is als Rz. modells ö Malerin b 5 1 ganzes I ch Paris u Sacre Cheg mach eig inden. Gegenyn zeneralinte tiktet wur War Agne re fünftägg telpunkt de vierten Mag stehen de rn und Au t durch en ten und bl. d geben, 1 eine Doha tschen Ten zur europ⸗ gelten kan btember 15 rnhaus Kö! de Ingebo Mannheim ig 1 am Monts hier irrti ch-Amerit ragssaal d. richt D indteppiche er Badte 3. Novemba 1 die Mani, e Doux u n umfasse dus den lei Karlsrult erlin geel ischen fo, indrücke! -Saens sil den wesel rneuerung n; sie hab dwerklich n, sich gebunden jaben in d tung a s gefuncke Träume,“ Wogel 0h o aber 15 pich* 0 its 50 „Der ame D riginal 0 e Kopie 4. en Holbel jungen se me daß 0 elbst aus Und neu!“ inhövel e dem Olle lem Kopen zum Bell ———. Herausgeber: Mannnemer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. 0. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 28 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesecnaftsstelen: Mannheim, R 1, 4-4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Halbs. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelimann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 257/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. November 1955 Deutsche Invasion in Genf Ollenhauer sprach mit Dulles/ Brentano trifft heute ein Bon n.(AP/dpa) Die Genfer Außenminister-Konferenz erlebt in dieser Woche eine „Invasion“ führender Bonner Politiker. CDU, SpD, FDP und BHE haben Beobachter bestimmt oder bereits entsandt. Außen minister von Brentano wird heute, Dienstag, zum Konferenzort fliegen. Ob Brentano den sowetischen Außenminister Molotow sprechen wird, steht noch nicht fest. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer hatte in Genf bereits am Montagnachmittag eine halbstündige Besprechung mit dem amerika- nischen Außenminister Dulles. Außerdem sind in Genf der Vorsitzende des Auswär⸗ tigen Ausschusses des Bundestages, Kurt Georg Kiesinger, der BHE. Fraktionsvor- sitzende Mocker und der Abgeordnete des BHE Feller. Der FDP- Vorsitzende Dr. Tho- mas Dehler wird in Begleitung des FDP- Abgeordneten Prinz Hubertus zu Löwenstein auch am heutigen Dienstag nach Genf fliegen. Erich Ollenhauer hat sich in seiner Unter- redung mit Dulles für eine technische Annà- herung zwischen der Sowjetzone und der Bundesrepublik als den einzigen logischen Schritt für den Fall ausgesprochen, daß die Wieder vereinigung Deutschlands bis auf wei- teres nicht zu erreichen ist. Ollenhauer er- klärte nach der 35 Minuten dauernden Unter- redung, an der auch der Leiter der politi- schen Abteilung des Bonner Auswärtigen Amtes, Professor Grewe, teilnahm, er habe mit Dulles die Lage in Genf erörtert und da- bei die Ansicht der SPD unterstrichen, daß eine Annäherung zwischen den beiden Teilen Deutschlands„auf technischer Ebene“ und außerhalb des Rahmens einer politischen An- erkennung wichtig sei. Dulles habe nach wie vor die Hoffnung, daß die Konferenz auch in dem entscheiden- den Punkt„Europäische Sicherheit und deut- schie Wieder vereinigung“ zu einem positiven Ergebnis führen wird. In der Unterredung sei von ihm vor allem unterstrichen worden, daß nach sozialdemokratischer Auffassung die Frage der Klärung des internationalen Status eines wieder vereinigten Deutschlands von der Konferenz geregelt werden solle. Neue sowzetische Deutschland- Vorschläge? Neue sowjetische Angebote für die deut- sche Wiedervereinigung und die allgemeine Abrüstung wurden am Montagabend von sowjetischen Delegationsmitgliedern in Genf angedeutet. Gleichzeitig schienen die vier Großmächte sich über eine neue Genfer Kon- ferenz im Frühjahr geeinigt zu haben, wo- bei anscheinend nur noch die Frage offen ist, ob die neue Konferenz im März oder im April stattfinden soll. Die neuen sowjetischen Vorschläge sehen nach den Andeutungen von Mitarbeitern Molotows als erstes eine Milderung der bis- her schroffen sowjetischen Ablehnung freier Wahlen zur deutschen Wiedervereinigung Mehr Tempo beim Aufbau der Streitkräfte Das Kabinett wird Uebernahme des Grenzschutzes beschließen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Bonn haben in den letzten Tagen Besprechungen darüber stattgefunden, wie man Aufbau und Aufstellung der deutschen Streitkräfte beschleunigen kann. Bundes- regierung, Bundesverteidigungsministerium und Bundestag versuchen, sich gegenseitig den„Schwarzen Peter“ für das Verschulden zuzuschieben, daß beinahe ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Verträge noch keine Verbände stehen. Um die Aufstellung der neuen Streitkräfte zu beschleunigen, wird das Bundeskabinett in den nächsten Tagen eine Beteiligung des Grenzschutzes beschließen. An eine Auf- lösung des Grenzschutzes ist allerdings nicht gedacht. Auch die SPD sprach sich am Mon- tag gegen eine Auflösung des Bundesgrenz- schutzes aus. Sie wies darauf hin, daß die Bundesregierung schon aus gesetzlichen Er- wägungen heraus nicht in der Lage sei, den Bundesgrenzschutz geschlossen in die Wehr- macht zu übernehmen. In Regierungskreisen plädiert man dafür, Teile des Grenzschutzes, vor allem jüngere Offiziere und Unteroffi- ziere, in die Bundeswehr zu überführen. Der Grenzschutz selbst könnte dann wieder auf- geküllt werden. Für ein solches Vorgehen Spricht die Auffassung der Experten, daß es besser sein wird, Polizisten an der Zonen- grenze Dienst tun zu lassen als militärische Verbände.(Vgl.„MM“ vom 4. November: „Bundesgrenzschutz als Kader?“ Nach einem gewissen Tief sind in den letz- ten Wochen die Freiwilligen mel dun- gen im Verteidigungs ministerium wieder angestiegen. Wie ein Sprecher am Montag mitteilte, lagen am 1. November 1955 insge- samt 172 126 Meldungen vor. Davon entfielen Auf ehemalige Stabsoffiziere 8899, auf ehe- malige Hauptleute und Leutnante 34 788, auf gecliente Unteroffiziere und Mannschaften 98 187, auf ungediente 30 252. Man bringt das erneute Ansteigen mit dem Beginn der Tätig- keit der Prüfgruppen in Verbindung, die bis- her 1200 Freiwillige überprüft haben. Schröder ist einverstanden Dt.-Eig.-Ber.) Als Bundesinnenminister Schröder auf einer Pressekonferenz am Mon- tag in München auf seinen Widerstand gegen eine Ueber führung des Bundesgrenzschutzes in die Bundeswehr angesprochen wurde, be- kannte er sich zu der Auffassung, daß das„im Bundesgrenzschutz angelegte Kapital im bestmöglichen Sinne genutzt“ werden solle. Dies könne sehr wohl in einer Verwendung innerhalb der Streitkräfte bestehen. Doch denke niemand daram, das Gesetz über den Bundesgrenzschutz aufzuheben. Bisher kehrten 5863 heim Oberländer betont das Bonner Vertrauen auf Bulganins Versprechen Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Wir sind überzeugt, daß das Marschallwort gehalten wird“, erklärte Bundesvertriebenenminister Oberländer am Montag vor Pressevertretern in Bonn zum Ausbleiben weiterer Heimkehrer- Trans- 55 Aus der Sowjetunion. Die Gründe da- ur seien nach wie vor unbekannt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, daß auf die offizielle Anfrage der Bundes- dedierung bei der sowjetischen Botschaft in Ostberlin immer noch keine Antwort ein- Segangen sei. Wie Minister Oberländer weiter sagte, zel über einen sowjetischen Zeitplan, bis t die Entlassungsaktion abgeschlossen in soll, nichts bekannt. Bisher seien auf 1 des Moskauer Versprechens in 18 dennsborten insgesamt 5863 Personen heim- Gekehrt, davon 4607 in die Bundesrepublik und 1256 in die Sowjetzone. Ein Teil der Tetztgenannten hat inzwischen in der Bun- desrepublik Aufenthalt genommen. Von den eimkehrern waren 1973 Personen Zivil- detengene. Der Minister sagte ergänzend, 97 die ursprünglich angegebene Zahl von 0 Kriegsgefangenen, deren Entlassung zubesagt worden war, keine Gültiskeit mehr 8 Wie sich jetzt aus den Befragungen er Heimkehrer ergebe. 1 Am Montag wurde außerdem die monat- 75 Statistic über den Flüchtlings- e Aus der Sowjetzone be- 32874 ben. Danach haben im Oktober 674 Personen gegenüber 28 183 im Sep- 185 um Asyl gebeten, was eine Steige- 3 um 16,6 Prozent bedeutet. Weit mehr als die Hälfte der Antragsteller, nämlich 1 Prozent, sind noch nicht 25 Jahre alt; t 30 Prozent kamen aus industriellen und andwerklichen Berufen. 1 Minister Oberländer berichtete ferner UN den Besuch des Hohen Kommissars der 8 Flüchtlingsfragen, van Heuven- 5 Art, in ger Bundesrepublik, dessen 5 8 dem Friedensnobelpreis 1954 aus- . wurde. Der Hohe Kommissar in- elrerte sich über die Lage der 230 000 imatlosen Ausländer in der Bundesrepublik und über den sowjetischen Wunsch, in der Bundesrepublik lebenden Russen die Repatriierung zu ermöglichen. Nach einer Erklärung des Vertriebenen- ministers haben alle heimatlosen Ausländer in Westdeutschland volle Handlungs- und Bewegungsfreiheit und können jederzeit auswandern oder in ihre Heimatländer zu- rückkehren. Die Bundesregierung werde niemand daran hindern. Nach den Angaben des Ministers gibt es zur Zeit in der Bun- desrepublik etwa 13 000 ehemalige sowieti- sche Staatsbürger und rund 23 000 Personen, die aus den ehemaligen baltischen Staaten stammen. vor. Als zweiter Vorschlag wird dem Verneh- men nach in sowjetischen Konferenzkreisen eine Annäherung zur Billigung des Vor- schlags Präsident Eisenhowers erörtert, der einen Austausch von Militärplänen und eine Luftüberwachung vorsieht. Der amerikanische Verteidigungsminister, Wilson, hat am Montag in Washington nach seiner Rückkehr aus Genf erklärt, er be- fürworte eine neue Konferenz der vier Re- Slerungschefs, falls sich dies als notwendig erweisen sollte, um die Wieder vereinigung Deutschlands herbeizuführen und den soge- nannten Geist von Genf zu erhalten. Er könne jedoch im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob eine solche Konferenz notwendig sei. Pessimismus in London (Abs.-Eig.-Ber.) Die Hoffnungen auf ein positives Ergebnis der Genfer Konferenz, jedenfalls was die deutsche Frage und die europäische Sicherheit anbelangt, sind in London auf einen Tiefpunkt gesunken. Das britische Kabinett hat sich in Anwesenheit von Außenminister Macmillan mit den Mög- lichkeiten beschäftigt, die sich nach Wieder- aufnahme der Verhandlungen am Dienstag in Genf ergeben können. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß Molotow eine Geheim- sitzung über die deutsche und die Sicher- heitsfrage vorschlagen und bei dieser Gele- genheit neue Vorschläge unterbreiten wird. Aber man glaubt nicht, daß solche Vorschläge eine wirkliche Schwenkung in der sowjeti- schen Haltung darstellen werden, sondern lichkeit den guten Willen Moskaus zu do- kumentieren. Der„Manchester Guardian“ erneuert seinen schon wiederholt vorgetragenen und in politischen Kreisen Londons seit geraumer Zeit diskutierten Vorschlag, der Westen solle Molotow ein neues Angebot machen, das darauf hinauslaufen würde, das wieder- Vereinigte Deutschland aus dem Nord- atlantik-Pakt auszuklammern und zwar unter drei Bedingungen: 1. die Sowjetunion müßte freien gesamtdeutschen Wahlen etwa auf der Grundlage des sogenannten Eden- Planes zustimmen. 2. Das wiedervereinigte Deutschland müßte das Recht haben, sich in jeder Beziehung an den Westen anzulehnen mit der einzigen Ausnahme, daß es keine militärischen Bindungen mit dem Westen eingehen dürfte. 3. Die Westmächte und die Sowjetunion müßten gemeinsam die Grenzen des vereinten Deutschlands garantieren. Auf der Insel Brioni in der Adria traf am Sonntag der amerikanische Außenminister Dulles(rechts) mit dem jugoslawischen Staatschef, Marschall Tito(links), zusammen. Man erörterte die weltpolitische Lage vor allem im Hinblick auf die Genfer Ronferenz, die Unruhen im Nahen Osten und die Ge- fährdung des Balkun-Paxtes durch die Spannung zwischen der Türkei und Griechenland. Von beiden Seiten wurde nach dem Treffen große Befriedigung über den Verlauf und die Atmosphare der Zusammenkunft geäußert. Bild: AP Hoffnung auf Verhinderung des Streiks lediglich darauf abzielen, vor der Weltöffent- Erhards Besprechungen mit den Tarifpartnern der Metallindustrie in NRW Von unseren Korrespondenten in Bonn Bonn. Der Lohnkonflikt in der Stahl- industrie an der Ruhr war am Montag er- weut Gegenstand ausführlicher Verhandlun- gen des Bundeswirtschaftsministers Erhard mit den Unternehmer-Vertretern der eisen- schaffenden Industrie am Vormittag sowie mit den Vertretern der Industriegewerk- schaft Metall am Nachmittag. An den Be- sprechungen nahmen außerdem die Bundes- minister Schäffer und Storch sowie der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Arnold, und dessen Arbeitsminister Platte teil. Die Haltung, der Tarifpartner sei nicht unversöhnlich, erklärte Professor Erhard am Montagabend. Die Vertreter der Arbeit- geberschaft und die der Arbeitnehmerschaft werden sich in den nächsten Tagen an einen Aegypten prüft UNO-Vorschläge Ruhige Tage im israelisch- arabischen Grenzgebiet Kairo.(AP) Nach einem ruhigen Wochen- ende im israelisch- arabischen Grenzgebiet haben ägyptische Stellen am Montag mit der Prüfung des am Wochenende noch geheim- gehaltenen Waffenstillstandsvorschlags der Vereinten Nationen begonnen. Nach diesem Vorschlag soll die Demarkationslinie im be- sonders unsicheren Grenzgebiet von El Auja zwischen Negev und Sinai gekennzeichnet und das Gebiet zugleich von allen Truppen geräumt werden. Unabhängig von diesem Plan haben Aegypten und Israel den Verein- ten Nationen zugesichert, das Feuer einzu- stellen, sofern die andere Seite nicht zu schieben beginnt. Der einzige Zwischenfall vom Montag trug sich im Küstenstreifen von Gaza zu, wo ägyptische Flak das Feuer auf vier israelische Aufklärungsflugzeuge eröff- nete, die die Grenze überflogen. Die Markierung der Demarkationslinie im Grenzgebiet von El Auja dürfte allerdings nach ägyptischen Aeußerungen auf einige Schwierigkeiten stoßen, da Kairo Israel nicht anerkannt und die Grenze bisher nur eine Waffenstillstandslinie war. Man glaubt, daß Aegypten, um keinen Präzedenzfall zu schaf- fen und Israel keine politischen Vorteile zu gewähren, gegen eine einfache Markierung Einspruch erheben einer Umgrenzung wird, sich dagegen mit des gesamten Dreiecks Von El Auja, das zu entmilitarisieren ist, eher einverstanden erklärt. Die ägyptische Presse und die amtlichen, Stellen scheinen unterdessen bemüht, die Oeffentlichkeit zu beruhigen und eine gemäßigtere Atmosphäre zu schaffen. Der amerikanische Unterstaatssekretär Allen hat in einem Fernsehinterview vor einem Präventiv-Krieg im Nahen Osten ge- Warnt und zugleich jedem Land amerikani- sche Hilfe zugesagt, das angegriffen werde. Der syrisch- ägyptische Militärpakt ist in Kraft getreten. Das in dem Pakt vorgese- hene gemeinsame syrisch- ägyptische Ober- kommando und der oberste Verteidigungsrat Werden nach Mitteilung politischer Kreise aus Damaskus im Laufe der nächsten vier- zehn Tage konstituiert. Außenminister Macmillan sagte am Mon- tag im britischen Unterhaus, Aegypten halte die Blockade im Suezkanal gegen israelische Schiffe zwar noch aufrecht, habe aber bei den noch nicht abgeschlossenen Verhandlun- gen mit Großbritannien durchblicken lassen, daß es künftig vielleicht zu einer Milderung der Blockade bereit wäre. Zwischen Gesfern und Morgen Dr. Alex Möller, der Vorsitzende der SPD- Fraktion des Stuttgarter Landtags und Vor- sitzende des Finanzausschusses, ist jetzt von einer längeren Studienreise durch die USA zurückgekehrt. Eine bessere Versorgung der Kriegsopfer forderte das Präsidium des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen(dF) am Montag nach mehr- tägigen Beratungen in Kassel. Zum erstenmal seit seiner Erkrankung vor vier Wochen machte Bundeskanzler Dr. Adenauer einen kurzen Spaziergang in sei- nem Garten in Rhöndorf. Wie am Montag mitgeteilt wurde, wird der Kanzler bei gutem Wetter täglich einen Spaziergang machen können. Nach Saarbrücken zurückbeordert hat die Uebergangsregierung Welsch den 1952 zum saarländischen Gesandten in Paris ernann- ten früheren saarländische Kultusminister Emil Straus. Den konfessionellen Kindergärten und Kindertagesstätten in der Sowjetzone dürfen nach Informationen des Untersuchungsaus- schusses freiheitlicher Juristen keine Nah- rungsmittel für zusätzliche Schulspeisungen mehr zugeteilt werden. Die Kreisverwaltun- gen seien davon unterrichtet worden, daß derartige Zuteilungen nur noch für staatliche Kindergärten und Tagesstätten gestattet sind. Die kommunistischen Behörden wollten da- durch offenbar erreichen, daß Elern ihre Kinder aus den konfessionellen Einrichtun- gen herausnehmen, meint der Unter- suchungsausschuß. Sechs Wehrexperten des Bundestages tra- fen zu einem zweiwöchigen England-Besuch in London ein. Sie werden englische Mili- tär- und Verteidigungsanlagen besichtigen und mit Wehrfachleuten Gespräche führen. — Der Berliner Bürgermeister Otto Suhr, traf ebenfalls auf Einladung der britischen Regierung in London ein. Zu mehreren hundert Kohlenoxyd- Ver- giftungen, an denen nach bisherigen Berich- ten 23 Menschen gestorben sind, hat das ungewöhnliche warme Wetter am Wochen- ende in Frankreich geführt. Der dichte Nebel behinderte den Zustrom von Sauerstoff in die Oefen, so daß sich giftige Kohlenoxyd- gase bildeten. Der österreichische Außenminister, Leo- pold Figl, erklärte auf dem niederösterrei- chischen Parteitag der OVP, man erwarte von dem Besuch Außenminister von Brenta- nos in Wien eine wesentliche Verbesserung der deutsch- österreichischen Beziehungen. Außerdem sollen österreichische Magnahmen zur Regelung der Frage des deutschen Eigen- tums bis zum Besuch Brentanos ausgesetzt werden. Präsident Eisenhower wird voraussicht lich am Freitag aus dem Krankenhaus in Dender entlassen und will gleich nach Washington fliegen. Gegen die Aufnahme Spaniens in die Vereinten Nationen hat sich erneut der In- ternationale Bund Freier Gewerkschaften (IBF) in einem Schreiben an den General- sekretär der UNO ausgesprochen. Juan Peron erklärte in Panama-City bei einer Zwischenlandung auf seinem Flug nach Nikaragua, er betrachte sich zwar als rechtmäßiger Präsident Argentiniens, wolle Aber nicht mehr an die Macht zurückkehren. Mittlerweile erklärte sich auch Guatemala bereit, Peron Asyl zu gewähren. Die chinesische Volksrepublik soll den US bei den Genfer Botschafter-Besprechun- gen vorgeschlagen haben, daß beide Staaten in einer gemeinsamen Erklärung auf Ge- waltanwendung bei der Regelung von Streit- fragen untereinander verzichten. Dies be- richtet eine kommunistische Londoner Ta- geszeitung und fügt hinzu, dieser Vorschlag sei mit der Aufforderung verbunden gewe- Sen, ein Treffen zwischen Dulles und Tschou En-lai zu vereinbaren. von gefährlicher Konsequenz wären. Tisch setzen, um festzustellen, ob nicht doch noch Kompromiß- Möglichkeiten bestehen. Wie weiter verlautet, wies Erhard in sei- nen Besprechungen am Montag nochmals nachdrücklich auf die wirtschafts- und wäh- rungspolitischen Gefahren hin, die entstehen müßhten, wenn die Lohnerhöhungen, die von der IG Metall gefordert werden, verwirk- licht würden. Sie müßten Wirkungen auch auf den Bergbau haben. Damit aber würde eine Preiserhöhung bei Kohle und Eisen entstehen, die für den Verbraucher und da- mit auch für die Sicherheit der N er Kohlepreis aber sei ein politischer Preis, genau wie der Brotpreis. Um diese Lohn- Preis-Schraube auf alle Fälle zu verhindern, habe Erhard den Unternehmer-Vertretern erneut einen Kompromiß vorgeschlagen, der sowohl Lohnerhöhungen als auch eine Preissenkung vorsehe, jedoch nicht in dem beabsichtigten Umfang. Durch umsatz-- steuerliche Hilfsmaßnahmen für die Kohle soll außerdem für den Bergbau eine kleine Lohnerhöhung ermöglicht werden.— Von seiten der IG Metall waren weitere Ge- spräche mit den Arbeitgebern bislang abge- lehnt worden. Trotzdem Urabstimmung (APdpa) Der Vorsitzende der IG Metall, Brenner, teilte am Montagabend in Bonn mit, daß die von der IG Metall in Nordrhein-Westfalen eingeleitete Urabstim- mung„unabhängig“ von den Bonner Be- sprechungen am Mittwoch stattfinden werde. Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft hat ihre Mitglieder in Nordrhein- Westfalen am Montag aufgefordert, sich an der Urabstim- mung in der eis en schaffenden Indu- strie nicht zu beteiligen, da die DAG in dieser Industrie bisher keine Gehaltsver- handlungen geführt hatte. In der metall verarbeitenden Industrie Nordrhein- Westfalens haben die Schlichtungsverhandlungen am Montag iti Düsseldorf begonnen. Die Schlichtungskom- mission hat sechs Tage Zeit, einen Vor- schlag auszuerbeiten, der dann den Partnern vorzulegen ist. Katholische Bischöfe zür Gründung der christlichen Gewerkschaft Köln.(RNA) Die deutschen katholischen Bischöfe haben eine gemeinsame Erklärung zur Gewerkschaftsfrage veröffentlicht, die folgenden Wortlaut hat:„In der Frage einer Neugründung christlicher Gewerkschaften haben wir Bischöfe uns große Zurückhaltung auferlegt. In unserer Erklärung vom 6, No- vember 1952 haben wir die katholischen Arbeitnehmer zur Wachsamkeit und rechten Gewissensbildung aufgefordert und ihnen die Entscheidung für oder gegen die Ein- heitsgewerkschaft anheimgestellt. Wenn sich nun christliche Arbeitnehmer aus echter innerer Bedrängnis nach langen Ueberlegun- gen in Freiheit zur Neugründung entschlos- sen haben, so achten wir diese sachlich wohl- begründete Entscheidung und erwarten für sie Verständnis, besonders im kirchlichen Bereich. Wir ermahnen alle katholischen Arbeitnehmer, unbeschadet ihrer Einstellung zur Gewerkschaftsfrage, auf die Wahrung christlicher Bruderliebe bedacht zu sein, sich gegenseitig nicht zu verunglimpfen und sich gemeinsam um die Durchsetzung christlicher Grundsätze und Forderung zu bemühen. Diese Geschlossenheit muß ihren besonderen Ausdruck finden in der gemeinsamen För- derung der Katholischen Arbeiterbewegung, der anderen Standesvereine und der sozialen Bildungseinrichtungen. Wir bitten das ganze katholische Volk, das ernste Anliegen, um das es hier geht, mit uns im Gebet Gott zu empfehlen.“ MORGEN Dienstag, 8. November 1955/ Nr. 257 — MorgrEN Dienstag, 8. November 1955 Die Sowjets wollen nicht Die Sowjets wollen die Wiedervereini- gung Deutschlands in Freiheit gegenwärtig nicht. Das ist die gemeinsame Schlußfolge- rung, zu der Bundestagspräsident Gersten- maler, der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des Bundestages, Kiesinger, und der Bundestagsabgeordnete Furler auf einer Pressetagung der CDU in Freudenstadt(siehe MM vom 7. November) kamen, Sie gelang- ten auf verschiedenen Denkwegen zu diesem Befund: Gerstenmaier: Die Sowjets haben in Genf ihren Propaganda- Slogan der Ko- existenz zugunsten einer Koordination Bier: Angleichung ganz Deutschlands an sowie- tische Leitbilder) aufgegeben, die zu einer Subordination(sprich: Sowietisierung) füh- ren würde. Sie haben die Neutralisierung Deutschlands mit einer Handbewegung vom Verhandlungstisch gefegt. Kernfrage ist nicht mehr länger der militärische, sondern der politische Status eines wiedervereinig- ten Deutschlands. Furler: Molotow hält auf der Genfer Konferenz zähe an alten Zielen fest, wobei die Sowjets aber taktischen Ueberlegungen zugänglich bleiben. Kiesinger:(sein Urteil ist stark von den Erfahrungen mitgeprägt, die er als Begleiter des Kanzlers in Moskau gesammelt hat):„Das Furchtbare ist, daß man im Westen das marxistisch-leninistische Denken der Sowjets nicht ernstnehmen will.“ Die führenden Man- ner in Moskau halten den Friedenswillen der gegenwärtigen westlichen Staatsmänner für ehrlich; sie sind dennoch von der Unaus- Weichlichkeit eines neuen Krieges überzeugt, Weil ihr ideologisches Denken sie unterstellen läßt, der kapitalistische Westen werde eines Tages nicht anders können, als den Versuch zu unternehmen, den Hort des Sozialismus und Kommunismus— also die Sowjetunion— zu zerstören. Die sowjetischen Führer glau- ben fest an den Sieg der Weltrevoluticn, ohne daß Moskau mit einem Krieg nachhelfen müßte. Sie sagen das so: Die Weltrevolution kommt ebenso ohne unser Zutun, wie die Re- Volution in Polen, der Tschechoslowakei, Un- garn und Rumänien ohne unser Zutun ge- kommen ist. Sie meinen, auf den Zerfall der westlichen Welt warten zu können. Vergleicht man die Aussagen der drei Po- Iitiker, so erklärt sich die Tatsache, daß sie Alle zu der gleichen Schlußfolgerung kamen, von selbst. Der Eindruck, daß die Sowjets die Wiedervereinigung in Freiheit gegenwärtig nicht wollen, drängte sich ja auch nicht nur in Freudenstadt auf. Bleibt uns nur die Hoff- nung, die Dr. Kiesinger aussprach: Möge die Genfer Konferenz wenigstens nicht ein Ende bedeuten, sondern den Anfang jener lang- Wierigen Phase von Verhandlungen, die der Bundeskanzler wiederholt vorausgesagt hat. Wenn eine langwierige Phase von Ver- Handlungen das Günstigste ist, was wir be- gründet erwarten können, dann werden wir uns— so schwer es auch fällt— mit einer eiten Tatsache abfinden müssen: daß das wisorium der Bundesrepublik noch län- gere Zeit Bestand haben wird. Diese Ein- sicht, die nicht selten ein vielleicht schmerz- Hafter Abschied von liebgewordenen Ilu- sionen ist, darf uns niemals zur Resignation in der Wiedervereinigungspolitik verleiten; sie muß uns jedoch andererseits dazu ver- Anlassen, unseren einstweiligen Bundesstaat mit größter Fürsorge zu hüten. Der Bundestagspräsident sprach aus, worauf es ihm dabei ankommt. Er betrachte die Dinge, seiner Stellung entsprechend, vom Standpunkt des Parlaments aus und ver- langte Einmütigkeit von Koalition und Op- Position auf drei Gebieten: 1. Schutz des freiheitlichen Rechtsstaates. Er meinte damit die Abwehr jeder Unterwan- derung und warnte auch vor jenen Neun- malklugen, die es in allen Parteien gibt und die empfehlen, denjenigen Staatsbürgern, die aus der Vergangenheit nichts lernen Wollen, wenigstens in Wahlzeiten Konzes- sionen zu machen. Gerstenmaier hält diese Schlauköpfe für gefährlicher als die Un- belehrbaren; 2. Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands; 3. Ueberwindung der Stagnation, die nicht nur die Bundesrepublik, sondern die ganze Westliche Welt gegenüber der sowjetischen Aktivität in einer Position einer kraftlosen und müden Defensive hält. Eine besonders wichtige fürsorgerische Notwendigkeit für unseren Bundesstaat sieht Dr. Gerstenmaier darin, das Parlament noch arbeitsfähiger zu machen. Dazu gab er drei Anregungen: eine Verminderung der Abgeordnetenzeml um 25 Prozent auf 363 plus 17 Vertreter Berlins; die Bildung eines Wirtschafts- und Sozialrates, der den Einfluß von Interessenverbänden auf das Parlament auffangen und Probleme der Wirtschafts- und Sozialpolitik im vorparlamentarischen Raum soweit diskutieren soll, daß der Bun- destag sie nur gesetzgeberisch zu entscheiden hat; und schließlich der Versuch, die Wähler davon zu überzeugen, daß sie ihren Abge- ordneten mit eigenen Anliegen nicht zu sehr belasten dürfen, damit dem Volksvertreter Zeit und Energie bleibt, seiner eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden. * Wir haben diese Bilanz des Freuden- stadter Gesprächs hier gezogen, weil sie in der era des„Genfer Geistes“ ernüchternd Wirkt. Es handelte sich um eine Veranstal- tung der CDU; aber wir wollen keine partei- politische Brille aufsetzen, sondern nur den Stastsbrügern und Wählern, die ja mit krelatiyx wenigen Ausnahmen Amateurpoli- tiker sind, einige in parlamentarischer Ver- antwortung stehende Politiker gegenüber- stellen. Solche Begegnung hat ihren Nutzen, da der Amateur vom„Profi“ zwei Fähig- keiten lernen kann: Härte gegen die eigene Gekühlsseligkeit, um politische Vorgänge mit kühlem Urteil so sehen zu können, wie sie sind, und nicht, wie sie sehen möchte; zweitens die Kraft zum Mitgestalten aufzubringen, wenn man einmal erkannt hat, was getan werden muß. Die nächste Zeit wird an die Urteilsfähigkeit und Tat- bereitschaft der deutschen Staatsbürger hohe Anforderungen stellen; denn es wird Wohl eine Zeit sein, die politische Träume und nationale Romantik in bitterer Enttäu- schung enden lassen wird. Wilfried Hertz-Eichenrode UNO- Vollversammlung versetzte keine Berge Die Probleme der Abrüstung, der Kolonialpolitik und der Zulassung neuer Mitglieder bleiben in der Schwebe . des Deutschland-Problems sprach sich der jugoslawische Staatschef Marschall Tito hel Die UNO- Vollversammlung ist aufgefor- dert worden, die Einberufung einer Konfe- renz zur Ueberprüfung der UNO- Charta zu beschließen. Der von den Vereinigten Staa- ten, Großbritannien, Kanada, Ekuador, Irak und Thailand eingebrachte Vorschlag sieht vor, daß ein 18köpfiger Ausschuß der im Jahre 1958 tagenden Vollversammlung einen Bericht über Zeit, Ort und Organisations- korm einer solchen Konferenz vorlegt. In der Begründung des Vorschlages heißt es ausdrücklich, es könne sich nicht darum handeln, die ganze Charta neu zu schreiben. Zu den Punkten, die nach Ansicht vieler UNO-Mitglieder einer Revision bedürfen, gehören vor allem das Veto-Recht und— in engem Zusamlenhang damit— die Frage der Aufnahme von neuen Mitgliedern in die Vereinten Nationen.