ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: u Hertz-Eichenrode; Wirtschaft; F. O. Feber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- derg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. : Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2z, bexusspr.: Monatl. 3,25 DM erl., Postbez. 3,25 DM . r Zu- tlichen Prin- zwei- ag und mies auran eit ge⸗ k, ver. rinzel en ge. mn un meinet Meine ensich fü Sicher st vol Durch. Kurie monat. Wen r Pet. n. 87 Prin binnen n u ersten * N 0 Krol Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: DRM zuzügl. br. Koen; sport: K. Grein; Land: e im verlag 0. Ser; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: 3.25 DM. Ex- l. Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 50 016. Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Zur Zeit ginn „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- elles u. höh. Ge- d. Bezugspr. Füs tte keine Gewahr. — 1, Jahrgang/ Nr. 273/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 28. November 1935 „Gesamtdeutsche Instanz schaffen“ 22 Vorschläge der Europa-Union zur Wiedervereinigung und zur europäischen Integration Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Die deutsche Sektion der Europa-Union hat auf ihrem am Sonntag be- endeten Jahreskongreß in Westberlin in einer Resolution die Schaffung einer demo- kratischen gesamtdeutschen Instanz gefordert, die als fünfter Verhandlungspartner mit den vier Großmächten über einen Friedensvertrag verhandeln soll, in dem auch der internationale Status Deutschlands festzulegen wäre. Der Deutschlandvorschlag der Europa-Union sieht in den einzelnen Stadien vor: Freie Wahlen zu einer Natio- nalversammlung, aus deren Mitte eine gesamtdeutsche Vertretung berufen werden soll; Verhandlungen mit den vier Mächten über einen Friedensvertrag, während derer tlie Bundesrepublik und die sogenannte Deutsche Demokratische Republik zunächst bestehen bleiben; Wieder vereinigung Deutschlands nach Abschluß des Friedensver- trages. Die Europa-Union fordert, daß ihr Vorschlag zum Mindestprogramm der deutschen Wiedervereinigung erklärt und der Sowäetunion unterbreitet werde. In einer zweiten Resolution fordert der Kongreß zur Verwirklichung der in Messina und Brüssel unterbreiteten Vorschläge über die Errichtung eines gemeinsamen Marktes und über die gemeinsame Ausnutzung der Atomenergie ein europäisches Wirt- gehafkts ministerium unter par- lamentarischer Kontrolle, das allein in der Lage sei, eine für alle Staaten verbindliche Wirtschafts-, Sozial-, Finanz- und Währungspolitik zu gewährleisten. Fer- ner fordert die Europa-Union euro- päisehe Wahlen für ein Parla- ment, das als erste Kompetenz die Kon- olle der europäischen Wirtschaftspolitik erhalten soll. Dieses Parlament soll dann— je nach dem Stand der Integration Europas zunehmend wirtschaftliche und politische Kompetenzen übernehmen. Der Vizepräsi- dent der Europa-Union und Wirtschaftsex- derte, Dr. Beutler, bezeichnete die Ar- beit in Messina, die zu einer politischen Dauerlösung auf festem wirtschaftlichem Fundament führen könne, als das wichtigste aubenpolitische Ereignis der letzten Jahre. Er unterstrich die Dringlichkeit eines raschen Vorgehens und die Notwendigkeit, zur Er- feichung des gesteckten Zieles auf wirt- schaftlichen und anderen Gebieten Opfer zu bringen. „Sowohl als auch“ Neben der Erörterung dieser Fragen drängte Berlin als Kongreßort den Teil- nehmern verstärkt die Frage des Deutsch- Endproblems im Rahmen der Europa- bewegung auf. Die Antwort gab der wieder- gewähllte Präsident der Europa-Union Deutschlamds, der Publizist Ernst Fried- länder. Es sei nicht das Ziel der Europa- Union, so sagte er, Westdeutschland nach Vesteuropa zu integrieren und dabei stehen zu bleiben. Es muß das ganze Deutschland im ganzen Europa sein.“ Friedländer sprach eich gegen einen„Wiedervereinigungs-Natio- Malisnmus“ aus. Den Osten Europas gabe man auf der zweiten Genfer Konferenz Schon in bedenklicher Weise vergessen. Die Hage: Deutsche Einheit oder europäische Unheit nannte Friedländer verfehlt, es sei notwendig, aus diesem Entweder-Oder ein überzeugendes Sowohl als auch' zu machen. Jenn mit der Wiedervereinigung nicht wei⸗ er zu kommen sei, könne man ihr am sicher- sten nur dadurch näher kommen, daß die westeuropäischen Staaten ihren Nationalis- mus überwinden und sich zusammenschließgen. Der belgische Außenminister Spa a k forderte in einer Pressekonferenz zu einer verstärkten deutschen Initiative in der Frage der Wiedervereinigung auf. Spaak erklärte, es sei jetzt— nach dem Scheitern der Genfer Konferenz— Aufgabe der Bun- desregierung, neue Vorschläge zur Wieder- vereinigung Deutschlands zu machen. Die Deutschen müßten selbst erklären, welchen Preis sie für die Wiedervereinigung zu zah- len bereit seien. Diese Frage sei bisher nicht klar genug herausgestellt worden. Spaak sprach sich gegen ein neutralisiertes Deutschland aus. Man könne nicht für ein Wiedervereinigtes Eeuropa eintreten, wenn man dabei gleichzeitig unterstelle, daß der eine Teil angelsächsisch ausgerichtet, der andere aber neutralisiert sei. Der wirtschaft- liche Zusammenschluß Europas bedeute für die Sowjets keine Gefahr und sei darum auch kein Hindernis für die Wiedervereini- gung Deutschlands. Der Präsident der Montan-Behörde, René Mayer, unterstrich die Fortschritte der Montan-Union auf dem Wege zur euro- päischen Integration. Die einzige Möglichkeit Spaak und René Mayer hatten am Frei- tagabend in einer großen Kundgebung der Europa-Union am Funkturm zu rund 4000 Berlinern gesprochen. Spaak erklärte, heute wolle die Europa-Union nach den geschei- terten Versuchen der letzten Jahre zunächst das wirtschaftliche Europa gründen. René Mayer erklärte, eine europäische Politik sei die einzige Möglichkeit für die Wiederver- einigung Deutschlands. Wenn es zu einer Ko-Existenz kommen soll, müsse erst ein- mal Europa entstehen. Auch Bundesaußen- minister von Brentano sprach von dem europaischen Zusammenschluß als einer Schicksalsfrage der Völker.„Wir haben die Wahl, entweder Europa wieder zum Leben zu erwecken oder als Balkan der Welt zu- grunde zu gehen“.(Siehe auch Seite 2.) Die bisher gewaltigste Explosion. Moskau berichtet über den letzten Moskau.(dpa) Die sowjetische Regierung teilte am Wochenende mit, daß in der So- Wjetunion die bisher gewaltigste Explosion einer Atomwaffe ausgelöst worden sei. In der amtlichen Verlautbarung blieb offen, ob damit die bisher größte Explosion in der Sowqetunion oder die gewaltigste Atombom- ben-Explosion überhaupt gemeint ist. Ame- rikanischen Fachleute, die— wie gemeldet — bereits vor Tagen aus den nach der Explo- sion der sowjetischen Bombe über weite Gebiete der Welt verstreuten Zerfallspro- dukten auf eine Wasserstoffbomben-Explo- sion geschlossen hatten, äußerten die An- sicht, daß die Sowjetunion offenbar ver- suche, das Wettrennen um die verheerendste „Höllenbombe“ zu gewirnen. Gleichzeitig mit der Verlautbarung in Moskau machte Parteisekretär Chruscht- schew in Bangalore(Südindien) Angaben über diese Explosion. Auch er sprach von einer Explosion von bisher unerreichter Ge- Walt.“ Ein Maximum an Wirkung sei bei Verwendung eines Minimums von Atomkraft erreicht worden. Chruschtschew fügte hinzu: „Ich erkläre hiermit, daß die Sowjetunion niemals zuerst diese Waffe anwenden wird.“ In ihrer Verlautbarung versichert die So- Hoffmann kandidiert nicht mehr Der Wahlkampf im Saargebiet hat begonnen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Mit Kundgebungen der Demokratischen Partei Saar und der Christ- lichen Volkspartei hat am Sonntag im Saar- gebiet der Wahlkampf für die Neuwahl des Landtages am 18. Dezember begonnen. Außer den drei Parteien des„Deutschen Heimat- dundes“(der CDU-Saar, der SPD und der DPS) kandidieren auch die bisherigen Land- iassparteien, die CVP, die Sozialdemokra- che Partei Saar(SPS) und die Kom- munistische Partei Saar, sowie drei kleinere Parteien. Der ehemalige saarländische Minister- präsident Johannes Hoffmann gab am Sonn- 140 in einer Kundgebung der CVP in Saar- drücken bekannt, daß er sich„mit Rücksicht zul die Tatsache, daß die Last der Ver- leortune der letzten Jahre und besonders 1 letzten Monate nicht spurlos an mir brübergegangen ist, entschlossen habe, auf eine Kandidatur bei den Landtagswahlen zu adeichten. Er wolle sich in Zukunft nur noch 8 5 Aufgabe als Parteivorsitzender wid- Wirtschaftsprogramm der DpS D. Hauptgegenstand der ersten Kundgebung 9 Heinrich Schneiders am Sonntagabend 5 das von der DPS ausgearbeitete Wirt- gclsktsprogramm für die Saar. Der Plan, 80 Durchführung durch sofortige deteitetranzosische Verhandlungen unter 1 deich Sung der neuen Saarregierung als 1 8 berechtigtem Partner und durch ein n neuen Landtag zu verabschiedendes 8 n techaktsnülfegese fz. sichergestellt wer- 0 Soll, sieht ein Sofortprogramm und ein nah nres-Programm vor. Zu den Sofort- 1 mahmen sollen u. à. gehören: die ſerelchende Erhöhung der Einfuhren vor 2 Aus Deutschland, der Abbau von Z6ʃ- 8 Einfuhren von Gütern, die an der 4e. hergestellt werden können, und en deutscher Bankinstitute und 8 Lrungsgesellschaften an der Saar. mpesti Jer jahres- Programm sieht Wil tionen in einer Gesamthöhe von 256 larden Francs vor, die ähnlich dem 1 der Marschallplan-Hilfe mit Vorrang 1 sonders förderungswürdigen Industrie- Sen investiert werden sollen. 1 Zur Verwirklichung der beiden Pro- gramme wird von Frankreich die Zustim- mung zu den geforderten Maßnahmen un- ter Aufrechterhaltung von französisch-saar- ländischen Wirtschafts beziehungen und die Freigabe der bisher nicht an die Saar ge- langten Marshallplan-Gelder gefordert. Die Bundesrepublik soll zur Verwirklichung beitragen unter anderem durch Aufanebung aller Zölle und Einfuhrabgaben für Waren saarländischer Herkunft, durch Bereitstel- lung deutscher Kreditmittel zur Durchfüh- rung der Investitionen, soweit diese Mittel nicht von der Saar aufgebracht werden können, und durch Oeffnung des deutschen Kapitalmarktes für die Saarwirtschaft. sowjetischen Atomwaffen-Versuch Wietregierung, daß sie weiterhin ein Ueber- einkommen über ein Verbot der Atom- und Wasserstoffwaffen und über die Einschrän- kung der anderen Rüstungen anstrebe. Beunruhigung in Amerika Die amerikanische Atomenergie- Kom- sion wurde nach Bekanntwerden der so- Wietischen Verlautbarung mit Anfragen be- stürmt, ob die Sowjets tatsächlich die USA bei der Entwicklung der Atomwaffen über- rundet haben. Die Unklarheiten wurden da- durch noch größer, daß zwei Versionen der Mitteilung Chruschtschews vorlagen. Die eine spricht davon, dag die Explosionskraft der letzten sowjetischen H-Bombe der einer Million Tonnen Sprengstoff entsprach, nach der anderen Version soll Chruschtschew von „Millionen Tonnen Sprengstoff“ gesprochen Haben. Die Explosionskraft der bisher stärk- sten amerikenischen Wasserstoffbombe, die 1954 im Pazifik explodierte, wurde auf 12 bis 16 Millionen Tonnen Sprengstoff ge- schätzt. Die sowjetische Verlautbarung läßt nach Ansicht amerikanischer Atomfachleute kei- nen Zweifel mehr, daß die Sowjets über eine mit Flugzeugen überall hin zu transportierende Wasserstoffbombe ver- fügen. In der in Moskau veröffentlichten Mitteilung heißt es, die Explosion sei in großer Höhe ausgelöst worden. Die Ameri- kaner haben bei ihren bisherigen Versuchen Wasserstoffbomben nur auf der Erde oder auf einem Stahlturm zur Explosion ge- bracht, allerdings bekanntgegeben, daß die zehnmotorige B-36 und der mit acht Trieb- werken ausgerüstete Düsenbomber B- 52 Wasserstoffbomben transportieren können. Rätsel für westliche Fachleute Rätsel gibt den westlichen Fachleuten auch die Formulierung auf, daß die große Wirkung durch ein Minimum von Atom- Kraft erzielt worden sei. Diese Andeutung scheint ein Hinweis auf eine neue Methode zur Auslösung des Fusionsprozesses in der Wasserstoffbombe zu sein.— Die USA kün- digten am Wochenende neue Versuche mit Wasserstoffbomben im Pazifik für das nächste Jahr an. Angesichts des Wettrüstens zwischen Ost und West und der Erprobung immer grausamerer Superwaßen und in Anbetracht der schrechlichen Erfahrungen nach dem leteten Kriege ist das Deutsche Rote Kreuz bemüht, Vorsorge da- für zu treffen, daß es nie wieder Suchkinder gibt! Kinder, von denen memand weiß, iwie sie neißen, woker sie kommen und wer ihre Angehörigen sind. Auf freiwüliger Basis sollen deshalb vom nächsten Jahr an etud neun Millionen Kinder im Alter bis zu I2 Jahren mit Kindererkłken nungs- Marken ausgestattet werden. Die Bundesregierung nat zu diesem Zwech im neuen Haushaltsplan 325 000 Mark als Anlauflosten bereitgestellt. Die Marken— die in Schweden bereits ausgegeben wurden— sollen auf Grund der Genfer Konvention auch in anderen Staaten eingeführt werden. Bild: Keystone Ausnahmezustand über Zypern Anschlag auf den britischen Gouverneur/ Offene Kampfansage Nicosia.(dpa) Die Reihe der Bomben- anschläge auf Zypern reißt nicht ab., Am Samstagabend wurde von den britischen Behörden der Ausnahmezustand über die Insel verhängt. Wenige Stunden danach Wurden bei einem festlichen Ball vier Men- schen durch eine Bombe verletzt, die im Ledra-Palace-Hotel in Nicosia mitten unter den Gästen explodierte. Die Bombe wurde genau an der Stelle geworfen, an der der britische Gouverneur Sir John Harding sit- zen sollte. Er hatte aber kurz vor Beginn der Veranstaltung abgesagt. Die Kampagne der griechischen Bevölke- rung Zyperns für einen Anschluß an Grie- chenland hat in den letzten Tagen einen Höhepunkt erreicht. Auf Flugblättern wurde zum offenen Kampf gegen die Engländer aufgerufen. Die Zahl der Bombenanschläge und bewaffneten Ueberfälle auf britische Anlagen und Truppeneinheiten stieg in der vergangenen Woche stark an. Fünf britische Zwischen Gesfern und Morgen Die Explosion eines Hochofens im Hörder Werk der Dortmund Hörder Hütten-Union AG am Freitagabend hat sieben Todesopfer gefordert, teilte die Werksleitung mit. Fünf Arbeiter erlitten schwere und fünf weitere leichtere Verletzungen. Die Ermittlungen über die Ursache des Unglücks dauern an. Beim Vorstand und Betriebsrat der Hütten- Union gingen Beileidstelegramme von Bun- deskanzler Adenauer, dem DGB- Vorsitzen- den Freitag, dem SPD- Vorsitzenden Ollen- hauer, Bundesarbeitsminister Storch und dem Vorstand der IG Metall ein. Offiziell bekanntgegeben hat die sowie tische Regierung am Wochenende die Er- nennung von Valerij Sorin zum Botschaf- ter in Bonn. Einen Atomenergie-Ausschuß hat die SPD bei ihrem Parteivorstand gebildet. Der Aus- schuß hat die Aufgabe, alle Fragen der friedlichen Verwendung der Atomenergie zu bearbeiten. Der Deutsche Städtebund, in dem 480 kreisangehörige Städte zusammengeschlossen sind, beging in Anwesenheit von Bundes- innenminister Schröder am Wochenende in Münster den zehnten Jahrestag seiner Wie- derbegründung. Der Präsident des Bundes, Stadtdirektor Horrichs(Brühl) beklagte da- bei, daß das kommunalpolitische Interesse in der Bürgerschaft so gering sei. Die Mit- Sliedsstädte wurden in einer Entschließung zu den konijunkturpolitischen Anträgen im Bundestag aufgefordert, den Baumarkt u. a. dadurch zu entlasten, daß sie ihre Bau- Vorhaben möglichst in die Zeit von Novem- ber bis Juli verlegen und alle Baupläne erneut auf ihre Dringlichkeit überprüfen. Eine Arbeits gemeinschaft haben der CDU- Landesverband Berlin und die Berliner Gruppe Kraft— Oberländer beschlossen. Der ehemalige BHE- Vorsitzende Kraft teilte mit, der Beschluß zur Bildung einer solchen poli- tischen Arbeits gemeinschaft sei auch für das Bundesgebiet gedacht. 5 Die Regierung in Pankow ließ am Wochen- ende in einer Erklärung erneut feststellen, daß sie die alleinige Zuständigkeit in Fra- gen des Interzonen-Verkehrs für sich bean- spruche. Verhandlungen nachgeordneter Organe könnten keine staatsrechtliche Gül- tigkeit haben. Finnlands Staatspräsident, Dr. Juho Paa- Sikivi, beging am Sonntag seinen 85. Geburts- tag. Er ist das älteste Staatsoberhaupt Euro- Pas. Trotzdem dringen weite Kreise Finn lands darauf, daß er sich bei den Präsident- schaftswahlen im kommenden Januar erneut als Kandidat stellt und weitere sechs Jahre im Amt bleibt. Amnestiert hat Jugoslawiens Staatschef Tito anläßlich des Republikfestes am 29. No- vember unter anderen 18 inhaftierte jugo- slawische Geistliche verschiedener Bekennt- nisse. Eine schwere Bombenexplosion, welche die Polizeistation von Rosslea in Nordirland zur Hälfte zerstörte und einen Schwerverletzten forderte, kündigte am Wochenende ein Wie- deraufleben der Tätigkeit der„Irisch-Repu- blikanischen Armee“ an. Die Angehörigen dieser Organisation— fanatische Verfechter des Anschlusses von Nordirland an die irische Republik— hatten vor einiger Zeit ihre Aktionen nach England selbst verlegt. Die Errichtung eines sowjetischen Kon- sulats in Pont Said(GSegypten) kündigte der sowjetische Botschafter in Kairo, Daniel So- lod, an. Pakistans Ministerpräsident, Ghulam Mo- hammed, beschuldigte am Wochenende In- dien, eine Lösung des Kaschmir-Problems zu Verhindern. Soldaten kamen bei Anschlägen ums Leben und mehrere wurden verletzt. Der Ausnahmezustand auf Zypern er- möglicht es den britischen Behörden, jeden mit dem Tode zu bestrafen, der ohne Er- laubnis Waffen, Munition oder andere Explosivstoffe bei sich führt. Sabotage an Verkehrs verbindungen, an der Strom und Wasserversorgung und anderen wichtigen Einrichtungen kann mit lebenslänglich Zuchthaus geahndet werden. f Pascha Si Bekkai soll Marokkos Regierung bilden Rabat.(dpa/ AP) Sultan Ben Jussuf von Marokko beauftragte am Wochenende den ehemaligen Pascha von Sefrou, Si Bekkai, mit der Bildung der ersten repräsentativen marokkanischen Regierung. Hauptaufgabe dieser Regierung wird es sein, mit der französischen Regierung über das zukünf- tige Verhältnis zwischen Marokko und Frankreich zu verhandeln. Si Bekkai ist ein alter Freund und An- hänger Ben Jussufs. Er gehört keiner politi- schen Partei an und war Mitglied des vier- köpfigen Thronrats. Er ist 48 Jahre alt, War französischer Offizier und wurde unter an- derem mit dem Offlzierskreuz der französi- schen Ehrenlegion ausgezeichnet. Politische Beobachter in Rabat äußerten die Ansicht, daß hinter den Kulissen ein er- bittertes Ringen zwischen den beiden großen nationalistischen Parteien, der Istiqlal und der Demokratischen Unabhängigkeitspartei, um Einfluß und Ministerposten im Gange ist. Auch König Saud in Indien Die Sowjets verlängern ihren Besuch Bombay.(dpa) König Saud von Saudi- Arabien ist am Wochenende mit einem Son- derflugzeug zu einem I7tägigen Staatsbesuch Indiens in Bombay eingetroffen. Er ist der zweite Monarch, der Indien in diesem Monat besucht. Anfang November war der König von Nepal eingetroffen, der gegenwärtig die südlichen Provinzen Indiens bereist. Der sowjetische Ministerpräsident Bull g An in und Parteisekretär Chruseh tsch ew ähaben ihren Indienbesuch um zwei Tage verlängert, weil sie auch nach Kaschmir reisen wollen. Mehrere indische Blätter ver- öfkentlichten am Samstag kritische Kommen tare zu dem Besuch Bulganins und Chrusch- tschew in Indien. 1 1 Seite 2 8 * MORGEN 5 7 Montag, 28. November 1955/ Nr. 27 Heuss bei Adenauer als Vermittler im Koalitionsstreit Bonn.(AP/dpa) Bei seinen Bemühungen, in dem Koalitionsstreit zwischen der FDP und der Regierung und CDU zu vermitteln, hatte Bundespräsident Heuss am Samstag eine Zusammenkunft mit Bundeskanzler Adenauer. Der Bundespräsident suchte den Kanzler in Rhöndorf auf, nachdem er— wie gemeldet— am Freitagabend eine Aus- sprache mit dem FDP- Vorsitzenden Dehler gehabt hatte. Einzelheiten der Gespräche Wurden nicht mitgeteilt. Eine Klärung der Situation wird in Bonn erst heute, Montag, von den Beschlüssen der FDP-Bundestags- Fraktion und des Parteivorstandes erwartet. Dehler lenkt ein. Wenn es in den letzten Tagen so ausge- sehen habe, als gebe es ernste Spannungen innerhalb der Koalition, dann sei dies nur der Reflex auf die Frage„Haben wir wirk- lich alles für die Wieder vereinigung getan?“, sagte der Vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, am Wochenende in einer Versammlung in Villingen. Daß unser Schicksal mit dem We- sten verknüpft ist, stehe außer Frage.„Wenn sich die Amerikaner zurückziehen, ist Europa Nicht zu halten. Es gibt keine Möglichkeit für ein seperates Verhandeln, unser Ziel kann nur sein: ein Abkommen des Westens mit der UdSSR.“ „ und hofft auf Klarheit zum Guten Dehler betonte, daß er schon vor der Moskaureise des Kanzlers Bedenken gegen den Botschafteraustausch gehabt habe. Jetzt erhebe sich aber die Frage, ob wir„auf die- sem Instrument spielen“ sollten. Seine Freunde und er meinten, daß die Bundes- republik jede Chance nützen müßte. Die Wiedervereinigung sei unsere Sache, sie sei nur formal und rechtlich eine Sache der Allfierten. Er habe Verständnis dafür, daß der Außenminister besorgt die Reaktion des Westens beobachte.„Aber man kann doch nach den Wahlergebnissen am Willen des deutschen Volkes an seiner Vertragstreue gar nicht zweifeln“, sagte Dehler. Er könne nicht begreifen, daß es da zu Koalitions- spannungen kommen könne.„Ich hoffe, daß die Entwicklung der nächsten Tage Klarheit schaffen wird zum Guten.“ Im Ruf nach Europa nicht müde werden Heilbronn(Sch. Eig. Ber.) Das Exekutiv- komitee der Vereinigung Europäischer Jung- liberaler betonte am Sonntag in Heilbronn zum Abschluß des zweitägigen Jahreskon- gresses in einer einstimmig angenommenen Entschließung die Notwendigkeit, die Wie- dervereinigung Deutschlands voranzutreiben, ohne seine volle Beteiligung an der euro- pälschen Gemeinschaft einzuschränken. Der Lamdesvorsitzende der FDP, Justiz- minister Dr. Haußmann, richtete an die Vertreter der liberalen Jugend aus zwölf Ländern die Bitte, auch nach dem Scheitern der Genfer Konferenz nicht an das Gespenst von Rapallo zu glauben. Dr. Haußmann ver- sicherte, daß die FDP die Pariser Verträge respektieren werde. Er forderte die Delegier- ten auf, im Ruf nach Europa nicht müde zu werden. