955/ Nt 5 Herausgeber: Nannhelmer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- arucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. pere Dösseſdoh Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 486, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlpg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 35 Pt Träger., Postbez. 3,25 DM 8 Oden neber peullieton: W. Gilles, K. Heins; zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 64 Pf Zu- l Musik.: H. Schneekloth; Kommunales: stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. Sch klonales: H. 8 nokclacz Dr. Koch: Sport: K. Grein; Land: 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag asl 0 err: Soziales: F. A. Simon: L'hafen: oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- atdeckt e e.„ ene e e nner; scheint tasl. aug. sonntags. Zur Zeit gilt lese dei b mb Anzei isliste Nr. 13. Anz. Ltg.: R ken: Südd nzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. gtellv.: W. Eirches. Ban 5 8. 1 0 550 i in- Bank, Städt. Spark. Adelmann; werhg.: C. Faust. Bel Nicht- 9e 1 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- ntnis 1 hannheim. FFV 11 2— walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 5 B d d d Pf 1 nverlangte Manuskripte keine Gewähr. entkernen, vugisehafenfan, vr. 25 lc. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz onvenangt ö dieldielog 6 N 0 e Vertu oin 1 5 1 5 5 79 7 l 10, Jahrgang/ Nr. 264/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. November 1955 0 2 Se(Kom Wenns a0 springt ronie, bis 3 e Genf: Konferenz ergebnislos beendet ür einfache! t genug 1 Text her weiligen Regierungschefs zu berichten und Und krise igen Dee sgerau, dh r flott ines Die Außenminister der drei Westmächte ſerökkentlichten eine Erklärung, in der sie leststellen, daß die Verhandlungen über Deutschland und Sicherheit an der Haltung der Sowjetunion gescheitert sind. Sie beto- nen außerdem, daß sie in ihren Bemühungen, das Unrecht der Teilung Peutschlands zu beenden, nicht nachlassen werden. Molotow habe klar erkennen lassen, daß sich die Sowjetregierung weigere, der Wiedervereini- gung Deutschlands zuzustimmen, da dies Zur Liquidierung des ostdeutschen Regimes füh- ren würde. Seine Gegenvorschläge hätten die t allem fel Fortdauer der Teilung Deutschlands Sowie gie schließliche Auflösung des westlichen n„Soldat r 1885 ohh gen die Bü ſchlafzl i 8 Sicherheitssystems bedeutet. Aus diesen elachenswal Gründen seien die Verhandlungen geschei- delten, pi tert. 1 ene dne b ste vir nötige Pie letzte Sitzung am Mittwochnachmit- Jünter Schi tag, die dreieinhalb Stunden dauerte, be- nützten die Außenminister zu längeren Schluß-Erklärungen. Sie waren im wesent- ichen dem europäischen Sicherheitsproblem und der Wiedervereinigung Deutschlands gewidmet. Die Vertreter der Westmächte er- merten daran, daß sie sich bemüht hätten, der Sowjetunion Garantien für den Fall der piedervereinigung Deutschlands zu geben. Molotow warf hingegen seinen Kollegen vor, ie hätten nicht nur auf einer Remilitari- sierung Westdeutschlands, sondern auch der Ostdeutschlands und ihrer Integration in den westlichen Block bestanden. Alle vier Außenminister betonten jedoch, daß die Ge- präche nicht völlig unfruchtbar gewesen 1 da man zumindest offen gesprochen ter patrick lt wurde. babe. Und Gestth Der amerikanische Außenminister Pu! d zur Unte les saugte u. a., die sowjetische Weigerung, ün eu kreie Wahlen in Ostdeutschland auch nur in Betracht zu ziehen, habe eine Bedeutung, die weit über die Grenzen Deutschlands hin- ausgehe, Die Haltung der Sowjetregierung in Genf werde mit ziemlicher Sicherheit die „Entwicklung des Vertrauens hindern, um dessen Förderung die Regierungschefs sich I bemüht hätten. krick fü per britische Außenminister Ma emi1 nießerssch Jan betonte, daß es einen neuen Geist geben müsse, wenn man die Themen, die auf der Tagesordnung von Genf standen, weiter be- 19e bandeln wolle.„Eine vage Freundlichkeit 2 gemi oder ein paar Phrasen sind nicht genug.“ vas zu di Die Klukt zwischen dem Westen und Osten st ein eig politischer und nicht militärischer Natur. Greis Der französische Außenminister Pin ay das uns erlärte, die sowjetischen Sicherheitsvor- Das Liebe schläge seien nicht von dem gleichen Realis- o es sich mus getragen gewesen, wie die westlichen 1 gutes, strebsame ziner. Un zt ermorde ar May belebt jeg geschlosse) er das He Rabat.(A P/ dpa) Unter dem Jubel seiner Landsleute ist Sultan Mohammed Ben Jussuf Das Publ am Mittwoch aus seinem über zweijährigen ten. Teil nach Rabat zurückgekehrt. Die Sonder- ista ROA maschine. die den Sultan von Paris nach Rabat gebracht hatte, wurde von einer — drreneskorte von 12 französischen Jagd- lner, der 2 luszeugen begleitet. Der Flugplatz war mit letzten I. einem riesigen Porträt des Herrschers ge- zerm Tisch schmückt, und eine riesige Menschenmenge 5 erwartete ihn. Unmittelbar hinter der Ma- mein fle schine des Sultans landete ein zweites Flug- abgegeben zeug, das die drei Frauen, die Konkubinen Herr.“ und das übrige Gefolge des Sultans nach Ich danke“ Rabat brachte. Beim Abflug von Paris, zu dem unter 5 1 anderen Justizminister Schuman erschienen 12 2 Jar, dankte der Sultan der französischen en Brie 90 lesierung für den herzlichen Empfang, der ate und ge im bei seiner Rückkehr nach Frankreich 0 g, 21 bereitet worden war. Der Aufenthalt in 580 8100 Trankreich habe ihm Gelegenheit gegeben, zogen stab nützliche Arbeit für Marokko zu tun. Dabei dem Schtef e er auf französischer Seite vollem Ver- les gewöhnt dändnis für das marokkanische Problem der geleise besegnet. der Une] Nachdem der Sultan in Rabat durch ein anstände' Spalier von etwa 100 000 Menschen seinen Lelast erreicht hatte, richtete er eine An- jedersehen rache an die Menge. Ueberraschend folg- den en die Menschen dann dem Appell, sich zu den au uctteuen. Die geräuschvollen Feiern zur der ernste zäckkehr des Sultans gehen in Rabat und sind 1 n anderen marokkanischen Städten— auch in das noc n Spanisch-Marokko— jedoch weiter. schweigen ische eng 20 enden Aug Unruhen auf Zypern dauern an ache wein,(dpa) Die neue Welle antibriti- b 80ll mid ock Demonstrationen auf Zypern— die am 8 hat mit. einsetzte— ging auch am Mitt- 25 Mensdi ih Weiter. In dem Ort Paphos formierten un diese 52 1000 Schüler griechischer Oberschulen lachte nach Sprech Demonstrationszug, beschimpften in zerdem habe che 8 Großbritannien und bewarfen lie echte! Demo Soldaten mit Steinen. Die neue iel. Linie dotrationswelle richtet sich in erster tzung lo 9 geri 3 den Beschluß des Appellations- lichtes, die Segen einen 23jährigen Zyprio- zu empfehlen, daß der künftige Lauf der Erörterungen der Außenminister durch diplomatische Kanäle geregelt wird.“ Vorschläge, weil sie die Auflösung des At- lantikpakts und die Verewigung der Teilung Deutschlands bezweckt hätten.„Wenn die Sowietunion aber die Aufrechterhaltung des Status quo will, gibt es keinen Grund, ein neues Sicherheitssystem auszuarbeiten.“ Außenminister Molotow wiederholte in seiner sehr langen Rede die Auffassungen, die er im Verlaufe der Konferenz vor allem Die Westmächte machen Moskau für das Scheitern verantwortlich Genf.(dpa/ AP) Die Außenminister der vier Großmächte beendeten am Mittwoch- abend mit der Veröffentlichung eines kurzen Kommunidués ihre dreiwöchige Genfer Konferenz. In keinem der drei Themen, deren Beratung ihnen von den Regierungschefs aufgetragen worden war, konnten sie eine Einigung erzielen. Wie es im Kommunidué heißt, kamen sie lediglich überein,„über das Ergebnis ihrer Erörterungen ihren je- zum Deutschland- Problem vorgetragen hatte. Der Sicherheit, so erklärte er, gebühre der Vorrang. Außerdem hob er erneut hervor, dal; ohne Beteiligung deutscher Vertreter eine Wiedervereinigung Deutschlands un- möglich sei. Das deutsche Problem müsse von den Deutschen selbst in Angriff genom- men werden. Er gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, dag die Lösung der deutschen Frage nicht allzu lange auf sich warten lassen Werde. Die zum Abschluß der Genfer Konferenz veröffentlichte Erklärung der drei West- mächte über Deutschland wurde in Bonner Regierungskreisen am Mittwochabend be- Srüßt und ihre Feststellungen und Schlug- kolgerungen als zutreffend bezeichnet. Die Standpunkte beider Seiten Dies sind die Standpunkte, die vom Westen und vom Osten zu den einzelnen Verhandlungsthemen eingenommen wurden: Wieder vereinigung Die Westmächte forderten die Abhaltung freier Wahlen im September 1956 mit dem Ziel einer gesamtdeutschen Regierung, mit der über den Friedensvertrag verhandelt werden kann. Die Sowjetunion lehnte die- sen Vorschlag ab, da die Zeit für freie Wah- len noch nicht reif sei. Stattdessen schlug sie die Errichtung eines gesamtdeutschen Rates vor, der durch eine Annäherung zwi- schen der Bundesrepublik und der Sowiet- zone die Voraussetzungen für die Abhaltung freier Wahlen schaffen solle. Auf militä- rischem Gebiet forderte Molotow die Ver- ringerung der Streitkräfte der vier Mächte guf deutschem Gebiet um die Hälfte und eine Begrenzung der Streitkräfte der beiden deutschen Staaten. Europäische Sicherheit Der Westen bot einen Sicherheitsvertrag unter der Bedingung an, daß das wieder- Vereinigte Deutschland Mitglied des Nord- Atlantikpaktes bleibe. Dieser Vertrag sah unter anderen eine auf beiden Seiten der zu- künftigen deutschen Ostgrenze verlaufende Zone vor, in der Streitkräfte und Rüstungen beschränkt und kontrolliert werden sollten. Ferner eine Radarzone, die auf westlichem Territorium von sowjetischem, auf östlichem Gebiet von westlichem Personalbetreut wer- den sollte. Die Sowjetunion lehnte diesen Sicherheitsvertrag als unzureichend ab. Statt dessen wurde ein Vertragsentwurf vorgelegt, der eine Beteiligung beider Teile Deutsch- lands vorsah, wobei der Bundesrepublik die Mitgliedschaft im Nordatlantikpakt zuge- standen wurde. Vorgeschlagen wurde ferner ein Nichtangriffspakt zwischen der NATO und dem Warschauer Paktsystem. Abrüstung Der Westen verzichtet auf die von Eden und Faure bei der Konferenz der Regie- rungschefs vorgelegten Vorschläge zur Ein- leitung einer allgemeinen Abrüstung und Jubelnder Empfang für Ben qussuf Marokkos Sultan kehrte in seinen Palast in Rabat zurück ten verhängte Todesstrafe nicht in eine Freiheitsstrafe zu verwandeln. Der Zypriote war wegen Ermordung eines Polizisten zum Tode verurteilt worden. Großbritannien wird eine Polizei- sondereinheit aufstellen, die so schnell Wie möglich nach Zypern verlegt werden Soll, um die örtlichen Polizei- und Armee- Einheiten in ihrem Kampf gegen die zu- nehmenden Unruhen zu unterstützen. legte stattdessen erneut den Plan Eisen- howers für eine Rüstungskontrolle aus der Luft in erweiterter Form vor. Der Westen sagte ferner die Vorlage neuer umfassender Abrüstungsvorschläge vor dem Unteraus- schuß der UN-Abrüstungskommission zu. Die Sowjetunion forderte als Voraussetzung jedes Abrüstungsprogrammes eine Viermächte- Erklärung über das Verbot von Atomwaffen und erneuerte seine alten Abrüstungsvor- schläge. Den Vorschlag Eisenhowers wollte die Sowjetunion erst in einem späteren Stadium nach Beginn der Abrüstung erörtert Wissen. Ost-West- Kontakte Der Westen legte ein 17-Punkte-Pro- gramm für die Durchbrechung des Eisernen Vorhanges durch freien Meinung-, Informa- tions- und Nachrichtenaustausch vor. Die Sowjetunion lehnte dieses Programm als Einmischung in ihre inneren Angelegenhei- ten ab und forderte als ersten Schritt die Aufhebung der Handelsbeschränkungen. Naher Osten Die Westmächte protestierten gegen die Waffenlieferungen des Sowietblocks an Aegypten und andere arabische Staaten. Die Sowjetunion lehnte diese Proteste ab und er- klärte sich zur Vom Westen nicht gewünsch⸗ ten) Teilnahme an einer Palästina-RKonferenz bereit. In einem enttäuschenden Spiel schlug Deutschlands Fußball- Nationalelf am Mittwoch vor fast 50 000 Zuschauern in Karls- ruke die Vertretung Norwegens mit 2:0 Toren. Die Treffer erzielten Fritz Walter und Röhrig. Unser Bild zeigt die beiden Mannschaften beim Einlaufen ins Wildpark-Stadion. Im Vordergrund die Spielführer Fritz Walter(links) und Thorbjörn Svenssen. Bild: Steiger Brentano in Wien Wichtiges Verhandlungsthema die Frage des deutschen Eigentums Wien.(dpa/ AP) Bundesaußenminister von Bentano ist am Mittwoch zu einem drei- tägigen Staatsbesuch in Wien eingetroffen. Auf dem Flughafen Schwechat wurde er von dem österreichischen Außenminister Dr. Figl begrüßt. Dr. Figl hieß die deutschen Gäste herz- lich willkommen. Brentano erwiderte, der Besuch sei ihm eine willkommene Gelegen- Beit, mit den österreichischen Staatsmännern ein von gegenseitigen Vertrauen getragenes Gespräch zu führen. Die Beziehungen zwi- schen den beiden Ländern müßten auf der Grundlage der tiefen Freundschaft gestaltet werden, die zwischen ihnen bestehe. Aus- Zulagen für Rentner und Waisen Der Bundestag soll heute darüber entscheiden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag wird heute, Don- nerstag, den Gesetzentwurf über die Zah- lung von Sonderzulagen an Rentner und Waisen verabschieden können, nachdem im sozialpolitischen Ausschuß des Bundestages eine Einigung über die in der Bundestags- sitzung vom vergangenen Freitag aufgetre- tenen Meinungsverschiedenheiten erzielt worden ist. Danach sollen in den Rentenver- sicherungen(in der Erwartung, daß eine endgültige Festsetzung der Renten in der Sozialreform bald erfolgt) im Abstand von sechs Monaten, und zwar im Dezember 1955 und im Juni 1956, Zulagen in Höhe des sechsfachen Mehrbetrages des ensten Rentenmehrbetragsgesetzes gewährt werden. Die Zulagen, die bis zum 20. Dezem- ber ausgezahlt sein müssen, sollen in Höhe von 20 Prozent des Steigerungsbetrages be- messen werden, aber mindestens 20 Mark betragen. Für die Waisenrenten, die in die Zahlung einbezogen werden, ist ein fester Betrag von 15 Mark vorgesehen. Diese Zu- lagen sollen nicht auf andere Bezüge ange- rechnet werden. Man schätzt, daß rund 6,2 Millionen Rentner Vorschüsse erhalten. Die Einigung stellt eine Kompromißlösung zwischen den Vorschlägen der CDU/CSU- Fraktion und den Anträgen der Sozialdemo- kraten dar. Die CDU/CSU hat darauf ver- zichtet, daß jetzt schon in einem zweiten Rentenmehrbetragsgesetz eine Verdoppelung der Rentenmehrbeträge gesetzlich festgelegt wird, was von den Sozialdemokraten als eine Präjudizierung der Rentenreform bekämpft Worden war. Ueber die Höhe der Voraus- zahlung waren sich beide Parteien in der Bundestagssitzung einig geworden. Die Ein- beziehung der Waisenrenten und die Nicht- anrechnungsfähigkeit der Sonderzulagen waren im Bundestag auf Vorschlag der Sozialdemokraten bereits beschlossen wor- den. Die Vorbereitungen für die Auszahlung vor Weihnachten sind von den zuständigen Stellen bereits getroffen worden. Die im sozialpolitischen Ausschuß be- schlossene Regelung der Zulagen verursachen zusätzliche Leistungen in einer Gesamthöhe von annähernd 740 Millionen Mark. Zuischen Gesfern und Morgen Als Antwort auf Kiesingers Appell, jetzt den Versuch zu einer gemeinsamen Außen- politik zu machen, schrieb der Pressedienst der SPD, daß immer dann an die Opposition appelliert werde, wenn die außenpolitische Situation der Bundesregierung in einen Eng- paß geraten sei. Wenn man beispielsweise vor Unterzeichnung der Pariser Verträge die Warnungen der SPD berücksichtigt hätte, dann wäre ein weit günstigeres Klima für die Möglichkeiten einer gemeinsamen Außen- politik und bessere Voraussetzungen für eine Wiedervereinigungspolitik geschaffen wor- den. Für nur zwei verkaufsfreie Sonntage will — entsprechend einem Beschluß des Bundes- tages— die Landesregierung von Baden- Württemberg im Bundesrat stimmen. Für den Fall, daß der Bundesrat dieses Gesetz ablehnt, will die Stuttgarter Regierung wie im Vorjahr— die Regelung der ver- kaufsfreien Sonntage vor Weihnachten wie- der den Kreis- und Stadtbehörden über- lassen. Als neue Partei im Saargebiet hat sich die„Vebernationale europäische Partei Saar“ peim Innenministerium angemeldet. Sie er- strebt eine Uebergangslösung für die Saar im Rahmen der Westeuropäischen Union. In 19 Städten des Bundesgebietes will der Vorstand der Christlichen Gewerk- schaftsbewegung Deutschlands Bezirkssekre- tariate einrichten, und zwar in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Düren, Düsseldorf, Essen, Fulda, Hagen, Hannover, Köln, Kai- serslautern, Mainz, Münster, Neheim/ Hüsten, Recklinghausen, Siegen, Wesel, Wetzlar und Wuppertal. Weitere Bezirkssekretariate sol- len im Bereich der Landesverbände Bayern und Südwest gebildet werden. Acht britische Atom wissenschaftler sind zu einem sechstägigen Besuch in der Sowjet- union eingetroffen. Sie werden unter ande- rem eine neue Atomkraftstation besichtigen. Noch viele Fehler müßten auf allen Ge- bieten des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens Ungarns überwunden werden, sagte Ministerpräsident Hegedues im ungarischen Parlament. Er kündigte große Investitionen in der Schwerindustrie an, deren Ausbau das einzige Mittel zur wirtschaftlichen Ge- sundung des Landes sei. Von Königin Elisabeth empfangen wurde der stellvertretende jugoslawische Staats- präsident, Kardelj, der zur Zeit in London Besprechungen mit der britischen Regierung führt. Adlai Stevenson, der als Präsidentschafts- kandidat der Demokraten im Jahre 1952 gegen Eisenhower unterlag, will bei den Wahlen im kommenden Jahr wieder kan- didieren. Präsident Eisenhower ist zu einer min- destens sechswöchigen Ruhepause, in der er sich von seinem Herzleiden erholen soll, auf seiner Farm bei Gettysburg im amerika nischen Bundesstaat Pennsylvanien ein- getroffen. Die brasilianische Regierung gab bekannt, daßz sie vollständig Herr der Lage sei und überall im Lande Ruhe herrsche. Aus den Straßen Rio de Janeiros wurden alle Trup- pen abgezogen und die Pressezensur wurde Aufgehoben. In Argentinien dauert der Generalstreik Weiter an, obwohl die neue Regierung des Generals Aramburu allein im Gebiet von Buenos Aires 146 Personen, unter ihnen führende Gewerkschaftsfunktionäre, wegen Aufforderung zum Streik verhaftet hat. Während die Regierung verkünden ließ, die Streikbeteiligung lasse nach, teilten gut- unterrichtete Beobachter mit, daß— jeden- falls in Buenos Aires— das Gegenteil der Fall sei. Der Streik ist von dem allgemeinen Gewerkschaftsverband ausgerufen worden, der die stärkste Stütze der gestürzten Re- gierung Peron War. Zu einer Partei vereinigt haben sich die beiden großen konservativen Parteien Japans, die Liberalen und die Demokraten. Die neue Liberal- Demokratische Partei ver- fügt über 300 der 467 Sitze im Parlament. Im vorigen Monat hatten sich die beiden japanischen sozialistischen Parteien, die zu- sammen 154 Sitze innehaben, zusammen- geschlossen. Freie Wahlen in ganz Korea forderte der Stellvertretende Leiter der sowjetischen UNO- Delegation, Jakob Malik, vor dem Po- litischen Ausschuß der UNO-Vollversamm- Jung. Diese Wahlen sollten ohne Ein- mischung durch Fremde, aber unter Ueber- Wachung durch ein internationales Organ stattkinden, gangspunkt müsse dabei die gegenseitige Achtung und der aufrichtige Wunsch sein, zu einem engen wirtchaftlichen und kulturel- len Austausch zu gelangen. Am Nachmittag stattete Brentano dem österreichischen Bundespräsidenten Dr. Kör- ner einen Höflichkeitsbesuch ab. Anschlie- gend besuchte der Bundesaußenminister, der von Staatssekretär Hallstein und den Ge- sandten Dr. Mohr und Dr. Müller-Graaf be- Sleitet war, Bundeskanzler Raab, Vizekanz- ler Dr. Schärf, Außenministr Dr. Figl und Staatssekretär Pr. Kreisky. „Besuch des guten Willens“ (gn.-Eig.-Ber.) Als„Besuch des guten Wil- lens“ bezeichnete Bonn die Reise der deut- schen Delegation nach Wien. Zu den Ge- sprächsthemen gehört u. a. die heikle Frage des deutschen Eigentums, durch die die Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und Oesterreich noch stark belastet sind. Weiter- hin wird Brentano über die Aufnahme nor- Taler diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Wien verhandeln. Norwegen und Rußland wollen gutnachbarliche Beziehungen pflegen Moskau.(dpa) Mit dem Abschluß eines dreijährigen Handelsabkommens, der Unter- zeichnung eines gemeinsamen Rommuniques und der grundsätzlichen Einigung über eine Reihe von politischen Fragen ging am Diens- tagabend der sechstägige Moskau-Besuch des norwegischen Minister präsidenten Gerhard- sen zu Ende. Gerhardsen hat seinen sowjeti-⸗ schen Gesprächspartnern versichert, daß seine Regierung ausländischen NATO-Einheiten keine Stützpunkte zur Verfügung stellen wird, so lange es nicht gefährdet ist. In dem Kommunique heißt es weiter, Gerhardsen und der norwegische Handelsminister Skaug hätten die feste Absicht geäußerst, zur Ent- Wicklung freundschaftlicher und gutnachbar- licher Beziehungen zwischen der Sowiet- union und Norwegen beizutragen. Die Her- stellung wissenschaftlicher und technischer Verbindungen sei als zweckmäßig erkannt worden. Auf diplomatischem Wege sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden, um kon- krete Ergebnisse zu erreichen. Eine sowie- tisch- norwegische Sachverständigen-Rommis- sion soll Vorschläge zur rationellen Vertei- lung der aus dem Grenzfluß Pasvik gewonne- nen Energie und über den Bau von Wasser- Kraffwerken in diesem Grenzgebiet aus- arbeiten. Die kulturelle Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern soll verstärkt werden. Der Sicherheitsrat soll über UNO- Kandidaten beraten New Fork.(dpa) Die USA beantragten eine baldige Einberufung des Sicherheits- rates zur Behandlung der Aufnahme- Anträge neuer Mitglieder für die UNO. Die USA hatten sich vor einigen Tagen bereit- erklärt, für die Aufnahme von 13 Ländern, die der Westen vorschlägt, zu stimmen, und sich bei der Abstimmung über die Aufnahme von vier Ostblock-Kandidaten der Stimme zu enthalten. Sie wollen lediglich gegen die Aufnahme der Mongolischen Volksrepublik in die UNO stimmen. Großbritannien, die Mehrheit des arabisch- asiatischen Blocks, die skandinavischen Staaten und eine Anzahl südamerikanischer Länder befürworten einen kanadischen Antrag, alle 18 Antrag- steller gleichzeitig in die UNO aufzunehmen. Die Sowjetunion will ihre Zustimmung zur Aufnahme der 13 westlichen Kandida- ten, einschließlich Spaniens und Japans, nur dann geben, wenn auch die Mongolische Volkrepublik in die UNO aufgenommen Wird. „„ Seite 2 MORGEN Donnerstag, II. November 1955 N. — Donnerstag, 17, November 1955 Klarheit aus Genf Das Lächeln von Genf, mit dem die vier Regierungschefs der Welt eine bessere Zu- kunft zu versprechen schienen, als sie im Juli voneinander Abschied nahmen, hat getrogen. mre Außenminister hatten keinen Grund mehr zum Lächeln, als sie gestern in Genf Mre Beratungen beendeten. Ihre Konferenz ist gescheitert. Während sie in der Schluß- sitzung die enttäuschende Bilanz ihrer De- batten zogen und sich ohne Ueberzeugungs- Kraft ein paar Floskeln diplomatischer Freundlichkeit abrangen, damit irgendwann, irgendwo und irgendwie die Fortführung der Verhandlungen möglich bleibe, fel in Washington bereits das schneidende Wort von der Rückkehr des Kalten Krieges. Es ist aus mit dem Lächeln. Doch abgesehen von der weltpolitischen Wetterlage, die immer den Hang danach haben wird, veränderlich zu sein, haben Wir als Ergebnis der Ergebnislosigkeit der Konferenz die Tatsache zur Kenntnis zu neh- men, daß weder der Osten noch der Westen Segenwärtig eine zwingende Notwendigkeit zu einem Uebereinkommen sehen, das ein Nachgeben voraussetzt. Beide Seiten halten demnach die gegebene Lage für hinreichend stabil, um sie weiter bestehen lassen zu kön- men. Doch derweil auf diese Weise in Genf Für Europa der Status quo bis auf Weiteres besiegelt wurde, waren die Sowjets mit Kräftiger Unterstützung der Staaten ihres Blockes dabei, von Aegypten bis Macao, der Portugiesischen Besitzung nicht weit von Hangkong, den mühsam genug einbalacier- ten Status quo aus den Angeln zu heben. Die Front von Bandung Daraus erklärt sich, daß die tiefste Ver- stimmung zwischen den Außenministern der Westmächte und Molotow in einer Frage entstand, die gar nicht auf der Tagesordnung der Konferenz stand: die Waffenverkäufe des Ostblocks an arabische Staaten. Die Ent- Schlossenheit Moskaus, auf der ganzen Breite der„Front von Bandung“ diplomatisch und Wirtschaftspolitisch im Vormarsch zu blei- ben, hat den Westmächten, die in diesen Regionen nunmehr bis dahin unbestrittene Einflußgebiete von teilweise erstrangiger Wirtschaftlicher Bedeutung(Erdöl) zu ver- teidigen gezwungen werden, wahrscheinlich noch mehr die Verhandlungslaune verhagelt, als Molotow sprödes Njet zu allen Versu- chen, ihm einen europaischen Sicherheitspakt in Verbindung mit der Wiedervereinigung Deutschlands schmackhaft zu machen. Es Wäre ein Unsinn zu behaupten, Moskau Wolle alle Staaten zwischen dem Nil und Macao im Handumdrehen bolschewisieren. Den Sowjets ist es darum zu tun, in Gebie- ten, in denen bislang die Westmächte ein- Geutig den Ton angaben(Naher Osten), sich ein Mitspracherecht zu erobern, und in an- deren Gebieten ihren schon vorhandenen Einfluß zum Nachteil des Westens zu ver- Stärken. Daher der Besuch U Nus aus Burma in Moskau und Warschau. Daher auch die Ehre, mit Bulganin und Chruschtschew zum erste Male sowjetische Staatschefs— in die- sem Falle muß man wohl beiden, dem Ober- haupt der Regierung und demjenigen der Partei, diese Eigenschaft zusprechen— in einem nichtkommunistischen Lande begrü- Ben zu können, die Indien am Freitag er- Fährt. Wie stark die USA alarmiert sind, lassen Meldungen ahnen, die von dem Pro- jekt eines neuen Mittelmeer-Paktes(Spa. nien, Frankreich, Italien und noch andere Länder) und von Uberlegungen in Washing- ton, dem Pakt von Bagdad beizutreten, wis- sen Wollen. Doch mit Pakten ist gerade in diesen Gegenden nur wenig getan. Zur Deutschland-Frage Wenn in Asien auf so breiter Linie be- Wegliche Positionskämpfe der Weltmächte entbrannt sind, dann kann eigentlich das Bemühen, in Europa die Ausein andersetzung zu versteinern, nicht wunder nehmen. Das ist ein weltpolitisches Tagesschlaglicht auf den Status quo zu beiden Seiten der Elbe, das man sehen muß, wenn man über die Genfer Konferenz urteilt. Aber schmerzlicher als das sind für uns Deutsche in Genf ge- Wonnene Erkenntnisse, die nicht von takti- schen Erwägungen des Augenblicks be- stimmt zu sein scheinen. Wir haben zu den Konsequenzen, die sich aus den Genfer Ver- Handlungen in der deutschen Frage ergaben, Wiederholt Stellung genommen. Deshalb können wir uns heute auf die folgenden Be- merkungen, die auf Hauptpunkte der gegen- wärtigen Diskussion in der Bundesrepublik eingehen, beschränken: Molotow hat keinen Zweifel daran offen gelassen, daß die Sowjetunion die politische Position eines wiedervereinigten Deutsch- lands für wichtiger hält als seine militärische Einordnung. Es hat also wenig Sinn, immer noch mit Vorrang den militärischen Status Deutschland klären zu wollen. Was wir er- fahren müssen, ist: wie sehen in allen Ein- zelheiten die politischen Bedingungen aus, von denen Moskau die Wiedervereinigung abhängig machen will? Immerhin ist schon so viel klar: freie Wahlen lehnen die Sowjets ab. Wer sie den- noch uneingeschränkt fordert, muß wissen, dag auf diese Weise die Wieder vereinigung vorerst nicht erreicht werden kann. Hier heißt die Frage, ob Moskau auf der Bol- schewisierung Westdeutschlands bestehen Will, oder ob Moskau weder der Regierung in Bonn noch der in Pankow politischen Selbstmord abverlangen werde, indem es das Ergebnis eines innerdeutschen Austrags der Gegensätze tolerierte? Die zweite Frage wäre, wie solche Toleranz vorausgehend ga- rantiert werden könnte. Vielleicht scheitert die Beantwortung sol- cher Fragen in der Praxis. Wenigstens ließ Molotow der Bundesregierung keine Chance, sich über die vereinbarten diploma- tischen Beziehungen direkt in Moskau Klar- Beit zu verschaffen, Er hat jedes unmittel- bare Gespräch mit Bonn über die Wieder- vereinigung eindeutig abgelehnt. So zwingt er auch die Wankelmütigen in Bonn, wie bisher Seite an Seite mit den Westmächten den Weg in die Zukunft zu gehen. Wilfried Hertz-Eichenrode Keine Bange vor dem Atom- Pool! In der Bundeshauptstadt versucht man, die Bedenken deutscher Wirtschaftskreise zu zerstreuen Bonn, 16. November Im Anschluß an den Besuch des belgischen Außenministers Spaak in Bonn verlautete von zuständiger Seite, daß sich die Außen- minister der sechs Staaten der Montan- Union Anfang nächsten Jahres zu einer Kon- ferenz über die Weiterführung der europäi- schen Integration treffen werden. Europa stehe vor grundlegenden Entscheidungen, zu denen der Schlüssel in den französischen Wahlen liege. Falls diese Wahlen in einem für Europa günstigen Sinn ausfallen, soll das Jahr 1956 die Einigung Europas ein großes Stück weiterbringen. Spaak hat Bonn nicht nur als Außen- minister Belgiens, sondern auch als Präsident der Briisseler Vorkonferenz für die Erweite- rung der europäischen Integration besucht. In Brüssel arbeiten gegenwärtig ein drei- köpfiges Redaktionskomitee, dem Ministe- rialdirigent Gröben vom Bundeswirtschafts- ministerium angehört, und ein Ausschuß der Delegationschefs einen Gesamtbericht aus, der den Außenministern vorgelegt werden soll. Im Laufe des Jahres 1956 sollen wei- tere, von den Regierungen beschickte Konfe- renzen neue europäische Verträge ausarbei- ten. Ein Hauptthema ist zur Zeit die Schaf- kung einer westeuropäischen Atom-Gemein- schaft. Unterrichtete Kreise in Bonn er- klären, daß Spaak hierzu die Auffassung der Bundesregierung habe einholen wollen, weil Aeußerungen westdeutscher Wirtschafts- kreise Zweifel wachgerufen hätten, ob deut- scherseits die Schaffung der Atom-Gemein- schaft überhaupt erstrebt werde. Die Ant- Wort der Bundesregierung lautete nach un- seren Informationen, daß die Bonner Regie- rung weiterhin aus voller Ueberzeugung eine konstruktive Europa-Politik betreiben werde. Auch Bundeswirtschaftsminister Erhard ist der Ansicht, daß die spaltbaren Stoffe tat- sächlich politische Stoffe seien. Wie die Ver- einigten Staaten und Großbritannien, so wird auch die Bundesrepublik das Atomgeschäft nicht einfach freigeben können. Wie wir erfahren, wurde die Beunruhi- gung in Kreisen der deutschen Wirtschaft durch einen inzwischen überholten Vor- bericht aus Brüssel hervorgerufen. Dieser Bericht ist wesentlich verändert worden. Ausdrücklich stellen zuständige Kreise in Bonn fest, daß institutionelle Fragen von den Sachverständigen in Brüssel nicht erörtert worden sind. Die Frage, ob man ein Atom- Monopol errichtet oder die staatliche Ein- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen mischung in anderer Weise vornehmen wer- de, ist noch völlig offen. In den Gesprächen mit Außenminister Spaak ist bestätigt worden, daß auf eine übernationale Atom-Behörde nur solche Rechte übertragen werden können, die der- jenige der sechs beteiligten Staaten auf dem Gebiet der Atomwirtschaft für sich in An- spruch nimmt, der die geringste Einmischung betreibt. Für die Privatwirtschaft könne es dann praktisch gleichgültig sein, ob diese Rechte vom Nationalstaat oder von einer überstaatlichen Behörde ausgeübt würden. Bonner Regierungskreise wandten sich gegen die Auffassung, daß die Bundesrepublik we- gen ihres Nachholbedarfs einer Atom- Ge- meinschaft noch nicht beitreten könne. Der Jugang zu der Atom-Entwicklung könne der Bundesrepublik durch bilatrale Abmachun- gen nie in der Weise gewährleistet werden, wie durch eine Atom- Gemeinschaft. Eine Dis- kriminierung der Bundesrepublik sei weder beim Schumanplan noch bei der EVG zu- gelassen worden und werde auch bei einer Triest träumt vom Europa-Hafen Die notleidende Stadt erwartet Hilfe von der in Rom tagenden internationalen Hafenkonferenz Triest, im November Triest, der ehemals vielbenützte„Eil- hafen“ Mitteleuropas, dessen Einflußgebiet gegen Westen bis zur Schweiz und Süd- deutschland, gegen Norden bis Prag und gegen Osten bis Ungarn und Rumänien reicht, steht in einem verzweifelten Kampf um seinen wirtschaftlichen Bestand und damit auch um die Zukunft der rund eine halbe Million zählenden Einwohner seines engeren Hinterlandes. Auch nach der Aufteilung des ehemaligen Freistaatgebietes ist die erwar- tete Steigerung des internationalen Hafen- verkehrs nicht eingetreten. Die Zahl der Ar- beitslosen ist weiter angestiegen. In den letz- ten zwölf Monaten mußten über 10 000 Be- wohner des ehemaligen Freistaatgebietes nach Uebersee emigrieren. Dazu kommt noch, dag immer neue Menschen aus der jugosla- Wisch gewordenen Zone nach Triest, seit vorigem Herbst 19 000 Personen, zuziehen. Unter dem Druck dieser Entwicklung hat sich nun die italienische Regierung entschlos- sen, eine internationale Konferenz aller am Triester Hafen interessierten Staaten einzu- „Zulässige Miete“ im sozialen Wohnungsbau Sie soll die bisherige Richtsatzmiete ablösen/ Kritik der SPD Im Wohnungsbauausschuß des Bundes- tages ist ein Beschluß gefaßt worden, wie künftig die Mietkosten im sozialen Woh- nungsbau errechnet werden sollen. Der Aus- schuß nahm einen CDU/ CSU-Antrag an, nach dem die bisherige Richtsatzmiete durch eine„zulässige Miete“ zu ersetzen ist, um die anteiligen Kapitalkosten für die aufgenom- menen Hypotheken zu decken. Diese Kapital- kosten sollen durch die Hergabe öffentlicher Baudarlehen, die zinsverbilligt oder zinslos sind, verringert werden. Für einkommensschwache Wohnungsbe- Werber ist ein System von Mietbeihilfen vor- vorgesehen. Danach wird die„zulässige Miete“ auf eine für sie tragbare Höhe be- grenzt. Nur in Ausnahmefällen, wenn der Wohnungsbewerber voraussichtlich dauernd nur wenig verdient, sollen die normalen öffentlichen Baudarlehen zur Kosten- und Mietverbilligung heraufgesetzt werden. Das Plenum des Bundestages und der Bundesrat werden über diese Bestimmungen des neuen„Wohnungsbau- und Familien- neimgesetzes“ endgültig zu beschließen haben. Die SPD-Bundestagsfraktion bezeichnete die Beschlüsse der Ausschuß mehrheit als Staatsbegräbnis für den sozialen Wohnungs- bau. Da keine Obergrenze für die Miethöhe kestgelegt worden sei, werde sich die Mo- natsmiete, die bisher auf 1,43 Mark je qm begrenzt war, bis zu 2,20 Mark je qm stei- gern. Die vorgesehenen Mietbeihilfen seien unsozial, weil sie nur für Wohnungen bis zu einer bestimmten Größe gewährt werden sollen. Bei einem Zweipersonenhaushalt sei beispielsweise eine Grundfläche von nur 32 qm vorgesehen, für jede nächste Person dürften 8 qm hinzukommen. Eine sechsköp- fige Familie werde also nur Mietbeihilfen erhalten, wenn sie sich mit einer Wohnung von 64 qm begnüge. Damit würden bedürf- tige Familien gezwungen, in unzureichenden Wohnungen zusammengepfercht zu leben. Der Vorsitzende des Wohnungsbauaus- schusses, Paul Lücke(CDU), wies diese Be- hauptungen der SPD zurück. Alle Bauherrn im sozialen Wohnungsbau sollten genötigt Werden, sich beim Aufstellen ihrer Finan- zierungspläne um möglichst günstige Bedin- gungen für die aufzunehmenden Hypothe- kendarlehen zu bemühen. Die Miet- und Lastenbeihilfen, Zinszuschüsse und die in besonderen Fällen geplante Erhöhung der öffentlichen Baudarlehen würden darüber hinaus zusätzliche Hilfen für besonders ein- kommensschwache Bevölkerungskreise be- deuten. Vor allem Familien mit Kindern würden leichter ausreichenden Wohnraum erhalten und die Miete bezahlen können. dpa Atom-Gemeinschaft nicht hingenommen wer- den. Stelldichein der Europäer (dpa) Außer Spaak haben auch der ehe- malige Präsident der Hohen Behörde der Montag-Union und Gründer des„Aktions- komitees für die Vereinigten Staaten von Europa“, der Franzose Jean Monnet, sowie sein Amtsnachfolger bei der Hohen Behörde, René Mayer, Bonn besucht. Monnet verhan- delte mit dem Vorsitzenden des Außenpoliti- schen Ausschusses im Bundestag, dem CDU- Abgeordneten Eiesinger. Dazu wurde be- gannt, daß das Aktionskomitee voraussicht- lich noch im November zu seiner konstituie- renden Sitzung zusammentreten wird. Am Freitag wird Monnet auch mit dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer, der ebenso wie Kiesinger den Gründungsaufruf des Aktions- komitees unterzeichnet hat, sprechen. Außer- dem wird er mit den Gewerkschaften ver- Handeln, die sich ebenfalls an dem Aktions- komitee beteiligen wollen. Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau berufen, die in diesen Tagen begonnen hat. Mit den Vertretern Oesterreichs, der Schweiz, Westdeutschlands, der Tschechoslowakei, Un- garns und Jugoslawiens will man jene han- delspolitischen, technischen und tariflichen Probleme klären, welche die verlorengegan- genen Bindungen Triests an sein europäisches Hinterland wieder herstellen sollen. Diese Aufgabe ist alles andere als leicht. Infolge der Zweiteilung Europas durch den Eisernen Vorhang sind die Tschechoslowakei und Ungarn an den östlichen Wirtschafts- block gebunden. Die Tschechoslowakei be- dient sich weitgehend der polnischen Häfen, Ungarn verstärkt von Jahr zu Jahr mehr seine Donau- Schwarzmeerflotte. Beide Staa- ten haben also am Hafen Triests nur ein be- dingtes Interesse. Jugoslawien unternimmt alle Anstrengungen, um seinen eigenen, nur 70 Kilometer von Triest entfernt gelegenen Hafen Rijeka, ehemals Fiume, auszubauen, dessen Gesamtgüterumschlag sich seit 1953 verdoppelt hat. Titos neue Freundschaft mit der Sowjetunion und den osteuropäischen Volksdemokratien ermöglicht es ihm auch, in steigendem Maße jene tschechoslowakischen und ungarischen Seegütertransporte, die einst dem Triester Hafen zuflossen, nach Rijeka zu bringen. Die Schweiz liegt näher an Ge- nua als an Triest und in der westdeutschen Bundesrepublik, deren Häfen Hamburg und Bremen die Triester Handelsherren als ge- fährlichste Konkurrenz betrachten, haben nur die süddeutschen Länder an einigen Triester Hafen verbindungen Interesse. So bleibt also nur Oesterreich als Haupthoff- nung für die Zukunft des Triester Hafens. Neben den rein technischen Maßnahmen. wie zum Beispiel Vergünstigungen bei Ha- ken- und Frachtspesen oder Einrichtung neuer Schiffslinjiendienste, steht bei der in- ternationalen Hafenkonferenz ein Hauptpro- blem im Vordergrund, von dessen baldiger Verwirklichung die wirtschaftliche und Wahrscheinlich auch politische Zukunft Triests abhängig ist: Die Schaffung eines Freihafens und eines internationalen Zoll- freigebietes, welches allen am Triester Han- del interessierten Nationen ermöglichen soll, vermittlungsversuch im Lohnkonkflikt Heute Gespräch am runden Tisch in Nordrhein-Westfalen Essen, 16. November Beide Tarifpartner der eisenschaffenden Industrie von Nordrhein- Westfalen haben eine Einladung des Arbeitsministers von Nordrhein- Westfalen, Platte, zu einem Ge- spräch am runden Tisch für heute, Donners- tagnachmittag, in Düsseldorf angenommen. Im Anschluß an dieses Gespräch rechnet die IG Metall mit einer baldigen Wieder- aufnahme der Lohnverhandlungen. Am Donnerstagvormittag werden sich in Düsseldorf und Gelsenkirchen der Beirat des Verbandes metallindustrieller Arbeit- geberverbände und die Große Tarifkommis- sion der IG Metall von Nordrhein- Westfalen mit dem Einigungsvorschlag der Schlich- tungsstelle für die metallverarbeitende In- dustrie befassen. Die Lohnverhandlungen in der bayerischen Metallindustrie werden am Freitag fort- gesetzt. Wie die Informationsstelle der bayerischen Wirtschaft mitteilte, wurde in den bisherigen vier Verhandlungen zwischen Ost-Waffen auch für Saudi-Arabien? Ein Abkommen mit der CSR soll kurz bevorstehen Kairo, 16. November Der sowjetische Botschafter in Kairo, Solod, hatte am Dienstag Besprechungen mit dem Botschafter Saudi-Arabiens in Kairo. Nach Ansicht politischer Beobachter erhielt er die Antwort König Sauds auf ein sowie tisches Angebot von Waffenlieferungen und „sonstiger Hilfe“. Gerüchte in Kairo wollen wissen, dag eine saudiarabische Militär- mission sich bereits auf dem Wege nach der Tschechoslowakei befindet, um die dortigen Rüstungsfabriken zu besichtigen. Diesen Ge- rüchten zufolge steht ein tschechoslowaki- sches-saudiarabisches Abkommen bevor, das dem kürzlich zwischen Aegypten und der Tschechoslowakei abgeschlossenen Abkom- men über die Lieferung von Waffen an Aegypten entsprechen soll. Verhandlungen über Waffenlieferungen, die die Tschechoslowakei an Syrien, leisten will, stehen— wie aus Damaskus verlautete— kurz vor dem Abschluß. Israel lehnt englische Vermittlung ab Der israelische Ministerpräsident David Ben Gurion lehnte das Angebot Premier- minister Edens ab, im Konflikt zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten zu vermitteln. Er sagte, die Vorschläge Edens, die eine Aufgabe von israelischem Gebiet voraussetzen, würden eine Belohnung für die Aggression sein und einer Zerstücke- lung Israels gleichkommen. Das britische Außenministerium erklärte dazu, es sei bedauerlich, daß die israelische Regierung nicht zu der Einsicht bereit sei, daß eine Lösung des gefährlichen Palästina- Problems nur durch ein Kompromiß— das heißt durch einen Verzicht Israels auf einen Teil seines entgegen dem Teilungsplan der UNO angeeigneten Gebietes— zu erreichen sei. Die britischen Botschafter in Tel Aviv und in den arabischen Ländern würden je- doch auch weiterhin auf eine Annahme des Eden- Vorschlages drängen. „Bruch der Schieds vereinbarung“ Der politische Ausschuß der Arabischen Liga hat seine Beschlüsse zum britisch- saudiarabischen Streit um die Oase Bu- raimi bekanntgegeben. Er fordert eine Wiederaufnahme der Schlichtungsverhand- lungen unter internationaler Mitwirkung. Die unter britischer Führung eingedrungene Besatzung müsse sich zurückziehen. Die Be- setzung von Buraimi das wegen vermuteter Oelvorkommen Streitobjekt zwischen den britischen Schutzstaaten am Persischen Golf und Saudi-Arabien ist, nennt der Araber- liga-Ausschuß„einen einseitigen Bruch der britisch- saudiarabischen Schiedsvereinba- rung“, der um so stärker befremde, als hier in einer Zeit der internationalen Friedens- bemühungen der Versuch zur Lösung eines Streitfalles durch Gewalt gemacht worden 80i. D/A 1 dem Verein der bayerischen Metallindustrie und der IG Metall in Bayern keine Einigung erzielt. Die IG Metall fordert, dag die Löhne und Gehälter um 12 Prozent erhöht werden. Der bis zum 31. Dezember laufende Tarif- Vertrag wurde bereits gekündigt. Ausgleichszahlung für Bundesbahn arbeiter Jeder Arbeiter der Bundesbahn wird in den nächsten Tagen 50 oder 60 Mark erhal- ten. Mit dieser Ausgleichszahlung sollen die Leistungen der Bundesbahnarbeiter in die- sem Jahr berücksichtigt werden. Nieser An- trag der Eisenbahner-Gewerkschaft ist vom Vorstand der Bundesbahn gebilligt worden. Die im Leistungslohn beschäftigten Ar- beiter erhalten 60 Mark, alle anderen 50 Mark. Die Gewerkschaft bemüht sich außerdem darum, daß allen Arbeitern, An- gestellten und Beamten Weihnachtsgeld ge- zahlt wird. Wie ein Sprecher der Eisenbahner-Ge- werkschaft erklärte, werden die Forderun- gen der Gewerkschaft nach Lohnerhöhungen für die etwa 270 000 Arbeiter der Bundes- bahn nicht von der Ausgleichszahlung be- rührt. Die Lohntarife im Gesamttarifvertrag für die Bundesbahn sind von der Gewerk- schaft zum 31. Dezember gekündigt worden. Tarif verhandlungen für Journalisten unterbrochen Die Tarifverhandlungen zwischen dem Deutschen Journalistenverband q) und Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger sind in Wiesbaden nach dreistündiger Be- ratung ergebnislos abgebrochen worden. Die. Tarifkommission der Verleger erklärte, sie lehne die Höhe der Forderung der Jour- nalisten grundsätzlich ab. Die Verleger seien aber bereit, die Redtkteurgehälter entspre- chend den gestiegenen Lebenshaltungskosten zu erhöhen. Die Tarifkommission des DV besteht dagegen auf ihrer Forderung nach einer 18prozentigen Gehaltserhöhung. Der Streik in Hessens Textilindustrie geht weiter Der Streik in der hessischen Tuchindustrie dauert an. Nach Mitteilung des Verwaltungs- Stellenleiters der Gewerkschaft Textil und Bekleidung in Bad Hersfeld, Fritz Kaiser, wurde am Dienstag in sieben hessischen Unternehmen mit einer Gesamtbelegschaft von 2650 Arbeitskräften gestreikt. Zwei Tuchfabriken in Bad Hersfeld haben den Streikenden eine letzte Frist zur Rückkehr an ihre Arbeitsplätze gesetzt. In persönlichen Schreiben wird den Arbeitnehmern mitgeteilt, daß sie von heute, Donnerstag, an gekündigt sien. wenn sie sich nieht zur Arbeit ein- fänden. dpa /A Wählen ist Pflicht beschloß Frankreichs Parlament Paris.(dpa/ AP) Der Rat der Repubil nahm mit 233 gegen 50 Stimmen den Wad!. gesetz vorschlag seines Wahlrechtsausschusse an. Dieser Vorschlag fordert die Persönlich. keitswahl im Rahmen der Einmann-Wall, kreise in zwei Wahlgängen. Die Reform dez Wahlgesetzes muß jetzt wieder von d. Nationalversammlung beraten werden dds zwischen der Persönlichkeitswahl und de hat. Ministerpräsident Faure erklärte zig mit einer Verschiebung der Neuwahlen aut Januar einverstanden für den Fall, daß a auch in der Nationalversammlung eine Mehrheit für die Persönlichkeitswahl finden sollte. Die Persönlichkeitswahl wurde bishes von der Nationalversammlung mit knapper Mehrheit abgelehnt. Die Nationalversammlung hat inzwischen mit 318 gegen 238 Stimmen beschlossen, bel Parlamentswahlen die Wahlpflicht einzu. führen. Wahlberechtigte, die ohne als. reichenden Grund nicht abstimmen, scllen eine Geldstrafe von 10 000 Franes(rund! 125 Mark) entrichten. Der Beschluß m noch vom Rat der Republik bestatig werden. sich unter günstigsten handelspolitischen Be. dingungen dieses Hafens zu bedienen, eigene Kapitalien zu investieren oder gar, wie ez von Oesterreich geplant ist, eigene Sclüft. fahrtslinien vort Triest aus aufzunehmen Aus verständlichen handelsmäßigen Gründen haben bereits Oesterreich und Jugoslawien das Recht auf Mitsprache in einer geplanten internationalen Hafenverwaltung von Triest angemeldet. Die Deutsche Bundesrepublik ließ WIssen, daß sie bereit sei, bei einer gün- stigen Entwicklung ein Wirtschaftskonsulat in Triest zu errichten. Allein, in Rom hört man nicht gern von Mitspracherecht und fremder Einflußnahme und sei es auch zum wirtschaftlichen Nutzen der wiederge wonnenen Tochter Triest. Die Bewohner des ehemaligen Freistaates da- gegen wissen heute, daß ihr Hafen, dessen Hinterland einst siebzig Millionen Menschen besaß und jetzt nur noch sechs Millionen zählt, nur in einer großzügigen europäischen Zusammenarbeit lebensfähig bleiben kann Aufstellung der Truppen will die Koalition beschleunigen Bonn.(Gn.-Eig.-Bericht). Die Regierungs- parteien sind sich in Bonn einig geworden, Alles Erforderliche zu tun, um die Aufstel- lung deutscher Truppenverbände zu be. schleunigen. Dies sei, so wurde erklärt, die erste praktische Konzequenz, die man aus * modifizierten Verhältniswahl zu engel 9 Hir mre S. schrille aus We glünte! einer manch tausen und E Kap 8 Myken Die 5 schafte verzick eine O schanz tiven selten des Ar Die den 8c bis Be gerade einer häusck gehen, fahrer Rei grad a Haupt Feldw- „Pflas dem Verlauf der Genfer Konferenz ziehen müsse. Zu diesem Zweck sollen folgende Gesetze in den Ausschüssen beraten und Plenum des Bundestages noch bis Weinnäck. ten verabschiedet werden: Das Soldatenge- setz, das Waffenhilfe-Gesetz ach. 8• Eignungsübungsgesetz und der Nachtr haushalt, ohne dessen Bewilligung die Auf. stellung von Truppenverbänden über den in Freiwilligengesetz gezogenen Rahmen hinaus nicht erfolgen kann.. Zu den Bestrebungen, Angehörige der deutschen Dienstgruppen bei den alliierten Streitkräften in die neue deutsche Armee 2d übernehmen, wurde in alliierten Kreisen die Befürchtung laut, daß eine zu starke Ab. wanderung dieser Männer die Einsatzfreu. Der 2 digkeit der amerikanischen und britischen Truppen in der Bundesrepublik beeinträch. tigen könnte. Die Amerikaner beschäftigen gegenwärtig 120 000, die Engländer 40 00 Dienstgruppen-Angehörige. Etwa 100 000 dieser Leute seien mit wichtigen technischen Aufgaben betraut. Bundesverteidigungsminister Blank, dert sich am Dienstag zu Besprechungen mit det bayerischen Staatsregierung in München aufhielt, bezeichnete es nach einem Bericht unseres Korrespondenten, in einem Vortrag vor dem Wirtschaftsbeirat der CSU als Ii. glaube, daß die Sowjetunion nicht mehr al eine Aggression denke. Die Sowietunion— Blank sprach in der Regel vom„Gegner Halte zur Zeit 179 Divisionen unter Waffen Wovon 72 von den Satellitenländern und det Sowjetzone unterhalten würden. Demgegel. über seien nur 15 Divisionen des Westens n Europa stationiert. Die Gesamtstärke des deutschen Verteidigungsbeitrages von 500 Ul Vehik in sar Ab Straß Straß Finge paar die S Tage W. Winzi wand geher Mora Auto sind, Susse Totlal imme Stelle Mann müsse unbedingt innerhalb der vol, gesehenen drei Jahre bis zum 31. Dezembel 1958 erreicht sein. Die im Freiwilligengesel vorgesehenen 6000 Mann werden, na Blanks fester Ueberzeugung, lange vor dem Auslaufen des Gesetzes am 31. Juni 1 aufgestellt sein. Direkte Kontakte mit Bonn über Wiedervereinigung lehnt Molotow ab Genf.(dtd.) Als„nicht erwünscht“ be. zeichnete der sowjetische Außenministet Molotow eine direkte Fühlungnahme 2 5 schen Bonn und Moskau über die Frage 8 deutschen Wiedervereinigung. Molotow, 8 diese Aeußerung in einem Gespräch unter vier Augen mit dem amerikanischen a minister Dulles machte, bemerkte wen Regierung der UdssR würde jeden derart gen Versuch, falls er von Bonn an sie heran getragen würqe, ablehnen. Mit dieser Aeußerung hat der sowjet. Chefdelegierte in Genf nach Feststellung 5. Bonner politischen Kreisen nicht nur 1 zelte Befürchtungen in westlichen wu über ein mögliches späteres Zusammenge 5 zwischen der Sowjetunion und der. republik zurückgewiesen, sondern er fie auch Kreise in Deutschland selbst berich 50 die sich von direkten Verhandlungen 1 55 Ausschluß der Westmächte einen Erfolgs) sprachen. 1 Die Bundesregierung selbst hat 0 einen Zweifel daran gelassen, daß sie 10 artige Kontakte mit der UdSSR 1 wünscht. Sie verweist dabei auf die 1 55 wortlichkeit der vier Mächte für die 8rd. tung Deutschlands wie auch auf die n sache, daß der sowjetischen Taktik 5 dem ganzen Gewicht des einmütigen Wes entgegengetreten werden kann. 1 Ma fahn uüͤpfe Nr. N it nent Republh den Wadl. usschussez dersönlich. ann-Wanl. dekorm dez Von der erden, de 1 und der) mtscheideg klärte sch Vahlen aut I daß sich lung eine ahl findeg rde bisher it Knapper inzwischen lossen, bel t einzu. hne Aus. ien, sollen nes(rund lug muß bestätiet ischen ge. 10m, eigene ar, Wie ez me Schliff. Zunehmen. n Gründen ugoslawien geplanten von Triezt lesrepublik einer gün. ktskonsulat t gern von klußnahme, ven Nutzen Triest. Die ztaates da- den, dessen Menschen Millionen tropäischen den kann. Ppen ligen egierungs. geworden, je Aufstel· le u be- erklärt, die e man aus enz Ziehen 2 folgende n und vom Weinnack. zoldatenge- USA), ess Nachtrag. g die Alk ber den im nen hinaus hörige der 1 Alliierten Armee 2 Kreisen die starke Ab- insatzfreu- britischen beeinträch⸗ eschäftigen ider 40 000 a 100 00 technischen Blank, del en mit der München em Bericht em Vortrag SU als Irr- it mehr a jetunion Gegner= er Waffen, rn und dei Demgegen. Westens in stärke des von 500 000 b der vor- Dezembet ligengesen den, na ze vor dem Juni 19 t Bonn lolotow ab ischt“ be. zenminister ahme Zz/““ Frage del Hotow, der räch unter den Außen. weiter, die en derarti- Sie heran- sowjetische tellung ven nur verein. n Ländern nmengehel er Bundes, n er bab berichtigt ngen Unter Erfolg vel. lat niemals 46 sie der- SSR nieht lie Verant- die Spal- 1 die Tel, il nur nt en Westens g a e N 5 e 8„ 5 8 8 7 5 N 5 9 8. 8 8 8 8 185.„55 2 8 2 2 25 5 5 2 S e 5 5 1 8 5 3 8 N 5 8 MORGEN Nr 264 J Donnerstag, II. November 1955 8 Herbstliche Reise ins Land der Hellenen Durch Jugosluioien Hirten, die an den Hängen des Olymp ire Schafe weiden, Duft von Thymian und schriller Schrei der Zikaden, Tempelsäulen aus weibem Marmor, in deren sonnendurch- glünten Carnulen Platz ist für den Rücken einer Hand, nicht mehr— Griechenland ist manchmal noch das Hellas, das es vor zwei- tausend Jahren War: Burg der Götter, Ziel und Erfüllung der Sehnsucht. Delphi und kap Sounion, Taygetos und verzaubertes Mykenae * * Die Reise ins Land der Griechen erinnert wenn man auf die neueren Errungen- schaften, wie Flugzeug und Orientexpreß, verzichten will— noch immer ein wenig an eine Odyssee. Das„Gelobte Land“ liegt ver- schanzt hinter den Barrikaden der„Foedera- tien Volksrepublik Jugoslawien“ und nicht selten gilt es, diese Barrikaden im Schweiße des Angesichts zu überwinden. Die Straßen im Lande Titos zählen zu den schlechtesten Europas, aber von Zagreb bis Belgrad zieht sich immerhin das schnur- gerade Band der Autobahn durch die Ebene, einer Autobahn, auf der die Buben Hickel- hauschen spielen und die Wanderer barfuß gehen, was dem Tempo der wenigen Auto- fahrer kaum Abbruch tut. Reichlich 100 Kilometer südlich von Bel- grad aber beginnen Jugoslawiens berüchtigte Hauptverbindungsstraßen. Der schlechteste Feldweg ist ein Vergnügen gegen dieses „Pflaster“. Weiß von Staub klappert das Der zerfallene Tempel von Kap Sounion, zu Ehren Poseidons erbaut, steht och über den Klippen Vehikel über holprige Paßstraßen und badet in sanften Bächen, die nie eine Brücke sahen. Aber— es wird einiges für die schlechten Straßen getan. Alle 50 Kilometer steht ein Straßenwärter, hebt mit ernster Miene zwei Finger an die Mütze und schüttet mit ein paar Schaufeln Erde ein Schlagloch zu— Was die Straße an dieser Stelle für ganze drei Tage aufbessert. Wehe aber, wenn zwei Tage Regen die Winzigen Rinnsale in reißende Flüsse ver- Wandeln, wenn die Brücken donnernd zu Tal gehen und der weiße Staub zu grundlosem Morast würd. Dann rührt kein Jugoslawe sein Auto an und die Ausländer, die unterwegs sind, kahren im Konvoi, Mig Leeds aus Sussex schürzt ihre Röcke und stapst mit rotlakierten Fußnägeln durch den Fluß, immer auf der Suche nach der seichtesten Stelle. Fremdenverkehr in Titos eigenem Land! Die unangenehmste jugoslawische Barri- 5 de aber ist die finanzielle. Der Ausländer 0 0 nach Jugoslawien einführen was er will, M, Dollar und Peseten,— nur nicht den ſugoslawischen Dinar. Ein kleines Taschen- 5 ist ihm gestattet. Das Uebrige hat er übsch im Reisebüro, im„putnik“, zu wech- zu dlen Kùsten des Peloponnes seln, zu so ungünstigem Kurs, daß das Ver- lustgeschäft bei Rücktausch in Deutschland minus 10 Prozent beträgt. Die Folge davon ist, daß der Schwarzhandel blüht. Jeder Gepäckträger in Belgrad betreibt mit Erfolg das gefährliche Handwerk und tauscht in finsteren Winkeln DM gegen Dinar. Der lachende Reisende lebt plötzlich für die Hälfte. Aber die Sache ist nicht ohne Risiko. An der Grenze nämlich wird die Beschei- nigung des Reisebüros gefordert und schwarz kann man nur wechseln, was man auch schwarz eingeführt hat. „Ich reise nun schon den dritten Sommer durch Jugoslawien“, erzählt der tempera- mentvolle Münchner, der droben in den Ber- gen über dem See von Ochrid eines der hübschen Campinghäuser gemietet hat, und jedes Jahr fange ich es gescheiter an“, Lachend verrät er seine Schliche Von Ilse Tubbesing Aber es sind nicht nur Barrikaden. Jugo- slawien ist bunt und hat viele Seiten. Blü- hender, internationaler Fremdenverkehr an der Küste und verschlafene, mittelalterliche Dörfer im Innern. Die Trauben reifen und an den weiß gekalten Häusern hängen Per- lenketten aus leuchtend rotem Paprika. Noch immer steigen die schlanken Minaretts in den blauen Himmel, wenn auch über die Schwellen der Moscheen da und dort Gras gewuchert ist. In Mazedonien trocknet vor jedem Haus der Tabak an hohen Darren. Schnurrbärtig und stolz sitzt im vorsint- flutlichen Sattel der Herr zu Esel, und seine Frau geht zu Fuß neben ihm her. Er trägt die althergebrachte rote Schärpe um die Hüften und seine Schnabelschuhe stoßen im monotonen Wechsel dem Esel in die Flanke, auf daß der sich nicht eives Besseren besinne und stehen bleibe. Nluderhosen und Schleier auf bestlichen“ Boulevards In Belgrad promenieren die Schönen über die Boulevards und Maruschka trägt kühn eine Nachahmung von dem, was vor zwei Jahren in Paris modern war. Vieles erinnert an unser Bemühen während Kriegs- und Nachkriegszeit, aus dem wenigen, das man hat, doch noch etwas zu machen. Zwischen amerikanischen Wagen mit dem Zeichen des Corps diplomatique und den Plakaten der Flug- gesellschaften, taucht da und dort ein verschleier- tes Gesicht auf, Pluder- hosen, Männer in abge- rissener Kleidung, Frauen in Kopftuch und Stie- keln.—„Brot gibt es erst um elf“, sagt der Bäcker, der, wie viele in Belgrad und nördlich davon, Deutsch versteht. Für Milch steht man an. „Tja, so ist das bei uns“, sagt ein wenig re- signiert der Lñ²wW-Fahrer, der auf einsamer Straße hielt, um bei einer Panne zu helfen.„Ich War während des Krie- ges in München und Wien. Vier Jahre als Zi- Vilarbeiter.“ Seine Stim- me ist nicht ohne Bitter- keit.„Hier arbeite ich das ganze Jahr und— Was hab ich schon da- von?“ Er ist Fahrer in einer verstaatlichten Weinhandlung.„Wenn ein Geschäft gut geht, wird es verstaatlicht. Jedes Restaurant gehört dem Staat, jeder Kell- ner ist sein Angestellter.“ Die pausbackige Bäue- rin aber, die sich stau- nend am Straßenrand niederlieg und den Aus- ländern zusah, die auf einem unerklärlichen Etwas ein dampfendes Mittagessen brieten, weiß davon nichts. Lachend verschenkt sie ihre Trau- ben und eilt ins Dorf, um von den seltsamen Leuten zu berichten, die von Gott weiß woher gekommen sind. „Die Jugoslawen sind um 50 Jahre zu- rück“ sagt Theophile Theophilou in Athen. „Was sage ich, um 100 Jahre!“ * Hinter der Zollschranke beginnt Griechen- land. Griechenland mit Pässen und Bergen und gewaltigen Tälern, mit doppelstöckigen Omnibussen und mittelalterlichen Ziehbrun- nen, mit byzantischen Klöstern und dem uralten Glauben an das Vergangene. Gewaltig bietet sich vom Phourkapaß die Landschaft den Blicken dar; eine Land- schaft, wie man sie vielleicht in Träumen gesehen hat, übersteigert ins Kolossale. Steil aus dem gewaltigen Flußbett, das die Tal- ebene in seiner ganzen Weite ausfüllt und nicht einen Tropfen Wasser führt, steigen die Zweitausender auf. Taxus klettert an den Hängen empor, verliert sich im Karst. Von Wolken verhüllt sind die Gipfel. Schutz- suchend vor dem Fluß, der im Frühjahr und Herbst gewaltige Wassermassen ins Meer schickt, schmiegen sich die Dörfer wie Vogel- nester in die Bergmulden. Delphi, das uralte Heiligtum der Götter, liegt am Südhang des Parnass. Hier war es, Mahnend t lark. 5. utet de apfel . l fahyplanmaßige Dampfer, der von Epidauros zur Insel Aegina . Reisenden beeilen sich. Aber man hat vergessen, eine Sendung Granat- einæupacſcen— und mit zwei Stunden Verspätung gent es fröhlich auf die Reise. Wo Phytia dem Kroisos verkündete, wenn Gegensätze. Während der er die Grenze überschreite, werde er ein gro- Bes Reich zerstören— und Kroisos über- schritt die Grenze, ohne zu ahnen, daß dieses Reich sein eigenes sein werde. Hierher nach Delphi brachten die Griechen ihre Weihe- geschenke für die Götter. Die Athener dank- ten für den Sieg über Sparta, die Spartaner dankten für den Sieg über Athen. Noch steht der kleine Tempel, den Alexander der Große errichten ließ als Dank für die glückliche Errettung auf der Löwenjagd. Unvergeßlich ist der Blick von den Stufen des Amphitheaters, das am Berghang hinaufsteigt. Das enge Tal mit den gewaltigen Felswänden ist die natürliche Kulisse. Undenkbar, daß vor die- sem Anblick Mittelmäßiges Bestand haben konnte.* In Dörfern und Städten ist Markt bis in die Nächte. Licht und Musik und offene Läden. Ueber Holzkohlenfeuern werden die Schafe am Spieß gebraten und in den Cafeè- häusern im Freien, wo man für einen Zehner eine winzige Tasse süßen, türkischen Kaffee trinkt, ist kaum Platz zu haben. „Sprechen wir nicht von dem, was ge- wesen ist“, sagt der rundliche Zosismos, sei- nes Zeichens Getreidehändler und ein reicher Mann in Lamia.„Aber wenn Sie mich fra- gen, dann sage ich Ihnen, der Amerikaner hat sein Versprechen, uns Zypern zurück- zugeben, nicht gehalten. Wer weiß, vielleicht hättet Ihr es getan Im Nu steht das ganze Caféhaus buch- stäblich in Flammen.„Kypros“ ist das Stich- Wort, das jeden Griechen in Glut bringt und das muß man den Deutschen auf alle Fälle auseinandersetzen. „Vergessen Sie nicht“, sagt Zosimos zum Abschied mit ernster Miene,„die primären Nationen auf dem Kontinent sind wir drei: Frankreich, Deutschland und Hellas“. * „Du hast die Akropolis gesehen“, so be- gann ein Brief, der aus dem Hause des Tausendmal fotografiert— die Karyatiden des Erechteion, Frauengestalten, die das Dach des kleinen Tempels auf der Akropolis tragen. Euklid nach Mazedonien an das Barbaren- mädchen Phyrra ging, das Euklids Sohn sich zum Weibe genommen hatte.„Du hast die Akropolis gesehen und die Bucht um Kap Sounion ein großer Teil dessen, was daseinswürdig, den Menschen zum Menschen macht, hat seine Wurzel in Attika.“ Attika— das ist Licht über dem Hymet- tos, karges Land und fruchtbare Küste, Weltstadt Athen und der Zauber des Posei- dontempels über den Klippen von Kap Sounion. Dufy hätte hier malen sollen. Athen Marmorpalast und Baracite Hinter dem Turm der Winde in Athen geht die Sonne auf. In weißem Licht strahlt die Akropolis. Keine bessere Stunde als diese. Noch sind die Touristen nicht auf den Beinen, die Fremdenführer schlafen noch. Niketempel und Erechteion liegen wie un- berührt. Zwei Stunden später wird die Schmalfilmkamera surren, die Dame aus Deutschland wird ihrer Reisegesellschaft den Aufbau der Propyläen erklären und Mr. Smith aus Hungtingtown, Fette engros, wird kategorisch behaupten, er sei auf der Akropolis geboren, folglich kenne er sich aus— nur um den Fremdenführer loszuwer- den, der blanke Dollars wittert. Am Nordhang der Akropolis ist die Armut zu Hause. Die Hütten und Baracken haben alle nur einen Raum. Abwasser sickert die Treppen hinunter. An der Schwelle ihrer Tür sitzt eine alte Frau vor einem Blechteller und teilt das Essen mit ihrer Katze. Wenn die Fremden die Stufen herunterkommen, wendet sie sich ab. Und doch— das Athen der Schuhputzer, der fliegenden Händler und der redegewand- ten Notare ist eine Weltstadt geworden, die im amerikanischen Tempo aus dem Boden schießt. Marmorpaläste hier, Baracken dort, wWinklige schmutzige Gassen und funkelnde amerikanische Wagen. Das Hupen ist ver- boten und die Vorfahrt hat, wer sie sich nimmt. Athen gilt als eine der verkehrs- reichsten Städte des Kontinents. Die Fuß- gänger haben sich daran gewöhnt und be- handeln die Kette heranflitzender Autos wie eine Horde harmloser Kinderwagen * Griechenland ist ein Land gewaltiger Textilmillionär, Im Innern des Peloponnes Nndet man immer wieder baumlose Höhenzüge, die völlig veykarstet sind. Hier wächst nicht das kleinste bißchen Grun, nicht einmal die ge- nuͤgsamen Schafkerden kalten es aus. Wasser ist eine Kostbarkeit. der in Afrika oder der Türkei reich gewor- den ist und einen funkelnden Abglanz seines Vermögens am Ringfinger trägt, im„Gran Bretagne“ soupiert, um später auf seinen Sommersitz nach Glyphada ans Meer hinab- zufahren, lebt der Gärtner in Rhion in einem 80 zerfallenen Haus, daß niemand auf den Gedanken käme, ein Mensch, geschweige denn eine Familie, könne hier wohnen. Morgens kommt er im vollen Arbeits- dreß zum Waschen vors Haus. Das ist die einfachste Sache der Welt: Seine Frau hält ihm eine Konservenbüchse entgegen und prustend und schnaubend spült er Gesicht und Zähne. Das Meer, glasklar und blau, ist 20 Schritte weiter Aber der Boden ist karg. Abgesehen von den angepflanzten Olivenhainen und Zypres- sen gibt es kaum Bäume. Jeder Regen schwemmt das Ackerland zu Tal und nur mit mühselig aufgebauten Terrassen, die oft nur zwei Meter breit sind, und wie Treppen an den Hängen emporklettern, kann der Bauer die kostbare Erde halten. Man lebt in Hellas anders als bei uns, hei- terer, gelassener. Die Menschen im Lande der alten Götter haben etwas übrig, das uns zu kostbar ist, um es zu verschen- ken: Sie haben Zeit, un- endlich viel Zeit. Mor- gens um vier hocken die scher in der Kneipe von Agina beim türkischen Kaffee und plaudern eine Stunde oder zwei, ehe sie auf ihren klapprigen Fischkuttern hinausfahren, und der Omnibusfahrer von Patras macht einen Umweg von einer Vier- telstunde um irgendeinen Ausländer ab- zuschleppen, der im Straßengraben hängt. Die Fahrgäste finden das im höchsten Maße amüsant und nur die armen Ausländer, die angeseilt mit 70 Eilometer Stundentempo über die steil abfallende Küstenstraße kur- ven, packt ein leichtes Schaudern. Ehe sie, abgeseilt, ihren Dank in klingende Münze umsetzen können, sind Omnibus und Fahr- gäste schon verschwunden * Delphi, und Kap Sounion, das Klösterchen Daphni, Epidauros und Olympia sind die klas- sischen Ziele aller Reisenden in Griechenland. Das Unvergeßlichste aber ist Mykenae, Auf einem Felsen liegt es in der Landschaft Argolis, die Homer die„vieldürstende“ nannte. Hier haben Menschen— Zyklopen, wie die Griechen glaubten— für die Ewig- keit gebaut. Wuchtige Mauern türmen sich über den Schatzhäusern der Toten, Im Zwie- licht des Herbstabends scheint Gewißheit, Was doch nur Sage ist— das fluchbeladene Geschick der Argonauten, die hier geherrscht haben. Aus dem Pferch am Berghang tönt das müde Geläut der Glocken einer Schafherde. Fern erstirbt der letzte Schrei der Zikaden. Wie war das doch?— Aphrodite liebte den Trojerkönig und sie liebte ihn so sehr, daß sie Zeus bat, ihn unsterblich zu machen. Aber sie vergaß, auch ewige Jugend für ihn zu erbitten. Und der König von Troja alterte und alterte, bis von dem unsterblichen Greis nichts übrig blieb als der schrille Schrei der Zikaden. bärtigen, barfüßigen Fi- Moscheen, die blaßblaue Kuppeln haben. Bitola, das früher einmal griechisch war und jetæt im jugoslawischen Teil von Mazedonien liegt, bezaubert durch seine vielen, malerischen Fotos: i-tu Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. November 1955/ Nr. 2 Hoch vom Turm à m Buß- und Bettag Noch liegt Dämmerung über der Stadt, sind die Straßen leer und hallen wider von den Schritten der Frühaufsteher, als die Männer des Evangelischen Stadt-Posaunen- chores die 221 Stufen zum Turm der Kon- Kordienkirche hinaufklettern. 