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November 1955 23 Bon n.(dpa AP) In einer kurzen Sondersitzung beschloß der Bundestag am Don- herstag einstimmig, daß etwa 6,5 Millionen Rentner zweimal jährlich Sonderzulagen erhalten sollen, Diese Zulagen, die im Dezember und im Juni zu zahlen sind, sollen mindestens 20 Prozent des Steigerungsbetrages— im einzelnen nicht weniger als 20 Mark— ausmachen und nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet werden. In der Zahl der Rentaer sind etwa 1.2 Mllionen Waisen enthalten, die eine feste erhalten sol- en. Für die Leistungen aus diesem Gesetz der die Gewährung von Sonderzulagen in ber gesetzlichen Renten versiche- zung sind etwa 740 Millionen Mark jährlich eorderlich. Diese Aufwendungen werden amächst von den Renten versicherungen und zum Teil vom Bund getragen. Die endgültige Aubringung der Mittel bleibt der Neurege- lung der gesetzlichen Rentenversicherung vorbehalten. Die Zulagen für die Rentner sollen noch im Dezember gezahlt werden. Bundesarbeitsminister Storch hofft, daß auch die Zulagen für die Waisenrenten bis zum 20. Dezember ausgezahlt werden können. Bei der zweiten Lesung des Gesetzes am reitag voriger Woche war es noch zu leb- haften Auseinandersetzungen zwischen Koa- lition und Opposition gekommen. Im sozial- politischen Ausschuß sind dann jedoch— wie gestern berichtet— die Anträge der CDU/CSU, der SppD und des BHE zu einer Vorlage vereinigt worden, die jetzt einstim- mig gebilligt wurde. Bei der gestrigen Beratung des Gesetzes in dritter Lesung gaben Bundesarbeitsmini- ster Storch und Sprecher aller Fraktionen Molotow von Genf nach Ostberlin „Neuer Weltkrieg nur durch Sicherheit in Europa zu verhindern“ Genf.(A P/ dpa) Nach den Außenministern Frankreichs und der Vereinigten Staaten gaben am Donnerstag gegen Mittag auch der britische Außenminister Macmillan und sein sowjetischer Kollege Molotow) Genf verlas- zen. Molotow) betonte bei einer Zwischen- jandung in Ostberlin, nun müßten sich in erster Linie die Deutschen selbst um die Wie- dervereinigung ihres Vaterlandes bemühen. Ir forderte die Bundesrepublik und die So- wWietzone auf, den Weg„freundschaftlicher Annäherung“ zu beschreiten. Die Einheit könne Deutschland nicht von außen aufge- Wungen werden. Mit großem Nachdruck be- fürwortete der sowjetische Außenminister den Vorschlag der Sowjetzone, einen Gesamt- deutschen Rat zu schaffen. Mit den militäri- schen Gruppierungen in Europa müsse ingerichtet Schluß gemacht werden. Ein neuer Weltkrieg Stück far wenne nur durch Sicherheit in Europa ver- rte mit de hindert werden. Es müsse folglich ein kollek- Autor. tires Sicherheitssystem geschaffen werden, nja Luyke, chem wurck liches unt 1956 an d rufen, Beh er. illustrien sauftrag fit ichten a rer- Verlag egerfamilie sef Grubet eimer Herz. illi Rechnet strumental Orgel zun e nur nod isten, eine ausiken un n Jahrhun- kenden be. keit in de. „den ele. iner Toten dem Wer organischen umrahmt gespieltes n 5 le Maura r, auf Ein. neaises in sikbüchere —— a drängten e auch ür möglich m offenen Er bicht sche unte erkundigte ie aus dem e Gesicht 1 Flasche cülz schien zu hängen. sen:„Ge- nate! m es hier en Sie sich valten sich zukünfti⸗ nen, Wenn 88e holten dent als Künftigen eizt.„Ge- dacht!“ nem JIS * Suchend err Storm ckt hatte, cherfreut am einen nheit wer Selb Ich werde Mmurksten mit Glas- Und der uche hier ung folgt! ö Aehrbelastung dem alle europäischen Staaten unabhängig von ihrer Gesellschaftsordnung angehören. FDP für Gespräch mit Moskau Der Ausgang der Genfer Konferenz stand am Donnerstag in Bonn im Mittelpunkt zahl- reicher Betrachtungen. Der Außenpolitische Ausschuß der FDP forderte, mit größter Be- schleunigung das Gespräch mit Moskau auf- zunehmen, da eine„Politik der Nadelstiche“ nicht zum Ziele führe. Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Dehler, ergänzte diese For- derung mit der Bemerkung, es gelte jetzt, die Aufnahme der diplomatischen Beziehun- gen mit der Sowjetunion so förderlich für die Medervereinigung werden zu lassen, wie es der Konsequenz der Moskauer Begegnung des Bundeskanzlers mit dem sowjetischen Reglerungschef entspreche. Die europäische Integrationspolitik sollte nach Ansicht der Dp ebenfalls, aber nach dem Grundsatz „mehr tun, als scheinen“ fortgeführt werden. Die SpD meint in ihrem Pressedienst, ein Rückfall in das Klima des Kalten Krieges sei durch den Ausgang der Genfer Konfe- renz nicht zu befürchten. Die Atom- und Wasserstoffbombe werde die Mächtigen die- ser Erde dazu einfach zwingen, nach neuen Möglichkeiten eines verträglichen Nebenein- anderlebens immer wieder Ausschau zu hal- ten. Der Pressedienst der CDU/CSU schreibt: Einmal sei nun erwiesen, daß Moskau eine Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit gegenwärtig nicht wolle. An- dererseits habe die Konferenz gezeigt, daß die Westmächte zuverlässige Partner des ganzen deutschen Volkes seien. Diese zwei- rache Klarstellung bestätige die Richtigkeit der bisherigen Regierungspolitik. Geteilte Meinung in Washington Die mutmaßlichen Folgen des Scheiterns der Konferenz werden in amerikanischen Regierungskreisen unterschiedlich beurteilt. Während Verteidigungsminister Wilson vor der Presse äußerte, man könne aus dem negativen Ergebnis von Genf„nicht den Schluß ziehen, daß der Kalte Krieg sich ver- schärfen wird“, meinte ein anderer Regie- rungsbeamter in maßgebender Stellung: „Jetzt haben wir wieder den Kalten Krieg.“ Dieser Beamte teilte mit, daß die amerika; nische Regierung„ihr Programm einer Prü- kung unterzieht und sich auf notwendig wer- dende Aenderungen eingestellt hat“. Außenminister von Brentano forderte in einer Erklärung zum Abschluß der Kon- ferenz in Wien die Fortsetzung der Bemü- hungen um die deutsche Wiedervereinigung. Brentano wies darauf hin, daß die Solidari- tät der freien Welt sich in Genf in ein- drucksvoller Weise bewährt habe. Sie weiter zu festigen, werde die gemeinsame Verpflich- tung sein. Würmeling wird wieder aktiv Er fordert finanzielle Entlas tung kinderreicher Familien von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesfamilienminister Würmeling hat am Donnerstag in Bonn eine Denkschrift über den Familienlastenausgleich vorgelegt, die sich mit der ungleichen finanziellen Be- lastung kinderloser und kinderreicher Fami- 5 befaßt. Bei der Erläuterung seiner lese bezeichnete es Würmeling als . Maßnahmen, daß der Staat den en wenigstens ein Drittel der Kosten dien, die durch das Großziehen von ndern entstünden. Es sei anzustreben, das e schon für das zweite Kind zu 1 en und Steuervergünstigungen ebenso de on vom zweiten Kind an wirksam wer- N zu lassen. 1 8 Bemühungen will der Minister nicht ale nen Wissen. Deshalb sagte er, er 1 9— nicht nationalsozialistische Bevölke- 8 oder überhaupt Bevölkerungs- Ron treiben und es gehe ihm nicht um die die ung der Geburtenziffern, sondern um Wiederherstellung der Freiheit und Dits cherheit der Familie. andweDenleschrikt stellt fest: Bei der mehr . und land wirtschaftlichen e Deutschland vor hundert Jahren Nd inder nicht Belastung, sondern Ge- esche eute dagegen seien sie wirtschaftlich Als 701 in der Mehrzahl eine Belastung. 1 15 8 davon hat sich die Geburtenzahl übel ür 8 vermindert. Als eines der Haupt- in 0 8„Deklassierung der Familie mit wird 8 Wie es in der Denkschrift heißt, geltende tür 80 Prozent aller Beschäftigten miller Kleiche Leistungslohn genannt, den e und Ledige unterschiedslos Fonte Daraus ergebe sich, daß bei einem 9185 Fentoramen von 800 Mark ein kinder- ach persb ar, zährlich 2200 Mark mehr für Pamllke alien. ausgeben könne als eine zwel Ki, die mit dem gleichen Einkommen diger inder großziehen muß. Noch ungün-⸗ 1 Werde die Rechnung, wenn man die Monatseink einer Familie mit einem Die De 8 von 400 Mark betrachte. aß Sch Akschrift kommt zu dem Schluß, ler Arbeit bei drei Kindern die Mehrzahl eitnehmer und Selbständigen in den Bereich des Existenzminimums geraten und daß bei mittleren und höheren Einkommen das Großziehen mehrerer Kinder den Abstieg in eine andere soziale Schicht zur Folge hat“. Daher sollten künftige Steuersenkungen vor allem anderen den Familien mit Kindern zu- gute kommen, um einen Ausgleich der Fami- ljenlasten herbeizuführen. Bundestag billigt Renten-Zulagen Sie sollen zweimal jährlich ausgezahlt werden und wenigstens 20 Mark betragen ihrer Genugtuung darüber Ausdruck, daf den notleidenden Rentnern nun eine fühl- bare Hilfe zuteil werde. Alle Sprecher wie- sen aber auch nachdrücklich darauf hin, daß die dringend erforderliche Reform der gesetzlichen Renten versiche- rung nicht mehr hinausgezögert werden dürfe. Die Bundesregierung wurde ersucht, ire Vorschläge bis spätetestens zum Juni nächsten Jahres zu unterbreiten Das Re- formgesetz sollte auf jeden Fall noch im kommenden Jahre verabschiedet werden. Die Abgeordneten Professor Schellenberg (SPD) und Frau Sinselberger(BHE) sprachen die Hoffnung aus, daß auch bei den weite- ren sozialpolitischen Arbeiten dieselbe Har- monie wie bei diesem Gesetz herrschen möge. Es komme darauf an, gemeinsam einen Weg zur besten Hilfe für die notleidenden Be- Völkerungskreise zu finden. Die Sprecher äußerten ferner die Be- kürchtung, daß aus verwaltungstechnischen Gründen die Zulagen für die Waisen viel- leicht nicht bis zum 20. Dezember ausgezahlt werden könnten. Minister Storch zerstreute diese Bedenken. Er gab der„bestimmten Erwartung“ Ausdruck, daß auch hier die Auszahlung bis zu diesem Termin garantiert werde. a Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte der Bundestag das Andenken der verstorbe- nen Abgeordneten Bundesminister Dr. Till- manns(CDU) und Dr. Gerhard Lütgens (SPP), deren Plätze mit Blumen geschmückt Waren. a Unwetterkatastrophe in Griechenland und der Türkei Istanbul.(AP) Eine Unwetterkatastrophe ungeheuren Ausmaßes, die in den letzten 48 Stunden über Griechenland und die Tür- kei hereinbrach, hat nach den bisherigen Mel- dungen über 20 Todesopfer gefordert. 14 Men- schen kamen allein in Istanbul ums Leben, als nach 48s8tündigen Wolkenbrüchen ein fünfstöckiges Wohnhaus einstürzte. Unter den Toten befinden sich fünf kleine Kinder. Drei Personen wurden schwer verletzt. Dutzende von Häusern stürzten auch in Griechenland ein, wobei mindestens sieben Personen getötet und 21 verletzt wurden. Auf einem durch Sturm und Regen unterwasche- nen Bahndamm der Linie Athen Patras ent- gleiste ein Eisenbahnzug. Hunderttausende von Bäumen wurden entwurzelt. Allein auf der kleinen Insel Spetzai in der Aegäis Sol- len 20 000 Bäume vernichtet worden sein. Außenminister von Brentano besuchte in der Hofburg in Wien den österreichischen Staatspräsidenten, Dr. Theodor Körner.„Für Verdienste um die Republit Oesterreich“ wurden Brentano und Staatssekretär Hallstein mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Unser Bild zeigt den Bundesaußen- minister(mit Brille) an der Seite von Bundespräsident Körner. Zuischen den beiden im Hintergrund(ebenfalls mit Brille), Staatssekretär Hallstein, der gestern in Wien seinen 54. Geburtstag feierte. Bild: KP Herzliche Atmosphäre in Wien Außenminister von Brentano führt befriedigende Besprechungen Wien.(dpa) Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano begann am Donners- tag seine Besprechungen mit dem österrei- chischen Außenminister Dr. Figl. Wie es in einem in Wien veröffentlichten Kommuniqué heißt, fanden die Beratungen in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft statt und nahmen einen durchaus befriedigenden Verlauf“. Ueber die bisherigen Ergebnisse der Be- sprechungen war von gut unterrichteter Seite zu erfahren, daß die beiden Außen- minister vereinbart haben, die gegenseitigen diplomatischen Vertretungen in der Bundes- republik und in Oesterreich in Botschaften umzuwandeln. Außerdem sei beschlossen worden, eine deutsch- österreichische Kom- mission zu bilden, um die Frage der gegen- Hie Einigung- dort Vermittlung Die Lage in der metall verarbeitenden und eisenschaffenden Industrie Düsseldorf.(AP) Der Lohnkonflikt in der metall verarbeitenden Industrie Nordrhein- Westfalens wurde am Donnerstag beigelegt. Sowohl die Große Tarifkommis- sion der 18 Metall als auch der Verband metallindustrieller Arbeitgeberverbände des Landes haben den Vermittlungsvorschlag der freiwilligen Schlichtungsstelle angenom- men, die Ecklöhne um 14 Pfennig und die Akkordlöhne um 11 Pfennig rückwirkend ab 1. November zu erhöhen. Mit diesen Entscheidungen wurde der mehrwöchige Lohnkonflikt in der metallver- arbeitenden Industrie des Landes beige- legt. Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine Erhöhung der Stundenlöhne um 20 Pfen- nig gefordert, die Arbeitgeber dagegen nur eine solche um 12 Pfennig angeboten. Nach Abbruch dieser Verhandlungen hatten die Arbeitgeber die freiwillige Schlichtungsstelle angerufen, die den Kompromißvorschlag aus- gearbeitet hatte. Eine Aussprache des nordrhein-westfäli- schen Arbeitsministers Platte(CDU) mit Vertretern des Arbeitgeberverbandes für die Eisen- und Stahlindustrie und der IG Me- tall über die Lohnstreitigkeiten in der eisen schaffenden Industrie Nord- rhein- Westfalens hat am Donnerstag im Düsseldorfer Landtagsgebäude begonnen. Platte hatte die Sozialpartner zu dieser Aus- sprache eingeladen, nachdem die Lohnver- handlungen gescheitert waren. Er hofft, durch sein Eingreifen einen Streik in der Eisenhüttenindustrie an der Ruhr vermei- den zu können. Zwiscpen Gesfern und Morgen Mit einem feierlichen Staatsakt nahm am Donnerstag in Berlin die Oeffentlichkeit Ab- schied von dem am Samstag verstorbenen Bundesminister Dr. Robert Tillmanns. Viele Berliner hatten sich zum Trauergottes- dienst und auch zur Beisetzung eingefunden, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu er- weisen. Zu dem Staatsakt waren viele Ver- treter des öffentlichen und kirchlichen Lebens in der Bundesrepublik und in Westberlin er- schienen, unter ihnen Vizekanzler Blücher, Bundesratspräsident von Hassel und Bischof Dibelius. Das Architektengesetz hat der Landtag von Baden- Württemberg nach zum Teil hef- tigen Debatten am Donderstag verabschie- det. Ein Antrag einzelner Abgeordneter der CDU, SpD und FDP/DVP, die Bestimmun- gen des Gesetzes über die Architektenkam- mer zu streichen, wurde abgelehnt. Einen persönlichen, vertraulichen Brief des amerikanischen Außenministers Dulles hat Botschafter Conant am Donnerstag dem Regierenden Bürgermeister von Westberlin, Dr. Suhr, überreicht. Die saarländische CVP— die Christliche Volkspartei des zurückgetretenen Minister- präsidenten Hoffmann— hat ihren für Samstag angesetzten außerordentlichen Par- teitag aus„technischen Gründen“ auf den 27. November verschoben.- Die CDU Saar hat am Donnerstag in einem vom Parteivor- sitzenden Dr. Ney unterschriebenen Aufruf jede Vereinigung mit der CVP abgelehnt. Oppositionsführer Ollenhauer wird am Samstag auf dem außerordentlichen Partei- tag der Deutschen Sozialdemokratischen Partei Saar DSP) in Sulzbach sprechen. Der Parteitag wird offlziell die Umbenennung in „SPD, Landesverband Saar“ beschließen. Das Saar- Wahlgesetz für die Wahlen am 18. Dezember hat der saarländische Landtag am Donnerstagabend in zweiter Lesung ge- gen die Stimmen der Kommunisten ange- nommen. 45 Heimkehrer, die in der Sowjetunion Freiheitsstrafen zu verbüßen hatten, sind nach Osterreich zurückgekehrt. Die Trans- porte nach Deutschland, so erklärten sie, seien nach sowjetischen Außerungen deshalb eingestellt worden, weil man dort die . wie Helden empfangen A 8 In Madrid sind die Führer der marok- kanischen Istiqlal-Partei zu einer Konferenz zusammengetreten, auf der entschieden wer- den soll, ob die Partei sich an einer neuen Regierung unter Sultan Ben Jussuf betei- ligen soll. Großbritannien und die USA haben be- schlossen, Libyen die Ausrüstung für eine gepanzerte Abteilung zur Verfügung zu stel- len. Zur Erklärung für die Schenkung an Libyen erklärte ein Sprecher, England habe in dem Freundschafts- und Beistandsvertrag von 1953 eine Förderung der Streitkräfte Libyens zugesagt. Ministerpräsident Nasser kündigte in Kairo an, dag Aegypten im Hinblick auf offenbar geplante weitere amerikanische Wafkenlieferungen an Israel auch weiterhin Waffen einkaufen werde. In Israel wird damit gerechnet, daß die von der Tschechoslowakei an Hegypten gelieferten Waffen in vier bis sechs Monaten für eine allgemeine Offensive gegen den jüdischen Staat ausreichen könn- ten. In Südwestafrika hat die Nationale Partei des südafrikanischen Ministerpräsidenten, Strijdom, bei den Landtagswahlen einen kla- ren Sieg errungen. Nach dem vorläufigen Endergebnis werden die Nationalisten 16 Mandate und die oppositionelle Vereinigte Südwestpartei zwei Mandate erhalten. Bulganin und Chruschtschew sind am Donnerstag zu ihren Staatsbesuchen in Indien, Burma und Afghanistan von Moskau abgereist. Die Reise soll vier Wochen dauern. Rotchina hat die Entlassung und Aus- weisung von drei im Lande inhaftierten Amerikanern angeordnet. Die amerikanisch- chinesischen Botschafter- Besprechungen in Genf sind am Donnerstag mit der 26. Zusam- menkunft fortgesetzt worden. Der Leichnam Eva Perons, der Gattin des vertriebenen argentinischen Ministerpräsi- denten, wurde von Marinesoldaten im Haus des Gewerkschaftsbundes CGT in Buenos Aires gefunden. Der einbalsamierte Leich- nam sollte dort in einem„Geheimzimmer“ bis zur Fertigstellung eines Mausoleums ver- bleiben. Die argentinische Regierung stellte am Mittwochnacht den Gewerkschaftsbund unter Zwangsverwaltung. Sämtliche Funk- tionäre der Zentrale und der Einzelgewerk- schaften wurden abgesetzt. wärtig eingestellten Renten- und Pensions- zahlungen deutscher Kassen und Versiche- rungen an Oesterreicher zu regeln. Wie fer- ner zu erfahren war, löste auf österreichi- scher Seite die bereits angebahnte Lösung des Problems der Staatsbürgerschaft der in der Bundesrepublik lebenden Oesterreicher besondere Genugtuung aus. In der Frage des früheren deutschen Eigentums werden zunächst bis auf eine grundsätzliche Erörterung des Problems keine Entscheidungen getroffen. Da nach Ar- tikel 34 des österreichischen Staatsvertrages die Missionschefs der früheren Besatzungs- mächte noch in einem Zeitraum von 18 Mo- naten befugt sind, auf die Einhaltung von Bestimmungen des Staatsvertrages zu achten, befürchtet man auf österreichischer Seite gewisse Schwierigkeiten für den Fall, daß schon jetzt Korrekturen in der deutschen Eigentumsfrage vorgenommen werden. Der österreichische Bundespräsident Dr. Körner gab am Donnerstag zu Ehren der deutschen Gäste in der Hofburg ein Früh- stück. In seinem Trinkspruch erklärte er, daß der Besuch des deutschen Außenministers als ein Zeichen jener aufrichtigen, gutnachbar- lichen Freundschaft zu werten sei, die Zwi- schen zwei Staaten, die noch dazu die gleiche Sprache sprechen, als selbst verständlich und naturgegeben bezeichnet werden könne. Brentano dankte für die freundliche Auf- nahme in Wien und sagte, sie habe ihn nicht überrascht, weil er gewußt habe, daß man auch in Oestefreich von dem Wunsche ge- leitet sei, die Beziehungen zwischen den bei- den Ländern auf echte Freundschaft zu grün- den. Die Besprechungen werden am Freitag fortgesetzt. Attentatsversuch auf iranischen Ministerpräsidenten Teheran.(AP) Der iranische Minister- Präsident, Hussein Ala, ist am Donnerstag bei einem Attentatsversuch durch einen Streifschuß im Nacken leicht verletzt wor- den. Nach Anlegung eines Verbandes konnte er aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden. Er wird heute, Freitag, wie vor- gesehen, an der Spitze einer iranischen Dele- Sation zu Verteidigungsbesprechungen nach Bagdad reisen. Der Anschlug wurde von einem fanatischen Mohammedaner in der Schah-Moschee im Herzen Teherans verübt, Als der Ministerpräsident an einer Trauer feier für den Sohn Ayatullah Kaschanis, eines der einffußreichsten religiösen Führer des Landes, teilnehmen wollte. Der Atten- täter, ein 32jähriger Bauer, wurde von der Polizei gestellt und abgeführt. Abgeordneter Lütkens 7. Bonn.(dpa) Der SPD-Bundestagsabgeord- nete Dr. Gerhard Lütkens ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 62 Jahren in Bonn an den Folgen eines akuten Herzleidens gestorben. Lütkens hatte noch am Mittwoch an einer Sitzung der sozialdemokratischen Abgeordneten des Europarates und des Montan- Parlaments teilgenommen. Der Ver- storbene galt als einer der außenpolitischen Experten der SPD. Die Bundestagsfraktion der SPD gedachte am Donnerstag in einer kurzen Sitzung ihres Mitglieds Dr. Lütkens. Parteivorsitzender Ollenhauer wies darauf hin, daß Lütkens der 16. Abgeordnete ist, dessen Tod die Fraktion seit Bestehen des Bundestags zu beklagen hat Das sei wieder ein Zeichen dafür, welch Harte Opfer die politische Arbeit fordere. (Siehe auch Seite 2.) ite 2 MORGEN Freitag, 18. November 1955 0 Ny. — Freitag, 18. November 1955 Bulganin auf Reisen Weder als Marschall noch Staatsoberhaupt sondern schlichtweg als„Herr“ Bulganin Wünscht der Ministerpräsident der Sowjet- union und sein Begleiter Chruschtschew demnächst in Indien empfangen zu werden. Wenn auch darauf verwiesen werden mag, daß in Ruhland selbst nach Stalinschem Pomp die persönliche Schlichtheit zum Staats- und Parteistil erhoben wurde, 80 steht doch der Staatsempfang in Neu Delhi nicht nur unter der Staatsetikette neuester Prägung, sondern auch unter der gewiß nicht abwegigen Ueberlegung, daß die glorreiche Sowjetunion den Völkern Asiens mit betonter menschlicher Biederkeit mehr Sympathie Abzugewinnen vermag als mit der kalten Pracht morgenländischer Tyrannis. Geht es doch um nichts weniger als darum, Indien und die Partei Nehrus näher an das asiatische Bruderherz Moskaus zu schließen und die bedrängten Massen des Ostens davon zu überzeugen, daß der Westen mit seiner dollarprotzenden Herrlichkeit und dem Glanz seiner imperialen Staatskarossen nicht der rechte Freund und Gefährte für Indiens heimspinnende, einfache Art und Gesittung sein kann. Diese Pilgerfahrt des guten Willens, die Bulganin und Chruschtschew bereits nach China, Burma und Afghanistan geführt hat, ist natürlich nicht ein Privatvergnügen, son- dern ein großangelegtes politisches Unter- nehmen, wenn auch nicht in dem Sinne, daß sie den asiatischen Kontinent dem Kom- munismus unmittelbar erschließen soll, als vielmehr in der Absicht, die antiimperiali- stischen Kräfte zu stärken und dem Geist von Bandung Reverenz zu erweisen. Selbst- verständlich werden die beiden hohen Her- ren nicht in aller Stille und inkognito durch die Täler des Ganges und Brahmaputra schlei- chen, sondern sie werden im Gegenteil von großem Volksaufgebot und jubelndem Freu- dentaumel festlich empfangen werden. Das ist Ministerpräsident Nehru schon in Erwide- rung der ihm in Moskau reichlich gezollten Ehren den sowjetischen Gästen schuldig. Neu Delhi wird strahlen wie nie zuvor, ein Wald von Fahnen beider Nationen wird sich entfalten. 5 5 In Washington und London aber werden die Strategen des Kalten Krieges aufmerk- sam überlegen, ob sie wohl alles recht ge- macht haben im Umgang mit Asiens Völkern, ob sie auch die richtige Art und die anspre- chende Form gefunden haben, die unterent- Wickelten Völker für sich zu gewinnen. Die Sowjetunion hat sicher an technischem Fort- schritt und materieller Hilfe vergleichsweise Weniger zu bieten als die reiche angelsäch- sische Welt, aber was sie schon bietet, weiß Sie offenbar gut zu verkaufen. Freunde macht man sich, wie jedermann weiß, nicht dadurch, daß man Geld zum Fenster hinauswirft. Eine Kleine menschliche, wenn auch nicht unmali- tiöse Geste bringt oft mehr ein. Beispiels- weise sollte man nicht einen kalten, unper- sönlichen Pavillon auf eine indische Messe Hinbauen, wie es die Bundesrepublik jüngst getan hat, sondern etwas fürs Aug und fürs Ohr, wovon der kleine Mann sprechen und weitererzählen kann. Auch die Demokratie, nicht nur die Monarchie, lebt von der Poesie. Es ist schon so: das Märchenerzählen hat der Osten uns schon seit Jahrtausenden sichtlich voraus. Wahlzwang Die Entscheidung der französischen Natio- nalversammlung, den Stimmbürger unter Strafe zur Wahl zu zwingen, hat erhebliche Diskussionen ausgelöst. Der Gedanke, den Staatsbürger unter allen Umständen zur politischen Mitbestimmung zu veranlassen, hat zwar einer Reihe von Verfassungen auf dem Kontinent Pate gestanden. Die franzö- sische Demokratie hat aber bisher jeden Zwang weit von sich gewiesen. Auch die nach Arigelsächsischem Muster gefertigten Verfas- sungen kennen keine Festlegung des Bür- gers auf eine Wahlpflicht. 5 Leider handelt es sich im augenblick lichen französischen Fall nicht um eine menschliche Grundentscheidung, sondern um eine billige Wahlmanipulation, die bewirken Soll, daß der Kleinbürger seine sprichwört- liche politische Trägheit überwindet und seine kostbare Stimme zugunsten der fran- Zösischen Mittelparteien in die Wahlurne Wirft. Damit soll ein Gegengewicht gegen Gaullisten und vor allem gegen die Kommu- nisten geschaffen werden, die ihre Anhänger ja mit allen Mitteln der Ueberredung und moralischen Beeinflussung zur Abstimmung zu bringen wissen. Auf diese Weise hofft das liberale Bürgertum, das Wahlergebnis zu „Verbessern“ und seine schwindenden Posi- tionen zu festigen. Im Grunde wünscht vor allem die Partei des Ministerpräsidenten auf diese Weise zu erreichen, was ihr das von der Nationalversammlung abgelehnte Per- Sönlichkeitswahlrecht bringen sollte: die Aktivierung der mutlosen Mittelschichten von Besitz und Bildung. Daß damit der französische Liberalismus eine reichlich schwarze Karte spielt, ist un- verkennbar. Nichts widerspricht dem Wesen der Partei des„laissez faire“ so sehr wie Wahlzwang. So wenig man den Menschen zum Essen und Trinken zwingen kann, so wenig sollte er nach dieser Ansicht zur Wahl gezwungen werden. Die Wahl, wie immer sie entschieden wird, ist immer ein Bekenntnis zum Staat an sich. Eine Weltanschauung, die aber dem Staat nur Nachtwächter funktionen zubilligt, begeht den Sündenfall im gleichen Augenblick, in dem sie das unbedingte Be- kenntnis zum politischen Entscheid— und das ist der Wahlzwang zum Mittel ihrer Wirksamkeit erhebt. Eine andere Frage ist es, ob der Mensch als politisches Wesen nicht grundsätzlich die Pflicht hat zur politischen Entscheidung, gewissermaßen weil er nicht anders kann. Müßte nicht konsequenterweise die Wehr- Pflicht, der Steuerzwang, die Rechtswirksam- keit und die Unabdingbarkeit des Staates, der Gesellschaft oder des Vaterlands durch die Pflicht zum politischen Willensentscheid nicht nur als moralische Forderung, sondern Als absolute Handlung ergänzt werden? Die platonische Idee fordert sie. Das moderne Rechtsdenken aber lehnt sie ab. Dr. Karl Ackermann Aus Bayern droht Pfalz. Pferdekur Wird Hoegner die wachsende Lust an einer„nationalen Volksbewegung“ dämpfen können? Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 17. November Der freundliche Schlachtruf„Bayern und Pfalz— Gott erhalt's“ scheint in seiner Ver- wendung als Werbemittel für bayerische Neu- gliederungswünsche allmählich in den Hin- tergrund zu treten. Das Liebeswerben um die Pfalz kann nicht mehr durch den Hurra- Patriotismus der Blasmusiken und weiß blauen Fähnchenschmuck allein auf Erfüllung hoffen. Zeiten und Stile haben sich geändert: die nüchterne Politik der Gesetzgebung ver- langt ihr Recht, der„Ernstfall“ steht vor der Tür. Freilich haben die Bayern auch seither nicht nur mit schönen Reden geflirtet. So- bald das Durchführungsgesetz über ein Volks- begehren zur Neugliederung des Bundesge- bietes Bundestag und Bundesrat passiert hat, wird man in Bayern wahrscheinlich in der Lage sein, mit einigen ausgearbeiteten Plä- nen aufzuwarten. In der Münchener Staats- Kanzlei tagt schon seit längerer Zeit ein Kol- legium, bestehend aus sämtlichen Pfalz- referenten der Ministerien, das unter der Federführung eines Pfalzbeauftragten der Staatskanzlei gehalten ist,„den künftigen Status der Pfalz im Verbande des Freistaates Bayern“ auzuarbeiten. Teilergebnisse hat man aus dem Munde des Ministerpräsidenten Hoegner schon gehört: ein Pfalzminister soll ins bayerische Kabinett, die Pfälzer sollen mren Regierungspräsidenten selber wählen und ihr Steueraufkommen nach Möglichkeit im eigenen Lande behalten dürfen. Daneben aber blieben noch viele Fragen ungeklärt, die sich aus der verschiedenen Entwicklung ergeben, die beide Länder nach 1945 genommen haben. Es gibt verfassungs- mäßige Unterschiede in der Frage der Ge- meinschaftsschulen, in der Pfalz gibt es die konfessionelle Lehrerbildung, die man in Bayern gerade abschaffen möchte, die pfäl- zischen Industrie- und Handelskammern sind anders organisiert als in Bayern, und so fort. Bei der mühsamen Beschäftigung mit so nüchternen Dingen sind freilich keine for- Der Weltbund steht auf schwachen Füßen Oesterreicher im Ausland zeigen wenig Interesse für ihre Dachorganisation Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im November In Wien hat der„Weltbund der Auslands- österreicher“ seinen dritten Jahreskongreß abgehalten, zu dem Vertreter zahlreicher auslandsösterreichischer Vereine erschienen waren. Von ihnen erfuhr man zum erstenmal Einzelheiten über die Tätigkeit des 1952 ge- gründeten„Weltbundes“ und den Schwierig- keiten, die sich einer Organisierung der rund 450 000 im Ausland lebenden Oesterreicher entgegenstellen. Oesterreichische Vereine im Ausland hat es immer gegeben, jedoch hat weder zur Zeit der ersten Republik noch auch während der Donaumonarchie eine Dachorganisation die- ser Kolonien existiert. Die seit 1945 von der Wiener Regierung besonders betonte Unab- hängigkeit von Deutschland führte auch zur Zusammenfassung der Auslandsösterreicher, wobei die seit den Kriegsjahren in der Schweiz lebenden österreichischen Emigran- ten eine besondere Rolle spielten. In Anleh- nung an das Beispiel der Auslandsschweizer starteten sie den Weltbund und fanden dabei auch die Unterstützung der Wiener Regie- rung, deren Wunsch es war, sich auch im Ausland von den Deutschen weitgehend zu distanzieren. Man übersah dabei selbst die fragwürdigen Verbindungen, die einige der Initiatoren des Weltbundes hatten. Die Bilanz der dreijährigen Tätigkeit des Weltbundes ist wenig befriedigend. Zwar konnte die Zahl der dem Weltbund ange- schlossenen Oesterreicher-Vereine unterdes- sen auf 40 erhöht werden, doch handelt es sich bei diesen— mit Ausnahme der Schweiz — um kleine Vereine, die nur sehr bedingt die Führung des Weltbundes unterstützen, vor allem was die finanzielle Seite betrifft. Gerade jene Staaten, in denen es die meisten und ältesten Vereine gibt, blieben dem Welt- bund fern. Dabei spielt nicht nur das Mig- trauen gegen den Generalsekretär Pere- szlenyi, eines aus Ungarn stammenden Emi- granten mit, sondern auch die Aversion, an die ferne, Vereinsgelder schwer zu kontrollierende Bürokratie des Weltbundes abzuführen. Einen grogen Mißerfolg erzielte der Welt- bund in Nordamerika, wo 310 000 Auslands- österreicher leben. Von den Dutzenden Ver- einen hat bisher lediglich ein einziger, noch junger und kleiner seinen Beitritt erklärt, obwohl man sich gerade um die österreichi- schen Amerikaner bemüht hat. Nicht viel anders steht es in Kanada, wo seit 1943 an die 35 000 Oesterreicher eingewandert sind. Diese haben sich aber vielfach deutschen Vereinen angeschlossen und eine eigene Tätigkeit abgelehnt. Eine besondere Rolle spielen auch die in der Bundesrepublik lebenden Oesterreicher. Da diese nach 1945 keine Diskriminierung zu erleiden hatten, sind sie größtenteils auch an einem engen und freundschaftlichen Verhält- nis zwischen den beiden deutschen Staaten interessiert und lehnen auch die vom Welt- bund propagierte These von der„öster- reichischen Nation“ ab. Diese Kräfte haben sich im Verband der„Oesterreich Deutschen“ vereinigt, der unter der Führung des Arztes Dr. Kinsky steht. Der Weltbund hat zwar ebenfalls Fuß gefaßt, doch hat sich die Zahl der ihm angeschlossenen Oesterreicher-Ver- eine innerhalb des letzten Jahres von zehn auf sieben vermindert. Die Oesterreicher in Nordrhein-Westfalen und in Hessen haben inzwischen den Weltbund verlassen. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß sich der Weltbund in einer sehr ernsten finanziellen Krise befindet, Selbst der Tätig- keitsbericht gesteht offen, daß der Weltbund „heute schon der Vergangenheit angehören“ Würde, wenn er nicht von der Wiener Re- gierung subventioniert werden würde. Diese Unterstützung betrug im vergangenen Jahr über 23000 sfr und wird auch 1956 wieder bei 20 000 fr liegen. Trotzdem gibt es— infolge der hohen Gehälter der Funktionäre— in der letzten Bilanz ein Defizit von über 16 000 Franken und auch für das nächste Jahr ist man nicht viel optimistischer. Die Lage des Weltbundes bleibt also weiterhin prekär. Schüffers Fritz: frißt alle Fische— alle Fische frißt Schäfers Fritz Entnommen aus„Der Steuerzahler“ Monatszeit- schrift des Bundes der Steuerzahler. 4 dernden Fanfaren vonnöten, und 80 ist das Siegerlächeln mancherorts aus den Mie- nen geschwunden, zumal die kühlen Formu- lierungen im Gutachten des Lutherausschus- ses und das unfreundliche Klima in Bonn ein übriges getan haben, die Stimmung abzu- Kühlen. Bei allen besonnenen Gemütern in Mün- chen ist eines klar: die Pfalz ist keine reife Frucht, die nur darauf wartet, den Bayern in den Schoß zu fallen. Bayern wird mit Eifer Werben müssen, mit Worten und mit Taten, Wenn es auf Erfolg hoffen will. Die Taten haben auch bereits eingesetzt, aber schon kann man über ihre Natur geteilter Meinung sein. Schulhausneubauten aus Mitteln der bayerischen Versicherungskammer den Landtagsabgeordneten aus München wurde kürzlich auf ihrer diesjährigen Pfalzreise in Kusel ein solcher Fall vorgeführt— werden in Bayern selbst zu dringend gebraucht, als daß man in fremdem Bereich mit solchen versteckten Lockungen arbeiten sollte. Was die Worte anlangt, die da fallen wer- den, wird man ebenfalls zu prüfen haben, ob sie der Sache angemessen bleiben. Die Gruppe derer, die da meinen, eine Pferdekur mit nationalistischen Parolen anraten zu müssen, läßt sich schon deutlich in die Kar- ten sehen. Die seither schon beliebte Floskel vom Lande Rheinland-Pfalz,„das seine Ent- stehung dem Federstrich eines französischen Generals verdankt“, soll weiter gehörig aus- geschlachtet werden. Bezeichnend ist in die- sem Zusammenhang die„zufällige“ An- wesenheit Kurt Conrads, des Vorsitzenden der Deutschen Sozialdemokraten an der Saar, bei einem Empfang der bayerischen Parlamentarier in Kaiserslautern. Conrad verfehlte nicht, dem„von General Koenig geschaffenen Land Rheinland-Pfalz“ zu be- scheinigen, daß„das kein guter Staat sein könne“. Auch in Bayern wächst die Lust, von einer„nationalen Volksbewegung“ zu profitieren. Ministerpräsident Hoegner ist zwar wil- lens, solche Bestrebungen unter keinen Um- ständen zu fördern. Sein Wort steht außer- halb jeden Zweifels. Aber selbst gutunter- richtete Leute in München sind nicht sicher, ob es ihm gelingen kann, die Auseinander- setzung in dringend notwendigen Grenzen zu halten. Soll das Werben um die Pfalz, das so unschuldig begann, jetzt Geister auf den Plan rufen, die schließlich niemand mehr wird loswerden können? Bayern, das sich so gerne und mit Recht zur Verteidigung der Länderrechte berufen fühlt, wird gut daran tun, auch die Pflichten in seine Be- trachtung einzubeziehen. London, 17. November Das einzig Positive, das Genf nach Mei- nung englischer Kreise gebracht hat, ist, daß die Konferenz die weitverbreiteten IIlu- sionen über eine wesentliche Wandlung der soWietischen Außenpolitik zerstreut hat. Der „lächelnde Krieg“ ist zu Ende und damit sind der sowjetischen Infiltration in den west- lichen Ländern, die unter der Flagge des „Geistes von Genf“ in den letzten Monaten teilweise beängstigende Fortschritte gemacht hatte, wieder Grenzen gezogen worden. Auch Wenn man in maßgebenden Kreisen nicht an eine grundsätzliche Aenderung der Expan- sionspolitik Moskaus glaubt, so ist man doch überzeugt, daß die Sowjetunion derzeit nicht auf einen Krieg hinarbeitet. Man glaubt auch nicht daran, daß der Kalte Krieg in voller Schärfe wieder aufleben wird. Man spricht eher von einem„Kalten Frieden“. Den Grund für das Schwinden der Kriegsgefahr sieht man englischerseits nicht allein in der ab- schreckenden Wirkung der Wasserstoffbombe. Man zieht vielmehr Parallelen mit der Zeit der neuen ökonomischen Politik Lenins in Finanzminister dankt den Steuerzahlern 2,5 Milliarden Mark gestiegenen neuen Etat für Baden- Württemberg Dr. Frank erläuterte den auf Stuttgart, 17. November Finanzminister Dr. Frank legte dem Land- tag von Baden- Württemberg am Donnerstag den Staatshaushaltsplan für das Rechnungs- jahr 1956/57 vor, der in Einnahmen und Aus- gaben im ordentlichen Haushalt mit 2,245 Milliarden Mark, im außherordentlichen Haushalt mit 363,6 Millionen Mark ab- schließt. Der aus den Rechnungsjahren 1952 bis 1954 rührende Fehlbetrag von 258,7 Mil- lionen Mark läuft weiter, damit die wichtig- sten Investitionen zur Förderung von Wirt- schaft und Verkehr und von sozialen und Kulturellen Einrichtungen des Landes nicht gestört werden. Aus der Etatrede des Finanzministers geht hervor, daß das Steueraufkommen, vor allem aus der Umsatz- und Lohnsteuer, sich auch in den letzten Quartalen ständig aufwärts entwickelt hat. Die Mittel für die im außer- ordentlichen Haushalt aufgeführten großen Investitionsausgaben sollen zum größten Teil wiederum aus Darlehen und Anleihen bestritten werden. Die Auflegung der ge- planten Landesanleihe hält der Finanzmini- ster vorläufig für nicht notwendig, da ihm in ausreichendem Umfange Schuldscheindar- lehen angeboten worden sind. Für den sozialen Wohnungsbau sieht der neue Etat 94,39 Millionen Mark, das sind 18 Millionen mehr als im laufenden Haushalts- jahr und den Wiederaufbau zerstörter Stadt- kerne weitere 15 Millionen Mark vor. Die Straßenbaumittel wurden auf 36 Millionen Mark erhöht. Weitere 200 km Landstraßen, II. Ordnung, werden in Land- straßen, I. Ordnung, umgebaut und der Kilo- metersatz für die laufende Unterhaltung von 2500 auf 2600 Mark erhöht. Das Mehrauf- kommen an Kraftfahrzeugsteuer wird somit für den Straßenbau zur Verfügung gestellt. Für die wissenschaftlichen Hoch- schulen wirft der Plan 36 Millionen Von unserer Stuttgarter Redaktion gegenüber bisher 32,5 Millionen Mark allein für Baumaßnahmen aus und schafft damit die finanziellen Vorbedingungen für eine weitere Etappe der Realisierung des Fünf- jahresplanes für den Aufbau der Universi- täten und die Förderung der Luftfahrtfor- schung. Als einmalige Ausgaben für den Lehr- und Forschungsbetrieb sind statt bisher 3,4 Millionen 6,6 Millionen Mark vorgesehen. Der Gesamtzuschuß für die Hochschulen wird um fast 30 Prozent erhöht. Für die Sanjerungs- und Förder- gebiete wurden in den letzten Jahren rund 50 Millionen Mark ausgegeben, die 1956 durch 9,24 Millionen ergänzt werden sollen. Die Regierung hofft, damit einen gewissen Abschluß der bisherigen Sanierungspro- gramme erreichen zu können. Für das Sanie- rungsprogramm des Odenwalds und des badischen Baulands wurden bisher 8,43 Mil- lionen Mark bewilligt. Weitere 3,5 Millionen Mark sind in dem neuen Etat enthalten. Mit der Einschränkung, die Regierung würde es begrüßen, wenn der Finanzaus- schuß die vorgesehenen Personal- Ver- mehrungen kritisch untersuche, gab der Finanzminister die beabsichtigte Erhöhung des Personalstandes um insgesamt 3040 Stel- len bekannt. Davon entfallen 642 auf die Innenver waltung(ür Polizei, Autobahn- und Straßenbau, Wasserwirtschaft und Ver- messungswesen), 1497 Stellen fordert die Kultusverwaltung an, davon 773 für die wissenschaftlichen Hochschulen und 724 für Lehrer an den übrigen Schulen. Die Justiz- verwaltung nennt 130 neue Stellen, darunter 70 Schreibkräfte und die Finanzverwaltung 257, davon 135 für den Hochbau und den Rest für die Verbesserung des steuerlichen Be- triebsprüfungsdienstes. Die Landwirtschafts- verwaltung fordert 152 Stellen, davon 105 kür Flurbereinigung und Siedlung und 37 für die Forstverwaltung. Die Arbeitsver waltung genehmigt 57 neue Stellen für Gewerbeguf- sicht und Versorgungsverwaltung und die Vertriebenen- und Flüchtlingsverwaltung 102, davon 88 für die Heimatauskunftstellen und den Rest für die Außenstellen des Lan- desausgleichsamtes. Eingehend befaßte sich der Finanzmini- ster mit der Problematik des Finanz ausgleichs. Er sagte dazu, der beabsich- tigte Bundesfinanzausgleich, der eine Herab- setzung des Bundesanteils an der Einkom- men- und Körperschaftsteuer von 38 auf 35 Prozent vorsieht, werde wegen seiner un- günstigen Nebenbestimmungen erhebliche Mehrausgaben für das Land mit sich bringen. Die Haltung der Landesregierung zu dem Finanzverwaltungsgesetz liege, da viele Streitfragen noch nicht entschieden seien, noch nicht fest. Nach wie vor sei daher die Finanzpolitik unseres Landes von ständigen Unsicherheits faktoren bedroht. Den Finanz- ausgleich des Landes mit seinen Gemeinden bezeichnete der Minister bei Anerkennung verschiedener Mängel als„alles in allem ge- nommen gut.“ Abschliegend dankte der Minister den Steuerzahlern, ohne deren Leistungen die vielgestaltigen Aufgaben des Landes, die von der Bevölkerung selbst gewünscht wür- den, gar nicht denkbar wären. Auch für die fleißige Arbeit der Beamten und Angestellten der Steuervervaanbig fand der Minister an- erkennende Worte. Er schloß seine Etatrede: „Der neue Haushaltplan dokumentiert den Willen der Regierung, die flnanz wirtschaft- lichen Voraussetzungen für eine weitere ent- scheidende Etappe der Aufbauarbeit des Landes Baden- Württemberg zu schaffen und zugleich die Stabilität der Landesfinanzen als Maß und Ziel unserer Finanzpolitik fest im Auge zu behalten.“ . England spricht vom„Kalten Frieden“ Man ist sehr an der deutschen öffentlichen Meinung interessiert 5 Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen überhaupt die ganze Genfer Konferenz nach Gedenkwort für: Dr. Gerhard Lütkens Dr. Gerhard Lütkens wurde 1893 in Pint berg bei Hamburg geboren, studierte gu dem ersten Weltkrieg Rechts- und Stadt wissenschaften, Nationalökonomie und& ziologie und trat 1923 in den Dienst ch Auswärtigen Amtes. Seine Tätigkeit a0 Konsul führte ihn ins Baltikum, nach Italg und auf den Balkan. Als vortragender Leg tionsrat schied Dr, Lütkens 1937 aus den Auswärtigen Amt und wanderte nach Tig land aus, wo er unter anderem an der T doner Universität Vorlesungen über die inte nationale Politik hielt. 1947 kehrte er 30 Deutschland zurück. Politisch zählte 10 Lütkens schon seit 1919 zur Sozialdemoktz tie. Bis zum Herbst 1951 war er außenpcd tischer Berater des Parteivorstandes d SPD. Aus seiner bis dahin prominenten Bol innerhalb der SPD-Führung trat Lütten nach einer umstrittenen Rede im Bundestz zurück. Dr. Lütkens war deutscher Delegie. ter im Straßburger Europarat, Obmann d sozialdemokratischen Fraktion im Europa und Mitglied des Vorstandes der SPD. Bü. destagsfraktion in Bonn. Er gehörte ferm dem Exekutivkomitee des Deutschen Batz der europischen Bewegung an. ch Gemeinsame Aufzenpolitik und ihre Voraussetzungen Bonn.(AP) Bundestags- Vizepräsidet Car 10 Schmid(SPD) begrüßte Donnerstagabend in einem Vortrag über de hessischen Rundfunk den Appel des Cb. Bundestagsabgeordneten Kiesinger a die politischen Parteien, sich zu einer g. meinsamen Außenpolitik zusammenzuschle, Ben. Dies sei aber nur möglich, wenn aud der Opposition Gelegenheit gegeben werde die außenpolitische Linie mit festzulegen. Verletz Die — 84( schnitt! Dollar Vertrat abgesch woche waren am 27. Die ben ins das àlr teilte. schafts! In den ten auf werksc Weg Montre schen I Bianchi haus ve nes Ka kanadli' Rausch; einhalb Menge, zen Me Dollar Professor Schmid nannte dabei fünf Vor! aussetzungen für jede gemeinsame Außen politik: 1. Daß man sich über Fragestellung und Ziele gemeinsam einigt, 2. daß man sid über die Beurteilung der Lage einigt, 3.& man sich über die Beurteilung der Not. wendigkeiten und der Möglichkeiten g.. meinsam schlüssig wird, 4. daß man dd über die Beurteilung der anzuwendende Mittel klar wird, und 5. daß man sich über die Auswahl der Wege einigt, auf dene! diese Mittel eingesetzt werden sollen. Dau sei die SPD„immer bereit gewesen, und 8 ist auch heute dazu bereit“, betonte Call. Schmid. Schmid sagte, wenn man eine allen Deus schen gemeinsame Außenpolitik mögld machen wolle,„dann müssen die Regierung parteien bereit sein, mit der SPD ernstna und ehrlich, ohne vorgefaßte Meinungen unt ohne Majoritätsstolz über die konkrete Grundlagen einer solchen Außenpolitik 2 verhandeln“. Mit Nachdruck fügte Sch hinzu:„Wenn der Spb solche Verhandlu, gen angeboten werden sollten, wird sie sid ihnen nicht verschließen“. den zwanziger Jahren und der Zeit der Rd. lektivisierung der sowjetischen Landwirt, schaft unter Stalin in den dreißiger Jahres zwei Perioden in denen sich die Sowjetunid vorübergehend um eine friedliche Koexistel mit der kapitalistischen Welt bemühte, ohn ihre grundsätzliche weltrevolutionäre un expansive Zielsetzung aufzugeben. Die Frage, warum Molotow in Genf offen die Verantwortung für den ergebns losen Ausgang der Konferenz übernah bildet immer noch den Gegenstand Spekulationen. Die„Times“ sucht eine I. klärung nach zwei Richtungen. Einersel habe der sowjetische Außenminister es mis licherweise für nötig gehalten, den durch 0 Entspannung der letzten Zeit in den Sate litenstaaten erweckten Hoffnungen größere Freiheit und engere Kontakte 1 dem Westen ein klares Nein entgegenzuse zen. Als den zweiten und wichtigeren Grun aber sieht die„Times“ die Absicht de Sowjetunion an, in der Bundesrepublik e. Höchstmaß von Enttäuschung und Hoffnung losigkeit zu schaffen in der Erwartung, 05 daraufhin die westdeutsche Bevölkerung weiteren Ablauf mit der Ueberzeugung!“ agieren würde, Dr. Adenauers Politik hab versagt und die einzige Hoffnung auf Wieder vereinigung liege in direkten Verhandlung mit Moskau oder Pankow. Das Gespen einer neuen deutschen Rapallo-Politik ode einer Wiederholung des Ribbentrop-Moloto Abkommens vom August 1939 geht wied einmal um in England. Als unmittelbare Wirkung der Rapall, Sorgen ist ein Bemühen um die deutsch öffentliche Meinung unverkennbar— Wie! der nüchternen Feststellung des diclon, tischen Korrespondenten des„Manches Guardian“ im wesentlichen„ein Exerzitiul an das deutsche Volk gerichteter Propagamte, war. Die Erklärung der drei Westliche Außenminister an die deutsche Adresse nach der„Times“ zu begrüßen, reicht abe allein nicht aus.„Mehr Anstrengungen 1 Phantasie werden in den bevorstehende Monaten und Jahren nötig sein, um. Mehrheit der Deutschen davon zu 1 zeugen, daß ihre Sicherheit, ihr Gedeihen 5 inre Hoffnungen auf Einheit unter elle, haften Bedingungen auf der Bindung n dem Westen beruhen“. Nun doch für Persönlichkeitsw-ahl, Paris.(AP) Die französische Nationaltel, ö sammlung hat am Donnerstagmittag 01 55 gegen 286 Stimmen überraschend Feu sen, am späten Abend mit der Debatte u 5 ein distriktweises Wahlsystem zu pes Zweimal hatten die Abgeordneten bi 5 dem Verhaltsniswahlsystem den Vorzug 4 geben, doch hatte jedesmal der Rat. Republik für ein Distriksystem e Der Wahlrechtsausschuß der Nation gen sammlung hat jedoch am Nachmittas ab- ihm vom Plenum zugewiesenen Auftrag 1 gelehnt, Vorschläge für ein Wahlgesetz ö der Grundlage der Persönlichkeitsws Einzelwahlkreisen auszuarbeiten. Per 1 ein schuß war der Ansicht, daß er nur 1 Wahlgesetz ausarbeiten könne, wenn rden die Wahlkreisgrenzen festgelegt o seien. Der bei der in Gefa abbaus sinken, ten. Di. vorauss mehr b weise u Das Verteid führt. Angriff zent de doch v dann 2 Atomw Ein in der Verkeh nehmer und kostete (etwa é irdische Ein erkrore ist bei Nähe Kanad. Eine sischen ten, die bieten rufen, die get die auf nicht Wird, e gang. Ein pener Minute mit zu schnell Die Wietun überge und kö dustrie Ein des ers Sene ir bei To ens 3 in Pine dierte nat ind Staatz e und 9 Dienst dh tigkeit 4 nach Ital nder Legz J aus de nach Eng in der Loh. er die inte. rte er nag zählte gt aldemokr außenpal tandes g enten Rol; at Lütken 8 Bundestz r Delegie: bmann dh 1 Europa ö SPD. Bu. !örte ferne schen Ratz ch politik en zepräside, grüßte m ag über dn 0 des CD. Inger a 1 einer ge. aenzuschle, wenn aud ben werd tzulegen. i fünk vor, me Außer. dagestellung aB man sid migt, 3. cal der No. keiten g.. 3 man sid wendenden n sich über auf denen ollen. Dan zen, und sd tonte Carl Allen Deut K möglid Zegierung D ernsthad nungen unk konkrete. npolitik 2 gte Schmi erhandlun ird sie sch ert eit der Ko. Landwirt. ger Jahren o Wjetunig Koexistent aühte, ohn lonäre un 0 in Genf n ergebnt übernahn istand v0 at eine I. Einersel ter es moôß n durch di den Sate, ingen a ntakte 1 gegenzuse. eren Grun Ibsicht d epublik el Hoffnung artüng, d kerung l eugung k. olitik hab auf Wieden handlung s Gespend olitik ode p-Moloto eht wiede, r Rapalli e deutsch r— Wie g ferenz nac 8 diploma“ Manchester Exerzitiu ropagands westlichen Adresse i reicht abel ungen un stehen, deihen unt ter ehre, ndung m itswahl! ationalvel, tag mi 1 peschlos⸗ batte übel 1 beginnen ten bishet Vorzug be, 1 Rat del gestimmt ationalver, mittag den uftrag ab, gesetz a itswahl l Der Aus, r dann ein enn zuvol 1 wWorden * 8 8. 8 2 22. N 3 8 — N 8 8 55 8 f 5 85 N Ar 265/ Freitag, 18. November 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Mit gräglichen Brandwunden im Gesicht mußte ein junger Elsässer in das Hagenauer Krankenhaus eingeliefert werden. Der junge Mann hatte sich vor seinen Arbeitskamera- den als Fakir produziert und versucht, Feuer zu speien. Dabei fing das Benzin, das er aus seinem Mund über eine offene Flamme blasen Wollte, vorzeitig Feuer. Obwohl seine Kollegen sofort herbeieilten und den in hel- len Flammen stehenden jungen Mann in feuchte Tücher hüllten, trug er sehr schwere Verletzungen davon. * Die„bestbezahlten Streikenden der Welt“ — 84 Cadillac- Verkäufer mit einem durch- schnüttlichen Jahreseinkommen von 17 000 Dollar(71 400 D-Mark)— haben jetzt einen Vertrag mit der General-Motors- Gesellschaft abgeschlossen, der ihnen eine Vierzigstunden- woche und andere Forderungen erfüllt. Sie waren zur Durchsetzung dieser Forderungen am 27. Oktober in den Ausstand getreten. * Die amerikanischen Gewerkschaften ha- den insgesamt 18 Millionen Mitglieder, wie das amerikanische Arbeitsministerium mit- teilte. Seit 1952 ist die Zahl der Gewerk- chaftsmitglieder um eine Million gestiegen. in den USA bestehen etwa 200 Gewerkschaf- ten auf Bundesebene und 75 000 örtliche Ge- werkschaften. 5 Wegen Rauschgiftschmuggels wurde in Montreal(Kanada) ein Heizer des französi- schen Frachters„St. Malo“, Robert Thomas Bianchi-Maliverno, zu fünf Jahren Zucht- haus verurteilt. In einem in der Decke sei- nes Kabinets angebrachten Versteck hatten kanadische Polizeibeamte des amerikanischen Rauschgiftdezernats nicht weniger als zwölf- einhalb Kilo reines Heroin gefunden, eine Menge, die auf dem amerikanischen Schwar- zen Markt einen Wert von zehn Millionen Dollar darstellt. * Der große amerikanische Flugstützpunkt bei der ostenglischen Stadt Burtonwood steht in Gefahr, wegen des unterirdischen Kohlen- abbaus in dieser Gegend in die Erde zu ver- sinken, wie amerikanische Beamte mitteil- ten. Die gegenwärtigen Rollbahnen würden voraussichtlich vom Jahre 1960 an nicht mehr benutzbar sein, da der Boden stellen- weise um dreieinhalb Meter absinken könne. * Das schwedische Amt für psychologische Verteidigung hat eine Umfrage durchge- führt. ob die Schweden einem militärischen Angriff Widerstand leisten wollen. 