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November 1955 Trauung vor der kirchlichen festgelegt ist, Von den SPD-Rednern Arndt und Metzger wurde zur Begründung der An- trage gesagt, leider handele es sich nicht um einen Einzelfall. Man wisse, daß sechs ver- schiedene Geistliche in acht Fällen gegen das personenstandsgesetz verstoßen hätten. Man müsse nun fragen, ob die deutschen Gesetze für alle Gültigkeit hätten oder ob der Klerus davon ausgenommen sei. Die Bundesregie- rung müsse darauf dringen, daß die Staats- aüutorität gewahrt bleibe und daß nicht inner- halb des Staates eine zweite staatliche Macht sich auftue. In einem Antrag der SPD wird die Bundesregierung aufgefordert, den Aus- wärtigen Ausschuß über ihre Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl zu berichten. Erklärung der Regierung Bundesinnenminister Schröder teilte in seiner Antwort mit, daß die angeführten Fälle sich tatsächlich ereignet hätten. Man sel darüber in einen Meinungsaustausch mit dem Vatikan eingetreten. Der päpstliche Nun- tius habe ein Schreiben an den Bischof von Passau gerichtet, in dem die Geistlichkeit darauf hingewiesen werde, daß eine voll- zogene kirchliche Trauung dem Standesamt mitzuteilen sei. Ueber den im Reichskonkor- dat erwähnten sittlichen Notstand, der allein eine kirchliche Eheschließung vor der stan- desamtlichen zuläßt, sei zwischen den Ver- tragspartnern des Konkordats keine verbind- liche Auslegung gefunden worden. Der Minister gab dann eine förmliche Ar- klärung der Bundesregierung ab, daß sie einen Fortfall des Paragraphen 67 des Per- sonenstandsgesetzes, in dem die Vorweg- nahme den, Kirchlichen Trauung unter Strafe gestellt wird, nicht befürworte. Sie werde sich lediglich für eine mildere Fassung ein- setzen. Im übrigen wies Schröder den Vor- Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Große Anfrage der SPD zum Personenstandsgesetz stand am Don- nerstag im Mittelpunkt einer Debatte des Bundestages. Die SpD wollte wissen, ob es Aàutreffe, daß ein katholischer Geistlicher aus Regensburg einen Studienrat und eine Witwe getraut habe, bevor die Ehe vor dem Standesamt geschlossen war, und welche Schritte die Bundesregierung beim Vatikan unternommen habe, um sicherzustellen, daß weitere Verstöße gegen das Personenstandsgesetz, in dem der Vorrang der zivilen unterbleiben. wurf der SPD zurück, die Regierung habe etwas unterlassen, um den staatlichen Geset- zen Geltung zu verschaffen. Die Ausführung des Personenstandsgesetzes sei aber Sache der Länder. Einer Unterrichtung des Aus- wärtigen Ausschusses über die Verhandlun- gen mit dem Vatikan stimmte der Minister ZU. Von den Fraktionen schalteten sich nur die CDU und die FDP in die Debatte ein. Die FDP- Sprecherin, Frau II k, unterstützte die Argumentation der SPD und sagte, durch eine nur kirchliche Trauung werde ein Not- stand überhaupt erst erzeugt, weil die Ehe dann zivilrechtlich keine Gültigkeit habe und die Kinder unehelich seien. Die Geistlichkeit müsse sich der biblischen Forderung„seid untertan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen“ unterwerfen. Für die CDU bemängelte der Abgeordnete Hoogen, daß die Erörterung des Problems in schwebende Verfahren eingreife. Seine Fraktion sei aber auch grundsätzlich der Meinung, daß staat- liche Gesetze so lange und in der Form, in der sie gültig seien, gehalten werden müß- ten. Hoogen meinte, es handele sich bei dem angesprochenen Komplex vielmehr um eine Soziale Angelegenheit. Die„Onkelehen“ und „Rentenkonkubinate“ könne man nur durch eine verbesserte Rentengesetzgebung ver- meiden. Hoogen kritisierte scharf die Aus- führungen der FDP-Rednerin und erklärte: „Ich möchte fast sagen, der letzte Rest des deutschen Liberalismus besteht im Anti- Katholizismus“. Dieser Vorwurf, die Debatte entspringe anti katholischen Gefühlen, wurde von der FD und der SpD zurückge- Wiesen, wobei der amtierende Bundestags- präsident, Carlo Sehmi d, zu strengster Sachlichkeit mahnte. Kreis der rentenberechtigten Witwen erweitert (dpa) Durch die einstimmige Annahme eines dritten Gesetzes zur Renderung des Sozialversicherungs-Anpassungsgesetzes hob der Bundestag einschränkende Bestimmun- gen auf, die bisher für die Auszahlung von Witwenrenten galten. Künftig sollen Witwen- renten auch dann gewährt werden, wenn der Thegatte vor dem 31. Mai 1949 gestorben ist, sofern die Witwe das 45. Lebensjahr voll- endet hat oder beim Inkrafttreten des Ge- setzes mindestens ein waisenberechtigtes Kind erzieht. Der Bundestag setzte auf Antrag der SpD den Regierungsentwurf eines Gesetzes über das Apotheken wesen von der Tagesordnung ab. Der Sprecher der SPD hatte den Antrag seiner Fraktion mit dem Hinweis begründet, es seien in dieser Ma- terie noch zu viele Fragen offen. FDP, CDU und DP lehnten eine Absetzung von der Ta- sesordnung ab. Ihre Sprecher erklärten, es sel allerhöchste Zeit, diesen Entwurf zu'ver- abschieden. Seit fünfzig Jahren werde an einem solchen Gesetz„herumgedrückt“. Der Bundestag verabschiedete einstimmig ein Gesetz, nach dem Anordnungen aus der NS-Zeit über Erzeugung und Absatz von Seidenspinnerraupen und-kokons àufgeho- ben werden. Ferner ein Gesetz zur Aende- rung des Fremdrenten- und Aus- landsrentengesetzes, nach dem auch solche Personen rentenberechtigt sind, die 1938/39 aus den in das Deutsche Reich ein- gegliederten Gebieten wegen politischer, weltanschaulicher oder rassischer Gründe ins Ausland flüchteten. Ständige Butter- Kontrolle In der Fragestunde des Bundestages teilte Bundesernährungsminister Lübke zur Butterkontrolle mit, daß die Länder in etwa 2000 Molkereien laufend Stichproben vornehmen. Von ihrem Ergebnis hingen weitere Maßnahmen zum Schutze vor But- Israels Außenminister in den USA Großbritannien versucht zu New Vork(AP/dpa) Der israelische Aulzenminister, Sharett, ist am Donnerstag in Neu, Vork eingetroffen, wo er vor der Presse erklärte, er hoffe, daß die Vereinigten Staaten von Amerika die wichtigsten Be- dürknisse Israels an Waffen befriedigen rürden. Kurz zuvor hatte die israelische Botschaft in Washington unter Hinweis auf eme Erklärung Präsident Eisenhowers vom Vortage angekündigt, daß Israel in den näch- sten Tagen eine genaue Aufstellung über die ſafken vorlegen werde, die es in den Ver- einigten Staaten von Amerika zu kaufen Wünscht. Als schwache Punkte in der israe- Uschen Bewaffnung werden die Luft- und ahzerwaffe genannt. Eisenhower hatte am Mittwoch erklärt, die USA würden keinen Beitrag zum Wett- düsten zwischen Israel und Aegypten liefern. Allerdings seien die Vereinigten Staaten be- reit, Wünsche nach Waffen für eine„recht- mähige Selbstverteidigung“ zu prüfen. Die Vereinigten Staaten haben am Don- nerstag mit einer scharfen Warnung in die bedrohliche Entwicklung im Nahen Osten untesritken. Wie ein amerikanischer Regie- Kensssprecher in Washington erklärte, ist dle ten und Israel mitgeteilt worden, daß e USA derjenigen Nation„schärfstens ent- eibentreten⸗ würden, die im Nahen Osten men Krieg vom Zaune bricht. 5 1 Die britische Regierung hat ihre diploma schen Vertreter in den Hauptstädten Israels und der arabischen Staaten angewiesen, sich 11 die Annahme eines Angebots von Pre- er Eden auf Vermittlung im Pa- liche Meondlilet zu verwenden. Die israe- ai ie Botschaft hatte zu Edens Anregung lärt, Israel sei bereit, ohne Vorbedingun- 70 mit arabischen Vertretern zu verhan- 5 u. Es sei sogar bereit, zur Herbeiführung ner kriedlichen Lösung in„geringfügige mederichtigungen“ einzuwilligen. 5 in Kairo traf am Donnerstag General- or Burns, der Leiter der Waffenstill- vermitteln/ Burns in Kairo stands-Ueberwachungskommission der UNO im Nahen Osten, ein, um die Antwort auf den vom Generalsekretär der UNO, Ham- marskjoelds, gemachten Vorschlag zur Bei- legung der Palästina-Krise einzuholen. Zwischen Gesfern und Morgen Deutsche Kriegsgefangene freilassen will jetzt auch Un gar n. Wie aus einer Meldung der sowjetzonalen Nachrichtenagentur ADN hervorgeht, haben die Regierungen Ungarns und der Sowjetzone vereinbart, die wegen angeblicher Kriegsverbrechen in Ungarn ver- urteilten Deutschen zu entlassen. Lediglich deutsche Gefangene, die wegen„besonders schwerer Verbrechen gegen die Menschlich- keit“ verurteilt wurden und die ihren stän- digen Wohnsitz im jetzigen Gebiet der Sowjetzone hatten, sollen den staatlichen Organen der Sowjetzone als„Kriegsverbre- cher“ übergeben werden.— Angaben über die Zahl der aus Ungarn zu erwartenden Heimkehrer und den Zeitpunkt des Repa- trüierungs-Beginns waren in der Meldung nicht enthalten. Weitere 15 Umsiedler aus Polen trafen am Donnerstag in Friedland ein. Auf dem Grenzbahnhof Schirnding ist am Donners- tag ein weiterer Heimkehrer-Transport mit neun Frauen und drei Männern aus der Tschechoslowakei eingetroffen. Der nächste Bundesparteitag der CDU wird nach einem Beschluß des Parteivor- standes erst für das kommende Frühjahr einberufen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Der Parteitag sollte ursprünglich Ende November in Baden-Baden stattfinden, war jedoch wegen der Erkrankung des Bun- deskanzlers verschoben worden. Die Gründung Christlicher Gewerkschaf- ten in der Bundesrepublik hat der Haupt- Zivilehe muß Vorrang behalten Der Bundestag diskutierte Verstöße gegen das Personenstandsgesetz terfälschungen ab. Bundesfinanzminister Schäffer bestätigte auf eine Anfrage zur Sozialreform, er sei dafür in dieser Legis- laturperiode nur ein soziales Grundgesetz ohne unmittelbare Rechtswirksamkeit aus- zuarbeiten. Bundesarbeitsminister Stor ech kündigte an, es werde erwogen, die Höhe der Unfallrenten zu überprüfen. Bundes- verkehrsminister See bohm bedauerte, daß die Ueberholverbote für Kraftfahrzeuge auf besonders gefährdeten Straßenabschnit- ten dauernd übertreten würden und daß die Errichtung einer Bundesverkehrspolizei nach dem Grundgesetz nicht zulässig sei. Heusinger und Speidel zu Drei-Sterne-Generälen ernannt Bonn.(dpa AP) Bundespräsident Heuss hat am Donnerstag die Ernennungsurkunden für die Generale Heusinger und Speidel un- ter zeichnet. Sie werden als die beiden ein- zigen Drei-Sterne-Generale“ unter den Freiwilligen die ranghöchsten Offiziere sein. Ein Vier-Sterne-General ist im Freiwilligen- gesetz nicht vorgesehen. Verteidigungsmini- ster Blank wird die Ernennungsurkunden in einer Feierstunde am Samstag überreichen. Zusammen mit Speidel und Heusinger wer- den etwa hundert andere Freiwillige ihre Ernennungs- bzw. Einstellungsurkunden er- Halten. Die helmbewehrten Männer um diese Schwester sind ihr keineswegs feindlich gesonnen. Sie kaben vielmehr allen Grund, ihr mit freund- licher Dankbarkeit zu begegnen. Es handelt sich nämlich um Angehörige der St.-Cecilia- Schule in Dallas(Tecaus), die von dieser Schwester im Footballspiel(eine rugbyähnliche Sportart trainiert werden und im Augenblic der Aufnahme offensichtlich wichtige Be- lekrungen erhalten. Ein unpolitisches zwar, aber ein ergötzliches Bild Bild: AF Genfer Abrüstungsdebatte mit alten Plänen Macmillan stellte Molotows Vorschlägen die Konzeption der drei Westmächte gegenüber Genf.(dpa) Die zweite Phase der Genfer Außenminister- Konferenz, die Ab- rüstungsdebatte, brachte am Donnerstag keine Ueberraschungen: beide Seiten legten Abrüstungsvorschläge vor, deren wesentliche Punkte schon in früheren Plänen ent- halten sind. Heute nachmittag werden die Außenminister in einer Geheimsitzung über das weitere Verhandlungsverfahren beraten. Sie müssen sich darüber einigen, wann und in welcher Form die Deutschland- und die Sicherheitsfrage in Genf wieder aufgegriffen werden soll und wie der dritte Tagesordnungspunkt, ‚Ost-West-Kon- takte“, weiter zu behandein ist, da sich die von den Außenministern beauftragten Sachverständigen bisher über diesen Punkt nicht einigen konnten. Nach dieser Ver- fahrensaussprache setzten die Außenminister ihre Abrüstungsdebatte fort. Sowjetaußenminister Molotow erneuerte am Donnerstag das von Bulganin auf der Juli-Konferenz der Regierungschefs vorge- legte Abrüstungsprogramm, und schlug vor allem folgende Punkte vor: 1. Begrenzung der amerikanischen, sowjetischen und chine- sischen Streitkräfte auf je 1 bis 1,5 Millio- nen Mann, der britischen und französischen Streitkräfte auf je 650 000 und der Streit- kräfte aller anderen Länder auf 150 000 bis 200 000 Mann. 2. Verbot der Atom- und Wasserstoffwaffen nach Verminderung der Streitkräfte um 75 Prozent der vereinbarten Quoten. 3. Verzicht auf die Anwendung von Atomwaffen außer bei Abwehr einer Aggres- Sion. Diese Verpflichtung soll während der Verminderung der Streitkräfte, aber vor In- kraftreten des Atomwaffen-Verbots über- nommen werden. 4. Verzicht auf Versuche mit Atom- und Wasserstoff waffen als erste Abrüstungsmaßnahme. 5. Internationale Kon- trolle bei der Rüstungsherabsetzung und für das Atomwaffenverbot. Molotow schlug außerdem vor, alle auf der Konferenz der Regierungschefs vorge- legten Abrüstungspläne bei der Ausarbei- tung eines großen Abrüstungsvertrages zu berücksichtigen. Dazu gehören neben dem sowjetischen Vorschlag Eisenhowers Plan für gegenseitige Luftinspektion und einen Aus- tausch militärischer Informationen, Edens Plan für eine militärische Kontrollzone zu peiden Seiten der deutschen Zonengrenze und Faures Plan für eine Kontrolle der Rüstungs- haushalte und Verwendung der bei Abrü- vorstand und der Gewerkschaftsausschuß der Postgewerkschaft bedauert. Die Mitglie- der der Postgewerkschaft wurden aufgefor- dert, an der Gewerkschafts-Einheit festzu- halten. Der Schriftsteller Peter Dörfler ist am Donnerstag im 78. Lebensjahr in München gestorben. Die evangelische Kirchenleitung Berlin- Brandenburg teilte am Donnerstag mit, daß die vom Innenministerium der Sowjetzone dementierte Meldung des Evangelischen Pressedienstes, wonach Bischof Dibelius die Einreise in die Sowjetzone verweigert wurde, durch ein Mißverständnis entstanden sei, an dem niemand eine Schuld trage. Vor gefälschten Einberufungsschreiben für Auswahllehrgänge, die in diesen Tagen vor allem Spätheimkehrern zugegangen seien, warnte das Bundesverteidigungsmini- sterium. Eine Untersuchung ist im Gange. Die Botschafter- Besprechungen zwischen den USA und Rotchina sind am Donnerstag in Genf fortgesetzt worden. Das chinesische Angebot, zur Regelung internationaler Streit- kragen auf Gewaltanwendung zu verzichten, sei, so verlautet, für die USA nur annehm- bar, wenn dieser Verzicht auch ausdrücklich Formosa einbeziehe. Die nächste Sitzung soll am kommenden Donerstag stattfinden. Sultan Ben Jussuf empfing in seinem fran- zösischen Aufenthaltsort den neuernannten Generalresidenten für Marokko, den bisheri- stung freiwerdenden Mittel für Wirtschaft- liche Aufbauprojekte. Außerdem forderte Molotow die vier Großmächte zu einer Er- klärung auf, bis zu einem Verbot von Atom- und Wasserstoffwaffen nicht zuerst solche Waffen anzuwenden. Der am Donnerstag von Macmillan vorgelegte westliche Abrüstungs- vorschlag empfiehlt als erste Maßnah- men einen Austausch militärischer Informa- tionen, eine gegenseitige Luftinspektion und die Anregung Bulganins, an Schlüsselpunk- ten Kontrollposten einzurichten. Nach dem westlichen Entwurf sollen die Großmächte ferner vereinbaren: 1. Verzicht auf Anwendung von Atom- und Wasser- stoffwaffen außer im Rahmen der UNO- Satzung. 2. Notwendigkeit einer Begrenzung und Verringerung der Rüstung und der Streitkräfte. 3. Verwendung der durch Ab- rüstung freiwerdenden Mittel für wirtschaft- lichen Aufbau und Unterstützung unterent- Wickelter Länder. 4. Notwendigkeit eines wirksamen Inspektions- und Kontrollsystems Als Schlüssel zu jedem Abrüstungsprogramm und eines Organs, das für Inspektion und Kontrolle verantwortlich ist. 5. Anerken- nung der Tatsache, daß eine Umgehung der Kontrolle und eine geheime Herstellung von Atom- und Wasserstoffbomben möglich ist. 6. Notwendigkeit wissenschaftlicher Forschung zur Entwicklung von Methoden zur wirk⸗ samen Inspektion und Kontrolle für Aus- gangsstoffe von Atom- und Wasserstoft- walken. Deutsche Politiker abgeflogen Die führenden deutschen Politiker, unter ihnen Außenminister von Brentano und der SPD-Vorsitzende, Ollenhauer, verließen am Donnerstag die Konferenzstadt. Vor der Abreise bezeichnete Brentano vor der Presse das bisherige Ergebnis der Konferenz in der Deutschland-Frage als eine tiefe und schmerzliche Enttäuschung. Brentano schloß jedoch die Möglichkeit nicht aus, die Ge- spräche fortzusetzen,„vielleicht auf einer anderen Ebene“. Molotow) hatte bei der Mittwoch-Sitzung die Vorschläge der SPD, möglichst zahl- reiche Kontakte zwischen der Bundesrepu- blik und der DDR auf verschiedenen tech- nischen Gebieten herzustellen, begrüßt. Er bezeichnete die SPD als die„größte Par- tei Westdeutschlands“. Nach sozialdemokra- tischer Ansicht muß sich Molotow noch ein- mal eingehend über die Wiedervereinigung Deutschlands in Einklang mit den Interes- sen der europaischen Sicherheit äußern. Morgen wieder Vertrauens-Abstimmung Faure will das Parlament in der Wahlfrage zu seinen Plänen zwingen Paris.(dpa AP) Die französische National- versammlung konnte sich in der Nacht zum Donnerstag über kein Wahlverfahren für die Neuwahlen einigen. Sie verwarf mit knapper Mehrheit den Beschluß des Rates der Repu- gen Polizeipräfekten von Paris, André Du- bois. Ben Jussuf betonte nach der Unter- redung, daß mit der Entsendung des neuen Generalresidenten auch die„neue Politik“ in Marokko beginne. Das jugoslawische Parlament hat am Donnerstag den Staatsvertrag für Oester- reich einstimmig ratifiziert. In dem Vertrag wird Jugoslawien das Recht eingeräumt, das österreichische Eigentum in Jugoslawien als Kriegsentschädigung zu behalten. Zurückgetreten ist der sudanesische Mi- nisterpräsident, nachdem seine Regierung im Parlament bei der zweiten Lesung des Haushaltsvoranschlages eine Niederlage er- litten hatte. Unterdessen haben die letzten britischen und ägyptischen Truppen die sudanesische Hauptstadt verlassen. Der Su- dan soll nämlich zu einer Volksabstim- mung über die Frage, ob er einen Anschluß an Aegypten oder ein eigenes unabhängiges Staatswesen will, von allen fremden Trup- pen geräumt werden. Der Kriegsminister der neuen argentini- schen Regierung ist zurückgetreten und Wurde bereits durch Brigadegeneral Arana ersetzt. Der ausgeschiedene Kriegsminister soll sich einer scharfen Sauberung der Armee von Anhängern Perons widersetzt haben. Die Pariser Flughäfen Le Bourget und Orly wurden durch einen Streik des Flug- sicherungspersonals, durchsetzen will, lahmgelegt. das Lohnerhöhungen blik, nach dem Persönlichkeits-Wahlverfah- ren wählen zu lassen, sowie fünf andere Wahlmethoden, so daß Ministerpräsident Faure schließlich die Vertrauensfrage stellte. Die Vertrauensfrage ist mit einem Antrag der Regierung gekoppelt, daß sich die Natio- nal versammlung gemäß dem Vorschlag ihres Wahlrechtsausschusses für die Beibehaltung des bisher geltenden modifizierten Verhält- niswahlrechts ausspricht, die bis jetat mög- lichen Listen verbindungen aber, die von den meisten Parteien stark Kritisiert Werden, verwirft. Ueber die Vertrauensfrage wird morgen, Samstagnachmittag, abgestimmt werden, Da das von der Regierung vorgeschlagene Wahl- verfahren nur einen Wahlgang vorsieht, könnte trotz, der kurzen Zeit, die für die Parlamentarische Behandlung zur Verfü- gung steht, der von der Regierung ge- wünschte Termin, der 18. Dezember, viel- leicht doch noch eingehalten werden. Sollte der Rat der Republik aber, wie es beim er- sten Wahlprojekt geschah, Aenderungen be- schließen, dann müßte sich die Nationalver- sammlung erneut mit der Angelegenheit be- kassen und Neuwahlen würden in diesem Jahr unmöglich. Auf diesen Zeitgewinn spe- kulieren die Gegner vorzeitiger Wahlen. Keine Ruhe in Marokko In Marokko haben die Unruhen trotz der Wiedereinsetzung des Sultans Mohammed Ben Jussuf in seine Rechte wieder zugenom- men. Insgesamt sind in den letzten sieben Tagen 27 Marokkaner und ein Europaer ums Leben gebracht worden, 53 Marokkaner und sechs Europaer wurden verwundet. Die Zahl der Bombenanschläge für diesen Zeitraum beläuft sich auf 23 und die Zahl der Brand- stiftun gen auf 21. Am Mittwoch kamen allein im Eingeborenen-Viertel von Casablanca vier Marohbaner durch Handgranaten Anschläge ums Leben. Seite 2 MORGEN r Freitag, 11. November 1955/ Nr. 200 — Freitag, 11. November 1955 Die umgekehrte Milchfront Ein merkwürdiger Bann scheint in dem Wort Streik zu stecken. Ursprünglich Waffe innerbetrieblicher Ausein andersetzung zwi- schen Kapital und Arbeit, und als solche ge- Sellschaftlich verpönt, hat die Streikidee in unseren Tagen von allen Schichten und Ge- sinnungen Besitz ergriffen. Ueberall wo der Se wöhnliche Funktionsablauf von Wirtschaft und Gesellschaft als störend empfunden wird oder auch tatsächlich nicht mehr rei- bungslos erfolgt, erscheint wie der Wolf in der Fabel die Streikdrohung. Arbeiter und Unternehmer, Bauern und Hausfrauen, Schullehrer und Beamte nehmen in steigen- dem Maße ihre Zuflucht zu dieser Axt im Hause. So drohen in diesen Tagen nicht nur die Arbeiter der eisenschaffenden Industrie, son- dern auch die im Bauernverband organi- sierten Milcherzeuger mit Streik, jene mit der Produktions- diese mit der Einkaufsverwei- gerung. Vor einigen Wochen haben wir den umgekehrten Streik der Hausfrauen und Kantinenbesucher gegen die Milch hinter Uns gebracht und könnten es wohl demnächst erleben, daß irgendwelche Unternehmer aus Trotz, Verärgerung oder aus spekulativen Gründen durch Stillegung ihrer Betriebe sei es den Staat und den Fiskus, sei es die Ge- werkschaft öder die Kunden in die Enge zu treiben versuchen. Der Streik ist ein kostbares Gut unserer Verfassung. Dieses Recht zu wahren ist An- liegen aller, denen die Freiheitsrechte der Nation und des einzelnen Bürgers mehr wert sind als nur ein Huhn im Topf. Wahren heißt aber zugleich, vor Mißbrauch bewah- ren. Der Streik als Mittel einer wehrlosen Arbeiterschaft gegen die Willkür einiger Allgewaltigen, wie dies der Sozialzustand im neunzehnten Jahrhundert erforderte, ist doch wesentlich etwas anderes als jenes Kessel- treiben in unseren Tagen, das gar nicht mehr darauf aus geht, soziale Notstände zu beseitigen als vielmehr Interessentenwünsche zu erzwingen. Wir können es nun einmal nicht einsehen, wenn eine Organisations- maschine die andere dadurch zu überbieten versucht, daß sie die Lohn- oder Preisdistan- zen einer Schicht gegen die andere eisern verteidigt, wenn etwa die Bauernverbände die Milchpreisspanne zwischen Nord und Süd zu verewigen trachten ohne Rücksicht darauf, daß sie der gesamten Volkswirtschaft nicht wiedergutzumachenden Schaden zu- fügen. Dann gar noch in weinerlichem Tone zu versichern, daß man der Ehre eines Be- rufsstandes zu nahe trete, weil die Regie- rung den Verbraucher zu schützen versucht— Wie dies in der Pressekonferenz des Bauern- verbandes gesagt wurde— geht doch wahr- haftig über die Hutschnur. Von allen Beobachtern des sozialen Lebens unserer Epoche wird immer wieder warnend betont, daß die Interessenorgani- sationen in der kurzsichtigen Weise, in der sie arbeiten, mit ziemlicher Sicherheit die repräsentative Demokratie in wenigen Jah- ren zu Grunde richten werden. Natürlich zertrampeln sie dabei gleichzeitig die Leiter, auf der stehend sie nach den goldenen Aepfeln verlangen. Wenn erst die gesell- schaftliche Anarchie so groß ist, daß die starken Männer mit ihren Arbeitsfronten, Bauernschaften und ihrer ganzen Zwangs- gewalt wieder die Oberhand gewinnen, wird es zu spät sein über die Freiheit und ihren sinnvollen Gebrauch nachzusinnen. 5 Wir stimmen durchaus nicht in den Chor jener ein, die so eifrig versichern, daß es heute den Bauern und Arbeitern in der Bundesrepublik über alle Maßen gut gehe, und daß sie keine Verbesserung ihres Lebensstandards verdienen. Im Gegenteil wir vertreten immer wieder den Standpunkt, daß den ursprünglichen Erzeugern unseres relativen Wohlstands auch der Löwenanteil zusteht. Zwar sind wir auch keine Freunde von Bundessubventionen— Subventionen mehren nur die Allmacht und Willkür des Staates und seiner Bürokratie— wenn aber dadurch erreicht werden könnte, daß schlimmere Härten und vor allem eine all- gemeine Teuerung verhindert wird, warum Sollte dann dieses Vorgehen mit„Kampf- maßnahmen“ beantwortet werden? Spricht aus solchen starken Drohungen nicht mehr die Verärgerung einer allzuselbstbewußten Verbandsherrlichkeit als der unmittelbare Wunsch des Bauern? Mit solcher Einstellung gegen die Verbraucherschaft wird schließlich. nur wieder die Frontstellung aller gegen alle ertrommelt. Der grünen Front wird Automatisch eine rote und dieser eine braune und allen miteinander eine militä- rische Front folgen. Und was ist damit ge- Wonnen? Niemand sollte versuchen„Ent- täuschungen“ künstlich wachzurufen, weil solches Erwachen leicht in schrecklicher Selbsttäuschung endet. Dr. K. Ackermann Neuer Gast Moskaus ist der norwegische Ministerpräsident Moskau.(dpa) Der norwegische Minister- Präsident, Gerhardsen, begann am Donners- tag einen längeren Aufenthalt in der So- Wzetunion mit einem Besuch bei Minister- Präsident Bulganin. In Begleitung von Han- delsminister Arne Skaug war er am gleichen Tag mit seiner Gattin auf dem Moskauer Flugplatz eingetroffen Sein Besuch wird offiziell als privat bezeichnet, man vermutet jedoch, daß Gerhardsen in Moskau über einen norwegisch- sowjetischen Handelsver- trag und über die Heimkehr einiger zurück- gehaltener Norweger verhandeln will. Zur Begrüßung Gerhardsens— des sech- sten Ministerpräsidenten eines nichtkommu- mistischen Staates, der seit April die Sowiet- union besucht— hatten sich auf dem Flug- platz Bulganin, der stellvertretende Mini- sterpräsident Mikojan und der stellvertre- tende Außenminister Semjonow eingefunden. Gerhardsen will die nächsten fünf Tage in Moskau verbringen und anschließend auf einer einwöchigen Reise durch die Sowiet- union Samarkand, Tiflis und Kiew besuchen. Heute Freitag wird ihn das sowjetische Staats- oberhaupt Woroschilow empfangen. Schäffers Etat wird immer größer versichert: Wirtschaft und Währung werden stabil bleiben Der Finanzminister Bonn, 10. November Der neue Bundeshaushalt 1856/57 soll die Stetigkeit der Wirtschaft sichern. Die Bun- desregierung will Währung, Wirtschaft und soziale Leistungen trotz der Aufrüstung sta- bil halten. Mit diesen Worten umriß Bun- desfinanzminister Schäffer am Donnerstag in Bonn den am Vortag vom Bundeskabinett verabschiedeten Etat, der in Einnahmen und Ausgaben mit 32,576 Milliarden Mark ab- schließt. 29,047 Milliarden Mark entfallen auf den ordentlichen und 3,529 Milliarden Mark auf den außerordentlichen Etat. Der gegen- wärtige Haushaltsplan hat ein Volumen von 30,596 Milliarden Mark.) Der neue Etat be- ruht auf der nach Schäffers Worten„opti- mistischen“ Annahme, daß das Bruttosozial- produkt im nächsten Jahr um mindestens sieben Prozent wächst. Schäffer nannte vier wesentliche Merk- male des neuen Haushalts: Er enthalte keine Reserven. Eine Tilgung der Fehlbeträge aus den Vorjahren sei nicht vorgesehen. Der außerordentliche Etat sei ein erhebliches Risiko, weil er vermutlich wieder aus ordent- lichen Steuereinnahmen statt aus Anleihe- geldern gedeckt werden muß. Neuen Perso- nalanforderungen habe im wesentlichen nicht entsprochen werden können. Die Risiken des Haushaltsentwurfs sieht der Finanzminister in folgenden ungeklärten Fragen: 1. Ausmaß der Steuersenkungen, 2. Ausmaß und In- krafttreten der Sozialreform, 3. Höhe des Verteidigungsbeitrags, 4. Subventionen in der Ernährungswirtschaft, 5. Anlaufen der Atom- forschung, 6. Luftschutzmaßnahmen und 7. Lohn- und Gehalts forderungen der Gewerk- schaften und Beamten- Organisationen. Verbesserung der Sozialleistungen Der neue Haushaltsplan trage den ge- planten Steuererleichterungen und Erhöhun- gen der Sozial- und Kriegsopferrenten voll Rechnung, erklärte Schäffer. Für die Verbes- serung der Sozialleistungen seien zum Bei- spiel 350 Millionen Mark mehr als im ver- gangenen Jahr vorgesehen. Außerdem sollen rund drei Millionen Menschen mit kleinem Einkommen künftig vom Notopfer Berlin befreit werden. Die Vergünstigungen werde Einkommen bis etwa 6 000 Mark im Jahr be- treffen. Außerdem sei der Wegfall der Zwei- F ab 1. April 1956 ge- Plant. Keine Gefahr durch die Aufrüstung Nach Schäffers Worten wird 1956 das erste Jahr intensiver Verteidigungs-Anstrengun- gen sein. Dafür sind, wie im laufenden Jahr, neun Milliarden Mark eingesetzt, die bis auf rund 200 Millionen Mark für den Aufbau der deutschen Streitkräfte verwendet wer- den sollen. Dazu kommen noch drei Milliar- den Mark aus„Ueberhängen“ von Be- satzungs- und Stationierungskosten für die alliierten Streitkräfte aus dem alten Etat und für kleinere Posten. Schäffer hofft auf Grund der NATO- Verhandlungen, daß die westlichen Verbündeten die neun Milliarden Mark als Verteidigungsbeitrag annehmen werden. Wenn bei der Aufrüstung von einem Vier-Jahresplan ausgegangen wird, werde in den beiden ersten Jahren zweifellos weniger, in den folgenden zwei Jahren mehr als die Hälfte für den Aufbau der Streitkräfte zu zahlen sein. Aus der Massierung der Ver- teidigungs-Ausgaben ergäben sich aber keine Volks wirtschaftlichen Gefahren, weil ein großer Teil des Rüstungsmaterials im Aus- land eingekauft werden könne. Für Investitionen sind rund 1,1 Milliarden Mark und für Kriegsgefangenen-Entschädi- gung 118 Millionen Mark mehr als im lau- kenden Jahr vorgesehen. 