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP- Bundestagsfraktion, Dr. Martin Blan k, Warnte vor der Gefahr, daß die Wieder- vereinigung hinter den seit dem Scheitern der Genfer Konferenz wieder stärker auf- tretenden Bemühungen um Europa zu kurz komme. In Vertretung des verhinderten Präsiden- ten Christian Loyauté Paris), hatte Vize- präsident und FDP-Landtagsabgeordneter Gerhard Kaulus(Heilbronn) den Vorsitz des Jahreskongresses übernommen. Der Bundesjugendring sprach sich zum Abschluß seiner Vollversammlung in Duis- burg gegen arbeitsähnliche Dienstverpflich- tungen von jungen Mädchen aus, wie sie in einer Kabinettsvorlage des Sonderministeri- ums Dr. Schäfers zur Behebung des Man- gels an Krankenpflegepersonal und zur Schaffung einer„Einsatzreserve“ bei Epi- demien und Katastrophenfällen empfohlen Werde. Eine weitere Entschließung richtet lich gegen die„erschreckende Konzentration auf Kriegspielzeug“ im Angebot der Spiel- warenindustrie. CGD lehnt Klassenkampf- Standpunkt ab Erster Kongreß der neugegründeten Christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands Bochum, 27. November Etwa 700 Delegierte aus dem Bundes- gebiet, aus Westberlin und dem Saarland fanden sich am Wochenende in Bochum zum ersten außerordentlichen Kongreß der Christ- lichen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands (CGD) zusammen. An dem Kongreß, der den für März nächsten Jahres angekündigten eigentlichen Gründungskongreg vorbereiten Soll, nahmen Vertreter der christlichen Ge- Werkschaften Belgiens, Hollands, Frankreichs und der Schweiz sowie der Präsident des Internationalen Bundes der Christlichen Ge- werkschaften(IBCOGC), Gaston Tessjer (Paris) und der Generalsekretär des Bundes, A. Vanistendael(Brüsseh) teil. Der Kongreß stimmte dem Vorschlag des Vorstandes zu, die Aufnahme in den Inter- nationalen Bund Christlicher Gewerkschaften ABCOG) zu beantragen. Der Generalsekretär des Bundes, Vanistendael, versicherte, dag der IBCG die Christliche Gewerkschafts- bewegung Deutschlands bei ihrer Aufbau- arbeit unterstützen werde. In einer programmatischen Erklärung be- kennt sich die CGD zu den Grundsätzen der christlichen Lebensordnung. Sie bejaht eine von Mitverantwortung getragene Mitbestim- mung des Arbeitnehmers im Betrieb und will alle Bestrebungen nach Eigentumsbildung für die Arbeitnehmer fördern. Den Klassen- kampfstandpunkt lehnt die CGD ab. Sie er- klärt sich bereit, mit allen Gewerkschafts- organisationen in einem guten Verhältnis zu- sammenzuarbeiten und strebt die 40-Stun- den-Woche an. Der Streik sei für die CGD das letzte Mittel. In der Erklärung, die vom Vorsitzenden des Gewerkschaftsbeirates, Bernhard Win kelheide, verkündet wur- Pankower Regierung umgebildet Wollweber zum Minister für Staatssicherheit ernannt Berlin, 27. November Die Regierung der Sowjetzone ist am Wo- chenende in mehreren Ressorts umgebildet worden. Wichtigster Punkt der Veränderun- gen dürfte die erneute Bildung eines Mini- steriums für Staatssicherheit sein. Der bis- herige Leiter des Sekretariats für Staats- sicherheit innerhalb des Innen ministeriums, Wollweber, wurde zum Minister berufen. Nach Ansicht politischer Beobachter in Ber- lin hat damit die politische Polizei der So- Wjetzone auch formell wieder ihre frühere Bedeutung erhalten. Nach dem Sturz des ehemaligen Ministers Zaisser im Sommer 1953 war das Ministerium aufgelöst und in ein Staatssekretariat umgewandelt worden. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Sowjetzonen- Ministerrats, Dr. Hans Loch(LDP), wurde„auf eigenen Wunsch“ von seiner Funktion als Finanzminister ent- bunden. Loch wird— vermutlich als Gegen- stück zum Ministerium für gesamtdeutsche Fragen in Bonn— ein Ressort übernehmen, das „Fragen Gesamtdeutschlands“ bearbeiten soll. Sein Nachfolger als Finanzminister wird der bisherige Staatssekretär im Sowetzonen- Ministerrat für Finanzen, Willi Rumpf (SED). Nach Ansicht des Pressedienstes der SPD in Bonn betont die Pankower Regierungs- umbildung die Bedeutung des Terrors für die künftige politische Entwicklung in Mit- teldeutschland. Der neue Staatssicherheits- minister Wollweber stelle ein Programm dar. Die Ablösung des LDP- Finanzministers Loch durch den„waschechten Kommunisten“ Rumpf liegt nach Ansicht der SPD im Zuge der Zurückdrängung der„bürgerlichen Ma- rionetten-Parteien“. Der bisherige Minister für Schwerindustrie, Fritz Selbmann(SED) wurde zum Stell- vertreter des Ministerpräsidenten berufen. Zum Leiter der Kommission für Fragen der Konsumgüterproduktion und der Versorgung der Bevölkerung wurde der SED- Partei- ideologe Fred Oels s ner ernannt. Mit der Bildung von drei Kommissionen beim Präsi- dium des Ministerrates und der Ernennung von zwei zusätzlichen stellvertretenden Mi- nisterpräsidenten hat sich die SED auch im Gremium des Präsidiums die formelle Mehr- heit verschafft. dpa de, heißt es, die Gewerkschaft werde Kampf- mittel gebrauchen, wenn dadurch nicht die sinnvolle Entwicklung der einzelnen Produk- tionsteile und des Wirtschaftsganzen unter- brochen werde. Jeder Streik, der den demo- kratischen Staat in seiner Freiheit und in seinem Bestand bedrohe, werde abgelehnt. Der Präsident des Hauptvorstandes der CD, Johannes Even(MdB), bezeichnete die Behauptung, die CD empfange Unter- nehmergelder und sei eine„gelbe Gewerk- schaft“ als schmutzige Verleumdung. Die CG habe nicht einen Pfennig Unternehmer- geld bekommen, noch jemals versucht, sol- ches zu erhalten. Die Gewerkschaft habe das auch nicht nötig. Der vorsitzende Geschäftsführer des CGD- Vorstandes, Heinrich Voss(Md), erklärte, der christlichen Gewerkschaft sei eine Fülle von Zustimmungserklärungen aus allen Tei- len des Bundesgebietes und sogar aus der Sowjetzone zugegangen. Die CGD verfüge bereits über 35 Ortsverbände, denen in den nächsten Wochen 37 Ortsgruppen folgen würden. CDU-Sozialausschüsse stehen zum DGB Die Vorstände der CDU-Sozialausschüsse von Nordrhein und Westfalen bekannten sich am Samstag zur Mitarbeit der christlichen Gewerkschaftler im DGB. Sie befürworteten eine Fortsetzung der aktiven Mitarbeit und Mitgliedschaft im Deutschen Gewerkschafts- bund. Der DGB-Landesvorsitzende von Nord- rhein- Westfalen, Werner Hansen, sagte zur Bildung christlicher Gewerkschaften, ge- wisse Teile katholischer Standesorganisatio- nen wollten wieder in ein konfessionelles Ghetto zurück und versuchten damit, die Entwicklung um Jahrzehnte e pa „In Berlin weht auch europäischer Wind“ Eindrücke vom großen Kongreß der deutschen Europa-Union Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 27. November Auf dem Platz vor dem Schöneberger Rat- haus, in der Freien Universität und am Funkturm in Westberlin war an diesem Wo- chenende die grün-weiße Fahne der Europa- Union aufgezogen. Im Flur des Rathauses lief drei Tage lang ein Europa-Film über die provisorisch angebrachte Leinwand. Die Europa-Union Deutschlands hatte als Fürsprecher des unterdrückten Ostens und als Repräsentantin westlicher Freiheit be- wußt die Viersektorenstadt als Ort für ihren Aegypten zu Verhandlungen bereit Israel beschwert sich beim Sicherheitsrat der UNO New Vork, 27. November Der stellvertretende ägyptische Außen- minister, Achmed Chairat, hat in New Vork erklärt, Aegypten sei bereit, Verhandlungen mit Israel über eine dritte Macht aufzuneh- men. Diese Erklärung ist in London mit Genugtuung aufgenommen worden. Israel hat sich am Wochenende beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen über ständige Einfälle ägyptischer und jordani- scher Streifen nach Israel beschwert, die offensichtlich ein„Vorspiel für militärische Operationen großen Stils“ seien. In einem entsprechenden Brief wird betont, seit dem 4. November, dem Tag, an dem sich Aegypten zur Waffenruhe an der Demarkationslinie verpflichtete, habe es nicht weniger als 23 neue, von ägyptischen Truppen herbei- geführte Grenzzwischenfälle gegeben. Die Waffenlieferungendes Ost- blocks an Aegypten gehen in schnellem Tempo vonstatten. Innerhalb der nächsten 30 Tage soll das Ziel— Lieferungen im Ge- samtwert von 80 Millionen Dollar— erreicht sein. Dies verlautete am Sonntag aus diplo- matischen Kreisen in Washington. Bei Verteidigungsbesprechun- gen zwischen Syrien und dem Libanon ist, wie es in einem Abschluß- kommuniqué heißt, eine völlige Ueber- einstimmung erzielt worden. U. a. seien Pläne für ein gemeinsames Verteidigungs- system erörtert worden. Neue Warnung Moskaus an Persien Die Sowjetunion hat die persische Regie- rung zum zweitenmal innerhalb weniger Wochen vor den Folgen gewarnt, die sich aus dem Beitritt Persiens zum Bagdadpakt er- geben könnten. In einer Note, die der sowzetische Außenminister Molotow am Wochenende dem persischen Geschäftsträger überreichte, heißt es, die sowjetische Regie- rung könne dem Eintritt Persiens in den Bagdadpakt, der Gefahren für die Grenzen der Sowjetunion heraufbeschwöre, nicht gleichgültig gegenüberstehen. Bereits am 12. Oktober hatte die Sowjetunion gegen den Entschluß Persiens, dem Bagdadpakt beizutreten, protestiert. Die persische Re- gierung hatte diesen Protest zurückgewiesen. Eine persische Abordnung wird in Kürze nach Washington reisen, um dort über eine Fortsetzung der amerikanischen Wirtschafts- hilfe zu verhandeln. dpa/ AP achten Jahreskongreß gewählt. Damit war auch das vordringlichste Thema des Kon- gresses gegeben: Die Wiedervereinigung Deutschlands als eine europäische Aufgabe, weil mit ihr auch die Wiedervereinigung West- und Osteuropas beginnt. „Ich glaube, daß allen Menschen das gleiche Recht auf Freiheit gegeben ist“, er- tönte die Stimme des verstorbenen Regieren den Bürgermeisters Reuter unter dem Ge- läut der Freiheitsglocke während der feier- lichen Eröffnungssitzung im Abgeordneten- saal des Schöneberger Rathauses. Im Ber- liner Straßenbild hatte die Europa-Union (abgesehen von den Litfaß- Anschlägen), auf eine Propagierung des europäischen Ge- dankens verzichtet. Um so überraschter waren selbst die Veranstalter, als in der Festhalle am Funkturm am Freitagabend während der großen Kundgebung keiner der 4000 Plätze mehr frei war. Die zahlreichen Besucher gaben dem Regierenden Bürger- meister Dr. Suhr recht, der versichert hatte: „In Berlin weht nicht nur ein frischer, son- dern auch ein europäischer Wind“. Neben den Volkshochschülern und denen, die inte- essiert den Reden des belgischen Außen- ministers Spaak und des Präsidenten der Montanbehörde, Mayer, in französischer Sprache folgten, sagen Arbeiter, Frauen und Jugendliche unter den 4000, die diszipliniert auf die Uebersetzung warteten. Der Beifall brach immer wieder los, wenn dlie auslän- dischen Europafreunde versicherten, daß die deutschen Probleme europäische Probleme seien und Deutschland sich auf die Unter- stützung Furopas verlassen könne. Die Begegnung Berlin Europa-Union dürfte eine Wechselwirkung gehabt ha- ben. Die Inselbewohner wurden an die grogen europäischen Probleme herangeführt, die über die eigene Situation hier zuweilen in Vergessenheit zu geraten drohen, während die Delegierten der Europa-Union im loka- len Anschauungsunterricht die Dringlichkeit einer Lösung der Deutschlandfrage erfahren Konnten. —— Das Wetter Vörfersdige- Harfe— r Lees e Uht. ſe 0 Hopsten de 10 5 G 3 N Se 4 85 1050 2 2 2 0% N e e el Lois Il l D DN 1018. Ubersicht: Mit der Verlagerung des west. europaischen Hochdruckschwerpunktes nach Südosten in das Alpengebiet, ist der Weg für mildere Meeresluftmassen nach Mitteleuropz freige worden. Die westliche Strömung, die bereits seit gestern Norddeutschland erfaßt, wird sich im Süden langsam durchsetzen. Vermißten- Schicksale klären Appell Oberländers an die Welt Bonn.(AP/ dpa) Ihrer Verbundenheit mit den noch nicht zurückgekehrten Kriegs- gefangenen gab die Bevölkerung der Bundes. republik, Westberlins und des Saargebietez am Sonntag auf zahlreichen Gedenkfeiern zum Tag der Treue Ausdruck.(Siehe auch Lokalseite.)—„Rund hunderttausend Kriegsgefangene müssen noch als verschol- len gelten“, sagte Bundesvertriebenenmini- ster Oberländer am Sonntagvormittag auf einer Kundgebung des Heimkehrerverbandes in der Bonner Universität. Die Bundesregie- rung appelliere im Namen der Menschlich keit und der Religion an alle Staaten, bel der Aufklärung der Schicksale aller Ver- mißten und Verschollenen des letzten Krie- ges mitzuhelfen.„Wer den Frieden wirklich will, muß nach zehn Jahren Gnade üben können“, sagte Oberländer. Diese Gnade gelte auch für alle, die als Soldaten Befehle ausführten, die sie nicht verantworten konnten. Titos Wirtschaftsprogramm Schwergewicht auf Leichtindustrie Belgrad.(dpa) Jugoslawiens Staatspräsi- dent Tito hat am Sonntag erklärt, die neue Wirtschaftspolitik seiner Regierung werde der Verbesserung des Lebensstandardes der Bevölkerung den Vorrang einräumen und auf eine Verringerung der Investitionen für die Schwerindustrie Abzielen. Tito, der vor dem Bundesausschuß der„Sozialistischen Allianz des arbeitenden Volkes“ sprach, wies darauf hin, daß die jugoslawische Schwer- industrie einen Entwicklungsstand erreicht habe, der eine Verlangsamung des Aufpau- tempos zulasse, daher wolle man nunmehr der Leichtindustrie und der Landwirtschaft die hauptsächlichsten Bemühungen zuwen⸗ den. Tito sprach sich für„sozialistische Pro- duktionsmethoden in der Landwirt- schaft aus, da„ein sozialistisches Land nicht zwei einander entgegengesetzte Systeme, das sozialistische und das kapita- listische,, haben kann“. Man glaubt aus die- sen Worten zu entnehmen, daß die Landwirt- schafts-Kollektivierung nach wie vor das Ziel des Tito-Regimes bleibt. Tito wird sich im kommenden Monat aut Einladung des abessinischen Kaisers Haile Selassie zu einem Staatsbesuch naeh Addis Abeba begeben, wie der Belgrader Rundfunk mitteilte. Das genaue Datum des Besuches wurde nicht bekanntgegeben. Für Dezember ist ein Besuch Titos in Agypten vorgesehen. WIRTSCHAFT S-KABEL Verbutterter Butterpreis verärgerte Händler Für den überhöhten Preis der deutschen Markenbutter macht der Zentralverband des Buttergroßhandels das Milch-Fett-Eier-Kon- tor in Hamburg verantwortlich. Er stellt fest, daß das Kontor als Spitzenorganisation der Molkerei-Absatzzentralen auf Grund eines von den Bauern oder Molkereien aufgebrach- ten Fonds von 25 Mill. DM in die Lage ver- setzt werde, den Preis für deutsche Marken- butter nach seinem Willen zu steuern. Die Maßnahmen im Markt würden dabei ergänzt durch den Einfluß, den das Kontor auf die Hamburger Butternotierung ausübe. Wie der Zentralverband des Buttergroß- handels ausführt, hat das Hamburger Kontor im Mai und Juni 1955 als es das Bundes- ernährungsministerium abgelehnt habe, zu dem für zu hoch gehaltenen Preis von 5,85 DM je kg Vorräte anzulegen, 7000 bis 8000 Tonnen deutsche Butter angesammelt. Als die Ein- ktuhr- und Vorratsstelle EVSt) am 4. Juli die Erlaubnis zur Einlagerung bekam, seien die Hamburger Notierungen sofort gestiegen, so daß zu dem genehmigten Einlagerungspreis nur 400 Tonnen beschafft werden konnten. Im Herbst habe das BEM dann 2000 Tonnen deutsche Butter vom Kontor zum Preise von sechs DM. gekauft. Um die ersten Preisüber- höhungsversuche zu dämpfen, sei diese Menge bis auf einen kleinen Rest bereits vor Wochen eingesetzt worden. Nunmehr bestehe keine Möglichkeit, durch Einsatz von Vorräten an deutscher Butter den mit Auslandsbutter nur wenig zu beeinflussenden Markt zu steuern. Schweden und Norwegen seien als Butter- lieferanten in diesem Jahr ausgefallen, hol ländische Butter komme wegen des hohen Preises für die Einfuhr nicht in Betracht. Allein Dänemark habe ausgiebig geliefert. Der Zentralverband des Buttergroßhan- dels hält einen raschen Entscheid über seine Kartellbeschwerde beim BWM für dringend notwendig. Niemand wundere sich über die verärger- ten Händler, die auf einmal sogar eine Kar- tellbeschwerde mobilisieren wollen, obwohl 80000 Ausländische Abels kfalte Sind schoß des (WIB) In der Bundesrepublik und Westberlin sind gegenwärtig 79 607 Ausländer als Arbeitneh- mer beschäftigt Das sind 6700 mehr als im ver- gangenen Jahr 9500 Ausländer arbeiten in der Metallindustrie 9200 auf dem Bau., 6500 als kauf- männische Angestellte, je 5900 in den verkehrs- berufen und als gewerbliche Hilfsarbeiter, 4600 auf dem Lande, 4500 in den Textil- und Bekleidungs- betrieben und 4400 im Bergbau. Fast die Hälfte der ausländischen Arbeitnehmer ist im Lande Nord- rhein- Westfalen tätig. 28,5% ausländische Arbeits- kräfte kommen aus den Niederlanden und 22,6% aus Oesterreich, 13,6% sind staatenlos; 9,3% stam- men aus Italien. sie sonst gar nicht so eifrig für Kartellverbot eintreten. Aber es ist doch zu ärgerlich, wenn der Handel dafür büßen muß, daß kunstvoll und mit Liebe eine Organisation geschaffen wurde, die den Butterpreis hoch hält und deren Schöpfer dann lauthals rufen:„Seht nur den bösen Handel, er ist Nutznießer der hohen Preise. Wir aber, wir armen beschüt⸗ zen nur die Landwirtschaft davor, daß sie noch weniger verdient. Dafür allerdings muß uns die Landwirtschaft etwas reichlich mit Geldmitteln ausstatten, so daß sie eigentlich wirklich wenig behält, denn wir, ja wir müs- sen ja auch leben.“ Ordnung im Raum planen oder verplanen (AP) Die Bundesregierung hat am 25. No- vember eine Reihe von Maßnahmen zur Akti- vierung der Raumordnung auf Bundesebene beschlossen. Zu diesem Zweck wurden fünf Ausschüsse und Beiräte gebildet, darunter ein Sachver- ständigenausschuß, der ein klares Leitbild für die Raumordnung aufstellen soll. Entgegen den Wünschen zahlreicher Abge- ordneter aller Fraktionen des Bundestages, die einen Gesetzentwurf zur Raumordnung einge- bracht haben, kam das Kabinett bei der Bera- tung des Problems zu der Auffassung, daß vorerst kein Bundesrahmengesetz erlassen, sondern als erstes Verwaltungsabkommen mit den Ländern über die Maßnahmen zur Raum- ordnung abgeschlossen werden sollten. Wie ein amtlicher Sprecher mitteilte, hofft die Bundesregierung, daß der Bundestag die Be- ratung des Entwurfs zurückstellt. Gegen den Entwurf bestünden im übrigen eine Reihe von verfassungsrechtlichen Bedenken. (Tex) Nicht nur Bedenken verfassungs- rechtlicher Art, sondern auch solche, die in wirtschaftspolitischer Hinsicht entstanden, sprechen gegen den Gesetzentwurf, an des- sen Wiege zwei verschiedene Richtungen Pate standen. Da meinen die einen, daß in der sozialen Marktwirtschaft für Planung überhaupt kein Raum sei; die anderen wie- der hegen die Ansicht, es könne gar nicht genug geplant werden. Letztere hoffen, man könnte über die Raumordnung— auch Lan- desplanung genannt— längst überholte Be- griffe der Zentralverwaltungs wirtschaft planmäßig wiederbeleben. Die eine wie die andere Meinung stellen Extreme, Auswüchse dar, die völlig fehl am Platze sind, denn 1. mit Planwirtschaft hat Raumordnung überhaupt nichts zu tun, 2. auch die moderne Marktwirtschaft kann — 80 sie vernünftig betrieben werden soll ohne Landesplanung nicht auskommen. Beispiel: Zwischen A-Dorf und B-Dorf soll eine Energieleitung gelegt werden. Gleichgültig ob es sich um eine Hochspan- nungsleitung oder um Gasrohre handelt, müssen die, bestehenden Wohnungs- und Fabrikansiedlungen berücksichtigt werden. Eine Hochspannungsleitung darf beispiels- Weise nicht durch eine Wohnsiedlung ge- führt werden. Es soll auch vermieden wer- den, sie Über belebte Verkehrswege zu zie- hen. Darüber hinaus muß die voraus- schaubare, zukünftige Wirtschafts- und Wohnentwicklung des— zu ordnenden— Raumes berücksichtigt werden. Also unter Umständen auch allfällige Wahrscheinlich keit, daß in absehbarer Zeit die Ortschaften C-Berg und D-Berg ebenfalls die Energie- leitung beanspruchen dürften. Un diesem Falle wird der Raumplaner trachten, diese Leitung möglichst so placieren zu lassen, daß sowohl nach C-Berg als nach D-Berg nur möglichst kurze Anschlußleitungen erforder- lich sind.) Die Verlegunh durch Waldgebiete wird sich in diesem Falle Pegen der kost- spieligen Walddurchhiebe auch nicht empfeh- len. Vorhandene Fernsprechleitungen müssen berücksichtigt Werden, usw. usf. Die erste Landesplanung fand in England statt. Ihre Rechtsgrundsage ist die„Housing and Town Planning“, In Deutschland wurde Raumordnung erstmals von der 1910 gegrün- deten Grünflächenkommission der Städte und Landkreise um Düsseldorf bewerkstel. ligt. Durch Reichsgesetz vom 5. Mai 1920 wurde der„Siedlungsverband Ruhrkohlen- bezirk“ ins Leben gerufen. Diesen Institutio- nen folgten Planungsverbände in Münster- land, in Westsachsen, in Chemnitz upd in Ostsachsen, in Oberschlesien und Ostthürin- gen. Umfassende reichsrechtliche Regelungen für das ganze deutsche Staatsgebiet erfolgten durch die Gesetze von 1935/6. Seitdem be- stehen Landesplanungsorganisationen in gan Deutschland und im Ausland. Moderne Ernährungs- Weisheit Hungernde speisen Drei Wochen ungefähr brauchten die Mächtigen und Weisen des Ernährungs- wesens und der Landwirtschaft, um zu fol- genden von Weisheit triefenden Beschlüs- sen zu kommen: Minister, Staatssekretäre Bauernführer und andere Prominente, die an der diesjährigen in Rom abgehaltenen Voll- versammlung der Ernährungs- und Land- Wirtschaftsorganisationen der Vereinten Na- tionen FAO S Food and Agriculture Orga- nisation) teilgenommen hatten, einigten sich darüber, das a I. nur verhältnismäßig wenig Fortschritte erzielt worden seien; 2. man sich in erster Linie mit der Frage des Abbaues überschüssiger Lebensmittel in einigen Ländern befaßt habe, sowie mit dem Problem besserer Versorgung von Ländern, deren Bevölkerung unterernährt sei; 3. es am wünschenswertesten sei, die Lebensmittel-Ueberschüsse dazu zu verwen den, dag Unterernährte nicht Hunger leiden müssen. a Zwecks Erzielung besseren Ausgleiches der Lebensgüter schlugen die in Rom eifrig Konferierenden vor, jegliche wo immer auf · tauchende Hungersnot dadurch zu lindern, daß mit dem Heberschuß des einen Teiles der Erde, werdende Mütter, Insassen Von Anstalten und Schulspeisungen Versofft würden. Gleichzeitig wurde die weltwelle moderne Idee entwickelt, die Lebensmittel. vorräte für die finanzielle Unterstützung det wirtschaftlich rückständigen Länder zu ver- wenden. ch Schließlich billigte die Konferenz 1 den Haushaltsvoranschlag der FAO der 10 1956 6.6 Mill. Dollar(rund 27,7 Mill. DRU) un kür 1957 6,8 Mill. Dollar(rund 28,6 Mill. D b jeht. an Ausgaben und Einnahmen vor Pünktchen Nr. 270 — Press e Ka Ak Zz e Nab des Sü die Ze heim, Ludwi, lichten das Re Wah! heimer und di Die in zeitung komme festzus versuch zulocke Komme sympat parten läßt. V Kommè Re 8 „Wi! Parteiel ger ist präs idle: in den bürgern umstöß! bestätig marxist warnt, leisten! krist vo scheinig Unvern einmal Gesetze Die s ratssitz. betont, Regieru dieser! damals meint v demokre Beschwe gemäbię haben s gelassen dung de Der einf halb di Trumpf! Wah! lieren. I unsere füllen. L nur auf Sozialde sie denk 8PL G „Dies präsidiu denen 8. Entschei demokre instanze gegeben dürkte je gierungs trale Ve Wissen hat. 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Es deine P Zegebe brtele Grunde Kündun ner Ents au studi Man der eing und von Ln Inst; beschrei Antsant doch ein Vest- nach g für ropa „ die fallt, n. — ren t mit legs- Ades. ieteg eiern Siehe send chol-· mini. aut indes gie lich 0 bel Ver- Krie- lich üben made Lehle orten Im 5 5 räsi⸗ neue verde 8 der und n für vor schen Wies wer reicht bau mehr chaft wen Pro- irt⸗ Land setzte pita- die- Wirt das t aut Haile ach rader 1 des Für ten —— ngen Igten be · ant eit die ings⸗ fol- hlüs⸗ dtäre, ie an Voll- and- Na- ga- Sich itte rage el in dem dern, die wen⸗ ziden jches ikrig auf · dern, eiles von sorgt velte tel ö der ver⸗ noch für und DMW chen 829 2 8 1 5 8 8 8 5 7 2 N 8. 5 8. 5 55 8.. 5 — 2 1.