26 Musiker sind aktiv tätig, nur Klarinettisten und Schlagzeuger fehlen an diesem Morgen. Aus Ilvesheim ist sogar einer von ihnen mit dem Rad gekommen. 1920 wurde der Posaunenchor gegründet. Einige Gründungsmitglieder sind auch heute noch dabei, wenn es nicht nur zum Bußtag, sondern auch an Weihnachten und Ostern N der Stadt Choräle über Foto: Bohnert und Neusch gilt, hoch über der Stadt zu musizieren. Je- der ist mit Freude am Werk. Eine grogartige Kameradschaft verbindet sie. Auf den Dächern unter uns liegt Reif. Frei geht der Blick zu den Wahrzeichen der Stadt. Leer liegt noch der Marktplatz. Spä- ter dann, als auch vom Turm der Christus- kirche Choräle in die schneeige Luft tönen, kommen die Kirchgänger. Während Glocken rufen, werden die Instrumente wieder ein- gepackt; bis zum nächsten Mal— bis Weih- nachten schie Am Naclimittag in den Tod VoneinemOEG-Zug erfaßt Wie konnte es geschehen? War der 72- jährige schwerhörig? Oder sah er schlecht? — Beim Ueberqueren der OEG-Schienen auf der verlängerten Otto-Beck-Straße wurde gestern nachmittag gegen 14.30 Uhr ein 72 Jähriger Fußgänger aus Mannheim von einem aus Richtung Heidelberg kommenden OEG-Zug erfaßt, am Kopf schwer verletzt und zu Boden geschleudert. Der Mann starb Wenige Minuten später am Unglücksort. Mannheimer Studenten haben ihre neue Mens a Die Mensa ist der Speiseraum des Stu- denten; sie nimmt einen wichtigen Platz im Betrieb einer Hochschule ein. Die Mann- heimer Studenten haben zwar eine neue Wirtschaftshochschule, aber sie hatten bisher noch immer die alte Mensa, der man kaum nachsagen kormte, daß sie sich durch Freundlichkeit und Komfort auszeichnete. Auf einem einfachen Küchenherd mußten tagtäglich 200 Essen zubereitet werden. Am Wochenende wurde nun die neue Mensa in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste von Stadt und Staat feierlich eingeweiht. Das dreistöckige Gebäude, ehemals gu den Pferdeställen des Kurfürsten gehörig, enthält im Erdgeschoß eine freundliche Früh- stücksstube. Im ersten Stock liegt der Speise- Saal für 200 Personen mit aller Behaglich- keit ausgestattet. Im zweiten Stock befinden sich Aufenthaltsräume, Speisezimmer für Dozenten und Verwaltungsräume für das Studentenwerk. Alles wohleingerichtet, alles ell und freundlich. Kostenpunkt: 490 000 Mark. ha. Zwischenbilun z Einsstiller Feiertag stand in der Mitte Und der November ist zur Hälfte rum. Die Narren tagten längst nach alter Sitte, Im Kaufhaus sieht sich sorgend jeder Dritte Nach Eisenbahn und Puppenkũche um. Die Binder winden grüne Tannenzweige, Auf den Advent freut Mann sich, Weib und Kind. Das Jahr geht kühl und nebulos zur Neige, Und gibt dem Bürger sanfte Fingerzeige, Daß nächstes Jahr ein neues Jahr beginnt. Die Brezelfrauen tragen warme Socken, Der Knabe Karl wünscht sick als Festgeschenł Ein Mikroskop. Auf dunklen Mädckhenlocken Sieht man ein kesses Modenütchen hocken. Den Rentner zwickt die Gicht im Fußgelenk. Die Kohlen lagern- so man hat im Keller, Kartoffeln lagern ebenfalls und auch. Man freut sich über Gurken auf dem Feller Es häufen sich Maroni-Schnellbesteller— Ein Grog bewegt sick angenehm im Bauch. Im Einzelhandel spuken Weihnacktsgeister Sie spucken ſupfern Angebote aus. Die Jugend bastelt mit Papier und Kleister. Und immer nock kein Ober bürgermeister In neunzehn Tagen kommt der Nikolaus. Max Nix Polizeipräsident stand wacker Rede und Antwort: Strasenverkehr wächst uns über den Kopf Nur wenn alle mitarbeiten, können wir dem Chaos entgehen/ Interessantes ADAC-Forum „Der Verkehr auf unseren Straßen droht uns über den Kopf zu wachsen“, sagte zwei- ter ADAC-Vorsitzender Verkoyen, als er das erste Verkehrsforum des Mannheimer Auto- mobilclubs im Hotel„Viktoria“ eröffnete. Ein stattliches Prominenten- und Experten- Aufgebot hatte am Vorstandstisch Platz ge- nommen: der Polizeipräsident Dr. Leiber, Verkehrsdezernent Claus, Vertreter der Ver- kehrswacht und Verkehrsplaner vom Städti- schen Tiefbauamt. Sie alle waren bereit, Rede und Antwort zu stehen: Fußgängern, Radfahrern, Kraftfahrern. Obwohl deren nicht allzu viele— warum nur?— erschie- nen waren, folgte zwei Kurzreferaten eine ausgedehnte Diskussion bis Mitternacht. Ein Beweis für die Fülle der Probleme, die„auf der Straße liegen“. Das Forum soll eine stän- dige Einrichtung werden, meinte Vorsitzen- der Verkoyen. Alle zwei Monate soll es tagen und Anregungen an ac und Verkehrs- wacht herantragen. Denn:„Das Problem des modernen Straßenverkehrs werden wir nur lösen, wenn alle zur Mitarbeit bereit sind“. Ein Kurzreferat von Dipl.-Ingenieur Bik- kelhaupt(Tiefbauamt) machte in großen Zü- gen mit Zukunftsplänen der Stadtverwaltung vertraut: Rheinbrückenprojekt, neue Jung- buschbrücke, Umgestaltung des Ringes, Schaffung der großen Verkehrsstraßen um den Stadtkern. Diese Bauvorhaben entlasten den Innenstadtverkehr. 70 000 Kraftfahr- zeuge fahren täglich in den Stadtkern ein und aus, dessen größte Belastungspunkte Wasserturm(45 000 Fahrzeuge), Rheinbrücke (28 000), Ebertbrücke(24 000), Kurpfalzbrücke (22 000), Neckarauer Uebergang(18 800) und Augusta-Anlage(22 000) sind. Die Verkehrs- planer haben errechnet, daß in 15 Jahren (Stichjahr 1970) unsere Straßen der zweiein- halbfachen Belastung ausgesetzt sein werden. Heute„verstopfen“ in Mannheim bereits 33 000 zugelassene Fahrzeuge aller Kategorien die Straßen. Planen die Planer falsch— dann wird das Chaos unaufhaltsam sein. Bickel- haupts Ausführungen überzeugten davon, daß in Mannheim gut geplant wird! Diesem Referat folgte ein lebhaftes Frage- und Antwortspiel, in dem Polizei- präsident Dr. Leiber und seine Mitarbeiter wacker ihren Mann standen. Einige Fragen: Was ist wichtiger— ein Menschenleben oder flüssiger Verkehr? Warum haben die größten Wagen(Lkw) die kleinsten Stoplichter? Was Das Sammelergebnis geschieht am größten Engpaß der Innen- stadt, am Wasserturm? Wird die Sperrung der Käfertaler Straße durch die Bahnschran- ken zum Dauerzustand? Warum werden an gewissen Brennpunkten des Verkehrs(Tat- tersall, Ecke Collinistrage/ Ebertbrücke, Kreu- zung Käfertaler Straße/ Friedrich-Ebert-Str.) keine Zusätzlichen Verkehrsposten auf- gestellt? Präsident Leiber verwies darauf, daß die für die Polizei anfallenden Aufgaben der Verkehrsregelung bedeutend schneller ange- Wachsen seien als der Personalstand. Zur ersten— auf eine Geschwindigkeitsbegren- zung abzielenden Frage— brachte der Fach- mann gewichtige Gegengründe. Zweckmäßi- ger sei an gefährlichen Stellen ein Ueber- holverbot. Längere Ausführungen widmete Leiber seinem„Wunschtraum“ der vollauto- mitischen Verkehrssteuerung durch grüne Wellen und aufeinander abgestimmen Sig- nalanlagen. Und was ist das anderes, als dem Verkehr gewisse Geschwindigkeits- begrenzungen in der Innenstadt aufzuerlegen (allerdings wird damit auch eine Mindest- geschwindigkeit vorgeschrieben). Eine ver- nünftige Verkehrsregelung am Wasserturm müsse bald gefunden werden. Aber— 80 kehrswacht stellte ein Diskussionsredner fest: Sie kann erst erfolgen, wenn die Pläne über die Ringumgestaltung den Stadtrat passiert haben. Das aber ist ein 15- bis 18-Millionen- projekt. Trotzdem: Avanti, ihr wackeren Stadtväter! Hier tut, nach Meinung der Bür- ger, Eile wirklich not! Vielerlei Einzelfragen— welche Beleuch- tungsvorschriften gelten bei Nebel?, was kann geschehen, um den Gesetzeswirrwarr der Verkehrsvorschriften zu entwirren?— wurden diskutiert. Das Gremium war sich einig, daß in Zukunft bei Verkehrsforen Ein zelprobleme auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen.„Starten wir doch Einzelaktionen“, sagte ein Diskussionsteil- nehmer,„machen wir in Mannheim eine Kampagne für den Zebrastreifen, sprechen wir die Verkehrsteilnehmer drastisch und unmittelbar an: Ständig und immer wieder. Dann werden wir— wenn die Presse ihre Mitarbeit nicht versagt— auf Dauer mehr Erfolg haben, als alle gelegentlichen Ver- kehrserziehungswochen zusammen!“ Die Presse sagte ADAC- Forum und Ver- ihre Unterstützung bereits bei Forum-Ende zu.-kloth FDP- Vorsitzender legte sein Amt nieder Auseinanderstrebende Parteiflügel sollen wieder vereinigt werden Wie bereits verschiedene Tageszeitungen berichteten, ist der Vorsitzende des Stadt- verbandes Mannheim der FDP, Rechts- anwalt König, dieser Tage zurückgetreten. Die Ursache sei in politischen Meinungs- verschiedenheiten zu suchen, die seit einem Jahr zu Auseinandersetzungen innerhalb der Mannheimer Parteiorganisation geführt haben. Hierzu teilen Vorstandsmitglieder der FDP mit, daß der Rücktritt Königs im Augenblick nicht als ungewöhnliches Ereignis zu werten sei. Bereits vor Monaten sei mit Zustimmung Königs im Stadtverband be- schlossen worden, daß der Vorsitzende drei Wochen vor der Jahreshauptversammlung Sein Amt niederlegt. Diese Mabnahme sei auf Grund nachfolgender Ueberlegungen be- und die Hundesteuer Tierschutzverein bespricht aktuelle Fragen in der Tierhaltung Die jüngste Versammlung des Mannbei- mer Tierschutzvereins unter dem Präàsidium seines 1. Vorsitzenden Oskar Riester be- wegte sich in Extremen. Das erste Extrem: die am Welt-Tierschutztag durchgeführte Straßensammlung erbrachteèe einen Betrag Von 5221,14 Mark(„Das ist zweieinhalb mal so viel, wie ich annahm“, erklärte Riester launig). Die parallel laufende Spendenaktion (es wurden 400 Firmen angeschrieben), schloß mit dem Ergebnis von 7313 Mark noch günstiger ab. Dem Verein stehen nun 12 534 Mark als Grundstock für den Ankauf(oder deti Neubau) des Tierheims zur Verfügung. Der Neubau allerdings würde immerhin runde 120 000 Mark erfordern. Aber Riester hat noch einen Geheimtip auf Lager, wie er die„Tausender“ locker machen will. Das andere Extrem: die Mighandlung und Tötung der kleinen Katze durch drei halb- starke Burschen im Alter von 15 und 16 Jahren. Von zahlreichen empörten Ausrufen unterbrochen, erklärte Riester, daß zwei die- ser Rohlinge polizeibekannt seien. Tierquä- lerei und Kindesmißhandlung stünden be- reits auf ihrem Schuldkonto. Es ist nur noch eine Frage von Tagen, bis das Jugendamt im Benehmen mit dem Jugendrichter die Ein- weisung der drei Jugendlichen in die Ju- gendfürsorge verfügen wird. Port sollen sie über ihre gemeine Tat nachdenken. Das dritte Extrem ist harmloserer Natur, Aber schwerwiegend genug. Trotz der hohen Hundesteuer in Mannheim(nirgendwo wird mehr verlangt) gibt es hier keinen Platz, auf dem sich die Hunde innerhalb des Stadtge- bietes frei auslaufen könnten. Führe man seinen Hund an der Leine auf dem Bürger- steig und entspreche dann das Tier seinem „menschlichen“ Bedürfnis, so werde dieses „Delikt“ mit 3,70 Mark Strafe belegt. Vor- sitzender Riester stellte eine Protestaktion der Hundehalter in Aussicht. Um den Gedanken des Tierschutzes an die Jugend heranzutragen, ist ein junger Mann mit der Aufgabe betraut worden, eine Jugendgruppe innerhalb des Tierschutz- vereins zu bilden, Das Alter der Mitglieder beschränkt sich vorläufig auf die 14 bis 175 jährigen. * Es sei noch angemerkt, daß die Sammlung zum Welttierschutztag keinen Pfennig Ver- Waltungskosten verursacht hat. Es waren nur ehrenamtliche Helfer im Dienste des Tierschutzes tätig. In einem Gespräch nach der Versammlung lobte Vorsitzender Riester die anerkennenswerte Haltung jener Be- wohner der Neckarstadt-West, die wochen- lang den verschüchterten, herumstreunenden Schäferhund„Buwel“ gefüttert haben, der jetzt eine Heimstatt bei dem Schauspieler Langheinz gefunden hat. schlossen worden: In den Wochen vor der Neuwahl werden gemeinsame Besprechungen zwischen den führenden Vertretern der bei- den Gruppen innerhalb der Partei geführt. Zweck dieser Besprechungen sei es, in der Jahreshauptversammlung die beiden aus- einanderstrebenden Parteiflügel wieder zu- sammenzuführen. König habe sein Amt niedergelegt, weil diese Besprechungen un- gestört verlaufen sollen. In zwei Mannheimer Tageszeitungen wur- den als vermutliche Nachfolger oder Kandi- daten für den Posten des ersten FDP-Vor- sitzenden Dir. Stuzmann und Freiherr von Liebenstein genannt. Eine der genannten Persönlichkeiten wußte bis zur Veröffent- lichung davon nichts. Ebenfalls genannt wurde im letzter Zeit mehrfach Dir. Sturm, der jedoch bereits darauf hingewiesen hat, daß er aus gesundheitlichen Gründen und wegen zu großer Arbeitsbelastung nicht kandidieren könne. In FDP-Vorstandskreisen wird darauf hin- gewiesen, daß Kandidatenbenennung und Neuwahl Angelegenheit der Wahlberechtig- ten in der Jahreshauptversammlung seien, die am 28. November, 20 Uhr, in der„Land- Kutsche“ abgehalten wird. * 8 Am 21. November soll. Martin Euler, MdB. und FDP-Landesverbandsvorsitzender in Hessen, in einer öffentlichen Versammlung in Mannheim sprechen. Euler hat kürzlich namens des hessischen Sicherheitsausschusses der FDP eine Stellumgnahme zu den Bonner Beratungen des Wehrgesetzes formuliert und sich gegen eine kollektive Sonderbehandlung früherer SS- Angehöriger ausgesprochen. Die Frage, ob ein ehemaliger Soldat freiwillig oder unfreiwillig zur Ss gekommen sei, könne heute in vielen Fällen nicht mehr ge- klärt werden. Die Zeit der Kollektivschuld müsse vorbei sein und dürfe im Rahmen einer neuen Wehrmacht nicht fortgesetzt werden. -kloth Geistige Durchbrüche im 20. Jahrhundert Professor Dr. Brecht sprach darüber im„Akademischen Winter“ In seinem Vortrag„Wandlungen des Weltbildes in unserem Jahrhundert“ fand Professor Dr. Franz Josef Brecht, Rektor der Wirtschaftshochschule, das dem„Akademi- schen Winter“ und seinem Publikum ange- messene Vorgehen: Große Entwicklungs- zusammenhänge wurden mit einem mini- malen Aufwand fachsprachlicher Begriffe deutlich und ihre Verzahnung begreiflich, so daß sich den Hörern Gefühl für die Lebendig- keit der Prozesse und für die Eigenart unse- rer Situation mitteilte. Was Professor Brecht Revue passieren lieg, kann schlagworthaft zusammengefaßt werden durch Buchtitel: Ende der Neuzeit und Abschied von der bisherigen Geschichte. Zu Ende ist es mit dem Glauben an ein„Reich des Menschen“. Er war ein mächtiger An- sborn für die Natur wissenschaften. Je mehr Der amerikanische Alltag ist ganz anders Direktor Holzner eröffnete Kulturarbeit der Daimler-Benz-Lehrlinge „Wenn das Künstlerische nicht mehr in der beruflichen Arbeit zu finden ist, dann müssen wir uns in unserer Freizeit Bezirke suchen, die uns Begegnung mit dem Schönen vermitteln.“ Mit diesen Worten eröffnete Ingenieur Metzger, Leiter der Lehrwerk stätte der Daimler-Benz-AGd, die kulturelle Winterarbeit, die den Lehrlingen Literatur, Musik, Geschichte und Natur wissenschaft nahebringt. Direktor Holzner, der technische Leiter des Mannheimer Werkes, hielt den Eröff- nungsvortrag. Lebendig erzählte er über 300 jungen Zuhörern von den Eindrücken seiner Nordamerikareise. Die Lehrlinge lernten ein Amerika kennen, das durchorganisiert ist bis zum letzten, aber ohne Hast und mit innerer Freude arbeitet, das Verkehrsprobleme der Mammutstädte großartig löst und vorbildlich in der Verkehrsdisziplin ist, das die bunten, aber nicht die schreienden Farben liebt, das auf Außeres verblüffend wenig Wert legt. Mit eigenen Farbaufnahmen führte Direktor Holzner nach Chikago und in die Panorama- Schau, nach Detroit, wo im letzten Jahr acht Millionen Autos hergestellt wurden, wo auf Versuchsfeldern schon„Traumcars“ für 1960 laufen und 22 000 Fordarbeiter ihre eigenen Wagen parken, nach New Vork mit dem überwältigenden Bild vom Empire State Building auf das grandiose Häusergebirge. Manches Neue haben die Amerikaner aus Europa mitgebracht, so die Fotografierlust und das Interesse für deutsche Autos. Er- freut waren die Daimler-Benz-Lehrlinge, als sie hörten, daß der Rennsportwagen 300 SL, von privaten Rennfahrern angekauft, bei inner amerikanischen Rennen von Sieg zu Sieg fährt. Ak Einfluß sie durch Technik und Industrie auf das allgemeine Leben ausübte, desto ver- Zzweifelter wurde der Aufstand des Men- schen, der jahrhundertelang der Botschaft vom Reich Gottes gelauscht hatte, in die autonome Subjektivität. Die Utopie ist durchschaut und so gründlich verworfen, dag Professor Brechts Hinweise auf ihre relative Berechtigung wohltuend wirkten. Bedeutende Durchbruchleistungen: Freud fand Zugang zur„Mitte“ des Menschen, zu seinen Sorgen und Freuden, Lasten und Lüsten. Heilende Kräfte im Traumleben hatte auch Kant geahnt, aber, auf Freud auf- bauend, wurden sie erst von der Tiefen- psychologie beschrieben und von Viktor von Weizsäcker in eine„psychosomatisch“ ver- standene Medizin eingeführt. Die fortschritts- gläubige Utopie schlug im Zeitalter der Weltkriege um in die Erwartung eines Endes mit Schrecken. Dabei hätte die Utopie heute unvergleichliche Realisierungsmöglichkeiten. Unter der Decke der Fortschrittsgläubigkeit reiften die Einsichten von der Verletzlichkeit und Bedrohung des Abendländers. Husserls Forschungen brachten mit sach- nahen Wesensbetrachtungen neues Licht in das Bemühen der Philosophen. Positivismus und Tatsachenfetischismus durchbrachen Wölfklin, Gundolf, Werner Jäger, Karl Voss- ler, W. F. Otto. Die Durchbrüche der Geistes- wissenschaften waren aber verhältnismäßig harmlos: Entscheidend wurden sie in den Natur wissenschaften: Sie ermöglichten das Atomzeitalter. Der Mensch verfügt über ungeheure Kräfte, aber sein Anspruch, die Welt zu handhaben, ist entkräftet: Entfesselte Atom- kraft würde alles Leben auslöschen. Der in seiner Selbstherrlichkeit erschütterte Mensch sei heute bereit, aufgeschlossen lauschend zu vernehmen, was ihm abgefordert wird, sagte Professor Brecht am Schluß seines mit großem Beifall aufgenommenen. W. K. — Aus dem Polizeibericht: Soldat verfolgte Radfahrer Geld und Fahrrad geraubt Ein Radfahrer, der auf dem Gepäch. träger ein Mädchen nach Hause bringen wollte, wurde auf der Otto-Beck-Straße von einem schreienden Amerikaner verfolgt.. versuchte zu entkommen, stürzte jedoch 11 seiner Begleiterin zu Boden. Beide Wurden von dem Soldaten eingeholt, der das Fahr. rad mit einer daranhängenden Aktentasche und einem Geldbeutel ergriff und davonfub Mit der OEG in die Schweiz Auf der FHauptstraße wollte in den Vormittagsstunden eine 85 Jah. in Seckenheim rige Frau, die nur mit Nachthemd und Mau. tel bekleidet war, in einen Mannheim fahrenden OEG-Zug steigen, um in die Schweiz zu fahren. Wegelagerer im Nebel Eine Garderobefrau, die gegen Mitter. nacht nach Hause fuhr, wurde Hafenbahn- und Untere Riedstraße rück. lings überfallen, vom Fahrrad gerissen und von dem unbekannten Wegelagerer Aufgefor. dert, ihr Geld herzugeben. Als ein Aud Vorbeifuhr, tauchte der Räuber im Nebel unter. Die Ueberfallene erlitt Verletzungen an Brust und Hinterkopf. Grabsteine gestohlen Vor einem in der Nähe des jüdischen Friedhofes liegenden Lagerplatz fuhr ein Mann von der Bergstraße mit einem Ley vor und lud vier Grabsteine auf, um cde in seiner eigenen Werkstätte umzuarbeiten. Fingierter Diebstahl? Auf der Polizeiwache in Sandhofen er- stattete ein Amerikaner Diebstahlsanzeige Er sei auf der Schönauer Straße von einigen Burschen angehalten und um Feuer gebeten worden. Dabei müsse ihm einer aus det Gesäßtasche seine Brieftasche mit 24 Dollar entwendet haben. Es besteht der Verdacht, daß sich der Soldat diese Geschichte aus. gedacht hat; denn es wurde festgestellt, dab er verschuldet ist und in einer Gastwirtschaft die Zeche schuldig geblieben war. 5 Geldkassette verschwand i In der Mühlheimer Straße in Rheinau verschaffte sich ein unbekannter Dieb Zu- gang zu einem Büroraum. Aus einer Schreib- tischschublade nahm er eine Geldkassette mit 300 Mark Inhalt heraus. 5 Dynamo kam zwischen die Speichen Auf der Brückenstraße hatte ein J5jäh · riger Junge einen Unfall: Der Dynamo an seinem Fahrrad hatte sich gelockert, kam zwischen die Speichen und blockierte das Vorderrad. Er stürzte und blieb bewußtlos liegen. Nach Mitteilung des Krankenhauses sollen die Verletzungen jedoch nicht lebens: gefährlich sein. 80 jähriger Fußgänger angefahren Auf dem Luisenring in Höhe der Ein- mündung der Holzstraße wollte ein g0jäb⸗ riger Fußgänger die Fahrbahn überqueren, Dabei wurde er von einem in Richtung Kur, Ppfalzbrücke fahrenden Motorrad erfaßt, Def alte Mann erlitt eine Kopfverletzung, Ver: mutlich Gehirnerschütterung und einen Ober, schenkelpruch. Bei dem hohen Alter des Verletzten ist mit Lebensgefahr zu rechnen, f lichen Der vierte Verkehrstote im November Eine 63jährige Frau, die am 3. Novembet beim Ueberqueren der Renzstraße 5 einem Motorradfahrer angefahren wurde, i jetzt im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Beantwortung unmöglich! Fragen ans Ausgleichs amt 50 000 Anträge auf Schadensfeststelluns und ebensoviele Anträge auf Ausgleichs leistungen liegen zur Zeit beim Aas eie amt Mannheim vor, teilt die Städti Pressestelle mit und verbindet damit— 0 Hinweis an die Bevölkerung, von störende! und sich in letzter Zeit mehrenden schritt. lichen Anfragen über den Stand der Be- arbeitung Abstand zu nehmen. Das 9 gleichsamt kann solche Anfragen im einge nen nicht beantworten und bittet um Ver ständnis für seine starke Beanspruchung. Radelnde Amerikaner brauchen Beleuchtung Fahrräder, die von Amerikanern beer ten“ werden, müssen bei Nacht mit 3 Rücklichtern und Leuchtpedalen 8 10 sein, wie es den deutschen Verkehrsgese 8 entspricht. Diese Mitteilung machte 18 Tage Oberstleutnant Henry C. Becker, 45 Chef der US-Militärpolizei in Nordba 1 als er auf dic„Bedeutung der 1259 5 5 beleuchtung als Sicherheitsfaktor inn Stra 5 verkehr“ hinwies. Erforderlich sind 75 weiße oder gelbe Fahrradlampe, sichtws e 300 Meter, ein rotes Katzenauge e Leuchtpedale auf beiden Seiten des rosses. Herrenanzuge. lantel lomschn und stapazierlähig M ANN HEIM, BREITE STRASSE Qualitäts aui ia SparEauf in Richtung Zwischen De schen vertre ter 2 gelade den J. Verlar nach. tage verbo den. P sche 4 einen Diktat sich in darüb trennt nehme Die ver ges Ideelle Deuts Aufga träge zehn 9 Millio den. J lionen sation diese nießer aktive In Prozes gefühl schaft: Mitgli Teil Zeitur Die werks Gewen bereck K Ka kath. hochse demik vembe schult: ihres! tag ist Festgc Franz schaft; Wollk, kervei Wirtsc mie; J Them: Festak Ven von 17 vertrie Partei Kein eee Nu deutsc holdse wand! Elisab welche licht deutsc „Sohn kaum Als ein H sche I es ane und tr freude raten ein re ruchte Kabale und v. seine entsaę wird Was„ Volks! Vögle ins W. Gute Verlei In Werne bineir starke digen Verzv besser sem F ab un ein B man; wegli, e Nr. 2 — ahrer aubt 1 Gepäck. e bringen Straße von erkolgt. A jedoch m de wurden das Fahr. Ktentaeche davonfult eiz eckenhelm dine 88 äh. und Man. Richtung teigen, um en Mitter. Zwischen ö aße rück. rissen und r Aufgefor. ein Auto im Nebel letzungen jüdischen fuhr ein inem ER um sie in beiten. ihofen er- hlsanzeige. on einigen er gebeten — 1 e — b eee eee eee r aus det 24 Dollar Verdacht, ichte aus- stellt, daß twirtschglt 12 8 1 Rheine Dieb Zu- r Schreib- eIdkassette eichen ein 15jäh · ynamo an kert, kam kierte das bewußtlos kenhauses mt lebens- hren der Ein- ein 30 jäh⸗ berqueren. tung Kur: faßt. Der zung, ver- inen Ober- Alter des u rechnen. vember November raße vol wurde, is. rletzungen ch! sa mt eststellung Lusgleichs⸗ Lusgleichs⸗ Städtische jzamit den störenden en schrift- der Be- Das Aus: im einzel- um Ver- chung. * In g rn„gerit⸗ t Lampen, versehen rsgesetzen hte dieser ecker, der ſordbaden, Fahrrad- n Straßen- sind eine chtbar aul und gelbe 128 Stahl — Ar. 264/ Donnerstag, 17. November 1935 25 2 5 25 5 ö 8 5* 3 MANNHEIM Seite 3 3 Reuter rechtfertigte die Gewerkschaftseinheit Zehnjahresfeier des Ortskartells mit Rückblick und Vorschau Der Ortsausschuß Mannheim des Deut- schen Gewerkschaftsbundes hatte den stell- vertretenden Bundesvorsitzenden Georg Reu- ter zu einer Funktionärsversammlung ein- geladen. Er sollte über die Arbeit der letz- ten Jahre unterrichten. Reuter kam diesem Verlangen in einem klar gebauten Referat nach. Er blendete zurück auf die Schreckens- tage des Mai 1933, als die Gewerkschaften verboten und ihre Funktionäre verjagt wur- den. Er erinnerte daran, das auch die deut- sche Arbeiterschaft infolge ihrer Uneinigkeit einen Teil der Schuld trug, die Terror und Diktatur aufkommen lieg. Damals sei man sich in den einzelnen Gewerkschaften klar darüber geworden, daß es nie wieder Se- trennte Interessen vertretungen der Arbeit- nehmer geben solle. Dieses Versprechen hatte man 1945 nicht vergessen. Man überwand regionale und ideelle Schwierigkeiten und Sründete die Deutsche Einheitsgewerkschaft. Die erste Aufgabe bestand darin, wieder Tarifver- träge zu erlangen. Reuter sagte, daß in den zehn Jahren 19000 Tarifverträge für fünfzehn Millionen Arbeitnehmer abgeschlossen wur- den. Noch immer befänden sich neun Mil- lionen außerhalb der Gewerkschaftsorgani- sation. Reuter forderte die Funktionäre auf, diese Außenstehenden, die sich als Nutz- nießer an den„gedeckten Tisch“ setzen, zu aktiver Mitarbeit anzuregen. In diesen zehn Jahren wurden 520 000 prozesse vor Arbeits- und Sozialgerichten geführt. In Abendkursen und in 23 gewerk- schaftseigenen Schulen wurden 1,3 Millionen Mitglieder unentgeltlich unterrichtet. Einen eil der Erwachsenenbildung leisten die Zeitungen und Zeitschriften. Die erste Sorge der neugegründeten Ge- werkschaften galt der Frau im Betrieb. Die Gewerkschaften setzten sich für die Gleich- berechtigung ein, weil die Arbeitskollegen Kurze„MM'-Meldungen Katholischer Hochschultag Mannheim: Die kath. Studentengemeinde an der Wirtschafts- hochschule und die Vereinigung kath. Aka- demiker EV Mannheim, feiern am 20. No- vember gemeinsam einen Katholischen Hoch- schultag. Sie begehen damit das Jahresfest ihres Patrons, Alberts des Großen. Am Sonn- tag ist um 10 Uhr in der unteren Pfarrkirche Festgottesdienst, bei dem Studienrat Dr. Franz Graf die Ansprache hält. Die Gemein- schaftsmesse feiert Monsignore Dr. Paul Wolf, Generalsekretär des Kath. Akademi- kerverbandes. Um 20 Uhr ist in der Aula der Wirtschaftshochschule im Schloß Festakade- mie; Monsignore Dr. Wolff spricht über das Thema:„Christlicher Universalismus“. Die Festakademie wird musikalisch umrahmt. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Heute, ven 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge im Parteisekretariat(N 5, 2). Kein Film der Woche: von der„unterbezahlten Schmutzkonkur- renz“ befreit werden sollten. Die Jugend habe allmählich Interesse für die Gewerk- schaft gefunden. Heute seien 700 000 Jugend- liche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren organisiert. Als Aufgaben der Zukunft formulierte Reuter: Verkürzung der Arbeitszeit bei vol- lem Lohn- und Gehaltsausgleich, und He- bung des Lebensstandards. Die 40-Stunden- Woche forderte Reuter mit Rücksicht auf den zunehmenden Verschleiß der menschlichen Arbeitskraft. Er griff mit heftigen Worten alle„Ueberstundenschieber“ an, die ihrer Gewerkschaft in den Rücken fallen. Zu der Neugründung christlicher Gewerk- schaften bemerkte Reuter, daß allein schon der Name„christliche“ Gewerkschaften eine Beleidigung der Einheitsgewerkschaft sei, da man ihr damit Atheismus und antichristliche Gesinnung unterstelle. 95 Prozent aller organisierten Mitglieder gehören einer reli- giösen Glaubensgemeinschaft an. Reuter forderte die Einheitsgewerkschaft, da es keine katholischen, protestantischen oder atheistische Tarifverträge gebe. Eine Resolution der Mannheimer Orts- gruppe, die sich zur Einheitsgewerkschaft bekannte, wurde einstimmig angenommen. Wah Die Schweden bauen noch bei minus 20 Grad Kurt Mansson(Stockholm) zeigte Die skandinavischen Bauarbeiter wären die Hälfte des Jahres arbeitslos, wenn ihre Tätigkeit ebenso„wetterwendisch“ wäre, wie das noch in unseren Breitengraden der Fall ist. Sechs Monate Winter haben die Schweden gezwungen, ein Bauverfahren zu entwickeln, das selbst die stärksten Frost- einbrüche ignorieren kann. Auf Einladung des Rationalisierungskuratoriums für Wirt- schaft und Bauwesen bereist nun der schwe- dische Experte Kurt Mansson die Bundes- republik, um die deutschen Architekten und Bauherren mit den verfahren bekanntzu- machen, die in seiner Heimat seit ungefähr 15 Jahren mit Erfolg angewendet werden. Die Probleme, die auf den Baustellen während des Winters zu lösen sind, be- schränken sich nicht nur auf klimatische Einflüsse; die ständige Dunkelheit in den nordischen Ländern und die Unlust der Ar- beiter mußten ebenso berücksichtigt werden. Entscheidend ist in erster Linie die Lösung des techmischen Problems. Die Bau- materialien müssen im Winter besonders be- handelt werden. Man verwendet schnellbin- denden Zement, oder man gibt dem Stan- dardzement froftisolierende Chemikalien bei. Aber diese Maßnahmen allein würden noch nicht den gewünschten Erfolg erzielen, wenn man nicht auf jeder Winterbaustelle in Schweden einen Dampfkessel einsetzte, der Heißwasser für mannigfaltige Zwecke zu liefern hat. Das Wasser muß bei der Beto- nierung erwärmt sein, in kälteren Gebieten — Kiruna beispielsweise, wo man noch bei 20 Grad unter null Betonarbeiten ausführt — auch der Sand und der Kies. In Stock- holm selbst werden im Winter von den Ze- mentfabriken Spezialfahrzeuge eingesetzt, die erhitzten Zement sofort an die Baustellen Führen. Die Isolation spielt eine wichtige Rolle. Man schützt jede Neubaustelle mit dicken Strohlagen und Planen gegen die Einwir- Cefühlvoller Flurgang in holdselige Cefilde „Sohn ohne Heimat“ im„Universum“ Nun ist also auch die erste Garnitur deutscher Schauspieler zum Flurgang in die holdseligen Gefilde des heimatlichen Lein- Wandparadieses angetreten. Werner Krauß, Elisabeth Flickenschildt: Welche Namen, welche Erinnerungen! Ein Leben im Rampen- licht des Ruhms, eine unvergessene Epoche deutscher Schauspielkunst. Man sieht den „Sohn ohne Heimat“, und man traut sich kaum zu fragen, ob sie das wirklich waren. ** Alsdann fährt auf den ersten Filmmetern ein Heuwagen durch die farbenfrohe deut- sche Landschaft. Auf ihm sitzen— wie kann es anders sein— vier muntere Vagabunden und trompeten sich eins. Aber mit der Lebens- freude ist es Wenige Meter weiter aus, sie ge- taten in schreckliche Konflikte. Den unehe- lichen Sohn der verstoßenen Magd erwartet ein reumütiger Vater, die anderen eine ver- ruchte„pürgerliche“ Arbeit. Eine Bauern- kabale jagt die andere. Da wird geschachert und verstoßen, dag selbst Anzengruber selig seine Freude hätte. Da wird verzichtet und entsagt, daß der Edelmut nur so trieft. Da Wird geblasen, gesungen und gebumfledelt, was„des Knaben Wunderhorn“ an teutschem Jolksliedgut hergibt. Die Scholle glänzt, die Vöglein jubilieren, und die arme Magd will ins Wasser. Sie wird aber noch erwischt. Das Gute siegt über Niedertracht, Raffgier und Verleumdung. Aus. In diese Handlung sind die Gesichter von Werner Krauß und Elisabeth Flickenschildt meingepreßt. Diese sprechenden, ausdrucks- Starken Gesichter werden zur unglaubwür⸗ en Maske. Schmerz, Bitterkeit, Zorn und Verzweiflung— wer konnte diese Gefühle esser„tragen“ als Werner Krauß? In die- zem Film wird ihm das Pathos zur Pose. Nur a5 und zu geht eine Gebärde von ihm wie ein Blitzstrahl über die Breitwand. Dann ist man gebannt wie eh und je, aber seine Be- weglichkeit versandet in der zähflüssigen — Handlung. Und Elisabeth Flickenschildt? Ihr Spiel ist auf das Klischee der raflgierigen und geizigen Bäuerin zurechtgeschnitten. Außer Bosheit und Heimtücke bleibt ihr nichts darzustellen. Wie Krauß durchbricht auch sie nur selten den Teufelskreis der Regie. * Hans Deppe hat diesen Film„auf dem Gewissen“. Nun müßte nur noch Gründgens als Forsteleve auftreten und Ponto als Heid- schnuckenbauer, dann hätten wir ihn endlich, den perfektionierten Heimatfilm mit dem Garantieschein des Erfolgs. * „Ein Film muß national sein, wenn er in- ternational werden will,“ sagt der franzö- sische Regisseur Jean Renoir. Nationalen Film haben wir nicht, dafür Heimatfilm. Und was für welchen. Walter Hanf Kamera:„Der große Wurf“ Man muß den Enthusiasmus der Ameri- kaner für Baseball und seine Koryphäen kennen, um zu verstehen, warum dieser Film trotz seiner für unseren Geschmack dürf- tigen Story seine Existenzberechtigung hat. Wenn da ein Bübchen Baseballspieler wird, um Mutters Krankenhausrechnung zu be- zahlen, wenn aus diesem Bübchen schließlich ein Star der„New Lork Yankees“ wird und auf der Höhe seines Ruhms unheilbar er- krankt, wenn schließlich Gary Cooper dieses Bübchen verkörpert, dann sind das Garan- tien genug für den Publikumserfolg, um auf sorgfältige Inszenierung zu verzichten. Ob die Chose bei uns„ankommt“, scheint recht fraglich. Obwohl Gary Cooper(trotz seines schon nicht mehr„Mittelalters“) als beifall- umrauschte Sportkanone eine gute Figur macht. Regie führte Sam Wood. Eine Attrak- tion für die, die etwas von Baseball ver- stehen: Babe Ruth, der berühmte„Pitcher“ der„Lankees“, spielt sich selbst. ala Möglichkeiten des Winterbauens kungen von Schnee und Eis. Beim Innenbau setzt man wieder den Heizkessel ein, der in diesem Falle Heißluft in die frischverputzten Räume bläst. Elektrische Mörtelkellen und geheizte Mörtelpfannen sind unumgänglich. Kurt Mansson wies an Hand von statisti- schen Kurven nach, daß das Winterbauen noch immer rentabler sei, als die hohen Aus- kallgelder an arbeitslose Handwerker und der volks wirtschaftliche Verlust, der durch die lange Winterpause des Baugewerbes ent- steht. han Zauberhaft schöne Farbdias vom Zauberhaften Lappland Wer bisher glauben mochte, daß die Farb- fotografie in der Nachkriegszeit entwickelt wurde, der mußte sich im jüngsten Vortrag des Alpenvereins eines Besseren belehren lassen.