ort brodeh Srobatt et Al einez i8sipp.] n Aae a Lure Hontagnt Briftsteltz e Pays q em mah amtes lite tel hate den Paps em junge Ruhm per erden vn inden, De rtjahr d. mannstta it“. Siebe Zerte, g erte, ad c Domzn Iständige Dirigenten tri Mir ti, Geng ielen aatsthen erlin- Ce rorgesebg 3. Mai rend elgrad en em Balk 5 mit gh ürst 80 tspiele d iel der arbier bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., bag. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 5 Hessist am 11 ind bring agen. terkritl r an — vers Form die Li ck schrie sich al sikalisch s Ab. Def aders 0 Lippe chen, U. mdorf, 0 usikalisd Iniversi trabal ch hinah ter. Voß t 80 Klen den el en hätte gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz;: Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Mannneim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u. 69 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Mona-l. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb, u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. aufs. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 2 — an Jahrgang/ Nr. 275/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 30. November 19535 * Absolute Mehrheit gegen Faure Regierung gestürzt, doch mit vorzeitiger Auflösung des Parlaments wird nicht gerechnet paris.(AP/ dpa) Die 21. französische Nachkriegsregierung unter Ministerpräsi⸗ dent Edgar Faure ist am Dienstagabend von der Nationalversammlung gestürzt wor- den. Mit 318 gegen 218 Stimmen verweigerte das Parlament der Regierung das ver- trauen, um das Faure zum fünften Male in sechs Wochen in Zusammenhang mit seinen Plänen für baldige Neuwahlen gebeten hatte. Die Regierung wurde somit neun Monate und drei Tage nach ihrem Amtsantritt zum Rücktritt gezwungen. purch die absolute Mehrheit, nfft der die gegierung zu Fall gebracht wurde, ist es dem staatspräsidenten möglich, die Nationalver- gammlung aufzulösen und unverzüglich Neu- pahlen auszuschreiben. Er könnte dies auf rund der Verfassung tun, die dies bei dem Sturz zweier Regierungen innerhalb von 16 Monaten auf Grund eines solchen Votums erlaubt. In unterrichteten Kreisen wird je- doch bezweifelt, ob dieser Weg beschritten werden wird, da die Nationalversammlung bereits seit einiger Zeit über ihre vorzeitige Auflösung berät und nur noch ein neues Wahlgesetz verabschieden will. Der Sturz der Regierung wurde seit Tagen erwartet und in den Stunden vor der Abstimmung zur Gewißheit, als auch die Kommunisten, die beim letzten Male noch für Teure gestimmt hatten, ihren Entschluß be- kanntgaben, mit„Nein“ zu stimmen. Faure hatte damit außer den Kommunisten die Sozialisten, die Gaullisten, Teile seiner eige- nen radikal- sozialen Fraktion, die Demokra- tische und Sozialistische Widerstandsunion sowie eine bedeutende Gruppe Unabhängiger Republikaner und sich. ihrer Anhänger gegen Die Gegner Faures hielten die Gelegen- heit zu seinem Sturz für günstig, da er die Vertrauensfrage zu einer Verfahrensange- legenheit— Absetzung einer Interpellation gegen seine allgemeine Politik— gestellt und nur in der Begründung das Ziel baldi- ger Wahlen herausgestellt hatte. Damit war den Gegnern die Möglichkeit gegeben, Faure zu stürzen, ohne sich in einer politisch heik- len Frage eindeutig festzulegen. Unmittelbar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses verließ Faure den Sitzungssaal unter schwachem Beifall und einigen Rufen „auflösen, auflösen“. Er beriet sofort einen „Stört die beiderseitigen Beziehungen“ Moskau beschwert sich in London und London in Moskau Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London. Die sowjetische Regierung hat in einer durch ihren Londoner Botschaftsrat, Belochwostikow, dem Staatssekretär im bri- lischen Außenministerium(Foreign Office), Sir Ivone Kirkpatrick, übergebenen Erklä- jung die Auffassung vertreten, die Augerung des Foreign Office- Sprechers vom vorigen Dienstag, in der Bulganin der Heuchelei be- Aüchtigt wurde, störe die normalen Beziehun- gen zwischen beiden Ländern. Kirkpatrick Sagte dem Botschaftsrat zu, er werde Außen- minister Macmillan diese Stellungnahme zur Kenntnis bringen. Er knüpfte daran aber iu seinerseits eine Erklärung, hingewiesen wird, daß Chruschtschews in in der darauf einer Rede in Indien vorgebrachte Behaup- tung, die britische Regierung von 1941(wel- cher ja der jetzige Premierminister, Sir An- tony Eden, als Außenminister angehörte), babe Hitlers Divisionen gegen die Sowiet- union gehetzt, den guten Beziehungen zwi- schen beiden Ländern auch nicht dienlich ein könne. Belochwostikow versprach, sei- ler Regierung davon Kenntnis zu geben. Diese prompte Parade Kirkpatricks dürfte n konservativen Kreisen einen besseren Tindruck hinterlassen als die Maßregelung des erwähnten Foreign Office-Sprechers. (el.„MM“ vom Dienstag:„Scharfer“ Spre- cher vom britischen Außenministerium ab- gelöst) die auch ein Nachspiel im Unterhaus hatte. Der Labour-Abgeordnete Henderson hatte Eden gefragt, ob er sicherstellen wolle. daß künftighin Erklärungen, welche persön- liche Kritiken an ausländischen Regierungs- chefs enthielten, nur auf ministerieller Ebene abgegeben werden dürfen. Eden wich einer klaren Antwort aus. Er erklärte, es sei wün- schenswert, daß wichtige Erklärungen nur auf Grund ordnungsmäßgiger Ermächtigungen abgegeben würden und bezeichnete die Er- klärung des Foreign Office- Sprechers als aus dem Stegreif abgegeben, Dieser hätte besser getan, nicht sofort zu antworten. Unter konservativen Parlamentariern und auch bei manchen Labour- Politikern, deren Meinung der Abgeordnete Paget ziemlich drastisch zum Ausdruck brachte, hat man den Eindruck, daß die Regierung in dem Be- streben, nicht die Pläne für den Bulganin- Chrutschschew-Besuch im kommenden Früh- jahr zu stören, unnötig leise tritt und daß auf den groben Klotz der sowjetischen Reden in Indien doch sehr wohl ein grober Keil gehört hätte. Kenner der Sowjetunion sind der Meinung, daß eine deutliche und notfalls grobe Sprache in Moskau besseren Eindruck und die Sowjetmachthaber viel eher ver- handlungsbereit mache, als Rücksichtnahme auf Empfindlichkeit, über die sich der Kreml, wenn es ihm paßt, jederzeit hinwegsetzt. So erhielt der konservative Abgeordnete Alport denn auch starken Beifall von seiner Partei, als er die Erklärung des Foreign Office- Sprechers als eine„willkommene Rückkehr zur Robustheit“ bezeichnete. Bulganins Wagen brach zusammen Millionen Menschen umjubelten Kalkutta(dpa). Der sowjetische Minister- hräsident Bulganin und Parteisekretär chuschtschew, wurden am Dienstag, dem en Tag ihrer Rundreise durch Indien, bei rem Besuch in Kalkutta von einer be- en Menschenmenge gefeiert. Auf der a zehn Kilometer langen Strecke vom 3 555 zur Stadtmitte drängte sich eine 0 ere Menge, die Beobachter auf 100 is Zwei Millionen Menschen schätzten. eder wollte den beiden sowjetischen Füh- ern einmal selbst die Hand drücken. Der 10 5 8 5 0 0 Wagen der beiden Gäste war nicht Abl 19 7 zchenme schen, Weil eine begeisterte Men- wetter nde Wie eine Traube an den Tritt- zenlern und auf dem Kühler hing. Der 3 War dieser Belastung nicht gewach- e brach zusammen. Bulganin und denen P 8 mußten in einen geschlos- en 8 eiwagen umsteigen, der sich müh- 1 durch die jubelnde Men geeinen chen mas Wes durch die jubelnden Men- on 9 ssen bahnte. Mit einer Verspätung zan 90 Minuten trafen sie im Regierungsge- baude ein. Bulganin und Chruschtschew treffen 80 175 85 5 Aulintsterpräsidenten Nehru zusam- n anschließend wollen sie zu einem sie- entägi 5 19 deten gen Besuch nach Burma weiter- Schwierige Verhandlungen über marokkanische Regierungsbildung e(dpafap) Die Verhandlungen der 5 2 nationalistischen Parteien Marokkos aden Unehiclal-Fartel und der Demokrati- Neidie Finabhängiekeltspartei— haben noch R e Besetzung der Wich- degzerür N in der ersten repräsentativen von Sulte Marokkos gebracht. Si Bekkai, der eslerus 3 Mohammed Ben Jusuff mit der lat. beauftragt worden ist. Ferhendl ultan gebeten, ihm mehr Zeit für eber nungen mit den beiden Parteien zu eben Der Fil kertei, 1 hrer der marokkanischen Istiqlal- Fassi. hat auf einer Pressekonfe- bel a 8. 7 8 ute, Mittwoch, in Kalkutta mit dem indi- die Sowjet-Führer in Kalkutta renz in Tetuan gefordert, daß auch die Na- tionalistischen Parteien Spanisch- Marokkos in der zu bildenden marokkanischen Regie- rung vertreten sein müßten. Allerdings müßte dem eine offizielle Erklärung der spanischen Regierung vorausgehen, in der sie den Gedanken der Unabhängigkeit und Einheit Marokkos anerkennt. Kabinettsrat ein, um über die Folgen des Abstimmungs- Ergebnisses zu beraten. Der ehemalige Ministerpräsident Men- dèes-France, der sich am Dienstagabend zu einer zweiwöchigen Vortragsreihe nach den USA begeben wollte, hat seine Reise in Anbetracht der politischen Entwicklung ab- gesagt. Eime Auflösung der Nationalversammlung würde Neuwahlen spätestens innerhalb von 30 Tagen nach dem zur Zeit geltenden Wahl- gesetz nach sich ziehen. Da dieses Wahlver- fahren— eine Listenwahl nach dem Ver- hältniswahlrecht mit Mehrheitsklausel und Listen verbindungen— aber von einer Mehr- zahl der Abgeordneten abgelehnt wurde und die ganze erbitterte Auseinandersetzung über das Neuwahl- Problem beraufbeschwo- ren hat, erscheint es zweifelhaft, ob sich die Regierung und Präsident Coty entschließen, die Abgeordneten ‚nach Hause zu schicken“. Aus gutinformierten Kreisen verlautete am Dienstagabend, dag Coty gegen die Parla- ments-Auflösung eingestellt sei. Deutsch- französische Saarbesprechungen Deutsch- französische Besprechungen über die Saarfrage werden in Kürze beginnen, wurde am Dienstag von amtlicher Seite in Paris mitgeteilt. Die Besprechungen würden zunächst auf niederer Ebene, wahrscheinlich auf diplomatischem Wege, erfolgen. Vom 12. bis 17. Dezember werde dann voraus- sichtlich Bundesaußenminister von Brentano anläßlich der Ministertagung des Europa- rates und des Atlantikpaktes in Paris mit dem französischen Außenminister die Saar- frage besprechen. Vor der Landtagswahl an der Saar am 18. Dezember wird jedoch keine Offizielle deutsch- französische Erklärung zur Saarfrage abgegeben werden. UNO setzt auch Marokko-Debatte ab Der politische Ausschuß der UNO- Voll- versammlung hat das letzte Hindernis für die Beteiligung Frankreichs an den Arbeiten der Vollversammlung beseitigt, als er mit überwältigender Mehrheit beschloß, die vor- gesehene Marokko-Debatte von der Tages- ordnung zu streichen. Frankreich hatte die Marokko-Debatten bis jetzt immer boykot- tiert. Auf eine Debatte über Algerien, die Frankreich im September zum Auszug aus der Vollversammlung veranlaßte, hatte der politische Ausschuß— wie gemeldet— be- reits am vergangenen Freitag verzichtet. Mit dunklen Tüchern Wurden die Statuen von Evita und quan Peron auf dem Regierungsgebäude in Buenos Aires verdeckt. Spũüter sollen die 30 Tonnen schweren Monumente abgerissen werden und ihr Verschwinden dazu beitragen, die Erinnerung an vergangene Zeiten auszulöschen. Argentiniens neuer Prãsident Aramburu erklärte am Dienstag, daß zur Zeit keine ernste- ren innen- und sozialpolitischen Probleme bestünden. Er versicherte, daß seine Regierung die früheren internationalen Abmachungen einhalten werde. Gleichzeitig gab Aramburu die einst von Peron beschlagnahmte Zeitung„La Prensa“ ihrem Besitzer zurück. Bild: AP Die Antwort der FDP Haltung zu den Pariser Verträgen hat sich nicht geändert Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Nach einer siebenstündigen Frak- tionssitzung, an der auch Mitglieder des Parteivorstandes teilnahmen, hat die FDP- Fraktion den Brief des Bundeskanzlers schriftlich beantwortet. Der Brief hat— laut dpa— folgenden Wortlaut: „Sehr verehrter Herr Bundeskanzler! Ihr Schreiben vom 22. November beantworte ich auf Grund eines einstimmigen Beschlusses meiner Fraktion wie folgt: Seit der Ver- Abschiedung der Pariser Verträge hat sich an der Haltung der Fraktion der Freien Demokraten zu diesen Verträgen nichts ge- ändert.— Die zweite Frage Ihres Schreibens berührt die Grundsätze unserer Demokratie, der Verfassung und des Wesens der Koali- tion. Die Fraktion der Freien Demokraten hält es nicht für angängig. diese Probleme in einem Briefwechsel zu erörtern, der in diesen Formen unter Koalitionspartnern nicht üblich ist. Ein Gespräch ist von meiner Fraktion bei worden. Sie wiederholt diese Anregung. Mit ausgezeichneter Hochachtung bin ich Ihr sehr ergebener Thomas Dehler.“ Fileberhafte Suche nach Sprengstoffdieben Schauplatz des Diebstahls war ein Ludwigshafener Großbetrieb Ludwigshafen.(Eig.-Ber.) Größere Men- gen eines hochexplosiven Sprengstoffes sind, wie erst am Dienstag bekannt wurde, am Wochenende aus den Lagerräumen einer gro- Ben Ludwigshafener Industriefirma gestoh- len worden. Obwohl sofort eine Grohfahn- dung eingeleitet wurde, sind die Täter noch nicht ermittelt worden. Wie die bisherigen Untersuchungen ergaben, drangen die Diebe im Schutze der Dunkelheit am Samstagabend über einen hohen Drahtzaun, den sie mit einer Schere durchschnitten, und über eine Mauer in den mehrfach geschützten und ge- sicherten Lagerraum innerhalb des Industrie- betriebes ein. Sie haben offenbar Dietriche und Nachschlüssel verwendet. In dem Lager- raum fielen ihnen etwa 150 Patronen„Amon- celith“-Sprengstoff, weit mehr als 300 Zün- der und etwa 150 Kupfer- und Aluminium- Spengkapseln in die Hände. Von der Ludwigshafener Kriminalpolizei verlautet, daß dieser Fall zu den unge- wöhnlichsten Delikten der Nachkriegszeit zähle. Ebenso wie die Entlarvung der noch unbekannten Diebe dränge die Beantwor- tung der Frage, für welchen Zweck die hoch- explosive Beute bestimmt ist. Wie raffiniert die Täter, die sehr gut mit den örtlichen Verhältnissen vertraut gewesen sein müssen, zu Werke gingen, beweist, daß ein Spür- hund die Spur der Diebe zwischen dem Rhein und der Einmündung des Franken- thaler Kanals verlor. Zwischen Gesfern und Morgen Gegen eine„übereilte Verabschiedung“ der Wehrgesetze wendet sich die Bundestags- fraktion der Deutschen Partei. Sie sei jedoch bereit, die notwendigen Verfassungsänderun- gen noch vor Weihnachten zu erledigen. Zu- sammen mit der Aussprache über die Wehr- gesetze müsse auch die Frage der Kriegs- verurteilten gelöst werden. 2430 Freiwillige sind bisher von den Prüf- gruppen des Bundesverteidigungsministe- riums überprüft worden. 187 Freiwillige, darunter drei Generale, sind inzwischen er- nannt worden. Weitere Ernennungen werden diese Woche erwartet. Zu einer Botschafter- Konferenz treffen sich die Botschafter der Bundesrepublik in den europäischen Ländern sowie einige Mis- sionschefs in außereuropäischen Staaten am 8. und 9. Dezember in Bonn. Thema der Kon- ferenz wird die durch die Genfer Konferenz entstandene außenpolitische Lage sein; den Vorsitz führt Außenminister Dr. von Bren- teno. Der Fall Schmeißer wied am 8. und 9. De- zember auf der Plenarsitzung des Bundes- tages zur Sprache kommen. Der Bundeskanz- ler will dabei die große Anfrage der SPD be- antworten. Adenauer hat Suhr eingeladen, am Don- nerstag zu einer Aussprache über Berliner Fragen nach Bonn zu kommen. Westberlins Bürgermeister sagte zu. Die Wieder vereinigung mit Deutschland forderte erneut der Vorsitzende der Demo- kratischen Partei Saar, Dr. Schneider. Eine Regelung der Saarfrage, die dem abgelehnten Statut ähnlich sei, würde— so sagte Schnei- der— von der Bevölkerung ein zweites oder auch ein drittes Mal abgelehnt werden. Beihilfe zur„Republikflucht“ wird in Zu- kunft bestraft werden. Nach Anweisung des Justizministeriums der Sowjetzone sind Mit- helfer jetzt von demselben Strafmaß bedroht Wie die Flüchtlinge selbst. Diese Neuregelung der Strafbestimmungen dürfte nach Auffas- sung des„Untersuchungsausschusses frei- heitlicher Juristen hauptsächlich Angehörige und Bekannte von Flüchtlingen treffen. In das Zeitalter des Pferdeverkehrs scheint Norwegen zurückgefallen zu sein, nachdem ein allgemeiner Transportarbeiter-Streik be- reits vier Tage andauert. Trotz zahlreicher Vermittlungsbemühungen ist noch kein Ende des Streiks in Sicht. Die VUeberfälle irischer Nationalisten ver- aenlaßten das zu Grohgbritannien gehörende Nordirland, die Grenze zur Republik Irland stärker als bisher zu überwachen. Zu antibritischen Demonstrationen kam es in der griechischen Hafenstadt Piräus und auf der Insel Korfu. Die Untergrundbewe- gung auf Zypern soll in Griechenland Zweigorganisationen gebildet haben. Ein Generalstreik der Industriearbeiter begann am Dienstag in Rom. Der von der kommunistischen Arbeitskammer ausgeru- kene Ausstand sollte bis Mitternacht dauern. Die Beteiligten verlangen höhere Löhne. Auch 60 000 italienische Lehrer wollen am Donnerstag aus dem gleichen Grunde strei- ken. 5 Zur Einstellung der Atomwaffenversuche sei die Sowjetunion sofort bereit, erklärte ein Moskauer Rundfunksprecher in einer für die USA bestimmten Sendung, wenn die anderen Mächte, die im Besitz von Kern- waffen sind, ebenfalls zu diesem Schritt bereit wären. Fast 18 Millionen Hektar Neuland wur- den— nach Berichten der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS8— seit 1954 in der Sowjetrepublik Kasachstan unter den Pflug genommen. Präsident Eisenhower wird wahrscheinlich sofern es sein Gesundheitszustand erlaubt im nächsten Jahr erneut kandidieren, ver- muten politische Kreise in Washington. Nach Ansicht gut informierter Persönlichkeiten hat die letzte Entwicklung der west- östlichen Be- ziehungen zu diesem Entschluß beigetragen. (Siehe auch Seite 2.) 30 Sudanesen wurden hingerichtet, weil sie im August dieses Jahres an einem Mili- tärputsch im Südsudan teilgenommen haben. Die Meuterei brach damals aus, als süd- sudanesische Truppen nach Norden verlegt werden sollten. Zu einem gröberen Gefecht zwischen Sicherheitstruppen und kommunistischen Untergrundkämpfern kam es im Dschungel- gebiet von Mittel-Malaya, wie aus der Hauptstadt des unter britischem Protektorat stehenden Malaya-Bundes, Kuala Lumpur, bekannt wird. — Ihnen wiederholt angeregt Ueber einen Rücktritt Dr. Dehlers als Partei- und Fraktionsvorsitzender ist am Dienstag nicht mehr die Rede gewesen. Turnusmäßig wird der Fraktionsvorstand Mitte Januar neu gewählt. Die Sitzung der FDP wurde durch eine Darlegung Dr. Dehlers über die Vorgänge eingeleitet, die zu der Koalitionskrise führ- ten. Anschließend berichteten Vizekanzler Blücher, Minister Preußker und der hes- sische Abgeordnete August Martin Euler über verschiedene Besprechungen der letz- ten Tage, darunter auch über ihr Gespräch mit dem Bundeskanzler. Euler hatte einen nicht ganz leichten Stand, weil verschiedene Seiten sich für den Plan interessierten, der unter seinem Namen veröffentlicht wurde und der den Austritt der Bundesrepublik aus der Nato vorschlug. Bei dieser Sachlage konnte von einer hessischen Initiative in Richtung Rücktritt Pehlers keine Rede mehr sein. Ueber eine Ablösung Dehlers durch Minister Noack(Fheinland-Pfalz) als Par- teivorsitzenden und durch Bundestags- Vize- Präsident Schneider als Fraktionsvorsitzen- den fiel— so verlautet— kein Wort. Die Entscheidung zugunsten Dr. Dehlers War Praktisch schon am Montagabend gefallen, nachdem die nordrhein- westfälische FDP- Führung sich— wie gemeldet— für ihn entschied. Keine klare Linie für die außenpolitische Debatte Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine klare Linie der Parteien für die außenpolitische Debatte am Donnerstag und Freitag zeichnete sich am Dienstag noch nicht ab. Zur Frage, auf welche Weise der künftige diplomatische Kontakt mit der Sowjetunion benutzt wer- den soll— was einer der Streitpunkte in dem Koalitionsstreit zwischen CDU und FDP und eine der beherrschenden Meinungsver- schiedenheiten zwischen Regierung und der Opposition ist— erklärten der CDU-Frak- tionsvorsitzende Dr. Krone und der Vor- sitzende des Auswärtigen Ausschusses, Dr. Kiesinger(CDV), man könne unter ge- wissen Voraussetzungen mit den Sowjets wohl Gespräche über die Wieder vereinigung, nicht aber zweiseitige Verhandlungen füh- ren. Bedingung dafür sei, daß vorher volles Einverständnis mit den westlichen Verbün⸗ deten bestehe. Die Möglichkeit zu einem solchen direk- ten Kontakt sei durch die Herstellung diplo- matischer Beziehungen, so sagte Kiesinger, ganz von selbst gegeben. Es sei durchaus möglich, dag Bonn in Fragen Wiederver- einigung nach einer loyalen Beratung mit den westlichen Verbündeten auf diplomati- schem Wege darüber bei den Sowjets vor- fühlten. Das könne aber nur den Sinn ha- ben, daß dadurch vielleicht Verhandlungen des Westens mit Moskau erleichtert würden. Die Aussichten, daß man auf diesem Wege schneller vorwärts komme., wurden aller- dings von Dr. Krone skeptisch beurteilt. Kie- singer erklärte weiter, daß er noch nicht die Hoffnung auf eine gemeinsame Außen- Politik aufgegeben habe. Der Standpunkt der SpD (dpa) Der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer setzte sich am Dienstag vor den Mitgliedern der Vorstände seiner Partei und der SPD-Bundestagsfraktion in Bonn für eine Aktivierung der deutschen Bemühun- gen um die Wiedervereinigung ein, Die Tat- sache, daß Genf die Chancen für eine bal⸗ dige Vereinbarung über die Wiedervereini- gung eheblich vermindert habe, dürfe nur dazu führen, daß von deutscher Seite umso hartnäckiger darauf bestanden werde, diese Frage unter allen Umständen als vordring- liche deutsche Aufgabe auf der Tagesord- nung der internationalen Politik zu behalten. . „ Seite 2 MORGEN Mittwoch, 30. November 1955/ Nr. M Mittwoch, 30. November 1955 Nationalversammlung auf Abruf Faure hat den großen Fehler, zu geschickt zu sein. Als er am 23. Februar dieses Jahres Nachfolger von Mendès-France wurde, hegte Faure den ehrgeizigen Plan, eine ebenso dynamische, aber biegsamere Politik wie sein Oorgänger zu treiben. Er träumte davon, von den Abgeordneten durch Ueberredung und Redekunst das zu erlangen, was Men- des-France wegen seiner energischen, oft sogar drohenden Sprache und Haltung ver- Weigert worden war. Er erntete so einige schöne Erfolge. Doch diese Methode scheiterte hinsichtlich Marokkos. Die französischen Interessen in Marokko sind beachtlich und die Rechte der Nationalversammlung tat ihr Möglichstes, um die französisch- marokkanischen Ver- Handlungen im vergangenen August schei- tern zu lassen. Faure— von Beruf mit Herz und Seele Rechtsanwalt— weigerte sich, diese Opposition der Rechten von vorn an- Zugreifen. Anstatt sich eine neue Mehrheit zur Billigung seiner Marokko-Politik in der Nationalversammlung zu suchen, zog er es vor, seine Gegner zu überreden. Darauf folgte während der Sommermonate ein klei- mer Krieg von Manövern, Instruktionen und Gegeninstruktionen, an den französischen Generalresidenten in Rabat gerichtet, wo- durch Faure viel Prestige verlor. Als am 1. Oktober dieses Jahres der Sultan Ben Arafa endlich Marokko verließ, um sich in Tanger einzurichten, war es zu spät, Faure hatte die Unterstützung eines Teiles der Rechten verloren und die Sozialisten weiger- den sich, sie abzulösen, um eine Regierung zu Unterstützen, die ihre Unfähigkeit zu Handeln unter Beweis gestellt habe. Auch auf anderen Gebieten gelang es Faure nach einem brillanten Beginn nur dadurch sich zu halten, daß er nicht han- delte. Dies war vor allem hinsichtlich der europäischen Fragen der Fall, wo sein zwei- seitiges Spiel, weder die Volksrepublikaner als überzeugte Anhänger erneuter Inangriff- nahme der europäischen Zusammenarbeit, noch die ihm gegenüber sehr mißtrauischen Gaullisten zu verärgern, auf einen Stillstand Hinauslief Dann wurde Faure am 18. Okto- ber während einer Debatte über Algerien Tast gestürzt. Die Mehrheit von 54 Stimmen, die er erhielt, bildete für jedermann eine Ueberraschung; auch für ihn, der nach der Veröffentlichung des Ergebnisses erklärte: „Ich weiß nicht, woher mir diese Stimmen kommen.