— 8 2 ö.... 5 Nr. 273/ Montag, 28. November 1955 Seite 5 1 Astronomische Karlsruher Entscheidung Verdunklung Akzeptiert SPD diesen Spruch? Nahezu alle bedeutenden Tageszeitungen des südwestdeutschen Raumes— vor allem die Zeitungen der Städte Stuttgart, Mann- heim, Heidelberg. Weinheim, Schwetzingen, Ludwigshafen und Frankfurt— veröffent- lüchten am Wochenende die Nachricht, daß das Regierungspräsidium in Karlsruhe die Wahl! von Dr. Hans Reschke zum Mann- heimer Oberbürgermeister für gültig erklärt und die 40 Einsprüche zurückgewiesen hat. bie in Mannheim erscheinenden Tages- zeitungen haben die Entscheidung bereits kommentiert. Dabei ist übereinstimmend festzustellen, daß die Lokalkommentatoren versuchen, die gespannte Atmosphäre auf- zulockern. Im Gegensatz hierzu steht ein Kommentar der mit der Sozialdemokratie sympathisierenden„AZ“, der in seiner ab- wartenden Tendenz alle Möglichkeiten offen läßt. Wir veröffentlichen nachstehend drei kKommentarauszüge. D. Red. Recht als Recht bestätigt Badische Volkszeitung) „Wir haben es wiederholt gesagt: für die parteien des Wählerblocks und ihre Anhän- ger ist die Entscheidung des Regierungs- präsidenten kein Grund zum Jubilieren. Was in den Auseinandersetzungen um die Ober- bürgermeisterwahl von Anfang an als un- umstößzliches Recht erschien, ist als Recht bestätigt worden. Und davor haben wir die marxistischen Parteien immer wieder ge- warnt, daß es sich die Stadt Mannheim nicht leisten kann, zum zweitenmal binnen Jahres- frist von einer übergeordneten Instanz be- gcheinigt zu bekommen, daß die politische Unvernunft ihrer Stadtratsmehrheit nicht einmal vor klar und eindeutig formulierten Gesetzestexten halt macht. Die Sprecher der SPD haben in der Stadt- ratssitzung am 27. September immer wieder betont, daß man diese Entscheidung dem Regierungspräsidium überlassen und sich dieser Entscheidung beugen wolle. Ob es damals mit dieser Versicherung ernst ge- meint war, wird die Reaktion der Sozial- demokraten auf des Regierungspräsidenten Beschwerdeentscheid ergeben... Die wenigen gemäbigten Mitglieder der SPD-Führung haben seit Wochen keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie ihren Einfluß zur Befrie- dung der Situation geltend machen wollen. Der einflußreichste und versöhnlichste inner- halb dieser Richtung war Bürgermeister Trumpfheller. Wahrlich, es gibt keinen Grund zum Jubi- lieren. Inn gäbe es jetzt nur noch, wenn sich unsere angedeuteten Prognosen nicht er- füllen. Diese Hoffnung allerdings könnte sich gur auf die politische Einsicht der radikalen Sozialdemokraten gründen. Und deshalb ist se denkbar schwach..“ SPD- Chance ist gleich Null Rhein- Neckar- Zeitung) „Diese Entscheidung des Regierungs- präsidiums Nordbaden wird alle diejenigen, denen sie unsymphatisch ist, vor eine neue Entscheidung stellen. Die Möglichkeit, das demokratische Spiel mit den Berufungs- instanzen weiter zu treiben, ist durchaus gegeben; ein moralischer Grund hierfür dürkte jedoch nicht mehr vorliegen. Das Re- glerungspräsidium Nordbaden ist eine neu- trale Verwaltungsinstanz, die nach bestem Wissen und Gewissen ihr Urteil gesprochen bat. Dies sollte jetzt auch und endlich von der Mannheimer SPD akzeptiert werden. Die Partei hat die Möglichkeit, durch einen Schlußstrich unter ihren bisherigen Kampf gegen Dr. Hans Reschke den Grundstein für die künftige Mannheimer Kommunalpolitik u legen. Unsere mehrfach geäußerte Vermutung, daß Dr. Reschke gegen alle Einsprüche sieg- zeich bleiben würde, ist eingetroffen. Die Chance, durch Berufungen an die höheren Instanzen eine Aenderung des nunmehr ein- betretenen Zustandes herbeizuführen, ist gleich Null. Dies zu erkennen, bleibt Sache der Realpolitiker. Es wird sich zeigen, wer in 1 9 88 als Emotionspolitiker anzusprechen 81.“ Mit gemischten Gefühlen („AZ, Mannheim) „Die Entscheidung des Regierungspräsi- ums wird in Mannheim nach all dem, was im Zusammenhang mit der OB-Wahl sich Usher ereignete, mit sehr gemischten Ge- aünlen aufgenommen. Niemand vermag heute zu sagen, wðwas die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung und der politischen Parteien dach einem eingehenden Studium der wohl ausführlichen Begründung dieser Entschei- dung des Regierungspräsidiums in Karlsruhe Veiter unternehmen werden.. Ueber die- er Entscheidung schweben— und auch das muß otken ausgesprochen werden— immer noch die Schatten der Veröffentlichungen, die die SPD. Fraktion in ihrem letzten Schreiben n das Regierungspräsidium angeführt hat. Sicherlich ist es auch dem Regierungs- hräsidium in Karlsruhe nicht leicht gefallen, ssichts der Umstände diese Entscheidung 85 kalen. Es mußte bei seiner Urteilsfindung ach an den Buchstaben des Gesetzes halten aud alle von der moralischen Seite her berechtigt vorgetragenen Argumente ignorie- len Ee bat in der Bundesrepublik bisher 188 Parallele zu dem Mannheimer Fall beben, so daß auch keine letztinstanzlichen delle vorliegen Gerade aus diesem wunde wird sehr notwendig sein, die Be- . die das Regierungspräsidium sei- un balscheidung mitgegeben hat, sorgfältig studieren und zu prüfen. drs das letzte Wort erst nach die- 0 sehenden Prüfung sprechen können den 1 55 ihr wird es auch abhängen, ob man 0 55 3 bis zur letzten Konsequenz 55 5 Wird und Mannheim auf den ach ütritt eines neuen Oberbürgermeister einige Zeit warten muß.“ Wieder Lichterketten und Christbäumchen über den Straßen der Innenstadt Bild: Häàusser Regierungspräsidium begründet sein Urteil Deutsches Recht kennt keine Verpflichtung zur Selbstbezichtigung/ Objektiv unrichtige Tatsachen nicht verbreitet Das Regierungspräsidium in Karlsruhe hat entschieden:„Auf Grund der form- und fristgerecht eingelegten Beschwerde des Bewerbers um die Stelle des Oberbürger⸗ meisters der Stadt Mannkeim, Dr. Hans Reschke, vom 10. Oktober 1955 wird die Ein- spruchsentscheidung des Stadtrats der Stadt Mannkeim vom 6. Oxtober 1955 aufgehoben, die Einspruckhe der in den Waklahten verzeichneten 40 Personen gegen die Wahl als unbegründet zuruckgewiesen und die Wanl fur gültig erklärt!“ Zu dieser am Samstag veröffentlichten Nachricht ist am Wochenende eine fünfseitige Erklärung des Regie- rungspräsidiums in Mannheim eingetroßfen, ein juristisches Dokument, das die Wahl- anfechtungsgründe gewissenhaft prüft und in seinem Kern 2u folgenden Schluùssen kommt: I. An der Wählbarheeit Dr. Reschkes gibt es keine Zweifel. 2. Gesetwidrige Wahlbeeinflussung erfolgte nickt. 3. Rechtsnormen wurden nicht verletzt. 4. Objektiv unrichtige Tatsachen hat die Reschke Wahlpropaganda nicht verbreitet. Einleitend skizzierte das Regierungs- präsidium noch einmal die Komplexe, auf die die vierzig Einsprecher abgehoben hat- ten: a) Das Auslassen eines Zwischensatzes in einem Zitat von Dr. Reschkes Spruch- gerichtsurteil in der„Wahlrundschau“; pb) die Plakatierung der einstweiligen Verfügung vom 10. September 1955 mit dem Zusatz „So arbeitet die Gegenseite: Lüge und Ver- leumdung!“ Durch a) und b) sei in den Wäh- lern die Vorstellung erweckt werden— 80 argumentierten die Einsprecher(und mit ihnen die SPD-KPD-Stadtratsmehrheit)— daß Dr. Reschke nicht Mitglied der SD ge- Wesen sei. Gesetzwidrige Wahlbeeinflussung? Das Regierungspräsidium folgte in dieser Frage dem Kommentar von Kunze zum Kommunal- wahlrecht:„Der Tatbestand einer gesetz- widrigen Wahlbeeinflussung verlangt. daß eine gesetzliche Norm verletzt ist: Dadurch, daß nicht die rechtswidrige, sondern gesetz- widrige Beeinflussung Wahlanfechtungs- grund ist, wird der Kreis der zu beanstan- denden Handlungen enger umrissen und vom Vorliegen einer Norm, die verletzt wird und nicht nur von der Nichtbeachtung allgemeiner Auffassungen über die Ver- werflichkeit von Wahlbeeinflussungs- methoden abhängig gemacht. Zu diesen Normen gehören alle Bestimmungen der Verfassung. aller anderen Gesetze, der Ver- ordnungen, ja auch des Gewohnheitsrechts Eindeutige gesetzwidrige Wahlbeeinflussun- gen sind Beleidigungen, üble Nachreden und Verleumdungen(88 185, 186, 187 Strafgesetz buch). Von besonderer Bedeutung ist in die- sem Zusammenhang die Frage, ob eine Ver- letzung der guten Sitten und der Grund- sätze der Demokratie eine derartige Gesetzes- verletzung darstellen. Die Verletzung der guten Sitten stellt nur dann ein gesetz- widriges Handeln dar, wenn die Regeln der guten Sitten in Gesetzesnormen verankert sind. Dies ist jedoch in bezug auf die Wah- len und die Werbetätiskeit für sie im Kom- munalgesetz nicht geschehen“ Erwin Lehn und eine neuentdeckte Stimme Festball und Tanzschau zum 35. Geburtstag der Stündebeek- Schule Fünf noch sehr junge Damen in zarten weißen Tüllkleidchen eröffneten am Sams- tag mit Carl Maria von Webers„Auf- forderung zum Tanz“ den Festball zum 35 jährigen Bestehen der danzschule Stünde- beek im Musensaal. Auf der Bühne saß das Südfunk-Tanzorchester unter Chef Erwin Lehn und schmetterte heiße, süße und sehn- süchtige Weisen mit souveräner Meister- schaft in den Saal, auf dessen Parkett junge und ältere Stündebeek- Schüler die ihnen zustehenden Quadratdézimeter schrittweise zu behaupten suchten. Es gab Glückwünsche und Präsente für den liebenswürdig lächeln- den qubilar, Papa Stündebeek, und seine Töch- ter Margot und Grit, die wie immer die Einstudierung des kurzen Programms über- nommen hatten. Hans Tolksdorf, der die verbindenden Worte sprach, sagte dieses Programm in wohltuender Kürze an: Margot Gurris- Stündebeek und Otto Mayer zeigten, wie man Tango, Mambo und Paso Doble tanzt, Marianne Krämer gefiel in einer Tarantella und die kleine Brigitte Bernauer in einem ungarischen Tanz; Schülerpaare brachten Rumba- Figuuren und Jitterbug- Parodien, und das Paar Helga Schäfer/ Horst Schneider steppte wacker über die Tanzfläche. Eine Mitternachts- Modeschau des Modesalons „Elegante“ mit Abend- und Cocktailkleidern gab den Damen neue Anregungen(und den Herren Aufregungen). Die Gäste horchten auf, als zum Schluß des Programms die weiche, warme Baß Baritonstimme des 19jährigen kaufmän- nischen Angestellten Edwin Schweigert mit gemütlichen Liedern den Saal durchflutete. Das Publikum war begeistert von diesem vollen, sicheren Ton, der scheinbar mühelos auch die gefährlichsten Stellen überwand. Das Erstaunen wuchs, als man hörte, daß diese Stimme bisher nur in einem Männer- gesangverein unter vielen anderen geklun- gen hat(im„Arion“). Edwin Schweigert würd nun auf Kosten der Tanzschule Stünde- beek als Sänger ausgebildet. hwW In gewissem Gegensatz hierzu stehen die Auskührungen jenes Stuttgarter Verwaltungs- gerichtsurteils von 1948, auf das sich die Mannheimer Stadtverwaltung gestützt hatte. Das Regierungspräsidium stellt dem jedoch gegenüber, dag selbst dieses Urteil die gesetzwidrige Wahlbeeinflussung nur dann für gegeben erachtet, wenn die freie Willens- bildung der Wähler durch Mitteilung„ob- jektiv unrichtiger Tatsachen“, die für die Willensbildung erheblich sind, beeinflußt Wurde. Objektiv unrichtige Tatsachen aber hätten Dr. Reschke und der Wählerblock nicht behauptet. Nach herrschender Rechts- auffassung, der sich auch das Regierungs- Präsidium anschließt,„kann ein Tun oder Unterlassen nur dann gesetzwidrig sein, wenn es einer Rechtsnorm, die ein bestimm- tes Handeln verbietet oder gebietet. zu- widerläuft.“ Zum Verschweigen der SD- Zugehörigkeit Dr. Reschkes(juristisch eine Unterlassung) sei festzustellen, daß das Deutsche Recht „Srundsätzlich keine Verpflichtung zur Selbstbezichtigung kennt. Niemand ist ver- Pflichtet, Nachteiliges über sich selbst oder einen vorgeschlagenen Bewerber bekannt- zugeben“. Es gebe auch keine Rechtsnorm, die eine Offenbarungspflicht begründet. (juristisch: ein Tun gebieten). Aus all diesen Gründen könne im Weglassen der fraglichen Worte keine gesetzwidrige Wahlbeeinflus- sung erblickt werden. Zur Plakatierung des Textes der einst- weiligen Verfügung stellt Karlsruhe lako- nisch fest:„Daß die wörtliche Wiedergabe einer von einem Gericht erlassenen einst- weiligen Verfügung nicht gesetzwidrig sein kann, bedarf keiner besonderen Begründung. Und weiter:„Die Zusätze weisen lediglich auf die in der einstweiligen Verfügung ge- troffene Feststellung hin und halten sich im übrigen im Rahmen einer üblichen und er- laubten Wahlpropaganda.“ * Das nahezu sechs Seiten umfassende Karlsruher Urteil ist nicht nur für Juristen, sondern für alle politisch interessierten Bürger interessant. Deshalb wird es der „MM“ im Verlaufe der Woche noch wörtlich veröffentlichen. Im Gegensatz zu den vierzig Einsprechern erhielt Dr. Reschke keine Ab- schrift der Rechtsmittelbelehrung, das heißt der weiteren juristischen Schritte, die Karls- ruhe gegen sein eigenes Urteil einräumt. Die Begründung selbst enthält keine Hinweise auf die gegebenen weiteren Einspruchsmög- lichkeiten. H. Schneekloth Serenade für Luftpumpe und Klingeln „BBC-Stars“ bereiteten ihren Kollegen einen heiteren Abend im Musensaal Beinahe 60 Musiker saßen auf der Musen saal-Bühne. Sie gehören zum grogen BBC- Unterhaltungsorchester und werden von Willy Lessing schwungvoll dirigiert. Zusam- men mit Turnern, Sängern und Humoristen bereiteten sie ihren Kollegen aus den Werk- stätten und Büros einen Unterhaltungsabend, der allen Freude brachte. Zwischen schmis- sigen und einschmeichelnden Rhythmen mar- schierte die BBC-Elite auf. Mit Muskelkraft und Eleganz wirbelten die Turner im Salto über das Pferd oder kreisten im Riesen- Weihe in der Bürgerhospitalkirche Ein festliches Ereignis für die Katholiken der Innenstadt Eine stattliche Gemeinde erlebte am Sonn- tag die Weihe der wiederhergestellten Bür- gerhospitalkirche. Generalvikar Dr. Simon Hirt, herzlich willkommen geheißen von Stadtdekan Schmitt, vollzog die Weihehand- lungen. Unter den assistierenden Priestern War auch Geistlicher Rat Karl Waldvogel, der vier Jahrzehnte an dieser Stätte gewirkt hat. Die erhabene Symbolik der Weihe wurde von Dr. Hirt schließlich in einer Ansprache zusammengefaßt und gedeutet. Die Weihe- handlungen schöpfen aus den Opfer-Berich- ten des Alten Bundes. Sie gelten der Stätte, an der das Opfer des Neuen Bundes täglich erneuert wird. Mit den Grüßen des Erz- bischofs überbrachte Dr. Hirt den Dank an alle, die zur Wiederherstellung beigetragen haben. Nach etwa zweistündiger Dauer konnte von P. Meßbacher, dem Rektor dieser„Rek- toratskirche“, assistiert von P. Buchheit und Pfarrer K. Glückert, nach zwölfjähriger Pause das erste Opfer gefeiert werden. Es ist von Bedeutung, daß ein Laie die Flamme für das Ewige Licht spendet, das jetzt auch wieder in der altehrwürdigen, Kirche Anton Verschaffelts brennt. A. Zimmer war aus- ersehen diesen Dienst zu leisten. Ein gut disziplinierter Chor sang Psalmen. Nicht ganz dem edel geformten Raum ebenbürtig ist Vorerst noch das bescheidene Harmonium. Eine Orgel übersteigt aber noch die Finanz- kraft der Gemeinde. Auch einige Vertreter der Polengemeinde waren bei der Feier; sie hat in dem wiedererstandenen Haus Gast- recht. Ff. W. K. schwung, der Bauch- und Sohlenwelle um die Reckstange. Mit Grazie und Anmut walzte das Ballett in Johann Strauß' Dreivierteltakt und mit kräftigen Stimmen bejubelte der Männerchor die„Fröhlich! Pfalz“. Heiter, jung, schnellfügig und quietsch- lebendig tauchte dazwischen Jaques Krei- scher auf, um als Conferencier die vielfälti- gen Darbietungen plaudernd zu verbinden. Das erste Damenkleid der Welt(ein Feigen blatt) und viele andere merkwürdige Funde packte Erwin Kerber aus seinem Koffer aus, als er eine kleine Lektion seiner humorvollen Archäologie erteilte. Im zweiten Teil des Pro- gramms standen die musikalischen Solisten im Rampenlicht, das Piccolo-Duett pfiff„Die beiden kleinen Finken“ wie die Spatzen vom Dach, Eleonore Bahnmayer und Franz Um- lauf schmiegten sich singend zu einer Lehar- Melodie aneinander und dann kamen die zwei Attraktionen des Abends: Die lustigen Stra- Benmusikanten und ein Musikalclown. Boo- gie und Rumba spielten die vier jungen Lehrlinge auf ihren Harmonikas aller Größen und die Gesellen und Meister im Parkett er- klatschten sich Zugaben. Das Wolgalied, intoniert mit Fahrradklingeln, die Toselli- Serenade auf der Luftpumpe geblasen, und ein Marsch auf Wein- und Schnapsgläsern gefledelt, waren die Glanzleistungen von Ger- hard Kremer. Die BBC-„Stars“ bewiesen, daß sie nicht nur Kühlschränke und Turbinen zuwege bringen, sondern auch einen heiteren Abend. bei dem es keine Reklamationen gibt. Wah Dienstag, 18 Uhr am Dienstag ist es wieder einmal soweit: Der Mond wird sich, wie es in der Fachsprache heißt, partiell verfinstern und tritt um 17.21 Unr in den Kernschatten von Mutter Erde. Das Maimum seiner Verfinsterung erreicht er gegen 18 Uhr, und um 18.37 Uhr zieht er in gewohnter Vollmondhelligxeit wieder seine Bahn. Aus dem Schulunterricht:„Die Mondfinster- nis entsteht dadurch, daß die Erde zwischen Sonne und Mond zu stehen kommt.“ Sie wirft ihren Schatten auf den Mond, und der wird finster. Wenn Mond- und Erdbahn nicht fünf Grad gegeneinander geneigt wären, könnten wir bei jedem Vollmond eine Finsternis er- leben. Aber durch diesen Neigungswinkel geht unser Trabant meist unter oder Über dem Schatten hinweg, deshalb ist das, was sich am Dienstag abspielt, etwas besonderes. Die deutschen Schlagertegter wären um viele Illuminationen und Illusionen ärmer, wenn es nie einen Vollmond gäbe. Und er- staunlich für den Laien ist, daß die Astrono- men solche Finsternisse auf lange Fernsicht kin: aus berechnen können: Vom Jahre 1207 vor Christi Geburt bis 2163 nach der Zeitwende sind insgesamt 3200 Mondfinsternisse festge- stellt worden. Es sind 384 400 Kilometer bis zum Mond, der uns ausschließlich nur eine Seite— seine kalte Schulter— zeigt. Und das ist, an Himmels entfernungen gemessen, reichlich nake. Wir werden bald dort sein; wir wissen nur nieht, wieviele Male dort oben noch„Verdunkelung“ befohlen wird, bis es soweit ist. Deshalb mussen wir uns diese sckhattenkafte Sache vorläufig noch von unten anschauen. R Wieder im alten Gotteshaus Lutherkirche renoviert Von den Türmen der Konkordienkirche, der Christuskirche und der Lutherkirche hatte auch an diesem ersten Advent wieder der Evangelische Stadt- Posaunenchor unter seinem Dirigenten Kühner seine Choräle in die frostklare Luft geblasen, bevor er mit der Jubelfanfare unter Verwendung von „Lobet dem Herrn“ den festlichen Gottes- dienst in der neurenovierten Lutherkirche eröffnete. Bis auf den letzten Platz waren die Bänke der in gedeckten Farben— dun- kel-gelb, ocker, braun und blaßgrün— ge- Haltenen Kirche gefüllt, die im März des nächsten Jahres ihr fünfzigjähriges Jubiläum feiern wird. Im Römerbrief des Apostels Paulus stand das Predigtwort für diesen Sonntag.„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ war das Hauptlied des Gottes- dienstes, zu dem sich Gemeinde, Kirchenchor, Orgel und Posaunenchor in schöner Har- monie vereinigten, um zu danken. schie- Aus dem Polizeibericht: Berge herrenloser Fahrräder von der Kripo sichergestellt Bei der Polizei häufen sich herrenlose Fahrräder„zu Bergen“ und die Kripo mußte eine richtige Lagerverwaltung aufbauen, um die Uebersicht nicht zu verlieren. Diese Mehrarbeit belastet die Beamten sehr. Sie entstand, weil bei Fahrraddiebstählen sich die Bestohlenen oft nicht die Mühe machen, den Verlust anzuzeigen. Werden diese Räder den Dieben abgenommen oder gefunden, hat die Polizei kaum eine Möglichkeit, die Eigen- tümer zu benachrichtigen. In vielen Fällen werden auch Fahrraddiebstähle angezeigt. Die Besitzer halten jedoch die Sache damit für erledigt, statt von Zeit zu Zeit rück zufragen, ob die Nachforschungen Erfolg hatten. Ir Oktober wurden 177 Räder gestohlen und 73 wieder beigeschafft. Im September wurden von 171 gestohlenen Rädern 74, im August von 175 Rädern 80 wieder ihren Be- sitzern zurückgegeben. Meistens kommen die Fahrradbesitzer durch Sorglosigkeit und Leichtsinn den Dieben entgegen. Viele Fahrräder werden immer noch unverschlos- sen vor Häusern, auf Straßen und Plätzen Abgestellt. Vier Unfälle mit sechs Motorradfahrern Auf der Waldhofstraße rannte durch eigenes Verschulden ein Fahrer einer Bei- Wagenmaschine gegen einen vor ihm fah- renden und anhaltenden Personenkraftwagen. Das Motorrad wurde nach links geschleudert und kollidierte mit einer entgegenkommen den Straßenbahn. Glücklicherweise erlitt nur der Beifahrer einen, allerdings kompli- zierten Unterschenkelbruch.— Auch auf der Weinheimer Straße fuhr ein Motorrad auf einen in Höhe der Scheinwerfer-Kaserne anhaltenden Pkw auf. Der Motorradfahrer wurde verletzt. Sachschaden 2000 Mark. Auf der Relaisstrage stiegen zwei Motorrad- fahrer zusammen, weil einer nicht die rechte Fahrbahnseite einhielt. Drei Personen wur- den verletzt.— Auch auf der Kreuzung Mittel-) Itzsteinstrage kollidierten zwei Mo- torradfahrer. Einer wurde mit einer Gehirn- erschütterung ins Krankenhaus gebracht. Ueberfall auf der Neckarwiese? Ein 52jähriger Mann aus Ludwigshafen Sab auf der Polizeiwache im Jungbusch an, er sei gegen 23 Uhr auf der Neckarwiese, etwa 200 Meter unterhalb der Jungbusch- brücke, von unbekannten Räubern Überfal⸗ len worden. Sie hätten seine Ausweispapiere und 40 Mark Bargeld aus seiner Tasche ge- nommen und seien dann in der Dunkelheit verschwunden. Diese Angaben müssen noch überprüft werden. Wohin gehen wir? Montag, 28. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der Urfaust“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert. Filme: Planken:„Der Frontgockel“; Alster: „Jenseits von Eden“; Capitol:„Jagdstaffel 2. b. V.; Palast:„Land der Pharaonen“, 22.20 Uhr:„Verlorene Jugend“; Alhambra:„Liebe, Tanz und 1000 Schlager“; Universum:„Die Helden sind müde“; Kamera: Harte Fäuste heißes Blut“; Kurbel:„Verrat am Khyber- Wah; Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 Uhr: ne Film Hour. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 ee ee. 255 n 3 * 8 ä 85 2* 5* Seite 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 28. November 1955/ Nr. 2 Au en 20 dachte Waldhof-Mittelstürmer Lebefromm(links), als sein Bamberger E Gegenspieler mit bayerischer Härte dazwischenfegte und den Ball ins Feld drosch. Der Waldhof-Spieler kam mit dem Schrecken davon. Bild: Steiger Schlußlicht gegen Tabellenführer: HKuligarler Kichers ver Eichteten auf Niegel Trotzdem brachte es der unentschlossene KSC-Sturm nur auf drei Tore Dem Spiel zwischen dem relativen Tabel- lenführer und dem Schlußlicht der Oberliga Süd wohnten bei recht kaltem Wetter nur Stwa 8000 Zuschauer bei. Zu ihrer Ueber- raschung erlebten die Besucher eine in der ersten Halbzeit völlig offensiv spielende Stuttgarter Elf. Von irgendwelcher Riegel- taktik konnte keine Rede sein, so daß der KSC-Sturm sich voll entfalten konnte. Wenn dennoch nur ein Treffer fiel, so lag dies vor allem an der teilweisen Unent- schlossenheit, ja sogar Versagen der rechten Sturmseite Traub Sommerlatt, die mit den besten Paßbällen nichts anzufangen wußten. Dagegen lieferte Beck in der Sturmmitte erneut eine überzeugende Partie. Sehr gut operierten auch die beiden Außenläufer Roth und Ruppenstein, von denen letzterer eine hervorragende Partie lieferte und nicht nur in der Abwehr, sondern vor allem auch im Aufbau große Augenblicke hatte. Bei durchweg leichter Feldüberlegenheit fiel allerdings nur ein Treffer, den Kunkel in der 11. Minute nach einem Abspiel von Termath erzielte, als Welz den Ball nicht wegbrachte und Strauß schon mit keinem Torschußg mehr rechnen konnte, da Kunkel bereits im Fallen schoß. Alle weiteren Gelegenheiten vermochte der KScC-Sturm nicht auszunutzen, während auf der anderen Seite die gelegentlichen Vorstöhe durch Kronenbitter und Flaig, von denen immerhin zwei recht gefährlich Waren, nichts einbrachten. In der zweiten Halbzeit drängten die Stutgarter annähernd 20 Minuten lang auf den Ausgleich, wobei sie in der 62. Minute ihre größte Torchance zu verzeichnen hatten. Eine Flanke von Eberle, die etwa auf den War Ihr Tip richtig: West- Süd- Block Schalke 04- Borussia Dortmund 1.32 Spygg Fürth- Eintr. Frankfurt 15 2 Fort. Düsseldorf- RW Essen 2.0 1 Vikt. Aschaffenbg. I. FC Nürnbs. 