e sever: Nannneimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellb: Dr. K. ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lobales:. Schneekloth; Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-FHlain-Bank, städt. Spark., bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ir. 80 hi6, Lud wigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 44, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 486; Heidel- bert, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41 Hdlpg. : Ludwirshafen/Rh., Amtsstr. 2, dezugspr.: Monatl. 3,25 DM = u. 54 Ff Zu- DM zuzügl. E im Verlag 3.28 DRM. Er- * Anz.-Ltg.: R. aust. Bei Nicht- — Il Jahrgang Nr. 267/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 21. November 1955 landfrage nicht präzise formuliert wurde. An diesem trüben Novembertag wehten t dem Rudolf-Wilde-Platz die trauer- mklorten, im Laufe der Jahre verwitterten inen der ostdeutschen Länder. Sie boten 0 „ erysanthemen, mit denen die Redner- Aüidüne geschmückt war, auf der auch die battin des verstorbenen Bürgermeisters zeuter und der Vorsitzende des„Kura- riums unteilbares Deutschland“, Löbe, Ratz genommen hatten. „Wir haben ein Recht, in dieser Stadt auf die Pauke zu schlagen“, sagte der Regierende hürgermeister Dr. Suhr. Wie bekannt wurde, * die Bundesregierung über das West- See herliner Bundeshaus versucht haben, die Bonn. Die Koalitionsbesprechungen, die en Samstag in Bonn stattfanden, zeig- ten den übereinstimmenden Willen sämt- licher Teilnehmer, die etwas aus den Fugen geratene Zusammenarbeit der Regierungs- parteien wieder fester zu fügen. Hauptthe- den waren: Wehrgesetz gebung und teuerpoliti k. In den wichtigsten Fra- dds Lage gen ergab Sich Uebereinstimmung. Ueber die 0 Ubenpolitik werden die Beauftragten der 11 nach ü ation in dieser Woche noch beraten, um , die Haltung bei der außenpolitischen Aus- Fprache des Bundestags abzustimmen. Wie 38 bekannt wurde, beabsichtigt der Bundeskanz- Stadt g ler, die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen sten meſſchon in Kürze zu empfangen. Bei dieser Ge- Kartoffeglesenheit soll auf Wunsch der Freien Demo- r gleich raten die Gewichtsverlagerung im Bundes- kabinett behandelt werden. Honats 3 Nach wie vor setzen sich die Koalitions- nung u 1 nicht s h vor sid nlichst ewiß nich sein. Weg Lamerad r Wär es ließ. Tat Zündelche würdis partner dafür ein, daß es im höchsten Maße . Achtun Wünschenswert sei, das Soldatengesetz so- enen Jul pala wie möglich zu verabschieden. Der Ter- er es mn— 15. Dezember— wurde jedoch am kelles U denztag nicht mehr genannt. Man versuchte n due dach einen genauen Ueberblick über alle an- 155 91 genenden Gesetze zu schaffen. Diese sind: 2 Des Soldatengesetz, Eignungsübungsgesetz, 8 Lendbeschaffungsgesetz, Bundesleistungsge- Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. 50 000 Berliner aus beiden Teilen der Stadt haben am Wochenende auf einer Kundgebung unter dem Motto„Berlin ruft die Welt— wir finden uns mit Genf nicht ab“ vor dem Schöneberger Rathaus gegen das negative Ergebnis der Genfer Konferenz protestiert und sich zu der Einheit Deutschlands bekannt. Die Redner, ver- treter des Senates, der Parteien, der Gewerkschaften und Jugendverbände West- bperlins, forderten die Großmächte auf, ihre Bemühungen zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands zu verstärken und dem deutschen Volk das Recht auf Selbst- bestimmung durch freie Wahlen zu gewähren. Im Gegensatz zu früheren Berliner Kundgebungen, die sich gegen die Zonenmachthaber und die sowetische Besatzungs- macht richteten, kritisierten die Redner auch die Haltung der Westmächte in Genf, wenn auch die Forderung nach einer verstärkten westlichen Initiative in der Deutsch- Kundgebung bis nach der Bundestagsdebatte über die Genfer Konferenz zu verschieben. In Gedanken an die Bevölkerung der Sowiet- zone, sagte Suhr, müsse Berlin dringend und mahnend fragen, ob denn der Westen immer alles getan habe und seine Methoden immer richtig waren, um endlich das gemeinsame Ziel der Wiedervereinigung zu erreichen. Die östlichen Forderungen nach gesamt- deutschen Gesprächen beantwortete Suhr mit der Feststellung:„Es gibt nur eine Form der gesamtdeutschen Gespräche, das sind freie Wahlen“. Parlamentspräsident Brandt stellte unter Zustimmung der KRundgebungsteilnehmer die Frage, wie lange man eigentlich noch glaube, zonner Koalition rückt wieder zusammen Ungetrübte Aussprache über Wehrgesetzgebung und Steuerpolitik Von unserer Bonner Redaktion gungsgesetz, Besoldungsordnung, Disziplinar- gesetz, Beschwerdegesetz, Wehrpflichtgesetz, Soldatenfürsorgegesetz, Organisationsgesetz, Auslandshilfegesetz, Grenzschutzgesetz, er- ster und zweiter Nachtragshaushalt und schließlich die Verfassungsergänzungen. Die Tendenz der Koalition läuft darauf hinaus, aus dieser umfangreichen Sammlung das nach vorne zu ziehen, was zu einer be- schleunigten Aufstellung der Streitkräfte mit Hilfe des Bundesgrenzschutzes benötigt wird, so das Soldatengesetz, das Auslands- hilfegesetz und die Nachtragshaushalte, die am Freitag vom Bundeskabinett verabschie- det wurden. Einigung über Verbrauchssteuersenkung (dpa) In einer Aussprache mit Bundes- finanzminister Schäffer und anderen Mit- gliedern des Bundeskabinetts hat man sich im Grundsatz darauf geeinigt, daß nur zwei Verbrauchssteuern— nämlich die Zucker- steuer und die Zündwarensteuer— vom nächsten Haushaltsjahr an gesenkt werden sollen. Die Zuckersteuer dürfte von 26 auf 10 Mark je Doppelzentner ermäßigt werden, wodurch sich das Kilogramm Zucker von 1,36 Mark auf 1,20 Mark verbilligen würde. Die Zündwarensteuer soll so weit herab- gesetzt werden, daß eine Schachtel Streich- hölzer nur noch 5 statt 10 Pfennig kostet. 5 Hilfsangebot Bulganins an Indien 1 ele, Schutzbereichsgesetz, Soldatenversor- ereits ein grob mn lehng Hände ft g ie Trout Neu Delhi.(dpa/ AP) Der sowjetische Mi- en nas aßterpräsident, Marschall Bulganin, hat am lieken, e ochenende in Indien die Hilfe der Sowjet- ng aut mien bei der Nutzung der Atomenergie für en dap dtediche Zwecke, beim industriellen Auf- nete bau und bei der Nutzung der Wasserkräfte ern Hines Landes versprochen. Vor etwa 500 000 lele 5 lern sagte Bulganin auf einem öffent- 1 en Empfang der Stadtverwaltung von 48 Stel den Delhi, es seien alle notwendigen Vor- enen e büngungen fur die Wirtschaftliche Zusam- 5 1100 geberbeit zwischen beiden Ländern auf der Wekten. biundlage der Gleichberechtigung und des ndis. 1 enseitigen Nutzens geschaffen worden. worte Der indische Ministerpräsident, Nehru, lahm le ble auf der Massenkundgebung, Indien Jann gal ue nach sozialistischen Grundsätzen eige- and left Wahl aufgebaut. Dabei könnte es viel eben de in der Sowjetunion lernen. Indien sei mit ose Pia i den Nationen befreundet, die ebenfalls irchdring ur den Frieden eintreten. d Türmen, Vor dem Empfang hattten Bulganin und undd J, ſaruschtschew einen, Kranz am Grabmal vorgennel un Mahatma Gandhi niedergelegt. Im Bei- mte. ain Jon etwa 20 000 Indern verharrten sie e ein Ke. chäuptig und ohne Schuhe eine Minute in wie eite adacht vor der Stätte, wo Gandhi einge- ging de] wert wurde. am Wochenende wurden die inen Ian, A etischen Politiker ferner von dem indi- barskid den Staatspräsidenten, Rajendra Prasad, upkangen. . sowjetischen Besucherdelegation ge- 15 3 Mitteilung eines indischen Regie- 3 3 über 100 Personen an. Darun- . ond inden sich neben 24 leitenden Funk- ren 24 Pressevertreter, die übrigen kaesationsmitslieder sind vermutlich Sicher- lsbeamte. und alk war wich das Lic Besorgnis in London md stil. denon detische Besuch in Indien, dem ein trommel zn wi alt in Burma und Afghanistan fol- ann wil u. ird hat in London erhebliche Besorg- vorbel e Britische Kreise vertreten die e Schal ae daß es den Sowjets in erster und vel Aung gehe, die sowjetische Durchdrin- (acban er indischen- burmesischen und iebe zu Peamt ischen Wirtschaft voranzutreiben. Ein Rauschen deuter sagte in privatem Gespräch:„Der Chruschtschews und Bulganins e Loyalität Indiens gegenüber dem geborgen sue Schone ute ai Nehru: Wir können viel von der Sowjetunion lernen pritischen Commonwealth auf die Probe stel- len.“ Unterdessen geht das Werben des Kreml um die Besuchsländer weiter. Der Moskauer Rundfunk gab inzwischen bekannt, eine Gruppe sowjetischer Spezialisten Werde An- fang Dezember nach Indien abreisen und dort Pläne für ein neues Stahlwerk vor- legen. Den Auftrag hätten die sowjetischen Bewerber ihren britischen Konkurrenten durch günstigere Angebote abgejagt. Berlin ruft die Welt Demonstration für die deutsche Einheit und gegen das Ergebnis von Genf auf den Nerven der Deutschen herumtrampeln zu können Die Welt möge erkennen, daß das deutsche Volk ungeduldig wird. Es komme heute darauf an, diejenigen festzunageln, die vor mehr als zehn Jahren eine gemeinsame Verantwortung für Deutschland übernom- men hätten. Niemals werde Deutschland den gegenwärtigen Zustand hinnehmen. Der Fraktions vorsitzende der CDU, Lem- mer, forderte die Regierung der Sowjetzone auf, die Bevölkerung in einer echten Volks- abstimmung über ihre sogenannten Errun- genschaften abstimmen zu lassen. Die Deutschen könnten in Europa erst dann ihre Heimat sehen, wenn auch die Sowjetzone dazu gehöre. Die Berliner Gewerkschaften forderten in einer Erklärung, die Regierungen der West- mächte sollten künftig stärker als bisher die Initiative ergreifen, um der deutschen Wie- dervereinigung eine Gasse zu bahnen. Die Kundgebungsteilnehmer stimmten der Pro- klamation der Gewerkschaften durch Hand- zeichen zu. Der FDP- Vorsitzende in Berlin, Schwennicke, sagte, Berlin habe jetzt die Aufgabe, die Fahne der Freiheit hoch- zuhalten. 5 Kaiser hofft auf diplomatische Gespräche (dpa) Der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Jakob Kaiser, appellierte am Wochenende in einer Rundfunkansprache an die Bevölkerung der Sowjetzone, nach dem enttäuschenden Ergebnis der Genfer Konferenz nicht hoffnungslos zu werden. Zwar sei die große Konferenz vorüber, nicht Aber das diplomatische Gespräch, das wahr- scheinlich mehr als große Konferenzen den Problemen zu Leibe rücken könne. Auf eine Kleine Anfrage der SPD in Bonn teilte Kai- ser mit, alle Bemühungen, die Lage im Stra- Ben- und Personenverkehr zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone zu bes- sern, seien bisher an der ablehnenden Hal- tung zuständiger sowjetischer Stellen in Ostberlin und der Sowietzonenregierung ge- scheitert. * Neuer Tabellenführer der ersten Läga Süd wurde der VfR Mannheim durch einen verdienten à2to-Sieg über den biskerigen Spitzen- reiter Karlsruher SC. Unser Bild: In letzter Sekunde nimmt KScC- Torhüter Fischer dem durchgebrochenen Mittelstürmer Meyer den Ball vom Fuß. Bild: Steiger Blutiges Gemetzel im Sultanspalast Kalif Berdadi getötet/ Weitere marokkanische Würdenträger verletzt Rabat.(AP) Der unter den Marokkanern seit der Rückkehr des Sultans Mohammed Ben Jussuf herrschende Frieden ist am Wochenende jäh zerstört worden. Im Hof des Sultanspalastes von Rabat ereignete sich ein blutiges Gemetzel unter marokkanischen Würdenträgern, dem der Kalif Berdadi, Ab- gesandter des Paschas von Fez, und einer seiner Leibwächter zum Opfer flelen. Zwei andere Stammesfürsten und drei weitere „Nie mehr eine Sprengbombe“ Ollenhauer: Saar soll Bindeglied zwischen Deutschland und Frankreich werden Sulzbach.(dpa AP) Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, setzte sich am Wochen- ende auf dem Parteitag des SPD-Landesver- bandes Saar in Sulzbach dafür ein, daß das Saargebiet ein Bindeglied der Freundschaft und nie wieder eine Sprengbombe zwischen Deutschland und Frankreich werde. Er stellte fest, daß die Saarbevölkerung ihren Sieg mit echter demokratischer Haltung auf- genommen und den Menschen hinter dem Eisernen Vorhang neue Hoffnung gegeben habe. Er versprach, sich für eine aktive Saarpolitik der Bundesrepublik einzusetzen. Im Hinblick auf den bevorstehenden Land- tagswahlkampf betonte Ollenhauer, es sei ein Schlußstrich unter das zu setzen, was sich„leider SPS“ genannt habe. Von der Stärke der Sp an der Saar werde entschei- dend die Stärke der neuen sozialen Ord- nung des Saarlandes abhängen. Auch der Landesvorsitzende der SPD Saar, Kurt Conrad, setzte sich für eine Ver- söhnung und Zusammenarbeit mit Frank- reich ein. Auf der Basis der Gleichberechti- gung sollte wirtschaftlich eine Politik der offenen Tür betrieben werden. Allerdings müsse Frankreich die Saar aus der Vor- mundschaft entlassen und sich mit ihr auf der Ebene der Freundschaft treffen. Zum Wahlkampf kündigte Conrad an, daß die drei deutschen Parteien so lange im Heimatbund Saar zusammenbleiben, bis das Saargebiet ein Land der Bundesrepublik geworden ist. Daher werde der Wahlkampf auch gemeinsam geführt. Es komme darauf an, eine Dreiviertelmehrheit zu erhalten, um die Verfassungspräambel aufzuheben, die das Saargebiet politisch von Deutschland trennt und wirtschaftlich an Frankreich bindet. Der Parteitag hatte eingangs dem Vorschlag zugestimmt, den Namen„Deut- sche Sozialdemokratische Partei Saar“ in „SPD-Landesverband Saar“ abzuändern. Ollenhauer erwartet Regierungsübernahme Auf einer am Samstag in Bonn eröffne- ten Sachverständigen-Konferenz der Sozia- listischen Internationale erklärte Ollenhauer in seiner Begrüßungsansprache:„Wir hof ken, in nicht allzu ferner Zukunft als Regie- rungspartei Erfahrungen über die Technik staatlicher Wirtschaftsplanung ebenso sam- meln zu können, wie jene sozialistischen Parteien in Europa, die maßgeblich die Ge- schicke ihrer Länder beeinflussen.“ Die Kon- ferenz, die sich mit den Problemen der staatlichen Wirtschaftsplanung befaßt, tagt unter dem Vorsitz des Wirtschaftsministers von Baden- Württemberg, Dr. Hermann Veit. Zwiscen Gesfern und Morgen 52 Heimkehrer aus der Tschechoslowakei trafen am Sonntagnachmittag auf dem baye- rischen Grenzbahnhof Schirnding ein. Am Samstagabend waren auf diesem Bahnhof bereits 39 Heimkehrer aus tschechischer Haft angekommen. 5 Aus der Sowietunion zurückgekehrt sind am Wochenende 22 Ausländer, die zivil- interniert waren. Ein Holländer dieser Gruppe berichtete in Berlin, daß vor einigen Wochen ein Transport mit etwa 600 deutschen Gefangenen, der schon in Brest-Litowsk war, Wieder in Richtung Moskau zurückgefahren sein 801. Er will diese Auskunft von sowie- tischen Bahnbeamten bekommen haben. 6620 Flüchtlinge, darunter 1375 allein- stehende Jugendliche, haben in der letzten Woche ihre Notaufnahme in der Bundes- republik und Westberlin beantragt. Sein Beileid zum Tode des Abgeordneten Dr. Gerhard Lütkens, hat der Bundeskanzler in einem Schreiben dem Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, ausgesprochen. „Vorbesprechungen“, über deren Inhalt nichts bekanntgegeben wurde, führten am Sonntag 25 Vertreter des Bundesvorstandes des DGB, des Vorstandes der Saarländischen Einheitsgewerkschaft und des Landesvor- standes des neugegründeten DGB Saar in Bad Münster am Stein. l An der Zonengrenze bei Marienborn ist die Volkspolizei seit Freitag dazu überge- gangen, geschlossene Briefe, die Reisende mit sich führen, zu öffnen und sie auf ihren Inhalt zu kontrollieren. Pankow und Peking haben ein Abkom- men über Warenaustausch und Zahlungsver- kehr für das Jahr 1956 unterzeichnet. Das Abkommen sieht eine weitere Steigerung des Warenaustausches vor, nachdem der Aus- tausch 1955 bereits das Dreifache des Han- delsvolumens von 1951 betrug. Die Danziger Marienkirche ist, nach einer Meldung des Sowietzonen-Rundfunks, nach ihrem Wiederaufbau im Rahmen eines Fest- gottesdienstes geweiht worden. Die Koalitionsverhandlungen zur Neubil- dung des Bremer Senats haben insofern zu einem Ergebnis geführt, als sich die SPD grundsätzlich mit der von CDU und FDP ge- forderten Sitzverteilung in der angestrebten Koalition einverstanden erklärt hat. Danach soll die Spb sieben, die CDU drei und die FDP zwei Senatoren stellen. Man muß sich nun noch über ein gemeinsames Regierungs- programm einigen. Sechs Tote und 50 Verletzte forderte am Sonntag ein schweres Eisenbahnunglück in Südengland. Die Lokomotive und vier Wa- gen eines Ausflugssonderzuges waren aus Amme Adenauer noch diese Woche im Amt Bonn.(dpa) Bundeskanzler Adenauer wird Ende dieser Woche seine Amtsgeschäfte in Bonn wieder aufnehmen. Am Sonntag ließ er sich von Vizekanzler Blücher über die außen- und die innenpolitische Situation, insbesondere über die jüngsten Beschlüsse des Bundeskabinetts, unterrichten. Die Er- kältung, die zu einer Lungenentzündung mit hartnäckigem Fieber führte, hat den Bun- deskanzler rund sieben Wochen von seinem Regierungssitz ferngehalten. den Schienen gesprungen und eine steile Bö- schung hinabgestürzt. Beim Start abgestürzt ist am Sonntag in Japan ein Großtransportflugzeug der ameri- kanischen Luftstreitkräfte, wobei von elf In- sassen zehn ums Leben kamen. Die sowzetisch- japanischen Verhandlungen inn London über einen Friedensvertrag sind auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden, nachdem seit Mitte September keine Sitzun- gen mehr stattgefunden haben. Präsident Eisenhower hat für heute, Mon- tag, den amerikanischen Sicherheitsrat und für morgen, Dienstag, das amerikanische Ka- binett in sein Berghaus im Staate Maryland einberufen. Die französische Regierung hofft, in dieser Woche dem Parlament das in aller Eile aus- gearbeitete Projekt der Festlegung von Ein- Mann-Wahlkreisen vorlegen und die Ent- scheidung über die Neuwahlen herbeiführen zu können.— Auf einer Kundgebung der Sozialisten erklärte Guy Mollet:„Ich hoffe, daß wir in Zukunft mit Mendeès-France zu- sammenarbeiten können, aber das hängt von ihm und nicht von uns ab.“ Auf eine Asienreise begab sich am Wochenende Italiens Außenminister Martino, um Japan und Thailand zu besuchen. Die UNO- vertreter der vier Großmächte haben auf Einladung der sowjetischen Dele- gation bei einem Essen in New Lork ver- geblich versucht, ihre Meinungsverschieden- heiten über die Zulassung von 18 Staaten zur UNO beizulegen. Die USA erheben ins- besondere ande gegen die Aufnahme der mongolischen Volksrepublik. Ein Marokkaner wurden schwer verletzt, zwel davon so schwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Das unerwartete Gemetzel fand zwischen Anhängern Ben Jussufs und bisherigen Be- fürwortern des nach Tanger ins Exil gegan- genen Ex-Sultans Moulay Ben Arafa statt, die uneingeladen in den Palast gekommen waren, um mit dem Sultan ihren Frieden zu schließen. Während der Sultan im Palast- innern Verhandlungen um die Beilegung der inner marokkanischen Auseinandersetzungen führte, wurde der Kalif im inneren Hof von seinen Gegnern, die in Fez schon dreimal einen Anschlag auf ihn verübt hatten, er- kannt und angegriffen. Bevor die Palast- Wache und die von den politischen Parteien gestellte Hilfspolizei eingreifen konnte, wa- ren der Kalif und sein Leibwächter mit lan- gen Dolchen niedergemetzelt und zu Tode getrampelt worden. Ihre Leichen waren fast in Stücke gehackt. Um sie herum lagen zwei Stammesfürsten und drei andere Marok- kaner— Anhänger Ben Jussufs— schwer- verletzt in ihrem Blut. Zugleich war es un- ter Tausenden von Marokkanern auf dem großen Außenhof zu Schlägereien und Kämpfen gekommen, in denen mehrere Per- sonen verletzt wurden. Die Menge zerstreute sich erst, als sie der Sultan selbst dazu auf- forderte. Zu Zwischenfällen mit zwei Todesopfern kam es am Samstag auch in Marrakesch, dem Sitz des Paschas El Glaui. Auf dem großen Platz, wo normalerweise Schlangen pändiger, Zauberer und Händler ihre Stände aufschlagen, wurde ein Polizist von der Menge totgeschlagen, nachdem er einen poli- tischen Gegner niedergeschossen hatte. Neo-Destur-Parteitag in Tunis Sfax.(AP) Die tunesische Neo-Destour- Partei hat sich auf ihrem Kongreß für all- gemeine Wahlen zu einer Verfassunggeben- den Nationalversammlung ausgesprochen. Die Versammlung soll eine Regierung im Rahmen einer konstitutionellen Monarchie unter dem Bei von Tunis bilden. Der Kon- greg billigte ferner das tunesisch-franzö- sische Abkommen, das dem Lande die volle innere Autonomie gibt, sowie eine Ent- schließung, in der die Bildung einer Sicher- heitstruppe nach Art der französischen Re- publikanischen Garde als„Kern einer künf- tigen Nationalarmee“ gefordert wird. Die Delegierten wählten außerdem Bourguiba als Parteivorsitzenden wieder und billigten den Ausschluß des bisherigen Generalsekre- tärs Salah ben Jussef, der das Abkommen mit Frankreich abgelehnt hat und die so- kortige völlige innere und äußere Unabhän- gigkeit Tunesiens forderte. Bagdadpakt-Konferenz mit amerikanischem Einfluß Bagdad.(AP) Der britische Außenmini⸗ ster, Macmillan, ist am Sonntag zur Teil- nahme an der ersten Minister-Konferenz der fünf Bagdadpaktstaaten in der ira- kischen Hauptstadt Bagdad eingetroffen. Zu der heute, Montag, beginnenden Konferenz wurde in Washington bekanntgegeben, daß die USA sich politisch und militärisch mit den Paktstaaten Türkei, Irak, Großbritan- nien, Iran und Pakistan assoziieren und zu der Konferenz Beobachter entsenden. Auf der ersten Ministerkonferenz sollen Pläne für eine Paktorganisation nach dem Vor- bild des Nordatlantik- und des Südostasien Paktes ausgearbeitet werden. Seite 2 MORGEN Montag, 21. November 1955/ Nr. 10 Verschärfte Töne auf dem Landesbauerntag in Heilbronn Heilbronn(dpa). Die Kampfstimmung der Landesbauernverbände angesichts der um- Strittenen Milchpreisentscheidung der Bun- desregierung dauert an. Aehnlich wie die Bauernverbände in Niedersachsen und in der Pfalz, will auch der Bauernverband in Nord- Württemberg- Nordbaden„etwa notwendig werdende besondere Maßnahmen“ prüfen und vorbereiten. Der Präsident des Bauern- verbandes von Baden- Württemberg, Herr Heinrich Stooß, gab diesen Be- schluß auf dem Landesbauerntag in Heil- bronn am Wochenende bekannt. Der Präsi- dent des Deutschen Bauernverbandes, Ed- mund Rehwinkel, wies darauf hin, daß die Bauernschaft nicht zu den„Radikalinskis“ Zähle, sondern nur ihr Recht haben wolle. Die Landwirtschaft wünsche statt der Sub- vention echte Wettbewerbsbedingungen. Der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Freiherr von Manteuffel, wies eine Erklärung des Bun- desernährungsministers Lübke zurück, wo- nach seine neuen Vorschläge zur Entlastung der Landwirtschaft beruhigend gewirkt hätten. Manteuffel sagte, daß von einer Be- ruhigung in der Landwirtschaft keine Rede sein könne. Mehrere Ortsverbände des nie- dersächsischen Landvolks aus dem Kreis Gifhorn und die Teilnehmer einer Bauern- Kundgebung in Welmbüttel bei Heide Hol- stein) forderten die Abberufung des Bun- desernährungsministers. Die Urabstimmung des nieder- Sächsischen Landvolks über den geplanten „RKäuferstreik“ ist unter sehr großer Betei- gung der Bauern am Sonntag in allen Gemeinden des Landkreises Lüneburg ohne Zwischenfälle verlaufen. Tobruk-Ehrenmal wurde am Sonntag eingeweiht Tobruk.