72 Pro- zent der Befragten bejahten die Frage. Je- doch waren nur 32 Prozent dafür, auch dann zu kämpfen, wenn der Angreifer mit Atomwaffen droht. * Ein großer unterirdischer Parkplatz wurde in der Innenstadt von Stockholm für den Verkehr freigegeben. Er kann 250 Autos auf- nenmen und enthält mehrere Tankstellen und Reparaturwerkstätten. Die Anlage kostete etwa 8,5 Millionen Schwedenkronen (etwa 6,9 Millionen DMW). Drei weitere unter- irdische Parkplätze sind im Bau. * Ein völlig vereistes Fischerboot mit einer erkrorenen Zzweiköpfigen Besatzung an Bord ist bei der verlassenen Insel Saturna in der Nähe von Vancduver(Britisch- Kolumbien, Kanada) entdeckt worden. * Eine Rattenplage in dem indisch-burme- sischen Grenzstaat Manipur hat nach Berich- ten, die in Kalkutta eintrafen, in großen Ge- bieten eine ernstliche Hungersnot hervorge- rufen. Die Ratten fraßen in über 100 Dörfern die gesamten Reisvorräte und vernichteten die auf den Feldern stehende Reisernte, Falls nicht sofort umfangreiche Hilfe geleistet Mrd, stehen ganze Dörfer vor dem Unter- gang. * Eintausend Briefe sortierte der Antwer- bener Postangestellte J. E. van Cauter in elf Minuten und sechs Sekunden. Er gewann da- mit zum dritten Male den Wettbewerb des schnellsten Briefsortierers in Belgien. * Die zweite Untergrundbahn in der So- Metunion wurde in Leningrad dem Verkehr übergeben. Die Linie ist elf Kilometer lang und kührt unter dem dichtbesiedelten In- dustriegebiet der Stadt hindurch. * Ein Denkmal für 30 deutsche Soldaten des ersten Weltkrieges, die als Kriegsgefan- zene in Japan starben, wurde in Narashino bei Tokio enthällt.. „Weißes Haus“ zwischen Kühen und Maisfeldern Präsident Eisenhower auf seiner Farm in Gettysburg Präsident Eisenhower traf am 14. No- vember in dem kleinen Ort Gettysburg im Staat Pennsylvania ein. Der Präsident will Sich auf seiner Farm bei Gettysburg von seinem Herzanfall erholen. Er wird ver- mutlich bis Ende Dezember auf seiner Farm bleiben und sich von dort in immer stär- kerem Maße wieder in die Regierungs- geschäfte einschalten. Das Postamt der kleinen Stadt ist bereits als provisorisches „Weibes Haus“ hergerichtet worden. Die Bevölkerung bereitete dem Präsidenten und Mamie Eisenhower einen begeisterten Empfang, zu dem sich mehrere 1000 Men- schen auch aus der Umgebung eingefunden hatten. Besonders stolz war der Bürger- meister der Stadt, da nach seiner Ansicht Gettysburg in den nächsten Wochen„in gewisser Weise die Hauptstadt der west- lichen Welt“ sein wird. Vom Fleck weg kaufte Mrs. Mamie Eisen- hower— damals noch Gattin des Generals und NATO-Oberbefehlshabers und nicht des Präsidenten der USA— im Dezember 1950 die Farm bei Gettysburg, bevor sie der Ge- neral überhaupt gesehen hatte. Die Eisen- howers suchten einen Ort, wo sie ihren Le- Verbringen konnten, und dieser Besi tten einer prächtigen Landschaft, über die vom Wohnhaus aus ein weiter Rundblick geht, schien ideal dafür. Niemand ahnte, daß die Farm einmal zu einem zwei- ten„Weißen Haus“ werden sollte. Diese Funktion wird sie, wenn auch in einer sehr unaufdringlichen und ganz den Geboten der Aerzte unterworfenen Weise, nun zumindest einige Wochen lang erfüllen. Gettysburg liegt rund 125 Kilometer, also nur gut zwei Autostunden, von Washing- ton entfernt, so daß der Präsident bei be- sonders wichtigen Staatsgeschäften schnell erreichbar ist. Ein ansehnlicher„Troß“ wird wahrscheinlich für die Zeit ganz nach Get- tysburg übersiedeln, so der Leiter des Bun- despräsidialamtes, Sherman Adams, der Pressesekretär, Kanzleibeamte, Nachrichten- spezialisten und Geheimpolizisten, von den sicher in Vielzahl zu erwartenden Journa- listen ganz zu schweigen. Das jahrhundertealte, baufällige Haus im „Pennsylvania-Dutch“-Stil wurde vollständig neu ausgebaut, auf 14 Räume erweitert und mit einer modernen Klimaanlage versehen. Um den Charakter des Hauses zu erhalten, lieben die Eisenhowers auch den alten Kachelofen stehen. Aus dem Keller wurden massive, handbehauene Balken herausge- nommen und im Arbeitszimmer des Präsi- denten eingezogen. Den Farmbetrieb selbst hat er an einen Nachbarn, einen alten Be- kannten aus Washington, verpachtet, wäh- rend als Inspekteur des Gutes ein Brigade- general a. D. aus seinem früheren Stabe ein- gesetzt ist. Maisanbau und Viehzucht sollen dafür sorgen, daß der land wirtschaftliche Betrieb die hohen Investitionen eines Tages wieder einbringt. Gettysburg ist der Schauplatz einer ent- scheidenden Schlacht des amerikanischen Bürgerkrieges, bei der die Südstaaten am 3. Juli 1863 eine folgenschwere Niederlage erlitten. Kein Wunder, daß die 7 200 Ein- wohner zählende Stadt noch heute zum Teil von Touristen lebt, die ihre Schulkenntnisse durch eine Besichtigung des historischen Schlachtfeldes bekräftigen wollen. Die un- mittelbar daran angrenzende Eisenhower- Farm hat zwar schon zu einer fühlbaren Be- lebung des Fremdenverkehrs geführt; aber für„Sightseers“ wird es in Zukunft nicht viel zu sehen geben. Das Eingangsportal zur Farm ist verriegelt und von uniformierten Polizisten bewacht, und auch ein auf dem Schlachtfeld stehender Aussichtsturm, der Einblick in das Eisenhowersche Anwesen gewährt, wird wahrscheinlich geschlossen werden. Um die gesamte Farm soll ein foto- elektrisches Warnsystem gelegt worden sein, das den Sicherheitsbeamten jeden Eindring- ling sofort anzeigt. Wer dennoch als Tourist nach Gettysburg kommt, wird sich mit „Eisenhower- Souvenirs“ begnügen müssen. die bereits in allen Andenkenläden der Stadt verkauft werden. Währenddessen soll sich der Präsident so gründlich wie möglich auf seiner Farm er- holen und die Arbeit, soweit sie ihn erreicht, nur in Anweisungen an seine Mitarbeiter bestehen lassen. Vom Malstudio bis zum Fischteich findet er auf seinem Grundstück Möglichkeiten für jede Zerstreuung, die ihm die Aerzte erlauben. Nachts wird nur das Knarren eines alten Windrades die ländliche Stille auf der Farm unterbrechen. Eisen- hower ließ es beim Umbau absichtlich stehen, weil es ihn an seine Jugend erinnerte. Was verdient ein Volksschullehrer in Burma? US-Kongreß- Auskunftsdienst weiß stets Bescheid/ Jährlich werden etwa 45 000 Fragen beantwortet „Wir sind die am besten informierte ge- setzgebende Körperschaft in der Welt“, er- klärte kürzlich im Repräsentantenhaus die republikanische Abgeordnete Mrs. Frances P. Bolton. Diese Feststellung war nicht als ein Eigenlob des Kongresses und seiner Mit- glieder, sondern als Anerkennung für eine Einrichtung gemeint, über die in der Tat kein anderes Parlament der Welt verfügt. Die Abgeordnete sprach von dem Auskunfts- dienst des amerikanischen Kongresses, dem sogenannten„Legislative Reference Service“. Will ein Abgeordneter wissen, was für ein Monatsgehalt ein Volksschullehrer in Burma erhält, möchte sich ein Senator dar- über unterrichten, in welchen Ländern der Welt die Todesstrafe abgeschafft ist, benötigt ein Kongreßmitglied eine Zusammenstellung aller je zwischen den USA und Italien ab- geschlossenen Verträge, sollten sich der Koh- lenpreis in Indien oder die bisher für die Regulierung des Mississippi aufgewandten Beträge als notwendige Fakten für die ge- setzgeberische Arbeit des Kongresses erwei- sen— der Auskunftsdienst des Kongresses wird alle diese Fragen prompt und genau beantworten. Der organisatorisch in die Kongregbiblio- thek eingebaute Auskunftsdienst hat sich seit 1914 aus bescheidenen Anfängen zu einem großen Forschungsapparat entwickelt, in dem heute ein Stab von 160, zum Teil hoch qualifizierten Spezialisten um die Stil- lung des ständig anwachsenden Wissensdur- stes der amerikanischen Gesetzgeber bemüht ist. Der Stab des Auskunftsdienstes ist in folgende Abteilungen gegliedert: Wirtschafts- fragen, amerikanische Gesetzgebung, aus- Einer der ungewöhnlichsten Mordprozesse der Nachleriegszeit begann am 14. November vor dem Itzehoer Schwurgericht: Die Verhandlungen gegen die AIjährige Ruth Blaue(unser dpa- Bild), die beschuldigt wird, in der Nacht zum 15. November 1946 zusammen mit dem damals 21 Jahre alten Bildhauer Horst Buchholz ihren Ehemann John Blaue im Schlaf um- gebracht zu haben. Im Laufe der Ermittlungen soll Ruth Blaue den Tatablauf in 17 ver- schiedenen Versionen geschildert haben. Horst Buchholz, der inzwischen im Untersuchungs- gefängnis Neumunster Selbstmord begangen hat, brachte es sogar auf 22 verschiedene Versionen. wärtige Angelegenheiten, historische und all- gemeine Forschungsabteilung, Regierungs- fragen und schließlich die sogenannte Spe- zialisten-Abteilung. In dieser stehen zur Zeit wissenschaftlich gebildete Fachleute für folgende Sachgebiete zur Verfügung: Land- wirtschaft, amerikanische Regierung und öffentliche Verwaltung, Bodenkonser vierung, Ingenieurwesen und öffentliche Bauten, in- ternationale Beziehungen, internationaler Handel und Wirtschaftsgeographie, Arbeits- gesetzgebung, Geld- und Bankwesen, rus- sische Angelegenheiten, Rechtswesen, Steuer und öffentliche Finanzen, Transport- und Fernmeldewesen. Der Auskunftsdienst beschränkt sich nicht auf die Ermittlungen von einzelnen Fakten und Zahlen. Kongreßmitglieder fordern hàu- fig gründliche Analysen eines Problems an, deren Zusammenstellung Monate dauert und die sich auf mehrere hundert Seiten belau- fen. Ein solcher Bericht enthält die histo- rische Entwicklung des Problems, Angaben über die verschiedenen in der Vergangenheit bereits vorgeschlagenen Lösungen und viel- leicht auch Hinweise auf entsprechende ge- setzliche Regelungen der Frage in anderen Lmdern, Andere Berichte befassen sich da- gegen nur mit einem bestimmten Aspekt eines Problems, wie der Stellungnahme der Presse und dem in der öffentlichen Meinung zutage getretenen Für und Wider zu der betreffenden Frage, In anderen Fällen stellt der Auskunftsdienst Listen von Büchern und anderem Material über eine bestimmte Frage zusammen. Der Auskunftsdienst entwirft auch Reden für die Senatoren und Abgeordneten, wenn es sich nicht um politisch umstrittene Fra- gen, sondern um Gedenkreden aus einem historischen Anlaß oder ähaliche unpolitische Aeußerungen handelt. In einem beschränk- ten Umfang können die Kongregmitglieder auch Anfragen ihrer Wähler zur Beantwor- tung an den Auskunftsdienst weiterleiten. Seine Graphiker fertigen Tabellen, Kurven und Landkarten an, die die Senatoren zur Untermauerung ihrer Argumente in einer Ausschußsitzung oder bei einer öffentlichen Ansprache benötigen. Schließlich stehen den Parlamentariern beim Auskunftsdienst noch Uebersetzer sowie eine Photokopierabteilung für die Wiedergabe von Dokumenten und Schriftstücken zur Verfügung. Im letzten Jahr hat der Auskunftsdienst über 45 000 Anfragen beantwortet und damit nach Ansicht der Senatoren und Abgeord- neten wesentlich dazu beigetragen, den Kon- greg, nach den Worten von Mrs. Bolton, zur bestinformierten gesetzgeberischen Körper- schaft der Welt zu machen. Das Wetter Aussfchten bis Samstagabend: Heute nach Auflockerung des Nebels wieder heiter, trok- ken, kalt, mit Höchsttemperaturen zwischen 4 bis 6 Grad. Am Abend erneut Nebelbildung; am Samstag wolkig bis bedeckt und trüb. Wahrscheinlich einzelne Schauer, auch in niederen Lagen mit Schnee; unverändert kalt, schwacher bis mäßiger Wind meist nördlicher Richtung. Ubersicht: Der hohe Druck auf den, bri- tischen Inseln bleibt, wie seit Tagen, nahezu unverändert. Ein neuer Vorstoß frischer Kaltluft an der Ostflanke des Hochs wird unseren Raum ab Samstag erreichen. Vorhersoge- Rarfe 980 i för 18..1355-7 Uht. 0 1015 17 1 20 015 90 Berlin 1035 Pegelstand vom 17. November Rhein: Maxau 337(2); Mannheim 152(2); (2); Worms 82(2); Caub 106(22). Neckar: Plochingen 107(1); Gundels- heim 169(43); Mannheim 153(3). Ein- und Auswanderer Köln. Die Bundesrepublik hatte 1954 einen Ueberschuß der Einwanderer über die Aus- Wanderer in Höhe von 221 000 gegenüber 349 000 im Jahr 1953, teilt das Deutsche In- dustrie-Institut in einer Untersuchung mit. Die größte Zahl der„Einwanderer“ kam mit 187 000 aus der sowjetischen Besatzungszone und Ostberlin, während nur 32 600 Personen aus der Bundesrepublik und Westberlin in den sowjetischen Herrschaftsbereich Deutsch- lands ab wanderten. Dem Ausland gegenüber hatte die Bundesrepublik nach den Angaben des Institutes einen Auswanderungsüber- schuß von 20 800 Personen im Jahr 1954 zu verzeichnen. Die Zahl der heimgekehrten deutschen Kriegsgefangenen betrug im ver- gangenen Jahr 4 121. Kölns„Alter Hauptbahnhof“ verschwindet Köln. Das alte, graue Empfangsgebäude des Kölner Hauptbahnhofs gegenüber dem Dom, das ein halbes Jahrhundert seinen Dienst getan hat, ist endgültig zum Tode verurteilt: Nach bereits mehrwöchigen Ab- brucharbeiten an der Südseite des Kolosses haben jetzt Arbeitskolonnen mit dem Ab- bruch der großen Haupthalle begonnen, die nach dem Willen der Bundesbahn und der Kölner Stadtväter bis zum Sommer nächsten Jahres und damit rechtzeitig zum Beginn des Deutschen Katholikentages in Köln durch ein modernes Gebäude ersetzt sein soll. Der gesamte Neubau des Hauptbahnhofs, dessen Gleise täglich von über 600 Zügen passiert werden, wird nach den vorliegenden Plänen mit modernen Bahnhofsgaststätten, Warte- sälen, Schalterraum, Läden, Gepäckabfer- tigung, Cafés usw. bis Ende 1956 vollendet sein und dann allen modernen„Großstadt- Ansprüchen“ genügen. München baut„Bierstadt“ München. Der größte Bierausschank der Welt wird beim Stachus in der Münchener Inmenstadt gebaut. Die„Bierstadt“ bekommt zehn verschiedene Lokale vom Weißbier keller bis zur Dachgartengaststätte. Uhu-Paar bekam Nachwuchs Garmisch. Im Vogelgehege der Staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch hat ein Uhu- Pärchen Nachwuchs bekommen, was bei den scheuen Nachtraubvögeln in der Gefangen schaft selten geschieht. 5 — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Erdball in der Tasche 00 Das italienische geographische Institut 5 einen mehrfarbigen Miniaturglobus her- en lassen, der zu einem Preis von rund 0 Mark verkauft wird und den man leicht 1 der Tasche mit sich führen kann. Seine l ist auf einem glatten, dichten Stoff 15 ruckt, der durch ein Ventil aufgeblasen ard und nach Lösen eines Stöpsels wieder zusammensinkt. »Rätsel des Schneemenschen“2 wm dcisdentlien wurde in letzter Zeit »Schneemenschen“ gesprochen, dessen umd ven im Schnee der Himalajahöhen fuhr Wieder„entdeckt“ werden, Leider er- ade über die Herkunft der Gegen- n Sekunden und fotografiert wur- angesen als zu dem Schneemenschen gehörig nender 5 Wurden, nicht Genaues. Bezeich- Schn Weise werden die Spuren nur im es entdeckt, und niemand hat das sagen- 5 Wesen je gesehen. An der Existenz der buten ist kein Zweifel möglich; sie sollen can tene Boden piötelicn aufhören oder vin Aussee echers pate verschwinden. Dieses bereits lelzliche Vorkommen der Spuren weist . die Richtung einer ganz natür- scham fürklärung, die in Hert 19 der Um- kurt) geg Wissenschaft und Technik Frank- die* Wird. Die Sonne oder vielmehr Rutsbaanluns im klochsebirge vertiett z, E. erhebli 3 von Steinböcken in kurzer Zeit entimer⸗ Der Tritt eines Menschen von 35 955 cter Länge wird nach wenigen Stun- den 30 50 Zentimetern und mehr ausgewach- unterschieBieses Grögerwerden gebt auf die über ens Wirkung der Abschmelzung mittelbar Zusammengeballten und dem un- rück ar daneben liegenden Lockerschnee Von wissenschaftlicher Seite her glaubt man, nicht fehlzugehen in der Be- hauptung, daß es den„Schneemenschen“ nur in der Phantasie der Gebirgsbevölkerung gibt und daß es sich bei den„Riesenstapfen“ um abgeschmolzene menschliche oder tie- rische Fußspuren handelt. Kristallines Polio-Virus (df) Die Darstellung des Polio-Virus in kristalliner Form, die den amerikanischen Biochemikern Schwerdt und Schaeffer in Berkeley(Kalifornien) gelungen ist, bedeutet einen Meilenstein in der Virusforschung. Bis- her war es nicht möglich gewesen, Viren, die bei Menschen oder Tieren Krankheiten her- vorrufen, in kristalliner Form zu sewinnen. Der Lehrer von Schwerdt und Schaeffer, der Nobelpreisträger Professor Stanley, hatte jedoch im Jahre 1935 das Virus, das bei der Tabakpflanze die Mosaik-Krankheit hervor- ruft, rein darstellen können. Vor zwei Jahren haben Schwerdt und Schaeffer das Polio- Virus mit dem Elektronen-Mikroskop zum ersten Male aufgenommen. Ueber die prak- tischen Folgen des jüngsten Erfolges der Grundlagenforschung auf dem Virus-Gebiet läßt sich noch nichts Definitives sagen, vor allem nicht darüber, ob man nun Für die Herstellung eines Impfstoffes gegen Kinder- lähmung andere und einfachere Methoden anwenden kann als bisher. Struktur des Vitamins B 12 aufgeklärt (df) Englische Chemiker haben die Struktur des Vitamins B 12 aufgeklärt. Im Jahre 1926 hatten Minot und Murphy ent- deckt, daß das Lebergewebe einen Stoff ent- hält, der die perniziöse Anämie heilt; im Jahre 1951 fand man, daß dieser Stoff mit dem Vitamin B 12 identisch ist. Daß die Verbindung ein Atom Kobalt enthält, wußte man zwar schon seit Jahren. Jetzt gelang es englischen Chemikern, alle Einzelheiten festzustellen: das Kobalt-Atom liegt in der Mitte von vier Pyrrolringen, die das Zen- trum bilden. Insgesamt enthält Vitamin B 12 63 Atome Kohlenstoff, 90 Atome Wasser- stoff, 14 Atome Sauerstoff, 1 Atom Phos- phor und 1 Atom Kobalt. Riesen glühlampe Eine deutsche Lampenfabrik hat eine Riesenglühlampe für 110 bzw. 220 Volt mit einer Stromaufnahme von 20 000 Watt ent- wickelt, berichten die„Elektro-Nachrichten“, Bielefeld. Die Lampen, die in Serien ange- fertigt werden, sollen zum Ausleuchten von Film- und Fernsehstudios und zum Aufhel- len bei Außenaufnahmen dienen. Ihr Licht entspricht dem von mehr als 400 normalen 100-Watt-Lampen. Stehleuchte mit Richt- lautsprecher Als Neuheit wurde von einer deutschen Leuchten-Firma eine Stehleuchte mit Richt- lautsprecher herausgebracht, der als Zweit- lautsprecher am jedes Rundfunkgerät anzu- schließen ist. Bis zu 10 solcher„Hörleuchten“ können an einen Empfänger angehängt werden, berichten die„Elektro-Nachrichten“, Bielefeld, Licht und Ton sind getrennt von- einander einschaltbar. Lautloser Wecker (r) Eins amerikanische Firma hat einen lautlos funktionierenden automatischen Su- per-Wecker für Taube und Schwerhörige konstruiert, der als Armbanduhr getragen wird und zur gewünschten Zeit seinen Trä- ger durch Vibrationsbewegungen auf weckt. Da die übrige Umgebung durch keinerlei Geräusch belästigt wird, eignet sich der Wek- ker auch als Alarmanlage, um an Verab- redungen usw. zu erinnern. Notizen über Bücher Helen Holdredge:„Die Dame Mammy Plea- sant“, Voodoo-Königin in San Franzisko (Claassen Verlag Hamburg). Für Nordamerika, besonders für den Osten der Vereinigten Staa- ten, mag diese Geschichte von Mrs. Pleasant, die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die Lebewelt von San Franzisko amusierte und erpreßte, von gewissen histo- rischem Reiz sein. Aber nicht jeder amerika- nische Bestseller wird in Europa ein Erfolgs- buch werden. Und wenn der Stoff, den die Ver- fasserin in den nachgelassenen Papieren von Mammy Pleasant fand, auch einen Balzac wür- dig sein mag, so fand er in Helen Holdredge leider eine Bearbeiterin, die nicht Balzac's For- mat besitzt. Ihre Diktion erinnert an den trok- kenen Stil von Dissertationen, man begegnet in dem Buch zu viel Fleiß und Aktenstaub. th. Lenka von Koerber:„Verirrte Jugend“,(Ro- wohlt Verlag Hamburg). Die vorliegenden Be- richte, die sich an die Vorgänge bei der Ver- nehmung Jugendlicher bei Jugendgerichtsver- handlungen, an ihre Aussagen, die Urteile Sach- verständiger und an Akten halten, erzählen Abschnitte aus dem Leben gefährdeter und straffällig gewordener Kinder und Jugendlicher, mit denen sich Jugendämter, Jugendgerichte und Erziehungsheime von 1945 bis zur Gegen- wart àuseinanderzusetzen hatten. Lenka von Koerber, die viele Jahre als Schöffin, Ge- schworene und freiwillige Helferin in Gefäng- nissen tätig war, mit liebevollem Herzen der Lebensaufgabe dienend, der gefährdeten qugend der Nachkriegsjahre zu helfen, gibt in ihren Berichten einen Querschnitt, der charakteri- stisch für die psychische, moaralische und so- ziale Gefährdung der heutigen Jugend ist. Mit diesem warmherzig geschriebenen Buch mit mehr als dreißig Porträts jugendlicher Ver- irrter und Krimineller sollten sich Juristen, Jugenderzieher— aber auch Eltern— ein- gehend beschäftigen. th. Elio Bartolini:„Zwei Brücken in Caracas“, Roman(Claassen Verlag Hamburg). Der Verlag Claassen, der sich in Deutschland besondere Ver- dienste um die neueste italienische Literatur erworben hat, stellt mit Elio Bartolini dem deutschen Publikum einen jungen italienischen Erzähler vor, der nicht mit Luigi Bartolini, dem Verfasser der„Fahrraddiebe“ zu verwechseln ist. Nicht zufällig war es die Jury des Heming- Way- Preises, die Bartolinis ersten Roman „Icaro e Petronio“ für den Bagutta-Preis emp- fahl, der in Italien für bedeutende Erstlings- bücher verliehen wird. Man spürt auch in „Zwei Brücken in Caracas“, besonders in dem nervösen, spannungsgeladenen Dialog, das große Vorbild. Der Roman behandelt die Ge- schichte des Ingenieurs Andrea, der in Triest eine Brücke gebaut hat, die zusammengestürzt ist. In Venezuela, wohin er auswandert, wird ihm ein neuer Brückenbau übertragen. Wie er sich hier gegen widrige, äußere Umstände und die eigene Unsicherheit durchsetzt, ist ausge- zeichnet dargestellt, und kommt auch in der Uebertragung von Charlotte Birnbaum zum Ausdruck. th. Hugo von Hofmannsthal:„Das Bergwerk zu Falun.“(S. Fischer Verlag— Schulausgaben moderner Autoren). Dieses märchenhafte Trauer- spiel schrieb der 25jährige Dichter im Jahre 1899. Sein Stoff ist bekannt durch Johann Peter Hebels Anekdote„Unverhofftes Wiedersehen“ und E. Th. A. Hoffmanns Erzählung aus den „Serapionsbrüdern“. Die Personen aus Hoff- manns Erzählung hat Hofmannsthal übernom- men und um eine Kontrastfigur vermehrt. Er hat aus dem vorgebildeten Stoff ein Meister- Werk gemacht, einen„Traum von großer Magie“, Starre Gewalt hält die gradlinige Handlung zusammen, in ihrer Gesetzmäßigkeit den Kri- stallen der„Höhle“ vergleichbar, in der sich die alterslose strahlende Geisterkönigin aufhält, Menschen an sich ziehend und der oberwelt⸗ lichen Wirklichkeit auf geheimnisvolle und schmerzliche Weise entziehend. Mit diesem fest gefügten Spiel wandte sich Hofmannsthal ab von der funkelnden Anmut seiner frühen klei- nen Dramen. Ihre schönheitstrunkene Schwer- mut ist vertauscht mit der schicksalhaften Wanderung in das Innere Reich“, das Hof- mannsthal visionär aufleuchten läßt. F. W. Kk. —— 8 e Seite 4 MANNHEIM SED-Kaderleiter jetzt selbst Flüchtling? Generalstaatsanwalt prüft einen Fall, der sich auf Mannheims Straßen ereignete Der 24 Jahre alte Schlosser Paul Leidal aus Bennstadt bei Halle blieb vor einiger Zeit in der Mannheimer Innenstadt wie an- gewurzelt stehen:„Diesen Mann kennst du doch“, durchzuckte es den jungen Sowjet- zonenflüchtling, als er vor dem Grundstück eines Gebrauchtwagenhändlers einen Pas- santen stehen sah. Tatsächlich, Leidal irrte sich nicht. In seiner nächsten Nähe stand der 86 Jahre alte A. Sch., SED-Kader-Leiter des Volkseigenen Bunawerks Schkopau, wo auch Leidal gearbeitet hat. Das war der Mann, der„drüben“ Leidal, so gibt dieser an, wegen Beteiligung am Volksaufstand vom 17. Juni 1953 angezeigt hatte. Neun Monate Gefäng- nis hat diese Anzeige den Sowietzonenflücht- Ung gekostet. Als sich Paul Leidal sicher war, dag er sich in der Person nicht irrte, schnappte er sich auf Mannheims Straßen seinen „Judas“ und brachte ihn, unterstützt von einem Freund, nach L6G zum Polizeipräsidium. Dort wurde Sch. verhaftet. Leidal legte die zehn Seiten lange Ur- teilsbegründung des Ersten Strafsenats des Bezirksgerichts Halle(Aktenzeichen 716/53 1034/53), die er immer in der Brieftasche bei sich trägt, vor. Demnach verurteilte das ge- nannte Gericht einen Angestellten und einen Ingenieur zu vier Monaten Zuchthaus und Leidal zu neun Monaten Gefängnis.„Ihr An- griff richtete sich gegen die Grundlage des Staates, gegen FDGB und die SED“, heißt es in der Urteilsbegründung. Die Angeklagten hätten„Propaganda für den Neofaschismus“ getrieben und ein„Verbrechen am deutschen Volke“ begangen. Leidals tatsächliches„Ver- brechen“: Er hat mitgewirkt, über einen Lautsprecherwagen die Forderungen jener 15 000 Buna-Arbeiter bekanntzugeben, die am 17. Juni 1953 in den Streik traten, als in Berlin der freiheitliche Aufstand der Bau- arbeiter über die Stalin-Allee zog:„Freie Wahlen“ und„Weg mit der SED- Regierung“ haben die Forderungen der streikenden Leuna- und Buna-Arbeiter gelautet. Russi- sche Panzer stellten damals„Ruhe und Ord- nung“ wieder her. Für Leidal war das An- laß, noch einmal Flugblätter zu verteilen. Der ersten großen Verhaftungswelle in seinem Werk konnte er entgehen. Monate später aber soll ihn, so gibt er an, A. Sch. doch noch angezeigt haben. Am selben Tage verhaftet und bald abgeurteilt, kam Leidal in die berüchtigte Strafanstalt Waldheim, Beginn und An ung sind nicht das Gleiche Meditationen eines Lokalreporters Beginn 20 Uhr: Eine höfliche Floskel, ein Hinweis allenfalls, man könnte um 20 Uhr beginnen(wenn man wollte, aber man denkt gar nicht daran). Beginn um 20, Is oder 13 Uhr — eine Redensart aus der guten alten Zeit, als noch das Wort galt:„Pünbetlickkeit ist die Höflichkeit der Könige“. Längst überholt; wir leben demokratisch. Freiheit der Person, und- so weiter Beginn 20 Uhr. Die ersten Gäste kom- men 20.05 Unr— aus Höflickkeit. Vielleicht ist der Veranstalter noch nicht so weit. Man kann ihn doch nicht bloßstellen. Die anderen com- men 20.10 Uhr— man kann dock nicht der erste sein. Säke ja aus, als sei man neugierig. Man kommt 20.15 Uhr, es fängt sowieso nie Glatteis auf der Autobahn Sjeben Verkehrsunfälle Temperaturen von 5 und mehr Grad un- ter Null führten gestern früh auch auf der Autobahn zu ausgedehnter Glatteisbildung. Bei der Abzweigung nach Karlsruhe kam es zwischen 4.30 und 7.30 Uhr zu sieben Ver- Kehrsunfällen, bei denen nach noch nicht Vollständigen Ermittlungen fünf Personen leicht und zwei schwer verletzt wurden; Sachschaden rund 40 000 Mark. Zahlreiche Fahrzeuge aller Art waren aufeinander ge- fahren, wobei sich der folgenschwerste Un- fall zwischen zwei Lastzügen ereignete. Tag der Hausmusik fünf Konzerte Die Kreisgruppe Mannheim des„Landes- verbandes deutscher Tonkünstler und Musik- lehrer“ plant zum„Tag der Hausmusik 1955“ fünf Veranstaltungen in der Kunsthalle und im Mozartsaal. Am 19. November spielen Studierende der Hochschule für Musik und Theater Kammermusik von Mozart und Boc- cherini, am 22. November wird der Frauen- chor der Mannheimer„Liedertafel“ seinen 25. Geburtstag mit kleinen Werken großer Meister feiern, am 27. November ist ein Matinee-Konzert namhafter Künstler mit Werken von Bach vorgesehen, anschliegend sollen Schüler von Mannheimer Privatlehr- Kräften ihr Können zeigen und den Abschluß der Veranstaltungsreihe bildet ein Konzert von Nachwuchskünstlern der Gedok. Zum Fußballspiel am 19. November, 15 Uhr, an den Brauereien zwischen VfR Mannheim und SC Karlsruhe wird eine große Zuschauer- zahl erwartet. Ab 12 Uhr werden daher die Käfertaler Straße von Bibiena- bis Garnison- straße, die Soironstraße zwischen Zeller- und Käfertaler Straße und die Ludolf-Krehl- Straße zwischen Käfertaler Straße und Lu- dolf-Krehl-Platz gesperrt. Als Parkplätze sind die an den VfR-Platz angrenzenden Straßen und der Meßplatz entlang dem Theo- dor-Kutzer-Ufer vorgesehen. Geistliches Konzert punbtlich an. Warum soll man warten? So be- ginnt die 20-Uhr- Veranstaltung um 20.15 Uhr, vielleicht. Beginn. 20.15 Uhr, könnte man schrei- den. Dann kämen die ersten um 20.20 Uhr aus Höflichkeit. Vielleicht ist der Veranstalter noch gar nicht so weit. Beginn und Anfang sind nicht dasselbe. Man sollte schreiben: Beginn 20 Uhr, Anfang 20.15 Uhr. Und die fünfzehn Minuten? Herrliche Zeit für herrliche Ge- Gesprũche. Gemeinsames Warten verbindet. Familienschicksale rücken nüher, die Zeichen der Zeit werden klar: Tante Tonis Kreislauf und Huber Emmis uneheliches Kind. Eine un- gesunde, manager-Keranke Zeit, eine sittenlose, eine böse Zeit und keine Höflichkeit, diese Jugend. Klassenunterschiede und Einkommen- steuergrenzen verschwimmen. Nordsee-Heringe sind doch die besten, vielleicht auch Gold- manns. Jetzt könnte man aber doch endlich anfangen. Vielleicht fängt man wirklich an Beginn 20.15 Ukr: Man kat Platz ge- nommen, man wartet, man rucht mit dem Kopf. Wer fehlt denn noch? Niemand? Dann könnte man doch anfangen! Vielleicht kommt aber noch jemand? Dock lieber warten? Die Minuten vertropfen. Längst hat man sich mehr über Schusters erzählt, als gut ist. Jetzt sollte man aber wirklich anfangen. Dann geht doch noch das Licht aus, oder der Redner erscheint oder die Sängerin öffnet den Mund. Allgemei- nes exlöstes Adahkhk. Klatschen. Endlich! Na ich bitte sie, man sollte natürlich pünktlich anfangen, aber was will man schon machen gegen die kleinen menschlichen Schwä⸗- chen. Und man vergißt es ja bis zum nächsten Male oder muß wieder hin oder kommt selber zu spät. Hat doch koffentlich noch nicht an- gefangen? Na alsO! Beginn 20 Uhr— Schall und Rauch. Man sollte eigentlich. Aber man tut es nicht. Das Gesetz der menschlichen Moral, meinte Tucholsky. Horst-Dieter Schiele Wo er am 29. Mai 1954 vorzeitig„auf Be- Währung“ entlassen wurde. Als„politisch untragbar“ abgestempelt, fand er keine Ar- beit mehr und floh wenig später über West- berlin nach Westdeutschland, erhielt den Notaufnahmeschein und wurde als Opfer des Stalinismus anerkannt. In einem Mann- heimer Industriebetrieb verdient er jetzt 1,93 DM in der Stunde. Der verhaftete A. Sch. hatte zum Zeit- punkt des Ereignisses noch sein Gepäck auf dem Mannheimer Hauptbahnhof stehen. Er ist per Interzonenpaß ins Bundesgebiet ge- kommen, gibt jedoch an, inzwischen selbst ein Sowietzonenflüchtling zu sein. Beamte der Karlsruher Generalstaatsanwaltschaft prüfen den Fall. S. Der Jod auf den Straßen Bereits sieben Opfer Wieder sind zwei Menschen ihren Ver- letzungen erlegen, die sie bei Verkehrs- unfällen erlitten haben. Damit sind, wie der Polizeibericht meldet, bereits sieben Men- schen in der ersten Novemberhälfte in Mannheim durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen, nachdem der Oktober„nur“ drei Verkehrstote gefordert hatte.— Erschreckend ist die Tatsache, daß vier der Getöteten Fußgänger, zwei Radfahrer und nur einer — mit 45 Jahren der jüngste— ein Motor- radfahrer waren. Die tödlich verunglückten Radfahrer waren 68 und 81 Jahre alt, die Fußgänger 70. 72, 80 und 62. Niedriger Pegelstand 2 Wei Meter zu tief Der Wasserspiegel des Rheins liegt zur Zeit zwei Meter unter dem für die Jahres- zeit normalen Pegel. Wegen des niedrigen Wassers kann die Schiffahrt kaum 50 Pro- zent der sonst üblichen Fracht laden, und ein großer Teil der Massengüter aus dem Ruhrgebiet und den Seehäfen ist deshalb auf die Schienenwege zum Transport an- gewiesen. Wie dpa außerdem gestern abend bekanntgab, sind wegen des niedrigen Was- serstandes und des immer wieder aufkom- menden starken Nebels viele Kähne auf Grund gelaufen. Ein„Achttausender“ lockte die Mannheimer Naturfreunde Manchmal genügt den Mannheimer Naturfreunden nicht mehr die Wanderung in die Schönheiten heimatlicher Gefilde. Dann ziehen sie(mit der Filmkamera) in die exotischen Länder; die Ausbeute von zwei Stunden Zusehen ist mitunter ebenso groß wie das Erlebnis von acht Stunden eigener Fuß wanderung. Diesmal führte der Gar- mischer Bergsteiger Gerhard Klammet die Mannheimer auf das„Dach der Welt“. Farb- aufnahmen von wunderbarer Leuchtkraft markierten den Weg der deutschen Expedi- tion und führten den Betrachter durch den Suez-Kanal, das Rote Meer, über den Per- sischen Golf bis zur pakistanischen Haupt- stadt Karachi. Der Zuschauer geriet dann völlig in den Bann der mühevollen Be- steigung eines Achttausenders. Ueber Gletscherfelder und steile Eishänge schlepp- ten sich die Bergsteiger, unter Atemnot leidend: der Einbruch des Herbstmonsuns verhinderte die Besteigung des Gipfels. Im nächsten Jahr hofft die Expedition ihr Ziel zu erreichen. han eee 1 2 2 E Hivre rn ANsc˖ 905 Wie Zeichner„Wils“ die Lösung des Taubenproblems sieht., „MM“-Leser diskutieren: Es geht um die Tauben auf unserem Marktplatz Abschluß der Diskussion/ Taubenfreunde sind in der Mehrzahl Der Brief des Lesers G. W.