situation der Maqdi, der kommunistischen Partei Israels. Zwei Tage lang nach der ersten Meldung über die tschechischen Waffenlieferungen an Aegyp- ten war das Organ der Madi im wahrsten Sinn des Wortes sprachlos. Erst dann, nach- 5 8 8.* 2 5 83—— 3. N 8— MORGEN Freitag, 4. November 1955 Nr. 2 r f Kuli der Partei Hinter den Kulissen der Parteien 5 Noch wichtiger als ein Parteien-Gesetz ist die Ueberwindung der inneren Starrheit f Von uriserem Korrespondenten Hugo Grüssen geis Bonn, 3. November. Bundesinnenminister Schröder will nun sönlichkeiten. Die Parlamente sind nicht be 5 Das„Parteien-Gesetz“ ist schon seit dem einem neuen Weg gehen. Eine Prefessoren- ser geworden. Die Elite-Bildung liegt n. Parlamentarischen Rat eines der heißen Kommission, Männer mit hohen Namen dar- erster Linie in Händen der Parteien, die Mic. eine Eisen der deutschen Politik. Die Verfas- unter, soll Material sammeln, Analysen und fach versagen. Parteiinterne Gesichtspunkt prin sungsväter gaben den Parteien damals im Gutachten erstellen, die, jenseits von dem der Parteibuch- Standpunkt, die„Alte-Kim auch Grundgesetz eine besondere und besonders Gut und dem Böse des täglichen Macht- fer-Kategorie“, verhindern die Auflocke Let verankerte Aufgabe. Gleichzeitig forderten kampfs der Interessenten, Markierungen Zweifellos muß dieses Dilemma in engsten dum sie aber Rechenschaft über die Herkunft und Leuchtbojen setzen könnten. Ob dem Zusammenhang mit der finanziellen Las Stas ihrer Mittel und legten fest, daß Parteien, Bemühen Erfolg beschieden sein wird, bleibe unserer Parteien gesehen werden. Mit ehren. zess die gegen die freiheitliche Grundordnung dahingestellt. Auch Professoreri sind Men- amtlichen Kräften lassen sich die groben bem arbeiten, aufgelöst werden können.„Das schen, und daß Hochschulen nicht unbedingt Aufgaben, die géstellt sind, kaum erfüllen und Nähere regeln Bundesgesetze“, sagt Artikel 21 und nicht immer den Schlüssel letzter poli- Das finanzielle Problem, im Grundgesg war des Grundgesetzes. tischer Weisheit besitzen, lehrt die Erfah- durch den Befehl zur Ofkenlegung der Parte wen Um„das Nähere“ war schon im Haupt- rung. Vielleicht wäre eine andere Zusam- kassen angesprochen, wird dem Professoren. ausschuß des Parlamentarischen Rates erbit- mensetzung des Gremiums, eine stärkere Kollegium, das die Möglichkeiten des Pak. tert gerungen worden. Weimarer Erfahrun- Beteiligung von Männern der Praxis, zweck- telengesetzes zu untersuchen hat, sicherlth L gen und Sorgen um die deutsche Zukunft mäßiger gewesen. Wir erinnern zum Beispiel kaum geringeres Kopfzerbrechen bereits Ker standen bei der Ausein andersetzung Pate. an den jungen Rainer Barzel, dessen Arbeit wie den führenden Männern der Partetz als Auf der einen Seite wollte man eine erneute über„die deutschen Parteien“ wohl eine der selbst. Sicherlich steckt in der Geldzupe, die „legale Illegalität“, ein Operieren mit anony- fruchtbarsten Untersuchungen seit 1945 dar- dung anonymer Geldgeber eine Gefahr. 8 hat men Geldmitteln und Geldgebern unterbin- stellt. Warten wir ab. Ehe aus den Unter- beschwört die Interessenten- und Interesses heri den, auf der anderen Seite den demokra- suchungsergebnissen praktische Politik wird, politik herauf. Welcher Druck hier gelegel 640 tischen Parteien einen Status sichern, der fließt noch viel Wasser den Rhein hinab. lich ausgeübt wird, wissen diejenigen, d Tei sie in die Lage versetzt, ihre Aufgaben zu Die Schöpfer des Grundgesetzes gingen, ihm ausgesetzt sind. Vermutlich wäre es ade erfüllen. Eine befreiende Formel Konnte als sie sich mit Artikel 21 befaßten, von einer auch kalsch, wollte man das Problem dquwW 1 nicht gefunden werden. So wurde dem kümf- richtigen und wichtigen Voraussetzung aus: staatliche Beihilfen lösen. Unerträgliche Ve. sche tigen Gesetzgeber, dem Bundestag, ein Erbe der moderne parlamentarische Staat ist auf mischungen von Exekutive und Legislatie Sam hinterlassen, mit dem er sich heute noch Gedeih und Verderb von der Lebensfähigkeit und endlose Streitfälle würden entstehen. ion herumschlägt. seiner Parteien abhängig. Hier aber steht die Letzlich bietet sich immer wieder als' eine 5 9 ˖ 5 1 sich. daß 5 3 3 72 1 A d 1i0 ebensfähigkeit unserer Parteien, ihre Be- Lebensfähigkeit dur itgliedsbeiträge der Wüste, regler tätigung im allgemeinen Interesse, ihre Dy-— ein Punkt, über den man nicht sehr ger Wer namik, wirklich mit der Position decken, die spricht. Es ist hoch gegriffen, wenn behaupte 2 f ihnen rechtlich zugestanden ist? In der wird, daß vier Prozent der deutschen Wähler der öfkentlichen Meinung wird gern an den Par- parteimäßig organisiert seien. Die Parteleen Wur dem Weisungen von der Stelle eintrafen, die teien Kritik geübt. Andererseits muß man in ihrer Gesamtheit waren stets benilt iich auch die Politik der israelischen Kommu- feststellen, daß seit 1945 das Vertrauen in Wähler zu mobilisieren, aber ihre Anstren. der nisten bestimmt, begannen sie zu prokla- die Parteien allgemein ansteigt. Die Mei- gungen, Mitsprecher und Mitgestalter 2u fü. 5 mieren, daß diese Lieferungen an den Feind nungs forschung bestätigt das ebenso, wie die den, lassen zu wünschen übrig. Man machts den Israels ausschließlich zur Erhaltung des starke Wahlbeteiligung. Trotzdem kann man der Jugend wirklich nicht leicht, sich zur Ver. Friedens dienen. Dies aber war nun doch unseren demokratischen Parteien einige Vor- fügung zu stellen. Hier sind Ansatzmöglich.! nicht nur den Abgeordneten der Knessetb würfe nicht ersparen. Thre Apparate sind keiten. Man kann solche Dinge nicht zul gur in der die Kommunisten diesen Standpunkt schwach, unkonzentriert und arbeiten zumeist gesetzlichem Wege regeln. Andere und sti, ds zu vertreten suchten, zu viel, sondern auch zu formalistisch. Es fehlen kraftvolle Per- Kere Impulse sind notwendig. en einer täglich größer 5 5 von An- ital. hängern dieser Partei, wodurch ein innerer 10 zerseteungsproeß begann. en Beehrte Dulles Franco wegen Molotow? t Israel hat, wenn vielleicht noch nicht 5. 5 a heute, so aber doch in ein oder 1 7 77 88 Spanien gewinnt an Bedeutung im großen Ost-West-Spiel 5 einen für die Existenz des Staates entschei- 8 8 N denden Entschluß zu fassen. Amerikanische JTTTTJTTVTCVT0CCTC0TC0CT 5 und englische Beobachter behaupten zwar, b Madrid, Anfang November raschen Abstecher nach Spanien entschlossen, daß Israel infolge der Stärke und der Moral Der Blitzbesuch, den Außenminister Dulles denn die Zusammenarbeit zwischen den be. 115 seiner Armee nichts zu fürchten habe, aber ein Krieg muß für einen Aufbaustaat, selbst wenn er ihn gewinnt, eine Katastrophe be- deuten. Auf diesen Fall übertragen eine doppelte Katastrophe, da Israels Kriegsziel nicht nur die endgültige Abwendung der Be- drohung, sondern auch die Eroberung des wie ein Dorn in sein Fleisch hineinragenden Ghaza-Streifens sein müßte. haza aber hat etwa 300 000 Araber, und diese Masse einer durchaus natürlichen Fünften Kolonne zu verdauen, ginge wohl über die Kräfte auch eines siegreichen Israel. „„.. in den Streik zu treten“ erstens wie auch it d Vorstand der 16 Metall billigt Urabstimmung in Nordrhein- Westfalen Essen, 3. November Der Vorstand der Industriegewerkschaft Metall hat am Donnerstag in Essen in einer gemeinsamen Sitzung mit sämtlichen Be- Zirksleitern der Gewerkschaft der von der Großen Tarifkommission beantragten Ur- abstimmung in der eisenschaffenden Indu- strie Nordrhein- Westfalens einstimmig zuge- stimmt. Wie die 18 Metall nach der Sitzung miteilte, soll die Urabstimmung spätestens am Mittwoch der kommenden Woche stattfinden. Alle Mitglieder der Gewerkschaft sollen über die Frage abstimmen, ob die Arbeiter und Angestellten der eisenschaffen- den Industrie bereit sind,„für die Durch- setzung der von der IG Metall gestellten Forderungen in den Streik zu treten“. Der Vorstand der IG Metall betonte in seinem Kommuniqué, die volle Verantwor- tung für die Notwendigkeit dieser Maß- nahmen treffe den Arbeitgeberverband Eisen- und Stahlindustrie, der sich gewei- gert habe, mit der IG Metall„über die Forderungen der Arbeiter und Angestellten auch nur zu verhandeln“, Die Gewerkschaft hatte für die rund 250 000 Arbeitnehmer der eisenschaffenden Industrie Nordrhein-West- falens eine Erhöhung des Stundenlohnes um 20 Pfennig und der Gehälter um 12 Prozent gefordert. Dies wurde von den Arbeitgebern dieser Tage von Genf aus der Franco-Regie- rung abstattete, war ein Ereignis, das auf 5 ö 1 den künftigen Kurs der spanischen Augen- 185 5 15 85. 1 1 05 1 politik nicht ohne Einfluß bleiben wird. Der dsusamen Wendepunkt angelangt. Web. Chef des Regimes hat damit eine Rechtferti- rend der Aussprache qürkten vor allem aue gung erlebt, wie sie ihm in mehr als fünfzehn Punkte berührt worden sein, an denen Spe. Jahren des behutsamen und umsichtigen nien und die Vereinigten Staaten in beson- diplomatischen Manövrierens bisher noch derem Maße interésslert sind. nämlich die nie zuteil geworden war. Dulles war der erste Situation im westlichen Mittelmeer und das Außenminister einer Großmacht, der Spa- spanische Verhältnis zu den Westmächten, nien seit 1945 besucht hat. d euerdin ˖ ist, nach · Dulles hatte sich gewid dient onne Grund dem pranco gen ante ie gerade im jetzigen Augenblick zu seinem di 8 4 15 den seit zwei Jahren verbündeten Regierun. ie Vereinten Nationen gestell cher mit der ame „der arabischen und ihrs Länder, rechnen. Auch in London und 9000 f ird man sich einer derartigen Rehabilite- am Montag in Oberhausen als„unreale 3 5 5 172 955 Forderung“ abgelehnt. Auf einer Pressekon- Tung G88 Regimes heute nicht mehr 1 ferenz in Essen erklärten sich Vertreter der setzen. Das sroßbe 4 ragezeichen ist im 1 Arbeitgeber am Mittwoch— wie berichtet—. das E 1 jedo neue handl it. as den politischen Auguren mancherlei 1 85 235„„ Raten aufgibt, seit Molotow vor einigen Beratung mit der 16 Bergbau Wochen in New Vork zu erkennen gab, dab Die Vorstände der beiden wichtigsten In- er nicht unbedingt das russische Veto gegen dustriegewerkschaften des Bundesgebietes, den Beitritt Spaniens einsetzen werde, wenn der 18 Bergbau und der 10 Metall, erörter- auch die übrigen Anträge des West- und ten am Donnerstag in Essen in einer ge- Ostblockes in einem geschlossenen„Packet meinsamen Sitzung die Lage in der eisen- durchgehen würden. Doch die sowjetische schaffenden Industrie und im Bergbau des Entspannungsoffensive hat sich nicht auf Bundesgebietes.„Es wurde festgestellt“, so diesen freundlichen Wink beschränkt. heißt es in dem mach der internen Sitzung Diese russische Aktivität, die bisher nicht veröffentlichten Komuniqué,„daß der von dementiert worden ist, hat bei den Ameri- Bundeswirtschaftsminister Erhard und dem kanern offensichtlich Besorgnisse hinsicht- Arbeitgeberverband Eisen- und Stahlindu- lich der Situation im westlichen Teil des strie vertretene Standpunkt, eine Erhöhung Mittelmeeres ausgelöst, Es ist natürlich kein der Stahlarbeiterlöhne und-gehälter müsse t 1 Zwangsläufig zu einer Erhöhung der Kohle- Preise führen, keine Berechtigung hat.“ In der Aussprache habe Einmütigkeit darüber bestanden, daß unabhängig von den jetzigen Lohnforderungen de Metall di— 45 1 üt⸗ und 5 N 3 durch die französische Marokkokrise erschüt teresse der Volkswirtschaft verbessert wer- terte Situation in diesem Teil der Welt 8 den müßten. Die Vorstände der beiden Ge- solidiert werden soll. Wwerkschaften seien übe reingekommen, zu gegebener Zeit die gemeinsamen Gespräche foetzusetzen. dpa Italien, Spanien und Jugoslawien besucht. Man hat in Washington erkannt, daß man in Zukunft noch mehr als bisher der Partner- schaft Francos bedürfen wird, wenn die — Weitere politische Artikel Seite 8 — Es wird höchste Zeit für Volksbegehren In Rheinland-Pfalz werden mehrere Initiativen zur Neugliederung erwartet Von Professor Dr. Seit Monaten fragen sich interessierte Bürger der Bundesrepublik, wie es um die Durchführung des Artikels 29 des Grund- Sesetzes steht, der eine Neugliederung der deutschen Länder vorsieht. Für Volksbe- gehren, die in einigen Gebieten zustande kommen werden, ist eine einjährige Frist vorgesehen, die am 5. Mai 1955 begonnen hat. Der größere Teil dieser Frist ist also schon abgelaufen. Nach Abschluß der Volks- begehren muß ein Bundesgesetz über die Neugliederung erlassen werden. Die gesamte Neugliederung soll vor Ablauf von drei Jahren geregelt sein. Auch diese Dreijahres- trist dürfte erst am 5. Mai 1955 begonnen haben. Das Gutachten des Lutherausschusses ist nunmehr fertiggestellt und gedruckt und wird der Oeffentlichkeit bald zur Diskussion zur Verfügung stehen. Damit ist aber noch nichts für die eigentliche Durchführung des Artikels 29 GG geschehen. Sollen Volks- begehren anlaufen, so muß ein Gesetz über Volksbegehren und Volksentscheid erlassen werden. Ein Entwurf des Bundesinnenmini- steriums liegt seit längerer Zeit dem Bun- destag vor. Der Rechtsausschuß und der Aus- schuß für Innere Verwaltung haben den Gesetzentwurf einstimmig gebilligt, so daß sieh nun der Bundestag in zweiter und drit- ter Lesung mit dem Gesetz beschäftigen kann. Es ist zu erwarten, daß dieses Gesetz noch im November zur Annahme gelangt, und daß in der Folge die ebenfalls vorberei- teten Durchführungsvorschriften des Bun- desinnenministers erlassen werden. So ist damit zu rechnen, daß etwa Mitte Dezember H. Heimerich die gesetzlichen Voraussetzungen für Volks- begehren gegeben sind. Weitere Voraussetzung ist natürlich, daß die in Artikel 29 des Grundgesetzes ein- jährige Frist zur Durchführung von Volks- begehren nicht etwa verlängert wird. Der Bundesrat hat vor einiger Zeit eine solche Anregung gegeben, indem er mit Mehrheit folgenden Beschluß faßte: „Der Bundesrat ist der Auffassung, daß die Neugliederung des Bundesgebietes endgültig erst nach der Wiedervereinigung erfolgen kann. Er hält sich daher für verpflichtet, dar- auf hinzuweisen, daß es angesichts der politischen Lage notwendig werden kann, im weiteren Gesetzgebungsverfahren zu prüfen, ob und inwieweit die Neugliede- rung nach Artikel 29 des Grundgesetzes im Hinblick auf die Wiedervereinigung Zurückgestellt werden sollte.“ Zu diesem Beschluß hat sich aber die Bundesregierung wie folgt geäußert: „Art. 29 GG verpflichtet die Bundes- regierung und die Gesetzgebungsorgane des Bundes, die Möglichkeit und die ge- setzlichen Voraussetzungen dafür zu schaf- fen, daß Volksbegehren über eine etwaige Aenderung der Landeszugehörigkeit bin- nen eines Jahres nach Inkrafttreten dieser Bestimmung, d. h. bis zum 5. Mai 1956, durchgeführt werden können. Von dieser Verpflichtung könnten die Bundesregie- rung und die Gesetzgebungsorgane des Bundes nur durch eine Aenderung des Grundgesetzes entbunden werden. Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, von Ob noch ein drittes Volksbegehren im 1 sich aus eine solche Verfassungsänderung gierungsbezirk Pfalz zustande commen 1 vorzuschlagen. das eine Eingliederung dieses Bezirks in d Soweit sich die Entschlieſung des Bun- Land Hessen vorsehen könnte, steht 2 desrates gegen die— unabhängig von den Für den nordbadischen Bereich sind 1 Volksbegehren— nach Art. 29 Absatz 1 Volksbegehren in der Iinksrheinischen 1 GG vorgeschriebene Neugliederung rich- vor allergrößter Bedeutung, denn durch 15 tet, darf darauf hingewiesen werden, daß wird eine Vorentscheidung darüber 1 Art 29, Absatz 6, Satz 2 GG, der für diese fen, ob der Rhein als Ländergrenze 3 Neugliederung eine Frist von drei Jahren hin bestehen bleibt oder ob die linkksk 105 setzt, lediglich eine Sollvorschrift ist. Bei nische und die rechtsrheinische Pfalz 5 0 Vorliegen zwingender Gründe wird die der in einem deutschen Lande zusamme Neugliederung daher auch ohne Verfas- leben können. 0 sungsänderung über die Frist von drei f stehende Jahren hinaus zurückgestellt werden kön-. e 11 0 Volksert. nen. Wieweit hierzu eine Notwendigkeit scheid sieht vor, daß für die Durchführung besteht, wird von der Bundesregierung im 8 Voltsbegehrens ein Zuldssungsantrag 5 Verlauf der Frist geprüft wer- gestellt werden muß, den etwa 3000 1 Die Bundesregierung ist also nicht ge- 5 e e 15 neigt, die Anregung zu einer Verlängerung 3 1 d innenministef der einjährigen Frist zu geben und eine 1 1 e e Bere entsprechende Verfassungsanderung vorzu- die Ailster dige Le aufgerufen, schlagen. Aber auch ein Initiativantrag aus 55 nalb iner bestimmten Frist Abgeordnetenkreisen ist kaum zu erwarten: 15 125 41 5 der Gemeindebehörde àuf, sicherlich würde er keine Mehrheit finden, 1185 5 5 55 852 Das Volksbegehren 5 da für eine Aenderung des Grundgesetze CCF 8 5. nt der 20 5 5 l 2 775 geglückt, wenn mindestens 10 Prozen schwerwiegende Gründe vorliegen müßten. den Landtagen wahlberechtigten Bevölkerung Wenn Mitte Dezember alle Vorschriften 9 2 hat. Die vorliegen, die für die Durchführung von 18 8 8. e Wahl- 5 1 Iinksrheinische Pfalz hat etwa 700 Volksbegehren erforderlich sind, dann stehen b 1 Ugten sich also mindestens nur noch rund viereinhalb Monate für den 707000 W biber chi 16 Kir Si Volksbegehren Vollzug zur Verfügung, eine äußerst kurze 855. Frist. In dem benachbarten Lande Rhein- sprechen. be⸗ land-Pfalz ist mit mehreren Volksbegehren Ein angenommenes Volksbegehren Eine zu rechnen. Mit Sicherheit wird im Regie- deutet noch keine letzte Entscheidung. 55 rumgsbezirk Rheinhessen ein Volksbegehren solche kann erst getroffen werden, 8 für die Eingliederung in das Land Hessen Bundestag ein Neugliederungsgesetz 55 5 anlaufen. Im Regierungsbezirk Pfalz werden hat, das aber auf die Volksbegehren ins 95 mindestens zwei Volkbegehren in Gang Rücksicht nehmen mug, als dann in den Zufall, daß Dulles innerhalb weniger Wochen 12 5 45 kommen, eines für die Eingliederung in das treffenden Gebietsteilen ein Volks en 8 in an- Land Bayern und ein anderes für die Ein- scheid über die Angliederung an ein an- gliederung in das Land Baden-Viirttemberg, deres Land stattzufinden hat. ö 4 nicht bez 8 liegt i en, die Vieh. chtspunlt Ate-Kän. lockerug in engsten ellen Lag Mit ehren. die grobes erfüllen, Wrundgeseg der Parte ro fessoreg. n des Pgr. „ Sicherlich n bereite r Partelet Jeldzupen. Jefahr. 85 Interessen r gelegen. enigen, d are es abe dlem durd gliche Ver. Legislathe itstehen. der als d Quelle d eiträge sehr gerne behaupte en Wähler e Parteien s bemült 2 Anstren. ter au fl. n macht e; ch zur Ver. tzmöglic. nicht aut und stär. 9 O tschlosset, n den bei. enen Spa. in beson- ämlich d r und das stmächten, ist, nach- nahme in 4. E Und Paris ehabilitie-· hr wider m Augen · ſerhältnis cherlei 2u 1 einigen gab, daß eto gegen rde, wenn Vest- und „Packet“ Wijetische nicht aut inkt. sher nicht n Ameri- hinsicht- Teil des rlich kein r Wochen besucht. B man in Partner- venn die g erschüt⸗ Welt kon- — ite 8 ——— n im Fe- nen wirch Ks in das ht dahin. sind die nen Pfall durch sie 1 getrof- e weiter- inksrhei- kalz wie sammen- stehende Volksent- führung 18santrag 115 500) zahl steht ssen. I aministet ing durch fgerufen, sich u rde àuf- hren is at der 20 ölkeruns hat. Die 50 Wahl- ndestens begehren ren be: ng. Eine renn der erlassen 8 8 N 9. 5 N 88* 2 f . 8 5 8 n 5 2 0. 5 Nr. 254/ Freitag, 4. November 1955 MORGEN Seite 3 „...— 1 Was sonst noch geschah. l 8 85 1 bs?“ Das Wetter 17 3 1 0 Der 8 1 e das EI Er 0 tor Omn O: 99 r., Was le 1 Kre 8 5 Aussichten bis Samstagabend: In den liche benen f 8 a 5... Frühstunden noch stark dunstig bis neblig, Eirche, erklärte 18 8 in einem Wie südafrikanische Medizinmänner Krankheiten feststellen/ Sie wollen eine Universität gründen. 2 85 wolkig teils auen aufe Fernsehinterview, die irche habe auf Prin- 2 85 1 a. 81 g 511 mi ar Bewöl- Atrikas Buschmedizin will„hoffaähig“ für seinen Berufsstand spricht, lächelt über- Südafrikas berufsgenossenschaftlich vereinigt e eee e,, zessin Margaret keinen Druck ausgeübt, auf eine Heirat mit Townsend zu verzichten. Die prinzessin habe natürlich Rat eingeholt und zuch Rat bekommen. Der Erzbischof sagte: „Letzten Endes war es ihre eigene Entschei- dung, und sie stamd unter keinem Druck von Staat und Kirche.“ Er fügte hinzu, die Prin- zessin habe sich Während der ganzen Zeit bemüht, den Willen Gottes herauszufinden, und als klargeworden sei, was Gottes Wille war, habe sie sich entschieden. Es wäre gut, wenn die Menschen davon Kenntnis nähmen. * Der amerikanische Geistliche Alvin Kershaw. der sich bei einem Fernseh-Quiz als ausgezeichneter Jazz-Kenner erwies und die 32 000-Dollar-Frage richtig beantwortete, hat sich nun entschlossen, es bei dem bis- herigen Gewinn bewenden zu lassen. Die 64 000-Dollar-Frage hat bisher erst ein Quiz- Teilnehmer beantwortet. * Die Suche nach den vermißten 33 japani- schen Bergleuten, die am Dienstagabend zu- sammen mit 57 anderen nach einer Explo- sion in einem Kohlenbergwerk auf Hokkaido eingeschlossen worden waren, geht noch im- mer weiter. Die Zahl der festgestellten Todesopfer beträgt bis jetzt 27, doch besteht wenig Hoffnung, die Vermißten noch lebend zu bergen. 30 Arbeiter konnten kurz nach der Explosion, die durch Gase ausgelöst wurde, gerettet werden. Das Unglück, das sich rund 80 Kilometer von der Hauptstadt der Insel Hokkaido, Sapporo, ereignete, ist das schwerste seiner Art, das Japan nach dem zweiten Weltkrieg betroffen hat. * In der schweizerischen Ortschaft Olten durchschlug ein abstürzendes Sportflugzeug das Dach eines Arbeiterwohnheimes einer Zementfabrik und tötete einen schlafenden italienischen Arbeiter. Der Flugzeugführer und drei weitere Insassen kamen mit Ver- letzungen davon. * In Bowling Green in Kentucky verstarb ein zehn Monate altes Kind, das bei seiner Geburt nur 600 Gramm gewogen hatte. Es war vier Monate zu früh zur Welt gekom- men. werden, und die südafrikanischen Medizin- männer haben zu diesem Zweck einen Ver- band gegründet. Im folgenden Artikel gibt unser Korrespondent in Pretoria, H. J. Krü- ger, ein Gespräch mit dem Präsidenten die- ses Verbandes kommentarlos wieder. Zum Verständnis sei vorangestellt: Während der Schulmedizinęr das Krankheitsbild mit einem lateinischen Ausdruck belegt und es allen Zaubers und Brimboriums entkleidet, be- dient sich der Medizinmann einer Sprache, die der primitiven Vorstellungswelt seiner Patienten angepaßt ist und versichert sich damit des Vertrauens, dessen er zum Heilen- können bedarf. Offenbar wird hier zum Teil auch echtes medizinisches Erfahrungswissen weitergegeben, aber unter dem Deckmantel angeblicher Zauberei vor schwarzen wie weißen Laien verborgen. Präsident Lucas B. Somo, der seit 25 Jahren in Lady Selborn am Stadtrand von Pretoria seine schwarzen Patienten versorgt, ein Medizinmann aus Berufung und Passion. kennt keinen Röntgenapparat, kein Fieber- thermometer und kein Stethoskop. Als Diag- nostiker, dem die Kunst der Krankheits- bestimmung gewissermaßen schon in die Wiege gelegt wurde, genießt er— trotz die- ser Mängel— unter den farbigen Vorstadt- bewohnern immer noch wachsenden Ruhm. Es gibt kein Leiden, so behaupten seine Anhänger, das Lucas B. Somo verborgen bleiben könne. Es gebe auch kein Leiden, das er nicht zu heilen vermöchte. Lucas B. Somo ist ein außergewöhnlicher Mann. Er ist ein Ngaka. Ein Ngaka ist ein„zauberkundiger Dok- tor“ Afrikas. Mit einem„gewöhnlichen Me- diziner“, der seine Fähigkeiten nur im Hör- saal, in der Anatomie und in der Klinik einer Universität des weißen Mannes erwarb, wünscht ein Ngaka keineswegs verglichen zu werden. Er heilt zwar auch Kopfschmerz, Blasenleiden, Knochenbrüche, Messerstiche und Schnupfen. Aber ein Ngaka, dessen ge- heimnisvolles Wissen aus der lebendigen Uberlieferung ganzer Generationen schwar- zer Medizinmänner stammt, der Dingaka, er vermag seiner Ueberzeugung nach viel mehr. „Versteht ein weißer Doktor das fressende Krokodil auszutreiben, das ein böser Geist in den Bauch des Leidenden gehext hat?“ Cancer, Krebs? Lucas B. Somo, der als Präsident der„African Dingaka Association“ Vor 350 Jahren: Pulververschwörung in England Am 5. November 1605 versuchte ein Katholik mit Namen Guido„Guy“ Fakes mit einer Pulverladung das britische Parlament in die Luft zu sprengen. Ein Mitverschworener je- doch verriet das Komplott durch einen anonymen Brief an einen Lord, wodurch das Attentat vereitelt werden konnte. Fawkes wurde gefangengenommen und hingerichtet.— Dieses Ereignis wird seitdem alljährlich von den Studenten und der Jugend Englands mit großem Feuerwerk und Verbrennen von Strokpuppen ausgiebig gefeiert. Eine weniger belustigende Tätigkeit erwuchs aus dem Anschlag vor 350 Jahren den Wächtern des Par- laments, die heute nock vor jeder großen Sitzung des Hauses in ihrer mittelalterlichen Kleidung mit Barett und Helleburde die Gewölbe des Parlaments nach versteckten Pul- vefladungen durchsuchen.— Unser dpa-Bild einem alten Stich. zeigt die Gefangennahme Guy Faukes nach legen.„Sir, was heißt Krebs?“ Es gibt andere Krankheiten. Die giftige Spinne zum Bei- spiel, die unter der Schädeldecke des Ver- zauberten sitzt, die das Gehirn lähmt und das Blut verdirbt, wie steht es damit? Ver- steht ein weißer Arzt, Mut in das Herz des Verzagten zu bringen? Weiß er, Liebe zu erwecken, wo Abwehr aus dem zarten Ge- sicht der umworbenen Jungfrau spricht? Und die Pflanzen Afrikas: Kennt er die Wunderkräfte ihrer Wurzeln, Früchte, Blü- ten, Blätter und Rinden? Lucas B. Somo, der Ngaka, stellt eine Frage mit besonderer Be- tonung:„Ist er nicht auf Instrumente ange- Wiesen, der weiße Doktor, auf Apparate aus Gummi. Glas und Metall? Auf Maschinen, deren Zauber erlischt, wenn ein anderer weißer Mann die Lichtleitung absperrt? Und die Diagnose? Gibt es Sicherheit? Sind Irr- tümer ausgeschaltet?