Nbleg New, xh angen Unt 1 Ländeg ellung de ind Bez n Berling gerausgeber: Mannheimer Morgen berlag, Druck; Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. RHertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: b in dies iblik, nad n, Schliel, dann we, autige dz ze zugelb. erkörpen uf geführt en amen, 0 vollkoꝶ. n sich d r ohne ge nit Gefu „ Kokah. leston g des Rig. kür une akt bilden zuf die in hte des in und seie: etwas, mi ementarez die Kung nerikaneg den dam. robert h dem fin n Von gel. bindet à Melodien sation mi Primitiyen Wurde un gehört. vermittelt, von Pra. moch von Wer Stadl. dern fest. egung al Zum Tel ingen un sich über chsiges er 9˙ eler n gut, de i Sichtber, ry in sei. 28 ist ken eins ft s in det 5, Aus den eheimste Prinz i. 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Nur so sei die„brüske Ablehnung“ jedes weiteren Zugeständnisses bei den Tarifver- handlungen zu erklären.„Deshalb gilt es von dieser Stunde an, in den Werken der eisenschaffenden Industrie alle Vorausset- zungen für einen erfolgreichen Kampf zur Durchsetzung der Forderungen der IG Me- tall zu schaffen“. Die Verantwortung für die Verschärfung der Lohnsituation trage aus- schließlich der Arbeitgeberverband. In der Entschließung wird versichert, daß die IG Metall auch weiterhin verhandlungsbereit bleibe. Vor Pressevertretern antwortete ein Spre- cher der Tarifkommission auf die Frage, ob die innerbetriebliche Durchsetzung der Ge- werkschaftsforderungen auch notfalls mit Betriebsstreiks erzwungen werden solle, da die Arbeitnehmerschaft„mehrere Metho- den“ kenne, mit denen sie ihren Willen be- kunden könne. Die 18 Metall forderte zuletzt eine Er- höhung des Stundenlohnes um 17 Pfennige, Düsseldorf.(AP/ dpa) Die Große Tarifkommission der 16 Metall hat am Montagabend darauf verzichtet, die rund 250 000 Beschäftigten der 35 Werke der eisenschaffenden Industrie in Nordrhein-Westfalen zu einem allgemeinen Lohnstreik aufzurufen. Stattdessen empfahl sie den Arbeitern in einer nach fünfstündigen Ver- handlungen einstimmig gefaßten Entschließung, sich um betriebliche Tarifabschlüsse zu bemühen. Dabei sollen die Arbeiter versuchen, die von der Großen Tarifkom- mission aufgestellten Forderungen durchzusetzen. Das Angebot des Arbeitgberverban- des lehnt die Tarifkommisssion nach wie vor entschieden ab. Während der Arbeitgeberverband für die Eisen- und Stahlindustrie nur 14 Pfennige zugestehen will.— Der Bezirksleiter der IG Metall in Nordhrein- Westfalen, Ma- nowski, erklärte, daß die Arbeitnehmerschaft versuchen müsse, bei den Verhandlungen über den Abschluß von Firmentarifen die alte Gewerkschafts forderung auf Erhöhung der Stundenlöhne um 20 Pfennige durchzu- setzen. Wenn dies nicht gelinge, werde man einzelne Werke oder wichtige Betriebsabtei- lungen der Eisen- und Stahlindustrie still- legen Aus Kreisen des Arbeitgeberverbandes wurde mitgeteilt, daß die Arbeitgeber trotz der ablehnenden Haltung, der IG Metall gegenüber ihren Vorschlägen bereit seien, bel den Verhandlungen über Firmentarife eine Lohnerhöhung von 14 Pfennigen zu ge- Währen. Bei übertriebenen Forderungen„Nein“ sagen (Dt.-Eig.-Ber.) Vor dem Wirtschaftsbeirat der CSU in München appellierte am Montag der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Dr. Hans-Constantin Bonn fragt nach den Heimkehrern Die Bundesregierung will die Ungewißheit beseitigen Von unserer Bonner Redaktion K Bonn. Einen Schritt der Bundesregierung, um die Ungewigheit über das Schicksal der zurückgehaltenen Heimkehrer- Transporte u klären, kündigte Bundesaußenminister br. von Brentano am Montag an. Die An- trage soll auf dem diplomatischen Weg über die Botschaft in Paris erfolgen. Brentano er- innerte an„die pussische Zusicherung, daß die Rückkehr der Kriegsverurteilten und Internierten alsbald“ vonstatten gehen sollte. Auf Wunsch der sowjetischen Ver- handlungspartner 1 ausdrücklich kein Sei Junktim zwischen der Aufnahme normaler diplomatischer Beziehungen und der Rück- führung der Kriegsgefangenen gemacht worden. Das Rätselraten und die Beunruhigung über die Zurückhaltung der Heimkehrer dauern in Bonn an. Inshesondere bereitet die Tatsache Sorge, daß die Zurückgehalte- betreuung sind. Als Amnestierte entfällt sie auch die Möglichkeit, sich durch Arbeit etwas Geld zu verschaffen und so die Lagerkost zu verbessern. Bulganin und Chruschtschew Neu Delhi.(AP) In der Eröffnungssitzung der Winterperiode des indischen Parlaments lichteten der sowetische Ministerpräsident, Bulganin, und Parteisekretär Chruschtschew, nektige Angriffe gegen die„westlichen Reak- tionäre“, die eine„Politik zu betreiben ver- suchen, die auf der Position der Stärke be- ruht.“ Beide versicherten, Indien und die Sowjetunion seien in einem„nie endenden Kampf für den Frieden vereint.“ Wieder erwännten die sowjetischen Gäste die wirt- 5 aktliche Unterstützung, die sie Indien zu bewähren bereit seien, ein Thema, das unter- lichteten Kreisen zufolge dann wieder bei mem Lunch mit Nehru zur Sprache kam. der parlamentarischen Fragestunde mai 35 am Montag ein Sprecher des mischen Rohstoffministeriums, daß es ele Gebiete“ gebe, auf denen die Sowiet- union Indien helfen könne, und später erin- 1 ein anderer Sprecher dieses Mini- 9 daran, daß in Bälde neun sowijeti- Lach. urn bausgchverständigde eintreffen wür- el. 8 bei der Erschließung neuer zu Sei Buntmetallvorkommen behilflich bie m. Ein Sprecher des Ministeriums für — würde And Stahl sagte, binnen Jahresfrist Arden 300 sowjetische Techniker zur 4. 4 1 e eines Stahlwerkes von einer Mil- 5 5 Kapazität eintreffen, das Indien er Sowietunion kauft. Heftige Unruhen in Bombay 1 200 000 Demonstranten unter kommu- das Parks Führung versuchten am Montag men. 1 Jes Staates Bombay zu stür- testen z den Zusammenstößen, die derten 3855 5 Tote und 225 Verletzte for- ſbergebend gie der Polizei Wenigstens vor- delle der. Demonstranten abzuwehren. i der Hand 5 befinden sich jedoch wieder 9 5„der Demonstranten, die immer Legen 8. und einem Steinhagel on richtet iel vorgehen. Die Demonstra- une enmet sich gegen den Plan der Regie- 3 die Stadt Bombay zu einem 3 kaat zu machen. Die von Kommu- a alisten und anderen linksradi- enten gekührten Marathen, die Akte der Gesamtbevölkerung Bom- Ueber die tatsächlichen Hintergründe des Stops der Entlassungsaktionen erhält man in Bonn keinerlei Auskunft. Sowohl bei den Fühlungnahmen mit den Sowjets in Ost- berlin wie in Paris seien keine konkreten Angaben gemacht worden. Von sowjetischer Seite war vor einiger Zeit lediglich ange- kündigt worden, daß die Heimkehrertrans- porte wieder anlaufen würden. Pariser Gespräche vor dem Abschluß Ie unterrichteten Kreisen der Bundes- hauptstadt erwartet man, daß der deutsch- sOWjetische Botschafter-Austausch in näch- ster Zeit erfolgt. Dr. von Brentano erklärte am Montag vor der Presse, die Besprechun- gen in Paris zwischen Botschafter v. Malt- 2 An und Botschafter Win ograd ow stün- den kurz vor dem Abschluß. Die technischen Fragen seien weitgehend geklärt.— Hin- sichtlich der Stärke der gegenseitigen Bot- schaften soll man sich auf eine„Paritätische Besetzung“ geeinigt haben. Als erstes Domi- zil der Sowjet-Botschaft wird die Drachen- burg unterhalb des Drachenfels auf dem rechten Rheinufer genannt. Erste Sowiet-Spezialisten nach Indien sprachen vor dem Parlament bays stellen, wünschen hingegen die Einglie- derung der Stadt in einen Marathenstaat. Die Demonstranten begannen mit einem Generalstreik der Textilarbeiter, die sich in den Randbezirken der Stadt versammelten und von kommunistischen Agitatoren zum Sturm auf das Parlament aufgehetzt wurden Die ganze Innenstadt gleicht einem Schlacht- eld. Brennende Autobusse verqualmen die Straßen, die von den Demonstranten mit Steinbarrikaden gesperrt wurden. Vorläufig kein Streik im Ruhrgebiet Die Forderungen der IG Metall sollen in innerbetrieblichen Verträgen durchgesetzt werden Paulssen, an die Unternehmer, es bei künftigen übertriebenen Lohnforderungen eher auf einen Streik ankommen zu lassen als nachzugeben,. Dies seien sie der Oeffent- lichkeit und der Bundesregierung schuldig. „Die Dinge sind am Rande dessen, was noch tragbar ist, wenn wir die Konjunktur halten wollen“, erklärte Paulssen. Es sei genau so verantwortungslos, überhöhte Löhne zu be- willigen wie solche zu fordern. Uebertriebe- nen Forderungen gegenüber„Nein“ zu sagen sei sozialer als das„Ja“-Sagen. Volkswirt- schaftlich schädlich seien auf jeden Fall Lohnerhöhungen von neun und zehn Prozent, vor allem, wenn sie vordatiert seien, weil sie über die Steigerung der Produktivität hinausgingen. Paulssen befürwortete nachdrücklich den bei den Lohnverhandlungen in der Metall- industrie Nordrhein-Westfalens von Unter- nehmerseite vergebens unterbreiteten Vor- schlag, im Wert der Lohnerhöhungen Preis- senkungen vorzunehmen. Die Bundes- vereinigung werde an diesem Ziel fest- halten. Zu der Empfehlung des Landesbezirks Bayern des DGB, dem DGB-Bundesvor- sitzenden Walter Freitag einen längeren Erholungsurlaub zu empfehlen, sagte Pauls- sen, laut AP, er habe noch vor wenigen Tagen mit Freitag verhandelt und ihn völlig gesund gefunden. Berlin fordert Angleichung (dpa) Mit Hinweis auf die Lohnerhöhungen in der Metallindustrie des Bundesgebiets hat die Berliner IG Metall den Arbeitgebern Vorgeschlagen, den Lohntarifvertrag vor- zeitig neu zu regeln. Die Gewerkschaft for- dert, daß das Lohnniveau dem des Bundes- gebiets angepaßt wird. OTV: Angebote ungenügend Die Große Tarifkommission der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTW) bezeichnete am Montag die in den bisherigen Verhandlungen mit Bund, Ländern und Gemeinden vorliegenden An- gebote der Arbeitgeber für Lohn- und Ge- haltserhöhungen als ungenügend, da die Wiederholt angekündigten Preissenkungs- aktionen erfolglos geblieben seien. Die Tarifkommission beauftragte die Verhand- jungskommission, an den von der GTV auf- gestellten Forderungen nach Erhöhung der Stundenlöhne um 18 Pfennig und der Ge- hälter um 10 Prozent bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern am 6. Dezember in Bonn festzuhalten. Aenderung der UNO-Charta „zu gegebener Zeit“ New Fork.(AP) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am Montag die Aenderung der UNO-Charta beschlossen, aber Zeit und Ort der dazu erforderlichen Konferenz offengelassen. Die Sowjetunion kündigte sogleich an, daß sie die mit einer Satzungsänderung befaßten Organe boy- kottieren werde. Da auch andere Staaten sich gegen eine Satzungsänderung zu einem Zeitpunkt, da ein Einvernehmen zwischen Ost und West noch fern sei, ausgesprochen hatten, bestimmt die angenommene Ent- schliebung, daß die Satzungsänderung„unter günstigen internationalen Umständen und zu gegebener Zeit“ vorgenommen werden Soll. Sie wurde von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Ekuador, Irak, Thailand und Uruguay eingebracht. Neun Nationen enthielten sich der Stimme, dar- unter die skandinavischen Staaten und Indien. Sultan Mohammed Ben Jussuf kat mit seiner Rückkehr nach Marokko dem Land nur wenige Tage der Ruhe gebracht. 157 Inzwischen nimmt die politische Spannung Wieder zu. Allein am Wockenende wurden 20 Maro er ermordet und 7d verletzt. Sie galten hauptsächlich als Gegner Ben Jussufs. Der mit Verhandlungen über eine Regierungsbildung beauftragte Politiker Ben Slimane stößt auf unuberwindlichen Widerstand der nationalistiscken Istiqlalpartei, die ohenbar nach der Vorherrschaft in Marokko strebt. Man rechnet damit, daß der Sultan(auf dem Bild im Auto stehend) umgekend den früheren Pascha von Sefrou, Mohammed Bebhai, der auch dem Thronrat angehörte, mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Mächte des Bagdad-Paktes tagen Amerikanische Beobachter auch zu Geheimsitzungen eingeladen Bagdad.(dpa) Minister der fünf Mitglied- staaten des Bagdad- Paktes, der eine Ver- bindung zwischen dem Atlantikpakt und der Südostasien-Verteidigungsor ganisation her- stellen soll, sind am Montag in der iraki- schen Hauptstadt Bagdad zu ihrer ersten Konferenz zusammengetreten. Dem Bündnis gehören die Türkei, der Irak, Persien, Paki- stan und Großbritannien an. An der Kon- ferenz nehmen die Minister präsidenten die- ser Länder teil. Nur Großbritannien ist durch seinen Außenminister Macmillan ver- treten. Die Minister wollen dem Verteidigungs- pakt politische und militärische Realität geben. Die USA haben mitgeteilt, daß sie eine militärische und politische Bindung zu dem Paktsystem herstellen wollen. Sie haben zu der Konferenz Beobachter entsandt. Die erste Sitzung der Minister wurde von dem irakischen Ministerpräsidenten, Nuri Es- Said, mit der Versicherung eröffnet, daß der Irak entsprechend den Bestimmungen des Sicherheitspaktes der Arabischen Liga jedem arabischen Land zu Hilfe kommen werde, das von Israel angegriffen wird. Zwischen Gesfern und Morgen Wegen Ausspähens militärischer Geheim- nisse und verräterischer Beziehungen zu einer ausländischen Macht verurteilte der Strafsenat des Oberlandesgerichtes Stuttgart den 55 jährigen Ingenieur Herbert Blume zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr- verlust. Blume stand seit 1949 in sowjetischen Diensten. Die beiden Mitangeklagten, der 44 jährige Kurt Meyer und der 24 jährige Gu- stav Roesner, kamen mit einem Jahr Gefäng- nis davon. Wie der Gerichtsvorsitzende er- klärte, habe die rechtzeitige Verhaftung der Gruppe größeren Schaden verhütet. Die deutsche Europa-Union hält ihren Jahreskongreß vom 25. bis 27. November in Westberlin ab. Höhepunkt ist eine öfkentliche Kundgebung am Funkturm, auf der Belgiens Außenminister Spaak und der Präsident der Montan-Behörde, Renèe Mayer, sprechen werden. Der Bundeskanzler mußte seine Teil- nahme aus Gesundheitsgründen Absagen. An seiner Stelle wird Außenminister von Bren- tano die Festrede halten. Die Ausbildungsbeihilfen für Heimkehrer, die ihre durch den Krieg unterbrochene Be- rufsausbildung fortsetzen, sollen nach einem Beschluß der Bundesregierung von 115 auf 150 Mark erhöht werden. Der Entwurf ist dem Bundesrat zugegangen. Gleichzeitig hat das Kabinett eine Kenderung und Ergän- zung der Verwaltungsvorschriften zur Durch- führung des Heimekhrergesetzes vorbereitet. Das Arbeitsprogramm des Bundestages für 1956 wurde vom Aeltestenrat auf Grund des vor kurzem beschlossenen Drei- Wochen- Arbeitsturnus wei Arbeitswochen und die dritte Woche sitzungsfrei) festgelegt. Die erste Arbeitswoche soll am 9. Januar be- ginnen. Das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband hat der Bundespräsident am Montag dem Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentages, D. Dr. Reinold von Thadden-Trieglaff, und dem Präsidenten des Deutschen Katholikentages, Dr. Dr. Karl Fürst zu Löwenstein, in Anerkennung ihrer Verdienste auf kirch- lichem Gebiet verliehen. Zwölf Millionen Mark sind seit der Er- höhung der Autobabngebühren durch die Sowjetzonen-Behörden dem Berliner Güter- fernverkehr vom Westberliner Senat zuge- billigt worden. Bundesfinanzminister Schaf- fer hat sich, wie verlautet, bereiterklärt, die hierfür aufgewendeten Mittel dem Senat zu- rückzuerstatten, wenn die Berliner Ver- Kkehrsunternehmen mit denen im Bundesge- diet gleichgestellt werden. Die belgischen Sozialisten haben sich auf ihrem Parteitag für die Wieder vereinigung Deutschlands durch freie Wahlen ausgespro- chen. Außerdem wurde„im Interesse des Friedens“ die Aufnahme von Rotchina in die NO gefordert, die Aufnahme Spaniens je- doch abgelehnt. Der gemischte Ausschuß der Westeuro- päischen Union, der sich aus Vertretern des Ministerrates und der Beratenden Ver- sammlung zusammensetzt, ist im Haag zu- sammengetreten, um die Rechte der Bera- tenden Versammlung zu klären. Gleichzeitig soll über den Haushaltsvoranschlag der Ver-“ sammlung gesprochen werden. Verheerende Wolkenbrüche haben in der Nacht zum Montag weite Gebiete von Spa- nisch-Marokko in eine Seenplatte verwan- delt. Bisher werden acht Menschen vermißt. — Im Staate New Lork kamen bei einem heftigen Schneesturm sieben Menschen ums Leben. Einen amerikanisch- israelischen Sicher- heitspakt zum Schutz gegen„die Drohung gewalttätiger Grenzverletzungen“ im Nahen Osten forderte Israels Außenminister Moshe Sharett am Montag in Washington. In Argentinien hat der neue Staatsprä- sident Aramburu drei Generäle Ruhestand verseètzt, die im September bei der Revolte gegen Peron eine aktive Rolle gespielt hatten. Mittlerweile sollen sie sich aber rechtsradikaler Tendenzen befleißigt und die Säuberung der Armee von Anhän- gern Perons nicht rasch genug durchgeführt haben. Die argentinischen Gerichtsbehörden haben die Auslieferung Perons verlangt, der sich gegenwärtig in Panama aufhält. Das Kabinett Hatoyvama ist erwartungs- gemäß zurückgetreten, nachdem sich die Liberale Partei des Ministerpräsidenter Kürzlich mit der Demokratischen zu einer Liberal- Demokratischen Partei zusammen- geschlossen hat, die nun mit 65 Prozent alle Sitze die weitaus stärkste Partei im Parla- merit ist. Die Wiederwahl Hatoyamas zum Ministerpräsidenten Japans scheint sicher. inn deri Der britische Außenminister, Macmillan, forderte in seiner Eröffnungsanspfache, daß die militärische Zusammenarbeit auch auf wirtschaftliches Gebiet ausgedehnt werde. Es sei der Wunsch der im Bagdad-Pakt zu- sammengeschlossenen Staaten, Wohlstand und Prosperität durch Wahrung des Frie- dens zu sichern. Aus diesem Grunde müsse alles getan werden, um eine Erschwerung des großen Werkes durch politische Mei- nungsverschiedenheiten oder durch von außen kommende Einmischungen zu ver- hindern. Der persische Ministerpräsident, Hussein Ala, hob hervor, Persien würde eine enge Verbindung der Vereinigten Staaten mit dem Bagdad-Pakt begrüßen. Die amerikanischen Beobachter auf der Konferenz, Botschafter Gallman und der Oberbefehlshaber der sechsten USA-Flotte im Mittelmeer, Admiral John Cassidy, wur- den eingeladen, auch an den geheimen Be- Sprechungen teilzunehmen. Der irakische Mi- nisterpräsident Nuri Es-Said wurde ein- stimmig zum Präsidenten des Rats der Bagdad-Pakt-Mächte gewählt. Dehler übt Kritik an Adenauers Personalpolitik München.(Dt.-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, beklagte am Montag vor dem Internationalen Presseclub in München die vom Bundeskanzler geübte Methode in der Personalbesetzung der Bun- desregierung Die FDP sei der Meinung, das sich der Kanzler nicht auf den Standpunkt Stellen könne, die Besetzung des Kabinetts sei ausschließlich seine Sache. Aus dem Grundgesetz ergebe sich die gewissermaßen gesellschaftliche Verpflichtung, jede Ver- anderung des Kabinetts mit den Koalitions- partnern zu besprechen. Es gehe nicht an, daß sich die Minister Kraft und Oberländer von ihrer Fraktion lösten und trotzdem im Kabinett verbleiben wollten. Es sei in die- ser Frage eine„grundsätzliche Auseinander- setzung“ zwischen der FDP und Dr. Adenauer im Gange. Mit den Worten„Adenauer wird sicher 104 Jahre alt“ lehnte es Dr. Dehler ab, sich zu der Frage zu äußern, welche Pläne die FDP für die Zeit habe, in der Adenauer ein- mal nicht mehr Bundeskanzler sei. Einer ihrer besten: Mende (Sn.-Eig.-Ber.) Die„Freie Demokratische Korrespondenz“, der Pressedienst der FDP, präsentierte am Montag noch einmal den Bundestagsabgeordneten Dr. Mende als Staatssekretär für das Verteidigungsmini- sterium. Sie habe bier einen ihrer Besten kür eine schwierige Aufgabe vorgeschlagen. Es handle sich nicht um eine„Kompensation“, sondern:„Nach unserem Dafürhalten bringt der Vorgeschlagene Voraussetzungen parla- mentarischer und militärischer Art mit, wie sie in dieser Verbindung selten, vielleicht sogar nur einmal anzutreffen sind“, schreibt der Pressedienst. Seite 2 MORGEN Dienstag, 22. November 1955 Nr. 11 — Dienstag, 22. November 1955 Streik auf Raten „Ein Tor ist, der Nachgiebigkeit zeigt, Wenn er die Verantwortung auf andere Schultern abwälzen kann“, kündet der Ko- Tram als Kampflehre und fügt jedoch hinzu, „so Du ein Mann bist, der über Volk regiert, Hüte Dich davor, die Schultern der anderen zu überladen.“ Die Große Tarifkommission der nordrheinisch- westfälischen IG Metall hat zweifellos den ersten Teil dieser Lehre befolgt, ob der zweite Teil beachtet wurde, Wird die Zukunft erweisen. Es war ausge- sprochenes Pech der Gewerkschaft, daß ihr Vorsitzer Otto Brenner mit großer Geräusch Kulisse in diesen Lohnstreit eingriff, ihn zur Prestigefrage machte, wiewohl ziemlich schlechte Voraussetzungen für erfolgreiches Streiken gegeben waren. Zeitlich paßte den Arbeitern der Streik gar nicht. Wer riskiert Schon gerne vor Weihnachten einen Lohnaus- Tall, emen Lohnstreit, dessen Länge und Ausgang sehr, sehr ungewiß ist? Oertlich kam die Streikparole auch nicht besonders gut an, denn unter allen Lohn- empfängern im Ruhrgebiet, sind— wenn Wirklich ausgezahlter Lohn und die Arbeits- bedingungen berücksichtigt werden— die Hüttenarbeiter gegenwärtig sehr gut ge- stellt. Die Kampfparole fußte auf einen tariflichen Ecklohn von 1,52 Mark je Stunde, der in keinem, aber auch in keinem der Werke gezahlt wird, dem effektive Stun- denlöhme— ohne Prämien und Zuschläge — von der durchschnittlichen Höhe von 2,49 Mark gegenüberstehen. Der Arbeiter, der bei der Urabstimmung noch bereitwillig „ja“ gesagt haben mag, weil Streikdrohung ja noch nicht wesensgleich ist mit Streik, dieser Arbeiter wird sich verlegen am Kopfe kratzen, wenm es darum geht, jetzt ernst- ch zu streiken. Die Einsicht der IG Metall, die Sache falsch aufgezogen zu haben, könnte Anlaß dazu sein, jetzt den Arbeitnehmern selbst den Kampf zu überlassen. Gewiß werden sich Leute finden, die durch betriebliche Stör- memöver und einzelne Streikaktionen die Unternehmer nervös machen.„Wenn es den Arbeitnehmern ernst ist mit der Lohnforde- rung, dann mögen sie sich in ihren Betrieben durchsetzen“. So kanm der Beschluß der Gro- Ben Tarifkommission ausgelegt werden. Es gibt allerdings Skeptiker im Ruhrge- biet. Leute, die der Gewerkschaft vielleicht ein Uebersoll an Schlauheit und Arglist an- dichten. Diese Skeptiker sagen, der Streik sei nur vertagt bis zum Zeitpunkt eines günsti- geren Streikklimas. Etwa bis die von der Bauernschaft geforderte Milchpreiserhöhung durch ist. Oder vielleicht gar nur bis nach den Weihnachtsfeiertagen, weil dem Arbeitneh- mer dann die im Zusammenhange mit der Weihnachtsbescherung eingegangenen Raten- Verpflichtungen jede Verheißung einer Lohn- erhöhung schmackhafter machen. Möglich, daß diese Gefahr die Arbeitgeber davon abhalten wird, dem Beschluß der Gro- Ben Tarifkommission unbefangen gegenüber- Zutreten. F. O. Weber Das Ziel von Bagdad In Bagdad sind gestern die Ministerprä- sidenten der Türkei, des Iraks, Persiens (Tran) und Pakistans sowie der britische Außenminister, Macmillan, zu einer Konfe- renz zusammengetreten, die dem sogenann- ten Bagdad-Pakt, zu dem sich die aufge- zählten Mächte im Laufe dieses Jahres zu- sammengeschlossen haben, zu politischer und militärischer Wirklichkeit und Wirk- samkeit verhelfen soll. Wie man hört, ist das so gedacht, daß die bisher durch Ver- tragsdokumente miteinander verbundenen fünf Mächte nach dem Vorbild der Nord- Atlantikpakt- Organisation(NATO) einen ständigen Rat einrichten und des weiteren diesem Rat angeschlossene Spezialaus- schüsse für militärische einerseits und wirt- schaftliche Fragen andererseits bilden. Sitz dieses Rates samt der Ausschüsse soll Bag- dad werden. Daher der Name Bagdad-Pakt, der auf der ersten Sitzung gestern von allen Teilnehmern anerkannt wurde. Die USA, die dieses Bündnis der Staaten an der Südwestflanke der Sowjetunion unter der Führung Englands bisher zwar gut- Riegen, aber dazu nur eine platonische Hal- tung einnahmen. sind nun mit einer Be- obachter-Delegation in Bagdad vertreten. Darüber hinaus wurde in Washington er- klärt, man wolle mit den Bagdad-Pakt- Staaten eine politische und militärische Bin- dung eingehen. Und nachdem, wie Mac- millan gestern sagte, die Zusammenarbeit auch auf wirtschaftliches Gebiet ausgedehnt werden sollte, werden den Vereinigten Staaten vor allem in dieser Richtung wesent- liche Aufgaben erwachsen. Natürlich mußte dem Bagdad-Pakt eines Tages Leben eingeblasen werden. Insofern ist diese Konferenz eine konsequente Folge dieses Paktunternehmens überhaupt. Eng- land und die USA werden aber nach dem erfolgreichen sowjetischen Störmanöver im Rücken dieses Paktsystems, dem durch Aegyptens Haltung das Status-quo-Funda- ment im Nahen Osten entzogen wurde, noch größere Anstrengungen als vielleicht ur- sprünglich beabsichtigt machen müssen, um aus diesem Paktgürtel wirklich einen festen Ring zu schmieden, der, wenn nötig, eines Tages dem roten Störenfried ins Fleisch schneidet. Der noch an die Araberliga ge- bundene Irak mit der den Namen für den Pakt liefernden Hauptstadt Bagdad ist aus- gerechnet der wundeste Punkt in dieser den Arabischen Bestrebungen unter Aegyptens Leitung entsagenden Verteidigungsfront. Indessen wettern die Herren Bulganin und Chruschtschew vor dem indischen Par- lament gegen die Fortführung der Politik der Stärke durch den Westen. Aber Was Hat denn ihr Genosse Molotow durch seine Hal- tung in Genf anderes erreichen wollen? vg Indien feiert die Sowjietführer Der Staatsbesuch hat Zusammenhang mit der russischen Wirtschaftsoffensive in Asien Neu Delhi, im Novemer Der Staatsbesuch des Regierungschefs und des Parteiführers der Sowjetunion in Indien wird in Neu Delhi als das bedeutendste Er- eigrris des Jahres gefeiert. Die Begrühungs- artikel in der indischen Presse überbieten sich in freundlichen Superlativen; nur we- nige nüchterne Stimmen erinnern daran, daß die rote Fahne der Sowjetunion auch die 3 der indischen Kommunistischen Par- ei Sei. Die roten Banner mit Hammer und Sichel wehten neben der indischen Trikolore auf dem Flugplatz von Palam, wo das offizielle Indien, mit Nehrù an der Spitze, den sowie- tischen Besuchern nach ihrem Trans-Hima- laja-Flug einen triumphalen Empfang be- reitete. 30 000 Schulkinder sorgten für die spontane Begeisterung im Spalier der Hun- derttausende, die den Weg Bulganins und Chruschtschews vom Flugplatz zu ihrem Quartier im Regierungspalast säumten. Nahezu eine Million Menschen, zum großen Teil mit Bussen und Ochsenkarren aus den Nachbardörfern nach Delhi befördert, war auf den Beinen, um die Besucher aus Mos- kau mit Fahnen und Blumen und Freund- schaftsparolen zu grüßen. Während ihres vierzehntägigen Aufent- haltes in Indien besichtigen Bulganin und Chruschtschew und ihre 90 Begleiter die ein- drucksvollsten Projekte der indischen Plan- wirtschaft. Sie werden mit Hunderten von indischen Politikern und Beamten zusam- mentreffen; aber keiner der sowjetischen Gäste wird offiziell Vertreter der indischen KP sprechen. Ob die indischen Kommunisten dennoch vom sowjetischen Staatsbesuch pro- fitieren werden, etwa dadurch, daß der Kom- munismus in Indien gesellschaftsfähig wird, oder ob im Gegenteil der Besuch dem in- dischen Ministerpräsidenten Nehru hilft, den Kommunisten noch mehr als bisher den Wind aus den Segeln zu nehmen, das ist eine Frage, die heute noch nicht mit Sicher- heit beantwortet werden kann. Zu Lebzeiten Nehrus haben die indischen Kommunisten aber ohnehin keine Chance. Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. Berg Die sowjetische Indien-Politik verfolgt des- halb auch Ziele mit längerer Frist, und zwei- kellos dient der Besuch Bulganins und Chruschtschews diesen langfristigen Zielen. Sein Zusammenhang mit der kommunisti- schen Wirtschaftsoffensive auf den Nahen und Mittleren Osten ist unverkennbar, und mit diesem Angriff beginnt ein neues Ka- pitel, das für den Westen um so gefähr- licher werden kann, als die Staatswirtschaf- ten der Volksdemokratien rücksichtslos nach politischen Zweckgesichtspunkten eingesetzt werden dürften. Die Inder erwarten großzügige Angebote sowjetischer Wirtschaftshilfe und spielen be- reits die kommunistische Konkurrenz gegen englische, deutsche und amerikanische Fir- men aus. Die verständlichen indischen Be- mühungen um die günstigsten Bedingungen zum Beispiel bei der Entwicklung ihrer Stahlindustrie werden von den kommunisti- schen Ländern ohne Rücksicht auf wirt- schaftliche Rentabilitäts-Ueberlegungen aus- genutzt. Wer bereit ist. Milliarden-Kredite zu einem Zinssatz von 2½ Prozent zu ver- geben, rechnet bestimmt mit politischen Dividenden von weit höherem Wert, und wer Hilfe zu diesen Bedingungen annimmt, sollte darauf gefaßt sein, daß er solche Divi- denden eines Tages bezahlen muß. Es gibt zwar indische Stimmen, die sagen, man müsse gerade dem geschenkten Gaul beson- ders mißtrauisch ins Maul gucken; trotzdem besteht die Gefahr, daß die sowjetischen Be- sucher einem„trojanischen Pferd“ den Weg ebnen., nach Indien ebenso wie nach Burma und Afghanistan, wohin sie anschließend reisen werden. Jedenfalls beginnt für die nichtkommunistischen Länder Asiens jetzt eine Zeit der gefährlichen Versuchung, in der sich die süßesten Früchte leicht als die giftigsten entpuppen können. Euratom- frische Brise in Europasegel Pläne für eine europäische Zusammenarbeit auf dem Atomsektor von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 21. November Eine neue Wortprägung tauchte im Ge- spräch der internationalen Fachleute, der Diplomaten und Politiker auf: Euratom. Das ist der vorläufige Name für das, was unter dem Begriff Atom- Pool zusammengefaßt Wird. Es handelt sich um die Zusammenarbeit europaischer Völker auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung und Auswertung jener Energiequelle, von der die Menschheit zuerst von ihrer kriegerischen Kehrseite kennen- gelernt hatte. Gegenwärtig legt ein Redaktionskomitee, dem der belgische Außenminister Spaak, der Vertreter der Montan-Union, Uri, und van der Groeben Bundeswirtschaftsmimisterium) angehören, letzte Hand an den Schlußbericht des Brüsseler Ausschusses für Atomenergie. Der Bericht soll im Dezember abgeschlossen Sein und imm Januar auf einer Sitzung der Weniger Repräsentation wäre auch genug Experten-Kommission empfiehlt Abbau der Aufgaben des Staates von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 21. November Die von der Landesregierung eingesetzte Experten-Kommüssion zur Ueberprüfung von Einsparungsmöglichkeiten im Staats- apparat Baden- Württembergs hat nach mehr als zweijähriger Arbeit ein umfamg- reiches Gutachten vorgelegt. Da die Ex- perten- Kommission nicht die Aufgabe hatte, die Zweckmäßigkeit des gegenwärtigen Aufbaues der Staatsverwaltung(Wie etwa die Frage, ob durch Zusammenlegung von Mirusterien wesentliche Einsparungen erzielt werden Können) zu untersuchen hatte, be- schränkte sich ihre Tätigkeit im wesent- chen auf die Prüfung der Fragen, ob bis- her vom Staat wahrgenommene Aufgaben wegfallen, ob Zuständigkeiten auf nach- geordnete Dienststellen übertragen und ob mehrere, mit sachlich gleichen Aufgaben betraute Stellen zusammengefaßt werden können. Wie aus der dem Landtag jetzt vor- liegenden Untersuchung hervorgeht, hat die Regierung eine Reihe von Einsparungsvor- schlägen der Kommission inzwischen schon verwirklicht; andere zum Teil erheblich zu Buche schlagende Vereinfachungsratschläge hat sie jedoch aus sachlichen und polätischen Gründen abgelehnt. Eine ins Gewicht fallende Verminderung des Personalaufwands in der Staatsverwal- tung, so betont die Experten- Kommission, wäre in erster Linie von einer Einschrän- kung der Staatsaufgaben zu erwarten. Sie setze hiervon unabhängig aber voraus, daß in allen Zweigen und Stufen der Verwal- tung, vor allem bei den Behördenleitern, das Gefühl der Verantwortung für eine spar- same Verwaltung lebendig sei und nur Be- dienstete angestellt würden, die durch ihre Vorbildung strengen Anforderungen genüg- ten. Grundsätzlich sprächt sich das Gutach- ten auch für einen Abbau der staatlichen Repräsentation bei Veranstaltungen der ver- schiedensten Art, die eine erhebliche Be- lastung der Behörden verursache, aus. So sollen sich zum Beispiel die verschiedenen Staatsbehörden bei solchen Anlässen durch einen Beamten gemeinsam vertreten lassen. Im einzelnen wird vorgeschlagen, einige Landgerichte und eine größere Zahl von Amtsgerichten aufzuheben. Die Landesregie- rung hat diese Frage jedoch bis zu einer grundsätzlichen Entscheidung des Minister- rats zurückgestellt. Die Kommission spricht sich für eine Ausdehnung der Friedens- gerichtsbarkeit auf die südlichen Landesteile und für die Schaffung eines einheitlichen Landesfürsorgeverbandes aus. Für die Kul- tusverwaltung wird die Bildung von nur zwel anstatt bisher vier Oberschulämtern gefordert und vorgeschlagen, die Zahl der pädagogischen Institute von neun auf fünf zu reduzieren. An Stelle der gegenwärtigen vier Landesämter für Denkmalspflege soll ein einheitliches Landesamt geschaffen wer- den. Bei der Wirtschaftsver waltung sei das Gewerbeförderungsverfahren zu vereinfa- chen. Auf dem Gebiet der Landwirtschafts- verwaltung plädieren die Experten für eine Zusammenfassung der vier Forstdirektionen in nur zwei, oder aber für die Bildung einer Landesoberbehörde, die gleichzeitig die Auf- gaben der Ministerialgeschäfte des Forst- wesens miterledigen soll. Bei der Arbeits- und Versorgungsverwaltung wünscht die Kommission u. à. eine Vereinfachung und Beschleunigung des Arbeitsvorgangs bei den Versorgungsämtern. Außenminister der Montan- Staaten beraten werden. Dann geht die Verantwortung für Alles Weitere auf die natiomalen Regierungen über. In der Bundesrepublik dürften Ausein- amndersetzungen, die sich bisher hinter den Kulissen abspielten, auch in voller Oeffent- lichkeit entbrennen. Will man sich überhaupt für eine supranationale Atom-Behörde ent- scheiden? Der Politiker neigt zu der Auffassung, daß die internationale twicklung, der unglückliche Verlauf der nfer Konferenz, energische Schritte in Richtung einer Stär- kung der gemeinsamen europäischen Posi- tion verlange. Er warnt davor, daß wir Deut- schen uns zu zurückhaltend, zu abweisend geben. Das könnte Zweifel an unserem Willen zur europäischen Zusammenarbeit hervorrufen. Anders sieht es der Wirtschaftler. Er be- fürchtet, daß von einer solchen übernationa- len Instanz zu starke planungsmäßige Ein- flüsse in die nationalen Industrien hinein- getragen werden könnten. Eine europäische Kooperation auf sämtlichen Teilgebieten der Atomenergie wird aber auch von der west- deutschen Industrie befürwortet. Ihr schwebt dabei eine Zusammenarbeit im Rahmen eines besonderen Ausschusses der OEEC (Zuropàischer Wirtschaftsrat) vor, deren lockere Zusammenarbeit sich bewährt habe. Wenn deutsche Wirtschaftskreise in den letzten Wochen ziemlich energisch wurden, so waren dafür unter anderem Befürchtun- gen der Anlaß, die man aus dem Vorbericht des Brüsseler Ausschusses für Atomenergie Ableitete, in dem der gemeinsamen Orga- nisation(Euratom) erhebliche Befugnisse zu- gesprochen wurden. Diese sollten sich sowohl auf den Ankauf und die Verteilung der Roh- Stokke, auf die Regelung des Patent- und Lizenz- Austausches, und auf die Kontrolle der gesamten Forschungstätigkeit beziehen. Inzwischen haben jedoch die zuständigen Sprecher der Regierungen klargestellt, daß noch keinerlei Vorentscheidungen gefallen seien. Ein Sieg des Westens auf den Philippinen Die amerika- feindlichen Kräfte erlitten eine Wahlniederlage g Von unserem Korrespondenten Christlan Roll Manila, im November. Auf den Philippinen wurden ein Drittel der Senatoren und die 52 Provinz-Gouver- neure neu gewählt. In dem überhitzten Klima der Wahlkampagne waren bereits an die fünfzig Tote zu verzeichnen gewesen, so daß die Regierung für den Abstimmungs- tag die größten Vorsichtsmaßregeln ergrif- fen hatte, um größere Ausschreitungen zu verhindern. Wie in Südamerika sind auch auf den so„unasiatischen“ Philippinen bei solchen Anlässen Schiebereien an der Tages- ordnung. Das hitzige Temperament erbten die Filipinos, wie die Südamerikaner, von den Spaniern, die auf den Philippinischen Inseln fast 400 Jahre herrschten. Der Wahlfeldzug war eine Auseinander- setzung zwischen den anti- und proameri- kanischen Kräften gewesen. Das Ergebnis des Plebiszites bedeutet aber, trotz aller Be- kürchtungen und gegenteiliger Prophe- zeiungen einen glatten Erfolg für Präsident Raman Magsaysays„Partida Nacionalista“ und damit auch für seine pro- westliche Po- litik. Von den neun zu wählenden Sena- toren fielen acht Sitze an die„Nationa- listen“, während die„Liberalen“ Mühe hat- ten, wenigstens einen Kandidaten durch- zubekommen. Das Rennen um die 52 Gou- verneurposten beendeten die„Nationalisten“ ebenfalls mit großem Vorsprung. Die Philippinen sind eines der wenigen Länder Asiens, die keine Ressentiments gegen den Westen haben. Das mag seine Ursache in der spanischen Kolonialzeit haben, die dem Lande bereits vor 400 Jah- ren die christliche Religion und Zivilisation brachte, die im Laufe der Zeit Spannungen ausglich und die Ausrichtung des Denkens bestimmte. Wenngleich die Philippinen bereits zur spanischen Zeit mit der westlichen Kultur in tiefe Berührung gekommen waren, so überlagerten die Amerikaner schließlich diesen soliden, auf der christlichen Tradition errichteten Grundbau noch mit der moder- nen westlichen Bildung, wobei sie in ihrem Kolonisatorischen Eifer sogar so weit gin- gen, mehr Filipinos westliches Wissen zu vermitteln, als es für sie geeignete Berufe gab. Das Ergebnis dieses Erziehungseifers ist das beschäftgiungslose, intellektuelle Prole- tariat, das zwar einen Herd der Unzufrie- denheit darstellt, aber bislang nicht in das Netz der kommunistischen Propaganda ging. 101 Kanonenschüsse donnerten über Rabat Marokko war in einem Freudentaumel, als der Sultan zurückkehrte Von unserem Korrespondenten Fred Flischer-Eylauer Wenige Tage erst sind seit der Rück- kehr des Sultans Mohammed Ben Jussuf nach Rabat vergangen. Neue Bluttaten ha- ben inzwischen die Hoffnung, mit dem Herrscher werde auch der innere Frietien nach Marokko heimgekehrt sein, zunichte gemacht. An jenem Tage des farbenpräch- tigen Einzuges in Rabat, dessen Erlebnis unser Korrespondent nachstehend schil- dert, freilich schien es so, als seien im Jubel der Massen die inneren Zerwürf- nisse des Volkes untergegangen. Rabat, im November 9.20 Uhr: Ich erlebe in Rabat die grandiose Szene der Wiederkehr des Sul- tans Mohammed Ben Jussuf. Auf den Stra- Ben, die in die Stadt führen, ziehen Tau- sende von Reitern der Stämme. Lange Ket- ten von Autobussen, Autos und Motorrädern erschweren das Vorwärtskommen der Mas- Sen. Alles ist festlich angezogen und singt und tanzt in den Straßen. Die Medina(Alt- stadt) bietet ein unvergeßlich farbenprächti- ges Bild. Teppiche liegen ausgebreitet auf den Straßen, die Häuser sind beflaggt und mit Girlanden geschmückt. Ueberall ist das Bild des Sultans zu sehen, ein Triumph bogen steht am anderen; einer erreicht die Höhe eines vierstöckigen Hauses. Vielen Marokkanern prangt der Sultansstern mit dem Bildnis des Herrschers auf der Brust, rote Pullover mit eingedrucktem Stern fin- den reißenden Absatz und viele Frauen tra- gen einen roten Gesichtsschleier, ebenfalls mit dem Stern. Der Anblick der festlich ge- schmückten Massen in ihren malerischen Kostümen ist märchenhaft. Drei Tage wird dieses Fest dauern. 11.23 Uhr: Seit einer Minute kreist die Super-Constellation der Air-France, die den Sultan in sein Land zurückbringt, über der Stadt. Ich befinde mich im Mechouir, dem Vorhof des Sultanspalastes, in dem 80 000 Personen versammelt sind. Durch Lautsprecher wird die Menge, die schon seit dem Morgengrauen geduldig wartet, auf dem laufenden gehalten. Der Anblick des Flugzeuges hat diese Menge verwandelt; es ist unmöglich, die Begeisterung zu beschrei- ben. 11.29 Uhr: Durch die Lautsprecher erfahren wir, daß das Flugzeug des Sultans auf dem Zivilflugplatz von Sale, dem Vor- ort von Rabat, gelandet ist. Der Jubel kennt keine Grenzen mehr. 11.45 Uhr: Wir erfahren, daß der Fest- zug mit dem Sultan sich in Sale in Bewegung setzt. Deutlich hört man die Geschütze, die mit dem Abschießen der 101 Salutschüsse beginnen, Alle zwei Minuten hallt ein Schuß über die Stadt. Die Menge im Mechouir wird immer unruhiger, es herrscht ein ungeheurer Lärm. Der Festzug hat ungefähr zehn Kilo- meter zu fahren bis zum Palast. 12.45 Uhr: Immer näher brandet der Jubel in den Straßen auf. Der Zug erreicht den Palast. Ich seh deutlich den schwarzen Wagen des Sultans, in dem der Herrscher und seine beiden Söhne, Prinz Ben Abdallah und Prinz Ben Sallah, sitzen. Im Mechouir hört man nun sein eigenes Wort nicht mehr. Der Sultan entsteigt dem Wagen, winkt der Menge mit der Hand zu und betritt den Pa- last, der in einer Rekordzeit von sechs Ta- gen renoviert worden ist. Das Volk hört nicht auf, den Namen Ben Jussuf zu rufen, und endlich zeigt sich der Sultan auf der Ter- rasse. Viele, die erwartet hatten, er werde eine Rede halten, wurden enttäuscht. Der Sultan sprach nur diese Worte:„Ich bin glücklich, mein geliebtes Volk und Vaterland zu finden. Ich bitte meine Untertanen, die drei nun folgenden Tage des Thronfestes in Ruhe und Disziplin zu feiern“. Damit ist die Zeremonie beendet. Marokko hat seinen rechtmäßigen Sultan wieder. Tendenzen „Ziel der Klasse nicht erreicht“ Der frühere Ministerpräsident Baden- Württemberg. Dr. Reinh. Maier n U im Wahlkreis Schorndorf- Welzheim(Wald lingen II) für den neuen Landtag Rand! diert, erklärte, er werde bei seiner Wieden wahl sein Bundestagsmandat niederle ö und, ohne einem Staatsamt verpflichtet n sein, auf Grundlage einer unabhängigen bn 0 gerlichen Existenz wieder in der Landes politik tätig sein. Seit seinem Rücktritt a Ministerpräsident im Herbst 1953 habe ef sich in der Landespolitik absichtlich Zurüch haltung auferlegt. Die Nachfolger seiner 5 maligen Regierung hätten das Land zwar ah ordentliche Hausväter verwaltet, in de Kardinalfragen des Staatsaufbaues d Ziel der Klasse jedoch nicht erreicht“, 00 Soziale Sicherung Die Bevölkerung im Bundesgebiet arbel. tet alljährlich zweieinhalb Monate as. schließlich dafür, die Mittel für ihre solle Sicherung aufzubringen. Von 1949 bis 195 Waren es allein 83,17 Milliarden DM,. die n der Bundesrepublik im Rahmen der allge· meinen Sozialversicherung und als öfen. liche Sozialleistungen ausgegeben wurden Die Ausgaben für die soziale Sichertel sind im Verlauf der letzten Jahre und nit zunehmenden Abstand von den Kriegswi ren nicht etwa gesunken, sondern im glei. chen Maße, in dem auch die wirtschaft lichen Leistungen im Bundesgebiet zunah. men, gewachsen.(ch Internationaler Saar- Gerichtshof? Innerhalb der Westeuropäischen Unlen (WEU) wird erwogen, an der Saar einen internationalen Gerichtshof zu errichten. ie die Saar- Kommission der WEU erläuterte würde dieser Gerichtshof dafür zu Sorgen haben, daß gegen die Befürworter des abge- lehnten Saar-Statuts keine Vergeltungsmab. nahmen ergriffen werden. Der Gerichtshot Werde möglicherweise drei bis sechs Jahre jang in Saarbrücken tätig sein.(dpa) Keine Koexistenz Alle„Vermutungen, tendenziösen Mel. dungen und falschen Hoffnungen“ über eine Annäherung zwischen der Kirche und den sozialistischen Staaten seien vollkommen grundlos, erklärte der„Osservatore Ro. mano“, das offiziöse Organ des Vatikans, 20 einem in einer italienschen kommunistischen Zeitschrift erschienenen Artikel. Der Osser. vatore wirft die Frage auf, was wohl die Kommunisten mit der Ausstreuung solcher Meldungen bezwecken wollten. Die Beant. Wortung dieser Frage sei leicht. Die Kom. munisten wollten der breiten Masse die Mei. nung infiltrieren, daß eine geistige Ko- existenz zwischen Kommunismus und Ks. tholizismus möglich sei. Dabei sei es gam unwichtig, daß es sich in Wirklichkeit um eine falsche Meinung handle, die Hauptsache sel, daß sie geglaubt werde. Die marxisti- sche Ideologie und die Tatsachen deuteten jedoch darauf hin, daß alles unternommen werde, die Kirche in den Volksdemokratien zu knechten, ihre Einheit zu verletzen und sie schließlich ganz zu zerstören. KN) Säuberung durch Wahlen in Ungarns K Die Führungsgremien in allen Organ! sationen der ungarischen KP, von den Par- teizellen aufwärts bis zu den Kreisen, wer- den in der Zeit vom 1. bis 23. April neu ge- Wählt. Ein entsprechender Beschluß des Zen. tralkomitees der Partei wurde im Partei. organ„Szabad Nep“ veröffentlicht. De Parteimitglieder haben nur die Möglichkeit, die von einem Wahlkomitee vorgeschlage- nen offiziellen Kandidaten zu wählen, Aus einem Artikel wird der Sinn dieser Neu- wahlen deutlich. Es sollen alle Funktionate in der Führung der unteren Organisationel entfernt werden, die von der offiziellen Par- tellinie abweichen. Die Ausführungen dun „Srabad Nep“ lassen erkennen, daß der ehe. malige Ministerpräsident Imre Nagy, der in April 1955 gestürzt wurde, in den Unteren Parteikadern noch über einen starken. hang verfügt.(pe) Rückendeckung tür SWF-Intendant Bischoff im Fall Neuß Baden-Baden.(dpa) Der Rundfunk- und der Verwaltungsrat des Südwestfunks Ba- den-Baden haben in einer Entschließung d Verhalten von Intendant Professor Friedrich Bischoff im Fall Neuß als„richtig, pfich gemäß; und verantwortungsbewußt“ anel kannt. Die beiden Gremien vertraten en. stimmig die Auffassung, daß Sendungen, de politische Sauberkeit und guten Geschma vermissen lassen, nicht ausgestrahlt werden dürfen. a In der Entschliegung heißt es:„b Kabarettist Neuß hat in einer Fernsehn anstaltung des SWF(18. Juni 1955) in eine kabarettistischen Nummer eine Darstelun bringen wollen, die einen prominenten deu schen Politiker in Beziehung setzte 2 795 amerikanischen Gangster Al Caponée. 1 dant Professor Bischoff hat aus der Sorten die ihm für das Programm des SW und 0 das Gemeinschaftsprogramm des deut Fernsehens auferlegt ist, diese Darbiee verhindert. Herr Neuß hat dann die 99800 Kabarettnummer für den Sender 121 Berlin in einem provozierenden fie an Herrn Bischoff angekündigt. Diese 9 dung war ebenfalls für das Bennet 1 deutsche Fernsehprogramm beabsich 15 Daraufhin hat Herr Bischoff den Koording des deutschen Fernsehens auf den 1 sammenhang mit den früheren e aufmerksam gemacht. Herr Bischoff ha 15 bei nicht die Abschaltung, sondern nur Prüfung der Sendung beantragt. Notiz zum Tage: Das Bett war z schwach Nikita Chruschtschew, der erste Sekretuf del KpdSdu, zweifelt jetet wanrscheinlich au 11 MWirhesamfeit einer indischen Gesle, die ihm 5 einem indischen Mädchen zuteil wre e inm viel Glück bringen sollte. Als e warnen stunde später bei Neu Delpi ein Plus 15 lager besuchte, legte sich der indische 1 75 sterprũsident Nehru auf ein mit Sehe g spanntes Lagerbett und ersuchte dann. tschew, das Bett aueh einmal auseuprob! 1 Der wohlbeleibte Chruschtscheub tut es 705 brach damit zusammen. Di von i ihren und besch Wohl 80II. reitur . predi ande! Vi ter ir Haus- um d dem Kind Fenst Zu Einwie Stund Vater komm ren ir lien) Kinde dem geriet nach gen e ander Di. die u. den Schlep der Frage Joyit hatten Im G suchu Die 1 das S. als es 2. Dal gen und 3 in Sa noch hätte der 8 Gang lich. ebenf an B. gen derun Bord In tand reiche Kirch biger ges 8 nach Revis gesp! verbi Dame Kard 25 abene Zucht als d der werk kame und Moor Preit entke Warte ist e Ei gen t Schla aus hanti Aerz Orsi V. nen unzu; Wo f bürge drine dersi der e tunge die 1 Hum lache reihe Der Jürge Düss Chef wöhr schic das Eine deim hen kahrt kreis ein Sich Wock platt beim Mus eine Lust 5 a dur die nt aler, dg n(Wald. 8 kand e erlegen chte n bende Landes. Ktritt al et arbel. ate aug. re sozidg bis 1903 M, die u ler allge. Is örken⸗ Wurden, Sicherhet Und mit riegswip. im glei. irtschatt⸗ t zunah. (ch n Unlon ar einen ten. is Tläuterte u sorgen des abge.· ungsmab. erichtshot chs Jahre (pe) zen Mel. über einge und den Kommen ore Ro- ikans, 20 nistischen er Osser- wohl dis g solcher e Bean- ie Kom · die Mei. tige Ko- und Ka- es gan keit um zuptsache marxisti- deuteten rnommen nokratien tzen und NN us KP Organ. den Par- sen, wer ⸗ 1 neu ge- des Zen. a Partei- icht. Die glichkeih schlage nlen. Aus ser Neu- nktiondte lisationen Nen Par- igen von der ehe- , der im munteren cken Al. (dps) III Neuß unk- und unks Ba- ung das Friedrich 3, pflicht. 1 anel- aten ein. ingen, die eschmad t werden 8:„Der rnsehver- in einer irstellung ten deut 2 dem e. Inten- Sorgfalb, b und für deutschen arbietung je Leiche r Freies slegramm jese Sen- meinsamé Absichtigt ordinatot den Zu- orgängen f hat de 1 nur die yvach xretär del ln an dei e inm von urde uni eine halbe fadfindef- che Min ſeltuen be 0 Chrusen 6 ere. 1 10 al 0 — e Drenstag, 2z. o vember 1899 5 MORGEN Selke 3 Was sonst noch geschag. Die über 4000 Friseure von Chikago sind von ihrer Innung aufgefordert worden, mit ihren Kunden weniger über Wetter, Politik und Sport zu reden. Der Innungsvorstand beschloß, daß das Friseurgespräch zum Wohle der Oeffentlichkeit eingesetzt werden 90ll. Als erstes sollen die Friseure in Vorbe- reitung des Verkehrssicherheitstages am 1. Dezember ihren Kunden Sicherheitsregeln predigen. Danach will die Innung sich ein anderes Gesprächsthema ausdenken. * Vier ihrer seciis Kinder konnte eine Mut- zer in Los Angeles aus ihrem brennenden Hause retten. Als sie ins Haus zurückstürzte, um den jüngsten Sohn zu holen, kam sie mit dem Kind in den Flammen um. Das fünfte Kind hatte sich durch einen Sprung aus dem Fenster selbst in Sicherheit gebracht. * Zwei der vier Kinder eines italienischen Einwanderers sind am Samstag, nur 14 Stunden nach ihrem Wiedersehen mit dem Vater, bei einem Autounfall ums Leben ge- kommen. Der Vater arbeitete seit vier Jah- ren in einer Keksfabrik bei Sydney(Austra- lien) und hatte seine Frau und seine vier Kinder endlich nachkommen lassen. Nach- dem er sie in Melbourne abgeholt hatte, geriet der seliehene Wagen auf der Fahrt nach Sydney ins Schleudern und raste ge- gen einen Baum. Der Vater und die beiden anderen Kinder wurden verletzt. * Die amerikanische Luxusjacht„Joyita“, die unbemannt im Südpazifik trieb und in den Hafen von Suva(Fidschi-Inseln) ge- schleppt worden War, wurde von Detektiven der USA-Marine gründlich untersucht. Die Frage, warum die 25 Personen an Bord die Joyita“ auf hoher See spurlos verlassen hatten, konnte jedoch nicht geklärt werden. im Gegenteil, die Ergebnisse der Unter- suchung vertieften nur noch das Geheimnis. Die Detektive entdeckten nämlich, 1. daß das Schiff völlig intakt gewesen sein mußte, als es von den Insassen verlassen wurde. 2. Daß sich an Bord noch ausreichende Men- gen von Treibstoff und Wasser befanden und 3. daß das Proviant, das am 3. Oktober in Samoa an Bord genommen worden war, noch unberührt in den Schränken lag. Es hätte noch wochenlang ausgereicht. Einer der Schiffsmotoren wurde am Sonntag in Gang gesetzt: Wie es heißt, lief er vorzüg- lich. Das Gepäck der Passagiere lieferte ebenfalls keinen Hinweis darauf, daß sich an Bord irgendetwas Abnormales zZugetra- gen hätte. Alle Theorien über Mord, Plün- derung, Piratenüberfall usw.„gingen über Bord“. * In der Pariser Kathedrale Notre Dame tand am Sonntagabend im Beisein zahl- reicher Diplomaten, Regierungsvertreter, Kirchlicher Würdenträger und anderer Gläu- biger eine Feier zur 500. Wiederkehr des Ta- ges statt, an dem die Jungfrau vor Orleans nach dem Tod in den Flammen in einem Revisionsprozeß von jeder Schuld frei- gesprochen wurde. 1431 war sie als Ketzerin verbrannt worden. Die Feier in der Notre Dame wurde von dem Erzbischof von Paris, Kardinal Feltin, geleitet. * Zwei weitere Häftlinge sind am Sonntag- abend aus dem berüchtigten englischen Zuchthaus Dartmoor entflohen, das bisher als diejenige britische Strafanstalt galt, aus der eine Flucht am schwierigsten zu be- werkstelligen ist. Die beiden Häftlinge ent- kamen aus der Molkerei des Zuchthauses und flüchteten über das nebelverhangene Moor, das die Strafanstalt umgibt. Erst am Freitag war ein Häftling mit einem Taxi entkommen, das auf ihn vor dem Zuchthaus wartete. Im Zusammenhang mit dieser Flucht ist ein Zuchthauswärter verhaftet worden. * Ein grausames Geschick hat den 20jähri- gen taubstummen Italiener Antonio Orsi ge- schlagen. Orsi fand im Walde eine Granate aus dem zweiten Weltkrieg. Als er daran hantierte, explodierte das Geschoß. Wie die Aerzte in Caserta(Italien) mitteilten, wird Orsi Zeit seines Lebens blind sein. * Für 600 Lire(etwa 4 DWZ) hat der ita- lenische Kommunistenführer Togliatti auf einer Versteigerung die Pistole erworben, mit der im Jahre 1948 ein Attentat auf ihn verübt wurde, Togliatti will die Pistole als Briefbeschwerer benutzen. Schwarzer Hunger, weißes Recht und Zeitungsleser Zulu Tembeni verdiente zwölf Mark monatlich/ Sechs Kinder schrien vor Hunger/ Er wurde zum Dieb Die Geschichte Mlonge Tembenis, der seinem weißen Farmherrn in drei Wochen drei Schafe von der Weide entführte, heim- lich schlachtete, dabei schließlich erwischt und im August von einem Gericht in East London zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten verurteilt wurde, ging durch die Weltpresse. Die Oeffentlichkeit begann sich für den vierzigjährigen Zulu zu interessie- ren, nachdem das Motiv seiner Straftat be- kannt geworden war. Er hatte Hunger. Aber er hungerte nicht allein. Er hatte eine Frau und sechs Kinder zu ernähren, eine acht- köpfige Familie also, und arbeitete deshalb auf der Farm des Schafzüchters Oswald Bursey. Er bezog für seine Arbeit einen Monatslohn von einem Pfund Sterling, etwa 2 W6If Mark, und außerdem wöchentlich ein Säckchen mit Maismehl. Mr. Bursey, dies ist offenbar. war keineswegs großzügig in der Entlohnung seines schwarzen Arbeits- manns. In Südafrika begannen Zeitungsleser, als Reporter über das Schicksal Tembenis be- richtet hatten, spontan und überall im Land Spenden zu sammeln. Die Redaktionen des „Star“ in Johannesburg, des„Cape Argus“ in Kapstadt erhielten Briefe, denen Pfund- noten und Schecks beigefügt waren und die Aufforderung, etwas für den Verurteilten zu tun. Das Geld, forderten die empörten Leser, Sollte der Familie Tembenis zugeführt wer- den, damit sie in der Zeit, wo der Hammel- dieb seine Freiheitsstrafe verbüßte, nun nicht tatsächlich verhungerte. Aus den 1200 DM. die innerhalb von 24 Stunden Allein beim„Star“ eingegangen waren, wur- den bis heute insgesamt fast 5000 DM. In East London sah sich der Richter allerdings vor einer komplizierten Rechts- situation. Viehdiebstahl wird in Südafrika besonders streng bestraft, und angesichts der drei geschlachteten Hammel des Mr. Oswald Bursey hätte der Richter schon in der ersten Verhandlung eine Strafe von vier Jahren und sechs Monaten Gefängnis verhängen müssen. Der Richter hatte schon damals nach mildernden Umständen gesucht, als ihm mit den Tatumständen auch die be- schämenden Lohnzahlungen Burseys be- kannt wurden. Neun Mnoate glaubte er jedoch als Mindeststrafmaß festsetzen zu müssen. Mit der Urteilsverkündung begann die Welle öffentlichen Protestes. Vor dem Obergericht in Brahamstoun stand also im November der„Fall Tembeni“ erneut zur Verhandlung, und wieder be- kannte sich der schwarze Angeklagte un- eingeschränkt zu seiner Tat, dem Hammel diebstahl, den er verübt hatte, weil„die Kinder vor Hunger schrien“, und den er mit stockender Stimme bedauerte. Der Richter erklärte nach der Zeugen- vernehmung, daß es wohl überflüssig sei, die Unzulänglichkeit der Entlöhnung näher zu begründen. Auch das Tatmotiv des An- geklagten, den„der Hunger seiner sechs Kinder zum Dieb machte“, bedürfe keiner Weiteren Erklärung. Belastend bleibe dabei immer noch, daß der Angeklagte den Ham- meldiebstahl von Woche zu Woche, bis zu seiner Entdeckung, wiederholt und damit vorsätzlich gehandelt habe. Der Viehdieb- stahl als solcher verlange vom Gericht eine harte Bestrafung. und es sei nicht Aufgabe des Richters, über die Härte der Rechts- bestimmungen zu urteilen, sondern mit dem Urteil dem Recht zur Geltung zu verhelfen. Das Gericht habe somit auf eine Geldstrafe von 20 Pfund. 