— der die Ent- fernung der Tauben auf dem Marktplatz wünschte, weil sie das Rathaus verunreini- gen— hat eine wahre Flut von Zuschriften ausgelöst. Die Lokalredaktion veröffentlicht als Abschluß der Diskussion noch einmal fünf Stellungnahmen, entschuldigt sich bei den Lesern, deren Briefe nicht berücksichtigt werden konnten und bittet von weiteren Zuschriften in der„Taubenfrage“ Abstand zu nehmen. Die Tierfreunde haben ohnehin einen großen Sieg errungen und bestimmt wird es niemand wagen, die braven Täublein zu entfernen. D. Red. Oed und leer wäre der Marktplatz „Ich verfolge gespannt das Für und Wider um die Tauben. Ich glaube, auf dem Marktplatz wäre es recht öd und leer ohne sie. Zugegeben, sle beschmutzen die Simse, aber man könne doch bestimmt die kostbarsten und schwer zu reinigenden Stellen am Rathaus und der Kirche mit Maschendraht schützen. Auf dem Land habe ich verschiedentlich ähnliches an Kirch- türmen gesehen, um sie gegen Nestbau der Störche zu schützen. Die Anwohner des Markt- platzes werden sicher ihre Simse selbst sauber halten. Zu mir kommen jetzt viele Waldvögel, wenn es kälter wird auch Stare; dann muß ich auch öfter putzen. Trotzdem streue ich immer wieder Futter aus und freue mich, wenn die Vögel kommen.“ J. S Balkon wird nicht herunterfallen „Es gibt Menschen die können sich selbst nicht leiden. Diese Menschen nehmen natür- licherweise an allem Anstoß, was nicht in ihren Sinn paßt! Was ist schon dabei, wenn die Tauben, die vielen Menschen jeglichen Alters Freude machen, ihre„Visitenkarte“ abgeben, das ist eben mal so, beim Tier wie bei den Menschen! Vielleicht versucht es Fr. Bech. mal mit Dressur und stellt überall Töpfchen auf, vor allem auf Ihren Balkon! Die Tauben dürfen nicht verschwinden! Es gibt viel schlimmere Sachen! Vom Taubendreck wurde Mannheim nicht zerstört, und wird auch Fr. Bch.'s Balkon nicht zusammenfallen!“ W. E. Die zutraulichen Tiere: Es wäre ein Verbrechen. „Der Verfasser oder die Verfasserin G. W. kann wirklich kein großer Tierfreund sein, wenn er die Tauben vom Marktplatz ver- schwinden lassen will. Ich selbst wohne nicht Kleine Chronik der großen Stadt Pfingstberger sind unzufrieden sagt Gemeinnütziger Verein Der Vorstand des Gemeinnützigen Ver- eins Pfingstberg-Hochstätt stellte in seinen letzten Sitzungen fest, daß die auf dem Bürgerforum vom 22. April 1955 gemachten Versprechungen seitens der Stadtverwaltung nur teilweise erfüllt wurden. Ueber diese und weitere Belange der Siedlung ist am 19. November, 20 Uhr, im Restaurant „Pflngstberg“ eine Mitglieder versammlung, wozu auch Nichtmitglieder eingeladen sind. Gläser hinter Glas Optiker Welzer in den Planken Ein Schmuckkästchen gediegener Eleganz ist das neue Ladengeschäft, das der staatlich geprüfte Optiker Bruno Weker gestern in den Planken P 7 eröffnete. Er hat jetzt end- lich seinen zu kleinen Laden in den Not- bauten am Ende der Planken aufgeben kön- nen. Das neue Geschäft ist nicht nur viel geräumiger, es ist auch von Innenarchitekt Willi Bonfert geschmackvoll ausgestattet: mit kleinen, eigenwillig geformten Tischen und zu Ehren der Toten Eine Veranstaltung des„Sängerbundes Mannheim 1849“ Den Verstorbenen und Gefallenen des Vereins widmete der„Sängerbund Mann- heim 1849“ ein Geistliches Konzert. Zahl- reiche Zuhörer folgten am Buß- und Bettag in der Städtischen Kunsthalle den Darbie- tungen des Chores und des Mannheimer Klavierduos Karl Rinn und Martin Schulze, die ihre Programmwahl auf die Bedeutung der Feierstunde zugeschnitten hatten. Es dauerte zunächst ein wenig, bis sich die Chorsänger musikalisch zusammenfanden. Immerhin sind die Chöre von Willi Sendt und Ernst Ketterer, den beiden neuzeit- lichen Komponisten, nicht ganz einfach zu singen, und die weniger harmonisch als vielmehr linear aufgebauten Lieder bieten auch heute noch einem Laienchor manche Klippen. Bei der„Deutschen Messe“ von Franz Schubert dagegen hatten sich die Sän- ger bereits wieder gefangen, und der Wohl- klang dieser a-capella-Gesänge feuerte den Chor unter Leitung von Karl Rinn zu einer weitgehend sauberen und geschlossenen Wiedergabe an. i Abwechselnd mit den Chordarbietungen spielte das Klavier-Duo die Improvisationen von Ferruccio Busoni über den Bachschen Choral„Wie wohl ist mir, o Freund der Seele“, für zwei Klaviere und die Variatio- nen über ein Thema Haydns von Johannes Brahms, beides recht schwierige Stücke, die von den beiden Pianisten aber mit Bravour gespielt wurden, so daß die Zuhörer zu herz- lichem Beifall herausgefordert wurden. em- von innen beleuchteten Vitrinen, die die sehr umfangreiche Schaufensterauslage an der Straßenfront und in der Passage(zu- sammen etwa 15 Meter) ergänzen. Der Laden ist in einen„unruhigen Raum“ für die Steh- kundschaft und in einen„ruhigen Raum“ für die fachgerechte Beratung der Brillenkunden mit bequemen Sitzen unterteilt. Büro- und Werkstatträume sind im Obergeschoß. b-t Fest der Schwimmkünste SVM im Herschelbad Am Samstag um 20 Uhr veranstalten die SVM„Flamingos“ und die Mannheimer Springerschule des TSV 46 im Herschelbad ein Fest der schönen Schwimmkünste. Fla- mingos? Es sind nicht die stelzbeinigen Fla- mingos der wärmeren Meeresregionen, son- dern die vor Jahresfrist erstmals erfolgreich aufgetretenen gazellenschlanken Schwim- merinnen des Schwimmvereins Mannheim. Sie verkörpern das volkstümliche Frauen- schwimmen und zeigen neben einem 16er Bilderreigen über und unter der Wasserfläche in buntem Kostüm ein Flossenballett und Kunstschwimmen. Als Füllnummer werden sich außer der Jugend auch Mannheims Spitzenschwimmer in einem 100-Meter-Rennen vorstellen. Der Humor wird auch nicht vergessen: dafür sor- gen die Mannheimer Springerschule und das Männerballett. Darüber hinaus wird ein Schauspringen der besten Mannheimer Sprin- ger(innen) den Abend bereichern. Nachdem die SVM- Flamingos bei ihrem letzten Auf- tritt im Heidelberger Thermalbad über 2500 Zuschauer begeisterten, dürfte auch der Samstagabend im Herschelbad den Mann- heimern ein schönes Erlebnis bringen. Der Erlös ist für das neue SVM- Sommerbad am Stollenwörthweiher vorgesehen. kr Ein Tapeten- Schaufenster kand Beachtung in USA Die neueste Ausgabe der 32seitigen ameri- kanischen Fachzeitschrift„Paint and Wall- paper Retailer“ Farbe- und Tapeten-Han- del) enthält zwei ganze Seiten des Lobes über die Schaufenster-Dekoration des Mannheimer Papetengeschäftes Jakob Böhlinger auf den Planken. Ein Laden, der so„smart“ aussieht, muß auf dem Laufenden(up to date) sein, schreibt der Verfasser, der seinen Artikel mit vier Fotografien von Schaufenster-Dekoratio- nen illustriert hat. Vor allem die Uebersicht- lichkeit und die Effekte mit geringen Mitteln 5 es, die den Amerikanern aufgefallen sind. CDU, Schwetzingerstadt— Oststadt. Am 18. November, 20 Uhr, spricht im Nebenzim- mer des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, Bundestagsabgeordneter Josef 1 über das Thema:„Aktuelles aus onn“. in Mannheim, doch komme ich oft nach hier, und da gibt es für mich nichts Schöneres, ah diese lieben und zutraulichen Tierchen zu füt- tern und zu bewundern. So geht es nicht nur mir, so geht es vielen. Vom kleinsten Kinde über den„eiligen Menschen von heute“ pls zum Rentner, alle haben ihre Freude ah den Tauben. Sie tragen doch dazu bei, das Mapn- heimer Stadtbild zu verschönern, Was mach da schon ein wenig Taubendreck? 5 Es wäre ein Verbrechen, wenn man diese zutraulichen Tiere, die keine, aber auch keine Scheu vor uns Menschen haben, vom Marktplatz entfernen wollte und ihnen womöglich kurzer hand den Hals umdrehen würde,“ Für viele Tierfreunde Hans M. „Ich habe schon viele Kilo Weizen an Tauben verfüttert. „Zu dem Schreiben der Taubenfeindin, die ren Balkon verunreinigt bekommt, möchte ich mich äußern: Wer Tiere nicht liebt, liebt auch keine Menschen! Ich habe mich sehr gefreut, daß es kleine Jungens gibt, die ein Herz haben für die Tauben betteln zu gehn, sei es um ein Stückchen Brot oder um ein paar Pfennige für Futter. Aus diesen Kindern werden später auch mal Tierfreunde. Wenn alle so denken würden wie diese Frau, wäre es mit der Tierwelt schlecht bestellt. Ich selbst füttere schon über 10 Jahre die Tauben an meinem Fenster und habe schon viele Kilo Weizen verfüttert; ich habe auch sehr viel Schmutz schon gehabt, aber das 3s doch nicht so schlimm, das putzt man eben weg. Wir Mannheimer haben schon ganz anderen Schmutz und Dreck im Krieg erlebt und haben es auch gemeistert!“ Frau G. S. Die Lichtmasten waren teurer „Interessiert verfolge ich den Kampf um die Tauben. Vielleicht könnten Sie Herrn G. W. einmal unterbreiten, daß die Fassadenreinigung des Rathauses doch bestimmt viel billiger kommt, als die Lichtmasten, die vor einiger Zeit auf dem Marktplatz aufgestellt und wie- der abgebrochen wurden!! Unbedingt aber hatten und haben die Mannheimer an den Tal. ben mehr Freude. Dies sollte sich auch die Stadtverwaltung vormerken, falls sie die Ab- sicht haben sollte, die Tauben wegzuschaffen, Aber das glaube ich gar nicht.“ Irmgard M. Den G. V. ärgere Dauie.. In Mannem gibt es Mensche, Die ärgert allerhand; Den äne ärgere Migge An seiner Stubbewand. Den G. W. ärgere Dauwe Uf unserm Rothausplatz. Is dem vielleicht was gfalle Mol mitte uf sei Glatz? Der K. W. ist nit besser, Is grad so rigoros; Sieht a scheins Dauwe liewer Gebrode in de Sog. Ma misse viel bezahle, Fa Was is gans egal; Ob fa en neie Barras Oder die OB-Wahl. 5 Loßt doch die Dierlin lewe, Un macht ke so e Gschrei. Oder zahle die zwee Mugger Allä die Butzerei? „M“-Leser Heinrich Schneldet Autobahn-Bahnhof nördlich von Käfertal Mannheimer Spedition eröffnet Güterumschlagstelle für Lkw- Verkehr An der Kreuzung Weinheimer- und Ladenburger Straße, zwischen Käfertal und dem Autobahnzubringer Mannheim Nord- Ost, nimmt am Samstag ein„Autobahn- Bahnhof“, der an einer verkehrstechnisch günstigen Stelle liegt, seinen Betrieb auf: Die Mannheimer Kraftwagen Spedition August Lerch eröffnet dort auf einem 18 000 Quadratmeter großen Gelände das erste Drittel einer großzügig geplanten„Güter- Weiterleitungsstelle“ für Lkw- Verkehr. Begünstigt wird dieses Bauvorhaben, mit dem am 6. Juli 1955 begonnen wurde, durch die seit langem geplante und unter dem Arbeitstitel„Verlegung der Bundes- straße 44“ in Stadtrat und Oeffentlichkeit bekannte Umgehungsstraße, die die Auto- bahn bei Sandhofen verlassen und bei Neckarau wieder in die Strecke Heidelberg Karlsruhe einmünden soll. Diese Umgehungs- straße wird auf der Rückseite der 90 Meter langen Umschlaghalle vorbeiführen und ein reibungsloses Be- und Entladen ermöglichen. Die unterkellerte Halle umfaßt 1000 Quadratmeter und enthält riesige Lager- räume, eine Expedition und die Büroräume der Firma Lerch; ferner sind Freilager, Parkplätze und eine besondere Hebevorrich⸗ tung für Schwercolli bis zu 3 Tonnen vor- handen. Nach Fertigstellung des Gesamt projektes sollen ein Aufenthaltsraum un Waschgelegenheiten, ein Kantinengebäude und eine eigene Tankstelle für Fernfahref dazukommen. 0 Der Grund, daß die mit bayrischen un nord westdeutschen Speditionen zucammie arbeitende Firma für die nächsten dre, Wochen in einem Provisorium ihres Neubaus zu arbeiten beginnt, liegt in der„verkehls- hemmenden“ bisherigen Tätigkeit des Unter. nehmens, das seit 1946 in der Nähe det Feudenheimer Straßenbahn- Endhaltestelle untergebracht war und mit seinen Last. zügen den Platz vor der katholischen Kirche und später hinter der Volksschule Feuden- heim„verstellte“. Die Polizei, die bei 0 gestrigen Besichtigung durch ein Mitelie ihrer Verkehrsabteilung ebenfalls vertreten war, drängte auf beschleunigten Umzug, 115 die 48 Arbeitskräfte beschäktigende Speck tion wird nun bis zur endgültigen Ter, stellung ihres ersten Neubauabschnitts 5 den Architekt Hans Weber verantwortli. ist) in drei Wochen in„Vebergangsräuf arbeiten. — ALTER WEIN BRAND Da „Ko durchb Afrikal Kriegel er's Au ihm de nehmer meiden interess wildjag weiß g. omnibu det un. Antwrol Mon Dienste Mittwo in Wal fahren schüler keine Jugend kunftsz Schulhe Arm ge als Fre zu Hat wachse im Wa der We nix fest ol „Jenufe kauf). Film Alster: „Die ne Palast: kenkop Univer mals i Deutsck „Führe „80 lav Nee ht, atz 1 nach hier, neres, als en zu füt nicht nur en Kinde leute“ bis e an den as Mann- as macht nan diese uch keine Larktplatz h kurzer erkreunde Hans M. izen indin, die möchte ich liebt auch 1 gefreut, erz haben es um ein nnige für däter auch n würden Tierwelt Jahre die abe schon nabe auch er das ist eben weg. 2 anderen ind haben Frau G. S. er pf um dle rn G. W. einigung 1 billiger 5 einiger und wie ingt aber den Tau- auch die e die Ab- uschaffen. mgard W. We,. er * Schnelder tal kehr evorrich· nen vor- Gesamt- aum und n gebäude ernfahref chen und sammen, zten drel Neubaus verkehrs- es Unter- Jähe der laltestelle en Last- en Kirche Feuden- pei del Mitglied vertreten Mug, un e Speci⸗ 1 Fertig- nitts(ür twortlich zräumen wb — Nr. 265 Freitag, 18. November 1955 * MANNHEIM Seite 3 3 Ein neuer Omnibus wird dringend benötigt: Das gute Jugendbuch hat eine ganz große Chance. Fahrbare Jugendbibliothek— Bücherei erfreut sich bei Schulkindern großer Beliebtheit „Komm, nimm' du das!“ Unschlüssig durchblättert der zwölfjährige Fritz das Atrikabuch, auf dessen Umschlag wilde Krieger einen erlegten Löwen umtanzen. Ob ers ausleihen soll? Aber vielleicht gefällt es im doch nicht. Wenn seine Schwester es nehmen würde, könnte er solch Risiko ver- meiden.„Willst du's?“ Aber Renate, un- interessiert an Medizinmännern und Groß- wildjagd, läßt sich nicht übertölpeln. Sie weib genau, in welchem Regal des Bücher- omnibusses sie Bände ihrer Neigungen fin- det und gibt dem Brüderlein nicht einmal Antwort. Montag. 14 bis 17 Uhr, in Neuostheim, Dienstag und Freitag in der Gartenstadt, Mittwoch auf dem Pfingstberg, Donnerstag in Wallstadt, das ist der Wochenplan der fahrenden Jugendbibliothek. die die Volks- schüler in Wohngegenden aufsucht, in denen keine festen Zweigstellen der städtischen Jugendbücherei bestehen. Schon vor der An- kunftszeit warten die Buben und Mädel im Schulhof, die entliehenen Bücher unter den Arm geklemmt. Sie sind im Bücherauto, das als Freihandbücherei eingerichtet ist, ganz zu Hause, lassen sich nicht gern von Er- wachsenen beraten, geben aber unverblümt im Wählen und Herausnehmen untereinan- der Warnung und Empfehlung ab.„Dess is n...„Dess is schää.“ Die Urteile stehen test ohne Begründung. Drei Bücher darf Im Bücher-Bus: f „Deß is nix.. deß is scha Wohin gehen wir? Freitag, 18, NO vember Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: 3(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Ver- auf). Filme: Planken:„Meine Kinder und ich“; Alster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol: „Die nackte Geisel“, 23.15 Uhr:„O Cangaceiro“; Palast:„Der Fall Maurizius“, 22.20 Uhr:„Brük- kenkopf X“; Alhambra:„So lange Du lebst“; Universum:„Sohn ohne Heimat“; Kamera:„Da- mals in Paris“; Kurbel:„Der rote Speer“; Deutsch-Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr: „Führer ihres Volkes“; Musensaal 20.00 Uhr: „80 läuft man heute Ski“(Engelhorn& Sturm). jedes Kind mitnehmen mit zweiwöchiger Leihfrist. Inge bringt ein modernes Jugendbuch zurück, über dessen erste Seiten sie nicht hinauskam. Nun wählt sie sich Johanna Spirys„Heimatlos“ aus, obwohl sie das Buch schon ein paarmal gelesen hat. Die Bücher der Spiry, der Agnes Sapper haben unver- Welkten Reiz bewahrt.„Heidi“ wurde durch Befragung als das beliebteste Buch ermittelt. Am häufigsten ausgeliehen aber werden Grimms Märchen, wie überhaupt Märchen- bücher sich starker Nachfrage erfreuen. Die Buben werden von Karl May angelockt, wollen Spannung, begeistern sich für „Spinne, den Torwart“ und langsam wieder für Fliegerbücher; die Mädchen lieben die Bücher der in Mannheim lebenden Jugend- schriftstellerin Käthe Röder-Gnadeberg und die Kati-Bücher der Schwedin Lindgren, vor allem den dritten Band,„Kati in Paris“, in dem geheiratet wird. Tierbücher, die in der Standortbücherei der Innenstadt weniger gefragt sind, werden in den mehr natur- verbundenen Vororten gern gelesen. Bis zu den technischen Büchern für Vierzehn- und Fünfzehnjährige reicht die Auswahl. Hurtig hat der kleine Walter seine Bücher umgetauscht. Seine Finger sind kei- neswegs einwandfrei.„Man muß halt reden und immer wieder reden“, meinte Frl. Rein- heimer, die liebevolle Betreuerin des Jugendbüchereiwesens in der städtischen Volksbücherei. Die Bücher, die zurückkom- men, werden nicht gleich in die Regale ein- gestellt, sondern müssen zuerst ausradiert, geradegebogen, abgewaschen werden. Das verlängert ihre Lebensdauer, die durch- schnittlich für 75 Ausleihen reicht. Der Gedanke, mit einer fahrbaren Frei- handbücherei den Jugendlichen die Bücher möglichst weit entgegenzubringen und auf diese Weise das Netz der festen Jugend- büchereien zu ergänzen,— dieser Gedanke scheint so selbstverständlich, daß man sich verwundert fragt, warum er 80 lang nur in der Luft lag. Verwirklicht wurde er vor fünf Jahren zum erstenmal in Mann- heim. Inzwischen hat sich die Autobücherei im öffentlichen Büchereiwesen durchgesetzt; das Mannheimer Beispiel wurde nachge- ahmt. Erst kürzlich haben sich Schweizer Fachleute über die Mannheimer Erfahrungen unterrichten lassen. Und sie haben natürlich auch den Bücheromnibus besichtigt,— die- ses gute alte Vehikel(Baujahr 1929), das die OEG 1945 aus dem Verkehr zog und dann, fast schrottreif, der Volksbücherei schenkte. Die Bibliotheksbeamten staunen heute noch über die Leistung des Städtischen Maschi- nenamtes, das den kleinen Bus wieder in Gang brachte: Am 1. April 1951 wurde er in den Dienst gestellt und seitdem tut er Tag für Tag seine Pflicht, wenn er auch hie und da, schnaufend und blubbernd, auf der Strecke liegen bleibt. Etwa 1200„aktive Leser“ im volksschulpflichtigen Alter zählt die Autobücherei heute. Nun sind Plan und Antrag für einen neuen Omnibus entstan- den. der auch den bibliothekstechnischen An- forderungen genügt, der 5000 Bände enthal- ten wird(jetzt 3000), und der auch Rheinau, Seckenheim und Friedrichsfeld anfahren soll. Dr. A. K. Mannheimer Termin-Kalender TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rheinau: 18. November, 20.00 Uhr, Lokal„Zum Stengelhof“, Lichtbildervortrag„Buntes Bilder- buch 1955“; Sprecher: A. Zimmer. Fotografische Gesellschaft: 18. November, 20.00 Uhr, Hotel„Rheinhof“,„Reminiszenzen eines alten Farbfotografen“; Spr.: O. H. Imhoff. Berufskundlicher Abend für Abiturientinnen und Schülerinnen höherer Lehranstalten: am 18. November, 20.00 Uhr, Sitzungssaal Arbeits- amt, M 3a, Vorträge:„Juristin“, Aerztin und Psychotherapeutin“; Sprecherinnen: Frau Dr. Just-Dahlmann, Frau Dr. med. Ingeborg Plath- ner. Sprechstunden der CDU: 19. November, 16.00 bis 18.00 Uhr, N 5, 2, Stadträte Barber und Dr. Martini. 5 15 1846: 19. November, 20.00 Uhr, Weißer all. 0 Kammermusikklasse Hans Adomeit der Städtischen Musikhochschule: 19. November, 20 Uhr, Kunsthalle, Schülerkonzert mit Werken von Mozart und Boccherini. Im Herschelbad ist am 19. November aus betrieblichen Gründen kein Familienbad. Die Schwimmhalle ist für Männer geöffnet. Heimatbund der Anhaltiner, Ortsvereinigung Mannheim Ludwigshafen- Heidelberg: 19, No- vember, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Hei- matabend. 5 Gesangverein„Liederpalme“: 19. November, 20 Uhr, Gemeindehaus St. Bonifatius, Friedrich- Ebert- Straße, Herbstfest. Landsmannschaft Schlesien(VdL): 19. No- vember, 20.00 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Monats- versammlung. f Landsmannschaft Ostpreußen: 19. November, 20.00 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, Monats versammlung. Arbeitskreis über moderne Literatur: am 18. November, 19.30 Uhr, Gemeindesaal Frie- denskirche, Frau Dr. Gillet spricht über das Buch„Fommt wieder Menschenkinder“. Landsmannschaft Danzig Westpreußen: am 19. November, 20.00 Uhr, Wartburg-Hospiz, Monatsversammlung und Vortrag von Stadt- rat Bartsch. Wir gratulieren! Sopnie Wirbatz, Mhm.- Gartenstadt, Kasseler Str. 124, vollendet das 90. Lebensjahr. Marie Schmitt, Mhm.-Käfertal, Rüdesheimer Str. 33, begeht den 70., Johann Scherer, Mhm.-Neckarau, Luisenstr. 65, den 75., Christiane Schweitzer, Mannheim, Langstr. 39a, den 77. Geburtstag. Amanda Hartmann, Mhm.- Waldhof, Eichenweg 6, wird 82 Jahre alt. Gol- dene Hochzeit können die Eheleute Adam Ring- hof und Anna geb. Reis, Mhm.-Käfertal, Laden- burger Str. 31, und Heinrich Strasser und Babette geb. Lammer, Mhm.-Neuostheim, Karl- Ladenburg-Str. 55(früher C8, 19), feiern. Filmspiegel Palast:„Der Fall Mauritius“ Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man Regisseur und Drehbuchschreiber Julien Duvivier bestätigen, daß er sein Metier mei- sterhaft beherrscht. Selbst wenn er seine Lei- stung durch Routine und Wiederholung be- einträchtigt, selbst wenn er Bild und Dialoge zu breit anlegt, gestaltet er immer noch einen großen französischen Film. 5 Die Handlung entnahm Duvivier dem gleichnamigen Roman von Jakob Wasser- mann. Ein Justizirrtum wird nach 18 Jah- ren durch den gerechtigkeitsbesessenen Sohn des ehemaligen Staatsanwaltes aufgeklärt. Der Film verweilt zu ausgiebig bei optischen und erzählenden Rückblendungen. Dann aber wird der Film zu einem Lehrbeispiel schau- spielerischen und photographischen Kön- nens. Daniel Gelin, Adolf Wohlbrück und der junge Jaques Chabassel fallen durch makelloses Spiel auf. wah Kleine Leseratten stürzen sich auf den Bücher-Omnibus Aus dem Polizeibericht: Soldat in der Gutemannstraße von sechs Mädchen verfolgt Ein amerikanischer Soldat suchte trotz Verbotes(off limits!) die Gutemannstraßge auf. Dort ging er mit einem Mädchen auf ihr Zimmer. Als er sah, daß sie einen Geld- beutel in die Hand nahm, riß er ihn ihr weg und rannte davon. Sofort wurde er von einem halben Dutzend Mädchen verfolgt, die ihm durch mehrere Straßen nachrannten. Schließlich stellten sie ihn in einem Keller der Ludwig-Jolly- Straße. Obwohl er heftigen Widerstand leistete, wurde er festgehalten, bis ihn die Polizei übernahm. Das gestohlene Geld in Höhe von 140 Mark und 40 Dollar, die er selbst besaß, sind bei der Rauferei abhanden gekommen. Bei einer der Verfol- gerinnen wurden zehn Dollar entdeckt, die ihr jedoch der Soldat angeblich freiwillig gegeben hat, damit sie die Polizei nicht ver- ständigt. Motorradfahrer tödlich verunglückt Auf der Jungbuschbrücke stieß ein 45jäh- riger Mann aus Schönau mit seiner Bei- Wagenmaschine mit einem entgegenkommen- den Lastkraftwagen zusammen. Der Motor- radfahrer war mit zu hoher Geschwindigkeit in eine Rechtskurve gefahren und dabei auf die linke Fahrbahnseite abgekommen. Der Motorradfahrer erlitt einen Schädelbasis und komplizierten Oberschenkelbruch und erlag im Krankenhaus den Verletzungen.— Der 80 jährige Fußgänger, der, wie bereits gemeldet, beim Ueberqueren des Luisen- rings von einem Motorrad angefahren wor- den war, starb im Krankenhaus. Im Novem- ber sind jetzt schon sieben Menschen Ver- kehrsunfällen im Mannheimer Stadtgebiet zum Opfer gefallen. Amtsanmaßung Ein 28jähriger, der in einer Gastwirt- schaft mit einem Mädchen gezecht hatte, gab sich plötzlich als Beamter des amerikanischen Geheimdienstes aus und wollte sie festneh- men. Er zeigte flüchtig einen Ausweis vor; es War ein Werksausweis. Das Mädchen ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Als der junge Mann dann auskällig wurde und die übrigen Gäste störte, nahm ihn die Polizei auf die Wache mit. Zündung kurzgeschlossen Gegen 1.00 Uhr stellte ein Polizeibeamter in der Rheingoldstrage fest, daß bei einem abgestellten Pxw beide Türen nur angelehnt waren. Am Armaturenbrett waren sämtliche Kabel herausgerissen und die Zündung kurz- geschlossen. Nach einer Viertelstunde näherte sich ein Mann und setzte sich in den Wagen, offenbar, um damit wegzufahren. Er wurde festgenommen. Da er stark betrunken war oder zumindest Trunkenheit vortäuschte, konnte noch nicht geklärt werden, ob er der Dieb ist oder nicht. Anträge auf Kriegsschadenrente Frist läuft ab Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit:„Anträge auf Kriegsschadenrente wegen Erwerbsunfähigkeit können nach der Aende- rung des Lastenausgleichsgesetzes noch bis zum 31. Dezember 1955 gestellt werden. Vor- aussetzung dafür ist, daß die Erwerbsfähig- keit spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Lastenausgleichsgesetzes, also bis zum 31. August 1953(Berlin- West bis 17. Oktober 1953) vorgelegen hat. Geschädigten, die glauben, Anspruch auf Unterhaltshilfe oder Entschädigungsrente zu haben, wird empfoh- ihrem zuständigen Ausgleichsamt len, bei (für Mannheim: Luisenschule, am Tattersal) entsprechende Anträge auf dem vorgeschrie- benen Formblatt möglichst bald zu stellen. Eine Ausnahme hinsichtlich des Fristen ablaufs gilt nur für solche Geschädigte, die ihren ständigen Aufenthalt in der Bundes- republik oder in Berlin(West) erst nach dem 31. Dezember 1954 genommen haben. Auch in diesen Fällen empfiehlt es sich, den Antrag bald zu stellen, spätestens innerhalb der Aus- schlußfrist von einem Jahr nach Aufenthalts- nahme im Bundesgebiet.“. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Radio-Fernseh- Parade“ der Firma Radio-Knörzer, Mannheim, P 4, An die eine milde, naturreine Jigarette lieben. * N Eine Jigarette von 10 f KONIGS- FORMAT für alle anspruch svollen Raucher, den Planken, bei. Seite 8 DREI-LANDER-SEITE Freitag, 18. November 1955 Nr. 2 UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Gegen Triebwagen geprallt Backnang. Auf dem schienengleichen Bahnübergang zwischen Unterrot und Geil- dorf ereignete sich ein grauenhaftes Un- glück. Ein 25 Jahre alter Motorradfahrer Prallte an dem unbeschrankten Bahnübergang Segen einen Triebwagen. Der Motorrad- fahrer erlitt dabei einen Schädelbruch; er War sofort tot. Seine auf dem Soziussitz mitfahrende Frau wurde unter den fahren- den Triebwagenzug hindurchgeschleudert Und blieb mit schweren Verletzungen liegen. Sie wurde in das Krankenhaus Gaildorf ge- bracht, wo ihr ein Bein amputiert werden mußte. Expeditionsflug nach Afrika Stuttgart. Vier Piloten der Stuttgarter Südkflug- GmbH sind mit einer zweimotorigen Maschine amerikanischer Herkunft nach Afrika gestartet. Die Expedition will in Akrika im Auftrage einer Münchner Firma kartographische Aufnahmen machen. Opfer eines Familiendramas Schaffhausen. In Schaffhausen erschog ein 55jähriger Familienvater seine 25 Jahre Alte geisteskranke Tochter und nahm sich dann selbst das Leben. Bisher hatte der gut beleumundete Mann vorbildlich für das Kranke, körperlich behinderte Mädchen ge- Sorgt. Man vermutet, daß er den Entschluß zur Tat gefaßt hat, weil er sich mit dem traurigen Schicksal seines Kindes nicht ab- finden konnte. Konkurs- und Devisenvergehen Tübingen. Zehn Tage wird ein Prozeß Wegen Konkurs- und Devisenvergehens in Anspruch nehmen, der am 28. November vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen beginnt. Angeklagt ist ein Groß- kaufmann, der im Jahre 1952 in Reutlingen mit rund zwei Millionen Mark Schulden in Konkurs ging. Der Zusammenbruch der Firma hatte seinerzeit im ganzen Lande gro- Bes Aufsehen erregt. Franzosen in Erwartung Baden-Baden. Das Oberkommando der französischen Truppen in Deutschland er- Wartet an seinem Sitz in Baden-Baden den Verbindungsstab der neuen deutschen Streit- Kräfte. In einem Verwaltungsgebäude in der französischen Kolonie in Baden-Baden sind in diesen Tagen vier Büroräume für den deutschen Stab bereitgestellt worden. Im gleichen Gebäude befinden sich auch die militärischen Verbindungsstäbe der Amerika- ner, Engländer und Belgier. Da die alliierten Verbindungsstäbe von höheren Offizieren geleitet werden, wird angenommen. daß der rangälteste deutsche Offizier des Stabes ein Oberst sein wird. Schwerer Unfall Kirchheim Teck. Ein Personenwagen aus dem Kreis Leonberg geriet auf der Auto- bahn Ulm— Stuttgart aus noch ungeklärter Ursache kurz vor der Neckarbrücke bei Wendlingen von der Fahrbahn ab und fuhr in hoher Geschwindigkeit gegen den Beton- Pfeiler einer Ueberführung. Der 22 Jahre Alte Fahrer des Wagens war sofort tot. Seine gleichaltrige Beifahrerin mußte mit lebens- gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus Kirchheim gebracht werden. Der Wagen Wurde total zertrümmert. CDU gegen Massenmusterung Stuttgart. Der Wehrausschuß der nord- Württembergischen CDU hat dem Bundes- verteidigungsminister empfohlen, an Stelle der Massenmusterung der künftigen Wehr- Pflichtigen eine gründliche Einzel-Unter- suchung zu setzen. Die Massenmusterung verletze das Schamgefühl der Jugendlichen. Mit Einzeluntersuchungen, die der mensch- lichen Würde entsprächen, könne der Schock vermieden werden, den Wehrpflichtige bei der Massenmusterung, ihrer ersten Begeg- nung mit der Wehrmacht, oftmals erlitten hätten. Bei den Einzeluntersuchungen sollen nach dem Vorschlag des Wehrausschusses der nordwürttembergischen CDU ähnlich wie bei der Ermittlung der Fliegertauglichkeit, alle modernen medizischen Untersuchungsmetho- den, wie Röntgendurchleuchtungen, Elektro- Kardiogramme, angewandt werden. Dafür könnten die technischen Einrichtungen der Staatlichen Gesundheitsämter verwendet Werden. Eine individuelle Untersuchung biete Auch die Gewähr dafür, daß nicht Herz- oder Lungenkranke eingezogen werden, um im Dienst schwere gesundheitliche Schäden er- leiden oder andere anstecken. So würden der Staat und damit auch der Steuerzahler stär- Ker als bisher vor unberechtigten Ver- sorgungsansprüchen geschützt werden. GEMA verlor den Prozeß Rommelshausen. Der„Liederkranz“ Rom melshausen hat jetzt auch in zweiter Instanz einen Prozeß gegen die GEMA gewonnen. Das Landgericht Berlin hat sich der Auf- fassung des Amtsgerichts Berlin angeschlos- Sen, wonach die GEMA im Einzelfall den Nachweis führen müsse, daß auf einer Ver- anstaltung geschützte Werke aufgeführt wor- den sind. Die Vermutung allein genüge nicht. Das Landgericht Berlin hat in seinem Urteil auch ausdrücklich festgestellt, dag eine Pflicht zur Zahlung von GEMA- Gebühren dann nicht besteht, wenn Vereine nur ihre Mitglieder und deren Familienangehörige einladen, In diesem Fall sei es gleichgültig, ob genehmigungspflichtige Werke aufgeführt Werden oder nicht. Der Streitanlaß liegt schon über zwei Jahre zurück. Der„Lieder- Kranz, Rommelshausen hatte seine Mitglie- der und deren Familienangehörige zu einem geselligen Beisammensein eingeladen. Als die GEMA eine Gebührenrechnug schickte, verweigerte der„Liederkranz, Rommels- hausen die Zahlung. In ihrer Klage stützte sich die GEMA auf frühere Urteile Berliner Gerichte, wonach bei derartigen Veranstal- tungen zu vermuten sei, daß geschützte Werke aufgeführt wurden. Das Bemühen um die Erhaltung der Arbeitskraft Was tut die Landesversicherungsanstalt zur Wiederherstellung der menschlichen Leistungsfähigkeit? Karlsruhe/ Heidelberg. Die Landesver- sicherungsanstalt hat dieser Tage die Presse zu einer Besichtigung ihrer Heilanlagen nach Heidelberg eingeladen. Sie wollte da- mit zeigen, wie sich die Landesversicherungs- anstalt um die Erhaltung der menschlichen Leistungsfähigkeit bemüht. Es wurden das Tuberculose- Krankenhaus in FHeidelberg- Rohrbach und die Heilstätte für Herz- und reislauferkrankte auf dem Königstuhl ge- zeigt. Bei der Landesversicherungsanstalt Ba- den sind fast ein Million Lohnempfänger versichert, die ein monatliches Beitragsauf- kommen von durchschnittlich 23,5 Millionen Mark leisten, pro Arbeitnehmer etwa 26 Mark. Die monatlichen Rentenzahlungen betragen durchschnittlich 17,2 Millionen Mark. Nach einer Darstellung der LVA wenden die deutschen Rentenversicherungs- träger jährlich über 400 Millionen Mark für die Wiederherstellung der menschlichen Leistungsfähigkeit auf, Die LVA Baden allein verfügt zu diesem Zweck über sechs eigene Heilstätten mit fast fünfzehnhundert Betten; die Aufwendungen für Heilverfah- ren sollen in diesem Jahr 20 Millionen Mark übersteigen. Neben den Maßnahmen für Heilverfah- ren, werden zur Hebung der Volksgesund- heit und zur Förderung von Forschung und Wissenschaft weitere erhebliche Geldbeträge ausgegeben, darunter einige hunderttausend Mark zur Krebsbekämpfung. Die Universität Heidelberg und die Technische Hochschule Karlsruhe konnten so mit Flektronen- schleudern für klinische und Forschungs- Zwecke ausgestattet werden. Die Investitio- nen in alte und neue Heilstätten beliefen sich seit 1948 auf über 12 Millionen Mark. Darüber hinaus hat die LVA Baden mit Darlehen in Höhe von insgesamt rund 114 Millionen Mark den Bau von 21 130 Sozial- bauwohnungen gefördert und den Gemein- den Darlehen über 21,8 Millionen Mark zur Erschließung von Baugelände überlassen. Es ist in Gesprächen mit den Vertretern der Landesversicherungsanstalt von diesen wiederholt mit Nachdruck betont worden, daß der schaffende Mensch und die Sorge um seine Gesundheit im Mittelpunkt der Versicherungsarbeit stünden, daß die LVA alles andere sei als eine„Rentenquetsche“, die nur darauf bedacht sei, die Zahl der Rentenempfänger und die Rentenhöhe selbst zu drücken. Es wurde darauf hingewiesen, daß die vorbildlichen Einrichtungen der LVA nur dem Zweck dienten, die Leistungskraft der Menschen möglichst lange zu erhalten und wiederherzustellen. wo sie durch seuchenhafte Erkrankungen wie Tuber- culose und durch Abnutzungsschäden wie bei den Herz-, Kreislauf- und Rheuma- erkrankungen gefährdet ist. Es wurde be- dauert, daß einerseits die Frühdiagnose solcher Erkrankungen durch mangelnde Auf- merksamkeit der Versicherten erschwert werde, daß andererseits die Einrichtungen noch nicht umfangreich genug seien, um alle drohenden Fälle zu erfassen. Der behandelnde Arzt solle jedoch im akuten Krankheitsfall frühzeitig die dro- bende Invalidität erkennen und den Patien- ten dem Heilverfahren zuführen. Dabei sei Gerichtsvollzieher hielt den Steigbügel Großhändler ritt das„hohe Roß“/ 180 000 DM Schaden verursacht Trier. Weil er in zahlreichen Fällen unge- deckte Schecks und Wechsel ausstellte, seine Lieferanten über den drohenden Bankrott seiner Firma hinwegtaàuschte und Waren, die mm nicht gehörten, zu Schleuderpreisen verkaufte, um Geld für drängende Gläubiger zu erhalten, verurteilte die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Trier einen 29 jährigen ehemaligen Radiogroßhändler aus Trier zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis sowie einem Berufsverbot auf drei Jahre. Der von dem Angeklagten ver- Uursachte Schaden belief sich auf etwa 180 000 Mark. 8 Ein mitangeklagter 54jähriger Justizober- sekretär und Gerichtsvollzieher muß sich auf Anweisung des Gerichts zur Untersuchung auf seinen Geisteszustand in eine Klinik be- geben. Er soll in zahlreichen Fällen Pfan- dungsaufträge bei dem Radiogroßghändler nicht ausgeführt und Waren, die diesem nicht gehörten, öffentlich versteigert haben. Der Großhändler steht im Verdacht, den Ge- richtsvollzieher zu diesen Straftaten ange- stiftet zu haben. Dieser Punkt der Anklage ist von dem Verfahren abgetrennt worden und wird neu verhandelt. Der Angeklagte, den ein Zeuge als Ge- schäftemacher bezeichnete und der schon als 23jähriger mit seinem Radiohandel einen Jahresumsatz von annähernd einer Million Mark erzielte, hat nie eine solide kaufmän- nische Ausbildung erhalten. Vor Gericht sagte er aus, daß er sich bis zum Zusammen- bruch seines Unternehmens nie so recht über die Begriffe Konkurs und Vergleichsverfah- ren klar geworden sei. Auch von Buchfüh- rung verstand er so gut wie nichts, verlor schließlich die Uebersicht über seine finan- zielle Lage und kaufte weit mehr ein als der Betrieb vertragen konnte. Als das Unter- nehmen mit über 220 000 Mark Verbindlich- keiten im September 1952 in Konkurs geriet, beschlagnahmte der Gerichtsvollzieher zwölf Lastwagenladungen voll mit Radiogeräten und anderem Material. Der Angeklagte war kurze Zeit vorher mit einem ihm nicht mehr gehörenden Per- Planung für die Luftfahrt der Zukunft Frankfurter Flughafen wird für Düsenflugzeuge ausgebaut/ Polarroute hat sich bewährt Frankfurt. Die Pläne für den weiteren Ausbau des Frankfurter Verkehrsflughafens In gehen ihrer Verwirklichung entgegen. Seit einem Jahr tun die Stewardessen Christie und Britt auf der Nordpolroute Kopenhagen Los Angeles Dienst und waren auch bei der Jubiläumsfeier in Pranhfurt dabei, um in Esſeimotrachit die Gdste der SAS zu bewirten. Keystone-Bild sonhenwagen nach Luxemburg geflüchtet, an- geblich, um sich dort zu erholen. Die Erho- lung dauerte sechs Wochen. Dann stellte er sich nech dringenden Ermahnungen der deutschen Polizei. es durchaus nicht so, daß grundsätzlich erst sechsundzwanzig Wochen hindurch die Be- handlung durch die Krankenkasse erfolgen müsse und erst im Anschluß daran vielleicht ein Heilverfahren zugebilligt werde. Im übrigen sei im Bereich der gesetzlichen Un- fallversicherung schon weitgehend verwirk- licht. was im Zuge der Sozialreform durch den Ausbau der vorbeugenden Gesundheits- pflege und durch die Rehabilitation an- gestrebt werde. Aehnliche Maßnahmen der Berufsfürsorge seien auch im Bundesversor- gungsgesetz für Wehrdienstbeschädigte vor- gesehen. Dagegen gäbe die Reichsversiche- rungsordnung der Rentenversicherung noch nicht den Auftrag, unbedingt und grund- sätzlich im Sinne einer völligen Rehabili- tation tätig zu-. werden, wie es zum Beispiel auch durch die Verordnung über die Tuber- culosehilfe vorgeschrieben sei, die wirt- schaftliche Fürsorge für den Kranken und seine Fawilie und zugleich berufliche Für- sorge umfaßt. Jedoch zeige die Praxis der Landesversicherunssanstalten im allgemei- nen und der LVA Baden im besonderen, daß die Renten versicherung über den Rahmen der Reichsversicherungsordnung hinaus im Sinne einer völligen Wiederherstellung der Volks wirtschaftlichen Leistungskräfte tätig sei. Man könne und dürfe nicht mehr an der Tatsache vorbeigehen, daß dreiviertel aller meu anfallenden Renten vorzeitig und zwar im Durchschnitt zwölf Jahre vor Erreichung der Altersgrenze(65 Jahre) wegen Arbeits- unfähigkeit festgesetzt werden müßten, daß also nur ein Viertel aller Beschäftigten bis zum 65. Lebensjahr voll arbeite. Daß die LVA Baden die Zeichen der Zeit erkannt habe, ergebe sich aus der seit 1949 laufend steigenden Zahl an Heilverfahren für all- gemeine Leiden, speziell für Rheuma- und Herzerkrankungen. Von 1949 bis 1954 sei auch die Zahl der Pflegetage im allgemeinen Heilverfahren— also ohne Tuberculose um rund neunzig Prozent gestiegen. Sie werde für das Jahr 1955 noch höher liegen. H. W. Sch. Neues Hallenschwimmbad in Frankfurt-Höchst Nach fast dreißig Jahren hat die Stadt Frank Hallenschwimmbad und eine Kleinmarkthal haben fast 3, Millionen Mark gekostet. furt inr Versprechen eingelöst, in Höchst ein le zu bauen. Schwimmbad und Marſethalle Insgesamt besitzt Frankfurt jetzt drei Hallen- bäder. Das Höchster Bad ist nach d'en neuesten Erkenntnissen gestaltet worden und be- herbergt neben dem großen zm Schwimmbecken auch noch Wannen- und medizinische Bäder, sowie einen Gymnastiksaal. gestaltete Schwimmbad. den nächsten Tagen soll über die Bereit- stellung der Mittel entschieden werden, die für die Verlängerung der Startbahn auf 2900 Meter und die damit zusammenhän- genden Arbeiten notwendig sind. Nach Ab- schluß der Erweiterungsvorhaben werden dann auch in Frankfurt Düsenverkehrsflug- zeuge landen können. 5 Die Gesamtkosten für das Ausbaupro- gramm des Frankfurter Flughafens, das auch eine neue Rollbahn und weitere Stell- flächen vorsieht, belaufen sich auf etwa acht Millionen Mark. Fast 3,5 Millionen Mark sind für die Verlegung einer Hochspannungs- leitung notwendig, die in unmittelbarer Nähe am Flughafen vorbei führt. Obwohl die Lei- tung— sie ist eine der Hauptverbindungen zwischen den bayerischen Alpen und dem Ruhrgebiet— auch noch nach Verlängerung der Flugbahn auf 2900 Meter den internatio- nalen Bestimmungen entsprechend außer- halb der vorgeschriebenen Sperrzone liegt, soll sie etwa zwei Kilometer weiter West- wärts neu errichtet werden. Die Elektrizi- tätsgesellschaft will sich an den Verlegungs- kosten nicht beteiligen. Die Arbeiten zur Verlängerung der Startbahn und dem Um- bau der störenden Leitung sollen gleichzeitig vorgenommen werden, weil man so wenig wie möglich Zeit verlieren will. Der Aus- bau des Frankfurter Flughafens soll in zwei Jahren beendet sein, da man Bis dahin mit der Aufnahme des allgemeinen Passagier- dienstes mit Düsenflugzeugen rechnet. Den weiteren Ausbau der Polarpassagier- flüge kündigte der Generaldirektor der Skandinavischen Luftverkehrsgesellschaft Unser dpa-Bild zeigt einen Blick in das modern aus- 7 (SAS) in Deutschland, Konsul Kim Urbye, an. Die Arktisroute von Europa zur West- Küste Nordamerikas habe sich voll bewährt. Der zivile Luftverkehr über den Nordpol ist Vor einem Jahr, am 15. November 1954, er- öffnet worden. Die Polarflüge seien inzwi- schen von ursprünglich zwei auf drei pro Woche erhöht und auch die Touristenklasse sei eingeführt worden. Mit Beginn des Som- merflugprogramms 1956 sollen die Maschinen täglich über die Arktis zwischen Europa und Kalifornien verkehren. Im Herbst nächsten Jahres werde die SAs die zweite Polar- route von Kopenhagen über Stockholm, Bodoe, Nordpol, Fairbanks, Cold Bay nach Tokio eröffnen. Die Polarrouten als echte Großkreisrouten müßten als die Flugwege der Zukunft be- trachtet Werden. Diese Hauptverkehrsstraßen zwischen den Kontinenten würden noch wichtiger, wenn in absehbarer Zeit Düsen- flugzeuge eingesetzt werden könnten. Es be- stehe durchaus die Möglichkeit, daß die Weltrouten des Luftverkehrs in der Zukunft zu einer übernationalen, freien Weltluft- Fahrtpolitik führten. Der hessische Ministerpräsident Georg August Zinn überbrachte der S As die Glück wünsche der Frankfurter Flughafen AG als deren Aufsichtsratsvorsitzender. Die Jubi- läumsgäste der SAS wurden von Zwillings- Polar-Stewardessen Kersti und Britt Stahle aus Schweden in der Tracht der Grönlände- rinnen begrügt. Gleichzeitig wurde die „Polar-Rapsodie“ des dänischen Komponisten Hans Schreiber zum erstenmal öffentlich gespielt. — BIICK NACH RHEINLAND-PFPALIT Schüsse an Feiertagen Mainz.„Zumindest Schiehübungen ameri. kanischer Truppen sollen an hohen deutschen Feiertagen nicht mehr stattfinden, Dies; die Landesregierung von Rheinland-Piah nach einem Wunsch des FPP-Landtag. abgeordneten Max Theodor Lotz bei den amerikanischen Dienststellen, vor allem bei Standortältesten der Landeshauptstadt. eb. reichen. In seiner Kleinen Anfrage wel Lotz die Landesregierung darauf hin, da sowohl an Allerheiligen als auch am Buh. und Bettag amerikanische Einheiten un. mittelbar in der Nähe der Friedhöfe oh Mainz-Gonsenheim Schießübungen Verall. staltet hätten und daß die Bevölkerung dg Als sehr störend empfunden habe. Auch der vierte starb Zweibrücken. Der schwere Verkehtz unfall, der sich— wie wir berichteten U der Nacht zum Montag zwischen Oberaues. bach und Niederhausen im Kreis Ze brücken ereignete, hat nun noch ein Viertez Todesopfer gefordert. Der einzige Ueber. lebende des Unfalls, der 20jährige Jago — Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen. erkrankungen bringen Hilfe die in Jahrzehnte. langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel „Biocholin-Spezial- Schirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,80 und„Biorenin- Schirmer (Niere, Blase) Packung 2,50, das die Organz kräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: Interessante Bro- schüre„Heilkräfte d. Natur“ durch Bio- Schirmer Kempten Allg. »Anzeige« Zwing aus Maßweiler, der mit schweren Verbrennungen ins Zweibrücker Kranken- haus eingeliefert worden war, ist inz wischen gestorben. Zwing hatte sich mit brennenden Kleidern aus einem Wagen befreien können, der in einer Kurve gegen einen Baum ge· stoßen war. Die drei übrigen Insassen ver- brannten bei lebendigem Leibe. Zwei Tote, sieben Verletzte Pirmasens. Bei einem schweren Verkehrs. unfall, der sich zwischen Pirmasens und Burgalben auf der Bundesstraße 270 er- eignete, wurden zwei Insassen eines Kombi- wagens getötet, und sieben verletzt. in Lastzug hatte den Kombiwagen gestreilt, dessen linke Seite aufgerissen wurde. Die Toten sind ein 24jähriger und ein 43 Jahre alter Maurer. Zwei der Verunglückten er- litten schwere Verletzungen. Die Gendar- merie führt den Unfall darauf zurück, dab der Kombiwagen zu weit in der Mitte der stark gewölbten Fahrbahn fuhr. Düsenjäger-Pilot schwer verletzt Landstuhl. Ein auf dem Flugplatz Land- stuhl bei Kaiserslautern stationierter ame- J rikanischer Düsenjäger-Pilot wurde schwer verletzt, als er mit seiner Maschine kurz nach dem Start abstürzte. Der Pilot war mit seinem Düsenjäger vom Typ„F 86“ gerade aufgestiegen. als er bemerkte, daß an seiner Maschine etwas nicht in Ordnung war. Er drehte um, aber es gelang ihm nicht mehr, wieder zu landen. Das Flugzeug stürzte in der Nähe der Startbahn ab und fing Feuer. Der Pilot erlitt schwere Brandwunden und mußte sofort in ein Hospital gebracht wer⸗ den. Die Ursache des Absturzes ist noch nicht bekannt. Bauarbeiten für 60 Millionen Mark Kaiserslautern. Noch im November wer⸗ den voraussichtlich die umfangreichen Er- Zänzungs- und Erweiterungsbauten in den Munitionsdepots der US-Streitkräfte in Miesau(Kreis Kusel), an der Vogelweh bei Kaiserslautern und in Kriegsfeld im Kreis FKirchheim-Bolanden beginnen, Wie von der Sonderbauverwaltung in Kaiserslautern be- Kannt wurde, sind diese Arbeiten, die eine Finanzierung von über 40 Millionen Mark erfordern, schon vor längerer Zeit zur Ver- gabe an deutsche Baufirmen ausgeschrieben worden. Weil die amerikanischen Planungs- dienststellen aber noch Aenderungswünsche vorbrachten, habe sich der Baubeginn immer Wieder verzögert. Die Arbeiten an einem neuen US- Munitionsdepot in Fischbach im Kreis Pirmasens und die Ergänzungsarbeiten im Depot bei Dahn im Kreis Pirmasens seien dagegen schon seit vier Wochen im Gange Diese Arbeiten erfordern einen Aufwand von rund 25 Millionen Mark. Alle Arbeiten müssen, so wurde betont, nach Möglichkeit am 30. Juni 1956 beendet sein. Abstellplatz für Spinde Mainz. Als eine Zumutung für Mainz be- zeichnete der Mainzer SPD-Landtagsabge- ordnete Jockel Fuchs die Absicht des Bun- desverteidigungs ministeriums, den militäri- schen Teil des Wehrbereichskommandos J Hessen- Rheinland-Pfalz nach Mainz, die Verwaltung dagegen nach Wiesbaden 2 verlegen. Das würde, so meinte Fuchs., eine erneute Benachteiligung der Stadt Mainz be- deuten. Die Mainzer Bevölkerung müsse sich sehr darüber wundern, daß ausgerechnet der Teil des Wehrbereichskommandos in der Universitätsstadt stationiert werden solle, der für das Wirtschaftsleben fast ohne jede Bedeutung sei. Fuchs sagte:„Wenn schon nicht die Kühlschränke nach Mainz kommen sollen, dann wollen wir auch nicht der Ab- stellplatz für die Spinde des Bundes- verteidigungsministeriums sein.“ ummummmmmanunmmmmnmmmmmmmmmnunmmmnunummmunmmmmmm Auf dem Fernsehschirm Freitag, 18. November Jugendstunde Kosmetische Tips Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte 8 Impressionen eines Schallplatten jockeis Der Polizeibericht meldet 37 Der Minister erwartet Sie 16.30 17.00 19.00 20.00 20.25 21.00 21.40 5 5 3 Henn Ils bexirn HALT molli: II Na Ge Or Os Be Un Seh ist 1 Für reic ben Sage Pfal ken Lul. 1 5 a* 9. 8 23 N 1. 8 3* 2 2„„ 5 5 35 8. 8 8 5 8 75 3 5 8 45 2 3 1 2 5 8 N 5 —— 1. 25 8 5 N 7 5. 0 0 8 5 2 8 ö MORGEN Seite 7 Vr. 28 5 — 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die Kranz- und 588 55 1 Möbelkauf Blumenspenden beim Heimgang unseres Ib. Entschlafenen, Herrn 25 Unsere herzensgute Mutter und Oma, Frau 2 9 U dorfer ohne Sorgen! Philipp deck U 12 g n beiden 125 A Bertha Hafn W Nützen Sie die Vorteile beim Er We. Fachmann zu kaufen ist es uns ein Herzensbedürfnis, innigen Dank auszusprechen. I urfl. o. Gl. int 78 Besonders danken wir Herrn Pfarrer Walter für seine trost- 5 8 0 seb. 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November 1953 Maximilian Lakus An, 4 ulsenstrage 40 Die trauernden Hinterbliebenen eee ee eee N 3 5. 8. 22 8 Seite 8 MORGEN Im Südwest- Stadion: Turin prüft Nheinland-Pfa'z Nach der Absage des geplanten Reprä- Sentativspieles durch den Westdeutschen Fußball-Verband hat der Fußball-Verband Rheinland-Pfalz als Ersatz den Fc Turin verpflichtet, der am Sonntag im Ludwigs- hafener Südwest-Stadion Gegner einer Ver- bandsauswahl ist, die mit sechs National- Spielern antritt. Der viermalige Italienische Meister, der 1949 bei der Turiner Flugzeug- Katastrophe seine Stamm-Mannschaft ver- lor, von der nahezu alle Spieler das National- trikot trugen, will sich durch Kräfte von Lazio Rom verstärken, wobei man in erster Linie an die Außenstürmer Muccinelli und Vivolo sowie an Mittelläufer Giovannini denkt. Ludwigshafen bringt ein Wiedersehen mit Horst Buhtz, der 1950 mit Offenbach im deutschen Endspiel stand, später für den VfB Mühlburg stürmte, in dieser Zeit— aller- dings mit wenig Erfolg— in der deutschen B-Elf gegen die Schweiz eingesetzt wurde, und schließlich nach Italien wechselte. Die mit großen Namen gespickte Beset- zung von Rheinland-Pfalz hat ihr Prunk stück in der Läuferreihe Eckel /Liebrich/Miltz. Torwart Kubsch, Fritz und Ottmar Walter sind weitere Nationalspieler, die einen gro- Ben Rückhalt bedeuten. Gespannt darf man auf das Innentrio sein, denn der schuß- Starke Ex-Berliner Horst Schmutzler, könnte eine wirkungsvolle Ergänzung zu den Wal- ters bilden. Die süd westdeutsche Mannschaft wurde Wie folgt nominiert: Kubsch FK Pirmasens); Mohrs(Neuendorf), Schmidt(1. FCK); Eckel, Liebrich(beide 1. FCK), Miltz Neuendorf); Schroer, F. Walter, O. Walter(alle 1. FCK), Schmutzler(Neuendorf), Albert(Tura Lud- Wigshafen).— Ersatz: Hölz(1. FCK), Amann Phönis), Brunn Kreuznach), Wettig(Mainz), Wenzel(1. FCK). Hälfte des Punktspiel- Programms bereits am Samstag: Dee große Schlage an den Brauereien:- KSC Die Möglichkeit eines Führungswechsels ist gegeben/ Wird Wirthweins Sperre Schlagkraft des VfR-Sturms mindern? Da in Hessen und Baden/ Württemberg am Totensonntag Spielverbot besteht, wird die Hälfte des Punktespielprogramms in der ersten Liga Süd bereits am Samstag abge- Wickelt. Die Möglichkeit eines Führungs- Wechsels ist gegeben; denn der VfR Mann- heim hat sich durch den Gewinn seines vor- verlegten Treffens gegen Schwaben Augs- burg nach Pluspunkten dicht an den füh- renden Karlsruher Sc herangeschoben, und am Samstag muß Karlsruhe an den Mann- heimer Brauereien antreten. Neben dem KSC werden es auch der VfB Stuttgart und die Offenbacher Kickers, die ebenfalls reisen müssen, schwer haben, ihre Position zu be- haupten, während sich für den I. FC Nürn- berg im Heimspiel gegen FSV Frankfurt die Chacice ergibt, wieder aussichtsreich nach vorn zu kommen. Mit erheblichen Verschie- bungen ist schließlich in der unteren Hälfte zu rechnen, wo es u. a. für die am Tabellen- ende stehenden Stuttgarter Kickers, darum geht, den Anschluß nicht ganz zu verlieren. Das Programm: Samstag: VfR Mannheim ge- gen Karlsruher Sc; Eintracht Frankfurt ge- gen Schweinfurt 05; SSV Reutlingen gegen Viktoria Aschaffenburg; Stuttgarter Kickers gegen BC Augsburg. Sonntag: 1860 München gegen VfB Stuttgart; Schwaben Augsburg gegen Kickers Offenbach; 1. FC Nürnberg gegen FSV Frankfurt; Jahn Regensburg ge- gen SpVgg. Fürth. Der Führungskampek an Mannheims Brauereien zwischen dem Karlsruher Sc und VfR Mannheim ist eine offene Angelegen- heit. Erstmals nach langen Wochen wird der VfR einen neuen Mam in den Sturm neh- men müssen; denn Rechtsaußen Wirthwein In der 2. Liga Süd: Lück Spitzengtuppe dichie, zusammen! SV Waldhof steht am Samstag in Pforzheim vor sehr schwerer Aufgabe Wenn nicht alles trügt, dann wird es am 13. Spieltag der zweiten Vertragsspielerliga Süd wiederum einen Führungswechsel geben. Die an der Spitze liegenden Vereine weisen nämlich keinen großen Vorsprung unter- einander auf, und wenn der Tabellenführer bei einem Auswärtsspiel nicht auf der Hut ist, dann fällt er die Sprossenleiter so hin- unter, wie vergangene Woche der Freibur- ger FC. Das gleiche Schicksal könnte nun seinen Nachfolger, Bayern München, ereilen. Die Münchner Rothosen liegen mit 18:6 Punk- ten in Front, verfolgt durch Darmstadt 98 und VfL Neustadt(je 17:7 Punkte) und den Freiburger FC(16:8 Punkte). Der Gegner der Bayern ist der ASV Cham, der auf eige- nem Platz neben vier Siegen und zwei Un- entschieden keine Niederlage aufweist. Wohl hat Bayern München auswärts viermal ge- wormen, doch beim ASV Cham, der kurioser- weise 13:11 Tore und 13:11 Punkte aufweist, hängen die Trauben sehr hoch. Auf einen Fehltritt der Münchener hofft der VfL Neu- stadt, der auf eigenem Platz den FC Sin- gen 04 empfängt. Im Vorjahr schickte er die Hohentwielstädter mit 5:0 nach Hause und Wenn ihm diesmal nur ein knapper Erfolg beschieden sein sollte, dann dürfte er— bei einer Niederlage der Münchner Bayern— die Spitze übernehmen. Nicht ausgeschlos- sen, daß aber vielleicht doch ein lachender Dritter allen Kombinationen ein Schnipp- chen schlägt. Damit ist der SV Darmstadt 98 gemeint, der sich eine Siegeschance beim 1. Fe Bamberg ausrechnet. Bereits am Samstag, wo vier der neun Begegnungen des Wochenendes durchge- Führt werden, will der FC Freiburg seinen verschwommenen Glanz wieder neu auf- Polieren. Die zu Hause noch ungeschlagenen „Bobbele“ haben den KSV Hessen Kassel zu Gast, der auswärts noch keine großen Bäume auszureißen verstand.— Die 788 Ulm 1846 erhofft sich den gleichen Erfolg wie im Vorjahr beim FC Hanau 93, der bis- her auf eigenem Platz in sechs Spielen fünf Siege und ein Unentschieden erzielte.— Freude herrscht in Karlsruhe über den zwei- ten Sieg des KFV, dem man nunmehr gleich den dritten gegen den SV Wiesbaden anzu- reihen wünscht. Selbstvertrauen dürfte der 1. FC Pforz- heim nach dem Sieg über den Tabellenführer aus Freiburg gewonnen haben. Vielleicht kommen die Goldstädter nunmehr weiter nach oben. Der Anfang wurde gemacht und gegen den SV Waldhof Mannheim hofft man Auf eine glückliche Fortsetzung. In der ver- gangenen Saison trennten sich die Gegner 1:1 und im Rückspiel gab es einen 2:0-Sieg Von Waldhof.— Der TSV Straubing, der zu Hause alle Spiele gewinnen konnte, doch auswärts vier Niederlagen, ein Unentschie- den und einen Sieg aufweist, versucht beim FC Penzberg einen Auswärtserfolg zu ver- buchen. Der Neuling erzielte seinen einzigen Heimsieg gegen den FC Singen 04.— Daß er die rote Laterne abgeben darf, wünscht sich der VfB Helmbrechts in seinem Heim- spiel gegen Bayern Hof. Ob es aber reichen wird? Neuer Weltrekord Zybinas Die sowjetische Olympiasiegerin im Ku- gelstoßen, Galina Zybina, hat am Dienstag zum vierten Male ihren Weltrekord ver- bessert. Bei den sowjetischen Leichtathletik- meisterschaften in Tiflis kam sie nach einer Meldung von Radio Moskau auf 16,67 Meter. Ihren ersten Weltrekord im Jahre 1954 hatte sie mit 16,28 Metern aufgestellt. Sie ver- besserte ihn im Laufe dieses Jahres auf 16,29, 16,32 und vor einer Woche auf 16,45 Meter. ist nach seinem Platzverweis gesperrt. Ob das die Schlagkraft des Angriffs mindert, bleibt abzuwarten. Der KSC hat in Mann- heim immer gut gespielt, und sein Angriff, Sanz gleich, in welcher Besetzung er antritt, kann den Vergleich mit der VfR-Fünferreihe aushalten. Der VfB Stuttgart kann in der seit Wochen bewährten Besetzung bei 1860 München an- treten. Bei der Stärke der Stuttgartér Ab- wehr ist eine reelle Gewinnchance gegeben. 