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O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: sũdd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 50 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.): Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 25 DM zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,285 VDM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeilmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Ruckerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 10, Jahrgang/ Nr. 270/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 24. November 1953 Löhne freiwillig erhöht Die Ruhr- Stahlindustrie zahlt ihren Arbeitern ab 1. November 14 Pfennige mehr Düsseldorf.(AP/ dpa) Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes für die Eisen- und Stahlindustrie hat einstimmig beschlossen, die Stundenlöhne der Arbeiter in der eisenschaf fenden Industrie Nordrhein- Westfalens rückwirkend vom 1. Novem- ber an freiwillig um 14 Pfennig zu erhöhen. Er empfahl allen Mitgliedswerken, sich nieht in Verhandlungen mit den Gewerkschaften über den Abschluß von Firmen- tarifen einzulassen. Tarifpartner sei die IG Metall. Sie solle dies auch bleiben und nicht ihre Rechte örtlichen Gewerkschaftsstellen übertragen. Damit lehnte der Arbeit- geberverband die Forderung der Großen Tarifkommission der 16 Metall ab, Tarif- verträge auf betrieblicher Ebene auszuhandeln. Die Mehrbeträge sollen, so erklärte der Vorsitzende des Arbeitgeber verbandes, Hüt- tendirektor Schmitz, in einer Pressekonfe- renz, soweit möglich, bereits am nächsten Lohntag ausgezahlt werden. Gleichzeitig sol- len auch die Angestelltengehälter entsprechend erhöht werden. Wenn auch die Höhe der Aufbesserung noch nicht feststehe, so werde jedoch in jedem Fall die Neu- regelung ebenfalls rückwirkend vom 1. No- vember an gelten. Darüber hinaus werden in diesem Jahr nach den Angaben von Schmitz die Weihnachtsgratifikationen in der Eisen- des Jahres- Einkommens gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dies entspreche praktisch einer weiteren Lohnanhebung um etwa 2, Pfennig für den Stundenlohn. „In unseren Betrieben wird nicht ge- streikt, da die Arbeiter mit unserem Angebot durchaus zufrieden sind“, erklärte Direktor Schmitz weiter. Es sei den Arbeitgebern nicht möglich, über eine Erhöhung der Stunden- löhne um 14 Pfennige hinauszugehen, um nicht Unruhe in die übrige Wirtschaft zu tragen. Bei einer Bewilligung der Gewerk- schaftsforderung(17 bzw 20 Pfennige) würde die Differenz in der Bezahlung von zwei Ar- Mayers Bericht zur Lage der Montan-Union Auch er erwartet vom Jahre 1956 Fortschritte zur Einigung Europas Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Straßburg. Der Präsident der Hohen Be- hörde der Montan-Union, Renée Mayer, kündigte am Mittwoch vor dem Montan- Parlament in Straßburg an, das Jahr 1956 golle das Jahr eines neuen und entscheidenden Anlaufs zum Zusammenschluß Europas wer- den, In einer Grundsatzerklärung wies Mayer auf die Vorbereitungen hin, die bedarf Europas werde sich in den nächsten 20 Jahren verdreifachen und müsse weit- gehend aus anderen Quellen als der Kohle gedeckt werden.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Ausführlich beschäftigte sich Mayer mit Arbeitsfragen. Zur Erforschung von medizi- nischen und sozialen Problemen auf dem Gebiet der Silikose, der Verhütung von Berufskrankheiten und der Wiedereinglie- derung von körperbehinderten Arbeitern sollen in den nächsten vier Jahren 1,2 Mil- lionen Dollar zur Verfügung gestellt wer- den. Bei der technischen Forschung, die Mayer als einen wesentlichen Faktor des Fortschritts bezeichnete, könne die Hohe Behörde nur mit Beunruhigung die ver- Bältnismäßig geringen Anstrengungen der Industrien innerhalb der Moentan-Union feststellen. Andererseits sei sie tief beein- druckt von der Bedeutung, die der For- schung in den entsprechenden Industrien der USA, der Sowjetunion und Großbri- tanniens beigemessen werde. schen Gremien und von den Regierungen selbst gemacht würden, um den besten Weg zur europäischen Einigung zu finden. Diese wertvollen Vorarbeiten, sagte er, hätten eine Reihe von Möglichkeiten aufgezeigt, über die im Jahre 1956 entschieden werden müsse. René Mayer sagte vor dem Montan-Par- lament, die neue Regelung für die Kohle- verkaufs- Gesellschaften habe eine ebenso große Bedeutung wie die Abschaffung der Zölle und Kontingente auf dem gemein- samen Markt im Jahre 1953 und die Besei- tigung des Frachtenbruches im grenzüber- schreitenden Verkehr. Beim Kohlenverkauf müsse die Hohe Behörde gegen eingewur- zelte Gewohnheiten und auch gegen Nöte ankämpfen, Zur allgemeinen Lage sagte Mayer, im Jahre 1955 werde die industrielle Produktion in den USA um 11 Prozent, in Großbritannien um 6,5 Prozent und in der Montan-Union um 13 Prozent höher sein als im Vorjahr. Die Stahlproduktion werde in den Montan-Ländern mit 52 Millionen Tonnen um 20 Prozent, der Energiever- brauch um 6,5 Prozent über dem Vorjahre liegen. Die Kohlenproduktion dagegen sei nur um 2 Prozent gestiegen. Der Energie- Bei der Konstituierung der, Ausschüsse des Montan- Parlaments sind drei Deutsche zu Ausschußvorsitzenden gewählt worden. Der CDU-Abgeordnete Professor Furler, der als Nachfolger Brentanos in das Montan- Parlament einzog, wurde Vorsitzender des Politischen Ausschusses. Der SPD-Abgeord- nete Dr. Hans Joachim Schöne bleibt Vor- sitzender des Investitions-Ausschusses und der FDP- Abgeordnete Dr. Martin Blank, der bisher Vorsitzender des Marktausschus- ses war, erhielt den Vorsitz im Haushalts- ausschuß. Die meisten Grenzjäger wollen zur Armee Ihre Uebernahme muß noch gesetzlich geregelt werden Von unserer Bonner Redaktion lungen„Streitkräfte“,„Heer“,„Marine“ und „Luftwaffe“ gebildet. Die Abteilung Streit- kräfte wird von Generalleutnant Dr. Spei- del übernommen. An der Spitze der drei übrigen Abteilungen stehen kommissarische Leiter. Heer: Generalmajor Nägeler; Ma- rine: Fregattenkapitän a. D. Zenker; Luft- Waäfke: Oberstleutnant Panit z k i. Der Vor- sitz des militärischen Führungsrates wurde Generalleutnant Heusinger übertragen. Bonn. Weit über die Hälfte der Grenz- gäger haben sich zum Uebertritt in die teilte der Staatssekretar des Verteidigungsministe- ums, Dr. Josef Rust, mit, der sich am Mittwoch erstmalig der Bundespressekonfe- denz in seiner neuen Funktion vorstellte. Rust dementierte zugleich Meldungen, daß beabsichtigt sei, aus den Angehörigen des undesgrenzschutzes vorweg drei Divisionen au bilden. Der Aufbau der Streitkräfte werde eich aus den Freiwilligen und aus der Ueber- nahme von Angehörigen des Bundesgrenz- Schutzes, die noch gesetzlich geregelt werden müsse, vollziehen. Doch sei es zweckmäßig, eo kügte Rust hinzu, den Kaderwert der Grenzschutzeinheiten bei der Uebernahme Bundeskanzler Dr. Adenauer nimmt heute seine Amtsgeschäfte im Palais Schaumburg Wieder auf. Fast sieben Wochen konnte der Kanzler wegen seiner mit einer leichten Lungenentzündung verbundenen Bronchitis sein Heim in Rhöndorf nicht verlassen. Das Defizit der Bundesbahn wird voraus- sichtlich bis Ende 1956 verschwunden sein, teilte der Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Bundesbahn, Dr. Wellhausen, am Mittwoch in Heidelberg mit. In diesem Jahr sei das Defizit bereits auf weniger als eine halbe Milliarde Mark gesunken. Vernachlässigung des zivilen Luftschutzes Warken Experten der SPD-Fraktion am Mitt- woch erneut der Bundesregierung vor. Im Haushaltsplan für 1956 seien nur 88 Millionen Mark für den zivilen Luftschutz vorgesehen, davon allein 22,3 Millionen für den Luft- schutz warndienst und seine Untergliederun- gen. Es bleibe unvorstellbar, wig die Bundes- regierung bei diesen ungenügenden Haus- haltsmitteln ihr Dreijahresprogramm in Höhe von 1,2 Milliarden Mark verwirklichen wolle. In einem Flugblatt unter dem Motto„Wer treibt diè Preise?“ macht der DGB in Nord- rhein- Westfalen die Verbraucher darauf auf- merksam, daß der Konsument die Preise be- einflussen könne. Nicht überhöhte Lohnfor- derungen trügen die Schuld an dem Anstei- gen der Preise, sondern die Wirtschaftspolitik der Regierung, die sich nicht ernsthaft um eine Preissenkung bemiihe. Als technische Hilfe für die unterent- wickelten Gebiete hat der Deutsche Ge- Werkschaftsbund dem Internationalen Ar- beitsamt in Genf eine komplette Werkstatt Solange das Soldatengesetz nicht geschaf- en sei, müsse das Freiwilligengesetz die gundlage aller Maßnahmen bleiben. Aller- anss sei es zunächst nicht nötig, daß die Ausser: da sie bereits eine gründliche zusbildung genossen hätten, an den vor- zerebenen Lehrgängen teilnehmen. Op die gehörigen des Grenzschutzes, soweit sie 5 auch der Prüfung durch den Perso- 1 Sutachter-Ausschuſß unterliegen, sei noch 10 Seklärt. Rust bestätigte auf Anfrage, ab gewisse Differenzen zwischen dem Ver- aidisungsministerium und dem Personal- zutachter-Ausschuß über die Auslegung der ee Bestimmungen des Gutachter- er hrens beständen. Nach dem klaren Text lealeltese ee habe der Gutachterausschuß 8 über die persönliche Eignung zu mtscheiden, nicht aber über die Art der Rechte ndung. Man könne ihm aber nicht das 5 absprechen, auch darüber Hinweise zu 8* Umgliederung des Verteidigungs ministeriums men ener Mitteilung des Verteidigungs- b ae nes vom Mittwochabend ist inner- vorge es Ministeriums eine Neu- Organisation abtenommen worden. Aus den vier Unter- Abt ungen der bisherigen„militärischen ellung“ wurden die selbständigen Abtei- beitskräften, die in der eisenschaffenden und der eisen verarbeitenden Industrie eine ähn- liche Tätigkeit ausüben, nur noch größer. Ziel aller Tarifverhandlungen müsse es je- doch sein, den Arbeitsfrieden zu sichern. Hüttendirektor Schmitz sagte ferner, daß mit einer Lohnerhöhung um 14 Pfennig die Forderung der IG Metall zu etwa 70 Prozent erfüllt sei. Dies sei eine weit günstigere Re- lation als sie in anderen Industriezweigen erreicht worden sei. Die IG Metall müsse von der Vorstellung eines Lohnkampfes abkom- men,„in dem es Sieger und Besiegte gibt“. Die Sozialpartner müßten vielmehr in echter Partnerschaft zusammenarbeiten. Er ver- sicherte, die Arbeitgeber seien zu weiteren Verhandlungen mit der IG Metall durchaus bereit. Der Leiter der Tarifkommission der Ar- beitgeber, Arbeitsdirektor Zimbehl(Hütten- Werk Rheinhausen), teilte auf der Presse- konferenz mit, auch die gewerkschaftlichen Arbeitsdirektoren der Hüttenwerke seien mit dem Beschluß des Vorstandes des Ar- beitgeberverbandes einverstanden. Nächstes Thema: Arbeitszeit- Verkürzung Die Industriegewerkschaft Metall will bei den bevorstehenden Besprechungen über den Abschluß eines neuen Manteltarifver- trages für die metallverarbeitende Industrie in Nordrhein-Westfalen auch über kürzere Arbeitszeiten und über Fragen der Mitbe- stimmung verhandeln. Die 18 Metall kün- digte am Mittwoch in Frankfurt an, die Verhandlungen über den Manteltarif soll- ten bis spätestens 15. Dezember aufgenom- men werden. Lohnkonflikt in Hessen beigelegt Durch den Abschluß eines neuen Tarif- vertrages zwischen der Bezirksleitung Frank- furt der I Textil und Bekleidung und dem Landesverband Hessen der deutschen Textil- industrie wurde in Fulda der Lohnkonflikt in der hessischen Textilindustrie bei- gelegt. Die rund 2600 Arbeiter, die in den letzten 14 Tagen in Nordhessen in den Aus- stand getreten waren werden die Arbeit wieder aufnehmen, In dem Tarifvertrag ist ein völlig neues Lohngruppenschema für die hessische Tuchindustrie, eine neue Einstu- fung aller Tätigkeiten und die Lohngleich- heit von Mann und Frau bei gleicher Tätig- keit festgelegt. Auf die sich daraus ergeben den neuen Löhne wird eine Erhöhung von acht Pfennig pro Stunde gewährt. Wie von Gewerkschaftsseite mitgeteilt wurde, ist da- mit in allen Fällen eine Erhöhung des bis- herigen Stundenlohnes um mindestens zehn Pfennig garantiert. In dem schlesischen Städtchen Brieg ab von der Jahrhunderte alten deutschen Kultur den Gebieten jenseits der Oder- Neiße- Linie. Nach Feststellungen der Sp hat die polnische Regierung gerade in der letzten Zeit wieder eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die dazu dienen sollen, diesen Raum zu polonisieren. Seit 1945 seien etwa 5,5 Millionen Polen in diese Gebiete verpflanzt worden. Im Rahmen der Umsiedlungsabction, die im vergange- nen Dezember begann, haben die Polen bisker 634 Deutsche aus den ostdeutschen Ländern legte dieses Rathaus Zeugnis in die Bundesrepublik umziehen lassen. Der in letzte Transport mit 106 Ymsiedlern traf in der Nacht zum Mittwoch auf dem Grenabahnhof Büchen in Schleswig-Holstein ein. Bild: Ullstein- Archiv Bonner Koalition in Gefahr? Adenauer ersucht Dehler um Aufklärung über die Haltung der FDP Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Konflikt zwischen der CDU und FDP hat sich am Mittwoch weiter zu- gespitzt und droht zu einer sehr ernsthaf- ten Gefährdung der Regierungskoalition zu werden, nachdem Bundeskanzler Dr. Aden- auer einen scharfen Brief an den FDP-Vor- sitzenden Dehler gerichtet hat. Der Brief nimmt Bezug auf Reden Dr. Dehlers und des nordrhein- westfälischen FDP-Wirt- schaftsministers Middelhauve sowie auf einen Plan des hessischen FDP-Abge- ordneten Euler, den dieser vor einigen Ta- gen im Außenpolitischen Ausschuß seiner Partei vorgebracht hatte, und in dem die Herauslösung der Bundesrepublik aus der NATO bei gleichzeitiger starker Aufrüstung befürwortet wird. Der Bundeskanzler bittet in dem Schreiben um Aufklärung über die Der Bagdad-Pakt geht an die Arbeit Schlußkommuniquèẽ: Für Frieden Bagdad.(AP/ dpa) Der britische Außen- minister Macmillan teilte am Mittwoch bei der Abreise aus Bagdad mit, daß der neuge- schaffene ständige Rat des Bagdad-Paktes noch in dieser Woche zusammentreten werde, um den Aufbau der Paktorganisation in An- griff zu nehmen. Der Rat werde danach regelmäßig tagen. Ihm gehören ein Vertreter des irakischen Außenministeriums und die Botschafter der vier andern Paktstaaten (Großbritannien, Türkei, Iran und Pakistan) an. Als Verbindungsmann der USA zum ständigen Rat wird der amerikanische Bot- schafter in Bagdad, Gallman, fungieren. Nach Abschluß der Konferenz in Bagdad, an der die Ministerpräsidenten der vier Nah- ost-Mächte und der britische Außenminister zur Verfügung gestellt, in der Monteure, Blecharbeiter, Schmiede und Klempner aus- gebildet werden können. Auch die deutschen Kriegsgefangenen freizulassen, die sich noch in westlichen Ländern befinden, verlangt der Verband der Heimkehrer von den westlichen Regierun- gen. 5 Eine Fakultät für Kerntechnik ist an der Technischen Hochschule Dresden gegründet worden. Louis Joxe, Frankreichs bisheriger Bot- schafter in Moskau, soll nach einer Meldung der Abendzeitung„Paris-Presse“ französi- scher Botschafter in Bonn werden. Ein Spre- cher des Außen ministeriums lebate es ab, die Meldung zu bestätigen oder zu dementieren. Gegner von Mendéès-France— des um ein„come back“ bemühten früheren franzö- sischen Minister präsidenten— in der radi- Kal sozialistischen Fraktion wollen sich zu- sammenschlieben, um den Bemühungen ihres Parteikollegen entgegenzutreten. Wie in Paris verlautet, soll der Minister für In- dustrie und Handel, Andre Morice, den Vor- sitz dieser Sondergruppe übernehmen. Hollands Außenminister Beyen traf am Mittwoch zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Wien ein. Gegen die gestiegenen Lebenshaltungs- kosten haben am Mittwoch in Rom mehrere hundert Personen demonstriert. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, wobei es auf beiden Seiten Verletzte gab. In Zypern kam es erneut zu Unruhen. Demonstrierende Studenten forderten die und Sicherheit zusammenstehen teilnahmen, wurde ein Kommuniqué ver- öfkentlicht, in dem es heißt. die fünf Regie- rungen hätten von neuem ihre Absicht be- tont, für den Frieden und die Sicherheit im Nahen Osten zusammenzuarbeiten, ihre Län- der gegen eine Aggression zu verteidigen und den Wohlstand der Völker in diesem Gebiet zu fördern. Oberstes Gremium der Pakt-Mächte soll der Rat des Bagdad-Paktes sein. In Bagdad soll ein ständiges Hauptquartier der militäri- schen Organisation eingerichtet werden. Außerdem sollen militärische und wirtschaft- liche Ausschüsse gebildet werden. Dem Mili tärausschuß werden die Stabschefs der Streit- kräfte der fünf Staaten angehören, während die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses von den Regierungen ernannt werden sollen. Zuischen Gesfern und Morgen Begnadigung eines zum Tode verurteilten Kommilitonen. Mehrere britische Soldaten Wurden bei einem Feuergefecht mit zyprio- tischen Patrioten verletzt. Zum ersten Male hat am Mittwoch der sowqetische Botschafter in Kairo, Daniel Solod, das Sekretariat der Arabischen Liga 8 und dort ausführliche Gespräche ge- ührt. Begnadigt haben marokkanische Behör- den 750 von insgesamt 900 politischen Ge- fangenen, die von marokkanischen Gerich- ten zu Freiheitsstrafen verurteilt worden Waren. Generalresident Dubois hat eine schnelle Ueberprüfung der von französischen Gerichten gefällten Urteile angeordnet. Den Belagerungszustand über Brasilien zu verhängen, schlug der geschäftsführende Staatspräsident Ramos der Abgeordneten- kammer vor. Er begründete dies damit, daß Anzeichen„für einen Umsturz der öffent- lichen Ordnung und für ernste innere Ver- wirrung“ vorlagen. Nach Ansicht politischer Beobachter ist dies ein neuer Versuch, Cafe Filho an der Rückkehr in sein Amt zu ver- hindern. Gegen die Neugliederungspläne der indi- schen Regierung kam es zu einer weiteren gewalttätigen Demonstration. Etwa 1000 Per- sonen protestierten in einer mittelindischen Stadt gegen die beabsichtigte Verschmelzung von Vindhya Pradesh mit dem Staate Mad- hya Pradesh.— Bei den Unruhen am Mon- tag in Bombay sind 26 Personen getötet urid über 200 verletzt worden. künftige Haltung der FDP in außenpoliti- schen Fragen. Praktisch läuft die Anfrage Dr. Adenauers auf die Koalitions-Frage hin- aus. Kernpunkt der Ausein andersetzung sind die in jüngster Zeit in den Reden dieser FDP-Politiker zum Ausdruck gebrachten Gedankengänge über den weiteren außen- Politischen Weg der Bundesrepublik. Dehler und Middelhauve sowie schließlich der Außenpolitische Ausschuß der Partei hatten direkte Verhandlungen mit Moskau über die Wieder vereinigung gefordert. Dies wird aber von der CDU/CSU und der Deutschen Partei als ein grober Verstoß gegen die außenpolitische Gesamtkonzeption der Re- gierung angesehen, weil die Verantwortung für die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands zunächst Sache der vier Groß- mächte sei. Bestärkt wird die Haltung der CDU und der D durch eine britische Ver- lautbarung, in der es heißt: Da die Sowiet- regierung in Genf ihre Bedingungen für die deutsche Wiedervereinigung und die Art der Wiedervereinigung völlig klargemacht habe, hätte man annehmen können, daß niemand in der Bundesrepublik wirklich direkte Ver- handlungen auf der Basis dieser Bedingun- gen wünschen würde. Sonderbarerweise habe aber die Oeffentlichkeit in der Bun- desrepublik, wie auch in anderen westlichen Ländern trotz der großen Klarheit Molotowes noch nicht allgemein verstanden, welchen Preis Moskau wirklich fordere. „Gegensätze aufgebauscht“ Eine erste Stellungnahme der FDP in ihrer Parteikorrespondenz vermeidet eine klare Entscheidung zu den aufgeworfenen Fragen. Es heißt dort: Eine sorgfältige Nach- forschung der Streitargumente werde zu dem Ergebnis führen, daß zwischen den beiden EKoalitionspartnern Gegensätze aufgebauscht worden seien, die in Wirklichkeit nicht be- stünden. Regierung und Opposition seien sich darüber einig, daß die Wiedervereini- gung„zunächst“ eine Angelegenheit der vier Mächte sei. Schließlich habe aber der Bun- deskanzler vor dem Bundestag die Ueber- zeugung geäußert, daß die Aufnahme der deutsch- russischen Beziehungen für die Wie- dervereinigung förderlich sein würde. Wie jedoch sollte ein solches Gespräch, so wird in der Verlautbarung der FDP gefragt, für die Wiedervereinigung förderlich sein, wenn diese auf den Index der Gesprächsthemen gesetzt werde, die zwischen Bonn und Mos- kau nicht behandelt werden sollten? Die FDP fordere die Fortsetzung der in Moskau begonnenen Gespräche, ein Separatabkom- men mit Moskau über die Wiedervereinigung würde aber auch die FDP aus Gründen der Vertragstreue und auch aus anderen Grün- den ablehnen. . dem Ansehen Bonns zu schaden Der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU, Dr. Krone, erklärte im Deutschland- Union-Dienst“ zu dieser Auseinanderset- zung, durch die Haltung der Westmächte auf der Genfer Konferenz sei auch die Bundes- regierung verpflichtet, Aeußerungen, die Zweifel an einer gradlinigen Haltung der Regierungspolitik hervorrufen könnten, seien geeignet, der Politik und dem Ansehen der Bundesrepublik schwer zu schaden. Man musse mit äußerstem Nachdruck betonen, daß Deutschland zur freien Welt gehöre und ihr immer angehören werde. ee e e 8 8 N 8 1 3 2 9 8— 5.— 8— 5 25 8 8 8 2 5 8 W 52 5 5 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 24. November 1955 Nr 2 r.? — Donnerstag, 24. November 1955 Bonn, 23. November Der Kanzler Fordert Klarheit Wer sich freiwillig für eine Verwendung oder Wiederverwendung in der deutschen Die Bormer Regierungskoalition, aus CDU/ Armee gemeldet hat, erhielt oder erhält in CSU, FP, DP und der„K. O.-Gruppe“(Kraft- diesen Tagen eine Postkarte mit dem Auf- Operländer) bestehend. hat manchen Sturm druch:„Sie haben sich am. t, Das heißt, überstanden. Diesmal sind die Meinungsver- der erde mul mit seinen Unterlagen 190 schieqenheiten ernst te ie ni einer der drei Annahmestellen erscheinen, die mand täuschen. D 5. 8. in Köln, Bonn und Andernach geschaffen wur- uscnen ber Kanzler hat eine voll- den. In Köln arbeiten acht, in Andernach dekriedigende Klarstellung über die wirk- acht, in Bonn zwei„Prüfgruppen“, in denen Ache Haltung der FDP verlangt. Erfolgt sie je drei besonders ausgewählte Offiziere nicht, dann dürfte das Ende des„Bonner jeden Bewerber sorgfältig überprüfen. Musters“ gekommen sein. Neu wie die Armee, die es aufzubauen 8 8 5 gilt, ist das Geschäftshaus in der Worringer Mit den Vorwürfen, die Dr. Dehler in sei- Straße in Köln, in dem die Annahmestelle nen jüngsten Reden an das Parlament rich- untergebracht wurde. Das Gebäude selbst hat tete, haben sich die Parlamentarier ausein- nichts von jener Atmosphäre an sich, die die anderzusetzen. Das Problem, das den Re- alten Wehrmeldeämter ausstrahlten. Alles Sierungschef angeht, liegt auf einer entschei- erscheint gewissermaßen fabrikfrisch, ange- denderen Ebene. Nicht nur Worte des Par- 3 998 8 5 5 8 teivorsitzenden der Freien Demokraten, son- Jen. FFF dern auch Aeußerungen des Bundestagnab- sind noch die Handwerker. An einem zivilen l Portier vorbei, der den Besucher in kölni- Ssordneten Euler, des nordrhein-westfäli- schem Tonfall einweist, gelangt man zu dem schen Ministers Middelhauve und schließlich Leiter der Annahmestelle, General, von die Haltung des außenpolitischen Ausschus- Radowitz, einem 56jährigen Kavallerieoffi- ses der FD haben zu dem Zweifel geführt, zier, der am Schluß des Krieges die 23. Pan- ob die Freien Demokraten überhaupt noch zerdivision führte. Der General, in dunklem auf der gemeinsamen Linie der bisherigen Anzug mit hellgrauer Krawatte, weißhaarig, Bonner Außenpolitik stehen. Eine sehr be- mit frischem Gesicht und randloser Brille, sorgt klingende Veröffentli n die d Wirkt eher wie ein Gelehrter, vielleicht wie britisch 1 885 5 der wissenschaftlich geschulte Personalchef 11 Außenministerium am Mittwoch in eines Industrieunternehmens Bonm herausgeben ließ, zeigt, daß auch die 5 5 a Das G 2 5 5 internationale Oeffentlichkeit diese Entwick-... lung mit Ernst und gespannter Aufmerk- aufbau einer Armee aus dem Nichts mitzu- samkeit verfolgt.. gepackt 85 Es ist nicht in erster 15 1 nie die organisatorisch-statistische Seite, * 2 3 5 fue inn beschäftigt, sondern die Verantwor- Deutsch. tung, die ihm und den Okkizieren der Prüf- and gehen? Genf hat eine Klarheit gruppe in der Auswahl der geeigneten Per- Ssbracht: die neue diplomatische Offensive sönlichkeiten zufiel. In betont besonnener der Sowjets zielt darauf ab, das brennende Weise spricht er über die Frfahrungen der deutsche Anliegen der Wiedervereinigung zu ersten àcht Tage, seit denen die Kölner benutzen, um die Bundesrepublik aus der Gruppe am Werk ist.