360 Millionen Mark sind für den Straßenbau veranschlagt. Das Aufkommen der Einkommen- und Körperschaftssteuer ist mit 12,7 Milliarden Mark veranschlagt, von denen 4,5 Milliarden auf den Bund entfallen sollen. Zölle und Verbrauchssteuern wurden mit 7,2 Milliar- den, Umsatz- und Verbrauchssteuer mit 12,69 Milliarden und das Notopfer Berlin mit 1,27 Milliarden Mark im Etat eingesetzt. Der Haushaltsplan geht jetzt an den Bun- desrat. Die erste Lesung im Bundestag wird Anfang Dezember sein. Dem Bundesrat liegt außerdem ein Nachtragshaushalt für 1955 Vor, der die Mittel für die Verdoppelung der Mehrbeträge nach dem Rentenmehrbetrags- gesetz von 208 Millionen Mark und die erste Rate für den Luftschutz von 75 Millionen Mark anfordert. dpa AP Bonner Klima- ziemlich verschnupft Die Genfer Konferenz und die wirtschaftspolitische Lage bereiten Sorgen Von unserem Korrespondenten lugo Grüssen Bonn, 10. November Die deutsche Politik wird von zuneh- mendem Unbehagen heimgesucht. Man fin- det es in den Fraktionsstuben und Wandel- gängen des Bundeshauses, in den Büros der Minister und der Ministerialbürokratie, so- wie auf den Pressekonferenzen. Immer lau- ter erschallt der Ruf nach„Koordinierung“. Auf drei Schwerpunkte konzentriert sich dieses Mißbehagen: 1. Auf den Verlauf der Genfer Außen- ministerkonferenz unde die Folgerungen, Welche die deutsche Außenpolitik zu ziehen haben wird. 2. Auf die Besorgnisse in der Lohn-Preis- Frage und die wachsenden Mißverhältnisse, die hier sichtbar werden. 3. Auf den schwerfälligen Mahlgang des Aufbaues der deutschen Streikkräfte. Der bisherige Verlauf der Genfer Kon- ferenz hat klare Erkenntnisse gebracht, die memche Hoffnungen enttäuschten. Welches die Folgerungen der offiziellen deutschen Außenpolitik sein werden, wird sich erst sagen lassen, wenn Außenminister v. Bren- tano dem Kanzler, dem Bundeskabinett und dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages Bericht erstattet hat und wenn die Bundes- tagskraktionen sich ihre Meinungen gebildet „Der Fall von Berlin“ in Kairo In Aegypten hat die Stimmung ihren Siedepunkt erreicht Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im November Gebannt starren die westlichen Staats- männer auf den Nahen Osten. Ein Gebiet, das wegen seiner reichen Petroleumschätze zu den als unentbehrlich empfundenen Ein- flußphären gehört, durch das eine der wichtigsten Wasserstraßen der internationa- jen Schiffahrt, der Suezkanal, führt, scheint dem Zugriff der Sowjets ausgesetzt zu sein. Moskau ist eine Unterwanderung des von den Amerikanern und Briten so schön aus- gedachten„nördlichen Gürtels“, der im Bag- dad-Pakt vereinigten Staaten, geglückt. Und Schuld hat Gamal Abdel Nasser, der Re- gierungschef Aegyptens. Das ist wenigstens die westliche Sprachregelung. Der britische Botschafter in Kairo, Sir Humphrey Treve- yan, ging so weit, Nasser ins Gesicht zu sagen:„Sie treiben eine Politik der Er- Pressung“. Seit zwei Wochen drängt sich die studen- tische Jugend Kairos vor einem Kino. Jeden Abend ausverkauft. Am Schluß der Auffüh- rung belohnt brausender Applaus den Haupt- darsteller, wenn er vom Kampf für Frieden und Freiheit der Völker spricht. Er heißt Josef Stalin, der im Moskau-Film„Der Fall von Berlin“ zum erstenmal vor dem àgyp- tischen Publikum erscheint. Die politischen Regisseure der Russen sind besser als ihre künstlerischen. Der Film ist naiv gemacht, aber ein Meisterwerk politischer Propaganda für naive Gemüter und— meisterlich pla- eiert in diesem politischen Augenblick in Kairo. Die Uebermacht der russischen Waf- ten, der Tanks, der Stalinorgeln, der Flieger über die deutschen— und das will etwas heißen im Orient— ist überwältigend vor- geführt. Und jedes Aegypters Brust schwellt vor Stolz:„Solche Waffen werden wir jetzt auch bald haben!“ Wer lange genug im Nahen Osten lebt, und das tun ja schließlich die hier akkredi- tierten westlichen Diplomaten, sollte aber wissen, daß die arabischen Staaten, und am allerwenigsten Gamal Abdel Nasser, nicht gewillt sind, ihre schwer erkaufte Freiheit gegen irgendeine Form russischer Satelliten- tums einzutauschen. Während die angel sächsischen Agenturen in großer Aufmachung von dem russischen Angebot berichteten, den Hoch-Assuan-Damm zu bauen, unterschrieb Nasser den Vertrag mit der englischen Inge- nieur-Firma von Sir Alexander Gibb& Co. in London, der die technische Beratung. Ueberwachung, Planung und Ausführung des Riesenprojektes anvertraut wird, das zum A und O der Revolutionsregierung ge- worden ist. Kann Nasser einen besseren Be- weis seiner„westlich orientierten Neutrali- tät“ geben? Hätte er nicht ebenso gerne Waffen vom Westen gekauft, wenn nicht Migtrauen und politische Bedingungen der Westmächte das verhindert hätten? Nasser hat immer wieder erklärt, er denke nicht an einen Krieg mit Israel, er wolle sein unterentwickeltes und zurückge- bliebenes Land aufbauen. Nasser ist gewiß nicht so urteilslos, um nicht zu wissen, daß dieses Land gar keinen totalen Krieg führen kann. Inzwischen haben jedoch die militäri- schen Auseinandersetzungen mit Israel bei El-Auja an der Negev-Front Ausmaße an- genommen, die den Ausbruch des von Israel immer wieder angedrohten Präventivkrieges auf der ganzen Front möglich erscheinen lassen. Und die Volksstimmung hat in Aegypten jenen gefährlichen Grad erreicht, der unheilvollen Ereignissen vorauszugehen pflegt:„Wenn Israel den Krieg will, soll es ihn haben“ Aber: hat es überhaupt zu die- ser Zuspitzung kommen müssen? Die west- liche Politik hat eine Schlappe erlitten. Sie hat aus der Konferenz von Bandung nichts gelernt. Doch es ist noch nicht zu spät, das Steuer herumzuwerfen. haben. Der Besuch des französischen Außen- ministers Pinay und die Visite des belgi- schem Außenministers Spaak in Bonn deu- ten auf eine Intensivierung der Bemühun- gen um die europäische Integration hin, Fer- ner dürfte angesichts der„Kampfparolen“, die Auhßenminister Molotow in Genf ver- kündete, die innerdeutsche Auseinanderset- zung mit dem Kommunismus und seinen zersetzenden Tendenzen verstärkt werden. Ob das in Form großer Kundgebungen er- folgen soll, wie vorggeschlagen wurde, oder durch eine andere Art der Aufklärung, wird im Augenblick noch beraten. Parallel zu diesen Problemen sind Dis- kussionen um die Wirtschaftspolitik ent- brannt. der CDU/CSU-Fraktion verschlug es den Atem, als der Kabinettsbeschluß vom Mittwoch bekannt wurde, den Milchpreis zu subventionieren. Er lief genau dem ent- gegen, was Ernährungsminister Lübke der Fraktion vorgelegt und diese gebilligt hatte. Lübke scheiterte an Blücher, Erhard. Schäf- fer und Storch. Auf die Regierung wirkte in diesem Augenblick stärker die massive Streikdrohung der IG Metall Nordrhein- Westfalens und die Sorge, daß der Bergbau in den Lohnkampf hereingerissen werden könnte. Es ging darum, Zeit zu gewinnen, wenn man sich auch scharfen Anwürfen des Bauernverbandes aussetzte. Die Drohung der Landwirtschaft, unter Umständen eine eigene Partei aufzuziehen, verfängt in Bonn aller- dings nicht besonders. Auch auf den anderen Gebieten drücken die Interessenten stark. Die Parteien wollen sich noch vor Weih- nachten mit dem ganzen Komplex der Wirt- schaftspolitik auseinandersetzen. Man er- Wartet, daß der Bundeskanzler, sobald er genesen ist, die Dinge in die Hand nimmt, und daß unter seinem Vorsitz wieder eine straffere Linienführung unter allgemein po- litischen Gesichtspunkten sichtbar wird. Strauß besichtigte Atommeiler-Gelände In Karlsruhe wurde über eine Reaktor Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 10. November. Auf Einladung der Deutschen Physika- lischen Studiengesellschaft hat der Bundes- minister für Atomfragen. Franz Josef Strauß, am Donnerstag das sieben Kilo- meter nordwestlich von Karlsruhe gelegene Gelände besichtigt, das für den ersten deut- schen Atommeiler am Rheinufer vorgesehen ist. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beriet in Karlsruhe über die Errichtung einer Reaktor- Bau- und Betriebsgesellschaft. Außerdem soll über die Arbeitsteilung zwi- schen München und Karlsruhe unter maß- geblichem Anraten des Bundesministers be- raten worden sein. Strauß erklärte auf dem Gelände des künftigen Atommeilers, der Bau des Reak- tors könne im nächsten Jahr mit Beginn der Bausaison aufgenommen werden. Er schlage ein mindestens fünf Jahre währen des Programm vor, damit die deutsche Atomforschung und-praxis den Vorsprung des Auslands aufholen könne. Der Nachhol- bedarf an Erfahrung mache es notwendig, daß man den Pfennig dabei nicht allzu oft Die dunhle Justia weißer Mͤnner Das oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten fällte am 17. Mai 1954 ein denkwür- diges und von der Welt mit Genugtuung auf- genommenes Urteil: Es verwarf die seit dem Jahre 1868, dem Jahr der rechtlichen Gleich- stellung aller Bürger der USA, an den Schulen von 17 Staaten noch immer gebräuchliche Uebung des Prinzips„gleich aber getrennt“ und sprach sich für die Einrichtung staatlicher Ge- meinschaftsschulen für Neger und Weiße aus. Ein Erlaß, dieser prinzipiellen Entscheidung auch die Tat, d. h. die Auflösung aller ge- trennten Schulen zu gunsten von gemischten Schulen folgen zu lassen, wurde einige Monate spter vom Bundesgericht hinzugefügt. Die amerikanischen Neger freuten sick ob des viel- leicht zwar ein wenig spät an den Tag gelegten Gerechtigłeitssinns ihrer weißen, regierenden Bruder und verkehlten ihre Freude nicht, ob- gleich das Bundesgericht die Durchführung sei- nes Erlasses nicht befristet hatte und sie bis Reute noch nicht befristet hat. Nun floß aber nicht nur Wasser, sondern Blut in den Wein der Freude. Es geschah nichts, was mit dieser Schulfrage in direkter Verbindung steht, wohl aber etwas, was die Stellung der schwarzen und nach der Ver- fassung gleickberechtigten amerikanischen Staatsbürger vor allem in den Südstaaten im Jahre 1955 äußerst beklemmend beleucktet: Seit Anfang September beklagt eine Negermutter in Chikago den Tod ihres Idjährigen Sohnes Emmett, der in einem Sarg mit durch Hiebe entstelltem und von einem Pistolenschuß durchbohrtem Schädel von dem Ferienaufent- nalt bei seinem Großonkel Mose Wrignt im Staate Mississippi zu ihr zuruclegekehrt war. Die Leiche des Jungen war wenige Tage vor- ner aus dem träge fließenden Tallahatchie-Fluß im Delta des Mississippi- Stromes geborgen worden. Am 28. August hatte Onkel Mose Wright dem Sheriſf der Siedlung Money angezeigt, daſß in der Nacht zwei weiße Männer seinen Großneffen Emmett mit vorgehaltener Pistole und Blendlaterne aus seinem Haus entführten. Eine Gerichtsverhundlung ergab, daß der junge Emmett an einem seiner Ferientage in Money im Laden des Rauf manns Roy Bryant dessen Frau bei Einäufen um eine Verabredung ge- beten und dann einen Pfiff münnlicher An- erkennung hinter ihr hergeschicht habe. Dieser Tatbestand veranlaßte dann Herrn Bryant und seinen Halbbruder J. W. Milam, die von Onkel Mose identifiziert wurden, zur Entführung des Jungen und, wie ein anderer Negereinwokner des Ortes Money aussagte, zum Mord an inm im Geräteschuppen einer Pflanzung. Niemand des von Weißen überfüllten Gericktssaales nahm die etwas verworrene Aussage dieses vor Angst bebenden Negers auf dem Zeugen stunl ernst. Das Urteil der Geschworenen: Freispruch von Bryant und Milam mangels ubergzeugender Beweise. Abgesenen von dem Mord an dem Jungen steht in den USA auf Entführung Todesstrafe. Am gestrigen Donnerstag lief die Meldung Nr. 260 — Eisenschaffende Industrie erwartet maßvolle Forderung Was Düsseldorf(dpa/ AP) Am Vorabend der Ein neuen Lohnverhandlungen in der eisen. gegen ei schaffenden Industrie Nordrhein- Westfalen durch d sprach am Donnerstag der Vorsitzende des Schiene. Arbeitgeber verbandes, Direktor Schmitz Senden die Erwartung aus, daß die Gewerkschah mauer Metall maßvoll in ihrer Forderung bleib um eine Verständigung zu ermöglichen, A Die die Gewerkschaft könne seiner Ueberzen. gresses gung nach nicht die Verantwortung für eine aufgeres Lohnpolitik übernehmen, die die Gefam berzte 1 einer Abwertung der Währung herauf. Entsetze beschwöre. deckten, 85 ihre Vel 16 Metall: Forderungen unverändert einen K Der Leiter der großen Tarifkommissin den Sta der 10 Metall für Nordrhein- Westfaen Ain 18g Paul Manowski, sagte am Donnerstag wrecht, daß sich aus der Urabstimmung in der eisen. 0 schaffenden Industrie ein Streik nicht un. de in bedingt zu ergeben brauche. Wenn allerding mutter die heutigen Verhandlungen zu keinem Tr. Mohnur gebnis führen, könnten der Vorstand der IG Metall und die Große Tarifkommission 3 den Streik ausrufen. Die IG Metall gehe in Karl 2 die Verhandlungen mit unveränderten Mlärt, in Forderungen. sich die gegenüb Verhandlungen über 40- Stunden- Woche scheiden Ein zweites Gespräch über die 40-Stün, ton sagt den-Woche fand am Donnerstag in Kin Sie We zwischen der Bundesvereinigung der Deut. Aedikeer schen Arbeitgeberverbände und dem Deut. haben,! schen Gewerkschaftsbund statt. Bei den exblosio ersten Gespräch am 14. September in Köhn und chr waren Ansichten und Vorschläge ausge. Sie das tauscht worden. men las, ten Sie Streik dehnte sich aus wagenfe Der am Mittwoch bei vier Bad Hersfel- 8 der Tuchfabriken mit rund 1500 Arbeitern 555 955 ausgebrochene Streik hat am Donnerstag auf 5 5 die Tuchindustrie in Eschwege übergegrif. 50 8 ken. Dem Streikaufruf folgten dort über 1 1 5 400 Arbeiter. echt 5 behande Oesterreich-Deutsche de nan protestieren gegen Grundsatzentscheidung 1 5 Bünde.(dpa) Der„Bund der Deutschen aus Oesterreich“ forderte am Donnerstag Lond daß die deutschen Heimat- und Lebensrechte tionelle für die im Bundesgebiet lebenden 70 00 sch all Deutschen aus Oesterreich wieder her- Cord/ gestellt werden. In einer vom Vorstand und] führung Ausschuß der Interessengemeinschaft in neue Lo Ennigloh bei Bünde in Westfalen veröffent- Seymou. lichten Entschließung protestierten die Be. goldeten troffenen dagegen, daß ihnen auf zehn Jahre Luges rückwirkend alle wohler worbenen und teile un. wohlverdienten deutschen Staatsangehörig- bffizielle keits- und Grundrechte ohne gesetzliche durch d Grundlage bisher entzogen worden seien. 1 In einer Grundsatzentscheidung hatte der 5 erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes — wie berichtet— am Mittwoch festgestellt, Die i daß alle Oesterreicher, die durch den„An- 1 eh schluß“ deutsche Staatsangehörige ge. fanische worden sind, die deutsche Staatsbürgerschaft„ Sew durch die Wiederherstellung der Republik Nach Oesterreich am 27, April 1945 verloren 4 8 haben. cher tischen Septem! gefunde richtenn f vität de Bau und Betriebsgesellschaft beraten haft ang Großbritannien verfüge über 3000, die Ver- einigten Staaten hätten sogar 100 000 und nach allgemeinen Schätzungen leben in der Sowjetunion etwa 15 000 Atom wissenschaft- ler. Der Minister sagte, die Bundesrepublik brauche Lehr- und Lernplätze, um in fünf Jahren wenigstens tausend junge Atomwis- senschaftler zu haben. Ihre Ausbildung solle möglichst in Zusammenarbeit zwischen Karlsruhe und München sowie auch zwi- schen der Bundesrepublik und dem Aus- land erfolgen. In einer Rede vor der Industrie- und Handelskammer sagte der Minister, er glaube, die Zusammenarbeit von Bund und Ländern an dem Atomprojekt sei ohne Aenderung der Verfassung möglich. Er halte es für notwendig, daß die öffentliche Hand die Forschung finanziere und daß die Wirtschaft den Nutzen daraus ziehe. Je- doch solle sie dabei strenger kontrolliert Werden als bei der Herstellung von Opiaten und Giften. umdrehe, sondern ihn rationell anwende. Frankreich besitze beute etwa tausend Saar-Wahlgesetz junge ausgebildete Atom wissenschaftler, vom Landtag in erster Lesung gebilligt H 8 Saarbrücken(Ft.-Eig.-Ber.) Der saarlän- Piartess dische Landtag hat am Donnerstag den von eine Sol der neuen Regierung nach Ueberprüfung pische uber die Nachrichten- Agentur AP, daß Bryant durch die Westeuropäische Union WEO 1 und Milam in einer neuen Verhandlung in vorgelegten Entwurf eines Wahlgesetzes für 7 Greenwood(Mississippi) von einem— wie in gie Landtagswahl am 18. Dezember mit den 1 8 925„ Verhandlung— nur aus Weißen Stimmen der Christlichen Volkspartei(CV i Beelen eben werken ind. da dcr Soneicemebrclbeden eren bee, daten (SPS) gegen vier kommunistische Stimmen men, di- * in erster Lesung angenommen und zur wel“ artige 1. Es bleibt der zuständigen Stautsanwaltscnaft teren Beratung an den Rechts- und den Ver- den und im Staate Mississippi vorbehalten, nächstens waltungsausschuß überwiesen. Vor der Ab: Ven es! anstandshalber eine Anklage gegen Unbekannt stimmung hatte die Abgeordnete Dr. Fuest Aehr zu erheben. Nach Lage der Dinge scheint aber für die CVP erklärt, daß ihre Fraktion sich gramme 570 1 e eindeutig zu sein. Aenderungsvorschläge vorbehalte, weil der nicht ge e dunfele Justiz weißer Männer in Mississippi f 2 l Wirft ein ersckreckendes Schlaglicht auf Zu- 3 den Abgeordneten erst 1 1 stände im südlichen Teil des Landes, das stän- 825 Plenarsitzung 5 und 5 lich aber de dig z⁊u Kreutzügen zur Verwirklichung der kortige Stellungnahme daher nicht mos! sind, da Menschenrechte in aller Welt aufruft und des- sei. Die Vorlage sieht vor, daß die 50 Ab- zen re zen oberste Richter einstimmig für die auf- geordneten des Saarlandtages„in allgemel. J dem la hebung der Rassenvorurteile in den Schulen ner, gleicher, unmittelbarer, geheimer und durch c eintraten. Ein Frost liegt in amerikanischen freier Wahl mittels gebundener Listen nach daß nal Aeußerungen wie der des Verbandes zur För- den Grundsätzen der Verhältniswahl“ ge- ist. Das derung der Fuarbigen, der zu dem Mord an wählt werden sind eg dem Negerjungen feststellt:„Dieses Lynchen 5 könnte den Anschein erwecken, als ob der Ebenfalls in erster Lesung stimmte das Aber 45 1 die Vorherrschaft der Weigen plenum einer Regierungsvorlage zu, in der 8 ure ndermord zu sichern beschlossen hat. 2 5 75 1 an? as Rac Die Mörder des Jungen fühlten sich zum Lyn- 3 spätester Termin für die 1 halten chen ermächtigt, weil es im ganzen Staat Mis- ine nen Komm ieee 8 25 je die Kehr ha sissippi keinen mäßigenden Einfluß von An- 29. Februar vorgesehen ist und durch 5 de den Ses stand gibt, weder in der Staatshauptstadt, eigentlich am 31. Dezember ablaufend dern, de unter den Zeitungen, der Geistlicheit noc Amtszeit der Gemeinde- und Kreisräte bis tag he in irgendwelchen Kreisen der sogenannten zum Tage der Neuwahl verlängert werden Wunsch besseren Schichten“. vg soll. hat Er Nr. 260 — strie 8 dend der eisen. Westfalen ende dez hmitz 1* 5 5 2 5 82 2 8 8 8 0 5 8 8 5 2 5 25 5. 1 1 * 5. 5 55 8 5 8 8 5 5 5 MORGEN Seite 3 Ur. 260/ Freitag. 11. November 1955 ———— Was sonst noch gescha g erkschaft ig bleibt zen. Auch Jeberzen. kür eine Gefahr herauf. ndert mmission estfaler, nnerstag, ler eisen- uicht un. erding nem Fir- and der mmission gehe in änderten Woche 40-Stun⸗ in Kön er Deut- m Deut- Bei dem in Köln ausge- Hersfel- beitern Stag aut rgegrif- rt über 12 eidung eutschen merstag, Nsrechte n 70 000 r her- and und haft in dröffent- die Be- m Jahre n und gehörig- setzliche n seien. latte der zerichtes gestellt, en„An- ge ge- erschaft zepublik verloren lie Ver · 900 und in der Aschaft- epublik in fünt omwis- ng solle wischen h zwi- m Aus- e- und er, n nd und 1 ohne ch. Er entliche jag die e. Je- rolliert Von illigt aarlän- en von rüfung (WEL) zes für ait den (CV 1 Saar immen 1 wei⸗ n Ver- er Ab- Fuest n sich i der n Tage ne so- 16g lich 0 Ab- zemel- r und 5 Ein Auto raste bei Palermo(Sizilien) gegen eine geschlossene Bahnschranke, wurde durch den Anprall in die Luft und auf die Schienen geschleudert, von einem heranbrau- senden Zug erfaßt und gegen eine Stein- mauer gepreßt. Der Fahrer blieb unverletzt. * Die Bibliothek des amerikanischen Kon- gresses in Washington war Schauplatz einer zutgeregten Schlangenjagd. Als einige be- herzte Männer, die die Schlange zu ihrem Entsetzen plötzlich unter einem Tisch ent- deckten, mit Stöcken und Drahtschlingen an ihre Verfolgung gingen, zog sich das Tier in einen Karton zurück, in dem zum allgemei- nen Staunen ein zweites Exemplar hauste. Ein 15 jähriger Senatspage kam gerade noch zurecht, um zu erklären, daß die Tiere völlig harmlos seien und ihm gehörten. Er bewahrt sie in der Bibliothek auf, weil seine Groß- mutter daheim nichts von Schlangen in der Wohnung hält. 8 Der amerikanische Luftwaffenarzt, Oberst Karl H. Houghton, hat in Washington er- Härt, im Falle einer Atomkatastrophe sähen sich die Aerzte der bedrängenden Aufgabe gegenüber,„Gott zu spielen und zu ent- scheiden, wer gerettet werden soll“. Hough ton sagte auf einer militärärztlichen Tagung: Sie werden gegebenenfalls nicht genügend Medikamente oder chirurgische Geräte haben, um alle Opfer(einer Atombomben- explosion) zu behandeln, so daß Sie rasch und ohne Zögern entscheiden müssen, wem sie das vielleicht rettende Material zukom- men lassen wollen. Das ist nicht einfach. Ret- ten Sie nun den Bankier oder den Last- wagenkahrer? Behandeln Sie die Opfer der Reihe nach oder wählen Sie jene Personen aus, die im Hinblick auf die künftige periode des Wiederaufbaus als die wert- vollsten erscheinen?“ Ein Armeearzt hatte zuvor erklärt, in der„Katastrophenmedi- zin“ müsse von der üblichen Methode, die am schwersten Verwundeten bevorzugt zu behandeln, insofern abgegangen werden, als man sich zunächst denjenigen Fällen zu- zuwenden habe, die die besten Aussichten auf Rettung böten. * London erlebte am Mittwoch die tradi- tionelle Bürgermeister-Prozession, mit der sich alljährlich das neue Stadtoberhaupt Cord Mayor) nach der offiziellen Amtsein- führung der Oeffentlichkeit vorstellt. Der neue Lord Mayor Cuthbert Ackroyd, der Sir geymour Howard ablöste, fuhr in seiner ver- goldeten Karosse am Schluß eines langen zuges von Militärkapellen aller Truppen teile und malerischen Festwagen von seiner offiziellen Residenz, dem Mansion House, durch die City zur Guildhall. Er trug die reichverzierte Bürgermeisterrobe und winkte mit seinem Dreispitz den Tausenden zu, die trotz Regens die Straßen säumten. * Die indische Staatszensur hat den ameri- kanischen Film„Die Saat der Gewalt“ als „u gewalttätig“ für Indien verboten. Nach Ansicht schwedischer und norwe- Eilscher Militärs haben während der sowie- tischen Manöver im Eismeer-Gebiet im September mehrere Atomexplosionen statt- gefunden, berichtet das amerikanische Nach- richtenmagazin„Newsweek“. Die Ratdioakti- vität der Luft sei in Nordnorwegen sprung- haft angestiegen. Kunde von Helden selbstloser Liebe Die neue Serie der Wohlfahrtsmarken Am 15. November 1955 erscheint die sechste Serie der Wohlfahrtsmarken. Durch die Bundespost und durch die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege werden sie bis zum 30. April 1956 vertrieben, behalten aber bis zum 31. Dezember 1956 ihre Gültigkeit zum Frankieren. „Helfer der Menschheit“ ist auch das Motiv der neuen Serie. Auf dem 10-Pf- Wert(mit 5 Pf Wohlfahrtzuschlag) blickt uns gütig der weitbekannte Schöpfer der Gesellervereine,„Adolph Kolping“, an und auf dem 20-Pf-Wert(mit 10 Pf Zuschlag) der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann“. Auch zwei Frauen, Vorkämpferinnen für tatkräftige Mithilfe in der Armen- und Krankenpflege, schmücken die neuen Wohl- fahrtsmarken; auf dem Wert zu 7 Pf(mit 3 Pf Zuschlag)„Amalie Sieveking“, und auf dem Wert zu 40 Pf(mit 10 Pf Zuschlag) die große Engländerin„Florence Nightin- gale. Würdig reihen sich diese Helfer, über deren Leben und Werk wir hier berichten, in die Schar der zwanzig vor ihnen auf den Wohlfahrtsmarken erschienenen Persönlich- keiten ein. Amalie Sieveking (17941859) Emanzipation des weiblichen Geschlechts im christlichen Sinne“, den war die erste Aufgabe, welche die reiche Senatoren- und Kaufmannstochter Amalie aus der in Ham- burg altangesehenen Familie Sieveking zu lösen hatte. Aber viele Hindernisse an Vor- Urteilen mußten erst gelockert werden, um überhaupt das von ihr erstrebte Ziel der Armen- und Krankenpflege durch Mädchen und Frauen zu erreichen. Als Neunzehnjährige gründete Amalie Sieveking für die Kinder befreundeter Fami- lien eine kleine Schule und unterrichtete außerdem in einer Freischule. Diese unter- richtende und erziehende Tätigkeit hat sie bis an ihr Lebensende beibehalten.— Den entscheidenden Anstoß zur Verwirklichung ihres Lebensplanes gab der Ausbruch der Cholera in Hamburg. Sie übernahm in einem Hospital, allen Vorurteilen zum Trotz, die Pflege der Kranken und erließ einen„Auf- ruf an christliche Seelen“, sich mit ihr zur Krankenpflege zu vereinigen. Sehr bald ge- Wann sie das Vertrauen der Kranken und die Achtung der Aerzte und Krankenwärter. Noch im Hospital entstand der Entwurf zu Statuten für einen Armen- und Kranken- pflegeverein. In ihm fanden sich Frauen und Mädchen zusammen, die freiwillig die Not- leidenden der Stadt aufsuchten, Kranke pflegten, Arme unterstützten und den Ar- beitslosen nach Möglichkeit durch Arbeits- beschaffung halfen. Die Voraussetzung für diese Tätigkeit sah Amalie Sieveking in einem lebendigen Christentum, einem ge- wissen Maß körperlicher Kraft und haus- wirtschaftlicher Kenntnisse. Amalie Sieve- King hat durch ihre Tätigkeit die Entwick- lung der Armenpflege, vor allem aber den Einsatz der Frauenkräfte zum Dienst in der christlichen Gemeinde entscheidend be- einflußt. „Helfer der Menschheit“/ Edler Menschen Werke müssen fortgesetzt werden Adolf Kolping (1813—1865) Adolph Kolping hatte arme, aber gute Eltern. Er war das jüngste Kind unter 7 Ge- schwistern. Die Eltern sahen in den Kindern keine Last, sondern eine heilige Verpflich- tung. In der Atmosphäre einer solchen Familie wachsen Persönlichkeiten. Adolph Kolping war eine Persönlichkeit, die in den Urkräften der gesunden Familie wurzelte. So konnte er sein soziales Lebenswerk, den „Gesellenverein“, familienhaft aufbauen und ihm als„Vater“ vorstehen. Den Ehrentitel „Gesellenvater“ mußte er sich schwer er- ringen. Elf Jahre saß er auf dem Schusterschemel. Dieser hafte schon so manchen seiner Zunft- genossen zum Dichter und Philosophen er- zogen; ihm aber brannten die Probleme der Zeit auf den Fingernägeln. Das moralische Absinken, die politische Radikalisierung, die Entwurzelung zahlreicher Mitgesellen, das Nichtfertigwerden mit dem Aufbruch der neuen Zeit. Wie hat sich das Handwerk dem Industriealisierungsprozegß einzugliedern? Wie bleibt Wert und Würde des Menschen erhalten? Das waren seine Probleme. 24jährig ergänzt er den Schusterschemel durch die Schulbank und wird nach jahre- langem Nachtstudium Priester. Eifrig sam- melt er die Gesellen um sich, um 1849, die Luft schmeckt noch nach Revolution, grün- dete er in Köln mit sieben Handwerks- gesellen den ersten„Gesellenverein“, der bald Mittelpunkt eines weltumspannenden Netzes solcher Vereine wurde. Gesellen- häuser die den Gesellen Heim und in zeit- gemäßer Form das boten, was ihnen einst Zunft und Meisterfamilie war, entstanden in allen Teilen Deutschlands, Europas und der Welt. Sie boten Sorge für das leibliche Wohl, gaben sittlichen Halt und erzogen zur Lebenstüchtigkeit. Um die also gefestigten Gesellen und späteren Meister gaben ihren Kindern weiter, was sie durch Kolping und sein soziales Werk erworben hatten. Durch Generationen wächst bereits das Kolping- werk, ein bedeutsamer Beitrag zur Erhaltung des lebensnotwendigen Handwerkerstandes. Kolping wurde wirklich ein„Helfer der Menschheit“! Dr. Samuel Hannemann (1755—1843) Als Sohn eines Porzellanmalers in Meißen geboren, studierte er in Leipzig und Wien Medizin, Chemie und Botanik und promo- vierte 1779 in Erlangen. Die folgenden Wan- derjahre führen ihn mit der 1782 gegründe- ten Familie durch Sachsen, Anhalt, Nieder- sachsen bis Braunschweig, wo er nach ausgiebigen Studien umfangreicher wissen- schaftlicher Schriftstellerei und eigenen Arzneimittelprüfungen das Gesetz findet, daß Krankheiten durch Arzneien zu heilen sind, die beim Gesunden ihnen ähnliche Er- scheinungen hervorrufen(Similia similibus curentur). 1804 entwickelt er in Torgau seine neue Heilmethode, deren Grundsätze er 1806 im„Organon einer neuen Heilmethode“ ver- ökfentlicht. 1811 erhält er einen Lehrstuhl an der Universität Leipzig, den er jedoch nach einem Streit mit den dortigen Apothekern und Aerzten verläßt, um als Leibarzt des Herzogs nach Köthen zu gehen. Hier wurden seine großen Werke„die reine Arzneimittel- lehre“ und die„chronischen Krankheiten“ vollendet. 