(dpa) New Fork, im November Vom Treffen der Außenminister in Genf völlig überschattet, neigt sich die zehnte Vollversammlung der Vereinten Nationen dem Ende ihres ersten Sitzungsabschnittes zu. Ein Rückblick auf die vergangenen Wo- chen läßt erkennen, daß die explosiven Punkte des diesjährigen Arbeitspensums bis- her nur„angekratzt“ wurden. Das Problem der Abrüstung, die Kolonialfrage und die Zulassung neuer Mitglieder haben wie eh und je viel Staub aufgewirbelt. Dabei ist es jedoch geblieben und es bestehen nur ge- ringe Hoffnungen, daß die Ergebnisse der diesjährigen Arbeit besser sein werden als in den Vorjahren.. Auf der Erfolgsseite der vergangenen Wochen findet sich die unerwartet zustande- gebrachte Einigung der Mitgliederstaaten über die Errichtung einer Agentur zur fried- lichen Ausnutzung von Atomenergie. Un- erwartet deshalb, weil es eine Zeitlang so aussah, als ob die„Revolte“ Indiens als Sprecher der„Habenichtse“ auf dem Gebiet Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke der Atomenergie-Herstellung die herbei gewünschte Koordination in Frage stelle. Viel Wasser des New Vorker East River wird jedoch noch am Gebäude der Vereinten Nationen vorbeifließen, bevor sich die acht Gründerstaaten, zuzüglich einer indischen Vertretung, über die Statuten der geplanten Behörde geeinigt haben werden. In der Frage der Abrüstung tat der erste politische Ausschuß der Vollversammlung das, was bei festgefahrenen Verhandlungen die Gemüter der Beteiligten gelegentlich be- ruhigt. Er vertagte die weitere Debatte die- ser Frage bis zum Abschluß der Genfer Konferenz und gab somit den Delegationen eine Atempause. Ein Vergleich der Verhand- lungsberichte von New Vork und Genf hat bei politischen Beobachtern die Ansicht ver- stärkt, daß keine der divergierenden Grup- pen momentan bereit sei, Schritte nach vor- wärts zu tun. Hoffnung wird aus der An- nahme geschöpft, daß die Vereinigten Staa- ten vielleicht schon zu Beginn des kommen- den Jahres neue Vorschläge ausgearbeitet haben werden, die dazu verhelfen könnten, das Abrüstungsgespräch wieder flott zu machen. 8 Das drückende Kolonialproblem ist durch die Rückkehr des ständigen Vertreters Frankreichs bei der UNO, Herve Alphand, nach New Lork keineswegs leichter gewor- den. Im Gegenteil, der Auszug der Delega- tion Südafrikas aus dem zweiten politischen Ausschuß hat den Willen verschiedener Staaten gestärkt, jetzt erst recht eine Be- handlung der Themen Algerien, südafrikani- sche Rassenpolitik und möglicherweise West- Neu-Guinea mit allen Mitteln zu verhindern. Sehr wenig gesprochen wurde in den ver- gangenen Wochen von Bemühungen, die den Weg von 18 Staaten in die Weltorganisation Kleinste Koalitionspartei will wachsen Eindrücke vom Bundesparteitag der DP in Bielefeld von unserem Korrespondenten Walter Först Bielefeld, im November Von Bielefeld ist es näher nach Hannover als nach Düsseldorf; Landschaft und Men- schen Ostwestfalens sind dem niedersächsi- schen mehr zugeneigt als der Lebensart des Rhein-Ruhr-Reviers. Aber Bielefeld gehört zu Nordrhein-Westfalen, und daß die Deut- sche Partei, die von Niedersachsen ihren Ausgang nahm, ihren diesjährigen Parteitag in ein Land legte, in dem sie nur ein Prozent der Wählerstimmen erhielt, ist ein Zeichen mehr für ihren Willen, überall das konser- vative Element zum Tragen zu bringen. Dieser Wille steckte schon hinter der Um- benennung von Niedersächsischer Landes- partei in Deutsche Partei, die 1947 erfolgte. Seither hat die Partei, die 1949 auch außer- halb der britischen Zone zugelassen wurde, über Niedersachsen hinaus, wo die Hälfte ihrer Wähler und Mitglieder sitzt, noch in Bremen, schwächer auch in Hamburg, Schles- wig- Holstein und Hessen Fuß fassen können. In allen übrigen Ländern bewegt sich ihr Stimmenanteil seit Jahren um ein Prozent, ein Stillstand der offen zugegeben wird. Aber die Deutsche Partei gehört seit 1949 zur Bon- ner Koalition und stellt in Hannover neuer- dings den Ministerpräsidenten und einen Mi- nister, in Hamburg zwei Senatoren. Minister- präsident Hellwege nennt diese Beteiligung an mehreren Koalitionen das konservative Gewissen, überzeugt davon, daß viele Wähler auch anderer Parteien nach allem, was ge- Südwestdeutsche schehen ist, von konservativer Sehnsucht be- Wegt werden. Der Bielefelder Parteitag gab keine neuen Aufschlüsse zum Wesen dieser kleinsten der Bonner Regierungsparteien. Es wurde mehr- fach unterstrichen, wie sehr man seinen Grundsätzen über alle tagespolitischen Wech- Selfälle hinaus treu geblieben sei. Anderer- seits brachte der Parteitag Art und Proble- matik des Versuchs einer Erneuerung aus konservativem Geiste zur rechten Zeit in Er- innerung. So wußte Professor Brühler, der Landesverbands vorsitzende in Baden-Würt- temberg, der auch die DP-Bundestagsfrak- tion leitet, zu berichten, daß die Anziehungs- kraft der DP in seinem Land ständig wachse. Bundesminister Dr. von Merkatz, der an Stelle Seebohms neuer zweiter Vorsitzender wurde, verwies darauf, daß in der Innenpoli- tik in der letzten Zeit vieles in Fluß gekom- men sei. Heinrich Hellwege verurteilte in seinem grundlegenden Referat, das er hielt, bevor er noch als Parteſvorsitzender wiedergewählt wurde, gleichermaßen Liberalismus und Mar- xismus als die Ideologien, die zur Erstarrung und damit zum Zwangsstaat oder zur Anar- chie führen. Und er propagierte eine Politik, die von den Werten der Tradition und des Christentums bestimmt wird, den technischen Fortschritt anerkennt, aber jeden Fort- schrittswahn vermeidet.„Das schlimmste Uebel unserer Zeit besteht darin, daß die Menschen sich wohlfühlen in der Masse, und daß die Freiheit ihnen lästig zu werden be- Sinnt“. CDU zieht Bilanz Schulgesetze als Prüfstein des guten Willens der Großen Koalition Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Elchhöfer Freudenstadt, im November Auf einer Pressetagung der südwestdeut- schen CDU, an der neben Bundestagspräsi- dent Dr. Gerstenmaier, Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und Landtagspräsident Dr. Neinhaus zahlreiche Bundes- und Lan- despolitiker der CDU teilnahmen, gab der Ministerpräsident von Baden-Württemberg eine Art Rechenschaftsbericht über die Ar- beit der CDU in der großen Koalitionsregie- rung in Stuttgart. Er verwies dabei auf die schwere legislative Arbeit der letzten beiden Jahre und bedauerte, daß man an dem Pro- blem der Kreisgrenzen- Aenderung geschei- tert sei. Die ganzen Rückschläge hätte man sich ersparen können, wenn man sich auf seinen Vorschlag eines etappenweisen Vor- gehens beschränkt hätte. Die CDU sei nach Wie vor bereit, sich für die Durchführung Wirklich großer und vernünftiger Reformen einzusetzen, lehne aber Stückwerk ab und sei der Meinung, für Neuerungen solchen Umfanges seien die Landesteile noch nicht genügend zusammenge wachsen. In der lebhaften Diskussion kam deutlich die Forderung der CDU-Politiker zum Aus- druck, von den beiden noch ausstehenden Schulgesetzen zumindest das Privat- schulgesetz noch von diesem Landtag verabschieden zu lassen. Die Zurückstellung des Lehrerbildungsgesetzes be- zeichnete Dr. Franz Gurk als ein erhebliches Opfer, das die CDU für die Staatsraison ge- bracht habe. Mit Nachdruck wiesen alle Sprecher, vor allem Staatsrat Anton Dichtel, darauf hin, daß für die Verabschiedung der beiden Schulgesetze ein Koalitionsverspre- chen aus dem Herbst 1953 vorliege. Dichtel erklärte, die CDU betrachte die Lösung der Schulfragen als einen Prüfstein des guten Willens, ob man den Belangen des Partners entgegenkommen wolle oder nicht. Der Wechsel des Lehrerbildungsgesetzes mit rein konfessionellen und simultanen Lehrerbil- dungsanstalten müsse noch von diesem Landtag eingelöst werden, weil man nicht wissen könne, wie sich die nächste Landes- regierung dazu stellen werde. Es sei eine Herzens angelegenheit der CDU, daß die Ver- sprechen des Koalitionskompromisses in Ge- Setzesform endlich verwirklich würden. Kultusminister Simpfendörfer, der Mini- sterpräsident und der Landtagspräsident er- klärten, schweren Herzens habe sich die DU unter Zeitdruck dazu entschlossen, den Etat für das Rechnungsjahr 1956 noch von diesem Landtag verabschieden zu lassen, da andernfalls die Arbeit der letzten Jahre zum großen Teil ihren Sinn verlieren würde. Den Vorwurf des Heimatbundes Badner Land, die CDU habe sich nicht genügend für die badischen Belange eingesetzt und man müsse daher eine eigene Partei ins Leben rufen, wies Staatsrat Dichtel zugleich im Namen von Staatsrat Werber scharf zurück. „Man attestiert uns zu Unrecht, wir könn- ten noch so viele Prügel bekommen, blieben aber dennoch in knechtischer Abhängigkeit von Stuttgart“, sagte Dichtel. Die beiden Staatsräte fühlten sich— so sagten sie— als Mitglieder der Landesregierung in jeder Beziehung dem Ganzen verantwortlich, be- sonders aber den badischen Gebieten. Von allen Seiten sei ihnen bestätigt worden, daß sie vollauf ihre Pflicht getan hätten. Die An- griffe des Heimatbundes trafen sie also nicht und weiteren Angriffen sähen sie mit Ruhe entgegen. Für die badischen Abgeordneten der ODU wies Dr. Person(Freiburg) die Vor- Würfe des Heimatbundes ebenfalls zurück. Molotow sollte etibas dankbarer sein Auf besondere Weise hat der britische Außenminister, Macmillan, auf der Genfer Konferenz den soujetischen Außenminister z⁊u uberzeugen versucht. Er sagte unter anderem: „Aus welchen Gründen kann Westdeutsch- land als militaristisch bezeichnet werden? Es hat keine Armee, es hat keine Marine, es hat ceine Luftstreitfräfte. Mitteldeutschland hat auf der anderen Seite, wie Herr Molotow sehr wohl weiß, 100 000 Mann unter Waffen. Sie naben Geschütze, sie haben Panzer und sie gaben Militär flugzeuge. Es ist vielleicht rich- tig, daß die Moral dieser Streitmacht nicht sehr hoch ist. Seit den Tagen der Söldner- armeen hat es keine Streitmacht mehr gegeben, die in Friedenszeiten so viele Deserteure auf- Wies. Vor nicht langer Zeit suchten wöchentlich fast 100 Angehörige dieser Streitmacht Zu- flucht in Westdeutschland, und erst im letzten Monat waren es über 560 dieser Deserteure. Außerdem sind, wie Herr Pina ausführte, in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 52 000 Männer unter 25 Jakren aus Mitteldeutschland geflohen, um dem Dienst in dieser Streitmacht zu entgehen. Wenn sie vor der militärischen Disziplin und vor dem militärischen Leben davonliefen, dann waren sie in der Tat dumm, Zuflucht in einem Land au suchen, das Herr Mobotow als minister war, eine Untersuchung über das Eine schrittweise Lösung des Deutschland-Problems will Tito Brioni.(dps) Für eine schrittweise Lösung ebnen könnten. Im Hintergrund jedoch war die kanadische Delegation beschäftigt, an- dere Länder für den Plan zu gewinnen, der — ähnlich wie ein sowjetischer Vorschlag einen„Handel“ vorsieht, demokratische und kommunistisch geleitete Länder gleichzeitig als Mitglieder aufzunehmen. Die Vereinig- ten Staaten reagierten auf diese Versuche mit der Zitierung einer vom verstorbenen Senator Vandenberg im Jahre 1948 ausge- arbeiteten Senatsresolution, die den Wegfall des Vetorechtes in der Zulassungsfrage for- derte. Diese vergilbte Idee bestätigt, daß der gröhte„Beitragszahler“ der Vereinten Natio- nen immer noch an Prinzipien festhält, die eine Kompromißlösung sehr unwahrschein- lich machen. seiner Unterredung mit Dulles aus. Dez amerikanische Außenminister erklärte, Ie. Genfer Außenminister-Konferenz, die euro. päische Sicherheit und die deutsche Wieder. vereinigung, das Nahost-Problem, der Bal. kanpakt und die Frage der Osteuropäischen Staaten gewesen. Dulles sagte, er könne keine Einzelheiten über seinen Meinungs austausch mit Tito mitteilen, weil die Unter. haltung vertraulich gewesen sei. Er sel slch mit Tito aber darin einig gewesen, daß die Unabhängigkeit der osteuropäischen Länder von fremder Einmischung erreicht Werden sollte, das heiße also das Selbstbestimmung. recht dieser Länder. Spionage Debatte im Unterhaus Der Fall Maclean und Burgess/ Morrison fordert Untersuchung Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen langte ferner eine genaue Ueberprüfung de Sicherheitsdienstes. Diese Untersuchung London, 7. November In der Montag-Debatte des britischen Unterhauses über den Fall der beiden ver- räterischen Diplomaten Maclean und Bur- gess sprach Außenminister Macmillan u. a. auch über die vielbesprochene Frage des „dritten Mannes“, der, wie vielfach ange- nommen worden ist, die beiden von der über Maclean verhängten geheimen Untersuchung verständigt und sie dadurch zur Flucht ver- anlaßt hätte. Der Außenminister erklärte, daß die Untersuchung bisher keinerlei sicheren Anhaltspunkt dafür gegeben habe, daß die beiden Diplomaten vor ihrer Flucht von dritter Seite gewarnt worden seien. Speziell entkräftete er den Gedanken, daß sie von der erst am Morgen vor ihrer Flucht verhängten Untersuchung über Maclean ver- ständigt worden sein könnten durch den Hinweis darauf, daß der in Australien ab- trünnig gewordene Sowjetagent Petrow erklärt habe, die Flucht sei bereits von lan- ger Hand vorbereitet worden. Macmillan entlastete speziell den früheren Legations- sekretär Philby, einen Sohn des bekannten Arabienforschers gleichen Namens, gegen den von einem Labour- Abgeordneten kürz- lich im Parlament der Verdacht ausgespro- chen worden war, er sei der bewußte dritte Mann gewesen. Philby, der mit Burgess seit gemeinsa- mer Studienzeit befreundet war und in des- sen Haus Burgess während eines Teils seiner Dienstzeit in Washington gewohnt hatte, nahm bald nach dem Verschwinden der Di- plomaten seinen Abschied aus dem Auswär- tigen Dienst. Macmillan erwähnte, es sei den Behörden bekannt, daß Philby in seiner eige- nen Studienzeit Kontakt mit den Kommu- nisten gehabt habe. Es habe sich aber im Laufe der Untersuchungen keinerlei Anhalt dafür ergeben, daß er seine Treuepflicht als Beamter verletzt hätte. Im weiteren Verlauf seiner Erklärung. sagte Macmillan, es bestehe die Möglichkeit, daß Maclean aufmerksam Wurde, nachdem ihm Dokumente der höchsten Geheimhal- tungsstufe vorenthalten worden waren. Im übrigen Babe Maclean i den ersten vierzehn Jahren seiner Zugehörigkeit zum Außenamt keinen Anlaß zu Beanstandungen gegeben. Das Verschwinden der Frau Macleans— im September 1953 aus Genf— bezeichnete Mac- müillan als bedeutungslos. Sie habe nach der Flucht ihres Mannes keine Möglichkeit ge- habt, irgendwelche Informationen zu erhal- ten. Zum Fall Burgess sagte der Außenmini- ster, er habe sich während eines Auslands- urlaubs 1949 ernster Indiskretionen schuldig gemacht und sei daraufhin versetzt und in seinen Beförderungsaussichten beschränkt worden. Es habe aber keine Gründe zu der Anllahme gegeben, daß Burgess gegen die Sicherheit des Staates arbeitete. Macmillan bestritt energisch, daß Burgess von höheren Beamten gedeckt wurde. Als Sprecher der Opposition forderte Herbert Morrison, der zur Zeit des Ver- schwindens der beiden Diplomaten Außen- könne ein Richtergremium eingesetzt werden das dem Premierminister Bericht erstatte werde in Großbritannien nicht der Eindruc entstehen können, daß als Folge der he. trüblichen Diplomatenaffäre“ angemessene Maßnahmen getroffen worden sind. Einlei tend hatte Morrison festgestellt, er glaube weiterhin, dag Burgess und Maclean„einen Tip bekamen“, ehe sie verschwanden. Botschafter-Austausch mit Moskau nicht vor Januar? Bonn.(AP/dpa) Die Herstellung diploma. tischer Beziehungen zwischen der Sopiet- union und der Bundesrepublik werde sich „nicht vor Januar 1956“ vollziehen, meinten zuständige Stellen am Montag in Bonn. Bis jetzt habe man von westdeutscher Seite den Sowjets noch keinen deutschen Kandidaten Als möglichen Botschafter in Moskau vorge- schlagen. Auch sei in der Frage der Ertel lung des Agreements für den von den Sopijets vorgeschlagenen stellvertretenden Außen- minister Sorin zum Botschafter in der Bundesrepublik noch nichts unternommen worden. Gegenwärtig werde insbesondere über die Frage der Größe des Botschafts- personals verhandelt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, es sei schwer erklärlich, warum die sowjetische Regierung den Namen Sorins als künftigen Botschafter seines Landes in Bonn ziell zu dem sowjetischen Ersuchen eines Agreements für Sorin Stellung genommen wurde. Dies sei ein Novum in den diploma- tischen Gepflogenheiten. „Wünsche der Hausfrauen mit dem Familienminister erörtert Bonn.(Eig.-Ber.) In einer Aussprache mit Familienminister Würmeling hat sich der Deutsche Hausfrauenbund gegen eine Dienst- verpflichtung von Frauen für die künftigen Streitkräfte in der Form der früheren Wehr. machtshelferinnen ausgesprochen. Außerdem vertraten die Frauen den Standpunkt, dab sie von der Wirksamkeit des jetzigen Luft- schutzprogramms der Bundesregierung niclit überzeugt seien, weil es einseitig zu Lasten der Frauen gehe. Schließlich forderte der Verband von dem Familien minister, sich da- für einzusetzen, daß die Hausfrauen-Tätig⸗ keit als Berufsarbeit voll anerkannt werde. Wie die Vorsitzende des Hausfrauenbun. des, Fini Pfannes, nach der Unterredung mitteilte, habe der Minister versprochen, el wolle, wenn als letzte Arbeitsreserve die Hausfrauen herangezogen werden sollten, eine Halbtagsarbeit unterstützen. Dem zul Debatte stehenden Tarifvertrag für Haus- gehilfinnen stehe der Minister aber ableb- nend gegenüber. Ferner habe der Familien- minister den Hausfrauen versichert, daß eine weibliche Dienstverpflichtung für die Streit. kräfte weder vom Kabinett noch von einet anderen Stelle geplant sei. Verfahren der Einstellung und Beförderung im britischen Außenamt sowie über die all- gemeine Verwaltung des Außenministeriums, einschließlich der schweren Arbeitsüber- lastung des Außenministers. Morrison ver- Atomkanonen rollten über den Roten Platz In den Ostblockstaaten wurde der Jahrestag der Oktober-Revolution gefeiert Moskau, 7. November ten Platz Einheiten der Sowjetarmee und Mit Paraden, Volksfesten und Kundge- bungen begingen die Ostblockstaaten am Montag den 38. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution. Auf dem Roten Platz in Moskau nahm am Vormittag der sowjetische Verteidigungsminister, Marschall Schukow, die traditionelle Parade ab. An den führen- den Persönlichkeiten der Sowietregierung und der sowjetischen KP zogen auf dem Ro- In einer großen Luftparade waren schwere Unter den Flugzeugen waren viermotorige Düsenbomber, die nach Ansicht westlicher Militärbeobachter Atombomben auf inter- kontinentalen Flügen befördern können. Während der Parade wurden auch eee Geschütze gezeigt, mit denen nach Ansich dieser Beobachter Atomgranaten abgeschdö- sen werden können. Der Jahrestag des Beginns der bolsche⸗ wistischen Herrschaft wird nach dem West. lichen Kalender im November gefeiert un ist in der Sowjetunion Staatsfeiertag. Zahl“ reiche Besucher aus allen Teilen des Lena sind nach Moskau gekommen, wo am 0 5 in den Parks und Kulturpalästen Volksfeste stattfanden. de In einer vor der Parade gehaltenen Re sagte Marschall Schukow, die sowjetische Vorschläge zur Gewährleistung der 1 heit in Europa und zur Lösung des Deufsch landproblems dienten der Festigung der 170 sammenarbeit und des gegenseitigen 9 trauens zwischen allen Staaten. In einem 5 gesbefehl hatte er am Sonntagabend die gehörigen der sowjetischen Streitkräfte 1 Wachsamkeit und zur politischen und mi tärischen Weiterbildung aufgefordert. 1150 Der stellvertretende sowjetische Minis 1 präsident Kaganowitsch hielt die ben ansprache am Vorabend des Feiertags 160 Bolschoj-Theater. Er betonte, die 1. union sei für die Wiederherstellung der 10 heit Deutschlands als eines kriedliepenper und demokratischen Staates. Wichtiger o. als die deutsche Einheit sei die der iter. päischen Sicherheit. Die Sowjetunion pg. stütze die Deutschland vorschläge der 5 10 Regierung. b militaxristisch bezeichnet. Jedoch bleibt die Tat- sache bestenen, daß es in Mitteldeutschland eine beachtliche bewaßhnete Streitmacht gibt. Aber wir sind bereit, alle notwendigen Garan- tien und Kontrollen vorzusehen. Herr Molotou weiß das aus unseren Vorschlägen und den Antworten, die wir ihm auf seine diesbezüg- lichen Fragen gaben. f Ich kann verstehen, warum Herr Molotow diese Punlete aufzuwerfen wünschte, aber er nat, wenn ich so sagen darf, schon seine eige- nen Fragen beantwortet. Denn er hat uns ge- sagt, daß alle in Mitteldeutschland gegen den Militarismus sind und gegen das System der Pariser Verträge, und er hat uns erklärt, daß auch die Mehrheit der Menschen in West- deutschland gegen sie ist. Ich schlage Herrn Molotom darum noch einmal vor. freie Wah- len anzunehmen, weil sie, wenn er recht hat, unbedingt zur Bildung einer Regierung führen mussen, die gegen die Einbeꝛiehung sowohl der Bundesrepublik als auch des wiedervereinigten Deutschlands in die Atlantihpakt- Organisation ist. Wenn Herr Molotob nun auch unseren Vorschlag annehmen würde, daß ein wieder- vereinigtes Deutschland Entscheidungsfreineit habe, wären alle seine Probleme gelöst. len glaube wirlich, er solltèd uns etwas dankbarer sein.“ g AP) men der Unterredung mit Tito seien due dürfe jedoch nicht öffentlich sein, vielmeh: Morrison sagte, ohne eine Untersuchung bekanntgab, bevor von deutscher Seite offl. Arbeiter- und Bauerndelegationen vorüber Bombenflugzeuge und Düsenjäger zu sehen „ eee N 3 25 N 9 5 8 3 5 3 —— 5— 8 3 2 0 5 8 2 8 N n—— 8 8 5 2 2 8 5 Seite 3 r ur. 257/ Dienstag, 8. November 1955 MORGEN zun noch gescha g R ö direkte F h d Mond Das Wetter 15 Was 1 8 Ussen P Anen Ire te eErnse Sen ung vom On Aussichten bis Mittwochabend: Verbreitet, Eine im Wirtshaus verabredete„Mut-. 5 3 5 besonders in niederen Lagen, Frühnebel, der eden probe“ mute in der Nacht zum Sonntag ein Im Sommer 1958 soll„Fernsehtank“ mit Hilfe einer Rakete auf der Mondoberfläche abgesetzt werden sich gebietsweise nur recht 268ernd 5 sich jährig un aus Schnaittach(Mittel- 5 b F eiter bis wolkig, nur ganz vereinze Tito 1 1 Leben bezahlen. 1 5 junge Die Wissenschaftliche Akademie in Mos- Tank wird sich— sofern keine technischen Haubfrakste(] braust die ant deen N 8 mild. Tagestempera- 1 tra hatte am Wirtshaustisch geprahlt, er kau will noch in diesem Jahre an sämtliche Fehler auftreten— auf dem Mond in Bewe- Gewicht Wir geheimhalten möchten, auf eine eee ee 12 bis 15 Grad, Frühtempe- Aus. Der Mann einen 30 Meter hohen Fabrikschorn- Fernsehstationen der Welt herantreten und gung setzen, eine Entfernung von etwa Ausgangshöhe von 35 km. Dann zündet die raturen zwischen 7 bis 9 Grad. Schwacher irte, The. könne klettern. Seine Freunde nahmen ihn ihnen auf Vorschlag von Professor Wladis- 300 km zurücklegen und— solange seine Schubrakete U 6, die genügend Triebkraft Wind een inder ie zeien du stein Wort und er begann mit einem von laus Likow die Frage vorlegen, ob sie bereit Batterien reichen— die Aufnahmen eines in besitzt, um das Schwerefeld der Erde zu Uebersicht. Eine wesentliche Aenderung die euro. beim 125 e lahelichen Aufstieg. Während Wären, in einer gemeinsamen Sendung etwa dem Fahrzeug untergebrachten Fernsehsen- überwinden, zumindest aber bis an den Rand der e e Druckverteilung ist nicht Wieden. aer nach kurzer Zeit von seinem im Spätsommer 1958 die erste Direktrepor- ders von der Kraterlandschaft und der des Weltraums vorzustoßen. Dort erst tritt 2 erwarten. Die Zufuhr milder, der Bal. der verlassen wurde und wieder in die tage vom Mond zu übertragen. In einer be- Mondoberfläche auf die Erde übertragen.“ die eigentliche Transportrakete U 5 in Ak- ter Luftmassen nach Mitteleuropa dauert opäischen Mut 28 ließ sich der 20jährige nicht bes sleitenden Erklärung heißt es u. a.:„Der Ueber die Beschaffenheit der zu verwen- tion, die sich sofort selbständig auf den 3 er könne Rete 1 5 Weiter 1 vor dem sowietischen Technik wird es möglich sein, denden Rakete machte Dozent Dr. Ischinow Mond orientiert. Außerdem ist sie der Kon- 5 leinungs.. der Schornsteinspitze rutschte er 1958 mit Hilfe einer ferngesteuerten Rakete vom Raketenforschungszentrum in Gorki trolle durch einen Fernsteuerungssender in Vorhersage Narfe ie Unter.. tenen ab und stürzte aus der einen Fernsehtank auf der Oberfläche des folgende Angaben:„Wir haben uns für eine Gorki unterworfen, der sie bis zur Landung för 8. fl. 1355-7 Unt r sei sich 5 Höhe zu Boden, wo er mit Mondes abzusetzen und auszuladen. Dieser dreistufige Trägerrakete entschieden. Die auf dem Mond in. 7.. „daß die 5 tterten Gliedern liegen blieb. geringe Mondschwere gestattet voraussicht- 7 n Länder zſrschme. 5 lich eine völlig einwandfreie Rückstoßlan- t werden 85 5. Nutzung der Sonnenenergie hat Zukunft dung. Sobald die Rakete aufsetzt, öffnet ein mmungs. Für 10560 Mark erwarb ein Schweizer r 5 5 Mechanismus die Ladeluke, und der Fern- sammler in Hannover auf einer Auktion Sonnenkraftmaschinen vorerst für allgemeinen Gebrauch zu teuer sehtank— etwa von der Größe eines Pan- Hannoverscher Philatelisten eine der wert-. 5 zerspähwagens— setzt sich in Bewegung. Je vollsten Briefmarken Europas. Es ist eine Kleinere Sonnenenergie-Aggregate, die dampf zu versorgen, wurden vorgelegt. Die nach den Aufnahmen, die er sendet, kann er l glische 10-Shilling-Dienstmarke aus dem Klimaanlagen, Kühlvorrichtungen und Be- Maschine, deren Entwicklungsstadium noch für die Dauer des Betriebs ferngelenkt wer- 55 1902, die den Kopf König Eduards VII. e betreiben, werden in Zu- 7 das 1 0 1 den.“ 5 i Sie B. einen Katalogwert von 17000 Kunft vor allem in den tropischen Ländern besteht in der Hauptsache aus Spiegeln mi 5 1 5 ich. 5 555 1 Kam- um das seltene Stück die Möglichkeit bieten, die Lebensbedingun- einer Gesamtfläche von 4 000 Guadratmetern, 158 e auerte vier Minuten. Er begann mit einem gen zu verbessern und den Lebensstandard die Sonnenhitze auf einen Wassertank auf 5 1 01 men. Ursprünglich war 5 35 bot von 7600 Mark und wurde zwischen zu erhöhen. Diese Auffassung vertrat der einem 40 Meter hohen Turm zu konzen- raste als vo 8 Kk und Rattete fernge- arne e 5 Interessenten ausgetragen. Auf der britische Wissenschaftler Sir Edward Bullard trieren. e 3. 1 5 Aber dabei ersuchung un die drei Tage dauerte, wurden ins- auf einem internationalen Kongreß für Im einzelnen ist vorgesehen, daß die Spie- lenkt zurückkehren au. 0 Wenne 5 2200 einzelne Briefmarken und Sonnenenergie in Phönix(Arizonaſusa). gel auf lorenähnliche Wagen montiert wer- ergaben sich Probleme,„ 7 855 been enen versteigert Zullard slaubt, daß eine solche Nutzung der den, die auf 23 rennbahnartig um den Tank- Jahre in Anspruch semommen ds 8 8 5 5 erstatte Sammlungen versteigert. Sonnenenergie von kaum abzuschätzender turm angelegten Gleisen rollen. Auf jedem sor Likow erklärte: S0 Wie 5 5 79 5 ersuchung 5 Bedeutung ist, da über die Hälfte der Erd- Wagen soll sich ein aus 28 kleineren Spiegeln vor uns liegt, ist er durchentwicke! 1 Eindrue, Ein stattlicher Hirsch mußte sein Leben bevölkerung in tropischen Gebieten lebe. zusammengesetzer Spiegel befinden, die zu- klappen! ee wWas uns 1 er 1 der be.] lessen, als er auf dem britischen Militärflug- Der amerikanische Forscher Dr. Jesse E. sammen die Sonnenstrahlen auf den Wasser- rung der Prüfunsszeit veranlaßte, 155 1 zemessene platz Wildenrath an der holländischen Hobson vom Stanford-Institut hob hervor, tank reflektieren. Die Wagen sollen den gan- Frage der störungsfreien 1 5 d. Einlel. Grenze von einem startenden britischen wie wichtig es sei, die Sonnenenergie zu er- zen Tag über 80 weiterrollen, daß jeweils Gleichzeitig wollen wir noch Klären, o 85 19107 er glaube Transportflugzeug erfaßt wurde. Das Flug- schließen. Die bereits gebauten Sonnenkraft- das Höchstmaß von Sonnenenergie von den der Tonsendung 78 Mond 1 8 5 2 5 an„einen zeug wurde leicht beschädigt. maschinen seien jedoch vorerst für den all- Spiegeln erfaßt werden kann. Die Maschine Schwierigkeiten 5 entgesenstellen 8 55 len. 8 gemeinen Gebrauch noch zu kostspielig. soll stündlich 13 Tonnen Heißdampf er- Der Tank soll nämlich i 25 Pegelstand vom 7. November nen bone e id end Auch sowjetische Pläne für eine Sonnen- zeugen, der zur Heizung oder Kühlung von stimmte e 5 5 1 8 0 Rhein: Maxau 344(3); Mannheim 171 sch Außergewöhnlic Giesen 55 Pen kraftmaschine, die ausreichen soll, eine Räumen oder zur Erzeugung von Strom ver- schlüsse auf die Beschaffenheit d(h Wortes 152(nv), Cab 1. 8 1 8. 8 50. gamze Stadt von 17000 Einwohnern mit Heiz- wendet werden kann. oberfläche ermöglichen. Neckar: Plochingen 106(2); Gundels⸗ 5 C. heim 165(1); Mannheim 172(41). am Sonntag 21,1 Grad im Schatten. Es war„ diploma. 