15 Schillingen und Sixpence (rund 250 DM) erkennen müssen, ersatz- weise einen Monat Zwangsarbeit. Mlonge Tembeni, durch die Spenden der weißen Zeitungsleser inzwischen ein relativ begüterter Mann geworden, konnte die Geldstrafe gleich bei der Gerichtskasse ein- zahlen. Umständlich faltete er die Quittung zusammen und legte sie zu den Geldscheinen, die ihm unbekannte weiße„Master“ und „Misses“ aus den Städten Südafrikas ge- schickt hatten, eine Summe, für die er 416 Monate auf der Farm des Mr. Oswald Bur- sey hätte arbeiten müssen, fast 35 Jahre lang, bis an seinen Lebensabend H. Krüger Neger als Mitarbeiter und Vorgesetzte Gleichberechtigung ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit Die Erfolge, die in den letzten Jahren im Kampf gegen die Diskriminierung der Neger in der amerikanischen Industrie sogar in den Südstaaten erzielt wurden, berech- tigen zu der Hoffung, daß auch die vom Obersten Bundesgericht angeordnete Auf- hebung der Rassentrennung in den öffent- lichen Schulen verwirklicht werden kann. Zu diesem Schluß ist Vizepräsident Nixon gekommen, nachdem er kürzlich mit 64 füh- renden amerikanischen Industriellen die Frage der Gleichberechtigung der Neger im Wirtschaftsleben erörtert hatte. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Industriellen, die so bekannte Firmen wie Standard Oil. Betlehem Steel, Ford, Chrys- ler, General Electric und Dupont vertraten, führte unter anderem zu folgenden Erkennt- nissen: das Hauptproblem ist nicht mehr die Einstellung von Negern und ihre Zusammen- arbeit mit weißen Arbeitern, sondern ihre Befördernug auf Posten, auf denen sie Weiße Arbeiter überwachen. Schwierigkeiten, die man bei der Durchführung der inner- betrieblichen Gleichberechtigung der Neger in Fabriken in den Südstaaten befürchtet hatte, sind in vielen Fällen nicht eingetreten. Die volle Gleichberechtigung der Neger in der Industrie ist nicht nur eine moralische, sondern auch eine wirtschaftliche Not- Wendigkeit. Wenn die amerikanische Wirt- schaft ihre derzeitige Aufwärtsentwicklung fortsetzen will. kann sie auf keine verfüg- baren Talente und Fertigkeiten verzichten. Die mit der Verbesserung der Stellung der Neger in der Industrie verbundene Hebung ihres Einkommens würde der Industrie einen großen, neuen Markt eröffnen. Die Industriellen schätzten, daß das jährliche amerikanische Sozialprodukt um 30 Milliar- den Dollar erhöht werden könnte,„wenn wir eine Gesellschaft ohne jede rassische Diskriminierung hätten“. Spielen muß auch gelernt werden Die erste Puppe der kleinen Fatma/ UNE SCO- Beauftragte reformiert das Schulwesen Libyens „Es War einmal..— so muß diese Ge- schichte nun einmal anfangen, da es eine Kindergeschichte ist— es war einmal ein Kindergarten in Libyen; darin saßen die Kinder mit gefalteten Händen und taten gar nichts, denn es gab nichts zu tun. Und wie alle Kindergeschichten hat auch unsere ein gutes Ende, denn heute gibt es in Libyen acht Musterschulen mit 1100 Schü- lern, und die Kindergärten sind sonnenhelle Räume voll Leben, in denen die Kleinsten erst einmal lernen können, wie man spielt. Spielen lernen? Muß ein Kind denn spie- len lernen? Als Antwort auf diese Frage Tag und Nacht wird eifrig an der Ołkertalsperre im Harz gearbeitet, die man, wenn der Winter nock etwas mit seinem Einzug wartet, in Kürze fertigzustellen oßft. Ununterbro- chen wird der in besonderen Mischanlagen hergestellte Zementbrei über 50 m hochkgedrücłt, wo an der Krone der Sperrmauer noch einige offene Stellen zu schließen sind. Unser dpa- Bild zeigt einen Blick auf die imposante Staumauer im Okertal, die aus dieser Perspektive wie ein großes geschwungenes„Se aussieht. mag Miß Adeline Babbitt, eine amerika nische Erzieherin, die bereits dreieinhalb Jahre im Auftrage der UNESCO in Libyen tätig ist, von ihrer kleinen Schülerin Fatma erzählen: „Fatma besuchte die Scharia-Sawia- Schule in Tripolis, die erste Schule an der wir hier arbeiteten, und obwohl sie immer- hin vier Jahre alt war, hatte sie doch noch nie eine Puppe gesehen. Als ich ihr eine auf ihr Aermchen legte, tastete sie zunachst das Gesicht ab. Dann streckte sie ihre Hand aus und berührte das Gesicht eines Kindes, das neben ihr stand, Sie befühlte die Hand der Puppe, dann die des Kindes. Dann erst merkte sie allmählich, was es heißt, eine Puppe zu haben.“ Damals, im Jahre 1952, bastelte Miß Babbitt Spielzeug für ihre Kindergärten aus alten Ansichtskarten, bunten Papier- fetzen, Stückchen Pappkarton, Rleistift- stummeln und allem möglichen Kram, den sie in großen Kartons in den Büros der Ver- einten Nationen in Libyen sammeln lieg. Alle diese Kartons trugen die leicht ver- kängliche Aufschrift:„Denkt an Fräulein Babbitts Kinder!“ Mit zwei Schulen in der Stadt Tripolis und acht Lehrpraktikanten fing sie an. Bis heute hat sie in ihrer Eigenschaft als UNESCO- Sachverständige für Lehrerinnen- bildung fünf Schulen in der Provinz Tripo- litanien und drei in der Cyrenaika einge- richtet. Regelmäßig macht sie ihre Inspek- tionsreisen durch diese Schulen— im Jeep oder sogar mit dem Flugzeug. Mig Babbitt hat soeben einen Heimat- urlaub in Honolulu beendet, wo sie fünfzehn Jahre Leiterin einer Lehrerbildungsanstalt War. Aber dieser Urlaub war keine Erho- lung.„Ich habe meine ganze Zeit in Hono- lulu und den Vereinigten Staaten damit ver- bracht, Vorträge über Libyen zu halten“, Sagt sie.„Mit welchem Erfolg, kann ich nicht sagen, aber ich hoffe doch, daß meine Freunde nun nicht mehr Libyen mit Liberia verwechseln.“ Das Wetter Aussichten bis Mittwoch: Meist neblig trüb, zeitweise etwas Sprühregen. Tages- temperaturen bis 6 Grad, Nachttempera- turen meist wenig über 0 Grad. Nur noch örtlich leichter Frost oder Bodenfrost. Schwacher Wind aus nordwestlichen Rich- tungen. Vorhersage Karte Pegelstand vom 21. November Rhein: Maxau 327(3); Mannheim 150 (); Worms 80(45); Caub 96(2). Neckar: Plochingen 105(-I); Gundels- heim 168(); Mannheim 150(unv.). Diplomatenjagd Oelde(Westfalen). Der britische Bot- schafter Hoyer Millar erwies sich am Sams- tagvormittag bei der alljährlichen Diploma- tenjagd im Staatsforst Geisterholz bei Oelde, zu der Bundespräsident Heuss eingeladen hatte, wie im Vorjahr als bester Schütze. Die Jagd war wegen des nebligen Wetters und des nassen Bodens nicht leicht. Heuss selbst schoß nicht, da ihm die„Tierchen“ zu leid tun, wie er früher schon erklärte. Er Sing mit aufgekrempelter Hose, Zigarre und Handstock durch den Forst. Bis zur Erbsen- suppe waren 13 Hasen, 14 Kaninchen, 26 5 und eine Schnepfe zur Strecke ge- racht. „Wer bastelt, sägt nicht am Gitter“ Straubing.„Wer bastelt, sägt nicht am Gitter“, steht unter einer lustigen Zeichnung, die zur Zeit in der niederbayerischen Straf- anstalt Straubing zusammen mit 300 ande- ren Malereien, Schriften, Bastel- und Ein- legearbeiten ausgestellt ist. Die Häftlinge der Strafanstalt, meist„langjährige“ und „lebenslängliche“ haben die Arbeiten wäh- rend des vergangenen Jahres in ihrer Frei- zeit gefertigt und sie mit Unterstützung der Zuchthausverwaltung zu einer Ausstellung zusammengestellt. Der Leiter der Straubin- ger Strafanstalt, ein Verfechter des moder- nen Strafvollzugs, hofft dadurch beim Ver- such einer Charakter wandlung des einzelnen Strafgefangenen mithelfen zu können. Es sei nicht Zufall, daß bei den meisten Arbeiten der Gefangenenausstellung religiöse Motive, Naturbetrachtungen und Schilderungen der Mutterliebe immer wiederkehren, erklärte der Strafanstaltsleiter. Gerade die Wahl der Motive zeige, daß im Gefangenen das bessere Ich erwache und er die Vergangenheit über- Winden wolle. Lebenslänglich für jugendlichen Mörder Passau. Die Jugendstraf kammer beim Landgericht Passau verurteilte den zwanzig jährigen Säger Josef Rimböck aus Haselbach im Landkreis Passau wegen Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus. Rimböck hatte im März dieses Jahres seine um einige Monate ältere Freundin Maria Grill unmittelbar hinter dem Anwesen ihrer Eltern an einem Zwetschgenbäumchen aufgehängt, weil sie ein Kind von ihm erwartete und deshalb seinen Zukunftsplänen im Wege stand. Der Angeklagte zeigte bei der Verhandlung keine Reue. Das Gericht folgte daher dem Antrag des Staatsanwalts und wandte das Jugendstrafgesetz nicht an, da es in Rim- böck nach dem Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen keinen Jugendlichen, son- dern einen frühreifen kriminell Veranlagten Sah. Nas wir sahen: Kein Programm für„Lieschen Müller“ Viele Zuschauer werden in der vergange- den Woche mit dem deutschen Fernsehen umutrieden gewesen sein. Sehr unzufrieden. 0 blieb die Entspannung, die der Bundes- bürger nach des Tages Last und Mühen 80 dringend braucht, wo war der fröhliche Bie- zersinn der Familienidylle und Volksstücke, ger erholsame Rummel der Sportveranstal- 10 8 805 Schlagersendungen und Quizturniere, e leichte Muse, die den Feierabend mit Rae erfüllt? Man hatte diesmal nichts zu 15 en. Die wieder aufgenommene Sende- eine des Nord westdeutschen Rundfunks Der Polizeibericht meldet.. nunmehr von 1 5 Roland in Zusammenarbeit mit der cher dorker Kriminalpolizei und deren e, Dr. Wehner, gestaltet, brachte unge- anch interessantes Material aus der Ge- lens der Kapitalverbrechen, das einem as kalte Gruseln über den Rücken jagte. 1 ähmlichen Effekt erzielte Ernst v. Khuon deln Südwestkunk mit seinem zweiten gro- 5 Dokumentarbericht über die Raum- elt, unter dem Fitel„Erdtrapant Alpha A.. der bei sensibleren Gemütern dich metaphysisches Grauen erzeugte. Wer u Bur erholen wollte, kam bei diesem 5 enprogramm nicht auf seine Kosten. latengeren„Impressionen eines Schall- eine nodeys“ von und mit Chris Howland Melker westdeutschen Rundfunk Köln 5 1 optisch interpretiert— waren 5 usnahme, und selbst hier dürfte die am Experimentieren nicht nach jeder- Nn Geschmack gewesen sein. Ueber- 9 Vverblüffte dieses Wochenpensum de seinen Mut zur Unpopularität. Auch Fernsehspiele stellten den Zuschauer Künstlertragödie, die vor unbequeme Fragen und schwierige Probleme, mit denen er sich auseinander- setzen sollte. Wer tut das schon gern? Nein, das war kein Programm für das sagenhafte, gern zitierte Lieschen Müller. Mit„Michael Kramer“, einem Fernseh- spiel nach Gerhart Hauptmanns gleichnami- gem Drama, das der Sender Freies Berlin unter der Regie von Kurt Götz-Pflugk her- ausbrachte, wurde eine Erinnerung an die Glanzzeiten des Naturalismus beschworen. Es ist der Konflikt zwischen einem durch- schnittlichen Vater, der weiß, daß er das Höchste nie erreichen wird und dem genia- len, aber krankhaften Sohn, der an seiner verständnislosen Umwelt zerbricht. Diese alle Stadien der Seelenqual durchmißt, hatte trotz der über- zeugenden Leistungen von Günther Hadank und Rolf Henninger in den Hauptrollen, trotz eines vorzüglich abgestimmten En- semblespiels und der beklemmend echten Atmosphäre des Bühnenbildes doch etwas hoffnungslos Verstaubtes: Schicksale und Gestalten, die nur noch auf dem Hinter- grund der bürgerlichen Gesellschaft um die Jahrhundertwende verständlich sind. Im Gewand der Historie, aber aus einem zeitlosen geistigen Raum, kamen die Figuren des Schauspiels„Gericht über Las Casas“ von Reinhold Schneider, die Fritz Umgelter für das Fernsehen des Hessischen Rund- kfunks eingerichtet und inszeniert hatte. Der Kampf für das Recht und die Freiheit der Eingeborenen Südamerikas, den der Domi- nikanerpater Las Casas, der„Vater der In- dios“, gegen die spanischen Eroberer führt, seine leidenschaftliche Anklage, die er vor Kaiser Karl V. gegen die brutalen Kolonisie- rungsmethoden und den zynischen Migß- brauch der christlichen Lehre erhebt, ist das Thema dieser dramatischen Disputation, der es Wahrlich nicht an brennender Aktualität mangelt. Leider hat diese in allen Teilen grohartige Aufführung einen Kardinalfeh- ler: die Rolle des Las Casas, die wichtigste Figur des Stückes, war mit Kurt Ehrhardt — an Stelle des ursprünglich vorgesehenen Bernhard Minetti— völlig falsch besetzt. Da agierte ein massiver Cäsarentyp, aber kein von brennender Menschen- und Gottes- liebe erfüllter Priester, da mußte jedes Wort, jede Geste unecht wirken und das Christen- tum eine theatralische Deklamation bleiben. Stellten alle diese Dinge schon ziemlich hohe Ansprüche an die Aufnahmebereit- schaft des Normalzuschauers, so wurde sie jedoch von einer Sendung des Südwestfunks restlos überfordert.„Mobile— ein Theater der Mechanik in zehn Bildern“ von Harry Kramer, war ein kühnes avantgardistisches Experiment, dem Dr. Ernst Laurenze eine verständnisvolle Interpretation voraus- schickte, die das Publikum auf ein ungewöhn- liches Ereignis vorbereiten sollte: auf Pup- penspiele aus dem Grenzbereich der Mario- nettenkunst, gestaltet aus den Requisiten unserer Zeit, erfüllt von den Aengsten und Träumen unseres Lebens. Und dann zogen, an Fäden bewegt, nach einer aus Geräuschen und Klängen montierten Musik von Wilfried Schröpfer gespenstische und skurrile Bilder über die Szene, Tänzer aus Draht und Blech, aus Spiralen, Rädern, Holz und Pappe, wun- derliche Figuren, abstrakte Schöpfungen, denen immer noch etwas Menschliches an- haftet, tragische Zerrbilder, unheimliche Spukgestalten, wie wir sie aus Malerei und Plastik kennen, surrealistische Symbole unserer seelenlosen technisierten Welt. Es war ein grandioses und zugleich grausiges Theater, glänzend fotografiert— eine Son- dervorstellung für einen wohl doch zu kleinen Kreis, der dieses Wagnis dankbar begrüßt haben mag. E. F. Modernes Gesundheitswesen Tetanus- Schutzimpfung? Niemand möchte man wünschen, an Wundstarkrampf einen grauenvollen Tod zu sterben. Kaum jemand erinnert sich heute noch an die zahllosen furchtbaren Todes- fälle durch Tetanus(wie der Wundstarr- krampf auch genannt wird) während des ersten Weltkrieges, als es noch keine Schutzimpfung gab. Man hat zwar im zweiten Weltkrieg Lehren gezogen, doch im zivilen Alltag glaubt man, daß Leichtsinn gestattet sei. Wie groß aber ist die Gefahr besonders bei Wundinfektionen nach Verletzungen durch Verkehrsunfälle und land wirtschaftliche Ar- beit, bei denen die Wunde mit Erde in Be- rührung gekommen ist. Der behandelnde Arzt gibt zwar in den meisten Fällen Teta- nusserum. Viel wichtiger aber ist die vor- beugende aktive Tetanusschutzimpfung. Denn trotz der passiven Serumprophylaxe erkrankten einem Bericht in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift zufolge 1950/51 allein im deutschen Bundesgebiet 1 700 Menschen am Tetanus, von denen etwa 50 Prozent starben! Neuerdings hat man in experimentellen Untersuchungen festgestellt, daß ehemalige Fallschirmjäger, die vor neun bis elf Jahren mit einer zweimaligen aktiven Tetanus- Schutzimpfung immunisiert wurden, noch heute unter diesem Schutz leben. Trotzdem dürfte es empfehlenswert sein, da die Erst- impfung unter Umständen unzulänglich durchgeführt wurde, bei iange zurückliegen- der Impfung besonders gefährdete Menschen durch eine nochmalige Auffrischimpfung sicher zu immunisieren. Sauerstoff- Versorgung Als Präsident Eisenhower kürzlich schwer erkrankte, wurde die Verbringung des Kranken in ein ‚Sauerstoffzelt“ berichtet. Die Anwendung von Sauerstoff ist im An- schluß an schwere Operationen und zur Auf- rechterhaltung der Beatmung eines Kranken infolge Lähmungen, 2z. B. durch Kinder- lähmung, Schlafmittelvergiftung, bei Kreis- aufer krankungen u. a. allgemein üblich. Um die schwierige Transportfrage der schweren Stahlgasflaschen zu umgehen, hat man die Speisung der einzelnen Kranken- zimmer aus einer zentralen Sauerstoff- Flaschenbatterie(meist im Keller aufgestellt) derart ermöglicht, daß über ein Rohr- leitungssystem der Sauerstoff am Kranken- bett zur Verfügung steht. Auch deutsche Firmen haben, wie der„Medizinal-Markt“ berichtet, eine ganze Reihe derartiger aus- gezeichnet funktionierender Anlagen gebaut. Aus einem Wand- Ventil wird dem Kran- ken entweder Sauerstoff unmittelbar mit einer Maske oder zur künstlichen Beatmung mit Hilfe einer den Sauerstoff in das Atmungs-System einführenden Vorrichtung zugeführt oder unter ein durchsichtiges „Zelt“ verströmt, in dem der Kranke liegt, und— oft tagelang— die erhöhte Sauer- stoffkonzentration einatmet. Die Sauerstoff- entnahme kann so zentral überwacht wer- den und jede Beunruhigung des Kranken wird vermieden. 3 5 3 15 1 5 MANNHEIM dee u e 8 MM Leser schreiben/ Interview mit dem VfR Mannheim: Wirbel um die„Wasserspiele“ der Polizei Der Sportverein hat nicht mehr, sondern weniger Karten verkauft, als ihm gestattet war Mannheims Sportfreunde sind verärgert. Nack ihrer Auffassung hat die Polizei am Samstag dei dem großen Spiel gegen Karlsruhe ihre Absperraufgaben nickt ricktig erfüllt. Vor allem wird der Einsatz von Wasserwerfern— was wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe taten— scharfer Kritik unterzogen. Es muß heute noch einmal darauf hingewiesen werden, daß ein Grundversäumnis der Stadtverwaltung— der nicht erfolgte Ausbau des Mannkeimer Stadions— tiefere Ursache für die ganzen Migstände ist. Wir veröffentlichen nachstehend mehrere Leserbriefe, die symptomatisch für viele sind, außerdem ein Interview mit dem VfR Mannneim Zuerst brav gewartet— dann die Absperrung durchbrochen „Warum die Polizei bereits um 14.35 Uhr etwa 50 Meter vor dem Eingang des VfR Platzes den Zugang absperren ließ, wurde den mehreren Hunderten wartenden Fußballfans durch den Lautsprecherwagen bekanntgegeben: „Noch etwas Geduld, keine Panikstimmung, 5 richtig J für richtige 1 Kenner gleich dürfen Sie auf den Platz!“ Das waren die Worte, die bis 14.50 Uhr immer wieder in regelmäßigen Abständen ertönten. Erklärlich, daß die zuerst brav Wartenden hinter der Ab- Sperrung ungeduldig wurden, vor allem, als das Spiel begann. Wundert es jemanden, wenn die Absperrung dann durchbrochen wurde, wenn einem die Polizei nicht auf den Platz läßt, obwohl man eine Eintrittskarte gekauft hat? Auch ich war im Besitz einer Karte, Wurde in der Menge mitgerissen und kam erst zur Besinnung, als mich kurz vor dem Ein- gang ein Wasserwerfer aufs Korn nahm. Wie das mit dem Wasser nun gehandhabt wurde, wird m. E. ein Schandfleck bleiben. Ich gehe seit 35 Jahren in Mannheim auf Sport- Plätze, ein solch trauriges Schauspiel erlebte ich das erste Mal!“ H. Ko. Sieht die Polizei Augenzeugen nicht gern? „Am Samstagnachmittag erlebten wir Poli- zeirat Fauti in Amt und Würden und mit ihm seine Mannen, für deren Taten er auf Befra- gen nach dem Spiel„voll verantwortlich“ zeich- net. Wie ein Bild im MM“ zeigt, war die Menschenmenge, die die Polizei im Augenblick des Wassereinsatzes zu meistern hatte, im höchsten Falle 300 Personen stark. Es Waren Leute, die, kontrolliert von berittener Polizei, alle mit Eintrittskarten versehen waren. Mit D. Red. grimmigem Gesicht erwartete man die heran- kommende„Meute“ und ließ dann den Was- serstrahl auf das im Sonntagskleid anrückende fußballfreudige Publikum los. Inwieweit es sich bei der„heldenhaften Aktion“ um eine Abwehr von„Meuterern“ oder um eine Polizei-Not- maßnahme handelte, zeigt deutlich ein weite- res Bild im„MMé, nämlich beim Vivilstand. Dort hat die Polizei einen sich abwendenden Bürger, der nur seine Brieftasche aufheben wollte, und er in diesem Augenblick seitwärts des Trubels war, total naßgespritzt. Ich selbst beobachtete das ganze„Theater“ von der an- deren Seite, von den Stufen des Feldschlößg- chens her. Aber Augenzeugen scheinen nicht gern gesehen zu sein, weshalb sich ein Polizei- beamter bemühte, éinen Wasserschlauch her- beizuziehen, um nach mir und zehn weiteren Männern zu spritzen. Ich vertrete die Ansicht, daß ein Beamter— zumal in Uniform—, der sich derartige Fehl- leistungen zu Schulden kommen läßt, wie jeder Bürger zur Rechenschaff gezogen werden Soll. Das sieht meines Erachtens so aus, daß man einen Unfähigen aus seiner Stellung entfernt und er aus eigener Tasche den entstandenen Schaden zu tragen hat!“ Prie- Vorschlag: Hustenbonbons verteilen! „Was hat sich eigentlich Herr Polizeirat Fauti gedacht, als er„Wasser marsch“ befahl? Wahrscheinlich nichts! Zumindesten reichte sein Kombinationsvermögen nicht über den Augenblick hinaus. Sonst hätte er sich aus- malen können, was es heißt, an einem naß- kalten Novembernachmittag empfindsame Mit- teleuropder wie Seehunde abzuspritzen. Er hätte vor seinem geistigen Auge die triefen- den Menschen sehen können, die am nächsten Morgen mit dicken Schals vermummt, mit fie berroten schmerzenden Köpfen zur Arbeit schleichen und vielleicht noch einen Tag später mit einer handfesten Grippe im Bett liegen. Man wartet auf eine formelle Entschuldi- gung des Herrn Polizeirates. Aber damit ist den mit den Bazillen ringenden Bürgern nicht geholfen. Polizeirat Fauti sollte mit seinem nächsten Sold einige Säcke Hustenbonbons kaufen und damit von Tür zu Tür gehen und den von ihm Benäßten Linderung bringen.“ Interview mit dem VfR: „... keine Karten zuviel verkauft!“ Die Lokalredaktion des„MM“ hielt es für richtig, gestern nachmittag einen Verantwort- lichen des VfR Mannheim(Spielausschußvor- sitzender Gudzent) zu interviewen. Hier das Ergebnis: Der VfR Mannheim hat keine ein- zige Karte mehr verkauft, als ihm gestattet wär. Im Gegenteil: er hat weniger Karten verkauft. Auf Befragen hatte die Bauauf- sichtsbehörde erklärt, daß so viele Karten verkauft werden dürfen, als die Breiteneinheit von 46 Zentimetern auf den Stehringen vor- handen sei. Die Zahl der Sitzplätze ist ohne- hin fest; es sind 3100.] Nach den Angaben der Bauaufsichtsbehörde ergab sich eine Kapazität von 19 000 Stehplätzen. Verkauft hat der VfR Mannheim— um Schwierigkeiten von vorn- herein zu vermeiden— nur 16 100 Stehplätze. Zuzüglich die 3100 Sitzplätze, hat der VfR für dieses Spiel 19 200 Karten verkauft.(Be- weis: Druckrechnungen und Kassenabrech- nungen.) 1 Juristisch— dies betonte Spielaus- schugvorsitzender Gudzent besonders— ist die Heute vor dem Gewerbeausschuß: Der Streit um den„Kupfernen Sonntag“ Zwei oder drei verkaufsoffene Sonntage vor Weihnachten? Der Gewerbeausschuß des Mannheimer Stadtrates steht heute vor einer schweren Aufgabe. Er soll in seiner Sitzung über die Frage des Kupfernen Sonmtags(dritter ver- Kaufsoffener Sonntag des Einzelhandels vor Weihnachten) entscheiden.„Die Fronten sind in diesem Jahr härter als je zuvor. Der Ge- Werkschaftsbund will dem dritten verkaufs- offenen Sonmtag endgültig den Garaus mschen.“ So schrieben wir vor zwei Wochen und an dieser Situation hat sich nichts geän- dert. Die Ortsverwaltung Mannheim der Ge- Werkschaft Handel, Banken und Versiche- rung legte in einem Schreiben am Wochen- ende noch einmal ihre Auffassung dar. Nach rer Auffassung wird das Personal des Einzelhandels überfordert. Ab Montag, 28. November, bis einschließlich 24. Dezember müßten die Verkäufer und Verkäuferinnen ununterbrochen, ohne einen einzigen Ruhe- tag, stehend ihre Arbeit verrichten. Die Ge- Werkschaft sieht das als Ueber forderung der Arbeitskraft an und verweist auf den Vor- schlag ihres Hauptvorstandes, der lautet: „Alle Branchen des Einzelhandels— ausge- nommen Lebensmittel und Drogerien— öff- nen ihre Läden bereits am Kupfernen Sonn- tag. Am Goldenen Sonntag haben jedoch nur die Branchen Lebensmittel und Drogerien Mre Ladengeschäfte offen.“ Kommentar der Gewerkschaften:„Auf diese Art und Weise Würde erreicht, daß der Käuferstrom etwas gelenkt und auch der Umsatz verteilt werden Kann.“ Die Einstellung des Einzelhandels- verbandes hat sich nicht geändert. Er bezeichnet die Gewerkschaftsauffassung als Wirtschafts- und wirklichkeitsfremd. Eine geordnete Abwicklung von Geschäften an Zwei Sonmtagen sei unmöglich. Zwei Sonn- age bedeuten nach Meinung der Mannhei- mer Geschäftswelt: verstopfte Straßen, überfüllte Kaufhäuser und erst recht über- fordertes Personal. Drei Sonntage verteilen die Käufermassen besser. Als Gegenleistung bletet der Einzelhandelsverband seinem Personal Sonmtagszuschläge und darüber Hinaus nach den Weihnachtsfeiertagen einen „angehängten“ dritten Feiertag(am 27. De- zember sollen alle Geschäfte geschlossen bleiben, ausgenommen Lebensmittelbranche). Schließlich verweist der Verband darauf, daß Mannheim unmöglich nur zwei ver- kaufsoffene Sormtage halten könne, wenn die umliegenden Städte, vor allem Heidel- berg und Ludwigshafen, an drei Sonntagen Offenhalten. Der Bundestag hat sich inzwischen für zwei verkaufsoffene Sonntage ausgesprochen. Der Bundesrat, ohne dessen Zustimmung diese Entscheidung nicht Gesetz werden kann, berät die Vorlage jedoch erst am 2. Dezember. So wird den Gewerbeausschüs- sen der Städte, auch dem Mannheims, nichts anderes übrig bleiben, als sich vorher zu entscheiden, denn mit den Vorbereitungen für den Kupfernen Sonntag(4. Dezember) kann nicht bis zur letzten Minute gewartet werden. Die Vermutung scheint gerechtfer- tigt, daß sich der Gewerbeausschuß— mit der Einschränkung, daß der Bundesrat nicht Zwel verkaufsoffene Sonntage zum Gesetz macht— noch einmal für drei verkaufsoffene Sonntage in Mannheim entscheidet.(Vgl. hierzu Wirtschaftsteil)-kloth Lage folgende: Für die Straßen und Anfahrts- wege um einen Fußballplatz ist die Polizei zuständig. Auf dem Platz selbst ist der Verein, also der VfR, Hausherr und„Polizei“. Nach seiner eigenen Auffassung hat der VfR seine Hausherren- und„Polizeiaufgaben“ auf dem Platz relativ gut gelöst. Er hätte sie noch besser gelöst, wäre von außerhalb ver- hindert worden, daß Nicht- Karteninhaber— vor allem von der Essig-Haas-Seite her— über den Zaun steigen konnten. Der VfR war gestern nachmittag auf einer Sitzung mit Polizei, Bürgermeister Trumpf- heller und Bauaufsichtsbehörde vertreten. Re- sultat dieser Sitzung: Oberbaurat Merz wird die Zuschauerkapazität des Platzes selbst ver- messen.