Ut itſoud ler Hg chwint e von g entftez betel ) in dee m ve rgeleg chollez objekt Auf! Aisten dann St 80 inaus wer le dauen ornehn, ben ire ein Leustie ihr! papbue grün „Woll Ver la. 5 auf Achtel zinwo⸗ der hi d wol naskiel, der in 0 renn der.„ Still! lle lu ohend. eder obus 4 nd Sc. irbulen gierig“ chsent⸗ prbei. Ein p, er jalld Die 88 Maß ist! 1 ung olg flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. FV. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0, Ser; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Hl. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtli. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. 5 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 486, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 UM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DN zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stelligeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tas l. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. Höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr. 10, Jahrgang/ Nr. 271/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 25. November 1935 Adenauer ergreift wieder die Zügel Gut erholt kehrte der Kanzler an seinen Schreibtisch im Palais Schaumburg zurück von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Laß langsam gehen, Konrad“, riefen Arbeiter und Hausfrauen an der Beuler Brücke dem Bundeskanzler zu, der nach 49tägiger Krankheit am Donnerstag- morgen zum ersten Male wieder von Rhöndorf zum Palais Schaumburg fuhr, wo er die Arbeit wieder aufnahm. Dr. Adenauer wird zunächst seine Dienstgeschäfte im Bundeskanzleramt täglich nur wenige Stunden wahrnehmen. Heute, Freitag, über- nimmt er in einer Kabinettssitzung wieder den Vorsitz. Auf der Anfahrt von Rhöndorf nach Bonn hatten sich zwischen 9 und 10 Uhr zahlreiche Zuschauer eingefunden, die Dr. Adenauer zuwinkten. Eine besonders dichte Gruppe wartete vor dem Palais Schaumburg. Der Kanzler begrüßte die vor dem Portal war- enden Fotografen und Wochenschauleute mit„Guten Morgen, meine Herren“. Jemand überreichte ihm einen Strauß gelber Rosen, die Dr. Adenauer wohl gelaunt in die Höhe hielt.„Ich winke mit den Blumen“, sagte er scherzend.„aber diese Blumen haben Dor- nen.“ Der Bundeskanzler, der einen erholten und frischen Eindruck machte, betrat dann seinen Amtssitz, wo er von Staatssekretär Globke und seinen engeren Mitarbeitern be- grüßt wurde. Er kehrte gegen Mittag— nachdem er sich von einigen Referenten hatte Vortrag halten lassen— nach Rhön- dorf zurück. In einer kurzen Rundfunkansprache, die von allen Sendern der Bundesrepublik über- nommen wurde, sprach Dr. Adenauer am Donnerstagabend seinen Dank für die zahl- reichen Genesungswünsche aus, die ihn während seiner Krankheit erreichten. Auf den genesenden Regierungschef war- tet in Bonn ein umfangreiches Arbeitspro- gramm. Neben der Vorbereitung der Regie- rungserklärung, die Außenminister Dr. von Brentano am 1. Dezember im Bundestag ab- geben wird, stehen vor allem die Pläne für die Fortführung der europäischen Inte- gration und der weitere Aufbau der Vertei- digungsstreitkräfte im Mittelpunkt. Des wei- teren wird sich Dr. Adenauer als Parteivor- sitzender mit Organisationsfragen der CDU zu befassen haben, Ferner werden die Fort- n kührung der Sozialreform, die endliche Ver- abschledung des Kartellgesetzes, die Lohn- und Preissituation zu den vordringlichen Themen gehören.“ e Koalitionskrise: Vermittelt Brentano? Auch gestern war ein Ende der Koalitions- krise noch nicht abzusehen. Im Bundeshaus tagten unter Vorsitz des Parteivorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, die Mitglieder des Bundeskabinetts und des Fraktionsvorstan- des der Freien Demokraten. Außerdem waren die stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzen- den Dr. Middelhauve, Dr. Hausmann und Dr. Nowack erschienen. Bei diesen internen Beratungen mußte Dr. Dehler harte Kritik einstecken. Andererseits machte dieses Füh- rungsgremium der FDP keinen Hehl aus einer Verärgerung über den ultimativen Ton des Kanzler-Briefes. Inzwischen hat auch Bundesaußenminister von Brentano an Dr. Dehler geschrieben. Nach einem Telefon- gespräch traf Brentano am Donnerstagabend mit dem Fraktionsvorstand der FDP, mit Dr. Dehler und den FDP-Abgeordneten Euler und Mende zusammen. In unterrich- teten Kreisen vermutet man, daß der Außenminister die Rolle des Vermittlers übernehmen will, um ein Auseinander- brechen der Koalition zu verhindern. Kleine Koalition besser als Am Donnerstag wurden aus FDP- Krei- sen nähere Einzelheiten des Kanzler- Schreibens an Dehler bekannt. Der Kanzler verlangt darin bis zum 1. Dezember eine klare und eindeutige Stellungnahme, ob sich die FDP noch zur außenpolitischen Linie der Bundesregierung und zu den Pariser Ver- trägen bekenne. Er— Adenauer— sei nicht für irgendeine Verwaschenheit innerhalb der Koalition. Gegebenenfalls sei eine klei- nere Koalition einer solchen vorzuziehen, die keine ist. Der Kanzler wendet sich wei- terhin besonders gegen den Auftrag, den der Auhenpolitische Ausschuß dem Abgeord- neten Euler erteilt habe, nämlich seinen — Eulers— Plan weiter auszuarbeiten. Es gehe nicht an, daß am 2. Dezember eine Re- gierungspartei vor dem Plenum des Bundes- tages in wesentlichen Fragen von der grundsätzlichen Linie der Regierungskoa- lition abweiche. Eine solche Haltung stärke nur die Hoffnungen der Machthaber in Moskau auf ein„‚Aufweichen“ West- deutschlands und vertiefe die Bedenken Segen die Bundesrepublik im Westen. Und bei den nächsten Wahlen? In einem weiteren Teil des Briefes stellt der Bundeskanzler an den FDP- Vorstand konkret die Frage, ob die Koalition, die seit 1949 bestehe und sich bewährt habe, auch Wieder geschlossen in die Wahlen 1957 gehen soll? Diese Bemerkung bezieht sich auf ge- wisse Gerüchte und Behauptungen. Dr. Deh- ler habe die SPD wissen lassen, er sei unter Umständen geneigt, nach den nächsten Bun- destagswahlen in Bonn eine Regierung nach dem„Münchener Muster“ zu bilden. Das würde eine Zusammenarbeit von SPD, FDP und BHE bedeuten.) Wann die FDP auf das Schreiben Dr. Adenauers antworten wird, steht noch nicht fest. Die Beratungen der FDP-Gremien sol- len am Montag und Dienstag kommender Woche fortgesetzt werden. Verfassungsänderung vor Soldatengesetz? Die unterschiedlichen Auffassungen in der Wehrfrage Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Frage, ob das Soldatengesetz noch vor Weihnachten verabschiedet wer- den soll oder erst vier bis sechs Wochen später, beherrscht nach wie vor die Gemüter in Bonn. SPD und FDP verlangen, daß zu- erst Klarheit über Ausmaß un d Inhalt der erforderlichen Verfassungsänderungen ge- schaffen Wird.— Eine Entscheidung über den Termin für das Soldatengesetz wird Anfang nächster Woche nach den Sitzungen des Sicherheitsausschusses und des Aelte- stenrates erwartet Die einzelnen Standpunkte sind folgende: Der CDU/ Cs Fraktionsvorsitzende Dr. Krone verwies darauf, daß in den Koali- tions- Vereinbarungen festgelegt worden sei, noch vor der Verabschiedung des Soldaten- gesetzes über das Aus maß der notwendi- gen Verfassungsänderungen einig zu wer- den. Praktisch sei diese Voraussetzung schon Abrüstungsgespräche wieder ankurbeln. Jules Moch schlägt„Synthese“ der verschiedenen Vorschläge vor New Vork.(dpa) Frankreich hat am Mitt- woch in der Abrüstungskommission der No einen Vorstoß zur Ueberwindung des toten Punktes in den Abrüstungsverhand- lungen unternommen. Der französische Delegierte Jules Moch schlug eine„Syn- these“ der Abrüstungspläne vor, die Eisen- 1 Eden, Faure und Bulganin vorgelegt en. Nach Ansicht Mochs muß das Ab- rüstungsproblem in zwei Etappen gelöst werden. Zur ersten Etappe gehören Sicher- beitsmagnahmen gegen überraschende Atom- angriffe, wie sie Eisenhower in seinem Plan zur gegenseitigen Luftkontrolle vorgeschla- sen hat. Daran müßte sich ein umfassen- des System der Rüstungskontrolle als zweite Etappe anschließen. Den Vorschlag, die vor- andenen Vorräte an Atomwaffen zu zer- stören, lehnte Moch mit dem Hinweis ab, daß es zur Zeit unmöglich sei, die Ausfüh- zung zu kontrollieren. Man sollte lieber die nwendung von Atomwaffen verbieten. Als konkrete Maßnahmen schlug Moch Vor, militärische Atomversuche zu verbieten. Atomversuche zu friedlichen Zwecken da- gegen sollten unter internationaler Kon- trolle von Wissenschaftlern und Politikern 8 werden. Auf wissenschaftlichen onsressen sollte eine Methode gefunden erden, versteckte Atomvorräte aufzu- 9 88 Wenn eine solche Methode entwik- 70 wäre ein Beschluß über die Ver- l ung von Atomwaffen-Vorräten sinn- 1 Moch schloß seine Rede mit dem Hin- eis, dag Frankreich trotz des Fehlschlags der Genfer Konferenz optimistisch über die Möglichkeit einer Lösung des Abrüstungs- problems sei Bisher größte Atomexplosion 5 in der Sowjetunion Atantesbington.(AP/dpa) Die amerikanische Vertefgensle-Kommission und das britische dag aisanesministerium gaben bekannt, hre Pe songetunion in den letzten Tagen 85 isher größte Atomexplosion ausgelöst 1 der Stärke der Explosion müsse 1 K. Seschlossen werden, daß es sich um lung b einer Wasserstoffombe ge- 5 5 t habe. Von unterrichteter Seite e jedoch betont, diese Explosion bedeute nicht, daß die Sowjetunion den Westen in der atomaren Entwicklung überholt habe. Die amerikanische Atomenergie- Kommis- Sion hatte bereits am 4. August, am 24. Sep- tember und am 10. November dieses Jahres von Atomexplosionen in der Sowjetunion be- richtet. Seit dem ersten bekanntgewordenen Atomversuch in der Sowjetunion(September 1949) sind von westlicher Seite elf Explosio- nen auf sowjetischem Gebiet registriert worden. „Die sowjetischen Versuche deuten darauf hin, daß Moskau verstärkte Bemühungen unternimmt, sein Potential an Kernwaffen zu erhöhen“, heißt es in der Verlautbarung der amerikanischen Atomenergie- Kommission. erfüllt, weil der Sicherheitsausschuß mit seinen Beratungen vor dem Abschluß stehe. Die Einwände der SPD Die Sozialdemokraten brachten drei Ein- Wände gegen die Beratung des Soldaten- gesetzes im Dezember vor: 1. Es sei außen- politisch nach der Genfer Konferenz eine falsche Konsequenz, das Heil in der schnel- jeren Aufrüstung suchen zu wollen. Die Be- völkerung müsse annehmen, daß solche Be- mühungen und der Versuch, wieder stärker in die Integrationspolitik einzusteigen, Er- satz für die Wiedervereinigung sein solle. 2. Würde der Begriff des„Bürgers in Uni- formé, wenn man das Soldatengesetz vor- ziehe, in Gefahr geraten, und 3. müßten vorher die Fragen des Oberbefehls, des Not- standes und der Spitzengliederung geregelt werden. In Bonn nimmt man an, daß die Sozial- demokraten eventuell die ersten beiden Ein- wände fallen lassen werden, dagegen sieht es nicht so aus, als würden sie von der For- derung, zunächst die Verfassungsänderungen zu regeln, abgehen. Der Streit ist demnach technischer Natur. Die CDU ist der Mei- nung. es genüge, sich vor der Beratung des Soldatengesetzes über die Grundzüge der Grundgesetzänderungen klar zu werden, wäh- rend die SpD die entsprechenden Gesetze schon verabschieden will. Materiell scheinen die Gegensätze überbrückbar zu sein. CDU: Verzögerungstaktik Zu diesen am Donnerstag bekanntgege- benen Vorstellungen der SpD wurde aus Kreisen der CDU/ CSU betont, daß die Oppo- sition ihre seit Jahren verfolgte Verzöge- rungstaktik in der Wehrgesetzgebung fort- setze, die sachlich in keiner Weise gerecht- fertigt sei. Der CDU/ CSU liege vor allem aus außenpolitischen Gründen daran, das Soldatengesetz so schnell wie möglich zu verabschieden. „Ich winke mit den Blumen, aber diese Blumen haben Dornen“ meinte Bundeskanzler Pr. Adenauer gutgelaunt, als er nach siebenwöchiger Krankheit gestern vormittag wieder ins Palais Schaumburg einzog. Er wurde von Bonnern und von seinen Mitarbeitern freudig begrüßt. zahlreichen Bild: A Debatte des Montan- Parlaments Mayer weist Kritik an neuer Kohlenverkaufs-Regelung zurück Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Straßburg. Nach einer ganztägigen Aus- sprache, die vorwiegend den Arbeits- und So- zialfragen gewidmet war, nahm die Gemein- same Versammlung der Montan-Union am Donnerstagabend eine Entschließung an, in der sie ihre Fachausschüsse beauftragt, das Problem der Harmonisierung der Arbeits- bedingungen innerhalb der sechs Montan- Staaten zu prüfen. Außerdem wünscht die Entschließung, daß die geplante Unter- suchung der Hohen Behörde über die Ar- beitszeit in der Eisen- und Stahlindustrie ausgedehnt wird auf alle Industrien, die der Gemeinschaft unterstehen. Vorhergegangen war unter anderem ein Bericht des belgi- schen Wirtschaftsministers, Rey, über die Lage in Belgien, wo die Arbeitszeit am 1. Februar 1956 auf 45 Wochenstunden her- abgesetzt und dann schrittweise auf 40 Stun- den verkürzt werden soll. Gegenwärtig schwanken im Bergbau die Wochenarbeits- zeiten innerhalb der sechs Montan-Länder zwischen 45 und 48 Stunden, in der Stahl- industrie bei höherer Stundenzahl noch stär- Ker. Auf den Bericht des Abgeordneten EKreyssig über Maßnahmen, wie die volle Anwendung des Montan- Vertrages Zwischen Gesfern und Morgen Als Auftakt zum„Tag der Treue“ fand am Donnerstagabend in Bonn in Anwesenheit des Bundespräsidenten eine feierliche Kund- gebung des Verbandes der Heimkehrer(dE) statt. Der Ruf nach der Heimkehr der letz- ten gefangenen Deutschen und das Bekennt- nis zum Frieden standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Vizekanzler Blücher wies auf die Anteilnahme des ganze Volkes hin und richtete seinen besonderen Dank an die Heimkehrer,„die bewiesen haben, daß über alles Materielle hinaus das Leben und der Glaube erhalten werden könne, wenn man alle sittlichen Kräfte zusammennimmt und höher stellt als andere“. Die rheinhessischen Bauern sollen in einer Urabstimmung über Kampfmaßnahmen zur Regelung der Milchpreisfrage entschei- den. Dies beschloß der Vorstand des dortigen Bauernverbandes. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Nicht nach Moskau reisen wollen hol- ländische Parlamentsabgeordnete, falls sie von der Sowjetunion dazu eingeladen wer- den. Dies wurde am Donnerstag von der Mehrheit des niederländischen Parlaments beschlossen. Seit der Genfer Konferenz herrscht in Holland die Ansicht vor, daß der Austausch parlamentarischer Missionen un- ter den heutigen Umständen bei den Völ- kern Verwirrung stiften könnte. 17 Heimkehrer aus der Sowjetunion sind in den letzten drei Tagen im Lager Fried- land eingetroffen. Sie waren nach ihrer Ent- lassung in die DDR nach West-Berlin ge- flüchtet und wurden jetzt auf dem Luft- wege in die Bundesrepublik gebracht.— 13 Heimkehrer. darunter drei Frauen und ein Kind, kamen am Donnerstag aus der Tschechoslowakei auf dem bayerischen Grenzbahnhof Schirnding an. Als Verweser des durch den Tod von Erz- bischof Dr. Berning verwaisten Osnabrücker Bischofstuhles hat das Domkapitel den Osna- brücker Weihbischof Johannes von Rudloff gewählt. Zum Bistum Osnabrück gehören rund eine Million Katholiken. Die Einladung des griechischen Königs, im Frühjahr nächsten Jahres zu einem offi- ziellen Besuch nach Griechenland zu kom- men, hat Bundespräsident Heuss angenom- men. Eine Spaltung der Einheitsgewerkschaften sei unverantwortlich, erklärten die Berliner Mitglieder der Evangelischen Aktionsgemein- schaft für Arbeiterfragen. Zu Frankreichs Saarpolitik erklärte am Donnerstag Außenminister Pinay, Frankreich sei entschlossen, an der Saar seine materiel- jen Interessen zu verteidigen und seinen moralischen Verpflichtungen nachzukommen. Mit der Bundesregierung bestehe Einigkeit darüber, daß man gemeinsam eine neue Lö- sung für das Saarproblem erarbeiten müsse. „Nieder mit Marokko“ riefen rund 150 französische Soldaten, die in Paris auf den Champs-Elysees gegen ihre bevorstehende Entsendung nach Marokko protestierten. Die Polizei nahm eine Anzahl der Rädels- Lührer fest.— Neue blutige Zwischenfälle in Französisch-Nordafrika forderten weitere 29 Todesopfer. Zur stärksten Macht in Europa würde nach Ansicht des belgischen Außenministers Spaak ein wiedervereinigtes Deutschland Werden. Spaak sprach sich auf der außen- politischen Debatte der belgischen Kammer erneut für die deutsche Einheit aus. Man könne Deutschland zu keiner bestimmten Politik zwingen, er hoffe nur, daß sich nie eine deutsche Mehrheit findet, die sich einem kommunistischen Regime beugt. Die österreichische Neutralität, die am 25. Oktober vom österreichischen Parlament beschlossen worden war, hat auch die Schweiz am Donnerstag offiziell anerkannt. Auf Zypern sind am Donnerstag fürf bri- tische Soldaten erschossen worden. Die griechisch- türkischen Beziehungen könnten erst dann wieder normal werden, wenn die Türkei für das bei den Unruhen in Istanbul vernichtete griechische Eigentum aufgekommen ist, erklärte ein offizieller Sprecher in Athen. Auch mit der Teilnahme Griechenlands an der längst fälligen Außen- minister-Konferenz der Balkanpakt-Staaten sei erst zu rechnen, wenn diese Angelegen- heit bereinigt ist. Premierminister Eden wiederholte am Donnerstag im britischen Unterhaus sein An- gebot zur Vermittlung im israelisch-ägypti- schen Konflikt. Er sagte, sowohl die britische Regierung als auch er persönlich seien be- reit, ihre Dienste im Interesse des Friedens zur Verfügung zu stellen. Brasiliens Parlament sprach sich für die Verhängung des Belagerungszustandes über das ganze Land àus. ohne dessen Benderung gewährleistet werde und wie die Befugnisse der Gemeinschaft er- Weitert werden könnten, wird die Hohe Be- hörde erst später eingehen können. Kreyssig forderte am Schluß, das Initiativ- recht für das Montan-Parlament, das die- sem noch fehlt. Die am Mittwoch bis Mit- ternacht geführte Aussprache über die Rege- jung des deutschen Kohlenverkaufs brachte verschiedene heftige Angriffe gegen die Hohe Behörde, der von einigen holländischen Ab- geordneten vorgeworfen wurde, sie habe nicht gründlich genug durchgegriffen und ihre Pflicht vernachlässigt. Hinter diesen Aeußerungen stand die Sorge, mit Hilfe des gemeinschaftlichen Büros und der Man- Vriermasse könnten die drei künftigen deut- schen Kohleverkaufs- Gesellschaften bei un- genügender Kontrolle eine Fortsetzung der Verkaufsor ganisation GEORG in der Form eines„Frühstückskartells“ darstellen. Wäh- rend die deutschen Abgeordneten dazu schwiegen, verteidigte René Mayer sehr ge- schickt die Hohe Behörde. Ehrenvizepräsi- dent Etzel wartete mit Tatsachen auf, die zugumsten der Ruhr sprachen. Ein völlig un- organisierter Kohlenverkauf an der Ruhr würde dort das Chaos bedeuten, der Ma- növriermasse von höchstens 25 Millionen Tonnen komme eine geringere Bedeutung Als Ursprünglich erwartet zu, und die Hohe Behörde habe sich energisch gegen einen ge- schlossenen deutschen Widerstand durch- setzen miissen. „Geschenke wollen wir nicht“ 16 Metall zur Lohnerhöhung im Ruhrgebiet Mülheim/ Ruhr.(dpa) Die Empfehlung des nordrhein- westfälischen Arbeitgeberverban- des Eisen und Stahl an die Werke, rückwir⸗ kend, vom 1. November die Löhne freiwillig um 14 Pfennig je Stunde zu erhöhen, be- zeichnet die 18 Metall als einen Vorstoß ge- gen die Rechtsauffassung und bestehende Gesetze. Herbert Sandvoß, Mitglied der Gro- Ben Tarifkommission der IG Metall, begrün- dete diese Auffassung damit, daß die Lohn- regelung zumindest der Zustimmung der Betriebsräte bedürfe. Die Arbeitgeber mach ten jetzt den Versuch, die Arbeitnehmer von der Gewerkschaft zu spalten. Die Betriebs- räte lehnten in ihrer Gesamtheit diese Art der Lohnerhöhung ab, weil sie keinen Rechtsanspruch begründe und deshalb eher wie ein Geschenk anmute, das schon morgen den Arbeitnehmern wieder genommen wer- den könne. Sandvoß betonte in Ueberein- stimmung mit dem Hauptvorstand der 18 Metall:„Geschenke wollen wir nicht. Wir wollen Lohnklarheit, das heißt Veranke-⸗ rung der Lohnerhöhung im Tarifvertrag.“ Wirtschaftspolitische Kreise der FDP be- grüßbten den Beschluß der Arbeitgeberver- bände. Auf diese Weise seien die Arbeitge- ber den Versuchen der IG Metall entgegen- getreten, durch Lohnverhandlungen auf Be- triebshöhe die Solidarität der Arbeitgeber zu brechen. 8 1 2 5 05 8 N.* 8 *. i 8 1 8 8 8 1. N. 2* 2 5 de 2 breitag, 25. November 1955 27¹ Seite MORGEN Freitag, o vember 2 Nr. Freitag, 25. November 1953 Der Aufstand der Fischer von Bordoe Es Klingt wie eine Vorzeitsage. Mitten im zwanzigsten Jahrhundert rollt auf einer Weltkfernen Insel des Atlantik ein Wikinger- um ab, der in Hollywood gedreht sein Könnte. Aber es ist keine erdachte Mär, es ist eine wirkliche Geschichte, die dort spielt und sie Wird nicht von bezahlten Statisten ge- mimt, sondern von den 30 000 Einwohnern der Faröer, jener zu Dänemark gehörenden, zwischen Schottland und Island gelegenen Inselgruppe. Eine„dumme Komödie“ nannte ein konservatives Kopenhagener Blatt den Aufstand der Fischer von Bordoe, die je energischer, je besser beendet werden sollte. Nein, ein„vierhundertjähriger Kriegszu- stand“ sucht endlich die Entscheidung, em- Pört sich der Führer der republikanischen Partei der Faröer.„Ausländisches Polizei- schiff jagt die Bewohner der Faröer“ knallt die Extraausgabe des republikanischen Blat- tes seine Meldung vom Anrücken dänischer Polizei unter die Leser. Was ist eigentlich geschehen? Im Frühjahr dieses Jahres wurde der Gemeindearzt Dr. Olaf Halvorsen wegen seines Verhaltens während der deutschen Besatzungszeit von der Regierung abberu- ken, nachdem er bereits zwei Jahre lang ohne Genehmigung in Klagsvig auf Bordoe, einer der Inseln, praktiziert hatte. Zwei an- dere Aerzte sollten ihn ersetzen. Dagegen rebellierten die Klagsvikinger und vermin- ten kurzentschlossen ihren Hafen mit Dyna- mittonnen. Eine dänische Strafexpedition von 120 Polizisten konnte nicht landen. Nur mit Mühe wurde eine blutige Auseinander- setzung vermieden. Ende September folgte der zweite Streich. Die zweihundert Bewoh- ner von Klagsvig bemächtigten sich des Gouverneurs und des Amtsarztes der Inseln, um dadurch die Rückkehr ihres Gemeinde- Arztes zu erzwingen. Das dänische Kabinett trat zu einer Sondersitzung zusammen und entsandte eine Fregatte der dänischen Flotte mit 150 Marinesoldaten und 30 Polizisten zur Niederwerfung des Aufstandes. Finanz- minister Kampmann war zu einem Vermitt- lungsversuch per Flugzeug vorausgeeilt. Es gelang Kampmann die Geiseln frei zu be- kommen. Die Polizeikräfte blieben auf der Insel. Am 2. Oktober rief daraufhin der Ar- beiterverband von Klagsvig seine Mitglieder zu einem 24stündigen Generalstreik gegen die„dänische Invasion“ auf. Vierzehn Klags- viger wurden von der Polizei festgenommen und wegen Aufruhr unter Anklage gestellt. Die dänische Reglerung war entschlossen, die Ruhe ein für allemal herzustellen. Mitte No- vember sollten die Polizeikräfte zum größ- ten Teil wieder zurückgezogen werden. Aber nun brach der„vierhundertjährige Krieg“ erst recht aus. Vier Revolverschüsse wurden Auf das Haus des Chefs der faröischen Lan- desregierung abgefeuert. Eine Dynamit- bombe, die glücklicherweise nicht losging, Sollte das Haus eines zweiten Mitglieds der Provinzialregierung in die Luft sprengen. Endlich platzte eine weitere Bombe vor der Polizeistation in Klagsvig. In Kopenhagen stellt man sich nun die Frage, was man mit der störrischen Bevöl- kerung anfangen soll. Es mehren sich schon die Stimmen, den Faröern ähnlich wie den Isländern ihre„Freiheit“ zu geben und 80 den vierhundertjährigen Krieg zu beenden. Es steckt natürlich mehr hinter dem Auf- stand als nur romantische Treue eines Dorfes zu seinem Arzt. Die einen meinen, der un- gekrönte König von Bordoe, der Besitzer Sämtlicher Fischerboote, Werften und Kon- servenfabriken stecke hinter der Angelegen- heit und trotze stolz auf seine patriarcha- Usche Macht dem Gouverneur und dem Kö- nig von Damemark. Wieder andere erinnern daran, daß in der Nähe der Inseln die bösen Moskowiter ihre Fischerflottille vor Anker liegen hätten und sehr interessiert wären an einem z unabhängigen“ Stützpunkt. Eine dritte Version sieht hauptsächlich den sepa- ratüs tischen Aufstand der Republikaner im Vordergrund, die eben ihr selbständiges Ge- meinwesen im Nordatlantik haben wollten und den Dänen schon immer gram gewesen seien. Ob eine Volksabstimmung auf den Fa- rern allerdings diese Selbständigkeit brin- gen würde, ist sehr fraglich. Bisher zahlen nämlich die Dänen jährlich Millionensum- men für den Unterhalt von Schulen, Spit- lern und anderen öffentlichen Einrichtungen an die hartköpfigen Insulaner. Von Fischen und Kartoffeln allein vermöchten diese auf die Dauer wohl kaum satt zu werden, auch Wenn ihnen die Freiheit noch so gut schmek- ken würde. Die ganzen Unruhen bleiben eine recht merkwürdige, wenn auch gar nicht so sehr romantische Geschichte. Ein abgelegenes Eiland wird plötzlich ein Brennpünktchen der großen Politik, weil eines Tages Kriegs- schiffe und Flugzeuge dort anlegen könn- ten, um die Welt zu bedrohen. Wieder ein- mal zeigt sich wie kurios klein diese Welt geworden ist. Was noch vor dreißig Jahren nicht mehr als ein armseliges Fischergarn, ein Thema für Dreigroschenhefte gewesen wäre, heute ist es Schlagzeile der Welt- presse und Gegenstand diplomatischer No- ten. Und auch der Begriff„Freiheit“ und „Unabhängigkeit“ bekommt plötzlich so eine ganz merkwürdig gespenstische Note. Als ob die Faröer nicht ein fernes Riff im Ozean, sondern ein bedrohlicher künstlicher Erd- satellit wäre, vor dem die Völker erschrek- ken. Es ist wahrlich eine„dumme Komödie“, Was da auf einer einsamen Insel vor sich geht, aber das Dumme daran ist nicht der Aufstand der Fischer von Bordoe als viel- mehr der Stillstand der Vernunft einer gan- zen Welt. Dr. Karl Ackermann Aufbruch der Analphabeten in die Neuzeit Der Freiheitstaumel der Marokkaner droht, das Land in die Anarchie zu stürzen Paris, 24. November Marokko ist nicht Tunesien. Das ist die bittere Feststellung, die man in Paris und Rabat gemacht hat. Die Unterzeichnung des französisch- tunesischen Vertrages im ver- gangenen Frühjahr hatte den Frieden un- mittelbar wiederhergestellt. Die Rückkehr des Sultans Ben Jussuf hat dagegen der Mord- und Revolutionsperiode nicht ein Ende gesetzt, sondern neue Unruhen, wenig friedliche Manifestationen und Aufstände hervorgerufen, die eine düstere Zukunft für Marokko voraussehen lassen. Vom juristischen Standpunkt aus ist die Situation in den beiden französischen Pro- tektoraten indessen sehr ähnlich geworden. Tunesien hat seine Souveränität wieder- erlangt und wird jetzt von einer rein tune- sischen Regierung geführt. Eine marokkani- sche Regierung wird in einigen Tagen ge- bildet werden. Doch selbst vor ihrer Einset- zung wird die Herrschaft nicht mehr von der französischen Residenz und den franzö- sischen Verwaltern ausgeübt. Die letzteren vor allem, die sich jahrelang der Bildung einer repräsentativen marokkanischen Re- gierung und später der Rückkehr Ben Jus- sufs widersetzt haben, üben jetzt eine Poli- tik des„Tunlassens“. Wenn Tunesien rechtlich gesehen unab- hängig ist, so ist Marokko es schon tatsäch- lich. Gewiß sind die tunesischen Probleme Keine Ministerreden mehr in Friedland Heimkehrer sollen ahne offiziellen Begrüßungsaufwand empfangen werden Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Friedland, im November Wie aus dem Heimkehrer-Entlassungs- lager Friedland bei Göttingen verlautet, wo sich u. a. Vertreter der Bundesregierung und der örtlich zuständigen niedersächsischen Landesregierung aufhalten und seit vier Wochen vergebens auf weitere Transporte aus der UdSSR warten, sollen die nächsten Heimkehrer zwar würdig, aber ohne Staats- Propaganda empfangen werden. Die Bestre- bungen gehen dahin, die Bundes- und Län- derministerien zu veranlassen, darauf zu verzichten, in Friedland große Begrüßungs- reden zu halten. Bisher war es üblich gewe⸗ sen, daß je ein Minister aus Bonn und Han- nover auf besondere Alarmrufe aus Fried- land in das Lager eilten und dort vor den Heimkehrern längere Ansprachen hielten. Wenn es zukünftig in Friedland bei den Entlassungsaktionen weniger feierlich zu- ginge, dann wäre auch nach außen hin der Sowjetunion jeder Vorwand für die Befürch- tung genommen, bei den Begrüßungsfeier- lichkeiten auf dem Friedländer Appellplatz würden antiscwjetische Erinnerungen aus- getauscht. Außerdem ließen sich Debatten über die angeblich bessere Bewirtung der hohen Gäste vermeiden und die Heimkehrer könnten noch rascher alle Formalitäten im Lager erledigen und schneller entlassen wer- den. Bekanntlich hatten sowietische Offi- ziere wiederholt bei den Uebergaberver- handlungen der Transporte an der Zonen- grenze bei Herleshausen, etwa 80 Kilometer vor Friedland darum ersücht, von lauten Feierlichkeiten im Interesse der Heimkeh- rer Abstand zu nehmen. Friedland selbst steht zur Zeit im Brenn- punkt heftiger Diskussionen, an denen sich der Bundestagsausschuß für Kriegsopfer und Heimkehrerfragen, das Bundesvertrie- benenministerium und der niedersächsische Ministerpräsident, Hellwege, beteiligen. Während der Ausschuß die Organisation in Friedland und die Tätigkeit der Behörden beanstandet, weisen die Regierungen in Hannover und Bonn diese Vorwürfe als un- begründet zurück. In Friedland, so heißt es, sei das Menschenmögliche getan worden und diese Arbeit werde fortgesetzt. Bis heute Habe sich noch nicht ein einziger Heimkehrer über Friedland beschwert, sondern im Ge- genteil, viele hätten unaufgefordert den Helfern der Organisationen, Kirchen und Behörden gedankt. Türkische Regierungspartei spaltete sich Istanbul.(F. v. C. Eig.-Ber.) Zur gleichen Zeit, da der türkische Ministerpräsident Menderes zur ersten Ratstagung der Mit- glieder des Bagdad-Paktes nach Bagdad fuhr, kam es in Ankara zur endgültigen Spaltung der türkischen Demokratischen Partei. Bereits im Oktober, als die Demo- kraten— die seit 1950 die Regierung stellen — ihren Parteikongreß abhielten, zeigte es sich, daß ein Bruch wahrscheinlich sei. Die Opposition innerhalb der Partei forderte die Abschaffung aller undemokratischen Gesetze (und es gibt deren einige in der Türkei), vor allem jener Bestimmung, die es den Presse- leuten unmöglich macht, den Wahrheits- beweis für Behauptungen anzutreten, welche die Regierung als Kritik auffaßgt. Es waren 19 Abgeordnete, die gegen die Regierung auftraten, die gegen die Wirtschaftspolitik polemisierten und eine Aenderung des Wahl- gesetzes verlangten. Der Parteikongreß hat diese 19 Abgeordneten aus der Partei aus- geschlossen. Ein weiterer gesellte sich hinzu. Mitte November wurden Gemeindewahlen abgehalten, die durchaus nicht nach Wunsch der Demokraten ausflelen: Die„Unabhän- Sigen“ und die„Türkische Volkspartei“, die vom Gründer der türkischen Republik, Mu- stafa Kemal Atatürk, ins Leben gerufen Worden war und 20 Jahre hindurch(bis 1950) die Geschicke des Landes lenkte, errangen bedeutende Erfolge. Daraufhin gründeten die 20 Ausgestoßenen der Demokraten eine neue Partei, was die Demokraten bei den nächsten Parlamentswahlen in eine schwierige Lage briigen kann. Der innerpolitische Kampf wird sehr hart werden. Von unserem Pariser Korrespondenten schwierig. Eines der dringendsten stellt die Hebung des äußerst niedrigen Lebensstan- dards der großen Masse der Bevölkerung, verbunden mit einer Bodenreform, dar. Doch zu ihrer Lösung besitzt Tunesien eine breite Bourgeoisie, vor allem aus dem Kaufmanns- stand, aus der im letzten Jahrzehnt eine in Frankreich geformte tunesische Elite hervor- gegangen ist, fähig dazu, allmählich die nöti- gen Leute für die Verwaltung des Landes hervorzubringen. Nichts dergleichen in Ma- rokko, dessen soziologische Struktur mittel- alterlich geblieben ist. Bis jetzt waren nach dem Feudalsystem die Stämme von einem Caid, die Bezirke von einem Pascha be- herrscht. Diese Schicht, von französischen Verwaltern kontrolliert, ist zur Zeit die ein- zige führende des Landes. Aus diesem Grund hat der Sultan sofort nach seiner Rückkehr erklärt, daß er jegliche Rache von sich wei- send, sich auf sie stützen wolle. Dies war gleichzeitig die Idee der beiden großen nationalistischen Parteien Marokkos, des Istiqlal und der Unabhängigkeitspartei, die ihre Politik im Laufe der letzten Jahre auf dieses Doppelziel ausgerichtet hatten: die Rückkehr des Sultans und die Bildung einer repräsentativen marokkanischen Regierung. Ist dieses einfache Schema noch zu verwirk- lichen? Dies ist die Frage, die sich die fran- zösischen und marokkanischen führenden Persönlichkeiten infolge der Geschehnisse, die sich seit der Rückkehr des Sultans in Ma- rokko ereignet haben, stellen. Nach Beendi- gung der vorauszusehenden Freudenaus- brüche, ist die Bevölkerung nicht friedlich zu ihrer Beschäftigung zurückgekehrt. Sie hat sich nicht einmal damit zufrieden gege- ben, mit der ihr eigenen Grausamkeit einige Gegner des zurückgekehrten Sultans zu er- morden. Sie ist in eine Serie von Forderun- gen und Aufständen verwickelt, die in eine Die Italiens meter pietra schiedene französischen Schutz suchen muh. römisch ten, man hört von Versuchen, sich der Län- tologie dereien zu bemächtigen. Der Sul außer! mangels einer Regierung die einzige augen, auch Ue blicklich bestehende Autorität darstellt, wer hausung gezwungen die Unterstützung der Polizei mi 200 000 der französischen Truppen zu erbitten, 91 nisse Al die Ordnung wiederherzustellen und um die sicht de Miliz der beiden rivalisierenden National. Das In:. parteien zu entwaffnen. Vor allem hat er Bewohr die französische Verwaltung ersucht, hm deln“ e Arbeit fortzusetzen, um eine friedliche Int einem Wicklung des Landes zu ermöglichen. der Ste Doch wer wird Marokko regieren, E l die Situation sich verschlimmert und fall Caids und Paschas jede Autorität verlieren ob, du Uebersc sollten? Gegenwärtig gibt es dort nur 000 1617 Marokkaner, die ein Abiturzeugnis aufpel. betzten sen können, und einen einzigen Polytech. egistrie niker. Zahlreiche Marokkaner fürchten einen noch m. Zustand von Anarchie für ihr Land, der 8 sten in als Ergebnis nur von neuem unter die Her. daten 1. . Frankreichs oder Amerikas stelle sowietis Wurde. 