„Natürlich können wir Westlichen Gemeinschaft herauszubrechen. irren“, sagt der General,„wir sind alle Men- Zu diesem Zweck setzt der Kreml alle Mittel an, deren er sich bedienen kann. In den Westlichen Hauptstädten befürchtet man, die Deutschen könnten unter Umständen diesem Trommelfeur nicht standhalten und in den Sog einer Schaukelpolitix hineingerissen Werden. Macao, im November. nung 5 2 In diesem Monat sollte die kleine portu- r 85 8 giesische Besitzung Macao ihren 400. J ahres- derartige Besorenisse zerstreuen. Wer viel- tag feiern. Das Festprogramm mit Empfän- leicht noch Zweifel haben mochte, wurde gen, Ausstellungen und Theateraufführun- durch die Genfer Konferenz belehrt, wo die sen lag fest und aus aller Welt hatten sich Sowzetunion darlegte, was sie wirklich will: Gäste angerneldet. In die Vorbereitungen au Die Sowietisierung Deutschlands; zu diesem All den Festlichkeiten platzte dann eine Bombe Zweck die Auflösung der NATO und der àus Peking. In der rotchinesischen Presse Westeuropa-Union, die beide die Grundlagen erschienen Leitartikel, die das Begehen des der westlichen 3 der deutschen Sicherheit 400. Jahrestages eine offene Provokation darstellen; dem deutscher Volk soll das nannten und die Rückgabe Macaos forderten. Recht verwehrt bleiben, die ihm gemäße Die Portugiesen bliesen daraufhin die Fest- Soniale, politische und wirtschaftliche Struk- lichkeiten ab, und Macaos gewandter Wirt- N 4 8 tsch- schafts- und Propagandadirektor, selbst ge- r bürtiger Chinese, sandte einen Bevollmäch- kratisch“ und„rriediſebend“ im Sinne der kisten nach Peking um mit den chinesischen Kommunistischen Terminologie zu sein und Autoritäten 8 verhandeln. l 1 jene„sozialen Errungenschaften“ der So- Damit ist das 5 1 Wietzone zu übernehmen, vor denen Tau- litisches Lampenlicht Serückt. Es wird ver- sende Menschen geflohen sind und gegen die mutet, dal! Indiens Ministerpräsident Nehru end vom 17. Jun richtete. hinter der chines chen Fords dure cent dea er Unterstützung für seine„Befreiung“ Goas So ist, realistisch betrachtet, das Angebot sucht. Doch Macao ist juristisch— ebenso der lächelnden Sowjet-Diplomatie an das wie Goa auf indischem Gebiet— keine deutsche Volk. In dieser Lage zu verlangen, Kolonie, sondern ein Provinz Portugals. Da daß der Bundesaußenminister Dr. v. Bren- Portugal Mitglied der NATO ist, wären die tano bei Außenminister Molotow, anti- USA nach dem Buchstaben des Nordatlan- chambriere, will eine ganze Menge heißen. tik-Vertrages verpflichtet, im Falle einer Genau so urwerständlich bleibt die Forde- rotchinesischen Aggression Macao zu ver- Tung nach einer eigenen deutschen Aktivität, teidigen. mach Zwei-Mächte- Verhandlungen mit Mos- Doch es ist kaum zu erwarten, daß Pe- Kau, außerhalb des Vier-Mächte-Rahmens. king zur Zeit unvorsichtige aggressive Wenn keine Unklarheiten in der Bundes- Schritte unternimmt. Wie aus nichtamtlichen republik, vor allem aber auch in dem be- Quellen verlautet, sollen die chinesischen Treundeten Ausland aufkommen sollen, kann Kommunisten bereit sein, mit Macao einen es auf das Spiel mit einem solchen Feuer Pachtvertrag abzuschließen, wenn einige Dur scharte und harte Reaktionen geben. Bedingungen erfüllt werden: So eine ein- Eime„Sonderausgabe“ der„Freien Demokra- malige Zahlung von 400 Millionen US-Dol- Hschen Korresporidenz“ versuchte zwar am lar als Pacht für die bisherige Besitzergrei- Mittwoch einen Rückzug, brachte jedoch nicht die Eindeutigkeit und Klarheit, die Landes politischer Kommentar notwendig wäre, um die Auseinanderset- Zungen in der Koalition zu bereinigen. Sie dürfte dem Bundeskanzler keinesfalls genü- gen. Ihm und der CDU geht es jetzt um „sauberste Trennschärfe“, selbst wenn die Konlition diesen Sturm nicht überstehen sollte. Das würde nachhaltige Wirkungen auch auf die Zusammenarbeit in den Län- dern haben. Hugo Grüssen, Bonn Stuttgart, im November Die Rückkehr des Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller sowie der Fraktions- 5 führer der CDU und SpD aus den Vereinig- Kriegsflotten neuen Stils ten Staaten und der immer näher rückende 8 Landtagswahl-Termin haben wieder Leben sieht Admire Lemonnier voraus in die Landespolitik gebracht. Nach dem Faris. Starkes Interesse verdient ein Vor- Scheitern aller Versuche um einen anders trag des französischen Admirals Lemonnier, gearteten Staatsaufbau rüsten sich die Par- des Marinechefs der westeuropischen NATO- teien mehr und mehr für eine gute Aus- Streitkräfte, vor der Marineakademie Frank- gangsstellung in dem Ringen um die Wähler. reichs. Lemonnier, der als einer der besten Auf dem Gebiet der Verwaltungsgliederung Suropäischen Flottenkenner gilt, sagte da- sind die Fronten schon klar. Die CDU hat Bei:„Die Kriegsflotten werden in nächster hier all das erreicht, was sie von jeher auf Zukunft ohne Zweifel eine geradezu revo- ihre Fahnen schrieb. Sie hat jeden Eingriff lutionäre Umwandlung durchmachen. Prei in die Kreisgrenzen und jedes Rütteln an Fakten sind es, die dazu entscheidend bei- den Regierungsbezirksgrenzen Abge wehrt. tragen! die Entwicklung der Elektronen- Sie hat die Institution der Regierungspräsi- Technik, die Entwicklung des Atomkraft- dien gesetzlich sanktionieren lassen und mit Antriebes und der heute so hohe Stand der dem allem ihrer These von der Notwendig kerngelenkten Waffen und des Düsenantrie- keit der Aufrechterhaltung des Status quo 5 auf Jahre hinaus zum Durchbruch verholfen. 4 5 5 Ein Ergebnis also, das sie rückblickend durch- Der Admiral Wies auf die. 8 Aus befriedigen kann und das den Minister- tentypen der Vereinigten Staaten hin. Le- 8 5 5 5 1 5 8 Präsidenten wohl auch veranlaßte, von einer monnier ist davon überzeugt, daß die Er- 5 5 3 ins guten Bewährung und einer befriedigenden Probung des Atomunterseebootes„Nautilus“ Arbeit der Großen Koalition zu sprechen Als ein geradezu erstaunlicher Erfolg be- 8 2 00 8 zeichnet werden könnte. Für die Marine- Anders allerdings müssen die Parteien luftwafke rechne er mit dem baldigen Ein- der Kleinen Koalition von einst, SPD, FDP/ Satz auch von Wasserflugzeugen mit einer PVP und BHE, das Ergebnis der All-Par- Fluggeschwindigkeit von über tausend Kilo- teien-Regierung beurteilen. Sie sind es, die metern. Größte Bedeutung legt Lemonnier auf dem weiten Sektor der Verwaltungs- dem Einsatz der ersten Raketenschiffe bei, sliederung'praktisch nichts von dem erreicht unter denen der soeben wieder in Dienst haben, was ihnen noch vor wenigen Jahren gestellte Kreuzer Boston“ besondere Be- als schaffenswert vorschwebte. In das Lan- Achtung verdient. Hier löst ein ganz neuer desverwaltungsgesetz mußten sie— um ihrem Typ den alten Kreuzer ab, dem Lemonnier Unwillen gegenüber der geschaffenen Situa- kür die Zukunft in seiner alten Konstruktion tion Ausdruck zu geben— das vielleicht fol- keine Chance mehr gibt. Auf Fragen der senschwere Wörtchen„vorläufig“ einfügen. jungen Marineofflziere und Fähnriche er- Weniger befriedigt zeigt sich die CDU da- klärte Lemonnier, in Zukunft werde der gegen über die Behandlung des zweiten Kampfbereich in einem Seekrieg unendlich Sroßen landespolitischen Aufgabenkomplexes: viel größer sein als bisher.(real) der Schulgesetzgebung. Nur widerwillig Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen schen; aber wir glauben doch, daß der Pro- Zerrtsatz der Fehlurteile gering bleiben wird“, Erfreulich nennt er zwei Beobachtungen: den guten Gesundheitszustand der jungen Offi- zlersbewerber, die sich aus den verschieden- sten Berufszweigen, von den Universitäten, aus Handwerk und Industrie gemeldet haben und die trotz Krieg und Hungerjahren zu über 90 Prozent tauglich seien. Und zum Zweiten: die aufgeschlossene, lebendige Grundhaltung gegenüber diesem Neubeginn, die man bei ehemaligen Offizieren und Un- teroffizieren spüre. Diese zehn Jahre seit 1945 spielen in den Interviews, die die Prü- offiziere mit den Bewerbern führten, eine hervorragende Rolle.„Sie waren nicht ver- tan, sondern brachten viele neue Erfahrun- Sen des zivilen Lebens. Wir alle wurden Wahrscheinlich menschlicher“, meint General von Radowitz. Natürlich berechtigen die bisher gesam- melten Erkenntnisse noch nicht zu abschlie- genden Urteilen. Es ist jedoch aufschlußreich, daß eine höhere Anzahl von Prüflingen das Prädikat„gut geeignet“ im Vergleich zu der Frankreichs Wahlstreit ist ein Kampf um die Macht Wann die Neuwahl des Parlaments abgehalten werden kann, ist noch nicht vorauszusehen Paris, 23. November Wann werden die nächsten Parlaments- Wahlen in Frankreich stattfinden? Diese Frage wird seit einem Monat in Paris disku- tiert. Am 21. Oktober dieses Jahres hat sich der französische Ministerpräsident, Edgar Faure, für die Vorverlegung der Wahlen ausgesprochen. Wenn es auch fest steht, daß der Vorschlag Feures, die Wahlen am 11. De- zember abzuhalten, durch Verzögerungen der Abgeordneten nicht mehr verwirklicht Werden kann, so ist es jedoch unmöglich, das Datum vorauszubestimmen, an dem sie tatsächlich abgehalten werden sollen. Kann im Januar an die Urnen gerufen werden, Peking erhebt Anspruch auf Macao 400-Jahrfeier der kleinen portugiesischen Besitzung unsanft gestört Von unserem Korrespondenten Christian Roll fung, eine Rückerstattung der von den USA an Macao gezahlten Kriegsentschädigung. die Festsetzung einer jährlichen Pacht, die Schliegung des nationalchinesischen Konsu- lates und die Unterdrückung jeglicher anti- kommunistischer Propaganda. Doch das kleine, nur 14 Quadratmeilen groge Macao War von den Portugiesen niemals gepachtet, sondern es war ihnen vor langer, langer Zeit als„ewiger Besitz“ aus Dankbarkeit überlassen worden, weil sie die umliegenden Gewässer von Piraten gesäubert hatten. I um 3000 CDC 2 2 scheint sie sich damit abfinden zu wollen, daß das Volksschullehrerbildungsgesetz nicht mehr erledigt wird. Sie erinnert dabei an eine ihr bei Bildung der Koalition gege- bene Zusage, dieses politisch heikle Gesetz noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten zu lassen. Da aber die übrigen Par- telen partout nichts von einer rein konfes- sionellen Lehrerbildung wissen wollen, auf der die CDU besteht, kommt es zu keiner Einigung. Um nicht die Große Koalition zu geährden, hat man sich— die Zeitnot ver- schiebend— entschlossen, das Lehrer- bildungsgesetz hinter den Jahreshaushalt zu stellen. Man hat Entwürfe und Gutachten einer Expertenkommission übergeben, die nun in monatelanger Arbeit versuchen soll, mit dem Komplex fertig zu werden. Den politischen Zündstoff zu entfernen, wird auch ihr nicht gelingen. Vielleicht hat bei der Zurückstellung des Gesetzes auch die Uber- legung Pate gestanden, daß das Wahlergeb- nis vom März 1956 vielleicht zu einem Stimmenzuwachs der CDU gegenüber den Landtagswahlen von 1952 führen und damit die Verhandlungsposition dieser großen Par- tei im kommenden Landtag gestärkt werden könnte. Das zweite Schulgesetz, das Privatschul- gesetz, bereitet der CDU ebenfalls Kopf- schmerzen, Ihren ursprünglichen Versuch, auch die privaten Volksschulen in den Kreis der staatlich zu fördernden Ersatzschulen einzubeziehen, hat sie inzwischen aufgegeben und sich darauf beschränkt, die privaten mittleren und höheren Schulen wesentlich besser dotieren zu lassen. Damit wäre dem Artikel 14 der Landesverfassung genüge ge- tan, der bestimmt, daß anerkannte private mittlere und höhere Schulen flnanziell vom Staate zu fördern sind. Die Einführungs- möglichkeit privater Volksschulen ist im Grundgesetz geregelt. Dort heißt es in Arti- Kel 7, eine private Volksschule sei nur zuzu- Annahme-Stelle Köln sieht Freiwillige Etwa zwei Drittel der Geprüften erhalten den Einberufungsbefehl Note„geeignet“) erhielt, als ursprünglich an- Senommen. Etwa Zweidrittel der Geprüften können mit dem Einberufungsbefehl rechnen. Der Freiwillige, der zu einer Prüfung be- stellt wird,„lebt“ meistens schon längere Zeit in den verschiedenen Abteilungen und Unterabteilungen und in den Karteikästen des Verteidigungs ministeriums. Sein Bewer- bungsbogen und sein Aktenstück vermitteln ein allgemeines Bild, das nun durch die Ge- spräche in den Prüfgruppen abgerundet wird. Die Annahmestelle ist eine Art Filter vor der Einstellung. Die Unterhaltungen dauern bei Offizieren bis zu zwei Stunden, bei Offiziersbewerbern etwa eine, bei Unteroffizieren und Mannschaften etwa drei- viertel Stunden. In ihnen werden militä- rische und weltanschauliche Fragen ange- schnitten, die Aufschluß über die Grundhal- tung und den Charakter des zu Prüfenden geben sollen. Den Prüfofflzieren ist auf- erlegt,„freundlich, gleichmäßig und objek- tiv“ zu arbeiten. Vier Offiziere oder sechs Offlziersbewerber oder zehn Unteroffiziere sind das tägliche Pensum der Gruppen. Von unserem Pariser Korrespondenten Wie es Faure jetzt vorschlägt? Auch das er- scheint als ziemlich ausgeschlossen. In der Tat hat sich diese anfangs einfache Frage im Laufe der Diskussionen ungeheuer kompliziert. Nachdem Faure erkannt hatte, daß sich keine solide Mehrheit für eine Regelung der dringenden französischen Pro- leme, deren ernstetes Algerien darstellt, bildete, war er in völlig logischer Schluß- folgerung zur Vorverlegung der Wahlen ge- kommen. Dies hatte außerdem den Vorteil für ihn, seinen Parteikameraden und Geg- ner Mendès-France recht wenig Zeit für den Aufbau einer Wahlbasis zu lassen. Doch weder die Nationalversammlung und noch Weniger der Rat der Republik waren ge- willt, der Regierung zu folgen, als diese das Parlament ersuchte, sich vorerst über das Datum der Wahlen zu äußern und erst da- nach die Wahlmodalitäten zu begutachten. So ist das Problem des Datums auf den zweiten Platz gerückt; Abgeordnete und Senatoren haben sich bis über den Kopf in das ewige Problem der idealen Wahlmethode gestürzt. Seit 1875 hat Frankreich fünf verschie- dene Wahlsysteme gehabt, die ein herrliches Beobachtungsfeld für Theoretiker der Wahl- soziologie bieten. Von 1928 bis 1940 haben die französischen Wahlen auf Kreisbasis in zwei Wahlgängen stattgefunden. Jeder Kreis Wählte einen Abgeordneten. Im ersten Wahlgang galt derjenige Abgeördnete als gewählt, der die absolute Stimmenmehrheit erhielt. Gegebenenfalls entschied im zweiten Wahlgang die relative Mehrheit. Um reinen Tisch mit den Gewohnheiten der Dritten Republik zu machen, haben die Abgeordne- ten von 1945 das System der Verhältniswahl auf Provinzbasis adoptiert. Jede Partei stellte eine Liste mit ihren Kandidaten auf. Erzbischof Dr. Berning f Osnabrück.(dpa/ AP) Der Bischof 0 Osnabrück, Erzbischof Dr. Wilhelm Be ist am Mittwochmorgen im Alter vn Jahren nach langwieriger Kranlcheit Sestoh. ben. Das deutsche Episkopat verllert 100 ihm eines seiner ältesten Mitglieder.— De. Berning erhielt im Alter von 37 Jahren 60 Bischofsweihe. Er stand seiner Diözese meh als 41 Jahre lang vor. Wegen seiner 40 geschlossenheit und Mitarbeit in allen 15 bensfragen war er auch in nichtkatholshg Kreisen sehr geachtet. Die Fuldaer Bischofskonferenz bet ihn zu ihrem Referenten für auslandsde sche Fragen und zum Referenten 10 Schrifttum, Presse, Film und Rundfunk B war außerdem Protektor der ausländsche Seelsorge für den südosteuropäischen u! überseeischen Raum. Die höchste Anerkes nung für seine erfolgreiche Lebensathel wurde Dr. Berning im Jahre 1950 zuteil f er anläßlich seines 50 jährigen Priesterjub. läums von Papst Pius XII. zum Erabisch ernannt wurde. Die Zahl ihrer gewählten Abgeordneten vn proportionell zur Zahl der erhaltenen Stim men. Dieses System wurde 1951 durch die Bin. führung von Lästen verbindungen kompl. ziert, die die Zahl der kommunistische Mandate möglichst niedrig halten sollten Diese Methode gibt alle Sitze in einem P:. partement derjenigen Parteiverbindung, d. eine absolute Stimmenmehrheit erhalten Wenn auch in der Nationalversammlun eine Mehrheit entstanden ist, um das wen demokratische System der Listenverbindun- gen abzuschaffen, so bleibt der Streit zy. schen Anhängern der reinen Verhältniswal und Verteidigern der Kreisbasis noch offen Das letzte System hat aus sehr verschle. denen Gründen zwei große Verteidiger: del Rat der Republik und Mendès-France. Bd einer Wahl auf Kreisbasis spielt die Persön- lichkeit des Kandidaten eine weit wichtigen Rolle als bei einer Verhältniswahl, bei wel. cher der Abgeordnete oft nur eine Numme: auf der Liste seiner Partei ist. Der Rat du Republik erhofft sich von einer Wiederkeh der Kreisbasis Abgeordnete, die mit den Lokalinteressen stärker verbunden, sprich konservativer sind. Dagegen zielt Mendés. France auf eine größere Unabhängigkeit det Abgeordneten von ihren Parteien ab, wel er das als für seinen Einfluß günstig ansieht Wenn auch das Endergebnis des Streites noch ungewiß ist, so hat die Kreisbas, augenblicklich doch einen kleinen Vorsprung da die Nationalversammlung auf Ersuchen des Rates der Republik sich am 17. Novem- ber mit 311 gegen 286 Stimmen bereiterklärt Haft, dieses System„in Betracht zu ziehen“, Diese Mehrheit erlaubt allerdings durchaus nicht, das Ergebnis einer Abstimmung für oder gegen die Kreiswahl vorauszusehen Da sagen sich Berlins Füchse Gute Nacht Der Grunewald ist das Auslaufgelände für Menschen, Panzer und Hasen Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, im November Die Berliner, die an diesem neblig- sonnigen Novembermorgen am Glienicker See, durch dessen Mitte die Sektorengrenze verläuft, erholsame Ruhe suchten, mußten heit, durch das Viermächtestatut vom kün⸗ tigen deutschen Wehrdienst befreit zu seln, ein geruhsames Schauspiel. In dem Vorgarten des Lokals ist die Grenze durch eine Stroh- mattenhecke markiert. Im Sommer machen annehmen, in einen militärischen Ernstfall sich die hinter der Hecke stationierten Postel geraten zu sein, Rechts und links der schma- len Uferstraße lagen getarnte alliierte Sol- daten in Feuerstellung. Unter den Bäumen gusflüglern direkt durchs Fernrohr in de standen p en Aus dem Wald, Kaffeetassen zu schauen. Jetzt beobachtete der Volkspolizei einen Spaß daraus, all einem Baumast sitzend den Westberlinet der an die Straße grenzt, rollten Panzer sie die alliierten Panzer, wahrscheinlich ms beran. Für die Männer, die hier in der semischteren Gefühlen. „Strand-Baude“ beim Frühschoppen sagen, war das Manöver bei der sicheren Gewiß- Die Frontlinien in der Landespolitik Tauziehen um das Privatschulgesetz im Schatten der bevorstehenden Neuwahl des Landtags Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer lassen, wenn die Unterrichtsver waltung ein besonderes pädagogisches Interesse aner- kenne, oder auf Antrag von Erziehungs- berechtigten, wenn sie als Gemeinschafts- schule, als Bekenntnis oder Weltanschau- ungsschule errichtet werden soll und wenn eine öffentliche Volksschule dieser Art in der Gemeinde nicht bestehe. Man sollte meinen, damit seien alle Schwierigkeiten zur Verabschiedung dieses Privatschulgesetzes aus dem Wege geräumt und wenigstens dieses Gesetz könne noch im Laufe dieses Winters in Kraft treten. Dem stehen jedoch noch große Schwierigkeiten entgegen. Offensichtlich befürchten Abgeord- nete der anderen Parteien die finanziellen Folgen, die dem Staat aus einer großzügigen Anerkennung privater Schulen erwachsen könnten. Sie verweisen darauf, dag es schlecht angehe, vom Staat etwa zu verlan- gen, auch die Kosten der gesamten Lehrer- versorgung zugunsten der rein privaten Lehrinstitute zu übernehmen. Vor allem aber die Angst vor einer Ausweitung konfes- sioneller mittlerer und höherer Schulen zu Lasten der staatlichen Gemeinschaftsschulen scheint viele Vertreter der ehemaligen Klei- nen Koalition zu einer zögernden Handlung auch auf diesem Schulgebiet zu veranlassen. Insgesamt gesehen besteht also im Schul- Wesen eine Situation, die den Bestrebungen der CDU nicht gerecht wird, und die erneut die Gegensätzlichkeiten auf dem Gebiet der Kulturpolitik in unserem gemischten kon- fessionellen Lande offen zutage treten läßt. Man darf gespannt sein, wie der Landtag sich in den nächsten Wochen entscheiden Wird. Sollte sich auch über das Privatschul- gesetz keine Einigung erzielen lassen, 80 stünden sich die Fronten bei Beendigung der Legislaturperiode des ersten baden-württem- bergischen Landtages in den FHauptfragen noch genau so starr gegenüber, wWðie das vor Zwei Jahren der Fall War. Die lautstarken Badefreuden des Som. mers wurden im Grunewald durch di Herbstmanöver der Besatzung abgelöst, Dl traditionellen Truppenübungsplätze de Garnison Berlin— Zossen, Wünsdorf und Döberitz— liegen im Gebiet der Sowjetzone Heute ist der 40 qkm große Forst mit seinem märkischen Sand und den brandenburgische Kiefern bevorzugtes Auslaufgebiet der Grob · städter, das gemeinsame Uebungsgelände de drei westalliierten Berliner Regimenter un der westberliner Bereitschaftspolizei.„Dan: ger“—„Attention“—„No Tanks“—„ab rend der Schießübungen, montags, mittwoch freitags von. bis. gesperrt“. Veberel begegnet der Spaziergänger auf den Wald- wegen den verwitterten Warnschilder, Nachdem im August zum zweitenmal eine verirrte Kugel des amerikanischen Schiel · platzes an der Avus einen Besucher 05 Strandbads Wannsee schwer verletzte, Sn die Sicherheitsvorkehrungen noch verschärt worden. Die Pilzsucher, die Hundebesitzer? diese Stadt hat 84 676 Hunde statistisch er- kaßzt— die Liebesleute und die stillen War derer meiden ihren„Stadt“-Wald darum nicht. Nach den Verwüstungen der ersten 2 satzungsjahre konnte erreicht werden, 1 die allſierten Militärs sich wegen der a ˖ des Uebungsgeländes mit der westber p Forstverwaltung in Verbindung setzten. 147 Amerikaner stellten 6,5 Millionen Mark 11 die Wiederaufforstung des Grune walds 19 Verfügung. Er hatte im Kriege von. deutschen Wäldern die größten Verluste er“ litten; allein von 1945 bis 1949, vor 1 Während der Blockade, waren 250 000 10 Holz geschlagen worden, danach ene vier Jahren 18 Millionen Kiefern und se 3 Millionen Laubbäume gepflanzt, die Nele, Fennen und Moore unter Naturschutz 8 stellt. 3 Das letzte Hochwild, verstört durch 1 allsonntägliche Invasion der Zenta von Menschen, ist allmählich nach dem Su 5 abgewandert; die Füchse blieben. Zwelm im Jahr blasen die Förster zur Treibjagd 1 und dann sagen Reinekes sich am Rande 155 Großstadt wieder gute Nacht. Die 700 8 sierten Berliner Jäger müssen noch in 25 den Westdeutschen Revieren jagen. den Waidmannsheil ist vorläufig den Alliler Vorbehalten. Wa D. ran Baby Volle rige nache gebon Späte dem schla 21 lands kehrs haab, zigen 42 jäh Lasty D. Tage! nahrr die f sind. als E ist in net Schw die S sten In res 1 Italie Voria Bonet In gange und über des I Bergr Bergs sie e Toter Satz streif sonen Pflan meist wurd men ange Di schlo! Das! seite währ Ferdi Stück Um! Bund den Die nehm Wann Be junge (Colo Bro ham Tage mehr Grah einer seine sturz ande in de seine ein wide EI P. Sc Orts: Werk Paten lehre des Tovm E. der Firm nen 8 Is neue mar ben und erhe! 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Die Mark für alds zul on allen luste er- dr allem 0 000 fm Arden in nd sechs Kleinen zutz ge- urch die usenden m Süden Zweimal djagd 15 5 der organi- n frem- n. Das iierten ö Fr. 270/ Donnerstag, 24. November 1953 1 ein Geständnis abgelegt, es eme eine Filteranlage gesetzt. Sie kostet Seite 8 Was sonst noch geschah. Dreißig Minuten nach der Geburt ist ein Baby am Dienstag in Assens Oememark) Volhraise geworden. Die Mutter, die 20jàh- rige Gurli Knudsen, starb wenige Minuten, nachdem sie ihr erstes Kind, ein Mädchen, geboren hatte, an einer Embolie. 25 Minuten später erlitt ihr 21 jähriger Mann, als er von dem Tod seiner Frau erfuhr, einen Herz- schlag und starb. 5 Zum ersten Male in der Geschichte Grön- lands ereignete sich dieser Tage ein Ver- kehrsunfall mit tödlichem Ausgang in Godt- haab, dem Hauptort der Insel. Auf der ein- zigen Fahrstraße von Godthaab sprang ein 42jähriger Grönländer von einem fahrenden Lastwagen und kam dabei ums Leben. * Dr. Albert Schweitzer, der in einigen Tagen nach Lambarene zurückkehren wird, nahm in Straßburg Blutkonserven entgegen, die für sein Urwaldkrankenhaus bestimmt sind. Ueber 200 junge Elsässer hatten sich als Blutspender gemeldet. Das Blutplasma ist in der Straßburger„Blutbank“ getrock- net und versandbereit gemacht worden. Schweitzer dankte in herzlichen Worten für die Spende, die in Afrika gute Dienste lei- sten werde. * In den ersten neun Monaten dieses Jah- res haben kast doppelt so viele Deutsche ltalien besucht wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es waren diesmal über 2,1 Mil- nonen. * In den Bayerischen Alpen sind im ver- gangenen Sommerhalbjahr 33 Bergsteiger und Touristen tödlich verunglückt gegen- über 20 im Vorjahr, teilte die Bergwacht des Bayerischen Roten Kreuzes mit. 356 in Bergnot geratene Personen Wurden von der Bergwacht gerettet. In 2038 Fällen leistete sie erste Hilfe. Unter den Verletzten und Toten befand sich wieder ein hoher Prozent- satz von Jugendlichen. Die Naturschutz- streifen der Bergwacht ertappten 5392 Per- sonen, die Edelweig und andere geschiitzte Pflanzen gepflückt hatten. Während die meisten mit einer„Belehrung“ davonkamen, wurden einige, die mit den seltenen Blu- men offensichtlich Handel treiben wollten, angezeigt. * Die Schweizer Regierung hat sich ent- schlossen, wieder Goldmünzen zu prägen. Das neue 50-Frankenstück hat auf der Bild- seite eine Gruppe von drei Eidgenossen, während die 25-Frankenmünze den Tell von Ferdinand Hodler zeigt. Umrandet sind beide Stücke mit der Inschrift„In nomine domini“ um Namen Gottes), wie auch die Schweizer Bundesverfassung beginnt. Die Münzen wer- den nach der Prägung vorerst eingelagert. Die Schweizer Regierung wird im Einver- nehmen mit der Nationalbank bestimmen, wann sie in Umlauf gesetzt werden. * Bei einer Gegenüberstellung mit sieben jungen Leuten im Gefängnis von Kremling (Colorado) hat der Ladenbesitzer Lyman Brown in dem 23jährigen John Gilbert Gra- ham den Mann erkannt, der vor einigen Tagen bei ihm 20 bis 25 Dynamitpatronen, mehrere Sprengkapseln und Draht Kaufte. Graham wird bekanntlich beschuldigt, mit einer Dymamitladung, die er in den Koffer seiner Mutter packte, ein Flugzeug zum Ab- sturz gebracht und seine Mutter und 43 andere Passagiere ermordet zu haben, um in den Besitz der Versicherungssumme für seine Mutter zu gelangen. Er hatte zunächst später jedoch widerrufen. * Ein katholischer Priester, Pater Franeis P. Schmitt, ist als erster Priester zu einem Ortsvorsitzenden des amerikanischen Ge- Werkschaftsverbandes AFL ernannt worden. Pater Schmitt ist in Omaha(USA) Musik- lehrer in einem Rnabeninternat und Leiter des weitnin bekannten Chors von Bovy's Town. * Es muß ein kräftiger Dieb gewesen sein, der aus der Geschäftskasse einer Chikagoer Firma 3350 Dollar(rund 14 000 DWZ) in klei- nen Münzen entwendete. Die Beute wog nach Angabe des Eigentümers 250 Pfund. Israel hat gefrorenen Orangensaft als neues Zitrusnebenprodukt auf den Welt- markt gebracht. Ohne Konservierung blei- ben der natürliche Geschmack der Frucht und ihre Nahrungs- und Vitaminwerte voll erhalten. a MORGEN Leben zwischen Pyrenäen und Atlas nicht mehr so billig In Spanien hat die Aera des Dollars begonnen/ Die Tradition ist auf dem Rückzug Tief hängen in diesen Wochen die Wol- ken über der kastilischen Hochebene. Die berühmte Sonne Spaniens ist verschwunden. Der Regen rauscht. Wo noch vor kurzem die Landschaft glühte wie ein irdener Topf, den man vom Feuer zu nehmen vergaß, pfeift jetzt ein eisiger Wind über die weiten Flä- chen. Der Boden, gestern noch rissig und ausgedörrt, kann kaum die Fülle des Wassers trinken, das vom Himmel stürzt. Es ist immer wieder dasselbe in Spanien: diesem Land ist es vom Schicksal auferlegt, ent- weder in unbarmherzigen Sommern 2u glü- hen oder in nicht weniger unbarmherzigen Wintern zu frieren. Es gibt kein Mittelding. Weder nach seinem Klima noch nach Temperament zählt Spanien zur gemäßigten Zone. Es ist die Heimat aller Extreme— und