1835 zweite Eheschließung und Uebersiedlung nach Paris, wo er 1843 hoch- betagt stirbt. Hahnemann wirkte bahnbrechend auf dem Gebiete der Hygiene und Diätbehand- lung, die bis dahin kaum eine Rolle in der Medizin gespielt hatten. Seine Maßnahmen zur Behandlung von Geisteskranken waren revolutionär und zeugten von einer Humani- tät, die bisher auf diesem Gebiete unbekannt war. Seine chemischen Forschungen und seine Arzneibereitungsmethode wirken sich bis zum heutigen Tage aus. Zwei Arznei- stoffe tragen seinen Namen. Seine Hilfs- bereitschaft als Mensch und Arzt war mustergültig; die große Zahl der kostenlos behandelten Kranken und die unentgeltliche Abgabe der von ihm selbst bereiteten Arz- neien zogen ihm oft Neid und Mißgunst der Aerzte zu. Aus bescheidensten Verhältnissen heraus hat er lebenslang um die Notdurft für seine große Familie gerungen und erst in den letzten Jahren als Greis sorgenloser leben können. Seine Lehre wurde viel an- gefeindet, hat sich aber immer mehr durch- gesetzt und wird heute von Tausenden von Aerzten gepflegt zum Segen von ungezählten Menschen. Sein Leben stand unter dem Motto:„Die milde Macht ist groß“. Florentine Nichtingale (18201910) „Führt mich an ihr Grab, daß ich des Him- mels Lohn für sie erflehe“! Das war kein wohl durchdachter und geschliffener Nachruf aus schriftgeübter Feder, sondern der impul- sive Dankruf eines alten englischen Veterans, der 1854 im Inferno des Lazaretts von Sku- tari die liebende Pflegehand Florence Nigh- tingales erlebte. Florence Nightingale stammte aus einer wohlhabenden Familie der Londoner Gesell- schaft. Ihre innere Berufung zur Kranken- pflege konnte sie nur in jahrelangem Kampf gegen die Vorbehalte ihrer Familie und der Sie umgebenden Gesellschaft verwirklichen. Nach mißlungenen Versuchen, in London eine Krankenpflege nach dem Beispiel Fliedner aufzubauen, wurde sie im Krimkrieg 1854 vom Londoner Kriegsamt mit der Oberlei- tung und der Organisation einer weiblichen Pflegeabteilung in englischen Kriegslazaret- ten betraut. Jetzt begann ihre große Auf- gabe, die sie so meisterhaft löste, daß sie auch nach dem Krimkrieg die gänzliche Neugestal- tung der englischen Heeres- Krankheits- und Gesundheitspflege durchführte. Aber nicht nur den Soldaten, ihren„ge- liebten Kindern“, galt ihre Fürsorge, dem ganzen Volk wollte sie helfen. Selbst ein „Engel“ in der Krankenpflege wurde sie auch eine Lehrmeisterin der weiblichen Pflegerin- nen, schuf Krankenpflegeschulen und legt die Pläne zu einer systematischen Ausbildung test. Daneben verfaßte sie Denkschriften über Krankenhäuser und Krankenpflegeschulen und fend auch noch Zeit, an dem Zustande- kommen eines Armengesetzes entscheidend mitzuwirken. Das Uebermaß der Arbeit verzehrte ihre Kräfte und warf sie selbst oft auf das Kran- kenbett, an das sie die letzten 15 Jahre ihres Lebens fast ganz gefesselt war. Aber auch diese Zeit verbrachte sie nicht tatenlos; gott- ergeben trug sie ihr Los und stiftete unendlich Segen durch Zuspruch und Schriften. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Anfangs heiter bis leicht bewölkt und trocken. Später veränderlich und zeitweise Regen, weiterhin mild. Höchsttemperaturen 10 bis 14 Grad, Frühwerte zwischen 2 bis 4 Grad. Zeitweise auffrischende Südwestwinde. Uebersicht: Deutschland bleibt noch auf der Vorderseite des ostatlantischen Tief- drucksystems. In die herrschende zur Zeit ziemlich strörungsfreie Südwestströmung wird jedoch bald ein neues Teiltief einlau- ken, das Westdeutschland zum Wochenende passieren wird. Vothersage- Harfe köt 11.118387 Un 1810 qe JN DDiS L. leis Pegelstand vom 10. November Rhein: Maxau 340(1); Mannheim 168 (1); Worms 92(4); Caub 115(unv.). Neckar: Plochingen 106(1); Gundels- heim 170(3); Mannheim 170(1). Drei Blinde überfahren Hamburg. Auf dem Wege zu einem Ge- meindeabend wurden drei Blinde am Mitt- Wochabend in Hamburg von einem Auto er- faßt und schwer verletzt. Nach Mitteilung der Polizei tasteten sich die 3 Blinden, zwei 68- und 70jährige Männer und eine 60jährige Frau, Hand in Hand vom Blinden wohnheim den vertrauten Weg entlang zur Erlöserkirche. Beim Ueberqueren einer Fahrbahn wurden sie dann plötzlich von einem Pkw erfaßt. Alle drei mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Schmuggel kostet 200 000 Wohnungen Nürnberg. Der Steuerausfall der Bundes- republik in den letzten fünf Jahren durch Schmuggel betrug über 2,8 Milliarden DM, eine Summe, die ausgereicht hätte, rund 200 000 Drei- Zimmer-Wohnungen zu bauen, teilte das Oberfinanzpräsidium Nürnberg auf einer Pressekonferenz mit. Während der Schmuggel über die„grüne Grenze“ in den letzten Jahren erheblich zurückging, macht der Besatzungsschmuggel den westdeutschen Zollbehörden immer noch erhebliche Sorgen. Für das Jahr 1955 rechnet man mit einem Steuerausfall von über 100 Mill. PM, rund 90 Millionen davon entfallen dabei auf den Besatzungsschmuggel. Die„Hauptabsatz- gebiete“ für Schwarzmarktwaren in der Bundesrepublik sind nach wie vor Nord- bayern, das Gebiet um Kaiserslautern und die Gebiete in denen belgische Besatzungs- truppen stationiert sind. Fischereifabrikschiff„Tschechow“ Riel. Das neunte einer 24 Einheiten um- fassenden Serie von Fischereifabrikfahrzeu- gen für die Sowjetunion ist auf den Kieler Howaldt- Werften vom Stapel gelaufen und auf den Namen„Tschechow“ getauft worden, Im„Doppeldecker“ durch Bonn Bonn. Wenigstens in bezug auf den städtischem Omnibusverkhr will Bonn sich jetzt der alten Reichshauptstadt anpassen. Am Mittwoch wurde erstmals im Stadt- gebiet ein zweigeschossiger Omnibus nach Berliner Vorbild eingesetzt. Der Wagen soll etwa drei Wochen laufen und die Städtischen Verkehrsbetriebe wollen feststellen, wie die Bonner den Poppeldecker“ aufnehmen. Danach muß der Bus nach Aachen zurück, Wo er in Kürze im Linienverkehr eingesetzt wird. Mit einer eventuellen Indienststellung der zweistöckigen Busse in Bonn ist aus Etatgründen nicht vor Herbst nächsten Jah- res zu rechnen. — Das wir hörten: Seufzer eines müden Zeitgenossen 1 In öffentlichen Verkehrsmitteln, Parks, ſartesalen und Behördenkorridoren gibt es 551 Sorte von Sitzgelegenheiten, die gewisse Ipische, sozusagen amtstypische Merkmale altdweisen: sie sind allesamt unbequem und kensichtlich nicht den Proportionen jenes . angepaßt, der sich darauf aus- 18 en soll. Man hat bei solchen Konstruktio- n immer den Eindruck, als wären sie von maten entworfen, angefertigt und abgenom- 5 5 die selbst niemals Gefahr laufen, der- 15 se miggestaltete Möbel benutzen zu müs- zen und daher gar nicht wissen können, wie Veh es tut, wenn einer darauf sitzen muß. Aehnlich sieht es bei den Rundfunkpro- a aus. Auch hier scheint der Verdacht 1 t ganz unbegründet, daß die verantwort- 88 Herren zwar eine schöne Theorie von 4 ezeit und Hörerdichte entwickelt haben, 00 derart mit besseren Dingen überlastet 55 1 5 ihnen die praktischen Konsequen- de rer Tätigkeit unbekannt bleiben. Außer- A sie sich etwa alle Vierteljahre 5 demoskopische Umfragen bestätigen, bt 8 die Hälfte der Hörer zufrieden aan 0 as genügt, denn beim Nachbarsender es auch nicht viel mehr. 1 80 die andere Hälfte, die Unzufriede- 1 5 Meckerer, die Schlechtgelaunten, die 5 adio für eine Quelle ständigen Aergers tene drelene Gründe haben sie für int oft 71 8 Urteil? Nun, ich will versuchen, 58 eelenzustand eines Menschen zu schil- U der nach einem anstrengenden Arbeits- 555 heimkommt und den begreiflichen 1 8 nach Entspannung und Aufheiterung 1 Er stellt sein Rundfunkgerät an, natür- in Mittelwelle, weil er, Wie die meisten Hörer, immer noch keinen UR W- Empfang het. Da konnte er beim Süddeutschen Rund- funk um 16.45 Uhr gemütvolle Betrachtungen eines badischen Feuilletonisten hören oder — an anderen Tagen— etwas für seine Bil- dung tun, mit Kierkegaard zum Beispiel oder Schiller. Dann kommt, welche Erholung, eine Balbe Stunde Musik, und schon wird bei der „Heimatpost“ etwas über das Allgäuer Win- terparadies oder die Ausgestaltung unserer Friedhöfe geschwätzt. Aber der arme Hörer hat gar keine Lust auf Friedhöfe, ebenso- Wenig auf die Nachrichten, die er längst aus der Zeitung kennt— und wenn es dann end- lich heißt,„Musik macht gute Laune“, so ist seine Laune meist schon beim Teufel, Aber kaum hat er dann doch sein seelisches Gleich- gewicht wiedergefunden, das ihm im Laufe des Tages abhanden kam, so meldet sich abermals eine Stimme: die Stimme Amerikas, direkt aus Washington. Und dem verärgerten Hörer fällt auf, daß„Die aktuelle Viertel- stunde aus Amerika“ jede Woche fünfmal gesendet wird, wie in den schönsten Be- satzungstagen. Natürlich sind wir jetzt sou- verän und es besteht ein freier Vertrag mit den deutschen Rundfunkanstalten— aber ob man drüben auch fünfmal pro Woche eine aktuelle Viertelstunde aus Bonn bringt? Wohl kaum. Sehen Sie, so was verbittert den klei- nen Mann, der nichts von großer Politik ver- steht. Zudem bietet diese amerikanische Pro- pagandasendung nicht viel Neues und bringt thematische Wiederholungen, wie die Sonnen- energie- Konferenz in Phönix, die unmittelbar darauf vom„Mikrophon unterwegs“ nochmals aufgegriffen wurde, Und wenn man dann mit letzter Kraft die Sendung„Von Tag zu Tag über sich ergehen läßt, in der alles bereits Gehörte und Ge- lesene noch einmal wiedergekäut wird, ist es Höchste Zeit, den Kasten abzustellen. Man hat das deutliche Gefühl, daß der Zeitfunk — sowohl im Ersten wie im Zweiten Pro- gramm— mehr und mehr zu einem Nach- richtenmagazin herabgesunken ist. Da wer- den Meldungen kolportiert, Reden aufgenom- men, überflüssige Interviews mit mehr oder weniger unwichtigen Persönlichkeiten ge- sammelt, um das tägliche Soll zu erfüllen. Aber um Himmelswillen keine Kritik, kein Stich ins Wespennest— und es gäbe deren eine ganze Menge!— keine eigene Meinung, kein Schlag auf die Pauke— denn er könnte ja ins Auge gehen!— kurzum: von der Un- abhängigkeit des Rundfunks ist wenig zu merken, und man fragt sich, worin denn diese Unabhängigkeit überhaupt noch besteht? Offizielle Sprecher, eifrige Propagandisten der Obrigkeit und trockene Zahlenklauber langweilen den Hörer mit einem hemmungs- losen Redestrom. Beim Südwestfunk fließt er von 16.50 bis 20 Uhr, mit einer kleinen musi- kalischen Unterbrechung: Kinderfunk, Ju- gendfunk, Zeitfunk, Werbefunk, Sport, Poli- tik, Nachrichten— und obendrein die Stimme der Landesregierung, die keinesfalls fehlen darf. Aehnlich geht es auf der Ultra-Kurz- welle zu, die doch eigentlich ein Kontrast- Programm bieten wollte. In der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr wird auf den hilflosen Mit- menschen, der gern nur ein bißchen Musik hören möchte, ein konzentrierter Wortschwall losgelassen: Minister und Verwaltungs- beamte, Sportmanager und Reklamespeziali- sten, Gewerkschaftler und Regierungsvertre- ter, Bürgermeister und Jugendpfleger— sie alle reden, reden, reden.. und der müde Zeitgenosse stellt sein Radio ab. E. P Neue Erkenntnisse und Erfindungen Herzoperationen (df) Während es vor einigen Jahrzehnten noch hieß„Das Herz ist die letzte unein- nehmbare Festung des Menschen“, gelang den Chirurgen in aller Welt in den letzten 15 Jahren ein großer Einbruch in diese Festung. Die operative Behandlung von Herzfehlern, die früher unheilbar waren und zu Siechtum führten, ist heute möglich. „Das Herz hält erstaunlich viel aus“, lautet die Erfahrung von Professor Dr. Derra, dem Direktor der Chirurgischen Klinik der Medi- zinischen Akademie Düsseldorf. Vor der „Arbeitsgemeinschaft für Forschung“ Nord- rhein-Westfalens wies Professor Derra auf die große Bedeutung der Narkose für schwierige Herzoperationen hin und nannte als Krönung eines chirurgischen Eingriffes ins Herz die Beseitigung von Vorhofseptum- defekten, von Löchern in der Trennwand einer Herzkammer. Der Patient wird zunächst in eine mit Eis gefüllte Badewanne gelegt und seine Körpertemperatur auf 32 Grad Celsius ab- gekühlt. Dann erhält der Patient einen Gummianzug, durch den kaltes Wasser strömt, bis die Körpertemperatur auf 26 Grad abgesunken ist. Durch diese Unter- kühlung wird der Sauerstoffbedarf im Ge- hirn reduziert. Das ist wichtig, weil die Ver- sorgung der Gehirnzellen bei der Operation kurze Zeit weitgehend urrterbrochen ist. Der Chirurg klappt dann bei der Operation den Brustkorb auf und klemmt die Herz- und Lungenschlagadern ab, daß das Herz aus dem Blutkreislauf ausgeschaltet ist und der Defekt vernäht werden kann. Die gesamte Herzabdrosselung dauert vier Minuten. Dann Setzt allmählich die Wiedererwärmung des Körpers des Patienten durch Warmwasser und Kurzwellenbestrahlung ein. Bisher wurden nach dieser Methode in der Welt 150 Operationen vorgenommen, da- von 22 in Düsseldorf. In Düsseldorf starben nur vier Patienten, doch hofft Professor Derra auf ein weiteres Sinken der Sterb- lichkeitsziffer. Der jüngste Patient war vier, der älteste 43 Jahre alt. Spätestens vier Mo- nate nach erfolgreicher Operation ist der Zu- stand des Patienten normalisiert. Während der Operation sind 14 Arzte und fünf Pflege- personen anwesend, da ständig die Aus- wirkungen der Narkose und der chirurgi- schen Eingriffe auf die gesamte Körper funk- tion des Patienten beobachtet werden müs- Sen. Professor Derra vertritt die Auffassung, daß für das erfolgreiche Gelingen kompli- zierter Herzoperationen in Zukunft immer mehr eine gute Zusammenarbeit von Chirurgen, Pathologen, Röntgenologen und Anästhesisten Voraussetzung werde. Nylon-Papiere (df) In den USA arbeitet man zur Zeit er- folgreich daran, aus Nylon, ferner aus Acryl- und Polyesterfasern Papier herzustellen. Da diese Chemiefaser-Papiere teuer sind, ist ihre Verwendung nur dort rentabel, wo die überragenden Eigenschaften dieser neuen Papiere voll zur Geltung kommen können. Diese Eigenschaften sind unter anderem: große Dauerhaftigkeit und Festigkeit, Wider- standsfähigkeit gegen chemische Einflüsse, gegen Feuchtigkeit und Licht und gegen Zer- störung durch Organismen. Die Papiere aus Chemiefasern werden vorwiegend in Tech- nik und Industrie verwendet werden, zum Beispiel als Filterpapiere, als Verpackungs- material für Chemikalien, und für Papier- säcke bei besonders schweren Füllgütern. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. November 1955/ Nr. 200 Tränen und Reue kamen zu spät: Aus ein paar Mark wurden über 10000 Betriebsratsmitglieder veruntreuten Gelder der Belegschaft/ Strafen: Je ein Jahr Gefängnis „Er hat halt e paar Mark gebraucht“, meinte der Angeklagte L. und zuckte hilflos in Richtung seines Kollegen K. die Schultern. Wegen der„paar Mark“ fing es vor drei Jah- ren an. Inzwischen waren es über 10 000 Mark geworden, die die beiden angeklagten Be- triebsratsmitglieder durch Unterschriftfäl- schungen, falsche Rechnungen, Ueber- und Doppelzahlungen sich aus der Arbeiterunter- stützungskasse und als Mitglieder der Kü- chen kommission eines bekannten Mannhei- mer Werkes erschwindelt hatten. Wer der Urheber der„guten Ideen“ war, blieb in der Verhandlung vor dem Schöffen- Sericht Mannheim ebenso unklar wie die Frage, warum vom Betriebsrat, dem die Un- terstützungskasse(auch die Küchenleitung) Unterstand, seit 1952 keine Kassenrevision mehr bei den beiden Betriebsräten vorge- nommen worden war. Wahrscheinlich wären die Veruntreuungen auch jetzt noch nicht aufgedeckt worden, wenn eine Kontoristin des Betriebes nicht mit weiblichem Scharf- sinn„kombiniert“ hätte. Ihr war aufgefallen, degß L. Beträge zwischen 80 und 100 Mark Abholte, die auf die Namen irgendwelcher Betriebsangehöriger lauteten. Ein Arbeiter, so sagte sie sich, läßt sein Geld, das er bei Krankheit von der Unterstützungskasse er- hielt, nicht mehrere Wochen stehen und holt sich dann einen hohen Betrag ab. Zweifel, die sie anfänglich ihrem Chef, dem Leiter der Kasse mitteilte, blieben unbeachtet. Erst im Sommer dieses Jahres, als sie allein die Kasse zu leiten hatte, konnte sie bei einem erneu- ten Verdacht die Spur verfolgen. Damit flog der Schwindel auf. Auch die„Idee“, Lebensmittelrechnungen von Mannheimer Kaufleuten ausstellen zu lassen, ohne daß dafür Ware geliefert wurde, War nicht mehr auf einen spiritus rector zu- rückzuführen. Fest stand lediglich, daß zu- mindest zwei Kaufleute auf den Schwindel eingingen, nicht ohne dabei die Steuern und ihren eigenen Anteil abzuziehen, der in einem Fall nahezu 800 Mark betragen haben dürfte. Im übrigen soll bei besagten Geschäftsleuten die Angst, den Kunden— das Mannheimer Werk— zu verlieren, ausschlaggebend ge- wesen sein. Die beiden Sünder machten einen sehr unterschiedlichen Eindruck. Während beide geständig waren und ihre Verfehlungen, die ersten in ihrem Leben, ohne Umschweife zu- gaben, war es hauptsächlich L., der die Fra- gen des Richters beantwortete und aufge- schlossener erschien. K. rannen bei der Rede des ersten Staatsanwaltes Zwicker ständig die Tränen. Warum die beiden ihre Unter- schlagungen in solchem Umfang, warum überhaupt, drei Jahre betrieben, blieb ein Rätsel. L. verdiente wöchentlich bis zu 88 DM, K. als Abteilungsleiter monatlich brutto 1200 DM. Beide gaben zu, die veruntreuten Be- träge für sich verbraucht zu haben. Im we- sentlichen dürfte es aber wohl so gewesen sein, wie der erste Staatsanwalt feststellte, daß die Versuchung für beide, die seit 1945 dem Betriebsrat angehörten, so groß war, daß sie nicht widerstehen konnten. Die Dummen waren dabei die Werksangehörigen, deren Geld von den Leuten veruntreut wurde, die sie durch ihr Vertrauen gewählt hatten. Der Staatsanwalt beantragte je ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Die Verteidigung Kommt das Autobahnamt nach Mannheim? Undurchsichtige Aussichten für die Verlegung einer Landesbehörde Merkwürdig still geworden ist es um die Verlegung des Autobabhnamtes des Landes Baden- Württemberg von Ludwigsburg nach Mannheim. Ueber eineinhalb Jahre ist es her, seitdem Regierung und Landtag den entsprechenden Beschluß faßten. Schon im Dezember 1952 war diese, dem Innenmini- Sterlum nachgeordnete Landesmittelbehörde geschaffen worden. Gleichzeitig wurde das Technische Landesamt in Ludwigsburg auf- gehoben. Es waren jedoch nur Formalitä- ten, denn dieses Landesamt arbeitete am alten Platz als Autobahnamt weiter. Ihm obliegen alle Angelegenheiten, also auch die tung und nicht zuletzt die Verwaltung sämt- Ausbau der Autobahnen, ihre Sauberhal- tung und nicht zuletzt die Verwahrung sämt- licher Tankstellen, Rasthäuser usw., sowie die Telefonsäulen an der Autobahn. Leiter der Behörde ist Regierungsbaurat Dr. Wer- ner Leins. Ursprünglich sollte das Amt im Westflü- gel des Hauptbahnhofs unterkommen, an- geblich war aber dem Staat die Miete zu hoch. Zwei andere Projekte scheiterten eben- falls, so daß dann ein Neubau in L 4 vor- geschlagen wurde. Jetzt erst sind die Pläne dafür fertiggestellt worden. Mit einem Bau- beginn ist nicht vor dem Frühjahr zu rechnen. Es gibt aber auch skeptische Stimmen, die damit rechnen, daß das Autobahnamt über- Haupt nicht mehr nach Mannheim kommt. Obwohl es mit knapp 60 Bediensteten die kleinste Landesbehörde ist, gibt es dennoch kräftige Bestrebungen, das Amt in Ludwigs- burg zu belassen. Und schließlich existiert ein Plan, die bundesdeutschen Autobahnen einem neuzuschaffenden Bundesautobahn- amt zu unterstellen und die Landesbehörden aufzulösen. „Mit dem Autobabnamt allein können wir uns nicht abfinden“, hatte noch Oberbür- germeister a. D. Dr. Heimerich in seiner letz- ten Etatrede erklärt. Bis jetzt ist noch nicht einmal diese kleine Landesbehörde in Mann- heim, der zweitgrößten Stadt Baden-Würt⸗ tembergs. S. plädierte für neun Monate, Aussetzung der Strafe und Schadensableistung durch die Veruntreuer. Das Gericht verurteilte sowohl L. als auch K. zu einem Jahr Gefängnis und 200 DM Geldstrafe. Die Verhandlung war sehr stark besucht— vornehmlich von Beleg- schaftsangehörigen des betreffenden Werkes. schie— In Mannheim stationiert: Zwei neue Polizeiboote liefen vom Stapel Zwei neue Polizeiboote für die Wasser- schutzpolizei von Baden- Württemberg sind gestern auf einer Schiffswerft in Speyer vom Stapel gelaufen. Die Schiffe, die bei einer Länge von 16,5 Meter und einer Breite von 3,5 Meter eine Wasserverdrängung von 20 Tonnen haben, werden in Mannheim stationiert und von dort aus die gesamte Rheinstrecke bis Neuburgweier befahren. Die Boote können bei gutem Wasserstand eine Geschwindigkeit von 34 Stundenkilo- metern erreichen. Jedes ist mit zwei 150-PS- Dieselmotoren ausgestattet und hat vier Mann Besatzung. An dem Stapellauf nah- men auch Vertreter des Finanzministeriums von Rheinland-Pfalz und der Städte Speyer und Mannheim, die Hafendirektoren von Mannheim, Karlsruhe und Ludwigshafen, sowie amerikanische Marineofflziere teil. (Ausführlicher Bericht in der nächsten Aus- gabe des„MM“). Reise durch Europa mit„Aurelia“-Liedvorträgen Unter dem Motto:„Mit dem Volkslied singend und spielend durch Europa“ ver- anstaltete der MGV„Aurelia“ 1872 Mann- heim im Gemeindesaal St. Bonifatius ein gut besuchtes Chorkonzert. Mit den Vorträgen des 32 köpfigen, stimmlich befriedigenden Chorkörpers machte Dirigent Werner Knopf einen Streifzug durch Finnland, Rußland, Polen, Bulgarien, Italien, Schweiz, Spanien, Frankreich, Irland, Norwegen und Deutsch- land und lieg die Volkslied- Komponisten dieser Länder sprechen. Die Interpretation der teilweise recht anspruchsvollen Ton- setzungen erforderte gewiß viel zeitraubende Kleinarbeit und auch Berücksichtigung der jeweiligen Volksmentalität; dieses schwierige Element zu meistern glückte nicht bei allen Liedern. Zwischen den einzelnen Lied- strophen gab es mitunter zu lange Kunst- pausen, was die geschlossene Gesamtwirkung beeinträchtigt. Dennoch hatte der traditions- reiche Chor bei schöner Aussprache und Novembersonne— es wird weitergebaut W l 3 8 8 0 guter Disziplin auch unverkennbare Glanz- punkte, so daß er sich für den reichlichen Beifall mit Zugaben revanchierte. Als Solistin sang sich Hertha Schmidt (Nationaltheater), bei einfühlungsvoller Be- gleitung durch Werner Knopf, in die Her- zen der Zuhörer. Die Rudolf Wanger zuge- dachte Solistenrolle(Violine) übernahm Franz Karl Schmitt, ein jugendlicher, guter Techniker. Als Sprecher fungierte Karlheinz Peter mit jungenhafter Frische; er sollte sich bei solchem Anlaß jedoch nur auf der einem Konzert angepaßten Ebene bewegen. Mit einem fröhlichen Tanz klang der Abend aus, wozu das Orchester Urban fleißig aufspielte. Kr Fleibig, rechtschaffen und treu— dem Beruf, der Familie und dem Volk: „Die Freiheit soll Euch Verpflichtung sein“ Industrie- und Handelskammer sprach 2149 Lehrlinge frei/ Prüfungs anforderungen waren streng Der Musensaal des Mannheimer Rosen- gartens war am Mittwochmittag bis unter die Decke besetzt. Die Bühne wurde dieses Mal nicht von Prominenz aus Film und Funk beansprucht, sondern von einem Aufgebot an Jungen und Mädchen, denen Aufregung und die Vorfreude deutlich von den Gesichtern abzulesen waren. Sie sollten freigesprochen Werden von ihrem Lehrverhältnis und einge- Sliedert werden in die(Arbeits) Welt der Er- wachsenen. Der Vizepräsident der Industrie- und Han- delskammer Adolf Klein, begrüßte die Gäste der staatlichen und städtischen Institutionen, Vertreter der Arbeitgeberverbände und Ge- Werkschaften, nicht zuletzt alle Lehrer und Eltern, die— mittelbar oder unmittelbar— an der Ausbildung der Lehrlinge beteiligt Waren. Trotz dem jährlichen Zustrom zu den Facharbeiter- und Kaufmannsberufen sei noch immer ein starker Mangel festzustellen, und diesem Mangel sei nur durch bessere individuelle Leistungen abzuhelfen. Die Tat- sache, daß 61 Facharbeiter und 290 kaufmän- nische Lehrlinge von insgesamt 2500 Kandi- Geborgenheit nach vierzig Jahren Erziehung Ein Journalist zeigte Sowjetrußland aus einer anderen Perspektive Täglich fast 400 Fernsehapparate sind der Umsatz eines Kaufhauses in Moskau, in dem außerdem die zarteste Nylon- Unterwäsche 250 und ein Klavier 1000 Rubel kosten. Aller- dings erklärt sich diese Diskrepanz aus der Tatsache, daß der sowjetische Staat Güter, an deren Umsatz er interessiert ist, subventio- niert, während der Luxus entsprechend be- steuert wird. Staatliche Preisbildung nennt sich dieser Vorgang. Rainer Maria Wallisfurth, der diese und andere erstaunliche Dinge über Rußland, eigentlich„Sibirien, Land und Leute“, im Vereinshaus Seckenheim erzählte, war als Journalist und Berichterstatter des NWDR 1954 und 1955 in die Sowjetunion gefahren. Unterstützt von ausgezeichneten Lichtbildern Führte er seine Zuhörer von Moskau über den Ural, zum Baikal-See, nach Sibirien, zur chinesischen Grenze, in die Wüste und in die Tundra nach Asien und Kasakstan. Nirgends, S0 sagte er, habe er einen unzufriedenen Rus- sen gesehen. Nach vierzig Jahren Erziehung fühlten sich alle wohl in ihrer Geborgenheit. Die Kaufkraft hat sich seit 1932 verfünf- facht, Medizinal-, Rechts- und Erziehungs- wesen seien frei. In Pionierheimen werden die Neigungen der jüngsten Sowietbürger ge- fördert; ihr technisches Wissen sei hervor- ragend. Mann und Frau verdienen. 75 Prozent ibres Einkommens der letzten fünfzehn Jahre werden ihnen in Form einer Altersrente wei- tergewährt. Die Miete ist prozentual zum Einkommen gestaffelt, Siedler für neue Agrargebiete bekommen 10 000 Rubel als Dar- lehen. Von 5000 Bewerbern werden nur un- Sefähr 400 ausgewählt; von„Verschickung“ kann keine Rede sein. In Moskau sind die Bauten und Straßen gleichermaßen großartig. Der Redner freute sich, den Anwesenden eine— die einzige— ungeteerte Straße Moskaus zeigen zu kön- nen. Gewaltig auch die Landwirtschaft. Ein Trecker, der einen Pflug zieht, fährt frühmor- gens hinein in die Unendlichkeit Rußlands; wenn es Mittag schlägt, macht er kehrt und ist abends wieder zu Hause. Und dann ist er nur einmal rauf und einmal runter gefahren. Als Wallisfurth schloß, gab es wohl nur wenige Zuhörer, denen das„Paradies der Werktätigen“ nicht etwas plastischer gewor- den wäre. schie daten ihre Prüfung nicht bestehen konnten, zeigt denn auch, daß die Prüfenden nicht gerade milde Maßstäbe anlegen. Man will den Nachwuchs zur Selbstbildung anregen, die heute sträflich vernachlässigt werde. Adolf Klein bat die Anwesenden der kommunalen Stellen, durch rasche Maßnahmen der Raum- not in der kaufmännischen Gewerbeschule zu steuern. Solche Zustände seien für eine Indu- striestadt wie Mannheim untragbar. Der langjährige Geschäftsführer der In- dustrie- und Handelskammer, Dr. Ludwig Krieger wird in den Ruhestand treten und er wurde von Adolf Klein auf die Bübne be- müht, wo er herzliche Dankesworte entge- gennehmen durfte. Auch in diesem Jahr nahm Dr. Schoeller die feierliche Freisprechung vor. Er über- reichte jedem der 17 Preisträger ein Buch und fand Worte, die Beruf und Ausbildung des jungen Menschen ansprachen. Bei seiner Festrede ging er von einer Kritik an den Kultur- und Zivilisationsformen der euro- päischen Gsellschaft aus, und er bat die staatstragenden Bürger der Zukunft, bei allen Entschlüssen das Wohl des Volkes im Auge zu haben. Er ermahnte die jungen Leute mit dem Hinweis auf die Chordisziplin in Louis Armstrongs Kapelle, dag zwar jeder einzelne ein hervorragender Virtuose sein solle, sich aber doch zur besseren Harmonie freiwillig in das Ganze einzufügen habe. An den drei Persönlichkeiten Lindberg, Jaspers und Albert Schweitzer wies Dr. Schoeller nach, daß die heutige Lebensweise des Men- schen von Wissenschaft und Technik, aufklä- rerischem Denken und dem Glauben an die Allmacht Gottes bestimmt sei. Aber gerade an den drei hervorragenden Geistern zeige Wohin gehen wir? Donnerstag, 11. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die verkaufte Braut“(Theatergemeinde Nrn. 1851 bis 2775); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die FHeiratsvermittlerin“ (Miete F, Gr. I, freier Verkauf). Konzerte: Loge„Carl zur Eintracht“, L. 9, 9, 20.00 Uhr: Liederabend mit Hildegard Stolz- Hölzlin. Filme: Planken:„Du mein stilles Tal“; Alster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol: „In geheimer Kommandosache“; 23.15 Uhr: „Eintritt verboten“; Palast:„R 3 überfällig“; 22.20 Uhr:„Die Erpresserin“; Alhambra:„Die Mädels vom Immenhof“; Universum:„Rosen im Herbst“; Kurbel:„Hexenkessel“. sich, daß an dieser Dreiteilung die Einheit des Abendlandes nicht auseinander zu bre- chen brauche. Dann sprach Dr. Schoeller alle 2149 Lehr- linge frei, indem er ihnen das Gelöbnis ab- nahm, stets fleißig, rechtschaffen und treu dem Beruf, der Familie und dem Volk zu die- nen. Die Preisträgerin der Frühjahrsprüfung, Fräulein Volk, dankte im Namen aller Prüf- linge ihren Lehrern und der Prüfungskomis- sion. Musikdirektor Landmann leitete die Feier mit einem Praludium von Bach ein, und auch das„Schlußwort“ überließ man der gewal- tigen Musik des Thomaskantors. Dazwischen hörte man den Lehrlingschor von BBC und ein sehr feinsinniges Quintett, das die Zu- hörer mit der ausgezeichneten Wiedergabe von Schuberts Forellenquintett(1. Satz) er- freute. Wah Ein halbes Jahrhundert„Harmonie“ Mannheimer Gesangverein feiert am Wochenende goldenes Jubiläum Es ist eine Lesebuchweisheit, daß eine Stadt ihr lebendiges Gesicht durch viele Gruppen und Vereinigungen erhält. Man kann ihr Schicksal oft an der Entwicklung dieser Vereinigungen ablesen: und, schreibt man die Geschichte eines Vereins, so wird daraus notwendigerweise eine verkleinerte Geschichte des Lebensraumes, in dem dieser Verein sich entfalten konnte. ie„Harmonie Lindenhof“ ist ein halbes Jahrhundert alt, und Aufstieg, Niedergang und neuerlicher Aufstieg spiegeln das Leben Mannheims wieder. 