5. mion a „Politische Gründe Triebfeder Ein zur Flucht“ metersti Bonn,(dpa) Der Staatssekretär im Bu- in den desvertriebenenministerium, Dr. Nahm iichtete Wies am Donnerstag die Ansicht als völlg ers umzutreffend zurück, daß der Hauptgru] ielfach für die zunehmende Flucht von Jugendlich 350 Qu aus der Sowjetzone die Aussicht auf bessee àuf And Lebens- und Arbeitsbedingungen im Westen sei und politische Beweggründe erst m Noch zweiter Stelle stünden. in der Dr. Nahm erklärte, daß politische Gründe 283 086 für die Flucht aus der Sowjetzone, insbe. sondere auch bei Jugendlichen, nach wie vo h meist u eandelt, ausschlaggebend seien. Dies lasse sich nich und Ziv zuletzt aus den jüngsten Erhebungen des Ministeriums herauslesen, die zeigten, dad Revolution ausarten können. nach jeder einschneidenden politischen Mad. 5 55 Man hört in ganz Marokko von Steuer- nahme und nach verstärktem Terror in der 1 8 verweigerungen, von Gehorsamsverweige- Zone die Flüchtlingskurve sprunghaft an- 5 0 75 rungen den Caids gegenüber, von denen ver- steige. Grund ganisa tie NATO schmiedet ein neues Schwert d Die Umrisse eines Mittelmeerpaktes werden sichtbar 97 5 Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau künktige Triest, im November Einbeziehung Spaniens in den Atlantikpal 1 a Daß der Mißerfolg der Genfer Außen- minister-Konferenz zu neuen politischen Konzeptionen führen wird, zeigt sich deut- lich an jenen ost- westlichen Berührungs- punkten, die durch die jüngsten Ereignisse besonders gefährdet erscheinen. Zu diesen neuralgischen Punkten gehören der vordere Orient und der Mittelmeerraum. Je deut- cher sich die Rüstungsspitze des Ostblocks zum Mittelmeer wendet, desto entschiedener arbeitet die westliche Diplomatie an der Stärkung ihrer Positionen in dieser Welt- zone. Immer klarer zeigen sich die Umrisse eines neuen Paktsystems, das sich auf Frankreich, Italien und Spanien stützen soll. Durch einen solchen Mittelmeerpakt würde die äußerst heikle, aber längst fällige Liebes werben um die Hausfrauen Mit dem„Liebeswerben“ verschiedener Bundesminister um die Frauen in der Bundes- republik befaßt sich die Alterspräsidentin des Bundestages, Dr. Marie Elisabet; Lüders (FDP), in einer am Donnerstag in Bonn ver- öhentlichten Glosse.„Storch sucht Arbeits- gerdfte“, heißt es da.„Nun sollen Frauen die Lilcleen fullen. Wir werden, wie immer im Not- fall, als flei gig, lug, geschickt, unentbehrlich gepriesen, Vom gleichen Lohn hört man jedoch am wenigsten.“ Wirtschafts minister Erhard kommt nicht besser weg:„Er bemüht sich ehrlich um seine „Neben Huusfrauen“, um seine Klug wagenden Konsumentinnen, sie sollen kaufen, verbrau- chen und sparen zugleich. Sie sollen hier und dort ein bißchen zur Probe streiken— aber nicht zu viel, um den Wirtschaftsablauf nicht zu schädigen“. Der Nächste, den die Alterspräsidentin auf das Korn nimmt, ist Familien minister Wür- meling:„um macht die Bevölkerungspolitik Sorgen: nur nickt noch mehr arbeiten, dus ist für Frauen ungesund. Es reißt sie aus dem Haus, vernachlässigt Mann und Kinder, mehr Verdienst fördert materialistische Neigungen und verkummert unser frauliches Gemüt. Also: Heimarbeit? Gott behüte: nein. Das traute Heim als profane Arbeitsstätte, das treusorgende Mutterauge an die im Hetztempo dahinrasende Nähmaschine gebannt? Auf kei- nen Fall“. Schließlich geht es dem Bundes finanzmini- ster an den Kragen:„Diese arbeits- und kon- sumwuürdigen Ehefrauen, diese Werkzeuge der Kollegen Storch und Erhard werden einfach so hoch besteuert, daß innen die Lust an der Arbeit vergeht, dann verstummt auch die For- derung nach dem gleichen Lohn, und die Mut- ter ist dem Heim zuruckgegeben“. In den Schlußfolgerungen der Abgeordneten Dr. Lüders liegt allerdings ein bitterer Unter- ton, der schon auf dem Boden der gegenwär- tigen Meinungsverschiedenheiten zwischen FDP und CDU gewachsen zu sein scheint. Sie fragt naämlick, wann noch ein Brautwerber au. den Plan treten werde, um die Verpflichtun- gen aus den Pariser Verträgen durchzuführen. „Mit dem Luftschuts fängt es an, soll es mit dem weiblichen Arbeitsdienst im Verxteidi- gungsheer der Heimat enden?“ gn. ermöglicht werden. Dieses Problem war, durch 5 nach zuverlässigen diplomatischen Quellen zu schließen, der wirkliche Kernpunkt der. Verhandlungen des amerikanischen Auflen- mimisters Dulles, als er von Genf aus Franco Mane und Tito besuchle. 325 Ob ein solcher Mittelmeerpakt, ähnlich wie 9 08 der Balkanpakt, nur am Rande des Atlantik- 1 2 Paktes bleiben soll oder ein fester Teil der Straßen NATO wird, das scheint vor allem davon ab- Lösung zuhängen, ob der Balkanpakt sich erneut mit dischen Leben erfüllen oder sich immer mehr als lichkeite Seifenblase erweisen wird. Es ist eine Frage, Hinter uns geht das Licht aus Und deshalb müssen wir die Schwelle des Atomzeitalters überschreiten Von Heinz Wir Deutsche sind jetzt mit reichlicher Verspätung an der Tür angekommen, die in einen neuen Raum der Menschheitsgeschichte Führt. Diese Tür trägt die Aufschrift:„XX. Jahrhundert, 2. Hälfte, Atomzeitalter.“ Die Tür steht offen, und wir blicken in einen Vorläufig noch fast dunklen Raum, in dem nur hier und da ein schwaches Licht der neuen Erkenntnissse aufglüht. Wir übersehen noch nicht die Weite des neuen Anbaus. Aber es hantieren schon eine ganze Reihe von Leuten darin herum, Amerikaner, Englän- der, Kanadier, auch ein paar Franzosen und die Russen. Wir aber stehen auf der Schwelle. Kaum einer von uns ist bereit, mit Begeisterung in das neue Unbekannte hin- einzuschreiten. Wir zögern, weil wir uns Fürchten. Wir fürchten uns vor den Atom- bomben; wir haben Angst vor der Unheim- Uchkeit der Strahlen, die wir nicht wahr- nehmen können, von denen wir aber wissen, Gag sie unser Leben bedrohen; und wir haben schlieglich das Gefühl, daß unser Verstand nicht ausreicht, um das zu fassen, Was sich hinter dem Begriff„Atomwissen- Schaft“ verbirgt. Aber es hilft uns nichts: Wir müssen die Schwelle überschreiten. Denn Hinter uns geht das Licht aus. Die Gründe dafür, daß hinter uns das Licht ausgeht, sind verschiedener Natur. Wir haben dieses Licht aus Energiequellen bezogen, deren Basis Kohle, Petroleum und Wasserkraft waren. Unsere Zivilisation grün- det sich auf der Energie, die wir aus diesen Rohstoffen erzeugen. Weil immer mehr Menschen in der Welt so zivilisiert werden Wollen, wie wir es seit langem sind, wird der Bedarf an Energie immer größer. Mit dem Energieverbrauch steigt oder fällt der Medefind Lebensstandard. Dafür gibt es einen guten Beweis in Form einiger Zahlen. In den USA werden jährlich je Kopf 8 Tonnen Kohle verbraucht, in England sind es 4,5 Tonnen, in Japan 1 Tonne und in Indien etwa 0,1 Ton- nen. Die Durchschmnittseinkommen entspre- chen diesem Verbrauch fast genau. Sie schwanken zwischen 2000 Dollar in den Ver- einigten Staaten, 100 Dollar in Japan und 50 Dollar in Indien. Natürlich möchten die Japaner und die Inder in absehbarer Zeit Zu einem ähnlichen Lebensstandard kommen wie die Amerikaner, oder wenigstens die Europaer. Wenn man aber alle Menschen in der Welt auf den Standard der USA heben würde, dann reichen die Kohle- und Oel- vorräte nur für 20 Jahre. Unser Licht würde also recht bald verlöschen. Die Lage im Jahre 2000 Soweit wird es so schnell nicht kommen, denn niemand kann die Welt im Sturm be- glücken. Realistischer ist die Rechnung, daß im Jahre 2000 die gegenwärtige Zahl der auf der Erde lebenden Menschen sich verdoppeln Wird, und zwar auf fünf Milliarden, daß der Energieverbrauch bis dahin aber auf das Sechsfache steigt. In den meisten Länderm wird es unmöglich sein, dafür Kohle heran- Zzuschaffen. Wir brauchen jedoch nicht so weit in die Zukunft zu schauen, um zu erkennen, dag die Dinge schwierig werden. Nach einer Faustregel verdoppelt sich der Energiebe- darf in den Industriestaaten jeweils alle zehn Jahre. Bei uns in Deutschland hat er sich sogar in den letzten sieben Jahren ver- doppelt. Die Steigerung des Eneriebedarfs in der ganzen Welt, ebenso wie bei uns, ist demnach der erste Grund dafür, daß das Licht allmählich ausgeht— es sei denn, wir finden genug Kohle. Das Defizit kommt auf uns 2⁊u Der zweite Grund liegt darin, daß es tat- sächlich ausgeschlossen ist, für den immer steigenden Bedarf genügend Kohle zu för- dern. Die Optimisten bei uns rechnen da- mit, daß es gelingt, unsere Braunkohlen- förderung in den nächsten zehn Jahren auf das Vierfache, unsere Wasserkraft auf das Doppelte und die Steinkohlenförderung von 128 auf 150 Millionen Tonnen im Jahr zu steigern. Dieser Steigerung steht aber im gleichen Zeitraum die Verdoppelung des Energiebedarfs gegenüber. Bis zum Jahre 1970 würde ein Deflzit in Höhe von 4 bis 5 Millionen Kilowatt entstehen. Das ist fast die Hälfte unseres heutigen Verbrauchs. Dabei gibt es dennoch eine Beruhigung für uns: So revolutionär die Entdeckung der Atomkernspaltung sein mag, so wenig revo- lutionär sind vorläufig die Auswirkungen auf unser wirtschaftliches Leben. Wir haben die Möglichkeit, die Dinge bedächtig zu ent- Wickeln. Wir können es uns leisten, uns zehn bis zwanzig Jahre Zeit zu nehmen, um die herkömmlichen Energiequellen, vor allem also die Kohle, durch die Atomkraft zu er- gärzen und später vielleicht sogar zu er- setzen. Was wird der Atom- Strom kosten? Der Erfolg oder Mißerfolg der Atomener- gie wird einzig und allein von den Kosten des emeugten Stromes abhängen. Das Ueber- raschende dabei ist, daß das neue Brenn- material im Vergleich zu Kohle praktisch überhaupt nichts kostet. Die Amerikaner rechnen uns vor, daß man mit 20 Pfund Uran 52 Millionen Kilowattstunden Elektri- zität erzeugen kann. Das ist genug, um eine ziemlich große Stadt ein ganzes Jahr mit Strom zu versorgen. Der Preis für diese 20 Pfund Uran beträgt rund 3000 DM. Wenn man nur den Preis des Urans in Rechnung Stellt, dann kostet die Kilowattstunde Strom nur 0,005 Pfennig. Bisher kostete die Her- stellung einer Kilowattstunde in Amerika ebwas Über vier Pfennig. Der Atomreaktor, die Maschine, in der die Spaltung der Atomkerne vor sich geht, Verursacht aber hohe Unterhaltungskosten. Nach etwa einem Jahr muß der gesamte Brennstoff aus dem Reaktor entfernt und durch einen teuren chemischen Prozeß gerei- nigt werden. Diese Reinigung kostet zehn- mal so viel wie der Brennstoff. Aber auch das macht nur etwa fünf Hundertstel eines Pfennigs für die Kilowattstunde aus. Kalkulation mit Fragezeichen Teurer hingegen ist der Bau der Reak- toren. Er kostet etwa das Vierfache einer mit Kohle betriebenen Anlage gleicher Lei- stung. Sicherlich werden die Reaktor-Bau- kostem in absehbarer Zeit mit der zuneh- menden Erfahrung sinken. Heute ist es aber doch so, daß überall, wo reichlich und bil- lige Kohle vorhanden ist, der Atomstrom teurer wird. Die Engländer kommen mit ihren Berechnungen zu dem Ergebnis, daß sie den Atomstrom zum gleichen Preis wie die aus Kohle erzeugte Energie herstellen können. Wahrscheinlich wird sich das Bild im Laufe der nächsten zehn Jahre aber da- durch ämdern, daß die Kohle wegen der zu- nehmenden Förderungsschwierigkeiten, vor allem auch bei uns teurer wird. Bemerkens- Wert ist, daß bisher keiner der zahlreichen Sachverständigen in den großen Atomlän- dern eine endgültige Kalkulation wagt. Sie alle erklären, erst die Erfahrung mit Reak- toren, die tatsächlich Strom in praktisch ver- Wertbarer Menge liefern, könnte den wirk- lichen Preis erkennen lassen. Wir sehen an all dem, daß in dem neuen Raum, auf dessen Türschwelle wir stehen, das Licht der Erkenntnisse noch nicht sehr hell ist. Wir kennen noch nicht einmal die Lebensdauer eines Reaktors, Die Engländer möchten sje mit zehn bis zwanzig Jahren die sich besonders an Tito richtet, der es 4 1 855 bis zu einem gewissen Grad in der Hand hat, die City den Balkanpakt zu reaktivieren. Schon Tahrrad Wenige Tage nach dem Gespräch zwischen Dulles und Tito, also zu einem Zeitpunkt, Seb da man in aller Welt schon wußte, daß die 10 Genfer Außenministerkonferenz zu einem en Düs Mißerfolg verurteilt war, stellte Titos Bot- bei r schafter in Athen offlziell fest, daß Jugosla- der Seck Wien dem Balkanpakt nicht nur treu bleiben, Wie in sondern sich darüber hinaus noch bemühen Unglück Werde, diese Allianz durch einige Staaten des Pilot de süd osteuropäischen Raumes, wie zum Bei- davon. spiel Rumänien, Bulgarien und Albanien, ja eventuell auch durch das neutrale Oester- 41 J2 reich, zu vergrößern. Es fiel im Westen längst der heut auf, daß Tito diese These einer„östlich ville(N. koexistenzmäßigen“ Erweiterung der Balkan- teriegesc allianz nach dem Belgrader Besuch Bulga- Titeux mins und Chruschtschews besoriders stark wunde e vertritt. im Feld Entwickelt sich Titos Zusammenarbeit die dem mit dem kommunistischen Ostblock so eng, niemals daß der Belgrader Diktator den einst unter pꝙürt. rein westlichen Vorzeichen gegründeten Bal- Karipakt boykottiert oder gar verläßt, dann Der würde ein Mittelmeerpakt zu einem Auf- Vorker! fangbecken werden, das nicht nur die Länder Nacht 2 des Westlichen, sondern auch des östlichen einen B! Mittelmeeres, insbesondere die Türkei, be,. soeben herbergen könnte. DC- av a der Sch. Weitere politische Artikel Seite 11 giere un annehmen. Das würde eine hohe Abschrel. pag Wir bungsquote bedingen, die sich auf den Strom- Preis auswirken muß.* Programme im Wettlauf Für die Industrieländer ist es nicht nur fungen wichtig, neue Energiequellen für den eige- 35 5 nen Bedarf zu erschliegen. Sie müissen sich In 85 auch in den Wettbewerb einschalten, der e daraus entstent, daß die wenig oder gar ai 1 85 nicht entwickelten Gebiete der Erde nun in fee Zukunft mit Hilfe der Reaktoren in den Ge- 1 85 1 muß elektrischer Energie kommen können. Nele Bisher ist dies im wesentlichen daran ge Goethe scheitert, daß man die Kosten für den Trans. Gene port von Millionen von Tonnen Kohle aus boten. den Bergwerken in die weit entlegenen Be. mensch darfsgebiete nicht aufbringen konnte. Diese: aher 85 Transportproblem fällt dadurch fort, daß end, y. eine einzige Tonne Uranbrennstoff zweiein- 5% 21 5 halb Millionen Tonnen Kohle entspricht. despektg Zunächst aber muß man zu Hause die not. cchaftsfö wendigen Erfahrungen sammeln. Zunächst ungen miissen die Reaktoren ausprobiert werden, Goetheze die wirklich Strom liefern. Hier hat ein Wett. an zivil lauf der Programme eingesetzt. Die Russen befürcht, haben als erste seit über einem Jahr einen ane Gel, kleinen Reaktor mit 5000 Kilowatt Leistung ung se in Betrieb, der Verbrauchsstrom liefert. 8e Heideré sind dabei, den vorläufig größten Reaktor proben. der Welt mit einer Leistung von 100 000 Kilo- Wer Watt zu bauen. Die Engländer, Ameritan mepiel und Kanedier begnügen sich vorläufig mi Kreise dem Bau je eines Reaktors mit der halben on Mu Leistungsfähigkeit. In den USA wird die sübt erste Atomkraft-Anlage in etwa zwei Jah- eaisterte ren anlaufen. Die Engländer wollen schon erhorn- im nächsten gahr so weit sein. Sie wollen nmlur bis 1965 dreieinhalb Milliarden DM für zwo nsch Atomkraftwerke ausgeben. Und in zwanae der P Jahren wollen sie 40 Prozent ihres gesamten cem Strombedarfs aus Atomkernen decken. ase Frankreich, Belgien, Norwegen und die es jeder Schweiz sind ebenfalls im Begriff, Atom- kraft-Anlagen zu bauen. F FFB S EE aS EA wel. tech. ler de Herr. telle Bun · ahm. völlig rund ichen essere st an ründe insbe. je vor nicht 1 dez „ daß Maß. n der t an · pak 1ellen t der IBen- ranco h wWie intik⸗ 1 der n ab- it mit r als rage, es ja A hat, Schon schen Unkt, 8 die nem Bot- osla- ben, ühen n des Bei- n, ja ster angst tlich⸗ Kan- Ulga⸗ stark beit eng, unter Bal- damm Auf- inder ichen be hrei- rom- nur eige· sich gar in in Ge- men. e An- Aus Be- ieses daß lein not- ichst den, ſett- ssen inen tung Sie Kktor dilo⸗ mer mit ben die ſah- hon en öl nzig en cen. die m- 9 8 5 e 8 N 8 5 3 2— 5 8 8 1 55 g„ e r 3 2 885 5 3 8 2 5 5 52 5 3 2 8. g— n 5 e 85 0— n. N 8 8 25 5 8 8 8 8 5 55.. Fr. 271/ Freitag, 25. November 1955 M ORG E N Seite 8 einten Nationen ——— Was sonst noch geschah.. Die älteste bisher bekannte Siedlung Italiens wurde dieser Tage etwa 35 Kilo- meter nordwestlich von Rom, irn Torre in pletra freigelegt. Nach einer Mitteilung des zischen Instituts für menschliche Paläon- tologie sind die aufgefundenen Reste außer Knochen von Elefanten und Hyänen auch Ueberbleibsel von 22 menschlichen Be- hausungen aus zersplitterten Steinen über 200 000 Jahre alt. Die geologischen Verhält- nisse an der Fundstelle gestatten nach An- sicht des Instituts diese genaue Datierung. Das Institut vertritt die Theorie, daß die Bewohner der mit dem Fachausdruck„Man- deln“ charakterisierten Behausungen nach einem Ausbruch eines Vulkans, der sich an der Stelle des heutigen Braccianer Sees er- hob, durch Aschenregen und schlammreiche Ueberschwemmungen vertrieben wurden. * 1617 deutsche Soldatengräber aus dem getzten Weltkrieg sind bis jetzt in Finnland registriert worden. Etwa ein Drittel konnte noch nicht identifiziert werden. Die mei- sten in Finnland gefallenen deutschen Sol- daten ruhen in Gebieten, die im finnisch- sowjetischen Friedensvertrag an die Sowiet- mion abgetreten wurden. * Ein schwerer Sturm mit 60 bis 70 Kilo- meterstundengeschwindigkeit trat Mittwoch in den Abendstunden über Wien auf und lichtete stärkere Schäden an Gebäuden an. Unter anderem hoben die Sturmböen, die vielfach orkanartigen Carakter hatten, ein 350 Quadratmeter großes Fabrikdach ab, das aul andere Gebäude geschleudert wurde. * Noch zehn Jahre nach dem Krieg gibt es in der Bundesrepublik 2 573 Lager, in denen 263086 Menschen leben, bei denen es sich meist um Empfänger von Kriegsfolgehilfe hendelt, teilte der Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten in Bonn mit. * Der Generaldirektor der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Ver- (UNESCO), Dr. Luther Zwans, legte am Mittwoch in Paris den Grundstein zu dem neuen Gebäude der Or- ganisation an der Place Fontenoy im Süd- westen der Stadt. Die Grundsteinlegung kam etwas verspätet, da das Y- förmige, sieben- stöckige Gebäude bereits halb fertiggestellt ist. Der Grundstein wurde in der Mitte der kürtktigen Halle eingelessen. Die Gesamt- kosten des Baus betragen sechs Millionen Dollar(25,2 Millionen DW), die zum Teil durch Aufnahme eines zinslosen Darlehens von der französischen Regierung aufgebracht wurden. * Manchem deutschen Touristen, die in die- sem Jahre auch Schweden mehr als bisher besucht haben, ist aufgefallen, daß viele Autos auf den nach Stockholm führenden Straßen Fahrräder mitnehmen. Des Rätsels Lösung liegt darin, daß der Kern der schwe- dischen Hauptstadt nur geringe Parkmög- lichkeiten bietet; man muß vielfach bereits am Stadtrand parken, und viele Autobe- sitzer legen dann den Rest ihres Weges in die City laut„Radmarkt“-Bielefeld mit dem Tahrrad zurück. K 8 Sechs amerikanische Seeleute kamen ums Leben und zwei wurden schwer verletzt, als ein Düsenflugzeug der USA- Kriegsmarine bei der Landung auf einen Flugzeugträger der sechsten Flotte im Mittelmeer stürzte. Wie in Cannes bekammt wurde, hat sich das Unglück bereits am Montag zugetragen. Der Pilot des Flugzeuges kam mit dem Leben davon. 0 41 Jahre nach seiner Verwundung nieste ö der heute 73jährige Jules Titeux in Nouzon- ville Nordfrankreich) ein deutsches Infan- teriegeschoß aus dem ersten Weltkrieg aus. liteux hatte am 27. August 1914 eine Kopf- unde erlitten, aber nach seiner Behandlung im Feldlazarett bis auf die letzten Wochen, die dem erfolgreichen Niesen vorausgingen, 5 nennenswerte Kopfschmerzen ver- Spür Der Feuerwehrbereitschaft des New korker Flughafens Idlewild gelang es in der Nacht zum Donnerstag in letzter Minute, einen Brand zu ersticken, der an Bord eines Heben gelandeten Flugzeuges vom Typ Dc ausgebrochen war. Unter dem Schutz der Schaumlöscher konnten alle 52 Passa- slere unverletzt die Maschine verlassen. — Raketen Die Raketenforscher in aller Welt atmen auf. Neue Experimente im US-Raketenzen- trum White Sands haben ergeben, daß bei künftigen Raumflugaktionen der menschliche Organismus den so gefürchteten kosmischen oder Höhenstrahlen gewachsen ist. Ein sen- sationelles Experiment verhalf zu dieser 80 entscheidenden Erkenntnis: Forscher lösten von ihrem Körper kleine Hautstückchen, schossen sie in Nährlösungen mit Höhen- raketen an die Schwelle zum All und pflanz- ten sie wieder auf ihren Körper. Die mutigen Raumflugmediziner konnten so am eigenen Leibe die Wirkungen der geheimnisvollen Höhenstrahlung erkunden, ohne je selbst in die Ionosphäre, in die oberste Schicht der Erdlufthülle, vorgedrungen zu sein. Um es leich vorweg zu sagen: Die Prozedur führte weder zum Tode noch hinterließ irgendwelche schädlichen Folgen, obwohl die Strehlen deutliche Spuren in der Haut hinterlassen Hatten. Bisher waren führende Forscher der Mei- nung, daß der Mensch niemals den Schritt ins All hinaus wagen könne. Die eminent trugen lebende Haut ins Al! Raketenforscher atmen auf: Strahlen-, Bombardement“ aus dem Weltraum ist zu überstehen energiereichen Höhenstrahlen, so glaubte man, würden sofort alles organische Leben zerstören. Sie hatten schwerwiegende Gründe für diese Annahme: Die kosmischen Strah- len bestehen aus positiv geladenen Atom- kernen, die eine solch riesige Energie besit- zen, daß sie beim Aufprall auf unsere Erd- lufthülle Moleküle und Atome der Atmo- sphäre zertrümmern. Prallt ein kosmischer Strahl mit einem Luftatom zusammen, so Wird das Atom durch diesen heftigen Zu- sammenprall entsetzlich verstümmelt; die den Kern umkreisenden Elektronen werden dem Atom entrissen, der Atomkern selbst zerbricht in Stücke. Diese Stücke werden mit großer Gewalt fortgeschleudert und bilden die sogenannte kosmische Sekundärstrah- lung, die mit den Röntgenstrahlen verwandt ist. Ein kleiner Teil der Höhenstrahlung schmuggelt sich aber trotzdem durch das Fil- ter unserer Lufthülle und gelangt zur Erde. Die Strahlen durchdringen kilometertiefe Wasser- und Erdschichten und können noch im tiefsten Bergwerk nachgewiesen werden. Selbst schwere Stahl- und Bleipanzer, vor Der Mensch könnte mit eigener Kraft fliegen Flugzeuge müßten nur entsprechend gebaut werden Nach Ansicht des Chefingenjeurs der britischen Luftfahrtgesellschaft„British European Airways“, B. S. Shenstone, könnte der Mensch mit eigener Kraft fliegen, wenn es gelänge, mit größter Sorgfalt und bestem Material entsprechende Flugzeuge zu bauen. Bei solch einem Flugzeug, erklärte Shen- stone in einem Vortrag vor der Forschungs- gesellschaft für die Krodynamik langsam- fliegender Flugzeuge in London, müßte ein Mensch 0,6 PS aufbringen, wozu er in der Lage sei, wenn er für die Krafterzeugung Hände und Füße einsetze. Mit Fußantrieb allein wäre nur ein Flug von 50 Sekunden Dauer über 800 Meter möglich. Bei einem Zweisitzer würde ein PS ausreichen, so daß einer der beiden Insassen die Hände zum Steuern frei hätte. Dieser Zweisitzer würde unbegrenzt lange fliegen können. Shenstone meinte, daß man ohne weite- res auch Fahrradmotore für den Antrieb von Flugzeugen verwenden könnte, wobei aller- dings solche Flugzeuge ärodynamisch und konstruktionsmäßig äußerst durchdacht sein müßten. Der Antrieb könnte durch Men- schenkraft ergänzt werden, um den Mann am Steuer nicht müßig sitzen zu lassen. Andererseits körne man auch einem Ein- sitzer mit einem Motor von nur drei PS Fußstapfen zur Sauberkeit Mit einem Pachten alter; Zeitungen unter dem Arm folgt ein Mann auf dem Times Square in Neu vor den auf dem Bürgersteig; gemalten weißen Fußstup- fen, die zu einem Papier- orb führen, wo er sein Altpapier loswerden kann. In den letzten Tagen hat man im Rahmen einer Aktion für die Sauberkeit der Straßen bei rund 25 Papierkrben diese Fuß- stapfen- Wegweiser auf das Pflaster gemalt. AP-Bild eine Geschwindigkeit von 80 kmyst geben. Shenstone erinnerte daran, daß in den An- kängen der Fliegerei dem Fliegen mit ge- ringem Kraftaufwand groge Beachtung ge- schenkt wurde, wenn auch nur deshalb, weil es Hochleistungsmotore damals noch nicht gab oder weil sie im Verhältnis zur Leistung zu schwer waren. Als dann Motore mit ge- ringem Gewicht und ausreichender Leistung entwickelt wurden, habe man das Problem der Kleinmotore aus dem Auge verloren. Es sel fraglich, ob man bei den großen Ver- kehrsmaschinen mit ihren starken Motoren die wirtschaftlichste Form des Antriebs be- nutze. Nach Ansicht Shenstones ist es nicht die wirtschaftlichste, sondern nur die für den Konkurrenzkampf am besten geeignete. denen Röntgenstrahlen kapitulieren, sind für die Höhenstrahlen kein ernstliches Hinder: nis. Uber das„Woher“ dieser Strahlen tappt die Wissenschaft noch völlig im Dunkeln. Was geschieht, wenn dem Mensch plötz- lich das schützende Filter der Erdlufthülle entzogen wird, wenn er dem Höhenstrahlen- Bombardement erbarmungslos in seiner gan- zen Heftigkeit ausgesetzt ist? Das war die große Frage, die nicht nur Höhen- und Raumflugexperten bewegte, sondern neuer- dings auch die Luftfahrt, die Flieger moder- ner Düsenjäger, die heute oft in zwanzig Kilometer Höhe vorstoßgen, in Sphären, wo schon die Leere des Weltraumes beginnt. Bereits in diesen Regionen hat der Pilot über 90 Prozent des„Luftmeeres“ unter sei- nen Schwingen, nur noch ½0 des schützenden Luftfilters trennt ihn dort vom Weltall und seiner rätselhaften Strahlung. Die Fachmediziner arbeiten angesichts dieser Situation mit allem Eifer an der Er- forschung dieser Probleme. Der amerikani- sche Hautversuch hatte eine beruhigendes Ergebnis. Skeptiker aber warnen: Die Haut- Stückchen waren bei ihrem Raketenflug nur kurze Zeit den voll wirksamen Höhen- strahlen ausgesetzt. Piloten müssen die Strahlenschauer aber Stunden um Stunden und Raumflieger sogar Tage und Wochen aushalten. Und so ist man dabei, neue Versuche zu starten. 200 000 Salzkrebseier wurden an Ballons auf 30 000 Meter Höhe gebracht und dort stundenlang den Höhenstrahlen ausge- setzt. Resultat: Keine Schäden erkennbar. Als nächstes sollen Mäuse an Ballons in die Höhe geschickt werden. Die Raketenforscher äußern zuversicht- lich:„Mit Hilfe von Schutzanzügen werden wir schon mit den Höhenstrahlen fertig.“ Es bleibt aber noch die Frage, wie man sich bei Raumflugaktionen vor den das All durch- tobenden Kleinmeteoren schützen wird. K. H. Fonck Der Mond gehört bereits Mister Mangan Besitzansprüche auf den ganzen Weltraum im Grundbuchamt eingetragen Heute, an der Schwelle der Weltraum- fahrt, sagte sich Mister James T. Mangan aus Chikago, muß man zusehen, daß man bei dem bevorstehenden Run auf die Sterne nicht ins Hintertreffen gerät. Und was man schwarz auf weiß besitzt Also ging Mr. Mangan zum Grundbuch- amt von Cook Country(Chikago) und lieg dieser Tage seine Besitzansprüche auf„den ganzen Weltraum, in allen Richtungen von der Erdoberfläche ausgehend“, eintragen. Die Einspruchsfrist läuft am 20. Dezember 1955 ab; Interessenten für Weltraumfahrt, für ein Wochenendhaus am Mare Nectaris auf dem Mond oder für eine Auswanderung zum Mars werden sich also sehr bald entschließen müssen. Tun sie es nicht, müssen sie mit Schwierigkeiten rechnen. Die USA-Regie- rung hat dies bereits erfahren: Mr. Mangan Hat bei Verteidigungsminister Wilson schärf- sten Protest gegen die amerikanischen Pläne zum Bau künstlicher Erd-Satelliten einge- legt, da diese ersten Gebilde von Menschen- hand, die sich in die Himmelsbewegungen einschalten wollen, zweifellos die Besitz- rechte von Mr. Mangan verletzten würden. Bescheiden ist Mr. Mangan bestimmt nicht. Man bedenke: Unsere Milchstraße unser Sonnensystem ist ein winziges Staub- korn in ihr— umfaßt allein 205 Milliarden Sonnenmassen! Und es gibt Milchstraßgen ohne Zahl. Man sollte meinen, Mr. Mangan hätte sich mit einer mittelgroßen Milchstraße zufrieden geben können. Aber nein, er be- ansprucht den ganzen Raum, obwohl 100 000 Menschenalter nicht ausreichen würden, urn mit den schnellsten Raumraketen auch nur die Grenze unserer eigenen Milchstraßen- Sternenheimat zu erreichen. Was aber die Besitzverhältnisse auf den Himmelskörpern betrifft, auf die der Mensch seinen Fuß setzen will, so scheint man im- mer noch das„Recht der ersten Entdeckung“ als das gerechteste zu empfinden. Wer zu- erst da ist, pflanzt seine Fahne auf, so wie s FKolumbus tat und alle, die nach ihm amen. Und wenn da oben vielleicht schon ganz ndere, außer weltliche Besitzrechte gelten? Solche Ueberlegungen liegen wohl den künf- igen Weltraumpionieren fern. Mr. Mangan aber vertraut auf sein verbrieftes Recht. Schließlich steht es ja schwarz auf weiß im Grundbuchamt von Cook Countÿʒj Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Meist be- deckt, vereinzelt auch etwas auflockernd, immer wieder etwas Regen oder Schauer, schon in mittleren Lagen etwas Schnee. Kalt. Tagestemperaturen um 5 Grad, nachts Temperaturrückgang bis nahe 0 Grad, aber nur vereinzelt etwas Frost. Mäßiger, zeit- Weise böiger Wind zwischen West und Nord. Uebersicht: Die Zufuhr frischer Polar- luft aus Norden hält weiter an. Mildere Witterung ist erst in einigen Tagen wahr- scheinlich. Vorhersdge:- Karte för 28.111988 2 Uh 1015 . Pegelstand vom 24. November Rhein: Maxau 323(=I); Mannheim 140 (-); Worms 72(1); Caub 92(2). Neckar: Plochingen 108(1); Gundels- heim 164(I); Mannheim 142(3). Manöver abgebrochen Schleiden. Die belgischen Panzermenöver in der Eifel, die zur Verschlammung der Straßen in der Umgebung des Truppen- übungsplatzes Vogelsang führten und in Dreiborn einen Schulstreik auslösten, sind am Mittwoch abgebrochen worden. Wie die Kreisverwaltung Schleiden mitteilte, setzt eine Pioniereinheit die verschlammten Wege Wieder instand. 