(dpa) In Anwesenheit von rund 250 Angehörigen deutscher Gefallener und 150 ehemaligen Mitgliedern des deutschen Afrikakorps wurde am Totensonntag in der Libyschen Wüste bei Tobruk das große deut- sche Ehrenmal für die Gefallenen des Akrikakorps feierlich eingeweiht. In der Gruft des Mausoleums haben 6 012 in Nord- Afrika gefallene deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Einweihungsanspra- chen hielten unter anderen der Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Gustav Ahlhorn, und Bundestagsvizepräsi- dent Dr. Ludwig Schneider. Ferner sprachen die ehemaligen Generäle Ludwig Cruewell und Siegfried Westphal. Als Vertreter des Blindesverteidigungs ministeriums nahm Ma- jor à. D. Graf Baudissin an der Einweihung des Ehrenmals teil. Manteuffel-Szoege wieder Vorsitzender der Landsmannschaften München.(Dt.-Eig. Ber.) Der Verband der Landsmannschaften(Vd), in dem 20 Lands- mannschaften der Vertriebenen zusammen- geschlqssen sind, hat am Sonntag in Mün- chen seinen bisherigen Vorsitzenden, Bun- destagsabgeordneten Baron von Manteuffel- Szoege(CSU), bei Stimmenthaltung der Schlesier auf ein weiteres Jahr wiederge- Wählt. Damit wurden Hoffnungen enttäuscht, die man im Lager der anderen großen Ver- triebenenor ganisation, dem Bund vertriebe- ner Deutscher(BVD), auf einen Sturz Man- teuffels gesetzt hatte. Im Zusammenhang mit Führungskämpfen um die Vorherrschaft in der Vertretung der Vertriebenen, war im By scharfe Kritik gegen den Vorsitzenden, Bundestagsabgeordneten Linus Kather(BHE) laut geworden. Bei einem Sturz Manteuffels hatte man eine Stärkung der Position Ka- thers und eine bessere Möglichkeit zur Ver- schmelzung beider Organisationen unter dessen Führung erwartet. Die Schlesier, die mit dem festen Willen zur Stärkung des BVD nach München gekommen waren, sind inso- Weit umgeschwenkt, als sie sich der Stimme enthielten, statt, wie sie es beabsichtigt hat- ten, gegen Manteuffel-Szoege zu stimmen. Manteuffel-Szoege gab vor der Presse be- kannt, daß die Verbände Hamburg und Ber- Iin des BoD die Absicht hätten, sich dem VdL anzuschließen. Bei einem weiteren Lan- desverband sei die gleiche Entwicklung im Gange. Madrid ist für eine Marokko-Konferenz Franco will eine Reform der Protektoratsverträge und eine Frankreich gleiche Position erreichen Madrid, im November Jeder Tag liefert neue Beweise dafür, daß sich Franco mit der Rückkehr des Sultans Sidi Mohammed Ben Jussufs nach Rabat an- schickt, eine aktivere Rolle in Marokko zu spie- len. Madrid beschränkt sich nicht darauf, die Chancen auszunützen, die sich ihm im Nor- den Afrikas dank seiner vorausschauenden Behandlung der Thronfrage bieten. In Spa- niens Hauptstadt traf ein interessanter Gast ein, dessen Besuch erkennen läßt, welche Bedeutung die marokkanischen Nationalisten Spanien bei den kommenden Gesprächen über die Reform der Protektoratsverträge beimessen. Nach dem Generalsekretär des Istiqlal(marokkanische Unabhängigkeits- Dartei), Balafrej, der bereits vor mehreren Wochen mit den Vertretern des Regimes Be- sprechungen hatte, beeilte sich jetzt auch Al-lal el Fass, noch immer die stärkste Autorität der Unabhängigkeitspartei, Kon- takte mit Madrid aufzunehmen. Es geht dabei ohne Zweifel um den Vor- schlag, den Palafrej bereits im Anschluß an seinen kürzlichen Aufenthalt in der spani- schen Hauptstadt lanziert hatte, nämlich um die Einberufung einer Marokko- Konferenz. die von den Führern des Istiqbal schon seit längerem gefordert wird. Die Nationalisten stehen auf dem Standpunkt, die Zeit sei vor- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth bei, um die Probleme der marokkanischen Zukunft ausschließlich dem direkten Ge- spräch mit Frenkreich zu überlassen. Die Neufassung der durch die Entwicklung gründlich überholten Protektoratsverträge von 1912 müsse vielmehr unter Mitwirkung der Mächte angegangen werden, die seiner- zeit an der Entstehung des Protektorats maß- gebend beteiligt waren. Dazu gehören aber auf Grund der französisch- spanischen und amnglo- französischen Erklärungen des Jahres 1904 neben Frankreich in erster Linie Eng- jamd und Spanien, zu denen noch die Ver- einigten Staaten treten sollen, die in Marokko über militärische Stützpunkte verfügen und daher ein lebenswichtiges Interesse an der zukünftigen Regelung haben. Unter Einschluß der Marokkaner wäre es Also eime Konferenz von fünf Mächten, die nach Auffassung der Nationalisten zur Be- ratung zusammenzutreten hätte. Offensicht- lich steht man in Madrid der Idee einer sol- chen Konferenz positiv gegenüber, wenn man nücht gar die Vertreter des Istiqlal zu dieser Initiative angeregt hat. Ob es gelungen ist, Dulles während seiner kürzlichen Unter- redung mit Franco für den Konferenzplan zu gewinnen, läßt sich vorläufig noch nicht mit Sicherheit sagen. Man geht jedoch kaum fehl in der Annahme, daß die Vereinigten Staaten theoretisch nicht abgeneigt sein können, sich Dulles läßt Verhandlungstür offen Der Außenminister gab Rechenschaft über die Genfer Konferenz Washington, 20. November Außenminister Dulles gab in der Nacht zum Samstag über Rundfunk und Fernsehen dem amerikanischen Volk einen ausführ- lichen Bericht über den Verlauf der Genfer Konferenz. Zugleich übermittelte er eine Botschaft Präsident Eisenhowers, der ihm im Anschluß an seine Berichterstattung gesagt hatte:„Kein Rückschlag, kein Hindernis Wird jemals unsere Regierung und unser Volk von den Bemühungen um einen gerech- ten, dauerhaften Frieden abbringen.“ Dulles gab offen zu, daß es auf der Genfer Kon- ferenz zu keinen festen Abmachungen ge- kommen ist. Er erklärte das Scheitern der Konferenz mit folgenden Worten:„Die So- Wjetunion scheint auf den Gebieten der europäischen Sicherheit, Abrüstung und Kontaktaufnahme gewisse Ergebnisse zu wünschen. Aber sie ist noch nicht bereit, den Preis zu zahlen, für den diese Resultate zu erhalten wären.“ Dulles warf den Sowjets vor, sie hätten das auf der Genfer Konferenz der Regie- rungschefs gegebene Versprechen, eine Wie- dervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen in Betracht zu ziehen, gebrochen. Die westlichen Sicherheitsvorschläge, sagte Dul- les, seien auf die Wiedervereinigung Deutsch- lands gegründet gewesen. Die sowjetischen Vorschläge basierten dagegen„auf der Er- haltung des sowjetischen Marionetten-Regi- mes ii Ostdeutschland und auf der Teilung Deutschlands auf unbestimmte Zeit, zumin- dest solange, bis das sowjetische System auf ganz Deutschland ausgedehnt werden kann.“ Aehnlich hätten sich die Sowjets in der Abrüstungsfrage verhalten. Sie wünschten zwar in den Genuß der wirtschaftlichen Vor- teile einer Rüstungsverringerung zu kom- men, lehnten es aber zugleich ab, die notwen- digen Voraussetzungen dafür— Austausch militärischer Informationen und Kontrolle durch Luftaufklärung— anzunehmen. Auch über den dritten und letzten Punkt — Verbesserung der Kontakte zwischen Ost und West— habe es keine Einigung geben können, da die Sowjets die Einführung von Ideen, die ihrer kommunistischen Doktrin zuwiderliefen„verabscheuten“. Die Kriegsgefahr, sagte der Außenmini- ster weiter, habe sich auch nach dem Schei- tern der Genfer Konferenz nicht erhöht. Das unergiebige Genfer Ergebnis sei nicht notwendigerweise das Ende der Verhandlungen mit den Sowjets. Dulles fügte hinzu:„Es wäre jedoch töricht, neue Verhandlungen zu versuchen, wenn alles so bleibt, wie es bei Ende der Konferenz gewesen ist. Wir wissen aber, daß sich die Bedingungen verändern, denn Veränderung ist ein Lebensgesetz.“ Der Außenminister fuhr fort:„Wir glauben, daß die freien Na- tionen durch Aufrechterhaltung und Ver- stärkung ihrer Einigkeit der Sowjetunion klar machen werden, daß die von uns vor- geschlagenen Lösungen auch ihren wahren Interessen dienen und ihr größere Vorteile bringen als jene orts- und zeitgebundenen Vorteile, denen sie jetzt eine so übergroße Bedeutung zumißt.“ Stevenson übt scharfe Kritik (AP) Adlai Stevenson, der sich um die demokratische Kandidatur für die Präsiden- tenwahlen des nächsten Jahres bewirbt, rich- tete in einer Wahlrede scharfe Angriffe ge- gen die Regierung Eisenhower, die durch ihre„Interessenpolitik“ dem Lande nur einen unsicheren Frieden, eine ständig gefährdete Prosperität und Stillstand auf allen anderen Gebieten gebracht habe. Stevenson erklärte, die Genfer Konferenzen hätten den kalten Krieg nicht beenden können. Dafür sei heute das amerikanische Sicherheitssystem gefähr- det, und das Ziel einer gesunden, geordneten Welt sei noch immer sehr fern.(dpa) eam einer internationalen Zusammenarbeit zu beteiligen, deren Ziel es wäre, die Verhält- nisse in diesem strategisch wichtigen Teil der Welt zu stabilisieren. Franco zieht bemer- kenswert geschickt an den Fäden, die ihm durch die Irrtümer der französischen Marok- kopolitik in die Hand gespielt worden sind. Er zieht an ihnen nicht nur soweit es die marok- kanischen Nationalisten angeht; denn dar- über hinaus hatte der spanische Botschafter in Paris den Auftrag, Sidi Mohammed Ben Jussuf eine Einladung nach Madrid zu über- bringen, die der Sultan in der gegenwärtigen verworrenen Situation natürlich nur im Prin- 2p anzunehmen vermochte. Als Termin eines etwaigen Besuches bei Franco ist zunächst der März des kommenden Jahres in Aussicht Serommen. Man gibt sich in den zuständigen Kreisen des Regimes allerdings keinen Illusionen hin, Was dies chwierigkeiten betrifft, mit denen es der zurückgekehrte Herrscher schon in den ersten Wochen nach seiner Ankunft in Rabat zu tun haben wird. Die Kompromißgßformel eines konstitutionellen Regimes, auf die er sich mit Frankreich geeinigt hat, stößt bereits jetzt bei den Nationalisten auf scharfe Kritik. Mit seiner versönlichen Taktik und seiner Duldsamkeit gegenüber dem Pascha von Marrakesch läuft der Sultan Gefahr, sich die Feindschaft der Extremisten zuzuziehen, die bereits begonnen haben, seine Bilder von den Wänden zu entfernen. Franco hat im Paris bereits wissen lassen, daß er keine Veränderungen der Protekto- ratsverträge anerkennen werde, die ohne spanisches Zutun auf direktem Wege zwi- schen Frankreich und dem Sultan verhandelt werden sollten. Eine Regelung, die Spanien ausschließt, würde daher, wie man in Madrid unterstreicht, für Spanisch- Marokko keine Gültigkeit haben. Es geht Franco darum, bei einer Reform der Protektoratverträge, über die in naher Zukunft ohnehin verhamdelt werden muß, den gegenwärtigen Rechtszu- stand zu überwinden, der Spanien insofern benachteiligt, als es keine unmittelbare Ver- einbarung mit dem Sultan besitzt. Der spa- nmüsch- französische Vertrag vom November 1912 stellt lediglich ein Abkommen über Ein- fußgzonen dar, das aus dem am 30. März glei- chen Jahres zwischen Frankreich und dem Sultan geschlossenen Schutzvertrag resultiert. Man will nunmehr in Madrid die günstige Gelegenheit benützen, um zu einer Regehmg zu gelangen, die Spanien eine gleichberech- tigte Position neben Frankreich und ein gleichwertiges Rechtsverhältnis zum marok- kanischen Staatsoberhaupt sichert. Daß Ben Jussuf an einer direkten Vereinbarung mit Franco interessiert ist, darf mam unterstellen, denn er würde damit seinen Einfluß auf die spanische Zone festigen. Blumen wuchsen zu Filmbildern Japans Hauptstadt feiert das Chrysanthemenfest Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im November Ungleich der Kirschblüte, Japans Früh- Iingszeichen, ist die Chrysantheme, Symbol des Herbstes, japanisches Kaiser-Emblem geworden— und geblieben. Ueberall leuchtet sie in Parks und Gärten. In diesem Jahre ist es gelungen, eine schwarze Blüte zu züchten. Und in feierlicher Shinto-Zeremonie wurden Tausende dieser Kaiserblume, makellos gewachsen, in die Gärten des Vasukuni- Schreins, Japans Helden- Gedenkstätte in Tokio, eingepflanzt. Damit hat das Chry- santhemen-Fest seinen Höhepunkt erreicht. Seit dem Jahre 1812 ist„Kiku-Ningyo“, die Chrysanthemum Figuren- Schau, der Hauptanziehungspunkt des Chrysanthemen- Festes. Szenen des Kabukui-Theaters, Volk- sagen, geschichtliche Ueberlieferungen— wie die Abwehr der Mongolen Kublai Chans— wurden durch„Kiku Ningyo“ zum Ausdruck gebracht. Und so berühmt war diese Kunst im alten Edo— wie Tokio früher hieß—, daß ihr 60 Garten-„ Theater“ gewidmet wur- den; das berühmteste lag im damaligen Stadtteil Dangozaka mit 40 hauptberuflichen Garten-Künstlern. Eintrittspreis: 3 Sen (6 Pfennig). In diesem Jahre zeigt nun die„Eiku Ningyo„Bilder aus den bekanntesten japa- nischen Filmen, wie„Rashomon“,„Daibutsu Kaligen“,„Ejima und Ikushima“. Dazu wurde der ganze Tamagawa-Vergnügungs- park umgebaut, mit japanischen Häusern und Wasserläufen und Brücken. Das strah- lende Herbstwetfer lockt täglich Zehntau- sende von Besuchern in diese aus Blumen gestaltete Märchenwelt, und sie erkennen sofort die hier veranschaulichten Handlun- gen aus dem japanischen Film, auf den sie so stolz sind, seit er Weltruhm gewann. Aber am meisten freuen sie sich an den schönen Blumen und der Kunst des Meisters, der sie gestaltete. „Kiku Mingyo“ wird so bewundert wie „Bonsai“, die gezüchteten Zwergbäumchen, Wie die Miniatur-Landschaften der japani- schen Gartengestaltung oder„Ikebana“, die Kunst des Blumen-Steckens. In diser àsthe- tischen Verfeinerung offenbart sich die gleiche Naturverbundenheit, von der auch Japans Weltanschauung, sein Lebensgefühl und seine Religion getragen sind. Die kurze Frühlingsglorie der Kirschblüte symbolisiert einen Höhepunkt japanischen Lebens, das mit einem Aufleuchten zu Ende geht. Aber die Chrysantheme ist das Symbol des reifen Mannes, der kraftvoll den Winter erwartet. Brentanos Wien-Reise findet den Beifall der Opposition Frankfurt(dpa/ AP). Bundesaußenmin von Brentano ist am Wochenende von 10 nem Staatsbesuch aus Wien zurückgehen Bei der Ankunft auf dem Frankfurter In hafen sagte er:„Ich komme zurück mit 0 Gefühl, daß eine auf hundertjähriger Tra tion beruhende Verbindung, Gemeinsch und Freundschaft zwischen dem österreſh schen und deutschen Volk wieder Setestg worden ist.“ a Der SPD- Pressedienst begrüßte die g deraufnahme diplomatischer Beziehung zwischen beiden Ländern und betonte, 00 damit ein Schluß-Strich unter eine leidpo und von gegenseitigen Vorwürfen nicht fte Vergangenheit gezogen worden ist. Es 888 Situationen denkbar, in denen der Kleine Nachbar auf Grund seiner Position als gel traler Staat dem größeren Bruder wertych Hilfestellung geben könne. g Figl wünscht Vier-Mächte- Garantie „Es wäre wünschenswert, wenn Oeser reich vor allem von den vier Großmächte eine Garantie dafür erhalten würde, das g das österreichische Territorium als unte letzlich betrachten“, erklärte am Wochenend der österreichische Außenminister Lecpit Figl in einer öffentlichen Rede in Wien. Freitag ist sehr krank erklärt Max Wönner Ansbach.(dpa) Der Vorsitzende des DO Landesbezirks Bayern, Max Wäönner, e zeichnete am Wochenende in Ansbach de DGB- Vorsitzenden, Walter Freitag, als eing „sehr kranken Mann“. Es sei ein Fehler g. wesen, daß sich Freitag beim letzten Ddb Bundeskongreß im Oktober 1954 nochmah zur Wahl gestellt habe. Wer den schlechte Gesundheitszustand Freitags kenne, dem es klar, daß er seine Aufgaben nicht meh mit der Tatkraft und Initiative erfülle könne, die die gewerkschaftliche Arbeit e. fordere. Wönner erläuterte damit die Fon. derung des DGB-Landesbezirks nach einen längeren Erholungsurlaub Freitags und de baldmöglichen Einberufung des nächste DGB-Bundeskongresses. Eine Stellungnahme des DGB-Vorstande zu dem Vorstoß der bayerischen Gewerk. schaftler liegt noch nicht vor. Bekannt lediglich, daß der DGB-Vorstand am Diems, tag zu einer Sitzung zusammentritt. Es wilt vermutet, daß dabei über den Schritt de Landesverbandes gesprochen wird. Ausgedehnte Terrorwelle auf der Insel Zypern Nicosia.(dpa) Die radikale Untergrun bewegung EORKA, die seit Freitag die Ins Zypern mit einer Welle von Anschläge gegen die britischen Truppen überzogen und den Anschluß der Insel an Griechenlan erzwingen will, setzte am Wochenende i Aktionen fort. Die britischen Truppen lie gen in ständiger Alarmbereitschaft. 8 müssen jeden Augenblick damit rechnen aus Maschinenpistolen beschossen oder mi Bomben angegriffen zu werden. g Am Wochenende sind mindestens ein br. tischer Soldat getötet und acht andere ver letzt worden. Etwa sechzig Bomben wur den an verschiedenen Plätzen geworfen Vorschläge zum Triest-Problem Rom.(dpa) Mit einer reichhaltigen Lis von Vorschlägen, die nun der italienisch Regierung als Grundlage für künftige e handlungen dienen werden, z0g die inte nationale Konsultativ-Konferenz über de Freihafen von Triest am Samstag in Bon den Schlußstrich unter ihre einwöchige 1 beit. Mit offiziellen Delegationen hatte Italien, Oesterreich, Jugoslawien, die Tsche choslowakel, Ungarn und die Schweiz an dt Konferenz teilgenommen. Die Bundesrep blik Deutschland war durch einen Beobad. ter vertreten. Die Anregungen der intens sierten Länder betreffen vor allem Eisel, bahn-Tarifvergünstigungen, Ermäßigung de Hafengebühren und den Ausbau der 50 Triest ausgehenden Schiffahrtslinien. Bes, deres Interesse erweckte dabei ein Vorscht der Tschechoslowakei und Ungarns, mel Frachtliniendienste nach dem Nahen Odd und nach Ostasien, vor allem nach der Volk republik China, einzurichten. 5 — WIRTSCHAFTS-KABEL Wetterleuchten im Ruhrrevier Bei der Auseinandersetzung zwischen der 18 Metall und den Arbeitgeberverbänden in Nordrhein- Westfalen geht restlos alles drunter und drüber. Die IG Metall hat sich in eine Starre der von ihr eingenommenen Front manövriert, die ihr jetzt schwer zu schaffen macht. Es ist bei diesem nordrheinisch-westfäli- schen Lohnstreit immer fein säuberlich aus- einanderzuhalten zwischen den Lohnver- handlungen der IG Metall a) mit der metallverarbeitenden Indu- strie; b) mit der eisenschaffenden Industrie. Von der metallverarbeitenden Industrie forderte die I Metall Erhöhung der Stun- denlöhne um 20 Dpf. Die Arbeitgeber boten 12 Dpf. Da ein Schlichtungsabkommen be- stand, kam eine Sctuichtungsverhandlung zustande, die folgenden Einigungsvorschlag ausarbeitete: „Die Tariflöhne nach dem Lohnabkommen vom 28. August 1954 werden für alle über 21 Jahre alten Arbeitnehmer wie folgt erhöht: 1. Zeitlohnarbeiter 14 Dpf, 2. Akkordarbeiter 11 Dpf. Außertarifliche Zulagen werden in ihrer Höhe durch den Abschluß dieses Abkommens nicht berührt.“ Diesen Einigungsvorschlag haben sowohl die Arbeitgeber, als auch die„Große Tarif- kommission der IG Metall“ am 17. November angenommen.(n der Großen Tarifkommis- sion stimmten 58 für und 28 Teilnehmer gegen die Annahme.) Anders liefen die Dinge bei den 35 Be- trieben der nordrheinisch- westfälischen eisenschaffenden Industrie. Auch hier lautete die Gewerkschaftsforderung„Erhöhung des Stundenlohnes um 20 Pf“. Mangels Schlich- tungsabkommens konnte aber keine Schlich- tungsverhandlung stattfinden. Die Arbeit- geber, die ursprünglich das für die Gewerk- schaften wenig reizvolle Angebot machten, die Preise um 7 DM/ to zu senken, boten nach Bekanntwerden des Einigungsvorschlags für die metallverarbeitende Industrie eine Lohn- erhöhung um 14 Pf an. Die Arbeitgeber be- mühten sich dabei eine andere Gewerk- schaftsforderung zu berücksichtigen. Die IG Metall hatte nämlich ihre ursprüngliche Forderung(20 Pf je Stunde) vorgebracht und dabei gesagt, es sei nicht erwünscht, die Löhne— wie dies bei jeder Erhöhung der Grundlöhne der Fall ist— noch weiter aus- einanderlaufen zu lassen. Es müsse endlich versucht werden, die Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben, die zwischen 110 und 200 Prozent liegen auszugleichen. Auher- dem sollten die Unterschiede zwischen den Lohnkategorien vom Hilfs- bis zum Spezial- arbeiter vermindert werden. Damit war nun die Gewerkschaft gar nicht einverstanden. Sie forderte(am 11. November) ) 14 Pf für den Zeitlöhner, b) 17 Pf für den Akkordlöhner. Gleichzeitig forderte die 18 Metall— in diesem Zusammenhange wurde ein neuer Ausdruck geprägt, er heißt„Akkordfähigkeit der Lohnerhöhung“— die Lohnerhöhung müsse sich in der Akkord- und Prämien- berechnung auswirken. Jetzt lehnten aber wieder die Arbeitgeber energisch ab. Sie erklärten 11 und 14 Pf in der metallverarbeitenden Industrie seien nicht mit den gleichen Zahlen für die Eisen- verarbeitung zu vergleichen, da in der Metallverarbeitung die Akkord- und Prä- miensätze nicht so hoch seien und auch nicht von Betrieb zu Betrieb so weit auseinander- klafften wie in der eisenschaffenden Industrie. Indes wird— wie an anderer Stelle die- ses Blattes gemeldet— sich die Große Tarif- kommission mit der Sachlage zu befassen haben, Dabei wird nicht nur die neue Lohn- festsetzung diskutiert werden, sondern auch die Frage, ob die Arbeiterschaft vor Weih- nachten überhaupt noch ausreichend streik- Willig sei. Natürlich verhehlt sich niemand im Ruhrrevier, daß bei Verzicht auf Streik die Gefahr von Störaktionen und wilden Streiks besteht. Die Id Metall, deren Vor- sitzer Brenner die Zügel selbst in die Hand genommen hat, muß aber auf der anderen Seite damit rechnen, daß jetzt zuviel von der Gewerkschaft ausgehende Radikalität gerade den„christlichen Spaltern“ Auftrieb geben würde. Schließlich läuft die IG Metall Gefahr, daß sie durch einen Streik in ähn- licher Weise an Ansehen einbüßt, wie seiner- zeit beim bayerischen Metallarbeiterstreik oder bei dem Streik in Hessen. Es würd eine Kampfabstimmung geben bei der Sitzung der Großen Tarifkommission. Wie immer auch die Entscheidung ausfällt, ob empfohlen wird, das Arbeitgeberangebot anzunehmen oder in Streik zu treten, eine Befriedigung des Zustandes ist noch nicht zu erwarten. Erstens werden nämlich in neuerlicher Urabstimmung die Arbeitnehmer darüber zu befinden haben, ob das Arbeit- geberangebot anzunehmen oder Streik aus- zurufen ist, und zweitens ist es sehr leicht möglich, daß selbst dann erst so richtig der Tanz losgeht. F. O. Weber Bedrohte Streikdrohung Sorgen der IG-Met all Streik oder Annahme des Arbeitgeber- angebotes? Die Vorentscheidung darüber liegt bei der„Großen Tarifkommission der IG Metall“ Nordrhein-Westfalen, die am 21. November zusammentritt. Falls kein Streik ausgerufen werden soll, müßten die Arbeit- nehmer der eisenschaffenden Industrie in neuerlicher Urabstimmung endgültig dar- über befinden, ob das Arbeitgeberangebot (Vergl.