3.0[1 SW Essen- Duisburger Sv 11 0 Eintr. Kreuznach- Tus Neuendorf 1.42 — BO Augsburg VfR Mannheim 3.1 Bayer Leverkusen 1. FC Kön 042 FV Engers- 1. FC Saarbrücken 5¹2 1 Vin Stuttgart Schwaben Augsbg] 11[o Preußen Münster- SV Sodingen 3•2 1 93 51 0 Phön. L'hafen- SpVgg Andernach] 2.0 FSV Frankfurt- SSV Reutlingen 6¹2 Westf. Herne- Bor. M.-Gladbach 33 Nord-Süd- Toto: 1— 1— 1— 1— 0— 1— 120—1—1—2—1— 2— 1. Elf-Meter-Punkt kam, konnte Torwart Rudi Fischer nicht erreichen, doch köpfte der tür- kische Nationalspieler Bugeker das Leder über das leere Tor. Als dann die Karls- ruher nach einem Abspiel von Traub, wobei Mittelläufer Fausler den Ball unglücklich dem Karlsruher Linksaußen Termath ins Schußbein spielte und dieser auf 2:0 erhöhte, flelen die Kickers zusehends zurück. Noch einmal kam die Platzelf stark zum Zug und in der 75. Minute erneut durch Termath, als die Kickers auf einen Abseitspfiff warteten, nach einem Freistoß von Kunkel zum 3:0. A. Rohrhirsch In der ersten Liga Süd: VfR wieder an eee zweiter Stelle Kc holte sich ersten Platz zurück Weitere Sportereignisse: Ueberraschende 2:5-Niederlage des Favoriten Bayern gegen Badens Amateure/ Deutschlands Eishockey-Mannschaft unterlag nur knapp der CSR/ Im Hallenhand. ball schlug Deutschland die französische Vertretung mit 24:17 Toren/ Höpner besiegte Besamoff klar nach Punkten und wahrte Titelkampf-Chance gegen Stretz/ Das Fußball- Länderspiel zwi- schen Ungarn und Italien endete mit einem 2:0-Sieg der Magyaren Siesinget enischied das Spiel fut C Augsburg Er schoß alle drei Tore/ Den Ehrentreffer für VfR erzielte Meyer/ BC Augsburg— VfR Mannheim 3:1(1:0) Die Sonntage, an denen die Herzen der echten Fußballenthusiasten höher schlagen, weil sich auf dem Rasen ein Kampf abspielt, der zeigt, daß es noch Mannschaften gibt, die nicht nur technische Sondereinlagen, sondern auch team work pflegen, sind in der Fugger- stadt sehr selten. Umso nachhaltiger war der Eindruck den das Spiel des BCA gegen den derzeitigen Tabellenführer VfR Mannheim im Gedächtnis der 10 000 hinterließ. Erlebten sie an diesem kalten Novembersonntag doch All dies, worauf sie oft Wochen lang, wenn nicht sogar Monate lang warten müssen. Daß die Stimmung der Zuschauer mit dem Fallen der Quecksilbersäule stieg, ist ein trefflicher Beweis für die Qualität des Kampfes, für Rasse des Spiels. Der BCA gestaltete während der ersten 45 Minuten das Spiel durchweg zu sei- nen Gunsten. Im Feldspiel warenf es vor allem die Augsburger Niklasch und Geltl, die den Mannheimer Aktionsradius stark be- schnitten. Großartig aufgelegt war bei den Augsburgern der Angriff, der in Schlump und Biesinger seine besten Leute hatte. Gegen diese beiden alten Kämpen des BCA hatten Hofmann, Haberkorn und auch Schreck es sehr schwer, sich einigermaßen durchzusetzen. In der 15. Minute spurtete Schlump brillant durch, servierte dem mit- gelaufenen Garatwa den Ball einschuß- Hallenhandball-Länderspiel in Paris: Franzosen ſechnisch und tablisch unterlegen Die deutsche Nationalmannschaft schlug Frankreichs Vertretung mit 24:17 Das FHallenhandball-Länderspiel in der Pariser Coubertin-Halle wurde am Samstag von der deutschen Nationalmannschaft mit 24:17(12:6) Toren gegen Frankreich gewon- nen. Zu Beginn spielte Frankreich sehr schnell und konnte das Tempo der deut- schen Mannschaft mithalten. Gegen Ende der Halbzeit ließ das Tempo der Gastgeber nach. Bester deutscher Spieler war Torwart Hinrichs. Das Haus war mit 6000 Zuschauern besetzt, was für Frankreich im Hallenhand- ball eine Seltenheit ist. Es waren noch keine zwei Minuten ver- gamgen, als Giehle für Deutschland das erste Tor schießen konnte. Eine Minute später er- zielte Quaglia den Ausgleich. Die Franzosen gingen dann sogar in Führung und hatten in der zehnten Minute den Stand von 5:3 zu ihren Gunsten erreicht. Erst von der 19. Mi- nute an waren die Deutschen so weit, daß sie die Initiative an sich bringen und bis zum Ende des interessanten Treffens auch behaupten konnten. Gleich zu Beginn der zweite Halbzeit setzten die Deutschen der französischen Ver- teidigung scharf zu und sie führten mit 14:10. Die Franzosen konnten dem Rhyth- mus des deutschen Spiels nicht standhalten. Technik und Taktik der Deutschen waren beträchtlich überlegen. In der 45. Minute wurde der französische Torwart Lattrot, der zu ermüden begann, durch Robin abgelöst. Trotzdem verlor Frankreich mit sieben To- ren Unterschied. Auf deutscher Seite waren Verteidiger Singer und Stürmer Vollmer neben Hinrichs die besten. Bei den Fran- zosen zeichneten sich Quaglia. Pichot und Boucourt aus. Tore: Singer(6), Vollmer(5), Dahlinger(4), Giehle, Bernhard. Lietz, Schwenker(je 2), Käsler(1). Gegen den bisher schwächsten Gegner gerecht vor die Füße, doch Garatwa vergab diese Chance Dann spielte sich de la Vigne immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Zu- sammen mit Oetti Meyer startete er gefähr- liche Gegenangriffe auf das Augsburger Tor, bei denen Torhüter Schmid sich gewaltig ins Zeug legen mußte,, Ein herrliches Tor erzielte schließlich Biesinger in der 25. Minute. Er hatte Schreck in unnachahmlicher Art stehen gelassen und sogar noch Weitz um- spielt, ehe er das Leder ins Eck spitzelte. Ein Klassetor von Schlump erkannte der auf- merksame Schiedsrichter Alt aus Frankfurt nicht an, weil er dabei ein Foul-Spiel gesehen hatte. Kurz vor Seitenwechsel rettete Weitz mit einer eindrucksvollen Parade die Gäste vor einem weiteren Tor. Ein Bombenschuß von Platzer wurde von ihm zur Ecke ge- kaustet. Nach dem Wechsel kamen die Mann- heimer plötzlich zum Ausgleich, als Gtti Meyer ein Mißverständnis der BCA-Deckung ausnützte und den Ball ins Eck spitzelte. Das Führungstor der Mannheimer lag in den kommenden Minuten sogar in der Luft. Sie- gel hatte sich in aussichtsreicher Position durchgespielt, wurde jedoch in letzter Se- kunde von Degel und Hochstetter in die Zange genommen, humpelte vom Platz und ließ sich eine Manschette anlegen. Nach wei- teren gefährlichen Steilangriffen der Rot- hosen riß Ulli Biesinger das Spiel für den BCA aus dem Feuer. Eine weite Vorlage aus der Abwehr heraus nahm Biesinger ge- schickt aus, umspielte erst Schreck, lieg Hoffmann stehen und umdrippelte auch noch Torwart Weitz, ehe er den Ball ins Netz setzte. Dieser Gegentreffer wirkte für die Bestrebungen der Mannheimer wie ein zün- dender Funke. Jetzt lief endlich die Sturm- maschinerie der Mannheimer auf Hoch- touren. Immer wieder setzten sich de la Vigne und Langlotz in Szene, Otti Meyer wurde freigespielt, Laumann kam ans Leder, Sie. gel schoß aus 20 Meter aufs Tor, aber immer wieder gelang es den Augsburgern, in letz. ter Sekunde zu retten. Was die beiden Ver. teidiger der Platzherren nicht Wegbrachten, das rettete Torwart Schmid, der zuerst einen unsicheren Eindruck machte, in der zweiten Halbzeit jedoch durch großartige Paraden das Augsburger Tor rein hielt. Eine Viertelstunde vor Schluß warfen die Mannheimer wieder alles nach vorn. Heck- mann und Siegel stellten Schmid vor schwere Aufgaben Die Augsburger konterten jedoch aus der Defensive heraus. Ein Eckball von rechts senkte sich in der 82. Minute aufg Mannheimer Tor, und Heckmann konnte nur noch durch Handspiel verhindern, daß der Ball ins Tor rollte. Biesinger schoß den Elfmeter und traf zum dritten Male ins Netz der Mannheimer. Bei einer Kritik der Mannheimer Spieler kommt Torwart Weitz wohl am besten weg. Er angelte sich selbst die schwierigsten Bälle mit geradezu verblüffender Sicherheit, Die beiden Verteidiger Hoffmann und Haber. korn sind gut im Abschlag, machen aber in punkto Stellungsspiele noch manchen Fehler. Haberkorn stand gegen Ludwig Schlump von vornherein auf verlorenem Posten. Schlump brauchte nur in seiner Trickkiste zu kramen und schon war er an Haberkorn vorbei. In der Läuferreihe spielte Herbert Meyer eine dominierende Rolle. Bei Schreck weis man nicht, was man mehr bewundern sollte, seine Routine oder seine Ruhe, mit der er selbst in den kritischsten Momenten noch den Kopf oben hat. Gegen den witzigen Ulli Biesinger lief er allerdings reichlich oft ins Leere. Das Stürmerquintett hatte seinen Schwerpunkt in Otti Meyer und de la Vigne Auf links augen. De la Vigne hat immer noch“ einen Riecher für aussichtsreiche Situationen und Otti Meyer schießt bei jeder sich bieten- den Gelegenheit. 5 Lankes. Achtzig Minuten Bielt Italiens Riegel stand: Pausentos lagen die laggasen im Hngeilt Azzuris mit mehreren Ersatzspielern/ Ungarn— Italien 2:0(0:0) Ungarn gewann am Sonntag den 24. Fuß- ball-Länderkampf gegen Italien vor nahezu 103 000 Zuschauern im Nep-Stadion in Budapest— unter ihnen Bundestrainer Sepp Herberger— mit 2:0(0:0) Toren. Acht zig Minuten lang hielt Italiens„Riegel“ allen ungarischen Angriffen stand, dann brach die Abwehrmauer der Azzurri zusammen. In der 80. Minute erspähte der Linksaußen Czibor eine Lücke im italienischen Straf- Waldhoj-Sieg hätte æweistellig austallen müssen Lipponer schoß zwei Elfmeter gegen Latte und Pfosten/ SV Waldhof— 1. FC Bamberg 3:0(2:0) Bei diesem 3:0-Sieg über einen der schwächsten Gegner, die wir seit längerem auf dem Waldhof-Platz sahen, haben sich die Gastgeber wirklich nicht ausgezeichnet. Von zwei Elfmetern brachte Lipponer erst in der Wiederholung und im Nachschuß einen über die Linie. Dabei hätte ein Geg- ner wie die Bamberger klar ausgespielt und noch klarer besiegt werden müssen. 2000 Zuschauer waren jedenfalls mit ihrer Mann- schaft äußerst unzufrieden. Die Blau- Schwarzen, bei denen Lipponer kür den erkrankten Leutwein Stopper spielte, begannen mit stürmischen Angriffen, die sogleich große Schwächen der gegnerischen Hintermannschaft aufdeckten. Zudem er- wiesen sich die Gäste zum Teil zwar als gute Einzelkönner, ließen aber jegliches Mannschaftsspiel vermissen. So hieß es be- reits in der dritten Minute 1:0 für die Wald- höfer, als Zeig einen harmlosen Schuß ab- feuerte, aber ein Gegner den Ball ins eigene Netz abfälschte. Die Gäste stellten um und zogen ihren Mittelstürmer Hastreiter, für 1. Liga Süd: BC Augsburg— VfR Mannheim 3:1 Karlsruher SC— Kickers Stuttgart 3:0 VIB Stuttgart— Schwaben Augsburg 11 Kickers Offenbach— 1860 München 3·0 Vikt. Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg 3:0 Schweinfurt 05— Jahn Regensburg 4:0 Spygg Fürth— Eintracht Frankfurt 115 FSV Frankfurt— S8 Reutlingen 6:2 Karlsruher SC 31 19:5 VfR Mannheim 13 9 0 4 35:21 18:8 VfB Stuttgart TTC Kickers Offenbach 12 7 1 4 29:23 15:9 Eintr. Frankfurt VVVBP 1. FC Nürnberg: VVT Jahn Regensburg 13 6 1 6 19:23 13:13 FSV Frankfurt 12 32 N 1212 BC Augsburg 2 Vikt. Aschaffenburg 12 5 2 5 23:23 12:12 Schweinfurt 05 111 ͥͤĩ m Schwab. Augsburg 13 2 6 5 17:23 10:16 SSV Reutlingen 12 3 27ͤĩ SpVgg Fürth 12 4 0 8 19.32 8116 1860 München 1232 Stuttg. Kickers VVV 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— Worm. Worms 5 Eintracht Kreuznach— Tus Neuendorf 1 FK Pirmasens— Eintracht Trier 1 FV Engers— 1. FC Saarbrücken* VfR Frankenthal— VfR Kaiserslautern 1 Phönix Ludwigshaf.— SpVgg Andernach 2 Saar 05 Saarbrücken— Tura Ludwigsh. 4 Borussia Neunkirchen— Mainz 05 12 den Neller in den Sturm ging, zurück, aber auch diese Umstellung konnte das 2:0 nicht verhindern, das Lebefromm in der 11. Mi- nute nach guter Vorarbeit von Hohmann und gutem Zuspiel von Zeiß erzielte. Vier kurz aufeinander folgende Ecken, die allerdings nichts einbrachten, drückten die anhaltende Ueberlegenheit des Waldhofs aus, wobei allerdings Lehns Unentschlossenheit und Cornelius' Verspieltheit der gegnerischen Abwehr die Arbeit sehr erleichterte. Aber auch die Gäste waren im Sturm äußerst harmlos und Lennert brauchte bis zur Halb- zeit kaum einen scharfen Ball zu halten. Immer wieder griffen die Blau- Schwarzen an, fanden aber nicht die Lücke in der viel- beinigen Abwehr des Gegners, obwohl zeit- Weise sogar Lipponer und Rößling mit vor- stürmten. Die größte Chance vergab Lehn, als er aus acht Meter freistehend weit neben das Tor schoß. Nach dem Wiederanpfiff bemühten sich die Gäste energisch um den Anschluß treffer, hatten aber bald wieder ihr Pulver verschos- sen. Nach einem Alleingang von Hohmann ZAHLENSPIEG 1. Liga Nord: VfL Osnabrück— Holstein Kiel 03 Altona 93— Bremerhaven 93 2:0 Arminia Hannover— VfL Wolfsburg 00 Werder Bremen— VfR Neumünster 4:2 Eintracht Braunschweig— Göttingen 05 3:1 1. Fe Raser laut,, 11 11 1 0 ils 281 Tus Neuendorf 31% VfR Frankenthal 12 6 3 3 20:15 15:9 FK Pirmasens 12 6 2 1 e 14110 1. FC Saarbrücken 12 6 2 4 2622 14:10 Bor. Neunkirchen 12 6 2 4 2014 14:10 Phönix Ludwigsh. 12 6 1 5 14:15 13:11 Mainz 05 VC Eintracht Trier 11 80 0 VfR Kaiserslaut. 12 4 2 6 16:30 10:14 Eintr. Kreuznach 12 4 1 7 29:34 915 Wormatia Worms 12 3 3 6 23:32 915 SV Andernach 12 3 3 6 22:34 9715 Saar 05 Saarbr. 1 3 2 ĩðͤ 16 Tura Ludwigsh. 2 2 4 8 A 8 FV Engers z( Hamburger Sx 1422 ͤĩ( Holstein Kiel J Hannover 96 13̃ĩ ¹ 8 Arm. Hannover 122 Bremerhaven 93 1 ud Eintr. Nordhorn 1223;ͥ 0 VfR Neumünster 13 6 2 5 18:18 14:12 Altona 93 13 5 4 4 19:20 14:12 Eimtr. Braunschweig 14 6 0 8 27:31 12:16 VfL Wolfsburg 13 4 4 8 2222 1214 VfL Osnabrück%%ͤ;́ͤ́ v! Göttingen 05 VVTVVTVPVTVTVVCCVC Werder Bremen 12 odö 10 VIB Oldenburg 17ͤͥͤ̃ 9 FC St. Pauli 133;ͥ 1719 TSV Eimsbüttel 13 2 2 9 1436 620 klärte der sonst unsichere Torwart Görtler durch Fußabwehr. Auch Lebefromm fand, auf dem Elfmeterpunkt prächtig von Hoh- mann bedient, das Ziel nicht. Das Publikum wurde immer übellauniger, und als in der 65. Minute Schiedsrichter Klein(Offenburg) einen unberechtigten Elf- meter gab, weil Schröder Lehn gefoult haben sollte, brauchte Lipponer drei() Schüsse, um den Ball über die Linie zu bringen. Zuerst traf Paul die Querlatte, dann durfte er den Strafstoß wiederholen, weil noch Bamberger Spieler im Strafraum standen. Diesmal hielt der Torwart den Schuß, aber Lipponers Nachschuß schlug endlich zum 3:0 ein. Wenig später„steigerte“ Paul noch seine Leistung: Wieder führte ein Foul an Lehn, diesmal mit mehr Berechtigung, zu einem Elfmeter. Dies- mal schoß Lipponer zur Abwechslung an den Pfosten. Von da an hatte der Waldhof nur noch zehn Gegner— Schröder mußte wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz—, aber selbst Lebefromm brachte aus nächster Di- stanz, völlig freistehend, den Ball nicht aufs Tor. H. Kimpinsky raum. Es folgte ein Paßball zu Puskas, und Ungarns Mannschaftskapitän, der am Sonn- tag sein 75. Länderspiel austrug und dafür besonders geehrt wurde, brachte Ungarn mit Kopfstoß in Führung. Die Begeisterung auf den Rängen war groß. Sie erreichte mren Höhepunkt in der 85. Minute, als wiederum Szibor eine Aktion einleitete und der nach Linksaußen hinübergewechselte Rechtsaußen Toth II erfolgreich vollendete. Infolge der konsequenten italienischen Abwehrtaktik nahm der Kampf einen sehr einseitigen Verlauf. Die Magyaren dräng- ten fast pausenlos. Das Eckenverhältnis stieg auf 12:1, und denoch sah es 80 aus, Als 0b die Ungarn leer ausgehen sollten, bevor im Endspurt die Wende eintrat. Die Italiener mußten infolge Erkrankung einiger Nationalspieler mit mehreren Er- satzleuten antreten. Insbesondere vermißte man Torwart Ghezzi, den Außenläufer Mol- trasio und den bewährten Spielmacher Boni perti, auf den die Azzurri große Hoffnungen gesetzt hatten. Auf dem Linksaußenposten hatte man den Läufer Segato mit dem Spezialauftrag der Bewachung von Kocst eingesetzt. Puskas wurde von Bearzot be, wacht und Kocsis hatte sogar mitunter eine „Leibgarde“ von drei Gegnern um sich Die italienische B-Nationalmannschalt gewann am Sonntag in Livorno gegen die ungarische B-Auswahl knapp mit 271( Ungarn ging bereits in der dritten Minute durch den Halbrechten Csordas mit 1:0 in Führung, aber in der 21. Minute flel der Ausgleich durch einen von Turrini getrete- nen Elfmeter. Der italienische Mittelstürmer Galli war im Strafraum gefoult worden, und Schiedsrichter Schmetzer(Mann- heim), der das Spiel einwandfrei leitete, ver- hängte dafür einen Elfmeter. Nach der Pause waren die Italiener leicht überlegen aber erst vier Minuten vor Schluß fiel der Siegestreffer durch Linksaußen Gratton. l EI. 1. Liga West: Schalke 04— Borussia Dortmund 128 Fort. Düsseldorf— RW Essen 2:0 Alemannia Aachen— Wuppertaler SV 221 SW Essen— Duisburger SV 11 Bayer Leverkusen— 1. FC Köln 0:4 Preußen Dellbrück— Hamborn 07 4:1 Preußen Münster— SV Sodingen 3:2 Westfalia Herne— Bor. M.- Gladbach 3:3 Bor. Dortmund 13 9 2 3213 2078 Fort. Düsseldorf 13 ‚ ‚ Schalke 04 13ͤ 1 Nn iss Alem. Aachen 13 7 1. FC Köln 11( Duisburger SV 13 11 ldi 1 Preuß. Dellbrück 13 7 1 5 24224 15:11 Preußen Münster 13 6 2 5 28:28 14:12 SV Sodingen 13 5 2 wm lan Rot-Weiß Essen 1 5 2 2382 1214 Westfalia Herne 13 0 Bor. M.-Gladbach 13 3 4 6 2527 10:16 Wuppertaler SV 13 4 2 7 15:26 10:16 Schw.-Weiß Essen 13 2 3 8 13:22 7719 Hamborn 07 18 3 9 10 1827 620 Bay. Leverkusen 13 2 2 9 19735 620 2. Liga Süd: 5 Darmstadt 98— Hanau 93 1 Bayern München— VfL Neustadt 111 TSV Straubing— Freiburger FC 221 ASV Cham— SV Wiesbaden 90 FC Singen— Karlsruher FV 910 SV Waldhof— 1. FC Bamberg 610 Ulm 46— 1. FC Pforzheim 510 Hessen Kassel— VfB Helmbrechts 31 Bayern Hof— FC Penzberg Bayern München 14 10 0 4 35.17 15 Freiburger FC 14 3 3 3 190 Darmstadt 98 14 7 5 2 31.19 190 VII, Neustadt 14 ˙% 1„ TSV Straubing 14 8 2 4 29.2 il ASV Cham 14 7 3 4 1 10 Singen 04 14 8 0 6 34.23 15715 Hanau 93 14 7 1 6 35.28 15715 SV Wiesbaden 14 7 1 6 21.24 14.14 SV Waldhof 14 6 2 6 2521 1404 Um 1346 14 6 2 6 490 1345 Hessen Kassel„ 1375 13.15 Bayern Hof„„ 1535 11417 1. FC Pforzheim 14 1 175 910 Karlsruher FV 14 3 3 8. 7.20 1. FC Bamberg 14 4 1 0 FC Penzberg 14230 35 6.20 VfB Helmbrechts 14 3 0 11 25 2 1 1 5 Ba; Ne sich e teur-! Ausw/ Bayer Schüt. Sports macht nach Pokal. war n fanden ger ab Druck Mittel Minut Stutbe seits 2 hinder bruch sichere In 1. Am: DSC He Spfr. F. 188 PI 09 Weir DSC He 00 Hock Dax Amic. 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Amateurliga, Staffel 1 10 Dossenheim— Waldhof Res.(à. K.) 1:1 Mannheim— 86 Kirchheim 0˙1 be Weinheim— 07 Seckenheim 17 V Ulvesheim— SG Hemsbach 2:1 Union Heidelberg— 80 Käfertal 22 dpysg Sandhofen— TSG Ziegelhausen 32 08 Ladenburg— Fortuna Heddesheim 221 SV Uvesheim i! Sd Kirchheim 27; J Seckenheim 13 8 0 5 36:28 16:10 Ia Ladenburg IBI kort Heddesheim 12 6 3 3 23.19 15:9 S0 Käfertal 12 4 3 3 29 13711 pes Sandhofen 12 5 2 5 30.25 12.12 Dossenheim 12 4 4 4 26:25 12:12 Mannheim 12 6 0 6 1520 1212 S8 Hemsbach 12 4 2 6 23:31 10:14 62 Weinheim VVV 18 Handschuhsh.%%% SG ziegelhausen 11 2 1 8 23:36 5.17 don Heidelberg 12 1 1 10 10732 321 Waldhof Res. a. K. 14 4 6 4 22.20 14:14 2. Amateurliga, Staffel 2 re waldorf— Asv Eppelheim 124 England, I. Division: ö Arsenal Burnley 0:1 üston Villa— Tottenham Hotspur 02 kool— Manchester United 0˙0 e Wanderers— Preston North End 0:0 5— City— Birmingham City 221 5 elsea— Sheffield United 1:0 uddersfleld Town West Bromwich A 1:0 anchester City— Newoeastle United 1:2 guttsmonth— Luton Town 0˙0 underland Charlton Athletie 3:2 geerhampton Wanderers— Everton 1:0 Nackpoc 18 10 4 4 38727 2471 danchester United 19 9 6 4 36:27 24:14 N 17 10 3 4 46.39 23.11 Gelte, 18 0 4 28.1 Sotto o Athletic 19 9 4 6 42 2216 luten Wanderers)))) n 18 8 4 6 32.25 20 16 pen 19 8 4 7 25.24 20.18 erh. Wand. 17 9 1 7 42.28 19•15 bannen, Alb. 18 8 3 7 2121 19.17 Newensham City 19 7 5 7 36.25 19519 Gielssstle United 18 8 2 8 40:34 18:18 e 18 7 4 7 22.27 1818 ortsol. Drord End 19 7 4 8 36:28 18:20 1 F 8 18 5 6 7 20.28 16.20 Fedie er Sit, 1 6/ 2734 14.20 1 8 18 6 210 23⸗41 14.22 Aernee 19 3 1 9 20.32 18)25 uten Untteg 18 5 211 23•82 12•24 unde am Hotspur 18 5 2 11 23.34 12.24 ersfleld Town 17 3 4 10 17:34 10˙24 3 Nr. 273 Montag, 28. November 1955 MORGEN 8 Seite 3 —ů— In Schwall und Rastetter hatte die nordbadische Auswahl ihre Stützen: Badens Nur knapp 4000 Zuschauer interessierten sich am Sonntag in Pforzheim für das Ama- teur-Länder- Pokalspiel der nordbadischen Auswahl gegen den vierfachen Pokal- Sieger Bayern. Verbandslehrer Störzer hatte seine Schützlinge schon am Wochenanfang auf der Sportschule Schöneck zusammengezogen und machte keinen Hehl daraus, daß Nordbaden nach drei Niederlagen endlich einmal den Pokalfavoriten schlagen wollte. Der Beginn war nicht sehr vielversprechend. Die Bayern fanden sich mit dem gefrorenen Boden bes- ger ab und setzten die badische Abwehr unter Druck. Allerdings gelangen dem badischen Mittelstürmer Schneider in der 10. und 11. Minute zwei Torschüsse, doch hatte der Stuttgarter Schiedsrichter Kreitlein zuvor ab- seits gepfiffen und eine Minute später ver- hinderte der Torpfosten bei einem Durch- bruch des Rechtsaußen Schlindwein den sicheren badischen Führungstreffer. In der 16. Minute gingen die Bayern in Führung. Linksaußen Strasser flankte in den Strafraum, Zeitler köpfte und als der heraus- gelaufene Torhüter Eglin den Ball nicht fest- halten konmte, schob ihn der Bayreuther über die Line. Zwar kamen die Badener nun gut gu piblie EllESRECMHT-TABAK EIN NATURREINER FEINSCAH AIT Mf OkR 3-SUFENOSTUNG ins Spiel, doch sechs Minuten Später lagen sie schon mit 0:2 im Rückstand. Mittelläufer Kotterer rutschte Aus, so dag Reitgassel unbehindert in den Strafraum laufen und sich die beste Torecke aussuchen konnte. Die badischen Stürmer hatten weiterhin Pech, zweimal vertraten die Ver- teidiger ihren schon geschlagenen Torhüter auf der Torlinie. In der 34. Minute stand den Bayern jedoch Fortuna nicht mehr bei. Als Schlindwein schoß, sprang Stammberger dazwischen und lenkte den Ball zum 1:2 in das eigene Netz. Dieses Tor gab den Bade- nern mächtigen Auftrieb und Selbst- vertrauen. Der Ausgleich in der 38. Minute wurde ihnen aber von Schiedsrichter Kreit- lein geschenkt. Torhüter Beetz hatte zu- sammen mit dem Mittelläufer Schlindwein korrekt gestoppt, doch Kreitlein entschied auf Elfmeter und Schwall schoß unhaltbar zum 2:2 ein. Nach der Pause führte Baden 3:2: ein Freistoß wehrte Beetz, der sich beim 2.2 verletzt hatte, zu kurz ab und Schlindwein, Badens gefährlichster Stürmer, schoß ein. Fünf Minuten später flel die endgültige Ent- scheidung. Einen weiteren Freistoß köpfte Kühn zum vierten Tor ein, Torhüter Beetz hatte überhaupt nicht reagiert. Natürlich warfen die Bayern alle Mann nach vorne, aber die badische Abwehr paßte auf und schickte immer wieder steile Pässe in den eigenen Sturm, der nun erstaunlich viel freien Spielraum fand. Einer dieser Steil Pässe führte in der 61. Minute abermals durch Schlindwein zum 3:2. Die Badener machten nun den Fehler, zu defensiv zu spielen und das Mittelfeld freizugeben, waren aber dennoch einem weiteren Tor näher als die Bayern. In der Läuferreihe hatte Baden mit Schwall und Rastetter die beiden spielentscheidenden Stützen. Trotz scharfer Manndeckung brachten sie ihren Sturm immer wieder glänzend ins Spiel, und als sich die Nervosität der jungen Stürmer nach dem Anschlußtor legte. wurden endlich Amaieure sehilugen den pokal. Favoriten Bayerns Vertretung unterlag vor viertausend Zuschauern in Pforzheim nach einer 2:0-Führung noch mit 3:2 Toren die Chancen beherzt ausgenutzt, wobei vor allem Schlindwein stets am richtigen Platz stand. Auch der Verteidiger Spankowsky und Torhüter Eglin standen über Amateur- niveau. Bei den Bayern enttäuschte vor allem die Läuferreihe, doch machte auch die Verteidigung und der Torhüter viele Fehler. Im Sturm gefielen Reitgassel und Zeitler, doch hatten sie Pech mit ihren Schüssen. Schiedsrichter Kreitlein hatte das harte, aber faire Spiel stes in der Hand, beachtete aber nur selten die Vorteilsregel. P. Ludwig Unerwarteter Berliner Sieg Im 56. Fußball-Städtekampf zwischen Berlin und Hamburg vor 25 000 Zuschauern im Olympia-Stadion trug die Berliner Mann- schaft einen nicht erwarteten 2:0(0:0)-Sieg davon. In der Gesamtbilanz aller Spiele hat Hamburg nun 27 und Berlin 19 Siege zu verzeichnen, während 10 Spiele unentschie- den endeten. Der erste Einschlag nicht mehr einzugreifen. 