5 Weihnachtspakete in die Zone Berlin. is Geschenksendungen zugelæs- sen sind gewöhnliche und eingeschriebene Päckchen bis zu 2 kg, gewöhnliche Pakete bis zu 20 Kg, versiegelte Wertpakete mit Wert⸗ angabe bis 500 DM und 20 kg. In Briefen dürfen Geschenke nicht versandt werden. Diese Sendungen dürfen nur von einem pri- vaten Absender an einen privaten Empfän- ger geschickt werden. Pakete, die erkennen lassen, dag sie von Firmen, Organisationen und anderen juristischen Personen versandt wurden, werden nicht als Geschenksendungen erkannt und entschädigungslos eingezogen. In der Aufschrift(bei Paketen auch auf der Paketkarte) muß in jedem Falle vermerkt werden:„Geschenksendung— keine Handels- Ware“. Der Inhalt darf nur aus soviel Lebensmitteln oder Gebrauchsgegenständen bestehen, wie der Empfänger mit seinen Fa- milienangehörigen in kurzer Zeit verbrau- chen kamm. Der Versand von Genußmitteln und Kakaoerzeugnissen ist beschränkt. zu- gelassen sind 250 Gramm Kaffee, 250 Gramm Kakao, auch gemischt, 300 Gramm Schoko- lade, 50 Gramm Tabakwaren. Medikamente dürfen nur versandt werden, wenn ihnen ein Rezept beiliegt, das von einem in der DDR zugelassenen Arzt ausgestellt worden ist. Ratsherren verzichten auf Diäten Vorsfelde. Die Ratsherren der kürzlich zur kreisfreien Stadt erklärten Stadt Vors- kfelde bei Wolfsburg haben sich einstimmig bereit erklärt, auf ihre Diäten für das lau- fende Rechnungsjahr zugunsten bedürftiger Einwohner zu verzichten. Die den Rats- herren zustehenden rund 2000 DM werden den in Frage kommenden Personen als Wein nachtsgeschenk übermittelt. Schmuckblatt- Telegramme nach USA Bonn. Erstmals können vom 5. bis 22. De- zember bei allen Telegremmannahmestellen der Deutschen Bundespost Schmuckblatt⸗ Glückwunschtelegramme nach den USA an- Senommen werden. Wie das Bundespost- ministerium am Mittwoch in Bonn mitteilt, werden die Glückwünsche dem Empfänger erst am Weihnachtstage zugestellt.. Las wir hörten: Goethe soll einmal gesagt haben, nur wer 35 macht, sei ein ganzer Mensch. Offen- 1 zandelt es sich bei diesem Ausspruch 98 liebenswürdige dichterische Upber- 5 ung, denn es gab und gibt immer noch liebe enge„Salzer“ Menschen, die bei aller 1 85 zur Musik keinesfalls zu den Aus- ales 5 Sehören, weil es ihnen an Zeit und Goeth kehlt, und soviel man weiß, war 5 2 Selbst nicht einmal Mitglied eines e e oder Streichquartetts und 5 0 em recht komplettes Exemplar der aber alchen Gattung Vielleicht hätte er 1 mem unwiderstehlichen Drange fol- 90 die testens im Badezimmer gesungen, mspekcte Sute Akustik bekanntlich auch daktsfülns Minister und honorige Wirt- Age hrer zu unseriösen Gesangsdarbie- Gbethe Verleitet. Doch leider war die an i Zwar reich an Geist, aber arm erürchten ertscherd Komfort, und so ist zu ene Gelege dal; der Dichterfürst niemals zung 8 enheit kand, die musikalische Wir- Mei mes„Königs von Thule“ oder des Roden is mit eigener Stimme zu er- ee 1 muß sehr wohl gewußt haben, Kreise 5 das Singen im häuslichen von W und wieviel mehr derjenige Ausüpt 85 Verstehen lernt, der sie selbst asterte 88 hätte er nicht in seiner be- Ahorne 4 Szension zu„Des Knaben Wun- mung er m gewidmeten Volkslieder- Lunsch e Arnim und Brentano, den eder Pa 1 daß dieses Buch in dem 815 de zu ümden sein sollte, auf Kündige ner, immer griffbereit, eine e Einladung zum Musizieren, wobei ermann überlassen bliebe, den schönen Von den Freuden gleichgestimmter Seelen alten Texten neue oder bekannte Melodien zu unterlegen. Ja, das waren damals bessere Zeiten, als man noch Muße fand, eine Kunst als Lieb- haber zu pflegen, nur zum eigenen Ver- gnügen. Als die Bezeichnung Dilettant noch nicht diesen geringschätzigen Klang hatte wie in unseren Tagen, da alle menschliche Betätigung in Spezialistentum und Rekord Wahn zu entarten droht und selbst das harm- loseste Spiel irgendeinen nützlichen Zweck haben muß. In diesem beklagenswerten Jahrhundert also scheint insonderheit der musizierende Laie immer mehr Seltenheits- wert zu besitzen. Wer hat denn schon das Bedürfnis, irgendein Instrument(und die Ohren seiner Mitmenschen) zu strapazieren, wenn uns die Technik mit Tonband und Schallplatte die herrlichsten Konzerte liefert? Man sollte meinen, daß die jederzeit ver- kügbare Musikkonserve alle Lust nach eige- ner Produktion bereits im Keim ersticken und sämtliche Klavierlehrer brotlos machen müßte. Daß diese Befürchtung gottlob überflüssig ist, erfuhr man am„Tag der Hausmusik, als der Rundfunk in ein paar hübschen Sendungen jenes heitere Glück der „Musizierer“ erstehen ließ, die es immer noch gibt, eine stille Feierabendwelt, von der man wenig weiß, wenn man nicht dazu- gehört. Bruno Aulich, den eine dreißigjährige Musikfreundschaft mit Ernst Heimeran ver- band, sprach beim Südwestfunk über seine „Erfahrungen mit der Hausmusik“ und schilderte mit leisem Humor die Freuden und Sorgen der kleinen Spielgemeinschaften, die sich überall dort zusammenfinden, Wo die Liebe zur Musik lebendig ist. Es ist eine tätige, dienende Liebe, der auch die unvoll- kommene Interpretation nichts anhaben kann. Die Musik zum Selbstspielen ist an- ders beschaffen als die Konzertmusik, sie Klingt einfacher und ist doch in ihren gei- stigen Voraussetzungen oft viel anspruchs- Voller. In seinem„Lob der Hausmusik“ brachte auch Hans Sattler(Süddeutscher Rundfunk) einige jener längst vergessenen Weisen, Kindheitserinnerungen an Lieder und Sonaten, die man von der Mutter hörte. Wer schon im Elternhaus musizieren lernte, Wird wohl sein Leben lang eine andere, innigere Beziehung zur Musik behalten und ein anderes Lebensgefühl haben als jene Menschen, denen sich niemals die Tür zum Reich der Töne auftat. Und wieder spürte man, wie die Hausmusik, richtig verstanden, einen sehr persönlichen Zugang zu den Quellen der Kunst öffnet, aus denen Be- ruhigung und Trost in unendlicher Fülle fliegen. Wie reich sind die Kinder, die schon früh den Weg dorthin finden. Die Sendung des Südwestfunks„Singen und Spielen im häus- lichen Kreis“ gab viele schöne Anregungen aus alter und neuer Musik, Lieder in ver- schiedenen Sätzen, begleitet von Geige und Blockflöte, Kanons, Quodlibets und Teile aus dem Orffschen„Schulwerké“, bei dem auch schon die Kleinsten mit Handtrommel und Glockenspiel mitmachen können. Genug Beispiele, die zum Probieren lockten. Hin- gegen erschien der„‚Vergnügliche Traktat über die Geige und das vierhändige Klavier- spiel“ von Professor Kalauer, accompagniert von Heinrich Feischner, doch etwas zu sehr „gekalauert“— eine recht lieblose Parodie auf die Hausmusik und ihre Freunde, die derlei billigen Spott wahrlich nicht ver- dienen.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Aeltestes Blatt (Gf) Ein rund 175 Jahrmillionen altes Blatt eines Laubgewächses wurde in Ton- Ablagerungen eines Süßbwasser-Sees der so- genannten unteren„Lias-Stufe“ der Jura- formation in der Nähe von Bamberg ent- deckt. Dieser Fund ist der bei weitem älteste Nachweis von Laubgewächsen(Angiosper- men) im weiteren Sinn, im Gegensatz zu den nadelbaumartigen„Gymnospermen“ der Erd- eschichte, und dehnt die Lebensgeschichte dieser höchstentwickelten Pflanzengruppè um fast 80 Millionen Jahre nach rückwärts aus. Das 47 Millimeter lange Blatt gehört einer heute unbekannten Gruppe von Laub- gewächsen an. Es wurde mit vielen Tausen- den von Blättern und Zweigen von Konife- ren, Gingkobäumen, Schachtelhalmen und Farnen zusammen als„Einzelgänger“ ent- deckt. Allerdings vermutet die Paläobotanik aus Funden von Blütenstaub aus Gesteinen der Juraperiode schon länger, daß Laub- pflanzen weit früher auf der Erde lebten, als es bisher die Funde wirklicher versteinerter Reste auswiesen. Guter Auslauf für Geflügel lohntsich (Af) Welchen Wert hat ein guter Auslauf für die Geflügelhaltung? Diese Frage ist schon oft erörtert worden. Jetzt hat das Institut für Tierzuchtlehre an der Landwirt- schaftlichen Hochschule Hohenheim(Württ.) in zweijährigen Versuchen unter Leitung von Professor Dr. Mehner die Diskussion mit folgenden Ergebnissen bereichert: Der Auslauf erspart Futter; vor allem liefert er hochwertiges tierisches Eiweiß und gestattet so, bei dem aus der Hand gereichten Futter an tierischem Eiweiß zu sparen. In einem Sutbewachsenen Auslauf findet ein Huhn täglich 0,5 Gramm tierisches Eiweiß auf einem Quadratmeter. Der Auslauf hat auf die Legeleistung eine günstige Wirkung. Der Auslauf erhöht die Schlupffähigkeit; im Stall gehaltene Tiere zeigten erheblich ge- ringere Schlupfraten. Virus gegen KOhlweißlinge (r) Forscher der Virus-Abteilung des Land wirtschaftlichen Forschungsrats in Cam- bridge haben ein Virus entdeckt, das einen der gefährlichen Schädlinge, die Raupen des Kohlweißlings, vernichtet. Bei der Unter- suchung solcher Raupen aus Südwestengland stellten der Leiter der Abteilung, Dr. Ren- neth Smith, und sein Assistent Claude Ri- vers mit Hilfe eines Elektronenmikroskops fest, daß einige Exemplare unter dem An- Srüff eines Virus zu einer Flüssigkeit zer- setzt wurden. Wie Dr. Smith in der gärtne- rischen Wochenschrift„The Growner“ mit- teilt, kann diese sich rasch ausbreitende Krankheit durch Bespritzen der Kraufköpfe mit einer dünnen Virus-Lösung hervorge- rufen werden. Rund vier Tage nach der In- fektion gehen die davon befallenen Raupen ein, und die hochgradig ansteckende Flüssig- keit aus ihren Kadavern verbreitet sich wei⸗ ter über die Pflanze, ohne diese selbst zu beeinträchtigen. Während der Wintermonate wird das Institut die Versuche systematisch Fortsetzen und bei künstlicher Beleuchtung Kohlweißlinge aufziehen, deren Raupen im nächsten Frühjahr, mit dem Virus inflziert, über das Land verteilt werden sollen, um die Krankheit weiter zu verbreiten, aber Sleichzeitig unter Kontrolle zu halten. rener. ae 1 MANNHEIM Mannheimer Werft baute für Mannheimer Reederei: „Expreß 76“ ein neues Motorfrachtschiff Mit zahlreichen Ehrengästen: Probefahrt eines 1000-Tonnen-Frachters für die„Rhenania“ Vor den Türmen des Wormser Domes und den Lagerhäusern des Hafens als Sil- houetten am grauen Novemberhimmel, den die Sonne an einigen dünnen Stellen ver- geblich aufzureigen versuchte, zog auf dem Rhein ein bunt über die Toppen geflaggtes Schiff seine Kreise. Dumpf dröhnte der Motor auf, bis es quer lag und dann wieder von der Strömung in die richtige Richtung gedrängt wurde. Und nochmal manövierte das Schiff um seine eigene Achse. Auf dem Vorderschiff hatten sich zwei Dutzend Früh übt sich. Was ein Meister werden will.. Anregungen bringen die geeigneten Farbkästen aus der MichaEAIs-DaosERAE, At MARK TpIATZ. 6 2. 2 Männer in ihre Wintermäntel gehüllt, ver- folgten mit kritischen Blicken die schwieri- gen Manövrierkunststückchen des Kapitäns Uhrig und waren dann Zeugen einer feier- chen Handlung: Flaggenwechsel:„Holt ein!“ kommandierte Direktor Johann Wen- del von der Schiffs- und Maschinenbau Gmb Mannheim.„Heist Flagge“ antwor- tete Rhenania-Direktor Heinrich Steinhardt und das große weiße Tuch mit dem blauen Kreuz blähte sich im Wind. Auf dem Rhein fährt nun seit gestern ein neues Schiff, ein schnelles Expreß-Motor- schiff der Rhenania. Vier weitere werden auf Stapel gelegt. Das ist schon ein Ereig- nis, einer kleinen Feier wert. Es ist minde- stens so wichtig. als wenn in der Stadt ein neues Hochhaus errichtet wird. Ganz gewiß für Mannheim mit dem zweitgrößten Binnenhafen Europas. Ein neues Motorschiff ist kein Pappenstil. Die Rhenania muß dafür immerhin eine halbe Million auf den Tisch legen. Die„Expreß 76“ ist ein schönes, gefälliges Schiff. Eine Bereicherung der großen Mann- heimer Flotte, auf die wir stolz sein können. Und es wird sicher auch unter den vielen Motorschiffen und den in die Hunderten gehenden Schleppern und Kähnen der„Rhe nania“, eines der größten Reederei-Unter- nehmen der Bundesrepublik und Europas (das in Mannheim gegründet wurde und hier noch seinen Hauptsitz hat) hervor- stechen. Das auf der Mannheimer Werft gebaute Fahrzeug ist vom Gustav-König-Typ. Für den Laien; Ein universell verwendbares Schiff, dessen genormte Maße den Einsatz auf allen Binnenschiffahrtsstraßen Europas (vor allem auch auf dem Dortmund-Ems- Kanal) erlauben. Es ist 67 Meter lang und 8.20 Meter breit, hat einen Tiefgang bis 2,50 Meter und verdrängt nahezu 1000 Tonnen Wasser. Angetrieben wird es von einem— außerordentlich ruhig laufenden— Deutz- Dieselmotor. Seine 500 Pferdekräfte werden ohne Getriebe direkt auf die Schraube(bis zu 380 Umdrehungen in der Minute) über- tragen. Der Motor kann vom Führerhaus von vorwärts auf rückwärts umgesteuert Vom Provisorium zum eigenen Heim Mannheimer Hausfrauen informierten sich über modernes Wohnen Wie sehr das Thema Wohnungseinrich- tung, Heimgestaltung und Hausbau die Frauen interessiert, bewies ein Vortrag im Mannheimer Hausfrauenverband, der ge- radezu magnetische Anziehungskraft ausübte. „Mein Heim— meine Welt“ hieß der Vortrag un Amleitiahaus, zu dem die Leiterin des Verbandes, Frl. Specht, eine ganze Reihe zu- ständiger Instanzen als Wortführer gebeten hatte. Das Sozialwerk Baden-Baden steuerte einen Lichtbildervortrag bei, ein Vertreter der Landesbausparkasse sprach über Eigen- heim und Bausparen und eine kleine Ausstel- lung von Frau Behagel und Frau Dauer, Manmheim, stellte zur Schau, was an einschlä- giger Literatur zu haben ist und was an Künstlerischen Kleinigkeiten zum Schmuck des Heimes geeignet erscheint. „Jetzt erst fängt man an, sich richtig ein- zurichten. Das Provisorium ist vorbei. Man möchte wieder etwas rechtes anschaffen, was für die Zukunft ist“, meinte Fräulein Specht zur Wahl dieses Vortragsthemas, das im Rah- men des Mannheimer Hausfrauen verbandes Weiter ausgebaut werden soll. Ein Besuch der neuen Ausstellung der Wohnberatungs- stelle in NI steht bevor und auch ein Rund- gang in Mannheimer Möbelgeschäften ist ge- plant. Auf diese Weise versucht man, den Eindruck, den ein Vortrag zu geben vermag, als Anregung zu werten und aus dem einzel- nen ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Frau Behagel wußte zu berichten, daß die Zeitschriften und Bücher, die sich mit der Ausgestaltung einer Wohnung und mit dem Bau eines Eigenheimes befassen, außer- ordentlich gefragt sind. Für die eigenen vier Wände gilt die Devise— die auch über diesen Vorträgen stand:„Vom Provisorium zum eigenen Heim“. i-tu Werden. In ruhigem Wasser erreicht dus Schiff eine Geschwindigkeit bis zu 18 Kilo- metern pro Stunde. ö Die Ehrengäste ließen es sich nicht neh- men, durch alle Luken zu schlüpfen und das Schiff von Bug bis Heck zu erkunden. Es fehlte an nichts: In den Wohnungen der zwei Matrosen und des Kapitäns sind die Fhebetten schaumgummigepolstert, der Ma- trose hat im Badezimmer eine komfortable Sitz-, der Kapitän eine Liegebadewanne. Es gibt Waschkessel für die rührigen Schiffs- hausfrauen, gemütliche gepolsterte Eck- bänke im Wohnzimmer, einen Schreibtisch für die Büroarbeit des Kapitäns. Aus der Küche strömen die Wohlgerüche vorzüg- licher Kochkunst und es gilt sogar eine Sommerkochanlage für heiße Tage, damit es unter Deck nicht zu warm wird. Alles ist niet- und nagelfest und funkelt von Sauber- keit. Einen Vergleich mit einem kleinen „Landhaus“ braucht dieses Wasserhaus nicht zu scheuen. Von der Größe des Schiffes erhält man erst einen Begriff, wenn man die Lade- räume sieht. Außer dem vorderen fünf Meter langen Raum der durch wasserdichte Schotten abgetrennt werden kann, gibt es z wel 21 Meter lange Ladeluken, die für den Transport von Ruhr-Langeisen besonders geeignet sind. Einer der Räume war zur Feier des Tages als zünftiger Festsaal eini- gerichtet; die rohen Holz- und roten Eisen- wände mit Tannengrün verkleidet. In der Mitte eine Tafel. Während der Motor im Heck brummte, die Wellen an die Breitseite Klatschten, wünschten die Gäste dem Schiff und der„Rhenania“ gute Fahrt. Glück- Wünsche übermittelten der Direktor der Mannheimer Werft, Johann Wendel, Willi Ernst von der staatlichen Einfuhr- und Ge- treidevorratsstelle und Josef Disqqer für die Getreidehändler. Auch Oberbaurat Knäble als Vorsitzender der Schiffsuntersuchungs- kommission, die die Einrichtung und Fahr- tüchtigkeit auf Herz und Nieren prüft, war kritischer Beobachter der Probefahrt. „Navigare necesse est, Schiffahrt tut not“, war der Trinkspruch von Rhenania- Direktor Steinhardt; denn dem Hafen und der Schiffahrt verdankt Mannheim seine blühende Wirtschaft. Mac Barchet Jungfernfahrt:„Expreß 76“ Zur Finanzierung mildtätiger Werke Internationaler Nikolausball des Frauenarbeitskreises Die vor weihnachtlichen Wochen sind für den Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeits- kreis immer eine Zeit emsiger Tätigkeit, um die im vergangenen Jahr angesammelten Geldbeträge einer geigneten Verwendung zu- zuführen. Besonders am Herzen liegen dem Arbeitskreis wieder die aus Mitteldeutsch- land geflüchteten Jungen, die durch das Ju- gendsozialwerk betreut werden und in Blu- menau eine neue Heimat gefunden haben. Zu Weihnachten soll jeder der 130 Jungen einen Trainingsanzug und Süßigkeiten erhal- ten. Mit 175 Flüchtlingskindern soll eine Ni- kolausfeier veranstaltet werden. Auch an die Unterstützung der vier Wärmestuben, die sich bei vielen alten Leuten großer Beliebt- heit erfreuen, hat man gedacht. Zum tradi- tionellen Adventskaffee wird wieder ein Kreis alleinstehender alter Damen eingela- den, um ihnen eine kleine Festfreude zu be- reiten. Sandhofen: Lokale Probleme brennen auf den Nägeln SPD- Bürgermeister, SPD-Abgeordnete und Stadträte standen im Bürgerforum Rede und Antwort Vom frühen Abend bis in die späte Nacht saßen im großen Saal des„Morgenstern“ SPD- Volksvertreter auf der Bühne. Das Volk saß unten, an langen Tischen, bei einem Glas Bier. Sinn und Zweck der Veranstal- tung: Die Bürger sollten ihre Wünsche ein- mal an die richtige Adresse bringen können und die Volksvertreter wollten die Gelegen- heit benutzen, lebendigen Kontakt mit ihren Wählern zu halten. Deshalb verzichtete man auf ein einleitendes Referat und Bezirks- gruppenleiter Nagel, der den Vorsitz hatte (Bürgermeister Trumpfheller, Md. Lena Maurer, Beigeordneter Walter Krause, MdB „Wunder“ werden von Kindern bezahlt Dr. Müller-Eckhard:„Wir sind in Ein„Aufrüttler“ ist Dr. Müller-Eckard Wuppertal), der diesmal auf Einladung des Instituts für Erziehung und Unterricht im Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- schule über das Kind im Alltag der Schule sprach. Scharf kritislerte Müller-Eckhard die Er- Wachsenenwelt: Wir seien in einen falschen Lebensstil geraten, wir Teilnehmer an einer Hetzagd mit unbekannten Zielen. In ihrem „Klima“ können Kinder nicht gedeihen, die noch mit Leib und Seele an jeder Lebens- Auerung beteiligt sind, während Erwach- sene nur ihre Verstandeskräfte betätigen, ihr eigentliches Sein aber reservieren. Kin- der bedürfen der bergenden Welt der Mut- ter bis zum vollendeten siebenten Lebens- jahr, darm erst sind sie schulreif. Kinder leben in einer Spielwelt, nicht in der Ordnungs- und Vermumftwelt der Er- Wachsenen. Sie wollen aus dem Herzen her- aus auch vom Lehrer„angenommen“ wer- den. Wird ihnen das versagt, kommt es zu Ausfallerscheinungen, denen Erwachsene meist ratlos gegenüberstehen. In uriserer Lerm- und Aufgabenschule, sagte Müller- Eckhard, werden Kinder fortgesetzt ent- mutig t. Jede Klasse über 25 sei eine pädagogische Unerträglichkeit, ein dauern- der Angriff auf die Individualitäten der Kinder. Schulminister müßten so viel Geld haben wie Kriegsminister debhafter Bei- fall), dann hätten wir kleine Klassen, die auch die Lehrer nicht überfordern. Dessen vornehmste Aufgabe sei, Kindern zu bewei- einen falschen Lebensstil geraten“ sen, wie viel sie können: Das Umgekehrte und entsprechende Sterilität sei leider der Normalfall. Hinter den stattlichen Fassaden unserer Vierzebhmjährigen sei„leerer Raum in Er- Wartung“. Wir vergessen, daß auch Fünf- zehn- und Sechzehnjährige Kinder sind. Am normalen Schulalltag scheitern heute auch Begabte. Man wolle„bequeme steuerbare“ Menschen„spätestens sofort und mindestens vollkommen“. Jeder Schultag geht vorüber ohne heiteren Effekt, ohne Tageshöhepunkt. Mit dem Gefühl, doch nicht mit allem fertig geworden zu sein, lege sich das Kind zum Schlaf, der heilende Kräfte nicht mehr ent- kalte. Junge Franzosen lernen„par coeur“, junge Engländer„by heart“, also durch das Herz, deutsche Kinder lernen„auswendig“, in diesen Ausdrücken bereits spiegle sich die Tragödie deutscher Schulkinder. Müller-Eckhard zeigte, wie das„ange- nommene“ Kind, das geliebten Menschen zu Gefallen leben darf, aufblüht und Leistun- gen entfaltet, die ein verstörtes Kind nie vollziehen kann. Dauernde Appelle an den guten Willen nannte Müller-Eckhard„ge- radezu zerstörerisch“. Als„Anwalt der Kinder“ hatte Schulrat Dr. Brauch den scharf pointierenden Redner vorgestellt und sein Anliegen„eine Psycho- Pathologie der Schule und des Lernens“ ge- nannt. Müller-Eckhard war für die knappe Formulierung dankbar. Begeisterter Beifall dankte ihm. f. W. Kk. Dr. Ludwig Ratzel, und die Stadträte Franz Sedlacek. Karl Schweizer und Fritz Esser standen Rede und Antwort) eröffnete sofort die Diskussion. Die Sandhofener kümmer- ten sich kaum um landes- und bundespoli- tische Fragen. Lokale Probleme brennen innen auf den Nägeln. ö Sandhofen liegt am Rhein und eines sei- ner Lebenselemente ist das Wasser. Daß man in Sandhofen nicht mehr schwimmen kann ist deshalb ein Problem, das trotz des nahen- den Winters aktuell ist.(„Was für die Innenstadt das Theater, ist für uns ein Schwimmbad.“) Schließlich wurde ihnen ein Schwimmbad, das weiß jeder Einwohner, laut Eingemeindungsvertrag versprochen. Der Bürgermeister:„Der Anspruch auf das Schwimmbad ist unbestritten.“ Die Frage ist nur: wann kann es gebaut werden? Auch die Waldhöfer wollen ein Bad. Welches zu- erst an der Reihe ist, muß der Stadtrat ent- scheiden. Der gerechte Zorn der Sandhofener gilt all jenen, die ihr schönes Rhein wasser im- mer noch verschmutzen. Deshalb ermahnten sie Bundes- und Landtagsabgeordnete, doch endlich eine gesetzliche Handhabe zu schaf- fen. Sie wurden darin durch Bürgermeister Trumpfheller unterstützt, der bestätigte, daß man gegenwärtig weder Industriebetriebe noch Städte zwingen könne, ihre Abwässer durch eine Kläranlage zu reinigen. Die Stadt Mannheim bemühe sich, ihre Kanalanlagen in Ordnung zu bringen(Neubau einer Klär- anlage in Sandhofen). Diese Angelegenheit brachte die Bürger auf ein anderes Bedürfnis: An der Straßen- bahnhaltestelle fehlt nicht nur ein Warte- raum für Fahrgast, es ist auch noch immer nichts geschehen, um die versprochene Be- dürfnisanstalt zu bauen.(„Nach Großveran- staltungen werden ganze Häuserfronten ver- unziert!“.) Man könne hoffen, dag diesem dringenden Bedürfnis durch eine(sogar unterirdische Anlage) im Haushaltsjahr 1956 abgeholfen wird, versicherte der Bürger- meister. Aufschlußreich war eine Diskussion über Verkehrsprobleme. Die Schönauer Straße ist ein„Flaschenhals“ im Norden der Stadt. Ein Teil der Spinnereistraßge soll jetzt ausgebaut werden, Aber bis dieses Millionenprojekt eine fühlbare Entlastung bringt, wird noch mancher Laster durch die engen Gassen rollen müssen. Vorschläge, den Verkehr in Einbahnstraßen(Schönauer und Domstift- straße) aufzulösen, sollen geprüft werden, versprach Jakob Trumpfheller. Eine gute Nachricht für die Sportler hatte Beigeordneter Krause. Im nächsten Jahr wird ein Platz angelegt, mit 400-m-Laufbahn, Sandgruben für Weit- und Hochsprung und Umkleideräumen. Er soll nahe der neuen Turnhalle liegen, leicht für die Schulkinder erreichbar, und auf dem gleichen Gelände ist später auch der Bau des Schwimmbades ge- Plant. Sandhofen erhält also ein richtiges Sport- und Spielzentrum. Viele Wünsche standen auf dem Wunsch- zettel der Bürger: Ein Jugendheim, elektri- sches Licht für die Häuser am Viernheimer Weg und Krähenflügel, neue Wagen für ihre Straßenbahnlinie, noch besseren Schutz vor amerikanischen„Bubenstreichen“(ständige Fahrraddiebstähle), Aenderung der Fried- hof sordnung und Zulassung polierter Grab- steine. „Wir haben alles gehört und werden tun Was wir können“, versprach Bürgermeister Trumpfheller,„denn wir wollen uns ja im nächsten Jahr wieder in Sandhofen blicken lassen können bet Neben übermüdetem Kraftfahrer saß der Tod Fünf Monate Gefängnis für Autobahn-Unfall am 19. August Ein Mannheimer Schöffengericht ver- urteilte dieser Tage einen 38 Jahre alten, verheirateten Kraftfahrer aus Donaumün- ster wegen fahrlässiger Tötung und Gefähr- dung des Straßenverkehrs zu fünf Monaten Gefängnis ohne Bewährung, sowie zum Ent- zug der Fahrerlaubnis für ein Jahr. Der An- geklagte, Vater von zwei Kindern und seit 1936 im Beruf, wurde schuldig befunden, den Unfall am Abend des 19. August 1955 auf der Autobahn bei Kilometer 560 ver- Ursacht zu haben, bei dem der 31jährige Lan- despolizeibeamte Hans Jürgen Schneider ge- tötet, und sein Kollege sowie ein Last- Wagenfahrer verletzt wurden. Dieser Lastwagenfahrer kam noch an Krücken in den Gerichtssaal. Sein Wagen mußte damals anhalten, weil die Kraftstoff- zufuhr stockte. Ein Streifenwagen der moto- risjerten Staffel der Landespolizei Secken- heim hielt ebenfalls und stellte sich mit grellrot blinkender Speziallampe rechts hin- ter den Lkw. Die Beamten sahen nach, warum der Lkw stand und gingen zu ihrem Wagen zurück, als der LkwW-Motor wieder — über die Toppen geflaggt Zu einem Zeitpunkt, an dem mit den nod verfügbaren Mitteln geholfen wird, denkt der Frauenarbeitskreis aber auch schon an du nächste Jahr. Der auf Anregung der dell. schen Präsidentin am Freitag, 9. Dezembeß im Rosengarten geplante„Internationale N. kolausbpall“ soll mit seinem finanziellen. trag wiederum wohltätigen Zwecken dienen Die deutschen und amerikanischen Mitglied sind schon eifrig mit den Vorbereitungen fl diesen Ball beschäftigt, der eine weihnach. liche Atmosphäre haben wird. Der Saal wint entsprechend dekoriert und auf der Bühnt Wird eine kleine Budenstadt aufgebaut der u. a. der GEDOK Gelegenheit gegeben 50 die künstlerischen Arbeiten ihrer Mitgliede 2u verkaufen. St. Nikolaus hat sein Erscheinen Zugesag In seinem riesigen Sack kann jeder hinein- greifen und jeder Griff in die 2000 Geschenk bedeutet einen Gewinn vom Drehbleistih bis zum Eisschramk. Bei den frohen Klänge der Astoria-Kapelle verspricht der Nikolaus- ball ein vorweihnachtliches Ereignis in Mann. heim zu werden. Schrankenwärter verhaftet: Wieder offene Bahnschranken Resultat: Eine Tote Wieder einmal hat eine nicht geschloh sene Bahnschranke ein Menschenleben ge- koxdert. Es war gestern abend, gegen 170 Uhr, am Bahnübergang Waldhof: Eine Rad. fahrerin, die unmittelbar vor einem Funk streifenwagen der Polizei über den Star frequentierten Uebergang fuhr, wurde von einem Personenzug erfaßt und auf det Stelle getötet. Der Zugführer hatte in leti“ ter Sekunde das drohende Unheil bemer und sofort scharf gebremst, so daß der Zug noch auf dem Straßenübergang stehen blieb. Aber es war dennoch zu spät, Der Schrankenwärter wurde von der Kripo ver- haftet. Die Besatzungen mehrerer Streifen- wagen und weitere Polizisten übernahmen die Absperrung der in Anbetracht des Be. rufsverkehrs im Nu von Hunderten um- lagerten Unfallstelle. Die Ermittlungen wer den vom ersten Staatsanwalt Karl Müller geleitet. anlief. In diesem Augenblick krachte ell weiterer Lastzug auf den noch stehenden Lkw. Der Anhänger wurde hochgehoben und warf den an ihn gekuppelten Motor- wagen um. Polizeihauptwachtmeister Schnei- der wurde darunter begraben und getötet Der nur geringfügig vorbestrafte Ange- klagte gab zu, das Blinklicht schon von wel. tem gesehen zu haben. Dann habe ihn abet ein überholender Kombiwagen gehindert nach links auszubiegen. Die Ermittlungen sprachen gegen diese Aussage; ein Zeus hatte auch gesehen, wie der am Unfal Schuldige kurz vorher einen Motorradfahrer nur um Zentimeterbreite überholte. Der Verteidiger formulierte das offenbart vorliegende Versagen des Angeklagten à organische Schwäche, die jeden einmal be- kallen könne. Der Staatsanwalt und das Ge- richt nannten es beim Namen: der Ange- klagte, der über zwölf Stunden allein 30% nen Lastzug gesteuert hatte, war übermüdel und nicht mehr reaktionsfähig. Er hätte das selbst wissen und verhindern müssen. 5 Deutscher Weinbrand 6³⁰ IA anche ect deset Inibiß- che in d. Lebensmifſtelhalle i Frdgeschoß Tel. 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Mann. a schlos· en ge. n 17.30 e Rad. Funk- Stärk de von 11 det n letz · emerkt er Zug stehen t. Der 0 ver- reiten · ahmen es Be- n um: n wer Müller od te ell zenden hoben Motor- chnel· etötet Ange- n wel n abet indert, Ungen Zeuge Unfall fahrer kenbat en a al be- is Ge⸗ Ange: n Sei- müdlet te das 3 MORGEN Selte 5 Vorsicht bei Räuschen: Auch„Trunkenheit an der Lenkstange“ wird bestraft Fußgänger, Radfahrer und Bandwagenführer können ebenfalls auf die„Blutprobe“ gestellt werden „Heute blau— hick— und morgen blau“, lallt der Mann im schwarzen Lodenmantel und sucht krampfhaft seine Richtung einzu- halten. Aber es gelingt ihm nicht. Er torkelt im Zickzack durch die Breite Straße, schwankt gegen einen Betonpfeiler, schluckt hörbar und taumelt mit einem letzten An- lauf über die Fahrbahn. Für den Moped- fahrer ist es schon zu spät: Er blubbert in den Betrunkenen hinein, stürzt, überschlägt sich, bleibt bewegungslos liegen. Wenige Minuten später heulen die Sirenen des Un- kallnkommandos auf. Eine halbe Stunde spä- ter liegt der Mopedfahrer auf dem Opera- tionstisch. Diagnose: Schädelfraktur, Bein- bruch, innere Verletzungen. Dem Fußgänger ist— abgesehen von ein paar Prellungen— nichts passiert 5 „Wir reiten durch die Nacht“, singt der Radfahrer Felix Speichentritt nach dem elf- ten Glas Bier und besteigt sein Stahlroß, um am Zahltagabend nach Hause zu gondeln. Die Besatzung eines Peter wagens hält es für untunlich, ihn durch die Nacht„reiten“ zu lassen, lädt ihn zum„Umsteigen“ ein, läßt mm im Krankenhaus eine Blutprobe ent- nehmen und behält sein Fahrrad— bis zur „Ausnüchterung“— auf der Wache. Diesmal ist überhaupt nichts passiert * Und doch: Der Fußgänger im schwarzen Lodenmantel und der Radfahrer Felix Spei- chentritt körinen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, gewissermaßen wegen „Trunkenheit an der Lenkstange oder Fuß- sohle“ bestraft werden. Denn nicht nur die Trunkenheit am Steuer ist straf- bar, und die beiden Herren haben nun ein- mal den Verkehr gefährdet— genau so wie der Autofahrer Emil Buttersack, der nach acht Cognacs seinen Wagen kunstvoll um einen Laternenpfahl drapierte. * Das gleiche gilt für den Bierkutscher August UDebermaß und den Mann, der mit Zwei Liter Wein im Kopf sein Handwägel- chen in den Kleingarten schiebt Jeder„Fahr- zeugführer“, wie der Paragraph 3150 des Strafgesetzbuches es nennt, schafft durch zu reichlichen Alkoholgenuß eine Gemeingefahr tür die anderen Verkehrsteilnehmer. Für Fußgänger gilt eine entsprechende Bestim- mung der Straßenverkehrsordnung. Wenn der Mopedfahrer in unserem ersten Beispiel im Krankenhaus an seinen Verletzungen stirbt, muß sich der Mann im Lodenmantel wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Und selbst wenn gar nichts passiert, kann es zehn Tage Haft und Geldbuße geben, kann eine vorläufige Festnahme oder mindestens eine„Sistierung“(Festhalten, bis der Rausch verflogen ist) erfolgen. * Die Blutprobe kann übrigens nicht nur bei Verkehrsunfällen oder akuter Verkehrs- Sefährdung entnommen werden, wenn diese Fälle auch die häufigsten sind. Aber die Prü- fung des Blutalkohol-Gehaltes ist immer dann zulässig, wenn der Verdacht eines durch Alkohol hervorgerufenen Deliktes be- steht. Das Gesetz kennt zum Beispiel auch den Tatbestand der„Volltrunkenheit“(8 330a Sta und bedroht jede durch diesen Zu- Aufklären— gegen Vorurteil und Dünkel Pater Jaquemin sprach über das deutsch- französische Verhältnis Schon in den ersten Minuten bezauberte er sein Publikum mit der unnachahmlichen Art französischer Redner: Pater Dominikus Jacquemin trug die weiße Kutte der Domi- nikaner, aber als Redner war er typisch französisch— lebhaft, geistvoll, wendig, ein wenig dialektisch—, ganz wie sich der Baedecker-Reisende den französischen Red- ner vorstellt, und wie es auch haargenau der Wirklichkeit entspricht. Die Franzosen sind ein Volk der Redner, und Pater Jac- quemin war geradezu die„redende Erklä- rung“ dieses Volkes. Das wollte er denn auch: erklären, aufklä- ren, gegen Vorurteil und Dünkel angehen. Seinen Vortrag hatte er auf„die mensch- lichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich“ abgestimmt. Das Europa- bildungswerk in Düsseldorf hätte dem Mann- heimer RKV„Columbus“ keinen besserer und liebenswürdigeren„Aufklärer“ schicken können. Der Pater verglich das Verhältnis Zwi- schen Deutschland und Frankreich mit einer Ehe, die nach einigen Jahren in die Krise gerät, einfach weil die Partner einander zu gut kennen, weil sie die Illusionen einge- büßt haben, unnd weil sie deshalb die Span- nungen übertrieben beurteilen. Es sollte keine Illusionen geben zwischen Deutschland und Frankreich, aber man sollte auch die Wirklichen Gegebenheiten nicht übertrei- ben. Pater Jacquemin zeigte ein Frank- reichbild, das diesen Forderungen gerecht wurde. Die Vorwürfe, die Franzosen von Deut- schen ständig hören müssen, sind politi- scher und wirtschaftlicher Art. Pater Jac- quemin bat, man möge doch auf einen Fall die deutschen Verhältnisse und Vor- aussetzungen auf die französische Politik übertragen. Er wies das an dem Beispiel der Minister nach. Frankreich hat nach dem Kriege Legionen von Ministern verbraucht, aber letzten Endes sei es völlig überflüssig, wer einem Ministerium vorstehe. Der Mi- nister sei doch nur„der Briefträger des Ministeriums“, und die alteingesessene und routinierte Schar der Ministerialbeamten regierten in Wirklichkeit das Ministerium. Der Minister, der daran etwas ändern wolle, komme in Frankreich„in des Teufels Küche“. Frankreichs Politiker haben nach Ansicht des Paters„Angst vor dem Selbst- mord“, den sie bei verschiedenen Pakt- systemen fürchten. Die Ablehnung der EVG und die Abneigung gegen einen Amerikanis- mus MecCarthyscher Prägung seien ein Be- weis für diese Angst. Frankreichs politische Entwicklung, die von dem„entscheidenden Kopf“ abhänge, sei auch ständig gestört durch außereuropàische Probleme, die noch immer ihrer Lösung harrten. Ueber alles Trennende hinweg gebe es Aber die Einheitsfaktoren der Kultur und des Glaubens. Pater Jacquemin spricht die- sen Faktoren eine große Bedeutung zu, und besonders als Geistlicher forderte er seine Glaubensbrüder auf, keine Verbindung— menschlicher, beruflicher oder religiöser Art — auszulassen, um die Beziehungen zwi- schen den Nationen zu verbessern. In bei- den Ländern müsse das Bewußtsein der Einheit als Notwendigkeit entstehen, und auf das Bild von der Ehe zurückgreifend resü- mierte der Pater, daß nicht jede Ehe hoff- nungslos verloren sei, die sich mit neuen Tatsachen abzufinden habe. wah stand hervorgerufene strafbare Handlung mit Strafe, denn hier ist der Vorsatz oder die Fahrlässigkeit maßgebend, mit der sich einer betrin kt. * Der Radfahrer Speichentritt berief sich vor Gericht darauf, daß er nicht gewußt habe, daß Radfahrer keine elf Glas Bier trin- ken dürfen. Der Richter belehrte ihn, daß es nicht darauf ankommt, jemanden vor den Kühler zu fahren, um„Kontakt“ mit dem Gericht aufzunehmen, und daß die Unkennt- nis von Gesetzen kein Freibrief für ihre Uebertretung ist. Auch nicht für Fußgänger, die mit flatternden Fahnen die Fahrbahnen „übertreten“. hw Aus dem Polizeibericht: Ausfahrt ohne Führerschein 15 Jähriger stahl Motorräder Reichlich früh erwachte bei einem 15jäh- rigen Lehrling die Leidenschaft für fremde Motorräder. Innerhalb von zwei Wochen stahl er zwei Mopeds und zwei Kleinkraft- räder und kutschierte damit im Stadtgebiet und der Umgebung herum, ohne einen Füh- rerschein zu besitzen. Die Kriminalpolizei konnte den kleinen Dieb zur Strecke bringen und die vier gestohlenen Fahrzeuge ihren Eigentümern zurückgeben. 