-kloth Ein Jazz-Festival im Musensaal Zu einer Jame- Session, wie sie Mannheim noch nicht allzu oft erlebte, hat die Kon- zert-Direktion Hoffmeister die Jazz- Veran- staltung heute abend im Mosensaal aus- gestattet. In Zusammenarbeit mit dem Jazz- club Mannheim wurde das Programm über das Auftreten von Freddy Randalls Dixie and-Band hinaus erweitert. Es werden auch das Gerry- Sextett und die Mannheim All Star-Combo mit den„Lokal-Matadoren“ Weinkopf, Hartschuh, Impertro, Amstik und Jankowski zu hören sein. Ein kleines Jazz- Festival also, denn neben der Old-Time- Musik Randalls im New Orleans-Stil wer- den nun auch„moderne Töne“ zu hören sein. Turner auf dem Parkett Weißer Ball beim TSV 1846 Einer der gesellschaftlichen Höhepunkte im Leben der Turner ist der„Weiße Ball“. Am Wochenende erwies sich Mannheims größte Turnerfamilie, der TSV 1846, in sei- ner Turnhalle dieser Tradition würdig. Vorsitzender Andler und sein bewährter Mitarbeiterstab fanden dabei die Mitglieder sämtlicher Abteilungen in stattlicher Zahl unter„einer Haube“ vereinigt. Es war ein festliches Bild, wenn auch das Weiß der früheren Jahre der Vergangenheit angehört urid heute durch den Gesellschaftsanzug er- setzt wird. So wurde der Weiße Ball der 1846er ein stimmungsfrohes und harmoni- sches Ereignis, bei dem die turnerischen Fertigkeiten unter den Klängen der Mutos diesmal auf dem Parkett der Turnhalle de- monstriert wurden. Kr SPD- Bürgerforum morgen in Sandhofen Die Bezirksgruppe Sandhofen der Sozial- demokratischen Partei veranstaltet am Mitt- Woch im Lokal„Morgenstern“ ein öffent⸗ liches Forum, bei dem Angelegenheiten der Bundes- und Landespolitik und auch Mann- heimer Anliegen behandelt werden sollen. Zur Beantwortung der Bürgerfragen haben sich Bürgermeister Trumpfheller, die Land- tagsabgeordneten Lena Maurer und Walter Krause, MdB Dr. Ludwig Ratzel und die SPD- Stadträte Sedlacek, Schweizer und Esser zur Verfügung gestellt. Termine Deutscher Musikerverband in der Gewerk- schaft„Kunst“ im DGB, Berufsgruppe Musik- erzieher: 22. November, Logenhaus„Carl zur Eintracht“, L 9, 9, 19.30 Uhr, Schülervorspiel. Abendakademie- Veranstaltungen am 22. No- vember: Kunsthalle, 20 Uhr, Lichtbildervor- trag von Dr. W. Passarge:„Das 20. Jahrhun- dert“(Baukunst von der Goethezeit bis zur Gegenwart).— Volksbücherei, U 3, 1, 20 Uhr, „Der zweite Weltkrieg“, Spr.: Dr. Cl. H. Drese— Aula Sickingerschule, 19.30 Uhr, Licht- bildervortrag von Gartenarchitekt Ihlenfeld: „Wege, Treppen, Mauern“(Gartenbauarbeits- gemeinschaft). Verein für Naturkunde: 22. November, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Farblichtbilder- vortrag von Professor Dr. Dr. h. c. Lauten- sach:„Madeira“. Berufskundlicher Abend für Abiturientin- nen und Schülerinnen höherer Schulen: 22. No- vember, 20 Uhr, Sitzungssaal Arbeitsamt, M 3a, Vorträge:„Bibliothekarin“, Spr.: Frau Mah- low;„Technische Assistentin an medizinischen Instituten“, Spr.: Frau R. Meboldt. VdK Innenstadt: 23. November, 20 Uhr, „Landkutsche“, D 5, 3, Monats versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, KG Mann- heim(Stadt): 23. November, Rathaus, E 5, 17.30 bis 19 Uhr, Sprechstunde. Wir gratulieren! Die Eheleute Fritz Seeber ger und Käthe geb. Kolb, Mannheim-Feuden- heim, Wallstadter Str. 4, haben silberne Hoch- zeit. Ein Dokument Abschluß einer Diskussion: ist dieses Bild, das wir bereits gestern im Kleinformat veröffent- lichten. Es zeigt den Polizeibeamten, var um ihnen die Bürger so böse sind. Um das„wie“ des Wassereinsatzes geht es, damit wir uns recht verstehen. Der Mann am Vivil- Stand war jenseits des Trubels. Ihm ist die Brieftasche gefallen. Er Will sie aufheben. Sie enthält sein Geld, seine Ausweispapiere. Das kann er nieht in Stick lassen. Einem Bürger in solcher Notlage— noch dazu er am Trubel vor dem Eingang im Augenblick unbeteiligt ist— spritzt man nicht mehr naß. Klar? Gut]! eee Genug der Kritik- aus Fehlern lernen! Sportreferat schaltet sich ein/ Am 4. Dezember soll alles klappen Genug der Kritik! Man muß einen Schluß punkt setzen können!— Ist die Angabe des VfR, daß die Polizei außerhalb, der Verein innerhalb des Platzes für Ordnung zu sorgen Hat, richtig— so hat die Polizei am Samstag versagt. Möglich, daß 130 Polizei-Absperr- kräfte im gesamten zu wenig waren. Eine Ortsbesichtigung des VfR-Platzes zeigte jedenfalls gestern nachmittag klar, wo Nicht- Karteninhaber an der Essig-Haas-Seite (Längsseite des Platzes in Richtung Käfertal) über den Drahtzaun gestiegen sind. Dies von der Straße her, die dort vorbeiführt, zu ver- hindern, wäre eine Polizeiaufgabe. Und einen relativ kleinen Sportplatz so abzuriegeln, daß niemand ohne Karte an ihn herankom- men kann, ist eine lösbare Polizeiauf- gabe! Sie wird ja auch in jenen Orten, die große Stadien haben— zum Beispiel in Frankfurt, Hamburg, Ludwigshafen, Stutt- gart, Karlsruhe und Augsburg— gelöst. Vergessen wir aber nicht, daß diese Städte etliche„Pannen“ erleben mußten, bis die Polizeieinsätze klappten. Eine Polizei braucht auch zur Lösung solcher Aufgaben Routine. Diese Feststellungen entschuldigen kei- neswegs den verfehlten Wassereinsatz vom Samstag. Sie wollen lediglich die Dinge in einem vernünftigen Rahmen sehen. Vielleicht Wäre es richtig, wenn Polizeipräsident Lei- ber den nächsten Einsatz selbst leiten würde. Und gut wäre es auch, wenn die Bauauf- sichtsbehörde nicht mehr so unsinnige Aus- künfte erteilt, wie es ihre Angabe war, dag für einen Zuschauer eine Breite von 46 Zen- timetern genüge. Bei den Fußball- Weltmei- sterschaften(Sommer!) legte man 65 Zenti- meter zugrunde und im Winter ist es gut, wenn 70—75 Zentimeter als Maßeinheit pro Zuschauer angenommen werden. Es wäre auch gut, wenn die Stadtverwal- tung endlich etwas Druck hinter den Ausbau des Stadions machen würde. Es kann dem VfR nicht zugemutet werden, in der derzei- tigen miserablen Anlage seine Spiele auszu- tragen. Und es wäre eine rechte Schande, Wenn Mannheim demnächst in Ludwigsha- ken bittend an die Pforten des Südweststa- dions klopfen müßte! Zumindest die Süd- „Möglichkeit einer Verwendung von Wasser war einzubeziehen Dr. R. Leiber: Hat die Polizei richtig gehandelt? Stellungnahme des Polizeipräsidenten/ Er will eine Wiederholung solcher Vorgänge in Zukunft verhüten Der nachfolgende Artikel bringt wört⸗ lich die Ausführungen, die Mannheims Polizeipräsident, Dr. Rudolf Leiber, über die Vorfälle am Samstag auf dem VfR- Platz gestern der Mannheimer Presse übergeben hat. D. Red. „Der Andrang zum Fußballspiel VfR— KSC am Samstagnachmittag führte zu polizeilichen Abwehrmaßnahmen, die in der Oeffentlichkeit lebhafte Kritik hervorgerufen haben. Vor mir liegen die Berichte der einzelnen Zeitungen, die Meldungen der beteiligten Polizeiführer, und telefonische Anrufe von den verschiedensten Seiten ergänzen das Bild über die zweifellos unerfreulichen Vorkommnisse. An Ort und Stelle lag die Entscheidung über die Maßnah- men bei dem Direktor der Schutzpolizei Glunk— und bei dem Einsatzleiter, Polizei- rat Fauti. Die Verantwortung nach außen hin hat der Polizeipräsident zu tragen. Jeder Kenner der Verhältnisse wußte, daß es sehr schwierig sein wird, auf dem engen Raum des VfR-Platzes die Ordnung innerhalb der zu erwartenden riesigen Zuschauerzahl aufrechtzuerhalten. Es hat deshalb eine ein- gehende Besprechung mit der Geschäftsfüh- rung des VfR stattgefunden und die Leitung der Schutzpolizei hatte einen genauen Ein- satzbefehl herausgegeben. Die Entscheidung über außergewöhnliche Maßnahmen kann da- bei natürlich nicht im voraus gegeben werden, weil hierfür die jeweils sich entwickelnde Lage maßgebend sein muß, deren richtige Be- 1 Uurteilung dem leitenden Beamten der Schutz- polizei eine große Verantwortung auferlegt. Erfreulicherweise lassen fast alle Presse- berichte und auch die meisten Aeußerungen begeisterter Fußballanhänger eine gerechte Würdigung der gesamten Lage erkennen, vor allem was die unzureichenden Platzverhält- nisse betrifft. Die Polizei mußte sich vor dem Spiel sagen, daß für ein derartiges Oberliga- spiel ein außergewöhnliches Interesse vorhan- den sein wird, welches Menschenmassen an- zieht, die auf dem Platz des VfR kaum unter- gebracht werden können. Hätte ich deshalb das Spiel wegen möglicher Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf die- sem Platz verbieten sollen? Ich kenne sehr wohl den Wunsch und die Verpflichtung der Vereine, auf eigenem Ge- lände zu spielen und weiß außerdem, daß die Einnahmen aus Großveranstaltungen für die Vereinskasse eine wichtige Rolle spielen. Beide Gesichtspunkte müssen allerdings zurück- stehen, falls Menschenleben in Gefahr kom- men können. Da sich begeisterte Sportanhän- ger erfahrungsgemäß nicht immer rest- los als friedliche Bürger betätigen, mußte die Mannheimer Polizei bei der be- denklichen Raumenge des VfR-Platzes auf alle Fälle wirksame Abwehrmittel bereit halten. Die Möglichkeit einer Verwendung von Was- ser war dabei ebenfalls einzubeziehen, wobei die Entscheidung über den Einsatz dieses poli- zeilichen Hilfsmittels nur bei besonders kriti- scher Lage in Betracht kommen kann. Alle Berichte stimmen darin überein, daß der VfR-Platz überfüllt war. Wer daran zwei- felt, braucht sich nur die veröffentlichten Fotos anzusehen! Die Dächer der umliegenden Häuser waren zum Brechen voll; jedes weitere Nachdrängen noch draußenstehender Men- schen mußte zur Katastrophe führen. Welche Vorwürfe hätte man der Polizei gemacht, wenn sie ihre Absperrung hätte durchbrechen lassen und das Spiel gegebenenfalls nicht weiter hätte durchgeführt werden können! Es ist nicht der Zweck dieser Aeußerung, das Verhalten der Polizei in jeder Hin- sicht zu rechtfertigen und die Schuld auf die Veranstalter, auf andere Stellen oder auf das Fublikum zu schieben. Wichtig aber ist, eine Wiederholung solcher Vorgänge in der Zukunft zu verhüten und für das nächste große Fußballspiel am 4. Dezember(VfR— VIB Stuttgart) eine tragbare Lösung zu finden. Das Sportreferat der Stadtverwaltung wird in die- ser Hinsicht die notwendigen Verhandlungen führen. Die Höchstbesucherzahl für den VfR. Platz muß nicht nur für die Tribüne, sondern auch für das übrige Gelände genau und kei- nestalls zu hoch festgelegt werden. Der Veranstalter ist dafür verantwortlich, daß nur in diesem Rahmen Karten ausgegeben werden. Ist der voraussichtliche Zustrom gr6- Ber als das Fassungsvermögen des VfR-Plat-⸗ zes, muß die Polizei verlangen, daß das Spiel auf einem anderen Platz durch- geführt wird.“ gez. Dr. Leiber HPolizei-Präsident runden-Meisterschaftsspiele muß ein Verel zu Hause spielen können. 5 Genug der Kritik, sagten wir. Die Aus. führungen von Polizeipräsident Leiber las. sen durchaus erkennen, daß man von Seiten der Polizei gewisse Fehler einsieht. Und st lassen auch erwarten, daß für den 4. Deren. ber entsprechende Vorsorge getroffen wird Die Tatsache, daß sich das städtische Sport referat, das dem Beigeordneten Kraus untersteht, einschalten wird, verstärkt die Hoffnung, daß beim großen Spiel gegen Stuttgart alles klappt! H. Schneeklot! Aus dem Polizeibericht: Aus dem Gefängnis entflohen Im Kleiderschrank versteckt Bei Außenarbeiten war ein Insasse des Landesgefängnisses entflohen. Die Poliz forschte zunächst in der elterlichen Wohnunt nach. Obwohl der Vater beteuerte, er habe seinen Sohn seit über einem Jahr nicht ge- sehen, wurden bei der Wohnungsdurch⸗ suchung im Bad ein Paar Gummistiefel, di der Entflohene getragen hatte, gefunden und dann der Gesuchte selbst im Kleider schrank. Da er nicht freiwillig mitkommet Wollte, wurde er an die Schließkette genom- men und ohne Zwischenfall wieder zum Ge. kängnis zurückgebracht. Amtsanmaßung mit Gaspistole In einer Gastwirtschaft der Innenstad gab sich ein 25jähriger Hilfsarbeiter dl Kriminalbeamter aus und forderte einen Gast zum Vorzeigen seiner Kennkarte au, Nach seiner Festnahme gab er an, er seid betrunken gewesen, daß er sich an nich mehr erinnern könne. Es handelt sich un den gleichen Mann, der vor einiger Zeit von Sozius eines Motorrades in der Nähe det Kurpfalzbrücke mit einer Gaspistole of- Veranlassung auf einen Fußgänger geschdh. sen hatte. Die Gaspistole war ihm damab abgenommen worden. Inzwischen hatte e sich schon wieder eine neue gekauft. Tödlicher Treppensturz a In Feudenheim stürzte aus unbekanntem Grund ein 66jähriger Mann die Treppe se. nes Wohnhauses hinunter. Er erlitt dabe einen Schädelbruch, der den sofortigen 1 verursachte. Amerikanischer Pkw- Fahrer gestorben Der bei einem Zusammenstoß mit einem Einsatzwagen der Straßenbahn auf den Friedrichsring lebensgefährlich verletet amerikanische Pkw-Fahrer ist im Armee, krankenhaus in Heidelberg gestorben. 10 sind im November schon acht Personen bel Unfällen ums Leben gekommen. „Nasser marsch!“ „Wasser marschlé erscholl es heftig Samstags an der Brauerei, 1 Und ein fcalter Strahl schoß fräftig Aus der Hund der Polizei. Dieser Strahl traf, statt den Rodi, Menschen ohne Schuld und Fehl. Schuld triſt Polizeirat Fauti, Denn der gab den Spritzbefehl. Frierend, zitternd und begossen Sind die Fans herumgehupft, Mancher hat das Spiel benossen. Nächstens wird gleich scharf ges Resultat: Man ist verschnupft. chosgen! Ma Nin Unserer heutigen Ausgabe liegt ein 0 spekt„3 große Sonderleistungen“ der Kaibel, Mannheim, im Telkamphaus, Kunststraße, bei. „ Nr. 2 — digte Schill Pre — „Der 15 925); Uhr:„ Kon mit F Konze! Filn Alster: „Die n Aus“; Alham „Die! in Par dit neh Schlach 100 1 gun Kauf Lalorle r Se issen, Waturref ind ko ſonmen her N lg 97 6 2 2 1 . ö 2röffent. Bürger stehen. Nen. Er cht im Eingang en! en in Vereh Die Aus eiber lat. von seiten t. Und se 4. Dezem- flen wird Be Sport. 1 Krauss stärkt die del gegen Hneekloth flohen steckt Sasse des e Polize Wohnung , er habe nicht ge⸗ ngsdurch tiefel, die gefunden, Kleider- itkommen te genom. zum Ge. ole nnenstad beiter ad. rte einen Karte aul er Sei 80 an nicht Sich un Zeit von Nähe der tole oh r geschbs· m damal⸗ hatte ef 1 ekanntem reppe sei. litt dabe tigen Tod ztorben nit einem auf dem verletzte J Armee en. Damit sonen bel fee eftig ftig 22 15 Ar, 268 J Dienstag, 22. November 19388 MORGEN Seite „L. C. feierte seinen 70. Geburtstag: Ehrentag eines großen Forschers und Lehrers Festversammlung, Fackelzug der Studenten und Gratulationscour für Professor Walter Le Coutre „Wir sind Lützous wilde verwegene Jagd“ und„Ja, das Lieben bringt groß' Freud“ gen metterte ein Spielmannszug über die Planken. Voran drei Motorradfahrer der Poli- zei, dann drei Mann hock au Roß und schließlich die fröhliche, musizierende Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr, das war der Vortrupp für den Fackelzug, den die Studenten der Mannheimer Wirtsckaftshockhschule gestern abend ihrem verehrten Professor Le Coutre zum 70. Geburtstag darbrachten. Vom Wasserturm wand sich der uber 400 Meter lange Zug flackernder Lichter durch die Planken zum Paradeplatæ und von da in den Hof der Wirtschaftshochschule im Schloß. Mit welchem„Feuer“ die Studenten dabei waren, bewies die æahlreiche Beteiligung. Aber auch die Verbundenheit der Wirt- schaftskockschule mit der Bevölkerung war deutlich. Die meisten Wußten es, unter den anderen sprach es sich wie ein„Lauffeuer“ herum: Professor Le Coutre hat heute Geburtstag! Drei Stunden bevor sich die Studenten am Wasserturm zu ihrem Fackelzug formierten, wurde in der Aula der Wirtschaftshochschule gestern nachmittag Professor Dr. Walter Le Coutre herzlich gefeiert. Ein Klarinetten- quartett sorgte für die stimmungsvolle Ein- leitung, dann eröffnete Professor Dr. Franz Josef Brecht, der Rektor der Hochschule, den Reigen der Gratulationsreden.„Akademische“ Töne konnten nicht aufkommen, jeder Spre- cher fühlte sich gedrängt, dem verehrten Hochschullehrer mit Worten, wie sie beson- deren Stunden vorbehalten sind, seine Hoch- achtung und Liebe zum Ausdruck zu bringen. Eine Wirtschaftshochschule Mannheim lägt sich ohne Le Coutre nicht denken, sagte Professor Brecht. Freunde und Schüler be- zeugen die enorme Breitenwirkung seines Lebens und Forschens. Stadtdirektor Dr. An- dritzky feierte im Auftrag von Stadt und Stadtverwaltung den tätig- aufgeschlossenen Alitbürger, dessen Lehren den guten Ruf der Hochschule fundierten, durch dessen Hörsäle und Seminare viele gegangen sind, die heute das Leben in diesem Raum Sestalten. Unter dem lebhaften Beifall des Auditoriums hän- digte Dr. Andritzxy dem Gefeierten die Schillerplakette aus. 5 Professor Schwantag grüßte für den Ver- Wohin gehen wir? Dienstag, 22. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der Urfaust“(Theatergemeinde Nr. 15 000 bis 15 925); Aula Karl-Friedrich-Gymnasium 20.00 Uhr:„My three angels“(in englischer Sprache). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Jazz-Konzert mit Freddy Randall; Mozartsaal 20.00 Uhr: Konzert der„Mannheimer Liedertafel“. Filme: Planken:„Meine Kinder und ich“; Alster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol: „Die nackte Geisel“; Palast:„Der Fall Mauri- zius“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Brückenkopf Xa; Alhambra:„So lange du lebst“; Universum: Die Helden sind müde“; Kamera:„Damals in Paris“; Kurbel:„Der rote Speer“. band der Professoren für Betriebswirt- schaftslehre den großen Menschen, den gro- Ben Gelehrten, den lieben Kollegen. Dr. Bender von der Gesellschaft der Freunde erinnerte an das Vorbild Rankes, der mit 85 seine Weltgeschichte unverdrossen in An- griff nahm: mit 70 sei Le Coutre noch ge- „L. C.“ galten alle Ehrungen radezu jung. Professor Auffermann wür⸗ digte den Anteil Le Coutres am Aufbau der Kammer für Wirtschaftsprüfer und plau- derte aus seiner Examenspraxis: Le Coutre Wolle nie wissen, was ein Kandidat nicht Weiß.., dieses Eingehen auf das, was sich ein Kandidat erarbeitet hat, habe ihm die Herzen geöffnet. Nachdem cand. rer. oec. Eiche den Dank der Studierenden darge- bracht hatte, denen Le Coutre in vorneh- mer geistiger Kameradschaft zur Seite steht, verlas Professor Dr. Henzel, sein Lehrstuhl- Nachfolger, Glückwunsch-Adressen des Mi- nisteriums für Kultur und Unterricht und des Landtags, um dann in launiger Weise die Bedeutung seines„Vorfahren“ zu würdigen: 15 Bücher, 18 große Beiträge in Sammel- Werken, 250 Aufsätze habe er verfaßt. Schlagfertig dividierte der Gefeierte diese Zahlen durch seine hundert Semester und Wollte damit zu etwas bescheideneren Resul- taten seiner Lebensarbeit kommen. Bewegt nahm er die ihm gewidmete Festschrift „Gegenwartsprobleme der Betriebswirt- schaftslehre“ entgegen. zu der sich 20 an- gesehene Autoren vereinigt haben. Ueber- wältigt von all den ehrenden Ansprachen dankte Le Coutre:„Ich liebe das Leben, das Leben hat auch mich geliebt und beschenkt, eine höhere Fügung hat sich in entschei- denden Momenten meiner angenommen.“ Die Betriebs wissenschaft sei erst 50 Jahre alt. In so jungen Jahren könne sie noch nicht die Rezepte für alle Tagesfragen er- arbeitet haben. Das mögen ihre Kritiker be- denken. Das Klarinettenquartett formulierte den Ausklang der Geburtstagsfeier, die dann am Abend mit dem Fackelzug der Studierenden im wahren Sinn des Wortes„auf die Straße getragen“ wurde und jedermann etwas aus- sagte über den gefeierten Mitbürger Profes- sor Le Coutre. Ein fast romantisches Bild im Schnecken hof des Schlosses, als der Zug der Studenten durch den Torbogen einzog und die Fackeln ihr flackerndes Licht auf die Fassade der neuen Wirtschaftshochschule warfen. Aus den hellerleuchteten großen Mensafenstern sah eine honorige Festversammlung auf die Studenten herab und von einem Balkon grüßte Professor Le Coutre. In bewegten Worten dankte er den Studenten— ASTA Vorsitzender Walter Eiche hatte ihm einen Srogen Blumenstrauß überreicht— für die- sen schönen Schlußpunkt an seinem Ehren- tag. In einer Ansprache erinnerte er an seine Studentenzeit kurz vor dem Weltkrieg. Er hoffe und wünsche, sagte er, daß der heuti- gen Studentengeneration ein ähnliches Schicksal erspart bleibe. Dafür sei es aber notwendig, weltauf geschlossen zu sein und den Kontakt mit allen Völkern zu pflegen. Die Gratulationscour, die mit„Gaudeamus igitur“ eingeleitet worden War, klang mit einem fröhlichen Marsch des Spielmanns- Zuges und einem Trinklied aus:„Drum Brü⸗ derchen, ergo bibamus!“ F. W. k./ Pet Höchste studentische Ehrung— Fackelzug für Le Coutre Bild: Steiger Oberstudiendirektor Dr. König heute 65 Jahre alt Der Kalender meldet, daß Oberstudien- direktor Dr. Gustav Adolf König heute 65. Geburtstag feiert. König kommt aus Speyer: in Mannheim besuchte er das Realgymnasium, in Heidel- berg studierte er. Bei Kriegsausbruch 1914 meldete er sich freiwillig. Nach 1918 kamen die unterbrochenen Studien zum Abschluß. „Vorzüglich“ als Prädikat sah Vater Staat schon, damals bei Kandidaten für den höheren Schuldienst gern. Nach sechs Jahren war Dr. König bereits Professor. Einer glän- zenden Laufbahn schien nichts im Wege zu stehen. * Dr. König beschäftigt sich auch heute noch gern mit Fragen der Auslese; der Rah- men des demokratischen Rechtsstaates war ihm dabei so selbstverständlich wie Atem- luft. Anderen aber nicht. Den anderen war auch seine freimütige Offenherzigkeit zu- wider. Da kein Einschüchterungsversuch zum Ziel kam, wurde Professor Dr. König 1938 „wegen politischer Unzuverlässigkeit“ seines Amtes enthoben. Den Lebensunterhalt ver- diente er sich an der Bergstraße mit Labor- Untersuchungen für Betriebe. Seinem Grund- satz getreu: Der Geschulte und Gebildete meistert auch Situationen, die er sich niclit ausgesucht hat. * 1945 übertrug ihm Heppenheim die Amts- gewalt des Bürgermeisters. Die nordbadische Schulverwaltung„reaktivierte“ ihn 1946 und vertraute ihm die Liselotteschule an. Zu dem Wiederaufbau ihres schwer zerstörten Ge- bäudes konnte sich der Stadtrat aber nicht entschließen. Dr. König ließ sich im Inter- esse der ihm anvertrauten Schülerinnen nicht auf unbestimmte Vertröstungen ein. Sein„unbequemes“ Vorgehen zwang Stadtrat und Verwaltung, sich über die künftige Unterbringung der Schule schlüssig zu wer⸗ den. Jetzt sieht man wenigstens einiger- maßen Klar. * In zahlreichen Veröffentlichungen hat Dr. König Probleme und Aufgaben der Schule erörtert. Der Landesverband Nordbaden für Lehrer an höheren Schulen gab ihm wieder- holt Gelegenheit, seine Gedanken zur Schul- reform auf Tagungen darzulegen und Mini- stern zu unterbreiten. Mit großer Umsicht hat Dr. König Idee und Existenz der höheren Schule gegen„Umerzieher“ und andere „Gleichmacher“ verteidigt. Sein„Mann heimer Plan“ zeigt Wege aus dem Schul- Wirrwarr. F. W. K. quf gehören goch Maschenfestigkeit und Stropozierfähigkeit. im ge SkER RIBAHNA- Strumpf ist alles vereint, was Sie von erstklassigen hehm öberrascht sein. für die Damen! Wer sollte auch schon beine schaun? Den Beinen der Damen je- doch folgen viele glicke ncht nor die der Menner: Zur kleganz und Transparenz Ihrer Strümpfe Hltömpfen erworten, probieten Sie es selbst einmol- Sie Werden ange- Das Por kostet OM 4.90 und 5.0 8e HMnntmch ungen Stellenongebote 120 behoste Männer- Bedeutende internationale Speditionsfirma in Mannheim sucht bei bester Bezahlung: Töchfigen Akquisiteur für ausgehende internationale und deutsche Verkehre, Akquisiteur für die Bearbeitung der Empfangskundschaft für eingehende Sammelladungsverkehre. Bewerbungen und Unterlagen erbeten unter Nr. P 94303 an den Verlag. augerdem Verkäbferin für unser Ladengeschäft(Bürobedarf und Schreibwaren) MANNHEIM- M 7, 8 gesucht. EINRICHTUNGEN 80 1 dun dot Freibank. 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Die Unfallursache konnte nicht ein- Wandfrei geklärt werden. Die Polizei nimmt an, daß die beiden Verunglückten zu schnell gefahren sind. Zwei US-Soldaten tödlich verunglückt Heidelberg. In der Nacht zum Sonntag ereignete sich in Sandhausen ein verhäng- nmisvoller Verkehrsunfall, bei dem zwei junge amerikanische Soldaten getötet wurden. Ihr PkwWò, im hoher Geschwindigkeit aus Rich- tung Walldorf kommend, stieg gegen eine Haustreppe und blieb, nachdem er sich über- schlagen hatte, an der Hausecke des an- grenzenden Textilgeschäftes fast gänzlich zertrümmert liegen. Die beiden Soldaten Waren sofort tot. 5 Tragischer Verkehrsunfall Walldürn. Einem schweren Motorradunfall kiel in der Nähe von Glashofen bei Walldürn eine 45 Jahre alte Frau zum Opfer. Sie hinterläßt neun Kinder, von denen fünf un- versorgt sind. Ihr 47 Jahre alter Mann, der die Maschine gelenkt hatte, blieb mit einem doppelten Oberschenkelbruch die Nacht über bewegungsunfähig auf der Strabbe liegen. Er wurde erst am nächsten Morgen von einem anderen Motorradfahrer aufgefunden. Ver- mutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit War das Motorrad gegen einen Telegrafen- mast geschleudert worden. Die Frau schlug mit dem Kopf auf den Mast und war so- fort tot. Die„verwalteten Lehrer“ Ludwigsburg. Der SPD-Landtagsabgeord- nete Willi Lausen wandte sich in Ludwigs- burg gegen die zu stark„verwalteten Lehrer“ und gegen die„verwaltete Schule“. Er for- derte mehr Freiheit für die Lehrer im Unter- richt. Nur ein verantwortungsbewußter und in sich freier Lehrer, sagte Lausen, könne Kinder zu freien und verantwortungsbewuß- ten Menschen erziehen. Lausen bemängelte, daß sich viele Lehrer noch davor hüteten, eine eigene politische Meinung zu haben. Wenn der Lehrer die ihm anvertrauten Kin- der zu guten Bürgern erziehen wolle, müsse er sich selbst einen eigenen politischen Standpunkt erwerben. 5 Für Fernsehprogramm- Austausch Rottweil. Die Bundespost beabsichtigt, mit einem Kostenaufwand von über einer Million Mark auf der Schwäbischen Alb bei Deilingen im Kreis Tuttlingen einen 58 Me- ter hohen Fernmeldeturm zu bauen, der mit Parabolspiegeln ausgestattet werden soll. Der Turm soll vor allem auch dem Fernseh- Programmaustausch mit der Schweiz die- nen. Ferner soll, wie die Oberpostdirektion Tübingen in einer Pressekonferenz in Rott- Weil bekanntgab, das Knotenamt Rottweil wegen seiner geographisch günstigen Lage zum Fernmeldehauptamt ausgebaut werden. Ehepaar tödlich überfahren Balingen. Ein älteres Ehepaar wurde in Tailfingen von einem Personenwagen ange- fahren und tödlich verletzt. Die 58jährige Frau war sofort tot, der gleichaltrige Mann erlag im Krankenhaus von Ebingen seinen Verletzungen. Auch ein Insasse des Wagens wurde bei dem Unfall so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Fahrer des Wagens wurde bis zum Abschluß der Untersuchungen über den Hergang des Unfalls festgenommen. Kinder ohne warmes Essen Göppingen. 900 Schüler im Kreis Göp- pingen erhalten kein warmes Mittagessen, Weil ihre Mütter tagsüber von der Arbeit nicht nach Hause kommen und weil auch keine anderen Verwandten da sind, die für die Kinder sorgen könnten. Insgesamt gibt es im Kreis Göppingen 18 000 Volks-, Mit- tel- und Sonderschüler, 5000 Mütter von Schülern sind durch ihren Beruf den gan- zen Tag über in Anspruch genommen und müssen die Hausarbeiten nach Feierabend erledigen. Dies teilte das Göppinger Be- Zzirksschulamt in einer eben veröffentlich- ten Uebersicht mit. Verkehrsschulgarten für Kinder Freiburg. Die Einrichtung eines Verkehrs- schulgartens, in dem nach dem Stuttgarter Vorbild Kinder im Spiel mit den Grund- begriffen des Straßenverkehrs vertraut ge- macht werden sollen, wurde vom Freiburger Verkehrsrichter, Amtsgerichtsrat Dr. Mid- Gendorf, verlangt. Im übrigen, sagte Dr. Middendorf in seinem Vortrag über die Probleme der Verkehrsgerichtsbarkeit, habe er durch eigene Anschauung im Ausland die Erfahrung gewonnen, daß in Deutschland nicht eine schärfere Verkehrsjustiz, sondern der Bau besserer Straßen die Zahl der Un- fälle erheblich herabsetzen würde. Stromverbrauch stieg um mehr als das Dreifache Bau neuer Kraftwerke geplant/ Auswirkungen auf Strom- und Gaspreise möglich Stuttgart. Der Stromverbrauch in Baden- Württemberg ist seit dem Jahre 1936 um mehr als das Dreifache gestiegen. Aus einer Uebersicht über den Ausbau der Energie- versorgung des Landes, die das Wirtschafts- ministerium dieser Tage dem Landtag zu- gestellt hat, geht hervor, daß der Strom- verbrauch im Jahre 1954 insgesamt 6,63 Mil- arden Kilowattstunden betrug. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Haupt- abnehmer ist die Industrie mit mehr als 60 Prozent. Auf die Haushalte entfallen 13,5 Prozent, Handel und Gewerbe 9,4 Prozent, ökkentliche Einrichtungen 5,2 Prozent, die Landwirtschaft 3,1 Prozent, den Verkehr (ohne den Fahrstrom für die Bundesbahn) 3,1 Prozent, und auf die Besatzung 2,9 Pro- zent des Stromverbrauchs. Zur Zeit werden etwa 70 Prozent des Stroms aus den im Lande gelegenen Kraftwerken bezogen, der Rest im Winter hauptsächlich aus den Braunkchlenkraftwerken in Nordrhein- Westfalen und im Sommer vor allem aus schweizerischen, französischen und öster- reichischen Wasserkraftwerken. Das Wirt- schaftsministerium rechnet damit, daß der Stromverbrauch jährlich um mindestens Weitere 10 Prozent(etwa 100 000 bis 130 000 Kilowattstunden) ansteigt. Die Möglichkei- ten zum Ausbau leistungsfähiger Wasser- Kraftwerke sind aber in Baden-Württem- berg nahezu erschöpft. Der Mehrbedarf muß deshalb vorwiegend durch den Bau neuer Dampfkraftwerke gedeckt werden. Zur Zeit sind vier große Dampfkraftwerke, in Heil- bronn, Karlsruhe, Mannheim und Eßlingen im Bau, die nach ihrer Fertigstellung eine Leistung von zusammen ründ 300 000 Kilo- Wattstunden erreichen werden. Für den Bau eines neuen Dampfkraftwerkes in Stuttgart werden die Pläne vorbereitet. Außerdem sind Untersuchungen über den Bau von weiteren Pumpspeicher- Kraftwerken im Gange. Auch der Gasverbrauch nimmt nach der Uebersicht des Wirtscheftsministeriums stäm- dig zu. Er ist z. B. im ersten Halbjahr 1955 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahres, um rund 12 Prozent gestiegen. Das für die Versorgung benötigte Gas wird zur Das Wasser wird uns teuer Hohe Aufwendungen für die Wasserversorgung des Landes unvermeidlich Stuttgart. Das Innenministerium hat eine Uebersicht über den gegenwärtäigen Stand der Wasserversorgung, der Abwasserbeseiti- gung und der flußbaulichen Maßnahmen in Baden- Württemberg zusammengestellt. Nach dem Bericht sind rund 94 Prozent der Ein- wohner des Landes zentral mit Wasser ver- sorgt. Die gesamte Jahresabgabe der zentra- len Wasserversorgungsanlagen in Baden- Württemberg betrug 1949 rund 370 Millionen ebm, 1954 dagegen rund 500 Millionen cbm. Der Wasserverbrauch je Kopf der Bevölke- rung belief sich im vergangenen Jahr durch- schnittlich auf 200 Liter je Tag. Für den Aus- bau der Wasserversorgungsanlagen sind seit der Währungsreform von den Kommunen und dem Land große finanzielle Opfer ge- bracht worden. Allein im Jahre 1954 betru- gen die Kosten für 509 Neubauten und Er- weiterungen von Wasserversorgungsanlagen 57 Millionen Mark. In diesem Rechnungsjahr Werden für rund 65,20 Millionen Mark 124 Anlagen neu gebaut und 450 erweitert. Da- von entfallen auf den Regierungsbezirk Nord württemberg 134 Bauvorhaben, auf Nordbaden 126, auf Südbaden 195 und auf Sücdwürttemberg-Hohenzollern 120. Grohe Sorgen bereitet in allen Teilen des Landes die zunehmende Verschmutzung der Gewässer. Etwa 60 bis 70 Prozent des Trink- und Brauchwassers fließen, mit Schmutz- und Krankheitsstoffen belastet, den Bä- chen, Flüssen und Seen des Landes zu. Im Jahre 1954 waren für rund 50 Prozent der Bevölkerung Kenalisationsanlagen und für 42 Prozent Sammelkläranlagen gebaut. Die fünf Großstädte und die meisten Mittelstädte über 20 000 Einwohner besitzen solche An- lagen. Ein großer Teil der Anlagen ist aber unberlastet oder veraltet und muß umgebaut Werden. In diesem Rechnungsjahr werden voraussichtlich 64 Sammellkläramlagen und Hauptsammler sowie 330 Kanalisationen er- weitert oder neugebaut. Die Kosten hierfür betragen 58,5 Millionen Mark. Um die Ge- Wässer vor einer vollkommenen Verschmut- zung zu bewahren, müssen nach der Schät- zung des Ministeriums allein auf dem kom- munalen Sektor der Abwasserbeseitigung in den nächsten zehn Jahren mindestens 50 bis 60 Millionen Mark jährlich aufgewendet werden. Auf dem Gebiet des Flußgbaues ist zum Schutz von Siedlungs- und Nutzungsgelände vor Hochwasser und zum Ausgleich der Flüsse der Bau von über 160 Rückhaltebecken und Talsperren vorgesehen. Für diese Ar- beiten wurden in letzter Zeit jährlich etwa 15 bis 16 Millionen Mark auf gewandt, auch im Etatjahr 1955 sind etwa 16 Millionen Mark veranschlagt worden. Zeit im Lande selbst erzeugt. Ferngas aus den Zechenkokereien des Ruhr- und Saar- gebietes wird nicht mehr bezogen. Die Höchstleistung der 75 Gaswerke des Landes betrug zu Beginn dieses Jahres zusammen rund 2,67 Millionen ebm täglich. Im Durch- schnitt des Jahres 1954 wurden dagegen täglich etwa 2,25 Millionen ebm verbraucht. Nach Ansicht der Sachverständigen des Wirtschafts ministeriums reicht die Kapazi- tätsreserve der Werke noch aus, um die Versorgung auch in angespannten Zeiten sicherzustellen. Wegen der schwierigen Koh- lenbeschaffung werden die Gaswerke aber gezwungen sein, zu neuen Verfahren in der Gaser zeugung überzugehen. Die Betriebe der Städte Freiburg, Heidenheim, Stuttgart, Eglingen und Heilbronn planen oder bauen bereits Anlagen zur Umwandlung von Mi- neralöl und Flüssiggas in das übliche „Stadtgas“. Das Wirtschaftsministerium versichert in seinem Bericht, daß alles getan werde, um in diesem Winter Einschränkungen im Ver- brauch von Strom und Gas möglichst zu vermeiden. Die Einfuhr ausländischer, ins- besondere amerikanischer Kohle, für die Gaserzeugung werde jedoch nicht zu um- gehen sein. Diese Kohle ist pro Tonne um mindestens 20 Mark teurer als Ruhr- und Saarkohle. Ob sich diese Verteuerung auf die Strom- und Gaspreise auswirken wird, lasse sich noch nicht übersehen. Lärmende Weinseligkeit Koblenz. In einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister von Koblenz hat das SPD-Stadtratsmitglied Dr. Ernst Krombach sich über den abendlichen Lärm im Koblen- zer Weindorf beschwert, der ihn nachts nicht zur Ruhe kommen lasse. Krombach wohnt auf der anderen Rheinseite etwa 350 Meter von dem Weindorf entfernt. In einer per- sönlichen Bemerkung meinte Oberbürger- meister Josef Schnorbach zu der Beschwerde, die Motorschiffe auf dem Rhein überträfen den Lärm des Weindorfes um ein vielfaches. Er habe sich im vergangenen Sommer mehr- fach mit dieser Frage befaßt, ohne aber„ein außergewöhnliches Vorkommnis feststellen zu können“. Der Mord geschah aus Eifersucht Achtzehnjähriger gestand die Tat/ Streit um gemeinsame Freundin Hanau. Von der Hanauer Kriminalpolizei Wurde am Sonntag der achtzehnjährige Horst Depireux aus Offenbach festgenommen, der gestanden hat, in der Nacht zum Samstag seinen 16jährigen Arbeitskameraden Franz Huschka aus Obertshausen(Kreis Offenbach) mit einem Fahrtenmesser erstochen und ihm die Lohntüte mit 53 Mark geraubt zu haben. Als Tatmotiv gab Depireux Eifersucht an. Er Wurde in das Frankfurter Gerichtsgefängnis eingeliefert.. Wie die Kriminalpolizei weiter mitteilte, sind sämtliche Arbeitskameraden des Ermor- Ein Bock spielte Gärtner „Perfektion des Betrugs“/ Ehemaliger Rechtsanwalt unter schwerer Anklage Koblenz. Die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz hat mit dem Strafverfahren gegen den wegen Untreue und fortgesetzten Betruges angeklagten 37jährigen ehemaligen Rechtsanwalt Hans B. aus Koblenz begonnen. Die Verhandlung soll fünf Tage dauern. Die Anklageschrift um- faßt 53 Seiten. In Kreisen der Justiz wird die Handlungsweise des Angeklagten, der auf Grund eines Urteils des rheinland-pfäl- zischen Oberverwaltungsgerichtes aus der Anwaltsliste gestrichen worden ist, als die „Perfektion des Betruges“ bezeichnet. Dem aus der Untersuchungshaft vorge- führten Angeklagten werden in diesem Ver- fahren drei zusammenhängende größere strafbare Handlungen zur Last gelegt. B. soll von Oktober 1951 bis Ende 1952 zahlreiche Kreditsuchende aus den Regierungsbezirken Koblenz, Trier und Montabaur zur Zahlung von Bearbeitungsgebühren und Honoraren für die von ihm vertretene„Agentur Degen- hardt in Koblenz“ bewogen haben, obwohl ihm der unseriöse Charakter dieses Unter- nehmens bekannt gewesen sein soll. B. trat später die Nachfolge des in die Sowjetzone geflüchteten Degenhardt an. Die Staats- anwaltschaft will dem Angeklagten in 92 Fällen arglistische Täuschung nachweisen. Außerdem muh sich der Angeklagte, der in früheren Jahren bereits wegen Gebühren- Ueberhebung. Untreue und Parteiverrat unter Anklage stand, wegen Untreue ver- antworten. Er hatte 1953 bei einer Erbaus- ein andersetzung 2290 Mark erhalten, dieses Geld aber nicht abgeliefert, sondern für sich Selbst verbraucht. Im dritten Anklagepunkt Wird B. zur Last gelegt, sich rechtswidrig Vermögensvorteile verschafft zu haben. Bei der Untersuchungshaft in Singen hatte er am 30. Juni 1955 Hose und Schuhe zerschnit- ten und in die Toilettenanlage geworfen, um auf Staatskosten zu besseren Kleidungs- stücken zu kommen. deten vernommen worden, wobei der Ver- dacht auf Depireux fiel. In der Wohnung des Täters wurden die blutbefleckten Kleider, die er bei der Tat trug, und das blutige Fahr- tenmesser gefunden. Bei der Vernehmung gab Depireux an, er sei mit Huschka wegen einer gemeinsamen Freundin in Streit ge- raten und habe ihn auf dem Radweg nach Bischofsheim zunächst mit einem Stein nie- dergeschlagen und ihm dann die tödlichen Stiche beigebracht. Auf den Gedanken, sei- nen Arbeitskameraden zu berauben, sei er erst gekommen, als er tot am Boden lag. Auf die Frage, wieso sie in die Nähe von Bischofsheim gekommen seien, das auf der anderen Mainseite liegt, antwortete Depireux, der Ermordete habe dort eine andere Freun- din besuchen wollen. Ein 21 jähriger Mann aus Obertshausen, der am Samstag in Zusammenhang mit dem Mord in einem Offenbacher Krankenhaus am Bett seiner Freundin verhaftet worden War, ist inzwischen wieder freigelassen wor- den, da er ein einwandfreies Alibi bringen konnte. Depireux wurde nach seiner ersten Ver- nehmung an den Tatort geführt. Kaltblütig und ohne jedes Zeichen von Erregung gab der kleine und schmächtige junge Mann dort weitere Einzelheiten. Die Obduktion der Leiche hat ergeben, daß er seinem um zwei Jahre jüngeren Arbeitskollegen insgesamt dreizehn Stiche in Brust, Hals und Rücken und mehrere Schläge auf den Kopf beibrachte. Bei einem der Tat vorangehenden Handge- menge hat er von seinem Opfer selbst einen Schlag mit der Luftpumpe über den Kopf erhalten. Die zerbeulte Luftpumpe wurde noch in der Hand des Toten gefunden. Eltern fordern größeres Mitspracherecht Erster südwestdeutscher Landeselterntag: Ohne genügend Lehrkräfte Diskussionen sinnlos Stuttgart. Ein wesentlich größeres Mit- spracherecht bei allen wichtigen Schul- angelegenheiten forderte der vom Landes- elternbeirat Baden- Württemberg einberufene erste süd westdeutsche Landeselterntag, der am Wochenende unter außerordentlich starker Beteiligung von Eltern aus allen Landesteilen in Stuttgart stattfand. Im Vordergrund der Wünsche der Eltern stand dabei erneut eine umgehende Erhöhung der Lehrerstellenzahl bei allen Schularten: Alle Diskussionen über neue Lehrpläne müßten sich zwangsläufig im luftleeren Raum abspielen, solange es noch an den erforderlichen Lehrern fehle. Gerade bei der Bewilligung der Lehrerstellen dürften sich Regierung und Landtag nicht von allzu kiskalischen Gedankengängen leiten lassen. Man könne sich auch des Eindrucks nicht erwehren, als würden die Oberschulämter und das Kültusministerium nur einen Teil der von den Gemeinden gewünschten Stellen- forderungen weiterleiten. Allein bei den Volksschulen müßten mindestens 220 zusätz- liche Stellen für Krankheitsvertreter ge- schaffen werden. Nicht weniger nachdrück- lich forderte der Landeselterntag die Schaf- kung von Sportlehrerstellen an den Volks- schulen, da an vielen Schulen des Landes wegen der großen Zahl von Kriegsbeschä- digten und älteren Lehrern kein geregelter Turn- und Sportunterricht erteilt werden könne. Es sei ein Unding, wenn heute noch zahlreiche Kinder mit 14 Jahren die Schule verließen, die noch nicht schwimmen könn- ten. Die Statistik, die von 36 Schülern je Klasse spreche, gebe ein völlig falsches Bild, da es heute noch vielfach Schulklassen mit mehr als 55 Kindern gebe Der statistische Durchschnitt werde durch die zahlreichen Einklassenschulen mit zumeist nicht mehr als 20 Kindern in den südlichen Landesteilen stark herabgedrückt. Scharfe Kritik wurde an der allgemeinen Einführung der Schülerbeobachtungsbogen geübt, die übereilt und ohne rechtzeitige Unterrichtung der Eltern angeordnet worden sei. Wenn das Kultusministerium in Zu- kunft eine erneute tiefgreifende Verärgerung weiter Kreise der Elternschaft vermeiden Wolle, müsse es den Eltern vorher sagen, um Was es gehe. Weitere Wünsche des Landeselterntags sind die Errichtung zusätzlicher Aufbaugym- nasien in allen Landesstellen, die Einfüh- rung von wöchentlichen Sport- und Spiel- nachmittagen außerhalb der Turnstunden, eine stärkere Berücksichtigung der Mädchen- erziehung und die Schaffung der Möglichkeit eines freiwilligen neunten Volksschuljahres. Bezüglich der neuen Gymnasiallehrpläne wünschte der Landeselterntag eine Konzen- tration des Stoffes innerhalb der einzelnen Fächer. Ziel müsse sein, gründliches Lernen an Stelle einer übergroßen Vielfältigkeit zu setzen. Bezüglich der Schulwanderungen, die man bejahte, wurde die Schulbehörde auf- gefordert, den Lehrern auch den nötigen moralischen Schutz und Rückhalt zu gewäh- ren. 12. esse BIIcx NAch RHEINLAND. PrALz Nur noch 50 Meter Speyer. Der 16,5 Meter lange und 90 Pon. nen schwere Teil VII der Speyerer Rug brücke wurde am Sonntag vom Strompfelg aus zum pfälzischen Ufer hin eingefaher Das Stück wurde wegen seines Gewichts h zwei Teile zerlegt und mußte an Ort 0 Stelle zusammengeschweißt werden. Die n beiten hatten morgens um 6.00 Uhr ego. nen und wurden gegen 17.00 Uhr abgeschld sen. Der wegen des niedrigen Pegelstanle ohnehin schwache Schiffsverkehr wurde fi; die Dauer der Arbeiten gesperrt. Die noch verbleibende 50 Meter breite Stromöftaung soll Anfang Dezember geschlossen werden. Ein weiteres Todesopfer Pirmasens. An den Folgen eines Unfall bei dem zwei Personen getötet und sieh weitere zum Teil schwer verletzt Woran Waren, starb in einem Krankenhaus in Ndl. alben bei Pirmasens der 27jährige Mau! Hugo Alt aus Pirmasens. Alt hatte mit du anderen Opfern des Unfalls in einem übe. füllten Kombiwagen gesessen, der auf de — da ist sie ja, die 1 Sie clesodoriert und befred vom störenden 4 mal stark gewölbten Straße zwischen Pirmasem. Nord und Burgalben von einem entgegen, kommenden Lastzug gestreift und aufgerl sen wurde. Dabei waren die Insassen de Kombiwagens auf die Straße geschleuder worden. Wieder in der Todeskurve Zweibrücken. Genau eine Woche nach dem letzten Unfall an der Todeskurve ba Oberauerbach im Landkreis Zweibrücken bei dem vier junge Menschen verbrannten, hat sich an dieser Stelle ein neuer Unfil ereignet. Ein Lastzug aus Zweibrücken, de eine Geschwindigkeit von nur 50 K must hatt geriet in der Kurve ins Schleudern, riß eh Brückengeländer ab und prallte schlie gegen den gleichen Baum, der auch v0 einer Woche dem Personenwagen zum Ves hängnis wurde. Die Rettungsmannschaftz der Polizei, der Gendarmerie und der Bend. kerung hatten zwei Stunden zu tun, ehe den leichtverletzten Fahrer des Lastzugs ad den Trümmern des Fahrzeugs bergen kon- ten. Zur Räumung der Straße, die für mis rere Stunden gesperrt war, mußten ame kanische Fahrzeuge beordert werden, Brückengeländer innerhalb der Todeskurt ist in den letzten drei Jahren schon vierm von schleudernden Fahrzeugen abgerise worden. Rätselhafter Unfall Trier. Bei Niederzerf im Kreis Saarpuf wurde ein stark beschädigter deutscher Pe, sonenwagen gefunden, der gegen einen Bau gefahren war. In dem Wagen lag el schwerverletzter französischer Soldat, dt nach Trier in ein Hospital gebracht wurd Er gab an, am Samstag gegen 23.15 Uhr 1 Trier angefahren und von dem Kraftfahtt in seinem Wagen mitgenommen worden! sein. Während der Fahrt habe er die Bess nung verloren. Die Ermittlungen der Pon haben ergeben, daß das verunglückte n in Trier gestohlen worden sein muß. 10 liegen jedoch Anzeichen dafür vor, daß 10 Diebstahl erst gegen 0.30 Uhr erfolgt“ Die Behauptung des Soldaten, er sel bete! gegen 23.15 Uhr in Trier von diesem 1 angefahren worden, wird deshalb von d Polizei bezweifelt. In einer späteren Asses gab der Soldat, der einen Oberschenkelbng erlitt. an, das Fahrzeug sei möglicher wes von einem französischen Soldaten gestelke worden, der nach dem Unfall bei Niederzz die Flucht ergriffen habe. Gefängnis für Polizeichef Zweibrücken. Die Große Strafkamm des Landgerichts Zweibrücken hat einen. Jahre alten Oberinspektor wegen A unterschlagung und Untreue 2 n naten Gefängnis und 350 Mark 8375 10 verurteilt. Der Oberinspektor WðƷ G 5 15. lang im Staatsdienst tätig und zuletz 00 vertretender Polizeidirektor und Leiter f Verwaltungspolizei in Pirmasens. Vor 80 Strafkammer gab„ 0 101 me privates Kohlenrechnung. 5 855 Aer Reglerungskasse bezahlt bebe Jjassen. Die Rechnung war von ihm Als 12110 richtig abgezeichnet und von dem dam 102 Pirmasenser Polizeidirektor ebenten 05 schrieben worden. Außerdem untersch 1 Angeklagte 190 Mark, die bei der e erziehungswoche in Pirmasens gesa worden Waren, sowie weitere 1 25 Mark seine Polizeikameraden für neue abgegeben hatten. Anumnummumnuumnmunmmmmunmmmmmmmulutun Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 22. November 1 unde 1 7 Hife en Hollander unterhält 8 rt Berliner Verlegeripnen ider 5 Minuten für die Hausschne Die Münchener Abendschau Mimus* drei In Schönheit leben Amsterdam— die Sta Grachten mum 16.30 17.00 19.00 dt der — Sogar viele Nervöse, Herz-, Magen-, Leber-, Galle: und Sodbrennen-Empfindliche vertragen Idee-Kaffee. Darum verlangen Sie ihn im Reformhaus oder bei lhrem Kaufmann. J. J. Darboven, Hamburg! Nr. u kr. 268 Dienstag, 22. November 1953 5*—— a — 4 Mit tietem Bedauern geben wir von dem plötzlichen Tod des Leiters 10 90 05 unserer Niederlassungen Karlsruhe und Kehl, Herrn 28e fahren ewichts iu hr begg. i Zweigniederlassungen Karlsruhe und Kehl bgeschlos. Kenntnis. Die nod sich in über 30 jähriger Tätigkeit bei seinen Angestellten und Geschäfts- welten freunden viele Sympathien erworben hat und der uns durch seine lang- er Naeh Rudolf Borkhold n udo OrK older Selstande werden. jährigen Erfahrungen bis in die letzten Tage wertvolle Dienste leisten ompfeilg 2. Dle iu. Prokurist der Math. Stinnes GmbH Wurde fh; Wir verlieren in ihm einen verdienten Mitarbeiter unseres Hauses, der konnte. er f i g Sein Name wird mit unseren Anlagen in Karlsruhe 10 5 verbunden bleiben. e ee ind sieben zt worden Mannheim, den 21. November 1955 ius in Nod.“ ge Mae te mit dan nem über er auf de 55 Geschäftsleitung und Belegschaft Math. Stinnes Gmb Unerwartet verschied am 20. November 1953 Herr Prokurist 8 Rudolf Borkholde im Alter von 62 Jahren. Seit Jahrzehnten hat der Heimgegangene unsere Schiffahrtsinteressen am deutschen und ausländischen Oberrhein tatkräftig und mit Erfolg wahr- genommen. In der Nachkriegszeit galt sein unermüdlicher Einsatz und rve 5 seine Fürsorge der Betreuung unserer Reedereiinteressen im südbadischen Raume. Erschüttert stehen wir an der Bahre des mitten aus reichem Schaffen 80 plötzlich Abberufenen Wir verlieren mit Herrn Borkholder einen hoch- befähigten Sachwalter und eine mit überragenden menschlichen Eigen- schaften ausgestattete Persönlichkeit, die sich in Schiffahrtskreisen hoher Achtung und großer Beliebtheit erfreute. 10 Andenken werden wir stets als leuchtendes Vorbild in Erinnerung alten. Duisburg- Ruhrort, den 21. November 1955 Geschäftsführung und Mitarbeiter der Vereinigten Stinnes-Rheinreedereien Gmblfi Pirmasenz. entgegen: J aufger. Sassen de eschleuder oche nach skurve bel velbrücken brannten, uer Untal ücken, de, Statt Karten Allzu früh wurde am Totensonntag mein lieber, treuer Lebensgefährte, 8 Saarbun mein herzensguter Vater und Schwiegervater, unser allerbestes Opale, tscher Pel Bruder, Schwager und Onkel, Herr einen Baut 5 a lag eln Heinrich Ritter 3.15 Uhr Metzgermeister Craftfaht 1 kurz vor seinem 56. Geburtstage von uns genommen. der Poli ück 0 a Mannheim, den 22. November 1955 1 muß. 5 N daß de Mittelstraße 48 ertelgt In stillem Leid: sei bereit Johanna Ritter geb. Raubinger 55 5 Heinrich Ritter jun. u. Familie 5 A nebst allen Anverwandten enkelbrü licherwe n gestele Beerdigung: Mittwoch, den 23. November 1938, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Niedere Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. hef rafkamm zen Ann a g i 8 zehn M. N N Geldstra. 8 g r 92 Ja Meine liebe Frau, und mein guter Lebenskamerad, unsere liebe Mutter, Schwieger lletzt stel mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Leiter de 3. Vor de Eli G te zune ise Graumann . 10 geb. Herrmann 5 Sach ist heute im Alter von 69 Jahren für immer von uns gegangen. Ihr Leben, er- damalige“ küllt von Liebe und Selbstlosigkeit, wird uns immer ein Vorbild sein, alls unte“ schlug d Mannheim, München, Haarlem, den 19. November 1955 Verkehis, Praisstrage 1 gesa l August Graumann, Architekt Merle g Dipl.-Kfm. Willi Schenk u. Frau Anneliese geb. Graumann Ir. Jan Pluim u. Frau Emmy geb. Graumann und 6 Enkelkinder f Pabbilde uimenme irm her veuerbestattung: Dienstag, den 22. November, 10.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. terhält 0 nen und N sschneidel 5 hau 5 wach langem schwerem, mit Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 5 N 2 en, entsch. 5 8 Sonntag, 20. November, mein lieber Mann und N ber 1955 mein innigstgeliebter — herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Friedrich im Alter von 48 Jahren. 2 Mhm.- Waldhof, den 22. November 1955 Hubenstragße 11 kurz vor Vollendung seines 47. Lebensjahres. Mannheim, 22. November 1955 Ulmenweg 58 In tiefer Trauer: In tlefer Trauer: Elisabeth Friedrich geb. Nohe Sohn Schorschel Geschwister u. alle Anverw. und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 22. No- vember 1958, 14.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Beerdigung: Mittwoch, 28, Nov., 14.30 Uhr Friedhot Käfertal. i Bestattungen Nach einem Leben voll steter Fürsorge für hre Kinder entschlief heute nach 5 längerem schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, in Mannheim Dienstag, 22. November 1955 Frau Hauptfriedhof zeit Schnepf, Johann, Waldhofstraßse 43. 13.00 Rabold, Friedericke, Unionstraße ss 13.30 Kaufmann, Friedrich, Ulmenweg 585 14.30 Clara Weizsaecker Wwe. geb. Röhm im 75. Lebensjahre. Mannheim, den 19. November 1955 Kantstraße 3 Krematorium Dipl.-Ing. Kurt Weizsaecker u. Frau Helma geb. Morsches Ruth Weizsaecker Enkel Peter u. Margot Welzsaecker Graumann, Elise, Draisstraßſe:! Friedhof Käfertal Karow, Albert, Rindenweg 10 Feuerbestattung: Mittwoch, den 23. November, 15.15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Friedhof Neckarau 5 Ofenloch, Amalie, 1 5 Schmiedgasse 3.. 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr All denen, die unserem teueren FEntschlafenen während seiner Krankheit so liebevoll beige- standen sind sowie für die vie- ien Beweise herzlicher Anteil- nahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Anton Meisenzahl sagen wir unseren innigsten Dank. Besond, Dank Herrn Dr. Werner für die ärztl. Betreu- ung sowie der lb. Diakonissen- schwester Katharina für die aufopfernde Pflege. Mannheim, 22. November 1955 Max-Joseph-Straße 29 5 Frau Lina Meisenzah! geb. Reibold und Angehörige Nach schwerem Leiden entschlief meine treue Lebenskameradin, unsere liebe, gute Schwester und Tante, Frau Emmy Pister geb. Walch Mh m.- Blumenau, den 20. November 1955 Brockenweg 30 In gtiller Trauer: Emil Pister, Architekt Geschwister Adolf Pister Geschwister Walch Fredy Balke, Frankfurt Daunendecken in jeder gewünschten Ausführg. aus meiner Spezialwerkstätte. Reparaturen Kkurztristig Beerdigung: Mittwoch, den 23. November 1955, 15.45 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Betten-HOERNER Mhm., G 2, Marktpl., Tel. 5 33 27 KorrERScHREISMAScHiNER vorführmasch. m. gr. Preisnachlaß Raten ab 10, DRM, 1. Rate b. Lief. Gebr. Masch. in reicher Auswahl mit Garantie, Raten ab 3, DM. Schreiben Sie bitte an MARINUS Büromaschinen, Frankfurt a. M., Mainzer Landstraße 52. Am Totensonntag entschlief unser langjähriger Einkäufer u. Betriebsrats- Vorsitzender, Herr Ludwig Neubauer im Alter von 56 Jahren. Der Verstorbene War fast 27 Jahre mit unermüdlicher Schaffenskraft für unser Unternehmen tätig. Vorbildliche Pflichterfüllung, stete Hilfsbereit- schaft und ein immer freundliches Wesen zeichneten ihn aus. Sein Verlust trifft uns schmerzlich. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. SEEBERGER Ss OTL STERWAREN aus eig. Schreinerei u. Polsterei bringt Ihnen zu Weihnachten Sonderangebote in modernen Polstermöbeln. Besichtigen sie unverbindlich mein reichhaltiges Lager in Mannheim, 8 3, 15. 5 1 Kaufgesuche ö * Für m. nächste Versteigerung suche ich Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel, Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 81 Gebr. Möbel kauft Heck,& 2, 22 Sägemehl-Ofen gebraucht, sofort zu kauf, gesucht. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der DEFAKA Deutsches Familienkaufhaus Zweigniederlassung Mannheim Einäscherung: Mittwoch, den 28. November 1955, 13.30 Uhr, Krematorium Haupt- kriedhof Mannheim. 5 Friedrich Kaufmann N Anna Kaufmann geb. Güta Telefon 431 44 Am 20. November 1955 vollendete seine irdi- Mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, sche Laufbahn, die ganz im Zeichen christ- licher Pflichterfüllung stand, Herr Herr. 5 Ludwig Neubauer Franz Roch ist im 56. Lebensjahr von seinem, mit großer Geduld Stadt-Oberinspektor u. Stiftungsratsmitglied ertragenem Leiden, durch einen sanften Tod erlöst. der St.-Bonifatius-Pfarrei 8 worden. Er war vorbereitet durch die Geradheit und Einfachheit Mannheim, den 20, November 1955 seines Lebensweges und gestärkt mit den Tröstungen Bürgermeister-Fuchs-Straße 4 der hl. Kirche. FF Mannheim, den 21. November 1955 85 Helene Neubauer u. Angehörige Verschaffeltstraße 2 5 In stiller Trauer: Lioba Koch geb. Blum Josef Bauer u. Frau Liselotte Franz Koch geb. Koch Beerdigung: Mittwoch, 23. Nov., 14.00 Uhr Hauptfriechot hm. Das Seelenamt wird am Freitag, 25. Nov., um 19.30 Uhr in der St.-Bonifatius-Kirche gehalten. J dddddydßdßßdßßßßßdßßſßdßdßdßdßdGTGdßdTſTFTTdTTTb Gott der Herr hat meinen herzensguten Mann, Vater, e 5— 8— 8 t Bruder, H 1 8 CCTV Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, A nt on K af 8 er unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Maschinenbaumeister a. D. Georg Burkhardt im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 19. November 1955 Langstraße 39 Feuerbestattung: Mittwoch, 23. November, 13.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. im Alter von 64 Jahren zu sich genommen. Mannheim, den 20. November 1955 Jean-Becker- Straße 4 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Therese Burkhardt geb. Florschütz In tiefer Trauer! Berta Kaiser und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 23. November 1955, 9.00 Uhr, im Beerdigung: Mittwoch, den 23. November 1955, 10.