915 arms Vochenende im November seit 2— 3 1 e Ein Riesendamm gegen den eisigen Atem der Arktis Der erde 8* 5 g. 5 8 f 3 2 5. Der italienische Radiologe Professor Pon- Gigantische Vorhaben der Sowjets/ Beringstraßge soll geschlossen werden/ Unser Wetter auch beeinflußt Berlin Der Froseg gegen n, onn, Bit 8 5 5 5 5 3 5 8 2 1 1 8 11 5 7705 210, der sich wegen radioaktiver Schädigun- 8 N i i 1 5 t- bergens und Norwegens so ein, daß sie eis- austreiber von Sarzbüttel“ bekannt gewor- diele een ba berrorseruken bel wissenschalklichen 8 e e e Ge- e eee ee ee 8 8 eien. 5 denen 46jährigen Tischlermeister Waldemar aucb Fersuenen—19 Operationen hat untereichen danken beschäftigen, die 75 km breite Lebensraum der Menschheit würde schlag- Zehnlich ist es auch im Stillen Ozean, im Eberling aus Dithmarschen muß noch einmal 10 Fe. 5 1 1 8„ Beringstraße zwischen Sibirien(Asien) und artig bedeutend vergrößert. Pazifik. Dort zieht von den japanischen vor dem Landgericht Itzehoe verhandelt Wer- m S0wſch. 1 1 75 8 n Alaska(Amerika) mit einem Damm zu Die Sonne verteilt bekanntlich ihre Inseln kommend der. Jaban-strom, 2185 19 8 e 125 515 i Auer Hand amputiert hat, ist in 9155 8 788 25 sperren. Mit Hilfe elektrischer Pumpen soll lebenspendende Energie nicht gleichmäßig gepaart mit einem Warmluftstrom, auf 5 50 111 8 1 35 80 1 5 85 1 e e über den Damm hinweg ständig warmes auf den Erdball. Die Folge: Such die Nord-Ost- Kurs, in Richtune 88.. 1 1955 25 Ge nomen medellle in 3 b ich 1 01 Wasser aus dem Pazifik in das Polarmeer Meeresoberfläche wird ungleichmäßig ange- kanischen Küste und Kanada und wärm„ en i Jo jährige war bei der Ueberreic ung dieser gepumpt werden. Durch diese gigantische wärmt. Und so entstehen große, weiträumige dort u. a. die kalifornischen 1 Luxus- Mai 1 in Itzehoe wegen Sessel! desc höchsten Auszeichnung des Staates infolge Warmwasserheizung“ würde eine dem Warm- und Kaltwasserströme, die durch bäder. Der warme Japan- strom würde sich Betrugs in Tateinheit mit unerlaubter Aus- otschakts⸗ ger letzten am 24. Oktober vorgenommenen Golfstrom ähnelnde warme Mleeresströmung fast alle Weltmeere zirkulieren. Einher mit auch noch weiter nach Norden in die eis g A 8 e i 8 noch immer teilweise gelähmt. entstehen, die das Klima im nördlichen der Temperaturverändeurng im Meereswas- Zone des Polarmeeres erstrecken und sie. ung und fahrlässiger Körperverletzung n Amtes* f 5 115 3 f f 107 t hende Wa Auftauen, wenn— ja wenn die Zipfel zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. arum die Eismeer völlig verändert. Die Vorausset- Ser Seht auch eine entsprechende Wärme„ 5 51. icht wie eine Bar- Die betrügekische Tleilprazis hatte; Sorins als Mit der Verhaftung des berüchtigten zungen für die Entstehung der berühmten umwälzung in den darüber liegenden Luft- Alaskas und Sibiriens nich 8 1 n gericht darin erblickt, dag Eberling gegen s in Bonn Banditen Dominico Zavettieri ist der ita- sibirischen Hochs entfielen und Asien, schichten. Oft ist es auch umgekehrt, heiße riere ihm seinen Weg versperrten. 8 015 En lt i Ur 1 118 e 177 seite oll. lienischen Polizei in ihrer Aktion zur Säube- Nordamerika, ja, sogar Europa brauchten Luftschichten beeinflussen durch Reibung die schmale Beringstraße ist Als Durch Ul 1 und Ties bee A 1015 eines rung Kalabriens von verbrecherischen Ele- sich nicht mehr vor dem eisigen Hauch der die Meeresoberfläche und lösen eine Warm- krei. Aber durch sie fließen nur eisig 5 81101 Wöglicen Zaeberkiten, enommen menten am Wochenende ein neuer wichtiger Arktis zu fürchten. Auf weiten unfrucht- wasserströmung aus. Der warme Golfstrom 8. 1 55 8 Geist« aus den dörflichen Wohnungen ausge- diploma Schlag gelungen. Zavettieri galt als Stell- baren Gebieten, die jetzt mit Packeis und zum Beispiel entsteht im Golf von Mexiko, Süden, dem enn eee 5 b. kelsben nate. Nach Ibsen d,, 2 vertreter und„Todesbote“ des Banditen- Tundren bedeckt sind, würde üppige Vege- schüttet sein Wasser in Richtung Nordost sem Zusammenprall 5 85 8 55 n gefichtslfofes 1 doch 8 chefs Romeo. tation aufblühen und Ströme vom Eise be- in den Atlantik und heizt die Häfen Spitz- 1 8 5. nun instanzlichen Urteil nicht hervor, daß Eber- 95 3 85 j 8 5 ling auch den Vorsatz des Betruges gehabt t einem Riesendamm, hätte man Ruhe. 8 des Ses 8 iuen Die amerikanische Armee gab am Sonne 1 ser Wetterküche, ein Abfluß polarer haf. Vielmehr liege die Vermutung nahe, tert tas bekannt, daß die Forschungen auf dem 1 Stillen 8 wäre daß der Angeklagte selbst an seine Fähig- Gebiet der Bakteriologischen- und der Gift- unmöglich geworden. Aber das allein ist ja keiten als Hexenaustreiber seglaubt habe. rache mit gaskriegführung verstärkt werden sollen. 11161 de San 5 Die Verurteilung wegen Verleumdung und 57 1 Besondere Aufmerksamkeit soll der Ent- zweites geschehen: Der warme Japanstrom B e e Dienst. wicklung neuer biologischen und chemischen 18115 angezapft und ein Teil seiner wohl- in zwei Fällen den Verdacht.„Träger künftigen. 1 9 j 1. 5 bösen Geistes“ zu sein, auf unschuldige Dorf- 5 n und ihren Gegenmitteln gewidmet temperierten Wassermassen durch 151 Bewohner gelenkt 2d Rabe, Berdem 5 Damm in das nördliche Folarmeer gepumpt verdächtigte Frau sei darauf von den . 5 werden. Das dafür notwendige Zwei- Mil-„ 10. inkt, dab] Fin großer Schlag gegen den illegalen lionen-Eilowatt-Kraftwerk wird nach einem een Dörflern als„Hexe„ 155 1 Rauschgikthandel gelang der New Vorker projekt von Prof. Alexander Markin vom. e 5 295 ung 9 5 Polizei: Ueber 16 Kilogramm reines Heroin Energieinstitut der sowjetischen Akademie N a Reise 120 2 15 im Werte von rund 1,5 Millionen Dollar(6.3. der Wissenschaften durch Atomkraft betrie- Westberlin nicht erschienen 8 derte 18 Millionen DM) wurden von Beamten des ben. Hunderte elektrische Pumpen sind 5 8 1 Rauschgiftdezernats beschlagnahmt. Nach nötig, um genügend Warmwasser ins Polar- Essener Lichtwochen en-Ta 1 Mitteilung des Staatsanwaltes von Süd-New⸗ meer zu schleusen. Der Erfolg soll aber den Essen. Der Essener Oberbürgermeister ib were Fork ist dies die größte Menge Rauschgift, Riesenauf wand rechtfetrigen: Die Luftzir- Dr. Hans Toussaint eröffnete am Samstag die uentun, die je in der Geschichte der USA sicherge- Kkulation würde sich den neuen Verhältnis-„Essener Lichtwochen“. Durch einen Druck erredunb Stellt wurde. Zwei Männer, die größere sen anpassen. Das Klima Ostsibiriens würde auf einen Schaltknopf flammten 56 000 Glüh- ochen, 4 Geldsummen bei sich hatten, sind verhaftet wärmer und auch Alaska könnte von dieser birnen in mannigfaltigen Figuren auf. Die e worden und sollen der Verletzung der Wetterrevolution profitieren.„Essener Lichtwochen“ finden im Rahmen Sol ten, Rauschgiftgesetze angeklagt werden. Eine Prognose über die Auswirkung die- der Weihnachtslichtwerbung statt und dauern N 1 ses Eingriffs in die Natur auf das euro- bis zum 2. Januar. ö. 5 5 disch vettergeschehen zu geben, ist 5 ab let⸗ n 1e Jähriger Am erikaner hat bei Mos: natürlich N Deutsche 118 ee 585 5 8 25 Autobahn hamilien- eo. im Staate Idaho(USA) seinen Vater und. a„ i 5 München. Bei einem schweren Unfall auf ine N 1 1 sind der Meinung, daß die Entwicklung von 3. 8 8 5. daß eine seinen Vetter mit einem einzigen Schuß aus JJ der Autobahn München Nürnberg wurden e Streit- 19 5 50 Meter Entfernung getötet, da er sie Starb e 8 Dies hätte zur in der Nacht zum Montag drei Personen ge- on einer i der Dämmerung für Elche gehalten hatte. 5 5 5 Jatz gefeiert nee und vorüber. schwere zu sehen. motorise estlicher E inter- können. schwere Ansicht geschos⸗· bolsche⸗ m West. jert und g. Zahl- Landes u Abend 0lksfeste en Bede etischen Sicher Deutsch- der Zu- en Ver- nem Ta- die Au- Akte zur ad mili- t. Iinister- Fest- tags inn Sowiel-⸗ ler Ein- obenden er aber 1 euro- Unter- * DDR- (dps) Die Kugel aus dem Jagdgewehr durchschlug den Bauch des Vetters und riß dem Vater am Oberschenkel eine Schlagader auf. Der Junge mußte mit einem schweren Nerven- schock ins Krankenhaus gebracht werden. — Der Japanstrom soll nach dem sowjetischen Plan angezapft und ein Teil seines warmen Wassers Über einen Damm, der die Beringstraße verschließt, ins nördliche Polarmeer ge- schleust werden. Folge, daß die Azorenhochs sich wenigstens im Sommer ungehindert auf Mitteleuropa ausdehnen können und hier den verreg- neten Sommern ein Ende bereitet würde. K. H. Fonck tötet und eine schwer verletzt. Ein aus Mün- chen kommender Personenwagen fuhr in dichtem Nebel in die Flanke eines Last- zuges, der bei Eching(Kreis Freising) wegen eines Getriebeschadens auf der Autobahn wendete. Las wir sahen: aben Die Dichter streiken Kürzlich hatte der süddeutsche Rundfunk die der„Gruppe 47“ angehörenden Schrift- 1 Für zwei Tage nach Stuttgart einge- den, um ihnen Gelegenheit zu geben, das Fernsehen aus der Nähe kennenzulernen und über künstlerische und technische Probleme eses neuen Mediums zu diskutieren. In n Gesprächen spiegelte sich eine ziemlich merkwürdige Situation: die verantwortlichen estalter des Fernsehprogramms haben Sor- zen, weil es ihnen an qualifizierten Mitar- beitern kehlt, und die Autoren zeigten bisher wenig Neigung, ihre Fähigkeiten auf diesem gewohnten Instrument zu erproben, weil es noch kein profiliertes geistiges Niveau nat. So bewegte man sich in einem circulus Stierus. der nun durch die Initiative des uttsarter Intendanten durchbrochen wer- en soll. Mit einiger Mühe scheint man 125 Haar namhafte Schriftsteller davon über- zeust zu haben, daß es sich vielleicht doch zannen würde, sich in Zukunft intensiver mit 1 Fernsehen zu befassen und an seiner ntwicklung aktiv teilzunehmen. 5 Der Zuschauer kann nur hoffen, daß die Stust euren und Versprechungen dieses 8 10 Sarter Treffens recht bald greifbare Re- Atate zeitigen. Der Mangel an Original- Hal ehspielen wird nachgerade katastro- Raab und die ständigen Anleihen bei Theater, iche unde und Roman beweisen immer deut- Becke daß beim Fernsehen die schöpfe- Da 15 Kräfte und Ideen dünn gesät sind. mit aben Wir nun eine großartige Bühne tech phantastischen Möglichkeiten, einen 5 chen Apparat von höchster Perfektion, 1 in beträchtlicher Höhe, ein riesen- dies s Publikum und keinen Dichter, der von en Chancen Gebrauch macht. Woran liegt das? Hier muß doch irgendwo ein Fehler in der Organisation stecken. Da sind zum Bei- spiel die schlechten Honorare und die feh- lenden Möglichkeiten mehrmaliger Auffüh- rungen, die einen Autor davon abhalten könnten, sich für die Fernseharbeit zu be- geistern. Ein weiteres und sehr wesentliches Hindernis sind die Gepflogenheiten ehr- geiziger Dramaturgen und Regisseure, die, eifrig nach sicheren Erfolgen spähend, lieber selbst zugkräftige Stücke bearbeiten, anstatt Aufträge zu erteilen, aus denen sich eine dem neuen Stil der Fernsehbühne ent- sprechende dramatische Dichtung entwickeln kann. Wer aber nur die Weltliteratur nach Stoffen abgrast, die sich für das Fernsehen ausschlachten und zurechtbiegen lassen, wird mit der Behauptung, eine eigenständige Kunstform zu vertreten, wenig Glück haben, und wer aus Angst vor einem eventuellen Risiko sich nicht gern an eine Original-Idee wagt, sondern sein Programm vorwiegend mit berühmten Namen und erprobten The- men füllen will, braucht sich nicht zu wun- dern, daß die Dichter streiken. Beim Bayerischen Rundfunk schien man den„Grünen Kakadu“ von Arthur Schnitz- ler für einen geeigneten Fernsehstoff zu hal- ten— aber Alois Johannes Lippl, der für die Bearbeitung verantwortlich war, inszenierte diesen turbulenten Einakter in der Manier der Guckkastenbühne. Kein optischer Einfall sprengte die starren Gremen des Theaters, keine filmische Einblendung erweiterte das Bild zum Symbol größerer Räume und Zu- sammenhänge. Das groteske Spiel der Ko- mödianten, die als angebliche Verbrecher das versnobte Publikum einer Kellerkneipe amüsieren, blieb mit seinen Auftritten und Abgängen an diesen einen Schauplatz ge- bunden, und ein dumpfes Gemurmel hinter den Kulissen verkündete den Aufstand des Volkes von Paris, das mit dem Sturm auf die Bastille das Signal zur Revolution gibt. Diese phantasielose Regie, die jede Gelegen- heit verpaßte, um die Möglichkeiten der Kamera zu nutzen, bewies wieder einmal, daß das Fernsehen völlig andere Gesetze als das Theater hat und eine andere künst- lerische Konzeption braucht. Hingegen gelang Karl Peter Biltz beim Südwestkunk eine nahezu ideale Fernseh- inszenierung mit den„Puppen v. Poshansk“ nach dem gleichnamigen Roman von Robert Neumann. Diese tragikomische Episode, die sich in einem gottverlassenen sibirischen Dorf Während des zufälligen Besuches einer ame- rikanischen Delegation abspielt, bekam auf dem gefährlichen Boden sowjetischer Ideo- logie eine gespenstische Hintergründigkeit, eine Atmosphäre von Mißtrauen, Terror und Angst, die in makabren Szenenbildern und beklemmenden Situationen eingefangen war. Die glänzend ausgewählten Darstellertypen, die leise mitschwingenden Untertöne des sparsamen Dialogs und die hervorragende Bildregie kennzeichneten einen deutlichen Fortschritt in der künstlerischen Arbeit des Baden-Badener Fernsehteams. E. P. Modernes Gesundheitswesen Die Möhre Das Carotin, eine Vorstufe des Vitamins A, ist ein wertvoller Inhaltsstoff vieler Nah- rungs- und Futterpflanzen. Ueber die bioche- mischen Vorgänge, die zur Bildung dieses Wirkstoffes in der Pflamze führen, berichtete Prof. Dr. L. Genevois, Bordeaux(Frank- reich), bei der Internationalen Tagung„Pflan- zenqualität— Nahrungsgrundlage“ in Rüdes- heim. Auf die Erkenntnis über die Entstehung des Carotins gründet sich die Züchtung caro- tinreicherer Pflanzensorten. Es ist bereits ge- lungen, Tomaten mit dem hohen Carotin- gehalt von 100 mg je 1 kg Frischgewicht zu erzeugen. Rote Möhren- Sorten, die haupt- sächlich als Carotinspender für den Menschen in Betracht kommen, weisen einen ähnlichen Gehalt auf Sie übertreffen darin die weiße und gelben Sorten um mehr als das Zehn fache. Was bieten Sie Ihren Besuchern an? Unnötige Frage, mögen Sie vielleicht meinen. Wenn Eesucher zu mir kommen, Z. B. zu Besprechungen oder Sitzungen, dann biete ich im allgemeinen Tabakwaren und eventuell noch eine Tasse Kaffee an, am Abend irgend etwas Alkoholisches, je nach dem, was gerade im Hause ist. Nun, nichts gegen diese Sitten der Gast- freundschaft. Manchmal wird ja auch gar nichts angeboten. Es muß ja nicht immer sein. Aber haben Sie einmal darüber nach- gedacht, daß viele Ihrer Besucher noch zahl- reiche andere Besprechungen haben. Uberall wird Ihnen dasselbe angeboten. Sie hetzen von einer Sitzung zur anderen, der Magen knurrt vor Hunger— und immer nur Kaffee und Zigaretten! Sollte es nicht viel gast- kreundlicher sein, etwas Gebäck amubieten oder auch andere Getränke? Manche Men- schen vertragen nicht alles und werden nen dankbar sein, wenn Sie Ihre Gast- Zeberrolle nicht allzu routiniert, sondern et- Was persönlicher auffassen. Und wie ist das am Abend? Fordern Sie nicht immer wieder Ihre Gäste auf, noch ein Glas Bier und noch einen Schnaps und noch ein paar Gläser Wein mit Ihnen zu trinken, obwohl Sie genau wissen, daß Ihre Gäste noch mit dem Wagen oder auf dem Motor- rad eine weite Strecke zu fahren haben und sich selbst und andere auf das Höchste durch die AkKoholwirkung gefährden können. Wis- sen Sie nicht, daß eine Tasse starken Kaffees keineswegs genügt, bei etlichen Promille Wieder Fahrtüchtigkeit zu erzielen? Halten Sie es nicht doch für besser, von Anfang an auf jeden Fall eine gute Essensunterlage zu bieten, falls Sie es nicht vorziehen, Kraft- fahrern alkoholfreie Getränke anzubieten. Wer täglich viele Besprechungen zu absol- vieren hat, der weiß ein Lied davon zu ein- gen, wie sehr eine falsch verstandene Gast- freundschaft die Gesundheit beeinträchtigen kann. Echte Gastfreundschaft bedarf eben Auch ein wenig des Nachdenkens. Süßigkeiten Die deutsche Zahnärzteschaft weist im- mer wieder auf den schädlichen Einfluß von Süßigkeiten auf die Zahngesundheit, vor allem der Kinder, hin. Auch die Weltgesund- heitsorganisation hat sich seit der diesjähri- Sen Vollversammlung im Mai in Mexiko in verstärktem Maße der Bekämpfung der Zahnerkrankung zugewandt. In diesem Zu- sammenhang erscheint es interessant, daß der nationale britische Gesundheitsdienst erhebliche Klagetöne über gesteigerte Mehr- ausgaben für Zahnpflege und Zahnersatz ausstößt. In den ersten fünf Jahren seines Bestehens mußte der Gesundheitsdienst nämlich ungefähr 100 Millionen Pfund für künstliche Zähne aufbringen. Wir entneh⸗ men diese Tatsache einem Rundschreiben des britischen Gesundheitsministeriums (11/55) an die einzelnen zahnärztlichen Dienststellen. Dieses Rundschreiben macht eindeutig den großen Anstieg im Verbrauch von Süßigkeiten als eine der Hauptursachen für den allgemeinen Zabnverfall verant- wortlich. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 8. November 1953 N Jeder anständige Kraftfahrer unterstützt dieses Streben Mehr Selbstdisziplin im Straßenverkehr! Gemeinsame deutsch- amerikanische Verkehrswoche beginnt am 10. November/ Mopedfahrer machen Sorgen „Jedes Mittel zur Verkehrserziehung ist mur recht“, meinte Mannheims Schutzpolizei- chef Ernst Glunk gestern, als er in seinem hohen, mit einer getäfelten Decke versehe- nen Amtszimmer(wo früher einmal der Landeskommissär wohnte) zusammen mit dem neuen Stellvertreter des Mp-RKomman- danten, Oberst William H. Secor, über eine neue deutsch- amerikanische Verkehrserzie- hungswoche sprach. Dieses Mittel zur Unfalldrosselung wird am 10. November wieder einmal eingesetzt und soll— ausgenommen Sonntag und Buß- rrichlig für riehtige kenner und Bettag— bis zum 16. November zur Be- Handlung der Mannheimer Verkehrsteilneh- mer angewandt werden. Offizielle Träger des Unternehmens, dessen zahlreichen Vorgän- gern immerhin kleinere Erfolge beschieden Waren, sind diesmal die Amerikaner, die für mren nordbadischen Befehlsbereich diese Woche angeordnet haben. Die deutsche Po- Uzei hat sich um des Friedens auf der Straße Willen zu einer großzügigen Unterstützung der US- Bestrebungen entschlossen: Aufrufe in der Presse, rollender Einsatz von deutschen und amerikanischen Lautspre- cher wagen mit gemischter„Besatzung“, Ver- teilung von Broschüren verkehrserzieheri- schen Inhalts und deutsche Verkehrsspiele für US-Kinder in Benjamin-Franklinn-Vil- lage, kombiniert mit der Verteilung von polizeigespendeten Spielzeugautos, heißen einige Programmpunkte, die für ein besseres und höflicheres Verhalten auf der Straße werben sollen. Ein wahrscheinlich am Was- serturm zur Schau gestellter, reichlich de- molierter Personenwagen wird den Mann- heimern die Folgen unvorsichtigen Fahrens plastisch vor Augen führen. Polizeidirektor Glunk nahm die Verkehrs- Wochen-Pressekonferenz gestern zum Anlaß, Grundsätzliches über die Mannheimer Ver- hältnisse zu sagen:„Die Statistiken bewei⸗ sen, daß unser Verkehr nicht schlechter ist Als der in Frankfurt, Stuttgart oder Düssel- dorf. Wir sind keine Großstadt mit chaoti- schen Verhältnissen, wenn wir auch nicht an jede gewünschte Kreuzung Signalanlagen oder einen Schutzmann hinstellen können.“ Nach des Schupo-Oberbefehlshabers Mei- nung muß zuerst der Schwerpunkt Wasser- turm— Ring— Bahnhof mit seinem ge- stauten Durchgangsverkehr zur Rheinbrücke berücksichtigt werden. Dann berichtete Glunk über erfreuliche Erfolge der von der Polizei angestrebten und täglich durchgeführten Routine- Erziehung: Ein Teil der Kraftfahrer hält seit etwa einem Vierteljahr an den„Zebrastreifen“ für Fußgänger. Es wird nicht mehr soviel ge- hupt. Die Autolenker stoppen auch an Stra- Benbahnhaltestellen, an denen sie sonst Wacker vorbeibrausten(siehe Planken, am „Kossenhaschen“). Meinte Direktor Glunk:„Wir wollen nicht zu jedem Verkehrsteilnehmer einen Schutz- mann stellen— Selbstdisziplin ist viel wichtiger“. Die täglichen Verkehrskon- trollen hätten sich als positiv erwiesen; im Verkehr der Industriestadt Mannheim seien die Mopedfahrer eines der schwersten Pro- bleme, denn diese„motorisierten Radler“ beherrschten die Verkehrsgesetze und die „Spielregeln des Asphalts nicht gut genug. Die Forderungen der Polizei, die ihre Funkwagen strikt angewiesen hat, an Fuß- gängerübergängen zu halten, alten Leuten beim Ueberqueren der Fahrbahn zu helfen und Rücksicht auf auswärtige Besucher zu nehmen, erstrecken sich auf rücksichtsloses Durchgreifen bei Trunkenheit am Steuer, den Schutz der betagten Verkehrsteilnehmer und — eventuell— eine Begrenzung der Ge- schwindigkeit im Stadtgebiet auf 50-Stun- den-Kilometer. Verkehrsamtmann Claus entwickelte dann die Pläne der Polizei zum Ausbau der Licht- signalanlagen(Grüne Welle“), die nach Direktor Ernst Glunk die zuverlässigste Bremse für rasende Kraftfahrer sind. So sollen die bereits„signalisierten“ Kreuzun- gen in der Augusta-Anlage(Otto-Beck- und Schubertstraße) voraussichtlich bis Januar 1956 um eine„Leitkreuzung“ Ecke Mühl- dorfer Straße/ Karl-Reiss-Platz verstärkt und vom Paradeplatz bis Kurpfalzbrücke große Fußgänger-Leuchten angebracht werden. MWeiter sind neue Signalanlagen am Neckar- stadt-Kopf der Friedrich-Ebert-Brücke, an der Käfertaler Straße und der Lange Rötter- straße vorgesehen. Eines Tages soll dann die „Grüne Welle“ vom Wasserturm bis zum Nordende von Käfertal Ladenburger Straße) ausgebaut sein. Aber das wird Jahre dauern, weil der Etat nicht aus Gummi ist. Glunk-Schlugwort zur Parkometerfrage: „Enorme Entlastung der Planken. Es glbt dort Geschäftsleute, die ihren Kunden die in den Automatenschlitz gesteckten zehn Pfen- nige von der Rechnung abziehen.“ Die amerikanisch- deutsche Verkehrserzie- hungswoche steht unter dem Motto:„Fahre so, wie die anderen fahren sollten.“ hwWb Mannheim im Funk: Positives und Negatives Kulturelle Reportagen gefielen Der„Mannheimer Tag“(6. November) der Sendestelle Heidelberg Mannheim hatte zwei Höhepunkte: Armas Sten Fühlers Hör- folge„Das Theater, um das eine Stadt ge- baut wurde“, sowie die abendliche und ab- schließende Folge„Mannheim— Weg einer Stadt“. Reizvoll hat A. St. Fühler Geschichtliches gemischt mit jüngster Vergangenheit. Her- bert Maischs Worte aus Anlaß von Hermann Kessers„Rotation“ hatten prophetischen Charakter. Gediegen angelegt waren auch die Bilder vom Weg der Stadt durch kon- trastreiche Zeiten. Hier ergaben sich thema- tische Momente, die über den Anlaß und den Tag hinauswirken: Direktor Schuth er- Wähnte„Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung der Revidierten Mannheimer Schiffahrtsakte“ und Dr. Nörling sprach von der Aufschließung des Handelshafen-Gelän- des durch die geplamte Südtangente. Daß das Arbeitsleben des Hafens nicht kontrastiert wurde mit Tingeltangel in Hafenkneipen, daß Ein Gesetz wird gefordert: Weihnachtswunsch aller Kioskbesitzer Sie wollen ihr Gewerbe auf eine solide Grundlage stellen „Darf man nach 18.00 Uhr an einem„Gut- selhäusel“ noch eine Schachtel Zigaretten kaufen ohme gleichzeitig eine Flasche Spru- del wasser zu trinken?“ Diese Frage ist strit- tig und deshalb stimmten die Vertreter des Trimkhallen- und Kioskgewerbes Südwest- deutschlands, die sich gestern zu einer Tagung in der Mannheimer„Landkutsche“ trafen, Simstimmig einer Entschließung zu, die ihre Wünsche und Forderungen an den deutschen Bundestag in wohlgesetzten Worten so for- mullierte: „Die in Mannheim versammelten Vertre- ter des Trinkhallen- und Kioskgewerbes Sückwestdeutschlands erwarten vom Bundes- tag, daß er beschleunigt die sechste Novelle zum Gaststättengesetz n der geänderten Vorlage des Beschlusses des Bundesrates vom 7. Oktober 1955 behandelt und dadurch endlich einem Gewerbe, dessen wirtschaft- liche Bedeutung heute nicht mehr bestritten werden kann(über drei Milliarden Mark Jahresumsatz) eine einwandfreie, gesetzliche Grundlage gibt. Die Schnellgaststätte des kleinen Mannes, Trink- und Erfrischungs- hallen, wollen keine Gesetzesübertreter, son- dern Gesetzesachter sein. Deshalb bitten sie dringendst um Beachtung der eingereichten Denkschrift und schnelle Verabschiedung des Gesetzes.“ Der Bundesvorsitzende des Verbandes, Prohaska(Ludwigshafen), und Verbandssyn- cikus Biller, Heidelberg, berichteten über die Bemühungen des Verbandes, endlich eine er- trägliche Regelung zu finden, mit dem Ziel, mr Gewerbe auf eine solide, saubere Grund- lage zu stellen. Für Sauberkeit in jeder Be- Ziehung plädierte Syndikus Biller: Die ge- setzliche Regelung solle auch Vorschriften für die Mindestgröße einer Trinkhalle, ihre Hygienische Ausstattung mit Spülbecken für Gläser und Handwaschbecken, Kühlschränke und einen Katalog über die Warengattungen, die geführt werden dürfen, enthalten. Der Verband verzichte gern auf die Abgabe von Alkohiolischen Getränken(in Hessen und Bayern zur Zeit erlaubt). Man wolle vielmehr vor allem auch den eiligen Kraftfahrer be- emen, ihn von der Versuchung, Alkohol zu trinken fernhalten und so zu der„Gesundung auf der Straße“ beitragen. Wohin gehen wir? Dienstag. 8. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: 83(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Ver- Auf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.45 Uhr: Die Heiratsvermittlerin“(Miete J, Gr. II, Th. G. Gr. J. Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut (Amerikahaus) 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Das Forsthaus in Tirol“; Alster:„Eine wunderbare Liebe“; Capitol:„Le- bensgier“; Palast:„Malaya“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: Die Geier von Carson City“; Alhambra: „Die Mädels vom Immenhof“; Universum:„Ro- sen im Herbst“; Kamera und Kurbel:„Die Verrufenen“. Auch mit den Behörden, vor allem den Stadtverwaltungen, wünsche men gute Be- ziehungen. Man sei bereit über moderne, ins Stadtbild passende Gestaltung der Kioske mit den Stadtplanern zu Sprechen, man Kämpfe gegen den Anzeigenkitsch(vorgelegt wurde ein Kruzifix mit der Aufschrift„Alt- Heidelberg“ als abschreckendes Beispiel) und Wolle auch weiterhin energisch gegen Schmutz umd Schund auf dem Zeitschriftenmarkt an- gehen. Das Trimkhallen- und Gaststattengewerbe (in der Bundesrepublik gibt es etwa 30 000 Kioske, in Mannheim über 200), das etwa 20 000 Arbeits- und Kriegsinvaliden eine Existenz biete, wrolle alles tun, ein geachtetes solides Gewerbe zu sein. Voraussetzung aber sei die gesetzliche Grundlage: ein Weih- nachtswunsch aller Kioskbesitzer an den Bundestag. b-t Alles für die weiße Weste Neuer Reinigungsbetrieb Die schneeweiße Reinigungsmaschine läuft schon auf Hochtouren. Die Passanten, die an dem neueröffneten Geschäft der Firma Fuchs& Co. in G 6 vorbeigehen, können durch die großen Fensterscheiben beobach- ten, wie laufend schmutzige Trencheoats, Anzüge oder Kleider in die Trommel gefüllt Werden, um nach etwa 30 Minuten sauber und völlig trocken die Maschine zu ver- lassen. Anschließend wird die Ware im näch- sten Raum auf modernen Apparaten ge- dämpft. Da gibt es eine Sakkobüste, eine Hosenbunddämpfeinrichtung und besondere Anlagen für Kleider und Mäntel. Der Ver- kaufsraum ist in dem ersten der drei hinter- einander liegenden Zimmer untergebracht. H. Schwacher Samstag-Auftakt dabei ernsthaft die Sorge der Jugendgefahr- dung zur Sprache kam, verdient besondere Hervorhebung. Auch„Züge des modernen Mannheim“ wurden von zwei Funkreportern geschickt eingefangen. Der achtzigjährige Jo- sef Gentil deutete Mannheim um die Jahr- hundertwende als süddeutsches Gegenstück zu„Soll und Haben“, Die Stadt hatte damals noch ein bürgerliches Gesicht, sagte Gentil: Unter wechselnden Gesichtern sei sie immer eine Stadt des Bürgerstolzes und der Freiheit gewesen. Professor Dr. Heimerich sprach im Schlußwort von der mutig zutage tretenden Modernität und von der wünschenswerten Vereinigung der getrennten Pfalz in einem gemeinsamen Bundesland. Die Hörfolge aus dem kulturellen Leben am Sonmtagvormittag ergab gute Informatio- nen über Theater, Sammlungen, Bibliotheken, auch über den Wandel vom großzügigen bür- Serlichen Mäzenatentum zu dem„unfreiwilli- gen Mäzenatentum“ der Aemter, da unter veränderten Verhältnissen bürgerschaftliche mitiative bisher nur beim Theaberneubau in Erscheinung trat. Ueber die gediegenen Leistungen der jun- gen Künstler der Hochschule für Musik, über das Kurpfälzische Kammerorchester unter Eugen Bodart und über des Sinfoniekonzert unter Herbert Albert braucht nichts weiter gesagt zu werden. Die Direktreportagen hin- gegen blieben im Nebel stecken; nur die 103 Sonntagsarbeiter bei Lanz kamen zu einiger Geltung. Der„Mannheimer Tag“ begann schon am Samstag mit volkstümlicher Blasmusik und wohlwollenden, aber Unzulänglichen Aus- sagen über Mannheim, mit Glückstein- Gedichten und einer für ein übertrieben be- scheidenes Unterhaltungsniveau berechneten HKofferle-Anekdote. Das kam zwar aus Stutt- art, war aber zu billig und bequem, um hier Freude zu wecken. F. W. k. Herbstfeste der Sänger, Turner und Kleintierzüchter Rauschende Bälle und frohe Feste für in Vereinen organisierte Menschen und Tiere Feste sollen gefeiert werden wie sie fal- 1en. Auf das letzte Wochenende fielen wie- der so viele, daß der im Nebel von Lokal zu Lokal hastender Vereins-Reporter auf- Passen mußte, um nicht selbst zu fallen. Die Rundreise begann bei der Gärtner vereinigung Blumenau Sandhofen Scharhof, die den„Morgenstern“ nicht nur mit einer Blumentombola, sondern auch durch farbenprächtigen Blumen- und Pflan- zenschmuck verschönt hatten. In diesem gärtnerischen Rahmen und bei den Klängen der Kapelle„Elvira“ erblühten die Gärtner und Gärtnerinnen sowie ihre Beschäftigten in froher Laune. Vorsitzender Karl Eyer und der Vorstand waren mit der reichen Ernte zufrieden. Im Franziskushaus traf sich der Turn- verein 77 Waldhof zu seinem„Weißen Ball“. Die Turner liegen allerdings ihr „Weiß“ zu Hause und gaben Abendanzug und Ballkleid den Vorzug. Im benachbarten Großstadt im Nebel— Fahrt vorsichtig! — Graues Gespenst lähmt den Verkehr Scheinwerfer, die sich vergeblich in die graue, milchige Nebelmasse bohren, Fußgân- ger, die den Autos vorausgehen, um den Weg zu suchen; Wagen, die mit summendem Motor abseits der Asphaltbahnen auf den Straßen- bahnschienen standen und nicht mehr weiter Wußten— das war die Situation im Mannhei- mer Raum in den Nächten zum Sonntag und Montag. Das Gespenst des Nebels lähmte den Verkehr fast völlig: kaum, daß einmal aus der dichten, gefahrlichen Wand schemenhaft Lichter auftauchten, um nach wenigen Metern wieder in der„Waschkcuche“ zu verschwinden Die Stadt lag im Nebel, in einem ungewöhn⸗ ch starken Nebel, der zum Teil bis in die Nachmittagsstunden anhielt und den Kolonnen, die es doch wagten, in die ungewisse Gefahr vorzustoßen, gebieterisch den ersten Gang ins Getriebe zwang. Um Mitternacht konnte man kaum einen kalben Meter weit sehen. Am Sonntagmorgen mußte das Endspiel um den deutschen Handballpokal im Mannheimer Sta- dion wegen schlechter Sicht um eine Stunde verschoben werden. Die Wasserschutzpolizei konnte ihre Boote zeitweise nicht mehr auf Streife schichen, weil von der Necarmundung „Dieses war der bis Heidelberg und auch auf dem Rhein de gesamte Schiffahrt still lag. In Sandhofen aol sogar die MP- Streife wegen Nebels vorüber gehend am Ausrücken verhindert gewesen gein Troatdem ist die Zahl der Unfälle und ge. eintràchtigungen relativ gering geblieben, pie wir bereits meldeten, ereigneten sich in Stadtgebiet 27 Unfälle, bei denen zwölf per. sonen leicht verletzt wurden;: auf der Auto. bahn Mannheim Heidelberg, der am Meisten befahrenen Strecke im Bundesgebiet, gah en nur drei„Blechschüden“. Kein Wunder: Es full kaum ein Wagen“, sagt die Landespolizei. Nur einer fuhr, wie ein Kollege erꝛüfltz unbeirrt und zügig bis hinaus nach Friesen heim: Es war ein englischer Wagen mit einen Londoner Kennzeichen Auch der Suddeutsche Rundfunk, der an „Mannheimer Tag“ in einer Direktreportag die Waldparkspaziergänger interviewen wollte, Hatte es schwer. Der Reporter stand einsum in Nebel: ſceine Spaziergänger, kein Tuten der Schiſfe, kein scheu voruberhuschendes Reh. Bleibt æu Roffen, daß sich die Verhältnisse bald Wieder lichten ah erste Streich. Max- und-Moritz-Bühne begeisterte die kleinen Mannheimer „Jedes legt noch schnell ein Ei, und dann kommt der Tod herbei.