„Wetterleuchten im Ruhrgebiet“ an anderer Stelle dieses Blattes) angenommen, oder ob gestreikt werden soll. Ueber den augenblicklichen Stand der Gewerkschafts forderungen kann laut dpa keine zuverlässige Auskunft erzielt werden. Die IG Metall versuche— wie in einge weih⸗ ten Kreisen verlautet— noch eine Kom- promißlösung zu finden, der den unglück- lichen Verlauf der bisherigen Verhandlungs- führung einigermaßen verbirgt. Mit großer Besorgnis werden die sich mehrenden timmen verzeichnet, die sich gegen Streik- ausrufung aussprechen. Besorgniserregend 18t auch das von der I Bergbau den Funk- tionären der IG Metall übermittelte Gut- achten, in dem davon die Rede ist, daß ohne Rücksicht auf etwaige Preissteigert& g im Kohlensektor Korrektur der Bergbatsöhne gefordert werden müssen, sobald in der Eisenschaffenden Industrie der Bogen der Lohnforderungen überspannt würde. Das sei schon deshalb erforderlich, um die Berg- bauarbeiter an ihren Arbeitsplätzen festzu- Halten. Volkswagen- Konkurrent Harry Ferguson Der Vorsitzende der britischen Luftver- kehrsgesellschaft„Britism overseas airways corporation“, Sir Miles Thomas, hat sich mit dem amerikanischen Traktorproduzenten Harry Ferguson assoziiert, um einen von Ferguson entwickelten Volkswagen in Mas- Senproduktion in Großbritanien herauszu- bringen. Ferguson hat den Vorsitz der gleich- namigen amerikanischen Traktorfirma im Juli 1955 niedergelegt, um sich ganz der Ent- Wicklung des neuen Volkswagens widmen zu können, Dem Projekt wird in britischen Re- gierungskreisen außerordentliche Bedeutung beigemessen. Man hofft, dag Großbritannien auf dem internationalen Kraftfahrzeugmarkt dadurch wieder führend werden kann. Die Einzelheiten des neuen Wagens wer- den streng geheim gehalten. Sir Thomas Miles behauptet, daß seine fabrtechnischen Eigenschaften die aller bisher produzierten Fahrzeuge dieser Art übertreffen. Der Preis des britischen Volkswagens soll für jeden Engländer erschwinglich sein. Umgestaltung des Kohlen verkaufs FWI) Die Hohe Behörde der Monte Union hat die Anträge der 55 Zechen de Ruhrbergbaues über die Umgestaltuns ce. „Gemeinschaftsorganisation Ruhrkohle 5 org) genehmigt. Der Vizepräsident 700 Hohen Behörde, Etzel, wird die Grundsätt der Neuordnung am 23. November in Stres burg bekanntgeben. Vorgesehen sind 1 Verkaufsgesellschaften mit einem 3 samen Büro, das bei angespannter Marktl gewisse Koordinierungsbefugnisse erhält. 1 Neuordnung an der Ruhr soll nicht vor 0 ginn des neuen Kohlenjahres im April 10 in Kraft treten. Wie verlautet, Kohle, die ein Händler direkt ö zenten beziehen darf, in Zukunft für den 5 samten Bereich der Kohle- und Stahlseme schaft festgesetzt werden. Es ist 451 rechnen, daß der direkte Bezug von, 5 drei Ruhrzechengesellschaften nur Händler gestattet wird, die in der Gemeinschaft fn lich mindestens 50 000 Tonnen Kohle 15 s 5 Ueber die Reorganisierung der 1 Kohleorganisationen in der Montan-Unioh ebenfalls die Entscheidung gefallen. Pie Kral zñösische Regierung wird aufgefordert 5 Monopol des staatlichen Kohleeinkaufste“ tors„Atie“ für den Kohleneinkauf im 0 land preiszugeben. Die kranzösischen 5 lenimporteure dürfen in Zukunft nicht 1 gezwungen werden, nur bei Kohleprodt, ten und nicht bei Händlern anderer 1 zu kaufen. Keinerlei Schwierigkeiten hat 7 0 Reorganisierung der belgischen. nisation„Cobechar“ bereitet, da sich 5 bereiterklärt hat, re Geschäftsordnuns 5 mäß den Richtlinien der Hohen Behöpde zuändern. soll die Mindestmenge vom Prodi: 5 Nr. 26 — Dorf — Er fr Das fünf J EA der St sehen Der Dreß f. und mi in Rich Ball— Fine wand landete baumel ten„1 natürſi. Was ten, wi ewe g's alle Ze Dan denen o Min Klasset Wie m zuruchet hüpfte 2.0 Aber d leid ge Apr wären wesen Das VfR sz es in Mannh ausgese tete: 5 E. liehe sem S. dann mehrm Noc der C. „Mense veryich „Ry. 2.0 für „Hier heim, ging e nen!“ Hörer 52˙0 In formel ein M. Das 17 zeige Ers fonier. Frau. wa run — ein als Fr Ant kenn' (Auf preisg. gen Ant degeis 35 Ja Ant Pappe hot kt An Die B An schau Vase nung stang fünf 45 6 Men und gen were D Ding Zu vo tung In ei dich opie! meinscheh sterreich] rantie n Oestes. dmächte le, daß 90 Is Unzer. ochenen r Leoptis Wien mk des DGg. nner, be. sbach de „Als eing Tehler g. ten Dod. nochmal! schlecht 2, dem g icht melt ö 1 Arbeit er die Fol. ach einen s Und de nächsten orstande Gewerk. kannt i am Dien. t. Es wirt chritt de velle tergrund. die Ins schläge zogen ha echenlant ende iht ppen lie haft. 8. rechnen oder mi 18 Ein br dere ver“ ben wWur geworken blem igen List Lienische tige Ven die intes über de g in Non chige A. n hatten lie Tsche 212 An de ndesrepu. Beobach- r interes m Eisen igung de der v m. Besdl Vorschleg Us, nel den Ostel Jer Volk . 8 Montal schen d tung del le“(G jent de rundsättt in Stral. sind die gemein. Marktlag hält. D. t vor Be. pril 100 estmenz n Produ. r den ge. Ugemell- damit 11 einer de. Händler Haft jahr e kaufen. übrigen Union 150 Die ral. dert, des I baumelnd ur 267/ Rlontag, 21. November 1935 Seite 3 3 Dorf oder Großstadt? Das große Spiel. Erfreuliches Unerfreuliches Das große Spiel am Samstag war genau unf Minuten alt, als das„G“ des riesigen KAUUHMT- Werbetransparentes Roch über der Stirnseite des Fußballplatzes wieder 2u genen war. a Der 29 jährige Architelet Otti Meyer im VfR- b pPreß hatte einen Ball aus der Luft genommen und mit einem gewaltigen halben„Rückzieher“ in Richtung Karlsruher Tor gedonnert, Wo der Ball— einem Geschoß ähnlich— einschlug. Einer der Buben auf der Kaugummi- Werbe- wand machte einen Freuden-Luftsprung und lundete statt auf dem„G, auf dem er beine- gehoclet hatte, auf dem benachbar- ten„L“. Auch eine„Leistungs! Nicht so groß natürlien wie die des Otti Meyer. was die VR- Anhänger sonst noch aufführ- ten, würde Spalten füllen:„Mensch, hoscht des ewe g's ene.„So en Schuß sieht ma bloß alle zehn i * Dann kämpften die 22 Männer— wegen denen 20 00 Menschen gekommen waren— 75 Minuten lang, bis sich die Trag ö die des Klussetorwartes Fischer aus Karlsruhe vollzog. ie muß inm zumute gewesen sein, als ein zurückgespieltes„Bällchen“ über ihn hinweg hüpfte und langsam ins Tor kullerte. 20— Mannheims Sieg! Welche Freude! Ader der Fischer hat mir in diesem Augenblick leid getan. Apropos 20 000 Zuschauer: Weitere 10 000 wären noch gekommen, wenn es möglich ge- wesen wäre. 2 Das alles sind er freulic n e Dinge. Der VfR spielt wieder„oben mit“, genau so, wie es in dieser Zeitung vor einem Jahr, als die NMannneimer Tabellen- Vorletzter waren, vor- ausgesagt worden war. Die Ueberschrift lau- tete:„Der VfRusteigt nicht ab!“ Erfreuliche Dinge— die unerfreu- liehen kommen noch! Der VR hätte an die- zem Samstag eine Schalter Glüchcauf-Kampf- bann gebraucht. Das wird demnachst noch mehrmals der Fall sein! Noch kämpften sie an den Brauereien, als der Chronist beim Portier des„MM“ eintraf. „Mensch, Hoinz, hoch“ dich hie ich werr' verricket; die Leit reiße mer's Telefon ab.“ „Rrrrrré:„Hier Mannheimer Morgen“— na, 20 für Mannheim, bitte schön.“—„Rrrrrrr“: „Hier Mannheimer Morgen“.—„2:0 für Mann- eim, bitte schön.. Es war unbändig. Bald ging es nur noch so:„Hörer auf:„2:0 gewon- nenl« Hörer ab, Hörer auf:„2.0 gewonnen“. Hörer ab, Hörer auf, Hörer ab, Hörer auf „2:0 gewonnen!“—„2.0 gewonnen!“ In der Siegesfreude schuinden Höflichkeits- formeln. Es wird micht übel genommen. Nur ein Mann schimpfte:„He, was reden Sie da? Das interessiert mich nicht. Ich will'ne An- zeige aufgeben 5 2 Erstaunliche Feststellung wänrend der Tele- ſoniererei: Fast jeder zweite Anrufer ist eine Frau.„Ah, gnä' Frau, eine Sekunde bitte, warum interessiert Ste das? Sie verstehen doch ein Fußballspiel, und warum wollen Sie als Frau...“ 5 Antwort 1:„Frocke Sie awwer Sache. Ich kenn' halt änner vun denne Spieler so gut..“ (auf drängendes Fragen wird Spielername preisgegeben. Aber Journalisten können schwei⸗ gen..) Antwort 2:„Ich war sckon als kleines Kind begeisterte VfR- Anhüngerin.“ Alter der Dame: 30 Jahre.) Antwort 3:„Ich interessiert? Kâ Spur! De pappe liegt u em Sofa un will's wisse. Der hot kd Sitplatzkurt' mehr gekriegt.“ Antwort 4:„Ich bin vom Geschäft Sowieso. Die Belegschaft macht mich ganz verrückt.“ Antwort 5.„A, ich bin kalt e Mannemerin.“ * Die unerfreulichen Dinge dieses Nachmittags wurden offenbar, als gegen 14.30 Unr die ersten Besucher in völlig durchnäßten Kleidern auf den Platz kamen, obwohl es über- haupt nient geregnet hatte. Für diesen„Regen“ hatte Polizeirat Faud gesorgt. Zahlreiche Karteninhaber stellten nach Passieren von zwei Sperren fest, daß sie die Beamten— ob- wohl sie Karten(teilweise Tribünenkarten) hatten— den Plutz nicht mehr betreten lassen wollten. Da wurden die Karteninhaber„beese“. Das brachte den Polizeirat zu der ungewöhn- lichen polizeitaxtischen Fehlleistung, die Leute naß zu spritzen. Das ging solange, bis Polizei- rat Glunſe eintraf und eingrißf. Es kamen dann noch alle auf den Platz! a Und siehe da: VfR-Platzordner hatten die Tribünenplätze frei gehalten. Das Publikum nerhalb des Platzes war überhaupt ziemlich diszipliniert * Der Polizei noch zur Kenntnis, daß meh- dere Bürgeraussagen vorliegen„über diaboli- zee Freude am Naß- Spritzen von Leuten, die aich abseits vom Trubel am Eingang hielten“. Ein Bürger, der sich fernhielt und mit der Linken seinen Tribünensitzplatz hochrechte, bekam sogar von einem Beamten einen Faust- schlag versetzt! So gekt es wirklieh nieht, Herr Faudy! Ind wenn der Chef der Schutzpolizei, Rat Clunk, am Telefon erklärt, die Bauaufsichts- denörde kabe bei der Berechnung der Zu- schauerapazität 43 Quadrates meter pνο ase zugrunde gelegt, und das sei doch in Ord- nung— ergo seien die Drängeleien nur ent- anden, weil die Leute mal wieder unver- Hünftig waren— dann önnen wir nur lächeln. 45 Quadrate ostimeter reichen aus für einen enschen in Badehosen! Wenn Kleider— und jetzt Wintermäntel— hinzukommen, müs- zen 60 bis 70 Quadratze e ter zugrunde gelegt werden. * Der tiefere Hintergrund der unerfreulichen 5 5 Klarer als jemals in den letæten Jahren 5 or sind die Versdumnisse der Stadtverwal- ung gegenüber dem Sport offenbar geworden. einem brauchbar ausgebauten Stadion hätten 1 die ganzen unerfreulichen Szenen nicht ab- spielen können! MANNHEIM Einstimmiger Wunsch der Verkehrswacht: Stadt soll einen Jugendverkehrsgarten bauen Ein lehrreiches Spiel könnte der Verkehrserziehung und Unfallverhütung dienen Ein Verkehrsgarten für die Schuljugend soll in Mannheim angelegt werden. Das ist der Wunsch der Verkehrswacht. Er wurde nach einer Diskussion am Samstag als ein- stimmiger Beschluß„an den Oberbürger- meister“ weitergeleitet. Nach zweimaliger Beratung“, heißt es darin,„und nach Prü- kung der Stuttgarter Erfahrungen sind wir zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Einrichtung eines Jugendverkehrsgartens für die Verkehrserziehung und Unfallverhütung von entscheidender Bedeutung ist. Wir bit⸗ ten deshalb dringend, alles zu tun, um die- sen Garten in Mannheim baldmöglichst ein- zurichten. Die Kosten halten sich in trag- baren Grenzen.“ Wie sieht ein solcher Verkehrsgarten aus? Rektor Bach hatte sich das Stuttgarter Vor- bild angesehen, Pläne mitgebracht und be- richtete darüber. Auf einer Fläche von der Größe eines Sportplatzes etwa ist ein Wirr- Warr von Miniaturstraßen, Plätzen und Kreu- zungen angelegt. Kein Labyrinth, sondern ein Konzentrat der wirklichen Straßenver- hältnisse einer Großstadt(und die sind manchmal allerdings ein Labyrinth!) Da gibt es Hauptverkehrs- und Nebenstraßen, Ein- bahnstraßen und Alleen. Es wimmelt von Verkehrsschildern und Verkehrszeichen, auf den kleinen Fahrbahnen sind Zebrastreifen und Pfeile zum Einordnen aufgemalt. In der Mitte, am Knotenpunkt aller Verkehrs- adern, einem Paradeplatz en miniature, steht auf einem Podest ein richtiger„großer“ Po- lizist, der den Verkehr regelt. Die jugend- lichen Verkehrsteilnehmer aber dürfen sich aus der Garage kleine„Tretautos“, Fahr- räder und Karren entleihen und nach Her- zenslust„herumkärcheln“. Einzige Bedin- gung: Sie müssen sich mit den Verkehrs- zeichen und Regeln vertraut machen und sich auch daran halten. Rektor Bach erzählte, daß die Stuttgarter Kinder von diesem lehrreichen Spiel sehr begeistert sind und den Platz tagtäglich be- lagern. Die Aufgabe für Mannheim wäre jetzt, einen Platz zu finden, Mittel im Haus- halt für die Ausgestaltung flüssig zu machen und auch die Schuljugend, die nicht in un- mittelbarer Nähe zu Hause ist, regelmäßig dorthin zu führen. Stadtbaudirektor Borelly, der— wie auch der Leiter des Schulreferates Dr. Kadelbach— eingeladen war, versprach, die Initiative zu ergreifen und das Projekt zusammen mit Gartenbaudirektor Bußjäger in den städtischen Ausschüssen vorzutragen. Dr. Kadelbach will dann auch für den An- und Abtransport der Schulkinder sorgen, während Polizeipräsident Dr. Leiber über die Entsendung von Beamten als Aufsicht und Lehrmeister mit sich reden lassen wird. Nachdem also alle, auf deren Mitarbeit es ankommt, soviel Bereitschaft zeigten, werden sicher auch die Stadtväter ihren Teil aus dem Polarität mit geistig-seelischem Nutzen Psychologische Probleme in der Ehe/ Vortrag von Annemarie Sänger Wie sah die Urform der Ehe aus? War sie Einehe oder war sie Vielehe?— Wer viel- leicht geneigt war, auf die Vielehe zu tip- pen, konnte in einem interessanten Abend- akademie-Vortrag in der Kunsthalle hören, daß er falsch orientiert war. Annemarie Sän- ger, Heidelberg, die Leiterin des Instituts für Psychagogik, hatte ihren Vortrag über„Psy- chologische Probleme in der Ehe“ mit einem Ueberblick über die verschiedenen histori- schen Eheformen in unserem Kulturkreis be- gonnen und dabei ausgeführt, daß die Ein- ehe die Urform menschlichen Zusammen- lebens war: als„lebenslängliche Einehe zwi- schen gleichberechtigten Partnern“. Es gibt eine beinahe unerschöpfliche Fülle von Möglichkeiten, alle in einer Ehe auftau- chenden Probleme kritisch zu untersuchen und zu werten. Annemarie Sänger stellte ren Zuhörern die Ehefragen unter dem psy- chologisch-anthropologischen Aspekt dar. Die Ehe falle zeitlich in den Lebensabschnitt zwischen den Pubertäts- und den Meister- jahren. In der Pubertät ereigne sich bei den jungen Menschen der Durchbruch zur Indi- vidualität; in den Meisterjahren erfolge dann der Durchbruch zur Sozietät. Der Mensch dieser Reifestufe verbinde seine Taten und Handlungen mit einem Wissen um die Lage der Menschheit. Zwischen diese bei- den Lebensphasen sei die Ehe eingebettet. Ehe bedeute die Verlagerung des eigenen Ichs in das Wesen des Partners; ihr Sinn und Zweck beschränkten sich nicht auf die Kulti- vierung von Sexualität und Fortpflanzung. Es gehe um mehr: nämlich um eine Polari- tät der Partner, aus der sie beide geistigen und seelischen Nutzen ziehen können. Da heute weitgehend Mangel herrsche an per- sönlichen Bindungen, sei die Liebe ganz auf den Bereich der Ehe angewiesen. Das Be- dürfnis nach Liebe sei gestiegen, doch die Fähigkeit zur Liebe habe nachgelassen. Polar Gegensätzliches und daher wesen- haft Einsames dränge in der Ehe zur Einheit. Je differenzierter dabei die beiden Partner seien, desto tragischer, aber auch desto fruchtbarer könne die Ehe werden. Wenn der Mann allein die Seite des Verstandes und der Selbstbehauptung in einer Ehe verkörpere und die Frau allein die Gefühlswelt vertrete, dann sei das keine Ehe. Jeder Mensch ver- binde männliche und weibliche Elemente in sich. Beide müßten eine Synthese eingehen und zum Blühen kommen. Der Lohn dafür seien glückliche Menschen. h K Säckel beisteuern und die„gute Sache“ hat alle Aussicht, bald verwirklicht zu werden. Der Jugend gilt die besondere Liebe der Verkehrswacht. Bei ihrer letzten Sitzung wurde beschlossen, für die 52 Schülerlotsen, die ihre Kameraden vor und nach dem Unter- richt sicher über verkehrsreiche Straßen ge- leiten, weiß leuchtende Skimützen zu be- schaffen. Eine Auto-Firma schenkte dazu weiße Regen-Pelerinen. Assessor Busch (Schriftführer der Verkehrswacht) demon- strierte, wie sie getragen werden. Auf seiner stattlichen Figur nahm sich der Umhang wie ein seltsames Nachthemd aus, und es bleibt abzuwarten, ob den Schülern das sicher praktische und ins Auge fallende Stück ge- Fällt Ein anderes Geschenk der Verkehrswacht an die Schulen sind 6400 Exemplare eines Arbeitsheftes, betitelt„Der Schüler im Straßenverkehr“. Die Beschaffung dieser Hefte war durch großzügige Spenden Mann- heimer Wirtschaftskreise ermöglicht worden. Eine Fülle weiterer Punkte, Diskussion um den Entwurf einer Verordnung zur genderung der Straßenverkehrsordnung, Verkehrslehrgänge für Mopedfahrer und Wünsche des ADAC zu Mannheimer Ver- kehrsproblemen standen noch auf der Tages- ordnung dieser sehr ergiebigen, von Direktor Frey geleiteten Sitzung. b-t Lachen bei der Liederpalme Herbstfest machte Spaß Viel zu lachen gab es diesmal im Bonifa- tius- Gemeindehaus: Der Gesangverein„Lie- derpalme“ hatte seine Sänger und Sanges- freunde zu einem Herbstfest eingeladen und mit dem Männerchor, dem bei allen Gesang- vereinen gewissermaßen als Paradestück glänzenden Tenor Gustav Sproll, Käthe Kliemke, F. P. Rieger und Arno Kaleja auch dafür gesorgt, daß ein buntes Programm die notwendige Heiterkeit verbreitete. Glanzstück des Abends war zweifellos die Tanzkapelle, deren Name zwar schamhaft verborgen blieb, die aber mit ihrer temperamentvollen und ausgeglichen gespielten Tanzmusik angenehm überraschte. Das Tanzbein wurde denn auch eifrig in Bewegung gehalten und wenn man einmal eine Pause einlegen mußte, sorgte die Tanzschule Geisert mit vier Turnierpaa- ren für Abwechslung. Schie- „Unsere Geduld geht langsam zu Ende“ MdB Hübner und Landesgeschäftsführer Wurm redeten vor Beamten „Die Mitbestimmung muß wieder zu einem Organ der Gewerkschaftsbewegung werden“— diese These des Dr. Viktor Agartz Zitierte Bundestagsabgeordneter Postrat Hübner in seinem Vortrag über das Perso- nalvertretungsgesetz, um zu dokumentieren, welche Gefahren in der jetzigen Form des Mitbestimmungsrechtes— als das er das Per- sonalvertretungsgesetz im allgemeinen be- zeichnete— verborgen liegen.— Die Gefahr nämlich, daß die Personalräte zu einem ver- längerten Arm der Gewerkschaften würden, um einen gemeinsamen Hauptnenner zu fin- den. Hübner, der vor Mitgliedern des Ba- disch-Württembergischen Beamtenbundes in der Wirtschaftshochschule sprach, nannte es traurig, daß sich die wenigsten über die Tragweite des Personalvertretungsgesetzes klar seien und man diesem Gesetz in der breiten Oeffentlichkeit ein solches Maß aàan Unverständnis entgegenbringe. „Süflisantes“ Quiz mit badischen Weinen Große Freuden aus kleinen Gläsern/ Weinkönigin war dabei Sie hockten andächtig vor kleinen Gläsern, zogen den Duft durch die Nasenlöcher, schmatzten ungeniert und rührten vorsichtig, sattsam und prüfend mit der Zungenspitze in der mit edlem Naß angefüllten Höhlung zwischen dem unteren Zahngehege und dem Gaumen herum: 70 Gäàste des Victoria-Hotels nahmen an einem kostenlosen, Weil von den badischen Winzergenossen gestifteten„Wein- Quiz“ teil, das ein farbenfrohes Fähnchen im gegenwärtigen alkoholischen Werbefeld- zug für badische Qualitätsweine war und zeitlich mit der Eröffnung des Originalaus- schanks badischer Winzergenossenschaften im„Victoria“ zusammenfiel. Zusammenfiel an diesem Abend allerdings auch die IIlusion vieler, die sich bisher als Weinkenner betrachtet hatten. Denn von den 70 erschmeckten nur neun richtig die vier verschiedenen Sorten, die in geheimer Rei- henfolge serviert wurden und als Riesling, Sylvaner, Ruländer und Gutedel zu identifi- zieren waren. 26 rieten wenigstens Zwei Sor- e Bild: Steiger als„Untermann“ arbeitet. Und Jean Maric, Rudi May:„Laßt uns lustig Heinz Schneekloth ten richtig, und weitere neun machten alles falsch, wiewohl ihnen die Tropfen auch sicherlich köstlich mundeten. Zur Ehrenret- tung der Mannheimer sei gesagt, daß die Genüsse aus Oberrotweil, Neuweier, Brei- sach und Leiselheim ihren Pfälzer Kehlen etwas fremd waren; kein Wunder, daß der süd- und mittelbadische„Vorstandstisch“, an dem neben dem Geschäftsführer der Win- zergenossenschaften, Bender, auch Gisela Dürr, die im September gewählte badische Weinkönigin saß, die meisten richtigen Quiz- Lösungen„ertrank „Die badischen Winzer wollen den Mann- heimern eine Freude machen“, sprach Ihre gutedelige Majestät Gisela I. und wippte freundlich mit ihrem Krönchen. Und das, was in den mitgebrachten Flaschen schlum- merte, war dann auch geeignet, Freude zu machen: Spritziger Riesling, wuchtiger Ru- länder, Iieblicher Sylvaner und milder Gut- edel. Die Mannemer werden sich ungeachtet des Kurpfalzgedankens„süffisant“ ihrer Zu- gehörigkeit zum Lande Baden zu erinnern wissen. Prost! hwôb Mannheimer Kabarett: Nach Ansicht des Redners wurde 1945 das Funktionärtum geboren, das ungewöhnliche Machtbefugnisse ungewöhnlich ausgenutzt, eine ungewöhnliche Chance dagegen bis zum letzten verpaßt habe. Schon aus diesem Grunde müßten sich alle der Verantwortung bewußt sein, die ihnen aus dem Personal- vertretungsgesetz nun erwachsen. Im Verlauf seiner Ausführungen ging MdB Hübner dann auf einzelne Punkte des Gesetzes ein und nahm Stellung dazu. Die Darlegungen setz- ten allerdings eine genaue Kenntnis des Ge- setzestextes voraus, um Verständnis zu fin- den.) Als Fazit nannte Postrat Müller die Vermeidung einer Hintertreppen wirtschaft, den Kampf um Freiheit innerhelb der Ver- waltung und die Sicherung ihrer Unabhän- gigkeit; ferner die Aufgabe, aus der Mit- bestimmung kein Funktionärsrecht werden zu lassen und schließlich den Kampf um die Freiheit des Berufes im Interesse der Offent- lichkeit,„damit die Demokratie gesichert bleibt“. Kreisvorsitzender Amos aus Karlsruhe überbrachte anschließend Grüße des Kreis- verbandes, und Landesgeschäftsführer Wurm, Stuttgart, referierte dann über Fragen der Besoldungsordnung umd des Landesbeamten- gesetzes. Er forderte in diesem Zusammen- Hamg, daß der Beamtenberuf als„erlernter Beruf“ aufrecht erhalten werden müsse.