1905 wurde der Verein im Lokal Rhein- gold gegründet, 1910 wurde der junge Dirigent Friedrich Gellert verpflichtet, der dem Verein später durch die Uebernahme der beiden Gesangvereine„Flora“ und „Liederhalle“ verloren ging. Aber auch unter der neuen Leitung des Kammer- musikers Schellenberg vom Nationaltheater nahm die„Harmonie“ einen grogen Auf- schwung. der sich in erfolgreichen Konzerten und gesellschaftlichen Veranstaltungen zeigte. Der 1. Weltkrieg unterbrach die Entwicklung, aber schon 1919 wurde die Arbeit wieder aufgenommen, die ihren vorläufigen Höhe- punkt mit der Gründung des Hausorchesters erreichte. Elſter November Die Narren harren) Die Narren hleppern mit den Schellen, Sie bersten schier vor Lebenslust. Kein Wunder: Sich zur Schau æu stellen, Wenn wortreich wilde Witze quellen, Erfullt mit Stolz die Elferbrust. Die Räte in den roten Roben Versprühen Geist und trinken Wein, Ein Brauch, seit altersher zu loben. Die Massen heben an, au toben. Der Eæ- Prinz blickt gefühlvoll drein. Es wird gesungen und geschunkelt Zwecks Probe fur die Faschingszeit, Des Unsinns Sinn wird grob entdunxelt, Im kleinen Ausschuß wird bemunkelt Des neuen Prinzen Zahlbarkeit. Die Narren klappern mit den Schellen, Der Präsident spricht viel und schwitat, Und es gelingt inm, festzustellen, Daß trotz geturmter Stimmungswellen Die Mütze vorschriftsmäßig sitzt. Ma Nia Wasser- und Gasleitung dürfen nicht einfrieren Die Stadtwerke Mannheim machen dar- auf aufmerksam, daß zur Verhütung des Einfrierens der Hausleitungen für Wasser und Gas währedn der kalten Jahreszeit Was- ser- und Gaszähler und die Zuleitungen gegen Frost geschützt werden müssen. Besonders gefährdet sind die Wasserzähler. Kosten zur Behebung der Schäden dieser Art fallen dem Hauseigentümer zur Last. Diplom- und Fachschul- Ingenieure der Fachrichtung Maschinenbau können an den gewerblichen Berufs- und Fachschulen in Baden- Württemberg eingestellt werden. Nä- heres im Anzeigenteil unserer heutigen Aus- gabe ersichtlich. Friedrich Gellert übernahm die„Har- monie“ wieder im Jahre 1922, und die Mit- gliederzahl überschritt bald die Hunderter- grenze. 1924 konnte man ein eigenes Haus einweihen, und die nachfolgenden Jahre brachten eine Blützeit. Der Verein nahm an den Deutschen Sängerfesten in Wien, Frank- kurt und Breslau teil und erzielte beachtliche Erfolge. Einen radikalen Finschnitt verursachte der 2. Weltkrieg. Die„Harmonie“ verlol durch Luftangriffe alles, was sie besessen hatte, und als der Krieg zu Ende War, konnte man nur unter größten Mühen ein reguläres Vereinsleben wieder aufnehmen. Aber es wurde geschafft, und man will in diesem Jubiläumsjahr beweisen, daß man wieder„hoffähig“ geworden ist in der Reihe der guten Mannheimer Gesangvereine. Nach einigen internen Veranstaltungen begibt sich die„Harmonie Lindenhof“ am Samstagabend auf die Bretter des Mozart Saales, die einem Gesangverein zwar nich die Welt bedeuten, aber immerhin die öffent. liche Anerkennung einer jahrelangen fleisigen Probearbeit. Heinrich Gund wird den Dirigentenstab führen, und man darf 225 spannt sein, ob die„Harmonie“ das 55 7 sprechen halten wird, das sie mit ihrer En 5 Wicklung gegeben hat. han — 1 Nr. 26 Pl 80 nicht, recht. das Ob den sie im Bu paneez Wird 2 spieler eine k bejahe der Re über e kamer: fangen zelszer komme Sehr 8 gens, rativ strebte ist, nic bleibt menta. Film „ 4 Ein ist ein Canne wurde. dem m Er ist Sch schenz Gebirge leben Stadt Demut drücke hochki zweifh Bilder lionen „arme ein Ju Die Aber sonder Mensc besess moner Benn. ist kei Der M ellen, stellen, en, in, ein. zeit, unkeelt, elt len, Rwitet, len Ma Nia 1 en dar- ing des Wasser sit Was- n gegen sonders sten zur Fallen ure der an den ulen in en. Na- en Aus- im a lie Mit- derter- s Haus Jahre ahm an Frank- chtliche irsachte verlor esessen e War, gen ein lehmen. Will in is man r Reihe 2. tungen of“ am Hozart- 1 nicht öffent- eisigen d den af ge- 8 Ver- er Ent- han- — 2 5 MORGEN * Seite 3 Nr. 260/ Freitag. 1I. November 1955 —ͤ— icke! mit 8 ee 08. 8 1 5 e 1 8 1 e 85. 8 1 e 5 2. 7* . 1 5 . 1 5. 5 5 %%. pig ga , 172 5 1 e 1—— 0 5. 5 10 1 9 1 N 2. 8 8 8. Ferse Fee. ee . 7 55 3 Merten gart es % 2 „. lden. eee, lee ee, eee „„ 8 b W . 5 e. 3 e„„ „Wir, e Vo! d gantze 53 8 8 5 alhier zu Mannheim bekennen. mtinn alhier Ju inn erlich 5. l ert Frier ag ne 1 5 12 75 5 Fe. 4 VVV W e ä 1. 1 Giada ter N42. 1 8 0 254. ee e eee e e 1 5 e JJCCCCCC0C. ,, 11 8 e e . e 8 e 5 ace** e N ee e e ee, 85 1 15 ere V. ee. 9285 e e 5 5 er. ele, 8 8 14 5 N 5 7 3 1 1 e.* 1 e . 1 eee 8 145 be,. 7 e e. . 1 ae 155 Am 14. Februar 1606 bestätigten die Mannheimer dem Kurfürsten Friedrich IV. ihr Einverständnis mit der Errichtung der Feste Friedrichsburg Filmspiegel Planken:„Du mein stilles Tal“ So schlecht wie der Titel ist der Film nicht, da hat der prozessierende Jürgens recht. Aber so wertvoll, wie er glaubt, ist das opus nun auch wieder nicht. Zwar fin- den sich Ansätze zu guter Charakterisierung im Buch„Schweigepflicht“ von Jacques Com- paneez, aber die berufliche Schweigepflicht Wird zu massiv demonstriert(an den Bei- spielen Arzt, Pfarrer, Rechtsanwalt), als daß eine kunstvolle Gestaltung des Themas zu bejahen wäre. Ansätze finden sich auch in der Regie Leonhard Steckels, jedoch ist er über einige gut gesehene(und von der Farb- kamera Igor Oberbergers wunderbar einge- fangenen) Totale und ein paar starke Ein- zelszenen nicht zu jener großen Linie ge- kommen, die ein Filmkunstwerk ausmacht. Sehr gut wirkt(und meist auch echt) Jür- gens, während Winnie Markus zwar deko- ratiy aussieht, aber der vom Autor ange- strebten Frau, die„Feuer in einem Eisblock“ ist, nicht sehr nahe kommt. Bernhard Wicki bleibt farblose Type. Das Ganze: ein senti- mentaler Frauenroman. gebi Film der Woche: Erst Händel, dann Handel mit dem Kurfürsten: Die Ur⸗Mannheimer trugen keine Glacè-Handschuhe Erinnerungen an den 11. November 1605: Erst nach langwierigen Verhandlungen beugte sich die Gemeinde Kein Zweifel, unsere Vorfahren, die Ur- Mannheimer, waren nicht entzückt, als sie hörten, ihr Fischer- und Bauerndorf sollte Festung werden, Schutzfeste für die Union der evangelischen Fürsten. Ahnten sie, dag ein befestigter Waffenplatz Mannheim kein Glück bringen würde oder sahen sie nur Eingriffe in ihr ländliches Leben und ihr Eigentum auf sich zukommen? Im Jahre 1605 war zu ihnen durchgesickert, daß ihre Hüt- ten und Scheunen auf dem hoch wasserfreien Gelände Kasernen und Zeughäàusern zu wei- chen hätten. Auf ihren Zeckern und Wein- gärten sollten Gräben, Wälle und Bollwerke entstehen. Die kurpfälzische Regierung wollte mit einer„ordre de moufti“, einem Befehl„von hoch oben herunter“ bei den Untertanen das Erforderliche veranlassen: Die Mannheimer (Bauern, Fischer, Handwerker) reagierten aber sehr sauer. Kur fürstliche Landvermes- ser und Baumeister Wen beschimpft, ver- Das Dokument der faszinierenden Bilder Zur Aufführung des„verlorenen Kontinents“ Ein Dokumentarfilm im Tagesprogramm ist ein Wagnis, auch wenn dieser Film in Cannes mit den besten Prädikaten bedacht wurde.„Der verlorene Kontinent“ ist, nach- dem man ihn gesehen hat, kein Wagnis mehr. Er ist ein Ereignis und ein Erlebnis. *. Schon das erste Bild überzeugt. Ein Men- schenzug schleppt sich durch die unwegsame Gebirgswüste Chinas. Er will dem Hunger- leben des Landes entfliehen, um sich in der Stadt eine neue Existenz zu gründen. Diese Demut und schweigende Gebärdelosigkeit be- drücken den Zuschegler stärker, als jeder hochkünstlerische Schmerzeffekt. Die Ver- zweiflung ist stumm geworden; in wenigen Bildern sind sie allesamt dargestellt, die Mil- lionen Vertriebener und Fliehender. Der „arme Mensch“ unserer Zeit,— ein Chinese, ein Jude oder ein Deutscher. 1„. Die Natur tritt als Hauptdarstellerin auf. Aher sie wird nicht einfach„abgeknipst“, sondern dramatisch als Lebensbereich des Menschen eingefangen. Sie zwingt den angst- besessenen Reisbauern Balis und den da- monengläubigen Fischer Borneos in ihrem Bann. Die atemberaubende Schönheit Javas ist kein traumhaft-lächelnder Reiseprospekt. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Ein eigen- im Alster artiger Fremdling, dessen Denken wir als „primitiv“ abtun, weil er unserer Lebens- weise von Television und Kühlschrank noch nicht nachgekommen ist. * Der italienischen Expedition, die mit einem alten Segler zwischen den tausend In- seln der Sunda-Gruppe herumkreuzte, ging es gewiß nicht um eine Kritik an der west- lichen Zivilisation. Die sieben Männer woll- ten sehen, und sie wollten zeigen. Sie ver- ließen sich auf die Faszinationskraft des Bil- des. Der„verlorenen Kontinent“ ist der Film der Bilder. Gelassenheit und Fanatismus, Resignation und Leidenschaft, Gläubigkeit und Grauen einer unverständlichen Welt werden in sichtbares Spiel umgesetzt— und werden verstanden. Dieser Film ist nicht zu- letzt ein Meisterwerk des Cinemascope- Ver- fahrens, und es blieb den Italienern vor- behalten, den amerikanischen Erfindern neue Gebrauchsanweisungen zu liefern. * Man könnte dem Film— und auch den Kommentaren— vorhalten, daß er stellen- weise in der Idylle träumender Lagunen stecken blieb. Aber das ist auch das einzige. Und es bleibt genug Meisterleistung übrig. Walter Hanf prügelt und verjagt, als sie Gelände aus- messen und abstecken kamen. Am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg 20g Friedrich IV. vernünftige Folgerungen: So konnte man den Mannheimern nicht kom- men, mit ihnen mußte auch ein Kurfürst verhandeln. Ueber ihre Köpfe hinweg— über 1000 in 190 Familen waren es damals — ließ sich nichts ausrichten. Im Sommer und Herbst 1605 wurde also zäh gefeilscht um regelrechte„Ablösungen“ für Gebäude, Aecker und Weingärten. Im heißen Eifer sol- len der harten und saftigen Worte gar viele gefallen sein. Es meldet sie kein Lied, kein Heldenbuch, aber man kann sie sich ohne Mühe plastisch und drastisch vorstellen. Die vornehmen kurfürstlichen Räte mußten „Härte im Nehmen“ zeigen. Am 11. November 1605 kam es zu einer Schlußverhandlung und zu einem, Abschied“. Die abzubrechenden Hütten, Ställe und Scheunen sollten im„jungen Busch“ wieder aufgebaut werden. Dafür wurden bedeutende Erleichterungen zugesichert. Der Jungbusch war ein struppiges Gelände mit Junggehölz im Umfang der Unterstadt, das auf kurfürst- liche Kosten zu roden und zu ebnen war. Maurer, Zimmerer und Kleiber kamen, eben- falls auf kurfürstliche Kosten; Steine. Ziegel und Kalk wurden geliefert. Die Mannheimer Sollten als„Gegenleistung“ die Befestigungs- arbeiten fürderhin nicht weiter hindern. Die damit beauftragten Beamten sollten nicht „durch ungebührliche Worte oder Werke“ oder„gar durch Handgreiflichkeiten“ in ihren Pflichten gestört werden. Diese Sätze aus dem„Abschied“ vom 11. November 1605 las- sen tief blicken: Glacéhandschuhe wurden zwischen Rhein und Neckar damals nicht ge- tragen. Kurfürst Friedrich IV. bestätigte diesen „Abschied“ bald. In Mannheim scheint sich aber noch einmal alles gegen die unwillkom- mene Veränderung aufgebäumt zu haben, denn erst am 11. Februar 1606 stellten Schultheiß, Bürgermeister und die Gemeinde die, Revers“-Urkunde aus. Grollend fügten Sie sich in die Obrigkeitlichen Pläne. Mit ihrer übellaunigen Stimmung erreichten sie aber Vorteile für das Stadtrecht: Befreiung von Hand- und Spanndiensten Crondiensten) und Privilegien. Daraufhin konnte am 27. März 1606 bei Sturm und Regen der Grundstein zur Festung Friedrichsburg ge- legt werden. Zehn Monate später erhielt Mannheim mit den Privilegien vom 24. Ja- nuar 1607 das erste Stadtrecht. Unser Bild zeigt die Revers- Urkunde vom 11. Februar 1606 mit der Bestätigung des Uebereinkommens und„Abschieds“ vom 11. November 1605(solides Pergament mit dem Siegel des Dorfgerichts). Das Dokument wird im Generallandesarchiv aufbewahrt. Gegenstück mit dem kurfürstlichen Siegel Sing verloren. Der bei Sturm und Regen gelegte Grund- stein zur Festung Friedrichsburg, der auch den Beginn der Stadtgeschichte markierte, Ward nie wieder gesehen. F. W. k. Martinszug auf der Schönau mit 1500 Kindern „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“, werden heute abend etwa 1500 Kin- der singen, wenn sie mit ihren Martini- Lämpchen durch die Straßen der Schönau ziehen. In der alten Schönauschule stellen sie sich um 17.30 Uhr auf und werden nach dem Umzug, den die Interessengemeinschaft Schönau im Einvernehmen mit den Volks- schulen, Kindergärten, dem Jugendheim Schönau und beiden Konfessionen inszeniert, auf dem Platz nordwestlich vom Schönau- bunker das Martinsfeuer entzünden. Der Zug wird vom barmherzigen Ritter St. Martin zu Pferd angeführt und von zwei Musikkapel- len begleitet. Eine Jugendgruppe des ARRB „Solidarität“ bildet den Schluß des Lichter- zuges, zu dessen Besuch die Bevölkerung herzlich eingeladen ist. Kleine Chronik Schwere Verkehrsunfälle Verletzte in Lebensgefahr An der Kreuzung Waldhof/ Untere Mühl austraße prallte ein 20jähriger Radfahrer mit einem in Richtung Luzenberg fahrenden Motorrad zusammen und erlitt eine Gehirn- erschütterung. Der auf dem Motorrad mit- fahrende Arbeiter wurde ebenfalls verletzt. Durch den Zusammenstoß mußte der Fahrer eines Lkw auf der Waldhofstraße scharf bremsen und wurde von einem nachfol- genden Straßenbahnzug gerammt. Gesamt- schaden: 7 500 DM. Der Straßenbahnverkehr wurde für 25 Minuten unterbrochen.— Bei weiteren sechs Unfällen, die sich am Mitt- woch im Stadtgebiet ereigneten, entstand ein Sachschaden von 10 000 Mark. Vier Personen wurden verletzt. Kleine Katze zu Tode gequält von vier jungen Rohlingen Vier Jugendliche im Alter von 15 bis 16 Jahren fingen gegen 23 Uhr eine junge Katze und nahmen sie auf den Kinderspielplatz in J 4 mit. Dort quälten und mighandelten sie das Tier: Sie schlugen es gegen einen Eisen- Aus dem Polizeibericht: Wieder Krawall in Sandhofen Amerikaner unter sich Auf der Sandhofer Straße wurde ein weißer amerikanischer Soldat kurz nach Mit- ternacht von drei farbigen Soldaten aus noch unbekannten Gründen angegriffen und zu Boden geschlagen. Dabei wurde er mit einem Messer im Gesicht verletzt. Um weitere Aus- schreitungen zu verhindern, wurden die An- greifer aufgefordert, mit zur Polizeiwache zu kommen. Sie leisteten dieser Aufforde- rung keine Folge und versuchten mit, einem Pkw davonzufahren. Mit der Schußwaffe mußten sie gezwungen werden, ihre„Ab- fahrt“ zu unterlassen. Eine MP- Streife nahm sie sofort in Empfang. Fridolin ist wieder da Auf Grund der in der Presse veröffent- lichten Aufrufe nach einem gewissen„Fri- dolin“ erhielt die Kripo eine Mitteilung, die zur Identifizierung der gesuchten Person führte. Die Ermittlungen ergaben, daß die in der Schwetzinger Straße gefundene Ak- tentasche Eigentum dieser Person War, die auch den eine Selbsttötung enthaltenden Brief geschrieben hat. Schuld daran war eine Seelische Depression, die von einer ernsten Kriegsverletzung herrührt Tödlicher Betriebsunfall Ein 47jähriger Arbeiter, der in einem Industriebetrieb auf dem Waldhof in 15 Me- ter Höhe Dichtungen an Kühlern auswech⸗ selte, verlor das Gleichgewicht und stürzte rücklings über das Schutzgeländer ab. Die dabei erlittene Schädelfraktur führte zum sofortigen Tod. Exhibitionist gefaßt Ein bisher unbekannter Exhibitionist, der seit Juni den Waldpark unsicher machte, 4 Jetzt wird's Zeit! Sichern Sie sich ein Los der altbewährten Wa lotterie. Achtel 3,.— DM bei O 7, U Stlemer(Planken) konnte jetzt von der Kripo festgenommen werden. Es handelt sich um einen 19 jährigen Hilfsarbeiter aus Ludwigshafen, der in sei- ner Vernehmung zugab, seit Juni ständig im Waldpark Frauen belästigt zu haben. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 der großen Stadt pfahl, traten es mit Füßen und stellten sich darauf. Schließlich kickten sie das Kätzchen noch so lange herum, bis es verendete. Der Eigentümer der Katze, der sie lange vergeb- lich gesucht hatte, erfuhr von dem Vorfall erst am nachsten Tag. Als er einen der Roh- linge am nächsten Tag stellte, fuhr ihm in begreiflichem Zorn die Hand aus und er ver- letzte den Burschen. Die vier Täter wurden inzwischen namentlich festgestellt und an- gezeigt.— Im Tierheim mußte ein Hund ge- tötet werden, der von einem Unbekannten mit einem harten Gegenstand so geschlagen worden war, daß ihm die 2 zum Ropf herausquollen. 1 In der 40. Nee schen Klessenlotterię wurde die Nei nummer 142 294 gezogen. Es entflelen auf die Gewinnklasse 1 kein Gewinner, Gewinn- klasse 2 1089,30 DM, Gewinnklasse 3 11 DN. n Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „Jetzt geht's dem Weihnachtsfest entgegen“ des DEFARKA-Hauses, Mannheim, Breite Straße, 1 1, 1, bei. schuf Haus Neuerburg die „RAVENKLAU von edler Milde. 10e für alle anspruchsvollen Raucher —.. 9 3 7 0 19 1 0 1 14 0 D„„. N 22 Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Freitag, 11. November 1955 Nr. 260 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG 100 000 Dollar für Heidelberg Heidelberg. Der Chef der Ingenieur- division den nordbadischen Befehls- bereich der amerikanischen Armee, Oberst William C. Huber, übergab dem Leiter des Heidelberger Tiefbauamtes, Oberbaurat Dr. Hans Helm, einen Scheck über hundert- tausend Dollar. Mit dieser Summe beteiligen Sich die Amerikaner am Ausbau der Speyerer Straße, die fö als Zufahrtsstraße zur Henry-Patrick- Siedlung besondere Bedeu- tung hat. Er hoffe, sagte der Oberst, daß diese Summe dazu beit n möge, eine verkehrs- Sichere Zufahr für Deutsche und Amerikaner zu schaffen. für 1Ur sie Be Erneut Revision eingelegt Heilbronn. Die Staatsanwaltschaft Heil- bronn hat auf Anfrage mitgeteilt, daß sie gegen das Urteil des Heilbronner Schwur- Serichts im Venediger-Prozeß erneut Revi- Sion einlegen wird. Der er. hob auf die Revision der Hin das Urteil auf und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung an das Heilbronner Schwurgericht zurück. Es wird sich nun zum zweitenmal mit der Affäre beschäftigen müssen. Schwerer Unfall: zwei Tote Rastatt. Ein 21 Jahre alter Motorradfahrer, der beim Ueberqueren der Bundesstraße 3 Nähe von Rastatt die Vorfahrt eines en Autos nicht beachtete, wurde von dem Wagen erfaßt und mitsamt seinem 24 Jahre alten Beifahrer auf die Straße ge- schleudert. Beide waren sofort tot. Der fran- 268ische Wagen geriet ins Schleudern, über- schlug sich mehrere Male und landete auf einem an die Straße grenzenden Feld. Die drei Insassen kamen mit geringfügigen Ver- letzungen davon. Fernsehturm Feldberg fertig Feldberg Schwarzwald. Am Fernsehturm des Südwestfunks auf dem Feldberg wurde das Richtfest begangen. Der Leiter der Hoch- Pauabteilung des SWF führte aus, daß das Bauwerk in vier Wochen im Rohbau fertig gestellt worden sei. Man habe dabei rund 800 Kubikmeter Beton und 65 Tonnen Stahl Sowie 15 000 handgemachte Schindeln ver- Arbeitet. In spätestens acht Wochen könne mit dem Sendebetrieb begonnen werden. Der Angeklagte brach zusammen Karlsruhe, Wegen eines Herzanfalls des Angeklagten mußte der Hochverratsprozeg gegen den Sekretär des„Westdeutschen Ar- beitsausschusses der nationalen Front“, Josef K, vor dem sechsten Strafsenat des Bundes- Serichtshofes kurz nach, Beginn der Sitzung Abgebrochen und vertagt werden. K. brach Während der Vernehmung eines Zeugen Wieber, der von 1950 bis 1952 Abteilungs- leiter der Westabteilung der Nationalen Front in Ostberlin war, plötzlich schluchzend 1 2 2 N 5 3 5 1 40 N 2 ie 80 lle zusammen., Der Zeuge hatte ausgesagt, dag der Westdeutsche Arbeitsausschuß dem Zen- tralkomitee der SED unterstellt war und auch vom Osten finanziell unterstützt wor- den sei. Zwei weitere Zugunglücke Neu-Ulm. Noch vor der Beseitigung der letzten Trümmer des Eisenbafinunglücks vom 1. November hat sich im Neu-Ulmer Bahn- Hof ein neuer Zugzusammenstoß ereignet, bei dem drei jugendliche Fahrgäste verletzt Würden. Ein aus Weißenhorn kommender Personenzug fuhr auf einen kurz zuvor aus Richtung Augsburg eingefahrenen Personen- zug auf. Der Zug war umgeleitet worden, Wobei nicht bemerkt wurde, daß der letzte Wagen des Augsburger Zuges an der Trenn- Weiche etwa 20 Meter in das Ausweichgleis Bineinragte, Die Hälfte dieses Waggons Wurde zertrümmert. Die Höhe des Sachscha- dens ist noch nicht zu übersehen. Als Ur- Sache des Unfalls wird starker Nebel an- gegeben. Der Lokomotivführer des aus Wei- Benhorn kommenden Zuges erkannte die Gefahr zu spat und auch vom Stellwerk aus konnte die Unfallstelle nicht überblickt Werden. Bereits am Mittwoch hatte sich im Bahnhof Altenstadt, etwa 20 Kilometer süd- lich von Neu-Ulm, ein Zusammenstoß zwi- schen einem Triebwagen und einem Güter- zug ereignet, bei dem ebenfalls einige Fahr- Säste verletzt wurden. Gelbsuchtsepidemie Kehl. Im nördlichen Teil des Kreises Kehl sind in den letzten Tagen viele Kinder im Alter bis zu zehn Jahren an gelbsuchtartigen Erscheinungen erkrankt. Bisher sind keine Krankheitsfälle tödlich verlaufen. Projekt der Nilstauung in Karlsruhe ausgearbeitet Das gegenwärtig größte Wasserbauvorhaben der Welt/ Neues Kulturland durch Bewässerung der Wüste Karlsruhe. Die Technische Hochschule in Carlsruhe, die„Fridericiana“, erfreut sich Weit reichender Auslandsbeziehungen. Unter den Auslandsbeziehungen des Institutes für Hydromechenik, Stauanlagen und Wasser- Versorgung nimmt der Bau des Dammes Sadd el Ali in Aegypten einen besonderen Platz ein. Der Leiter des Institutes, Professor BiB war in den letzten Jahren verschiedene Male in Aegypten, um mit Vertretern der Projektierenden deutschen Firmen und einer Kommission amerikanischer, britischer und französischer Sachverständiger spezielle hydraulische Fragen, die bei der Planung des Projekts auftraten, zu besprechen. Das Institut von Professor Böh ist gerüstet, hydromechanische Versuche am Großmodell zu„fahren“. Fürdas afghanische Kraftwerk Pole Chomre am Kundus und für die Tal- sperre El-Bared im Libanon wurden große Zementmodelle angefertigt, in denen zur Zeit maßstabgerecht die hydromechanischen In Karlsruhe macht man Ebbe und Flut Die Bundesanstalt für Wasserbau stellt seit 1948 in ihren eine Grundfcke von yd. 5000 am bdedeckenden Hallen Versuche zu wasserbuulichen Projekten un. In naturgetreuen Modellen daut man hier ußläufe, Staustufen, Kanäle und Küstengewässer nach und untersucht an ihnen die Strömungsverhältnisse unter den verschiedenen Vorbedingungen. Mit der ier geleisteten Arbeit sind durch Verbesserungsvorsckläge an den Bauvorhaben bereits etwa 10. Millionen Mark eingespart worden. Unser Bild zeigt einen Ingenieur der Bundes- anstalt beim Kontrollieren eines selbstschreibenden Pegels. dpa-Bild Gegen Tempelbau auf Ackerboden Bauerngericht verweigerte orientalischer Religionsgemeinschaft Zustimmung Frankfurt. Nach einjähriger Verhandlung hat das Frankfurter Bauerngericht seine Zustimmung verweigert, daß die orientalische Religions gemeinschaft Baha'i in der Taunus- gemeinde Eschborn sieben Morgen Ackerland zum Bau eines Tempels kauft. Das Bauern- gericht muß nach dem Gesetz zur Sicherung der Ernährung zu jedem Verkauf landwirt- schaftlichen Bodens von über einem Morgen seine Zustimmung geben. Das Bauerngericht Will die Gründe zu seiner ablehnenden Ent- scheidung erst in den nächsten Tagen mit der Zustellung des schriftlichen Urteils an die Religionsgemeinschaft bekanntgeben. Der Vorsitzende hatte jedoch vor der Urteilsberatung betont, das Bauerngericht habe nur zu prüfen, ob es das öffentliche Interesse rechtfertige, den Tempel auf bisher land wirtschaftlich genutztem Boden Zzu er- richten. Zur Schaffung einer zentralen Kultstätte für ihre in Europa lebenden Glaubens- genossen will die Religionsgemeinschaft unweit Frankfurt am Südhang des Taunus für eine Million Dollar einen 40 Meter hohen Tempel bauen. Ihre Vertreter erklärten vor Gericht, daß sie nach einjährigem Suchen nur in der Gemeinde Eschborn ein Gelände gefunden hätten, das nach ihren Glaubens- sätzen für den Tempelbau in Frage komme und zugleich eine verkehrsgünstige Lage im Mittelpunkt Europas habe. Außer dem Land- Wirtschaftsamt haben bisher sämtliche anderen zuständigen Stellen, die Gemeinde Eschborn, der Kreis und der Regierungs- präsident, ihre Zustimmung zu dem Tempel- bau gegeben. Das Landwirtschaftsamt ist nur deshalb gegen den Tempelbau, weil es das den Bau vorgesehene Gelände für den Acker- bau erhalten will. Gegen den Tempelbau hatten im ver- gangenen Jahre Stellen der evangelischen und katholischen Kirche Protestkund- gebungen veranstaltet. rikanischen Experten, Bedingnugen geprüft werden. Für ein Kraft- werk bei Bombay werden wasser wirtschaft- liche Untersuchungen angestellt.) Nach neuen Meldungen, vor allem über das Angebot der Sowjetunion an Aegypten, scheint es jedoch fragliche, ob die Technische Hochschule Karls- ruhe aus dem wasser wirtschaftlich einmali- gen Projekt der Nilstauung weiterhin wis- senschaftlichen Nutzen ziehen kann. Es handelt sich bei dem geplanten Assuan- Staudamm um eines der gewaltigsten Bau- unternehmungen in der Geschichte des nahen Orients, das in seiner Monumentalität mit dem Pyramidenbau der Pharaonen, den Bauten der Inkas und der Chinesischen Mauer verglichen wird. Seine Verwirk- lichung wird nach bisherigen Berechnungen etwa 2 Milliarden Mark kosten. Der alte Nillauf, der zur Zeit bei Assuan von einer Unzulänglichen, 2 Kilometer langen Stau- mauer aufgehalten wird, um die Wasserver- sorgung zu sichern, soll künftig durch einen 7 Kilometer langen Damm südlich Assuan gestaut werden. Die Folge davon soll ein Stausee von 500 Kilometer Länge sein, der von Wadi Halfa bis fast nach Assuan reicht, vergleichbar einer breiten Rheinüber- schwemmung von Köln bis Freiburg i. Br. Der Inhalt des Stausees soll 175 Milliarden Kubikmeter betragen, das ist der mehr als der dreifache Inhalt des Bodensees. Während des Baues müssen für die Errichtung des 7 Kilo- meter langen Dammes, der über 100 Meter hoch und auf seiner Krone 50 Meter breit werden soll, 29 Millionen Kubikmeter Fels- masse bewegt werden. Man könnte in den geplanten Staudamm theoretisch 15 Cheops- Pyramiden einsetzen. Während der Bauzeit soll der Nil mit einer Wasserführung von 12 000 Kubikmeter in der Sekunde durch 6 Umleitungsstollen abgeführt werden. Es War vorgesehen, daß 16 Turbinen mit einer Leistung von 2 Millionen PS für eine Ener- gieerzeugung von jährlich 10,5 Milliarden Kilowattstunden am westlichen Ende der Staumauer in einem sogenannten Kavernen- kraftwerk im Fels eingebaut werden sollten. Die deutschen Irigenieure haben zusam- men mit englischen, französischen und ame- darunter Professor Straub, ein Schüler des verstorbenen Karls- ruher Hochschulprofessor Rehbock, und Pro- fessor Terzaghi aus Cambridge(US) Wochenlang im ägyptischen Ministerium für öfkentliche Arbeiten in Kairo die deutschen läne beraten und gutgeheigen. Für den ägyptischen Staat bedeutet das Projekt den Schlüssel zur Industrialisierung des Landes. Aegypten ist ein armes Land. Sein Boden besteht zu 95 Prozent aus Wüstensand. Sobald jedoch durch den gro- Ben Staudamm der Nilstrom gebändigt und sein Wasserhaushalt bewirtschaftet ist, kön- nen 40 bis 50 Prozent der Wüste bewässert und kultiviert werden, so daß durch den Anbau wertvoller Nutzpflanzen nicht nur der eigene Bedarf gedeckt, sondern auch die Ausfuhr möglichkeiten gesteigert werden könnten. Dazu kommt noch die Gewinnung der nötigen Mengen an Elektroenergie. Eine 1000 Kilometer lange Hochspannungsleitung soll neben anderen vom Assuan-Kraftwerk nach Kairo führen. Die Ausbildung zum Volksschullehrer Zahlreiche Institute nehmen Bewerbungen an/ Studium dauert vier Semester Stuttgart. Abiturienten und Abiturientin- nen, die Volksschullehrer werden wollen, können im Frühjahr 1956 zum Studium an den pädagogischen Instituten und Aka- demien Eßlingen(Neckar), Freiburg 1 (katholisch), Freiburg II(evangelisch), Gen- genbach(nur für Abiturientinnen), Heidel- Mädchen zwei Monate eingeschlossen Krasser Fall sadistischer Freiheitsberaubung/ Staatsanwalt greift ein Heidelberg. Ein 23 Jahre altes Mädchen aus einer Gemeinde des Kreises Sinsheim ist dieser Tage in Sandhausen aus zweimonati- ger„Gefangenschaft“ befreit worden. Das Mädchen war die ganze Zeit über von einem 31 jährigen, zweimal geschiedenen Mann in dessen Zimmer eingeschlossen worden, durfte es nicht einmal verlassen und mußte darüber binaus dauernd im Bett liegen bleiben. Die krasse Freiheitsberaubung wurde bekannt, als die Mutter des Täters schließlich einen Arzt und den Vater des Mädchens benachrichtigte. Die Kriminal- Polizei nahm den Mann sofort fest. Bei dem Mädchen stellte der Arzt erhebliche Ver- letzungen fest, die offenbar von Mißhand- lungen und sadistischen Quälereien her- rühren. Nach Angaben der Polizei hatte der Festgenommene seinem Opfer unter anderem glühende Zigaretten in der Handfläche aus- gedrückt. Die Verletzte wurde in ein Kran- kenhaus eingeliefert. Als man den Täter ver- haftete, trug er einen langen, Bart. Er hatte sich in den zwei Monaten weder gewaschen noch rasiert und auch dem Mädchen das Waschen verboten. schwarzen Die 23jährige hatte sich