4* im Bamberger Tor. Waldhof- Spieler Zeiß(nicht sichtbar) Ratte von links abgefeuert, ein gegnerisches Bein lenxte den Ball ins eigene Tor, und so fünrte bereits in der 3. Minute der S Waldhof mit 1.0. Zwei Gästespieler(weißes Hemd) sehen entsetzt dem Ball nach, Cornelius(rechts) braucht Bild: Steiger Hallenmeisterschaften des Handball-Kreises: Die neuen ffleiste:: Gitkenau und Sandhoſten Handicap für Leutershausen: Die Mannschaft mußte vorher im Feldhandball gegen Hockenheim antreten Der Handball-Kreis Mannheim darf zu- frieden sein: In der TSV-Halle wickelten sich vom Samstagnachmittag an, bis zum Sonntagabend in den Spielen der Kreis- Klasse, der Frauen und der Verbandsklasse schöne Kämpfe ab, die mit viel Ehrgeiz und einem ungewöhnlichen Einsatz bestritten wurden. Insgesamt wurden 59 Spiele abge- wickelt. Die Kreisklasse trat mit 18 Mann- schaften an, mit je sechs Mannschaften wa- ren die Bezirksklasse, die Frauenklasse und die Verbandsklasse vertreten. Den Kämpfen wohnten rund 800 Zuschauer bei, die aller- dings am Sonntagabend in drangvoller Enge Deutsche Eishockey-Mannschaft in Brünn: flur Enappe fliederlage gegen die CS Allerdings war CSR-Auswahl nicht mehr als verstärkte Vereinsmannschaft In einem sparmenden Spiel unterlag in Brünn am Samstag die Eishockeynational- mannschaft der Bundesrepublik Deutschland gegen die Tschechoslowakei knapp mit 6:8 (2:5, 1:1, 3:2) Toren. Vor 14 000 Zuschauern bot die deutsche Mannschaft nach Meldung des tschechoslowa- kischen Rundfunks eine eindrucksvolle Ge- Samtleistung, besonders im letzten Drittel. Die von dem kanadischen Trainer Frank Trotier betreuten deutschen Spieler wiesen eine gute Kondition auf. Die Tschechen be- gannen recht gut, ließen jedoch gegen Spiel- ende merklich nach. Für die Bundesrepublik waren Egen und Pittrich(je zweimal) sowie Trautwein und Sepp erfolgreich. Die deutsche Mannschaft war dem Gegner technisch unterlegen, verteidigte aber gut und hielt das Spiel vor allem im letzten Drittel offen. Bester deutscher Spieler war Torwart Wörschhauser, im Sturm gefielen Sepp, Egen und Trautwein. Der zweite Sturm hatte in Pittrich seine beste Kraft. Bei den Siegern versagte Torwart Kolouch, der drei haltbare Treffer passieren lieg. Auch die Verteidigung hatte Schwächen. Die beiden Begegnungen der Eishockey- Nationalauswahl der Bundesrepublik in Brünn und in Prag wurden von der tsche- choslwakischen Presse kaum zur Kenntnis genommen. Nur eine einzige Prager Zeitung, „Svobodne Slovo“, befaßte sich in einer auf- fallend kurzen Notiz mit dem Besuch der Hockeyspieler aus der Bundesrepublik. Die- ser Notiz war zu entnehmen, daß die zwei- fachen Weltmeister und mehrfachen Europa- besten ihre Spiele gegen die Bundesrepublik nur als„Spaziergänge“ betrachteten. Die Prager Zeitung ließ durchblicken, daß in beiden Spielen nur verstärkte Vereinsmann- schaften als„tschechoslowakische National- auswahl“ auf das Eis treten werden. Deutschlands Eishockey-B- Auswahl unter- lag vor 3000 Zuschauern in Genf der Schwei- zer Auswahl im ersten der beiden Länder- kämpfe mit 2:10(0:4, 2:1, 0:5). Das Ausmaß der Niederlage kommt deshalb nicht über- raschend, weil die Eidgenossen— entgegen den Abmachungen, wonach nur Kräfte bis 20 Jahre, die noch nicht in der A-Mannschaft eingesetzt wurden, berücksichtigt werden sollten— mit sechs Spielern aus dem dies- jährigen Weltmeisterschaftsaufgebot antra- ten. Lediglich im Mitteldrittel hatten die er- fahrenen Eidgenossen— u. a. Schläpfer, Go- laz, Naef und Keller— einige Schwierigkei- ten mit der sich steigernden deutschen Ab- wehr. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Schläpfer(2), Bagnoud und Peter einen be- ruhigenden 4:0- Vorsprung für die Gastgeber herausgeschossen. Nach den deutschen Gegen- toren durch die Rießerseer Günzrodt und Fries besorgte Dietholm das 5:2 für die Schweiz, und im Schlußdrittel stellten Schläp- fer(2), Bagnoud, Naef und Golaz das 10:2 Endergebnis her. Deutschland spielte mit Obermann; Grü- ner, Seiler; Kaltenhäuser, Bunte, Zippel; Günerodt, Fries, Breitsamer; Sillenberg, Haas, Pabelik; Schaberer, Edelmann, Barezikowski. Auch im zweiten Spiel wurde die deutsche Eishockey-B- Mannschaft am Samstag in Lau- Sanne von einer Schweizer Auswahl hoch mit 10.1 besiegt(3:0, 3:1, 4:0), Das Spiel-Niveau blieb auf mäßiger Höhe und der Zusammen- hang fehlte in beiden Mannschaften. Die Schweizer waren keineswegs so Überlegen, wie das Resultat aufzeigt, hingen ließen die Deutschen manche prächtige Torchance aus. Dafür gefielen sie in läuferischer Hinsicht besser, als die noch wenig trainierten Rot- jacken. Harringay Racers überrannt Bei ihrem ersten Start auf englischem Boden erzielte die sowjetrussische Eis- hockey-Nationalmannschaft in London einen sensationellen Erfolg, indem sie die englisch- kanadische Berufsspielermannschaft Harrin- gay Racers mit 11:1(1:0, 7:0, 3:1) Toren schlug. Die Harringay Racers, die seit Jah- ren als stärksfe europäische Klubmannschaft gelten und bereits in diesem Jahre Erfolge gegen die kanadische Weltmeister-Mann- schaft und die Nationalmannschaften von den USA, Schweden und der Tschechoslo- Wakei zu verzeichnen haben, erlitten damit ihre erste Niederlage überhaupt in einem internationalen Treffen. a dem Spielgeschehen folgen mußten. Aus den Spielen der Kreisklasse schälten sich MTG, TV Rheinau, TV Friedrichsfeld, TV Schwet⸗ zingen, TV Brühl und der TSV 46 als Grup- pensieger heraus. Friedrichsfeld und der TSV 46 errangen die Berechtigung zur Teil- nahme an den Kämpfen der Bezirksklasse, die am Sonntagvormittag abgewickelt wur- den. Als Sieger gingen der TV 98 Secken- heim und der SV 98 Schwetzingen hervor, die am Nachmittag mit der Verbandsklasse in Konkurrenz traten. Es waren herrliche Spiele, die von den Vertretungen des VfR, des TSV Birkenau, VfI. Neckarau, der Sd Leutershausen, SV Waldhof, der TSG Ketsch und den beiden Siegern der Bezirksklasse geliefert wurden. Als Mannschaft mit be- stechender Hallenpraxis erwies sick Leuters- hausen, das jedoch schon frühzeitig ausge- schieden war. Kämpferisch stärker und auch vielstrebiger waren Birkenau und VfR, die auch das Endspiel bestritten. Allerdings muß man der Sd Leutershausen zugute halten, daß sie am Vormittag schon ein Meister- schaftsspiel im Feldhandball gegen Hocken- heim ausgetragen hatte und kaum noch mit voller Kraft in diesem Meisterschaftsturnier bei der Sache sein konnte. Die schnellen Hallenspiele verlangen von einer Mannschaft volle Konzentration und höchsten körper- lichen Einsatz. Aus diesem Grunde ist es auch unverständlich, daß man Vereine der Verbandsklasse veranlaßte, am gleichen Tage noch Meisterschaftsspiele auszutragen. Die Spiele der Frauen wurden vom TSV 1846, Sg Schönau, SV Waldhof, SpVgg. Sand- Hhofen, VfR Mannheim und VfL Neckarau bestritten. In Gruppe I blieben die Frauen des SV Waldhof und in Gruppe II die Frauen der SpVgg. Sandhofen Sieger. Das Endspiel konnten die Frauen von Sandhofen mit 2:0 für sich entscheiden. Die Mannschaft der Waldhöfer war der von Sandhofen technisch gewiß gleichwertig, doch die größere Durch- schlagskraft und auch das beherztere Schie- Ben entschieden die Partie und die Meister- schaft für die SpVgg. Sandhofen. Somit stehen als Hallenmeister der Sai- son 1955/56 bei den Frauen die SpVgg. Sand- hoten und bei den Männern der TSV Bir- kenau fest. Die beiden Mannschaften wer⸗ den auch den Kreis Mannheim bei den Spie- len um die Badische Hallen meisterschaft im Handball vertreten.. Dieses Meisterschaftsturnier hat wieder einmal bewiesen, daß Mannheim für der- artige Veranstaltungen dringend eine große Halle braucht. So dankbar der Handball und auch der Hockey-Verbend für die TSV-Halle bei größeren Veranstaltungen auch sind, so muß doch festgestellt werden, daß weder dem Publikum dabei genügend Rechnung getragen wird, noch dem Sport selbst, da die Maße der Halle nicht den offiziell vorgeschriebenen Maßen entspre- chen. Daß trotzdem eine reibungslose Durch- führung bei sportlich sehr guten Leistungen ermöglicht wurde, ist das Verdienst des Handball kreises Mannheim und seiner Funktionäare. Genau wie beim Vorspiel in Nauheim: um ein aa Sensal ion durch den fle RE Die Mannheimer verloren g gegen Oberliga- Vertreter nur knapp mit 2:3 Toren Es ist der Fairneß beider Mannschaften zuzuschreiben, wenn die Begegnung des MERC mit dem VfL Bad Nauheim am Sonn- tagabend zu keiner ernstlichen„Revanche“ führte. Am Samstag mußten die Nauheimer zwar auf ihren Sturmmotor Barezikowski verzichten, der in der B-Nationalmannschaft stand, doch das Rückspiel im Friedrichspark- Stadion, zu dem der VfL. vollzählig antrat, bewies, daß das aufsehenerregende 5:4-Resul- tat beim Oberligisten Nauheim keine Ein- tagsfliege war. Die Mannheimer liefen zwar erst im letzten Drittel zu ihrer wahren Form auf, doch dann war der 3:2-Sieg(1:0, 2:0, 02) des VfL mehr als einmal in Gefahr. Die bei- den Begegnungen können als ein vielverspre- chender Auftakt des MERC für die kommen- den Aufstiegsspiele gelten. Trotz neuer Verletzung der Linken: opnes sichere sich Jitelkamp/ gegen Styetz Er erteilte Besmanoff eine wahre Boxlektion und gewann hoch nach Punkten Mit einem hohen Punktsieg über den Berliner William Besmanoff sicherte sich Wilhelm Höpner vor 6000 Zuschauern in der Hamburger Ernst-Merck-Halle den Kampf gegen Mittelgewichtschampion Hans Stretz um die von Gerhard Hecht niedergelegte deutsche Halbschwergewichtsmeisterschaft und gleichzeitig das Recht, den Sieger der Europameisterschaft Hecht Colin Frank- reich) herauszufordern. Allerdings wird der Hamburger Rechtsausleger, der seit der K. o. Niederlage durch Gerhard Hecht im Dort- Die Quittung für eine Streikdrohung: Duke undi Armstrong 6 Monate gesperrt Ein tief niedergeschlagener Geoff Duke verließ am Freitagabend die Sondersitzung der FIM-Sportkommission, in der er bis zum 30. 6. 1956 nicht nur für alle internationalen Motorradrennen, sondern für alle Veranstal- tungen irgendeiner Maschinensportart() ge- sperrt wurde. Der 32jährige Engländer, der in seinem über zweistündigen Gespräch mit Vizesportpräsident Emil Vorster alle Schuld auf sich nehmen wollte und sein sportliches Vergehen einsah, sieht für seine Renn- karriere sehr schwarz. Der sechsfache Welt- meister, der erfolgreichste Motorsportler überhaupt, welcher durch seine Sperre in vier von insgesamt neun Weltmeisterschafts- läufen(Spanien, Frankreich, TT, Holland) nicht starten kann, meinte:„Ich wollte wie- der wie Armstrong, Milani, Masetti und Colnago für Gilera starten, habe aber nicht eher unterzeichnet, bis diese Affäre erledigt war. Aber kein Rennstall kann es sich er- lauben, einen Fahrer zu verpflichten, der viermal nicht starten darf. Man muß neue Fahrer einstellen“. Duke, der auch nicht als Wagenfahrer auf M starten darf, ist der Ansicht, daß er auch ab 1. Juli keine Maschine findet, also ein ganzes Jahr pausieren muß:„Wenn man aber in der Halbliterklasse eine Saison pausiert, dann bedeutet das praktisch die Beendigung der Rennlaufbahn. Ein Spitzenfahrer kann es sich nicht erlauben, seine Form zu verlieren. Man rostet ein, wenn man seinen Kontakt mit den Rennen und hohen Geschwindig- keiten verliert. Die Anforderungen sind zu hoch. Wenn ich ein Jahr lang keine Rennen fahren kann, dann bin ich so gut wie erledigt!“ Weltmeister Duke, sein fast ebenso be- kannter britischer Landsmann und Gilera- Stallgefährte Armstrong und zwölf weitere englische Rennfahrer wurden deswegen für ein halbes Jahr gesperrt, weil sie beim Gro gen Preis von Holland im Juli dieses Jahres durch eine Streikdrohung höhere Startgelder erzwingen wollten. Nach Mitteilung der Sportkommission des Verbandes gibt es 8 8 den Spruch keine Einspruchsmöglich- keit. i manoff zunächst seine Chance abwartete. Bis zur sechsten Runde hatte der Hamburger sich munder Titelkampf fünf Monate nicht im Ring stand, wegen einer neuen Verletzung seiner Linken zunächst erneut eine Pause einlegen müssen. Höpner(79,2 kg) erteilte dem nach seinem Sieg über Sachs stark mit Vorschußlorbeeren bedachten William Besmanoff(78,8 kg) eine wahre Boxlektion und ließ niemals einen Zweifel über den Sieger aufkommen. In Rechtsauslage suchte er von Beginn an den Kampf und bereitete mit seiner florettartig vorgestochenen Rechten immer wieder seine beste Waffe, die Linke, vor, während Bes- mit seiner Rechten und speziell mit seinen Iinks erzielten Gesichtstreffern schon einen guten Punktvorsprung gegen den stark ent- täuschenden und sehr zurückhaltend boxen- den Besmanoff gewonnen, der gegen den technisch versierteren Höpner schließlich nur noch eine K. o.-Chance hatte. Höpner war je- doch routiniert genug, um den teilweise recht unkontrolliert geschlagenen rechten Schwin- gern des Berliners auszuweichen und ließ sich in den letzten drei Runden auch nicht mehr auf einen ernsthaften Schlagabtausch ein. Besmanoff erlitt in der siebenten Runde eine Augenbrauenverletzung. Höpner wurde nach seinem Sieg stark gefeiert. Im Rahmenprogramm unterstrich der Dortmunder Hans Friedrich beim zweiten Kampf nach der Rückkehr aus USA mit einem K. o.-Sieg in der dritten Runde über Hugo Salfeld, daß er hinter Meister Hecht und Neu- haus Deutschlands Wichtler ist, denn Günther Nürnberg wurde nach längerer Pause von dem Spanier Gonza- les klar nach Punkten geschlagen. Seine erste Niederlage als Berufsboxer erlitt der frühere Amateurmeister gegen Neuke Melmenhorst) durch K.o. in der dritten Runde verlor. drittbester Schwerge⸗ Schweer(Bochum), der Die Nauheimer begannen mit einem furiosen Tempo: sie wollten sich nicht wie⸗ der die Blöße geben, wie am Tage zuvor, als die Oberliga- Vertreter gegen den MERC um einen Sieg bangen mußten. Nauheim hatte durch seine besseren Stürmerleistun- Seti über weite Strecken ein klares Plus zu verzeichnen, doch zeigten sich die Mannhei- mer Verteidigung vorerst allen Anforderun- Sen gewachsen. Nach einer Karambolage zwischen Kartak und dem Nauheimer Brandt stellte der Nauheimer Schiedsrichter Prick überraschenderweise nur den Mannheimer vom Eis. In der nun folgenden Drangperiode bewährte sich Torhüter Morsch, wie am Tage zuvor in Nauheim, mit guten Paraden, Eine Minute vor dem Schluß des ersten Drittels kamen die Nauheimer dann doch zu ihrem Führungstor durch Pauly, der Morsch im Nachschuß bewingen konnte. Im zweiten Drittel kam der MERC wesentlich besser ins Spiel. Einmal war Schif allein durchgebrochen, hatte sich jedoch zu weit vorgelegt, so daß der herausstürzende VfL. Torhüter Anson klären konnte. Danach ging die Initiative wieder an den hessischen Ober- ligisten über zumal die Abwehrleistungen des MERC jetzt zu wünschen übrig liegen. Lenhardt, der nach dem ersten Drittel das Tor des MERC hütete, zeigte sich anfangs etwas unsicher, darauf auch das 0:2 zurück- zuführen ist. Er lenkte nach mißglückter Abwehr Scheifels den Puck ins eigene Tor, In der 36. Minute gelang dann dem jüngeren Barezikowski das 0.3. Im letzten Durchgang erreichte das bis dahin etwas farblose Spiel seinen dramati- schen Höhepunkt, als Schneiders mit schö- nem Schuß den ersten MERC-Treffer er- zielte und Tessarek auf Vorlage von Lorenz den Anschlußtreffer markierte. Unter den Anfeuerungsrufen der nahezu 3000 Zuschauer setzte der MERC seine letzte Kraftreserve ein. Obwohl die Nauheimer Brandt und Ul- rich wegen Unsportlichkeiten auf die Straf- bank mußten, reichte es dem nun sehr offen- siv gewordenen MERC nicht mehr zum Aus- gleich. E. Etz Irland erzwang Unentschieden Die Fußball- Nationalmannschaft des Frei- staates Irland erzwang am Sonntag in Dublin gegen Spanien, das am Mittwoch im Wem⸗ bley-Stadion gegen England antritt, neun Minuten vor Schluß ein 2.2(1:2)-Unent⸗ schieden. In dem schnellen. abwechslungs- reichen Spiel gingen die Gastgeber in der zehnten Minute durch Fitzsimmons(Middles- brough) in Führung. Die Spanier kamen in der 24. Minute durch ihren Mittelstürmer Pahino zum Ausgleich und kurz vor dem Halbzeitpfiff köpfte derselbe Spieler eine Flanke des Linksaußen Collar zum Führungs- treffer ein. In der zweiten Halbzeit schienen die Iren dem genauen Zusammenspiel der Spanier zu erliegen, rafften sich aber in der letzten Viertelstunde zu einem kraftvollen Endspurt auf. Im Verlauf dieser Angriffe schoß Ringstead(Sheffield United) neun Minuten vor Schluß den Ausgleichstreffer. 5 Seite 8 MORGEN Montag, 28. November 1958/ Nr. 2 Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: Polizei-SV- FV Leutershausen B-Klasse Nord: Post-SV Mannheim— 09 Lützelsachsen Sportfreunde Waldhof— Fort. Schönau Straßenbahn-SsV— Einheit Weinheim So Blumenau— 09 Weinheim Ib TSV Lützelsachsen— SV Laudenbach B-Klasse Süd: Blau-Weiß Mannheim— VfL Hockenh. Alem. Rheinau— 80 Reilingen 92 Friedrichsfeld— Rot-Weiß Rheinau Handball-Verbandsklasse: HSV Hockenheim— 86 Leutershausen Handball-Kreis protestiert Der Kreisausschuß Handball des Kreises Mannheim hat aus Protest gegen die Maß- nahmen des Spielausschuß-Vorsitzenden des Badischen Handball- Verbandes ab sofort seine Tätigkeit eingestellt. Die Handball- Funktionäre des Kreises Mannheim werden re ehrenamtliche Tätigkeit erst dann wie- der aufnehmen, wenn der Badische Hand- pall- Verband eine Klärung über die Zu- ständigkeiten der beiden Instanzen getroffen hat. * Der Spielausschuß-Vorsitzende des Badi- schen Handball-Verbandes hatte für den 27. November 1955 Meisterschaftsspiele der Verbandsklasse angesetzt, obwohl die Mehr- zahl der Verbandsklassenvereine ihre Teil- nahme an den Hallenmeisterschaften des Kreises Mannheim zugesagt hatte. Dem Verlangen des Spielausschusses ist, wie wir Hören, nur die 8d Leutershausen nach- gekommen. 03 Ilvesheim— SG Hemsbach 2:1 Die erste Halbzeit brachte auf beiden Sei- ten keinerlei Höhepunkte. Bei einigen schön vorgetragenen Angriffen fehlte den Ilves- heimer Stürmern der konzentrierte Tor- schuß, wähend die Gäste immer wieder ver- suchten, durch plötzliche Durchbrüche die IUvesheimer Abwehr zu überlisten. Gegen Ende der ersten Halbzeit kam die Ilves- heimer Hintermannschaft sehr in Druck. Als die Hemsbacher einen verhängten Elf- meter an den Querbalken knallten, hatten die Ilvesheimer nochmals Glück, aber gleich darauf konnten die Gäste durch Kronauer einen vom Torwart abgewehrten Ball mühe- los einschießgen. Nach Seitenwechsel wurden die Gäste vollkommen in ihre eigene Hälfte zurückge- drückt. Es dauerte jedoch immerhin 20 Mi- nuten, ehe der verletzte Keller überlegt ein- schießen konnte. Der- Ilvesheimer Druck lieg gegen Spielende wieder nach. Man hatte sich schon mit einer Punkteteilung abgefun- den, als kurz vor Schluß einem Hemsbacher Abwehrspieler ein Hände unterlief. Der ver- hängte Elfmeter wurde von Schwarz sicher verwandelt. Spygg. Sandhofen— TSG Ziegelhausen 52 Bei leichten Angriffsvorteilen der Gäste markierte Becker in der 26. Spielminute un- haltbar die Führung der Platzherren, die zehn Minuten später durch Herwehe auf 2:0 ausgebaut wurde, als dieser einen Foul- Elfmeter sicher verwandelte. rotz drangvoller Perioden nach Seiten- wechsel blieben die Gäste bei weiteren gün- 1. Amateurliga: De ieidelberg festigte seine Spitenposition Phönix Mannheim unterlag mit 04/ Feudenheim scheiterte in Forchheim Zu einem hohen und auch in dieser Höhe verdienten Erfolg kam der DSC Feidelberg, so daß er seine Tabellenführung deutlich untermauern konnte. Beide Mannschaften mußten sich etwas umformieren, weil beim Dc Seifert und bei Phönix Harter fehl- ten. Als der DSC- Mittelstürmer Krausmann nach wenigen Minuten Spielzeit mit gebro- chenem Nasenbein ausscheiden mußte, schie- nen die Mannheimer gegen die zähen Hei- delberger vorübergehend einige Chancen zu haben. Der DS aber legte durch einen vom ins Tor prallenden Schuß von Bieler gleich ein Tor vor und als Krausmann wieder mit von der Partie War, folgte durch diesen Spieler im Anschluß an einen Freistoß gleich das 2:0. Bei diesem Treffer machte der Mannheimer Torwart Libbach eine sehr schlechte Figur, Ueberhaupt war die Hinter- mannschaft der Mannheimer dem Spiel ge- gen den schußfreudigen Sturm des Tabel- lenführers in keiner Weise gewachsen. Nach der Pause war es Krausmann, der durch zwei Tore in der 50. und 77. Minute das Endergebnis herausschoß. TSG Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld 2:1 Nach einem verbissenen Kampf blieben die Platzherren in ihrem letzten Heimspiel der Vorrunde gegen den Lokalgegner mit 2:1 knapper, aber nicht unverdienter Sieger. Im übrigen überboten sich beide Mann- schaften im Auslassen klarer Chancen. Plankstadt spielte die erste Halbzeit sehr zweckmäßig und klar und hatte ein deut- liches spielerisches Uebergewicht. Den Toren 2. Amateurliga, Staffel 1: stigen Chancen vom Pech verfolgt und muß- ten in der 51. Minute den 3. Treffer von Steckermaier hinnehmen, ehe der Gäste- Halbrechte Utz auf 3:1 verkürzen konnte. Als dann Henk in der 64. Minute zum An- schlußtreffer einschogß. war der Sieg der Platzherren nochmals gefährdet, aber Bek- ker und Steckermaier stellten in der 75. und 84. Minute den Sieg der Platzherren end- gültig sicher.