„Die Volksgesamtheit leidet, wenn jemand glaubt. nur mit gesundem Menschenverstand dem Beamten gleichͤkommen zu können“, sagte Wurm und verlangte einen entsprechenden Nachwuchs für das Beamtentum. Vor allem müßten die Bestimmungen zum 131-Gesetz so abgeändert werden, daß auch dem einhei- mischen Beamten und dem Nachwuchs wie- der eine freie Entfaltungsmöglichkeit gebo- ten sei. Rechtsverbesserungen forderte der Referent in der Hinterbliebenenversorgung, irn Fürsorgeschutz, im Beförderungsschmitt und für die Widerrufsbeamten,. Zur Besol- dungsneuordnung, so wie sie jetzt vorliege, sagte Wurm, sie sei eine furchtbare Ent- täuschung geworden und völlig unzureichend. Die jetzt vorgesehenen Erhöhungen würden etwa bei einem Beamten des einfachen Dien- stes zehn Mark im Endgehalt ausmachen. „Unsere Geduld geht, wenn nicht alles trügt, langsam zu Ende“, meinte Wurm dem Beifall seiner Kollegen. schie- Der weinende Mann mit dem Mittelscheitel Mimische Komik und drei gute Akrobaten in der„Roten Mühle“ Wenn der Mann mit dem Popo- Scheitel, dem viel zu weiten Frack, der Pappdeckel- Hemdbrust und den„kurzen Langen“ sein ohnehin bitterste Kümmernis atmendes Ge- sicht in herzzerreißende Friedhofsfallten legt und spontan hinausweint, wiehert das Pu- blikum. Es wiehert nicht ohne Grund, denn Rudi May ist ein großer Komiker, ein Ko- mödiamt, dessen Stärke weniger in seinen Geschichten als in seiner überwältigenden Mimük liegt. Im Nachtprogramm singt er, in der Kleidung des normalen Mitteleuropäers, wechselweise die Damen an. Und auch hier wäre zu bemängeln, daß die Länge seiner Darbietung im umgekehrten Verhältnis zur Länge seiner Hosen steht. Das Duo Laermann, dessen rabenschwarz- haarige weibliche Partnerin als Jana Dirley auch exotische Tänze zeigt, kann sich mit sei- ner equilibristischen Balancenummer sehen lassen; interessant, daß hier einmal die Dame der sympathische Antipodenspieler, hat aller- hand Können in den Fußsohlen: Er jongliert scheinbar mühelos einen spielenden Radio- apparat, eine rotierende Weltraumrakete und ein funkelndes„Kreuz des Südens“ durch die Luft über der Hebebühne. Lilo Seifert parodiert mit kleinem Mikro- konstimmchen ein wenig Friedel Hensch und Maria von Schmedes. Ein bisserl zu süß und ein bisserl zu arg, aber auch wieder zu her- zig, daß ihr niemand bös sein kann. Und Hajo Blasig beschränkt sich auf eine kurze und schmerzlose Ansage, ohne sich als Con- ferencier zu versuchen. Sein Quiz mit Leu- ten aus dem Publikum wirkt etwas gequält, aber das kann auch am Publikum liegen, das Babys, Hunde und Hühner imitieren oder am Strohhüten festgemachte Zigaretten rau- chen muß.— Arthur Hupfenbach und seine Mannen machen brav Musik(ein Bravo dem Pianisten) und Willy Handloser mit Partner löst ihn in der Pause als ansprechendes Grin- zing-Duo ab. nw) ¹ Die Bürger kof- Marktplatzleuchten fen es werden diesmal die endgültigen sein. Die bereits ein- mal auf- und wieder ab montierten Lampen liegen im Gaswerk und rosten vor sich hin. Die Arbeiter, die am Freitag die neuen Lampen montierten, hatten einiges auszusteken:„Loßt se hunne, dann braucht er se nehscht Woch net runnerhole.“ Und:„Die alte Lampe ware viel scheener!“ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Messer, Spaten und Flasche Krachim Hinterhaus Auf dem Waldhof entstand zwischen einem 45jährigen Arbeiter und einer Frau in deren Wohnung ein Streit, der sehr hef- tige Formen arnahm. Der Mann ging auf die Frau mit dem Küchenmesser los und stach sie in die Schulter. Dann schlug er ihr noch den Spaten auf den Kopf. Der 14ährige Sohn eilte seiner Mutter zu Hilfe und schlug dem Angreifer eine leere Weinflasche mit solcher Wucht auf den Unterarm, daß sie zersprang und den Getroffenen so verletzte, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Abschleppwagen abgeschleppt Etwa einen Kilometer nach dem Ortsaus- gang Scharhof kam der Fahrer eines Last- kraftwagens, weil er angeblich von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet worden war, von der Fahrbahn ab, rutschte die Böschung hinunter und kippte um. Sach- schaden etwa 7500 Mark. Einem Kranwagen, der dem beschädigten Lkw wieder„auf die Beine“ helfen sollte, passierte das gleiche Mißgeschick. Auch dieses Fahrzeug flel um. Schließlich erschien die Berufsfeuerwehr mit zwei Abschleppwagen auf dem Plan und zog beide Fahrzeuge aus dem Graben. Personen kamen nicht zu Schaden. An dem Kran- wagen entstand ein Sachschaden von 1000 Mark. a 5 Jugendliche Einbrecherbande 5 Vier Jugendliche aus Sandhofen wurden festgenommen. Sie haben in Sandhofen und auf dem Waldhof acht Warenautomaten und neun parkende Personenkraftwagen auf- gebrochen und ausgeraubt. Außerdem ver- übten sie einen Einbruch in ein Bürogebäude. Der von ihnen angerichtete Schaden beträgt etwa 2000 Mark. Den Dieben abgejagt 26 Motorräder und vier Personenkraft- Wagen, die in den letzten Wochen auf Straßen und Plätzen gestohlen worden waren, hat die Polizei den Dieben wieder abgejagt. Die Freude der Besitzer wurde allerdings in vielen Fällen gedämpft, weil zahlreiche Fahrzeuge bei der unerlaubten Benutzung beschädigt wurden. Glatteis auf der Autobahn Lk W verursachte Ketten unfall Gestern abend kam es auf der Autobahn Mannheim Heidelberg in der Nähe der Karlsruher Abzweigung(Kilometer 3575) zu einem Kettenunfall: Ein Lastzug mit An- hänger geriet auf der vereisten Fahrbahn ins Schleudern, stellte sich quer und stürzte mit dem Motorwagen über die Böschung. Weitere Fahrzeuge fuhren auf dieses Verkehrshinder- nist auf. Nach den Informationen, die bei Redaktionsschluß vorlagen, handelt es sich um mindestens vier Unfälle mit mehreren Verletzten und erheblichen Sachschäden. Die entstandene Verkehrsstockung war gegen 29 Uhr wieder behoben. hw Das Wetter Vorhersdge Harfe ut 214.1988-7 Un 10185 NSN — 8 5 Ollssabon 8 8 4 18254 — Aussichten bis Dienstagabend: Bei etwas zunehmenden nördlichen Winden Ueber- gang in wechselnd bewölktes Wetter mit einzelnen Niederschlägen, in Höhenlagen als Schnee. Tagestemperaturen 2 bis 5 Grad. In der Nacht zu Dienstag längeres Auf- klaren und deshalb anziehende Nachtfröste nicht ausgeschlossen. — Weitere Lokalnachrichten Seite 8 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 21. November 1955/ Nr, 250 In hervorragender For nen Paraden seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage bewahrte. Auf unserem Bild fängt er einen Flankenball von links vor dem hochspringenden VfR- Mittelstürmer Meyer (verdeclet). Rechtsaußen Siegel im Vordergrund bleibt nichts anderes Übrig, als wieder einmal tatenlos zuausehen. 1 prdsentierte sich am Samstag an den Brauereien KSoœ-Schlußmann Rudi Fischer, der mit tolltuh- Foto: Steiger Lennert hielt Elfmeter: Nach 2:0-Sieg über den Karlsruher SC: * VR Mannheim führt Jabelle an Weitere Sportereignisse: ViB Stuttgart blieb durch 3:2-Sieg bei 1860 München in der Spitzen. gruppe der 1. Liga Süd/ Knappe 0:1-Niederlage des SV Waldhof in Pforzheim/ Taktische Ueber- legenheit gab Ausschlag für 3:2-Erfolg des FC Turin gegen Südwest-Auswahl/ Stretz Punktsieger über Mickey Laurant(Frankreich]/ Füssen und Rießersee noch ohne Punktverlust fach de: pause war Se mit seinem Latein am Ende Doch Torwart Fischer verhütete eine höhere Niederlage seiner Elf/ VfR Mannheim— Karlsruher SC 2:0(120 Das war der Sieg: Nach einem Fehlschlag des linken KSC- Verteidigers Baureis fuhr de la Vigne kurz entschlossen dazwischen und schob den Ball an dem auf dem Boden liegenden Torwart Fischer vorbei ins Netz. 2:0 acht Minuten vor dem Schluß- pfiff! Die Entscheidung war gefallen. Der Erfolg des VfR, um den etwa 20 000 Zu- schauer im überfüllten Platz an den Brauereien lange genug gebangt hatten, stand fest. Mannheim ist Tabellenführer, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Rasenspieler durch das vorverlegte Treffen gegen Schwaben Augsburg um ein Spiel voraus sind.— Der 2:0-Sieg ist verdient. Zwar war in der ersten Halbzeit dieses bis zur letzten Minute spannenden und schnellen Treffens nicht alles nach Wunsch gelaufen und es war gut, daß O. Meyer den VfR mit einem Prachtschuß schon nach fünf Minuten in Führung gebracht hatte, nach dem Wechsel aber war der VfR eindeutig die überlegene Mannschaft. Seit Wochen schon fieberten Mannheims Fuhßball-Freunde diesem Spiel entgegen. Von Sonntag zu Sonntag wuchs die Spannung. Kann der VfR seine Erfolgsserie fortsetzen, Wird es ihm gelingen, den Tabellenführer von der Spitze zu verdrängen? Immer und überall wurde diese Frage diskutiert, und das Thema„Eintrittskarte“ beherrschte die Gespräche. Schon acht Tage vor dem Spiel waren die Sitzplätze ausverkauft und am Donnerstag standen nur noch etwa 3000 Steh- platzkarten zur Verfügung, die abgingen wie warme Brötchen. Aus gutem Grund hatte der VfR am Samstag rings um den Platz an den Brauereien einen polizeilichen Sperr- gürtel legen lassen, der nur mit einer Ein- trittskarte zu„durchbrechen“ war. Trotzdem kam es zu Stauungen und sogar zu lebens- gefährlichem Gedränge vor den Eingängen. Die Polizei war schließlich der(irrigen) Auf- fassung, die Lage nur noch meistern zu kön- nen, indem sie mit Wasser aus zwei Stahl- rohren auf die Menge losging,. Aber auch sonst war sie in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade wählerisch. Vgl. hierzu Lokalteil: „Das große Spiel“. 5 14.30 Uhr: Eine erregende Atmosphäre herrscht auf dem Platz an den Brauereien. Die Waldhöte: Eampften wie die Löwen es nicht mehr zum Ausgleich/ 1. FC Pforzheim— SV Waldhof 1:0(0:0) „ aber mit zehn Mann reichte Im Pforzheimer Lager galt der„Club“ kei- neswegs als Favorit, denn zu oft hatte er in der letzten Zeit seine Anhänger enttäuscht. Wohl hatte er am Vorsonntag dem ehemali- gen Spitzenreiter aus Freiburg nach einem bravourösen Spiel beide Punkte abgeknöpft, dafür aber mußten beim Samstagspiel gegen den Waldhof die Gastgeber froh sein, daß sie War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block VfR Mannheim Karlsruher SC 2.01 Fort. Düsseldorf- Alem. Aachen. 0 Schw. Augsburg Kick. Offenb. 11 0 L Fo Kön Bor. N.- Gladbach 1.0 1 München 1860- VfB Stuttgart 232 Holstein Kiel Hamburger y 01 2 Eintr. Frankfurt Schweinfurt 05 3.21 Bremerhaven 93 Werd. Bremen 1.0 1 Kickers Stuttgart BCO Augsburg 1:0 15 1. Fo Nürnberg FSV Frankfurt 1.1[0 Schalke 04. Preußen Dellbrück 3.21 RW Essen- Wuppertaler Sv 0¹2 2 FC St. Pauli Eintr. e 3.2 1 SSV Reutlingen Aschaffenburg 03 2 Sonderwette Nord-Süd- Toto: 1— ausgef. — 1— 2— 2— 1—1—1— 2— 1. Nord-Süd- Toto: 0— 0— 1— 2— 2— 2— 2— 1— 0— 1— 1— 0— 1—1 wenigstens mit einem Tor über die Gäste er- folgreich bleiben konnten. Zugegeben, die Platzelf hatte über weite Strecken des Geschehens mehr vom Spiel, da- für stellte sie ihren stimmgewaltigen Anhang, wenn sie erst einmal im Waldhof- Strafraum eingebrochen war, immer wieder auf„merk liche Belastungsproben“ größten Ausmaßes. Es wollte wieder einmal nichts gelingen und im Vergeben hundertprozentiger Torchancen verdient Mittelstürmer Liebig die Note 1. Fast schien es, als hätte Torhüter Lennert wie ein Hypnotiseur auf ihn gewirkt, denn der Pforz- heimer bekam vor dem krönenden Torschuß wahre Angstzustände. Ganz anders der Sturm der Waldhöfer: Sie schossen vor dem Clubgehäàuse aus allen La- Sen und stellten Torhüter Scheib vor eine schwere Aufgabe, obwohl sie auf so bewährte Kräfte wie Cornelius und Lipponer verzich- ben mußten. Pech, daß Halbstürmer Hoh- mamnm in der 30. Minute verletzt wurde, zwar noch bis zur Pause mitwirkte, aber in der zweiten Hälfte ausscheiden mußte. So kämpfte die Mannschaft mit zehn Mann ver- bissen um den Ausgleichstreffer; nachdem Schradi, der beste Clubspieler, eine Flanke von Heinrich aus der Luft nahm und Tor- mann Lennert in der 72. Minute bezwingen konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Platz- Herren eindeutig überlegen. Sie konnten zwar das Eckenverhältnis auf 7:2 schrauben, aber Lennert, der sogar einen Foulelfmeter hielt, verhinderte in Verein mit seinen Vordermän- nern Rößling und Leskau sowie Stopper Leut- wein weitere Treffer der Gastgeber. Die sta- bile Clubabwehr mit Grobs und Biedenbach hatte schwer zu arbeiten. Hier war es vor allem Lebefromm, der versuchte, sich seinen Bewachern zu entziehen und mit einigen scharf getretenen Bällen Torhüter Scheib mächtig einheizte. ES war für den Pforzheimer Club ein knapper Erfolg, um den er buchstählich bis zur letzten Minute bangen mußte, denn von den vielen Trümpfen stach bei dieser Partie nur ein einziger. W. Baroni ſenapp. abet berdien f, die E intacii Schweinfurt betont defensiv/ Eintracht Trotz eines 0:2-Rückstandes kam die Frankfurter Eintracht im Samstag-Punkte- spiel der Süddeutschen Fußball-Oberliga noch zu einem verdienten 3:2-Erfolg über Schwein kurt 05. Gemessen an den Leistungen der beiden Mannschaften und an den Torchan- cen hätte der Sieg der Frankfurter weit kla- rer ausfallen müssen, aber Schugpech und die von Schiedsrichter Eisemann(Heidelberg) akzeptierte übertriebene Härte der Gäste verhinderten weitere Treffer. Die auf meh- reren Posten umgestelle Elf des Gastgebers kam zunächst nur langsam ins Spiel und mußte den devensiv operierenden Schwein- 1. Liga Süd: VfR Mannheim— Karlsruher Sc 2:0 Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05 3:2 Kickers Stuttgart— BC Augsburg 1:0 Ss Reutlingen— Vikt. Aschaffenburg 0:3 1860 München— VfB Stuttgart 2·3 Schwaben Augsburg— Kick. Offenbach 1:1 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 321 Jahn Regensburg— SpVgg. Fürth 21 VfR Mannheim 12 9 0 3 34:18 18:6 Karlsruher SC 11 175 VfB Stuttgart VVV Kickers Offenbach 11 6 1 4 26:23 13:9 1. FC Nürnberg CC. Jahn Regensburg 12 6 1 5 19:19 13:11 Eintr. Frankfurt 11 4 3 4 2224 11:11 FSV Frankfurt 11 4 2 1844 1012 BC Augsburg 11 2 1819 1922 Vikt. Aschaffenb. 11 4 2 5 20:23 10:12 Schweinfurt 05 111 Schwab. Augsburg 12 2 5 5 1622 915 SSV Reutlingen 11 3 2 6 1624 311 SpVgg Fürth J 8 1860 München 11 3 2 6 1626 ᷣ 8 Stuttg. Kickers II 1. Liga West: Schalke 04— Preußen Dellbrück 3:2 Rot-Weiß Essen— Wuppertaler Sy 0:2 1. FC Köln— Borussia M.-Gladbach 1:0 Fortuna Düsseldorf— Alem. Aachen 828 Borussia Dortmund 12 8 2 2 29:12 18:6 Fortuna Düsseldorf 12 8 2 2 25:15 18:6 Schalke 04 12 9 2 2 ls 18.6 Alemannia Aachen 12 6 3 3 28626 15:9 Duisburger SV 12 4 6 2 15:14 14:10 1. FC Köln 2 Preußen Dellbrück 12 6 1 5 20:23 13:11 Rot-Weiß Essen 12 5 2 5 2819 1212 Preußen Münster 12 5 2 5 25:26 12:12 SV Sodingen J1ͤ Westfalia Herne 12 4 2 6 24.26 10:14 Wuppertaler SV 12 4 2 6 14.24 10:14 Bor. M.-Gladbach 12 3 3 6 22:24 9.15 Hamborn 07 12ͤ g 123 18 Bayer Leverkusen 12 2 2 8 19:31 618 Schw.-Weiß Essen 12 2 2 8 12:21 6:18 Frankfurt— FC Schweinfurt 3:2(1:2) kurtern einen überraschenden 0:2- Vorsprung überlassen, als Geyer II und Burkhardt in der 4. und 28. Minute die zwei einzigen Chancen ihrer Elf konsequent ausnutzten. Pfaffs Anschlußtor in der 38. Minute gab der Eintracht starken Auftrieb und ließ sie bis zum Schlußpfiff das Spielgeschehen bestim- men. Gegen die auf Kosten der Durch- schlagskraft des Sturmes auf zum Teil acht Spieler verstärkte Schweinfurter Hinter- mannschaft reichte es aber nur noch zu zwei Treffern, die der Halblinke Pfaff mit einem Freistoß und einem Foulelfmeter erzielte. ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga Nord: Holstein Kiel— Hamburger Sy 0·1 Hannover 96— Eintracht Nordhorn 00 Bremerhaven 93— Werder Bremen 1:0 VfL Wolfsburg— Eimsbüttel 1:2 St. Pauli— Eintracht Braunschweig 3:2 VfB Oldenburg— VfL Osnabrück 2:1 Hamburger SV CCC Hannover 96 Z X Holstein Kiel 22 18 Bremerhaven 93 7JJ)J)%CCCS000V000V0V'0.0... Arm. Hannover 11 5 4 2 23:15 14:8 VfR Neumünster 12 6 2 4 16:14 14:10 Eintr. Nordhorn 12 8 14 Altona 93 12 4 4 4 1720 12.12 VfL Osnabrück 13 w VfL Wolfsburg 12 4 3 5 22.22 11:13 Göttingen 05 VVT Eintr. Braunschw. 13 5 0 8 24.30 10:16 VIB Oldenburg 3 3 Werder Bremen JJ F St. Pauli 22ͤĩ˙ wÄÄÄ TSV Eimsbüttel 13 2 2 9 14:36 620 Wie bei einem Endspiel! Kopf an Kopf steht die Menge. Und immer neue Scharen strömen herbei, verstopfen den Eingang an der Tri- bünenseite. 14.50 Uhr: Der Augenblick, den die 20 000 voller Ungeduld erwarteten, ist endlich ge- kommen. Die beiden Spitzenmannschaften der ersten Liga Süd betreten den Rasen. Nach zwei Minuten mußte der Karlsruher Tormann zum ersten Male eingreifen, um eine gefährliche Flanke Siegels unschädlich zu machen. Dann kam der Paukenschlag! Unbeschreiblicher Jubel in der fünften Minute: Wunderschön hatte O. Meyer den Ball in halblinker Position stehend nach Angriffs— keinen guten Tag hatte, so daß Vorlage von de la Vigne aus der Drehung heraus aus etwa 25 Metern eingeschossen. Ein Tor, wie man es nur alle Jubeljahre sieht! Kurz darauf war aber auch der KSC da. Termath und Traub, die beiden gefähr- lichen Außenstürmer, hatten einen kaum zu überbietenden Drang aufs Tor und die Hin- termannschaft des VfR, die zunächst sehr nervös und unsicher wirkte, mußte bange Minuten überstehen. Ruppenstein verließ nach einem Foul Keuerlebers vorübergehend verletzt den Platz, dennoch lief das Angriffs- spiel des KSC auf vollen Touren. Der Aus- gleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Eine Freistoß-Bombe von Termath hielt Weitz sehr sicher und anschließend auch einen gefährlichen Schuß Becks. Ueberhaupt: beide Torsteher zeigten hervorragendes Kön- nen und erhielten wiederholt Sonderbeifall. Dann hatte der VfR wieder eine große Chance. In der 34. Minute trat Herbert Mayer einen Freistoß, O. Meyer verlängerte zu„Bella“, doch der köpfte knapp daneben. Jetzt zeigte sich mit erschreckender Deut- lichkeit, wie sehr Wirthwein fehlte, der am Vergangenen Samstag, als ihm der„Gaul durchging“, Platzverweis erhalten hatte und nun gesperrt ist: Siegel kann ihn beim besten Willen nicht ersetzen. Hinzu kam, daß auch . Vor 50000 Zuschauern im Grosso sehen entsetzt dem Ball nach. Langlotz— sonst der Regisseur des Vfg. der rechte Flügel fast völlig ausfiel. Trotz. dem fing sich der VfR nach der etwa zwaf. 218 Minuten dauernden Drangperiode de KSC, konnte sich endlich aus der Umschnl. rung lösen und das Spiel wieder offen ge. stalten. 1:0 für den VfR also beim Wechsel. Win er den Vorsprung halten können? Eine bange Frage, die man sich in der Pause stellte. Die Rasenspieler begannen die zweit Hälfte mit stürmischen Angriffen. Sehr schön die Aufbauarbeit H. Mayers. Auch Heckmann vergaß über der Abwehr die Vorlagen nicht Die Hintermannschaft steht jetzt. Stopper Keuerleber, sowie die eisenharten Verteidige Hoffmann und Schreck zeigen eine Solide Abwehrleistung. Meyer, de la Vigne und Laumann heizen der KSC-Abwehr tüchtig ein. Die Karlsruher kommen nicht mehr recht mit. Allerdings sind sie auch dadurch im Nachteil, daß Ruppenstein nach der Pause nur noch als Statist mitwirken kann. Eine sehr schöne Kombination Meyer dela-Vigne- Meyer schloß Oetti mit scharfem Schuß ab, aber wieder konnte Torwart Fischer klären. Ihm verdankt der KSC, da die Niederlage nicht höher ausgefallen igt Der VfR drängt, aber er spielt zu engmaschig und die Hintermannschaft des KSC, in der vor allem Baureis und Geesmann sehr über- zeugend wirkten, läßt sich so leicht nicht aus dem Konzept bringen. Meyer hat schließlich die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, als ihm Langlotz den Ball in die Gasse gelegt hatte doch frei vor dem Torwart stehend schielt er über die Latte. Ganz untätig ist aber auch der KSC-Sturm nicht. Weitz hat bei Schüs- sen von Thermath und Sommerlatt zweimal Gelegenheit, sich wieder auzuzeichnen. Die größte Chance des Spieles vergab Laumann in der 77. Minute. Er konnte einen — übrigens zu harten— Foulelfmeter, den Geesmann an Meyer verwirkt hatte nicht verwandeln. Er schoß ihn, nein— er hob den Ball Torhüter Fischer genau in die Arme. Fünf Minuten später flel dann doch das schon eingans erwähnte, beruhigende zweite Tot des VfR durch de la Vigne. Und hätte Bella Wieder fünf Minuten später nicht nur den Pfosten getroffen, hätte es 3:0 heißen Können. 5 Der Schlußpfiff des korrekt leitenden Sparing ging unter im Jubel der Zuschauel, die einen besonders auf Grund der starken zweiten Halbzeit verdienten Sieg des VfB in einem schönen und spannenden Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften erlebt 1 855 rein Ludoigshafener Sudwest- Stadion verlor die Auswahl des Sudwestens gegen den F Turin mit 2.3 Toren. Unser Bild: Im Fallen erzielte Fritz Walter(rechts) bereits in der siebenten Minute den Führungstreffer. Der ausgezeichnete Turiner Hüter Rigamonti und Stoppef Bild: Steiger 2. Liga Süd: 1. Amateurliga 20 Freiburger F— Hessen Kassel 3:1 F os Hockenheim— FC Neureut 62 5 850— 8 2:0 FV Daxlanden— VfL Neckarau a 8 orzheim— Waldhof 1·0 Ds Heidelbeer 15 26:17 2 Hanau 93— Ulm 46 5˙0 3 15 1009 5: f 27:15 1917 e, VII. Nenstadt— Singen 6 8 322 Amic. Viernheim 14 8 3 3 31.23 15 FC Penzberg— TSV Straubin- 4 Phönix Mannheim 13 7 1 5 35.24 1511 VfB Helmbrecht— Bayern Hof 0:1 TSG Plankstadt 13 7 1 5 23.19 5 Darmstadt 98 13 7 5 1 30:16 19:7 SV Birkenfeld 13 7 1 5 1916 116 VI. Neustadt 13 9 1 3 31:19 19. Vs Leimen 14 7 1 6 27.27 15. Freiburger Fo 13 8 2 3 23.13 186 ASV Durlach 13 7 0 6 2047 14, Baxern München 13 8 0 4 3217 18.6 Sotkr. Forchhei 14 5 4 5 16˙22 14 TSV Straubing 13 8 1 4 28.22 1779„ 5 14 4 4 6 2ʃ422 1244 ASV Cham 13 6 3 4 15.12 15•11 n 8 21.22 10445 Sy Wiesbaden 14 7 4„ d 1 Ferm kriedrichsk. 14 4 4 6 3133 1040 e 04 13 7 0 6 32:23 14:12 TSG Rohrbach 14 2 4 8 26 1005 anau 93 13 6 1 6 32:22 13:13 VfL Neckarau 14 3 4 1 16. 917 SV Waldhof 13 5 2 6 22:21 12:14 09 Weinheim 1„ Ulm 46 1 J 5 9•1¹5 13 5 2 6 28:30 12:14 1. FC Neureut 133 15:23 Hessen Kassel VV 13 3 1 9 19534 49 3355 101 13 4 3 6 19.27 11:15 N 5 ayern Ho 1 5 in Karlsruher yy 3 3 7 1725 9517 Stadtliga Berlin: 2 40 Fe Penzberg 13 2 3 8 20.38 719 Viktoria 89— Minerva 2 52 1. FC Bamberg 13 3 1 9 17432 7119 Spandauer SY— Berliner SV 9 253 VfB Helmbrechts 13 3 0 10 25:41 6:20 Union 06— Alemannia 90 vor gechs In des südv wannsch: lee hir deutsche! pielgesc den sie si zurecht, denen Sl zuszeichr der Schl ſandlun Verst; der 115 angeford ediglich gekom ersten it ger Pos einigen! Zusamir Falter zungstre Manns Forschu Rgamol stürmise Moska Eine die po schaft a Lissabo- War der Mittelst den vo der Sch Nach de dische Minute szene punkt wüärts. vernack kaltblu nerhalb ter de Minute portugi Minute dische Hamri: ortet, KHarer Vor Fußba! der St Karlsr Nation 3.008 in jec or die rin mit b t Steiger 0 tzen · eber. leger idle 0 es VIB. d . Trotz. a Zwang. ode des mschnü. fen ge. 1 ne bange lte. 9 weite Hr schön eckmann en nicht Stopper rteidiger e solide ne und tüchtig at mehr dadurch ach der 1 Kann. Meyer scharfem Torwart SC, dag Alen ist. zmaschig „ in det hr über. nicht aus lieblich als ihm gt hatte 1 schieht ber auch i Schüs⸗ zweimal en. vergab ite einen ter, den te nicht hob den e Arme. las schon eite Tor tte Bella MORGEN * Seite 3 * 267/ Montag, 21. November 1955 T Zuschauern mußte die mit 8 Internationalen antretende Auswahl des südwestens Segen die italienische Liga- mannschaft von Turin eine knappe Nieder- eien Obwohl die düd wert deutschen mehr als eine Stunde lang das pielgeschehen eindeutig beherrschten, fan- en sie sich nicht mit der Taktik der Italiener recht, die bei drei Einzeldurchbrüchen, bei denen sich Buhtz als zweifacher Torschütze auzeichnete, drei Treffer erzielten. Erst in der Schlubminute konnte Eckel durch Ver- wandlung eines Elfmeters auf 2:3 verkürzen. Verstärkungen, die der Sc Turin nach er 115-Nieder vor 50 000 lage in Anderlecht aus Italien hatte, waren ausgeblieben; 1 aus Nowara war neu hin- gekommen. Nachdem Rinbaldo bei der ersten italienischen Ecke in aussichtsreich- der Position knapp verköpft und Buhtz in enigen Dribblings geglänzt hatte, führte ein lusammenspiel zwischen Ottmar und Fritz halter bereits in der 7. Minute zum Füh- zungstreffer für Südwest. Der deutsche llannschaftskapitän umspielte vor seinem lorschuß auch noch den Turiner Hüter kgamonti. Das Tor war das Signal für gtüͤrmische deutsche Angriffe, die meist von angefordert eliglich Faccia Fritz Walter fehlten die Nebenleute: güdwest-NHustwaht scheiterte an Juriner Jaklił Trotz einer Stunde Feldüberlegenheit knappe Niederlage/ Auswahl Südwest— TC Turin 2:3(1:2) Eckel eingeleitet und vorgetrieben wurden. Schmidt gegen Pellis kurz vor der Straf- Zwei Bombenschüsse Ottmar Walters konnte Rigamonti klären, aber auch Kubsch mußte sich bei einem herrlichen Schuß von Buhtz sehr strecken. Nach 15 Minuten humpelte Lieb- später die rich angeschlagen vom Feld, Miltz rückte auf den Stürmerposten und Amann(Lud- wigshafen) trat neu ein. Nach 10 Minuten jedoch kam Liebrich wieder. In der 22. Minute jubelten die 50 000 Zuschauer erneut auf: Fritz Walter hatte mit einem meister- haften Paß den nach rechts ausgebrochenen Ottmar bedient, der einen ebenso schönen Schuß abfeuerte, aber der Ball sprang vom Pfosten zurück. Vor allem durch Fritz Walters großartigem Spielaufbau gewann die Südwest-Auswahl eine drückende Feld- überlegenheit, aber durch Schmutzlers Um- ständigkeit und Schrörs zu unkonzentrier- ter Flanken überstand die Turiner Ab- Wehr diese Drangperiode torlos. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel in der 30. Minute das Gegentor für die Gäste. Buhtz, der beste„Turiner“, erhielt einen weiten Paß und schoß aus 20 Metern einen raffinierten Drehball, den Kubsch zum 1:1 passieren lassen mußte. Nachdem In Lissabon gegen Schweden: Moskauer Fußb Eine schwere 2:62(1: I)-Niederlage erlitt die portugiesische Fußpall-Nationalmann- chart am Sonntag vor 60 000 Zuschauern in Lissabon gegen Schweden. Bis zur Pause war der Kampf noch völlig offen. Portugals Mittelstürmer Aguas(37. Minute) konnte den von Sandell erzielten Führungstreffer der Schweden noch vor der Pause aufholen. Nach dem Seitenwechsel erzielte der schwe- dische Linksaußen Bertil Nilsson in der 65. Minute nach einer turbulenten Torraum- gene die 2:1-Führung. Von diesem Zeit- punkt an ging es mit den Portugiesen ab- wärts. Beim drängen auf den Ausgleich vernachlässigten sie die Deckung, und die kaltblütig konternden Schweden zogen in- nerhalb weniger Minuten durch zwei Tref- ter des Halbrechten Löfgren(71. und 73. Minute) auf 4:1 davon. Ein Gegentor des portugiesischen Mittelstürmers Aguas(78. Ilinute) wurde durch zwei weitere schwe- dische Treffer(82. und 84. Minute durch Hamrin und Sandell) postwendend beant- wortet, so daß ein der Höhe nach verdient klarer schwedischer Sieg zustande kam. Vor 14 000 Zuschauern kam der russische pußballmeister Dynamo Moskau im Stadion nur den heißen eitenden schauer, Starken 8 VIB in zweier hatten. K. Grein enten oppe der Stadt Luxemburg über die obne den Karlsruher Kohn spielende Luxemburger Nationalmannschaft zu einem klaren 6.0 68:0)-Sieg. Die Gäste waren ihren Gegnern in jeder Hinsicht überlegen. Die Luxem- in Mannheim Tufball-Freund fungiert als stauten sich am Sams- tag dlie Massen vor dem IR- Plata. Die Polizei kuhite die erhiteten Ge- müter, indem sie Wasserwerfer einsetzte. Der grimmige„Herr“ rechts neben dem pudelnassen vorgeschobener Beobachter, der den Einsatz der Stahlrohre lenkt.(Ssiene auch Bild in der letzten Spalte. Foto: Steiger Late 2. 6-Hiedertage fut Ponugal allsiege: Luxemburg— Dynamo 0:6/ Basel— Torpedo 1:3 purger konnten nur in den ersten und in den letzten 20 Minuten das Feldspiel einiger- maßen ausgeglichen gestalten. Mittelstürmer Monnedov schoß in der 5. Minute das erste Tor für Dynamo. Links- außen Rizhkin erhöhte in der 27. Minute auf 2:0 und der Halblinke Ilin wenig Spa- ter auf 3:0. In den beiden ersten Minuten nach der Pause schossen Rizhkin und der Halprechte Fedosov zum 4:0 und 5:0 ein. Dann erzielte der Mittelläufer Krithevsky in der 54. Minute durch Kopfpall das 6:0. Erst in der 59. Minute kamen die Luxem- burger durch ihren Halbrechten Konter zu ihrem ersten gefährlichen Torschuß, den Ja- schin großartig abwehrte. Zum ersten Male stellte sich am Sonn- tag in der Schweiz die russische Spitzen- mannschaft Torpedo Moskau vor, die seit acht Jahren in über einem Dutzend Aus- Wärtsspielen ungeschlagen blieb und auch in Basel vor 18 000 Zuschauern(darunter etwa 5000 deutschen Schlachtenbummlern) mit 3:1 klarer Sieger blieb. Rechtsaußen Ilzin, der in Moskau in der Nationalelf gegen Deutschland mütspielte, hinterließ neben dem Halbrechten Strelzow, der mit achtzehn Jahren jüngster Spieler war, den stärksten Eindruck. nur noch durch Faustabwehr fiel wenig später das 1.2, gezogen hatte, als Cazzaniga eine Maßflanke von Sentimento einköpfte. Leider traf ein Schrör-Kopfball wenig Querlatte, sonst hätte die Süd- hl noch bis zur Pause das 2:2 raumgrenze die„Notbremse“ west-Auswa geholt. Mit dem Mainzer Wettig für Albert be- gannen die Grün- Schwarzen die zweite Halbzeit. Die Turiner hatten den Argentinier Curti für Plessis eingestellt. Wieder lief das Südwest-Spiel besser als das der Turiner, aber an der Strafraumgrenze hatten die Italiener einen eisernen Riegel aufgebaut. Selbst der mitstürmende Liebrich konnte ihn micht aufbrechen. Die Gäste beschränkten sich auf Stelldurchbrüche, die allerdings sehr gefährlich waren. Zeitweise wurden die Tu- riner in ihrer Hälfte völlig eingeschnürt, aber der Ausgleich wollte einfach nicht fal- jen. Immer wieder holte sich der ausgezeich- nete Gästehüter Sonderapplaus. Amann er- schien erneut im Spielfeld; diesmal für den verletzten Miltz. Aber bei den vielbeinig ver- teidigenden Turinern, die schon nach einer Stunde„auf Zeit“ spielten, gab es kein Durchkommen. Fritz Walter kämpfte vorbildlich und 6 f- nete seinen Nebenleuten immer wieder die Gassen, aber kaum einer, vor allem Schmutz- ler nicht, gingen auf seine Ideen ein. In der 78. Minute geschah das völlig Unerwartete: Der allein vorlaufende Buhtz schaltete Mohrs aus und schlug Kubsch zum dritten Male. Elf Turiner bauten sich nun im eige- nen Strafraum auf und verteidigten mit letz- ter Kraft. In der Schlußminute setzte zu allem Ueberfluß Eckel auch noch einen Handelfmeter neben den Pfosten, durfte ihn aber wiederholen, weil der ausgezeichnete Schmetzer einen Italiener im Straufraum gesehen hatte. Also 2:3. H. Kimpinsky Sowjetzone— Bulgarien 1:0 Die Fußball-Auswahl der Sowjetzone schlug am Sonntag in Ostberlin vor 70 000 Zuschauern die Nationalmannschaft Bulga- riens mit 1:0(1:0). Der entscheidende Treffer fiel in der 23. Minute durch Mittelstürmer Tröger auf Vorlage des Rechtsaußen Assmy. Die Sowjetzonen- Vertretung vollbrachte eine große kämpferische Leistung, bemühte sich, den Ball flach zu halten und sparte bei den Angriffen nicht mit Torschüssen. Die Bul- garen übertrieben das kurze Paßspiel und waren in ihren Abgaben zu ungenau. Neun Minuten vor Schluß vergaben die Bulgaren die Ausgleichschance, als Boschkoff einen von dem holländischen Schiedsrichter Horn gegebenen Handelfmeter an den Pfosten schoß. Unter den Zuschauern Waren auch der Trainer des Deutschen Fußball-Bundes OFB) Sepp Herberger und der DFB-Spiel- ausschußvorsitzende Hans Körfer. In der„Nacht der Nächte“: In der mit 5000 Zuschauern vollbesetzten Münsterlandhalle bildete sich am letzten Nachmittag des Sechstagerennens während einer kurzen Jagd mit allen Favoritenpaaren eine vierköpfige Spitzengruppe. Stand des Rennens nach 139 Stunden und 3240 zurückgelegten Kilometern: 1. Roth Bucher, 2. Arnold /Holthöfer, 3. Schulte/ Pe- ters, 4. Koblet/ von Büren; Eine Runde zu- rück: 5. Preiskeit/ Intra, 6. Petry/ Schürmann; drei Runden zurück: 7. Jornitz/ Scholl, 8. Veltmann/ Vadder, 9. Bintner/ Hochgeschurtz. Nach Abschluß der sechsten Nacht lagen Schulte/ Peters und Arnold /Holthöfer am Sonntagmorgen mit Rundenvorsprung an der Spitze des Feldes. Die„Nacht der Nächte“ brachte, wie erwartet, in vier Jagden die erwartete große Kraftprobe. In der ersten Abendjagd, die im Anschluß an die 21-Uhr-Wertung von Schürmann/ Petry er- öfknet wurde, setzten sich Roth/ Bucher mit Rundenvorsprung an die Spitze. Der bisher härteste Rundenwirbel dieses Rennens wurde von Jornitz Scholl noch während der 22-Uhr-Wertung gestartet. In knapp einer Stunde konnten dabei nur 10 Runden Se- wonnen werden. ESA War ein Kampf jeder gegen jeden. Arnold /Holthöfer und Koblet v. Büren schlossen ⁊u den führenden Roth/ Bucher auf. Während dieser Jagd wurde der Stunden-Bahnrekord für Münster aus dem Jahre 1953 von 51,692 Kilometer auf 51,868 Kilometer verbessert. Durch einen Sturz von Bucher und Scholl wurde eine Jagd kurz ) nach Mitternacht schon nach kurzer Zeit ritenpaare folgen mit nur einer Rund euer Stundlen-Balinteleord in fflünsier Am Sonntagabend setzten sich Roth/ Bucher an die Spitze des Feldes unterbrochen. Während Scholl schon bald wieder im Rennen war, mußte für Bucher zweimal neutralisiert werden. Am krühen Morgen setzten sich dann Arnold /Holthöfer und Schulte Peters mit Rundenvorsprung an die Spitze, aber sämtliche weiteren Favo- e Rück- stand. Zu unerfreulichen Szenen EKdrlsruher Sc. Der Andrang war unvorstell schon mehrere kundert Meter vor dem Platz jedoch zu schwach war, um den Ansturm der Polizei offenbar die Nerven und die Ueb die Menge vor, wobei es zu einzelnen Zusammenstößen kam. kam es am Samstagnachmittag vor dem Spiel zwischen VfR Mannheim und dem dar. Aber man hatte damit gerechnet und eingang eine Sickerungssperre errichtet, die Massen standzukalten. Schließlich verlor die ersicht und ging mit zwei Wasserwerfern gegen Foto: Steiger In der Eishockey-Oberliga: Jussen und Nießersee noch ungeschlagen Dramatische Spiel in Krefeld: Pre In der deutschen Eishockey- Meisterschaft führt der Titelverteidiger EV Füssen nach unkten und einem Tor- drei Spielen mit 6:0 P e Tabelle an und gilt verhältnis von 36:4 di nach seiner augenblicklichen Form Wieder als Favorit für den Titel. Ebenfalls noch un- geschlagen ist Füssens alter Rivale SC Rie- Bersee, der aus zwei Spielen 4:0 Punkte und 17:4 Tore aufweist. Am Samstag hatte Füssen keinerlei Schwierigkeiten, in Bad Nauheim vor 4000 Zuschauern überlegen mit 10:1(3:1, 4:0, 3:0) zu gewinnen. Ueberragend vor allem der erste Sturm mit Sepp, Egen und Trautwein. Die Füssener dürften in der augenblicklichen Verfassung kaum zu schlagen sein. Ihre Stärke liegt in einem schnellen wohldurch- dachten Aligriffsspiel, gepaart mit kanadi- scher Härte. Dabei wirken die Allgäuer allerdings nicht unfair. Die Tore für Füssen erzielten: Egen, Unsin, Sepp und Beck(ie 2) sowie Guggemos und Trautwein. Den Treffer für Bad Nauheim schoß beim Stand von 0:3 Brandt. Der EC Bad Tölz unterlag am Samstag vor 6000 Zuschauern dem So Rießersee im Punktspiel zur deutschen Eishockey-Meister- schaft in Bad Tölz mit 2:6(0:2, 2:1, 0:3). Tor- wart Woerschhauser wurde von den Garmi- schern im ersten Drittel ständig unter Druck gehalten. Trotz guter Leistungen konnte er eine 2:0-Führung der Gäste nicht verhin- dern. Im zweiten Drittel übernahmen die Gastgeber das Kommando und erzielten zu- nächst den Gleichstand. Der in hervorragen- der Form befindliche Sc Rießersee spielte aber bis zum Schluß noch einen klaren Sieg heraus. Torschützen: Rießersee: Pittrich(3), Poitsch(2) und Endres. Bad Tölz: Zach und Probst. Vor 2500 Zuschauern gewann Preußen Krefeld das Eishockey-Meisterschaftsspiel nach dramatischem Verlauf gegen Sc Weg- Gewichtmachen beeinträchtigt die Kampfkraft: Stretz mußte über zehn Runden gehen ö Zwölf Pfund mußte der deutsche Meister der Mittelgewichtsboxer, Hans Stretz, ab- trainieren, um haargenau das vorgeschrie- pene Limit von 74 kg zu bringen. Trotz die- ses Handicaps stellte sich Stretz am Frei- tagabend vor 6000 Zuschauern im Berliner Sportpalast gegen den eisenharten Franzo- sen Mickey Laurent in guter Form vor und verbuchte einen haushohen Punktsieg. Wie lange das allerdings noch gut gehen wird, ist eine andere Frage. Es scheint. daß der Erlanger bald endgültig ins Halbschwerge- wicht wird über wechseln müssen. Laurent hatte in den letzten Jahren mit einer ganzen Reihe starker Mittelgewicht- jer die Klingen gekreuzt, aber noch niemals hörte er das„Aus“ des Ringrichters. Das versteht man jetzt auch in Berlin, denn es war geradezu unglaublich, was der kom- pakte, fast um einen ganzen Kopf kleinere Franzose alles einsteckte. Trotz aller schwe- ren Brocken von Stretz war er in keiner Phase in Gefahr, entscheidend zu verlieren, ja, er blieb durch seine aus der Doppel- deckung heraus überfallartig gestarteten Gegenangriffe bis zum letzten Moment äußerst gefährlich. Stretz War aber gewitzt genug, stets den Nahkampf zu vermeiden, für den Lauren stanz zu gehen, um dank seiner überlegenen Reichweite mit der langen Linken zum Ziel zu kommen. Stretz gewann mindestens sie- pen der zehn Runden. Viel Beifall erhielten auch die beiden ausgezeichneten Leichtgewichtler Rudi Lan- ger und Jacques Dumesnil(Frankreich). Beide sind ausgekochte Ringfüchse, mit allen Raffinessen der Boxkunst vertraut, und 80 das aller- gab es ein Unentschieden, durch dings Langer etwas benachteiligt schien. H. Eninger t schon rein figürlich besser prädestiniert ist, und immer wieder auf Di- ußen— Weßling 7:4(1:4, 2:0, 4:0) lng 7:4(1:4, 2:0, 4:0). Die Süddeutschen hat- ten einen verheigungsvollen Start und führ ten nach dem ersten Drittel 4:1. Durch ihren unerhörten Kampfgeist erzwangen die Preu- gen im zweiten Drittel eine Wendung. Im Schlußabschnitt dominierten dann die tech- nisch besseren Krefelder eindeutig. Torschüt⸗ zen für Krefeld: Kremershof, Rainer Koss- mamm, Winkes(je 2) und Joachim Rossmann. Für Weßling waren Anton Edelmann(3) und Kemeter erfolgreich. Thiedemann schlug Goyoaga Der Olympiadritte Fritz Thiedemann EImshorn)) gewann am Samstagabend auf Finale beim internationalen offiziellen Hal- jen- Reitturnier in Genf das Eröffnungs- Jagdspringen gegen 57 Konkurrenten. Vor 6000 Zuschauern gab es auf dem, mit zehn Hindernissen versehenen Parcours nur drei fehlerfreie Ritte. Thiedemann war um zwei Zehntelsekunden schneller als Exweltmeister F. Goyoaga(Spanien)) auf Toscanella. Die schnellste Zeit ritt Magnus von Buchwaldt (Helmstorf) bei einem Springfehler in 57,2 Sekunden auf Tabitha. Er kam damit auf den fünften Platz. Hinter ihm rangierte Thiedemann mit Meteor und Dynamit, die beide zwei Fehler machten. 1 stauten sich am in Ludwigshafen Sonntag die Mas. sen vor dem Südwest- Stadion. Die Polizei kühlte die erhitzten Gemüter, indem sie sich in den Kartenverkauf einsckaltete. Der Hilfs- bereite„Herr“ rechts neben dem Fußball- Freund fungierte als Verkäufer, der die Sta- dion- Verkaufsstellen entlastete.(Sieke auch Bild in der ersten Spalte.) Foto: Steiger 8 ur Freude aller Filter- Raucher.. F . auf den Tabak kommt es an, ob mit- ob ohne Die Original l jetzt auch mit FILTER im Königs format 8¹ ILTER 57200 Seite 8 MORGEN Viz festigte dritten Platz 1860 München— VfB Stuttgart 2:3(2:2) leich bei Beginn des Spieles schien sich elne kleine Sensation anzubahnen, denn die Löwen legten ein Tempo vor, das die VfB- Hintermannschaft schwer in Bedrängnis brachte. Bereits in der sechsten Minute kiel nach einer Flanke des Rechtsaußen Zausin- Ser durch Mondschein das 1:0 für die Löwen. Nun wurde aber auch der VfB-Sturm ge- Fährlich, vor allem der linke Flügel Blessing- Bühler. Aber das 2:0 lag eher in der Luft als der Ausgleich. Bögelein war bereits geschla- Dan biolie elles R Ec TABAK 1.35 EIN NATURREINER FEINSCAHNITIT af OER- STUFENNOSUNG Sen, aber Retter, allein auf der Torlinie stehend, konnte den Treffer verhindern. In der 13. Minute kamen dann die Stuttgarter billig zum Ausgleich. Mittelstürmer Kraus, der auf Linksaußen rochiert war, schoß den Ball an den Torpfosten, von wo er ins Tor rollte, Gleich darauf hatte Bögelein erneut Glück. Er konnte eine Bombe von Mondschein gerade noch über die Querlatte fausten. In der 38. Minute stand es dann 2:1. Wieder klankte Zausinger vor das Tor, wo Hornauer Ungedeckt zum 2:1 verwandelte. Die Freude der Münchner währte aber nicht lange, denn nach einem Zuspiel von Hinterstocker er- Zielte Waldner das 2:2. Tempogeladen begann auch die zweite Hälfte. Pilz und Bögelein standen meist im Brennpunkt des Geschehens, aber die wuch- tigsten Schüsse wurden imer wieder Beute der beiden Schlußmänner. n der 67. Minute Singen die Gäste in Führung. Blessing hatte sich nach rechts zur Torlinie durchgespielt, seine Flanke köpfte Kraus unhaltbar für Pilz zum 2:3 und damit zum Siegestreffer ein. Zwar hatten die Löwen noch manche Chance, erneut zum Ausgleich zu kommen, Aber es blieb bei dem knappen Sieg der Stuttgarter. Ein Unentschieden lag zwar im Bereich der Möglichkeit, aber der VfB stellte die bessere Mannschaft, Krieger Reutlingen noch schwächer SSV Reutlingen— Aschaffenburg 0:3(0:3) Der SSV Reutlingen verlor am Samstag- nachmittag sein zweites Heimspiel, diesmal Segen Viktoria Aschaffenburg, mit 0:3 To- ren. Die Reutlinger waren durch zwei wei⸗ tere Ausfälle noch mehr geschwächt. Heinz Miiller und Messmer mußten durch die Nach- Wuchsspieler Mäulen und Hohloch ersetzt Werden, von denen letzterer ein Ausfall war. Entscheidend war die erste halbe Stunde des Spieles. Reutlingens Angriffsspiel zeigte zeit- Weise gute Ansätze, doch war die ganze Spielanlage zu schablonenhaft. Die Aschaf- kenburger Mannschaft lieferte ein technisch ansprechendes Spiel und gewann verdient. In der zweiten Halbzeit beschränkten sich die Aschaffenburger Gäste auf ein Spiel aus der Defensive heraus. Tore: 15. Minute Hau- ner 0:1, 25. Minute Giller 0:2, 28. Minute Neu- schäfer 0:3. Unentschieden im Zabo 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 1:1 0:0) Der Club hatte einen guten Griff damit getem, daß er den Amateur Schmidt auf Rechtsaußen stellte und Schade eine Halb- stürmerrolle übertrug. Als Verbinder ver- stand es Schade, geschickt aus dem Hinter- grund die Fäden zu ziehen und seine Ne- benleute in Szene zu setzen. Da auch Links- außen Ucko in Fahrt war und Nold immer ieder das Nachsehen gab, und da sich SGlomb wiederum die Lunge aus dem Leibe Hef, War es nur eine Frage der Zeit, wann ein Tor fallen würde. In der 43. Minute war es dann so weit. Glomb köpfte eine Flanke Uckos zum 1:0 ein. Der harmlose Frankfur- ter Sturm wurde von der Nürnberger Ab- Wehr mühelos in Schach gehalten. is der Nürnberger Torwart Schaffer 10 Minuten vor Schluß die Ecke von Herrmann Falsch berechnete und Kraft nicht im Toreck Stand, hatten die Frankfurter wieder einen Funkt auf dem Zabo entführt. Der Kopfball Von Rappsilber bedeutete das 1:1. Nürnberg hatte auch nach der Pause weit mehr vom Spiel und viele Torchancen, doch Konnte der Sturm die Gelegenheiten nicht Ausnützen. In den letzten Minuten verletzte sich dann noch Baumann und der FSV war einem Sieg näher als der Club. G. Wich „Potz“ distanzierte Welt-Elite Der deutsche Radmeister im Flieger fahren, Werner Potzernneim Hannover), feierte am Samstag mit seinem Sieg im„Großen Sprin- terpreis von Basel“ den bisher größten Er- Tolg seiner Laufbahn. In diesem Wettbewerb trat ihm die von den drei Erstplacierten der letzten Weltmeisterschaft angeführte Weltspitzenklasse gegenüber. Wie immer hatte Potzernheim einen schwachen Start und Wurde in seinem Vorlauf hinter Platt- ner(Schweiz) und Gosselin(Belgien) nur Dritter. Nach seinem Sieg im Hoffnungslauf über den Holländer Derksen hatte Potzern- Heim sich gefunden. Im Zwischenlauf be- siegte er den Weltmeisterschafts-Dritten van Vliet(Holland) und ließ auch in der Vor- schlußrunde Weltmeister Maspes(Italien) Hinter sich. Im Endlauf setzte er sich schließ- lich gegen den Weltmeisterschafts-Zweiten Plattner durch. Zwei Weltmeistertitel sind zu verteidigen: fflotorrad- Uelimeisterschatt 1956 wieder ohne HS Noch keine endgültige Entscheidung/ Zusage bisher nur von der Auto-Union/ Was macht BMW Bereits Ende Oktober hat die FIM in Pa- ris die Termine für die Motorrad-Weltmei- sterschaft 1956 festgelegt und den Austra- Sungsmodus sowohl für die Fahrer- als auch für die Marken-Weltmeisterschaft bestimmt. Dagegen läßt sich heute noch nicht mit Be- Stimmtheit sagen, welche Firmen um die Titel in den fünf Klassen konkurrieren wer- den. Die große Frage ist vor Allem, ob die deutsche Motorrad-Industrie wieder Aktiver in den Kampf eingreifen wird, als es in der Vergangenen Saison der Fall gewesen ist. Da Deutschland im nächsten Jahr bei der Auto- mobil-Weltmeisterschaft nicht vertreten ist, konzentriert sich das Interesse natürlich vie- der stärker auf den Motorradsport, zumal es Zwei Weltmeistertitel zu verteidigen gilt! Wird NSU im nächsten Jahr wieder den Weltmeisterschaftskampf aufnehmen? Ent- gegen anderslautenden Meldungen, in denen bereits von einem Verzicht die Rede war, hat die Neckarsulmer Werksleitung noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Die Stimmung scheint in Neckarsulm zur Zeit allerdings nicht sonderlich für den Renn- sport zu sein, Einer der Hauptgründe für die Ende 1954 beschlossene„Rennpause“ war die fehlende Konkurrenz. Gerade dieser Grund trifft jetzt jedoch nicht mehr zu. In der 250-C m-Klasse werden im nächsten Jahr zumindest die bei- den italienischen Firmen Moto-Guzzi und MV konkurrieren, und in der 125-αỹ,,ñm-Klasse dürkte neben MV auch die Auto-Union mit einer neuen, vielversprechenden Maschine an den Start gehen. Vielleicht verwirklicht NSU aber auch nur den eigentlich schon für 1955 vorgesehenen Plan, in der 350-C,οm-Klasse in die Phalanx der Italiener einzubrechen? Es ist zweifellos die zur Zeit reizvollste Klasse der gesamten Motorrad-Weltmeister- schaft! NSU ist bisher nur bei einigen deutschen Veranstaltungen in der 350- m-Klasse an den Start gegangen. Schon 1954 wurde jedoch aus der„Renn-Max“ ein 350-œ,jũẽ i- Modell ent- wickelt, das Anfang 1955 auch einsatzbereit gewesen wäre, wenn die Renn- und Ver- suchsabteilung des Neckarsulmer Werkes nicht andere Aufgaben zugewiesen bekom- men hätte. Der Aufwand wäre also vermut- lich nicht allzu groß: vielleicht würde Sogar die halbe Rennabteilung genügen, so daß ein Teil der Techniker auch weiterhin für an- dere Aufgaben zur Verfügung stehen könnte. Da die Sowjetzone noch nicht endgültig in die FIM aufgenommen wurde und die IFA Werksmannschaft deshalb nur bei deutschen Veranstaltungen an den Start gehen darf, Wird Deutschland in der nächsten Saison mit Sicherheit nur von einer Firma vertreten: die Auto-Union hat große Plänel Wer die Ent- wicklung in den letzten Jahren verfolgt hat, Konnte feststellen, daß die Dreizylinder-DRW von Saison zu Saison näher an die italieni- sche Spitzenklasse hergekommen ist. Gelingt es den Technikern der Auto-Union, in die- sem Winter genau so viel Boden gut zu machen wie in den letzten Jahren, dann wer- den die Italiener in der nächsten Saison auch in der 350-cem-Klasse eine sehr ernst zu nehmende Konkurrenz haben! Die Auto- Union hat schon in diesem Jahr durch einige Prächtige Erfolge bewiesen, daß die Behaup- tung, der Zweitaktmotor befände sich bereits