vor zwei Monaten auf einem Winzerfest in Wiesloch von dem Mann überreden lassen, mit ihm nach Sand- hausen zu fahren. Die Eltern wußten offen- bar vom Aufenthalt ihrer Tochter, glaubten Aber, obwohl sie nichts mehr von ihr hörten, daß es ihr gut gehe. Der Fall ist von der Stagtsanwaltschaft Heidelberg übernommen worden. Atommeiler-Fachleute tagten Karlsruhe. Der Aufsichtsrat der physika- lischen Studiengesellschaft Düsseldorf mbH. die den Bau des Karlsruher Atommeilers vor- bereitet, ist in Karlsruhe zu einer Sitzung zusammengetreten. An der Sitzung nahmen auch der Bundesminister für Atomfragen Franz Joseph Strauß und der stellvertre- tende Ministerpräsident von Baden-Würt- temberg, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, teil. Die Landesregierung gab für die Mitglieder des Aufsichtsrates in Karlsruhe einen Empfang, zu dem auch Abgeordnete des Landtags sowie Vertreter der Industrie, der Gewerkschaften, der Wissenschaft und der Stadt Karlsruhe geladen waren. berg, Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd, Stutt- gart und Weingarten zugelassen werden. Die Institute Ehlingen, Gegenbach, Schwä⸗ bisch Gmünd und Weingarten sind mit staatlichen Internaten, das Institut in Hei- delberg ist mit einem staatlichen Wohnheim verbunden. Die Studierenden der pädago- sischen Institute Karlsruhe, Freiburg I, Freiburg II können zum Teil in Heimen unterkommen. Nach den zur Zeit geltenden Bestimmun- gen dauert das Studium vier Semester, es schließt ab mit der ersten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen. Die Bewerber haben, soweit es die vor- handenen Plätze zulassen, freie Wahl des Instituts, jedoch kann während der Studien- zeit das Institut nur in besonderen Aus- nahmefällen gewechselt werden. Die end- gültige Aufnahme in ein pädagogisches In- stitut bedarf der Genehmigung des Kultus- ministeriums. Die Bewerber werden in einer Eignungs- prüfung ausgelesen. Studien- und Hörer- gebühren werden von Studierenden, die ihren dauernden Wohnsitz im Land Baden- Württemberg haben, nicht erhoben., Sonstige Studierende zahlen pro Semester eine Stu- diengebühr in Höhe von 150 DM. In den Instituten mit Internat müssen für Unterkunft und Verpflegung zur Zeit jährlich 600 Mark(in monatlichen Raten von 50 DM) gezahlt werden. Begabten und bedürftigen Studierenden können Staats- Unterstützungen bzw. Erziehungsbeihilfen gewährt werden, Bewerbungen sollen bis spätestens 1. Fe. bruar 1956 an die Direktion des pädago- Zischen Instituts gerichtet werden, in das der Bewerber eintreten will. eee; BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Markierungen für 40 000 DM Speyer. In den nächsten Monaten will dag Straßenbauamt Speyer in der ganzen Vorder- Pfalz die Markierungsaktionen an den ver- kehrsreichsten Straßen fortführen und zu- nächst sämtliche Bundesstraßen im Raum Frankenthal, Ludwigshafen, Neustadt und Speyer mit weißen Leitlinien in der Fahr- bahnmitte versehen, Diese Leitlinien haben sich gerade in den letzten Tagen, als der starke Nebel den Straßenverkehr fast Völlig lahmlegte, sehr gut bewährt. Bisher wurden im Bereich des Straßenbauamtes Speyer etwa 80 Kilometer Bundesstraßen mit einem Kostenaufwand von 40 000 Mark mit weißen Markierungslinien versehen. Das Straßen- bauamt hofft, bis 1958 auch die Markierung der restlichen 220 Kilometer Bundesstraßen abschließen und die gleichen Arbeiten an den 900 Kilometer Landstraßen erster und zwei- ter Ordnung in Angriff nehmen zu können. Vf. Großeltern entführten Enkelkind Alzey. Die Liebe zu ihrem siebenjährigen Enkelkind hat einem in Kriegsfeld im Kreis Kirchheimbolanden lebenden 66jährigen Rentner und seiner 50jährigen Frau eine Strafanzeige wegen Kindesraubes eingetra- gen. Die Eltern des Kindes, die in Wallert⸗ heim im Kreis Alzey ansässig sind, erstatte. ten selbst die Anzeige gegen die Großeltern. Das Kind befand sich seit seiner Gebupt bei den Großeltern in Pflege und wurde von ihnen erzogen. Die Mutter des Kindes er“ schien nun plötzlich dieser Tage in Kriegs- feld und bat den Schulleiter ihre Tochter an diesem Tage von dem Unterricht zu befreien, da sie ihr Kind sehen wolle. Als ihr diese Bitte erfüllt worden war, fuhr die Frau ge- meinsam mit ihrem Kind sofort nach Wal- lertheim zurück. Die Großeltern, die das Kind vermigten und vom Schulleiter über das Geschehnis informiert wurden, holten an anderen Tag das Kind von den Eltern zurück. Den inzwischen von den Eltern alar- mierten Gendarmeriebeamten gelang es Aber, in dem vier Kilometer entfernten Armsheim das Kind den Großeltern wieder wegzuneh- men und seinen Eltern zurückzubringen. Uebungsflugzeug abgestürzt Kaiserslautern. Zwei Piloten einer aut dem Flugplatz Ramstein(Pfalz) stationier- ten amerikanischen Nachschubeinheit rette- ten sich zwölf Kilometer südöstlich des Flug- Platzes Sembach mit dem Fallschirm aus emem manöévrierunfähig gewordenen Dü⸗ seliflugzeug vom Typ„F 33%. Die Maschine stürzte in der Nähe von Sembach ab. Aus der Kurve getragen Kleinmaischeid. Ein Todesopfer und eine Schwerverletzte hat ein schwerer Verkehrs- unfall auf der Sayntalstraße zwischen Isen- burg und Kleinmaischeid im Kreise Neu- Wied gefordert. Beim Versuch, einen Last- Wagen zu überholen, wurde der Personen- Wagen einer 50jährigen Aerztin aus der Kurve getragen und prallte gegen einen ent- gegenkommenden Fernlaster. Während die Fahrerin des Unglückswagens mit lebens- gefährlichen Verletzungen in ein Kranken- haus eingeliefert wurde, war ihr 23jähriger Sohn sofort tot. Die am Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Marokkaner belästigen Zivilisten Koblenz. Der rheinlamd- pfälzische Mini- sterpräsident Peter Altmeier will bei dem zuständigen französischen Truppengeneral vorstellig werden, um darauf hinzuwirken, daß es nicht mehr zu Zwischenfällen mit marokkanischen und afrikanischen Trup- peneinheiten in Koblenz kommt. Landtags- abgeordneter Heinz Korbach(Koblenz) hatte den Micnisterpräsidenten auf die sich in letzter Zeit mehrenden Vorfälle aufmerk- sam gemacht und um eine Intervention ge- beten. Die deutsche Zivilbevölkerung sei vor den Soldaten nicht mehr sicher. Manner und Frauen würden am helllichten Tage be- lästigt. Nur eine ständige Ueberwachung dieser Truppeneinheiten und eine bessere Sicherung der Marokkaner und Afrikaner köenten diesen bedrohlichen wie auch un- haltbaren Zustand beenden, sagte Korbach. Aunmumunmmununnnununmummummunmununumunmumm eu Auf dem Fernsehschirm Freitag, 11. November Kinderstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Der Reichstag wolle beschließen (eine Dokumentarsendung) . kurze Pause Hinein in den Karneval! 16.30 17.00 19.00 20.00 20.25 21.20 22.30 Gekochler Schinken mild u. saftig 200 g 125 Sesbchen Sie auch unsere Tel. Lebensmittel- Bestellungen unter Ruf Nr. 317 34, App. 788 Imbiß-Cche in d. Lebensmifteſhalle i. 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Alfe in eine bildung graphie Palais Main.“ aller Be schöpfe überleg rikers schriebe schrifts Beispie zu Fre führte rung In die Ge * vill dag Forder- N ver- nd zu- Raum it und Fahr. haben Als der t völlig wurden er etwa einem weißen tragen tierung straßen an den 1 zwei- nnen. Vf. kind ährigen n Kxeig ährigen u eine ngetra- Vallert- rstatte. Zeltern. urt bei de von des er- Kriegs- ater an dreien, r diese au ge- n Wal- ie das r über ten am Eltern n alar- s Aber, nsheim zuneh- en. t er aut ionier- rette- 8 Flug- m aus n Dü⸗ aschine b d eine Kkehrs- W Isen- Neu- Last- sonen- 18 der n ent- ad die ebens- anken- ihriger iligten ten Mini- i dem eneral virken, n mit Trup- idtags- blenz) ie sich merk- on ge-: 18 8el Lanner ge be- chung essere ikaner H bach. fung 1 gen ir. 260/ Freitag. II. November 1955 MORGEN 78 Seite 7 —ͤ̃—„-— Das Palais Thurn und Taxis in Frankfort Die Mitarbeit von Paul Egell und Guillecume Habberdt An der Großen Eschenheimer Straße in Frankfurt erhebt sich heute, von einem rurmhaus überragt, der Riesenbau des rernmeldeamtes. Hier stand bis in die letz- ten Jahre des Krieges das vornehm elegante Palais Thurn und Taxis, die einstige Resi- denz der Generalpostmeister des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es war ein Juwel europäischer Baukunst“ und ein bedeutendes deutsches Geschichtsdenkmal: in diesem Palast tagte von 1816 bis 1866 die deutsche Bundes versammlung; als preußi- scher Bundestagsgesandter ging Bismarck in dem„alten Fuchsbau“, den er ausräuchern wollte, jahrelang aus und ein. Zuletzt hatten die Sammlungen des Frankfurter Völker- kundemuseums hier in recht fremdartiger Umgebung Aufstellung gefunden. Es ist lei- der nicht gelungen, den 1943 durch Brand und Bomben stark beschädigten Bau in sei- ner ursprünglichen Gestalt wiederherzustel- len. Nur der dem Ehrenhof vorgelagerte portalbau mit den flankierenden Pavillons konnte erhalten und in den Neubau der Postverwaltung nicht eben glücklich einbe- zogen werden. Er allein kündet noch von dem schönsten fürstlichen Palast, den das reichsstädtische Frankfurt in seinen Mauern barg. Das Palais Thurn und Taxis hat jetzt in Fried Lübbecke seinen Chronisten gefunden. Der in Wort und Schrift unermüdlich tätige Vorsitzende des von ihm gegründeten„Bun- des tätiger Altstadtfreunde“, und„Vater der Frankfurter Altstadt“, deren Untergang eine vorbildliche städtebauliche und denkmal- pflegerische Wiederherstellungsarbeit für immer vernichtete, faßt seine Forschungen 10, NMeovember bis 18. Nevember 1933 (eser. Teppiche Ausstelung Ludwigshafen am Nhein 25 hl, beste großes Bürgerbröu große Auswahl, Qualitäten, Spezialstücke 9 bis 9 Uhr frele Besichtigung Fa., Alfons Sass, Nürnberg, Obere Turnstraße 1 in einer umfangreichen, mit rund 250 Ab- bildungen prächtig ausgestatteten Mono- graphie zusammen(Fried Lübbecke: Das palais Thurn und Taxis zu Frankfurt am Main. Verlag Waldemar Kramer). Es ist ein aller Bewunderung wertes Buch: sachlich er- schöpkend und gründlich, gearbeitet mit dem überlegen gehandhabten Rüstzeug des Histo- rikers und des Kunstwissenschaftlers, ge- schrieben mit Wärme, Beschwingtheit und schriftstellerischer Phantasie— ein schönes Beispiel lebendiger Historie, der die Liebe zu Frankfurts Vergangenheit die Feder führte und der Wunsch ihr Bild der Erinne- rung zu bewahren. In diesem Buch, das zum ersten Male die Geschichte des Hauses der erblichen Reichspostmeister, der Fürsten von Thurn und Taxis schildert, erfahren Werden und Schicksal ihrer Frankfurter Residenz eine minutiòse Darstellung. Es mag überraschen, immer wieder Beziehungen zu Mannheim. zur kurpfälzischen Residenz des 18. Jahr- hunderts zu begegnen. Ein eigenes Kapitel ist dem Bildhauer Paul Egell gewidmet, dem großen Meister der deutschen Rokokoplastik, dessen Anteil am bildnerischen Schmuck des Frankfurter Palastes Lübbecke überzeugend herausarbeitet. Auf der Höhe seiner Meister- schaft schuf der Mannheimer Künstler 1735 für den Portalbau die schwungvolle Wappen- bekrönung. deren originale Reste— ein wunderbar ausdrucksvoller Kopf der Mi- nerva und ein lieblicher Putto— aus den Trümmern gerettet werden konnten. Dar- über hinaus macht Lübbecke wahrschein- Iich, daß die Hand des Meisters auch bei den anmutigen Stukkaturen in den Engelgrup- ben und einer Wappenkartusche über den Türen im Vestibül und Hauptgeschoß zu suchen war. Nächst Egell taucht ein zweiter Name aus der Mannheimer Kunstgeschichte auf: Guilleaume Hauberat, der Hofbaumeister. der seit 1726 die Leitung des Mannheimer Schloßgbaues inne hatte, war auch der aus- „Mein Gedicht ist mein Messer“, Lyriker zu ihren Gedichten, Herausgeber: Hans Bender. (Wolfgang Rothe Verlag, Heidelberg.) Dem nor- malen, das heißt, dem durchschnittlich gebilde- ten Leser moderner lyrischer Gedichte geht es so, wie es dem normalen Betrachter sehr moderner Bilder gehen mag, was er nicht auf Anhieb versteht, wird er als getarnte Unfähig- keit, unerträgliche Manieriertheit, ja, wenn er nicht gerade guten Willens und guter Laune ist, als frechen Bluff zu bezeichnen sich nicht scheuen. Um so dankenswerter ist es, daß eine Reihe namhafter Lyriker unserer Tage in die- sem kleinen Band das, was sie zu sagen haben, zu erklären versuchen und somit zu hren Ver- sen gerade stehen. Wolfgang Weyrauch zum Beispiel schreibt zu jeder Zeile seines Gedichtes „Atom und Aloe“ einen tiefschürfenden Kom- mentar, fast zwei Druckseiten allein zu den drei Worten der Anfangszeile. Wenn dieser Kommentar auch nicht gerade klärend wirkt, 50 vermittelt er doch den Eindruck, daß kein Wort seines Gedichtes zufällig dasteht, sondern daß sogar das Wörtchen„und“ zwischen Atom und Aloe nicht unversehens zwischen die bei- den Begriffe, die er als stärkste Widersetzlich- keiten aufgefaßt wissen will, geraten ist. Nein, nichts lag näher als gerade dieses„Und“. Denn: „Tag und Nacht, Bruder und Schwester, schwarz und weiß, Freund und Feind, das sind ähnliche Wort- und Inhaltspeare, die, so gegensätzlich sie sind, oder gerade weil sie sich so wider- sprechen, unzerreißbar sind. Atom und Aloe gehören zusammen. Nicht, weil es mir in den Kram paßt, oder weil ich es mir nachträglich so zurechtlege. Sondern es ist so. Wenn auch nicht für 1905, so doch für 1955. Ich habe ein neues Kontrastpaar konstituiert. Es ist mein führende Architekt des Palais Thurn und Taxis. Sein Lehrer Robert de Cotte, der Hof- architekt Ludwigs XIV. und Ludwigs XV. von Frankreich, der die Pläne des Frank- furter Palastes entworfen hatte, mochte ihn empfohlen haben. Dank der nahen Beziehun- gen der fürstlichen Häuser von Kurpfalz und Thurn und Taxis(Kurfürst Carl Philipp War in dritter Ehe mit einer Tochter der Augsburger Nebenlinie der Thurn und Taxis verheiratet) wird Carl Philipp mit der sicher oft langen Abwesenheit seines Hofbaumei- sters von Mannheim einverstanden gewesen sein. Aus dem Studium der Bauakten fällt manches Licht auf die Praxis des Bauwesens des 18. Jahrhunderts; aus Handwerkerrech- nungen und Kostenanschlägen ergeben sich aufschlußreiche Vergleiche die Bauge- schichte mündet hier ein in die Kulturge- schichte. Nicht anders ist es bei der Schil- derung der einstigen Ausstattung und Ein- richtung des Palastes, deren kostbare Stücke sich in der Regensburger Residenz der Für- sten von Thurn und Taxis, wohin sie 1895 nach dem Verkauf des Frankfurter Hauses an die Postverwaltung verbracht worden waren, bis heute erhalten haben. Damit run- det sich diese Geschichte eines Palastes des 18. Jahrhunderts zu einem Zeitbild, das den Nachlebenden eine eindringliche Vorstellung von der hohen künstlerischen Kultur ver- mittelt, mit der das Rokoko sein Dasein zu umgeben bestrebt war. Iwb. Notizen über Böcher Recht. Es ist mein gutes Recht!“— So hart und apodiktisch springen allerdings nicht alle Lyri- ker mit ihren Lesern um. Klaus Bremer sagen die Dinge etwas. Wörter und Bilder sind Mate- rialien, die ihn bedrängen und angewandt sein wollen. Er schreibt, um sie los zu werden: wellen der sonn fieder brüst finstern die kinger der wellen der tauben zu tränen ros zu schrift der Pirol schließt die kett der wellen der mauer der sonn ziegel an ziegel longines kord chokolat tobler eigarettes laurens pneu firestone suisse siegel der siegel der So wird ihm„der ganz vollzogene Inhalt zur Form. Entsprechend ist die Reaktion des Le- sers.“ Soweit klaus bremer.— Wer sich für moderne Lyrik interessiert und den Dichtern über die Schulter in die Geheimnisse ihrer Werkstatt spitzen möchte, wird in diesem kar- tonierten Band vieles finden, was ihn verblüfft, manches, was ihm, um mit Ringelnatz zu spre- chen,„in die Fresse knackt“, aber auch manches was ihn anregen wird, vielleicht sogar zu eige- nen lyrischen Versuchen. Unter die Autoren des Bandes, zu dem Hans Bender ein kurzes Vorwort schrieb, gehören auch Peter Gan, Ru- dolf Hagelstange, Hans Egon Holthusen, Marie Luise Kaschnitz, Heinz Piontek und neben den vorher genannten Albert Arnold Scholl. th. Antonina Vallentin:„Das Drama Albert Ein- steins.“(Günther-Verlag, Stuttgart). Das sehr gut geschriebene Buch handelt auch von Albert Einsteins Zeit, den Wirkungen seiner Erkennt- nisse auf die Umwelt in Europa und Amerika und den Rückwirkungen der katastrophen- Kleines Loblied quf die lnselbücherei Kunst, Lyrik und Geschichte in neuen Bänden Als sie im Frühling 1912 zum ersten Male sich vorstellten, waren die bunten, farbenfrohen, sorgfältig gedruckten Insel- bücher zum Preise von fünfzig Pfennigen eine große Ueberraschung. Keine Nach- ahmung der Reclambände, mit denen sie nicht konkurrieren wollten, weder in der Art der Ausstattung noch im Inhalt und Aufbau der Reihe; auch keine billigen Neu- ausgaben von Werken der Weltliteratur, die auf Kosten der Qualität des Drucks mög- lichst umfangreich sein wollten— dies be- absichtigte Anton Kippenberg, der Verleger der Insel, nicht. Sein Ziel war,„Krongut der Dichtung“(s sollte die„Inselbücherei“ zuerst heißen!) in schönem, geschmackvol- lem Gewande zu niedrigem Preise darzubie- ten, mit Bedacht und Kennerschaft ausge- wählt: das noch Unbekannte sollte gefördert, das zu Unrecht vergessene Wertvolle zu neuer aktueller Wirkung kommen. Drama, Novelle, Essay, Gedichte, Briefe und Reden — alle Gattungen des geprägten und ge- staltenden Wortes waren vertreten. Ueber vierzig Jahre sind seitdem vergan- gen. Die Inselbücherei“ gebört heute zum eisernen Bestande und„dauernden Vorrat“ des deutschen Büchermarktes. In die Mil- lionen geht die Gesamtauflage; zwei Kriege und zwei Inflationen hat das kühn und zu- reichen Geschichte seit 1914 auf den bedeuten- den Gelehrten. Packend ist das Drama entfal- tet, wie der für den Frieden leidenschaftlich wirkende Einstein die Atomkräfte bereitstellt für die Beendigung des zweiten Weltkriegs und wie die Machthaber einen veritablen Gebrauch von Kräften machten, die Einstein nur„demon- striert“ wissen wollte, zur Einschüchterung. Diese paradoxe Entwicklung hat die letzten Lebensjahre Einsteins verdüstert und einen Ausspruch bestätigt, den Antonina Vallentin der Biographie vorausgestellt hat:„Der Mensch hat wenig Glück“. Aber— war Einstein denn nicht be-glückt, der Forscher und Musiker, der Humanist? Das Drama Albert Einsteins ist das Drama eines reich gesegneten Lebens. Fast jede Seite des Buches bezeugt das. f. W. k. Hartmut Grund:„Sechs Spiele“, Roman (Claassen Verlag Hamburg). Für ein Erstlings- werk sind diese„Sechs Spiele“ des 1917 in Hamburg geborenen Hartmut Grund, dessen literarische Bemühungen bisher dem Film und Fernsehen gewidmet waren, ein beachtenswer- ter Wurf. Einem Menschen, der in einer Zeit aufwuchs, in der die Jugend weniger zum Leben als zum Sterben erzogen wurde, mag die makabre Stoffwahl dieser sechs, durch eine zwielichtige Zwischenhandlung zum Roman verbundenen Erzählungen vom Tode eine be- kreiende Ausein andersetzung bedeutet haben, an der auch der Leser nicht ohne innere Er- schütterung Anteil nimmt. Der Roman ist nach strengen musikalischen Gesetzen komponiert; das aufgenommene Thema— das Abenteuer der menschlichen Existenz— wird sechsmal vari- iert und in einem kühnen Bogen zu Ende ge- spielt. Die Bekanntschaft mit diesem Buch be- deutet Gewinn und— Erwartung. th. versichtlich begonnene Werk Kippenbergs überlebt und ist aus allen Nöten und Dürf⸗ tigkeiten der Papierverknappung, des schlechten Materials, der erschwerten Her- stellung, ist aus einem Abgrund wiederer- standen— in noch sorgfältigerer Ausstat- tung, die alle neuen Möglichkeiten tech- nischen Fortschritts nützt und ihrem hohen Ziele dienstbar macht. Neue Gruppen kamen hinzu: die wundervollen vielfarbigen Bild- bände, die vor zwanzig Jahren die„Minne- singer“ einleiteten, die illustrierten Bänd- chen, die Folgen der Abbildungen berühm- ter Kunstwerke, erlesene Kostbarkeiten schließlich die Wiedergaben von Handzeich- nungen, Holzschnitten, Lithographien. Als Vorbild vieler Kleinbuchreihen wurde die Inselbücherei noch immer kaum je erreicht: diese bedeutende verlegerische und mehr noch geistige Leistung, diese konstante Wir- kung, die ein hohes Maß an erzieherischen und im besten Sinne bildenden Werten in sich schließt, ist allen Lobes und allen Dan- kes würdig. Warum wir dies sagen, was den Kennern seit langem geläufig ist? Weil oft die stille, die nach außen nie sichtbare Mühe des Planens, der Arbeit im einzelnen vergessen wird, wenn man einen der schmucken Bände in der Buchhandlung kauft, wenn man ein neues Inselbuch sieht und es zu besitzen wünscht. Und den Anlaß gibt uns das Er- scheinen dreier neuer Bände, in denen der Inselverlag seine Reihe um drei besondere, ungewöhnlich schöne Bände bereichert. In schlechthin vollendeter Wiedergabe liegen „Japanische Farbenholzschnitte“ vor, von Emil Preetorius aus seiner berühmten Sammlung ausgewählt und mit einem in- struktiven, aus der überlegenen Sicht des schöpferischen Künstlers geschriebenen Nach- wort begleitet eine willkommene Er- gänzung der„Chinesischen Holzschnitte“, die Preetorius vor Jahren veröffentlicht hat. Carl A. Willemsen ist der Herausgeber des Bildbandes„Castel del Monte“, der„steiner nen Krone Apuliens“, des gewaltigen Schlos- ses des Hohenstaufen-Kaisers Friedrich II., das hier zum ersten Male in einer Folge her- vorragender Aufnahmen in der ganzen überwältigenden Majestät der architektoni- schen Anlage gesehen und von dem besten Kenner beschrieben und gedeutet wird. Der zeitgenössischen Dichtung endlich ist der Gedichtband„Jahrhundertmitte. Deutsche Gedichte der Gegenwart“ vorbehalten, mit dem Friedrich Michael einen Querschnitt des lyrischen Schaffens unserer Tage zu einem vielstimmigen Chor vereinigt. Die Dichter selbst haben die Beiträge ausgewählt, der Herausgeber hat sie geordnet nach dem Alter der Autoren. Weltangst und Zuversicht, Ver- zweiflung und gläubiges Vertrauen— darum Kreist die Vielfalt der dichterischen Aussage, die mit Gertrud von le Fort beginnt und mit Ingeborg Bachmann schließt, die bekannte und noch unveröffentlichte Stücke umfaßt. elwe. 1. Weltmeisterschaft uuf Grund Prix Rennwagen Formel I 2. Internationale Sportwagenmeisterschuft cress der Fonsnuktere) 3. Europa-Touremvugenmeisterschuft MERCEDES BENZ Mercedes-Benz siegt für den Fortschritt Nach den großen Siegen des Vorjahres brachte das Rennjahr 1955 für die Daimler-Benz A. G. einen in der internationalen Renngeschichte einmaligen Erfolg: Die höchsten zu vergebenden Meistertitel fielen an die Wagen mit dem weltberühmten Mercedes-Benz- Stern. 1 Diese eindructs vollen Leistungsbe weise, die auch dazu beitrugen, dem Ansehen deutscher Qualitätsarbeit in aller Welt wieder Geltung zu verschaffen, sind jedoch nicht allein das Ziel von Mercedes-Benz. Wie stets in der Geschichte der Altesten Automobilfabrik der Welt bilden Rennerfahrungen eine wichtige Grundlage der planvollen Entwicklungsarbeit an jedem Fahrzeugtyp des Produktionsprogramms. Um die künftigen Besitzer eines Mercedes- Benz in vollem Umfang zu Nutznießern dieser hãrtesten Wagenprüfungen zu machen, wird die Daimler-Benz A. G. sich vorübergehend aus Rennen zurückziehen und in dieser schöpferischen Pause ihre ganze Kraft der Auswertung und Fortentwicklung widmen getreu dem Grundsatz, daß Rennsiege dem Fortschritt zu dienen haben. Ihr guter Stern auf allen Straßen ee 24 8 8 5 8. 25 25 ä ö— . N 3 8 8 8 a 2. 8 8 2. i 8 8 Selte 8 MORGEN Erst testen, dann impfen Rund 90 v. H. aller Erwachsenen haben eine Polio-Infektionen überstanden Wiesbaden. Der neuernannte Leiter der Abteilung öffentliches Gesundheitswesen im hessischen Innenministerium, Obermedizi- nalrat Dr. von Manger-König, setzte sich dafür ein, die Kinder, die gegen spinale Kin- derlähmung geimpft werden sollen, künftig zuvor auf ihren Immunitätsgrad austesten Zu lassen. Eine solche Maßnahme erleichtere den Eltern, die ihre Kinder freiwillig imp- ken lassen wollten, die Entscheidung hin- Sichtlich möglicher Folgen. Eine Impfung, gleich welcher Art, werde stets als ein Ri- Siko empfunden. Dr. von Manger-König be- tonte, daß die Forderung nach einer vor der Impfung stattfindenden Prüfung des Immunitätsgrades aus den Erfahrungen im In- und Ausland abgeleitet werde: Rund 90 Prozent aller Erwachsenen hätten danach eine Polio-Infektion bereits überstanden und seinen künftig immun. Eine ähnliche Fest- Stellurig lasse sich für rund vierzig Prozent der Kinder im dritten bis vierten Lebens- jahr treffen, bei denen das Vorhandensein von sogenannten Antikörpern beweise, daß sie sich bereits mit der Krankheit„aònsein- andergesetzt hätten. Im großen und ganzen könne man sagen, daß auf eine tatsächlich auftretende Erkrankung an Kinderlähmung rund tausend kämen, die schon— unbe- merkt— überstanden seien. In Italien sei kein Erwachsener einer prepräsentativen Auswahl ab 25 Jahren mehr hinsichtlich sei- nes Immunitätsgrades getestet worden, bei dem nicht bereits Antikörper hätten nach- gewiesen werden können. Bei belgischen Erwachsemen, die das 30. Lebensjahr über- schritten hatten, sei ebenfalls eine Immu- nität festzustellen gewesen Dr. von Manger- König ist der Nachfolger Ministerialrats von Behring. Kind verursachte Großfeuer Schwäbisch Gmünd. Der innere Kitzing- hof bei Bartholomä ist durch einen Groß- brand völlig zerstört worden. Der Schaden beträgt mindestens 85 000 Mark. Nach den polizeilichen Ermittlungen hat der vierjäh- rige Sohn des Hofbesitzers mit Streich- hölzern in der Scheune gespielt. Das Feuer griff von der Scheune, die in kurzer Zeit in hellen Flammen stand, auch auf das Wohn- haus und die Stallungen über. Alle land- wirtschaftlichen Maschinen und die Ernte- vorräte wurden vernichtet. Das Vieh und die Wohnungseinrichtung konnten gerettet wer- den. Zunahme von Brandstiftungen Ravensburg. Die Polizeidienststellen im Schwäbischen. Oberland sind angewiesen worden, beim Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung mit aller Strenge vorzugehen. In den letzten Wochen haben die Fälle von Brandstiftung in diesem Gebiet erschreckend zugenommen. Vom Kriminalkommissariat Ravensburg sind vier Personen der vorsätz- lichen Brandstiftung überführt worden. Auch der Brand, der am Samstag in Moosheim im Kreis Saulgau ein Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmauern einäscherte und einen Schaden von 80 000 Mark verursachte, wurde gelegt. Ein Melker, der erst vier Tage bei dem Besitzer des Hofes angestellt war, hat die Brandstiftung gestanden. Rastatts neuer Oberbürgermeister Rastatt. Oberregierungsrat Dr. Richard Kunze, Stuttgart, wurde vom Rastatter Stadtrat auf acht Jahre zum Oberbürger- meister der Stadt gewählt. Dr. Kunze(42) stammt aus Freiburg, wo er auch studierte und nach seiner Promovierung in die badi- sche innere Verwaltung eintrat. Seit 1953 War Dr. Kunze Referent in der Kommunal- abteilung des Innenminitseriums von Ba- den- Württemberg. Paratyphus in einer Heilanstalt Kassel. In der Landesheilanstalt Merx- hausen im Kreis Wolfshagen wurden in letzter Zeit 60 Paratyphusfälle festgestellt, wie von den Gesundheitsbehörden in Kassel bestätigt wurde. Die Infektionen, die in der Tbe-Heilabteilung für Kinder ihren Aus- Sang nahmen, konnten infolge sofortiger Schutzmaßnahmen auf die Anstalt be- schränkt werden, so daß bisher nur Patien- ten und Pflegepersonal erkrankt sind. Prof. Herzberg von der Universitätsklinik Mar- burg leitet die Untersuchung. In der Anstalt Merxhausen sind rund 300 Nervenkranke untergebracht, die Tbe-Kinderheilabteilung ist angeschlossen. Empörendes Verhalten Oehringen. Ein 17jähriger Motorradfahrer fuhr auf der Strecke Brettach—Langenbeu- tingen zwei Fußgänger an. Die beiden lagen mit gebrochenen Beinen, jeder Bewegung unfähig, am Straßenrand. Der gleichfalls verletzte Motorradfahrer sagte den hilflosen Fußgängern, er wolle nur schnell zum Lan- despolizeiposten fahren und Hilfe holen. Er machte sich jedoch aus dem Staub und fuhr nach Hause. Ein anderer Motorradfahrer, der das Stöhnen der Verletzten hörte, nahm sich ihrer an. Die Landespolizei fahndete sofort nach dem flüchtigen Fahrer und ent- deckte ihn in seiner Wohnung in Brettach im Kreis Heilbronn. Auch der Beifahrer, der erhebliche Verletzungen davongetragen hatte, hielt sich dort auf. Entlastungsstraßge soll gebaut werden Bensheim. Da die alte Bergstraße zwi- schen Zwingenberg und Heppenheim wegen den Ortsdurchfahrten dem Verkehr nicht mehr gewachsen ist, soll auf Antrag der Kreisverwaltung und des Bundestagsabge- ordneten Heinrich Ritzel eine Entlastungs- straße zwischen Zwingenberg und Heppen- heim gebaut werden. Freitag, 11. November 1953/ Nr. 20 — Wenn Kinder spielen Darmstadt. Bei einem Wild- West-Spig mehrerer Kinder im Alter von 5 bis 14 Jah. ren in Asbach(Landkreis Darmstadt) bet ein 14jähriger Schüler im letzten Augenblic einen 5 Jahre alten Flüchtlingsſungen vor dem Ersticken gerettet. Der Schüler War zu. fällig an den spielenden Kindern Vorbeige. kommen und löste geistesgegenwärtig eing Schlinge, die sich am Hals des kleinen Jun. gen bereits eng zusammengezogen hatte. Daz Gesicht des Kindes war schon blau ange. laufen. Die anderen Spielkameraden liefen davon. Auch der Bürgermeister des Dorkez stellte bei seinem 6 Jahre alten Sohn Stran⸗ Zulationsmerkmale am Halse fest. Wie Sich dann zum Entsetzen der Eltern herausstellte hatten die 9. bis 14jährigen die Rlehe Jungen des Dorfes beim Trapper- und In. dianerspielen herumgejagt und sie mit einem Lasso eingefangen. Während der Sohn dez Bürgermeisters mit der Schlinge um den Hals lediglich gestürzt war, hatte man den Fünfjährigen an einen Baum gefesselt. Be jeder Bewegung zog sich die um seinen Halz Selegte Schlinge weiter zusammen. Die an. deren Kinder kitzelten den kleinen und lach. ten, als der Fünfjährige unter Luktmangel litt und die Zunge herausstreckte. Mein lieber, treusorgender Lebensgefährte, Opa, Herr fur immer von uns gegangen. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, dem 10. November 1955, mein lieber guter Mann, Vetter, Schwager, Onkel und Großonkel, Herr Johann Hanf im Alter von 58 Jahren für immer von uns gegangen. Sein Leben war erfüllt von Liebe und Güte für uns alle. ist am Donnerstag, Mannheim, den 11. November 1953 Waldhofstraße 132 In stiller Trauer: Elisabeth Hanf geb. Gärtner und alle An verwandten Beerdigung: Samstag, 12. Nov. 1955, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die herzliche Anteilnahme beim meiner lieben Mutter, Frau Wwe. geb. Althoff kannten hiermit danken. Katharinenstraße 5 Zang unseres lieben Entschlafenen, Herrn zu danken. denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit Mh m. Käfertal, den 11. November 1955 Enzianstraße 25 Statt Karten Wr danken allen recht herzlich, die meiner lieben Frau, unserer unvergessenen Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Helene Martin geb. Darstein die letzte Ehre erwiesen haben. Karl Martin und Angehörige Bestattungen in Mannheim Freitag, 11. November 1955 Hauptfriedhof Haulena, Walter, Lortzingstraße 44 JJ! n e Krematorium Hartmann, Philipp, Sonderburger Straße 18 Rudel, Karoline, Guter Fortschritt 19 Friedhof Käfertal Sommer, Leonhard, Rettig, Wilhelmine, Friedhof Sandhofen Bauer Johann, Hauptstraße 3 Oehm, Wilhelm, Hauptstraße 130 Hainbuchenweg 9 iin Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Franz Anton Isele ist am 9. November, kurz vor Vollendung seines 68. Lebens- jahres, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Mh m.-Almenhof, den 10 Noveraber 1955 Mönchwoörthstraße 110(früher Schwetzinger Straße 157) In tiefem Schmerz: Frau Emma Isele geb. Walter Familie Franz Karl Isele Familie Karl Hardt Enkelkinder Wolfgang u. Jürgen Beerdigung: Samstag, 12. Nov. 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Christine Hedwig Klamm möchte ich allen Verwandten, Freunden und Be- Mhm. Neckarau, den 10. November 1955 Helmut Klamm Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heim- Wilhelm Antes Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bühler für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Bläser für die ärztliche Betreuung, Schwester Elsbeth für ihre liebevolle Pflege, dem Gesangverein „Frohsinn“ und„Eintracht“, für das ehrende Gedenken sowie all Für richtiger Teilnahme sowie zahlreichen Kranz- u. Blum unser herzens- ner lieben Entschlafenen, F. Margarete Nenninger danken wir auf diesem W. herzlichst. Blücherstraße 37. Karl Nenninger die vielen Beweise auf- spenden beim Hinscheiden mei- Mhm.-Feudenheim, 10. Nov. 1935 Im Namen aller Angehörigen: die Kraftfahrzeuge 5 verkauf Lieber gleich einen LLOYD dei Morton Hanpers ast. Nu., 8 6, 22 rau gutoverlein SCMAIDTKE Rekord u. 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Als Mannheimerin habe ich selbst vor daß es sich wiederum um einen lem eim abgestellt wird, werde ich es vorkiehen, tadt) hat„zu der Taubenfrage möchte auch ich(als 3 zuletzt leide ich unter dieser Plage nahezu 20 Jahren Tauben auf dem Marktplatz Nafefte. 28 850i n feht s Zésggt werden über die Vorstadt Kinotnenten en besuchen, in ugenblick rau) einmal Stellung 5 ist nicht so, 55 1 5 meiner Wohnung gehört ein schöner gefüttert, und auch heute noch sehe ich gerne diesen Mannheimer Film! rist interessant und welchen zwar die neuesten Filme etwas später ngen vor dab die Tauben sich ausschliefflich nur den 7 855 alkon, den wir zur Erholung benut- zu. In einer Großstadt wie Mannheim, wo schön. Doch sollte mars um dem Besucher nicht erscheinen, aber die Reklame auf höchstens * Narktplatz als Domizil gewählt haben, sie er- en. Dies ist gänzlich unmöglich geworden, Hunderte von Schornsteinen rauchen, kommt eine ununterbrochene Reklame von 45 Minuten zehn bis fünfzehn Minuten beschränkt ist.“ r War Zu. greifen nach und nach von allen freien Plät- seit sich in einer durch den Krieg entstandenen es meiner Meinung nach auf das bißchen Tau- zu zeigen den allgemeinen Reklameteil in H. vorbelge in Mannheim Besitz. Zuerst war es nur Mauernische auch hier Tauben eingenistet benschmutz nicht an. Jedes Gebäude braucht 8 irtig eine der Marktplatz, 1 5 1 1. 9 5 von den über uns wohnenden Mie- nach einer Reihe von Jahren eine Renovierung f den Paradeplatz, außerdem jetzt auch no en tern, trotz unseres wiederholten Protestes,— auch ohne von Tauben beschmutzt zu sein. NI h J 1 f K 1 d men Jun. zeuhausplatz. Ferner nisten sie in überaus eifrig gefüttert werden. Am Wochenende sehen Die Tauben gehören ganz einfach 9 1 ann elmer ermin⸗ a en er hatte. Daz großer Zahl in der Schloßruine, dem neuen Ballton und Fensterbänke unserer Wohnung Marktplatz, und wir sollten uns freuen, daß 4 dal 4851 N 5 8 8 18. 1 15 au re 85 Jesuitenkirche Une der Kurfürsten aus, als ob sie schon monatelang nicht mehr selbst Bombenangriffe es nicht vermocht a ben akademie: II. November, 20 Uhr, Gast- Bornkamm, Heidelberg, am 11. Nov., 20 Uhr, im len liel schule. Den Allzu eifrigen Verteidigern der geputzt worden wären. Dabei ist es keine haben, sie zu vertreiben.“ 8 Ban ene 8. een. e 8 Maximum der Wien en fauben möchte ich empfehlen. sich mal das leichte Arbeit, den Taubendreck, der sich in f 5 e Robert et Verzauberte Wäl⸗ schule.. 5 5 es Dorkez Reiterstandbild an der Fassade der Kurfür- die Steine einfrißt, allwöchentlich zu entfer- Wieder einmal:„„ Bapplaud 8 Verben der grlegsdetennäleten, een; hn Stran. stenschule anzusehen. Es bietet in seiner tota- nen, Erst war es nur ein Taubenpärchen, jetzt Zuviel Kinoreklame ärgert Besucher! 11 ee e ee 5 8 3 9 Sers en Wie sieh len Verschmutzung durch die Tauben keinen sind es bereits über zwanzig, die hier zum Vor einiger Zeit sind 1„ jj eee, e thetischen Anblick. Und so werden in eini- Futterplatz kommen. Dies alles sollten sich di 8 Stell nde dd VC ausstellts 5 Jahren in Mannheim bei der starken Ver- die„Taubenfreunde“ aueh überlegen.“ 18555 elle a der Kinobesu- Hering.— Heilpädagogische Beratungsstunde, Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 11. No- e kleinen menen der Tauben noch mehr Fassaden Fr. Bch. 8 allzu 1 Reklameanzeigen und sleicher Pag, g Zeit, gleicher Ort, Frau vember, 20 Uhr, Väktoria-Hotel. Versammlung. und 11. aussehen, die jetzt noch in strahlendem Ge- g me 75 8. 1 durfte angenom- A. Kantzke. Deutscher Handlungsgehilfen-Verband: Am Und in. nung stehen Ich hape zudem die Beobachtung Selbst Bombenangriffe konnten Tauben 1 2805 4 die Kinounternehmen aus Odenwaldklub: 11. November, 20 Uhr, Wart- 11. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4, alt ehen machen können, daß oft an der Türe nach nicht vertreiben das e e e ee e en ede ee ae de t 8 ö 5 i 8 4 5 8 5 1 5 e 0. J eispiel sin agebuch eines Kriminalbeamten“. triebsrat nur auf dem Papier?“; Sprecher: ohn dez 115 een e 5 e 5 2855 5 05 8 5 0 Woche in einem sroßen Mannheimer Kino ARKB„Solidarität“ Need nt 11. Nov., Richard Haller. 1 D 8 um den ute Tauben verfüttert werden. Ein kleiner geht ſeh in a„öjn.ö den üblichen Geschäftsreklamen noch 20 Uhr, Volkshaus, wichtige Mitgliederver- DGB— Angestellte: 11. November, 19.30 an 1 kütte on sagen, es gehört eine mehr Reklamefilme als bisher hinzugekommen; 8e lung Ihr K schaft. man den junge, der mich kürzlich anbettelte, erklärte Sroße Portion Egoismus dazu, unseren Kindern obendrein ist N gekommen; sammlung. 5 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Werner sel, 8 mf aut meine Frage, was er mit dem Geld und den Alten Leuten dis Felde s 5 12 ist no eine neue Anzeigenart„Der Augsburger Religionsfriede und das Möricke, Frankfurt:„Die Neuordnung der sa- 5 1 el mi n nach den Reklamefllmen vorgeführt worden, Toleranzproblem“, Vortrag von D. Heinrich zialen Leistungen“. inen Ha- Die an. 5 Und MECABLITZ 30„58 aktmange mit Akku, Baujahr 55, selten ge- 1 braucht, umständehalber günstig zu verkaufen. Anzusehen: Sonn- tagfrüh, Almenhof, Ludw.-Frank- Straße 14, 3. Stock. bit zu sehen in reicher Aus- ahn för jeden Zweck MERKEN bei Vollmer- Parfümerie 2. 2. 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Mehrere Urteile waren um- Stritten: Freiheit(Suderwich) war im Wel- tergewicht gegen Sabbath in der ersten und zweiten Runde am Boden, holte in der drit- ten Runde zwar auf, doch kam das Unent- schieden unerwartet. Außerdem war das Publikum mit dem Punktsieg des Dortmun- der Mittelgewichtlers Peter über Wright nicht einverstanden. Die Ergebnisse(Nordrhein- Westfalen zu- erst Senannt): Fliegen Homberg Punktsieger über Shimabukura; Bantam: Hahner gegen Brand, unentschieden; Feder: Stahl Sieger EIN NATURREINER FEINSC RN ITT MIT DER 3-STUFENROS TUNG in der dritten Runde durch Disqualifikation über Charles; Leicht: Schidan Punktsieger über Puscas; Halbwelter: Siemens verlor ge- gen Cofer nach Punkten; Welter: Freiheit gegen Sabbath unentschieden; Halbmittel: Punkte für Nordrhein-Westfalen; Mittel: Pe- ters Punktsieger über Wright; Halbschwer: Willer unterlag gegen Horne in der ersten Runde durch K. o.(Willer stürzte aus dem Ring, verletzte sich am Ellenbogen und kam irmerhalb zehn Sekunden nicht wieder in den Ring zurück); Schwer: Ritter unterlag gegen Johnson in der ersten Runde durch K. o. „Parität“ als Damokles-Schwert: Olympische gutacheidungsstunde in Ost-Berlin Probleme der beiden deutschen NOK's: Hymne, Waffen und Besetzung gesamtdeutscher Olympia-Teams Selten haben Sportler und Sportöffent- lichkeit einer Tagung mit solcher Spannung entgegengesehen wie der zweiten Bespre- chung zwischen den Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik und der Sowjetzone am Wochenende in Ost-Berlin. Im Hotel Newa fällt die Entscheidung, ob bei den Olympischen Spielen 1956 in Cortina d'Ampezzo und Melbourne eine gesamt- deutsche Mannschaft in die Stadien ein- marschieren wird. Vor zwei Monaten wur- den in Hinterzarten bei der ersten Zusam- menkunft vielversprechende Uebereinkünfte getroffen. Im Hotel Newa aber muß sich er- weisen, ob die Erfahrungen der Fachver- bände, die in den kürzlichen Besprechungen eine Abkehr der Sowjetzone vom olympi- schen Leistungsprinzip zur Forderung nach Parität bei der Besetzung der gesamtdeut- schen Mannschaft feststellten, auch für das Olympische Komitee zutrifft. Neben den Problemen allgemeiner Art wie Nationalhymne bei Mannschaftssiegen, gemeinsames Wappen und Besetzung des Postens eines Chefs der Mission steht die Aufschlüsselung der Plätze für die Olympi- schen Winterspiele im Vordergrund. Des- halb besteht die Delegation des NOK der Bundesrepublik neben Präsident Dr. Karl Ritter von Halt und Vizepräsident Willi Daume aus den Vorsitzenden der drei Win- tersportverbände Guy Schmidt(Ski), Her- bert Kunze(Eis) und Hanns Kilian(Bob). Im„Sport-Echo“, der halbamtlichen Sport- zeitung der Sowjetzone, ist zu dem Problem einer gesamtdeutschen Mannschaft in den letzten Wochen verschiedentlich Stellung ge- nommen worden. Dabei tauchte immer wie- der der Wunsch nach Parität auf, obwohl im gemeinsamen Kommuniqué von Hinterzar- ten diese Formel bewußt gestrichen wurde. Es muß bedenklich erscheinen, wenn Man- fred von Brauchitsch als einer der Exponen- ten des Sportes der Sowjetzone wörtlich schreibt:„Jedes Land, sowohl Westdeutsch- land als auch die Deutsche Demokratische Republik, entsendet je eine geschlossene Mannschaft, die selbstverständlich von jedem NOK selbstverantwortlich geführt wird. So erscheint mir die Frage nach dem Gesamt- chef für beide Missionen als völlig über- flüssig, es müßte logischerweise zwei Chefs de Mission geben.“ Ist dies der offlzielle Standpunkt der Sowjetzone, dann will sie nur dem Namen nach eine gesamtdeutsche Mannschaft, in wirklichkeit aber zwei getrennte Teams unter einer Flagge. Zwei Chefs de Mission aber sind nach den Statuten des IOC nicht Erste Niederlage des sowietischen Meisters: Das war die Revanche de,„Wölte“ Dynamo Moskau unterlag den Wolverhampton Wanderers mit 1:2(0:1) Toren Der sowjetische Fußballmeister Dynamo Moskau unterlag am Mittwochabend vor 55 000 Zuschauern gegen Wolverhampton Wanderers mit 1:2(0:1) Toren. Die Gastgeber gingen in der 15. Minute durch eine von dem rechten Läufer Slater Aus zehn Meter Entfernung verwandelte Ecke in Führung und waren auch im wei- teren Verlauf der ersten Halbzeit auf dem nassen Boden die tonangebende Mannschaft. Vier Minuten nach der Pause zogen die „Wölfe“ durch einen Treffer ihres Links- außen Mullen mit 2:0 davon, doch konnten die Russen in der 62. Minute durch ihren Halblinken IIjin auf 1:2 verkürzen. Wolverhampton konnte damit die im August in Moskau erlittene 2:3-Niederlage wettmachen und Dynamo die erste Nieder- lage in sieben Spielen gegen englische Mann- schaften in den letzten zehn Jahren bei- bringen. Bis zum zweiten Tor waren die Gastgeber, die mit Läufer Clamp und Mittelstürmer Murray zwei Reservespieler in ihren Reihen hatten, dank ihrer Schnelligkeit und ziel- strebigen Angriffen die bessere Elf. Die Russen, die sich offensichtlich auf dem nassen Boden nicht gut zurechtfanden, kamen dann aber gut auf und hatten zu- nächst Pech, als eine Bombe ihres Mittel- stürmers Kusnetzow von der Innenkante des Pfostens ins Feld zurückprallte. Zeit- weise wurden jetzt die Wölfe eingeschnürt, doch konnten sie sich gegen Schluß wieder aus der Umklammerung lösen und den knapen Vorsprung halten.— Dynamo spielt am Montag gegen Sunderland. möglich. Die Lösung läßt sich also nicht durchführen. Noch bei der Wiesbadener Besprechung mit den Fachverbänden ließen Ritter von Halt und Willi Daume durchblicken, daß sie zwar zu jedem Entgegenkommen bereit wären, soweit sich dies überhaupt durchfüh- ren liege, daß sie aber auf keinen Fall die Forderung nach zahlenmäßiger Parität für die Aktiven und den Chef de Mission erfül- len könnten. So stehen die Fronten vor den Besprechungen im Hotel Newa. Nach den bisherigen Erfahrungen ist Heinz Schöbel, der Präsident des Sowjet- zonen-NOK, ein Mann, mit dem sich ver- handeln läßt. Fraglich bleibt aber, welche Direktiven der Leipziger Verlagschef von den politisch interessierten Stellen erhält. Scheitern die Verhandlungen in Berlin an diesen Forderungen der ostzonalen Politik, dann ist den Aktiven der Sowjetzone zu- mindest die Teilnahme in Cortina unmöglich. Daran sollten die Verhandlungspartner in Berlin immer denken, wenn sie sich an einen Tisch setzen und die Kompromisse suchen, die auf sportlicher Basis unabhängig von Aller Politik zu der ersehnten gesamtdeut- schen Mannschaft führen können. Nur zwei Spiele im süddeutschen Oberhaus: %- Sieg bedeulel ⁊weiten Jabetlenplalz Schwaben Augsburg morgen, 15 Uhr, an den Brauereien Wegen des am Bußtag stattfindenden Fußball-Länderspiels gegen Norwegen ste- hen am Sonmtag nur wenige Begegnungen auf dem Spielprogramm der Oberligen. Von den Vereinen, die Spieler zum Karlsruher Lehrgang abstellten, sind nur der 1. FC Kai- Serslautern(gegen Andernach) und der Ham- burger SV(gegen St. Pauli) in Punkte- kämpfe verwickelt. Im Süden wurden auf den ursprünglich spielfreien Sonntag zwei Begegnungen vor- verlegt. Der 1. FC Nürnberg hofft dabei, sich durch einen Sieg über Jahn Regens- burg weiter nach vorn zu schieben, was nach dem Ausfall von Maxl Morlock trotz des Platzvorteils nicht ganz so einfach wer- den dürfte. Platzvorteil hat auch der VfR Mannheim, der am Samstag die Mannschaft von Schwa- ben Augsburg an den Brauereien erwartet. Wie ernst es den Mannheimern in diesem Jahre mit dem Vorhaben ist, sich in der Spitzengruppe zu behaupten, zeigte die prächtige Leistung beim 3:2 in Reutlingen. Diesmal winkt sogar der zweite Tabellen- platz(mit einem Punkét Rückstand zum Karlsruher S0), so daß die„Schwaben“ auf verlorenem Posten stehen dürften. Beim VfR sind für dieses Spiel mit kei- nen Mannschaftsumstellungen zu rechnen. Die Elf dürfte wie folgt einlaufen: Weitz; Hoffmann, Schreck; Mayer, Keuerleber, Heckmann; Wirthwein, Langlotz, Meyer, Laumann, de la Vigne. Kickers spielten unentschieden Die Stuttgarter Kickers holten am Mitt- woch in einem bei Schein werferlicht aus- getragenen Fußballkampf in Plymouth gegen Plymouth Argyle ein 3:3(0:1) heraus. Die Stuttgarter verloren mit ihrem technischen Spiel viel Zeit, während die Gastgeber bei ihren direkten Vorstößen in der 22. Minute durch Rowley in Führung gingen. Erst in der zweiten Halbzeit glich Geiger in der 64. Minute aus. Nach Treffern von Lang- mann und Williams sah Plymouth bereits wie der sichere Sieger aus, doch erreichten die Gäste mit einem kraftvollen Endspurt in den letzten Spielminuten durch Scholz und Flaic noch den Ausgleich. Schottland schlug Wales Vor 50 000 Zuschauern im Glasgower Hampden-Park gewann Schottland das Fug3- ball-Länderspiel gegen Wales mit 2:0(2:0). Damit ist die Situation in der britischen Meisterschaft nach vier Begegnungen wieder völlig offen, denn Titelverteidiger England, Wales, Schottland und Nordirland weisen je 2:2 Punkte auf. Der Halbrechte Johnstone (Manchester City) erzielte in der 14. und 25. Minute beide Tore für Schottland. Wales verdankte es lediglich den großen Leistungen von Arsenal-Torwart Kelsey, daß die Nieder- lage gegen eine sehr einsatzfreudige schot- tische Elf nicht höher ausfiel. Dr. Knieß bester Einzelfechter beim Vergleichskampf Nord- gegen Südbaden Zum alljährlichen Vergleichskampf im Mannschaftsfechten trafen sich in Karlsruhe die Fechterinnen und Fechter des Badischen Turnerbundes Nord und Süd. Im ersten Kampf, dem Florettfechten, siegte die nord- badische Mannschaft Dr. Knieß, Uthardt, Fackler und Held überlegen mit 13:3, wobei Uthardt(Heidelberg) sämtliche Gefechte ge- wann und nur sieben Treffer erhielt. Beim anschließenden Degenfechten mit elektri- scher Trefferkontrolle trennten sich die Mannschaften mit 8:8-Siegen, und nur das günstigere Trefferergebnis von 60:62 Tref- kern brachte der südbadischen Vertretung den knappen Sieg. Ueberlegen war Nord- baden auch im Säbelfechten, das die Mann- schaft Bürstner, Fackler, Dr. Knieg und Grünwald(Mannheim) 14:2 gewann. Beim Säbel wie auch beim Degenfechten war Dr. Knieß(Karlsruhe) bester Einzelfechter. Er blieb in allen Gefechten ungeschlagen. Das abschließende Florettfechten der Da- men gewannen die Südbadenerinnen mit der Mannschaft Frau Müller- v. Sigmond, Weiß, Geiger und Malthan gegen die teilweise mit Nachwuchskräften besetzte nordbadische Mannschaft durch einen klaren 12:4-Sieg. 3555 wurde Nordbaden mit 39:25 inzelsiegen. Im Spiel gegen Weinheim: Gegen FC Turin: Südwest mit 6 Nationaispieen Aus 17 Spielern wählt der Fußball-Ver. band Rheinland-Pfalz seine Mannschaft, dis I am 20. November im Ludwigshafener Sd, 2. Liga west-Stadion gegen den Fe Turin antritt der gegenwärtig in der italienischen National. Wald liga A den sechsten Tabellenplatz belegt. In Vorteil der Turiner Elf spielt Horst Buhtz(f rüner schwarze Offenbacher Kickers und VfB Mühlburg). Mut egen He Frite Walter. Ottmar Walter, Liebrich, Face fte und Miltz und Kubsch stehen sechs Nationalspie. belle zu ler im nachfolgenden Südwestaufgebot: einz He Tor: Kubsch(FK Pirmasens), Hölz(i. 10 auch Par Kaiserslautern); Verteidigung: Mechnig leicht ve (Wormatia Worms), Ert!(FR Pirmasens setzt Wer Unkelbach(Tus Neuendorf); Läuferreike⸗ ellung Amann Phönix Ludwigshafen), Brunn Gin. fraglich. tracht Kreuznach), Eckel, Liebrich(beide 1 Die b. FC Kaiserslautern), Miltz(Tus Neuendori, ne an Angriff: Schroer, Fritz Walter, Ottmar Wal. 0 burg ter. Wenzel(alle 1. FC Kaiserlauterm), Welſg 6 180 Gain 05), Albert(Tura Ludw-igshatenf fertet Schmutzler(Tus Neuendorf). 5 1755 6 15 Germar erlitt Muskelzerrung 17 Auf der Südafrika-Reise der deutschen 1 5 Wer Leichtathleten passierte der Sprinter Man- pluspunk fred Germar(ASV Kölm am Mittwochabend Auf Al in Kapstadt bei seinem Sieg im 100-Vards. dener h Lauf humpelnd das Ziel. Er zog sich wäh- Veustadt rend des Laufes, der bei Scheinwerferlicht gegen 2 ausgetragen wurde, eine Muskelzerrung zu oder 80g In hervorragender Form war Herbert Schade leiden se (Solinger LO), der im Lauf über 6 Meilen men. Da (9645 Meter) mit 28:44,0 Minuten nicht nur während den südafrikanischen Landesrekord um antritt. L 1:39,4 Minuten unterbot, sondern auch alle straubin. Konkurrenten mindestens einmal überrun- 015 Vorh dete. Die deutsche Mannschaft flog am Don- gcheint. nerstag von Kapstadt nach Port Elizabetn Vorjahr und trifft dort am Samstag auf eine Vertre. eben Ur tung der Ostprovinzen. geber ste Gustav Scholz heiratete nen Der von einer schweren Krankheit ge- ist die A nesene ungeschlagene deutsche Berufsboxer des schul Gustav Scholz vermählte sich am Donners- mit 30 T. tagvormittag vor dem Standesamt Berlin- Süd erzi Wilmersdorf mit Helga Druck. Scholz wird Sieg der am 21. November ein Geschäft am Kur. Tabellen fkürstendamm eröflnen und nach einer kur- KFV sch zen Reise im Januar wieder mit dem Box. Hessen! training beginnen. Fr ke. Deutsche Schwimmbestleistung Eine neue deutsche Bestleistung über viermal 200 Meter Brust haben nach einer ADN- Meldung die Schwimmerinnen von Ro- tation Leipzig erzielt. In der Besetzung Wilke, Glöse, Barth und Ten Elsen verbes- serten sie am Mittwochabend im Leipziger Westbad ihre eigene deutsche Bestleistung von 12:22, auf 12:12,7 Minuten. Viernheims Position ungefähiydei 1. Amateurliga: DSC erwartet Schlußlicht Bretten/ VfL in Daxlanden Sechs Vereine haben kurz vor der Been- digung der Vorrundenspiele in der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga je neun Verlustpunkte aufzuweisen. Es ist nicht aus- geschlossen, daß in dieser Saison der Herbst- meister auf Grund des Torverhältnisses ermit- telt werden muß. Für den Halbzeittitel kom- men nur noch die Vereine DSC Heidelberg, FV Hockenheim, FV Daxlanden, Amicitia Viernheim, TSG Plankstadt und SV Birken- feld in Frage. Am weitesten vor angekommen ist der DSC Heidelberg, der nur noch zwei- mal zu spielen und dabei gegen Bretten und Phönix Mannheim Platzvorteil hat. Hocken- heim empfängt Daxlanden und Neureut und muß noch nach Bretten. Daxlanden hat nur noch Neckarau(au Hause) sowie Hockenheim und Durlach zum Gegner. Der Meister der beiden letzten Jahre, Amicitia Viernheim, muß sich vor eigenem Antrag mit Weinheim und Phönix Mannheim, auswärts mit dem ASV Durlach auseinandersetzen. g Am kommenden Sonntag ist kaum mit größeren Verschiebungen zu rechnen. Der DSC sollte mit dem Schlußlicht Bretten kur- zen Prozeß machen. Ebenso müßte Viernheim mit Weinheim fertig werden. Plankstadt wird es in Durlach schwer haben, zu beiden Punk- ten zu kommen. Ein Unentschieden wäre schon ein großer Erfolg. Dagegen fahren die Birkenfelder nicht ohne Chancen zu den Friedrichsfelder Germanen. Die erstarkten Forchheimer Sportfreunde sind auch in Lei- men zu jeder Ueberraschung fähig. Feuden. heim sollte seine Anhänger im Heimspiel gegen Rohrbach endlich wieder einmal durch einen Sieg erfreuen. Einen Erfolg der Platzelf dürfte auch das Spiel Phönix Mannheim ge- gen den FC Neureut bringen. Zu einer außer- gewöhnlichen Leistung muß sich der VII. Neckarau aufraffen, wenn er aus Daxlanden einen Punkt entführen will. Haar und Kopfhaut brauchen Pflege, darum BRVYLCREEM das Hadrpflegemittel mit dem zugleich. 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Mai beim 500-Meilen- 5 N Rennen von Indianapolis) ihr Leben, 4 0 0. aa Waldhof erstmals wieder mit tohmann i ee en Zwei schwere Spiele für sad flaufeim dchakt dis 8.. ier Rekorde anerkann ener Sü üd: iburg spielt in Pforzhe u 5 a 3. 1 2 Liga Süd: Freiburg spielt im und München beim FC Penzberg Nach Prüfung der Wettkampfprotokolle Sc Rießersee gastiert in Weßling/ HC den Haag beim KEV 1 1 8 5 1 8 8 5 hat der Deutsche Leichtathletikverband DLV) i 4 Waldhof 3. 1 5 Semußllent kemdrechts nachstehende Leistungen als deutsche Re- Die deutsche Eishockey meisterschaft wird vorher gegeben. Bei zehn teilnehmenden t 150 u porteil des N Tennelien, 5 S ee Geg- horde anerkannt: 200 Meter: Heinz Fütterer am Wochenende mit drei Begegnungen fort- Ländern steht nunmehr fest, daß beim beiden Punkten 2 Fon gut Pectent Ware mit einem Unentschieden(Karfsruͤher Sc) 20,6 Sekunden am 4. Sep- Sesetzt. Dabei sieht Füssen das interessante Olympischen Turnier entsprechend der ue 1 0 Lehen 1 805 8 1 5 Mittelfeld der Ta- 8 5 tember; 200-Meter-Hürden: Bert Steines Spiel zwischen dem deutschen Meister und schreibung in zwei Gruppen gespielt Wẽwerden san e pen, un„(Rot-Weill Koblenz) 23,5 Sekunden am 4. Sep- dem VfI. Bad Nauheim dem beim Start mit muß. 9 belle zu nuke aer e Rennsport forderte 103 Opfer tember; V Zenta Gastl 3:2 über den Krefelder EV eine Ueber- 5 91 TJTTTTTTTTTh]T]Whh½hThũ᷑ũ T Jult: Ku- raschung glückte. Der Sc Rießersee wird sich Kantersieg des EC Bad Tölz a een ürtte wieder Eins s MeGrath beim 100-M²eilen-Rennen von Phö- Selstoßen: Marianne Werner(Greven 00) heute beim Sc Weßling seine ersten Punkte Mechnig leicht verletzt Wurde, dürfte wieder einge- nix am Sonntag ist die Zahl der Todesopfer, 15,06 Meter am 29. Mai. holen. Ein interessanter Gast stellt sich mit Vor rund 2000 Zuschauern schlug am irmaseng, setzt werden Können. Dagegen ist die Auf- die der Autorennsport in diesem Jahr ge- dem VIC Den Haag am Samstag in Krefeld Mittwochabend der EC Bad Tölz den Sc ukerreie stellung von Mittelstürmer Lebefromm fordert hat, auf 103 gestiegen. Allein 79 da- 5 in Kari h vor. Gegner der holländischen Mannschaft ist Wessling verdient mit 11:1(6.0, 2.1, 370 unn Gin. fraglich. von kamen am 11. Juni bei der Katastrophe VfR-Boxer in Karlsruhe der deutsche Exmeister Krefelder EV. Toren. Die beiden Punkte aus diesem Spiel Geice 1 Die beiden, mit je 16:6 Punkten die Ta- im 24 Stinden-Rennen von Le Mans ums Die Mannschaftsmeisterschaft im Boxen Weßling wird auch gegen Rießersee ver- werden für die bayerische Eishockeymeister- uendori, bene an führenden Mannschaften des F Leben. Ein großer Teil der übrigen Unfälle kommt im nordbadischen Raum nur langsam suchen, mit einer defensiven Einstellung die schaft gewertet. Die Torschützen für Bad mar al. freiburg und Bayern München haben es ereignete sich bei Rennen in den Vereinigten Voran. Auch am Wochenende steht nur eine Niederlage in erträglichen Grenzen zu hal- Tölz: Zach(2), Ott(3% Mayr(3), Rampf(9); r), Wettig nicht leicht, ihre Spitzenposition erfolgreich Staaten Von den bekannten Rennfahrern Begegnung auf dem Programm. In Karlsruhe ten. Die Erfahrung allein garantiert einen kür Sc Wessling: R. Ressemann. igshafen) zu verteidigen: Beide Klubs müssen reisen ließen in diesem Jahr der Italiener Mario treffen sich dabei die dortige Stadtmann- SCR-Sieg.— Füssen hat gegen Bad Nau- und haben im 1. FC Pforzheim und Fe Alberghetti(am 11. April beim Groſen Preis schaft und der VfR Mannheim. Nachdem die heim wieder Unsin zur Verfügung. Dadurch US-Olympia-Team im Eisstadion . penzberg Gegner, denen das Wasser bereits von Pau), sein Landsmann Giovanni Bruigi Karlsruher in Mannheim zu einem 12:8-Sieg erhöht sich die Durchschlagskraft der zwei- 5 Tung zm Halse steht und die darum alles versu-(am 2. Mai in Teramy), der zweifache Welt- kamen, gelten sie auch vor eigenem Anhang ten Angriffsreihe des deutschen Meisters, der Die Eishockey-Nationalmannschaft der deutschen chen werden, wenigstens in den Heimspielen eister Alberto Ascari(am 26. Mai beim als Favorit. mit Sepp. Egen, Trautwein die ideale Be- USA tritt vor den Olympischen Spielen— ter Man. Pluspunkte zu sammeln. setzung des ersten Sturmes gefunden haben am 21. Januar 1956— zu einem e ochab Scher Frei 5 Mün- 1 1 5 a dürfte.— Auf eigenem Eis ist der Ec Bad Mannheim an. Gegner ist der MERC, der für 90-Tarc. een de and er Mit sieben Nationalspielern Tölz nicht zu unterschätzen. Se könnte es. Spiel Gutowski, Konecki und Schoor i 3 255 T i für die Schützlinge Daskys am Sonntag die einsetzen kann und außerdem noch durch zich wWän. ide könnten nämlich bei Heim- 8 2 2 2 85 1925 5 5 8 5 f 8. äh. feustadt. Beide könnten ch bei Hein 5 3 er ferlicht gegen 2u den Spitzenreitern aufschließen Vierter West-Zieg II Silberschild 7 ersten Punkte gegen Bad Nauheim eden einige Nationalspieler verstärkt wird. rrung zu, ger sogar— wenn diese Niederlagen er- Der HC den Haag ist im Westen ein 5 5 5 6 1 leiden sollten— selbst die Spitze überneh- Westdeutschlands Hockey-Auswahl ver- Klassehockey zeigte. Es bedarf einer großen 2105 5 1 85 0 Rex Hartwig wurde Tennisprofi ei. At Av 2 7 1 14 1 8* 1 30 7 3 2* 1a. St,— 1 5 a nicht 15 15 r 3 3 15. e.. 8 N 10 der 5 77 ten Ergebnisse. So schlugen die Holländer Der australische Daviscupspieler Rex rl e r Spitte Wolle retung der Mersektoren-stackt den Send heir mem udinger— die Krefelder Preußen(10:3) und gewannen Hartwig gab dieser Tage bekannt, daß er m antritt. Den Abstand zur Spitze wollen auch schild. Dreimal in den Nachkriegsjahren Teichelkamp gestoppt werden soll. Berlins nacti Siegen über Inter Mailand G:3) und di fi 5 a f auch als gtraubing und der SV Wiesbaden verringern,(1949, 1951 und 1953) gewann der Westen Stärke liegt in der Abwehr mit Torwart Cha 0 5 9.5 den ars in- Die die Profilaufbahn im Tennis einschlagen überrun. ein Vorhaben, das nicht allzu schwer zu sein diese Trophäe, die 1948 und 1952 nach Ber- Böse, Nationalverteidiger Dr. Laeber und e er EW ist nicht 1 und bereits in diesem Jahre an der Tennis- am Don. scheint. Straubing gab der TSG Ulm im lin ging.