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim Hauptfriedhof Mannheim. 3 1 Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, ging am 20. No- 8 95 Fal Therese Bohl-Brauch vember 1955 mein guter Mann, unser treusorgender Vater, Bru- geb. Dusch 5 der, Schwager, Onkel und Opa, Herr wurde heute, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Heinrich Hofmann Alter von nahezu 75 Jahren von ihrem langen und schweren 2 8 Lelden erlöst. Mannheim, den 20. November 1958 Käfertaler Straße 38 In stiller Trauer: Hilarius querbach u. Frau Anne geb, Brauch Max Brauch und Frau Irma geb. Müller 5 Enkelkinder f im Alter von 70 Jahren, für immer von uns. Mhm. Rheinau, den 21. November 1953 Frühlingstraße 36. Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Eva Hofmann geb. Bahnmüller Beerdigung: Mittwoch, 23. November 1955, 14 Uhr, Friedhof Rheinau Beerdigungi Mittwoch, 28. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. A Seite 8 MORGEN Länderpokalspiel Baden gegen Bayern: Viet Amaſeur- Internationale spieten in Pfotzlieim Aus 18 Spielern wird nach Abschluß eines Lehrgangs auf Schöneck die badische Elf nominiert Für das Länderpokaltreffen der Fuß- ball-Amateure von Baden und Bayern am 27. November in Pforzheim hat sich der badische Verband gegenüber dem viel grö- Beren bayerischen Verband, dessen Ama- teurelf schon fünfmal den Länderpokal ge- Wann, viel vorgenommen. Die badische Elf Will nicht nur„Schlachtopfer“ sein. Vier Amateur- Nationalspieler werden bei die- sem Spiel auf dem Platz stehen. Die Bayern Stützen sich wieder auf ihre„Kanonen“ Zeitler Bayreuth), Kanniber(Würzburg), Semmelmann und Meßmann, während auf badischer Seite die Nationalspieler Eglin (Karlsruher FW) und Schwall Daxlanden) mit von der Partie sein werden. Am Sonntag: MERC-Nauheim Der MERC benutzt das kommende Wo- chenende zu einem Vergleichskampf mit dem Nachbarn aus der Oberliga, dem VfL Bad Nauheim. Am Samstag treffen die beiden Mannschaften in Bad Nauheim aufeinander und am Sonntag findet das Rückspiel in Mannheim statt. Wie sehr sich gerade Baden auf das be- vorstehende Spiel gegen die sieggewohnten Bayern vorbereitet, geht aus der Tatsache hervor, daß Sportlehrer Störzer seine Kan- didaten ab Dienstag in einem Lehrgang auf der Sportschule Schöneck zusammenzieht, Wo zuvor Herberger seine Schützlinge auf das Norwegen- Spiel vorbereitete. 18 Spieler aus Nordbaden bilden die„Kader-Truppe“, aus der im Verlaufe des Lehrgangs in Schöneck die Mannschaft gebildet werden soll. Im einzelnen sind es folgende Spieler, die am Dienstag auf der Sportschule erwar- tet werden: H. und W. Spankowsky(Bir- kenfeld), Jungmann, Kellner, Schlindwein, Neureuter, Stader(Karlsruher Sc), Eglin (Karlsruher FV), Stiegler retten), Schwall, Rastetter, Kutterer OMaxlanden), Wasce (ASV Durlach), Kunzmann(VfR Mann- heim), Schneider Forchheim), Seidel(Wein- heim), Baumann(Neureut), Kohler Er- singen). Die Stützen der badischen Mannschaft Könnten vor allem die bekannte Daxlander Läuferreihe mit Nationalspieler Schwall, Sechstage-Rennen in Münster: Fliegende tollände, fullen allen davon Schulte/ Peters mit Rundenvorsprung vor Schürmann/ Petry Sieger des am Sonntagabend in Münster beendeten Sechstagerennens wurden Schulte/ Peters(Holland). Mit den„fliegenden Holländern“ siegte die am Schlußabend eindeutig stärkste Mannschaft im siebten Münsterschen Sechs- tagerennen, das mit 3428,843 zurückgelegten Kilometern das bisher schnellste in Münster War. Eineinhalb Stunden vor Schluß des Rennens gab es den einzigen Massensturz 7 Durch Faustabwehr u, e Turins Tor- wart Rigamonti, unterstützt von seinem Mit- telläaufer Grosso. Hinter Grosso Ottmar Wal- ter. Gegen die Sudwest-Auswahl beschränkten sich die Italiener am Sonntag über weite Strecken des Spiels auf die Verteidigung, blie- ben aber am Ende dank der überlegenen Par- tie, die der zweifache Torschütze Buhtz im Angriff lieferte, mit 3:2 siegreich. Foto: dpa durch einen Reifenschaden des Münsterischen Fahrers Vadder, bei dem auger Vadder, auch Veltmann. Bintner, Schürmann und Jornitz mitten in einer harten Jagd stürzten. Um 21.20 Uhr rückte die stärkste deutsche Mann- schaft, Petry/ Schürmann, die kurz vorher schon einmal gestürzt war, zu der Spitzen- mannschaft Schulte/ Peters auf. Außer ihnen glückte in den letzten beiden Stunden um 22 Uhr nur noch den späteren Siegern der entscheidende Rundengewinn. Vorstöße der anderen Mannschaften wurden von den außerordentlich stark fahrenden Holländern vereitelt, die die entscheidende Runde nach einem 50-Runden-Kampf gewonnen hatten. Der Ersatzfahrer Arnold, der nach dem Massensturz mit Hochgeschurtz zu einer neuen Mannschaft zusammengestellt wurde, gab auf, so daß nur sieben der elf gestarte- ten Mannschaften das Rennen beendeten. Der Schlußstand: 1. Schulte/ Peters 273 Punkte(3428,842 Kilometer); eine Runde zurück: 2. Schürmann/ Petry(302); zwei Run- den zurück: Roth/ Bucher(417), 4. Intra/ Preiskeit(393), 5. Koblet/ von Büren(169); vier Runden zurück: 6. Jornitz/ Scholl(333); fünf Runden zurück: 7. Vadder/ Veltmann (247). DEG gewann ohne Gegentor Zweistellig für den EV Füssen Nach ihrer Niederlage am Samstag in Krefeld blieb die Eishockey-Mannschaft des Sc Wehling in einem weiteren Meister- schaftsspiel am Sonntag bei der Düssel- dorfer EG ebenfalls ohne Sieg. Die Düssel- dorfer gewannen vor 1500 Zuschauern ver- dient mit 4:0(1:0, 1:0, 2:0). Sie Waren im Abspiel und in stocktechnischer Beziehung klar besser. Weßling versuchte mit Einsatz zum Erfolg zu kommen, scheiterte aber an der sicheren Deckung der Westdeutschen. Die Tore erzielten Hillmann, Dolna, Pabelick und Nies. In Krefeld kam vor 5000 Zuschauern der Deutsche Eishockey meister EV Füssen über den Ex-Meister Krefelder EV zu einem in keiner Phase gefährdeten 11:3(1:1, 8:0, 2:2) Sieg. Die Gastgeber hielten nur im ersten Drittel das Tempo der konditionell wesent- lich stärkeren Bayern mit. In dem zum Schluß sehr hart werdenden Spiel waren für Krefeld Münstermann und Sillenberg(2) erfolgreich. Für Füssen schossen Guggemos (J), Unsin, Sepp und Egen(je 2) sowie Traut- wein die Tore. Kutterer und Rastetter sein. Ebenso stehen mit Eglin und Jungmann zwei Torhüter zur Verfügung, die sich schon bei größeren Auf- gaben bewährt haben. Zuletzt war es Eglin, der beim Länderspiel gegen England in Lon- don besonders gute Kritiken erhielt. Man könnte sich die badische Mannschaft etwa Wie folgt vorstellen: Eglin, H. Spenkowysky, W. Spankowsky— Schwall, Kutterer, Ra- Stetter— Schlimdwein, Kellner, Schneider, Kühn und Baumann. Nach einem Probe- spiel, das im Verlaufe der Lehrgangstage auf Schöneck durchgeführt wird, will Trai- ner Störzer und der Spielausschuß des BFV die endgültige Mannschaft bekannt geben. Deutschland ohne Chance In der ersten Runde des Königspokals im Hallen- Tennis steht Deutschland von Diens- tag bis Donnerstag in der neuerbauten Brüs- Seler Sporthalle gegen Belgien vor einer un- 188baren Aufgabe. Rupert Huber, Peter Scholl und Franz Feldbausch werden trotz eines intensiven Hallen- Trainings kaum stark genug sein, um Belgiens bewährte Davis Pokalspieler Jacki Brichant und Philippe Washer vor eigenem Publikum gefährden zu können. Die zweite Runde erreichten bereits Dänemark mit einem 5:0 über Finnland und Schweden mit einem 4:1 gegen Norwegen. Die Schlager-Paarung führt Italien und Frankreich zusammen. Deutschland, seit 1952/53 wieder Teilneh- mer am Königspokal, muß zum viertenmal reisen, obwohl seit einem Jahr die prächtige Kölner Halle zur Verfügung steht. Nach Finnland(2:3 in Helsinki), Dänemark(0:5 in Kopenhagen) und Italien(0:5 in Mailand) ist Belgien zwar in der Halle der schwächste Nachkriegsgegner, da weder Brichant noch Washer als„Holz- Spezialisten“ gelten, aber dennoch gibt es keinen Grund zum Optimis- mus. Entscheidend sollte vor allem der bes- sere Aufschlag der Belgier werden, die Gino Mezzi und Jean Pierre Froment als Reserve- Spieler aufstellten. Ungarns Auswahl gegen Italien Zum Fußball-Länderspiel gegen Italien am 27. November im Budapester Nep-Sta- dion hat Ungarn 17 Spieler in die engere Wahl gezogen. In diesem Aufgebot befinden sich alle Mitglieder der Mannschaft, die Ungarns letztes Spiel gegen Schweden(4:2) bestritt. Tor: Fazekas, Farago; Verteidigung: Buzanski, Dudas, Kovacs III; Läuferreihe: Bozsik, Karpati, Varhidi, Szojka, Ferendi; Sturm: Raduly, Kocsis, Tichy, Puskas, Czi- bor, Toth II, Orosz. Vom Pech verfolgt ist in diesem Jahre der SSV Reutlingen, der nicht Weniger als sechs Stan- dardspieler ersetzen und jetzt sogar auf Amateur- spieler zuruũckgreifen muß, um komplett antreten zu können. Unter diesen Um- ständen nimmt die 073 Heimniederlage gegen Viktoria Aschaffenburg nicht wunder. Unser Bild zeigt eine Szene aus die- sem Spiel. Vor dem Tor der Aschaffenburger empfen(von links nach rechts) Grziwok, Bahllce, Paßler und Hofmann um den Ball. Foto: dya Saison-Abschluß in Frankfurt-Niederrad: 05 1 hat Lechs Preise gingen an auswärtige Halle d hing he Halle a die „Turma“ holte im„Dornröschen“-Jagdrennen den einzigen Frankfurter Sieg 11 Mit dem 20. Renntag, dem letzten seines Winkler, nahm die Verteilung der Ehren. Her! Jahresprogramms, hat der Frankfurter preise vor. kord Renn-Klub eine an sportlichen Höhepunkten Im„Herbst“-Rennen über 1800 m et 5 reiche Saison beendet. Daß die meisten Ver- eine bereits geschlossen haben, wirkte sich auf die Besetzung der Rennen günstig aus, denn viele auswärtige Ställe nahmen die Gelegenheit wahr, am Frankfurter Schluß- tag noch etwas„Winterhafer einzufahren“. Sie hatten damit auch Erfolg, denn nur eines der sieben Rennen blieb in Frankfurt. Trotz anhaltenden Nieselregens war der Be- such gut, zumal die Reitervereine von Frankfurt und Umgebung mit zahlreichen Mitgliedern erschienen waren. Der zweifache Weltmeister der Springreiter, Hans Günther In Linz gegen Oesterreich: Jurnerinnen- Sieg hing an seidenem Faden Auswirkungen der Isolation: Krasses Versagen an„internationalen Geräten“ Die ersten Auswirkungen der von der DIB-Frauenführung beschlossenen Abkehr von der internationalen Entwicklung zeigten sich deutlich beim zweiten Länderkampf ge- gen Oesterreichs Turnerinnen, die am Wochenende vor 1500 Zuschauern in der Linzer Diesterwegschule mit 228,85: 226, 65 Punkten nur knapp geschlagen wurden. Aber nicht nur dieses Ergebnis oder die Tatsache, daß sich nur Magda Richter Oritte) und Irmlind Lücke(Sechste) unter den ersten Sechs der Einzelwertung placieren konnten, ist bemerkenswert und nachdenklich stim- mend, sondern das krasse Versagen der deut- schen Gäste an den„internationalen Gerä- ten“, Stufenbarren und Schwebebalken. So groß waren hier die Unterschiede zu den Oesterreicherinnen, die vor zwei Jahren noch mit zehn Punkten Differenz verloren hatten, daß nur überragende Leistungen an Seitpferd und Boden schließlich noch zum knappen Er- folg führten. Trotzdem aber hing selbst dieser hauch- dünne Sieg am seidenen Faden, da die Oesterreicherimnem nur durch Pech am Seit- pferd zurückgeworfen wurden. Am Schwebe- balken und Stufenbarren zeigten die Gast- geber, die durchweg einen athletischen Ein- druck hinterließen, die international gefor- derte Akrobatik. Am Seitpferd und beson- ders im Bodenturnen konnten die deutschen Turnerinnen dann ihr fraulich-anmutiges Turnen in die Waagschale werfen. Da am Seitpferd bereits der Vorsprung der Gast- geber durch verschiedene Schnitzer verloren ging und Irmlimd Lücke sowie Helga Stöckel die einzige volle Wertung des Tages erzielen konnten, am Boden das bewegungsreichere Turnen klar auf deutscher Seite lag, kam doch noch eim knapper Erfolg zustande, der in dieser Form kaum übersehen werden dürfte. Denn wenn man international antritt, dann sollte man sich auch den internationa- len Gepflogenheiten beugen und den inter- nationalen Anforderungen anpassen. schädigte sich Mauretanjer für seine kü. Glei liche Niederlage durch einen sicheren Sieg zust über Matrose und Trilogie. Das„Dornrös- chen“-Jagdrennen über 3000 m brachte mit 3 dem Sieg von Turma den einzigen Erfolg 6 Frankfurter Farben. Da Arcona sichfid 9815 nicht auf dem Posten war und der Favorit 5 Helote am Einsprung zu Fall kam, konnte bes Turma auf der Flachen leicht über Salomell] zus und Front hin wegziehen. zam Völlig verhalten brachte Verlust den* Preis des„Vereins westdeutscher Rennstall. Bes! besitzer“ über 2000 m an sich gegen Havanm Lan und Negus. Im Preis der„Südwestdeutschen der Buchmacher“ über 1600 m gab Bombay, der Kör als ständiger Gast aus Hannover an den letzten Renntagen hier stets nach vorn ge- Gu laufen war, lange das Kommando an. In der Geraden wurde Meine Amsel, die innen 6 keinen Durchschlupf fand, geschickt dur nale das Feld geschlängelt und nach außen ge. ner bracht, worauf sie Oriade und Bombay nom Wa. sicher das Nachsehen gab. 05 1 Im Preis der„Sportwelt“ über 3500 m lag sieb Freier fast durchweg mit Abstand vor dem a Felde bis zum Einsprung, wo er gegen Wal. 5 küre klein beigeben mußte. Ostia und I-] I. rius besetzten die Plätze. 5 Die stärksten Felder brachten die beiden 2 l Ausgleiche IV, doch war infolge des imme 2 1 stärker werdenden Nebels nicht mehr viel. zu sehen. Ueber die 1400 m im Preis von „Haus der Bücher“ setzte sich Pippa gegen die in Frankfurt stets gut laufende Hann und Moenus durch.„Letzte Chance“ hieß der über 2800 m führende Steher-Ausgleich, in dem der ehemalige Klassesteepler Altmei- ster unter 64% kg eine sehr gute Leistung auf der Flachen vollbrachte, wenn er aud nach ständiger Führung zum Schluß 1] Moldau gefaßt wurde. Gent bestätigte ah Dritter seinen voraufgegangenen Sieg. H- 1 Haar und Kopfhaut brauchen Pflege, darum BRTLCREEM das Hudrpflegemittel mit dem DoPPEILEFFEKT C Doppeleffekt, das heißt pflege von Haar und Kopfhaut zugleich. 8 RVYICREEM verleiht ihrem Her den natör- lichen, guten Sitz und schützt dis Kopfhaut vor den schã- digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. 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Man muß vergleichend die Leistungen der End- laufteilnehmer in Helsinki 1952 und die Best leistungen des Jahres 1955 in Deutschland und in der Welt heranziehen, um ein eini- germaßen aufschlußreiches Bild zu gewin- nen. Dieser Vergleich, bei dem nur Leistun- Sen auf 50-m-Bahnen berücksichtigt werden, weil ja in Melbourne 1956 auch in einem 50-m-Hallenbassin gekämpft wird, sieht fol- gendermaßen aus. Olympia- Weltbester 1955 Bester Deutscher 1955 Herren: sieger Sechster 100-m- Kraul: 57,4 58,7 Hendrick-Austr. 55,8 Voell-Rheydt 58,1 400-m-Kraul: 4:30,57 440,1 Konno-USA 4:35,6 Köhler-Darmst. 442,6 1500-m-Kraul: 18:30,0 19:00, Ohno-Japan 1829.4 Reich-Berlin 1919.1 200-m-Brust:—— Furukawa-Japan 2:33, 7 Enke-Leipzig 240,5 200-m-Schan.: 2:34,4 239,1 Ishimoto-Japan 223,8 Weber-Bayreuth 2:34, 3 100-m-Rücken: 1:05, 4 1:07,8 Bozon-Frankr. 1:04, 4 Strasser/ Miersch 108,4 amen: aud: 1.06,8 107,3 Gyenge-Ungarn 105,4 HKlomp-Düsseld. 1:07, 1 400-m-Kraul: 511251 5179 Balkenende-Holl. 5:05,4 Klomp-Düsseld. 5:21, 6 200- m- Brust: 2:54,4 2:58,9 Swekely-Ungarn 252,4 ten Elsen-Leipz. 2:57,9 100-m- Scham.—— Kok-Holland 113,8 Langenau-Erfurt 1:16, 6 100-m-Rücken: 1:14, 3 118,0 Alphen-Holland 114,4 Schmidt-Oldbg. 114,4 Danach hätte bei den Männern nur der Bayreuther Horst Weber eine Chance im 200- m- Schmettern. Webers diesjährige Best- zeit von 234,3 liegt sogar noch eine Zehntel- sekunde unter der Leistung des australi- Thema: Gesamtdeutsche Elf Eine erste Aussprache zwischen Vertre- tern des Deutschen Fußballbundes und der Sektion Fußball der DDR über die Bildung einer gesamtdeutschen Olympiamannschaft nat am Wochenende in Berlin stattgefunden. Wie der DFB mitteilt, haben die westdeut- schen Vertreter die Ansicht vertreten, daß die gesamtdeutsche Mannschaft von einem verantwortlichen Trainer geleitet werden muß, und haben dafür Bundestrainer Sepp Herberger vorgeschlagen. Die DDR-Vertreter forderten, zwei gleichberechtigte Trainer— einen aus dem Bundesgebiet und einen aus der Sowjetzone— zu beauftragen, um die Gleichberechtigung beider Verbände heraus- zustellen. Grundsätzlich waren sich die Vertreter beider Verbände jedoch einig, daß eine ge- samtdeutsche Olympiaelf gebildet werden soll. Die Frage des Trainers wollen beide Delegationen nun noch mit ihren Präsidien besprechen und in Kürze zu einer neuen Aussprache über die endgültige Regelung zu- sammentreffen. Von sowjetzonaler Seite nahmen an der Besprechung die Delegierten Schimming, Langer, Vorkauf und Tyarmati teil, während der DFB durch Bundestrainer Herberger und Körfer vertreten war. Gute Leistungen der Versehrten Gut besetzt war das fünfte internatio- nale Versehrten- Schwimmfest im Münche- ner Nordbad, das in den Staffeln und in den Wasserpallspielen überraschend gute Lei- stungen bot. Innerhalb einer Wasserball- mannschaft mußten mindestens fünf der sieben Schwimmer beinamputiert sein. Stafffel- Ergebnisse: Ax50-m-Kraulstaffel: J. München 222,4 Min., 2. Manmheim 2:23, 9. ZxöO-m-Lagenstaffel: 1. München 2:04, 8, 2, Hannover 2:05, 1, 3. Mannheim 2:05, 1. Ax 50-m-Bruststaffel: 1. Stuttgart 3:09, 8, 2. Mannheim 3:24, 0. schen Olympiasiegers mit 2:34, 4. Dabei ist aber zu beachten, daß die Zeiten im Schmet- tern allgemein besser wurden, nachdem im Weltschwimmsport eine Umstellung vom Butterfly- auf den Delphinstil erfolgte. Gün- stiger als bei den Herren sieht die Lage für die deutschen Schwimmerinnen aus. Die junge Helga Schmidt(Oldenburg) hat im Rückenschwimmen mit der auf der schwe- ren Stuttgarter 50-m-Bahn erzielten Zeit von 1:14, 4 eine hervorragende Chance für Melbourne. Helga Schmidt steht in der dies- jährigen Weltrangliste zusammen mit der Holländerin van Alphen an erster Stelle. Im Schmettern ist die Erfurter Europameisterin Jutta Langenau noch immer Weltklasse und auch die Leipzigerin ten Elsen kann sich über 200- m- Brust Hoffnungen machen. Er- kreulicherweise hat Deutschland auch in der klassischen Kurz-Kraul- Strecke, in der ja die schnellste Schwimmerin der Welt ermit- telt wird, mit der 15 jährigen Düsseldorferin Brigit Klomp ein guter Eisen im Feuer. Neben jenen deutschen Schwimmern und Schwimmerinnen, die heuer die Jahres- bestenliste anführen, sind noch andere „olympia verdächtig“. So Klaus Bodinger (Karlsruhe), der Europameister von 1954, mit 2:42,6 über 200-m-Brust. Oder die Delphin- spezialisten Manfred Mäsel, München(2:34, 4) und der Leipziger Spengler(2:34, 5). Ueber 100-m-Kraul kann sich neben Birgit Klomp re kürzliche Bezwingerin Kathi Jansen, Krefeld, mit 1:07,8 sehen lassen. Die sowjetzonalen Schwimmer bewiesen am letzten Sonntag im Magdeburger Hallen- bad, daß sie sich fleißig auf die Olympischen Spiele vorbereiten. Es flelen auf 25-m- Bahn drei deutsche Rekorde: 100-m-Brust: Horst Fritsche, Magdeburg 1:10,(bisher Kruschin- Ski-Gladbeck 110,5), 200-m-Brust: Marlies Geißler, Erfurt 2:53,5(Helga Voigt, Dresden 2:54,3), 100-m-Schmettern: Jutta Langenau, Erfurt 1:15,6(1:15, 7). Meisterschaftskämpfe der Asphaltkegler: Holdene 7 iuis nieht unter 1500 Hol⁊ Gegen Südkabel gab es mit 1571 die bisher beste Leistung Mit überraschender Regelmäßigkeit über- wirft der deutsche Clubmeister„Goldene 7“ bei den Meisterschaftskämpfen der Mann- heimer Asphalt-Liga die 1500 er-Grenze. Ge- gen„Alte Bremser“(1504: 1448) erzielte dabei Edelbluth mit 230 Holz das bisher beste Re- sultat. Zum spannendsten Spiel der Vor- runde wurde die Begegnung mit„Um e Hoor“, die der Meister mit 1569:1520 Holz ebenfalls für sich entschied. Schneckenber- ger(211) und Strubel(204) waren dabei die besten Spieler des Verlierers. Beim Meister glänzten Schuler(217), Matter(210), Edel- bluth(205) und Ganz(204). Im letzten Spiel der Woche gegen den großen Konkurrenten Südkabel gelang mit 1571 Holz, dem die Motorradmeister-Ehrung in Frankfurt: Silberlorbeer für H. P. Müller Höhepunkt der festlichen Meisterehrung durch die Oberste Motorrad- Kommission, in der DMV und ADñAC paritätisch den deut- schen Motorradsport vertreten, war im „Frankfurter Hof“ die Ueberreichung des Silbernen Lorbeerblattes und des internatio- nalen Diploms an Weltmeister H. P. Müller. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm, der im Auftrage des Bundespräsidenten die höchste Auszeichnung des deutschen Sportes überreichte, hob noch einmal die großen Er- folge, Leistungen und Verdienste des 46 jährigen„H. P.“ hervor, der in seiner jetzt 26 Jahre währenden Karriere zu einem der erfolgreichsten deutschen Motorsportler ge- Worden ist. Auch FIM-Sportpräsident Piet Nortier(Holland) fand herzliche Worte für den großen Sportsmann. Der FIM-Sport- präsident ehrte weiterhin Faust/ Remmert, die als Nachfolger von Noll/ Cron zum zwei- ten Male hintereinander den Gespanntitel nach Deutschland holten. Die Plakette des Bundesverkehrsmini- sters, die Meisternadel und Diplome sowie eine besondere Erwähnung als Weltrekord- fahrer erhielten zunächst die deutschen Stra- hBenmeister Lottes, Baltisberger, Zeller und Faust/ Remmert, die gleichzeitig auch die be- sten Privatfahrer ihrer Klasse waren. Dar- über hinaus war es der 350-œ ˖pm-Meister Hobl als Werksfahrer, dem die Meisternadel überreicht, sowie der Burscheider Hötzer, der in dieser Klasse als bester Privatfahrer geehrt wurde, Thalmeier, Wellnhofer, Bröhl- samle, Strohe, Hans Meier, Sautter/ Piewon und Kritter/ Opel als erste deutsche Meister im Geländesport konnten ebensoviel Beifall entgegennehmen wie die junge deutsche Na- tional mannschaft Abt, Brack, von Zitzewitz, Fieser, Deike, die zum ersten Male nach 20 Jahren die Internationale Trophäe wie- der nach Deutschland holte. In einer ausführlichen Würdigung des Motorsportes, die sich auch mit den trauri- gen Ereignissen dieses Jahres befaßte, wies der Bundesverkehrsminister darauf hin, daß der Motorradsport von Katastrophen ver- schont blieb. Albert Müller ging k. o. Der Düsseldorfer Leichtgewichtsboxer Albert Müller wurde in Port Elizabeth von dem südafrikanischen Bantam- und Feder- gewichtsmeister Williee Toweel Ende der zweiten Runde k. o. geschlagen. In dem auf zehn Runden angesetzten Kampf ging Toweel, der im September gegen Bantamgewichts- Weltmeister Robert Cohen (Frankreich) unentschieden kämpfte, sofort zum Angriff über, obwohl er zum erstenmal im Leichtgewicht startete. Der Südafrikaner landete Serien von beidhändigen Schlägen auf Kopf und Körper, so daß es bereits in der ersten Runde klar wurde, daß der Kampf vorzeitig enden würde. Müller war von der Schnelligkeit und Treffsicherheit seines Geg- ners so überrascht, daß er während des gan- zen Kampfes nicht mehr als vier Schläge landete. Nach einem kurzen harten Kinn- haken wurde er Ende der zweiten Runde ausgezählt. Neckarauer nur 1475 entgegenzusetzen hat- ten, die beste Leistung der Saison. Die Niederlage gegen„Goldene 7“ hat „Um e Hoor“ anscheinend einen Schock ver- setzt. Anders kann man sich die 14441474 Niederlage gegen„Edelweiß“ nicht erklären. Ebenso mußte man sich der beachtlich ver- besserten„Kurpfalz“ mit 1470:1520 Holz beugen. Weitere Ergebnisse:„Alte Bremser ge- gen„Siegfried“ 1420:1460;„Südkabel“ gegen „Ume Hoor“ 1503:1492;„1910er“—„1. KC W“ 1411:1406;„Alte Bremser“—„Edelweiß“ 1504:1400;„1910er“—„Grün-Weiß“ 1445:1455; „1. KW“— ‚Südkabel“ 1323:1484;„Sieg- fried“—„Kurpfalz“ 1414:1487;„Alte Brem- ser“—„1. KCW“ 1422:1422;„1910er“ gegen „Siegfried“ 1450:1461. In der A-Klasse übernahm die„Gesell- schaft der 1913er“ nach ihren Siegen gegen „Deutsche Eiche“(1430:1417) und gegen„Um e Hor II“(1462:1434) die Tabellenspitze. Das größte Interesse galt den Kämpfen auf der Bowlingbahn. Die vielen Zuschauer wollten den ersten Verbandskampf des neu- gegründeten Clubs„Kleeblatt“ gegen den 1. Mannheimer Bowlingelub erleben, sind doch fast alle Mitglieder des Neulings ehe- malige I. MBCler. Otto Mildenberger(696) mußte sich gegen Leute(718) knapp beugen, aber Schleifer(722) glich gegen Blum(678) Wieder aus. Obwohl Schulte(6120 nicht ge- rade gut spielte, behauptete er sich gegen den nervösen Edelmann(596) knapp. Die- fenbach(695) konnte gegen Geiß(691) vier Punkte gutmachen. Die Entscheidung mußte dann der Kampf der Schlußleute P. Winkler und Schuler bringen. P. Winkler spielte in Weltmeister form. Seinen 848 Punkten konnte der„Kleeblatt“-Schlußmann nur 636 ent- gegensetzen. Somit war das Rennen mit 3570:3323 Punkten zugunsten des 1. MBC entschieden. Weitsprung- Weltrekord: 6,31 m Bei den sowjetischen Leichtathletikmei- sterschaften in Tiflis hat die Russin Galma Winogradowa aus Leningrad mit 6,31 Meter einen neuen Weltrekord im Weitsprung der Frauen aufgestellt, wie Radio Moskau mel- det. Der bisherige Weltrekord stand bei 6,28 Meter und wurde seit 20. Februar 1954 von der Neuseeländerin Vvette Williams gehal- ten. Mit dem neuen Rekordsprung sind alle auf dem olympischen Programm stehenden leichtathletischen Sprung- und Wurfwettbe⸗ werbe in den Händen der Russinnen. Kein Zusammenschluſt der badischen Kanusportler Im Mittelpunkt einer Vorstandstagung des Kanuverbandes Südbaden in Rastatt stand die Frage des Zusammenschlusses der beiden badischen Kanuverbände. Südbaden sei grundsätzlich für den Zusammenschluß, sagte der Vorsitzende des Landeskanuver- bandes Südbaden, Eugen Herold(Rastatt). Allerding sei auf Anfrage vom Badischen Sportbund in Freiburg mitgeteilt worden, es müsse ein selbständiger Südbadischer Ver- band bestehen bleiben, wenn auch die Kanu- sportler zu Totogeldern kommen wollten. Der Vorsitzende des Badischen Kanuver- bandes, Breitinger(Mannheim) berichtete in diesem Zusammenhang von einer kürzlick in Karlsruhe abgehaltenen Besprechung des Badischen Sportbundes. Solange man in Baden den Modus der Ausschüttung von Totogeldern nicht aufeinander abstimumte, könne ein organisatorischer Zusammenschluß nicht erfolgen. Beide Vorstände sprachen sich daher für eine Belassung des jetzigen Zu- standes mit einer losen Arbeitsgemeinschaft auf sportlichem Gebiet aus. Die Oberrhein- Kreismeisterschaften wurden in Verbindung mit den Landesmeisterschaften für den 25.26. AAugust 1956 nach Mannheim ver- geben. Vier Punkte für Junioren In den ersten Platz der europäischen Junioren-Rollhockeymeisterschaft teilen sich nach Abschluß der Spiele Spanien, Portugal und Italien mit je acht Punkten. Es folgen Deutschland mit vier, die Niederlande mit Zwei und Belgien mit 0 Punkten. 5 In der Schluß runde schlug Spanien Por- tugal mit 1:0, Deutschland die Niederlande mit 4:1, Italien Belgien mit 6:1. Die Meister- schaft wurde im Sportpalast von Barcelona vor 5500 Zuschauern ausgetragen. Wie steht mein Verein!? Ringer- Oberliga SV Brötzingen 11 66.23 1973 ASV Feudenheim 11 48:40 15:7 „Eiche“ Sandhofen 10 47:31 18:7 ASV Heidelberg 10 46:33 13:7 KSV Wiesental 10 46:34 12:8 SpVgg Ketsch 11 44.44 12:10 AC Ziegelhausen 11 43:45 10:12 „Eiche“ Oestringen 10 37:43 9:11 ASV Bruchsal 11 32:56 8:14 SG Kirchheim 11 37:51 6:16 RSC Viernheim 11 34:54 6:16 KSV Kirrlach 11 32:55 1 Box-Mannschafts meisterschaft AC 92 Weinheim 5 4 0 1 69 Blau-Weiß Pforzheim 3 2 1 0 40.20 51 SG Kirchheim 4 2 1 1 45:35 5:3 KG Karlsruhe 5 2 0 3 36:64 476 VIR Mannheim 5 0 0 5 30:70 0:10 Tischtennis— Oberliga Südwest Phönix Ludwigshafen 11 TTF Pforzheim 8 67:49 14:2 TTC Beckingen 9 1857 14:4 ESG Karlsruhe 9 64.54 1078 TTC Koblenz 9 64:62 9:9 TTC Gelb-Rot Trier 10 70:69 911 Mrd Mannheim 9 52:69 612 1. FC Saarbrücken 9 61:75 4.14 TSV Handschuhsheim 9 49:77 4.14 1. TTV Kaiserslautern 11 48:92 418 Toto-Quoten West-Süd-Block(vorläufige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R.: 43 210 DM;: 2. R.;: 722 DM; 3. R.: 39 DM. Zehnerwette: 1. R.: 1155 PM; 2. R.: 48,50 DM; 3. R.: 5 DM. Nord- Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 30 521,50 DM; 2. R.: 934 DM; 3. R.: 69,50 DM. Neuner-⸗ wette: 1. R.: 9982 DM; 2. R.: 179,50 DM; 3. R.: 13,70 DM. Sonderwette Nord-Süd: 1. R.