“ Wer kennt sie nicht, diese Verse Wilhelm Buschs, die vom trau- rigen Ende der vier Hühner der Witwe Bolte berichten? Schon fast 100 Jahre alt ist die Geschichte von Max und Moritz, und immer noch begeistern sich große und kleine Kinder an den Streichen der unsterblich gewordenen Rangen. Kein Wunder, dag die Max- und Moritz-Bühne Georg Pfeffers, die am Sams- tag und Sonntag im Mozartsaal gastierte, solchen Zulauf hatte und bei den kleinen Zuschauern gewaltigen Beifall einheimste. Sechs lustige Streiche wurden hier darge- stellt, und Max und Moritz, Schneider Böck, Lehrer Lämpel, Bauer Mecke und wie sie Alle heißen, waren keine Marionetten oder Puppen, sondern„echte“ Schauspieler, die mit großer Spielfreudigkeit die Buschschen Gestalten zum Leben brachten. Die Kinder waren ganz bei der Sache, und als die Mutti in der vorletzten Reihe zu schmucken Vereinsheim konnte man mit einem Imbiß stärken, um dann im großen Saal bei schwungvollen Rhythmen der Haus- kapelle mit Eleganz Tanzschritte zu absol- vieren. In Käfertal waren es die Sänger vom „Frohsinn“ die mit einem Ball in den Herbst hineintanzten. Zur Abwechslung unterhielten sie sich selbst und ihre Gäste mit Liedvorträgen, die Dr. Riehl und Gustav Weigand dirigierten. Die Sänger blieben ihrem Namen treu und tanzten, von der Kapelle Benz begleitet, mit frohem Sinn bis in den Morgen. Die Kleintier züchter des KZV Schwetzingerstadt hatten den Abend eigent- lich ihren Tierlieblingen vorbehalten. Die angesetzte Lokalschau fiel jedoch ins Was- ser und so versprach Vorsitzender Heil diese Enttäuschung mit einem Bunten Abend wettzumachen. Und es gelang. Der Gebirgs- trachtenverein„Edelweiß“ schuhplattelte EDER 55 fe be wf ee Der Vater spürt den Rebenkuß Des neuen Weines mit Genuß. Dock kier schon dreht der Federweiße Des Zechers Gleichgewicht im Kreise, Bis er gequält von binnen rast, Weil's tief im Innern stürmt und gast Max Nix/ Zeichnung: Schneider ihrem Söhnchen sagte: Böse Buben sind das der Max und der Moritz“, antwortete der begeisterte Sprößling:„Awwer arg nett, gell?“ In eigenen, sehr naturalistischen De- korationen zeigten die nach Altmeister Buschs Karikaturen originalgetreu gekleide ten Schauspieler ein lebendig gewordenes Bilderbuch, das— trotz der Verse, die er- fahrungsgemäß dem kindlichen Publikum immer das„Mitgehen“ erschweren— 8 spannend und dramatisch abwechslungsreic War, daß die Kleinen vor Entzücken auf die Stühle kletterten. Für die erwachsenen Besucher war die Aufführung vielleicht um einige Nuancen zu laut, zu überpointiert und zu sehr auf Kle- mauk abgestimmt, um dem literarischen Vorbild mit seiner treffsicheren, stillen Ko. mik gerecht zu werden. Aber es wurde ja in der Hauptsache für Kinder gespielt. echt bayrisch über die Bretter. Frau Oasmus und Weber boten solistische Einlagen uni Walter Sohn sagte witzig das Programm an Das Orchester La Habarana spielte später zum Tanz auf. Nicht ins Wasser fielen die Ausstellun. gen des KZV ,„Fortschritt«, des K, Käfertal und KZV 1901 Neckar al Dort gackerten die Hühner überall eit in ihren Käfigen und die Richter beurtel ten mit kritischem Blick die gefiederten Schönheiten, die stolz ihre Kämme schwel len liegen. 150 Stück Federvieh hatte det KZV Fortschritt vorgestellt, jedes schönel als das andere: fleischige Australorp Reichshühner, New Hampshire, Leghom Italiener. Dazu die seltenen ostkriesischer Möwen, der Hamburger Silberlack, 50 valder Stämme, porzellanfarbene Zwers mit Federmanschetten um den Füßen 8 Wyandotten. 15 Ehrenpreise und 66 8e 1 Gut-Noten lautete die fortschrittliche Bilan beim„Fortschritt“, ger Der Käfertaler Bruderverein hatte 15 5 75 Geflügelnummern vom schweren Aus. lorps bis zu Bantamzwergen und 5 9 9 denen Wyandotten auch 41 Kaninchen 9 80 gestellt. Dazu 65 gurrende Tauben ll. tige indische Lahora und sächsische pie fen, Gazzis und orientalische Möwen. ben⸗ stolzen Hühner-, Hasen- und Tau 9 „Väter“ trugen viele Ehrenpreise und Zen nisse mit guten Noten nach Hause. 01 Im.„Engel“ in Neckarau Wetzten 20 Hühner, Hähne und Tauben ihre 1 an den Drahtkäfigen. Wir zählten 26 be, anschläge. Alle Rassen zeigten sich in gu Verfassung und Stimmung. Unter 55 89 5 zuchten fielen die Chochin-Zwerge, schr Bantam und federfüftige weige und schuten Zwerge auf, die mit den Bärten Wippe Edmund Kupferschmidt erhielt mit 92 Pune ten den Gesamtleistungspreis, 20 üöbri⸗ und 13 Zuschlagpreise gab es für die Ford gen Mitglieder. Den besten Hahn. 8 hatte O. Raab mit seinem schwarzen 755 dotten. 20 Ehren- u — Rhein de ofen zol vorüber. egen sein, und he. eben, Wiel sich in wölf per. ler Auto. * meisten „ gab en : Es fut lizei ,, erzäßlts Friesen. mit einen „der an reportag en wollte insam in uten de, 8 Reb. nisse ball bb Sind das tete der 7 nett, en De- Itmeister gekleide- Vordenes „die er- ublikum n— 80 ingsreich 1 auf die War dle ancen 20 auf Kla- arischen len Ko- de ja in ter Oasmu zen und umm an. e Später stellun- es KIU K A T al. 1 eifrig deurteil⸗ jederten schwel⸗ tte der schöner tralorps eghorn, esischen Barne- Zwerge en Un 6 Sehr⸗ Bilan e außer Austra · Naugol⸗ en 15 rach· e Pa. n. Die auben- Zeug en 20¹ chnäbel Farb- n guter n Neu- 0 Nr. 257/ Dienstag, 8. November 1935 N 5 MORGEN 3 3 Seite 3 Weißkraut— seit dreißig Jahren auf dem Wochenmarkt Iermine Amateurfilmelub Kurpfalz im BDFA: 8. No- vember, 20 Uhr, Phorahaus, O7, Vorführung preisgekrönter Amateurfilme. Deutscher Naturkundeverein Photogra- phische Arbeitsgemeinschaft: 8. November, 20 Uhr, D I, 3, Beurteilung der besten Sommer- bilder. Berufskundlicher Abend für Abiturientinnen und Schülerinnen höherer Lehranstalten: 8. No- vember, 20 Uhr, Sitzungssaal des Arbeitsamtes, Ma. Themen:„Volksschullehrerin“,„Studien- rätin“; Spr.: Gudrun Bender, Stud.-Assessorin, Nieden. Reichsbund Neckarau: 8. November, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Mitgliederversammlung. Gesamtdeutsche Volkspartei, Kreisverband Mannheim: Versammlungen jeweils am 8. Nov., 20 Uhr, Lokal„Rose“, Käfertal, und Lokal„Zum neuen Bahnhof“, Waldhof; Spr.: E. Walther. Abend-Akademie- Veranstaltungen am 8. No- vember: Sickingerschule, 19.30 Uhr, Lichtbilder vortrag von Dipl.-Gartenbau- Inspektor Mappes: „Neues in der Topfpflanzenzucht“(Gartenbau- arbeitsgemeinschaft); Joh.-Peter-Hebel- Schule, Neuostheim, Dürerstraße, 20 Uhr, Vortrag von Hermann Weißkopf, Fürth:„Vom Geheimnis der Menschwerdung“; Volksbücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Vortrag von Dr. Günter Schulz:„Neuer- scheinungen auf dem Gebiet der klassischen und modernen Lyrik I“ Dichtung und Litera- tur); Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Dr. W. Passarge:„Klassizismus und Romantik“. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands: 8. November, 14.30 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Versammlung. Junghandwerkerschaft: 8. November, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Versammlung., Thema: „Arbeitsrechtliche Fragen“; Sprecher: Landes- arbeitsgerichtsdirektor Dr. Martel. Arbeitskreis Baumeister und Ingenieure (BDB/B WBI): 8. November, 20 Uhr, Lokal„Zwi- schenakt“é, Monatsversammlung und Filmvor- trag über„Bau der Beltbrücke“. Club berufstätiger Frauen: 8. November, 20 Uhr, Besichtigung des Instituts für Erziehung und Unterricht, D 1, 3; anschließend Filmvor- führung. Club der Köche: 8. November, 22.30 Uhr, 1 1„Badenia“, C4, 10, Monatsversamm- 1 ng.. Pfälzer wald- Verein, Ortsgruppe Mannheim- Ludwigshafen: 9. November, Gaststätte des Hauptbahnhofes Ludwigshafen, Farblichtbilder- vortrag und Näheres betr. Wanderung am 13. November: Weinbiet— Forsthaus Benjen- thal— Talmühle— Haardt. ARRKB„Solidarität“: 9. November, 20 Uhr, 55755„Braustübel“, U 5, 1, Monatsversamm- ung. Wir gratulieren! Martin Wallas, Mannheim- Sandhofen, Karlstraße 71, wird 70 Jahre alt. Barbara Bernhard, Mannheim-Wallstadt, Kreuz- straße 8, vollendet das 80. Lebensjahr. Frau H. Zenker, Mannheim-Feudenheim, Brunnenpfad 56 krüner Qu 1, 12), begeht den 82. Geburtstag. Die Eheleute Karl Harter und Luise geb. Gom- ringer, Mannheim, L. 10, 4-5, haben silberne Hochzeit. 8 2 Feinstreifiges Weißkraut türmt sich zu hohen Bergen: „Mir koche jede Woch' mindeschtens ämol Kraut.“ Auf dem Wochenmarkt: Mit Waschwannen, Körben und Kopfkissenbezügen rücken die Hausfrauen an Es ist neblig und feucht. Ein richtiger Novembertag. Trotz des Samstagvormittags wirkt die Stadt ein wenig öde und ausge- storben. Nur auf dem Marktplatz herrscht eifriges Treiben. Knoblauchschnüre, Sellerie- Knollen und Schwarzwurzeln, rotbäckige Aepfel und Endiviensalat preisen sich den Besuchern an. Ganz hinten aber, in der letz- ten Ecke, wo frierende Gänse ihr Gefieder plustern und der weihnachtlichen Mästung harren, glitzern, die silbernen Schwungräder Zweier Maschinen, angetrieben von sum- menden Elektromotoren. In die blauen und roten Folzkästen unter der FHobelfläche quillt ununterbrochen feinstreifiges Weiß- kraut, türmt sich zu grünlichweißen Schnee- bergen. Drumherum liegen Gebirge von Kohlköpfen. Spitzes Filderkraut aus dem Schwabenland, von besonders zarter Quali- tät, ruht neben rundköpfigen Artgenossen, die von Holstein nach Mannheim gereist sind. In diesen Herbsttagen beginnt die Zeit des Krauts, besser: des Sauerkrauts. Alle diese Krautköpfe werden in Kürze, in große Töpfe gepreßt,„versauern“. Mannheims Hausfrauen wissen das auch. Mit Wasch- Warnen, Körben und Kopfkissenbezügen ausgerüstet, umlagern sie die beiden Maschi- nen. Manche von ihnen ersteht nur einige Kilo, die meisten aber kaufen zentnerweise. Warum sie sich wohl die Mühe machen, das Kraut selbst einzumachen, wo doch in jedem Lebensmittelgeschäckt fertiges Sauerkraut verkauft wird? Insgesamt sind es etwa 800 000 Kilo, die von den Mannheimer Fa- briken im Laufe des Jahres in der Stadt Abgesetzt werden. „Ja wisse Se“, meint die resolute Dame, die mit einem Waschkorb angerückt kam, in dem sage und schreibe bis zum Morgen noch der jüngste Erdenbürger der Familie kam- pierte,„es ist halt viel billiger“(auf der schwarzen Schiefertafel steht zu lesen: 1 Zentner Filderkraut eingeschnitten neun Mark),„Mir kochen“, fährt die wackere Frau fort,„jede Woch' mindestens ämol Kraut“. Außerdem hat sie natürlich ihr eigenes Rezept für's Einmachen. Sie nimmt eine Prise Zucker zu den üblichen Zutaten. Ihre Nachbarin hingegen, die sich Jahr für Jahr einen Zentner einsauert, schwört auf Wacholderbeeren, Dill und Apfelscheiben. Auch ein Schuß Wein soll dem Sauerkohl sehr gut bekommen. Man ahnt gar nicht, welche Fülle von Rezepten es gibt, mit wel- chem Eifer die Köchinnen ihre Auffassung vertreten, und wie sie sich heimlich über die Zunge lecken, wenn sie sich vorstellen, Wie ihr Kraut in einigen Wochen mit einem saftigen Eisbein oder einem Rippchen gar- niert auf dem Tisch steht. Dieser„Enthusiasmus“ nimmt allen, die die Behauptung, Sauerkraut sei das Nah- rungsmittel der Deutschen, für„üble Nach- rede“ hielten, den Wind aus den Segeln. Sie beginnen langsam zu verstehen, warum die Menschen jenseits des großen Wassers uns ein wenig spöttisch„Krauts“ titulieren. Uaterdessen sind die Krautschneider un- ermüdlich am Werk. Neue Lastwagen wer- den abgeladen und die oberen Blätter von den Köpfen entfernt. Ein junger Bursche bohrt mit einer dreieckigen kleinen Schau- fel die Strunken aus, und schon wandert der Kohl in die Maschine und von dort in die Körbe. Dreißig Jahre schon verkauft dieser Stand auf dem Markt und in der Neckarstadt im Herbst Weißkraut. Seine Ia- haber sind mit dem Geschäft recht zufrie- den. Es ist genug Ware da und es gibt vor allen Dingen auch genug Kunden. Und während der Mann in der blauen Leinenschürze mit beiden Händen gehobel- tes Kraut aus dem Kasten greift, sagt er vergnügt:„Merken Sie sich eins: Wer auf Gott vertraut, ißt Sauerkraut“. ER 2. Sandhofen krönte seinen Schützenkönig Traditionelle Siegerehrung und großer Schützenball 1955 Der Schützenverein Mannheim-Sand- hofen hatte am Wochenende einen festlichen Tag: die Ausrufung und Krönung seines Schützenkönigs 1955. Kein Wunder, dag auch heuer die Sandhöfer— die viel Lokal- stolz haben— mit Herz und Seele bei die- sem Ereignis waren. Louis Fries begrüßte die Gäste, unter denen die Schützen in ihrem Traditionsdreg, aber auch die vielen Schüt- zenfrauen in ihren schmucken dunkelgrü- nen Dirndlkleidern auffielen. Erwartungs- volle Stimmung beherrschte alle, denn der Krönungsakt und die folgende Siegerehrung sind jeweils der Höhepunkt dieses Schützen- balls. Unter großem Jubel nahm Ehrenpräsident Wilhelm Müller den Festakt vor und über- gab die Insignien der Schützenkönigswürde an Adolf Müller. Da zu einem König auch eine Königin gehört, wurde der erfolgrei- chen Luise Freudenberger-Fries diese Würde zuerkannt. Die St.-Hubertus- Scheibe erhielt H. Pretot, den Gesamtleistungspreis der Schützen M. Wandrey und den Siegerpreis für Jungschützen E. Haas. Am Abend zeichnete L. Fries für 25jäh- rige Treue die Schützenbrüder Wilhelm Müller sen., Willi Müller, Wilhelm Wink- ler, Hermann und Kard Treiber sowie Fritz Zeitvogel aus, Was anschließend auf und um das Parkett bei Massenandrang geschah, war das Urbild eines zünftigen Schützenfestes, wozu das Tanzorchester Melodia mit flotten Weisen aufspielte. Kleine Chronik der großen Stadt Zwei Wohltätigkeitsbasare auf dem Waldhof Die etwa 6000 Seelen zählende evange- lische Paulus-Gemeinde Waldhof hatte über das Wochenende im grogen Bopp-&-Reuther- Saal ereignisreiche Tage: den Basar zugun- sten des Kindergartens sowie der Orgel. Fleißige Hände hatten durch Erlangung ent- sprechender Stiftungen eine große, mit vie- len willkommenen Dingen ausgestattete Tombola ermöglicht, die bei dem großen An- drang schnell ihre Liebhaber fand. Darüber hinaus gab es noch außer der üblichen leib- lichen Stärkung allerlei musikalische und gesangliche Darbietungen und der Schönau Das gleiche Bild ergab sich auch auf der Schönau, wo im Gemeindehaus das Gros der ebenfalls etwa 6000 Protestanten den Weg zum Basar fand, wobei erfreulicherweise auch viele Katholiken wieder in gesundem Gemeinschaftsgeist anzutreffen waren. Außer einer aufgestellten Tombola kamen dort auch Selbstverfertigte Kleidungsstücke und prak- tische Gegenstände zum Verkauf, während der Gesangverein Schönau, die Jugendgruppe usw. zur Verschönerung des Gemeindefestes beisteuerten. kr Stella Nigra 8 feierte 37. Stiftungsfest In den Statuten des Klubs steht am An- fang das Wort Freundschaft, und nach 36 Jahren bestätigte eine große Anzahl von Gründungsmitgliedern durch ihre Anwesen- heit im Parkhotel, daß dies kein leeres Wort War.„Stella Nigra“— schwarzer Stern— stand unter einem guten Stern. Er ist heute der älteste Vergnügungsverein Mannheims. Zum 37. Stiftungsfest hatte der Club eine Anzahl„eingetragener“ und engagierter Künstler bemüht, um die Anstrengungen einer durchtanzten Nacht ein wenig nach der unterhaltsamen Seite zu mildern. Otti Wet- zel sang die Tarantella aus Gasparone, der „Magier“ Klaus Dörr goß Schnaps in eine gefaltete Zeitung, wo er sich dann in Druk- kKkerschwärze und Papier verflüchtigte, die Straßenbahn wurde veräppelt und zwei Tanzpaare zeigten Gesellschaftstanz in mei- sterhafter Vollendung. Unerwartet erschien am Ende das Oggersheimer Naturtalent Rollie Müller Wacker musizierte das Edelweißg-Trio, und selbst die allerältesten Gründungs- mitglieder ließen sich nicht beschämen von der Ausgelassenheit der Jugend. Sie gingen Hin und taten desgleichen, Wahn Spiel— Arbeit des Kindes KoOomes in neuem Haus Fleißig sägen die sieben Zwerge ihr Holz und ihre langen Ziegenbärte wippen hin und her. Nicht weit weg donnert ein moderner Eisenbahnzug durch das Land, das Märchen- land für Kinder, das Komes in seinen neuen Ausstellungs- und Verkaufsräumen in O 4 (Kunststraße) am Samstag eröffnete. Haupt- geschäftsführer der Industrie- und Handels- kammer Dr. Reschke, Dr. Vogel vom Ver- kehrsverein, Dr. Gramlich vom Einzelhan- delsverband und viele aadere Ehrengäste freuten sich an den vielen Spielsachen, die nicht nur ein Kinder-, sondern auch ein Männerherz höher schlagen lassen. Für die Kinder aber, sagte Carl Komes, der das 1878 gegründete, traditionsreiche Spiewaren- Spezialgeschäft jetzt in der dritten Gene- ration führt, sei Spiel eine Arbeit und die heute angebotenen technischen Spielsachen können viel dazu beitragen, die Allgemein- bildung, ja sogar die Berufswahl, zu fördern. Hausherr des neuen von Architekt E. Serini erbauten Hauses in O 4 ist H. Mech- ler. 25 Meter Schaufensterfront im Erdge- schoß und die gleiche Länge in schrägem Vorbau im ersten Obergeschoß stellen das grohe Sortiment„auf die Straße“. Das alte Geschäft in der Hadefa wird vorläufig wei- tergeführt. bet Bei Tanz, Wein und Gesang Bis derhalls keierte Herbst Auch wenn es keinen neuen Wein und Zwiebelkuchen gab— die Herbstfeier der Liederhalle im Kolpinghaus war trotzdem ein„zünftiges Fest“. Alle kamen auf ihre Kosten, die Freunde des Gesanges, des Tan- 2zes und des Weines, und daß der Saal etwas zu klein war, stellte sich bald als Vorteil heraus: Man rückte zusammen und kam sich näher. Unter Leitung von Musikdirektor Max Adam wurde die Feier mit einem musi- kalischen Programm eingeleitet, das mit Werken von Schubert, Schumann, Jüngst, Weidt und einigen„leichteren“ Komponisten die Skala von ernst bis heiter hinaufkletterte und bei dem sich Männerchor, Quartett, Jungliederhalle und Solisten(J. Gleich, Tenor, W. Reinig, Baß) von ihrer besten musikalischen Seite zeigten. Erster Vorsit- zender Georg Schäfer konnte als Ehrengast die 85jährige Witwe des verstorbenen Lieder- hallen-Ehrenmitgliedes Wilhelm Lampert Willkommen heißen. Nach dem offiziellen Programmteil inspirierte die Tanzkapelle Ilona zu rhythmischer Akrobatik auf der überfüllten Tanzfläche. 11a Aus dem Polizeibericht: Knüppel aus dem Sack Soldaten wurden frech Ein amerikanischer Soldat, der in einer Wirtschaft in Sandhofen Gäste beleidigte, wurde von der Polizei auf die Straße gesetzt. Er widersetzte sich dabei jedoch mit Gewalt und zerriß einem Polizisten die Uniform. Auf der Straße riß er sich los, griff den zweiten Polizeibeamten an und verletzte ihn. Jetzt be- begann der Tanz erst richtig. Fünf weitere Amerikaner tauchten auf und leisteten ihrem Landsmann Hilfe. Gegen diese Streitmacht konnten sich die drei deutschen Polizeibeam- ten nur mit Gummiknüppeln wehren. Als noch einmal drei oder vier Soldaten als Ver- stärkung auftauchten, und einer der Beamten zu Boden geschlagen wurde, wurde die Lage brenzlig. Ein deutscher Polizist gab deshalb einen Warnschuß ab. Er wurde sofort ver- standen. Alle schlagenden Soldaten flüchteten Hals über Kopf und der Festgenommene, der sich auch erhebliche Verletzungen zugezogen hatte, wurde der Militärpolizei übergeben. Soldaten als Wegelagerer Kurz vor Mitternacht wurde auf der Zu- bringerstraßge zur Autobahn in Sandhofen ein 27jähriger Arbeiter bei der Heimfahrt mit dem Fahrrad von acht Soldaten plötzlich überfallen und niedergeschlagen. Er erlitt Verletzungen und mußte sich ärztlich behan- deln lassen. Soldat als Einbrecher Kurz nach 23 Uhr schlug ein Soldat die Schaufensterscheibe eines Drogeriegeschäftes in der Friedrich-Ebert-Straße gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Kaserne ein und nahm drei Fotoapparate heraus. Der Täter wurde ge- stellt, als er sich am Kasernentor nach einem Arzt erkundigte. Er hatte sich beim Einschla- gen der Scheibe am Arm verletzt. Die drei Fotoapparate wurden sichergestellt und dem Eigentümer zurückgegeben. Ausreißer wollte nach Hamburg In Karlsruhe wurde ein Mannheimer Kraftfahrer von einem 14jährigen Anhalter gebeten, ihn bis nach Mannheim mitzuneh- men. Der Kraftfahrer lieferte den Jungen in Mannheim jedoch bei der Polizei ab, weil er feststellte, daß es sich um einen Ausreißer handelte. Wegen schlechter Schulzeugnisse war er zu Hause weggelaufen und wollte nach Hamburg. Wieder ein Verkehrstoter Der 81jährige Radfahrer, der— wie be- richtet— am 4. November auf dem Speckweg mit einem Omnibus kollidierte und schwer verletzt wurde, ist jetzt im Krankenhaus ge- storben.— Auf dem Neuhermsheimer Weg stieß ein Radfahrer, der sein vierjähriges Kind dabei hatte, durch eigenes Verschulden mit einem Lieferwagen zusammen. Das Kind erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Kopf- verletzung und Körperprellungen.— Auf der Straßeneinmündung Rohrhofer und Essener Straße stießen ein Pkw. und ein Motorrad zu- sammen. Der Motorradfahrer wurde mit einer Gehirnerschütterung und Kopfverlet- zung ins Krankenhaus gebracht. Richtfest im Gaswerk Sozjalgebäude für Arbeiter Am Montagnachmittag sprach auf dem Gerüst des neuen Sozialgebäudes im Gas- werk Mannheim ein Zimmermann den Richt- spruch. Bürgermeister Trumpfheller bat an- schließend die geladenen Gäste der Stadt- verwaltung, die Bauleitung des Gaswerkes. und alle Arbeiter und Handwerker, die an dem Bau mitgearbeitet hatten, zu einer klei- nen Feier in die Kantine der Süddeutschen Kabelwerke. Er ging in einer Rede auf die Bedeutung des neuen Sozialgebäudes ein, er- örterte ausführlich die Gestehungskosten für Haushaltsgas und Strom und unterstrich die Bedeutung des Mannheimer Gaswerkes für die Versorgung der Nachbarstadt Heidelberg. Einen ausführlichen Bericht über das Richtfest und die anschließende Feier ver- öflentlichen wir in unserer morgigen Aus- gabe. Darmträgheit und inre erfolgreiche naturgemäß Bekämpfung sehen Sie hier als Goßeres Kennzeichen die Packung der BEN GER. RIBA NA: Strümpfe. jede Dame aber, die den inhalt Mieder lebensfroh durch ſoghurt-Milkitten. Joghurt-Milkitten sind ein von chemi- schen Zusätzen freies, rein diätetisches Naturmittel in Würfelform- hergestellt unter Verwendung von Joghurt- Kulturen, Milchzucker, Waldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem Pflanzenzusatz und mit einem biologischen Vitaminöl angereichert. Die wohlschmecdeenden Joghurt-Milkitten bewirken ebenso regelmäßige wie leicht und angenehm sich voll- ziehende Stuhl-Entleerungen, wie sie von Natur aus sein sollen. Qualen Sie sich nicht länger, nehmen auch Sie Joghurt-Milkitten! Preiswerte Packungen zu M 1. 30 und M 2. 20 in allen Apotheken. 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Unser Bild zeigt z⁊wei Hadre der Spielgruppe in der neuen Volks- tracht vor der Abreise nach Südafrika. dpa-Bild 135 000 Besucher Stuttgart. Mit 135 000 Besuchern hatte die 6. Bundesfachschau des Hotel- und Gast- stättengewerbes in den Ausstellungshallen des Stuttgarter Höhenparks auf dem Killes- berg, die am Sonntagabend geschlossen Wurde, einen außerordentlichen Erfolg. Der Umsatz wurde von den Ausstellern als über Erwarten gut bezeichnet. Südwestdeutsche„Atomopfer“ Göppingen. Die Herbstmanöver der alliier- ten Truppen haben die ersten„Atomopfer“ in Südwestdeutschland gefordert. Das Amt für Besgtzungsleistungen in Göppingen teilte am Wochenende mit, daß sich unter hundert An- trägen auf Schadenersatz auch einer auf Er- Satzleistung für den Tod von fünf jungen Rindern befindet. Die Rinder sind nach dem Sektionsbefund an starken Verätzungen von Schlund und Darm durch chemische Mittel eingegangen. Nach der Meinung des Regie- Tungsveterinärarztes haben die Tiere Gras gefressen, auf dem sich Rückstände von Nebelbomben oder Manövergranaten befan- den, mit denen Einschläge von Atomgeschos- sen in unmittelbarer Nachbarschaft einer Viehweide bei Süßen im Kreis Göppingen Markiert wurden. 15 Rinder, die gleichfalls erkrankten, befinden sich auf dem Weg der Besserung. Gedenkfeier für Deportierte Karlsruhe. In der jüdischen Friedhofs- kapelle in Karlsruhe fand eine Gedenkfeier für die 5617 Juden aus Baden und der Pfalz statt, die vor 15 Jahren unter unmenschlichen Verhältnissen deportiert wurden. Nur etwa 1000 dieser Verschleppten sind am Leben ge- blieben. An der Feier nahmen unter ande- ren der Präsident des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe, Dr. Hermann Weinkauff, Ober- bürgermeister Günther Klotz und Landrat do- Sef Groh teil. Als Ehrengast war die jetzt in Freiburg lebende Frau Gertrud Zuckner er- schienen, die sich während des nationalsozia- Uistischen Regimes mutig für die verfolgten Juden eingesetzt hatte. Landesrabbiner Dr. Gais sprach Gedenkworte. Ein glanzvolles Ereignis Göppingen. Die Einweihung der neuen Göppinger Stadthalle wer das glanzvollste Ereignis der Nachkriegszeit in Göppingen. Bei der Einweihung wurde mitgeteilt, daß der Kostenvoranschlag von 3,7 Millionen Mark nur um vier Prozent überschritten wurde. Dazu kommen noch 520 000 Mark für Augen- arbeiten. Bürgermeister Dr. Schwab gab der Presse bekannt, daß für die erste Theater- Saison in der neuen Stadthalle 40 000 Plätze Verkauft wurden gegenüber 3000 Plätzen im Jahr für die bisherigen Vorstellungen, die in iner Turnhalle stattfanden. Bei der fest- lichen Eröffnung beglück wünschte der Reut- linger Oberbürgermeister Oskar Kalbfell die Stadt Göppingen im Namen des Städtever- bandes Baden- Württemberg und erklärte, die Göppinger Stadthalle sei eines der schönsten Bauwerke des Landes. Schwere Schlägerei Weinsberg. In einem Lokal in der Nähe des Flüchtlingslagers Weinsberg kam es zu Streitigkeiten. Die Auseinandersetzungen wurden auf der Straße fortgesetzt und führ- ten schließlich zu einer schweren Massen- Schlägerei. Nach Mitteilung der Polizei sind drei Personen schwer, eine davon lebensge- Fährlich, und vier leicht verletzt worden. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Eisenbahnbrücke Kehl— Straßburg Kehl. In zwei Wochen wird mit der Mon- tage der Stahlkonstruktion für den zwei- gleisigen Ausbau der Eisenbahnbrücke Kehl Straßburg begonnen werden. Die Pfeiler sind fertiggestellt, und der Stahl wird nach län- gerer Verzögerung endlich geliefert. Jedes der beiden Gleise erhält eine eigene Träger- konstruktion. Die 29 Meter hohen Pfeiler sind 20 Meter tief unter die Flußsohle ein- gerammt. Die von der Rheinschifffahrt ver- langte Durchfahrtshöhe von mindestens sieben Metern wird erreicht, weil sich die Stahlkonstruktion über die Pfeiler hinaus erhebt. Ausländische Studenten brauchen Rat und Anlehnung Die Hochschulen müssen ihnen helfen und Verantwortung übernehmen/ Heidelberger Maßnahmen Heidelberg. Ausländische Studenten haben es nicht immer leicht, wenn sie auf deutsche Hochschulen kommen und hier vollkommen ungewohnte Lebens- und Studienverhält- nisse vorfinden. Nicht nur, daß sie finanziell ausgenutzt werden, was leider immer wie- der vorkommt. Die farbigen Studenten be- gegnen häufig Vorurteilen und Ablehnung, die zu den peinlichsten Situationen führen können. Namentlich gilt das für die sym- Pathischen Studenten von der afrikanischen Goldküste, die von ihrer Regierung sorgfäl- tig ausgesucht und in Stuttgart noch einmal besonders vorbereitet werden, ehe sie ihr Studium beginnen. Amerikanische Studenten stehen daheim weitgehend unter der Gewalt ihrer Universität, die an ihnen Elternstelle vertritt und ihr Leben regelt, sie auch in Colleges oder Gemeinschaftsheimen wohnen läßt. Die vorderasiatischen Studenten stam- men vielfach noch aus streng geordneten familiären Verhältnissen; in Heidelberg gibt es allein 80 Studenten aus dem Tran. Viele der Ausländer sehen sich daher in Deutschland einer völlig ungewohnten und „Es geht uns nicht nicht ganz ungefährlichen Freiheit gegen- über, woraus den Universitäten, an denen sie studieren, eine besondere Verantwortung erwächst. Die Ausländer brauchen Rat und Anlehnung, um in die lebendige Gemein- schaft der Universität hineinzuwachsen, so- weit sich das bei dem deutschen Studien- betrieb überhaupt darstellen läßt. Mit diesen Fragen hat sich jetzt der Beirat der Univer- sität Heidelberg unter dem Vorsitz des neuen Rektors, Prof. Dr. Klaus Schäfer be- schäftigt und dabei bedauert, daß die finan- ziellen Mittel fehlen, um sich der ausländi- schen Studenten auch nur ein wenig so an- zunehmen, wie es eigentlich erforderlich sein würde. Das akademische Auslandsamt muß sich zumeist darauf beschränken, die Ausländer bei der Studienberatung an die Fakultäten Weiterzuleiten. Es hilft ihnen auch bei der schwierigen Zimmersuche und gibt sonst etwas Rat und Hilfe. Bei über 600 auslän- dischen Studenten in Heidelberg bleibt für den einzelnen aber wenig Zeit. Um die Aus- länder in ihrem Studiengang zu beraten und anzuleiten und ihnen das Einleben in deut- um Sonderrechte“ Versorgungsärzte antworten und erinnern an vertragliche Zusicherungen Karlsruhe. Sechs Karlsruher Versorgungs- ärzte, die gegenwärtig einen Arbeitsgerichts- Prozeß gegen das baden- württembergische Arbeitsministerium führen, haben in einer Pressemitteilung zu einer Veröffentlichung des Ministeriums Stellung genommen. In dem Prozeß geht es um die Frage, ob be- amtete oder angestellte Aerzte eine Privat- praxis ausüben dürfen. In ihrer Erklärung bezeichnen es die Aerzte als bedauerlich und befremdend, daß das Arbeitsministerium als beklagte Partei Publikationen herausbringe, die„an der Streitfrage vorbeigehen und da- her irreführend sind“. Es gehe bei dem Rechtsstreit zwischen Arbeitsministerium und Versorgungsärzten nicht um Sonderrechte, sondern unter ande- rem darum, ob zahlreiche im Sommer 1955 ohne Grund ausgesprochene Vertragskündi- gungen sozialwidrig im Sinne des Kündi- gungsschutzgesetzes seien oder nicht. Das Arbeitsministerium hatte in seiner Veröffent- lichung erklärt, es müsse die praktische ärzt- liche Tätigkeit der Versorgungsärzte unter- sagen, weil die Nebenbeschäftigungen ein Ausmaß angenommen hätten, das sich nicht mit den dienstlichen Belangen vereinbaren lasse. Dazu erklären die Aerzte, das Ministe- rium habe ihnen in einem Schreiben vom 7. Oktober ausdrücklich zugesichert, sie hät- ten ihre Pflichten nicht vernachlässigt. Die Aerzte betonen, sie nähmen kein Sonder- recht für sich in Anspruch. Das Recht der nebenberuflichen praktischen ärztlichen Tätigkeit sei ihnen vielmehr vertraglich zu- gesichert worden. Es sei in der Versor- Sungsverwaltung seit 1923 üblich. Bisher sei eine Aenderung des Arbeitsverhältnisses der Versorgungsärzte nur in Baden-Württem- berg erfolgt. Auswärtiges Amt sche Verhältnisse zu erleichtern, wären mehrere wissenschaftlich gebildete Tutoren erforderlich, für die bisher kein Geld da ist. Einiges nehmen verschiedene studentische Vereinigungen und auch die Studenten- gemeinden der beiden großen Kirchen der Universität hinsichtlich der Ausländer ab, soweit diese mit ihnen Berührung kommen. Heidelberg genießt im Ausland einen be- sonderen Ruf und übt eine dementsprechende Anziehungskraft aus, die, bei einem Fort- bestehen der unzulänglichen Fürsorge für die ausländischen Studenten leiden könnte. Des- halb wird ein studentisches Klubhaus für dringend erforderlich gehalten, wo sich die Ausländer zusammen mit Deutschen auf- halten und aus ihrer Vereinsamung heraus- kommen könnten. Notwendig wäre auch ein deutsch- ausländisches Wohnheim, um zu den rund 50 Ausländern, die gegenwärtig in Wohnheimen der Universität leben, noch Weitere 50 bis 100 unterbringen zu können. Der erfolgreiche Ausländerferienkurs, der jeden August über 500 Studenten aus allen Ländern der Welt in Heidelberg vereinigt, hängt finanziell überhaupt noch völlig in der Luft. Er muß nebenamtlich und mit einem höchst bescheidenen, ständig wechselnden Büro organisiert werden, soll aber nach der Zusicherung des Kultusministeriums jetzt Wenigstens eine Position im Landeshaushalt bekommen. Als Vorsitzender des kulturpoli- tischen Landtagsausschusses regte Prok. Walter Erbe aus Tübingen an, alle südwest- deutschen Hochschulen sollten ihre Sorgen und Wünsche wegen der ausländischen Stu- denten einmal gemeinsam erörtern und dann der Regierung und dem Landtag bestimmte Forderungen vortragen. Daß für die auslän- dischen Studenten mehr geschehen muß, wird allgemein anerkannt. Erhard Becher in schaltete sich ein Bundesaußenminister zum Problem der beschlagnahmten Wohnungen Baden-Baden. Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano hat in einem an den CDUrBundestagsabgeordneten Ludwig Kroll gerichteten Brief zu der rechtlichen Seite des Problems der beschlagnahmten Wohnungen in Baden-Baden Stellung genommen. Es handle sich in Baden-Baden nicht um neue Requirierungen, sondern um die Neubele- Sung von Wohnungen, die noch beschlag- nahmt waren, heißt es in dem Brief des Außenministers. Liegenschaften, die beim In- krafttreten des Truppenvertrages am 5. Mai 1955 von den ehemaligen Besatzungsmächten beschlagnahmt waren, könnten auf Grund des Artikels 48, Absatz 1, des Vertrages von „Pioniere der Zusammenarbeit“ Amerikanische Ehrung für 52 verdiente deutsche Arbeitnehmer Pirmasens.„Diese Feier soll dokumentie- ren, daß Ihre und meine Nation erfolgreich zusammenarbeiten, um die Freiheit der Per- sönlichkeit und den Frieden der Welt zu er- halten“, sagte der Befehlshaber des west- lichen Militärbereichs, General Reber, auf einer großen öffentlichen Veranstaltung zu Ehren von 52 verdienten deutschen Arbeit- nehmern, die bei amerikanischen Dienststel- len in Pirmasens beschäftigt sind. Eine Parade auf dem Ausstellungsgelände und die Anwesenheit hoher deutscher Gäste, unter ihnen der Landtagspräsident von Rheinland-Pfalz, Wolters, und Vertreter des Bundesarbeits- und Bundesfinanzministe- riums, unterstrichen die Bedeutung der Ver- anstaltung, an der auch rund 4000 Pirma- senser als Zuschauer teilnahmen. General Reber würdigte ebenso wie General Guest, der Kommandeur der amerikanischen Nach- richteneinheiten in Europa, die Leistungen der deutschen Arbeitnehmer, deren Haltung dazu beigetragen habe, die deutsch-amerika- nischen Beziehungen zu festigen. Der von den 52 Ausgezeichneten gezeigte Wille zum intensiven Arbeiten sei einer der vielen Wesenszüge, die die Amerikaner von deut- schen Vorfahren übernommen hätten. Der Leiter des amerikanischen Personal- amtes in Pirmasens, Heller, bezeichnete die deutschen, bei UsS-Dienststellen beschäftig- ten Arbeitnehmer als„gute Staatsbürger“, die allein im Pirmasenser Bereich im letz- ten Jahr über zwei Millionen Mark an Bei- trägen zur Sozialversicherung, eine halbe Million Mark als Lohnsteuer und 75 000 Mark in den Fonds des Notopfers Berlin gezahlt hätten. Aber auch der Staat hätte sich revan- chiert: 251 Wohnungseinheiten seien in der Pfalz als Werkswohnungen für die deutschen Angestellten gebaut worden. Unangenehme Ueberraschung Freiburg Etwa 400 Studenten der medi- zinischen Fakultät der Universität Freiburg, die sich zu Beginn des neuen Winterseme- sters für die Präparierkurse im Anatomi- schen Institut eintragen wollten, erlebten eine unangenehme Ueberraschung. Ein Pro- fessor der medizinischen Fakultät eröffnete ihnen, daß das Finanzministerium in Stutt- gart bisher keine Mittel für die Einrichtung des umgebauten und erweiterten Anatomi- schen Instituts angewiesen habe, obwohl die Pläne hierfür Vom Wiederaufbaubüro der Universität längst ausgearbeitet seien und dem KHultus- und Finanzministerium seit Anfang dieses Jahres vorlägen. Wenn die erforderlichen Mittel nicht schnellstens in einem Nachtragshaushalt bewilligt würden, so könnten im Wintersemester 1955/6 keine Präparierkurse abgehalten werden. den Streitkräften für die Dauer eines Jahres „unanfechtbar“ in Anspruch genommen wer- den. Die Streitkräfte seien jedoch nach Ar- tikel 38, Absatz 4, des gleichen Vertrages ge- halten, ihren Bedarf an Liegenschaften stän- dig zu überprüfen, damit er auf das notwen- dige Mindestmaß beschränkt bleibe. Liegen- schaften, die nicht mehr benötigt werden oder für die den Streitkräften ausreichender Er- Satz zur Verfügnug gestellt wurde, sollten freigegeben werden. Im Vertrag sei ferner vorgesehen, dag Privatwohnungen zurückzu- geben seien, wenn sie während einer zusam- menhängenden Zeitdauer von sechs Monaten von den Streitkräften nicht benutzt werden. Die Franzosen, so erklärte Dr. von Bren- tano in seinem Brief, neigten offenbar zu der Auffassung. daß diese Freigabemöglichkeiten erst nach Ablauf des Uebergangsjahres, also nach dem 5. Mai 1956, wirksam werden. Diese Auffassung werde von der Bundesregierung jedoch nicht geteilt, daher beabsichtige sie, mit den Behörden der Streitkräfte über die Frage zu verhar ef des Bundesauhßenministers wurde noch mitgeteilt, daß das Problem des beschlagnahmten Wohnraums in Baden- Baden vom Auswärtigen Amt mit den Ver- tretern der Bundesministerien der Finanzen, des Inneren und für Verteidigung sowie der Landesvertretung Baden- Württembergs in Bonn eingehend erörtert worden sei. Internationale Insektentauschbörse in Frankfurt Die Internationale Insektentauschbörse 1955 in Frankfurt, dis jäkrlich am ersten Sonntag im November stattfindet, präsentierte eine Vielzahl Schmetterlinge aus allen Teilen der Welt, deren Tauschpreis sich zwischen 50 Pfennigen und 2000 Mark belief. Das teuerste Exemplar, dessen Wert mit 2000 Mark angegeben wurde, war ein weiblicher Schmetterling aus China, der- Tainapalpus Aurus. Unser Bild zeigt einen Aachener Sammler, Dr. v. Fero- rich, beim Betrackten der Falter. AP-Bild Aus der Hessischen Nacbar schaff Gegen Schaustellerwagen gefahren Bad Soden. In der Nähe von Sossenheim verunglückte ein Bankier aus Wiesbaden tödlich. Er war mit seinem Auto gegen einen Schaustellerwagen gefahren, der die Wies badener Straße kreuzte. Sein Wagen wurde völlig zertrümmert. Beim Ueberholen verunglückt Bad Hersfeld. Auf der Autobahn Kasse! Frankfurt wurde bei einem Verkehrsunfall an der Grenze des Kreises Hersfeld eine 33jährige Frau getötet und ihre 12jährige Tochter schwer verletzt. Ihr Mann kam mit leichten Verletzungen davon. Er hatte ver- sucht, mit seinem Wagen einen vor ihm fah- renden Mercedes und einen Lastzug zu über- holen, als nach den Angaben der Polizei Plötzlich, ohne ein Zeichen zu geben, der Mercedes ebenfalls zum Ueberholen an- setzte. Der Fahrer des Unglückwagens konnte einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden und prallte mit seinem Fahrzeug auch noch gegen den Lastzug. Aelteste Frankfurter Stadtmauer Frankfurt/Main. Bei den wiederaufge- nommenen Grabungen im Frankfurter Alt- stadtgebiet wurde dieser Tage das Funda- ment der ältesten Frankfurter Stadtmauer freigelegt, die wahrscheinlich im Hochmittel- alter den Südkern der Dominsel umschloß. Außerdem kam eine antike Grube zu Tage, die eine noch nie gefundene Menge römi- scher Keramik enthielt. Sechs Lastzüge ineinandergefahren Bad Soden. Auf der Autobahn Frank- furt Köln, in der Gemarkung Breckenheim. ereignete sich eine Unfallserie, bei der ein Lastzugfahrer so schwer verletzt wurde, dag er im Hofheimer Krankenhaus kurze Zeit sbäter starb. Zwei weitere Beteiligte erlit- ten leichtere Verletzungen. Ein überholender Lastzug hatte sich auf der regennassen Fahrbahn quergestellt, wobei die Seite des überholten Lastwagens aufgerissen wurde. Auf den nachkommenden Lastzug des ge- töteten Fahrers, der zum Halten gezwungen wurde, fuhr mit hoher Geschwindigkeit ein anderer Lastzug auf. Dabei wurde der Ver- unglückte im Führerhaus eingeklemmt. Ein Weiterer Lastzug, der ausweichen wollte, fuhr die Böschung hinunter und kippte um. Auf die beiden ineinandergefahrenen Lastzüge fuhr dann auch noch ein sechster Lastzug auf. Der Sachschaden wird auf 100 000 Mark geschätzt. 5 eee“ BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Das Buch der Bücher Zu den vielen Bibelausgaben, die die pio. legierte württembergische Bibelanstalt in Su gart herausgibt, commen noch vor Weihnachten zwei weitere, von denen die eine im inner. afrikanischen Fulani- Dialekt gedruckt win während es sich bei der anderen um eine Ball. Bibel für das Kameruner Grasland handelt Täglich werden von der Bibelanstalt 0 Bibeln ausgeliefert, den Heimkehrern an Sowjetrußland wird bei ihrem Empfang u Friedland eine Stuttgarter Bibelausgabe ah; Geschenk überreicht. Unser Bild zeigt den D.. rektor der Bibelanstalt, D. Emil Diehl, un. geben von den zahlreichen Bibelausgaben, nt Illustrationsentwürfen moderner Künstler u einer neuen illustrierten Bibel. dpa-Bild Giftmord erneut zugegeben Mainz. Die 25jährige Josene Werte. mann hat jetzt bei der Kriminalpolizei iht vor wenigen Tagen widerrufenes erstes Ge. ständnis erneuert, daß sie am Abend des 13. Oktober ihren Adoptivvater, den 60fah. Das ist das Richtige.. nach dem Waschen den desodorierenden S n K UR PER UD ER rigen städtischen Wiegemeister Hermann Werfelmann, in Mainz-Mombach vergiftet habe, Beim Widerruf des früheren Geständ- nisses hatte sie behauptet, der Adoptivvater habessich das Gift in selbstmörderischer Ab- sicht selbst in den Kaffee geschüttet, Jose- fine Werfelmann befindet sich noch im Main- zer Untersuchungsgefängnis. Wie bekannt Würde, soll sie jetzt auf ihren Geisteszu- stand untersucht und zu diesem Zweck noch in dieser Woche in die Heil- und Pflege- anstalt Alzey eingeliefert werden. Wieder Schiffahrtssperren Mainz. Wegen militärischer Uebungen muß die Schiffahrt auf dem Rhein am 15, und 17. November erneut wieder an mehre- ren Stellen gesperrt werden. Die Sperren liegen am 16. von 7 bis 17 Uhr bei Leo- poldshafen, Germersheim, bei Rheinhausen und Brühl, von 8 bis 18 Uhr bei Gernsheim und oberhalb Nierstein sowie von 18 bis 8 Uhr am 17. November zwischen Urmitt und Weißenthurm. Zusammenstoß in der Kurve Kusel. Auf der Straße nach Kusel Ver- unglückte ein 40 jähriger Kraftfahrer tödlich. Sein Wagen wurde bei Heinzenhausen aus der Kurve getragen und stieg gegen einen Omnibus der Bundesbahn. Der Fahrer wal auf der Stelle tot. Aus Angst vor Prozeß Pirmasens. Aus Angst vor einem neuen Termin vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Bad Kreuznach hat sich ein 46 Jahre alte Ehefrau in der Nähe ihres Wohnortes vor einen fahrenden Zug gewol fen. r Mann fand auf dem Küchentisch einen Brief, in dem die Frau schrieb, S, könne den dritten Termin in einem Prozed (die Eheleute waren wegen Versicherungs“ betrugs angeklagt) nicht überleben, Das Ver, fahren solſte am 14. November fortgesetet werden. Der Ehemann fand schließlich sein Frau zerstückelt auf den Gleisen der Bahn. strecke Rodalben Münchweiler. Verstärkte Verkehrserziehung Kaiserslautern. Eine verstärkte Verkehrs erziehung sowohl für deutsche als auch ame- rikanische Verkehrstellnehmer beschloß def deutsch- amerikanische Arbeitsausschuß N Verkehrsfragen bei einer Tagung in Kaisel“ lautern. Vertreter deutscher und ameriken: scher Versicherungsgesellschaften sicherten die Unterstützung ihrer Gesellschaften 40 den geplanten Maßnahmen zur Senkung 10 ständig zunehmenden Unfallziffern im f. Kaiserslautern zu. Im einzelnen sollen, 15 Verkehrszeichen überprüft sowie große 5 gen von aufklärenden Plakaten verteilt Wer den. Weiter ist geplant, wöchentlich in 1 75 und Bild den Unfall darzustellen, der 110 deutlichsten die Gefahren des Verkehts 1 das Versagen eines Verkehrsteilnehmers 0 monstriert. N inmemuumummmumummunmunum unn Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 8. November fame. 16.30 Kinderstunde 1 17.00 Wir schauen einer Stokkmalerin b der Arbeit zu,„ anschließend: 5 Minuten für 45 Hausschneiderei 19.00 Die Münchener Abendschau 1 20.00 An der schönen grauen Dona (ein Bericht über Wien 1955) Hedwig Bleibtreu Frühere Verhältnisse ö (Posse von Nestroy) 20.50 21.30 71 Dienstag, 8. November 1955 MORGEN Seite 1 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Juliana Bieber Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Schaaf wee. geb. Scherer Mein herzensguter Mann, unser lieber, gütiger Vater und Großvater, Herr Wilhelm Merkle Verwaltungsbeamter a. D., Fachlehrer geb. Trautmann Mhm.- Sandhofen, Birnbaumstraße 34 den 6. November 1955 Ale r Die Kinder und Angehörige ist heute plötzlich und unerwartet infolge eines Verkehrsunfalles nach einem Leben der Treue und Pflichterfüllung in die Ewigkeit abgerufen worden. im Alter von 80 Jahren zu sich gerufen. Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. November 1955, 15.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Mhm.- Neckarau, den 6. November 1955 Katharinenstraße 49 Mannheim, den 6. November 1955 O 7, 23(Kunststraße) In tlefer Trauer; Die Kinder und Angehörige In tie ter Trauer: Franziska Merkle geb. Göring Dr. jur. Hans Merkle, Rechtsanwalt und Frau Dr. med. Renate geb. Heyde Kurt Merkle, Zahnarzt Statt Karten 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lie- 8 ben Frau und unserer Tochter, Frau Beerdigung: Mittwoch, den 9. November 1955, 14.00 Uhr, im und Frau Gisela geb. Lehr Friedhof Neckarau 5 Odenheim bei Bruchsal 8 5 1 Karau. 8„ ee Liselotte Matuschek ußeherigen geb. Reitermann Beisetzung: Mittwoch, den 9. November 1953, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. i Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. M Hm. Gartenstadt, den 7. November 1955 5. 5 1 5 J 5 f Schlehenweg 3 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die Gerhard Matuschek zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Familie Rudolf Reitermann lieben Entschlafenen, Herrn 117 1 Plötzlich und unerwartet ist mein lieber Mann, braver Sohn, VVV danken wir auf diesem Wege herzlichst. in Keule Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, Schwiegersohn, Bruder, Neffe und Onkel, Herr zahlreichen Kranz- u. Blumen- Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Winterhalter sowie der 3577 1 1 5 spenden beim Heimgang unse- 1 heim. ihnachten unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwa F 2 d 1 h N b k belieben Butschlatenen, Hern„Liederhalle“ Mannheim 15 inner ger und Onkel, Herr Tledrle eubee F Eckel Mannheim, den 8. November 1933 et ui 77 800 kurz vor seinem 50. Lebensjahr an einem Herzschlag verschieden. ranz eke 8 1 Marla Braun ne— 2 sagen wir allen herzlichsten 3 Randelt, Us el V 1e Inger Mannheim, den 7. November 1955 Dank. Besonderen Dank dem Andreas Köhler u. Frau Margarete geb. Braun talt Jh Luisenring 20 Prediger der Freireligiésen 0 1 1 In tiskter ur guer: Landesgemeinde sowie dem ern an Baumeister i. R. Rede Nenn ß Sprecher der Stadtverwaltung pfang 11 5 1250 t 5 Pflichterfüll 1 Seb. Mannheim u. der Gewerkschaft gabe al nach einem en treuester ichterfüllung, im Alter Margarethe Neubeck und Kinder TV für die trostreichen Worte. den Di. von 79 Jahren, sanft entschlafen. Sofie Barth Mannheim, 8. November 1953 Statt Karten 'ehl, um. 4 5 Schwetzinger Str. 142 2 5 1 1 5 1 1 4 1 5 1 8 Beerdigung: Mittwoch, 9. Nov., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5. 3 5 Für die vielen r 8 1 Mannheim, den 6. November 1955 Maria Eckel u. Angehörige und Schrift sowie für die vielen Kranz- un um 9 Krappmühlstraßge 30 FFP 8 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Bil errn Im Namen der Hinterbliebenen: 2 W 5 Johanna Riedlinger geb. Müller P hilip P eidner Werkel. 3 Unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Bizei iht 2 sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen stes Ge. Feuerbestattung: Donnerstag, den 10. November 1953, 13.30 Uhr, Luise Sch II Abel oe, telbsttstige Weschge⸗ Pank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Mühleisen dend des im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 it zum vollstümlichen Preis für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Brunner, den n 60 1h. e e ev. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege, der ist, kurz nach Vollendung ihres 78. Lebensjahres, am 5. No- 5 1 Bäcker-Innung u.- Genossenschaft Mannheim für die — emnber ies neimsesansen. 1 1 dureh Kranzniederlegung sowie all denen, die dem Verstor- 2 e 5„WERK III benen das letzte Geleit gaben. „*. den 7. November 1955 KESSEL, OFEN FABRIK EN 8 975. 5 Eugen Ritz u. Frau Liesel Hockenheim Baden Mhm.- Neckarau, den 7. November 1955 8 ö Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, f geb. Schnabel Adlerstrage 17 g Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 9 A e e i, 1 85 Im Namen der trauernden Hinterbiebenen: 8 Och,.— er, um 0 + 2 . Phili 4 k 5 im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Frau Susanna Weidner Wwe. geb. Klumb 5 0 ER PP ec JV!C(Cͤͥͤ ĩVL ³ QA y Oberpolier — 2 Jer ist nach kurzer schwerer Krankheit im 71. Lebens- Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn 1— b S G Al! 8 B S8 C h Werde N 7 vergiktet jahr für immer von uns gegangen. Friedrich K Ib Wiekes une Ane: Lebrifon Leher Jeständ- T E T C 0 bei: Ver dauungsbesehwer den, Fettunverträglichkeit, Unbe- tivvater Mhm.- Waldhof, den 5. November 1955 a 5 Helserkeit bagen, Druck- und völlegefünl, Spannungen, Appetitlosigkeit ist es uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- E 2 5 5 1 ir j cher Ab- ner f Hustenqudl? Frischkräutermitte! Wirkt mit voller er; 0 licher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden zu L E B L 1 1on N Sch Nat raf ot, Jose⸗ In tlefer Trauer: danken. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine trost- aus der Schweiz Aturkra t m Main- Margarete Jeck geb. Jeck reichen Worte, Herrn Dr. Bläser für die ärztliche Betreuung, O. 1.95 Pha, in Apotheken. Prospekt. Zirkulano-Import, Lörrach Baden, 8 8 Seb. Schwester Sebastia für ihre liebevolle Pflege, dem vertreter der deu und alle Angehörigen Firma BBC, Herrn Schädler, und nicht Zuletzt dem Männer- eisteszu- 5 Sesangverein„Frohsinn“ für den erhebenden Gesang. N eck noch Beerdigung: Mittwoch, 9. November 1933, 14.30 Uhr, Friedhof alen denen ein herzliches„Vergelt's Gott“. Pflege- Käfertal 5 Mh m.- Käfertal, den 3. November 1935 fertal. 8 Schwalbenstraße 19 5 Frau Maria Kolb 1 und Angehörige ebungen 5 2 5 am 15, In allen Apotheken und Drogerien mehre- Sperten 7 Statt Karten + bei Leo- Nach kurzer schwerer Krankcheit verschied unerwartet Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die überaus Kaufgesuch 2 n unser früherer Betriebsangehöriger, Herr schönen Kranz- und Blumenspenden wollen wir innigsten 8 nhause 2 8 Ser, Sheim Dank sagen. Ebenso all denen, die unserer lieben entschla- rn 1 fenen Mutter, Frau Für m. nächste Versteigerung suche 55 1 ö Phili ec„ Küchen, gebr. Möbel, rmitz PP A 8 h 1 h itt, Verstelg., G 7, 29, Tel. 5 37 81 nna Schmelcher woe. FF Oberpolier geb. Gramlich Angeb. unt. Nr. 062 4. d. Verlag. e 1 ver im 71. Lebensjahr. das letzte Geleit F Dank der 5 und W 3 für 121. Mädchen zu SE 1 Belegschaft der BASF für die Unterstützung und r die auf. gesucht. Tel. 3 27 39. 1 4 11 tödlich. Ueber 30 Jahre stand der Verstorbene in unseren trostreichen Worte der Herren Dr. Gragner und Meissner, Das Werben nahm ihm Sorg und Bürde, sen aus 9 N 8 insbesondere dem Analytischen Laboratorium, Bau 94, dem 2 e be So nimmt Herr Haller jede Hürde 1 Diensten und war allen Belegschaftsmitgliedern ein Reichsbund Neckarstadt-West, den Hausbewohnern Egellstr. 8 TRANSPARENT reisten 5 54 85. n einen sowie den schwestern der St.-Hedwig-Klinik für die auf- 5 at Vorbild an Pflichterfüllung und Arbeitseifer. opfernde Pflege g 0 rer Wa 1 1 5 Mannheim, den 7. November 1955 1 Paar Schlittschuhe mit Stiefeln, Sein Andenken bleibt unvergessen. K 3, 17(bisher Egellstraßze 8) gebr., Gr. 38/39 ges. Tel. 4 87 10. Josef Schmelcher 1 11 BA m. Flersschlebe- 3 5 Mannheim, den 7. November 1955 Isolde Preisig geb. Schmelcher V8 ner des— ich eine e ihres Beton- und Monierbau A zee* 8 i 5 verschiedenes N gewor- ö N Statt Karten. Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen 775 85 Beweise durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heimgang 5 5. 10 unseres lieben Entschlafenen, Herrn 8* eb, 8 91 Jetzt 0 g Lieferung sofort, 1. Rate am 1. 4. 56, Frose! Christian Wetzel alte Kunden ohne Anzahlung, neue e zu danken. Besonderen Dank Herrn Dr. Klingen, den Herren nach Vereinbarung. as 1 17.. 1e de Herzten und dem Pflegepersonal des Theresienkrankenhauses der tgesetl ein guter Kamerad und meine liebe Frau, unsere gu med. Abteilung für die liebevolle Pflege, Herrn Stadtpfarrer 5 55 inte Mutter, oma und Schwiegermutter, Frau Dörfer für seinen kirchlichen Beistand und den Herren Vertretern jugendliche! Oberschüter! ch sein 5 Bahn- der Firma Zellstofffabrik Waldhof, für das ehrende Gedenken Wer spielt Mi.-Nachm. gepfl. Un- Bann M 1 N in er und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. terhalt.-Musik(ein Jazz) in kl. Argare D enn 4 Mh m.-Waldhof, den 8. November 1955 e ee ng eh enen Serben e Die trauernden Hinterbliebenen:— 8. 1 Luise Wetzel N rkehrs- 115 1 5 langem schwerem Leiden im Alter von 52 Jahren Helmut Wetzel 8 ih ame- mer von uns gegangen. und alle Anverwandten Neigen- N 106 der e Feudenheim, Waldkirch, den 6. November 1955 8 N Ucherstraße 37 U U. I 8 Fluß für In tlefer Trauer:* NN Mes 2 IE N Laisels⸗ Karl Nenninger 5 V 17 Almenhef: H. Schimpf. 8 N Kant arete Nenninger 4. f Günter Offenloch und Frau Bestattungen in Mannheim Brentanostraße J) 8 ten bei 1 ä Dienstag, 8. November 1955 Neckarau: Wolter Göppinger, W ung der und alle Angehörigen Hauptfriedhof Zeit Fischerstraße! W n Raum Sütterlin, Wilhelm, Eichelsheimerstraße 34 10.30 Rheingu: Chr. Grall, Inh. Lozia N len die Beerdigung: Plenstag, 8. Nov., 14 Uhr, Friedhof Feudenhelm, Schmitt, Theodor, Grenadierstraße 16. 11.00 Bufler, Dänischer fisch 21 f Men- Breunig, Johanna, Melchiorstraße 12 11.30 e Me Kühner, August, früher Windeckstraße 9 13.30 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 lt wer, Heer, Emma, Paul-Martin-Ufer 49. 14.30 5 n Wort Schöngusiedlung: Gertrud Kremer, 1 10 Krematorium Kattowitzer Zeile 18 der àm Ding Seer, Seidel ss 18 d 5 ars und Völl 4 1 1 1 Laudenklos, Martin, Friedrich-Ebert-Sstraße 26. 14.00 Lampertheim: Helq-Werbung esse, ers de- une bend mein herzens- 1 5 Schrelberstraße 7, Tel. 615. ers de 1 11 rwartet 1 ee ee 10 Friedhof Käfertal 555 5 erstraße 18 0 ann, unser lieber ater, Kirstetter, Hans, Steinstraßeini 14.00 Schriesheim: Georg Knäpple, d pa, Herr Kuhn, Emilie, Am Klefernbühl 3 14.30 Leden der f W Friedhof Neckarau seckenheim: Wilhelm Hertmang n ilhelm Schmoll Klamm, Hedwig, Katharinenstraße 33 13.00 9 Hauptstraße 80 vor Vollendung des 67. Lebensjahres für 1 er von Sälzler, Emma, Waldhornstraß el. 13.30 2 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, bel uns gegangen. Friedhof Sandhofen 5 1 Hagengber Straße 22 rin bel Tscheschner, August, Sonnenstrage 10. 14.30. a 8 Mhm.- Waldhof, den 6. November 1953 Neudecker, Leonhard, Untergasse is. 135.00 Hleidlbg.- Rohrbach: frit Bollmeyer, für die Spiegelfabrik 141 5 5 4 5 Karlsruher Straße 51 r er Friedhof Feudenheim Heidelberg: Heidelb A 8 In stiller 5 8 5 Nenninger, Margarethe, Blücherstraße 37. 114.00 01 5 arg Fiel 3 ageblatt, 5 Schw- O 2 2 ronnengasse 18 955 au Maria Schmoll geb. 8 Friedhof Seckenheim 5 8. b 1 8 und Kinder Frey, Eva, Freiburger straße e 13.00 ladenburg-Neckerhausen: Hans Schmieg, ein 8 I 10 3 lodenburg, Sievertstraße 3 Kardleung: Mittwoch, 9. November 1958, 14.00 Uhr, Friedhof Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim in Begriff für Quolität! Aertal. ohne Gewähr. AEN Verlangen Sie ihn bei Ihrem kaufmann Seite 8 8 8*. 