eben das macht seinen Reiz und seine Gefahren aus. Seinen Reiz, vor allem für die Fremden, die es so- gleich verspüren, daß mit dem Uberschreiten der spanischen Grenze etwas ganz Neues be- sinnt. Vor 300 Jahren gab es einen Bot- schafter Ludwigs IV. in Madrid, den Grafen von Harcourt. Von ihm stammt das Wort, daß Afrika an den Pyrenäen beginnt. Ein Uungerechtes Wort gegen ein Land, das Cer- vantes und Ignatius von Loyola, Velazquez und Lope de Vega, Goya und den eben ver- storpenen Ortega y Gasset, einen der bedeu- tendsten Männer des 20. Jahrhunderts, her- vorgebracht hat. Und doch enthält die Be- merkung des französischen Diplomaten ein Körnchen Wahrheit. Eine der wichtigsten Geschichtszahlen, die man in der Schule ge- lernt hat, bezieht sich auf das Jahr 711 und auf die Schlacht bei Jerez de la, Frontera, mit der die maurische Invasion Europas be- sann. Und eine zweite, noch bedeutsamere Jahreszahl, ist die von 1492, nicht nur, weil es das Jahr der Entdeckung Amerikas war, sondern weil gleichzeitig die katholischen Könige Granada eroberten, die letzte Haupt- stadt des Islams auf der iberischen Halb- insel. Zwischen Jerez de la Frontera und Granada aber liegen beinahe acht Jahr- hunderte, eine ungeheuere Zeitspanne, in der die mohammedanischen Eroberer das Gesicht Spaniens bestimmten. Auch wenn sie nicht die Alhambra und die Moschee von Cordoba hinterlassen hätten, wären ihre Spuren noch heute nicht verwischt. Der unbezähmbare Charakter Spaniens, sein Stolz und seine Unduldsamkeit, sind ein arabisches Erbe. Man kann den Zeugen dieser Vergangen- heit jeden Tag im Wesen des Volkes begeg- nen und darum ist es wohl wahr, daß die Pyrenäen mehr sind als eine politische Grenze. Wo sie verlaufen, beginnt zwar nicht Afrika, aber bis zu einem gewissen Grad scheint Europa dort zu enden. Spanien ist weder das eine noch das andere, es ist ein Land mit einer starken und unverwechsel- baren Persönlichkeit, ein Raum, der nach eigenen Gesetzen lebt und der schon durch Englands erstes Atom- Kraftwerk öffnete zum ersten Male seine um Presseleuten Gelegenheit zu geben, Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen. Das Kraftwerk soll im Jahre 19537 in Betrieb genommen werden. Unser dpa- Bild zeigt einen Blick auf einen Teil der Anlage mit dem Reaktor Nummer und den beiden Kühlturmen(linʒes), von denen einer bereits fertiggestellt ist. Pforten, die Natur dazu bestimmt erscheint, sich von der Umwelt zu isolieren. So war es wenig- stens bisher. Aber in den letzten Jahren ist es auch damit anders geworden. Seit einiger Zeit ist das autoritäre Spanien Bundes- genosse der größten Demokratie dieser Erde, der Vereinigten Staaten. Die Amerikaner sind da. Sie zaubern moderne Flugplätze aus der zentralspanischen Steppe. Sei legen G- leitungen, die von Cadiz bis nach Saragossa reichen. Mit ihrer Ankunft hat auch für die- ses konservative Volk die Ara des Dollars begonnen. Noch vor einer halben Generation war Madrid eine Stadt, in der das Leben ge- mächlich dahinfloß. Die Literaten und die Politiker verbrachten den größten Teil des Tages auf den schwarzen Wachstuch-Sofas der Kaffeehäuser. Heute sind die Kaffee- häuser verschwunden und von Espresso-Bars verdrängt. Madrid hat keine Zeit mehr für jene besondere Art von männlichen Kaffee- kränzchen, die man„tertulia“ zu nennen Pflegt. Als ob es auf der Hochebene nicht Platz genug gäbe, sich auszudehnen, schieben mit hektischer Eile die Wolkenkratzer in die Höhe. Die Amerikanisierung ist auf dem Vormarsch und die Tradition auf dem Rück- zug. Nie waren die spanischen Gegensätze größer als jetzt. Am Himmel Kastiliens brau- sen die amerikanischen Düsenjäger. Sie brausen über die Köpfe von Bauern hinweg, die noch im altväterlichen Schwarzkittel der Vorfahren hinter dem Holzpflug schreiten, um dem undankbaren Steppenboden eine Saat aufzunötigen, die vielleicht nicht auf- gehen wird. Auch die sozialen Unterschiede sind groß. Sie sind nicht geringer geworden, Obwohl das Regime manches für die Arbeiter tut. Trotzdem haust am Rande von Madrid, das nun bald zwei Millionen Einwohner er- reicht haben wird, das Volk noch immer in Erdhöhlen und verfallenen Gemäuern, wäh- rend die alten und die neuen Reichen Spa- niens, die Granden und die Konjunktur- gewinnler, in nickelglänzenden Straßenkreu- zern vorüberzischen. Madrid ist voll von ele- Santen Luxushotels, die in den letzten Jah- ren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Nirgends, nicht einmal in Paris, häufen sich die sündhaft teuren Schlemmerlokale so Wie hier. Die Bankpaläste strotzen vor Mar- mor und vor dem Selbstbewußtsein der Finanzkapitäne. Das soziale Programm Francos liegt in scharfer Fehde mit den Nachhuten eines antiquierten Feudalismus, der sich hart- näckig sträubt, die überlieferten Stellungen zu räumen. Er hat wenig aus den furcht- baren Erfahrungen des Bürgerkrieges ge- lernt. Daß einmal die Kirchen gebrannt haben und die Priester durch die Straßen gejagt wurden, daß es Zeiten gab, in denen ein weißer Kragen und Hände ohne Schwie- len für ein Todesurteil genügten, ist leider lang vergessen. Niemand findet mehr etwas dabei, daß ein Arbeiter sich den ganzen Monat auf dem Bau für einen Betrag plagen muß, den die Gäste des„Fenix“ und des Blick in die Zukunft Fast halbfertig ist die sich von dem „Jockey“ für ein Abendessen ausgeben. Diese Vergeßlichkeit kann einmal verhängnisvoll werden, denn in dem Maß, in dem sich das Land der Umwelt erschließt, beginnt auch der Mann auf der Straße Vergleiche zu zie- hen. Die amerikanischen Werkmeister fahren auf den neuen Flugplätzen im eigenen Wa- gen vor und halten sich zwei spanische Dienstmädchen, während die spanischen Kol- legen dieser Amerikaner froh sind, wenn sie etwas im Kochgeschirr finden, das ihnen die Frau mit zur Arbeit gibt. Auch in dieser Beziehung stellt die Part- nerschaft mit den Vereinigten Staaten ein Problem dar. Es gibt keine rechte Erklärung dafür, warum ausgerechnet das konservative Spanien in manchen Außerlichkeiten eine starke Neigung zu amerikanischen Lebens- formen bekundet. Aber schon der Marschall Wellington, der vor 150 Jahren den iberi- schen Feldzug gegen Napoleon komman- dierte, hat gewußt, daß es wenig Zweck hat, in diesem Lande stets und überall nach logi- schen Erklärungen zu suchen. Von ihm stammt der treffendste Satz, der je über Spanien gesagt wurde— Spanien sei das einzige Land, in dem zwei mal zwei nicht vier sind. Das war damals so und wird nach Abermals 150 Jahren noch immer so sein. Daran ändern auch die Amerikaner nichts. Sie ändern nichts an den Grundzügen des spanischen Wesens. Umso größer ist dafür ihr Einfluß an der Oberfläche. Seit sie im Lande sind, lebt Spanien nach einem neuen Rhythmus. Das gilt vor allem auch für die Frauen, die sich in erstaunlichem Tempo emanzipieren. Vor wenigen Jahren hätten es die Spanierinnen noch als unschicklich emp- funden, in der Offentlichkeit zu rauchen. Heute fahren sei ungeniert auf dem Roller und pfaffen Zigaretten als ob es nie anders gewesen wäre. Leider emanzipieren sich aber nicht nur die Spanierinnen, sondern auch die spani- schen Preise. Vor noch nicht allzulanger Zeit War dies ein Land, das den europäischen und überseeischen Tourismus anzog, weil es mit Recht als billig galt. Es zieht die Fremden noch immer an und wird bis Ende 1955 sogar alle Rekorde des Reiseverkehrs geschlagen haben. Aber so preiswert wie früher ist das Leben nicht mehr und dafür macht die öffentliche Meinung vor allem die Amerika ner verantwortlich. Der Index der Lebens- haltung, der vor einem Jahr noch 875 Pro- zent des Standes von 1936 betrug, ist in- zwischen bei 913 Prozent angelangt. Trotz allen Versuchen, sie abzubremsen, ist die Inflation in vollem Gang. Sie wird sich im Laufe des Winters wahrscheinlich noch be- schleunigen, denn man kündigt schon Tarif- erhöhungen der Verkehrsmittel und anderer öffentlicher Dienste an, auf die zu Neujahr auch die schon längst fällige Lohnerhöhung kolgen soll. Trotzdem laufen die Preise wei- terhin den Löhnen davon. Die Spanier be- ginnen sich allmählich zu überlegen, ob das Geschäft wirklich so gut war, das sie mit den Amerikanern gemacht haben. H. Barth gewaltige Stahlkugel, die in der Einsamkeit von Dounrea) im nördlichen Schottland errichtet und dem ersten Brutreaktor Großbritanniens als Gehäuse dienen wird. Die Kugel nat einen Durchmesser von 30,5 Meter. Der Brutreaktor gehört zu dem umfangreichen Atomenergie- Programm der Regierung und soll nach Fertigstellung der EHlektrizitätserzeugung dienen. (BFF) Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Zwischen dem ortsfesten Ostatlantikhoch und einem ausgedehnten Tiefdrucksystem im Ostsee- raum hält bei lebhafter Nordwestströmung die bereits eingeleitete Zufuhr polarer Kalt- luft nach Mitteleuropa an. Uebersicht: Unbeständig und naßkalt, Niederschlag. In den Niederungen als Re- gen, in Hochlagen der Mittelgebirge als Schnee. Temperaturen tagsüber einige Grade über Null, nachts in Gefrierpunktnähe. Mäßige bis lebhafte West- bis Nordwest- winde. 225 5 83 10¹³ Pegelstand vom 23. November Rhein: Maxau 324(3); Mannheim 144 (-g): Worms 71(—9); Caub 94(3). Neckar: Plochingen 107(unv.); Gundels- heim 165(unv.); Mannheim 145(3). Bankraub Gittelde. Ein dreister Raubüberfall wurde am Dienstagnachmittag von einem etwa 25 jährigen Mann auf eine Filiale der Braun- schweigischen Staatsbank in Gittelde Be- Zirk Braunschweig) verübt. Der Täter be- drohte den Filialleiter, der sich allein im Kassenraum befand, mit einer Pistole und forderte ihn auf, 1000 Mark herauszugeben. Der völlig verdutzte Bankbeamte häadigte dem Rauber den Betrag aus. Daraufhin flüchtete der Täter in einem vor der Bank- filiale parkenden Volkswagen. Panzermanöver lösten Schulstreik aus Schleiden. Die belgischen Panzermansver beim Truppenübungsplatz Vogelsang in der Eifel haben in der über 900 Einwohner zäh- lenden Ortschaft Dreiborn einen Schulstreik ausgelöst. Aus Protest gegen die Berge von Schlamm und Dreck, die von den Panzern in die Ortschaft geschleppt wurden und alle Straßen unpassierbar machten, haben die Eltern ihre Kinder zu Hause behalten. Sie wollen sie drei Tage lang nicht zur Schule schicken. Mehrere 100 Panzer haben mit ihren Ketten den Schlamm auch in die Kreisstadt Schleiden getragen. Die Haupt- verkehrsstraßgen sind mit braunem Brei über- zogen, der für die Kraftfahrer mindestens so gefährlich ist wie Glatteis. 5 Geld lag im Straßengraben Lütjensee. Ab und zu stimmt es wirk⸗ lich, daß das Geld auf der Straße liegt. Vier Monate lang mußten 29 Fünfzigmarkscheine ien einem, Stadtkoffer im Straßengraben der Landstraße Papendorf— Braak(Schleswig- Holstein) warten, bis sie von einem chr- ichen Finder entdeckt wurden. Ein 38 Jahre alter Bauer fand den inhaltsschweren Kof- ker whrend der Rübenernte und lieferte ihn sofort bei der Polizei ab. Besitzerin von Geld und Koffer ist eine 20 Jahre alte kauf- männische Angestellte aus Lütjensee(Schles- wig- Holstein), bei der am 20. Juli einge- brochen und der Koffer, Wertgegenstände und Bekleidungsstücke im Wert von über 3000 Mark gestohlen worden waren. Nach dem Einbruch durchsuchte der Täter ver- mutlich den Koffer nur oberflächlich und stieß nicht auf die 29 Fünfzigmarkscheine, die zwischen Fotos von Filmschauspielern, alten Rechnungen und Liebesbriefen lagen. Klub statt Kantine Bericht von einem europäischen Stahlwerk Der Konzern, dem das Stahlwerk Düde- ingen gehört, ist die größte industrielle Konzentration“ des Kontinents. Wenn das kleine Luxemburg jährlich die sagenhafte Menge von 3 Mill. t Stahl produziert und exportiert, ist das hauptsächlich Verdienst dieses Konzerns. Wirtschaftlich ist er eigent- lich identisch mit Luxemburg. Durch ihn kam das Ländle auf den ersten Platz in der europäischen Lohnstatistik, zu seinen moder- den Straßen, zu seinem behaglichen Niveau. Sein Verdienst ist es, wenn der luxem- burgische Stahl so billig ist, daß er der 5 Stahlproduktion Konkurrenz ma. Dabei fallt einem zunächst an der Fabrik mqehts besonderes auf. Die Hochöfen haben War den modernen Doppelverschluß. Gewiß, es sibt noch nicht viele Werke, die wie die- des das Gurgeln des Stahls im feuerspuk- zenden Rachen der Bessemerbirne durch ein ganzes Sauerstoffkraftwerk verstärken. Und die 600 Meter lange Breitbandstraße ist zwar modern, aber bei uns gibt es noch längere, Wir merken erst allmählich, dag wir ebwas vermissen: In unserer Vorstellung zukt doch all dies nach zwölfstöckigen Ver- Valtungsgebäuden, einer technisch-militäri- 8 Organisation mit genau eingehaltener lerarchie, Stoppuhren, surrealistischen andgemälden, betreßten Portiers, Anmel- ungen und Vorzimmerdamen. Das aber 1 88 wir nicht. Ohne Bruch ist dieses Un- ernehmen Teil der friedlichen Kleinstadt zor seinen Toren. Scheinbar gemütlich schaf- 855 in den Hallen die Arbeiter, Wegen der enemucht des Ortes ist vor die Schorn- pro Schlot 240 000 Mark, und um die beste Methode zu erkunden, war man bis nach Oesterreich gefahren. Vor 70 Jahren stand hier ein Dorf mit noch nicht einmal 1500 Einwohnern. Dann erlaubte die Erfindung eines Engländers den Abbau nahegelegener„schlechter“ Erze. Aber einen eigenen Markt hatte das junge Unter- nehmen nicht. Die Kohle mußte aus Deutsch- land, die Ingenieure von allen Technischen Hochschulen des Kontinents und auch ein Teil der Facharbeiter aus dem Ausland ge- holt werden. Es gibt noch heute einen romantischen Stadtteil, dessen Bewohner ebenso gut italienisch wie„düdelingerisch“ reden. Wenn die neue Industrie in einem gro- gen Lande gelegen hätte, wäre der Fortgang klar gewesen: Sie hätte einen Schutzzoll we- gen schlechter Produktionsbedingungen be- kommen, für die Kohle eine Subvention, Vorzugstarife und Steuernachlässe für den Export, Privilegien für den Einsatz natio- naler Ingenieure und Maschinen und, wer weiß, zur Eroberung von Absatzmärkten vielleicht sogar einen kleinen Krieg. So aber In der Tat, noch nie hatten wir die Theo- rie des Wettbewerbs und der Rationalisie- rung so durchexerziert gesehen. Laage be- vor die Montan-Union den armen, schutz- bedürftigen Großindustrien der Großmächte die Doktrin des freien Marktes, des Wett- bewerbs, der Rationalisierung und der Pro- duktivität zu predigen begann, hatte das kleine Werk dies schon bewiesen. Die ame- rikanischen Maschinen neben der deutschen Sauerstoffanlage und französischen Kontroll- apparaten fanden dadurch ihre natürliche Erklärung, ebenso wie der Export nach San Franzisko, die hohe Produktivität und die guten Löhne. Das aber ist nur ein Teil der Erklärung. Der andere wird uns gegeben, während wir, wie es nach jeder Besichtigung üblich ist, beim Umtrunk mit den Werksgewaltigen im Kasino sitzen. Da kommen vier Maurer her- ein, lassen sich am Nebentisch nieder und sprechen zu uns herüber, als ob dies die natürlichste Angelegenheit von der Welt sei. Sie reden von Politik, sie fragen, wie die Aktien stehen und erzählen von ihren Kin- dern. Es stellt sich heraus, daß die Maurer mit dem einen unserer gewichtigen Gast- geber zusammen zur Schule gegangen sind, und daß jeder der 3000 Arbeiter in dieses Kasino mit den schweren Möbeln und Klub- Sesseln kommen kann.„Kantinen“ gibt es nicht. Scantags kegeln Werksleitung und Arbeiter zusammen, das ernsteste Problem der Gegenwart ist der ungenügende Park- raum vor der Fabrik, und dreimal im Jahre gibt es Gewinnbeteiligung. In dieser Atmosphäre gedeiht natürlich das Gefühl: Dies ist„unser“ Werk. Bei der Arbeit greift jeder ganz automatisch schnel- ler zu, und niemand denkt auch nur an Ver- staatlichung. Nicht einmal in der Zeitung liest man von Klassenkampf. Was wir in Düdelingen erlebten und notierten, mag vielleicht kein allgemein- gültiges Rezept für die Industrie der Groß- städte Europas sein. Trotzdem erschien es uns wert, tröstlich weiterberichtet zu wer- den an diejenigen, welche die künftige Ge- sellschaftsordnung nur in Mammutstädten, Mammutwerken, Mammut- Gewerkschaften, Mammutdirektionen sehen und sich auch sonst leicht fröstelnd sagen, daß es im Atom- zeitalter„gar nicht anders geht“. Europa- Bildkalender Der Europa- Bildkalender wurde von der Europa-Union Deutschland im Verlag für Publizistix GmbH, Bonn, herausgegeben. Als Monats- Wandkalender im Großformat (34x49 em) bringt er auf holzfreiem Papier 12 wertvolle Fotos und Bildwiedergaben, davon die Hälfte mehrfarbig. Bild und ein knapper Text weisen auf europäische Ge- meinsamkeiten und Probleme hin und ord- nen zugleich Deutschland in das europäische Gesamtbild ein. Agrarausschuß in Aktion Am 9. November ist der deutsch- franzö- sische Agrarausschuß erstmals in Paris zu- sammengetreten. Er erörterte Maßnahmen über eigen verbesserten Warenaustausch land wirtschaftlicher Erzeugnisse und Be- triebsmittel. Metallproduzenten arbeiten Zz us am men Eine Vereinbarung, gemeinsame For- schungen und technische Studien durchzu- führen, haben die Berufsverbände der Me- tallproduzenten Belgiens, der Bundesrepu- blik, Frankreichs, Italiens, der Niederlande, Oesterreichs und der Schweiz im Oktober in Zürich unterzeichnet. Die Arbeitsgemein- schaft will sich vor allem mit den Fragen technischer Vorschriften, der Stahlqualität, des Rostschutzverfahrens und der Formen und Eigenschaften der in der Metallkonstruk- tion benötigten Profile befassen. Praktikanten- Austausch Der Austausch land wirtschaftlicher Prakti- kanten in Europa soll 1956 erweitert werden. Man rechnet mit 1000 Praktikanten allein aus der Bundesrepublik, die nach Dänemark, Erigland, Finnland, Holland, Oesterreich, der Schweiz und Schweden in die Lehre gehen können. Der Austausch wird durch die Bauernverbànde in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftskammern durchgeführt. Italienische Saisonarbeiter Italienische Landarbeiter werden mit Be- ginn der Frühjahrsbestellung in größerem Umfang in Westdeutschland beschäftigt werden. Das vor kurzem unterzeichnete deutsch- italienische Abkommen tritt aller- dings erst in einigen Monaten in Kraft. Gemeinsamer Markt Eine eindeutige Erklärung zugunsten der beschleunigten Verwirklichung eines einheit- lichen europäischen Marktes forderte der Präsident der Internationalen Handelskam- mer, W. L. Pierson(USA) im Namen der nationalen Ausschüsse aller sechs Montan Union-Länder. Anläßlich der Sitzung des Rates der Internationalen Handelskammer am 26. und 27. Oktober in Paris erklärte er, daß die wirtschaftliche Notwendigkeit eines gemeinsamen Marktes unabhängig vom Politischen Zusammenschluß bereits gegeben sei. Entschlossenes und kühnes Handeln könne etappenweise alle Hindnernisse be- seitigen. Statt Grenzen Unter dem Leitgedanken„10 Jahre Ver- ständigung und Freundschaft“ treffen sich im Frühjahr nicht wie ursprünglich vorge- Sehen im Oktober) deutsche und französische Bürgermeister zum 8. Kongreß der Inter- nationalen Bürgermeister-Union. Mit der Wahl von Straßburg und Kehl als Tagungs- stätten wollen sie ausdrücken, daß Grenzen für sie keine Trennungslinien mehr bedeuten. . Seite 4 MANNHEIM Will SpD Mannheim das Karlsruher Urteil verzögern? Oberbürgermeister Dr. Reschke stellt fest. „Seit sieben Jahren rechtskräftiges Spruchgerichtsurteil hat meine Zugehörigkeit zur SS verneint“ Entgegen der in allen Ländern der Bundesrepublik anerkannten Gepflogenheit, Spruchkammerbescheide und Spruckgericktsurteile als recktsverbindliche und abschlie- Bende Akte anzusehen, wie das bei jeder Bestallung durch alle Behörden für Arbeiter, Angestellte und Beamte längst selbstverständlich ist, hat die Stadtratsfraktion der SPD in Mannkeim wieder einen Versuch unternommen, in Dr. Hans Reschkes Vergan- genkeit zu wühlen. In dem Zeitpunkt, da sich im Regierungspräsidium in Karlsruhe das Beschwerde- Verfahren einem für ihre Auffassung nicht günstigen Abschluß nähert, greift sie mit Vorwürfen in ein schwebendes Verfahren ein, um den Konsequenzen aus dem Wahlergebnis vom II. September dock noch zu entgehen. Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke wendet sich mit folgender Erklärung an die Oeffentlickkeit: „Zu den Artikeln in der Nummer 270 der „AZ vom 23. November d. J. über meine angebliche SS- Zugehörigkeit habe ich fol- gendes zu sagen: 1. Das seit nunmehr über sieben Jahren rechtskräftige Urteil des Spruchgerichts Recklinghausen, dem das gesamte jetzt von der SpD herangezogene Material ein- schließlich der Auskunft der Dokumenten- Zentrale vorlag, hat nach eingehender Prü- Junge Eleganz Bild: Fiedler fung in ökkentlicher Verhandlung meine Zugehörigkeit zur Ss verneint. Dieses Urteil ist inzwischen von mir dem Regierungs präsidenten, an den sich die Stadtratsfraktion der SPD gewandt hat, übersandt worden. 2. Ich habe unter dem 15. September 1955 der Stadtratsfraktion der SPD zusam- men mit meiner schriftlichen Beantwortung ihrer Fragen das Angebot gemacht, mich ihr für alle etwaigen weiteren Zweifels- fragen zu einer persönlichen Aussprache zur Verfügung zu stellen. Die Fraktion hat von diesem Angebot keinen Gebrauch gemacht. Sie zieht statt dessen den Weg publizisti- scher Auseinandersetzungen vor. Ich beab- sichtige nicht, ihr auf diesem Wege zu folgen. 3. Ich stimme mit der„AZ“ darin über- ein, daß dieses neue Vorbringen weder für das Einspruchsverfahren noch für die Frage meiner Wählbarkeit von rechtlicher Bedeu- tung ist. Darüber, warum es dann über- haupt jetzt zwei Monate nach der von der SPD verlorenen Wahl und während eines schwebenden Verfahrens vorgebracht wird, mag sich die Oeffentlichkeit selbst ein Ur- teil bilden.“ gez. Dr. Hans Reschke Polizeiliche Winterfeier Im„Kaiser garten“ Der Ruf zur Winterfeier der Polizeibeam- ten im„Kaisergarten“ war nicht vergebens ergangen: Willi Wilbrenner durfte ein volles Haus begrüßen. Rechtsrat Dehmke über- brachte die besten Wünsche des verhinderten Polizeipräsidenten, und im weiteren Verlauf des Abends durfte Wilbrenner für seine jahrelange Arbeit als Vorsitzender aus den Händen seines Vorgängers Emil Föhr einen stattlichen Präsentkorb in Empfang nehmen. Beim Unterhaltungsprogramm schwang Franz Gutes Licht beeinflußt Betriebsklima Vortrag von Prof. Schneider bei der Lichttechnischen Gesellschaft Wußten Sie, daß das Make-up unserer Damen noch ganz auf das(rötlichere) Licht der Glühlampe und noch nicht auf das (weißere) Leuchtstofflampenlicht eingestellt 18t? Daß beide sich erst allmählich mitein- ander anfreunden müssen? Wußten Sie, daß Fleisch- und Wurstwaren in den Metzgereien „richtiger beleuchtet“ sind(das heißt wahr- scheinlich: frischer aussehen), wenn das Leuchtstofflampenlicht von Glühlampenlichit Unterstützt wird? Solche und ähnliche Fragen waren es, die im dicht besetzten Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule— neben vielen grundsätzlichen Dingen zur Sprache kamen, als die Lächttechnische Gesellschaft, Bezirksgruppe Baden-Pfalz, Probleme der Beleuchtungstechnik diskutierte. Der Dis- kussion vorausgegangen war ein von Licht- bildern und Experimenten begleiteter Vor- trag von Professor Ludwig Schneider, Mün- chen, über die„Förderung der menschlichen Arbeitsleistung durch gute Beleuchtung“. Sehen ist ein Wahrnehmen von Kontra sten— ist die Fähigkeit, Hell- Dunkelunter- schiede. Farbunterschiede und andere diffe- Tierende Merkmale zu erkennen, definierte Schmeider. Die Möglichkeit, Kontraste festzu- stellen, steigt mit zunehmender Beleuchtung und hängt außerdem von der Größe der be- leuchteten Fläche ab. Daneben sind Formen- empfindlichkeit und Wahrnehmungsge- schwindigkeit von der Lichtquelle abhängig. Beim Lesen zum Beispiel erfaßt das Auge nicht jeden einzelnen Buchstaben, sondern ganze Wortgruppen, die nur ganz kurz auf der Netzhaut abgebildet werden. Nicht blen- dungsfreies Licht setzt am Arbeitsplatz die Unterschiedsempfindlichkeit herab und er- höht die Fehlleistungen. Die Frage, ob nur der Arbeitsplatz oder auch der ganze Arbeitsraum beleuchtet wer- den sollen, sei heute zugunsten der Allge- meinbeleuchtung gelöst, erklärte Professor Schneider. Da in hellen Räumen mit reflek- Filmspiegel Kurbel: Verrat am Kyber-Paß“ Die Filmhelden finden immer wieder neue Anlässe, um zu streiten, zu stechen und einander zur Ader zu lassen. Ihre kämpferischen Attitüden wirken besonders eindrucksvoll, wenn eine oder mehrere orientalische Schönheiten im Intrigenspiel sind, wenn es gilt, den heimtückischen Na- bob zu überlisten und das hochpolitische Wertreiben einer fremden Macht zu ent- Hüllen. In diesem Film ist alles enthalten, Was man bei Rudyard Kipling vergebens sucht: zusammengeleimte Prinzengemächer aus arabeskem Pappkarton, wehende Bur- Husse aus Perlon und die ewig blenkge- wichsten Stiefel der Helden. Die simple Handlung versöhnt gegen Schluß durch ein reigerisches Tempo, die heldenhaften Ge- spräche werden erträglich durch trocken britische Späße, aber im ganzen überzeugt der Film nicht. han Einem Teil unserer heutigen Ausgabe legt ein Prospekt„Weihnachts- träume— bunt undschön— wer den in Erfüllung geh'n!“ der Firma Anker, Mannheim, Am Paradeplatz, bei. tierenden Decken und Wänden die Fähig- keit, Kontraste zu unterscheiden, wachse, schlug der Referent vor, eine gute Allge- meinbeleuchtung einzurichten. Eine den Arbeitsbedingungen angepaßte ordentliche Beleuchtung erleichtere das Sehen und verringere die Beanspruchung des Arbeitenden Menschen. Die Freude an der Arbeit und die Arbeitsleistung würden größer, die Ermüdung und die Unfallgefahr aber geringer. Gutes Licht in Verbindung mit einer farbigen Ausgestaltung der Räume und ihre angenehme Temperierung könnten entscheidend das„Betriebsklima“ und die Stimmung des arbeitenden Menschen beein- flussen. Zu Beginn der Veranstaltung hatten Direktor Bohl und Professor Reeb auf die Bedeutung der Lichttechnik im Industrie- schwerpunkt Mannheim-Ludwigshafen hin- gewiesen und in Aussicht gestellt, daß die Bezirksgruppe Baden-Pfalz dieser Tatsache mit weiteren Vorträgen gerecht werden wolle. Hk Schmitt jr. das Zepter als unterhaltsamer Ansager und sorgte zaubernd für Verblüf- kung. Auch die Doppelconference Toni Haag- Schmitt jr. war ein Volltreffer. Die fünf Aribis waren gesanglich und instrumental auf der Höhe, und mit dem Mundharmonika Quartett Haas erschien ein neuer Stern am Chromonikahimmel. Musikalisch glänzte die Kapelle Philipp Rohr; ein weiterer Stim- mungsfaktor des Abends war eine aus Stif- tungen ermöglichte Tombola mit vielen Ge- winnen. Kr Stimmungsvoller Winterball beim DR W- Club Kurz nach ihrer Siegesfeier fand sich am Wochenende die Familie des Mannheimer DIE W.