„Zauberhaftes Lappland“ hatte Hanns Prohante seine Streifzüge durch Finnland und Lappland überschrieben. Zauberhaft schon waren die Farbdias, die er als Beute mitbrachte. Aufnahmen, die bereits 1940/41 Semacht wurden, unterschieden sich dabei in nichts von späteren Farbfotografien. Einzelne Bilder konnten fast als Gemälde gelten, so meisterhaft wirkten sie. Was gelten gelingt, die Stimmung des Landes wurde über die bloße Reproduktion der Landschaft hinaus mühelos deutlich. Prohante verstand es, auch das Kolorit der Menschen, ihre Sitten und Ge- bräuche zu treffen. Vielen Zuhörern wurde das Auge für Schönheiten der nordischen Landschaft geöffnet. Viele mögen Fernweh bekommen haben? Schie- Heiße Platten 2 Uu„kühlen“ Preisen Unter heißen Jazzklängen wurde in der „Amicitia“ eine neue Interessengemeinschaft aus der Taufe gehoben. Sie nennt sich die „Schalllplattengemeinschaft“ und will ihre Mitglieder mit heißen Langspielplatten ver- sorgen, zu Preisen, die auch den schmalen Geldbeutel jugendlicher Jazzfans Kalt lassen. Jugendliche Synkopenliebhaber waren es auch vor allem, die sich in der„Amicitia“ an- hörten, was die Schallplattengemeinschaft zu bieten hat. Es sind alles amerikanische Im- portplatten aus der bekannten Serie„Nor- man Gramz' Jazz at the Philharmonic“, die weit unter Ladenpreis an die Mitglieder ab- gegeben werden. Der Monatsbeitrag wird da- bei voll angerechnet. Unter den Solisten und Orchestern ist alles, was im Jazz Instrument und Namen bat: Count Basie, Sydney Bechet, Dizuy Gillespie, Lionel Hampton, Gene Krupa, Stan Getz usw.— Demnächst wird die Schallplattengemeinschaft auch die klassischen Musikfreunde mit einem Platten- abend ansprechen. ges. Wehrpolitisches Seminar für politischen Arbeitskreis Der„Politische Arbeitskreis Oberschulen“ Will am 23. November mit einem wehrpoli- tischen Seminar an die Oeffentlichkeit tre- ten. Das erste Referat wird um 17 Uhr im Mannheimer Karl-Friedrich-Gymnasium der Sohn des ehemaligen Generalfeldmarschalls, Gerichtsreferendar Rommel, über das Thema „Die Notwendigkeit des Wehrdienstes“ hal- ten. Es geht vorwärts an der Jungbuschbrücke Foto: E, Jacob Neubergleute für die Ruhrzechen gesucht Kommission wirbt für den bestbezahlten Beruf der Bundesrepublik Vom 21. bis zum 30. November wird wie schon in den Vorjahren— eine Kommis- sion aus dem Ruhrgebiet das Land Baden- Württemberg bereisen, um ledige und ver- heiratete„Freiwillige“ von 16 bis 40 Jahren kür die Arbeit im Ruhrkohlenbergbau zu werben. Diese Kommission wird sich am 21. November um den Stadt- und Landkreis Mannheim kümmern, und um 19 Uhr im gro- Ben Sitzungssaal des Mannheimer Arbeits- amtes, um 14 Uhr in der Nebenstelle Schwet⸗ zingen und um 10 Uhr in der Nebenstelle Weinheim alle Interessenten-Fragen er- schöpfend beantworten. Neben der ausführ- chen Beratung durch Fachkräfte haben die Bewerber Gelegenheit, ihre zukünftige Arbeit in einem Tonfilm kennenzulernen. Der Aufruf, den die Arbeitsämter anläß- lich des Besuches der Kommission erlassen haben, stützt sich auf die Notwendigkeit einer Ausreichenden Kohlenversorgung für die deutsche Wirtschaft und die damit verbun- dene Existenzfrage für Millionen Arbeit- nehmer.„Eine befriedigende Lösung des Problems ist nur möglich, wenn der Bergbau über eine genügende Zahl leistungsfähiger Arbeitskräfte verfügt.“ Dies sei aber nur durch die Gewinnung ständig neuer Arbeiter im Bergbau zu erreichen. Deshalb sei neben der Verbesserung von Arbeitsplätzen und technischen Einrichtungen besonderer Wert auf günstige Arbeits- und Sozialbedingungen für die Bergarbeiter und ihre Familien gelegt werden, und der Bergmann zähle heute zu den bestbezahlten Berufen in der Bundes- republik. Imposamte Zahlen veranschaulichen diese Bestrebungen: In den letzten Jahren wurden mit einem Kostenaufwand von über 200 Mil- lionen Mark mehr als 100 000 Neubauwoh- nungen gebaut und rund 100 Millionen für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt. Die neu geworbenen Bergarbeiter sollen zuerst in Ledigenheimen der einzelnen Zechen untergebracht werden. Verheiratete Bewerber sollen nach einer angemessenen Bewährungszeit eine Neubau-Familienwoh- nung erhalten und bekommen während der lagen an miallint beuladltl Vimm B0LS RkCEPT NR. N utue ſalbbilferrſlageutli ier Trennung von ihren Angehörigen je Kalen- dertag zwei DM Trennungsgeld, zuzüglich Familien- und Kinderzuschläge. Außerdem haben verheiratete Neubergleute einen An- spruch auf Deputatkohle bis zu 120 Zentnern zu verbilligten Preisen ab Zeche. Interessenten werden gebeten, sich zu den angekündigten Sprechstunden pünktlich ein- zufinden. Weitere Auskunft erteilt das Ar- beitsamt Mannheim(Zimmer 28) und die Nebenstellen Hockenheim, Ladenburg, Schwetzingen und Weinheim. hw An wen erinnert die Cannabichstraße? Ein ruhmvolles Blatt Mannheimer und deutscher Musikgeschichte „Chrétien Cannabich, directeur de la musique de son Altesse électorale pala- tine“, steht unter einem zeitgenössischen Stich, der Cannabichs feines und nachdenk- liches Gesicht zeigt. Der hochverdiente Kon- zertmeister und Violinist Christian Canna- bich, 1731 in Mannheim geboren und 1798 in Frankfurt am Main gestorben, war ein berühmter Stamitz-Schüler, der dem Mann- heimer Orchester Weltruhm begründen half und als Vertreter des„Marmheimer Stils“ in der Musik zu seinen Lebzeiten hohe An- erkennung für seine Schöpfungen fand. Es sind Symphonien, Konzerte, Kammermusik, die Musik zu Dalbergs Melodram„Elektra“ und zahlreiche Ballettkompositionen für die damalige Hofoper. Diese Ballettopern spiel- ten im Mannheimer Musikleben eine große Rolle, und Cannabich arbeitete gerade bei vielen dieser Tanzschöpfungen mit. Mannheimer Termin-Kalender Abendakademie: 17. Nov., 20 Uhr, Filmsaal Pestalozzischule, letzter Abend des philosophi- schen Arbeitskreises. Spr.: F. G. Goerner.— 18. November, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Annemarie Sänger:„Psychologische Probleme in der Ehe“. CVJM: 17. November 20 Uhr, G 4, 12, Vor- trag von Dr. med. Kessler:„Die Liebesgemein- schaft und die Frage der Kinderzahl“. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 17. November, 17.00 bis 20.00 Uhr, Sprechstunde, Rathaus E 5, Zimmer 5. DGB, Abteilung Schulung und Bildung: 17. November, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Sozialgerichtsrat Herrmann:„So- zialversicherung in der Rechtsprechung Krankenversicherung“. Mannheimer Frauenring und Club berufs- tätiger Frauen: 17. November, 20.00 Uhr, Vik- toria-Hotel, Rundgespräch um die Sozialreform. Motorsport-Club Schönau: 17. November, 20.00 Uhr,„Unser Kino“, Schönau, Bunter Abend. Landesverein Badische Heimat: 17. Novem- ber, 20.00 Uhr, Wartburg-Hospiz, Lichtbilder- vortrag von Professor Dr. Hermann Schwarz- weber:„Land und Volk von Südtirol“. f Deutscher Pfadfinderbund: 18. November, Volkshaus Neckarau, Elternabend. Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am 18. November, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbilder vortrag von Ober-Ing. O. Gengenbach:„Die An- wendung des Schweigens im neuzeitlichen Kraftfahrzeugbau“. A. R. K. B., Rheinau: 19. November, Vereinshaus der TSG Rheinau, sammlung. Canada-Dry-Ball mit Wahl der Miß Canada- Dry, 19. November, 19.00 Uhr, Amicitia-Gast- stätte. 5 Wir gratulieren! Maria Adam, Mannheim, Pflügersgrundstraße 35, wird 80 Jahre alt.— Fräulein Rosel Hausser feierte am Dienstag ihr 40jähriges Arbeits jubiläum in der Holz- Import- und FHandelsgesellschaft Hausser, 20 Uhr, Monatsver- Mannbeim Augusta-Anlage 20. So gewann er durch eigene Leistung An- erkennung und Ruhm, Unsterblichkeit aber durch die Freundschaft und die Anregungen, die er einem weit größeren Musiker— W. A. Mozart— schenkte. Denn stets wird Christian Cannabich mit Mozart, seinem Aufenhalt in Mannheim und seinen Mann- heimer Freunden an erster Stelle genannt werden. In Canabichs Haus war der junge Wolf- gang Amadeus nicht nur ein gern gesehe- ner Gast, sondern so gut wie daheim. Er trug Freude, Leid und bittere Enttäuschung dorthin und widmete der 13jährigen„Made moiselle Rose“, seiner sehr begabten Kla- vierschülerin, die„Sonata“(Köchelverzeich- nis 309).„Ich will sie ganz nach dem Cha- rakter der Mademoiselle Rose machen; wie das Andante, so ist sie“, schrieb Mozart. So erinnert die Cannabichstraße stets an ein schönes Kapitel Mannheimer und deut- scher Musikgeschichte. rei Wohin gehen wir? Donnerstag. 17. November Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 „Carmen“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 „Tartüff“(Th.-G. Gr. F). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme. Planken:„Du mein stilles Tal“; Al- ster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol:„In geheimer Kommandosache“; Palast: R 3 über- fällig“; 9.50, 11.50, 22.20:„Fünf Mädchen und ein Mann“; Alhambra:„Die Mädchen vom Im- menhof“; Universum:„Sohn ohne Heimat“; Kamera:„Der große Wurf“; Kurbel: Das Tal der Könige“; Rex-Filmtheater(Augartenstr.) 18.15, Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr: Julius Cäsar“(Arbeitskreis Film und Jugend). Sonstiges: Centre d' Etudes Francaises(im Saal der Volks- und Musikbücherei), 20 Uhr: 1 mit Bariton Camille Maurance, Frank- reich. 5 Uhr: Ver- Uhr: lick muß der Mensch ha ben. f Glück wärmt noch besser als Essen, sagt man in Grönland. Zum Glücdclichsein gehört für einen Raucher aber auch Tabak; zum Hochgenuß eine Salem! „„% M eine SALE M Me 6 . 1 ö 1 3 4 eee eee 2 3— e Seite 6 MORGEN Donnerstag, II. November 1955/ Nr. 2 Der Kuß stand nicht zur Debatte Freispruch für Frankfurter Kriminaloberrat/ Zeugenaussagen unglaubwürdig Frankfurt. Nach vierwöchiger Verhand- lung hat die Erste Große Frankfurter Straf- kammer den suspendierten stellvertretenden Leiter der Frankfurter Kriminalpolizei, Kri- minaloberrat Albert Kalk, von der Anklage des Meineids, der Verleitung zum Meineid sowie der Nötigung freigesprochen. Nach An- hörung von etwa 50 Zeugen und vier Sach- verständigen kam das Gericht zu der Fest- stellung, es bestehe noch nicht einmal der begründete Verdacht, daß Kalk die ihm vor- geworfenen Straftaten begangen haben könnte. Es erlegte der Staatskasse nicht nur die Prozeßkosten, sondern auch die Kosten auf, die Kalk durch das Verfahren entstan- den sind Ausgangspunkt des Verfahrens war ein Kuß, den Kalk vor etwa fünf Jahren im Frankfurter Polizeipräsidium einer Polizei- Angestellten gegeben hatte. Als Kalk dann 1951 mit den Ermittlungen im Frankfurter Polizeibestechungsprozeß beauftragt wurde, tauchten Gerüchte auf, in denen dieser Kuß als eine versuchte Vergewaltigung bezeichnet wurde. Der im Bestechungsprozeß verurteilte Kriminalkommissar hatte auf Grund dieser Gerüchte im Jahr 1953 gegen Kalk Anzeige wegen versuchter Vergewaltigung sowie Nötigung erstattet. Als das erste Verfahren gegen Kalk wegen Unglaubwürdigkeit des früheren Kriminal- kommissars sowie der Polizeiangestellten zu scheitern drohte, meldeten sich ein eben- falls im Bestechungsprozeßg verurteilter Rechtsanwalt und dessen Verteidiger und erklärten unter Eid, Kalk habe als Zeuge im Polizeibestechungsprozeß selbst einen Mein- eid geschworen, indem er auf die Frage des Verteidigers den Kuß bestritten habe. Das Verfahren wurde daraufhin unterbrochen und Mitte Oktober unter Hinzunahme einer Anklage wegen Meineids neu aufgenommen. in dem neuen Verfahren blieben nur die beiden Rechtsanwälte bei ihrer Aussage, Wo- gegen alle anderen Beteiligten des Be- stechungsprozesses bezeugten, Kalk sei nach der Kuhß-Affäre überhaupt nicht gefragt worden und könne sie deshalb auch nicht abgestritten haben. Die beteiligte Polizei- angestellte gab in der Vernehmung zu, dag sie auch einen anderen hohen Polizeibeamten zu Unrecht der Verleitung zum Meineid be- zichtigt hatte. Das Gericht wertete daher ihre Aussage gegen Kalk als völlig unglaub- würdig. Deutsch-französische Besprechungen Stuttgart. Die deutsch- französische Stu- dienkommission, die sich mit dem Problem des Nheinseitenkanals befaßt, wird am 2. De- zember in Freiburg ihre zweite Besprechung abhalten. Es soll dabei u. a. die Frage des Aus der Gefängnis für„Gnadenstaatsanwalt“ Frankfurt. Eine Große Frankfurter Straf- kammer hat den 36jährigen ehemaligen Ju- Stizangestellten Alfred K. wegen schwerer Passiver Bestechung, Begünstigung im Amt, Aktenbeseitigung und Betrugs zu einer Ge- samtstrafe von zwanzig Monaten Gefängnis verurteilt. K, der in Frankfurter Halbwelt- kreisen unter dem Namen„‚Gnadenstaats- anwalt“ bekannt war, wurde überführt, daß er, teilweise sogar durch die Polizei, Stra- Benmädchen auf sein Dienstzimmer im Amts- gericht vorladen ließ und ihnen eröffnete, sie brauchten eine erhaltene Haftstrafe nicht zu verbüßen, wenn sie eine angemessene „Buße“ an ihn entrichteten. Taximörder verhaftet? Darmstadt. Amerikanische Kriminal- beamte haben einen amerikanischen Soldaten festgenommen, der im Verdacht steht, mit dem am Sonntagnacht in Darmstadt ver- übten Mord an dem 54jährigen Taxichauffeur Karl Tobiasch in Zusammenhang zu stehen. Die Verhaftung erfolgte nach einer ausge- weiteren Ausbaus des Kanals bis Straßburg erörtert werden. Von deutscher Seite wurde bereits vorgeschlagen, die Kraftwerke künf- tig im Rhein selbst zu errichten, Bei der ersten Besprechung, die am 8. November in Paris stattgefunden hat, war die Kommission übe reingekommen, gemeinsame deutsch- fran- zösische Vorschläge auszuarbeiten. Minister- präsident Dr. Gebhard Müller bezeichnete diesen Beschluß als einen wesentlichen Fort- schritt Bisher sei es immer schwer gewesen, die Partner auch nur an einen Tisch zu brin- gen. Reutlinger Photodiebe festgenommen Reutlingen. Die beiden Diebe, die am 22. April dieses Jahres in einem Reutlinger Photogeschäft 90 Apparate im Werte von insgesamt rund 17000 Mark stahlen, sind nach einer Mitteilung der Kriminalhaupt- Stelle Tübingen jetzt in Iemsbruck festge- nommen worden. Hessischen Nacbar schaff dehnten gemeinsamen Fahndung der deut- schen und der amerikanischen Polizei. Ein Toter, vier Verletzte Darmstadt. Bei einem schweren Verkehrs- unfall in Darmstadt wurde ein 35jähriger Motorradfahrer getötet. Ein Personenwagen hatte beim Uberholen das entgegenkom- mende Motorrad erfaßt und prallte dann gegen einen zweiten Wagen. Vier Insassen der beiden Autos wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Tod am unbeschrankten Bahnübergang Offenbach. Die Fahrt zweier Sprendlinger Ehemänner, die ihre Frauen in deren Ferien- ort im Odenwald besucht hatten, nahm ein bitteres Ende. Die beiden stießen in ihrem Personenwagen bei Offenthal Landkreis Ofkenbach mit einem Personenzug zusam- men, weil sie die unbeschrankte Bahnkreu- zung zu spät bemerkt hatten. Während der Fahrer mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und inzwischen außer Lebensgefahr ist, starb sein Beifahrer im Krankenhaus. Epilog auf die Landesausstellung Rechnung ging nicht auf: Voraussichtlich 1,7 Millionen Defizit Stuttgart. Vom Standpunkt der Kalkula- tiert wird“, schreibt der Minister in einem Abschlußbericht. Vor der Presse sagte br Veit in Stuttgart, daß der große Erfolg du Landesausstellung zu Wiederholungen i. längeren Zeitabständen ermutige. Bei nich immer günstigen Wetter sei die Schau von über 1,8 Millionen Menschen, darunter 340 000 Schülern, besucht worden. Mindestens jeder vierte Einwohner Baden- Württembergs habs die universale Darstellung des südwestdelt. schen Bundeslandes gesehen. 96 Sonderzüge und 117 Kurswagen der Bundesbahn Sowie 6073 Omnibusse seien zur Landesausstellu nach Stuttgart gefahren. Anfänglich Seien mehr Besucher aus den badischen Landes. teilen, hauptsächlich aus Südbaden, gekom- men. Später aber hätten auch die Württem. toren aus ist die Bilanz der Landesausstellung Baden- Württemberg, die am 2. Oktober ge- schlossen worden war, nicht günstig ausge- fallen. Die Rechnung ging nicht null auf null auf. Zum Ausgleich eines voraussichtlichen Defizits von 1,7 Millionen Mark müssen seine Bürgen, der Staat und die Stadt Stuttgart, etwas tiefer als ursprünglich angenommen in den Säckel greifen. Der politische Zweck der Landesausstellung ist aber nach den Worten ihres Initiators, des Wirtschaftsministers Dr. Hermann Veit, voll erfüllt.„Heute, nach der Ausstellung, wissen wir, daß die Frage, ob die früheren Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern zu- sammengehören, nicht mehr ernstlich disku- — berger große Anteilnahme gezeigt. In un. zähligen Zuschriften aus der Bevölkerung sg der Wert der Landesausstellung gewürdig worden. Zu ihrem Erfolg habe die Presse mlt insgesamt rund 7000 Artikeln und Notizen beigetragen. Nach einer vorläufigen Abrechnung hat de Vom Güterzug erfaßt Hanau. Vom letzten Wagen eines Güter- zuges wurde auf der Bahnstrecke Bischofs- Landesausstellung 4,6 Millionen Mark ge. heim— Dörnigheim im Landkreis Hanau kostet. Davon wurden zwei Millionen aw; Einnahmen gedeckt. Den Zuschuß von 2.6 Mil. lionen Mark müssen vereinbarungsgemähß de- ums Leben. Von einem Feldweg neben der Staat zu 60 Prozent und die Stadt Stuttguf zu 40 Prozent tragen. Sieben Gewerbeaufsichtsbezirke Stuttgart. Die Organisation und Zustän. digkeit Württemberg ist vom Ministerrat neu geord- net worden. Künftig wird die Gewerbeauf. sicht des Landes in sieben Bezirke mit einem Gewerbeaufsichtsamt in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heilbronn, Stuttgart, Tübingen und Sigmaringen gegliedert. De einzelnen Bezirke wurden den Grenzen der Regierungsbezirke angepaßt. Die Gewerbe. aufsichtsämter unterstehen unmittelbar dem Arbeits ministerium. Der Vorschlag, die Ge- werbeaufsichtsämter den Regierungspräsi. dien anzugliedern, wurde vom Ministerrat ein mit Bauschutt beladener Lastzug erfaßt. Der 26 Jahre alte Kraftfahrer kam dabei Bahnstrecke war der Lastzug aus nicht ge- klärter Ursache über eine kleine Böschung auf das Bahngleis geraten und gegen den Schlußwagen des gerade vorüberfahrenden Güterzuges gestürzt. Das Führerhaus wurde abgerissen und der Fahrer herausge- schleudert. Amerikanerin wurde Karnevalsprinzessin Wiesbaden. Die Karnevalskampagne 1955/56 wird in Wiesbaden von der 26jähri- gen Amerikanerin Mary L. Walters aus St. Paul, Minnesota, und dem 28jährigen deut- schen Schauspieler Oliver Kraus als Prinzen- Paar geleitet. Mig Walters, derzeit Emp- fangschef beim amerikanischen„Special Service“ in Höchst, befindet sich seit einem der Jahr in Deutschland. Abgelehnt. Gewerbeaufsicht in Baden- Immobilien Bauplatz Almenhof gesucht. für mehrstöckiges Wohnhaus in der Oststadt evtl. Angebote unter Nr. P 92702 an den Verlag. Baugrundstück 1353 qm, zu verkauf. Eilangeb. an Künstner, Lützelsachsen, f Geschäfte 0 Wintergasse 14 2 Bauplätze in Siedlg. n. Mhm. f. Metzgerei gg. Gutgehende ONVERWOSTLI CH- ER IST VON TEPPfeH KUTSsen Mannheim Kunststfesse N./ Ruf 40623 Mietgesbehe Alleinstehender Geschäftsmann sucht bald- möglichst 20 Zummer ur doro u. Uonnzuscke Baukostenzuschuß od. Mietvorauszahlung mögl. Angebote unt. P 92694 an den Verlag erbeten. LAGER RAU NI Schwetzingerstadt, Schlachthofnähe, etwa 100 am per sofort gesucht. Angebote erbitte: Hans Simon, Treuhand- und Immobilien-Büro Mannheim, D 3, 13, Telefon 3 25 35/ 5 25 36. bar zu verk. Tel.: Ladenburg 576. Anstatt Miete auf Teilzahlg 1 BLUM- Fertighaus, Kassel 559. Geschäfte f Gutgeh. Lebensmitteigesch. zu pacht. ges. Angeb. u. Nr. 0604 a. d. Verl. Gutgeh. mittl. Lebensmittelgeschäft umständeh., sof. günst. zu verk. Angeb. unt. Nr. 0626 a. d. Verlag. Melzgerei ausgesprochenes Wurstgeschäft in der Umgebung von Mhm. unter günstigen Bedingungen zum 1. 1. 1956 zu verpachten. Angeb. unt. P 92773 a. d. Verl. EIIstenz für Dame od. Herrn (nur Bürobetrieb) m. 1000, DM Monatsverdienst, wird b. günst. Abzahlungsmögl. sof. abge- geben, Angeb. u. P 0653 a. d. Verl. Nr. 602 Hetrenöhf mit Kalender stoß- und vossergeschblzt Velforbenprospe lle in Zenit · koch i Geschöſten oder durch Zenit kön GEBR. RENXIN an der Kurpfalzbrbcke, K I, 7 KARL ZIMMER am Jattersall FRIEDO FRIER Kaiserring 36 KARL KAROLUS p 6, 20-2 OTTO LOFFLER Seckenheim, Hauptstr. 120 WILH. PFEIFFER Neckarau, Schulstr. 47 Im Raum Mannheim/ Weinheim/ Heidelberg für leitende Mit- arbeiter bis 2 Wohnungen 3 Zimmer, Kü. usw. gegebenen- falls gegen Baukosten-Zuschuß alsbald gesucht. Angeb. u. Nr. P 92703 a, d. Verl. 1s 2 erg Ammer von berufstätig., verh. Ange- stellten gesucht. Angeb. u. PS 92699 an den Verl. Maschinenfabrik in Mhm. sucht für Mitarbeiter zum 1. April 1956 Z- Ig 3. Am. Monng. mir Hüche u. Bad Neub'wohng. Außenbez. bevorzugt. Zuschr. u. Nr. P 92704 an den Verl. Ruhige 1 Us 1½-Ammer-wonnung von älterer Akademikerin ge- sucht. Gegend: Gute Stadtlage oder Neuostheim, Feudenheim, Almenhof. Auch Tauschwohng. vorhanden.— Angebote unter Nr. P 92686 ͤ an den Verlag. Wohnungen, leere und möbl. Zimmer Ifd. ges. Verm.- Büro Planken, Kurtfürsten-Passage. leeres Zimmer ab sof., mögl. Stadtmitte, gesucht. Angeb. unt. Nr. 0614 a. d. Verlag. Für ledige Angestellte unseres Hauses suchen wir möglichst im Zentrum gelegene . MANNHEIM, An den Planken Telefon 5 18 65 Zimmer sucht kd. Möhl. Fischer, Tel. 3 13 71 5 3. 2 Student sucht möbl. Zimmer Nähe Schloß zum 1. Dez. 1955. Angeb. unter Nr. 0605 an den Verlag. Beamter sucht möbl. heizb. Zim. z. 1. 12. 55. Nähe Wassert.-Paradepl. bevorz. Angeb. u. Nr. 0630 a. d. V. Möbljertes Zimmer von berufstät, jg. Herrn gesucht. (mögl. Innenstadt). Angebote unt. Nr. P 92701 an den Verlag. Gesundes Herz In allen Reformhäusern Auch neötlich und unschädlich ist GSATLAMIN bei Stohlverstopfung. Zimmerwohnung oder großes Leerzimmer von jungem Ehepaar zu mieten ges. Eilangeb. unt. 0625 a. d. Verlag. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. 2-Zi.-Whng. m. Kü. u. Bad zu miet. ges. Angeb. u. Nr. 0631 a. d. Verl. Berufst. Herr sucht möbl. Zimmer. Angeb. unt. Nr. 0633 a. d. Verlag. Zimmernachweis Strauss. Ufer-Pas- sage, Tel. 5 00 17, sucht möbl., leere u. Doppelzimmer. Für Vermieter kostenlos. Jg. Angest. sucht einfaches Zimmer. Angeb. u. Nr. 0596 an den Verlag. Vermietungen 2 Bũüroràume Je 18 am und 2 Nebenräume, Souterrain, jedoch hell, mit Waschraum, sof. zu vermieten. Beste Oststadtlage, Nähe Was- serturm, separater Eingang, ge- eignet als Büro für Patentan- walt, Anwalt, Vertreter. Angeb. u. P 92771 an den Verl. Büroräume 4= 95 qm 220,—, 3= 70 qm 150,.—, Lagerraum= 25 am 35,—, ohne Bkz, Zentralheizung, in N 4, 1, 1 Treppe zu vermieten. Dr. Barié, Weinheim, Telefon 23 95. 3-Zi.-Whg., Sandh,, zu- schußfrei, 4-Zi.-Wohng., Lindenh. gg. Bkz., eben- so leere u. möbl. Zim. zu vermiet. Verm.-Büro, Planken, Kurfürst.-Pass. 57. 24 Garage, U 6, 13, ab 1. 12. 55 zu vm. Näheres: Telefon 5 34 45. Trock. Lagerraum(52 qm) zu verm., daselbst gut. Keller, etwa 60 qm. Adr. einzus. u. Nr. A 0649 1. Verl. Wilhelmsfeld Neubau), 2 Zimmer, Küche, Bad zu vermieten. Angeb. Unter Nr. 0629 an den Verlag. Schöne 3 Zim. m. Kü. u. Bad, etwa 90 qm part., z. 1. 1. 56 in Neckarst.- Ost Zz. verm. Ang. u. P 92687 a. d. V. 83.2 3 möbliert und leer Zimmer rischer, Tel. 51571 Möbl. und Leerzimmer zu vermieten. Verm.- Büro Planken, Kurfürsten-Passage. Möbl. u. leere Zimmer u. Wwohnun⸗ gen lfd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engelhorn E Sturm). Telefon 5 02 42. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu met. ges., auch für Amerikaner, durch Immoh. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links, Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. Wohnungen und Geschäftsräume, verm. Immob.-Hornung, Tel. 403 N Richard-Wagner-Straße 17. 0 0 Seel fi Sehla. U. Mongclen (100% reine schafschurwolle) Reiche Aus wahl fliemand ha- bessere Bezlehungel zu allen Kreisen unserer stadt als die Kleinanzeige im MANN. HEIMER MORGEN. Mit arm und reich ist sie befreundet. jedem hilft sie schnell. Wenn Sle ein Anliegen haben, brau- chen sie nur ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie wird mnen den Beweis der unver- sellen Hilfe rasch bringen. wenn wunsch und Sorge olch bedrückt als Kleinanzeige eingerückt! —— Dr., ue Reinletithin rt . Daene lbche Sulu, SüpopkurschE KiassENIO ERNIE. Jedes zweite Los gewinnt! 26 fflitlionen o Heuinne Besorgen Sie sich noch heute Ihr Los: HACHSsT- GEWINN J ittion neee eee, 18 30 EO 25*˙ů bei Nr. 26 BAL He Gerich wandt Dr. W vor de hem: sprach volle nach tracht. bloßer rechts tratior Dr. E wärtie heute recher mehr Kurzl. der M Ges He kehrs samtd große öffnet durch durch ferenz UI fahrer Jahzo stoche abend Jahre Jahre Sti ten 1. Mietb über vom! das L 45 Ma 33 M wende Gebhe keren⸗ vom jährli. neue miete stimm die M darin und d men verwe ruhe einem perve: urteil ten m homöe Kran! schme unertl der P ihm e entge; in einen Sagte Dr. Erfolg de lungen in Bei nich Schau von ter 340 000 tens jeder bergs haz Iwestdeut. sonderzüg ahn sowie ausstellung lich seien n Landes. n, gekom- Württem. It. In un⸗ kerung se Sewürdigt Presse mit id Notizen ung hat die Mark ge. lionen au; on 2,6 Mil. gemäß der t Stuttgart ezirke id Zustän. n Raden. neu geord e Wwerbeguf. eke mitt je Mannheim, Stuttgart, dert. Die renzen der Gewerbe. telbar dem g, die Ge- Ungspräsi. Ministerrat Waschen 5 4 5 Wohnungen u. zu miet. aner, durch rm. Grabler, part. links. serturm. ktsräume g, Tel. 405 U 17. cken urwolle) va hl rer Stadt n MANN- Mit arm reundet. II. Wenn en, brau-; enste in Sie wird T univer⸗ ngen. örge oſch drückt= rückt! — „ —— Nr. 264 Donnerstag, 17. November 1955 5 DREI-LANDER-SsETTE Seite 7 2 UM SCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Rechtspflege gefährdet Heidelberg. Gegen die Aufsplitterung der Gerichtsbarkeit in Sondergerichtsbarkeiten dte sich in Heidelberg Justizminister Dr. Wolgang Haußmann. Der Minister, der vor dem liberalen Studentenbund über das mema„Der Rechtsstaat in unserer Zeit“ rach, bezeichnete es als eine verhängnis- volle Entwicklung, daß jedes Ministerium nach einer eigenen„Hausgerichtsbarkeit“ trachte. Diese Entwicklung sei mehr als ein bloßer Schönheitsfehler. Sie gefährde die rechtsstaatliche Rechtspflege. Eine Konzen- tration der Gerichtsbarkeit sei unerläßlich. Dr. Haußmann kritisierte ferner die gegen- wärtige Gesetzesflut.„Die Gesetze erhöhen heute nicht mehr die Klarheit und die Be- rechenbarkeit des Rechtes, sie fördern viel- mehr wegen ihrer Undurchsichtigkeit und Kurzlebigkeit die Rechtsunsicherheit“, sagte der Justizminister wörtlich. Gesamtdeutsche Fahrplankonferenz Heilbronn. Probleme des Interzonenver- kehrs stehen auf der Tagesordnung der ge- samtdeutschen Fahrplankonferenz, die im großen Ratssaal der Stadt Heilbronn er- ökknet wurde. Die Deutsche Bundesbahn ist durch 51, die Deutsche Reichsbahn der DDR durch acht Delegierte vertreten. Die Kon- ferenz dauert bis zum 19. November. Zuchthaus für Totschlag Ulm. Ein 34 Jahre alter Ulmer Kraft- fahrer, der am 2. April dieses Jahres im Jähzorn seinen zehn Wochen alten Sohn er- stochen hatte, wurde am späten Montag- abend vom Schwurgericht Ulm zu sieben Jahren sieben Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Beihilfen für 74 000 Mieter Stuttgart. In Baden- Württemberg erhal- ten rund 74 000 einkommenschwache Mieter Mietbeihilfen. Nach einem Gesetzentwurf über die Gewährung von Mietbeihilfen, der vom Ministerrat verabschiedet wurde, wird das Land bei einer Mieterhöhung von rund 45 Mark je Wohnung und Jahr jährlich etwa 33 Millionen Mark für Mietbeihilfen auf- wenden müssen. Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller vor der Landespressekon- ferenz mitteilte, werden davon dem Land vom Bund auf die Dauer von drei Jahren jährlich 1,56 Millionen Mark ersetzt. Das neue Gesetz, das durch das erste Bundes- mietengesetz notwendig geworden ist, be- stimmt im einzelnen den Personenkreis, der die Mietbeihilfen erhält. Außerdem werden darin die Voraussetzungen für den Bezug und die Höhe der Mietbeihilfen festgelegt. Der„rettende“ Ausweg Weil am Rhein. Das Weiler Roulette- Casino, das nach einer Entscheidung des Südbadischen Verwaltungsgerichtshofes als Glücksspielunternehmen gilt und seine Pfor- ten daher vorläufig schlieben mußte, soll sich mit der Absicht tragen, den Betrieb in der Asässischen Grenzstadt Hüningen weiterzu- führen. Ob sich diese Absicht verwirklichen läßt, ist vorerst noch nicht sicher. Hüningen liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft von Weil auf dem linken Rheinufer und ist von Basel aus genau so schnell zu erreichen wWie die südbadische Grenzstadt. Zur Schmerzlinderung verpflichtet Karlsruhe.„Der Arzt ist— namentlich bei erkannter Unheilbarkeit einer Krank- heit— verpflichtet, dem Kranken im Rah- men des Möglichen Linderung seiner Schmer- zen zu verschaffen“. Mit dieser Begründung verwarf der Bundesgerichtshof in Karls- ruhe die Revision eines Arztes, der von einem Landgericht wegen fahrlässiger Kör- perverletzung zu einer Gefängnisstrafe ver- urteilt wurde. Der Arzt hatte einem Patien- ten mit einem unheilbaren Krebsleiden eine homöopathische Kur verordnet und dem Kranken gleichzeitig die weitere Anwendung schmerzlindernden Mittel verboten. Trotz merträglich werdender Schmerzen hielt sich der Patient an das Verbot. Der Arzt hatte ihm erklärt, dag Linderungsmittel der Kur entgegenwirken würden. Couleur-Verbot Freiburg. Hat eine Universität das Recht, Gren ducenten das Farbentragen in der f entlichkeit Zu verbieten? Mit dieser Frage wurd sich als dritte und letzte Instanz das ndesverwaltungsgericht in Berlin be- schäftigen. 1 Unter Herzen und Narren, Schüppen und Gehängten Ausstellung in Mainz: Spielkarten aus fünf Jahrhunderten und aus aller Welt Mainz. Tausende von Spielkarten aller Art und Formen aus Asien, Europa und der Neuen Welt lassen sich gegenwärtig bis zum 11. Dezember im Gutenberg-Museum ⁊u Mainz studieren. Durch eigene Druckstöcke und Abzüge bereichert, zeigt es eine Schau, die vom Deutschen Spielkarten-Museum zur Verfügung gestellt worden und außerhalb Bielefelds nur ganz selten zu sehen ist. Erstmals werden mit ihr zugleich auch Neu- erwerbungen aus der Fürstlich-Liechten- steinschen Sammlung keit gezeigt, aus jener Sammlung des ehe- maligen österreichischen Armee- Feldmei- sters Franz von Hauslab aus Augsburg, die eine der ältesten überhaupt darstellt. 0 Um die verwirrende Fülle dieser Tau- senden von Karten überhaupt systematisch durcharbeiten zu können, hätte es einer Art graphischen Uebersicht über die Entwick- in der Oeffentlich- lungsgeschichte der Spielkarten bedurft. Schließlich sind die Besucher einer solchen Ausstellung wohl fast alle Laien. Denn Fach- leute auf diesem Spezialgebiet wie Eberhard Pinder, der die Schau aufbaute, sind ledig- lich einige wenige Wissenschaftler, deren Anzahl an den Fingern einer Hand abzuzäh- len sein dürften. Doch sowohl der Karten spielende Laie als auch der Kultur- und Kunsthistoriker finden hier zwischen Schüppen und Schellen, Münzen und Keulen, Schwertern, Herzen, Gehängten und Narren oder Sternen und Grün ein reiches Feld in- teressanter Eindrücke. Sie lassen jene Blät- ter, die ihnen sonst beim Skat oder Schafs- kopf, Rommeè oder Tarock auf der Hand stecken, einmal von einer ganz anderen Seite sehen. Noch ist nicht mit Sicherheit festzustellen, ob die europäàische Spielkarte eine eigene Er- Von der koreanischen bis zur Biedermeier Spielkarte Das Deutsche Spielkarten- Museum in Bielefeld hat seine komplette Sammlung mit wert- vollen Originalen aus den letzten sechs Jahrkunderten dem Gutenberg Museum in Mainz für eine Ausstellung vom 12. November bis II. Dezember zur Verfügung gestellt. Die Aus- stellungsstuche umfassen Material aus Asien, Europa und der Neuen Welt und befinden sich ausschließlich in Privatbesitz. Viele der Karten haben einen Einzelwert von über 3000 Mar. Unser dpa-Bild zeigt von links nach rechts die Frükform der Spielkarten, ein eoreuanisckes Spiel in Papierstäbchen aus dem 19. Jahrhundert, runde südindische Spiel- karten aus der Zeit um 1700, ein japanisches Dichterspiel aus der geicken Zeit und deutsche Biedermeier- Spielkarten mit Noten- und Liederteæten. Das Ende eines Schandflecks Das elendeste Flüchtlingslager der Bundesrepublik 8 endlich beseitigt Säckingen. In Säckingen wurde jetzt mit dem Abbruch des Kreisumsiedlungslagers begonnen, das in den Nachkriegsjahren als „Schandfleck am Hochrhein“ eine traurige Berühmtheit erlangt hatte. Wegen seiner hygienischen und baulichen Unzulänglichkei- ten galt es als eines der schlechtesten Flüchtlingslager in der ganzen Bundesrepu- blik. Seit Jahren forderten die caritativen Organisationen und die örtlichen Behörden die Auflösung des Lagers, die jedoch bisher am Fehlen von Wohnraum für die Lager- insassen scheiterte. Jetzt erst konnte der letzten Familie, die noch im Lager lebte, zu einer Wohnung verholfen werden. Künftig eintreffende Flüchtlinge sollen in den besser ausgestatteten Lagern Schachen und Tiefen- stein eine vorläufige Unterkunft finden. In der Geschichte des jetzt aufgelösten Säckinger Kreisumsiedlungslagers spiegeln sich die schwersten Jahre der deutschen Nachkriegszeit. 