“ In dieser Form etwa argumentiert der Präsident der afrikanischen Arzte, der„zauberkundigen“ Geheimwissen- schaftler. Ein Ngaka irre sich nie, behauptet er fest. Er wird auch nicht die Pulsschläge seiner Patienten zählen, das klopfende Herz ab- horchen, die Brust abklopfen und viele Fra- gen stellen. Die Frage nach der Krankheit stellt der Patient. Der Ngaka hat sie zu be- antworten. Er muß die Knochen werfen und aus der Lage zu Knochen, die der Pa- tient vom Boden aufgesammelt, zwischen den hohlen Händen angehaucht und wieder auf die Matte geworfen hat, die Krankheit zu deuten verstehen.“ Die Knochen, die der Ngaka in einem ledernen Beutel bei sich trägt, sind seine Diagnosemittel. Nur ein Ngaka, dessen Vater bereits ein Ngaka war, kann damit eine Diagnose stellen.„Weisheit läßt sich nicht erlernen.“ Lucas B. Somo berichtet, daß es„Spezia- listen“ unter den Ngakas, den Dingaka, gebe. „Manche können aus den Knochen, nachdem sie der Hauch des Patienten getroffen hat, die Zahl der Geschwister, Kinder, Frauen lesen, manche sogar das Glück.“ Lucas B. Somo macht eine Probe, und es stimmt. Sein Gesprächspartner, der deutsche Journalist, hat keine Kinder und nur eine Frau. Der Ngaka, der dies trocken feststellt, hat selbst drei Frauen und fünf Kinder. Da er sich nicht zum Christentum bekannt hat, wie 61 Prozent der 9,1 Millionen Eingeborenen Süd- afrikas, ist ihm die Vielehe gestattet. Er kann so viele Frauen heiraten, wie er be- zahlen und ernähren kann. Er hat, wie er sagt, die„African Dingaka Association“, in der 3120 Medizinmänner sind,„aus fortschrittlicher Gesinnung“ ins Leben gerufen. Medizinmorde, wie sie in den britischen Protektoraten Südafrikas noch heute vorkommen, sind den zauberkundigen Ngakas in der Gefolgschaft Lucas B. Somos verboten. Ein Medizinmann, der sich mit neuen Knochen ausstattet, wie dies der Prä- sident vorbildlicher weise unternommen hat, muß die Versicherung abgeben, daß es sich nicht um Menschenknochen handelt. Zauber- doktoren, die der Anstiftung von Ritualmor- den verdächtig sind, ohne je überführt wor- den zu sein, können nicht dem Berufsver- band beitreten.„Wir wünschen die ‚African Dingaka Association' sauber zu erhalten und lehnen jeden Rückfall in die vorzeitlichen Sitten primitiver Stämme ab“, versichert der Präsident.„Wenn wir auf diesem Wege weitergehen“, meint er zuversichtlich,„wird die Regierung eines Tages auch unseren Berufsstand und unsere Organisation aner- kennen.“ Um dies zu erreichen, haben die 3120 Zauberdoktoren im Oktober auf einer drei- tägigen Konferenz in Pretoria beschlossen, eine eigene Universität zu gründen. Wenn ein Ngaka, wie dies vorgesehen ist, erst fünf Jahre auf einer Universität studieren muß, bevor er sich nach der Knochendiagnose sei- ner schwarzen Patienten annehmen darf, erscheint die formelle Gleichstellung mit den akademischen Medizinmännern der weißen Welt unvermeidbar. Das ist die Auffassung von Lucas B. Somo und eines jeden Ngaka. Sie wollen die Regierung zwingen, die An- erkennung des Ngaka und seine Gleichstel- lung mit den akademischen Aerzten vorzu- nehmen, indem sie selbst Akademiker wer- den. Die Universität, ein dreistöckiges Bauwerk, 80II 120 000 DM kosten. Ein Bauplatz wurde schon gekauft, und 70 000 DPM stehen bereits, von den Ngakas auf der Oktobertagung ge- spendet, bereit. Die Universität des Berufs- verbandes der südafrikanischen Zauberärzte wird auch keine Studenten annehmen, die des Lesens und Schreibens unkundig sind. Präsident Lucas B. Somo schließt das Interview mit der elementaren Feststellung: „Wir sind für den Fortschritt. Vielleicht wer- den eines Tages bei uns auch Europäer stu- dieren, wie schon jetzt Europäer zu unseren Ordinationsstunden erscheinen.“ Tatsächlich Wartet ein weißer Mann unter seinen Pa- tienten am Hauseingang, und Lucas B. Somo wird ihm die Knochen werfen. Sechzehn Monate lang nichts gegessen Das indische Wundermädchen von Indien ist um ein Wunder ärmer gewor- den: es hat sich herausgestellt, daß Dhana Lakshmi, das„Wundermsdchen“ von Coorg, eine Schwindlerin war! Die junge und hübsche Teepflückerin hatte nach ihren eige- nen Angaben und denen ihrer Angehörigen sechzehn Monate lang keinerlei Nahrung zu sich genommen, obne dabei an Lebenskraft und Temperament einzubüßen. Laien und Gelehrte in der ganzen Welt waren durch dieses mysteriése Phänomen in Erstaunen versetzt. Regierungskreise begannen sich für den Fall zu interessieren, und ein fran- 268ischer Arzt, Professor Dr. R. Godel, kam nach Mecara, um das„Wundermädchen“ zu untersuchen. Er fand ebenfalls keine Erklä- rung für diese Erscheinung und prophezeite nachdenklich, daß all unsere Begriffe von den physiologischen Vorgängen der Ernäh- rung revidiert werden müßten, sollte das Phänomen der Dhana Lakshmi echt sein. Diese Ueberlegung jedoch erübrigt sich nun, nachdem man feststellen mußte, daß das junge Mädchen„gemogelt“ hat. Dhana Lakshmi war auf Regierungskosten ias Vic- toria Hospital nach Bangalore zur Beobach- tung eingeliefert worden. Tag und Nacht stand sie unter strengster Uberwachung des Arztes, sie durfte keine Besuche empfangen, und auch ihre Verwandten wurden über- wacht. Nach dem allgemeinen Aufsehen, den der Fall der Dhana Lakshmi in der ganzen indischen Oeffentlichkeit hervorgerufen hatte, kam dann der medizinische Bericht des Dr. Ramalinga Reddi, Direktor der „Medical Services“ von Mysore, als eine kalte Dusche! Coorg: ein aufgelegter Schwindel Er erklärte auf einer Pressekonferenz, daß Dhana Lakshmi ein in jeder Beziehung gesundes und normales Mädchen sei und daß an ihr durchaus nichts Wunderbares zu finden war. Dr. Krishna Rao, der Leiter des Krankenhauses, berichtete, daß er versucht habe, die Wahrheit aus Dhana Lakshmi her- auszubekommen, aber sie hätte darauf be- standen, daß sie weder Nahrung noch Was- ser für längere Zeit zu sich genommen hätte. Tatsache jedoch war, daß sie im Hospital unter Aufsicht nicht imstande war, auch nur zwei bis drei Tage zu fasten! Bei ihrer Einlieferung hatte sie keiner- lei Hunger gezeigt. Doch schon nach 24 bis 48 Stunden hätten sich Anzeichen bemerk- bar gemacht, und sie begann täglich ein bis zwei Pfund an Körpergewicht zu verlieren. Am dritten Tage nahm sie dann freiwillig Wasser und später Kaffee zu sich. Sie bat dann um Essen und wiederholte dieses Ver- langen am gleichen Abend. Von da an habe sie erhalten, was sie verlangte. Es wurde weiter festgestellt, daß sie imstande war, keste Nahrung aufzunehmen und zu ver- dauen wie jede normale Person, ohne die vorgegebenen„Uebelkeitserscheinungen“ zu bekommen. Sie wurde als„geheilt“ ent- lassen— geheilt von ihrem eigenen Schwin- del, und damit begann die Mythe vom Wundermädchen einzuschlafen. Die Ange- hörigen Dbana Laksbhmis versuchten zwar, gegen das einwandfreie medizinische Urteil zu„protestieren“, gaben jedoch bald ihre Rehabilitierungsversuche als wirkungslos auf. Milderung. Tagestemperatur um 10 Grad, nachts nur noch in ungünstigen Lagen etwas Frost oder Bodenfrost. Dann frostfrei, auf- kommende Süd- bis Südwestwinde. Upersicht: Unser Raum steht zwischen einem ausgedehnten Tief über dem Ostatlan- tik und dem russischen Hoch. Dadurch hat sich in der Höhe schon eine milde südliche Strömung durchgesetzt, die später auch bis in die unteren Schichten der Rheinebene sich durchsetzen und im weiteren Verlauf auch mit schwachen Störungen etwas Niederschlag bringen wird. Vorhersage- Kotſe fötuni95s · 7 Un: 27. 8 2 d N 1 ese 1 O vinds un 00 Nordwinge ON Ostwind wolkenlos 10 KM 20 Kin heiter nalb bedeckt Suqwiad e wWestwiae 30 KI 40 m h wolkig bedeckt C VaARMF RON KAL TFRON F am Soden 4A. i der Hehe ANA oK NKNU SON D warme kaſte Cuftstrémung Schauer A Gewitter 9 Niesein * Schnee Regen Nebe! N, Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H Hoch- T= Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 3. November Rhein: Maxau 348(2); Mannheim 175 (); Worms 102(4); Caub 117(-g). Rheinsohle auf Bildschirm Duisburg. Das erste in Deutschland her- gestellte Unterwasser- Fernsehgerät wurde am Mittwoch auf dem Rhein bei Wesel ver- suchsweise eingesetzt. Auf dem Versuchs- schiff„Ruhr“ der Wasser- und Schiffahrts- direktion Duisburg-Ruhrort ist das Unter- wasser- Fernsehgerät eingebaut worden. An Elektro- und Haltekabeln wird eine wasser- dichte Kamera über die Rheinsohle gezogen, während starke Scheinwerfer den Unter was- sergrund aufhellen. Das aufgenommene Bild wird über Kabel zum Schiff geleitet, wo Ingenieure und Techniker die Objekte auf dem Bildschirm genau erkennen können. Die zuständigen Stellen hoffen, den Rhein mit dem neuen Gerät künftig besser nach Brückentrümmern und Schiffswracks ab- suchen und Veränderungen der Flußsohle feststellen zu können. Darüber hinaus soll das Gerät auch beim Verankern von Brük- kenfundamenten verwendet werden. Bisher waren Techniker und Ingenieure nur auf die Angaben der Taucher angewiesen. Parkuhren auch in Bremen Bremen. Nach dem Vorbild anderer west- deutscher Großstädte wurden jetzt auch in Bremen die ersten Parkuhren in Betrieb ge- nommen, mit deren Hilfe die Polizei in der Innenstadt die sogenannten Dauerparker vertreiben und Platz für vorübergehend parkende Kraftfahrer schaffen will. Was wir hörten: In memoriam Es war im Jahre 1947, in der schweren Zeit vor der Währungsreform, als die Narben des Krieges noch frisch und die Spuren der eigenen Schuld noch nicht verwischt waren, als noch kein Wirtschaftswunder das schlechte Gewissen im Fettpolster sichtbaren Erfolgs erstickte und das gleichgültige Ach- selzucken angesichts peinlicher Erinnerungen noch nicht zur Gewohnheit wurde. Damals erschien beim Aufbau-Verlag im sowijetisch besetzten Berlin ein schmaler Gedichtband, den man auch in westdeutschen Buchhand- lungen kaufen konnte. Dieses Büchlein, des- sen Titel„In den Wohnungen des Todes“ nicht gerade eine erbauliche Lektüre versprach, stammte von einer Dichterin, deren Namen in Deutschland unbekannt War; Nelly Sachs, eine deutsche Jüdin, eine der wenigen Ueberlebenden, widmete diese Verse ihren toten Brüdern und Schwestern. Es ist die Klage um den Untergang ihres Volkes, ein Lied ohne Anfang und ohne Ende, darin eine uralte Schicksalsbereitschaft und Todeserfahrung weht. Die Verbren- nungsöfen von Auschwitz sind nur das kürchterliche Symbol einer physischen Ver- nichtung, durch die diese Menschen hin- durchgehen, um die göttliche Quelle aller Geheimnisse zu entdecken. Leidend, ster- bend, preisgegeben von allen irdischen Mächten und in letzter Verlorenheit um den Trost der ewigen Dinge wissend, kehren die Gejagten und Verfemten heim zum Gott krer Väter. Müde vom Wandern durch den Staub der Erde finden sie Ruhe auf einem anderen Stern, und ihre Angst mündet ein in den großen Frieden der Engel. Wer diese Verse las, konnte sich ihrer er schütternden Wirkung nicht entziehen. In diesen„Gebeten für einen toten Bräutigam“, diesen„Grabschriften, in die Luft geschrie- ben“, diesen„Chören nach der Mitternacht“ War vom tiefsten Grund der Seele ein Schmerzenslaut aufgebrochen, der alles über- tönte, wWwas in dieser Zeit an unsere Ohren schrie. Hier verströmte eine Frau, überwäl- tigt von Liebe und Trauer, ihr unendliches Gefühl in der grandiosen Bildkraft einer Sprache, für die es kaum einen Vergleich gibt. Eine ungeheure Totenklage, in der kein Wort der Rache klingt. Wer aber ist dieser Mensch, der solche Größe hat, um uns, die Schuldigen, mit hinein zu nehmen in die Ueberwindung des Hasses, der die Kraft be- sitzt, um in aller Bedrohung auch die Ret- tung zu sehen und noch in Todesgefahr an das Wunder des Lebens zu glauben? In einer Sendung des Süddeutschen Rund- kunks stellte Walter A. Berendsohn die in Schweden lebende Dichterin Nelly Sachs nun auch einem gröberen Publikum in Deutsch- land vor, nachdem ihre Verse in Skandi- navien und Frankreich bereits ein starkes Echo gefunden haben, obwohl die wichtigsten Arbeiten noch nicht veröffentlicht wurden. Eine Auswahl ihrer Gedichte, von Mila Kopp und Lilo Barth wunderbar gesprochen, ließ erkennen, daß diese ungewöhnliche Frau an einem fernen Ufer steht, das der Strom des literarischen Tagesgeschwätzes nicht erreicht: eine einsame Gestalt, die das Schicksal Israels besingt und durch deren Harfe der Wind der Ewigkeit rauscht. In diesen Tagen, die dem Gedächtnis der Toten geweiht waren, beschwor auch der Südwestfunk in seiner Sendung„Es hat ein jeder Toter des Bruders Angesicht“ Erinne- rungen an die Tragödien vergangener Jahre, die uns als Mitlebenden und Mitleidenden unauslöschlich ins Bewußtsein eingebrannt sind. Denen aber, die leicht vergessen konn- ten und so schnell eine trügerische Brücke über den Abgrund zu schlagen wußten, Soll- ten diese Stimmen eine Mahnung sein. ES waren die Gemarterten und Gehenkten, die Gemordeten und Gefallenen, die Opfer des Krieges und einer unmenschlichen Justiz, es waren alle Toten jener grauenvollen Zeit, für die ein paar Stimmen Zeugnis ablegten. In den Kriegsbriefen gefallener Studenten, in dem Bericht von Inge Scholl über die letz- ten Stunden ihrer Geschwister, in der Schil- derung eines Soldaten, der einen Bomben- angriff auf eine deutsche Stadt erlebte, in Gedichten von Nelly Sachs, Elisabeth Lang- gässer und Gertrud von Le Fort, in jeder Zeile war der unerbittliche Takt des Todes zu hören, dem die Schreibenden lauschten. Sie Alle lebten an der Grenze des Nichts, sie hatten die Kraft, die entsetzliche Klarheit ihres Wissens zu ertragen und auszusprechen. So entstanden in der einfachen Prosa der Namenlosen und Unbekannten wie in der kunstvoll beherrschten Form der Dichtung jene Zeugnisse des Geistes, der stärker ist als die nackte Gewalt, jene Chiffren der Seele, die vom Adel und der Schönheit des Men- schen künden, der selbst noch im Untergang den unverletzlichen Raum seiner inneren Freiheit fand.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kühe erhalten Meerwasser (dt) Man ist in der Tierernährung in den letzten Jahren immer stärker zu einer„bio- logisch ausgewogenen“ Fütterung überge- gangen, mehr und mehr werden auch hier Vitamine, Wirkstoffe und Mineralstoff-Rela- tionen beachtet. Der Siegeszug beispielsweise der künstlichen Grünfuttertrocknung beruht nicht zuletzt auf der Beachtung der Tat- sache, daß bei dieser Trocknung ein wesent- lich günstigeres Verhältnis von Vitamin A zu Vitamin D gegenüber dem natürlich ge- trockneten Heu erzielt wird. Einen inter- essanten, wenn auch vorerst nur empirischen Beitrag zu einer Tierfütterung nach solchen modernen Ernährungsgrundsätzen leistete der schleswig-holsteinische Tierarzt Sach (Hutzfeld, Kreis Eutin), der erfolgreich Milchkühe mit Meerwasser-Trinkkuren von Ostseewasser behandelte. In zahlreichen Fäl- jen von starker Anfälligkeit des Milchviehs gegen sogenannte Eiweiß vergiftung, Ekzem- befall, Kälbersterblichkeit usw. wurden die Piere mit 10 bis 20 Liter Ostsee wasser pro Monat behandelt, das in das Tränkwasser gegeben wurde. Meerwasser enthält bekannt- lich eine ganze Anzahl von Mineralstoffen und Spurelementen in einer Konzentration, die der des Säugetierblutes ähnlich ist. Da- bei wurden erstaunliche Erfolge erzielt. Entdeckung des Anti- Protons bestätigt (dt) Ueberraschend schnell konnte jetzt die Existenz des negativen Protons, des so- genannten Anti-Protons, dessen Entdeckung in Berkeley vor kurzem bekanntgegeben wurde, bestätigt werden: in Modena(Italien) hat die Assistentin von Professor Lovera bei der Durchmusterung von Kern-Spurplatten, die mit Ballons bis in 21 Kilometer Höhe hinaufgetragen worden waren, ein negatives Proton gefunden. Ein Höhenstrahlteilchen— wahrscheinlich ein normales Proton— ist mit einem Silberkern der Photoplatte zu- sammengestoßen und hat ihn zerschlagen; unter den auseinanderfliegenden Kern- bestandteilen befand sich, wie man aus Länge, Dicke und anderen Eigenschaften der „Strahlen“ eines solchen„Zerfallssterns“ schließen kann, auch ein Teilchen, das als negatives Proton gedeutet werden muß. Da- mit ist dem im Laboratorium künstlich er- zeugten Anti-Proton die Entdeckung eines in der Stratosphäre auf natürlichem Wege ent- standenen negativen Protons gefolgt. Gedämpfte Beleuchtung Wie oft besteht der Wunsch, Leuchten für besondere Zwecke beliebig abblenden zu können. Besonders in Kranken-, Schlaf- und Kinderzimmern, in Zimmern, in denen Foto- arbeiten ausgeführt werden sowie beim Fernsehempfang ergibt sich die Notwendig keit, die Beleuchtung zu dämpfen oder nur einen bestimmten Raumabschnitt zu be- leuchten. Ein Ingenieur hat sich nun— wie die„Elektro-Nachrichten“, Bielefeld, berich- ten— eine Vorrichtung patentieren lassen, die in eine Tischlampe eingebaut wurde und es ermöglicht, durch Verdrehen eines Hohl- zylinders, dessen Mantelfläche nur auf dem halben Umfang lichtdurchlässig ist, die Aus- breitung des von der Lichtquelle ausgehen- den Lichtes in jeder gewünschten Spaltbreite bis zur vollständigen Abblendung zu regu- lieren. Ganz schnell inhalieren (g) Wir wollen es Ihnen nicht wünschen, Aber wenn nun der Herbstschnupfen kommt, liegt es nur noch an einem Entschluß, ihn bei den ersten Anzeichen schon zu vertrei- ben. Ein fixer Klein- Inhalator kam jetzt auf den Markt. Ein starkes Heizelement bringt die Emulsion in seinem Inhalier- Becher schnell zum Verdampfen. Je früher man beginnt, um so schneller sind Erkältun- gen und Schleimhautentzündungen ver- trieben. Seite 3 MANNHEIM Freitag, 4. November 1933 Ng Nr. J 1 Sieben Züge rattern durch das Land: Ein neuer Verschiebebahnhof in Mannheim .. auf dem alten Meßplatz/ Ein Bastler und sein Hobby Die Drehscheibe surrt, die Tore des Lok- Schuppens öffnen sich, schwere Schnellzugs- ks rollen auf die Gleise, werden vor die langen D-Zugwagen gespannt, rattern über Weichen und halten an der Bahnsteigkante des Hauptbahnhofs. Ein Berliner aus Bremen ist der Präsident dieses Bundesbahnbezirkes, der ganz genau 172 auf 762 Zentimeter groß ist. Der 16jährige Sohn ist der erste Mann im Verkehrsamt des Hauptbahnhofes und des Weichenstellwerkes. Ab Samstag werden die Signale Grün leuchten und die Mannheimer werden auf dem alten Meßplatz dieses kleine Wunderwerk eines passionierten Bastlers bestaunen können. Seit 30 Jahren spielt der Besitzer mit sei- ner Eisenbahn. Seit einem Jahr hat er das Spiel zu seinem Beruf gemacht. Von Bremen 20g er nach Süden und in allen Städten be- staunte man seine Anlage. Oberbürgermei- ster und Polizeipräsidenten haben ihm be- geisternde Widmungen in sein Gästebuch geschrieben und die Chefs von der Bauauf- sicht machten sich einen Spaß daraus fest- Zustellen, ob auch alle Bauvorschriften ein- gehalten wurden. Auf der kleinen Fläche sind Städte und Dörfer, Flüsse und Bäche, Straßen, die sich in engen Serpentinen im Gebirge winden, Kirchen deren Glocken bimmeln, Schwimm- bäder, Campingplätze mit flackernden Lager- feuern, Burgen und. Immer wieder ent- deckt man etwas Neues. Aber das Schönste ist eben doch die Eisenbahn, die in dieser Landschaft ihre Kreise zieht, die langen Güterzüge, die DP-Züge, ein Bummelzug oder gar der schnelle„Roland“, der in wenigen Stunden von Bremen nach Basel braust. 370 Lämpchen leuchten auf, wenn es Nacht wird, 1300 winzige Menschlein bevöl- kern das Liliputland, sieben Züge rattern mit hellerleuchteten Fenstern vorüber. Der Wagen- und Lokomtiv-Park ist jedoch noch viel größer. In den Vorratsregalen stehen 80 Loks. Jeden Tag werden neue Züge ein- gesetzt. So gut müßte unsere grohe Bundes- bahn versorgt sein Mac Aus dem Polizeibericht: Heimweg nur in Unterhosen Oberhosen waren verschwunden Ein 23jähriger, der so betrunken war, daß er seine Schuhe und seine Hose ausgezogen hatte, kam in eine peinliche Situation. Er fand nämlich seine Kleidungsstücke nicht Wieder. Wahrscheinlich hat ein Unbekannter die Gelegenheit benützt, die Hose und Schuhe Zi Stehlen. Dem so seiner Gewandung Be- raubten blieb nichts anderes übrig, als in Unterhosen nach Hause zu laufen und am nächsten Tag bei der Polizei den Diebstahl Anlzuzeigen. Ausbrecher unterwegs? Gegen Mitternacht sprach bei einem Schrankenwärter ein Mann vor, der um eine Uebernachtungsmöglichkeit bat, da er mittel- los sei. Der Fremde trug einen hellen Gar- badinmantel und darunter angeblich Sträf- Uingskleidung. Er entfernte sich wieder in Richtung Schwetzinger Landstraße. Die Poli- abgeschleppte Lieferwagen war 80 über- laden, daß es unterwegs eine Reifenpanne Sab. Wieder Baumkronen abgerissen Auf der Casterfeldstraße bei Rheinau Wurden jetzt zu wiederholten Malen die Baumkronen von jungen Platanen, die zur Verschönerung an der Ostseite entlang des Radweges angepflanzt sind, abgebrochen. Im Schutz der Dunkelheit fielen jetzt wieder neun Bäume roher Zerstörungswut zum Opfer. Die Polizei bittet um Wahrnehmun⸗ Sen von Zeugen, die zur Festnahme der Frevler führen könnten. Streitschlichter zu Boden geschlagen Ein Mann, der in einer Gastwirtschaft der Innenstadt eine Schlägerei zwischen ameri- kanischen Soldaten schlichten wollte, wurde zu Boden geschlagen und verletzt.— In einer Gastwirtschaft in den T- Quadraten brachen ebenfalls Soldaten eine handfeste Prügelei vom Zaun. Die Polizei stellte die Ruhe Wieder her und übergab die Haupttäter der Militärpolizei. Wann fällt Karlsruhe seinen Spruch? Stellungnahme der Stadtverwaltung an Regierungspräsidium abgesandt/ Bürger erhoffen baldige Entsch Mannheims„Oberbürgermeistercrise“ ist In Sachen Mannheimer OB-Wahl: — Zur — — zum Verdruß und Aergernis der Mehr- heit der Bürgerschaft— noch nicht entschieden. Aber der mit den 40 Einspruchen ein- geleitete Instanzenweg ist ein Pfad, der nich t im Haundgalopp überwunden werden kann. Wie ist im Augenblick die Situation?—: Am 4. Oktober erklärten Sp und KPD im Stadtrat die Wahl für ungültig. Am 10. Oktober legte Dr. Resckke beim Regierungs- prdsidium kiergegen Beschwerde ein. am 15. Oktober sandte das Regierungsprdsidium Dr. Resckkes Beschwerdeschrift an die Stadtverwaltung und forderte eine Stellung- nahme sowie UDebersendung der Einsprucksakten. Am 29. Oktober gab die Stadtver- Waltung(gezeichnet Bürgermeister Trumpf Karlsruhe. Der Terminablauf zeigt, daß im am langsamsten gearbeitet hat. Die Stadtverwaltung hat ihre Stellung- nahme gestern den Mannheimer Tages- zeitungen vorgelegt. Bürgermeister Trumpf- heller setzt sich in ihr„1. in formeller Hin- sicht“—„2. zur Sache selbst“ mit Dr. Resch- kes Beschwerde gegen die Wahlungültigkeits- Erklärung auseinander. Im ersten Teil ver- Weist Trumpfheller darauf, daß Pr. Reschke der Wortlaut aller Einsprüche am 6. Oktober zugestellt worden sei. Frühere Zustellung sei nach den gesetzlichen Vorschriften nicht er- forderlich gewesen. Auch die Namen der Ein- sprecher seien hierbei mitgeteilt worden. Die Prüfung der Wahlberechtigung dieser Per- sonen sei von Amts wegen erfolgt. Auf die Frage, ob die Einsprecher auch tatsächlich gewählt hätten, komme es nach dem Kom- munalwahl-Gesetz— so meint der Bürger- meister— nicht an. „Zur Sache selbst“ verweist Trumpfheller auf die Ausführungen der verschiedenen Sprecher der Stadtratsfraktionen der SpD und KPD, die diese in der Stadtratssitzung vom 27. September gemacht haben. Diesen Ausführungen sei zu entnehmen, daß die linke Stadtratsmehrheit in Anlehnung an Reller) die geforderte Stellungnahme nach bisherigen Instanꝛenzug die Stadtverwaltung ein Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 27. August 1948 den Standpunkt vertritt, „daß der Begriff der gesetzwidrigen Wahl- beeinflussung weit auszulegen sei und daher auch die Verbreitung unwahrer Tatsache mit- umfasse“. In den folgenden Abschnitten geht Bür- germeister Trumpfheller noch einmal auf die bekannten Komplexe a) einstweilige Verfügung mit Zusatz„So arbeitet die Gegenseite: Lüge und Ver- ljeumdung“, sowie b) Fehlen von sechs Worten im Zitat des Reschke-Spruchgerichtsurteils in der „Wahlrundschau“ ein. Es sei damit(a) der Eindruck erweckt worden, Dr. Reschke sei überhaupt nicht SD- Mitglied gewesen. Beides(a und b) stelle Täuschung der Wähler und gesetzwidrige Wahlbeeinflussung im Sinne des Kommunal- Wahlgesetzes dar. SPD- und KPD-Fraktion seien der Auffassung gewesen, daß im Fall b) auch die Täuschungsabsicht zu erkennen sei. Zu der Frage, ob diese Verstöße das Ergeb- nis der Wahl hätten beeinflussen können, Zeughaus:„So schlicht wie möglich“ Architektonische Einzelheiten zum Wiederaufbau Aus Altem und Neuem eine Synthese zu schaffen— diese Aufgabe wird Architekten bei Wiederaufbauarbeiten immer wieder Se- stellt. Es ist nicht ganz einfach, etwa die klassizistische Fassade des von Verschaffelt erbauten Zeughauses in Einklang zu bringen mit den Anforderungen eines neuzeitlichen Museums. Aber die drei Architekten, die als Preisträger im Wettbewerb um den Spar- kassenneubau diesen städtischen Auftrag er- hielten, haben sich mit Erfolg um eine LG- Sung bemüht, die der Oeffentlichkeit aller- dings erst im März kommenden Jahres vor- geführt werden soll. Erst, denn schon im Juli 1954 begann man mit den Bauarbeiten, mit der Neuerstellung des Westflügels, der Fassadenrenovierung und der inneren Neu- gestaltung. Unvorhergesehene, durch Boden- Verwaschungen notwendig gewordene Ab- stützungsarbeiten sind für diese Verzöge- rung verantwortlich. „So schlicht wie möglich“ hieß die Devise, nach der man die drei für Museumszwecke gedachten Stockwerke gestaltete. In jedem wird ein stützenfreier Saal sein, der im Erd- geschoß als Versammlungsraum durch eine Glaswand vom Foyer abgetrennt ist und in der zweiten Etage den Mittelteil eines durch- gehenden Ausstellungsraumes bildet. Die Stützen, die parallel zu den Fensterfronten stehen, werden nicht mehr in der Verschaf- keltschen Form, sondern als schlichte, um- mantelte Pfeiler aufgestellt. An ihnen kön- nen später Bildtafeln befestigt werden. Der architektonische Blickpunkt und das eigentlich Neue ist die Treppe, die im Mit- telbau frei(ohne in einem Treppecihaus ge- fangen zu sein) von Stockwerk zu Stockwerk schwingt und durch ihre kühne Betonkon- struktion dem Hausinneren eine besondere Note gibt. Als Bausumme wurden 900 000 Mark veranschlagt. Mit dem Zeughaus soll auch der Zeug- hausplatz— als Standort des Schillerdenk- mals besonders verschönerungswürdig— ein neues Gesicht erhalten. Das Gartenbauamt Plant, ihn mit zwei Baumreihen und einer grünen Rabatte zu säumen— auch hier„80 schlicht wie möglich“, um die Wirkung des Baus durch eine überladene Anlage nicht zu schmälern. il Radfahrer überfahren lebensgefährlich verletzt Gestern gegen 17 Uhr wurde in Feuden- heim ein Radfahrer überfahren und in lebensgefährlichem Zustand ins Kranken- haus eingeliefert. Der Radfahrer kam von der amerikanischen Kaserne am Aubuckel und wollte am Bunker die Hauptstraße überqueren, um den Radweg zu erreichen. Dabei wurde er von einem aus Mannheim 5 Be eidung Tud- vertrete die SPD/KPD.