5 Ringe verschwanden Ein Geschäftsmann wollte in einem Innenstadt-Lokal einer dort beschäftigten Kundin einen Ring verkaufen und hatte des- halb ein Etui mit 25 goldenen Ringen im Wert von 3000 DM mitgebracht. Nach dem Kaufabschluß verwahrte er das wertvolle Etui wieder in seiner Rocktasche und mußte später feststellen, daß es ihm ein Unbekann- ter gestohlen hatte. Betrunkener Dieb Sinnlos betrunken wurde ein 19jähriger Arbeiter von einer Funkstreife in der Unter- mühlaustraße aufgefunden. Neben ihm lag ein Damenfahrrad, das, wie die Ermittlungen ergaben, gestohlen worden war. Der junge Mann wurde vorläufig festgenommen. Grabsteinwurf um Mitternacht Gegen 24 Uhr drang ein 35jähriger in ein Grundstück am Friedhof ein und warf aus lauter Uebermut zehn dort aufgestellte Grabsteine um. Neben der dadurch verur- sachten Sachbeschädigung machte sich der Täter, den die Anwohner der Polizei über- gaben, noch der Ruhestörung schuldig. Amazonen in Käfertal In einer Käfertaler Wirtschaft gerieten zwei Mädchen aus Eifersucht auf ihre gegen- seitigen amerikanischen Freunde in Streit und lagen sich heftig in den Haaren. Der Wirt setzte die beiden Streithennen an die frische Luft. Auf der Straße gingen die Aus- einandersetzungen weiter, so daß die Nacht- ruhe der Anwohner gestört wurde. Die bei- den Damen wurden angezeigt. Pkw gegen Straßenbahn der gefährlichen Kreuzung Grenadier Ebertstraße stieß der Fahrer eines von Kä- fertal kommenden Pkw beim Einbiegen in die Liebigstraße mit der Straßenbahn zu- sammen. Es entstand erheblicher Sachscha- den.— Auf der Dürerstraße verlor ein Lkw- Fahrer die Herrschaft über sein Fahrzeug und stieß gegen einen Oberleitungsmast. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sachschaden: 3000 DM. Vohin mit den Rädern? Das ist für die Mannkhei- mer Innenstadt eine be- rechtigte Frage, die kürz- lich auch in einem Ver- cehrsforum nicht zufrie- denstellend beantwortet werden konnte. Der Bür- ger, dem das Rad auf un- serem Bild gehört, Rat zu einer Not maßnahme ge- griffen. Bild: Jacob Blick auf die Leinwand Alhambra: „Liebe, Tanz und tausend Schlager“ Das„Familienunternehmen Valente“(Ca- terina Valente, Erik van Aro, Silvio Fran- cesco und der Pudel Susi) hat sich auch künstlerisch rentiert: Der Musikfilm 1955 der„Gloria“ hat seine Vorgänger in den Niederungen der leichten Muse überflügelt; man darf von ihm sagen, daß er auf der Höhe ist. Der Regisseur Paul Martin hat die lose amneinandergereihten musikalischen Show-Szenen mit Witz und einer Vielzahl origineller Einfälle zu einem munteren Gen- zen zusammengebastelt, das in seinem mit- reißenden Tempo den Klamauk überspielt und stellenweise sogar reizvoll macht. Dazu kommen ein treffsicherer Dialog, eine Glanzparade darstellerischer und artistisch- musikalischer Höhepunkte und eine Serie neuer Schlager, die Heinz Gietz mit rhyth- mischer Virtuosität komponierte. Caterina Valente erweist sich als ein- fühlsame Schauspielerin und singt und spielt Partner Peter Alexander merklich an die Leinwand. Ansonsten beteiligen sich an die- sem liebenswerten Unsinn Rudolf Platte, Willi A. Kleinau, Ruth Stephan, Werner Fütterer, John Bubbles, Erik van Aro und- eine Reihe Stars, die sehr viel können. Capitol:„Jagdstaffel z. b. V.“ „Durch dieses Tor kommen die besten Jet-Piloten der Welt“, steht über dem Ein- gang eines Rollfeldes für Düsenjäger in Ja- pan geschrieben. Sie kommen aber nicht immer, nämlich dann nicht, wenn sie beim Einsatz über Korea abgeschossen wurden. An diesem Tor— dem filmischen Mittel- punkt von„Jagdstaffel z. b. V.“— stehen die bedauernswertesten Frauen und Mütter der Welt, die auf ihre liegenden Männer warten. Zwischen Abflug und Ankunft vollzieht sich dieser Film, der mit Motoren- geheul, Bombeneinschlägen und Maschinen- gewehrgeknatter eine Zeit herauf beschwört, an die man sich nicht gern erinnert. Den spielerischen Hauptanteil überließ man beben den Frauen— den Kapriolen der Jagdflugzeuge. Der Film wäre auch gewiß nicht weniger eindrucksvoll gelungen, wenn man gewisse abstoßende Details unter- schlagen hätte. 1 Man frägt sich am Ende nach dem Sinn von Filmen, die einerseits um Mitleid und Verständnis werben, eine Lust am Grauen aufweisen, bei der das Urteil„Geschmacklosigkeit“ noch eine andererseits aber Schmeichelei ist. han „Vie das Gesetz es befahl“ Ein Streiflicht Stürmiscke Diskussion uber Verteilung der Fördermittel für den Wohnbau in Mannheim: „Gibt es dafür keinen stadträtlichen Aus- schuß, der uber die Zuteilungen bert und Be- schlusse faßt?“ „Dock, einen Siebener- Ausschuß, unter dem Vorsitz des Bürgermeisters. 3 „Na und.“ i „Dem Ausschuß wird jeweils ein bereits ausgearbeiteter Verteilungsplan vorgelegt, u der geht dann auch durch“.(Lachen).„Eine Aenderung des vorgelegten Zuteilungsplans ist noch nie vorgekommen“(mehr Lachen, „Warum tritt der Ausschuß überhaupt zu- sammen, wenn er praktisch nichts zu beraten und zu beschließen hat?“ 5 „Weil der Ausschuß im Gesetz vorgesehen ist..(noch mehr Lacken, das plötzlich in sich zusammenfällt und abbricht.) Weitere Lokalnachrichten Seite 6 * schuf Haus Neuerburg die „RWENRKLAU von edler Milde. 4 für alle anspruchsvollen Raucher 4 , 0 6. 1 „„„„„ 6 e„ t e e e e * ed n 1 1 3 n 5 Seite 6 8 MANNHEIM Kleine Chronik der großen Stadt Erst halbmast, dann vollmast und Verkehrsruhe Am 26. und 27. November ist Kriegs- gekangenengedenktag. Zum Zeichen des Ge- denkens an die in der Gefangenschaft ver- storbenen und die noch nicht zurückgekehr- ten deutschen Kriegsgefangenen werden die öffentlichen Gebäude am 26. November halb- mast und am 27. November als Bekenntnis der Treue und zum Zeichen der Hoffnung auf baldige Heimkehr der letzten Gefange- nen vollmast geflaggt. Außerdem wird in Mannheim— wie im ganzen Bundesgebiet— am Samstagmittag, 12 Uhr, der Verkehr auf allen Straßen für zwei Minuten ruhen, Mit dieser Anordnung folgt das Bundesinnen ministerium einer An- regung des Heimkehrerverbandes. Akademischer Gottesdienst an der WH eingeführt Im Einvernehmen mät dem Rektor der Wirtschaftshochschule wurde nun auch in unserer Stadt, so wie es an anderen Univer- sitäts- und Hochschulorten schon jahrzehnte- lang Tradition ist, die Einrichtung akademi- scher Gottesdienste mit Beginn dieses Win- tersemesters geschaffen. Der nächste der Vierzemtägig stattfindenden akademischen evangelischen Gottesdienste beginnt am kom- menden Sonntag um 11.15 Uhr in der Aula der Wirtschaftshochschule. Insel der Fülle und Armut Vortrag von Prof. Lautens ach Wie eine ferne und fremde Landschaft durch wissenschaftlich geographische Dar- stellung so nah, lebendig und vertraut wird, als hätte man sie selbst gesehen, dafür ist der Madeira-Vortrag, den Prof. Dr. Lauten- sach im Verein für Naturkunde hielt, ein glänzendes Beispiel. Der Redner, Prof, für Geographie an der Technischen Hochschule Stuttgart, Ehrendoktor der portugiesischen Universität Coimbra, lernte Madeira 1949 im Anschluß an den in Lissabon abgehaltenen Internationalen Geographentag auf Einla- dung der portugiesischen Regierung kennen. An Hand eindrucksvoller Farbbilder formte Prof. Lautensach ein plastisches Bild der Aus vulkanischen Eruptivgesteinen bestehen- den Insel. Auf 747 qkm wohnen über eine Viertelmillion Menschen portugiesischer Ab- stammung, die fast alle vom Ackerbau le- ben. Nur äußerster Fleiß und Bedürfnis- losigkeit ermöglichen ihnen das Leben. Ba- nanen, Zuckerrohr und Wein werden für die Ausfuhr gepflanzt. Und 80 000 Mädchen und Frauen handarbeiten mühsam die berühm- ten feinen Stickereien, deren Muster ganz auf den amerikanischen Geschmack abge- stellt sind. AK Weihnachtsbeihilfen vom Wohlfahrtsamt Weihnachtsbeihilfen für Hilfsbedürftige und Minderbemittelte werden auch in diesem Jahr ausgezahlt, teilt das Städtische Wohl- kahrtsamt mit. Die Beihilfe wird gewährt, wenn das Einkommen den Fürsorgerichtsatz nicht um mehr als zehn Prozent übersteigt. Wenn das Einkommen höher ist, kann die Beihilfe auch gewährt werden, jedoch muß der Mehrbetrag des Einkommens von der Beihilfe abgezogen werden. Zum Einkom- men zählen alle Bezüge einer in einer Haus- halts- und Wirtschaftsgemeinschaft lebenden Personen. Nicht angerechnet werden nur Grundrenten, Pflege- und ähnliche Zulagen und gewisse Beträge vom Arbeitseinkom- men. Wohlfahrtsunterstützungsempfänger er- halten die Beihilfe ohne Antrag. Alle ande- ren müssen die Anträge bis 15. Dezember bei den für ihre Wohnbezirke zuständigen Außenstellen des Wohlfahrtsamtes persön- lich abgeben. Sprechzeiten montags, mitt- wochs und freitags von 8 bis 12 Uhr. „Land des Lächelns“ in Käfertal Der Weg zum„Land des Lächelns“ führt durch das Olymp-Kino in Käfertal. Dort gastiert am 1. Dezember um 20 Uhr die Rhein-Neckar-Tauber-Bühne mit Franz Le- hars romantischer Operette. In diesem En- semble, das von Oberspielleiter Rudolf Alexander Morlock geleitet wird und gegen- Wärtig einschließlich Ballett und Orchester 38 Mitglieder zählt, haben sich vor allem Künstler gefunden, die den Anschluß an ihren Beruf verloren haben und bei ihren Gastspielen durch gute Leistungen Theater- Agenten und Intendanten auf sich aufmerk- sam machen wollen. Die Lisa im„Land des Lächelns“ wird von Luise Helene Emig ge- sungen, die durch zahlreiche Auftritte in der „Lustigen Witwe“ und im„Graf von Luxem- burg“ am Nationaltheater in Mannheim wohl bekannt ist. Lehrstuhl-Angebot für Hamburger Professor Professor Dr. Karl-Hermann Capelle, ordentlicher Professor an der Akademie für Gemeinwirtschaft Hamburg, ist vom badisch- Württembergischen Kultusminister auf Vor- schlag des Senats der Wirtschaftshochschule der ordentliche Lehrstuhl für Handels- und Wirtschaftsrecht in Mannheim angeboten worden. Dr. med. Fritz Jelito 65 Jahre alt Dr. med. Fritz qelito, Chefarzt des Diako- nissen Krankenhauses Mannheim, feiert heute in voller Schaffenskraft seinen 65. Ge- burtstag. Dr. Jelito besuchte in Landau das Gym- nasium und studierte in Würzburg, Berlin und Heidelberg. 1914 bis 1918 war er Sani- tätsofflzier an der Front und in einem Fleck- fleberlazarett Rumäniens. 1920 bis 1928 War Dr. Jelito zunächst Assistent, dann Oberarzt am Städtischen Krankenhaus Mannheim bei Professor Kißling. Am 1. Januar 1929 berief ihn das Diakonissen- Krankenhaus zum lei- tenden Arzt der inneren Abteilung und zum Chefarzt. Gleichzeitig ließ er sich als Fach- arzt für innere Krankheiten nieder. Das Dia- konissen-Krankenhaus verdankt ihm, dem erfahrenen Spezialisten für Gallen- und Lebererkrankungen, der allen fachlichen Neuerungen aufgeschlossen ist, einen bedeu- tenden Aufschwung. Sein kluger Rat und seine entschlossene Hilfe trugen in harten Nachkriegsjahren wesentlich zum Wieder- aufbau des zerstörten Hauses bei. Fünfunddreißig Jahre sorgsamer und auf- opfernder ärztlicher Tätigkeit haben Dr. Jelito leidende Menschen zu tausenden aus nah und fern zugeführt. Sie erinnern sich dankbar seiner Güte und Hilfe. Mit ihnen danken auch seine Schüler, um deren sorg- kältige Ausbildung er unablässig bemüht ist, sowie Schwestern und Personal des Diako- nissen- Krankenhauses. Sie alle wünschen ihm für eine unbegrenzte Zahl von Jahren gesundheitliches Wohlergehen und weitere segensreiche Tätigkeit. Mannheimer Termin-Kalender Naturfreunde Mannheim: 25. November, um 1 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monatsversamm- ung. Fotografische Gesellschaft: 25. November, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Zusammenkunft. Abendakad: 25. November, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr. med. W. Seemann: „Der Arzt und die Sozialversicherung“. „Oberammergau“, Lichtbildervortrag von Pe- ter Bach, 25. und 26. November, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule. Veranstalter: Reisedienst Stürmer. Berufskundlicher Abend für Abiturientinnen und Schülerinnen höherer Lehranstalten: Am 25. November, 20 Uhr, Sitzungssaal Arbeits- amt, M 3a, Vortrag„Filmberufe für Oberschü- lerinnen“, Spr.: Bundesverwaltungsrat Beck. Arbeiter-Wohlfahrt: Heilpädagogische Be- ratungsstunde, 25. November, 18 bis 20 Uhr, Geschäft lle, Renzstraße 113, Psychagogin A. Kantzke.— Spréchstunde für jugendliche, weibliche SBZ-Flüchtlinge, gleicher Tag, gleiche Zeit, gleicher Ort, Fürsorgerin Edith Hering. Verband Mitteldeutscher Lands mannschaften, Landsmannschaften Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, Kreisverband Mannheim, Orts- gruppen Ne t, Käfertal, Feudenheim: 25. November, 20.15 Uhr, Lokal„Zur Brücken- schänke“(Neckarstadtbahnhof), Monatsver- sammlung und Lichtbildervortrag, RKB„Solidarität“, Mannheim-Neckarstadt: 26. November, 20 Uhr, Lokal„Paradies“, Schim- perstraße 16, Monats versammlung. Abschlußball der Tanzschule Geisert: 26. No- vember, 20.30 Uhr,„Amieitia“. a Kleintierzuchtverein, Gartenstadt- Neueich- wald: 26. und 27. November, Kaninchen- und Geflügel-Ausstellung(Lokalschau) im Vereins- lokal„Waldschänke“, Gartenstadt(Omnibus- haltestelle Neueichwald). Tanzschule Stündebeek: 26. November, 20 Uhr, Musensaal, Jubiläumsball. „Solidarität“ Neckarau: 26. November, 20.00 Uhr, Völkshaus Neckarau, Winterfest. Radrennclub 1955 Neckarau: 26. November, Lokal„Goldener Engel“, Neckarau, 20 Uhr, außerordentliche Mitgliederversammlung. Landsmannschaft Sudetenland(i. d. Flü.-V.“ By D): 26. November, 20 Uhr,„Arion“, Uhland- straße 19, Monats versammlung. Sprechstunden der CDU: 26. November, von 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträtin Scherer und Stadtrat Litters. Landsmannschaft der Siebenbürger-Sachsen (Vd/ HOH): 26. November, 20 Uhr,„Feld- schlössel“, Käfertaler Straße 156, Kathreiner- Ball. Club„Graf Folke Bernadotte“: 26. Novem- ber, 20 Ubr, Räume des Ruderclubs, Rhein- terrasse, Herbstball. Unser lieber, treusorgender Vater, Herr Lukas Karitnigg ist am 20. November sanft entschlafen. Nachdem wir den Verstorbenen zur ewigen Ruhe ge- bettet haben, sagen wir allen, die ihn auf seinem letzten Gang begleitet haben, für die vielen Blumen- spenden und für die uns bekundete Teilnahme un- seren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten, dem Herrn Geistlichen und den lieben Schwestern des Theresienkrankenhauses für ihre aufopfernde Pflege und den geistlichen Beistand. Mhm.- Waldhof, den 24. November 1955 Alte Frankfurter Straße 24 Die trauernden Hinterbliebenen Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief friedlich mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, unser immer gütiger u. treu- sorgender Vater, Schwiegervater u. Opa, unser lieber Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Karl Klump Werkmeister 1. R. im Alter von 77 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 24. November 1958 Dürkheimer Straße 76 In tiefem Schmerz: Pensionär, Herr hof Käfertal. Nach kurzer Krankheit verstarb am 24. November mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Johann Eichele Krim.-Insp. i. R. im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 25. November 1955 Obere Clignetstraße 12 Beerdigung: Montag, 28. Nov., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am 22. November 1955 verstarb unser im 82. Lebensjahr stehender Ludwig Weishaar der seit 2. 6. 1905 in unseren Diensten stand und ab 1. 7. 1940 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der Verstorbene treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 25. November 1953 Beerdigung: Freitag, den 25. November 1955, 14.30 Uhr, im Fried- Im Namen der trauernden HI nter blilebenen: Josepha Eichele Freitag, 25. November 1955 Nr N. 271 g— n. verband der Heimkehrer, Kreisverbent BA Mannheim: 26, November, 20 Uhr, Wartburg, Raubr Hospiz, zum„Tag der Treue“ Feierstunde für 1 die Kriegsgefangenen. Es spricht Plarrer pn Müll Stürmer. Landge: TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rü. lung ge kertal: 26. November, 20 Uhr, Lokal„Löwen“ mann Käfertal, Bunter Abend mit Tanz. ö 0 Sch Kleintierzüchterverein Rheinau: 26. d 5 55 27. November, Eokal„Zum Rheinauhafen“ Sa Kaninchen- und Geflügelausstellung. ge Ale Kleintierzuchtverein Schönau; 28. und 2 schlesie November, Siedlerheim, Lokalschau. mann 2 CVIM: 27. November, 20 Uhr, G 4, b am 28. Vortrag von Dr. Knorr, Heidelberg:„Meins habe di Moskaureise im August 1955“.— 28. Nopem. mäbiger ber, gleiche Zeit, gleicher Ort,„Kagawa— Bu Abs Lebensbild aus dem Japan der Gegenwart, 55 12 „Das Christsternlein“, ein Weihnachtsmär⸗ Scholz chen von Rolf Vogel, wird am 27. November Mord v 13.15 Uhr, im Universum vom Märchenthegter? Tat gar „Kurpfalz“ aufgeführt. achten Wir gratulieren! Maria Schmitt, Mannheim heimlick Feudenheim, Schwanenstragze 1, wird 72 Jabs Otto W. alt. Kätchen Flum, Mannheim, Landwehr guchter straße 16, begeht den 74. Geburtstag. Plise ben Balsbach, Mannheim, Käfertaler Straße 102 3 vollendet das 85. Lebensfahr. Goldene Roch. Verurtes zeit haben die Eheleute Philipp Heil und Mat. Nippelb garete geb. Böhler, Mannheim, Werftstrafe 3 tätersch und Eduard Klinkhardt und Anna geb. Hard) Gefäng! Mannheim, H 2, 6-7. 8 Wohin gehen wir? stutt Freitag, 25. No Vember 55 Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Ut: Schüler „Martha“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Ver des kult kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr tags, Pr „Tartüff“(Miete A Gr. I. Th.-G. Gr. A). dienst Filme: Planken:„Der Frontgockel“; Alzten: fordert. „Jenseits von Eden“; Capitol:„Jagdstaffel zieles v 2. b. V.; 23.00 Uhr:„Der Richter bin ich Speisen Palast:„Land der Pharaonen“; 22.20 h f 5 „Verlorene Jugend“; Alhambra:„Liebe, Tanz 975 und 1000 Schlager“; Universum:„Die Helden baut. sind müde“; Kamera:„Harte Fäuste— heißes müsse Blut“; Kurbel:„Verrat am Khyber- Pass gabe kö Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 Uhr dem Le „Mensch und Energie“. werde. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe„W liegt ein Prospekt„Aus der Traumwelt der Stutt Kinder“ der Firma Handelshof Mann- brecher heim, U 1, 8, bei. Auf Seite 9 des Katalog 35jährie sind die Preise und Beschreibungen der der nac „Promenaden- Puppenwagen“(Nr. 19 159 und 1 19 160) vertauscht, worauf wir besonder bellt wn. hinweisen. des Bu lagen 4 Vierte Landgei Jahre 2 über de Heid Heidelb die ame der Sta- mit ver: mehr a kehrsdi in der Zirksste stätten v gegen w. —— durchscl . bung al L DEIMTS CIE 4980 war ein dem wir allzeit ein BO PP& REUTHER GMBH Liebe Leserin, wie mechen das manche Frauen bloß, daß sie von früh bis spät arbeſten, immer guöter Dinge sind und auch noch Zeſt und Stimmung haben, fröhlich auszugehen oder Gäste zu empfangen? Sehen Sie, Wenn lhnen das nicht gelingen Will, wenn Sſe sich die längste Zeit abgespannt fohlen, neryös und reizbar sind, dann machen Sie doch einmal eine Kur mit FRAUEN GOLD. Die Wundervolle Kraff von Frauengold beruht auf seiner Zusammensetzung qus erlesenen Obersee- ischen Pflanzen. Wirklich— Fravengold verlöngt geradezu den frablichen Organismus und läßt Sie Wieder lebensfroh, anziehend und zufrieden Werden. Nebenbei bemerkt: Frauengold schmeckt Unser lieber und verdienter Arbeitskollege Eva-Marla Klump geb. Schwerzel Georg Beckenbach u. Frau Thekla geb. Klump Karl Klump jun. u. Frau Emma geb. Bühler Wolfgang Müller u. Frau Sigrid geb, Beckenbach Ludwig Heß sehr angenehm, Wie Södwein. IHRE HOMOIA Erhäſtlich in allen Fachgeschäften, ln denen Karl-Heinz Klump, Enkel Beisetzung: Samstag, 26. November 1935, 11 Uhr, Friedhof Käfertal Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 24. No- vember 1955, um 6 Uhr, meine geliebte Frau und her- zensgute Mutter, Frau Anna Hugel im Alter von 57 Jahren. Mannheim, den 25. November 1955 Lange Rötterstraße 34 In tlefer Trauer: Walter Hugel Dr. Erich Freitag u. Frau Beerdigung: Samstag, 26. November 1955, friedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- seres lieben Unvergessenen, Herrn 9.30 Uhr, Haupt- Betriebsratsmitglied ist am 22. November 1955 plötzlich verstorben. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Der Betriebsrat des Mannheim Ordnance Supply Depot Mannheim-Feudenheim Bestattungen in Mannheim Freitag, 25. November 1955 . Frauengold ausgestellt ist. Dort erhalten Sie auch die Asfro-Broschöre„Was sagen Dir die Sterne?“ Mit Olivenél und Glycetin hergestellt und hervorragend parfümiert, gewährt Ihnen Palmolive- Rasierseife immer eine langanhal· tende, glatte und angeneh⸗ me Rasur. Kaufen Sie sich Palmolive- Ra- sierseife, und überzeugen Sie sich selbst, dab Sie bei tägl. 5 chem Rasieren i 3 5 Monate mit einer Stange auskommen. . MM-Wieihnachts vorfreude für unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde Am ersten Adventsonntag, 27. November 1955, 13.15 Uhr im UNIVERSUM, N 7 Das Christsternlein Ein reizendes Weilhnachts märchen in 5 Bildern von ROLF VodEL— aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz“ Elisabeth Vaas Alfred Köhler Fränzl Rothmund Erwin Fritsche Franz Gymonjak Spielleitung: Musikalische Leitung: Tänze einstudiert: Bühnenbilder: Beleuchtung: echnische Leitung: Ferdinand Hofmann 1 Möbelkauf ohne Sorgen! Nützen Sie die Vorteile beim Fachmann zu kaufen Möbel- Leßmann Tradition für den Möbelkauf Möbel- Lehmann Garantie für Qualitätsmöbel Möbel- Ceßmann der beratende Fachmann .. diese 3 Punkte geben Ihrem Kauf das Vertrauen darum zuerst zu Möbelhaus Ehmanns MANNHEIMI- du 2, 16 Hauptfriedhof Zeit Hesse, Kurt, Landwehrstraße 22 10.00 Freitag, Emil, Spelzenstraße 8. 10.30 Vickert, Elisabetha, Ulmenweg 23 1100 Sanguinette, Frieda, H 4, 2 110 Hiller, Sophie, Verschaffeltstraße 3 1700 Schönecker, Anton, Pfalzplatz 5. 0„ Friedhof Käfertal Weishaar, Ludwig, Wa, Heustraße 17. 14.30 Heß, Ludwig, Hubenstraße 18 8 15.00 Friedhof Neckarau Ruess, Ernst, Luisenstraße e 13.30 Friedhof Sandhofen Dussel, Georg, Danziger Baumgang 9 14.30 Friedhof Seckenheim Beckert, Philomena, Zur Waldau: 14.00 Karl Sommer Uhrmachermeister sagen wir auf diesem Wege innigen Pank. Mh m. Rheinau, den 24. November 1955 Neuhofer Straße 19 Erika Benz geb. Sommer Karl-Heinz Sommer Marie-Luise Sommer Rudolf Benz Martha Proxa ———ů—i5— Mitgeteilt von der Frledhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 51) und an den Kassen samstags und sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, 8 an der Freßgasse 5 .— —— von 0,60 0,90, 1,80, Mittelloge 2,— DM. 1.— 1,20, 1,50, persef- Sie kauft för ihn bei emden- Milo, P 2, 4 Creßgasse) Teppiche Brlicken gos direktem Import FRANZ SAUSBAck MANMNHRAEIM, F 2, felefon 31176 720 0 Als einz Zoologis, ein Pad Antilope waltigen Hörner hehrt, de schon le do sch=0 r. Nl e N band tburg⸗ de für r Dr. e Kü. wen, „Und nafen, nd. 4, 12 Meine oven. — Ein 5 tsmär⸗ ber, heater meim⸗ Jahre wehr. Elisg e 105, Hoch. 1 Mar. e 5, Harch, 5 Uhr: r Ver- 5 Uhr. Alster; Sstafkel iche Uhr: Tanz Telden heißes Paß Uhr. usgabe elt der Mann. dalogt n der 9 und onder ed gend hnen mmer nhal· atte neh⸗ ö Ur. e sich „Ra- und en Sie dab tagli⸗ ieren e mit tange men. 2 — 8 f elm un xauf nn bel Dun n rem Vr. 271/ Freitag, 25. November 1955 DREI-LANDER-SEITE 5 Seite 7 UM SCHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Raubmordprozeß vor Jugendkammer Müllheim. Vor der Jugendkammer des Landgerichts Freiburg begann die Verhand- ung gegen den 19 Jahre alten Otto Wald- mann aus Seefelden, der des Mordes und des schweren Raubes angeklagt ist. Des schweren Raubes mitangeklagt ist der 56jäh- rige Alois Scholz aus Schnellwalde in Ober- schleslen. In der Verhandlung gab Wald- mann zu, die 79 Jahre alte Witwe Bolanz am 28. August 1954 getötet zu haben. Er babe die Tat unter dem Einfluß von über- mäßigem Alkoholgenuß begangen und nicht die Absicht gehabt, sein Opfer zu berauben. Scholz bestritt empört jede Beteiligung am Mord und am Raub. Waldmann habe die lat ganz allein begangen. Aus einem Gut- achten ging hervor, daß der Mord mit un- heimlicher Brutalität begangen worden ist. Otto Waldmann wurde wegen Mordes, ver- suchter Notzucht und Mittäterschaft zum ver- suchten Raub zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt. Der mitangeklagte 56 Jahre alte Mppelbruder Alois Scholz erhielt wegen Mit- täterschaft zum versuchten Raub zwei Jahre Gefängnis. „Mut zur Lücke“ Stuttgart. Ein exemplarisches Lehren und Lernen, das den„Mut zur Lücke“ hat und dem beschränkten Aufnahmevermögen der Schüler angepaßt ist, hat der Vorsitzende des kulturpolitischen Ausschusses des Land- tags, Professor Dr. Walter Erbe, im Presse- dienst der südwestdeutschen FDP/DVP ge- fordert. Um der Einheitlichkeit des Bildungs- zieles willen dürfe es an der Schule, kein „Speisen à la Carte“ geben, schreibt Pro- ſessor Erbe. Nicht die Fächer dürften abge- baut werden, sondern innerhalb der Fächer müsse der Stoff gekürzt werden. Diese Auf- gabe könne aber nur gelöst werden. wenn dem Lehrer eine größere Freiheit gelassen werde. „Wie gewonnen, so zerronnen“ Stuttgart. Seine gesamte Beute als Ein- brecher im Werte von 50 000 Mark hat der 35jñährige Mechaniker Max S. aus Stuttgart, der nach zweitägiger Verhandlung abgeur- teilt wurde, in verschiedenen Spielbanken des Bundesgebietes verspielt. Der Anklage lagen 47 Straftaten zugrunde, für die die Vierte Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts sechs Jahre Gefängnis, sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust über den Angeklagten verhängte. 500 Hotelbetten mehr Heidelberg. Die Zahl der Hotelbetten in Heidelberg ist auf 2800 gestiegen, nachdem die amerikanische Armee sämtliche Hotels der Stadt in diesem Jahre geräumt hat. Da- mit verfügt Heidelberg über 500 Hotelbetten mehr als 1938. Wie der Heidelberger Ver- kehrsdirektor Hans Fischer am Mittwoch in der Jahreshauptversammlung der Be- Arksstelle Heidelberg des Hotel- und Gast- stättenverbandes mitteilte, gibt die Stadt gegenwärtig rund 100 000 Mark im Jahres- durchschnitt für die Fremdenverkehrswer⸗ bung aus. Nichtalltägliche Gäste Als einziger Zoo Europas ann der Frunhfurter oologische Garten erstmals seinen Besuchern ein Paar große Kudus, die zur prächtigsten antilopenart Afriſcas zählen, zeigen. Die ge- baltigen, mitunter eineinhalb Meter langen Hörner der Kudus sind von den Jägern so be- bert, dag diese Tierart wie so manche andere con längst ausgerottet wäre, wenn es nicht io schwierig wäre, die Niere zu erlegen. dpa-Bild „Univac“ verdaut 13 000 Zeichen in der Sekunde Europas größtes Elektronengehirn wird in Frankfurt aufgestellt/ Roboter mit unglaublichen Fähigkeiten Frankfurt. Das erst wenige Jahre alte „Batelle-Institut“, eine gemeinnützige Orga- nisation für die industrielle Vertragsfor- schung mit dem deutschen Sitz in Frankfurt, ist jetzt mit einem sensationellen Plan an die Oeffentlichkeit getreten: es will im nächsten Frühjahr das größte und modernste Elektro- nen-Gehirn Europas in seinem Frankfurter Laboratorium aufstellen. Es handelt sich da- bei um ein„Univac“- Rechenzentrum, das von Remington Rand, der ältesten Büroma- schinen-Fabrik der Welt, entwickelt worden ist und im kommenden Sommer betriebsbe- reit sein soll. Bisher existieren in der zivilen Welt erst zwei Geräte dieses Typs: eines steht in New Vork und das andere in Los Angeles. Mit der Aufstellung des Elektronen-Ge- birns in Frankfurt ist nun auch der deut- schen und europäischen Wirtschaft und Wis- senschaft die Möglichkeit gegeben, sich die Vorteile der elektronischen Rechenmaschinen zunutze zu machen. Sie sind nach Ansicht von Fachleuten so groß, daß sie die enorm hohen Baukosten sehr schnell hereinbringen. So vermag ein Elektronengehirn, um nur einige Beispiele herauszugreifen, die Löhne für 27 000 Arbeiter unter Berücksichtigung der verschiedenen Freibeträge in vier Stunden auszurechnen. Eine ostamerikanische Eisen- bahngesellschaft ließ sich von dem New Vor- ker„Univac“-Rechenzentrum die Dividenden ihrer 90 000 Aktionäre in zwölf Stunden aus- rechnen— eine Arbeit, zu der die große Buch- haltung des Werkes Wochen und Monate be- nötigt hätte. Ein weiteres Beispiel: Tausend Werkstücke einer bestimmten Sorte mußten zur Berechnung der Konstruktionsdaten auf- gezeichnet werden. Erfahrene Zeichner lie- ferten eine genaue Zeichnung in fünf Stun- den.„Univac“ lieferte sie in fünf Sekunden. Die Geschwindigkeit, mit der ein solches Elektronengehirn schwierigste Rechenvor- gänge ausführt, ist kaum vorstellbar. In Sekundenbruchteilen werden komplizierte Aufgaben gelöst. Jede Sekunde verdaut „Univac“ 13 000 Zeichen, die es in verschlüs- selter Form von einem 500 Meter langen Magnetband abgreift.