8 3 5 8 8 JJC 9 1 r 8 MORGEN Der Herausforderer zeigte seine beste kämpferische Leistung: Wie einz Hleuhaus seinen letzten Jitet los wurde Entscheidende taktische Fehler ließen den Westfalen im Kampf gegen Gerhard Hecht scheitern Unter dem tosenden Jubel der Zuschauer in der fast ausverkauften Dortmumder West- falenhalle wurde— wie schon kurz berichtet — Halbschwergewichts- Europameister Ger- hard Hecht(80,9 kg) durch einen denkbar knappen Punktsieg über den Titelverteidiger Heinz Neuhaus(99,2 kg) Deutscher Meister im Schwergewicht. Neuhaus verlor seinen letzten Titel, ob- Wohl er voller Selbstbewußtsein in den Ring gekommen war. Aber entscheidende taktische Fehler ließen den Westfalen, der seine 37 Pfund Mehrgewicht ausnutzen wollte, um mit mem Schlage zu gewinnen, diesmal schei- tern. Hecht zeigte seine bisher beste kämp- Terische Leistung; obschon im Gesicht schwer Stimmen zum Kampf Gerhard Hecht:„Neuhaus Rat mich in der ersten Runde mit einem linken Haken hart getroffen, als ich noch nicht die richtige Ein- stellung hatte. Danach kabe ich mein ganzes Augenmerk darauf gelegt, die schwere Rechte zu vermeiden. Ich glaube, mit diesem Kampf den Eindruck bei den Zuschauern verstärkt 2u Raben, den ich schon bei meinem K. o.-Sieg uber Höpner hinterließ. Meine weiteren Pläne: Zuerst: Ruhe, Ruhe, Ruke!“ Heinz Neuhaus:„Für mich war dieser Kampf ein glattes Unentschieden. Ich weiß nicht, wie die Punktrickter den Sieg fur Hecht errechnet kaben. Vielleicht war die Sympathie der Halle, die ja immer dem kleineren Mann gilt, mit entscheidend. Jen habe in den letzten zenn Tagen zehn Pfund Gewicht abtrainieren müssen, und das hat meiner Kondition ge- schadet.“ BdB- Präsident Laufersweiler:„Als offizieller Delegierter dieses Titelkampfes habe ich einen Punktsieg für Hecht errechnet. Das Urteil des Kampfgerickhts ist einwandfrei. Hecht hat mit einer großen kämpferischen Leistung den Titel verdient gewonnen.“ Gustav Eder:„Ich hätte auf diesen Kampf Haus und Hof verloren. Neuhaus war für mick eine einzige Enttäuschung, denn er lieg sich von dem fast 40 Pfund leichteren Gegner treiben und machte von seinen physi- schen Vorteilen keinen Gebrauch. Die größere talctische Reife entschied fur den großartigen Kämpfer Hecht.“ Manager Steinacker:„Für mick ist das Urteil eine Ueberraschung gewesen. Ich hatte zumindest mit einem Unentschieden bei Vor- teilen für Neuhaus gerechnet. Die Herausfor- derung an Cavicchi läuft weiter und dann wird gezeichnet, stand er den Kampf mit einer vortrefflichen Kondition durch und so wurde er als 32jähriger noch Deutscher Meister im Schwergewicht. Die Sympathie in der Dortmunder West- falenhalle lag schon zu Beginn des Kampfes eindeutig bei dem leichteren Mann, bei Ger- hard Hecht, dessen groger Eindruck vom K. o.-Sieg über Wilhelm Hoepner im glei- chen Ring noch unvergessen war. Alles deu- tete zunächst darauf hin, daß Neuhaus den Kampf, wie von den Fachleuten vorausge- sagt, klar gewinnen würde. Er beherrschte seinen Gegner mit der Linken, die als Haken und Gerade wuchtig traf, während die Rechte mehrfach nur knapp das Ziel verfehlte. Hecht Wirkte wie gewöhnlich zu Beginn ausgespro- chen steif und zeigte kaum eine Reaktion. Als der Europameister aber in der zweiten Runde merkte, daß seine beidhändigen Geraden auf der Innenbahn als Konter gute Wirkung hin- terliegen, wurde er zusehends sicherer. Be- reits die dritte Runde brachte Vorteile für Hecht, der vom Publikum mit Sprechchören stürmisch angefeuert wurde. Neuhaus verlor schon zu diesem Zeitpunkt seine Linie, weil er offensichtlich keine Einstellung fand und nicht wußte, ob er Hecht fighten oder boxen Sollte. In der vierten Runde blutete Neuhaus aus der Nase, als er beidhändig gekontert wurde. Hechts Linke beherrschte den Kampf, vor Allem in der Halbdistanz, und der überaus tapfere Berliner riß die Zuschauer zu wah- ren Begeisterungsstürmen mit. Neuhaus ver- suchte abwechselnd, seine linke Gerade ein- zusetzen oder aber mit wuchtigen rechten Haken den entscheidenden Treffer zu erzie- jen, aber alle diese Schläge waren zu weit angesetzt. Hecht konnte sie entweder ver- meiden oder aber abblocken. Vergeblich versuchte Heinz Neuhaus von der sechsten Runde ab, die er ebenso wie die künfte offen gestaltete, sich im Abtausch Vorteile zu verschaffen. Hecht zögerte nicht, den offenen Kampf anzunehmen, traf auch hierbei schneller als der Titelverteidiger, mußte aber die wuchtigeren Schläge nehmen und wurde im Gesicht stark gezeichnet. Das Unke Auge schwoll mehr und mehr an, aber alles konnte den Halbschwergewichtseuropa- meister nicht beirren. Die hervorragende Kondition gestattete Hecht bis zum Schluß auch die Temposteigerung mitzugehen, die Neuhaus vorlegte. Knappe Vorteile hatte der Westfale noch einmal in der zehnten Runde, Aber seine taktische Unklugheit lieg ihn wie- der davon abgehen, Hecht mit guten Körper- treffern ermüden zu wollen. So erreichte der auch nur einmal volle Wirkung gezeigt zu haben, weil er alle schweren Schläge von Neuhaus vermeiden konnte. Das Kampfge- richt, bestehend aus dem Ringrichter Schrö- der, Prewello(beide Halle) und Thomser aus Hamburg errechnete einen einstimmigen Punktsieg für Hecht, der allerdings gerade die drei zum Siege notwendigen Punkte ge- habt haben dürfte. Von seinen drei Meistertiteln wird Ger- hard Hecht nach dem Punktsieg über Heinz Neuhaus die deutsche Meisterschaft im Heute so— Halbschwergewicht abgeben, da nach den gültigen Regeln des Bundes deutscher Be- rufsboxer Doppelmeisterschaften nicht mehr Zulässig sind. Nach diesem Entschluß von Hecht besteht die Wahrscheinlichkeit, daß der für den 25. November nach Hamburg angesetzte Kampf zwischen Wilhelm Höpner und William Besmanoff, der als offizielle Ausscheidung vorgesehen war, nunmehr um den vakanten Titel geht. Zwischeri Gerhard Hecht und italieni- schen Veranstaltern wurden in Dortmund bereits erste Verhandlungen geführt, den neuen deutschen Schwergewichtsmeister gegen Europameister Francesco Cavicchi zu stellen. Gleichzeitig aber sprach Renato Torri auch mit Heinz Neuhaus, der durch diese Niederlage nicht das offizielle Her- verloren hat. morgen so: Warum kein Fernsehen aus Nartsrulie? Wieder einmal Krieg zwischen Zwischen dem Deutschen Fußball-Bund auf der einen Seite und dem Rundfunk bzw. Fernsehen auf der anderen Seite ist wieder einmal ein heftiger„Krieg“ ausgebrochen, von dem die Oeffentlichkeit den Schaden haben wird. Während der DFB eine direkte Rundfunk- Uebertragung der zweiten Hälfte des Länderspieles Deutschland— Norwegen aus Karlsruhe gestattet, hat er den Fernseh- Leuten eine unmittelbare Sendung aus dem Wildparkstadion verboten. Und das, obwohl mur 49 000 glückliche Karteninhaber per- Sömlich dabei sein können. Der DFB gab als Begründung an:„Weil an diesem Bußtag auch die Länderpokal- spiele der Amateure stattfinden!“ Berlin, Gießen und Uebach-Palenberg sind die Aus- tragungsorte dieser drei Zwischenrunden- spiele, zu denen im Vorjahr durchschnittlich 5000 Besucher gekommen waren. Viel mehr als 15 000 Zuschauer sind in diesen drei Spielen nicht zu erwarten, gleichgültig, ob das Länderspiel durch Fernsehen übertragen wird oder nicht. Die Begründung des DFB ist also sehr dürftig. Auf der anderen Seite wird einer Million Fußballfreunden ver- wehrt, das Länderspiel am Bildschirm zu verfolgen. Rund eine Million Zuseher wer- den nämlich bei einem Fußball-Länderspiel nach den Feststellungen des Fernsehens er- ast Vor einiger Zeit sprachen Dr. Bauweris als Präsident des DFB und Dr. Pleister als Intendant des NWDR-Fernsehens über die Möglichkeiten der Uebertragung repräsen- tativer Fußballspiele. Dabei anerkanmte das Fernsehen durchaus, daß die Fußballvereine DFB und den Fernseh-Leuten zurück. spruch erhoben hatte. kommen. 13 DM; 3. R.: 2,40 DM. 3. R.: 4 DM. Dienstag g. November 1955/ u — I 22 „Goldene 7“ Tabellenfünre Auch im dritten Verbandsspiel der Nez* ler gegen„Alte Bremser“ tat es der Del sche Meister„Goldene 7“ nicht unter I sta Holz und holte mit 1504:1448 beide Punt me Erstmals in dieser Saison kam auch 0 end pfalz segen„Edelweiß mit 1523: 87h lb ner dieses begehrte Resultat. Hierbei zeichnet ap sich die drei letzten Starter, Spatz(0% Ab bium Go) und Bop(00 beenden g 1e Ein Kuriosum im Kegelsport ist ein Nen Dieses brachte„Siegfried“ gegen die Sit n kabel“ zustande. Im Spiel„Um e Bon sch gegen„Alte Bremser“ gab es beides der schwache Leistungen(1414: 14400, wobel) 8e. Waldhöfer ebenso wie beim Spiel 1. K Waldhof gegen„1910“(1411:1406) die Glüch Heinz beweisen, wie stark er ist.“ Herausforderer das Ende des Kampfes, ohne bei sonntäglichen Fernsehsendungen eine 2. Pferdetoto: R.: 635 DM; 3. R.: 63,50 D Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr) Neueintragungen: A 3235— 31. 10. 1955 R.& R. Berner in Mannheim(Eisen- und Stahl- schrottgroshandel und verwertung, Groß- und Einzelhandel mit Neu- eisen und der Güternahverkehr, Max-Joseph- Straße 33). Offene Handels- gesellschaft. Pie Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Persönlich Baftende Gesellschafter sind Richard Wilhelm Berner und Robert Alois Berner, beide Transportunternehmer in Mannheim. A 3236— 31. 10. 1955 Gebr. Schropp in Mannheim(Großhandel mit Kohlensäure, Natursole und Essenzen sowie Bedarfsartikeln für die Ge- tränkeindustrie, Käfertaler Straße 162). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Persönlich haftende Ge- sellschafter sind Ludwig Anton Schropp und Oskar Schropp, beide Kauf- leute in Mannheim-Käfertal. A 3237— 2. 11. 1955 Spedition— Ferntransporte& Lagerei Paul Dir- scherl Zweigniederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlas- sung der Firma Spedition— Ferntransporte& Lagerei Paul Dirscherl mit Hauptniederlassung Nürnberg. Inhaber ist Paul Dirscherl, Spediteur in Würzburg. Einzelprokurist: Richard Rottmann in Nürnberg.(Ge- schäftslokal: Neckarauer Straße 245—251). B 980— 3. 11. 1955 Baustoffindustrie-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Verbindungskanal, linkes Ufer 18). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 4. September 1946 errichtet und durch Gesell- schafterbeschlüsse vom 29. Juli 1950 und 8. August 1950 geändert. Ge- genstand des Unternehmens ist: Handel mit Baustoffen aller Art, die Ausführung von Fliesen- und Säureschutzarbeiten, die Herstellung von Böden, sowie die Fabrikation von Baustoffen, insbesondere Zement- Weren und Kunststeine und alle damit zusammenhängenden Ausfüh- rungsarbeiten. Gegenstand des Unternehmens ist ferner Handel und Verarbeitung von Natursteinen. Die Gesellschaft ist befugt, Zweig- niederlassungen zu errichten, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unter- nehmen mittelbar oder unmittelbar zu beteiligen, diese zu erwerben oder Interessengemeinschaft mit ihnen einzugehen. Sie ist ferner be- rechtigt, alle sonstigen, das Unternehmen fördernde, Artikel handels- oder fabrikationsmäßig aufzunehmen. Das Stammkapital beträgt 5 000, Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Fritz Brune, Kaufmann in Mann- heim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Ge- schäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Den Geschäftsführern kann Einzelvertretungsbefugnis erteilt wer- den. Der Geschäftsführer Fritz Brune ist alleinvertretungsberechtigt. Den: Franz Sitter, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh.- Oggers- heim, Richard Weber, Kaufmann in Altrip, Willi Schmitt, Kaufmann in Ludwigshafen a. Rh. und Carl-Horst Brune, Kaufmann in Mann- heim ist Gesamtprokura derart erteilt, daß jeder von ihnen zusammen mit einem Geschäftsführer oder mit einem andern Prokuristen zur ver- tretung der Gesellschaft berechtigt ist. Durch Gesellschafterbeschluß vom 19. Juli 1955 wurde der Sitz der Gesellschaft von Ludwigshafen nach Mannheim verlegt und 8 2 des Gesellschaftsvertrags geändert. 2 961— 4. 11. 1955 Witte u. Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Schriesheim. Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. November 1947 Abgeschlossen und wurde durch Gesellschafterbeschlüsse vom 11. März 1949 und 26. August 1950 geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Groß- und Außenhandel mit Nichteisenmetallen, deren Vorprodukten, Erzen, Abbränden sowie mit Metallhalbzeugen und aus Metall her- gestellten Erzeugnissen. Das Stammkapital beträgt 180 000, Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Hans Nikolaus Jungels, Kaufmann in Stockach. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder von ihnen allein- Vertretungsberechtigt. Durch Gesellschafterbeschluß vom 15. Juni 1955 Wurde der Sitz der Gesellschaft von Konstanz nach Schriesheim verlegt und 8 2 des Gesellschaftsvertrages entsprechend geändert. Veränderungen: A 260— 31. 10. 1955 W. Brecht& K. Müting in Mannheim(Otto-Beck- Straße 52). Karl Müting ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleich- zeitig ist Dr. Hans-Georg Hormuth, Kaufmann in Mannheim-Feuden- heim in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter einge- treten; seine Prokura ist erloschen. A 712— 31. 10. 1935 Rich. Heinrich Müßig in Mannheim(Tullastr. 3). Inhaber ist Dr. Richard Rudolf Müßig, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Rudolf Müßgig. Die Prokura von Dr. Rudolf Müßig ist erloschen. A 1581— 2. 11. 1955 Franz Barth in Mannheim(U 3, 15). Inhaber ist Wilhelm Ludwig Koch, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Franz Barth, Inh. Wilhelm Koch. A 1873— 3. 11. 1955 Heissler& Co. Spirituosen und Weinhandel in Mannheim.(Waldhof, Untere Riedstrage 17). Inhaber ist Annemarie Heigler geb. Werner, Kaufmann in Mannheim- Waldhof. A 2227—. 4. 11. 1955 Wilhelm Braun in Mannheim(0 7, 10). Der per- N sönlich haftende Gesellschafter Wilhelm Braun ist aus der Gesellschaft Ausgeschieden. Gleichzeitig ist Marie Pauline Braun geb. Münchinger, Kaufmann in Feiligkreuzsteinach in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. A 3238— 2. 11. 1955 Heinrich schumacher Inh. Josef Karle K. G. in Mannheim(Waldhof, Prosselstraße 79). Die Prokura von Oswald Maier ist erloschen. B 639— 31. 10. 1955 Kneucker& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Friesenheimer Straße 17b). Die Prokuristin Carola Heiss führt infolge Verehelichung den Familiennamen MULLER. B 846— 31. 10. 1955 Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 11. August 1955 ist§ 4 der Satzung Gekanntmachungsblätter) neu gefaßt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 199/55 bekanntgemacht. ETI Os chen: A 2117— 3. 11. 1955 Philipp Mayer in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Mingolsheim verlegt. A 2135— 4. 11. 1955 Max Eichin in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Oberhausen(Krs. Bruchsal) verlegt. A 2277— 29. 10. 1955 Anna Breitwieser in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2373— 4. 11. 1955 Konrad Becker in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 632— 3. 11. 1955 Stürmer Gesellschaft mit beschränkter Haftung 1. L. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 00 Stellenongebote der in der Lage ist, selbständig FARBENFACHMANN sofort oder per 1. J. 56 gesucht. Bewerbungen mit den übl. Unter- lagen, Lebenslauf, Zeugnisabschr. Zu arbeiten, für Dauerstellung u. Lichtbild u. Ps 90412 a. d. V. 0 Stellengesuche Herren-Friseur sucht sofort Stellg. Kurt Riegel, Reilingen, Hocken- heimer Straße 47. Floſte Bedienung mit guten Fachkenntnissen, bisher nur in guten Häusern tätig, sucht neuen Arbeitsplatz. Angeb. unter Wir suchen für sofort Verkäuferinnen für unsere Lebensmittel-Verkaufstellen. Günstige Arbeitsbedingungen. 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Bande.—„Eiche“ 1484 1342. urch zn Mitte“-„Um e Hoor“ II. 14591371. vlblhe ter II.—„Präzise 8“ 1338:1425.„Rhein-Nech Spi. gewisse Konkurrenz zu spüren bekämen. segen„Fulver“ 13831423 und„Gesells es 0 Man einigte sich deshalb auf die Uebertra- der 13er, gegen„Präzise 84 1379:1854 Hh me gung von Spielen an Wochentagen. Dabei ge- Auf der Bowlingbahn begannen ee nehmigte Dr. Bauwens ausdrücklich dieses falls die Punktekämpfe. Dabei gelang g Länderspiel am Bußtag. Warum gilt nun„Eintrachte, die zweite Garnitur von„Stgl Der heute nicht mehr, was gestern besprochen fried“ mit 3121:2847 Punkten zu schlage Stil wurde? Nun, bei einer Befragung durch den Im Spiel gegen die erste Garnitur d Spi Spielausschußvorsitzenden Hans Körfer spra- I. Mannheimer Bowlingelubs jedoch mu sche chen sich die an den Iianderpokalspielen be- ten sich die Leute um Jakob Sponnagel ni den teiligten Landesfußballverbände gegen die 3183.334868 Punkten geschlagen bekeng ker, Fernseh- Uebertragung aus. So zog der DFB obwohl sich Peter Winkler und Kurt h Pis seine zunächst erteilte Genehmigung wieder denberger nicht gerade in bester Form de seh fanden.. auf 4 1 J Anläßlich des Vereinsjubiläums der de Tra Der„Fall Karlsruhe“ ist nicht der ein- 5 zige. Nur wenigen ist bekannt, daß der Dy sellschaft„Tempo“ war der deutsche Nb. 9 auch gegen die Fernseh- Uebertragung des meister zu einem Werbespiel nach Fim 1 5 Samstags-Länderspiels Schweiz— Ungarn sens eingeladen. Auch dort konnten di pol (em 17. September 1958) aus Lausanne Ein- Mannheimer ihr Können unter Beweis cit. Sch Auch an diesem len. Gespielt wurden in zwei Starts mit 1 kon Werktag hätte die Uebertragung niemand 100 Kugem im Wechsel. Die Manns dein gestört. Auf dem Spielplan stand nur die des Gastgebers bot zwar beachtliche I. Partie Eimsbüttel— Es in Hamburg. Stimbsn, Konnte, den Sies der Goldenen! Was die Oeflentlichteit zu dem Verbot init 50 Holz Vorsprung jedoch nicht der Fernsehübertragung zu sagen hat, das fährden. Mu JVC Düsseldorfer Eislaufgemeinschal d am Samstagabend beim MERO und Toto-Quoten Auf dem umfangreichen Programm de 5 5 e 1. 8 MERC zur Vorbereitung seiner Manns ten er wette. 1. R.: 452. R.: 15 Dol; 3. R.: für die Aufstiegsspiele steht für den on.] Bes 13,50 DM. Zehnerwette: 1. R.: 270 DM; 2. R.: menden Samstag, 20 Uhr, das Spiel gegn Gos 8 1 die Düsseldorfer Eislauf gemeinschaft, Dam Sar 5 e. 1 stellt sich eine weitere Oberligamannschat sche 20 DHA. Neunerwette: I. R.: 920 DMM; 2. R.: 40 DM; in Mannheim vor. Die Düsseldorfer haba Il am vergangenen Samstag im ersten Punkte- 103 1. R.(10 Richtige): 5398 D; Piel der Saison gegen Preußen Krefeld en pen M. achtbares 6:6 erzielt. a Lloyd mit Schiebedach, 38300 Km, Baujahr 1954, gegen bar zu ver- kaufen. Tel. Schwetzingen 24 20. Lieber gleich einen LLOYD bei Hoon Hanpels dB., Mü. 5 8. 22 Büssing. 1.5 1 BJ. 48, 105 PS, Pritsche, in erstkl. Zust. bill. zu verk. A. MEFFERT, Mannheim, Traitteurstr. 8—10. Lloyd-Kombi aus 1. Hand zu verk. 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D 9 Nr. 257/ Dienstag, 8. November 1955 23 MORGEN Seite 9 — Basel wieder Abbruchsieger vn Aalen— SV Waldhof Mannheim 3:13 Zu einem klaren 15:5-Sieg kam die Box- staffel des SV Waldhof in Aalen. Europa- meister Basel begeisterte durch seine voll- endete Boxtechnik. Er kam gegen den Aale- ner Dambacher in der dritten Runde zum Abbruchsieg. Die Punkte für Aalen holten Leiter im Weltergewicht durch einn Unent- schieden, Haschka im Mittelgewicht durch einen Blitz-K. o. und Kleinbub im Halb- Schwergewicht kampflos, da die Gäste kei- nen Gegner stellen konnten. Das Schwer- gewicht hatte Aalen nicht besetzt. Wehe, wenn sie losgelassen Die größte„Schlacht“, die sich je auf einem italienischen Fußballplatz ereignete, vollzog sich am Sonmntagnachmittag in Neapel, als die Masse der 40 000 Zuschauer nach dem A-Liga-Spiel Neapel gegen Bo- logna wie auf Kommando den Fußballplatz stürmte, um den Schiedsrichter und alle Andersdenkenden anzugreifen. Schiedsrich- ter Maurelli aus Rom hatte angeblich das Spiel nicht rechtzeitig abgepfiffen, wodurch es den Gästen möglich war, durch einen Elf- meter noch den 3:3-Ausgleich zu erzielen. Wildes Johlen und Pfeifen erhob sich. pen Massen voraus flogen Flaschen, Steine, Stühle und andere Wurfgeschosse in das Spielfeld. Zur Besonnenheit mahnende Zu- schauer wurden glatt überrannt oder von den nachdrängenden„Tifosi“(Sportfanati- ker) in Nahkämpfe verwickelt. Mehr als 100 pistolenschüsse wurden von Ohrenzeugen gehört, bevor die Polizei mit einem Massen- aufgebot Herr der Lage wurde. Sie ging mit Tränengasbomben und Wasserwerfern gegen die leidenschaftlichen Südländer vor. Zahl- reiche Verletzte mußten versorgt werden, während mehrere hundert Verhaftete ins Polizeipräsidium abtransportiert wurden. Der Schiedsrichter erlitt eine Gesichtsverletzung, konnte aber mit letzter Kraftanstrengung geine Umkleidekabine erreichen. Silberschildfinale in Berlin Im Wiederholungsspiel zur Vorschluß- runde des Hockeysilberschildes spielten die Auswahl mannschaften von Niedersachsen und Berlin am Sonntag auf dem Platz des Berliner Olympiastadions trotz Verlängerung erneut unentschieden 1:1. Bei Halbzeit führ- ten die Gäste 1:0. Damit wurde das gleiche Resultat erzielt wie vor zwei Wochen in Coslar. Da nach einer Spielzeit von insge- samt 220 Minuten auf dem Rasen keine Ent- scheidung gefallen war, mußte das Los zu Hilfe genommen werden. Dies entschied zu- gunsten Berlins. Das Endspiel zwischen Ber- lin und Westdeutschland findet am 13. No- vember in Berlin statt. ö Beim Jubiläumsschwimmfest in Düsseldorf: Erste Kraftprobe de, Olympiaoerdächtigen“ Uli Rademacher verwies Europameister Bodinger auf den 2. Platz/ Manfred Fugger und Helga Schmidt überragten Das Nationale Jubiläumsschwimmfest im Düsseldorfer Stadtbad brachte eine gelun- gene Generalprobe der deutschen Spitzen- Klasse kür die ersten Olympia-Prüfungs- kämpfe, die am Wochenende in Stuttgart ausgetragen werden. Es gab zwar, wie be- reits berichtet, nur einen deutschen Rekord, für den Karlsruhe 99 mit Giera, Sutter, Peu- kert und Bodinger in 11:01, Minuten(bis- her Germ. Braunschweig 11:02,0) über 4* 200 m Brust sorgte; aber einige junge deutsche Meister erzielten für den Saison- beginn gute Zeiten, zum Teil sogar persön- liche Bestzeiten. Die herausragenden Teil- nehmer waren ohne Zweifel die deutsche Rückenmeisterin Helga Schmidt(Olden- burg 02), die mit 1:14,3 Min. über 100 m mren eigenen deutschen Rekord um nur vier Zehntelsekunden verfehlte, und der 1500-m-Kraulmeister Manfred Fugger Her- ringen). Der 17jährige Westfale gewann zu- nächst die 200 m Kraul in 2:10,0 Min. und schwamm wenig später auch über 400 m Kraul mit 4:39,0 Minuten eine persönliche Bestzeit. Der zweite Tag fiel gegen die Leistun- gen des Samstags etwas ab. Dennoch gab es spannende Rennen. Ueber 100 m Kraul der Damen sah Birgit Klomp Düsseldorf 98) noch bei 50 m als sichere Siegerin aus. Die Doppelmeisterin mußte aber am Ende zu- frieden sein, mit Kati Jansen(Krefeld 09) in 1:07,9 Minuten totes Rennen zu erreichen. Schwer zu kämpfen hatte auch Meister Paul Voell auf der gleichen Strecke der Herren. Mit 59,1 Sekunden lag er im Ziel nur knapp vor dem Frankfurter Dieter Wagner(59, 3). Beide erreichten aber nicht ihre beacht- lichen Zeiten von 57,8 bzw. 58,4 Sekunden, die sie in der 4x10OO-m-Kraulstaffel ge- schwommen hatten. Bester Brustschwimmer des DSV ist augenblicklich Hallenmeister Uli Rademacher(Germania Braunschweig). Der erfolgreiche Sohn des ehemaligen Mei- sterschwimmers Ete Rademacher gewann als Hallenspezialist die 100 m Brust in Im„Dr.-Franz-Riese-Rennen: lberraschende flieder lage uon, Hlandarin“ Vier Siege auswärtiger Ställe beim vorletzten Frankfurter Renntag Das milde Wetter des ersten November Sonntags ließ die Besucher der Frankfurter Rermbahn fast vergessen, daß sie der vor- letzten Jahres veranstaltung beiwohnten. Wiederum griffen viele auswärtige Ställe, hauptsächlich aus Köln, Neuß, Hannover und München, in die Ereignisse ein, denen auch vier der sieben Rennen zufielen. Je ein auf der Flachen und über Jagdbahn international ausgeschriebenes Rennen waren den Ama- teuren vorbehalten und bildeten neben dem Hauptereignis die Zugstücke des Programms. Im„Dr. Franz-Riese-Rennen“ über 2000 m mußte Mandarin eine überraschende Nieder- lage einstecken. Der Hengst wurde gleich nach dem Start in Front gebracht, wo er das Feld überlegen zu beherrschen schien. In der Geraden waren allerdings die Verfolger da. Helote und Vogellied drangen gleichzeitig auf ihn ein, wobei eine kleine Drängelei entstand. Ganz außen wurde Tamtris aufgebracht. He- lote konnte sich in der Distanz freimachen und gewann sicher. Tantris fing Mandarin un Ziel noch um einen kurzen Kopf ab. Ueber den schweren Kurs der Waldbahn und die weite Strecke von 4200 m führte das „Ernst von- Moßner“- Jagdrennen. Freier legte sotort mehrere Längen zwischen sich und das Feld, büßte aber seinen Vorteil durch schlechtes Springen immer wieder ein, so daß Kognak und Marius stets dicht aufblieben. Palisade folgte lange am Schluß; erst auf den Wald zu wurde sie an die Spitzengruppe her- angebracht. Als Freier am vorletzten Sprung fast den Reiter verlor, war es um seine Aus- sichten geschehen. Zu Kognak und Marius schloß Palisade auf, kam jedoch am Ein- sprung zu Fall. Kognak gewann nun leicht gegen Marius und Freier. Im Hauptereignis, dem„Konsul-H.-Schu- bert“-Preis, kam mit zwölf Teilnehmern das stärkste Feld am 1600-m-Start zusammen. Bombay gab lange das Kommando an, wäh- rend Cid zunächst am Ende des Feldes ge- halten und erst allmählich aufgebracht wurde. In der Geraden war Cid dann recht- zeitig da und brauchte nur in Schwung ge- halten zu werden, um Bombay und Glocken- schlag auf die Plätze zu verweisen. Letzterer vollbrachte unter 66 kg eine große Leistung. Marschall Niel lief in dieser gehobenen Klasse gut, auch Warrior machte lange eine gute Figur, dagegen sind Don Juan und Fa- ber nur noch ein Schatten von einst. H-h 1:12,1 Minuten überlegen. Tags darauf kämpfte er auf der 200-m- Strecke mit kraftvollen Zügen den eleganter wirkenden Europameister Bodinger nieder, wobei er mit 2:40,5 Minuten eine Zeit erreichte, die er selbst bisher nur zweimal unterbieten konnte. Rekordmann Walter Kruschinski kam abgeschlagen, auf den siebten Platz. Besondere Erwähnung verdient noch die 4 100-m-Kraulstaffel der Herren, in der sich Rekordhalter Bremen 85 nur um Hand- schlag in 4:04, 2 Minuten gegen den EFsSc Frankfurt(4:04, 4) ins Ziel rettete. Die Frankfurter verdanken ihre gute Zeit neben der sehr guten Leistung von Dieter Wagner (58,4) dem Amerikaner Jerry Zwirn, der 59,2 erreichte. Hans Baltisberger Clubmeister Bei der traditionellen Meisterschaftsfeier des Badischen Motorsport-Clubs in Hocken- heim gab Clubpräsident Wilhelm Herz zu- nächst einen geschichtlichen Abriß vom Wer- den des Clubs und der von ihm auf dem Hockenheimring seit Mai 1932 durchgeführ- ten zahllosen Rennveranstaltungen. Dabei stellte Herz besonders heraus, daß es der BMC nach wie vor als vornehmste Aufgabe betrachtet, den Nachwuchs zu fördern. Im Mittelpunkt der Fahrer-Ehrung, bei der H. Braun, U. Feser, H. Ewig, E. Hoske, H. Kauert, K. Knopf, K. Kronmüller. O. Krebs, E. Oliver, die Gespannfahrer H. Fath. Fr. Hillebrand und A. Ritter sowie die Wa- genfahrer K. Geiss, Th. Helfrich und Dr. Schulz besonders ausgezeichnet wurden, stand die Ernennung des Clubmeisters. Titel- träger wurde der Reutlinger NSU-Privat- fahrer Hans Baltisberger, der in dieser Sai- son erstmals Deutscher Motorrad-Straßen- meister der 250-, nm- Klasse wurde. Clubpräsident Herz hat jetzt schon mit zahlreichen namhaften Ausländern Verhand- lungen aufgenommen, um sie für das Inter- nationale Rheinpokalrennen 1956 zu gewin- nen, das von der FIM für den 13. Mai fest- gelegt wurde und wieder als deutscher Mei- sterschaftslauf zählt. Herz hofft, zu den schon vorliegenden Zusagen von Weltmeister Duke, R. Armstrong und Kavanagh auch die von Bill Lomas zu erhalten, so daß mit der ge- samten deutschen Elite wieder viele der weltbesten Fahrer zur Premiere der süd- westdeutschen Rennsaison erscheinen. ISV 46 Tabellenzweiter Hockey-Elf der„Germania“ wurde 0:2 besiegt Im Mittelpunkt der Kämpfe um die badische Hockeymeisterschaft stand am Sonntag das Aufeinandertreffen der beiden Heidelberger Vereine TV 46 und TSG 78. Die alten Rivalen trennten sich 1:1 unent⸗ schieden. Gegen die Wertung des Spiels leg- ten jedoch beide Vereine Protest ein, da die Tore falsch postiert waren. Die Torpfosten schlossen nicht, wie es die Regel vorschreibt, mit der hinteren Torlinie ab, sondern stan- den weiter ins Feld hinein. Während des Spiels kam es nun zu einem Schuß an die Innenkante des Torpfostens, was eigentlich Tor bedeutet. Die Schiedsrichter Wallmann (HC Heidelberg) und Alt(Sc Karlsruhe) gaben den Treffer jedoch nicht. Im Mannheimer Derby zwischen TSV 46 und dem„Schlußlicht“ Germania, stand der Sieg des TSV schon bei Halbzeit mit 2:0 fest. Da das Heidelberger Spiel aller Voraussicht nach wiederholt werden muß, nimmt der TSV 46 Mannheim hinter HC Heidelberg den zweiten Tabellenplatz ein. Die dominierende Rolle der Frauen- Hockey mannschaft des TSV Mannheim in der badischen Meisterschaftsrunde war noch nie so eindeutig, wie in diesem Jahr. Mit dem 10:0-Kantersieg über Germania Mann- heim führen die TSV-Frauen nun mit 10:0 Punkten und dem Torverhältnis von 371. In Heidelberg trennten sich die Mannschaf- ten von TV 46 und TSG 78 mit 0:1 Toren. Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse Schuppen stohen . den, das Kopffucken läßt nach, f Wird bei Husten, Heiserkeit und Malsschmerzen sind oft der Anfang einer schlimmeren Erkältungskrankheit. Lassen Sie es erst gar nicht dazu 7 5 den ersten Anzeichen„Solgetten“, das neue Spezialpräparat des Togal- Werkes München. 