-Clubs Wieder in der„Flora“ zum Winterball ein. Bei gutem Besuch drückte Vorsitzender Richard Gerling auf den An- lasserknopf und übergab das Steuer an den Vergnügungswart Walter Ziegler, der es dann wieder an Richard Hirsch abtrat. Und da blieb mal wieder kein Auge trocken. Als Beifahrer hatte sich das Duo Do-Re einge- kunden, das singend und musizierend und mit seinem mexikanischen Leuchtakt großen Erfolg hatte. Hans Maurer— Walter Ziegler durften ebenfalls nicht fehlen und feierten mit ihrem Zwiegespräch und einer humori- stischen DRW-Werbesendung heitere Trium- Phe. Die musikalischen Noten ließ die rüh- rige DRW- Kapelle unter Karl Mosemann tanzen, so daß die DKWler in allen Gang- arten in Stimmung kamen. kr Aus dem Polizeibericht: Merkwürdiger Todesfall Soldatenleiche gefunden In der Nähe des OEG- Bahnhofes Käfer tal wurde gegen 9.30 Uhr von einem Arbei- ter eine männliche Leiche gefunden. Es Handelte sich, wie die Kriminalpolizei im Verein mit amerikanischen Kollegen fest- stellte, um einen Soldaten, der Zivilkleider trug. Der Tote wies keine äußerlichen Ver- letzungen auf. Nachdem der Soldat iden- tifiziert worden war, wurde auch ein 27 Jah- riges Mädchen ausfindig gemacht, das mit ihm zusammen gewesen war. Sie hätten ge- meinsam einige Lokale aufgesucht, gab sie an, und seien dann aufs freie Feld hinaus- gegangen. Dort habe den Soldaten plötzlich eine Uebelkeit überfallen und er sei auf der Stelle gestorben. Das Mädchen erholte sich von dem Schreck in einer Nachtbar und be- richtete am nächsten Morgen bei der Einheit das nächtliche Ereignis. Anhaltspunkte, die auf ein Verbrechen hindeuten, haben die bisherigen Ermittlungen nicht gebracht. In- Zwischen wurde festgestellt, daß der Soldat einem Herzschlag erlegen ist. Explosion durch Funken Ein Arbeiter, der in einem Laboratorium eines gröberen Werkes Schreinerarbeiten Asführte, erlitt durch eine plötzliche Ex- plosion und Stichflamme Brandwunden an Kopf und Hämden. Nach sofortiger Behand- lung durch den Werksarzt wurde er ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr soll nicht bestehen. Ursache der Explosion waren wahrscheinlich Funken, die beim Einschla- gen von Nägeln mit einem Hammer entstan- den und ein im Raum vorhandenes explosi- ves Gasgemisch entzündeten. Diskussion wurde„Nahkampf“ Nach einem kurzen Wortwechsel griff ein 27 jähriger seinen Opponenten mit einem beiderseits geschliffenen Seitengewehr an. Er stach ihn in den linken Unterschenkel, wobei die Schlagader verletzt wurde. Der Verletzte rettete sich vor dem weiter an- greifenden„Stecher“ durch die Flucht auf die Polizeiwache. Von dort wurde er sofort ins Kramkenhaus gebracht. Die Polizei nahm sich das Täters an. Die Zahl der Eislauffreunde wächst von Jahr zu Jahr Bild: Pledler „Liedertafel“ brachte großes Programm Konzert zum Tag der Hausmusik und zum Silberjubiläum des Frauenchon Auch die Mannheimer„Liedertafel“ be- teiligte sich an den Veranstaltungen zum „Tag der Hausmusik“ und gab im Mozart- saal ein Konzert unter dem Motto„Wer sich die Musik erkiest.. Da die Vereinigung damit gleichzeitig das 25 jährige Bestehen ihres Frauenchores feierte, lag es nahe, die- ses Jubiläumskonzert überwiegend mit dem Frauenchor zu gestalten. Ehrenpräsident Wilbelm Voigt gab einen kurzen Abriß der Chorgeschichte, die 1930 mit dem damaligen Dirigenten Ulrich Herzog beginnt. Der Prä- sident erinnerte an die vergangenen großen Aufführungen, an denen die Frauen der „Liedertafel“ beteiligt waren: das Requiem von Brahms, das Oratorium„Die Jahreszei- ten“ von Haydn und Carl Orffs„Carmina burana“. Er dankte allen Mitwirkenden, ins- besondere dem Chormeister der Liedertafel, Max Adam, für ihren Einsatz und kün- digte an, daß 15 Damen, die dem Frauen- chor seit seiner Gründung angehören, am nächsten Sonntag im Rahmen eines Kaffee- Kränzchens noch besonders geehrt würden. — Das Konzertprogramm brachte zunäd alte Gesänge von Conrad Hagius, Jacob Nez nart und Heinrich Albert, ging dann zu da Romantikern Schubert, Schumann u Brahms über und schloß mit Werken de neuzeitlichen Komponisten Armin Kn Bela Bartôk, Joseph Haas und Walter Ren Der Frauenchor begeisterte seine Zuhön mit sorgsam gebotenen Vorträgen und wußh auch die vielfältigen rhythmischen und meh dischen Klippen der modernen Chormus weitgehend zu meistern. Von Joseph Had erklang noch einmal die„Hymne an de Frohsinn“(Opus 73, 1), die der Frauendhe 1931 uraufgeführt hatte, und in den fes lichen Gesang„Wer sich die Musik erkies von Walter Rein schaltete sich der Männe! chor der„Liedertafel“ ein. Verschiedene Ie der begleitete Karl Rinn am Flügel. Zum Schluß war Chorleiter Max Adar der Ansicht, daß am„Tag der Hausmusl auch die Zuhörer beschäftigt werden mu. ten, und studierte mit ihnen noch rasch eine kleinen Kanon ein, ehe er sie nach Haus entließ. ell Zum nächsten Mannheimer Fußball-Großkampf: Bürgermeister Trumpfheller hat entschiedel Anweisung an Polizei:„Es ist alle Vorsorge zu treffen.“ Einer der Zuschauer auf der Tribünè des VfR Mannheim am vergangenen Samstag war Bürgermeister Trumpfheller. Nicht nur als derzeitiger Chef der Verwaltung, son- dern auch als Sportfreund wohnte Trumpf- heller dem Spiel bei. Der Bürgermeister hat nun seinen Poli- zeipräsidenten angewiesen, alle Vorsorge zu treffen, daß das Meisterschaftsspiel Mann- heim gegen VfB Stuttgart am 4. Dezember auf dem Platz an den Brauereien ordnungs- gemäß durchgeführt werden kann. Diese Anweisung deckt sich völlig mit dem Bestre- ben von Polizeipräsident Dr. Leiber und Schutzpolizeidirektor Glunk. Beide stehen auf dem Standpunkt, daß die Wünsche des Bürgermeisters erfüllt werden können, wenn sich der VfR mit dem Kartenverkauf streng an die Zahl hält, die das Bauaufsichtsamt der Stadt Mannheim für die Platzkapazität ermitteln wird. Es gibt keinerlei Zweifel, daß der VfR Mannheim dies tut. Die Ver- einsleitung hat es abgelehnt, im Stadion zu Krone 485 Abends für die„Mannheim All Star- Combo“ Jazz-Festival im Musensaal: Drei Formationen mit zwanzig Musikern gingen über die Bühne Wenn auch die Vielfalt der Stile keines- falls Legion ist, so wachsen doch viele Früchte auf dem Baume des Jazz. Drei For- mationen— eine Starparade von 20 Jazz- musikern— gingen am Dienstagabend bei der Gemeinschaftsveranstaltung der Kon- zertdirektion Hoffmeister und dem Jazz- club Mannheim über die Bühne des Musen- saals. 8 Die Krone des Abends? Sie gebührt ohne Zweifel der Mannheim All Star-Combo“, die einen„modern jazz. mit starkem Bebop- Einschlag und auch viel Swing spielte, wie man ihn noch selten— vielleicht noch nie- im Musensaal gehört hat. Großartig das Spiel von„Call and Response“(Ruf und Antwort) zwischen den Tenorsaxophonisten Gerry Weinkopf und Hans Laib. Ein In- dividualist hohen Grades und grogen Talents saß mit Horst Jankowsky am Piamo. Gleiches gilt für den Vibraphonisten Fritz Hartschuh. Dem amerikanischen Gast an den Trom- meln, Sam Anflick, gelang in einem großen Solo„melodisches drummen“. Eine Meister- leistung, die auch Paul Renk am Baß voll- brachte. Nach etwas schwachem Start mit„Lover- man“— die Formation spielte zum ersten Male zusammen— steigerten sich die Mu- siker bei ihrem zweiten Auftreten und er- reichten mit„Pennies from Heaven“ ihren Höhepunkt. Der Musentempel erzitterte unter dem begeisterten Beifall der Zuhörer, obwohl gerade dieser„modern jazz“ nicht S0 leicht„ins Ohr(und Gemüt) geht“ wie beispielsweise die Dixieland-Musik, die die englische Eand des Freddy Randall darbot. Die alten klassischen Weisen aus New Or- leans,„Dark Night Blues“,„Royal Garden Blues“,„When the Saint go marching home“ oder„St. Louis Blues“, um nur einige zu nennen, kennt jeder Jazz-Freund. Randall ein sehr vitaler Jazz- Trompeter— spielte sie mit seiner Combo ein wenig zu uni- form, zu routiniert. Es fehlte jene Ur- sprünglichkeit, die den New-Orleans- Stil auszeichnet, und wenn die Engländer in- dividuell musizieren wollten, haschten sie nach Effekten, die dem kommerziell ange- legten Jazz, der zur reinen Show- Musik tendiert, nahe kamen. Dennoch war die Band recht gut und hatte beim Publikum grogen Erfolg. Die Frage nach der Rolle des Tenorsaxophons in einer Dixieland-Forma- tion bleibt auch nach Bessie Smiths guten Leistungen— übrigens die erste Jazz-Musi- kantin, die wir in Mannheim hörten— um- stritten. Die Dame blies ihre auswendig gelernten Soli gut, aber die Freunde des Old-Time-Jazz halten, wenn die Band schon den siebten Mann aufnimmt, von einem Banjo- Spieler mehr. Dritter im Bunde dieses Abends war das Gerry-Weinkopf-Septett, eine Combo, die den Stil, den sie pflegt, vielleicht am rein- sten darbot. Es ist der Swing der vierziger Jahre, der in ihren Stücken aufklang. Eine Niederlage wollten einige Buh-Rufer der Sängerin Hannelore Osiek bereiten. Wie un- verdient! Die Jump-Nummern„Mama“ und „Five Hand Dixie“ waren tadellos; hätte das Velma Middelton neben Louis Arm- strong gesungen, hätte der Saal getobt. Das Septett selbst— W. Lohse(ts), F. Maurer (as), L. Hensel(tp), E. Tietz(guit), H. Lo- be(p), A. Drescher(b), R. Alrep(dr)— er- reichte seine beste Leistung mit dem Stück „Perdito“. Im gesamten: Ein gelungener Abend. Nur: zu lang, Freunde, viel zu lang. Drei Stunden pausenloser Jazz„hauen selbst den stärksten Neger um“-kloth Ulustrationen: Anne Cords spielen. Es geht ihr nicht um das Geld— d hohe Einnahme— sondern um Sportlich Ehren. Deshalb wird auf den psycholog, schen Vorteil des eigenen Platzes nicht ver zichtet— auch wenn weniger Zuschauer di Spiel sehen können. Das mag den zahllose, Fußballsportfreunden, die das Spiel nu nicht alle sehen können, mibgfallen, ist jedoc ein Standpunkt, den sie letztlich ak z eh. tieren werden. Damit ist die Polize. aufgabe für den 4. Dezember berel Klar: Es geht darum, den VfR-Platz herme tisch so abzusperren, daß ihn niemand b. treten kann, der nicht im Besitz einer Ti trittskarte ist. Nachdem wir wissen, di Polizeidirektor Glunk den Einsatz Seine „Mannen“ am 4. Dezember selbst leite wird, sind wir überzeugt, daß es nicht 1 einer Wiederholung der„Wasserspiele“ dt 19. November kommen wird. Die Karten inhaber werden dem Spiel ungestört be wohnen können.„Stoßtrupps“ von Nich Karteninhabern, die die Polizei überrenne wollen, werden nicht zum Zuge komme Wird es solche„Stoßtrupps“ überhaupt g ben? Ein Appell an die Einsicht al Sportfreunde sollte nicht unversucht dle ben. ö Der„Run“ auf die Karten wird allet dings gewaltig sein. Das wieder ist wenige schön. Deshalb muß erneut die Fordert nach baldigem Ausbau des Stadions gested werden. Es wäre gut, wenn sich Bürgerme“ ster Trumpfheller zu dieser Forderung ell mal äußern würde.-l Bankdirektor Hermannsdörfer wird heute beigesetzt Bankdirektor Hermannsdörfer— das ui in der Mannheimer Geschäftswelt ein B. griff. Ueber 40 Jahre arbeitete Hans fiel mannsdörfer in der Rheinischen Creditbe (bis zu ihrer Ueberführung in die Deutsch Bank). Hermannsdörfer sammelte alte 50. zellane und Fayencen. Von seiner über, legenen Kennerschaft zogen Museen 8 Sammlungen Nutzen. Seine eigenen 1 vollen Sammlungen gehören heute der Sta Mannheim. Sie haben den Krieg heil übe, standen. Direktor Hermannsdörfer wWar d 1 50 Jahre Mitglied des Mannheimer Rudel Clubs und des Odenwald-Clubs. Als e sionierter Jäger genoß er großes Ansen 1945 verließ er die Stadt, der er in Ie zugetan war. In Tauberbischofsheim 35 er eine neue Heimat. Im 86. Lebensjahr 1 Hermannsdörfer dort em 20. November e, storben, heute wird er in Mannheim 0 gesetzt. „Tag der Treue“ a m ersten Advent Mit dem Aufruf„Heimkehrerkerzen alle Fenster“ appelliert der Verband 155 Heimkehrer an die Bevölkerung, am e,, Advent Kerzen in die Fenster zu stellen, 1 mit soll an diesem„Tag der Treue. Kriegsgefangenschaft Verstorbenen h tür die glücklich Heimgekehrten gedent en nach den noch zurückgehaltenen ee 1 gerufen werden. Wie der Heimkehre auc band mitteilt, wird der„Tag der Treue im Saarland begangen. Weitere Lokalnachrichten Seite 15 . a Täte Veb stör keh Ulk grol Erk Tüb der letz Rek Stu kon halt erm an zen. ters Fiedler mim enchorz e zunädh Jacob Reg. nn zu de ann un erken dit un Knab alter Rel e Zuhdne und wuſh und mel Thormus seph Hau e an de rauench den fes, K erkiest r Männe. edene Lie el. Lax Aden ausmusik den mil asch 1 ach Haus Ell edel Nr. 270/ Donnerstag, 24. Novernber 1955 Seite 3 1 E UMS CHAU IN BAD EN-WURTITEM BERG Feierliche Immatrikulation Heidelberg. Die Universität Heidelberg pat aus Anlaß ihres 569 jährigen Bestehens dem Oberlandesgerichtspräsidenten Wilhelm Martens, Karlsruhe, die Würde eines Dok- tors der Rechte ehrenhalber verliehen. Der Heidelberger Bankdirektor Pr. Heinrich Kapferer wurde zum Ehrensenator ernannt. Bei der feierlichen Immatrikulation er- mahnte Rektor Dr. Klaus Schäfer die jun- Studenten, sich nicht auf ihr Fach- studium zu beschränken, sondern sich auch auf anderen geistigen Gebieten umzusehen. Es sei das Recht und die vornehmste Verpflich- tung des Studenten, andere Disziplinen und Völker kennenzulernen. Seinen Festvortrag hielt der neue Rektor über Fortschritte und gegenwärtige Bedeutung der physikalischen Chemie. Schmuckdieb gefaßt Lörrach. Ein raffinierter Schmuckdieb- stahl wurde jetzt von deutschen und Schwei- zer Kriminalbehörden gemeinsam aufge- klärt. Mit seiner Beute, Schmuckstücken im Werte von 3500 Mark, war der Täter, ein junger Deutscher, über die Grenze geflüch- tet und nach Berlin geflogen, wWwo er das Raubgut für nur zweihundert Mark an einen Hehler verkaufte. Bei den Fahndungen stellte sich heraus, daß der junge Deutsche eine Reihe von weiteren Einsteigdiebstählen in Basel verübt hat. Er hatte es dabei vor allem auf Kliniken, Altersheime und Wai senhäuser abgesehen. Insgesamt erbeutete er pei den Raubzügen über 2000 Mark. Der junge Deutsche befindet sich jetzt in Frei- burg in Untersuchungshaft. Prompte„Erledigung“ Karlsruher.„Was gedenkt die Regierung zu tun. um eine prompte Erledigung von Schreiben, Anfragen und Eingaben an staat- liche Dienststellen sicherzustellen?“ Anlaß zu dieser Anfrage des Vorsitzenden der SPD- Fraktion im Landtag, Dr. Alex Möller, ist ein Schreiben der Stadt Karlsruhe vom 20. Januar dieses Jahres, das bis heute von der Forstdirektion Nordbaden nicht beant- wortet wurde. Die Stadt hatte angefragt, ob ihr der Staat innerhalb ihrer Gemarkungs- grenze für den Wohnungsbau Baugelände zur Verfügung stellen könne. In den in- zwischen verflossenen zehn Monaten hat die Stadt weder eine Nachricht noch einen Zwischenbescheid erhalten. „Non olet“ Rickenbach. In einem Gasthaus der Hot- zenwald-Gemeinde Rickenbach wurde dieser Tage einem Bauern die Brieftasche mit 500 Mark aus dem Mantel entwendet. Als Täter ermittelte die Polizei einen Tippel- bruder, bei dem allerdings nur noch neun- zig Mark gefunden wurden. Er hatte die Brieftasche geleert und dann in ein Klosett geworfen, dabei aber übersehen, daß sich in einem verborgenen Seitenfach 500 Mark in größeren Banknoten befanden. Die Brief- tasche mit dem restlichen Inhalt konnte„ge- borgen“ werden. DRELLIXNDER-SEITE Ein frühes Beispiel europäischer Zusammenarbeit Hochrheinausbau: Neun von zwölf vorgesehenen Energieanlagen fertiggestellt/ 4,2 Milliarden Kilowatt jährlich Birsfelden. Nach fast fünfjähriger Bauzeit wird heute das neue Rheinkraftwerk Birs- felden dicht bei Basel eingeweiht. Seine mächtigen Turbinen liefern künftig 362 Mil- onen Kilowattstunden Strom im Jahr. Die Fertigstellung dieser hochmodernen Energie- anlage bedeutet eine weitere Etappe auf dem Wege zum FHochrheinausbau, dessen über künfzigjährige Geschichte als frühes Beispiel europäàischer Zusammenarbeit gelten kann und nunmehr in das entscheidende Stadium zu treten scheint. Schon vor der Jahrhundertwende führten der Siegeszug der Technik und ihr unersätt- licher Energiehunger zu gemeinsamen deutsch- schweizerischen Plänen über die Ausbeutung der Wasserkräfte am Oberen Rhein. Gelände- und Wasserverhältnisse waren äußerst günstig. 1898 entstand bei Rheinfelden das erste Kraftwerk, das obwohl heute veraltet— immer noch weite Teile Oberbadens mit Energie versorgt. 1913 Waren dann die Schiffbarmachung der Stromstrecke Basel— Bodensee und die Kraftgewinnung Gegenstand eines inter- nationalen Wettbewerbs, der zu einem breit- angelegten Ausbauplan führte, den Deutsch- land und die Schweiz 1929 in einem Staats- vertrag endgültig akzeptierten. Die ganze Strecke wurde in vierzehn Staustufen eingeteilt, die alle, mit Ausnahme der Stufen Rheinfall und Hemishofen(Boden- see Regulierung), der Stromgewinnung dienen sollen. Mit Birsfelden sind jetzt neun dieser zwölf vorgesehenen Energieanlagen fertig, eine ist bei Rheinau in Bau, für zwei Weitere sind bei Säckingen und Kadelburg- Koblenz die Vorplanungen im Gange. Wenn in genau einem Jahr auch in dem lange um- strittenen Werk Rheinau die Turbinen lau- fen, wird die jährlich zwischen Basel und dem Bodensee aus dem Rhein geholte Ener- giemenge weit über drei Milliarden Kilo- Waättstunden liegen. Beim Vollausbau des Hochrheinabschnitts ist eine Jahresproduk- tion von 4.2 Milliarden zu erwarten. Die gebändigte, sich ständig erneuernde Urgewalt des Rheinstromes wurde dem Men- schen dienstbar gemacht. In ungezählten Haushaltungen links und rechts des Rheins fließt die belebende Energie, ganz abgesehen von den zahlreichen Industriebetrieben, die der aus dem Hochrhein gewonnenen Elek- trizität ihr Dasein verdanken. Das über- zeugendste Beispiel ist die junge Industrie- stadt Rheinfelden, deren Geburtsstunde der Bau des gleichnamigen Kraftwerkes war. Lohnen sich Rheinkraftwerke im Atom- zeitalter überhaupt noch? Die Energiefach- leute sagen ja. Nach ihrer Ansicht sind die Hoffnungen auf Atomenergie zum Teil über- trieben. Frühestens in 20 Jahren, erklärten kürzlich namhafte Schweizer Hydrologen, werde man atomerzeugte Elektrizität zu an- nähernd gleichen Bedingungen wie in Was- Serkraftwerken gewinnen können. Es ist be- zeichnend, daß die reiche und dem technischen Fortschritt keineswegs abholde Schweiz vor- läufig noch beim System der Wasserkraft- werke bleibt, von denen sie gegenwärtig 17 Weitere im Bau hat. Die Stromgewinnung durch Staustufen ist indessen nur eine der beiden Komponenten des Hochrheinausbaues, Die andere, gewis- sermaßen ein Abfalprodukt, aber nicht we- niger wichtig, ist die Schiffbarmachung der bisher„toten“ Stromstrecke bis zum Boden- see. Die Stauseen der Kraftwerke sind die natürlichen Voraussetzungen für die Fluß- schiffahrt. Mit der geplanten Umgestaltung des Kraftwerkes Rheinfelden und dem Ein- bau einer Schleuse wird die Rheinschifffahrt dem Bodensee wieder ein Stück näher rük- ken. Mit Schleusenanlagen sind aber auch noch die anderen schon früher am Hochrhein gebauten Kraftwerke zu versehen. Diese er- gänzenden Bauvorhaben werden allerdings nur noch einen Bruchteil des Kapitals bean- spruchen, das bisher zur Energiegewinnung zwischen Basel und Bodensee aufgewendet wurde. 1 Die Verlängerung des billigen Frachtweges bis Bregenz wird nach allen vorliegenden Gutachten den deutschen, Schweizer und österreichischen Ufergebieten neue volks- wirtschaftliche Impulse bringen. Vor allem der peripher gelegene Wirtschaftsraum im deutschen Süden verspricht sich von dem Schiffahrsprojekt eine entscheidende Verbes- serung seiner Standortbedingungen. Neue Industrieansiedlungen, die sich schon ab- zeichnen, werden zahlreichen Flüchtlingen eine Existenzgrundlage geben. Die Geliebte vorsätzlich erwürgt Sie wollte ihn nicht heiraten/ Selbstmordversuch des Täters Germersheim. Ein furchtbares Verbrechen hat sich am Wochenende, wie die zuständige Staatsanwaltschaft in Landau erst jetzt be- kanntgab, in einem Gehölz bei Germersheim/ Pfalz abgespielt. Dort er würgte am Sonntag der 20 Jahre alte Bäckergeselle Manfred Roessner aus Freinsheim(Kreis Neustadt/ Weinstraße) seine Geliebte, die 20 Jahre alte Studentin Lisel Hintzmann aus Eisenberg/ Pfalz. Die beiden jungen Leute hatten seit längerer Zeit ein Verhältnis miteinander und Roessner wollte seine Freundin auch heira- Frangois-Poncet:„Wunderbare Geschichte“ Der Kirchenbau von Le Mans, ein deutsch- französisches Gemeinschaftswerk Mainz.„Diese wunderbare Geschichte be- weist. daß es auf beiden Seiten des Rheines Männer gibt, die begriffen haben, daß die Zeit des deutsch- französischen Gegensatzes vorbei ist, daß Franzosen und Deutsche im Interesse beider Völker des Friedens, im Interesse eines von so vielen Gefahren um- lauerten Europas, dessen historische Mission bedroht ist, lernen müssen, in gutem Ein- vernehmen miteinander zu leben und sich gegenseitig zu helfen“, schreibt der frühere kramzösische Botschafter in der Bundesrepu- blik, André Frangois-Poncet, in einem jetzt erschienenen Artikel des„Figaro“, den der französische Informationsdienst in Deutsch- land veröffentlicht hat. 5 Frangois-Poncet meint damit die Ge- schichte der Kirche der„Pinien- Siedlung“, einem Arbeitervorort von Le Mans, die als Gegenstück zu der St.-Bernhards-Kirche in Speyer in deutsch- französischer Gemein- schaftsarbeit errichtet und im Oktober ein- geweiht worden ist. Der Pfarrer der Sied- jung, ein ehemaliger Kommunist, der in Lourdes von einer unheilbar geltenden Krankheit geheilt worden ist und daraufhin Priester wurde, hatte Frangois-Poncet wäh- rend dessen Tätigkeit in Deutschland auf- gesucht und um Hilfe gebeten. Der Bot- schafter sagte ihm Unterstützung zu und empfahl ihm außerdem, sich mit dem Bischof von Speyer sowie den Kardinälen Wendel und Frings in Verbindung zu setzen. Die Konferenz der deutschen Bischöfe stellte dem französischen Abbé den benötigten Betrag zur Verfügung. Die Franzosen legten die Fundamente, während die Deutschen den Oberbau lieferten. Eine Gruppe von Arbei- tern kam dazu aus Deutschland und wurde in französischen Arbeiterfamilien unterge- bracht. So entstand nach der Kirche in Speyer auch auf französischem Boden in zweijähriger Arbeit eine deutsch-französi- sche Kirche. Diese wirklich wunderbare Geschichte zeige aber auch, so schreibt Francois-Poncet weiter, daß es in Deutschland und Frank- reich Christen und Nichtchristen gebe, die willens seien, die Vergangenheit Vergangen- heit sein zu lassen, um die Zukunft besser und schöner zu gestalten. ten. Da jedoch ihre Eltern dagegen waren, entschloß sich die Studentin, deren Wunsch zu respektieren. In Germersheim, wo sie an der Dolmetscherschule der Mainzer Univer- sität studierte, sollte am Sonntag die Aus- sprache stattfinden. Nach dem Mittagessen unternahmen die beiden einen Waldspaziergang, auf dem Roessner plötzlich über seine Geliebte her- flel und sie würgte. Er drückte dabei eine lebenswichtige Nervenbahn zusammen, 80 daß bei dem Mädchen der Tod durch Herz- lähmung eintrat. Nach der Tat ließ der Bäckergeselle seine tote Geliebte in dem Ge- Bölz liegen, fuhr nach Bergzabern und nahm sich dort in einem Hotel ein Zimmer. Da Roessner sich im Verlaufe des Montag nicht in den Gasträumen des Hotels blicken ließ, wurde der Wirt aufmerksam, drang in das Zimmer ein und fand den jungen Mann mit schweren Vergiftungserscheinungen, die von einer Ueberdosis Schlaftabletten herrührten, bewußtlos auf. Roessner wurde in ein Kran- kenhaus eingeliefert, wo Wiederbelebungs- versuche Erfolg hatten. Gegenüber dem Landauer Staatsanwalt, der die Untersuchungen leitet, legte der Tä- ter ein Geständnis ab. Als Motiv für seine Tat gab er an, er habe befürchtet, die Tren- nung von seiner Geliebten nicht überwinden zu körmen. Der Vorsatz zur Tat sei von ihm bereits am Buß- und Bettag gefaßt worden. Bei Roessner, der inzwischen in das Ger- mersheimer Untersuchungsgefängnis einge- liefert wurde, fand man ein Notizbuch, in dem der Tatort genau angegeben war. Fer- ner war in den Notizen, die vermutlich vor dem Selbtsmordveruch Roessners entstan- den, der Hinweis enthalten, daß man ihn und seine Freundin nicht mehr unter den Lebenden finden würde, wenn man das No- tizbuch entdecke. Aus der Hessischen Nachbarschaff Mit dem Messer gegen den Bruder Gießen. In einem Wutanfall stieg ein 29 jähriger Händler aus bisher noch ungeklär- ten Gründen seinem 34jährigen Bruder ein feststehendes Messer in den Leib. Mit er- heblichen inneren Verletzungen wurde dieser in eine Klinik eingeliefert. Er befindet sich nach ärztlicher Mitteilung auf dem Wege der Besserung. Die 27jährige Ehefrau des Mes- serstechers versuchte, ihren Mann vor der Polizei zu decken. Sie nahm die Schuld auf sich und behauptete, sie habe ihrem Schwa- ger in den Leib gestochen. Als ihr die Kri- minalbeamten mit der Festnahme drohten, gestand die Frau unter Tränen, ihr Mann habe sie bewogen, die Schuld auf sich zu nehmen. „Us-Kripochef“ verhaftet Darmstadt. Gegen einen Bauschlosser aus Darmstadt-Eberstadt, der sich hartnäckig als Chef der amerikanischen Geheimpolizei aus- gab, wurde Haftbefehl erlassen. Er hatte das Auto einer Amerikanerin zerlegt und die Polster aufgeschnitten. Der Militärpolizei er- klärte er, er wolle den Wagen, der ihm gehöre, umbauen. Bei der Vorführung im Darmstädter Amtsgericht winkte der Schlos- ser allen Leuten freundlich zu und stellte sich als amerikanischer Geheimpolizist vor. Das Gericht ordnete die Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt an. Eros auf europäischem Kriegspfad Frankfurt. Der amerikanische Sexual- forscher Dr. Alfred Kinsey kündigte in Frankfurt an, daß eine Gruppe seiner Mit- arbeiter in Kürze mit dem Studium des Ge- schlechtslebens der Frauen in Europa begin- nen wird. Kinsey ist durch seine Bücher über das geschlechtliche Verhalten der amerika- nischen Männer und Frauen bekannt gewor- den. Dr. Kinsey, der die Möglichkeiten für diese Untersuchungen in den letzten vier Monaten in Süditalien, England, Frankreich und Skandinavien untersuchte, machte diese Mitteilung bei einer Zwischenlandung auf dem Frankfurter Flughafen auf dem Weg von Kopenhagen nach Madrid. Dr. Kinsey sagte, nach seiner Meinung kämen die skandinavi- schen Gesetze und Strafbestimmungen dem tatsächlichen geschlechtlichen Verhalten der Menschen am nächsten. Internationales Jagdbüro Frankfurt. Ein internationales Jagdbüro wurde in Frankfurt in der Bockenheimer Landstraße 108 eröffnet. Jäger, Fischer und Naturfreunde können sich in allen Fragen, die Jagd und Sportfischerei betreffen, an die- ses Fachinstitut wenden. Jagdreviere, Wild- abschüsse. Sportfischereien und Jagdreisen werden von diesem Büro vermittelt und vor allem werden orts- und landfremde Jäger oder Fischer sachkundig beraten. Ausländer, die in Deutschland jagen und fischen wollen, können sich auch an das internationale Jagd- büro wenden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Frauenleiche im Bergwerksschacht St. Goar. In einem stillgelegten Schacht am Prinzenstein in Hirnach im Kreis St. Goar wurde von Bergleuten durch Zufall die Leiche einer etwa 28jährigen Frau in einer Tiefe von rund 200 Metern gefunden. Der bis auf Schlüpfer und Strümpfe unbekleidete Leichnam muß schon etwa sieben Wochen lang in dem Schacht gelegen haben. Bisher konnte noch nicht geklärt werden, ob die Frau einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist oder Selbstmord begangen hat. Drei Schwerverletzte Alzey. Ein schwerer Verkehrsunfall hat auf der Landstraße Alzey Gau Odernheim drei Schwerverletzte gefordert. Ein Perso: nenwagen mußte wegen eines vor ihm fah- renden unbeleuchteten Handwagens plötzlich scharf abbremsen, wobei das Fahrzeug ins Schleudern geriet und mit einem entgegen- kommenden Kombiwagen zusammenstieß. Die drei Insassen des Personenwagens wur- den schwer verletzt. Der Besitzer des Hand- wagens suchte das Weite und wird sich nun wegen Unfallflucht verantworten müssen. 