1945 waren in dem trostlosen Barackenkomplex zunächst politische Gefan- gene sowie aus der Schweiz ausgewiesene Deutsche untergebracht. Dann trafen Däne- mark-Flüchtlinge ein, denen deutsche Ost- vertriebene, Umsiedler aus anderen Bundes- ländern und schließlich der Strom von Flüchtlingen aus de Sowjetzone folgten. Oft hausten in dem Lager 50 Menschen in einem einzigen Raum. Fast ständig herrschte wegen der zahlreichen Kochstellen Feuer- gefahr. Die Lagerinsassen blieben vielfach nicht nur Wochen, wie es ursprünglich ge- plant war, sondern Momate und Jahre haf- ten. Heute haben mehrere tausend Flücht- linge, die das Lager durchliefen, am Hoch- rhein ein zweite Heimat gefunden. Viele von ihnen mußten allerdings vorläufig mit Woh- nungen in entlegenen Hotzenwaldgemeinden vorlieb nehmen und haben vielfach einen Anmarschweg von mehreren Stunden Zu ren Arbeitsplätzen im Rheintal. findung oder über die Araber aus Asien über- kommen ist. Aus dem arabischen Kreis gibt es zwar ein einziges Kartenspiel mit einem Blatt für den Wert„Kommandeur“(arabisch naib), doch verbietet der Islam bekanntlich das Kartenspiel schärfstens und kennt auch keine Menschenabbildung. Andererseits ist 1379 belegt, daß das Kartenspiel in Italien von einem Sarazenen namens Hayl eingef ihrt wurde. Das Spiel selbst wird in einer späte- ren Handschrift nayb genannt. Wie Pinder darlegt, ist dieser Name in der Form naibi in Italien lange gebräuchlich geblieben und lebt in Spanien als naypes heute noch. Sollte die arabische Brücke zwischen In- dien, China und Persien einerseits und Eu- ropa andererseits zutreffen, so dürfte das Kartenspiel aus Asien überkommen sein, wo ihr Ursprung um das Jahr 1000 liegen mag. Schmale lange Blättchen der Majong-Spiel- karte oder von Sbielkarten des Münzsvstems dominieren aus China. Aus Indien bleibt be- sonders das Dasavatara-Spiel der 10 Inkar- nationen des Gottes Vishnu im Gedächtnis, aus Persien die Asnas-Spiele(die nach Aus- kunft von Saeed Motamed allerdings As- Spiele heißen, insbesondere aber ein Blatt mit einem Porträt einer Tochter Nassered- dinshahs. Jaban hat das Kartenspiel zu einer besonderen Stufe erhoben, die an den Bil- dungsgrad der Spieler ungleich höhere An- forderungen stellt. Dort gibt es neben dem alten asiatischen Zeichen Stein, Schere, Pa- Pier und Feuer(die auch bei uns als Finger- spiel bekannt sind), teils kreisrunde Blumen- karten und neben herrlichen handgemalten Atouts des Mikude Fuda, deren abstrakte Malerei Picasso begeistern dürfte, um 1700 das Dichterspiel Hyaku-nin-isshu-garuta in zwei Serien zu je hundert Blatt, von denen eine Serie Dichterporträts mit Gedicht- anfangen enthält, die zweite dagegen die Ge- dichtfortsetzungen, so daß also der Spieler gewinnt, der die Dichter und ihre Werke am besten kennt. Aus dem arabischen Kreis sieht man ene Kartenabbildumg aus der Mame- lukenzeit Aegyptens. a In Europa schließlich hat sich das Karten- spiel aus demi italienischen System mit den „Farben“ Schwerter, Stäbe oder Keulen, Becher und Münzen entwickelt, die auch Spanien übernommen hat. Weitere Stufen stellen die Schweizer Karten mit ihren Far- ben Eicheln, Blatt, Rosen und Wappenschil- dern, sowie die deutschen mit Eicheln, Blatt oder Grün, Herzen und Schellen dar und als Weitaus dominierendes das französische Sy- stem der trèfle(Kreuz, eigentlich Kleeblatt, Blatt oder Grün), pique(deutschen Ur- sprungs: Pike, Spitze, Lanze, Schüppem), Coeur(Herz) und carreau(Karo, Eckstein). Sie zieren selbst die neuesten kreisrunden Formen aus England und die seitlich konkav eingebuchteten aus den USA. Auch hat es in „Strobls Geistlichem Kartenspiel“, einem Lehrspiel aus dem 17. Jahrhundert, Versuche gegeben, den Teufel mit Frömmigkeit zu umkleiden, also aus der Not einè Tugend zu machen. So zeigt der„Aichl Zehner die zehen Söhn Amans an den Baum oder liechten Galgen aufgehängt“. Gehängte und solch ab- sonderliche Zeichen finden sich vor allem unter den Sonder-Atouts, den sogenannten Tarocken oder Ueber-Trümpfen, deren noch heute gebräuchlicher Joker auf den französi- schen Le Fou(Le Folle) zurückgeht. Auch Spielkarten aus Strohintarsienarbeit mögen aus der Fülle der Sonderheiten erwähnt sein. g Hanns German Neu „Torpedos“ unverantwortlicher Elemente Briefe von unbekannter Hand gefährdeten Baden-Badener Verhandlungen Baden-Baden. Vertreter der Landesregie- rung von Baden- Württemberg und der fran- zösischen Dienststellen in Baden-Baden wer- den am 18. November in Stuttgart über die Freigabe der noch von der Besatzung be- schlagnahmten Baden-Badener Wohnungen verhandeln. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller teilte vor der Landes pressekonferenz mit, daß in den letzten Tagen„unverantwort- liche Elemente“ versucht haben, die Be- mühungen um eine Beilegung des Woh- nungsstreites zu„torpedieren“. Mehrere Einwohner der Kurstadt hätten aus unbekannter Hand Briefe mit der Auf- korderung erhalten, ihre freien Wohnungen sofort zu beziehen, da sie sonst anderen Per- sonen zugeteilt würden. Sechs Familien hät- ten dieser Aufforderung Folge geleistet und seien in die geräumten Wohnungen einge- zogen. Die Franzosen hätten daraufhin an- gedeutet, daß sie die Verhandlungen ab- brechen würden. Inzwischen seien aber auch die Franzosen davon überzeugt, daß diese gefährlichen Briefe offenbar von den gleichen Leuten stammten, die kürzlich auch an Spät- heimkehrer die Aufforderung schickten, sich bei der neuen Wehrmacht zu melden. Der Ministerpräsident hat den Oberbürgermei- ster von Baden-Baden, Dr. Ernst Schlapper, gebeten, durch die Kriminalpolizei die Ab- sender der Briefe ermitteln zu lassen. BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ Salomonische Lösung Mainz. Die in den Plänen für die neuen deutschen Streitkräfte bisher offengebliebene Frage des Sitzes des Militärbereichskomman- dos IV(Hessen und Rheinland-Pfalz) ist jetat gelöst: Nach Aeußerungen von unterrichteter Seite ist mit Sicherheit anzunehmen, daß der militärische Teil des Wehrbereichskomman- dos nach Mainz(Rheinland-Pfalz) und die Wehrbereichsverwaltung— der administra- tive Teil— nach Wiesbaden(Hessen) gelegt werden wird. Beide Zweige sind nach den Plänen des Bundesverteidigungs ministeriums zwar parallel geschaltet, diesem jedoch unab- hängig von einander unterstellt und haben verschiedene Aufgaben. Als Sitze der übri- gen fünf Bereichskommandos waren— je beide Zweige in der gleichen Landeshaupt- stadt— seit längerem Kiel, Hannover, Stutt- gart, Düsseldorf und München festgelegt ge- Wesen. Mit der jetzt getroffenen Lösung ist nach Ansicht unterrichteter Kreise nicht zu- letzt auch der Wunsch des Landes Rheinland- Pfalz auf einen Ausgleich für eine in Koblenz ursprünglich geplante jetzt aber wegfallende Stelle der künftigen deutschen Streitkräfte berücksichtigt. Nicht nur in Mannheim üblich Mainz. Eine größere Schlägerei zwischen deutschen Polizeibeamten und farbigen ame- rikanischen Soldaten hat sich, wie die Kri- minalpolizei mitteilte, in Mainz ereignet. Zwei deutsche Polizeibeamten wurden dabei verletzt. Die Schlägerei war entstanden, als deutsche Polizisten einer von den amerika- nischen Soldaten niedergeschlagenen Frau zu Hilfe kommen wollten. Die Frau hatte vorher in einem Lokal einem Soldaten eine Flasche an den Kopf geworfen. Nur mit Hilfe ihrer Gummiknüppel konnten sich die deutschen Polizisten vor den Angriffen der Farbigen schützen. Kind in einer Scheune verbrannt Deesen. In dem Westerwalddörfchen Deesen ist der vierjährige Sohn eines Bauern in einem Strohfeuer verbrannt, das er selbst beim Spiel entfacht hatte. Der Junge hatte zusammen mit seinem zweieinhalbjährigen Brüderchen in der bis zum Dach mit Ernte- Vorräten angefüllten Scheune Streichhölzer entzündet. Als das Stroh entflammt war, lief der zweieinhalbjährige aus der Scheune und schrie seiner Mutter zu, daß sein Bruder drin stecke und nicht mehr herauskomme. Als die Frau rettend eingreifen wollte, war es bereits zu spàt. Drei Fernlaster kollidierten Plaidt. Drei Stunden mußte die„Bims- straße“ Mayen— Andernach bei Plaidt im Kreis Mayen gesperrt und der gesamte Fahrzeugverkehr umgeleitet werden. Beim Ueberholen hatte ein beladener Lastzug einen anderen gerammt. Beide Fahrzeuge stellten sich quer zur Fahrbahn. Ein dichtauf folgender dritter Fernlaster prallte auf das plötzlich entstandene Verkehrshindernis und blockierte die Straße völlig. Während der Sachschaden recht erheblich war, wurden Personen nicht verletzt. 3 Düsenjäger abgestürzt Kaiserslautern. In der Nacht zum Mitt⸗ woch srurzte in der Nähe von Siegelbach bei Kaiserslautern ein Düsenjäger des in Land- 8 stuhl stationierten 86. UsS-Jagdgeschwaders infolge Triebwerkschadens ab. Der Pilot, Oberleutnant Daniel J. Mourey, änderte die Richtung des brennenden Flugzeugs, um einen Absturz über der Stadt Kaiserslautern zu verhindern, und sprang dann mit dem Fallschirm ab. Er landete auf dem Dach des städtischen Krankenhauses in Kaiserslautern und kletterte über einem neben dem Hospital stehenden Baum zur Erde. Die Maschine riß den Schornstein eines am Dorfrand von Sie- gelbach stehenden Hauses um und stürzte dann auf einen Acker. Die von dem Piloten abgeworfene Flugzeugkabine flel auf den Parkplatz vor dem Pfalztheater in Kaisers- lautern, ohne nennenswerten Schaden anzu- richten. Anme f Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 17. November Jugendstunde Vermigtensuchdienst Die Münchener Abendschau Indische Rhapsodie Michael Kramer(ein Fernsehspiel) 16.30 17.10 19.00 20.00 20.20 MIR ZU. es bitte mir zuliebe la. I BATSCH ART FUER os eoue herr forerhrh ger N Trürggg 255 Seisbef erbt r benengtnſaſef 39 ae. F aden bun neuer Het. 1 e crete de amo as der EBE Und tust Du es nicht Dir zuliebe, dann tu' Wenn vom Rauchen die Rede ist, will diese liebevolle Mahnung sagen: Batschari-Filter. Der uſtrafeine 98 Eiſter läutert den Rauch und bewahrt das Aroma. A. Batscharl Cigarettenfabrik Baden- Sade 8 e 3 eee ee eee 35 Seite 8 5„ 8 MORGEN Statt Karten Heute mittag ist mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater Dr. phil. Ludwig Singhof Apotheker im Alter von 78 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben. Mannheim-Feudenheim, den 15. November 1955 Katharina Singhof geb. Külbs Gretel Schellenberger geb. Singhof Heinrich Schellenberger und Enkelkinder Rolf und Rainer Hannelore Singhof geb. Nagel Flora-Apotheke Trauerfeler am Freitag, dem 18. November, 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle Feudenheim. Von Trauerbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Nach kurzer Krankheit ver- starb meine liebe Frau, meine Hherzensgute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie John geb. Ahne im Alter von 67 Jahren. Mhm.-Waldhof, 14. Novbr. 1955 Freyastraße 20 In tiefer Trauer: Robert John Familie Albert John und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerst., 7. Nov. 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Gott der Allmächtige hat nach kurzer Krankheit am 11. November 1955 unseren lieben Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder und Schwager, Herrn Fritz Schnabel Verwaltungs-Obersekretär im Alter von 657% Jahren wohlvorbereitet zu sich in die ewige Heimat aufgenommen. Mannheim, den 16. November 1955 In tiefer Trauer: Renate Müller geb. Schnabel Helmut Schnabel und Anverwandte Die Beerdigung hat am 15. November auf Wunsch unseres Vaters in aller Stille stattgefunden. Am 14. November ist in Heidelberg unsere Gesell- schafterin, Frau Else Stachelhaus heimgegangen. Als Gattin unseres letzten, verehrten Senlorchefs nahm sie in der Stille regen Anteil an den Geschicken unserer Firma. Wir werden ihr Andenken in hohen Ehren Balten. STACHELHAUS& BUCHLOH Gesellschaft mit beschränkter Haftung Duisburg-Ruhrort Mannheim Karlsruhe München Nürnberg Mein lieber Mann, unser guter vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hans Pfeiffer Bankprokurist a. D. ist nach schwerem Leiden, am 13. November 1955, im 83. Le- bensjahr, für immer von uns gegangen. Mannheim, den 7. November 1955 unstraße 2 e Instlller Trauer: Luise Pfeiffer Hans Pfeiffer und Frau Ria Dagmar und Hans-Joachim Pfeiffer seem wunsche entsprechend hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Vielen herzlichen Dank für die Bewelse aufrichtiger Antellnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden deim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Riedlinger Besonders danken wir Herrn Pfarrer staudt fur seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Schichard für die Arztl. Betreuung, Schwester Sannchen u. schwester Karoline für ihre aufopfernde und liebe- volle Pflege, den Hausbewohnern für die Kranzspende sowie allen 1b. Menschen, die dem verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 14. November 1953 Krappmühlstrage 30 Johanna Riedlinger Für die vielen Beweise aufrichtiger Antellnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen, Herrn Johann Müller das letzte Geleit gaben, sagen wir innigen Dank. Mh m. Wallstadt, im November 1955 Römerstraße 73 5 Katharina Müller und Angehörige 170 1 III 2 8 J I W. n 5 8 Jede Hausfrau eine gute Köchin . Es ist so leicht, mit„Birkel 7 Hühnchen“ Eiernudeln zu kochen. Auch ein- fache Gerichte schmele · ken immer voröglich. C ungefärbt mit hohem Eigehelt 250 f nur — a9 S 5 5 e 0 222 Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 14. November mein lieber Mann, unser stets treusorgender Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anton Meisenzahl im Alter von nahezu 80 Jahren. Mannheim, den 17. November 1935 Max-Joseph-Straße 29 In stiller Trauer: Lina Meisenzahl geb. Reibold Rosel Berten geb. Meisenzahl Willl Meisenzahl und Familie Gustel Meisenzahl u, Familie nebst allen Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, den 18. November, 13.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. Nach einem kurzen, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb heute unerwartet unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwester, Frau Susanna Fleck geb. Lehmann im Alter von bald 72 Jahren. Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben. Heddesheim, den 16. November 1955 Es trauern: Familie Walter Fleck Familie Heinrich Moos und Anverwandte Beerdigung am Freitag, 18. Nov., um 15.00 Uhr vom Trauer- nause Unterdorfstraße 10 aus. Wir haben es in unserem Schmerz um den unersetzlichen Verlust, den wir mit dem Tode unserer unvergessenen, lieben Mutter, Frau Anna Henninger geb. Hofmann erlitten haben, als außerordentlich wohltuend empfunden, daß so viele Freunde und Bekannte an unserer Trauer teil- nahmen. Ihnen sel auf diesem Wege herzlichst gedankt. Mhm.-Feudenhelm, den 8. November 1955 Am Sonmnigen Hang 12a Im Namen der Hinterbliebenen: G. H. Henninger Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. November 1955 Hauptfriedhof Zeit Scharrer, Konrad,& 6, 12* 8.30 Straßer, Fanseins, 8 9.00 Done, or, 9.30 John, Marie, Freyastraße 2000 1ᷣ0.00 ee, ß 10.30 Goll, Alexander, Böcklinplatz 2 N 11.00 Behrens, Karl, Lenaustraße 19 11.30 Sommer, Wilhelmine, Verschaffeltstraße 286 13.00 Stenger, Barbara, U 5, 13.30 Friedhof Käfertal Hümmer, Karl, Obere Riedstraße 19 13.30 Roth, Lisette, Gewerbstraße 114 14.00 Friedhof Neckarau Ambros, Joseph, Friedhofstraße 223 14.00 Friedhof Seckenheim Lambertus, Margarethe, Rastatter Straße 39. 134.00 Mitgeteilt von der Frledhotverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr findet nicht nur im Kreis der Famiſie sondern auch bei Nachborn, Freunden und Bekannten ein frohes Echo.- hren Dank för Glöck- Wönsche und Aufmerksomkeiten übermittelt z0verlössig und in wördiger Form die fo- milienonzeige. Sie gibt die Gewähr, daß keiner vergessen wird. in Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Donnerstag, 17. November 1955 Nr. 280 Nr. 20 — D—— . und täglich röstfrisch aus eigener Rösterei! Das sind Vorzüge, die Südland- Kaffee so begehrt machen. Wir empfehlen besonders am Freitag: Sol no- WERSE-KaffER 220 Feine qualitätskaffees in allen Preislagen! (kür den täglichen Bedarf) 125 k.. DM Hel lluclicius p 3, 8-9 u. J 1. 3 CCT Freßgasse Breite Straße Kaffee- Rösterei telefon 42302 5 Stellenangebote Huswant der beim Arbeitsamt mannheim augenonchnen vornegenden Stellenangebote Kunstgewerbelehrkraft für Bastelarbeiten mit guten engl. Sprachkenntnissen für amerikanische Dienststelle.“ Elektro- Ingenieure als Proj.- Ingenieure u. Konstrukteure für Niederspannungs- schaltanlagen für verschiedene Unternehmen. 1 Korrespondent möglichst mit Praxis in der Armaturen-, Maschinen- oder Apparatebau-Branche, wendig, Alter bis 25 J. Mehrere Betriebsarbeiter, die als Lokheizer ausgebildet werden, im Alter von 21 bis 30 Jahren, für Bundesbahn. Erfahrener Bauingenieur mit Kenntnissen in Kalkulation, Ausführung von stahlbeton- arbeiten, Abrechnungen, gewandt in Verhandlungen mit Behördenstellen von mittlerem Bauunternehmen sofort oder zum 1. 1. 1956 in Dauerstellung. Bauzeichner oder ig. Techniker mit 2—3 Semester Fachschulstudium von mittlerer Bauunter- nehmung sofort oder zum 1. 1. 1986. 1 Galvaniseur 8 kür Schreibmaschinen-Fabrik in Mannheim, Alter 35—45 J., mit langjähriger Berufserfahrung. 2 Werkzeugmacher tür Schnitt-, Stanzen- und Formenbau sowie Vorrichtungen. Mehrere perf. Bau- und Möbelschreiner im Alter von 17 bis 50 Jahren für Mannheimer Handwerks- 4 betriebe, davon 2 mit Unterkunft. Mehrere gute Stenotypistinnen und Steno-Kontoristinnen im Alter von 18 bis 35 Jahren, für Industrie- und Handels- firmen per sofort oder 1. Januar 1956. 3 Auslandskorrespondentinnen mit französ. Sprach- und Stenograflekenntnissen, für großen Industriebetrieb. Einige jüng., branchekundige Schuhwaren- Verkäuferinnen Nebenstelle Weinheim 1 Schriftenmaler kür Weinheimer VW- Großreparaturenwerkstatt in Dauer- beschäftigung. Nur gute Fachkraft. 5 Werkzeugmacher, 2 Betriebsspengler, 2 Feinmechaniker 0 für Weinheimer Großbetrieb in Dauerstellung.“ Nebenstelle Sohwetzingen 10 Konfektionsnäherinnen für Damenmäntelfertigung in Brühl, Alter gleich, Entioh- nung nach Tarif.“ Nebenstelle Ladenburg 5 Maurer für verschiedene Baufirmen.“ 2 Zimmerer für Handwerksbetriebe.“ 5 Bau- und Gipserhilfsarbeiter für Handwerksbetriebe.“ 2 geübte Stepperinnen für Hausschuhfabrik. Mehrere Hausgehilfinnen mit u. ohne Unterkunft, guter Lohn u. Verpflegung. Sz Fl. » Ortsansässige und Tagespendler. Schreiner für Reparaturen und Lagerarbeiten für mein um- fangreiches Büromöbelgeschäàft, Mechaniker für Büromaschinen-Reparaturwerkstätte(wenn mög- lich auch mit elektrotechnischen Kenntnissen) 8 zum sofortigen Eintritt oder per Dezember gesucht. CARL FRIED MANN, Mannheim, Augusta-Anlage 5 Telefon 4 21 59 und 4 29 35 Großhandlung sucht vorläufig aushilfsweise ehrlichen BUROBOTEN evtl. auch halbtags. Angebote geeigneter Personen, auch rüstiger Rentner, unter P 92691 an den Verlag erbeten. Wir suchen, als Unterneh- 3 firm in Lohn- men für Gartenanlagen in einen eff und Verrech- vielseitiger Beschäftigung nungswesen; Registratur und vorkommenden Büroarbeiten bei der technischen Abteilung unseres Betriebes. Verlangt werden ausreichende Kenntnisse, Organisationstalent, Erfahrungen im Umgang mit Behördendienststellen, energisches, zlelbewußtes und nach Einarbeitung selbständiges Arbeiten. Bewerber wollen lückenlosen Lebenslauf mit Zeugnisabschriften und Lichtbild belegt, sowie Gehaltsforderung unter Nr. P 92695 an den Verlag einreichen, Tucntiger mann nicht unter 40 J., zur Bedie- nung einer Maschine f. Dauer- stellung von gewerbl. Betrieb sof. gesucht. Nur zuverlässige, gewissenhafte Kräfte kommen in Frage. Ang. u. P 92689 a. V. leitender Gießermeister unt. Nr. P 92688 an den Verlag. für Stahl- und Grauguß zum sof. od. spät. Eintritt gesucht. Zuschr. Altes, solides Wachunternehmen sucht für sein Zweiggeschäft In- dustrieort, Nähe Bergstr. och im Aufbau begriffen) einen gewandten Kontrolleur vn Dienststellen-Leiter Herren, die Erfahrung in Wächter ausbildung und Werbung haben, werden bevorzugt. Angebote un- ter Nr. CP 92666 an den Verlag. Für Registratur und kleinere Botengänge Jungeres Fräulein zum baldigen Eintritt gesucht. Angeb. u. Nr. P 92705 an den Verl. dee EM-Suleal Gesucht wird tüchtiger Metzger zur selbständigen Führung ene Betriebes. Erforderliche Nauf von 2000 Du muß gestellt werd Angeb. u. Nr. P 92778 an den Vel ö . Wir suchen zur sofortigen Einstellung noch einige jüngere Haering CHIC Damenbekleidung Gmb MANNHEIM— Luisenring 23 2 junge flotte Bardamen ges. Telefon 43137 nach 18 Uhr. Zuverlässige Sſeno-Kontorisin in Dauerstellung per 1. 1. 1986 gesucht. Schriftliche Bewerbung an FRIEDRICH PO HIL Versicherungen Mannheim P 3, 1 längere weibliche Bürohrat mit Kenntn. in Maschinenschrel. ben u. Stenograſte sofort gesucht Persönl. Vorstellung erwünscht Adr. zu erfr. u. A 92700 im Verlag. Freundliche nette Bardame gesucht. CAFE GISELA Ludwigshafen- Friesenheim (Endstation der Linien 9 u. 10 Jüngere Büfetthilfe, gutaussehende Bardame, Tischdame bei hohem Festgehalt sowie ehrlicher Kellner ges. Adr. einz. u. A 92774 im v. Saubere, ehrliche Frau für Haushalt, wöchentlich 2- bis zmal gesucht. Lohmann, Neu- hermsheim, Armbrustweg 6. nicht unter 28 J, Bedlenung sofort gesucht.- Mannheim, Grabenstraße 9. Für neu eröffneten Betrieb Buüfett- fräulein, Putzfrau u. Spülerin ge- sucht. Vorzusprechen 1618 Uhr Restaur.„Budapest“, Mhm., N 4, 15. Jüngeres Servierfräulein(evtl. An- fängerin) für Weinhaus sof. ges. Adr. einzuseh. u. A 92698 im Verl. f. Buchhalter 3 bilanzsicher, firm in Mahn- u. Klagewesen, sucht Beschäfti- gung, evtl. halbtags.. Angeb. unt. 06386 an den Verl. Halbtagsbuchhalter zuverl., bilanzs., sucht Stellung. Angeb. unt. Nr. 0425 a. d. Verlag. 25 J., 1. ungek. Buchhalter Stellg., m. allen Arbeiten u. Abschluß, sowie sonst. Aufgaben vertr., sucht neue Stellg. Angeb. unt. Nr. L 0616 a. d. Verl. lunge flotte Bedienung sucht Stellung. Tagescafé bevor. Angeb. unt. Nr. P 0640 a. d. Verl. Ehrliche, gewissenhafte frau sucht halbtags- oder stundenweise Büro-Putzstelle Angeb. unt. Nr. P 92690 a. d. V. Sckrelfärin 1. Kraft, sofort frel. Angeb. unt. Nr. P 0606 an den Verlag. Steno-Sekrelärin 30 J., perfekt Definitiv, amerik. Journal, Lohnbuchhaltung, Fern- schreiben sucht Stellung. Zuscht, erbeten unt. Nr. 0619 a. d. Verlaßs. Altere, zuverläss. Frau sucht 8 schäftigung gleich welcher 1 Angeb. u. Nr. 0603 an den Verl. 19 jähr. Mädchen aus gutem 55 75 vom Lande sucht Halptasebe 11 tigung geg. Kost u. Logis. We möglich Klavierbenütz. zum 7 Angeb. unt. Nr. P 0645 à. d. 4 3 Nähe Saub. jg. Frau su. Putzstelle N. Waldhof. Ang. u. Nr. 0629 à. Verl. Verschiedenes Zeugen gesucht! Wer hat den 990 fall am Freitag, 4. Nov. 55 1 22.30 Uhr vor dem neuen Sat en derhaus, wWwo eine Dame 1 ist, gesehen? Persönliche od. 5 fonische Meldung gegen e vergütung im Büro ee 1 Bezirksdirektion, Mannheim, K.. Tel. 5 30 91 erbeten. große Wasch · Es lohnt sich, die, bei Roth maschinen- Ausstellung ermel zu besichtigen. 5 n Alfred aus Magdeburg, komm den Alsenweg. Achtung. Gastwirte! ini kstellen Einige Musikboxen z. Au. W U. Nr. 0660 à. d. Vert von Das ideale Weinnachtsgeschenk 9g Rothermel: jetzt den keunwer g Lieferung sofort, 1. Rate am. 15 alte Kunden ohne Anzahlung, n nach Vereinbarung. Seldvetkeht DN sof. geg. hoh. zin 500 leih. gesucht. l Sicherh. vorh. Monatl. Rich Angsb. Unt, Nr. 0644 8. d. Verla 0 A gebre Zwisc sein schalt 19. A mage Quali und hatte. ber 1 Bann als e 80 sie acht eine nier Inte: ger nen; bei d recht men Auch auf Beste die die h zeigt Parti nen selbs che F. zeit, App! aus war ließ Walt man die 1 F. lüg nicht sinn! Ware sche durd Halb Sege unge wob stan- Kris Er 8 Tors raur der herv sein stan I 2% — Eger arung ein e he Kaution ellt werden, an den Vet ofortigen einige Gmbl senring 23 — damen ach 18 Uhr. — 2. 5h 1. 1. 1956 ung an HL. 1 P 3,1 — Zürokrah ninenschrel. ort gesucht. erwünscht, im Verlag. — tte N A enheim a 9 u. 19) —— ilfe, rdame, t sowie er 774 im V. Frau lich 2- bis un, Neu- weg 6. unter 25 J., gesucht. Be 9. deb Büfett⸗ pülerin ge- 16—186 Uhr hm., N 4, 15. (evtl. An- us sof. ges. 98 im Verl. 21 Sr Mahn- u. zeschäfti- len Verl. jalter t Stellung. d. Verlag. „ 1. ungek. g., m. allen sowie sonst, neue Stellg. A. d. Verl. —— afè bevortz. A. d. Verl. —— undenwelse lle a. d. Verl. . angeb. unt. lag. Tin v, amerik. ung, Fern · ng. Zuschr, „ d. Verlag. — sucht Be- elcher Art, den Verl. item Hause ags beschäf- ogis. Wenn zum Uben. a. d. Verl. stelle Nähe 0639 a. Verl. nes at den Un. v. 55 geben mn Salaman, ne gestürzt he od. tele · 1 Unkosten- ns Deuster, heim, RI oße Wasch- bei Roth komm in —— rie! Aufstellen . dl. e schenk von ühlschrank e am 1. 4. 56, nung, neue 55 oh. Zins zu cht. bfache Rückzahls. d. Verlag Ar. 264 Donnerstag, 17. November 1953 —ꝛů— MORGEN Enttäuschung über Enttäuschung: qmmet noch kein Leistungsanstieg etbennba- Auch 2:0-Sieg der deutschen National-Elf über Norwegen kann nicht darüber hinwegtäuschen Sonderbericht unserer Sportredaktion aus dem Wildpark- Stadion Das war kein großes Spiel, das gestern vor knapp 50 000 Zuschauern im Karls- ruher Wildpark-Stadion abrollte. Zwar kam die deutsche Fußball-Nationalmann- schaft durch Tore von Fritz Walter und Jupp Röhrig gegen die norwegische Ver- tretung zu einem 2:0-Sieg, der bereits bei der Pause feststand, überzeugen konnte sie aber nicht. Nicht überzeugen gegen eine Mannschaft, die— das gestrige Spiel bewies dies erneut— alles andere als„first class“ ist. Gewiß, es gab einen deut- schen Sieg. Was aber ausblieb war der erwartete Zurückgewinn des seit der Welt- meisterschaft stark ramponierten Prestiges; denn wer erwartet hatte, in Karlsruhe eine glanzvolle Demonstration fußballerischen Könnens zu erleben, wurde bitter enttäuscht. Nur einige wenige Höhepunkte hatte diese Begegnung in der ersten Hälfte, in der die deutsche Elf einen hervorragenden Start hatte, streckenweise sehr schön kombinierte und auch die zwei Tore schoß. Dann verflachte das Spiel von Minute zu Minute mehr und die Zuschauer zierten sich nicht, ihrem Unmut auch durch Pfiffe Ausdruck zu geben. Einziger Lichtblick: Horst Eckel vom 1. FC Kaiserslautern. Er war der Held des Tages. Immer stand er an der richtigen Stelle, wie ein Magnet zog er die Bälle an sich und wurde zum Initiator des deutschen Angriffs, eines leider zu verspielten Angriffs. Länderspiele gegen Norwegen stehen seit 1923 im deutschen Fußball- Programm. Sie haben manche unangenehme Ueberraschung gebracht, wie etwa 1936 in Berlin, als theore- tisch der deutsche Sieg in der olympischen Zwischenrunde nur eine Frage der Torhöhe sein konnte und Norwegen uns mit 2:0 aus- schaltete. Die erste Nachkriegsbegegung, am 19. August 1953 in Oslo, brachte nur ein mageres 1:1, unerfreulich, weil dieses Spiel Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1954 War und die Saar(vorher) in Oslo gewonnen hatte. In Hamburg dauerte es am 22. Novem- ber 1953 63 Minuten, bis Morlocks 2:1 den Bann brach und es einen deutschen 5:1-Sieg als ersten Schritt in die Schweiz gab.— So sieht die Bilanz nun aus: 14 Spiele haben acht deutsche Siege, fünf Unentschieden und eine Niederlage bei 32:12 Toren gebracht. Das 14. Spiel beginnt 14.10 Uhr: Jubel braust auf, die Mann- schaften betreten das Spielfeld und stellen sich dem österreichischen Schiedsrichter Sei- pelt in folgender Aufstellung: Norwegen: Asbjörn Hansen; Arne Bakker, Edgar Falck; Thor Hernes, Thorb- jörn Svenssen, Finn Gundersen; Per Knut- sen, Arne Legarnäs, Gunnar Dybwad, Kjell Kristiansen, Harry Kure. Deutschland(Weißes Hemd, schwarze Hose): Fritz Herkenrath; Jupp Posipal, Karl Schmidt; Horst Eckel, Werner Liebrich, Gerd Harpers; Engelbert Kraus, Fritz Walter, Ull- rich Biesinger, Josef Röhrig, Erwin Waldner. Der Spielverlauf: Fritz Walter gewann die Seitenwahl; Norwegens Angriff wurde am deutschen Strafraum abgefangen und Immerhin wieder mal ein Sieg— meinte . Fritz Walter, den unser Bild hier deim Wimpelaustausch mit dem 6bfachen Internationalen Svenssen zeigt. Kein großarti- ger Sieg, aber ein verdienter. schon im Gegenzug hat der kleine Offen- bacher Kraus eine schöne Chance, aber Tor- Wart Hansen klärt durch Faustabwehr. Gleich darauf wird sein Gegenüber auf die Probe gestellt, als der norwegische Rechts- verbinder Legernäs im Mittelfeld in Ball- besitz kommt und seinen Falblinken Kristiansen prächtig einsetzt. Dessen Schuß macht Herkenrath wenig Mühe und dann sind die Deutschen wieder„dran“: Uber Eckel, dem überragenden Spieler in der deutschen Abwehr und zugleich prächtiger Aufbauer, kommt der Ball zu Kraus, der flankt zur Mitte und der Stuttgarter Links- außen Waldner läßt ein„Mordsding“ Jos, das Knapp über das norwegische Tor streicht. Wiederholt gibt es Sonderbeifall für Jupp Posipal, der auf dem Posten des rechten Verteidigers fehlerlos arbeitet und für Lieb- rich, der gegen Sturmtank Dybwad vor kei- ner leichten Aufgabe steht. Der norwegische Mittelstürmer hat auch die Chance zum Führungstreffer, als er in der 10. Minute allein vor Herkenrath steht und den Ball über den herauslaufenden deutschen Schluß- mann hebt. Glück für den Gastgeber, daß das Leder knapp über das Tor geht. Glück aber auch für die Norweger, als Biesinger, im gegnerischen Strafraum von Waldner be- dient, in aussichtsreicher Position über den Ball stolpert. Zwei Tore in zwei Minuten Innerhalb von kaum zwei Minuten schoß damn das zu diesem Zeitpunkt prächtig harmonierende deutsche Angriffs- quintett die beruhigende 2:0- Führung her- aus. Biesingers Prachtschuß in der 25. Mi- nute fand zwar Hansen auf dem Posten, als aber der Flankenball des gleichen Spielers über Röhrig zu Fritz Walter kam, war es geschehen: Gegen den Schuß des deutschen Spielführers aus sechs Metern Entfernung in die linke untere Ecke war Hansen macht- Jos. Die Gemüter hatten sich noch nicht be- ruhigt, da hieß es auch schon 2:0. Aus gut. 25 Metern knallte Mittelstürmer Biesinger aufs Tor, der Ball prallte vom Pfosten zurück, Jupp Röhrig war zur Stelle und köpfte un- haltbar ein. Zwei Minuten später— das Spiel mußte kurz unterbrochen werden, als Harpers mit Stopper Svenssen zusammen- prallte— hatte Linksaußen Kure die Chance des Anschlußtreffers. Eckel fälschte jedoch zur Ecke ab, die nichts einbrachte. Auch Liebrich setzte sich erfolgreich durch, als Dybwad aus einem Mißverständnis zwischen Harpers und Jupp Posipal Kapital zu schla- gen versuchte. Noch einmal mußte Herken- rath eingreifen, als Gundersens Freistoß von Liebrichs Bein abprallte, in die Höhe sprang. der Essener durch Faustabwehr klären konnte und Kures Nachschub sicher mei- sterte. Dann pfiff Schiedsrichter Seipelt zur Pause. Deutscher Sturm zu verspielt In der zweiten Halbzeit begann Deutsch- land mit stürmischen Angriffen. Biesinger wäre ums Haar das 3:0 geglückt, doch schei- terte er ebenso an der norwegischen Abwehr, wie wenig später Fritz Walter. Aber auch die Norweger, deren Abwehr sich immer besser zurecht fand und überdies mit dem Die annschaften uniet de- Lupe det Kuti Die deutsche Hintermannschaft Hatte kei- nen guten Tag. Zwar zeigte sich Herkenrath bei den wenigen Bällen, die er halten mußte, recht sicher, aber Schmidt und Liebrich ka- men über den Durchschnitt nicht hinaus. Auch Posipal brauchte einige Zeit, bis er sich aut seinen Gegner Kure eingestellt hatte. Bester Teil der deutschen Mannschaft waren die beiden Aufenläufer Harpers und Eckel, die häufig im Angriff zu finden waren. Eckel zeiste neben Fritz Walter die weitaus beste Partie aller deutschen Spieler, fütterte sei- nen Sturm unermüdlich mit Vorlagen, griff zelbst mit an und absolvierte ein erstaun- Uches Laufpensum. Fritz Walter hatte eine große erste Halb- 15 in der seine Maß vorlagen häufig mit pplaus bedacht wurden. Auch das von ihm aus der Drehung heraus erzielte erste Tor 125 Sroße Klasse. In der zweiten Halbzeit len er dann aber auch nach. Nach Fritz alter war Röhrig zu nennen, der sehr die Wschaktsdienlien spielte, aber auch nicht Fl Leistungen früherer Spiele erreichte. Die nichselstürmer Kraus und Waldner konnten 1 7 überzeugen. Sie spielten häufig eigen- . zu sehr in die Breite, ihre Pässe b zu ungenau und gegen die norwegi- A Abwehr vermochten sie sich nur selten 5 zusetzen. Biesinger war in der ersten albzeit sehr schwach und fand sich erst segen Ende des Spieles. 