7 mung Ameritz 8 Krie bt 5 Thea, in Ney tern A n für ih zuzeige atiker man dz Bühne Kgefühtz ine Wau. cklunge 5 Und d nen. Tits smus un über den t, die gig ugetrage reinige ehmendez Scheiner. piel den Tährdug mpfen a in en e Denker er Sich hz tliche fn he Univers, at. ommilit, örenfriez Wird u r uch ern, erhinden 1 vom J. erung dg gt ihn seh Toten he. Sein inne. mit eine r sein 0d. dies pe. ihn u ird rteilt un nt erreich „rtreich Schluß an bend ie rer Inter. 4 Luykes echte Notofen gerausgeber: Mannheimer morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schſiling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Polftik: . Hertz-Eienenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. sSchneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Ser; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: ll. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. 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Die Verabschiedung des Soldatengesetzes am 15. und 16. Dezember ist nach der An- sicht von Dr. Jäger zwar grundsätzlich mög- Ich, jedoch nur, wenn einige Grundsatz- tragen, wie Gehorsamspflicht, Fahneneid und Befehlsverweigerung, ausgeklammert würden. Anderseits sei es sehr unglücklich, wenn die notwendigen Verfassungsänderun- gen zurückgestellt werden müßten, deren Beratungen im Sicherheitsausschuß schon ehr weit gediehen seien und bei denen man mit einer breiten Mehrheit rechnen könne. In parlamentarischen Kreisen erblickt man einen weiteren Hemmschuh für die baldige Verabschiedung des Soldatengeset- an dh Zu G Bonn. Zwei Reden des FDP- Vorsitzenden momas Dehler in München und Mülheim a Gunr) haben in Bonn wie eine Kriegserklä- rung gewirkt und das Verhältnis zwischen den Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP schwer belastet. Eine für Dienstag vorge- sehene Koalitonsbesprechung über außen- politische Themen wurde auf Ersuchen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Krone kurz- fristig abgesagt. Wie unser Bonner Korrespondent erfuhr, Varen die Reden Dehlers bereits Mittelpunkt ener Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer, Außenminister von Brentano und Dr. Krone in Röhndorf. Wie verlautet, hat sich der Bundeskanzler über das Abweichen Dehlers von der Koalitionslinie mentrüstet geäußert. Man erwartet in Bonn gaeine Klarstellung der FDP, ob sie die bisher nicht dementierten Aeußerungen ihres Par- teivorsitzenden unterstützen will. Außerdem erbreitug glaubt man, dag verschiedene Abgeordnete n und wegen der Ausführungen Dehlers bei Dr. jen Sole Cerstenmaier vorstellig werden und daß sich Werden der Aeltestenrat mit der Angelegenheit be- werbliche kassen wird. ungen di Nach Agentur-Berichten hatte Dehler auf einladen einer Parteiveranstaltung in Mülheim/Ruhr m Vortte den deutschen Beobachtern an der Genfer ie Gesel Konferenz vorgeworfen, sie hätten sich nicht rechte de senügenck in dortige Besprechungen einge- zen. Es schaltet. Außerdem— was ihm in Bonn be- mit di sonders verübelt wird— habe Dehler gefor- des A dert die Frage der Wiedervereinigung müßte in direkten Verhandlungen zwischen Bonn ung Moskau besprochen werden. Solche Ver- Rio de Janeiro.(AP/dpa) Der brasilia- t in Asche Kongreß und der Senat haben am eh Dienstag auf Sondersitzungen dem Präsi- denten Cafe Filho die Wiederaufnahme der — mautsgeschäfte untersagt. Sie wandten sich Irgendſ 5 70 Sesen die Absicht Cafe Filhos, den Und wWen osten von dem provisorischen Präsidenten Lupe al 5 Wieder zu übernehmen, der kürz- ö ch— nach einer gewaltlosen Revolte ichen e. lie Präsidentschaft von Filhos Stellvertre- 5 er übernommen hatte und solange im Amt dleiden soll, bis der gewählte neue Präsi- lassen“ 8 Kubitschek Ende Januar sein Amt n antreten kann. . Cate Filho, der die Präsidentschaft An- oll die Pe aus Noveraber nach einem Herzanfall an Dieb dal 3 Stellvertreter übergeben hatte, War ne Maus 5 Montagabend plötzlich nach Rio de Ja- delro zurückgekehrt und hatte dem Kongreß 1 rief Fl natssteilt. daß er sein Amt wieder über- on irgend emen Wolle. Unmittelbar danach besetz- umtante 05 Armee-Einheiten das Regierungsviertel f 0 die Umgebung des Präsidentenpalastes, teur. Ve. n Ramos residiert, und setzten Cafe Ano unter Hausarrest. agliostd 8 5 10 Keine Ruhe in Marokko at 10 05 Der Sultan appelliert erneut an sein Volk 1 b zu wel Rabat.(AP/dpa) Marokko wird von einer f 99 09 Welle von Unruhen heimgesucht, nigen M. m and sich Sultan Mohammed Ben Jussuf T hell.. de die Bildung der ersten repräsentativen mit B unn dune Marokkos bemüht. Der Sultan mag f Nel am Dienstag den Rücktritt der vier men. bod leder des Thronrates an, der nach der 8. Nur 1 des Interims-Sultans Ben Arafa mers li alt gert worden war. Gleichzeitig gab der Ingefah den Slidtesterunssbildung beauftragte Fatmi und sen Aiman dane seinen Auftrag zurück. Ben 0a kope dern War in seinen Bemühungen um die rell die bildung nicht vorangekommen, f Besuche er de Isticlal-Partei die Mitarbeit ver wei- sie wel. Man nimmt an, daß der Sultan Iten etws Monz seinen persönlichen Vertreter Tasche, dd Bekkai mit der Regierungsbil- riet„e nihetrauen wird. zung Lale! doklammmed Ben Jussuf erklärte in einer An 1 8 0 an das marokkanische Volk, Aufbau des neuen Marokko müßten von unserer Bonner Redaktion Die beiden Vorsitzenden des Bundestags-Ausschusses für europäische Sicherheit, Dr. Jäger(CS) und Erler(SPD) zeigten sich am Dienstag nach der Rückkehr von einer latägigen Englandreise sehr verstimmt über die Koalitions- absprache vom letzten Samstag, das Soldatengesetz schnell, möglichst noch vor Weih⸗ nachten, durch den Bundestag verabschieden zu lassen. Sie erinnerten daran, daß auch die Entscheidung über das Freiwilligengesetz während der Amerikareise einer Ab- ordnung des Sicherheits-Ausschusses gefallen sei. In Bonn gilt als Hintergrund dieser Verärgerung, daß die Mitglieder des Ausschusses befürchten, gewisse von ihnen ent- eiligen Behandlung des Soldatengesetzes zes in der Forderung der Länderregierun- gen, daß vorher schon eine Entscheidung über den Charakter der Wehrersatz- Verwaltung getroffen wird. Allen Bedenken gegenüber stellte der CDU/ CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Krone best, daß die Koalition bei ihrem Vorsatz bleibe das Soldatengesetz so schnell wie möglich zu verabschieden. Dies könne noch vor Weihnachten geschehen. Es lohnt sich, in Großbritannien Waffen zu kaufen— diesen Eindruck habe man den deutschen Parlamentariern vermitteln wol- len, erklärte Fritz Erler am Dienstag in Bonn, als die führenden Mitglieder des Si- Dehler trat erneut ins Fettnäpfchen Zwei Reden des FDP. Vorsitzenden erregen die Gemüter in Bonn Von unserer Bonner Redaktion hemdlungen könnten aber nur dann Erfolg haben, wenn man hinsichtlich der Pariser Verträge zu gewissen Variationen bereit sei. In diesen Aeußerungen sieht die CDo/ CSU einen groben Verstoß gegen die außen- politische Gesamtkonzeption der Regierungs- Koalition, weil es zunächst Sache der vier Großmächte sei, die Einheit Deutschlands Wiederherzustellen. Dehler habe eine For- derung vorgetragen, wie sie von der SPD Vertreten werde. Die Rede Dehlers in München erregt die Gemüter der Abgeordneten besonders. Hier Soll Dehler nach den Berichten der Nach- richtenbüros gefragt haben:„Wenn es sich Ruhland zum Zjel setzt, den Bundestag auf- zukaufen, für Wieviele wird das Geld ver- lockend sein?“ Dehler habe— so berichten die Agenturen— an den Fall des Abgeord- neten Schmidt-Wittmack erinnert und ge- sagt:„Der Rubel rollt“. Er habe dann Mög- lichkeiten verlangt, um gegen Abgeordnete vorgeben zu können, die sich in dieser Hin- sicht anfällig zeigten. Hierzu wird in parlamentarischen Kreisen bedauert, daß es im Bundestag keine Ehren- ordnung gebe, um solchen Aeußerungen Wirksam begegnen zu können. Bundestags- präsident Dr. Gerstenmaier erklärte, es sei absurd, anzunehmen, daß der Bundestag käuflich sei.— In Bonn glaubt man, dag Dr. Dehler in den nächsten Tagen Tonband- aufnahmen seiner Reden, wie das schon ein- mal geschehen ist, der Oeffentlichkeit vor- führen wird. Cafe Filho unter Hausarrest Brasiliens Parlament verbot ihm Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte alle Rachegefühle schweigen. Leider hätten bedauerliche Zwischenfälle die Freude ge- trübt, die mit seiner Rückkehr eingezogen sei. Die Aufgaben, die das marokkanische Volk erwarteten, machten zu ihrer Lösung ein Klima der Ordnung, der Disziplin und des Friedens erforderlich. Der Sultan kün- digte eine grundlegende Veränderung von Institutionen, Methoden und Organisationen an, die in Kürze vorgenommen werden solle. Differenzen in der Wehrfrage Der Sicherheitsausschußß ist verstimmt, weil er sich übergangen fühlt cherheits ausschusses über ihre Erfahrungen Während ihres vierzehntägigen England- besuches berichteten. Erler berichtete, dag in Großbritannien ein sehr großes Maß von Normung und technischer Rationalisierung erreicht worden sei. Deshalb sei es gut, sagte Erler, auf die amerikanische Waffenhilfe für die Bundesrepublik anspielend, wenn man nicht nur nach Schenkungen Ausschau halte. Der Grundsatz sollte sein, Waffen bester Qualität bei mäßigen Preisen zu bekommen. Beeindruckt schienen die Mitglieder der Reisedelegation von der in Großbritannien üblichen Einrichtung eines parla men- tar ischen Staatssekretärs. Der Ausschußvorsitzende Dr. Jäger(CSU), sein Stellvertreter Erler und der FDP-Abge- ordnete von Manteuffel empfahlen eine ähnliche Regelung auch für die Bundes- republik, Agreement für Sorin Ueberraschender Beschluß des Kabinetts Bon n.(gn.-Eig.-Ber.) Wie am Dienstag- abend überraschend bekannt wurde, erteilte die Bundesregierung am Dienstag dem stell- vertretenden Außenminister der Sowjet- union, Sorin, das Agreement als Botschaf- ter in Bonn. Diesem Schritt waren am Mon- tag und Dienstag intensive außenpolitische Beratungen im Rhöndorfer Heim des Bun- deskanzlers vorausgegangen, an denen unter anderem Außenminister v. Brentano, Staats- sekretär Globke, Staatssekretär Hallstein und Dr. Krone, der Fraktionsvorsitzende der CDU, teilnahmen. Damit dürften die deutsch-sowietischen Verhandlungen in Paris über den Botschaf- ter-Austausch ihren vorläufigen Abschluß gefunden haben. Bezüglich der Stärke der Botschaften kam man überein, eine paritäti⸗ sche Besetzung vorzunehmen. Es wird ver- mutet, daß die Sowjets für den Beginn mit 50 bis 60 Mann aufkreuzen. Ueber die Er- richtung von Generalkonsulaten und Kon- sulaten ist in den Pariser Verhandlungen noch nicht gesprochen worden. Man weist in Bonn darauf hin, dag in Moskau wohl die Aufnahme diplomatischer, nicht aber die Aufnahme konsularischer Beziehungen ver- einbart worden sei.— Der Name des Bot- schafters der Bundesrepublik für Moskau wird noch nicht genannt. „ Zu einer zwölftägigen Rundreise durch Indien Raben der sowjetische Ministerpräsident Bulganin und Parteisekretär Chrusek- ts eRew am Dienstag Neu Delhi verlassen. Sie werden dabei einen Abstecher nach Burma machen und— bevor sie auch der afghanischen Regierung einen Besuch abstatten— noch einmal zu abschließenden Besprechungen nach Neu Delhi zurücklehren. Unser Bild zeigt Premierminister Nehru Mitte), Bulganin(links) und Chruschtscheb(rechts) auf einer Fahrt durch die indische Hauptstadt. Bild dpa Durch und durch scheinheilig.. London weist eine Deutschland- Erklärung Bulganins scharf zurück London.(dpa AP) Als„durch und durch scheinheilig“ bezeichnete ein Sprecher des britischen Außenministeriums am Dienstag die Zeußerung Bulganins in seiner Rede am Montag in Neu Delhi, daß die Wiederver- einigung Sache des deutschen Volkes sei und daß die sowjetische Außenpolitik auf dem Grundsatz der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten anderer Völker be- ruhe. In einer Erklärung stellt das britische Außenministerium mit dem ungewöhnlichen Hinweis, die britische Regierung wünsche hierzu Stellung zu nehmen, fest:„Die Tat- sache, daß es ein zweigeteiltes Deutschland gibt, beruht ausschließlich darauf, daß sich die Sowjetunion in die Angelegenheiten Deutschlands eingemischt hat. Ohne dies Gute Beziehungen mit Ost und West Das Programm des japanischen Tokio.(AP) Der am Dienstag von beiden Häusern des japanischen Parlaments erneut zum Ministerpräsidenten gewählte Ichiro Hatoyama hat gleich darauf eine aus sieb- zehn Angehörigen seiner neuen Liberal- Demokratischen Partei bestehende Regie- rung gebildet. Von den Ministern, unter denen sich wiederum Mamoru Schige- mitsu als Außenminister und stellvertre- tender Ministerpräsident befindet, sind 13 Wegen ihrer politischen Tätigkeit nach dem Krieg von der amerikanischen Besatzungs- macht belangt und zum Teil auch inhaf- tiert worden.— Das Unterhaus wählte Hato- Fama mit 228 gegen 150, das Oberhaus mit 149 gegen 66 Stimmen. Aus dem Programm seiner Regierung hob Hatoyama folgende Punkte hervor: 1. friedliche Diplomatie, gleichbedeutend mit Minister präsidenten Hatoyama freundschaftlichen Beziehungen mit Ost und West. 2. Stabilisierung der Lebensverhält- nisse, das heißt wirtschaftliche Maßnahmen zur Förderung der Industrie, Steigerung des Exports, Bekämpfung inflationistischer Ten- denzen und Herbeischaffung harmonischer wirtschaftlicher Verhältnisse. 3. Reform des Verwaltungssystems, so daß es der nationa- len Situation entspricht, worunter die Auf- hebung einiger von der Besatzungsmacht eitngeführter Reformen und eine stärkere Zentralisierung der Verwaltung zu verste- hen sind, und 4. Grundreform des Steuer- systems, kür die sich schon sämtliche Par- teien ausgesprochen haben. Vor der Presse führte Hatoyama aus, entschlossen zu sein, normale Beziehungen mit der Sowietunion herbeizuführen.(Siehe auch Seite 2.) Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundeskabinett hat Zollermäßigungen beschlossen, die preissenkende Tendenzen bei Fleisch, Geflügel, Fischen, Gemüse und an- deren Nahrungsmitteln auslösen sollen. Bun- destag und Bundesrat müssen noch zustim- men. Die SPD forderte am Dienstag in Bonn, endlich die gesetzliche Grundlage dafür zu schaffen, daß das Vermögen der ehemaligen NS- Größen den Opfern des Dritten Reiches zugute kommt. In Kiel verhaftet wurde am Dienstag der ehemalige SS-Brigadeführer Professor Dr. Carl Clauberg, der vor kurzem nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft vom„Zentralrat der Juden in Deutschland“ der fortgesetzten schweren Körperverletzung beschuldigt worden war. Clauberg war me- dizinischer Leiter in den Konzentrations- lagern Auschwitz und Ravensbrück und soll dort Sterilisations- Experimente an weib- lichen jüdischen Häftlingen vorgenommen haben. 5 Der jugoslawische Botschafter in Bonn, Dr. Ivekovic, hat Vizekanzler Blücher und Bundesfinanzminister Schäffer aufgesucht, um, wie man in Bonn annimmt, die jugosla- wischen Forderungen an die Bundesrepublik zu besprechen. Die Einheitsgewerkschaft mehr als bisher zu unterstützen, forderte das Evangelische Männerwerk im Rheinland bei seiner Lan- desvertretertagung von seinen Mitgliedern. Die sich anbahnende Verständigung zwischen Kirche und Arbeitern werde durch die Mit- arbeit in den Christlichen Gewerkschaften empfindlich gestört. Es sei zu bedauern, daß die Arbeiterschaft unter Verwendung des Wortes„christlich“ in Christen und Soziali- Sten gespalten werde. Sir Winston Churchill hatte am Diens- tag eine zwangslose Aussprache mit Pre- mier minister Eden über die außenpolitische Lage. Die sofortige Abschaffung des Rats der Republik forderte die kommunistische Frak- tion am Dienstag von der französischen Nationalversammlung. Sie begründete ihren Antrag damit, daß die zweite Kammer des französischen Parlaments nach immer grö- Berem politischem Einfluß strebe und danach trachte, die gleichen Vollmachten wie der vor dem Kriege bestehende Senat zu errin- gen. Dadurch werde die Bedeutung der allein die Volkssouveränität repräsentierenden Na- tionalversammlung gefährdet. Alle norwegischen Staatsangehörigen, die in der Sowjetunion zurückgehalten werden, sollen nach Norwegen zurückkehren, habe ihm Parteisekretär Chruschtschew versichert, erklärte der norwegische Ministerpräsident Gerhardsen, der am Dienstag von seinem Besuch in der UdSSR zurückkehrte. In Belgrad ist der stellvertretende Außen- handelsminister der Volksrepublik China, Kung Luan, mit einer Wirtschaftsdelegation eingetroffen, um über ein Handelsabkom- men zu verhandeln. Da die Möglichkeiten für einen Warenaustausch zwischen Jugo- slawien und China sehr begrenzt sind, dürfte der Akzent dieses ersten offiziellen chinesi- schen Besuches auf politischem Gebiet lie- gen. Gleichzeitig bereisen chinesische Jour- nalisten Jugoslawien Eine Verkürzung der aktiven Militär- zeit hat das Präsidium der rumänischen Nationalversammlung am Dienstag be- schlossen. Die Sowjetunion handle durch einseitige Waffenlieferungen in den Nahen Osten un- Verantwortlich, erklärte Premierminister Eden am Dienstag im britischen Unterhaus. Eden hält es für unwahrscheinlich, daß mit Moskau ein Uebereinkommen in dieser An- Selegenheit erreicht werden könne. Zu einem völligen Waffenembargo für dieses Gebiet könnten sich die drei Westmächte nicht ver- Pflichten, da dies vertraglichen Abmachun- gen widerspreche. Zum ersten Male seit seiner Erkrankung leitete Präsident Eisenhower am Diens- tag in Camp David(Maryland) wieder eine Kabinettssitzung. Die Minister waren mit Hubschraubern aus Washington gekommen, um mit dem Präsidenten über die politische Botschaft zur Lage der Nation(State-of-the- Union) zu beraten, die Eisenhower im Ja- nuar dem Kongreß vorlegen wird. Als„einen großen kommunistischen Sieg“ bezeichnete Averell Harriman, der demo- kratische Gouverneur des Staates New Vork, in einer Wahlrede den Ausgang der Genfer Konferenz. Er richtete scharfe An- griffe gegen die Außenpolitik der Regierung, die die Stellung Amerikas unsicher gemacht, das Prestige der Vereinigten Staaten ge- schwächt und bei ihren Verbündeten Zwei⸗ fel hervorgerufen habe. würde das sowjetzonale Regime nicht ent- standen sein und könnte es nicht weiter existieren. Wenn es Marschall Bulganin ernst damit ist, daß das deutsche Problem gelöst werden kann, wenn man dies den Deutschen selbst überläßt, so stimmen wir dem völlig zu. Die Regierung ihrer Majestät kann jedoch nicht zulassen, daß einigen Männern in Pankow, denen vom deutschen Volk keinerlei Auftrag erteilt worden ist, das Recht eingeräumt werden soll, die Wie- dervereinigung Deutschlands zu verhin- dern“. Die sowjetische Propaganda habe sich bemüht, die Dinge so darzustellen, als ob das Hindernis für die deutsche Wiederver- einigung im Anschluß der Bundesrepublik an die NATO und an die Westeuropäische Union liege. Molotow habe jedoch in Gent klargestellt, daß nach sowjetischer Auffas- sung die deutsche Einheit nur hergestellt Werden könne, wenn das„sverhaßte System“ Ostdeutschland auf Westdeutschland ausge- dehnt werde. Verhandlungen in Bagdad „Waren ein großer Erfolg“ Bagdad.(AP/dpa) Die zweitägige Kon- ferenz der fünf Mitgliedstaaten des Bagdad Paktes ist am Dienstagabend beendet wor- den. Beim Verlassen des Sitzungssaales er- klärte der irakische Ministerpräsident Nuri Es Said:„Die Konferenz war ein großer Er- folg— mehr als wir gedacht oder erwartet haben.“ Zuvor hatte der türkische Minister- Präsident Menderes die Mitglieder des Pak- tes aufgefordert, alle Kräfte zu einer ver- tretbaren Lösung des arabisch-israelischen Konfliktes einzusetzen. Menderes sprach sich ferner dafür aus, die in Bagdad gebildete militärische Organisation durch Zusammen- arbeit auch auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet zu ergänzen, um s0 den Umtrieben der Kommunisten im Nahen Osten entgegenzutreten.* Die parteiamtliche Moskauer„Prawda“ bezeichnete am Dienstag den Bagdad-Pakt als eine ernste Gefährdung der Sicherheit und Souveränität der arabischen Staaten. Er solle lediglich dazu dienen, die erschütterten Positionen gewisser westlicher Mächte zu stärken. Weitere Todesurteile in Zusammenhang mit dem Fall Berija London.(dpa) Wegen Hochverrats, terro- ristischer Tätigkeit und Mitarbeit in gegen- revolutionären Organisationen sind nach einer Meldung von Radio Tiflis vom Diens- tag fünf hohe Beamte des Innen ministeriums der Sowjetrepublik Georgien hingerichtet worden. Die Verurteilten wurden als frühere Mitarbeiter des ehemaligen sowjetischen Innenministers, des Georgiers Berija, be- zeichnet. Die Hingerichteten sind: der frühere Sicherheits- und Innenminister von Georgien, Ruchadse, der frühere Kommissar für innere Angelegenheiten, Rokawa, die früheren Staatsanwälte Stawizkij und Chasani, und der frühere stellvertretende Sicherheitskom- missar in Georgien, Zerteli.— Damit wurden bisher nach amtlichen sowjetischen Bekanmt- machungen im Fall Berija insgesamt 16 To- desurteile vollstreckt. Berija war im Juli 1953 kurz nach Stalins Tod wegen staatsfeindlicher Tätigkeit als Innenminister abgesetzt, vor Gericht gestellt und im Dezember des glei- chen Jahres erschossen worden. Seite 2 MORGEN ORS OE Kommentar 1 Mittwoch, 23. November 1955 Bonner Scherben In Bonm herrscht dicke Luft. Wer ist wie- der einmal schuld daran? Natürlich Thomas Dehler. Wenn er irgendwo in deutschen Lan- den Reden hält, wird tags darauf nicht selten gemeldet: dicke Luft in Bonn. Und Thomas Dehler hat wieder geredet. m Mülheim/Ruhr und in München soll der Wortgewaltige FDP-Vorsitzende, über den manchmal das eigene Wort Gewalt hat, Be- merkungen gemacht haben, die ihm von dem Koalitionspartner CDU/CSU als unerlaubte Kritik am der bundesdeutschen Außenpolitik um Wiederholungsfalle angekreidet werden. Das war Aerger genug, um die vorgesehenen Koalitionsgespräche bitterböse abzusagen. Doch es kommt noch schlimmer. Uner- schrocken und von den lautersten Absichten beseelt wie stets, scheint Dehler in München emen Ratschlag zur Vorsicht so ungeschickt formuliert zu haben, daß nun Bonner Parla- mentarier ergrimmt nach dem nicht vorhan- denen Ehrengericht rufen. Wahrscheinlich steht jetzt ein ungläubiger Thomas vor den Koalitionsscherben und schüttelt ver- wundert den Kopf. Was hat er nur ge- Sagt? Die Agentur AP meldet es so: Der FDP- Vorsitzende Dr. Thomas Dehler wies am Montag auf einer Pressekonferenz in München auf die Gefahr hin, daß die Sowijet- union über ihre künftige Botschaft in Bonn versuchen körmte, den Bundestag„aufzu- kaufen Der Fall des ehemaligen CDU- Abgeordneten Schmidt-Wittmack zeige, dag man beizeiten an Maßnahmen zum Schutz vor wenkelmütigen Abgeordneten denken miisse,„wern der Rubel rollt“. Soweit AP. Und aus der Bundesmetropole erschallt das Feldgeschrei: Haltet ihn, denn er beschuldigt das Parlament der Käuflichkeit! Warten wir ab, was Thomas Dehler wirk- lch gesagt hat. Und unabhängig davon, wie er es gesagt hat, so, wie es die Zornigen in Bomm auffassen, hat er es bestimmt nicht ge- meint. So war es doch immer: hinterher hatte Themos Dehler es nie so gemeint. Wer ihn kennt, wird ihm das auch glauben. Er ist ein Aufrechter Demokrat und ein menschlich sympathischer Politiker. Vielleicht ist er das auch deshalb, weil dem temperamentvollen Redner Dehler mamchmal die Zunge durch- geht. Damals, als Dehler noch Bundesminister War, hat er dem Kanzler mit seinen Som- tagsreden manchen Kummer bereitet. Für ein Regierungsmitglied war auch vieles star- ker Tobak, was er in jenen Tagen sagte. Aber er ist ja kein Minister mehr. Sein Pech als FOP. Vorsitzender mag es sein, daß er durch Seine ungeschminkten Reden eine scherben- reiche Koalitionspolitik macht. Doch das ge- Hört offenbar zur Bonner Atmosphäre; denn der Dehler läßt das Reden nicht und seine Koalitionspartner lassen das Sichärgern nicht. Wir haben dazu nur dieses zu sagen: uns ist die Meinungsfreiheit so teuer, dag wir uns Hicht ärgern, wenn wir ihre Existenz durch Dehlers muntere Reden immer wieder be- stätigt sehen. wWhe Vulkanischer Grund In den Jubelschrei über die Rückkehr des Sultans peitschten Schüsse. Versöh- mungsheischende Gegner wurden gelyncht, bevor sie die Füße Sidi Mohammeds küssen konnten. Die Serie der Attentate nimmt kein Ende. Das Registrieren der Opfer— zehn, zwanzig, fünfzig Tote— wird schon Wieder zu einer Sache alltäglicher Rou- 1 In Marokko brodelt es weiter wie auf vulkanischem Grund. Nach 27 Monaten Exil wieder auf dem Scherifenthron, findet Ben Jussuf ein Volk vor, das ihn vergöttert. Die Verbannung und die Kette politischer Irrtümer der Franzosen haben ihn zum Märtyrer gemacht. Er wurde zum Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, für ein besseres Leben schlechthin. Jedoch, diesem Glorienschein gerecht zu werden ist eine schier unlösbare Aufgabe für den 45jährigen „Herrscher aller Gläubigen“. Denn von Einigkeit unter den politisch Tonangebenden kann nicht die Rede sein. Der Sultan, ungeachtet des ihm von den Franzosen zugefügten Unrechts, befürwortet eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit Frankreich. Er weiß sehr gut, daß ein völ- liger Bruch mit Paris sein Volk in grögeres Elend stürzen, eine auch nur annähernde Verwirklichung der sozialen Träume un- möglich machen würde. Der Masse der Not- leidenden steht eine nur dünne„Ober- Schicht“ gegenüber. Zu dünn, um einen Selbständigen Staat aus eigenen Kräften tragen zu können. Auch, wenn sie sich einig Wäre. Sie ist es nicht. Die gemäßigte Haltung des Herrschers ist der radikalen Istidlal ein Dorn im Auge. Jener nationalistischen Par- tei, die Ben Jussuf die Wege zur triumpha- len Rückkehr geebnet hatte. Sie fordert die Sofortige völlige Unabhängigkeit des Landes. Und sie setzt sich damit in Gegensatz auch zur zweiten großen politischen Organisation Marokkos, der Unabhängigen Demokrati- schen Partei. Hinzu kommen die Rivalitäten der Stammes und Glaubensfürsten; der Märmer, die sich vor Sidi Mohammed in den Staub warfen, doch nur, um am neuen Herd- feuer im Palast zu Rabat ihr eigenes Süpp- chen zu kochen. Und Frankreich hält sich zurück. Es hat den Ben-Jussuf-Gegner Boyer de Latour abberufen und mit André Dubois einen „milden“ Generalresidenten geschickt. Paris Wartet ab in der Hoffnung, mit der Zustim- mung zur Rückkehr Ben Jussufs das Haupt- problem gelöst zu haben. Doch gelöst ist nur die dynastische Frage. Alles weitere hängt von der Geschicklichkeit des neuen alten Sultans ab und von der französischen Re- gierung, die indes mit innenpolitischen Sorgen überlastet ist. vd Japans Parteien-Wirrwarr klärte sich Das dritte Kabinett Hatoyama regiert unter den Bedingungen des Zwei-Parteien- Systems Tokio, im November. Wer die letzten sechs Monate auf dem Beobachtungsposten Tokio verbracht hat, könnte jetzt meinen, um eine verblüffende Erfahrung reicher geworden zu sein. Es hat sich erwiesen, daß es in der Politik ebenso zugeht wie bei so vielen anderen Erschei- nungsformen japanischen Lebens: auf dem Höhepunkt restloser Verworrenheit löst sich plötzlich der Knoten. So ist nun doch— seit Anfang Juni wurde darüber verhan- delt— die konservative Sammlungspartei zustandegekommen und damit auch das dritte Kabinett Hatoyama. Das dritte in die- sem Jahre und das erste auf einer, von außen gesehen, sehr soliden Regierungs- basis. Sie besteht in 300 von 467 Sitzen im Unterhaus. Damit sind endlich klare Ver- hältnisse geschaffen. Das ist neuartig. Noch neuartiger aber ist die Tatsache, daß Japan jetzt praktisch ein Zwei-Parteien-Staat ge- worden ist. Denn auch die Sozialisten haben sich unlängst zusammengeschlossen, und da- mit gewinnt dieses dritte Kabinett Hato- Fama geradezu historische Bedeutung. Als Hatoyama im vorigen Dezember, nach dem Sturz seines Vorgängers Shigeru Voshida, mit der Leitung eines Uebergangs- kabinetts betraut wurde, sollte er eigentlich nur die Neuwahlen vorbereiten und dann abtreten. Aber der Halbgelähmte— vor drei Jahren erlitt er einen Schlaganfall— Wandelte sich plötzlich zum Volkstribun. Seine Fähigkeit, das auszusprechen, was jeder gerade von ihm hören wollte, ließ ihm die Herzen im Sturm zufliegen. Er wurde Wahlkampfsieger mit 185 Mandaten seiner neugegründeten Demokratischen Partei. Die gleichfalls konservativen Liberalen— jetzt unter Führung von LVoshidas Rivalen Take tora Ogata— blieben mit 114 Mandaten in der Opposition. Ihnen gegenüber stand die Linksopposition der beiden sozialisti- schen Parteien mit 156 Vertretern. Bei jeder politischen Entscheidung blieb die bisherige Minderheiten-Regierung Hato- Fama abhängig von der Zustimmung der Liberalen. Alles mußte ausgehandelt wer- den, wobei sachliche Gründe erst in zweiter Linie standen. Ein Blick hinter die poli- tischen Kulissen dieses Jahres hat dem Be- trachter immer wieder ein Bild persön- licher Feindschaften, geheimen Intrigen und offener Rivalitäten geboten, nicht nur zwi- schen den beiden Parteien, sondern auch Von unserem Korrespondenten Werner Crome innerhalb ihrer eigenen Reihen. Sowohl Hatoyama wie sein liberaler Gegenspieler Ogata sind mehr oder weniger Schach- figuren in der Hand dieser Gruppen. So kam keine klare Linie zustande. Häufig genug hat Hatoyama durch impul- sive und einander widersprechende Aeuße- rungen dazu beigetragen, die Lage noch mehr zu verwirren. Zur Verzweiflung des Auhßenamtes, aber seltsamerweise hat das seiner Popularität keinen Abbruch getan. Fast kann man sagen: im Gegenteil! Sein Vor- gänger Voshida hatte zu wenig geredet. Ha- toyama dagegen ist immer noch Volkstribun und für die Kulissenpolitiker zugänglich. Außerdem ist er klug und wie kein anderer Nachkriegspolitiker Japans versteht er es, den Finger am Puls der öffentlichen Mei- nung zu halten. Das hat die beiden„grauen Eminenzen“ seines Gehirn-Trusts— den 78 jährigen Bu- kochi Miki, den Samurai-Patriarch der japa- nischen Innenpolitik und seit Jahrzehnten Hatoyamas Freund, und den 57jährigen No- Könige und Königinnen- sind sie Engländer? Der Musterprozeß des Prinzen Ernst August von Hannover und die möglichen Weiterungen London, im November „Also war Kaiser Bill— gemeint ist Wilhelm II.