— In Stuttgart hoffen die Nieder- dem Aufzenläufer Knorr. Der Angriff da- Die Düsseldorfer EG weilt— ebenfalls am tournee Jack Kramers teilnehmen werde. Elizaben Porjahr mit 4.0 und 5.1 zweimal das Nach- sachsen-Mädel auf eine Wiederholung ihres gegen erscheint schwächer, trotz Radzikow- Samstag— beim Mannheimer ERC. Wie hierzu bekannt wurde, erhält Hartwig e Vertre. ehen und auch e die 1 Endspielerfolges im Eichenschild aus dem ski und dem zukunftsreichen Mittelstürmer 309 5 1 4 N geber stark genug sein, den„Spatzen“, die Jahre 1937, der aber gegen die kampfstarke van Vlothen. f Dollar(run 9 D. Hartwig Ser ete bicher erst einen Auswärtssieg verbuchen württembergische Auswahl nicht leicht fal- Mit eindrucksvollen Siegen über Schles- Deutsche Eishockey-Meldung Wann in diesem Jahre in Wimbledon zu- können, beide Punkte abzunehmen. Schwerer len dürfte. wig-Holstein(10:0) und Berlin(2:0) spielten Mit der Meldung von Deutschland erhöht ammen mit Hoad das Herrendoppel. cheit ge. igt die Aufgabe Wiesbadens, doch sollte trotz Sieben Nationalspieler bietet der Westen sich die Niedersachsen-Mädel ins Eichen- sich die Teilnehmerzahl! am Eishockey- Kramer, Ex-Wimbledonsieger und Profi- rufsboxer des schußfreudigen Sturms der Singener(der in Berlin auf. Budinger. Buschmann, Hugo schildfinale. Schwerer dagegen war der Weg Turnier der VII. Olympischen Winterspiele weltmeister, beabsichtigt, Hartwig im Einzel Donners. mit 30 Treftern die meisten Tore der 2. Liga Dollheiser, Ullerich, Teichelkamp, Delmes Württembergs(3:2 über Hessen, 2:1 nach vom 26. Januar bis 5. Februar 1956 in Cortina gegen Paticho Segura(Ecuador) spielen zu t Berlin. Süd erzielte) das Spiel mit einem knappen und Torwart Lücker bilden mit ihrer Er- Verlängerung über den Favoriten West- d'Ampezzo auf zehn Nationen. Olympiasieger lassen, während er selbst gegen den eben- 2012 wird Sieg der Hessen enden. Karlsruhes vorletzter fahrung einen großen Rückhalt. Es spricht deutschland). Die Kampfkraft der Württem- und Weltmeister Kanada, die Exweltmeister falls zum Profisport übergetretenen Wim am Kur- Habellenplatz bereitet den Anhängern des viel für die ausgeglichener besetzte West- bergerinnen, die in der Nationalläuferin Lore Tschechoslowakei, Schweden, USA und bledonsieger Tony Trabert(USA) antreten er Kür. Kyy schwere Sorgen. Man hofft, daß gegen Auswahl, die in der Vorschlußrunde beim Kranich und der Mittelstürmerin Maier die UdssR sowie Oesterreich, Norwegen, Polen will. Im Doppel sollen dann Trabert Hart- em Box- lessen Rassel der zweite Sieg auf eigenem 5:1 gegen Hessen fünfzig Minuten lang Stützen haben, wWarnt die Niedersachsen. und die Schweiz hatten ihre Zusage schon wig und Kramer/ Segura zu sehen sein. istung ing über ach einer von Ro-— 3 5 atto, Hallo 5 verbes- 0 1 kae, eue eg 5„2 2 ctleistung.,,. 7 neltedn au, e 4,. au erkrischend 8 t ist. Es— belbsche wies— ö 4 Wätten— ö u Fachsg l 0,0. f auch Sie 5. vekanntes pefl. Di 0. Frballer DN 285 u. 3,0, probe* nden in kl. 5 N mit dem eee eee N 1 5 aum mit Stellenangebote 3 1 zen. Der 5„„. ten kur- 5 8 jernheim. 1 75 2 0 Zum bald. 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Verm.-Bü Planken, Kurfürsten-Passage. amtes, dem Bürgermeister(Gemeindesekretär) oder seinem Stellver- treter und einem Sachverständigen bestehende Kommission werden die angemeldeten Schäden am Schadensort, soweit erforderlich unter Anhörung des Geschädigten, überprüft. kann der Vertreter des Besatzungskostenamtes sofort eine Vereinba- rung mit dem Geschädigten über die Höhe der Entschädigung ab- nach Abschluß der Vereinbarung ausgezahlt. 8 Dem Geschädigten bleibt es unbenommen, den Antrag auf Entschä- Tel. 4 83 70, Nähe Wasserturm. Heller Raum, geeign. für Werkstatt od. Lager, 60 qm, i. gt. Lage, Licht u. Wass., ab 15. 12. 55 in Kätfert. zu Schäden an Grundstücken, die durch Handlungen oder Unterlassungen verm. Adr. einzus, u. A 0205 1. V. In Lindenhof 4-Zi.-Whg. mit 2500, Gegen Dringl.-K. 1-Zi.-Whg., Ostst., Lindenh., Innenst., Rheinau usw., növer bei dem zuständigen Bürgermeister bzw. Gemeindesekretariat desgl. 2- Zi.-Whg., Ostst., zu verm. anzumelden. Durch eine aus einem Vertreter des Besatzungskosten- van Loosen, Schwetzinger Str. 33. In Rheinau 2 Geschäfte m. u. ohne Wohng. m. Mvz zu verm. Verm.- Büro Planken, Kurfürst.-Passage. Hat die Kommission einen Schaden als Manöverschaden anerkannt, Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., uch für Amerikaner, durch schließen. Die vereinbarte Entschädigung wird innerhalb von 3 Tagen Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links. Aus den Restbeständen 10 tion verkaufen wir direkt an den Endverbraucher ⁊u außer gewohnlich billigen Preisen unserer früheren Fabrika. Herren-Travellocks Hexren-Hnoruaks digung im üblichen Verfahren zu stellen, das einen Einzelantrag auf beim Besatzungskostenamt erhältlichen Vordrucken innerhalb einer Frist von 90 Tagen erfordert. Mannheim, den 11. November 1938 Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. 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Stabstahl Konjunk mn Großb USA um Vranvorl VWD Jorkomm kongo is on Neu der Regi. Franitähr nei den Prospekt kommens eingehen oche 1 — INDUSTRIE- IND HANDELSBLALI Seite 19 en! echt 250 N 1(i.) Bundesarbeitsminister Storch bestätigte gut Grund einer Anfrage des sozialdemokrati- schen Bundestagsabgeordneten Dr. Schellen- 8 gen aufgetretener Schwierigkeiten ungen über die Sozialreform mit von Gesetzentwürfen zur m in diesem Jahr nicht mehr gerech- Sozialreform leidet an Begriffslosigkeir Wie- tert Sozialrefor et werden könne. Schellenberg hatte sich da- 3 ei auf Aufklärungen von Staatssekretär Dr. 1 auerborn vom Bundesarbeitsministerium be- bis Weh en, wonach in diesem Jahr die Beratungen les Beirats für Sozialreform zu Ende geführt, seite ichzeitig die Gesetzenwürfe fertiggestellt . Sperkou ind bereits nach den vergangenen Parlaments- lerien im Sommer einzelne dieser Gesetz- . entwürfe unter Vorlage eines Gesamtplanes em parlament zugehen sollten. Storch erklärte luberdem, es werde jetzt vor allem an einem Gesetzentwurf über die Neuordnung der sozia- en Leistungen in der Renten versicherung ge- itet. Vorher hatte Bundesfinanzminister Schäffer beine Anfrage des gleichen Abgeordneten er- rt, zunächst müsse man sich über die Grund- 2e der Sozialreform Klar werden. (Tex) Es ist schon eine arge Sache mit dieser Sozialreform, die Anton Storch, der gundesarbeitsminister, dem Bundeskanzler Kuckucksei in die Regierungserklärung Auberte, die Dr. Adenauer anläßlich der röltnung des zweiten Bundestages verkün- dete. Der Bundeskanzler vertraute seinem Arbeitsminister, der da meinte, man würde hon mit dem Problem im Laufe einer vier hre währenden Bundestagsperiode fertig werden. Heute, nachdem sich weder Gelehrte noch itiker einig sind, was eigentlich unter So- lreform zu verstehen ist, mag sich unser chwohllöblicher Herr Bundesarbeitsmini- ter einer Anekdote erinnern, die von Kaiser yihelm I. berichtet. Schon damals war das Problem einer So- dalreform fällig, und der an den Beratungen ner Minister teilnehmende Kaiser wurde tzlich ungeduldig:„Meine Herren“, sagte er,„das Sozialproblem lösen wir heute und Fenn wir bis Mitternacht hiersitzen.“ Wie bereits angedeutet, heute nach fast Weieinhalbjähriger Beratung weiß noch niemand, Was eigentlich reformiert werden soll. Die Sozialgesetzgebung schlechthin, e oder nur das Sozialversicherungswesen; ein Teil des Sozialversicherungswesens? Oder soll vielleicht ein Damm errichtet werden gegen die verhängnisvolle Neigung von Politikern Fabrika- raucher igen: 1 29,50 44,00 45,00 38,00 18,0 20.00 12000 SKitrikot 17 Uhr mh ck. 5 5 nung m. Rü und anderen Funktionären, das Volk in ubau in einen Wohlfahrtsstaat einzuordnen? 1 Jetzt weiß es jedermann. Das ist das, aar, Schwer was Fritz Schäffer mit seiner— vielleicht etwas schroff dünkenden, aber durchaus trekkenden— Antwort meinte. „ Aussicht auf Schluß Voche mit Ladens chluß Sroßzugte(Hi.) Die seit Monaten ungelöste Frage des Ladenschlusses soll jetzt durch einen Initiativ-Gesetzentwurf zahlreicher Bundes- tagsabgeordneter gelöst werden, der zugleich der Auffassung der„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ entspricht. Dieser r„Gesetzentwurf über den freien Halbtag im 1 15 Einzelhandel“ sieht vor: 8 a) Jeder Einzelhandelsangestellte hat An- Südd. Bank spruch auf einen freien Halbtag wöchentlich, b) Wahlweise kann Art und Weise der keien Halbtages zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern vereinbart werden. Dies ist das sogenannte— übrigens vom Bundeswirtschaftsminister vorgeschlagene rolljerende“ System. Es soll damit erreicht werden, daß wirtschafts- und sozialpolitisch der beste Weg eingeschlagen werden kann. Um zu verhindern, daß einzelne Ange- ö stellte um die ihnen zustehende Freizeit ge- dazierk dracht werden, sieht der Gesetzentwurf die 9 Ist Jen kinrichtung eines Freizeitbuches vor, in das ö Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzutragen ön, ist mu haben, an welchem Halbtag die Freizeit ge- Segen nommen wurde. 80 gul Bei Verletzung dieser Vorschrift kann der Arbeitgeber mit einer Geldbuse bestraft erden. Dagegen bedarf es der Führung eines Itel Treizeitbuches nicht, wenn der freie Halbtag en ten dn ugenom des Bh 5 Albert Coppe, der Vizepräsident der ede 10 en Behörde. Die Stahlerzeugung in der 5 entan-Union bewege sich augenblicklich auf mer Jahresrate von 54 Mill. Tonnen. Die n achtprozentige Zunahme in der Erzeugung be- Leders, 15 auf dem Vergleich des im dritten Quartal orm, bei 185 erzielten Ergebnisses mit dem des Vor- mem Prell nere, Der Stahlausstoß innerhalb der Ge- beruhigt 1 habe sich gegenüber 1952 beinahe verläßlich habe N Trotz der starken Nachfrage Spezialist end er gemeinsame Markt weiterhin müßi- l die Preise gewirkt. Der Preis für Fonjunkt sei in der Gemeinschaft seit dem 70 eee im Frühjahr 1954 um 5 v. H., 184 ritannien dagegen um 5,6 und in den um beinahe 12 v. H. gestiegen. Uranvorkommen in Neuseeland (ara 0 5 r Das angeblich bedeutendste Uran- Tig 10 ommen der Welt nach dem in Belgisch- no ist an der Westküste auf der Südinsel Ful Stent irch Schmit N Um acht v. H. habe die Stahlerzeugung im ebiete der Montan-Union zugenommen, er- 1 Schließung der Verkaufsstelle gewährt Wird. In der Begründung zu diesem Entwurf heißt es, eine solche Regelung ermögliche den sozialen Fortschritt unter Verzicht auf eine Einengung der Einkaufsmöglichkeiten des Verbrauchers und fördere auch die Ablösung der heute überwiegend geltenden 51-Stun- den-Woche im Einzelhandel durch die 48 Stunden-Woche. Mit Rücksicht auf die Fa- milie sei es von besonderer Bedeutung, daß elf Millionen Hausfrauen, deren Ehemänner berufstätig sind, am Samstag nachmittag der gemeinsame Einkauf erhalten bleibe. In zwei Millionen landwirtschaftlichen Betrieben könnten bei einem Samstag-Nachmittag-La- denschluß weder Bauern, noch Landarbeiter einkaufen. Auch der Absatz hochempfind- licher Produkte werde durch den Samstag- Frühschluß gefährdet. Der gesetzliche Früh- schluß am Samstag nachmittag stehe außer- dem der Politik der Vollbeschäftigung ent- gegen. Durch den Verkauf an diesem Nach- mittag würden im allgemeinen bis zu 20 v. H. zusätzlicher Arbeitskräfte eingestellt, die sich meist aus älteren Angestellten rekrutierten. Auftragseingang kennt keine Wachstumsgrenze Die Aufträge für die Wirtschaft Baden- Württembergs haben im Monat Oktober wei- ter zugenommen. Wie die Arbeitsgemein- schaft der baden-württembergischen Indu- strie- und Handelskammern mitteilt, ist der Auftragseingang vor allem bei den maßge- benden Investitionsgüter-Industrien des Landes angestiegen. Die Kapazität dieser Industrien sei zum Teil überbeansprucht. Auch bei den Verbrauchsgüter-Industrien werde der Geschäftsgang immer lebhafter. Allerdings empfanden in dieser Branche die einzelnen Firmen die Konjunktur durchaus nicht als übersteigert. Zahlreiche Zweige der Verbrauchsgüter- Industrien erklärten, daß nach dem in den Sommermonaten zum Teil schleppenden Absatz die Kapazität ausge- weitet werden könne, ohne daß dabei die Unternehmen überfordert würden. Die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern stellt ferner fest, daß es der Wirtschaft im allgemeinen gelungen sei, die durch Arbeitskräftemangel oder ver- zögerte Rohstoff- und Kohlenlieferungen verursachten Produktionshemmnisse zu über- winden. Handwerk hat alle Hände voll zu tun Das Bau- und Ausbauhandwerk kann heute keine Zusagen für eine fristgemäße Er- ledigung von Aufträgen mehr geben. Die Ueberlastung der Kapazität, die sich bisher im wesentlichen auf die mittleren und grö- Beren Betriebe beschränkte, hat nach einem Bericht des baden-württembergischen Hand- Werkstages jetzt auch auf die kleineren Be- triebe des Bau- und Ausbauhandwerks über- gegriffen. In den Berufen des Metall-Hand- Werks ist man ebenfalls voll beschäftigt. Die Betriebe können die Aufträge vor allem des- halb nicht mehr flüssig abwickeln, weil es Genug Kohle für alle Verbraucherschichten vorhanden Die billigere Ruhrkohle ist jedoch knapp „Werden wir diesen Winter mit Kohlen ausreichen? Werden wir Betriebe stillegen müssen, oder frieren?“ Diese bange Frage beschäftigt Hausfrau und Fabrikant, Familien- vorstand und Bauer. All die optimistischen Hinweise darauf, daß diesen Winter niemand zu frieren braucht und keine Betriebe stillgelegt werden müssen, weil Kohle genug vorhanden sei, stoßen auf Zweifel. Wer die Dinge genau betrachtet, kommt darauf, daß die Ursache der Aufregung eigentlich bloß der Wunsch ist, beim Kohleneinkauf insofern zu sparen, daß stolz auf die teuere amerikanische Einfuhrkohle verzichtet wird und Be- gehrlichkeit nur nach der momentan billigeren Ruhrkohle herrscht. Grundsätzlich ist es richtig, daß genügend Kohle vorhanden ist. Was wirklich fehlt, kann nämlich aus dem Auslande herbeige- schafft werden. Während im Jahre 1954 9,5 Mill. t Kohle eingeführt wurden, erwarten Fachleute, daß die Kohleneinfuhren in die Bundesrepublik im Jahre 1955 einen Um- fang von 15,2 Mill. t erreichen. Das wäre hinlänglich, um jegliche Bedarfsanforderung zu decken. Allerdings beträgt— infolge der gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppel- ten Atlantik-Frachten— der Preis für US- Kohle— Basis Mannheim— rund 100, DM gegenüber Ruhrkohle mit 65,— bis 70,.— DM je nach Sorte. Der Frachtanteil am Preis der amerikanischen Kohle beträgt etwa 70 v. H.(Der Exportpreis amerikanischer Kohle peträgt 4,50 5 je t ab Zeche ohne Fracht.) In ähnlicher Weise, in der jetzt seitens der Kohlen verbraucher nach billiger Ruhrkohle gesucht wird, sucht die teuerere Importkohle ihre Abnehmer, wobei besonders im pri- vaten Kohlenverbrauch die Abneigung gegen die Bezahlung eingeführter Kohle am größten ist. Niemand kann der Kohle an- sehen, woher sie stammt, ob sie wirklich von Uebersee her oder nicht vielleicht aus Essen kommt. Mißtrauen und das Verlangen pillig einzukaufen, sind die Ursache des weit verbreiteten Glaubens, es herrsche Kohlen- mangel, es müsse in diesem Winter schief- gehen. Bei einer in der Industrie- und Handels- kammer Mannheim abgehaltenen Bespre- chung schilderte der Geschäftsführer der Oberrheinischen Kohlenunjion Bettag, Puton & Co., Direktor Franz Bettag, die Kohlen- marktlage im süddeutschen Raume. Er sing dabei von der Steinkohlenförderung in der Bundesrepublik aus, die sich wie folgt ent- wickelte(in 1000 t): Januar bis Dezember) Bundesgebiet Reichsgebiet“) 1913 118 717 140 745 1929 131 091 163 439 1937 137 578 171 141 1950 110 755— 1954 128 035— Jan. bis Sept.“ 1954 95 000— 1955 97 210— ) Quelle: Ruhrbergbau 1954, Jahresbericht des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, Essen;— 2) ohne Ostoberschlesien, das Saargebiet und Lothringen;—) Quelle: Bettag, Puton& Co. K URZ NACHRICHTEN es sich um sogenanntes Autonit handeln. ES würd behauptet, daß das neuseeländische Uranvorkommen dasjenige von Australien an Radioaktivität übertrifft. Bier-Selbstgenügsamkeit (Ap) Für eine Beibehaltung der jetzigen amerikanischen Einfohrzölle für ausländisches Bier trat Leslie J. Schmidt vom amerikani- schen Brauerverband vor den amerikanischen Beauftragten für die kommenden GATT-Ver- handlungen ein. Schmidt erklärte, viele aus- ländische Staaten, darunter auch Deutschland, verhinderten einfach die Einfuhr amerikani- schen Bieres, indem sie dafür keine Einfuhr- genehmigung erteilten. 0 Das indonesische Wirtschaftsministerium hat die Einfuhr von deutschem, niederländischem und tschechoslowakischem Bier mit der Be- gründung verboten daß die einheimischen Brauereien jetzt zur Deckung des inländischen Bedarfs in der Lage seien. Außerdem wurde die Einfuhr von Schulartikelm, montierten Demgemäß entwickelte sich auch die ar- beitstägliche Leistung. Sie betrug in den ersten neun Monaten der Jahre 1955 428 225 Tonnen 1954 418 503 Tonnen stieg also um 9722 Tonnen täglich. In die- sem Zusammenhange muß auf die Entwick- zung der Schichtleistungen(unter Tage) hin- gewiesen werden. Sie belief sich im Jahre auft im Jahre auf t 1932 2093 1952 1 503 1938 1970 1953 1 486 1948 1286 1954 1523 1950 1425 Sept. 1954 1304 1951 1482 Sept. 1955 1544 Während nach obiger Aufstellung in den ersten neun Monaten des Jahres 1955 um 2,21 Mill. Tonnen Kohle mehr gefördert wur- den als im entsprechenden Vergleichszeit- raum des Jahres 1954, ist die Kokser zeugung weitaus stärker angestiegen, wie aus nach- folgender Aufstellung hervorgeht: 1955 1954 1955:1954 ˖ t t Zechenkokereien 27 426 900 23 521 800 f 3 905 100 (ohne Gaskoks) . 16,6%¼ gaͤrbeitstäglich 100 465 86 161 V 14 304 Hüttenkokereien 2 560 700 2174 200 + 386 500 17,8 0% arbeitstäglich 9 380 7 964 g Das hängt nun mit der stärkeren Eisen- und Stahlproduktion zusammen, von der der Vizepräsident der Hohen Behörde, Coppe, spricht.(Siehe untenstehende Meldung). Ein sehr mageres Ergebnis zeigt die Entwicklung der Steinkohlenbrikettherstellung in der Bundesrepublik: Jan. bis Sept. 1000 t arbeitstäglich t 1955 4 776 21.037 1954 3 965 17 465 + 811 Es ist nun in Betracht zu ziehen, daß mit der Ausweitung der wirtschaftlichen Tätig- keit und auch des privaten Verbrauches der Ruhrbergbau allein nicht mehr alle an ihn gestellten Versorgungsanforderungen erfül- len kann. Da ist zunächst die bereits flüchtig erwähnte Erhöhung der Stahl- und Eisen- erzeugung(Kohlen verbrauch 736,7 v. H.), aber auch die kohlenverzehrende Auswei- tung der Elektrizitäts-(+ 12 v. H.) und Gas- erzeugung, sowie der gewerblichen Wirt- schaft(Kohlenmehrverbrauch 412 v. H.). Nicht zuletzt ist zu berücksichtgen, daß durch den schnellen Fortschritt im Wohnungsbau stets zusätzlicher Kohlenverbauch entsteht. ES kommt hinzu, daß der Ruhrkohlen- bergbau seit eh und je Kohlenexporteur war und ist. Ob zwar sich seine Exportleistung etwas— gemessen an Vorkriegsjahren— verringert hat, wird vielfach die Ausfuhr- tätigkeit des Ruhrkohlenbergbaues sehr stark überschätzt. Von der Gesamtförderung wurde folgender Anteil exportiert: Jahr in v. H. in 1 000 ˖ 1936 25,2 30 362 1950 2758 Ang. fehl. 1953 24,2 23,014 1954 26 198 24,2 Im Verlaufe des Jahres 1955 dürfte die mengenmäßige Erhöhung der Kchlenexporte Effektenbörse in Uebereinstimmung mit dem erzielten För- deranstieg stehen. Der Abbau der Halden- bestände an der Ruhr konnte die Mehrfor- derungen zwar etwas mildern aber keines- Wegs abfangen, wie aus nachfolgender Auf- stellung hervorgeht: Es betrugen die Hal- denbestände jeweils Ende September in 1000 Tonnen an 1955 1954 Steinkohle 146 1118 Koks 55 2 611 Die höchsten Haldenbestände wurden er- reicht bei Steinkohle(am 31. 7. 1954) 1 543 000 Tonnen Koks(am 30. 4. 1954) 3 861 000 Tonnen Am interessantesten war, was Direktor Bettag hinsichtlich der Hausbrandversor- Sung sagte. Er wies darauf hin, daß der Kohleneinzelhandel wirklich schwer zu kämpfen habe, denn infolge eines verscho- benen Einkaufsrhytmus'— besonders bei Hausbrandverbrauchern— sei ein Stoßge- schäft eingetreten, das zu bewältigen jetzt Schwierigkeiten macht. Im großen Ganzen würde aber auch hier die tatsächliche Sach- lage stark verkannt. Die Hausbrandversor- gung sei hinlänglich gesichert für diesen Winter. Die Chancen verbesserten sich mit jedem Tag wärmerer Witterung. F. O. Weber ihnen an Arbeitskräften mangelt. In allen Handwerksberufen werden Fachkräfte ge- sucht. Die rege Konjunktur hat da und dort auch zu Schwierigkeiten bei der Materialbe- schaffung geführt. So haben sich die Liefer- fristen für gebranntes Baumaterial, für ke- ramische Wandfliegen, für sanitäre Installa tionen und vor allem für Montage-Material des Elektrohandwerks verlängert. Gestiegene Preise für Material- und Lohnerhöhungen brachten Preiserhöhungen für handwerkliche Erzeugnisse und Dienstleistungen. F STEUERENNAH AEN des Bundes; der Lander und West- Berlins in der ersten Höffte ges Efat- Jahres ANT ENTN SOLA PBK 1254 Fittiche des Fiskus Trotz mehrfacher Steuersenkungen in den letz- ten Jahren nimmt der Fiskus heute mehr als doppelt so viel an Steuern ein wie vor fünf Jan- ren. In der ersten Hälfte des Rechnungsjahres 1955/56, also in den Monaten April bis Septem- ber, betrug das Aufkommen an Bundes- und Län- dersteuern 16,7 Md. DM damit 9 Md. DM mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 1950. Der An- stieg ist bedingt durch die starke Zunahme des Volkseinkommens; der Staat hat seinen Griff, im ganzen gesehen, nicht gelockert, sondern steuert heute 22,5 Prozent gegenüber 18,3 Prozent im Jahre 1950 des Sozialprodukts in die Kassen des Bundes und der Länder. Nimmt man auch noch die Gemeinde-Steuereinnenmen dazu, dann erhöht sich der Anteil der öffentlichen Hand auf 27,7 Pro- zent des Netto-Sozialprodukts zu Marktpreisen. Globus Scharfe Worte an Fritz Schäffer und die Gemeinden „Senkt die Steuern!“ wird wieder zum Schlachtruf Nachdem die Bundestagsfraktion der Freien Demokraten bereits anläßlich der Berliner Konjunktur-Debatte des Bundes- tages eine lineare Senkung der Einkommen- steuer um 10 v. H. gefordert hat, sollen in der kommenden Woche Besprechungen der Finanzexperten der Regierungskoalition statt- finden, mit dem Ziel, die Möglichkeiten eines gemeinsamen Vorgehens der Koalitionspar- teien in dieser Richtung abzusprechen. Man denkt dabei an eine lineare Senkung der Einkommensteuer in Höhe von etwa 10 v. H. Dabei spielen nicht nur Ueberlegungen hin- sichtlich der Lohnerhöhungsgefahren, sondern auch die Tatsache eine Rolle, daß die Per- sonal gesellschaften gegenüber den anonymen Gesellschaften steuerlich benachteiligt seien und daß auch deswegen eine Aenderung not- wendig wäre. Der Bundesfinanzminister hat sich uns gegenüber erneut mit allem Nachdruck gegen diese Pläne ausgesprochen. Bekanntlich haben vor kurzem auch die wissenschaft- lichen Beiräte des Bundesfinanz- und des Bundeswirtschaftsministeriums erklärt, die konjunkturelle Situation erlaube„im Augen- blick“ keine generellen Steuersenkungen. Sie haben sich dabei nicht nur gegen eine Herab- setzung der Einkommen-, sondern bekannt- lich sogar auch der Verbrauchsteuern ge- wandt und geraten, alle Steuererleichterungs- maßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Nach den Berechnungen des Bundesfinanz ministeriums wird sich der An- teil des Bundes an der Einkommen- und Körperschaftssteuer im Rechnungsjahr 1956 gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr um 220 auf 4500 Mill. DM erhöhen. Die sozialdemokratische Bundestags- fraktion wird einer linearen Senkung der Einkommensteuer nicht zustimmen, sondern statt dessen fordern, daß die Ermäßigungen Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 10. November 1955 Börsenverlauf.(WHD) Gegenüber den Vortagen verlief das Geschäft an den Aktienmärkten sentlich ruhiger. Die Ungewißheit über den Ausgang der Lohnstreitigkeiten Stahlindustrie und der Verlauf der Genfer Konferenz We- in der Eisen- und egen keine größere Unternehmungslust aufkommen. Bei freundlicher Grundstimmung wurde das Angebot zumeist zu gut behaupteten Kur- sen aufgenommen. am Montanmarkt überwogen etwas höhere Notierungen, während 18-Farben- Nachfolger nach leicht uneinheitlichem Verlauf eher knapp gehalten schlossen. Auch an den übrigen Märkten hielten sich die Kursveränderungen zumeist in engen Grenzen. Motoren- und Maschinen- bei den kleineren Einkommens-Beziehern stärker sein sollen als bei den großen. Für eine möglichst baldige Inangriff- nahme der Gewerbesteuerreform setzte sich der Vorsitzende des Finanz- und Steuer- ausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. Binder, am 9. November in München ein. Er wies darauf hin, daß die Gewerbesteuer von allen Steuerarten mit einer Erhöhung um 320 v. H. zwischen 1949 und 1954 am stärksten gestiegen sei und bei- nahe 70 v. H. des Gesamtsteueraufkommens der Gemeinden ausmache. Demgegenüber sei die konjunkturabhängigste Steuer, die Umsatzsteuer, nur um 250 v. H. gestiegen. Der Bund der Steuerzahler hat am 10. No- vember auf einer Pressekonferenz in Bonn scharfe Kritik an der Finanzpolitik Minister Schäffers geübt. Der Präsident des Bundes, Professor Dr. Karl Bräuer, wandte sich nach- drücklich gegen die Vermengung der finanz- politischen Fragen mit der Konjunktur- politik. Er vertrat die Auffassung, daß eine Steuersenkung auch in der gegenwärtigen Lage wirtschaftspolitisch vernünftig sein würde. Die Steuerentlastung würde sich auf zahlreiche Einzelbetriebe und auf die Familien verteilen und sie in die Lage ver- setzen, notwendige Reserven anzulegen. Marktberichte vom 10. No Vember Mannheimer Obst- und Gemüse: Großmarkt (Wo) Bei genügender Anfuhr normaler Ab- satz, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten: Blumen- kohl dt. Stück 50-100; dto. ausl. Steige 13,50 bis 14,50; Karotten 12—16; Kartoffeln 8,50—9,50; Kohl- rabi Stück 8—10; Lauch Gewicht 20—25; dto. Stück 8—12; Meerrettich 90—100; Petersilie Bd. 8-10; Radieschen Bd. 12—15; Rettiche Stück und Bd. 10 bis 20; Rosenkohl 45—50; Rotkohl 812; Endivien- salat A 12—16; B 6—10; Kopfsalat Stück A 2025; B 10—18; Knollensellerie Stück 20—33; dto. Ge- wicht 25—30; Spinat 14-16; Tomaten dt. A 20-40; dto. ausl. 65—70; Feldsalat 100110; Weißkohl 8 bis 10; Wirsing 8—10; Zwiebeln dt. 16-20; dto. ausl. 24.26; Aepfel A 30—50; B 18—26; dto. ausl. 30—50; Apfelsinen Eiste 33—35; dto. Gewicht 50—55; Bananen 12—14; Birnen A 25—40; B 16-20; dto. ausl. 30—40; Kastanien 20—25; Quitten 15—20; Tafel- trauben 65—68; Datteltrauben 100110; Walnüsse 80100; Zitronen Kiste 34—26; dto. Stück 16—18. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kę(Vorwoche in Rlam- mer). Inlandsfleisch: Ochsen 3,70—3,80(3,70—3, 90); Rind 3, 703,80(3,904,000); Kuh 3,008, 40(3,103,500; Bullen 3,80—3,90(3,80—4,00); Schweine 3,603, 70(3,60 färbetel der Hassee land gefunden worden. Eine von Rundfunkempfängern und verschiedener Textil- aktien leicht uneinheitlich, Banken wenig verändert, mit Ausnanme von Bankverem Westdeutsch- bis 4:80); Kalb 80—5.20(o 8s); Kammel do gr. Regierung durchgeführte Untersuchung des waren verboten. land, die um mehrere Punkte nachgaben. Kali- und Elektropapiere fanden überwiegend zu Vor- bis 3.60(3,50—3.60): Tendenz ruhig. Für Import- — tenahnlichen Gesteins bestätigte einwand- 111 1. Konkurrenzkampf in Indien tagsschlußkursen Aufnahme, an den Lokalmärkten einige Sonderbewegungen in Spezialwerten. Aus- fleisch keine Notierung. 10 525 Urangehalt. Ob die Behauptungen der Britisch-esl. ane 1 5. gesprochen schwach lagen Buderus, die um ca. 13 Punkte nachgaben. Rentenmärkte im großen und Mannheimer Ferkeimarkt pektoren U f 8 5(AP) Die Tschechoslowakei At 81 m ganzen wenig verändert. 5(VWD) Auftrieb: 99(in der Vorwoche 953) Ferkel. 5 ommens. 75 e 38 5 9. November erboten in Indien ein Stahlwerk A1 n 9. 11. 10 11. Aktlen 9 11. 10 11 Ak tien 9. 11. 10. 11. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 48 bis 67 DM gumheisef eingehenderen 8 11— 2 3 zu bauen und der indischen Regierung für die o dis 6% DD) und bis 6 Wochen alt 3( DM je oche festgestellt werden. Bei dem Erz soll Baukosten in Höhe von einer Milliarde Rupien g. 214% 245 Rarpener Bergbau 110% 116 Dresdner Bk. 20 20 Stſick. Marktverlauf: langsam, ausverkauft. 8 rund 882 Mill. DBU) einen Kredit mit 25jähri- S 232 233 Heidelb. Zement 242 240 Rhein-Main Bank 238 238 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ger Laufzeit einzuräumen. Das tschechoslowa- BM WWW q 02 100% Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 63 63 WD) Große Zufuhr in Aepfeln und Birnen, kische Angebot wurde dem indischen Handels- Conti Gummi. 