15 jährige entführt Kaiserslautern. Seit Wochen fahndet die Polizei im Bundesgebiet nach einem 22 Jahre alten Baufacharbeiter, der sich am 28. Okto- ber bei einer Autofirma in Kaiserslautern für zwei Tage einen hellgrünen Ford 12 M mietete und damit eine erst 15 Jahre alte Schülerin entführte. Die Kaiserslauterer Kriminalpolizei, bei der der Vater der 15 jährigen bereits gegen den Bauarbeiter Strafanzeige wegen Entführung einer Min- derjährigen erstattete, hat mitgeteilt, daß der Entführer mit der 15 jährigen ein Liebesver- hältnis unterhielt. 5 Niedergeschlagen und beraubt Pirmasens. Von zwei unbekannten jungen Burschen ist in Pirmasens ein Arbeiter aus Bundenthal im Kreis Pirmasens überfallen — Lad Vun 1 N neue halbhillerr,ſageutli ner worden. Nach Mitteilung der Polizei erlitt er dabei so schwere Verletzungen, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Da dem Arbeiter als einziger Gegenstand ein Geldbeutel mit 80 Mark entwendet wurde, wird vermutet, daß es sich um einen vorbereiteten Raubüberfall der beiden Täter handelte. Wieder eine Frau überfallen Kaiserslautern. Erneut ist in Kaiserslau- tern eine von ihrer Arbeitsstelle nach Hause Zzurückkehrende verheiratete Frau von einem farbigen amerikanischen Soldaten überfallen und durch mehrere Messerstiche im Gesicht so schwer verletzt worden, daß sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Täter flüchtete nach der Tat. 8 Seinen Verletzungen erlegen Koblenz. Seinen schweren Verletzungen ist der 42 jährige Schmied Josef Kolcher aus Lehmen im Kreis Mayen erlegen. Kolcher War— wie wir meldeten— in der Nacht zum Samstag in der Koblenzer Altstadt bei Zwistigkeiten von einem algerischen Solda- ten niedergestochen worden. 5 Eisenbahnunglück: Drei Verletzte Neuwied. Auf der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke ist am Mittwoch zwischen Leutesdorf und Fahr-Irlich ein Güterzug mit einem Bauarbeiterzug zusammengestoßen. Bei diesem Unglück wurde ein Bauarbeiter schwer verletzt, zwei weitere kamen mit leichteren Verletzungen davon, Die Ursache des Zusammenstoßes ist noch ungeklärt. neee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 24. November Fünf Minuten mit Adalbert Dickhut; anschließend Jugendstunde Was man alles so am Halse hat Vermißtensuchdienst b Die Münchener Abendschau Admiral Bobby(ein abenteuer- liches Stück) Das himmlische Riesenrad Die Viertelstunde mit Paul Eipper 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 21.30 21.45 zeld— dl Brutaler Bursche festgenommen sportlic, Crailsheim. Ein 16jähriges Mädchen sycholog, wurde auf dem Weg von Crailsheim und nicht ver, Ingersheim von einem 19jährigen Burschen chauer de überfallen, mit den Fäusten geschlagen und zahllose gewürgt, bis es bewußtlos war. Der brutale Spiel nus Bursche zog die Obhnmächtige vom Weg ist jedod 300 Meter weit kort an das Ufer der Jagst akzep und verging sich an ihr. Mit blutigem Ge- olizeſ sicht kam das Mädchen nach Hause. Die er bereih trefkende Personenbeschreibung, die es vom itz herm. Täter gab, ermöglichte es der Polizei, den mand be Burschen schon zwei Stunden nach dem einer 17 Veberfall zu fassen. ssen 8 5 5 77 Seine Rüpeleien und studentischer UIk bst lei, Tübingen. Nächtliche Rüpeleien, Ruhe- s nicht 0 störungen, Sachbeschädigungen und Ver- piele“ dd kehrsgefährdung haben mit studentischem 2 Karte. Ulk nichts mehr zu tun und zeugen von einer stört 705 Sroßen Verantwortungslosigkeit. Mit dieser on Mich Erklärung nahm der Rektor der Universitat berreme Tübingen, Professor Dr. Georg Eissner, in i der Immatrikulationsfeier zu Vorfällen der haupt 1 1 letzten Zeit Stellung. Zum Glück, sagte der 55 2 Rektor, lasse sich nur ein kleiner Teil der uch Studierenden derartige Dinge zuschulden ird alle 8 die Mehrzahl der Studenten ver- 1 alte sich durchaus vorbildlich. Der Rektor Forderul ermahnte die Studenten, die Freiheit, die sie ng geit an der Hochschule genießen, richtig zu nut- ürgerms, 3 Die Universität Tübingen zählt im Win- erung el ersemester wieder über 3000 Studierende. kla, ee örfer tz t — das v t ein Be. Jans Hel. edu Deutsch alte Pol. ner übel, iseen un nen well der Stad heil über war üben er Ruder. Als pas Ansehel in Lieb deim fan ens fahr in ember ge. heim bel kerzen 1* band de. am erstel ellen. Da. 16“ der 1 1 gedach, danket unt ekangene! tehrervef eue“ E 1 eite ö DIR ZU LIEBE BHT SCHRARRIU FIT ER MIR ZU LIEBE »Und tust Du es nicht Dir zuliebe, dann tu' es bitte mir zuliebe la. I BERT STHRRI 55 klreER 11 oe eneggger get fonenrhi ge, U. Fü rEng 25 Secbegt beeet. kkenrinſchef 4 —— Wenn vom Rauchen die Rede ist, will diese ſiebevolle Mahnung sagen: Batschari-Filter. Der ultrafeine r Filter läutert den Rauch und bewahrt das Aroma. A. Batschari Cigaretisntabfie Baden aua Seite 6 MANNHEIM Donnerstag, 24. November 1955/ Nr. 2 Es geht um ein Gemeinschaftshaus für einen Vorort: „Verein der Vereine“ spricht für den Waldhof Nach zwei„Kampfjahren“: Gemeinnützige Organisation trägt ihre Forderungen der Stadt vor Zwei Jahre schlagen sich nun schon die Waldhöfer Vereine mit den Behörden und Institutionen der Stadt herum, um endlich „ihr“ Semeinschaftshaus zu bekommen. Fläne wurden angefertigt, verworfen und neu angefertigt; Eingaben wurden bei der Stadt eingereicht, verworfen und neu ein- gereicht. Eine provisorische Arbeitsgemein- schaft der einzelnen Vereine wurde gegrün- det, unzählige Besprechungen mit privaten und offisiösen Stellen wurden geführt— zu eimem offiziellen Zusammentreffen mit OB und Stadträten wollte es trotz aller Be- mühungen nicht kommen— und man steht immer noch am Anfang. Die Trainingshalle des SV Waldhof, die zu dem Gemeinschafts- haus ausgebaut werden soll, ist verwahrlost; es fehlt das Geld für den Umbau, und die Vereine müssen sich bei großen Veranstal- tungen mit den unvollkommenen Raumver- hältnissen, unter denen der Waldhof nun ein- mal leidet, begnügen. In den zwei„Kampfjahren“ ist die Zahl der Vereine, die sich mit dem„Projekt Ge- meinschaftshaus“ solidarisch erklären, von 27 auf 38 angewachsen, aber man hat inzwi- schen eingesehen, daß der Stadt mit einem losen Interessenverband nicht beizukommen ist. Man beschloß, sich auf eine stärkere Ver- handlungsbasis zu stellen, einen fest gefüg- ten Verband der Interessenten zu gründen, und am Dienstag hob man im Turnerheim den„Gemeinnützigen Verein Veranstaltungs- und Sporthalle Waldhof e. V.“ aus der Taufe. Der Waldhof hat nun den Verein der Vereine“, und es dürfte der Stadt schwer- kallen, die Forderungen von— grobgeschätzt — 10 000 Mitgliedern und Bürgern einfach Pegelstände von Rhein und Neckar sinken Rheinschiffahrt seufzt:„Wenn nur bald Regen käme 142 Zentimeter zeigten gestern nachmittag die Pegel von Rhein und Neckar bei Mann- heim; wieder zwei Zentimeter weniger. Und auch in den nächsten Tagen werden Rhein- und Neckar-Pegel weiter fallen, da mit kei- nen ergiebigen Niederschlägen zu rech- nen ist. Es sieht so aus, als würde sich die Situa- tion von vor zwei Jahren wiederholen. Da- mals wurden zur gleichen Jahreszeit ähnlich niedrige Wasserstände gemessen; der Pegel fiel auch im Dezember weiter und erreichte Am 9. Januar 1954 mit 105 Zentimetern seinen tiefsten Stand. Bemerkenswert ist jedoch, daß bis vor etwa zehn Jahren der Rhein bei Mannheim niemals unter die Zwei-Meter- Grenze sank; der tiefste Pegel war 1882 mit 2,03 registriert worden. Und nun vergeht kaum ein Jahr, wo die Wasseroberfläche nicht ganz nahe der Ein-Meter-Marke steht. 1949, am 8. November, wurde der absolut niedrig- ste Wasserstand bei Mannheim mit genau 100 Zentimetern abgelesen. Es ist eine Tat- sache: Der Rhein wird— auch im Jahres- mittel gerechnet— immer niedriger. Im Mannheimer Umsiedler kehren heim Ein neuer Umsiedlertransport mit 61 Frauen, 35 Märmern und zehn Kindern aus den polnisch besetzten, früheren deutschen Ostgebieten jenseits der Oder-Neiße ist auf dem Grenzbahnhof Buechen(Schleswig- Holstein) eingetroffen. Der Transport wurde gestern zum Durchgangslager Friedland Weitergeleitet. Unter den Umsiedlern befin- det sich die Mannheimer Familie Eckert— Oskar, Emma, Friedrich und Amalia, alle zwischen 1893 und 1898 geboren— aus Friedrichsfeld, Hagenauer Straße 22. 66 Augenblick hat die Rheinschifffahrt wieder besonders unter dem niedrigen Wasserstand Zu leiden. Nicht nur, daß der Laderaum kaum noch zu einem Drittel ausgenutzt werden kann, auch der Sog und der Wellenschlag sind weit gefährlicher. Erst am Montag kam es an der Rheinpromenade zu einem Zwi- schenfall: Ein Kahn wurde durch ein zu dicht vorbeifahrendes Schiff auf Land ge- setzt; schließlich rig noch eine Trosse, die einen an Land stehenden Gärtner traf und erheblich verletzte. Hoffentlich werden es nicht allzu viele Menschen spüren müssen, was das Niedrig- Wasser auf dem Rhein für Folgen haben kann. Nämlich dann, wenn die Bundesbahn es nicht schaffen sollte, die ins Stocken geratenen Kohlenlieferungen zu überneh- men S. zu überhören, zudem die 30 000 Einwohner von Waldhof und Gartenstadt sich zu den Forderungen des„Vereins der Vereine“ bekennen Ein ordentlicher Verein kommt nicht ohne Satzung aus. Dr. Klinger und Dr. Wollmam vom SV Waldhof hatten ein so vollkommenes juristisches Gebilde ausgearbeitet, daß dessen 16 Paragraphen von allen anwesenden Vereinsvorständen einstimmig und wider- spruchslos angenommen wurden. Das Kern- stück:„Der Verein betreibt die“ Errichtung einer Veranstaltungs- und Sporthalle für den Mannheimer Vorort Waldhof., um sämt- lichen gemeinnützigen Vereinen und Ver- einigungen dieses Vororts Gelegenheit zu geben, ihren vielfältigen Aufgaben auf kul- turellem und sportlichem Gebiet nachkom- men zu können.“ Zum ersten Vorsitzenden wurde einstim- mig Dr. Klingen gewählt, der nun schon seit Zwei Jahren ununterbrochen die Phalanx der Behörden berennt, um den Bau des Gemein- schaftshauses zu verwirklichen. In seiner „Antrittsrede“ dankte er allen Mitarbeitern und verpflichtete sich, auch weiterhin alles daran zu setzen, um den Waldhöfern das Ge- meinschaftshaus zu sichern. Er bat vor allem die anwesenden Waldhöfer Stadträte(Esser, Hasenfuß, Kirsch und Locherer), ihn bei sei- nen Bemühungen zu unterstützen. Die übrigen Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes, der in der Art einer„Ständever- tretung“ aus allen Vereinsarten paritätisch zusammengesetzt ist, wurden zögernd vor- geschlagen und einstimmig gewählt. Die Gründung wurde nicht beschwert mit Migtrauen und Bagatellanliegen. Bleibt fest- zustellen, daß die Waldhöfer nun eine Dach- organisation für das Gemeinschaftshaus haben. Ob das Haus selbst auch einmal ein neues Dach haben wird.— nun, das wissen die Götter, in diesem speziellen Fall: die Stadtväter. han 500 Männer in ständiger Bereitschaft Rückschau der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim auf das Jahr 1955 Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Jahres- bericht verlesen, der interessante Zahlen über Schlagkraft und Stärke dieser echten Bürgerorganisation enthielt: Zwei Löschzüge in der Innenstadt und je ein Löschzug in Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Secken- heim, Feudenheim und Wallstadt stehen neben der Berufsfeuerwehr zur Brand- bekämpfung in ständiger Bereitschaft. Zu- sammen mit den Werksfeuerwehren sind es etwa 500 Mann, die dem Kommandanten, Hauptbrandmeister Salzer, unterstehen. In elf Uebungen und sechs Instruktions- abenden wurden die Männer an den Fahr- zeugen und Geräten der Berufsfeuerwehr geschult. Neben dem Hochwasser- Kata- strophendienst im Januar 1955, bei dem die freiwilligen Mannschaften etwa 450 Stunden im Einsatz waren, wurde der reguläre Feuersicherheitsdienst abgeleistet: 1744 Mann mit insgesamt 6104 Stunden wurden bei 436 Veranstaltungen des Nationaltheaters be- nötigt; zur Besetzung der Feuersicherheits- posten im Musensaal, Mozartsaal, Zirkus und bei der Regatta waren in 492 Veran- staltungen 1226 Mann eingesetzt. Auch heute noch setzt sich die Freiwil- lige Feuerwehr Mannheims aus Männern aller Berufsstände zusammen: Handwerker, Arbeiter, Bauern, städtische und staatliche Angestellte und Beamte, freie Berufe und Kaufleute.— Die Freiwillige Feuerwehr nimmt gerne weitere Bewerber für diesen städtischen Ehrendienst an. Lieblinge der Mannheimer(neben den Tauben): die Möwen Mannheimer Termin-Kalender Handharmonika-Verein„Rheinklang“, Rhein- au: Uebungsstunden für Mund- und Handhar- monika für Fortgeschrittene(Orchester) mon- tags, für Anfänger donnerstags, jeweils 19 bis 22 Uhr im Lokal„Zum Reichsadler“, Rheinau, Ecke Relais Neuhofer Straße. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: Sprech- stunde für Heimatvertriebene und Sowijet- zonenflüchtlinge, 24. November, 17 bis 19 Uhr, 5, 2, Arbeiter-Wohlfahrt: Sprechstunden: 24. No- vember, Geschäftsstelle, Renzstraße 11-13, 18 bis 19 Uhr für Jugendliche(Stadtrat Fritz Esser), 18 bis 20 Uhr für jugendliche, männliche SBZ-Flüchtlinge(Sozialbetreuer H. Schütt).— 24. November, 20 Uhr, Loka„Landkutsche“, D 5, 3, Mitgliederversammlung des Ortsaus- schusses Mannheim. Ackermanngemeinde: 24. November, 20 Uhr, „Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, Film wanderung durch die ostdeutsche Heimat. „Unerforschtes Indien“, Farbfilm-Vortrag von Vitold de Golish, 24. November, 20.30 Uhr, Alster-Lichtspiele. CVIM: 24. November, 20 Uhr, G 4, 1-2, Vor- trag von, Erxziehungsberater Dr. Schraml:„Vom Werden und Wachsen der Kinder“. Abendakademie: Lehrgänge„Das Bild der Frau in der Literatur“ und„Hölderlins späte Hymnen“ im Institut für Erziehung und Un- terricht, D 1, 3, fallen am 24. November aus. Club„Graf Folke Bernadotte“(Ausländer- kreis): 24. November, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Unterhaltungsabend. Heinkel-Roller-Club Rhein-Neckar im MAC: 24. November, Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 170, Filmvortrag. Gesamtverband der Sowäetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: — 1 Bild: Jacob 24. November, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim. mer 5, Sprechstunde. Arbeitskreis Film und Jugend: 24. Novem- ber, 20.30 Uhr, Rex-Filmtheater, Augarten straße:„Wir sind alle Mörder“; anschließen Diskussion. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Krell, gruppe Mannheim-Stadt: 24. November, 20 Ulf „Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße Tonfilmabend. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 24. No. vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lich bildervortrag von Klaus Albert, Stuttgath „Arktis— Raum der Zukunft“. Deutsche Gemeinschaft: 25. November, 20 Uh, „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, öffent. liche Versammlung; Sprecher: August Haul. leiter, München. Sportgemeinschaft Mannheim: 26. Novembet 19.30 Uhr, Vereinsheim Sellweiden, Halbjahres versammlung. Wohin gehen wir? Barczi Carni Tag h. schuß! komm bekan: G Die veröff, Monte Fußba treter. ergebr stellur Fubbe Na sollter trennt Schaff werde sollten ben. L bereit ning obacht zeit 8. Bunde Aus w' gang über didate Olymp jenige Seite meins Die Monts ten, ei Donnerstag, 24. November Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr „Mathis der Maler“(Miete D, freier Verkauf) Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tar⸗ tükk“(ür die Theatergemeinde). Filme: Planken:„Meine Kinder und ich“ Alster:„Der verlorene Kontinent“(21 Ut keine Vorstellung); Capitol: Jagdstaffel z. b. V. Palast:„Land der Pharaonen“, 22.20 Uhr:„Ver. jorene Jugend“; Alhambra:„Liebe, Tanz ung 1000 Schlager“; Universum:„Die Helden sind müde“; Kamera:„Damals in Paris“; Kurbel! „Verrat am Khyber- Paß“. fle gab palit. Wie gut meinem Mann das Abendbrot doch immer schmeckt! Es ist wirklich eine Freude für mich, ihn dabei zu beobachten! Manchmal bringt er noch ein paar Kollegen mit zu Tisch. Und auch ihnen merke ich es an: Meine Brote schmecken delikat! Alle sind davon begeistert. Alle essen bei mir— mit gutem Appetit! Rama ist garantiert frei von künstlichen Farbstoffen ———— naturfeinen Ceschmack ö Stellenongebote Eisenhändler Für sofort oder später wird jüngerer für Grobeisen-Großhandel zur Verwendung in Büro und Lager gesucht. 5 5 Angebote mit den üblichen Unterlagen unter Nr. P 93384 an den Verlag. 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Am Samstag trifft er in Bad Nauheim auf seinen alten Rivalen aus dem Oberhaus, dem er bisher mit einer ein- zigen Ausnahme immer unterlag. Auch in diesem Jahr Wird der MERC wohl schwer- ich in Bad Nauheim etwas herausholen können. l N Anders sind dagegen die Vorzeichen beim Rückspiel am Sonntagabend in Mannheim. Vor heimischem Publikum sollte der MERC zeigen können, daß er in seiner Spielanlage wesentlich verbessert ist. Wenn Konecki und Cuttowsski das Spiel auch nur von der Bande aus lenken können, so wird doch ihr Einfluß nach dem bisher sehr erfolgreich verlaufenen Training sichtbar sein. Nauheim hat noch seine alte Mannschaft vom Vorjahr zur Stelle. Nach wie vor bilden Ulrich, Kowarik, Barczikowski I und Dr. Eichler das Gerippe der Mannschaft, aber die jungen Spieler Brandt, Nikolaus und Barezikowski II gehören schon zur ersten Carnitur. Wenn Anson im Tor einen guten rag hat, muß der MERC diesmal schon sehr schußkräftig sein, will er zu Torerfolgen kommen. Die Mannheimer spielen in der bekannten Aufstellung. Getrennte Vorbereitungen? Die Sowrjetzonen-Nachrichtenagentur ADN veröffentlichte jetzt Einzelheiten über die am Montag zwischen Beauftragten des Deutschen fubballbundes der Bundesrepublik und Ver- ſretern der Sektion Fußball der Sowjetzone ergebnislos diskutierten Pläne für die Auf- stellung einer gesamtdeutschen Olympia- Fubballelf. Nach den Vorschlägen der Sowjetzone zollten zunächst bis zum Frühjahr 1956 ge- trennte Vorbereitungen beider Seiten für die Schaffung einer gemeinsamen Elf getroffen werden. Art und Methodik des Trainings zollten dabei den einzelnen überlassen blei- ben. Die Trainer sollten während dieser Vor- bereitungsperiode Gelegenheit haben, Trai- ning und Spiele der anderen Seite zu be- obachten. Nach Abschluß der Vorbereitungs- zeit sollten in der Sowjetzone und in der Bundesrepublik je eine Begegnung der beiden Auswahlmannschaften stattfinden. Der Aus- gang der beiden Spiele sollte letzte Auskunft über die in Frage kommenden Olympiakan- didaten geben. Die weitere Ausbildung der Oympia-Auswahl sollte anschließend der- ſenige Auswahltrainer übernehmen, dessen Seite die meisten Kandidaten für die ge- meinsame Elf stellte. Die westdeutschen Vertreter hatten am Montag in Ostberlin die Auffassung vertre- ten, ein verantwortlicher Trainer solle sofort ber des Training einer gemeinsamen Elf über- nehmen und hatten für diesen Posten den 22.45 Uh an der Beratung teilnehmenden Bundestrai- N ner Herberger Vorgeschlagen. Beide Delega- b„eke tionen wollen jetzt die Frage des Trainers mit ihren Präsidien besprechen und in Kürze und ich! zu einer neuen Aussprache über eine end- 12 5 10 gültige Regelung zusammentreffen. b. V. 1d: Jacch E 5, Zim. 4. Noyem. Augarten schließend t, Erez. er, 20 Uhg traße 1 J: 24. No. us, Lich Stuttgerh her, 20 Uh, 68, öffent. ust Haub⸗ Jovembes albjahres- dan un Belgien führt im Königspokal feen In der Vorrunde des Königspokals im 5 Hallentennis zwischen Belgien und Deutsch- land ging Belgien am Dienstagabend mit 2:0 w Führung. Der junge Duisburger Peter Scholl unterlag in vier Sätzen dem versier- ten belgischen Davisipokalspieler Washer mit 715, 46, 5:7, 5:7 nach erbittertem Widerstand. Scholl gewann überraschend den ersten Satz, verlor den zweiten nach einer 5:1 und 5:4 Führung Washers dann aber mit 6:4. Der Belgier hatte auch in den beiden nächsten Sätzen einen schweren Stand gegen den deutschen Nachwuchsspieler, der jeweils bis ö in beiden Sätzen mithielt, dann aber doch unterlag. Auch das zweite Einzel fiel an Belgien. Jacky Brichant setzte sich gegen Rupert Huber mit 6:0, 6:2, 6:1 klar durch, doch erklärt sich die schwache Form des Deut- schen Meisters daraus, daß Huber sich beim I Training eine Schulterverletzung zugezogen hatte und sich vor dem Spiel eine schmerz- 404 ftillende Novocainspritze geben lassen mußte, am überhaupt durchstehen zu können. Vinci mit neuem Weltrekord „Finen neuen Weltrekord im beidarmigen Stoßen der Bantamgewichtsklasse stellte der ht derahl Amerikaner Charles Vinci, zweiter der Ge- danerne zichtheber-Weltmeisterschaften, am Diens- 1 10 dag in Kalkutta mit 131,5 Kg auf. Die bis- terige Weltbestleistung wurde von Weltmei- dier Madimir Stogow seit dem 12. Oktober 1055(aunchen) mit 130,0 kg gehalten. —— g der Beh Hannhelm, — Amerikanischer Millionär organisiert einen Rennstall: „Erst hlassige ennfalret und Hlonteure gesucht“ „Scuderia Parravano“ soll im nächsten Jahre Ferrari, Maserati und den In diesen Wochen kursieren täglich neue Meldungen, die sich mit dem reichen Italo- Amerikaner Tony Parravano befassen, der über den großen Teich gekommen ist, um in Europa einen großen Rennstall aufzubauen. Der amerikanische Millionär hat seine Zelte in Modena aufgeschlagen, aber er ist in Deutschland, England oder Frankreich eben- falls anzutreffen. Erst in der vergangenen Woche war er in Stuttgart, wo er sich im Vorbeigehen bei Mercedes-Benz einen 300 SIL. gegen bare 7500 Dollar kaufte und anschlie- Bend im Hause Porsche Nachschau hielt, ob die schnellen Spyder für ihn nicht reizvoll genug sind, auch in den Sportwagenrennen der Klasse bis 1,5 Liter einzusteigen. Der heute etwa 40jährige Amerikaner machte sich bereits in den USA einen Namen als guter Sportwagenfahrer, wenn er auch bisher in Europa noch nicht bekannt wurde. Als Bauunternehmer und Teilhaber an Ge- schäften in der Rüstungsindustrie verfügt der smarte Vankee über so viel Geld, daß er bereits zwölf Renn- und Sportwagen an- gekauft hat, darunter Ferraris, Maseratis, englische und deutsche Sportwagen. Der Rennbetrieb auf den europaischen Strecken erhält dadurch in der kommenden Saison einen völlig neuen Akzent, wenn man auch nicht ohne weiteres glauben kann, daß diese „Scuderia Parravano“ etwa den Ausfall von Daimler-Benz ausgleichen und für die Werksrennställe von Ferrari, Maserati oder der englischen Werke eine ernsthafte Kon- kurrenz bedeuten kann. Der Besitz von Rennfahrzeugen allein macht es noch nicht. Das Beispiel eines Briggs Cunningham zeigte, daß nicht ohne weiteres aus den Plänen auch ein„Kam, sah und siegte..!