“ Nach dieser Debatte beschloß er, die Vor- Verlegung der Generalwahlen im Dezember vorzuschlagen. Die Verwirrung wurde außer- ordentlich. Zu den Gegnern seiner allgemei- nen politischen Richtung gesellten sich die Feinde einer Vorverlegung der Wahlen und Anhänger eines Wahlrechts auf Kreisbasis, das Faure nicht verteidigte. So wurde sein Sturz unausweichlich. Faure hat mit seinem Kabinett neun Mo- nate lang die Rolle einer Uebergangsregie- rung des rechten Zentrums gespielt. Wer Wird ihm über kurz oder lang folgen? Sämt- liche politische Beobachter sind sich darin einig, daß— welches auch immer das endgül- tige Datum der Wahlen sein wird— die Wahlkampagne praktisch schon eröffnet ist und die Nationalversammlung auf Abruf tagt. Unter diesen Bedingungen sind die Per- Sönlichkeiten ersten Ranges wenig gewillt, mre Wahlchancen zu schmälern, indem sie jetzt für die Nachfolge Faures kandidieren. Man spricht bereits von verschiedenen Män- nern zweiten Ranges, vor allem von Queuille (Radikaler und ehemaliger Ministerpräsi- dent), André Morice(Radikaler und Indu- strie- und Handelsminister im Kabinett Faure), Pflimlin Volksrepublikaner und Finanzminister im Kabinett Faure). Es han- delt sich in jedem Fall um eine Uebergangs- regierung, die ein Wahlgesetz durchbringen mug. Und danach? Eine harte Schlacht wird Zwischen den drei Strömungen, die gegen- wärtig die National versammlung spalten, ausgetragen werden. Die erste zielt auf eine neue Rechtskoalition hin, um die Wahlen und die Macht zu gewinnen. Beunruhigt durch den Erfolg, den Mendeès- France in ganz Frankreich hat, haben sich die Rechtspar- teien entschlossen, gemeinsam vorzugehen, um ihm die Rückkehr an die Regierung zu verbauen. Mendès-France will die Linke einen. Die Möglichkeiten seines Erfolges sind moch sehr ungewig. Die große Unbekannte stellt die Haltung der Sozialisten dar, die vor einem Angebot der Radikalen stehen und vor der Möglichkeit, mit der Kommu- nistischen Partei, eine Volksfront zu bilden. Wenn eine Volksfront-Regierung auf kurze Sicht auch ausgeschlossen erscheint, so wird doch befürchtet, die bislang recht seltenen Wahl verbindungen zwischen Sozialisten und Kommunisten könnten während der Neu- wahl des Parlaments nicht mehr so selten sein. B. Girod de I' Ain, Paris. Regierungserklärung im Fernsehen Hamburg.(AP/dpa) Das NWDR-Fern- schen wird die Regierungserklärung, die Bundesminister von Brentano am Don- nerstag zur außenpolitischen Lage nach der Genter Konferenz vor dem Bundestag in Bonn abgeben wird, von 9.00 Uhr bis etwa 10.30 Uhr für das deutsche Fernsehen über- tragen. Auch die am Freitag um 9.00 Uhr beginnende außenpolitische Debatte des Bun- destages wird vom deutschen Fernsehen in voller Länge übernommen. „Säuberung der Heimkehrer“ Kiel.(dpa AP) der Führer der SPD- Opposition im schleswig- holsteinischen Land- tag, Wilhelm Käber, hat Landesjustiz- minister Dr. Bernhard Leverenz ersucht, durch die Justizbehörden unter den Ruß- landheimkehrern„die Böcke von den Scha- ten trennen zu lassen“,„Wir haben das Ge- fühl“, sagte Käber vor Pressevertretern, „daß jene Menschen, die Blut an den Hän- den haben, von der Sowjetunion bewußt ge- schont worden sind, um jetzt nach Deutsch- land zurückgeschickt zu werden.“ New Tork, im November. Die nun offiziell erklärte Bereitwilligkeit Adlai Stevensons, erneut für die demokra- tische Nominierung für den amerikanischen Präsidentschaftsposten zu kandidieren, hat Wenig Ueberraschung ausgelöst. Die Neu- Slerde des Landes richtete sich in erster Linie auf zwei andere Politiker, die gleich Stevenson, kürzlich einem„Kriegsrat“ der Demokratischen Partei in Chicago beiwohn- ten. Gouverneur Harriman aus New Vork und Senator Estes Kefauver aus Tennessee. Kefauver vertröstete seine Parteifreunde bis Mitte Dezember, während Gouverneur Har- riman konsequent daran festhielt, daß seine Probleme als Regierungschef von New Vork vorläufig keinen Raum für Gedanken an das „Weiße Haus“ in Washington zuließen. Die Ungewißheit über die Absichten an- derer Kandidaten haben allerdings Steven- son genau so wenig wie seine Partei davon abhalten können, Vorbereitungen für das kommende Jahr voranzutreiben. Der ehe- malige Gouverneur von IIlinois kündigte schon jetzt an, daß er bei Primärwahlen in Minnesota im kommenden März kandidieren werde. Diese Wahlen sind ein wichtiges Mit- tel, die Stärke eines Kandidaten festzustel- len. Wird Stevenson zum Beispiel in Min- mesota gewählt, so bedeutet dies, daß die Delegation dieses Staates bei der eigent- lichen Konvention der Demokratischen Par- tei(sie ist für August 1856 in Chikago vor- gesehen) gleichfalls für ihn stimmen wird. Die Partei des ehemaligen Präsidenten Truman hat nach der Ankündigung Steven- sons ein außergewöhnliches Maß Zuversicht zur Schau gestellt. Sie hält an der Theorie fest, daß der Politiker ihr stärkster Mann ist, der die schon 1953 und bei den Kongreßg- Wahlen 1954 sichtbar gewordene Tendenz (die Demokraten gingen als Sieger hervor) Weiter fördern wird. Der Optimismus der Partei erhielt neue Nahrung, als die Er- gebnisse einer Reihe von Staats- und Ge- Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke meindewahlen zu Beginn des Monats No- vember bekannt wurden. Im republikani- schen Indiana zum Beispiel gewannen die Demokraten 73 von 104 Bürgermeister wah- len. Vor der Wahl hatten sie lediglich drei- Big Bürgermeisterstellen unter ihrer Kon- trolle. In Philadelphia erhielt ihr Kandidat eine haushohe Mehrheit, obwohl Präsident Eisenhower sich persönlich in den Wahl- kampf eingeschaltet hatte. Auch die Bürger- meisterwahlen in New Vork und Connee- ticut ergaben eine leichte demokratische Mehrheit. In Kentucky konnte der demokra- tische Kandidat für den Gouverneursposten den größten Sieg in der Geschichte des Staa- tes über den republikanischen Oponnenten erreichen. Wahlen für das Staatsparlament in New Jersey sahen ebenfalls unerwartete demokratische Gewinne. Die Republikaner denken natürlich nicht daran, diese Ergebnisse als Zeichen einer kommenden Niederlage anzusehen. Sie sind aber ebenso wie bei der letzten Präsident- Kalte Pracht soll vertrauten Winkeln weichen Berliner Wiederaufbau diesseits und jenseits der Sektorengrenze Berlin, Ende November Im sechsten Stock des Hochhauses am Strausberger Platz, mit dem Blick auf die Stalinallee, wohnt der Chefarchitekt des Ost- Sektors, Professor Dr. Henselmann. Unter seiner Leitung verändert sich ein Stück Ber- Iin. Er ist der Gegenspieler des Westberliner Generalbaumeisters, Professor Dr. Bartning: die Grenze der Baugesinnung und des Bau- Stils führt mitten durch die Stadt. Während die verantwortlichen Architekten und Städte- bauer Westberlins in erregten Diskussionen um die Gültigkeit moderner Bauformen im Städtebau ringen, sind in Ostberlin auf dem Wege einer Stilbildung individuelle Unter- Sorin kann jeden Tag in Bonn eintreffen Verhandlungen über technische Fragen verzögern Botschafter-Austausch nicht Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 29. November Von sowjetischer Seite ist der völker- rechtliche Grundsatz der Gegenseitigkeit für den bevorstehenden Botschafter-Austausch Akzeptiert worden. Die Bundesregierung hielt die Anerkennung dieses Prinzips dar- um für besonders wesentlich, weil Diplo- maten in Moskau nicht unter denselben Be- dingungen arbeiten, wie sonst in der Welt. Von deutscher Seite wurde ausdrücklich fest- gestellt. man beabsichtige nicht, sich in die inneren Verhältnisse der UdSSR einzu- mischen und wünsche, daß sich die sowijeti- sche Botschaft in der Bundesrepublik der leichen Haltung befleigigen möge. Nachdem diese grundsätzliche Klärung erfolgte, steht dem Austausch der Missionen nichts mehr im Wege. Praktisch kann Botschafter Sorin täglich in Bonn eintreffen. Umgekehrt ist schon bald mit dem Ersuchen um ein Agree- ment für den deutschen Botschafter an die Sowjetregierung zu rechnen. Von seiten der Bundesregierung ist zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt worden, den in Moskau vereinbarten Botschafteraustausch 2u verzögern oder gar zu blockieren. Außen- minister Molotow und Vertreter des Aus- wärtigen Amtes hatten seinerzeit abgespro- chen, daß über Einzelheiten in Paris zwischen Botschafter von Maltzan und dem sowjeti- schen Botschafter, Winogradow, verhandelt werden solle. Es ging der deutschen Seite darum., vor dem Botschafteraustausch die grundsätzlichen und die technischen Einzel- heiten zu klären, um zu verhindern, dag gleich zu Beginn der Aufnahme diplomati- scher Beziehungen Zwischenfälle, Verärge- rungen oder Mißverständnisse auftreten. Ueber diesen Komplex wurde zwischen den Botschaftern von Maltzan und Wino- gradow eine auf der Basis des Völkerrechts und des Gesandtschaftsrechts eine Absprache getroffen, Das heißt: wenn die Sowjets Aus- nahmen gegenüber den Gepflogenheiten in anderen Ländern machen, wird die Bundes- regierung die sowjetischen Diplomaten in der Bundesrepublik den gleichen Aus- nahmebestimmungen unterwerfen können. Ueber bestimmte technische Fragen— das zweite Kapitel der Vorverhandlungen — wird gegenwärtig noch weiter gesprochen, ohne daß davon jedoch der Botschafteraus- tausch dadurch verzögert würde. Hierbei handelt es sich um den Kurierverkehr, um die Beschaffung von Büroräumen und Wohnraum, um die Befreiung von Zoll und Abgaben und um den Chiffrierverkehr. Die konsularischen Beziehungen, die bisher für die Bundesregierung nicht von sonderlich großem Interesse sind, wurden noch nicht berührt. Stärkemäßig wird die deutsche Botschaft in Moskau etwa derjenigen in London entsprechen. Sie soll über 40 bis 50 Planstellen verfügen. 2 30000 E ACVPTENE De Se wer hen Spe Adi Anfragen gegen nne F Während von London aus viele Fäden ge- sponnen werden, um eine Entschärfung der Lage im Nahen Osten zu erreichen, während in Belgrad und Rom UJeberlegungen angestellt werden, auf welche Weise im Streit zwischen den Israeli und Arabern vermittelt werden Könnte, zeugten am Dienstag Demonstratio- nen in Syrien davon, wie eæplosiv die Stim- mung in den arabischen Landern ist. Tausende von Studenten protestierten in Damaskus und anderen Städten des Landes gegen die Gyun- dung des Staates Israel. Spannungen in der Wiener Koalition Die Ansichten über die Auslegung der Neutralität gehen auseinander Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im November Die innenpolitischen Wogen in Oester- reich gehen höher als sonst. Seit dem Abzug der Besatzungstruppen haben die Reibereien zwischen den beiden Regierungsparteien zu- genommen, und wenn es auch infolge der Weigerung Bundeskanzler Raabs, einer ihm von seiner Partei offerierten Neuwahl zuzu- stimmen— zu keinem vorzeitigen Wahlgang kommt, so glaubt doch kaum jemand, daß nicht schon im nächsten Jahr eine Entschei- dung über den weiteren politischen Kurs Oesterreichs fallen muß. Weil dies sowohl die Volkspartei als auch die Sozialisten wis- sen, ist die derzeitige Atmosphäre recht ge- spannt. Anfang November haben die Sozialisten ihren Parteikongreß abgehalten, der betont unter der grün- weißen Europaflagge stand. Dies war eine Antwort auf die als allzu weit gehend empfundene Auslegung der Neutra- lität Oesterreichs von gewisser bürgerlicher Seite. Innenminister Helmer, ein alter Geg- ner der Russen, meinte sogar, es könnte leicht geschehen, daß die österreichische Neutrali- tät zur Brücke wird, über die der Weg in die Volksdemokratie führt. Um dies zu vermei- den, sucht man engen Kontakt mit dem Westen, dem Europarat und der UNO. Noch schärfere Auseinandersetzungen spielen sich in diesen Tagen auf dem Sektor der Löhne und Preise ab, die in Bewegung geraten sind und die mühsam errungene Stabilität des„Alpen- Dollars“ in Gefahr bringen könnten. Es begann mit einer fühl- baren Erhöhung der Wiener Straßenbahn- Preise im Sommer, die von der gesamten Bevölkerung mit Unmut hingenommen wurde und die— wie man prophezeit hatte — das Signal zu weiteren Lohn- und Preis- forderungen war. Die Sozialisten forderten daraufhin sogar eine Steuerabschreibung für Hausrat. Finanzminister Dr Kamitz hat Alle Forderungen der Sozialisten und Ge- Werkschaften bisher mit dem Hinweis zu- rückgewiesen, sein neues Budget besitze keine weiteren Reserven und müsse aus- geglichen bleiben. Nicht so bedeutend, aber immer noch vor- handen sind die Gegensätze zwischen den Regierungsparteien auf kulturellem Gebiet. Schon nach Abschluß des Staatsvertrages hat die katholische Kirche eine ernsthafte Aktion zur Anerkennung des Konkordates von 1934 unternommen, das seinerzeit von der Regierung Dollfuß abgeschlossen wor- den war. Die Volkspartei hat diese Forde- rung bisher nur recht lau unterstützt, doch sah sie sich infolge der jetzt aufgetauchten Gefahr einer Neugründung der Christlich- sozialen Partei gezwungen, den katholischen Belangen etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen, Keine der anderen Parteien aber ist bereit, das niemals von einem gewählten Parlament verabschiedetete Konkordat zu akzeptieren. Der bessere Mann bietet gröfere Chance Die Parteien in den Vereinigten Staaten beziehen ihre Ausgangsstellungen für die Präsidentenwahl schaftswahl an Händen und Füßen gebun- den, da sie nicht wissen, ob„ihr“ Kandidat zur Verfügung stehen wird. 1951 befand sich Eisenhower als Ober kommandierender der NATO in Europa. 1955 setzt seine langsame Wiedergenesung von einem Herzanfall vor- läufig ein Fragezeichen hinter alle Pläne der Partei. Dieser Zustand wird voraussichtlich bis zum Frühjahr(man spricht von Februar oder März) anhalten. In der Zwischenzeit ist die Partei bemüht, die Einstellung der Wäh- ler hinsichtlich anderer Kandidaten zu er- gründen. In erster Linie werden Vizepräsi- dent Nixon und Chefrichter Warren genannt. Warren hat mehrere Male zu verstehen ge- geben, daß er seine juristische Laufbahn nicht unterbrechen möchte. Eine Kandidatur Nixons dagegen könnte Zwiste innerhalb der Partei auslösen, die den Auseinandersetzun- gen zwischen Faure und Mendeès-France in der radikalsozialistischen Partei Frankreichs nicht viel nachstehen würden. Von unserer Korrespondentin Angela am Ende nehmungen, allerdings auch egozentrische architektonische Auswüchse, ausgeschlossen, Das Architektenkollektiv des Ostberliner Magistrats bekannte sich zwar wiederholt zu den baukünstlerischen Traditionen Berlins, wie der„Preußische Stil“ sie darstellt, in der Praxis schaute man aber bei den Entwürfen für den Aufbau der Reichshauptstadt nach Rußland. So ist die Stalinallee, als erste „Sozialistische Straße Deutschlands“, das Paradestück des Ostberliner Aufbaues, heute mehr Ausdruck dieser Stilunsicherheit, als die gewollte architektonische Manifestation der neuen gesellschaftlichen Entwicklung. Drei Jahre nach der Grundsteinlegung zum ersten Bauabschnitt erkannte man jetzt auch in Ostberlin, daß mit der Allee etwas nicht stimmt. Am Abend ist die„imposan- teste Straße Deutschlands“ in ihrer kalten historisierenden Pracht menschenleer. Die kommunistische„Berliner Zeitung“ forderte: „Es muß mehr Leben in die Stalinallee. Sie muß zum großen Boulevard werden.“ Man glaubt der Stalinallee den Anstrich eines Pariser Boulevards geben zu können, indem verschiedene Läden zu Stehbierhallen, Caféespressos umgewandelt und ein Urauf- führungskino und Hotels errichtet werden. Professor Henselmann bekannte in einem Zeitungsinterview selbstkritisch die Ver- säumnisse in der Konzeption über die Funk- tion der Neubauten, die bisher in der Re- präsentation staatlichen Machtwillens be- stand. In Zukunft soll„nationaler“ und „berlinerischer“ gebaut werden. Henselmann forderte eine kühnere, modernere und den Berlinern zugleich vertrautere Architektur. Er sprach von vertrauten Winkeln, wo man Möwen und Tauben füttern möchte. Café“ häuser mit anheimelnder Atmosphäre und gernütlichen Eckkneipen,„die man auch ein- mal in Filzlatschen betreten könne“. Ebenso wie die Westberliner Städtebauer haben auch die Ostberliner Kollegen ihre Ar- beit in drei Aufgaben eingeteilt: 1. die Pla- nung Berlins als einheitliches Ganzes, 2. der Aufbau des eigenen Sektors und 3. die Pla- nung für das neue Zentrum. Das Zentrum Ostberlins wird zwischen dem Strausberger Platz, dem Alex, dem ehemaligen Lustgarten und dem Brandenburger Tor liegen. Die Stalinallee soll im nächsten Bauabschnitt bis zum Alexanderplatz verlängert werden. Für den alten Alex fehlen bis heute noch die Bebauungspläne. Die Leipziger Straße soll Hellwege bewährt sich als Landesvater Die niedersächsische Koalitionsregierung richtet sich auf längere Dauer ein Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, Ende November Der niedersächsische Ministerpräsident und erste Vorsitzende der Deutschen Partei, Heinrich Hellwege, hat unlängst mit Aus- zeichnung einen Kurzlehrgang in Jagdkunde bestanden und aus der Hand seines obersten Beamten für die Forsten den Jagdschein er- halten. Nachdem sich der Regierungschef durch fleigiges Studium der einschlägigen Literatur auch einige Kenntnisse in der Fischerei und Robbenjagd erwarb, fühlt sich Hellwege wie ein passionierter Jäger, der schon in diesen Tagen Bonner Diplomaten zu einer Staatsjagd bei Hannover erwartet. Damit setzt Hellwege die Tradition von Hinrich Kopf, seines sozialdemokratischen Vorgängers, fort, der sich heute hin und wie- der den Spaß erlaubt seine Briefe an Hell- wege mit der lapidaren Formel: Ihr Kopf! zu unterzeichnen. Zum zünftigen Doppelkopf- Kartenspiel in den niedersächsischen Dorf- kneipen, Was einmal wesentlich zur Populari- tät dieses Kopfes beigetragen hat, konnte sich Hellwege noch nicht entschließen. Als er aber Kklürzlich in einer niedersächsischen Heimat- zeitung las, er, der Regierungschef, sei anläß- lich einer Tagung. die er zu eröffnen hatte, mitten im Volkstrubel durch das betreffende Städtchen gewandert, ohne als„Landesvater“ — wie einst Kopf— erkannt zu werden, be- merkte er doch die schwachen Stellen seiner Position. Ohne Publizität und Volkstümlich- keit bis hinunter zu jenen Kreisen, in denen die politische Gesinnung seiner Gegner vor- herrscht, würde er sein ohnehin schon schwe- res Leben noch mehr belasten. So ist heute, ein halbes Jahr nach der Regierungsübernahme, Hellwege einer der fleigigsten Kabinettschefs im Bundesgebiet, der fast Tag und Nacht hinter seinem Schreibtisch sitzt oder in seinem Lande, das von der Nordsee bis in den Raum von Kas- sel reicht. von einer Sitzung, Tagung und Kundgebung zur anderen eilt. Die in Han- nover in der Opposition stehende Sozial- demokratie hat nun oft gefragt, ob sich die- ser Eifer für Hellwege auch auszahlt. Doch heute muß sie erkennen, daß sich das Land allmählich an„den Landesvater Hellwege“ gewöhnt. Da es ihm in zäher Arbeit zu ge- lingen scheint, die Politiker genau so wie die Massen der Wahlberechtigten von der Be- ständigkeit seines bürgerlichen Kabinettes DP/ CDU, BHE. FDP) zu überzeugen, be- Sinnt auch die Vierer-RKoalition sich auf die Dem„lieben Genossen Tito gratulierte Woroschilow zum Staatsfelertz London.