1 Die norwegische Mannschaft spielte frisch, een und ohne jegliche Schnörkelei, 8 5 schnelle und gefährliche Steilpässe zu- K e kamen, Sie hatte in dem Halblinken r Sttansen ihren mit Abstand besten Mann, lers durch seine placierten Vorlagen und 350 Usse stets Gefahr im deutschen Straf- 1 m und hatte in Kure einen Nebenspieler, 5 nur wenig nachstand. Dybwad spielte 5 as farblos und auch Legernaes trat wenig vor. Rechtsaußen Knutsen gefiel durch deine schönen Flanken. In der Läuferreihe 10 mit Svenssen, der sein 60. Länder- el bestritt, und Hernes zwei sehr gute Abwehrspieler, deren Einsatz es hauptsäch- lich zu danken war, daß die deutsche Mann- schaft nur zu zwei Toren kam. Sie wurden von Falck und Bakker gut unterstützt, die zwar hart, aber nie unfair an den Mann gingen. Torhüter Hansen war an den beiden Toren schuldlos. Er verriet bei verschiedenen Abwehrparaden sein großes Können. Schieds- richter Seipelt(Oesterreich) hatte die faire Begegnung stets in der Hand. 2 nat in diesem Fall Har- Keine Chance pers gegen den nor- wegisckhen Scklußmann Hansen, der als Sfean- dinaviens bester Torwart gilt und auch gestern überzeugen konnte. Fotos: Steiger Klein-Klein-Spiel des deutschen Sturms fast mühelos fertig wurde, starteten einige ge- fährliche Angriffe. Als Linksverteidiger Schmidt den Ball nicht wegbrachte, mußte Herkenrath sein ganzes Können aufbieten, um vor Knutsen klären zu können. Kurz darauf hatte der gleiche Spieler wiederum eine Chance, als er einen Freistoß Kristiansens aufs Tor feuerte, der Herkenrath jedoch auf den Posten fand. In der 71. Minute ergab sich vor dem norwegischen Tor eine gefährliche Situation, als Waldner mit dem Ball am Fuß in den Strafraum kurvte, zu Fritz Wal- ter flankte und dessen Kopfball nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei ins Aus ging. Wenig später spurtete Mittelstürmer Dyb- wad seinem Bewacher davon, stolperte je- doch, so daß diese Chance ebenso ungenutzt vorüberging, wie kurz darauf, als sein Kopf- ball in den„zweiten Stock“ ging. Zehn Minuten vor Schluß wurde Mittel- stürmer Biesinger bei einem Zusammen- prall verletzt, so daß für ihn Schröder ins Feld kam. Kurz darauf hinkte auch Posipal, der aber nach einer kurzen Massage an der Auhenlinie wieder ins Spiel zurückging. Der für Biesinger eingetretene Schröder führte sich gleich gut mit einem scharfen Weitschuß ein, der aber knapp über die Torlatte strich. Endlich kam der von vielen als„Er- jösung“ empfundene Abpfiff des Schieds- richters. Das Lämderspiel war zu Ende. Ein armseliges Spiel! Die Zuschauer quittierten die schwachen Leistungen beider Mannschaf- ten mit einem Pfeif konzert 3— 9 hatte Sepp Her- Falsch disponiert berge, als 9 Waldner, kier im Kampf mit Bakker, wieder in die National mannschaft berief. Der Halb- stürmer des VfB; wurde seine Hemmungen während des ganzen Spieles nickt los. Kimmen ⁊um Spiel Sepp Herberger: Gegen Norwegen war im- mer schwer zu spielen. Sie brachten auch eine gute Mannschaft mit. Die Norweger haben in Karlsruhe gegenüber Amsterdam hundertpro- zentig besser gespielt. Dies ist ein weiterer Beweis dafur, daß jedes Spiel anders verläuft. Fritz Walter: Kein großartiger, dock wenig- stens ein verdienter Sieg. Die norwegische Verteidigung, die hart am Mann blieb, machte es den deutschen Stürmern sehr schwer. Horst Eckel: Es war ein schweres Spiel, wie b erkaupt die Begegnungen gegen Norwegen noch nie leicht waren. Werner Liebrich: Gegen den großen nor- wegischen Mittelstürmer Dybwad war es sehr schwer anzukommen, vor allem auch deshalb, weil er als Angrißfsspitze weit vorn stand und die Norweger kein offensives Angriffsspiel be- vorzugten. Willibald Hahn(Trainer der norwegischen Mannsckaft): Der deutsche Sieg ist vollauf ver- dient. Norwegen hat aber gezeigt, daß es auch spielen kann. Der Elf fehlte lediglich eine Do- sis Glück, sonst hätte sie in den Anfangs- minuten 2:0 führen können. Der Sturm war aber nickt glücklich beim Abschluß der Aktio- nen. Die Deutschen waren schneller am Ball. Svenssen(norwegischer Spielführer): Am deutschen Sieg gibt es nichts zu rütteln. Die Mannschaft war schneller, während bei uns es etwas an Kondition fehlte. Bester deutscher Spieler war der rechte Läufer Horst Eckel. Dr. Xandry(DFB- Generalsekretär): Die zweite Halbzeit hat nicht gehalten, was man sick nack der. ersten versprochen hat. Zwei Tore waren ganz schön, aber gemessen an den Chan- cen kätten mehr fallen müssen. Zalilen spiegel Länderspiele: Deutschland— Norwegen 20 Saarland— Hollend 12 Amateur-Länderpokal: Berlin— Niederrhein N 75 Hessen— Westfalen n. V. 1: Mittelrhein— Niedersachsen 3 Freundschaftsspiele: Bayern— Finnland 5 Spfr. Gladbeck— Wattenscheid 09 2 STV Horst/ Emscher— Westfalia Herne 2: Fortuna Düsseldorf— Tura Düsseldorf 1 Kombination Wipperfürth— RW Essen 2 Germania Datteln— Spygg. Herten 1 Werder Bremen— Odds Ballelub Skien(Norwegen) 8:4 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Holstein Kiel 0 VfR Neumünster— Hannover 96 1 Eintracht Nordhorn— VfB Oldenburg 1 VIL Osnabrück— Eintr. Braunschweig 4: Arminia Hannover— FC St. Pauli 2 Altona 93— Göttingen 05 3 Weitere Sportnachrichten Seite 11 be: POECHH UD DURCH SO vorfellhafter! Von den besten Werkstätten gefertigt, aus hervorragenden Stoffen gearbeitet, mit Amed- Einlage versehen— das ist Kleidung von Wert: „Durch und dur di solide“ Modische Wintermäntel in den Hauptpreislagen: 98.— 129. 159. 179.— 198.— und höher Kaufschechs der Kunden reditbanłk und Beamtenbanł erden angenommen P TTTGGTGGGGGGTGTGTGCCTGTGTGTGTGTGTGTGTVTPTGTGTGTCTGTCTGTGTGTCTGTCTGTPTGTCT(TCTGT''': Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890. 0 5, 1-6. An den Planken * 5 5 3 5 5 3 e 3 8 N 8 3 1 8* 8 0. N 8 i 8 3 8 3 8 1 5 5 n 1 a Seite 1 Donnerstag, 17. Noν,ꝶmber 1955 Nr. Fr. 264 9 MORGEN— D G 9 d 0 d Fl 9 6 h Das Wetter as Geständnis des Flugzeugattentäters Eraham Aussichten b Doungret gabe, 1 8 5 3 rungen wieder verbreitet Nebel f Selbstgebaute Höllenmaschine in Mutters Koffer versteckt/ Versicherungspolice ungültig 0 01 teils über Mittag aue 5 21 J Die amerikanische Regierung hat den Mutter, die mit der verunglückten Maschine sammen mit den anderen Passagieren die e e ee der Nebel. Berliner Fall des 23 jährigen Flugzeugattentäters John nach Alaska reisen wollte, vorbereitete. Am Maschine bestieg.“ Als das Flugzeug anrollte, 3 6 72 n Graham, der aus Gewinnsucht ein Flugzeug 18. oder 19. Oktober habe er bereits mit der habe er sich mit Frau und Sohn in das Flug- 65 Grad. r 9 en 3 und Im E mit seiner Mutter und 43 weiteren Passa- Anfertigung der Höllenmaschine begonnen, hafenrestaurant begeben.„Dort blieben wir e ade Bosdenfrost. 80 5 leichte spiel Zum gieren durch eine Höllenmaschine zum Ab- die nach seinen Angaben 40 Prozent Spreng- etwa eine Stunde, und als wir fortgingen, 10055 1110 Richtung 5 Wacher Wind] iederrhei. sturz brachte, zur Aburteilung den Gerich- stoff, 60 Prozent Verpackung, einen Zeitzün- hörten wir den Kassjerer sagen, etwa 65 wechselnder wenkuns. stadtmann ten des Bundesstaates Colorado übergeben, der und eine Sechs-Volt-Batterie enthielt. Kilometer von Denver entfernt sei ein Flug- Vorhertage Narſe Pr Mannschaf 8 f 5 4 S. A. 8 1 82 3 9 25 Todesstrafe durch die Graham berichtete weiter, er habe am uswrack Beke. l för 12 44858-7 Uht 2 askammer steht. 1. November aus einem Koffer seiner Mutter Das Flugzeug war mit 35 Minuten Ver- 2 Kan, 1 5 Graham hatte, wie wir schon meldeten, einen Teil des Inhalts herausgenommen und spätung abgeflogen, doch hatte Graham den 1015. 4 Minu 50 in den Koffer seiner 55jährigen Mutter vor statt dessen den Explosivkörper dort ver- Zeitzünder auf 90 Minuten eingestellt, wor- F. 0 deren Abflug eine Zeitbombe gesteckt und borgen, dann sei er mit seiner Mutter, seiner auf die Höllenmaschine sieben Minuten nach. der 37. MI in letzter Minute eine Lebensversicherung Frau und seinem 20 Monate alten Kind zum dem Start in 3 300 Meter Höhe explodierte. außen 12 über 37 500 Dollar(rund 158 000 DM) für sie Flugplatz gefahren. Dort mußte die Mutter und das Flugzeug zum Absturz brachte. 9 955 abgeschlossen. Durch die Explosion der auf für den durch die Zeitbombe erheblich 8 2 8 5 8 90 Minuten Verzögerung eingestellten Bom- schwerer gewordenen Koffer 27 Dollar(Fast„ i 8. 8. und 5 be kamen sämtliche Flugzeuginsassen ums 115 DM) Zuschlag wegen Uebergewicht be- Flughafe 2 einem Automaten 20g, un-, Minute, Leben. Die Lebensversicherungspolice er- zahlen.„Nachdem die Gepäckkontrolle be- gültig 8 i Antragsformu- Vor 300 3 3 1 r 2 8 5 8 D 2 Wies sich jedoch als ungültig, da die Mutter endet war“, so schilderte Graham den weite- lare nicht unterschrieben hatte zen und W. die Antragsformulare nicht unterschrieben ren Hergang, gingen meine Frau und ich 8 5 120 kampf! hatte. zum Fluggasteingang, wo wir uns von ihr Auf die Frage, ob er Reue über seine Tat ſertem Kai Besondere Vorsichtsmaßnahmen wurden verabschiedeten und zusahen, wie sie zu- empfinde, gab Graham keine Antwort. inzwischen in dem Gefängnis von Denver County getroffen, wo der Attentäter gegen- 1 h wärtig inhaftiert ist. Wie der Leiter des 5 Landgefängnisses mitteilte, wurde ihm tele- Was sonst noch geschan en eee een eee eee Die Unruhen in dem kleinen Ort Klaksvig nisstrafen zwischen einem und vier Monaten 1 e jetzt ihr gericht- verurteilt. Die Unruhen in Klaksvig began- Sermenis eee eee nchen won liches Nachspiel. Das Gericht von Throshavn, nen, als der bei der Bevölkerung sehr beliebte in fünf! 2 3 5 6 8 e Get Verwaltungshauptstadt der Faeroer, ver- Arzt des Klaksviger Krankenhauses, Pr. Olaf 2 A 5„Denver Post“. wurde mitgeteilt, daß urteilte den Hafenmeister von Klaksvig, Halvorsen wegen eines Streitfalles aus der Wenn 2 5 be 1 5 aut c 855 Hans Fisher Heinesen, zu 18 Monaten und Kriegszeit abberufen wurde. Halvorsen wei- esrepubl il Der 28jährige John Graham aus Denver, der 1 E. 5 den stellvertretenden Gemeindevorsteher gerte sich zunächst lange, der Abberufung den sie si. 4 Menschenleben auf dem Gewissen hat, ver- Ee Schwerbewafkneter Polizeisonderkom- des Ortes, Viggo Joensen, zu sechs Monaten Folge zu leisten. Als er endlich nach Kopen- b 5 5 5 nteresse ni jagt nach seinem Geständnis das Gerichts- 4 der Stadt D fordert. Gefängnis. 28 weitere angeklagte„Klaks- hagen übergesiedelt war, stießen die Ver- Ubersicht: Ein Teil der britischen Roc bend fünf gebäude in Denver. VCC enver angefordert. vikinger“— unter ihnen eine Frau— wur- suche der Behörden, einen neuen Arzt nach schwenkt nach Südosten und löst in unserem Paldhof i Graham hat am Montagabend ausführlich den wegen aktiver Beteiligung an Ueber- Klaksvig zu schicken, auf den entschlossenen Raum die Störungsreste Weitgehend auf, ach mit Be Wohnhaus eingestürzt geschildert, wie er das Attentat auf seine griffen gegen Behördenvertreter zu Gefäng- Widerstand der Einwohner. Im April und Damit wird sich wieder Hochdruckwetter mit kassungsve 8 September dieses Jahres erreichten die Un- zunehmender Nebelbildung einstellen. zuschauer Hamburg. Wie ein Kartenhaus stürzte in f 2 5 5 ruhen solche Ausmaße, daß ein starkes nteressent Ahrensburg bei Hamburg nach einer Gas- Bestialischer„Erzieher vor den Richtern Polizeiaufgebot von Kopenhagen nach den Maikäfer irrte sich nehungskr. . SXplosion ein Einfamilienhaus zusammen. 5 5 8 f 8 Faeroern geschickt wurde. a 10 Basel Aus, Todesopfer sind nicht zu beklagen, da sich Verbrechen im Kinderheim„Haus in der Sonne“ in Zeven 1 Heide(Holstein). In der Jahreszeit Hatte leistungen Während des Unglücks niemand in dem Haus 3 a N 5 4 5 sich offensichtlich ein Maikäfer geirrt, der] niebt die k aufhielt. Als Ursache wurde bisher fest- Seit einigen Tagen rollt vor dem Stader Porazinskcis Papiere aus dem Saarland nach- Ein Familienvater in New Vork, der 52 dieser Tage an der schleswig-holsteinischei ſiersektore gestellt, daß Planierarbeiter ein neben dem Schwurgericht ein Prozeß ab, der viel Auf- geschickt würden. janrig 0 treter H 5 nat Westküste eingefangen wurde. Gewöhnlich ag der ein! Haus unterirdisch verlegtes Gasrobhr beschä- schen erregt und den der Bremer Gerichts- Während dieser Zeit hat der Angeklagte. e werden die ersten Maikäfer kaum vor A- un di. 2 8 n 1 hi 8 + 5 dligten. Das Rohr, das in das Einfamilienhaus Psychiater Dr. Franckenberg als den grotes- Hans-Peter Hellmannschek aus sexuellen VVV fang Februar gefunden. Fachleute nehmen wurden de Führt, wurde vermutlich so aus seiner Lage kesten seiner 40 jährigen Praxis bezeichnete. Motiven so grausam und schwer mißhandelt, und erhalten, weil seine Kinder seit drei 8 l 1 ch Win 10500 al herausgerissen, daß Ges entströmen konnte. Angeklagt ist der ehemalige Erzieher des daß der Junge am 23. November 1954 starb. Wochen von Banden Halbwüchsiger bedroht e i e 160 0 5 Der brernende Heizungsofen löste dann die Kinderheimes„Haus in der Sonne“ in Zeven An fünf weiteren Jungen des Kinderheimes Wurden. Wie der Vater berichtete, begannen 8 1 8 f 1 5 8 i 8 5 18 j 7 6 j die Schwierigkeiten, seit sein 15jähriger sem Jahr soweit vorangetrieben hat, da heiber un Entzündung aus.(Kreis Bremervörde), Herbert Porazinski. im Alter zwischen zwölf und dreizehn Jah- 5 8, 1 f 8 5 5 f 5 8 5.. 1 ren hatte sich Poranzinski ebenfalls sexuell Sohn in Notwehr einen jungen Rowdy nie- einige der Käfer bereits ausgewachsen ain Fümpfe, Pulverbörse im Klassenraum Er wird des Lustmordes an seinem frühe- vergangen. dergestochen hatte. Seitdem wagte der Junge chleden, Berlin. Einen gefährlichen Handel mit des%% nen. Ubereinstimmend berichteten Schüler des aus Furcht, vor einer als„Gevlorde be. Wandernder Berg 1 gestohlenen Schwarzpulverstangen, die in 1752 in fünf Fall 8 ae D EKinderheimes, der Angeklagte habe den kannten jugendlichen Bande nicht mehr zur Sonthofen. Ein wandernder Berg bedroht sche idur verschwiegener„Heimarbeit“ in Feuer- FCC kleinen Hellmannschek ständig ermüdende Schule zu gehen oder das Haus zu verlassen. den Ort Gunzesried im Landkreis Sonthofen] Der Klei Werkskörper verwandelt wurden, hat die Die Beweisaufnahme ergab, das Pora- Wechselbäder nehmen, ihn von anderen Die 13jährige Tochter wurde in der Schule Ehemals guter Wiesenboden des Berghang berlin übe Westberliner Kriminalpolizei an einer Wil- zinski bereits fünfmal wegen Verbrechens Jungen mit einem Handfeger züchtigen und sewarnt, daß das Leben ihres Bruders in schiebt sich in dreihundert Meter etwa einel] Hmpathier mersdorfer Schule entdeckt. Die jeweils an- gegen Paragraph 175 vorbestraft ist. Trotz- ihn stundenlang gegen viel größere Kame- Gefahr sei. Bandenmitglieder hielten das Meter im Tag gegen das Dorf vorwärts. Auch] unterlegen nähernd 50 Zentimeter langen Stangen, die dem gelang es ihm, sich im August 1954 als raden boxen lassen, bis er kurz vor dem Zu- Haus ständig im Auge. Der Vater erklärte, riesige Felsblöcke und Bäume werden mit] sichtlich sc aus Kartuschen stammen, wurden an der angeblicher politischer Flüchtling aus dem sammenbrechen war. Hans-Peter Hellmann- daß er möglicherweise die Stadt verlassen getragen. Im unteren Teil der Erdmasz] abermals jetzt Aufgeflogenen Pulverbörse“ mit vier Saarland den Posten eines Erziehers in dem schek starb schließlich, nachdem er am müsse. Er sagte:„Die Polizei hat festge- entstenen Spalten bis zu zwei Meter Tiefe felerwerk Pfennig je Stück gehandelt. Nach den Er- Zevener Kinderheim zu beschaffen. Prei- 22. November von dem Angeklagten mit stellt, daß sie mit dem jugendlichen Pro- Durch die Erdbewegung ist die Wasserleitung abbrannte. Mittlungen waren die explosiven Handels- einhalb Monate lang hatten sich die 44 Jahre einem Wäschestock und der Faust bewußtlos blem nicht fertig werden kann. Die Leute für Gunzesried zerstört. Fachleute halten es deutig, abe objekte von einem bewachten Sprengplatz alte Heimleiterin und das Kreisjugendamt geschlagen worden war, an einer schweren fürchten die Jugendlichen mehr als die er- für unmöglich, den wandernden Berg durch drauf, ges i der Polizei im Grunewald gestohlen worden. in Bremervörde damit vertrösten lassen, daß Gehirnblutung. Wwachsenen Verbrecher“. Verbauungen zum Stehen zu bringen. gunden ge 5 aufsuchen 5 Kurt St a e N iner Exme N einanderzil BeKGMnntmachunge a ate Rur 5 aich und k mspannstation a) Mannheim Hauptbahnhof von 1,.— DM. abgeholt werden. Umspannstation Mannheim Hbf Ausschreibung Die Erd-, Beton-, Stahlbeton- und Maurerarbeiten für den Neubau einer b) Ausbesserungswerk Schwetzingen sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsunterlagen können am 18. November 1955, soweit der Vorrat reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr Eröffnungstermine: am 25. 11. 55, 10.00 Uhr estalten, s entscheidur Mu Koh Heinz Lin langer Rir Alte“ ist. eee * 25 . u 50 in 7 Umspannstation Ausbesserungswerk Schwetzingen am 25. 11. 55, 10.15 Uhr beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstr. 5—7, Zimmer 20. f Die Pläne liegen bei der Hochbaubahnmeisterei, Empfangsgebäude bei ö Mannheim Hbf aus. . Mannheim, den 12. November 1955. Husler Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Freie Befoſe 5 1 Zahnarzt Dr. K. Künzel Uebe meine Praxis wieder in Mannheim N Bassermannstraße 25 9 Nähe Theresien-RKrankenhaus) 1 aus. Telefon 4 12 84 Sämtl. Krankenkassen 25 9 5 3 4 9 ö 4 f 2 g— 92 ee N PEaxisverlegung 72 45. . Habe meine Praxis nach Augusta-Anlage 30 verlegt. 2222. 2 0 5 2 Ta Dr. med. H. Finzer unzuverlässig Wird, muß die Kt. Arzt releton 465 61 Motor- und Wagenpflege on U 1 Man sieht sofort 50 zuverlässiger seln, eben legte 2 44, 599 E RHEMpREUSsEN-Ffleg: W Fräulein Anni wäscht mit SUWA . 3 1 fahr- Gute ereit, vers., für„ DM b„ 1 1 Volkswagen verkaufen: Hitzfeld, c da ist Wirklich bebr. 1 3 5 10 Export, 31—34 Ludwigshafen, Bruchwiesenstr. 300. 1 modern, 1 Denn mit Suwa wird die Wäsche eben Suwa- weiß. Dabei ist 35 e„alles dran! Auf 5 e a a NEReEDES 8 1 0 es so einfach, angenehm und schonend. Kurz mit Suwa ein- 200 Lun., 33, 220/54 E ee/ f 5 a. 5 1 160, 3 170 S, 170 DS u. 170 WA i Ga 3 1 weichen, kurz mit Suwa kochen, in klarem Wasser spülen(ohne opEU 1 5 Bilz 9.. 1 1 Mercedes 220, E 4 Spülmittel). Das ist alles! Wenn Sie schnell waschen wollen, 5 1 b e R O rd, ersonenwag. BI. 39 . 5. tän, 34 g brauchen Sie nicht extra einzuweichen. 2 Kapitän, 5152 2 dne eis f 5 3 1 in alle 1. 3 FORD M 12, 32-53 1 Gutbrod m. Plane, neu 4 Gars rei- So oder so, mit Suma waschen Sie immer. 1 Lloyd Kombl, neuw., Bl. 56 Auto-Verleih VW. Verleih a en ö modern. Deshalb, für die nächste Wãsche 3„„ Mercedes 120 Rekord u. Kapltan 5 1 5 1 Lend, Pkw u. Lr 800 eee een eee r. Wachrzn Telefon 4 25. UW-Busse waldhorstr 2 520 ien — Suwa nehmen! Sie werden staunen! 1 Champion, 52 AuUro-srupEn ee eee r 3,5 t Merc.-Kipper Opel- Olympia, Telefon 7 23 G8. ö N 6 F Goliath-vertragshändler VW-Bus, Pkw, Opel billig. Tel. 39646 FI mocdler, Mhm.-Waldhof, Altrheinstr. 27 f 2 2 2 1 UTO-VERI K Bette ö 8 zu US DAU Tel. 5 90 48, Privat 3 2005 futo verleih Schwind 5 n eee n Gd f 1 IE s ist lohnt sich stets die Fahrt. I 5, 1 u. I 6, 1 Tel. 4 26 14. ag Tel 325. ö 2 nhe 9* N. NE 5 f Verein, Vw 56, Viernheim, Rur 2 f, 38 fel. 3 butzke 5 d Fe Waldhofstr. 20/31, Tel. 5 11 7 CCC Tel. 500 1 Weiz! Seeneereeee deren ee utoverleih SCHRHTDTKE eren eee 0 Finanzierungs möglichkeit! 0-Autoverlein relefon 4 41 71 Rekord u. vw-Exp. 55 Paw, wauer⸗ 44050 . nach 17 Uhr Telefon 462 144 Rheinnzuserstraße 51 Jbl. Ab bb VW-Busse L. 10. 10 du 8, eit hatte irrt, der einischen Wöhnlich Vor An- nehmen Herbst. in die- nat, dab sen sind. bedroht onthofen. rghangez Wa einen rts. Auch den mit. Zrd mass er Tiefe erleitung hal ten ez rg durch n. 2 6 die ge un eben fege jcklich U dran“ elp-Garase 8 5 29 b5 — „5 20ͤl — 3 03. Fut Opel-Rek, dard- Lag. 3250 Tel. 50 — 44050 Ir. 204( Donnerstag. II. November 19535 A MORGEN Seite 11 Um den Amateur-Länderpokal: der 0 Minute, noch zwei Treffer. Vor 3000 Zuschauern trennten sich Hes- zen und Westfalen trotz Verlängerung nach 120 kampfbetonten Spielminuten und erpit- tertem Kampf mit einem 1:1(1:1, 0: Un- flieder rhein eine Runde weile/ Berliner Stadtauswahl unterlag 1:3/ Hessen— Westfalen nach 120 Min. 1:1 Im Berliner Fußball-Zwischenrunden- gel zum Amateur-Länderpokal siegte die Niederrhein-Auswahl gegen die Berliner Stadtmannschaft mit 3:1(1:1) Toren. Beide Nannschaften waren im Feldspiel gleich- wertig. Der Erfolg der Gäste geht auf das konto der besseren Abwehr. Schon in der Minute erzielte der Halblinke Brülls(Bor. önchen-Gladbach) den Führungstreffer. In ger 37. Minute stellte der Berliner Rechts- auben Baumann den Ausgleich her. Nach dem Seitenwechsel flelen durch die beiden zubenstürmer Klöckner(Speldorf) in der H. und Mauritz Fortuna Düsseldorf) in der entschieden. Die technisch versierten und gefälliger spielenden Westfalen konnten Zwar zunächst den Führungstreffer erringen, als Amateur-Nationalspieler Zimmermann einen schlecht abgewehrten Eckball einschoß, ließen dann jedoch nach dem Wechsel merk- lich nach, als sie durch den Hessen- Stopper Kronenberg glänzend organisierte Abwehr den Sturm Westfalens stoppte. Gleichzeitig wurde der eigene Sturm so lange mit brauch- baren Vorlagen versorgt, bis schließlich in der 60. Minute für Hessen doch noch der Ausgleich flel. Bei beiderseits vielen ver- gebenen Torchancen blieb es auch in der Verlängerung von zweimal 15 Minuten bei dem 1:1. Vor 3 900 Zuschauern gewann der Mittel- rhein in Ubach-Palenberg gegen Niedersach- sen mit 3:1(2:0) wider Erwarten glatt. In Vor 3500 Zuschauern in Schöneberg: Basel Aus, keiber und Willy Kohr, entscheidung. aufsuchen zu müssen. entscheidung zufiel. Heinz Lind Wenn gute Amateurboxer aus der Bun- gesrepublik nach Berlin kommen, dann ha- den sie sich über Mangel an Publikums- interesse nicht zu beklagen. Als am Dienstag- abend künk namhafte Faustkämpfer des SV Faldhof in der Schöneberger Sporthalle ach mit Berliner Boxern trafen, reichte das Fassungsvermögen der Halle— etwa 3500 zuschauer— bei weitem nicht aus, um alle lteressenten aufzunehmen. Besondere An- zienungskraft übte natürlich der Name Edgar denn seit seinen großhßartigen leistungen bei der Europameisterschaft ge- niebt die kleine Mannheimer„Fliege“ in der hiersektorenstadt nicht weniger Sympathien als der einheimische Harry Kurschat. Nun, die fünf Akteure des SV Waldhof wurden dem guten Ruf, der ihnen voraus- geellt war, in jeder Hinsicht gerecht. Drei zon ihnen, nämlich Edgar Basel, Kurt Stein- gewannen Rümpfe, Udo Müller erzielte ein Unent- cchieden, und nur Willy Roth unterlag, allerdings nur durch umstrittene Punkt- Der kleine Edgar holte sich, sofern das in derlin überhaupt noch möglich ist, neue mpathien. Einmal, weil er seinen ihm klar mterlegenen Gegner Stephani(Sparta 58) sichtlich schonte, und zum anderen, weil er abermals drei Runden lang ein Brillant- keuerwerk an technischen Kabinettstückchen abbrannte. Sein Punktsieg war denkbar ein- deutig, aber der Berliner war sichtlich stolz drauf, gegen den Europameister über die kunden gekommen zu sein, ohne den Boden Kurt Steinheißer hatte sich mit dem Ber- ner Exmeister Horst Stutz(Sparta 58) aus- enanderzusetzen. Der Waldhöfer brachte die erste Rune durch seine lange Linke klar an zich und konnte die beiden folgenden offen gestalten, so daß ihm zu Recht die Punkt- Kurzen Prozeß machte Ill Kohr mit dem Berliner Exmeister (VSB Schöneberg), langer Ringpause noch nicht wieder der „lte“ ist. Nach dem vierten Niederschlag der nach ihre Waldlio- Hoxet gefielen in gerlin In fünf Kämpfen holten sie drei Siege und ein Unentschieden/ Roth verlor brach der Ringrichter in der zweiten Runde den ungleichen Kampf ab. Udo Müller und der deutsche Polizei- meister Hans-Henning Claer SV) lieferten sich eine technisch saubere Auseinander- setzung. Müller war zumeist der Angreifer, aber Claer verstand es wiederholt, seine genauen Aufwärtshaken als Konter an- zubringen. So gab es ein gerechtes Unent- schieden. Willy Roth hatte Pech. Er traf zwar Simon(Sparta 58) öfter als er selbst getroffen wurde, aber er schlug mehrere Male etwas unkontrolliert. Dieser Umstand mag die Punktrichter zum Urteil„Punktsieger Simon“ bewogen haben, das ein ausgiebiges Pfeif- konzert des objektiven Publikums auslöste. H. E. Turner nach Moskau eingeladen Die erwartete und schon viel diskutierte Einladung von der Sektion Turnen der UdSSR ist nunmehr beim Deutschen Turner-Bund eingegangen. Der Brief enthielt nicht nur eine Aufforderung zu einem Länderkampf beider Nationen, wie es der frühere Kunst- turnwart Zellekens mit dem sowjetischen Vertreter beim Internationalen Turnerbund, Nicolas Mironow abgesprochen hatte, son- dern die Sowjets möchten am 25. März 1956 in Moskau einen großen Fünf-Länder-Kampf auch mit Japan, der Tschechoslowakei und Bulgarien veranstalten. Dieser Wettkampf dürfte eine Vorbereitung der sowjetischen Turner für die 1958 in Moskau stattfindenden Weltmeisterschaften sein, denn man hat nun auch die Turnerinnen der in Frage kommen- den Nationen eingeladen. Finnland beteiligt sich vielleicht ebenfalls, während die Schweiz grundsätzlich gegen einen Wettkampf mit den„Staatsamateuren“ ist. Die Annahme der sowjetischen Einladung durch den DTB ist noch fraglich. Schon in Duisburg sprachen sich die Oberturnwarte gegen einen solchen Wettkampf im Olympi- schen Jahr aus, weil es nicht gut möglich ist, bei den ungleichen Trainings voraussetzungen in der UdssR und der Bundesrepublik die Wirklichen Kräfte zu messen. diesem betont fairen Spiel übernahmen die Gastgeber vom Anpfiff weg das Kommando und beherrschten eindeutig das Kampfge- schehen. Erst nach Wiederanpfiff kam dann die niedersächsische Elf besser ins Spiel, das Erwachen des Kampfgeistes erfolgte jedoch Zu spät, denn die Gastgeber führten zu die- sem Zeitpunkt bereits mit 3:0 Toren. Die Torfolge: 1:0 Dreesen(19.), 2:0 Mar- tinelli(31.), 3:0 Schwiers(51.), 3:1 Schröder (57. Minute). Graf von Spreti 7 Nach längerem Krankenlager starb am Montag auf Schlog3 Pehl bei Weilheim (Oberbayern) Rudolf Graf von Spreti, der langjährige Vorsitzende des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen der obersten Behörde des Galopprennsports in Deutsch- land. Graf von Spreti, der ein Alter von 73 Jahren erreichte, war Mitbesitzer des Ge- stüts Waldfried, einer der erfolgreichsten und ältesten deutschen Vollblutzuchten. Mit dem Tode von Spretis erlitt die deutsche Vollblutzucht einen zweiten schwe- ren Verlust, nachdem erst vor einigen Wo- chen der frühere Gestütsleiter von Schlender- han, Graf Sponeck, starb. Von Spreti kam als junger Offlzier mit dem Galopprennsport in Verbindung. Nach dem ersten Weltkrieg übernahm Spreti zu- nächst die Leitung des Rennstalles Waldfried in FHoppegarten- Neuenhagen und wenig später auch die des Gestüts in Frankfurt- Niederrad. In dieser Tätigkeit erzielte er große Erfolge in klassischen Rennen und führte die Derbysieger Omen, Augias und Mangon zur Waage zurück. Das Gestüt in Frankfurt-Niederrad wurde im März 1944 durch einen Bombenangriff völlig zerstört. Mit dem verbliebenen Zuchtmaterial siedelte von Spreti 1949 nach dem westdeutschen Ge- stüt Römerhof im Erfttal über. Dort verstand er es in kurzer Zeit, wieder hervorragende Pferde zu züchten, so daß das Gestüt Wald- fried 1954 und 1955 der erfolgreichste deutsche Rennstall wurde. Neben seiner Tätigkeit als Züchter und Rennstallbesitzer war Graf Spreti mit wich- tigen Aemtern in der Organisation des deut- schen Galopprennsports betraut. Nach dem zweiten Welfkriege war er die treibende Kraft beim Wiederaufbau des deutschen Rennsports und war von 1947 an Präsident des Zentralverbandes und später des Direk- toriums für Vollblutzucht und Rennen. An seinem 70. Geburtstage verlieh ihm der Bun- despräsident 1953 das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Dynamo bezwang Sunderland Vor 55 000 Zuschauern schlug die Elf von Dynamo Moskau den Tabellenersten der 1. englischen Liga, Sunderland, auf dessen Platz mit 1:0(O:0) Toren. Den einzigen Tref- fer des Tages erzielte der Halblinke IIjin vier Minuten vor Schluß. Bereits in der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften je einmal den gegnerischen Torwächter be- Zzwungen, Linksaußen Shackleton den her- vorragenden Russen Jaschin in der 22. Mi- nute und IIjin den Engländer Fraser in der 41. Minute. Doch der sichere Schiedsrichter Griffiths erkannte beide Male auf Abseits. Am letzten Mittwoch hatten die Russen Segen Wolverhampton Wanderers mit 12 Toren verloren. CSR-Eishockeyteam siegte Im Rahmen ihrer Olympiavorbereitung trug die tschechoslowakische Eishockey- Nationalmannschaft in Nottingham ein Spiel gegen die englisch- kanadische Mannschaft der Nottingham Panthers aus und siegte mit 9:2(3:1, 3:1, 3:0) Toren. Im Länderkampf gegen Holland: Saarland gab sich nu! knapp geschlagen Ohne Stopper Momber und Binkert: Saarauswahl— Holland 1:2 Die A-Nationalmannschaft Hollands kam in Saarbrücken vor über 15 000 Zuschauern im Fußball-Länderspiel zu einem knappen und überaus glücklichen 2:1-(1:1)-Sieg über das Saarland. Die Kraftprobe zwischen Hol- lands bester Fußballklasse und der Auswahl des Saarländischen Fußballbundes war in Saarbrücken nach der Absage der deutschen B-Nationalmannschaft, die ursprünglich das Länderspiel bestreiten sollte, mit besonderer Spannung erwartet worden. Die Holländer hatten in den letzten Monaten die Schweiz, Belgien und auch Norwegen deutlich ge- schlagen. Das Saarland konnte seine Stärke vor wenigen Wochen durch einen Sieg über Frankreichs zweite Garnitur unterstreichen. Damit waren alle Voraussetzungen für einen mitreißenden Länderkampf gegeben. Die Gäste traten in stärkster Besetzung an, Während die Saarländer auf zwei ihrer besten Spieler, Mittelläufer Momber und Mittelstürmer Binkert, verzichten mußten. Bundestrainer Helmut Schön mußte daher wesentliche Umbesetzungen in Sturm und Läuferreihe vornehmen. Trotzdem spielten die Saarländer auch diesmal wieder großartig auf und lieferten gegen die sehr schnellen, kampfkräftigen Und körperlich überlegenen Holländer eine ausgezeichnete Partie. Die Gäste bevorzug- ten ein weiträumiges Spiel mit rasanten Vorstößen, das die Hausherrn zunächst in die Defensive zwang. Doch nach einer Vier- telstunde hatten sich die Saarspieler gefun- den, und als Rechtsaußen Follmann in der 18. Minute die 1:0-Führung herausgeschos- sen hatte, geriet Holland vorübergehend ins Schwimmen. Mit etwas mehr Schuß- glück hätte die Saarelf die Führung weiter ausbauen können, doch vergab der Sturm eine Reihe guter Chancen. Die Holländer kamen erst in der 29. Minute durch einen Handelfmeter, von Stopper van den Hart unhaltbar verwandelt, zum Ausgleich. Auch nach dem Wechsel drängten die Saarländer, doch Hollands Elf schaffte in der 55. Minute nach einer Blitzkombination überraschend durch den Halbrechten Brusselers die Ent- scheidung. Die Gastgeber liegen sich nicht entmutigen, forcierten das Tempo und be- rannten pausenlos das gegnerische Tor, aber Schlußmann de Munck war nicht zu über- winden. Das Saarland ließ sich zwar zeit- weise das halbhohe Spiel der Holländer auf- drängen, blieb jedoch weiter in der Offen- sive, was auch in dem Eckballverhältnis von 11:2 für die Saar zum Ausdruck kam. Der belgische Schiedsrichter van Nuffel übersah in dieser Drangperiode einen einwandfreien Handelfmeter für das Saarland. Die Gäste mußten in den Schlußminuten den knappen 2:1-Sieg durch härtesten körperlichen Ein- satz verteidigen, als sie in ihrem Strafraum förmlich eingeschnürt wurden. Ringer-Oberliga: Jelikurteit bachte NSU um den Sieg In Oestringen mußten sich die Feudenheimer mit 4:4 zufrieden geben Aus dem erhofften doppelten Punkte- gewinn der Ringerstaffel des ASV Feuden- heim beim KSV Deutsche Eiche Oestringen wurde lediglich eine 4:4- Punkteteilung, wo- durch die Mannheimer Vorstädter zwar ihren zweiten Tabellenplatz hinter Meister Brötzingen behalten konnten, aber der Ab- stand sich nun auf zwei Punkte ausdehnte. Die Feudenheimer wurden durch einen „Sympathiesieg“ des Oestringer Schwer- gewichtlers Gramlich über Brugger F) um den verdienten 5:3-Enderfolg gebracht. Kein anderer als der jederzeit kampfbestimmende Brugger hätte als Punktsieger aus diesem Kampf hervorgehen dürfen, nachdem zuvor Baier. Spatz, Hogen und Ries für eine 4:3 Führung gesorgt hatten. Die Gstringer Staf- fel war in den leichteren Gewichtsklassen tonangebend und holte ihre Siegpunkte durch J. Hartlieb, Leier und G. Hartlieb. In der Nordgruppe der Ringer-Landesliga konnte ASV Eppelheim die einzige noch un- geschlagene Mannschaft des Tabellenführers KSV Schriesheim selbst auf eigener Matte nicht in die Knie zwingen und mußte sich mit einem 4.4- Teilerfolg zufrieden geben. Da auch der ASV Lampertheim beim RSC Laudenbach nicht über eine Punkteteilung hinauskam, blieben die Schriesheimer im Besitz der Tabellenführung. Ein drittes Un- entschieden brachte die Begegnung RSV Hemsbach— Sd Niederliebersbach, wäh- rend der AC Germania Rohrbach über KSV 1884 Mannheim und der ASV Ladenburg über KSV Sulzbach mit 5:3 Punkten trium- phierten. In der Ringer-Kreisklasse eroberte sich AC Neulußheim durch einen 6:2-Auswärts⸗ sieg beim VfK 08 Oftersheim II die Tabel- lenführung, da der seitherige Spitzenreiter Sd Brühl beim AV Schwetzingen I 3:5 unterlag. SpVgg. Fortuna Edingen und AV Reilingen trennten sich 4:4 unentschieden. Eine weitere Niederlage mußten die Ge- wichtheber des KSV 1884 Mannheim beim Oberliga- Rückrundenstart hinnehmen und bleiben dadurch vorerst auf dem letzten Ta- bellenplatz. VfL Neckarau, in der Besetzung: Götz(490), Huser(485), W. Maier(590), Swo- boda(455). Kotter(570), Lang(595) und Har- rant(635) gelang mit 3820:3785 Pfund die Revanche für die im Vorkampf bezogene Niederlage. Bemerkenswert, daß alle drei Disziplinen(im Drücken mit 1155:1150 Pfund, im Reißen mit 1160:1150 Pfund im Stoßen mit 1505:1485 Pfund) an die Neckarauer gingen. Die KSV-Heber Heiler(455), Habich (485), Raas(510), Freitag(550), Glaser 655) Kieser(590) und Böhler(640), vermochten lediglich in Heinrich Böhler den Tages besten zu stellen. 