-Niehrheit des Sei, iss rates die Auffassung, dag viele Waile geste Dr. Reschke ihre Stimme nicht gegeben bürg ten, wenn sie gewußt hätten, daß er Pad mitarbeiter des SD gewesen sei. ob s Soweit die Darlegungen des derzeitige* Verwaltungschefs über die bereits bekam nach ten Standpunkte von SPD und KPD in die den Weate Lediglich der Schluſbsatz bringe“ 0 Neuigkeit. Er lautet wörtlich: g icht „Abschließend sei noch bemerkt, daß dh 155 Kreisvorsitzende der SPD, Bürgermeie zie s. Trumpfheller, am J. September 1935 dun arbe eine Mitteilung des Bundesstrafregiste lich Berlin davon Kenntnis erhielt, daß der. Aüll schwerdeführer Mitglied des SD War. 5 Pehl heim pick Does ee 9896s 959608222 an! N D 5 90 mein man. tige 300 DGSOeessesese eee der SGSOGesssssesese ee Krie terst Bürgermeister Trumpfheller diese Kennt 1520 in dienstlicher Eigenschaft als amtierende Staa Verwaltungschef erhielt, hat er davon Keinen Gebrauch gemacht. Zudem war es sein B.. streben, für einen ruhigen Ablauf der Wall“ rate Sorge zu tragen und nicht durch die Bekantt. gabe dieser Mitteilung noch Oel ins Feuer de Wahlkampfes zu gießen.“ Mar * Die Stellungnahme Dr. Reschkes zu del 15 Auffassungen der Stadtratsfraktion von Spb und K Pp ist bekannt. Er hat sie am 10, Ok- 1 tober in seiner neun Seiten umfassenden Beschwerdeschrift an das Regierungspräs. 2 dium niedergelegt(vgl.„MM“ vom 14. Ol. das tober), Demnach könne eine Verwaltungs. pol“ gerichtsentscheidung von 1948 nicht heran. Pure gezogen werden, weil sie auf der Gemeinde. und ordnung von 1930 fuße, während inzu Allis schen das in Frage kommende Gesetz 1053 gesc den Begriff der Wahlbeeinflussung wesent. schl lich enger gefaßt habe. Auch die Tat. fend bestandsmerkmale jenes Falles seien mi kurz dem Mannheimer Fall nicht vergleichber gest, Zum Erwirken einer einstweiligen Verfü. velt. gung sei er berechtigt gewesen, weil das Tou VVN-Flugblatt eine Unwahrheit enthiet Hitl. (das Landgericht Mannheim hat diese Au fen“ fassung am 28. Oktober bestätigt)) Pan Zum Komplex der Wahlbeeinflussunt 111 durch die für ihn werbende„Wahlrund- 15 schau! vertrat Reschke die Auffassung, dab 33 er kein Gesetz verletzt habe und das deut- 1 sche Recht auch den Zwang der Selbstbe- Leis zichtigung nicht kenne. Das Weglassen des Nebensatzes im Spruchgerichtszitat sei aua. keine Verfälschuhg des Urteils gewesen. Im Gegenteil! es sei eine noch stärkere Anerken- nung seiner Haltung in der NS-Zeit, wenn das Gericht 1947 trotz der Belastung einer for- malen SD-Fachmitarbeiterschaft zu einer Einstufung in die Kategorie V— Ent. lastete— gekommen sei. * Das gesamte Material„OB-Wahl Mann- heim“ liegt jetzt in Karlsruhe beim Regie · rungspräsidium, Es fehlt nichts mehr. Die Bürger Mannheims wünschen und hoffen, daß das Regierungspräsidium seinen Spruch bald fällt. Kloth kommenden Kombiwa 5 zei, die das Gelände sofort absuchte, fand ad Walen erfaßt von dem Flüchtenden keine Spur. Opferstock-Einbruch mißlungen In der katholischen Kirche in Neckarau versuchte ein junger Mann den an der Wand befestigten Opferstock aufzubrechen und das darin befindliche Geld zu entwenden. Er wurde von der Frau des Kirchendieners überrascht und floh. Bis die Polizei verstän- digt war, hatte der Dieb schon einen 80 Sroßgen Vorsprung, daß die Fahndung keinen Erfolg hatte. Diebe hatten Panne In den letzten Wochen machte ein Diebes- trio mit einem Lieferwagen erfolgreiche Beuteziige in den Industriehafen. Auf einem Lagerplatz luden sie ihr Fahrzeug mit Guß teilen voll. Die Polizei überraschte sie mitten bei der Arbeit. Zwei der Diebe wurden hinter Steinen versteckt aufgegriffen, der dritte ging flüchtig und wurde kurze Zeit später dingfest gemacht. Der von der Polizei 5 . — 7 „ DA SieH JA%: e 1 uorofανοτνð7 a! Wohin gehen wir? Freitag, 4. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die verkaufte Braut“(Theatergemeinde Nr. 15 000 bis 15 925). 1 Filme: Planken:„Das Forsthaus in Tirol“ Alster:„.. und nicht als ein Fremder“; Cs. pitol: Im Schatten des Gegners“, 23.15 Uhr Taxi 529 antwortet nicht“; Palast:„Terror 1 Block 11“, 20.20, 22.20 Uhr:„Malaya“; Alhambra: Der letzte Mann“; Universum:„Rosen im Herbst“; Kamera:„Die Verrufenen“; Kurbel „Die Verrufenen“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: „Theater im Film“. Feſęre( Einer rast und alle müssen büßen ink wie der Wind ist die Wasche sauber! ... und wie sauber! Sie werden hell flink ran an den Schmutz Die flinke Waschflotte drängt sich sofort an den Schmutz heran. 1 8 N begeistert sein! flink runter mit dem Schmut Elektroenergetisch zieht die flinke Waschflotte im Nu den Schmut: aus der Wäsche heraus. Pril- Wissenschaftler entvickelten Pre fur die Groſſe Masche. Hre entfaltet in gewbößmlichem Masser geheimnisvolle Kyraiſte, die fruher unbekannt zuaren. Diese Maschkraſt müssen Sie erleben! So einfach vs cht Pre. flink weg mit dem Schmutz Die flinke Waschflotte trägt den Schmutz 10 schnell davon, daß et sich nicht mehr auf der Wiusche festsetzen kann. e 8 3 ohne Einweichmittel ohne langes Reiben ohne Spülmittel — 2 0 macht 22 Waschflolte Pre schafft alles allein, denn Pre macht flinke Waschflotte! * 5 2 7„ N 5 5 3* 20 25— 5 5 4 4 —— 23.*— 1 l ——— 0 8 85 1 N 8 5 1 955/ i Nr 254./ Freitag 4. November 1955 MoR GEN Seite? 6— zur Mannheimer Situation: Das lebende Panoptikum des Fred Alister: ö„Sehr, sehr bedauerlich“ sagte Ludwigshafens OB Bei der allmonatlichen Konferenz zwischen cheidung Ludwigshafener Oberbürgermeister und Lud- it des Sti wisshafener Presse stellte ein Journalist ele wal gestern nachmittag in der Aussprache Ober- gegeben e bürgermeister Werner Bockelmann die Frage, laß er pad o sich die vorläufige Nichtbesetzung des i Nannheimer Oberbürgermeister- Postens 5 derzeitige 115 ie un ard en e eits beta nachteilig auf die mmenarbeit der bei- Pb in des den Schwesterstädte auswirke. 2 bringt eh) O Bockelmann verneinte die Frage hin- sichtlich der laufenden Projekte— er meinte rkt, daf d vornehmlich den Rheinbrückenbau, da für Urgermeiz sie schon die Pläne seit längerer Zeit ausge- 1955 dung arbeitet seien. Anders sei es jedoch hinsicht- trafregistg lich kommender Projektierungen(z. B. der 15 der N Müllaufbereitung). Hier bedauere er das D War. I fehlen eines Gesprächspartners. Für Mann- j 5. 85. 5 N 1.' — beim bezeichnete OB Bockelmann die Ent- Verwandlungen in Sekundenschnelle: Napoleon, Toulouse-Lautrec, Bismarck, Roosevelt(vgl. Bericht:„Mannheimer Kabarett“) Buder: steiser wicklung der Dinge in der Oberbürger- meister-Frage als„sehr sehr bedauerlich“. Aber er wolle sich auf keinen Fall in Mannheimer Angelegenheiten ein- mischen. Die Arbeit der Kommunalen Arbeitsge- meinschaft Rhein-Neckar, der OB Bockel- männ vorsteht, erleide durch die gegenwär- tige Situation Mannheims keine Einbuße. Der Täter selbst schlug Einbrecher-Alarm: Kurtchen versteckte 10 OOO DM ü in Konservengläsern 17jähriger wollte den großen Herrn spielen/ Das kostete zuerst Geld und jetzt 18 Monate Gefängnis Filmspiegel Planken:„Das Forsthaus in Tirol“ Das Forsthaus steht in Tirol und ist aus Holz, wie auch der Film und seine Charak- tere. Es ist aber kein urwüchsiges Naturholz, das man noch verziehen hätte, sondern ein Kim. Aufruf zur Sammlung der Kriegsgräberfürsorge „Soldatenfriedhöfe zu gestalten und zu unterhalten ist eine vaterländische Pflicht, der sich keiner entziehen darf“, heißt es in „Hilfe und Rettung— hieß unsere Jugend- gruppe, wir waren lauter Idealisten“, er- zählte der jetzt 17jährige Kurt dem Richter. „Wir führten alte Leute über die Straße, trugen Reisenden schwere Koffer und leisteten draußen am Strandbad Erste Hilfe.“ Aber Kurt gehört nicht mehr zu diesen nahm er einen kleinen Schlüssel vom Küchenschrank, schloß damit eine Geld- kassette auf und steckte sich daraus zwei 50 Markscheine ein. Es klappte. Niemanden fiel der Diebstahl zunächst auf. Da holte sich Kurt den Rest. Es waren noch einmal min- destens 550 Mark; der Arbeitgeber sagt, es ganz und gar blankpoliertes, und alles Kan- tige, was dem Filmbesucher wehtun könnte, ist sorgfältig abgeschliffen. Die paar Konflikt- chen kommen aus der Konfektionsmaschine des deutschen Films, und gelöst werden sie Wer ist diesmal bel den Gluchüehen? Speisekarte war gerade gut genug und nach Hause ging's natürlich per Taxi. Aber Diebstähle haben kurze Beine, Kurt, der in keinem Beruf etwas richtiges geleistet hatte, bei dem in der Familie die feste er- zieherische Hand fehlte, der schon seit seinem neunten Lebensjahr mit fremdem Eigentum e e en auctuf des Wollcsbundes Deutsche ldealst a. N des F 908 W daltenge war Kurt ott allein im Betrieb! fel cenflikt Kersten war und immer wieder 1 f i — Kriessgräberfürsorge“ Mannheim zur Un- über 10 000 Mark. 5 während sein Chef meist in seinem mit klap- Milde und Vergebung gekunden hatte, mußte Sud. ee ee ee e terstützung der Haus- und Straßensammlung erndenn Flaschen den nen dieses Mal die Strenge des Gesetzes erfahren. . bis 8. November. Die Kriegsgräber- Seinen Idealismus verlor Kurtchen auf P j ö 8 Er besaß die Stirn, aus der Untersuchungs- pose 4 O 7, u se Kennt Jenn 1 5 8 unterwegs war, setzte sich der kleine Kurt 1„ bel Ca 5515 fürsorge sei eine Kulturaufgabe, die alle dem Tanzboden. Dort wollte er den großen pi 8. 5 0 haft einen Brief an die Staatsanwaltschaft 5 Met(Planken) mier Sass pürger zur Treue mahne. Das Opfer Herrn spielen, Das kostet Geld, Als er des- inter den Dipiematsnsonrentenm in due chreiben, in de Urlaub auf won keine 1875 15 Ü 5 1 i des- gute sein Frühstück brot las Zeitungen und 1 cheen, in dem er um dau an 8 der Millionen Kriegstoter beider Weltkriege halb eines Tages in der Wohnung seines antwortete auf Telefonanrufe. Er z0g natür- Ehrenwort bat, um an einem Tanzturnier e d ing. 5 K der al dart auf keinen Fall in Vergessenheit ge- Arbeitgebers, eines Limonadenhändlers in jjch auch einmal die Schublade auf und hätte teilzunehmen. Aurel einen nenn n ina, der diesmal ein T der a raten.“ den Quadraten, etwas zu erledigen hatte, 0. 1 1 reicher Onkel aus— wie einfallsreich ist doch je Bekannt. gern in die Seitenfächer geschaut. Dort Der Richter, der gestand, daß ihm so der Film!— Südafrika ist. Natürlich fehlt s Feuer dez 8 K 5 5 915 1 118 die 1 55 5 etvvas in seiner ganzen Praxis noch nicht vor- auch nicht der köstlich-herzerfrischende Hu- Mannheimer Kabarett: F e. 1 5 gekommen sei, war mit der Staatsanwalt- mor, denn mehrere Leute fallen ins Wasser; 8 S 5„„ schaft und der Jugendgerichtshilfe der Mei- und es fehlt auch nicht das moralische Ende, kes zu den 5 2 2 J sorgungen zu machen gab. Kurt hatte einen f 5 denn der Bösewicht fällt die ganze herrliche on von 855 15 Minuten Weltgeschichte Im„Metropol Schraubenzieher in der Hand. Er probierte nut daß dieser Jugendliche nur durch eine Bergwelt herunter. Unter der Regie von Her- am 10, Ok. a 5 erst einmal, nur um zu sehen, ob man damit lange Strafe zur Besinnung gebracht werden mann Kugelstadt spielen viele bekannte 4 Neues Programm: Lebendes Panoptikum und hervorragende Akrobatik 5 3 Aus 5 0 könne. Ein Jahr und sechs Monate Jugend- Schiauspieler viele bekannte Rollen. Nach 38 K 2 i a 8 rnst. Die Tür sprang auf. In a stand strafe sollen ihm Zeit geben, sich über die Himmel ohne Sterne“ das„Forsthaus in rungspräs. Zwei artistische Glanznummern zeichnen Kopfstand auf einem bewegungslos aufge- f N a. 5 8 2 om 14. 0. das erste November-Programm im„Metro- richteten Pudel. 8 5 VVVVVVVCCVCCC Schwere seines Vergehens bewußt zu werden. Tirol“— gar weit spannt sich der Bogen rwaltungz. pol« aus und heben es wesentlich über das Die„drei Willards“ gefallen in einer irgendwo in der Nähe seiner Wohnung. Dann Mac deutschen Filmschaffens! fis. icht heran. burchschnittsniveau heraus. Fred Allister sauber durchgearbeiteten Musikal-, Gesangs- schlug er Alarm.„Jemand hat eingebrochen“ 5 5 Gemeinde. und die„drei Talottas“. Was der Holländer und Tanzrevue mit rauschenden Akkor- meldete er b seinem Chef. Auf 481 Mannheimer Termin-Kalender nd inzu. Allister in seinen„15 Minuten Welt- deons, und das jüngste Mitglied der hollän- praven kleinen Kurt fiel der Verdacht 1 2 Jesetz 1955 geschichte in lebender Darstellung“ zeigt, ist dische Truppe hat die Lacher in einer ge-. Arbeiter-Wohlfahrt: 4. November, 18 bis 20 Männergesangverein Liederhalle: 5. Novem- ng wesen. schlechthin erstaunlich; in teilweise verblüf- lungenen Parodie auf seiner Seite. Und 5 5 a Uhr, Renzstraße 11-13, Heilpädagogische 5 Be- ber, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Herbstfeier. die Tat, fender Ahnlichkeit pfäsentieren sich nach Desirée tanzt— sie tanzt Csardas und Kurt jedoch knackte in einer dunklen 5 1 3— Sleicher TV 1893 Rheinau: Der für 5. November vor- seien mi kurzer Verwandlungsszene Prominente von Rumba, und sie beherrscht diese Tänze. Ecke im Bunker abends die Kassette. Es i gesehene Herbstball muß auf 12. November, 20 ergleichber, gestern und heute: Napoleon, Stalin, Roose- Erna Wallner,„die Modekönigin des waren 9500 Mark drin. Zu Hause versteckte ar, Ye Pie Naturfreunde“ Ab nen, Ne, zen Vert. belt. Eden, de Gaulle, Kaiser Franz Josef, deutschen Kabaretts“, conferiert. Sie tut das er das Geld im Keller in Einmachgläsern. 20 Uhr, Lokal„Zum Stengelhof“, Lichtbilder„ Geflügelzuchtverein Neckarau 1901: 5. und 6. well das Toulouse-Lautrec und— unvermeidlich— mehr als charmant und mit viel Zuckerl Jetzt konnte er sich seine„Konserven“ je vortrag von O. Schilling:„Fahrten im Karwen- November, Lokal„Goldener Engel“, Geflügel- t entnlel Hitler. Mimik, Gestik und Maskerade tref- ums Goscherl, aber ihrer oftmals zu fein- nach Bedarf holen. Er holte viel und oft. Der del“. ausstellung. diese Aa, ken das Tüpfeichen auf dem„i“; das lebende sinnigen Humorigkeit fehlt die zündende große Tanz begann. In Heidelberg und Wein- Fotografische Gesellschaft: 4. November. 20 Stenografen- Verein Mannheim- Neckarau: ). aas, Panoptikum Fred Allister verdient den Bei- N die kleinen Pointen ver- 1825 1 2 5 9 1„„Rheinhof“. Aufnahme- und Licht-. 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, u kalle dentes enhält.— Die„drei Talottas“, die puffen zu schnell. i jährigen„Braut“. Er kaufte ihr ein teure 5 5. 9 auch als„Rita und Harry“ in einem komi- Rudi Hoffmann hat in seiner Kapelle aus- Ball- und Cocktallkleid. Ex schaffte für sie ven e ee e Hain ere eee ssung, dab schen Exzentrikakt(mehr Komik als Ex- gezeichnete Solisten und tanzmusikalische und sich ein Fahrrad an, er stafflerte sich dene n 7* 5„ Ai nn, Mannheim, Jean Be das deut-] zentrik) auftreten, bringen in ihrer akrobati- Anklänge an konzertanten Jazz. Man freut von Kopf bis zu Fuß neu aus, mit Anzügen, Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- Straße 11, begeht den 80. Geburtstag. Anns Selbstbe. schen Kombinationsnummer hervorragende sich, diese jungen Leute musizieren zu Hemden, Wäsche, Kravatten. Ein Fotoapparat wald; 5. November, 20 Uhr, Lokal„Zur Wald- Benzinger, Mannheim-Feudenheim, Schweizer lassen des Leistungen, unter anderem einen freien hören, hwb wurde gekauft, das Beste von Wein- und schänke“, Mitglieder versammlung. straße 9, vollendet das 88. Lebensjahr. t sei auch wesen. Im Anerken- wenn das einer for-· zu einer — Ent- 0 5 58 Ar III a1 re hbegriff im Regie- nehr. Die d hoffen, en Spruch Kloth 5 ber Filter, ein neuer Weich- Filter- Jyp, hat durch N die Weichbindung vieler Iausend feinster Siebzellen in Tubl⸗ besonders günstige Zugeigenschoften. 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Die Androhung einer Ver- Zigarette, die ihr Mann schon geraucht hatte, öfkentlichung in der Presse oder der Unter- richtung politischer Parteien ist kein emp- findliches Uebel im Sinne des Nötigungs- Paragraphen des Strafgesetzbuches, ent- schied das Darmstädter Bezirksschöffen- gericht. Ein entlassener Forstamtsangestell- ter aus Gräfenhausen bei Darmstadt wurde von der Beamtennötigung freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte eine Geldstrafe von 200 Mark beantragt. Der Angeklagte hatte seinem Behördenchef in einem Brief gedroht, entweder man verhandele mit ihm oder er werde die Tagespresse und die politischen Parteien von seinem Fall unterrichten. Frankfurter Insektenbörse Frankfurt/ Main. Zehntausende von Schmetterlingen, Käfern und anderen Insek- ten aus allen Teilen der Welt werden am nächsten Sonntag auf der 58. Frankfurter Insektenaustauschbörse gezeigt. Die Frank- furter Insektenaustauschbörse ist eine der ältesten und bestbesuchten der Welt. Wegen neun Zigaretten Frankfurt. Ein Frankfurter Einzelrichter mußte eine 57jährige Frau Wegen Steuer- hehlerei im Rückfall zu der gesetzlichen Min- deststrafe von drei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 5 Mark verurteilen. Die auf Grund einer anonymen Anzeige bei der Frau gefundenen neun amerikanischen Ziga- muß sie eine Wertersatzstrafe in Höhe von 10 Pfennig leisten. Der Richter setzte die Freiheitsstrafe ohne Auflage mit dreijähriger Bewährungsfrist aus. Pflegeeltern für 400 Kinder gesucht Wiesbaden. Für über 400 elternlose und uneheliche Kinder, die zur Zeit in Heimen und Anstalten erzogen werden, sucht die Wiesbadener Stadtverwaltung Privatpflege- stellen. In einem Aufruf betont die Stadt- verwaltung, daß die Erziehung eines Kindes zur Lebenstüchtigkeit trotz aller gesetzlichen Voraussetzungen in Frage gestellt bleibe, Wenn sich nicht Menschen fänden, die die fehlenden oder versagenden Eltern ersetzen. In Wiesbaden leben 850 elternlose und un- eheliche Kinder. Davon sind 15 Prozent adoptionsfähig. Spielbank wieder im Kurhaus Wiesbaden.„Faites votre jeu, das Spiel kann beginnen“, Mit diesem Ausspruch des Cheferoupiers rollte am Donnerstagabend nach 83 Jahren zum ersten Male wieder die weiße Kugel im Wiesbadener Kurhaus. Nach einer sechsjährigen provisorischen Unter- bringung der Spielbank im Foyer des hessi- schen Staatstheaters wurde damit ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Wiesbadener Roulettespiels eingeleitet. Aus Anlaß des Umzuges hat die Spielbankleitung den Ver- tretern der Stadt einen Barscheck von 10 000 Mark für die Armen der Stadt überreicht. Verkehrsunfälle überwiegende Todesursache Kassel. Ueberwiegende Todesursache bei jungen Männern von 15 bis 25 Jahren sind in der Bundesrepublik Verkehrsunfälle, stellte der deutsche Landkreistag fest. Der Anteil betrug im vorigen Jahr 38,3 Prozent, während die Tuberkulose 1954 in diesen Altersstufen nur 2,2 Prozent der Todesfälle verursachte. Von den in der gleichen Alters- Sruppe im letzten Jahr gestorbenen Frauen und Mädchen flelen nur 14,4 Prozent dem Straßenverkehr zum Opfer. 13,1 Prozent der Mädchen begingen Selbstmord. Keine Staatsaffäre wegen Munitionsdiebstahl Wetzlar. Der französische Standortoffi- zier in Wetzlar will verhindern, daß aus einem großen Munitionsdiebstah! eine „Staatsaffäre“ entsteht. Oberst Simonot ver- sicherte, er werde sich beim französischen Oberkommando dafür einsetzen, daß die jugendlichen Täter oder ihre Eltern nicht vor Gericht gestellt oder zu Schadensersatz- leistungen herangezogen werden. Aus dem Bunker sind von 20 Jugendlichen in den letzten drei Monaten 10 000 Schuß Pistolen und Karabinermunition gestohlen worden, von denen erst 3000 wieder beschafft werden konnten. Die Franzosen haben jetzt das Militärgelände so gesichert, daß die Jugend- lichen künftig keine Möglichkeit mehr haben werden, dort zu spielen. 8 1 8 8. e 1 8 8 8 8 8 1 8 5. 8. 2 5 8 N 12 8 5 n 2 8 8—— 5 8 5 3 8 2. N 5 K Seite 6 MORGEN Freitag, 4. November 1955 Ng Nr. 2 Erdölvorkommen — in Rheinland-Pfalz Die ersten greifbaren Resultate/ Untersuchungen werden fortgesetzt 3A Mainz. Intensive Untersuchungen des Bodens, die von vielen Skeptikern Zuerst nicht ernst genommen und belächelt wurden, haben jetzt bewiesen, das größere Erdölmeri- gen in Rheinland-Pfalz vorhanden sind, stellte der Leiter des Geologischen Landes- amtes Dr. Walter Schottler, am Donnerstag in Mainz fest. Die Bohrungen bei Landau, die fündig geworden sind, haben die ersten greifbaren Resultate ergeben. Zwar läßt sich zur Zeit die Größe des Erdölfeldes noch nicht übersehen, doch hoffen die Fachleute, daß es etwa den gleichen Umfang wie das in Stock- stadt in Hessen haben wird. Weitere Erdöl- bohrungen finden zur Zeit bei Speyer, Eich/ Rheinhessen und Meisenheim statt, In Mei- senheim will man bis zu einer Tiefe von 2500 Metern bohren. Wie Dr. Schottler außerdem mitteilte, ist seit dem 1. Oktober eine Spezialkraft des Geologischen Landesamtes damit beschäf- tigt, das Gebiet bei Wissen/ Sieg kartogra- Phisch aufzunehmen, um einen Ueberblick über das Erzvorkommen dort zu erhalten. Diese Untersuchungen sind erforderlich, weil der Erzbergbau im Siegerland sich wegen des starken Abbaus im Norden in den kom- menden Jahren immer weiter nach Süden ausdehnen mug. Eine besondere Unter- Radiumgehalt ist für das Saar-Nahegeh vorgesehen. f 8 Das Geologische Landesamt hat Wält i seines zweieinhalbjahrigen Bestehens bes el sehr umfangreiche Arbeiten geleistet Un He. anderem wurden 4500 Hektar Weindeng minis fläche kartiert, über 300 Gutachten bel ye Schul schiedenartigen Bodenuntersuchungęn, 0 Hasle! allem für die Wasserversorgung, erstate ein Gutachten über das Bimsvorkommen einsck Neuwieder Becken ausgearbeitet, Berg vom betriebe untersucht und rund 10 000 Was lage). analysen vorgenommen. 38 Rat der Evangelischen Kirche tage), . Freiburg. Unter dem Vorsitz von Bü der! Dibelius trat in Freiburg der Rat der Las 5 aclschen Kirche in Deutschland 2u ei fi, zweitägigen Arbeitstagung zusammen. 1 s der Tagung nehmen die führenden Mäntz angn der evangelischen Kirche aus ganz Deuts 1 land teil. Der Rat der Evangelischen Küd Schul befaßt sich bei seiner Freiburger Zier fette menkunft in der Hauptsache mit dem) fiel HKirchenpraàsident Niemöller geleiteten irt iche lichen Außenamt, gegen das vor einiger Je ferien von namhaften Mitgliedern der lutherische kann Kirche Vorwürfe erhoben wurden. Fertz entsp soll auf der Freiburger Tagung des Rates d nächste Synode der Evangelischen Kirch suchung des Gesteins auf seinen Uran- und Deutschlands vorbereitet werden. 1 0 polize 5 4 e. Junge K Hautausschläge, Mopfschmerzen Amerik. Kranwagen, ,,,, er. 8 5 5 Typ Diamond— T 10 t Eigen- ö 2 „ Magen- und Darmerkrankungen gemwchk, kwelarmig nut. De Lodube di e 5 5 1 inde, Allrad, à3-Achser, fahr- 8 1 oft eine Folge von Stuhlverstonfung e Wꝛirlstoflenrel ber 3 Erfolgreiche Behandlung e. 5—5 Aiuke 5 Ein ausgezeichnetes und mild wirkendes Mittel zur Wiederher- FFF 5 die P stellung einer geregelten Darm- und Verdauungstätigkeit sind. 1 5 den die hervorragend bewährten neuen Maffee-Dragees. Maffee re- 3 bei Bronchills cen. Suliert den Stoffwechsel, es fördert die Ausscheidung der soge- Arbeits anzüge Husten Heiserkeit cht nannten Darmgifte und der schädlichen Schlackenstoffe. Machen in allen Farben und Größen, von ſhmaſisch aus Sie noch heute einen Versuch! Sie werden von der guten Wir- Herkules Textil GmbH, H 7, 37 U. asfhmafischen Geld kung überrascht sein. Maffee ist in allen Apotheken erhältlich. Ludwigshafen, Bismarckstraße 77. Beschwerden 9 0 Mar ist, daß zu einem guten Essen eine zin besonders preiswertes 2 1 Sugpe gehönt verköose Schluhimmer a gute suppe gehört. 5 5 3 N Sirke patiniert, 8 e N. 4 8 1 gl. 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November 1955 für die Altstadt beim Städt. Gartenbauamt Mannheim, K 3, 14, Zim. 14, für die Vororte bei den zuständigen Gemeindesekretariaten anzu- melden. Mannheim, den 27. Oktober 1985. Abschätzungskommission für den Stadtkreis Mannheim. Vetstei gerungen pfäncler- Versteigerung Am Dienstag, 8. November 1935, ab 9.30 Uhr, versteigere ich öffentlich, im„Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder(Nr. 98 995 bis 689), des Leihhauses Karl Rudolf KG., Mannheim, K 2, 22. Versteigert werden: Bekleidung, Wäsche, Schuhe, Uhren und Schmuck, Fahrräder, Radios, u. a. m. Besichtigung: 1 Stunde vor Beginn. Herm. König, Versteigerer, Weinheim a. d. B., Wilhelmstrasse 7 Kuba-Musiktruhe, automat. Offnung it Mende„ Tannhäuser“ Raumton 3D, 6 Lautsprecher, jetzt nur 698,.— (Früher 1033,50 DM), Anzahlg. 35. 18 Monatsraten. Radio- Wöllmer, Mhm., Schwetzinger Platz 1 und Feudenheim, Hauptstr. 41. 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Oktober 1956(6 Ferien- tage), und an Weihnachten vom 24. Dezem- 5 ber 1956 bis 5. Januar 1957(13 Ferientage). 