(AP) Jugoslawien hat am Dien. tag den 10. Jahrestag der Errichtung de; Tito-Regimes gefeiert, zu dem besonder an den kommunistischen Ländern, aber aud aus der westlichen Welt zahlreiche Gliqh wünsche eingingen. Der Staatspräsident der Sowjetunion, Woroschilow, gratulierte d „lieben Genossen Tito“ und äußerte d Hoffnung, daß die„brüderliche Alliam“ zwischen seinem Lande und Jugoslawien noch weiter gestärkt werden möge, Scha am Montagabend hatte Außenminister Molo. tow, der nach 1948 die antititoistische Ram. pagne Stalins leitete, anläßlich eines groben Empfanges in Moskau auf die Gesundhel Titos getrunken. In Peking nahmen, laut Radio Belgrad, die kommunistischen Für: Chinas, an ihrer Spitze der Ministerpräz. dent Tschou En-lai, an einem Galaempfang in der jugoslawischen Botschaft teil. Die sowjetische Presse gedachte zu Dienstag ausführlich des jugoslawischen Staatsfeiertages. Die„Iswestija“ betont, dag das sowjetische Volk, das mit dem jug- slawischen Volk durch Bande alter und fie. fer Freundschaft verknüpft sei. wieder Geschäftszentrum und Standort des internationalen Handels werden, während der Berliner Handel am Alex sein Domini erhalten wird. Der Standortplan für Ost. berlin sieht die Wiedererrichtung der alten Mode-, Zeitungs- und Stoffviertel vor. Pro- fessor Henselmann versprach, daß bei der Neugestaltung des Zentrums der historische Maßstab des alten Berlins nicht zerschlagen und Neues mit Altem kompositorisch ver- bunden werde. Die bisherigen Restaurierungen histo- rischer Bauten in Ostberlin lassen die Hoff. nung zu, daß Henselmann Wort halten wird Das Brandenburger Tor ist teilweise Wieder hergestellt worden, es fehlt noch die zer. störte Quadriga, die Schadow 1791 schuf; von ihr befindet sich ein Gipsabdruck in West. berlin. Der Marstall wird restauriert, all. berliner Bürgerhäuser in der Breiten Strabe werden nach alten Plänen neu aufgebaut Die Universität, die Staatsoper und de Schinkelsche Neue Wache sind wiedererstan- den. Dagegen kann man sich nicht über die Gestaltung des Inneren des ehemaligen Ehrenmals Unter den Linden einigen. Die einen sehen die Ausgestaltung zu einer Ge- denkstätte für die Opfer des Faschismus vor, die anderen sprechen sich für eine Stätte Ehren der Großen des Freiheitskampfes des deutschen Volkes aus. Im Etat für das Bau- jahr 1956 wurden die erforderlichen Mittel Nr. 2 Dies vort sind jede Die Kister hielten und auf 12 terial 85 für den Aufbau des Alten Museums, des ältesten Museumsbaus Deutschlands, als nördlicher Abschluß des Lustgartens, ein- gesetzt. Der Gendarmenmarkt mit dem Schauspielhaus und den beiden 250, Jahre alten Kirchen, einer der schönsten Plätze Ber lHifis, soll in das Aufbauprogramm histo- rischer Bauwerke mit einbezogen werden, An zweiter Stelle auf der Liste sten die Restaurierung der ehemaligen Bauakademis zwischen dem Werderschen Markt und der Spree. Allzu pessimistisch veranlagte Berliner malen sich zuweilen aus, wie ein wieder Vereinigtes Berlin aussehen müßte, in dem die sozialistischen Straßen Ostberlins auf die„kapitalistischen“ Westberlins stoßen Wenn sie überhaupt zusammentreffen. Gam so vertrakt ist es nicht! Bausenator Schwe ler beruhigte die Presseleute, daß es zwi- schen den Städtebauern Ost- und Westberlin einen Kontakt gebe. Dauer in der Regierung zu etablieren. Bis- her hatte nur einer von den zehn Ministem in der Landeshauptstadt seinen Wohnst, jetzt wollen sich gleich mehrere Regierung mitglieder in Hannover häuslich nieder- lassen. Die Wirtschaftskonjunktur hat es dat. über hinaus mit sich gebracht. die S0zial. politischen Differenzen, wie sie zwischen 8 ungleichen Partnern wie dem BHE und de Deutschen Partei bestehen, oder Kultur- politische Auseinandersetzungen zwischen CDU nud FDP zeitweilig vergessen 2d 125. sen. Niemand denkt jetzt ohne zwingende Grund daran, dieses politische Idyll zu Zef stören. Westlicher Druck darf nicht nachlassen, sagte Dulles Washington.(AP) Der amerikanisch Außenminister Dulles hat am Dienstag à 0 seiner Pressekonferenz die Hoffnung e äußert, daß der andauernde westliche Dru“ doch noch die Wieder vereinigung Deutsch lands herbeiführen werde. Dulles wies 17285 auf hin, daß sieben Jahre fruchtloser 7 5 einandersetzung vergangen seien, bis 815 Russen der vollen Freiheit Oesterreichs 20. gestimmt hätten. Um die Wiederverein tte Deutschlands näherzubringen, sollte der 15 sten seine drängende Haltung ebenso WI im Falle Oesterreichs aufrechterhalten 5 seine Pläne für eine Vereinigung Europe vorantreiben. Er meine damit nicht in ef ster Linie die militärischen Pläne, obwon er auch diese für wichtig halte, sondern 45 gemeine Pläne, die zur Bildung von 105 einigten Staaten von Europa führen sollten Auch bei Fahrerſſucht Entschädigung Heidelberg. FO W.-Eig.-Ber.) Immel, Wie. der ereignet es sich, daß unglückliche 2 mangelnder Verkehrssicherheit unents 15 digt bleiben, weil Urheber von Kraftts 10 zeugunfällen Fahrerflucht begehen. 7 eine freiwillige Aktion der Eraftverk 5 versicherer soll künftig auch diesen ble kehrsopfern und ihren etwaigen Hinte R/ „Die man a »Eir uns il trösten „Die Hochze zich er RU. „Lie Ende.“ „We würden „Wü denn n AM. „ZU. dann Mann „Nu einem fexlt dtärkke; und in CHI „Au ein Fre „Nie Dame er, sie Werber Tod gi Ee „Fro gtanden „Ein zucken, benen geholfen werden. Ab 1., übernehmen es die 71 im Verband, der 5 Pflicht-, Unfall- und Kraftverkehrs“ sicherer e. V., Hamburg zusammengele 55 westdeutschen Versicherungsunterne hae solche Verkehrsopfer zu entschädigen. res vergl. Wirtschaftsteil.) (Nähe- Nr. N ö n Tito keiertaz n Dien. ung de ders Alt er Auch Glück. ent der rte dem rte di Alliam“ Slawien 1 Schoa er Molo. e Kam. grogen zundhelt en, laut Führer erpräszi. empfang e am Wischen ont, dag 1 jugo. ind tie. lort des Vährend Domizil ür Ost. er alten or. Pro- bei der torische schlagen ch ver- Histo. le Hoff. en Wird. Wieder die zer. nuf; von n West ert, alt. 1 Strabe kgebaut ind die rerstan- iber die maligen en. Die ner Ge- nus vor tätte zu ores des as Bau · 1 Mittel ns, des ds, als 19, ein- it dem . Tahre Plätze 1 histo- werden, eh die cademie Ind der Zerliner wieder · in dem ins aul oben 1. Ganz chwed· es i- therlins er r ein N. Bis· mistern onnsite erungs. nieder- 8 dax · Sozial- chen 8 ind der kultur- Wischen zu las- genden zu Zel- les anische tag 15 18 ge; ruck eutsch⸗ es dar- r Aus- is die chs Zu- nigung er We: 80 Wie en und uropas in er- obwohl rn all⸗ u Ver- sollten. gung or wie Opfer ntschä⸗ ktfahr⸗ Durch Kkehrs- 1 Wer⸗ erblie⸗ 1 1056 Haft- rsver⸗ faßten men, Nähe- Nr. 275 Mittwoch, 30. November 1955 — Dies ist der Wunschtraum von Mutter und Kind: Ein vorbehalten ist. Die Wände, Möbel, und sogar die sind abwaschbar. Die Wirklickkeit sieht allerdings jeder Quadratmeter Raum eine Kostbarkeit und es Raum, der ganz allein den Jüngsten kunststofſfbezogenen Spielzeugkdsten meist anders aus. Noch immer ist gilt, Patentlösungen zu finden. Seite 9 Rot im Raum wirkt als Impuls Neben dem Architekten und dem Maler tritt jetzt der Farben- Psychologe auf den Plan Metzgermeister B. war ein fortschritt- licher und auch ein pfiffiger Mann. Als es galt, den Anstrich des renovierten Ladens zu be- stimmen, wählte er Rot. Rot erschien ihm praktisch, es ließ keine Flecken erkennen, und es erschien stimmungsmäßig, atmo- sphärenmäßig angemessen. Herr B. erlebte eine Enttäuschung: auch das frischeste Fleisch, das eben aus dem Schlachthaus kam, sah auf dieser roten Wand grünlich und alt aus und die eben angeschnittene Wurst wirkte hier grau und unappetitlich. Kein Wunder, daß die Kunden zu Herrn C. abwanderten. Der hatte seinen Laden grün gekachelt. Auf Grün wirkten selbst die Lenden und Rücken, die bereits Wochen im Kühlraum hingen, knallrot, frisch, appetitlich und die Wurst. trotz altem Anschnitt. lieg das Wasser im Munde zusammenlaufen. Farben stehen nicht für sich, nicht in sich. Farben leben, geben Antwort, sind in Funk- tion und Aktion. Sie sind die„Taten und Leiden des Lichts“, wie Goethe formulierte, der als erster ihr Zusammenspiel und Ge- genspiel ergründete. Kandinsky, der in sei- nen Bildern die Farben erregende Dramen darstellen läßt, führt ein Beispiel für dieses Agieren an. Er sagt, daß das Auge, wenn es sich auf zwei Kreisflächen gleicher Größe, eine gelbe und eine blaue, konzentriere, von der ersten gestochen werde, in die zweite dagegen versinke. Wenn wir heute— nachdem wir Jahre (oder Jahrzehnte) grau in grau(oder feld- grau in feldgrau) gesehen haben— mit zu- nehmendem Spaß am Leben, an Wohlstand und Differenzierung die Farbe mehr und mehr in unseren Dienst nehmen, tun wir das vorsichtig, sorgfältig wählend, sowohl in der Kleidung als bei der Reklame, Warenver- packung, Raumgestaltung und auch in der Lob des guten Materials Die Mannheimer Wohnberatungsstelle zeigt eine Ausstellung: Holz— Anstrich— Textil Die Zeit der Provisorien sind vorbei. Kisten und Kasten, die das Notwendige ent- hielten, werden mehr und mehr ausgemerzt und durch neue Gegenstände ersetzt, die auf lange Zeit dienen sollen. Das gute Ma- terial ist wieder Trumpf. Aber zwei Jahr- Sprichwörter der Völler FTRANKREICH: „Die verheiratete Frau ist eine Sklavin, die man auf einen Thron setzen muß.“ Balzac Eines beunrukigt jede Frau: Wie leicht wir uns über das Abtreten ihrer Vorgängerin trösten können.“ Guitr „Die meisten Frauen werden an ihrem Hochzeitstag die Witwe des Mannes, den sie dich erträumt kaben.“ Donna RUSSLAND: „Liebe ist ein Ring, und ein Ring hat hein Ende.“ Volles mund „Wenn die Frauen auch aus Glas wären, sie wurden doch undurchsichtig sein.“ Volksmund. „Wähle deine Frau eher mit den Ohren, denn mit den Augen.“ Vollsmund AMERIKA: „Zuerst schuf der liebe Gott den Mann, dann schuf er die Frau. Dann tat ihm der Mann leid, und er gab ihm Tabak.“ Twain „Nur vereint werden Mann und Frau 2 einem ganzen menschlichen Wesen. Getrennt fehlt inr seine Körperkraft und Verstandes- stärke; inm ihre Sanftmut, Eindruchsfänigxeit und inr scharfes Unterscheidungsvermögen.“ Franklin CHINA: „Auch ein großer Elefant verwickelt sich in ein Frauennaur.“ Volksmund „Nie sollte ein Kavalier denken, daß eine Dame zu koch im Range æu ihm stünde. Liebt er, sieht er sein Glück in ihr, dann soll er berben um sie, und wenn es auf Leben und Tod ginge.“ Volles mund ENGLAND: „Frauen sind da, um geliebt, nicht, um ver- standen zu werden.“ Wilde „Eine Frau mußt du dir um Samstag aus- zucken, nieht am Sonntag.“ Volksmund zehnte Mangel haben die Kenntnis dieses Materials einschlafen lassen. Welche Frau, die nach dem ersten Weltkrieg geboren wurde, weiß noch mit dem Begriff„Palisan- der“ eine Vorstellung zu verbinden und wer kennt sich aus in den Hölzern und Möglich- keiten, die für den Möbelbau von heute in Frage kommen? Die Mannheimer Wohnberatungsstelle in N I, die ja weniger direkt erziehen als vielmehr durch das Vorbild wirken will, hilft diesen fehlenden Kenntnissen wieder auf die Sprünge. Ihre neue Ausstellung, in der das Holz eine Hauptrolle spielt, spricht einen grohen Kreis von Interessenten an. Vierundzwanzig verschiedene Sorten Holz, in Form von großen Fournieren präsentiert und wie im Botanischen Garten mit Namens- schildern versehen, sind hier als Muster- beispiele zur Schau gestellt. Kirschbaum und Rüster, Ahorn, Nußbaum und Buche scheinen den Vergleich mit den kostbaren Hölzern, die man vor einer Generation noch bevorzugte, mit Palisander und Mahagoni, mit Makassar und Limba durchaus auszu- halten. Der Geschmack hat sich gewandelt. Man nimmt heute mit Vorliebe helle Hölzer, deren Maserung wenig hervortritt und die daher nicht unruhig wirken. Man verzichtet auf die Hochglanzpolitur und wählt selbst die so gewichtig wirkenden dunklen Hölzer nur mit mattem Glanz. Ueberwunden ist der Schleiflack des Jugendstils und überwun- den(mit Einschränkungen) die Vorliebe für Schlafzimmer in„Birke geflammt“. Das Ma- terial in seiner natürlichen Schönheit wird wieder akzeptiert. Vielleicht ist diese Ten- denz das Gegengewicht zur anderen Seite der Entwicklung, zu Plasties und Resopal, zu Schaumgummisesseln mit Stahlbeinen. Denn neben all diesen Dingen ist Holz eine Ausnahme, es ist ein ganz besonderer Stoff — es lebt. Es ist empfindlich, will gepflegt werden und wird mit der Zeit schöner. Man versteht, wenn man die ausgestell- ten Hölzer betrachtet, daß es Sammler und Kenner gibt, die ihre Zeit und ihr Geld dar- auf verwenden, Stücke aus edlem Holz zu sammeln und daß ein Meister seines Fachs früher Jahre daran hängte, eine besonders schöne Intarsie herzustellen. In der Ausstellung ist ein Tischchen aus Teakholz zu finden, eine Schale aus dem Holz des Apfelbaumes und eine Holzschüs- sel, die in ihrer absoluten Einfachheit so aussieht, als gehöre sie geradewegs in Le Corbusiers„Kleines Haus“, wo alle Dinge auf ihren Ursprung zurückgeführt sind. Hier wurde der handlichen Schüssel ein ausge- stoßenes Astloch zum natürlichen Eingriff. Rundung und Glätte sind der dem Material eigene Schmuck. Zu dieser Ausstellung gehört auch ein weiteres Thema, das von Fragenden und Ratsuchenden immer wieder aufgegriffen Wird: der Anstrich. Dabei handelt es sich keineswegs immer um Leute, die ein eige- nes Haus bauen, sondern sehr oft ist ja dem Mieter, ehe er in einen Neubau einzieht, die Wahl gelassen, wie er seine Wohnung ge- strichen und tapeziert haben möchte. Auch hier sind Musterbeispiele gezeigt. Da ist neben dem obligaten Schleiflack, der Oelfarbe und der Kalkfarbe ein neuer Fa- seranstrich auf dem Markt, der abwaschbar und wasserunlöslich ist. Dem sogenannten Binder wurde Papierfaser zugesetzt, die einen plastischen Anstrich, eine rauhe Struktur entstehen läßt. Es gibt sogar An- striche auf Kunststoffbasis, die Sand und Seife und Bürste vertragen. Der dritte Faktor der Ausstellung ist der Dekorationsstoff. Hier ist, wie man in der Wohnberatungsstelle festgestellt hat, das ausgesprochen dynamische Muster schon Wieder überholt. Die Dessins sind strenger geworden, ruhiger, aber darum nicht weni- ger dekorativ. Eine ganze Serie von Ent- würfen einer Frau, die heute in Deutsch- land als eine der ersten auf diesem Gebiet gilt, wird von ein und derselben Firma her- gestellt und in N 1 als Kollektion gezeigt. Die Muster sind dezenter als bisher und man spürt, mit welcher Ausdauer hier die Farben gemischt wurden, bis eben jenes Grün, jenes rostige Braun und jenes strah- lende Blau entstand, das die Künstlerin sich vorgestellt hat. Bleibt zu erwähnen, daß die Ausstellung, die räumlich nicht umfänglich dafür aber informativ ist, bis Weihnachten in den Räu- men der Mannheimer Wohnberatungsstelle gezeigt wird. äi-tu Hatentlösungen Wandschränke helfen, den Raum bis in den letzten Winkel auszunutzen. Neu- erdings werden sie in vie- len Häusern bereits beim Bauplan vorgesehen und von den Hausfrauen danb- bar begrüßgt. Sie haben ein erstaunliches Fassungs- vermögen und geben dem Raum eine ruhige Note. (Zwei der abgebildeten Fotos sind einem Buch von Hans Stolper entnommen: Wir richten unsere Wohnung ein“, erschienen im Georg D. W. Callwey Verlag, München). farblichen Tönung der Innen- und Außen- Wände unserer Häuser. In den zwanziger Jahren, als man als Ausdruck eines kühnen, revolutionären Lebensgefühls die kräftige Farbe für die Wand entdeckte, malte und tönte man ohne Vorsicht, ohne sich um die Gesetze der Farben zu kümmern. Efgebn's War, daß man nach einem Jahr wünschte, an diesen Wänden hochzugehen, und nach einem Jahrzehnt sich mit Katzenjammer von der Farbe abkehrte. Für uns heute, die wir kaum noch zu irgendwelchen Gedanken, Worten und Werken schreiten, ohne die Wissenschaft zu befragen, wird auch für die farbige Wand neben dem Architekten und Maler der Farb- Psychologe ein wichtiger Berater. Einfach ist der Einsatz der Wandfarbe dort, wo sle einen bestimmten Zweck zu er- füllen hat, Ein hohes Zimmer etwa wird niedriger, wenn die Wandbemalung nicht ganz bis zur Decke reicht, ein niederes Zim- mer höher, wenn die Wandfarbe über den hohen Winkel: Wanddecke hinausgeht. In sehr alten Häusern richtete noch der Bau- meister die Zimmerhöhe nach der Zimmer- Weite. Heute sind winzige Schlaf kammern und riesiger Wohnraum gleich hoch. Farbe kann regulieren. Einfach auch ist es, den Ge- setzen von Leichtigkeit und Schwere, Wärme und Kälte der Farben zu folgen. Nur wer seinen Raum in ein Gewölbe zu wandeln Wünscht, wird für die Decke eine dunkle, für den Boden eine lichte Farbe wählen. Nur Wer eine kühle Atmosphäre, z. B. in einem Büro, unbedingt wahren will, wird blau als Anstrich wählen, obgleich er dann drei bis vier Grad stärker heizen muß, als bei gelber oder orangener Wand, sollen sich seine Ange- Stellten gleich behaglich fühlen. Auch der Einsatz der Farbe als Heil- faktor steht fest. Aufgeschlossene Sanatorien und Kliniken gehen immer mehr von dem ungemütlichen Weiß ab. Wenn es den Raum völlig bestimmt, läßt es bei dem Bewohner nie ganz das Gefühl schwinden, auf Nordpol- Expedition zu sein. So hübsch Weiß als Tupfen im Zimmer ist(Lampe, Tischchen, Radio, Telefon), so hat es als große Fläche die unangenehme Gewohnheit, zu unf reund- lichem Sinnieren anzuregen. Steuer- und Familiensorgen, Berufs- und Freundschafts- konflikte nehmen bei dem, der ins Weiß starrt, kein Ende. Also tönt man Wand und Decken, oder färbt sie je nach der Krank- heit. Rot stimuliert die sensorischen Nerven. Grün reinigt die Schleimhäute und regt zu 8885 Wenn man in der Wohnküche Platz zum Einkochen oder zur Vorbereitung eines Festmenus braucht, sind die Stühle oft im Wege. Hier hilft der Stapelstuhl. Ein kalbes Dutzend läßt sich bequem in einer Ecke verstauen. vermehrter Absonderung an. Violett setzt die Aktivität der motorischen Nerven herab. Meergrün wirkt günstig auf Leberkranke; Zitronengelb ist angezeigt bei Stoffwechsel- leiden und in ockergelben Zimmern finden Appetitlose die Eglust wieder. Für die Wände von Privaträumen wird jener, der darin leibt und lebt, seine Lieb- lingsfarbe oder deren Kontrastfarbe wählen (ähnlich wie bei der Wahl des Partners Ge- meinsamkeit oder Gegensatz entscheiden). Der Charakter der einzelnen Farben ist ja heute, da Lüschers Farbtest einer der zuverlässigsten internationalen Personenteste ist und jede Illustrierte zu Farb-Frage- Spielereien auf- kordert, allgemein bekannt. Rot ist— nach Dr. Lüscher— Inbegriff der seelischen Vita- lität, impulsiv, unruhig, aber ohne den Leichtsinn des sich nach allen Seiten hin verbrauchenden Gelb Gelb unterscheidet sich von Rot durch Unbestimmtheit und Ziel- losigkeit seiner Aktivität, ist wirbelnd- be- triebsam und unbeständig. Grün dagegen ist absolut tendenzlos,. bewegungslos. Es Wirkt als Bremsfaktor,. Hemmung, Eindämmung, als statisches Element, als steuerndes, aus- gleichendes System. Oeshalb macht das grünliche Licht der Gaslaternen die Straßen stiller, milder als der rötliche elektrische Schein.) Blau ist die Farbe der Religiosität, der menschlichen Verbundenheit, Zärtlich- keit, Freundschaft. Der Mensch, in dessen Wahl allzuviel Blau ist, verliert sich leicht ins Unendliche oder vereinzelt sich. Bei Räumen, schen aufhalten, in denen sich viele Men- geht man bei der Farbzu- sammenstellung von der Frage aus: wozu dient der Raum. In einem Korridor, der be- wegte, anregende Farben zeigt, also Hell- blau, Türkis, Lila, läuft man leicht, flott und in einem Wartezimmer, das oliv-grün und braun gehalten ist, wird man gedul- diger sitzen. Eine Küche in den Farben der Sauberkeit, Weiß und Blau, wirkt von vorn- herein appetitlich und ein Kosmetik-Salon in Rosa und Gelb macht beschwingt und heiter. Die Würde eines Gerichtssaals, die Gelassenheit eines Konferenzzimmers, die Weite einer Gymnastikhalle, die Spiritua- lität eines Studios werden stärker als von der Einrichtung von den Farben an Decke, Fußboden und Wänden bestimmt. Kinder werden sich in Räumen wohlfühlen, deren Farben der seelischen Struktur entsprechen. Kleinkinder also in einem Kindergarten, dessen Boden rot, Tisch grün, Decke blau sind. Die Klassenzimmer einer vorbildlichen Schule aber werden von Farbe zu Farbe, von Stute zu Stufe führen, angemessen der Reife der Schüler. Farbe als natürliche Arbeitserleichterung 8 wird erst entdeckt. Schon teilt man große Arbeits- säle durch Farben in in- time Gevierte. Durch farbliche Fußbodenunter- teilung setzt man schüt- zende Farbteppiche um große Maschinen. Diese Maschinen selbst werden durch farbliche Gliederun- gen übersichtlich und or- ganisch; so setzt man ein- zelne Maschinenteile ge- geneinander ab oder man gibt den einzelnen Arbeits- leistungen, sozusagen den inneren Organen einer Maschine(Oelleitung, Transportband, Hämme- rung) besondere Farben. Transportkarren erinnern durch alarmroten Anstrich an ihre Beweglichkeit und Gefährlichkeit. Der Eingang, bei dem die einzelnen Phasen des Eintretens durch farbliche Gliederung betont wer- den, ist einladender. In einer Fabrik wurde ein grauer, unschöner Eingang mit Hilfe sonnengelber Farbe und viel Glas sich- ter gestaltet. Arbeiter, die bisher in letzter Minute erst das Gebäude betra- ten, warteten nun nicht mehr vor dem Eingang die Sirene ab, sondern Singen auch— von Bus und Tram kommend krüher in den Arbeits- block. Die Hausfrau, die in MBrer Wohnung vorsich- tige Versuche mit der Farbe macht, der Industrielle, der sie in der Fabrik verwendet, der Dienststellenleiter, der einem Behördenraum damit Frische gibt, sie werden beobachten: die farblose Persön- lichkeit und das farblose Leben gewinnen an Farbigkeit und in einer Umgebung, die zu Farben den Mut hat. Anneliese Steinhoff Bücher für die Frau Selbst das verlorene Rezept vom köst- lichen Mohnstollen findet man wieder in Hedwig Maria Stubers neuzeitlichem Koch- buch„Iehhelf dir kochen“(erschienen im Bayrischen Landwirtschaftsverlag, Mün- chen). Hier wir mit Liebe gekocht— und das setzt voraus, daß man sich für die Küche ein bißchen Zeit läßt. Für die Anfängerin in der Kochkunst enthält dieses Buch ein prak- Abe des Kochens, für die fortgeschrittenen Hausfrauen in jedem Fall das eine oder an- dere Rezept, das auszuprobieren sich lohnt. Das Buch ist übersichtlich zusammengestellt und wird der Landffrau wie der Hausfrau in der Stadt gute Dienste leisten. * Das schwierige Problem der richtigen Be- rufswahl, des von Eltern und Jugendlichen kaum gründlich genug durchdacht werden karm, wird in dem Berufsberatungsbuch für Jungen leh wähle meinen Beruf (Verlag Seswald und Schuler, Stuttgart) von Grund auf erörtert. Das Buch, von B. Lü- decke und Professor Arnold herausgegeben, Soll dem Jungen helfen, herauszufinden, auf welchem Gebiet seine Begabung liegt. Ein farb psychologischer Test soll die Selbst- beurteilung erleichtern. Bin ich denkbegabt, handwerklich, organisatorisch begabt? Liegt meine Stärke auf wirtschaftlichem oder künstlerischem Gebiet? Die psychologische Eignungsprüfung erlaubt, wenn sie auch Eu- mal bei Splitterbegabungen) keine Aller- weltslösung darstellt, doch wesentliche Rück schlüsse. Eine ausführliche Aufstellung und Sichtung der verschiedenen Berufsmöglich- keiten rundet das Bild. * Geschmack ist wichtiger als Mode. Dieses Leitmotiv versucht Lilo Aureden in ihrem vielseitigen Buch„Schön sein— schön bleiben“ ihren Leserinnen plausibel zu machen. Sie gibt wohl der Berufsts igen als auch der Hausfrau wissenswerte Tips zum Thema Schönheit und kosmetische Pflege mit auf den Weg. Nicht den kostspieligen Kosmetika wird hier das Wort geredet, son- dern der vernünftigen, gesunden Lebens- Weise, der richtigen und regelmäßigen Pflege der Haut und der Kunst, Vorzüge ins rechte Licht zu rücken. Ein reichhaltiges Buch, er- schienen im C. Bertelsmann-Verlag, von Eva