263% 20⁴ ane:„ 14 ½% 137 Absatz für Qualitätsware gut, für sonstige Ware Frei 80 8 1 8 2 3 Mannesmann 175 1772 Montan- teilweise langsam, Gemüseabsatz schleppend, in reie Devisenkurse minister Krischnamachari von dem tschecho- Paimler, Benz. 380 3⁰⁰ i ne 58 204, Nachfolger Gemüse Ueberstand. Es erzielten: Aepfel Cox Ia om 10. November slowakischen Außenbendelsminitter„rana Peguss.: 2 2 Sbeinelektrs ,,. chen 5 N unterbreitet, der zur Zeit mit einer Handels- B 25 236 R WW 208% Dt. Edelstahl!. 203 208 bis 28; B 1622; Blenheim Ta 30—35: A 2326; B 18 Iten kchen 1000 Lire 1 3 delegation an der indischen. Pt. Linien, 22% Sewon„ 08. 108 ¼ ODortm. Hörd. Hütt. 133 133* 9 5 e e 55 20—24; 100 belgische Franes 9,401 3,421 lung teinimmt. Von indischer Seite Wurde be- Purlacher Hof 175 17 Siemens& Halske 24%½ 244 Selsenberzg 14% 144 VVV aftsobst& 14 bequem, 100 französische Franken 1.1936 1,1956 stätigt, daß bei den Besprechungen auch Fra- Fichbaum-Werger] 191 10⁴ Südzucker.. 201 203 GHH Nürnberg 219 219 A. 9„ sonstige n 100 Schweizer Franken 95.88 96,08 gen der Stahlerzeugung erörtert wurden, daß Enzinger Union) 182 182 Ver. Stahlwerke) 5 5 Hoesc k 1. 105 e 5 750 0 15 Endivien 5 bis ſig wom 100 holländische Gulden 110,40 110,62 bisher jedoch keinerlei Entscheidung getroffen fG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 445 14% Klöckn.-Humb. D.] 209 2 JJJCCCCCTVVVCFFFGFVTCTTCCT0b0b0b lig 1 kanadischer Dollar 4,2128 4.2225 Sei Ant.-Sch. 9) 37% Sadische Bang 216 214, 5 160) 101 bis 85, ate“ ungswaschen 20; 5 Laue: das bringt b Sces Pfund 11.727 11,747 Indien baut mit deutscher und sowjetischer Papen. Baer: 2 3 1 aden geitenr 10; e; 75 . r Hiite bereits zwei Stahlmerke. Für ein drittes parbwerke Höchst 310% 211 u. Credit-Bank 215 215 Rheinst. Union 170 171 NE.-retalle ne Coneꝭ. norwegische Kronen 58.60 9— 955 liegt ein britisches angebot vor, mit dem die pelten& guill. 213 210[Deutsche Bank) 10 19% Stablw. Sudwestf. 1 15 Elektrolyt-Kupfer fur Leitzwecke 444, 50—449,50 PN o Scameſzer Franken(er.) 80,27 96.47 Tschechoslowakei jetzt offensichtlich in Wett- Srün s Bilfinger— 150 f Süddeutsche Bank 220 219 rhyssenhütte 7 Blei in Kabeinn 150,00—431,00 DN 100 hr Us.-Dollar 4.2102 4,2202 bewerb treten will, da Indien an einem vierten Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DM strahlung! W S 477,50 DRd-O; 100 D-O= 22,24 DMW Stahlwerk vorläufig nicht interessiert ist.)= RM-Werte Westdeutscher Zinn-Preis 920,00 DM en ideclen, . Elekfo·. 85 e 57 einmol a 5 N 0 8 N 5 5 2 2 onseben 8 1 J i 15 Die meistgekaufte . i N N ut d fled ts 1 1 Reisiercreme der Well e l Ihre Haut und pflegf sie zugle 5 schont k Nis. l Seſte 14 MORGEN eURD A 1300 1500 1700 190⁰ 2¹⁰⁰ MRSGENS 3 NNIE MARKUS N BERNHARD WIE N 8 REGIE: N F lIEONARD SrEckkl EIN CCC-FARSFIIM DER GLORIA eee, ber, Der film mit den 21 lle 3 2 „ScHWEICGE PFLICHT. von Jae ingeborg Schöner. Siegfried Brever jr.- Paul Hörbiger Nadja Regin- Ingrid Lotz Nuß eine Frau ihrem Mann ihre Vergangenhelt anvertrauen? Ein ferbflim mit einem elnmaligen Aufgebot bellebter Darsteller! v. Künstlern, Presse u. Publikum umstritt. Titell 1 FUR JUGENDL. UNTER 16 JAHREN NICHT FRETIGEGERBEN 3 3 3 9 Maaltfnmazonns e 1 noch dure Ses EE ENPEDHHIONIS-AufwAUAE 755 on taatst Moes Mer EN tau os Telefon 5 20 00 Sontu udus 7. Wiederholung Sonntag vorm. 11 Uhr Jugendliche unter 10 Jahren nicht zugelassen) r Telefon 5; 20 00 Ein Film von großer Klasse— ein mutiger Film! 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November 19585 Nr. 20 In Paris 20 Oqost Ausstellung der Bildersammlung Courtauld in der pariser Orangerie Paris ist um ein künstlerisches Ereignis von Rang bereichert worden., Seit die Mu- seen auf Wanderschaft gehen, sind zum drit- ten Male in alle Welt verstreute, unver- gleichliche Meisterwerke des französischen Impressionismus und der mit ihm verwand- ten Künstler in ihre alte Heimat zurück- gekehrt. Den Anfang hatten vor Jahren die Deutschen mit ihren Museums-Schätzen ge- macht, dann kam der festliche Besuch der Amerikaner, die aus allen ihren Sammlun- gen in diesem Frühjahr ihre bedeutendsten impressionistischen Bilder unter der Etikette von David bis Toulouse-Lautrec“ hier zur Schau stellten. Große Mäzene sind ebenso selten ge- Sät wie echte Künstler, und so bedurfte es eines Zusammentreffens außergewöhnlicher Umstände, bis in England, in desseei offi- Zellen Kreisen sich der traditionelle Akade- mismus am längsten der sinnlichen Konzep- tion der Impressionisten, den optischen Vi- brationen ihrer Palette und der atmosphäri- schen Poesie ihrer Lichteffekte entgegen- stellte, ein Mann auftauchen konnte, der die großen französischen Maler durchzusetzen vermochte. Samuel Courtauld war der Nach- kömmling einer französischen Hugenotten- familie, die zur Zeit der Glaubensverfolgun- gen nach England floh. Die Entwicklung der Seidenindustrie machte aus ihm einen reichen Mann. Seine künstlerische Sensibi- lität ließ ihm nach und nach in den Im- pressionisten die wirklichen Nachfahren der Alten Meister entdecken. Er stiftete nach dem ersten Weltkrieg der Londoner Tate- Gallery eine Summe von 50000 Pfund, da- mit sie Bilder von Seurat, Cézanne, Van Gogh und anderen ankaufen könne. Dieser ersten generösen Geste folgte die Gründung eines Instituts, das seinen Namen trägt— es ist heute ein Bestandteil der Londoner Universität— und dem er seine persönliche Sammlung zur Verfügung stellte. Alle diese Bilder sind jetzt zu zweimo- natigem Besuch nach Paris gekommen. Die deutsche Ausstellung mag pompösere Werke gezeigt haben, die amerikanische vielfältiger gewesen sein, aber die Sammlung Cour- taulds vermittelt vielleicht den einheitlich- sten und prägnantesten Eindruck dessen, Was man unter Impressionismus, unter sei- nen Vorläufern und seiner Nachfolge ver- steht. Nicht ein einziges Bild, kein Aquarell und keine Zeichnung, die nicht von höchster Qualität zeugten: gleich zu Anfang eine voll- endete Studie Manets für sein berühmtes Kultur-Chronik Der Pfalz-Preis für Malerei und Graphik 1955 ist am Mittwoch von dem in Kaiserslautern ta- genden Preisgericht an den 42jährigen Koblen- zer Maler Johann Georg Müller und den 36 jährigen Altleininger Graphiker Rudolf Scharpf vergeben worden. Zwölf Maler und elf Graphi- ker hatten sich in diesem Jahr um den Preis des Bezirksverbandes Pfalz Heworben. Der Preis in Höhe von 2000 Mark wurde in 1250 Mark für den ausgezeichneten Maler und in 750 Mark für die preisgekrönte graphische Arbeit aufge- teilt. Der Pfalz-Preis für bildende Kunst wurde 1953 zum ersten Male vergeben. Er wird in jedem Jahr entweder als Pfalz-Preis für Ma- lerei und Graphik oder als Pfalz-Preis für Pla- stik vergeben. Der Maler Erich Heckel in Hemmenhofen am Bodensee wurde von der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunst in Karlsruhe zu ihrem Ehrenbürger ernannt. In der Ernennungs- Urkunde heißt es, Heckel habe der Akademie als Lehrer und Leiter einer Malklasse in den Jahren nach dem Zusammenbruch neuen Auf- trieb und Glanz verliehen. Die Akademie ehre den großen Künstler, der seit den Tagen der „Brücke“ bis in unsere Gegenwart unbeirrt seinen Weg gegangen und zu einem führenden Repräsentanten der deutschen Kunst geworden Sei. Der Kunstschriftsteller Professor Hermann Uhde-Bernays, der kürzlich seinen 80. Geburts- tag feierte, und die Schriftstellerin Oda Schäfer Sind die diesjährigen Preisträger der„Stiftung zur Förderung des Schrifttums“. Die vom Kuratorium der Stiftung unter Vorsitz des Münchener Universitätsprofessors Aloys Wenzl verliehenen Preise betragen je 1500 Mark. Im Münchener Kunstverein wurde eine Aus- stellung eröffnet, die einen Querschnitt durch das in Deutschland nahezu unbekannte Schaf- fen der jüngeren englischen Bildhauergenera- tion vermittelt. Edith Jaeger vom Mannheimer National- theater gastierte als Gilda in„Rigoletto“ beim Staatstheater Wiesbaden. „Frühstück auf dem Rasen“, das seinerzeit vom Salon von 1863 abgewiesen wurde und Skandal erregte. Das etwas größere Original aus dem Louvre hängt daneben. Aus dem Pinsel Manets zeigt die Orangerie auch die „Bierausschenkerin“ aus der Montmartre- Brasserie Reichshoffen und vor allem die Prächtige„Bar der Folies-Bergère“, die letzte bedeutende Arbeit des Künstlers, der im Jahr nach ihrer Fertigstellung gestor- ben ist. Die Renoirs, in der Mehrzahl aus den Siebziger Jahren, also aus der ersten Epoche des Malers, vibrieren von Duft und innerem Leben. Da ist die„Theaterloge“, dieses Chef- d' Oeuvre an Geschmack und feinfühlendster, koloristischer Sinnlichkeit, da ist der„Erste Ausgang“, ein Mädchenporträt, das einen ganzen Roman zu suggerieren scheint. Re- noirs„Place Clichy“ ist mit der gleichen Suggestiven Lebensfreude gemalt, und sein „Frühling in Chatou“ ist wirklich die Quint- essenz des Frühlings. Degas, der große Ballettmeister des Im- Pressionismus, ist mit zwei hingehauchten und doch so scharf beobachteten Opern- tänzerinnen vertreten, mit ein paar bezau- bernden Frauenporträts, mit seinem großen Jugendbild„Spartaner-Mädchen“ und mit der erstaunlichen Konzeption einer Akro- batin,„Miß Lala im Zirkus Fernando“, die Artistin in kühner Perspektive unter der Kuppel zeigend, ein Bild in rosa, roten und violetten Tönen. Natürlich fehlen auch Monet, Sisley, Pis- sarro und Seurat nicht. Die zwölf Bilder Cèé- zannes sind typisch für den Werdegang des Einzelgängers von Aix, für seine Abkehr vom Impressionismus und die verschiede- nen Phasen seines Schaffens. Darunter auch „Der Mann mit der Pfeife“, die„Karten- spieler“(von denen es mehrere Versionen Sibt) und das Lieblingsmotiv des„Berges Sainte-Victoire“. Zugleich ist eine künstle- Henny Protzen-Kundmöller: An der Seine Am Samstag, dem 12. November, 15 Uhr, eröffnet Verwaltungsrat Dr. Kadelback im Mann- heimer Institut für Erziehung und Unterricht(D I, J) eine Ausstellung der Gedok mit Wer- ken der Münchener Malerin Henny Protzen-Kundmüller, aus der wir hier eine Pariser Arbeit vorstellen. risch hochinteressante Korrespondenz Cé- zannes mit Emile Bernard, die ebenfalls der Courtauld-Sammlung gehört, ausgestellt. Aber auch Gauguin hat in der Orangerie einen Ehrenplatz gefunden, vor allem mit jenem Tahiti-Aktbild„Nevermore“, in dem, nach seinen eigenen Worten, er einen ge- wissen barbarischen Luxus von Einst an- deuten wollte. Die herrlichen Van Goghs der Kollektion sind längst in die Mythologie eingegangen, die„Sonnenblumen“, wie der „Gelbe Stuhl mit der Pfeife“, das drama- tische Selbstbildnis mit dem abgeschnittenen Ohr oder die blühenden Pfirsichbäume von Arles. Gewissermaßen als Zugabe ist ein sehr poetischer Henri Rousseau„Der Stadt- zoll“ zu sehen, aus diesem Jahrhundert ein aufrechter Akt von Modigliani und ein rüh- rendes Bild von Picasso aus seiner Blauen Epoche„Das Kind mit der Taube“. H. v. R. Der alte Bruckner ist nicht mehr der Alte Z einer Aufführung seines Schauspiels„Elisabeth von England“ in der Städtischen Zöhne Heidelberg Eigentlich heißt er Theodor Tagger und ist aus Wien. Bekannt geworden aber ist er Als Ferdinand Bruckner und in Berlin. Das fing 1926 an. Tagger war damals Theater- direktor in dem von ihm selbst gegründeten Renaissance-Theater und hatte unter dem Pseudonym Ferdinand Bruckner ein Drama über die Probleme der Nachkriegsjugend „Krankheit der Jugend“ geschrieben. Ob- wohl sein Freund Franz Csokor, der selbst nicht wußte, daß Tagger der Verfasser war, ihm dringend geraten hatte, das Stück im Renaissance-Theater herauszubringen, wei- gerte sich Tagger, gab das Manuskript einem Theaterverlag, und es ist immer wieder eine hübsche Geschichte, daß dessen Lektor damit ebenfalls sofort ins Renaissance-Theater gelaufen kam und Tagger geradezu be- schwor, das Stück doch ja herauszubringen. Er hat es nicht getan, und so wurde das Stück im Globe- Theater in Breslau bei Lud- wig Barnay uraufgeführt. Aber der Erfolg kam erst in Berlin, als sich Gustav Hartung der„Krankheit der Jugend“ annahm und es damit auf einhundertachtzig Aufführungen brachte, und nachdem Heinz Hilpert im Deutschen Theater die„Verbrecher“, eine Anklage gegen die Justiz des gleichen Autors, herausgebracht hatte. Ferdinand Bruckner war damals in aller Munde, und alles beteiligte sich an dem großen Rätsel- raten über das neue Theaterphänomen. Hier War einer, der Dialoge schreiben konnte, ein messerscharfer Dialektiker, der einen Blick für die Zeitprobleme hatte, einer, der etwas vom Theater verstand und dem so leicht nicht der dramatische Atem ausging.— Es hat lange gedauert, bis Ferdinand Bruckner sein Geheimnis endlich lüftete; erst nach der erfolgreichen Aufführung seines Schauspiels „Elisabeth von England“ im Herbst 1930 stellte er sich als Theodor Tagger, ehemali- liger Direktor des Renaissance-Theaters, vor. Ferdinand Bruckner hat noch viele Stücke geschrieben seitdem, aber die sensationellen Berliner Erfolge haben sich nicht wieder- holen lassen. Man wird sich noch erinnern, wie wenig ein neues Jugenddrama„Früchte des Nichts“ bei der Mannheimer Urauffüh- Ausflüge in die Historie(zum Beispiel„Na- poleon I.“ und„Pyrrhus und Andromache“) verliefen ohne Sensationen. Und wenn auch dank Hermine Körner die„Heroische Ko- mödie“ wieder stärkeres Interesse fand, zu überdauern scheint nur die jungfräuliche „Elisabeth von England“, die hin und wie- der auf den Spielplänen auftaucht. Jetzt brachte die Städtische Bühne Heidelberg diese psychoanalytische Durchleuchtung der Tochter Heinrichs VIII. und der Anna Bo- leyn, und man freute sich wieder an der kunstvollen Dramatik Bruckners und be- wunderte, wie immer neu und anders er die Fäden verknüpft, löst und wieder bindet, wie er einen Gedanken auf den anderen setzt und wie er das Bild dieser Frau in ihrer Abhängigkeit von dem geliebten Spiel- zeug Essex und von der unfaßlichen Un- geheuerlichkeit des spanischen Philipp zeich- nete. Aber wieder wurde auch klar, wie vie- les an diesem Gegenüber von protestanti- scher Nüchternheit und katholischer Schwär merei, von Friedenswillen und Kriegsge- schrei. von Maß und Maßlosigkeit, von zau- dernder Zurückhaltung und draufgängeri- scher Unüberlegtheit, wie manches doch in diesem Drama dürr geworden ist, weil es auf äußere Wirkung konstruiert war. Viel- leicht mag es mit daran liegen, daß Heinrich Sauer, der die Inszenierung besorgt hatte, etliches von dem reichlich vorhandenen Bei- werk weggelassen hatte und dadurch zwar einen schnelleren Ablauf erreichte, aber doch wiederum einiges von der aphoristischen und dramaturgischen Filigranarbeit Bruck- ners notgedrungen zerstören mußte. Dabei gelangen ihm eine bemerkenswerte Auffüh- rung und ein paar hervorragende Szenen, insbesondere die mit dem wechselseitigen Gebet um den Sieg und auch die im Bou- doir, als Essex die Königin beim Ankleiden überrascht. Das waren überhaupt die Höhe- punkte dieser Aufführung, wenn Karl Heinz Fiege, der den Essex mit sehr viel liebens- würdiger Jugendlichkeit und Unbekümmert- heit ausstattete, und die ausgezeichnete Anneliese Teluren, die einsame, unberechen- bare, zwischen Sanftmut und Hochmut schwankende Elisabeth allein auf der Bühne standen. Zwischen diesen beiden loderte und her die Leere nach der Hinrichtung des Essex. Es kam nichts mehr, das Drama war zu Ende, und der Tod des Spaniers ein Appendix obne Bedeutung. Franz Rücker war dieser fanatische Philipp, der„lieber über Leichen als über Ketzer herrschen“ möchte, der den„völkerbeglückenden“ Krieg herbeigefleht und Gott der Ketzerei anklagt, als seine„Armada“ vernichtet wird, war der haßgeladene Eiferer, der Gebete heult und nur dem Gedanken lebt, die„babylonische Hure“ Elisabeth zur Strecke zu bringen. Es war ein bißchen zu viel des Bösen, was er darbot, besonders bei seinem unseligen Ende, wenn er schmatzend das Kreuz abschleckte und es verröchelnd zu verschlingen ver- suchte. Hier hätte man Bruckner nicht so Wörtlich zu nehmen brauchen! Das Bühnenbild war von Heinz Lahaye gebaut. Er hatte zwei Reihen leerer Markt- stände aufgestellt, mit denen sich zwar gut die Zweiteilung der Bühne erreichen lieg, und die wohl als Erinnerung an den Stil der Entstehungszeit des Dramas gedacht waren, sonst aber recht wenig aussagten. Nicht ganz glücklich schien mir auch der Regieeinfall, das spanische und das englische Geschehen nicht nur parallel nebeneinander, sondern in der Ueberschneidung darstellen zu wollen. Insbesonders bei der Schlußszene führte sol- ches„Durcheinander“ dazu, daß man nicht mehr recht verstehen konnte, was verhan- delt wurde auf der Bühne. Interessant war noch der(leider unglücklich kostümierte) Heinz Menzel, der, beileibe kein Intrigant, doch eine Note für den Bacon fand, die sich vertreten läßt. Auch Walter Prüssing, der vornehme und zurückhaltende Cecil, ver- diente sich Lorbeeren und nicht zuletzt Erika Georgi, die noch bei ihrem unappetit- lichen Samariterhandwerk als Isabella ihre Anmut bewahrte. ** Die Aufführung war lehrreich und das Wiedersehen mit dem alten Bruckner am Ende eben doch enttäuschend. Im Parkett wurde man gegen Schluß der Aufführung ziemlich unruhig, dankte dem Unternehmen aber dann mit freundlichem Beifall. „Warum sie nicht wollte“ Shaws letztes Komôdien- Monuskiſpſ Das bisher unveröffentlichte und uni endete Manuskript Shaws heißt„Why 1 would not“(„Warum sie nicht wollten) i ist im Britischen Museum aufbewahrt 1 scheint sich um einen Schreibmaschine Durchschlag zu handeln, von Shaw Selbst g tippt, und umfaßt nur dreizehn Seiten 3 denen die ersten fünf Szenen skizziert aal In den Spalten des„Manchester Guardian findet zur Zeit eine Diskussion statt, obe dieses Fragment in die gesammelten Wei des großen Dramatikers aufnehmen soll de nicht. Die erste Frage, ob nämlich der gre Autor selbst eine Publikation gew hat, dürfte entscheidend sein, ist aber sch zu beantworten. Miß Patch, die langjabr Sekretärin Shaws, ist der Meinung, der 3 tor habe nicht viel von seiner letzten Arzl gehalten. Auf der anderen Seite behaupte amerikanische Sammler, die Druck-Fabnaf des Entwurfs zu besitzen, was beweig Würde, Shaw habe sein Werk einer Put kation würdig gefunden. Die letzte Entsd dung dürfte dem„öffentlichen Prustee“ kallen, der nicht nur die finanzielle Hine, lassenschaft des Dramatikers zu verwallz hat; ihm fällt dieselbe Verantwortung wie einem Nachlaßver walter das Wohl eig überlebenden Kindes. 0 „Warum sie nicht wollte“ hat Siehe Sprechrollen, und die fünf vorhandenen 8 nen benötigen jeweils ein anderes Bühne bild. G. B. Shaw nannte es eine„comedietts dessen existierendes Material eine Spfe dauer von etwa einer Stunde hätte. 9. Hauptperson scheint eine etwa dreibigiib rige Jungfer mit dem Namen Serafina h zu sein. Ihr Partner ist Henry Bossporn eh „Handwerker mit dem Akzent eines Studies ten“, der sie in der ersten Szene vor einen Raubüberfall im Walde rettet, mit nel Hause genommen und gefragt wird, wie 9 ihm danken könne. Er tritt in die Firma.] Serafinas Vater(oder ist es ihr Großvater ein, zuerst nur auf Probe, und erobert ad in den zwei Jahren, die seine Gönnerin a, wesend ist, eine leitende Stellung im B trieb. Bossborn, der sich ausbedungen hatt an keine feste Arbeitszeit gebunden zu del führte ganz neue Methoden ein, was jedal der Frau ganz gegen den Strich geht, obwal sie finanziell dadurch besser gestellt vill Der Schluß des Fragments stellt die Weige rung Serafinas dar, Bossborn zu heiraten ohne die Frage zu beantworten:„Warum nicht wollte?“. In Shaws Papieren findet sd kein Anhalt, wie die Handlung weitergehe sollte, und es ist natürlich fast unmöglich nach so wenigen Ansätzen Schlüsse auf dh literarischen Wert des Ganzen zu ziehen. Es ist immer eine mißliche Angelegenhel in den hinterlassenen Papieren eines grobe Mannes zu graben und seine unvollendete Skizzen der Oeffentlichkeit bekannt zu 1 ben, auch wenn die ULiteratur-Historike nicht auf die Nebenprodukte eines große Geistes verzichten wollen. Aber man muß; jetzt nicht entscheiden, ob sein letztes, un vollendetes Werk publiziert wird oder nich zumal es ja vorhanden ist und in den Arch ven des Britischen Museums ruht. PEI. Condüi Vincent van Gogh Vortrag von Niels von Holst Den ersten Vortrag in der diesiährig Reihe„Wegbereiter der modernen Malere des Freien Bundes in der Kunsthalle hie Dr. Niels von Holst Eisenberg), der sich dt abenteuerliche Leben des Niederländers Vn cent van Gogh als Thema gewählt hatte, se langem war kein kunsthistorischer Vortrz in Mannheim mehr so sehr besucht gewes wie dieser. In knapper, lebendiger, eben instruktiver wie einprägsamer Form um der Redner die wild zerrissene Biograpb jenes genialen Malers, den seine Dämon in den Wahnsinn trieben und der Seine Leben mit eigener Hand ein Ende gesel hat. Mit sehr gut ausgewählten Lichtbild gab Niels von Holst gleichzeitig einen Obe blick über die Entwicklungsstufen u Wandlungen der Malkunst van Goghs, b, sonders wertvoll waren dabei seine 5 führungen über van Goghs neuartige 5 handlung der Perspektive, und begrüſfen wert war auch die wohltuende Distanz u berechtigte Kritik, die er dem bismeut überbewerteten Spätwerk des Künstl. Die verschwundene rung anzurühren vermochte, und auch einige lauerte etwas— und um so tiefer war nach- Werner Gilles gegenüber anwandte. 9 Dann ließ er die erhobene Faust sinken und unternahm, von den übrigen Kontinenten, Auf einem sanften grünen Hügel. Rings Miniatur R OMAN VON ERICH KASTNER 15. Fortsetzung „Das dürfen Sie nicht sagen!“ Herr Külz Tlüsterte es nur. Aber als ihn der andere mit freundlichem Bedauern lange anschaute, Heß er den Kopf sinken, als schäme er sich für jene Leute. Der junge Mann fuhr mit seinem Mär- chen fort.„Sie hatten einen Plan gemacht. Der Plan war nicht schlecht. Denn er war Auf einem gar mächtigen Fundament erbaut. Auf der Leichtgläubigkeit des braven Man- nes. Einer der Bande erschien als Zöllner. Sie öffneten das Gepäck, und so stahl er den Schmuck aus dem Koffer. ohne daß der brave Mann Verdacht schöpfte. Nur als er, Weil er Hunger Hatte, das Abteil verließ, Wurden sie unruhig. Den Schmuck, den hat- ten sie zwar. Aber wenn der brave Mann nun in ihrer Abwesenheit zufällig den Koffer öfknete und den Diebstahl bemerkte? Sie Wären, wie alle Menschen ihres Schlags, aufs augerste gefaßt. Raub und Mord sind eng verschwistert. Doch der brave Mann kehrte zurück und war nach wie vor freundlich zu nen. Also konnte er nichts von alledem Wissen. Nur als er aufstand und aus seinem Koffer Zigarren herausnehmen wollte— da durchfuhr sie ein gewaltiger Schreck. Er durfte den Koffer um keinen Preis öffnen! Deswegen beeilten sie sich alle und boten dem Manne Zigarren und Zigaretten an. Und er War, weil er ein braver Mann war, von soviel Liebenswürdigkeit bis zu Tränen ge- rührt.“ Herr Struve machte eine Pause. Fleischermeister Oskar Külz aus Berlin gag vornübergeneigt. Sein Gesicht war blut⸗ rot, und die Fäuste lagen wie Hämmer auf den Knien. „Bis hierher reicht das Märchen“, perich- tete Struve.„Aber es ist noch nicht zu Ende.“ „Doch!“ Herr Külz stand auf.„Das Mär- chen ist aus!“ Er ergriff seinen Stock und ging, ohne mehr zu sagen, mit schweren Schritten zur Treppe Die jungen Leute blickten dem alten, ge- beugten Riesen erstaunt nach. Dann sprangen sie im selben Augenblick auf und rannten hinter ihm her. „Wo wollen Sie hin?“ fragte Irene Trüb- ner ängstlich. Er schob ihre Hand unsanft beiseite.„Ins Coupé!“ „Und was wollen Sie dort tun?“ fragte Struve. „Abrechnen!“ sagte der alte Mann.„Ich schlage die Lumpen tot. Mit der flachen Hand. Lassen Sie mich los!“ „Nein“, erwiderte der junge Mann.„Und wenn ich mich mit Ihnen hier auf Deck her- umprügeln sollte, obwohl Sie mir sympa- thisch sind! In ihr Coupè lasse ich Sie in die- ser Verfassung nicht!“ Herr Külz, dieser gutmütige Mensch, hob die Faust, um den Herrn, der Rudi hieß, zu schlagen. Da trat Irene Trübner zwischen beide und sagte: Papa Külz! Was fällt Innen denn ein! Ich denke, Sie wollen mir helfen?“ „Es hat alles seine Grenzen“, knurrte er. „Außer meiner Dummheit, versteht sich.“ sagte zu dem anderen:„Entschuldigen Sie vielmals!“ „Bitte sehr.“ Fräulein Trübner hakte sich bei dem jäh- zornigen Riesen unter und zog ihn zu den Bordstühlen hin.„Alle Räuber werden Sie doch nicht totschlagen können.“ „Nein. Nur die im Coupé.“ Rudi Struve lachte. Dann meinte er skep- tisch:„Mit zehn Fingern gegen zehn Revolver kämpfen ist Geschmacksache.“ Er drückte den braven Mann in einen Stuhl. Sie sagen lange Zeit wortlos beisammen. Irene Trüb- ner zeigte mit der Hand nach dem Horizont. Die deutsche Küste kam in Sicht.„Es geht nicht!“ meinte Külz nach einer Weile.„Ich ann mit den Kerlen nicht zusammenbleiben. Es geht tatsächlich nicht! Ich steige in War- nemünde aus, Sonst passiert ein Unglück. Ich muß sofort vom Schiff herunter!“ Das neunte Kapitel Külz lernt endlich seine Frau kennen In Warnemünde hatte der Zug den Damp- ker verlassen. Und nun fuhr er wieder, wie sich's für Eisenbahnen gehört, zwischen Wie- sen und Feldern hin und an Dörfern und Viehherden vorüber. Ein Reisender, der kurz nach Kopenhagen eingeschlafen und jetzt erst erwacht wäre, hätte kaum erraten können, ob er sich noch in Dänemark oder schon in Mecklenburg befand. Die beiden Landschaften sind einander zum Verwechseln ähnlich. In einem Abteil zweiter Klasse unterhielt sich ein weißbärtiger Herr, der eine dunkle Brille trug, mit einem Krefelder Textilfabri- kanten Sie erörterten die durch den Welt- Krieg geschaffene neue Lage. Sie sprachen darüber, daß die Jahre, in denen Europa sei- nen großangelegten Selbstmordversuch den früheren Käufern europäischer Waren, Klug benutzt worden waren. Die anderen Kontinente hatten sich industriell unabhän- Zig gemacht. Die beiden Männer erwogen die Gefah- ren die einem Kontinent wie Europa da- durch erwachsen, daß er Rohstoffe impor- tieren muß und nichts mehr ausführen kann, es sei denn bares Geld. Da ging ein kleiner Herr draußen im Gang vorüber. Ein Herr, der sich durch hoch- gerutschte Ohren auszeichnete. Er blickte bereits in das Coupé herein. Doch das Interesse des weißbärtigen Herrn spaltete sich. Die Anteilnahme am europäischen Handel schwand rapide. Schließlich erhob er sich, murmelte eine Entschuldigung und begab sich eilig auf den Gang. Der kleine Herr stand am Ende des Wag gons und schaute, als ob er selbstvergessen träume, aus dem Fenster auf die schöne deutsche Landschaft hinaus. Der Weigbärtige trat neben ihn.„Ich habe euch doch gesagt, daß ihr nicht hier- herkommen sollt!“ flüsterte er ärgerlich. „Ich kann ja wieder gehen“, schlug der Kleine vor. „Was gibt's?“ „Külz ist verschwunden!“ „Bestimmt?“ „Außer, er steht auf der Lokomotive. Aber dort wollten wir nicht nachsehen.“ „Laß deine blöden Witzel“ „Steinnövels Sekretärin ist auch fort.“ Der andere strich sich den weißen Bart. „Und der junge Mann, der dem Mädchen it sestern am Rock hing „Der ist auch weg?“ Der ist auch weg!“ Sie blickten in die Landschaft hinaus. Drüben stand eine verfallene Windmühle. wogten die Felder. Der Wind streichelte 5 „Ob sie was gemerkt haben?“ fragte kleine Herr leise. 5 „Dann wäre die Polizei schon da. 800 „Vielleicht wartet sie in Berlin am hof.“ 1 0 Der weigbärtige Herr runzelte die 1 Stirn. Dann sagte er:„Alles in Rostoce 91 steigen! Ich wohne im Hotel Re Professor Horn. Klettert nicht alle aus 20 gleichen Wagen! Verteilt euch, 8 0 euch ins Café Flint. In den ersten 101 Stellt einen Posten aus! len komme 0 und gebe neue Anweisungen.“ l 0 „Gut, Chefk“ meinte Storm„Win macht.“ Dann kehrte er in seinen Was zurück. Der andere blieb noch eine Fenster stehen. Die Schrebergärten zogen vorüber. Die großen neuen. kamen in Sicht. Der Herr ging in Sackdel, teil und hob den Koffer aus dem Gep 1 „Nanu!“ meinte der Krefelder Lebe z „Ich dachte, Sie führen auch nach e Der andere drückte den Hut 4 r den Kopf, legte den Paletot sorgfältig beter Arm und sagte:„Ich habe mir's 8 Ker legt. Ich will mir wieder einmal. 10 seben. Vor allem die alte Alma Mater, 5 habe hier drei Semester studiert. 5 0 hakt sich im Gefühl fest. Eben sah 1 40 alten ehrwürdigen Backsteinkireten 125 tauchen. Nein, ich kann nicht weiter ene Rostocks Klinikel Weile au Wer weiß, was einen in Berlin 1 Er lachte.„So eine romantische no sche Kleinstadt spricht eben doch m Herzen.“ „Vivat, crescat, floreat!“ b Krefelder Fabrikant. „Zwoelkellos“, sagte Herr Profess „Et pereat mundus!“ Er lüftete den trat in den Gang hinaus. Fortsetaun chauptete 1 or Holl Hut unt g folg Hera. verlag drucke Chefre Stellv. W. Hes weber Lokale Dr. K C. Ser: H. Kin Stellv. am Woc sitz eine heit Unt Tages Konta hand. Verbe dem tert. J stern gemei den I nicht nun e dieser rasch Sicher nen. Kei. stand batte. Wort, Bo diesen gebiet Sonnt. dürfer des te lung lehnte am se am 2. die L ken a sicher ver kan Im eine Plenu eine v tionen wei und d nen S Bunde empfo spielte Seordh 2u dei Sproch Stel lu. unters hatte Arme Ric Armee am L minist Staats Macht stern Zie ches d kührui sident bruar Wahl stande erkan Satz 21 tag vo dieser pflicht telbar Weige Zusetz Staats hatte. 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