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Mannheim 7 0 0 7 3:41 0 Das Spiel TV 46 Heidelberg— TSG 78 Heidelberg ist nicht berücksichtigt. Frauen TSV 46 Mannheim 3 1 0 ‚ HC Heidelberg 4 3 0 1 5 TSG 78 Heidelberg 5 2 ö; ⁊ Germ. Mannheim 4 1 0 3 415 2 Karlsruher Sc 4 0 2 12 ͤ TV 46 Heidelberg 3 0 ⁰ 12n⸗ü;ͤͥ ¹ ö TSG Bruchsal 4 0 1 3 82 C4 CONEN- rasiert= perfekt rasiert ee Hier ist das CONEN- Geheimnis: 2Direktschneider db... und wornen: Haar- qusfafl droht SFEBORIN kröſtigt den Haorboden, denn es enthält Thiohorn: Die Schuppen verschwin- er Hcrwuchs efördert. Auch Ihr Friseur behandelt Sie mit SEBORIN.-Ab D/ 2,20 in jedem fochgeschöff. Seborin macht schuppenfrei! Fast neuer Roto-Ver vielfältiger um- ständehalber billig zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 059 a. d. Verlag. Küchenschrank billig zu verkaufen. Adr. einzus. unt. Nr. A 056 i. Verl. Kuba-Musiktruhe, automat. Gffnung mit Mende ,, Tannhäuser“ Raumton 3D, 6 Lautsprecher, jetzt nur 698, (krüner 1038,50 DM), Anzahlg. 35,.— 18 Monatsraten. 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Mit diesen Worten kennzeichnete der Prä- ident des Direktoriums der Bank deutscher Länder(Bd), Geheimrat Dr. Vocke, in einer vor dem Ueberseeclub in Hamburg gehalte- nen Rede die Gegenwartslage. Vocke wandte sich energisch gegen das Gerede von einer Inflationsgefahr. Von einer Geldentwertung Körme nicht gesprochen werden. Die Preise Seien bisher recht stabil gewesen und die Währung werde in der ganzen Welt zu pari gewertet. Der Notenumlauf der BdL sei zu 100 v. H. gedeckt in Gold und Devisen. Preis- erhöhungstendenzen in gewissen Güterberei- chen stünden Preissenkungstendenzen in anderen Güterbereichen gegenüber. Man müsse aber zugeben, daß im Augenblick die Steigerungstendenzen auf dem Preis- und insbesondere auf dem Lohngebiet überwie- gen würden. Bundesregierung und Notenbank sähen in dieser Situation die Notwendigkeit, Maßnah- men zur Erhaltung der Konjunktur zu tref- fen. Sinngemäß sagte Vocke, es handle sich nicht darum, das Bremspedal zu treten, son- dern vielleicht eher darum,„Gas wegzuneh- men“. Zu leicht könnte bei stets steil auf- Wärts gerichteter Konjunkturentwicklung ein schmerzlicher Rückschlag eintreten. Geheimrat Vocke wandte sich gegen ge- Wisse Bestrebungen auf allen Seiten bezüg- lich der Preisentwicklung. Es sei der Noten- bank ernst mit dieser Warnung an die Indu- strie. Das gleiche gelte für den Protektionis- mus in der Landwirtschaft. Er erinnerte da- bei an die Milch- und Kartoffelpreise und ähnliches. Noch seien die Lohnkämpfe nicht durchgefochten, und auf dem Kreditgebiet noch keine genügende Konsolidierung einge- treten. Die Notenbank warte darauf, daß sich die Vernunft durchsetze. Sie wünsche nicht mit scharfen Kreditrestriktionen in Tätigkeit zu treten. Zwingen Sie uns nicht“, so rief Dr. Vocke ebenso der Industrie wie auch den Gewerkschaften und den Banken zu,„unse- rerseits die Bremsen stärker anzuziehen“. Sollte die Warnung überhört werden und es infolgedessen etwa zu stärkeren Preisauf- triebstendenzen kommen, die eine Gefähr- dung der Währung widerspiegeln würden, So werde die Notenbank unbedingt auf dem Posten sein, und zwar rechtzeitig und wirk- sam. Sie sei weder allein für die Industrie noch für die Arbeiter, noch für die Land- wirtschaft da. Selbst die größten Gruppen seien Minoritäten gegenüber der Gesamtheit des Volkes. Zu ihr gehöre der kleine Beamte, der Rentner und nicht zuletzt der Sparer. Vorratswirtschaft normalisiert sich allmählich (VWD) Unter dem Einfluß des allgemei- nen Wirtschaftsaufschwunges haben die La- gerwerte im Großhandel von Ende 1950 bis Ende 1954 kräftig zugenommen, heißt es in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes über die Entwicklung der Lagerbestands- werte des Großhandels. Da die Preise im Beobachtungszeitraum jedoch schwankten, ist die Erhöhung der Lagerwerte nicht mit einer entsprechenden Steigerung der Lagermengen gleichzusetzen. In vielen Fachzweigen ent- sprach daher der mengenmäßige Lageranbau nicht der Entwicklung der Lagerwerte. Es Wird darauf hingewiesen, daß das Ausmaß der Veränderung der Lagerbestände in den einzelnen Großhandelszweigen recht unter- schiedlich war. Der Anteil der Lagerbestände am Umsatz bewegte sich in der Berichtszeit zwischen 2 und 18 v. H. des Gesamtumsatzes. Die niedrigsten Anteile ergaben sich bei den zum Nahrungs- und Genußmittelgroßhandel ge- hörenden Fachzweigen, während weit höhere Prozentsätze bei denjenigen Branchen zu verzeichnen waren, in denen durch die Viel- kalt des Sortiments eine breitere Lagerhal- tung notwendig ist. Es handelt sich hierbei u. a. um den Textilwarengroßhandel, den Schuhgroßhandel und um den Großhandel mit Werkzeugen und Beschlägen. Alle Hilfsmittel der Konjunkturbeeinflussung Milde, Warnung, Drohung und Bremse sind vorbereitet— Wird die Wirtschaft, wird der Verbraucher, Wird das ganze Volk diesem„Zureden“ of- fenes Ohr leihen? Die- se Frage stellten sich westdeutsche Wirt- schaftsredakteure, de- ren Elite nach Bonn eingeladen wurde, um mit dem sogenannten „Wirtschaftskabinett“ über wirtschafts- und finanzpolitische Ta- gesfragen zu plaudern. Mehr als eine Plau- derei war diese im Amtssitz des Vize- Kanzlers veranstaltete Zusammenkunft nicht. Das war gut so, denn im Verlaufe des zwei- einhalbstündigen Bei- sammensitzens ent- wickelte sich nicht immer nur anregendes Gespräch, sondern auch etliche Aufregung. Schwer focht der Bundesfinanzminister mit den Wirtschaftsredakteuren, die ihm Hortung von Steuergeldern, die ihm seine Kassen- überschüsse vor warfen. Sagte einer:„Glau- ben Sie denn, Herr Minister, daß diese Mil- liarden, die Sie jetzt horten, stillgelegt haben und der Wirtschaft entzogen, nicht eines schönen Tages Unruhe stiften werden? Dann nämlich, wenn dieses Geld zurückkehrt in das Wirtschaftsleben!“ Darauf der Finanz- minister:„Ich werde mich hüten, das Geld auf einmal wieder in die Wirtschaft zurückzupumpen. Aber sehen Sie, es kommen da Aufgaben auf den Bund zu, die nicht immer in den Jahreskalender hineingepaßt werden können. Wenn ich im Vorgriff auf das nächste Haushaltsjahr, oder im Rückgriff in das vorangegangene Haushaltsjahr dann solche Ausgaben vor- oder nachfinanziere, dann kann keine sofderliche Unruhe ent- stehen in der Wirtschaft. Insbesondere dann nicht, weil es sich ja nur um den Spitzen- ausgleich handelt. Ein Beispiel: Für Rüstungs- Blucher, vierter Prof. Dr. Preusker. Das Wirtsckaftskabinett plaudert mit Wirtsckaftsredakteuren. Zwei- ter von links Bundesfinanzminister Schäffer. dritter Vizekanzlen Erhard, fünfter Bundeswohnungsbauminister Bild: fow zwecke sind neun Md. DM jährlich, in vier Jahren also 36 Md. DM ausgeworfen. Mög- licherweise werden in den ersten zwei Jahren die neun Md. DM gar nicht ausgegeben werden können. Aber im dritten oder im vierten Jahr wird es dann auf einmal heißen, im Vorgriff auf das fünfte oder sechste Jahr muß da schnell ein Ueber- brückungsbetrag herbeigezaubert werden. Wenn ich nun diese Milliarde als Kredit auf- nehme oder gar von der Banknotenpresse drucken lasse, dann würde Unruhe ent- stehen in der Wirtschaft, denn es würde mehr Geld hineingepumpt werden. So habe ich noch immer die Möglichkeit, auszubalancieren und auf eine Verlagerung hinzuarbeiten, auf eine bessere Verteilung der ausgeschütteten Beträge und brauche nicht neuerlich mit einer— dann aber nach oben gerichteten Steuerreform aufzuwarten.“ Mischte sich der Bundeswirtschaftsmini- ster ins Gespräch und sagte, man dürfe die Wirtschaft nicht als etwas Feststehendes be- trachten. Mit anderen Worten, man dürfe die Dinge nicht nur vom haushaltmäßigen Stand- Mit planmäßiger Kartoffelpreisbildung gründlich verplant Das letzte Wort wird nämlieh doch der Verbraucher haben 5 5 Es ist heute kein Geheimnis mehr— in den Spalten dieses Wirtschaftsteils wurde oft der Verdacht ausgesprochen— daß das Bundesernährungsministerium die Funktion eines reinen Landwirtschafts ministeriums ausübt. Der kleine Mann von der Straße setzt dieser Feststellung überspitzt hinzu:„.. und sich den Teufel schert um den Verbraucher, der eigentlich ernährt werden soll.“ Intel- lektuelle Spötter allerdings meinen, das Bundesernährungsministerium sei schon ein Ernährungsministerium, das für bessere Er- nährung sorge— nämlich für die Landwirte. So zum Beispiel pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dag die gegenwärtigen Kartoffelschwierigkeiten wohl im voraus be- dacht und geplant waren. Es spricht sehr Viel für die Bestätigung dieses Verdachtes: 1. sitzen die Planwirtschaftler von hohen Graden— wie liberal nehmen sich neben innen sogar die marxistischen Planwirt- schaftler aus— hinter den Schreibtischen, die zur Einrichtung des Bundesernährungs- ministeriums gehören. Kaum anzunehmen, daß diese Weisen etwas täten, ohne Plan und nicht mit Vorbedacht; 2. hat das Bundesernährungsministerium aus einer Sache, die Anliegen des ganzen Volkes ist, nämlich aus den Ernteschätzun- gen, eine staatspolitische Geheimangelegen- Beit ersten Ranges gemacht Vergl. MM vom 20. August 1955„Bauernernährungsministe- rium auf Hochtouren— Interessenpolitik und Geheimhaltung groß geschrieben“). Was nützte es, daß in der Oeffentlichkeit scharf protestiert wurde gegen diese Geheimnis- Rrämerei; daß darauf hingewiesen wurde, alle Abriegelung gegen Auslandseinfuhren seien pure Preissteigernde Spekulationen, so- lange nicht bekannt sei, wieviel von der Ernte überhaupt zu erwarten sei. Herr Lübke und sein Beamtenstab wußten eine plausible Ausrede:„Die Erntevorausschätzung sei zu ungenau“, wurde gesagt. Als ob völlige Schätzungslosigkeit genauer sei, als eine mit Fehlerquellen von 5 bis 10 Prozent ausge- stattete Schätzung; 3. Wurde hinsichtlich der zu erwartenden Ernteergebnisse vom Bundesernährungs- ministerium verbreitet, daß da und dort— Semessen an den Vorjahreser gebnissen— Minderertrag erwartet werden müsse. Dort und hier jedoch— das galt für Hackfrüchte, zu denen Kartoffeln zählen— ein Mehr er- zielt werden dürfte. Just das Gegenteil trat in Vielen Fällen ein. Wo von Mehrernte die Der Leiter der Zentralen Markt- und Preis- berichtsstelle in Bonn, Dr. von Hasselbach, vertrat am 5. November vor dem Jahrestag des Ländlichen Genossenschaftsverbandes in Frankfurt die Ansicht, daß sich die Landwirt- schaft mit der gleichen Intensität wie die übrigen Wirtschaftszweige in den Wettbewerb um den Kunden einschalten müsse. Dazu ge- Börten nicht nur eine entsprechende Werbung, sondern vor allem auch Qualitätswaren und eine marktgerechte Form des Angebots nach Zeit, Menge und äußerer Aufmachung. Auf diese Weise könne die Nachfrage nach Pro- dukten der einheimischen Landwirtschaft gesteigert werden. Es wäre unklug, wenn sich die Landwirtschaft bei ihren Bestrebungen nach günstigeren Erzeugerpreisen auf die Hilfe verlasse, die auf dem Gebiet der Außenhan- delswirtschaft durch Einfuhrverminderungen geschaffen werden können. Rede war(vergl. Kartoffelfall), wird jetzt von einem Minderertrag gesprochen und um- gekehrt. Daß diese Politik zu unangemessener Höhe des Kartoffelpreises führen mußte, konmte sich wohl jedes Kind ausrechnen, um Wieviel mehr und umwieviel leichter die im Bundesernährungsministerium konzen- trierte Bquernschläue. Der Verbraucherpreis für Kartoffeln schwankt zur Zeit zwischen 11 bis 14 DM je Zentner. Das Gefälle zwischen Süd- und Norddeutschland tritt ziemlich kraß zutage. In Süddeutschland ist die Lage etwas gün- stiger als in Norddeutschland. Diese Unterschiede aber sind unwesent- lich angesichts des Umstands, daß sowohl in Süd- als auch in Norddeutschland die gegen- Wärtige Preislage nicht mehr länger gedul- det werden kann. Wegen einer Fehlmenge, d. h. einem diesjährigen Minderertrag gegenüber dem Vorjahr— von 277 000 t Kartoffeln kann Beibehaltung des Zustan- des nicht begründet werden(es kann besten- falls damit versucht werden, den Zustand selbst zu entschuldigen). Auch daß sich diese Fehlmenge auf insgesamt vier Mill. t er- höht und dadurch bedrückender auswirkt, weil ein Teil der geernteten Kartoffeln als Schweinefutter verwendet wurde, ist noch keine Begründung dafür, nicht für Abschaf- fung und Veränderung der Gegenwartslage Sorge zu tragen.* Welche Möglichkeiten des Eingreifens be- stehen? Das Bundesernährungsministerium hat(vergl. MM vom 5. November„Kartoffel- preise drücken Einfuhrvor bereitung“ und 3. November„Narrenpossen dem Verbrau- cher vorgeführt“) bereits Einfuhr von Kar- toffeln in das Bundesgebiet freigegeben. Andere an einer gesunden von Angebot und Nachfrage geregelten Preisbildung inter- essierte Stellen GBundeswirtschaftsministe- rium) haben dafür gesorgt, daß holländische Kartoffeln zum Preise von 6,20 DM je Zent- ner eingeführt werden. Voraussetzung für eine Marktentlastung und für eine Normali- sierung der Preise in Westdeutschland wäre allerdings Aufhebung des Einfuhrzolls. Die Agrarpolitischen Funktionäre im Bundesge- biet sollen sich nicht zu lange darüber freuen, daß der 20prozentige Einfuhrzoll die Import- kartoffeln wieder so verteuern würde, wie es ihnen, den Herren Syndici, am besten in die Rechnung paßt. Auch daran ist bereits gedacht worden. Abhilfe ist leicht. Es könnte ja die Zollerhebung(mit dem Ziel auf Zoll- verzicht nach Erledigung der erforderlichen gesetzlichen Voraussetzungen) gestundet werden. Daß diese Gefahr droht, schreckt momen- tan das Bundesernährungsministerium sehr. Herr Lübke höchst persönlich gab sich viel Mühe, seinen Kabinettskollegen darzulegen, daß die diesjährige westdeutsche Kartoffel- ernte qualitativ nicht wettbewerbsfähig sei mit ausländischen Kartoffeln. Die Kartoffeln seien kleiner ete. Man müsse daher— 80 meint Herr Minister Lübke— auch daran denken, daß dieses minderwertige Kartoffel- gemüse, das Ergebnis seiner agrarpolitischen Förderungsmaßnahmen, auch abgesetzt wer- den könne.„Deswegen, trotz Freigabe, Vor- sicht bei Einfuhren“. Jedes Jahr um die gleiche Zeit schnellt im Spiel von Angebot und Nachfrage der Kar- tokkelpreis in die Höhe. Niemand mißgönnt den Bauern ihm zustehenden Erlös. Solange sich die Kartoffelpreisschwankungen in er- Fräglichem, rein jahreszeitlichem Rahmen halten, würden die Kartoffeln nicht zur Stàaatspolitischen Angelegenheit Nr. 1 werden. Sie sind es lediglich deswegen geworden, weil sich die planmäßige Preisbildung des Bun- desernährungs ministeriums als unerträglich erwiesen hat. Nicht nur für den Verbraucher unerträg- lich, sondern auch für die Bauern, deren Funktionäre mit großem Getöse bekanntlich eine Erhöhung des Milchpreises fordern. Das Kartoffelpreismanöver des Bundesernäh- rungsministers hat ihnen— den Bauern— einen großen Teil ihres Anspruchs auf die Milchpreiserhöhung verscherzt. Es ist heute nicht mehr ungerecht, den Bauern entgegen- zuhalten, sie mögen die von ihnen behlaupte- ten Verluste auf dem Gebiete der Milch- erzeugung mit den erzielten Schweinefleisch- und Kartoffelpreisen ausgleichen. Dabei darf micht vergessen werden, was bereits oben an- geführt wurde: Die Kartoffelpreisspitze ist jahreszeitlich bedingt und auf höchstens vier bis sechs Wochen jährlich begrenzt. Man könnte sagen, für das Linsengericht eines hohen Kartoffelpreises wurden allerhand Möglichkeiten geopfert. Die Bauernfunktionaäre sollen sich nicht darauf verlassen, daß ihre Mitglieder das Heft in der Hand halten: daß sie— die Bauern— sich von ihren Anwälten— den agrarpolitischen Funktionären— alles und jedes eimreden lassen. Heute ist der Forde- rungsbogen bereits überspannt. Bei den Landwirten selbst meldet sich der gesunde Bauernverstand, der aus dem beruflichen Alltag weiß, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen und daß es dem Bauern wenig nützt, wenn er jetzt seine Kunden— nämlich die gesamte Bevölkerung— durch überhöhte Preis forderungen von der Schwelle vertreibt. F. O. Weber Eifektenbörse Frankfurt a. M., punkt, sondern müsse sie von der währungs- und gesamtwirtschaftlichen Konzeption aus Sehen. Schließlich lägen in der Außenhandels entwicklung selbst konjunkturpolitische Kor- rekturen. Den Kaufdruck der Geldmenge ab- schwächend wirkten sich die immer mehr an- steigenden Einfuhren aus, denen ein gewis- ses Absinken der— Geldflüssigkeit vermeh- renden— Ausfuhren gegenüberstünden. Die Bundesregierung habe sich bewußt in die Be- einflussung der Ronjunkturentwicklung ein- geschaltet. Hätte sie das nicht getan, dann Wären nur die scharfen Mittel der Noten- bank übrig geblieben. Nun sei die Lage in den verschiedenen Wirtschaftszweigen recht unterschiedlich. Sowohl von der Konjunktur- seite her als auch hinsichtlich der Geldaus- stattung. Bei einem scharfen Zugriff der No- tenbank würden die Schwächsten zuerst auf der Strecke bleiben. Der Bundesfinanzminister seinerseits wies — er gab dabei sein Bedauern darüber zu darauf hin, daß durch die vorgesehene Ab- schaffung der sogenannten„Ehesteuer“, Er- höhung der Freibeträge, durch die durch das Rentenmehrbetragsgesetz auferlegten Aus- gaben und die vorgesehenen Verbrauchs- Steuersenkungen mehr als zwei Md. DM zu- sätzliche Kaufkraft in den Verbrauch ge- schleust würden. Aufgegliedert ergibt sich kolgende Rechnung: Mill. DM Abschaffung der Ehesteuer, 5 Erhöhung der Freibeträge 775 Verbrauchssteuersenkung 400 Mindereinnahmen entstünden; dazu komme die Mehrausgabe lt. Ren- tenmehrbetragsges. in Höhe von Es handle sich jedoch darum, bei allen auf die Wirtschaft noch zukommende Auf- gaben den sozialen Frieden im Gleichgewicht zu halten. „Dabei ist noch folgendes zu bedenken“, sagte Erhard.„‚Die Investitioffsrate ist in den letzten Jahren von 21 auf 27 v. H. gestie- gen, der Verbrauchsanteil dementsprechend zurückgegangen. Wir müssen also die öffent- lichen Investitionen bremsen. Mit den Städten ist bekanntlich bereits eine entspre- chende Abmachung getroffen worden; die Länder müssen ebenfalls entsprechend han- deln“. Auf die Frage, ob Exporte steuerlich ge- 900 kördert werden sollen, verhielten sich die Minister ablehnend. Auch der Vizekanzler, der dieser Zusammenkunft vorsaß, warnte. davor,„die(im Ausland— Anm. d. Red.) schlafenden Hunde“ mit Exportförderungs- mitteln zu wecken! Ausländische Gegen- maßnahmen seien das Schlimmste, was auf uns zukommen könne.„Die beste Export- förderung sind stabile Preise“, sagte Pro- fessor Erhard, wandte sich auf ein Achsel- zucken des Berichterstatters zu diesem hin und fügte hinzu:„Vergessen Sie eines nicht, in manchen Bereichen der Exportindustrie herrscht desto weniger Interesse an Aus- landsabsatz je mehr diese Erzeuger am In- landsmarkt verkaufen können.“ Marktberichte vom. November Mannheimer Produktenbörse. Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nou. 43,23—43,60, Tenckenz ruhig; inl. Roggen Nov. 39,23—39,60, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 403 61,25—63; Type 550 59,2560; Type 812 355,25—57; Type 1050 53,2555; Brotmenl Type 1600 48,2550; Roggenmehl Type 997 54—54, 25; Type 1150 5252,25; Type 1370 5050,25, Tendenz belebt; Braugerste 4445; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 37-39; dto. ausl. nicht notiert, Tendenz ruhig; Inlandsmafer zu Futter- Zwecken 32—33; Industriehafer 32—34; Auslands- hafer nicht notiert; Weizenkleie prompt 24,50; dto. per Termin 25; Mais 40,50—40,75; Roggenkleie 22,23; Weizenbollmehl 23,75; Weizennachmehl 33,5037; Sojaschrot 38.50; Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 30,50; Palmkernschrot 29,50: Raps- schrot nicht notiert; Leinschrot 4445; Hühner- körnerfutter 43—44; Malzkeime 23; Piertreber 23; Trockenschnitzel 18—19; Dorschmehl 74—78; Fisch- mehl 64—71, Tendenz ruhig; Kartoffeln je 50 kg 7 bis 7,75, frei Mannheim. Wiesenheu lose 77,50 Luzerneheu lose 3, 30—9, 50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3.804; Wei- zen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,80—5, Ten- denz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Groß- handels- Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 881(in der Vorwoche 810) Stück Großvieh, 278(223) Kälber, 2214(2342) Schweine, 7(11) Schafe. Preise je e kg Lebendgewicht: Ochsen A 96—104(94105); B 90—98(90-97); Bullen 4 105—115(106—115); B 93—102(99107); Kühe A 87 Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 7. November 1955 Börsenverlauf.(]) D) An den Aktienmärkten kam es zu neuen kräftigen Kurssteigerungen. Die leichte Entspannung im Lohnkonflikt in der Metallindustrie regte zu neuen Meinungs- und Anlage- Kkäufen an, Führende Industriewerte, insbesondere MontanefG-Farben-Nachfolger und Kali- Werte, standen bei stärkerem Auslandsinteresse im Vordergrund. Bei recht beachtlichen Umsätzen ergaben sich hier Kursbesserungen von 10 Punkten und darüber. Auch Elektro- und Versorgungspapiere verzeichneten Kurssteigerungen bis zu 7 Punkten. Motorenaktien dagegen tendierten uneinheitlich. Während Ford und BMwyW mehrprozentig anzogen, gaben Daimler erneut nach. An den Lokalmärkten hielten sich die Kurserholungen zumeist in engerem Rahmen. Bankaktien paßten sich der allge- meinen Tendenz an und verzeichneten unter Führung der Deutschen, Banknachfolger Kursteige- rungen von 3 bis zu 8 Punkten. Schiffahrtsanteile bis zu 2 Punkte hößer im Handel. Festverzins- liche Papiere sehr ruhig und im allgemeinen ohne größere Kursschwankungen. Wandelanleihen teil- weise bis zu 5 Punkten fester. Aktien 3. 11. 7 11 aA ktlen 3 11. 1 Aktlen 11. 7. 11. 1* AB 20⁴ 21⁵ Harpener Bergbau 15 117 Dresdner Bk. 18½ 19% BHS 231 2⁵⁵ Heidelb. Zement 231 246 Rhein-Main Bank 235 237 N 150 16⁰0 Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 67 Conti Gummi 24⁰ 206 Lanz— J 13⁰ 135% Daimler-Benz 362 350 Mannesmann 166, 180 Montan- Dt. Erdél! 151 165% hn, Braunkohle 247 252 Nachfolger Degussa 275 285 Rheinelektra— 167 Bergb. Neue Hoffg 128 38 Demag 218 237 RWE„ 208 Dt. Edelstahl 105 201 Dt. Linoleum 233 2248 wolff. 100 308 Sortm. Hörd Hutt. 124 1353%ò Durlacher Hof 176 170 lemens& Halske 239 245 Gelsenberg 134 146 Eichbaum-Werser] 180 191 Südzucker 190 198 GH Nürnberg 190 220 . 147 Hoesch l 153% G-Farben Liquis. 8 Zellstoff Waldhof Klöckn. D. Ant.-Sch. h 37 3% Badische Benk 225 225%%% œ» BAZ Nöo'⸗u Commerzbank) 14 15 Klöcknerwerke 140 160 Farbenf. Baver 218 239 Commerz- Phönix Rheinrohr 147% 166 Farbwerke Höchst 193% 213 u. Credit-Bank 207 211 Rheinst Unlon 155 168 Felten& Gul! 189% 208 Deutsche Bank) 19 19 Stahlw. Südwestf. 145 16⁰ Zrün& Bilfinger 8 15% Füddeutsche Bank 210 217 100 T 180 ) RM- Werte Thyssenhütte noch folgender Erklärung der Unterneh- Pünktchen * Heinrich Lanz a“ erhöht Kapital; 5% Dividende“ Bei der Heinrich Lanz AG sind die noch in dem Geschäftsbericht für das Jahr 195 angedeuteten Schwierigkeiten behoben, 88 dem Unternehmen trat immer wiede Kurzarbeit ein, oder kam es zu zeitweiligen Arbeiterentlassungen. Dieser Zustand de seit geraumer Zeit ein Ende gefunden. is die Unternehmensleitung berichtet, werden gegenwärtig in ungekürzter Arbeitszeit 8 700 Arbeiter und Angestellte beschäftigt gegen. über 31. Dezember 1953 6 098 31. Dezember 1952 6 651 31. Dezember 1951 6 422 31. Dezember 1950 6 052 Laut Angaben des Vorstandes sei der Neuaufbau des Fabrikationsprogrammes ah vollkommen gelungen zu bezeichnen, Die neuen Typen hätten sich sowohl im Absatz als auch in der Verwendung(beim Kunden bewährt. Infolgedessen sei es gelungen, del Jahresumsatz um etwa 40 v. H. zu steigen Der heutige Geschäftsumfang— allein der Umsatz der letzten neun Monate— sei bel. spielsweise um etwa 20 v. H. höher als ei Jahresumsatz vor dem Kriege. Ueber di Umsatzsteigerung wird ausgesagt, daß d ast gänzlich auf dem Inlandsmarkt unter. gebracht werden konnte. Stückzahlmäbig habe sich das Exportgeschäft von dem V. jumen der letzten Jahre nicht entfernt. Die schweren Kriegsschäden seien Weit gehend beseitigt. Es habe sich auch die Not wendigkeit großzügiger Produktionsumstel- jung ergeben, die mit umfangreichen In-“ vestitionen verbunden gewesen sei. Dies alles— die Geschäftsausweitung und die durchgeführten Investitionen, aber auch die erfogreiche Weiterentwicklung des Geschäftsverlaufes veranlaßt Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens, der füt den 5. Dezember 1955 vorgesehenen Ak. tionärs- Hauptversammlung eine Kapital- erhöhung um 10,8 Mill. DM vorzuschlagen, Infolge der schweren Kriegsschäden war die Heinrich Lanz AG Mannheim seinerzeit gezwungen, ihr Grundkapital von 36 Mil. RM im Verhältnis 10:7 auf 25,2 Mill. D umzustellen. Durch die vorgeschlagene Ka. pitalerhöhung würde das Grundkapital Wie. der auf 36 Mill. DM erhöht werden. Die neuen Aktien sollen den Aktionären im Verhältnis 7:3 zum Kurs von 115 angeboten werden und ab 1. Januar 1956 mit Gewinn- berechtigung ausgestattet sein. Bei einem Tageskurs(Börsennotierung vom 7. Novem- ber) von 135½ ergibt sich ein Mischkur von 132,9; bei dem angebotenen Emissions- kurs daher ein rechnerischer Wert von rund 18 DM des Bezugsrechtes. Dies ist in An: betracht dessen, daß die Unternehmens. leitung der Hauptversammlung Ausschüt⸗ tung einer Sprozentigen Dividende für das Jahr 1954 vorschlagen will, nicht viel. E wird sich auch der Umstand bemerkbar machen, daß diese Kapitalerhöhung— ob- wohl schon lange in der Luft liegend etwas spät zur Durchführung gelangt Schließlich wird das Börsenpublikum auch mensleitung Aufmerksamkeit widmen: „Nach den bis jetzt vorliegenden Ziffern kann trotz der Betriebsumstellung und der Anlaufkosten im Zuge deés neuen Fab kationsprogramms auch in diesem Jahr vor- aussichtlich mit einem ähnlichen Bilan gewinn wie 1954 gerechnet werden.“-toh Ausfuhr wuchs weiter Baden- Württemberg 5 Schloß gut ab 1 (CLSW) Der Export Baden- Württembesg ist im September um 3,7 V.. auf 3277 Mil DM angestiegen. Der Erlös der Ausfuhr vom September 1954 wurde um rund 145. H. übertroffen. 8 1 1 3700 bis 100(8496); B 74—86(7487); C 6313(665—7 1 Larsen 4 94112 Sie: B 0100 610 Kälber A 165185(165—183); B 155—162(150—160% C 135—153(135—148); D bis 132(bis 120); Schweine! 5 bis 133—140(132138); B I 135140(133139); B II 135 bis 140(133140); C 133140;(132140); P 130460 0 bis 139); E 125—133(114—134); Sauen 61 1 (120128); G II 110—117(112118); Schafe A man (bis 88). Marktverlauf: Großvieh in allen Ga 80 gen schleppend, Ueberstand. Kälber belebt, 9 räumt. Schweine langsam, ausverkauft. 8 ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt 9 2 8 len, 63 8 (VWD) 7 Ochsen, 40 Bul 119 Kälber, 591 1 Kühe, JI Färsen Nr. — — insgesamt 201 Stück Groß vieh, Schweine, 37 Schafe. Preise je 41 gewicht: Ochsen A 98.109; E 92 0 Bullen bis 114; B 103105; Kühe A 83—95; B 8 bis 76; D bis 86; Färsen A 96112; B 988 Kälber A 165—175; B 150—164 C l4l-ed; Schn B I und B II 135—136; C 133—137; P 128137; bis 135: Sauen G II 114125; Schafe A. 90, 90; C 5665 Marktverlauf: Großvieh in ae tungen langsam, kleiner Ueberstand, abel 810 sam, geräumt. Schweine rege, geräumt. langsam, kleiner Ueberstand. 1 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großma (VWD) Große Anfuhr in Aepfeln, absete fapbige und eßreife Ware gut, Närtscne 1 notierten Preisen und Absatz auch zufßti 95 55 lend. Es erzielten: Aepfel Boskoop A 28—3 15 bis 22; Blenheim A 23.35; B 16—22 Rande bis 24; B 17-19; Gewürzluiken 4 1822 N Landsberger A 18-23; B 1617; Baumannes 10 b A 1823; B 1517; Goldparmäne 4A 7 555 25; Birnen Alexander Lukas 20—32; Gre ab Paris 1620; Madame Verté 1420; Pastoren 121 12—15; Klefers Hybriden 13—17; Kocabiengeee (Ueberstand): Kopfsalat Stück 10—14; En Kn 5 bis 10; Feldsalat 50—65 Spinat 16 Rosen bis 40; Karotten 10-12; Knollensellerie W Lauch 16-18; Zwiebeln 16. 8 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Anfuhren knapp. Absatz bei een, gut, bei Birnen langsam. Anziehende, 1 Hlenz. Die Annahmezeiten für Sammelstene 15 heim-Markt haben sich vie folgt geändert eie tag bis Freitag 7 bis 16.30 Uhr. Samstag 11 n Annahme. Es erzielten: Aepfel&. 1825. 2 d 20; C 1011; Industrie ware 611; Boskoop 5 Bu- 27; B 1325; C 10-135; Goldparmäne 1 g nen B 14-26; C 6-17; Industrieware 4-83 renbirne 10—19; Quitten 8—10. Freie Devisenkurse Geld Briet 1000 Lire 6,675 6,695 100 belgische Franes 9,405 1455 100 französische Frances 1,1929 105 100 Schweizer Franken 95,88 96,0 110,345 110,565 Gulden 42175 42275 100 holländische 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 11,726 11285 100 schwedische Kronen 400,96, 69 100 dänische Kronen 60,665 507 100 norwegische Kronen 58,605 0 100 Schweizer Franken(kr) 94,27 842 1 US-Dollar 6321027 P 100 DM-W 47½%50 DM-O; 100 DM-O= 22, NE-Metalle 5 v. Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 25 D* Blei in Kabeln 242 Dl Aluminjum für Leitz wecke 2 % kg Leben — Westdeutscher Zirn-Preis lende piANAKER MORGEN Seite 11 5 HITII Telefon 5 20 00 T. 5 00 50. Jgd'frei Mi f EIL STR. ketkfon 541836 Deulscher Bewerschaftsbund Ortsausschug Mannheim Abteilung Schulung u. Bildung Donnerstag, 10. Nov., 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Beginn der Vortragsreihe„Volkswirt schaft“. Vortrag über: „Das System uns. Wirtschaft“ Es spricht: K. H. FRIEDRICHS v. Hauptvorstand der IG Metall. 