Kausche-Kongsbak mit originellen Zeichnun- gen ergänzt. Seite 4 MANNHEIM Mit 100 km/h: Ih Pkw zerschellte am Baum Tote Der schwerste Verkehrsunfall dieses Mo- nats ereignete sich in der Nacht zum Diens- tag, fünf Minuten nach Mitternacht, auf der Bundesstraße 44, etwa 1,5 km hinter dem Ortsteil Scharhof. Ein nagelneuer Jaguar- Sportwagen raste gegen einen Baum und Wurde völlig zertrümmert. Die Insassen, vier amerikanische Soldaten einer in den Cole- man- Barracks stationierten Panzer-Artil- lerieeinheit, wurden auf die Straße geschleu- dert. Dabei wurde ein 19 jähriger auf der Stelle getötet, ein 20jähriger starb auf dem Transport zum amerikanischen Hospital in Heidelberg, wo die beiden anderen Soldaten mit erheblichen Kopfverletzungen in Le- bensgefahr darniederliegen. und Schwerverletzte Die Tachometernadel zeigte nach dem Un- Fall(umgerechnet) 100 Kilometerstunden an. Bei dieser hohen Geschwindigkeit hat der junge Fahrer offenbar die Herrschaft über den Sportwagen verloren. Die deutsche Po- lizei beziffert den Sachschaden auf 24 000 D-Mark, denn von dem„Jaguar“ blieb nur ein unkenntliches Wrack übrig, das auf- geladen werden mußte. Für zwei Stunden blockiert war Diens- tagmorgen die Autobahn Karlsruhe Mann- heim, als bei Kilometer 594 zwei Lastz und ein Lastwagen beim Ueberholen aufein- ander fuhren. Es entstand ein Schaden von 15 000 Mark, zwei Personen wurden ver- etzt. „Mannheimer Beschlüsse“ von Baumeistern und Ingenieuren Im gesamten Bundesgebiet arbeiten seit einiger Zeit die Landesverbände und Be- Zzirksgruppen des ‚Bundes Deutscher Bau- meister“. Nur Baden- Württemberg ist in dieser Vereinigung nicht vertreten, weil man den dortigen„Baumeister und Ingenieur- bund“ nicht aufgeben wollte. Im Raum Mannheim-Ludwigshafen bestehen nun Be- Zirksgruppen beider Verbände; um eine Fusion vorzubereiten, wurde der„Arbeits- kreis Baumeister, Architekten und Inge- nieure! gegründet. Da die Initiative für diese Gründung bei den Mannheimer Sek- tionen lag, wird sie in die Verbandschronik als„Mannheimer Beschlüsse“ eingehen. Auf der ersten gemeinsamen Monatsversamm- lung des Mannheimer Arbeitskreises begrün- dete der Vorsitzende der BDB- Bezirks- Sruppe, Ludwig Barth, die Beschlüsse als „Vernunftehe, die auf einem Herzensbedürf- nis“ beruhen. Die Notwendigkeit einer be- rufsständigen Arbeit auf Bundesebene wurde diskutiert. Der Zusammenschluß wurde drin- gend gefordert, weil die förderalistische Ver- Zettelung eine unzweckmäßige und unter- schiedliche Architektengesetzgebung mit sich gebracht habe. Im nächsten Jahr wird sich der Baumeister- und Ingenieurbund zu sei- ner Jahres versammlung in Mannheim tref- ken. Ana. War 1905— Vor 50 Jahren so daß der Turm mit seiner Spitze, die TRronhelm“ aussah, eine absolute Dominante bildete. Das Gebäude der imposantes Stadt. Die Ausgewogenheit der ganzen Anlage war bestechend, die Häuser um den Friedrichsplatz waren damals noch nickt so hoch, Wasserturm noch ein rechts Wahrzeicken ue ein„siamesischer turm“ ausschreiben. im Hintergrund ist das alte dler grund zeigt den Bauplatz fur die Kunsthalle. Die Straße beherrsch- len Fußgänger, Radfahrer und Handwagen.. O selige Zrinnerung! — Nun wird die Stadtverwaltung einen„Ideenwettbewerb Wasser- Was wird dabei herauskommen? demnachst mit einem Fahrstuhl ins„Dachgarten-Café Wasserturm?“ „Fürstenberg“. Der Vorder- Fakren wir. Bild: Archiv Leistungstest, Formerfassungstest— alles halb so schlimm: Prüfungen, bei denen niemand durchfällt Eignungsuntersuchungen ergänzen Berufsberatung/ Ein Besuch im Mannheimer Arbeitsamt „Ein 14jähriger ist damit beschäftigt, ein Stück Draht nach einer Vorlage zu formen. Er erledigt das in wenigen Minuten und be- kommt dann einen Mechanismus hingestellt. Seine nächste Aufgabe: Sich diesen Mecha- nismus einige Minuten anzusehen, ihn dann auseinander zunehmen und ohne Vorlage Wieder zusammenzubauen. Zuvor hat er Rechnungen gelöst, einen kleinen Aufsatz geschrieben, Zahlenreihen addiert und nach Vorlagen gezeichnet. Was hier in einem Zim- mer des Mannheimer Arbeitsamtes vor sich Bestes Pferd im Hafenstall: Der Rheinkai Hafendirektor Dr. Nörling sprach vor Mitgliedern des Verkehrsvereins Der Mannheimer Hafen wird einen neuen Riesenkran erhalten; er wird Goliath heißen und stärker sein als die gesamte Konkurrenz am Oberrhein. Um die Last 2u transportieren, die er in einem„Atemzug“ bewältigt, müßten fünf Güterwagen der Bundesbahn bemüht werden. Diese Mittei- Jung machte Hafendirektor Dr. Nörling vor Mitgliedern und Gästen des Verkehrsver- eins in einem fachlich und rhetorisch faszi- nierenden Vortrag über den Wiederaufbau und die Verkehrsbedeutung des Mannhei- mer Hafens. Bei dieser Gelegenheit wurde dann noch mehr Zukunftsmusik näher er- läutert: so soll das Ufergelände nördlich der Rheinbrücke ein ebenso freundliches Gesicht erhalten, wie es die Rheinprome- Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen- erkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehnte- langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel, „Biocholin-Spezial- Schirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,80 und„Biorenin- Schirmer“ (Niere, Blase) Packung 2,50, das die Organe kräftigt und wieder, zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: Interessante Bro- schüre„Heilkräfte d. Natur“ durch Bio- Schirmer, Kempten“ Allg. „Anzeige nade südlich davon schon besitzt, und es ist geplant, die Rheinvorlandbebauung von der Rheinbrücke her an der Behelfsbrücke vor- bei bis in die Nähe der Lagerhäuser wei- terzuführen. Die geplante Südtangente, eine Straße zwischen Autobahn und Hafen, die ohne jede Stockung den riesigen Lastwagenver- kehr von und zur Autobahn aufnehmen Soll, nannte der Redner eine Lebensnotwendig- keit, auf die nicht verzichtet werden könne; er betonte jedoch, daß dieses Projekt noch Zeit brauche. Dr. Nörling hatte seinen Vortrag mit einem Hinweis auf die lebensspendende Kraft des Wassers und der Wasserstraßen begonnen und dabei die Wirkung hervor- gehoben, die diese„Lebensadern“ auf Land- schaft und Menschen ausüben. Er schilderte dann einige Punkte, auf die die„Politik“ einer Hafenverwaltung immer vorbereitet Weitere Lokalnachrichten Seiten 7, 10 sein muß. Der Ausbau oder Neubau von Wasserwegen könne erhebliche Struktur- wandlungen in einem Hafen zur Folge haben, und auch die allmähliche Umstellung von Kohle auf Heizöl in der Raumbehei- zung zum Beispiel könnte die„Hafenpoli- tik“ beeinflussen. Ein Hafen kann in dreifacher Hinsicht Bedeutung gewinnen: als Umschlagplatz, als Handelsmetropole und als Industriezen- trum. Der Mannheimer Hafen ist bedeutend als Stückgutumschlagplatz und als Handels- metropole; er darf sich einer gewissen Ein- maligkeit rühmen durch die Tatsache, daß er nur zu acht Prozent Versandhafen, aber zu 92 Prozent Empfangshafen ist. Mit einer großen Zahl aufschlußreicher Lichtbilder gab Dr. Nörling dann einen imposanten Einblick in Geschichte, Struktur und tech- nische Einrichtungen. Unser heute wohl „bestes Pferd“ im Stall ist der Rheinkai, der den Umschlag möglich macht, ohne daß die Schiffe in ein Hafenbecken einlaufen müssen. Zu Beginn des Vortrags im neuen Kol- pinghaus hatte Verkehrsdirektor Dr. Vogel Mannheim als eine Stadt bezeichnet, die ohne Hafen ebenso seelenlos wäre, wie ohne Nationaltheater. Wir dürften ein wenig lokalpatriotisch stolz darauf sein, daß heute wieder Besucher aus allen Teilen der Welt kämen, um das neu Geschaffene dort zu bewundern. hk Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. November Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Martha“(Miete M, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüftf“ (Miete A, Gr. II, Th.-G. Gr. A). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Klavier- abend mit Hans-Helmut Schwarz; Musik- bücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Kon- zert mit Werken von Mozart und Einführungs- vortrag. Filme: Planken:„Der Frontgockel“; Alster: „Jenseits von Eden“; Capitol:„Mit stahlharter Faust“; Palast:„Der Rebell von Kalifornien“, 22.20 Uhr:„Sangaree“; Alhambra:„Liebe, Tanz und 1000 Schlager“; Universum:„Die Sünde rin“; Kamera:„Harte Fäuste— heißes Blut“; Kurbel:„Der rote Korsar“; Deutsch-Amerika- misches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Männer des Waldes“. 5 geht, ist eine sogenannte Eignungsprüfung, allgemein als„Test“ bezeichnet. „Bei uns fällt niemand durch“, stellte Dr. Lüneberg, Leiter der Eignungsunter- suchungen am Arbeitsamt Mannheim zu Be- ginn eines Gespräches fest, in dem wir uns über Tests unterhielten. Dr. Lüneberg umriß die Aufgaben einer solchen Untersuchung: 1. Den Fehlstart eines jungen Menschen in einem den Fähigkeiten widersprechenden Berufszweig nach Möglichkeiten zu verhin- dern; 2. bei der Berufswahl zu helfen und zu beraten. Es ist nun allerdings nicht so, daß sich Eltern ohne weiteres an das Arbeits- amt oder Dr. Lüneberg mit der Bitte wenden können, ihr Kind einer psychologischen Prü- kung zu unterziehen. Eine psychologische Eig- nungs untersuchung wird lediglich au f Wunsch von Industrieunternehmen und nach Ent- scheidung von Regierungsrat Beck nach ein- gehender Berufsberatung durchgeführt. Er- gebnisse solcher Untersuchungen, denen in der Gesamtbeurteilung Schul- und Schul- ärztliches Zeugnis mit zu Grunde liegen, werden unter allen Umständen streng ver- traulich behandelt. Bei den einzelnen Betrieben wird in der Regel bis zur Ablegung der Gesellenprüfung eine Erfolgskontrolle durchgeführt. Sie weist aus, daß die Tests in den seltensten Fällen eine Fehlbewertung ergeben haben. Den Dar- stellungen zu Folge, ergibt sich meist eine Verschiebung zu den Mittelwerten hin. Welche Tests gibt es nun? Als Hauptkate- gorien sind zu nennen: 1. Leistungstests, 2. Formerfassungs- und Formgestaltungstests, 3. projektive Tests. Der Leistungstest dient zur Feststellung des Denkvermögens, der Konzentrationsfähigkeit, der Aufmerksam- keit, der Merkfähigkeit und der sprachlichen Darstellungsform. Hierher gehört etwa das Addieren von Zahlenreihen nach Zeit, die Beschreibung eines Gegenstandes oder auch kleine Rechnungen. In keinem Fall werden irgendwelche speziellen Schulkenntnisse ge- tragt. In der zweiten Gruppe: Formerfas- sungs- und Formgestaltungstest, werden das Raumvorstellungsvermögen, die Zeichen- fähigkeit, das technische Verständnis, Hand- geschicklichkeit, Sehvermögen und Sinnes- tätigkeit überprüft. Ein solcher Test kann beispielsweise darin bestehen, daß vorgege- bene Muster zu übertragen oder Gegenstände zu zeichnen. Zu den projektiven Tests gehört unter anderem der„Wartegg“-Zeichentest. Vorgegebene Striche, Bögen oder Punkte sol- len zu Bildern vervollständigt werden. Sel- tener, und nur bei Erwachsenen angewandt, wird der Rorschach Test, bekannt als „Klecksographie“(Kleckse müssen gedeutet werden) oder der TAT-Test(Tematik-Apzep- tionstest), bei dem zwanzig Situationsbilder auszudeuten sind. „Angst“ kennen die„Prüflinge“ nicht. Sie wäre auch völlig fehl am Platze, denn erstens merkt, wer Dr. Lüneberg kennt, sehr schnell, daß er niemanden„frißt“; besonders Kinder haben dafür bekanntlich ein besonderes Ge- fühl; zum anderen will man ja nach besten Kräften helfen. Das Bonmot, das ein moder- ner Schriftsteller einmal geprägt hat, näm- lich Psychologie sei die Geisteskrankheit, für deren Medizin sie sich halte, trifft hier also durchaus nicht zu. Die wissenschaftliche Psychologie, etwa seit 1920 für diagnostische Zwecke praktisch ausgewertet, hat im Gegen- teil, das bewies der Besuch im Arbeitsamt, wichtige Funktionen zu erfüllen. schie- „Eine der wichtigsten Bühnen des Landes“ Stellungnahme der Landesregierung zur Frage der Staatszuschüsse Die Landesregierung von Baden- Würt- temberg hat sich in einer Stellungnahme an den Landtag gegen eine schematische Fest- setzung der Staatszuschüsse an die nicht- staatlichen Bühnen des Landes ausgesprochen. Der Landtag hatte anläßlich der letzten Etat- Beratungen angeregt, zu prüfen, ob nicht eine einheitliche Festsetzung der Staatsleistungen an die Städtischen Theater auf der Basis von etwa 30 Prozent des ge- samten Zuschußbedarfes zweckmäßiger wäre. Diese Frage wurde von der Landesregierung verneint und erklärt, eine derartige Rege- lung würde den Verhältnissen der verschie- denen Kostenträger nicht in der erforder- lichen Weise Rechnung tragen. Wie aus einer der Stellungnahme beigefügten Statistik hervorgeht, belief sich der Anteil des Staats- zuschusses beim Mannheimer Theater am gesamten Zuschußbedarf im Jahre 1954/5 auf 12,7 Prozent. Fast 34 Prozent der Ge- samtausgaben des Nationaltheaters konnten wieder eingespielt werden. „Das Nationaltheater Mannheim ist nach Tradition, künstlerischer Leistung und Be- deutung eine der wichtigsten Bühnen des Landes“, heißt es in den Erläuterungen der Regierung.„Es leidet vorerst noch unter den völlig unzulänglichen Bühnenverhältnissen, die sich erst nach Vollendung des Neubaus ändern werden. Das große Haus in der Kurpfalzstraße, ein früheres Kino, ent- spricht kaum den primitivsten Anforderun- gen. Der Besuch der Vorstellungen ist gut. Im Großen Haus beträgt trotz der ungünsti- gen Verhältnisse die durchschnittliche Platz- ausnutzung 81 Prozent und im Mozartsaal 89 Prozent. Es ist zu erwarten, daß der Theaterbesuch, der zur Zeit durch die Raum- verhältnisse gehemmt ist, nach Fertigstellung des neuen Hauses erheblich zunehmen wird.“ Abschließend wird in dem Schreiben der Landesregierung erklärt, die Mannheimer Bevölkerung sei mit ihrem Theater un- gewöhnlich eng verbunden. Mannheim könne als ausgesprochene Theaterstadt gel- ten.„Es besteht keine Frage, daß die Stadt Mannheim sich verpflichtet fühlen muß, ein hervorragendes Theater zu unterhalten, und sie ist auch bereit, dafür Opfer zu bringen.“ fz Roboter pusten ohne Gnade, Im sturen Stachanou-Akkord, Als Chruschtscheus Schlittschuh- Kumpfbrigade Den deutschen„Kasten“ munter fort. Wir werden mit enormen Beben, Mit„Kkarasho“ und„nitschewol, Die roten Väterchen erleben, Von Moskaus Spartak- Dynamo. Gut möglich, daß die Iwans siegen, Wenn sie bei uns aufs Eisfeld ziehn. Denn daß sie ernstlich Keile kriegen Verbietet Papa Bulganin Max Nix — Dujardin IMPERIAL. der wundervolle Weinbrand, ½ Flasche in der neuen Geschenkpackung DM 15.— * * „ belehie andlote ti VG˙VHi§a lagen, 27 5 5 105 700 cel (J044%([ͥ. 8 „ DARNAUF EINEN Mittwoch, 30. November 1955/ Nr. N — Aus dem Polizeibericht: Wechselbetrüger leugnen 840 Weitere Straftaten? Vor einigen Tagen wurden— wie bereitz 8 berichtet— zwei Männer in und vor de Stut Benselbank festgenommen, die versucht hät. Bundes ten, einen gestohlenen und verfallenen Fotkenen Wechsel einzulösen. Den beiden Tätern Wirg dent D. auch ein Diebstahl in der Nacht vom 22. aut despres 23. November zur Last gelegt. Damals S0ll da Ge ihnen in der Neckarstadt eine Geldkassetts Jassiers mit 100 Mark, eine Schreib- und eine Rechen- llt 5 maschine im Gesamtwert von 1800 Mark in belliche die Hände gefallen sein. Einer der Täter ſchäkts“ führte bei seiner Festnahme ein Fahrrad bei J mrer 8 sich, an dem eine Aktentasche mit einem] Sonntas Paket Schreibpapier hing, auf dem die auf a Adresse des Bestohlenen vermerkt war, Bundes Trotz dieses eindeutigen Beweises leugnen dalb, 8e die beiden Burschen hartnäckig. Sie Wurden bellen, ins Landesgefängnis übergeführt. zen hät Mit dem Kopf gegen die Scheibe Au Der Vater eines 20 jährigen Mädchens e. Stut stattete Anzeige, weil seine Tochter mit einer Müller, Gehirnerschütterung ins Krünkenhaus ein. Gemein geliefert wurde. Sie war mit einem Ame lische rikaner in dessen Auto gefahren und war den Ein eingeschlafen. Als der Fahrer plötazliae ihren k bremsen mußte, stieß sie mit dem Kop decken, wahrscheinlich gegen die Windschutzschele, der Fe An die näheren Begleitumstände kann sie irdische sich nicht mehr erinnern. Teure Nacht mit Alkohol und„Dame“ stut Ein 38jähriger, der einmal Geld in der Müller Tasche hatte, war im Jungbuschgebiet von Be schnell in Gesellschaft einer Dame, die hn um der den Abend„verschönte“, Vor allem war sein au bese Geld— angeblich 500 bis 1000 Mark— bemühe schnell verschwunden. Ein Gast machte de Meilers Polizei auf den Vorfall aufmerksam. Der gomme fröhliche Zecher war jedoch so betrunken, dies sei deßß er keine Auskunft geben konnte. r Karlsrt wurde bis zu seiner Ernüchterung festge- nommen. Täter als falscher Kripobeamter 8 Bei einer Frau, deren Tochter eine An- Landes zeige wegen Beleidigung erstattet hatte gesamt sprach ein Mann vor, der sich als Beamter erößten der Kriminalpolizei ausgab. Er fragte die] Gruppe Frau über ihre Tochter aus, insbesondere insgese! über die Einzelheiten, die zu der Anzeige Polen. geführt hatten. Anschliegend wollte er an- leben geblich die Tochter im Geschäft aufsuchen] Lagern und ihr einige Bilder des vermutlichen übrigen Täters vorlegen. Als dies nicht geschah und Amen f die Mutter bei der Kripo rückfragte, mußte 5284 E. sie hören, daß es sich offenbar um einen] Nieder! falschen Kriminalbeamten, wahrscheinlich sogar um den Täter gehandelt hatte. Unzucht unter falschem Namen ien Im Schloß machte ein 17jähriger aus Lud: Ftfindu wigshafen die Polizeistreife auf einen Mann bewähr aufmerksam, der ihn zur Unzucht verleiten zungsfo wollte. Der Festgenommene gab zunächst konstru einen falschen Namen an, weil er— wie sich mal in herausstellte— im Rheinland an einem 15. Hlert, e jährigen Geistesschwachen ein Sittlichkeits. Miches verbrechen begangen hatte. Wegen des glei- Rohmil chen Deliktes wird er außerdem noch von einem einem anderen Staatsanwalt gesucht. Auch Die Ze Betrügereien werden ihm zur Last gelegt. 15 keimt, rischen Samstag, 20 Uhr: probt. Dynamo auf Eis. Frei Bekannt bei Briten, Polen, Ysckechen, die urs In Kanada und anderswo, chlien; Surrt über spiegelglatten Flächen 7 25 4 g 75 lr 0 Ein eisgekuhlter Dynamo binde Dies Russenteam voll wilder Spannfęeraft, 0 Zur Zeit auf Tour im deutschen Land, 17 Hat nun auch eine Auswahl mannschaft in der In Mannheims Eisstadion entsandt tremde Man sagt, sie seien kalt entschlossen,* Und höchst perfekt im Eishockey: Stut Am Samstag spielen die Genossen der fre Ein bißchen mit dem MERC. Privats lage ri Waldor ben ü Württer ten die der Er Waldor staatlich Altersy denjeni die den eee en bereit or der ht hat. allenen N wird 22. auf AIs soll Assette techen. Lark in Täter rad bei einem m die t war, eugnen wurden be ens er. it einer us ein- Ame ad War LJötzlich n Kopt scheibe nn sie me“ in der gebiet lie ihm ar sein ark hte die m. Der unken, nte. Er festge- e de An- hatte eamter ste die ondere zeige er an- suchen ttlichen ah und mußte einen einlich 1 is Lud- Mann leiten mächst ie sich em 15 Nkeits. s glei. m von Auch legt. craft, , aft W T rigade x Nix vr. 275 Mittwoch, 30. November 1955 DREI-LANDER- SEITE Seite 5 bela us cHAU IN D EN-WURTTEME ERC Oertliche Regelung gilt stuttgart. Baden- Württemberg wird im zundesrat dem Gesetz über die verkaufs- ottenen Sonntage zustimmen. Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller sagte vor der Lan- despressekonferenz in Stuttgart, auch wenn das Gesetz den Bundesrat am 2. Dezember passiere, Könne niemand strafrechtlich ver- ſolgt werden, wenn er sich an die bisherige örtliche Regelung halte. Es könne der Ge- cchäktswelt nicht zugemutet werden, mit rer Entscheidung, ob sie am„Kupfernen gonntag“ offen oder geschlossen halten solle, zuf die Verabschiedung des Gesetzes im zundestag zu warten. Er begrüße es des- gelb, sagte Dr. Müller, dag die kommunalen stellen bereits ihre Entscheidungen getrof- ien hätten. Aufforderung zum Käuferstreik Stuttgart. Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller, Stuttgart, hat im„Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg“ die evan- gelischen Gemeindeglieder aufgefordert,„je- den Einkauf an Sonntagen zu vermeiden und hren Bedarf bei den Geschäftsleuten zu decken, die den Mut haben, Gottes Gebot der Feiertagsheiligung höher zu achten als irdischen Gewinn“. Für beschleunigten Bau stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller versicherte, daß die Landesregierung von Baden- Württemberg alles tun werde, um den Bau des Karlsruher Atomreaktors zu beschleunigen. Auch die Bundesregierung demühe sich, in der Frage des Karlsruher Meilers bald zu konkreten Ergebnissen zu kommen. Im neuen Haushaltsplan des Bun- des sei bereits ein Etattitel für den Bau des Karlsruher Atommeilers vorgesehen. 66 764 Ausländer Stuttgart. In Baden- Württemberg gab es nach den Berechnungen des statistischen Landesamtes am 30. Juni dieses Jahres ins- gesamt 66 764 Ausländer, Den weitaus größten Anteil an dieser Zahl hat die Gruppe der heimatlosen Ausländer mit insgesamt 20 240. 12531 stemmen aus Polen. Von den heimatlosen Ausländern leben 14926 in Privatwohnungen, 3 314 in Lagern und Heimen. An der Spitze der übrigen Ausländer stehen 12 049 Osterreicher, ihnen folgen 5 662 Schweizer, 5 278 Italiener, 5234 Franzosen, 2 375 Amerikaner und 1 738 Niederländer. 2 Ohne Erhitzung keimfrei Sigmaringen. Milch kann künftig ohne rhitzung entkeimt werden, sofern sich die Erfindung des Biologen Karl Friedrich Lang bewährt. Lang, der das Institut für Ernäh- rungskorschung in Friedrichshafen leitet, konstruierte eine Zentrifuge, die sich 35 000 mal in, der Minute dreht. Der Erfinder er- Rlärt, dag die in der Zentrifuge behandelte Rohmilchgeschmack behalte und auch in Die Zentrifuge, die nach Angaben des Er- knders in der Stunde 1000 Liter Milch ent- keimt, wird demnächst in der hohenzolle- 1 Milchzentrale in Sigmaringen er- probt. Befremdend Freiburg. Von den drei Millionen Mark, die ursprünglich für das Teilstück Weil Schliengen der Autobahn Karlsruhe Basel lest zugesagt waren, ist nach einer Mittei- lung der Pressestelle, Kammern und Ver- bände in Freiburg nur noch eine halbe Mil- non Mark verfügbar. Zweieinhalb Millionen Mark wurden für den Autobahnbau bei Rastatt verwendet. Diese Umdisposition hat 95 8 Wirtschaft stark be- et. Waldorfschulen wehren sich stuttgart. Gegen eine Benachteiligung er kreien Waldorfschulen im Entwurf des brivatschulgesetzes wandten sich dieser lage rund 700 Eltern der beiden Stuttgarter Jaldorfschulen sowie die Vertreter der sie- n übrigen Waldorfschulen in Baden- flürttemberg. In einer Entschließung stell- ten die Eltern„mit Befremden“ fest, daß der Entwurf des Privatschulgesetzes den Jaldorfschulen einen Rechtsanspruch auf dtaatliche Finanzhilfe und einen Beitrag zur Altersversorgung der Lehrer vorenthält, die enſenigen Privatschulen gewährt werden, die den öffentlichen Schulen gleichartig sind. Milch so gut wie völlig keimfrei sei, ihren einem offenen Gefäß tagelang frisch bleibe. Versagte der Mensch oder die Technik? 