„Ganz nebenher“ ver- mag das Gerät auch noch 12 000 Zahlen oder Buchstaben aufzuspeichern und sie bei den übrigen Rechenoperationen entsprechend zu berücksichtigen. Diesen Vorteil haben sich bereits die amerikanischen„Super-Markets“ — große Einkaufsstätten— zunutze gemacht. Von ihren vielen tausend Verkaufsartikeln nennen sie dem Elektronengehirn ihre jewei- ligen Mindestbestände, die Adressen der Lieferanten und Normschreiben zur Liefe- rung. Alles übrige erledigt das Elektronen- gehirn: Ist der Mindestbestand erreicht, dann schreibt die Maschine völlig selbständig den entsprechenden Nachbestellauftrag und der Manager braucht lediglich zu unterschreiben. Selbstverständlich werden auch alle Bu- chungsarbeiten bewältigt. Ein Schulmann klagt die Schule an Schulreifeprüfung vor Einschulung/ Zusammenarbeit Kindergarten— Schule Göppingen. Rektor Alfons Kleiner von der Göppinger Pestalozzischule, der Leiter der Erziehungsberatungsstelle des Kreises Göppingen und Schöpfer des„Göppinger Schulreifetests“ forderte, daß sämtliche Kin- der vor ihrer Einschulung einer exakten Schulreifeprüfung unterzogen werden soll- ten. Falls sich dies in absehbarer Zeit nicht erreichen lasse, sollten wenigstens die Kin- der untersucht werden, die die Kindergärt- nerinnen als in ihrem Verhalten von den meisten abstechend bezeichneten. Dazu be- dürfe es aber einer Zusammenarbeit Zwi- schen Schule und Kindergärtnerinnen. Lei- der sei die Schule jedoch bisher noch„zu vornehm“ gewesen, um die Kindergärtnerin- nen mitsprechen zu lassen, obwohl unbestrit- ten sei, daß das vorschulische Alter die wich- tigste Zeit für die Beeinflußbarkeit der Kin- der sei und Schwierigkeiten mit Kindern oft genug aus frühkindlichen Erlebnissen resul- tierten. Kleiner unterstrich, daß die Ein- schulung der Kinder günstigstenfalls vom künftigen Klassenlehrer, meist aber allein nach optischen Gesichtspunkten von der Rektoratssekretärin vorgenommen werde. Daher gebe es heute so viele zu früh ein- geschulte Kinder. Rektor Kleiner bezifferte mre Zahl auf 15 bis 25 Prozent, wies jedoch darauf hin, daß Heidelberger, Mannheimer und Karlsruher Schulpsychologen sie sogar auf 20 bis 40 Prozent geschätzt hätten. Die Folge einer zu frühen Einschulung, erklärte Kleiner. sei dann, daß diese Kinder die Einheit der Klasse störten und den Ge- samtfortschritt hemmten. Zwar gehe nach einigen Wochen der Lehrer dann vielleicht zu den Eltern, die sich zu diesem Zeitpunkt aber unter Hinweis darauf, was wohl die Nachbarn und Verwandten sagen würden, nicht mehr dazu entschließen könnten, ihr Kind um ein Jahr zurückzustellen. Geschehe es doch, dann erwache im Kind ein Minder- Wertigkeitsgefühl, bleibe das Kind aber in der Schule, beginne eine achtjährige Lei- denszeit. Die Schule stelle ihre Anforderun- gen nach dem Lebens-, nicht aber nach dem Entwicklungsalter der Kinder. So überfordere die Schule schwache Kinder, verkenne be- gabte und behandle empfindsame Kinder nicht richtig. Sie suche die Schuld aber nie bei sich selbst, sondern immer nur bei den Kindern und deren Eltern. Rektor Kleiner kritisierte, daß man die Kinder dumm, faul, aufsässig und lügenhaft schelte, ohne nach den Gründen dafür zu forschen und mit da- zu beizutragen, eine Aenderung des Milieus zu exreichen, in dem die Kinder auf wüchsen. Angesichts dieser Möglichkeiten fällt es schwer, sich vorzustellen, daß die Maschine überhaupt nicht in Begriffen denkt. Sie schluckt lediglich ganz bestimmte elektroni- sche Impulse, sammelt sie, zerteilt sie wie- der und liefert endlich— wiederum Impulse, die dann durch ein Dechiffriersystem mit Drucker oder Zeichner in Buchstaben, Zif- kern oder Linien übersetzt werden. So ist es der Maschine völlig einerlei, ob sie lateini- sche, kyrillische oder arabische Schriftzeichen oder gar chinesische Symbole oder altbaby- lonische Keilschrift vorgesetzt bekommt. Sie begreift alles mit der gleichen Selbstver- ständlichkeit. Voraussetzung ist, daß sie ihr „Futter“ vorher auch verschlüsselt bekommt. Solche„Verschlüßler“, die der Maschine ihre Aufgabe„verständlich“ machen, sind in den Vereinigten Staaten schon zu einer Berufs- sparte hoch- und höchstbezahlter Speziali- sten geworden. Für die Frankfurter Anlage baut das Ba- telle-Institut ein eigenes Gebäude. Dort wird sie zur Bewältigung ihrer im Wortsinn„zahl- reichen“ Aufgaben jeweils stunden- oder tageweise verpachtet. Als Kunden kommen große Firmen, vor allem Versicherungen, Behörden mit statistischen Berechnungen, Forschungslaboratorien und die Erforscher der öffentlichen Meinung in Frage. Auch die Wettervoraussage erhält durch das„Uni- vac“-Rechenzentrum eine wesentliche Hilfe. Es spart unendlich viel Zeit, die bisher für monotone Routine-Arbeit aufgewandt wer- den mußte. Militärs haben den Wert der Elektronen-Gehirne längst begriffen, die schwierigste ballistische Berechnungen zu einer Spielerei machen. Denn sie Arbeiten nicht nur schnell— sondern auch fehlerfrei. FDJ- Funktionäre verurteilt Karlsruhe. Wegen Rädelsführerschaft ver- urteilte die Fünfte Strafkammer des Land- gerichts Karlsruhe am Mittwoch einen 26 Jahre alten Maschinenschlosser und einen 28 Jahre alten kaufmännischen Angestellten zu je acht Monaten Gefängnis, die aller- dings zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß die bei- den Verurteilten, die der FDꝗ seit 1946 an- gehören, und als Landessekretäre in Baden- Württemberg eine maßgebliche Rolle spiel- ten, als Rädelsführer eine Vereinigung ge- fördert haben, die sich gegen die verfas- sungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik richtet. Protestkundgebung gegen Belchenschlacht Wieder„großes Morden“ auf dem Bodensee?/ Aufruf der Tierschutzvereine Freiburg. Der Landesverband südwest- deutscher Tierschutzvereine, Sitz Freiburg, hat alle Tierfreunde Südwestdeutschlands und der benachbarten Schweiz zu einer Protestkundgebung am Tag der Eröffnung der alljährlichen„Belchenschlacht“ am 26. November auf dem Damm zur Insel Rei- chenau am Unteren Bodensee aufgerufen. In dem Aufruf bedauert es der Verband, daß trotz alljährlich wiederkehrender Pro- teste aus dem In- und Ausland die berüch- tigte Wasservogeljagd auf dem Unteren Bodensee und dem Rhein nicht eingestellt worden sei. Die„Belchenschlacht“ werde auch dieses Jahr wieder ein großes Morden Werbefernsehen nicht gern gesehen Zurückhaltende Stellungnahmen/ Zweites Fernsehprogramm jetzt möglich Bad Boll. Sehr zurückhaltend gegenüber der etwaigen Einführung eines Werbefern- sehens äußerten sich Vertreter des Rund- kunks, der Kirchen, der Zeitungen und der Wirtschaft zum Abschluß der Tagung„Fern- sehen und Familie“ in der evangelischen Akademie Bad Boll. Allgemein wurde betont. daß eine Einführung des Werbefernsehens, wenn überhaupt, dann nur sehr langsam und nach sorgfältigen Ueberlegungen vorge- nommen werden könne. Ein Sprecher des Industrie- und Handelstages betonte, nach einer Umfrage bestehe in der Wirtschaft ge- genüber dem Werbefernsehen insofern eine gewisse Reserve, als weithin die Meinung herrsche, das Werbefernsehen käme nur den großen und den Markenartikelfirmen zugute, nicht aber dem auf örtlich begrenzten Gebiet arbeitenden Einzelhandel. Vertreter des Rundfunks machten gel- tend, daß die Kräfte des deutschen Fern- sehens nicht für die Programmausweitung ausreichten, die das Werbefernsehen verlan- gen würde, selbst wenn man die Sendezeit um höchstens eine Stunde täglich verlän- gerte. Das deutsche Fernsehen habe es schon jetzt nicht leicht, genügend gute, leichte Un- terhaltungssendungen herauszubringen. Nach Mitteilung von Pfarrer Dr. Werner Hess, Frankfurt, möchte die Kirche das Werbe- fernsehen wegen der mit der Programmaus- Weitung verbundenen optischen Ueberbela- stung des Menschen überhaupt nicht oder nur in weiterer Zukunft eingeführt wissen. Ein Sprecher des Bundespostministeriums unterstrich, daß die technischen Vorausset- zungen für die Einsetzung eines zweiten Fernsehprogramms gegeben seien. Der Intendant des Süddeutschen Rund- funks, Dr. Fritz Eberhard, sprach während der Tagung die dringende Bitte an die Presse aus, sich mehr um das deutsche Fern- sehen zu kümmern und nach dem Vorbild der englischen Tageszeitungen„eine förder- liche und fundamentierte Fernsehkritik“ ein- zuführen. Zu wünschen sei auch, daß die Funkzeitschriften eine ausführliche Fernseh- Programm- Vorschau brächten. unter den Bläßhühnern, Enten, Tauchern, Sägern und anderen Wasservögeln bringen. Trotz aller Vorstellungen aus Tierschutz- kreisen seien die Landesregierung von Baden- Württemberg und die Regierung des Schweizerischen Kantons Thurgau nicht be- reit gewesen, die„Belchenschlacht“ zu ver- bieten. Auch die Revision der Abkommen über die„Belchenschlacht“ habe nicht den Forderungen der südwestdeutschen Tier- schutzvereine entsprochen. Der Landesver- band der Tierschutzvereine werde daher in diesem Jahr am ersten Jagdtag in unmittel- barer Nähe des Geschehens eine Protest- kundgebung abhalten Dabei solle vor der deutschen und Weltöf fentlichkeit gegen die unerhörte Mißachtung der Kreatur und das empörende Treiben der Belchenjäger Stel- lung genommen werden. Die Teilnehmer an der Protestaktion, zu der auch Vertreter bayerischer Tierschutzvereine kommen sol- len, treffen sich am 26. November um 6 Uhr bei der Ruine Schopflen. * Im Gebiet um das Wollmatinger Ried wa- ren weite Flächen des Untersees völlig be- deckt mit Wasservögeln, als sich drei Tage vor Beginn der Belchenjagd Pressevertreter bei einer vom Kreisjagdamt beim Landrats amt Konstanz veranstalteten Orientierungs- kahrt über die Gegebenheiten unterrichteten. Kreisjagdmeister Graf von Bodman schätzte die Zahl der Bläßhühner(Belchen) in diesem Gebiet auf 40 000 bis 50 000 Stück. Bei der Jagd sei mit dem Abschuß von etwa 3 000 Tieren zu rechnen. Es sei keinesfalls richtig, erklärte Graf von Bodman, daß dadurch die Vogelwelt am Untersee beeinträchtigt werde. Zu dem Plakat der südwestdeutschen Tier- schutzvereine stellte er fest, daß die Aktion des Tierschutzes immer wieder neue Unruhe schaffe, statt zur Befriedung beizutragen. Re- gierungsrat Wöhrle gab bekannt, daß im vergangenen Jahre 245 Belchen, 508 Stock- enten, 421 Krickenten, 325 Reiherenten und 227 Taucherenten erlegt worden seien. Ein seltenes Hobby Mit wissenschaftlicher Gründlichkeit hat der Stuttgarter Gerhard Piecard den Papier- machern aller Zeiten nackgespürt und ihre Namenszüge, die Wasserzeichen, gesammelt. 48 000 Wasserzeichen liegen bis jetzt vor und sind nach Muster, Namen und Alter katalogi- siert, wodurch eine historische Hilfswissen⸗ schaft ins Leben gerufen wurde, die der Zeit- und Ortsbestimmung von Dokumenten, Büchern und Urkunden dient. dpa-Bild BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Baracken werden abgerissen Worms. Einigkeit ergab eine Diskussion im Wormser Stadtrat über die Sanierung des Barackenviertels im Wormser Nordend, in dem 173 Familien in zum Teil menschen- unwürdigen Baracken wohnungen leben müs- sen. Zug um Zug soll der Abbruch der Ba- racken in den nächsten vier Jahren erfolgen. Mit einem Kostenaufwand von zwei Millio- nen Mark sollen dann Ersatzwohnungen ge- schaffen werden. Folgen falscher Beschilderung Frankenthal. Das Unfalldezernat der Staatsanxvaltschaft Frankenthal hat jetzt, nachdem die wochenlangen Ermittlungen ab- geschlossen sind, beim Amtsgericht Franken thal Klage gegen einen Stadtamtmann und einen Stadtoberinspektor erhoben. Den bei- den verantwortlichen Sachbearbeitern wird zur Last gelegt, bei Bauarbeiten einige Straßen falsch beschildert zu haben. Dadurch waren am 29. August innerhalb von dreißig Minuten zwei Unfälle verursacht worden, bei denen es drei Verletzte und erheblichen Sachschaden gegeben hatte. Nachdem die angeklagten Kraftfahrer nachgewiesen hat- ten. daß die Zusammenstöße bei richtiger Beschilderung vermieden worden wären, wurde das Verfahren gegen sie eingestellt. Im Dezember müssen sich die beiden Be- amten vor dem Amtsgericht verantworten. 5 Ein parallel laufender Prozeß wegen fal- scher Straßenbeschilderung wurde von der Staatsanwaltschaft Frankenthal in Speyer angestrengt.. Nur an der Tochter interessiert Wintrich. Auf dem Bahnhof der kleinen Gemeinde Wintrich im Kreis Bernkastel wurde ein fünfzigjähriger Landwirt, der seine Tochter vom Zug abholte, von einem 32 jährigen Mann aus Wintrich mit einer Gas- pistole angegriffen und am Kopf verletzt. Der Täter erklärte nach seiner Festnahme, er sei seit längerer Zeit an der Tochter„inter- essiert“ gewesen. Das Mädchen habe sich ihm jedoch immer wieder entzogen. Am Mittwoch- abend habe er sie am Bahnhof abholen wol- len und sei in Wut geraten, als er das Mäd- chen am Bahnhof zusammen mit dem Vater gesehen habe. Da habe er in großer Erregung seine Gaspistole gezogen und geschossen. Der verletzte Landwirt konnte nach ärztlicher Behandlung nach Hause entlassen werden. Der junge Mann wird sich wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten haben. keene 5 Auf dem Fernsehschirm Freitag, 25. November Jugendstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau Wetterkarte Sind Sie im Bilde? Die Husaren kommen(lustiges Trauerspiel) „Augenblick, bitte—!“ Peter Frankenfeld möchte Sie sprechen 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.35 21.45 Zur Freude aller Filter-Raucher.. Die Original 11 jetzt auch mit FILTER im Köõnigsformat IE 87 3 .. Auf a 5 kommt es an, ob mit ob ohne FILTER E Seſte 8 MORGEN Olympia-Lehrgang bei Sepp Bradl: Eystaunliche Fühform der deulschen Ski- Springe: Erste Trainingswoche am Mitterberg/ Toni Brutscher mit Filmkamera auf Fehlersuche Unter der Leitung von Oesterreichs Ex- Weltmeister Sepp Bradl hat der Springer- Lehrgang des Deutschen Ski-Verbandes die erste Trainingswoche am Mitterberg bei Mühlbach ausgezeichnet überstanden. Toni Brutscher, der an Stelle des durch Haus- bau verhinderten DSV-Sprunglaufreferen- ten Heini Klopfer für seine 17 Kameraden Mannschaftsführer ist, war mit dem bis- herigen Verlauf sehr zufrieden:„Bradl ist ein guter Trainer. Zunächst kam es darauf an, uns an die Brettl zu gewöhnen. Ski- laufen, Einfahren, dann Konditionsarbeit, Slalomfahren und Looping-Springen zur Ge- winnung der nötigen Standsicherheit. Dann kam der Schnee, ungefähr 20 Zentimeter, den wir mühsam zusammenkratzten, um Brads kleine Hausschanze hinter dem Man- delwandhaus herzurichten. So bekamen wir eine gute Sprungbahn, auf der bis zum Lehrgangsschluß— wenn das Wetter anhält — jeder von uns 60 bis 100 Sprünge hin- legen kann. Mehr als zehn Sprünge pro Tag wollen wir nicht machen.“ Die deutschen Springer zeigten schon an den ersten Trainingstagen auf der kleinen Schanze eine erstaunliche Frühform. Die Kondition, in wöchentlichen Arbeitsstunden Während des Sommers in Oberstdorf erwor- ben, trägt bereits ihre Früchte. Selbst Max Bolkart, der als ausgesproche- ner Spätstarter bekannt ist. hat bereits beim ersten Schnee-Lehrgang eine solch prächtige Frühform, daß Toni Brutscher meinte:„Ich habe fast Angst, daß Max diese Form nicht halten kann.“ Bolkart selbst ist jedoch zu- Versichtlich:„Jetzt habe ich den Bogen Fus. Die Sommer-Konditionsarbeit hat mir gut getan.“ Das groge Oberstdorfer Talent ist der einzige unter den DSV-Springern. der die finnische Haltung“ auch schon auf der kleinen Schanze ausprobierte und wage mutig ins Zeug geht. Sein großes Ziel ist Cortina. Er möchte trotz der skandinavi- schen Uebermacht unter die ersten Zehn kommen. Allgemein hinterlassen die deutschen Springer auf dem Bakken einen geschlossen guten Eindruck. Lediglich Sepp Kleis! aus Partenkirchen wirkt augenblicklich schanzen- scheu und kann keine Einstellung zum Sprung finden. Wenn Toni Brutscher nicht selbst springt, ist der Oberstdorfer Olympia-Vierte dabei, die Sprünge seiner Kameraden mit der Filmkamera zu verfolgen. In Oberstdorf soll dann mit dem Filmstreifen nach Fehlern ge- sucht und der Sprungstil verfeinert werden. Erste Kandidaten für Cortina sind nach den bisherigen Erfahrungen des Lehrgangs Bolkart, Kleisl, Landenhammer, FHeilimg- brunner, Eder und Brutscher, die mit den beiden Sowjetzonen-Assen Glass und Lesser um die fünf Plätze in der Olympiamann- schaft zu kämpfen haben. Brutschers Mei- nung:„Einer der beiden Springer aus der Sowjetzone wird sicher dabei sein. Einer, der nicht genannt ist, könnte dennoch kür einen Platz gut werden: Sepp Weiler. Er ist wieder in Oberstdorf, hat sein Sportge- schäft. das sehr gut läuft, und die Aus- söhnung mit der Gemeinde Oberstdorf läßt den alten Aerger vergessen. Wenn der Sepp das Training wieder ernst nimmt, dann könnte er so manchem Jungen noch etwas vormachen.“ Ringer auf Rumänienreise Nach dem erfreulichen 5:3-Sieg über Finn- land tritt die deutsche Ringerstaffel am Samstag in Bukarest gegen die sehr gut vor- bereitete rumänische Nationalmannschaft an. Bei den Karlsruher Weltmeisterschaften zählten die Rumänen zu den Nationen, die auch ohne Medaillengewinne ihre Verbesse- rungen beweisen konnten. So endeten die vier Begegnungen, in denen deutsche und rumänische Ringer aufeinandertrafen, mit Ausnahme der Schwergewichts-Paarung Dietrich— Suli(3:0 für Dietrich) zugunsten der Rumänen. Zu den deutschen Vertretern, die in Karlsruhe durch einen Gegner aus Rumänien geschlagen wurden, zählte auch der spätere Weltmeisterschaftszweite Anton Mackowiak, der in seinem ersten Kampf gegen Belusica einstimmig nach Punkten unterlag. Diese Beispiele zeigen, daß die Rumänienreise für die deutschen Ringer eine schwere Prüfung sind. Die deutsche Staffel tritt(Vom Fliegen- gewicht aufwärts) in folgender Besetzung an: Stange(Untertürkheim), Heinz Heuser, Hugo Heuser(beide Dettingen), Heller Hof), Föse(Untertürkheim), Heß Dortmund), Dir-? scher!(Kehlheim) und Dietrich(Schiffer- stadt). Zsolt leitet Italien Deutschland Schiedsrichter des elften Fußball-Länder- spieles zwischen Italien und Deutschland ist am 18. Dezember in Rom der Ungar Istvan Zsolt, der auch bei den beiden letzten deut- schen Länderspielen gegen Jugoslawien und bei der Stuttgarter 1:2-Niederlage gegen Italien am 30. März 1955 amtierte. Als Linien- richter stehen dem ungarischen Referee zwei Landsleute zur Seite. Edinburgh schlug Stockholm Im ersten Zwischenrundenspiel um den Europa-Fußballpokal der Vereinsmannschaf- ten gewann Hibernian Edinburgh am Mitt- woch in Glasgow gegen Djurgaarden Stock- holm mit 3:1(1:1) Toren. Da in Schweden zur Zeit Fußballpause ist, erklärten sich die Schweden einverstanden, beide Spiele in Schottland auszutragen. Das Rückspiel ist für Montag in Edinburgh angesetzt. Ein Lrainingsk urs für die deutschen Olyum- pia- Kandidaten im Si- Langlauf und der Nordi- schen Kombination läuft zur Zeit in Obergurgl in Oesterreich. Da noch ein Schnee liegt, müssen sich die Teilnehmer vorerst mit einem Konditions- training in anderen Sport- arten auf die bevorste- henden großen Kämpfe vorbereiten. Unser Bild zeigt ein Fußball-Duell zwischen dem deutschen Langlauf meister Hermann Möchel vom Sſeielub Mannheim(links) und dem norwegischen Trainer Gunder Gundersen. dpa-Bild Freltag, 28. November 1953 Nr. 2 n Sechstage-Elite in Frankfurt Rennleiter Adolf Schön geht beim tradi- tionellen Sechsstunden-Mannschaftsrennen „Nacht der Revanche“ am Samstag in der Frankfurter Festhalle einen neuen Weg: Bei der Hälfte der Distanz wird eine Pause von einer Stunde eingelegt, in der Potzern- heim, Otto Ziege, Senfftleben und Patterson ein Flieger-Omnium bestreiten. Dabei will Potzernheim beweisen, daß sein Baseler Er- folg über Weltmeister Maspes sowie die Ex- weltmeister Plattner und van Vliet am ver- gangenen Samstag kein Zufallserfolg war. nitz, Von den Sechstagesiegern fehlen in der Festhalle lediglich Gillen/ Terruzzi. Mit den Ausländern Roth/ Bucher, Koblet/ von Büren van Steenbergen/ Severeyns, nold, Senfftleben/Forlini, Paaren Petry Schürmann, Intra/ Holzmann O. Ziege/ Müller, Reitz Preiskeit, Scholl Jer. Vadder/ Veltmann, Smits/ Hochgeschurtz Holland/ Köln) ist ein Klassefeld am Start. Vielleicht gelingt hiet einer deutschen Mannschaft der Erfolg, det bei den Sechstagerennen in Berlin, Pot. mund Frankfurt und Münster nicht glücte Otte Zoll Patterson At. den deutschen Sow'ie 1 3 4 8 8 MART NAEE IMS HAOS FRAUEN die dltetfohteneg ond die fungen Wissen: Schlüter Kaffee gisbig, nuspefſeisen ist Goßber “jr! FERNSEH Vorführung dee 16.30-17.30 Uhr 20.00-22.00 Uhr 3 Mende. Philips Sabo Grdetz- Tonfunk. loewe . 548, Bequeme ſeilzahlung bis 24 Mondtsraten N A510 INGENIEUR in meinen Qu 25 42 neuen Räumen Röckseite Freßgosse Tel. 43531 Anzelgen im MM haben Erfolg! N Geschäfts- Anzeigen ö 4 Transgpo Reinhardt- Buchhaltung Neueinrichtung und Einlernung. Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 Füllhallet MaRTENE BAUun Fünhalter-Spezial-Gesthahft— Planken 7 y reparler! Kurzfristig in eigener Merkstäne aller Art b. 1¼ t. Alt, Tel. 5 38 47. pig Wir leben gesünder! Ja, mehrmals ln der Woche kocht uns Mott MAC KA- Eier- nudeln. 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Der MERC wird auf Grund einer Sondergenehmigung erst- mals seine drei Neuzugänge Konecki, Gut- tonski und Schoor einsetzen können. lueg und Schade ungeschlagen pie auf Südafrika-Reise befindlichen deutschen Leichtathleten starteten am Mitt- woch in Trompsburg zum sechsten Male und gewannen neun Wettbewerbe. Außerdem erzwang Stracke im 880- Vards-Lauf totes gennen mit Swanepoel. Lueg und Schade gewannen die Läufe über eine und zwei eng- ische Meilen und blieben damit weiterhin ohne Niederlage. Ein achtstündiger Regen während der Nacht hatte die Bahn schwer gemacht, so daß die Zeiten hinter den Erwar- fungen zurückblieben. Während es für Rieder im Kugelstoßen nur zum dritten Platz reichte, kamen Anneliese Seonbuchner, Maria Sturm und Oberbeck zu Doppelerfolgen. Die Ergebnisse: Männer: 100 Lards: van vollenhoven 10,0 Sek. vor van Zyl und Ober- beck; 880 Lards: Stracke und Swanepoel im toten Rennen in 2:00, Min.; eine Meile: Lueg 432,7 Min.; zwei Meilen: Schade 9:24,5 Min.; 120 yards Hürden: Steines 14,6 Sek.; Speer- werken: Oberbeck 57,37 m; Kugelstoßen: Short 15,20 m vor Malan und Rieder(14.02); Weitsprung: Oberbeck 7,12 m. Frauen: 100 Vards: Seonbuchner 11,5 Sek.; 80 Meter Hürden: Seonbuchner 11.5 Sek: Hochsprung: Sturm 1,52 m; Kugelstoßen: Sturm 12,04 m. Adolf Wagner 60 Jahre alt Mit Adolf Wagner, der sich zur Zeit alle erdenkliche Mühe gibt, der Handball-Abtei- lung im MFC Phönix wieder auf die Beine zu helfen, feiert heute einer der erfolgreich- sten Leichtathleten Mannheims seinen 60. Ge- burtstag. Unvergessen sind die Siege, die der „Add“ zusammen mit Rudel und Haas in der gxlboo-m-Staffel errang, die zu ihrer Zeit als unschlagbar galt. Der größte Erfolg dieses Dreigestirns am Mannheimer Leichtathletik Himmel war wohl die dreimalige und damit endgültige Erringung des begehrten Wander- preises der Stadt Saarbrücken. Der Vielzahl der Gratulanten schließt sich die Sport-Re- daktion des„MM“ mit den besten Wünschen an. Im Hallenhandball VfR Mannheim beim BCA: de/ Kc Hoff auf Augsburgs Schriiimacherdiensie Spannende Spiele um die Tabellenführung in der 1. Liga Süd/ KSc und VfB vor leichten Heimspielen Im Glanze seiner neuen Würde als Ta- bellenführer der 1. Liga Süd stellt sich der VfR am Sonntag beim BC Augsburg vor. Feine leichte Aufgabe, wenn man die Heim- stärke der Bayern kennt, die Schweinfurt überlegen mit 3:0 abfertigten, bei den Stutt- garter Kickers allerdings 0:1 unterlagen, und jetzt auf dem neunten Tabellenplatz ran- Sleren. Im Vorjahr waren die Spiele zwi- schen dem BCA und VfR jedesmal eine glatte Sache für den Gastgeber. In Augsburg unterlagen die Mannheimer 0:5, zu Hause drehten sie den Spieß um und gewannen mit dem gleichen Ergebnis. Ohne Zweifel ist der VfR in diesem Jahre erheblich stärker, Während die Form der Bayern erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Man darf also einen ausgeglichenen Kampf und bei der größeren Angriffsstärke und zuverläs- sigen Hintermannschaft Mannheim einen knappen Sieg der Gäste erwarten. Der Karlsruher Sc wird im Wildpark- stadion mit der Kampfkraft und der Beton- verteidigung der Stuttgarter Kickers rech- nen müssen. Fällt Ruppenstein aus, dann wird der KSC-Sturm sicher wieder in der oft bewährten Besetzung Traub, Sommer- latt, Kohn, Kunkel, Termath antreten. Al- lein dieser Angriff drängt den KSC in eine klare Favoritenstellung.— Der VfB Stutt- gart hat mit Schwaben Augsburg oft schlechte Erfahrungen gemacht., Er wird also sehr konzentriert zu Werke gehen. Nach den Erfolgen der letzten Wochen wäre es schon eine Ueberraschung, wenn die Stuttgarter mit dem zur Zeit stärksten Abwehrblock des Südens ausgerechnet gegen die Schwa- ben schlecht aussähen, die vielleicht wieder ersatzgeschwächt spielen müssen.— In Of- fenbach wird München 1860 kaum dazu kom- men, die Rolle des erfolgreichen Außen- seiters zu spielen. Für die SpVgg. Fürth ist der Ausfall von Torhüter Geißler ein schwerer Verlust, ob- Wohl auch Drossel als zuverlässig gilt. Ein- tracht Frankfurt hat im Ronhof nur dann Beim Heimspiel gegen Hanau 93: Spiteenposition der„Lilien“ ungefährdei 2. Liga Süd: FC Bamberg im Waldhofstadion/ Straubing erwartet Freiburg Die 18 Mannschaften der zweiten Ver- tragsspielerliga des Südens haben noch vier Spieltage vor sich, ehe am 18. Dezember die Vorrunde abgeschlossen ist. Sie können sich dann eine„Schnaufpause“ bis zum 8. Januar gönnen, denn an diesem Tag startet die Rückrunde, die am 13. Mai beendet wird. Der erste Tabellenplatz ist heftig umstritten. Zu den vier Mannschaften SV Darmstadt, VfL Neustadt, Freiburger FC und Bayern München, die in letzter Zeit immer vorn Waren, kann sich nunmehr eventuell auch der TSV Straubing gesellen. Bereits am kom- menden Sonntag haben die Straubinger eine große Chance, wenn sie den Tabellendritten aus Freiburg empfangen. Mit 4:1 konnte man im Vorjahr gewinnen und erhofft sich auch diesmal einen Sieg. Dies würde bedeu- ten, daß der Gastgeber die Münsterstädter aus der Spitzengruppe verdrängen könnte. Die Gelegenheit, sich durch einen Sieg wieder um einen Platz nach vorn schieben gegen Frankreich: paris- Nufgalopp Zur Seandinauienreise Chance für Deutschlands junge Talente Singer, Vollmer und Schwentzer Mit einer wesentlich verjüngten Na- tionalmannschaft tritt der Deutsche Hand- ball-BZund am Samstagabend im Pariser tade de Coubertin zum zweiten Länder- spiel gegen Frankreichs Hallen-Auswahl an Der neue Bundestrainer Werner Vick wird gegen die Franzosen die Leistungen der zungen Talente bèesonders kritisch prüfen, da Weltmeister Schweden und die eben- falls sehr starken Dänen sechs Wochen spa- ter die nächsten Länderspielgegner sind. Die Franzosen haben zwar seit der kata- strophalen 27:4-Niederlage bei der Weltmei- sterschaft 1954 sehr viel gelernt, sie werden vor allem nicht mehr so nervös sein wie in Kristianstad, dennoch ist die deutsche Mann- schakt auk Grund ihrer Technik(Horst Sin- ger, Dahlinger, Bernhard) und Schußkraft Giele, Schwenker) klarer Favorit. Es wäre sehr gut, wenn zwischen den Verantwort- lichen beider Mannschaften auch der Aus- eines Abwehrspielers vereinbart Würde, damit der schußstarke Leverkusener Robert Will nicht nur als Ersatzspieler nach Paris reist, sondern in einem Länderspiel für einige Zeit die Gelegenheit erhält, sich mit dem Verbinderposten zu befreunden. Markus Bernhard und Hein Dahlinger, Wel der erfahrensten Spieler des deutschen Rurze Sport-Notizen Der deutsche Etshockeymeister EV Füssen besiegte die durch vier Kanadier verstärkte Aalienische Mannschaft Inter Mailand 7.4(11. 42, 2). Die Treffer des Siegers erzielten gen(), Guggemos, Trautwein, Beck und Sepp. Dazu kam ein Eigentor der Italiener. bie Schweizer Vorbereitungen auf die kom- menden Hallenhandball-Länderspiele gegen Deutschland(1. Februar) in Basel und Frank- keich(am 17. und 19. Februar in Lausanne und St. Gallen) werden mit besonderer Sorg- at getrokken. In fünk Städtespielen sollen aich die Anwärter qualifizſeren, für die dann noch besondere Trainingskurse eingerichtet Verden. Die Radball-Weltmeister Gebrüder Pensel Umbach) gewannen am Mittwoch in Hof nuch einem 0:2-Rückstand gegen Schneider/ krumme(Leipzig) noch sicher 8:6(4:3). Das Hadballtreffen fand innerhalb eines Hallen- ortkestes vor 2000 Zuschauern statt. 1a eim Internationalen Fechtturnier in Mos- 755 gewann Weltmeister Karpati(Ungarn) 115 Säbelkonkurrenz. Dieser Erfolg gelang er allerdings erst nach Stichkampf, in dem 5 sich gegen Kuznetsow(UässR) und seinen Ban amen Gerevics, den Olympiasieger von 5 d durchsetzte. Die Sowjetunion, die bei den gcbelterisen Weltmeisterschaften im Mann- 5 tskampf auf den dritten Platz kam, stellte i Kuznefsow, Rilski Und Ribin den Zweiten, erten und Fünften in diesem Wettbewerb. 9 7 amerikanische Weltergewichtler Vince chr, inez(Newa Jersey) hat den Dänen Chris te dn in einem Zehn-Rundenkampf nach maten beslegt. Durch seinen Sieg hofft Mar- esseeine Chancen für einen FitelTampf ver- ssert zu haben. gebb e bnentscnieden endete in Malmö der Rin- pts erderkampt im grjechisch- römischen Stil genen Ungarn und Schweden. fertlf schwedische Eishockeymannschaft S5 Omüt⸗ verlor vor 10 000 Zuschauern in haft r. Lesen die tschechoslowakische Mann- 1 Tankista mit 2.10(2:1, 0:6, 028). e Konrad München 1860) gewann in belken beim internationalen Leichtathletik- en van en 10 000-Meter-Lauf in 30.40, Minu- Iiber 1500 un: Jugoslawen Segedin(30:48, 4). Ricker Meter wurde Brenner(Stuttgarter s) von dem in 3:48, Minuten siegenden 10 clan Mugosa um eine Zehntelsekunde vember- Wochenende Handballs, hat Werner Vick als Stützen der Abwehr und als Dirigenten für das An- Sriffsspiel vorgesehen. Neben diesen beiden Routiniers sollten der junge Linkshänder Horst Singer auf dem schwierigen Posten des rechten Verteidigers, der 196 m große Hamburger Giele in der Mitte des ersten Sturmes und der kraftvolle Bremer Tor- js ger Schwenker in Paris die besonderen Stützen der deutschen Mannschaft sein.— Die Aufstellung des deutschen Teams lautet: Hinrichs, Schönfeld(Winterbek); Horst Sin- ger(Göppingen), Dahlinger(Winterbek); Bernhard(München); Schlifkowitz(Wester holt), Giele Hamburg), Schwenker Haben- hausen); Vollmer(Göppingen), Lietz(Win- terbek), Käsler(Berlin).— Ersatz: Robert Will(Leverkusen) und Wohletz(Göppingen). * Bayern und die Pfalz sind am Sonntag- morgen auf dem Platz des BC Augsburg die Gegner zum dritten Endspiel um den DHB- Länderpokal. Es gibt in diesem Treffen keinen Favoriten. Die Bayern vertrauen in erster Linie auf die Ansbacher Sturm- Talente Kern und Porzner. Die Stärke der von Siegfried Perrey gut beratenen Pfälzer ist die Abwehr, in der mit Hans Ruff ein Spieler der Weltmeisterelf natürlich beson- ders wertvoll ist. Der französische Handballverband hat folgende Mannschaft nominiert: Tor: Later- rot(ASP Police), Robin(ASP Bordeaux); Verteidigung: Sagna(ASP Police), Goupy (UC) Quaglia(CSCP), Pichot(ASP Police); Sturm: Orvain(ASP Police), Versigny(ASP Police), Lacoux(PU O), Beaucourt(ASP Po- lice), Leroy PU). Ersatz: Rios(ASP Bor- deaux), Banide(Ss Voltaire). zu können, sollte sich die Waldhof-Elf am Sonntag nicht entgehen lassen. Freilich gilt es, im Spiel gegen den 1. FC Bamberg mit dem gleichen Kampfgeist zu Werke zu ge- hen, mit dem die Elf am Samstag in Pforz- heim begeisterte, als sie sich trotz Hohmanns Ausscheiden und obwohl Cornelius und Lip- poner ersetzt werden mußten, nur 0:1 ge- schlagen gab. Bamberg, das in seinem letz- ten Spiel auf eigenem Platz von Tabellen- führer Darmstadt mit 1:4 distanziert wurde, rangiert jetzt, punktgleich mit dem 1. FC Penzberg, auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die„Reiter“ werden also alles daransetzen, nz und usufe gsspufumz urfsuuue sne entführen, um sich noch vor Abschluß der Vorrunde in Sicherheit zu bringen. Dies sollte den Gastgebern eine Mahnung sein, von der ersten Minute an auf Sieg zu spie- len und den Gegner nicht zu unterschätzen. Der SV Darmstadt 98 hat durch den Platz- vorteil die Chance, seinen ersten Tabellen- platz erfolgreich zu verteidigen. Gegner der „Lilien“ ist der FC Hanau 93, den man im Vorjahr mit 1:0 schlug, um dann im Rück- spiel eine 1:4-Niederlage in Kauf zu neh- men. Diesmal wollen es die Darmstädter genau wissen. Massenbesuch wird es sicher in München geben, wo die„Bayern“ den Tabellenzweiten VfL Neustadt erwarten. Die Münchener Rothosen haben vor heimi- schem Publikum einiges gut zu machen, doch wird der VfL Neustadt alle Anstregungen Unternehmen, um mit beiden Punkten die Heimreise antreten zu können. Vielleicht ge- lingt es den Neustädtern, den Bayern die zweite Heimniederlage beizubringen, nach- dem der SV Wiesbaden vor Wochen den An- fang machte. Um den Anschluß an die Spitzengruppe geht es in der Partie ASV Cham-S Wiesbaden. Beide Mannschaften haben 15:11 Punkte und der Verlierer muß vorerst seine Hoffnungen begraben. Aus- wärts hatten die Bäderstädter noch nicht recht überzeugt, und so darf man einen Er- kolg der Platzbesitzer erwarten, die ja Bayern München auch stolpern liegen. Interessant dürfte auch die Begegnung im 1846— 1. FC Pforzheim werden. Bei Ulm ging es in den letzten Wochen wieder abwärts, während die Pforzheimer langsam die Tabellenleiter hinaufklettern. Zweimal trennte man sich im Vorjahr remis. Wird sich Ulm wieder fangen, oder wird der Vor- marsch des Clubs fortgesetzt? Während die Partie zwischen dem Fe Singen und dem Karlsruher FV als offen anzusehen ist, darf man von Bayern Hof(gegen Penzberg) und Hessen Kassel(gegen VfB Helmbrechts) Heimsiege erwarten. Um die Judo-Meisterschaft Heute abend, 20 Uhr, trifft in der Sickin- gerschule der Polizeisportverein Mannheim im Rahmen der Judo-Meisterschaftskämpfe auf den 1. Mannheimer Judoclub. Der Klub muß dabei mindestens einen Punkt holen, wenn er badischer Meister werden will. Ringer-Oberliga startet zur Rückrunde: Broteingen und. Ciche haben fflaltenvoꝛieil Feudenheim hofft in Ketsch auf ein Unentschieden/ Kirchheim in Viernheim Ohne Schnaufpause“ startet die nord- badische Ringer-Oberliga am letzten No- in die Rückrunde. Tabellenführer Brötzingen sollte dabei seine Position durch einen deutlichen Heimsieg über Schlußlicht Kirrlach weiter unter- mauern, womit dem derzeitigen Verfolger, RSC„Eiche“ Sandhofen, keine Gelegenhelt gegeben wäre, weiter Boden gut zu machen. Die Mannheimer Vorstädter wollen jedoch unter allen Umständen die Zwei- Punkte- Diflerenz beibehalten und sich gegen den Namensvetter aus Oestringen auf eigener Matte durchsetzen. In der Begegnung SpyVag Ketsch— Feudenbeim ist der ASV nach sei- nem 5:3-Erfolg im Vorkampf auch auf der Ketscher Matte nicht ohne Chancen; zumin- dest sollte es den Gästen zu einem Teilerfolg reichen. Von den Vereinen, die in der unteren Hälfte der Tabelle rangieren, hat der SRC Viernheim Gelegenheit, sich weiter nach vorn zu schieben. Gegen die SG Kirchheim haben die Südhessen Mattenvorteil, und sind daher als knapper Sieger zu erwarten. Eben- so knapp sollten sich ASV Heidelberg(in Bruchsal) und Germania Ziegelhausen(gegen Wiesental) behaupten. Die Landesliga beschließt an diesem Wochenende die Vorrunde, wobei zugleich die Frage nach dem Halbzeitmeister beant- wortet wird. ASV Eppelheim müßte beim KSV 1884 Mannheim Samstag, 20 Uhr. KSV- Halle) schon ein doppelter Punktegewinn landen, um dieses„Etappen-Ziel“ zu errei- chen. Noch schwerer ist es für den RSV Schriesheim, der sich in Oftersheim vorstellt, die Vorrunden meisterschaft an sich zu brin- gen. Sollten beide Staffeln Punkteinbußen erleiden, dann kann sich der ASV Lampert- heim, den man in Niederslieberbach als sicheren Sieger erwartet, mit dem inoffi- ziellen Titel schmücken. Den beiden anderen Begegnungen zwischen KSV Hemsbach und ASV Ladenburg, sowie AC Germania Rohr- bach und KSV Sulzbach kommt nur lokale Bedeutung zu. Auch in der Ringer- Kreisklasse wird die Vorrunde beschlossen, wobei diesmal mit SpVgg Fortuna Edingen— HSV Hocken- heim, und Sc Brühl— Ac Neulußheim interessante Treffen auf dem Programm stehen, AV I Schwetzingen dürfte mit der Oftersheimer„zweiten Garnitur“ leicht kertig werden. In der Gewichtheber- Oberliga sollte Titelverteidiger Ac 92 Weinheim der Mei- sterschaft wiederum ein gutes Stück näher kommen, denn es ist vom VfL Neckarau nicht zu erwarten, daß er den Meister an der Bergstraße ernstlich gefährden kann. Ebenso sicher sollte sich der Tabellenzweite KSV Durlach gegen SV Germenia Obrigheim durchsetzen. Der kampffreie KSV 13884 Mannheim nutzt die Gelegenheit zu einem Freundschaftskampf gegen den KSC Frie- sepheim aus.