1860 scheint jetzt die richtige Sturmbeset- zung gefunden zu haben, doch kann die Ab- Wehr keinen Vergleich mit der VfB- Hinter- mannschaft aushalten. Vier Spieler von Schwaben Augsburg wurden im Mannheimer Kampf verletzt, so daß es für das Heimspiel gegen die jetzt Wieder komplett antretenden Offenbacher Kickers Aufstellungsschwierigkeiten gibt. Hat der Kickers- Sturm genügend Bewegungs- freiheit, dann ist ein cher Erfolg 1 Kkfurt wird es gen Schweinfurt 05 schwer eue P l Kkteinbuße wäre toria bewiesen, daß die Mannschaft immer wieder zu Ueberraschungen fähig ist.— In den Spielen Nürnberg— FSV hat es selten f n. In den beiden Treffen der tzten Saison flel überhaupt kein Treffer! Fehlt Morlock erneut, dann könnte es für die„Club“-Anhänger abermals eine Ent- täuschung geben.— Regensburg ist kampf Kräftiger als Fürth und stärker im Angriff. Das dürfte den Ausschlag zu einem doppel- ten Punktgewinn geben.— Für die Stutt- garter Kickers bedeutet das Spiel gegen den BCA, der wieder Schlump einsetzen kann, eine sehr schwere Aufgabe. Um die badische Mannschaftsmeisterschaft: „Hatb zeil“ bei den dmaleutboxern Am Samstag fällt beim Kampf AC 92— Kirchheim die erste Vorentscheidung Unerwartet große Resonanz haben die Kämpfe um die badische Mannschaftsmei- sterschaft der Amateurboxer bei den Freun- den des Boxsports gefunden. Und das, ob- Wohl wegen der teilweise ungünstigen Hal- jenverhältnisse die Terminliste so verfaßt werden mußte, daß in manchen Fällen dem Heimkampf schon eine Woche später der Rückkampf folgte. Bei„Halbzeit“ führt der Titelverteidiger Ac 92 Weinheim mit 6:2 Punkten vor der Kampfgemeinschaft Kirchheim/ Mingolsheim 6:1) und KG Karlsruhe(4.4). Als einzige Dritter Südafrika-Rekord Schades Seinen dritten südafrikanischen Rekord lief der deutsche Mittelstreckler Herbert Schade am Mittwoch beim Start der deut- schen Leichtathletik- Mannschaft in Middel- burg bei Kapstadt, als er die zwei Meilen (3218 m) in 9:18,5 Min. zurücklegte. Zweiter Wurde der Südafrikaner G. Gousaard vor seinem Landsmann M. Boshoff. Herbert Schade hatte in den letzten Tagen bereits neue Südafrika-Rekorde über drei und sechs Meilen aufgestellt. Bei der Veranstaltung in Middelburg ge- gen eine Auswahlmannschaft der südafrika- nischen Ostprovinz fehlten Manfred Germar, Werner Lueg und Friedel Stracke wegen Verletzungen, Bert Steines gewann die 120 Lards in 15,0 Sek. vor Odgers und Barn hoorn(beide Südafrika). Im Diskuswerfen belegten Heinz Oberbeck(43,20 m) und Her- mann Rieder die beiden ersten Plätze vor dem Südafrikaner De Wit. Ueber 100 Vards würde Angeliese Seonbuchner von den bei- den Südafrikanerinnen A. Allnutt und A. Fourie geschlagen. In fast allen übrigen Wettbewerben gab es deutsche Erfolge. Anneliese Seonbuchner revanchierte sich für ihre 100-Vards-Nieder- lage durch Siege über 80 m Hürden(11,5 Sekunden) und im Weitsprung 65,68 m). Die Südafrikanerin A. Fourie wurde jedesmal Zweite, Im Hochsprung der Frauen siegte Maria Sturm mit 1,55 m. Bert Steines ge- wann nach den 120 Vards Hürden auch die 220 FVards Hürden in 25,6 Sekunden. Heinz Oberbeck gewann den Weitsprung mil 7,37 m, dagegen wurden Hermann Rieder im Speer- Werfen von dem Südafrikaner J. Vietch ge- schlagen. Staffel ist VfR Mannheim BC Hockenheim bislang ohne Sieg und rangiert hinter Blau- Weis Pforzheim auf dem letzten Platz. Der kommende Samstag bringt nun die ersten Vor entscheidungen. Um die Tabellen- führung kämpfen in Weinheim in der Halle des Obstgroßmarktes der Ac 92 und die Kampfgemeinschaft Kirchheim/ Mingolsheim. Der Ueberraschungssieg beim Vorkampf und das Unentschieden in Pforzheim haben den Gästen mächtig Auftrieb gegeben, so daß die Blau- Weißen diesmal auf der Hut sein müssen, Wollen sie nicht auch im eigenen Ring den kürzeren ziehen. In Pforzheim ga- stiert die KG Karlsruhe, die bei ihren letz- ten Kämpfen mit beachtlichen Leistungen auf wartete. Bei der Heimstärke der Pforz- heimer dürfte es auch hier zu einer span- nenden Auseinandersetzung kommen. Der Stand der Tabelle: AC 92 Weinheim 4 3 0 1 56:22 62 SG Kirchheim-Mingolsh. 3 2 10 36:22 51 KG Karlsruhe 4 2 0 2 30:50 4:4 Blau-Weiß Pforzheim e eee VIR Mhm./ BC Hockenh. 5 0 0 5 30:70 0:8 Mit sechs Begegnungen: Freitag, 18. November 1955 Nr. — In Münster: Schweizer Jeams führen Die dritte Nacht des siebenten Münstg schen Sechstagerennens brachte erstmalig q schweizerische Mannschaft Koblet/von Büle an die Spitze des zehn Mannschaften h fassenden Feldes. In der Nacht zum Dm. nerstag war die Münsterlandhalle nur sche besucht. Es gab vier kleine Jagden von zwei Stunden, in der alle Mannschaft Rundengewinne erzielten. In der Jagd 0 Mitternacht setzten sich zwar Roth Bud Petry/ Schürmann und Gieseler/ Donike 0 übergehend allein an die Spitze, aber ag der Zwei-Uhr-Morgenwertung Roth/ Buche völlig unerwartet eine neue Jagd einleitet waren nach 20 Minuten Koblet/von güte am erfolgreichsten und setzten sich alle mit Rundenvorsprung an die Spitze d Feldes. Stand nach 56 Stunden und 1 492,164 U 1. Koblet/ von Büren: eine Runde zurück Roth/ Bucher; zwei Runden zurück: 3. 01e seler/ Donike, 4. Petry/ Schürmann, 5, Ing Preiskeit, 6. Veltmann/ Vadder, 7. Schuß Peter. „Silberne“ für Nationalspieler Der Präsident des Deutschen Fußbal bundes, Dr. Peco Bauwens, zeichnete au Mittwochabend auf einem Festbankett g Karlsruhe die Nationalspieler Röhrig int Schröder mit der silbernen Ehrennadel de DFB aus. Schröder hat bisher elf, Röhtt zehn Länderspiele absolviert. Dem Kath. ruher Oberbürgermeister Günther Rich überreichte Dr. Bauwens die Ehrennadel de DFB. Auch die Spieler der norwegische Nationalmannschaft erhielten die Ehrennade des DEB. Dem Vorsitzenden des norweg, schen Fußballverbandes. Floer, wurde a dem Bankett eine in der staatlichen Majo, kamanufaktur in Karlsruhe gearbeitet Plastik überreicht, die den„Bamberg Reiter“ darstellt. Als Gegengeschenk überge Floer dem DFR eine Silberschale. YHC überfuhr EG Düsseldori In einem Freundschaftsspiel schlug VI den Haag die Düsseldorfer EG in den Hag 12:4(4:2, 4:0, 4:2). Die Treffer für Düsseldoll ergaben sich aus einem Eigentor der Holla der und durch Erfolge von Sillenberg, Dola und Tasler. Der beste Spieler war Jochem Die Gastgeber gingen 4:0 in Führung und bauten nach zwei Gegentreffern den Vos. sprung in der zweiten Periode auf 8.2 aug Erst beim Stande von 11:2 kamen die Düse. dorfer zu ihren restlichen Gegentoren. Ningei- Oberliga schließt die Vottunde ab Ketsch als Schrittmacher für Eiche Mit sechs Begegnungen wird am Wochen- ende die Vorrunde in der nordbadischen Ringeroberliga abgeschlossen. Mit der SpVgg. Ketsch stellt sich dabei in Brötzingen eine Staffel vor, die den 98ern alles abverlangen Wird. Aber selbst eine Niederlage würde nichts an der Tatsache ändern, daß die Pforzheimer Vorstädter als„Halbzeitmeister“ die Vorrunde beenden. Ein Sieg der Ketscher käme den Mann- heimer Ringerstaffeln von Eiche Sandhofen und dem ASV Feudenheim sehr gelegen, Könnten sie damit doch den Abstand zum Vorjahresmeister wieder verringern. Von der „Eichel, die den KSV Wiesental empfängt, ist ein knapper Heimsieg zu erwarten, doch die Feudenheimer, die beim Ac Germania Ziegelhausen antreten, müssen auf der Hut sein. Vom SRC Viernheim erwarten wir im Kampf gegen den KSV Kirrlach den zweiten Heimsieg, womit die Südhessen ihrem Geg- ner die„rote Laterne“ übergeben würden. Der ASV Heidelberg sollte stark genug sein, sich auch in Gstringen behaupten zu können und dem Neuling Kirchheim darf man bei Sandhofen und ASV Feudenbeim? den Bruchsaler„Germanen“ einen Teilerfolg zutrauen. a In der nordbadischen Ringer-Landeslig muß der bislang unbesiegte Tabellenführet ESV Schriesheim seine Position zu Haus gegen seinen Verfolger ASV Lamperthein verteidigen. Die zur Spitzengruppe zählenden Staffeln von VfK 08 Oftersheim und 487 Eppelheim sollten gegen Ac German Rohrbach und Sd Niederliebersbach zu knap: pen Erfolgen kommen. Der bisher sieglos RSC Laudenbach wird über die Rolle de Punktlieferanten beim KSV Sulzbach nidi hin auskommen. Ac Neulußheim, der Tabellenführer det Kreisklasse Mannheim, steuert im Kamp gegen HSV Hockenheim seinen vierten dop- Pelten Punktgewinn an; Edingens Fortuns- Ringer dürften mit weiteren zwei Gewinn. punkten vom VfK 08 Oftersheim II nach Hause fahren, während die dritte Begegnung zwischen AV Reilingen und AV I Schwe zingen als offen bezeichnet werden muff. in Sieg würde den Schwetzingern den Zweiten Tabellenplatz einbringen.—4¹ 3 Haar und Kopfhaut brauchen pflege, darum BRVYLICR cds Hadrpflegemittel mit dem boppflkffFkkr e e tun. 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V ren n Münte rstmalig 0 von Ble haften u zum Dq. nur schwach n von rug annschaitg r Jagd oth Bucht Donike vc Aber giz g Noth, BUucgg einleitet / VonBütgt sich auen p. Spitze d 402.16 l. 2uUrück; ick: 3. 0 n, 5, Ing 7. Schulz Ispieler n Fußbal. ichnete 3 bankett h Nöhrig un nadel dg elf, Röbig hem Karl. ther Elch nnadel de d rwegischen Ehrennade S nor weg Wurde aut den Majol. gearbeitete „Bamberger nk übergh MORGEN Seite 9 Die Würfel sind gefallen: Vestdeulschland stelli Cisliocken- Nusioalil ui Cortina Prestigekampf in Ostberlin bestätigte DEV-Olympia-Politik/ Sowjetzone— Westdeutschland 2:7(1:0, 2:2, 0:5) Der Deutsche Eissport-Verband der Bun- desrepublik stellt nach einer Vereinbarung, die am Mittwochabend im Berliner Hotel Alon“ zwischen dem DEV und der Sektion Fishockey der Sowjetzone getroffen worden ist, die Eishockey mannschaft für Cortina Ampezzo. Der DEV hatte auch nach dem überlegenen Spiel seiner Eishockey-Auswahl geßen eine Vertretung der Sowjetzone(7:3) am Bußtag in Ostberlin der Sowjetzone die Iöelichkeit gelassen, nach dem Leistungs- kinzip zwei Spieler und einen Torwart für dle Olympia-Auswahl zu benennen, obwohl dieses Spiel nicht als neue Grundlage für die Aulstellung dieser Vertretung herangezogen werden sollte. Die Vertreter der Sektion Eis- kockey waren jedoch mit diesem Vorschlag nicht einverstanden, stimmten aber einer Abmachung zu, nach der die Mannschaft für Cortina durch den Deutschen Eissport Verband gestellt werden soll. Die beiden übrigen Punkte des Kommuniqués lassen eine künftige Annäherung und engere Zu- ammenarbeit beider Verbände und ihrer Vereine erhoffen. Der Prestigekampf im Eishockey zwischen pest- und Ostdeutschland endete in der Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle am lüttwochabend mit dem 7:3-Erfolg der Vestdeutschen. Damit wurde die Politik des bey bestätigt, der schon vorher eindeutig erklärt hatte, daß eine paritätische Besetzung der gesamtdeutschen Olympia-Mannschaft nicht in Frage komme, weil die sowietzona- len Spieler einfach nicht internationalen An- zprüchen genügen. Die Ergebnisse der ein- zelnen Spieldrittel(0:1, 2:2, 5:0) lassen aber auch keinen Zweifel darüber aufkommen, daß die westdeutsche Vertretung eine sehr lange Anlaufzeit benötigte, ehe sie das Spiel zeigen konnte, das man in den 60 Minuten yon ihr erwartet hatte. Ueber 6000 Zuschauer, unter ihnen der Waren, mußten vor der Tür umkehren. Man tröstete sie durch Lautsprecher damit, daß sie das Spiel ja am Fernseh- oder Rundfunk- apparat miterleben könnten! Hier kurz der Spielverlauf: Die sowiet- zonale Auswahl startete mit großem Elan, während die in Schwarz-Rot-Gold angetre- tenen Gäste sich in planlosen Einzelaktionen verzettelten. So wunderte sich niemand, als Blümel, der beste Stürmer des Ostens, in der 14. Minute das 1:0 erzielte. Das zweite Drittel zeigte das gleiche Bild: Unerhörter Kampfgeist und Einsatz auf der einen Seite, Nonchalance und Mißgverständ- nisse am laufenden Band auf der anderen. Fast jedes Zuspiel der Westdeutschen lan- dete beim Gegner. 1:1 durch Egen, 2:1 durch Schichewski, 3:1 durch Künstler, 3:2 durch Pittrich war die weitere Torfolge bis zum Ende des zweiten Abschnitts. Im Schlußdrittel schien die DEV-Auswahl wie umgewandelt: Plötzlich klappte es wie am Schnürchen, wurde systemvoll gestürmt und scharf und genau geschossen. So konn- ten auch die Torerfolge nicht ausbleiben, zu- mal die Gastgeber, durchweg junge Burschen, einfach das Tempo nicht mehr mitzuhalten vermochten. Sie klappten restlos zusammen und steckten resignierend noch fünf Gegen- treffer ein. Torschützen: Ambros, Rampf(2), Sepp und Egen. Für die Männer, die für die Aufstellung der Olympia-Expedition verantwortlich zeichnen, gab es neue Erkenntnisse kaum zu sammeln. Ihre schon vorher geäußerte An- sicht wurde in vollem Umfang bestätigt: Die sowzetzonalen Spieler sind teilweise recht talentiert, aber fast ohne Ausnahme noch viel zu„grün“. Es fehlt ihnen an internatio- naler Erfahrung, und sie verfügen auch nicht über das ebenso wichtige Stehvermögen, um starken Gegnern auf die Dauer Paroli bieten zu können. Olympiareif sind tatsächlich nur ner in den ersten 40 Minuten einen größeren Vorsprung herausholen, und außerdem wür- den sie sich im Schlußdrittel nicht buchstäb- lich überrennen lassen. Zwei Monate stehen vor den Olympischen Winterspielen noch zur Verfügung. Sie müssen unbedingt benutzt werden, soll die deutsche Expedition in Cor- tina nicht unter„ferner liefen“ einkommen. Es gilt vor allem, das Mannschaftsspiel zu fördern. Wilhelm Overath, Eishockey-Obmann des DEV, meinte zwar vor dem Spiel, für ihn sei dieses Treffen keine Prestige- Angelegenheit, aber er atmete doch sichtlich auf, als noch ein klarer Sieg zustande gekommen war.„Das Spiel hat uns recht gegeben“, sagte er,„und es hat sich deutlich gezeigt, daß außer Blü- mel, Buder, Kazur und Schichewski kein Spieler des Ostens zur Diskussion steht. Ueberlegen Sie bitte, daß unsere Mannschaft „Quer durch den Sport“ in der Karlsruher Schwarzwaldhalle Weltmeister, Europameister und deutsche Meister werden am 19. November in der Karlsruher Schwarzwaldhalle ihr Können in einer Veranstaltung Quer durch den Sport“ zeigen. Am Start sind die Weltmeisterin im Rollschuhkunstlauf, Helene Kienzle, Stuttgart, die Weltmeister im Rollschuhtanz Marga Schäfer/ Karl Heinz Beyer, Frankfurt, sowie die Weltmeister im Federball Jap Tiang Beng und The Si Po, Indonesien. Das deutsche Radballweltmeisterpaar Rudi und Willi Pen- sel trifft auf das fünffache Schweizer Welt- meisterpaar Osterwalder/ Breitenmoser. Im Kunstradfahren wird der mehrfache deutsche und Europameister Edy Grommes zu sehen sein. Die Angehörigen der deutschen Natio- nalriege Schmitt, Bohnenstengel, Vollmer und Heger zeigen Uebungen im Kunstturnen. zum ersten Male in dieser Saison geschlossen in Aktion trat, während die Repräsentanten der DDR schon seit zwei Monaten Tag für Tag intensivem Training unterzogen wur- den!“ Trainer Karli Wild ließ seinem Tempera- ment freien Lauf. Während der ganzen Spiel- zeit gab er lautstark seine Anweisungen. Be- folgt wurden sie allerdings nur im letzten Drittel:„Gott sei Dank“, atmete er auf,„hat meine Moralpauke in der letzten Pause Wun- der gewirkt. Ich hoffe nuis, die Spieler so weit zu bringen, daß sie in Cortina 60 Minuten lang so auftrumpfen wie hier 20 Minuten. Gelingt das und fügen sich die ostdeutschen Spieler gut in die Mannschaft ein, dann wer- den wir in Cortina mehr sein als nur Punkte- lieferanten.“ Sehr zurückhaltend zeigten sich die Ver- antwortlichen des Ostens. Für sie gab es nur die schmerzliche Erkenntnis, daß ihre For- derung auf paritätische Besetzung der Olym- piamannschaft jeder realen Grundlage ent- pehrt. Ihre Hoffnungen haben sich restlos zerschlagen. Kann man da nicht verstehen, daß sie alle diesbezüglichen Fragen unbeant- Wortet ließen? H. E. Hidegkuti trainiert Wacker Der ungarische Fußball- Nationalspieler Sandor Hidegkuti hat sich nach einer Mit- teilung des Vorsitzenden von„Wacker Wien“ vom Dienstag bereiterklärt, für ein Jahr bei „Wacker“ als Trainer zu wirken. Der Verein Hidegkutis, Vörös Lobogo“, soll mit dem Rollentausch des 33jährigen Nationalstürmers im Prinzip ebenfalls einverstanden sein, lediglich die Entscheidung des ungarischen Sportministeriums steht noch aus. Staatsanwaltschaft: Ring hatte keinen Filzbelag Die Untersuchung der luxemburgischen Staatsanwaltschaft im Falle des luxembur- gischen Berufsboxers Fränz Ehringer, der am 2. Oktober bei einem Kampf gegen seinen Landsmann Jempy Bentz durch Aufschlagen mit dem Kopf auf den Boden des Boxringes eine Gehirnblutung erlitt und über vier Wochen in akuter Lebensgefahr schwebte, hat jetzt ergeben, daß der Boxring nicht mit der vorgeschriebenen Filzunterlage aus- gestattet war. Ehringer, der nach dem Unfall teilweise gelähmt war und die Sprache ver- loren hatte, befindet sich auf dem Wege der Besserung. Seine rechtsseitige Körperläh- mung läßt von Tag zu Tag nach und auch die Sprachstörungen schwinden allmählich. Erfolgreiche TSV-Jugendturner Die alljährlichen Wiesbadener Jugend- spiele des TB Wiesbaden sahen diesmal den Turnernachwuchs des TSV 46 auf dem ersten Platz unter acht Vereinen. Die Mannschaft Wendler, Ziegler, Schäfer und Adler setzte sich mit 140,35 Punkten vor der TG Rüssels- heim mit 138,50 und der TG Worms mit 136,95 Punkten durch. Der Sieg der Mannheimer Jugendturner ist umso anerkennenswerter, als es sich bei Rüsselsheim um den hessischen und bei Worms um den rheinhessischen Jugendmeister handelt. Die Mannheimer Jugendturnerinnen K. u. U. Würtz, Sieglinde Bechtler, Doris Grabenstein und Ingrid Ha- nisch bestritten in Wiesbaden ihren ersten Wettkampf und mußten sich mit dem fünf- ten Platz begnügen. 12 Europäische Box-Union erklärte: Heuliaus bleib Cabiechis eraustordere: „Kampf gegen Hecht war keine europäische Meisterschaftsausscheidung“ In einem Schreiben an den Bund deut- scher Berufsboxer teilte die Europa-Box- Union mit, daß der Dortmunder Schwerge- Zirksmeister hat. Es dürfte somit zu inter- essamten Kämpfen kommen. Der KSV tritt in stärkster Aufstellung an. Beginn der Ver- seldorf stelvertretende Sowjetzonen-Ministerpräsi- die Stürmer Blümel und Buder sowie— mit i 5 5 g wichtsboxer Heinz Neuhaus trotz des Ver- anstaltung 20 Uhr in der ESV- Sporthalle. i dent Walter Ulbricht, füllten die Halle bis Einschränkung— der Torhüter Kazur und In einem Handballspiel trifft die Marm- justes seines Meistertitels in Kampf gegen Die Ringerstaffel des KSV erwartet am chlug Ni aut den letzten Platz. Wenigstens 90 Prozent der Verteidiger Schichewski. schaft des Karlsruher Sc auf den mehr- Gerhard Hecht(Berlin) anerkannter Her- Sonntagabend hinter der Uhlandschule den den Hat zer Besucher waren Iinientreue Kommuni- Aber auch auf der Gegenseite stellten sich fachen Sb er uredter e ausforderer des europäischen Schwer- KSV Hemsbach. Für beide Mannschaften Düsseldan gen, denen die Karten in Betrieben und zahlreiche Mängel heraus. Gegen starke Ri- im Ratet weren nich der K un gewichtsmeisters Francesco Cavicchi(Italien) geht es in diesem Kampf darum, ihre Mittel- 908 Dienststellen geradezu aufgedrängt worden valen ist es einfach unmöglich, zwei Drittel ne e der amerikanischen Armee bleibe. Begründet wird diese Entscheidung feldposition zu behaupten, so daß eine harte 5 Joch paren. Im freien Handel gab es keine Karten des Spiels mehr oder weniger zu bummeln Segenüberstehen. damit, daß der Dortmunder Kampf Neu- und spannende Auseinandersetzung zu er- 1 1 u Kaufen, und die Tausende, die aus wirk- und im Endspurt dann noch alles„auszu- Bl Bird“ ichte 347 km/h! haus.Hecht nicht als europäische Meister- warten ist. den Vor. lem Interesse am Eishockey gekommen bügeln“. Erstens würden routiniertere Geg-„Blue Bir erreichte schaftsentscheidung angesehen werden könne, Neuer Zehnkampi- Europarekord uf 9.2 301 Donald Campbell hat am e mit weil er nur 10 4 1.. 1 5 Seide„ die B a 18 seinem Düsen- Schnellboot„Blue Bird“ sei- Wie der Bund deutscher Berufsboxer mit- ei den sowj en Leid Jetik-Mel- die Düssel In der Eishockey-Oberliga: nen 85 vergangenen Juli aufgestellten Ge- teilt, hat Hecht seinen deutschen Halb- sferschaften in Tiflis erreichte Wassili] Ten. ö e ab eim? 1 Teilerfolg Landesligg ellenführet Füssen will one Verlustpunkle bleiben Das Duell der Bayern: Bad Tölz gegen Rießersee Drel bayerische Vereine liegen auf den ersten Plätzen der Eishocky-Oberliga. Titel- verteidiger EV Füssen führt mit 4:0 Punk- ten und 26:3 Toren vor dem Se Rießersee und EC Bad Tölz, die je 2:0 Punkte aufwei- zen, Es ist leicht möglich, daß es am dritten Noyvember- Wochenende einen noch größeren Vorsprung für die Allgäuer gibt, die in Bad 12:1 gewann Füssen im Vorspiel gegen Bad Nauheim. So darf man auch im hessi- schen Badeort einen Sieg der Allgäuer er- Warten, die optimistischer als in den vor- ausgegangenen Jahren am Sonntag beim Krefelder EV antreten.— Der Kampfgeist des EC Bad Tölz warnt den Sc Rießersee. Die Routine der„Eipe“ Hoffmann, Biersack schwindigkeits-Weltrekord, auf 347,865 km/h verbessert. Der alte Rekord stand auf 325,532 kmyh. Donald Campbell war vor einem Monat eigens für diese Weltrekordversuche nach Amerika gereist. Mit seinem Düsen-Rennboot hatte er in den letzten Wochen bereits meh- rere Weltrekordversuche unternommen, die jedoch nicht glückten. Bei einem dieser Ver- suche war sein Rennboot auf dem Meadsee gesunken. Es wurde jedoch wieder gehoben, Und nachdem der Düsenmotor in einer Werk- stätte der amerikanischen Luftwaffe überholt worden war, startete Campbell am Mittwoch schwergewichtstitel niedergelegt. Nächster Kampf des Berliners ist die Europameister- schaft im Halbschwergewicht gegen den französischen Titelhalter Charles Colin, für die noch ein Veranstalter gesucht wird. Um die deutsche Halbschwergewichtsmeister- schaft bewerben sich zur Zeit Ex-Meister Willy Höpner(Kiel), William Besmanoff (Berlin) und Mittelgewichtsmeister Hans Stretz(Berlin). Höpner und Besmanoff be- streiten am 25. November in Hamburg die Endausscheidung, deren Sieger nach Anord- nung des Bundes deutscher Berufsboxer mit Stretz um den freien Titel kämpfen wird. Kuznetzow nach einer Meldung der sowjeti- schen Nachrichtenagentur TASS am Mitt- woch im Zehnkampf 7645 Punkte und über- bot damit seinen eigenen Europarekord vom 10. Juli 1954 um 453 Punkte. Noch 3000 Karten für ViR-Spiel Die Geschäftsstelle des VfR weist darauf hin, daß für das Punktspiel gegen den Karls- ruher Sc am Samstag nur noch etwa drei- tausend Stehplatzkarten zur Verfügung stehen, die bis heute abend in den bekann- ten Vorverkaufsstellen ausgegeben werden. Jugend-, Schüler- und Kriegsversehrtenkar- Hause 1ot 8 5 5 a 1 V Nauheim(Samstag) und beim Krefelder EV und Poitsch spricht jedoch für die Weiß- wiederum zu einer Fahrt, die diesmal den 8 1 ten sind unmittelbar vor dem Spiel in Kar- zahlenden als Favorit antreten. Im Duell der Bayern Blauen aus Garmisch.— Weßling hat nur ersehnten Erfolg brachte, Ganz hat Donald ABC Wiesbaden beim KSV tenhäuschen am Durlacher Hof und in der und a8f zwischen Bad Tölz und Rießersee wird sich Chancen auf den Klassenverbleib, wenn es Campbell sein Ziel allerdings nicht erreicht, Die Boxabteilung des KSV hat im Rah- Soironstraße erhältlich. Die Zufahrtstraßen zeigen, wer stärkster Rivale des EV Füssen gegen die anderen Mannschaften der schwä⸗ denn er hatte sich vorgenommen, die„Was- men ihrer diesjährigen Box veranstaltungen sind ab„Durlacher Hof“, Mitte Soironstraßge Germanis] 5. 8 n 20 wird. Wichtig für den Klassenverbleib ist cheren Gruppe Punkte gewinnt. Trotzdem serwand“ zu durchbrechen, die, ähnlich der einen weiteren erstklassigen Gegner ver- und Ende Ludolf-Krehl-Straße ab 12 Uhr 85 Sieglost die Westdeutschlandreise des Sc Weßling, ist es fraglich, ob die Spiele in Krefeld gegen„Schallmauer“ beim Fliegen, nach seiner An- pflichtet und empfängt am Samstag die für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Rolle des der am Samstag bei Preußen Krefeld und Preußen und Düsseldorf einen Erfolg nahme bei einer Geschwindigkeit nahe an Mannschaft vom ABC Wiesbaden, die in Durchgang ist nur Zuschauern gestattet, die ach nicht im Sonntag bei der Düsseldorfer EG weilt. bringen. 400 km /st liegt. ihren Reihen zwei hessische und mehrere Be- im Besitz einer Eintrittskarte sind. führer 1 im Kamp 7 jerten dop- Fur 58 5 Fortune. Weinnachtsdekoration i Gewinn Reichhaltige Auswahl! m II nach Fachgesch. f. Schaufensterbedar: Begegnung FR. MATHERN, Ihm., N 1, 19 1 Schwet. 1 2 0 Telefon 518 44 n muß. 1 5 en zweiten für di 5 s Dumen! —4 i Stellenangebote 5„ — Wer soſſte auch schon i l Sofort gesucht: ouf behoste Männer- Junge, gutaussehende beine. scheu nf Den zewiererinnen u. Bardamen de. 1 ESPLANaDE-BETRIERBR ve. Beinen der Omen js. 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November 1955 N Fata Morgana mit Heimkehrerkohle (Tex)„Heimkehrerkohle“ ist Erfindung der Migtrauischen, der Zweifler. Von Heim- kehrerkohle wird gesprochen, und es soll jene deutsche Kohle sein, die auf deutsche Schiffe verladen in ausländische Hoheits- gewässer auslaufen, jedoch auf hoher See kehrtmachen, um sich dann in norddeutschen Häfen in teuere ausländische Kohle zu ver- wandeln. Das geschähe und sei der Fall ge- Wesen, behauptet Hans Hamann, Vorstands- mitglied des Landesbezirkes Rheinland- Pfalz der Eisenbahner gewerkschaft. Hanns Schloß(MdB-FDP, Landkreis Mannheim) griff diese Verdächtigungen Ha- manns auf und befragte in öffentlicher Sit- zung des Bundestages den Bundeswirt- Schaftsminister. Prof. Erhard erwiderte: „Der Bundesregierung ist kein einziger Fall bekannt, daß deutsche Kohle ausgeführt und Als teure ausländische Kohle in das deutsche Hoheitsgebiet zurückgekehrt sei. Die deutsche Kohle wird zu nahezu 100% von den Verkaufsorganisationen der einzelnen Kohlenreviere teils unmittelbar, teils über alt eingeführte Firmen des Kohlengroß- und-aus- fuhrhandels ausgeführt. Der Ruf sowohl der Vertriebs organisationen der Kohlenreviere wie der teilweise an der Abwicklung der Ausfuhr beteiligten Groß- und Exporthandelsfirmen bietet eine ausreichende Sicherheit dafür, daß derartige Unregelmäßigkeiten nicht eintreten. Im übrigen ist nach dem für die Einfuhr geltenden Verfahren und seinen Strafvorschrif- ten(Runderlaß Außenwirtschaft 51/54) der Kohleneinführer für jede Einfuhr, gleichgültig, ob sie aus dem Gemeinschaftsraum der Mon- tamunion oder aus anderen Ländern stammt, zur Angabe des Ursprungslandes verpflichtet.