8 Gerichtliches Nachspiel zum Omnibusunglück im Westerwald/„Tote Zeugen“ sollen entscheiden Koblenz. Wer trug die Schuld an dem schweren Omnibusunfall vom I. Juni 1955, bei dem 17 Frauen aus Rheinhausen getötet Wurden. Das Koblenzer Landgericht verhan- delt jetzt gegen die Fahrerin des Busses und drei weitere Personen, die für die Wartung des Fahrzeuges verantwortlich waren. Am Nachmittag des 1. Juni 1955 verun- glückte auf einer Gefällstrecke im Wester Wald ein Omnibus aus Rheinhausen. Der Wagen war ins Schleudern geraten, gegen einen Baum gefahren und hatte sich über- schlagen. Das Landgericht Koblenz will in dreitägiger Verhandlung klären, wer die Schuld an dem Unglück trägt: Schaltete die 27jährige Fahrerin des Busses, Elisabeth Scholten, zu spät oder konnte sie gar nicht mehr schalten, weil die technischen Einrich- tungen des Wagens versagten, für die ihr Bruder verantwortlich war. Wußten Dritte, so die Mutter als Kraftfahrzeughalterin, von dem unzulänglichen Zustand des Fahrzeuges? Oder liegt die Unglücksursache überhaupt nicht mehr in der Sphäre der jetzigen Ange- geklagten— griff ein Passagier der Fahrerin plötzlich ins Steuer und riß die Gangschal- tung auf Leerlauf? Niemand weiß Genaues. Man weiß nur, daß 17 Frauen bei dem Unglück ums Leben kamen, alles Frauen von Hüttenarbeitern, die fast ausschließlich durch das Leben im Schacht krank oder zumindest anfällig ge- Dr. Müller fuhr auf die Dörfer Trotz seiner Mutter Tod„recht aufgeräumt“/ Benzinkanister im Wagen Kaiserslautern. In der Schwurgerichts- Verhandlung gegen Zahnarzt Dr. Müller wurde am Dienstag die Vernehmung des Angeklagten fortgesetzt. Dabei standen die Ereignisse der letzten drei Tage vor dem mysteriösen Vorgängen auf nächtlicher Landstraße bei Otterberg im Vordergrund. In der Nacht zum 18. Februar 1954 war Dr. Müller vom Ableben seiner in Zwei- brücken wohnhaften Mutter unterichtet wor- den. Am nächsten Morgen, so erklärte er, sei er mit seinem Personenwagen nach Zwei- brücken gefahren und habe dort die bei Trauerfällen notwendigen Formalitäten er- ledigt. Am Nachmittag sei er nach Kaisers- lautern gefahren, um dort, wie schon an den beiden Tagen zuvor, Katalytbenzin ein- zukaufen, das er zum Betrieb eines zusätz- lichen Heizkörpers in seinem Wagen be- nötigte. Am 18. Februar, dem Tag, an dem Frau Müller in dem Kraftwagen ihres Mannes auf einer einsamen Landstraße verbrannte, hat er, wie die Voruntersuchung ergab, im Laufe des Tages fünf Tankstellen in Zweibrücken und Kaiserslautern aufgesucht. In vier von ihnen fragte er nach Katalytbenzin. Dr. Mül- ler bestätigte lediglich, an diesem Nachmittag in einem Geschäft in Kaiserslautern acht Kilogramm Katalytbenzin gekauft und in zwei ihm gehörenden Kanistern eigenhändig zu seinem Wagen getragen zu haben. Einen Kanister mit einem Schraubverschluß habe er auf dem Rücksitz des Wagens, den zwei- ten mit einem Korkenverschluß vor dem Bei- fahrersitz untergebracht. Dort seien sie auch stehen geblieben, als er am Abend mit seiner Ehefrau Gertrud die Fahrt in drei abgelegene Dörfer, bzw. Gehöfte in der Urngebung von Otterberg eine Hausgehilfin zu suchen. antrat, um Nachdem dieses Vorhaben bei zwei Be- kannten gescheitert war, die in ihren Zeu- genaussagen Dr. Müller als„besonders auf- geräumten Gast“ schildern, stattete das Ehe- paar einer dritten Familie noch einen pri- vaten Besuch ab. Auch hier hinterließ Dr Müller— wie aus Zeugenassagen hervor- geht— in keiner Weise den Eindruck eines Menschen, der am gleichen Tage am Toten- bett seiner Mutter stand. Als der Vorsitzende die Vernehmung über die Heimfahrt des Angeklagten mit seiner Frau am Abend des 18. Februar nach Otter- berg beginnen wollte, bat Dr. Müller um eine Pause. Die Fortführung der Verneh- mung wurde daraufhin auf Mittwoch 9 Uhr anberaumt. Das Schwurgericht wird voraus- sichtlich am Donnerstag den Tatort be- sichtigen. Zur Erforschung worden sind. Daneben klagen eine große Amahl schwer Verletzter über Dauerschä- den. Der Strafprozeß ist also vor allem Grundlage für einen Rattenschwanz von Zivilverfahren, in denen die durch das Un- glück Betroffenen ihre Ansprüche bei der Versicherungsgesellschaft einklagen wollen. Diese Betroffenen brauchen einen Schuld- spruch der jetzigen Angeklagten, sonst wird die Haftpflichtversicherung nicht einsprin- gen. Für das Fahrzeug war keine Insassen- versicherung abgeschlossen. Unmittelbar nach dem schweren Unglück wurden von der Offentlichkeit eine große Anzahl von Grundsatzfragen heftig disku- tiert, die ebenfalls durch den Strafprozeßg geklärt werden sollen. So weit bisher aus dem Ermittlungsver- fahren bekannt wurde, behauptet die Haupt- Angeklagte Elisabeth Scholten, ste sei die Gefällstrecke im zweiten Gang herunterge- fahren. Dennoch kam das Fahrzeug auf 90 Stundenkilometer Geschwindigkeit. Dies ist aber nur dann möglich, wenn die Brems- amlagen nicht, funktionierten. So wird der starke Verdacht geäußert, daß Elisabeth Scholtens Bruder, der kein gelernter Kraft- fahrzeugmechaniker ist, bei der Uberprüfung der Busbremsen im Dezember 1954 einen Fehler machte. Sachverständigengutachten, die sich zum Teil widersprechen, liegen in großen Mengen vor und füllen Aktenbände. Die Staatsanwaltschaft behauptet ergänzend, der Fahrerin seien Bremsmängel schon vor Antritt der Fahrt aufgefallen. Diesen Prozeß werden in der Hauptsache die„toten Zeugen“— Gutachten, Spuren- auswertung und dergleichen— entscheiden. Die Geschädigten treten, gemeinsam durch einen Rheinhausener Rechtsanwalt vertreten, als Nebenkläger auf. Der Prozeß soll drei Tage dauern. Dr. Kurt Dittrich der Milchstraße Richtfest am Radioteleskop/ Hoffnung auf interessante Ergebnisse Münstereifel. Auf dem Stockert, einem Berg in der Nähe von Münstereifel im Land- kreis Euskirchen, wurde das Richtfest für den Turm des modernsten deutschen Radio- teleskops begangen. Das Betongerüst des zuckerhutförmigen 16 Meter hohen Baues ist vollendet. Jetzt wird auf ihm ein Hohl- spiegel aus durchbrochenem Aluminiumblech mit einem Durchmesser von 25 Meter und mit einer stabförmigen Antenne in seiner Konkurs trotz Acht-Millionen-Kredit Prozeß gegen Großkaufmann wegen Devisenvergehen und Konkursverbrechen Tübingen. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen begann das Hauptverfahren gegen den 56 Jahre alten, früher in Reutlingen, jetzt in München woh⸗ menden Grogkaufmann Carl W. dem die An- klage Devisenvergehen, Konkurs verbrechen und Konkursvergehen vorwirft. Mitangeklagt sind der Sohn W's und ein weiterer, eben- Tallls aus der Gegend von Kattowitz stam- mender Mann. W. ließ sich im Jahre 1946 mit seiner Fa- milie in Reutlingen nieder und gründete einen Textilbetrieb. Von 1949 an nahm er nach der Anklageschrift von der Württem- bergischen Vereinsbank in Reutlingen ständig Kredite für seinen Betrieb in Anspruch. Das Unternehmen entwickelte sich und setzte schließlich im Monat bis zu 20 000 kg Ware, in der Hauptsache Maschinengarn, um. Im November 1952 machte das Unternehmen Konkurs, nachdem ihm die Bank Kredite von insgesamt etwa acht Millionen Mark gegeben hatte. W. wird u. a. beschuldigt, er habe Ge- schäftsbücher gefälscht, Vermögenswerte bei- seite geschafft und ein ihm nicht zustehendes Sperrmarkkonto aus der Schweiz seiner Bank in Reutlingen zufließen lassen. Wie hoch der Schaden ist, der durch den Konkurs der Firma W. entstamden ist, soll sich aus der voraussichtlich zehn Tage dauernden Hauptverhandlung ergeben, zu der 42 Zeugen und Sachverständige aufgeboten sind. Die Vorbereitung des Hauptverfahrens läuft seit November 1952, als W. zunächst in Haft ge- nommen wurde. Mitte errichtet. Mit dem Spiegel sollen spä- ter die noch wenig erschlossenen ultrakurz- welligen Strahlungen aus dem Weltraum aufgenommen werden, von denen sich die Astronomen Rückschlüsse auf sonst nicht zu beobachtende Vorgänge im Kosmos, vor allem in der Milchstraße, erhoffen. Der Initiator des Projekts, Staatssekretär Leo Brandt, kündigte bei dem Richtfest an, daß die Station auch der Erforschung der Radartechnik dienen solle. Prof. Becker von der Universität Bonn, deren Wissenschaftler die astronomische Forschung mit dem Stockert-Radioteleskop betreiben werden, sprach in der Richtfeier über die ultrakurzen Radiowellen aus dem Weltall, die ihren Ursprung in physikali- schen Vorgängen in sehr kühlen, sehr heißen oder sehr rasch bewegten Gasen auf den Sternen hätten. Mit den neuen Radiotele- skopen sei es vor allem möglich, den Staub zu durchdringen, der die Milchstraße in gro- hen Tiefen für die optischen Fernrohre un- erforschbar mache. Man nehme an, daß es allein im Milchstraßensystem etwa hundert Milliarden unsichtbare Sterne gebe, über deren Existenz und Zusammensetzung die neuen Geräte möglicherweise Aufklärung geben könnten. Die Anlage auf dem Stockert ist mit For- schungsmitteln des nordrhein- westfälischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums ge- fördert worden. Ihre Kosten werden mit zwei Millionen Mark angegeben. Aus der Hessischen Nacsbarschaff Zwei Tote, drei Schwerverletzte Kassel. Der Wagen eines Alsfelder Arztes geriet auf der Autobahn Frankfurt-Kassel in der Nähe von Ehringshausen auf den Grünstreifen, überschlug sich und blieb zer- trümmert liegen. Von den fünf Insassen wur- den zwei tödlich, drei schwer verletzt. Zwei Atomkraftwerke für Hessen Frankfurt. Die Industrie des Rhein-Main- Gebiets, der Pfalz und Badens wird vermut- lich in vier bis fünf Jahren elektrische Energie von zwei Atomkraftwerken erhal- ten. Wie der Leiter des Max-Planck-Institut für Biophysik an der Frankfurter Johann- Wolfgang-Goethe- Universität, Prof. Boris Rajewski, amdeutete, Kristallisieren sich für Hessen zwei Projekte heraus. Prof. Rajew- ski, der die Mitteilung weiterer Einzelheiten ablehnte, erklärte, es werde sich dabei nicht nur um Elektrizitätswerke handeln. Erdöl für 30 Jahre Wiesbaden. Der hessische Wirtschafts- minister Gotthard Franke teilte in Wies baden mit, dag das Erdöl im hessischen Ried bei Stockstadt für rund 30 Jahre ausreichen dürfte. Eine eigene Raffinationsanlage der Gewerkschaft Elverath empfehle sich jedoch nicht. da sie 80 Millionen DM kosten würde und sich der Transport auf dem billigen Wasserweg anbiete. Gegenwärtig würden im Monat durchschnittlich 6000 Tonnen Erdöl gefördert, das nach Wesseling und Gelsen- kirchen geliefert werde. Weitere Bohrver- suche bei Wattenheim hätten eine neue Oel- quelle erschlossen, wobei jedoch der Erfolg noch abgewartet werden müsse. Der Vorrat an Erdgas werde bei einer täglichen Förde- Tung von rund 300 000 Kubikmetern pro Tag für etwa 20 Jahre reichen. Erste zweigeschossige Straßenbrücke Hann.-Münden. Die erste zweigeschossige Straßenbrücke Europas wird 2. Z. in Kuven- thal bei Einbeck im Zuge der Durchgangs- straße von Norddeutschland über Hannover und Kassel nach Süddeutschland gebaut. In einem leichten und eleganten Bogen schwingt sich diese Stockwerkbrücke über die Talsole des„krummen Wassers“, Wie die Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr mitteilte, wird damit ein gefährlicher Verkehrsengpaß der Bundesstraße 3 beseitigt, die zu den am stärksten befahrenen Verkehrsadern der Bundesrepublik im Nord-Süd-Verkehr zählt. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Tief in der Kreide Mainz. Der Schuldenstand des Landes Rheinland-Pfalz hat sich im zweiten Viertel- jahr des Rechnungsjahres 1955/6 gegenüber dem Stand vom 30. Juni ohne Berücksichti- gung der Ausgleichsforderungen um fast 35,5 Millionen Mark auf rund 556,4 Millionen Mark erhöht. Geheimnisvolle Explosion Cochem/ Mosel. Mit lautem Knall sind in Cochem sechs Gasuhren sowie eine Gas- laterne in die Luft geflogen. Hierbei gab es erheblichen Sachschaden, Personen wurden jedoch nicht verletzt. Wetterwarndienst wieder tätig Gerolstein Eifel. Das Straßenamt in Ge- rolstein will nach dem ersten großen Schnee- fall in der Westeifel den allgemeinen Wet terwarndienst in Gerolstein wieder aufneh- men. Von diesem Zeitpunkt an stehen an allen gefährdeten Straßenstrecken Streu- material und Streuwagen für den Einsatz bereit. Dieser Dienst wird zentral von Gerol- stein aus gelenkt. Gefängnis für Rechtsanwalt B. Koblenz. Wegen Untreue und fortgesetz- ten Betruges hat die Dritte Große Strafkam- mer des Landgerichtes Koblenz nach fünf- tägiger Verhandlungsdauer den früheren Rechtsanwalt Hans B. aus Koblenz zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 500 Mark verurteilt.— Wir berichteten in unserer Ausgabe vom 22. November über den Fall. Institut für europäische Geschichte Mainz. Das Kultusministerium von Rheinland-Pfalz hat in seinem Amtsblatt die Satzung des„Instituts für europäische Geschichte“ in Mainz veröffentlicht, nachdem sie vor kurzem vom Ministerrat genehmigt worden war. In ihr wird das Institut als eine gemeinnützige Einrichtung zur Förde- rung der Wissenschaft bezeichnet, deren Auf- gabe die wissenschaftliche Fortentwicklung der Universalgeschichte und der abendländischen Religionsgeschichte ist. Zu den Aufgaben der beiden selbständigen Abteilungen des Insti- tuts, der Abteilung für Universalgeschichte und der Abteilung für abendländische Reli- gionsgeschichte, gehört auch die Förderung des 1949 auf einem internationalen Histori- kertreffen in Speyer beschlossenen Geschichts- buches, Von Soldaten überfallen Koblenz. Vier französische Soldaten haben in Koblenz den Deutschen Otto Henn aus Koblenz-Pfaffendorf überfallen. Henn, der sich gegen drei Uhr früh auf dem Heimweg befand, wurde plötzlich von- den vier Sol- daten umzingelt und in eine dunkle Gasse abgedrängt. Während drei den Uberfallenen in Schach hielten, entriß der vierte ihm die Geldbörse und die Armbanduhr. Die Solda- ten ergriffen nach ihrer Tat die Flucht. 1 Juweliergeschäft ausgeplündert Bad Kreuznach. Nicht wenig erschrocken war die Reinemachefrau eines Kreuzna Juweliergeschäftes, als sie bei ihrem Arbeits- antritt entdeckte, daß das Schaufenster zer- trümmert und die Auslage ausgeraubt war. Sie verständigte den Ladeninhaber, der fest- stellte, daß den Dieben elf Armbanduhren, zwanzig goldene Ringe, gefaßgte Edelsteine und andere Schmuckgegenstände im Werte von mehreren tausend Mark in die Hände gefallen waren. Von den Dieben fehlt bisher jede Spur. Bahnschwelle auf den Schienen Zweibrücken. Eine eiserne Bahnschwelle hatten Unbekannte auf das Hauptgleis der Strecke zwischen Zweibrücken und Landau kurz hinter dem Zweibrücker Bahnhof ge- legt. Die Lokomotive des ersten ausfahren- den Frühzuges erfaßte die Schwelle und schob sie vor sich her, bis ein Schremken- Wärter aufmerksam wurde und den Zug zum Halten brachte. Nach Ansicht von Fach- leuten wäre bei hoher Fahrt ein Entgleisen der Lokomotive durchaus möglich gewesen. Die Täter konnten bisher noch nicht er- mittelt werden. een Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 30. November Aus London: Fußball-Länderspiel England— Spanien Die Münchener Abendschau Tagesschau Farnborough 1955 Klingendes Rendez-vous Kann der deutsche Film besser sein? 14.45 19.00 20.00 20.15 20.30 21.00 eee A 25 77 Cut, wie in den besten Tagen VVV Ist Vollkommenheit erreicht, soll man nichts mehr hinzufügen. Das gilt schon seit Jahrzehnten für die Kurmark. Wir pflegen seit je die Tradition des guten Geschmacks mit Kurmark 0 7 8 2 eee e 0 e . ee. 2 N e 4 2*— 0 0* — 4 85 8 N 2 5 2..— 8 n ö 3 2 25— n n 2 7 8. 2 8 8.. 5 3 8 4** 5 82 182 5 5 8 8 5 5 3 8 3 5 9 5 2 N. 28 8 L 1 8 8 2... 8 2 8 8 9 Seite 6 MOR GEN Mittwoch, 30. November 1985/ Nr. 20 lr 275 W eee Vi 1 L n N Metallfeinberufe, wie Fein- und Elektro- 1 h h iele Lehrstellen, aber keine Bewerber wechentker, Von den Aadchen wünscht mehr Was sonst noch gescha g 8 a 8 als die Hälfte kaufmämnische Tätigkeit. Da 5 Club Das Blatt wendete sich: Lehrlingsmangel in Baden-Württemberg die Zahl der kaufmännischen Lehrstellen Den belgischen Streitkräften werden nach Wochen alten Sohn 585 at For. gruppe) 3 5 0 icht ausreiche Wer Aufi 1 Rück- einem Bericht der Senatskommission für mular die Strafe angedro at atte,„falls babe 1 Stuttsart. Der jahrelang 2u beobachtende neten Jugendlichen, die im kommenden 3„„ 5 88 Landesverteidigung in den nächsten fünf sich nicht innerhalb von drei Tagen in K0. a Lehrstellenmangel in Baden- Württemberg Frühjahr die Schule verließen, schon bis 89 5 0 8 anlt. D 1 ün Jahren rund 11 000 Rekruten fehlen, wenn nigslutter anmeldet“. Der kleine Jens Müller] Deuts Hat sich in diesem Jahr ins genaue Gegenteil Weihnachten fest vermittelt sein werden und über die HandelSse N N 1 25 5 die sogenannten schwachen Kriegsjahrgänge war nämlich in einem Helmstedter Kranken- h Uhr, verkehrt. Das Landesarbeitsamt spricht in spätere Lehrstellenmeldungen nicht mehr 5 besehrte Beruf der Damenschneiderin in das militärpflichtige Alter kommen. Nach haus geboren worden, und die Eltern hatten] Interric seinem neuesten Monatsbericht schon von berücksichtigt w K 31 ie Si habe in den Städten seine Anziehungskraft dem Bericht werden im nächsten Jahr 44 000 die Ummeldung des neuen Erdenbürgers ver- U Hine ge cksichtigt werden können. Die sinkenden„ 855 5 2 5 i 18 er ind der einem vielfach bedrohlichen Nachwuchsman- Nachwuchszahlen werden sich nach Ansicht ee eee 5 N e. a e ee e hein gel in weiten Teilen der Industrie und Hand- der Arbeitsämter am ehesten bei den wenig Das Bestreben, für männliche Mangel- nur moch rund 33 000. eee ee eee 19.30 Uh Werk. Für die große Zahl der zur sofortigen begehrten Berufem der Landwirtschaft, des berufe weibliche Nachwuchskräfte heranzu-* N ler St. Besetzung offenen Lehrstellen stünden in Handwerks und des Einzelhandels auswir- ziehen, sei wenig erfolgreich, weil auch in„Da mein Sohn Jens mit den staatsbürger- Die vierköpfige Familie des 27 Jahre alten ore den meisten Arbeitsamtsbezirken kaum noch ken. Es sei ernsthaft zu erwägen, ob nicht den traditionellen Frauenberufen die Be- lichen Pflichten noch nicht vertraut ist, bitte Bergmannes Otto von der Höh wurde an un V. Bewerber zur Verfügung. In stark industria- durch veränderte Bedingungen neue An- rufsaussichten der Mädchen sehr viel gün- ich, ihm die sechs wöckige 1 855 Montagabend in ihrer Portmunder Wohnung Aegsd sierten Bezirken sei trotz aller Ausgleichs- reize geschaffen werden könnten, um noch stiger geworden seien. Da die Zahl der Schul- Gnadenwege zu erlassen, zumal die Strafe tot aufgefunden. Wie die Polizei mitteilte, het] Bolpi . 5 5 8 i e 5 3 5 5 sein doppeltes Lebensalter umfaßt, und ich. 3 1 ö pember, versuche der Nachwuchsmangel schon fast Jugendliche für diese Berufe zu gewinnen. entlassenen bei steigendem Nachwuchsbe- mir andererseits von der Ammentätigkeit des der Bergmann zunächst seine Frau erdrosselt vortrag bedrohlich geworden. So stünden etwa in Wie in den Vorjahren stehen bei den zur darf der Wirtschaft abnehme, hätten sich die Justizwachtmeisters keinen Erfolg ver- und sien aum zus armen mit den Pforzheim 584 offecen Lehrstellen nur 11 Be- Schulentlassung kommenden Jungen die Aussichten der Jugendlichen beträchtlich ge- spreche.“ Dieses Gnadengesuch richtete in drei Jahre alten Kindern durch Leuchtgas 5255 werber gegenüber. Im Arbeitsamtsbezirk industriellen Metallberufe im Vordergrund bessert, in eine von ihnen gewünschte Aus- Königslutter der Einwohner Detlev Müller vergiftet. Als Tatmotiv nimmt die Pole en Ulm werde damit gerechnet, daß alle geeig- des Interesses. Das gilt vor allem für die bildungsstelle zu kommen. an das dortige Ordnungsamt, das seinem drei wirtschaftliche Schwierigkeiten an. Immer Biblis — von 5 e Nerd Sodbrennen und 7 0 8 8 Familien Nachtiehten ö Für die uns anläßlich un- 1 Magenbeschwerden serer goldenen Hochzeit. e 8 erwiesenen Aufmerksam- Deze entstehen meistens durch überschüssi- keiten sagen wir herz- Vortrag ge Magensäure. Auch Speisen, die zu] lichsten Pank. Landes lange im Magen liegen und gären, Eduard Klinkhardt Wir s können Ihnen zu schaffen machen. nd Frau 15 Rasch bringt Biserirte Magnesia den. 1 1255 0 Nach kurzer. schwerer Krankheit nahm Gott der Allmächtige meine über FF f a geudenn e ene en Ar e ate tter. Groß Tabletten binden die überflüssige 008.86. I 8 gel 8 5 sere treusorgende Mutter, wiegermutter, Groß- Magensäure, beruhigen die entzünde- 8 F te Magenschleimhaut und fördern die Natürliche Verdauung. 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Biblischer Vortrag„Jenseitsglaube des Pau- Is von Pfarrer Pr. Weber im Konfirmanden- gal der Christuskirche am 30. November, um stak in einem roten Stiefelchen das Holz- bein eines dreieinhalbjährigen Kindes, das Wegen eines Verkehrsunfalls am Oberschen- kel amputiert werden mußte. Daneben Waren Stützapparate für Kriegsbeschädigte, chromglitzernde chirurgische Instrumente und ein„originalgetreuer“ Frauenarm aus Schaumgummi- Plastik aufgebaut. Die nord- badische Innung der Orthopädiemechaniker, Bandagisten und Chirurgiemechaniker hatte durch Vermittlung der Handwerkskammer zu einer aufklärenden Besprechung über diesen künstlerischen und hochqualifizierten Handwerksberuf eingeladen. In Nordbaden gibt es 39 selbständige Be- triebe mit zusammen 209 Fachkräften dieses Berufes, der seine 29 derzeitigen Lehrlinge in einer besonderen Fachklasse der Heidel- berger Gewerbeschule ausbilden läßt und in einer Frankfurter Bundesfachschule Ge- legenheit zur Ablegung der Meisterprüfung bietet. Der Beruf des Orthopädie- und Chirurgiemechanikers oder des Bandagisten steht zwischen Arzt, Versorgungsamt und Krankenkasse, muß sich nach gebundenen Preisen richten und trägt große Verantwor- tung. Das ist„Handwerk“ im engsten Sinne des Begriffes: Die Bedienung des Kunden so. individuell wie nur möglich. Die Männer aus den Weltkriegen, die Opfer der 5b, Abteilung Schulung und Bildung: am Dezember, 19.30 Ohr, Gewerkschaftshaus, foktrag„Arbeitsrecht in der Praxis“; Sprecher: Iandesarbeitsgerichtsdirektor Dr. Martel. ir gratulieren! Wilhelm Gaber, Mannheim, Faldhofstraße 141, wird 65 Jahre alt. Her- mann Schüle, Mannheim, Kirchenstraße 20, egeht den 81. Geburtstag. Anne Heinz, Mhm. keudenheim, Ilvesheimer Straße 6, vollendet das 86. Lebensjahr. ö Das Wetter ſainersage- Harfe für 204. 