— britischer Untertan und wir hätten ihn doch nach 1918 von Rechts wegen als Hoch- und Landesverräter aufknüpfen können.“ Das ist die erste Reaktion vieler Engländer auf die Entscheidung zweiter In- stanz, durch die drei Richter des Obersten Gerichtshofes Prinz Ernst August von Han- nover die englische Staatsangehörigkeit zu- billigten. Nun hat der Prinz, der Chef des Hauses Hannover ist, sein Anrecht auf die britische Staatsangehörigkeit nicht oder doch nicht primär darauf gestützt, daß er als Sohn der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen und Enkel Wilhelms II. über die Kaiserin Viktoria, der Gattin des Kaisers Friedrich III., vom englischen Königshause abstammt. Sein Anspruch, der auf einem Gesetz von 1705 be- ruht, welches die englische Staatsangehörig- keit allen Nachkommen der Kurfürstin So- phie von Hannover in direkter Linie, einer Münchens Konflikt mit dem Vatikan Abschaffung der konfessionellen Lehrerbildung schwieriger als gedacht Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, im November „Ernste Besorgnis“ hat von allen katho- lischen Kanzeln Bayerns gesprochen.„Die Gleichgültigkeit gegenüber der Glaubens- lehre führt praktisch zum Unglauben. In die- sem Irrgarten sollen unsere Kinder nicht erzogen werden“. Dieser Hirtenbrief, dessen scharfe Formulierung auf der letzten Bischofskonferenz in Freising beschlossen worden war, schallt in die bayerische Landes- politik gerade in einem Moment, da des Landtags aufregendstes Thema, die Frage der Lehrerbildung, in ein Vakuum geraten ist. Der„konfessionellen Befriedung“ hatte einst der Gesetzentwurf der liberal-soziali- stischen Regierungsparteien zur Neuregelung der Lehrerbildung dienen wollen. Im Sinne des Mottos„Licht übers Land!“, das Ende des vergangenen Jahres über der Regierungs- bildung stamd, Sollte die Abschaffung der konfessionellen Lehrerbildung nicht nur ein Fanal der neuen Landespolitik sein, sie sollte auch gewissermaßen beispielhaft stehen für den Bruch, den man gegenüber der bis dahin geübten kulturpolitischen Praxis der CSU zu dokumentieren wünschte. Von Anfang an war aber klar, daß ein Kon- klikt mit dem Klerus über die Auslegung des bayerischen Konkordats mit dem Vatikan von 1924 in dieser Frage unvermeidlich sein würde. Es hatte schon sensationell gewirkt, dag der Vatikan von all seinen diplomatischen Gepflogenheiten abwich und bereits vor den Landtagsberatungen zu dem Parteientwurf Stellung nahm und ihn mit wenigen Sätzen für konkordatswidrig erklärte. Dieser Schritt, von der CSU als„erster Warnschuß“ bezeich- net, nahm den Abgeordneten der Münchener Regierungsparteien noch nicht den Mut. Im Vertrauen auf einen Konkordats- Para- graphen, der für den Fall von Auslegungs- schwierigkeiten Verhandlungen zwischen beiden Seiten vorschreibt, brachten sie ihren Lieblings- Gesetzentwurf bis zur zweiten Lesung. Danach, so war es gedacht, wollte man verhandeln, und zwar mit dem Hinter- grund eines eindeutigen Mehrheitsbeschlusses im Landtag, aber ohne die bindende Kraft einer dritten Lesung. Nun aber lieg der Heilige Stuhl über seinen Apostolischen Nuntius die Bayerische Staatsregierung wissen, der in zweiter Lesung verabschiedete Entwurf weiche derart von den Vorschriften des Konkordats ab, daß er keine Grundlage für Verhand- jungen bieten könne. Immerhin war hinzu- gefügt, der Heilige Stuhl sei nach wie vor bereit,„geeignete Vorschläge“ zur Regelung der Lehrerbildung entgegenzunehmen und BRierüber mit der bayerischen Regierung zu verhandeln. Aber es ist nicht zu leugnen, daß die Sache vorläufig auf den toten Punkt gebracht worden ist. Ministerpräsident Hoegner hat den vatikanischen Ratsschluß bedauert und angefragt, welche einzelnen Punkte so scharfe Ablehnung gefunden Hätten. Die Antwort läßt auf sich warten. Inzwi- schen hängt der Landtagsbeschluß in der Luft. Denn dieser Gesetzentwurf ist von seinen Vätern zu einer solchen Prestige- Frage gemacht worden, daß eine nachträg- liche Aenderung aus freien Stücken einer gefährlichen Schlappe gleichkäme. Die An- setzung einer dritten Lesung wäre jedoch gleichbedeutend mit der Kündigung des Konkordats, was sich auch die liberalste Regierung in Bayern nicht leisten kann. Die CSU indessen hüllt sich in vornehme Zu- rückhaltung. Sie überläßt es dem Klerus und der Zeit, für ihre Sache zu arbeiten. busuke Kishi, Parteisekretär der Demokra- ten— veranlaßt, die Fäden in das Lager der Liberalen zu spinnen. Es hat Monate ge- dauert. Aber dann wurden allmählich die Fäden zu dicken Stricken, und zwar wegen der Fusion der Sozialisten. Die„Liberal Demokratische Partei“ wurde aus der Taufe gehoben. Wie schon einmal in der japanischen Par- teigeschichte, als man sich im Jahre 1927 nicht auf die Wahl eines Parteiführers der „Seiyukai“ einigen konnte, wird ein vier- köpfiger Ausschuß die Parteigeschäfte leiten. Wie damals wird Hatoyama auch diesem Ausschuß angehören, neben Ogata, Miki und dessen liberalen Gegenpart Bamboku Ohno. Damals geriet die kollektive Parteiführung bald in die Abhängigkeit der sogenannten „jungen Offiziere“, womit sich das Ende des japanischen Parlamentarismus anubahnte. Aber heute gibt es keine derartigen Außen- seiter in Japan. So könnte der Partei ein normales Wachstum beschieden sein, und der japanischen Regierung damit auch eine feste Konsolidierung. von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen Enkelin Jakobs I. von England aus dem Hause Stuart, zuerkennt— und zwar als natürlich geborenen Engländern— ist dop- pelt begründet. In erster Linie darauf, daß er ein Urururenkel König Georgs III. von Eng- land ist, der seinerseits wiederum ein Urur- enkel eben dieser Kurfürstin Sophie War. Englische Zeitungen haben darauf hingewie- sen, daß Ernst August möglicherweise heute als König im Buckingham Palast sitzen würde, wenn in England— wie früher in Deutschland— die salische EHrbfolge gelten würde. Denn dann hätte anstatt der jungen Tochter des Herzogs von Kent, der Viktoria, iim Jahre 1837 nach dem Tode des Georgs III. Ernst Augusts Ururgroßvater, der damalige Herzog von Cumberland, nicht nur den hannoverschen, sondern auch den briti- schen Thron bestiegen. Die Frage der englischen Staatsangehörig- keit des Prinzen hat eine juristische und eine politische Seite. Die politische fällt dem Mann auf der Straße verständlicher weise zu- nächst in die Augen, wie schon die einlei- tend zitierte Aeußerung zeigt.„Enkel des EKaisers“...„Offizier in Hitlers Armee“, das sind Punkte, die man im Omnibus und in der Untergrundbahn erwähnt hört, wenn von dem gewonnenen Prozeß um die britische Staatsangehörigkeit die Rede ist. Solche Er- wägungen mögen auch mitgesprochen haben, als sich die Regierung entschloß, der von dem Prinzen vor etwa Jahresfrist ange- strengten Feststellungsklage Widerstand entgegenzusetzen. Allerdings stützte der Kronanwalt die ablehnende Haltung der Regierung gegen- über dem Begehren nach der britischen Staatsangehörigkeit vor Gericht nicht auf solche politischen Gründe. Er vertrat den Standpunkt, daß das Gesetz von 1705 nur für Personen gegolten habe, die während der Lebenszeit der Königin Anna, in deren Regierungszeit es erlassen wurde, also bis 1714, geboren wurden. Der Richter erster Instanz schloß sich dieser Auffassung an, und er meinte auch, die Auslegung des Gesetzes im Sinne von Ernst Augusts Anspruch könne zu absurden und unbequemen Folgerungen führen, da ein erheblicher Teil der europä- ischen Aristokratie, ohne es zu wollen oder zu wissen, die britische Staatsangehörigkeit haben würde. Aber die Berufungsinstanz kam jedoch zu dem Schlusse, die Recht- Montan- Parlament fordert mehr Rechte Giuseppe Pella wurde zum Präsidenten der Versammlung wiedergewählt Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Straßburg, 22. November Mit der einstimmigen Wiederwahl des ehemaligen italienischen Ministerpräsiden- ten, Giuseppe Pella, zu ihrem Präsidenten sowie der bisherigen fünf Vizepräsidenten, unter denen sich als deutscher Vertreter wieder der Bundestagsabgeordnete Hermann Pünder befindet, eröffnete die Gemeinsame Versammlung der Montan-Union am Diens- tagnachmittag ihre außerordentliche Sit- zungsperiode in Straßburg. Die Eröffnungs- sitzung stand im Zeichen einer Wiedergeburt des Europa-Gedankens. In seiner Antrittsrede unterstrich Präsi- dent Pella den politischen Anspruch des Montan- Parlaments, wobei er auf die Be- richte der Abgeordneten Kreyssig und Po- her über die Erweiterung der Befugnisse der Montan-Union und die Neuorganisation der Gemeinsamen Versammlung hinwies, die zu dieser Sitzungsperiode vorliegen(vergleiche MM vom 22. November, Wirtschaftstei)). Als einziges europäisches, Parlament mit be- ratender und beschließender Befugnis müsse die Gemeinsame Versammlung in der Lage sein,„ihre eigentliche Aufgabe als politi- Kaltes Büfett läßt Kalten Krieg vergessen Ob die bolschewistische Ołktober- Revolution eine gute Sache war oder nicht, darüber gehen die Meinungen naturgemäß, je nach der ideo- Jogischen Einstellung, sehr auseinander. Daß die Erinnerung aber an die blutige Revolution der Bolschewiken eine ganz famose Angele- genheit ist, darüber besteht offenbar allerseits uneingeschränhte Einmütigkeit. Denn das Ge- denken an diesen glorreichen Tag pflegt auch außerhalb der Sowjetunion und ihrer Satelli- ten von den diplomatischen Missionen mit festlichen Empfängen verbunden zu werden, für deren opulente Freigebigkeit die Soujet- russen nachgerade berühmt geworden sind. Man ahnt gar nickt, wie schnell der Kalte Krieg vergessen ist, wo ein Kaltes Büfett loclet. Nach einem Bericht der Pariser Zeitung„Le Monde“ müssen sich am 38. Jahrestag der russischen Revolution in der Washingtoner Soujetbotschaft die eta 1000 geladenen Gdste, außerst kultivierte Vertreter einer hockkulti- vierten Schicht von Kulturvölkern aller Zonen, wie reißende Wölfe auf das Kalte Büfett ge- gturæt haben, das ihnen die Abgesandten einer proletarischen Diktatur vorsetzten:„Als die Türen zum Speisesaal geöffnet wurden, gab es einen Ansturm, der in bestimmten Augen- blicken an ein Fußballspiel erinnerte. Eine Invasion von Barbaren, eine Kolonie von Ter- miten hätte es nicht besser machen können. In weniger als einer Stunde war nichts mehr auf dem großen Tisch als die riesige, mit Sichel und Hammer geschmückte Geburtstagstorte, die lustern betrachtet wurde von einigen gie- rigen Nachzüglern, die nur mit Mühe durch einen Rest ihrer guten Erziehung zurücl- gehalten wurden Daß bei derartigen Gelegenheiten nicht ge- rade Eintopfgerichte oder Erbsensuppe aus der Gulaschkanone serviert werden, versteht sich von selbst. Daß man aber auf lockende Lecker- bissen hin geradezu vorauszuhungern scheint, um dann wie entfesselte Salon-Löwen den Mund voll zu nehmen, muß irgendwie würde los wirken.(real) sche Versammlung im wahrsten Sinne des Wortes immer mehr zu verfolgen“. Der Grundsatz erscheine ihm unantastbar und einer entschiedenen Verteidigung wert, daß dem Montan-Parlament die Aufgabe der po- litischen Kontrolle übertragen werden müsse, wodurch eine größere Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten geschaffen werden könne. Das Erfordernis, mit energi- schen Anstrengungen die weitestgehende europäische Solidarität zu gründen und auf ein vereintes Europa hinzuwirken, rücke nach dem Schwinden— oder zumindest der Abschwächung— vieler Illusionen hinsicht- lich der Hoffnung, ein größeres Einverneh- men zwischen Ost und West erzielen zu können, mehr in den Vordergrund. Zu hoffen sei, so sagte Pella, daß die Po- litik der Montan-Union sich immer mehr nach sozialen Erwägungen ausrichten werde, das heißt,„nach einem fortschreitenden Aus- bau der wirtschaftlichen Versorgungsquellen der Gemeinschaft und ihrer gleichmäßigen Verteilung bei möglichst wirksamem Schutz der Arbeit“, Präsident Pella schloß mit dem Hinweis, daß die Montan-Union ihre Füh- lungnahme mit der Oeffentlichkeit verstär- ken müsse, weil ihre Tätigkeit sonst Gefahr laufe, immer weniger bekannt zu sein. Wien und Madrid nehmen diplomatische Beziehungen auf Madrid.(H. B.-Eig.-Ber.) Nach einer Un- terbrechung von fast 20 Jahren werden die diplomatischen Beziehungen zwischen Oster- reich und Spanien wieder aufgenommen. Der spanische Außenminister, Artajo, emp- fing dieser Tage den QAuartiermacher der künftigen österreichischen Vertretung in Madrid, Gesandtschaftsrat Heinrich Hay- merle, der als erster Gesandter der Wiener Regierung beim Franco-Regime in Aussicht genommen ist. Mit der Eröffnung der bei- derseitigen Missionen wird für Anfang des kommenden Jahres gerechnet. Die Unterbrechung des diplomatischen Verkehrs zwischen beiden Ländern geht auf den spanischen Bürgerkrieg zurück. Dann erfolgte der Anschluß Gsterreichs, mit dem jegliche Verbindung zwischen Madrid und Wien abrißg. J ach 1945 verhinderte das rus- sische Veto die Wiener Regierung daran, die Beziehungen mit Spanien aufzunehmen. Mittwoch, 23. November 1955/ Nr 0 — Bayerischer DGB vom Bunde vorstand scharf kritislen Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand Deutschen Gewerkschaftsbundes Kritislef am Dienstag das„vom DGB-Landes 5 gewählte Verfahren“ bei seiner Stellu nahme gegen die Behandlung des pafs Agartz. In einer nach einer ganztägig Sitzung mit den Vorsitzenden der 16 15 Werkschaften und einigen Landes beit Vorsitzenden veröffentlichten Erklär stellte der Vorstand fest, daß dieses Ver fahren nicht im Interesse einer Sachlicher Untersuchung des Falles AgartziClen liege. Es könne daher nicht gebilligt Werden Der DGB Landesbezirk Bayern hatte u einem Schreiben an den PGB-Bundesvor. stand dessen Verhalten bei der Erledigun des Falles Agartz angegriffen und 55 Schreiben veröffentlicht. Zu den anderen in dem Schreiben enthal tenen Angriffen und zu der Forderung d DGB- Vorsitzenden Fre it a g zu beurlaube wurde in Erklärung nicht Stellung genom. men.— Der bayerische DGB--Vorsitzendz Wönner hat an der Sitzung teilgenommen Zu den Forderungen verschiedener Seiter den nächsten DGB-Bundeskongreßg vorzeitg einzuberufen, stellte der Bundesvorstand 115 kest, daß der DGB-Bundesausschußß den Jet. min festlegen rriüsse. Falle mäßzigkeit eines Gesetzes dürfe nicht davon abhängig gemacht werden, ob seine Konse. quenzen bequem seien oder nicht. Die Zahl derjenigen, die auf Grund der Prinz Ernst August günstigen Entscheidung natürlich geborene Engländer“ sind, ist nad nicht genau abzusehen. Im Prozeß wurde eine Zahl von über 400 Personen erwähnt, In der Presse hat man davon gesprochen, dab alle regierenden europäischen Monarchen und eine große Anzahl von Angehörigen ehemaliger regierender Häuser nunmehr automatisch Anspruch auf britische Pässe hätten. Auf König Haakon von Norwegen König Friedrich von Dänemark, König Fall von Griechenland und bestimmt auf sein Gattin, Königin Friederike, sowie auf Königin Juliane von Holland mag das ebenso zutref. fen Wie auf Prinz Louis Ferdinand, den Chet des Königlichen Hauses von Preußen. Uedrigens ist noch nicht aller Tage Abend. Die Krone hat das Recht der Berl. kung an die höchste richterliche Instanz, das House of Lords, nachgesucht und erhalten Als House of Lords in Rechtssachen tag übrigens nicht mehr, wie früher einmal, die Gesamtheit der Peers, sondern die von Amt Wegen als hohe Richter in das Oberhaus be. rufenen sogenannten Law Lords. Tendenzen In 13 Jahren deutsche Atomkraftwerke Deutsche Atomkraftwerke sollen noch vor dem Jahre 1970 in Betrieb genommen Werden, Das ist das Ziel der westdeutschen Atomenergie-Planung. Im Bundes wirtschafts- ministerium wurde erklärt, eine sorgfältige Vorausschätzung des Elektrizitätsbedarfes erfordere zwar kein nervöses und über- stürztes Bauprogramm von Atomkraftwer⸗ ken, dennoch müßten alle Voraussetzungen geschaffen werden, um innerhalb der näch. sten 15 Jahre Atomkraftwerke neben den herkömmlichen Kraftwerken in Betrieb 1 haben.(VD Die Kommunisten rühren sich Eine außerordentlich starke Zunahme kommunistischer Propagandatätigkeit in Westdeutschen Industriebetrieben meldet des Deutsche Industrie-Institut in Köln. Unter dem Propagandamaterial befinde sich aud! eine illustrierte Anweisung über Streik Taktiken. Die Kommunisten seien bemüht, das Programm der„kostenlosen Besuchs“ reisen“ in die Sowjetzone auszubauen, von dem bereits rund 70 000 Arbeiter aus def Bundesrepublik erfaßt worden seien.(A WEU-Versammlung will kritisieren dürfen Um das Recht zur Kritik für die Gemein- same Versammlung der Westeuropa- Union (WEU) geht es bei Beratungen eines ge- mischten Ausschusses, der aus Vertretern des Ministerrates und der Versammlung der WEU geblldet wurde. Die Minister haben geringfügige Abänderungen im Text der WEU-Charta vorgeschlagen, um einen Kom- Promiß in einem Interpretationsstreit zu fin den. Dabei handelt es sich um die Frage, db die Gemeinsame Versammlung dem Mini- sterrat Entschließungen zugehen lassen kann in denen sie ihr Einverständnis mit bestimm- ten Maßnahmen des Rates verweigert,. Der holländische Abgeordnete van Nafers, der den Charta-Text entworfen hat, will sich dafür einsetzen, daß das Recht der Ver- sammlung auf Kritik erhalten bleibt. Del Aenderungsvorschlag der Minister muß jetat von der Versammlung erörtert werden.(dp) SEA TO verstärkt ihre Anstrengungen Den Bemühungen der Sowjetunion, ihren Einfluß in Asien zu verstärken, setzen die Mitgliedstaaten des Südostasien- Paktes (SEAT O) den Beschluß entgegen, die militä- rische und Wirtschaftliche Struktur ihrel Paktorganisation auszubauen. Die mene schen Pläne, die zur Zeit von den Genera“ stäben der drei Westmächte, der Philippinen. Thailands, Pakistans, Australiens und Neu seelands ausgearbeitet werden, sehen 1 Gesamtverteidigungsplan für das Paktgebi 5 und regionale Verteidigungspläne Vor. 105 Arbeiten sollen bis zur nächsten Sitzung 75 SEATO-Ministerrats, der im Februar ode März 1956 tagen wird, abgeschlossen 60090 00 Chinas Weg zur„sozialistischen Gesellschaft Drei Fünfjahrespläne wird China 1 5 tigen, bis die Umwandlung der Prat. Produktionsmittel- Industrie zu einer„so Vr. 269 e Hen Die den An den ein kürzer Monate! schon n das A wird, von el 95 d ohen liel seinen tässlliet Eine nehmen son übe Kür das schlossè es, daß Mantel, Jacke i. und St Conple gieren Jacke. Sie schmale gänzun! Herbst Kleider modelli gerader und Ur läßt sie Zug 2u 580 tang de Produz den. M schwar „Mische Kunst- zent K Badem auch E dung 3 Faden, zaden gehend schütze HEI künftie deutsch entwiel noch e Mansck sollen besserr aus Ku farben KL. Kind Klima. entwie Geweb ist. WI futter werdel Masch in den dadure Wärm stischen Gesellschaft“ vollzogen sein Wird. Die Pekinger„Volkszeitung“ schrei der sem Jahre habe ein neues Stadium bei Verstaatlichung dieser Indus Stast denn viele Betriebe würden jetzt vom 195 und von den Privatunternehmern gem sam verwaltet.— Der er 5 in Rotchina läuft seit 1953 und sien 55 allem die Errichtung von schwerindu e Zentren vor. bt, in die- trie begonnen Ste Fünfjahresplen siert tand de itislertz esbezi tellung. ö rale 2tägigen 16 0e. bezirkz. de zes Ver. chlichen Gleitz Werden. hatte h Adesvor. ledigung nd dag w enthal. Ing, den rlaubeg Senom. Sitzend zommez Seiten Vorzeit tand nut len Jer. K davon Konse- und der meidung ist noch Wurde ahnt. In nen, daß archen ehörigen funmebr e Pässg wegen, ug Paul uf seins Königen Zutref. en Chel 1 Tage T Beru. anz, das halten. en tagt mal, die n Amtz naus be. ke n noch nommen sutschen schafts- gfältige bedarfes 1 über- aftwer⸗ tzungen r näch- en den trieb zu (VD unahme eit in Idet das „Unter ch auch Streik ⸗ bemüht, zesuchs en, von us der (1 fürfen vemein- A-Union nes ge- tern des ng der haben ext der n Kom- zu fin- Age; 0b 1 Mini- n kann. stimm- Tt. Der s. der 111 sich r Ver- bt. Der 15 jetzt 1.(dpa) 1 , ihren zen die Paktes militä- ihrer Mlitari⸗ eneral- ppinen. d Neu- 1 einen tgebiet . Diese ing des ir oder Sein. (AP schaft“ benö- rivaten Vr. 269/ Mittwoch, 23. November 1955 —— flerbstliche Mode: Lange jacken und kleines Abendkleid Complet und Paletot sind Favorit/ Dekorative Stoffe für das Kleid in Ballerinenlänge Die Mode lebt vom Wandel. Aber es hat den Anschein, als sei die Spanne zwischen den einzelnen Phasen dieser Mode niemals kürzer gewesen als heute. Was vor ein paar Monaten letzter Schrei war, gehört heute schon nicht mehr zum Repertoire, das H und des A sind abgetan, und die YVpsilonlinie wird, kaum Zweifel darüber, im Frühjahr von einer neuen Moderichtung abgelöst. Mehr denn je gilt die alte Devise, nur den großen Zügen der Mode zu folgen; denn schließlich kann ein Kostüm, das vier Jahre genen Dienst tun soll, keine modische Ein- tässlliege sein. Eine Moderichtung, von der man an- nehmen darf, sie werde mehr als eine Sai- eon überleben, ist die neuer wachte Neigung für das Complet. Kaum ein Anzug wirkt ge- schlossener und damenhafter als dieser. Sei es, daß man Rock und Mantel, Kleid und Mantel, oder Kostüm und dreiviertellange Jacke im passenden(oder gleichen) Material und Sti! kombiniert— immer wirkt das Complet angezogen. Modeexperten Ppropa- gieren in diesem Zusammenhang die lange Jacke. Sie verdankt ihre Wiedergeburt der schmalen Silhouette, deren vollendete, Er- gänzung sie ist. Die lose Jacke wird im Herbst und Winter die hautengen gürtellosen Kleider, die Deux- pieces modellierenden Kostüme mit den bleistift- geraden Röcken begleiten. Da sie leichter und unkonventioneller ist als ein Mantel, läßt sie sich mühelos mit dem gesamten An- zug zu einem zwei-, drei- oder vierteiligen und die sanft Complet verschmelzen. Eben das ist die Ab- sicht der Mode: sie will die lange Jacke als einen Teil des ganzen Anzugs sehen und läßt sie darum an Material und Farbe teil- nehmen. Aber auch dann bleibt die Har- monie gewahrt, wenn kontrastierende Stoffe — Srob und feinfädig, uni und gemustert oder differenzierend im Farbton— zusam- mengestellt werden. Die Silhouette der neuen losen Jacke zeigt die gerade Linie, aber auch eine mäßige Pyramidenfôrm. Die Länge zwischen drei Viertel und sieben Achtel. Oft bleiben an den Seitennähten Schlitze offen, eine Konzes- sion an den orientalischen Stil der Saison, an die Kasaks und Tuniken. Aufgesetzte Ta- schen und Reverskragen haben nur die sportlichen Modelle des neuen Jackentyps, den man mit„Joppe“ bezeichnet. Alle ande- ren sind schmucklos, immer bestrebt, nur als Ergänzung gewertet zu werden. Einen schlichten Pelzkragen, dichte Knopfreihen, kurze lose Gürteleffekte in Hüfthöhe— viel 9 75 erlaubt der Stil dieser Completjacken nicht. Sie verfügen jedoch oft über eine ver- borgene, sehr liebenswerte Uberraschung: das interessante Futter. Es ist wattiert und auf Seide gesteppt oder aus dem Material des Kleides, das etwa durch eine Jacke aus Samt ergänzt wird. In Paris ist es sogar aus Spitze, wenn ein schmales Spitzenabendkleid komplettiert werden soll, und selbstverständ- lich aus Pelz, ob es sich nun um sportliche TwWeedcomplets oder elegante Nachmittags- und Abendensembles mit langer Jacke han- Neuigkeiten vom Jextilmarkt Permanent glatte Kragen „ScHAUMSTOFF-K LEIDER“ werden An- tang des kommenden Jahres von deutschen Produzenten auf den Markt gebracht wer- den. Man kann aus diesen federleichten, schwammig dicken und mollig warmen „Mischgeweben“(genannt Ceolon) mit einem Kunst-Schaumstoff-Anteil von 30 bis 80 Pro- zent Kostüme, Damen- und Herrenwesten, Bademäntel, Reisedecken, Futterstoffe und auch Herrenanzüge anfertigen. Die Beklei- dung aus den geschnittenen Kunstschaum- Fäden, die auf Spezialmaschinen mit Textil- läden umsponnen werden, soll nach ein- gehenden Versuchen gegen Kälte und Wärme schützen. 