“ Der Chronist vermerkt dies und die von Hans Hamann ausgesprochene Anschuldi- gung staunend. Seit es und je gibt es Denker im deutschen Volke, die annehmen, die deutsche Kohle könnte unter den Kosten der Förderung verkauft werden. Wenn einmal — vorübergehend mehr ausländische Rohle nach Deutschland eingeführt werden muß als inländische Kohle ausgeführt wird, Wie es momentan der Fall ist, dann ist flugs das Märchen von der„Heimkehrerkohle“ zur Hand. Eigentlicher Grund: Man höre und staune, es gibt Länder, in denen nicht nur die Frachtkosten auf den Kohlepreis zu- geschlagen werden, sondern die auch wirk- lichen Kosten der Förderung einrechnen. Auf diesen Hinweis antworten die ewig Mißtrauischen, daß es ja nicht nötig wäre, deutsche Kohle auszuführen. Als ob Kohle Kohle wäre und beliebig verwendbar, als ob der deutschen Hausfrau damit gedient würde, mit Sorten beliefert zu werden, die sie als Hausbrand nur schlecht oder überhaupt nicht verwenden kann? Gefahrenzone überstanden „Wir haben die Konjunktur wieder fest in den Griff bekommen“, erklärte der Bun- deswirtschaftsminister in Godesberg anläß- ch einer Tagung der Aktionsgemeinschaft sozialer Marktwirtschaft. Professor Erhard Wies auf die jahreszeitlichen Beruhigungs- momente hin und richtete trotz der aus sei- nen Aeußerungen sprechenden Zuversicht- chkeit eindringliche Warnungen an Unter- nehmer und Gewerkschaften. Es dürfe nie- mand versuchen, die Konjunktur hemmungs- los auszuschöpfen, denn Rücklagen müßten gebildet werden. Erhard drohte, daß„ganz zwangsläufig und dann mit Zustimmung der Bundesregierung“ Bremsmaßnahmen der Bank deutscher Länder erfolgen würden, wenn Unternehmer und Gewerkschaften nicht von sich aus diszipliniertes und verantwor- tungsbewußtes Verhalten an den Tag legten. Neue Protestaktion gegen Rhein-Seiten- Kanal Ci.) Nachdem von französischer Seite die Arbeiten an dem vierten Kraftwerk„Vogel- grün“ des Rheinseitenkanals begonnen wor- den sind, obwohl durch eine Absprache zwi- schen dem damaligen französischen Minister- präsidenten Mendès-France und Bundes- kanzler Dr. Adenauer im Januar der Weiter- bau so lange gestoppt werden sollte, bis sich die beiden Regierungen über die Frage der Moselkahalisierung geeinigt haben, wollen namhafte Abgeordnete des Bundestages den Bundeskanzler und das Auswärtige Amt um sofortige Gegenmaßnahmen ersuchen. Dabei weist Robert Margulies(MdB/ FDP), darauf hin, daß der Bau einer Rheinbrücke zwischen Kolmar und Freiburg durch die jetzt in Angriff genommene Linienführung des Kanals verhindert werde. Die Versuche Frankreichs, die deutsche Bereitwilligkeit dazu zu benutzen, um sich ständig Vorteile zu verschaffen, könne nicht weiter hingenommen werden. Margulies macht auch darauf aufmerksam, daß ein großer Teil der französischen Ge- treidelieferungen aus dem Marne-Loire- Becken über Straßburg und mit französischen Waggons unmittelbar an deutsche Empfänger gingen, doch fehle es schon jetzt hierzu an Rheinbrücken. Wenn durch die Linienfüh- rung des Kanals der Bau der Rheinbrücke zwischen Kolmar und Freiburg verhindert werde, so müsse dies deshalb auch Auswir- kungen auf die deutsch- französische Handels- vereinbarungen haben. Preisbildung für Mieten 8011 nichts verschleiern (hi) Zu dem Beschluß des Wohnungsbau- ausschusses des Bundestages, die bisherige Richtsatzmiete im sozialen Wohnungsbau durch eine„zulässige“ Miete zu ersetzen, mit der die anteiligen Kapitalkosten für die auf- genommenen Hypotheken gedeckt werden sollen, betont die FDP, die Mietkostenfrage miisse endlich jenseits aller plan wirtschaft- lichen Dogmatik gesehen werden. Mit der Herstellung einer echten Kostenmiete werde zum erstenmal in vollem Umfang die Ge- winnung privaten Baukapitals und damit eine verstärkte Bautätigkeit möglich sein. Streit um Lʒ²KW-Maße Immer mehr Vorschläge Die neuen Lkw- Abmessungen, d. h. die Gesamtlänge von Lastwagen und Anhän- gern, die Höchstgrenze des Gesamtgewich- tes und der tonnenmäßige Achsdruck sind noch immer Gegenstand von Beratungen. Am 17. November befaßte sich der Verkehrs- ausschuß des Bundestages mit diesen Fra- gen. Die Meinung des Bundeskabinetts ver- trat Bundesverkehrsminister Seebohm.(Sehr zum Mißfallen des Verkehrsausschusses, der Prof. Erhard, Dr. Preusker und Dr. Bahlke dazu geladen hat.) Gegenwärtig beträgt die Höchstgrenze der Gesamtlänge 20 m und die des Gesamt- gewichtes 40 t, des Achsendruckes für die Hauptantriebsachse 10 t. Der Bundesverkehrsminister wünscht Abmessungen von 14 m und Beschränkung auf 24 t Gesamtgewicht, sowie einen Achs- druck von 8 t. Der Deutsche Industrie- und Handelstag OIHT) schlägt einen Kompromiß vor. Ge- mäß internationaler Gepflogenheiten und Vereinbarungen soll das Gesamtgewicht auf 32 t und die Länge auf 18 m herabgesetzt werden. Der Verkehrsausschuß ist bereit, 16 m Länge zu befürworten. In einer mehrjährigen Uebergangsfrist Reformerisches Renten-Einmaleins Warnung vor Uebertreibungen Bekanntlich stellen sich unter der dem Begriff Sozialreform verschiedene Menschen etwas Unterschiedliches vor. Während ein Teil der Bevölkerung meint, zwecks Ver- minderung der Beiträge sowie Einsparung von Steuergeldern müßten die Renten ge- senkt und alle von der Sozialversicherung geleisteten Hilfen vermindert werden, be- hauptet die andere Seite das Gegenteil. Die Renten sollten also erhöht werden. Da wird u. à. vorgeschlagen, den Ruheständlern So- Zialversicherungsrenten von mindestens„* von höchstens 4 des letzten Lohneinkommens zu gewähren. Solche großartige Hoffnungen erheischen jedoch, daß man sich plastisch vorstellt, welche Auswirkungen sie haben. Wenn die Sozialversicherung die Alters- renten mit 75 v. H. des jeweiligen Einkom- mens bemessen würde und ebenso die In- validenrenten, dann würde sich die Witwen- rente auf 60 v. H. der Altersrente zw. auf 5 V. H. des Einkommens des verstorbenen Ehegatten) belaufen. Die Waisenrenten müß- ten demnach mit 20 v. H. der Altersrenten und das Kindergeld für Invaliden mit 62 der Invalidenrente bemessen werden. Was kostet so eine Regelung: Laut Be- rechnungen, die in der Zeitschrift„Arbeit und Sozialpolitik“(Heft Nr. 10, Oktober 1955) aus der Feder Dr. Sachs veröffentlicht wur- den, hätte eine solche Sozialversicherung v. H. des Gesamteinkommens im Jahre der Sozialversicherten 1953„ 1963 38,1 1998 4¹, 0 an Rentenleistungen aufzuwenden bzw. auf- wenden müssen. Mit anderen Worten: Fast die Hälfte des versicherungspflichtigen Lohn- und Gehalts- einkommens würde— neben dem indes an- gesammelten Deckungsstock von der Sozialversicherung verwaltet werden. Nie- mand, aber auch niemand mehr hätte Raum für eigene, seinen Wünschen entsprechende Zukunftssicherung, für Eigentumsbildung. Wer sieht hier nicht ein, daß über das Ziel weit hinausgeschossen worden ist? Es sprachen schon vier Professoren— aner- kannte Weise— der Sozial wissenschaft und Politik aus, daß die Dinge auf diese Art nicht geregelt werden können. Diese Professoren schlugen einen anderen Weg vor, nämlich einen Ansatzpunkt von 50 v. H. des letzten Einkommens als Rentenzahlung. Ueber- tragen wir das auf obige Berechnung, so er- gibt sich folgendes Bild. Die Sozialver- sicherung zahlt v. H. des Gesamteinkommens im Jahre der Sozialversicherten 1953 18,7 1983 25,4 1998 275,3 Auch hier scheint noch weit über das Ziel des Tragbaren hinausgeschossen worden zu sein. Diese Leistungen hängen natürlich nicht davon ab, wie die Mittel zur Zahlung dieser Renten aufgebracht werden, Beim sogenann- ten Anwartschaftsdeckungsverfahren würden etwaige Zinseinnahmen eine Rolle spielen. Beim Umlageverfahren müßte die Versicher- tengemeinschaft mit Arbeitnehmer- und Ar- beitgeberbeiträgen voll dafür aufkommen. Dabei ist noch nicht die Frage beantwor- tet, wie die mit der Sozialversicherung und der Rentenauszahlung entstehenden Neben- kosten gedeckt werden sollen. Hierüber kann keine genaue Berechnung aufgestellt wer- den, höchstens Schätzungen auf Grund vor- angegangener Erfahrung. Im Jahre 1953 betrugen V. H. des Gesamteinkommens der Versicherten der Bentenbedarf 10,2 die Verwaltungskosten 0,3 die Krankenversicherung der Rentner 0,9 die Kosten für Heilverfahren 0,7 zusammen also 12,1 Da noch weiterer Geldbedarf durch andere Zuschüsse gedeckt wurde, wurden im Jahre 1953 insgesamt 13,8 v. H. des Gesamteinkom- mens der Sozialversicherten von diesen selbst oder vom Staate aufgebraucht. Dabei ist allerdings festzuhalten, daß vor- erst noch der Staat— aus der vom kriegs- führenden NS-Regime vererbten Last einen bedeutenden Teil dieser Kosten auf sich nehmen muß. Es wäre wenig fortschritt. lich, wenn auf Grund einer höchst frag- würdigen Zukunftssicherung Arbeiter und Angestellte gesetzlich verpflichtet würden, so bedeutende Teile ihres Geldes in Form von Beiträgen oder Steuern für die Sozial- versicherung zu opfern. 5 Wie gesagt, dies wäre wenig fortschritt- lich, trotz des lockenden Versprechens, die Renten auf die Hälfte oder gar auf ¼ des letzten Einkommens zu erhöhen. Zyniker allerdings, Zyniker meinen, das wäre nicht nur mit Zielrichtung auf das Eiserne Sparen rückschrittlich, sondern es wäre auch schreck- lich unsozial. F. O. Weber Effektenbörse soll der Lastkraftwagenindustrie und der ladenden Wirtschaft die Möglichkeit gegeben werden, sich auf die neuen Maße und Ge- wichte einzustellen und weitere Sicherheits- maßnahmen in den Gesetzentwurf einzu- bauen. Dazu zählen unter anderem eine Be- grenzung der Geschwindigkeit der Lastkraft- wagen nach oben, um die Straßendecken weniger zu beanspruchen und die Verkehrs- sicherheit zu erhöhen(gedacht ist an 65 km Je Stunde), ferner an ein Ueberholverbot für Lastzüge, insbesondere bei Steigungen und Gefällen und daran, bestimmte Straßen mit für schwere Lastzüge nicht geeignetem Un- terbau insbesondere während des Winters und bei Frost und Tauwetter zu sperren. Kupferner Sonntag in Fristen- Bedrängnis Der Bundestag hat am 11. November be- schlossen, daß die Einzelhandelsgeschäfte am Kupfernen Sonntag geschlossen bleiben sol- len(vergl.„MM“ vom 9. November„Vor- weihnachtlicher Streit um Kupfernen Sonn- tag!). Der Bundesrat wird sich am 2. Dezember mit diesem Beschluß befassen. In eingeweih- ten Kreisen besteht die Ansicht, daß hierbei nicht dem Bundestagsbeschluß beigepflichtet werden dürfte. Die im Bundesrat sitzenden Minister sollen— so verlautet— erkannt haben, daß das Experiment aus dem Vorjahr zuviel Ablehnung bei der Bevölkerung fände. Nun hat der Deutsche Industrie- und Han- delstag(DIHT) eine Erklärung herausge- geben, in der davon die Rede ist, daß es selbst in Fällen einer Zustimmung des Bundesrates, die bestenfalls am 2. Dezember erfolgen kann, offen bleibe, ob das Gesetz noch rechtzeitig verkündet werden kann, sich der Einzelhandel auf einen verkaufsoffenen Kupfernen Sonntag einstellen müsse. Auf einer Tagung der Handelsreferenten der Industrie- und Handelskammern wurde unterstrichen, daß der Beschluß des Bundes- tages die Entscheidungsbefugnisse der Ver- waltungsbehörden nicht im geringsten ein- schränke, weil das vom Bundestag verab- schiedete Gesetz ohne die Zustimmung des Bundesrates keine Rechtskraft besitze. Die Vertreter der Industrie- und Handelskam- mern sind darüber hinaus der Ansicht, daß ein derartiges„Blitzgesetz“ nicht notwendig sei, weil die Praxis das Bedürfnis der Ver- braucher eindeutig beweise, die Geschäfte am Kupfernen Sonntag offen zu halten. Es sei daher zweckmäßig und ausreichend, wenn die unteren Verwaltungsbehörden über diese Okkenhaltung entschieden. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 81(99) Ferkel. Preise für Fer- kel über 6 Wochen alt 43,.— bis 63,— DM(48,.— bis 67,.— DW) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueber- stand. 85 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise l (VD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—3,90(3, 70—3, 80); Rind 3,80—3,90(3,70—3,80); Kuh 3,30—3,50(3,.— bis 3,40); Bullen 3,90—4,.—(3,80—3,90); Schweine 3,60 bis 3,80(3,603, 70); Kalb 4,80—5,30(4,805, 20); Hammel 3,50—3,60(3,50—3,60). Tendenz: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr ausreichend, Absatz langsam, vereinzelt Ueberstand. Es erzielten: Blumenkohl Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 17. November 19355 (WD) Börsenverlauf: Tendenz an den Aktienmärkten freundlich. Auf fast allen Märkten zeigte sich eine gebesserte Kaufneigung, da man die Aussichten auf eine friedliche Lösung des Lohn- streits in der Metallindustrie günstiger beurteilt. Die überwiegend nach oben gerichtete Kurs-Ent. wicklung wurde allerdings durch nur geringe Abgabeneigung begünstigt. Montane u. Bergbauaktien auf Rück- und Anlagekäufe seitens des In- und Auslandes bis zu 3 Punkten höher im Handel. EKlöcknerwerte waren auf den günstigen Geschäftsbericht und die angekündigte Dividendenerhönung stärker beachtet. Auch 18-Farbennachfolger waren wieder etwas reger gefragt und verzeichneten Kursverbesserungen bis zu 4 Punkten. Versorgungswerte bis zu 2 Punkten erhöht, dagegen wiesen Elektropapiere nur unbedeutende Kurs veränderungen auf. Motoren-Aktien tendierten unregelmäßig, wobei sich die Schwankungen jedoch in engen Grenzen hielten, Bankaktien und Lokalpapiere gut behauptet, Textil- und Zellstoffwerte wenig beachtet, Rentenmärkte leicht uneinheitlich, Industrie- anleihen allgemein etwas freundlicher. Aktlen 13,11. 17 11. Aktlen 15.11. 17. 11. Aktien 15 11. 17. 11. AEG 211½ 211 Harpener Bergbau 116? ſoresdner Bk. 20 190 BBC J 24%½ 240 Heidelb. Zement 237 2380 Rhein-Main Bank 235 235 BNN 101 103% Hoesch) Reilchsb.-Ant. Sa. 62 62 Conti Gummi 202 201 Lanz„„ 130 135½ Daimler-Benz. 300 370 Nannesmann.. 174½ 20% Montan · Dt. Erde! 100% 67 Ann. Braunkohle 203 201%½[Nachfolger Degussa 283 285 Rheinelektra 178½ 181 Bergb. Neue Hoffg. 136 136 S 2 238 SCC 205[Dt. Edelstahl 200 20⁰0 Dt. Linoleum 244 240% Senwolft.. 10%½% 108 Dortm. Hörd. Hütt. 133½ 134½ Durlacher Hof 17 17 Siemens& Halske 239 229 JSelsenber·g 144 145 Eichbaum-Werger 200 202 Südzucker 203 20? GHH Nürnberg 2218 218 Enzinger Unſonh) f 179 178[Ver. Stahlwerke) 5½ 5% Hoescng 132 152 G-Farben Liduis. Zellstoff Waldhof 143 144½%½ Klöckn.-Humb. D. 211 215½ Ant.-Sch.) 36% 36½%½[Badische Bank 225 22⁴ f BASF T. 209%/ 211½ Sommerzbank) 14%½ 14%[Klöckner werke 163 166 ½ Farbenf. Bayer 234½ 230 Commerz- Phönix Rheinrohr 161 162 Farbwerke Höchst] 210% 211 ½ u. Credit-Bank 210 200%½ Rheinst. Union 176 180 Felten& Guill. 209 21 Deutsche Bank!) 19 19 Stahlw. Südwestf. 170 170 Frün& Biifinger 151 151 Süddeutsche Bank! 218 218 Thyssenhütte. 72 173 n RM- Werte Hehler strafen Schwarzarbeiter schonen Die Schwarzarbeit macht wied zerbrechen. Den Bemühungen um Setze gegen die Schwarzarbeit hal desjustizministerium entgegen, daß scheinungsformen der Schwarzar rechtlich bereits erfaßt seien. D rium läßt aber durchblicken, daß führung dieser Gesetze sehr lau würde. 8 Neuerdings befaßte sich der band des deutschen Handwerks und 2 Bundestagsausschuß für Sonderfra Mittelstandes mit einem Gesetzen Beschränkung der Schwarzarbeit. Beratungen wurde darauf hingewiesen 000 die zunehmende Einführung der 57 eine wirksame Eindämm Woche Schwarzarbeit erfordere. Dem merm vor, wonach anzunehmen einer Einführung der 40-Stunden- Schwarzarbeit noch stärker werde. Schon heute würden Kol Betrieben, die am Samstag nicht arbeit an diesem Tage Schwarzarbeit verridue zund manchmal ganze Häuser erstellen“, D Zentralverband betont unter anderem, mm könne sich nicht mit Sicherheit auf die Po. dauer der gegenwärtigen Vollbeschäfti verlassen. Es sei daher notwendig, getat 85 brauchbares Gesetz gegen die Schw-arzarbel einer ah. schwächung der Konjunktur sofort zur ve. zu schaffen,„damit es bei fügung steht“. Die eingangs erwähnten Einwendungen des Bundes justizministeriums sollen dadurd berücksichtigt werden, daß in künftigen ge. setzlichen Bestimmungen nicht nur m. erlaubte Gewerbeausübung, sondern aud unerlaubte Auftragsvergabe zu sühnen sel Ubrigens stößt die vorgesehene Gefängni strafe für Schwarzarbeit, auf die der Bun. desrat nicht verzichten will, auf sehr starte Bedenken. Es sei nicht richtig,„arme Leute ins Gefängnis zu stecken“. Man müßte den. jenigen bestrafen, der Vorschriften mib. achtend Aufträge vergibt. (Hi.). Da die Kohle die Energielücke nid voll decken kann, will das Bundeswirtschaftz. ministerium dem Bundesfinanzminister vor. schlagen, für importiertes Heizöl künftig Zoll freiheit zu gewähren. Die Beseitigung des Hei ölzolles erscheint dem Bundes wirtschaftsministet notwendig, um die Notlage in der Energiewir. schaft besser überbrücken zu können. Man nimmt an, daß der Bundesfinanz minister del — Zentralye: Uch de Sen de twurk a0. Bei dei Zollfreiheit für Heizöl zustimmen wird. * vom 17. November Stück 40—80, Ato. ausl. Steige 8½—9); Karotten 12—16; Kartoffeln 8½ 9 /; Kohlrabi Stück 9-19 Lauch Gewichtsware 20-24, dto. Stück 812; Meer. rettich 90100; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd 12—15; Rettiche Stück und Bd. 815; Rosenkotl 40—44; Rotkohl 8—12; Emdiviensalat Stück A 151 B 6—10; Kopfsalat Stück A 20—25, B 10-186; Kncl. lensellerie Stück 20—35, dto. Gewichtsware 28-2 Spinat 15—17; Tomaten 2040, dto. ausl. 606 Feldsalat 110-120; Weißkohl 810; Wirsing d-1 Zwiebeln 16-20, dto. ausl. 24—26; Aepfel A 3050 B 18—26, dto. ausl. 30—50; Apfelsinen Kiste 30-5, dto. Gewichtsware 44-48; Bananen 12-414; Birnen A 2540, B 1620, dto. ausl. 3040; Kastanien bis 25; Quitten 13-20; Datteltrauben 100-110; Wal. nüsse 80—100; Zitronen Kiste 34-36, dto. St. 18-10 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Weiterhin starke Anfuhren in Aepfeln Absatz mittelmäßig, Wirtschaftsobst und Birnen vernachlässigt, am Gemüsemarkt Rosenkohl und Blumenkohl im Preise rückläafig, Feldsalat leid! anisteigend. Es erzielten: Aepfel Cox Ia 5565, A f bis 50, B 30—40; Boskoop Ia 26-32, A 20—25, B l bis 19; Blenheim Ia 26-32, A 20-25, B 1619; Gold. parmäne Ia 3038, A 2530, B 1723; Ranbour A 2 bis 23, E 1719; Gewürzluiken A 1923, B 16-1 Wirtschaftsäpfel A 13—18, B 1112; Birnen Gräfn von Paris A 16—20, B 1215; Madame Verte A U bis 20, B 1416; Pastorenbirnen A 1316, B 11-12 C 8-10; Kopfsalat Stück 15; Endivien 9-10; Feld- salat 65—97; Spinat 15—18; Rosenkohl 25—33; Blu. menkohl Stück A II 30-40, A IIIT 20-30, A IV ohn Interesse, Ueberstand; Karotten 71d; Knollen: sellerie 22—25; Lauch 15—17; Zwiebeln 16. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 459, 78464, 75 Pf 131132 DM 240—242 DN. 942 Da. Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Freie Devisenkurse Geld 1000 Lire 6,672 100 belg. Franes 3,403 100 franz. Franken 1,1963 100 Schweizer Franken 93,855 100 holl. Gulden 110,425 1 kanad. Dollar 4,211 1 engl. Pfund 11,739 100 schwed. Kronen 80,87 100 Gän. Kronen 60,695 100 norw. Kronen 58,65 100 Schweizer Fr.(frei) 98,27 1 S-Dollar 4,2102 100 DW= 475,— DM-O; 100 DMM-O= 22,35 DMA. Brief 6,692 98,423 1,1993 96,058 110,645 93,47 4.2202 er Roß neue z. t das Bur. Alle dd. beit stig as Minist. die Durch. Sehandhah Tage. ung der 5. Zentralyes. band liegen Berichte von Handwerkskean. Sei. daß he Woche dh anwachsen Onnen U Wunderbar weiſbe Wäsche Pril- Wissenschaftler, die Millionen Hausfrauen mit Pril begeisterten, Shuſen Pre fur die große Masche. Dieses neuartige NWaschmittel hat eine Maschkraft. die ans Wunderbare grenzt. Elektroenergetisch zieht Pre den Schmutz aus jeder Masche! Denn Pre macht flinße Waschflotte] Die flinke Wascflotte ist feine MWaschlauge im iiblichen Sinne. Pre wirt polyvalent, d. i mehruertig. „ * einfach und d 5 gchonend geraschen mit Drucksache einsenden an Fewa-Werk, Düsseldorf 4 Wäsche trocken in die flinke Waschflotte legen. — Ein weichmittel sind 1 überflüssig! nur aufkochen und 13 Minuten ziehen lassen. 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Der Gesellschafts-* ppliche lücke nich 3 d gearbeitet, bei MANNHEIM, 8 2, 8 vertrag würde am 26. Oktober 1955 und 7. November 1955 abgeschlossen. 1717 85 Br e wirtschals. 66 individueller, fachmännischer Be- Die Gesellschaft ist auf die Dauer von fünf Jahren unkündbar. Alsdann orchgewebf, hochflorige Ware, 2 9 8 nister vor. dienuns von Wolldecken große Auswahl kenn sie nach Maßgabe des 5 5 des Gesellschaftsvertrags gekündigt Wunderschöne Orientmuster, ünftig Zoll, Nähe Paradeplatz K Ale Berg 8 werden. Gegenstand des Unternehmens ist: Betrieb von Tankstellen und 100% Wolle, 18 d f Betten- Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. Garagen. Das Stammkapital beträgt 30 000,— Deutsche Mark. Geschäfts- 200300 cm 390. aftsministet Mittelstr. 28, 1. Etage.- Tel. 539 24. führer ist Emil Spickert, Ingenieur in Mannheim-Neckarau, Sind mehrere 8 N znergiewir. Hleiglukt-Oeten und Herde 5 8 Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts- 225325 cm 490. zwers len fois Baumann, Lange Rötterstr. 52 Geigen U. Giarren kührer oder durch einen Geschäftsfünrer in Gemeinschaft mit einem 5 9 zungen. Man„ a Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann einzelnen 250350 cm 5 390 2 ninister der in großer Auswahl(Teilzanlg.) Geschäftsführern Alleinvertretungsbefugnis erteilen. Als nicht ein- 5 5 vird. Ia Reparaturen und Saiten getragen wird bekanntgemacht: Bekanntmachungen der Gesellschaft prim Geigenbauer Hoyer, N 4, 15 erfolgen im Bundesanzeiger. ima b— Ma einenta kön in gba nuglgter, Gesbiinenakt, mit befchraggcter, Hgttmmg; Maargarn-Bettumrandungen 8 85 aschinenfabrik in Mannheim(Waldhof, Carl-Reuther-Straße). Der 7 3b 77 2 g ½; Karotten in allen Größen und Wei- N Gesellschaftsvertrag ist am 23. Februar 1937 errichtet und am 19. Juli 1937, strapozierfähige Quclitäöt drei- 895⁵⁰ Stück 8-19 ten, große Auswahl, bei dem 20. Dezember 1949, 21. Juni 1944, 27. Januar 1947 und 20. Juni 1951 geän- teilig VVV 812; Meer. altbekannten, leistungsfähi- 3 11 d 1 dert. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung von Metall- dleschen Bü gen Spezialgeschäft Srößtes Sdezlallager Baden F falz. bearbeitungsmaschinen und Blechwaren. Das Stammkapital beträgt Efegee Rosenkoll l 8 Souches, Wohnmöbel. 300 000 Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Hans Paulus, Ingenieur in 9 ück A 15—15 OSEN-M Ol.. chlatzimmer. 1 Reichholzheim, sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Ge- Tournay-Relief-Beitumrandungen 5 1 Möbel Streit, Mannheim, E 6, 1, sellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Ge- 10-13; Knol der n K d ware 25-2 1 an der Sternwarte. kein Laden. schäftsfünrer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Durch dreiteilig, feine pastelltönungen 178* ausl. 605 Mannheim D 2 6 Gesellschafterbeschluß vom 25. Mai 1955 wurde der Sitz der Gesellschaft.* Firsing 1 gegenüber der Börse SEEE BERGER Ss von Reicholzheim Tauber nach Mannheim verlegt und 8 2 des Gesell- Erstkl g h tel K 30 schaftsvertrags entsprechend geandert sowie dem Gesellschaftsvertrag Ilassige mech. Kiste- HOLSTERWARNEN ein neuer 5 da hinzugefügt. Woll-smyrna-Bettumrandungen 14; Birnen 2 5 3 B 984— 11. 11. 1955 Reifen Import und Handelsgesellschaft mit be- 17 Kastanen u MWORHnᷓ Sehränke 5255 See e ee Was c H schränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Voltastraße 36). Der Gesell- vollkommen. durchge webt, för 228 3 90110 we„e 8 5 rimgt uen 2 a schaftsvertrag ist am 29. Juni. Juli 1955 und 4. November 1935 abgeschlos- hohe Ansprüche, dreſteilig. 5 235%; Sonderangebote Automaten sen. Gegenstand des Unternehmens ist der Großhandel mit neuen aus- 5 5 a N 250 cm. 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Addier- vollautomatisch 1 der n von beweglichen Sachen und 0. anbour A 2 2 8 3 d 2 2 orderungen in die Gesellschaft. en dn Vollmer- Parfümerie lasganeht auch 1 in 40 Minuten a a irnen Gran ebraucht, auch in 5 Verte 4 f zwischen 8 8 Keine Verankerung! A 432— 10. 11. 1935 Ernst Krüpe K. G. in Mannheim G 6, 3-4). 1 Kom- 5 bequemen Raten i 12 0 15 2. Malk 5 R I u. 5 1 4... manditist ist ausgeschieden, gleichzeitig ist 1 Kommanditist eingetreten. 25.33; Blu. TEL. 3 10 00 S8 R 2 9 Eine Spitzenleistung der Welt- A 845— b. 11. 1955 Alois Meckler in Mannheim(Langstrage 8). Das „ AIV oh f Mannheim, N 3, 10 produktion! Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommanditgesellschaft. Die 10; Knollen- 0 2 55 Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Persönlich haftender Ge- a 3 Preis 1730, DM sellschafter ist Berta Meckler geb. Brandstetter, Kaufmann in Mannheim. 8 Müchienbüf Etis 90 I + 5 6 1 2 Kommanditisten sind vorhanden. Die Prokura von Berta Meckler geb. 1 3 2 Pf Großzüg. Teilzahl.- Bedingungen Brandstetter ist erloschen. Die Prokura von Leonhard Schmauß besteht 4 1 mit Eckbank n 1 fort. Die Firma ist geändert in: Alois Meckler K. G. 2 251 l Großauswahl in Markenuhren Täglich Waschvorführungen A 117/90— 9. 11. 1955 Storchen-Apotheke Karl Heger in Mannheim 1 00 Esche, in allen Größen, billigst von 9 bis 18 Uhr Neckarau(Schulstraße 17). Die Firma ist geändert in: Storchen-Apothene MANNHEIM, Breite Strage J1, 3-4 942 D 8 us FE R 1 E 8 8 öl- öfen, gr. Aus w. tägl. Vorführung. Arthur Leber. Inhaber ist Arthur Heinrich Leber, Apotheker in Mann- 4 1 67 heim-Neckarau. Ruf: Sammel-Nummer 3 4206 Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 draune Bohnen 5535. q 500 g DM 4 neue große Linsen 0 4 KUHLERE TAGE- KRRNFTIGERE KO5T! ſiesenerbsen 2 60 „5. 500 g DM 3 kaum zu belesen „55 500 g DM Sauerkaut 5 21 „55 500 g DM 5 Fetter Speck geräuchert* 37 . 100 g DM 5 Dörrfleisch 9. 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Stets vorrätig in den bekannten Fachgeschäfte heim a. d. Ruhr. Die Gesamtprokura von Hubert Knoop ist erloschen. A 2043— 9. 11. 1985 Köhler& Wamstecker Kommandit- Gesellschaft in Mannheim(Moltkestraße 21). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. Die Prokura von Ernst Köhler ist erloschen. HAMBURG HANNOVER. MANNHEI NX KIEL. ALTONA LUBECK ScHLESWͤIG- TIMMENDORFER STRAND A 2063— 10. 11. 19385 Mannheimer Schiffahrts& Speditionsgesellschaft Klepzig& Filsinger in Mannheim(T 1, 10). Karl Klepzig ist aus der Ge- sellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Georg Friedrich Filsinger, Kaufmann in Mannheim, ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2711— 11. 11. 1955 Schuhmacher& Co. K. G. in Mannheim(Neckarau, Friedrichstraße 3-5). 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Gleichzeitig ist 1 Kommanditist eingetreten. B 321— 8. 11. 1985 Karl Schweyer Aktlengesellschaft in Mannheim (Fruchtbahnhofstraße 3). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 25. Oktober 1955 wurde 8 11 der Satzung(Aufsichtsratsvergütung) geändert. B 406— 9. 11. 1933 Treuhand Kurpfalz Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(P 2, 8-9). Julius Neumann ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Claus Naumann, Dipl.-Kaufmann in Weinheim Bergstraße, wurde zum weiteren Geschäftsführer bestellt. August Kraus in Ludwigs- hafen /Rh. hat Prokura. B 425— 7. 11. 1955 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart. Die Prokuren von Hermann Heilig und Kurt Eltze sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1955 bekanntgemacht. B 466— 11. 11. 1955 Nordsee Deutsche Hochseefischerei Aktien- gesellschaft, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Bremerhaven. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 5. August 1955 ist 8 15 der Satzung(Aufsichtsratsvergütung) geändert. Die Direktoren Dr. Werner A. Fischer und Hinrich Thoms wohnen jetzt in Bremerhaven. 8 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremer- UNS E RE LEISTUNG: „WArris“ SchokolgdE- nach Schweizer Original-Rezept in Deutschland hergestellt Vollmilch, Vollmilch- Aug, Vollmilch- Mocca, kdelzartbifter nhaven ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 190/55 bekannt- gemacht. B 64³ 11. 11. 1935 Nes ka Niederrheinisches Schiffahrtskontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Duisburg-Ruhrort. Die Gesamtprokuren Hart de Haan, Johannes Hüsgen und Eduard Komm sind u. a. auf die Zweig- niederlassung Mannheim beschränkt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 197%85 bekanntgemacht. E 938— 7. 11. 1955 Carl Gilfert& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Mül- Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim a. d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 2045 bekannt- gemacht. B 964— 14. 11. 1955 Weico-Vvertriebsgesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Mühldorferstraße 14). Durch Gesellschafterbeschluß vom 10. November 1953 wurde 8 2 des Gesellschaftsvertrages(Firma) geändert. Otto Alichmann, Kaufmann in Mannheim, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Firma ist geändert in: Weico-Leinträger- Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Nach vollendetem Umbau, Renovierung und Innenausbau nach modernsten Gesichtspunkten eröffnen wir ab heute Wieder unsere BACK EREI UND KONDITOREI. Eichendorffstraße 8a- Telefon 5 03 75 Nach wie vor werden wir unsere Kundschaft mit feinsten Back- und Konditorwaren bedienen. Ein gutes Brot ist unser erstes Gebot Richard Grimminger, Bäckermeister u. Frau ETIOSs chen: A 148— 14. 