- 07 Mannheim— 8d Kirchheim 0:1 Von Anbeginn an legte sich Kirchheim mächtig ins Zeug und bestimmte in den ersten 20 Minuten das Spielgeschehen. Da- nach konnten die Platzherren das Spielge- schehen ausgeglichener gestalten. Auf bei- den Seiten wurden schöne Torgelegenheiten vergeben. Die Seiten wurden mit 0:0 ge- wechselt. Nach der Pause wollte 07 Mannheim eine schnelle Entscheidung herbeiführen und be- lagerte die gegnerische Hälfte. Kirchheim Kennte jedoch, vor allem dank der guten Ar- beit seiner Hintermannschaft, das Treffen wieder ausgeglichen gestalten. Es gelang ihm dann sieben Minuten vor Schluß. das einzige Tor des Tages zu erzielen, bei dem es, trotz aller Anstrengungen der Gastgeber, bleiben sollte. Union Heidelberg— 80 Käfertal 2:2 Unter der ausgezeichneten Leistung von Schiedsrichter Müller(Karlsruhe) lieferten sich beide Mannschaften ein spannendes Spiel, das auch dem Spielverlauf entspre- chend gerecht ausging. Durch Kienzler gin- gen die Platzherren mit 2:0 in Führung, aber Hockey-Verbandsspiele: Während die Hockeyfrauen des TSV 46 re Gegnerinnen von der TSG 78 Heidel- berg klar mit 4:0 schlagen konnten und sich damit ihre Tabellenführung weiterhin sicher- ten, und die Alten Herren mit 2:1 das bessere Ende für sich behielten, spielte die 2. Mann- schaft 1:1 und nur die 1. Mannschaft verlor iar Meisterschaftsspiel mit einem Tor Unterschied. Auf fast unbespielbar hartem Boden waren die Spielhandlungen mehr oder Weniger vom Zufall bestimmt, wobei aller- dings das recht gute Können der Heidelber- ger und ihr gutes Anpassungsvermögen an- erkannt werden müssen. Die Sieger hatten ren überragenden Mann in Mittelläufer Rummer, während sich beim TSV 46 wieder- um Bernd Greulich als vorzüglicher Sturm- führer und Einfädler bewährte. Ein Tor- erfolg war ihm jedoch trotz günstiger Ge- legenheiten ebenso wenig beschieden wie seinen Nebenleuten. Auch Verteidiger Schell war eine sehr wertvolle Kraft in der Ab- wehr. Das Tor des Tages schoß der Heidel- perger Rechtsaußen. Trotz Verletzung ihres linken Läufers standen die Mannheimer das mit großem Ehrgeiz bestrittene Spiel sehr gut und vor allem offensiv durch. Mit dieser Niederlage dürfte der TSV 46 vorläufig aus dem Rennen um den ersten Tabellenplatz ausgeschieden sein. MTG- HCH 0:4(0:2) Nach dem Unentschieden des vergangenen Sonntags gegen den TSV 46 und dem klaren Sieg gegen die MTG, hat der HCH seine Führungsposition gut untermauert. Er ge- wann die Vorentscheidung am Sonntagvor- mittag klar und verdient. In der ersten Halb- zeit hätte die MTG allerdings auch zu Tor- ehren kommen können, doch die Chancen wurden in der Aufregung, zum Teil aber auch wegen des hartgefrorenen Bodens und der daraus resultierenden erschwerten Ballkon- trolle vergeben, Die Heidelberger hatten mit ihren vorzüglichen Stürmern Herbstrieth, Nolde und Wißmeyer ein starkes Ueber- gewicht, das von dem MTG-Sturm trotz hef- tigster Gegenwehr nicht ausgeglichen werden konnte. Torwart Schäfer trifft an den vier Toren die geringste Schuld. Es waren zum Teil Deckungsfehler, zum größeren Teil aber die spielerische Routine, Welche die Heidelberger zu ihren Erfolgen kommen liefen. Trotzdem machte die MTG. enappe Hiederlage des JU 46 Mittelläufer Dummer überragte/ TSG Heidelberg— TSV Mannheim 1:0 einen recht guten Eindruck und hielt das Spiel zeitweise vollkommen offen. Mittel- làufer Kaltreuther, Außenläufer Kempf, so- wie der linke MTG-Flügel Griesbaum-Din- geldein hielten sich recht gut. Beim HCH überragten wiederum die Läufer Hahnemann und Dieterle und im Sturm waren es Nolde und Crusius, die mit viel Technik und Taktik der Mannheimer Hintermannschaft manches Rätsel zu lösen aufgaben. Die Tore schossen Crusius und Wigmeyer(3). Beiden Mann- schaften gebührt Anerkennung für die auf dem schwierigen Spielgrund gezeigten Lei- stungen. Badische Judo-Meisterschaft Polizei Mannheim— 1. Mannheimer JC 5:7 Durch einen knappen aber verdienten Sieg wahrte der 1. Mannheimer Judoclub seine Chance auf den Titelgewinn. Beide Mann- schaften mußten mit Ersatz antreten, Aller- dings wäre der etatmäßige Halbschwer- gewichtler des 1. Mac, Heiß, dem Kreis- meister Schnebele PSV) wohl genau so unter- legen wie sein— übrigens recht tapferer— Ersatzmann Werner, der nach 2.03 Minuten durch Fuß wurf verlor. Dagegen konnte man dem Mittelgewichtler des PSV, Ernst, zumin- dest ein Unentschieden gegen Kalthoff (1. Mic) zutrauen. Sein Ersatzmann Seitz, der seinen ersten Kampf bestritt, unterlag bereits nach 161! Sekunden durch einen Würgegriff. Den ersten Sieg für den 1. MAC hatte Welz im Leichtgewicht geholt, der sei- nen schlecht disponierten Gegner Beutel (PSV) nach 1.35 Min. durch Armhebel be- siegte. Vorher hatten sich Weller FSV) und Trimpel(1. Mic) unentschieden getrennt. Auch der Weltergewichtskampf zwischen Weller PSV) und Wünsche(1. MAC) endete unentschieden. Den interessantesten Kampf gab es im Schwergewicht, wWwo sich zwei alte„Hasen“ gegenüberstanden: Kreismeister Hildebrand (PSV) und Landesmeister Englert(I. MC). Beide waren viel zu gewiegt, um sich eine Blöße zu geben, die dem Gegner den Sieg ge- bracht hätte. So ging der Kampf über die volle Zeit und der gut amtierende Kampf- richter Beck(PSV) mußte auf unentschieden entscheiden. l von Berlinghof in der 4. und 26. Minute er- zielt, hätten leicht weitere Treffer angereiht werden können, doch vergaben Kolb und Vogt aus nächster Nähe, Erst kurz vor der Pause kamen die Gäste, die im Sturm nach wie vor zu umständlich spielten, besser zur Geltung. Nach der Pause verflachte das Spiel voll- kommen. Hauptsächlich Plankstadt ließ sehr stark nach. Im gleichen Maße kam Fried- richsfeld in Fahrt, ohne allerdings die vor- her schon bestehenden Schwächen im Sturm ausmerzen zu können. Der Ehrentreffer flel in der 89. Minute durch Mittelstürmer Jäger. FC Forchheim— ASV Feudenheim 2:1 Was zuvor den Spitzenmannschaften Nord- badens in Forchheim nicht gelang, Slückte auch dem ASV Feudenheim nicht. Trotz größ- tem Einsatz und nach einer überlegenen Technik mußten sich die Mannheimer den tapfer kämpfenden und bis zum Schlußpfiff sehr eifrigen Forchheimern mit 2:1 beugen. Bei größtenteils ausgeglichenem Spielverlauf gingen die Gastgeber in der 22. Minute durch ihren Mittelstürmer Kirchner in Führung. Bis zum Wechsel versuchten die Feuden- heimer mit aller Kraft zum Ausgleich zu kommen, scheiterten aber immer wieder an der gut deckenden Forchheimer Hinter- mannschaft. Als in der 57. Minute erneut Kirchner zum Torschuß kam und auf 2:0 erhöhte, schien das Rennen endgültig gelaufen zu sein. Doch als die Feudenheimer drei Minuten später durch Wittemaier zum Anschlußtor kamen, gewann das Spiel wieder an Farbe und wurde sogar loesleim baute seinen Vorsprung weitet aus Nach guten Leistungen unterlag Hemsbach 1:2/ Käfertal spielte in Heidelberg unentschieden in den letzten fünf Minuten kamen die Gäste durch einen Handelfmeter und einen ver- wandelten Eckball zum Ausgleich. 03 Ladenburg— Fort. Heddesheim 2:1 Ladenburg war sofort im Bilde und schon nach 5 Minuten hieß es durch Dengler 1:0. Schön liefen die Ladenburger Kombinations- züge, so daß Himmler in der 15. Minute einen weiteren Treffer unterbringen konnte. Weitere Chancen, den Vorsprung auszu- bauen, wurden ausgelassen. In der 35. Min. kam Heddesheim durch Rechtsaußen Bol- leyer überraschend zum Anschlußtreffer. In der zweiten Hälfte ließ die Leistung der Gastgeber merklich nach, dafür kamen die Heddesheimer mehr auf. Das Spiel er- reichte dann 5 Minuten vor Schluß seinen Höhepunkt, als den Gästen ein Elfmeter zugesprochen wurde, den der Ladenburger Tormann halten konnte. S0 Dossenheim— SV Waldhof(Res.) 1:1 Die Einheimischen hatten während der 90 Minuten leichte Vorteile zu verzeichnen. Bereits in der 5. Minute schaffte Linksaußen Teigesser das 0:1. Bis zur Pause wogte das Spielgeschehen auf und ab. Torhüter Kob- berger mußte öfter sein ganzes Können auf- bieten, sonst wäre den Platzbesitzern noch vor der Pause der Ausgleich geglückt. Erst einige Minuten vor dem Schlußpfiff konnte Mühlberger einen placierten Schuß zum Ausgleich anbringen, Bei den Gästen überragten Teigesser und Torhüter Kobber- ger. Die Einheimischen boten eine gute abgerundete Leistung. Li- 62 Weinheim— 07 Seckenheim 1:7 in der ersten Hälfte sah es Hicht nach einem hohen Sieg der Gäste aus. Lediglich ein Tor in der 19. Minute durch Mittelstür- mer Herd und ein Tor durch Faller in der 24. Minute waren die Torausbeute der Sek- kenheimer. Scholl verkürzte in der 29. Min. Auf 1:2. Im zweiten Durchgang war es dann um die 62er geschehen. Nachdem Brommer und Bertolero das Ergebnis auf 1:4 gestellt hat- ten, war das Spiel entschieden. Hickmann und Wieland bei Weinheim hatten noch das Pech, auf einen sicheren Schlußmann von Seckenheim zu treffen. Hier hinterließ der Ex- Waldhöfer Hölzer einen sehr guten Ein- drück, Das 5. Tor der Gäste erzielte Faller durch Alleingang in der 72. Minute. Für die beiden restlichen Tore zeichneten Herd und Brommer in der 82. und 88. Spielminute ver- antwortlich. noch etwas schneller als bisher. Trotz vieler Bemühungen vermochte auch jetzt der Feu- denheimer Sturm die Forchheimer Abwehr nicht mehr entscheidend auszuspielen. Schuld daran trug nicht zuletzt die zu methodische Spielweise der Gäste, bei denen es an Ideen fehlte. SV Schwetzingen— VfL. Neckarau 1:1 Zwiei alte Bekannte aus der I. Amateur- liga benutzten den verbandsspielfreien Sonn- tag zü einem Freundschaftstreffen, das je- — doch in keiner Weise die gestellten Erwar- tungen zu erfüllen vermochte. Zunächst stellten beide Mannschaften eine ziemlich umgestellte Elf auf das Feld und auch ansonsten vermißte man den Esprit, Schwetzingen führte wohl in der ersten Spielhälfte das Spielgeschehen und zwang auch durch seine Sturmreihe einige Male Torhüter Remig zu ernsten Proben Seines Könnens, die dieser sich aber vorzüglich ent. ledigte. In den zweiten 45 Minuten waren die Gäste mehr am Drücker und vermochten auch in der 68. Minute durch den Linksaußen Wöhr zum Führungstreffer zu kommen, Ein Hände-Elfmeter, den Hauck für Schwetzin⸗ gen in der 5. Minute sicher verwandelte, er. gab das 1:1 und gleichzeitig such den Schluß. stand dieser im großen und ganzen farblosen Begegnung. Lebhafter Betrieb bei den Keglern Holdene 7“ und„ Kurpfala punbigteich Neuling Edelweiß besiegt deutschen Klubmeister„Goldene 7“ Wenn man es am wenigstens ahnt, kom- men gewöhnlich die dicksten Uberraschun- gen, So war es auch beim Kampf der in den letzten Wochen von Sieg zu Sieg eilenden „Goldenen 7“ gegen den Neuling„Edelweiß“. Es war eine bis zur letzten Kugel spannende Begegnung, bei der„Edelweiß“ buchstäblich in der letzten Sekunde mit einem einzigen Holz gewann. Dabei hatte„Goldene 7“ sich zu Beginn bereits einen Vorsprung heraus- geholt, so daß man kaum eine Uberraschung erwartete. Als aber Hütter und Schmitt mit 214 bzw. 203 Holz für„Edelweiß“ aufholten, War der Endkampf wieder offen. Schluß- mann Obert gelang es dann mit der letzten Kugel das eine siegreiche Holz mehr heraus- zuholen als der Gegner, das diesem zu der ersten Niederlage,„Edelweiß“ aber zu zwei wichtigen Punkten verhalf.„Grün-Weiß“ mußte diese Woche gleich zwei Niederlagen einstecken. Gegen die augenblicklich aus- gezeichneten„Alten Bremser“ hatte man Überhaupt nichts drin und unterlag 1378:1482. Gegen„Kurpfalz“ wollte man es dann aber Wissen. Ohne jeden Versager lag man nach dem 7. Mann nur zwei Holz zurück, obwohl bei dem Gegner Rolf Spatz und Blum mit je 203 Holz aufgetrumpft hatten. Ein schwa. cher Tag des letzten Starters von„Grün- Weiß“ lieg es dann aber nicht mehr zu dem erwarteten Endkampf kommen. Ripp lieg sich den Endsieg, der mit 1518:1473 noch klar ausfiel, natürlich nicht mehr nehmen und setzte mit 200 Holz einen sicheren Schluß. punkt. Der 1. KC 1925 fiel mit 1369150 gegen Siegfried sehr ab und dürfte sich be- reits jetzt mit Abstiegssorgen plagen, „Club der 13“, der KG 1910 II mit 1536. 1403 schlug und damit„Deutsche Eiche“, die „Treue Kameraden“ mit 1501:1393 sicher hielt, sind in der A-Klasse augenblicklich die dominierenden Mannschaften. Ihre besten Spieler waren Hommel mit 214, Schmitt 203 (Club der 13) sowie Schleicher(DE). In den weiteren Begegnungen gab es durchweg Favoritensiege. Rhein-Neckar hatte es dabei schwer, die zweite Vertretung von„Um e Hoor“ mit sechs Holz niederhalten zu kön- nen, während es bei„Pulver“ gegen„Prä- zise 8d sogar ein Unentschieden gab, da jeder Club 1386 Holz erzielte. Närrische Bande— Estol 1365:1482, Um e Hoor II— Rhein-Neckar 1386:1386. Durch die Mitte— Treue Kameraden 14011353. In der nordbadischen Ringer-Oberliga: Für Cäsie-Siaßteln was nichis zu erben Heimsieger: Ketsch, Viernheim, Ziegelhausen, Bruchsal und Brötzingen Beim Startschuß der Rückrunde hatten durchweg die Gastgeber die„Nase vorn“, so daß die starke Spitzengruppe eine weitere Sprengung erfuhr. Am schwersten traf es wohl den ASV Feudenheim, der die gefahr- volle Ketscher„Hürde“ nicht überspringen konnte. Balers kampfloser„Fliegen“-Sieg und die nachfolgenden Fallsiege von Spatz über H. Keilbach Feder, 5:09, Untergriff) und Rüd über Krupp(Welter, 6:20, Schleu- derer)— diesen standen Montags Punktsieg über Wunsch und Weiks entscheidender Er- folg über Schmitt(9:20, Ausheber) im Ban- tam und Leichtgewicht auf Ketscher Seite ergaben wohl eine 3:2-ASV- Führung, die aber dann zunichte gemacht wurde, denn Benz, Rohr und Schreiner bezwangen nach- einander Hogen, Ries und Brugger ent- scheidend und damit war den Gastgebern mit 5:3 Punkten die Revanche gelungen. Nicht minder hart traf es diesmal den völlig verändert angetretenen ASV Heidel- berg, der bei den Bruchsaler Germanen mit 6:2 Punkten„eingepackt“ wurde. Von Heidel- bergs einst großer Stärke in den leichten Gewichtsklassen ist nicht mehr viel zu Sehen. SV 98 Brötzingen untermauerte seine Führung durch einen deutlichen 7.1-Erfolg über den Tabellenletzten KSV Kirrlich, für Welchen lediglich Ex- Deutschmeister Karl Hock den Ehrenpunkt ergattern konnte. Brötzingens Siegertafel sah so aus: Hecht, Kuhn, Staib, Held, A. Mürle, E. Mürle, Broß. Seinen dritten 6:2-Erfolg über den„Ben- jamin“ Sg Kirchheim. heimste in ununter- prochener Folge der SRC Viernheim auf eigener Matte ein, wodurch die Südhessen nun bald den Mittelfeld- Anschluß erreicht haben. Drei Aufgabe- und zwei Punktsiege von Bickel. Krebs und Bischoff sowie Hauk und Steuer erbrachten den neuerlichen 3732 Heimsieg des AC Germania Ziegelhausen über die wegen des Ausbleibens des Schieds- richters verärgerten Wiesentaler, die durch Eberhardt, Woll und Schuppler zu den drei Gegenpunkten kamen. VB verlor wertvollen Punkt: Husgleich erst Seunden vo dem Nbpfitt Schlienz war der glückliche Schütze/ VfB— Schwaben Augsburg 1.1 Es bedurfte eines dem Spielverlauf nach durchaus verdienten Gästetors in der 15. Min. durch den Halblinken Martanovic, um den bis dahin auf gefrorenem Boden etwas „hölzern“ wirkenden VfB aufzurütteln. Waldner kurbelte jetzt an, doch zu mehr als zwei bombigen Lattenschüssen(Waldner und Hinterstocker) reichte es nicht. Da die VfB-Deckung aber weiterhin mit den Boden- verhältnissen auf dem Kriegsfuß stand und Schwaben spritzig und offensiv blieb, lag eine Ausweitung der Ueberraschung durch- aus im Bereich des Möglichen. Der VfB brachte die Unruhe und Un- sicherheit auch in dey zweiten Halbzeit nicht aus seinen Reihen heraus, zumal die Gäste jetzt riegelten und in Torwart Süßmann einen Allerweltskerl zwischen den Pfosten hatten. Es war für die Stuttgarter eben ein Tag, an dem ihnen trotz der besten Vorsätze alles miglang. Mannschaftskapitän Schlienz ging gegen Schluß noch in den Sturm und diesem Tausendassa war es auch vorbehalten, Sekunden vor Abpfiff bei einem Eckenstand von 13:3 noch den viel umjubelten 1:1-Aus- gleich herauszuschiegen. J. Stokinger Link verschoß Elfmeter Offenbacher Kickers— 1860 München 3:0(2:0) Mit Torhüter Zimmermann und endlich auch wieder mit Stopper Kemmerer war die Abwehr der Offenbacher wieder stabil ge- worden. Magel blieb Verteidiger, Sattler rückte auf den linken Läuferposten, wäh- rend Weber wieder seinen Platz am linken Flügel bezog. Gleich von Anfang an war vor beiden Toren allerhand los, als einmal Zimmer- mann außerhalb des Strafraumes den Ball in die Hände nahm, auf der anderen Seite ein Freistoß von Kaufhold gegen den Pfosten knallte. Doch in der 17. Minute fiel zur Freude der etwa 7000 frierenden Zuschauer Offenbachs erstes Tor Weber schoß hoch in Richtung Münchener Strafraum, Link wollte den Ball wegköpfen, lenkte ihn aber über Tormann Pilz hinweg ins eigene Netz. Zwölf Minuten später schoß Keim aus ungefähr 18 Metern Entfernung über Freund und Feind den Ball unter die Latte zum 2:0 Halbzeitstand für Offenbach. Gleich nach dem Wechsel erhöhte Mittel- stürmer Preigendörfer nach Zuspiel von Sattler auf 3:0. Danach waren die Offen- bacher weiterhin stark überlegen, scheiterten aber an der massierten Abwehr der Mün- chener Gäste, bei denen sich besonders Tor- hüter Pilz auszeichnete. Fünfzehn Minuten vor Schluß vergab Link die Möglichkeit des Gegentores, als er einen von Torhüter Zimmermann verschul- deten Elfmeter so schlecht schoß, daß der Offenbacher Torhüter abwehren konnte. Reimann In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga gab es einen gewaltigen „Paukenschlag“ KSV 1884 Mannheim brachte es fertig, auf eigener Matte den Ta- bellenführer ASV Eppelheim mit 6:2 Punk- ten zu schlagen, wodurch die bereits ab- geschriebenen Mannheimer erneut Hoffnung schöpfen dürfen. in der Meisterschafts- Angelegenheit mitzusprechen. Eppelheim zweite Niederlage kam dem ASV Lampert heim, der bei der Sd Niederliebersbach einen hohen 7:1-Sieg feierte, sehr gelegen. Einmal trennten sich die alfen Rivalen von KSV Hemsbach und ASV Ladenburg 44 unentschieden, Bescherten die Mannheimer Ringer ihrem Anhang eine freudige Ueberraschung, 90 konnte die KSV-Gewichtheberstaffel weni⸗ ger überzeugen. Eine der stärksten pfälzi- schen Mannschaften, der KSC Friesenheim, nahm die freundschaftliche Begegnung beim KSV 1884 Mannheim sehr ernst und landete auch im Gesamtergebnis einen 382073700. Pfund-Erfolg. 0 Stocklauf im Käfertaler Wald: Wanderpreis für SC Mannheim Es„riecht“ nach Schnee: Zeit, allmählich die Bretter zum Einsatz bereit zu stellen Noch ist es zwar nicht ganz soweit, imme: hin: Die Wintersport-Saison hat nun begol. nen: Mit dem traditionéllen Stocklauf am Sonntagvormittag im Käfertaler Wald, an Wasserwerk, wurde der Anfang gemacht,. Und wie immer war die Beteiligung allen Klassen, abgesehen von der Kategoft der Damen, gut. Der Eifer und der Einseh der Aktiven nicht minder, die vom Ski-Club Mannheim, der Skizunft Heidelberg, 46 Hel. delberg und dem Ski-Club Ludwigshafen 88 kommen Waren.. In der starken Jugendklasse& diktiert Udo Hier(HTV) das Tempo. Seine Verfolgen Günther Ellner und Herbert Jungmam (beide SCI), kamen nicht heran und mußten um die Plätze kämpfen. Mit knappem Vol sprung passierte Ellner schlieflich Vor dung, mann den Streifen. Die Zeit des Sieges 9,13 Minuten. Bei den Damen hatte Annemarie Wal (Skizunft Heidelberg) nichts zu schlagen Weit voraus lief sie dem Ziel entgegen(1 Minuten). Gisela Dübac(Heidelberg), die f deutschen Auswahl der Langläuferinnen zählt, fehlte leider. Sie hätte das Rennen Wahrscheinlich„mit einem Bein“ gew-onnel, Ohne voll aufzudrehen, vermochte Vor jahressleger Oskar Kast(Sc) den Lauf 50 Hauptklasse Über 3000 Meter siegreich zu be. enden(14,03 Minuten). Nur Eugen Laber (HTV) konnte die Pace“ Kasts einiger maßen mithalten, mußte aber im Endkau den Mannheimer davonziehen lassen 55 wurde Zweiter. Auf dem dritten Plata 15 men die Klubgefährten Alois Gabriel 1 Klaus Dorn(SCW) im„toten Rennen — Zwei„Knüller“ am Wochenende Rechtzeitig an die Karten denken! Für das Meisterschaftsspiel zwischen 75 vt Mannheim und dem VIB Stuttgart n 4. Dezember 1955 dürfen nach einer e, samen Besprechung zwischen der Staate. waltung Mannheim, der Polizeidirektion 0 dem VfR Mannheim 16 000 Stebpläte 3260 Sitzplätze verkauft werden. Pie 2 1 pleiben am Spieltag geschlossen, da Ka nur im Vorverkauf abgesetzt werden. 1 Vom MERC wird mitgeteilt, daß dle trittskarten für das am kommenden Sams? stattfindende Gastspiel der Russische pen hockey-Auswahlmannschaft ab Men ee zur Verfügung stehen und an der Tages Vor- des Eisstadions und in den bekannten Verkaufsstellen erhältlich sind. Vate Ferntha kauletzter ig auf de nem Verb i verzeicl aten eine naktwager allstelle Gro Ludwigs zurde in eanntags e ud Masch eee 333388 licht —— * Dip PROF.! folz mit abges elner Holz und vor Mannheim zur Innen 9 Schriftlich, deten unt. —— eee Mir suck t priv tür uns Verk. b Teilzah ho! 50 Lextilversa 2b) R Fr lucht unte onstige A dür Pllcke Haus per METRO P Te Var eine und brit. Sten vang Male Ane ent- die ten Agen Ein tin. „er- Uuh⸗ osen 1 u 28/ Montag, 28. November 1955 5 MORGEN Seite 7 Konstanz. Eine Protestaktion des Landes- erbendes südwestdeutscher Tierschutzver- e gegen die„Belchenschlacht“ am Boden- g am frühen Samstagmorgen stieß ins leere, wWeil die Jäger auf den ersten und weiten Jagdtag verzichtet haben. Nach den kutsch-schweizer ischen Vereinbarungen von 8, der sogenannten„Frauenfelder Revi- aan sind für die ersten beiden Jagdtage erke Beschränkungen vorgesehen. An die- en Jagdtagen dürfen nur 50 Jäger zwischen 0 und 9.30 Uhr je 30 Belchen schießen. ſertreunde aus Freiburg und Baden-Baden laren mit Omnibussen zur Ruine Schöpflen u dem Damm zwischen der Insel Reichen- a und dem Seeufer gekommen, um die Ja- i mit mrer Protestaktion zu empfangen. 8 bekannt wurde, daß die Jäger erst am Dezember ausfahren wollen, wurde die ſuntestaktion„in den Saal verlegt“. Vater und Sohn verunglückt Hüva. trün⸗ dem Leg Klar Und Hluh. 1503 u be 1536. „ die cher h die esten t 203 1 den weg dabei Im e kön- „Prä- jeder Um e Durch 3. lauf, Gehaltsansprüchen, evtl. Lichtbild er- Innenstadt: De la vigne Qu 1, 17 7 beten unter Nr. P 96168 an den Verlag. Held 1 2, 12 Hofmann G, 10 Schwetzingerstadt: Werling Seckenheimer Str. 303 J Keilbach Schwetzinger Str. 140 zur mein Ingenieur-Büro in Heidelberg suche ich Lindenhof: Himmelstein Meerwiesenstr. 23 schen für möglichst bald erstklassigen Kohle Waldparkstr. 24 ltigen 0 0 Neckarstadt: Quetz Waldhofstr. 130 5— Trieb Mittelstr. 100 heim D P M 9 Ta- f O 1 E 1 E U 1 Waldhof: Faulhaber Oppauer Str. 2 5 des Stahlbeton- Faches mit mehrjähriger Praxis Hanf Hubenstr. 14 Punk- und vertraut mit den neuesten Methoden(einschl. Gartenstadt: Schell Wotanstr. 42 8 ab- Spannbeton). Entsprechende Angebote erbeten an Pfingstberg: Stemler Herrensand 23 79 PROF. DR.-ING. 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Durch ein Schadenfeuer gude in den frühen Morgenstunden des untags eine etwa 50 Meter lange Werk- uud Maschinenhalle der Firma Eisfink in Protestaktion fand im Saale statt jäger„enttäuschten“ Tierfreunde und kamen nicht zur„Belchenschlacht“ Ludwigsburg völlig vernichtet. Der Schaden beläuft sich nach den bisherigen Schätzungen auf mehrere hunderttausend Mark. Durch sogenannte Absorber, mit Ammoniak und Wasser gefüllte Rohre, die in Eisschränke eingebaut werden, kam es ständig zu schwe- ren Explosionen, die sich wie Flakfeuer an- hörten und die Ludwigsburger Bevölkerung aus dem Schlaf rissen und die gesamte, aus Holz gebaute Halle, in der ein Holztrocken- ofen steht, wurde ein Raub der Flammen. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Am unbeschrankten Bahnübergang Schömberg. Am unbeschrankten Bahn- übergang beim Bahnhof Schömberg der Bahnstrecke Balingen— Rottweil ist am Samstagvormittag ein Personenkraftwagen mit einem Triebwagen der Bundesbahn Zu- sammengestoßen. Dabei wurde ein Insasse des Pkw's getötet. Der Fahrer des Wagens erlitt schwere Verletzungen, zwei weitere Mitreisende wurden leicht verletzt. Der Fah- rer des Personenwagens hatte die Laut- und Pfeifsignale des Triebwagens nicht gehört. Gefährliches Kaiserslautern Kaiserslautern. Zum dritten Male inner- halb weniger Tage wurde während der Nachtstunden in Kaiserslautern eine Frau überfallen und körperlich schwer mißhandelt. Wie die Polizei meldete, ist eine 45 Jahre alte französische Staatsangehörige in einer Sei- tenstraße überfallen, verfolgt und schwer mißhandelt worden, so daß sie zwei Zähne einbüßte und mehrere Rippenbrüche davon- trug. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen eilten Einwohner herbei, die aber nicht mehr verhindern konnten, daß der Täter unter Mitnahme des Mantels der Französin in der Dunkelheit entkam. Ein Toter, ein Schwerverletzter Ludwigshafen. Ein blutiger Zwischenfall, der ein Todesopfer und einen Schwerverletz- ten forderte, ereignete sich in der Nacht zum Samstag in Ludwigshafen. Nach dem Besuch einer Wirtschaft kam es zwischen drei jungen Männern aus nichtigem Anlaß zu einer Schlägerei, in deren Verlauf ein 25jähriger Gipser einen 21 jährigen und einen 22jäh- rigen Landwirtschaftshelfer niederstach. Während letzterer Stiche in Brust und Herz- gegend erhielt und noch auf dem Transport ins Krankenhaus starb, wurde dem anderen ein Auge ausgestochen. Außerdem wurde er im Rücken schwer verletzt. Explosion im Laboratorium Frankfurt. In einem Laboratorium der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt Degussa in Frankfurt explodierte am Freitag- nachmittag infolge Uberdrucks ein Behälter. Dabei erlitt ein Laborant Verletzungen im Gesicht und an der Schulter, darunter Ver- brennungen mittleren Grades. Die Scheiben des Versuchsraumes wurden durch den Ex- Plosionsdruck zertrümmert. Splitter, die auf die Straße fielen, verletzten drei Passanten leicht. Ein zweiter Behälter geriet durch die bei der Explosion entstehende Stichflamme in Brand. Das Feuer konnte von Betriebs- angehörigen gelöscht werden. Schnee auf Feldberg und Atna Der Winter kam überraschend/ 26 Grad Kälte im Jura Hamburg. Während in weiten Gebieten Nordeuropas wieder mildere Witterung ein- gezogen ist, wurden am Wochenende in den Alpen und in verschiedenen Gegenden Süd- europas Temperaturen bis zu 26 Grad unter Null verzeichnet. Der Aetna auf Sizilien legte sich eine weiße Haube zu. Aus den Gebirgsgegenden im Innern von Sizilien wurden Schneehöhen bis zu siebzig Zenti- meter gemeldet. Die Abruzzen und die apulischen und ka- labrischen Teile des Apennins sind eine ein- zige Winterlandschaft. Am Gran Sasso liegen zwei Meter Schnee. Dörfer wurden von der Außenwelt abgeschnitten, Viehherden schneiten ein. Schwere Stürme tobten am Sonntag über Süditalien und verschiedenen Gebieten des Mittelmeers. Mehrere Schiffe gerieten in Seenot. Der Dampfer„Aegaeon“, der eine deutsche Reisegesellschaft von einer Kriegsgräberfahrt von Tobruk zurückbrin- gen sollte, mußte in einem Hafen der Insel Korfu Schutz suchen. Im Neuenburger Jura, dem Schweizer „Sibirien“, wurden am Wochenende 26 Grad unter Null gemessen. In Graubünden und in Wallis wurden einige Alpenpässe nach schweren Schneefällen für den Fahrzeugver- kehr gesperrt. Der Julier-Paß und der Große St. Bernhard sind nur mit Ketten befahrbar. Der überraschende Wintereinbruch hat im Hochschwarzwald den sofortigen Einsatz aller Schneeräumgeräte notwendig gemacht. In den beiden letzten Tagen waren in den Kreisen Neustadt und Waldshut 30 Schnee- Pflüge bis in die Nachtstunden unterwegs, um anschließend noch die stark vereisten Straßen zu streuen. Trotz dieser Maßnah- men kam es im Hochschwarzwald zu zahl- reichen Verkehrsstockungen. In der Nähe von Neustadt und im Höllental ereigneten sich mehrere Verkehrsunfälle, die hohen Sachschaden zur Folge hatten. Zu erheb- lichen Verkehrsstörungen kam es durch starke Schneefälle auch in Ulm und Um- gebung. 14 leichtere Unfälle waren zu ver- zeichnen. Auf einer Donaubrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm fuhr sich ein amerikani- scher Panzer fest, der einen anderen Pan- zer abschleppen wollte, der Motorschaden erlitten hatte. Die Bundesstraße 10 in Richtung Göppin- gen war an vielen Stellen tief verschneit. Ununterbrochen waren den ganzen Tag über Schneeräumkommandos unterwegs. Am Freitagabend war ein Straßenabschnitt zwi- schen Ulm und Dornstadt völlig unpassier- bar. Auch auf der Straße nach Blaubeuren mußten Schneepflüge eingesetzt werden. Der Verkehr von Ulm in Richtung Ravensburg 1 Ehingen war nur geringfügig behin- ert. Die ungünstige Witterung stellt die Fer- tigstellung des Fernsehsenders Feldberg bis Weihnachten in Frage. Seit etwa zehn Tagen liegt die 38 Meter lange Antenne in Teil- stücken beim Fernsehturm. Sie kann aber Wegen außer gewöhnlicher Windgeschwindig- keit und wegen Vereisung nicht hochgezogen werden. Es wird jedoch versucht, zu Weih- nachten wenigstens einen provisorischen Sendebetrieb aufzunehmen. . Stellenangebote ö — spätestens 1. Januar 1956, Gut eingeführtes Mannheimer Speditions- Unternehmen sucht zum sofortigen Eintritt, lüchtigen, jüngeren Expedienten Bewerbungen mit Zeugnisabschriften, Lebens- N Sehne, l ie 5 in den Preislagen 10. 20 und 30 Pfennig Zu haben in folgenden Zigarrengeschäften: leichten Men N Q, ollen uiie Rorhlthel- Srusicleis hiẽtet ian it guttit fuſemm sriitei Gusteit nuicli eins Gutes uni flastſiates An. mit abgeschlossener Lehre bei elner Holzhandlung, intelligent und vorwärtsstrebend, von Mannheimer Holzgroßhandlung ür Innen- und Außendienst 9 25S UC h 15 Abrechnung Schriktliche Bewerbungen er- deten unt. Nr. P 96169 à. d. Verl. 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Viel zu gut; gegen Mitternacht wurde im Hintergrund des Saales ein kleines Pfeifkonzert laut— aber mit der Geduld der tanzlustigen Ju- gend War auch der„Bunte Teil“ zu Ende Es Wirkten u. a. mit: Der Volkschor„Lie- derkranzé“, die Gebrüder Wörthmüller mit der Zither und der„Mannemer Schorsch“; und selbstverständlich die Neckarauer Rad- Sbort- und Rollschuhlauf-Matadoren. Karl- Heinz Klee, Bundes-Jugendbester 1955, zeigte seine Kür; etliche Läuferinnen und Kunstfahrer der Nachwuchs-Kategorie run- deten die Folge ab, die mit dem Auftreten von Else Edinger und Helga Orth einen Höhepunkt erlebte. Auf einheimischen Par- Rett bewegten sich die zwei Sportlerinnen sehr sicher und boten ihre bisher beste Lei- stung. Das Publikum klatschte begeistert. Nicht ohne Fehler brachte Winfried Abel (Stuttgart), der unbestrittene„Champion der Solidarität“ seine Kür über die Zeit. Seine Darbietungen waren dennoch großartig. Der„Rest“ war Tanz bis zum Morgen. Das Orchester„Ilona“ spielte auf.-thal Um der Menschlichkeit willen, gebt die Gefangenen frei Mannheim gedachte der in Lagern und Gefängnissen verstorbenen und der noch nicht heimgekehrten Gefangenen Wie in allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland wurde am Wochenende auch in Mannheim der„Tag der Treue“ besinnlich geſeiert. Auf den öffentlichen Gebäuden war am Samstag halbmast geflaggt, auf den Stra- Ben standen um zwölf Uhr mittags, zwei Minuten lang, die Räder still: die Menschen gedachten jener Männer und Frauen im Osten und Westen, die aus den Lagern und Gefängnissen des zweiten Weltkrieges noch nicht heimgekehrt sind. Ihre Gedanken Waren vor allem bei jenen Deutschen, die seit dem 20. Oktober, als in Friedland der letzte Transport aus der Sowjetunion eintraf, Tag für Tag vergeblich erwartet werden. Am Samstagabend rief in einer Gedenkstunde des Heimkehrerverbandes Pfarrer Dr. Stürmer in einer aufrüttelnden Rede den Gewahrsams- machten zu:„Um Christi und um der Mensch- lichkeit willen: Gebt die Gefangenen frei!“ Am Sonntag hatten dann zum Zeichen der Hoffnung die öffentlichen Gebäude der Stadt vollmast geflaggt. Die Verzweiflung derer, die noch auf die Rückkehr eines Angehörigen aus dem Osten Warten, wachse von Tag zu Tag, erklärte Fritz Westermann, der Vorsitzende des Ver- bandes der Heimkehrer, während der Ge- denkfeier im großen Saal des Wartburg hospizes. Die Gefangenen im Osten dürften Eine neue Zierde für die Innenstadt Richtkranz auf dem Gebäude der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank Richtfest in E 2: Im Dämmerlicht des späten Novembernachmittags stehen Bau- arbeiter und Direktoren. Es ist wie immer. Der Zimmermann trinkt kräftige Züge auf das Wohl des Bauherrn und Bauhandwer- kern und läßt dann sein Glas zerspringen. An einem Elektrokran schwebt der Richt- Kranz hinauf über das Dach. Der Neubau aus massivem Eisenbeton für die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank steht. Eine bayerische Bank in Mannheim? Ge- ein Kuriosum; denn es ist tatsächlich die Filiale dieses Geldinstituts im nicht- Jerischen„Ausland“, entstanden aus einem früheren kleinen Ableger der pfälzisch-baye- rischen Ludwigshafener Außenstelle. Die Invasion“ datiert zurück auf das Jahr 1928. Damals machte die Rheinische Handelsbank, im Volksmund„Metzgerbank“ genannt, Kon- kurs und niemand wollte das Risiko ein- gehen, deren Geschäfte zu übernehmen. Einer besaß den Wagemut: der jetzige Di- rektor Hofmann. Er baute zur Abwicklung des Geldverkehrs eine kleine Zahlstelle im Schlachthof auf. Aus der Zahlstelle wurde bald eine vollständige Bank und das„Metz- Sergeschäft“ war nur noch ein kleines Teil- gebiet. In der Mannheimer Filiale sind gegenwärtig 62 Personen beschäftigt. Die Räumlichkeiten waren mehr als beengt. Das neue Gebäude am Paradeplatz gibt der Bank jetzt ein Heim, das ihrer Bedeu- tung entspricht. Im Souterrain sind der diebessichere Tresor und die Gefolgschafts- raume untergebracht. Drei Stockwerke über der Erde werden für den Bankbetrieb ge- braucht, die zwei darüberliegenden Geschosse sollen als Büroräume vermietet werden, Während das sechste Obergeschoß zu Woh- nungen ausgebaut wird. Die Bank unterhält neben ihrem Münche- ner Hauptsitz über 200 Filialen. Beim Richt- fest im„Durlacher Hof“ dankte Direktor Krausser von der Münchener Zentrale mit herzlichen Worten den Bauhandwerkern, den städtischen Baubehörden, dem Hausarchitek- ten Kopp sowie den bauleitenden Architek- ten Klimmer und Fleischberger für die gute Arbeit Die Sorgen haben ihre Schrecken verloren“, sagte er, ‚unser neues Haus wird eine Zierde für Mannheim sein“. Das neue Gebäude solle ein freundlicher Arbeitsplatz für Angestellte und Kunden sein und nicht Kalten Prunk, sondern die Solidarität einer jetzt 120 jährigen Tradition ausstrahlen. Direktor Hofmann schloß sich diesem Dank an und wünschte, daß er bis zu seinem 50. Geburtstag am 15. Mai 1956, an dem Tag, an dem er vor 28 Jahren in die Dienste der Bank trat, seine Kunden im neuen Haus nicht zu politischem Wechselgeld gemacht Werden. Westermann appellierte dann auch an den Westen: an die USA, an England, Frankreich und Holland, an Belgien, Luxem- burg und Italien, endlich auch die letzten Ge- fangenen, ohne Unterschied des Dienstgrades, freizugeben. Es gehe nur um die Freiheit für die Gefangenen, niemand beabsichtige eine Polemik; aus diesem Grunde habe man auch den Tag nicht„Kriegsgefangenengedenktag“, sondern„Tag der Treue“ genannt. Zweierlei Gefühle hätten diejenigen be- wWegt, die aus den Stacheldrahtpferchen her- Aus die Freiheit wiedersahen, führte Pfarrer Dr. Stürmer aus: Freude, in die Heimat zurückkehren zu dürfen- und ein schlech- tes Gewissen denen gegenüber, die zurückbleiben mußten; wir alle hätten eine Verpflichtung gegenüber jenen Männern und Frauen, die heute noch in Lagern und Ge- fängnissen stellvertretend für uns alle die 1 Spende des Südfunks für die Stadtbibliothek Der Süddeutsche Rundfunk hat der Stadt Mannheim aus Mitteln des Werbefunks für den weiteren Ausbau der Präsenzbücherei der Wi schaftlichen Stadtbibliothek einen Betrag von 3000 DM ü gestiftet. Mit dieser er- freulichen Zuwendung wird es möglich sein, die Präsenzbücherei, die durch die Kriegs- ereignisse zwei Drittel jhres Bestandes ver- loren, hat, um einige wissenschaftliche Werke zu bereichern. Zur Nachahmung empfohlen Sammlung für Friedland Das Elisabeth- Gymnasium hat auf An- regung von Direktorin Graab eine Sammlung für die erst jetzt aus der russischen Kriegs- gefangenschaft entlassenen Heimkehrer durchgeführt. Die Schülerinnen sammelten 660 DM und überwiesen diese Summe an das Lager Friedland. Die Lagerverwaltung ver- sicherte in einem Dankschreiben, daß das Geld den Bedürftigsten unter den Heim- Kkehrern zukommen werde. Termine Abendakademie und Volkshochschule: am 28. November, 20 Uhr, Gasthaus„Zum Pflug“, Friedrichsfeld, Farbfilmvortrag über Kanada. Sleicher Vortrag, Dienstag, 20 Uhr, Rheinau: Pfingstberg, Rio-Lichtspiele. Club„Graf Folke Bernadotte“: 28. Novem- ber, 20.00 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Dr. W. Hertz:„Die Gewerkschaften in der Bundesrepublik und in den angelsächsischen Staaten“. ARKB Solidarität“, Ortsgruppe Schönau: 28. November, 20.00 Uhr, Mitgliederversamm- lung im Siedlerheim, Nebenzimmer. Wir gratulieren! Ida Flick, Mannheim, Krappmühlstraße 9, wird 75 Jahre alt. Kar! Janda, Mhm.- Sandhofen, Karlstraße 60, Hein- rich Schmitz, Schriesheim, Kirchstraße 11 (Früher Mannheim, C8, 17), vollenden das 81. Folgen dieses Krieges abzutragen haben. Der erste Appell müsse daher an uns selber gehen, wenn wir einen Appell an die andern richten wollten. Wir müßten beweisen, daß Treue keine Phrase, kein billiges Wort sei, denn mit emphatischen Erklärungen, mit zwei Gedenkminuten im Jahr und einigen Gedenkreden sei es nicht getan. Wir müßten bereit sein, Opfer zu bringen; erst dann sei die Ernsthaftigkeit unseres Appells glaub- Würdig. en Staaten, von denen wir die Gefan- genen zurückverlangten, forderten wir eben- falls ein Opfer ab. Sie fühlten sich alle im Recht; dafür müßten wir Verständnis auf- bringen; wir sollten auch daran denken, daß im Kriege Unrecht geschehen sei.„Trotzdem forderten wir im Namen der Menschlichkeit: Gebt sie frei!“ Einmal müsse Schluß gemacht werden, einmal müsse Versöhnung sein, ein- mal müsse die Kette der Revanche unter- brochen werden. Dr. Stürmer bat auch, die in Spandau, Werl und Wittlich, in Landsberg, Breda und Wo sonst immer Inhaftierten freizugeben. Gerade wenn man vom Osten die Gefange- nen fordere, sollte doch das christliche Abendland vorangehen.„Der Parteisekretär und der Ministerpräsident der Sowjetunion haben erklärt: ‚Unser Wort gilt“; daran glau- ben wir in dieser Stunde erinnern zu dür- fen“, sagte Dr. Stürmer. Es müsse unter den Völkern eine neue Menschlichkeit Platz grei- fen; sie sei der Prüfstein, ob ein echter Friede auf der Erde möglich sei. Mit einem Toccata von Weyhmann und einem Präludium von J. S. Bach(auf der Orgel gespielt von Lore Grotsch) und mit zwei Kompositionen von Rische und Sonnet Vorgetragen vom Quartett der Liederhalle), fand die Gedenkstunde einen würdigen mu- sikalischen Rahmen. Hk Chorkonzert mit deutschen Volkslieden Eine tadellose Leistung der Eine Gefahr der Verflachung des kultu- rellen Lebens in den Vororten entgegenzu- Wirken, hat sich die Abendakademie und Volkshochschule zur Aufgabe gesetzt. Ein Konzert der Chorgemeinschaft Waldhof mit deutschen Volksliedern sollte ein erster Schritt zur Verwirklichung dieser Aufgabe werden. Ohne Ubertreibung darf man fest- stellen, daß der Männerchor, der an diesem Abend Lieder von Stürmer, Silcher, Glück und Zöllner, Rische und Rein darbot, zu den besten gehört, die sich in Mannheim die Pllege des Chorgesanges angelegen sein las- sen. An kleinen Kriterien, wie etwa der Aussprache des„t“, des Atmens oder der Sprachrhythmik hier schon rein vom Visuellen den Eindruck einer Geschlossen- heit vermittelnd— und das mühelose Wech- seln der Tempi, bewiesen den Meister. Der über hundert Mann starke Chor brachte es 8 Groß- und Kleinvieh 1 wird gezählt Pferde, Schafe. Rinder, Ziegen, Schi Federvieh und Bienenvölker werden„DER I einmal gezählt, teilt das Statistische AI Wahlamt mit. Die Zähler werden ihre Ra 5E besuche machen und jeder Viehhalter i; 8 setzlich verpflichtet, die Zahl der Nutze richtig anzugeben, die er in der Nacht) pl 0 1. auf 2. Dezember in seinen Ställen bell En Fil bergt. Der Zähler ist berechtigt, die B— tigkeit der Angaben zu überprüfen, Das q tistische Amt weist darauf hin, daß eineg 10 l0, 20 verlässige Viehzählung in erster Linie l Ferbflr Interessen der Landwirtschaft dient, Der R. gebe die Grundlage zur Beurteihung 1 Marktlage. Das Amt versichert, daß de WERL gebnisse auf keinen Fall dem Finanz e für steuerliche Nachprüfungen geg werden. 155 Sollte ein Viehhalter bis zum 8. Dezent nicht von einem Zähler aufgesucht van sein, so müssen die Angaben auf dem ni sten Gemeindesekretariat oder dem sta schen Amt in C 7, 14, Zimmer 20 gene werden. dane da e Geist und Kunst unserer Zeit ö DfLe git Sg zes sion 1 Dieser Tage wurde in Mannheim „Sezession 55“ gegründet, eine Vereiniga junger Menschen, die es sich zur Aufgih gemacht haben, durch Vorträge sowie Diskussionen und Arbeitsgemeinschaften und anderen Interessierten die Fühl nahme mit dem geistigen und Kulturelg Leben unserer Zeit zu ermöglichen und erleichtern. Die„Zezession 55½% zu de Vorsitzenden Hans Seiberlich gewählt wu will schon in den kommenden Wochen i Tätigkeit aufnehmen. Chorgemeinschaft Waldhof Unter seinem Dirigenten Rumler fertig gewiß nicht selten gehörtes Lied wie Wandern ist des Müllers Lust“ völlig erstehen zu lassen. Nicht ganz so exakt, besonders in den sätzen manchmal ein wenig uneinhel trotzdem ebenfalls von ausgesproche klanglicher Schönheit, erwiesen sich Frauenchor und der gemischte Chor un Bausenhardt. Sendts„Jetzt kommen lustigen Tage“ geriet am besten. ö Hilde Stolz-Hölzlin und Heinrich Höll (Nationaltheater) brachten einem dankba Publikum Lieder von Robert Schumann Wohlausgewogener und künstlerisch saubef Manier zu Gehör. Die Blaskapelle Mohr Wies mit zwei elsässischen Bauerntam ihre Qualität, bei der Begleitung zue Chöre aber auch etwas zu sehr ihre B quantität. sch geb. Ehrhard duldig ertragenem Mannheim, den 28. November 1955 Bürgermeister-Fuchs- Straße 7 aller Stille statt. seren innigsten Dank. richtiger Anteilnahme, die mir lieben Mannes, Herrn Ludwig Neubauer durch Worte sowie Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, herzlich zu danken. Besonderen Dank der Geschäftsleitung, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Defaka, Mannheim und der Firma Köster, Heidelberg für ihre Hülfspereitschaft und Liebe, die ste dem Verstorbenen während seiner Krankheit zuteil werden liegen; den Herren Arzten Dr. Gokel und Dr. Freudenberg für die Betreuung, den Schwestern Christeda und Hermine von der St.-Hedwig-EKlinik für die liebevolle Pflege, der DAd für die Kranzniederlegung, Herrn Isense für seine trostreichen Worte, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbe- nen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 28. November 1955 Bürgermeister-Fuchs-Str. 4 Hauptfriedhof Briegel, Philipp, Harzburger Weg 9 Krematorium Köhle, Rudolf, Unionstrage 3 Mangler, Frieda, Lenaustrage 42. Wetzel, Jakob, Werftstrage 17 5 Friedhof Neckarau Jama, Karl, Germaniastrage 22 Friedhof Sandhofen Beeck, Heinrich, Jutekolonie 24 Friedhof Feudenheim Boenert, Franz, Höhenstraße 14 Biedermann, Ludwig, Hauptstraße Friedhof Rheinau Klein, Rudolf, Osterstraße 8 Ohne Gewähr Meine treusorgende Frau, unser liebes Mütterlein, Frau Elisabetha Katharina Stein ist nach einem arbeitsreichen Leben und nach langem, ge- schwerem Leiden am 23. Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. In stiller Trauer: Egidius Stein Anna-Maria Stein Elisabetha Katharina Stein Die Trauerfeierlichkeit am 26. November 1938 fand auf einen früher geäußerten Wunsch unserer unvergessenen Mutter in Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Blumen- und Kranzspenden sagen wir auf diesem Wege un- Es ist mir ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise auf- beim Finscheiden meines Frau Helene Neubauer Bestattungen in Mannheim Montag, 28. November 1935 Barth, Karl, fr. Mannheim, Mittelstraße 120 Dochhow, Franziska, Tarnowitzer Weg 73 Dörr, Adolf, Neckarau, Schmiedgasse 9 Eichele, Johann, Obere Clignetstrage 12. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim werde begrüßen können. bat 2 Ne UN SS RAM gule lampe S Lebensjahr. November im Schmiedgasse 3 Stille stattgefunden. besonderen Dank den volle Pflege, sowie der Mannheim, den 27. Schanzenstraße 92 Amalie Ofenloch danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Hochw. Kaplan Wellinger für seine trostreichen Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Neckarau, Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 23. November mein über alles geliebter Mann, unser lieber Ser, Onkel und Großonkel, Herr Ernst Danter im Alter von 66 Jahren. Die Bestattung hat auf wunsch des verstorbenen in aller Es ist mir ein Herzensbedünifs, durch Wort, Schrift und Blumenspenden Anteil Städt. Krankenhauses Abt. 5 Ma für Fa. Bopp& Reuther GmbH. Schwiegertochter, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Gertrud Grundmann Leopold Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme sowie WI 3 die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- 85 iekenhäuser serer lieben Mutter, Frau im Alter von 81 Jahren heim- gegangen. ö Worte und allen, die der den 28. November 1935 8 5 5 11.30 Die trauernden Hinterbliebenen Nach einem arbeitsreichen Le- Vater, vater, Herr Mannheim, 26. Novbr. 1955 Untermühlaustragße 70 Beerdigung: Mittwoch, 30. Nov., ist heute unser lieber Schwiegervater, Groß- Schwager und Onkel, In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Uhr Hauptfriedhof Mhm. 7 Wir Bruder, Schwa- 2 2 allen denen zu danken, die nahmen, 3 Froh und dankbar zeigen ersten Kindes an Mannheim, 25. Novbr. 1955 Dürerstraße 48 Dr. Spannagel die Geburt unseres Stefan Robert Agathe Syren geb. Schwank Dr. Hans Syren Heidelberg, St. Elisabeth Vorkührw doo cem, dolstg., pi Morris- Heidelber 1 — debrauel Horex 9 9 R ündap 180er INSU-Ma. VSU-Lu: A verkau- Lu-Oppau —— ord- gut bereit u verk. 4 Herren Aerzten und Schwestern des 5 die Betreuung und liebe- Betriebsführung und Belegschaft der November 1955 In tiefer Trauer: Frau Martha Danter und Anverwandte FUR VeR-. ek ssen unsere liebe Tochter, Schwester, Mönchwörthstr. 75, Tel. 4 08 13 ſcranbsein ist teuer-· Mis helſen Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein Krankenhauspflege 3., 2. od. 1. Klasse nach Man 0 Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile! Genaue Unterlagen erhalten sie kostenlos, wenn Sie ufsseren Prospekt Nr. 1 anfordern! die groß e Schutzgemeinschaft von Ruf: Deutsche Kranken- Versicherung Schreiben Sie heute noch en N Ru. 8-A6 . Kaiserring, M 7, 12 5 0450 22 Mannnei Obstbäume Infolge eines tragischen Unglücksfalls verschied meine Beerenobst Rosen innigstgeliebte Frau, f FRANZ FREUND Mhm.-Almenhof Zeit 9.30 geb. Ritzert 10.00 85 im blühenden Alter von 29 Jahren. 3 Mh m.- Sandhofen —— den 28. November 19; 855 Mhm.KAfer tal 5„ 14.00 1 G: 4 0 In tiefer Trauer: Adolf Grundmann 15 Familie Ritzert nebst allen Angehörigen 3 14.30 g 5 Beerdigung am Dienstag, 29. Novembec, um 14.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. 14.00 14.30 3 14.00 g N , 6 CO PFWELI d in krilischen ſagen hilft das krempf- ja Apotheken in ſableſſen, Ohlsſen, Pulvern. RO VUANITLE und Rheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, sowie lesende, allbewsbrle CHROVANILTLE. Auch bei Upbehegen und Weller fühligkeil bevorzugl wegen toscher erſtischender Wirkung. teichi verlröglich. Velsteige fungen Mennheim- Friedrichsfeld Sesthof„Zum Adler“, Voges 0 Monteg, 28. Novomber, 16 und 2 g mi Sehmerzen Vite Art. 5 LESEN Hgt ANZEIGE 3. Dezember 1955. Pfandnummern Nr. 2270 bis 4229 werden am Dienstag, dem 6. Dezember 1 „Zähringer Löwen, Mannheim, Schwetzinger Straße 103, 6 lich versteigert. Letzter Einlöse-/Verlängerungstermin: erlöse werden bis 22. Dezember 1955 an der Kasse des Segen Abgabe des Pfandscheines ausbezahlt. 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Die Pfalz ist ein ausgesprochenes Sixtinische Madonna 1810 V unc ä pr koct auf Künstler bis zum Alter von 50 Jahren Malerland, und die Bildhauerkunst bleibt in in Berlin. 8 5 0. Ser; S beschränkt. Zwölf Maler und zwölf Gra- ihr so gut wie ohne Bedeutung. Unter den ir mem estas n Ein 5 1 e„Meisen g. Eimpi Phiker, die entweder in der Pfalz oder im wenigen Plastiken ist eigentlich nur die 5 5 5 Tizian,„Eine Allegorie der Klusheite, gt stellv.: J . 