(Samstag, 18.30 Uhr. KSV. Halle.) All * eine Chance, wenn die Abwehr sicher ist.— Schweinfurt müßte mit seiner soliden Dek- kung und dem gefährlichen Sturm Jahn Regensburg niederhalten können. In Aschaffenburg ist dem Viktoria-Sturm mehr zuzutrauen als dem Angriff des I. FC Nürn- berg, der dem Club in den letzten sieben Spielen zu keinem Sieg verhelfen konnte.— Der FSV Frankfurt trifft auf eine so ersatz- geschwächte Elf des SSV Reutlingen, daß seine Aufgabe leichter zu sein scheint als die der anderen Gastgeber des Sonntags. Nordbadische Elf nominiert Der Spielausschuß des Nordbadischen Fuß- ball-Verbandes nominierte am Mittwoch abend die nordbadische Auswahl für das Länder- Pokalspiel gegen Bayern, das am Sonntag in Pforzheim stattfindet. Die Mann- schaft: Eglin KFV); H. Spankowski(Birken feld), Stader(SC); Rastetter, Kutterer und Schwall(alle FV Daxlanden); Schlindwein. Kellner(beide KSC), Schneider Forchheim), Kühn Daxlanden), Wasco(ASV Durlach). Ersatz: Torwart Jungmann(RSO) und Ver- teidiger W. Spankowski(Birkenfeld). HCH auf dem Neckarplatt Am kommenden Sonntag beginnen die Rückrundenspiele der nordbadischen Hockey- Liga mit folgenden Begegnungen: TG Mann- heim— HC Heidelberg, TSG 78 Heidelberg gegen TSV 46 Mannheim und TV 46 Heidel- berg— TSG Bruchsal. Im Mittelpunkt dieser Spiele steht in Mannheim die Begegnung zwischen der von Kögel betreuten Mr und dem Meister- schaftsfavoriten HC Fleidelberg. Da die Mannheimer„Grünhosen“ in den vergange- nen Spielen sehr an Schlagkraft gewonnen haben, werden sie dem HCH auf dem Nek- karplatt(10.45 Uhr) den Sieg schwer machen. Der derzeitige Tabellenzweite TSV 46 Mannheim muß in seinem Spiel gegen den Titelverteidiger TSG 78 zu einem weiteren Sieg kommen, wenn er den Anschluß an den Tabellenführer HCH nicht verpassen möchte. Dieses Spiel wird im Heidelberger TSG-Sta- dion ausgetragen. Der VfR Mannbeim trägt am Sonntag, 10.45 Uhr, auf dem Flugfeld einen Freund- schaftskampf gegen den 1. FC Nürnberg aus. Die Gäste sind sehr spielstark und werden dem VfR alles abverlangen. Die Frauen bei- der Clubs kreuzen in einem Vorspiel die Schläger. W. S. 1. Amateurliga: Phönix beim Tabellenführer Wegen des Pforzheimer Länderpokalspiels gegen Bayern stehen auf dem Programm der 1. Amateurliga Nordbaden nur drei Spiele, die die Vereine unseres Kreises allerdings vor keine leichte Aufgabe stellen. Am we- nigsten zu beneiden ist dabei Phönix Mann- heim, das sich beim Tabellenführer DSC Heidelberg vorstellt, und schon mit einer Punkteteilung mehr als zufrieden sein dürfte. Das gleiche gilt für Hie Friedrichs- felder Germanen, gegen die die TSG Plank- stadt zu einem deutlichen Sieg zu kommen hofft. Dagegen hat der ASV Feudenheim, der beim 7:2 gegen TSG Rohrbach groß auf- spielte, bei den in der Tabelle nur einen Platz günstiger stehenden Sportfreunden Forchheim reelle Chancen auf den Gewinn beider Punkte. 1. FC Saarbrücken in Neckarau Am Sonntag empfängt der VfL Neckarau den 1. FC Saarbrücken, allerdings nicht die Ligamarnnschaft, sondern die Traditions-Elf, in der mit dem Internationalen Sold, Heimer, Benzmüller, Immig und den Gebrüdern Zei- met Spieler stehen, die zu den besten Tech- nikern ihrer Zeit gehörten und deren Namen auch heute noch einen guten Klang haben. Die Alten Herren des VfL Neckarau werden es also nicht leicht haben, sich gegen die Saarländer zu behaupten. Spielbeginn um 14.30 Uhr. Russen brachten 100 Stöcke mit Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft ist am Mittwoch zu drei Trainings- spielen für die Olympischen Winterspiele gegen führende britische Berufsspielermann- schaften in London eingetroffen. Das erste Spiel wird am Samstag gegen Harringay Racers ausgetragen, am Montag findet das Rückspiel statt und am Donnerstag gibt es ein Treffen mit Wembley Lions. Die Russen, die die Nominierung neutraler Schiedsrichter für ihre Spiele forderten, brachten zwei komplette Ausrüstungen und 100 Stöcke mit. Thiedemann Vierter Fritz Thiedemann belegte am Mittwoch beim Genfer Reitturnier im Jagdspringen um den„Prix du Leman“ auf Dynamit“ mit zwölf Fehlern und 34,9 Sekunden den vierten Platz. Sieger dieses nach einem ersten Durch- gang am Sonntag jetzt entschiedenen Wett- bewerbs wurde der spanische Hauptmann Martin auf„Brise-Brise“ mit vier Fehlern, 32,8 Sekunden vor seinem Landsmann Goyoaga auf„Toscanella“ und dem Austra- lier Crago auf„Dandy“. Auch das Doppel ging an Belgien Deutschlands Hallentennisspieler verloren am Mittwoch in Brüssel gegen Belgien auch das Doppel und schieden damit aus dem wei- teren Wettbewerb um den Pokal des schwe- dischen Königs aus. Belgien trifft nun vom 6, bis 8. Dezember in Brüssel in der Vor- schlußrunde auf Dänemark. Jack Brichant/ Gino Mezzi erwiesen sich Peter Scholl und dem an Stelle des schulter- verletzten Rupert Huber spielenden Franz Feldbausch klar überlegen und siegten mit 6:3, 6:3, 6:3. Belgien, das am Vortage schon beide Einzel gewonnen hatte, führt jetzt mit 350 Punkten.. 5 Mit dem VfR nach Augsburg Mitglieder und Anhänger des VfR haben am Sonntag Gelegenheit, ihre Mannschaft in Omnibussen zum Punktspiel beim BC Augs- burg zu begleiten. Abfahrt 7 Uhr ab Bis- marckplatz. Näheres unter Telefon 4 11 82. M. der Frau Mode: in Hänger der A-Linie, 855 Beachten Sie den dekorativen schulterdeckenden Kragen. Die tief- eingesetzten Taschen. 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Als er ch festgenommen wurde, stellte die best, dag der Fächer mit einem be- en Gift präpariert war. 8 Ein hartes Leben Ein Zementfabrikant in der französischen bauen lassen und es auch mit Betten und Stühlen aus Zement stattet. Die Nadel im Schwanz Ein Elefant in Ceylon war an einer Blut- vergiftung erkrat die nur auf einen in Semen Schwanz eingedrungenen Fremdkör- Per zurückzuführen sein konnte. Um diesen zu entfernen, mußte der Tierarzt eine Rönt- genaufnahme vornehmen, die auch eine rostige Nadel aufzeigte, Immerhin bedurfte es der vereinten Anstrengung von zwanzig kräftigen Männern, um den Schweif des Dickhäuters für die Aufnahme festzuhalten. Arabisches Duell In den Straßen von Istanbul wurde dieser Tage ein heftiger Kampf zwischen zwei Last- Wagen ausgefochten, deren Führer aus irgendeinem Grunde einen Zwist untereinan- der ausgetragen hatten. Bei Mondlicht fuhren Sie beide mit voller Geschwindigkeit aufein- Ander los, prallten wiederholt zurück und Führten dieses Manöver inmitten Glasscher- ben, Trümmern von Stoßstangen und Kot- flügeln so lange aus, bis einer auf der Strecke blieb. Der Sieger ließ stolz seine Hupe laut ertönen und brauste ab, ehe die Polizei auf der Bildfläche erschien. Diese Art von Wetkkampk, die zuerst wohl in Amerika aufkam, wird im Orient als„ara- bisches Duell“ bezeichnet, da sie neuerdings von den arabischen Oel-Scheichs mit Vor- liebe ausgefochten wird. Diese fordern sich gelegentlich mit ihren schweren amerikani- schen Wagen zum Duell heraus. Man trifft Sich auf einer flachen Stelle in der Wüste und fährt so lange aufeinander los, bis der eine kampfunfähig auf der Strecke bleibt. Dann reichen sich die Gegner versöhnt die Hand. Der entstandene Schaden wird sach- gemäß abgeschätzt, der Verlierer hat zu zah- len, und ein Zündholz im Benzintank des Autowracks beendet die Existenz des Unter- legenen. Einbrecher verteilt Gedichtbände Ein italienischer Poet namens Vittorio Defelis wurde kürzlich von der römischen Polizei bei einem Einbruch in die Villa eines reichen Patriziers ertappt, gab jedoch bei seiner Vernehmung an, er habe keines- Wegs etwa stehlen wollen, sondern habe nur einen seiner Gedichtbände in die Bibliothek des Hauses gestellt. Vor einiger Zeit hatte er die Ergüsse seiner lyrischen Muse, die ihm kein Verleger abnehmen wollte, auf eigene Kosten im Selbstverlag drucken las- sen. Da sich aber trotz aller Bemühungen dafür keine Käufer fanden, entschloß sich der Dichter, seine Verse auf diesem unge- wöhnlichen Wege unter die Leute zu brin- gen. Nach und nach stieg er in 22 Villen und Palazzi ein und stellte dort einen sei- ner Gedichtbände an gut sichtbarer Stelle in die Bibliothek. Nach seiner Verhaftung kam der Fall ausführlich in die Presse, und Signor Defelis hatte die heiß ersehnte Pu- blizität. Ob der Rest seiner Gedichte aber deswegen verkauft wird, ist noch eine andere Frage. Nicht Fisch, nicht Fleisch Daß ein Wal kein Fisch ist, sondern ein Säugetier, dürfte sich auch in weniger 200“ logiekundigen Kreisen allmählich herumge- sprochen haben. Aber dem Gericht in Ber- gen(Norwegen) blieb es vorbehalten, amt- lich festzustellen, daß sein Fleisch— kein Fleisch im Sinne des Gesetzes ist. Denn ein Händler, der auf dem öffentlichen Markt Walfleisch feilbot, obgleich der Verkauf von Fleisch an Freiluft-Ständen verboten ist, wurde mit der Begründung freigesprochen, daß Walfleisch weder Fisch noch Fleisch sei. Das Tal mit den goldenen Wänden Fels mit funkelnden Goldäderchen durchsetzt/ Gibt es in der Tiefe reiche Gold vorkommen? Zwei Kilometer südlich der Victoria-Fälle des Sambesi in Rhodesien liegt eingebettet in eine üppige Dschungellandschaft das „Goldtal“ Gadra, das seinen Namen mit vol- lem Recht trägt. Denn goldene Wände um- schließen die 7 Quadratkilometer Fläche und erheben sich steil 310 bis 420 Meter hoch. Der Fels dieses im Breverra-Höhenzug lie- genden Tales ist von oben bis unten dicht mit funkelnden Goldäderchen durchsetzt und verleiht den Wänden einen gleichmäßigen goldenen Schimmer. Dieses unter Naturschutz stehende Goldtal zählt zu den meist besuch- ten Sehenswürdigkeiten Südafrikas. Wer nur zehn Meter von den Felswänden entfernt steht, glaubt, auf einen Berg von purem Gold zu blicken. Tatsächlich enthalten die Wände das reinste Gold der Welt. Aber seine Schicht ist so dünn, daß sich ein systematischer Ab- bau nicht lohnen würde. Im Tal selbst hausten vor 20 bis 30 Jahren Arbeiter, die tief in den Boden gruben, um die Hauptgoldadern zu suchen. Der englische Ingenieur Ballers glaubt nämlich, dag das Goldtal Gadra vulkanischen Ursprungs ist und daß vor 800 bis 1000 Jahren seine Wände aus einem großen„Bergblock“ emporgepreßt worden seien. Der Kern dieses Blocks müsse das wahrscheinlich größte und reichste Gold- vorkommen der Welt enthalten, das in der Tiefe des Erdreichs aufgefunden werden könnte. Aber während die Wände des Gold- tals glitzern, stießen die bis in 40 Meter Tiefe vorgetriebenen Schürfungen nicht auf das geringste Anzeichen, das den Schluß auf nahe Goldadern gerechtfertigt hätte. Wer heute aus Privatvergnügen in diesen steil abfallenden Gruben nach Gold schürfen Will, kann dies ohne weiteres tun. Die Tou- risten und Besucher des Goldtals schauen ihm dabei mitleidig zu. Und wer sich nicht von den Behörden im Livingstone belehren läßt, dem wird nach wenigen Tagen bestimmt klar, daß nichts zu holen ist.„Vielleicht liegt das Gold hundert Meter tiefer“, erklärt der heute 72jährige Ingenieur Ballers. Aber eine so weitgehende Bodenuntersuchung will weder eine Privatgesellschaft noch ein staat- liches Unternehmen finanzieren. Jedes Kratzen oder Hämmern an den Wänden des Goldtals Gadra ist jedoch streng verboten. Auf dem südlichen und nördlichen Plateau stehen Wachtürme, und Eingeborene passen, mit Ferngläsern bewaffnet, darauf auf, daß niemand die Goldadern des weit- hin funkelnden Tales beschädigt. Spitze Gegenstände und Hämmer müssen beim Be- such des Tales abgegeben werden. Versucht Lissabon wird moderner Einige Altstadtviertel stehen unter dem Regiment der Spitzhacke Staubwolken, Erdarbeiten und Umlei- tungen sind das einzige, was der Oberbürger- meister von Lissabon, Oberst Salvacao Bar- reto, den Bewohnern der portugiesischen Metropole für die nächsten sechs Jahre mit absoluter Sicherheit voraussagen kann. Mit einem Kostenaufwand von etwa 55 Millionen D-Mark soll die malerische Stadt am Tejo den Erfordernissen der modernen Zeit angepaßt und gleichzeitig um einige neue Vororte mit Wohnstätten für 48 000 Menschen erweitert werden. Schulen, Kran- kenhäuser und öffentliche Gebäude werden zusätzlich entstehen, um den Anforderungen der unaufhaltsam wachsenden Bevölkerung — Lissabon zählt gegenwärtig schon 800 000 Einwohner— voll gerecht zu werden. Der Plan sieht ferner den Bau einer unterir- dischen Schnellbahn und die völlige Neu- gestaltung der repräsentativen Avenida da Liberdade vor, deren Fahrbahn beträchtlich verbreitert wird. Das sprunghafte Anwach- sen des Automobilverkehrs und der Zahl der Omnibusse läßt keine andere Wahl, auch wenn ein großer Teil des jetzigen schönen Mosaikpflasters und viele prachtvolle Pal- men bedauerlicher weise dabei geopfert wer- den müssen. dennoch jemand, ein Stückchen Golderz a0 Andenken abzuschlagen, so ertönt aus der Höhe ein Warnruf durch das Tal, und wenn dieser nicht beachtet wird, folgt ein Warn. schuß. Wer auch auf dieses Signal nicht reagiert, wird beim Verlassen des Tales von den Wächtern festgenommen und mug elne empfindliche Strafe gewärtigen. Denn andetz ist es nicht möglich, dieses einzigartige Na. turdenkmal für die Nachwelt unbeschädigt 2zu erhalten. Mit der Verbreiterung enger Straßen bat man bereits in beachtlichem Umfange be. gonnen. Einige Altstadtgebiete stehen unter dem Regiment der Spitzhacke. Aber noch radikalere Maßnahmen sind notwendig und deshalb auch vorgesehen. Um jeder Verunstaltung des Stadtbildeg von vornherein einen Riegel vorzuschieben Wurde die Bauhöhe— insbesondere auf der Avenida da Liberdade— gewissen Beschrän. kungen unterworfen. Die Stadtväter über. Wachen aus dem gleichen Grunde sehr sorg. fältig alle Neubauten und Bauprojekte. Eine erste Teilstrecke der Untergrund- bahn soll 1958 fertiggestellt sein. Sie wird das Stadtzentrum mit dem Entre-Campos. Bahnhof verbinden, auf dem prominente ausländische Persönlichkeiten einzutreffen pflegen, wenn sie Portugal besuchen. Oberbürgermeister Barreto hat die Bür-. ger seiner Stadt gebeten, bei der Verwirk⸗ lfchung der Neugestaltungspläne tatkräftig mitzuwirken, und sei es auch nur dadurch daß sie die Unbequemlichkeiten geduldig er. tragen, die ihnen Umleitungen und ver- schlammte Wege vorübergehend bereiten dürften. 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Eröffnungstermin: Dienstag, den 6. Dezember 1955, vorm. 10 Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vor- drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 315 er- hältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Besonders preis werf! Städt. Tlefbauamt Verkauf V verk. Bj. 52, in erstkl. gepfl. Zustand zu Angeb. u. Nr. 01162 à. d. V. 34 000 Km, aus 1. Hand Ka uf Sul 85 Km 8 155 2940, 8 de es, pu 9030. Steuer u. Vers. DM 11, 10 monatl. 0 Eine Probefahrt wird Sie be- geistern. Miesenacher& Nomieh Goliath 4-Rad Goliath 3-Rad Tempo Matador M 1000 Borgward„Isabella“ Lloyd LP 400 Fi nanzlerung möglieh 6 AUTO-EGGGER Goliath- Vertragshändler Lu'hafen, Bruchwiesenstraße 7 VW Export, synchr., geg. bar Gebr. Moped zu kf. gesucht. Angeb. unter Nr. P 95106 an den Verlag. ges. Angeb. unt. P 01184 a. d. Verl. gibt folgende Arbeiten: am Aubuckel zu kf. geg. bar zu kf. ges. v angeb. u. BPS 95386 a. d. V. Preis- Mannheim, den 24. 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Zus unt. Nr. 36/51 nauptpostlagernd Mannheim. untsch. dorfstraße 55. zwecks Mannheim, den 7. November 1955 Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 18. Januar 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Otto Brunner, Tüncher meister, in Mannheim-Friedrichsfeld, auf Ge- Die Versteigerungsanordnung wurde am 13. Juni 1955 im Grundbuch Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteige- rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einst- weilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann Der Grundstückswert wird gem. 8 7a ZVd auf 11 200 DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsge- richts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann- Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 809, Blatt 19. Lgb.-Nx. 60 122; 2 Ar 04 qm, Hofreite mit Gebäuden, Ortsetter, Neu- Schätzungswert: 11 200, DM, Zubehör—. 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Der Nachfolger des Diktators, General Lonardi, mußte schon geben Wochen nach dem Sieg über die Dik- tur die Zügel der Staatsführung einem anderen Militär, dem General Arampuru, ſberlassen. Dieser schnelle Szenenwechsel rd wohn! nicht der letzte gewesen sein, den buenos in der Aera des Nachperonismus erlebt. Es möchte zunächst den Anschein haben, es ob es hauptsächlich um Positionskämpfe ischen militärischen Gruppen gegangen ere, die sich das Erbe des gestürzten Aachthabers streitig machten. In Wirklich- let ist eine grundsätzliche Entscheidung in Sinne gefallen, daß Argentinien jetzt en Rückweg zu normalen Verhältnissen der ertassungsmäßigen Legalität anzutreten be- iunt. Fürs erste kann in Buenos Aires nur Wehrmacht regieren, die in den dra- ischen Septembertagen die Partie ent- cchled. Aber hinter der Regierung Lonardi und der seines Nachfolgers werden bereits de politischen Gruppen sichtbar, die in nachster Zeit das politische Profil Argen- nens bestimmen werden. peron wurde von einer Koalition von Kräften überwältigt, in der neben der kon- rvativen Armee, der liberalen Marine und ier in sich uneinigen Luftwaffe der militante atholizismus, vom Regime durch antikleri- tele Ausfälle herausgefordert, eine maß- gebende Rolle spielte. Die Diktatur wurde geloch nicht von einer christlich-demokra- schen Ordnung abgelöst. Mit dem Trium- rat Lonardi- Amadeo—Goyeneche war zu- höchst eine katholische Richtung ans Ruder gekommen, der autoritäre Züge nicht gänz- ich fremd waren., Sie schien bestrebt, einen e der politischen Hinterlassenschaft des peronismus mit in die Zukunft hinüber- nehmen. Das Hauptproblem der argentini- chen Entwicklung wird für absehbare Zeit le Masse der Arbeiter bleiben, die durch das gerllossene Regime politisiert wurde und mit ler jede künftige Regierung zu rechnen aben wird. Peron ist gestürzt, aber das etzte Wort über den Peronismus als poli- sches und vor allem als soziales Programm t noch nicht gesprochen. In Südamerika hat für die Masse einer morphen und an alphabetischen Eingebore- en- Bevölkerung die Stunde des Einzuges in dle Politik geschlagen, Daraus ergibt sich für die politischen Kräfte, die jetzt in Argen- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth tinien an die Macht streben, die Notwendig- keit, sich die Gefolgschaft der heimatlos gewordenen Millionen des Peronismus zu sichern. Der Kampf um sie hatte in Wirklich- keit schon vor dem Sturz des Diktators ein- gesetzt. Es flel allgemein auf, dag sich die peronistischen Gewerkschaften in den tur- bulenten Septembertagen, mit Ausnahme kleinerer Gruppen von Extremisten, ver- hielten und den Niedergang ihres Idols mit bemerkenswerter Gelassenheit hinnahmen. Während Lonardi und einige seiner engeren Mitarbeiter, zu denen vor allem Außenminister Amadeo, Heeresminister Bengoa und der Staatssekretär für das Nek Hl Pressewesen, Goyeneche, gehörten, den Kom- promiß mit den Gewerkschaften suchten, for- derten andere Mitglieder der Regierung unter Führung des Vizepräsidenten, Admiral Rojas, den entschiedenen Bruch mit allem, Was an die Diktatur erinnerte. Für den Be- stand der Regierung sollte es sich als ver- hängnisvoll erweisen, daß Rojas maßgeben- den Einfluß auf die Beratende Versammlung hatte, in der während der Uebergangsphase zum Parlamentarismus die Vertreter der verschiedenen Parteirichtungen zusammen- gefaßt sind. Die Mehrzahl der Mitglieder dieser„Junta Consultativa“ legte aus Pro- test gegen die Personalpolitik Lonardis das Amt nieder und forderte ein energisches Vorgehen gegen die„faschistische Unter- wanderung“ des Regimes. Es bestand von allem Anfang an ein Bruch in der Koalition, die Peron gestürzt Argentinien in einer Uebergangszeit Nach Perons Sturz muß sich erst ein neues Verhältnis der Kräfte herausbilden hatte. Die katholischen Nationalisten hatten zwar aus verletzten konfessionelllen Empfin- dungen zu seinem Untergang wesentlich bei- getragen, aber man dachte in diesem Lager micht daran, innenpolitisch wieder dort zu beginnen, wo man 1943 mit der Suspendie- rung des Parteiensystems stehen geblieben War. Eben das aber war das Ziel des linken Flügels der Koalition, dem einflußreiche Kräfte der Wirtschaft, der Hochfinanz, der freien Gewerkschaften und der ehemaligen Parteien, in erster Linie die Sozialisten und der Radikalisten, nahe standen. Die liberalen Tendenzen wurden auch von einem Teil der Wehrmacht unterstützt. Insbesondere fel dabei die Stellungnahme der Marine, die in den Septembertagen durch ihre Drohung mit dem Bombardement von Buenos Aires die Partie entschieden hatte, stark ins Gewicht. Trotzdem hätte Lonardi so rasch kaum weichen müssen. wenn sich nicht gleichzeitig auch im katholischen Lager Risse gezeigt Autoritarismus Lonardis vertritt die von General Aramburu und dem christlichen Demokraten Ordonez geführte Richtung ein Programm der baldigen Wiedereinsetzung der verfassungsrechtlichen Garantien. Obwohl beide Nachfolger Perons welt- anschaulich den gleichen Hintergrund haben, bestehen also erhebliche Meinungsverschie- denheiten zwischen den christlichen Grup- pen. Auch die neue Regierung ist darauf angewiesen, die Massen der peronistischen Gewerkschaften an sich zu ziehen. Um 80 schwerwiegender ist die schwelende Aus- einandersetzung, in welche sich die Regie- rung mit den Gewerkschaften verwickelt hat. Wahrscheinlich ist auch das Kabinett Aramburu nur eine provisorische Lösung. Man befindet sich jetzt im Uebergang von der„relativen Demokratie“, die unter Lo- nardi die erste Phase des Nachperonismus kennzeichnete, zu einem Parlamentarismus, der eher demokratischen Vorstellungen ent- spricht. Wie jeder Uebergang und wie jede Liquidation einer Epoche, in der die bürger- lichen Freiheiten außer Kraft gesetzt waren, ist auch diese Zwischenzeit durch Unsicher heit und Dessorientierung charakterisiert. Paris gräbt Madrid das Wasser ab Kontroverse über französischen Kraftwerk-Bau an einem Pyrenäen-See Von unserem Korrespondenten Madrid, im November Das spanisch- französische Verhältnis ist jetzt an einem Wendepunkt angelangt. Maß- gebend für die künftigen Beziehungen beider Länder werden in erster Linie die Ereig- nisse in Marokko sein. Aber anch an der Pyrenäengrenze stoßen zur Zeit die Gegen- sätze hart aufeinander. In Paris tagte eine gemischte spanisch- französische Kommission, deren Aufgabe es war, sich über eine Reihe von Grenzfragen zu einigen, was sie in ver- schiedenen Punkten auch getan hat. Uber die schwierigste Frage jedoch vermochte man sich nicht zu einigen. Es geht dabei um den Abfluß des auf französischem Gebiet befindlichen Sees von Lanos, der sich nach Spemien ergießt und über die Flüsse Carol und Segre dem Ebro zuströmt. Frankreich steht im Begriff, die Hydraulischen Möglichkeiten des Sees für ein groß angelegtes Projekt der Elektriflzierung auszunützen. Auf spanischer Seite haben diese Arbeiten, in die bereits der Gegenwert von 250 Millionen Mark investiert wurden, umso lebhaftere Besorgiiis ausgelöst, als die Ableitung dieser Wasserreserve kata- strophale Folgen für die Landwirtschaft in weiten Gebieten des mördlichen Katalonien haben müßte. Frankreich hat bereits ange- boten, Spanien für diesen Verlust durch die Umleitung des Flusses Arieèege zu ent- schädigen, mit der kostspielige Arbeiten ver- bunden wären, die man auf französischer Seite zu übernehmen bereit ist. Mit dieser Lösung hat sich Spanien“ bisher nicht ein- verstanden erklärt. Die spanischen Delegierten erkannten zwar die industrielle Bedeutung des fran- 268ischen Projektes an. Sie betonten aber, daß in jedem Fall die menschlichen Rück- sichten auf eine in ihrer Existenz gefähr- dete Bevölkerung den Vorzug vor noch 80 bedeutsamen Wirtschaftsinteressen haben müßten. Man trennte sich daher resultatlos und kam überein, das Problem auf der nächsten Tagung der Grenzkommission im Dezember in Madrid erneut zu behandeln. Theoretisch hat Spanien die Möglichkeit, Frankreich zur Einstellung der Arbeiten am See von Lanos zu zwingen, denn wie dieser auf der französischen, liegen die Quellen der Garonne auf der spanischen Seite der Pyre- näen. Aber in Fachkreisen wird die Wirk- samkeit einer solchen Repressalie nicht sehr hoch eingeschätzt, da Spanien kaum in der Lage wäre, von der Garonne mehr abzu- leiten als einen geringfügigen Teil des Quell- Wassers. Dieser Konflikt ist bis zu einem gewissen Grad symbolisch für die Schwierigkeiten des sbanisch- französischen Verhältnisses, das unter dem Druck eines in 29 Jahren an- gehäuften Mißtrauens steht. Trotzdem zeigt sich die Madrider Presse in dieser Ange- legenheit bemerkenswert versöhnlich und läßt erkennen, daß man bereit ist, nach einer Kompromißformel zu suchen. löst die Probleme nicht Kairo.„Der Bagdadpakt ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben wurde“ — die Westmächte hielten ihn dagegen für die wichtigsten militärischen und diploma- tische Errungenschaft in Mittelost.„Wir er- achten das türkisch-irakisch- britische Bünd- nis als eine Niederlage des Westens“— der Westen hielt es hingegen für einen Sieg. Diese Gegenüberstellung ägyptischer und westlicher Beurteilung des Bagdadpaktes unmittelbar nach seinem Abschluß erweist bereits heute seine Problematik. Den Rus- sen ist die Unterwanderung des nördlichen Gürtels zumindest in politischem Sinne ge- glückt. Selbst in den westlichen Kabinetten War die Einstellung zum Bagdadpakt von Anbe- ginn unterschiedlich,. Die Franzosen, um eine Teilnahme nicht befragt, erklärten, sie stünden zum Status quo im Mittleren Osten. Das will heißen: Sie lehnten den Zusam- menschluß von Irak, Syrien und Jordanien zu einem einheitlichen Gebilde ab, was die Gründer des Paktes ohne Zweifel ins Auge gefaßt hatten. Die Amerikaner, denen zwar der nördliche Gürtel am Herzen lag, da die Verteidigung des Mittleren Ostens aus der Tiefe mit Einschluß Aegyptens nicht zu be- wWerkstelligen war, erkannten sofort, daß der Zeitpunkt psychologisch nicht glücklich gewählt war. Der amerikanische Botschafter in Kairo sagte damals:„Nur Gott weiß, wer den Pakt so überstürzt hat“. Allein die britische Diplomatie begrüßte ihn nach der Maxime: Wenn wir die Araber aufteilen, werden wir sie leichter in unser Vertei- digungssystem einbauen. Heute ist es eine Binsen wahrheit, daß der Pakt von Bagdad Nassers Neutralitätspolitik — im gleichen Augenblick von Nehru und Tito ermutigt— erst zur vollen Blüte trieb, die wiederum die Zurückhaltung der West- mächte bei den Waffenlieferungen an Aegyp- ten auslöste. So setzte sich die Ketten- reaktion fort. Der Kreml faßte politisch im Mittleren Osten Fuß. Der Pakt von Bagdad hatte, von London aus gesehen, wohl drei Ziele: den nördlichen Gürtel, den Zwiespalt unter den Arabern und die Lösung des Palästina-Problems. Sir Anthony Eden will verhandeln. Aber dazu gehört Vertrauen. Araber und Israelis mig- trauen einander; beide mißtrauen den Groß- mächten und diese wieder mißtrauen ein- ander. Und doch kann ohne die drei Groß- mächte hier nichts entwirrt werden. FH. v. V. Der Wahlkampf im Saargebiet wird für die Landtagswahlen am 18. Dezember am Samstag eröffnet. Der Vorsitzende der CDV Saar, Dr. Ney, spricht am Abend über den Saar- Rundfunk. Er beginnt damit die Sende- reihe, in der Vertreter aller Parteien zu Wort kommen. Ein Begriff fü Verlangen Sie ihn hei ihrem r Qualität! b Mietgesuche mögl. Angebote erbeten an Wir suchen für unsere weibl. Betriebsangehörigen mehrere maohilerie Ammer Firma Wilhelm Westermann Spezialfabrik f. Kondensatoren Mhm.-Neckarau, Wattstraße 6-8 Angestellten eine MANNHEIM im Telkamphaus Wir suchen für einen leitenden J. 518 f- mmer-Wonnung m. Küche u. Bad zu Anfang 1956 Radio— Phono— Fernsehen O 3, 9-12 Zahntechnikermeister, Position, sucht dringend in guter 8 2 Zimmer mit Zubehör Angebote unt. Telefon 3 19 88. Zimmernachweis Kostenlos für Vermieter. Strauss, a. d. Feuerwache, Telefon: 5 08 17 Ufer-Passage 0 I 50 9 pel- und Leerzimmer. 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Der Kraftfahrer der Zukunft braucht sein Steuer nur noch im Verkehrsgewühl der Großstadt. Bei Ueberlandfahrten auf den Schnellstraßen der Zukunft wird sein Fahrzeug durch draht- lose Fernsteuerung automatisch gelenkt! Eine Etappe auf dem Wege dieser Entwicklung haben sowjetische Ingenieure bereits er- reicht: Geräuschlos, wie von einer unsicht- baren Hand getrieben, huschen Fahrzeuge in der Nähe Moskaus eine Versuchs-Auto- bahn entlang. Kein Motorengeheul und Aus- puffgeknatter, sondern lediglich ein leises Surren wie von Elektromotoren ist zu ver- nehmen. Das Geheimnis dieser Geisterstraße liegt in einem starken, längs der Straße ver- legten Kabel, das elektrische Energie auf be- sondere, in den Wagen befindliche Empfangs- geräte drahtlos überträgt. Die also durch die Luft empfangene elektrische Energie wird in einen kleinen mitgeführten Elektro- motor abgegeben, der die einzelnen Ver- suchsfahrzeuge antreibt. Auch in den USA befassen sich führende Köpfe mit dem Elektroauto, das seine Ener- gie drahtlos bezieht. Verlaufen diese Ver- suche erfolgreich, erschlössen sich dem Kraft- fahrer neue Möglichkeiten. Die Vorteile des Elektroantriebs, seine Geräusch- und Ge- ruchlosigkeit, sein schnelles Beschleuni- gungsvermögen usw. sind zur Genüge be- kannt. Bedienung und Wartung der Fahr- zeuge würden vereinfacht und verbilligt, Kraftstoffmangel und Tanken gehörten zu den Begriffen vergangenen Zeiten. Ein Zäh- ler vermerkt die Menge der entnommenen Energie und danach wird bei Verlassen der MORGEN —— i f lenl Wie von unsichtbarer Hand gelenkt Die Straße steuert das Auto/ Ein Blick in die Zukunft 1 5 0 5 1. 5 5 ſmrung⸗ Bereits heute rollen Serienautos über die Elektroautobahn abgerechnet. Für den Ver- nach B fahren will, stellt in seiner Ferglen Derisen- Straßen, die es gut und gerne auf 250 Stun- kehr abseits dieser Autobahnen verfügen die vorrichtung lediglich die für die Route Sl Kreditpo denkilometer Geschwindigkeit bringen. Hält Fahrzeuge über genügend starke Batterien. Frequenz ein und alles andere besorgt abt, dür das PS-Rennen, die Entwicklung zu höherer die ebenfalls während der Fahrt auf der Fernlenkung. Der Wagen fährt genau in d 85 Geschwindigkeit im Automobilbau an, läßt Autobahn aufgeladen werden. vorgeschriebenen Spur und zwar stets a de sich heute schon ohne Phantasie weissagen, Die Weiterentwicklung des Elektroauto- richtigen Abstand vom Vordermann, a0 bz verkehrs und des Kraftverkehrs überhaupt dafür sorgen die elektronischen Geister turüberh sieht in amerikanischer Sicht so aus, daß die Utopische Zukunftsmusik?„Nein“ 88 deu be Elektrokabel nicht nur die Antriebsenergie die Techniker.