55-7 Uhr 5 A Breite Straße gesperrt an verkaufsfreien Sonntagen Die städtischen Behörden erwarten für die drei verkaufsfreien Sonntage vor Weih- nachten eine Käuferinvasion, die sich in der Breiten Straße zu einem Verkehrschaos aus- Wachsen würde. Deshalb wird an diesen Sonntagen die Breite Straße vom Parade platz bis zum Verkehrskreisel an der Kur- Pfalzbrücke für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die Sperre gilt für die Zeit von 12 bis 19 Uhr; Kraftfahrer müssen die bei- den Einbahnstraßen zwischen P 1 und P 2 bis U 1 und U 2 Süd-Nord-Richtung) und K 1 und K 2 bis E 1 und E 2(Nord-Süd- Richtung) benutzen. Städtische Wärmestuben für Alte und Rentner Nicht jeder ist in der Lage, der kalten Jahreszeit im Vertrauen auf die gutgeheizte und behagliche Stube entgegenzusehen. Für viele alte Leute und Rentner wird die Frage des Winterbrandes in jedem Jahr zu einem unlösbaren Problem, und die Stadt versucht wenigstens die äußerste Not zu lindern, wo sie schon nicht mit aktiver Hilfe einspringen kann. Das Städtische Wohlfahrtsamt hat des- Aussichten bis Donnerstagabend: Teils heiter, teils bedeckt, stark dunstig, vormit- gags auch neblig, niederschlagsfrei. Tages- kemperaturen bis 5 Grad, nachts leichter, in Sarvacher Wind. Tanz, Gesang und frohe Laune im Verein Naturfreunde, Geflügelzüchter und Siebenbürger-Sachsen feierten Das„Krageknöppel“ verloren Walter Fritz Beucher, Albert Baum und Wilhelm bauer und Eugen Spachmanm vom Dra- Buck) zu Ehrenmitgliedern des Vereines. matäs chen Club Waldhof im Saal e Joseph Bock Käfertal 8 0 überreichte die Urkunden. Die erfolgreichen 1 8 e Jungzüchter Egon Winkler und Peter Ries kung die Beririe 1 41 1 5 wurden mit wertvollen Ehrenpfeisen bedacht. wum— die Bezirksgruppe Ka ertal der Der Kathreiner-Ball ist eine überlieferte lurkreunde“— mit Humor unter einen 1 5 1 m Tradition der Siebenbürger- Sach- bringen. Horst Größle überraschte mit s en, die sie auch in ihre neue Mannheimer Arbnütkenden Zaubereien und zu guter Letzt g 8 g Heimat erfolgreich verpflanzt haben. Im kagte die Jugendgruppe einen Reigen anmu-„Feldschlössel“ hatte man sich dazu mit Ver- tretern vieler anderer Landsmammnschaften zusammengefunden. Zur Unterhaltung be- schwor H. Scheibe Schlangen und zauberte munter drauf los, Andreas Wolf ließ einen Sketch, eine musikalische Gerichtsverhand- lumg, vom Stapel, und die reiferen Jahrgänge tanzten einen temperamentvollen Csàrdas. Eine Muskgruppe der Donaudeutschen Landsmannschaft in Ludwigshafen spielte flotte Temzweisen und ein Schatz einheimi- scher KReramikprodukte in der Tombola fand begeisterte Liebhaber. Kr. a Muslzierend und singend lockten dann dle drei Belcantos alt und jung, arigeführt zan Vorsitzendem Ernst Eberhard, aufs Laueparkett. „Vicht weniger ausgiebig feierten die Ge- Agelzüchter vom„Gz V Rheingold, de hatten nach ihrer glänzend verlaufenen enkschau allen Grund dazu. Das Orchester elodia“ brachte„taktvoll“ Tanz-Ordnung den Trubel. Höhepunkt des Abends war 5 Ernennung von über 70 jährigen Züchtern ane laufen. Rund 18 000 Menschen sind es, die heute die 39 orthopädischen Betriebe Nord- badens in Anspruch nehmen müssen. Die Angehörigen dieses in der Oeffent- lichkeit wenig bekannten Handwerks brau- chen neben ihrem technischen Können sehr viel Einfühlungsvermögen und auch medi- Zzinisches Wissen: Sie müssen die mensch- liche Anatomie kennen, sollen zumindest einen Teil der fachgerechten Bezeichnungen Arztlicher Instrumente im Kopf haben, und Sollen auch Künstler sein: Künstler, die ver- stehen sollen, körperbehinderten Menschen zu helfen. Damit sie wieder gehen, greifen und arbeiten, damit sie ihre Kunstbeine, Arme und Stützapparate richtig gebrauchen können. Der Orthopädiemechaniker nimmt Maß, baut die Prothese zur Anprobe auf und be- arbeitet sie. Der Bandagist sorgt für die Lederteile, stellt Bandagen, Leibbinden, Bruchbänder(man unterscheidet über 300 Formen solcher„Pelotten“) und Einlagen her. Ein Kunstwerk: Die aus einer Gummi- masse gegossene fleischfarbene Handpro- these, die außer den Handlinien und frap- pierend„natürlich“ wirkenden Nägeln so- gar zwei kleine Muttermale trägt. Wie das Handwerkszeug eines pensions- berechtigten Folterknechtes aus dem Mit- halb wieder Wärmestuben eingerichtet, in denen die alten Leute an jedem Werktag von 9 bis 19 Uhr einen warmen Platz finden können. Die Wärmestuben befinden sich in folgenden Räumen:„Kaisergarten“, Neckar- stadt, Zehntstraße 30; Evang. Gemeindehaus Neckarau, Rheingoldstraße 28;„Reichsadler“, Seckenheim, Hauptstr. 125; Turn- u. Sport- verein Rheinau, Heuweg 8-10;„Gambrinus“, Sandhofen, Sandhofer Streße 297; Friedens- kirche(Gemeindesaal), Augartenstraße 623 Sportverein 07(Vereinshaus), Seckenheim, Zähringerstr. 80 und Turnerheim des TV 1877 Waldhof, Speckweg. Amerikaner können verkaufen Möbel fachmann besuchte USA Auch in Amerika wünscht man sich eine gemütliche Wohnung, in der man sich nach getaner Arbeit erholen und entspannen kann. Siegfried Boehme kehrte dieser Tage von einer vierwöchigen Studienreise durch die Vereinigten Staaten zurück, die er zu- sammen mit sechs anderen Vertretern des Möbelhandels unternahm. Jetzt plauderte er in kleinem Kreis über seine Erlebnisse und Erfahrungen. Vor allem sind es Kleinmöbel, die in ISA eine große Rolle spielen: gepolsterte Sitzecken und Cockctailtische in den Wohn- zimmern. Große Bufetts und Kleiderschränke sind überflüssig, weil sie in fast allen Häu- sern eingebaut sind. Was Formen und Stile angeht, so können wir von drüben nicht viel lernen. Moderne Möbel sind in der Minder- zahl, dafür gibt es zahllose und wie Kata- loge zeigten, geschmacklose Imitationen französischen, italienischen und einheimi- schen Kolonialstils. Lernen aber kann ein Möbelfachmann etwas von den Verkaufs- und Reklamepraktiken, in denen die Ame- rikaner Meister sind. Sie haben immer„den Fuß auf dem Gashebel“, so wie alljährlich neue Automodelle vom Fließband rollen, gibt es viermal im Jahr neue Möbelmodelle auf ständigen Messen zu sehen. Die Einzel- hätidler überbieten sich mit„Ausverkäufen“ und suchen stets nach neuen e g Verdienstkreuz für Dr. Jelito Seit 25 Jahren in Mannheim Der Chefarzt der Inneren Abteilung und Leiter der Krankenpflegeschule der Kranken- anstalt des Mannheimer Diakonissen-Mut- terhauses, Dr. med. Fritz Jelito, ist vom brauchsgegenständen aus: Blitzende Blind- darm-Skalpelle, Drahtschlingen, Polypen- zangen, rasierklingenscharfe Amputations- messer, Knochenmeisel, Scheren, Pinzetten und, als Wunderwerk menschlicher Heil- kunst, ein Messer zur Staroperation bei Augenkranken. Sie sind nur eine winzige Auswahl aus 60 000 verschiedenen Instru- menten. Messing, Kupfer, Silber, Aluminium und rostfreier Stahl sind die Metalle, die von den Chirurgiemechanikern— von der Serienproduktion im Rohzustand abge- sehen— mit der Hand nachgeschliffen und bearbeitet werden. Vierter Zweig dieses Berufes ist das Verkaufsgeschäft, das den meisten Hand- Wwerksbetrieben dieser Branche angegliedert ist und knapp gerechnet 125 000 Positionen im Handel führt. Glas-, Email- und Gummi- Waren gehören genau so zu diesem Sorti- ment wie elektromedizinische Geräte oder Einrichtungsgegenstände für Operationssäle und Sprechzimmer. „Wenn möglich, wollen wir unsere Kun- den wieder arbeitsfähig machen“, formu- lierte Obermeister Schweizer die Aufgabe seiner Betriebe. Das ist eine menschliche Aufgabe, die höher steht, als jedes Geschäft. 0 H. W. Beck Kleine Chronik der großen Stadt Bundespräsidenten auf Vorschlag des Mini- sterpräsidenten von Baden- Württemberg mit dem Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden. Dr. Jelito, der kürzlich seinen 65. Geburtstag kfeierte, wirkt seit über 25 Jahren an der Mannheimer Krankenanstalt. Seit 1950 ge- hört er dem Vorstand des Diakonissen-Mut- terhauses an. Nach Kriegsende war Dr. Jelito mehrere Jahre erster Vorsitzender der Arzteschaft Mannheims. Als Lehrer und Be- rater der Schwestern hat er in vielen Vor- trägen und hilfreichem Bemühen versucht, mren Dienst zu heben und zu erleichtern. Den jungen Arzten hat er eine gute, für ihr weiters Berufsleben grundlegende Fachaus- bildung vermittelt. 9 8 3 8 f 5 5 g 85 2 288 * 8 n 5 255 3 8 5 8 N 3 78 8 5 5 85— 5 85 ö 5 N * 5. 8 n 8 8 2— vr. 275/ Mittwoch, 30. November 1955 M A N N N E 1 M Seite 7 — Termine Auch Einfühlungsvermögen spielt eine große Rolle: 5 Filmspiegel (lud„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- Capitol: Mit stahlharter Faust“ 30. November, 18 Uhr, Nietzsche- Apltol:„ 8 euppe)! 5 R. Siefert:„Wie lebt de H— H Im 0 4 H 3 irk ie U ge Schar e 10, Vortrag von R, Siefert:„Wi 1 schlägt Kirk Douglas die übergroße Scha ſuee F 2 Wer er d er 8 E E der Unholde aus dem Feld— dem weiten, 351 CC Orthopäden, Bandagisten und Chirurgiemechaniker bewiegen ihr Können und ihre Leistungskraft ßlLlL e 1 „ Uhr, 5 f 8 55 Schück; i 5 Merten FFF„Auf einem schmalen Holztisch in einem Verkehrs- und der Betriebsur e, können telalter nehmen sich die beiden schwarz unziert werden, weshalb es der freie Cow ee Zimmer der Handwerkskammer Mannheim nicht mit schmerzenden Prothesen herum- ausgelegten Kästen mit chirurgischen Ge- boy Douglas vorzieht, weiter zu vagabun- dieren, weiter zu streiten, weiter zu singen. Bis zum nächsten Film. Aber zuerst dezi- miert er noch die Revolverhelden und Gal- genvögel, erteilt er einer herrschsüchtig- schönen Frau eine männliche Lehre und 4 4 8 Ss Wär einmal ein Mann der kaufte Sar vieles ein 5 doch feuer 2 mußt“ die Sache sein. Das Tabakmännchen rät uns weise: Raucht Qualität bei kleinem Preise! stellt er Gesittung und Recht wieder her. Mit stahlharter Faust und dem sinnigen Filmnamen„Dempsey“. Der Film hat eine hübsche Melodie, und die Helden philoso- Phieren sogar im Pferdesattel. Hätte Kirk Douglas ihn nicht„bestritten“, so be- anspruchte er wenig Aufhebens. Als dann, bis zum nächsten Cake-walk und Doppel- nelson— bye, bye, Kirk 5 wah Impressionen eines Moskauer Augenzeugen Chefredakteur Dr. Knorr berichtete beim CVIM über seine Rußlandreise In diesem Sommer lüftete die Sowjetunion zum erstenmal seit zehn Jahren auch für deutsche Journalisten den Eisernen Vorhang, und sie gab einer Anzahl westdeutscher Presseleute die Möglichkeit, sich von den Er- run genschaften iin Vaterland des Sozialismus zu überzeugen. Dr. Knorr, Herausgeber und Chefredakteur der Rhein-Neckar-Zeitung, befand sich unter dem jburnalistischen Kon- ferenztroß des Bundeskanzlers, und auch er hatte versucht, aus Anschauung und Erfah- rung zu einem Rußland-Bild zu kommen. Am Sonmtagabend berichtete er vor der Mann- heimer Gruppe des CVM über seine Reise- eindrücke und versuchte, hinter die Fassaden zu sehen und das Mosaik der Eindrücke und Erlebnisse zu einem Bild zu runden. Moskau zeigte sich an der Peripherie als imponierende Großstadt. Wolkenkratzer und hohe Wohnblocks, in moderner Ausführung gehalten, schießen aus dem Boden und geben der Stadt ein westliches Gepräge. Breite Stra- Ben und Boulevards bieten einem starken Verkehr den genügenden Raum, aber selbst in den Hauptverkehrsstraßen zeige sich an Schaufenstern und ärmlicher Dekoration, dag der Pomp der Glas- Betongebàude nur Ku- lisse ist. Dr. Knorr berichtete von seinen Streifzügen in die entlegenen Stadtviertel und sagte, daß es schon genüge, einige Schritte neben die Prachtboulevards zu tun, und schon sei man inmitten von Verwahr- Iosurug und Trostlosigkeit,— als ob man den Häusern der ehemaligen Bourgeoisie und des Adels Rache geschworen habe, und sie einfach verkommen ließe. Die Wohnverhältnisse seien àuherst primitiv, ein Raum meist, mit Bett, Schrenk, Tisch und zwei Stühlen. So genormt Wie das Leben überhaupt sei, so einheitlich sei uch das Elend in Wohnung und Kleidung. Die Frauen verrichteten die schwerste Arbeiten. Sie schleppten Steine auf den Bau- stellen, besserten mit Dampfwalze und Pres- lufthämmern die Straßen aus, chauffieren 1 Omnibusse und stellten auch das Hauptkon- tingent der Arbeiter in der Moskauer Indu- strie. Dr. Knorr führt das darauf zurück, daß „jeder dritte Mann“ in einer Uniform herum laufe. Dr. Knorr ging in die Kirchen, um den „anderen Russen“ zu finden; nicht den ant- litz- und wesenlosen Massenmenschen, der auf den Straßen an ihm vorbeidefilierte. Er behauptete, daß er dort den Russen gesehen habe, wie inn Dostojewski und Tolstoi be- schrieben haben. Den Leidenden und Armen, der in der Religion seine Zuflucht suche, und der sich ganz im Gefühl auflöse. Die Kirche sei in der Sowjetunion nicht verkümmert, man habe im Gegenteil den Eindruck, als ob Sie im Kommen sei. Der Journalist Dr. Rnorr wurde zum Schluß seines Vortrages beinahe zum Pro- pheten des Untergangs, als er in leidenschaft- ichen Worten verlangte, daß sich alle euro- päischen Nationen zusammenfinden müßten gegen die ideologische und militärische Gesell- schaftsordnung des Ostens. Kein National- staat habe vor dieser Macht noch eine Chance. Nur ein geeintes Europa könne vor ihr be- stehen. Wan 1 5 ne noch: jugendlich sein. Unser Schottenkleid, rock, wirkt sehr groziõs. Sein großer Kragen mit piquè · Oberkrogen gibt ihm eine ganz apdtte Note ks kostet aber nur OM Das Wünschen Sich ISS Auf ein paar Jahre mehr kommt es dabei nicht an. Solange die figur jugendlich ist, darf quch dos Auftreten mit seinen lebhaften Foce und dem Stufen- Das zweiteilige Kleid wirkt ausgesprochen elegant und bekommt durch seine markierten Taschen und den faltenrock doch einen sportſichen Charakter. Interess ont ist der große gubikragen mit seiner aufhellenden Piquè-Blende. Ebenso interessant ist der Preis von OM Beiel. Beamtenbenk 2975 46.50 Eigenes Kreditbüro, angeschlossen an die Söclcl. Kundenkreclitbhenk AG und MANNHEIM Breite Straße Am Nanga-Perbot erprobt! Aus dem gleichen Material, dos sich bei der 8 80 Nanga · Porbat· Ex pediſion bewährte, Wurde diese A stilechte Keilhose gefertigt. 4 Ihr Schnitt ist vom Deutschen Ski- Verbond A ols sportlich geeignet anerkannt 5 4 nur 8 N 7 9 2 Herren- Sporthemden- mollig warm · in farbenfrohen Schotfendessins. 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SC mit Die Seckenk gegen 98 Bu 8 bis ohne! Angeb —— 2. bis mit R 180,.— 1 18.30 Nr. P —— buche 1 mit P zu m vorab u. Ny Herr 00 Zimm Angel bis 2 jung. Miter od. G d. En Bad. od. A vr. 275 Mittwoch, 30. November 1955 MORGEN 3„ . 2 2 1 8 1 2 5. Seite 9 Die Vereine im Süden: it Ringsendung einverstanden Im Gegensatz zu den norddeutschen Ober- lgavereinen haben die Oberligavereine des eidens sich mit einer„Ringsendung“ von nehreren Oberligaplätzen des Südens am zommenden Sonntag einverstanden erklärt. bie Sportmikrofone des Süddeutschen Rund- unks stehen in Mannheim(Rainer Günzler), tuttgart Dr. Joerg Stokinger), Reutlingen ſärthur Deyhle) und Augsburg Sammy hrechsel) und übertragen von dort die Spiele in Mannheim— VfB Stuttgart, Stuttgarter kickers— Kickers Offenbach, SSV Reut- ngen— SpVgg Fürth und BC Augsburg gegen Karlsruher SC original. Darüber hin- aus werden in dieser Sendung auch fortwäh- rend der Spielstand der restlichen Oberliga- ziele und der Zweitligaspiele UIm 46 gegen Bayern Hof und Karlsruher FV— SV Wald- ok eingeblendet. Internationale Fußball-Uebersicht: Zwei Dol melsche fut Sekiedsyichte: uigue „ damit es beim Länderspiel England— Spanien nicht zur Wiederholung der„Affäre Wrexham“ kommt Englands Nationalelf hat sich bei ihren diesjährigen Auswärts-Länderspielen nicht mit Ruhm bekleckert. Man verlor in Paris mit 0:1, spielte in Madrid 1:1, verlor in Lissabon 1:3 und erst am 2. Oktober war dann in Ro- penhagen der erste Sieg über Dänemark mit 5:1 fällig. Im einzigen Heimspiel des Jahres wollen die Engländer nun am 30. November gegen Spanien, das am Sonntag gegen Eire in Dublin 2:2 spielte, einen klaren Erfolg buchen. Gegen die Fußballer aus der Heimat des be- rühmten Ricardo Zamora haben die Tommys in vier Länderspielen erst einen einzigen Sieg— im Jahre 1931 mit 7:1 im Wembley- Waldhof-Nachwuchs läßt aufhorchen: Beachtliche Leistung Crößmanns beim Von Sieg zu Sieg eilen in den letzten wochen die Waldhof-Boxer, die nach über- zeugenden Leistungen in Gießen und Berlin dieser Tage in Offenbach antraten und eine Stadtauswahl mit 15:5 distanzierten. Hans hatte dabei im ersten Kampf des Abends gegen Karg einen schwachen Start, doch reichte ihm eine gute dritte Runde noch zum Punktsieg. Zwei Runden technisch gzuberes Boxen bot Steinheißer, gegen den zugel in den letzten drei Minuten aufkam, die Niederlage aber nicht mehr verhindern konnte. Waldhofs Nachwuchsboxer Crög- mann überraschte gegen Häusler durch eine große kämpferische Leistung, der das Unent- schieden der Punktrichter nicht ganz gerecht ird. Drei Runden lang suchte Leichtgewicht- ler Kohr gegen May vergeblich den Schlag- abtausch und mußte sich mit einem hohen punktsieg zufrieden geben. Dafür machte illy Roth im Halbwelter wenig Federlesens. Noch vor Ablauf der ersten Runde schickte er seinen Gegner Holder mit einem Magen- haken für die Zeit auf die Bretter. Ein krasses Fehlurteil brachte der Mittel- gewichtskampf Dluzak— Sührig. In der Tiefschlag, der den Waldhöfer bis„10“ auf den Boden zwang. Trotzdem fielen die Punkte an die Gastgeber. Einen Blitz-K. o. dieg landete der viel versprechende Nemeth, der in Frenchs Deckung nach 40 Sekunden eine Lücke erspähte und seinen Gegner durch eine genaue Linke zum Solarplexus entscheidend bezwang. Zu haushohen Punktsiegen kamen Edgar Basel, der im Fliegengewicht auf Kaiser trat, und Ulli Ritter, der vor allem in der dritten Runde gegen Spamer zu groger Form auflief. Die Punkte des Halbmittelgewichts- kampkes gingen an den Offenbacher Freitag, der Udo Müller schon in der ersten Runde entscheidend besiegte. V 50 noch immer ungeschlagen EFnapp, aber verdient war der 9:6-Sieg, den die Tischtennis-Abteilung des SV 50 La- denburg beim Punktspiel in Gorxheim lan- dete. Damit sind die Ladenburger weiterhin ungeschlagen und führen mit 16:0 Punkten die Tabelle der Bezirksklasse an. Auch in den beiden übrigen Spielen kamen die Gäste- marmschaften zu Erfolgen: SC Käfertal setzte dich bei der Post-Sc mit 9:7 durch und MIG II brachte aus Hockenheim mit 8.8 ebenfalls einen Punkt mit. Die dritte Mann- 80. in den Spielen der Kreisklasse mit 9:3 und MIG IV distanzierte auf der Blumenau den S0 mit 9:0. Die übrigen Ergebnisse: Verbendsklasse: Seckenheim Heidelberg II 9:3; Viernheim geen Weinheim 9.3; Mosbach— Heidelberg 1 6 Buchen— Heidelberg I 1:9.— Kreis- e: Waldhof III— Seckenheim II 219; tal II— Waldhof II 9:1; Post-Sd II gegen Sandhofen II 4:9; DK Rhein-Neckar egen Käfertal III 9:4.— Frauen: Verbands- ersten Runde landete der Offenbacher einen- ſchakt der MG schlug den Straßenbahner- emeihis Kampf dauerte nu, 40 Sekunden 15:5 der SVW-Boxer gegen Offenbach Klasse: Mühlacker— MTG 1:7.— Bezirks- Klasse: Weinheim I— Waldhof 7:3; Wein heim II— SV Ladenburg 6:6; Käfertal gegen Heddesheim 7:8. Generalversammlung der RGR Die Ruder- Gesellschaft Rheinau ist der Benjamin unter den Mannheimer Ruder- vereinen. Er macht nun schon im dritten Jahr im besten Sinne von sich reden. Kein Wunder, daß der Jahresbericht des ersten Vorsitzenden, Josef Scholl, von der General- versammlung mit Begeisterung aufgenom- men und genehmigt wurde. Der Aufschwung im sportlichen und im gesellschaftlichen Le- ben brachte dem Verein im vergangenen Jahr Wieder Zuwachs von jungen Ruderern. Be- sonders stolz ist die RGR auf die 14 Siege der letzten Rennsaison. Vier davon gehen auf das Konto der Renngemeinschaft MRC-RGR im Achter. Wie in den vergangenen Jahren, S0 gab es auch heuer wieder Anerkennung für den erfolgreichen ehrenamtlichen In- struktor Bernhard Laube, der mit seinen Mannschaften insgesamt 5783 Bootskilometer zurücklegen konnte und auch im Winter recht hoffnungsvollen Nachwuchs unter sei- nen Fittichen hat. Entlastung und Neuwahl des Vorstandes gingen reibungslos vonstat- ten. Die Verantwortlichen für das neue Ge- schäftsjahr sind: 1. Vorsitzender Josef Scholl, 2. Vorsitzender Mathias Scherer, Kassenwart Karl Bohusch, Schriftführer Otto Röhr, Ru- derwart Helmut Schmitt. Bei guter Finanzlage und gestützt auf einen tatenfrohen Ruderer- nachwuchs, sowie eine opferbereite Mitglied- schaft, geht die RR mit den besten Aus- sichten in das neue Rennjahr. t2 stadion— landen können. Dagegen verloren sie 1929 in Madrid mit 3:4 und zogen auch bei der Welt meisterschaft 1954 mit 0:1 den Kürzeren. Da im Frühjahr bei der Madrider Partie ein 1:1 heraussprang, lautet das Tor- ergebnis 11:7 für die Briten. Hoffentlich kommt es beute in London nicht zu einer ähnlichen Schlacht wie beim Treffen Wales— Oesterreich. Wenn man in Wrexham auch nach der Balgerei auf dem Spielfeld beim Bankett wieder höfliche Töne anschlug, So hlieb doch der bittere Nachgeschmack an ein Ländermatch, das keine Propaganda für den Fußball war und das noch die FIFA be- schäftigen wird. Man hält nun in London für den französischen Schiedsrichter Guigue zwei Dolmetscher an der Außenlinie bereit, damit diese in Englisch oder Spanisch den Akteuren etwas„flüstern“ können, wenn sie zu hart einsteigen. Bekanntlich war der französische Inparteiische Fauquemberghe deshalb in Wrexham ziemlich hilflos, weil er sich weder in Englisch noch in Deutsch verständlich machen konnte. 