“ wird. Dennoch wäre es falsch, die Bemühungen des Italo-Amerikaners zu bagatellisieren. In Modena wurde bereits eine Werkstätte eingerichtet, um Verbesse- rungen und Reparaturen an den Wagen vor- nehmen zu können. Deswegen sucht Parra- vano nicht nur bewährte Renn mechaniker, sondern auch qualifizierte Renningenieure, die ihn in seinem„hobby“ unterstützen sol- len. Wie es heißt, soll er auch in Stuttgart- Untertürkheim nach einem Spezialisten für Einspritz-Motore Ausschau gehalten haben. Aber welches Werk gibt schon seine Fach- kräfte dafür frei? Ein ebenso großes Problem wird es für Parravano sein, für seine Boliden auch die erstklassigen Fahrer zu bekommen. Mit der gesamten Elite, angefangen von Juan Ma- nuel Fangio, hat er bereits verhandelt und alle zeigten sich nicht abgeneigt, eventuell unter seiner Flagge zu fahren. Von den Gro- Ben hat aber noch keiner Verträge unter- zeichnet. Es wird darauf ankommen, was Mister Parravano auszugeben bereſt ist. Stir- ling Moss, Peter Collins und auch Richard v. Frankenberg(Deutschland) drehten auf einem schnellen Maserati Parravanos in Monza bereits Trainingsrunden. Dabei soll Moss ein Jahres-Angebot von rund 250 000 Mark gemacht worden sein. Aber da Moss nicht zugeschlagen hat und bereits mit Ma- serati„anbändelte“, dürfte dieser Betrag doch reichlich übertrieben sein. Denn Ken- ner der Verhältnisse wissen zu berichten, dag Moss selbst in dieser für ihn so erfolg- reichen Saison bei weitem nicht so viel ver- diente. Wer bleibt nun eigentlich von den Spitzenfahrern für Parravano übrig? Von Fangio weiß man, daß er vermutlich bei allen Werken probieren wird, welches Fahrzeug ihm die besten Siegeschancen bie- tet. Sein Landsmann Gonzales, der in der nächsten Saison wieder in Europa fahren Will, hat sich ebenfalls noch für keine Marke entschieden. Moss und Collins liebäugeln mit Maserati, das bereits den Franzosen Behra fest unter Vertrag hat und möglicherweise auch Cesare Perdisa verpflichtet, der ein neues come back versucht, nachdem er zu- letzt wegen des Widerstandes seiner Eltern keine Rennen mehr gefahren war. Bei Fer- rari haben Castelotti und Luigi Musso be- In Brünn Engländern Konkurrenz machen reits Verträge für 1956 unterschrieben; von den Alten ist noch Dr. Farina da, während Villoresi den Rennsport endgültig aufgeben Will. Nach dem Rennverzicht von Alfa Romeo wird sich Fangio wohl für Ferrari zu fahren entschließen, zumal in Maranello ein neuer Zwölfzylinder-Motor gebaut wurde, der dem Formelwagen die Schnelligkeit geben soll, mit der im abgelaufenen Rennjahr Mercedes überall dominierte. Enzo Ferrari kann sich offensichtlich nicht damit befreunden, den Laneia-Motor in seine Wagen einzubauen, Wie letztes Jahr von der italienischen Indu- strie-Gruppe Fiat-Lancia beschlossen wurde, um Ferrari einen entsprechenden Rückhalt zu geben. Für Mister Parravano wird es also nicht leicht sein, geeignete Piloten für seine Rennwagen zu finden. Anders ist es bei den Sportwagen; hier ist neben dem Italiener Maglioli Gisher Maserati) mit dem Einsatz mehrerer Amerikaner und Engländer zu rechnen. und Prag: CS prüſi Eishockey- Hationalleam Deutscher Teilerfolg im 15. Länderkampf wäre schon eine Sensation Das internationale Debut der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft in der olym- pischen Saison konnte kaum schwerer sein. Der Weltmeister von 1947 und 1949, die Tschechoslowakei, gilt in den Begegnungen am kommenden Samstag in Brünn und 24 Stunden später in Prag als klarer Favorit. Für die deutsche Nationalmannschaft bleibt in diesem 15. Länderkampf mit der CSR nur die Hoffnung auf ein achtbares Ab- schneiden. Schon ein deutscher Teilerfolg nach vier Siegen und neun Niederlagen käme einer Sensation gleich. Die deutsche B-Mann- schaft ist am Freitag und Samstag in Genf und Lausanne der Gegner der Schweiz. Da- bei dürfen nur Spieler zwischen 18 und 21 Jahren eingesetzt werden, die noch nicht in der A-Mannschaft standen. Spiele zwischen Auswahlmannschaften leiteten Anfang Oktober die Saison in der Tschechoslowakei ein, wobei die A-Mann- schaft das B-Team(mit Sekyra, Rejman, Charouzd) 7:1 deklassierte. Die intensive Olympia-Vorbereitung auf Cortina setzte der Weltmeisterschafts-Dritte von 1955 mit einer Reise nach Großbritannien fort, die bei nur einer Niederlage gegen die Harringay Ra- cers drei klare Siege gegen starke Profi- mannschaften der Nottingham Panthers, Paisley Pirates und Wembly Lions brachte. Taktisch und technisch hervorragende Kräfte wie Zabrodsky, Danda, Barton, Guth und die Gebrüder Bubnik bilden das Rückgrat einer Weltklassemannschaft, in der mit Pro- sek, Starsi und Vanek drei neue Nachwuchs- Stürmer vertreten sind. Mit dem Krefelder Torwart Uli Jansen, der erst spät das Training aufnehmen konnte, Um Gerhard Hechts Nachfolge: Höpnet ist gegen Besmanoß Jauoyit Titelkampf gegen Stretz ist dem Hamburger so gut wie sicher Wilhelms Hoepners gewiß erfolgreiche Laufbahn als Berufsboxer war nicht frei von Rückschlägen. Den größten Sturz aber erlebte der Hamburger Rechtsausleger, als er am 12. Juni in der Dortmunder Westfalenhalle nach 21 Kämpfen ohne Niederlage gegen sei- nen ständigen Rivalen Gerhard Hecht durch K. O. in der 13. Runde verlor und dabei die deutsche und Europameisterschaft im Halb- schwergewicht einbüßte. Seither stand Hoepner nicht mehr im Ring. Am Freitag- abend will er nun durch einen klaren Sieg über den Berliner William Besmanoff in der Hamburger Ernst-Merck-Halle das Recht erwerben, mit Mittelgewichtschampion Hans Stretz erneut um die deutsche Halbschwer⸗ gewichtsmeisterschaft zu boxen, die Hecht nach seinem Punktsieg über Heinz Neuhaus niederlegen mußte. Hoepner gilt dabei als Favorit. Ist die schwere Linke des Ham- burgers wieder völlig intakt, dann kann es für Besmanoff sogar die erste entscheidende Niederlage geben. Noch nie hat Besmanoff einem Gegner von der Klasse Hoepners gegenübergestan- den. Der Berliner überzeugte zwar nach der Punktniederlage gegen Szüzina bei den ge- wonnenen Revanchen gegen Sachs und den Bermudas-Neger Polly Smith, aber ob seine Rechte stark genug ist, um Hoepner zu ge- fährden, erscheint doch fraglich. Viel hängt jedoch davon ab, wie Hoepner die Nieder- lage gegen Hecht und die fünfmonatige Kampfpause überstanden hat. Findet der Exmeister in Hamburg zu seiner alten Form zurück, dann müßte ihm der Erfolg über Besmanoff und damit der Titelkampf gegen Stretz sicher sein. Im Rahmenprogramm interessiert vor allem, wie der Amerikaner Hans Friedrich gegen seinen westfälischen Landsmann Hugo Salfeld abschneidet. Weiteren Aufschluß über die Situation im Schwergewicht gibt die Be- gegnung Günther Nürnbergs mit dem Spa- nier Gonzales. Die weiteren Paarungen: Niche (Berlin)— Frances(Spanien), Walter Frank- kurt) Correa(Spanien) und Schweer (Bochum)— Neuke Oelmenhorst). dürfte das Selbstvertrauen der deutschen Abwehr gestärkt werden. Die Berücksichti- gung möglichst vereinseigener Mannschafts- teile könnte zu einem achtbaren Ergebnis beitragen. Mehr aber bleibt in diesem Doppel-Länderspiel nicht zu erhoffen. In Genf und Lausanne steht der deutsche Nachwuchs vor einer Bewährungsprobe. Spieler wie Günzrodt, Breitsamer, Fries, Pabelik, Sillenberg, Barczikowski und Pfef- ferle sind ehrgeizig genug, um eine Ueber- raschung zu bringen. Die Schweiz benannte zwar einige Kräfte, die bereits bei der Welt- meisterschaft 1955 dabei waren, aber der DEV wird darauf drängen, daß— nach den Abmachungen Schläpfer, Riesen und Ayer, Naef und R. Frei nicht eingesetzt werden. Zweiter Rekord Fritsches Der Magdeburger Horst Fritsche stellte am Dienstag während des Schwimmländer- kampfes Rumänien— Sowjetzone in Rostock nach einer Meldung des sowjetzonalen Nach- richtendienstes ADN einen neuen Europa- rekord über 100 m Brust auf. Mit 1:09, 2 Min. blieb er um sieben Zehntelsekunden unter der bisherigen Rekordzeit des Polen Marek Petrusewicz. Fritsche hatte bereits am Vortage im Rahmen der gleichen Veranstaltung den Europarekord im Brustschwimmen über 200 m auf 235,9 Minuten verbessert. Hanne Schlaf dreimal gesetzt Die deutsche Meisterin und Ranglisten- Erste Hanne Schlaf Lübeck) wurde für die Internationalen Tischtennismeisterschaften von Skandinavien(vom 4. bis 7. Dezember in der Stockholmer Eriksdalshalle) dreimal ge- setzt: im Einzel, im Doppel mit Ulla Paulsen (Hamburg) als ihrer Vorgängerin, und im Mixec mit dem jugoslawischen Weltklasse- spieler Harangozo. Die Titelkämpfe in Stock- holm fanden eine hervorragende Besetzung. Von den diesjährigen Weltmeistern fehlt nur der Japaner Toshiaki Tanaka. Sein Endspiel- gegner Zarko PDolinar Cugoslawien) wurde als Nr. 1 gesetzt. In den anderen Wettbewer- ben stehen die Welttitelträger im Mittel- punkt: Angelica Rozeanu(Rumänien) im Einzel und mit ihrer Landsmännin Ella Zeller im Doppel, die Tschechen Andreadis/ Stipek im Herrendoppel sowie die Ungarn Kozlan/Szepesi im Mixed. VfR boxt gegen Pforzheim Bei den Punktekämpfen im Rahmen der nordbadischen Mannschaftsmeisterschaft der Amateurboxer kommt es am Wochenende nur zu einer Begegnung. Die kombinierte Staffel des VfR Mannheim BC Hockenheim trifft dabei am Sonntag auf Blau-Weiß Pforz- heim und hat wenig Aussichten, gegen die kampfstarke Mannschaft der Goldstadter, die erst einen Verlustpunkt aufzuweisen hat, zum ersten Sieg zu kommen. „Millionensturm“ schoß vier Tore: J. ET Saarbrücken ausgeschieden Nach dem Überraschenden 4:3-Erfolg in Mailand verlor der südwestdeutsche Fußball- Oberligist 1. FC Saarbrücken am Mittwoch vor 15 000 Zuschauern das Rückspiel gegen den Ac Mailand mit 1:4(1:1) Toren und schied damit aus dem Europa-Pokalwetthe- werb aus. Erst die letzte Viertelstunde ent- schied das Treffen zugunsten der italieni- schen Profis, die über eine ausgezeichnete Kondition und ein perfektes spielerisches Können verfügten. Beim Stande von 1:1 hat- ten es die Saarländer zu Beginn der zweiten Spielhälfte in der Hand, das Viertelfinale zu erreichen, doch trotz einer sehr starken Vier- telstunde gelang den Gastgebern kein Tor- erfolg. Dagegen unterlief dem rechten Ver- teidiger Puff ein Selbsttor, das die Saarlän- der resignieren lies und den Italienern mächtigen Auftrieb gab. Der„Millionensturm“ des AC Mailand erzielte bereits in der achten Minute das erste Tor, als ein Schuß des Linksaußen Valli von dem Saarbrücker Läufer Philippi über die Linie gelenkt wurde. Erst in der 32. Mi- nute gelang dem Fes durch Binkert der Ausgleich. Nachdem die Saarländer eine Reihe günstiger Torgelegenheiten nicht ver- werten konnten, wurde ihre Niederlage in der letzten Viertelstunde besiegelt. Puffs Eigentor in der 74. Minute folgte zwei Minu- ten darauf das 3:1 durch Valli und fünf Mi- nuten vor Schluß der vierte Treffer der Ita- Uiener durch den linken Verteidiger Beraldo. Oesterreich schlug Wales Das Fußball-Länderspiel Oesterreich- Wales endete am Mittwoch vor 30 000 Zu- schauern in Wrexham mit einem verdienten 2:1-Sieg der technisch besseren Gäste über die Waliser Elf, die stellenweise eine harte Note ins Spiel brachte. Das Ergebnis stand durch Tore des Halbrechten Wagner(5. Mi- nute), Mittelstürmer Hanappi(19. Minute) und des Gästehalbrechten Tapscott(33. Mi- nute) bereits bei der Pause fest. Der französische Schiedsrichter Faquem- berghe mußte zahlreiche Freistöße verhän- gen und mehrfach das Spiel unterbrechen, um Behandlungen von verletzten Spielern zu ermöglichen. In der Mitte der ersten Halbzeit wurde Wagner am Bein verletzt und durch Koslicek ersetzt. Auch Rechtsver- teidiger Halla zog sich bei einem Zusam- menstoß mit Apscott eine Verletzung zu, konnte jedoch die Partie durchstehen. Der österreichische Torwart Engelmeier wurde mehrfach von Tapscott und Mittelstürmer Ford hart angegangen. Unter den österreichischen Spielern ragte der rechte Läufer Ocwirk heraus. Ueber- haupt zeigte die Elf das klügere und viel- seitigere Spiel. Die Gastgeber beendeten das Spiel mit zehn Leuten, da der rechte Läufer Mervyn Charles wenige Minuten vor Spiel- schluß verletzt ausschied. Schalke-Sieg in Bordeaux Schalke 04 schlug am Dienstagabend in Lüttich in einem Fußball-Freundschaftsspiel die französische Elf Les Girondins de Bor- deaux mit 4:2(2:1) Toren. Die Franzosen gingen in der sechsten Mi- nute durch Crocquet in Führung, doch kamen die Gelsenkirchener in der 26. Minute durch Matzkowski zum Ausgleich und drei Minu- ten vor der Pause durch einen Treffer Sie- berts zum Führungstreffer. Elf Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Bordeaux durch Kargus ausgleichen, doch Tore von Rramer (81. Minute) und Nationalspieler Klodt(83. Minute) stellten den Sieg des deutschen Alt- meisters sicher. Neun Langläuferinnen im Olympiakursus Nach den alpinen und nordischen Olym- pia-Kandidaten hat jetzt der Deutsche Ski- verband auch seine Langläuferinnen zu einem Olympiakurs einberufen. Bei den Ostberliner Besprechungen zwischen dem DSV und der Sektion Ski wurden beiden Verbänden jeweils zwei Teilnehmerinnen für die Olympischen Winterspiele zugestan- den. Der DSV-Lehrgang beginnt am Sonn- tag und endet am 11. Dezember. Trainings- zentrum ist erneut Unterjoch, das sich bei den letzten Lehrgängen bereits sehr gut bewährte, und das schon wiederholt als „deutsches Valadalen“ bezeichnet wurde. Unter der Kursleitung des Exweltmei- sters Gustl Berauer werden folgende Damen stehen: Else Amann(Unterjoch), Rita Czech- Blasel(Freiburg), Steffi Köhre Oegenfeld) als Kernauswahl. Weiter kommen hinzu: Gisela Dubac(Heidelberg), Helga Hermle (Mannheim) und Jule Lang(Weilheim). cc ccc scha ac acF acc öcac aeg 5 v 508 lenken brteks Jeheheh hebe ö e — — 8 — 5 2 2 5 — 2 5 2 5 8 — — — 2 2 25 2 — 25 25 5 . 25 2 — 2 — 2. Kurmark bedeutet Vollkommenheit und Tradition: Denn diese Zigarette pflegt schon seit Jahrzehnten die Tradition des guten Geschmacks ccc cc ccc Bc ckckscFsc bsc Fncc Face cc ckckcFcFscaccbc backe ccc im Alter von 48 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- Sakramenten. Mhm.- Waldhof, den 23. November 1955 Hubenstraße 18 u Stiller Trauer: Emilie Heß geb. Blessing Luise Heß u. Tochter Michaela Josefa Heß und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 25. November 1955, 13 Uhr, Friedhof Käfertal Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen denen zu danken, die durch Wort, Schrift und Blumenspenden Anteil nahmen an dem Hin- scheiden unserer lieben Entschlafenen, Frau Hanni Calmbacher wwe. geb. Friedemann Wir danken Herrn Vikar Landes für seine trostreichen Worte. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Lerch, Neckarau, für seine vorbildliche ärztliche Betreuung, den beiden Krankenschwestern Aenne und Elisabeth für ihre liebevolle Pflege. Herzlichen Dank Herrn Hans Bayer, den Begründer der„Spar“ für seinen ehren- vollen Nachruf und die Kranzniederlegung am Grabe unserer eben Entschlafenen. Nicht zuletzt allen denen Dank, welche unsere liebe Entschlafene zur letzten Ruhestätte geleiteten. Mh m.- Neckarau, den 24. November 1953 Wilhelm-Wundt- Straße 6 In tiefster Trauer: Helene Friedemann Wwe. u. Angehörige 777 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 24. November 1955 Hauptfriedhof Beck, Georg, Gutemannstraße Seubert, Paula, Brahmsstraßgße 7 Miedworok, Georg, Lutherstraße 22 Krematorium Reichenbacher, Jakob, Gartenfeldstrage 6 Hermannsdörfer, Hans, früher Mhm., Mollstr. Leber, Emil, Steubenstraße 11 Friedhof Seckenheim Schreck, August, Kloppenheimer Straße 4 Zeit 10.30 11.00 15.00 13.30 13.00 13.30 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Jeden fag Honig essen! Das ist gesund. Aber echt, naturrein muß er sein. Sehr gut— echter Bienen-Schleuderhonig von köstlichem Wohl- geschmack— ist Rein muth- Honig. Feiner Blütenhonig lose bitte Gefäß mitbringen, sonst in bunten Weigblechdosen u.-Eimern) je 500 g 1,38, 1,80, 2,30 DM Wala und Wiesenblütentracht, 500 fg lose 2,80 N Lindden- und sonstige Tracht, 500 f lose 2,30 0½ Broschüre„Honig, die Naturkraft für Gesunde u. Kranke“ kostenlos. [HKHonig- Reinmuth 3 nur G 2, 3, am Markt Verkaufsstelle Mannheim KARL ZIMMER am ſattersqll FRIEDO FRIER Kaiserring 36 KARL KAROLUS p 6, 20.21 OTTO LOF FLER Seckenheim, Hauptstr. 120 WIL H. PFEIFFER Neckarau, Schulstr. 47 GEBR. 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November 1 a MORGEN Seite 9 Notizen über Bücher öftnen sich smarten Verlegern unendliche das Verdammungsurteil sprach und mit der ein recht repräsentatives Haus zu bauen. re e Eine Anregung. e Gedichte. Beendigung des Schismas die Kirchliche Einheit Tüchtigkeit erstreckt sich aber nicht auf die vilmorin:„Belles Amours“, R 5 5 5„Ach, ich bin des Treibens müde.., Werbe- wieder herzustellen versuchte, bieten sich heute überzeugende Darstellung der Leiden und ö e Verlag, München). Monsieur. 1 von der alten Reichsgräfin von kext:„Müde? Prei Tropfen Energetol vor dem aktuelle Vergleiche in der Politik der großen Freuden des Bauens und seiner Auswirkun- leder 8 eee ee Faubenhofen samt Inventar übernimmt, natür- Frühstück, und Sie fühlen sich wie der Ver- Mächte bei den internationalen Konferenzen. gen auf das Familienleben. Sie demonstriert guirre, der 475 4 3 und Her- lich um es„aòuszuschlachten“, wie er sich in das fasser im folgenden Gedicht!“ Goethe:„Ind Melchior Vischer überläßt es dem Leser seiner dieses Experiment literarisch an der Familie zensbrecher, lern in der Familie seines alten Schlößchen verliebt und wie es ihn, der ein frische Nahrung, neues Blut saug ich aus Hus- Biographie, diese Parallelen zu ziehen und Bellmann, Vater, Mutter, sechzehnjähriger preundes Duville einen Tag vor der Hochzeit ganzes Leben lang immer nur Zeit dafür fand, freier Welt.“ R. Sch. zu überdenken. Er schreibt als Historiker mit Sohn und zehnjährige Tochter, deren Wunsch- 2 den Mitteln der sachlichen Darstellung, der traum vom eigenen Haus sich erfüllt, wenn e Braut des jungen Duville kennen, verliebt zu erraffen un f f— 3 in sle und entführt sie, um sie selber zu delt. Wie er.. 3 Melchior vischer:„Jan Hus“. Aufruhr wider gründlichen Verarbeitung eines weitschichtigen auch die Nerven bis zur Zerrüttung strapa- iaraten. Also eine typisch französische Ge- deckt, zu schenk er Reize ent- Papst und Reich.(Sozietäts-Verlag, Frankfurt wissenschaftlichen Schrifttums; er zieht alle ziert werden und das glückliche Familien- beit n 5„ chenken, und wie er in eine der am Main). In der abendländischen Geschichte erreichbaren originalen Quellen heran, die Pre- leben fast in die Brüche geht. Ein reizendes schichte.„ zärtesten Liebesgeschichten verstrickt wird, die gehört das ausgehende Mittelalter zu den be- digten und Schriften von Hus wie die Akten Thema könnte das sein, und interessant für Einsicht in die. Schwächen erzählt, in den letzten Jahren geschrieben wurde. Die wegtesten Abschnitten. Es ist eine Epoche des des Konzils. Diese Nähe der Quellen gibt zahllose Menschen, die ähnliche Erfahrungen pie es eben nur ein Franzose oder gar eine graziösen IIlustrationen von Bele Bachem und Umbruchs, der Wandlungen auf allen Bereichen seiner Darstellung den fesselnden Reiz des hinter oder vor sich haben. Aber wie haus- des Lebens: in Philosophie und Dichtung, in Unmittelbaren und verdichtet sie zu einem backen, nichtssagend und eintönig ist das Buch Französin vorzutragen vermag. Wer Louise de die hübsche Ausstattung des Buches machen es Fumorins früher im gleichen Verlag erschie- zu einem bezaubernden Geschenkband für eine Staat und Kirche, nicht minder im System der Zeitbild voller lebendiger Einzelzüge, die sich geworden, das Frau Beinhorn daraus gemacht gene Erzählung„Madame de.. kennt, die Dame. tn Wirtschaftlichen Organisation deuten sich Um- dank einer sorgfältigen, straffen Komposition hat. Ihre larmoyante Frau Bellmann zerfließt Max Ophüls zur Verfilmung reizte, wird mit 4 Schichtungen an, die etwas völlig Neues herauf- zu einem wohlausgewogenen Ganzen zusam- immerzu in Tränen und kämpft mit Nerven- tergnügen zu diesem neuen Roman greifen Irving Stone:„Zur See und im Sattel“(Ro- führen. Die abendländische Welt steht am Vor- menfügen, Die erschöpfende Biographie weitet zusammenbrüchen, gefällt sich in backfisch- 55 Gan aus dem Französischen üb 5 ro-ro-Bücher, Rowohlt Verlag). Ueber die be- abend der Reformation. Der Kampf gegen die sich damit zu der farbenreichen, spannenden hafter Albernheit, was bei einer reifen Vier- den Peter n en Übertrug, kannte Biographie Jack Londons ein Wort der Verweltlichung der Kirche und das Ringen um Kulturgeschichte eines Zeitalters. be. zigerin nicht eben vorteilhaft wirkt, hat vom und dessen Text Eva Schwimmer mit kleinen, Empfehlung zu verlieren, erübrigt sich. Er- ihre geistige Erneuerung haben in dem Wirken Bauen keine Ahnung und lernt, was schlim- tleganten Federzeichnungen begleitete. th. Fähnt sei nur eine Kür! sität 1118 2 1 des tschechischen Predigers und Professors an Elly Beinhorn:„.. fünf Zimmer höch- mer und für das als Leitfaden für Baulustige Nioolas de Orosta:„Für immer Monplaisir“, sieht sich der üb 80 at. Mitten im Text der Prager Universität Jan Hus um die Wende stens!“ Ein Buch für alle, die bauen wollen gedachte Buch übel ist, auch nichts dazu. zoman,(Alexander Duncker Verlag, Otfried die p er überraschte Leser plötzlich vor des 14. Jahrhunderts einen alarmierenden, für oder die gebaut haben, aber auch für normale Ueber das Bauen eines Hauses kann man aus lermann, München). Reizend erzählt ist diese e Frage gestellt, welchen Preibstoff Jack den Bestand des Reiches wie der Einheit der Menschen(Franz Schneekluth Verlag, Darm- diesem ohne Charme und Witz geschriebenen Ke. 87 55 5 5 6 London tanken würde, wenn er heute noch Kirche bedrohlichen Höhepunkt erfahren. In stadt). Elly Beinhorn ist eine bekannte Flie- Buch gar nichts lernen, da er nur aus nichts- Leschich e, in 455 25 gesottene. lebte. Auf der nächsten Seite die Antwort:„Das dem Ablauf des großen Konstanzer Konzils gerin und offenbar auch sonst eine tüchtige sagendem Geplauder und kleinpbürgerlicher kändler Edmond Hebeire das Barockschlößchen klassische Benzol-Gemisch Soundso.“ Hier er- von 1415, das über den Ketzer Hus schließlich Frau, da es ihr gelungen ist, für ihre Familie Protzerei besteht. egi. c- oo teinlgt selbsttͤfig und grönd. 2 242 Roeder-Dauerbr.-Kü.-Herd m. Was- Quäalende Bronchitis sersch., u. Kohlew., fast neu, weg. 1 Umz. bill. zu vk. 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Die Aktionsgemeinschaft„Dienst am Kunden“ hat dem Bundesrat ein Rechtsgut- achten des inzwischen verstorbenen Profes- Sors Dr. Walter Jellinek, Heidelberg, zuge- Jeitet, in dem verfassungsrechtliche Beden- ken gegen die Zuständigkeit des Bundes für die Ladenschluß-Gesetzgebung erhoben wer- den. Diese Argumente gelten auch hinsicht- lich der Zuständigkeit des Bundes für das Schließen der Geschäfte am„Kupfernen Sonntag“. In dem Gutasaten heißt es, der Laden- schluß sei ausschließliche Gemeindeange- legenheit. Nach Art. 28, Absatz 2 des Grund- gesetzes müsse den Gemeinden das Recht ge- Währleistet bleiben, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln. Gemäß Art. 19, Absatz 2 des Grundgesetzes dürke dieses in der Verfassung festgelegte Recht in seinem Wesensgehalt nicht ange- tastet werden. Neue Maßnahmen 2 Ur Ver kehrs sicherheit (Hi.) Zur Erhöhung der Verkehrssicher- heit hat die Bundesbahn vorgesehen, 1800 unbeschrankte Bahnübergänge, bei denen sich Land- und Bundesstraßen mit der Bun- desbahn Kreuzen, mit modernen Blinklicht- Anlagen zu versehen, deren Herstellung je Rreuzung 15 000 DM, insgesamt also 30 Mill. DM erfordert. Insgesamt sollen in Zukunft an unbeschrankten Babhnübergängen 3000 bis 4000 Blinklichtanlagen aufgestellt werden. Die Kapazität der Signal- Werkstätten läßt jedoch eine Ausführung des gesamten Pro- gramms kaum vor vier Jahren zu. Von den bereits beschrankten Bahnüber- gängen hat die Bundesbahn 145 besonders verkehrsreiche ausgewählt, die nach und nach durch Ueber- und Unterführungen er- Setzt werden sollen. Insgesamt sind für die Bauvorhaben ein Betrag von rund 300 Mill. DM erforderlich. Ob die Einführung der Blinklicht-Anla- gen zu einer Ablösung des unrationellen Systems der Bahnschranken führen wird, läßt sich noch nicht übersehen, doch sind angesichts der Personalkosten, die der Bun- desbahn jährlich allein im Schrankendienst in Höhe von 105 Mill. DM entstehen, solche Tendenzen vorhanden. Baumarkt Preis beruhigt (VWD) Die Preiserhöhungen am Baumarkt der Bundesrepublik haben sich im Septem- ber und Oktober nicht weiter fortgesetzt, teilt das Bundesministerium für den Woh- nungsbau in seinem Lagebericht mit. Das Ministerium betont, daß alles getan werden Sollte, um die sich jetzt abzeichnende Stabi- lisierung der Preis verhältnisse am Baumarkt zu festigen. Vor allem müßten Bauaufträge sachlich gut vorbereitet werden. Die Bautätigkeit habe sich im September gegenüber August im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nicht mehr verstärkt. Hieraus dürfen jedoch— so stellt das Mini- sterium fest— keine weitergehenden Schlug- kolgerungen gezogen werden. Erzeugung und Bereitstellung von Baustoffen hielten etwa den Stand des Vormonats. Im Baustoffhandel hätten sich die Preise für Mauer- und Dach- ziegel nicht mehr erheblich geändert, bei Schnittholz setzte sich sogar ein leichter Preisrückgang durch. Die Indexziffer der Bauproduktion liege für den Zeitraum Januar bis Oktober 1955 um 13 v. H. über der vergleichbaren Vor- jahresziffer. Die Beschäftigtenzahl im Baus, Ausbau- und Bauhilfsgewerbe war Ende September um fast 150 000 höher als vor einem Jahr. Die Wohnungsbaugenehmigun- gen für den genannten Zeitraum betragen 454 000. Fristgerechte Fertigstellung voraus- gesetzt, dürften nach Ansicht des Wohnungs- bauministeriums 1955 fast ebenso viel Woh- nungen wie 1954(543 000) bezugsfertig wer- den. Schlechte Geschäfte bei guter Beschäftigung Als gleichbleibend„befriedigend“ bis „gut“ bezeichnet die Textilveredelungsindu- strie die Beschäftigungslage ihrer Branche. Von einer Ueberhitzung sei keine Spur. Allerdings machen die rückläufigen Preise und steigenden Gestehungskosten Sorgen. Trotz innerbetrieblicher Rationalisierungs- maßnahmen konnte eine ungünstige Ent- Wicklung nicht aufgefangen werden, erklärte Dr. Guido Ziersch, der Vorsitzende des Ge- samtverbandes der Deutschen Textilverede- lungsindustrie e. V. auf einer Pressekonferenz in Frankfurt/ Main. Ziersch sagte, daß wei- tere Kostensteigerungen— die als Folge der Erfüllung von Lohnforderungen einträten— nicht mehr aufzufangen seien. Gleichzeitig wies er darauf hin, wenn die- ser lohn- und energieintensive Industrie- zweig weiter für das Bestehen der deutschen Textilindustrie den internationalen Wettbe- Werb mit gewährleisten solle, müßte er die Möglichkeit großzügiger Investitionen haben. Damit meine der Verband, daß steuerliche Erleichterungen bei der Abschreibung von langlebigen Wirtschaftsgütern unerläßlich seien. Einfuhrverfahren revisjons bedürftig Zu dem Hinweis amtlicher Stellen anläß- lich der Kritik an der Praxis des Einfuhrver- fahrens und der Einfuhr- und Vorratsstellen für Agrarerzeugnisse, die Preisgestaltung für Kartoffeln und Butter hätte auch durch er- höhte oder frühere Einfuhren nicht beeinflußt werden können, erklärt die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, dies bestärke die Befürchtung, daß das System der Einfuhr- und. Vorratsstellen grundsätzlich nur wirken solle, um den Einfluß niedriger Weltmarkt- preise vom deutschen Preisniveau fernzuhal- ten. Es erscheine daher unter konjunktur- politischen Gesichtspunkten revisionsbedürf- tig. Da jedoch bei der politischen Kräftever- teilung im Bundestag kaum erwartet werden könne, daß hinsichtlich der Einfuhrpreispoli- tik grundsätzlich etwas geändert werde, müsse die gewerbliche Wirtschaft damit rech- non, daß sie zwar dem Einfluß der langfristig steigenden Preise für industrielle Import- rohstoffe unterworfen sein werde, diesen aber nicht durch Vorteile aus langfristig sinkenden Preisen für Agrarimporte ausgleichen könne. Auch diese Diskrepanz erfordere immer von neuem imdustrielle Investitionen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit durch Weitere Rationalisierung aufrechtzuerhalten. Gegenüber der aufkommenden Neigung, nicht nur eine zu hohe Zuwachsrate für Investitio- nen, sondern Investitionen überhaupt kritisch zu Werten, müsse nachdrücklich darauf hin- gewiesen werden, daß im Sinne einer lang- fristigen Aufrechterhaltung eines hohen Ver- brauchsniveaus eine hohe Investitionsquote erforderlich sel. Zur Sicherung der Versorgung des Bun- desgebietes und Westberlins und zum Aus- gleich des Agrarmarkt wird die Bundes- regierung im Rechnungsjahr 1956 eine Re- Serve von 1,8 Mill. t Brotgetreide, 540 000 t Futtergetreide, 30 000 t Nährmittel, 6300 t Butter, 12 400 t Schmalz, 5000 t Margarine rohstoffe, 7500 f Kondensmilch, 22 000 t. Fleisch, 23 000 t Fleischkonserven, 17 500 f Weißzucker und 186 500 t Rohzucker halten. Im Entwurf des Bundeshaushalts sind hier- für Zuschüsse in Höhe von insgesamt 180,3 Mill. DM vorgesehen. Schrittweise Rück verflechtung des Kohlenverkaufs Drei selbständige Gesellschaften und die OK U Die Oberrheinische Kohlenunion(OK U) in Mannheim bleibt weiterhin der Kohlenver- Sorger Nr. 1 für Süddeutschland. Das geht aus Erklärungen des Vizepräsidenten der Hohen Behörde, Etzel, hervor. Etzel sprach vor der Presse über Fragen der Neuregelung des Kohlenverkaufs in der Bundesrepublik. Zunächst teilte er mit, daß der gemein- same und ausschließliche Verkauf von Kohle in Süddeutschland durch die Verkaufsgesell- schaften der Reviere Aachen, Lothringen, Ruhr und Saar von der Hohen Behörde nicht genehmigt worden sei. Der„Oberrheinischen Kohlenunion“ in Mannheim seien Richtlinien für Transport und Lagerhaltung von etwa 9 Mill. t Kohle, die auf dem Rhein nach Süd- deutschland verfrachtet werden, sowie für den Absatz von saarländischer und lothringi- scher Kohle im Wettbewerb mit der Ruhr- Kohle zugegangen. Eingehend befaßte sich Etzel mit der Zu- sammenlegung der sechs Kohleverkaufsge- sellschaften an der Ruhr zu drei selbständigen Verkaufsgesellschaften im neuen Kohlenjahr. Marktberichte om 23. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wo) Obst- und Gemüseabsatz bei großer An- fuhr langsam. Groger Feldsalat nicht abzusetzen. Die Erzeuger werden gebeten, die Anlieferungen mit großem Feldsalat zurückzuhalten. Es erziel- ten: Tafeläpfel Ia 28—40; A 17—27; B 1116; Bir- nen Ia 20—30; A 14—19; B 5—13; Kopfsalat Stück 12 bis 18; Endivien 8—10(Ueberstand); Feldsalat 50 bis 80(Ueberstand); Spinat 13; Rosenkohl 2734: Karotten 8—10; Knollensellerie I 23-30; II 1520; Lauch 15—17; Zwiebeln 20. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wo) Absatzlage unverändert, für Aepfel zu- Frledenstellend, für Birnen große Nachfrage. Es erzielten: Aepfel A 15-23; B 12—16; C 8—11; Bos- Koop A 23—26; B 1724; C 1116; Goldparmäne 30 bis 42; B 23—28; C 1420; Bohnäpfel A 18—20; B 10 bis 17; C 8-10; Prinzenäpfel 10—15; Birnen A 15 is 22; B 11—18; C 8-10; Pastorenbirnen A 2125; B 13.70 912. NE-Metalle Elęktrolyt-Kupfer für Leitzwecke 458,50 461,50 PM Blei in Kabeln 134,00 135,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinn- Preis 938,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Lire 6.666 6,636 100 belgische Francs 8,395 3,416 100 französische Frances 1.1966 1,1996 100 Schweizer Franken 95,765 95,965 100 holländische Gulden 110,44 110,65 1 kanadischer Dollar 4,21 4.22 1 englisches Pfund 11,745 11,765 100 schwedische Kronen 89,78 380,94 100 dänische Kronen 60,735 60,855 100 norwegische Kronen 58,68 38,80 100 Schweizer Franken Er.) 98,5 96.475 1 US-Dollar 4.2102 4.2202 100 DM- W]= 480 DM-O; 100 DM-O 22,12 DM-W. Während die sechs Gesellschaften bisher ein- heitliche Verkaufsbedingungen und Handels- regeln festlegten, muß jede der drei neuen Ge- sellschaften selbständig Preise und Verkaufs- bedingungen einschließlich Qualitätszu- und -abschlägen, Handelsregeln und Kostenab- rechnungen festlegen. Auch der Versand der von ihnen verkauften Kohle sowie der Be- schäftigungs-, Sorten- und Versorgungsaus- gleich muß von jeder Verkaufsgesellschaft unabhängig geregelt werden. Die drei Gesellschaften werden nach den Ausführungen Etzels ein ihnen gemein- schaftlich unterstehendes Büro unterhalten, das ermächtigt ist, Aufträge der Bundes- bahn und der Großverbraucher zu den Prei- sen und Bedingungen der Verkaufsgesell- schaften anzunehmen und an diese zu ver- geben. Dadurch soll bei rückläufiger Nach- frage der Beschäftigungs- sowie Sortenaus- gleich gesichert und bei angespannter Lie- ferlage der Versorgungsausgleich gewähr- leistet werden. Falls ein Nachfrageüberhang bei allen Verkaufsgesellschaften entsteht, ohne daß die Hohe Behörde bereits die„ernste Man- gellage“ erklärt hat, dürfen die drei Gesell- schaften„ihre Kohle nach einheitlichen Richtlinien an die Verbraucher ausliefern“. Derartige Beschlüsse dürfen nur einstimmig gefaßt werden und unterliegen dem Veto- recht der Hohen Behörde. Wenn jedoch die Hohe Behörde eine„ernste Mangellage“ er- klärt, treten die Befugnisse des gemein- samen Büros außer Kraft. Die Hohe Be- hörde regelt dann gemäß Art. 59 des Mon- tanvertrages den gesamten Markt. Der Werkselbstverbrauch und der Land- absatz sollen im Interesse des Beschäf- tigungs- und Versorgungsausgleiches not- falls eingeschränkt werden. Ueber die Rege- lung dieses Problems sind noch Besprechun- gen zwischen der Hohen Behörde und den Bergwerksgesellschaften im Gange. Vor- gesehen ist ferner die Bildung eines pari- tätischen Ausschusses, der„die Probleme gemeinschaftlichen Handels an der Ruhr offenlegen und beraten“ soll, jedoch keine Kontrolle über das Büro und die drei Ge- sellschaften ausüben darf. Im übrigen darf keinem Händler oder einzelnen Organ der alleinige Absatz in einem bestimmten Gebiet des Gemeinsamen Marktes überlassen werden. Auch ein Ge- bietsschutz für eine beschränkte Anzahl von Händlern darf nicht eingeführt werden. Die Bezieher, die das Recht auf Direkt- belieferung haben, müssen die Möglichkeit haben, grundsätzlich fob Ruhrort abzu- nehmen. Beharrliche Arbeits vermittlung ist Amtspflicht Beharrliche Arbeitsverweigerung dürfe erst festgestellt werden, wenn das Arbeits- amt sich zuvor in angemessener Weise um die Unterbringung des Arbeitslosen bemüht hat. Das stellte der siebente Senat des Bun- dessozialgerichtes in Kassel am 23. Novem- ber fest und betonte, daß der gesetzliche Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung laute, Arbeitslosigkeit in erster Linie durch Ver- mittlung von Arbeit zu verhüten und zu beendigen. In dem verhandelten Falle ging es um die Arbeitslosenfürsorgeunterstützung eines 55 jährigen Fischers aus Schleswig-Holstein, der ein Auge verloren hat und an einer Schüttelneurose leidet. hm war die Unter- stützung versagt worden, weil ihn bei sei- nem Zustand kein Arbeitgeber einstellte und er somit dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stand. Da sich sein Begehren nicht auf Beschäftigung, sondern lediglich auf Er- langung einer Rente oder laufenden Unter- stützung richte, sei er außerdem beharrlich arbeitsunwillig, hatte das Landessozialge- richt Schleswig, das am 14. Oktober 1954 zu- ungunsten des Fischers entschied, gesagt. Tatsächlich hatte der Kläger aber immer wieder festgestellt, daß er arbeitsfähig sei und auch den Willen habe, zu arbeiten. Man hatte ihn nur nicht vermitteln können, weil ihn infolge seines Leidens kein Arbeitgeber haben wollte. Das Bundessozialgericht hob das fragliche Urteil auf und verwies die Sache zur erneuten Entscheidung an die Be- rufungsinstanz zurück. Nach S 93 c über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung kann derjenige vom Arbeitsamt vom Bezug der Arbeits- losen unterstützung ausgeschlossen werden, Gegen Verunglimpfung der„Arbeitsmöglichkeiten beharrlich nicht nützt, seiner Meldepflicht nicht nachgekom- men ist, oder die Bemühungen, ihm Arbeit zu verschaffen, beharrlich vereitelt.“(Akt. Zen! RNA). Kriegsopfer müssen beweisen ist Arbeits amtspflicht Frage, ob auch Kinder, die sich nach 1945 beim Spielen mit Waffen usw. verletzten. als Kriegsopfer gelten, nahm der 9. Senat des Bundessozialgerichts Stellung. Er entschied, daß ein Anspruch, der nach § 5. Abs. 1e des Bundesversorgungsgesetzes besteht, nachgewiesen werden muß. Nach dieser gesetzlichen Bestimmung erhalten Be- schädigte Versorgung, wenn die Schädigung, durch nachträgliche Auswirkungen kriege- rischer Vorgänge, die einen„kriegseigentüm- lichen Gefahrenbereich“ hinterlassen haben, entstanden ist. In der Verhandlung ging es um den Ver- sorgungsanspruch eines Jugendlichen, der im Jahre 1945 als 8jähriger beim Spielen auf einer, Karlsruher Straße am Fuß verletzt wurde. Der Kläger hatte behauptet, sein Schaden sei nur deshalb entstanden, weil damals die Bombenschäden noch nicht besei- tigt und die Trümmer nicht aufgeräumt Waren. Er sei damals mit einem Roller— barfuß durch eine Pfütze gefahren und habe sich mit einem spitzen Gegenstand àm Fuß verletzt, Schon in den Vorinstanzen hatte er nicht nachweisen können, ob seine Verletzung durch einen Splitter oder durch eine Glas- scherbe, die aus dem Trümmerschutt stammte, herbeigeführt wurde. Das Bundes- Sozialgericht schloß sich deshalb den Vor- instanzen an und verneinte den„kriegs eigentümlichen Gefahrenbereich“ als Ursache für die Verletzung des Klägers. Sein Schadenersatzanspruch wurde abgelehnt. D. L. Zu der und für Geschäftsmoral Entstehung und Verlauf„irrtümlicher“ Verkoppelung Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Generaldirektor Dr. Ham- merbacher, übergab der Mannheimer Presse eine Erklärung zu irrtümlicher Berichterstat- tung, die einer Mannheimer Zeitung unterlaufen war: „In dem Artikel Der böse Handelskam- merpräsidentt, Allgemeine Zeitung für Nordbaden, 19/20. November 1955, wurde ich zu einer Aeußerung aufgefordert. Ich halte micht viel von derartigen Presseauseinander- setzungen, besonders nicht, wenn sie einen Fall zum Gegenstand haben, der vor mehr als sechs Monaten abgeschlossen wurde. Ich beschränke mich deshalb auf folgende Be- merkung: Der Präsident der Münchener Handels- kammer hat einen ganz bestimmten Mig stand innerhalb der Wirtschaft, belegt durch Einzelbeispiele, angeprangert. Ein von der „Allgemeinen Zeitung für Nordbaden“ in diesem Zusammenhang erwähnter Professo der Wirtschaftshochschule hatte sei zeit einen allgemeinen und durch keine Beispiele belegten Vorwurf gegen die Wirtschaft er- hoben, der laut der Berichterstattung der Allgemeinen Zeitung für Nordbaden“ vom 19. April 1955 lautete: Vergleiche und Kon- kurse gehören heute zum feinen Stil des längst nicht mehr königlichen Kaufmanns“. Dem Professor der Wirtschaftshochschule mußte bei seinem unbelegten und in seiner Unbestimmtheit die Gesamtheit der Wirt- schaft diffamierenden Vorwurf entgegenge- treten werden. Das ist geschehen. Die in der „Allgemeinen Zeitung für Nordbaden“ er- wäöähnte Zugehörigkeit des Professors zur SPD ist in diesem Zusammenhang völlig bedeutungslos. Der Präsident der Münche- ner Handelskammer, Pfülf, kann bei sei- nem bestimmten und belegten Vorwurf der Zustimmung aller Kreise der Wirtschaft sicher sein.“ Hammerbacher Präsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim Erläuterung der Redaktion: Die Vollver- sammlung der Münchener Handelskammer faßte am 9. November einstimmig folgende Entschließungen: „1. Die Feststellung ist betrüblich, daß in unserer als besonders korrekt bekannten Wirtschaft auf dem Gebiete des Spenden- und Sammlungswesens und des Schnorrer- tums Mißstände eingerissen sind, welche die Geschäftsmoral auszuhöhlen drohen. Früher beschränkte man sich bei Gratulationen auf kleinere Aufmerksamkeiten. Heute lassen sich Einkäufer und Angestellte im Zusam- menhang mit Geschäftsbeziehungen zwischen Liefer- und Abhehmerfirmen unbedenklich — mit und ohne Wissen der Betriebsinhaber — hochwertige Geschenke versprechen und gewähren. Sie sind sich dabei vielfach nicht einmal mehr ihres unmoralischen Verhaltens bewußt. Die Industrie- und Handelskammer München verurteilt eine solche Praxis auf das schärfste. Sie steht auf dem Standpunkt, daß die gekennzeichnete Hergabe wertvol- ler Geschenké ebenso wie ihre Annahme als Bestechungstatbestand zu beurteilen ist und Effektenbörse daß gegen dieses Schmiergeldunwesen un- nachsichtlich die gebotenen zivil- und straf- rechtlichen Maßnahmen ergriffen werden müssen. Der wiedererrichtete Verein gegen das Bestechungsunwesen E. V. mit dem Sitz in Bonn wird hier der Wirtschaft gute Dienste leisten können. 2. Nicht minder Wichtig ist der Kampf gegen das uferlose und ungesetzliche Sam- melunwesen, das nicht nur von Vereinen, Organisationen und Instituten, sondern lei- der auch von gewerblichen Unternehmungen aller Wirtschaftsstufen zunehmend betrieben Wird. Es handelt sich dabei um das Sam- meln von Geld- und Sachspenden für die Veranstaltung von Geschäfts-, Jubiläums- und Weihnachtsfeiern, Tombolen und Gaben- tischen, für Betriebsausflüge und ähnliche Veranstaltungen oder für undurchsichtige Unterstützungszwecke. Soweit derartige Sammlungen nicht behördlich genehmigt sind, ist größte Zurückhaltung geboten. Den vielen Bitten um Spenden für gemein- nützige, karitative oder wissenschaftliche Zwecke wird ohnehin in der Regel in ver- ständnisvoller, meist sogar großzügiger Weise entsprochen. Da es aber dem, einzelnen Unter- nehmer nicht in jedem Falle möglich ist. zu prüfen, ob eine Erlaubnis nach dem Samm- lungsgesetz vorliegt und ob die Spenden- gesuche einer Berücksichtigung würdig sind, ist die Kammer gerne bereit, auf diesem Gebiet Auskunft und Aufklärung zu ertei- jen, da ihr entsprechende Unterlagen zur Verfügung stehen.“ Die IIK München richtet an alle behörd- lichen Stellen und öffentlichen Körperschaf- ten die Bitte, darauf zu achten, daß auch in ihren Bereichen die Grundsätze dieser Ent- schliegbungen in gleicher Weise angewandt werden.“ Weitere Erläuterung vergleiche Margina- lie„Kapriolen mit fremden Federn“. K U RZ NACHRICHTEN Preistreibereiparagraph bleibt ungeboren (VWD) Ueber die Wiederaufnahme des Preis- treibereiparagraphen in das Wirtschaftsstraf- gesetz, dessen Verlängerung im Dezember fäl- lig wird, bestehen im Bundeskabinett nach wie vor erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Auch die Besprechung der beteiligten Bundes- minister zu Beginn dieser Woche hat noch keine Uebereinstimmung gebracht. In parlamentari- schen Kreisen herrsciit die Ansicht vor, daß die Zeit für eine Beratung von Aenderungen des Gesetzes jetzt nicht mehr ausreicht. Vom Ka- binett wird eine Initiative nicht mehr erwartet. Es wird vielmehr angenommen, daß aus der Mitte des Bundestages lediglich eine Verlänge- rung des Gesetzes beantragt wird. Zurückhaltung mit Arbeitskraft- Einfuhr (Hi.) Die zögernde Haltung der Arbeitsver- waltung in der Frage der Beschäftigung aus- ländischer Arbeitskräfte sei mit größter Be- sorgnis zu betrachten, erklärt die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Die Verwal- Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 23. November 1955 Börsenverlauf.(VWD) Gegenüber den Vortagen war der Ordereingang an den Aktienmärkten ge- ringer, jedoch überwog weiterhin die Nachfrage. l 0 0 gemäßigtem Tempo fort, obwohl sich im Verlauf eher eine abbröckelnde Entwicklung zeigte. Größtenteils setzte sich die Aufwärtsbewegung in Am Montanmarkt blieb die Kursgestaltung uneinheitlich, wobei in den Standardwerten Kursbesserun- gen bis zu 2 Punkten überwogen. IG-Farben-Nachfolger, die bis zu 3 Punkten höher eröffneten, konnten ihre Tageshöchstkurse nicht immer voll behaupten., Versorgungswerte mehrprozentig anzie- nend, ausgesprochen fest lagen Bekula, die um ca. 8 Punkte anzogen. Kali- und Elektrowerte verzeichneten bei ruhigem Geschäft Kurs veränderungen von 1 Punkt nach beiden Seiten. Bank- aktien gut behauptet teils bis zu 2 Punkten fester. An den Lokalmärkten hielten sich die Kursver- änderungen in sehr engen Grenzen. Festverzinsliche Papiere waren weiterhin angeboten, verschie- dene Pfandbriefe und Länderanleihen erneut bis zu 1 Punkt ermäßigt. Aktlen 2131 Ak tlen 2211 23 11 A k Tlen 22 11 22 11. o 213 214 Harpener Bergbau 120 120%½ Dresdner Bk.) 20 23 BBS T0T0TbT 257K ͥHeidelb. Zement 240 24⁰ Rhein-Main Bank 235 233 B 175 170 Hoesch)** Reichsb.-Ant Sa. 64 675 Conti Gummi! 268 269 Lanz* 138.10 138½ Daimler-Benz 370 37⁰ Mannesmann 179 180. Montag- Dt. Erdöl 170 172 Ehn Braunkohle 203 208 Nechfolser Degussa 280 287 Rheinelektrs 180 181% Bergb. Neue Hoffg 40% 144 Demag 230 240 RWE 200 207 bt Edelstah 204 200„ Dt Linoleum 251 252 Seilwolff 22 112 Dortm. Hörd Hütt,. 140 140 Durlacher Hof- 176 17⁰ Siemens& Halske 24% 244% Gelsenberg 1⁰ 150 Eichbaum- Werse 215 215 Südzucker 202 201 GH Nürnberg 223½ Enzinger Unfonh 184 184[Ler Stahlwerke) 0%, Hoesch 150 150% ke Farben Liquis Zellstoff Waldhof 147 147 Klöckn-Humb 0 158% 229 Ant-Sch. y) 35%. 35½ Badische Bank 224 224 BASF„„ 210 Commerzbank) 14 16 Klöcknerwerke 1 75 parbent Baver 2409, 242¼ Commerz. Phönix Rheinrohr 168, 1685 Farbwerke Höchst 210 218 u Credit-Bank 209 210 Rheinst Union 1885 18⁵ delten& Gun 215 219 Deutsche Banky 10 21 Stahlw. südwestt. 108 107 zrün& Bilfinger 149% 755 Süddeutsche Bank 220 22¹ Thyssenhütte 177 178 r RM- Werte Durch eine starke Zunahme der Einfuhren a1 f Bundesrepublik ergab sich im Westdeutsgh Außenhandel im dritten Vierteljahr 1955 erst seit drei Jahren wieder ein Defizit, Es 0 Folge der Hochkonjunktur im Binnenland, nicht nur höhere Einfuhren auslöst. sondern 3 den Zwang zu einer verstärkten Industrie-Aust mindert. CI MHatginalie des Tintenfische g Kapriolen mit fremden Fe dert Mit harten Worten zog Münchens Handels mer präsident, Dr. Hans Ffülf, auf der dies rigen Vollversammlung der Kammer geht „Kleine Geschenke, die unsaubere Freundsd erhalten“ zu Felde. Pfülf sagte u. d dug Angestellte von Firmen vielfach Geschen versprechen und gewähren liegen. Die strie- und Handelskammer veérxurteilte 1 ü Prais aufs Schärfste und verlangte gesetz Mittel gegen das„Schmiergeldunwesem, ufig den Tatbestand der Bestechung eff Scamdalõse Zustande wurden offene besprochen. Zustande, die Abhilfe dringend forderlich machen. Den ersten Schritt in d Richtung schlug die Münchener Handels mer ein, deren Vollversammlung eine schließung zur Verbesserung der Gesch moral faßte.(Vgl.„Gegen Verunglimpfung fü Geschäftsmoral“ an anderer Stelle d. Blattes.) Der Vortrag Pfülfs und die Entschließ der Handelskammer macken offenkundig, Wirtschaftler sich nicht scheuen, schonungg Kritie zu üben. Daß Unternehmer bein h vor den Mund nehmen, wenn es an der Zei einen Tadel auszusprechen. 0 Wer wollte dem Handelsammerpräsiden von Munchen nicht Lob spenden ob solch d ner Worte? Sogar eine sozialistische Zeig stimmtè dieser Tage lauthals mit ihm üben und benutzte diese Gelegenheit, um zwei! dere Fliegen mit gleichem Schlage æu trefe I. wird ein zu ihren Lieblingen gehören Hochschullehrer mit fremden Federn schmuchet; 0 2. Wird einem anderen Handelskammerprü denten der Vorwurf gemacht, den Liebligß professor verunglimpft zu haben. ö Zuischengeschaltet: Der betreffende Hel schullehrer enigleiste vor wenigen Mona im Fluß freier Rede und beschuldigte. Unternehmertum, sich erst nach Bereichen durch Konkursverfahren gesund æu fühlen, U. wegen und wegen keiner anderen Auslass wurden dem Hochschullehrer von der Oef Hichkeit und von der Wirtschaft Vorwürfe macht. Der sozialistisch orientierte Redaltg der den Herrn Professor reinwaschen will, Net mit der Vergeßlichkeit seiner Leset sagt heute:„Na also, wenn es ein Hanh ammerprãsident sagt, dann ist es o, k. wehe, wenn ein Universitätslehrer sich 80. Aeußerungen heruusnimmt.“ ö Der Chronist meint, Mer sei der Unioe tatslehrer mit fremden, weil Handelscamp prãsidenten gebührenden, Federn gesch worden. Das sei aber— so dent der Ch — ebenfalls nicht ganz in Ordnung. Gemei verfallen Personen, die sich mit frem Federn schmüccen, ob ihrer Eitelkeit det achtung. Wenn nun eine Person von jemand, anderen mit fremden Federn ausstaffientd dann ware es möglich, daß der so Geschmit in diesem Falle unser Hochschullehrer verdienterweise solchem Verdacht anheim Dem— der Kapriole mit fremden Fede vorzubeugen, dient vorstenende Richtigsteln 5 5 tung werde keineswegs rechtzeitig und in 4 reichendem Maße dem Bedürfnis nach Zub licher Beschäftigung ausländischer Arbeitste⸗ gerecht. 0 Andererseits wird festgestellt, der J. zugang Schulentlassener zu den Berufen 7 bleibe über alles Erwarten hoch, und, der teil der Frauen lasse sich ohne soziale— wirtschaftliche Schwierigkeiten durch 8 tagsarbeit noch steigern. Tabake seltener Güte 4 915 (LSW) Die Zigarrentabake aus den Wütte bergischen Anbaugebieten sind in diesem 15 von einer Güte wie schon lange nicht me Dies teilte der Geschäftsführer des Landes bandes der Wüttembergischen Tabakbauf eine, Leiz, auf einer Tabakmusterschau Enittungen mit. Die kunktagige guten war von sämtlichen schwäbischen Tabe vereinen beschickt worden. Sie fand 991 Tabakwarenherstellern des Bundesse stärkste Beachtung, Die württembergische bake werden am 24. November in Heidelb verkauft. UsS-Akzepte werden teurer 133 (VWD) Infolge Erhöhung der Banker gz Federal Reserve Bank of New Vork hat die 0 deutscher Länder den Ankaufsatz für in 100 zahlbare Akzepte, Exporttratten und 575 mit Wirkung vom 19. November 1955 von! auf 2½ v. H. P. A. heraufgesetzt. Erdöl-Raffinierung mit Kernenergie 555 (Ap) Im Forschungslabor der„Ess0- Cg Erd schaft“ ist es zum ersten Male genuegen 50 durch Atomenergie zu raffinieren, 1 2. schungsleiter, Eger v. Murphree, vember bekanntgab. Das Rohöl wur Hell strahlen aus einem 32 em großen Ke mel ausgesetzt, das zuvor in einem 1 0 radioaktiv gemacht worden war. Wie die 18 betonte, bietet das neue Verfahren di Crab lichkeit, die bisherigen kostspielige Kat anlagen, in denen Wärme, Druck un 2b fe satoren zur Raffinierung des Oels bereut den, durch wesentlich billigere Ein cs zu ersetzen. Die gegenwärtigen Verse el gen im Esso-Labor sollen zunächst itert e Kapazität von 100 Barrel täglich er eee At den. Wie Murphree erklärte, dürfte e Möse senproduktion erst in sechs Jahren sein. ö Kapitalerhöhungen 110 4 Dortmunder Ritterbrauerei A8, Do um 2,4 Bill. DM auf 7.2 Mil, DN f Faher& Schleicher Ad, Offenbach u. 0,7 Mill. DM auf 2,8 Mill. DM. de Gan 2 N 8 3* P 5 3 e r 2 2 5 5 5 5 8 2 8 2.— 3 3.. 1 5 9. 8 N 5 0 8 75 5 1 8. 5 MORGEN Seite 11 Der Liebling aller Schlagerfreunde elefon 8 20 00 a 5 plANRKEN 18, 15. 17. 18. 21 Unr NIHANHARA 7 5 Letzter Tag: Grethe Weiser in Qater. Valente- Pet. Alexander „MEINE KINDER UND ICH“„Liebe, Tanz und 1000 Schlager“ — N 9 Haushaltswaren 5 Letztm. Nur 3 Vorst. 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Fütterer fel UI 10 J 0 Zan inn e,, 1.:: 95 Fremdenzimmer Telefon 3 05 51 Es singen und tanzen: Es spielen die Kapellen: 0 Farbflimvortrag von Tunren aug E Die Sunshines- Das Comedian- Quartett Kurt Edelhagen und Hazy Osterwald* Vitold de Golish Westdeutsacg 2 N 722ͤ 5 4 ee ee. 5 20 8 22 155 9 8 5 Das Lucas-Trio- Jackson, James u. Cornel Deutschlands führende Tanz- u. Jazzorchester am 24. November, um 20.30 Uhr* 0 F 7 A 5 N N— Es e— 7 J 5, menen 88 Der sprifzigsfe Fm des Jahres! 2 eln 15 e 9 Der grandiose, farbige Super-Monumen- Y 9 5 88 leier 2 i fspiele 8 8 5 8 istrie-Aust talfülm nach dem gleichnamigen bekannt. ö. 5 5 Ruf 4 46 27. Preise ab 1,50 DM. 1 h 85 Buch in Cinemascope J 1, 6, Breite str. 9.40, 11.50, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 fische Telefon 5 02 76 Jugendfrei. Federn HEUTE PREMIERE! i 177 r. 500 80 Jgd. ab 10 J. 2g. 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 5 18 1 1 1„ Vorverkauf bis Sonntag! Weltenideckung Handels UVʒ)'. der dies 5 5 ö%% 5. 5 N 1 N eee NN N N n Heute, Donnerstag, 9.00 Uhr v 1 2 1 1 0 5 i. 1 1% 2 D ee eee eee eee eee ee ee— gerung ennegaticher0d Pin, Jerbtgl. det wellbekannie Freunde i— 1. Kaubfges uche Srog. Bürgerbräu, Ludwigshafen. 5 4 0 5 N 75 5 3 LEIHHAUS LUDWIGSHAFEN. Handsitickappatalſ 5 975 75 e nächste Versteigerung suche 2. Die I 4 ch Schlafzi., Küchen, gebr. Möbel 2 5 teilte a 8 Witt. Versteis. G 7. 20, Tel. 5 3 81 Seschäfte. 8 i te gesetel g Y Guterh. Ueberseekoffer zu kaufen 85 besen, 8 5 ges. Angeb. unt. 01085 a. d. Verl.„ techn. 3 hervorrag.] P 6, 6-7. Jeden Montag von 15 hung eff 5 Eine gebr. Blech-Rundmaschine G een e e bis 19 Uhr bei E. Gutiahr, K- oßenſe 9. 100 K1 mm, zu kf. ges. Tel. 767 50. Od. Mechaniker. Angebote unter tertal, Mannheimer Straße 32. dringend. 5 Gebr. Möbel kauft Heck, G 2, 22. Nr. 01088 an den Verlag. ritt in die 1 18 200 8 5 1. 9 eine. 2 0 5 Gesch 1 2. 1705 5 Kae 5 0 F Stelle d. 8 5%. N , 2 Ent schlie 4— 55 N. nkundig 75 g 5 JFägl. 22.20 Spätvorst. Schonung i nrassimo Glrotti in: GER r kein der Zeit erpräsiden N WN N N N r 2 Telefon 5 18 95 Am SONNTAG, dem 27. November 1955, 13 Uhr, zeigen wir für unsere Jugend das Märchen Frieder und Catherlieschen In der Hauptrolle seht ihr 7 die beliebte Filmschauspielerin Lueie Engl Das beste„Schlafmitiel“ ist das richtige Beit Wo die Auswahl so reichhaltig und der Umsatz 80 groß ist wie bei uns, liegen alle Vorteile, auch die des Kaufpreises, duf Ihrer Seitel MM-Weihnachts vorfreude kür unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde Am ersten Adventsonntag, 27. November 1955, 13.15 Uhr im UNIVERSUM, N 7 Das Chrisfsfernſein Kopfkissen =—— 80/80 cm, mit 2 Pfund Fedetrföllung, inlett 9.⁰ Kleine Preise ab-, G DM Bereichen 1 Fünen. eee eee 5 farbecht und fedefdi t. Auslass 5 g 1 1 1 Ein reizendes Weihnachts märchen in 5 Bildern 2 1 80/80 1 5 7 0 55 5 3 3 1 em, mit 2 Pfd. besonders füllkröftiger 30 Jae pagKH-Thealer T8 0 1 Ur Der Vogelnändler JFFÜÜC00 2 federfblong, inlett forbecht u. federdicht e Reda e Märchentheater„Kurpfalz en will, fe 0 LV N D Donnerstag u. Freitag 18.30 u. 21.00 Uhr r Leser 80/80 cm, mit 2 Pfund kräftiger Halbdaunen- 2¹³⁰ Kn fäk Tal An der schönen blauen Donau füllung, Inlett farbecht und daunendicht Spielleitung: Elisabeth Vaas ce eee eee eee eee ee ein 1 Musikalische Leitung: Alfred Köhler 80/80 em, mit 2 Pfund erstklassiger Halb- 50 5. Di daunentöllg., Inlett farbecht u. daunendicht Bühnenbilder: Erwin Fritsche Beleuchtung: Franz Gymonjak ler Unive delskcam, Oberbetten S e e md e Ne. 5 geschmit 1 1 8 i 5 4270 7 Technische Leitung: Ferdinand Hofmann s pfunc Fecdlertollung, 80 9. Gemeſſ. Inlett farbecht und federd icht 2 47* Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer W N 2 mit 5 Pfund besondets föllkräftiger Feder- 6 9⁵⁰ 0 1 78 Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 51) und an den Kassen 2 5 1 1 1 des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und WV follong. inlett ferbscht und ſecdsrcdicht: 9975 1115 sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis. mit 5 Pfond föllkröftiger Helbdcune, Inlett 50 1 e von 0,60 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Mittelloge 2.