am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeit, keineswegs stichhaltig ist! Auch in der 125- αę˖,7hw-Klasse werden die Italiener, wenn schon nicht von NSU, so doch von DKW Konkurrenz erhalten. Der Einsatz einer 125-Cõqůn-Maschine in den letzten Ren- nen dieser Saison war schon sehr vielver- sprechend. Dabei handelte es sich praktisch nur um eine„Privatkonstruktion“: unter der Regie von August Hobl, der zweifellos eines der größten Talente des deutschen Motor- sports ist, wurden von der 350-c,ꝓꝗ/ꝗ-Maschine einfach zwei Zylinder„amputiert“. Es liegt auf der Hand, daß diese Maschine gegenüber einer echten 125er im Nachteil sein mug. Wie man hört, plant man jedoch bei der Auto- Union, ermutigt von den jüngsten Erfolgen, die Entwicklung einer 125-œ,,qmꝗ- Maschine! Völlig offen ist im Augenblick auch noch die Frage, welche Pläne die Bayerischen Mo- torenwerke haben. Es hat allerdings den An- schein, daß die guten Plätze des Privatfah- rers Walter Zeller in der vergangenen Saison doch auch ein Ansporn für das Werk sind, wieder mit einem eigenen Rennstall zu kon- kurrieren. Nach bisher allerdings noch unbe- stätigten Meldungen soll in München bereits ein neuer 500-C m-Rennmotor entwickelt worden sein, Bei den erfolgreichen Rekord- versuchen Walter Zellers auf der Autobahn München—Ingolstadt wurde ein Schnitt er- zielt, der höher lag als die bisher bekannte Höchstgeschwindigkeit der Vierzylinder-Gi- lera, die die Weltmeisterschaft der 500- cm- Klasse in den letzten Jahren„abonniert“ hatte! Wichtig wäre freilich, daß sich die Werksmannschaft nicht nur auf einen ein- zigen Fahrer stützt! Olympia-Vorbereitung wird fortgesetzt: Ländetrhümpfe gegen CS und Schweiz Das deutsche Eishockey-Aufgebot für das kommende Wochenende Am nächsten Wochenende trägt der Deutsche Eissport- Verband DEV) mit zwei Eishockey- Nationalmannschaften Länder- kämpfe gegen die Tschechoslowakei und Segen die Schweiz aus. Die beiden Treffen gegen die Schweiz werden von B-Mannschaf- ten bestritten, für die der DEV eine junge Vertretung ausgewählt hat. Gegen die Tschechoslowakei am 26. No- In der nordbadischen Ringer-Oberliga: Brötzingen profitierte aus NSH. Hliederlage Feudenheim unterlag Ziegelhausen 2:6/ Zweiter Viernheimer Erfolg Die Würfel in Nordbadens höchster Ringer-Klasse sind nun gefallen, denn Vorjahrsmeister Brötzingen beendete mit klarem Vier-Punkte- Vorsprung die Vor- runde. Die 98er fertigten auf eigener Matte die SpVgg Ketsch deutlich mit 6:2 Punkten ab. Man lieg die Ketscher von vornherein nicht zum Zuge kommen, kämpfte von Be- ginn an mit einer verbissenen Zähigkeit und der Sieges-Zug war erst nach einem 6·0-Vorsprung durch Hecht, Kuhn, Staib, Michel, Held und A. Mürle beendet, wonach Rohr und Schreiner mit Punktsiegen wenig- stens noch eine Ketscher Katastrophe ab- wendeten. Feine Schrittmacherdienste bekamen die Brötzinger durch AC Germania Ziegelhausen geleistet. ASV Feudenheim war den Pforz- heimer Vorstädtern am dichtesten auf den Fersen und ausgerechnet sie gaben in Zie- gelhausen eine wenig überzeugende Vorstel- lung und mußten unerwartet deutlich mit 2:6 Punkten die Segel streichen. Baier(durch Hauk), L. Schmitt(durch Stadler), Rüd(durch Bischoff), Hogen(durch Krebs) und Brugger (durch Knörzer) mußten fünf Punktnieder- lagen einstecken, während H. Schmitt im Leichtgewicht sogar einem Hüftzug Bickels () nach 30 Sekunden zum Opfer fiel. Ledig- lich Spatz(mit einem knappen Punktsieg über Steuer) und Vogler(über Müller) sorg- ten für die zwei Gegenzähler. Erfreuliches ist über den SRC Viernheim zu berichten. Sein zweiter 6:2-Heimerfolg über Kirrlach verhalf ihm dazu, endlich das „Schlußlicht“ wieder dem KSV übergeben zu können.— Weniger glücklich kämpfte der Neuling Sd Kirchheim beim ebenfalls ab- stiegsbedrohten ASV Germania Bruchsal. Die Kirchheimer konnten erneut ihren vor- züglichen Bantamgewichtler D. Rühle nicht einsetzen und kassierten mit 3:5 Punkten ihre sechste Niederlage. Obwohl zeitweise ein Remis greifbar nahe lag und G. Rühle, Condollo und Schwebler drei Gegenpunkte verbuchen konnten, reichte es nicht zur er- hofften 4:4- Punkteteilung, da in den ent- scheidenden Kämpfen Sammet und Weber durch F. Seeburger und Liebgott Punktnie- derlagen hinnehmen mußten. ASV Eppelheim verzeichnete beim fälli- gen Landesliga-Punktekampf einen wertvol⸗ len 5:3-Auswärtserfolg bei der Sd Nieder- liebersbach und untermauerte dadurch seine günstige Spitzenposition. all vember in Prag und am 27. November in Pilsen wird die Olympia- Vorbereitung für Cortina d'Ampezzo fortgesetzt. Zu der Mann- schaft, die am Bußtag in Berlin gegen die Sowjetzone mit 7:3 gewann, kommt Torwart Jansen hinzu, der bisher wegen seiner Mei- sterprüfung noch nicht trainieren konnte. Vorgesehen sind: Tor: Jansen(Krefelder EV), Wörschhauser(EC Bad Tölz), Verteidigung: Biersack, Huber(beide SC Rießzersee), Beck, Ambros, Eggebauer(alle EV Füssen), Bierschel (KEV), Angriff: Sepp, Egen, Trautwein(alle EV Füssen), R. Koßmann Greußen Krefeld), Rampf, Zach(beide EC Bad Tölz), Pittrich (Riehersee), Unsin(Füssen), Pescher, Mün- Stermann beide KEV).— Die B-Mannschaft, die am 25. November in Genf und am 26. No- vember in Lausanne gegen die Schweiz B antritt, hat folgendes Aussehen: Tor: Ober- mann KEV), Hobelsberger(Riegersee), Ver- teidigung: Bunte, Kaltenhäuser(beide Düs- seldorfer EG), Grüner GRießersee), Zippel Preußen Krefeld), Deisenrieder(Bad Tölz). Angriff: Günzrodt, Fries, Breitsamer(alle Rießersee), Pfefferle(Füssen), Sillenberg (KEV), Haas(Preußen Krefeld), Pabelick Oüsseldorfer EC), Barczikowski Nauheim), Edelmann(Weßling), Seiler(Riegersee). Im Herschelbad: Ballei def„Wasserrallen“ Fest der schönen Schwimmkünste/ Die„Flamingos“ gefielen wie immer Schon im vorigen Jahr haben wir gesagt: Der Mannheimer Schwimmsport muß neue Wege gehen, wenn er das Publikum anspre- chen will. Wettkämpfe allein, so wichtig und notwendig sie auch sind, genügen nicht mehr, sollen bei der Jahreshauptversamm- lung ein paar„Eier“ in der Kasse sein. „Fest der schönen Schwimmkünste“, Was- ser-Ballett, Wasser-Varietè, oder wie immer man es nennen will, ist eine Möglichkeit— es gibt aber noch mehrere! Wer am Samstagabend ins Herschelbad kam, hatte Mühe, einen guten Platz zu fin- den. So voll haben wir die Halle noch sel- ten gesehen. Ja, es hat sich allmählich her- umgesprochen, was unsere„Flamingos“ zu bieten haben! Wir erwarteten, gegen- über dem Vorjahr, Fortschritte, und wir wurden nicht enttäuscht! Das Mannheimer Wasser-Ballett, für dessen Ausbildung Frau Kretschmar mitverantwortlich zeichnet, ist heute„top- fit“. Was im einleitenden Flos- sen-Schwimmen, in den Wasserspielen zu viert und insbesondere in der abschließen- den„Bunten Palette“, einem I16er-Bilder- Reigen, unter effektvoller Scheinwerfer- beleuchtung geboten wurde, ist 80 grog artig, daß man bedauert, dieses Programm in absehbarer Zeit nicht“ noch einmal in Neu-Auflage erleben zu können. Aber, nicht nur die„Flamingos“ waren es, die das Publikum kurzweilten. Die Mannheimer Springerschule fehlte nicht. Freuen wir uns, daß unter den Fittichen von H. Lackus endlich etwas zustande ge- kommen ist, was Zukunft hat. Wie es über- haupt um unseren Nachwuchs sehr gut be- stellt ist; denn die Kleinsten des SVM in ihrem Bilder- und Blumenreigen und 25-m- Schwimmen bewiesen, daß sie auf dem besten Wege sind, den Großen nachzueifern. Selbstverständlich nahmen auch die „Olympiaverdächtigen“ einmal Maß. Im 100-m-Kraulen schlug Manfred Machill in 1.01,9 Minuten an. Der Junge ist für Zeiten unter einer Minute gut und hat, hartes und intensives Training Vorausgesetzt, relative Aussichten für die Melbourne-Flugkarte. Bei den deutschen Meisterschaften war er bekanntlich schon Drittbester! Lassen wir es mit diesen kurzen Streif lichtern bewenden. Unsere Reverenz dem Schwimmverein, der das Ganze inszeniert Hat.-thal Durch Mittelgewichtler Luboeinsky und Först: flur drei Punkte füt Wiesbadens Boxstaßtel Ueberzeugende Leistungen der KSV. Boxer beim 11:3 gegen Wiesbaden/ Klahm K. o. Nur sieben Begegnungen standen auf dem Programm der vorletzten Boxveranstaltung dieses Jahres in der KSV-Halle hinter der Uhlandschule. Trotzdem kamen die gut 400 Zuschauer auf ihre Kosten, denn die KSV- Staffel stellte sich beim Vergleichskampf Segen den ABC Wiesbaden in prächtiger Form vor und schlug ihren Gegner in der Gesamtwertung mit 11:3 deutlicher, als es nach der Niederlage im Vorkampf zu erwar- ten war. Auch diesmal wieder gingen die Zwei abschließenden Begegnungen über sechs Runden zu je zwei Minuten. 5 Um die Kämpfe, in denen die Gäste zu Punkten kamen, vorwegzunehmen: Beim Stande von 60 für die Mannheimer holte Mittelgewichtler Juboeinsky für die Wies badener den einzigen Sieg des Abends, als er den für KSV startenden Schmitt(VfR) in einer niveaulosen Balgerei(die den Zu- schauern die Lachtränen in die Augen trieb) auspunktete. Einen Teilerfolg brachte noch der erste„Sechsrunder“, in dem Keller 1 gegen Först(Wiesbaden) recht gut begann, Ab der dritten Runde aber seinem enorm starken Gegner die Initiative überlassen mußte und trotz einer Verwarnung Försts Wegen Haltens mit dem Unentschieden der Funktrichter noch gut bedient war. Im übrigen brachten jedoch die Kämpfe Klare Siege der KSV-Boxer. Hussong eröff- nete im Federgewicht den Reigen, als er Scheidt schon in der ersten Runde wiederholt an den Seilen stellte und sechs Sekunden vor dem Gong mit einer schweren rechten Ge- raden parterre gehen lieg. Der Wiesbadener kam zwar gut erholt in die zweite Runde, und zweimal mit rechten Schwingern zum Kopf Hussongs durch, verletzte sich aber dann, als er mit dem Kopf an die Wand an der Rückseite des Rings stieß und mußte den Kampf aufgeben. Sehr gut zog sich Bierbauer gegen den über acht Pfund schwereren Berger(Wies baden) im Leichtgewichtskampf aus der Affäre. Nach ausgeglichener erster Runde versuchte der Gast, sich der immer deut- licher werdenden Ueberlegenheit des Mann- heimers mit unsauberen Mitteln zu erweh- ren, kassierte dafür zwei Verwarnungen und hatte Glück, daß er die drei Runden ohne Niederschlag durchstand. An ZBierbauers Punktsieg bestanden nie Zweifel. Zum Weltergewichtskampf brachte der Wiesbadener Martin eine gute Figur, sonst aber recht wenig mit in den Ring, so dag Moningers Aufgabe leichter War, als es die ersten Minuten des Kampfes erwarten ließen. In seinem 75. Kampf drehte der Mannheimer in der Mittelrunde voll auf, landete bei dem im Angriff viel zu offen zu Werke gehenden Gast Konterhaken schwersten Kalibers, die Martin schließlich bis„35“ auf die Bretter und gegen Ende der Runde zur Aufgabe zwangen, -Sieger über Gronenmayer In der ersten Runde der Halbschwer⸗ gewichtsbegegnung tat sich der KSVler Zenk gegen den prächtig gebauten und vor allem in der Defensive überzeugenden Bohnensack sehr schwer. Immer wieder lief er in die genauen Konter seines an Reichweite über- legenen Gegners, holte dann aber in der Mittelrunde auf, als der Wiesbadener wegen unsauberen Boxens verwarnt werden mußte und gewann auch die dritte Runde, in der er seinem Gegner im Infight mächtig zusetzte, so daß sein Punktsieg in Ordnung geht. Durch seine ausgezeichneten Nehmer- qualitäten imponierte Bezirksmeister Gro- nenmaier, der im abschließenden Halbmittel- gewichtskampf gegen Willi Klahm durch die Seilen kletterte. Klahm begann Vorsichtig, Sing aber schon Ende der ersten Runde auf einen entscheidenden Sieg aus. In der zwei- ten Runde wurde der Gast offensiver, lan- dete auch einige recht gute Geraden, ohne allerdings den ungestüm angreifenden Mann- heimer wirkungsvoll stoppen zu können. Das überraschende Ende kam dann in der dritten Runde, in der er mit beidhändigen Haken schwer eingedeckt wurde, auf einen Körpertreffer bis„8“ auf die Bretter mußte, bei„9“ auf den Knien und bei„10“ noch nicht wieder kampfpereit war, so daß Ring- richter Friedrich(Waldhof) den Mannheimer trotz der Proteste des Publikums zum K.o. Sieger erklärte. W. Trill athletik-Marinschaft auf ihrer Südafrikzareise Montag, 21. November 1955 Nr. 00 r Sechsmal schlug's beim VII eh Daxlanden— VfL Neckarau 2:6(013) 15 Die Neckarauer lieferten im Daxlandh 115 Kleinstadion eine enttäuschende Partie, B. Luchth Elf war ihrem Gegner so ziemlich in ale am Sa! Belangen unterlegen. Selbst die Tordeckul zinksi vermochte sich nicht besonders in Szene 2 mit To setzen und noch viel weniger Wurde ds 8174 Läuferreihe mit dem ideenreichen Spiel as 90 1 Daxlander Sturmes fertig. Ein obere verurt. Einfädler war der Amateur--Internatiqgag gen He Schwall, dessen technisches Repertoire l beantr Spielwitz Triumpfe feierte, ein sicherer val Por strecker wie immer Kühn, der Selbst 10 tet hal Verteidiger zu Torehren kam, als er Vorüber.“ Kinder gehend den verletzten Speck vertrat und A jährige einem feinen Alleingang für den Halbzel. ch U stand von 3:0 sorgte. Während man 959 5 Neckarau eigentlich keinen Spieler heryg. Junge heben kann, verdient die Daxlander Elk biz b 81 auf Stopper Kutterer, der einen schwachen 2 55 Tag hatte, ein Gesamtlob. mal w. Den Torreigen eröffnete Kühn nach trat einem Flankenlauf von Jösel bereits in der 1 t lie zweiten Minute. In der 10. Minute erhöltg ts Kästel nach einem Alleingang auf 20. Kühe Wuckt sorgte noch vor dem Wechsel für das 3.0. sts Nach der Pause kam zunächst Schwall 2 imle Torehren als er einen Freistoß aus 25 m. 3 einschoß. Gallus stellte in der 65. M 5:0 her, ehe Spiegel in der 78. Mi ersten Gegentreffer anbringen konnte, Eine schwache Rückgabe von Schwall führte dal durch Arnold zum 2:5. Fünf Minuten vor dem Abpfiff stellte Kühn das Endergeb. nis her. 5 inute diz mute den Bayern im Semifinale Badens TrT- Damen unterlagen 123 In Ingolstadt besiegte im Viertelfinale um den Deutschland-Pokal der Tischtennis. damen Bayern die Vertretung von Baden mit 3:1 und trifft damit auf den Sieger det Begegnung Hamburg Niedersachsen, Per Sieg der Gastgeber muß als glücklich be. zeichnet werden, da die badische Vertretung auf die Ranglistenspielerin Glöde verzichten mußte. Im einleitenden Kampf gab es eine Ueberraschung, da es der Karlsruherin Gi. sela Fersching gelang, die deutsche Rang. listenerste Hertha Maier(ESV Ingolstad) mit 18:21, 21:8, 21:10 zu schlagen, Den Alz gleich erzielte die bayerische Ranglisten. vierte Carla Schulz MTV 79) mit 21:14, 152, 21:15 gegen die badische Ersatzspielerin Annemarie Funke(Karlsruhe). Im heib. umstrittenen Doppel behielten Maier/ Schulz über Fersching/Döser mit 21:19, 21719 die Oberhand. Den dritten Punkt für Bayern sicherte Hertha Maier über Annemarie Funke mit 21:14, 21:7.. MIG jetzt auf Platz sieben In der Tischtennis Oberliga Südwest wurden am Sonntag nur drei Spiele ausge- tragen. Während Spitzenreiter Phönix Lud- wigshafen durch einen 9:1-Sieg über den 1. TTV Kaiserslautern seinen Vorsprung hal- ten konnte, mußte TSV Handschuhsheim, der dem TTC Beckingen 519 unterlag, mit dem vorletzten Platz der zehn Vereine um- fassenden Tabelle vorlieb nehmen. Mrd kam, ebenfalls gegen Kaiserslautern, mit 9:3 zu einem weiteren Sieg und rangiert jetat auf dem siebten Platz.. Steines in 14,5 Sek. Zweiter Beim vierten Start der deutschen Leicht- am Samstag in Queenstown brachte der 120 Vards- Hürdenlauf die knappste Entschei- dung. Bert Steines hat von allen deutschen Konkurrenten auf dieser Expedition die schärfsten Gegner, da die Südafrikaner seit Jahrzehnten starke Hürdenläufer stellen. Nach einem ausgeglichenen Kampf gewann Riley, der Landesmeister von 1952, nur mit wenigen Zentimetern vor Bert Steines und dem südafrikanischen Meister Burger. Für alle drei wurde die Zeit von 14,5 Sekunden gestoppt. Einen dreifachen Erfolg feierte Ma- ria Sturm, während Rieder zweimal erster wurde. Schade und Lueg gewannen unan- gefochten. Sprinter Germar hat die Muskel- zerrung von Kapstadt noch nicht ganz über- wunden. Daher mußte er über 220 Vards mit dem zweiten Platz zufrieden sein. Ergebnisse: Männer: 220 Vards: Phi- liops 21,9 Sekunden vor Germar. 880 Vards: Tee 1:56, Minuten vor Stracke. Eine Meile: Lueg 429,6. Drei Meilen: Schade 14.29. 120 Vards Hürden: Riley 14,5 Sekunden vor Steines. Hochsprung: Truter 1,85 m vor Ober- beck. Diskus: Rieder 30,17. Speer: Rieder 62,20. Frauen: 80 Meter Hürden: Seonbuchner 11.9 Sekunden vor Sturm. Weitsprung: Sturm 5,13 Meter. Hochsprung: Sturm 1,47. Diskus: Sturm 36, 31. Von Athen nach Melbourne Der Weg von Athen nach Melbourne ist weit. Die„Olympische Reise“, ein Kamera- Bericht über die erste Studienfahrt der Deutschen Olympischen Gesellschaft zu den Olympischen Kampfstätten Griechenlands, Teil 1 der Matinee am Sonntagmorgen 1 „Universum“, vermag allerdings keine echte Verbindung zum kommenden Olympia in der hektischen Atmosphäre der australische Millionenstadt Melbourne mehr e len. So interessant der Streifen ee ist— sein Motiv bleibt— macht man 81 nichts vor— doch irreal! 5. d Dagegen sagt„Zwischen Helsinki un Melbourne“ mehr aus. Das nämlich: Ueber obliegen die Spitzensportler einem 1 asketischen Training für das große Ziel. 1 sehen bekannte Gesichter; Leute, die in 9 5 sinki und Oslo unsere Hoffnungen 1 und von denen wir nicht wissen, ob sie 1905 in Autsralien mit dabei sein werden.. alente, bessere Leistungen, noch N scheinlichere Rekorde können kommen l= Entwicklung des Sports schreitet unaufha 5 sam vorwärts. Diesen Eindruck vermittelt 1 haben ist ein Positivum des aus nüchttene: sachlichen Wochenschau-Aufnahmen 7798 schnittenen Films, der auf nichts weiter Al Neu ben au burg bahn im Be Langhe wurde am So Neusta Leicht; Der mit 25 wollte den. D zu den denges Bahnh Stelle Wagen ö * — — 2 7 elt! Schle hot, spruch erhebt als Reportage. Soweit ist 2 75 in Ordnung; nur gestatte man uns die 85 schenfrage: Was hat eine Weltmeisters 15 der Halb- und Voll- Professionals mit Ol pia zu tun? Der BP Benzin- und Petroleumgesen- schaft, der Deutschen Olympischen 615 15 schaft und dem Badischen Sportbund, 2 Mannheim, ist für diese Matinee zu dad —— F i 7 3 7JVCꝙCGCT0V0T0TCG0T0T0T0T0T0T0T0T0CTT0(. 8 5 a 5 2 2. 8 5 5 8 f 3 5 a 25 8 — ä— 3 g 5. 5 8 5 14 5 15— 8 8 8. 0 1 8 9 5. 8. 5 2— 21. November 1955 MORGEN Seite 7 Nr. 2 — lungen ist die Tat auf zerrüttete Familien- 15 Jahre Zuchthaus für„Erzieher Porazinski verhältnisse zurückzuführen. Die Eheleute hatten sich bereits zur Scheidung entschlos- Junger Mann ermordet aufgefunden 7 a 4. 2 Len Heimleiterin kann nicht zur Verantwortung gezogen werden sen. Bereits am Tag zuvor hatte die Frau Tödliche Stiche in Hals und Brust/ Wochenlohn fehlt 6(020 ids chen 2 18 34 N. versucht, sich und ihre Kinder mit Gas zu haxlandz stade(Nie 8 8 80 5 5 Jahren willige Verletzung der Aufsichtspflicht nach- vergiften, doch war ihr Vorhaben rechtzeitig Hanau. Im Wald bei Bischofsheim, einige entlassen wurde, weil er angeblich Huschka 10 Zuchthaus und Sicherungsverwahrung wurde zuweisen ist. von Nachbarn verhindert worden. J Se ir 5 Arbeitsstelle zu per- Artie. Df am Samstag der 34 Jahre alte Herbert Pora- Der Staatsanwalt wies in seinem Plädoyer entfernt, wurde am Samstagmorgen der reden suchte. Neben dem Ermordeten lag in alle 1 8 5 5 bi n gefährlicher Körperverletzung darauf hin, daß die Ankl 5 25 5 g N 3 rdectind zins wegen 8 1 9 8 e e 1 le Abe 3 LEustmords Heisenberg über Atomtechnik 16 Jahre alte Arbeiter Franz Huschka aus sein Fahrrad und eine Tasche mit einigen Szene 2 mit Todesfolge und wegen Verbrechens nach 8 zinski fallen gelassen werden f 0 1 Verschlüssen aus dem zweiten Paket. rde 4 zune und 1154 vom Stader Schwurgericht mußte, da man dem Angeklagten keine Göttingen. Anläßlich der Immatrikula- Obertshausen, Kreis Offenbach, mit Messer- Dieser 21 jährige junge Mann wurde von Spiel az rteilt. Das Urteil entspricht der zulässi- Tötungsabsicht nachweisen konnte. Er sei tionsfeier an der Göttinger Universität hielt stichen in der Brust und am Hals tot auf- ger Kriminalpolizei am Samstagnachmittag obere verurteilt. a 5 aber ein unverbesserlicher Gewohnheitsver- der deutsche Atomphysiker und Direktor des gefunden. Huschka war am Freitagabend festg Ob der Festg d obartien en Höchststrafe, die auch vom Staatsanwalt brecher, der seit 1938 bereits fü j 5 i in 86 5 f a a e er Fesgenem mationzg ge t N. der seit 1938 ereits fünfmal wegen Max-Planck- Institutes für Physik in Göt- von seinem Chef mit zwei Paketen, die Mes- aus Offenbach stammt und in einem Offen- dire uu beantrast Wo 25 der sleichen Sittlichkeitsverbrechen an tingen, Nobelpreisträger Professor Dr. Wer- singverschlüsse für Aktentaschen enthielten, bacher Krankenhaus am Bett seiner Freun rer Val. Porazinski hatte— wie wir schon berich- Jugendlichen zu insgesamt sieben Jahren ner Heisenberg, am Samstag einen Vortrag nach Hausen und Obertshausen geschickt din verhaftet wurde, mit dem Mord etwas elbst zu tet haben— als Erzieher“ in dem Zevener 1 n oder Gefäng- über das Thema„Atom wissenschaft und worden. Nach den Ermittlungen der Krimi- zu tun hat, ist jedoch noch nicht geklärt. Der 4 0 5 1 4 1 5 i 5 8 33333 N 1 5 5 5 5 0 Futernen 588 i 85 1 Urteil 5 worden War. 5. ee 28 5 nalpolizei lieferte er gegen 21 Uhr ein Paket 21jährige gab an, er sei in der Nacht zum 1 aa jährigen Hans-. a 5 8 5 angeb- Jugendheime strenger beaufsichtigen ragischen Seiten des Wissenschaftlichen pei einem Kunden in Hausen ab, kam aber Samstag um 21 Uhr zu Hause gewesen. Der G1 1 lich, um ihn 5 einer 1 5. 2u Der Vorne 1 daß 27 55 der Wissenschaft er- nicht bis nach Obertshausen. Wie Huschka Mord an Huschka wurde jedoch vermutlich ner kurieren, 55 3. 5 an 8 al; der schutzbundes, Prof. Fritz e 5 e Mg 15.. in den Bischofsheimer Wald gelangt ist, der erst gegen Mitternacht verübt. Der Verhaf- 1 10 unge der An 5 8 ver- in Stade, dali künftig die Aufsicht über alle 155 un 115 3 1 5 5 8 neh en auf der anderen Mainseite liegt, konntè noch tete ist nach Angabe der Polizei nicht gut e eing sich. SN 155 5 2 5 en des Jugendheime verschärft und niemand in R S 7 85 e. 5 5 nicht geklärt werden. In Hausen soll er in beleumundet. Inzwischen wurde auch fest- en FPrziehers bes 5 18 sic 5 1 er fünf- einem Heim angestellt wird. dessen Ausbil-. 1 5 5 25 1 3 50 Begleitung eines jungen Mannes gesehen gestellt, daß dem Ermordeten der Wochen- 10 mal wegen Verbre 1 na 4 1 za Vorbe- dung. Eignung und Vorleben das zuständige 15 3 85 n 1 15 2 755 5 5 och worden sein, der früher bei der gleichen lohn in Höhe von 53 Mark geraubt wor- an nag strakt war. Heimleiterin und Kreisfugend- Jugendamt nicht sorgfältig überprüft hat. J gtörnenergie für ls um die, Ausnutzung pirma in Obertshausen beschäftigt war und den ist. ts in an amt ließen sich damit vertrösten, daß Pora- Dadurch soll ein neuer Fall Porazinski un- der Atontenersie kü Frisdlielt kues „Krhönne] znskis Papiere aus dem Saargebiet nachge- möglich gemacht werden. Lejeune sprach Die Entdeckung der Uranspaltung durch 8 schickt. 