0 8 3 8 8 8 1 8 r berliner„Manim- Gorki Freitag auf einer Londoner Auktion für I Saarland geboren wurden oder zumindest Bronze„Die Kuh“ von dem jungen Michael Theüter? dürde am Sonn Guinesn(rund 135 000 DW) verkauft wo bau, Ak heute dort ihren ständigen Wohnsitz haben, Croissant bemerkenswerter. Die Reihe der tag die 5„ Das Bild stammte aus der Sammlung 92 Bad. Kom. reichten Arbeiten dazu ein, und all diese Maler beginnt bei den Altmeistern: bei Hans 5 e storbenen Francis Howard. Das Gemälde nannhein Arbeiten sind nun in der Pfälzischen Lan- Purrmann mit zwei Tessiner Landschafts- A been 5 von 320 Ge- 7265 Zentimeter groß und zeigt zwel de vr. 80 016. desgewerbeanstalt ausgestellt, damit das Aquarellen, bei Otto Dill mit den prächtig N 45 5 N köpfige Symbole: oben drei Männerköpfe, Publikum selbst sich ein Urteil zu bilden gemalten Olbildern„Viererzug in der Allee“ Galerie 1 4 6 unten einen Wolf, einen Löwen und ß vermag und den Entscheid der Jury nach- und„Die Quadrille“ und bei Max Bergmann, während n n prüfen kann. der bis zu seinem vor wenigen Wochen er-., g 28 Der Maler Emil Nolde(Seebüll/Schlegyal 10, Jahre fünf Monate in der Ost- f 0 v 5 5 5 5. kolgten Tod unverkennbar ein Zügel-Schü- 5 3 8 Holstein) wurde von der Freien Akademie d% Vor allem die Graphik dieser jüngeren jer blieb. Eine bestechend saubere Technik berliner, Nationalgalerie Künste in Hampurg zum Ehrenmitglel g! pfälzischen Künstler hat einen erfreulich und ein tiefes Naturempfinden läßt die dem Publikum zuganglich wählt. Der Schriftsteller Ernst Schnabel(l hohen Stand. Bereits bei der Besprechung Landschaft II 1 sein werden Der Veran- burg), der Maler Arnold Fiedler(Hambg der Jahresausstellung der Pfälzischen Sezes- Croissant erkennen, und prächtig 1 Farb- kaltung wohnten neben und Stadtrat a. P. Dr. h. c. Ernst May gien 8 sion in Spey vurd dieser 1 5 1 8 1 1 0 Sowjetzonen- Staatspräsi- burg) wurden zu ordentlichen Mitgliedern h; 8 n Spever Wurde an dieser Stelle(val. gebung und Formsinn sind auch die Land- 5 3 rufen. Der Schriftsteller Willy Haas fei „Nossen“ vom 13. Olctober 1955) darauf hin. schaftsbilder und Stilleben von Heinrich dent Winelm Piece, Mit burg) erhielt einen Sitz als korrespondderel Se wiesen, dag die Pfalzpreis-Jur den 1919 Herzog. Edvard Frank gab wieder ein paar u Mitglied mit dem ausdrücklichen Recht, dale geborenen Ludwigshafener Rudolf Scharpf seiner freskenhaften Aquarelle hinzu, neben 35 dem Brchigenten der in den Rang eines ordentlichen Mitgles besonders in Betracht ziehen solle. Nun hat denen sich die des letzten Pfalzpreis-Malers Volkskammer, Johannes kommt, sobald ein Platz dafür frei wird. Scharpf tatsächlich den Pfalzpreis für feinrich Steiner leider nicht recht behaup- 3„ 850 5 Die Württembergische Staatsgalerie 3 Graphik erhalten, nachdem ihm in diesem ten können. Das Aquarell„Gartenecke“ von Sewietsonen Prominene bis Ende Dezember in zwei Sonderaustenf 50 Jahr auch schon der Darmstädter Karl- Karl Unverzagt strebt vom 8585 bei, 5 Gruppe gen Werke neuerer schwäbischer Malerei 2 ittl tröher-Preis zuerkannt worden war. An fort und findet zu einer kraftvollen 8 Mitgliedern des Ober. der Privatsammlung Otto Feuchter sowie Reh mittlu Weiter Stelle steht der 1928 in Mannheim doch wieder lyrisch bestimmten rhythmi- den Sowjets der Udssk. plastik des 80jährigen Stuttgarter Bildba slerur geborene, heute in Ludwigshafen ansässige schen Gliederung hin Werner vom Scheidt Der Festakt wurde mit Alfred Lörcher vor. ö Schrei Karl Bohrmann, der vor einiger Zeit mit läßt in seinem Holzschnitt„Wildtaube“ den C Eine umfassende Ausstellung mit Wee 9 85 seiner Ausstellung im Heidelberger Graphi- Nachklang fernöstlicher Impressionen spü- sters für Kultur, Johan- des 1950 im Alter von 66 Jahren in New fas pen; schen Kabinett Grisebach berechtigte Auf- ren. Die 1926 geborene Hertha Seltzer-Seidel hes R. Becher, eröhnel. gestorbenen deutschen Malers Mar 750 die Frak merksamkeit weckte und der nun erneut ist mit renne e en Unter den in Ostberlin Wird vom 23. November bis zu Neujahr h Krone, seine vom Expressiven ins Zeichenhafte vertreten. Der stärkste unter den Nicht- gestellten Gemälden be- a1 een e 0 in Brief, borstoßenden Blätter zeist. Bemerkenswert gegenständlichen dürfte Otto Schmidt-Groß fuse Siering. hauptsächlich aus deutschem, nel oon bei den Graphikern ist schließlich noch der sein, dessen Temperas und Mischtechniken e 85. 5 85 und amerikanischem Museums- und pri mit, daß 1928 in Edigheim geborene, heute in Worms„Ohne Titel“ durchweg zwingend kompo- 5 8 85 5 5 8 5 1 besitz. Poutine- wohnende Gerhard Pallasch, sichtlich ein niert sind. 5 en 1 1 5 8 8 Ueber die bisherige Tätigkeit der Bunlel zenden Kokoschka- Schüler, der sich auf seinen Der Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft 5 5 1 5 3 prüfstelle für jugendgefährdende Schril müsse, s Tempera- Blättern auch schon dem Umgang angehängt, von zwei oder vielleicht drei Associated Press Foto berichtete der Leiter der Prüfstelle, Ohe gundesk mit der Farbe gewachsen zeigt und den man Ausnahmen abgesehen sich als ein ziemlich regierungsrat Schilling(Bonn) vor dem gend Ste sich als vielversprechenden Anwärter für überflüssiger„Wurmfortsatz“ erweisend, ist doch in jener Arbeitsgemeinschaft zusam- gen bleiben bis zum 23. Dezember geöffnet. Aale e e einen ee Bund einen der nächstjährigen Pkalzpreise Vor eine juryfreie Ausstellung der Gäste, zu der mengeschlossen sind. Sie geben einen wohl lückenlosen Ueberblick 1954 139 Anträge if Verbot jugendge fan Montag merken darf. Außerordentlich schöne Blätter die nicht der Arbeitsgemeinschaft angehö- Als dritte Ausstellung wird gleichzeitig der Kunstlandschaft Pfalz, und sie lassen der Schriften erledigt und 93 Schriften au f aufnahm steuerte auch noch Alo Altripp(Jahrgang renden pfälzischen Künstler eingeladen in der Landesgewerbeanstalt auch noch die beglückend erkennen, wie reich bestellt, wie Verbotsliste gesetzt worden. Bei 46 Antrig] Vizekan: 1906) bei, der gewisse konstruktivistisch wurden; als einziges Ergebnis der Gast- alljährliche Weihnachtsverkaufsausstellung lebendig, wie schön und auf welchem hohem habe kein Grund vorgelegen, die Schritten g preus scheinende Grundformen mit einer be- Ausstellung ist festzustellen, daß fast alle der Arbeitsgemeinschaft der Kunsthandwer- durchschnittlichem Niveau diese pfälzische verbieten. destages 5 5 5 8 8 8 5 schwingten Poesie verklärt. ernstzunehmenden Künstler der Pfalz eben ker der Pfalz gezeigt. Alle drei Ausstellun- Kunst heute ist. SE. Im Dramatiker- Wettbewerb der Sei neten E 5 305 j 5 Oldenburg und das Oldenburgische Sta lle 5 3 0 0 8 3 8 5 theater Wurden die Bedingungen bekannt; 8 Sleichheit erzielt und erst die Stichwahl im 5 11 geben. Den Teilnehmern wird das Thema 1 Bu zweiten Abstimmungsgang der Jurg Orachte O 1 SO0Der Se! Ner SV O 7 ST tra 2 stellt:„Das Generationsproblem und 3 die Entscheidung: zugunsten des 1913 in. 3 5 3 Gegenwartserlebnis des jungen Menschen“] Pr. Ader udwigshafen geborenen, heute in Koblenz EUropäische Kuft-Weill- Erstaufführung unter k̃gen Szenkar in Düsseldorf werden drei Preise, einer von 5000, einer i derseits L 8.„— 2 1 1 70 2 wirkenden Johann Georg Müller. Er ist 2 5 8 55 5 5 8 5 5 8 3000 und einer von 2000 Mark vergeben, undi de Koe einer der wenigen ausgeprägten„Neoreali- Eben haben die amerikanischen Neger mit veristisch, so daß man leich merkt: jetzt gende junge lyrische Paar; das bezwingend preise krönen Werke sollen 1 5 * 2 55* 3 28 1 3 8 4 20 3 32 ie* 18„80 3 0 8 N 1 5 4 1. 2 7 zeit 195 7 1 92 Je 2 Heakt sten“ in der zeitgenössischen deutschen Gershwins„Porgy und Bess das musika- pass ert etwas. Die Verschiedenen Arten der komische Tanz Duo Lucie Klüfer und Fritz Spielzeit 1956/57 im Oldenburger obgthesſg ber e dender Kraft lische Drama eines Wohnviertels in Süd- Liebe bekommen Puccini-, Lehar- und Jazz- Doege; die Damen Liissen, Alex-Hoerle, Las- uraufgeführt werden. e gegenüber n 17 N 8 Carolina Wieder,„ 438 5 da 5 Ausdruck. Die ee Frauen sind 1 5 e N 5 1 Hans-Helmut Schwarz spielt in einen W pal italienischen Stilgenossen wesentlich stärker V Ober 3 5 komische Oper. Die spielenden Finden krie- 11 85 e dan 1 82 2 8 Miche 5 8, der Mannheimer ee a 5 3. Eimer Rice schon aul die, Schauspiel- schwarze Hausmeister hat einen sehnsüchti- lich bestückten. Prof. Eugen Szenkar hielt es 2 25 1 insthall i FFF bühne gebracht und von Kurt Weill 1946 gen Blues(die lyrischen Texte schrieb der orchestral wachsam beieinander, dem Opern- hoven, Schumann und Reger. Berli: At 8 8 erfahren haben; jedoch vertont worden(Street Scene“) Für die Negerdichter Langston Hughes). Einmal baut haften noch mehr hingegeben als dem Jazn Fin Kammerorchester-Konzert des Ila] Wgetzone 85. 5 8 a 88 85 europäische Erstaufführung wurde sie von sich das Ensemble über einem schwerblüti- der Frühzeit. heimer Nationaltheater-Orchesters bringt Karl-Lie Zeigt er 1 8 5 5 86 en inm Les Bert eingedeutscht. gen Tango auf. Auch die Grotesk-Nummer Nach dem ersten Erfolg der„Straße“ in Sonntag, 4. Dezember, 11 Uhr im Mozart] eines W. Zeit der e r Auch diese„Volltsoper' ist etwas für uns eines kefl-ordinären Pärchens fehlt nicht. Es Deutschland— Lotte Lenya, des 1950 ge- des Rosengartens unter der 1 17 A gesproch 55 e 85. 5 überzeugenden Neues. Sie spiegelt den Alltags von jeder- ist also viel drin in der Partitur, und es storbenen Kurt Weill Gattin war dabei— r 199 Regierur CC. züss u mann und kann auch von denen begriffen kommt aus verschiedenen Bezirken. Wird der Weitere Lalif des für unsere Brei- ena ollen ate o 5 nicht kre Durchbruch zum Eigenen. Auf die zweite 371 dl ˖ 1 5 0 1 1 5 8 orchester von Hans Werner Henze, Daf, dude der 1800 Seborene Städten gal und erfühlt werden, die sonst gar keine Be- Dennoch ist es keine„FKapellmeister- ten ungewöhnlichen Werkes aufmerksam zu Milhauds Kopzert für Viola und Orchester iI setz erla 1 98 758 2 887 us Tide hafen einer ane ziehungen zum Theater baben. Es ist wie musik“ geworden, auch wenn Kurt Weill verfolgen sein In Düsseldor? gab es lang- von Jacques Casterète die Sinfonie für uf Grotewo . 8 3 5 3 Überall: Das kleine Leben eng beieinander hier, sehr fern von seiner genialen„Drei- anhaltenden Beifall. Dr. Günter Schab cher. ir gez ein Uberaus Kultiviert.„ hausender Leute geht dahin mit Pflichten, groschenoper“, mancherlei Zugeständnisse an lassen.“ prägtem Formensinn. Auf den dritten Platz K erchen, Spaß, Neugier, Tratsch und das Broadway- Publik Macht or küstun kam der 1925 geborene Ludwigshafener Tae bis das aufregend Sensationelle 1 5 Aen.„ e Jubiläumskonzert gouf zZ Wei Klavieren 5 Eugen Roth, der reizvolle Prahtkompositio- in den Plus-Minus-Frieden der Straße und schiebseln. Die Auswahl aus den Kompo- 5. 8 5 5 Schwach 2. die weit F des Hauses einbricht. Herr Maurrant über- sitionstypen, die er traf, sitzt meist den Vor- Karl Rinn und Martin Schugze beim Richard- Wagner. Verband mineller pielerei hinausweisen und in er ausge- rascht seine Frau, mit der er schon zwei grö- gängen wie angegossen, Denn das Stück, das. 3. Der! Wogenen Schönheit faszinieren. Bere Kinder hat, als sie in der ehelichen damals schon den Pulitzer-Preis bekommen VVVV?ẽʒ„ 3 325 e Wen teilung nt 8 der diesjährigen Ver- Wohnung ihren Liebhaber empfängt, und hat, ist gut in dem was es will; und Weills 5 9 8 en Variationen über ein Mozart- Thema beschäkt 5 N 5 8 zu ziehen, schießt auf das ungetreue Paar. Den Ein- Zutaten verstärken seine Effekte. a 1 1 Sete. an Reger erfreuen, obgleich gerade f punktio rf. 8 5 5 in. daß Gringling, der selbst Familienvater ist, Dafür in Deutschland die Darstellungs- maduns des Richard Wagner-Ver- Reger- Variationen, an zwei Klavieren nit 4 d beacht t sein, dag 1 mit der 8 Ia er erledigt er gleich; die Frau wird auf der form zu finden, ist gewiß nicht leicht, beson- e N N spielt, im Gegensatz zu dem Orchesten gtand 0 ns 1 8 8 Freien Aka- Bahre abtransportiert, stirbt aber, F ohne das ders wenn der Regisseur mit Opernkräften Hint der n e 1 sehr viele Feinheiten verlieren, Die schön derte 2 381118 555 Es war ja kürzlich auch Bewußtsein wiedererlangt zu haben, bei der arbeiten muß, denen solche Aufgaben fremd tige 5 An de Klang der Leistung der beiden Pianisten war f poll ti 8 8 0 5 8 5 8 3 8 5 55. Pie bereits bei der Ausstellung Junger Maler Einlieferung ins Krankenhaus“, wie der Be- sind. Gleichwohl Selang dem Wiesbadener Romantiker und die bewußte und konzes- die„Tokkata, Improvisation und Fuge“ erlangt aus Baden- Württemberg in Baden-Baden richt in der Zeitung melden wird. Die Sirene Intendanten Pr. Friedrich Schramm, die In- sjonslose Schreibweise eines modernen“ Karl Höller deren aufwühlende, von bat täten, I 5 1 des Sanitätswagens und die Trillerpfeifen szenierung, die er gastweise übernommen 851 5555 157 Jol 5 1 5 0 lie festzustellen gewesen, daß die jungen Mann- 3 5 5 8 1 Komponisten wurden damit an einem einzi- Schlägen und motorischem Rhythmus J schaftlic 5 5 87 k der Polizei zerreißen nach dem Pistolenknall hatte, sehr gut. Er bekam das Vielerlei und 8 i 5. f 1 Militär heimer den wohl stärksten Gesamteindruc 55 7 8. 5 5 N f 5 5 gen Abend beschworen, erbaulich für die stimmte Musik technisch sauber und. Militärd eine für sie offensichtlich sehr gute Schule 8 5 7VVCCCC0T0T00 N„ e n den reichen Darbietungen immer wieder neu ge- konnte besonders beglückt über den Bei Vernach sein mug. Die Bedeutung und die Ausstrah- e* Freund. 85 3 und 435 5 3 5 1 Zür die fesselt wurden, nicht ohne Problematik aber des vollen Hauses sein, denn er beging f brkrage jung der Mannheimer Akademie reichen nehmen e 1 11 128 e 3 11 80 ä kür die Ausführenden, für die es schwierig diesem Konzert gleichzeitig das 25 jährige tur- ur nicht nur in den badisch-württembergischen, n 8. 85 425 3 Wire bild 1 5880 15 1— 5 55 5 5 nen- war, sich jeweils in den verschiedenen Wel- stehen seiner als„Mannheimer Klavier- Rubrik sondern auch weit in den pfälzischen Raum 8 Se Trasadlie Vergessen sein. man esaßz. Von den 35 Solisten und Epi- ten einzufinden. Dennoch gelang es den bekannten Spielgemeinschaft. Im Jahre i Der Zus Die Musik paßt sich dem Geschehen an dist d lle wichtig d, k ü i al hinüber, und die fruchtbare Begegnung der i N„ Sodisten, die alle wichtis sind, können hier Künstlern weitgehend, der Gefahr von allzu begründete der Mannheimer Klaviere] massen jungen Pfälzer mit der Kunststadt Mann- indem sie das Stimmunchafte, das Beschrei- nur ein paar genannt werden: Hanna Lud- mächtigen, eintönigen und kompakten Klang- goge Karl Hermann Ghler mit seinem peierab 8 8 5 5 bende, das Dramatische und sogar das wig, die ein Stückchen Schicksel Frau Maur- zusar ball ich 1 1 ali Uler f lieses„Ind heim ist an vielen Bildern dieser Ausstel- N ich infängt d 1 5 10 5 zusammenballungen auszuweichen, die gerne maligen Schüler Karl Rinn dieses Duo. Ind lung abzulesen. 8e e e szenensicher, einfängt und rant) nobel verkörperte; Randolph Symo- beim vierhändigen Klavierspiel entstehen, späteren Jahren wurden Helmut Schlems 8 5 5 unterstreicht. Sie bringt die Einsamkeit der nette, der umdüsterte, zur Waffe greifende, wenn jeder nur an seine eigenen beiden und Josef Eisler Partner von Karl Rinn, cc* 2 Was heute überhaupt in der Pfalz an auf„Abwege geratenden Frau zur Geltung. auch stimmlich drohende Ehepartner; Ingrid Hände denkt. So konnten sich die Zuhörer jetzt im Frühjahr Josef Eisler ausfiel W künstlerischen Begabungen vorhanden ist, Vor der Katastrophe grummelt es drohend Paller und Karl Diekmann, das überzeu- an den geschickt gespielten Variationen über Martin Schulze an seine Stelle trat. N — 5. 5 85 Bon ten ihre Luftballons, als befänden sie sich auf beiden Zeugen verha f 6 f iter, abi ei a 0 arten, als der Kommis- Papa Külz machte sich noch breiter, b einen v. — d Mi. 1 8 Oktoberfest. Sar 1 0 hatte, in tiefem Schweigen. War, und rückte seinen Stuhl vor den ad Sie hat er graue Opel und der Feldgendarm mdlich raffte sich Herr Külz auf, schlug jungen Dame damit d je verschwundene Miniafur Kad i zen Dame machten halt. sich mit der Hand aufs Knie, dag es knallte, Die Tür ging auf. Setz, de 1 Die Insassen des obskuren Autobus über- und Tief:„Nun brat mir aber einer einen Von einem Polizisten begleitet, esch an den ROMAN VON ERICH KASITN EE trafen sich selber. Ihre Heiterkeit kannte Storch! Alles hätte ich erwartet, nur das Herr Rudolf Struve aus der Holtzendori] nachten keine Grenzen mehr. Herr Philipp Achtel nicht! Wenm er Ihr Zimmer zu Kleinholz ver- streßze. Er war mit seinem Humor am Ea verküne 5 jodelte, als sei er in Berchtesgaden zur Welt N e e Zorn und scheute finster drein. Sollte 2 J kann. J 5 8 1 1 0 115 n- sekommen. Der kleine Herr Storm sang mit. Was Herrliches Oder er hätte Ihnen sagen schon wieder erzählen, daß er gestem J am Sor 28. Fortsetzung 325 5 3 TT fistelnder Kopfstimme. Professor Horn en Körmen, daß es Sie nichts angeht. mo er ge. Bautzen war? e b Es muß festgestellt werden, daß die bär- ir ihn fertig!“ 5 sich wie ein Schuhplattler auf beide Schen-. ist. Ruch ein Standpunkt! Doch dag„Mir geht der Hut hoch!“ rief Herr Kill! 5 tigen Stimmen vor Erregung zitterten. Doch„Das erste vernünftige Wort!“ erklärte der kel. Karsten lieferte die notwendigen Baß- 1 men e N 75 in Bautzen ge- deutete mit ausgestrecktem Arm auf e 5 15 der Feldgendarm machte keine Anstalten, Ringkämpfer.„Darf ich um den Vorzug bit- töne. f; und 85 8 5 anzuquatschen nen dicken Herrn mit der Künstlenmit vt te 5 den Autobus aufzuhalten. Er sah lächelnd ten, mit hm abzurechnen?“ Der junge Mann im grauen Opel meinte: b 3158 sich dann nicht einmal getraut und dann lachte er schallend und mit ste 9 515 i üttelte den Kopf. l 8 1 h 5 mel»Ein heiteres Völkchen! Da könnte man fast habe— das ist zuviel. Finden Sie nicht auch, nenswerter Ausdauer.. hinterher und schüttelte den Kop 5„Schön. Hau ihm eins über die Fontanel Keen de I Wach 5 f Fräulein Trübner?“. de beten. Peulig fuhr jetzt wie der Teufel. Erst hin- len, daß er für die nächsten Stunden den TVC Irene Tpüibner e 00 Er lachte übrigens nicht allein. 115 en ge ter der nächsten Kurve traute er sich das Rand hält!“ 3 r. s! Dam 5 Aus. Fräulein Trübner schloß sich seinem be de de. 8 8 1 8 1 Finger an die Hutkrempe und fuhr im 15 5. 3 j ilich nicht zus den wü Tempo zu verlangsamen. Und ganz allmäh- Der Ringkämpfer wurde traurig und men P„Wer lügt, der stiehlt!“ meinte Külz aufge- Piel an. Ihr Lachen klang freilich nich eig noch ni lch verebbte auch die Sangesfreude der fragte:, Warum nur für die nächsten Stun- Schnellzugstempo davon. bracht. Da habe ich mien a wieder einmal so laut und nicht ganz so vergnügt, 1 ccheide Skatbrüder und machte einer nur allzu be- den? Warum nicht für ein paar Jahre län- Der Feldgendarm trat zu dem Autobus. von oben bis unten mit meiner Menschen- Schluß zog sie sogar ihr Batisttuch aut 900 greiflichen Empörung Platz ger?“„Darf ich mal den Führerschein sehen?“ kenntnis blamiert! In Bautzen ist er gewesen, Hendtasche und fuhr sich über die 1 „So eine Kanaillel“ schrie der kleine Herr„Kein Wort weiter!“ sagte Professor Horn. fragte er., Wenn man sich schon die Knochen ausgerechnet in Bautzen! Und übernachtet Doch auch ihr war es mit dem Lachen ent P Storm Seine Stimme überschlug sich.„Ieh Sie saßzen stumm in rem Autobus und bricht, soll man es doch nicht ohne behörd- hat er nicht, und getroffen hat er keine Seelel gewesen.. gerte Kol könnte den Kerl erwürgen! Erst klaut er uns warteten auf den grauen Opel. Die Luftbal- liche Erlaubnis tun.“ Das ist ja ein gar ausgekochter Junge!“ Der Kommissar und der inhaftierte den den Holbein vor der Nase weg, und dann lons bewegten sich leise. Paulig, der Chauffeur, fingerte wütend in Der Kommissar sagte:„Ich habe veran- Ponist schauten einigermaßen verdut⸗ 1„ Bon macht er sich noch mit einem Polizisten über„Achtung!“ rief einer.„Er kommt!“ der Brusttasche herum. Schließlich fand er jagt, daß Herr Struve vorgeführt wird. Wir Herr Struve ergriff als erster das 110 unpfin uns lustig!“ i Der Rinskämpfer reckte sich. Die Revolt, den Führerschein und reichte ihn dem Feld- werden sehen, ob er in Ihrer Gegenwart die»Auf soviel Beifall war ich nicht gehn e Herr Philipp Achtel fuchtelte mit den ver wurden entsichert. Der Chauffeur hielt gendarm. Stirn hat, bei seinen Behauptungen zu blei- Sagte er mürrisch. Und weil das Lachen„ ituatit Händen in der Luft herum.„Und diesem sich in Bereitschaft. Ueber die Getreidefel- Der Polizist prüfte das Dokument gründ- ben.“ b f eufhörte, stampfte er mit dem Fuß aufe mie be Halunken“ schrie er hysterisch,»der wollt der wehte der Wind Eine Lerche stieg tiril- lich. Endlich gab er es zurück und sagte: Geht Fräulein Trübner erschrak, Er kommt Schrie: Bin ich denn hier als Clown eng des pi Mr bur die Autoreifen kaputtschiegben? Da lierend empor. Und aus dem Anschlag der in Ordnung! Aber fahren Sie gefälligst lang- Hi. 12 8 5 91 5 5 issar?“ Wirtsch 14. d. 1 i f Se 2 E= hierher? Ich möchte gehen! Siert, Herr Kommissar? 1 0 5 hört sich ja alles auf! Wer das verlangt, der Rostocker Skatbrüder wurde nichts! samer!“ Dann erkundigte er sich nach dem Ausgeschlossen!“ erklärte der K. Entschuldigen Sie!“ rief Külz. Sie 1 Sek 8 85 5 den Tierschutzverein, aber nicht Denn der graue Opel kam nicht allein des 5. 12— ue auf die näch- Sar ssen! r Kommis- KSckit. l e i unde setzung hierher! 5 Wegs. Nebenher radelte der Feidgendarm und sten Umleitungen aufmerksam. Fleischermeister Külz streichelte ihre habe Sie bestimmt nicht ausgelacht. Von Professor Horn War blaß; geworden. Man unterhielt sich mit dem jungen Mann. 5 5. 1 en r 8 von neuem du VVVVTVVTTTV Von dem grauen Opel war schon lange Hand, so sanft er's vermochte.„Sie können ist ja zu komisch!“ Er begann d meinte ander 3 8 85 1 Die Gauner steckten ihre Schießeisen weg nichts mehr zu sehen. sich ja hinter meinern Rücken verstecken“, lachen. Er sah den Kommissar an um hte ministe ffn! ͤ und wußten nicht, was sie machen sollten 8 a flüsterte er 5„Ich kenne den Herrn nämlich gar nicht Eesrikt Und als ihn die anderen ansahen, meinte er: 5 5 l 5 l 8 Irene Trübner und Fleischermeister Külz 2 1 5 8885 b a ich weit vor u aer „Er muß ja an uns vorbei. Wir wollen auf inn Der Chef rief:„Wollt ihr gleich lustig sein, waren vom Stettiner Bahnhof aus sofort zum Das Telephon läutete. Der Kommissar e Sie Kenne 1 0 Warten.“ ihr Idioten? Ihr habt wohl lange keine Tüten Polizeipräsidium gefahren. Nun sagen sie dem Der Kommissar hob den Hörer ab und fragte:„Was soll das heißen? 1 Ist gemacht, brummte Paulig. Der Auto- Sedreht? zuständigen Kommissar gegenüber und lie- sagte:„Führen Sie ihn herein!“ P. Kante urn Struve nieht?! der 5 j 5 I plett f l 5 5 5 2 lf Nein“ antwortete Fräulein Trüb ner“ dung f bus fuhr langsam Der Autobus hielt. as wirkte. Ben sich von ihm berichten, was der verhaf- er sich an seine Gäste und hob den großen 5% ¾ ꝝ PQ] ügen.“ Land „Genug gescherztl“ sagte Professor Horn. Die Skatbrüder erwachten aus ihrer tete Rudolf Struve ausgesagt hatte. Der Be- Rleistift wie ein Dirigent.„Herr Struve wird hatten noch nicht das Vergnüs 5 2 fblel 5 5(Fortsetzung „Dieser Lump ist imstande, uns die Polizei auf Lethargie. Sie sangen, gröhlten und schwenk- richt fiel ziemlich ausführlich aus, und sokoxt erscheinen“ men 8