(acht richtige Tips): 106,50 DM, 2. R.: 6,30 DM. O 4, 5, o engt für ke Aupenpläzer“ gegenüber Plonken- Lichtspiele F 2, Telefon 527 78 zugebracht. n den Planken a tent Matratzen aufarbeiten von morgens bis abends— werden abgeholt und Das gute Fachgeschäft 17 Telefon 4 08 74 1 Spezlalabtellung: Uns lchtbote Aogenglése, Lleferant aller Krankenkassen Schlafzimmer. 4 Hieiderschränke Größtes Speziallager Baden Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel, Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1, an der Sternwarte, kein Laden. Kinder- Dreirad zu verk. Ruppert, Rheinhäuserstr. 65, ab 13.00 Uhr. 2 neue Fenster, kompl., 100K 215, aus Kiefernholz, zflügl. m. Verglasung bill. abzug. Jungbuschstr. 8, 1. St. fu fall, Nas! Taumlbelſia. 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November bei sich durch- zupeitschen, oder dieserhalben eine Sonder- Sitzung einzuberufen. Er hat die Beschluß- fassung über diesen Gesetzentwurf vielmehr auf den 2. Dezember 1955 festgesetzt. Im Bundesrat ist die entsprechende Vorlage sehr Umstritten. Genau so wie im Bundestag war der Sozialpolitische Ausschuß für die Schließung, der wirtschaftspolitische Aus- schuß dagegen für Offenhaltung der Läden. Kein Mensch weiß, wie die Dinge laufen werden. Nicht nur die Einzelhändler, nein auch die Einzelhandelsangestellten, die auf entsprechende Zuschläge für Sonntagsarbeit rechnen, und das Heer der Verbraucher, sie Alle fühlen sich genasführt. Uebrigens ist die vom Bundestag ver- Abschiedete Vorlage in einer anderen Hin- sicht auch noch bemerkenswert. Bei An- nahme durch den Bundesrat könnte der un- mögliche Zustand eintreten, daß überhaupt keine Geschäfte— auch nicht die„Sonn- tagsbetriebe“, also weder Milch-, noch Blumen-, noch Bahnhofs- und andere Ge- Schäfte— öffnen dürften. Ausgenommen sind nur Apotheken und Tankstellen. Die Länder- regierungen wären auch nicht ermächtigt, Sonderbestimmungen oder Ausnahmen zu verfügen, obwohl es sich hier eigentlich um eine Maßnahme handelt, die im Zuständig- keitsbereich der Länder liegt. Der Abgeordnete Sabel ist allerdings der Auffassung, daß bei Zustimmung des Bun- desrates alles vorbereitet sei, damit nach der Unterschrift des Bundespräsidenten noch am Freitag, dem 2. Dezember, unter dieses Ge- Setzt() der Verkündung in einem Sonder- gesetzblatt am Samstag, dem 3. Dezember, nichts im Wege stehe. Den Schaden eines solchen Blitzgesetzes würde dann der Han- del und der Verbraucher haben. Wie man das Ding auch besehen mag, ob vom sozialen oder vom wirtschaftlichen Standpunkt: Eine derart kurzfristige Ge- setzgebung, wie die„lex Sabel“, ist in mehr- facher Hinsicht bedenklich. Bedenklich, wie eben nicht gutdurchdachte Dinge zu sein pflegen. Der kleine Mann aber von der Straße vird sich fragen, warum hier auf einmal so schnell und ohne Besonnenheit. Warum tritt diese Schnelligkeit nicht ein, wenn es sich um das alljährlich wiederkehrende, lang- wWeilig und anödende Tauziehen um den Steuerfreibetrag bei den Weihnachtsgrati- fikationen handelt? Spötter allerdings, Spöt- ter— sie brauchen nicht einmal intellektuell zu sein— meinen, daß es eben nur dort blitzschnell geht, wo Parteipolitiker für Po- pularitätshascherei größeren Erfolg sehen. Die besondere Arglist dieses Vorgehens jegt darin, daß nach allgemeiner Rechtsauf- ng Unkenntnis eines Gesetzes nicht vor in diesen Gesetzen verankerten Straf- folgen schützt. Ein Gesetz ist aber wirksam mit Verkündung. Auch dann, wenn es am Samstag, dem 3. Dezember, verkündet Würde und schon Bezug hat auf Sonntag, den 4. Dezember, obwohl ja am Sonntag be- kanntlich keine Zeitungen erscheinen und auch die Postzustellung nicht auf normalen Touren läuft. 1 1 7 1 0 * Bei Redaktionsschluß verbreitete dpa gestern folgende Meldung: Der vom Bundes- tag bereits verabschiedete Gesetzentwurf über die Abschaffung des dritten verkaufs- ofkenen Sonntags wird voraussichtlich nicht mehr rechtzeitig vor dem diesjährigen Kupfernen Sonntag— dem 4. Dezember— in Nraft treten können, nachdem Bundesrats- präsident von Hassel erklärte, daß zur sorg- fä'tigen Prüfung dieser Vorlage nicht genü- gend Zeit zur Verfügung stünde. US-Waffenhilfe bezahlt sich selbst (dpa) Die vorgesehenen amerikanischen rungen an schweren Waffen für den u der deutschen Streitkräfte werden licherweise mit Lieferungen amerikani- me scher land wirtschaftlicher Ueberschußpro- dukte gekoppelt. Der Staatssekretär im amerikanischen Landwirtschaftsministerium. Dr. Earl L. Butz, erklärte in Bonn einem dpa-Vertreter, daß Vorschläge in dieser Richtung diskussionsfähig“ wären. Die USA würden aus ihren Ueberschuß- peständen zusätzliche Agrarprodukte wie Baumwolle, Tabak, Brot- und Futtergetreide in die Bundesrepublik liefern. Mit dem DM-Erlös aus dem Verkauf dieser Waren könmten die Kosten für den Aufenthalt ame- rikanischer Truppen in Deutschland gedeckt und mit den Dollar-Beträgen, die dadurch der amerikanische Staatshaushalt einspart, die US-Waffenhilfe an die Bundesrepublik manziert werden. Sta kretär Butz verhandelte auch während seines Blitzbesuches mit dem Bun- Rückblick auf wirtschafts wunderliche Zeit Eine Lehrer:„Wir behandelten also in der letzten Stunde die wirtschaftliche Lage Westdeutsch- lands unmittelbar nach dem zweiten Welt- kriege. Was ist euch dabei wohl am meisten aufgefallen?“ Schiiler:„Daß im Jahre 1946 ein Mann in die Irrenanstalt gebracht wurde, weil er prophe- zeite, in zehn Jahren würde von Hunger und Not des Volkes nicht mehr die Rede sein. Der Mann behauptete auch, daß im Jahre 1955/56 die Bevölkerung wegen Vollbeschäf- tigung über Arbeitermangel klagen würde; daß die Fabriken mehr erzeugen werden als gekauft wird, und die Landwirte mehr Früchte ernten werden als in den Mägen der westdeutschen Bevölkerung Platz hätte.“ Lehrer:„Sehr gut gemerkt. Tatsächlich, der Mann wurde wegen seiner Prophezeiung in einer Irrenanstalt eingesperrt. Aber als dann im Jahre 1948 das gute Geld— die DM eingeführt wurde, da trat das ein, was ich euch von dem Dajak-Fischer auf Borneo er- zählte. Wer kann sich an die Geschichte noch erinnern?“ Schuler:„Die Dajaks waren ein Fischervolk auf der Insel Borneo. Es gelang ihnen, mit Mühe und Not gerade so viel Fische zu fan- gen, daß sie damit knapp hinreichten. Sie mußten allerdings mitunter auch hungern. Da kam einer der Fischer auf die Idee, die Fische nicht mehr mit der Hand zu fangen, sondern mit Netzen. Er sagte das seinen Stammesgenossen. Diese wollten, daß er ein Netz anfertige. Der Fischer aber entgegnete: Das dauert einige Tage, und wovon soll ich leben, wenn ich nicht auf Fischfang gehe, sondern das Netz mache?“ Der Häuptling Wußte einen Ausweg. Er sagte: Jeder, für den du ein Netz machst, soll dich und deine Familie verköstigen. Er wird das allerdings nur dann tun können, wenn gerade das Er- gebnis seines Fischfanges überaus gut ist!. Gesagt, getan, der Fischer, der den Einfall mit dem Netz hatte, ging gar nicht mehr auf Fischfang, sondern lebte nur von der Anfer- tigung und Instandhaltung von Netzen, die er für den ganzen Stamm herstellte. Daraus ist ersichtlich, daß vor jeder Verbesserung in der Versorgung, die durch technische Hilfsmittel erzielt werden soll, gespart wer- den muß. Es muß mindestens der Betrag angespart werden, der zur Anschaffung der technischen Hilfsmittel erforderlich ist. Eine solche Anschaffung nennt man Investition.“ Lehrer:„Ganz richtig. Nun habt ihr gehört, daß den westdeutschen Fabrikanten und Kaufleuten, aber auch jedem einzelnen Manne, im Jahre 1948 das Geld weggenom- men wurde, und daß er für alle abgegebenen Reichsmarkbeträge nur einen kleinen Kopf- betrag in Deutsche Mark bekam. Es ent- stand das Problem, wie die Erzeugung zu finanzieren sei. Die Fabriken waren zerstört oder die Einrichtungen veraltet. Also es blieb nichts anderes übrig, als eine Art Zwangs- sparen einzuführen. Ein zeitgenössischer Be- obachter, Professor Wagenführ, schrieb im Jahre 18& darüber folgendes: Da die Be- triebe durch Banken und Sparkassen nicht finanziert werden konnten, mußte ein Um- weg beschritten werden. Man rechnete in die Verkaufspreise eine zusätzliche Spanne ein, um für den weiteren Ausbau und Aufbau Gelder zur Verfügung zu haben. Wer Waren haben wollte und über das nötige„Klein- geld“ verfügte, konnte sie kaufen; allerdings nur zu wesentlich höheren Preisen. Aber was tat man nicht alles, um den ersten Hun- ger zu stillen, gleichgültig ob es sich um die ersten gutbelegten Brote, um den ersten RKammgarnanzug oder ein wollenes Kleid, um die ersten Feiertagszigaretten oder Mar- kenschokolade, oder ein besseres Möbelstück, einen leistungsstärkeren Radioapparat han- delte „... Es gab also eine Zeitlang eine Art Z Wangssparen der Käufer für den Verkäu- Nb EVLO HN Tafel 1 ker. Die Zeit war zum Glück genau be- grenzt. „... Mit zunehmendem Warenangebot, einer vergrößerten Produktion und der Ver- schärfung des Wettbewerbs fielen die Preise, Wir bezahlten den Wiederaufbau nicht wei- ter mit— wir, die Käufer, wurden die Stär- keren und das Zwangssparen für andere hatte ein Ende!“ Im Jahre 1955 sahen die Dinge ganz an- ders aus. Hören wir, was eine Zeitschrift am 19. November 1955 darüber schreibt: „Geht es uns schlecht? Wir stehen auf der Spitze einer Konjunktur, die gestern im Ausland noch als Wirtschaftswunder ange- staunt wurde. Doch auf der Tagesordnung des wirtschaftlichen Lebens stehen Urabstim- mungen. Bei diesen Urabstimmungen, zu denen Arbeiter und Bauern aufgerufen werden, stehen auf dem Stimmzettel nicht politische Fragen; es handelt sich um Löhne und Preise, und es wird— falls diese nicht erhöht werden— mit Streik und Boykott gedroht. Jeder hat Angst, zu kurz zu kom- men. Das ist das zweite Wirtschaftswunder. Es wird ein drittes Wirtschaftswunder nötig sein, wenn es dem Sturm aller Interessen- gruppen auf den immer größer gewordenen Kuchen des Sozialprodukts gelingen soll, die so ergiebige Hochkonjunktur zu Fall zu bringen.“ Was war geschehen? Die Gewerkschaften forderten Lohnerhö- hungen für ein paar Millionen Arbeiter und Angestellte. Bundes- wirtschaftsminister Er- hard reiste im Lande herum und versuchte, für Preissenkungen zu werben. Die vollbeschäftigen- den und vollbeschäftig- ten Unternehmer waren um des lieben Friedens Willen bereit, sich mit den Ge- Werkschaften abzustimmen; al- lerdings verlangten sie eine ent- sprechende Anpassung der Preise nach oben. In diesem Wirrwarr sprachen die Leute stets von der„guten alten Zeit“, in der die Kaufkraft des Geldes größer gewesen wäre. Diese gute alte Zeit soll— 80 meinten die Menschen damals mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges zu Ende gegangen sein, wäre also im Jahre 1913 gelegen gewesen. Nun, ein Blick auf die Ta- feln, die ich euch hier vorführe, beweist, daß die gute alte Zeit des Jahres 1913 keineswegs sorgloses Schlaraffenleben war. Wenn wir die Preise und Löhne von 1913 durch die Zahl 100 bestimmen, zeigt sich, daß sich die Lebenshaltungskosten 1955 ins- gesamt zwar mehr als verdoppelt haben, nämlich bei einer Vergleichsziffer von 210 liegen. Auf der anderen Seite war aber auch der Brutto-Stundenlohn weit mehr als ver- doppelt— gegenüber 1913— er war bei Zugrundelegung der Vergleichsziffer 100 für 1913 auf 240 hochgeklettert(Tafel 1). Die guten Leute des Jahres 1955 haben ganz übersehen. wie sehr sich die Lebensbedin- gungen und Umstände gewandelt hatten. Die Menschen von 1955 waren berech- tigt. die Ergebnisse technischen Fortschrittes als Selbstverständlichkeit hinzunehmen, z. B. daß man all wöchentlich ins Kino gehen konnte, einen Radioapparat besaß, besser und billiger bekleidet wurde und sich auch leichter mit Möbeln versorgen konnte als im Jahre 1913. Sie hätten jedoch auf der anderen Seite einsehen müssen, daß für den wirtschaftsgeschichtliehe Unterrichtsstunde im Jahre 2000 eingetretenen Wandel der Lebensumstände Opfer fällig waren. Wer zahlte schon außer der städtischen Bevölkerung, und die zahlte recht wenig— einen reis für das Wasser beispielsweise? Für, das Wasser, das im Jahre 1955 je ubikmeter 42 Pfennig kostete. Kommt hinzu, daß sich die Menschen 1955 ganz anders ernährten, als ihre Großeltern. Im Zeitraum von 40 Jahren ist die Speisekarte gründlich um- gekrempelt worden. Getreide, Kartoffeln und Fleisch waren die Hauptleidtragenden dieses Verbrauchswandels. Der Verzehr von Zucker, Gemüse, Butter, Milch und Eiern stieg da- gegen an. Diese Revolution der Speisekam- mer war nicht zuletzt auf die stärkere Ver- breitung ernährungswissenschaftlicher Kennt- nisse zurückzuführen(Tafel 2). Und schließlich noch ein Letztes: Eine reine Form der freien Marktwirtschaft gab es auch damals noch nicht. Wird es vielleicht auch nie geben. Immer sind irgendwelche Inseln im Wirtschaftsleben vorhanden, auf denen die Preise nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten sondern aus politischen Rücksichten festgesetzt bleiben. Daraus ent- standen Verzerrungen. Die Aufhebung dieser Verzerrungen war um so schwieriger, je länger sie andauerten. Wurde schier unmög- lich, je länger un wirtschaftliche Preisbildung bestand, denn desto notleidender wurde die- ser Wirtschaftszweig.(Z. B. Kohle.) Nun soll ich euch erzählen, wie die Menschheit im Jahre 1955 sich aus diesem Wirrwarr befreite. Es war ja schon so arg, daß der Leiter einer Automobilfabrik meinte, „Wenn die Motorisierung des Verkehrs wei- ter so fortschreitet wie bisher, dann werden wir im Jahre 1960 kein Auto mehr ver- kaufen können, alles wird zu Fuß laufen müssen, denn auf den Straßen wird kein Platz mehr sein.“ Ger Lehrer zieht einen Zettel aus seiner Tasche, sieht ihn betroffen an und fährt fort.) Leider kann ich euch das erst in der nächsten Stunde sagen, denn— wie ich jetzt sehe— habe ich anstatt des Vormerkszettel für meinen Vortrag die Rech- nung für die Luftkläranlage mitgenommen. Ich frage mich nur„Was hätten die Men- schen 1955 gesagt, wenn sogar für Luftreini- gung Gebühren zu entrichten gewesen Wären? Ja ja, die„gute alte Zeit“. Wie gut hatten es doch die Leute im Jahre 19551 Tex Tafel 2 Europäische Einigung nicht verzögern Montan parlament ist ungeduldig Die Frage, wie die europäische Integra- tion schneller und wirksamer erreicht wer- den kann, als dies bisher geschah, beherrscht die Tagesordnung des sogenannten Montan- Parlaments, das— wie im politischen Teil gemeldet— am 21. November in Straßburg zusammentrat. Es ist eine fünftägige Sitzung vorgesehen, in deren Verlauf die Möglich- keiten geprüft werden sollen, der Montan- Union größere Zuständigkeiten einzuräu- men. Als konkretes Thema soll daneben die Neuordnung der Kohlenverkaufsorganisatio- nen in Frankreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in Belgien erörtert werden (vergl. Ausgabe vom 21. November„Umge- staltung des Kohlenverkaufs“). Da Aenderungen des Schumanplan-Ver- trages nicht vor Ablauf der Uebergangszeit am 11. Februar 1958 möglich sind, wird in den Berichten der Arbeitsgruppe vorgeschla- gen, schon vorher durch Zusatzprotokolle die Zuständigkeiten der Montan-Union wie folgt zu erweitern: 1. Sozialpolitik: Die Montan-Union muß für die Festsetzung der Mindestlöhne der Kohle- und Stahlarbeiter in den sechs Mitgliedstaaten zuständig sein. Arbeitszeit, Urlaub und Fragen der Sozialversicherung sollten in einer euro- päischen Sozialgesetzgebung einheitlich für alle sechs Länder geregelt werden. Schaffung einer Zentralstelle zur Erfassung von Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften der Kohle- und Stahlindustrie. 2. Transportpolitik: Die Montan-Union sollte auch für die Beseitigung der Disparitäten und Diskriminierungen in der Binnen- und Küsten- schiffahrt sowie im Straßenverkehr voll zu- ständig sein. 3. Handelspolitik: Unter Federführung des Montanparlaments-Ausschusses für Fragen des gemeinsamen Marktes sollte eine stärkere Koordinierung der Handespolitik der Mit- gliedstaaten erreicht werden. 4. Investitionspolitik: Stärkere Koordinie- rung der Maßnahmen der einzelnen Staaten auf diesem Gebiet. Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 43,50 43,85; inl. Roggen Nov. 39,50— 39,85; Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 61,25—63; Type 550 58,25—60; Type 812 55,25 bis 57; Type 1050 53,2355; Brotmehl Type 1600 48,25 bis 50; Roggenmehl Type 997 5454,50: Type 1150 52 bis 52,50; Type 1370 5050,50; Tendenz stetig; Brau- gerste 4445; Industriegerste nicht notiert; Futter- (HV 16. 12.). 0 Marktberichte vom 21. November 5 0 ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt resten Gezielte Zollsenkungen statt massiver Maßnahmen Von der Bundesregierung wurde— unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet pla! eine Vorlage ausgearbeitet, die sich mit 9 Exe. zielten Zollsenkungen zur Entspannung d„ME Preissituation befaßt. Wegen der Pringich. keit dieser konjunkturpolitisch beding. Zollsenkungen hat das Bundeskabinett des Cine Vorlage(es handelt sich um die 48. 0 nung über Zollsatzänderungen) zugleich den — Bundesrat und dem Bundestag zugeleitet 15(apf ist vorgesehen, die bestehenden Wertzolszte] Mau im Durchschnitt auf die Hälfte zu ermäßigen Von den Zollsenkungen sollen Erzeugnis der gewerblichen Wirtschaft ebenso wie Fr. II nährungsgüter betroffen sein. 13.50 Zur Erhaltung des Käufer marktes auf dem Gebiete land wirtschaftlicher Produkti-„Dl mittel ist vorgesehen, die Zollsätze für Sti 945, stofkfdüngemittel von 20 um 10 auf 10 v. f Ton herabzusetzen. Auch die Zölle für ande] BR Düngemittel sollen wesentlich gesenkt wer. den. Ebenso die Zölle für Schädlingsbexamp kungsmittel, die in der Landwirtschaft Ver wendung finden. g 1 Die Zollsätze für land wirtschaftliche 0 räte, wie Fässer, Eimer, Kannen und übe liches mehr(auch Jauchefässer und Milch kannen), sollen fast durchweg halbiert wer! den. Genau so sollen die Zölle für speziel i land wirtschaftliche Maschinen aller Art, h 2. B. Mähdrescher, Apparate für Molkereleh 25 Butter- und Käsereimaschinen, Bagger m. 40 dergleichen mehr um 50 v. H. geseng werden. 8 Bei den Baumaterialien und Baube dart gütern sind unter anderem Zollsatzsenkun gen um durchschnittlich 50 v. H. vorgesehen für bestimmte Bauplatten sowie Fußboden beläge, für Türen und Fenster, Rolläden u Linoleum, für bestimmte Schutzmassen und Waren aus Gips und Zement. Ferner fü wärmeisolierende Steine und Platten, fü Mauer- und Dachziegel, Boden- und Wand- bekleidungsplatten usw.; auch Installations. gegenstände, wie Waschbecken, Badewannen und dergleichen, sowie Tafel- und Spiegel] pas glas sollen im Wertzoll sogar um mehr ad 5 50 V. H. herabgesetzt werden. Darunter fal. len auch bestimmte Rohre. Die Zollsatzsenkung bei Ernährungsgütem pezieht sich auf Fleisch, Früchte und%% mise. So sollen z. B. die Zollsätze für Fleisch 01 Geflügel und Fische im Durchschnitt um di 6 Hälfte des Wertzollsatzes gesenkt werden ebenso für alle Arten von Gemüsen. Une anderem sollen die Zollsätze für Bananen II (bisher zehn bzw. fünf v. H.) ganz fallen ebenso für Datteln, Ananas, Haselnüsse LI Mandeln und Feigen. Für andere Frücht Wie Aepfel, Birnen, Aprikosen usw. werden Zepp sie um 50 und mehr v. H. gesenkt werden Diese Zollsenkung soll für die Zeit von F f 1. Dezember 1955 bis 30. Juni 1956 zur Eu spannung der Preissituation beipehalten wer 5 N den. Insgesamt sieht die Zollsenkungslis 2 der Bundesregierung etwa 120 Warenpositio, Un nen vor, unter denen Heizapparate un Herde, Haushaltsartikel, Badeöfen und n II U Fe Ell FE 0 — Warmwasserbereiter, sowie Heizungsarmati- ren nicht fehlen. 5 Die Bundesregierung begründet die 20. maßnahmen unter anderem damit, daß 0 massive konjunkturpolitische Maßnahmen gegen die überhitzte Konjunktur vermeidel und gezielte Zollsenkungen an deren Stell setzen will. KURZ NACHRICHTEN Zu einschneidenden Einschränkungen de! Werkfernverkehrs habe die mit dem Ver. kehrsfinanzgesetz erhöhte Beförderungssteng geführt. Die Erhöhung beträgt rund ein 1 88 je Tonnenkilometer, d. h. es werden jetzt un Pf je Tonnenkilometer erhoben. Die un einiger Zeit angelaufene Fragebogenaktion t Spitzen organisationen der gewerblichen Mir. schaft zur Feststellung, wie sich die Erhöhung der Beförderungssteuer im Werkfernverke ausgewirkt hal, ist in einigen Branchen abe 1 schlossen. Die Teilergebnisse zeigen deutlich daß die Steuererhöhung einschneidende Hin schränkungen bewirkt oder noch betlingel wird. Oesterreichisches Dieselöl auch billiger ö WD) Die österreichische Regierung den Tankstellenpreis für Dieselöl mit Wirkus vom 25. November von 2,11 auf 2 Schilüne 0 Liter gesenkt. Die Verbilligung von Diese“ kraftstoff steht im Zusammenhang mit 30 kürzlich erfolgten Preissenkung für 1 H. reichisches Benzin von 3,70 auf 3,10 bzw. 1d 3,95 auf 3,60 Schilling je Liter. Dividenden- Vorschlag 8 Torpedo-Werke AG, Frankfurt/Main— E e KV. 120 60 4 Erin Bergbau AG, Castrop-Rauxel Garantiedividende(a. o. HV 16. 12.). 8 Westfälische Drahtindustrie, Hamm Weste 4% auf Stammaktien und 4% auf Vorzug aktien(HV 8. 12.). Kapitalerhöhung zun ro Kölnische Rückversicherungs- Gesellschaft, 1 — um 2, Mill. DM auf 5,6 Mil 5 Schweine schleppend, Vebetsten!] Schafe ohne Tendenz. (WD) Auftrieb: 26 Ochsen, 44 Bullen, 25 1 62 Färsen, insgesamt 219 Stücke Großvieh, 1% fe. ber, 610 Schweine, 31 Schafe. Preise ſe 1 bendgewicht: Ochsen A 103-113; Bullen A 2 E 105106; Kühe A 6392; B TI-=9e%; C Ga — Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co.. 5. i desernährungsminister, wobei er betonte, daß Efiektenbörse 15 Nia erste in. 39.50 Sortiergerste zi 33. rendenz Färsen A 100114; B 9-104; Kälber engen Verhandlungsthema nicht der Frage galt ruhig; Inlandshafer zu Futterzwecken 32—34; Indu- 177185; K 166175; B 155165; C 1401505 25 bis das Verhan 8 1 Skler 5 8 8 58 Frankfurt a. M., 21. November 1953 striehafer 3435; Auslandshafer nicht notiert; Mais& 126136; B I 130136; B II 132136; C, 1 772 wie amerikanische Waffenhilfe und Agrarle- 5 5 55 55 8 5 5 40,75; Weizenkleie prompt 24,5025; Weizenkleie 136; 1 G II 118127; Schafe& 6090 P 117 ö 5 1 22 Börsenverlauf.(VWD) Die Tendenz an denkktienmärkten blieben freundlich bis fest. Unter pęr e 25 1 8 136; Sauen G 1 5 85 in allen Cat kerungen verkoppelt werden könnten. Solche 0 155 18 8 5 4 nter per Dezember 2525,25; Roggenkleie 22,50—.22,75; C 4550. Marktverlauf: Großvien in a 858 3 5 regerer Beteiligung der Bankenkundschaft, die offenbar mit einer baldigen Beilegung des Lohnstreits Weizenbollmehl 23,25—.25,75; Weizennachmehl 33 bis 5. 2 I Kühen kleiner Uebe. Erwägungen könnten aber zu einem neuen auch in der eisenschaffenden Industrie rechnet, war die Geschäftstätigkeit allgemein etwas leb- 3g; Sojaschrot 38 0 Erenuselirot nien 5 1 tungen schleppend nur bei ut, Scheele sches. Typ amerikanischer Hilfeleistungen an eine hafter. Im Vordergrund des Geschehens standen weiterhin Montane und Bergbauauktien mit Kurs- Kckosschrot 31; Palmkernschrot 30,30; Rapsschrot stand. Kälber langsam, E 1 Fleiner Ueber. 7 11 ad 5 j Sat steigerungen von 1 bis zu 2 Punkten. IG-Farben-Nachfolger schlossen nach schwankendem Verlauf j e 3030 Ranssentot pend, geräumt, Schafe langsam, verbündete Macht führen. Die Absatzchancen e 5 25 n 1 f 8 nicht notiert; Leinschrot 44-45; Hünnerkörner- stand eutschen Landwirtschaft brauchten sei- Wende verändert. Elektro- und Tarifwerte sowie Rallaktien gut behauptet. Moforen- und Maschi- futter 43—44; Malzkeime 23; Biertreber 23; Trok- 5 1 Gemüse- Großmart der deutschen La Schaft 5 5 nenpapiere bis zu 2 Punkten höher im Handel, Banken wenig verändert. An den Lokalmärkten kenschnitzel 19,50—.20,50; dt. Dorschmehl 74; dt. Handschunsheimer Obst- und. L ner Ansicht nach dadurch nicht beeinträch- ergaben sich im grogen und ganzen nur unbedeutende Kurs veränderungen, lediglich an der Düssel- pischmehl 6471; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln(WD) Anfuhr gut, Absatz zutriedenstele gg tigt zu werden Es sollten nur solche ameri- dorfer Börse zogen einige Brauereiaktien stärker an. an den Rentenmürkten wurden tkentlche je 50 kg 775 krei Mannheim; Wiesenheu lose 7 erzielten: Aepfel Cox Ia 5565;& 4580, 1 15 kanischen Agrarprodukte geliefert werden. Anleihen wiederum in beachtlichen Beträgen zu letzten Kursen offeriert und nur teilweise abge- bis 7,50; Luzerneheu lose 3,50—9,50; Weizen- und Boskoop Ia 26—32;& 2025, K 16—195 18 15 30-5 8 g 1 5 1 nommen. Wandelanleihen leicht uneinheitlich. ggenst ind 2 5 zen. 26-32; B 2025; B 16-49; Goldparmän„ Ge⸗ die die Bundesrepublik ohnehin einführen Roggenstroh bindfadengepreßt 3.804; Weizen 5 5: 0.23; B 1110 685 8 5 f 5 Ak ten„„ Ak tlen 1.1 2 11 Aktlen 15. 11 21.11. und Roggenstron drahtgepreßt 4,803; Hafer-Ger- A 2530 B 123 Ranbour 4. S irtschattsobst 1 5 f. stenstroh nicht notiert; Tendenz ruhig.— Die würzluiken A 1923; B 1610 i A 15 bis Ein Grundsatz der amerikanischen Politik 1 85 5 P e 5 5 Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- bis 18; B 1112; 1 Lure 15 Een 281 3 333 5 e 5 5 2 1 reis 1 5 15: 2 7 5 5 sei es, die normalen Handelsverträge zwi- Se 5 235 Heidelb Zement 238 2 Reis Nen Bank 255 35 1 35 1 i e 3 B 1112 C 9-flö: K und schen befreundeten Mächten nicht zu stören. BMW/2 3 17³ Hoesch) 5 9 5 Reichsb.-Ant Sa.] 62 63 888011 1. 85 salat Stück 15; Endivien 8-10; ane 8˙ ——— Fr. dein umm 20 Lanz VV 5 1 4 f i n kohl 2935; Blu 1 . 5 Samer en, 70 5 Mannesmann 175-180 Montan- Mannheimer Schlachtviehmarkt„ 11 20 0 e lte d Manr Freie Devisenkurse Dt Erdöl 107 100 Ehn Braunkohle 20½ 203 Nis entol ger(VWD) Auftrieb: 653(840) Stüc Großvieh; 223 Ueberstand, Karotten 710; Knollensellerie Vit vom 21. November Degussa 2 284 Rheinelektres 181 181. Bergb. Neue Hoffg 36 130(218) Kälber; 2441(2452) Schweine; 4(12) Schafe. 25; Lauch 15—17; Zwiebeln 18.. N.-G „ Geld Brief Demazg 228 233 RWE„„ 200 Dt. Edelstahl 200 200 Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103112 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 85 1 1000 Lire 6.669 6,689 Dt Linoleum 249/ 249 Seilwolft! 108 111 Oortm. Hörd Hütt. 134½ 137(98105); B 9810(9093); Bullen A 109—118(106 tzlage bei Aepfel 1. K 6 1 100 belgische Franes 8,398 3,418 Durlacher Hof 170 170 Siemens& Halske 239 241 Gelsenberg 4145 148 bis 115); B 105110(100107); Kühe A 91100(80 bis(VWD) Anfuhren knapp, Absa rings chfraß⸗ M. N 1 100 französische Franes 1,1962 1,1982 Eichbaum-werser] 202 2¹⁵ Südzucker 202 203 GHH Nürnberg 218 222 98); B 7387(70—82); C 62—76(6072); D bis 65 Zufriedenstellend, bei Birnen 88111317; C e 92 35 100 Schweizer Franken 95,74 95,94 Enzinger Union) 178 185 Ver. Stahlwerke) 5˙ꝰ Hoesch 5 152½% 58(5060); Färsen A 104116(96-113); B 97108(90 Es erzielten: Aepfel& 1 Goldparmane fen „ 100 holländische Gulden 110.43 119,65[G-Ferben Liquis Zellstoff Waldhof 1445 147 Klöckn.-Humb. 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Eredit-Bank 20% 200% Rheinst Union 180 185 bis 140): C 130139(130140); D 128138(128138); 2 ite wecke 457,504 80 D 2 3 100 nor we 58,665 33,78 Felten& Guill, 213 215 Deéutsche Banky) 10 10 Stahlw Südwestf 170 17⁰ E 110—129(115132); Sauen GI 115122(118125); Elektrolyt-Kupfer für Leitzwee 13100132, 0. 