1 Beilagenhinweis i Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 17. Wettbe- werb vom 19/20. November 1955 bei. e Nirksfoffexlrakhl, e dei. betel, in der lasse zu beteiſen ⸗ 6 50 in. del Stonchiſis. Hußlen- Heiserkeit. dslhmalischen 0 Beschwerden 9 9 1 Akbnax nn“ ſunchidl. ee 1 5— 7 eue, 2 2 %% Apolheken erhöfſſich- OA. Verkävfe ö leganter Morgenrotn Gröge 44 Teppich, Angeb 46, Wohnzimmer-Lampe, Olgemälde billig zu verk. unt. Nr. P 92696 à. d. Verl. KLAVIERE ern, in großer Auswahl und preiswert. Aut Wunsch Monatsraten. AB T. KLAVIERE ehe! Gute gebr. mod. MANNHEIM. o 3,9 moderne Modelle 28 50 „%% ͤũ I 7 Betten 150 em und 1x 2 m 68 8* ab DM* tzkommoden, Schuhschränke usw. BaUMANN 2 Co. du 5, 4 Mannheim qu 3, 4 GEHALDE Stiche- Drucke- Aduarelle Ständige Ausstellung Eigene Rahmerei Aleclte käuflich. Größerer Posten gebrauchte Niffelhleche in verschiedenen Maßen ver- Josef Kenkmann, Mannheim Fruchtbahnhofstraße 19 AB T. k UNS MANN HEI. OA 1 Posten äußerst preiswerte 3 Hecke laufen KorrERScunEISMASscnNAEN Vorfünhrmasch. m. gr. Preisnachlaß Raten ab 10, DM, 1. Rate b. Lief. Gebr. Masch. in reicher Auswahl mit Garantie, Raten ab 5, DM. Schreiben Sie bitte an MARINUS Büromaschinen, Frankfurt a. M., Mainzer Landstraße 52. E 1 K für den verwöhnten Geschmack große Auswahl eleganter Stoffe Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 3 18 00 Nähe OEG-Bhf..(Welde-Bräu) Nadio kaufen Mannheim, O0 7, 23, Kunststraße. Mehrere gebrauchte Schreibtische zum Teil neuwertig, sowie Karteischränke mit vier Schubfächern, gut er- halten, verkauft preiswert Stamer, Ludwigshafen Saarlandstrage 30— Tel. 6 73 31 G1-öten, gr. Aus w. tägl. Vorführung. Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 SCHREIEM ASCHINE N Bi ls! Billig! Billig! für Büro u. Heim, alle Preis- R 0 N N 2 lagen, neue und gebrauchte, 8 E— Teilzahlung und Miete, vom Nleiderschränke Fachgeschäft det ung iertürige e wel Joh. Bucher pfgte. 5 ertürig, v.— 5 7 en. aß D. 76,. Telefon 4 30 32/47 57 isierko. mit und 1 Einige gebrauchte Herde preisgünst. 5 25 BN 60, abzug. Rothermel, L 14, 13 à. Ring. Nachttische in großer Auswahl. Nuhen und dekorieren durch unsere bewährten Fachkräfte. SETTENM. ANNE Das gute Fachgeschäft F 2, 17 Telefon 4 08 74 Küchenherde, große Auswahl, Alois Baumann, Lange Rötterstraße 52 I 0 Kaufgesuche ö H.-Wintermäntel zu verk. Herkules Textil GmbH, Mhm., H 7, 37; Lu., Bismarckstr. 77. Klavier 400, DM, zu verk., evtl. zu verm. Angeb. unt. P 92772 a. d. Verlag. T. und U-Iräger neu und gebraucht zu verk. R u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44. Klavier u. Hohner-Handharmonika m. Kasten, 1 elektr. Fleischwolf zu verk. Telefon 4 92 42 u. 4 93 40. Kinderkorbwagen, neuwertig, mit Matratze u. blauer Perlongarnitur preisgünstig zu verk. H. Michel, Pumpwerkstraße 45, 3 Tr. Dkl. Da.-Mantel Gr. 46-48, nicht getr. f. 25, zu verk. Pfalzplatz 23, IV. r. Guterh. Fenster, 225 br., 105 hoch 35,.—, u. 4 Türen 65K185 à 10,— zu verk. Angeb. unt. Nr. 0612 a. d. V. Badeeinrichtungen, billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. 2 schöne geschnitzte Renaissance- sessel, 1 Puppenkorbwagen, fast neu, 20,— DM, zu verkauf. Mhm.- Neuostheim, Böcklinstraße 27. Guterh. Pelzmantel, 90, DM, z. vk. Adr. einzus. unt. A 92693 1. Verl. Rilster-Bettstelle m. Pat.-Rost, fast neu, zu verkaufen. Fischer, Meer- feldstraße 38, V. re. Elektr. Märklin-Bahn, Spur 0, sehr gut erh. Anlage, Lok E 66 12920, el. Weichen u. Signale, Kreuzg. usw. Knaben-Rad, Größe ½ mit Zube- hör, neuwertig, sof. zu verkaufen. Telefon 6 37 77(Schäfer). Gebrauchter KOMPRE§S5SOR 150 bis 400 Ltr./M.-Leistung. gesucht. Adresse einzus. unt. Nr. A 92697 im Verlag oder Telefon 6 41 67. Für m. nächste Versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel, Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 81 Flaschenschrank fur 100 bis 150 Weinflaschen (Eisenkonstruktion) zu kaufen gesucht. Angebote mit genauer Größen- angabe und Preis erbeten unter Nr. M. H. 3225 an den Verlag. Wir haben dieses fesche Schottenkleid füt die jungen Damen gewählt, die modisch und doch preiswert gekleidet sein Wollen ON 43. r!!! eee e 15. 15 15 * e ee Seite 12 INDUSTRIE. IND HANDELSBLATT Donnerstag, 17. November 1955/ Nr. 1 Die Schweiz baut Zollmauern Wo) Der Präsident der Zolltarifkom- mission des schweizerischen Nationalrats, Dr. C. Eder, erklärte dieser Tage in Kon- Stanz, die derzeitige Zollbelastung für im- portierte Industrieerzeugnisse mit rund sie- ben v. H.(ohne Fiskalzölle) entspreche nicht mehr den heutigen Verhältnissen. Die Zoll- tarifrevision, deren Vorarbeiten jetzt vor dem Abschluß stehen, werde deshalb durch- Weg eine etwa 50proz. Erhöhung der bishe- rigen Zölle bringen. Damit sollten die Fran- kenabwertung von 1936 und die seitherigen Preiserhöhungen berücksichtigt werden. Dr. Eder betonte, daß die Schweiz nicht beab- sichtige, ihre Wirtschaft durch Schutzzölle zu schützen, vom landwirtschaftlichen Sek- tor abgesehen. Eine übermäßige Zollerhö- hung werde die Schweiz schon mit Rücksicht auf ihre Exportabhängigkeit nicht vorneh- men. Eine die deutsche Ausfuhr erschwe- rende Zollerhöhung sei nicht zu befürchten. Der Sprecher teilte mit, daß die Schweiz am Gewichtszollsystem festhalten wolle. Der Nationalrat dränge auf den Abschluß der Revisionsarbeiten, weil die Schweiz ernst- haft erwäge, dem GATT beizutreten. Der Beitritt soll aber erst nach der Verabschie- dung des neuen Zolltarifs erfolgen. Bundesfinanzminister s 01I1l beidem Leisten bleiben (dpa). In Zeiten wirtschaftlichen Auf- schwungs hat der Staat krisenverhütende Maßnahmen vorzubereiten. Nicht durch volks wirtschaftlich falsche staatliche Fonds- Wirtschaft, sondern durch Reservenbildung bei der Wirtschaft. Mit dieser Begründung trug das Institut„Finanzen und Steuern“ in Bonn, das von den Spitzenverbänden der Wirtschaft getragen wird, erneut seine For- derung auf fühlbare Senkung der Einkom- men- und Körperschaftssteuer vor. Man könne nicht ernst genug verlangen, daß die Steuerfachleute bei ihren Leisten bleiben. Sie müßten ihre Politik nicht nach den Ge- sichtspunkten einer„Konjunkturtherapie“, sondern nach rein steuerlichen Grundsätzen betreiben. Eine wirklich organische Steuerreform sei in den vergangenen Jahren wegen Geldman- gels abgelehnt worden. Jetzt heiße es:„Es ist wohl genug Geld da, aber es geht uns zu gut.“ Der Verzicht auf eine durchgreifende Steuersenkung aus Angst vor einer Verstär- kung der Konjunktur bedeute auch Verzicht uf Senkung der öffentlichen Ausgaben. Mietenerhöhung und Lebenshaltungs kosten (AP). Die Mietenerhöhungen auf Grund des am 1. August in Kraft getretenen Bun- desmietengesetzes haben in der Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober zu einer Erhöhung des Lebenshaltungskostenindexes um 1,1 v. H. geführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Index lautete im Oktober 111(1950= 100) bzw. 173(1938 100). Nach den Berechnungen des Statistischen Amtes sind in der Berichtszeit die Mieten für Altbauwohnungen, die vor dem 1. April 1924 errichtet wurden, um durchschnittlich 6,8 V. H. und die Mieten der zwischen 1924 und dem 20. Juni 1948 erbauten Wohnungen um 10,1 v. H. gestiegen. Weniger regieren, aber zur Wirtschaftlichkeit ermuntern Bankier Abs über aktuelle Fragen der Kredit- und Wirtschaftspolitik Die landläufige Meinung von der Kon- junkturüberhitzung erfuhr— durch der Wirklichkeit entsprechende Darstellung— eine Korrektur auf das richtige Mag. Der Bankier Hermann J. Abs, einer der tatkräf- tigsten Wiederaufbauer des deutschen Geld- und Kreditwesens, sprach auf Einladung der Mannheimer Industrie- und Handelskammer in der Aula der Wirtschaftshochschule. Der Vortrag von Abs beschränkte sich nicht auf ein besonderes Thema, erstreckte sich viel- mehr auf die gesamte Oeffentlichkeit gegen- wärtig brennend interessierende Fragen. Einleitend verglich der Redner die Aus- weitung des Werteschaffens in der Bundes- republik— von den Grundstoffen und der Schlüsselindustrie ausgehend— mit der Ver- mehrung gewährter Kredite und— siehe da — von einer Aufblähung kann eigentlich nicht die Rede sein. Die gesamtwirtschaft- liche Betrachtung dürfe jedoch nicht über vorhandene Uneinheitlichkeit hinwegtäu- schen. Mehr oder minder weiche in einzelnen Sparten sowohl Beschäftigungsgrad als auch Anteil der Fremdfinanzierung(also Inan- spruchnahme von Krediten) voneinander ab. Abs wiederholte die altbekannte Tatsache, daß von wirklicher Ueberhitzung lediglich in der Bauwirtschaft gesprochen werden könne und fragte:„Wer ist denn DER Auf- traggeber in der Bauwirtschaft?“ Käme hin- zu, meinte er(nachdem Zuhörern, die es noch nicht wissen sollten, gesagt worden war, dies sei die Oeffentliche Hand), daß durch Kurz- kristigkeit bei Aufträgen und Ansporn nicht nur zur Eile sondern Ueberstürzung die Kostenerrechnung ungünstig beeinflußt Würde. Dies gilt insbesondere dort, wo die Fristenbemessung keine Rücksſcht auf oft damit verbundene Mehrkosten nehme. Dem- gemäß mußte sich das Lohngefüge in der Bauwirtschaft stark verändern. Erhebe sich die Frage, ob die Bedenklich- keit solcher Zustände. wirklich so groß ist, daß sie auf die gesamt wirtschaftliche Be- trachtung übertragen werden muß. Jeden- falls scheinen die wirklichen Urheber dieser Situation etwas unruhig geworden zu sein, deutete Abs an. Er erwähnte beispielhaft und nur am Rande, daß die letzte Verlängerung des 8 36 Investitionshilfegesetz Ueberforde- rung und Uebertreibung auf dem Investi- tionssektor geradezu herausfordere.(Man denke nur an die Erschöpfung der Arbeits- Kräftereserve.) In diesem Zusammenhang leichter Spott über die jetzt so moderne Aufforderung, In- vestitionen nur für Rationalisierung vorzu- nehmen und nicht mit dem Ziele der Aus- weitung von Produktionen.„Man sieht sel- ten Investitionen, die die Kapazitäten ver- kleinern“(Abs wortwörtlich). Der Redner machte sodann einen kleinen Ausflug in den Fragenkomplex internatio- naler Kapitalmarktverflechtung und bemän- gelte— übrigens ursächlich mit der hierzu- lande als peinlich empfundenen Kredit- situation zusammenhängend— daß der Kapitalverkehr mit dem Ausland vorläufig so etwas wie eine„Einbahnstraße“ sei. Während verhältnismäßig viel ausländische Kapitalgeber an deutschen Anlagen interes- siert seien, bleibe deutsches Interesse, im Ausland Kapital anzulegen, in bescheidenen Grenzen. K URE NACHRICHTEN (AF). Der Ausschuß für Wirtschaftspolitik des Bundestages hat am 15. November mit 16 gegen drei Stimmen eine von der SpD-Frak- tion beantragte Anderung des Zolltarifgesetzes angenommen, die dem Bundeswirtschaftsmini- ster eine Zollermächtigung geben will. Der Bundeswirtschaftsminister kann danach aus wirtschaftlichen Gründen Zollsätze durch Rechtsverordnung ermäßigen oder aufheben. Bundesrat und Bundestag müssen binnen 14 Tagen davon in Kenntnis gesetzt werden. Auf Verlangen des Bundestages muß die Rechts- verordnung wieder aufgehoben werden. Schäffer hofft mehr zu verdienen (AP). Der Bundesfinanzminister erwartet für das kommende Rechnungsjahr höhere Gewinne der Bundesunternehmen. Im Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1956/57 sind die Einnahmen aus Bundesbeteiligungen mit 30,6 Mill. DM um mehr als drei Mill. DM höher angesetzt worden als für das laufende Haushaltsjahr. Die Erlöse aus der Liquidation ehemaliger reichseigener Betriebe und der Privatisierung von Bundes- unternehmen werden für 1956/57 auf 20 Mill. D-Mark gegenüber 16 Mill. DM im laufenden Jahr geschätzt. Halbierte Zucker-„Verkehrsabgabe“ (VWD). Das Bundeswirtschafts ministerium hat mit einem Schreiben an die Einfuhrstelle Zucker angeordnet, daß der Pauschalsatz für die Umlade- und Abfuhrkosten im LkW-Trans- port nach der neuen Zuckerverordnung nun- mehr auf 0,23 DM je 100 kg festgesetzt wird. Bisher galt ein Provisorium von 0,48 DM je 100 kg. Der Zuckergroßhandel lehnt jedoch jegliche„Verkehrsabgabe“ ab, gleichgültig ob der bisherige Satz oder der gesenkte Betrag gefordert wird. Lloyd-Ausfuhrschwierigkeiten auch übertrieben (VWD). Die Nachfrage nach deutschen Kraft- fahrzeugen sei in Schweden nach wie vor gleich groß, erklärten Mitglieder einer Gruppe von 50 schwedischen Kraftfahrzeughändlern, die ge- meinsam mit dem Generalimporteur der Lloyd- Motorenwerke für Schweden vom 13. bis 15. November zu einem Werksbesuch in Bremen Weilen. Nach Lockerung der Einfuhrbeschrän- 4 kungen, wurde betont, könne sogar mit einem Ansteigen der Aufträge gerechnet werden. Die schwedische Automobilindustrie könne zur Zeit höchstens 35 000 bis 40 000 Kraftfahrzeuge im Jahr herstellen. Der Bedarf liege aber bei etwa 120 000. Zur Zeit komme in Schweden auf un- gefähr 9,6 Einwohner ein Pkw. Wird Argentinien multilateral? VWD). Der Wirtschaftsberater der argen- tinischen Regierung, Professor Prebisch, emp- ahl am 15. November den Beitritt Argen- tiniens zu dem multilateralen Zahlungssystem, das mehrere europäische Länder(darunter die Bundesrepublik) mit Brasilien verbindet. Die bestehenden zweiseitigen Handelsverträge müß- ten sorgfältig geprüft werden. Auf einer Pressekonferenz sagte er voraus, daß das Preis- niveau in Argentinien infolge der neuen Wechselkurse um etwa zehn v. H. steigen werde, doch werde diese Erhöhung in direkter Proportion mit den Einkommen vor sich gehen. Er betonte erneut, daß die argentinische Wirt- schaft ohne Aufnahme ausländischer Anleihen stagnieren werde. Zur wirtschaftlichen Festi- gung schlug er eine Erhöhung der Einkommen- steuer mit einer gleitenden Skala und eine höhere Gewinnsteuer vor, von der allerdings 7 Eigenkapitalbildung ausgenommen werden solle. Erhard wurde Ehrenpräsident Bundeswirtschaftsminister Erhard ist von der Gesellschaft für Konsumforschung zu ihrem Ehrenpräsidenten gewählt worden. Die Gesell- schaft will damit die Verdienste des Ministers als ihr Gründungsmitglied würdigen. Oesterreichs Kreditbremse wird wirksam (VWD). In Oesterreich treten am 11. Novem- ber Maßnahmen zur Krediteinschränkung in Kraft. Das österreichische Finanz ministerium hat mit dem Bankenverband ein Abkommen geschlossen, das zum Stillstand der Kreditaus- weitung und in der Folge zum Abbau der Kre- dite führen soll. Auf diese Weise soll ein höheres Warenangebot durch Abbau der Lager bewirkt werden, Das Finanz ministerium hofft, durch diese Maßnahmen einen Druck auf die Preise ausüben zu können. Der Bankier untersuchte sodann etwaige Notwendigkeit und Möglichkeit, überschüs- sigen Geldfluß stillzulegen. Er bestritt die Richtigkeit der Behauptung Schäffers, eine Steuersenkung, die den Verbrauch verbillige, würde sich konjunkturanregend statt be- ruhigend auswirken. Es sei ja gar nicht ge- Sagt, dag die durch Steuersenkung bei den Verbrauchern zusätzlich verbleibende Kauf- kraft auch restlos verbraucht würde. „Manche legen das Geld, das ihnen zusätz- lich übrig bleibt, in die Sparkasse; wieder andere zahlen Schulden zurück.“ Die öffent- liche Hand— also der Fiskus— behaupte jedoch, von alleingültiger Vernunft für Geld- verwertung geleitet zu sein.„Eine Million Steuerzahler verhält sich jedoch vernünf- tiger als eine einzige öffentliche Hand.“ Schäffers Hinweise auf die Notwendigkeit, eine Rüstungsreserve an- und entsprechende Kapitalwerte still-legen zu müssen, könnte nur von dem frommen Wunsch begleitet Werden, dem Finanzminister möge es gelin- gen, allfällige später nötige Auflösung die- ser Reserven reibungslos abzuwickeln. Ubrigens auch die Behauptung, daß Steuersenkungen sich investitionsfördernd auswirken müßten, sei falsch; berücksichtige nicht den zur Zeit das Betriebgeschehen be- herrschenden Zwang zur Abschreibung. Schon der Wegfall dieses bis zur Wider- sinnigkeit hochgezüchteten Abschreibungs- unwesens würde zur Sparsamkeit, zur Wirt- schaftlichkeit schlechthin erziehen.(Auf der anderen Seite jedoch durch Steuersenkung verursachten Ausfall am Steueraufkommen Abfangen.) Gewiß müsse die Notenbank die ganze Macht und Kraft ihres Instrumentariums spielen lassen, sobald währungspolitisches Eingreifen nötig sei. 5 Es sei in unserer gegenwärtigen Situation besonders notwendig, daß eine verantwor- tungsbewußte Lohn-, Preis-, Investitions- und Finanzpolitik die Notenbank möglichst Weitgehend der Notwendigkeit enthebe, schärfere Mittel anzuwenden. Die Stabili- sierung der Währung sei oberstes Gesetz. Die Notenbank müsse rechtzeitig handeln, recht- zeitig vorbauen und bei der geringsten Ten- denz einer gefährlichen Entwicklung auf dem Posten sein.„Die Notenbank kann nicht etwa warten, bis sich herausgestellt hat, daß die Maßnahmen der Wirtschafts- und Finanz- politik zur Stabilisierung der Währung nicht zum Erfolg führen“, sagte der Redner. Dann komme auch die Notenbank zu spät. Wenn seitens der Regierung, seitens der Politiker untragbare Härten vermieden wer- den sollen, so müsse dies in einer gesetz- und wirtschaftlichen Vernunft entsprechen- den Weise geschehen und nicht nach rein fiskalischen Maßstäben. Dies gelte insbeson- ders im Zusammenhang für die Rückzahlung von Ausgleichsforderungen. Daraus mache die öffentliche Hand ein Geschäft, statt dazu beizutragen, Entwicklung echten Kapital- marktverkehrs zu fördern. Desgleichen sei eine Umstellung in der Behandlung über- schüssiger Deviseneingänge vonnöten. Bis- lang wirkten sich die Aktivzahlen, die aus den Außenhandelsbeziehungen resultieren, als geldgeschöpfte Vermehrung des Umlaufes aus. Der Präsident der Industrie- und Han- delskammer. Dr. H. L. Hammerbacher, dankte dem Redner für diesen Vortrag, dür die Zuhörerschaft mitunter in die Strato- sphäre kredit- und wirtschaftspolitischen Wissens führte. Daß der Redner dennoch nie Tuchfühlung mit der Wirklichkeit. mit dem Alltag verlor, ist Abs als besonderes Verdienst anzurechnen. Ein Bankier sprach, kein Politiker; ein Wirtschaftler sprach, kein Interessent, und das War wohltuend. So wohltuend, daß nach Beendigung des Vortrages ein sozialistisch eingestellter Wirtschaftsjournalist dem Be- richterstatter sagte:„Na, das ist Gott sei Dank mal was anderes, wenn kein Politiker spricht, sondern ein Wirtschaftler mit Ver- nunft.“ Pünktchen Vorschlag zur Güte im Milchstreit- Preis Leserbrief befaßt sich mit Kos ten- Ermittlung Wir veröffentlichen nachstehende Leserzuschrift, die von einem wissenschaftlich graduierten Prak- tiker der Landwirtschaft stammt. Der Schreiber besitzt einen mittelgroßen Hof in Bayern und be- treibt sehr intensive Viehzucht. Während der familieneigene Hof unter der Obhut seiner Gattin blüht und gedeiht, dient der Verfasser mit seinen agrarwissenschaftlichen und praktischen Erfahrun- gen einem mit der Landwirtschaft eng verbundenen Industrieunternehmen. Ich habe nun alle Artikel von F. O. Weber, alle Randbemerkungen von„Pünktchen“, alle ministeriellen Auslassungen und alle Leserbriefe beisammen, die im Jahre 1955 zum Milchstreit im„Mannheimer Morgen“ erschienen sind. Es ist eine stattliche Anzahl. Zudem haben wir im Augenblick so etwas wie eine Windstille oder wir sind im Zen- trum des Milch-Taifuns: die Milchstreiks der Abnehmer sind beendet, während über die eventuellen Käuferstreiks der Bauern noch beraten wird. Es ist infolgedessen vielleicht an der Zeit, nochmals einen Leser zu Wort kommen zu lassen, der mit einem Bein in der Landwirtschaft, mit dem anderen in der Industrie steht. Die entscheidende Frage haben Sie näm- lich m. E. schon am 21. September im„MM“ gestellt(„Wasch' mir den Pelz..), und das ist die, 9 8 ob die Begründung der Preiserhöhung zu- trifft, d. h. wie die Gestehungskosten der Landwirtschaft wirklich liegen. Eine der wohltätigen Folgen des Land- wirtschaftsgesetzes wird sein, daß die Land- wirtschaft zu einer Rechnungslegung ge- Zwungen wird, zu der sie sonst vielleicht noch jahrelang nicht den Anlaß gefunden hätte. Und es wäre wirklich gut, wenn der Milchstreit dazu führen würde, daß man sich von seiten des Erzeugers wie des Verbrau- chers eine klare Vorstellung von den Pro- duktionskosten der Landwirtschaft je Einheit Milch bildet. Im Grunde ist es vollkommen rätselhaft, daß die Forderung nach Vorlage von hieb- und stichfesten Produktionskosten- berechnungen nicht schon längst erhoben worden ist. Efiektenbörse Die Methoden für solche Berechnungen liegen, nach vieljähriger Erprobung, in einigen europäischen Ländern vor, vielleicht am besten in den Niederlanden. Die Durch- führung solcher Berechnungen muß von wirklich objektiven Stellen erfolgen, nach- dem man sich allseits auf die Methodik ge- einigt hätte. Wir kämen dann zu einer, sagen Wir„Verwissenschaftlichung“ der Preisbil- dung, die aus dem Kampf der Interessenten- haufen herausführen könnte. Erzeuger wie Verbraucher bekämen die Sicherheit, dag die Preisbildung eines Grundnahrungsmittels, wie der Milch, nicht auf Grund der verschie- denartigen organisatorischen Voraussetzun- gen, sich gegenseitig zu bestreiken, erfolgen Würde, und nicht nach der berühmten alten Formel„pi mal Schnauze“. Ein großes Hindernis, das bisher solchen Produktionskostenberechnungen in der Land- wirtschaft entgegenstand, war das Argu- ment, daß sie bei der Verflochtenheit der Betriebszweige im„Organismus“ Bauernhof gar nicht möglich seien. Dieses Hindernis dürfte inzwischen durch verschiedene Arbei- ten der land wirtschaftlichen Betriebswirt- schaft überwunden sein. Auf Einzelheiten einzugehen, ginge hier zu weit. Jedenfalls aber könnten solche Zahlen— lägen sie doch nur für eine Reihe von Jahren schon vor!— dem Verbraucher beweisen, daß er nicht der bereits zum Schlagwort gewordenen„Uner- sättlichkeit land wirtschaftlicher Forderun- gen“ zum Opfer fällt; und dem Bauern, daß er nicht in der Zwangslage steckt, seine teuer produzierte Milch unter den Gestehungs- kosten abgeknöpft zu bekommen. H. H. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. November 1935 Börsenverlauf:(WD) Erwartungsgemäß blieb der Auftragseingang an den Aktienmärkten an der Börse vor der Feiertagsunterbrechung gering. Da sich Angebot und Nachfrage im wesentlichen aus- Slichen, kam es bei sehr ruhigem Geschäft wiederum nur zu unbedeutenden Kursveränderungen, vrobei jedoch gut behauptete oder leicht befestigte Kurse überwogen. Wenig verändert, IG-Farbennachfolger unterlagen kleinen Schwankungen. nenwerten zogen Stolberger Zink und Buderus bis zu drei Punkten an. leicht rückläufig, Bankaktien zumeist unverändert. Montane und Bergbauaktien Von Metall- und Maschi- Elektro- und Kalipapiere Zellwoll- und Zellstoffwerte knapp gehalten, von Motoren-Aktien Daimler bruchteilig erhöht. Fest verzinsliche Papiere bei kleinen Umsätzen eher weiter leicht rückläufig, Wandel-Anleihen bis zu zwei Punkten nach beiden Seiten schwankend. Aktien 14. 11. 15 11. Aktlen 14. 11. 15.11. Aktien 14 11. 15. 11. AEG... 212½ 211½ Harpener Bergbau 116 116 Dresdner Bk.) 20 20 SS 20 240%,[ Heidelb. Zement 240 237 Rhein-Main Bank 235 235 BMW 16% 101 Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 62½ 62 Conti Gummi. 262 2⁰² Lanz 139% 130 Daimler-Benz 3064 366 Mannesmann 174 174½ Mont an · Dt. Erdöl 8 100% Ahn. Braunkohle] 202 20³ Nachfolger Degussa 282 283 Rheinelektra 179 178% Bergb. Neue Hoffg. 36 136 ½ Demag 230 237 RW?2.. 4 206%½ 200 Dt. Edelstahl 200 200 Dt. Linoleum 248½% 2244 Seilwolft 10 108% Dortm. Hörd. Hütt. 32½% 133½ Durlacher Hof 170 17 Siemens& Halske 239 230 Gelsenberg 144 14⁴ Eichbaum-Werger 200 200 Südzucker 202 203[GHH Nürnbergs 217 218 Enzinger Union) 180 170 Ler. Stahlwerke) 5,10%% Hoesch 152 152 G-Farben Liduis. Zellstoff Waldhof 133% 143 Klöckn.-Humb. D. 212 211 Ant.-Sch.) 36½ 30% Badische Bank 5 225 BASE. 209% 209% Commerzbank) 14% 14½%[Klöckner werke 163 163 Farbenf. Bayer 235 234½%[Commerz- Phönix Rheinrohr] 182 161 Farbwerke Höchst 210½ 210% u. Credit-Bank 211 210 Rheinst Union 174 176 Felten& Guill. 210 200 Deutsche Bank) 19 ½ 19%, Stahlw. Südwestf. 169 17⁰ Zrün& Bilfinger 150¾ 151 Süddeutsche Bank] 218 218 Thyssenhütte 173 172 ) RM- Werte — Unschuldige Agrarpolitik leijehtsinnige Verbraucher Bundesernährungsminister Lübke 0 klärte in einem Interview mit der der 00 nahestehenden„Politisch-sozialen Ru spondenz“, die vom Bundesernährungsmg steriums ausgeschriebenen Butterimportez Stabilerhaltung des Butterpreises wünte zum Teil gar nicht ausgenutzt, weil 6 Händler fürchteten, diese Butter nicht setzen zu können. Die Verbraucher Verlag ten in der Mehrzahl nämlich nur fre deutsche Markenbutter. Diese sei aber 1 Winterhalbjahr, wenn die Produktion ie! ausreiche, nur zu einem höheren Preis haben. 9 Das Ministerium habe sich stets bemi die Preise stabil zu halten und darum in gesamt 23 000 t Importbutter ausgeschriebe Als Durchschinittsjahrespreis habe m 6.— DM je Kilo ab Molkerei angestrebt. 95 Notierungen an den Butterbörsen Jagen n Zeit zwischen 6,15 und 6,30 DRM je Kilo Die Schwierigkeiten in der Kartoftt versorgung führte Lübke darauf zurück, 0e in der zweiten Oktoberhälfte die Nachftag nach Einkellerungskartoffeln sprunghaft m mehrere 100 v. H. gestiegen sei, nachdem g September und Anfang Oktober die Angehh. tenen Kartoffeln nicht gekauft worden Sg Ein Verkaufspreis von 14 DM für eiten Zentner Kartoffeln sei ungerechtfertigt Ju braucher, die ihre Kartoffeln direkt i Bauern bezögen, hätten in Nordrhein-eg. falen höchstens 10,— DM gezahlt. Im Kon. menden Jahr müsse durch eine ausreichen Unterrichtung der Verbraucher daffir 9 sorgt werden, daß es nicht wieder zu eine Psychose komme, in der die Nachfrage n damit die Preise übersteigert würden Preistreiberei-Paragraph findet Beliebtheit (VWD) Der Ernährungsausschuß des Bun destages hat am 15 November die schläge für eine Aenderung des Wirtschatt straf gesetzes beraten. Die Diskussion dir über, ob dem Wirtschaftsstrafgesetz der ff here 8 19 Preistreibereiparagraph) wiede eingefügt werden soll, lieg erkennen, dh der Ausschuß für eine Gesetzesvorschr eintritt, die eine schärfere Preiskontrolt und Ahndung von Preistreibereien erm licht. Nach Auffassung des Ausschuss Sollte jedoch der Strafbestimmung eine Bezug auf den Tatbestand so klare und en- deutige Fassung gegeben werden, daß de Richter eine unproblematische Richtlinie ft die Urteilsfindung zur Hand hat. Vor Seile endgültigen Stellungnahme will der Als schuß die diesbezüglichen Beratungen Kabinett abwarten. 1 Dpf für Milchbauern Schäffergabnach (n) Nach längeren Verhandlungen 10 Bundesfinanz minister Schäffer einer wel teren Verbesserung des Milchpreises für br Erzeuger grundsätzlich zugestimmt. Danad soll die Umsatzsteuer für Milch in der we. ten Stufe, der Verarbeitung, fortfallen. 4 Ergebnis dieser Maßnahme werden die Bal. ern auch für die sogenannte Werkmilch, dit für die Butter- und Käseherstellung benötg wird, einen Dpf je Liter zusätzlich erhalte Die Subvention des Trinkmilchpreises di Bundesregierung für vier Monate, die in di Vergangenen Woche vom Kabinett beschlo. sen worden War, bleibt hiervon unberühn Eine endgültige Regelung kann aber en dann vorgeschlagen werden, wenn Mitte he. bruar der Bericht über die Ertragslage l der Landwirtschaft vorgelegt wird. pla Curc 115 14.00, „Der — capl Letz „In pal, Adol Robi mina Der 9.50, Marktberichte VvOm 15. NO vember Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Aepfel- und Birnen-Preise stabil, Sonst ger Absatz normal. Es erzielten: Aepfel Cox 6065, A 50—.55, B 4043; Boskoop Ia 3035, A 2-1 B 16—22; Blenheim Ia 30—35, A 23—28, B 10-4 Goldparmäne Ia 33—45, A 25-32, B 2024; Ranbol A 2025, B 1719; Wirtschaftsobst A 14-18, B I- Birnen eßreife 20—35, sonstige Birnen 8186; Kofk salat St. 10—15, Endivien 5—10; Feldsalat 40 Spinat 1516; Rosenkohl 3035; Karotten KEnollensellerie 22—25 gewaschen, unge waschen“ bis 21; Lauch 15—17; Zwiebeln 18. Mannheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfunr und Absatz normal, vereine Ueberstand. Es erzielten: Blumenkohl Stück 40,0 80, dto. ausl. Steige 10½ 11 ½; Karotten 12-167 Ker toffeln 8½.9½; Kohlrabi St. 810; Lauch Gewicht Ware 20—25, Stück 8-12; Meerrettich 904100; Pete“ silie Bd. 310; Radieschen Bd. 12-15; Rettiche? und Bd. 9-15; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 9-1 Endivien A 1216, B 610; Kopfsalat A 2025, 50 bis 18; Knollensellerie Stück 2033, dto, Gewich Ware 25—30; Spinat 1446, Tomaten 20—40, dto, 4. 60—65; Feldsalat 7585; Weißkohl 8410; een 810; Zwiebeln 16-20, dto. ausl. 2426; 11 0 A 3050, B 1826, dto. ausl. 3050; Apfelslnen 3033, dto. Gewichtsware 44-48; Bananen 12-1 Birnen A 25-40, B 1620, dto. ausl. 3040; Wege 20—25; Quitten 15—20; Datteltrauben 90-100; 1 nisse 30—100; Zitronen Kiste 34-36, dto, 8. 1610. Freie Devisenkurse Geld Briet 1000 Lire 6,5668 6,668 100 belg. Francs 8,403 6,423 100 französ. Francs 1,1958 1.1970 100 Schweiz. Franken 95,98 996,08 100 Holl. Gulden 110,48 110,65 1 kanad. Dollar 4,2115 4,2215 1 engl. Pfund 11,734 11,54 100 schwed. Kronen 80,89 61,05 100 dänische Kronen 60.638 60,80 100 norw. Kronen 58,635 59,755 100 Schweizer Fr.(frei) 98,27 9 9255 1 Us-Dollar 42102„ 10 DM-W= 475, DM-O; 100 DM-O= 22,85 NE-Metalle 5 51 Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 451,650 00 51 Blei in Kabein 151·00—44 00 b. Aluminium für Leitzwecke 24000700 511 Westdeutscher Zinn-Preis 9280 Hein brand. mogen, heiße bei 5 ACoBI 9 1880 feen i Gur frisiert: gern gesehen! KolESTRAL- wenn ihr Wie ind dabei bei allen sportlichen kreignlssen Und deshalb sind auch Sk dabei, sehr geehrter leser, Jeden Sonntagabend erscheint— för nur 20 Opf. FRISIERCREAMH Deil für's Haar bom Friseur Statistübe von Wella-barmstadt 6 lag Ses BUR 88 f Sb gl Fan nf 1 2 UAαννεοννν „οα,νμẽs Ko ,õ,mu Bs RH N %%% LIS SAB ON 5 N AD FID UN endes STU TTOARI n edaoe,w Ng d I LHANSA „Fün Un! 2 Far mrnce sc REST Jelef Acht Vor 3 5. e h 22 MORGEN Seite 13 / Nr. — 5 e GMA Telefon 5 20 00 7 T. 50050 2. Woche ucher plANKE 13, 15, 17. 19, 21 Uhr AHA MRA 13.30, 16, 18.30. 21 5 Curd Jürgens, Winnie Markus„Die Mädels vom Immenhof“ übte e DU MEIN STILLES TAL X(Farbfilm) er der Morgen:„Solange du lebst“ X 8 Tel. 4 46 47 Heute staatl. geprüft en W Als TER nur 3 Vorstenungen: TINIVUERSUN Telefon 5 00 51 14.00, 16.00 und 18.15 Uhr 15.30, 18.00, 20.30 4 aparte„Der verlorene Kontinent“ Breitwand-Fbf. nach„Sohn d. 5 5 1 5 3 4 3 Bagart. Sahn dine Heinz zieht heute in die neuen Geschäftsräume nach Nb i 700, 16.30, 19.00, 21.15 ö— nicht cable Tag 0 emes Stewart DiE KAMERA 24 40, 13.48, 2050 I 1 A er Verlag„in geheimer Kommandosache- Letzter Tag:„Der große Wurf“ 5 1— 5 i— 1 Ab Freit.:„Damals in Paris“ x 9 N 5 15 pal As! 13.30, 16.00, 16.10, 20.20 5 i Sü 1 Adolf Wohlbrück, Madeleine DiE KUR BE 14.30, 16.30, 10.45 21 Um. Planken, neben Südd. Bank) D Robinson 1. d. spannenden Kri-„DAS TAL DER KUNIGE“ minalfilm Ab Freit.:„DER ROTE SPERER= 3 2 5— Der Fall Maurizius ö Hier sind wir in der Lage, Sie nach den neuesten Erfahrungen 550. 11.50 Jsdrel. 22.20 Spatust.* nent jugenatren durch geschulte Fachkräfte bestens zu bedienen und zu „Fünf Mädchen und ein Mann“ beraten. strebt. 5 n Lagen n. Heute, 20.30 Uhr, J. ie Ks ALS TER Hlehtung! KEINE öffentliche Vorstellung 1 8 f 8 beruhe, Fe n 1„ deranate Heinz Hoffmei- AB HEUTE TTF Geschöfts-A 1 5 158. 5 ster GmbH, Konzert- 0 eschöfts-Anzeigen intl 05 5 N15 2 J direktion, Viktoriastr. 33 0 E U E 5 PROG NRANMN 8 15 Achdem in b heute: 775 die angeh. a 7 Din pa 21. November, Montag, 20.00 1 in Threm Kabarett 7 Möbelfernverkehr orden Sele 3 1, 6, Breite Str. 3 8 nender g Rosengarten- Musens ddl ö* Otto Bender, intern. Möbelspedition, 5 85 5 ier Telefon 5 02 76 a 8 g. N Ein fest der Rome 2 Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75. 775 a Je. 1. 5 Jul. Divivier 171 3 d 1 5. 1 e 5 5 n. d weite. onique de la Uhren- Reparaturen Le Weg. 5 N kannt. Roman 12— 2 lt. Im Bog 5. von). 3 5 eee 1 A 1 7 00 n 1* m„ e Weide rucnho nere 5 5— R— dafür g. Madeleine 5 iel W. 70 er zu ee Bobinson 5 spielt Werke von 8 hensjchenu unge, 0 1 frage uuf DER FAII 13.50, 16.007 eee Chopin auf modernstem 0 e a ö 0„ 2 2 1d 18.10, 20.20 und Robert Schumenn EBEEARRKETT 8 HIENON VMI 5 Ur e 85 Zimmer W MADRZ Ius a e e ee 5 — gallen zen! 6 5 l N 0 it 5(Nach dem Fall Hau Baden-Baden) Unsere Vorverkaufstellen: Auch weiterhin d. große Erfolg! 