6 Bisch Die kirchlichen Feiertage, Josefstag(19. m 78 Lia Iarz), Peter und Paul(29. Juni), Refor- SaiN enn mationsfest(31. Oktober) und Mariä Emp- 8 5 tznenis gelten ebenfalls als Ferientage, 01 50 ebenso Maria Himmelfahrt(15. August) für 1% 100 Schulen, die an diesem Tag nicht die all- rger 20 gemeinen Sommerferien haben. Außerdem mit dem gent die Ferienordnung noch zwei beweg- eitel kin iche Ferientage vor. Wird auf die Herbst- . einiger 25 ferien ganz oder teilweise verzichtet, so lutherisch kann das Oberschulamt die Sommerferien 8 8 Pen entsprechend verlängern. des Rates d Elf jährige Ladendiebe chen Kid n. Göppingen. Die Göppinger Kriminal- polizei hat jetzt die Ermittlung gegen zwei ekjährige Ladendiebe abgeschlossen. Die 2 Jungen waren vor kurzem mit ihrer ,., e aus einer Gemeinde des Kreises 11 zu einem Kinobesuch nach Göppingen ge- %. enmen und hatten un Anschluß daran in sechs Ladengeschäften Diebstähle verübt. Iltalt“ best im sechsten Geschäft wurde die Ver- f uferin aufmerksam und benachrichtigte beſeen dle polizei Die beiden Jungen hatten sich in cen Geschäften jeweils Waren vorlegen las- deistet. Unt Kirche eee 5 e. Sobald die Verkäufer einen Augenblick fell nicht aufpaßten, führten sle die Diebstähle chen aus. Unter anderem erbeuteten sie einen werden Geldbeutel, ein Reisenecessaire, verschie- dene Metallwarenartikel, Süßigkeiten und Habakwaren. Sie hatten die Gegenstände am Körper versteckt und gaben die Diebstähle est nach hartnäckigem Leugnen zu. Nebenlinien werden elektrifiziert 0 3 8 Karlsruhe. Im Zuge der Elektriflzierung der Anheintalstrecke Freiburg Karlsruhe wird auch die Nebenstrecke Appenweier Kehl elektrifiziert. Wie die Bundesbahndirektion Karlsruhe mitteilte, ist mit der Vermessung etwa 14 Kilometer langen Strecke bereits begonnen worden. Ihre Inbetriebnahme er- kolgt wahrscheinlich gleichzeitig mit der der Strecke Offenburg Karlsruhe, die für Okto- vorgesehen ist. Ferner hat die Bun- S . ich- O60 ee 5 n die Elektrifizierung der Strecken HAF Fön Müllheim Neuenburg und Baden- Oos Ba- den-Baden geplant. Die Strecke Müllheim Neuenburg wird voraussichtlich im kom- Menden Jah in Betrieb genommen, wäh- rend der Ausbau der Strecke Baden- Oos Baden-Baden mit der Elektrifizierung Offen- burg Karlsruhe erfolgen soll. he 401¹ 1 p der Börse hiuen ddier-⸗ eu und uch in Schwerer Zusammenstoß: 6 Verletzte Müllheim/ Baden. Sechs Verletzte forderte ein Zusammenstoß zwischen einem französi- schen und einem deutschen Personenwagen an einer Straßenkreuzung in Müllheim. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Fah- rer des französischen Wagens, ein Unter- okflzier, das Vorfahrtsrecht nicht beachtet und war dem mit vier Personen besetzten deutschen Auto in die Flanke gefahren. Der Unterofflzier und seine neben ihm sitzende Frau erlitten Kopfverletzungen sowie Arm- und Beinbrüche. Die Insassen des anderen Kraftwagens, eine Familie aus Breisach mit zwei Kindern, trugen Schädelbrüche, Kopf- verletzungen und Prellungen davon. Beson- ders schwer wurde die Frau des deutschen Kraftfahrers und die beiden Kinder des Ehę- baars verletzt. Die Frau mußte mit Hilfe einer Brechstange aus dem demolierten Fahr- ug befreit werden. S* E Zubehör Reparaturen Arbeitsamt tel n Herkules u. Ludwigs- Hochverratsprozeß vertagt Karlsruhe. Der Hochverratsprozeß gegen den 32 Jahre alten Sekretär des„Westdeut- schen Arbeitsausschusses der nationalen Tronté, Josef K. aus Wuppertal, der am Donnerstag vor dem Sechsten Strafsenat des dundesgerlchtshofes in Karlsruhe beginnen sollte ist auf den 8. November verlegt wor- en K. soll zusammen mit weiteren Funk- tonären die Tätigkeit des von der Sowiet- 1 888 Die Liebe zu Heidelberg kostet Millionen Staatsbesuch brachte Zusagen der Landesregierung nach Vortrag der Sorgen und Nöte durch OB Dr. Neinhaus Heidelberg. Der Oberbürgermeister von Heidelberg, Dr. Carl Neinhaus, berichtete anläßlich des Besuchs der Landesregierung in einer Arbeitssitzung über die vordring- lichsten Sorgen und Anliegen der Stadt, die neben Karlsruhe und Freiburg die ungün- stigste Erwerbsquote in Baden-Württem- berg habe. Dr. Neinhaus bat die Landesre- gierung, die Stadt bei der Zuweisung neuer Wirtschaftlicher Betriebe bevorzugt zu be- handeln und ihr bei der unumgänglichen Erweiterung des Industriegebiets behilflich zu sein. Eine solche Hilfe werde nicht nur Heidelberg selbst, sondern auch den umlie- genden Gemeinden zugute kommen. Auch die Aufschließung des freigewordenen Ge- bietes zwischen dem neuen und dem alten Bahnhof, die einen Aufwand von rund 20 Millionen Mark erfordern, sei eine Aufgabe, die die Stadt aus eigener Kraft nicht erfül- len könne. Heidelberg brauche dafür einen großen verlorenen Zuschuß des Landes sowie ein langfristiges Darlehen zu gerin- gem Zinsatz. Dr. Neinhaus wies ferner auf das Pro- blem der in der Altstadt und im Berghei- mer Viertel angesiedelten klinischen Anstal- ten und Institute hin, die überaltert seien und unter dem Verkehrslärm litten. Die Verlagerung der Kliniken und Institute auf das rechte Neckarufer müßte nach Möglich- keit beschleunigt werden. Auch die von der Heidelberger Universität beantragte Ver- gröherung des Lehrkörpers sei dringend er- forderlich. Im Zusammenhang mit dem Pro- blem der Schulraumnot forderte der Ober- bürgermeister neue Maßstäbe für die Ver- teilung der Schulbaumittel des Landes. Als das größte Kapital Heidelbergs be- zeichnete Dr. Neinhaus die Geltung des Namens der Stadt im Ausland und ihre Stellung im internationalen Fremdenver- kehr. Diese Stellung lege der Stadt auf allen Lebensgebieten besondere Verpflichtungen auf, nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch in dem des Landes und der Bundes- republik. Es sei deshalb eine Pflicht auch des Landes, Heidelberg auf diesem Gebiet durch auberordentliche Hilfsmaßnahmen zu unter- stützen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller versicherte, die Landesregierung werde alles tun, um der Stadt nach Kräften zu helfen. In einer Aussprache über den Bericht des Heidelberger Oberbürgermeisters stellte Dr. Müller zumindest eine einmalige finanzielle Hilfe für den Ausbau des Bahngeländes in Aussicht. Der Ministerpräsident sagte, die Verfasser der auf den Tischen der Landes- minister liegenden Broschüre„Große Liebe zu Heidelberg“ hätten es leicht, über ihre Liebe zu Heidelberg zu sprechen, denn sie seien Schriftsteller. Der Landesregierung glaube man solche Liebe nur, wenn sie finanziell gestützt werde. Wenn jedoch die wirtschaftliche Entwicklung anhalte und die Länder beim vertikalen Finanzausgleich des Bundes künftig nicht ganz vergessen wür- den, dann glaube er, sagte Dr. Müller, daß vor allem über den außerordentlichen Haus- haltsplan einiges für Heidelberg getan wer- den könne. Die Besichtigung der Stadt und nicht zuletzt die Ausführungen des Ober- bürgermeisters hätten ihn überzeugt,„daß wir für Heidelberg schon eine große An- strengung machen müssen.“ Täglich fünf Tote und 55 Schwerverletzte Auf den Straßen des Landes: Verkehrsunfälle nahmen 1954 um 8,6 Proz. zu Stuttgart. Der Verkehr auf den Straßen in Baden- Württemberg hat im vergangenen Jahr täglich im Durchschnitt fünf Todes- opfer, 55 Schwerverletzte und 80 Leichtver- letzte gefordert. Wie aus der neuesten Uber- sicht des Statistischen Landesamtes hervor- geht, wurden von der Polizei im Jahre 1954 insgesamt 75 944 Straßenverkehrsunfälle registriert. Das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 1 827 Personen kamen dabei ums Leben. 20 519 wurden so schwer verletzt, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten, und weitere 29 369 Personen wur- den leicht verletzt. Die Zahlen der letzten Jahre wurden damit erneut überschritten. Ueber die Hälfte der 37 219 bei den Un- fällen verunglückten Männern kam auf Mo- torrädern zu Schaden, 16 Prozent verunglück- ten mit Kraftwagen, 19 Prozent mit Fahr- rädern und 14 Prozent als Fußgänger. Bei den im Straßenverkehr verunglückten 12 037 Frauen stellten die Fußgängerinnèn mit rund 33 Prozent den Hauptanteil. e ie Gesärrtzahl der an den Verkehrs- 1 9 beteiligten Verkehrsteilnehmer hat sich 1954 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 145 638 erhöht. Auffallend ist hierbei die starke Zunahme der Mopeds von 665 im Jahre 1953 auf 2 252 im Jahre 1954. Eine beachtliche Zunahme ist auch bei Per- sonenkraftwagen um 7359 Fahrzeuge oder rund 18 Prozent festgestellt worden. Die Mo- torräder waren demgegenüber im vergange- nen Jahr nur um 4,7 Prozent mehr an den Unfällen beteiligt als 1953. Neben den un- günstigen Witterungseinflüssen wirkten sich 1954 bereits die strukturellen Veränderungen im Motorradbestand aus. So ist es erwäh- nenswert, daß Kleinkrafträder bis 125 cem Hubraum und Motorräder über 250 cem nicht mehr so häufig in Unfälle verwickelt waren wie 1953. Die Unfallbeteiligung der mittel- schweren Motorräder mit einem Hubraum zwischen 126 cem und 250 cem, vor allem der Motorroller, hat dagegen zugenommen. Als Unfallursache wurde von der Polizei in 73 Prozent der Fälle falsches Verhalten der Fahrzeugfahrer festgestellt. Am häufig- sten führte übermäßige Geschwindigkeit, fal- sches Ueberholen und Nichtbeachten der Vorfahrt zu Zusammenstößen. In 3,6 Prozent der Fälle lag die Ursache in technischen Mängeln des Fahrzeuges, in 6,7 Prozent bei Fußgängern, in 13,3 Prozent bei den Straßen- verhältnissen und in 3,3 Prozent in Witte- rungseinflüssen. Menschliche— keine Finanzminister Dr. Karl Frank sagte, wenn der Stadt wirklich geholfen werden soll, dann müsse es vor allem durch eine nachhaltige Verbesserung und Erweiterung der industriellen und wirtschaftlichen Grundlagen und damit auch der Steuer- kraft geschehen. Dr. Frank teilte mit, daß die im Bauprogramm für 1956 geplanten Vorhaben der Universität in dem Entwurf des Staatshaushalts übernommen worden seien. Der Teilbetrag für die Verlagerung der Kliniken und Institute sei höher als im Vorjahr und solle in den kommenden Jah- ren nach Möglichkeit weiter erhöht werden. Dr. Frank schlug vor, auf dem Heidel- berger Bahngelände zunächst gewisse Staats- gebäude zu errichten, die ohnehin benötigt würden, etwa das Finanzamt, das Justiz- gebäude und ein neues Hauptzollamt. Der Minister kündigte an, daß die Verteilung der Schulraummittel erneut überprüft werde. Auch die übrigen Minister und der Ver- treter des Wirtschaftsministers beteiligten sich an der Diskussion und betonten die Bereitschaft ihrer Ressorts, der Stadt Hei- delberg nach Möglichkeit unter die Arme zu greifen. Der Rektor der Heidelberger Uni- versität, Professor Dr. Klaus Schäfer, er- wähnte im Zusammenhang mit dem Problem der Verlagerung der Kliniken und Institute. daß es gerade im Hinblick auf den in Karls- ruhe zu errichtenden Atommeiler wichtig sei, bessere Kontakte der Wissenschaftler unter- einander zu ermöglichen. Autobahn Karlsruhe— Basel Lörrach. Das starke Schweizer Interesse an der projektierten Autobahn Karlsruhe Basel wurde vom Präsidenten des Schweizer Autostraßenvereins, Ständerat Dr. G. Wenk, unterstrichen. Wenk sprach vor einer Gruppe südwestdeutscher Journalisten und Reise- bürofachleuten, die zu einem dreitägigen Be- such in Basel weilten. Er erläuterte vor den deutschen Gästen die Ausbaupläne für das Schweizer Straßennetz und bezeichnete die Autobahnstrecke Karlsruhe— Basel als wichtiges Verbindungsstück zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz. Nachdem die schon 1926 ins Auge gefaßte„Hafraba“ (Autobahn Hamburg— Frankfurt— Basel) seinerzeit nicht gebaut werden konnte, sei nun zu hoffen, daß die Autobahn verbindung von Basel nach Deutschland bald Wirklich- keit werde. Wenk sprach auf einem Bankett, das die Basler Kantonsregierung den Gästen aus Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Lud- wigshafen, Darmstadt und anderen südwest- deutschen Städten gab. rechtlichen Bedenken Fall Venediger— Erschießung von Gefangenen— erneut vor Schwurgericht Heilbronn. Vor dem Schwurgericht Heil- dronn begann erneut der Prozeß gegen den 46 Jahre alten früheren Oberregierungsrat und Chef der Gestapo-Leitstelle Danzig, Dr. Günther Venediger. Der Angeklagte, dem Beihilfe zum Mord vorgeworfen wird. war im vergangenen Jahr vom Heilbronner Schwurgericht aus Mangel an Beweisen frei- gesprochen worden. Der Bundesgerichtshof hob jedoch das Urteil auf und verwies den Fall zur neuerlichen Verhandlung an das Schwurgericht zurück. Das Verfahren gegen Dr. Venediger steht im Zusammenhang mit der völkerrechts- widrigen Erschießung von kriegsgefangenen englischen Offizieren, die im März 1944 aus dem Lager Sagan in Schlesien ausgebrochen waren und, teilweise in Zivil und mit fal- schen Ausweisen, wieder aufgegriffen wur- 600 Tonnen Koks bedeckten Gleisanlage Schwieriges Aufräumen an der Unfallstelle/ 300 Eisenbahner eingesetzt Ulm. Dreihundert Eisenbahner arbeiteten fleberhaft an der Beseitigung der Schäden, die am Dienstag in Neu-Ulm bei dem Zu- sammenstoß zweier Güterzüge entstanden sind. Die größten Schwierigkeiten bereitete die Bergung der 600 Tonnen Koks, die sich aus einem der beiden Züge über die Bahn- anlagen ergossen hatten. Bis zum Mittwoch- abend konnte eines der beschädigten Gleise in Richtung Kempten freigemacht werden. Die beiden anderen Gleise, die auf weite Krane aus Essen und Würzburg, drei 50- Tonnen-Krane aus München, Nasbach und Frankfurt. Ferner wurden zwei Gleisbau- Krane von 15 Tonnen Tragkraft eingesetzt. Das Technische Hilfswerk stellte einen Ge- rätekraftwagen zur Verfügung. Bis Mittwochabend mußten mehr als 100 000 Reisende mit 23 Omnibussen im Pendelverkehr zu Anschlußzügen gebracht werden, die wegen der Blockierung der Strecke die Bahnhöfe Ulm bzw. Neu-Ulm den. Ihre Erschießung war seinerzeit in einem„Eührerbefehl“ angeordnet worden. Dr. Venediger hatte diesen Befehl in Danzig als„geheime Reichssache“ erhalten und an Untergebene weitergeleitet, da vier der flüchtigen Offiziere in seinem Bereich fest- genommen worden waren. Die Offiziere wurden erschossen, die Leichen später ver- brannt. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht soll! klären, ob der Angeklagte in blindem Gehorsam gehandelt hat, obgleich er das Rechtswidrige des Befehls erkannte. Dr. Venediger erklärte dazu, er sei auch damals nicht generell für blinden Gehorsam ge- wesen, doch habe ihn seine SS-Verpflichtung gebunden. Gegen den„Führerbefeh!“ habe er zwar menschliche, aber keine rechtlichen Bedenken gehabt. Er habe als Jurist wohl gewußt, was die Genfer Konvention enthält, doch sei für ihn bei der Weitergabe des Be- fehls nicht erkennbar gewesen, daß er sich an einem scheußlichen Verbrechen beteilige. Zudem habe hinter dem Befehl die nackte Gewalt gestanden. Verweigerung oder auch nur eine Rückfrage seien unmöglich ge- Wesen. Ein früherer Polizeigeneral, der als In- spekteur der Sicherheitspolizei in Danzig tätig war und von den Erschießungen keine Kenntnis hatte, vertrat den Standpunkt, das die Angehörigen der Ss und Polizei durch die SsS-Verpflichtung zum unbedingten Ge- horsam Praktisch willenlos gemacht worden seien. Ein ehemaliger Untergebener des An- BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Fernschreibnetz vergrößert sich Neustadt a. d. Weinstraße. 175 Teilneh- mer sind bisher an das öffentliche Fern- schreibnetz in der Pfalz angeschlossen. Wie ein Sprecher der Oberpostdirektion in Neu- stadt à. d. Weinstraße mitteilte, meldeten in den letzten Monaten sechs mittlere und klei- nere pfälzische Betriebe einen Fernschreiber an. Man hofft, daß das TW-Netz(Telegra- fen-Wählnetz) noch stärker erweitert wer- den kann, wenn erst die geplanten neuen Fernschreibtarife festgelegt worden sind, die den Fortfall der ziemlich hohen Leitungs- gebühren ermöglichen sollen. Größter europäischer Binnen-Tanker Mainz. Der von der Mainzer Rhein werft gebaute größte europäische Binnen-Tanker „Piz Bernina“ ist in diesen Tagen von der Werft abgeliefert und von einer Basler Schiffahrtsgesellschaft in Dienst gestellt worden. Der 1520-Tonnen-Tanker hat eine Länge von 85 Metern und eine breite von elf Metern und ist damit wesentlich größer als die bisher vorhandenen Binnen-Tank- schiffe, deren Größe meistens 1000 Tonnen nicht übersteigt. Wie in Mainz mitgeteilt wurde, soll das Schiff ausschließlich auf der Strecke Basel Rotterdam eingesetzt werden. Gegen Baum gefahren Bad Kreuznach. Der Fahrer eines Per- sonenwagens verlor bei hoher Geschwindig- keit auf der Straße nach Worms die Herr- schaft über sein Fahrzeug und fuhr gegen einen Baum. Sein Begleiter starb kurz nach dem Unfall, er selbst erlitt schwere innere Verletzungen. 5 Prozeß gegen Dr. Müller Kaiserslautern. Landgerichtspräsident Dr. Karl Matheis wird den Vorsitz des Schwur- gerichts führen, das am 28. November gegen den des Gattenmordes angeklagten Zahn- arzt Dr. Richard Müller aus Otterberg in Kaiserslautern verhandelt. Die voraussicht- liche Prozeßdauer wurde von Dr. Matheis mit drei Wochen angegeben. Er sagte wei- ter, das Gericht befinde sich bereits mitten in den Vorbereitungen, da die Verhandlung gegen Dr. Müller wohl die schwerste werde, die ein südwestdeutsches Gericht in den letzten zwanzig Jahren zu führen gehabt habe. Als Zeugen sind, wie Landgerichts- präsident Matheis erklärte, über 120 Perso- nen geladen. Dr. Müller, der sich seit dem 20. Februar 1954 in Untersuchungshaft be- findet, bestreitet nach Wie vor, am 18. Fe- bruar 1954 auf der Landstraße zwischen Otterberg und Höringen während eines vor- getäuschten Autobrandes seine Ehefrau um- gebracht zu haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei haben schon mehrere zehntausend Mark Kosten verursacht. 5 Trauriger Rekord Kaiserslautern. Mit 299 Verkehrsunfällen hat die Kaiserslauterer Verkehrsunfall- Statistik ihren bisher höchsten Stand er- reicht, seitdem es motorisierte Fahrzeuge gibt. Der„Rekord“ kostete im Oktober zwei Menschen das Leben und forderte außer 103 zum Teil Schwerverletzten noch über 100 00 DM Sachschaden. Wie die Polizei- direktion erklärte, ist keiner dieser 299 Ver- kehrsunfälle auf technische Mängel an den Fahrzeugen zurückzuführen.„Es war alles Unachtsamkeit“, sagte der Leiter der Ver- kehrspolizei. Ausbrecher bereits gefaßt Bad Kreuznach. Die drei Ausbrecher. denen es in der Nacht zum Mittwoch gelun- gen war, aus dem Gerichtsgefängnis in Mainz zu fliehen, konnten bereits in einem Weinbergsgelände bei Waldlaubersheim im Kreis Kreuznach festgenommen werden. Wunden Auf dem Fernsehschirm Freitag,. 4. November zone finanzierten Arbeitsausschusses im Strecken aus ihren Halterungen gerissen nicht anlaufen Konnten. Durch diesen zusätz- geklagten, der noch in Werl inhaftiert ist, 16.30 Jugendstunde Bundesgebiet gelenkt haben. Die Anklage sind, waren am Donnerstagabend wieder be- lichen Verkehr entstanden in Neu-Ulm sagte in kommissarischer Vernehmung aus, 17.00 Vermißtensuchdienst Mrkt ihm darüber hinaus vor, im Jahre 1953 fahrbar.. mehrfach Verkehrsstockungen, ohne daß es daß Dr. Venediger später das Waldstück auf- 19.00 Die Münchener Abendschau an der sogenannten„Bitelaktion“ beteiligt Die Bundesbahn hat für die Aufräu- jedoch zu Unfällen kam.. gesucht habe, in dem die Exekution statt-.. 5 gewesen zu sein durch welche die von der mungsarbeiten aus verschiedenen Teilen der Wie bekannt wurde, hat sich das Befin- fand. Der Angeklagte selbst hatte stets 2200 8 5 5. 5 Landbeschlagnahme bedrohten Bauern zu Bundesrepublik technische Hilfsmittel her- den eines der bei dem Zusammenstoß Ver- energisch bestritten, den Exekutionsplatz 5 Außenminister konferenz altmaßnahmen aufgewiegelt werden anbeordert. Hilfsmittel kamen aus Ulm, letzten soweit gebessert, daß keine Lebens- auch nur gesehen zu haben.— Der Prozeß Akten von Nicolai Gogo!) Sollten. Stuttgart und Augsburg, zwei 90-Tonnen- gefahr mehr besteht. wird heute fortgesetzt. 22.30 Wer— was— wann? 1 Sndbich maß ein Gaus das auch ich mir beicten kann! sogt unser Bausparer Walter Schell. Er spricht damit Tou- senden von kigenheimfreunden aus der Seele. Worum? Die Lohnföte des Normalverdienerse entscheidet, ob ein gebaut werden konn oder nicht. Niedrige gabkosten mit dusteichendem Wohnroum und formschõnem Rußeren zu verbinden, ist bei einem Eigenheim nicht einfach. Wir selbst hoben lange gesocht und erprobt. Heute können „ir Sie mit einem Haus Bekonnt machen, dos die gestellten Anforderungen volſ und ganz erfülſt: Das schlösselfer- tige Jacobi-Hous J 3 8. Pie Bookosten dieses Houses sind besonders niedtig, do die meisten Bauteile durch ein tofionelles Verfahren im Werk vorgefertigt werden. 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November 1955 N. 2 2 88 2 0 westdeutschen Bevölkerung, einer Tendenz Die Saar-Partei Der Wieder vereinigung leuchtet kein Stern aun Nadkee ns den die nibrenaen der 85 4 . S mien der SPD bereits als Druck der unteren rüsten zum Wahlkampf Moskau und Pankow wollen die Einheit Deutschlands nur unter kommunistischen Vorzeichen Par teieinheiten zu spüren glauben, auf neue Saarbrücken, 3. N Lohnkämpfe und die erwartete schockartige 5 v. 8 8 5 e Parteien 1 ( Konzeptionslosigkeit der Bundesregierung Die Parteien im 5 Berlin, 3. November wären damit heute keine gesamtdeutschen Die Wieder vereinigung, sagt das Zentrel- im Falle eines Kanzlerwechsels. ‚Uns bläst auf den Landtagswahlka Als der sowjetische Parteisekretär Chrusch- tschew nach der Genfer Konferenz der Re- Sierungschefs in Ostberlin erklärte, daß die Wiedervereinigung Deutschlands niemals auf Kosten der Errungenschaften der DDR her- beigeführt werden dürfte, neigten zuver- sichtliche Optimisten dazu, in dieser Auße- rung lediglich eine parteiinterne Ermunte- rung für die SED- Funktionäre zu sehen. In den nachfolgenden Monaten, die den Staats- vertrag zwischen der Sowjetunion und der Sowjetzone brachten, sollte sich herausstellen, daß Chruschtschews Ankündigung eine For- derung der Sowjets in der Deutschlandfrage von großer Tragweite enthielt. Auch jetzt, Während der zweiten Genfer Konferenz, Wurde die deutlichere Interpretation der Sowjetischen Absichten aus Ostberlin gelie- fert. Die Pankower Regierungserklärung an die vier Außenminister und der Beschluß des Zentralkomitees der SED über die geschicht- lichen Aufgaben der Partei lassen, bar aller diplomatischen Rücksichten, an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. In dem Beschluß Wahlen von den Sowjets mehr zu erreichen. Denn nun macht die Regierung der DDR, als Vollstrecker des sowjetischen Willens in Deutschland, die Wiedervereinigung von der Schaffung nach ihrer Ansicht notwendiger „Voraussetzungen“ abhängig, die garantie- ren sollen, daß das Gesamtdeutschland ein „kriedliebendes und demokratisches“ sein werde. Dabei unterscheidet das Zentralkomi- tee zwischen den äußeren und den inneren Voraussetzungen. Die äußeren Voraus- setzungen für die Wiedervereinigung sollen die vier Mächte schaffen, indem ein System der kollektiven Sicherheit in Europa unter Anteilnahme der beiden deutschen Staaten errichtet wird und die bestehenden militäri- schen Gruppierungen aufgelöst werden. Die Wiedervereinigung selbst sei dann eine in- nere Angelegenheit des deutschen Volkes. Das Zusammenspiel Moskau Pankow ist hier offensichtlich: der nach der sowjetischen These unabhängige, souveräne DDR-Staat schränkt die Kompetenzen der vier Groß- mächte in der Deutschlandfrage ein. Die So- komitee weiter, ist m menarbeit der beiden deutschen Regierun- sen möglich, wobei keinerlei Beeinträch- tigung der Errungenschaften der DDR er- folgen dürfe. Da die SED mit Recht an- nimmt, daß die Bundesregierung den dikta- torisch geforderten Voraussetzungen niemals entgegenkommen kann, wird erklärt, die Wiedervereinigung könne nur das Resultat des gemeinsamen Kampfes der Mehrheit des Volkes gegen den Militarismus in West- deutschland sein. Die Sozialdemokratie in Westdeutschland und der Gewerkschafts- bund werden zu einer gemeinsamen„Frie- densbewegung“ gegen den deutschen Mili- tarismus aufgefordert, um eine Aenderung der Bonner Politik zu erzwingen. „hur“ durch die Zuse In diesem sogenannten Kampf um ein demokratisches und friedliebendes Deutsch- land, dessen Ziel übersetzt nichts anderes bedeutet, als die völlige Veränderung der sozialen Struktur eines Gesamtdeutschlands. Auf dem Weg zu einem sozialistischen Staats- Wesen spekulieren die Sowjets nach dem ins Gesicht“, erklärte Chruschtschew in Moskau. Ein führender Westberliner Politiker erklärte nach der Lektüre der ostberliner Publikationen: „Auch ich bin jetzt in der Frage der Wieder- vereinigung zum Pessimismus bekehrt.“ Tat- sächlich scheinen wir heute weiter vom Tage der deutschen Einheit entfernt zu sein denn je. Nun hat der sowjetische Außenminister in Genf die auch in Westdeutschland er- kannte Notwendigkeit der Klärung tech- nischer Fragen des Verkehrs zwischen den beiden Teilen Deutschlandns nicht unge- schickt in den Rahmen seiner Forderung nach der Bildung eines gesamtdeutschen Rates eingebaut. Aber das Ziel seines Vor- schlags ist das gleiche wie bei der Berliner Konferenz, als er die Bildung von gesamt- deutschen Komitees vorschlug: die Aner- kennung der DDR— eines Regimes, das ge- rade in den letzten Tagen neue Magnahmen angekündigt hat, um mit staatlicher Gewalt und ohne Rücksicht auf die Bevölkerung die der Wind nicht mpf vor. Die Chr W liche Volkspartei(CVP) will am kommende Montag in einer gemeinsamen Sitzung 0 Parteivorstand und Landtagsfraktion wit tige Beschlüsse über die Haltung der 055 im Landtagswahlkampf fassen. Pie Sci demokratische Partei Saar(SPS) hat auberordentlichen Parteitag für den menden Sonntag nach Sulzbach einbe Es besteht die Möglichkeit, daß die 8p dl eine kom ruled S eit Annäherung an die deutsche Sozialdemohtz tische Partei sucht. 15 5 a 8 N 8 5 Be f 5 5 A des Zentralkomitees heißt es:„Die Spaltung e Ne möglichen Scheitern der Genfer Konferenz Bolschewisierung seines Gebietes voranzu- Die deutsche Sozialdemokratische Pelkd hau, Deutschlands wurde versteinert. Unter den ngtienalen e 5 der Ent- auf eine wachsende Unzufriedenheit in der treiben.