5 HERREN THEMEN aus Perlon werden künftig permanent glatte Kragen haben. Die deutsche Industrie hat eine Spezialeinlage entwickelt, die auch nach vielem Waschen noch einen tadellosen Sitz der Kragen und Manschetten garantiert. Neue Webverfahren sollen die Atmungsfähigkeit des Perlons ver- bessern. In Winter wird es Herrenhemden aus Kunstfaserstoffen auch in zarten Pastell- farben und in Wäschestreifen geben. * KRLIMA-MASCHENFUTTER ist ein neues Kind der Perlon- Textilindustrie. Dieses Klima-Maschenfutter, das in Deutschland entwickelt wurde, ist ein leicht angerauhtes Gewebe, das im Griff etwa wie Kamelhaar ist. Wie sein Name sagt, soll es als Inmen- futter für Winterkleidung aller Art verwandt werden. Der weitere Steckbrief dieses Klima- Maschenfutters: Das Gewebe hält die Luft in den einzelnen Maschen besonders gut, und dadurch wird eine überdurchschnittliche Wärmehaltung erzielt. Es ist durch ther- soziali- wird. in die- dei der zonnen, 1 Staat emein- esplan it vor ustrie- (dpa) Großzügig geschnitten ist die origine streifen in Hüfthöhe gibt ihr eine aufloccernde Quer oberen Teil der Jacke in Lungs richtung verarbeitet, 1 15 genommen. Hütchen und der bleistiftenge Rock 1 Form beim Schuh, die„italienische Form“ genannt, 5 lelassische pumps mit mehr oder weniger dun ur die Straße und für Nachmittag und Abend gedacht. 107 weich, ohne plump wirkende Soklen. und Schaumstoff-Kleider mische Fixierung stabilisiert, wird also auch nch längerem Gebrauch weder haaren noch filzen und kemn ohne Schwierigkeiten ge- Waschen werden. PETTICOATS, die steifen Unterröcke, bleiben auch im Winter in Mode, behauptet die Industrie. Nach dem Vorbild der Krino- line werden sie in steifem Perlon hergestellt und sollen den weiten Teepuppenkleidern die rechte Unterlage geben. Ganz nach bieder- meierlichem Muster werden sie künftig in rot-weißen und blau- weißen Tapetenstrei- fen und mit altmodischen Rosenbordüren bedruckt geliefert. 9 DAMENWASCHE soll in diesem Winter nicht nur in den üblichen zartblauen und blaßrosa Farben auf den Markt kommen. Die deutschen Fabrikanten gedenken, korall- rote und topasgoldene Dessous herzustellen, und Damen, die sich keinen Nerz kaufen können, wenigstens mit nerzfarbener Wäsche zu trösten. Unterkleider sollen noch üppiger als bisher mit Stickerei, Rüschen und Plis- Sees ausgestattet werden. Das Neueste sind Perlonblusen, denen das Unterkleid ange- arbeitet ist, und die daher nicht aus dem Rock rutschen können. * PLASTIC-FOLIEN neuer Art sind in Hamburg entwickelt worden. Es handelt sich dabei um Tischdecken oder besser um Tisch- belag in Meterware, dessen Grundlage(Bar- chent) einen Plastic-Ueberzug erhält. Diese Tischdecken lassen sich nicht nur waschen, sondern auch bügeln, was bisher bei Plastic- Folien nicht möglich war. Ne Jace aus feinem Cordsamt. Der schmale Leder- unterteilung. Der Samt, für den wurde unterhalb des Lederstreifens sind aus dem gleichen Stoff.— Die setzt sich mehr und mehr durch. nem Absatz unterschiedlicher Höhe, ist Die neue Linie der Schuhmode ist Foto: dpa Foto: MK-Kürten delt. Das wärmende Futter aus edlen Fellen oder synthetischen, federleichten Pelz- imitationen, das man von außen nicht sieht, gibt der modischen langen Jacke ein be- sonderes Gepräge. * Zum herbstlichen Rüstzeug mag die lange, modische Jacke gehören, aber es gehört auch das Kleid für den festlichen Abend dazu. Das kleine Tanzkleid etwa. Man nennt es „klein“, weil ihm vom Saum bis zur Boden- länge eine gewisse Zentimeterzahl fehlt. Sonst werden dem kleinen Tanzkleid die gleichen Chancen gegeben wie der großen Abendtoilette. Die selben herrlichen Stoffe, Spitzen und Stickereien, die gleichen modischen Effekte sind für des kurze wie für das bodenlange Abendkleid gültig. Es braucht also nicht weniger festlich zu er- scheinen als seine„große“ Konkurrenz. Eins aber hat es ihr voraus: es wirkt jünger, zeit- näher, es ist ohne Ambitionen. Das kleine Tanzkleid ist aus der Balle- rinenmode hervorgegangen und demnach ein echtes Kind der Terpsychore. Knappe Cor- sage und weiter, schwebender Rock sind bis heute seine Grundprinzipien geblieben. Sie ergeben, innerhalb der modischen Schwan- kungen, immer wieder neue Aspekte. Für die kommende Saison wird sogar die Empire- linie in die bekannte Silhouette einbezogen. In Bahnen aufgeteilt, die den Oberkörper zart modellieren und sich ohne Unterbrechung zur üppigsten Rockweite entfalten, bleibt die Grundtendenz erhalten. Sie erlaubt sogar eine Unterteilung unter der Büste durch Banddrapierungen. Für den nunmehr immer etwas unterhalb der Taillenlinie ansetzenden Rock fehlt es nicht an neuen, bezaubernden Einfällen. Unter gebauschten Türkenröcken schauen Spitzenvolants hervor. Querteilun- gen durch Farbkontraste, Stufeneffekte oder Schleifengarnierungen unterstreichen die Fülle der durch mehrere Unterröcke ge- stützten Rockweite. Auch die Corsage überrascht mit neuen Möglichkeiten. Selten noch ist sie schulter- frei, und damit ergeben sich viele Varianten für das Dekolleté. Der Aermel tritt hier und da auf, vom knappsten Stummelchen bis zur aufgeblähten Lampionkontur. Lichteste Perl- muttöne sind die bevorzugten Farben für das kleine Tanzkleid, und sehr gern kombi- niert man zwei von ihnen: blasses Rosa mit Perlgrau, Silber weiß mit Gelb. In Satin- Duchesse und Faille, Taft und Samt ist die Auswahl der Schattierungen fast unbegrenzt. Seite 3 Ein glitzerndes Modemärcken aus bestictem Duchesse! Für die Zeit der großen und klei- nen Feste schuf das Huus Staebe- Seger dieses dekorative Modell. Weißer Duckesse wurde dazu verwendet. Die langen, engen Aermel stehen in apartem Kontrast zu dem großen, tief geschwungenen Ausschnitt. Die Stickerei des Oberteils greift in weitem Bogen auf den Roc uber. Foto: MK-Kürten Pandora- hieß das erste Mannequin „Meine Dame trägt einen Toque à la Sultan“/ Napoleon verbot den Pandoren das Reisen Pandora war nach der griechischen Sage die erste Frau. Genau wie in der Geschichte vom Paradiese schiebt man auch in der griechischen Mythologie die Schuld am Un- heil der Welt der Frau in die Schuhe. Die Götter gaben Pandora, der ersten Frau, alle Schönheiten mit auf den Weg. Ehe sie aber auf die Erde ging, stand sie vor dem Spie- gel, zupfte da eine Locke und dort eine Falte zurecht und entdeckte ein Büchschen, das neben dem Spiegel stand. Sie vermeinte, daß darin die köstlichste aller Salben ent- halten sei, die ihr ewige Schönheit verleihen würde und— öffnete das Büchschen. Aber heraus flatterte, mit anderen Gaben, auch das Unheil aus Frauenhand in die Welt Nach dieser Frauengestalt hießen die er- sten Mannequins, die Pandoren, die man vor Jahr und Tag alle Monate von Paris nach London, später auch nach Deutschland und sogar nach Rußland schickte. Ihre An- kunft bedeutete jedesmal eine Sensation. Von Haus zu Haus eilte die Nachricht. In den Schneidersalons wurde nach ihrer An- kunft fleberhaft gearbeitet und in den nied- rigen Stuben saßen die kleinen Schneiderin- nen mit den zerstochenen Fingern und war- teten gespannt auf den neuesten Postauftrag. Indessen kratzte die Feder des Modebericht- erstatters:„Meine Dame trägt einen Toque à la Sultam, ein aus Gold und Perlen bestick- tes Tuch, das turbanmäßig aufgesteckt sehr gut kleidet.. die Taille ist kurz, die Aermel sehr eng, aber nicht lang, nur den Ellen- bogen berührend.“ Dieser Modebericht ging im Jahre 1794 mit einer der schönen Pan- doren von Paris aus in die Welt. Aber Pan- dora, gekleidet nach der neuesten Mode, aus- Stalfkflert mit dem letzten Chic, war— eine Puppe. Es gab große und kleine Pandoren, die großen für die Staatsroben, die kleinen für das Negligé. Auch der Begriff Neglige hat sich seit damals gewandelt. Zu den Zei- ten Josephine Beauharneis' verstand man darunter eine Kleidung für den Vor- mittag, die auf der Straße, bei frühen Besuchen und im Hause getragen wurde. Pandora in kleiner und in großer Ausgabe wurde, sorgfältig verpackt, auf die weite Reise geschickt.“ Pandoren waren also die ersten Manne- quins und auch der heute gebräuchliche Aus- druck deutete noch auf diesen Ursprung hin. Mannequin bedeutet nichts anderes als „Mänmchen“, Puppe, Gliederpuppe. Das ist ein Lehnwort aus dem Niederländischen, wo Männekin mit Männchen gleichbedeutend ist. Es gab damals nämlich auch männliche Glie- derpuppen. Diese Pandoren führten ein nahe- zu souveränes Leben. Sie durften sogar im Krieg die Grenzen passieren. Schließlich waren sie Kinder des galanten Zeitalters, Aber manche Pandora war weniger harm- los, als man den Zöllner glauben machen Wollte. In ihren weit geschwungenen Röcken War Platz für mancherlei geheimes Material. Und Napoleon, der die Kleiderschulden sei- ner Josephine ohnehin nicht gerne gezahlt haben soll, verbot die Reisen der Pandoren. Als lebendige„Mannequins“, die über die gamze Erde reisen, von Paris nach New Vork, nach Buenos Aires und von Rom nach Kap- stadt und Stockholm sind die Pandoren wie- dergekehrt. Modehefte Der Aufgabe, das Gefühl für die modische Harmonie zu wecken und zu vertiefen, hat sich die Boutique“(Zeitschrift für Leder und Accessoires) verschrieben, eine Mode- zeitschrift von Format, die im Hans Holz- mann Verlag— in Zusammenarbeit mit dem deutschen Mode-Institut München— zum erstenmal erschienen ist. Die Bedeutung der Accessoires, die das modische Bild ja eigent- lich erst abrunden und ergänzen, ist hier auf eine Weise hervorgehoben, wie das wohl bei Zeitschriften unseres Sprachgebiets bisher noch nicht geschehen ist. Die graphische Auf- machung ist ausgezeichnet, die modische Linie bleibt im Rahmen tragbarer Eleganz. 8 Brauchbar und praktisch wie immer ist das neue„Burda-Modenheft“, das der selbst- schneidernden Frau Ratschläge und Tips für die Winterkleidung gibt. Vom dickflauschigen Paletot bis zum Abendkleid, vom pelz- verbrämten Kostüm bis zum Kindermantel enthält es wertvolle Hinweise für praktische und geschickte Hände. Ein übersichtlicher Farbschnittbogen liegt bei. * Reichhaltige Themenauswahl, originelle Modezeichnungen und gute Fotos zeichnen die Zeitschrift„Madame“ aus, die im Dr. Heil- mann Verlag in München erscheint. Dem gesellschaftlichen und unterhaltenden Teil ist reiter Raum gewidmet. Der Jahreszeit ent- sprechend stehen der sportliche Dreß und der Pelz im Vordergrund. * Mit 164 Seiten liegt das Heft„Elegante Welt“ vor, das seinen Themenbogen von Diätgesprächen mit dem Storch, über den Blick hinter die Kulissen der Haute Couture bis zu einem Bildbericht vom Disneyland spannt und modische Einfälle, Extravangan- zen und ausgezeichnete Fotos aus der inter- nationalen Modewelt zu bieten hat. Die Auf- machung ist gediegen und anspruchsvoll. eee 1 15 8 5— 1 MANNHEIM Mittwoch, 23. November 1955 Nr. 0 Weinnachtswünzsche werden wach Bild: Jacob Kinder im Schul-Alltag Vortrag von Dr. Müller- Eckhard „Das heutige Kind im Alltag der Schule“ Ist das Thema eines Vortrags, den Dr. Mül- ler-Eckhard(Wuppertal) auf Einladung des Instituts für Erziehung und Unterricht am 23. November, 20 Uhr, im Auditorium Maxi- mum der Wirtschaftshochschule halten wird. Müller-Eckhard, Verfasser des aufsehen- erregenden Buches„Das unverstandene Kind“, hat mit einem neuen Buch unter dem Titel„Schule und Schülerschicksal“ die Auf- merksamkeit der Erzieher auf den einzel- men Schüler gelenkt, der in großen Klassen und in dem dadurch bedingten Routine- betrieb nicht zu seinem Recht kommt und Unter der Vernachlässigung leidet. In 32 Bei- spielen aus der Praxis des Erziehungsbera- ters werden charakteristische pädagogische Fehler, aber auch großartige erzieherische Leistungen dargestellt. Das Thema des Vor- trags ist dem Stoffkreis der neuen Veröf- Fentlichung geschöpft. Wieder drei verkaufsoffene Sonntaqe vor Weihnachten: „Kupferner“ Streitfall gestern entschieden Nach einstündiger Diskussion verkündete Bürgermeister Trumpfheller Entscheidung der Verwaltung Der Tisch im Beratungszimmer 11s im Rathaus war gestern nachmittag gut besetzt, als Bürgermeister Trumpfheller die Sitzung des Gewerbedusschusses eröffnete. Neben den Ausschußmitgliedern hatten die Vertreter des Einzelhandelsverbandes, der Indu- strie- und Handelskammer, des DGB sowie der DAG Platz genommen, um eine aus- giebige Diskussion uber die Frage„zwei oder drei verkaufsoffene Sonntage vor Wein- nackten“ zu führen. Bürgermeister Trumpfheller ließ der Debattierlust eine Stunde Freien Lauf, um abschließend zu verkünden:„Nachdem Ludwigshafen sich für drei Sonntage entschieden kat, muß auck ich mich in Mannheim so entscheiden!“ Sprach's und zog die fertige Ausarbeitung der Verwaltung einschließlich aller Nebenbestim- mungen aus einem Aktenhefter Demnach ist die Verkaufszeit am Kup- fernen, Silbernen und Goldenen Sonntag kür vier Stunden(von 14 bis 18 Uhr) frei- gegeben. Als Freizeitausgleich erhalten die Angestellten des Einzelhandels einen freien Werktag— den 27. Dezember— als„drit- ten Feiertag“. Die Lebensmittelgeschäfte verzichten auf den Kupfernen Sonntag und halten dafür am 27. Dezember geöffnet. Diese Verfügungen gelten als aufgehoben, Wenn noch ein ihnen entgegenstehendes Ge- setz der Bundesregierung erlassen werden sollte. Das ist ein Vorbehalt, mit dessen Eintreten kein Mensch mehr rechnet. Diese Auffassung vertrat auch Bürgermeister Trumpfheller, als er darauf hinwies, daß der Bundesrat sich nicht habe zu einer Son- dersitzung entschließen können, nachdem der Bundestag in Bonn für zwei verkaufs- offene Sonntage eingetreten sei. Demnach sei mit einem entsprechenden Gesetz in die- sem Jahr nicht mehr zu rechnen und die Gemeinden müßten— wie bisher— selbständig entscheiden. Trumpfheller wies darauf hin, daß die Städte Frankfurt, Bonn, Kassel, Wiesbaden usw. bereits drei ver- kaufsoffene Sonntage genehmigt hätten; die Bezirksregierung in Neustadt habe gestern vormittag ihre unteren Verwaltungsorgane angewiesen, wie bisher zu verfahren. Das bedeute praktisch, daß die Nachbarstadt Ludwigshafen drei verkaufsoffene Sonntage abhalten werde. Trumpfheller verlas sodann den in unse- rem gestrigen Bericht erwähnten Brief der „Pilwe“: Der vierte im närrischen Bunde Neuer Zweig am karnevalistischen Schellenbaum Mannheims Kopfkissen(auf„hochdeutsch“: Pilwe), die des Vormittags zum„Luftschnappen“ auf den Fenstersimsen lagen, waren anno dazu- mal zu Hunderten zu sehen, als am Rande der kleinen Großstadt Mannheim noch mehr Malerisch- dörfliches Idyll lebendig War. „Pilwe“ gab und gibt es Überall; es gibt sie „hintenraus“, und es gibt sie„vorneraus“. Die nach„vorneraus“ scheinen in Neckarau früher besonders markant gewesen zu sein. So konnte es geschehen, daß seit Genera- tionen ein Neckarauer nicht Neckarauer, son: dern schfieht ein„Pilwe gerufen wurde. Die neueste Mannheimer Karnevalsgesellschaft, Jahrgang 1935, Geburtsort Neckarau, hat den Spaß übernommen und sich auf den Namen „Die Pilwe“ taufen lassen. 5 Zur Eröffnungssitzung, dem ersten Groß- ereignis der neuen Herrengesellschaft, waren am Samstagabend mehr als 800 Neckarauer gekommen. Da noch mehr hatten kommen Wollen, mußte der Saal des Volkshauses gesperrt werden. Was die Besucher miterleb- ten, war ein geglückter Start; des Schun- Kkelns, Lachens und Ahoiens war unter dem „Pilwenvolk“ kein Ende. Alle, alle kamen: Die„Grokageli“, die „Stenographia“, der„TSV“, der Elferrat der „Pilwe“, die Narren- Veteranen aus Neckarau und die Funkegarde mit der Prinzessin, die ein großes Kopfkissen trug, auf dem sich die nagelneue Standarte von der Weihezere- monie erholte. Hugo Crisand, der„Bürger- meister von Neckarau“, erzählte aus der Karnevaltradition dieses Mannheimer Stadt- teils. Prinz Ludwig I. von Neckarau(1954) übernahm aus Crisands Händen die„Pilwe“- Standarte und übergab sie mit Narren- Feierlichkeit dem„Pilwe“!- Präsidenten. Dann servierten die„Pilwe“ ihrem Publikum ein mehrstündiges Programm. Fritz Frosch von der„Grokageli“ glossierte die Achse Neckarau-Lindenhof, Franz Baro die Neckarauer Lokalgeschichte. Alfred Stegbauer[Pilwe-Eigenerzeugnis) sang ein Loblied auf alte Neckarauer Kneipen. In bunter Folge ging es weiter. M. Franco aus Mainz, die vier Weinbuben(TSV), Hans Spannagel und Robert Becker, natürlich auch Pipsi Canari und Helga Trummer— sie alle gingen über die Bretter, die im Volks- haus die Welt bedeuteten. Maurermeister Holl, das Klatschtanten-Duo Streicher-Holl und Kurt Reinacher zeigten sich von ihrer besten, die drei„Krakeeler“ von einer schlechten Seite. Der Beifall sollte sie nicht täuschen. Das Deutschlandlied ist bei einer Faschings veranstaltung deplaciert. Die Kanone in der Bütt war Robert Hirsch(Grokageli), den Schlußpunkt setzten die drei Conties. Mit dieser gelungenen Eröffnungssitzung der„Pilwe“ dürfte Nek karau in der Narrenfrage autark geworden sein. Hk Mainzer Telefonnummern „ Wurden fünfstellig Am Samstag wurde das Fernsprechnetz Mainz auf fünfstellige Rufnummern um- Ses bellt. Vor die bisherigen vierstelligen Rufnummern(vom zweiten bis siebten Tau- Send) wird die Ziffer„Zwei“ gesetzt: Aus 27 38 wird also 2 27 38. Unverändert bleiben jedoch alle mit der Ziffer„Acht“ beginflen- den Rufnummern, einschließlich der vier- stelligen Großsammelnummern. Die Aus- kunft des Ferndienstes in Mannheim— zu erreichen über die Nummer 1180— gibt allen Mannheimern, die nach Mainz telefo- nieren wollen, Auskunft. Gewerkschaft HBV; dann gab er die Dis- kussion frei, eine Diskussion, die im wesent- lichen eine Wiederholung bereits bekannter Standpunkte brachte. Stadtrat Barber(CDU):„Bitte sehr, wir vom Einzelhandel bieten doch etwas. Den dritten Feiertag, die Mehrarbeitszu- schläge.. Und denken Sie auch an die Aushilfskräfte“. Stadtrat Keller FDP):„Wir soll- ten uns, wenn Ludwigshafen und Heidel- berg drei verkaufsfreie Sonntage abhalten, ebenfalls noch einmal zu gleicher Hand- lungsweise verstehen.“ Stadtrat Selzer(CDU):„Von die- sen verkaufsfreien Sonntagen profitieren ja eigentlich nur die Geschäfte im Stadtzen- trum. Dennoch sollten wir den dritten Sonn- tag in diesem Jahr aus Vernunftsgründen Wieder zulassen.“ Stadtrat Fischer(SPD): Der Frak- tionschef der Sozialdemokraten nahm eine Mittlerstellung ein. Den Gewerkschafts- standpunkt anerkennend, fragte er an, ob nicht eine gemeinsame Absprache zwischen Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg für zwei verkaufsoffene Sonatage möglich sei. Wenn die Nachbarstädte allerdings für drei Sonntage seien, dann sehe er nicht ein, „Warum Mannheim aus der Reihe tanzen“ solle. Bürgermeister Trumpfheller antwortete Fischer: Heidelberg. Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Weinheim hätten diese Frage in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar bereits diskutiert. Dort sei der einstimmige Beschluß gefaßt und als Empfehlung wei- tepgegeben worden, in diesem Jahr noch einmal an drei Sonntagen offen zu halten. Die Gewerkschafts- und DAG- Vertreter wiederholten ihre bereits bekann- ten Standpunkte. Der Abgesandte der IHK, Assessor Vering, fügte einen neuen Gesichts- punkt hinzu:„Worum geht es? Um die Wünsche des Einzelhandels oder des Ver- brauchers? Der Verbraucher sollte hier den Ausschlag geben und er wünscht in erster Linie den dritten Sonntag.“ Dann zog der Bürgermeister seine Unter- lage hervor. Damit waren die Würfel gefal- len. Eigentlich bereits vor Sitzungsbeginn -kloth Ein Beispiel kultivierter Neugestaltung Die Erneuerung der Schloßkirche macht Fortschritte In der Schloßkirche sind die letzten Ge- rüststangen gefallen, zum ersten Male hat man einen freien Blick auf Stand und Ge- lingen der Wiederherstellungsarbeiten. Pfar- rer Dr. Roder von der Altkatholischen Ge- meinde gab Presse und Funk dieser Tage eine Orientierung über die Ergebnisse: Die Wiederherstellung der Schlogßkirche ist Teil der Wiederherstellung des Schlosses und wird von Oberbaurat Wingler geleitet. Nach langem Ueberlegen wurde die Frage, ob alt oder neu ausgestaltet werden solle, zu Gunsten von„alt“ entschieden, weil in Ar- chitekt Lothar Wolf der Mann gefunden wurde, der sich mit den ursprünglichen Plä- nen Froimonts und Hauberats so innig ver- traut gemacht hatte, daß eine Kongeniale Wiederherstellung gewährleistet war. Auf Hoflogen und(Egell-) Kanzel wurde verzich- tet, auch auf das Uebergreifen des Chors in den anschließenden Pavillon. Eine Ambone bei der Kommunionbank genügt für den Prediger. Der vorteilhaft gestutzte Raum hat jetzt gute Akustik und von drei Seiten Licht. In diesem reichen Lichteinfall kom- men die alten Farbakzente(weiß, gelb, grün, braun) bedeutend besser zur Geltung, die bei der Erneuerung beibehalten wurden!. Karolus Vocke Hat, wie wir bereits frü- Her berichteten, das 224 qm umfassende Deckengemälde Asams reproduziert.„Wort- getreu“ in der Zeichnung, aber nach eige- nem Geschmack und Ermessen in den Far- ben. Wer gesehen hat, wie solche Reproduk- tionen gern einen lauten, aufdringlichen, übertreibenden Ausdruck annehmen, kann die Dezenz von Zeichnung und Farbe nur loben, In dem 23jährigen Hans Weishaupt von Augsburg wurde ein Naturtalent aus Im Augenblick noch ungeklärte Fragen: „Wasserspiele“: Wer bezahlt mir den Schaden? Auch Karteninhaber, die den Platz nicht mehr betreten konnten, Noch wollen Ruhe und Frieden nicht in die Herzen der Mannheimer Sportfreunde einziehen. Gewiß, Polizeipräsident Leibers ausführliche Darlegungen— auch die Presse- kritik an der Art und Weise des polizeilichen Wassereinsatzes— haben Zustimmung ge- funden(natürlich nicht die des Polizeirats Fauti). Vor allem die Versicherung von Polizei und Stadtverwaltung, daß für das große Spiel am 4. Dezember gegen Stuttgart alle Vorkehrungen getroffen werden, um einen ordnungsgemäßen Ablauf zu gewähren, habe beruhigend gewirkt. Dessen ungeachtet aber bombardieren die „unmittelbar Betroffenen“— das sind die Naß gespritzten und jene, die trotz einer Karte den Platz nicht mehr betreten konnten— weiterhin die Lokalredaktion mit ihren Zu- schriften.„In wen sind Schadensersatz- ansprüche zu adressieren?“ ODiese Bürger meinen damit ihre Unkosten für Reinigen und Aufbügeln von Anzügen und Mänteln.) Den Geist des Ganzen im Auge behalten Der Katholische Hochschultag fand interessierte Hörer Der Katholische Hochschultag“, am Jah- restag Alberts des Großen, hat sich auch in Mennheim gut eingeführt. Die Aula der Wirtschaftshochschule bot für die Festaka- demie einen festlichen Rahmen. Das Wanger Quartett des Nationaltheaterorchesters spielte beschwingte Haydn- und Schubert- Sätze. Studienrat Dr. Graf und Rechtsanwalt Bernhard Mayer deuteten(für die katholische Studentengemeinde der Wirtschaftshoch- schule und die Vereinigung katholischer Aka- demiker) den Sinn eines solchen Tages: über die Einzelheiten in ihrer Fülle hinaus muß auch der Fach- Student die Zusammenschau anstreben, gerade er darf nicht im Speziali- stentum stecken bleiben. Professor Abraham, der Grüße von Rektor und Senat der Wirtschaftshochschule über- brachte, führte diese Sinngebung in ein ent- scheidendes Stadium mit seiner Feststellung: Die Zeit des Fachspezialistentums ist vorbei. Umfassende Weltsicht ist erforderlich, die brennenden Fragen der Zeit befriedigend zu beantworten. Monsignore Dr. Paul Wolff, Bonn, sprach souverän über den christlichen Universalismus. Augustinus, Albertus Mag- nus, Thomas, Fascal und Newman haben den Universalismus ausgeprägt, der den Geist des Ganzen höher stellt als die Summierung der Teile, John Henry Newman hat ein langes Leben lang gegen Rationalismus und Libe- ralismus gekämpft, die Kosmos und Univer- sum auseinanderfallen lassen. Berühmt ist Newmans Idee vom„gentleman“, der in un- erschütterlicher Ruhe den geistigen Faden kest in der Hand hält. Vor 30 Jahren hat Or- téega y Gasset eine aufsehenerregende„Gott in Sicht“ überschriebene Studie veröffent- licht: Alle Einzel wissenschaften drängen aus sich an ihre Grenze, ihre„Randsäume“ ge- hören bereits einer kommenden neuen Wis- senschaft von Gott an. Von jedem Punkt der Peripherie aus kann Gott, die verborgene Mitte, gefunden werden, das hat Newman für jede Einzel wissenschaft vorbildlich gezeigt. Nietzsche aber hat das Steckenbleiben in den Teilen, die schlimmste Barbarei“ genannt. Der betende und meditierende Newman habe in majestätischer Sammlung alle Verwirrungen überwuiden, die Zeit und Umstände für ihn bereithiélten. Der gediegene Vortrag ergänzte Gedan- Een, die Studienrat Dr. Graf beim Festgot- tesdienst in der Unterpfarreikirche entwickelt hatte. f. W. k. „Das kalte Licht“ „Wohin wenden wir uns wegen Rückerstat- tung des bezahlten Eintrittsgeldes?“ 80 lauten vornehmlich die Fragen der„Ge- duschten“ und zahlreicher Tribünen-Karten- inhaber, die den Platz nicht mehr betreten konnten. Der Mannheimer G. Sch.(Tribünen- Karteninhaber), der den Faustschlag während der Spritzaktion versetzt bekam, hat dem „MM den Durchschlag seiner Strafanzeige“ „Segen unbekannte Mannheimer Polizei- beamte wegen vorsätzlicher Körperverlet- zung im Amt“ zugeschickt. Die Strafanzeige wurde beim Oberstaatsanwalt(Landgericht) erstattet. Journalisten sind keine Richter. Aber wir haben die verschiedenen— sich naturgemäß gegenüberstehenden— Stand- punkte eingeholt. Hier die Mein un g des VfR Mannheim: Mit dem Nahspritzen von Besuchern hat der Verein nichts zu tun. Auch Geldrückerstattungsansprüche— vor- nehmlich von Tribünen-Karteninhabern— können an den Verein nicht gestellt werden, denn er war zur Erfüllung des mit dem Kauf der Karte abgeschlossenen Vertrages bereit; er Wẽar auch dazu in der Lage, denn die nicht eingenommenen Tribünenplätze waren wäh- rend des ganzen Spieles frei. Der VfR hat die Karteninhaber nicht am Betreten des Platzes gehindert. Dem gegenüber steht die Auffassung des Polizeipräsidiums: Vertragspartner für die Karteninhaber war der VfR Mannheim. Wird er von Karteninhabern, die das Stadion nicht mehr betreten konnten, wegen einer Rück- Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. November Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: (Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: „Don Giovanni“ auf Schallplatten(Abend- akademie); Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Opern-Abend(Schallplatten). Filme: Planken:„Meine Kinder und ich“; Alster:„Der verlorene Kontinent“; Capitol: „Die nackte Geisel“; 21.00 Uhr:„ſJagdstaffel 2. B. V.