0 5 e sich auch dafür aus, daß die Bevölkerung Professor Otto Hahn im Jahre 1986 habe die B 1 h 1 1 17 9 0, staatsanws uchy, mitteilte, kann die einen Beirat für die Jugendämt, 4 Möglichkeit eröffnet, aus der Kettenreaktion ch 2 8 M ch 10 Heimleiterin strafrechtlich nicht zur Verant- die Fürsorger 5888 ee Energie zunachst ais Wärme zu gewinnen 3 An mes in gacnen ens 0 wortung gezogen werden, da ihr keine bös- besoldet werden. 3 5 3 3 8 oder Ein Bürgermeister a. D. fühlt sich angesprochen/ Staatsanwalt greift ein 2 e 15 4 4 umsetzen, In Deutschland, 0 betonte Frankfurt. Beamte der Bad Homburger Autorin bestreitet allerdings„Enthüllungs ine 0— 12 Heisenber 1e Atomtechni 1 1 5 g 5 i 5 85 5 bac Alle Fensterscheiben gingen in Trümmer a neten, Ber sebederteste Segelg weng res kes ache men, un der; Per chspentge Burger 50 Federndes Stammende eines Langh itte Ei Verde der Mangel au Seschülten Arbeits die Bemagesemlers seiner Eren, 2uf Ant. In Bonsan in der Fi e ndergeb. ederndes 2 ende eines Langholzwagens streifte Eilzug kräften sein. Man werde also zunächst Ver- ordnung eines F Amtsgerichtsrats derzuerkennen 3 1175 Kufen„ Neustadt/ Schwarzwald. Alle Fensterschei- wagen, wurden von dem federnden Ende VVV die zu beschlagnahmen. Die Beschlagnahme- sexuelle Neigungen angedichtet habe und 5 3 5. f. 2 ide Prinzipien des Reaktorbaues kennen zu i Kü 2 bi fühlt si id 5 l 9 ben auf der rechten Seite des Eilzugs Frei- eines 25 Meter langen Stammes gestreift. 1 h 8 F gesamte Bundesgebiet fühlt sich deswegen beleidigt. Die Anzeige 135 burg- Donaueschingen Ulm der Höllental- Dabei wurden alle 24 Scheiben auf der rech- b 5 5 1288 85 1 1— erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft, gegen den Fhemann erstattet er, weil die ö bahn wurden am späten Samstagnachmittag ten Seite des Zuges eingedrückt. Glücklicher- en zur Energiegewinnung denken sönne. bei der der ehemalige Bad Homburger Bür- Autorin seiner Meinung nach die Informa- ctelfnae im Bahnhof Rötenbach/ Baden von einem weise ragte das Ende des langen Stammes Die Ausbildung der Sroßen Zahl von germeister Strafanzeige gegen die Autorin tionen zu ihrem Buch nur von diesem erhal- htenniz, Langholzwagen zertrümmert. Drei Reisende nur 10 em tief in die Wagen des schwach be- Menschen, die in diesem neuen Gebiet se- und ihren Mann, dem Kriminalkommissar, ten haben könne. 1 Bal vurden erheblich verletzt und konnten erst setzten Zuges hinein braucht würden, werde für die Institute der wegen Beleidigung erstattet hatte. Wie wir erfahren, hat der Schutzverband 1 m Sonntag aus dem Bezirkskrankenhaus 5. Hochschulen eine schwierige Aufgabe wer- 5 8„Deutscher Schriftsteller in Hessen e. V. gegen eger der e 5 a Z Der Bürgermeister a. D. und auch die 1 5 145 8 sen. Der Neustadt wieder entlassen werden. Einige Familiendrama 1. 55 i 5 5 nlich Staatsanwaltschaft kamen nach dreiwöchiger snahme scharf protestiert. lich de. Leichtverletzte konnten ihre Reise fortsetzen. 5 N 3 auch für die Ausrüstung dieser Institute Prüfung zu dem Schluß, daß das im Züricher a Gießen. Wie die Polizei mitteilte, fand der größere Mittel bereitgestellt würden, damit Steinberg-Ver! 975 Werk 4 Sechs Feuerwehrleute verletzt tretung Der Fahrer des Langholzfuhrwerkes, das Architekt Friedrich Qu. seine 25jährige Ehe- wenigstens die normalen kernphysikalischen CV 5 5 5 1 1 18 it 1 1 zichten mi 5 5 F. 5* Schen Autorin, Ursula Rütt„in Sachen Mensch“ Heilbronn. Bei Löscharbeiten in einer en mit 25 Festmetern Rundholz beladen war, frau und seine beiden Kinder, ein dreiſäh- Instrumente für die Ausbildung zur Ver- ein Schlüssel c dessen Pig 1 Heilbronner Holzmehlfabrik sind sechs Men 110 wollte auf dem Gelände des Bahnhofs wen- riger Junge und ein einjähriges Mädchen, fügung ständen. Ten VP schen zum Teil erheblich verletzt Wer N 1. J 5 8 1 5 1 5. 8 5 2 8 1 5 8 e Rang. VVT 8 in einem Bett in der Küche Vor. Abschließend erklärte Heisenberg, man verschiedenen Persönlichkeiten der Stadt- Einige Feuerwehrleute trugen Brandwunden 30lstadh 1 1 0 3. 5 8 on 5 Flur hatte er Gasgeruch Sespürt. werde mit dem Uran- und Thoriumvorräten verwaltung und anderen Bürgern der Kur- davon, drei Männer mußten sich wegen en 80 9 85. 8 1 55 3 alarmierte Polizei schaffte die drei in der Energiewirtschaft der Erde etwa stadt sehr große Aehnlichkeit aufweisen. Rauchvergiftungen in ärztliche Behandlung ne 15 1 ee 3 teten in eine Klinik, wWo der Junge zwanzig Mal Länger reichen als mit Kohle, Dies um so mehr als die Namen einiger begeben. Der Brand ist vermutlich durch eine wagen. 9 55 8 1 5 5 5 Tochter befinden sich außer wenn die Atomtechnik erst richtig ausgebaut Bürger bis auf einige Buchstaben mit denen Explosion von Holzmehl entstanden. Das pile gen, ensgefahr. Nach den polizeilichen Ermitt- worden sei. der Romanfiguren übereinstimmten. Die Feuer verursachte erheblichen Schaden. J heib. Schulz 119 die 2 I BBEl aun ep Welt nemarle 7 dq Nheuma- Schmerz 7. 3 Zehn- und W 188 0 5 5 in krilschen lagen hilft des ktempl- 2 5 55 5 1 lstende, eipenahrle CIC Watt. Telefon 5 20 00. 50050 Jgd. Verb 906 i Le 13. 15, 17, 19, 21 Uhr AIM Meng 13.30, 16, 19.30 21 Züd celliischendef Wirkung- Leichl wenrͤgſich. Srethe Weiser Adrian Hoven Marianne Koch 00 1. ebe ten ee Oe ge be, EN KINDER UN ich-.„80 LANGE DU LEBSTE* 5 7 E Telefon 4 46 47 Telefon 5 00 51 3 b AIs TE 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr UNWERSU 13.30. 9416.00. 20.30 8 EEE —„Der verlorene Kontinent“„8.* 17 Aeute Montap, 20 Uu 8 ag, mit. fontag, Capie Telefon 511 86 Olk KANME Telefon a 03 96 5 ö Rosengarten- Musensgd 1 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 13.15, 15.30, 18, 20.30 ne um- Maureen O'Hara- Abenteuer- 1 1. n en e ee 1 Farbfilm„Die nackte Geisel“ Damals in Paris* 1 95 8 3 5 J 1. 6 K 13.45, 16, 18.10 Teleron 5 18 95 rt geek Schuppen stoßen db.. und Weinen: Hadr- Honiaque de la ee dösfeff Srohff SES O EN Frefnigt den Iſcerboden 8 DER FALL, MaunIZ Tus“ ger ros S Beet- Pärbfim 8 5. f 3 0 Madeleine Robinson„Der rote Speer“ Farbfilm f denn es enthält Thiohorn: Die Schuppen verschwin- 5 5 95 Adolf Wohlbrück Fall Hau) iter den, das Kopffucken läßt nach, der 5 8 0 Wird gefördert. Auch ihr Friseur behondelt Sie mit. 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A 2 20.00 Uhr Über- 15 werden hiermit herzlich eingeladen zu den Vorträgen am 7 7 in unserem Vortragsraum mit 1 H ds mit ontag, 21. Nov., 20 Uhr: Zeichen der Zeit! N 5 5 f Dienstag, 22. Nov., 20 Uhr: Was dünkt dich um Christus: 2 8 ee. von neuer Indien-Reise zurückgekehrt, wiederholt Illttwoch, 23. Nov., 20 Uhr: Das Geheimnis des Kreuzes*„ aubperflöte Boheme Butter- it teilwei i Donnerst. 24. N 20 5 e 2 1 mit teilweise neuem Material letztmalig seinen 8 Phi- N 1 5 2285 e Glauben? 80 5 5 5 fly Rosenkavalier- Rigoletto interessanten FARBRBFILM- VORTRAG Lare: Samstag, 26. No., 20 Uhr: Was will Jesus eigentlich 95 1 i- Rusalka Oberon- Hänsel u. Meile: Sonntag, 27. November, 16 Uhr, Bleibende Freude!: 2 1 aretel Alda u. a. 5 14.292. edner: Evangelist F. KURT RO DE MANN, REMSCHEID* 2 Ne Orsc0 ES 1 len en vor Ente reit nil. Gemeinde(Baptisten Jinm-, Blake ang! 8 2 Ober- rei! Chorgesang! 0 7 K Rieder 8 2 5 E 1 S 8 Eintrittspreise 1,50, 2,.—, 3,.—, 4,.— DM(Logen 3,.— und 6. D uchner L..*.. LD KN Nie 1 Vorverkauf hat begonnen bei Schleicher, Tattersall, 5 Sturm ö 5 5 5 85 8 95 8 0 Schmitt, P 5, Verkehrsverein N I, u. an den Alster-Theater-Kassen N 0 Der frühere Stadtpfarrer 8 i 5 5. 5 5 450. 2 8. elefon 5 2 U. ö 5 2 5 4. Karten kostenlos in unserem. 3 „„ ERWIN ECKERT„O— e 10 5 g spricht morgen, Dienstag, den 22. November,* 5 8 Heugeiitiche N 2 9 t der ö um 20.00 Uhr in der Wandelhalle des Rosengartens 0 2 5 ö 160 bach 5 12 4 e agen Ulenstan. 20 l Lalionalisietungsmethoden lands 8 A 1 R ten- M 1* t 8.—— de? Vetwallungsatbeit echte N Der eg. ene dam session wis noch nie! 1 bper dieses Thema finden 2 vORT RAGE ia in 8 f 1 9 am Dienstag, dem 22. November 1955 um 16 u. 20 Uhr ele: 5 MM-Weihnachtsvorfreude Freddy Randall Mantelenn ts nabkshoehsenule Gch ustel- 7 7 8 F. d 5 mit seiner 5 fellos 5 Ir deulschen iederverein! 1 7 für unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde„ Herr Eberhard Sebne ile, an n sich 0 am ersten Adventsonntag, 27. November 1955, 13.15 Uhr. 8 spricht über folgende Themen: 5 f 4 im UNIVERSUM, N 7 K ba. Das Gerry- Sextett 0 Das rationelle Büro als Element einer durch- d ö Die Bevölkerung ist freundlich eingeladen. 0 5 1 ö dachten Bauplanung.. beral!( Unkostenbeitrag 20 Pf. 2 L 0 l H 74 1 1 f 5 K Mannheim-All-Star- Combo Gedanken zum Um- u. Neubau v. Verwaltungen arten, 0 KPD 2 S8 118 S ern ein 2 3 Der Lebensnerv des Betriebes 1195 ö Kreisleitung Mannheim Ein reizendes Weihnachts märchen in 5 Bildern 2 Manikeg tlas, ik 8 8 b Systematischer Postdurchlauf und rationelle — 4 5 10 KtI1.„ 1 3 5 1 11 5 2 von ROL vol,— aufgeführt vom. i a Registratur. 5 75 2 18 8 Veranstalter: Büroorganisation Herbert S„Mhm. 5 5 auch 7——ů————— Märchentheater„Kurpfalz“ 7 e e 7 9 4 Spielleitung: Elisabeth Vaas 9 ee i a 5 n vahr- 8 piellei 8 8 verkaufstellen bei Jazz- N e s 5 N 5 N 8 — 15 Tiermarkt 1 Musikalische Leitung: Alfred Köhler 80 o halt⸗ 0 Tänze einstudiert: Fränzl Rothmund 2 8 : 5 ek GMhnima chungen elt a Herrl, deutsche Schäferhündin, 2 J.. 5 5 ö 5 leghünner 5 F Rüde, 2 Bühnenbilder: Erwin Fritsche 1 3 5 5 ge- 0 ab: nanm.-Gartenstadt, Langer d, Wo. alt, mt 2 1. 2 Beleuchtung: Franz Gsmonjak das hervorragende, bes. hoch- 8 55 N 3 5 5 e aus dem Monat Mal „ 5 e Ha zug. 5 7 2 0 e 1 eine Nr. 1 An, den beter Gunther, Geslügel- eder, Wiernbelm, Gastf. falke: Technische Leitung: Ferdinand Hofmann JJJJJJJJJVVVV%%]—ↄ! les dot, relefon 5 93 4 1e 0 vor Dickwerden— Sie bleiben andernfalls die Pfänder 1 1 5 275 1— 5. punkt, Telefon 2 70 9 1 schlank dabei! verkauf: 3 er im Laufe des Monats Dezember 1955 ver- „ dietrich, Wein- u. Bierstube, gen. 5 chaft Karten im Vorverkaut in der Schalterhalle des Mannheimer* Been ere a Mannheim den 18. November 1255 Städt. Leihamt lym- 8 Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 550) und an den Kassen 75 EKaiser-Wilhelm-Straße 29. 9 des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und 8 15 0 8 8 7 N 8 e 8 sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 51) Zum ermäßigten Preis 2 5* I 1 1 ö 5 g 88 Von 0,60 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1.80, Nittelloge 2.— Dx. Der begehrte Lamy-Halter von 90. 19 5 inte, Hl, 1 N 3811 4 8 7 5 1 N„ 775 N 2 „ 8 A Füllhalter-Zinnen Brot men bebe. 122 ie ee eee ee eee eee eee eee eee eee ee 7, 11 Planken-Passage O 7, 11. 2 b b e ken. thal PP a 1 1 5 4 MORGEN n Varieté der Radama teure im Musensaal Sport und Artistik des Mannheimer ARRB„Solidarität“ Stimmung! Wo... Beim„Varieté der Solidarität“, Samstagabend im Musensaal! Obwohl„nur“ Amateure das Zweieinhalb- Stunden- Programm bestritten. Vielleicht Aber gerade deshalb. Die„Routine“, die „Show“ der Berufsartisten fehlte. Hajo Bla- sig von der„Roten Mühle“, der die Regie führte und konferierte, war letztlich zu ver- danken, daß die Besucher schnell warm“ wurden und fleißig die Hände rührten. Es war eine Wohltat für jeden, der die Mannheimer und Neckarauer Radsportler- und Rollschuhläuferinnen schon des öfteren Wohin gehen wir? Montag, 21. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Martha“(Premierenmiete, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tar- tüff“(Miete N Gr. II und Th.-G. Gr. N). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Jacques Turbeaux und Prof. Steinkruger spielen Werke französischer Meister(Deutsch-Französische Vereinigung); Musensaal 20.00 Uhr: Konzert mit Monique de la Bruchollerie. Filme: Planken:„Meine Kinder und ich“; Alster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol: „Die nackte Geisel“; Palast:„Der Fall Mau- rizius“, 22.20 Uhr:„Brückenkopf&“; Alhambra: „Solange du lebst“; Universum:„Sohn ohne Heimat“; Kamera: ‚Damals in Paris“; Kurbel: „Der rote Speer“. erlebte, diese frischen Mädchen hier einmal nach den zündenden Tönen der„Rhythmik- Stars“ arbeiten zu sehen, Etwas gestraffter Allerdings hätte das Ganze schon sein dür- fen. Die„Solidaritäts“-Bundesmeister eus Besigheim, zwei blutjunge Burschen in einer phantastischen Kür, machten es richtig, und auch die„Vier Schweinfurter“, die' eine Py- ramide“ auf dem Fahrrad bauten, wußten, Worauf es beim Varieté ankommt. Es geflel das Gesangs-Trio„Drei Fideli- tas“. Aber: Etwas lockerer, meine Herren! Die„Vier Musikas“, ein„Modernes Chro- monika-Quartett“, wie sie sich nennen, ka- men beim Publikum prächtig an. Ihr Reper- toire. ist groß, und Boogie„husten“ sie be- sonders gut. Erwähnen wir zum Abschluß noch, daß die Bundesmeister der Mannheimer„Soli- darität(Alfred Rexin und Karlheinz Klee) besonders geehrt wurden, und daß es ein Verdienst der wackeren„Rhythmik-Stars“ War, wenn gegen Morgen noch immer eine große Zahl von Tanz-Athleten die Bein- muskeln spielen lieg.-thal Geburtstag im Wald Katharina Sommer 70 Jahre Gestern feierte die Wirtin des Karlstern- Restaurants, Katharina Sommer, ihren 70. Geburtstag. Am 20. November 1885 in Käàfer- tal geboren, heiratete sie 1908 und baute vier Jahre später mit ihrem Mann das Lokal auf, das für viele Mannheimer ein beliebtes Aus- klugsziel ist und seit 43 Jahren ununterbro- chen von der Familie Sommer geführt wurde. Der„Weiße Adler“ lud zu Kaffee und Kuchen Ein dampfender, duftender Kaffeetopf stand auf dem Podium, um die langen Tische sagen Eltern und Geschwister und schmau- sten selbstgebackenen Kuchen, in einer Ecke hockte eine Gruppe Jungen in den grünen Hemden und schwarzen Blusen der Pfad- kinder und sang, von einer Klampfe beglei- tet, die Lieder, die im Sommer nachts am Fahrtenfeuer gesunden werden. Die Mit- Slieder des Deutschen Pfadfinderbundes 1911, Horst Mannheim, hatten ihre Angehörigen zu einem Elternabend in das Volkshaus Neckarau eingeladen. Abwechselnd standen nun die einzelnen Stämme mit den aben- teuerlichen Namen wie„Die Geuten“,„Die schwarze Schar“,„Die Nordlegion“ und der „Weiße Adler“ auf der mit ihren Fahnen eschmückten Bühne, schmetterten ihre Lieder in den Saal, versuchten sich als Conferencier, Komiker und Dichter. Es mußte alles ein wenig improvisiert werden, denn die Grippe hatte ihnen im letzten Augenblick einen Strich durch das Programm gezogen. Doch als das erste Lampenfieber überwunden war, klappte alles wie am Montag, 21. November 1935 Vr x — Nr. 2 3 Kleine Chronik der großen Stadt Farbfoto-Erinnerungen Ausgezeichnete Aufnahmen Mit künstlerischem Blick und stunden- langer Geduld gelangen H. O. Imhoff seine ausgezeichneten Farbbilder, die er kürzlich in der Fotografischen Gesellschaft zeigte. Sie Waren ausgewählt aus einem reichen Bilder- schatz, teilweise schon 18 Jahre alt, aber in ihren Farben unverblaßt und neu. Der Vor- tragende führte in den spätherbstlichen Odenwald und lieg Rothenburg, Dinkelsbühl und Nördlingen in ausgesuchten Aufnahmen erstehen. Manche Bilder vermochten durch bewußte Unterbelichtung eine gemäldehaft verdichtete Stimmung voll subjektiver Emp- findung auszudrücken; die farbechte Wieder- gabe ist für H. O. Imhoff oft nicht das Pri- märe. Seine Bilder sind von einer innigen Stille und Beschaulichkeit. ak Skihasen und-filme Engelhorn- Sturm im Musens aal Man traf sich wieder mal vor dem„Roten Ochsen“. Ja mei, war dös à Gaudi! Die gan- zen Skihaserln von Engelhorn& Sturm wa- ren da und prominierten auf der Dorfgasse, sprech Laufsteg, im Musensaal. Sachen konnt ma da sehen, du meiner Söl, und nicht mal teuer— jedenfalls versicherten das die Be- teiligten. Walter Pott vom Nationaltheater leitete die Tournee, teils mit Witz und mehr mit Witzeleien. Fesche Mützerln trägt man in der Saison, aber mei, halt die Ohrderln, die derfrieren ja, bei söll Kapp'n. Nette 0 kerln und Hoserln, gefüttert und ungeflh zweifarbig und doppelseitig gabs 2 1 und„bunt“ heißt der letzte große Sd Zwischendurch gimg ma à bisserl! kahrn und wer gut aufpaßt hat, der 10 jetzt schon. Gleiten und Rollen und Stem und Durchtreten und Vorbeugen, s N Schwierigkeit, nur à resches Dirndl o gf und aufi gehts. Engelhordm& Sturm Sorg alles, was zur Winterkleidung gehört 9 auch an den Skizügen wirds nachher ng! fehlen; sie sind schon geplant. Alsdang Heil! d Mannheimer Steuerzahler sollen Verkehrsplanern heltz In den nächsten Tagen werden die u heimer Berufstätigen wieder die jäbule Freude erleben, ihre Steuerkarte im Bre kasten zu entdecken. Im selben omi Brief couvert finden sie dann auch ein Reh Kärtchen, das sie bitte nicht wegwerfen len, sondern, brav ausgefüllt, bei ir genden städtischen Amt(Polizeireviere, Schulenh hörden usw.) abgeben wollen. Das Frage chen will keine persönlichen Intimitätenſ sen, sondern es fragt lediglich nach der qq nung, nach der Arbeitsstätte und nach q; täglich benutzten Verkehrsmittel. Das Bg nis der Umfrage soll vom Tiefbauamt Unterlage für die Verkehrsplanung der d ausgewertet werden. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Friedericke Rabold geb. Uhland Frau ist im Alter von 86 Jahren nach kurzer K entschlafen. Mannheim, den 18. November 1955 In st111 Die Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 22. Nov., 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1 5 Heute verstarb unser herzensguter, lieber Vater, unser Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegervater, Herr Karl Sommer Uhrmachermeister im Alter von 50 Jahren. Mh m. Rheinau, den 18. November 1955 Neuhofer Straße 19 Die trauernden Hinterbliebenen: Erika Benz geb. Karl-Heinz Sommer Marie-Luise Sommer Rudolf Benz Martha Proxa Beerdigung: Montag, 21. November, 14 Uhr, Friedhof Rheinau Völlig unerwartet verstarb unsere liebe M germutter und Oma, Frau 2 IUNGSRAM Ai uelle der Helle Schnürchen, SR. 2. rankheit sanft er Frau er: setzt hat. Sommer In s utter, Schwie- und An den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles ver- schied am 16. 11. 1955 unser Schlossermeister, Herr Johannes Rauscher Mit ihm verlieren wir einen tüchtigen Mitarbeiter, der sein fachliches Wissen und seine handwerkliche Ge- schicklichkeit jederzeit im Interesse der Firma einge- Mannheim, den 16. November 1955 Geschäftsleitung, Belegschaft RUDOLF FUCHS, MNERALOELWꝭERR f Beerdigung: Montag, den 21. November 1955, 14 Uhr, auf dem 1 Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief meine liebe Mutter und Oma, Schwester und Tante, Frau Anna Rosa Banzer Schneidermeisterin im Alter von 65 Jahren. Nußbaum/ Bd., Mannheim, H 2, 8 Otto Raab, Metzgermeister, verm. 1944 Aenne Raab geb. Banzer Enkelkind Liselotte und Betriebsrat der Firma In allen Apotheken und Drogerien Heiserkeit Hustenqudl? 0 Kraftfahtzeuge. Mercedes 170 V, gut erhalt., wegen Todesfall günst. abzugeben. Adr. einzusehen unt. AX 884 im Verlag Verkauf Polstermöbel von der einfachen Bettcouch ab 99, OM bis zur eleganten Schaumpolstergarnitur. 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Krankenhauses für die liebevolle Pflege sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Statt Karten Mittelstr. 28, 1. Etage.- Tel. 5 39 24. Herzlichen Dank allen Bekannten und Freunden, besonders Herrn 1 1 1 1 1 Mannheim, den 21. November 1953„„ 5 Vikar Lauter und allen Hausbewohnern, die beim Heimgang e e 5 8 efsleche hun ges, meines Vaters, Herrn„ f 9— nebst Angehörigen 5 2 1. 0 ENYON YM Ihr Lieferant für Konrad Scharrer 1 Morgen Dienstag eee Ufen jeder In Versteigerung verfallener Pfän- 5 85 2 Ali., S S KERMAS& MARE Mannheim, M I, 3, Tel. 510205 der(Nen. 690 bis 2 269) vom Leih- ihm die letzte Ehre erwiesen haben. haus Karl Rudolf KG, Mann- 5 ö Obstba heim, K 2, 22, ab 9.30 Uhr, im 3 VVV eee dume„Zähringer Löwen, Mannheim, Chem. Reinigung Färberei— G 6, 13 Georg Scharrer Beerenobst Schwetzinger Straße 108. Ha u m Her T N Herm. König, Versteigerer, liefert schnell, gut und preiswert ScHrAckE Weinheim, Wilhelmstraße 7 V laufend kostenlos abzugeben. 5 Telefon 3 23 54. 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Entlarven wir doch einmal diesen Trick und setzen wir eine so allbekannte Liebes- geschichte nach dem Happy-End fort. Sagen wir jene zwischen dem Schneewittchen und rem Prinzen. Nicht wahr, sie haben sich im dunklen Wald in einer höchst eigenartigen Situation kennengelernt. Er küßte sie, hin- gerissen von ihrem Liebreiz und ihrer Schön- heit, nahm sie auf sein Schloß und machte sie zu seiner Frau. Sicher ein klassisches Happy-End. Aber wie sah es dann in dieser Schneewittchen-Ehe aus? Nach dem Happy- End? Eines Nachmittags— nach dreijähriger Ehe— kommt der Prinz heim. Er ist müde von allzu vielen Repräsentationspflichten. Zahlreiche Schlampereien im Königreich sei- nes Vaters haben ihn geärgert. Außerdem Seht es ihm auf die Nerven, immer nur Kronprinz sein zu müssen, und er steht auf dem Standpunkt, daß sein Vater ganz gut zu seinen Gunsten abdanken könnte. Zu allem Ueberfluß trifft der Prinz aber seine Frau Schneewittchen auch noch mit rotge- Weinten Augen an. Er fragt gereizt, was ihr denn über die Leber gelaufen sei. Da gesteht Schneewittchen endlich:„Ich Ralte es an eurem Hof nicht länger aus! Man behandelt mich hier wie einen Eindringling. Meine Kammerfrau trägt mir alles zu, was an diesem Hof getratscht wird. Dein Adju- tant zum Beispiel sagte zum Oberstkämmerer deines Papas, daß ich aus zweifelhafter Fa- milie stamme. Und daß er deine Mesalliance nicht begreife. Was ist das schon für ein Vater, meinte der Adjutant außerdem, der eine solche böse Stiefmutter heiratet? Und dann nimmt man es meinem Papa übel, daß er sich trotz dieser Mordaffäre nicht von meiner Stiefmutter scheiden ließ. Aber du Weißt sehr genau, daß er nur deiner Familie zuliebe einen Skandal vermied.“ Der Prinz sagte zuerst nichts. Die Sache Ist ihm offenkundig peinlich, weil er auf sei- nen Adiutanten sonst große Stücke hält. Aber dann meint er doch:„Ich werde ihn also zur Verantwortung ziehen. Obwohl ich tatsäch- lich sagen muß, daß deine Familie nicht im- Ponierend ist.“ Schneewittchen erwidert nun schon ebenfalls gereizt:„Diese Taktlosigkeit sieht dir wieder einmal ähnlich. Aber du solltest keine so strengen Grundsätze haben, mein Lieber. Denn an eurem Hof ist schlieg- Uch auch so manches faul.“—„So?“ fährt der Prinz auf. Und dann befiehlt er:„Nenne Namen! Pauschalverdächtigungen sind eine Gemeinheit.“ Und da sagt Schneewittchen:„Du zum Beispiel bist ein Oberfauler, mein Lieber.“ „Ich?!—„Was hast denn du damals vor drei Jahren so spät nachts im Walde gemacht? Ha? Antworte mir! Aber schweig lieber! Ich werde es dir sagen. Zur Köhlerstochter wolltest du. Im ganzen Land tuschelt man ja von dir und der Köhlerstochter.“ Der Prinz braust auf: ‚Du hast am aller- Wenigsten Grund, moralisch entrüstet zu sein. Denn die Sache mit dem Jäger ist noch lange Nicht geklärt.“—„Welche Sache mit dem Jäger?