(DSP) will, entsprechend einem Besch Tett 8 5. scheidungslinie in der Deutschlandfrage hin- des erweiterten Parteivorstandes, ie auck and kann von kreien ahlen keine Rede 5 8 N Na i„Sozialdemokratisct Tor: U fd Zuständigk it Men 11 5 1al demokratische 110 ein Das Vokabular der gesarntdeutschen dene e Voss beklagt sich über Bischöfe Deutschlands(SPD) Landesverband 90 Dies Parolen wurde e Ann die Behauptung Pankows, die Wiedervereini-.. umändern. Mit der Namensänderung 1 sche : selbst. Er machte Angaben über den Mitgliederzugang der neugegründeten CGD gie DPs bekunden, daß die Soialdemokrt bebe Suns hat die SED jetzt den„Kampf um ein stützt sich auf die Versicherungen Bulganins in Saar seie i ie Tale dent Zheitliches kriedliebendes demokratisches und Chruschtschews gegenüber Adenauer Essen, 3. November tät gegen die Gründung christlicher Gewerk- e e Deutschland! gesetzt. 5„ und Grotewohl, die Sowjetunion werde sich„500 schaften einzusetzen. Ban scha in Sstlicher Sicht ist die Trennungslinie nicht in innerdeutsche Angelegenheiten ein- um Namen der evangelischen Mitglieder Wie Voß vor Pressevertretern ausführte, Eine Verschmelzung der Sozialdemolm liegt Zwischen den beiden Teilen Deutschlands mischen. 5 der christlichen Gewerkschaktsbewegung bejaht die Cœp das Streikrecht, aber nur tischen Partei Saar(Kirm mit der Deutsc Vert Aient nur eine Zonengrenze, sondern die Be- Was die inneren Voraussetzungen angeht, Beutschlands(CGT) wandte sich der CDU- 4g lite zur Durchsetzung echter Arbeit- Sozialdemokratischen Partei(Conrad) belt ken rührunsslinie zwischen dem Lager des So- 80 stellt das Zentralkomitee fest, es sei zu- Bundestassabgeordnete Heinrich Voss da- nehmerforderungen. Die Christliche Gewerk- wortete in Bonn der SPD. Vorsitzende Bil Walismus und des Kapitalismus. Die DPR nächst Sache des deutschen Volkes die Macht segen, daß eine Reine von Bischöfen und schaftsbewegung Deutschlands will ihr so- f i i 3 8¹ s vorg ü ü Kriegsi j N d andere führende Persönlichkeiten der evan- eaksbewesuns 1 Ollenhauer. Die Abstimmung vom 23. Oh Silk als vorgeschobener Brückenkopf für den der Kriegsinteressenten in Westdeutschland 5 8 1 d wirtscheftspolitisches Programm i 8 8 7 5 45 8 8 0 5 gelischen Kirche den Gedanken d ewerk⸗ l und Wirts Spolitis 8 ber habe eindrucksvoll den Willen der Saal, Versuch einer Revolutionierung Gesamt- zu überwinden. Die Kriegsinteressenten, das 8 JJ Gründungskongreß am 19. Novem- 5 5 deutschlands. Diesen Brückenkopf wirtschaft- sind in kommunistischer Terminologie nicht schaftseinheit, unterstützen. In einem Brief b Den N bevölkerung bekundet, als Deutsche imdel Uch zu stärken und durch verschärfte nur die ehemaligen Generäle und die Sol- an den in Freiburg tagenden Rat der Evan- Voß teilte mit, daß die Anmeldungen zur schen Staatsverband zu verbleiben. Sie& Sogtalisierungsmagnahmen zu festigen, ist datenverbände, sondern mit ihnen die Kon- Selischen Kirche Deutschlands kast Nen Seb schr zahlreich seien. Zahlen könne er auch eine Absage an alle Parteien und Pet letzter bindender Beschluß des Zentralkomi- zernherren“ und„Junker“, deren Macht- zWäs wird aus uns, die wir aus Gründen des nicht nennen. Ueberwiegend bewürben sich sonen, die eine separatistische Politik be tees, des höchsten Gremiums zwischen den position durch die Sozialisierung der Grund- 5 5 N 5 e junge Menschen, großenteils aus dem Berg- trieben haben oder künftig betreiben wollz Farteitasen Denn„jeder Erfolg der Stär- stoffindustrien und durch eine Bodenreform JJJ7V)VTVCV Enser bau, das Gros der Bewerber sei bisher nicht Pie einzige Folgerung für die Mitgliee“ I kung der Arbeiter- und Bauernmacht und in Westdeutschland gebrochen und deren als einen neuen Weg zu gehen, um unser rganisiert n. Auch Gruppen g 8 u 5 8 5 8* 5. kschaftliches Anliegen durchzusetzen?“ organisiert gewesen. Auch von Gruppen der Sozialdemokratischen Partei Saar Ban Liga des Aufbaus des Sozialismus wirket sich auf politische Vertrauensleute aus dem Staats- sewer 5 8 er orcuetgen, kum Beispiel einem niedersächsischen Forst. kühr die Arbeiterklasse und die Werktätigen in apparat entfernt werden sollen. Auf dieser In der Einheitsgewerkschaft Von heute werde und Landarbeiterverband und einer schles- 85 128 N 88. N See Tabe Westdeutschland aus“ sagt das Zentralkomi- Grundlage will die Regierung der Sowjet- alles getan, um das christliche Menschenbild wig- holsteinischen Metzger vereinigung Kratische Partei sein“, erklärte Ollenbsier 1. F tee. Freie Wahlen würden diesen politisch- z0ne die Verständigung mit der Bundes- zu beseitigen und eine soziale Ordnung vom jagen Anmeldungen vor.(dpa AP) Die Regierung des Saarlandes gab bel resfl Adeolosischen Expansionsbestrebungen des regierung suchen. Erst bei Vorhandensein marxistischen Menschenbild zu verwirklichen. kannt, daß Professor Dr. Eugen Meyer vn barn Materialismus und seinen Ausgangspositio- der genannten Voraussetzungen, also erst Voß, der Vorsitzender des geschäftsfüh- Die fünfte„Katholische soziale Woche“ dem neu gebildeten Aufsichtsrat des Saar, int nen in der Zone ein schnelles Ende bereiten. nach einer Sozialisierung und einer Boden- renden CG. Vorstandes ist, bezeichnete das wurde am Donnerstag in München eröffnet. ländischen Rundfunk läufigen Ge. were Es ist auch kein für den Westen annehm- reform in Westdeutschland, erklärt sich die Verhalten der evangelischen Bischöfe als Vier Tage lang wollen rund 300 Vertreter 855 2885 e sche. barer Preis mehr zu sehen, um dessentwillen Regierung in Pankow zu freien Wahlen be- einen„Schlag gegen alle Gerechtigkeit und katholischer Arbeiterverbände, Wissenschaft. Schäbtsführer e müs⸗ die So wiets sich zur Abhaltung freier Wahlen reit,„denn dann würden demokratische Wah Segen alle seelsorgerischen Grundsätze“ Es ler, Sozialfürsorger und Geistliche aus Dr. Meyer Wird diese Tätigkeit neben ze. im bereitfinden könnten. 1 len nicht zur Schaffung eines irnperialisti- sei ungeheuerlich, das die Arbeitsgemein- Deutschland und Oesterreich über das Thema nem Amt als Direktor im Ministerium fit tuts. Selbst wenn die Bundesrepublik ihre schen, sondern friedliebenden Deutschland schaft der Sozial- und Industriepfarrer den„Die menschliche Verantwortung füreinan- Kultus, Unterricht und Volksbildung als gens Mitgliedschaft in der NATO aufgeben würde, führen“. Bundeskanzler gebeten habe, seine Autori- der“ diskutieren. üben.(APIdp daß . Schu in R 8a 227 ner Bettruhe! br 5 N d 88 5 Wer hat Zeit und Lust dazu? Besonders, 5 Wenn es sich nur“ um eine Erkältung handelt. 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November 19535 MORGEN — Endspielgegner um den DHB-Pokal unter der Lupe: Jatentierle- flachiuuchs gegen. El de lalionalspiele/ Weinheimer Zwischenrundenspiel bewies, daß mit Süddeutschland wieder zu rechnen ist/ Schwere Aufgabe für Kern Wenn man vor einigen Monaten noch ge- neigt war, einer süddeutschen Mannschaft gegen Westdeutschland keinerlei Chancen einzuräumen, so hat das Weinheimer Zwi- schenrundenspiel weniger auf Grund des 14:12-Sieges der süddeutschen Mannschaft als vielmehr wegen der rasanten Art des Spiels gezeigt, daß mit der süddeutschen Elf wieder zu rechnen ist. Daran ändert auch nichts, daß der Westen beim Endspiel um den Pokal des Handballbundes praktisch eine ganze Nationalmannschaft stellen wird. Die süddeutsche Mannschaft hat neben eini- gen erfahrenen älteren Spielern wie Bernhard (Bayern München), Junker(Tus Schutter- Wald) und Kern(SG Leutershausen) eine ganze Reihe junger Kräfte in ihren Reihen, die außergewöhnliches Talent besitzen. Das gilt neben dem schon bekannten vierfachen Nationalspieler Singer FA Göppingen) vor allem für den Freudenstadter Mittelstürmer Reiner, die beiden Außenläufer Vollmer FA Göppingen) und Weber(SG Leuters- hausen), für die Verteidiger Brielmaier(TSV Tettnang) und Leikauf(TSV Zirndorf) und auch für den sprung- und reaktionsstarken Torwart Keim(TSV Wendelstein, Nürnberg). Diese junge Garde wird den alten westdeut- schen Routiniers manche Nuß zu knacken geben, wenn sie zu ihrem schnellen und un- dekümmerten offensiven Spiel finden. Die Aufstellung der süddeutschen Mann- schaft steht noch nicht fest. Das Problem liegt dabei bei Bernhard, den man in der Verteidigung oder aber im Lauf einbauen kann. Letzteres würde eine anderweitige Verwendung von Weber zur Folge haben. Unter diesem Vorbehalt kann man mit fol- Sender Mannschaft rechnen: Keim(TSV Wendelstein); Leikauf(TSV Zirndorf), Bern- hard(Bayern München); Vollmer FA Göp- Pingen), Kern(Sd Leutershausen), Weber (SG Leutershausen); Junker(Tus Schutter- wald), Singer FA Göppingen), Reiner(TSV Freudenstadt), Kellner(TG Landshut), Beu- tel(TV Altenstadt). In Reserve stehen dann noch Lochbühler(Sd Leutershausen) als Tor- Wart und Brielmaier(TSV Tettnang) als Feldspieler. Der Westdeutsche Handball-Verband hat ein Aufgebot von 14 Spielern bestimmt, von denen elf bereits in der Nationalmannschaft standen. Die interessantesten Spielerpersön- lichkeiten des Westens sind ohne Zweifel Hermann und Robert Will. Der eine spielt beim RSV Mülheim, der andere bei Bayer Leverkusen. Hermann Will, der bereits 21mal in der Nationalmannschaft stand, ist der überlegte und ruhig spielende Dirigent des westdeutschen Sturmes. Seinem Mittelfeld- spiel wird daher besondere Beachtung zu- kommen müssen. Robert Will dagegen, der sich beim Länderspiel gegen Oesterreich mit sieben Toren gut in die Nationalmannschaft einführte, ist der Tank, der alles mitreißt und selbst dann noch seine Tore schießt, wenn drei oder vier Mann an ihm hängen. Erinnert sei daran, daß er im letzten End- spiel um die Deutsche Meisterschaft nicht Weniger als elf Tore trotz stärkster Bewa- chung schoß. Sehr beachtet muß auch Schad- lich auf Linksaußen werden, der zwar Schade dürfte bei Geesmann gut aufgehoben eigenwillig an seinem Spiel, im Schuß aber ungemein gefährlich ist. Schädlich stand auch schon 23mal in der deutschen Mann- schaft und war ebenso wie Hermann Will bei beiden Weltmeisterschaften dabei. Die westdeutsche Abwehr ist ebenfalls sehr stark. Günnemann ist ebenso wie Tiemann ein ausgesprochener Offensivläufer, womit hier eine ähnliche Besetzung wie bei der süddeutschen Elf vorhanden ist. Torwart Nellen ist sehr sensibel, was das Wupper- taler Weltmeisterschaftsspiel gegen Oester- reich zeigte. Er kann der starke, aber eben- so gut auch der schwache Punkt der west- deutschen Elf sein. Voraussichtlich wird die westdeutsche Mannschaft folgendermaßen stehen: Nellen (Tus Rheinhausen); Graskamp(RSV Mül- heim), Staab(Solingen 98); Tiemann(Bayer Leverkusen), Kresse(GW Dankersen), Gün- nemann(Tus Lintfort); Fallner(Tus Lint- fort), Zerling(RSV Mülheim), Hermann Will(RSV Mülheim), Robert Will Bayer Leverkusen), Schädlich Hamborn 07). Schiedsrichter des Spiels, das um 11 Uhr im Stadion beginnt, ist der Berliner Harry Kühne. Mannheim hat also am Sonntag ein Hand- ball- Großereignis, das eines großen Inter- esses sicher sein dürfte. Wegen des zu er- wartenden groben Publikumzuspruches wurde seitens des Straßenbahnamtes vorge- sorgt: Außer der Linie 25 wird auch die Linie 15 bis zum Stadion fahren. Ferner werden eine Reihe von Sonderwagen ein- gesetzt. sein: Der„Club“ hal im Wildpatckstadion wenig Chancen In der 1. Liga Süd: Hessen-Derby auf dem Bieberer Berg/ VfR in Reutlingen Das herausragende Treffen der ersten Liga Süd am ersten November-Sonntag kührt im Karlsruher Wildpark-Stadion den Tabellenführer Karlsruher Sc mit dem J. FC Nürnberg zusammen. Noch vor Jah- reskrist hätte das Spiel der hessischen Nach- barn zwischen den Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt an erster Stelle genannt werden müssen, aber beide haben inzwi- schen viel von ihrem Kredit verloren und müssen sich im Augenblick sehr anstrengen, um nicht in die untere Tabellenhälfte abzu- rutschen. Vom VfB Stuttgart, der Jahn Re- gensburg zu Gast hat, darf man erwarten, daß er den zweiten Tabellenplatz hält. Schwerer hat es schon der VfR Mannheim in Reutlingen; denn trotz der Ausfälle sei- ner besten Spieler ist der SSV ein sehr ge- 775 ö Gußeres dung der drömpfe. en Inhalt auseige⸗ weiß die form, den e präzise te und löffende elegante ort: lompfe 0 6.5.0 oße Wasch. z bei Roth- — . her zöchte duch 8 Mädel bis mnenlernen gute Köchn einte Bil 9 A. d. Vel. . eht zidde in set ergütg. 7 9791 4. d.. — e Nerven 0 el Solamo tern. hej ſositöt, be aflosigbel 8 User Baäglicn ie 2rstopfuns, N kährlicher Gegner. Viktoria Aschaffenburg hat nach dem Sieg in Augsburg gute Chan- cen, weiter vor anzukommen, während von den Stuttgarter Kickers kaum zu erwarten ist, daß sie sich vom Tabellenende absetzen. — Der Spielplan: FSV Frankfurt— Stutt- garter Kickers(Sa.); Karlsruher SC— 1. FC Nürnberg; VfB Stuttgart— Jahn Regens burg; SSV Reutlingen— VfR Mannheim; Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt; Viktoria Aschaffenburg— München 1860; SpVgg Fürth— Schwaben Augsburg; BC Augsburg— Schweinfurt 05. Die Niederlage in Schweinfurt dürfte die Kampfmoral des Karlsruher Sc kaum be- einträchtigt haben. Das Plus des RSC liegt vor allem im Sturm, der gegen die Abwehr des 1. FC Nürnberg wahrscheinlich effekt- Voller als zuletzt gegen Schweinfurt zur Geltung kommen dürfte. Der„Club“ ist in Das Schlagerspiel der 2. Liga Süd: Ulm 4 earl! den Syitzeneite⸗ Im Waldhofstadion stellt sich Helmbrechts vor/ Neustadt bei Hessen Kassel Eine der interessantesten Partien in der 2. Liga Süd dürfte es am Sonntag zwischen der TSG Ulm 1846 und dem Freiburger FC geben. Zwar haben die Ulmer in den bis- herigen zehn Begegnungen starke Form- schwankungen gezeigt, da den vier Siegen vier Niederlagen und zwei Unentschieden segenübersteden. Doch gegen starke Manp- schaften haben es die„Spatzen“ immer vadr- standen, groß aufzuspielen. Und daß dies auch diesmal beim Spiel gegen den Freibur- ger FC der Fall sein wird, erhoffen sich die Anhänger der 46er. Die, Bobbele“ könnten aber auch im Falle einer Niederlage den ersten Tabellenplatz behaupten, wenn der VfL Neustadt bei Hes- Sen Kassel verliert. Der Sieg in Bamberg dürfte den Hessen Auftrieb gegeben haben, und so wird es den Neustädtern sicherlich Schwer fallen, beide Punkte mit nach Hause m nehmen. Eher ist es Bayern München zu- trauen, daß es mit dem Freiburger Fc bpunletgleich wird, denn die Münchener emp- langen auf eigenem Gelände den 1. FC Bam- berg, Der Ex-Oberligist dürfte sich die Chenee nicht entgehen lassen, den Anschluß zur Spitze zu schaffen. Weiter an Boden dürkte der ASV Cham verlieren, da es schwer für inn ist, beim TSV Straubing beide Zähler zu erringen. Dagegen sollte Darmstadt 98 wieder mehr nach vorn kommen, denn vor heimischem Publikum müßte ihm ein Sieg über den FC Penzberg gelingen. Einen hervorragenden Eindruck hinterließ de Waldhof-Elf am Vorsonntag in Neustadt, Jo sie, vor allem in der zweiten Halbzeit, roh aufspielte und sich nur knapp mit 12 geschlagen gab. Pech für die Blauschwarzen, del die Hintermannschaft der Gastgeber im Weiten Durchgang über sich hinauswuchs und damit verhinderte, daß die Spieler um Upponer wenigstens einen, dem Spielverlauf nach hochverdienten Punkt mitnehmen konnten. Dafür sollte es arm Sonntag wieder einen dlaren Erfolg der Mannheimer geben, wenn iich(um 14.30 Uhr) der Liga-Neuling VfB Helmbrechts im Waldhofstadion vorstellt. Bei den Aufstiegsspielen bot der VfB beim 1:1 in Viernheim dank der großartigen Regie seines Halblinken Riedel zwar eine beachtliche Leistung, das bisherige Abschneiden in der rauhen Luft der 2. Liga war jedoch mäßig, so daß die Bayern vor dem KFV auf dem vor- letzten Tabellenplatz rangieren. Im Vorjahr konnten Bayern Hof(gegen den KFV) und FC Singen 04(gegen den FC Hanau 1893) jeweils nur unentschieden spielen. Wäh- rend Hof diesmal gegen den Tabellenletzten Karlsruhe zu einem Sieg kommen sollte, ist man geneigt, wiederum auf ein Remis zwi- schen Singen und Hanau zu tippen. Der 1. FC Pforzheim dürfte beim SV Wiesbaden wenig zu bestellen haben. seiner Spielweise doch etwas zu bedächtig und auch umständlich, und wenn Schade nicht zur Entfaltung kommt, was gegen Geesmann zu erwarten ist, hat der Nürn- berger Angriff wenig Chancen. Der KSC ist jedenfalls klarer Favorit. Kommt der VfB Stuttgart gegen Jahn Regensburg gut ins Spiel, dann wird der Gast trotz seiner anerkannt guten Abwehr eine Niederlage kaum abwenden können. Vom Jahn- Sturm ist nicht zu erwarten, daß er die glänzende VfB- Hintermannschaft ent- scheidend aus dem Sattel hebt.— Wesent- lich schwerer ist die Aufgabe des VfR Mann- heim in Reutlingen, obwohl der VfR-Sturm stärker eingeschätzt werden muß. Entschei- dend ist vielleicht, wie Keuerleber mit Sturmtank Grziwok fertig wird, der zuletzt gute Kritiken bekam. Vor Jahresfrist schaffte Eintracht Frank- kurt aut dem Bieberer Berg noch einen Sieg. Nach Lage der Dinge wäre heute ein solcher Erfolg eine Ueberraschung. Freilich hat auch Offenbach Schwierigkeiten mit der Beset- Zung, aber die Kickers sind doch noch mann- schaftlich geschlossener und im Angriff auch zielstrebiger. Das könnte den Ausschlag zu einem knappen Sieg geben.— Viktoria Aschaffenburg hat sich nach einer Serie von Mißerfolgen gefangen und anscheinend auch die richtige Sturmbesetzung gefunden. Mün- chen 1860 dagegen spielt im Angriff nach wie vor ohne Linie und dürfte auch in Aschaffenburg nicht zu einer Ueberraschung in der Lage sein.— Der FSV Frankfurt ist im einzigen Samstagsspiel über die Stutt- garter Kickers zu stellen.— Ob Fürth gegen die auswärts überraschend stark spielenden Augsburger Schwaben beide Punkte erobert, bleibt abzuwarten.— Das Augsburger Tref- ken zwischen BCA und Schweinfurt ist eben- falls offen. Die vorjährige schwere 1:7 Schlappe der Schweinfurter besagt nichts. Fuhßball-Brief aus Oesterreich: eine Kasernierung · ersimats Ul-System Turbulentes Wiener Allerlei mit einem unerwarteten Ausgang Das österreichische Fußball-Geschehen rollte in den letzten Tagen wie ein Kriminal- film, spannend, turbulent und mit einem unerwarteten Ausgang ab. Spieler wurden suspendiert(Schmuggelaffäre in Budapest), dann wurde Probst für drei Spiele gesperrt, weil er einen Gegner insultiert hatte, damit flel wieder einer der sicheren Kandidaten aus. Vier Tage vor dem Länderspiel gegen Jugslawien bot das Team in einem Probe- spiel in St. Pölten so eine matte Leistung, daß es von den Zuschauern ausgepfiffen Wurde. Zu allem Uberfluß wurde in diesem Spiel der Rechtsaußen Grohs verletzt. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt. 24 Stunden vor dem Länderspiel tagte der erweiterte Bundesvorstand, um die Spieler Pichler und Szanwald wegen der Schmuggel- angelegenheit zu bestrafen. Nach hitzigen Debatten wurden schließlich Szanwald und Pichler lebenslänglich aus allen National- In der 1. Amateurliga: ffleisterschaftstaboyiten mussen teisen Amicitia Viernheim beim ASV Feudenheim/ Neckarau erwartet den DSC DSO Heidelberg, Hockenheim, Daxlanden und Viernheim müssen die nächsten Spiele zut gegnerischen Plätzen bestreiten und retten dabei zum Teil auf Mannschaften, denen man ebenfalls noch Chancen auf den telgewinn einräumen kann. Das gilt in 5 Linie für den FV Daxlanden, der am A auf dem gefährlichen Sandplatz in n disstadt antritt. Die Plankstadter werden du desem Spiel sicher alles daransetzen, um 0 rch einen Erfolg den Anschluß zu wahren. 3 Schwerer erscheint die Aufgabe, die 10 V Hockenheim in Birkenfeld erwartet. detet ant den DSS Heidelberg mußten bis . le Mannschaften, unter ihnen Viern- m und Plankstadt, in dem bergischen Ort die Punkte lassen. Der DSC Heidelberg ver- traut bei seinem Gastspiel in Neckarau Auf seinen durchschlagskräftigen Sturm, während sich Viernheim bei seinem alten Rivalen Feudenheim wenigstens den Gewinn eines Punktes ausrechnet. In den Begegnungen Neureut— Friedrichsfeld und Weinheim gegen Bretten sind vier der am Tabellenende stehenden Vereine unter sich. In beiden Spie- len muß man den gastgebenden Teams ein Plus einräumen. Das Spiel Rohrbach gegen Leimen hat Lokalcharakter, so daß sein Aus- gang offen ist. In Forchheim treffen mit den Sportfreunden und Phönix Mannheim zwei Neulinge aufeinander. Ein Teilerfolg der Forchheimer wäre trotz der unverkennbaren Stärke des Gastes keine Ueberraschung. mannschaften und für alle Auslandsspiele ausgeschlossen, Weiter erhielt Szanwald drei und Pichler ein Jahr Sperre für alle In- Iandsspiele. Bisher hatte der OFB noch nie so scharf zugegriffen und die Strafen lösten besonders bei den Spitzenvereinen einen Schock aus. Im letzten Augenblick hatte Bundes- Kapitän Geyer die veraltete und noch gegen Ungarn praktizierte Raumdeckung aufgege- ben. Diese Neuigkeit sickerte nach der letz- ten Teambesprechung am Samstagnachmittag durch. Nach vielen Jahren wurde auch das Team nicht kaserniert. Jeder konnte den Abend nach freier Wahl verbringen. Am Sonntagvormittag, als noch offiziell Stehplatzkarten verkauft wurden(1), wur- den die Journalisten überrascht, daß man nach dem Spiel keine Interviews geben will. Dies sei der Wunsch der Spieler und die Funktionäre gaben nach. Darauf erklärten sämtliche im Stadion anwesenden öster- reichischen Journalisten, auf Meinungen der österreichischen Spieler und der Funktionàre verzichten zu wollen. 5 Natürlich hatten die Gsterreicher seit der Niederlage gegen Ungarn nicht spielen ge- lernt, aber sie hatten die Taktik angewandt, die von der Presse immer wieder gefordert wurde. Konsequente Manndeckung. Dies hat man nun getan und die Jugoslawen kamen nicht ins Spiel. Zum ersten Mal spielte Osterreich tatsächlich WM- System und siegte 2:1. Diese österreichische Konsequenz wird vor allem in Deutschland sehr interessieren, nachdem das 14. Länderspiel zwischen Oster- reich und Deutschland für den 10. März 1957 nach Wien vereinbart wurde. Bisher stehen fünf deutschen Siegen sechs Niederlagen und zwei Unentschieden gegenüber. Nach dem Kriege aber konnte Gsterreich gegen Deutschland keinen Sieg mehr landen. Es verlor 1951 in Wien 0:2, spielte 1953 in Köln 0:0 und wurde bei der Weltmeister schaft 1954 in Basel 6:1 geschlagen. Weitere Sportnachrichten Seite 11 ELEGANTE DAMEN- MANTEL Frau Mode empfiehlt den Hänger in der elegant angedeuteten A. Linie aus mollig: warmem Flausch, mit großem, dekorativem Kragen und sehr schönem Persianer 149. 198.— 235. D. Hanger ist nicht mehr GERADE fallend, sondern ein wenig glockenförmig: in der Form eines A verbreitert er sich und empfaͤngt damit eine neue, fraulich- elegante Note 1 N 8 Beispielhaft für die neuen ENCELHORN- MO DEN. Herausgegriſfen aus der Fülle anmuliger Formen. Mannheim 05 1-6 Von den Planken bis zum Gockelsmarkt. Zahlen Sie erleichiert“ mit einem Scheck der KK und BBB Rat und Aus kunſt: Kundenbũro 1. Stock. Seite 10 MOEGEN gegangen. von uns gegangen. K 3, 17 (bisher Egellstraße 8) Gott der Allmächti herzensguten Mann, Auf dem Kegel 10 4 —— 5 1. Seelenamt: Mhm.-Pfingstberg. 8 Alphornstraße 5 ist nach langer, Stengelhofstraßge 1 Frau linge 3. welß als berufstätige Hausfrau MACK A- Elernudeln besonders zu schötzen. Sie sind blitzschnell zobereſſet, und, Wenn mit fleisch, Fisch, Kdse, Gemòse oder Obst gereicht, erklärt die Iischrunde: No deln von Mack fein im Gss chmack! C EA- Bau daht haft, beliebt: % kg„„ DOM—.58 Montag, Feuerbestattung: Samstag, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzem schwerem Leiden ist mein innigst- geliebter Mann, Herr Horst Eugen im Alter von 47 Jahren für immer von mir Mannheim, den 3. November 1955 Niederfeldstraßge 98 In stiller Trauer: Trudel Eugen geb. Amrhein sowie Anverwandte Nach kurzer schwerer Krankheit sorgende Mutter, Großmutter und Tante, Frau Anna Schmelcher wwe. Feuerbestattung am Samstag, 5. November, 3.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. ist unsere liebe, treu- geb. Gramlich im Alter von 61 Jahren am 2. November 1955 wohlvorbereitet Mannheim, den 3. November 19338 In tiefer Trauer: Josef Schmelcher u. Frau Paula geb. Lipponer Fritz Preisig u. Frau Isolde geb. Schmelcher 3 Enkelkinder u. alle Anverwandten ge hat heute völlig unerwartet meinen meinen lieben Vater, und unvergessenen Opa, Herrn Franz Heim Beerdigung: Samstag, 5. Nov., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Schwiegervater Oberzugführer i. R. im 69. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mhm.-Seckenheim, den 2. November 1955 In uns agbarem Leid: Maria Heim geb. Schader Gustav Krause u. Frau Anni geb. Heim Enkelkind Hans Beerdigung: Samstag, 5. Nov., 11.00 Uhr Friedhof Rheinau. 7. Nov., 7.00 Uhr in St. Theresia, Mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Froßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Robert Schmieder ist im Alter von 7 Jahren nach langem, i ertragenem Leiden sanft entschlafen. mit groger Geduld Mannheim, den 3. November 1938 In tiefer Trauer: Juliane Schmieder geb. Sattel Robert Schmieder u. Frau Gertrud Enkelkind Robert Liselotte Schmieder Werner Schmieder, vermißt und alle Angehörigen Unsere liebe, gute Tante, Schwester und Schwägerin, Frau Margaretha Flörsch 5. Nov., 12.00 Uhr Krematorium mit großer Geduld ertragener Krankheit im Alter von 72 Jahren von uns gegangen. M Hm. Rheinau, den 2. November 1935 In tiefer Trauer: Katharina Wessely und Sohn Günther nebst allen Angehörigen Beerdigung: Samstag, 3. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Rheinau. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme, für die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den sowie all denen, die un- serem unvergessenen, lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Spriegel das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Beson- deren Dank Hrn. Pfr. Wöllner für die trostreichen Worte so- wie Hrn. Dr. Weber für seine liebevolle Betreuung. J Mannheim, Lenaustraße 14 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Gottfried Lang Else Kießer Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Mutter, Frau Margaretha Metzger verw. Emig, geb. Rippert sagen wir allen unseren tief- gefühlten Dank. Mnm.-Gartenstadt, 3. Nov. 1953 Ginster weg 18 Die Kinder Nach langer schwerer Krankheit ist heute meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Bieller geb. Bräuninger Im Alter von 55 Jahren verstorben. Heidelberg, den 2. November 19535 Karl-Philipp-Fohr-Straße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Franz Bieller Beerdigung: Samstag, den 5. November 1955, 10.30 Uhr, Friedhof Heidelberg- Handschuhsheim. Bestattungen in Mannheim Freitag, 4. November 1953 Hauptfriedhof Zeit Martin, Magdalena, Hochuferstraßge h. 150.30 Rau, Katharina, Ulmenweg 25. 11.00 Krematorium Schuster, Antonie, Pumpwerkstraße 60 13.00 Müller, Christian, Stochornstraße 40 13.30 Friedhof Käfertal Wetzel, Christian, Zellstoffstrage 22a 1400 Freund, Susanne, Wormser Straße 39 134.30 Friedhof Neckarau Ehrmann, Maria, Germaniastraßze s. 13.30 Friedhof Sandhofen Skotarek, Edmund, Apenrader weg 77 144.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr AL. AeuſU ue. Clan gal eu. die Tatkraft und Lebensfreude qusstrahlen. Unzöhligen J Nervõsen, Geschwächten hat Doppelherz Schaffens- freude und blühendes Aussehen zurückgegeben. Je eher wir mit der Doppelherz-Kur beginnen, desto schnelſer erreichen wir ein beglückendes Lebensgefühl] 3 SONDER ANGEBOT! 551 Maielder Maped einspfitzigerfr Weißer lischwein . 1-Literflasche o. Gl. Alle möchten schön sein doch ist die Grundlage jeder Schönheit die Gesundheit. 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Von dem Glanz, der die sieben farbigen und drei weißen Fighter auch nach den Niederlagen in Dublin(6:16 gegen Irland) und London(6:14 gegen England) noch um- gab, weil die englische Fachpresse von Fehl- urteilen sprach, war nicht viel übriggeblie- ben. Bei allem kämpferischen Wollen und körperlicher Kraft war die boxerische Lei- In Dortmund: koblet/ v. Büren Sechstagesieger Die schweizerische Mannschaft Hugo Koblet/ Armin von Büren gewann am Mitt- wochabend vor 12 000 Zuschauern das 14. Dortmunder Sechstagerennen mit Run- denvorsprung vor den Dänen Nielsen Kla- mer und der jungen Frankfurter Kombi- nation Horst Holzmann und Theo Intra. Von den 17 gestarteten Mannschaften be- endeten nur 13 das Rennen, in dem in 145 Stunden 3588,4 Km gefahren wurden. In den letzten beiden Stunden legte das Feld 48,6 bzw. 48,0 km zurück. Mit den beiden Schweizern gewann die absolut beste und taktisch klügste Mann- schaft das Rennen. Der ausgezeichnete Ver- folgungsfahrer Hugo Koblet ergänzte den hervorragenden Sprinter Armin von Büren, der sich noch in der letzten Runde als stärk- ster Sprinter des Feldes erwies, als er aus ungünstiger Position den mehrfachen Flie- ger weltmeister Sid Patterson(Australien) und den starken Dänen Nielsen kurz vor dem Ziel abfing. Koblet/ von Büren gewannen ihren ent- scheidenden Vorsprung in der letzten Stunde des Rennens, als sie um 22.20 Uhr vorstießgen und innerhalb von sieben Minuten im Ver- jaufe von 31 Runden ihren Vorsprung sicherten. Endstand des Rennens: 1. Kobletſvon Bü- ren(Schweiz), 241 Punkte; eine Runde zu- rück: 2. Nielsen Klamer Dänemark), 191, 3. Holzmann/ Intra Deutschland), 161; zwei Runden zurück: 4. GillenſTeruzzi(Luxem- burg/ Italien), 5. Patterson/ Preiskeit(Austra- lien Deutschland), 6. Roth/ Bucher(Schweiz), J. Senfftleben/ Forlini[Frankreich), 8. Plantz/ Haan(Holland); 3 Runden zurück: 9. Acou/ Donike(Belgien Deutschland); 4 Runden zu- rück: 10. Ziege/ Müller(Deutschland), 11. Derksen/ van VIiet(Holland), 12. Schürmann/ 1 oll Deutschland; 6 Runden zurück: 13. Mar- gell/ Schmidtke Deutschland). VIL Neckarau in Ketsch Wegen des Endspiels um den Pokal des Deutschen Handballbundes stehen am Sonn- tag nur drei Spiele auf dem Programm der nordbadischen Handball-Verbandsklasse. Während bei den Begegnungen Ketsch gegen VIL Neckarau und Oftersheim— HSV Hok- kenheim Siege der Platzmannschaften zu er- warten sind, sollte der Tabellenzweite Bir- kenau beim TSV Rot zumindest zu einem Unentschieden kommen. stung zu schwach, Stilisten englischer Schule gab es kaum, und die mangelnde technische Durchbildung konnte nicht durch Verbissen- heit und rohe Kraft ersetzt werden. Felix Stamm, Polens erfahrener National- trainer, der mit dem Präsidenten des Pol- nischen Box-Verbandes aufmerksamer Be- obachter am Ring war, sprach es offen aus: »In dieser Staffel gibt es keinen Mann, der einen Vergleich mit den großartigen Boxern aushält, die in Helsinki beim olympischen Turnier 1952 fünf Goldmedaillen eroberten. Es kann unmsglich die stärkste Vertretung der USA gewesen sein!“ Bis Melbourne wird sich bei den Ameri- kanern einiges ändern. Daran ließ Benjamin C. Harris, der Manager der Mannschaft, keine Zweifel:„Mit wenigen Ausnahmen werden meine Jungens in den nächsten zwei Monaten zu den Profis übertreten. Die Olym- bischen Spiele wollen wir mit einem ganz anderen Team bestreiten.“ Die Frage ist nun, ob die Amateur-Atheltic-Union tatsächlich in der Lage ist, die kampfstärkste amerika- nische Vertretung zu stellen. Vor dem Ham- burger Kampf bestanden die Amerikaner auf einer Lautsprecheransage, die betonte, daß; Amerikas Meister, nicht die Golden Gloves-Gewinner die UsSA-Staffel bilden. Die offensichtliche Mißstimmung, die zwi- schen der AAU und der„Chicago Triwune“ als Veranstalterin des berühmten Golden- Glove- Turniers zu herrschen scheint, steuert anscheinend den amerikanischen Amateur- Amateur mit 500 sport in eine kleine Krise. Vor der Notwen- digkeit, in Melbourne mit einer Staffel von Klasseleuten den Ansturm der anderen Na- tionen abwehren zu müssen, sollten jedoch alle gegenwärtigen Unstimmigkeiten zurück- treten. Denn— um noch einmal Stamm zu zitieren:„Bulgarien oder Rumänien hätten diese Mannschaft ebenfalls hoch geschlagen, von der UdSSR oder Polen will ich nicht reden!“ Beim DABV hat man trotz des imponie- renden Ergebnisses die Schwächen gesehen, die einige deutsche Spitzenkönner zeigten. Sportwart Eugen Böhm sagte dazu:„So an- genehm mich Westphal mit einer großen Steigerung gegen Johnson überraschte, so gut mir Mistol im Einlagekampf bei seinem K. O.-Sieg gegen Boveleth gefiel, so prächtig Johannpeter den verletzten Europameister Kurschat vertrat— es gibt bei uns selbst- verständlich Kritik. Kondition ist die Haupt- forderung, die immer wieder gestellt werden muß. Boveleth besaß sie nicht, und Dieter Wemhöner, der in zehn Tagen zum dritten Male durch die Seile kletterte, habe ich schon besser gesehen. Hahner hat seine gute linke Hand verloren, er blieb eindruckslos. Bis Melbourne ist eine Menge Zeit und wir wer- den die Vorbereitungen nicht überhasten. Entscheidend ist, im richtigen Augenblick die beste Form zu erreichen. Das gelang uns in Berlin bei den Europameisterschaften. Und das wollen wir auch in Melbourne wie- der schaffen.“ DM in der Woche: ten Nosewall Eonnte gut nein“ sagen Jack Kramer:„Aber noch sind die Verträge nicht zerrissen“ (sid) Durch Indiskretion von Funktionären des Australischen Tennis- Verbandes wurden nunmehr die Hintergründe bekannt, die da- zu führten, daß Ken Rosewall und Lewis Hoad die Profl-Angebote des amerikanischen Promoters Jack Kramer trotz der gebotenen Summen von 25 000 Pfund(rund 250 000 DMW) ablehnten. Bei Ken Rosewall lagen die Dinge verhältnismäßig einfach. Zusätzlich zu sei- ner Stellung bei einer Weltfirma für Tennis- schläger bot man ihm einen zweiten Job bei der Carnation Milk Compagnie an, und da- mit kommt der knapp 21 jährige Davispokal- sbieler auf einen Wochenlohn von 50 Pfund und 500 DM), obwohl er im Jahr nur wenige Stunden in den Büros verbringt. Rechnet man dazu die Spesen auf den Tennisplätzen der Welt, dann dürfte das„Nein“ an Jack Kramer nicht allzu schwer gefallen sein. Lewis Hoad verdient bei einer bedeuten- ten Gummifirma, die Tennisbälle herstellt, etwas weniger als Ken Rosewall mit seiner Doppeltätigkeit. Glaubt man den Andeutun- gen des Sportmanagers der Firma, dann liegt sein Gehalt nicht unter 1500 Pfund(15 000 DW) im Jahr. Entscheidend aber dürften die Aufstiegsmöglichkeiten sein, die Hoad bei diesem Unternehmen winken. Offensichtlich verschnupft ist Jack Kra- mer. Sein Plan, mit Wimbledonsieger Tony Trabert als US A-Mannschaft nach Davis- pokalformel gegen zwei Australier anzutre- ten, und damit eine neue Note in den „Tennis-Zirkus“ zu bringen, ist vorerst ge- scheitert. Frank Sedgman wird zwar zu Am Sonntag im Herschelbad: Huch der UU startei die Hattensaison Brüsseler und Straßburger Schwimmer stellen sich in Mannheim vor Die Hallenschwimmwettkämpfe zu Beginn der Wintersaison sind beim Volkstümlichen Wassersport Mannheim zur Tradition ge- worden. Schon immer hat es dieser Verein verstanden, ein abwechslungsreiches Pro- gramm mit spannenden Begegnungen durch in- und ausländische Mannschaften zu bieten. Dieses Jahr sind es Brüsseler und Straß- burger Schwimmer, die mit Nikar Heidel- berg und den beiden Mannheimer Vereinen, 780 46 und VWM, um die Siegeslorbeeren ampfen. CN„Les Tritons“ Brüssel, mit ausgezeich- neten Kraulschwimmern(Spitze 1:0,3 Min.), Versteht sich insbesondere auf das Wasser- ballspiel, 30 daß die Sieben des VWM schon auk der Hut sein muß. CN„L' Avenir“ Straß- burg wartet ebenfalls mit einer starken raulequipe auf. Nikar Heidelberg ist in letster Zeit wieder stark im Kommen. Er- wännenswert sind die Leistungen der Rücken- schwirnmer Miersch und Burkhardt, wobei Miersch erst kürzlich dem seit 1936 bestehen- den Rückenrekord das Lebenslicht ausblies. Mikar dürfte in allen Disziplinen in Front zu erwarten sein. Sämtliche Einzel- und Staffelwettbe⸗ Jerbe versprechen interessante Kämpfe. Die Kunstspringer des TSV 46(u. a. Bärbel Ur- ban), bringen Abwechslung in das Wett- ampfprogramm, zumal das Springen mit amoristischen Einlagen gewürzt wird. Im Surenliegen debutieren die Mädels des M. Zwei Wasserballspiele bilden den Abschluß der Veranstaltung, die am Sonntag, 4.30 Uhr, im Herschelbad beginnt. Zatopek: Nur noch Marathon Der tschechische Langstreckenläufer Emil Zetopek erklärte in einem Interview für die rager Tageszeitung„Lidova Demokracie“ am Donerstag, daß er nur noch für den rathonlauf trainieren werde. Zatopek sagte unter anderem:„Ich werde mich nur noch dem Marathonlauf widmen. Im 5000 und 10 000 Meter Lauf sind mir sowohl im Aus- land als auch in der Tschechoslowakei schon echwere Gegner erwachsen. Ivan Ullsberger (Tschechoslowakei) schlägt mich zum Beispiel Jederzeit auf diesen beiden Strecken. Ich zlaube jedoch, daß ich im Marathonlauf Lünstige Aussichten habe. Ich werde mir mein Trainingsprogramm nach meinen Re- präsentationspflichten einteilen.“ Zatopek fügte jedoch hinzu, er werde auch an 5000- und 10 000-Meter-Läufen teil- nenmen, wenn man deswegen an ihn heran- trete.„Es macht mir nichts aus, wenn ich ge- schlagen werde. Ich kämpfe gern und an Ruhm bin ich nicht interessiert.“ „Quer durch den Sport“ am 19. November in der Schwarzwaldhalle Der Karlsruher Sc veranstaltet am 19. November in der Schwarzwaldhalle eine Sportschau„Quer durch den Sport“. Höhe- punkt des reichhaltigen Programms ist die Weltmeisterschaftsrevanche im Radball zwi- schen den deutschen Weltmeistern Gebrüder Pensel(Kulmbach) und ihren Schweizer Vor- gängern Breitenmoser/ Osterwalder. Außer- dem starten die neue Weltmeisterin im Rollschuhkunstlaufen Helene Kienzle(Stutt- gart) und der deutsche Kunstradmeister Edi Grommes(Bonn). In einem Handballspiel trifft die KSC-Mannschaft auf den vielfachen schweizerischen Handballmeister Grasshop- pers Zürich, während die Basketballer ge- gen eine amerikanische Armeeauswahl spielen. Kramer zurückkehren, aber es fehlt noch der „Vierte Mann“. Dennoch will Kramer weder Hoad noch Rosewall Schwierigkeiten machen, obwohl er im Gegensatz zu den beiden jungen Austra- liern behauptet, die in Amerika unterschrie- benen Verträge seien bindend gewesen. Kramer erklärte:„Die Verträge sind noch nicht zerrissen. Hoad und Rosewall wünsch- ten das, aber ich gab meinem Rechtsanwalt Auftrag, sie zu verwahren. Allerdings werde ich keine Schritte unternehmen. Ich behalte die Verträge lediglich für den Fall, daß der Internationale Tennis-Verband ein Beweis- stück fordert.“ Der DEu bleibt hart Die Eishockey-Auswahlmannschaften der Bundesrepublik und der Sowjetzone stehen sich am 16. November in der Ostberliner Seelenbinder-Halle unter Leitung zweier auslämdischer Schiedsrichter in einem Ver- gleichskampf gegenüber. Die Sowjetzonen- Funktionäre wollen die am Montag in Ber- Iin bekanntgegebene Olympia- Eishockey- auswahl, in der die Sowjetzone nur durch drei Spieler vertreten ist, nicht anerkennen. „Wahrscheinlich wird es nun“, erklärte der Vorsitzende der Eishockey- Kommission des DEV, Willi Overath, am Mittwoch in Düsseldorf,„keine gesamtdeutsche Olympia- Eishockey mannschaft geben, denn sonst müßte die Sektion Eissport die nach rein Sportlichen Gesichtspunkten aufgestellte Auswahl anerkennen. Der DEV ist in jedem Fall entschlossen, keinen anderen Maßstab als den rein sportlichen bei der Aufstellung der Olympiamannschaft anzulegen. Es kommt daher nicht in Frage, daß wir von vornher- ein die Forderung der Sowjezone auf min- destens sieben Spieler in der Olympiamenn- schaft zustimmen. Ehe der DEV den eindeu- tig politischen Forderungen der Sektion nachgibt, wird er lieber ohne sowietzonale Spieler in Cortina antreten.“ Ob die Sektion Eissport der Sowjetzone doch noch nach- geben wird, bleibe abzuwarten, fügte Ove- rath hinzu. Ausgeschlossen sei es nicht, da am 12/13. November noch NORK-Bespre- chungen stattfinden. Höpner—Besmanoff verlegt Wegen einer Ellenbogenverletzung des Ex-Europameisters Willi Höpner Hamburg) mußte der Hamburger Kampftag der Berufs- boxer vom 11. auf den 25. November verlegt werden. Auf ärztliches Anraten muß Höpner eine mehrtägige Trainingspause einlegen, bis die Entzündung im Ellenbogen auskuriert ist. Der Hamburger Rechtsausleger soll im Haupt- kampf in einer offlziellen Ausscheidung für das Herausforderungsrecht gegen den deut- schen und Europameister Gerhard Hecht (Berlin) auf den Berliner William Besmanoff treffen. In der Ringer-Oberliga: Seltere heimkümple fut, Ciene“ und NS Sandhofen erwartet Ketsch und in Feudenheim ist ASV Heidelberg zu Gast Der neunte Kampftag in der nordbadi- schen Ringer-Oberliga sollte am ersten No- vember- Wochenende in der dichtgedrängten Spitzengruppe die Spreu vom Weizen son- dern. Vier der fünf Meisterschafts-Aspiran- ten stehen sich nämlich in Punktekämpfen gegenüber. Bereits am Freitagabend(20.30 Uhr,„Adler“) gastiert Ketsch beim punkte- gleichen RSC Sandhofen. wobei sich die Wiedererstarkte„Eiche“-Staffel in den leich- teren Gewichtsklassen anstrengen muß, um zum entscheidenden Vorsprung zu kommen; denn für die„Schweren“ wird es gegen Ketsch nicht viel zu erben geben. Der ASV Feudenheim hat zu Hause gegen den ASV Heidelberg keine leichte Aufgabe. Immerhin brachten die Heidelberger dem Meister SV 98 Brötzingen am Sonntag die erste Nieder- lage bei. „Lachender Fünfter“ will bei diesen Aus- einandersetzungen Tabellenführer Brötzin- gen sein, der sich auf eigener Matte gegen den SRC Viernheim einen klaren Sieg aus- rechnet. Für Ziegelhausen und Kirchheim bietet sich gegen Bruchsal bzw. Wiesental Gelegenheit, das Punktekonto aufzufrischen. Die Aufgaben sind zwar nicht leicht, für beide aber durchaus lösbar. KSV Kirrlach sollte es selbst auf eigener Matte gegen „Eiche“ Oestringen nicht zum ersten Sieg reichen. In der nordbadischen Ringer-Landesliga steht das Zusammentreffen der beiden Mei- sterschaftsanwärter ASV Eppelheim und VfK Oftersheim im Vordergrund des Inter- esses. Während hier eine Punkteteilung zu erwarten ist. dürften sich KSV Schriesheim (gegen Ac Germania Rohrbach) und AS v Lampertheim(gegen ASV Ladenburg) knapp behaupten können. In den beiden restlichen Begegnungen(KSV Sulzbach— KSV Hems- bach und Sd Niederliebersbach— RSC Lau- denbach) erwarten wir die Gäste in Front. In der Ringer- Kreisklasse sollten die drei in Führung liegenden Mannschaften ihre Positionen weiter ausbauen. Sd Brühl dürfte zu Hause mit den Edinger Fortunen fertig werden; AC Neulußheim startet beim AV Reilingen ebenso als klarer Favorit, wie der HSV Hockenheim in Schwetzingen. All O M AD kin eleganter Ulster cus hochwertigem, feinfädigem Velours · 100% reine Schur- Wolle- in gediegener Verarbeitung mit besten Zutaten. Die ansprechende Linie der beliebten Kurzform mit der kleidsamen ZwWeiknopf- stellung geben diesem Mantel eine be- sondere Note. Ein„WEHRT KLASSE“. Modell 0. o 8 Ahnliche Ausführungen för .. drum erst mal 2⁊u 1 Mannheim- an den Planken Sie kaufen bargeldlos durch Kondenkredit, Wæv und Beamtenbonk e, ö — INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Meg Nosentes 100 J il — Vorleistung und auf Angeboten für den Massenverbrauch die Verbraucherinnen über zunehmend ge- Wunsch nach Haltbarkeit in Konflikt. Im All- Mehr Kohle ä 5 kußen. Ebenso wie es preislich teuere Erzeug- ringe Haltbarkeit der Erzeugnisse. Sie ver- gemeinen gilt jedoch der Grundsatz, daß die aus dem Ruhrgebiet 5 der Textilwirtschaft nisse gibt, kann man auch billigere Waren dächtigen sogar die Industrie, auf diese erzielten Preisermäßigungen nicht zu Lasten Rapide ist die Steinkohle 5 1 5 8 3 8 150 951 8 5 8. 3 1 8 5 3 7 b 8 8 1 5 1 Was nütet es, wenn Schuhbänder billiger kaufen. Für alle Textilwaren gilt jedoch die 8 den Umsatz steigern zu wollen. Die der Güte N sondern 188 3 5 die Höhe geschnellt. Sie betrug(n 100% leid und Anzüge teurer werden, oder gleich teuer Feststellung, daß in den letzten Jahren er- Strumpferzeuger hingegen weisen wieder den Preisreduktionen Qualitäten ver i e arbeitstäglich Ronatze% Wo lei 9 8 eri 8 8 5 8. darauf hin, dag nach von der Mode dik- worden sind. Füglich gelangt der Käufer 1 408,2 ze und leiben? Auf solche Preisverbilligungs- hebliche Qualitätsverbesserungen vorgenom- 175 j i 5 j i 1 8 3 8 ö 11 belg 1 akti K e 8. 8 8 8 5 tierten Wünschen der Verbraucherinnen kein von Textilwaren nicht nur in den Besitz September 1935 414,1 10 06 müs ionen ann eich verzich et werden: Men w urden. Ein Ausnahmegebiet mag die Gewebe zart genug sein kann. Dadurch ge- billigeren Textilien, sondern er profitiert Oktober 1955 5 43173. 11% Hab damit wird keine Katze hinter dem Ofen Strumpf wirtschaft darstellen. Hier klagen rate oft der Diktator der Mode mit dem auch von deren höherem Gebrauchswert. Diese Entwicklung ist mit der Beendig in d hervorgelockt. der Urlaubszeiten zu erklären. Bi 8 is W. auf; nachten dürfte— wenn sich Jahrzehnte Der Gesamtverband der Textilindustrie 7 2 2 5 0 hat sich nun gegen die weitverbreitete Be- Gritzner& Kayser A6 bleibt dividendenlos 5 8 n wei rise ahrheiten sollen— di 5 hauptung, die Textilpreise seien nicht ge- bewebrheiten onen— die Konig g Arbeit 5 1 i 1 gen ansteigend sein. 8 er Wenr gesett Ee wird aus- eitnehmeranteil am Rohertrag liegt bei 80 Prozent 0 e RAI 0 geführt, daß zum Beispiel ein Damenstrumpf„Am 1. März 1955 wurde die Gritzner-Kayser Ad von einem Großfeuer empfindlich ge- Auf der Aktionärshauptversammlung er- 1 d 85 e Sparer 8011 zum Verkaufsschlager eines westdeutschen troffen. Etwa 1400 Menschen waren plötzlich arbeitslos geworden. Millionenwerte wurden klärte Vorstandsmitglied Dr. Schade, daß(AF) Das Bun esausgleichsamt hat h ec 2 72 9 51* 7 8 1 7 N 5 1 12 22 2 4 8 0. 2 8 J Warenhauses wurde. Eine Million Frauen Opfer der Flammen. Nach Ueberwindung erheblicher Schwierigkeiten konnte die Produk- die Gesellschaft für den Gebäudeschaden von Ende August e Lastenausges Kos kauften ihn zum Preise von 295 DRM. Dieser tion wieder in vollem Umfange aufgenommen werden, doch läßt die behelfsmäßige Unter- den Versicherungsanstalten nur rd. 1,1 Mill. fonds fast 8 Milliarde DM zugunsten c pre Strumpf sei von 1951 bis heute fast auf die bringung der Maschinen eine wirklich rationelle Fertigung nicht zu und verringert dadurch DM erhalten hat, wogegen der Neubau Vertriebenen Sparer und der Altsparer h den Hälfte des Preises gesunken, denn 1951 zwangsläufig die Rentabilität.“ 4 Mill. DM kostet. Der Materialschaden von Bundesgebiet und Westberlin gezahlt, 4 5 2 1 5 d. 2,2 Mill. DRI d der Maschinenschaden Grund des Währungsausgleichsgesetzes hu 3 kostete er noch 3,20 DR 5 a.— 5 t 8 5 8 d. 2,2 Mill. DM un er Maschinenscha 8 5 J n dies „20 DM. Auf der letzten Seite des einer am stellend gearbeitet; Ausstoß wie Umsatz um von rd. 2,8 Mill. DM sei dagegen voll ge- den bis zum 30. Juni 2,48 Mill. Ausglei ihm In dem Bestreben, greifbare Unterlagen 2. November stattgefundenen Haupt-Ver- 30 V. H. erhöht. 8 ien deckt. Insgesamt betrage der Schaden durch gutschriften erteilt. Diese Gesamtauibrh kön für die gegenwärtige Unterhaltung über sammlung vorgelegten Geschäftsberichtes der 5 Belegschaftszahlen entwickelten sich das Brandunglück nahezu 10 Mill. DM, gung ist wie folgt untergegliedert: 50 8 1188* 7 5 Et:; 3% ige E zchädig 2 1 Preissenkungen zu beschaffen, hat der Tex. Gritzner-Kayser Ad, Karlsruhe-Durlach, Wie folgt: 7 8 1 5 wovon etwas mehr als 6 Mill. DM durch Ver- 8 n Wan 12 prei „ 8 2 8 8 9 8 7 7 2 7„Sp 8— 4 tilverband weitere Erhebungen durchgeführt. werden obenstehende Ausführungen, ein- 1952 2994 Personen sicherunssleistungen gedeckt sind, während 13,8% ge zusstziiche Entschädigung f te inder 3 15 gerpreise gerahmt von Katastrophenbildern, gemacht. 1955 2 865 Personen das übrige aus eigenen Mitteln überbrückt für die gleichen Sparguthaben 5 TLZeugerpreise 1 5 2 8 1954 2 635 Personen werden müsse. Die Produktion sei so rasch Auszahlungen it. Altsparergesetz 189,9 eln für Textilien gesunken, während der Index Der Geschäftsbericht für das Jahr 1058 aller- Daraus ist ersichtlich, daß es gelang, die wieder aufgenommen worden, daß das Ver- Die Zinsen seit dem 1. Januar 100 u dur kür die gesamte Industrie im gleichen Zeit- dings ist von dem erst im Jahre 1955 ein- Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu stei- schwinden der Erzeugnisse vom Markt habe die Verwaltungskosten werden mit 69,4 Mu, Um . 80 1 ruck 5 1 8 8 5 5 1 raum anstieg. getretenen Brandschaden unbeeindruckt. Es gern. Der für das Jahr 1954 ausgewiesene vermieden werden können. Im laufenden DM ausgewiesen. Bis Ende 1955 gb gew f wird von großen Inlands- und Auslands- Gewinn von 46 289.59 wurde de— schäftsi 1 7 8 3 l adigung, War Index vergleich 8 5 i: ur m Geschäftsjahr werde das Anlagevermögen außerdem 6 Mill. DM an Entschädigung Wa 1950 1285 aufträgen Sesprochen, die— besonders in winnvortrag aus dem Vorjahr zugeschlagen. auf 7,6 Mill. DM wachsen, dem stehe als zahlungen. terg Gebamtindustrie 100 119 der zweiten Hälkte des Jahres 1954— gleich- Der daraus resultierende Uebertrag auf das 3 Eigenkapital von 3,4 Mill. DN Marktberichte der Textilindustrie 60⁰ 88 mäßige Beschäftigungen der Nähmaschinen- nächste Jahr beläuft sich auf 91 927,63 DM. gegenüber. Noch auf Jahre hinaus würden Erh. Das also würde bedeuten, daß Textilien allungen sichert. Es exsipt sich aus den Bilanaversleichen. weitere große Investitionen erforderlich: ee 7380 derten fan ian Lünen Auf dem Markt für Zweiradfahrzeuge daß der Arbeitnehmeranteil am Rohertrag sein 8 Bin e Vorwoche 0) 0 el — 8e 3 K N 77 1 2 1 2* Tiep: 85 7 . FFC un Ses machte sich das erhöhte Interesse für trotz sinkender Belegschaftszahlen verhältnis- Bilanzvergleich Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 9 Weg wogenen Durchschnitt— um 12 v. H. bil- Mopeds geltend. Trotz Ungunst der Wit- mäßig stabil bei rund 80 v. H. des Rohertra- l(in 100 PN) 66,.— DM(42,.— bis 61.— D) je Stück.— Maß sun! liger wurden. Wie gesagt, es handelt sich um terung konnte der Absatz des„Brummit- ges liegt. Eine Feststellung, die angesichts Aktiva. 5 1954 1953 1952 verlauf langsam, sroßer Ueberstand. 1 Durchschnittswerte. Der vorher erwähnte Bopeds erhöht werden. Ebenso die Umsätze der vielfach vertretenen Meinung, die Arbeit- e 5 7. 5 e e Kot Damenstrumpf überschreitet den Senkungs- für die Rundfunk- und Fernsshindustrie. nehmerquote am erwirtschafteten Ertrag sei Anzahlungen 8 000 46 23 188 r 55 9.70—30 700 35 durchschnitt gewaltig; in anderen Fällen wird(Auf diesem Gebiete klagt jedoch der Vor- stark rückgängig, an Interesse gewinnt. Bei Wertpapiere 8 8 9 9 Rind 3,80—4.—(3,804,—); Kun 3,10—3,50(0 l ie n 5 i standsbericht über unbefriedigende Preis- Gritzner& Kayser kann diese Behauptung Ford f. Warenif. u. Leistg. 5 244 4 00 3 806 3,50); Bullen 3,60—4.