“; Palast:„Der Fall Marizius“; 9.40, 11.50, 22.20 Uhr:„Brückenkopf“; Alhambra: „So lange du lebst“; Universum:„Die Helden sind müde“; Kamera: Damals in Paris“; Kurbel:„Verrat am Khyber-Paß“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr: „Mensch und Energie“. alter Bauhandwerkerfamilie entdeckt, das schwierigsten Stuckierungsarbeiten gewach- sem war, so daß von der Spezialfirma Ben- der, Heidelberg, auch deren Erneuerung ge- Wagt werden konnte. Formgetreu überall da, wo noch genügend Anhaltspunkte vor- handen waren; in freier Gestaltung, wo sie fehlten. Die Kirche ist zentriert auf den noch nicht vorhandenen Hauptaltar. Für die Chornische kann vielleicht ein wertvolles Originalgemälde erworben werden. Es fehlt auch noch die 2000 stimmige Orgel auf der großen Empore. Aber am Weißen Sonntag 1956, 225 Jahre nach der Einweihung 1731, ist der„Festsaal des lieben Gottes“, wie Pfarrer Dr. Roder sagte, wieder in Ord- nung. Schiller saß gern meditierend darin, und Wieland wollte lieber einen Finger ver- lieren, als die Christmette in der Mann- heimer Schloßkirche versäumen. Das milde Farbenspiel der Innenausstat- tung macht selbst an trüben November- tagen einen sympathischen Eindruck. Wenn es gelingt, Gestühl, Teppiche und Geräte diesem Eindruck einzuordnen, wird man Dr. Roders Formel Beispiel für kultivierte Neugestaltung“ gelten lassen können, f. W. k. Menschenjagd am Wasserturm Wechselbetrüger gefaßt Gestern vormittag wurde ein Wechsel- betrüger, der bei der Benselbank einen ge- sperrten Wechsel einlösen Wollte, festgenom- men. Ein vor der Bank wartender Kom- Plice, der zu fliehen versuchte, wurde nach aufregender Jagd ebenfalls von der Kri- minalpolizei festgenommen. melden Kückerstattungsansprüche an erstattung des Geldes in Anspruch genom- men, dann kann er sich seinerseits an die Behörde wenden. Sie ist jedoch nach Para- graph 849 BSB(Bürgerliches Gesetzbuch) nur schadensersatzpflichtig, Wenn ihr ein Ver- schulden in einem richterlichen Verfahren nachgewiesen wird. Paragraph 839 besagt, daß beamtete Personen nur schadensersatz- Pflichtig sind, wenn sie vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt haben. Das aber zu unterstellen oder gar nach- zuweisen, würde— so meint Polizeipräsident Leiber wohl nicht ganz zu unrecht— nicht einfach sein. Denn die Beamten haben ja auch nur das Beste— nämlich die Rettung des ge- samten Spielablaufes— gewollt. Und nun werfe, wer wahrhaft frei von Schuld ist, den ersten Stein!-Kkloth Schweißnasse Profile: Schmolles im Busch: Heller, Batzen, Diamanten Zur Aufführung„Die Helden sind müde“ im Universum Weihnachtsabend in Liberia: Man singt das frische Soldatenliedchen„Ein Feller und ein Batzen“, und der deutsche und französische Jagdflieger des zweiten Weltkrieges trinken Schmolles. Mit Scotch Whisky, dem eine grö- Bere Rolle in diesem sauber gemachten Aben- teurerfilm zu spielen vorbehalten blieb. Die beiden Flieger sind die Helden, die zu müde sind, um am Schluß sterben zu müssen. Im Gegenteil: Unter den wuchtigen e-Moll-Akkor- den der fünften Symphonje von Beethoven recken sie dle schweißnassen Profile mit starr geradeaus gerichtetem Blick gegen den afri- kanischen Himmel. * Es dreht sich außer Heller, Batzen und für 200 Millionen geschmuggelte Rohdiamanten um das Problem verkommener Europàer in einer freien Negerrepublik. Und es dreht sich wei⸗ terhin um die Liebe, die, dem afrikanischen Klima entsprechend, so schwül ist, daß selbst die Haut im Nacken noch zittert. Soweit wäre alles in Ordnung. Die Unordnung in dieses von dem jungen Regisseur Yves Ciampi film organisatorisch grohartig geordnete Durchein- ander verquirlter Probleme bringt das soge- nannte Hauptanliegen der Story: Die schwit⸗ zenden Helden sind des Heldentums müde und linden sich— über die Fronten hinweg— neun Jahre danach.. * Sie finden sich bei der gemeinsamen Dia- mantenjagd auf den versoffenen Rassenhasser, der eine bescheidene Kneipe sein Eigentum — 18. le Jahrhunderts Stukkaturen der Schloßhirche: Für 1 MWiederherstellung fehlten zunächst geeiggeg Kräfte. Es haben. sich jedoch Talente gefundeg die längst verlorengegangene Fähigpeiten geg entfalteten, so daß die Wiederherstellung den edlen Stuckarbeiten gewagt werden konnte. Bild: Thomdf Aus dem Polizeibericht: Von Dieben verfolgt Geld und Motorrad gestohlen Ein Mann, der in einer Metzgerei der Ir menstadt etwas gekauft hatte und gerade dei Geldbeutel zücken wollte, um zu bezahle griff„ies Leere“. Er muß ihm mit eigen Betrag von etwa 200 Mark kurz zuvor ge. stohlen worden sein. Als der Mann dam nach dieser schmerzlichen Entdeckung n dem Motorrad wegfahren wollte, war es ver. schwunden und offenbar auch von eiten Unbekannten gestohlen worden. Reuiger Autoräuber Ein Dieb, der am 19. November in d Bismarckstraße einen Pkw ausgeraubt hatt bekam offenbar Gewissensbisse; denn e Warf seine Beute unterwegs weg. Das Die besgut— eine Einkaufstasche, ein Damen mantel, eine Strickweste und eine Brie tasche mit Papieren und einem Geldbet von 30 019 französischen Frances— Wurd von Passanten gefunden und bei der Polz abgeliefert. Einbruch in Büro und Wohnung Auf der Rheigau schlug ein unbekannte Dieb eine Fensterscheibe ein und verachee sich so Zugang zu einem Büroraum. Dolf brach er einen Schreibtisch auf und na daraus 105 Mark und einen Reise weck mit.— In der Mittelstraße holte ein Ein precher in einer Wohnung aus einem We Fahrraddieb Zum vereins ein Her! gal. In gandone beit viel mer auf ersten orcheste dann de nielstreb geistert bange. zam ges les Fina Beifall. 2 Mit beging am Som zähriger Prognos spruch gesichts moderne kündigt scheschrank eine Geldkassette mit 3000 U und drei Schecks heraus. 755 Ein rühriger Fahrraddieb macht geger- 6600 wärtig die Parkplätze in U 1 und U 2 u. sicher. Jetzt wurden dort wieder Zwei 150 5 lingen ihre Fahrräder gestohlen. Von den Dieb fehlt jede Spur. 9 Fremdes Geld verjubelt i Ein junger Mann, der von seinem Hein leiter beauftragt worden war, einen Geld betrag auf ein Postsparbuch einzuzahler hob stattdessen noch 225 Mark ab und 5 ö gnügte sich damit in der Gutemannstraf 15 In einer Gastwirtschaft im Jungbuschgebis wurde er schließlich festgenommen. Betrunkener Selbstmörder Ein 71jähriger Rentner aus Käfertal un schon zweimal wegen Trunkenheit aulgeft len. Jetzt wurde er wieder in diesem 25 stand von einem Schrankenwärter nur m Mühe daran gehindert, sich nicht vor 1 Zug zu werfen. Gegen 1.00 Uhr wurde e wieder von einer Pollzeistreife in der Nh der Friedrich-Ebert-Brücke aufgegrift als er— umherirrend— sich vor ein F zeug werfen wollte. Schlafzimmerbrand in Rheinau In dem Schlafzimmer einer A auf der Rheinau brach— vermutlich 0 elektrischen He Ueberhitzung eines körpers— ein Brand aus. Hausen und Nachbarn gelang es, das Feu 27 a1 löschen, ehe es gefährliche Ausmaße 0 nahm. Der Schaden wird mit 700 Mark n gegeben. ist dis je sle sich finden, ist dk nennt. Aber so, wie sle sich ierische keine pazifistische Absage an mörder 1 Hslgen u, sondern das raffiniert im ug fe afrikanischen Busch eingepackte Honell elde kfährlicher„Kameradschaft“ Denn die ein. 88 wachen gewaltig auf, anstatt müde 211 455 aber möchten kast wieder marschieren. Wei coll etwas dümmlich aussähe, drehen sle 1 bes gische Loopings und bewerkstelligen, Wassel, seren Wirkung wegen, mühelos Zwel leichen. 5 wenn Was wäre das für ein Film ge worde, Aber. der Regisseur sich auf das faszinſer, die teuer„Afrika“ beschränkt hätte!. lange Exposition, noch die manchma lende six auf kultischen Tanzszenen 5955 Stören Meisterkamera Henri Alekan). 20 den empfunden worden. Aber so kom Tamtan dumpf donnernden Tam-Tams ausgereic⸗ preußischer Marschmusik, und 1 8 Cult nete Besetzung(jeder Typ ein 1253 Jen Jürgens, Maria Felix, Ives 1 theme. Servais und Gert Fröbe) muß sich b ihr in tischen Salti herumschlagen. Es is“ des Regisseurs Verdienst, daß es mortale wird. 5 und das Der Film will mehr, als er 233 werden ist sein Fehler. Wemit nicht 3 80lII, daß wir solcher Helden m 7 Wollen. Denn jeder Versbch ist 2 1 Resignation; und jeder Versuch die als die Tt 18ʃ werden Auss; stärker etwas e stellen w ringer Wischer Venige Bodenkr Odenwa Schwack ngestellleſ west. „ —— 5 teller des rinnenden Schweißes seiner 1. W. ed Wert. „ Ar. 209/ Mittwoch, 23. November 1955 MANNHEIM Seite 3 PE Farbbild- Wanderung durch Südtirol Zu einer beglückenden Wanderung durch die Schönheiten Südtirols verhalf den Mit- jedern des Vereins„Badische Heimat“ Pro- N fessoT Schwarzweber, Freiburg, der im Wart- burg ⸗Hospiz seinen dankbaren Zuhörern eine Serie schönster Farbaufnahmen zeigte. Die Ortsgruppe der„Badischen Heimat“ durkte dieses gesegnete Stückchen Erde, auf dem sich das bedrängte Deutschtum noch immer mit bewunderungswürdiger Ausdauer gen alle fremdländische Unterwanderung wehrt, auf einer langen„Reise“ von Inns- bruck bis zum Gardasee kennenlernen oder wiedersehen; eindrucksvoll wurde der deut- iche Charakter der Tiroler Städtchen auf den nit großem Einfühlungsvermögen aufge- nommenen Bildern sichtbar, und mit Genuß en die bezaubernden Aufnahmen der Hochgebirgswelt begrüßt, die Schneekuppe des Ortlers, die spitzen Felstürme der Dolo- niten, aber auch der stille Frieden an den hauen Gestaden des Gardasees und anderer kochgebirgsseen. Die„Badische Heimat“ Arkte sich durch diesen Vortrag wieder viele neue Freunde gewonnen Haben. Dr. Lg. Traditionelles Herbstkonzert derte des Vereins für VoIRKkSsmus ik Für ihn geeiggeg gefunden iten gen Ang der Konnte. d: Thome zum festen Jahresprogramm des rührigen vereins für Volksmusik gehört seit eh und je en Herbstkonzert im gut besuchten Mozart- deal. In alter Freundschaft nahm auch der handoneon-Club Neckarau teil. Karl Lanz, eit vielen Jahrzehnten ein verdienter Pio- ner auf dem Gebiet der Volksmusik, ließ im ersten Teil des Abends das Mandolinen- orchester sprechen. Mit Johann Neu stellte dann der Bandoneon-Club Neckarau einen nelstrebigen Dirigenten vor, der seinem be- elstert mitgehenden Orchester viel abver- uangte. Ein von beiden Orchestern gemein- zam gespielter Marsch war ein schwungvol- es Finale. Das Publikum spendete herzlichen Beifall. Kr. ar es ver. n einen Mit einem sehr beachtlichen Festkonzert . beging der Männergesamgverein„Erholung“ er in den am Sonntag in Neckarau die Feier seines 80- bt hate zümrigen Bestehens. Wer zunächst düstere denn e prognosen über den zu erwartenden Zu- Das Die puch dieses Konmertes aufgestellt hatte(an- Damen gesichts eines Programmes, das ausschließlich ae Bfiel moderne Chor- und Rammermusikwerke an- een kündigte), wurde angenehm überrascht: Kein — Wurd er Polis 11 Das Wetter bekannte Votfersage- Karfef erschacte Lr 2. 8882. 5= 752 N. 8 580 1 1 nd 475 ae a ein Ein nem W“ 3000 D at gegen- U ue. wei Lell Von a um. Dorf 7 5 pPareincle * 5 5 1445 8. bh 2 N 2 +* 8 Foce 5 8 2 Ni N 2 5 2 5 60 0 1020 1 7 8 25 em Heim/ en Geld zuzahlen und vel nnstrabe. ischgebet . ertal w Eb Le. 8 e„Aussichten bis Donnerstagabend: Meist 1 kärker bewölkt bis bedeckt, nur selten vor eine aas auflockernd, in den Morgenstunden W ellenweise etwas neblig. Zeitweise recht der Nah ringer Niederschlag. Tagestemperaturen gegrillte Mischen 4 bis 7 Grad. Frühtemperaturen ein Fab nt Grade über 0. Ortlich jedoch auch 0 entrost und in ungünstigen Lagen von Odenwald und Bauland auch leichter Frost. au dchwache Winde zwischen West und Nord- gestellleſ west. h infolg Städtische Versprechen wurden erst teilweise gehalten: Pfingstberg- Schule ist bis September 1956 fertig Vorortforum mit Sorgen und Wünschen/ Ein aktiver Verein kämpft um Selbstverständlichkeiten Wer auf den Pfingstberg will, löst einen Fahrschein dorthin. um sich am Rhein- auer Karlsplatz zu entschließen, mit dem Fahrschein in der Tasche eine Viertelstunde ostwindwärts zu gehen, da das Laufen immer noch schneller ist als das Warten auf den Omnibus. Also vorbereitet, erreichten auch Wir die Zusammenkunft des Gemeinnützigen Vereins Pfingstberg-Hochstätt, um uns über seine Beschwerden und Sorgen zu infor- mieren. Der Pfingstberg, lange verkannt und ver- gessen und doch der Lage nach eine unserer schönsten Wohngegenden, muß sich mühsam die Selbstverständlichkeiten einer 4000 Ein- wohner zählenden Siedlung erkämpfen. Die auf dem Bürgerforum am 22. April 1955 ge- gebenen Versprechungen der Stadtverwal- tung wurden bisher nur teilweise erfüllt, Wie Lambert Hemmers, der Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins Pfingstberg-Hoch- stätt feststellte. Er wies darauf hin, daß der Verein, der ohne parteiliche Bindungen die Interessen der Allgemeinheit wahrnehme, nicht nur auf die Sympathien, sondern auch auf die aktive Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen sei. Seit Jahren kämpft die Siedlung um eine eigene Schule: bisher müssen die Pfingst- berger Kinder über die gefährliche Relais- straße zur Rheinauschule, die Hochstätter Kinder auf windigem Weg nach Seckenheim gehen. Nun liegt nach wiederholten Bespre- chungen der Plan für eine Pfingstbergschule vor, die in ihrem ersten Bauabschnitt mit vier Klassen bis zum 2. September 1956 be- zugsfertig sein und später noch vier weitere Klassen und eine Turnhalle erhalten soll. Die modernen Schulpavillons, denen sich ein Weiter Spiel- und Sportplatz anschließt, Großes Sängerfest mit Uraufführungen 80 Jahre Männergesangverein„Erholung“/ Festkonzert in Neckarau einziger Platz im großen Saal des Volks- hauses war mehr frei, als Emil Schuhmacher mit zwei Chören des Stuttgarters Philipp Mohler begann. Und dann erlebten die Zu- hörer die zweite Ueberraschung. Jene A-cappella-Chöre, gerade im Rhythmischen so ungemein schwierig, erklangen sauber, rein und dabei so tonschön und locker, daß es ein Genuß war, zuzuhören. Gleiche Qualität hatten auch die übrigen Darbietungen, die beiden Chöre von Armin Knab und die größeren, in Verbindung mit Instrumenten umd einer Sopranstimme auf- geführten Chorwerke von Hans Sachsse und Otto Jochum. Der 1898 geborene und heute inn Bad Reichenhall lebende Bruder des Diri- genten Eugen Jochum hatte seine neue, sehr dicht und atmosphärisch gestaltete Kantate „Nun führen alle Straßen in den Herbst' dem Jubelchor zur Uraufführung übergeben, und inn Anschluß darem durfte sich der Kompo- nist unter stürmischem Beifall auf der Bühne beim Chor, der Sopranistin Petrina Kruse und den Musikern, die aus dem Kurpfälzi- schen Kammerorchester und dem National- theaterorchester kamen, für eine ausgefeilte und reife Interpretation bedanken. Auch der Komponist Hans Sachsse, der 1891 geboren wurde und heute in München lebt, wurde Zeuge einer abgerundeten Auf- führung eines seiner Werke, der lyrischen „Serenade“ Opus 15, für Männerchor, Solo- Sopran, Gitarre und vier Holzbläser. Auch von ihm wurde eine weitere Komposition uraufgeführt, allerdings ohne Beteiligung des Chores: eine„Kamzone“, Opus 69 Nr. 2 für Flöte, Oboe, Klarinette, Bratsche und Fagott, die den Charakter der Spielmusik trägt. an kammer musikalischen Werken hörte man außerdem noch ein„Kanonisches Menuett“ aus dem Streichquartett Opus 22 vom Otto Jochum und eine Kantante„Engels- gruß“ für Sopran, Flöte und Streichquintett von Armin Knab, die wieder Gelegenheit gab, den wohltönenden Sopran von Petrina Kruse zu bewundern. Das Konzert war ein Beweis dafür, daß die„Neue Musik“ auch Veranstaltungen eines Männergesangvereins mit Erfolg ausfüllen kanm, wenn die Kompositionen nur mit ge- nügendem Ernst und entgegenkommender Bereitschaft einstudiert werden.=tr- werden mit ihren Grünanlagen in den Rheinauer Wald hineinreichen. Was Hemmers über die Verkehrsverhält- nisse zu berichten hatte, war weniger er- freulich. Der Vorschlag, die Hochstättkinder bei schlechtem Wetter kostenlos nach Sek- kenheim in die Schule fahren zu lassen, sei noch nicht angenommen. Die Omnibusfahr- zeiten seien ungünstig, verändert worden; der Einsatz der Linie 17 zu bestimmten Zei- ten genüge nicht. Der Anschluß Omnibus- Straßenbahn, sei denkbar schlecht. Mit der Beleuchtung ihrer Straßen sind die Pfingstberger ebenfalls noch nicht zu- frieden. Sie wurde freilich zum Teil ver- dichtet, wird aber für verschiedene Straßen immer noch als zu spärlich angesehen. Die Wachenburgstraße als belebte Durchgangs- straße braucht dringend einen Gehweg. Auch das Schwimmbad, das für das Baggerloch vorgesehen ist, will der Gemeinnützige Ver- ein nicht in Vergessenheit geraten lassen. Die Zusage, eine Zahlstelle für Renten- empfänger und KEriegsbeschädigte auf dem Pflingstberg zu errichten, steht noch aus. Außerdem wird eine eigene Apotheke an- gestrebt. An die Bundesbahndirektion Karls- ruhe ging ein Schreiben des Vereins, das um Instandsetzung der Kläranlage der Wohn- Kolonie„Kegel“ der Siedlung Hochstätt bat. „Mit dem Hute in der Hand“; wie sich der Vorsitzende ausdrückte, will der Ge- meinnützige Verein Pfingstberg-Hochstätt sich bei der Stadtverwaltung für seine Be- lange einsetzen. Und damit ist er auf keinem schlechten Weg. Ak MdB August Euler zur Wiedervereinigung Der hessische FDP-Politiker sprach vor Mannheimer Parteifreunden August Martin Euler, der Landesvorsit- zende der Freien Demokratischen Partei in Hessen, sprach am Montag vor politischen Freunden auf einer FDP- Versammlung in der„Landkutsche“. Der Bundestagsabgeord- nete für den hessischen Wahlkreis Ziegen- hain ging auf die Entwicklung an der Saar seit der Entscheidung über das Saarstatut ein und legte seine Ansichten zur deutschen Wiedervereinigung dar. Nach der Wahl vom 18. Dezember 1955, dem Termin der Landtagswahl im Saar- gebiet, würden die separatistischen Parteien im neuen Landtag so gut wie nicht vertreten sein, meinte Euler. Bei zukünftigen Verhand- lungen zwischen Deutschland und Frankreich Bunter Familienabend Fest der. Mandolinata Die jungen und älteren Spieler und Spie- lerinnen um den Vorsitzenden Ludwig Gram- bow von der Mandolinata Mannheim 1920 Verstehen nicht nur meisterlich Mandoline und Gitarre zu zupfen, sie können auch nette Feste feiern. Dafür war ein Familienabend im dichtbesetzten„Zähringer Löwen“ der beste Beweis. Mit voller Orchesterbesetzung ließ Oskar Herrmann seinen hochqualifizier- ten Klangkörper mit Ritters Konzert-Suite Nr. 1 brillieren. Dazwischen entbot Ludwig Grambow ein herzliches Willkommen und zeichnete Kurt Hoyer und Georg Klinger für 25 jährige Treue mit der silbernen Bun- desehrennadel des DMGB und— als Ge- schenk des Vereins— mit je einem Ring und einer Armbanduhr aus. Im zweiten Teil ließ Otto Hartlieb mit treffenden Pointen die leichte Muse zu Wort kommen. Aus den eigenen Reihen zeigte sich der Amateur-Ma- gier Hans Krämer als Könner seines Fachs; sein Sketch„Die Abschlußprüfung“ wurde ein Heiterkeitserfolg. Im übrigen sorgten Werner Schneider, ein Terzett, Al. Rehäuser (Trompetensolo) und das fleißige Hausorche- ster für Unterhaltung. Kr Neuapostolisches Gotteshaus in Sandhofen geweiht Große Opferbereitschaft und viel selbst- lose Arbeit ermöglichten der neuaposto- lischen Gemeinde in Sandhofen den Bau einer eigenen Kapelle, die nach Plänen von Architekt A. Höfer Bammental) in relativ Kurzer Zeit erstellt wurde. Das neue Gottes- haus hat in seinem großen Saal Platz für 140 Besucher. Ein schlichtes Kreuz, ein Prediger- pult und ein Harmonium bilden die Einrich- tung des durch Leuchtsoffröhren erhellten Raumes. Im Erdgeschoß befinden sich ein kleiner Saal von 24 Quadratmetern, die Sakristei, die Garderobe, Toiletten und die Warmluftheizstelle. Die Böden sind mit Stampfasphalt-Platten verkleidet; eine helle Terrazzotreppe bildet den geschmackvollen Aufgang. Bischof Steidlinger(Karlsruhe) weihte das neue Haus und dankte allen am Werk be- teiligten Glaubensbrüdern, Bauhandwerkern und dem Architekten. Die Gemeindechöre Gartenstadt, Schönau und Sandhofen schufen einen disziplinierten musikalischen Rahmen für den ersten Gottesdienst. Kr sei es notwendig, daß die aus freien Wahlen hervorgegangene Regierung des Saargebietes ebenfalls an den deutsch- französischen Be- sprechungen über die Saar teilnehme. Es müsse eine Wiedervereinigung mit Deutsch- land erreicht werden; außerdem sollten kon- struktive Vorschläge über ein deutsch-fran- zösisches Wirtschaftsabkommen von Wirt- schaftsexperten zum Vorteil beider Völker ausgearbeitet werden. Auch die Wiedervereinigung der Sowiet- zone mit der Bundesrepublik dürfte, nach Meinung des Redners, in den nächsten Jah- ren mit unausweichlicher Sicherheit dieselbe Lösung finden wie an der Saar. Die Logik der Verhältnisse sei zu stark, als daß die Sowjets sich dieser entziehen könnten. Ein Sicherheitspatent für die Russen, an dem sie sehr interessiert seien, dürfte von den West- mächten nur dann zugestanden werden, wenn eine deutsche Wiedervereinigung auf frei- heitlicher Grundlage gewährleistet sei. Freie Wahlen in der Zone würden für Pieck und Grotewohl eine noch vernichtendere Nieder- lage bedeuten als für„JoHo“ an der Saar. Die Verhältnisse in der DDR hätten sich keines- wegs gebessert, sie seien im Gegenteil noch so,„daß es heute wieder einen 17. Juni geben kann“. MdB Euler kritisierte abschließend das Amt Blank, das keine gründliche Vorarbeit für die ersten Sicherheitsdivisionen geleistet habe. Wenn der Westen geschlossen eine deutsche Wiedervereinigung anstrebe, müsse sie unter dem Zwang der Verhältnisse in den nächsten Jahren kommen.„Dafür ist uns ein Pfand, was wir in der freien Entscheidung der Saarbevölkerung Wahrheit werden sahen“, rief der Redner aus. E. K. Schützenkönig von Rheinau wurde gekürt In erwartungsfroher Stimmung bevöl- kerten am Wochenende die Freunde des Schützenvereins Rlleinau die Räume des Gasthauses„Zum Rheinauhafen“. Im Mit- telpunkt des Abends stand die Ausrufung des neuen Schützenkönigs und die Ehrung der Sieger. In feierlichem Akt wurde Robert Schöner die Königswürde zuerkannt. Sechs- ner ist darüber hinaus auch erster Schüt- zenmeister, Gewinner des Werner-Bolz- Wanderpokals und erhielt außerdem den Vereinsehrenpreis. Als erster Ritter des neuen Königs wurde Ernst Brauswetter und als zweiter Ritter Heinz Wächter anerkannt. Umjubelt und geehrt wurde Elfriede Schreck 8 9 Ss war einmal ein Mann der lebt in Saus und Braus 8 und warf „das Geld zum Fenster raus Das Tabakmännchen rät uns weise: Raucht Qualität bei kleinem Preise! als Damenmeisterin. Den Kreispokal erschoß sich Ernst Brauswetter, während Inge Schneider Gewinnerin der Ehrenscheibe 1955 wurde. Die Stimmungswellen gingen bei den Schützen an diesem Abend hoch. Eine Tom- bola fand schnell ihre Liebhaber und schließlich sorgte die Kapelle Huber mit Schwung dafür, daß man gern das Tanzbein schwang. kr Die Hoffmeister-Veranstaltung mit dem Geiger Tibor Varga, die für 24. Nowember, 20 Uhr, im Musensaal angesetzt war, muß wegen mehrerer Erkrankungen im Orchester auf einen neuen, noch unbestimmten Ter- min verlegt werden. Geistliche und weltliche Chorwerke Hans Eggstein feierte sein silbernes Dirigentenjubiläum 25 Jahre Chorleiter und Organist ist Hans Eggstein. Dieser Anlaß war es, der den Kolpingchor und den Cäcilienchor der Liebfrauenkirche zu einem festlichen Lieder- abend im Mozartsaal zusammenführte, wo Hans Eggstein sein eigenes Jubiläumskonzert dirigierte. Die beiden Chöre, die im ersten Teil des Programmes, geistliche Musik zu Gehör brachten, ließen im weiteren Verlauf auch die weltliche Musik zu ihrem Recht kom- men. Neben Chorkompositionen von Ka- minski, Strecke, Rain, Philipp und Schröder begeisterten Zolls„Das Waldkonzert“ und Hans Langs„Jetzt fahrn wir übern See“ am meisten. Hier offenbarten sich aber auch in besonderer Weise die Qualitäten der Chöre in der ausgefeilten Artikulation— bei den Männerstimmen noch ausgeprägter als bei den Frauen— der Atemtechnik und der Ausgewogenheit der einzelnen Stimmen. Der Jubilar des Abends, Hans Eggstein, mit einem großen Strauß zartgelber Chrysanthe- men geehrt, war ein einfühlsamer Dirigent, der auch mit wenig Zeichengebung und ruhiger Ausgeglichenheit die Chöre zu höchstmöglicher Leistung zu bringen ver- stand. Villlena Langenberger und Alfred Stadler mit kleinen Stücken am Flügel unterbrachen die chorischen Vorträge und trugen mit zur Abrundung des wohlgelungenen Abends bei. schie- Termine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Versamm- lung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 23. Noyember, 18 Uhr, Nietzsche- straße 10, Lichtbildervortrag von Wilfried Ritz- mann:„Mit Faltboot und Bergschuh durch das Berner Oberland“. Filmclub: 23. November, 20 Uhr, Industrie- und Handelskammer,„Mata Hari“. Deutscher Naturkundeverein: 23. November, 20 Uhr, D 1, 3, Vortrag von Dr. H. Kilthau: „Untersuchung tierischer Lebensmittel.“ Mannheimer Hausfrauen- Verband: 23. No- vember, 15 Uhr, Amicitia, Lichtbildervortrag: „Mein Heim, meine Welt“. Deutsche Waerland- Bewegung: 23. Novem- ber, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. H. P. Rusch:„Erhaltung und Kreislauf der lebendigen Substanz“. Wir gratulieren! Heinrich Decker, Mann- heim, Große Wallstadtstraße 17(früher Klein- feldstraße 6), wir 80 Jahre alt. Johann Wend Iing, Weinheim, Mühlheimertalstraße 6(früher Mannheim, Pfalzplatz 7), begeht den 81. Ge- burtstag. Luise Würmell, Mannheim-Neckarau, Altersheim, vollendet das 88. Lebensjahr. . 1— 1 Hei wohnen ſeuer e zaßze en.. 2 Mark al 2 a Wes 3 — 5 „ ——ů —ů— b 5 0„„S AAT härtster prüfung bewährt 8 Vernai Erfolge 1955 Deutscher Automobilmeister 1955 bis 1800 ccm: P. E. Ströhle/ Porsche 555 Deutscher Tourenwagenmeister 1955: S. von Schroeter/ OE 0 1 Die ersten 6 Plätze in der Deutschen Tourenwagen-Weisterscheff 1955 Deutscher Motorrad- Gelöndemeister 1955 bis 500 cem: H. Meier/ SN OMV. Moto-Cross-Meister 1955 bis 350 ccm: G. lenz/ Maico ADAC- Moto- Cross-Meister 1955 bis 250 5ccm: O. Morkus/ Maico ADAC- Moto-Cross-Meister 1955 bis 350 cem: U. Rodermocher/ BSA 23 Klassensiege bei Rennsporweronstaſtungen 79 Klossensiege bei Tobrenwogen- Veronstoſtungen 383 Soldmeddillen. 151 Silbermedaillen. 24 Monnschaftspreise 31 Siege bei Motorrad- Stroßenrennen und Moto- Cross- Rennen die Werksmonnschaften von BMW, Mars und Zündapp(Zweitaktmeschinen) fohren 1955 VE ED Ot! 10-30 Motor Oil bezw. vEE D Ol Spezial- Zweitoktel sind eine großartige Sie fahren zögiger — 2. ͤ—— .— 7 tells men det Kreſtfehter —— in der Saison 1955 weten die VEEDOIl- fahrer erfolgreicher als je zuvor. 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Wie das amerikanische Hauptquartier in Heidel- berg mitteilte, ist dies auf die Beschleunigung des Bauprogramms zurückzuführen. 5 274 Studenten im Wintersemester Heidelberg. 5 274 Studenten haben in die- sem Wintersemester an der Universität Heidelberg belegt. 1 482 davon sind Studen- tinnen. Damit ist die Zahl der Studierenden Wieder, wie im vergangenen Wintersemester, um rund zweihundert gestiegen. Unter den 564 eingeschriebenen Ausländern hat sich der höchste Prozentsatz, nahezu die Hälfte, für die Medizin entschieden. Unter den deutschen Studenten besteht das meiste Interesse für die philosophische Fakultät. 