„Das Ganze ist nicht Sch or den liefern, sondern auch hochfrequente Impulse riger als das technisch bereits völlig gelt 5 aussenden. Jedes Fahrzeug nimmt diese Problem der automatischen Fernsteueru Funkstöße in einer Art Radiogerät auf und von Flugzeugen und Raketen.“ Natürld der inde verwandelt sie in Lenkimpulse, die sich auf kommen derartige Anlagen weder für schaftler die Steuerung auswirken. Ein unfreiwilliges Stadtverkehr noch für gewöhnliche Steg genlos. Abweichen von der Straßenachse ist damit sondern nur für ausgesprochene Fernstra ener 2. ausgeschlossen. Der Fahrer, der vom Ort A in Frage. gände. industrie 0 2 22 Croscher Wer schläft, sündigt doch 15. An einem M Ein unvorhersehbares Einschlafen am Steuer gibt es nicht Bei den erheblichen Anforderungen, die lungen von allgemeinem Interesse, welten an die volle körperliche und geistige Lei- dem erstmals Anfang Oktober 1955 erschg EE stungs fähigkeit eines Kraftfahrers gestellt nenen Zentralblatt für Verkehrsmeii werden, spielt in der Rechtsprechung immer Verkehrs- Psychologie und angrenzende G wieder die Frage des Müde werdens eine be- biete über Ermüdung und Einschlafen 3; deutsame Rolle. Der Kraftfahrer handelt Steuer gemacht werden. Auf Grund em fahrlässig, wenn er trotz erkannter oder er- umfassenden Fragebogenaktion glauben d kennbarer Gefahr des Einschlafens die Fahrt Verfasser, welche dem Gerichtsmedizisch fortsetzt. In einem vom OLG Hamm(Urt. v. Institut der Universität Bonn und dem 21. Mai 1953— 2] 2 Ss 209/53—: NJW 1953, stitut für Leibesübungen der Univers 1077) entschiedenen Fall hatte ein medizini- Wien angehören, zu nachstehenden Feste scher Sachverständiger die allgemeine Regel lungen berechtigt zu sein. aufgestellt, dem Einschlafen gehe stets ein Den meisten Kraftfahrern sei eine 30 Zustand voraus, in welchem die Zunahme malerweise durch Fahrdauer, Fahrstra 9e der Ermüdung deutlich und unverkennbar in und Fahrzeitpunkt bedingte sowie durch Erscheinung trete, abgesehen von sogenann- wisse technische Einrichtungen des Rah 6 5 ter geistiger Abwesenheit, die auf Krank- fahrzeugs, insbesondere durch die Mas, heit, z. B. auch Epilepsie, zurückzuführen sei. beheizung, durch das Ticken der Was“ Das würde bedeuten, daß jeder Kraftfahrer federn, des Motors usw. stark geförderte schuldhaft handele, der am Lenkrad ein- Fahrbahn-Randmarkierung Im Staate Connecticut hat man bei einer äußeren Fahrspurbreite von 3,95 Meter eine 45 Zentimeter breite weiße mit Glasperlen rückstrahlende Fahrbahnmarkierung vorge- nommen und an etwa 12 000 Fahrzeugen beim Befahren dieser Strecken Einzelbeob- achtungen angestellt. Es ergab sich, daß die markierten Straßen bei Tage mit vermin- derter und nachts mit erhöhter Geschwin- digkeit befahren wurden, ferner war bei den Randmarkungen nur ein Abweichen von etwa 15 Zentimeter von der allgemein be- fkahrenen Spur festzustellen gegenüber einer Abweichung von rund 75 Zentimeter ohne Randlinie. Bei der Randmarkierung wurde rechts gefahren, während sonst mehr die Straßenmitte bevorzugt wurde. Nach dem Anbringen der Randmarkierung, die auch bei Nacht und Nebel sich gut bewährte, wurde die Unfallziffer an kritischen Stellen bis teilweise auf ein Sechstel verringert. Wartung stillgelegter Batterie Batterien von Motorrädern oder Rollern, die während des Winters stilliegen, müssen besonders behandelt und gewartet werden. Nicht benutzte, betriebsfähige Batterien ver- lieren täglich etwa ein Prozent ihrer Kapa- zität, so daß sie in etwa drei Monaten ent- laden sind. Nicht ausreichende Aufladung Wirkt sich schädlich aus. Zur Stillegung des Fahrzeugs wird die Batterie zunächst ge- reinigt, dann geladen und die Säure durch destilliertes Wasser ersetzt. Nach erneuter Aufladung von etwa sechs Stunden erfolgt Wechsel des destillierten Wassers. Nun wird die Batterie in einem kühlen, trockenen Raum abgestellt. Ist diese Behandlung nicht Die Zahl der Verkehrsunfälle ist nach amerikanischen Statistiken auf Autostraßen 80 Prozent geringer als auf Straßen mit Gemischtverkehr. * Dreitausendmal zur Sonne und zurück zur Erde würde die Strecke führen, die Ameri- kas 58 Millionen Kraftfahrzeuge im Laufe des vergangenen Jahres zurücklegten. Es sind 900 Milliarden Kilometer. * Der Bau von 1000 km neuer Autostraßen würde in Belgien nach Auffassung einheimi- scher Verkehrsfachleute die Unfallzahl um ein Viertel verringern. * Die erweiterten Anlagen der Esso-Raf- kinerien verzeichneten 1954 in Harburg mit 1,6 Mill. Tonnen eine Verdoppelung des Rohöl-Durchsatzes von 1953. Im laufenden Pala- Autoreifen mit einem neuartigen Stahldrahtgewebe, die eine Lebensdauer bis zu 800 000 Kilometern haben, sind in jahre- langer Arbeit von der U. S. Steel Corpora- tion entwickelt worden und sollen demnächst in größeren Mengen auf den Markt kommen. Die neuen Reifen wurden von einigen Omni- buslinien bereits ein Jahr lang mit gutem Er- kolg erprobt. Das aus stark dehnbaren Stahlfäden be- stehende Stahlgewebe bietet einen Ersatz für Nylon, Seide oder Baumwolle, die bisher meist für die Reifenherstellung benutzt wur- den. Der Stahldraht ist mit Messing bedeckt, um eine gute Verbindung mit dem Gummi zu ermöglichen. Durch die Verwendung von Stahlgewebe kann die Zahl der Lagen im Reifen wesentlich verringert werden. Wäh- rend L²kW.-Reifen auf Nylon-Basis 14 bis schlafe, wenn nicht geistige Abwesenheit in- 8 folge von Krankheit vorliege. 8 7 Das OLG Hamm hatte in seinem Urteil DER KIEINE MANN darauf hingewiesen, daß diese allgemeine 0 3. Regel mit der in Rechtsprechung und Rechts- Steiqi ZN e lehre herrschenden Meinung, es bestehe des Bun durchaus auch die Möglichkeit eines unvor- ZUlASSUNSEN VOM KNAFTNND FRN p dere. hersehbaren Einschlafens, im Widerspruch Uno KOABWWA GEN een stünde. Die Rechtsprechung, insbesondere Juul ennotiz die des Bundesgerichtshofs, hat auch neuer- 19 54 e Boeclen. dings daran festgehalten, daß es Ermüdungs- 1 erscheinungen gebe, die plötzlich auftreten, ach der ohne daß sich der Kraftfahrer dessen be- in den le wußt zu werden brauche(Bd, Urt. v. 29.. Juni 1954— 5 StR 233/54—: VRS 7, 181). den letzte Im Zusammenhang hiermit sind Mittei- 3 im Septen möglich, muß die Batterie jeweils nach sechs n Wochen aufgeladen werden. Die einfachste 2 Ueberwinterung geschieht jedoch beim Fach- teilweise mann, der über alle erforderlichen Einrich- AL. tungen verfügt. e Vorschla 5. gen, die Farbiges Aluminium i e busen. In England hat man ein Verfahren ent- e 200 den Bar deckt, Aluminium ohne Verwendung von 450 bei eine Farbstoffen farbig erscheinen zu lassen. Das 197767 61509 xestrikti Verfahren beruht auf den Interferenz- der Spi erscheinungen sehr dünner Schichten(z. B.—&ünsc Oelhaut auf dem Wasser). Auf die blanke, werden. von der normalen Oxydhaut befreite Alu- 1 J Sollte vo miniumoberfläche werden durch Elektrolyse Der dee en S gunsten und Vacuumverdampfung zwei Filme(Oxyd Die Zulassungen im Bundesgebiet lassen A den, Die und reines Aluminium) aufgetragen, von bennen, daß der kleine Mann immer melir un deutsche deren Dicke der bestimmte Farbeffekt ab- Weirad- auf das Vierrad-Tahrzeug umsteſ euch au hängt. Von 1954 auf 1955 verlor das Motorrad vie seine be Kaltstart schadet Freunde: Die Zulassungen sanken von 28 80 kö i. 8 auf 197 767. Die Zulassungen von Persone werden. Der Motor braucht eine gewisse Wärme, vraftwagen und Kombifahrzeugen dageg Butschk wenn er richtig und ohne Schaden arbeiten stiegen von 210 291 duf 261 809. 80 soll. Häufige Kaltstarts bei niedrigen Außen- 5(mid-Bil 5 temperaturen führen zu verstärktem Ver- und Ha schleig und Korrosionserscheinungen. Die Leistung des Motors läßt nach, während der Verbrauch an Oel und Treibstoff größer Wird. Die Wahl entsprechender Oele und müdung durchaus bekannt. Diese Erfahrit Hotenbe gen seien so allgemein, daß alle Kraftfaht 5 unter bestimmten Voraussetzungen rege 9 vernünftiges Starten können die jahreszeit- mäßig mit dem Eintreten von Ermülut faldſan lich bedingten Nachteile einigermaßen aus- rechnen müßten. Es sei unwahrscheint bel 155 gleichen, wobei allerdings auch durch geeig- daß ein Kraftfahrer am Lenkrad einschle N nete Maßnahmen darauf zu achten ist, dag ohne daß vorher wahrnehmbare Ermüdul der Motor schnell warm wird(Schutzhaube, erscheinungen auftreten. Ein Kraftfaht geschlossene Jalousie) und die Temperatur der, nicht beeinflußt durch Krankheit 00. dann lange hält. Wer ein übriges tun will, Narkotika, am Lenkrad einschlafe, haben benutze zusätzlich ein Obenschmieröl oder den Erfahrungen des täglichen Lebens. noch besser ein Zusatzmittel zum Schmier- nach den Erkenntnissen der Wissensch 61, wie es vor kurzem erst unter der Be- fahrlässig gehandelt. Ein Einschlafen cl zeichnung Liqui Moly auf Molybdänbasis in vorher subjektiv erkennbare Ermüdung 8 1 Deutschland Eingang fand. es nicht. m 5 6 lelsch ke Motor-Mosaik den 1 fü Mannhein (VWD) mern). In Kind 3,90. Zullen 379 Jahr soll die Zwei-Millionen-Tonnen-Grenze fahrer denken und deren Kenntnis auch! 5 überschritten werden. Fußgänger sehr wichtig ist: er läßt Veberstar 5 menschliche Auge die Entfernungen ne Mannhein 3500 Verkehrsunfälle mehr als im August mehr richtig schätzen. Gegenstände, des VW) 1954 brachte in England der gleiche Monat Silhouete zu sehen ist, befinden sich Viel 1 ichleppen des laufenden Jahres. Bei 27 000 Unfällen her, als man annimmt. In verstärktem ef gab es 497 Tote, 6200 Schwerverletzte und Silt das für Scheinwerfer von Kraftfabre dbl Stüc 20 500 Leichtverletzte. gen, bei denen das Auge nicht nur über 5 dell: Me . Entfernung täuscht, sondern auch über 3 1.83 Millionen Tonnen betrug der Umsatz Geschwindigkeit. 5 bene, * bei der Deutschen Shell, die seit der Wäh- 0 rungsreform in Produktion und Vertrieb Ein Kraftwagen kommt zwar nicht all 940 dt 141,4 Mill. DM investierte. Die Umsatzstei- häufig auf eine Hebebühne, daher sollte 2 Treſt gerung von 350 000 Tonnen gegenüber 1953 der Fahrer die Gelegenheit ausnutzen K. 0 wird nicht zuletzt auf die Verwendung des und überprüfen, ob die Räder sich leicht di Gavel) 3 Wirkstoffes ICA zurückgeführt. hen lassen oder ob die Bremsen schleile fen A 30 5 Schlelfende Bremsen bedeuten nicht 1 1 10 einen beträchtlichen Kraftverlust, sonde 4, 0 Nebel birgt außer schlechter Sicht noch eine weitere Gefahr, an die nur wenige Kraft- àuch einen verstärkten Verschleiß. landsenu 25„wo) 8 4 Bei Unfällen im Bundesgebiet, an dene Leberstar Reifen mit 800000 km Lebensdauer ausländische Panrer beteiligt inch iet n 0 j 5. g wichtig, daß der deutsche Kraftfahrer s t En Neuartiges Stahlgewebe bietet viele Vorteile Nummer der Grünen Versicherung 1 1 8. Anschrift und Fahrzeugnummer des, lz; 20 Lagen haben, benötigt man bei Stahl- ders festhält. Nur auf Grund dieser Angabe 1 25 drahtgewebe nur noch vier. Die beim Fahren kann ein Haftpflichtschaden ohne grö 1 gertrol entwickelte Reibungswärme wird beträcht- Zeitverlust geregelt werden. Nel in lich vermindert, weil der Stahldraht die 4 Hanni Wärme auf die Felge ableitet. Zugleich wird 1 esddeut dadurch die Gefahr von Reifendefekten ver- Auf der Maschinenbau-Ausstellung. ringert. Brünn wurde ein neuer sechssitziser 17 Die U. S. Steel Corporation ist noch damit Lorgeführt. Der Wagen befindet sich ug 100 beschäftigt, das Stahldrahtgewebe für Per- Probestadium. Sein luftgekühlter Heckm 1 100 sonenwagenreifen zu vervollkommnen. Die hat eine Stärke von 100 PS. Der Wagen e 100 gegenwärtig entwickelten Reifen sind für eine Ponton- Karosserie besitzt, erreich 1 7 0 Personenwagen noch zu schwer, weil hier das einem Verbrauch von 12,5 Liter 1 Reifengewicht einen größeren Faktor für 100 km eine Stundengeschwindigkei 100 einen glatten und ruhigen Lauf darstellt. 170 km. 0 5 Man will für diesen Zweck eine Zwei-Lagen- 8 1 100 Konstruktion erreichen. Jeder zwanzigste Holländer fährt r 100 Dat Wie die U S. Steel Corporation mitteilte, ped, Brummer“ genannt. Das nationale Fo ist der Preis des neuen Stahldraht-Reifens bewegungsmittel bleibt jedoch das A etwa der eines Mylon-Reifens. das jeder zweite Holländer besitzt. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 13 In der Kreditpolitik nichts Neues D) Der Zentralbankrat hat in seiner zumusmäßigen Sitzung erneut die kredit- und ahrungspolitische Lage überprüft sowie den Poertsen- und Zuflenhandelsstatus erörtert. kreditpolitische Beschlüsse wurden nicht ge- te gül lebt, dürkten auch in diesem Jahre nicht mehr 6. erwarten sein, da für kreditrestriktive Au in d Maßnahmen allgemeiner Art kein besonderer stets I Anlaß besteht. 5 mn, au Das überhitzte Gerede von der Konjunk- sister. turüberhitzung hat abgenommen. Viel trug ne, See, agu bei, daß der seinerzeitige BGL-Schuß t Schu zor den Bug, die Diskontsatzerhöhung vom e September, mehr als ein Warnschuß war, Ich in etwa auswirkte wie ein Streifschuß, Nature der indes etwas sorglos gewordene Wirt- e für ag chaftler traf. Etwas sorglos heißt nicht sor- e Stralef genlos. Aber gestehen wir es doch ein. In rnstrabe ener Zeit stets ansteigender Auftragsbe- lände, in einer Zeit vollbeschäftigender hndustrieller Vollbeschäftigung wird der Groschen weniger geehrt, weil die Taler rol- en. Angst und barge allerdings könnte enem werden, wenn man sich mit all den 1 8 Welcheh r Börsenlage f 105 U* N rache— 5 sο- b 0 200 smediag ende 5 1 55 e A f 260 lafen; e e ee 8 — f*. 210 7 200 4. 1 85 5 1 1 V 160 a 1 N 25 10 11 2 5 eine af 8 Amrctrel eee 8 durch e 1 5 50 2— 1 es Kraßf— 15 A 0 e Wag, A 5 20* Wage* 1 derte EM. 3 5 a i a g 1 * AS ONO FA AS ON —. 4980. 7 1958 N — ⁵. ˙—] 7. N im Schaubild sind die Durchschnittsbörsenkurse für Aktien und Rentenwerte sowie die Umsätze 5 Kurswerte) in diesen Papieren an den 7 Börsen des Bundesgebietes gegenübergestellt. Es zeigt px sich, daß seit 1953 die Umsätze an DM- Renten- J. werten stark anstiegen; allerdings ist während des AEN leichen Zeitraums auch der Bestand der zur Bör- sennotiz zugelassenen Rentenwerte stark erhöht Jbl worden. Noch ausgeprägter war die Umsatz- steigerung in Aktien. Sie ging wesentlich über cle Anhebung des Kursniveaus hinaus, obwohl 8 zich der Umlauf an Aktien im Bundesgebiet erst * in den letzten Monaten nennenswert vergrößerte. 2 Der Umschlag des an den Börsen des Bundes- e gebiets zugelassenen Aktienbesitzes hat sich in den letzten Jahren somit beschleunigt. Hierzu mag auen die Ermäßigung der Spekulationssteuer bei- 1 getragen haben. Im Zusammenhang mit der bereits im September an den Börsen aufgetretenen Un- kicherheit sind die Aktienumsätze kräftig zurück- gegangen. Die insbesondere im Oktober aufgetre- tenen Kursrückgänge sind in den letzten Wochen teilweise wieder aufgeholt worden. D Vorschlägen befaßt, die den Zweck verfol- en, die künftige Kreditpolitik zu beein- 0 flussen. Da liegen Entschließungen vor, daß den Banken und sonstigen Kreditinstituten bei einem etwaigen Uebergang zu einer 9„vestriktiveren Kreditpolitik ein ausreichen- 100 der Spielraum belassen wird, damit un- — ekwünschte globale Schädigungen vermieden werden. Die Politik der Mindestreserven um dolle vorsichtig und mit Differenzierung zu- gunsten der Spareinlagen gehandhabt wer- lassen den. Die Restriktionsmaßnahmen der Bank mehr ai deutscher Länder hätten überraschend stark umstel auch auf den Kapitalmarkt eingewirkt und rad ut seine bedenkliche Schwäche erneut offenbart. on 2 So körmen die Dinge auch nicht betrachtet Persons werden. Zu Recht hat der treffliche Fritz dagen Butschkau, der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, auf der (mid- Bl Volwersammlung der Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer die Kreditpolitix der rfabru Notenbank verteidigt, denn sie verfolge das aktfahn Ale kurzfristige Investitionskredite zu kon- en kege solldieren, Butschkau sagte, zu der optimisti- chen Kapitalmarktpropaganda im ersten ile kalbjahr 1955 hätten alle zentralen Stellen beigetragen. Man könne der Wirtschaft heute Marktberichte vom 24. November iu Mannheimer Flelschgroßhandelspreise 0 Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- 11 rh, Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—3,90(3,80—3,90); ( Bolle, 504,00(3,30.—,90); Kun 3,00—,40(3,303,509: ds 100 590—4,00(3,90—4, 00); Schweine 3,40—3,70(3,60 I 3 Celbb 4.60—5.20(4,60—5, 30); Hammel 3,40 bis 10 650—3,80). Marktverlauf: ruhig, für Import- elsch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt l 3 Auftrieb: 96(in der Vorwoche 81) Ferkel. auch 1 900 58 Ferkel über 6 Wochen alt 52-65 DM 1a8t dederstanch. Je Stücke. Marktverlauf langsam, . 00 5 90 wannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt viel l. ae Ankunr ausreichend, Absatz normal bis 1 1a en h gute Qualitäten bevorzugt. Es erziel: em Md 170 zunenkonl dt, Stück 30—75; dto, ausl. Steige tfabriel daf Sen een 12—16; Kartoffeln 8,50—9,50 Kohl über a 14 912; Lauch Gewichtsware 2024; Stück 25 00 Aalener len 90—100: Petersilie Bd. 8-10; über zi z Roberg. 1528; Rettiche Stück und Bd. 10 e en 40—45; Rotkohl 10—12; ndivien Schwarz wii l2 Kopfsalat 12—25 Chicorse 60—85; 16 255 0 e 8 Knollensellerie Stück 13 icht all“ ö 420 Gewicht 2528; Spinat 1618; Tomaten lte zg ln Frets. 60.65, Feddsalat geputzt 110 bis 80 10 Scobfsalat 30—40; Weigkohl und Wirsing tzen u i iebeln dt. 1820; dto, ausl. 2226; Aepfel eicht due ayel) 18 16— 26; dto. ausl. 28—45; Apfelsinen 0 den 3 30 0 Amanas 250: Bananen 1416; Bir- 6 9—40; B 16-24: dt: 5 kine 177 2 O. ausl. 30—40; Manda- icht mu e Trauben span. Steige 18,50 19,50; Holl. Sonden h. de 5 11.50 Walnüsse 60100; Zitronen Kiste z dto. Stück 16—18. Ha eee obst- und Gemüse- Großmarkt an dente bedersteng tun normal, Absatz schleppend, . i8t e nelten in allen Gartenbauerzeugnissen. Es 5 ai den Ja. Ia 29—40, A 1727; B 1116; Bir- rer G h 18. 0 0% A 14—19; B 513; Kopfsalat Stück 12 ngskare h eperst ien 6.10(LTeberstand); Feldsslat 30 bis 3, elbeberstanch; Spi 0 1 Ausler Bien 910; 220 Dinat 16; Rosenkohl 27-35; Ka- 0 len 1 f 5 Angabe enz Twiebeln 20. sellerie 22-30; II 1520; Lauch gröbele“ Ster NE-Metalle 5 del in Kabupker tur Leitzweckte 458, 7468,78 PA Sumi ce in 133.00—134,00 NN Festdchtea für Leitzwecke 240,00 242,00 DM nung scher Zinn-Preis 938,00 D 8 2 er Tal Freie Devisenkurse eee g bee 42% eckmea] 10 delctecne pranes 8,396 3.416 agen, del 3 Schwe ischte Franes 1,1970 1,1990 eicht be 100 hong ser Franken 95,79 95,99 eld 11 1 1 Kallandische Gulden 110,5 110,67 ktstok 1 Ssnadischer Dollar 4,21 4½22 geit V0 100 englisches Pfund 11.745 11,765 schwedische Kronen 8 80,785 80,945 100 dänische Kronen 60,738 60,855 norwegische 7 100 Schwefger Kronen 58,68 59,80 e Franken(tr.) 99,278 98,478 1. in Pater 2 aller 4,2102 4,2202 ale 0% DA-O; 100 DM.O= 2, 1 DM-W. Fahrres keinen Vorwurf daraus machen, wenn sie in der Aufnahme langfristiger Schulden mit Rücksicht auf die geradezu versprochene weitere Zinssenkung zurückgehalten habe. Der Redner rechnet nicht damit, daß das günstige Klima am Kapitalmarkt, wie es noch bei der Auflegung der Lastenausgleichs- 5 vorhanden war, schnell wiederkehren werde. Mit anderen Worten gesagt: Die politische Förderung des Kapitalmarktes, der Versuch der Verwaltung, die Zinsbilligung zu fesseln und niederzudrücken, führte in eine Sack gasse. Die Hoffnung auf Befreiung der Zins- bildung hat sich als trügerisch erwiesen, und es kann jetzt eigentlich nur der Durchbruch nach vorne helfen, ohne künstliche Förde- rungsmaßnahmen durch Normalisierung in der Steuerpolitik einen echten Kapitalmarkt sich entwickeln zu lassen. Tex Südzucker-Vorstand beantragt 8 v. H. Dividende Die Verwaltung der Süddeutsche Zuk- ker-Ad, Mannheim, wird der am 21. De- zember stattfindenden Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1954/55(30. Juni eine auf 8(i. V. 7) v. H. erhöhte Dividende auf 60,0 Mill. DM Grundkapital vorschlagen. Die gute Rübenernte in Verbindung mit außer- ordentlichen Erträgen, so heißt es in der e e 1 188 a 815 Ohne Zuzugsgenehmiqung 1widendensatzes mögli gemacht. ie 1 verarbeitete Rübenmenge erhöhte sich um Keine Versorsungsslelskuns 20 v. HI., wogegen der Zuckergehalt um Fhemalige Bewohner der Sowjetzone 1,88 v. H. gegenüber dem Vorjahr(1953/54: missen eine Zuzugsgenehmigung für ihren 5 1 Wohnsitz in der Bundesrepublik oder West- Zuckergehalt 17,42 v. H.) zurückgegangen ist. berlin vorlegen, wenn ihnen Anspruch aus Außerdem steht auf der Tagesordnung dem Bundesversorgungsgesetz(BVO) ge- der Vorschlag zur Erhöhung des Grundkapi- währt werden soll. Nach einer Entscheidung tals um nom. 6,0 Mill. DM, wobei die neuen des Achten Senats des Bundessozialgerich- Aktien von den Zuckerrübenanbauern über- tes Kassel vom 215 d r 4 9 nommen werden sollen. Die hereinkommen- eee e 5 0 1 3. den Mittel sollen mit zum Bau einer neuen aussetzungen zunächst verweigert worden Zuckerfabrik im Donau-Lech-Raum Ver- war, nicht eintreten. Entscheidend sind also wendung finden.(Vergl. MM,. 20. Oktober nicht der tatsächliche Aufenthalt und eine 1955,„Rübenbauern werden Südzucker- eventuelle polizeiliche Anmeldung im Bun- Aktionäre.) desgebiet, sondern allein die Genehmigung Der Aufsichtsrat hat Dr. Konrad Piat- en een een 1 1— 8 77 8 e scheck, bisher Vorstandsmitglied der Ilse 575 eee 8 5 705. 0 3 0 Bergbau AG, mit Wirkung vom 1. Dezem- Börige und deutsche 1 1 lt ber 1985 zum weiteren Vorstandsmitglied en Wohne dauer mand 55 4 1 1 der Süddeutsche Zucker-AG bestellt. Das 8 ces ssblet par anten Vorstandsmitglied Kurt Quensell(seit 2. Sep- tember 1940) tritt Ende dieses Jahres in den Sönne, die aus Thüringen im Sommer 1951 Ruhestand. nach Bremen geflohen waren, stellten drei An Stelle des am 17. Juli verstorbenen Anträge auf Erteilung einer Zuzugsgeneh- Aufsichtsratsmitgliedes Dr. h. c. Hugo Zins- migung, von denen zwei abgelehnt wurden. ser(Rhein-Main Batik) wurde vor geraumer Als sie später Witwen- und Waisenrente Zeit Bankdirektor Ernst Matthiesen in den nach dem BVG beantragten, wurde ihnen Vorstand aufgenommen. diese erst vom Zeitpunkt der Gewährung Eine Kriegerwitwe und einer ihrer Pakistans Landwirtschaft braucht Mannheimer Maschinen Landwirtschafts minister aus Karachi besuchte die Lanz AG „Ieh komme aus einem fernen, wirtschaft- lich und technisch noch unterentwickelten Lande, müssen Sie wissen“, sagte A. L. Bis- Was, der Landwirtschaftsminister Pakistans etwa sinngemäß den Journalisten und fuhr fort:„Es ist deswegen leicht verständlich, daß mich der industrielle Aufbau in der Bundesrepublik außerordentlich stark beein- druckte.“ 5 Einem seltenen, aber nicht nur deswegen interessanten und lieben Gast saßen die Journalisten in Mannheims Rosengarten gegenüber. Pakistan, dessen Regierung Bis- was als Landwirtschaftsminister angehört, ist ein, eine Fläche von 935 000 qkm mit rund 80 Millionen Einwohnern darstellendes Land, das aus zwei Teilen besteht, die durch Indien getrennt sind(2000 km Entfernung). West- Pakistan bedeckt etwa 75 v. H. der Fläche des Staates, umfaßt jedoch nur 35,5 Millionen Einwohner(42 je km, also 38 v. H. der Be- völkerung). Umgekehrt liegt es in Ostpaki- stan, ũW O auf 25 v. H. des Staatsgebietes der Anteil der Bevölkerung 62 v. H. beträgt (298 je qkm). 5 Die beiden Teile Pakistans haben völlig verschiedene wirtschaftliche Voraussetzun- gen. Westpakistan ist regenarm und hat so- genannten wüstenmäßigen Charakter. Haupt- Produkte sind Baumwolle und Weizen sowie die Viehwirtschaft, Wolle und Häute. In dem günstiger zu be wirtschaftenden regenreichen Ostpakistan werden Reis, Jute und Tee an- gebaut, rege Viehwirtschaft betrieben(Rind- viehbestand 25 Mill. Stück), Holz, Bambus und Harze gezüchtet bzw. gewonnen. Ferner verfügt Pakistan noch über Chromerze, Salz, Salpeter, Gips, Kalk und Ton. Ueber das Ausmaß der Oel vorkommen bestehen noch keine genauen Unterlagen. Pakistan hat zwei empfindliche wirtschaftliche Engpässe: es mangelt an Kohlen und Eisen. Pakistan stellt fast drei Viertel der Weltjutegewin- nung. Die Juteernte liegt jährlich bei etwa sechs Mill. Ballen(1 Ballen 400 lbs.). 1952/53 wurden 1,6 Mill. Ballen nach anderen Ländern verkauft. Begreiflicherweise sind Baumwolle und Jute die wichtigsten Ausfuhrgüter. Auf sie entfallen 94 v. H. des Gesamtexportes. Die restlichen sechs v. H. verteilen sich auf Wolle, Tee, Häute und Felle. Im Handelsverkehr mit Deutschland wurden im Jahre 1952 fol- gende Einfuhren aus Pakistan hereingenom- men(in 1000 DMW): Därme 796 Oelfrüchte zur Ernährung 513 Wolle u. andere Tlerhaare, Reiß wolle 2823 Baumwolle, Reiß baumwolle 28872 Flachs, Hanf, Jute, Hartfasern 105 661 Felle zu Pelzwerk, roh 867 andere Felle und Häute 5 823 sonstige Waren 849 insgesamt 146 204 Im gleichen Jahr belief sich die west- deutsche Ausfuhr nach Pakistan auf rund 95 Mill. DM. Hauptposten waren: MIII. DNN „Sonst. Eisenwaren“ 13,69 elektrotechnische Erzeugnisse 10,38 Ferner Werkzeuge und landwirtschaftl. Geräte 1.74 landwirtschaftl. Maschinen 0,54 Vor 1947 besaß Pakistan soviel wie keine Industrie(die Staatsgründung erfolgte am 15. August 1947 im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitserklärung. Pakistan ist ein Glied des britischen Commonwealth). Jute und Baumwolle werden als Rohstoffe ex- portiert und zum großen Teil in Indien(Kal kutta) verarbeitet. Eine Industrie wird aber jetzt aufgebaut(Wollspinnereien, Textil- Fabriken, Eisen- und Stahlwerke für eine Jahresproduktion von 500 000 t Roheisen, Montagefabrik General Motors, Telefon- fabrik). Der Deutschlandbesuch A. L. Biswas galt nur der Stadt Mannheim und in Mannheim speziell der Landmaschinenfabrik Heinrich Lanz AG. Der Minister, der an einer inter- nationalen land wirtschaftlichen Konferenz in Rom teilnimmt, war nach Mannheim ge- kommen, um sich über das Landmaschinen- programm der Firma zu unterrichten. Die Heinrich Lanz AG, die an einer Export- ausweitung stark interessiert ist und in Pa- kistan bereits Vertretungen hat, hofft, daß die gegenwärtigen Exportschwierigkeiten nach Pakistan beseitigt werden können, so daß sich größere Ausfuhr möglichkeiten als bisher ergeben. Der Minister flog am 24. No- vember wieder nach Rom zurück. Hierzu werden von der Heinrich Lanz AG folgende Einzelheiten bekanntgegeben: Im Jahre 1954 wurde in Pakistan ein Ge- samtbestand von 1740 Schleppern gezählt. Von den Lieferungen aus Deutschland in den letzten beiden Jahren(1953/4) wurden 80 V. H. von Lanz gedeckt, und zwar vor- züglich nach Westpakistan(große Schlepper — 45 PS), nach Ostpakistan ging nur ein kleiner Teil. In Ostpakistan muß das Problem der Me- chanisierung erst aufgegriffen werden. Es ist beabsichtigt, daß sich die Interessenten Pakistans Landwirtschaftsminister A. L. Biswas stattete Mannkeim und in Mannkeim der Heinrich Lanz 48 einen Besuck ab. Das Bild zeigt(von links nach rechts): Direktor H. E. Gulden(Vereinigte Jute- Spinnereien und Webereien 48, Mannheim), Exzellenz A. L. Bis- was, Direktor Prof. Dr.-Ing. Wilnelm Knolle und M. Haßler(beide Lanz 40). . Werkfoto: Lanz kooperativ zusammentun und gemeinsam u. a.: Pakistan) Indien, Australien, Neusee- einzelne Maschinen kaufen, wo beispiels- land, Burma, Saudi-Arabien. Weise an den Alldog-Geräteschlepper ge. auf der Pressekonferenz in Mannheim dacht wird, dessen Wendigkeit Einsatz bei erklärte Minister Biswas, alle hm durch sei- den in Ostpakistan üblichen geringeren Be- nen hiesigen Besuch bekannten Probleme triebsgrößen empfiehlt. der Regierung in Karachi zu übermitteln, Biswas 5 1 3„ damit Möglichkeiten erschlossen würden, die s hob im persönlichen Gespräch Technisierung der pakistanischen Landwirt- hervor, er habe die Firma Lanz deswegen schaft zu fördern Pünktchen besucht, weil Lanzmaschinen in Pakistan be- e reits arbeiteten. Er unterstrich, daß West- des Zuzugs zugebilligt. Sie klagten deshalb auf zusätzliche Versorgung für die 18 vor diesem Termin liegenden Monate, während der sie sich bereits im Bundesgebiet auf- hielten, allerdings ohne Zuzugsgenehmigung. Das Bundessozlalgericht schloß sich der Meinung des Landessozialgerichtes Bremen, das am 28. Januar 1955 die zusätzliche Rente abgelehnt hatte, an. Der Senat meinte, daß der,„der den guten Tropfen genießt, auch den bitteren Tropfen in Kauf nehmen“ müsse. Das Gericht betonte ferner, daß die Ver- sorgungsbehörden nicht verpflichtet seien, sich um die Gewährung von Zuzugsgeneh- migungen für die Antragsteller zu bemühen. Die Fürsopgepflicht der Behörden be- schränke sich auf den Spezialbereich ihrer Tätigkeit. Man könne es ihnen nicht zu- muten, darüber hinaus noch auf anderen Gebieten mitzuwirken.(Akt.-Zeichen: 8 RV 479/55.) Dr. L. Kupferner Sonntag ist heißes Eisen (Hi.) Der Streit um die Offenhaltung der Geschäfte am Kupfernen Sonntag ist immer noch unentschieden, weil niemand mit Ge- wilzheit voraussagen kann, wie der Bundes- rat sich am 2. Dezember entscheiden wird. Nach in Bonn vorliegenden lIaformationen bestehen selbst in den einzelnen Länder- kabinetten durchaus geteilte Meinungen. Nachdem nach Annahme des Gesetzes durch den Bundestag, der also für die Schließung eingetreten ist, der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates den einzelnen Länderkabinet- ten einstimmig empfohlen hat, die erheb- lichen Mängel des Gesetzes nicht zu über- sehen, und nachdem der Arbeitsausschuß des Bundesrates sich für die Schließung der Geschäfte am Kupfernen Sonntag eingesetzt hat, diskutierte am 24. November der Rechtsausschuß des Bundesrates ausführlich das Gesetz. In Bonn hat man aber jetzt den Ein- druck, daß der Bundesrat möglicherweise weder ja noch nein sagen, sondern zu der Lösung kommen könnte, die Beratung die- ses Punktes der Tagesordnung aus gesetzes- politischen Ueberlegungen heraus abzuset- zen. Das Gesetz, so wird dabei argumentiert, sei so spät eingebracht worden, daß eine gründliche Stellungnahme durch den Bun- desrat und damit eine ordnumngsgemahge Ge- setzgebungs-Beratung nicht mehr möglich sei. Außerdem sei die Regelung der ver- kaufsoffenen Sonntage vor Weihnachten eile Teilfrage des Ladenschlußgesetzes, das sowieso im Bundestag zur Beratung an- stehe, Es sei ein unmöglicher Zustand, an- gesichts der Vorbereitungen des Eimzelhan- dels eine Entscheidung durch das Bundes- gesetzblatt erst einen Tag vorher zu ver- künden. Außerdem habe das Gesetz auch entscheidende Mängel, so vor allem, daß mit seinem Inkrafttreten nur Apotheken und Tankstellen geöffnet haben könnten, nicht dagegen lebensnotwendige Betriebe, wie beispielsweise Milch geschäfte. Falls der Bundesrat auf Grund des Di- lemmas, in das er durch die ihm aufge- drängte Zeitnot geraten ist, sich zu dem Ausweg entschließen sollte, die Beratung überhaupt von seiner Tagesordnung öbzu- setzen, so würde der Verkauf am Nüpker- nen Sonntag auch dieses Jahr, vie in den vorhergehenden Jahren, stattfinden. Der Rechtsausschuß des Bundesrates teilte nicht die in einem Gutschten des in- zwischen verstorbenen Heidelberger Pro- fessors Dr. Jellinek niedergelegte Meinung, wonach der Bund für die gesetzliche Schlie- Bung nicht zuständig sei. Pakistan mit seiner großflächig betriebenen 17 400 Lk und Anhänger ausrangieren Landwirtschaft für alle Arten Landmaschi- nen Bedarf hätte. Daß aber für Ostpakistan Seebohm verteidigt seine Achslast- Regelung hauptsächlich der Lanz-Geräteträger mit 8 1 komplettem Satz in Frage käme. Zur Zeit(Hi.) Bundesverkehrsminister Dr. See- sei jedoch die Einfuhr nach Pakistan durch bohm erklärte in Bonn zu dem Streit über Devisenschwierigkeiten behindert. Diese Hin- die höchstzulässigen Gewichte und Abmes- dernisse könnten jedoch beseitigt werden, sungen für Lastkraftwagen, die Bundes- wenn Pakistan Ausfuhren nach Europa bzw. regierung stehe mit ihrer ganzen Autorität — die Bundesrepublik bessere Abnahme e e 77 5 en. Zzulässi! 1„ die jetzt zehn un 5 85 2 beträgt, auf acht Tonnen zu beschränken. eee e e 828 ö Die Zahl der von einer solchen Regelung o betroffenen Lastkraftwagen und Anhänger 15. an mmer betrage nur 17 400 bei insgesamt 468 000 im glatt vonstatten ginge, wenn dem pakistani- Z schen Importeur eine Einfuhrlizenz erteilt 230 000 Anhängern 5 diese 3 8 1„ 2 0 Fahrzeuge nach der Neuregelung ersetzt Deutschland bestelle, ohne über eine Hin- Würden, betrage dann der tatsächliche Ver- fuhrii üg di lle er- lust an Ladekapazität bei einem Gesamt- e den ne eee ee gäben sich Schwierigkeiten, denn die Ware Lastk. kt 7000 Tonn der 0,77 v. Könne nicht ausgelöst werden. Der Bank 8 5 85 8** 758 600 5 5 ended ee sei es 280 in Kaen 100 1 en 1 en gelungen, Rummer zu beseitigen, doch 1 5 dies sei nicht immer möglich. Die deutsche 0 5 1 1 8 e 3 3 W e ee Rolle Da II. jähr und übersteige um ein Fel.. e Vielfaches die pakistanischen Einfuhren nach 825 1„% 8e e konjunktur und Vollbeschäftigung wie heute Pakistan gehört zum Pfundblock-Abkom- ausreiche. 