11. 1955 J. Gross Nachfolger in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Ladenbau A 2103—. 11. 1955 Max Bredl in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2207— 8. 11. 1955 Scherrbacher& Co. K. G. in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Heidelberg verlegt. A 2233— b. 11. 1955 Sulzer Grill-Rost vertrieb Max Kunkler K. G. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. A 274— g. 11, 1955 Internationaler Transport- und Vverkehrs-Dienst A. Klein in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Laden-Finriktans MDOLF CHRIS TEN kamen, Kanes 5 en 25 Seite 12 MORGEN SRETHE WEISER Doris Kirchner- Claus Biederstgedt- Hans Nielsen Paul Dahlke- Barbara Rost — kin mitreiſsend fröhlicher Film der echten Gefühle! Sie nehmen den Alltag leichter, wenn Sie diesen Film gesehen haben! Eine zarte Liebesgeschichte unter der brennenden Sonne Spaniens [Heute Premiere! Semsteig, 23.15 Uhr LET ZTMAL S Das Meisterwerk von Julien Duvivier Eine Heilige unter Sünderinnen Ein Film von großer Klasse — ein mutiger Film! Ein Film- Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden! Sonnteig vorm. II Unr Der Farbfilm Hachler amazanas Die abenteuerliche Expedi- . rs des Tel. 5 20 00. tion wagemutiger Männer in das Land der grünen Hölle, in das Gebiet d. gefürchteten Matto-Grosso- Dschungels. Nr —— nach d. viel- gelesenen Sleichnamigen Roman„Nach dem Fall Hau“, Baden-Baden. 11. 6. Breite Str Telefon 8 02 76 20.20 Uhr Ein KRIMINALFALL. der die Welt bewegte Ein ROMAN der Welt- literatur Lin FILM erregend und Seheimnisvoll Brückenkopf x DE Gksflefflrk KarER F rr rere DREAM MAURIZIUS wit Madeleine Robinson. Eleonore Rossi- Drego- Adolf Wohlbrück- Daniel Gelin Tägl. 22.20 Uhr Spätvorstell. Tony Curtis Fbf.-Abenteuer Sonnt. 11.00 Uhr u. 13.50 Uhr der neue Märchen-Farbflim DAR K Tägl. 15.30, 17.50 u. 20.10 1 Cine masceope Lindenhof Telefon 3 13 90 Freitag, Samstag, 22.30, Sonntag 13.30 Jugend. „DN CAMLLOS RUCKKEHR“ Ein farbiger Wildwester, hart und unerbittlich Füueh der Verlorenen Beginn: 15,45, 17.45, 20 Uhr u. Sa. 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November 1955 Nr Begegnung in Weimar/ Ven Medes Tel Goethe diktierte eben eine Parabel aus dem West-Ostlichen Diwan in die Maschine, d klingelte das Telefon. Fräulein Robiczek, des Meisters versierte Sekretärin aus Böh- misch-Leipa, nahm den in streng klassizisti- schem Stil gearbeiteten Hörer ab und mel- dete sich, während der Olympier über die Störung indigniert auf die Statue des Zeus starrte. Fräulein Robiczek hielt die Hörmuschel Zu.„Herr Schubert aus Wien möchte Herrn Finanzminister sprechen.“ „Wimmle Sie ihn ab“, knurrte der Meister. „Aber Exzellenz, Kollege Grillparzer schickt ihn. Er ist ein berühmter Musiker! Tüja, tatü, tata!“ Fräulein Robiczek sang mit mrer verrauchten Altstimme ein Motiv aus der Unvollendeten. Goethe nahm unwillig den Hörer. „Grüß Gott, Herr Schubert! Das ist aber nett, daß Sie in Weimar sind! Ich bin zwar Sehr besetzt, aber für Sie findet sich schon noch ein Terminchen! Ich mag doch Ihre Symphonie mit dem Paukenschlag so gern!“ „Haydn— Haydn“, zischelte die Robiczek aufgeregt. „Also kommen Sie gleich vorbei, ein Vier- telstündchen werde ich mich freimachen kön- nen. Von wo sprechen Sie? Was, Sie wohnen nicht im Elefanten? Da sind es auch nur zwei Minuten zum Frauenplan— na fragen Sie nur nach dem Geheimen Legationsrat Goethe— ich bin hier ziemlich bekannt— Also bis gleich!“ Der Meister legte auf.„Zu dumm, daß ich ihn mit dem Haydn verwechselt habe! Jetzt lesen Sie mir doch gleich vor, was über ihn im„Musikführer für gebildete Frauen- zimmer“ steht. Fräulein Robiczek ging zum Regal und 208 den zierlichen Band heraus. Sie befeuch- tete den Finger, blätterte, und las:„Schu- bert, Franz. Romantiker voll himmlischer Längen. Forellenquintett, Militärmarsch, Musik zu Rosamunde. Seine Musik ist zu gewollt individuell und zu kraß modern, um erfolgreich zu sein. Lebt deshalb in Armut und häuslicher Enge als Schullehrer in Wien.“ Goethe diktierte weiter. Nach einer Viertelstunde klingelte es. Fräulein Robiczek führte einen schüchternen jungen Mann mit Stahlbrille, traurigen Augen und Lockenkopf ins Zimmer.„Willkommen, mein lieber Schu- bert!“ rief Goethe und ging dem Kompo- nisten entgegen. „Herr Geheimer Legationsrat!“ stammelte der junge Mann. Goethe lächelte.„Aber mein Lieber, unter uns Künstlern lassen wir doch die Titel! Sagen Sie schlicht und einfach Exzellenz zu mir. Und seien Sie mir nicht böse, daß ich Sie mit Ihrem Kollegen Haydn verwechselt habe. Ich werde auch seiner Durchlaucht vor- schlagen, daß bei der nächsten Sachsen- Weimar- Eisenacher Parade Ihr Militär- marsch erklingt!“ „Das ist aber lieb von Exzellenz“, strahlte Schubert.„Ich könnte die Tantiemerln gar zu gut brauchen!“ N „Aber mein Lieber, Sie mit Ihrer Musik müssen doch im Funk Erfolg haben!“ Der junge Mann schüttelte den Kopf: „A— geh Exzellenz, für den Funk bin i zu modern. Die Hörermeinung ist gegen mich. Und das Amt als Schulmeister läßt mir halt gar keine Zeit!“ Der Olympier schlug seinem Gast er- munternd auf die schmalen Schultern.„Ach Ihr feschen Wiener! Was hängt mir alles am Hals! Ich bin Intendant, Finanzminister und Sitze im Kultusausschuß— und dabei finde ich immer noch genug Zeit, den Zwischen- Kieferknochen zu entdecken! Ueben, junger Mann, üben, üben! Uebung macht den Wil- helm Meister! Aber was führt Sie zu mir?“ Schubert drehte verlegen seinen zerknit- terten Hut.„Ach Exzellenz, wenn Sie mir einmal ein Libretto schreiben wollten— das Wär ein noch größerer Erfolg als das Drei- mäderlhaus“ „Meinen Sie, das kann der Kotzebue nicht besser?“ „Der liegt mir gar net! I sag immer: Kotzebue— der Name ist ein Programm!“ Der Meister lachte schallend.„Ausge- zeichnet! Das Bonmot könnte aus meinen Kenien sein.“ Er deutete auf sein Diktaphon, das auf jonischen Säulen thronte.„Schade, daß ich meinen Eckermann nicht eingeschal- tet habe.“ Schubert faßte Mut.„Ach Exzellenz, dürft ich um eins bitten: ich möcht halt so gern Ihr Heideröslein vertonen.“ „Aber mein lieber Schubert“, sagte der Olympier reserviert,„sie sollten besser Ihre Unvollendete fertig machen! Wissen Sie— zum Feideröslein stehe ich innerlich gar nicht mehr. Das habe ich schon vor meinem Sturm und Drang für die Pfarrerstochter in Sesenheim gemacht— das ist so sentimental — Keine stille Einfalt, keine edle Größe!“ „Aber es ist so rührend!'s geht so zu Herzen!“ Goethe schüttelte unwillig den Kopf. „Sagen Sie's ruhig, es ist eine Schnulze. So recht für den Funk am Samstagnachmittag.“ „Exzellenz, dafür ist es zu gut!“ „Ich hab mir ja gedacht, der Zelter oder der Werner sollten es vertonen! Die sind be- kannt. Die verkaufen sich besser. Bei mir muß ja schließlich auch der Schornstein rauchen. Aber wenn Sie unbedingt wollen— meinetwegen! Man muß ja auch etwas für den Nachwuchs tun!“ Der Schulmeister schüttelte dem Dichter so überglücklich und dankbar die Hände, daß Goethe zurückwich. Da kam Fräulein Robiczek ins Zimmer. „Exzellenz, draußen ist eine Frau Kästner mit viel Publicity: Wochenschau. Reporter, Fotografen und Funk. Sie sagte, sie müsse sofort Exzellenz sprechen! Es sei ein histo- rischer Augenblick!“ Goethe runzelte die Stirn:„Kästner— wer ist denn das schon Wieder? Emil und die Detektive— aber der hat doch keine Frau.“ „Die Dame sagt, Exzellenz hätte sie einst Physisch begehrt!“ Goethe lächelte.„Mein Gott— das kann ich doch nicht alles im Kopf haben!“ „Die Dame meint, ich solle nur ein Wort sagen, dann wüßten Exzellenz alles!“ „No, sag Sie doch schen das Wort!“ „Buff!“ sagte Fräulein Robiczek verständ- nislos und sah den Meister an. Schubert hatte sich bescheiden an die Wand retiriert und wußte nicht, wie er das Zimmer verlassen sollte. Ueber des Meisters Gesicht ging ein Leuchten.„Was— Lotte— Lotte in Weimar! Robiczek— das war die Kästner, der Vor- wurf für unseren Bestseller!“ Fräulein Robiczek lächelte verklärt:„Die Leiden des jungen Werther!“ Schubert machte einen linkischen Schritt dem Meister entgegen.„Exzellenz— ich will nicht stören! Darf ich mich verabschieden?“ Aber Goethe ließ es nicht zu.„Hiergeblie- ben! Das ist ein historischer Augenblick. Und die gute Lotti ist so alt, und so sentimental, daß ich lieber nicht mit ihr allein sein will. Robiczek bin ich gut frisiert? Schubert, gehen Sie ein bißchen aus dem Bild! Ich lasse bitten!“ Lodwyig Straub: Montmartre Eines der Pariser Aquarelle des in diesen Tagen fünf- zig Jahre alt werdenden Mannheimer Malers, die unlängst im„strokhalm“ in Braunschweig gezeigt Wurden. Foto: Boese Faulkner, von Piscator inszeniert „Requiem för eine Nonne“ als deutsche Erstqufföhrung in Berlin In Zürich wurde William Faulkners „Requiem für eine Nonne“ uraufgeführt, der „Mannheimer Morgen“ hat darüber berich- tet. Nun folgte im Westberliner Schloßpark- Theater die„deutsche Erstaufführung“ unter der Regie Erwin Piscators. In Zürich war es zu begreifen: daß ein unschuldiges Kind ermordet werden muß, damit eine Familie beieinanderbleibe, daß es gut und selbstlos sein kann, dieses Baby umzubringen, damit seine Mutter nicht von ihrem Mann und ihrem anderen Kind da- vonlaufe. Wenn die Mattishent als, morphi- nistische Niggerhure“ Nancy Mannigoe und die Hatheyer als wurmstichige Bürgerin ihren Kampf ausfochten, wurde das Un- glaubliche, als könne es nicht anders sein, Vom Reiche Sottes Kantatenwerk durch den Bachchor in der Mannheimer Christuskirche Sufgeföhrt Nun bot auch der Bachchor Mannheim in der Christuskirche jenes Experiment, mit dem Hans Grischkat zum ersten Male 1950 in Stuttgart und Reutlingen versucht hatte, Bruchstücke aus selten aufgeführten Kan- taten von Johann Sebastian Bach zu einem neuen Werk zu vereinen und die somit ent- standene„Großkantate“ als selbständiges, aAbendfüllendes Werk aufzuführen. Mittler- weile ist diese Zusammenstellung auch be- reits im Druck erschienen, und somit ist die Möglichkeit gegeben, sich eigene Gedanken über ein solches Kantaten- Potpourri zu machen. Hans Grischkat führt Gründe für sein Unternehmen an. Viele Kantaten Bachs eignen sich heute nicht mehr zur Auffüh- rung. weil sie auf einen bestimmten Anlaß zugeschnitten sind, wie die Trauungskantate Nr. 195, oder weil sie nicht mehr zeitgemäße Texte und musikalisch manches weniger Wertvolle enthalten. Aber auch diese Kan- taten haben„Perlen“ Bachscher Kunst, und die mochte Hans Grischkat nicht der Oeffent- lichkeit vorenthalten. Die„schönen“ Teile aus den wenig bekannten Kantaten weit- gehend ohne Transpositionen und Nahtstellen zusammenzusetzen, war gewiß nicht leicht. Textlich ließ sich noch am besten eine Ein- heit erzielen und das ganze unter den weit- gespannten Titel„Vom Reiche Gottes“ ein- fügen. Musikalisch aber stimmt da doch manches nicht, vor allem bleibt spürbar, daß hier Teile aneinandergereiht werden, die aus verschiedenen Stimmungswelten kommen, und das Gefühl eines organischen Zusam- menschlusses will sich nicht recht einstellen. Immerhin war es interessant, einen solchen Versuch auch einmal in Mannheim zu hören, und mit dem Bachchor, dem Pfalz- orchester, Pr. Herbert Haag an der Orgel und den Solisten Ungrid Bjoner, Sopran, Gertrud Mohr, Alt. Artur Reinhard, Tenor, Claus Ocker, Baß) ergab sich eine Auffüh⸗ rung, die den Schönheiten der einzelnen Kantatenstücke glücklich gerecht wurde. So ungemein schwierige Partien wie der melis- menreiche Einleitungs-Chor aus der Kantate Nr. 47(„Wer sich selbst erhöhet“) gelangen sauber und zuchtvoll, und eine solche Wie- dergabe zeugt von der intensiven und ziel- vollen Chorarbeit unter der Leitung Dr. Oskar Deffners. Gepflegtes Singen und ein- fühlendes Musizieren verbanden sich zu einer eindrucksvollen künstlerischen Darbie- tung.-tr- In einer Feierstunde im Kurfürstendamm- Theater wurde dieser Tage der Gerhart⸗ Hauptmann-Preis der Westberliner Freien Volksbühne für das Jahr 1955 in einer Höhe von 3000 D-Mark dem Münchener Autor Leo- pold Ahlsen für sein Hörspiel„Philemon und Baucis“ zuerkannt, Der erst 28 jährige Preis- träger ist seit 1949 ständiger Lektor am Bayerischen Rundfunk und durch mehrere Hör- und Schauspiele, sowie Erzählungen und Kurzgeschichten bekannt geworden. Weiter er- hielten drei junge Autoren Zuwendungen in Höhe von 1000 D-Mark. Es sind dies Claus B. Maier, Berlin, für seine satirische Komödie Mig Webster trommelt«, Joachim Wichmann, Basel, für sein Zeitstück„Wenn der Weg endet“ und Karl Wittlinger, Freiburg, für die Ko- mödie„Kennen Sie die Milchstraße?“ wurde die Mörderin, Nancy, zur legitimen Heiligen oder doch wenigstens zur„Nonne“, trotz des ehemaligen Gewerbes. Denn nicht das Gewerbe gilt vor Gott, sondern der Glauben und die Opferkraft bedeuten alles. Aber des war nur in Zürich so. In Ber- lin sah dabei die Besetzung der wichtigen Frauenrollen zunächst viel passender aus. Die schmale und für diesmal rothaarige Joana Maria Gorvin kommt der jungen, nach dem Bösen süchtigen Temple Drake aus dem Roman„Die Freistatt“, den das Bühnenstück gewissermaßen fortsetzt, be- reits äußerlich viel näher als die ältere, robust-gesunde Hatheyer. Und Eva Bubat ist physisch so sehr Negerin, wie das bei einer weißen Frau nur möglich ist— aber dieser Vorteil tut es nicht allein, ihr fehlt die Fähigkeit, zu gliedern. In Berlin war zu erkennen, daß Faulk- ners„Requiem“, das manchmal wie ein ein ziger. qualvoller, aber befreiender Monolog Wirkt. doch mit der zutreffenden Wiedergabe dieses Monologs allein nicht zu bewältigen ist. Die Gorvin war hervorragend, niemals hysterisch, obwohl diese gründliche und oft auch gräßliche, wahrhaft dramatische Beichte dazu verführen könnte. Der Gorvin ist jenes „Abschlußexamen in einem Bordell“, das sie vor Jahren ablegte und nun— vor dem Richterstuhl des Gouverneurs— noch ein- mal nachempfindet, wohl zu glauben. Sie gibt sich, ehe sie„auspackt“, überheblich, spöttisch, spitz, später, in der Zerknirschung, bleibt ihr jener Rest an Würde und Kon- trolle. der den Seelenexzeß immer noch er- träglich macht. Aber der Verteidiger der Negerin, der, allein um der Wahrheit willen, damit die Wahrheit einmal ausgesprochen und gehört werde, sonst nichts, die Beichte provoziert er ist, wie Wilhelm Borchert ihn nun in Berlin darstellt, ein mürrischer Beamter, und die Qual der Rechtlichkeit, die Anstren- gung des Abwartens sind nicht zu spüren. So geht es fort in dieser Aufführung, der Ton ist anders und weniger angemessen ver- teilt worden., es gibt„Ausbrüche“ ohne rechten Anlaß, wichtige Partien sind dafür verwischt. Das Premierenpublikum konnte das, beim ersten Anhören der schwierigen Partitur, kaum wahrnehmen. Es gab dem unfreund- lichen Autor die Schuld am Mißgvergnügen, und es feierte die Interpreten Einige Kri- tiker schlossen sich diesem voreiligen Ur- teil an. Christa Rotzoll „Fiorenza“ in Bremen homas Manns einziges Bühnenstück Wollte man Thomas Manns 1905 geschl. bener, 1907 in Frankfurt Uraufgefühttg „Fiorenza“ kritisch zu Leibe gehen, käme mit jedwedem Einwand zu spät, Nie mand nämlich hat„Fiorenza“(als Theatg stück) heftiger attackiert als ihr Schöptg Selber; als Dichtung hat er dieses Jugeng. Werk nicht weniger heftig geliebt. Er nannt „Fiorenza“ ein„Un- Stück“, eine„hybritz Hervorbringung“, aber er wies auch n ohne Stolz darauf hin, daß gerade die Unbe. dingtesten, erfahrensten Theaterleute, Unter ihnen Reinhardt, immer wieder von diesen Stücke angetan waren, weil nämlich de dialektische Nerv der Szenen aus der 20 der Medicäer und des Savonarola 60 tea ist, daß das Spiel durch ihn eine der dramz. tischen fast identische Wirkung gewinnt. Das kam in der liebevollen Inszenierung Albert Lipperts in den Kammerspielen h der Bremer Böttcherstraße überzeugend an Geltung. Er mied jedes auffallende Pei jede künstliche Bewegung, aber er ließ alt geistigen Impulse dieser köstlichen Dialog sich zu einer großartigen Demonstration ver. einigen. Lippert hat das Stück, in dem sid Thomas Manns bleibende Liebe zum ig zur komischen Anschauung schon deufli manifestiert lch weiß niemals, wann spotte und wann ich ernsthaft rede“, he es einmal), mit kräftigen Strichen geraft und gestrafft; er hat mit seiner Aufführug bewiesen— und das Publikum bestätigtes ihm—, daß Thomas Manns„Un- Stück“ dz; Licht keiner Bühne zu scheuen braucht. I; angesichts so vieler guter Rollen, so viele prächtiger, immer gültiger Kritik in diesen klugen und witzigen Szenen, wünscht mat, daß das Werk, in dem vor allem der alt Konflikt zwischen Geist und Leben, zwischen Kunst und Moral ausgehandelt und aus. getragen wird, häufiger auf den Bühnen er. scheinen möge. Es bedarf allerdings det kräftig zupackenden Hand des erfahrenen und liebenden Regisseurs. Die Aufführung, mit sparsam andeuten dem Bühnenbilde von Manfred Miller, ut. sprünglich gedacht als Ehrung Thoms Manns im Jahre seines 80. Geburtstag wurde zu einer würdigen Erinnerüngsfeies, Dr. B Koltur-Chronik Der amerikanische Schriftsteller und Ora. matiker Robert E. Sherwood ist am Montag im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls gestorben, den er am Samstag er- litten hatte. Sherwood ist in Deutschland ver allem durch sein Schauspiel„Der versteinerte Wald“, das im Februar dieses Jahres in Bochum herauskam, und durch seinen Beitrag zur Memoirenliteratur des zweiten Weltkrieges in„Roosevelt und Hopkins“ bekannt geworden, Er war Abteilungsleiter im amerikanischen Kriegs- Informationsamt und verfaßte einen Teil der Reden des damaligen Präsidenten Roosevelt, der ihn in den Kreis seiner engsten Vertrauten gezogen hatte. Viermal erhielt er den Pulitzer-Preis: für die Schauspiele„Idiots Delight“(1936),„Abe Lincoln in IIIinois“(i530 und„There shall be no night“(1940) und für die Roosevelt- Biographie(1949). Der vielfach aus- gezeichnete Film ‚Die besten Jahre unseres Lebens“ ist nach einem Manuskript von Sher- wood entstanden. Eine Gruppe von Komponisten hat in Kas. sel über Maßnahmen gegen die Gesellschelt für Musikalische Aufführungs- und mecha- nische Vervielfältigungsrechte(GEMA) bera- ten. Wie der zum Vorsitzenden dieser Gruppe gewählte Kurt Deichmann(Marburg) in Mar- burg erklärte, richtet sich der Protest vor allem dagegen, daß die große Masse der Mit. glieder zu kurz komme. Die Komponisten seien mit den stichprobenartigen und vielfach nur auf Schätzungen beruhenden Abrechnungs methoden sowie dem System der Minder- heitenbeschlüsse der GEMA unzufrieden. Falls die GEMA nicht zur Einsicht komme, solle eine „Gegen-GEMaA“ gegründet werden, da die Monopolstellung der Gesellschaft ohnehin durch ein Urteil des Bundesgerichtshofes be- seitigt worden sei. Im Haus des Deutschen Kunsthandwerks in Frankfurt wurde eine Ausstellung„Moderne Kunst der USA“ eröffnet, die sich nicht nur auf Malerei und Plastik beschränkt, sondern auch Beispiele zeitgenössischer Architektur und Graphik umfaßt. Die Kunstwerke stam- men zum größten Teil aus den Sammlungen des„Museum of Modern Art“, Sie geht an- schliegend nach London. Monique de la Bruchollerie, die schon oft, in Mannheim gastierte, spielt am Montag, 2. November, auf einer Veranstaltung der Kon- zertagentur Hoffmeister um 20 Uhr im Musen- saal des Mannheimer Rosengartens Werke von Schumann und Chopin. Die verschwundene Miniatur NRO MAN VON ERICH KASTNER a 20. Fortsetzung „Der Mensch lernt nicht aus“, behauptete Rudi Struve. Damit sollte er recht behalten. Im nächsten Augenblick erlosch nämlich in der Tanzdiele das Licht! Das von minde- Stens hundertundfünfzig Menschen erfüllte Lokal versank in schwarze Nacht. Alle Trep- pen, Nischen, Winkel und Logen lagen im Dunkel. Es war stockfinster wie in einem Kartoffelkeller. 5 Die Kapelle brach ihre Tätigkeit mit einem Migakkord ab. Nur der erste Geiger Spielte noch einige Tekte weiter. Dann gab Auch er es auf. Die Tanzpaare auf dem Par- Kkett und die Gäste an den Tischen lachten laut. Gläser fielen um. In manchen Ecken Sing es zärtlich zu. Man konnte, wenn man gute Ohren hatte, Küsse hören. Die meisten hielten das Ganze für einen Aparfen Einfall der Direktion. Doch dann Schrie jemand:„Hilfe, Hilfe!“ Es war eine Frau, Was sollte das bedeuten? War das noch Spaß? Sie spürten alle: Das wrar kein Spaß, und nie war es einer gewesen. Nun schrien zahllose Stimmen gellend durcheinander. Tische und Stühle stürzten Kkrachend um. Holz splitterte. Die Kellner fluchten wie die Kutscher. Sie hatten Angst, ihre Gäste könnten durchbrennen. Ein Spie- gel ging in Trümmer. Oder war es eine Glas- tür? Oder ein Fenster? Man sah nichts und ertrank in Geräuschen. Weinen, Geschrei und Hysterisches Gelächter vermengten sich. 5„Licht!“ brüllten die Leute.„Licht, Licht!“ Das Durcheinander wer vollkommen. Frauen wurden umgerissen, klammerten sich an fremde Kleider, an Tischdecken, an fremde Arme und Beine. Ueber die am Bo- den Liegenden hinweg suchten andere ins Freie zu entkommen. Aber wo war die Tür? Ein Kronleuchter zersprang. Es regnete Glas. Die Schreie nach Licht und die Hilfe- rufe wurden immer wilder und klangen im- mer unheimlicher. Die Hölle war los. Aber eine Hölle, in der die Teufel und die armen Sünder nichts sehen konnten! Und dann, nach einer Ewigkeit, wurde es Wieder hell. Wie lange diese Ewigkeit gewährt hatte ob fünf oder zehn Minuten— das hätte nie- mand zu sagen gewußt. Es fragte auch keiner. Sondern alle starrten erschrocken um sich. Schlimmer hätte kein Erdbeben hausen kön- nen. „Wie nach der Sintflut“, konstatierte die Büfettmamsell. Sie hatte sich auf die Laden- tafel gerettet, kniete in einer Punschtorte und hatte sich mit den Händen in einem Kirschkuchen festgekrallt. 5 Die Verwüstungen waren ungeheuer. Die Gäste glichen zerfetzten Zigeunern. Blusen weren aufgerissen. Man sah Jacketts mit einem Aermel und edle Spanier in Unter- hosen. Eine ältliche, als Rokokogräfin ver- kleidete Dame lag unter einem umgekehrten Tisch Sie hatte Schlagsahne mit Rotwein im Haar und jammerte kläglich. Gäste, über die wan hinweggestolpert war, hockten auf dem Parkett und hielten sich die Köpfe. Die Weine und Liköre, die aus Gläsern und Fla- schen geflossen waren, bildeten klebrige Pfützen. Der Direktor stieg irrend über die Trümmer und überschlug den Schaden. Frauen suchten ihre Männer. Zerbeulte Liebhaber suchten ihre Freundinnen. Kellner suchten ihre Gäste. Der erste Geiger lag be- wußtlos vor dem Podium, Der Geigenbogen War zerbrochen. Man wurde an Varus im Teutoburger Wald erinnert. Nur daß sich der römische Feldherr in keinen Fiedelbogen, Sondern in ein Schwert gestürzt hatte. Die Geige glich einer zerquetschten Zigarren- Kiste. Der Saxophonist sag im Cello und be- mite sich strampelnd, herauszukommen. Ein Kronleuchter, zahlreiche Wandlampen, eine Glastür und ein großer Spiegel waren zu Bruch gegangen. Wo man hintrat, krirschte Glas. Der Direktor hatte die ältliche Rokokogrä- kin von dem auf ihr lastenden Tisch befreit, hob sie auf und wollte sie zu den Waschräu- men führen. Bei dieser Gelegenheit glitt er aus und fiel in eine Cherry-Bremdy-Pfütze. Draußen im Korridor, vor dem Schränk- chen mit den elektrischen Sicherungen, saß die Garderobenfrau am Boden und hatte hren Strickstrumpf mitten im Mund. Und über all dem Schutt und Tumult, oben in seiner Ecke, stand Fleischermeister Külz aus Berlin, hochaufgerichtet, ein Gott der Rache, und hielt ein einsames Stuhlbein in der mächtigen Faust.„Wer will ins Kranken- haus?“ rief er und blickte wild um sich., Ich mach's gratis!“ Es meldete sich niemand. Zu seinen Füßen lag ein Mann, dem er in der Dunkelheit, um ihn unschädlich zu machen, den Schlips so eng zusammengezo- gen hafte, daß der Aermste Widerstandslos umgesunken War. Es war übrigens ein völlig harmloser Gast, ein Spediteur aus Güstrow. Und über der rotplüschnen Logenbrüstung hing kopfüber ein anderer Mann, der Ober- kellner des Lokals. Er war von eimer leeren Weinflasche getroffen und leicht beschädigt worden. Er war gerade dabei wieder zu sich zu kommen. Der Tisch stand noch auf allen Vieren. Doch die Zuckerdose samt dem Wür⸗ felzucker, der Aschenbecher samt der Asche 9 und ein Rosenstrauß samt der Vase, das lag Alles auf dem blauen Anzug des Spediteurs aus Güstrow. „Nur keine falsche Scham!“ rief der Flei- schermeister und schwang das Stuhlbein wie einen Türkensäbel über dem grauen Eopf. „Nicht drängeln. Es kommt ein jeder dran!“ Fräulein Trübner hockte verstört in ihrer Ecke. Ihr kokettes Hütchen war schief 82 rutscht. Sie saß wie vom Donner gerührt, hatte die Augen weit aufgerissen und hielt ihre Handtasche fest an die Brust gepreßt. Papa Külz ließ die Blicke schweifen, nickte dem jungen Mädchen sieghaft zu und Sagte: „Sie sind weg, mein liebes Kind.“ „Wer ist weg?“ fragte sie. „Die Verbrecher“, erklärte er stolz.„Außer den beiden Kerls hier, die ich erlegt habe.“ :„Der eine ist aber ein Kellner“ wandte sie ein. Er betrachtete den Mann, der über der Brüstung hing. Das ist mir aber Peinlich.“ Der andere Mamn, der am Boden ag, zerrte sich den Schlips locker, hustete und erklärte heiser:„Ich bin Spediteur. Wie kom- men Sie dazu, mich zu erwürgen?“ „Sie sind auch kein Räuber?“ fragte Külz erschrocken. 5 „Ein Räuber? Sind Sie dubhn?“ „Es tut mir schrecklich leid“, stammelte der Fleischermeister und Verbeugte sich.„Ge- statten Sie! Külz!“ „Ehmer“, sagte der andere.„Sehr ange- nehm!“ Er richtete sich mühsam auf und be- trachtete voller Verzweiflung den Würfel zucker und die Rosen auf seinem blauen Anzug. Dann stand er auf und humpelte von damen. Die Rosen nahm er mit „Na, da hab ich also doch recht gehabt“, brummte Külz.„Die Verbrecher sind Weg!“ Irene Trübner lächelte. Plötzlich löste sie die Arme von der Brust und starrte auf ihre Handtasche. Der Reißverschluß war offen. Sie blickte hinein, hob den Kopf und flüsterte leichenblaß:„Die Miniatur ist Weg!“ Oskar Külz fiel das Stuhlbein aus det Hand. Er selber sank in einen Stuhl. Dann sprang er wieder auf, sah um sich und meinte:„Unser junger Freund ist auch weg „Wer?“ fragte sie. „Rudi Struve.“ „Er auch?“ Irene Trübner schüttelte den Kopf und blickte verständnislos vor sich hin, „Er auch?“ 3 Als die beiden Wachtmeister vom Polizei- revier eintrafen, wurden sie von den Kur- gästen umringt, deren Kleider und Anzüge gelitten hatten. Man forderte in allen Ton- arten Schadenersatz. a „Das geht uns nichts an“, erklärten die Schutzleute.„Das müssen Sie dem Wirt mel den.“ Die Gäste stürzten oder humpelten zum Büfett, je nachdem. Hinterm Büfett stand der Direktor und kippte einen Schneps nach den andern. Er hatte die Nerven verloren un trarik hastig eine Flasche leer, die heil geblie- ben war. Die zwei Wachtmeister W durch das Trümmermeer und begaben sich 75 dier alten Garderobenfrau, von deren 1 nissen sie telefonisch schon gehört hatten. Sie saß draußen im Gang und hielt m9 Strickstrumpf in den zitternden Händen., 0 haben die Kerle gesehen?“ fragte der ein Wachtmeister. e 0 „Jawohl“, sagte sie eifrig.„Zwei waren Sie kamen dort durch die Hintertür ung machten den kleinen elektrischen 7 auf. Ich fragte, was das bedeuten solle. 1 sis antworteten überhaupt nicht. Ich 0 pa nun in die Küche laufen und wen holen. 1 hielt mich der eine fest. Der andere nahm 75 meinen Strickstrumpf weg. Wir 1 lich Schreck der Mund offenstehen, Und plöt⸗ 105 hatte ich meinen Strickstrumpf drin. Sie 8 5 ten mich auf den Stuhl und drehten ihn ell daß ich nicht sehen konmte, Was sie 9819805 ten. Na ja, und kurz darauf wurde es s i. 0 8 1 8 8 Fortsetzung tolgh Herauss Verlag, drucker. cChefred gtellv.: p. Hert weber: Lokales: Dr. Ko. C. Serr; H. K Im gtellv.: Bank, R Bad. Kon Mannnei Nr. 90 01 — 10. Jah bares W der e kanzl fang der f Aufn wieti Atmo Länd geme Ang keiten, Mien u zonnte Besuche stehen. 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