1324 Studenten haben sich in der philosophi- schen Fakultät eingeschrieben. Danach folgen die Studenten der Medizin(1 059), der Juris- prudenz(982), der Natur wissenschaften(678), die Studierenden des Dolmetscherinstituts (607), der Theologie(479) und der Zahn- medizin(145). Generalverkehrsplan gebilligt Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat in seiner letzten Sitzung den von der Innenverwaltung vorgelegten Generalverkehrsplan, der einen großzügigen Ansbau des Straßen- und Schienennetzes und der südwestdeutschen Wasserstraßen im Verlauf der nächsten zehn Jahre vor- sieht, ohne wesentliche Aenderungen ge- billigt und dem Landtag zur Weiterbehand- lung zugeleitet. Kündigung für 300 Franzosen Baden-Baden. Für 300 von den rund 350 französischen Zivilbeamten und-angestell- ten, die in Baden-Baden mit der Abwick- lung ihrer Dienstgeschäfte beschäftigt sind, endet am 31. Dezember das Dienstverhält- nis in Deutschland. Dies bedeutet, daß sie bis Ende Januar, spätestens Ende Februar die Kurstadt verlassen haben und nach Frankreich zurückgekehrt sein müssen. Der Kündigungstermin für die restlichen 50 Be- amten und Angestellten lautet auf den 5. Mai 1956, an dem für die Alliierten das „Uebergangsjahr“ zu Ende geht. Schadenfeuer durch Brandstiftung Stockach. Mit Spürhunden sucht die Polizei nach einem Brandstifter, auf dessen Kotto offenbar in letzter Zeit vier Brände in der Gegend von Schwackenreute fallen. Durch das vierte Schadenfeuer wurde eine Abseits stehende Scheune bis auf die Grund- mauern vernichtet. Die Feuerwehren konn- ten nicht verhindern, daß rund 2500 Zentner in der Scheune lagernde Kartoffeln sowie mehrere wertvolle land wirtschaftliche Ma- schinen mitverbrannten. Der Gesamtscha- den wird auf 70000 Mark geschätzt. Faustschlag forderte Todesopfer Weilheim/ Teck. Einen tragischen Ausgang Hatte eine Schlägerei in einer Weilheimer Gaststätte. Um die Ausein andersetzung zu beenden, setzte der Wirt den Urheber des Streites, einen 21jährigen verheirateten jungen Mann, an die frische Luft und ver- setzte ihm, als er sich wehrte, noch einen Faustschlag. Der 21 jährige stürzte zu Boden Und erlitt einen Schädelbruch, dem er erlag. Botschafter eröffnet Atomausstellung Stuttgart. Der amerikanische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Ja- mes B. Conant, wird am kommenden Sams- tag im Landesgewerbemuseum in Stuttgart die Ausstellung„Atom für den Frieden“ eröffnen. Ferner werden Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der Präsident des Lan- desgewerbeamtes, Dr. Adalbert Seifriz, und Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett sprechen. Wieder Ausgleichszahlungen Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat dem Vorgehen des Bundes entsprechend beschlossen, an alle Landesbeamte und Versorgungsempfänger zwischen dem 15. und 24. Dezember eine wei- 0 tere Ausgleichszahlung in Höhe von einem Drittel des Grundgehaltes auszahlen zu las- sen. Die Zahlung gilt für die Monate Oktober 1955 bis März 1956, jedoch soll die Versteue- rung erst im Januar erfolgen. Den Gemein- den und Gemeindeverbänden empfahl die Regierung, entsprechend zu verfahren. Die dem Land aus der Ausgleichszahlung er- Wachsenden Kosten bezifferte der Minister- präsident mit rund 14,5 Mill. DM. 114 Wohnungen freigegeben Tübingen. Die in Tübingen noch von den Franzosen beschlagnahmten 114 Wohnungen sollen jetzt nach und nach freigegeben wer- den. Wie Oberbürgermeister Hans Gmelin vor dem Gemeinderat bekanntgab, werden ständig Neubauten für die Franzosen im südlichen Teil der Stadt bezugsfertig. In den Jahren 1947 und 1948 waren fast 600 Woh- nungen in Tübingen durch die französischen Behörden beschlagnahmt worden. Explosion im Umspannwerk Singen. Im Umspannwerk Singen des Kraftwerks Laufenburg ereignete sich eine Explosion. Der dadurch hervorgerufene Brand verursachte erheblichen Gebäude- und Maschinenschaden, konnte jedoch bald gelöscht werden. Nach den Ermittlungen der Polizei lösten sich, etwa 150 Meter vom Werk entfernt, in der Freileitung eine Spannkopp- lung, worauf ein Hochspannungsdraht rig und Kurzschluß verursachte. Der dadurch entstehende Lichtbogen brachte im Werk einen mit Oel gefüllten Zellschalter zur Ex- plosion. t Dr. Hahn bleibt in Haft Karlsruhe. Der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat entschieden, daß der von seinem Amt suspendierte Frankfurter Obermagistratsrat Dr. Julius Hahn weiter in Haft bleibt, da nach wie vor Fluchtgefahr besteht. Dr. Hahn war Vorsitzender des von der sowjetischen Besatzungszone gesteuerten und finanzierten westdeutschen Arbeitsaus- schusses der„Nationalen Front“. Er war im Januar dieses Jahres unter dem dringenden Verdacht der Vorbereitung eines hochver- räterischen Unternehmens verhaftet worden. Uber 260000 Deutsche zogen in die Fremde Kleines Gepäck und große Hoffnung/ In Genf wird die Völkerwanderung organisiert Stuttgart. Ein breiter Strom Auswande- rer fließt seit 1945 über die Grenzen der Bundesrepublik. 60 000 bis 70000 drehen jährlich Westdeutschland den Rücken. 5000 Auswanderer pro Monat. 21 000 junge Men- schen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zogen in den vergangenen 21 Monaten ins Ausland. 450 Arbeiter legen jede Woche in Fabrikhallen ihre Werkzeuge aus der Hand. In der Pförtnerloge an einem westdeut- schen Fabriktor hängt ein kleiner Wand- spruch: Bleibe im Lande und nähre dich red- lich! Das Büttenpapier unter dem stump- ken Glas ist vergilbt, und den Rahmen be- deckt eine dicke Staubschicht. Wohl kaum einer der vielen hundert Arbeiter, die täg- lich an dem Häuschen vorbeifluten, hat je- mals den Rat bewußt zur Kenntnis genom- men. Einen Beweis dafür bietet das Schwarze Brett des gleichen Betriebes. Dort hängen ein paar Ansichtskarten, vor denen sich ständig diskutierend Menschen drängen: Grüße aus Kapstadt, Toronto, Sidney. Be- richte ehemaliger Kollegen, die den Sprung ins Ausland gemacht haben. Selbst die „Stifte“ beteiligen sich schon ernsthaft an der immer wieder einsetzenden Debatte: Ist das Risiko einer Auswanderung zu groß? Rund 260 000 haben diese Frage seit 1945 mit„Nein“ beantwortet. Die Kurve der Sta- tistik ist seit Kriegsschluß hochgeschnellt wie das Thermometer eines Fieberkranken. Von 1951 bis 1953 lag der Durchschnitt höher als in den letzten 60 Jahren. Fassungslos regi- strierten die Arbeitsämter: 16 060 Industrie- arbeiter gingen der westdeutschen Wirt- schaft innerhalb eines Jahres verloren. Dazu 1072 Techniker, 1876 Kaufleute und 1336 aus Verkehrsberufen. 1842 Hausangestellte ver- ließen die Küchen in der Bundesrepublik, Sucht nach Entscheidungen von oben Kritik Dr. Müllers an der Beschwerdefreudigkeit der Bevölkerung Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Müller übte an dem zunehmenden Bestreben wei- ter Teile der Bevölkerung, bei Beschwerden und Forderungen sich jeweils sofort an die obersten Stellen zu wenden, scharfe Kritik vor der Landespressekonferenz. Kaum je- mand gebe sich mehr mit Entscheidungen der unteren Instanzen zufrieden.„Koste es, Was es wolle“, würden alle Instanzen in An- spruch genommen. Der Erfolg sei zwangs- läufig eine immer größere und schwerfäl- ligere Verwaltung. Es sei heute schon so- weit, daß wegen der Schulversetzungszeug- nisse die Verwaltungsgerichte angerufen würden, und er würde sich nicht wundern, wenn schließlich auch noch schlechte Zen- suren bei Klassenarbeiten Gegenstand ver- Waltungsgerichtlicher Auseinandersetzungen würden. Von der Bevölkerung müsse man im Interesse der Einschränkungen des Per- sonalaufwands Verständnis dafür erwarten, sich mit ihren Anliegen nicht gleich an die Oberste zu wenden, solange nicht die nach- geordneten Behörden entschieden hätten. Der Ministerpräsident bedauerte ferner, daß der Vorschlag der Landesregierung, den Präsidenten des Landesrechnungshofes mit der Aufgabe eines„Landesbeauftragten für die Wirtschaftlichkeit in der Staatsverwal- tung“ zu betrauen, im Landtag wenig Gegenliebe gefunden habe. Der Landes- beauftragte sollte nach Ansicht der Landes- regierung fortwährend darauf achten, daß die Staatsverwaltung möglichst wirtschaft- lich arbeite. Statt dessen werde sich der Landtag erneut für die Bildung einer Expertenkommission für Verwaltungsver- einfachung und Aufgabenabbau ausspre- chen. Der Miflisterpräsident vertrat die Auffassung, durch die Berufung des Präsi- denten des Rechnungshofes als Landes- beauftragter könne mit geringerem Auf- wand derselbe Effekt erzielt werden. Durch große Kommissionen und mit schönen Sachverständigengutachten allein ließen sich keine großen Verwaltungsersparnisse er- zielen. Entscheidend sei die unablässige Verbesserung der, Qualität der Staatsbedien- steten. Wenn an den maßgebenden Stellen des Verwaltungsapparats tüchtige Leute sähen, kämen die Einsparungen von selbst. Ungefähr ein Drittel waren Flüchtlinge. Aber es wäre falsch, anzunehmen, Vertrie- bene, denen der Start in Westdeutschland nicht gelungen ist, seien fortgezogen, 34 000 Auswanderer waren beschäftigt. Fast keiner von ihnen hatte das 40. Lebensjahr über- schritten. Die Gründe sind bei fast allen gleich:„Ohne Wohnung, obne Hausrat, ohne berufliche Sicherheit haben wir den Mut verloren. Ungünstiger als in Deutschland ist der Beginn für uns in anderen Ländern auch nicht. Nur die Chance, ist gröber.“ Be- reits heute werden die Lücken in den ein- zelnen Berufen empfindlich bemerkbar. Einen Hoffnungsschimmer hat das EMNID- Institut bei einer Umfrage entdeckt.„Wür- den Sie, wenn Sie die Möglichkeit hätten, auswandern?“ Auf diese Frage antworteten in den letzten Monaten 5 Prozent mit„So- fort“ und 7 Prozent mit„Ja, vielleicht“. 79 Prozent sagten„nein“, 61 Prozent der Ja- Sager, die höheren Verdienst erwarten, sind Arbeiter, Angestellte und Beamte. Eine Ge- genüberstellung des Institutes zeigt, daß 1951 noch 10 Prozent sofort bereit waren. Wenn auch die Bereitwilligkeit zur Aus- Wanderung zurückgegangen ist, blieb die Zahl der tatsächlichen Auswanderer kon- stant. Sie gingen nach: USA, Kanada, Afrika, Südamerika, Australien. Uead diese Länder sind auch weiter an fremden Ar- beitskräften interessiert und machen es jedem, der kommt, so leicht wie möglich. Sie haben die Völkerwanderung des 20. Jahrhunderts organisiert. In Genf sitzt ein Komitee, das den Strom der Auswanderer aus der Alten Welt reguliert. In Genf hat man errechnet: Mit einem Zuschuß von 46 Millionen Dollar sollen 1956 143 320 Men- schen aus Europa allein nach Uebersee ver- mittelt werden, davon 31100 Deutsche. Gleichzeitig plant man in Genf eine inter- mationale Aktion auf dem Gebiet der land- wirtschaftlichen Kolonisierung“. Erst das Geld, dann die Kasernen Noch keine Entscheidung über Standort der Heeresverwaltungsschule Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat die Zuständigkeit des bisherigen„Interministeriellen Ausschusses für die Unterbringung alliierter Truppen“ auch auf die mit der Bildung neuer deut- scher Streitkräfte zusammenhängenden Fra- gen ausgedehnt. Der Ausschuß führt jetzt die Bezeichnung„Interministerieller Aus- schuß für Unterbringungs- und Liegen- schaftsfragen der Streitkräfte“. Seit 25 Jahren Sender Mühlacker Er hat Aussichten, 1956 modernster Mittelwellensender Europas zu werden Stuttgart. Vor 25 Jahren, am 20. Novem- ber 1930, wurde die Gemeinde Dürrmenz- Mühlacker zur Stadt erhoben. Diese jüngste der schwäbischen Städte erhielt den Namen Mühlacker. Anlaß dazu war der Bau des ersten deutschen Groß-Senders, der in Mühl- acker erbaut und am 21. November 1930 in Betrieb genommen wurde. Der Sender Mühlacker war der erste seiner Art in Deutschland. Seine Errichtung war durch die starke Ausweitung des Rund- funkwesens in Europa sowie auch die damit verbundene Inanspruchnehme des Wellen- bereichs und die Verschlechterung der Empfangsverhältnisse in Deutschland not- wendig geworden. Der Sender begann mit einer Leistung von 60 kW auf der Wellen- länge 360 Meter und wurde im Laufe der folgenden Jahre auf eine Leistung von 100 KW gebracht. 1945 flelen Sendeanlage und der 190 Meter hohe Holzmast einem Spreng- kommando zum Opfer. Im Sommer und im Herbst 1945 wurde der Sender wieder her- gestellt, aber erst die Währungsumstellung im Jahre 1948 schuf die Voraussetzungen für den Bau einer den steigenden Anforderungen gerecht werdenden Antenne mit einem 273 Meter hohem Rohrmast, der heute noch das höchste Bauwerk Deutschlands ist. Heute arbeiten in Mühlacker zwei Mittelwellen- sender mit je 100 KW, ein Kurzwellensender mit 20 kW hund ein Ultrakurzwellensender Sowohl bei der Landesregierung als auch bei den zuständigen Bonner Stellen liegt eine große Zahl von Bewerbungen von Städten und Gemeinden Baden-Württem- bergs vor, Truppenstandort zu werden. End- gültige Entscheidungen kann das Bundes- verteidigungs ministerium jedoch erst nach Genehmigung seines Etats treffen. In Stutt- gart werden schon in der nächsten Zeit „Arbeitsgruppen“ des Verteidigungsministe- riums erwartet, die den Aufbau der Wehr- bereichsver waltung vorbereiten sollen. Wie der Vertreter des Staatsministeriums mit- teilte, sind der Landesregierung in den letz- ten Wochen keine weiteren Kasernenanfor- derungen bekannt geworden. Auch die Ent- scheidung darüber, ob die zentrale Verwal- fit 1 KW Leistung. Im Jubiläumsjahr wurde der Mittelwellensender erneut grundlegend modernisiert, so daß er im Frühjahr 1956 technisch der modernste Mittelwellensender Europas sein wird. Der Süddeutsche Rund- funk wird sich bemühen, bei der nächsten Wellenkonferenz für den Sender eine neue Welle zu erhalten, damit er wieder seine früheren Leistungen— vor Einführung des Kopenhagener Wellenplanes im Jahre 1950 — erreichen kann. tungsschule für die neuen Streitkräfte in Mannheim errichtet werde, könne ęrst fal- jen, wenn der Haushalt des Verteifligungs- ministeriums verabschiedet sei. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller teilte mit, die Landesregierung werde sich in Bonn mit Nachdruck für die Forderung des Wehrausschusses der südwestdeutschen CDU einsetzen, an Stellè der früher üb- lichen Massenmusterungen sorgfältig in Ein- zeluntersuchungen der Wehrpflichtigen zu setzen. Bundespost pocht auf ihr Monopol Folge: Verzögerung der Schneeberichte/ Wetterfrösche werden eingespart Freiburg. Das Wetteramt Freiburg wird auch diesen Winter in enger Zusammen- arbeit mit dem Badischen Fremdenverkehrs- verband und der Bundesbahn von 48 Win- tersportplätzen und Kurorten des nördlichen und südlichen Schwarzwaldes wieder seine Schneeberichte herausgeben. Diese Berichte gehen in Verbindung mit Wetter vorhersagen und Meldungen über den jeweiligen Straßen- zustand im Schwarzwald dreimal wöchent- lich nicht nur an Rundfunk und Presse, son- dern auch zum Aushang in alle größeren Harte Strafe für Strauchdiebe Zuchthaus für Bandendiebstahl/ Für 17 000 DM Holz gestohlen Tübingen. Wegen Bandendiebstahls ver- urteilte die Große Strafkammer des Land- gerichts Tübingen drei Angeklagte zu hohen Zuchthaus und Gefängnisstrafen. Zwei der Angeklagten, die erheblich vorbestraft sind, erhielten 39 und 40 Monate Zuchthaus. Dem Dritten, der nur ein geringes Vorstrafen- register aufweist, wurden 20 Monate Ge- fängnis zudiktiert. Die in Stuttgart wohnenden Angeklagten, die 25, 30 und 36 Jahre alt sind, hatten bei insgesamt 16 gemeinsamen nächtlichen Die- besfahrten in Sägewerken und auf Holz- stapelplätzen in Südwürttemberg-Hohen- zollern 70 bis 80 Kubikmeter Nutzholz im Wert von rund 17 000 Mark gestohlen. Das Holz brachten sie auf Lastkraftwagen nach Aus der Zuchthaus für rabiaten Liebhaber Frankfurt. Weil er seiner früheren Freundin aus Hahliebe mit einer Rasier- klinge das Gesicht entstellt hatte, verurteilte eine Frankfurter Strafkammer einen 57 Jahre alten Bergwerksingenieur aus Ungarn we gen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und einem Monat Zuchthaus. Der Argeklagte, der seiner Freundin zunächst Salzsäure in das Gesicht schütten wollte, zeigte vor Gericht keine Reue und nahm das Urteil gelassen hin. 5 Edersee-Reserven erschöpft Kassel. Die Wasser-Reserven des Eder- sbes für die Weserschiffahrt sind jetzt er- schöpft. Erstmals seit vielen Jahren war der See, der ein Fassungsvermögen von 202 Mil- lionen Kubikmeter besitzt, den ganzen Som- mer über bis zum Rand gefüllt. In den letz- ten Wochen ist der Wasserspiegel so tief ge- Stuttgart und verkauften es dort an Bau- handwerker und Bauunternehmer. Die Diebe erlösten etwa 10 000 Mark, die sie zum Teil in Nachtlokalen verjubelten. Der Staatsanwalt hatte in seinem Plä- doyer erklärt, daß ein derartiges nächtliches Strauchrittertum schon aus Gründen der Ab- schreckung exemplarisch bestraft werden müsse. Die Verteidigung machte geltend, daß den Angeklagten ihr Treiben durch die Stuttgarter Käufer sehr erleichtert worden sei. Die Abnehmer des Diebesgutes hätten nicht nach der Herkunft des Holzes ge- forscht. Der Vorsitzende des Gerichtes stellte in der Urteilsbegründung fest, daß sich keiner der Käufer des gestohlenen Hol- zes der Hehlerei schuldig gemacht habe. Sie hätten jedoch fahrlässig gehandelt. Städte des Bundesgebietes und teilweise auch ins Ausland. Der Schwarzwald besaß von allen deut- schen Wintersportgebieten bisher den schnellsten und umfassendsten Schneemelde- dienst. Durch unmittelbaren Anschluß an das eigene Telefonnetz der Bundesbahn war es dem Wetteramt Freiburg möglich, dem Rund- funk für eine Sendung um 7.55 Uhr von den wichtigsten Stationen bereits die um 7 Uhr aufgenommenen Beobachtungen über Schneelage und Schneebeschaffenheit mit einer Prognose für den Skisport zukommen zu lassen. Wegen ihres Anspruchs auf das Fernsprechmonopol gestattet es die Deutsche Bundespost dem Wetteramt Freiburg künf- tig jedoch nicht mehr, über das Bahntelefon die Schneemeldungen selbst hereinzuholen. Die noch über das Bahnnetz übermittelten Schneemeldungen werden künftig erst im Freiburger Hauptbahnhof gesammelt und dann vom Wetteramt Freiburg über das öfkentliche Telefon dort abgerufen. Durch diese erstmals angeordnete Maßnahme der Bundespost wird nach Mitteilung des Wet teramts die Herausgabe der Schneeberichte um etwa ein bis zwei Stunden verzögert. Das Wetteramt Freiburg befürchtet, daß es vom Winter 1956 an Überhaupt keine Schneeberichte mehr ausgeben kann, wenn es in seinem bisherigen Bestand nicht er- halten bleibt. In jüngster Zeit ist bekannt geworden, dag der Bundesrechnungshof im Rahmen der Ueberprüfung verschiedener Bundesbehörden empfohlen hat, das bisher im Freiburger Wetteramt tätige Personal um 60 bis 70 Prozent zu vermindern. Hessischen Ndachbarschaff sunken, daß die Reste der früheren Ort- schaften Asel und Bringhausen auf dem Grund des Sees wieder sichtbar werden. Dies ist sonst nur während trockener Hochsom- mermonate hin und wieder der Fall. Der Pegelstand der Weser in Hann.-Münden ist um 20 Zentimeter gesunken. Darmkrankheit bei Feldhasen Hünfeld. Wiederholt aufgefundene Ka- daver und ein von Jägern im Hünfelder Jagdrevier beobachtetes Abmagern der Feld- hasen lassen den Verdacht aufkommen, daß unter diesen Tieren eine Darmkrankheit, verbunden mit starkem Durchfall, ausge- brochen ist. Da auch im Kreise Hersfeld ähnliche Feststellungen gemacht wurden, wird angenommen, daß es sich um eine Art der ansteckenden Myxomatose handelt, die aus Frankreich eingeschleppt und bisher nur bei Kaninchen vorkam. Zwei neue Umgehungsstraßen Darmstadt. Um in Zukunft den schweren Verkehr aus der Innenstadt von Darmstadt fernzuhalten, hat die Stadtbauverwaltung mit den Planungsarbeiten für zwei neue Umgehungsstraßen begonnen, diéè den star- ken Fahrzeugverkehr der Bundesstraße 3 (Frankfurt- Heidelberg) und Bundesstraße 26 (Aschaffenburg Mainz) aufnehmen sollen. Die neu geplante Umgehungsstraße für die Bundesstraße 26 zweigt vor Darmstadt in die Eschollbrücker Straße ab und wird der Peripherie der Stadt entlang bis zur Straße nach Roßdorf geführt. Die Umgehungsstraße für die Bundesstraße 3 soll parallel der Main-Neckar-Bahn bis zur neuen Bergstraße verlaufen. Beide Projekte wurden nach Mit- teilung der Stadtverwaltung in den Zehn- jabresplan des Bundesverkehrsministeriums aufgenommen. 3 schaft und Verkehr, Heinrich Pickel,(CD eee B IICK NACłi RHEINLAND-PFALZ Richtfest für 600 Wohnungen Ludwigshafen. Das bisher größte Las wigshafener Richtfest hat die Gemeinnit ö Aktiengesellschaft für Wohnungsbau(040 deren Aktienmehrheit im Besitz der Stad Ludwigshafen ist, für 600 Wohnungen 9 neuen großen Siedlung begangen. 526 9 Wohnungen in 15 Wohnblocks werden in Frühjahr 1956 bezugsfertig. Das Projekt auch den Bau eines 37 Meter hohen Wohn Hochhauses mit 74 Wohnungen einschliedt er. fordert einen Aufwand von zehn Millions Mark. Die Stadt Ludwigshafen stellte kü“ Millionen Mark als Kommunalanleihe a0 Verfügung. Der Vorstand der GAG, Ober. bürgermeister à. D. Valentin Bauer, wies darauf hin, daß es sich um das bisher Eröhte Bauvorhaben der GAG und seit Bestehen der Stadt um die größte geschlossene Wohnsle. lung handele. Mit diesem Bauvorhaben 101 ein„Generalangriff auf die Wohnungsnd unternommen worden. Der Ludwigshafen Ober bürgermeister Werner Bockelmann kl 3 digte an, dag er im Stadtrat den Antrag en“ bringen werde, die neue Großsiedlung lentin-Bauer- Siedlung“ zu nennen. ö 05. Von Algerier niedergestochen Koblenz. In der Koblenzer Altstadt ht bei Zwistigkeiten ein Angehöriger eines i Koblenz stationierten algerischen Regimen einen 42 jährigen Schmied aus Koblenz nie- dergestochen, teilte die Kriminalpolizei mit Der schwerverletzte Schmied versuchte 2 flüchten. Er brach aber nach wenigen M zusammen und wurde lebensgefährlich ve letzt in ein Krankenhaus eingeliefert, 9. Soldat konnte von einem Verkehrsposten festgenommen werden. Er wurde den Fran- zosen ausgeliefert. Büchse kam glimpflich davon Koblenz. Die Erste Große Strafkamme i des Landgerichtes Koblenz hat den ehemell gen Leiter des internationalen Volksscu“ heimes in Kurtscheid im Kreis Neupi Erich Willibald Hans Büchse aus Wiesbad wegen falscher Titelführung zu zehn Tage Haft verurteilt. Die Haftstrafe gilt durch di erlittene Untersuchungshaft als verbüßkt. Di Gefängnistrafe wurde auf die Dauer W fünf Jahren ausgesetzt und der am 10, vember verhängte Haftbefehl aufgehob Das Verfahren wegen Mighandlung mu auf Grund des Straffreiheitsgesetzes eing stellt werden. 5 Warum nicht gleich? Koblenz. Die Bundesstraße 9 müsse kommenden Frühjahr zwischen Koblenz un Weißenthurm auf alle Fälle wieder u gebaut werden, hat in Koblenz der Vo sitzende des Landtagsausschusses für Wi 15 1 erklärt. Die in diesem Jahre mit großen Kostenaufwand geschaffene Fahrbahnbrel von 7,50 Metern reiche nicht aus, um de Verkehr auf der erheblich schneller g wordenen Straßenstrecke zu bewältigen, D Zahl der Unfälle habe sich im Vergleich 90 den Vorjahren nicht verringert. Die meiste, Komplikationen würden durch das Ueber holen auf der Fahrbahn hervorgerufen, d nicht breit genug sei. Zu jung für Abenteuer Trier. Ein 29 jähriger Ungar und ein jähriges Mädchen aus Rheydt(Rheinlaa sind in diesen Tagen in Niederzerf im Saarburg festgenommen worden. Der U. wollte mit seiner jungen Geliebten ile über die saarländische Grenze. Das Mäd gab bei seiner Vernehmung an, die eige 44 Jahre alte Mutter habe dem Freund nad gestellt, so daß sie den Entschluß gef habe, mit dem Mann ins Ausland zu gebe Auf Grund weiterer Angaben des Ung und seiner Freundin wurde inzwischen à die Mutter, die aus Rheydt gekommen. um ihre Tochter abzuholen, in Haft gend men. Sie wird sich wegen Kuppelei zu e antworten haben. Das junge Madchen sol eine Erziehungsanstalt eingewiesen W. Unter Diebstahlsverdacht Trier. Der französische Soldat, der— wir gestern berichteten— in der Nähe y Niederzerf im Kreis Saarburg schwer!“ letzt in einem stark beschädigten Volks gen aufgefunden worden war, und der ang geben hatte, er sei von diesem Wagen u fahren und von dem Fahrer dann mitg nommen worden, steht dringend im V. d zusammen mit einem oder zwei an 5 Soldaten diesen Wagen gestohlen zu ba 10 Die Ermittlungen haben ergeben, dal 92 7 kannte in einer Trierer Garage Linse en waren und den Volkswagen gestohlen 5 ten und daß anschließend Männer, die 13 französische Soldaten ausgesehen nee len, in zwei Trierer Wohnungen eme Sie wurden jedoch einmal von einem 60 chen und einmal von dem Wohnungsin gestört und flüchteten in einem Auto. „Kupferner Sonntag“ verkaufsoffen Mainz. Der Ministerrat von Aua Pfalz hat am Dienstag in Mainz bes 11 dem Gesetz über die Regelung der ver offenen Sonntage vor Weihnachten 5 755 zember im Bundesrat nicht zus 5 Dieses Gesetz wWwar am 11. Oktober 55 en destag verabschiedet worden und Sons Verkaufsverbot am»Kupfernege ihre a vor. Die Landesregierung begründe Reg lehnende Haltung damit, daß die or We über die verkaufsoffenen Sonntage, Gang d nachten nicht aus der Gesamtrege en un Ladenschlußgesetzes herausgenomm 100 vorweg entschieden werden 1 e all wWigshafener Verkehrsverein ha chtswer⸗ 26. November beginnende 5 doppel dung im Vergleich zum Voriane eehrser⸗ teilte der Geschäftsführer des Ver eins, Dr. Georg Böhm, mit. nnmeneeeenenmmunnmnunuum Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 23. November Jugendstunde Wie lebt die Ländern? Die. 90 au l e Wilmenrod bittet eng 1 Unsere Nachbarn heute tieben Kleinkunst— Srogh 28 1955— das erfolgreichste deutschen Turniersports nnen 0 16.30 17.00 Frau in anderes Abendschau 19.00 20.00 20.15 20.30 21.00 21.25 — un 5 — 2 Sen te Lud, innützg u(Ga0 er Stadt Sen einer. 20 dlese rden in ojekt, daz n Wohn. liest, er. Millionen te fünt leine Zl G, Ober. der, wiez er gröhte tehen de Vohnsied. naben gel nungs not- Sshafene dann E atrag ein ung% den Fran. von afkamme) w ehemall olksschll Neupi Viesbad n Tage durch di Tbüßt. Dig auer voz m 10, N Agehob ing mu 15 zes einn 1 milsse blenz un eder um der Vol für Mun el,(CDU. 15 erobel bahnbrei „ um de eller 9 tigen. rgleich* le meiste, as Ueber rufen, dd haben sel einstiegel nem Mäc i8sinbabe o. ufsoffen heinland dae verkauf am 2. ustimmes vom Bul sieht el Sonntaß %% VV 55 . sind doch die entzũctenden neuen Formen der Kleider und- nicht zu vergessen · auch die neuen Stoſſe] Ganz besonders liat es mir. ja Black Watek Schotten die Pariser Neuheit · angetan. Seinen Namen Black Watche verdankt der Stoſ einem schottischen NMegiment, das diese Furben führt. Modisch gemusterter Wollstoff ist das Material des hubschen Jäckchenkleides mit dem taftgefötterten Schößchen. Eine Gehfalte macht den schmalen Rock bequem. An dem reizenden, jugendlichen Kleid beslicht vor allem der anmutige Faltenrock. Passe und Höftpatten werden effekt oll durch Knopfschmuck betont. Aus schöner, feingenoppter Ripsqualität in neben Farben. 5 1 b. 