5 Funktionäre und interess. Mit- 9 lieder sind frdl. eingeladen. Bettfedernreinigung im Fachgeschäft täglich mit modernster Anlage Bettfedern und Inlett In großer Aus wahl BROHN C 1, 3, Nähe Paradeplatz Telefon 5 32 10 53 2tè 1 I en f s Lebens. mor. trie Maden en Eunerbor. Wiener Herzen Muß man sich gleieh ff r re and B00„EINE WUNDERBARE IIEBE“ Ruth Leuwerik Rosen i. Herbst und Millöcker Die Moral von der Geschicht': len. ie(Original, deutsch untertitel,& Effi Briest) in berauschenden Farben. Seitenspringen tut man nicht! 0 am Mefspl., T. 5 1186 N Täglich: 16.00, 18.18, 20.30 Uh Täglich: 18.18, 20.30 Uh e apror Tee e bir Aae.. b ö Glenn Ford— oria. t gegen. 1. K BENSGIE R“ DiE KURBEL 1430 10.30 15.35 21 g g 8 J 1, 6 Tel. 5 02 76 D tische F. 1 Eine Safarf quer durch den Dschungel erleben t 25 spencer Tracy, James Stewart DIE VERRUFENEN 3 12 nenden 1 1 eee 952„MaLALA“(auf Breitwand) X i Sinn! 15.45, 17.45 un 5 e ee Lad 2 d. 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Die iren im geboten Gewinn- i einem Novem- lebensgier Ein neues Meisterwerk von Fritz Lang. Die Welt der Schienen stellt in diesem Kriminalreißer die erregende Kulisse einer abenteuerlichen Welt auf. Nach dem Roman von Emile Z 01 a. 13 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Uhr 5 ischkurs aissions- on rund in An⸗ ehmens- Usschüt⸗ für das ADAM OPEL Aktiengesellschaft viel. Es am Mittwoch, dem 9. November 193535 4 80 1175 Fahrkarten- merkbar Sonderpreis für Hin- u. Rückfahrt 9 verkauf bei ob- KANNENBERG K G, Opel- Großhändler, Mannheim gend Rhein-Neckar-Halle, Tel. 4 53 21 und Zigarrenhaus Rich. Schmitt, gelangt P 5, 14. Telefon 4 42 15 im auch ö Abfahrt: 12.30 ab Wasserturm, 12.40 Uhr ab Rhein-Neckar-Halle aterneh⸗ J Rückfahrt von Rüsselsheim etwa 18 Uhr. en: Veranst. E. Schäfer, Omnibusbetr., Lange Rötterstr. 110, Tel. 5 33 62 Ziffern* und 1* g a N„„ 4 1 Fabri- 1 1 g 5 5 5 ahr vor-.— Bilanz-* „% cook 5 ö Abt. Weinhandlung elt] Dalbergstraße 3 „ am. Luisenring 775 40 ö Telefon 3 11 88 1920(CHlaltestelle Jungbusch) uhr vom Wein- Einkauf war schon immer eine Vertrauenssache 1455 V. H. und dieses Vertrauen beweist die große Kunden- ö z A hl in der Stadt und den Vororten, Wir führen nur Weine, die von den Winzer-Vereinen und Genossenschaften selbst abgefüllt sind, daher die hervor- ragenden Qualitäten. 1 5 0 Die zarte Geschichte einer erwachenden Jugendliebe!. 5 ban In den Hauptrollen: 54er Ungsteiner Bettelbaus. 2. chweine 3 1 Vom Winzerverein i dee Angelika Meissner-Voelkner- Heidi Bröhl;; 9130(%[garten 2. 1 113—45 Margarete Haagen- Paul Klinger- Paul Henckels 54er Weisenhsimer Monde galten 2 1 Josef Siebey Christiane König Matthias Fuchs 54 ns 8 pöhl 2.20 elebt, ge. Peter Tost... und hundert kleine Ponies Er 5 Osenbonhl... 2, N 1 om t. Sehe Dieser Film erzählt in beglückenden Bildern die Geschichte 5 2 55 verwöhnten Stadtjungen Ethelbert, von seinen Aben- 54er Herxheimer Mahlstein 2 2,50 euern auf dem Lande und nicht zuletzt von seinen reizenden Vom Winzerverein 71 Türe Kusinen Dick und Dalli. ö f ff 2 50 — 995 blies ist elne ganz tolle, aber duch sehr 54er Forster Schnep e 1e c liebenswerte Geschichte 5 e e weitere 29 Sorten Literflaschen-Weine 155 1 1 F. 50050. Jgd. frei stehen zur Verfügung. j F— Gal. den lang Verkaufstellen in Seckenheim, Heddesheim, Laden- t. Sch“ burg, Rheinau, Brühl und Ketsch. Sroßmafkt Gastwirte und sonstige Wiederverkäufer erhalten Absatz 1b Preisermäßigung! e 0 riedenste“ 92. 905 5 1 chsten er Uuer bour 4 ner „ 15 10 alieh 5 Sr erden des A 5 1 ee ben d renblt 25 2 nen e folgt für e Auenpläser! zenkohl ie 15-2 r O 4, 3, an den Planken DIpL. OPTIKER gegenüber Flanken-Lichtspiele rkt 8—— reſefon 5 2778 i. 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Wie hat sich doch alles verändert.“ „Damals standen diese Häuser noch nicht, Minnie. Bedenke doch, es war vor fünfzig Jahren. Aber ich glaube— sieh mal dort hinüber. Dieser Park hat sich kaum verän- dert. Wir kamen vom Rathaus. Ja, Minnie, hier war es wohl“, sagte der Greis und wies müt dem Stock in eine Straße. „Und du singst mir nach, Otto?“ lachte, lieb und ein bißchen kokett. „Natürlich ging ich dir nach“, bekannte er,„ich hatte dich doch schon vor dem Rat- haus gesehen. Und dann in der Hauptstraße. Du trugst einen großen Hut und ein langes Kleid, ganz eng geschnürt. Und du warst so jung und schautest etwas ängstlich nach Mir.“ „Vielleicht hielt ich dich für einen Mäd- chenräuber, Otto!“ „Dann gingst du langsam weiter. Zuerst hatte ich mich hinter den Leuten versteckt. len bin dir aber immer nachgegangen. Eigentlich wollte ich dich im Park an- Sprechen. Man machte das damals so, dag Man ein Taschentuch vorzeigte und die Dame fragte, ob sie es vielleicht verloren habe—“ Die alte Dame lächelte, sie sah ihren Mann an und sagte:„Nun ja, das tatest du Ja auch, Otto.“ „Aber du „Ich sagte wollte ich ja“ sag um und liefst weg.“ „Hm, ja, Minnie, sieh mal—“ Die alte Dame streichelte die Hand ihres Mannes.„Etwas ärgerte mich ja, Otto. Du hattest so wenig Mut.“ „Und da hast du gedacht, wenn dieser dämliche Junge keinen Mut hat, dann muß ich—“ „Ja, das dachte ich. Und als wir den Park verließen, bin ich weitergegangen.“ „Und ich immer hinter dir her.“ „Was wohl die Leute gedacht haben! Aber mir war alles gleich. Weißt du, alle meine Freundinnen hatten einen Bekannten, nur ich nicht. Das heißt, eigentlich hatte ich einen Bekannten, einen Leutnant, der immer an unserem Haus vorbeiritt.“ Sie 1 t nein“, nicht wahr?“ „ Otto, aber eigentlich doch du drehtest dich Niessen mag nicht mehr Er Will sein Geschenk zurück haben Professor Carl Niessen, der Leiter des Theaterwissenschaftlichen Instituts der Uni- versität Köln, will die Schenkung seiner pri- vaten theater wissenschaftlichen Sammlung an die Stadt Zürich rückgängig machen. Er hat die Stadt Zürich gebeten, ihn von die- sem Versprechen zu entbinden. Professor Niessen teilte mit, er habe sich zu diesem Schritt durch die Proteste veranlaßt ge- sehen, mit denen sich Kölner Studenten gegen die Schenkung wandten. Prof. Niessen Hatte sich zu der Weggabe seiner Sammlung entschlossen, Als es die Stadt Köln ablehnte, Sie zu übernehmen. In einer Verlautbarung des Kölner Nachrichtenamtes war darauf Bingewiesen worden, daß keine Räumlich- keiten für die Unterbringung vorhanden seien. Die zuständigen Gremien der Stadt- vertretung hätten deshalb einem Ankauf der Sammlung nicht zustimmen können. * Die allmählich etwas peinliche Diskus- sion um die Sammlung Niessen“ ist also wieder neu entflammt worden, ohne daß sich auch nur im mindesten absehen läßt, wie sie enden soll. So bedauerlich es im Grunde ge- wesen wäre, die Sammlung nach der Schweiz abwandern zu sehen, so nützlich wäre es gewesen, sie an einer Stelle untergebracht zu Wissen, wo sie Interessenten und zum Teil doch wahrscheinlich auch der allgemei- nen Offentlichkeit zugänglich gewesen wäre. Wenn jetzt die Stadt Zürich(die sich erboten Hatte, ein Haus zur Verfügung zu stellen und einen jährlichen Zuschuß für die Betreuung der Sammlung in Höhe von 50 000 Schweizer Franken zu zahlen) wirklich auf die Schen- kung verzichtet, wird die„Sammlung Niessen“ also weiter unzugänglich in ihren Kisten schlummern und allmählich verrotten. Vielleicht überlegt es sich Professor Niessen doch noch einmal, ob er unter solchen Um- ständen seine Kostbarkeiten nicht doch lie- ber den Schweizern schenkt; denn von Köln oder einer anderen deutschen Stelle ist ja Wohl nichts zu erwarten, wie die Verhand- jungen der Vergangenheit bewiesen Haben. ew. „Minnie!“ „Na, ja, aber ich kannte ihn doch nicht. Er ritt nur vorbei, weißt du. Und wie ging es dann bei uns weiter?“ .„Ich dachte, wenn ich noch einmal in ihre Nähe komme, nur noch ein einziges Mal, dann— ja, dann hätte ich dich ganz be- stimmt angesprochen, und da—“ „Da kam ich plötzlich auf dich zu und fragte dich nach dem Weg zum Bahnhof.“ „Und ich sagte— ach— ich weiß nicht mehr, Was ich sagte. Aber ich.. War völlig Verwirrt. Ich wies auf eine Straße. War es nicht doch die kleine Gasse dort drüben?“ Er hob wieder seinen Stock und deutete auf einen schmalen Weg, der sich zwischen zwei Häuserreihen verlor. „Ja Minnie, und dann nahm ich mir ganz est vor: wenn ich sie jetzt noch einmal treffe, dann ist mir alles gleich, dann spreche ich sie ganz einfach an. Und dann kamst du zurück. Ich weiß heute noch nicht, warum du eigentlich zurückkamst, Minnie!“ „Wirklich nicht, Otto?“ Er schüttelte den schmunzelte. „Du hattest mich doch in eine Sackgasse geschickt. Wußtest du das wirklich nicht?“ a„Hm ja“, brummte er.„Eigentlich, Minnie, eigentlich, wenn ich ganz ehrlich sein soll— ich, nun, ich wußte es!“ Er atmete tief auf und sagte dann, ein Wenig müde:„Laß uns nun gehen, Minnie. Wie es auch war, schön war es doch.“ Und er senkte den Kopf mit den weißen Haaren. 5 Sie nahm seinen Arm, und dann gingen sie langsam durch den Park zum Bahnhof. Der Ausstellung des Im gleichen Jahrzehnt wie Sisley, Monet, Renoir und Gauguin, sogar im gleichen Jahrzehnt Wie Makart, Leibl und Ilja Re- Pin ist er geboren. Wenn man vor den ex- Pressiven Bildern von Christian Rohlfs immer meint, er müsse ein Altersgenosse all der um 1880 geboreffen Künstler der Dresde- ner Brücke oder der französischen Fauves sein, so sind dem Geburtsdatum nach selbst Heinrich Zügel und Wilhelm Trübner noch jünger als er. Als Sohn eines armen Klein- bauern kam er am 22. Dezember 1849 im holsteinischen Niendorf zur Welt, Theodor Storm schickte den schwer leidenden jun- gen Mann später mit einem Empfehlungs- schreiben nach Berlin, und als er schließlich in Weimar saß und noch ein Bein amputiert bekommen hatte, war er so von der künst- lerischen Entwicklung abgeschnitten, daß er erst im Alter von 51 Jahren mit den Werken der entscheidenden Neuerer der Zeit in Be- rührung kam. Aber gemalt wie diese fran- 268ischen Impressionisten und wie die Weg- bereiter zur neuen Ausdruckskunst hatte er damals schon lange. Ein halbes Schaffens jahrhundert, die Zeit von 1888 bis 1938, umfaßt die groge Aus- stellung des Lebenswerkes von Christian Rohlfs, die jetzt bis zum 11. Dezember) als einziger süddeutscher Station im Orangerie- Gebäude der Staatlichen Kunsthalle Karls- ruhe gezeigt wird. Als Rohlfs, fast 90 Jahre Alt, von Ausstellungsverbot und Beschlag- nahmen verfolgt war, als die national- Sozialistische Kunstdiktatur sein Werk ver- nichten wollte, war er mit seinen Bildern in die Schweiz gegangen. Erst jetzt sind diese rund 150 Werke wieder nach Deutschland zurückgekehrt, und erst jetzt ist an Hand all dieser Glgemälde, Temperablätter, Zeich- nungen und Druckgraphiken ein abschliegen- des Urteil über Rohlfs möglich geworden. Und heute, 17 Jahre nach seinem Tode (8. Januar 1938), beginnt nun langsam auch die Kunstgeschichtsforschung, in Rohlfs einen der größten deutschen Maler des letzten Jahrhunderts zu sehen. Schon die 1885 gemalte„Brücke in Wei- mar“, das älteste Bild der Karlsruher Aus- stellung, zeigt einen geruhsam- poetischen Realismus, der— an der Kunst jener Jahre gemessen— Wahrhaft meisterlich ist. Und Schritt für Schritt erspürt nun Rohlfs, ohne daß er immer entsprechende Anregungen er- fahren haben und Vorbildern begegnet sein dürfte, den Stilwandel der Zeit: den Pleinai- rismus und Impressionismus, die Rhyth- misierung des Jugendstils in der Art Hod- lers, an Hoelzel erinnernde Abstraktionen, vor Allem aber den Expressionismus. Freilich hat Rohlfs auch dessen dynamischen Aufbruch wieder in das Lyrisch-Kontemplative seiner eigenen Natur abgewandelt, ist vom male Kopf, aber er Maurice Utrillo Eine der letzten Aufnak- men des großen französi- schen Malers, der— wie berichtet— am Samstag im Alter von 71 Jahren gestorben ist. Keystone-Bild Senius bleibt immer jung lebenswerks von Christian Rohlfs in der Karlsruher Orangerie Tischen Ausdruck zu traumhafter Verinner- chung gelangt. Schon vor dem ersten Welt- krieg gab er die Olmalerei auf und ging zur Tempera über; das war mehr als ein maleri- scher Trick, mehr als effektsichere Raffi- nesse, denn die traditionelle Weise des Malens reichte für Rohlfs und seine Absich- ten einfach nicht mehr aus, Durch Bürsten und Auswaschen erreichte er einen ganz selt- samen und eigenen Ton ätherischer Schleier- Wirkung, der in dem geheimnisumwebten Ineinanderfließen von Farben und Formen So wohl nur noch der fernöstlichen Kunst eigen ist. Hatte Pinder von dem„Problem der Generation“ gesprochen, das jede Generation angeblich von verwandtem Formensinn ge- tragen sein liege, so ist Rohlfs der tref- kendste Gegenbeweis. Es gibt auch kein Nachlassen bei ihm, sondern mit einzig- artiger Folgerichtigkeit hat er sich weiter und 0 Seine Blätter aus Ascona, im neunzigsten Lebens- jahrzehnt geschaffen, sind das Reifste und emporzuentwickeln vermocht. Schönste, das in jeder Beziehung Vollen- detste von ihm. Hier gibt es nichts Ding- liches mehr, und wenn diese Tessiner Land- schaften auch völlig entstofflicht sind, so bleiben sie dennoch— mag es auch paradox klingen— dicht an der Natur. Die Schönheit all dieser Arbeiten beruht auf Ordnung und Harmonie, und in der Einfachheit und Rein- heit seiner Motive, meist hauchzarten Blu- menbildern, ist alles zum Chiffre des Gött- lichen geworden. Der Genius der ewigen Jugend hat sich hier mit der vergeistigten Jenseitigkeit seines methusalemischen Alters vereint. Es nimmt nicht wunder, daß seine spätesten Blätter gerade die heute aller- jüngste Kunstströmung vorweggenommen zu haben scheinen: den Tachismus. Ulrich Seelmann-Eggebert Eine Chor- und Spieloper von Fritz Buechtger „Der Spielhens!“ Wurde in Kassel urqufgeföhrt Nach der vorjährigen Uraufführung von Fritz Buechtgers Kalenderspiel„O Mensch, gib acht“ durch Kasseler Schulea gab der Komponist auch seine Choroper, wie er das 1946 entstandene Werk nennt, den„Spiel- hans!“ zur Uraufführung in die Hand Adolf Masers nach Kassel. Der Spielhansl mag eine organische Fortsetzung des Kalender- spiels sein, ein Fortschritt ist er nicht. Ge- blieben ist auch im Spielhansl die oft pein- lich wirkende Erinnerung an eine Musik wie sie vor 15 und mehr Jahren im Schwange War. Eine Bearbeitung in diesem Sinne aus einer größeren zeitlichen Distanz wäre auf jeden Fall wünschenswert. Eindeutig rückt Buechtger dann in zahlreichen Partien in die unmittelbare Nachbarschaft Orffs, ohne aller- dings an die rhythmische Vitalität und die originellen musikalischen Einfälle seines Kollegen und Landsmannes heranzureichen. Was dort in Wiederholungen und Verein- kachungen stilistische Absicht und Kunstgriff ist, Wirkt hier seltsamerweise nur simpel, in den Liedern wie vor allem auch in den be- trachtenden und erzählenden Chören, die nicht dadurch gewinnen, daß sie, wie hier, mit rund 500 jugendlichen Stimmen besetzt sind.— Adolf Maser führt mit diesem Rie- senchor sechs Kasseler Schulen aller Katego- rien aus erzieherischen Ueberlegungen zu gemeinschaftlichem Musizieren zusammen. Neben nahezu simplen Sätzen sind dann einige Chöre wieder so schwierig, dag sie von Schülern kaum noch zu bewältigen sind (zur Stütze wurde den Schülern ein erfahre- ner Chor beigegeben). Ein weiteres Problem der Aufführungspraxis ist die zwangsläufig sich ergebende Besetzung mit Opernsängern in den solistischen Partien, mit einem Tänzer für die Gestalt des Todes und mit einem guten Sinfonieorchester. Schon die Beset- zung der stummen Rollen(des Königs, des Landsknechts usw.) und der tanzenden Elfen mit Laien neben geschulten Berufssängern und-tänzern dürfte jeder Inszenierung zu- sätzliche Schwierigkeiten bereiten. Da es dem Spielhansl weitgehend an musikalischer Substanz fehlt, wird man ihn auch kaum in das Konzertprogramm übernehmen können. Man hat sich von diesem Stück, das so liebevoll und mit so viel Mühen einstudiert wurde, eine Bereicherung der Schulmusik erhofft; die Kasseler Uraufführung hat diese Hoffnung nicht bestätigt. bm. „Abenteuer im Grenzenlosen“, ein Drama von Alfred Wien, wurde dieser Tage im Thea- ter„In der Brücke“ in Hannover uraufgeführt und vom Premierenpublikum sehr beifällig aufgenommen. Das Stück behandelt die Tra- gödie eines Staatsmannes, der sich durch seine Menschlichkeit und Friedensgesinnung die Mächtigsten im Staate zu Feinden macht und von ihnen der Kriegspolitik geopfert wird. Dr. Rolf Rönneke inszenierte die Aufführung, in der Karl-Heinz Neumann den Staatsmann, Franz Köchel den Präsidenten eines Bank- trusts und Gisela Reile eine Grafentochter dar- stellten.„Abenteuer im Grenzenlosen“ ist das zweite Bühnenwerk Alfred Wiens. Die Urauf- kührung seines dramatischen Gedichtes Der Kampf um das Reich“, die 1936 in Oldenburg stattfinden sollte, wurde damals verboten. Dienstag, 8. November 1955/ Nr. — Koltur-Chronik 3 Sir Jacob Epstein, einer der führenden B Ch hauer Großbritanniens und— besonder? 2 0. Porträtist— einer der bedeutendsten Plast W der Welt, wird am 10. November 75 Aare l Seine von Rodin und Barlach inspirierte Ru 15 die für das Gefühl der zurückhaltenden. 55 länder in ihrem Ausdruckswillen gelegen 5 das Karikaturistische streift, war über abe 0. Jahre lang in seiner Wahlheimat Lobi H. Zielscheibe wütender Proteste der Konsene Ste Gesinnten, während sie heute in der Ze Ba abstrahierenden Plastik wegen ihrer a 8 nähe eher als„traditionalistisch“ gilt, Renato Mordo, der Oberspielleiter Mainzer Städtischen Theaters, 155 n ende im Alter von 61 Jahren Überrasche gestorben. Er war vor wenigen Wochen 1— ten in den Vorbereitungen zu einer Fidel. Neuinszenierung an Gelbsucht erkrankt u 0 sollte in Kürze in Ankara gastieren Woh* als Mitbegründer und künstlerischer 100 der dortigen Staatsbühne immer wiede 0 geladen worden war. 1 Der Hagener Maler und Bil VVV mit dem Numsteeh sta serlohn in Höhe vo 0 gezeichnet. Tee eee* Dr. Walter Hilpert wurde 3 Hamburg zum Intendanten des Norden Rundfunks gewählt. 9 Am Düsseldorfer Schauspielhaus i Karl Heinz Stroux das Schauspiel 8 von Jean Anouilh, mit Ruth Leuwerik in Titelrolle und mit Martin Benrath als Orp In dieser ersten Anouilh-Aufführung des Dü Seldorfer Schauspielhauses spielen in welken Rollen: Adolf Dell, Sybille Binder, Werner ters, Ernst Stahl-Nachbaur, Karl Maria Sch Das Bühnenbild entwirft Jean Pierre Ponnel Die Premiere ist am Samstag, dem 12, Norten ber. Die Eurydike ist seit drei Jahren die 5 Rolle, welche Ruth Leuwerik wieder 2 Theater spielt. 5 In einer Geistlichen Abendmusik in Mannheimer Hafenkirche wurde geistliche 0 weltliche Musik, überwiegend aus der Zeit 1 2 Barocks, vorgetragen. Eleonore Fink Spiele bis Vielleicht mit etwas weniger Konzentration 4 8 man es sonst bei ihr gewohnt ist, ein Prälk 1. dium, eine Triosonate und einen Orgelchorelin üb Bach und einen Choral von dem in Hambuz lebenden Kirchenkomponisten Hans Priecrt 1 Micheelsen. Mit vollem, geschmeidigem Ts W. kreute Adalbert Fink beim Vortrag von Cb, un Kompositionen Telemanns und G. B. Gras 800 Der Chor der Hafenkirche beteiligte sich an dh stimmungsvollen kirchenmusikalischen Anda zu. mit sauber gesungenen Werken von Heinr. Schütz und Bach sowie mit einer Kantate m Vincent Lübeck, die eine kleine Instruments 0 gruppe mitgestaltete. 1 di In der Trinitatis-Notkirche(Wartburg 85 piz) Mannbeim nahm eine recht ansehnid ers Besuchergemeinde an einer geistlichen Abe Sei musik mit Werken von Johann Sebastian Ba De und Vincent Lübeck teil. Ludwig Mayer, de zuverlässige Gemeinde- Organist, spielte eng w. kleinere Orgelwerke der beiden Meister, Gust Hiller sang mit seiner fülligen, zurückhalten geführten Baßstimme zwei Arien und ein ges, M liches Lied von Johann Sebastian Bach, ul Käthe Back-Mansar gab dem obligaten Viol. part der Arienbegleitung tonlich eine seh dichte Färbung von herzhafter induviduelk Eigenart.— Die Feierstunde wurde in ihre schlichten Gediegenheit dem Sinn solcher Ri chenmusikalischen Veranstaltungen, im mus, kalischen Werk den Ausgangspunkt für Bes Re nung und Einkehr zu suchen, gewiß in hohen ei! Maße gerecht. 4 Von Professor Karl Eller, der dieser Tage Mannheim einen Lichtbildervortrag über Mönchsrepublik Athos gehalten hat, ist Rüfer-Verlag Gütersloh soeben ein Bildbani M. „Aufstieg zum Licht, Bilder aus der Ostkirchè“ erschienen. „Der Ackermann und der Tod“, ein Streb, We und Trostgespräch aus dem Jahre 1400 von J W. hannes von Saaz, ist die nächste Veranstaltug ist jm Dritten Programm des Mannheimer Nationg“] re theaters. Die Lesung dieser mittelalterliche Re Dichtung wird umrahmt durch Kammermus yy von Bach und Händel. 85 Sigurd Baller inszeniert als Gast Friedtid f Flotows Oper„Martha“, die am Montag, 21, N. 1 vember, unter der musikalischen Leitung Eugen Hesse im Mannheimer Nationaltheste Re herauskommen wird. Ne Heinz Joachim Klein hat mit den Proben D. Lorcas dramatischer Dichtung„Dona Kosi 5 begonnen. Das Werk ist in den Bünnenbildes U Paul Walters als nächste Schauspielpremiere m. Mannheimer Nationaltheater(Mozartsaal) vl, gesehen. 5 1 Zu Beginn der Vortragsreihe„Weg bereit 5 der modernen Malerei“ spricht am Mittwoc 9. November, 20 Uhr, im Vortragssaal c 80 Mannheimer Kunsthalle Dr. Niels von Han, E. mit Lichtbildern über Vincent van Gogh. i Herbert Collum, der Organist der Dresch Kreuzkirche spielt am Montag, 14. Novembes E 20.15 Uhr, in der Heidelberger Peterstirc Werke von Frescobaldi, Schütz, Bach, Pil, strina und Reger. Am Dienstag, 15. Novembe 17 Uhr, spielt Herbert Collum ebenfalls in Peterskirche eigene Variationen über 12 ein Schnitter, der heißt Tod..“ ere i der Konzerte ist des Kulturreferat des Asta d El Universität Heidelberg. Ma Nr — V0 — b Die verschwundene Miniatur ROMAN VON ERICH KAST NFG 12. Fortsetzung trene Trübner überhörte das und fuhr kort:„am Nachmittag brachten die Zeitungen die Meldung, daß Kunstgegenstände im Werte von einer Million Kronen verschwunden wa- ren. Es unterlag keinem Zweifel: ich saß in der Falle. Ich wußte mir keinen Rat. Bis ich auf den Gedanken verfiel, Herrn Külz um Hilfe zu bitten.“ Sie legte die Hand dankbar auf den Lodenärmel des alten Herrn,„Wir blieben lange Zeit im Hotel sitzen. Wenn man mich, wie ich annahm, beobachtete, mußte das auffallen, Wir gingen in die Amalienborg und setzten uns auf eine Bank, wo wir nicht belauscht, aber beobachtet werden konnten. Sicherlich ist man uns gefolgt.“ „Und ob!“ sagte Herr Struve. Und als ihn die beiden anderen neugierig ansahen, ver- besserte er sich.„Todsicher ist man Ihnen gefolgt! Das geht ja aus dem Raub der Kopie eindeutig hervor!“ „Wenn man uns aber gefolgt War“, fuhr Fräulein Trübner fort,„dann mußte unsere nächste Begegnung doppelt gründlich beobach- tet werden. Damit war zu rechnen. Und des- halb bestimmte ich den Bahnhof als Treff- punkt. Dort konnte sich mühelos ein Dutzend Spitzel aufhalten. Sie mußten sehen, daß ich tat, als ob ich Herrn Külz nicht kennte. Und sie mußten sehen, daß ich ihm betont heim- lich ein Päckchen zusteckte! Das konnte, ihrer Meinung nach, nur die Miniatur sein. Also mußten sie Herrn Külz bestehlen.“ Sie kicherte selig wie ein Backfisch.„Nun, meine Rechnung hat gestimmt. Herr Külz wurde bestohlen! Die Miniatur ist fort! Glücklicher weise die falsche!“ „Wenn Sie mir wenigstens die Wahrheit gesagt hätten!“ meinte Külz.„Dann hätte ich vorhin nicht so einen Schreck gekriegt.“ „Lieber Herr Külz“, sagte die junge Dame, „werm ich Ihnen die Wahrheit vorher gesagt hätte, wäre der Bluff mig lungen. Denn Sie Sind ein viel zu ehrlicher Mensch, als daß Sie sich verstellen könnten. Die Diebe hätten Innen an der Nasenspitze angesehen, daß wir sie hineinlegen wollten.“ „Ehrt mich“, meinte Külz.„Fahren Sie kort! Was wird nun?“ „Nun ist die Bande davon überzeugt, die echte Miniatur zu besitzen. Und vor Berlin wird man von unserem Schachzug nichts merken.“ „Entschuldigen Sie, daß ich mich ein- mische“, sagte Struve,„Aber Sie müssen na- türlich so tun, als wüßten Sie von dem Diep- stahl nicht das Geringste.“ „Das ist die Hauptsache“, bestätigte das junge Mädchen.„Sonst war alles vergeblich.“ Herr Struve dachte nach. Dann meinte er:„Somit käme für Herrn Külz erst jetzt der schwerste Teil seiner Aufgabe.“ Irene Trübner nickte. „Nun macht aber einen Punkt!“ rief der Fleischermeister.„Ich bin ein gutmütiger alter Esel. Zugegeben. Ich freue mich, daß ich mich nützlich machen konnte. Vorläufig habe ich aber genug vom Indianerspielen. Mir ist schauderhaft zumute. Und außerdem habe ich Hunger.“ a 5 „Essen können Sie natürlich, bevor Sie..“ „Bevor ich was tue?“ fragte Külz.„Soll ich mir jetzt vielleicht einen langen schwar- zen Bart umhängen? Oder über Bord sprin- gen und geduckt hinter dem Schiff herlau- ten?“ „Die Aufgabe ist schwieriger“, erklärte der junge Mann.„Sie müssen wieder in Ihr Coupé!“ Külz trat erschrocken einen Schritt zurück und hob abwehrend beide Arme. „Und Sie müssen sich mit den Fahrgästen unterhalten, als sei nicht das geringste ge- schehen.“ „Dann springe ich schon Bord!“, sagte Herr Külz dumpf. „Sie müssen zurück!“ „Gut“, erwiderte der alte Riese.„Wie Sie wünschen. Dann drehe ich aber leider dem Halunken, der mir das von der zweiten Zollkontrolle vorgequatscht hat, den Hals um. Darauf können Sie Gift nehmen, meine Herrschaften! Mit so einem Strolch soll ich mich freundlich unterhalten? Lächeln soll ich womöglich auch noch?“ „Selbstverständlich“, sagte Rudi Struve. „Sehr viel lächeln!“ „Das Genick brech ich ihm!“ „Lleber, guter Herr Külz“, bat Irene Trübner.„Lassen Sie mich jetzt nicht im Stich! Bitte, bitte! Sonst war alles, was Wir erreicht haben, zwecklos.“ Külz stand unentschlossen da und kämpf- te mit sich. Dann drehte er sich um und schritt zur Treppe. „Herr Külz!“ rief Struve. Der Fleischermeister hielt inne. „Aus Ihrem Koffer schaut ein Zipfel her- aus. Den müssen Sie wegstecken, ehe Sie in lieber über den Zug steigen! Sonst weiß man, daß Sie Bescheid wissen.“ Külz senkte den Blick.„Ach so“, sagte er, „Mein Nachthemd!“ Dann kletterte er melan- cholisch treppab.. Philipp Achtel trat vom Coupéfenster zu- rück und flüsterte:„Achtung, er kommt!“ Die anderen setzten sich zwanglos in Po- situr und zogen bemüht harmlose Gesichter. „Was machen wir, wenn er etwas gemerkt hat?“ fragte Karsten. „Der hat nichts gemerkt“, meinte der kleine Herr Storm.„Das liegt dem nicht.“ „Und wenn er es zufällig gemerkt hat?“ fragte Karsten.„Es soll ja schließlich schon vorgekommen sein, daß man in seinem Kof- fer etwas sucht, auch wenn nichts drin fehlt.“ „Das wird sich zeigen“, behauptete Achtel. „Er kann sich nicht verstellen! Und wenn er etwas gemerkt hat, dann werden wir tun, was der Chef befohlen hat.“ „Trinken kann er!“ murmelte Storm. „Aber Salzwasser ist kein Aquavit.“ Da öffnete sich die Tür. Und der Mann, von dem so reizend gesprochen wurde, kam schnaufend ins Abteil. „Herzlich willkommen!“ rief Herr Achtel. „Hat das Essen geschmeckt?“ Das kalte Büffet dort oben ist prima“, sagte Külz. Ich könnte schon wieder essen!“ Ihm lief das Wasser im Munde zusammen. Er dachte betrübt an die Vorspeisen, die er im Speisesaal verlassen hatte, und hustete geräuschvoll, damit man seinen Magen nicht knurren hörte. Dann hob er den Koffer be- hutsam hoch und legte ihn so zartfühlend aufs Gepäcknetz, als enthalte er dänische Frischeier. Die anderen lächelten sich einander zu. Wenn er wüßte! dachten sie. Der kleine Storm grinste wie ein Teufel. g Papa Kiilz setzte sich, streckte die Beine aus und griff in die Brusttasche, Nachdenk- lich z0g er die Hand zurück. Dann chung er ärgerlich den Kopf und stand umstände] in Wieder auf. 1950 „Was suchen Sie denn?“ fragte Stoß de nervös. 5 let b „Ach, nur mein Zigarrenetui“, antwors di Külz.„Es liegt im Koffer.“. 1 4 Die anderen saßen wie vom Blitz 9 it fen da. Jetzt nimmt das Unglück seine w Lauf“, dachten sie. 2 Oskar Külz holte das Portemonna r der Tasche und brachte den Kofferschlüs 00 zum Vorschein. won Herr Achtel faßte sich als erster.„ denn die Umstände?“ rief er jovial. Er a 80 sein Etui herüber.„Rauchen Sie doch einm 80 eine Zigarre von mir!“ 5 „Oder von mir!“ fiel Karsten ein. Ein anderer fragte:„Zigaretten eng 5 Sie wohl gar nicht? Wie wär's mit en. Lucky Strike?“. 1% unt. f Papa Külz betrachtete die Etuis 1 treckten Schachteln, die sich ihm entgegenetrelie d nicht ohne Rührung„Außzerordenflich, 5 ö benswürdig, meine Herren! Aber das 8 ich doch gar nicht annehmen!“ au m Herr Philipp Achtel schien gekran „Wollen Sie uns beleidigen?“ chte d „Behütel“ sagte der alte Mann ers 1 ken und steckte Schlüssel und Porteme e, 5 wieder weg.„Zigaretten habe ich 8. ine Kinder!“ meine Etui b. a. Ich bin Die hab ich doch aber für schmuggelt.“ Er schielte zu Achtels über, zögerte und griff endlich Zu.„ so frei.“ 4 Drei Passagiere gaben ihm B ge. ch Külz setzte sich und petrache 5 Runde voller Rührung. Das heißt, ente 20 junken, der ihn mit der Zollcontrolle 175 schwindelt hatte, lieg er aus.„ 885 auch zende Leute“, sagte er, und dann schm er gemütlich vor sick hun otsetzung 600% * 1