— DN. 8 farbecht und daunend icht. anhefmf 8 5 75 mit 4 Pfd. J. fedr. Daune, solide Aussteuer-Oudlität 55 1 1 e eee eee eee eee eee, ee eee e inlett farbecht und daunendicht 5 89, chtiostel, 5 a Daunen-Einziehdecken und in 4 38 99.89. 79.69. 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November 1950, starb sie. Sie war 83 Jahre alt und rüstig. Der Tod überraschte sie beim Einkochen. Die Misere des Lebens hatte sie lange genug gequält, und deshalb träumte sie in mren Romanen, auf ihre Art, davon,„wie schön das Leben sein könnte.“ Sie fand für mre Träume eine millionenfache Leserschaft. Sie wurde geliebt und belächelt. Während ihre Buchauflagen auf 30 Millionen kletter- ten, verrissen die Kritiker sie in Grund und Boden. Zuerst verletzte sie das aufs tiefste. Dann fand sie eine Erklärung für das Ver- halten dieser Menschen, und ihr wurde woh- ler. Sie sprach mit mir darüber, als ich sie, Kurz vor ihrem Tode, in ihrem Haus am Tegernsee besuchte. Ich erinnere mich noch an dieses Gespräch, als wäre es gestern ge- wesen. Mir gegenüber saß eine alte Frau mit gutem Gesicht und grauem, im Nacken kurz geschnittenem Haar. Ein ganz einfacher Mensch. Lächelnd sagte sie:„Diese Kritiker, Wissen Sie, das sind eben Leute, die haben erst viele Jahre studiert, dann haben sie jahrelang an einer Sache geschrieben, und nachher haben sie keinen Erfolg gehabt. Und unsereins hat keine Vorbildung, schreibt seine Bücher einfach so herunter und hat den Erfolg. Wenn die Herrschaften über mich hergezogen sind, habe ich mir immer ge- dacht: Reagiert euch nur ab! Und seitdem lache ich über sie.“ Sie lachte wirklich und sagte dann amü- siert, im leichten Singsang ihrer sächsischen Mundart: Ich bin eben die berüchtigte Courths-Mahler“., Das klang sehr erheiternd aus dem Mund einer Achtzigjährigen. Sie Sah zwar viel jünger aus. Sie hielt sich ge- rade, bewegte sich ohne Stock und bewegte sich flink. Nur die Hände zitterten ein wenig. Sie sagte:„Meine Romane sind doch alle Märchen. Ich habe immer nur geschrieben, wie schön das Leben sein müßte, wenn die Menschen gut wären. Ich bin die Erfinderin des Happy-Ends. Alle meine Romane haben ein glückliches Ende. Nur meine erste No- velle nicht. Da waren am Schluß alle tot.“ Sie hat über zweihundert Romane ge- schrieben.„Ich lasse dich nicht“, Die schöne Unbekannte“ und„Das Amulett der Rani“ bezeichnete sie als die größten Er- folge. Ich fragte Frau Courths-Mahler, wie sie zum Schreiben gekommen sei. Und was sie erzählte, klang wie ein Courths-Mahler- Roman: Mit ihrem zwölften Lebensjahr wurde sie Vorleserin bei einer alten Dame. Diese alte Dame war die Ursache alles wei- teren. Die kleine Hedwig, deren Vater bei Königgrätz flel, deren Mutter in Leipzig als Pflegerin lebte, war in Nebra an der Unstrut bei einem Schuster in Pflege. Sie lernte als Vorleserin das Leben aus der Warte der „Gartenlaube Romane kennen. Schöne Menschen, gepflegte Menschen, Menschen, die in Liebe und Leid edel sind. Menschen, die in schönen, warmen Häusern wohnen, oder, wenn sie arm sind, infolge eines gü- tigen Schicksals in diesen Häusern landen. Sie war zwölf Jahre alt, sie war arm, und Mre Sehnsucht nistete sich bei denen ein, die es schön hatten oder schön bekamen. Sie träumte sich auch so ein Leben zusammen und fing an, alle Tüten und Papierfetzen mit ihren Träumen zu bekritzeln. Sie kam nach Leipzig, ins Exportgeschäft von Mey& Edlich. Und dann zu Rogmäßler unter den Arkaden des Alten Leipziger Rathauses. Roß mäßler war ein Spezialgeschäft für seidene Bänder; dort war Hedwig Mahler mit Siebzehn Jahren Verkäuferin. Heimlich, bei Kerzenlicht, schrieb sie. Aber als eines Tages der Postbote hundert Mark ins Haus brachte, wurde der Mutter das nächtliche Treiben des jungen Mädchens offenbar. In der„Leipziger Tageszeitung“ War die erste Novelle gedruckt worden. Zur selben Zeit spann Hedwig jedoch auch an einer Tagidylle. Gegenüber im Ta- petengeschäft Schütz war ein junger Mann angestellt, der Tapeten- und Teppichmuster entwarf. Das war Herr Courths. Mit dem pflegte sie eine heftige Blickbekanntschaft. Eines Tages heiratete sie ihn und zog mit iam nach Chemnitz. Erst als die älteste Tochter dreizehn Jahre alt war, begann Hedwig wieder zu schreiben. Doch ihr Mann hatte etwas dagegen. So tat sie es wiederum heimlich. Ein befreundeter Redakteur las den ersten Roman, bearbeitete und ver- ökfkentlichte ihn und zahlte dafür 250 Mark. So leicht ist Geldverdienenl, dachte Frau Courths-Mahler und schrieb weiter. Einmal bekam sie 800 Mark für einen Abdruck.„Da wurde ich größenwahnsinnig!“ gestand sie.„Ich schickte daraufhin einen Roman an die Union Deutsche Verlagsan- stalt. Unmittelbar vor Weihnachten brachte ein Geldbriefträger 2400 Mark.“ Die Familie siedelte nach Berlin über. Frau Courths-Maler hatte plötzlich keinen Erfolg mehr. Da bot ihr ein Herr Tändler den bemerkenswerten Vertrag an, wonach sie auf zehn Jahre für die ersten 30 Romane, die sie schrieb, 100 Mark pro Stück bekom- men sollte, für die weiteren dann etwas mehr. Frau Courths-Maler, völlig verzagt über ihren damaligen Mißerfolg, unter- schrieb diesen Vertrag. Herr Tändler wurde die Courths-Mahler-Romane, die er mit allen Rechten erworben hatte, reißend los. Er wurde in kurzer Zeit ein steinreicher Mann, baute eine Villa und das„Marmorhaus“ am Kurfürstendamm, während Frau Courths- Mahler für 100 Mark„Ich darf nicht lieben“ und„Zur linken Hand getraut“ und„Des Herzens süße Not“ schrieb. Später, als Herr Tändler trotz allem leicht erworbenen Reichtum doch gestorben war, kaufte Frau Courths-Maler ihre eigenen Romane für 1000 Mark pro Stück zurück. Nun blühte der Rotbarth-Verlag auf, mit dem sie Vertrag gemacht hatte. Sie schrieb im Jahr fünf Romane. Die hatten phänomenalen Erfolg. Frau Courths-Maler wurde so reich, wie es die Menschen in ihren Romanen zu sein pflegen. Aber dann kam die Inflation, und die vielfache Millionärin mußte ihren Ver- leger um einen Vorschuß von 15 Rentenmark bitten. Der Verlag half ihr natürlich sehr gern aus. Er schickte seiner Autorin, an der er Unsummen verdient hatte, genau abge- zählt 15 Rentenmark! Doch bald darauf zahlte man ihr wieder Tausende an Tantiemen. Zu dieser Zeit bemächtigte sich der Film der Courths-Mahler. Man verfilmte einmal zwan- zig ihrer Romane und machte große Ge- schäfte damit. „Aber eines Tages“, so erzählte Frau Courths-Mahler weiter,„bekamen diese Film- Onkels den literarischen Ehrgeiz. Sie dreh- ten„Hedda Gabler“ und lauter solche litera- rischen Sachen. Butterten all das schöne Geld, das sie mit meinen Filmen verdient hatten, hinein und machten haushoch pleite.“ e 8 N 8 N ä. 5 ö MORGEN Shakespegre als„Musica!“ Von Samuel und Bella Spewack, deren burleskes Lustspiel„My three An- gels“ von einer amerika- nischen Truppe eben in Mannkeim gezeigt wurde, stammt das Libretto ⁊u der„Musical Show“„Küß mich, Käthchen“, die eben bei Harry Bucwitzg in Franhfurt zum erstenmal gespielt wurde. Die Mu- sik ist von dem erfolgrei- chen amerikanischen„Mu- sical“- Komponisten Cole Porter, mit dem die Spe- Wacles schon lange zusam- men arbeiten. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem an Shakespeares„Wider- spenstige“ angelehnten Stüc mit Lola Müthel als Käthchen und Hans- georg Laubenthal als Thkeaterdirektor. Hierzu der Beitrag„Die Spewacles vom New Vorker Broad- Way“ auf dieser Seite.) dpa-Bild In ihrem überaus produktiven Leben gab es noch eine bemerkenswerte Zeit.„Ich hatte plötzlich Appetit, aus meinem sentimentalen Kitsch herauszukommen, und schrieb eine realistische Novelle, die in der Welt am Sonntag veröffentlicht wurde“, erzählte sie. „Und von da an schrieb ich unter dem Pseu- donym Relham ein Jahr lang realistische Geschichten für diese Zeitung. Man sagt all- gemein, daß dies meine besten Sachen ge- Wesen seien.“ Als ich Frau Courths-Mahler fragte, warum sie diese Art zu schreiben wieder aufgegeben habe, gestand sie freimütig:„Es hat mich zu sehr strapaziert!“ Frau Courths-Mahler, die sächsische Sche- herazade, ist seit fünf Jahren tot. Ihre Töch- ter Frau Elzer und Frau Birkner, beide eben- falls Schriftstellerinnen, verwalten ihr Erbe. Sie konnten mir berichten, daß die Romane ihrer Mutter jetzt in der„Chikagoer Haus- frau“ erscheinen, daß Bonnier in Schweden und Flamarion in Paris Neuauflagen heraus- bringen. Der Name Courths-Mahler ist längst eine internationale Handelsmarke geworden, und die Ware Courths-Mahler ist immer noch auf der ganzen Welt verkäuflich. Ueber das Grab hinaus klingt ihr Satz:„Was nützt die ganze Literatur, wenn man nicht von ihr existieren kann.“ Luiselotte Enderle Die Spewocks vom New Vorker Broadway Ein amerikanisches Gastspiel in Mannheim und eine„Musical-Show“ in Frankfurt Samuel und Bella Spewack, beide Jahr- gang 1899, sind ein erfolgreiches Broadway- Schriftsteller-Ehepaar, haben etliche journa- listische Meriten als Auslandskorrespon- denten(sie haben 1923 in Berlin geheiratet) und haben sich auch als Filmautoren ver- sucht. Von Samuel Spewack stammt ein abendfüllender Dokumentar-Film über den letzten Weltkrieg„The World at War“. In Frankfurt stellte Harry Buckwitz das Ehe- paar eben als Librettisten eines„Musicals“ vom Cole Porter„Küß mich, Käthchen“ vor. Anfang 1953 wurde im Morosco-Theater in New Vork ein neues Lustspiel des Autoren- Duetts„My three Angels“(Meine drei Engel) aufgeführt, das man jetzt bei einem Gast- spiel der„Seventh US Army Repertory The- atre Company“ in Mannheim im amerika- nischen Original kennen lernen konnte. Es ist eine routiniert gemachte, oft witzige Bur- leske, deren Pointen mit märchenhafter Un- bekümmertheit geknüpft sind und weder Unwahr scheinlichkeit noch zynische Ge- schmacklosigkeit scheuen. Die„drei Engel“ sind Sträflinge, Mörder und Betrüger, die am Heiligen Abend(und zu der Melodie des amerikanischen Weih- nachtsliedes„Three Angels came that Night.) zu einer bankrotten Ladner- Familie kommen, deren Vertrauen erringen und zur Weihnachtsfeier eingeladen werden. Zum Dank dafür bringen sie die in mancher- lei Hinsicht verfahrene Angelegenheiten der Familie wieder in Ordnung, letzten Endes indem sie den Hauptgläubiger durch eine Giftschlange umbringen lassen, die— ein- mal im Zuge— auch gleich noch dessen üblen Neffen tötet. Das Ladner- Töchterchen Marie Louise wird dadurch zwar den ver- meintlichen Bräutigam los, aber die Spe- Wwacks wissen sofort Rat: der nächste Kunde des Ladens, ein fescher Leutnant, wird ein- fach ausersehen, die Stelle des Toten bei Marie Louise einzunehmen. Das ist, so hübsch die Sache stellenweise verpackt ist, ein ziemlich makabrer, zum Weihnachtshimmel stinkender Tobak, bei dessen Genuß einem am Ende das Lachen gefror, obwohl recht hübsch gespielt wurde. Besonders liebenswürdig gebärdete sich Jim MeGrory, der Darsteller des charmanten Schwerverbrechers Joseph(dessen Rolle bei der New Lorker Uraufführung übrigens Walter Slezak gespielt hat, der Sohn des ver- storbenen deutschen Heldentenors Leo Sla- 2e Kk). Der Beifall der Gäste des Deutsch-Ameri- kanischen Instituts in der gut besuchten Aula des Karl- Friedrich- Gymnasiums war freund- lich, obwohl vermutlich niemand genau wußte, was er mit diesem seltsamen Vor- weihnachtsgeschenk der Freunde aus Amerika anfangen sollte. Wgi. * Da war den Spewacks in Frankfurt doch ein anderer Erfolg beschieden, wo man sie in deutscher Bearbeitung von Günther Neu- mann als Läbrettisten einer bei uns nur wenig bekannten Stückgattung kennenlernte; einem „Musical“ von Cole Porter„Küß mich, Käthchen“. Hier lassen Sam und Bella Spewack The- ater auf dem Theater spielen: das Schau- spieler-Ehepaar, das sich auseinander gelebt hat und nun doch wieder am Abend gemein- sam in Shakesperares Stück„Der Wider- spenstigen Zähmung“ zueinander finden muß, rauft sich vor und(meist) hinter der Bühne nach dem bewährten Muster von Petrucchio und Katharina wieder zusammen. Originale Shakespeare-Stellen stehen dabei ziemlich unvermittelt neben Cole Porters zündenden Jazz- Melodien, von Vater Battistas Haus in Padua blendet das in die Künstler- Garderobe am Broadway über, zwei handfeste Gang- ster, die eine kleine Erpressung vorhaben, werden in die Kostüme von Petruccios Die- nern Grumio und Curtis gesteckt, und im Happy-End vereint sich alles zum Loblied auf Meister Shakespeare, den im Original zu lesen trotz Sam und Bella Spewack noch immer nicht ganz ohne Wert ist. Mit der deutsch- sprachigen Erstauffüh- rung von„Kiss me, Kate“ lernen wir also eine neue Stückgattung kennen: den Musical. Er ist eine Mischung aus Operette, Kabarett und Ballett, in seinen besten Produkten ebenso frech wie— trotz alledem— mit- reigend arrangiert. Die durch die Verfilmung so berühmt gewordene„Carmen Jones“ oder aich„My Darling Aida“ und eben jetzt dies „Kiss le, Kate“ sind wohl die drei erfolg- reichsten Beispiele dafür. Er ist weit mehr Show aals Komödie, und die Darsteller müs- sen nicht nur spielen, sondern nicht minder singen und tanzen können. Gerade aus diesen Anforderungen er- wuchsen gewisse Schwächen der Frankfurter Premiere. Intendant Harry Buckwitz hatte zwar für seine Inszenierung die besten Kräfte des Hauses herangezogen, aber bei Lola Müthel und Hannsgeorg Laubenthal als dem streitlustigen Liebespaar überwog nun einmal das schauspielerische Element, wäh- rend der großartige Tänzer Marcel Luipart mit seinem Sprechtext doch spürbare Mühe hatte. Die deutschen Texte von Günter Neu- mann sind jedoch so witzig, die musikalische Einstudierung durch Christoph von Dohnynyi 80 spritzig, daß man über ein par Unvollkom- menheiten gern hinwegsah. Und mit dem Ganovenduett von Otto Rouvel und Erie Schildkraut oder den beiden Jazz-Ekstatikern Mariann Lutz-Pastrè und Karl Lieffen waren der einfallreichen Regie von Harry Buckwitz auch wirklich perfekte Musical-Nummern geglückt. 5 USE. sind.“ So schreibt Geno Hartlaub in d Donnerstag, 24. November 19535 Vr. 2 Seborgenes Erbgut Dichterlesung Geno ond felix Haro „Schon früh zeigte sich bei ihm der Har unauffällig von der Szene zu verschwint und dem Geschehen auf der Bühne von Kulisse her zuzuschauen aus dem entfees denden Abstand jener, die nie ganz bete Vorwort, mit dem sie die(etzt vom erz S. Fischer, Frankfurt a. M., in einer Sorgt tig edierten Gesamtausgabe vorgelegt hinterlassenen Schriften ihres verschol Bruders einleitet. Es geht ihr, der bel samen, feinsinnigen Schriftstellerin. Grunde wohl weniger um die zeitkritöe Aspekte im Werke Felix Hartlaubs, Sonde um die poetische Substanz seiner Pr stücke, um die mit intellektueller Präzt gepaarte dichterische Bildkraft e. Sprache. So stellte sie in der Vorlesestunde zu; die„Vereinigung Zeitgenössisches Ges leben“ in Gemeinschaft mit der Mannhen Ortsgruppe der GEDOK in den Saal Industrie- und Handelskammer Mannie; eingeladen hatte, nicht seine Tagebid seine geschlossenste und an Aussagege reifste literarische Hinterlassenschaft herz sondern sie begann— nach einer auf f Mannheimer Jahre der Familie Harig hinweisenden Einleitung— mit zwei pe ser Impressionen“ des jungen Dichters; Seh-Etüden, wie sie sagte, mit Versug Geschautes sprachlich zu fixieren, 85 Versuche, die vieles von der großen Spitz kraft dieses eminenten Talents zeigen g einiges von dem ahnen lassen, Was hier n- hätte erwartet werden dürfen. Auch die zweite Probe, eine in der dd nik, freilich nicht in der Grundhali merkwürdig eng mit Werner Warsin „Kimmerischer Fahrt“ verwandte, in ternd zwischen Traumvorgang(oder ler Zerrüttung) und Wahrnehmung hin her schwankende Erzählung(„Mond Pferde“), wollte offenbar nicht im gau sinnhaft gedeutet, sondern in der lyrisd Stimmungshaftigkeit(und in der form Virtuosität) der Einzelheiten genossen d Man wird sich eingehender in den g känglichen Band der erwähnten Gesamt gabe vertiefen müssen, ehe man sich zultz ein Urteil darüber zu fällen, ob diese sätze zu einer reinen Poesie die gangbeg und aufs Wesentliche zielende Pforte fkragmentarische Lebenswerk Hartlaub den, oder ob man in ihm nicht doch allem den kühl beobachtenden, objel Sachverhalte beschreibenden und auf! sammenhänge hinweisenden Prosaisten hen muß. Aber man wird auch dann besser nicht urteilen, denn hier ist so potentiell, keimhaft, über sich hinaus auf Künftiges hinweisend; und wWer sagen, welche Zweige zuletzt dauer Früchte getragen hätten? Der Abend hatte übrigens die 0 Tugend, die eine Dichterlesung haben in hohem Maße: er lud zur Lektüre elt er verlockte dazu. Und das nicht nur! Rücksicht auf Felix Hartlaub, den die händerisch das Werk verwaltende Schwe bescheiden und taktvoll ganz in den Von grund gerückt hatte, sondern doch 1 Hinblick auf Geno Hartlaubs eigene 4 ten, Ihr„Brief an einen Vermißten“, the tisch auf das Schicksal ihres Bruders be gen, war das glänzende Beispiel gedankenreichen, spannungserfüllten, du gearbeiteten Prosa. Die Höhe dieser Dil wurde in der den Abend beschlieben „Geschichte vom letzten Soldaten“ 1 mehr ganz erreicht. Es war eine hüls Erzählung, die da(freilich, trotz der ge teiligen Versicherungen der Autorin, wenig beziehungslos) im Programm 8 aber es machten sich, wenn man eth! rauf aufmerksam wurde, wie in den Mon des alten Kriegers mehrfach— von selbst gesprochen— Beschreibungen se augenblicklichen Gesichtsbeschaffenheit“ flossen, was die Erzählertechnik ang doch einige leichte Brüche bemerkbar sanfte Nachlassen der epischen Strenge“ Ausklang des Abends wirkte wð we! freundliche Geste, eine Geste des Entias aus einem Bereich ernster und hoher Kal Vom starken Eindruck dieses Abends 0 nichts preis. J Das„Mannheimer Klavier-Duo“, Karl!, und Martin Schulze, spielt auf Einladung Mannheimer Richard-Wagner-Verbande 1 Samstag, 26. November, 20 Uhr, in der 80 schen Kunsthalle Werke von Bach, Hi Brahms und Reger. — Die verschwundene 2 Miniatur ROMAN VON ERICH KASTNER 25. Fortsetzung „Woher wußte er Ihren Vornamen?“ fragte der Kommissar. Ich denke, Sie kannten ein- ander überhaupt nicht!“ „Herr Struve sagte, ich habe seiner Cou- sine aus Leipzig so sehr geähnelt, daß er gedacht habe, sie sei es.“ Der Kommissar schmunzelte ironisch. „Mein gnädiges Fräulein, was zuviel ist, ist zuviel. Ob Sie Herrn Struve diese Lüge ge- glaubt haben, weiß ich nicht. Ich glaube sie jedenfalls nicht! Unter gar keinen Umstän- den! Es ist denkbar, daß Sie seiner Cousine ähneln. Es ist vorstellbar, daß Sie den glei- chen Vornamen wie eine junge Dame in Leipzig haben. Aber daß sie einander ähnlich sehen und auch noch genau so heißen— ver- zeihen Sie, das ist ein starkes Stück!“ Der Kommissar blickte Herrn Külz spöttisch an. „Was halten Sie davon?“ Papa Külz zuchte die Achseln.„Es klingt ziemlich komisch. Das muß ich zugeben.“ Der Kommissar wandte sich wieder an Irene Trübner.„Was geschah dann?“ „Dann fand ich endlich das Schuhgeschäft. Ich ging hinein und probierte Schuhe. Mit einem Male war Herr Struve wieder du. Er nahm sogar das Schuhpaket an sich, als ich den Laden verlieg. Auf der Straße forderte ich ihn auf, seiner Wege zu gehen.“„Und dann?“ „Dann ging er seiner Wege“, entgegnete Sie. „Wann trafen Sie ihn wieder?“ „Am nächsten Mittag. Im Schnellzug. Er kann in mein Abteil, setzte sich mir gegen- über und fragte, ob wir uns wieder vertra- gen wollten.“ Der Kommissar trank die Tasse leer und setzte sie umständlich auf die Untertasse zurück.„Es ist alles sonnenklar“, meinte er. „Nur eins will mir nicht in den Schädel. Daß Sie nämlich trotz dieser Vorgeschichte noch immer daran zweifeln, daß dieser Herr Struve mit dem Raub der Miniatur in eng- ster Verbindung steht! Es liegt doch auf der flachen Hand!“ Oskar Külz sagte: Es soll schon einmal vorgekommen sein, daß der Schein getrogen hat.“ „Gewiß“, gab der Beamte zu.„Einmal soll es schon vorgekommen sein. Aber nur ein- mal! Und das ist schon lange her. Jedenfalls ist es mir lieber, versehentlich ein kleines Unrecht zu begehen, als wissentlich ein großes zu dulden.“ „Mir ist die Sache zu hoch“, stellte Papa Külz fest.„Noch vor einer Wochte dachte ich, Wurstmachen sei der gräßlichste Beruf auf der Welt. Ich glaube aber, Verbrecher haschen zu müssen, ist noch schrecklicher.“ „Ein wahres Wort!“ bemerkte der Kom- missar. Er erhob sich.„Ich möchte Sie bitten, mit dem nächsten Zug nach Berlin zu fahren und sich dem dortigen Polizeipräsidium zur Verfügung zu stellen.“ „Am Alex?“ fragte Külz. „Ganz recht. Am Alexanderplatz. Den Be- hörden und der von Herrn Steinhövel aus- gesetzten hohen Belohnung wird es sicher bald gelingen, die Mininatur und deren Dieb herbeizuschaffen.“ Er brachte die beiden zur Tür. Gerade als er sie öffnen wollte, läutete das Telephon. Er ging rasch zum Schreibtisch, nahm den Hörer ab und meldete sich. Nach wenigen Sekunden des Zuhörens meinte er: „Danke schön, Herr Kollege!“ und legte den Hörer auf die Gabel zurück. Irene Trübner und Herr Külz warteten an der Tür. Der Kommissar sagte:„Ich erfahre soeben, daß Herr Rudolf Struve in seiner Berliner Wohnung in der Holztendorffstrage verhaftet worden ist. Ich darf mich emp- fehlen.“ Das vierzehnte Kapitel Herrn Struves sonderbare Vernehmung Ein mit ungefähr zwei Dutzend Männern beladener Autobus ratterte nun schon seit Stunden über mecklenburgische Chausseen. Erst war er südwestlich gefahren. Bis nach Schwerin hinein. Dann war er plötzlich nach Osten abgebogen und hatte, nach langer Reise, Neustrelitz passiert. Die Fahrgäste waren seltsam herausge- putzt. Sie trugen Pappnasen und martia- lische falsche Bärte im Gesicht. Auf den Köpfen hatten sie papierne Ballonmützen und Turbane. Und in den Händen hielten sie Pritschen und Luftballons. Der Mann neben dem Chauffeur blies auf einer blechernen Kindertrompete. Auf den Wänden des Wagens stand mit weißer Kreide, daß es sich um den Rostocker Skatklub 1896 e.V.“ handle. Die Insassen schwenkten ihre Bal- lons, gröhlten Wanderlieder, lachten ausge- lassen und riefen den Frauen und Kindern, die erstaunt am Wege standen, handfeste Bemerkungen zu. a Nun, solche Vereinsausflüge sind ja nichts Außer gewöhnliches. 5 Auffällig war allenfalls, daß der Lärm und die Heiterkeit jedesmal, wenn die letz- ten Häuser einer Ortschaft verschwunden waren, wie abgehackt abbrachen. Die In- sassen des Autobusses schwiegen dann, schauten unfreundlich drein und dösten im Halbschlaf vor sich hin. Wollten sie den Frieden der Wälder und Wiesen nicht stören? Bezwangen sie ihre Lustigkeit, um das Wild nicht aufzu- scheuchen? Es lag anders. Den Fahrgästen machte es nicht das mindeste Vergnügen, vergnügt zu sein! Auf den stillen Landstraßen flel die Fidelität von ihnen ab, und sie bekamen bös verkniffene Mienen. Der Mann, der wie ein Ringkämpfer aus- sah, meinte zu Philipp Achtel:„Du kannst getrost deine Pappnase einsparen. Deine echte Nase sieht schon künstlich genug aus.“ Herr Achtel erwiderte:„Mir ist es heute lieber, die Polizei hält mich für einen Skat- bruder aus Rostock als für einen Stamm- gast von Plötzensee.“ „Wenn nur die Bänke nicht so hart wären!“ knurrte Storm.„Da kann man sich ja eine Blinddarmentzündung holen!“ „Nimm dir ein Beispiel an uns“, sagte Karsten,„und setz dich nicht ausgerechnet auf den Blinddarm!“ Hinter dem Chauffeur, auch einem Ver- einsmitglied, saß Herr Professor Horn, Er hatte keinen Bart mehr, war blitzblank rasiert, blickte oft auf eine Landkarte, die auf seinen Knien lag, und orientierte sich. Mit einem Male rief er:„Achtung, wir kom- men in ein Dorf! Ich möchte mir ausbitten, daß ihr diesmal lustiger seid In Neuste habt ihr euch benommen, als ob ihr einer Beerdigung kämt.“ Die Skatbrüder schoben 5 und Bärte zurecht, räusperten sich grünt, und sangen auf Storms Anraten:„Wos die Luft geht frisch und rein. Wer le sitzt, muß rosten!“ Der Hinweis 50 „Lange Sitzen“ irritierte Herrn Achte sehr, daß er falsch sang. ö Das Dorf war erreicht. Die Finn blieben neugierig stehen. Die Kinder 1 ten neben dem Autobus her und Luftballons ergattern. Und die mastes Zuchthäusler schmetterten ihre Lieder n Sommerluft, daß es eine Art hatte. 1 Da stoppte der Chauffeur. Die Fabi purzelten gegen- und durcheinander.“ gibt's?“ fragte der Chef. „Unser junger Mann tankt!“ Die Insassen waren plötzlich stil worden. 15 „Wollt ihr Kerls auf der Stelle l sein?“ prummte Professor Horn drohend 55 1 Die andern wurden sofort wieder die Papppef . und del. Um den haltenden Autobus, sammelten sich Knechte, Mägde 5 1. urbulen kinder. Es entspann sich ein kuf 180 Preiben. Bauersleute blickten meug ee den Fenstern ihrer Häuser. Ein 1 N ren schob sich an dem Autobus vor eine Ochse wollte nicht weiter. 900 Luftballons stiegen hoch. Die Kinde, 87 ten und balgten sich vor Wonne. Die glich einem Volksfest. bar. „Chef!“ sagte der kleine Storm. 17 sitzt der Bursche nicht im Auto! 11 6 „Paulig soll nachsehen, was los 5 * 10 fahl Horn Gortsetzung ole Ki Heraus- verlag, drucker chefrec stellv.: W. Hert weber: Lokales br. Ko C, Serr; H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko. Mannhe Nr. 80 0. B Beu! mor: die Bun nimi Auf hatten Zuscha zuwink wartete Kanzle tenden mit„G überrei die Dr. hielt.„ scherze nen.“ I und kr. seinen Globke grüßt nachde hatte dorf 20 In e von all nomme Donner reichen wWährer Auf tet in gramm rungsei Brenta geben für die gration digung teren sitzend Zu befe lührun abschie und P Theme Kos Aus krise r tagten der Fl Bundes des der die ste den D Dr. No Beratu einstec Abi Neu Woch UNO e toten lungen Delegie these“ hower, haben. Nac rüstun, werder heitsm angriff zur ge sen he des Sys Etappe handen stören, daß es rung 2 Anwen Als vor, m. Atomv gegen trolle erlaubt Kongre werder Spüren kelt se nichtur voll. 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