—(3,904,; Schweine auch unterschritten werden. Um bei den entwicklung.) Die Gießerei habe zufrieden- wohl nicht aufgestellt werden eigene Aktien 79 79 79 bis 3,80(3.60—3, 70) Kalb 4.803,30(490-3% dem Strümpfen zu bleiben. Die Preise entwickel- 8 3 85 1 5 Hammel 3,50—3,60(3,50 3,60). Tendenz: mittel, run 5 5 8 5 8 5 r 5 8 r 8 5 5 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt sich 5 1 055 fektenbörse et d te nee 5 BB f pp Perlon- Damenstrümpfe 5,20 DMM 3,27 DRM a sonstige Forderungen 554 26 216 ang 8 ee Kohl Stück d 2 v Markenstrümpte 9,75 DMT 4,90 DN Frankfurt a. M., 3. November 1955 Rechnungs- Abgrenzung 0 5 8 Steige 14 10 0e Kan 1 5 8(VoD) Börsenverlauf: Die Abwärtsbewegung der letzten Tage an den Aktienmärkten kam allge- Passiva: feln 9—-9½; Kohlrabi Stück 9—10; Lauch Gewicht, Sach 5 Der Textilverband führt noch folgende mein zum Stillstand. Einsetzende Deckungs- und Meinungskäufe des Berufshandels lésten in den Grundkapital 3 075 3 075 3 075 ware 20—25, dto. Stück 6412; Meerrettich 100 bh g 5 Preisvergleiche ins Treffen: zün renden Werten mehrprozentisge Kurserholungen aus, wobei das Geschäft am Montan- und 1G Rücklagen 2320 2 120 2 120 110; Petersilie Bd. 8-10; Radieschen Bd. i Erk 1 Farbenmarkt etwas lebhafter war. Im Vordergrund des Interesses standen die am Vortag am stärk- Wertberichtigungen 718 590 380 Rettiche St. und Bd. 10—20; Rosenkohl 45—50j Rü, mit Verkaufspreis in DN 1950 1955 sten gedrückten Thyssenhütte, die um rund 20 Punkte erholt schlossen. Im Durchschnitt wurden Rückstellungen 1 420 1211 3 644 kohl 8—12; Endivien Stück A 1216, B 1 Wir. 1 Glattes Kopfkissen, Linon go 3,90 2,75 hier, Wie vielfach an den anderen Märkten, Kursbesserungen von 3 bis zu 5 Punkten erzielt. Stär- Familie-Gritzner-Stiftung 1120 1120 1120 Kopfsalat Stück A 1822, B 1014; Knollensellete kere 5 Geschirrtuch, Baumwolle 38x75 1.50 1.10 ker beachtet waren außerdem einige Elektropapiere, die auf vermutliche Auslandskäufe bis zu Verbindlichkeiten 7138 7 046 4 134 Stück 20—35, dto. Gewicht 25-30; Spinat 16-4 1 Store e Ware 190 breit 6,90 3.95 5 Punkten anzogen. In Maschinen- und Motorenwerten blieb die Kursgestaltung uneinheitlich, wo- Rechnungs-Abgrenzung 64⁴ 636 732 Tomaten A 3033, B 18—25; Feldsalat 90-110; Wü. 5 1 5 5„— bei jedoch zumeist kleinere Abschläge überwogen. Bankaktien lagen nach den gestrigen Absch wa- Gewinnvortrag) 45 170 161 sing 8—10: Weigkohl 8—10; Zwiebeln 16-20, dio a Landhausgardine, Dekorationsdruck, chungen gut behauptet, Bau- und Baustoffpapfere allgemein leicht ermäßigt. An den Rentenmärkten Jahresreingewinn) 46 76 9 ausl. 22—26; Apfel A 25—45, B 18—24, dto. ausl. 5 einfarbig, 120 breit 4,90 2.95 ist ebenfalls eine Beruhigung eingetreten. Auf der ermäßigten Basis wercten einige Industrie- Bilanzsumme) 16 527 186 044 15 425 1 en Kiste 32—34, dto. Gewicht 30-3 N 1 Deko-Jsquard, 120 breit 6,90 4.50 Obligationen eher wieder gesucht. 8 Birnen A 20-40, B 16-20, die 1 4 Kleiderstoff, Wolle, 130 breit 11,75 9,75 ak tlen I ak ten 5 Ak tien.. ausl. 30—36, Pastanten 2025; Quitten 15—20 rate? 1 5 N Rockstott, Zenwolle, 140 breit 3,90 7.50 1 N e trauben 40—44: Datteltrauben sas, Walnis ö 1 f 8 8 288 Aufwendungen: 1954 1953 1952 30—100; Zitronen Kiste 32—36, dto. Stück 16-10. f N. plattiert 368 155 88: 2857 25 neldel gement.% e ene Ben 2, end unge anter 11 00, u ain i 905 mangechunsnelmer Obst. und Genes, Gfehnn N 5 l 3 5 R 5 5 3 Hoesch) ä Rsichad Ant 88 64% 04. 5755 10% rie IW) Immer noch große anfunr in Apfel unt nan 1 i Die Preisenquete von Gesarnttextil wird Conti Gummi 233 20 Lanz„„ 5 1666 614 229 Birnen, absats in Rptein zutrlecdenstelleng. gene f 0 g ergänzt durch Beispiele aus der Baumwoll- OGaimier- Benz 305 it.!!! f Steuern 3% 4% 00 Ps 30, 8 17 22; Sleuheim 4 2 0, 8 8 Bt. FrddsTD˖ü( ̃ q 151 Ahn Braunkohle 242 7 8 Beiträge an Berufsvertretungen 65 65 81 1 20—19; Urzluiken A 1-4 Dev i Weberei: Degusss 269% 275 aheinelektre s bergb. Neue Horz. 24 128 außerordentl. Aufwendungen 22 435 1093 B 117, Partdsberger 2 18.21„ 1 Bettlaken Preissenkung 23 bis 24% Demag. 218 218 RW 4108 15 Pt. Edelstah! 164 195 Gewinnvortrag) 45 170 161.„ 3 1 4 f nich Oberhemdenstoffe 8 23 bis 28% Dt lAnoleum 220 81— 3 25 8 Oortm. Hörd Hütt. 120 124 Jahresreingewinn') 46 76 9 8 15 55 Sire e ee N 2032; Cra stell . Berufsköper„ 20 bis 24% 3 120 180 Se 8 5 190 1 190 S a 5 380— Ertrage: von Paris 1620; Madame Verte 16—20; Pastoren fuhr 1 imlett fur Kissen 5 24% Snainger Unſon) 100% 159 Ler. Stahlwerke) 3 5 fossen— 43% 135⁵ Gewinnvortrag) 45 170 161 N 3 1. 1 riun . 0 a 5 8 5 8 i ellst 1 16 25 a 8 irnen 7— eberstanch; 1 5. 5 ö Bei nüchterner Betrachtung dieser An- Sant-Sch g 30„ adtsene Bache 2, cn umd p. 180 182% 1 a n 92 ealaf Stücke 10—15; Eadivien 7 10, Pele 45 5 gaben muß sich der marktbeobachtende SAFT 1092 104%½% Commerzbank) 1% 14 Klocknerwerke 140 8 140 Zubßerordentliche Erträge 614 431 1 725 5 185 8 e 1 7 0 Leser fragen, ob diese Zahlenangaben auch Verben Bever 210 2185 Commerz a Phönix Rheinrohr 140 147 Totale) 15 792 14 946 14 483 ljensellerie 2025; Lauch 1518; Zwiebeln 8 1 1 3 f 5 i Farbwerke Höchst 190 19% u. Credit Bank 207 207 Rheinst Union 163 T 155——. NE-Metalle ee aus Wirklich ernstzunehmen sind. Hier ent- gelten& Gulli 183 189%[Deutsche Bank!) 10K 10 Stahlw Südwesttf. 125 91) jeweils aus dem Vorjahr Elektrolyt-Kupfer für erte cee liste 1 f 1 Irün& Bilfinger! 8 Süddeutsche Bank 21 21⁰ rhyssenhütte 160) jeweils aus dem laufenden Jahr Blel in Kabeln e 1 1 ö scheidet jedoch der Umstand, Ain ee) Auf- und Abrundungen eingeschlossen Aluminium für Leitzwecke 240.242 öl Sind 1 Preisangaben auf vergleichbaren Qualitäten= RM- Werte) Zinsen, soweit sie Ertragszinsen Übersteigen Westdeutscher Zinnpreis a 924 Dll 5 1 e 1 5 1 CCC 1 1 2 Wis .* rech port Get U. gev Kan Sch * Min. 10 b E 5 Uualitäts-Hosen! 5 Sensations-preise! Kummgam-Hose babordine-ose babardine-Hose Cobardine-Hose ſabardine Mose mit Umschlag mit Umschſag mit Umschlag 600-g-Ware n Fil-d- Fil- Charakter knittertest enitterfest hochveredelt e eee grau und braun 3 Farbdessins 5 Farbdessins 4 Farbdessins ond Patentgummibund 16.90 19.5 24.90 * ö 955/ Ny g bie!“ örderung (in 1000) Monatsergeh, 11 beg 10 7506 11 2450 er Beendigg, n. Bis e hrzehntelag rgbau Wie hlenförder J-Sparer zamt hat h ztenausgleit zugunsten c Altsparer; gezahlt, 3% gesetzes l. Ausgleich samtaufbrb rb Mill. D 471,8 8 8 139,9 uar 1962 n mit 69,4 Ml 1955 gab schädigung 5 7 7 dche 93) Ferkt Walt 60 12— Math se zoche in Klam. 3,90(2,80— 3 —3,50(68)0 5 Schweine 30(4,90% enz: mittel. Bmarkt guter Absaz elt größer g Stück 60-18. 12—16; Kartol. uch Gewichts rettich 100 bi en Bd. l- hl 4550; Bol. —16, B 6-1 Tnollensellel Spinat 15-4 t 90—110; Wir- in 16—20, dio „ dto. ausl. zewicht 50-3 B 1620, dte 1520; Tate“ 45; Walnüsse tück 1619. ze-Großmarkt in Apfel und enstellend, in Boskoop A B 1422; Ran. ken A 182 17; Baumann; näne A N- 20—32; Gräfin 20; Pastoren. 1317; Koch. 9—15; Kohk. Feldsalat 60 u 610) Knol. peln 16-4 25, 44% 55 en 240—242 D091 924 DM raschenden Aufschluß — a 5 2 8 5 2 5* 8 8 n 5 3 5— 1 82 3. Vr. 254 Freitag, 4. November 19535 MORGEN Seite 5 Ueberraschung 7 5 1 Ufa- Wiedergeburt D i . Der Mensch ist Mittelpunkt des Wirtschaftens„„ Nachträglicm empfindet der Chronist Mit- Wirtscehaftsminister Dr. Veit eröffnete Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Die Gründung der Ufa-Theater AG, leid. Hat doch in Frankfurt vor einigen Wochen ein biederer Metzgermeister Schimpf und höhnisches Lächeln in Kauf nehmen müssen, als er in einer Versammlung von Hausfrauen ein komplettes Schlachtschwein in dessen Einzelteile zerlegte, fein säuberlich aufstapelte, was gekauft und was nicht mehr gekauft würde, weil die Hausfrau wähle rischer geworden sei. Nachdem er das Schwein zerlegt hatte, trat die Waage in Funktion. Und nun sagte der Metzger:„Seht, liebe Frauen, das ganze Gewicht der Schweine soll ich bezahlen. Soundsoviel kann ich an euch nicht verkaufen. Also muß ich die Kosten der unverkäuflichen Teile auf den preis der Ware schlagen, die in meinem La- den verkauft wird.“ Wie gesagt, nur Hohn und Spott erntete dieser Metzgermeister. Die Frauen hielten ihm vor, daß man es ja immer wieder lesen könne, wieviel billiger die Schweine würden, und dennoch verbillige sich nicht der Laden- preis für Schweinefleisch. Hier angelangt nimmt jede Diskussion ein trübes Ende. Man sieht wirklich nicht durch, denn auch bei Berücksichtigung des Umstandes, daß die Verbraucher wählerischer geworden sind, läßt sich nicht verstehen, warum sinkende Schweinepreise nicht wei⸗ tergegeben werden könnten in der Senkung der Fleischpreise. Vielleicht gibt nachstehende Frhebung darüber Aufschluß. Einen über- übrigens, denn es stellt sich heraus, daß Schweinepreise keines- wegs— wie vielfach behauptet wurde— ge- sunken sind. VWD meldet nämlich: Lebende Schweine(Schlachtklasse C) kosteten im September im Durchschnitt der 35 Großmärkte des Bundesgebietes 1,29 DMI je Pfund, im Oktober dagegen 1,31 DM. Seit dem tiefsten Preisstand im April 1955 mit rund 1,03 DM je Pfund Lebendgewicht hat sich der Preis für lebende Schlachtschweine an den Großviehmärkten damit um rund 27 v. H. erhöht. Diese Preissteigerung ist selbst für die Sachverständigen überraschend gekommen. Erklärt wird die Preissteigerung damit, daß mit der frühsommerlichen Belebung der Wirtschaft auch am Schweinemarkt eine stär- kere Nachfrage einsetzte. Tex in Zur Einleitung des ersten Semesters der Verwaltungs- und wirtschaftsakademie Baden Karlsruhe hielt Wirtschaftsminister Dr. Veit in der Technischen Hochschule ein Refe- rat über„Freiheit und Bindung in der Wirtschaftsordnung“. Der Präsident des Bundes- Verfassungsgerichtes, Pr. Josef Wintrich, eröffnete vor Beginn des Referats von Dr. Veit das erste die ernste d Akademie. Minister Dr. Veit kennzeichnete die The- matik seiner Darlegungen als den Punkt, an dem sich die Geister in einer weltweiten Auseinandersetzung scheiden, Es gehe aber über Menschenkräfte hinaus, eine Wirt- schaftsordnung zu ersinnen, die für alle Zei- ten und alle Menschen gültig sein könne. Das Ziel der gegenwärtigen Bemühungen müsse es sein, eine Wirtschaftsordnung zu finden, in deren Mittelpunkt der Mensch steht. Dr. Veit kennzeichnete die gegen- Wärtige Wirtschaftslage der Bundesrepublik als eine Periode der Hochkonjunktur, die eher die Gefahr der Inflation(Aufblähung) als der Deflation(Schrumpfung) in sich Semester der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden mit dem Bemerken, Mitarbeit aller Hörer und Gasthörer im Sinne einer echten Akademie solle allen helfen, ein tieferes Verständnis für die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge es, ökkentlichen Lebens zu gewinnen, Präsident Dr. Wintrich ist Vorsitzender der berge. In dem Streit um völlige Wirtschafts- freiheit oder gelenkte Wirtschaft mache der Staat gegenwärtig Anstalten, in den freien Wirtschaftsprozeg einzugreifen, um Krise und Deflation zu verhindern. Die große Auf- gabe sei es, den rechten Ausgleich zwischen Freiheit und Bindung zu schaffen. Da hülfe keine Doktrin, denn die Menschen seien nicht für die Prinzipien da, sondern umge- kehrt, sollen die abstrakten Modelle der Wirtschaftstheorien der Gestaltung des öffentlichen Lebens dienen. Wirtschaftsminister Dr. Veit zitierte wie- derholt aus der Enzyklika Quadrogesimo Anno Papst Pius“ XI., deren Richtigkeit Verschätzte Schätzung- verscherzte Steuersenkung Manövrier masse wächst Aufsehen erregte Baden- Württembergs Finanzminister Dr. Karl Frank in Rhein- kelden. Der Finanzminister trat nämlich am Vergangenen Wochenende für eine Senkung der Einkommensteuer um 10 v. H. ein.„Weg mit den Einzelvergünstigungen“, sagte Dr. Frank. Es sei der Einbau einer generellen Steuerermäßigung in das zur Zeit gültige Einkommensteuergesetz solchen Pflästerchen vorzuziehen. Dr. Frank sprach in diesem Zusammenhang auch über die Notwendig- keit, das sogenannte Notopfer Berlin abzu- schaffen. Das Notopfer habe sich zu einem verhältnismäßig hohen Zuschlag zur Ein- kommensteuer entwickelt,. Seine Beseitigung Wäre vielleicht die einfachste Art einer Steuersenkung. Diese Auslassungen erinnern daran, daß sich in der Zwischenzeit herausstellte, wie falsch Fritz Schäffers Steuervorausschätzung des Steueraufkommens 1955 war. Er hatte laut im Bulletin der Bundesregierung Nr. 28 vom 14. Juli 1955 veröffentlichter Darstel- Neue Prothesen für Argentinien-Außenhandel Neue Maßnahmen der Lonardi- Regierung Nach und nach werden die im Zusammen- hang mit der Sanierung Argentiniens getrof- fenen Zußenhandelsmaßnahmen veröffent- licht. Bei grundsätzlicher Freiheit des Devisenmarktes sind Ein- und Ausfuhren nicht genehmigungspflichtig. Eine Ausnahme Stellen lediglich Kraftwerke dar, deren Ein- führ vom argentinischen Industrieministe- rium bewilligt werden muß. Die mit einigem Bangen erwartete Ver- dftentlichung der Abgabesätze im Außen- handel ist indes auch erfolgt. Die Ein- und Auskuhrprodukte wurden in vier Waren- Asten zusammengefaßt. In der ersten Liste zind die Exportartikel erfaßt, die über den artlichen Weg exportiert werden müssen. Sie sind mit Exportausgaben in der Höhe Wischen 10 und 25 v. H. belegt. Bei An- rechnung dieser Abgaben stellt sich der Ex- portkurs je US-Dollar für auf Pesos Getreidefuttermittel, Oelsaaten und Oele 16,20 gewaschene Wollen 14,40 Kammzüge 15,30 Schweig wolle, sowie div. Häutesorten 13,30 Von Exportabgaben frei sind die meisten Mineralien, einige Industrieerzeugnisse wie — Freie Devisenkurse vom 3. November Geld Prief Italien 6,673 6,693 100 belg. Francs 8,404 8,424 100 franz. Francs 1,1925 1,1945 100 Schweizer Franken 998,88 96,8 100 holl. Gulden 119,335 110,555 1 kanad. Dollar 4,2195 4, 2295 1 engl. Pfund 11,721 11,741 100 schwed. Kronen 80,995 81,155 100 dan. Kronen 60,65 60,77 100 norw. Kronen 56,58 59,70 100 Schweizer Fr.(frei) 98,26 99,46 1 US-Dollar 4,2102 4,2202 10 DM-WMW= 475. DM-O; 100 DM-O= 22,85 DM-W 1 zum Beispiel Garne sowie Honig. Mit einer 10% gen Abgabe werden die meisten Ge- treidearten, Futtermittel, Gemüse und Quebracho-Extrakt belegt. Zwischen 15 und 20 v. H. schwanken die Exportabgaben für Lebendvieh, Fleisch, Molkereiprodukte und Nebenprodukte der Viehzucht. Die Liste II umfaßt Importprodukte, die zum amtlichen Kurs von 18 Pesos je Dollar eingeführt werden müssen. Dazu gehören u. à. Lebensmittel, Rohstoffe, Halbzeug, Lisen, Eisenwaren, Metalle, Flachglas, Pa- piere, Garne, Chemikalien, Musikinstru- mente, zahlreiche Elektroartikel, Brennstoffe, synthetische und plastische Erzeugnisse So- wie Motoren und Ersatzteile für Land- maschinen. Zu den in der Liste III zusam- mengefaßten Einfuhrartikeln, die zum Frei- marktkurs ohne Sonderzuschlag importiert werden können, gehören Essenzen, Kosmetik- rohstoffe, bestimmte Parpiersorten, Schall- Platten, Näh- und Sticknadeln, verschiedene Chemikalien und Fahrradersatzteile. Die Vierte Liste umfaßt Waren, die gleichfalls über den Freimarkt ohne Devisengenehmi- gung eingeführt werden können, jedoch mit einer Sondereinfuhrabgabe von 20 Pesos je Dollar baw., dem entsprechenden Gegenwert in anderen Währungen belegt werden, Da- zu gehören Autoersatzteile, Elektroersatz- teile, Automotoren, Radioersatzteile, Ersatz- teile für Industriemaschinen und andere Maschinen sowie Ersatzteile für Motorräder. Weitere Sonderbestimmungen sehen vor, daß nach dem 30. Juni 1955 fällig gewordene Investierungsgewinne über den Freimarkt transferiert werden dürfen. auf 1.7 Md. DM lung— für das Rechnungsjahr 1955 ein Ge- samtaufkommen an Einkommen- und Kör- Perschaftssteuer in Höhe von 10,7 Md. DM geschätzt. Hinweise des Institutes für Finan- zen und Steuern und auch Hinweise anderer wissenschaftlicher Forschungsinstitute, daß mit einem höheren Steueraufkommen zu rechnen sei, wies das Bundesfinanzministe- rium als üble Verleumdung zurück. Der Bundesfinanzminister fühlte sich in seiner Ehre gekränkt, wenn man ihn zweckbeding- ter Schwarzseherei zieh. Wie sehen die Dinge jetzt aus? In den ersten drei Quartalen des Kalenderjahres 1955 sind— das Ziffernmaterial stammt aus Schäffers eigenem Hause und ist wohl dem Ministerialblatt des Finanzministeriums als auch dem bundesamtlichen Bulletin entnom- men— an Steuern vom Einkommen, d. h. an Lohnsteuer, veranlagter Einkommen, nicht veranlagter Steuer vom Ertrag und Körperschaftssteuer eingegangen: im I. Vierteljahr 1955 3,15 Md. DM im II. Vierteljahr 1935 2,91 Md. DM im III. Vierteljahr 1955 3,04 Md. DM zusammen also 9,10 Md. DM Es fehlen also zu Schäffers ganzjährig geschätzten 10,7 Md. DM 1,6 Md. DM. Nun erreicht im letzten Kalendervierteljahr das Lohnsteueraufkommen stets höchste Quar- talergebnisse(man bedenke die Weihnachts- gratiflkationen usw.). Außerdem führen die veranlagungstechnischen Bedingungen der Einkommens- und Körperschaftssteuer eben- falls zu einem jahreszeitlich bedingten An- steigen des Aufkommens aus diesen Steuer- arten. Fachleute schätzen, daß im letzten Quartal 1955 etwa 3,20 bis 3,25 Md. DM in die Steuerkassen fließen dürften. Damit wird aber offenkundig, daß Herrn Schäffers Zweckbedingte Schwarzseherei das Ziel ver- folgte, die Aufmerksamkeit von einem Mehr- aufkommen an Steuern um rund 1,6 bis 1,8 Md. DM abzulenken. Wer spricht hier davon, Herr Schäffer wollte dieses Mehr- aufkommen verbergen? Aus dieser Sicht betrachtet, gewinnen die eingangs zitierten Ausführungen des ba- disch-württembergischen Landesfinanzmini- sters Dr. Frank erhebliche Aufmerksamkeit. Es handelt sich jedoch keineswegs allein um Fritz Schäffers Widerstand gegen Berück- sichtigung des Steuerzahlers, sondern auch um die Einstellung der Herren Länder- finanzminister, die ihrem Bonner Bundes- Kollegen eifrig assistieren, so weit es darum Seht, die Steuern hochzuhalten. Hessens Finanzminister, Dr. Heinrich Tröger, äußerte sich anläßlich der letzten Beratung der Steuerreform, die Bonner Regierung und mit ihr Fritz Schäffer, mache es sich sehr leicht, den Steuerzahlern auf Kosten der Länder entgegen zukommen. Nun fällt aber den Ländern der Löwenanteil gerade an den erwähnten Steuerarten zu. Das, was Dr. Frank in Rheinfelden predigte, wird er küglich im Finanzausschuß des Bundesrates zu vertreten haben und zu erkämpfen, bevor der Steuerzahler hoffen kann, daß ihm ge- holfen wird. F. O. Weber heute durch die Entwicklung voll bestätigt werde. Soziale Bindungen müßten die indi- viduelle Freiheit auch in der Wirtschaft be- grenzen. Der staatliche Machtmißbrauch der Wirtschaft(wie z. B. in der Sowjetunion), zeige allerdings das erschreckende Extrem. Die gerechten Grundsätze für die Funktion der Wirtschaft im gesellschaftlichen Leben seien, dag 1. die Wirtschaft die Lebensgüter zum allgemeinen Verbrauch bereitstellen, 2. der Staat das sichere Funktionieren der Wirtschaft gewährleisten solle; 3. er eine ge- rechte Verteilung des Sozialproduktes sichere: 4. auf die Gestaltung des Arbeitsprozesses so eingewirkt werden soll, daß der Mensch nicht zum Objekt der Wirtschaft werde. Das seien die Voraussetzungen dafür, daß die Menschheit sich entwickeln könne. Die Menschen müßten wieder lernen, auch mit ihre Mußestunden etwas Sinnvolles anzufan- gen, sie müßten verlernen, in Angst und Hast„die Zeit zu vertreiben“. Eine völlig gleichmäßige Verteilung der Wirtschafts- güter sei eine Utopie, aber innerhalb der westlichen Welt sei man sich einig darin, daß die Freiheit des Menschen das bestim- mende Element in der Wirtschaft sein müsse. Totale Freiheit allerdings, bedeute totale Unordnung. Es könne nur ein Streben nach optimalen Lösungen geben. Es wachse die Erkenntnis, so sagte Dr. Veit, daß eine staatliche Konjunkturpolitik unvermeidlich ist.„Wir sind über den Zeit- punkt hinweg, da man sagte, das wird sich schon alles wieder von selbst einspielen.“ Was bei einer Krise auf der Strecke bleiben würde an menschlichen Schicksalen, das müsse vom Staat auch mit einkalkuliert werden, wenn man sich nicht eines rein ökonomistischen Standpunktes schuldig ma- chen wolle. Der Staat sei immer mehr zu Interventionen im Wirtschaftsprozeß und zu eigener wirtschaftlicher Tätigkeit gezwun- gen. Das große Atomenergieprojekt des Bundes in Karlsruhe müsse sich zu einer leistungsfähigen Elektroenergie- Produktion entwickeln. Alle seien sich darüber im kla- ren, daß dieses Projekt so enorme Mittel er- fordere, daß es ohne den Staat gar nicht gehe. Allerdings streite man sich gegenwär- tig darum, ob Unternehmer der Atom- enerdie- Produktion alleine die Wirtschaft oder auch der Staat sein solle. Er als Staats- bürger habe aber wenig Verständnis dafür, daß der Staat zwar das Geld geben, aber ansonsten bei der wirtschaftlichen Ausbeute und Nutzung nicht mitsprechen solle. H. W. Schmidt Düsseldorf, die 5 eigene Theater, 27 Pacht- Theater und 9 Beteiligungstheater umfassen wird, ist in etwa drei bis vier Wochen zu er- warten, nachdem die Liquidatoren von der HV ermächtigt wurden, die Ausgründung bzw. Neugründung der Ufa-Nachfolge- gesellschaften zu vollziehen. Diese Neugrün- dung der mit einem Aktienkapital von 9 Mill. DM ausgestatteten Theatergruppe der früheren Ufa wird ein kleiner Aufsichtsrat für die späteren Eigentümer erledigen. Es wird angenommen, daß die Theatergesell- schaft einen Jahresumsatz von etwa 19 Mill. DM und einen Reingewinn von etwa 800 000 DM ü bringt. Borgward-Ausflüchte gründlich zerpflückt (AP) Der Presseattachéè der deutschen Botschaft in Stoclcholm, Werner Klingenberg, hat am 3. November auf Anfrage mitgeteilt, die schwedischen Automobilimporteure könn- ten„so viele Einfuhrlizenzen für deutsche Wagen bekommen, wie sie nur wollen“. Die „sich so sehr in die Länge ziehenden“ Ver- handlungen über ein neues schwedisch- deut- sches Handelsabkommen“ haben keinerlei Einfluß auf den schwedischen Import deut- scher Wagen“, fügte der Attaché hinzu. Die Borgward- und Goliathwerke teilten am 1. November mit, sie müßten 2500 Arbei- ter wegen vermehrter Exportschwierigkeiten, besonders in Belgien und Schweden, entlas- sen.(Vergl. MM vom 2. November„Borg Wward- Export notleidend geworden“) Presseattaché Klingenberg war der Mei- nung:„Es ist eben ganz einfach so, daß die Nachfrage nach Borgwards heruntergegangen ist. Andere Ursachen kann man einfach nicht geltend machen“.(Vergl. MM vom 3. Novem- ber„Der Fall Borgward von verschiedenen Seiten betrachtet“.) Wie wir kur vor Redaktionsschluß er- fahren, bezeichnen die Bremer Borgward Werke die angekündigte Entlassung von rd. 2000 Automobilarbeitern als„vorsorgliche Maßnahme“. Zum Wochenende würden le- diglich 600 Arbeitnehmer entlassen, Von der Weiteren Entwicklung vor allem auf dem Exportsektor werde es abhängen, ob auch die übrigen zur Entlassung vorgesehenen Arbeiter ausscheiden müßten oder nicht. Die zur Borgward-Gruppe gehörenden Goliath Werke in Bremen haben zum Wochenende insgesamt 460 Automobilarbeitern gekündigt. KURZ NACHRICHTEN (dpa). Der Beirat beim Bundesfamilien- ministerium hat die Bundesregierung und die gesetzgebenden Körperschaften der Bundes- republik gebeten, die Zahl der verkaufsfreien Sonntage vor Weihnachten noch in diesem Jahr auf zwei zu beschränken. Die verhältnisse in den letzten Jahren hätten bewiesen, daß der Verkaufsrummel überhand nehme, Einzelhandel und Arbeitnehmer untragbar belaste und den Gehalt des Weihnachtsfestes als ein christliches Familienfest schwer beeinträchtige. Am 28. Oktober hatte sich bereits der Bun- destag mit der Regelung der verkaufsoffenen Sonntage vor Weihnachten beschäftigt. Ein interfraktioneller Antrag, auf den„Kupfernen Sonntag“ zu verzichten, wurde ohne Aussprache an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Auch der Bundestagsausschuß für Arbeit sprach sich für nur zwei verkaufsoffene Sonntage aus. Erhöhte Spartätigkeit g (VWD). Die Ausdehnung der Bauspartätig- keit bei den privaten Bausparkassen hat auch im dritten Vierteljahr 1955 angehalten, so dag bis Ende September dieses Jahres die Ergeb- nisse des Rekordjahres 1954 nochmals in allen Teilen übertroffen wurden. Wie der Verband der privaten Bausparkassen am 3. November in Bonn mitteilte, überragen auch die Bereit- stellungen und Auszahlungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits die ent- sprechenden Zahlen für das gesamte Jahr 1954 und wiesen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung von 44 und 54 v. H. auf. Neu abgeschlossen wurden im dritten Quar- tal dieses Jahres 44 084 Verträge mit 615,8 Mill. D-Mark Bausparsumme gegenüber 38 046 Ver- trägen mit 521,1 Mill. DM im Vorjahr. Seit der Währungsumstellung bis Ende September die- ses Jahres wurden damit bei den privaten Bau- Sparkassen 716 480 Verträge mit 8 900,5 Mill. DM Bausparsummen abgeschlossen. Frankreich importiert Butter (VWD). Bis Ende März nächsten Jahres will Frankreich insgesamt 8000 t Butter importieren. Als Lieferländer sind Holland, Neuseeland, Australien, Argentinien und dien USA vorge- Sehen. Für den Ankauf von überschüssiger Butter aus den USA wird ein Betrag in anz zösischer Währung im Segenchert von einer Million Dollar bereitgestellt. Der Preis für diese UVeberschußbutter wird mit etwas mehr als 300 frs je kg angegeben. Die Einfuhr von 8000 t Butter wird vom französischen Land- wirtschaftsministerium mit der Notwendigkeit zur Deckung des Inlandsbedarfs und zur Er- füllung der Exportverpflichtungen, insbeson- dere gegenüber den französischen Uebersee- gebieten und Großbritannien, begründet. Keine deutsche Erfindung sei der Zusammenschluß der mittelständischen Wirtschaft. Eine solche Zusammenarbeit diene mehr ideellen als materiellen Interessen und würde auch in anderen europaischen Ländern sowohl angestrebt als auch durchgeführt. Witt mer-Eigenbrodt, der geschäftsführende Präsi- dent des Deutschen Mittelstandsblocks, begrün- dete in einer in Frankfurt abgehaltenen Presse- konferenz die Bestrebungen der mittelständi- schen Wirtschaft sich zusammenzuschließen, mit der Gefahr, daß nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die übrigen mittelständischen Wirtschaftsgruppen zwischen den beiden großen organisierten Blöcken Arbeitgeber und Arbeit- nehmer zerrieben werden. Die mittelständische Wirtschaft, so erklärte der Sprecher, wolle vor allem durch ihren Zusammenschluß dazu beitragen, die Kontroversen innerhalb dieser Gruppen in offener Aussprache zu überwinden. N Die Knopf- auf jeder Seite des ßockes Wirken sportlich und elegant. Hallo, Hatto. liier Sieht ... Hebfe haben wir für die vollschlonke Dame wieder einige preiswerte Herbstmodelſe von besonderer Fleganz. Seschmackvolles Nochmittagskleid mit /- Armel, spitzem Ausschnitt und angeschnittenem Schoß. 