“ fragt Schneewittchen mit nur müh- sam verhaltener Empörung. Der Prinz Sagt: Der Jäger sollte dich ja auf Geheiß deiner Stiefmutter töten. Er tat es nicht. Warum nicht? Warum nahm er sich denn deiner 80 sehr an?“—„Aus Menschenfreundlichkeit.“ —„Haha! Aus Menschenfreundlichkeit Setzt ein Jäger seine Existenz aufs Spiel und sabo- tiert einen Befehl seiner Sestrengen Herrin! Nein, meine Liebel Solche Sachen kommen nur im Märchen vor. Wahrscheinlich hast du Koltur-Chronik Der Berliner Heldenbariton Josef Herrmann ist in der Nacht zum Samstag auf dem Wege zu einer Erholungsreise an das Mittelmeer im Alter von 52 Jahren in Hildesheim unerwartet an einem Herzinfarkt gestorben. Herrmann ge- HRörte zuletzt dem Ensemble der Ostberliner Staatsoper an und mußte aus Gesundheits- Sründen einen zweimonatigen Erholungsurlaub nehmen. Ein Gedenkstein für Wilhelm Furtwängler, der am 30. November Vergangenen Jahres ver- starb, wurde von der Stadt Baden-Baden ent- hüllt. Er steht an einem Weg zum Baden- Badener alten Schloß und trägt die Inschrift: „Er war ein Freund dieser Landschaft, er Uebte die Einsamkeit ihrer Wege und den Frieden ihrer Wälder“. mit dem Jäger geflirtet.“-Das mutest du mir zu? Einer Prinzessin aus bestem Hause?“ —„Na, also, bestes Haus., Reden wir lieber nicht davon.“—„Oh doch! Reden wir davon! Was gibt dir das Recht, an meinem tadel- losen Vorleben zu zweifeln?“ Der Prinz sucht nach einer passenden Antwort. Aber schließlich sagt er:„Wir müs- sen uns endlich einmal aussprechen. Ich trage diese Zweifel schon drei Jahre mit mir herum. Aber jetzt verlange ich eine Antwort von dir. Du kamst ja damals in die Behau- sung der sieben Zwerge. Nicht wahr? Ohne zu wissen, wo du seist, ohne die allergering- sten Hemmungen hast du von den Vorräten der sieben Zwerge gegessen und nachher legtest du dich auch noch in eines der Bett- chen.“ „Es waren Zwerge.“ „Sind Zwerge vielleicht keine Männer?“ „Nein. Zwerge sind Zwerge.“ Der Prinz mißt seine Frau geringschätzig und meint:„Ich habe ja immer schon gewußt, daß es mit deiner Intelligenz nicht weit her ist.“ Schneewittchen bricht in Tränen aus und schluchzt:„Also für schlecht und dumm hältst du mich? Ich gehe zu meinen sieben Zwergen zurück. Denn bei ihnen war ich noch am glücklichsten.“„Bitte“, meint der Prinz kühl und gelassen. Ich werde dich nicht zurückhalten, wenn es dich wieder zu den Zwergen zieht.“ Worauf der Prinz aus dem Zimmer geht und die Tür kräftig hinter sich zuschlägt. Ja, wenn man alle Märchen nach Um- armung, Kuß und Verlobung zu Ende er- zählen würde Picasso in Wachs Von dem französischen Bildhauer Barbieri model- Niert, ist jetzt Pablo Pi- cassos Wachsbüste im Mu- seum Grevin aufgestellt worden, das zu den be- kanntesten Pariser Wachs- figuren- Kabinetten zählt. ö Keystone-Bild 5 Der erste„Spaniendeutsche“: ein Hamburger Kaufmann Eine hübsche Ausstellung in Das„ABC“, seit zwei Generationen von eigener Art unter den spanischen Zeitungen, beging kürzlich das Jubiläum seines 50jäh- rigen Bestehens. Jetzt hält der Verlag, der sich seit seiner Gründung im Familienbesitz der Luca de Tenas befindet, eine originelle Nachfeier ab, die das Schönste am ganzen Jubiläum ist. Er zeigt in den Räumen der Nationalbibliothek eine Ausstellung, die Er- innerungen an die beste Zeitschrift weckt, die je in Spanien gemacht wurde, eine der besten Europas, das unvergessene„Blanco 5 Negro“, das, wie so manches, den Bürger- krieg nicht überlebt hat. Publikationen von solcher Art finden heute, vielleicht mit Aus- nahme des„New LVorker“, nirgends mehr die Leserschaft, die so hohe Ansprüche stellt. Auch der„Querschnitt“ entfernter Vetter von„Blanco y Negro“ aus jenem Berlin, das es so wenig mehr gibt wie das Madrid von damals, hat die erste Hälfte der Dreißiger Jahre nicht überdauert, Zäsur einer Ent- wicklung, deutlich markierte Schwelle, an der eine ironische und unbefangene Epoche endete. Wie weit sich bereits auch das Spa- nien der strengen Grundsätze und der kon- servativen Fassade von ihr distanziert hat, empfand man selten stärker als vor dieser liebenswürdigen Galerie einer Vergangen- heit, die den IIlustratoren von„Blanco* Negro“ gewidmet ist. Mit ihnen steigt das Madrid der Jahr- hundertwende und des ersten Weltkrieges, der Pleureusendamen und des Herrenschnit- tes, aus der Versenkung. Eine Atmosphäre von bürgerlicher Romantik, ein Parfüm zärt- licher Gesellschaftssatire, ein Aroma popu- lären Behagens spricht aus diesen leicht hin- gewischten Blättern, die ihre illustrative Aufgabe, ihren durch den Text der Zeit- schrift bestimmten Zweck nicht verleugnen. Der Anspruch des Kunstwerkes wird nicht erhoben und das dramatische Tremolo tief- schürfender Kritik nicht herausgefordert. Trotzdem sind diese Aquarelle und Feder- zeichnungen auf unübertreffliche Weise repräsentativ für die unbeschwerte Zeit Alfons XIII., die in den Spaniern den Ge- schmack an einer kosmopolitischeren Hal- tung und an europäischeren Gesellschafts- formen. die Freude am Sport und die Be- reitschaft zu vorsichtigen Konzessionen an den„Modernismo“ zu wecken begann. Die Zeichner von„Blanco y Negro“ sind die Ver- treter eines Augenblickes, in dem sich die Kunst in den Dienst einer Literatur stellte, die mit den großen Prosaisten der Gene- ration von 1898 dominierte. Das Bedürfnis der Zeitschrift, die literarische Aussage durch die bildliche Darstellung zu stützen, schuf in Madrid einen eigenen Stil und eine künst- Madrid, interessante Thecterpläne und ein wichtiger philologischer Fund lerische Schule, die in Angel Diaz Huertas, Cecilio Pla und vor allem im stärksten Repräsentanten der Generation, Sancha, ihre Verkörperung fand. * Wieder einmal. wie alljährlich um diese Zeit, beherrscht Don Juan Tenorio den Ma- drider Theaterzettel. Das düstere Memento seines Dialoges mit dem steinernen Gast, vom Rascheln der fallenden Blätter beglei- tet, ist längst ein obligatorischer Bestandteil der spätherbstlichen Saison. Unter dem grauen Novemberhimmel, der über der Hochebene hängt, dem pathetischen Himmel einer von Jenseitsgedanken überschwemm- ten Landschaft, pilgert das bildungsbeflissene Bürgertum so pflichtbewußt in die Tenorio- vorstellung wie sie am Totensonntag die Friedhöfe besucht. Dem steinernen Gast, symbolische Figur einer fossilen Szene, ge- sellt sich dieser Tage eine andere Gestalt von hoher Aktualität bei, der treffliche und bejahrte Cyrano de Bergerac, den man im staatlichen Theater natürlich auch in einer gravitätischen und sonoren Version gibt. Die barocken Verse rollen und türmen sich zu Wulstigen Wort-Cordilleren. Von so schwin- delnden Höhen des deklamatorischen Eifers stürzt der Madrider Bühnenwinter sogleich in den Abgrund der armseligen Singspiele und zensurverschreckten Revuen. Dabei fehlt es nicht an ehrgeizigen Projekten, die der Versteppung des spanischen Theaters Ein- halt gebieten sollen. Manolo Collado, der auf deutschen Büh- nen geformte Regisseur und Schauspieler, er- Zählt auf dem Plüschsofa im„Gijon“, Ma- drids letztem Literatencafé, von seinen schon Weit gediehenen Plänen eines regelmäßigen Austausches zwischen deutschen und spani- schen Spielleitern. Zunächst soll Anfang kommenden Jahres Paul Hoffmann(Stuttgart) in Madrid ein Stück Georg Büchners inszenie- ren, der dem spanischen Publikum so gut wie Unbekannt ist. Und zwar will man mit„Dan tons Tod“ beginnen, ein hier bisher noch ungespieltes Werk, gegen das die zuständige Behörde keine Einwände hatte. Einladungen sind bereits an einige der führenden Theater- leute Westdeutschlands, darunter an Gründ- gens, Stroux und Schweikart, ergangen. Ebenso will Collado in der nächsten Spiel- zeit einen Spanier nach Deutschland brin- gen, wo er Calderons„Das Leben ein Traum“ nicht in der geläufigen Bühnenfas- sung, sondern als Auto Sacramental, geben Soll. 8 Die spanischen Archive, aus mancherlei Gründen weniger erschlossen und ausge- schöpft als die anderer Länder, erweisen sich immer wieder als Fundgrube der geistes- geschichtlichen und historischen Forschung. Im Familienarchiv des Marques von Le- garda, das im Schloß von Abalos bei Lo- grono untergebracht ist,. hat der seit langem in Spanien arbeitende Hispanist Dr. Hans Juretschke kürzlich eine Entdeckung ge- macht. die für die Beurteilung der deutsch- spanischen Kulturbeziehungen, besonders so- Weit es den noch wenig bekannten Einfluß den deutschen Romantik auf Spanien betrifft, von wesentlichem Interesse ist. Juretschke fand in Abalos fast zwei Dutzend Briefe des Spaniendeutschen Johann Nikolaus Böhl von Faber(1770-1836), der zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Vertreter deutscher Han- delshäuser und Honorarkonsul in Cadiz lebte und starken Einfluß auf das spanische Gei- stesleben seiner Zeit gewann. Böhls Toch- ter Cecilia wurde unter dem Pseudonym Fernan Caballero die Urheberin des moder- nen Romans in Spanien. Die besondere Bedeutung des Hambur- ger Kaufmannes, der sich in seinen Muge- stunden dem Studium der spanischen Lite- ratur und Geschichte widmete, bestand vor allem darin, daß er Spanien, dessen Lite- raturauffassung bis dahin durch die klassi- zistischen Vorbilder bestimmt war, zum ersten Male mit der modernen Volksdich- tung und mit dem Deutschland der Goethe- zeit bekannt machte. Seine Briefe, die aus den Jahren 1817 bis 1833 stammen, sind an den Urgroßvater des jetzigen Marques von Legarda gerichtet, der Präsident der spani- schen Akademie der Geschichte und Mit- glied fast aller gelehrten Gesellschaften sei- nes Landes war. Böhl setzt sich in seinem Briefwechsel mit diesem Martin Pernandes de Navarrete, der ihm die Aufnahme als korrespondierendes Mitglied in die spa- nische Akademie der Sprache vermittelte, für einen neuen Literaturbegriff im Sinn von Herder und August Wilhelm Schlegel ein und verteidigte in heftiger Fehde mit dem klassizistischen Prinzip die Arschauungen, die im Deuschland schon eine Generation früher zum Durchbruch einer nationalen Literatur geführt hatten. Die Dokumente von Abales geben Aufschluß über zahlreiche unbekannte Aspekte der Förschertätigkeit Böhls, der zu seiner Zeit als anerkannte Autorität in Fra- gen der spanischen Literatur und Geschichte galt. Sie dürften zu einer neuen Einschätzung des Mannes führen, den man als den ersten Spaniendeutschen ansprechen kann und der eine geistesgeschichtliche Aufgabe erfüllte, indem er zum Bindeglied zwischen der klas- sischen und der modernen Literatur Spaniens wurde. Heinz F. Barth Ve Porgy und Bess Gastspiel eines Negerensemblez In Antwerpen ist Kürzlich das Ney In ker Neger-Ensemble an Land gegangen uu hat im Hippodrom die in vielen Lände schon berühmt gewordene Darstellung 00 George-Gershwin-Oper„Porgy und Beg gezeigt. Sie war bisher nur bei den Beritt Festwochen 1952 zu sehen, kommt in diese Tagen erstmals in die Bundesrepublik 8 Düsseldorf, Frankfurt und München, schie lich wieder nach Berlin und reist dann wd ter nach Leningrad und Moskau. Schwarze, Mischlinge und Hellhäutige, d aber auch unverkennbar der Rasse zugeh, rig sind, deren Volksleben sie verkörpen bringen das 1935 in Boston uraufgeführ Stück des noch immer populärsten ame. kanischen Komponisten als eine 80 Vollkop. mene Spielgemeinschaft, daß man sich 115 Singspiel-Oper künftig nicht mehr ohne 9 vorstellen kann. Es ist dies eine mit Geli Vollgepackte Story von Arbeitern, Kchah. schiebern, Hausierern, die in Charleston h der„Catfish-ROwW“ am Schicksal des Rig. Pels Porgy teilnehmen und eine für une Begriffe höchst seltsame Gesellschaft bilden Die Direktheit ihres Reagierens auf die g Grunde ganz private Liebesgeschichte dean Kellergeschoß hausenden Mannes und sene flatterhaften Freundin Bess hat etwas, n europäischen Augen gesehen, Elementar Dabei ist die Erotik gefiltert durch die Run des durchaus nicht negroiden Amerikaueg George Gershwin(1898-1937), der den dam. ligen Jazz für den Konzertsaal erobert h EGRhapsody in Blue“) und auch in dem fin Theater geschriebenen Werk kaum von ge. ner Handschrift abweicht. Sie verbindet à die Aeußerung eines glänzenden Melodien. erfinders die beherrschende Zivilisation n dem, was aus der Volksmusik der Primitiyen in sicherem Instinkt übernommen wurde un seither fast zum Allgemeinbesitz gehört. Die Truppe, die das alles vermittelt funktioniert wie eine Ansammlung von Pri- zisionsinstrumenten und ist dennoch pen herrlicher Losgelassenheit. Ein ganzer Stad teil— in bezaubernden Bühnenpildern fes gehalten— ist in ständiger Bewegung db eine Welt im Kleinen, deren Typen zum el mit Glanz und hohem Können singen unt dazu so hinreißend mimen, daß sich über. rumpelnd viel Neues und Eigenwüchsiges e. gibt, im Scherz wie im Ernst. 5 W. 0. H. ei V D. E Der kleine Prinz d Die Königsteiner Poppenspieler „Man sieht nur mit dem Herzen gut, ds Wesentliche ist für die Augen unsichtbar schreibt Antoine de Saint-Exupery in sel nem Märchen„Der kleine Prinz“. Es ist ken Märchen für Kinder, sondern eins fl große Leute, und doch spielt es in det Heimat der Kinder, in einem Kreis, aus den die Träume und das Verstehen geheimste Weltendinge kommen. Der kleine Prinz i ein Mensch von einem anderen Stern, de noch das naive Verhältnis zum Ding und aun All besitzt und der sich nun angesichts ein! ger Zeitgenossen, eines Trinkers, eines viel beschäftigten Kaufmannes, eines Wissen- schaftlers und anderer„klassischer“ Vertre- d d ö Stellv.: Heraus lag, drucker Chefrec stellv.: Her. weber; Lokales Dr. K0 ser: Kim Bank, Bad. K 0 Mannhe Nr. 30 0 — 10. Jal e V. 1 1 Mor eise aufz han zu miss des In sion v nen schaft Ur 80 weiter. handlu von di eisensc zunger urchs tall zu Versch schlief autsch Metall bleibe. Vor cher d ie in werks Betrie 1e A en“ kunde Die höhun Bo. um di ter des menschlichen Geschlechtes seine Ge. zurud danken über das Treiben der Erdbewohner macht. Das Ergebnis dieser Begegnungen is nicht sehr ermutigend: Ueberall findet det Prinz die Erwachsenen nur mit sich und ihren Sorgen beschäftigt, zum eigentlichen Mensch. Sein aber, in solcher Naivität, wie es nod die Kinder haben, besitzen sie weder Zei noch Talent. Wenige Jahre nach der Veröffentlichung dieser kleinen nachdenklichen Geschichte nahmen sich Marionettenbühnen und Pup: Penspieler des Stoffes an. Die Königsteine! Puppenspieler(aus Königstein im Taunus haben das Stück jetzt vier Jahre in ihrem Repertoire und brachten es damals, 1950, schon einmal nach Mannheim. Nun schlugen sie ihre kleine, mit ein paar Latten und etwas Stoff gebaute Bühne im Saal der Kunsthalle auf und begeisterten wiederum mit jenem gedankentiefen, aber doch so er- krischenden Märchenspiel. Vor der Bühne sitzt der Flieger, den Saint-Exupery das Er. lebnis mit dem Prinzen erzählen läßt. Er 55 ein Schauspieler. Die anderen Figuren abel der Prinz und die vielen Menschen, denen der kleine Junge begegnet, auch die Tiere die Schlange und der Fuchs, die den Sternen. knaben verstehen und ihm Gutes tun, agieren auf der Bühne als Puppen. Sie haben wun. dersame, charakteristische Gesichtszüge, un gerne gab man sich noch einmal ihrem Zau- ber und dem Reiz der Dichtung hin. t. nhandl Die verschwundene Miniafur ROMAN VON ERICH KCXSTNER 22. Fortsetzung „Schrecklich!“ rief Külz.„Der arme Junge]! Wer weiß, wie und wo wir ihn wie derfinden. Hoffentlich hat er keine An- gehörigen.“ 5 Irene Trübner versank in Melancholie und versuchte aus ihren Handschuhen einen Strick zu drehen. Es wäre ihr fast gelungen. Sie wurde aber in ihrer Arbeit unterbrochen. Brüssel mel- dete sich. Die junge Dame eilte ins Neben- zimmer. Zum Telefon. Der Chef wird staunen“, dachte sie. Hoffentlich kündigt er mir erst per 1. Januar.“ Inzwischen verbreitete sich Herr Oskar Külz über Herrn Storm und die übrigen In- sassen des Coupés dritter Klasse, in dem er gereist wer. Er wies darauf hin, daß Rudi Struve es gewesen sei, der ihn mit Hilfe eines Märchens auf die Gemeingefährlichkeit der Fahrgäste aufmerksam gemacht hätte Dann berichtete Külz von seinen seltamen Erlebnissen in Kopenhagen, vom„Vierblätt- rigen Hufeisen“, von der Pension Curtius und von dem weißbärtigen Herrn mit der dunklen Brille. Er holte das Zusammentref- fen mit Storm im Fotel d' Angleterre und vor dem Antiquitätengeschäft in der Bred- gade nach. Und schließlich versuchte er sich darin, die Physiognomien Storms, Achtels, Horns und der übrigen anschaulich zu be- schreiben. Nun, das ist schon ganz anderen Leuten als einem Mann wie Oskar Külz mliglungen. Der Inspektor stellte knappe Zwischen- fragen. Ein Polizist protokollierte die An- gaben, die der Zeuge Külz machte. Als dem Zeugen nichts mehr einfiel, er- hob sich der Inspektor.„Ich gebe das Pro- tokoll sofort nach Rostock durch“, sagte er. „Von dort aus wird man dann die notwen- digen Schritte einleiten. Ich selbst lasse die hiesige Zollstation und die Bahnpolizei in- formieren. Sonst kutschiert die Bande wo- möglich nach Kopenhagen zurück. Entschul- digen Sie!“ „Bitte, bitte!“ antwortete der Zeuge. „Nun zeigen Sie, was Sie können! Ich möchte gern einmal sehen, wozu ich soviel Steuern zahle.“ An der Tür begegnete der Inspektor Fräulein Trübner. Sie sagte:„Herr Stein- hövel setzt zehntausend Mark Belohnung für die Herbeischaffung der Miniatur aus. Und morgen nachmittag trifft er in Berlin ein.“ Der Inspektor war außer sich. Zehn- tausend Mark Belohnung? Das hat uns noch gefehlt! Nun werden uns ab morgen alle Leute, die zuviel Zeit und zu wenig Geld haben, die Bude einrennen und mit wich- tigen Nachrichten eindecken!“ Er entfernte sich ärgerlich. „Na, Kindchen?“ meinte Külz.„Hat Sie Ihr Chef hinausgefeuert?“ „Nein. Aber er will die Miniatur wieder- haben]! Um das Geld ists ihm nicht zu tun. Die Holbein-Miniatur ist mit fünfhundert- tausend Mark versichert.“ „Was es so alles gibt“, rief Herr Külz aus.„Wenn ich Ihr Chef wäre, bisse ich mich vor Freude, daß der Holbein geklaut wor- den ist, in den Daumen und nähme die fünf- hunderttausend Mark von der Versicherung! Ich würde der Bande sogar einen Brief schreiben, sie solle die Miniatur um des Himmels willen nicht zurückbringen!“ „Mein Chef liebt die Kunst, nicht das Geld.“ „Sowas ist krankhaft“, stellte der Flei- schermeister fest.„Absolut krankhaft. Hof- kentlich wird es nicht schlimmer.“ Eine Viertelstunde später brachte der Po- Iizei-Inspektor seine zwei Zeugen zum Ho- tel Beringer zurück und bat sie, sich am nächsten Morgen gegne sechs Uhr bereit- zuhalten. Er hole sie dann im Wagen ab und begleite sie nach Rostock. Die dortigen In- stanzen hätten noch einige Fragen zu stellen. Er verabschiedete sich. „Nun können wir ruhig schlafen“, meinte Külz, als er mit Irene Trübner die Hotel- treppe hinaufstieg.„Was weg ist, brummt nich tmehr.“ Er reichte ihr die Hand.„Gute Nacht, mein Kind. Morgen früh fahren wir zum erstenmal in der Grünen Minna. Hof- fentlich träume ich nicht davon.“ „Gute Nacht, Papa Külz“, sagte sie müde. „Schlafen Sie gut!“ Dann schloß sie die Zim- mertür auf. „Halt!“ rief er und faßte in die Jackett- tasche.„Wollen Sie nicht Ihren falschen Holbein wiederhaben?“ Er hielt ihr das Päckchen hin. „Nein“, sagte sie.„Wenn der echte weg ist, brauche ich auch den falschen nicht. Wert ist er sowieso nicht viel. Wollen Sie ihn zur Erinnerung an Ihr dänisches Aben- teuer behalten? Mein Chef hat bestimmt nichts dagegen. Er sammelt keine Kopien.“ „Wie Sie wollen“, meinte Külz.„Schönen Dank auch. Ich werde das Dings in unsrer Ladenstube über das Sofa hängen. Da ist noch für was Kleines Platz.“ Er gähnte und nickte ihr zu.„Das war ein Tag! Meine Her- ren! Und wo mag jetzt unser Rudi sein? Er fehlt mir geradezu.“ „Gute Nacht, Papa Külz“, flüsterte sie und trat schnell in ihr Zimmer. Das Netz, in dem man heute Diebe fängt. ist aus Draht geflochten und heißt: das Fe- lephonnetz. Die Drähte, die sich an hohen Masten durchs Land zeihen, summten. Die Meldung von dem Raub der Holbein-Minia- tur und die Tatsache der hohen Belohnung verbreiteten sich mit Windeseile nach allen Richtungen. In den Zeitungsgebäuden wur- den die Rotationsmaschinen angehalten. Die Nachtredakteure dichteten zweispaltige Uber- schriften und ließen die Neuigkeiten nach- schieben. Lieblichs Grogkeller liegt in einer jener Rostocker Straßen, die steil bergab zum Ha- fen hinunterführen. Da es bedauerlicherweise überall Men- schen gibt, deren Lebensführung daran schuld ist, daß die Strafgesetzbücher nicht abgeschafft werden können, gibt es auch in jeder Stadt Lokale, in denen sich dunkle Existenzen treffen, um ihre beruflichen Er- fahrungen auszutauschen und hierbei dem Alkoholgenuß zu frönen.. Professor Horn trat als Erster bei Vater Lieblich ein und ließ sich sofort in das Hin- terzimmer führen, an dessen Für ein Schild angebracht war.„Kleines Vereinszimmer“ stand auf dem Schild. Vater Lieblich schien den weißbärtigen Gast zu kennen, barst vor Neugierde und erstarb in Hochachtung. „Raus!“ befahl Professor Horn.„Meine Leute werden gleich kommen. Wir wünschen ungestört zu bleiben.“ Vater Lieblich zog sich devot zurück. Der Professor nahm Platz. Nach und nach, in kleinen Gruppen, er- schienen die anderen Mitglieder des„Ver- eins“. Sie setzten sich an die im Zimmet verstreuten Tische. Vater Lieblich bediente persönlich. Sie rauchten und tranken. „Wir, sind komplett“, sagte plötzlich der kleine Herr Storm.„Nur die zwei, die di im Seebad Warnemünde zurückgelassen hast, fehlen.“ „Es ist glit.“ Professor Horn winkte dem Wirt. Vater Lieblich trollte sich. Der Chef sah sich im Zimmer um. 15 nehme an, daß die Polizei bereits im 51 5 ist. Wir haben keine Zeit zu verlieren. 5 fahre rasch ins Hotel Blücher, hole meinen . Dr. ve trage die Be innert die R Intern Sollte. Kl Junkt diplon kühru worde Da über dauer: die T. nen n betret Neu der M Lichtet Bulga. hektig tionär sucher ruht.“ Sowie Kamp erwäh Schaft Handkoffer, zahle und gebe an, ich kei dete nach Hamburg. Anschliegend komme iu wieder hierher und nehme mir den Bart 4b, cche P Ihr andern verkrümelt euch möglichst rase! den, Storm und Achtel können das arrangieret Oel- Hauptsache ist, daß ihr getrennt made a se Am Dienstag sind alle in Berlin! Ich 3 Lisen als englischer Tourist einige norddeute würde Städte aufsuchen. Das wird im Interess krrich Holbeins des Jüngeren notwendig sein. 15 1 9 5 Die anderen schmunzelten. 15 1 85 „Vielleicht schlage ich auch einen 155 ken“, erklärte der Chef.„Es kann 110 200 Werden, daß ich von Süden aus n 15 üstis ankomme, Man wird ja sehen. Auf alle 0 das 5 treffen wir uns am Dienstag in Berlin, men. habt ihr ja genug bis dahin.“ mind „Ich weiß nicht rechte, meinte Storům derte „Aber ich weiß es“, antwortete B duns Horn.„Hat noch jemand eine Frage! 5 Die anderen schwiegen. 5 pick wech „Gut“, sagte er.„Nun gebt mir das pied eser chen, und haut ab!“ Er erhob sich und tion! abwartend stehen. mit dung Niemand rührte sich.„Los, los! Her m 1 ini 1 tes der Miniatur! Gortsetzung kolgt) 5