0 * 100 Schweizer Franken(fr) 98,27 96,47 Zrün& Bilfinger 151 151 Süddeutsche Bank 218 218 rhyssenhütte 173½ 70 G II 109114(110116); Schafe A bis 88(bis 88); Blei in Raben 240,00 242 1. US-Dollar 2.2102 4.2202 55 Narktverlauf: Grogvieh Bullen belebt, die übrigen Slumimium für Leitzwecke 007 93, 100 DNH-W= 477,50 DM-O; 100 QůUũ-O= 22,% DM-NW)= RM- Werte Gattungen langsam, geräumt, Kälber schleppend, Westdeutscher Zinn-Preis Nr. 2 — jen hmen de— g meldet h mit ge. nung de Dringlch. bedingte inett dies 8. Verord. Sleich den geleitet Iz tzollsätg ermäßigen Zeugnis so wie Fr. es auf dem oduktions, Für Stick Sspekämp. chaft Ve- I ktliche de. Und ähn⸗ ind Milch, biert wet T Spezielt T Art, ug Lolkereien, Agger unf I. gesengt aubedarts. atzsenkut- Vorgesehen Fußboden- Häden un dassen und Lerner füt atten, fir ind Wand- stallations. adewannen d Spiegel. 1 mehr al runter fal. ungsgütern Und Ge⸗ für Fleisch ütt um die ct werden, sen. Unter r Bananen anz fallen Jaselnüsse, re Früchte W. Werden Kt werden Zeit van, 6 Zur Ent alten wer nkungslist renpositi, rate un öfen un IEMInAI Agsarmatlu⸗ t die Zoll. it, daß 8g laßnahmen vermeidel eren Stele TEN ungen de dem Pet rungssteue ind ein f n jetzt dt Die vo naktion de chen Wir e Erhöhung ernverkelt ichen abze⸗ n deutlich dende Ein 1 bellingen ger erung ba it Wirkung Schilling on Diesel mit def für östel⸗ O bzw. ven n— 0% el— 50 ). / Westf. KH Vorzug. schaft, Koh Mill Dll Ueberstand ö N er 203 Dlenstag, 22. November 1955 MORGEN 3 2* Sete 11 T. 50050 Jgd. Verb. 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Allerdings Wäre dies nicht ethisch, nicht die innere Wahrheit, zu der die Schule, die Eltern und die Kirchen erziehen. Bleibt aber die For- derung der Urheber auf wirtschaftliche Sicherung weiter unerfüllt, so ist das nicht ethisch und also für das Ganze verderblich. Es ist höchste Zeit, mit einer„Welt- anschauung“ Schluß zu machen, die offenbar vergessen hat, daß der Mensch eine Pflicht gegen seinen Nächsten zu erfüllen hat. Ich spreche hier vom Schriftsteller, in dem der Zeitgeist und die Ewigkeit leben, die beide im richtigen Augenblick ihn zwin- gen, das aus seinem Innersten heraus laut werden zu lassen für die Gesamtheit, was in Zeit und Ewigkeit gültig und daher für uns alle wichtig ist. Wir haben politische Parlamente, aber sie nehmen sich zu wenig Zeit, sich mit den Dingen zu beschäftigen, ohne die ihr Wir- ken zu großem Teil sinnlos und gefährlich werden muß. Sie wissen zwar genau, was ein Arbeitsloser ist, einer, der keine Arbeit hat, der daher kein Geld verdient und deshalb Unterstützt werden muß. Der Schriftsteller, der stets und über alles schreiben kann, soll eben das schreiben, was ihm Geld einbringt. Sie fragen aber nicht, was ihm mit Sicher- heit Gelid einbringen kann. In jedem Falle tut dies Sensation, Anrüchiges, Kriminalisti- sches und sogenannt„Erotisches“— das, was, zum Beispiel, der Auflagenhöhe nach„große“ Zeitschriften füllt. Gewiß, davon hat diese Art von Schriftstellern Vorteil, aber die Ge- samtheit hat nur Schaden dadurch. Der Schriftsteller, von dem ich hier spreche, der nur auf inneren Befehl schrei- ben kann und muß, bekommt keine Arbeits- josen unterstützung, da er ja nie arbeitslos ist, er arbeitet ununterbrochen an sich, um der Allgemeinheit helfen zu können, er folgt dem Trieb seiner Seele. Vom wahrhaft gei- Kleiner Kaufmannsladen Seit einigen Tagen kat sich an dem ein- samen Maultierpfad, der, hock über Felsen und Meer, das Landhaus im Weinberg mit dem kleinen ligurischen Hafenplatz verbindet, ein Laden etabliert. Es ist kein gewöhnlicher Laden für die realen Bedürfnisse des Lebens, sondern eher eix imaginärer. Sein Schaufenster wird durch einen Fels- vorsprung gebildet, der aus dem Gemäuer eines Oelbaumgartens bricht, und seine Auslage be- stekt aus allerlei täuschend natürlichen, nur allsamt verkleinerten Gemüsen und Früchten. Da sind Linsen, für einen zierlichen Miniatur- gebrauch bestimmt: aus den mattgrünen Sekuppen einer fetten Mauerpflanze hergestellt; Spinat aus Gänseblümchenblättern, Pflaumen- imitationen, die auf Olivenbäumen wuchsen, und winzige gelbrote Aepfel, die der Sorbo, eine südliche Edelescke, lieferte— kurz: alles, was die Jahreszeit hier bietet. Einige Sorten verschiedenartig gerupfter Grasrispen und, seit gestern, ein kleiner, fadendünner, giftgelber Pilz vervollkommnen das reich assortierte Lager. Und damit auch dies nicht fehle, beſin- det sick an einem rechteckig scharfen Einschnitt im Fels die Kasse: ein aus altem Zeitungspapier gefaltetes offenes Kdstcken. Zur Zeit, da ick an diesem Laden vorbei- komme, ist er stets schon geschlossen; das heißt: er steht verwaist, kein Raufmann und kein Käufer weit und breit. Es ist die Stunde, da das Vorgebirge in blauem Dämmer vergeht und die Inseln ins Meer hinausschwimmen. Der Tag klingt ab, doch es bleibt die Wärme zwischen dem Gestein und der herbe Geruch der Schafe, die tags in diesem stillen Winkel weiden. Und wohl auch etwas vom Widerhall der lauten und rauhen Kinderstimmen, der an Lachen und Gesang reichen, die hier schal- len, solunge die Schafe grasen, und die zu groß- augigen, braunen Buben gehören, einfach, doch sduber gekleidet: in æ-mal gestopften und vom vielen Waschen ausgebleichten Pullovern. Ich sehe sie manchmal von meinem Fenster aus, winzig und fern, tief unten. Und manchmal— meistens— höre ich sie auch. Gestern abend habe ich mir, obwohl der Laden schon geschlossen war, zwei Grasrispen und ein par Gänseblümckhenblätter mitge- nommen und einen zerknitterten kleinen ita- Nenischen Geldschein in die Kasse gelegt. Ob der Einkauf unbedingt nötig war. Ich weiß nicht. Aber man soll den jugendlichen Unter- nekmungsmut unterstützen. Ossip Kalenter stigen Menschen wird immer schwere Ar- beit für die Gesamtheit getan, er hat also immer zu tun, hat Arbeit— weshalb soll er also eine Arbeitslosenunterstützung erhal- ten? Er bekommt auch kein Geld. wenn er Alt, Krank oder arbeitsunfähig geworden ist, Wobei vergessen wird, daß der Schriftsteller beachtliche Werbungskosten aufzubringen hat(für seine Arbeitsstätte, Bibliothek, Büro usw.), bevor er überhaupt mit gewinnbrin- gender Arbeit beginnen kann. Es ist dem alt und krank gewordenen Schriftsteller mit Verantwortung also nur zu raten, sich mög- lichst schnell aus der Welt zu entfernen, da sich um die geistigen schöpferischen Men- schen die Gesamtheit in der Bundesrepublik erschreckend wenig kümmert. Im Gegensatz zu diesem, unserer Ver- gangenheit unwürdigen Verhalten hat das kleine Land Schweden durch königliche Ver- ordnung im Frühjahr dieses Jahres 500 000 Kronen zur Vergütung an schwedische Schriftsteller für das Ausleihen ihrer Werke durch die Bibliotheken zur Verfügung ge- stellt, andere Länder haben seit Jahren Ab- gaben für die Werke ihrer lange verstorbe- nen Schriftsteller festgelegt und helfen auf diese Weise den Lebenden. Bei uns haben sich bisher überhaupt nur zwei Männer, die etwas zu sagen haben, um diese Dinge be- kümmert: Unser Herr Bundespräsident und der Kultusminister für Hessen, Arno Hennig. Der Bundespräsident hat vor drei Jahren ergebnislos in der Oeffentlichkeit gesagt: „Der Gedanke ist sinnvoll, die frei“ gewor- denen Dichter oder Schriftsteller in gewissem Umfang zu Mitwirkenden bei der Sicherung der Lebensarbeit und der Lebenswürde ihrer Nachfolger zu machen— ich habe im- mer zu den Anhängern dieser Meinung ge- hört und will das jetzt nicht verstecken, weil die Verleger sagen, das hemme ihre kultu- relle Sendung, und die meisten Juristen, das gehe nicht.“ Bei uns aber werden die Leben- den derart unterstützt, daß, zum Beispiel, ein staatlicher Schulbücherverlag an einem Staatsministerium für Unterricht und Kultur Arbeiten lebender Autoren in Unterrichts- bücher aufnimmt ohne Anfrage bei den Autoren und ohne Honorierung, ja, selbst ohne ein Belegexemplar zu schicken. Wenn Schriftsteller von Staatsstellen als Sachverständige gebeten werden, so wird ihnen mitgeteilt, es entspräche einer stän- digen Uebung, daß die Teilnehmer an solchen Sitzungen und Sachverständigen-Kommis- sionen Ersatz ihrer Reisekosten und Tage- gelder nach den für Behörden geltenden Grundsätzen erhalten. Das ist wieder reich- lich gedankenarm, denn der Beamte be- kommt sein Gehalt weiter, der freie Beruf aber verliert seine Arbeitszeit und damit seine Einnahmen für diese Zeit— außer- dem muß er auch noch höhere Steuern be- zahlen, wie die Umsatzsteuer! Wenn der Ferdinand Kobell: Mosizierendes Paar(Zum Jag der Hausmusit) Aus dem Besitz der Städtischen Museen Mannheim Schriftsteller einmal ausnahmsweise eine größere Einnahme hat Verfilmung oder ähn- liches), dann wird ihm diese rücksichtslos Wweggesteuert, als ob er dieses Einkommen jedes Jahr hätte. Das war früher nicht so; Aber heute will keiner einsehen, daß dies falsch ist— diese Gesetzgebung und unter- schiedliche Behandlung der Bürger des glei- chen Staates führt zu keinem Leben in Frie- den und Freiheit, was ja eigentlich das Ziel unserer Politik sein sollte. Die gewerbsmäßige Verleihfrequenz der privaten Leihbibliotheken(die Bezeichnung ist irreführend, denn es wird nicht ver- liehen, sondern gegen Geld vermietet!) be- trägt in der Bundesrepublik durchschnittlich 60 Millionen Entleihungen im Jahr— das sind Angaben aus dem amtlichen Fachorgan. Wenn bei jeder Ausleihung nur ein Pfennig für die Autoren abgeführt würde, hätten wir sogleich alljährlich 600 000 Mark zur Ver- fügung, mit denen wir, wenn die Regierung für die Benützung der öffentlichen Biblio- theken auch noch etwas beisteuerte, endlich anfangen könnten, einen Pensionsfonds zu gründen, damit die schändliche Not der grei- sen und arbeitsunfähig gewordenen Schrift- steller und deren Frauen und Einder, der Schriftsteller witwe endlich behoben werden kann. Es wird immer wieder vergessen, daß die Werke des Schriftstellers, beziehungs- weise die Einnahmen aus den Werken, eine Zeit nach dem Tode des geistigen Schöpfers, im Gegensatz zu allen anderen Berufen, ent- eignet werden, weil das liberale Bürgertum des Großkapitalismus seinerzeit weltfremd dachte: Da du für die Gesamtheit schaffst, du geistiger Urheber, weil dein Werk uns allen wertvoll ist, darum muß es der Ge- samtheit gehören, das heißt ohne Entgelt weggenommen werden! Sie vergaßen, daß die Angehörigen der Urheber ja schließlich doch auch zur Gesamtheit unseres Volkes gehören, ebenso die noch lebenden Schrift- steller. Es ist von uns alles vorbereitet, der Staat muß nur endlich, wie in anderen Kultur- ländern, gesetzgeberisch auftreten, dann endet die ärgste Not, zum Besten aller— denn die Schriftsteller brauchen wir sehr. Der Bundeskanzler hat nicht ohne Grund gesagt:„Ein Staat, der seine geistigen Kräfte mißachtet, kann wirtschaftlich nicht ge- deihen.“ Die Stadt der 40000 Maler Nach der Eröffnung der neuen Pariser Theaterspielzeit hat nun auch, zugleich bril- lant und enttäuschend, die große Saison der herbstlichen Gemälde-Expositionen ihren Anfang genommen. An erster Stelle ist dies- mal die bekannte Kunstgalerie Charpentier zu nennen, die— in der Nachfolge des „Salon des Tuilleries“— nun schon im zwei- ten Jahr eine sehr repräsentative Auswahl von Gemälden und Aquarellen der bedeu- tendsten Künstler, die man unter dem Sam- melbegriff„Malschule von Paris“ einzureihen gewohnt ist, dem Publikum vorstellt. Dar- unter versteht man all diejenigen Maler französischer und ausländischer Herkunft, die in Paris leben und arbeiten, beziehungs- Weise in ihrem ganzen Schaffen durch Paris markiert sind. Die Ausstellung vereint nur Werke, die im Jahre 1955 entstanden sind, Sleichgültig, ob sie dem Pinsel weltbekannter und schon vom Alter gebeugter Meister zu verdanken sind, der ihnen folgenden zweiten Generation, oder aber jungen, teils schon bestätigten, teils noch nahezu unbekannten Talenten. Jede Auswahl ist zwangsläufig subjektiv: auch die Galerie Charpentier konnte diesem Gesetz nicht entgehen. Bernard Lor jou— der Favorit des Vorjahres— fehlt; man sagt, er habe sein Bild zurückgezogen, weil der ihm zugeteilte Platz ihm ncht gut genug er- schien. Auch Max Ernst, Miro und Chagall sind nicht vertreten. Von den Berühmtheiten ist Picasso mit einem seltsam unheimlichen Gartenbild, das von einer mondgesichtigen Zu einigen neuen Kkunst ausstellungen in Paris Gestalt beherrscht wird, anwesend, der eben verstorbene Utrillo mit einem sehr hellen Montmartre-Motiv, Dignimont mit ein paar seiner zarten, dekorativen Aquarelle und van Dongen mit einem reizvollen Strand- gemälde„Ferien für die Andere“. Vlaminck zeigt eine erstaunliche Komposition„Tisch mit Revolver“ und eine seiner wie von Ge- wittern durchleuchteten Landschaften, außer- dem in einer Sonderausstellung des ersten Stockes zwölf mit Farben- Enthusiasmus ge- malte„Blumenbuketts“ aus seinem eigenen Garten. Unter den anerkannten Führern der jun- gen Generation fällt Buffet mit einem in kräftigen satten Tönen komponierten Still- leben auf, das die übliche Tragik seiner Pa- lette Lügen zu strafen scheint. So riskant jede Verallgemeinerung ist, so ist mam doch zur Feststellung verführt, daß die Grund- tendenz des Jahrgangs 1955 eine gewisse Abkehr von der reinen Abstraktion zeigt, mehr Vorliebe für den poetischen Realis- mus und die Vergeistigung des Figürlichen und vor allem viel mehr Freude an buntem farbigen Leben. Das ist gerade bei den Jun- gen und Jüngsten deutlich zu fühlen. Unter diesen ist zum Beispiel Francois Philippe mit einem schillernden„Sumpfvogel“ zu nennen oder der 23jährige Pierre Faure mit einer an Toulouse-Lautrec erinnernden„Zir- Kusreiterin“. Bei den Abstrakten steht Manessier, der soeben den internationalen Carnegie-Preis erhalten hat, in der ersten Reihe. Eine besondere Erwähnung verdient der kürzlich durch Selbstmord aus dem Le- ben geschiedene Russe Nicolas de Stael. Sein „Fort von Antibes“, abstrakt-flgurativ, ist ein stilles Bild mit tiefem grau-blauem Was- ser, sehr in Kontrast stehend zur düsteren Manier, die diesen hochbegabten, wie ein Meteor aus bitterer Not zum Ruhm aufge- stiegenen Künstler charakterisierte. Das„Nationale Museum für moderne Kunst“ stellt 160 Bilder junger Maler aus acht europàischen Ländern zur Schau. Diese uneinheitliche Austellung, die vom Kongreß für kulturelle Freiheit organisiert wurde, ist vor Paris schon in Rom und Brüssel zu se- hen gewesen. Man findet darin, gleich im Eingangssaal, auch eine Anzahl deutscher Maler, wie Hermann Bachmann, Manfred Blut, Jo Karl und Rudolf Kügler. Mit der englischen ist eine der interessantesten Sek- tionen die italienische, aus der besonders der seit vier Jahren in Paris lebende Leonardo Cremonini hervorzuheben ist. Noch verwirrender ist gegenüber, im „Städtischen Museum für Moderne Kunst“, die große Ausstellung der Sur-Indèependants, Wörtlich der„Uber- Unabhängigen“, die sich keiner Jury oder Vorwahl beugen. Wenn man hier, abgesehen von einigen vielver- sprechenden Ausnahmen, vor so viel Durch- schnitt, ja oft Kitsch, verzweifeln will, so darf man nicht vergessen, daß in Paris, letz- ten Statistiken zufolge, an die 40 000 Maler an ihrer Staffelei stehen und darauf warten, entdeckt zu werden. H. V. R. Herausg verlag, druckere Chetred⸗ stellv.: w. Hert⸗ weber; Lokales: Dr. Koc C. Serr: H. Kimp Stellv.: „Der Störenfried“ Deutsche kEtstobföhfung in Dortmung Der sechsunddreißig Jahre alte Ameritz ner George Bellak war während des Krie N längere Zeit in Deutschland und lebt W als Fernsehautor, der zwischendurch The N stücke und Drehbücher schreipt, in e Vork. Er betrachtet die Welt nüchtern l kritisch und bemüht sich, Gefahren füb f politisch- soziologisches Gefüge Aufzuzelgeg Man hat ihn einen„Tendenz-Dramatiker Geiste Hauptmanns“ genanmt, und man 15 damit nicht ganz unrecht. g Das jetzt von den Städtischen Bühl Dortmund für Deutschland erstaufgeflht Schauspiel„Der Störenfried“ ist eine pe. nung vor jenen Mächten und Entwicklungs die das Recht der eigenen Meinung und d Freiheit der Persönlichkeit bedrohen. D Absage an jede Art von Kollektivismus mi eine Mahnung zur Toleranz gegenüber d Anders-Sein der Mitmenschen.. Bellak schildert eine Begebenheit, die gh an einer kanadischen Universität zugetraga hat, und verlegt sie in die Vereine Staaten, weil er dort im zunehmeniz Nationalismus und in den harmlos scheinen den Kollektivismen— zum Beispiel den Sport— eine besonders starke Gefähräun für die Individualität glaubt, bekämpfen 1 müssen. Aber er hätte sein Stück in jede zivilisierten Land der Erde spielen las können: überall ist das selbständige Dent bedroht. „Störenfried“ ist ein Student, der sich seinen Kommilitonen durch freiheitliche Leser, die um jeden Preis ihre Ruhe babe wollen, unbequeme Artikel in der Unive tätszeitung unbeliebt gemacht hat. Unt einem Vorwand provozieren die Kommi nen eine Prügelei, bei der der„Störenfet getötet wird. Sein Stubengenosse wird Mittelpunktfigur des Stückes: er war an d Schlägerei nicht beteiligt, hat aber auch erm. lich nichis unternommen, sie zu verhindem Da er nach dem Tod des andern sich vom d ter eines der Rowdies zur Verschleierung dh Vorgänge hat überreden lassen, plagt ihn se Gewissen. Bei den Angehörigen des Toten he gegnet man ihm freundschaftlich— Sein ine rer Konflikt endet vor der Polizei mit eng Schilderung der Geschehnisse. Aber sein d ständnis kommt zu spät: die Rowadies 9e. schwören sich vor Gericht gegen ihn un stellen ihn als Anführer hin. Er wird zu G- fkängnis mit Bewährungsfrist verurteilt un muß die Universität verlassen. Weil er i Verhandlung die Wahrheit zu sagen sucht hat, provozieren die Rowdies a Schluß gegen ihn eine Schlägerei, und dat? ihnen im Augenblick unversehrt entkomm B Siche Rück absp! nacht die! ordn Vera! wick unter Die am 15. zicht vo lich, jec tragen, und B würden. wenn d. gen Zu. Beratun sehr we mit ein. In man ei baldige schwören sie ihm Rache.. Der Kxeis sich geschlossen,„das Kollektiv“ bekämp Bont wieder die freie Meinungsäußerung. Romas In Hans Kellers Dortmunder Inszenienig Wurde das alles profiliert und flott gespiel Der erste, dramatisch perfekte Akt wund zwar von den beiden folgenden nicht erreid schwer — sie gerieten dem Autor etwas wortreich- gehene aber die Spannung hielt bis zum Schluß auf politisch Das Publikum dankte für einen Abend e CDU- selnder Themenstellung und sauberer Intel fristig e pretation. Sonja Lues Wie Literarische Urheberrechte er? einer„ Interessenverband deutscher Abtofen Dr. Ade und Dr Die Vertreter der dreizehn deutsche hat sie Schriftstellerverbände gründeten jeiit. Darmstadt eine„Gesellschaft zur Verwertunentrüste literarischer Urheberrechte“(Gelu) mit def eine Kl Sitz in München. Die Gesellschaft hat Si nicht d. zum Ziel gesetzt, die Interessen aller eee kung ge den Ko schen Autoren bei der Weiterverbreiuu Aaubt geistigen Eigentums wahrzunehmen und d Negen schützen. Auch von Leihpüchereien soll Cersten künftig Tantiemen eingezogen werde der el ebenso von Gastwirten, die im gewerbliche tassen Interesse Gäste zu Hörspielsendungen dt Nach Rundfunks oder zum Fernsehen einlade eier 5 Tantiemen sollen künftig auch beim Vortzi den de von Gedichten erhoben werden. Die Ges! Konfere schaft will ferner die Verwertungsrechte de Senüger Film- und Schlagerautoren schützen, Is cchaltet vorgesehen, zweiseitige Verträge mit d sonders entsprechenden Organisationen des 4 gert die landes Abzuschlieghen. In den geschälte in dire! führenden Vorstand der Gelu wurden! und Mo der konstituierenden Sitzung in Darm Die verschwundene Miniafur ROMAN VON ERICH KASTNER 23 Fortsetzung. Die Männer blickten einander schweigend an. Jeder wartete, daß der andere ein Päck- chen aus der Tasche ziehen werde. Sie war- teten vergeblich. Professor Horn stampfte mit dem Fuß auf.„Wer hat die Miniatur?“ „Ich hab sie nicht“, sagte Philipp Achtel. „Ieh dachte, Klopfer hätte sie. Er war dem Tisch am nächsten, als das Licht ausging.“ „Ich habe sie nicht“, entgegnete der Mann, der Klopfer hieß.„Als das Licht aus- ging, dachte eine Frau, ich sei ihr Mann. Sie hielt mich fest und nannte mich in einem fort Arthur Als ich endlich an die Hand- tasche rankonnte, war sie leer. Da dachte ich, Pietsch hätte die Miniatur.“ Pietsch war der Kerl, der wie ein Ring- kämpfer aussah. Er schüttelte den demo- lierten Schädel.„Ich habe sie auch nicht. Ich griff nach der Tasche. Doch ehe ich sie erwischt hatte, funkte mir jemand mit einem harten Gegenstand auf dem Kopf herum, daß ich, zirka nach dem vierten Schlag, um- fiel. Ich dachte, Kern hätte sie.“ „Nein, ich habe sie auch nicht“. meinte der. „Macht mich nicht verrückt!“ rief der Chef. Zwölf Leute von uns waren in dem Lokal. Zehn standen draußen. Es war alles bis inis letzte vorbereitet. Und jetzt will keiner die Miniatur haben! Wer hat sie?“ Die Männer blieben stumm. Das Schwei- gen wirkte beängstigend. Wer hat sie?“ wiederholte der Chef. Er winkte Storm und Achtel.„Durchsuchen!“ Während Storm und Achtel sämtliche Taschen ihrer Vereinsbrüder umdrehten, prüfte Professor Horn seinen Revolver. Er tat es mit der Gründlichkeit des Fachman- nes. Dann nickte er versonnen. Dię Diagnose schien befriedigend verlaufen zu sein. Er sah Auf. Die Herren Storm und Achtel hatten ihre Tätigkeit beendet. Sie blickten ihren Chef verständnislos an und zuckten die Achseln. „Nichts zu finden“, sagte der kleine Storm. „Nichts“, bestätigte Philipp Achtel. Sein Gesicht, mit Ausnahme der Nase, war sehr blaß geworden. „Die Miniatur ist zweifellos aus der Handtasche geraubt worden!“ sagte Storm. „Aber nicht von uns!“ 5 „Die Polizei wird uns verfolgen“, meinte Herr Achtel. Aber wir sind leider un- schuldig!“ Professor Horn hielt sich an einem seiner Jackettknöpfe fest. Oder hatte er Herz- schmerzen? Endlich sagte er:„Ich fahre ins Hotel Blücher und telephoniere mit Warne- münde.“ „Und wir?“ fragte Storm. „Alles hierbleiben!“ knurrte der Chef. „Nur Karsten kommt mit!“ Er knallte die Tür zu.. Karsten folgte ihm hastig. Das dreizehnte Kapitel Ein Kommissar hat eine Theorie Professor Horn lief wie ein Tiger im Hotelzimmer auf und ab. Karsten brachte die Toilettengegenstände aus dem Baderaum herein und packte den Koffer.„Beruhige dich doch endlich, Chef!“ bat er.„Eine Million haben wir ja schon intus. Leupold ist seit gestern in Holland. Van Tondern hat die Bilder übernommen. Die Spur ist verwischt.“. „Ich muß wissen, wie der Holbein ver- schwunden ist! Ich muß es wissen!“ „Vielleicht ist er gar nicht verschwun- den“, meinte Karsten.„Wenn dieses Fräu- lein Trübner ihn nun gar nicht mehr in der Handtasche hatte? „Rede kein Blech! Sie hatte ihn natürlich in der Tasche! Als sie zum Parkett hinun- ter ging, um zu tanzen, nahm sie die Tasche mit. Ein solches Mädchen nimmt eine so große Handtasche nicht mit aufs Parkett, wenn kein wichtiger Grund vorliegt! Wo noch dazu dieser Bernhardiner von einem Fleischermeister am Tisch blieb! Ausge- schlossen!“ N Karsten schloß den Handkoffer ab.„Und wie erklärst du dir, daß die Tasche, als un- sere Leute hineinlangten, leer war?“ „Wenn ich mir das erklären könnte, wäre ich nicht so wütend!“ Das Telephon klingelte. Der Professor nahm den Hörer herunter.„Hier Professor Horn!— Aha! Lebt ihr noch? Ich dachte schon, ihr machtet eine Mondscheinfahrt in Seel“ Er schwieg und lauschte den Mittei- lungen, die ihm gemacht wurden. Plötzlich wurde sein Gesicht unnatürlich lang. Er fragte hastig und heiser:„Wißt ihr das be- stimmt?“ Er hörte wieder zu. Dann sagte er:„Du kommst auf dem schnellsten Wege nach Rostock und bleibst die nächsten Tage im Grogkeller. Und rührst dich nicht vom Telephon weg! Verstanden? Leichsenring bleibt dem Mädchen auf den Hacken. Was? Jawohl! Auch wenn sie nach China fahren sollte!“ Ex hängte ein. Dann rief er Vater Lieblichs Grogkeller an und verlangte Herrn Storm.„Höre zu!“ befahl er, als Storm sich meldete.„Laßt euch von dem Alten eine zuverlässige Garage nennen! Leiht euch sofort ein paar Autos! In fünf Minuten seid ihr an der Universität. Das geht nicht? Dann in vier Minuten! Warum keine Autos? Ach so.— Wenn ihr etwas Derartiges auftreiben könnt, ist mir's recht. Ja, ja. Wenn schon, denn schon!“ Er hängte ein, blickte Karsten kopfschüttelnd an und rief:„Also, das ist der Gipfel!“ „Was denn?“ „Der junge Mann ist verschwunden!“ „Welcher junge Mann denn?“ „Der mit Steinhövels Sekretärin und eurem Herrn Külz zusammensteckte!“ „Der ist nicht mehr in Warnemünde?“ „Nein.“ „Dann hat er den Holbein gestohlen!“ „Du merkst auch alles!“ Der Professor fuhr sich durch den Bart, als wolle er ihn ab- reißen.„Mir so ins Handwerk zu pfuschen! Na warte, mein Junge!“ „Der war schlauer als wir“, stellte Kar- sten fest. 8 „Schlauer? Nein. Aber hübscher. Viel hüb- scher! Hätte ich vielleicht den Achtel auf die verliebte Gans loslassen sollen? Oder Storm? Mit seinen Schlappohren? In wen von euch hätte sie sich denn vergaffen sollen?“ „Keine Ahnung“, meinte Karsten.„Und Wo ist der Junge jetzt?“ Der Chef zündete eine Zigarette an und paffte nachdenklich vor sich hin.„Unterwegs mach Berlin, schätze ich! Er weiß natürlich, daß Steinhövels Sekretärin sein Verschwin- den der Polizei gemeldet hat. Nach Kopen- hagen kann er also nicht wieder zurück. Die anderen Grenzstellen sind auch schon infor- miert.“. 5 „Ihm geht's genau wie uns.“ Friedrich Merker(München), Dr. V Schendell(Berlin) und Dr. Walter (Hamburg) gewählt. Die vor rund zwe Br naten in Hamburg erfolgte Gründung ebenfalls Gelu genannten Verwert Rio gesellschaft für literarische Urheberten nsche auf genossenschaftlicher Basis ist nicht 10 Diensta Tragen gekommen. denten —— uns „Wir müssen sofort aufbrechen, Irgend boten werden wir ihn schon aufstöbern. Und de Ramo ich die Straßen nach Berlin mit der Lupe; ich— suchen sollte!“„ e die Pr: „Ich möchte einen Vorschlag machen“ f ter übe klärte Karsten. bleiben „Und zwar?“ dent K. „Wir wollen den Jungen laufenlassen. antrete „Und den Holbein?“„Den auch!“ Cafe „Bist du übergeschnappt?“ 1. lang N „Nein“, behauptete Karsten, Soll die seinen lizei den Holbein finden, und den Pieb 110 am M0 Wozu willst du deine Finger in eine Mas nero 2 falle stecken?“ 101 Pi. mitgete „Das kommt gar nicht in Frage!“ rief a nehmer kessor Horn.„Ich lasse mir nicht von ieh ten Ar einem Amateur auf der Nase herumtent' ung die Das wäre ja noch schöner!“„. in dem „Vielleicht ist er gar kein Amateur. io v leicht gehört er zur Konkurrenz! aste „Meinetwegen! Und wenn er Case K. persönlich wäre,— ich will den Holberg ben. Erst läßt man uns ein Falsifikat 5 5 ber s Dann stiehlt uns ein Grünschnabel das% Rab. ginal vor der Nase weg! Das geht zu neuen Damit basta!“„Bitte sehr.“ e z Fähren „Wir verlassen Rostock in wenigen 1 um die nuten. Draußen wird's schon wieder 1 55 degiert Neustrelitz aus telefonieren wir mit a hm und signalisieren ihn. Grautnann mas n ltslie mit seinen Leuten entgegenkomme ut dan! dann zerquetschen wir den Adonis. 11 bilde Miniatur muß ganz bleiben. Du erinnere it der doch, wie der Jüngling aussah?“„Uns den 8! „Notiere es! Damit Graumann„. biople Aman Leute den Richtigen erwischen.“ Pa des es an der Tür. Besudte ger. Die beiden zuckten zusammen. gel im Morgengrauen bedeuten, wenn 5 etwas ume kelhaften Ehrenmännern gelten, We 5 abe Gutes. Professor Horn griff in die 4 er“ ung b welcher der Revolver steckte, und vie, g pr 0 ist da?“(F ortsetzung A1