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Wenn sick auch im Laufe der Jahre der Geschmack nur um Kunst Nuancen geandert hat, wir widmen unsere ganze Kunst und handwerkliche Sorgfalt dieser feinen Abstimmung. So wurde ein Sekt entwickelt, von dem unsere Freunde . ene l ein JZchult Urümlackf gebt sagen: ein guter, ein anständiger Sekt. * Sektkellerei Schultz Grünlack Rüdesheim am Rheis 0 Seſte 18 MORGEN Der Straßennamen von M. v. Ben- gavriel Cerusalem) Unsre Stadtverwaltung beschloß letzthin, mit der Zeit zu gehen und allen Straßen einen Namen zu verleihen. Bis zu diesem Augenblick war man gewohnt, einem Be- sucher die Lage des Hauses, in dem man Wohnt, etwa so zu beschreiben:„Sie gehen die Rhow-jaffo hinunter bis Sie zur Banco di Roma kommen(die, nebenbei bemerkt, Vor etwa zehn Jahren hier aufgehört hat zu existieren) und dort gehen Sie rechter Hand das abfallende Gäßchen, das auf der einen Seite keine Häuser hat, in der aber das Re- Staurant„Lucullus“ liegt. Wenn Sie mit dem Gesicht zu diesem Restaurant stehen, ist es das zweite Haus rechter Hand, das Sie kei- skalls verfehlen können, da das Gartentor ein dreieckiges Schild trägt, auf dem in drei Landessprachen steht: Schriftstellerei Ben- Savriel. Aus mitgebrachten Stoffen werden Novellen erzeugt.“ Wenn Sie den Klopfer in Bewegung setzen, wird Ihnen der Hund Dardar antworten. Dies wird aber auch Alles sein, da ich zumeist zu Hause bin.“ Wie man sieht, war die Sache bis nun höchst einfach. Jetzt aber hat die Stadtver- Waltung sozusagen konstruktiv eingegriffen. Unsere Straße bekam den Namen„Shim'on ben-shattah-Strage. Ein etwas langer, aber immerhin akzentabler Name. In den ersten Monaten änderte sich nichts, weil die Be- wohner der Straße nichts von der Namen- gebung erfuhren. Und als dann in irgend- einer versteckten Ecke ein Straßenschild an- gebracht wurde, änderte sich weiter nichts, da es kein Mensch bemerkte. Schließlich aber Sprach sich die Sache infolge der Indiskre- tion eines Stadtbeamten doch herum. Einige erfuhren, dag wir aus unbekannten Grün- den mit dem Bruder jener Dame Salome in Verbindung gebracht wurden, die es liebte, Ab geschlagene Schädel zu servieren und Schleiertänze durchzuführen. Dabei blieb es; in der Stadt erfuhr es bis heute niemand, daß es eine Straße dieses Namens gibt. Am wenigsten die Postboten und die Polizisten. Auf uns aber, auf die Eingeweihten, die von diesem fortschrittlichen Akt wußten, be- arm die Sache sehr bald psychologisch zu Wirken. Wir gaben die früher gebrauchte einfache Art der geographischen Determina- tion auf und sagten lakonisch- kompliziert: „Straße des Shim'on ben-shattah.“ Der Er- folg war verblüffend: der Fragende stritt in jedem Fall die Existenz einer solchen Straße ab und wandte sich, wenn wir nicht nach- geben wollten, an einen Polizisten, welcher die Frage natürlich für einen schlechten Koltur-Chronik Der Schriftsteller Wolfgang Götz ist am Donnerstagfrüh in Berlin im Alter von 69 Jahren unerwartet an Gehirn-Embolie Zestor- ben. Mit ihm verlieren die deutsche Literatur und das Berliner Kulturleben eine ihrer liebenswürdigsten Persönlichkeiten. Von Sei- nen Dramen ist vor allem„Gneisenau“ be- kannt geworden. Noch vor Wenigen Tagen Wurde Götz, der am 10. November Siebzig Jahre alt geworden wäre, zum vorläufigen Direktor der Abteilung Dichtung in der neu Segründeten Westberliner Akademie der Künste berufen und nahm an den ersten Be- ratungen der Akademie am vergangenen Wochenende lebhaften Anteil. Neben vielen anderen Publikationen veröffentlichte er als Geschichtsschreiber der Goethe- Gesellschaft 1936 die Schrift„Fünfzig Jahre Goethe-Gesell- schaft“ und 1938 eine Biographie„Goethe“. Auf seine literarhistorische„Tätigkeit“ geht auch sein Handbuch„Du und die Literatur“ Zurück, das, 1951 veröffentlicht, eine weite Verbreitung fand. Bundespräsident Theodor Heuss hat dem Dramatiker Carl Zuckmayer das Große Ver- dienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen und ihm die hohe Auszeichnung am Donnerstag persönlich überreicht. Generalmusikdirektor Professor Heinz Dres- sel(Freiburg), wurde vom Hauptausschuß des Rates der Stadt Essen zum Leiter der Folk- Wangschule für Musik, Tanz und Sprechen in Essen gewählt. Professor Dressel tritt damit die Nachfolge Professor Anton Hardörfers an, der einer der Mitbegründer des Essener Kunst- instituts ist und wegen Erreichung der Alters- grenze aus seinem Amt scheidet. In einer Geistlichen Abendmusik am Sonn- tag, 6. November, 20 Uhr, in der Hafenkirche Mannheim, tragen Adalbert Fink(Cello), Eleo- nore Fink(Orgel), eine Instrumentalgruppe und der Chor der Hafenkirche Werke von Bach, Schütz, Lübeck und anderen vor. Dr. Wolfgang Grözinger, München, Spricht am Montag, 7. November, 20 Uhr, im Mann- heimer Deutsch- Amerikanischen Institut(früher Amerikahaus) zum Thema„Kinder kritzeln, zeichnen, malen“. Witz mit Neigung zur Amtsehrenbeleidigung hielt und entsprechend reagierte. Sie werden zugeben, daß die Sache hoff- nungslos ist; die Straße wird weiter nach mir oder nach dem oben genannten Restau- rant genannt werden und so wird es ver- mutlich bleiben, denn wir Orientalen sind konservativ und rechnen nach Jahrhunder- ten. Da ich persönlich aber, schon aus Ge- schäftsgründen, ein fortschrittliches Gewis- sen habe, das durch die merkwürdige Neue- rung unsrer Stadtverwaltung in einem dauernden Konflikt zwischen Fortschritt und Tradition gehalten wird, gebe ich meine Adresse nun überhaupt nicht mehr an. Ich sage einfach„P. O. B. 684“ und überlasse es den Interessenten mich in meinem Postfach aufzusuchen. Mit der Briefadresse ist es nämlich im Allgemeinen einfacher als mit der Straßen- adresse. In dieser Beziehung kann man den Behörden sogar ein gewisses Maß von Hoch- achtung nicht versagen, womit ich vor allem natürlich die Postbehörde meine. Welche Abenteuerliche Adressen mitunter gebraucht werden, beweist meine umfangreiche Samm- lung merkwürdiger Anschriften sowohl aus der Zeit. da es noch ein Palästina gab, wie auch aus der Gegenwart.„Jerusalem bei Pa- lästina“ ist achtmal,„Jerusalem, Türkei“, und„Jerusalem. Kleinasien“ je fünfmal, „Jerusalem, Aegypten“ dreimal vertreten sind. Briefe ohne Namen des Adressaten, die nur mit der Postfachnummer versehen sind, sind beinahe alltäglich, auch Solche, die einfach meinen Namen mit der gütigen Hin- zufügung des Landesnamens Israel auf wie- sen, erreichten mich schließlich und was einen Brief betrifft, der einfach und schlicht nach„Heiligenstadt“ adressiert war, auch er kam an, wenn auch mit einem Umweg über den Vorort der Stadt Wien, der diesen Namen trägt, denn Jerusalem ist ja schließ- lich als Die Heilige Stadt ziemlich bekannt. Viele, die gehört hatten, daß Briefe ohne die Landesbezeichnung mitunter in der zu Jordanien gehörigen Altstadt von Jerusalem landen, ergehen sich in geographischen Aus- schweifungen umfangreichster Art, die auf einen tiefen aber unberechtigten Pessimis- mus der Absender schließen lassen. Zum Beispiel:„Jerusalem(Lerushalayim), Israel (Lissraéh)“, Jerusalem, Israel bei Palästina, Asien“ oder gar„Hauptstadt Jerusalem, Vissraélischer Teil bei Tel-aviv“. Wenn es aber lakonisch„Zion“ heißt, und der Brief mich tatsächlich erreicht, darf nicht unser, sondern das Absendepostamt in Europa eine Auszeichnung beanspruchen, da im inter- nationalen Städteverzeichnis eine Stadt mit diesem Namen nur in den USA vorkommt. Aspasiq Zwanziger: Porträt Hermann Ehlers Die in Mannheim ansäs- sige Künstlerin vollendete soeben dieses Bild des ver- storbenen Bundestagsprä- sidenten Dr. Hermann Eh- lers. Privataufnahme Vier ostdeotsche Künstler Eine Ausstellung des Heidelberger Kunstvereins Von jenen Malern und Bildhauern, mit denen Prof. Dr. G. F. Hartlaub vor Jahres- frist in der Jury der(freilich in jeder Be- ziehung überaus umstrittenen) Ausstellung „Zeitgenössische Kunst des deutschen Ostens“ in Baden-Baden zusammensaß, hat er jetzt die drei rührigsten zu einer Kollektiv-Aus- stellung nach Heidelberg eingeladen und noch als vierte die damals besonders positiv her- vorgetretene Lotte Bingmann-Droese hinzu- getan.„Vier ostdeutsche Künstler“ nennt sich die Ausstellung, die jetzt bis zum 20. Novem- ber vom Heidelberger Kunstverein in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums ge- zeigt wird. Lotte Bingmann-Droese, die bei einem breiteren Publikum wohl am wenigsten be- kannte dieser vier, dürfte dabei auf das Srößte Interesse stoßen. Christian Rohlfs hat Leni Neuenschwander Liederqbend in der Mannheimer Kunsthalle „Dämmerung senkte sich von oben“, kon- Statierte man einigermaßen betreten, als mit Beginn dieses Liederabends das indirekte Deckenlicht der Mannheimer Kunsthalle ein bigchen unmotiviert auf eine schummerige Teilleistung verschrumpfte, vielleicht um die ansehnliche Hörerschar um 50 sinnfälliger dem Glanz einer Stimme und der Leucht- kraft edlen Liedgutes zu überantworten. Und dazu kam es dann wohl auch, wiewohl die imm Raum herrschende vor weihnachtliche Untertemperatur nicht eben stimmungsbegün- stigend wirkte und wiewohl der Hörer mit- unter doch auch Anlaß zu einigen ernüch- ternden kritischen Betrachtungen fand. Aber das ist nicht leicht in ein paar Worte zu fas- sen. Wie soll man denn in ein paar Formu- lierungen alles Schöne, das dieser Abend brachte, einigermaßen hinlänglich kommen- tieren, die beachtliche Skala blendender Stimmwirkungen, mit der die als Gesangs- lehrerin an der Mannheimer Städtischen Hochschule für Musik und Theater wirkende Sopranistin Leni Neuenschwander aufzuwar- ten hatte, die feine Leistung der Flötistin Karin Schmidt-Eisener, die es mit ihrem fast zu Zarten, aber ungemein schönen Ton bei einer Opernarie von Johann Christian Bach neben der kräftigen Sopranstimme und dem zum Klavierpart versteinerten Orchestersatz ein bißchen schwer hatte, die dann aber bei den zwei Liedern für Flöte und Sopran von Albert Roussel zu prächtiger Wirkung kam? Und wie soll man andererseits freundlich und schicklich genug vorbringen, was man derm doch nicht gerne verschweigen möchte; denn schließlich gab es nicht nur ein in den mittleren Lagen sehr ausgereiftes und ergie- biges, in der Höhe dünner, aber noch kraft- Voll und tonschön wirkendes, in den tieferen Regionen freilich sehr an Glanz verlierendes Organ zu bewundern, sondern vor allem auch die Liedinterpretationen einer er fahre- nen Sängerin nachzuerleben. Und da ergab sich manche Frage, über die sich diskutieren liege und auch einiges, über das es kaum Streit geben kann. Da ist zum Beispiel die Atemzäsur, 1e in Robert schumanns „Mondnacht“ die Melodieführung bei„Und meine Seele spannte weit ihre Flügel“ kalt⸗ herzig vor dem„aus“ entzweirißg, schwer ver- ständlich, und wenn in Hugo Wolfs Lied „Das verlassene Mägdlein“ bei der Text- stelle:„Plötzlich, da kommt es mir, treuloser Knabe, daß ich heut nacht von dir geträumet habe“ das Wort„geträumet“ stimmungsselig verklärt wird, so muß man mit Befremden feststellen, daß hier doch zweifellos einem ungerechtfertigten Momenteffekt der Sinn des Mörike-Gedichtes und der Geist der texttreuen Vertonung zum Opfer gebracht Wurden— ist das pedantisch? Nun gut, dann wenden wir uns rasch noch den französischen und spanischen Liedern des zweiten Pro- grammteils zu, wo der Rezensent dank weit- reichender Unkenntnis davor bewahrt blieb, sich in philologische Spekulationen über Vor- handensein oder Fehlen der Worttoneinheit zu verlieren, und wo er mithin ungestört Gelegenheit fand, noch einmal die bedeuten- den musikalischen Vorzüge dieser beherrscht geführten Stimme, die an Heinz Mayer einen sehr sorgsamen Klavierbegleiter hatte, zu genießen. Das taten die anderen Besucher offenbar auch, denn am Ende gab es im kal- ten Saal warmen Beifall. Wa. sie für die Malerei entdeckt, und mag man auch Anregungen von Rohlfs oder gar ein Schülerverhältnis vergeblich suchen, 80 mögen es doch die Stille, die Abseitigkeit und die fast magische Verinnerlichung ge- Wesen sein, die ihn an Lotte Bingmann- Droese so verwandt berührten. Die 1905 in Danzig-Kaltwasser geborene Künstlerin war zuerst in Polen, in Schweden und in Frank- reich gereist, ehe sie bei dem Danziger F. A. Pfuhle studierte. Was an Anregungen in ihrem Werk hindurchklingt, scheint etwas von Nolde zu sein, und auch Rouault ist wohl nicht fern. Es ist eine schwere, von dunklen Mythen erfüllte, dem Innen zu- gewendete Kunst, und ein gewisser litera- rischer Zug in ihr mag an die ursprüngliche Tätigkeit der Künstlerin als Bibliothekarin erinnern. Und dennoch ist von der glühenden Kraft dieser Bilder hier kein Eindruck so unmittelbar, so unverstellt und so zwingend in der Heidelberger Ausstellung wie der von Lotte Bingmann-Droese. Ernst Mollenhauer, der gleichfalls in der Mannheimer Ausstellung„Maler in Nidden“ Vertreten war, ist 1892 im ostpreußischen Tapiau geboren, woher auch Lovis Corinth stammt. In Corinth allerdings ließe höch- stens die stämmige Vitalität denken, wäh- rend Mollenhauer ansonsten in der Nach- folge der Dresdener„Brücke“ steht. Schmidt- Rottluff, Nolde und Pechstein scheinen seine Lehrmeister gewesen zu sein, bisweilen bricht auch etwas von der Stimmung von Munch durch, und mit expressiver Wucht leuchtet von fast jedem seiner Bilder eine dunkelglühende Sonne herab. Die kraftvolle Naturnähe Mollenhauers schwingt nicht nur in seinen Bildern aus Nidden und von der Ostseeküste, sondern er hat sie ohne Bruch jetzt auch auf seinen Reisen nach Frankreich in die südlichere Landschaft übertragen. Auch wenn man das Rezept, aus dem Mollen- hauer seine immer wieder gleichenden Wir- kungen holt, sehr schnell durchschaut, so sind all diese farbstarken, wuchtigen, prallen Landschaften doch mit beachtlichem Können gemalt. Der 1905 in Neutomischel Provinz Posen) geborene Heinrich Klumbies zeigt hier nicht nur jene farbfreudigen Oelbilder, die man aus seiner kürzlichen Mannheimer Kollek- tivausstellung kennt(vgl.„Morgen“ vom 21. März 1955), sondern überrascht auch durch einige Interieurs in Grisaille, die wesentlich mehr überzeugen. Und mit 16 Arbeiten aus Stein und aus Holz ist schließlich noch der Bildhauer Kurt Schwerdtfeger vertreten, 1897 im pommerschen Deutsch- Puddiger geboren, später ein Bauhaus- Schüler, dessen Klein- plastiken zuchtvoll und klar und bei aller Vereinfachung doch an der lebendigen Wirk- lichkeit bleiben. SE. Freitag, 4. November 1955 Nr — Theater in Amerika Vorträge und eine Ausstellung Während in Europa Fochblüten 00 Theaters in der griechischen und römisch Zeit, im Mittelalter und Barock sich 10 lösten, begannen im neu erschlossenen 0. tinent erst im 18. Jahrhundert langsam ö turelle Bestrebungen. Und als Sich dan schließlich komôdiantische Triebe regg wachten eifrige Puritaner über solch gefdhh liche Zeichen weltlichen Treibens, Thea spielern wurden Prügelstrafen angedreh und 1750 geschah es in Boston, daß der d. richtshof für Massachusetts nach der v. stellung einer Gruppe von Theaterfreund eine Verordnung erließ„zur Verhütung dh vielen großen Ubelstände, die mit öffentitde Aufführungen von Bühnenstücken und 2. deren theatralischen Unterhaltungen% knüpft sind, welche nicht nur Sroße, m. nötige Ausgaben verursachen und Pie und Sparsamkeit entmutigen, sondern a0 im allgemeinen geeignet sind, Unmoral i Verachtung von Frömmigkeit und Religi zu vermehren“. Eine Ausstellung„Amerikanisches Dram in zwei Jahrhunderten“ im Mannheim Deutsch- Amerikanischen Institut zeigt a dieser frühen Zeit des amerikanisch Theaters eine Innenansicht des John Sti Theatre's, das 1767 in New Vork gedal wurde, ein Jahr nach dem Southwark Tes tre von Philadelphia, das als erste fes amerikanische Bühne in die Theater. geschichte eingegangen ist. N Will man nun die amerikanische Theate geschichte an Hand der gezeigten Taten Weiter verfolgen, sieht man bald die bn. möglichkeit ein, hier eine kontinuierlich Linie, eine Entwicklung oder nur eine Rich tung in der Vielfalt des theatralischen Ie bens zu finden. Dafür fällt dann die Zu. gleisigkeit des amerikanischen Theater, lebens auf. Da gibt es das Theater der pf. kessionierten, daneben aber als ebenso be. deutsames Element ein Theaterspiel, d ausschließlich von Laien getragen wird un in den amerikanischen Colleges und Un, versitäten, in kleinen Städten und Gemeint den bedeutsame Aufführungen auf grogen okt eigenen Bühnen hervorbringt und sid weder vor klassischen Stücken europäische Herkunft noch vor den modernen ame. kanischen Autoren scheut. Man sieht Szenen fotos aus Shakespeares„Der Widerspen. stigen Zähmung“ neben anderen aus Pennes. see Williams„Endstation Sehnsucht“, un die Ausstattung dieser Aufführungen Schein denen der„Professionierten“ um nicht nachzustehen. Berufsschauspieler findet man haupt, sächlich in den unzähligen Theatern de New Vorker Broadway. Hier, wo früher di Schauspielerstars wie John Barrymore d Repertoire europäischer Theater nachspie, ten, hat sich nach dem Erwachen der Selb. ständigen amerikanischen Dramatik en Wettlauf um neue Kassenschlager ange. bahnt, zu deren Autoren Eugene O Neil, Thornton Wilder, John van Druten, Arthur Miller gehören. Daneben zeigt der Broad. Way das„Musical“, und was Gies ist, fet⸗ deutlichen einige Szenenfotos der Theatel. ausstellung: Unterhaltungstheater, eine Ml. schung von Burleske, Vaudeville, europa- scher Operette und Revue, mit Prächtige Kostümen und gleigenden oder originelle. Bühnenbildern wie die Straßgenbahnkuliss auf dem Szenenfoto von Leonard Ber: steins„On the Town“ von 1944, die hier 0 zeigt wird. Die Große Oper indes befinde sich, wie in Europa, in eigenen Häusern, Sie ist mit Szenenbildern von prunkvollen Aal. führungen in der Metropolitan Opera 3 treten und einer Abbildung des alten Ne Vorker National Theatre, das von Loreni da Ponte erbaut wurde und 1833 zum ersten Male eine italienische Oper brachte. Das Deutsch- Amerikanische Institut 05 bindet diese nicht allzu reichhaltige, imme. hin aber typische und darum lehrsame Schau mit einer Reihe von Veranstaltungel die sich mit dem amerikanischen Theste beschäftigen. Denise Abbey, die Leiterin de Instituts, hielt bereits einen Vortrag a „Amerikanisches Drama in Zwei e derten“. Die zeitgenössische amerikanis. Dramatik behandelt Dr. Hermann 177 Speyer, in zwei Vorträgen am e und am Mittwoch, 9. November, jeweils 1 20 Uhr, die in Verbindung mit der 1910 heimer Jugendbühne“ stattfinden. 8 7 5 1 1 gastiert die 7th US Army W 175 pany am Dienstag, 22. November, 10 mit einer amerikanischen Komödie 150 three Angels“. — 5 Die verschwundene Miniatur NR OMAN VON ERICH KASTNER 9. Fortsetzung Sie schwieg. „Oh“, sagte er.„Sie haben die neuen Schuhe an! Reizend! Sie machen einen so Kleinen Fuß.“„ Fräulein Trübner schwieg. „Die Absätze könnten etwas niedriger sein“, meinte er.„Niedrige Absätze sind ge- Sünder.“ „Sind Sie Orthopäde?“ fragte sie. „Nein. Aber ich habe einen Vetter, der Arzt ist.“ „un Leipzig?„Wieso in Leipzig?“ Sie zog die Mundwinkel hoch.„Ich ver- mute stark, daß es sich um einen Bruder Ihrer Cousine Irene handelt.“ Er lachte. Er hatte ein entwaffnendes Lachen. Es klang, als lache eine ganze Ober- Prima. „Sie unterschätzen die Struves“, sagte er dann.„Nicht, daß ich renommieren will. Aber Wir sind eine sehr fleißige, weitverbreitete Familie.“ „Interessant.“ „Mein Vetter beispielsweise lebt in Han- nover. Er ist Hals-, Nasen- und Ohren- Spezialist.“ „Aha. Deswegen weiß er so gut über Ab- Sätze Bescheid!“ „Eben, eben!“ Er lehnte sich zurück, schlug gemächlich ein Bein übers andere, Holte eine Zeitung heraus und sagte:„Ich lasse jetzt aus Schüchternheit einen Pause eintreten. Auf Wiederhören in einer Stunde.“ Dann begann er angestrengt zu lesen. Der Zug fuhr durch die Insel Seeland. Nach Süden. Es war eine Reise durch Gär- ten. Fräulein Trübner klemmte die große Handtasche energisch unter den Arm und sah, an dem amerikanischen Ehepaar vorbei, aus dem Fenster. Fleischermeister Külz blickte, in seinem Abteil, ebenfalls hinaus. Wenigstens mit dem einen Auge. Mit dem andern hütete er seinen Koffer und dessen Geheimnis. „Man hat's nicht leicht“, dachte er. Und beinahe hätte er's auch laut gesagt. Er trock- nete sich die Stirn. „Ist es Ihnen zu heiß?“ fragte Storm be- sorgt. Und ehe Külz noch antworten konnte, sprang ein anderer Fahrgast auf und lieg die Fensterscheibe herunter. „Sehr freundlich“, sagte Külz und be- trachtete die Runde. So viele liebenswürdige, vertrauenerweckende Menschen hatte er selten beisammengesehen. Da hatte er wirk- lich Glück gehabt! Er deutete mit der Hand zum Fenster hinaus.„Es flel mir schon auf der Herfahrt auf“, meinte er.„Das dänische Vieh ist erstklassig. So etwas habe ich noch nicht gesehen!“ Eine Herde brauner Rinder schien zu spüren, daß von ihnen die Rede war. Die Tiere blickten aufmerksam herüber, und ein Kälbchen lief ein paar Schritte neben dem Zug her. „Sie interessieren sich für Viehzucht?“ fragte der Herr, dem die rote Nase gehörte. „Versteht sich“, sagte Külz.„Ich bin Fleischermeister. Seit dreißig Jahren!“ „Dann allerdings“, meinte der Herr zuvor- kommend. „Im Augenblick gefällt mir mein Beruf freilich nicht besonders“, fuhr Külz fort.„Es geht einem eines Tages eben doch auf die Nerven, dauernd von Ochsen umgeben zu sein!“ Er lachte behäbig. Die Mitreisenden lächelten süßsauer. „Das soll hoffentlich keine Anzüglichkeit sein?“ fragte Herr Storm bescheiden. Als Fleischermeister Külz die Frage end- lich begriffen hatte, bemächtigte sich seiner eine gelinde Verzweiflung.„Wie können Sie so etwas von mir glauben?“ rief er außer sich. „Ich habe doch nicht Sie gemeint, meine Herren! Ich sprach von richtigen Ochsen! Nicht von Ihnen! Wenn Sie wüßten, wie peinlich mir dieses Mißverständnis ist! Ich würde mir so etwas nie erlauben.“ Er war außer Rand und Band. „Es war ja nur ein Scherz von mir“, er- klärte Herr Storm.„Wirklich?“ fragte Külz erleichtert. Die anderen nickten. „Gott sei Dank!“ meinte Külz.„Mir fällt ein Stein vom Herzen. So etwas würde ich Wirklich nie laut sagen!“ Der Herr, der Rudi hieß, hatte sich ins Polster zurückgelehnt. Er lag mit geschlos- senen Augen und atmete friedlich. Irene Trübner betrachtete sein Gesicht. Sie betrachtete es sehr nachdenklich und dachte bei sich: Jedes Wort, das er bis jetzt zu mir gesagt hat, war vermutlich eine Lüge. Warum folgt er mir seit gestern? Und wenn er's schon tut, warum belügt er mich? Dabei hat er ein Gesicht wie der Erzengel Michael, dieser gemeine Schuft! Mit dem gepriesenen Zusammenhang zwischen Physiognomie und Charakter ist Essig!“ Sie wandte sich brüsk zum Fenster und starrte einige Minuten hinaus. Dann aber 20g es ihr wieder den Kopf herum. „Diese ausdrucksvollen Händel! dachte sie selbstvergessen. Und er ist doch eine Kanaille! Nun, er soll sich an mir die Zähne ausbeißgen, der Rudi!“ Sie korrigierte ihre Gedanken: Der Herr Rudi!— Diese Schlaf- mütze, ha!“ In dem letzten Punkt irrte sie sich. Der Herr Rudi schlief gar nicht. Es sah nur so aus. Hinter den tiefgesenkten Wimpern be- trachtete er das junge Mädchen ununter- brochen. Er war empört., Ausgerechnet diese Irene Trübner', dachte er, ausgerechnet sie muß so ein hübscher Kerl sein! Warum ist sie keine Schreckschraube? Seit Jahren wünscht man sich's, so eine Person zu treffen. Und wenn sie einem endlich in die Arme läuft, kommt sie ungelegen. Der Teufel hole den jüngeren Holbein und sämtliche Frauen Heinrichs VIII., die geköpften und die un- geköpften! Ach, ist das Leben kompliziert!“ Sie beugte sich weit vor und sah ihn sonderbar an. Ihm war, als würden ihre Augen immer größer und nachdenklicher. Was gab es an ihm schon zu sehen? Plötzlich schlug sie die Augen nieder und wurde rot wie ein Schulmädel. Darüber verlor er die Selbstbeherrschung und erwachte.„Ist die Stunde um?“ fragte er. Sie fuhr zusammen.„Welche Stunde?“ „Die geplante Gesprächspause“, sagte er. „Ich war das meiner Verwandtschaft schuldig.“ „Ach 80.“ Sie blickte auf die Uhr und meinte:„Sie haben noch Zeit. Gute Nacht!“ „Habe ich denn geschlafen?“„Hoffent- lich“, sagte sie. „Wurde geschnarcht? Nein.“ „So etwas von Vergeßlichkeit!“ a Hen In diesem Augenblick passierte ein 500 den Gang. Ein Herr, der einen ie 105 und eine dunkle Brille trug. Er blickte Abteil und schritt langsam weiter. g. Fräulein Trübner fragte:„Kennen diesen Herrn?“ 1 „Nein“, erwiderte Herr Struve. Jae habe das dumpfe Gefühl, als ob ic achen werte Bekanntschaft sehr bald m würde.“ Er sollte recht behalten. 1 Als er auf der Fähre zwischen den 1 105 Seeland und Laaland das Abteil verlie 5 sich die Füße zu vertreten, traf er den par wieder. Dieser blieb gerade vor e sagier stehen und bat um Feuer. 241155 l der mißtrauisch war, mußte auffal 11 90 der Mann, der seine Zigarette hinhielt, weißen Vollbart etwas zuflüsterte. 19 75 ö Bemerkungen zwischen Ee vor- nicht geflüstert zu werden. Auch zuv sicht ist Leichtsinn. 5 Der alte Herr schritt weiter. Rudi Struve pilgerte hinterdte e tenste, Der alte Herr musterte die Abteil 20 truve folgte diesem Blick und 1 hierbei einen Mann, der aus 1 alte dritter Klasse herausschaute und, alt 7 Herr vorüberkam, ein Auge zukni 80 d dieser Mann hatte unterhalb des Aus? er zukniff, eine auffällig rote Nase. r ti Struve kam die Nase bekannt iat Minuten an die Reling und petrachtete fün und de lang die Ostsee, die Silbermöven 1 Bojen, welche die Trajektrinne. das Dann drehte er sich um und beobs angetan Coupé dritter Klasse, das es ihm hatte. 5 ten Nase ent⸗ Neben dem Mann mit der rote en hoch. deckte er den kleinen Herrn mit uch, den gerutschten Ohren. Und den 1 125 er vor der Amalienborg gesehen Gortsetzung fob D 2 2 „„ ee 0 D ngo Coo 2 2 R c D D el 0 Q. 2 8.— W 2. 5%————— 2. . 8 „„ 5