80. n 9 2 22 ö uli des Büh 0, 1.50 Jgdfrel Gina i M. benreverein, edel, Br. Till f* Obe von 0 9.50, 11.50 38d. 8 ff 3 1 5 ehrsverein, eckel, Dr. Till- T die Mur 22.20 Uhr Spätvst. Lollobrigida Fünf Madchen u. ein Mann l mann, Felber, Ehret, Gutmacher R L 0 4 f A EIN KAlTES BETT Wirtschaltz 8 5— a und Rosengarten; in Ludwigs- Der weinende Komödiant ussion dar. 7 5 e N e hafen: Blatz u. Knoll. ist oft gefährlich, die Wärmflasche etz der ff. DUo LAERRILANN von Gummi- Kapf ist unentbehrlich Ph) Wieder Mod. Equilibristen Gummi-Kapf, T 2, 3 Letzter Tag! RAMPENTLIe(eHT 2*— ennen, daf AnK-Tngaler 17.10, 20.10 esvorschrh 5 fell 1 1 In JEAN MaRIO Einhorn- Kreuztee eiskontrol Heute 18.30 u. 21.00 letztmals Ab morgen„„ Sensation. rasender Antipode Altbewährt bei Kreislauf- Störung., eiskon alk 0 LV N D ber Förster u. Silberwald„Der. NANNHEINL Leber- u. Gallebeschwerden, In all. 15 erm KR FER TAI De 5 von Kirchfel% JANA DIRLET 1 i Ausschuss glieder zu der am Freſtag, dem Können im Tanz 2 5 Rastant, Frledrichring 9 ag eine mi VE Handstrickapparate TRICOREx ECC ³˙Ü-)%%%Ü Ü, Juliane Lz, Schriesheim, Branig. Lanswwhe, Kaiserstraße 97 1 0— 585— ichtlinie fh im i stleder- Versammlung Setttedernreinigung Lonstunz, Bodonstraße 9 Mannheim 0 6. 1 5 städt. kochschule für Musik und Iheater, Nannheim e 1 ace 1 Dezangeler rn ent Peelsrindernsten f 5 1 f er Aug Ges eric rodien nlage in Ihrem Beisein. tufntgart, Metropolpolost ungen in Uebermorgen, Samstag, 18. Nov., 20.00 Uhr städt. Kunsthalle 2. Neuwahl des Vorstandes Seitfedern Inlet 1 9 4 f 1 e Zn TANZ SEIELEN Seeberger, 8 3, 15, Telefon 437 70 9 Verschie* 2 7 Hammerkonzer. Aeenss, per vorstand[ Ound Winne Handlesef- Bun Wird kostenlos abgeholt u. gebracht ern der Kammermusikklasse f n ee autep enden f echnelf und billig. Teieten 5 50 25 HANS ADOMHEIT an 0 r F SVARIETE der a 1 lstatt- Trio und Klarinettenquintett;„ß eee Nitsch Soli 78881 einer wel Mozart: Kegelstatt-Trio un arin 3 KanAR—* 2 882 . 5. ELT 5 A Boccherini: Streichquintett C-Dur Freddy Nandall 5 Alf F 1. 15 i OSlida rita f 1 2 g 2 8 U R t n der zwer⸗ Unkostenbeitrag 1. Dur(Studierende und Schüler 0,50 PY). usa World orchestral Magazin: Nachtprogramm na ir VVV talen„. 0 gut wie Louis Arm- 1 mit schönen Frauen 8 K 5 11 strong in seinen best. Zeiten“ TIMO-an ükn au Sock SMA Herkules Textilhandelsges. anesc nk mit Kos tp am Kkmilch, die 5 4 5 das Spezialgeschäft für Arbeits-. ng bene Freddy Randall nau wis u, ener, nee. 5 O fUnNUne 0 Donnerstag, 17. Hobember m erhalt leden Abenel 351 f 5 kuren fk FFF U 5 Freflag. 18. nobömber preises 9 In spielte zum englischen Krö- 98 1 5 1 11 5 ises de FH Sdie nungsball, und u. a. vor 7000 3 K f 6 Sämslag, 9. november de in dd F ris eie Zuschauern in der Londoner Sen jeder Art g tt beach Albert Hall e nachmittags 16 Uhr unperünn DEUTSCHER Michl 5 Unterricht kguft mon am besten im und abends 20 Uhr ae re rs faunaur Freddy Randall 8 3 I MI.. 7 5 N 0 2 2 8 ſelefog 43403 Seckenheimer Straße 28 5 Spielt in d 5 n l n a Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. Seilenhaus Böck, Qu 2.13 ö HEINRICH KOchER d. Dienstag, 22. November 1955, Welche ältere Person srteut Naga f 2. hnülkestd. in Lat Ma chematik S— 0 7 Ido Unt in Musensaal des f Zuschf, unt. Nr. dez a. d. Verlag.— sOScH DN MANNHE NN 8 5 5 5 Rosengartens Engl. Vebersetzer u. Korrespondent, FF. KUcHEUM ASCHINE. Qu 7, I-5 felefon 507 28 . Achtung! Attein stellende! Eintritt frei! mit seiner Old Time Jazzband beeid. f. Urkunde, Handel, Techn. Anzeigen im N 5 BOSCH N 5 e 5 und dem Holt ap. Postkarte Senügt: B 5, 16. bringen den gewünschten stabil, Sonst. 5 GERRT-sEXTETT 5 1 ö 9 g B 6, 15 9. 5 der F 5 Tanzschule HELM Tel. 5 34 39 Wk RSFEERNFO LS B 13-4 Combo Gerry Weinkopf, Fr 5 0 Ranbon Der Hartschuh, Hermann Impertro, GESCHMHAFTSVERLEGUNG 10, B H g Sammy e Horst Jan- 8—10; on. 7 ö 5 i sere Seschäftsrdume befinden sich salat 125 a Gall de Veranstalter: Heinz Hoffmeister. rotten 1 mbH, Gastspieldirektion, Vik- a b heutl e,; Donnerstag, 17. November gewaschen! toriastr. 33, in Zusammenarbeit in ſhrem mit dem Jazz-Club Mannheim. in Qu 7, 17-18(anfang Freßgasse) Musikhaus Markus zarkt ae AN Z CAFE„GIS EL A= Karten zu 2, bis 6, DM in d. Vorverkaufstellen, Blocker, Bohnerfilz, Föhn, Trocken- u. Naßzerstäuber.— Das Leichte, nandliche Universalgerät.— Kugellagermotor, enorme [Saugkraft, Allstrom 110 oder 220 Volt. — . ö 1,„DoRlAchER Hor“ Placierungs- Vorschriften MANNHEIM, KRFERTALER STRASSE 168 167 Kar, 8 1 1—— cn Cewiel findet wegen des gestrigen Feiertages n heute l 1— 3 3 0100; Pete⸗ Donnerstag, 17. November 1955, statt. Kasse im Rosengarten. mene Spezialität; Hähnchen vom Grill 3 bisher N 1, 15(HAD REFA) Telefon 4 37 47 1 20 2551 Lu.-Friesenheim Rut 6 95 02 33 5 Sämtliche Musikinstrumente— Klaviere— Noten A 2025, d GISELA to. Gewicht 7785 mren Besuch freuen sich: HEINZ un 1 Saiten und Bestandteile— Reparaturen. 40, dto, aus a 2 2 10: Wirsinz , Bettfedernreinigung elsinen— E Die letzten 3 Tage! im Fachgeschäft zanen 1 täglich mit modernster Anlage eee 905 10 15 Wegen der großen Nachfrage nochmals verlängert bis Bettfedern und Inlett 7 i f e Kaltwellen J letztmalig Samstag BROHN ö f einschl. Waschen, Schneiden, Wasserwellen Brief p d C 1, 3, Nähe Paradeplatz 7 6,666 er Pelefon 5 32 10 7 F 5 5 onh. aarfärben 45 a 22 deo! 65. 0 3 1 113 05 0 all Ur jetzt nur 5. unter Verwendung allererster Markenfabrikate 11.756 7 S PEZIAL-DAMEN SALON 5 Ae e e, na. Wiedetee fung OTTO KOGBIL 59,755 Die Sensation der Berliner Industrieausstellung!* 97 40 98,47 ö 1 8 f 4,2202[Neu! EXPORT Neu! S 2 5 erung ist der E 7 33 2206 5 FONX-E 8 2 Nach erfolgter Renovierung Treleton 5 20 35 7 24 mod. Arbeitspiatze Bequeme Monatsraten! Sofort zum Mitnehmen! 5 2 BRAUEREI AUS SCHANK 1750 75 1 Jahr Garantie! 175 5 ieee 14700 lendüse, brei- 4 24200 Pl Neuartig in seiner Ausführung mit breiter Pepp br N 92000 D ter Bürste, Fugenduse, Polsterdüse, zusätzlich Gelenkduse, 05 Außerdem Ausstellung moderner elektrischer Durchfünrung Wimelim Wüllner, Groß-Bieberau 88 ab 40 unter neuer leitung wieder geöffnet. wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an 2 9 ü.. 2 Raum-Neizgeräate ON 80 Vorzuügnche uche Eigene Schlachtung Gegfl. Getränke einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von Vorf gen:„ Preitag, 186., Samstags. l 5 uns nur als Wunsch, nicht als Be- 1 F pie 0 Uhr, in def Telefon 5 0751 ks laden freundlichst ein Alfred Waldherr u. Frau i WIN 0 N Gaststätte„F RINE MAX, Mannheim, E 8, Köchenchef dingung entgegengenommen werden. 55 eee Täglich 20.30 Uhr ORIENT Ban Mannheims intime Wsenthat täglich von 21 bis 5 Uhr früh. BAR- DUO LENNARTZ-NAWROCRI und ein großes Mitternachts- programm erwarten Sie! Vom 16. bis 30. Nov. 38 die hervorragende Schweizer Diseuse Los Cristallos Spitzenleistungen der Bronce- Auserlesene Gastronomie sus! Sura ung Vortragskünstlerin Alerobatile zu bürgerlichen Preisen Marowa-Due internationales Meister-Tanzpaar. Hansello einmal. in seiner Universal- Schau Warme Küche Rosemary elegante Elastik-Akrobatik Romana Corany die charmante Solotänzerin bis 2 Uhr nachts 1. 5 Täglich Fernsehen! jeden Mittwoch und Sonn- und feiertag 16 Unr Nachmittagsvorstellung mit vollem Programm l—.* 5 8 5 5 8 *. 8— 2 2 0. 2 Seite 14 MORGEN Donnerstag, 17. November 1955 N e 5 gerausgebe 5 5. 8 5 D Interview mit einem Erfolgreichen tune der Kong . 1 Paul-Willems- Premiere in Köln chetredakt 8 1 ige f 1 e D 288 Zum zehnjährigen Jubiläum des Verlages Kort Desch Dr Gardes Stel: Dr Prei Lilien sind das Zeichen des Verlags, begannen und mit Eden. Nehru und Tito und im Erfrischungsraum empfingen die 1. Bertz- E doch zieren sie in diesem Falle kemeswegs fortgeführt werden sollen. Er ist stolz darauf, 5 der deutschen Erstaufführung 4 Reder; 18 ein kühles Grab, sondern sie umgeben das die meisten jungen Autoren um sich geschart Paul Willems“, des flämischen„Bärenhälte Iöales: 95 Sroße„D des Namens Kurt Desch, begleiten zu haben, und will jetzt auf die Suche nach Autors neuem Stück„Of und der Mond bi. Koch mit ihrer Blüte die wachsende Bedeutung den 25jährigen gehen, die„jetzt anfangen den Rohner Kammerspielen mit begeistegf d. Serrz S0. eines jungen Verlags und leuchten zu Ehren sollen, zu schreiben“. Ein 28 Jähriger namens Mitteilungen: heute gäbe es mal ein schl l. Kunpin- eines mutigen, un konventionellen und ener- Dormann ist für das Frühjahr bereits vor- Stück, und lustig sei es auch. stellv.: W. Sischen Verlegers. Vermittelt schon der sesehen, mit einem Kriegsbuch, das„Rab- Die Damen in den braunen Satinkiteeg Baux, Rhel große amerikanische Wagen vor dem Ver- batz“ heißen soll. hatten recht: es gab ein ungewöhnlich 8 Bad, Kom. L Jagsgebäude der Firma Kurt Desch den Die Lilien im Verlagswappen sind also nes Stück, und— man ist versucht zu Sage lannhelm. Außeren Eindruck des Erfolgs, dann nicht weder blasser Grabesschmuck noch sind sie trotzdem— ist dieses Stück gut. Ausgezeg zy 80 bis.! minder das Auftreten des Inhabers, der das dem Lilienbanner der Restauration entnom- met sogar. Eine Bereicherung für das Rehe zehnjährige Jubiläum seines Unternehmens men. Im Gegenteil. Desch war ein unbeque- totre unserer Sprechtheater, wie man e— Serne mit imposantem Zahlenspiel begleitet: mer Kritiker schon 1944, als sein„Zinnen- besser kaum wünschen kann. 475 Buchtitel mit einer Auflage von 12,5 Mil- Verlag“ auf das Geheiß Rosenbergs geschlos- Ok ist ein sprechender, herrenloser Hul J Jahrg lionen in zehn Jahren, 99 Uraufführungen sen wurde. Heute will er„mitwirken am der 2 Vor ger Kälte des Mondez.— der in seinem Theaterverlag erschienenen Menschenbild unserer Zeit“, will ein Neuerer und sic während des spannend, gegenwaz Bühnenwerke, zusammen 476 Aufführungen bleiben, will unter anderem auch Reportagen mah ung im besten Sinne poetisch entpl von 182 Bühnenautoren verlegen von der scharfen Sorte des Kurt kelnden Spieles immer den Einsamsten Ute Am 17. November 1945 erhielt der bis da- Pritzkoleit, von dessem jüngstem Werk„Die den zehn Personen des Stücks als Hg hin völlig unbekannte Verleger Kurt Desch neuen Herren“ er in vier Wochen gleich adoptiert“. Zunächst ist das Erie, ein Man B die Verlagslizenz Nummer eins der ameri- 20 000 Exemplare liefern mußte. Denn as Le ee e ee kanischen Besatzungszone. Ein neuer,„re- tietsten Drang der deutschen Leserschaf. Lächeln ist. wie andere Männer viele Merfremder“ Name bekam damit die Chance, Will er zwei Dinge erkannt haben: die Suche Gott oder wissenschaftliche Erkenntniseg in die Oligarchie der großen Verlage einzu- nach Wissen und ungeschminkter Wahrheit kinnden hoffen. Aber Erie bleibt nich treten Kurt Desch hat sie genutzt. Als ein- und den Wunsch nach dem wirklich guten Herr Ofs: das Lächeln Louisas hat e 2 zige Neugründung hielt er sich auch nach Buch, die wachsende Abneigung gegen das. zund einige Zeit scheint es, bf nerstag der Lizenzierung der Traditionsverlage in der IIlustrierten-Niveau. Er sieht demnach kei- Ponte dis mach zweijähriger Ehe noch erhalte: Spitzengruppe und stand bei einer Umfrage nen Grund, sein Motto von 1945 zu ändern, 98 von einem Leben voller Zärtlich Rades im Winter 1948/49 an zweiter Stelle in der nämlich„das Alte, Unvergängliche und Un- Diego Fabbris„Prozeß Jesd“ in K0ssel 1 ihrem braven Mann Pierre, der 20 Mar. Rangliste der Popularität. Rankt sich ein 8 975 1 e Fruie Ein 82 bild de 15 en Erstaufführung des Schauspiels„Der Prozeß Jesu“ von e 1 W tat u Geheimnis um diesen Erfolg, besitzt Desch unsere des Lichtes so sehr bedürftigen Tage 2 5 3 5 1 8 8 5 9 e 5 8188 1 8„ 12 15 an den Aufbau der wirtschaftlichen xi In del ein Erfolgsrezept der Buchproduktion? Sein zu stellen, und dem Neuen, Jungen, Gegen- 8 V N 5 15 5 5 15 185.. 5 15 12 08 denkt, verlassen und Erie in das La züilionen Motto ergab sich 1945 von selbst: Ich halte wärtigen, dem Kommenden das Wort zu ge- nach 1 chlie e 8 Jesu 155 9 5 5 25 5 8 85 8 8 1 28 977 traumhafter Liebe kolgen würde. Aber erz es für überflüssig“, sagte er damals,„die ben, wenn es der Wiedereinsetzung des Men-? 5 1 e. 0 2. 1255 1 ec beck 55 1910 erwartet von ihrem Mann ein Kind en. Für Gestaltung meines Verlagsprogramms nach schen dienen will.“ Hans-Joachim Deckert übrigens auch in Wien, im Theater in der efstadt, gerausgekommen. dpa-FO bleibt, in etwas wehmütiger Tapferkeit h ber die Maßstäben vorzunehmen oder nach solchen n„ Ferre. Ihre Mutter ener ges zu beurteilen, die nach der Zertrümmerung 7 p 3 1 77* 5 D 1 N 0 fiebert lagen ka, er e kun g sin f N 0 1 18 85. 8 0 Thel erk f bewertende nenten uind òh bistortsch au„Der Prozess Jes nun quch in Deutschlan een ene ler wen en euere fene Ein Bruch mit mancher verlegerischen Erstaufführung in Kassel unter leitung des Uebersetzers Albert Fischel hineindenken kann, erhört einen ihrer he. zum Teil Tradition war also das Wiegenlied, das bei 5 i. b 5 a gen Bewerber den Antiquitätenhändler gel uubring der Geburt dieses Verlages gesungen wurde. Man durfte mit großen Erwartungen der öffnet sich der geistige Raum des Myste- keine gemäße Ausdrucksform. Szenische 8 andere, ein pensionierter Lehrer, des ung 1 85 Desch folgte 1955 noch genau demselben Mo- deutschen Erstaufführung des Schauspiels riums des Glaubens leichter. Der Theater- Höhepunkte vermögen nicht über Wieder- e Tony mit dem Backkisch Simone 000 behalt ti. Die„restitutio hominis“, die Wiederher-»Der Prozeß Jesu“ entgegensehen, das bei Resisseur muß vergessen machen, daß ge- holungen hinweszutragen, in denen allzu 8 junge Paar„abgibt“, bleibt allein us pie 2 stellung„oder, noch besser und treffender, seiner Uraufführung in Mailand im März spielt wird, im zweiten Teil Sreifen die deutlich wird, daß die Glut der Begeiste- er 12 Angst davor. Der Hund Ok. bishe doch 1 die Wiedereinsetzung des Menschen“, das will dieses Jahres von Presse und Publikum mit„Zuschauer“ ein, tua res agitur sollen wir rung fehlte, die die Bühne hätte in Flam- zwischen allen Personen als Vermittler lh. er auch heute noch als Leitwort seiner Ar- Begeisterung und Anerkennung aufgenom- verstehen und uns ergreifen lassen. Diese men der Ekstase setzen müssen, damit in und herlaufend,„adoptiert“ ihn deshalb beit anerkannt wissen. ls wenn ein Ver- men Wurde(Vergl.„Morgen“ vom 16. Mär). Oeffnung des geistigen Raumes für das unserem anderen geistigen Klima etwas von Alle sind sie Gefangene“, sagt Of mn leser nur hinter seinem Schreiptisch sitzen Damals wurde dem Autor Diego Fabbri, wirkliche Publikum gelingt der Regie Albert Ergriffenheit über die Rampe geht und Schluß,„aber Wir. alter Herr, leben num is und nur Dichtung machen sollte“, höhnt er, einem profilierten Vertreter der katholischen Fischels nicht. Er tut sich schwer, am Ende wirkt. 5 5. Wahre Leben, ein Mann und Sein Hundt„N „es Schört mehr Mut dazu, Bücher zu Aktion und von Hause Jurist, ein starkes auch nur das Interesse des Publikums an Jo blieben Einzelleistungen unverbunden, den Wäldern und auf den Feldern“. 5 Machen, die etwas zur Zeit aussagen, selbst dramatisches Talent, dialektische Brillanz dem über mehr als drei Stunden zerdehnten gesellten sich vereinzelte„Zuschauer“ denen Paul Willems erweist sich mit diese 8 und der sichere Instinkt für den neuralgi- Stück wachzuhalten. Das liegt zum Teil an auf der Bühne zu, ohne das Publikum mit- Dreiakter, der nur zwei Dekoratione Auf die Gefahr hin, sich Feinde zu schaffen“. Er ist freilich kein Schreibtischmensch über- kommener Vorstellung, sein Arbeitsplatz ist ein Nierentisch überdimensionaler Gröge, sein Gespräch kennt keine Floskeln und sein Anzug keine Krawatte, er liebt es, seine ver- Iegerische Form im Raum zeitgenössischer Möblierung zu erläutern. Sein Temperament läßt ihn in seinem Sessel hin- und herhüp- fen, wenn er sich leidenschaftlich gegen den Vorwurf wehrt, sein Verlagsprogramm habe kein„Gesicht“. Samuel Fischer und Ernst Rowohlt zitiert, um die Rechtfertigung zu belegen, auch die Vielfalt sei ein Gesicht, der Mut zur Aussage sei auch ein Programm, Wertvoll genug, um selbst Mängel in der Form in Kauf zu nehmen. Und so spannt sich denn sein Prospekt von Ernst Wiechert bis zu Hans Hellmut Kirst, von Ernst Penzoldt bis Arthur Koest- ler, von Axel von Ambesser bis Bertolt Brecht, von Martha Saalfeld zu Hans Habe. Kurt Desch hat Kunstmappen genau so gerne verlegt wie eine Reihe„Prozesse der Welt- geschichte“, seine Sammlung„illustrierter Bücher“ wie Theaterstücke, seine Klassische Abonnementreihe„Welt im Buch“ wie seine Memoiren, die mit Churchill und Aga Khan Neue Mittel Zuschüsse för die deutsche Forschung Für die wissenschaftliche Forschung will der Bund im kommenden Rechnungsjahr wiederum größere Beträge zur Verfügung Stellen. Als Zuschuß für die Deutsche For- schungsgemeinschaft in Bad Godesberg sind im Haushalt des Innen ministeriums wie im Vorjahr vier Millionen D-Mark vorgesehen. Die Mittel zur Förderung von Schwerpunk- ten in der deutschen wissenschaftlichen For- schung sind wiederum mit 15 Millionen D-Mark veranschlagt. Diese Mittel werden auf Vorschlag der Deutschen Forschungs- gemeinschaft verteilt. Die allgemeinen För- derungsmittel für die Forschung sollen im nächsten Jahr von 1,66 Millionen D-Mark auf 1,7 Millionen D-Mark erhöht werden. Der Zuschuß für die Studienstiftung des deutschen Volkes soll von 763 000 D-Mark auf 910 800 D-Mark erhöht werden. AP schen Punkt unseres geistigen Lebens be- scheinigt, und die Ergriffenheit seines Publi- kums, der anhaltende Beifall schienen den Weg. über die europäischen Bühnen zu öffnen. Diese Prognose fand in Kassel ihre Be- stätigung nicht. Man erinnert sich: Eine jüdische Familie unter dem alten Elias, frü- her Bibelkritiker in Tübingen, führt jeden Abend mit anderer Rollenverteilung den Prozeß gegen Jesus von Nazareth öffentlich durch, unterstützt durch eine Gruppe von Schauspielern, die Zeugen darzustellen ha- ben, Kaiphas, Pilatus usw. Elias möchte er- forschen, ob Jesus damals zu Recht verurteilt wurde oder ob ein Unschuldiger starb und Sein Blut also über das jüdische Volk kom- men muß, das seit zweitausend Jahren ver- folgt wird. Der erste Akt ist der scharfsin- nigen und dialektisch hochgespannten Zeu- genvernehmung gewidmet,. Ein Zwischen- spiel, während sich das Gericht zur Urteils- findung zurückzieht, spiegelt die Verstrik- kung von Liebe, Haß, Verrat und Schuld in der Beziehung von Sara(Verteidigerin des Kaiphas) und David(Ankläger), die aus egoistischen Motiven Saras Mann dem KZ Tod überantworteten. Jetzt ist der Prozeß brennend aktuell geworden. Man sieht und begreift die Qual des Menschen, der sich schuldig fühlen muß, ohne eine Vergebung, eine Erlösung zu kennen. Nach dieser Vorbereitung, dem begin- nenden Wanken der Richter, die nur einstim- mig zu einem Urteil kommen dürfen, treten Plötzlich Zuschauer auf, ein Priester, ein ver- lorener Sohn, eine Putzfrau, ein Blinder, ein Straßenmädchen, und ergreifen die Par- tei Christi. Sie bekennen, daß sie der Liebe Christi bedürfen, die ihnen eine Vergebung ihrer Sünden verheißt. Elias und der„Intel- lektuelle“ aus dem Zuschauerraum begreifen, Wie sehr das Christentum die Welt bereits verändert hat und daß in der versöhnenden Liebe sich auch die Judenfrage löst. Das Schwergewicht des Stückes liegt in der geistigen Auseinandersetzung des ersten und der Steigerung der Bekenntnisse des zweiten Aktes. Die Handlung auf der Bühne ist unbedeutend. Schließt man die Augen, technischen Mängeln. Der als umständlicher Formulierer vorgestellte Elias spricht un- erträglich langsam und breiig. Starke Zu- sammenziehung des zweiten Aktes, Verzicht auf Randfiguren ohne dramatische Funk- tion, Streichung extremer Formulierun- gen, die nördlich der Mainlinie geistig kaum zu füllen und zu bewältigen sind, das sind Voraussetzungen, unter denen in einer von heißerem Atem durchglühten In- Szenierung ein Erfolg der deutschen Fassung möglich ist. Der Gewissenhaftigkeit der deutschsprachigen Diskussion der Heilsbot- schaft erwuchs auf der Bühne in Kassel auch zureigen, irrten Bekenntnisse„unbehaust“ über die Bretter, gestaltete sich der SchlugB- chor nach dem Willen des Autors aber nicht als zwingende Steigerungsform der gemein- sam Ergriffenen, die sich ihrer geistigen Heimat bewußt werden. Der Zündstoff, den das Schauspiel enthält, ist in die ausgefeil- ten Formulierungen der Uebertragung ein- Segangen. Ihn zur Wirkung zu bringen, bedarf es einer klaren geistigen Orientie- rung und der Kraft, den aus ihr geborenen Regieplan auf ein Ensemble zu übertragen. Der Kasseler Beifall dankte achtungsvoll, aber gemessen. Dr. Hilde Bergfeld Eine satirische Komödie qus Israel „Die große Protektion“ von Efraim Kishon und Man Brod in Braunschweig In der wahrhaft internationalen Reihe seiner sechs Ur- und Erstaufführungen er- Zielte d theater Braunschweig mit der europaischen Erstaufführung der Komödie „Die große Protektion“ des in Palästina lebenden Ungarn Efraim Kishon einen durchschlagenden Erfolg. Ein junger Mann kommt am Ende eines Krieges in eine fremde Stadt. Was soll aus ihm werden? Er ist ohne Mittel, ohne jede Bekanntschaft, ohne alle Beziehungen. Er kann nichts. Da ist aber immerhin ein Onkel, selber leider in unter- geordneter Stellung. Doch hat er einen Ge- danken. Er läßt seinem Neffen von einem Untermieter, einem halb verhungerten Pri- Vatgelehrten, der im Sonntagsblatt hin und Wieder unter einem Pseudonym Gedichte drucken läßt und selber vergeblich nach einer Stellung herumirrt, unter eben diesem Pseudonym eine Empfehlung schreiben. Die Wirkt Wunder, da zwar niemand weiß, wer der ist, der sie unterschrieben hat, alle Mag- gebenden aber die Unterschrift mit einer hochgestellten Persönlichkeit(aus ihrer Par- tei, versteht sich) in Verbindung bringen. Der Heimkehrer wird ohne einen Funken Sachkenntnis Leiter der Abteilung Bewäs⸗ serung im Land wirtschafts ministerium. Nicht mur das— er wandelt sich kraft seines Am- tes aus hosenschlotternder Furchtsamkeit zu Tespektgebietender Energie. Schlendrian und Korruption seiner Behörde schmelzen in der Sonne seiner Persönlichkeit wie Eis dahin bis er entlarvt wird und stürzt. Am Schluß atmen die Bürokraten erleichtert auf, sie sind noch einmal davongekommen. Das Stück ist eine bitterböse Satire mit vielen kräftigen Bloßstellungen. Kishon hatte sie ursprünglich ganz auf lokale Verhältnisse in Israel zugeschnitten. Der Bearbeiter Max Brod verlegte die Vorgänge in ein Niemands- land, in dem die Menschen die Aller welts- namen aller Völker von Schulz und Patrick bis Lopez und Olafson trager. Das Stück Sntbehrt der Fülle, der Ueberraschungen, der Spannung, dem erst 31 jährigen Autor fehlt Sichtlich die Praxis. Findet man sich mit der reichlich un wahrscheinlichen Voraussetzung der Handlung ab, zündet es aber. Der Auf- führung auf einer Einheitsbühne vor drei riesigen Aktenpyramiden(Bühnenbild Otto Stich) hätte man eine stärkere Steigerung ins Groteske, Spritzige, Kabarettistische ge- wünscht. Es blieb alles reichlich solide(Regie Helmut Geng). Einen prachtvollen Bürokra- tentyp, geschmeidig und widerlich in Sprech- Weise und jeder Faser seines Gehabens, stellte Josef Bommer auf die Bretter. Das Publikum war von Anfang an voller Einver- ständnis und dankte mit ungezählten Vor- hängen. Gerhard Weise braucht, als Dichter, Zwischen den Pfeiler ben am des Handlungsgerüstes schwebt in bein britische Wundersam zu nennender Weise die„A S0 etiscl sage“ eine Mahnung zur Toleranz gegenübel en, Mol den Mitmenschen und Ehrfurcht vor di kndung Göttlichen. erster Lir „Of und der Mond“ bietet hervorragend derverein Rollen, eine fast verblüffend sichere psych.] Er forder logische und soziologische Zeichnung, knapp] Vietzone Dialoge, die sich vor dem Hintergrund ge Annähert nauer Kenntnis des Menschlich-Allzumenze nne De lichen, ja, einer gütigen, heiteren Leben Wungen weisheit entwickeln. Märchenhafte Poe fürwortet durchleuchtet das Ganze und macht das Stig den Vors- zu einem der liebenswürdigsten modernel deutscher Schauspiele, die es gibt. schen G Die von Friedrich Siems eingerichten Scuuß ge Kölner Aufführung wurde dem Stück fe nne nit Sanz gerecht. Das Publikum feierte mit dei hindert v Darstellern auch den anwesenden Autor, pes Sic Sonja Luyken dem alle Koltur-Chronik 5 FI Die Münchener Malerin Bele Bachem wurd Der A mit einem Lehrauftrag für Figürliches unt am Don. IIlustrationszeichen zum 1. März 1956 an de 8 Werkkunstschule in Offenbach berufen, Beh Leicher J Bachem, die etwa ein Dutzend Bücher iIlustriel Ausschuf hat und zur Zeit einen IIlustrationsauftrag fit schleunig 50 Zeichnungen zu den„zehn Geschichten au zunehme Tausendundeiner Nacht“ Ouncker- Verlag nicht zun hat, stammt aus einer Kölner Verlegerfamil der FD) Das Requiem in d-Moll von Josef Grubel 1 führte der Kirchenchor der Mannheimer Her i 85 Jesu-Pfarrei unter Leitung von Willi Rechne die Aufn zusammen mit einer kleinen Instrumentel Len mit. gruppe unter Tilde Wöppel an der Orgel zun iederv' Volkstrauertag auf. Man hört heute nur nod der Kon selten ein Werk dieses Komponisten, eine des Bun Bruckner-Schülers, dessen Kirchenmusiken ul Reglerur Messen gegen Ende des vergangenen Jahrhur. 18 1 derts zu Ehren kamen. Die Mitwirkenden be. 10 Srati mühten sich, die satte Klangfarbigkeit in ge FDP eb Komposition des Spätromantikers, den eb mehr ti gischen, schwermütigen Grundton seiner Toten. messe nachzugestalten und wurden dem Wen mit einer durchweg sauberen und organischen Wiedergabe gerecht. Tilde Wöppel umrahm die Andachtsstunde mit sorgsam gespielte Orgelwerken von Bruckner und Bach.* Der französische Bariton Camille Maurant gastiert heute, Donnerstag, 20 Uhr, auf Ein. ladung des Centre d' Etudes Francaises* Saal der Mannheimer Volks- und Musikbücherel Bonn hat am über de. die sich Die verschwundene Miniatur KR OMAN VON ERICH KASTNER 19 Fortsetzung „Das können Sie ja Ihren Bekannten aus dem Coupé erzählen, wenn wir ihnen das nächstemal begegnen“, schlug Rudi Struve lächelnd vor.„Unsre Herren Räuber lieben es, Briefe zu schreiben.“ Er nickte Papa Külz munter zu.„Mit mir haben sie auch schon korrespondiert.“ „Wann denn?“ „Während ich mir heute mittag auf dem Trajekt ihr Coupé ein bißchen näher be- trachtete, steckten sie mir heimlich ein Sträußchen an den Hut.“ Fräulein Trübner erschrak.„Das war es also!“ „Hat man Sie auch beschimpft?“ fragte Oskar Külz „Nein, nur gewarnt!“ 5 „Warum haben Sie mir nicht schon im Zug die Wahrheit gesagt?“ fragte Irene Trübner. „Wozu denn?“ Er lächelte.„Sie hätten sich doch nur um mich gesorgt. Oder etwa nicht, schöne Prinzessin?“ „Ich will ins Hotel“, erklärte Fräulein Trübner aufgeregt.„Ich will auf der Stelle ins Hotel. Ich bleibe keine Minute länger Hier!“ „Das geht leider nicht“, sagte Rudi Struve. „Glauben Sie denn, die Kerle haben uns nur die falsche Miniatur zurückgebracht und sind dann nach Berlin gefahren?“ „Was glauben Sie denn?“ fragte Külz. „Was steht als letzte Bemerkung in dem Brief, den Sie eben erhalten haben? fragte Struve. Fleischermeister Külz faltete den Bogen noch einmal auseinander, blickte hinein und las:„Auf Wiedersehen!“ „Eben! Wir können keinen Schritt vor die Tür tun, ohne daß mindestens ein Dutzend starker Männer über uns herfällt.“ „Viel Vergnügen“, sagte Külz.„Und ich habe meinen Stock im Hotel gelassen!“ Er beugte sich zu Fräulein Trübner und fragte leise:„Wo ist die echte Miniatur?“ „Ich,— ich habe sie bei mir.“ Sie biß die Zähne zusammen, um nicht zu weinen. „Du kriegst die Motten“, erklärte Külz. „Ich komme mir vor wie in einer belagerten Festung.“ „Ein Glück, daß unsre Festung Restau- rationsbetrieb hat“, sagte Struve.„Für Essen und Trinken ist fürs erste gesorgt.“ „Wenn ich nur meinen Spazierstock nicht vergessen hätte!“ meinte Papa Külz wieder. „Der Stock würde Ihnen auch nicht hel- fen“, antwortete Rudi Struve und begann, die Gesichter der übrigen Gäste einer sorg- fältigen Prüfung zu unterziehen.„Wenn man wenigstens eine Ahnung hätte, was für einen Plan sich unsre Freunde zurechtgelegt ha- ben!“ Irene Trübner flüsterte:„Mich friert.“ Külz winkte dem Kellner und sagte: „Drei groge Cognaks. Aber ein bißchen plötz- lich!“ Das elfte Kapitile Der Kostümball gent z⁊u Ende Die„Nacht in St. Pauli“ nahm ihren Fortgang. Es gehört zu den aufreizendsten Ergebnissen, die man haben kann: die Gleichgültigkeit einer Umgebung zu spiiren. Und wer hätte sie noch nicht gespürt? Die Kapelle spielte nicht weniger laut und aus- gelassen als vorher. An den Tischen, in den Logen und Nischen ging es immer herzli- cher zu. Die Luftschlangen bewegten sich, von den Kronleuchtern und Säulenkapitälen herabhängend, wie Gardinen an offenen Fenstern. Die leeren Weinflaschen vermehr- ten sich wie die Kaninchen. Gäste gingen. Neue Gäste tauchten auf. „Was schielen Sie denn dauernd nach der Tür?“ fragte Külz.„Noch eine Miniatur wird man uns kaum hereinbringen! Wir haben sie ja schon alle beide.“ „Das ist es eben“, entgegnete Rudi Struve. Der Fleischermeister stöhnte.„Auf einem solchen Pulverfaß habe ich in menem gan- zen Leben noch nicht gesessen. Obwohl ich Kanonier war!“ Er winkte dem Kellner. „Ober, noch drei Cognaks!“ Zärtlich wie ein besorgter Vater sah er zu Irene Trübner a hinüber.„Und unsere Prinzessin sagt gar nichts?“ Sie zuckte zusammen.„Meine Herren! Sie sind durch mich in eine schauderhifte Lage gekommen. Was haben Sie beide Eigentlich mit der ganzen Sache zu tun? Wie? Ich bitte Sie, mich auf der Stelle allein zu lassen! Ge- hen Sie ins Hotel, oder fahren Sie nach Ber- lin oder nach Kopenhagen! Fahren Sie, wo- hin Sie wollen! Aber gehen Sie!“ „Und wðẽas wird aus Ihnen?“ fragte der junge Mann. „Oh, ich weis mir schon zu helfen“, erklärte sie. Ich schicke einen Kellner oder den Ziga- rettenboy zum nächsten Polizisten.“ Rudi Struve zog die Brauen hoch.„Wol- len Sie mir verraten, was der nächsten Poli- zist mit zwei Dutzend Verbrechern anfangen soll?“ Sie antwortete nicht. „Es geht um sechshunderttausend Kro- nen“, fuhr er fort.„Man hat schon um rei Mark zwanzig Pfennige zwei bis drei er- Wachsene Menschen totgeschlagen.“ Sie sagte:„Ich kann ja auch das Rostocker Polizeipräsidium anrufen.“ „Natürlich können Sie das“, gab er zu. „Doch einen Zweck wird es kaum haben. Denn wir sind fraglos umstellt, gnädiges Fräulein! Völlig umstellt! Außerdem haben unsere Freunde bestimmt in Rostock an der Ausfallstraße nach Warnemünde einen Posten stehen, der sich mitt der Belagerungs- armee telefonisch in Verbindung setzen kann, wenn es nötig werden sollte. Und so- bald dieser Posten meldet, daß ein Ueberfall- auto unterwegs ist, drehen uns die Herr- scheften die Hälse um. Dann hilft auch kein Polizeipräsidium mehr.“ Papa Külz wurde allmählich ungehalten. „Hören Sie auf!“ sagte er. ‚Sie mögen ja recht haben. Aber was sollen wir denn tun? Bis zu unserer Beerdigung warten? Das liegt mir nicht!“ „Mir auch nicht“, meinte Struve.„Wenn Wir nur annähernd wüßten, was die Kerle Vorhaben!“ Sie schwiegen längere Zeit und blickten schockiert auf den Trubel, der sie umgab und nichit das mindeste anging. Der Kellner brachte die drei Cognaks. „Na, denn Prost!“ knurrte Oskar Külz. Sie hoben die Gläser. Rudi Struve setzte sein Glas nieder, ohne getrunken zu haben. Er schaute zur Tür und Sagte:„Jetzt wird's ernst! Ich bitte, die Ohren steifzuhalten!“ Die beiden anderen folgten seinem Blick. Und Papa Rülz verschluckte sich vor Stau- nen. Derm die Herren Storm und Achtel stan- den mitten im Lokal. Hinter ihnen drängten etliche Männer durch die Tür, die auch u der Bande zu gehören schienen. 5 „Das hätte ich allerdings nicht für möglic gehalten!“ erklärte Struve.„Einen offenen Veberfall? Mitten im Frieden?“ Er bücke sich und holte eine leere Weinflasche une dem Tisch hervor. 0 „Haben sie so n Ding übrig?“ erkundigt sich Papa Klilz. Er war plötzlich wie aus dem Häuschen und strahlte übers ganze Gesich Der junge Mann hielt ihm eine Flasche hin.„Hier!“ flüsterte er. 5 „Mein Stock wäre mir lieber.“ Külz schien sehr am diesem vergessenen Stock zu hängen Irene Trübner sagte entschlossen:„Ge: ben Sie mir auch so eine Handgranate!“ 5 „Unsinn!“ erklärte Külz.„Wenn es 1 zum Keulenschwingen kommt, setzen Sie Siet geschwind unter den Tisch und halten& die Ohren zu!“ „Ich denke ja gar nicht daran!“ 1 5 „Mir zuliebe“, bat Struve.„Ihr zukünft, ger Gatte würde es uns nie verzeihen, wen Sie sich auf dieser Mensur Schmisse holte und ab morgen wie ein Corpsstudent àus sähen.“ 5 „Lassen Sie gefälligst meinen zukünftee Mann aus dem Spiel, sagte sie gereist. 15 ben Sie lieber auf die Banditen Obacht! Storm und Achtel hatten an einem 0 Platz genommen und blückten sich f in dem Lokal um. Als der kleine Herr 15 seinen alten Freund Külz entdeckt hatte grühte er herüber und lächelte bocherktae Der alte Fleischermeister bekam. K teuerroten Schädel.„So eine Frechheit 8, doch noch nicht dale erklärte er.„Ich mene. ihm die Weinflasche um die ee, Ohren schlagen, bis er wie eine mit G der splitter gespickte Mauer aussieht!. andere hat mir weisgemacht, er besuche n Frau und Kinder!“ lastung lien be Lorschli Ziel alle Familier abnehm Eindern Uinderg zahlen Scion v den zu Diese mihgvers Volle n rungspo bolitik t Erhöhur die Wi Selbstsi Die nandwe Struktu Waren! inn, h gesehen Als Fol zusehen übel füt Kinder wird de geltend. Familie erhielte Monats loses E. sich Pe Familie Zwei K stiger UMehrbe Monats Die padaßß 8. Mer A. Fortsetzung folgt)