80 000 DM Jahresgehalt für Buhtz Bei seinem Besuch in Deutschland unter- hielt sich der frühere deutsche Vertragsspie- ler Horst Buhtz mit Sportredakteur Paul Schneider(Karlsruhe). Er erzählte, daß man in Italien von den Berufsspielern am Spiel- tag keinen völligen Verzicht auf Nikotin und Alkohol verlangt, daß aber sonst viel schärfer Als in Deutschland trainiert wird. Und zwar vier- bis fünfmal pro Woche, wobei die Ball- arbeit, ausgiebige Gymnastik und scharfe Läufe vorausgehen. Die sehr athletischen Ita- liener spielen zwar nicht so genau(aber auch nicht so umständlich) wie die Deutschen und seien individuell stärker. Der 32jährige Horst Buhtz will noch mindestens drei Jahre Aktiv bleiben. Er verdient beim FC Turin einschließlich der Prämien jährlich etwa 80 000 Mark. Dabei ist allerdings zu beachten, daß von den italienischen Profis ein erheb- licher Aufwand für ihre Lebenshaltung ver- langt wird und daß diese sich währendlihrer Tätigkeit als Berufsspieler nicht um ihre spä- tere berufliche Existenz kümmern können, im Gegensatz zu den deutschen Vertrags- spielern. Wieder brach Puskas den Bann Ferenc Puskas ist doch ein Teufelskerl. Der Halblinke der umgarischen Nationalelf er- zielte in Lausanne durch Elfmeter den 5:4 Sieg gegen die Schweiz, schoß auch gegen die Sowjetunion drei Minuten vor Spielende durch Elfer den 1:1-Ausgleich heraus und brech nun auch gegen Italien am letzten Sonntag n Budapest den Bann. Bis zur 84. Minute mußten 100 000 Zuschauer um den erhofften Sieg bangen, da erst erzielte Pus- WEST. sb. Soc -O: DER„MORGEN, ⸗FOfO Nr, ee en ee en sw, Gsstwerein„ bd e 1 vin Mannheim I II/ 2 1211 0/01 VfB Stuttgart 1 0 1 1 1 2 2 sv Sodingen 201/1222012/ 0 1 1 Schalke 04 2 1 0 2 2 2 3. Stuttg. Kickers 1 0 1/2 2 21 11/2 2 0 Kick. Offenbach 0 1 0 0 1 2 41. Fo Köln 11 1/1 211 0 1/2 1 1 Fort. Düsseldorf 0 0 1 0 1 2 5 Worm. Worms I I 2/0 021 12/12 2 1. FC Saarbr. 1 0 0 0 2 1 6 BOC Augsburg 1 11%/ 20 2111/1 2 2 Karlsruher SC 1 2 0 2 1 0 7 Hamborn 07 122/22 222 0/2 0 1 sw Essen 2 U 1 1 0 0 8 v. Aschaffenbg. 1 0 1/2 11 O 1 1/2 2 0 FSV Frankfurt 1 0 1 1 1 0 Wuppertaler SV I 2 2/0 1 22 1 0% 2 2 Westf. Herne 1 1 1 1 1 1 10, Fintr. Kreuznach 1 2 2/ 1 20 11/210 Teunkirchen 2 2 1 0 1 0 11 kfünchen 1860 21 2/2 0 21 20% 20 schw. Augsbg. I 12 B. M.-Gladbach 0 0 1/ 2 2 0[II 1/1 20 Alem. Aachen 2 0 0 2 2 1 13 Tura Lhafen I 2 0/ 2 2 2 2 2 1/2 10 VfR Klautern 1 1 1 1 1 1 14 Bor. Dortmund 1 1 1/0 1 1[1 2 1/2 1 2 Preuß. Münster I 1 1 1 1 1 a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip kas das Führungstor und Rechtsaußen Toth stellte zwei Minuten vor Schluß das 2:0End- ergebnis her. Puskas hat nun in 75 Spielen 79 Tore geschossen. Ingarn, dessen National- Elf in den letzten fünf Jahren nur einmal(bei der Welt meisterschaft durch Deutschland) ge- schlagen wurde, beendete mit dem Italien- kampf eine einzigartige Saison. Von zwölf Treffen wurden zehn gewonnen und zwei endeten remis. Das Torverhältnis lautet 53:16 für die Magyaren, Italien, als nächster Län- Spieigegner Deutschlands, kann mit dem knappen 0:2 hochzufrieden sein, zumal die Azurri in Livorno das B-Spiel gegen Ungarn mit 2:1 gewannen. Kanuten waren in ihrem Element Ausnahmsweise mal nicht auf, sondern im Wasser trafen am Sonntag die Jugend- lichen der Mannheimer und Karlsruher Kanuvereine im Rahmen der Schwimm- Vergleichskämpfe des Badischen Kanuver- bandes im Herschelbad auféinander. Die Mannheimer, die bereits im Vorjahr diese Begegnung zu einem klaren Sieg für die p au-weiß-roten Farben gestalten konnten, setzten sich auch diesmal, wenn auch erst nach durchweg hartem Kampf durch und gewannen schließlich mit 94:65 Punkten. Von den 18 Einzel- und Staffelwettbewerben der männlichen und weiblichen Jugend ge- Wannen die Gastgeber dreizehn. Bis 12. Januar 1956: Acht Wochen für Wirthwein Harte Strafen sprach die Spruchkammer der deutschen Vertragsspielerklassen gegen einige Spieler der 1. Liga Süd aus. Rechts- außen Wirthwein, der sich beim Spiel VfR Schwaben Augsburg in den letzten Minuten zu einem„Rache-Akt“ hinreißen ließ, wurde 8 Wochen— vom 13. November 1955 bis 12. Januar 1956— gesperrt, während die Reservespieler Wanner fB Stuttgart) wegen rohen Spiels 1 Monat und Schües- sel(Schwaben Augsburg) wegen Tätlichkeit eine Sperre von 2 Mongten erhielten. Revanche mißglückt Harringay Racers- UdSSR 4:5(3:0, 1:1, 0:4) Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft schlug die Harringay Racers am Mon- tag in Londom in einem imponierenden End- Spurt 5:4(0:3, 1:1, 4:0). Es war der zweite Sieg der Russen, nachdem sie am Samstag gegen die Engländer mit 11:1 die Oberhand behalten hatten. Für die Harringays waren Clennie(3), Trasher, für die UdssR Tre- gubow, Babich und Pantyuhkob erfolgreich. Hibernian im Semifinale Die schottische Berufsfußball-Elf Hiber- nian Edinburgh erreichte am Montagabend Als erste die Vorschlußrunde des Europa- pokal- Wettbewerbs für Vereinsmannschaf- ten. Die Schotten schlugen Djurgaarden Stockholm in Edinburgh mit 1:0 und ver- zeichneten damit aus den beiden Spielen ein Gesamttorverhältnis von 4:1. In der Ringer-Landesliga: KS Senrieslleim„Halbzeii“-Hleiste: Eppelheim unterlag beim KSV 2:6 Die Nordgruppe der nordbadischen Ringer- Landesliga beendete am letzten Wochenende die Vorrunde ihrer Punktekämpfe, wobei sich der ungeschlagene KSV Schriesheim die „Halbzeitmeisterschaft“ sicherte. Während nämlich der Tabellenführer ASV Eppelheim beim KSV 1884 Mannheim mit 2:6 Punkten strauchelte, gelang den Schriesheimern beim VK 08 Oftersheim ein bemerkenswerter 5:3 Auswärtserfolg. Auf den zweiten Platz schob sich der ASV Lampertheim vor, der mit 7.1 bei der Sg Niederliebersbach erfolgreich blieb. Eppelheim fiel auf den dritten, Ofters- heim gar auf den sechsten Platz zurück und dazwischen schoben sich KSV 1884 Mannheim und der ASV Ladenburg, der beim RSV Hemsbach zu einem 4:4-Teilerfolg kam. Ebenfalls eine Punkteteilung erreichte der KSV Sulzbach bei den Rohrbacher Germanen. Obwohl noch zwei Begegnungen nach- geholt werden müssen, flel in der Kreisklasse der inoffizielle Titel an den verlustpunkt- losen AC Neulußheim, der beim bisherigen Tabellenzweiten Sg Brühl einen 5:3-Aus- wärtserfolg schaffte. Edingens Fortunen neh- men nach derm 4:4-Teilerfolg gegen HSV Hok- kenheim, Brühls bisherige Position ein, wäh- rend sich der AV I Schwetzingen(6:2 gegen Oftersheim I) auf den dritten Platz vor- arbeitete. e Im einzigen Oberliga-Treffen am Sonntag- abend festigte RSC„Eiche“ Sandhofen seinen zweiten Tabellenplatz durch einen 6:2-Heim- erfolg über die Oestringer„Eiche“-Acht, die über zwei Punktsiege(Hartlieb II über A. Feth und Leier über Hansche) nicht hinaus- kamen. Bei Sandhofen waren H. Feth, Mas- lack, P. Weber und Rupp erfolgreich; Ignor kam kampflos zum Siegpunkt, während Cygan im Weltergewicht über Hartlieb I durch Aufreißer als einziger Schultersieger gefeiert werden konnte. In der Gewichtheber-Oberliga unter- mauerte zwar der verlustpunktlose Tabellen- führer AC 92 Weinheim seine führende Stel- lung, jedoch machten ihm die Neckarauer Swoboda(460 Pfund), Götz(500), Huser(505), Maier(560), Kotter(575), Lamg(580) und Har- rant(630) den Sieg nicht leicht. Während es die Weinheimer auf insgesamt 3955 Pfund brachten, erreichten die Neckarauer immer- hin 3820 Pfund, wobei alle drei Einzeldurch- Sandhofen festigte zweiten Platz gänge mit 1190:1145, 1195:1165 und 1570:1510 Pfund an die Gastgeber gingen. Mit KSV Durlach haben die Weinheimer einen ernst- haften Widersacher erhalten, was schon aus deren Gesamtleistung von 4015 Pfund her- vorgeht, die sie gegen Obrigheim erreichten. Dagegen hatten die Obrigheimer freilich keine Gewinnchance, obwohl sie mit 3775 Pfund ebenfalls eine respektable Gesamt- leistung bewältigten. 11 Ringer-Oberliga SV 98 Brötzingen 11 9 1 1 662 o RSC Eiche Sandhofen 11 8 1 2 57:30 17:5 ASV Feudenheim 12 7 1 4 51:45 1519 SpVgg. Ketsch 12 5 4 3 49.47 14:10 ASV Heidelberg 12 5 3 4 51:44 13:11 KSV Wiesental 12 4 4 4 51:45 12:12 AC Germ. Ziegelhausen 12 4 4 4 47:49 12.12 KSV Eiche Oestringen 12 4 4 4 45:51 12:12 ASV Germ. Bruchsal 12 5 0 7 38:58 1014 SRC Viernheim 12 3 2 7 41:55 8715 SG Kirchheim 12 1 1 7 1 KSV Kirrlach 12 1 2 9 31:63 4720 Landesliga KSV Schriesheim 10 6 4 0 4332 16:4 ASV Lampertheim 10 6 3 1 303090 ASV Eppelheim 10 6 2 2 46:34 14:6 KSV 1884 Mannheim 10 5 2 3 41:38 1278 ASV Ladenburg 10 5 1 4 40:40 11:9 VK 08 Oftersheim 10 4 2 4 42:38 10:10 KSV Sulzbach 10 3 2 5 3842 AC Germ. Rohrbach 10 3 2 5 36:44 8512 KSV Hemsbach 10 3 2 5 35:44 812 SG Niederliebersbach 10 1 4 5 33:47 6.14 RSC Laudenbach 10 0 2 8 30:48 2:18 Kreisklasse AC Neulußheim 5 5 0 0 26:14 10:0 AVI Schwetzingen 63 3 1 222 SpVgg. Fort. Edingen 5 2 3 y ̃ SG Brühl 86 2 2 2 22 HSV Hockenheim 5 1 2 2 19:21 46 AV Reilingen 5 1 2 2 3;ö VIK 08 Oftersheim II 5 0 0 5 1228 9010 Gewichtheber- Oberliga AC 92 Weinheim 5 5 0 0 19645 Pfd. 10:0 KSV Durlach 5 4 0 1 19045 Pfd. 3:2 VfL Neckarau 6 2 0 4 22745 Pfd. 4:8 SV Germ. Obrigh. 5 1 00 4 18835 Pfd. 2:8 KSV 1884 Mannh. 5 1 0 4 138665 Pfd. 2:8 Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block für den 19. Wettbe- werb vom 3./4. Dezember 1955 bei. Hilke bei Asthma, K In allen Apotheken Mietgesuche — Bronchitis Alters- Atemnof, quslendem Husten, durch des hochwirksame Einreibemittel Josimitin. Entschleimend, rempflösend, kreisleufstüfzend. macht die Atemwege frei Verschleimung, . N n n ,, . n, e,. Te 5 ohne Bkz, beziehbar Mitte De- zember Stadtmitte(ruh. Lage), 2 Zim., Küche und eingebautes Bad. 2 Zimmer. Küche und Bad in Mannheim(Lindenhof, Al- menhof, Neuostheim, Neckar- stadt-Ost). Ang. u. P 96683 a. V. Biete: 1955, Ludwigshafen, Suche: Ihre Haut hungeri nach ö Vermietungen ö Sehr guftmödbliertef Zimmer heizb., an seriös. Herrn ab 1. 12. zu vermiet. Zu erfragen Meßplatz 9. Geschäftsräume mindestens 400 qm, geeignet für Großhandlung, in zentraler Lage Mannheims gesucht. 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LA-25189/55 Oberbürgermeisterwahl in Mannheim hier Beschwerde gegen die Ungültigkeits- erklärung. I. Auf Grund der form- und fristgerecht eingelegten Beschwerde des Bewerbers um die Stelle des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim Dr. Hans Reschke vom 10. Ok- tober 1955 wird die Einspruchsentscheidung des Stadtrats der Stadt Mannheim vom 6. Oktober 1955 aufgehoben, die Einsprüche der in den Wahlakten verzeichneten 40 Per- sonen gegen die Wahl als unbegründet zurückgewiesen und die Wahl für gültig er- klärt. * Mit Beschluß vom 17. Mai 1955 hat der Stadtrat der Stadt Mannheim den Termin für die Oberbürgermeisterwahl, die wegen Ablauf der Amtszeit des bisherigen Stellen- inhabers notwendig wurde, auf 11. Septem- ber 1955 festgesetzt. Gleichzeitig hat er die Ausschreibung der Stelle beschlossen. Von den verschiedenen innerhalb der Bewer- bungsfrist eingegangenen Bewerbungen blie- ben schließlich nur die Bewerbungen des Beigeordneten des Deutschen Städtetages MdB Werner Jacobi und des Hauptge- schäftsführers der Industrie- und Handels- kammer Mannheim Dr. Hans Reschke be- stehen. Am 30. August 1955 hat der Ge- meindewahlausschuß die Wählbarkeit der genannten Bewerber geprüft und festgestellt. daß sie wählbar sind. Bei der führten Wahl wurden nach Feststellung des Gemeindęwahlausschusses in seiner Sitzung vom gleichen Tag 116 970 gültige Stimmen abgegeben. Der Bewerber Dr. Reschke hat davon 59 748 erhalten. Da er mehr als die Hälfte der gültigen abgegebenen Stimmen am 11. September 1955 durchge- erhalten hatte, hat der Gemeindewahlaus- schuß entsprechend Artikel 14 des Gesetzes zur vorläufigen Angleichung des Kommunal- rechts(GAY) vom 13. Juli 1953(Ges. Bl. S. 97) festgestellt, daß dieser Bewerber gewählt ist. Das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl wurde in den Tageszeitungen vom 13. Sep- tember 1955 bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde in der Veröffentlichung darauf hin- gewiesen, daß jeder Wahlberechtigte und jeder Bewerber binnen einer Woche nach der öffentlichen Bekanntmachung gegen die Wahl Einspruch erheben kann. Innerhalb der Einspruchsfrist gingen bei der Stadtverwaltung Mannheim 40 Ein- sprüche ein. Die Einsprecher beantragten, die Wahl für ungültig zu erklären, da sie gesetzwidrig beeinflußt worden sei. Wie in dem Einspruchsbescheid des Stadtrats Mann- heim festgestellt wurde, sehen die Einspre- cher die gesetzwidrige Wahlbeeinflussung einmal darin, daß„die vom Mannheimer Wählerblock herausgegebene Wahlrundschau vom 8. September 1935 in dem Artikel„Hans Reschke hat nichts zu verbergen“ den Schlußsatz der Begründung des Spruchge- richtsurteils zitierte und hierbei den Zwischensatz, aus dem sich die Zugehörig- keit des Herrn Dr. Reschke zum SD ergab, ausgelassen habe“; und zum anderen darin, daß„der Mannheimer Wählerblock die gegen ein Flugblatt der WVN gerichtete einstwei- lige Verfügung vom 10. September 1955 mit dem Zusatz:„So arbeitet die Gegenseite: Lüge und Verleumdung! Darum: Mannheim Wählt Hans Reschke“ veröffentlicht und da- durch bei einzelnen Wählern die Vorstellung erweckt habe, daß Dr. Reschke nicht Mit- Slied des SD gewesen sei.“ Der Stadtrat der Stadt Mannheim hat ge- mäß Artikel 26 Kom WG in zwei Sitzungen, nämlich am 27. September und 4. Oktober 1955 über die Einsprüche entschieden, Wäh- rend in der ersten Sitzung lediglich ein An- trag, die Einsprüche abzuweisen, abgelehnt wurde, hat der Stadtrat in der zweiten Sitzung den Einsprüchen stattgegeben und die Wahl für ungültig erklärt. Die letztge- nannte Entscheidung nebst Rechtsmittelbe- lehrung ist dem Bewerber Dr. Reschke laut Zustellungsurkunde am 6. Oktober 1955 zu- gestellt worden. Mit Schriftsatz vom 10. Ok- tober 1955— eingegangen beim Regierungs- präsidium am 12. Oktober 1955— hat der Genannte dagegen Beschwerde eingelegt. Er beantragte, den Beschluß des Stadtrats vom 6. Oktober 1955 aufzuheben, die Einsprüche zurückzuweisen und die Wahl des Verwal- tungsgerichts Stuttgart vom 27. August 1948, auf das sich die Einspruchsentscheidung des Stadtrats im wesentlichen stützt, den Be- griff der gesetzwidrigen Wahlbeeinflussung unrichtig ausgelegt habe. Weiter wird dar- gelegt, daß weder in der Veröffentlichung der einstweiligen Verfügung., noch in dem Weglassen des fraglichen Zwischensatzes in dem Artikel der Wahlrundschau eine ge- setzwidrige Wahlbeeinflussung liege. Verkehrsrechtliche Mängel werden, wie die Beschwerdeschrift ausdrücklich hervor- hebt, nicht zum Gegenstand der Beschwerde gemacht. Die Nachprüfung von Amts wegen hat ergeben, daß an der Wählbarkeit des Bewerbers kein Zweifel besteht, dag nach den Feststellungen des Statistischen Amts/ Wahlamt der Stadt Mannheim sämtliche Einsprecher wahlberechtigt sind und daß die gesetzlich vorgeschriebenen Fristen sowohl für die Einlegung der Einsprüche als auch für die Erhebung der Beschwerde eingehal- ten wurden. „Die Beschwerde ist auch begründet.. Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingelegt. Sie ist, wie nachstehend darge- legt wird., auch begründet: Nach Artikel 27 Abs. 1 Ziffer 1 des Ge- setzes über die Gemeinde- und Kreiswahlen (Kommunalwahlgesetz— Komwad— vom 13. Juli 1953— Ges. Bl. S. 103—) ist eine Wahl unter anderem für ungültig zu erklä- ren, wenn abgegebene Stimmen durch eine gesetzwidrige, von einem Bewerber oder zu seinen Gunsten von Dritten verübte Wahl- beeinflussung beeinflußt worden sein kön- nen. Bei Durchführung aller Wahlen ist es üblich, daß durch Versammlungen oder in anderer Weise Wähler veranlaßt werden Sollen, einer bestimmten Partei oder einem bestimmten Kandidaten ihre Stimme zu geben. Es ist dabei üblich, daß mit gewis- sen Uebertreibungen und Bescheinigungen gearbeitet wird und daß der Wähler dies bewußt bei seiner Willensbndung in Rech- „mung stellt. In Gegensatz zu einer derarti- gen erlaubten Wahlpropaganda steht die ge- Se hWidrige Wahlpeeinflussung. Wäh- rend die anderen, in der fraglichen Ge- setzes vorschrift aufgeführten Wahlbeeinflus- sungsbeispiele, nämlich die Wahlbestechung oder die Nötigung als strafrechtliche Begriffe klar umrissen sind, bedarf der Begriff„der anderen gesetzwidrigen Wahlbeeinflussung“ einer umgrenzenden Auslegung, um feststel- len zu können, ob durch einen der von den Einsprechern gerügten Tatbestände eine gesetzwidrige Wahlbeeinflussung er- kolgt ist. Der Begriff„Gesetz“ wird in der Literatur und Rechtsprechung verschieden definiert, je nachdem, um welches Rechtsge- biet es sich handelt. Im Kommunalwahlge- Setz, das zum öffentlichen Recht gehört, ist als Gesetz jede Rechtsnorm, einschließlich der Rechtsverordnung und des Gewobhnheits- rechts. also Gesetz im materiellen Sinn, an- zusehen. Uebereinstimmend die Ausführun- gen von Kunze in seinem Kommentar zum Kommunalwahlrecht: „Der Tatbestand einer gesetzwidrigen Wahlbeeinflussung verlangt, dag eine gesetzliche Norm verletzt ist Dadurch, daß nicht die rechtswidrige, sondern ge- setzwidrige Wahlbeeinflussung Wahlan- fechtungsgrund ist, wird der Kreis der zu beanstandenden Handlungen enger um- rissen und vom Vorliegen einer Norm, die verletzt wird, und nicht nur von der Nichtbeachtung allgemeiner Auffassungen über die Verwerflichkeit von Wahlbeein- kflussungsmethoden abhängig gemacht. Zu diesen Normen gehören nicht nur die Be- stimmungen des Kom WO und der KWO, sondern alle Bestimmungen der Verfas- sung, aller anderen Gesetze, der Verord- nungen, ja auch des Gewohnheitsrechts, selbst wenn es nur örtliche Wirkung hat(Observanz). Eindeutige gesetzwidrige Wahlbeeinflussungen sind Beleidigungen, üble Nachreden und Verleumdungen (Ss 185, 186, 187, 1874a RStGB). Von besonderer Bedeutung ist in die- sem Zusammenhang die Frage, ob eine Verletzung der guten Sitten und der Grundsätze der Demokratie eine derartige Gesetzesverletzung darstellen. Die Ver- letzung der guten Sitten stellt nur dann ein gesetzwidriges Handeln dar, wenn die Regeln der guten Sitten in Gesetzes- normen verankert sind(Boscher, Spruch- beilage 1929, 182, Württ. Gemz. 1930, 85) Dies ist jedoch in bezug auf die Wahlen und die Werbetätigkeit für sie im KomwWG und der KWo nicht geschehen, auch nicht durch die Einbeziehung„sonstiger“ gesetz- widriger Beeinflussungen.“ In gewissem Gegensatz zu diesen Auf- fassungen stehen die Ausführungen des Ur- teils des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom „Es ist daher psychologisch verständlich...“ Die Tatsache, daß der Bewerber Dr. Reschke. wenn auch nur ehrenamtlich, Mit- lied der SD war, konnte bei der Einstel- lung der Mannheimer Bevölkerung aller- dings für den Wahlausgang von erheblicher Bedeutung sein. Es ist daher psychologisch verständlich, daß der Bewerber selbst, wie auch die seine Wahl unterstützenden Par- teien diesen Umstand nicht erwähnt haben. Ebenso verständlich ist es aber auch, daß ein Teil der Mannheimer Bevölkerung darüber ungehalten ist, daß er nicht ausreichend über den Werdegang und die Person des Dr. Reschke unterrichtet wurde., Als Ausdruck dieser Unzufriedenheit müssen die 40 Ein- sprüche gewertet werden. Im vorliegenden Verfahren ist aber lediglich die rein recht- liche Frage zu entscheiden, ob nach der ein- zigen in Betracht kommenden Gesetzesvor- Schrift(S 27 Kom WG) und unter Anwendung der für ihre Auslegung oben entwickelten Rechtsgrundsätze die mangelhafte Unter- richtung bzw. das Verschweigen der SD- Zugehörigkeit des Bewerbers Dr. Reschke als eine gesetzwidrige Wahlbeeinflussung ange- sehen werden kann. Selbst wenn man davon ausgeht, daß die vom Mannheimer Wählerblock herausge- gebene Wahlrundschau die für den Bewer- ber Dr. Reschke ungünstige Tatsache bewußt weggelassen hat, muß festgestellt werden, daß im deutschen Recht grundsätzlich keine allgemeine Verpflichtung zur Selbstbezich- tigung und auch keine Rechtsnorm gegeben ist. die eine Verpflichtung darüber enthält. Nachteiliges über sich selbst oder über einen vorgeschlagenen Bewerber bekannt zu geben. Auch unter Zugrundelegung des Stuttgar-⸗ ter Verwaltungsgèrichtsurteils kann diese Weslassüng nfeht als réchfswidrige Wahlbe⸗ einflussung angesehen werden, da ja eine objektiv unrichtige Tatsache nicht behauptet wird. Auch das Verschweigen stellt keine gesetzwidrige Wahlbeeinflussung dar, da — 27. August 1948, auf welches sich die Eil. spruchsentscheidung besonders beruft. Das Gericht ist der Ansicht, daß der Begriff 80. setzwidrig“ zu eng ist, wenn darunter nu der Verstoß gegen eine besondere Nechtz. norm verstanden wird. Aus den Weiteren Ausführungen des Urteils geht aber hervor daß auch dieses Gericht eine gesetzwidrig Wahlbeeinflussung nur dann für gegeben e, achtet, wenn die freie Willensbildung 00 Wähler durch Mitteilung objektiv Unrich. tiger Tatsachen, die für die Willensbildug erheblich sind, beeinflußt wurde. Das Gg. richt hat seine Auffassung, daß der Begrif „gesetzwidrig“ nicht eng ausgelegt Werden darf, nicht näher begründet. Nach herrschen. der Auffassung, der sich auch das Rege. rungspräsidiums anschließt, kann ein Tu oder Unterlassen nur dann gesetzwidrig Sen wenn es einer Rechtsnorm, die ein bestimm. tes Handeln verbietet oder gebietet, zuwider. läuft. Aber auch wenn man der Auffassun des Verwaltungsgerichts Stuttgart folgen wollte, könnte eine gesetzwidrige Wahlde. einflussung nur angenommen werden, wenn der Bewerber oder der Wählerblock objek- tiv unrichtige Tatsachen behauptet hätte nach allgemein anerkanntem Recht eine Unterlassung nur dann gestzwidrig ist, Wenn eine Rechtsnorm eine Offenbarungspflicht be. gründet. Da es eine solche Norm nicht gib kann in der Weglassung der fraglichen Worte eine gesetzwidrige Wahlbeeinflussung nici erblickt werden. Beanstandet wird weiter die Veröffen. lichung der erwirkten einstweiligen Ver. kügung mit dem bereits erwähnten Zusatz Daß die wörtliche Wiedergabe einer von einem Gericht erlassenen einstweiligen Ver. kügung nicht gesetzwidrig sein kann, bedart keiner besonderen Begründung. Selbst wenn man den Einsprechern zugäbe, daß die For- mulierung der einstweiligen Verfügung 9 gehalten war, daß der nicht juristisch vor- gebildete oder der oberflächliche Leser 8 Talsch verstehen oder unrichtige Schlüsse daraus ziehen konnte, würde diese Tatsach nicht den Tatbestand der gesetzwidrigen Wahlbeeinflussung erfüllen. Die Zusdte Weisen lediglich auf die in der einstweiligen Verfügung getroffene Feststellung hin un halten sich im übrigen im Rahmen Liner üblichen und erlaubten Wahlpropaganda. Der Beschwerde des Bewerbers D.. Reschke mußte deshalb stattgegeben, db Einsprüche unter Aufhebung der Einspruch. entscheidung zurückgewiesen und die Wall für gültig erklärt werden. II. Nachricht hiervon.