5 men, das die Bundesrepublik mit Großbri- Der Bundesverkehrsminister führte als tbannien abgeschlossen hat. Dazu gehören Hauptargument gegen die Zehn-Tonnen- 58 Mitgeteilt: Zank h 8 18 Co. Effektenbörse 191 785 Mannheim 5 85 Frankfurt a. M., 24. November 1955 Börsenverlauf.(VWD) Im Hinblick auf den bevorstehenden Ultimo ließ die Unternehmungs- just an den Aktienmärkten weiter nach. Glattstellungen seitens des Berufshandels und der Privat- kundschaft führten zu einer uneinheitlichen und eher leicht rückläufigen Kursbewegung. Nur ganz vereinzelt kam es zu stärkeren Abschlägen, denen jedoch leich starke Befestigungen bei einigen Spezlalpapieren gegenüberstanden. Am Montenmarkt waren verschiedentlich neue Geldbeschaffungs- verkäufe zu beobachten, so daß sich hier Kursermäßigungen bis zu 2 Punkten ergaben. IG-Farben- Nachfolger verloren durch das Fehlen größerer Auslandsaufträge ebenfalls mehrere Punkte, Ver- sorgungswerte dagegen setzten unter Bevorzugung von Bekula ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Motoren- und Maschinenaktien leicht uneinheitlich, wobei kleinere Kursabschwächungen überwogen. Elektro- und Kaliaktien wenig verändert, Textil- und Zellstoffpapiere konnten im we- sentlichen ihre Vortegskurse behaupten. Banken vereinzelt bis zu 1 Punkt nach beiden Seiten ab- weichend, Bankenreste bis zu 1 Punkt anziehend. Von Schiffahrtsanteilen gaben Hapag um mehrere Punkte nach. An den Rentenmärkten hielt das Angebot an, so daß es hier erneut zu kleineren Kurs- ermäßigungen kam. Sprozentige Bundesanleihe unterschritten erstmalig die Pari-Grenze. Aktien 23. 11. 24 11. Aktlen 23.11. 24 11 Ak tlen 23. 11. 24. 11. 1000 213 klerpener Bergbau 20% 118%¾ Dresdner Bk.) 23 24 BBW.. 4257%½ 257½[ Heidelb. Zement 246— Rhein-Main Bank 233 235 oo 173 1„„ 55 Reichsb.-Ant. Sa. 67½ 66 Conti Gummi 209 205½ ann„138½. Daimler-Benz 376 778 Mannesmann 180% 176¼ Montan: Dt, Erd“! 172 171½.ꝗ hn. Braunkohle 268 72 Nachfolger Degusss 287 287 Rheinelektra 181¼. Bergb. Neue Hoffg. 144 40 bemag 2240 20% RW NW 420% 205% Oꝗt. EdelsthI 200% 202 Dt. Linoleum 2352 254 Sellwolftf 112 11% Dortm. Hörd. Hütt. 440 136 ½ Durlacher Hor 17 176 Stemens& Halske 244¾ 243[Gelsenberg 130 149% Eichbaum-Werser] 215 215 Südzucker„ 01 200[GH Nürnberg 2 15 Enzinger Unlon) 184 184¾ Ver. Stahlwerke) 79 Hoescecg 159% 156 G- Farben Liquis Zellstoff Waldhof 147% 148 Klöckn.- Humb., D. 229 223 Ant.-Sch.) 350 35½ Badische Bank 224 224 BAB 2 215 Commerzbank) 16 10% Klöcknerwerke— 170½ Farbent Bayer 242% 240 Commerz- Phönix Rheinrohr 168½ 167½ Farbwerke Höchst 218 215½ u. Credit-Bank 210 210 Rheinst Union 185 183 Felten& Gulll. 219 217%[Deutsche Bank) 21½ 22 Stahlw. Südwestf. 107 160 run& Bilfinger!— 149% Süddeutsche Bank! 221 221 Irnhyssenhütte. 78½ 75¼ )= RM- werte Achse an, daß der Ausbau der Straßen dann erhebliche Mehrkosten verursachen würde. Zur Zeit seien 250 km Autobahn im Bau. Da immer noch so gebaut werden müßte, daß Fahrzeuge mit einer Zehn-Tonnen- Antriebs- achse die Straße benutzen könnten, solange die Acht-Tonnen-Höchstbegrenzung nicht Gesetz sei, müßten je am Autobahn zehn DM mehr aufgewendet werden. Dadurch er- gebe sich in der Erneuerungsperiode von 25 Jahren ein Mehraufwand von jährlich 92 Mill. DM nach der heutigen Preisbasis. Dazu komme ein jährlicher Unterhaltungs- mehraufwand von 71 Mill. DM, so daß der gesamte Aufwand für Bau und Unterhal- tung, der auf die Benutzung mit Fahrzeugen von Zehn-Tonnen-Achsen zurückzuführen ist, demnach jährlich 163 Mill. DM. beträgt. Praktisch würden also wegen der bstroffe- nen je 17 400 Lastkraftwagen und Anhänger aAuhberordentliche Ausgaben erzwungen wer- den, die nicht zu verantworten seien, weil sie nur für ganz wenige vorteilhaft, für Mil- lionen von Autofahrern, insbesondere auf der Autobahn, aber nachteilig wären, Aus diesem Grunde sei eine baldige Entscheidung über die höchstzulässige Achslast durch den Bundestag dringend notwendig. Dazu komme, daß heute international die Zehn- Tonnen-Achse nirgendwo mehr zugelassen sei. Vor kurzem habe Frankreich ein Ab- kommen mit Belgien und Luxemburg ge- kündigt, das noch eine Achslast von zehn Tonnen zugelassen habe. Die Schäden, die auf Grund der Zehn- Tonnen-Belastung der Straße entstehen, seien erheblich größer als die reine Ge- wichtszunahme von acht auf zehn Tonnen. Bei einer Höchstachslast von acht Tonnen würden sich die Baukosten erheblich ver- mindern. Dies sei der entscheidende Grumid, warum diese Höchstgrenze von der Bundes- regierung gefordert werde. Auf rund 24000 Kilometern Bundesfernstraßen habe sich durch Untersuchungen herausgestellt, dag nur auf rund 5500 km bei schwachem Ver- kehr und nur auf 2150 km bei starkem Ver- kehr Zehn- Tonnen-Achsen vön den Stragen ausgehalten würden., Die Landstraßen erster und zweiter Ordnung mit rund 100 000 Km Würden bis auf wenige Strecken für den Ver- kehr mit Zehn-Tonnen-Achslasten gesperrt werden müssen. Hinsichtlich des Streits um die höchstzu- lässige Gesamtlänge des Lastzuges, die die Bundesregierung von jetzt 20 auf künftig 14 Meter herabsetzen will, betonte Seebohm, diese Höchstlänge sei mit Rücksicht auf die Konkurrenzfähigkeit des Sattelschleppers von 13 m Länge vom Kabinett getroffen worden. .. 8 85 4 5 3*.— 7 Sete 14 MORGEN Freitag, 28. November 1955 Nr 1 3 N— 1 Seenabenm cle ian eme Sen eaten Setatcem clen remake. . ͤ ͤÄmàvA mà]˙r! 2 „% I 1 0 0 F 1 7 Ff Im Ru 8 Fir lesseiel 8 e 1. 1 CRD JUREENS. MARIA FELIX 2879 um leidenschaftliche en und verwegene Männer in einem heißen Land! 7 0 6 f geleton 1 olr AE Telefon in CIE NAScOE ELIA K AZ AN s JENS EIIS VON EDEN nach dem Roman„East of Eden“ von John Steinbeck CURD IJURGEN S erhielt für diese Leistung auf der Biennale in Venedig den Graf-Volpi-Po- kal als bester Schauspieler. 15.30 18.00 20.30 Sa. auch 13.30 Uhr Jugend ab 16 Jahre 5 5 00 5¹ mit Julie Harris James Dean Raymond Massey = SONNTAG, 13.15 Uhr Märchenbühne:„DAS CHRISTSTERNLEIN?“ Der Liebli 11. 3 in ihrer ersten ere Caterina Valante Hauptrolle: 8 4 schr. 1* N N n K Bitte beachten Sie die geänderten Anfangszeiten: 13.15, 15.45, 18.15 und 20.48 Uhr 0 Telefon 446 47 Im SONDERZYKLUsS(zusammen mit Filmclub): Samstagnacht 23.15 Uhr und Sonntag vorm. 11.00 Uhr in Wiederholung: Jean Gabin— Arxrletty— Jules Berry LE JoUR SE LEVR ODer Tag bricht an) Regie: MARCEL CARNE (Originalfassung, deutsch untertitelt) EIN FERDINAND-DOORFLER-FILM peter Pasetti. Neid Regin Sönther Löders Beppo Brem Hanna Hutten Harald Juhnke peter W Staub: Herbert Hübner 5 kl: FERDINAND OOgELER MUSIK: P. IS ETH OFF, BHD: H. SCHNACKERTZ DOREHIZSU CH: HANS FIZ, F. B. CORTAN mit PETER ALEXANDER * 13⁰ÿ 1600 J 200 Alham bre Telefon 8 00 50 Jugd. frei ab 10 J. Vorvk. f. 3 Tage SAMSTAG, 23.00 Uhr— 6. Wiederholung: Der deutsche Sexualfilm rSbrlen E LIEBE Ein rückhaltlos offener Spielfilm mit Unter- stützung namhafter Sexualpädagogen. Film des Jahres! 2 SONNTAG, vorm. 11 Uhr— Wiederholung! Die verschwun⸗ DRESDEN dene Stadt Dresdens Ruhm und Reichtum an architek- tonischen Herrlichkeiten u, Kunstsammlungen FIIMTHEATER AM MESSPLATZ RUF 386 Leſeſon 40399. 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Wenn ich nun darauf antworten will, darf ich, dem Stempel gehorchend, nicht anfangen mit„Sehr geehrter Herr Donner“, nicht ein- mal mit„Sehr geehrter Herr“. Auch ist es nicht im gewünschten Stfl,„mit freundlichem Gruß“ oder auch nur ‚hochachtungsvoll“ zu Schließen. Nein, keine Floskeln, zur Sache, und fertig! Ja, das ist der Stil im Kultusministerium. Warum? Warum muß ich alle Höflichkeit, die ich gelernt habe, vergessen, sobald ich mit dem Kultusministerum zu tun habe? Warum Hat es keine Anrede, keinen Gruß und keine Hochachtung für mich? Das ist ein Rätsel— micht weniger dunkel als der Name der Be- hörde selbst, die sich Kultusministerium nennt, wiewohl sie Kultur ministerium hei- Ben müßte Aber vielleicht ist das nur ein Druckfehler? Druckfehler haben oft ein lan- ges Leben. Der ganze Stempel ist ein Rätsel. Was Soll zum Beispiel„dienstlichen Inhalts“ hei- Ben? Wenn ich nicht irre, ist der gesamte Briefwechsel eines Ministeriums dienstlichen Inhalts? Stellen wir uns vor, wir nähmen das Kultusministerium zum Lehrer an, da es ja für die Volkserziehung zuständig ist, und Wickelten unseren dienstlichen Briefwechsel nach seinem Grundsatz ab. Auch wir haben ja einen dienstlichen Briefwechsel. Es ist derjenige, den wir zum Unterschied vom pri- Vaten als„geschäftlich“ bezeichnen. Oder ist das etwas anderes? Ich wenigstens kann kei- nen Unterschied finden. Gut, aus sämtlichen nicht privaten Schreiben, und das sind die meisten, werfen wir die hochverehrten, sehr geehrten oder werten Herren, die freund- lichen Grüße und alle Hochachtung hinaus. So haben wir einen chemisch reinen Dienst- betrieb. Nur keine Umschweife, halten Sie uns nicht auf mit Komplimenten und Ge- Schwätz, zur Sache, was wollen Sie? Herein ohne anzuklopfen! Im Auftrag Donner. Ich stelle mirs vor, und mich fröstelt. Wie abgeschmackt! Aber vielleicht haben die Herren im Kul- tusministerium keine Zeit für höfliche For- men, vielleicht sind sie so sehr beschäftigt? Vielleicht soll der Stempel besagen: Seht, Leute, hier wird gearbeitet? Ach, werte Her- ren, auch bei uns wird ja gearbeitet. Und doch findet der Kaufmann, Universitäts- professor, Handwerker, Redakteur und so weiter noch Zeit für Höflichkeit im dienst- lichen Briefverkehr. Oder vielleicht soll der Stempel verkünden: Hier werden keine Witze gemacht, hier ist es ernst? Ja, wenn es das heißen soll, dann ist die Sache wirk- lich ernst. Es hat doch sein Gutes, daß das Publikum nicht in allen Dingen von seiner höchsten kulturellen Staatsbehörde lernt. So ist das Leben doch freundlicher. Ja, im Hinblick auf die Kultur wäre sogar zu überlegen, ob nicht die Behörde bisweilen vom Publikum lernen Sollte. Ohne Umschweife. Stempel abschaf- ken!(Gelegentlich wäre dann auch die Um- benennung in Kulturministerium zu er- wägen). Im Auftrag Holthaus. Unglaublich, aber wahr: am 20. Januar dieses Jahres beschloß die interalliierte Sequester- Kommission in Rom die Rückgabe der Villa Massimo an die deutsche Künstler- schaft, und erst jetzt unternehmen die mit der Rückführungsaktion betrauten deutschen Amtsstellen ernsthaft Schritte, um ihren rechtlichen und moralischen Verpflichtungen nachzukommen. Zum ersten Male weilt der Kulturreferent des Bonner Auswärtigen Amtes in Rom, um das wiedergewonnene Geschenk zu inspizieren.. Als Begründung für das langsame Ar- beiten der bürokratischen Maschinerie wird die schwierige Klärung mannigfacher recht- licher und anderer Fragen angeführt. Tat- sächlich bestehen insofern gewisse Komplika- tionen, als das Institut im römischen Grund- buch auf den Namen des— nicht mehr exi- stierenden— preußischen Staates einge- tragen ist. Als Rechtsnachfolger kommen der Bund, die Länder und Berlin in Betracht. Die Konferenz der Länderkultusminister wird nun über das künftige Schicksal der Villa Massimo, über deren Verwendungs- Zweck, über die Bestellung eines neuen Di- rektors und vor allem über die Finanzie- rungsfrage entscheiden müssen. Diese Entscheidung wird von großer Be- deutung für die deutsch- italienischen Kul- turbezlehungen sein, denn unter den deut- schen Kulturinstituten in Italien kommt der Villa Massimo als Deutscher Kunstakademie ein hervorragender Platz zu. Seit rund drei Jahrzehnten bildet sie den Angelpunkt für besonders begabte deutsche Künstler, die sich dem römisch-lateinischen Kunsterbe verbunden fühlen. Als 1910 der Wunsch ge- boren wurde, zunächst für die Träger der Rom-Preise der Berliner Akademie der Künste feste Arbeitsplätze in Rom zu schaf- ken, da konnte das künstlerische Emigranten- leben deutscher Maler und Bildhauer in Rom bereits auf eine lange Tradition zurück- blicken. Damals wandten sich die beiden in Rom lebenden deutschen Bildhauer Tuaillon und Gaul an den warmherzigen und weit- blickenden Gönner der Schönen Künste und Wissenschaften, Eduard Arnhold, und regten an, nach dem Vorbild der seit über 200 Jah- ren bestehenden Französischen Akademie in Rom(Villa Medici) auf dem Boden einer der Klassischen römischen Villen eine Deutsche Kunstakademie ins Leben zu rufen. Die Idee flel auf fruchtbaren Boden. Die Kunstver- Der Konjunktiv Es sagte der Ansager eines Hörerwunsck- kongerts im Radio:„Man hat mir geschrieben, ick wurde die Wagnerverekrer vernucklässigen.“ Hinab mit inm in die Hölle, die Hölle der Sprachverderber! Dort sind die Sprachsünder alle an enge Sckulbänke geschmiedet, ihre ein- zige Nahrung besteht in Prigges Lehrbuch der Grammatik, und sie kauen und würgen an Prigges Grammati bis in alle Ewigkeit! Oder lassen wir noch einmal Gnade vor Recht ergehen? Gut! Aber auf die Schulbanh muß der Mann, und ich hebe den Zeigefinger und werde ganz studienrätlich. Herr Ansager, geben Sie gut acht! Es muß heißen: Man kat mir geschrieben, ich vernachlässigte die Wag- gmnerverehrer. Das ist der Konjunktiv— die Form, in der man etwas ausdrückt, das zwar möglick, aber nicht wirklich oder mindestens nicht erwiesen ist. Und Sie wollten ja sagen, man habe es zwar behauptet, Sie seien aber nicht davon überzeugt. Die Form, deren Sie sich bedienten, ist das Konditional— die. Be- dingungsform. Es war aber keine Bedingung dd. Beispiel: Wenn er Geld hätte, würde er ein Auto aufen. Aber nickt: Die Leute sagen, er Würde ein Auto kaufen. Sondern: Die Leute sagen, er kaufe ein Auto. Haben sie es ver- standen? Ja, das hoffe ich sehr, dag Sie es verstan- den kaben. Sonst müßten Sie es mit Prigges Hilfe genauer studieren. Was ich unter kei- nen Umständen hoffe, ist, daß Sie sagen, es sei dock nicht so wichtig Ein anderer könnte das sagen, Sie aber nicht. Daß die Sprachsünde, die Sie begangen haben— die Benutzung des Konditionals anstatt des Konjunktivs— weit verbreitet ist, auch unter den Gebildeten, ent- lastet Sie nicht, im Gegenteil. Am Konjunktiv scheiden sich die Böcke von den Schafen. Er ist das sicherste Merkmal da- für, ob einer seine Sprache meistert oder nicht. Das ist in allen Sprachen so, nicht bloß in un- serer. Denn der Konjunktiv ist die edelste Form des sprachlichen Ausdruches. Mit den er- sten Sprachlauten erhob sich der Mensch über das Animalische. Noch aber war seine Sprache gefesselt ans Tatsächliche. Mit der Erfindung des Konjunktivs stieg sie auf von der niede- ren Stufe der Tatsachen und gewann den Raum der Phantasie hinau, frei sich bewegend in der Welt des Nichtwirklickhen, Unvollendeten, Möglichen und Ge wollten. H. E. waltung des preußischen Kultusministeriums bestärkte den Kunstmäzen Arnhold, und die- ser entschloß sich kurzerhand, große Teile des Parks des Fürsten Massimo zu erwerben. 1914 übergab Arnhold den ganzen Besitz an den preußischen Staat. Es handelt sich um ein 20 000 Quadrat- meter großes Gartengrundstück mit Haupt- und Nebengebäuden, mit zwölf Ateliers, die jeweils Wohn-, Schlaf- und Baderäume um- kassen und befähigten jungen Künstlern Postkarten, die Kindern helfen In der leteten Unter- richtsstunde vor Sonnen- untergang zeichnet die- ser Lehrer seinen kleinen algerischen Schülern, mit den typischen„Schweine- schwängchen“ auf dem Kopf, Schriftzeichen in den keißen Saharasand und dann beginnt für sie der islamische Feiertag. Sprache, Kleidung und Wohnungen mögen in den einzelnen Ländern so un- terschiedliem wie Tag und Nacht sein, aber eins ist allen Kindern der Welt gemeinsam, die Vorfreude auf einen schulfreien Tag. Und dieses Thema hat der französische Zeichner Edy Legrand auf einer Post- karten- Serie wiedergege- ben, die jetzt zugunsten des Internationalen Kin- derhilfsfonds der Verein- ten Nationen verkauft Wird. Bild: AD und Unations einen längeren Studienaufenthalt in der Ewigen Stadt ermöglichen sollen. Die Sroßzügige Schenkung Arnholds umfaßte auch ein Kapital von 500 000 Mark. Unter sorgsamer Schonung der uralten Bäume und der herrlichen Parkanlagen, die ihresgleichen sogar im parkreichen Rom suchen, wurden gemütliche, zweckentsprechende und archi- tektonisch dem römischen Villenstil ent- sprechende Räumlichkeiten für die deut- schen Künstler geschaffen. Und hier lebten umd arbeiteten seit der Gründung der Deut- schen Kunstakademie deutsche Künstler(ins- Sesamt erreichte ihre Zahl etwa 130) von Rang und Namen. Werner Gilles, Adolf von Hildebrandt, Jaeckel, Schmidt-Rottluff, Marcks, Blumenthal, Breeker, Nay, Thorak, Poelzig jun, und Toni Fiedler gehören zu denen, die dank Arnholds Stiftung frucht barste Werte aus dem ihnen so ermöglichten Italien-Erlebnis heimbrachten. Zwei verlorene Kriege unterbrachen jahrelang das Wirken der Deutschen Kunst- akademie in Rom. Wie in den Jahren 1915 bis 1925, so stand die Villa Massimo auch 1943 bis 1955 unter Beschlagnahme als deut- scher Besitz im Ausland. Jetzt geht es dar- um, die Villa Massimo im Sinne des Stif- tungszweckes zu reaktivieren. Die 1933 aus Deutschland emigrierte und seitdem in den Vereinigten Staaten lebende Familie des Stifters hat alles in ihrer Macht stehende unternommen, um die Rückgabe der Villa Massimo an die deutsche Künstlerschaft zu beschleunigen. Sie ist nun erstaunt und ver- letzt über den geringen Eifer, den amtliche deutsche Stellen bei dieser Operation an den Tag legen, zumal es eine Zeitlang so schien, als ob man den Stiftungszweck verfälschen oder gar völlig ignorieren wollte. Es wurden Absichten laut, das Gelände der Villa Mas- simo oder Teile davon für Zwecke der Deut- schen Botschaft zu verwenden. Man spricht auch davon, dort ein allgemeines„Deutsches Kulturinstitut“ mit propagandistischen Auf- gaben erstehen zu lassen. In Rom ist man verstimmt über solche Pläne. Tatsache ist nämlich, daß die deutschen Behörden Anfang dieses Jahres beim italie- nischen Außenministerium eine Vertagung der Rückgabe bis zum Herbst, möglichst so- gar bis zum Februar 1956, er baten. Eine amt- liche Akte der Deutschen Botschaft in Rom in dieser Angelegenheit vom Februar dieses Jahres blieb bis September unerledigt in Bonn liegen. Erst jetzt wurden vom Bundes- innen ministerium 150 000 DM als einmalige Summe bewilligt, um das Sequester-Defizit (etwa 130 000 DM) und Steuerrückstände ab- zulösen. Für Instandsetzungsarbeiten bleibt kaum mehr Geld übrig. Auf alle Fälle reicht der Betrag nicht aus, um die Deutsche Kunstakademie zu neuem Leben zu erwek- ken umd dann zu erhalten. Bei der Villa Massimo handelt es sich um einen Ver- mögenswert von sieben bis zehn Millionen Die Villa Massimo im Zwielicht Polemik um ein deutsches Kulturinstitut in Rom DM; die laufenden Jahresunkosten liegen zwischen 100 000 und 200 O00 DM. Weit grö- Ber aber ist natürlich der ideelle Wert der Stiftung. Indessen blühen und gedeihen die zahl- reichen anderen ausländischen Kunstakade- mien in Rom zu immer größerem Ansehen. Eine der jüngsten, die amerikanische, zieht immer mehr begabte Kunstjünger nach Rom und steht heute den italienischen, spani- schen, französischen und skandinavischen Schulen in nichts mehr nach. Die kulturelle Abwesenheit Deutschlands hat sogar schon — von den Diplomaten wird es bestritten— zu politischer Isolierung geführt. Eben weil Rom in erster Linie ein kulturelles, in zwei- ter Linſe nur ein politisches Zentrum ist. Mit einer Deutschen Bibliothek, wo Journalisten als Orchester-Dirigenten auftreten, ist nach Meinung von Sachkennern das bereits ver- lorene geistige Terrain nicht wiederzuge- Winnen. Kurt Klinger(Rom) flerau Zauber des Zusammensp 2 „ Musici di Roma“ in Lo digshofen chetre * 4 v. Es ist schon aus Gründen des musikelz 22 Geniegens sehr hübsch, daß es im weber leben eine ausgeprägte Abendländische Lokale meinschaft Sibt, daß man(wenn man] pr. K Glück hat. in einer Stadt zu leben, de] d. ber allgemeinen Musikleben teilnimmt) rue!„ K. Rhein sitzenbleiben und gelegentlich. hier hören kann, wie man in Budapest! 155 1 don und Rom musiziert. Diesmal War 3 an der Reihe, denn die zwölf jungen! b 5 siker, die sich schlechtweg als„I Mug Mann Roma“ vorstellten, durften recht Woll“ Ne sich in Anspruch nehmen, als Repräsen ten dieser alten Hauptstadt der Mus— gelten. Wenn man sie jetzt im Ludi 10. J3 hafener Feierabendhaus der BASF H ß konnte, dann verstand man, warum E! ein paar Monaten bei den Edinburgher g. spielen einige Male das Thema des 4 Waren. „Zwölf Solisten!“ so sagt man sich,. man beobachtet, daß aus jeder Tutti-Crup auch aus der Reihe der zweiten Geigen bescheidener Selbstverständlichkeit zh sche Leistungen geboten werden(dar Violinkonzerte von Giuseppe Torelli undi tonio Vivaldi und ein Cellokonzert Giuseppe Tartini).„Virtuosen des 0 Koltur-Chronik In Mailand wird nach jahrelangen Vorberei- tungen am zweiten Weihnachtsfeiertag die „Kleine Scala“ mit Cimarosas Oper„Il matri- monio segreto“(Die geheime Ehe) eröffnet. Das Theater soll das große Haus, das meist ausver- kauft ist, entlasten und zugleich der Pflege der Oper in kleiner Besetzung dienen. Auf dem Spielplan stehen Werke von Cherubini, Doni- zetti, Mozart, De Falla, Scarlatti und Stra- Winski. Als erste Uraufführung des neuen Theaters ist„Lipocrita felice“ Der glückliche Heuchler) von Ghedini geplant. Auch das große Theater, das traditionsgemäß am Tage des heiligen Ambrosius(7. Dezember) eröffnet wird, hat für die kommende Spielzeit zwei Werke als Uraufführungen angenommen: Man- ninos„Mario und der Zauberer“ nach Thomas Manns Erzählung und Verettis„Sette peccati“ (Sieben Todsünden), Waltons Oper„Troilus und Cressida“ erlebt in Mailand ihre italie- nische Erstaufführung. Neben einer Reihe be- kannter Repertoireopern sind Verdis„Simon Boccanegra“, Mozarts„Don Giovanni“ und die „Zauberflöte“, Richard Strauß'„Salome“ und Wagners„Parsifal“ mit deutschen Künstlern geplant. r- Das„P. E. N. Zentrum deutscher Autoren im Ausland“, dessen Ehrenpräsident Thomas Mann gewesen ist, veranstaltete im„Beveridge Hall“ der Londoner Universität eine Gedächtnis- Feier für den Verstorbenen. Es war die erste Veranstaltung in England, die englische Schrift- steller, Immigranten und die deutsche Gesandt- schaft gemeinsam unternommen hat. Ueber künfhundert Gäste füllten den modernen Saal. Die Präsidentin des englischen„P. E. N. Klubs“, die Historikerin C. V. Wedgwood, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Feier durch eine Ansprache zu ehren, obwohl diese Auto- ren-Vereinigung bereits vor einigen Wochen Thomas Manns gedacht hatte. Hans Flesch- bruningen hatte den Vorsitz übernommen und sprach mit bewegenden Worten über den Ver- storbenen in bezug auf die deutsche Hitler- Emigration. Professor Erich Heller von der Die verschwundene NMiniafur ROMAN VON ERICH KASTNER 26. Fortsetzung Der Chauffeur kletterte von dem Bus her- unter und begab sich zu der Tankstelle, um vorsichtig Erkundigungen einzuziehen. Die anderen waren nervös, und während sie mit der dörflichen Bevölkerung scherz- ten, gingen ihnen etliche Fragen nicht aus dem Kopf. Wo war der junge Mann, den sie verfolgten? Hatte er eine Panne? Warum kehrte er, wenn er ausgestiegen war, nicht wieder? Was zum Teufel sollte der Zwischen- fall bedeuten? Endlich kam Paulig, der Chauffeur, zurück. Er kletterte eilig auf seinen Platz, gab Gas und fuhr drauflos. Währenddem erklärte er hastig:„Der Wagen war geliehen. Hier hat ihn der junge Mann gegen einen anderen Wagen umgetauscht. In Gransee Wechselt er noch einmal. Das ist auf dieser Strecke mit Leihautos so üblich.“ „Und in Berlin?“ fragte Professor Horn ln Berlin muß er das Granseer Auto bei Kienast abliefern“, erklärte der Chauffeur. „Das ist eine Garage am Stettiner Bahn- hof.“ 5 Professor Horn lächelte befriedigt.„Aus- gezeichnet! In Gransee halten wir eine Mi- nute. Ich telephoniere noch einmal mit Grau- mann. Er soll ein paar Leute vor der Ber- liner Garage postieren. Unser junger Freund sitzt in der Falle.“ „Sogar wenn die Polizei vorher unsern Skatklub hochnehmen läßt“, meinte Karsten düster. Herr Achtel versetzte ihm einen Rippen- stoß. Die anderen sangen, johlten und wink- ten. Die Dorfbewohner winkten auch. Der Monteur an der Tankstelle grüßte militärisch und lachte übers ganze Gesicht. Die Kinder, die neben dem Wagen hergerannt waren, blieben stehen. Sie waren vom Lachen und Laufen völlig außer Atem. Der Autobus verschwand in einer Staub- wolke. Ein kleines Mädchen hatte einen roten Luftballon erobert und stolperte damit glücklich nach Hause.— So hat alles sein Gutes. Im Berliner Polizeipräsidium wurde in- zwischen Herr Rudolf Struve, wohnhaft in Charlottenburg, Holtzendorffstraße 7, von einem Kommissar vernommen. Struve war ein kleiner, untersetzter Herr. Mit lebhaften Bewegungen und mit einer blonden Mähne. Er sah sich amüsiert im Zimmer um. Der Kommissar hielt eine Art Zimmer- mannsbleistift in der Hand, klopfte mit dem Stikt häufig an die Schreibtischkante und lächelte nachsichtig. „Nun, Herr Struve“, sagte er.„Sie sehen hoffentlich ein, daß Ihr Vorhaben mißglück ist. Erleichtern Sie mr Gewissen! Geständ- nisse verringen unsere Arbeit und Ihr Straf- maß!“ Dann lehnte er sich zurück, als sitze er im Theater und warte auf die Peripetie des Dramas. Herr Struve machte Froschaugen. Ihm war, seit man ihn am frühen Morgen aus dem Bett geholt hatte, so vieles zugestoßen, was er nicht verstanden hatte, daß er sich eigentlich schon gar nicht mehr wunderte. Andrerseits war er natürlich begierig zu wissen, was man von ihm wollte. Es mußte sich doch herauskriegen lassen! Er ergriff also das Wort.„Sehr geehrter Herr Kom- missar, ich wäre Ihnen unsäglich dankbar, Wenn Sie sich etwas präziser ausdrückten. Schauen Sie, ich will Ihnen wirklich von Herzen gern erzählen, was Sie von mir zu erfahren wünschen. Wenn ich nur erst wüßte, worum es sich's handelt! Läßt sich das machen?“ Der Kommissar klopfte mit dem Zim- mermannspleistift an die Schreibtischkante. „an der nötigen Präzision soll es gewiß nicht fehlen, Herr Struve.“ „Das freut mich.“ N „In wessen Auftrag waren Sie in Kopen- hagen?“ Herr Struve zog erstaunt die hoch. „Oder haben Sie auf eigene Faust gehan- delt? Das wäre natürlich auch möglich. Ent- schuldigen Sie, daß ich diese Eventualität erst an zweiter Stelle erwähne.“ „O bitte sehr“, entgegnete Struve.„Sie huldigen also der Anschauung, ich sei in Kopenhagen gewesen?“ „Ganz recht. Ieh zweifle nicht daran.“ „Leider ein Irrtum, Herr Kommissar.“ „Sie waren also gestern nicht in Kopen gen?“ „Erraten! Ich war gestern nicht in Ko- penhagen. Ich war vorgestern nicht in Ko- penhagen. Und ich war, um es kurz zu Brauen machen, noch nie in meinem Leben dort! Das mag ein Bildungsmangel sein. Aber doch kein Grund, verhaftet zu werden!“ „Sie waren also gestern zu Hause?“ „Nein“, sagte Herr Struve.„Das ist ein Trugschlußg. Ich war weder in Kopenhagen, noch zu Hause.“ „Schade“, meinte der Kommissar.„Wenn Sie gestern zu Hause gewesen wären, könnte ich Sie jetzt dorthin zurückschicken. Wo Waren Sie gestern?“ „In Bautzen.“„Wo?“ „In Bautzen in Sachsen. Bautzen ist eine sehr malerische Stadt. Mit alten Stadt- mauern und Türmen. Sie sollten sich Bautzen gelegentlichſ einmal anschauen.“ „Gern“, sagte der Kommissar.„Ich danke Ihnen für die Anregung. Sie waren also in Bautzen in Sachsen.“ „Wir verstehen uns“, erwiderte Struve höflich. „Darf ich Sie bitten, mir den Namen des Hotels zu nennen, in dem Sie übernachtet haben? Ich melde ein Gespräch mit Bautzen an. Ich lasse mir bestätigen, daß Sie dort waren. Und Sie sind frei.“ Struve schwieg. „Oder sollten Sie vergessen haben, wie das Hotel heißt?“ fragte der Kommissar spöttisch. „Nein! Aber ich habe in Bautzen gar nicht übernachtet. Sondern ich bin mitten in der Nacht wieder abgereist. Ich gab mich näm- lich der trügerischen Hoffnung hin, in mei- ner Berliner Wohnung ausschlafen zu kön- nen. Wenn ich geahnt hätte, daß man mich schon nach einer Stunde herausklingeln und zu Ihnen bringen würde, wäre ich aller- dings in dem malerischen Bautzen ge- blieben.“ 5 „Sie sind ein Pechvogel“, stellte der Kom- missar fest. penspiels!“, sagt man, wenn man„ 55 wie die Stimmgruppen 50 gesch B und unverwischt klingen, als best. jede nur aus einem einzigen In! 65 ment. Und dann verwirft man beides 1275 sagt: Ein Kammerorchester von gam 58 gewöhnlichem Format und von im Les wechselbarer Eigenart! Denn das, Sch wohl kein Dirigent den musikalischen Dr. lauf regelt, ein Zusammenpiel von u am F stechlicher Präzision erreicht wird, Sch Unte nicht so sehr das Ergebnis artistischer 1 Augu ligkeit und zähen Probierfleißes zu sen Donn mutet an, wie das Ergebnis eines zog den k tiven Musikinstinkts, der die jungen ld Vertr ker befähigt, auch als größeres Ensen erkls mit einer sich in hundert Subtilitäten g gelnden persönlichen Eigenart zu epi Hier konnte man wirklich vom Zauber Zusammenspiels sprechen, denn es 0 zauberhaft leicht und unverkrampft, 3 Wo die durchweg sehr schnell angeset Tempi ganz erhebliche technische Schwe keiten mit sich brachten. Uberzeugend Be unverdächtig wirkte selbst diese Neigum Unio Schnelligkeit, die sich nirgends zum zu achte lichen Sensationseffekt verflachte, Schlilt an de Waren es Italiener, die hier Torelli, ud 10 L und zuletzt Rossini spielten, Musiker Puro viel Feuer, weit entfernt von jeder Neg Länd zu architektonischer Kühle, aber zutiefst licher teiligt an jedem Takt voll Wohlklange Schör Melodie. PFahn traue Länd De Universität in Swansea und Alan Pryce-dug Spes der Chefredakteur des„Times Literary Sup! br ment“, umrissen die Persönlichkeit zug—deuts Manns. Der Letztgenannte versuchte zu und klären, warum dieser so deutsche Schritt Euro ler trotz der Schwierigkeit, seinen Stil! eine übersetzen, dennoch in England und auf perei ganzen Welt so populär geworden sei. M 8 Fein, die sich zufällig in London aufhält, 3 1 sie im Rundfunk Brechts„Mutter Courage 0 ihre Kinder“ sprechen wird, Hanne Non und und Walter Rilla lasen aus den Werken Ma Srati Zuletzt kam die stimme des Dichters selbs 8125 Gehör, als man eine Bandaufnahme wieder ordn auf der er aus seinem„Krull“ vorlas, In H N tretung des verhinderten Kultur-Attachez 0 deutschen Gesandtschaft Pr. Eugen Guen] der sprach Frau Dr. Brigitte Lohmeyer. Bedr Pem.(Londd Stad Das deutschsprachige Künstlertheater in] päisc Paulo, ein Institut der pro arte do Brasil, derv- für die kommende Spielzeit die Frankf völke Remond-Bühnen zu einem sechswöchigen et sen spiel eingeladen. Das Theater wird unter Vors. künstlerischen Leitung des jungen Düssel 1 fer Regisseurs Imo Moszkowicz hauptsäc 8 5 in Sao Paulo, Rio de Janeiro und in dens In de deutsch besiedelten Gebieten im Süden Bs päer liens gastieren. darat Eine aus dem 16. Jahrhundert stamme Euro Christophorus-Statuette, deren Wert dre Situs send Mark beträgt, wurde aus dem Kunst Lempertz in Köln gestohlen. Das fläms Kunstwerk, eine zwanzig Zentimeter 10 N Birnbaum- Arbeit, zeigt den Heiligen mit l gürtetem Gewand und mächtigem Knotens D. das Christuskind durch den Strom tragend Arno Landmann, der Mannheimer Orga 8 und Lehrer an der Städtischen Hochschule Vn Musik und Theater, spielte mit großem f Aung im Rahmen eines Kirchen-Konzerts in“ 5 Stiftskirche Landau Orgelwerke von Jobs n, Sebastian Bach, Johannes Brahms und Cen Reger. Steil vero Saar „Seit ich mich kenne“, erwiderte Sul eich „Da kann man nichts machen. Wen 5 den trifft's.“ 5 3 838 „Wie heißen Ihre Bautzener Bekam 8 oder Geschäftsfreunde?“ erkundigte sich er Beamte.„Irgend jemand wird sich doch 8580 den lassen, der Ihr Alibi nachweist!“ He 5 Struve wurde allmählich schwül zumue] stan „Teufel nochmal!“ rief der Komm „Sie werden ja doch wohl nicht nur! 1 Bautzen gefahren sein, um dort nicht 6 übernachten!“„Nein.“ ren „Oder wollten Sie nur die alten 8 fran mauern und Türme betrachten?“ mal „Nein. Ich führ nach Bautzen, um jem 3875 den zu sprechen.“„Wie heißt die Perso 85 „Nicht doch, Herr Konimissar! Es here Hof sich um keine Person, sondern um e fahr Dame!“ Er fuhr sich durch die 5 par Mähne.„Bautzen besitzt nämlich ein Ste und theater. Und eine weibliche Kraft die der Bühne stand mir einst nahe. Damals“ vor: sie noch nicht in Bautzen. Sondern erst einer Saison. Ich fuhr hin, um sie zu 1 ken. Ich stellte mich nach der Vorstell. an den Bühnenausgang und wartete auf?] war Sie kam auch heraus.“„Nicht möslias tag stellte der Kommissar fest. Bur „Aber ehe ich mich ausreichend bem 5 bar machen konnte, gab ihr bereits ein ag 725 Mann die Hand. Ich wollte nicht 1 0 beiden gingen Arm in Arm fort. Un aut begab mich auf den Bahnhof.“ 4810 Wir „Sie sind wirklich zu bedauern 1 vor der Kommissar.„So etwas von 1 u viel erlebt man selten.“ Er dachte na Sie Wie fragte dann:„Aber vorgestern waren Berlin?“ 10 Struve sagte erleichtert:„Vorgeste 5 Ja!“ deb Gortsetzung 105