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November 1955 In tiefer Trauer: Hans Hermannsdörfer und Familie Karl Hermannsdörfer und Familie Marianne Bucher geb. Hermannsdörfer und Familie Anna Hermannsdörfer und 8 Enkelkinder Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden, wurde heute meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Paula Seubert geb. Neugebauer im Alter von nahezu 67 Jahren, wohlvorbereitet durch die hl. Sterbesakramente unserer Kirche, in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 21. November 1953 Brahmsstraße 7 In tlefer Trauer: Georg Seubert Hans Günter Seubert u. Familie alle An verwandten 0 Beerdigung: Donnerstag, den 26. November 1955, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Montag, den 26. Nov., 7 Uhr, St. Peter Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Fleck geb. Lehmann sprechen wir allen unseren aufrichtigsten Dank aus. Be- sonderen Dank Herrn Pfarrer Fuchs für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Schäfer und der ev. Schwester für die mühevolle Pflege sowie dem Ev. Kirchenchor. Heddesheim, den 19. November 1938 Unterdorfstraße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Walter Fleck Für dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Philipp Kehr y sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Besonders danke ich allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 22. November 1953 Rupprechtstraße 11 Liesl Kehry Am 21. November 1955 verschied unser lieber Kollege, Carl Heimig Kammermusiker i. R. im Alter von 77 Jahren. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 22. November 1955 National-Theater- Orchester Mannheim Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Schäfer Justizoberinspektor 1. R. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- den, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Staudt für seine er- hebenden Trostworte, Herrn Dr. Hechler für die Arztl. Be- treuung, Schwester Sannchen und Schwester Karoline für ihre liebevolle Pflege. Weiter danken wir den Hausbewoh- nern und Nachbarn und nicht zuletzt den ehemaligen Kol- legen vom Amtsgericht Mannheim, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 5 Mannheim, den 23. November 1938 Krappmühlstraße 30 Frau Mina Schäfer Wwe. und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort, Schrift und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben » Iisette Roth geb. Hofmann sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Hrn. Pfarrer Leiser für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. von Fumetti für die ärztl. Betreuung, den Schwestern des Städt. Krankenhauses Station M 11a für die liebevolle Pflege und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. M hm. Käfertal, den 21. November 1988 Gewerbstraße 14 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn a Alfred Mahler sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz für seine trostreichen Worte, den Krankenschwestern des Städt. Krankenhauses der Abt. M 10 für die aufopfernde Pflege, Herrn Dr. Harsch für die liebevolle Behandlung, der Ge- schäftsleitung, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Brown, Boveri& Cie. für die innige Anteilnahme, nicht zuletzt all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. M hm. Feudenheim, den 21. November 1935 Andreas-Hofer-Straße 84 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erna Mahler und Kinder Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme und Blumenspenden beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Onkels, Herrn Johannes Rauscher Schlossermeister sagen wir allen herzlichen Dank. Mh m. Schönau, den 23. November 1955 Thorner Straße 44. Elisabeth Rauscher u. Sohn Harry Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. November 1935 Hauptfriedhof Zeit Berle, Heinrich, Seckenheimer Straße 533 ĩ᷑ñ 3.30 Burkhardt, Georg, Langstraße 39 9.00 Vonderach, Anna, J 8, i½?e?e 9.30 Kaiser, Anton, JeansBecker-Straßge 4 10.00 Nowak, Emma, FEifenstrage 5* 10.30 Bohl-Brauch, Theresia, Käfertaler Straße 55 11.00 Zimpelmann, Theresia, Tauberstraße 2 11.30 Ritter, Heinrich, Mittelstraße 48„% Koch, Franz, Verschaffeltstrage 2„„ 14.00 Pister, Emma, Brockenweg 300); 15.43 Krematorium Neubauer, Ludwig, Bürgermeister-Fuchs- Straße 4. 13.30 Friedhof Käfertal Friedrich, Georg, Wa, Hubenstrage 11 4.30 Karitnigg, Lukas, Alte Frankfurter Straße 24. 15.00 Friedhof Neckarau Senftleber, Elisabeth, Rheingoldstraſſe 33. 114.00 Friedhof Rheinau Hofmann, Heinrich, Frühlingstraße 3. 1144.00 Friedhof Wallstadt Walter, Anna, Sandhofen,„Haus Frleden“. 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Autaverleik Büchner ARheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Autoverleih Rhein-Neckar-Halle, Tel. 4 53 21 Verleih Autoverleih. Pauschalpr. Tel. 5 07 25 Em ab—,12 DM. Raule, Tel. 4 70 52. VW-Bus, Pkw, Opel. Frei Haus 396 46 AUTo-EATEIR Jelbsffahrer-Unſon 80 Tel. 32581 W-Zusse 100 44039 Verleih, VW 56, Viernheim, Ruf 3 49 ö VW- usse walchekstr. 62 3 2002 Opel- Olympia, Telefon 7 23 03. Aute-VWerlein Mercedes 100, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 81/3 Dagegen ght es dach Mreau- Creme! Sevi: Hausarbeit strapa- ziert die Hände schon. Sie Wördlen sicher spröde ond roh, Wend man nichts 20 i ihrer pflege fäöte. Zum Glock gibt es die eb. zerithallige ive g- Creme, die erhölt ouch ſobsftavenhönde glatt und geschmeidig Desholb: Cremen Sie sich täglich nach der Housorbeit die Hände mit NIVEA ein. oosen Din 245, l., J. 80, 208, ubs On 0 Mittwoch, 23. November f 5 ee 1—55⁵ ö Nr. 200 Nr. 1 7— e Mein lieber, von Herzen guter Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Au Herr Kammermusiker a. D. Di 2 2 schlO arl Heimig ber ihrer ist heute unerwartet, nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 77 Jahren schäd ins Jenseits abberufen worden. lasse! Weinheim/ Mannheim, den 21. November 1955 e In tiefer Trauer: Frau Marianne Keiler-Heimig norde Familien Hans und Georg Heimig Ansic Wilhelm Voegeli, Ludwig Adamo Uebe Frau Maria Weber Verei Alma und Toni Heimig wird sendb Feuerbestattung: Donnerstag, 24. November, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. 1 5 nter. zielle weis! der Z Spielt Plötzlich, doch unerwartet ver- schied am 19. November 1955 5 Ohn meine liebe Frau, unsere her- Fiir die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- ö zensgute Mutter, Schwieger- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner ö H mutter, Oma und Tante, Frau lieben Gattin, unserer guten Mutter, Frau . 1 De Theresia Zimpelmann Hand bed. biaver Margaretha Roth 7 im 68. Lebensjahr. Länd Mannheim, Den Haag, 23. 11. 55 geb. Lenz 5 1 Tauberstraße 2 sagen wir allen unseren herzlichen Dank. 5. In t 5 8 3 15 1 5 8 Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Luger für seine trösten“ reich — nn 8 den Worte, Herrn Dr. Stoffel, Schwester Ida und all denen, 96. D nebst allen Angehörigen die der Verstorbenen persönlich das letzte Geleit gaben. Kiele 9 1 N M hm. Rheinau, den 21. November 1955 1 friedhof Mannheim. Osterstrage 34. 55 Die trauernden Hinterbliebenen: In Philipp Roth und Kinder Uchke lände Fur die vielen Beweise herz-. licher Anteilnahme sowie die 8 zahlreichen Kranz- und Blu- 15 Di menspenden beim Hinscheiden Das milssen die erproben f 1 meines lieben Gatten, Herrn 8. 5— wie wohltuend der echte KLOSTER. Singe . 5 22112 FRAU MELISSENGEIST wirkt, wenn 8e(Wint Friedrich Müller b inn unverdünnt einreiben: bei Rheums Müne sage ich auf diesem Wege allen Muskelschmerzen, Neuralgien! Gerade ſeli 75 enen In en in der Erkältungszeit beweist er, wie gu Ker 5 er oft wirkt: INNERLICH wie AUSSER. 955 wennfelm, 22. 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November 1955 1 Funkübertragung im Norden: kur noch gegen Entschädigung Die in der Oberliga Nord zusammenge- schlossenen Fußballvereine werden ab Ja- nuar nächsten Jahres keine Uebertragung rer Meisterschaftspunktespiele ohne Ent- schädigung durch den Rundfunk mehr zu- lassen. Die Ringsendungen der letzten Mo- nate erfreuten sich bei den Hörern großer Beliebtheit. Die Interessengemeinschaft der norddeutschen Oberligavereine ist jedoch der Ansicht, daß der Rundfunk für derartige Vebertragungen eine Entschädigung an die Vereine zahlen müsse. Bis zum 1. Januar wird nur noch im Rahmen der Mittelwellen- zendung am Sonntagnachmittag eine Ueber- tragung von einzelnen Spielen gestattet. Die Interessengemeinschaft müsse diese finan- zielle Entschädigung verlangen, da nach- weislich durch die Rundfunkübertragungen der Zuschauerbesuch bei den entsprechenden Spielen zurückgegangen sei. Ohne Dr. Isbergꝗ und Atom- Otto“ Hallenhandball-Mannschaft für Paris Der neue Bundestrainer des Deutschen Handballverbandes, der Rekord-Internatio- nale und Mannschaftskapitän der deutschen Ländermannschaft Werner Vick Hamburg), hat nach den Vorbereitungslehrgängen für das zweite Hallenländerspiel gegen Frank- reich eine junge Mannschaft nominiert. Am 26. November in Paris sind lediglich der Kieler Dahlinger und der Münchener Bern- hard von den noch aktiven„Senioren“ des deutschen Hallenhandballs mit dabei. Infolge mangelnder Vorbereitungsmög- Uchkeiten fehlen aus der vorjährigen Hallen- jandermannschaft die beiden Hamburger Po- Uzeispieler Dr. Jürgen Isberg und Otto Maychrzak. Die Mannschaft für Paris hat folgendes Aussehen: Tor: Hinrichs, Schönfeld(beide TV Hassee-Winterbek); Verteidigung: Horst Singer(Frischauf Göppingen), Dahlinger (Winterbek); Verbinder: Hernhardt(Bayern München); erster Sturm: Schlifkowitz(SV Westerholt), Giele(Vikt. Hamburg), Schwen- ker Habenhausen); zweiter Sturm: Vollmer (Göppingen), Lietz(Winterbek), Käsler Ger- liner SV 1892); Ersatzspieler: Robert Will Leverkusen) und Wohletz(Göppingen). Die Pariser Begegnung ist das zweite Hal- lenländerspiel der beiden Nationen. In der ersten Ausein andersetzung bei der Hallen- wWeltmeisterschaft 1954 in Schweden feierte die deutsche Vertretung in Kristianstad mit 2714 einen hohen Sieg. Heute: 1. FCS— AC Mailand Heute stehen sich auf dem Saarbrückener Kiesslhumes die Mannschaften vom 1. FC Saarbrücken und AC Mailand im Rückspiel des Achtelfinales um den Europacup gegen- über. Den Saarländern gelang beim fünf- fachen italienischen Meister ein überraschen- der 3:2-Sieg, so daß ihnen diesmal ein Un- entschieden genügt, um das Viertelfinale zu erreichen. Gegner des Siegers dieser Begegnung ist in der nächsten Runde die Mannschaft von Rapid Wien, Für das Viertelfinale qualifi- zierten sich außerdem Vörös Lobogo Buda- pest, Stade Reims, Real Madrid, Partizan Belgrad, Hibernian Edinburgh und Djurgar- dan Stockholm. 250 000 DM für den„Ring“ Der Bund will im Rechnungsjahr 1956 aus seinen Haushaltsmitteln der Nürburgring- — 1 1 er tenberg zerturm) Fel. 40297 Walt nheim 05 s die eu. jzölt ouch hmeidig, nach det, EA en 70 GmbH einen Zuschuß in Höhe von 250 000 DM zur Verfügung stellen, geht aus dem d Ziel: Olympia- Sieg im Eishockey ſeitchene Duichmen · die geoßen Nioalen de,, UDees“ Die reine Amateurmannschaft ist Kanadas Stolz/ Fachleute schätzen sie höher als den Weltmeister ein Kanada hat seine Eishockey- Vertretung bei den Olympischen Winterspielen vom 26. Januar bis 5. Februar 1956 in Cortina d'Ampezzo erneut einer Klubmannschaft übertragen. Die Wahl fiel nicht schwer; denn die Kitchener Dutchmen drängten sich förmlich auf. Sie gewannen 1953 und 1955 den Allan-Cup, verloren 1954 nur denkbar knapp gegen Penticton und empfehlen sich besonders dadurch, daß in ihren Reihen im Gegensatz zu dem Weltmeister von 1955 keine reamateurisierten Professionals stehen, die für Cortina nicht startberechtigt wären. Darüber hinaus aber unterstrichen die„Flie- genden Holländer“ um den zwar nicht be- sonders schnellen, dennoch so sehr erfolg- reichen Torjäger Ken Laufman in der be- reits angelaufenen Meisterschaftsserie der Ontario-Seniorliga, daß auch verschiedene junge Talente glänzend in das Mannschafts- gefüge hineingewachsen sind. Ganz Kanada vertraut darauf, daß die Kitchener Dutchmen trotz der immer stär- ker werdenden Rivilität durch die UdSSR, die Tschechoslowakei oder Schweden in Cortina die olympische Goldmedaille im Eishockey zum siebten Male in das Mutter- land des schnellsten Mannschaftssportes holen werden. den Kitchener fällt zwischen Penticton V's Ein Vergleich Dutchmen und den Am Sonntag in Budapest: Hut mii, echten Malienern gegen Ungarn Ungarns Kapitän Ferenc Puskas vor seinem 75. Länderspiel Der„Tanz“ im imternationalen Fußball geht weiter. Nach den Mittwoch-Länder- spielen Schottland— Jugoslawien und Wales gegen Oesterreich folgt am Sonntag in Buda- pest der Großkampf zwischen Ungarn und Italien. Die Azzurri sind ganz besonders erpicht darauf, in der ungarischen Metropole gut ab zuschneiden, denn sie haben die 0:4 Niederlage vom Frühjahr in Turin gutzu- machen. Damals wurde die squadra azzurra von ihren eigenen Landsleuten ausgepfiffen, als sie gegen die Magyaren sang- und klang- los unterging. Das sonntägliche Treffen zählt zum Dr.-Gerö-Pokal- Wettbewerb, der die Tradition des Mitteleuropa-Cups fortsetzen soll. Bisher führt Ungarn mit 7:1 Punkten vor Oesterreich(5:5), Jugoslawien(3:3), CSR (2:2), Schweiz(1:5) und Italien, das erst ein Spiel ausgetragen hat, mit 0:2 Punkten. Im Nep-Stadion wird am 27. November dem berühmten Ferenc Puskas eine beson- dere Ehrung zuteil. An diesem Tag bestreitet der hervorragende Halbstürmer nämlich sein 75. Länderspiel. Puskus wurde erstmals am 21. August 1945 in das Nationalteam berufen und hat den Ehrgeiz, noch bis zur Weltmei- sterschaft 1958 in Schweden aktiv zu bleiben. Wenn dem 28jährigen Kapitän dies gelingt, dann wäre er der erste Fußballer der Welt, der für sein Land mehr als 100 Länderspiele bestreiten durfte. Auf alle Fälle aber wird Puskas, daran zweifelt niemand, den Län- derspielrekord des Schweizers Minelli mit 80 Einsätzen auslöschen. Andere National- spieler Europas hat Puskas inzwischen über- holt, so den Schweizer Bickel mit 72 Länder- spielen, den Engländer Matthews und den Deutschen Paul Janes mit je 71, sowie den Engländer Billy Wright mit 70 Länder- spielen. In seinen bisherigen 74. Länder- kämpfen schoß Puskas 78 Tore, so dag er bei jedem Einsatz mindestens für einen Treffer gut War. Italiens Fußball hat in der Nachkriegszeit nicht mehr das Format einstiger Glanztage erreicht. Als am 30. März 1955 der Welt- meister Deutschland in Stuttgart mit 2:1 ge- schlagen wurde, da flackerte ein neuer Hoff- nungsfunken auf, aber die Turniner 0:4 Dusche der Ungarn hat ihn schnell wieder ausgelöscht. Auch in Budapest erwarten die Italiener kein Wunder, aber sie möchten ebenso gut abschneiden, wie vor 14 Tagen die Schweden bei ihrer ehrenvollen 2:4. Nieder- lage. Ob dies den Azzurri gelingt? Die Schweden sind erheblich stärker geworden, das bewiesen sie nach dem Budapester 2:4 beim glatten 6:2-Sieg über Portugal in Lissabon. An Ehrgeiz und Einsatzwillen dürfe es den Italienern am Sonntag nicht fehlen. Der Ver- band hat nur„echte“ Italiener aufgestellt und stützt sich auf drei Spieler von Florenz, je zwei des FC Turin, Inter Mailand, Udine sowie einen Spieler von Juventus Turin und Lazio Rom. Die schwerste Aufgabe wird Tor- wart Ghezzi und dem Stopper Ferrario zu- fallen, jenem Mann, für den Juventus Turin fast 500 C00 Mark an Inter Mailand bezahlte. Trainer Dr. Foni hat seine Schäflein darauf bingewiesen, daß er die zugewanderten Italo-Südamerikaner, wie Ghiggia(früher Uruguay), Vinicio(Brasilien), Montuori (Chile) das nächste Mal einsetzen wird, falls es in Budapest ein neues Versagen gibt. Man hofft, daß diese„moralische Spritze“ Wunder Wirkt. Auch Schiaf fino(früher Uruguay) und Murolo(Argentinien) stehen zur Verfügung, sobald ihre Sperrfrist abgelaufen ist. Da der Einbau von Italo-Südamerikanern eventuell schon beim Länderspiel gegen Deutschland am 18. Dezember in Rom akut wird, interessiert das Abschneiden Italiens in Budapest in besonderem Maße auch die deutschen Beobachter. schwer, da sich die beiden Klubs auf ver- schiedenen Posten verstärkten, seit sie das letzte Mal 1954 im Allan-Cup aufeinander- trafen. Damals gewann Penticton knapp. Kanadische Fachleute jedoch schätzen heute die Kitchener Dutchmen höher ein, weil sie nicht so sehr auf Einzelaktionen abgestellt sind wie das Team um die Gebrüder War- wick. In den Ligaspielen, die Anfang De- zember beendet sind, ergab sich die beste Trainingsgelegenheit. Abgeschlossen wer- den die Olympia vorbereitungen anschlie- Bend in Europa, wo die Kanadier sich vor allem auf die etwas schärfere europäische Regelauslegung einstellen wollen. Ernest Goman, der erfahrene Coach, be- tonte in einem Interview:„Wir werden nichts riskieren und unsere Gegner nicht unterschätzen. Nie war die Leistungssteige- rung im europäischen Eishockey so markant wie in den letzten Jahren, und nie hat es eine kanadische Mannschaft so schwer ge- habt. Aber dennoch rechnen wir uns alle Chancen aus, die Goldmedaille zu gewinnen!“ Nützlichster Spieler der Kitchener Dutch- men ist Spielmacher Ken Laufman, der in der Torjäger-Liste, die zwei Punkte für einen Treffer und einen Punkt für die vor- bereitende Vorlage führt, mit insgesamt 81 Punkten vor seinen Klubkameraden George Scholes(57 P.) und Jack Mekenzie(36 P.) an der Spitze liegt. Die hervorragende Auf- fassungsgabe und ein besonderer Blick für das Spiel ersetzen bei Laufman die mangel- hafte Schnelligkeit, die das Spiel der Kit- chener Dutchmen auszeichnet. Neben diesen drei Assen, die den gefährlichen ersten Sturm bilden, gilt auch Jim Logan aus Toronto als gefürchteter Torjäger. Mittel- punkt der Abwehr ist der Franko-Kanadier Dennis Brodeur. Im vergangenen Jahre wurde Brodeur als bester Torhüter der Senior-Liga mit dem Turofsky-Cup ausge- zeichnet. Wahrscheinlich werden die Kitchener Dutchmen mit folgender Mannschaft Mitte Dezember nach Europa fahren: Torhüter: Dennis Brodeur, Keith Woodall; Vertei- diger: Howie Lee, Joe Schertzl, Beryl Klinck, Stan Kemp, Don Oberholtzer, Peter Ko- wWalchuk, Gerry Theberge; Stürmer: George Scholes, Ken Laufman, Jack Mekengie, Bob White, Bill Cobvin, Don Ropex, Jim Horne, Jim Logan, Charles Brocker und Paul Knox. In der Ringer-Oberliga: Eiche“ geharſe Konleurtenæ fur tõtꝛeingen Klarer 6:2-Heimerfolg gegen Wiesental/ Oestringen schlug Heidelberg isterschafts- N: 1 ent gxwWachs RSS Eiche Sand- hofen!— Zunächst sei vorausgeschickt, daß bei der Schwetzinger Spruchkammersitzung am Sonntag das Ergebnis der Begegnung zwischen Brötzingen und Sandhofen(65:2) annulliert wurde und auf neutraler Matte (in Kirchheim) wiederholt wird. Zum ande- ren feierte die Sandhofener„Eiche“ am Sonntagabend einen klaren 6:2-Heimerfolg über den KSV Wiesental, der sich erst nach großem Kampf geschlagen gab. Die„Eiche“ Ringer H. Feth(über Roth), A. Feth(über Kurzenhäuser), Maslack(über Woll), P. We- ber(über Mayer), Rupp(über Sälzler) und Ignor(über Maier) punkteten diesen Erfolg zusammen. Nach Sandhofens 3:0-Führung holten die Wiesentaler Ehmann(über Schnee- bele) und Knebel(über Cygan) die beiden Gegenzähler für ihre Staffel. Damit ist Sand- hofen bis auf zwei Punkte zu den führen- den Brötzingern aufgerückt. Einen überraschenden 5:3-Sieg landete KSV Oestringen zu Hause über den Meister- schaftsaspiranten ASV Heidelberg, der nach einem 0:4-Rückstand noch auf 3:4 herankam, um dann doch noch beide Zähler beim Gast- geber Oestringen lassen zu müssen. Rießersee spielt in Moskau: UdssR-Nachwuchs in Bayern Als dritte russische Eishockeymannschaft kommt im November eine Nachwuchskombi- nation der Vereine Dynamo Spartak Moskau in die Bundesrepublik. Den Auftakt der Reise durch Bayern bildet am 27. Novem- ber die Begegnung mit dem EC Bad Tölz, der zwar auf die zur CSR-Reise der deut- schen Nationalmannschaft abgestellten Ri- chard Wörschhauser, Rampf und Zach ver- zichten muß, dafür aber mit dem Rießersee- Sturm Lorne TrottierPoitsch— Endres an- treten wird. Sc Rießersee(29. in Garmisch), Meister EV Füssen(30.) und eine Kombina- tien Sc Rießersee/ SC Weßling(1. Dezem- ber in München) sind weitere Gegner des russischen Nachwuchses. Der Sc Rießersee spielt als zweites deut- sches Eishockey-Team am 18. und 19. De- zember in der russischen Hauptstadt und zwar gegen Nachwuchs-Mannschaften der UdSSR. Nordbayerns Eishockey-Vereine protestier- ten in einem Schreiben an den Deutschen Eishockey-Verband dagegen, daß die vier Gastspiele der sowjetischen Eishockey-Mann- schaft Dynamo-Moskau Ende November/ An- fang Dezember ausschließlich nach Süd- bayern an Füssen, Garmisch, Bad Tölz und München vergeben wurden. Die Nordbayern billigten zwar das Entgegenkommen des PEV gegenüber den südbayerischen Vereinen, die mre Spieler für Laänderkämpfe zur Verfügung stellten, baten aber andererseits um Wür⸗ digung der wertvollen Pioflierarbeit ihrer Vereine durch ein Spiel der Sowjets in ihrem Bezirk. Vorbereitungen für Cortina Die Vorbereitungen der deutschen Win- tersport- Verbände zur Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Cortina d' Am- pezzo wurden schon im Herbst aufgenom- men. Ein Konditions-Trainingskursus an der Sportschule München-Grünwald bildete im Oktober den Auftakt. Diesem ersten Kursus sind inzwischen zwei Lehrgänge der Alpinen auf dem Zugspitzplatt und zwei Lehrgänge der Langläufer und„Rombinierten“ in Un- terjoch gefolgt. Inzwischen haben die alpi- nen Läufer ihr Training nach dem italieni- schen Wintersportplatz Cervinia verlegt, und die Langläufer sind ins Skigebiet von Ober- gurgl gefahren. Zur gleichen Zeit haben sich die Skispringer auf dem Ruperti-Haus bei Bischofshofen(Oesterreich) versammelt. Diesen ersten Olympia-Trainingslehr- gängen folgen noch weitere bis zum Abreise termin nach Cortina. Dazwischen werden die Olympia-Kandidaten der Bundesrepublik an einigen international stark besetzten Prü- fungen teilnehmen, die zugleich als Ausschei- dungen dienen. Für die alpinen Laufer und Läuferinnen sind dies das internationale Da- men- Skirennen in Grindelwald(5. bis 7. Ja- nuar), das Lauberhorn-Rennen(7. bis 8. Ja- nuar) und das Hahnenkamm-Rennen bei Kitzbühel(14. bis 15. Januar). Die Langläufer starten am 7. und 8. Ja- nuar in Le Brassus(Schweiz), wo sie auf starke Konkurrenz treffen werden. Für die Skispringer sind Ausscheidungen mit den Springern der Sowjetzone am 28. Dezember in Oberhof, am 31. Dezember in Oberstdorf, sowie internationale Sprungläufe in Gar- misch- Partenkirchen(1. Januar) und Inns- bruck(6. Januar) vorgesehen. Die Teilnahme an diesen Sprungläufen zählt zugleich als Olympia- Trainingslehrgang. Um den. Leichtgewichtstitel Karlheinz Bick Dortmund) und Gerd Mül- ler Düsseldorf) boxen am 9. Dezember in der kleinen Dortmunder Westfalenhalle um Industr je- vnd Spezial-Nähmaschinen für die gesamte nahende Industrie 5 5 WEST. Ss UD. Slock In der Ringer-Landesliga blieb auch am d K 1 1 1 Voranschlag zum Bundeshaushalt für 1956 i 1 1 3 anten Titel eines deutschen Eeicht. hervor. Davon sind 100 000 DM als laufender 18 OE 8 1 NN e N 0 e A gewichtsmeisters. Werner Handtke Berlin) auchug und 150 000 Dad els einmaliger Ber- 1 1 17 U 7 sich gie pe eee i ag vorgesehen. Mühe, Schriesheim di 1 f 5 e erste Niederlage bei- In der Begründung des Bundesverkehrs- Nr Platz verein eme e deen ume Gastberein 4 b 0 zubringen, doch reichte es nur zu e 5 5 Jugendmeisterschaft im Schach ministeriums heißt es, daß der Nürburgring.* Unentschieden. ASV Eppelheim wurde da- um kommenden Samstag, 16 Uhr, beginnt nach wie vor der Förderung des deutschen I Schalke 04 10 1/0 110111/ 0 1 Bor. Dortmund 0 1 1 0 1 1 mit durch seinen 5:3-Auswärtserfolg bei der im Café„Zwölf Apostel“(C4) das Turnier Motorsports und der Kraftfahrzeugerprobung 85—. 5 Sd Niederliebersbach wieder Tabellenführer. um die Schachmeisterschaft der Jugendlichen diene. Durch die fortschreitende Entwicklung 2 Spvgg Fürth 2 11 242 01 22 2 Eintr. Frankfurt 1 0 0 1 0 1 Ein Weiterer 5.3-Auswärtssieg gelang den im Bezirk Mannheim(Altersgrenze 20 Jahre). uten und Sportwagenbau sei die Renn- 3. Fort. Düsseldorf 1 1 0/2110 12/1 0 2 RW Essen I 1 1 0 1 2 Rohrbacher Germanen beim VfR 08 Ofters- Teimahmepsrechtist sind micht nur die strecke zum Teil nicht mehr den Anforde-—.— heim, mit dem nun der KSV 1884 Mannheim Schachspieler, die einem Schachklub oder 1 80 gewachsen. Um jedoch Wert und Be- 4 V. Aschaffenbg. 2 1 0% 2 110 0 0/ 1 2 2 1. FC Nürnberg 1 1 0 1 11 wieder punktgleich wurde. Die„84er ver- einer der zahlreichen Schulschachgruppen eutung des Nürburgrings, der 1927 mit 2 5 8 8 e M. angehören, sondern auch diejenigen, die das einem Kostenaufwand von 14 Millionen DM 5 SW Essen 2 2 2% 2 0 1101/ 0 0 2 Duisburger SV 0 2 0 1 2 0 KSV Ren ae 1 4 5 8 königliche Spiel bisher nur im Familien- 8 wurde, zu erhalten, seien laufend 6 Eintr. Kreuznach 2 1 2/2 1 2111/1 2 2 Tus Neuendorf 0 2 2 0 2 0 derzuhalten. KSW Sulzbach erreichte den es, Freundeskreis betrieben haben. In den rbesserungen erforderlich. Von 1933 bis K 55 f Mittelkeld-Anschlug durch ei 3-Heim- letzten Jahren waren jeweils fast die Hälfte log habe das Reich jährlich 100 000 RM be- 7 BO Augsburg 1 1/20 2111/1 21 VR Mannheim 0 1 01 1 0 sieg über RSC 3 1 3 der Teilnehmer an diesem Turnier Priwat- 8 1 Nachdem die Nürburgring-GmbiI 8B. Leverkusen 201/22 2111/2 1 2 1. FC Köln d 2 0 2 0 0 Klar abgeschlagen ist 5 spieler, die offenbar gern die Gelegenheit die Mittel für den notwendigen Ausbau 8 5 780 8 5. 5 ergreifen, ihre Spielstärke mit Vereinsspie- allein nicht aufbringen könne, soll vom Bund. EV Engers V,, 8 1 5 8 5 in der Mann- jern zu messen. Selbstverständlich erhönt en jährlicher Zuschulz geleistet werden. Die 10 Vfn stuttgart I 1 1/ 1 0 11 20% 1 2 2 Schw. Augsburg I I I I 1 1 innen Rinser kreleklaste seine Tabellen- diese Zusammensetzung auch den sportlichen Beteili 8 2 f 11 3 führung durch einen zwar dem Ergebnis f nst* 1 5 gung am Stammkapital von einer Mi 1— 9127212 f 8 8001 1 ch! 4 1 18 Reiz der Veranstaltung. Um Eifer und Aus- hon D beträgt nach den Angaben des 11 Fr. Münster 2 0 212 Sodingen 1 0 1 1 1 181 1 8 8 r sicheren 5:3-Er- dauer zu belohnen, wird am Ende des Tur- Bundes: das frühere Deutsche Reich 51 Pro- 12 Ph. Ludwigshaf. I 1 1/ 2 2 10 2 2/1 2 2 sV Andernach I I I I I 1 bels uber den 89 Hoekenbeim. Die Edin- niers jeder Teilnehmer— ohne Rücksicht des ehemalige Land Preußen 48 Pro- Ser Fortuna-Staffel schob sich nach ihrem auf den erzielten Erfolg— mit einem a 0 Rheinprovinz 0,9 Prozent und der 13 FSV Frankfurt 1 0 1/2 2 0122/22 0 Ss Reutlingen 1 1 1 1 1 0„* Schachbuch beschenkt. Dem Sieger aber ndkrei 7980 5„ 5 i j 0 R Nie 1 95 J LWwestt. Herne 92122210001 0 2 2 B. M.-Gladbach 1 0 1 1 1 1 vor, während A I Schwetzingen und AV 8 1— eh 8 i 15 rom Land Rheinland-Pfalz je 50 Prozent a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Schorsch Unkelbach, Tus Neuendorf c) Reportertip Reilingen auf den nächsten Plätzen rangle- den Badischen Jugendmeisterschaften ver- leses Stammkapitals verwaltet. VP ren. all treten. B. Polstermöbel von der einfachen Beftcouch ab 99 DM bis zur eleganten Schaumpolstergarnitur. Chaiselongues ab 49, ODM Geschöfts-Anzelgen Daunendecken Fachmann Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. LAS T- TAE, Tel. 336 07 Erich Bentz, Kari-Mathy- Str. 7. Wagner, Telefon 3 08 91. Füllhalte: Motore Fließbänder Südwestdeutsche Nähmaschinen Vertriebs- Embll., Heidelberg, Mannheimer Str. 276-278 Telefon 237 67 u. 23276 In- und Ausland „Paketfahrt“ Mannheim, De eüterschnellverkehr bis 41 . ͤ repariert kurziristig In eigener Werkstätte NM ANRL ENB BAUN Füllnalter-Spezial-Geschäft— Planken C ²˙· Möbeltransporte Kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/ 62 ödelfernverkehr Malerarbeiten aller Art. Telefon 434 88 Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim. D 4, 6, Telefon 3 11 75. Schnelltransporte Fallmann Tel. 8 25 04 Vervielfältigungen Rotaprintdruck, Fotokopien. W. Lingott, U 6, 12/Ring, Tel. 42694 Beitfedernreiniguns bei Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 415 79. 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Es wird ausdrücklich erklärt, dag die Ver- ökfkentlichung„an höchster Stelle“ gebilligt werde. Nach dem Bericht von„Oggi“ hatte der Papst die Erscheinung in der Nacht, in der seine Erkrankung den Höhepunkt erreichte. Die Gestalt Christi sei erschienen, als der Papst ein Gebet sprach, das in Todesgefahr verrichtet zu werden pflegt. Papst Pius habe zunächst geglaubt, daß die Erscheinung sei- nen Tod ankündige, dann aber erkannt, daß Christus ihn stärken und ihm die Gewißg- heit geben wollte, daß seine Stunde noch nicht gekommen sei. Tatsächlich habe mit dem nächsten Tag die Genesung begonnen. Am 13. Oktober 1951 hatte Kardinal FTedeschini als päpstlicher Legat bei der Ab- Schlußfeier des Heiligen Jahres in Fatima (Portugah mitgeteilt, daß Papst Pius XII. am 30. und 31. Oktober und am 1. und 8. No- vember 1950 in den Vatikanischen Gärten Auch im Straßenverkehr:„Du sollst nicht töten!“ Protestaktion der Evangelischen Akademie Die Evangelische Akademie Westfalens führte am Montagabend in Bochum unter dem Motto„Du sollst nicht töten“ eine Pro- testaktion gegen Gewissenlosigkeit und Gleichgültigkeit im Straßenverkehr durch. Zahlreiche Bundes- und Landesbehörden, Verbände, politische Parteien und Organisa- tionen hatten der ersten Veranstaltung die- ser Art in der Bundesrepublik ihre Unter- stützung gewährt und Vertreter entsandt. In einer Entschließung forderte die Ver- sammlung die Beschleunigung aller gesetz- lichen, technischen und organisatorischen An- strengungen zur Herabsetzung der Verkehrs- unfälle und eine großzügige Finanzpolitik auf diesem Gebiete. Da 80 Prozent aller Unfälle auf der Straße ihre Ursache im menschlichen Versagen hätten, wird in der Resolution ge- beten, das öffentliche Gewissen mit allen Mitteln, selbst dem der Ansprache von den Kirchenkanzeln herab, wachzurufen. In sieben Kurzreferaten nahmen zu Be- ginn der Veranstaltung Vertreter der Wirt- schaft, der Behörden, der Gewerkschaft, der Polizei und ein evangelischer Geistlicher zur Gegenwartssituation auf den deutschen Stra- Ben Stellung, die sich darin spiegele, daß 1954 fast eine Million Verkehrsteilnehmer an rund einer halben Million Verkehrsunfällen betei- ligt gewesen seien, die 12 000 Tote und 300 000 Verletzte gefordert hätten. In den Referaten wurde festgestellt, daß nur fünf Prozent der deutschen Straßen dem heutigen Verkehrsbedarf der über fünf Mil- onen Kraftfahrzeuge angepaßt seien und ihr Ausbau auf das erforderliche Maß 28 Mil- liarden DM erforderten. Ueberraschend war die durch amtliche Unterlagen belegte Feststellung, daß nicht einmal fünf Prozent aller Verkehrsunfälle durch Alkoholeinwirkung verursacht würden, die öffentliche Diskussion sich hier also eines relativ unbedeutenden Ausschnittes beson- ders stark angenommen und, wie in Bochum gesagt wurde, damit vom eigentlichen Pro- blem abgelenkt habe. g Zum Thema der Aktion sagte ein evan- gelischer Pfarrer:„Auch der Verkehr ist nicht aus Gottes Befehlsbereich ausgenom- men und autonom. Es kann nicht jeder mit seinem Leben oder dem seines Nächsten machen was er will. In letzter Konsequenz sieht der Christ in einem leichtfertig ver- schuldeten Unfall mit Todesfolge eine Ver- letzung des fünften Gebotes:„Du sollst nicht töten!“ Die Protestaktion soil demnächst in wei- teren Städten der Bundesrepublik durchge- führt werden. Münzmuseum der Reichsbank Bonn. Die Bank deutscher Länder be- müht sich, die im früheren Geld- und Münz- museum der Deutschen Reichsbank zusam- mengefaßten Sammlungen zu ordnen und zu prüfen. Bundeswirtschaftsminister Erhard hat auf eine Kleine FDP-Anfrage mitgeteilt, daß in den Kriegs- und Nachkriegswirren erhebliche Bestände des Geld- und Münz- museums, besonders die gesamte Geldschein- sammlung und die grobe Fachbibliothek, verlorengegangen seien. Dadurch würden die Herrichtungsarbeiten außerordentlich er- schwert. Die Katalogisierung der vorhande- nen Münzen sei jedoch inzwischen so weit fortgeschritten, daß sich die an einer wis- senschaftlichen Auswertung interessierten Fachkreise schon jetzt mit der Bank deut- scher Länder in Verbindung setzen können. Die darüber hinaus von der Bank deutscher Länder begonnene Zusammenstellung von mehr als eintausend der interessantesten Münzen zu einer Schausammlung stehe vor dem Abschluß. — Mittwoch, 23. November 1953 r. Schmuggelring aufgeflogen Hamburg. Nach monatelanger Fahudg gelang der Hamburger Zollfahndung 60 Festnahme eines Schmuggelringes, der den vergangenen zwölf Monaten über e Million unverzollter amerikanischer 5 retten in Hamburg„umsetzte“, teils I. Oberfinanzdirektion Hamburg mit. Wie bisherigen Ermittlungen ergaben, st 5 die geschmuggelten Zigaretten zum Teil 4 0¹ dem Hamburger Freihafen, zum ande—— aus zollfreien Zuwendungen an Ausland Cal Unter den Verhafteten befinden sich a Zwei Angestellte eines südamerikanish 2 Konsulats in Hamburg. 4 Seefunk-Festtags-Telegramm Bonn. Zum Weihnachts- und Neuf 1 fest körnmen wie in jedem Jahr Seefun 15 Festtags-Telegramme zwischen der Bund“— republik(einschließlich Westberlin) l 10 deutschen Schiffen auf See über die Küste funkstellen der Deutschen Bundespost Wechselt werden. Diese Telegramme.—— den vom 1. Dezember bis zum 6. Jan angenommen. Wie das Bundespostmig rium mitteilt, beträgt die Gebühr für e 18. Seefunk-Festtags-Telegramm je Wort 74 Pfennig, Mindestgebühr 3 Mark. Sci blatt- Ausfertigung und Vorausbezate Himmelserscheinungen gehabt habe. der Antwort sind zugelassen. 0 Verloren 5 Griiner Damenrock am 21. 11. gegen 17 Uhr auf dem Wege von K 2 bis J 2 verloren. Geg. Belohnung abzugeben: J 2, 8, Bardusch Filiale. Gold. Ohrring Freitag, 18. Nov., ver- loren. Da Andenken, bitte gg. Bel. abzugeben. Rademacher, U 3, 19. 9 Stellenangebote Wir suchen einen weiteren Table Für einen unserer Lieferwagen, und einen Maulmchnistden Lorig mit guter Allgemeinbildung. Bewerb. mit den übl. Unter- lagen entweder schriftlich oder persönlich am Freitag, 25. Nov., Zwischen 9 und 10 Uhr. Teppich- Engelhard Mannheim, N 4, 11/12 Arbeiter gesucht. Spedition Lerch, Käfertal Weinheimer Str. 41—51, Tel. 7 63 38. Für Gebiet Mannheim eialge Vertreter für Besuch von Speditionen u. Autounternehmen gesucht. Geboten: Aussichtsreiche Posi- tion und Aufstiegmöglichkeit. Persönl. Vorstellung am Don- nerstag, dem 24. 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Die Fehlmenge könnte Zar hinlänglich über Abnahme von Einfuhrkohle gedeckt werden. Allerdings müßten dann je Kohlenverbraucher höhere Preise für den Hausbrand bezahlen, weil die Auslands- kohle wesentlich teurer ist. Natürlich Wei- gern sich die Haushaltungen, die teure Ein- kahrkohle unter diesen Umständen abzu- nehmen. Die Bundesregierung überlegt— wie un- zer Bonner Hi.- Korrespondent uns mitteilt ob dem Mangel an Ruhrkohle nicht durch Finlegen einmaliger Sonn- und Feiertags- schicht im Monat die Versorgungsbage verbessert werden könnte. Von einer solchen Zusatzschicht verspricht man sich eine Mehrförderung von etwa 100 000 Tonnen. Sonn- und Feiertagsschichten werden und zu im Ruhrgebiet immer wieder ein- geführt, wenn die Kohlenversorgungslage von Anspannung gekennzeichnet ist. Im mit- ſeldeutschen Bergbau und in der Kohlen- börderung jenseits des Eisernen Vorhanges genören sie zur von der SED und den dorti- sogenannten Gewerkschaften diktierten sozialistischen Errungenschaften. In West- deutschland ist die Lage etwas anders. Vor nicht allzu langer Zeit hat die IG Bergbau ie Verkürzung der Schichtzeit um eine Stunde durchgesetzt. Die gewerkschaftlichen Experten versprachen sich davon ein bedeu- endes Ansteigen der Leistung je Kopf und je Schicht. Diese Hoffnung erfüllte sich je- doch nicht. Die I Bergbau ist aber gegen- Wärtig bemüht, die Arbeitszeit im Unter- tagebau von 45 auf 42 Stunden zu verkürzen. * Bundesregierung wird also in ihren Be- münungen von der IG Bergbau nicht viel Unterstützung erhoffen können. Tex Konjunkturthermometer der Industrie (AP) Die Beschäftigung in der westdeut- schen Industrie hat mit 6,77 Millionen Be- chäktigten und 1,1 Md. geleisteten Arbeits- ztunden im September dieses Jahres einen neuen Höchststand erreicht, teilt das deut- ber in einem Bericht über die Industrieent- Wicklung in den ersten drei Jahresvierteln 1955 mit. Nach den Angaben des Instituts war in den ersten neun Monaten dieses Jah- res die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden insgesamt um 8,5 V. H. höher als in dem glei- 15 Vorjahreszeitraum. Die von der Ins dustrie gezahlte Lohnsumme stieg um 13,3 V. H. während die Gehaltssumme sich um den ersten neun Monaten 1954 um 18, nstieg. Die mengenmäßige Produktion übe schritt das entsprechende Vorjahresergehftf um 16,9 v. H. N e (ck) Rückwirkend ab 1. Juli 1955 hat die Adam Opel AG, Rüsselsheim, den Produktivi- ätsbonus, der vierteljährlich an die Belegschaft ausgezahlt wird, entsprechend der Produktivi- bro Monat. Der Produktivitätsbonus stellt je- doch keinen Lohn- oder Gehaltsanteil dar. Geldumlauf und Notenbankgesetz wp) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Länder hat auf seiner letzten Sitzung die Höchstgrenze für den Banknotenumlauf auf 5 Md. DM erhöht. Die Höchstgrenze tritt in Krakt, wenn wenigstens sechs Bundesländer bre Zustimmung gegeben haben. Die letzte Heraufsetzung der Grenze von 13 auf 14 Md. DM erfolgte im Mai dieses Jahres. Der neuerlichen Erhöhung der Banknoten- umlaufsgrenze kommt die Bedeutung einer Vorsorglichen monetären Anpassung an das dleigende wWesteutsche Sozialprodukt zu. Zu Beginn des Monats November war der Bank- notenumlauf mit etwa 13,3 Md. DM ausgewie- en worden. Zu dem jeweiligen Notenumlauf 8 5 Freie Devisenkurse vom 22. November 8 Geld Brief 1000 Lire 6,668 6,688 100 belgische Franes 9,396 3,416 100 französische Francs 1,1961 1,1981 100 Schwelzer Franken 95,75 95,95 100 holländische Gulden 110,44 110,66 1. Kanadischer Dollar 4,2105 4,2205 1 englisches Pfund 11,743 11,763 100 schwedische Kronen 80,77 30,93 100 dänische Kronen 60,74 60,86 100 norwegische Kronen 58,668 59,80 100 Schweizer Franken(fr.) 98,285 98,485 f 1 Us. Dollar 4.2102 4,2202 dare= 477,5 DM-O; 100 DL. O= 22,24 DNA- w — 1 sche Industrieinstitut(Köln) am 22. Novem- 15, v. H. erhöhte und der Umsatz gegenüber Zufrieden mit dem Geschäftsergebnis 1954 sind die Pfälzischen Mühlen werke Mannheim Die Bilanz der Pfälzischen Mühlenwerke Mannheim für das Jahr 1954 schließt ohne Gewinn oder Verlust ab. Den für den 23. November zu einer Hauptversammlung einberufenen Aktionären wird ein Ge- schäftsbericht vorgelegt, dessen wesentliche Punkte folgendes besagen: Die Getreide- ernte 1954 enttäuschte in qualitativer Hin- sicht. Den müllereitechnischen Einrichtun- gen des Unternehmens gelang jedoch die notwendige Trocknung ur Aufarbeitung, d. h. eine Vermahlung und damit die Er- haltung des so stark beschädigten Getrei- des für die Brotversorgung. Die Lockerung bei der Lenkung von Importgetreide er- möglichte den Mühlen, in einem gewissen Rahmen freien Einkauf von Frühweizen und Qualitätsweizen. Die rückläufige Preis- entwicklung der Mehle setzte sich zu Beginn des Jahres 1954 zunächst fort; gegen Mitte des Jahres kam es zur Stabilisierung der Preise. Parallel zu den um die gesetzlichen Reports ansteigenden Erzeugerpreisen für Brotgetreide konnten die Mehlpreise in den folgenden Monaten ebenfalls heraufgeführt werden. Die Erlöse für Nachprodukte haben sich im ganzen behaupten können. Damit waren Mahlspannen im Durchschnitt des Jahres erzielt worden, die zu zufrieden- stellendem Betriebsergebnis führten. Die Produkte des Unternehmens fanden guten Absatz. Die Vermahlungen weisen gegen- über dem Vorjahr eine Steigerung auf. Die Beteiligung an den Exportgeschäften war geringfügig. Auch im laufenden Jahr (1955) haben sich Produktion und Absatz günstig entwickelt. Die bisherigen Vermah- lungen liegen über den entsprechenden Zah- len des Vorjahres und gestatten eine zufrie- denstellende Ausnutzung der Produktions- anlagen. Die Mehlpreise gaben dem Kon- Kurrenzkampf der Mühlen seit Anfang des Jahres nach. Die Unternehmensleitung glaubt, nach der bisherigen Entwicklung einen günstigen Jahresabschluß voraussagen zu können. Der dem Geschäftsbericht beigefügten Bilanz sind folgende Veränderungen gegen- über dem Vorjahr zu entnehmen: Bilanzvergleich 1953/4 in 1000 DM Alctiva 8 1954 1953 2 Anlagevermögen 5 Sachanlagen 2936 2992— 46 Beteiligungen 2218 1590 + 628 Umlaufvermögen: Vorratsvermögen 776 6260 + 1486 eigene Aktien 5 1 4X4— Anzahlungen 12— T 12 Leistungsforderungen 3759 3058 + 701 Forderungen an Verbundunternehmen 1304 1042 + 2562 Wechsel 79 45 + 34 Schecks 48 69— 2¹ Kasse etc. 56 7⁴— 138 Bankguthaben 95 60* 385 sonst. Forderungen 309 389— 80 Rechn.- Abgrenzung 48 45 2 2 Verlustvortrag— 14⁴— 144 Passiva Grundkapital 5000 5000* gesetzl. Rücklage 1025 500 + 52⁵ Wertber. 2 Umlaufverm. 250 150 + 100 Bensionsverpfl, 269 207* 62 KRlickstellg.: 37⁰ 151 + 219 Verbindlichkeiten 811 8 5 9 +* 2 5 Rechn.-Abgrenz. 5 8. 18 61 15 761 + 2852 R URZZNACHRICETEN gehören nicht die Bestände an Münzen, die zur Zeit etwa 970 Mill. DM betragen. Dem Vernehmen nach wird der Zentral- bankrat der Bank deutscher Länder am 30. No- vember zu einer Sondersitzung zusammentre- ten. Gegenstand der Beratungen ist der Refe- rentenentwurf des Bundeswirtschaftsministe- riums für ein Bundesnotenbankgesetz. Auflockerung im Handel mit Schweden (VWD) Nach längeren Verhandlungen ist am 22. November ein deutsch- schwedisches Waren- abkommen unterzeichnet worden. das rückwir- kend mit dem 1. Juli 1955 in Kraft tritt ung bis 30. Juni 1956 gilt. Die Warenlisten sind dem derzeitigen Stand der beiderseitigen Einfuhr- liberalisierung angepaßt worden. Das Abkom- men weist nur geringfügige Aenderungen ge- genüber den am 30. Juni 1955 abgelaufenen Vereinbarungen auf. Schweden liefert 250 000 t Weizen. Ferner hat es sich bereit erklärt, Ausfuhrlizenzen für Eisenerz in unbegrenzter Höhe zu erteilen und die bisherigen Einfuhrbeschränkungen für deut- sche Kraftfahrzeuge ab sofort aufzuheben. Die Bundesregierung hat die Lieferung von 2 Mill. t Koks und 360 000 t Kohle zugesagt. Die Ab- nahme bestimmter Mengen schwedischer Butter und Schweinen hat die Bundesregierung jedoch abgelehnt. Sollte sich die Lage am deutschen Schweinemarkt ändern, so wird Schweden an den Einfuhren beteiligt. Dänische Butter scharf kontrolliert (VWD) Die dänischen Butterexporte nach der Bundesrepublik, werden künftig einer be- sonderen Kontrolle unterworfen. Die bei der Beantragung von Importlizenzen bei der Außenhandelsstelle Frankfurt/M. vorzulegen- den dänischen Festofferten müssen den Sicht- vermerk der dänischen Exportbehörde tragen, die beauftragt ist, die Einhaltung der verein- barten Qualitätsbedingungen zu überwachen. Gewinn- und Verlustrechnung 1933/4 in 1000 DM Aufwendungen 1954 1953 Verlustvortrag) 144 30⁵ Löhne und Gehälter 1166 1000 gesetzl. Soz. Abgaben 103 113 Abschreibungen 559 426 Zinsen“) 336 355 Steuern 946 777 Rücklagezuweisg. 525⁵— Erträge Rohüberschuß 3137 2496 außerordentl. Erträge 36 335 sald. Verlustvortrag— 144 Wertberichtigung It. DM-Bilanzgesetz 608— Totale) 3781 2974 ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen; ) jeweils aus dem vorangegangenen Jahr nach Abzug zwischenzeitlich erzielten Gewinnes(für das Jahr 1953);—) Aufwandszinsen, soweit sie Ertragszinsen überschreiten. Aus dieser Bilanz ist ersichtlich, daß der mit genau 143 620,81 DM zu Buche stehende Verlustvortrag aus den vorangegangenen Jahren völlig getilgt werden konnte. Ob- wohl das Sachvermögen eine geringfügige Verminderung ausweist, verzeichnet die Bilanz gegenüber dem Stand vom DM 2 981 729,00 1. 1. 1954 Zugänge 516 301,72 Abgänge 3 401,00 Abschreibungen 553 628,72 am 31. 12. 1984 2 936 001,00 Die Zugänge im„Sachanlagevermögen“ werden bei der Position Mühlenwerk mit 456 000 DM auf Umstellungsarbeiten, auf Elektrizität und auf die Rationalisierung der Verpackung und Verladung zurück- geführt. Bei dem Anlagevermögen ergibt sich unter„Positionsbeteiligungen“ eine Ver- mehrung um 628 C000 DM, die hinsichtlich eines Wertes von 608 000 DM ursächlich mit Omnibus- Unternehmen Bundes-Bahn und Von entschädigungsloser Enteignung, von „kalter Sozialisierung“ fühlen sich die würt- temberg- badischen Omnibusunternehmer be- droht. Im Vordergrund der anläßlich der 6. Jahrestagung ihres Verbandes in Stutt- gart-Fellbach abgehaltenen Diskussion stand diese Sorge der Omnibusunternehmer. Be- klagt wurde die außerordentliche Schärfe des Konkurrenzkampfes mit Omnibuslinien, die von der öffentlichen Hand betrieben Werden. Bundesbahn und Bundespost wür- den durch das neue Personenbeförderungs- gesetz den privaten Unternehmen immer mehr— vor allem die guten Strecken des Linienverkehrs beschneiden. Dadurch würde sich der Konkurrenzkampf noch mehr zUspitzen, denn er konzentriere sich dann im Wesentlichen auf den freigegebenen Ge- legenheitsverkehr. Durch die Absprache zwischen der Bundespost— die künftig den Omnibus-Ueberlandverkehr allein ausüben will— und der Bundesbahn— die sich den Schienen-Parallelverkehr sichert werde das private Unternehmertum rettungslos in die Ecke gedrängt. Hierbei sei zu berück- sichtigen, daß die privaten Omnibusunter- nehmer nicht die steuerlichen Vergünstigun- gen genießen wie die Bundesbahn und Bun- despost. Auch die Klausel, daß die auf Post und Bahn übergehenden Linienverkehrskon- zessionen erst nach drei Jahren auslaufen sollen, verbessere wenig. ö Scharfe Kritik wurde an der vom Bun- desfinanzminister angeordneten strengeren Handhabung der Beförderungssteuer geübt. Während der Arbeiterberufsverkehr bisher Effektenbörse der Berichtigung laut dem dritten DM- Bilanzergänzungsgesetz erklärt ist. Die Wertangaben bei den„Warenvorräten“ ver- änderten sich wie folgt(in 1000 DM): 1954 1953 4. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 6509 4219 4 2291 Fertigerzeugnisse 1237 2042— 305 Unter der Position„Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistun- Sen“ sind in den Jahren 1953 636 561,7 DM 1854 1 009 218,45 DM als am verbundene Unternehmen ausgewie- sen. In der darauffolgenden Position„For- derung an verbundene Unternehmen“ wer- den jedoch zusätzliche Ansprüche verzeich- net, so daß die Gesamtforderungen an die verbundenen Unternehmen in den Jahren 1958 1679 020,90 PN 1954 2 313 484, 78 DM betragen haben. Das Anwachsen der Forderungen hängt mit der Umsatzausweitung zusammen. In der Bilanz ist unter der Passivposition „Wertberichtigung zu Posten des Umlauf- vermögens“ das in den Forderungen lie- gende allgemeine Risiko um 100 000 DM er- höht worden. Die zusätzliche Ausstattung der„gesetzlichen Rücklage“ hängt mit der Berichtigung des Wertansatzes bei Beteili- gungen zusammen. Bemerkenswert sind bei Betrachtung der Gewinn- und Verlustrechnung der außer- ordentlich hohe Steuer- und Lohnkosten- anteil, der im Gesamtbetrag von rund 2,3 Millionen DM rumd 60 v. H. des gesamten Rohertrages beansprucht. Nach Abzug der den Rohertrag erhöhenden Wertberichtigung (608 00 DòW) ergibt sich sogar, daß der Steuer- und Lohnkostenanteil bei etwa 80 v. H. liegt. Pünktchen fürchten Sozialisierung Post haben es leichter im allgemeinen mit 4 v. H. versteuert werden mußte, lehnen die Finanzämter nunmehr jede Ermäßigung ab und fordern zum Teil rückwirkend bis zur Währungsreform ein- heitlich 12 v. H. Der Vorsitzende des Bundestagsverkehrs- ausschusses, Oskar Rümmele(MdB-C DO), erklärte in der Aussprache über die Ver- kehrsgesetzgebung, daß die gebotene Ver- kehrssicherheit dazu zwinge, den Zustand des Straßennetzes und die Möglichkeiten des Straßenbaues zu berücksichtigen. In diesem Jahr müsse in der Bundesrepublik wieder mit fast 14 000 Verkehrstoten, 400 000 Ver- letzten und rund drei Md. Sachschaden aus Verkehrsunfällen gerechnet werden. Bund, Länder und Kommunen müßten alles tun, die Straßen an den Verkehr anzupassen. An- dererseits sei aber eine gewisse Anpassung des Verkehrs an die Straßen unumgänglich. Rümmele erklärte, daß für Verkehrs- leistungen allgemein ein viel zu gerimger Preis bezahlt würde. Ex trete dafür ein, daß auch für den Gelegenheitsverkehr des privaten Omnibusgewerbes Festpreise eingeführt werden sollten, weil die unlautere Konkur- renz auf Kosten der Verkehrssicherheit und der Steuerehrlichkeit gehe. Nach Verabschie- dung des Personenbeförderungsgesetzes etwa im Oktober 1956 müsse sich das private Om- nibusgewerbe mit Bundesbahn, Bundespost und kommunalen Verkehrsbetrieben an einen Tisch setzen; es werde für alle genügend Ar- beit geben. Die Uebergangsfristen würden zu einer Anpassung ohne allzu große Härten lang genug sein. Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 22. November 1955 Börsenverlauf.(WH) Die Beseitigung der akuten Streikgefahr in der Stahlindustrie regte an den Aktienmärkten zu weiteren Anlage- und Meinungskäufen an. Bevorzugt gefragt waren Montan- werte, wobei sich namentlich in Gelsenkirchener Bergwerk regere Geschäftstätigkeit entwickelte. Im Durchschnitt wurden hier erneut Kursbesserungen von 1 bis zu 2½ Punkten erzielt. Ausgespro- chen fest lagen Klöckner-Humboldt-Deutz, die an der Hanseatischen Wertpapierbörse bis 229 anzo- gen. Auch an den übrigen Märkten setzte sich die Befestigung des Kursniveaus von einigen Aus- nahmen abgesehen, fort. Motorenaktien unter Bevorzugung von Daimler und Bayerische Motoren- Werke mehrprozentig erhöht, Elektro- und Kaliaktien teils gut behauptet, teils bis zu 1 Punkt fester. Bank- und Schiffahrtsanteile wenig verändert, Kaufhausaktien, namentlich Kaufhof, freund- licher. Am Rentenmarkt mußten die Notierungen für einige öffentliche Anleihen um ½ bis 1 Punkt zurückgenommen werden, während verschiedene Industrieanleinen bis/ Punkt höher bewertet wurden. Aktflen 2, 22. Aktlen 21.11. 22 1. Aktlen 2, l 2 1. S Harpener Bergbau 119 120 Dresdner Bk.) 19 20 BB 25% 220% Heidelb. Zement 245 240 Rhein-Main Bank 235 235 BNN 17% 175 Hoesch) Reichsb.-Ant. Sa. 63½%[ 64 Conti Gummi 205% 268 Lanz 22 130 138/ 700 1 Daimler-Benz 37⁵ 370%½[Mannesmann 180 1799 ont an; Dt. Erdöl 0 109 170 Rhn. Braunkohle 263 20³ Nachfolger Degussa q 284 280 Rheinelektra 181 180 Sergb. Neue Hoffg. 130 240½ Demag 4238 230% RW]). 200 200 Ot. Edelstahl! 200% 204 Dt. Linoleum, 20 251 Sellwolff. 1 ½% 12, Oortm. Hörd. Hütt. 137 140 Durlacher Hof 176 170 Siemens& Halske 241 24/5 Gelsenberg 138 150 Eichbaum-Werger 215 215 Südzucker 20³ 8 GHH Nürnberg 222 223½% Enzinger Union) 185 184 Ver. Stahlwerke) 147% Hoeseng 58 159½ G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 147 24 Flöckn.-Humb. D. 222 158˙%½ Ant.-Sch.) 30 35%[Badische Bank 224 14 BAS Tr.. 213% 214 Commerzbank) 14 Klöcknerwerke 170% 175¾ Farbenf. Bayer 240% Commerz- Phönix Rheinrohr 108 168½ Farbwerke Höchst 214%½ 216ʃ½ u. Credit-Bank 200 ½ 200 ½[Rheinst. Union 185 185 Felten& Gulll. 215 215 Deutsche Bank!) 19 19 Stahlw. Südwestf. 170 108 Zrün& Bilfinger] 151 149 ¾ Süddeutsche Bank 218 220 Thyssenhütte 76 177 ) RM- Werte Keine Koppelung der Waffenhilfe und des Getreidehandels (Ap) Die amerikanische Botschaft in Bonn dementierte am 22. November nach- drücklich alle Berichte, nach denen die ame- rikanische Regierung beabsichtige, die Lie- kerung von amerikanischen Waffen für die neuen deutschen Streitkräfte mit der Liefe- rung von überschüssigen Agrarprodukten aus den USA zu koppeln. Vgl.„MM“ vom 22. November„UsS-Waffenhilfe bezahlt sich selbst“.) Erhards Reise nach Italien und Aethiopien Bundeswirtschaftsminsiter Erhard wird vom 24. bis 30. November auf Einladung des italienischen Finanzministers Vanoni Italien besuchen. Er erwidert damit einen Besuch Vanonis im Dezember vergangenen Jahres. Erhard wird bis zum 30. November in Italien bleiben. Danach ist der Besuch einer Industrie- Ausstellung in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vorgesehen. Am g. Dezember will der Minister nach Bonn zurückkehren. Zur Begleitung von Minister Erhard ge- hören vom Bundeswirtschaftsministerium Ministerialdirigent Dr. von Maß, Ministerial- rat Dr. Seibt und der Referent für Italien, EKiess wetter, vom Bundesernährungsministe- rium Ministerialdirigent Dr. Stalmann, vom Auswärtigen Amt der vortragende Legations- rat Kiderlen und vom Bundeèsarbeitsministe- rium Ministerialrat Dr. Siemer. Schlagschatten über Aegyptenhandel Es würde sehr schwer sein, bei den ge- genwärtig in Kairo laufenden deutsch- ägyptischen Wirtschaftsverhandlungen zu Rande zu kommen, meinen die zuständigen Bonner Stellen. Einzelheiten über den Stand dieser Handelsgespräche sind nicht bekannt. Gewiß ist nur, daß die ägyptische Forderung nach erhöhter Abnahme ägyptischer Baum- wolle durch die Bundesrepublik auf Schwie- rigkeiten stoße. Baumwolle wird wegen des derzeit herrschenden Ueberschusses von al- len Erzeugerländern angeboten. Somit wird für den Ausgang der deutsch- ägyptischen Handelsbesprechungen die Ein- stellung der USA angesichts der großen Baumwollernte maßgeblich sein! Wie aus den Vereinigten Staaten verlautet, würden die eingelagerten Baumwollmengen bereits einen Jahresbedarf decken. Sobald in Ame- rika sich die Farmer durchsetzen und mit Hilfe von Preisunterbietungen die USA ihre Position auf dem Baumwollmarkt wieder- herstellt, werden die bereits jetzt teueren Agyptischen Baumwollangebote auf dem deutschen Markt nicht unterzubringen sein. Eine andere Schwierigkeit, die diese Handelsvertragsverhandlungen beschattet, ist die hohe Verschuldung Aegyptens an die Bundesrepublik. Laut den bisher bestehen- den Zahlungsabkommen sollte Aegypten eine Höchstverschuldung von 15 Mill. Dollar eingeräumt werden. Jeder darüber hinaus- ragende Betrag wäre durch Barzahlung ab- zudecken gewesen. Nun entwickelte sich die ägyptische Verschuldung an die Bundesrepu- blik wie folgt: Dezember 1953 Dezember 1934 16,16 Mill. Dollar 9,12 Mill. Dollar 30. Sept. 1958 20,71 II. Dollar Woraus ersichtlich ist, daß über den deutsch- ägyptischen Handelsvertrags- verhandlungen Schlagschatten erheblichen Ausmaßes hängen. Marktberichte vom 22. November Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei genügender Anfuhr, normaler Ab- Satz. Marktverlauf im allgemeinen schleppend. Es erzielten: Blumenkohl deutsch 40—90; Stück 6,50 Dis 7,50; Karotten 12—16; Kartoffeln 3,509, 50; Kohlrabi Stück 8-42; Lauch Gewichtsware 20-24; Stück 8—12; Meerrettich 90—100; Petersilie Bund 8 bis 12; Radieschen Bund 13-25; Rettiche Stück und Bund 10—15; Rosenkohl 40—45; Rotkohl 10-12; Endiviensalat A 15—20; B 612; Kopfsalat Stück 14 bis 24; Treibhauskopfsalat Stück 30—40; Schwarz- wurzeln 60—70; Knollensellerie 15—35; Gewichts- Ware 25—28; Spinat 15—18; Tomaten dt. 20-40; dto. ausl. 60.65; Feldsalat 110120; Weißkohl 8—12; Wirsing 8—10; Zwiebeln 18-20; dto, ausl. 2226; Aepfel A 30-50; B 18-26; ausl. 25—45; Apfelsinen (Navel) 35—36; Annanas 250; Bananen 1416; Bir- nen A 30-40; B 16—24; ausl. 30—40; Mandarinen 40 bis 44; Tafeltrauben holl. Stück 10,5011, 50; span. 18,50—19,50; Walnüsse 80—100; Zitronen Kiste 32 bis 36; Stück 16—18; Cichorie 80-85. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. ES erzielten: Aepfel Cox I A 55—65; A 45—50; B 30 bis 40; BosKkOOp IA 26-32; A 20—25; B 16-19; Blen- beim I A 26—32; B 20—25; B 16-19; Goldparmäne 1A 30—38; A 25—30; B 1733; Rambour A 20-23; B 17 bis 19; Gewürziluiken A 19-23; B 16—18; Wirt- schaftsobst A 13—18; B 1112; Birnen Gräfin von Paris A 15—20; B 12—15; Madame Vvertéè A 1720; B 14—16; Pastorenbirnen A 13—16; B 11—12; C 8 bis 10; Kopfsalat Stück 15; Endivien 9-10; Feld- salat 60—95; Spinat 15—18; Rosenkohl 28-35; Blu- menkohl A II 20-35; A III 15-20; Karotten 710: Knollensellerie 2030; Lauch 15-27; Zwiebeln 16. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 460—465 DM Blei in Kabeln 131132 PM Aluminium für Leitzwecke 240—242 D Westdeutscher Zinn-Preis 939 DM grammwähler— und 5 Lieblingsmelodien in Tefi-Fabrikfiliale M Vu hören ud, taten ee , Hören. 5 Wie machen das Meiers bloß? Wo kommt da nur dauernd die herrliche Musik her? Das steht doch gar nicht im Programm? Sanz einfach! 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Sie kennt ihn ja nicht, und er ist weit weg; er spricht in seinem Brief von Weiter Ferne, von der Abendsonne, die im Pazifik versinkt Ja, er ist ihretwegen in die Ferne gezogen. Weil er wußte, daß seine Liebe zu ihr aus- sichtslos war. Uebrigens ist der Brief in kei- ner Weise kränkend; er ist zärtlich, gewiß, aber in diskreter Weise. Und vor allem ist er traurig. Eine Verzweiflung spricht aus die- sen Zeilen, die sie sympathisch machen. Valentine hält den Brief in der Hand und träumt Man teilt ihr aus weiter Ferne — aus Japan, sagt der Brief— mit, daß man sie liebt. Es wäre heroischer gewesen, zu fliehen und zu schweigen. Aber das wäre zu Viel verlangt. Dieser Francois Jain ist sicher- lich kein gewöhnlicher Mensch. Eigentlich ist sie neugierig, wie er aus- sieht. Sein Name sagt ihr nichts. Wahr- Klaviermeister der Romantik Gastspiel Monique de la Brocholleries Jede neue Begegnung mit Monique de la Bruchollerie, dieser mit allen guten Gaben romanischer Geistigkeit ausgestatteten Pia- nistin, befestigt ihre Stellung als über- ragende Sendbotin framzösischer klavieristi- Scher Hochkultur des ersten Nachkriegsjahr- Zzehnts. Eingeborenes Formbewußtsein, aus- geprägter konstruktiver Sinn, eine frei und Kühn schweifende, doch stets der Kontrolle des Intellekts unterworfene Phantasie, Ge- schmack, Charme und ein eminentes, aus ge- läuterter Subjektivität geborenes stilistisches Einfühlungsvermögen sind ihre faszinieren- den Vorzüge. Hinzu kommt eine blendend geschliffene Anschlags- und Ausdruckstech- nik, in der sich eine bisweilen bis an die Grenze des Robusten gehende männliche Kraft mit weiblicher Zartheit auf ganz be- sondere Art und Weise verbindet. Die Künstlerin kam diesmal(im Gegen- satz zu der differenzierteren Vortragsfolge des vorjährigen Mannheimer Konzerts) mit einem ausschließlich Schumann und Chopin gewidmeten rein romantischen Programm, in dem Schumanns doppelgesichtige, von ge- gensätzlichem Gefühlsreichtum durchtränkte jung und ungebärdig sich gebende fis-Moll- Sonate(op. 11) und die zu den stärksten Außerungen Chopinschen Geistes gehörende große h-Moll-Sonate(op. 58) die ragenden Eckpfeiler bildeten. Auf die mitreißende Lebensfülle, die kühnen Einfälle Schumanns, auf sein Zartgefühl wie auf seine fast aotische Wildheit reagiert das künstle- Tische Wesen Monique de la Brucholleries eich stark und unmittelbar, und an der Chopin-Sonate, einem der schwierigsten Stücke der Klavier-Literatur, spürte man vor allem in der kraftgeballten Deutung der beiden himmelstürmenden Ecksätze sehr ver- nehmlich den großen Atem und die herbe FPhantasiekraft des in seiner Außerordent- lichkeit geistig und technisch entwaffnend bezwungenen Werkes. Mit der ganzen Reizsamkeit einer echten nach schöpferischen Künstlerseele spielte die Pianistin außer Schumanns farbiger„Ara- beske“ noch eine Folge Chopin'scher Walzer. Sie gab den einzelnen Stücken den berau- schenden Glanz konzentrierter Energie so- Wohl wie die lächelnde Grazie poetischer Zartheit und Zärtlichkeit. Ganz bezaubernd ihre Kunst, klingende, schwebende Mittel- töne Kristallklar herauszuheben und die Kantilenen herzwärmend singen zu lassen! Aber selbst da, wo etwa Chopins Empfind- samkeiten ein mehr oder minder fühlbares Rubato bestimmen, bleiben Linienzeichnung und Dynamik unter den Handen der Bruchol- lerie immer kerngesund und bei aller Sub- tilität von wesenhafter Kraft. Die Standhaftigkeit der begeisterten Zu- Hörer im dichtbesetzten Musensaal erzwang eine Verlängerung des Programms um nicht weniger als fünf Zugaben. C. O. E. scheinlich ist er ihr irgendwo bei Freunden vorgestellt worden. Vielleicht war er sogar bei einer ihrer vielen Gesellschaften. Es gibt da immer junge Leute, von denen man nicht recht weiß, wer sie eigentlich mitgebrackit hat. Valentine erinnert sich nun genau, bei einer Abendgesellschaft, in der chilenischen Gesandtschaft, mit irgendeinem sympathi- schen jungen Mann geplaudert zu haben. Er War brünett und hatte wundervolles Haar und dunkle Augen. Das mußte Francois Jain gewesen sein. Sein Blick war so seelenvoll und traurig gewesen, es lag so Romantisches in seiner hübschen Gestalt. Valentine ist ge- rührt und liest den Brief zum dritten Male. Eine Frau kann sich gehen lassen, wenn sie sich sicher fühlt. Gegen die Liebes- beteuerungen, die man ihr oft gemacht hat — und welcher hübschen Frau macht man sie nicht?— hat sie sich stets mit Stolz und Kälte gewappnet. Sie glitten über sie hin- Weg wie Wassertropfen auf einer Marmor- statue. Aber hier— was hatte sie zu fürch- ten? Ein Seufzer des Mitleids entringt sich ihrer Brust. Der arme Kerl ist sicher noch ganz jung, denn solche Leidenschaften sind eine Angelegenheit der Jugend. Sie möchte ihn gern trösten. Es tut ihr leid, daß diese große Liebe unbemerkt an ihr vorüberging. Die große Liebe! Ein weiterer Beweis für ihre Ehrlichkeit ist, daß Jain seine Adresse nicht angibt. Er weiß,, daß Valentine nicht antworten würde. Wird er noch einmal schreiben? Wenn Valentine jetzt ihre Post erhält, sucht sie fleberhaft nach einer japanischen Briefmarke. Neugierde— nur Neugierde Es ist doch wunderlich, wenn man geliebt wird, Aber nicht weiß, von wem. Valentine hofft auf einen zweiten Brief aus Japan. Aus Neu- giler... Neugier ist es auch, die ihre Finger ein wenig zittern läßt, als der ersehnte Brief endlich kommt. Er beginnt mit:„Liebste, werken Sie diese Zeilen nicht sofort weg!“ Valentine hat gar nicht die Absicht, das zu tun. Die weiteren vier Seiten sind voller Liebesweh. Das süße Gift dringt tiefer ein. Valentine ist verwirrt, erregt, nervös: sie sitzt oft eine halbe Stunde lang sinnend vor dem Spiegel und sucht zu ergründen, ob ihre Schönheit in den letzten Monaten nicht gelitten hat. Sie studiert im Atlas die geographische Lage Japans. Wie weit weg list dieses Land! Als sie endlich einen vierten Brief in Händen hält, küßt sie die Schriftzüge und murmelt:„Vielleicht kann er ohne mich nicht mehr leben. Vielleicht kommt er Martha und Julio Szenenfoto aus der Neu- einstudierung von Flotous „Martha“ im Mannheimer Nationaltheater mit Edith Jäger(links) in der Titel- rolle und Hannelore Lud- Wwig als ihre Vertraute Nane, auck Julia genannt. (Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: A. Falk zurück!“ Sie öffnet schnell und liest:„Sehr verehrte gnädige Frau. Was? Gnädige Frau? Warum? Was ist geschehen? „Glauben Sie mir, sehr verehrte gnädige Frau, daß ich zutiefst beschämt bin. Es feh- len mir die richtigen Worte, Ihre Ver- zeihung wegen der Briefe zu erbitten. Ich habe Frankreich vor über drei Jahren ver- lassen. Ich liebte Frau de Flers und ergriff vor dieser Liebe die Flucht. Aber eines Tages konnte ich nicht mehr schweigen ich schrieb. Ieh wußte nicht, wie mir mein Freund Fontanges jetzt mitteilt, daß Frau de Flers gestorben ist und Flers wieder ge- heiratet hat. Es gibt also eine zweite Frau de Flers, und sie hat meine Briefe erhalten, die ich an die erste gerichtet habe. Noch- mals Verzeihung, gnädige Frau.“ An der Verzweiflung, die sie packt, kann Valentine die Größe der Gefahr ermessen, der sie entronnen ist. Wie, wenn er zurück- gekommen wäre und, von Angesicht zu An- gesicht, nicht den Mut gehabt hätte, ihr seinen Irrtum einzugestehen? Wer weiß, Was da geschehen wäre. 4 „Meine Liebe“, sagte Herr de Flers am Abend,„ich bringe Dir die Liste der Gäste, die ich für unsere Einladung am nächsten Montag zusammengestellt habe. Von meinen Freunden: Picquoy, Vineuil, den guten alten Fontanges 5 „Nein, nein!“ bricht es aus Valentine erregt hervor,„nicht Fontanges!“ „Aber warum denn nicht?“ fragt Flers verwundert. „Er macht mich nervös. alter— Schwätzer!⸗ (Autorisierte Uebersetzung aus dem Französischen von H. Wogau) Er ist so ein „Potz Blitz, die Julia mit Jagdgeschötz“ Friedrich von Flotows„Martha“ im Mannheimer Nationalthecter von Sigurd Baller neueinstodiert Viel gelästert und doch allseits beliebt, ist die„Martha“ des schreibfreudigen meck- lenburgischen Freiherrn und Gutsbesitzers Friedrich von Flotow mittlerweile 108 Jahre alt geworden. Als eine„Gebrauchsoper für den Bühnenalltag“ steht sie in den Annalen der gestrengen Musikgeschichte, und es ver- rät dieses Urteil ebenso nüchternes Ab- Wägen wie einen gewissen Respekt. Respekt vor der handwerklichen Sauberkeit beson- ders im musikalischen Bereich, vor der Wohlgefälligen Form und dem leicht-eingän- gigen Inhalt einzelner Solisten- und Chor- Ensembles, vor einer gut ausbalancierten, Geschmack und Kenntnis verratenden In- strumentation, Daß freilich Herrn von Flo- tow die pointierte Humorigkeit und echte Originalität Albert Lortzings fehlt, erweist auch die„Martha“. Und daß nicht das wirk- lich hübsche Spinnquartett im zweiten Akt oder das burschikose Duett Nancy-Plumkett des letzten Bildes, sondern vielmehr die durch Rundfunk und Schallplatte, Wunsch- konzert und Klavieralbum längst schal ge- wordene Sentimentalität des„Ach so fromm“, die pseudo-volksliedhafte Schlichtheit der „Letzten Rose“ und die Pathetik des Mas- senaufrufs„Mag der Himmel euch ver- geben. am Ende im Ohr haften bleiben, schmälert denn doch die Freude an dieser heiter- unverbindlichen Liebesgeschichte zwi- schen dem ermen, bürgerlichen Pächter Lyonel und der stolzen Lady Harriet Durham in Merry Old England Als eine„Gebrauchsoper für den Bühnen- alltag“ hat nun auch das Mannheimer Natio- naltheater die„Martha“ in den Spielplan aufgenommen. Sigurd Ballers Neuinszenie- rung(mit der realistisch-illusionistischen Bühnenausstattung Paul Walters) läßt sich zwar in dem fast parodistisch aufgelockerten ersten Bild sehr hübsch an, fällt dann aber bald wieder in den„Alltag“ zurück: mit den Allzu sehr auf die Rampe orientierten Solistenszenen, mit dem„Markttag zu Richmond“, bei dem ein munteres Völkchen sich gegenseitig auf die Füße tritt, und dann Wieder mit der statuarisch gemeißelten Massenszene des vierten Bildes, in dem die Herren Plumkett und Lyonel ihre entlaufe- nen„Mägde“ Julia und Martha als hoch- adelige Damen in der Königin Jagdgesell- schaft wiederfinden—„Potz Blitz, die Julia mit Jagdgeschütz!“.(Was wiederum eine lie- benswürdige Uebertreibung ist, besteht das besagte„Jagdgeschütz“ doch lediglich aus einem Amor-Pfeil, mit dem die flotten Jägerinnen zwischen den Viehgattern, die Paul Walter hier vor seinen Rundhorizont gestellt hat, operettenhaft-ballettös agieren — ein„Effekt“, potz Blitz, von unwidersteh- licher Komik.) Inmitten des Volkes hoher und niederer Abkunft die eigentlich Leidenden und Lie- benden: Edith Jägers Lady Harriet und Pe- ter Walters Lyonel. Beide stimmlich nicht So ideal, wie man es sich doch denken könnte. Edith Jäger hatte an diesem Premieren- Abend in ihrer sonst so mühelos geführten Sopranstimme nicht die rechte Innigkeit und Souveränität, und Peter Walters Tenor fehlt, vor allem in der Höhe, einfach die Modula- tionsfähigkeit; es klingt gleichsam seelenlos, Wenn er das Klagelied um seine Martha, die entschwunden, anstimmt. Sehr viel besser fügt er sich in die Ensembles ein, zu denen Walter Streckfuß, der in der Rolle des Plumkett musikalisch(bis auf eine Aus- nahme) und darstellerisch die weitaus beste Figur macht, seinen profunden Bag und Hannelore Ludwig als Nancy eine quirlig- verspielte Mädchenhaftigkeit hergeben. Kurt Sehmeider stattet den Lord Tristan Mickle- ford, den Vetter und vergeblichen Liebhaber Lady FHarriets, zwar wenig lordhaft aus, Setzt dafür aber der ernsthaften Liebesselig- keit einen köstlichen heiteren Akzent auf umd läßt damit von vornherein keinen Zwei- fel offen, daß nicht er, sondern der junge Lyonel am Ende der Glückliche sein wird. Für sie alle hat Gerda Schulte die der je- weiligen Situation(der Bauernstube wie dem Boudoir) glücklich entsprechenden Kostüme entworfen. Das Schönste zuletzt: Wie Eugen Hesse als Dirigent der Musik Flotowss Feingliedrig- keit und rhythmische Delikatesse entlockte, und sie so auf die anmutigste Weise ser- vierte, das hat vor allem anderen diesem Abend Gesicht gegeben. Das Gesicht einer wohltuend unsentimentalen, dabei aber doch nicht distanzierten Opern-Auf führung. Wo- für sich das Premieren- Publikum mit freund- lichem Applaus bedankte. Aus der Versenkung des Nationaltheater- Orchesters aber, das mit schöner Bereitwil- ligkeit Eugen Hesse auf den Spuren Flo- tows folgte, kamen in den Pausen und beim Einstimmen zart, doch unüberhörbar, einzelne Motiv-Stückchen aus Strawinskys„Feuer- vogel“ hervor, der im nachsten Akademie- konzert zu hören sein wird K. H. Mittwoch, 23. November 1955 Nr. 1 — Jacques Turbequx Ein junger französischer Cellist Etwas schüchtern und befangen bett der junge französische Cellist qacqueg 100 beaux das Konzertpodium in der Meute mer Kunsthalle, doch legte sich seine Nes vosität in der zweiten Hälfte des Progg mes, nachdem ihn das beifallsfreudige Pu, kum aufgemuatert hatte. Immerhin befi sich der 25 jährige Künstler auf der en deutschen Gastreise, während er bisler seinem engeren Umkreis, hauptsächlich g ner burgundischen Heimat, ökkentlich 2 spielt hat. Sein Talent und sein aulkergz wönnliches Können wurden schon früh 3 erkannt. Mit 16 Jahren erhielt er vom Rn servatorium in Dijon, an dem er studiere einen ersten Preis und mit 18 Jahren en Ehrenmedaille des französischen Kulthz ministeriums sowie den„Preis Anton Joliet“. Bei seinem Mannheimer Konzert, zu de ihn die Deutsch-Französische Vereinigg Ludwigshafen- Mannheim eingeladen hat wurde aun das Geheimnis seines Erfolge offenbar, der ihm sichtlich nicht wie ene Wunderkinde zugefallen ist, sondern 9 angestrengtem Studium und strenger Selbe zucht herrührt. Das Ringen mit Tönen 4 Passagen bleibt noch spürbar, wenn er eth eine der zwischen Barock und Klassik à gesiedelten Sonaten von Charles-Henri Blab Wille oder dasartistische, tonmalende, Chang du vent“ von Ch. Dorson spielt. Hier nichts Routine, jede melodische Linie, ih Phrase ist Neuland, das zu eleganten 9 schmerzhaften, zu dahinschmelzenden oi beherzten Tongebilden erschlossen Werde Will. Gab es zunächst auch gelegentlich en zelne technische Entgleisungen, die, noch der barocken Sonate E-Dur von Franen Francoeur den Fluß des Melos gestört h ten, so zeigte er in den romantischen Stih mungsgemälden von Gabriel Fauré, Ard Bloc und dem impressionistischen„Hab nera“ von Maurice Ravel ein reifend Künsilertum. Die„Suite populaire franca von P. Bazelaire, ein Werk, das besinnlid und aufgewühlte folkloristische Tanz- un Liedsätze aneinanderreiht, spielte Jacqu Turbeaux mit der ganzen Skala seines Ri nens, das zarte lyrische Regungen und wil schäumende Ausgelassenheit mit einem; derzeit vom Intellekt beherrschten Spiel sei schön zu gestalten vermag. Professor Mart Steinkrüger, Heidelberg, war am Flügel e verständiger und zurückhaltender Begleit der behutsam und manchmal auch lenken seine Aufgabe wahrnahm. Beiden Künstle galt der herzliche Dank der kleinen Höre schar, der mit einer Zugabe, einem Chan- von Anton Dvorak, erwidert wurde. Kultur- Chronik Heinrich Schnitzler(Los Angeles), der Sol des Dichters Arthur Schnitzler, zeigte im Be liner Schiller-Theater als erste Inszenierung Deutschland die Komödie seines Vaters„Pn fessor Bernhardi“, Die Aufführung wurde 1 herzlichem Beifall aufgenommen, Schnitzle der bis 1932 an den Max-Reinhardt- Bühne und bei Jeßner in Berlin aufgetreten ist, dau über Wien und London nach den Use en grierte, hat dieses Werk schon einmal in eng scher Sprache inszeniert. Ernst Deutsch spiel die Titelrolle in der Komödie über den Wien Antisemitismus der Jahrhundertwende, un stattete den jüdischen Internisten und Direkt eines Krankenhauses, das einer privaten 5 meinnützigen Stiftung sein Bestehen verdand weniger mit dem Eigensinn eines nur de Wahrheit verpflichteten Mannes, als mit eie wienerisch geschmeidigen Verbindlichkeit u eleganten Ironie aus. Auch die kultivierte un behutsame Regie dramatisierte das Stück nid sonderen ließ es als fast ungestrichenes, sel ausführliches Rededuell über die Bühne gehe Die Mönche von Ligugee(Südfrankreid stellen im französischen Institut in Mainz en mals eine Auswahl ihrer berühmten Ema! arbeiten in Deutschland aus. Die Ausstellun umfaßt 50 Einzelstücke, die nach Entw-ürte und unter Aufsicht bekannter kranzösische Maler, darunter George Rouault, Mare Chast“ Georges Bracque, Andre Marchand und Jacque Villon entstanden. Keines der ausgestell⸗ Werke ist unter tausend Mark wert. f Professor Dr. Reinhard Herbig, Ordinar der klassischen Archäologie an der Univers“ Heidelberg und Direktor des Deutsc Archäologischen Instituts in Rom, hält Donnerstag, 24. November, 20 Uhr, in 9 Städtischen Kunsthalle Mannheim auf Bi ladung der„Gesellschaft der Freunde Mam heims“ einen Vortrag über„Die etruskisd Frau“(mit Lichtbilderm). 0— Die verschwundene S Miniafur R O MAN VON ERICH KASTNER 24 Fortsetzung „Das Zimmermädchen“, antwortete es draußen auf dem Korridor.„Ich brauche Sie nicht!“ rief der Chef. „Es ist etwas für den Herrn Professor abgegeben worden“, erklärte die weibliche Stimme. Karsten schob den Riegel zurück, öffnete die Tür, nahm einen Brief in Empfang und schloß die Tür wieder. Den Brief gab er dem Professor. Dieser riß den Umschlag auf und las. Seine Züge wurden immer unmutiger. Schließlich warf er den Brief auf den Teppich und sagte leise:„Das ist zuviel! Davon kann man ja Krämpfe kriegen. Oh, der Halunke soll mich kennenlernen!“ Karsten hob das Schreiben auf und las es. Es war in Blockbuchtsaben abgefaßt und lau- tete folgendermaßen: „Sie schreiben gern Briefe. Mir geht es ähnlich. Ueberdies bin ich Ihnen noch eine Antwort schuldig. Ich habe mich trotz Ihres Wohlgemeinten Rates in Gefahr begeben. Darin umgekommen, möchte ich Ihnen mit- teilen, bin ich vorläufig noch nicht. Der Ueberfall auf das Tanzlokal war nicht übel inszeniert. Daß auch ich für die alten Meister schwärme, konnten Sie nicht wissen. Ich bin, offengestanden, sehr gespannt, wer schneller ist. Ob Sie. Oder die Polizei. Oder ich. Auf Wiedersehen in Berlin! Holbein der Jüngere.“ Karsten sagte nach einer Weile:„So ein frecher Hund!“ Dann versank er in Schwei- gen. „Und den soll ich laufen lassen?“ fragte Professor Horn empört.„Das ist wohl nicht dein Ernst! Die ganze Branche würde einen Monat lang über uns lachen!“ Er klingelte dem Zimmermädchen. Sie kam, war mollig und hatte rote Bak- ken. Horn trat vor sie hin.„Wer hat Ihnen den Brief übergeben? Ein Bote?“ „Nein“, sagte sie.„Er sah aus wie ein junger Mann aus gutem Haus. Erst war er beim Portier und erkundigte sich, in welchem Zimmer der Herr Professor wohnt.“ „Er kannte meinen Namen?“ „Nein. Aber er beschrieb den Herrn Pro- fessor. Der Portier schickte ihn herauf. Er gab mir den Brief. Und fünf Mark. Den Brief sollte ich hier abgeben. Das Geld sollte ich behalten.— Dann ging der junge Mann wie- der hinunter und sprach mit dem Portier. Vor allem wollte er wissen, ob die Chaussee nach Berlin in gutem Zustand wäre.“ Karsten ragte:„Wie sah der Herr aus?“ „Brünett“, erklärte das Zimmermädchen. „Graue Augen. Schlank. Bartlos. Einsdrei- undachtzig groß. Und Kragenweite vierzig.“ Die beiden Männer blickten das Mädchen sprachlos an. Sie lachte.„Das zählte er alles auf und segte, ich müsse es mir gut merken. Denn Sie würden mich darnach fragen. Ich fand das sehr komisch. Er war überhaupt sehr lustig. — Und hübsch. Ein Bild von einem Mann!“ Sie Sing zur Tür.„Doch das hat er mir nicht für Sie aufgetragen.“ Sie machte einen Kxlicks und wollte gehen.„Halt!“ rief Professor Horn.„Fuhr der Herr im Taxi weg?“ „Nein“, erwiderte sie.„Er hatte einen Privatwagen. Und weggefahren ist er, glaub ich, auch noch nicht. Vor einer Minute saß er jedenfalls noch in seinem Auto drunten vorm Hotel und trank eine Fleischbrühe mit Ei.“ Sie machte einen Knicks und ging. Wenige Stunden später befanden sich Irene Trübner und Fleischermeister Külz in Ro- stock und sprachen mit einem Kriminalkom- missar, der ihnen todmüde und unrasiert gegenübersaß. Vor ihm stand eine dampfende Tasse Kaffee. Er trank in kleinen Schlucken und sagte:„Ich muß Sie um Entschuldigung bitten, daß ich so unkomfortabel aussehe. Aber ich habe kaum eine Stunde geschlafen. Noch dazu auf diesem elenden Sofa! Vorher und nachher hatte ich mit dem bedauerlichen Diebstahl zu tun, der Sie betroffen hat. Es galt zahlreiche Anordnungen zu treffen, da- mit derjenige, der die Gattin Heinrichs VIII. geraubt hat, uns nicht ent wischt, ist es nicht gräßlich? Nicht einmal gemalte Frauen sind vor Liebhabern sicher!“ Er lachte. Anschlie- gend gähnte er herzzerreißend. Dann zuckte er, einigermaßen verlegen, die Achseln und trank wieder Kaffee. „Prost!“ sagte Herr Külz.„Gibt es etwas Neues, Herr Kommissar?“ „Noch nicht“, meinte der Beamte. Aber was in der kurzen Zeit getan werden konnte, wurde getan. Das Netz zieht sich unaufhalt- sam zusammen, Der Fischzug steht sozusagen vor der Tür.“ „Hoffentlich fangen Sie keinen alten Stie- fel!“ sagte Herr Külz. „Bestimmt nicht. Ich habe die Berliner Stellen ersucht, Herrn Rudolf Struve aus der Holtzendorffstraße zu verhaften.“ Irene Trübner senkte rasch den Kopf. Oskar Külz war wesentlich weitschweifi- ger.„Erlauben Sie mal!“ knurrte er.„Das ist ja allerhand. Eine Bande von ausgekochten Strolchen klaut eine Miniatur, die eine halbe Million Mark gekostet hat. Und weil sich ein braver junger Mann zur Wehr setzt, nimmt man den auch gleich mit Bitte, sowas kann vorkommen. Aber daß dann die Polizei den jungen Mann verhaften will, statt die Räu- berbande festzunehmen, das ist neu! Mir ist es zu apart, das muß ich Ihnen ganz offen sagen!“ Der Kommissar hob die Hand. Nicht so hitzig, lieber Herr Külz! Ich habe meine eigene Theorie. Es wird sich zeigen, ob sie stimmt.“ „Was ist eine Theorie?“ Külz wandte sich mit der Frage an Fräulein Trübner. Sie antwortete:„Wenn das was man tun muß, sehr schwierig ist, macht man einen Plan, der die Schwierigkeiten vorübergehend beseitigt.“ „Und das ist dann eine Theorie?“ „Jawohl!“ „Aha“, brummte Külz.„Das kenne ich schon lange. Ich wußte nur nicht, wie es heißt. Meine Frau ist in Theorien sehr groß. Ich bezeichne so was schlicht als faule Aus- reden.— Kinder, bin ich froh, daß Struve nicht zu Hause ist! Von den Gaunern geraubt und außerdem auch noch von der Polizei ver- haftet werden, das ist ein bißchen viel für den Einzelnen.“ Der Kommissar war nicht aus der Ruhe zu bringen. Irren ist menschlich. Doch glau- be ich kaum, daß ich mich irre.“ 5 „Sie tun dem jungen Mann unrecht!“ rief Külz.„Ich bin zwar ein ziemlich ungebildeter Mensch; der nicht einmal weiß, was eine Theorie ist. Aber wenn ich jemanden für einen anständigen Kerl halte, dann ist er das auch!“. „Lieber Herr Külz“, entgegnete der Kom- 8 missar höflich, aber zurechtweisend,„ich muß Ihr Gedächtnis auffrischen. Ich kenne. 0 dem Protokoll einen Herrn, der viele Stu den lang in einem Eisenbahneoupèé mit ein Verbrecherbande zusammensaß und jede einzelnen dieser Strolche für einen Ehres mann hielt.“ 93 Der alte Fleischermeister bekam es 11 dem Husten. Als er endlich wieder rede konnte, meinte er:„Sie haben recht, 80 le es mir tut. Trotzdem möchte ich schwölel daß Sie sich irren. Schließlich war es ja Het Struve, der mich darauf aufmerksam macht daß es sich um Gauner handelte.“ Der Kommissar winkte ab.„Das tat e doch nur, damit Fräulein Trübner und 8 ihn für um so anständiger hielten! Außer dem wollte er in Ihrer Nähe bleiben, um de Bande bei dem Diebstahl zuvorzukommel Na, und das ist ihm ja schließlich gelungen Oskar Külz schüttelte böse den Kopf. 5 irren sich, obwohl alles, was Sie sagen, stim men könnte.“ Der Kommissar meinte geduldig:„Mer muß es abwarten. Und jetzt möchte 1 0 gnädigen Fräulein einige Fragen vorlegel 1. Zunächst: wo lernten sie Herrn Struft kennen?“„In Kopenhagen.“ 1 Bei gemeinsamen Bekannten?“ 16 „Nein, Herr Kommissar.“„Sondern? Sie sagte zögernd:„Auf der Straße. „Könnten Sie den Vorgang etwas ausfüft licher schildern?“ 8 24 2 vol „Ich wollte mir“, erzählte sie,„kurz 5 5 kaufen, die ich der Abreise ein Paar Schuhe utenster d den am Tage vorher in einem Scha irgendwo zwischen dem Nytorv un Radhusplads gesehen hatte. Ich ging die Straßen und suchte das Plötzlich rief jemand meinen Vornamen. drehte mich um. Es war Herr Struve. durc Schaufenstel. ch halb Fortsetzung kolgt 0 Herau Verla. druck chefr Stelle W. He weben Lokal Dr. I C. Ser H. 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