“ gez, Dr. Huber Rechtsmittel- Belehrung Die Einspruchserheber haben folgende Rechtsmittelbelehrung erhalten: „Gegen diese Entscheidung ist binnen zwei Wochen nach Zustellung die Anfeck⸗ tungsklage an das Verwaltungsgericht in Karlsruhe zulässig. Die Anfechtungsklage wäre durch Einreichung eines Schriftsatzes in dreifacher Fertigung zu erheben. Sie soll Als solche bezeichnet werden und muß einen bestimmten Antrag enthalten. Die Anfech- tungspunkte und die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sol- len angegeben werden.“ Ormndol. hat die Damenschuhe dieser Saison mit besonders reizvollen Absätzen ausgestaftefl oder Jabek Gletileder Fleganter zehenfreſer Pumps aus schwarzem Samt- Calf mit schlankem Louis-XV.-Absatz 29 50 8 C Jugendlicher Flapper aus schwarzem Samt- Chevreau mit englischem Rillen-Absatz 29 5⁰ Modischer Pumps in Schwarr bequemem Block- Absatz 23¹ mit , Wirkstoffextrakt. qirek ſ id der Jesse zu bereiſen V e Kraftfahrzeuge H HAG VW-Limousine, 1800. Ford, M 12, mit Radio, 3200. VW- Kombi, 2700, DK W- Kombi Gutbrod- Pritsche DKW-Limousine DKW-Kabriolett Benz-Diesel DA Opel-Kapitän Motorräder: BMW— Zündapp— viktoria„Bergmeister“ Vespa- Roller ab 300,—, mit Kasten- Seitenwagen 650.— DM. 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IND HANDELSBLALII Eudergeldgesetz A Isel Notdürftig ergänzt doch reformbedürftig 1 1 200 Nelie] bie Kritic am Kindergeldgesetz ist vor zem aus der Wirtschaft, insbesondere aus mittelständischen Kreisen und der Landwirt- haft so stark geworden, daß eine Reform mnumgänglich erscheint. Die Unionsparteien haben die bisherigen Kindergeldgesetze im Bundestag mit Hilfe ihrer knappen Mehrheit durchgesetzt. Vermutlich wird auch das Er- ganzungsgesetz gegen die Stimmen der an- geren Fraktionen vom Bundestag noch ange- nommen werden. Nach fast einjähriger prak- üischer Erfahrung mit dem FHauptgesetz haben sich jedoch wesentliche Mängel ge- zeigt, die durch eine Reform, das heißt durch ein neues Gesetz, beseitigt werden sollen. 1 20 0 0 1 15 u leb Hal darkose Mit dieser Frage beschäftigte sich übri- ens auch der sozialpolitische Ausschuß des Bundestages anläßlich der Beratungen des Findergeld-Ergänzungsgesetzes, die soeben abgeschlossen Worden sind. Durch das Ergän- zungsgesetz, das vom Bundestag und Bundes- gat noch in diesem Jahr verabschiedet werden oll, werden in die Kindergeldregelung ein- bezogen vereinzelte Gruppen von Arbeit- nehmern des Offentlichen Dienstes, in häus- lichen Diensten stehende Beschäftigte sowie selbtständüge Berufslose, zum Beispiel Per- sonen, die von Mieteinkünften, Dividenden oder sonstigen Vermögenserträgnissen leben. Einer der sozialpolitischen Experten der CDU/CSU, der Bundestagsabgeordnete Tho- mas Ruf(Eßlingen), erklärte, daß die CDU/ CSU im Interesse der von dem Ergänzungs- gesetz erfaßten Gruppen notfalls allein diese letzte Novelle zum Hauptgesetz durchsetzen müßte. Es sei dennoch unumgänglich, das Hauptgesetz gründlich zu reformieren. Ruf denkt daran, zwar den Weg über die Berufsgenossenschaften für die in der Wirt- schaft tätigen Arbeitnehmer beizubehalten, elle anderen Personenkreise aber mit ihren Rechten und Pflichten organisatorisch über eine zentrale Staatskasse laufen zu lassen. Zur Entlastung der unteren Einkommen müsse dann, so erklärte Ruf, der Staat bei dieser zentralen Kasse stärker herangezogen werden Eine Berechtigung jedoch, künftig bereits vom zweiten statt vom dritten Kinde ab Kindergeld auszuzahlen, wie dies von den Sozialdemokraten sowie von Bundesfamilien- minister Würmeling gefordert wird, dürfte von der Mehrheit des Bundestages weiterhin abgelehnt werden. 18 rau 5 14 kupferne Wochentage wenn Gesetzgeber irren * Selbst die Bonner Hühner lachen hellauf, ber das kupferne Gesetzesplech, das in tag sachen Kupferner Sonntag von eifrigen der Gesetzeser findern zusammengebastet wurde. 24. kolge einer fehlerhaften Formulierung des esetzestentes dürfte— nach dem Wortlaut des vom Bundestag verabschiedeten und dem Bundesrat vorliegenden Gesetzes— in der zeit vom 10. Dezember bis 23. Dezember nur an den beiden Sonntagen die Geschäfte geölknet sein, nicht aber an Werktagen. 8 1 des Gesetzes hat nämlich folgenden Wort- ut: 5„Verkaufsstellen dürfen abweichend von den geltenden Vorschriften in der Advents- zeit nur an den beiden zwischen dem 10. und 283. Dezember einschließlich der genannten Tage liegenden Sonntagen geöffnet sein. Während der Oeffnungszeiten dürfen Arbeit- nehmer in den Verkaufsstellen beschäftigt werden.“ Eifrige Gesetzesausleger haben bereits kommentiert: Mit der Formulierung„abweichend von den geltenden Vorschriften“ ist lediglich Be- zug genommen auf den 8 105 e der Gewerbe- ordnung, nach welchem, sinngemäß, für Ge- werbe, deren Ausübung an Sonn- und Fest- tagen erforderlich ist, Ausnahmen zugelas- sen werden können. Zwar lautet der offi- a zielle Titel des Gesetzes in der Ueberschrift „Gesetz über die Regelung der verkaufsoffe- nen Sonmtage vor Weihnachten“. Da jedoch gesetzestechnisch die Ueberschrift und die Uinleitung nicht zum Inhalt eines Gesetzes gehören, kann sich also nach dem Wortlaut des 9 1 strafbar machen, wer in der Zeit vom 23 Dezember— bei Annahme des Ge- 8 eies werktags sein Geschäft öffnet. 5 Indes scheinen dem Bundespräasidenten auch Bedenken gekommen zu sein. Da das Gesetz erst durch seine Unterschrift ver- kündungsreif und durch Verkündigung im Bundesgesetzblatt wirksam werden kann, versucht er sich vor unliebsamen Ueber- raschungen abzuschirmen. Das Bundesprasidalamt hat nämlich die Bun- desreglerung offiziell gebeten, bei Vorlegen des Gesetzes an den Bundes präsidenten gleich- zeitig ein verbindliches Gutachten mitzugeben, aus dem die klare Antwort auf die Frage rechtlich unanfechtbar ersichtlich wird, ob das Gesetz nun durch den Bundesrat zustim- mungsbedürftig ist oder nicht. Auch darüber streiten bekanntlich die Gelehrten. Während ein Gutachten des verstorbenen Heidelberger Professors Jellinek die Bundeszuständigkeit überhaupt bestreitet, konnte sich der Rechts- ausschuß des Bundesrates in dieser Frage überhaupt nicht einig werden. Es heißt, die Verantwortung des Bundespräsidenten in dieser zwar nicht hochpolitischen, aber doch besetzespsychologisch wichtigen Angelegen- heit überfordern, wenn man von ihm er- Wartet, daß er beinahe unbesehen und inner- balb weniger Stunden durch seine Unter- schritt solche zumindest unklaren Gesetzes- texte auch noch legalisieren soll. Woraus man ersehen kann, daß sämtliche onner Hühner allen Grund zum lachen haben. Erstaunt frägt sich aber jedermann, warum diese Eile, wenn erfahrungsgemäß dei Uebereilung solche“ Dinge immer schief gehen. Tex 4 13 8 5 f *⁰ Bedürinisfrage im Milchhandel 90 ist unzulässig ö(A) Der Erste Senat des Bundesverwal- anesgerichtes vertrat am 29. November die 90 gelltassuns, daß die im Milchgesetz der Bun- esrepublik festgelegte Mindestumsatz-For- unn Voraussetzung für die Zulassung b m Kleinhandel mit Milch gegen die Grund- echte verstoße. Das Gericht hatte sich mit 5 Klage der Kolonialwarenhändlerin He- 50 e Scholl gegen den Stadtbeschlußausschuß 5 Mönchen-Gladbach zu beschäftigen. Ihr Lon der Behörde die Zulassung ver- weigert worden, weil sie nicht die Umsatz- erenze vbn mindestens 200 Liter pro Tag er- zeichen konnte. ge Die Feststellung des Bundesverwaltungs- eg de erging nicht als Urteil, sondern als mungses Uns beschluß an des Bundesverfas- 91 Ssgericht. In dem Beschluß hieß es, daß das Bundesverwaltungsgericht nicht für ompetent halte, die verfassungsrechtliche zase in diesem Fall zu entscheiden. Es 3 5 die verfassungsrechtliche Geltung tagt Gesetzes nur dann mit einem Urteil 5 Zellen, wenn es sich um ein Gesetz aus Zeit vor der Konstitujerung der Bundes- —— Freie Devisenkurse vom 29, NO vember 8 Geld Brief 0 bee 6,664 6.684 15 belg. Frances 9,396 6.(416 0 kranz. Franes 1.1979 1,1999 100 Schwelzer Franken 935,82 93,02 100 holl. Gulden 110,47 110,69 1 Kanad Doller 4,208 4,218 100 engl Pfund 11,746 11,766 100 1 Kronen 80.31. 30,97 100 dan. Kronen 60,725 60,845 Norw. Kronen 58,68 58,80 Schweizer Fr.(frei) 98,275 99,475 1 Us.- Dollar 4.2102 4,2202 100 Da. y e 480,— PDhl-O; 100 D-O= 23,12 D- W. regierung handele. In der Sache selbst war das Gericht der Ansicht, daß die in der Bun- desrepublik geforderte Umsatzgrenze von 200 Litern(in Westberlin 100 Liter) eine un- zulässige Bedürfnisprüfung darstelle. Die von den Behörden und dem Oberbundesanwalt als Vertreter der Bundesregierung vorgetra- genen hygienischen Gründe hielt das Gericht als Rechtfertigung der Umsatzgrenze nicht für überzeugend(Aktenzeichen Bundesver- waltungsgericht I C 68/53). Gewerkschaftsgeld für soziale Zwecke (dpa) Die Bezirksleitung München der Industriegewerkschaft Metall muß nach einem außergerichtlichen Vergleich 69 O00 DM wegen eines als rechtswidrig erkannten „Nachstreiks“ an die Maschinenfabrik Augs- burg-Nürnberg zahlen. Die Informations- stelle der Bayerischen Wirtschaft berichtete am 29. November, die IG Metall babe nicht mehr bestritten, daß sie bei MAN noch an den beiden ersten Septembertagen des ver- gangenen Jahres streiken lieg, nachdem der Metallarbeiterstreik in Bayern durch Schiedsspruch schon allgemein beendet war. Auf Grund dieser Erklärung der IG Metall hat die MAN in dem Vergleich ihre Scha- densersatzklage gegen die Gewerkschaft zurückgenommen. Die Firma will die 69 000 DM für außzerbetriebliche soziale Zwecke verwenden. Unmöglicher Vorschuß Es geht um 50 Millionen (VWD). Der Verband Deutscher nicht bundeseigener Eisenbahnen, Köln, hat dem Bundesverkehrs ministerium und dem Bun- desfinanzministerium einen Fünfjahresplan zur Verbesserung der Verkehrsstllagen und zur Beschaffung von rollendem Material unterbreitet. Außerdem hat er den beiden Ministerien Unterlagen über die Planungen der einzelnen Verwaltungen zur Verfügung gestellt. Nach dem Verkehrsfinanzgesetz haben die nicht bundeseigenen Eisenbahnen für die Dauer von 10 Jahren Anspruch auf jähr- lich 10 Mill. DM. Der Forderung des Ver- bandes, diese im Verkehrsflnanzgesetz vor- gesehene Finanzierungshilfe wenigstens teil- weise zu Kapitalisieren, stehen jedoch nach Auffassung des Bundesfinanz ministeriums erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Haus- haltsmägßig gesehen, so wird erklärt, sei es nicht möglich, bereits 1956 den nicht bundes- eigenen Eisenbahnen 50 Mill. DM, d. h. den für fünf Jahre vorgesehenen Betrag, zur Verfügung zu stellen. Noch ungelöst sei außerdem die Frage, zu welchen Bedingun- gen die Gelder bereitgestellt würden. Ueber die Forderungen des Verbandes würden wahrscheinlich noch vor Weihnachten Be- sprechungen zwischen dem Bundesverkehrs- ministerium und dem Bundesfinanzministe- rium stattfinden. Versicherungen tasten sich an heißes Eisen heran Probleme und Risiken der Kraftverkehrs versicherung Die Kehrseite der Verkehrssicherheit wurde diskutiert; von den zu leistenden Entschädigungen war nämlich die Rede, als sich Vertreter der namhaftesten Kraft- verkehrsversicherungs- Unternehmen im Hei- delberger Hotel Haarlaß zusammenfanden. Es ist die Motorisierung des Verkehrs zum Anliegen des modernen Menschen geworden, deswegen wohl wurde den anwesenden Ver- sicherungsdirektoren gar hart zugesetz von den Journalisten, deren große Mehrzahl der Ansicht war, die Prämien seien zu hoch. Sind die Kraftfahrzeugversicherungen zu teuer? Die Vertreter der Versicherer— ne- ben einem Dutzend Männern der Versiche- rungspraxis fanden sich nur zwei Verbands- geschäftsführer unter ihnen— waren här- ter im Geben als im Nehmen. Sie konnten sich hinter Statistiken verschanzen, aus denen offenkundig wurde, wie der Schadens- verlauf ist. Es genügte, wenn sie hinzufüg- ten: Niemand, auch wir nicht, kann mehr ausgeben als einnehmen. Sollen wir alle diese Schäden bezahlen, dann, meine Her- ren, muß halt die Prämie danach berechnet werden. Das klingt plausibel; das leuchtet selbst dem ob seiner Zahlungspflicht— je nach Temperament betrübten oder erbosten Versicherten ein. Gar kurios ist übrigens der Verlauf der Versicherungsrechnung in diesem Zweige, der nur beschränkt im Wettbewerb steht, ja vielleicht sogar aur beschränkt zur Wett- bewerbswirtschaft fähig ist. Ausgangspunkt ist die vom Gesetzgeber verordnete Ver- sicherungspflicht. Eine Verordnung, der nie- mand, aber auch gar niemand Existenz- berechtigung absprechen kann. Wer wollte wohl für die Opfer des Verkehrs sorgen, wenn nicht der Besitzer oder Benützer des Vehikels, das Menschenleben vernichtete, Menschen verletzte oder Sachschaden ver- ursachte? Dieser Besitzer ist aber in den seltensten Fällen ausreichend finanzstark, solche Entschädigung leisten zu können. Wollte man den Besitz bzw. die Benutzung von Kraftfahrzeugen abhängig machen von der Fähigkeit des Besitzers oder Nutzers Alllf Alläg auftretende Schäden ersetzen zu können, dann, ja dann würden wir wohl heute keine Verkehrsprobleme haben, weil kein nennenswerter Kraftfahrverkehr exi- stierte. Fünf Mill. Kraftfahrzeuge sind gegenwär- tig in der Bundesrepublik versichert. 800 Mill. DM wurden im Jahre 1954 als Ent- schädigungen ausgezahlt. Die Versicherer müssen einen umfangreichen Werbeapparat erhalten, um die Wagnisse im Gleichgewicht zu halten. Jede Type versicherungspflichtiger Fahrzeuge— vom Moped angefangen bis zum Mercedes 300— stellt eine andere Art von Wagnis dar. Anmeldungen dürfen und können nicht abgelehnt werden, denn der Gesetzgeber verpflichtet ja den Kraftfahr- zeughalter versichert zu sein; umgekehrt Verpflichtet er die Versicherung den Kraft- Fahkzeligkalter zu versichern. Die Angleichung und den Ausgleich der einzelnen Risiken stellen die Versicherer als Rund 1500 Fälle von Fahrerflucht werden jährlich in der Bundesrepublik registriert. Polizeilichen Ermittlungen gelingt es in den meisten Fällen nachträglich des Täters hab- haft zu werden. Dennoch ereignet es sich immer wieder, daß irgendwelche Verkehrs- opfer- infolge Fahrerflucht des Schuldigen- ohne Entschädigung bleiben. Die Versicherungsunternehmen haben be- schlossen, über ihre Vereinigung(dem Ver- band der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftver- kehrsversicherer e. V., Hamburg) Entschädi- gungen zu gewähren, wenn beim Betrieb eines Kraftfahrzeuges ein Mensch getötet oder verletzt wird und der Halter und der Fahrer unbekannt bleiben. Diese freiwillige Aktion soll am 1. Januar 1956 beginnen und alle Fahrerfluchtfälle erfassen, die sich nach diesem Zeitpunkt ereignen. Für die Feststellung und Bemessung der K URZ NACHRICHTEN (LSW) In der chemischen Industrie Süd- badens werden die Stundenlöhne vom 1. Januar 1956 an um fast 9 v. H. erhöht. Der neue Tarif- vertrag ist jetzt von beiden Parteien angenom- men worden. Ferner sind die Ausbildungsbei- hilfen für die gewerblichen Lehrlinge in der chemischen Industrie entsprechend den Lehr- lingsbeihilfen für die kaufmännischen und technischen Angestellten in der gesamten süd- badischen Industrie neu festgesetzt worden. Vor weihnachtlicher Förderanstieg (VWD) Nach endgültigen Erhebungen über- traf die Steinkohlenförderung in der Bundes- republik im Oktober mit 11 235 200 t das Sep- tember-Ergebnis um 4868 600 t. Der arbeits- tägliche Förderdurchschnitt war mit 432 100 t um 138 O00 t höher als im Vormonat. Die Zechenkokserzeugung erbrachte 3 191 900 t. Exportiert würden im Oktober 2 060 852 t Kohle. Von dieser Gesamtmenge erhielten die Länder der Montanunion rund 1,5 Mill. t. Italienische Landarbeiter nehmen Abschied (LSW) Im Dezember werden die letzten der italienischen Landarbeiter, die im Sommer dieses Jahres als Saisonarbeitskräfte ins Land gekommen waren, gemeinsam wieder in ihre Heimat zurückkehren. Nach einer Mitteilung des württemberg- badischen Bauernverbandes hat sich die Mehrzahl der Landarbeiter gut bewährt. Nur eine kleinere, normale Zahl von Arbeitern schied vor Ablauf des Vertragsver- hältnisses wegen Krankheit und anderer Um- stände aus. Nach Ansicht des Bauernverbandes werden die größtenteils guten Erfahrungen, die man mit den vom Verband angeworbenen Kräften gemacht hat, zahlreiche Betriebsleiter veranlassen; auch für das kommende Jahr italienische Arbeiter anzufordern. Diese sollen dann jedoch durch die staatliche Arbeitsver- waltung angeworben werden. Schwerbeschädigtenvermittlung war erfolgreich (Ap) Die Zahl der arbeitslosen Schwer- beschädigten im Bundesgebiet hat sich seit dem Vorjahr um 7956 vermindert und beträgt zur Zeit noch. 20 051, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung in Nürnberg am 28. November mit. Inner- halb des vergangenen Jahres hat die Bundes- anstalt 57331 Vermittlungen von Schwer- beschädigten, die ihre Stellung wedlaselten, vorgenommen. Die günstige Beschäftigungslage und die Bereitwilliskeit der Wirtschaft, Schwerbeschädigte einzustellen, hätten viel zur Verminderung der Schwerbeschädigten- Arbeitslosigkeit beigetragen. Lehrgangsbeteiligung mit strengem Maßstab (dpa) Arbeitslose und Arbeitnehmer im be- kristeten oder vom Arbeitgeber gekündigten Arbeitsverhältnis können künftig an beruf- lichen Fortbildungslehrgängen der Arbeitsver- Waältungen teilnehmen. Dies geht aus Richt- linien der Bundesanstalt für Arbeitslosenver- mittlung und Arbeitslosenfürsorge in Nürn- berg hervor, die am 28 November mit Zu- stimmung des Bundesarbeitsministers ver- öffentlicht wurden und in Kraft getreten sind. Ausnahmsweise ist auch allen übrigen Be- schäftigten die Teilnahme an den Lehrgängen gestattet, wenn an einem Wechsel ihres Arbeitsplatzes ein besonderes Arbeitsmarkt- und sozialpolitisches Interesse besteht. Bei der Prüfung dieser Fälle soll jedoch ein strenger Maßstab angelegt werden. Efiektenbörse Schutz der Verkehrsopfer trotz Fahrerflucht mre Hauptschwierigkeit dar. Bevor das Moped aufkam, da galt es nur Motorräder, Roller und Wagen zu versichern. Die Durch- Schnittsprämie veränderte sich demgemàß wie folgt: im Jahre 1952 135,.— DM im Jahre 1953 120, DM im Jahre 1954 111. DM Woraus ersichtlich ist: Die Prämiensätze blieben zwar annähernd gleich. Die Durch- schnittsprämie wird immer geringer. Das sind die neu auf- und(zum Versicher- tenbestand) hinzugekommenen leichteren Kraftfahrtypen unter denen in erster Linie ja das Moped zu erwähnen ist. Mit dem Moped war es übrigens recht interessant. Ungewünscht wie die Masern, traf diese Versicherungspflicht die Gesell- schaften. Der Gesetzgeber verordnete und die Versicherer schätzten, es würde ein ganz kleines, ein belangloses Geschäft bleiben. Versuchsweise— in der Versicherung kann man sich erst nach Vorliegen von Schadens- statistiken an den einigermaßen richtigen Preis herantasten— wurde die Prämie mit 6,.— DM festgesetzt. Dieser Betrag erwies sich als unzulänglich; die Schadenshäufigkeit erheischte Korrektur. Insbesondere des- wegen, weil das Mopedgeschäft bereits nach Wenigen Monaten Anlauf kein belangloses Nebengeschäft mehr blieb, dessen Verluste andere Bereiche hätten ausgleichen können. Es ist nun sehr beachtlich, wie die Schadens- häufigkeit insgesamt verlief: Auf 1000 Ver- sicherungsverträge entfielen im Jahre bei einem Schadens- Schadens- Gesamt- fälle durchschnitt versicherungsbestand 1952 Ca. 2,5 Mill. Verträge 224 390,— DM 1953 Angaben fehlen 195 408,.— DM 1954 a. 5,0 Mill. Verträge 175 427.— DM Die Schadensstatistik verzeichnet nun 70 verschiedene Typen von Fahrzeugen. Bei den Kleinsttypen ist die höchste Schadens- quote(schwankend zwischen 78 und 87 v. H.) festzustellen. Der wettbewerblichen Unvollkommenheit dieses Versicherungsmarktes entsprechend, beschränkt sich der kalkulatorische Wett- bewerb auf Prämienrückvergütung und Bo- nusgewährung bei schadenfreiem Verlauf. Immerhin ein Versuch und der Beweis der Bereitwilligkeit zum Konkurrenzkampf. Be- scheiden sind jedoch die bisherigen Mög- lichkeiten; bei einem Prämienaufkommen von 700 Mill. DM im Jahre 1953 entfielen auf Beitragsrückgewähr rund 30 Mill. DM. Das Ansteigen der Schadensbeträge— für die einzelnen Schäden— hängt mit dem so oft bestrittenen und doch zweifellos vorhan- denen Anstieg der Lebenshaltung zusammen. Der billigere Anzug hat ebenso dem besseren Kleidungsstück das Feld geräumt, wie der niedere Lohn, der höheren Entlöhnung. Kein Wunder, wenn das in der Schadensabrech- nung zu Buche schlägt, insbesonders des- wegen, weil rund 80 v. H. aller zu erstatten- den Schäden Personenschäden sind und nur 30 v. H. sogenannter Sachschaden(An ande- ren Kraftfahrzeugen, Baugrundstücken usw.), Zum schrankenléserl Wettbewerb fühlt sich dieser Versicherungszweig aus verschie- denen Gründen nicht berufen. Es wird b 10 es Leistungen sollen folgende Grundsätze gel- ten: 5 1. Der Antrag auf Gewährung einer Ent- schädigung ist vom Verletzten oder den unter- haltsberechtigten Hinterbliebenen an den Ver- band der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftver- kehrs-Versicherer e. V.(HUR- Verband), Ham- burg 1, Ballindamm 39, möglichst innerhalb zwei Wochen nach dem Unfall zu richten. 2. Der Unfall ist unverzüglich auch der zuständigen Polizeistelle zu melden. 3. Die Feststellung der Entschädigung er- folgt, wenn es binnen sechs Monaten nach der Meldung des Unfalls nicht möglich war, den haftpflichtigen Fahrer oder Halter zu ermitteln. 4. Eine Entschädigung soll nur gewährt wer- den, soweit sie nach dem Tatbestand und den Vermögens- und Einkommensverhältnissen der Geschädigten der Billigkeit entspricht und so- weit diese nicht auf andere Weise Ersatz ihres Schadens erlangen können. 5. Die Entschädigung erfolgt durch Kapital- zahlung. Als mögliche Höchstgrenzen gelten dabei die Haftungssummen des Straßenver- kehrsgesetzes. 6. In Zweifelsfällen soll eine unparteiische Schiedskommission entscheiden. Die Anrufung der Gerichte ist wegen des freiwilligen Cha- rakters der Leistungen nicht vorgesehen. 7. Die Geschädigten müssen ihre Ansprüche gegen den unbekannt gebliebenen Haftpflich- tigen abtreten, soweit sie im Rahmen dieser Aktion Ersatz für ihren Schaden erhalten haben. Die Kraftverkehrsversicherer haben sich zu diesen freiwilligen Leistungen entschlos- sen, weil sie glauben, damit am schnellsten und zweckmäßigsten einen wirtschaftlich und sozial gerechten Ausgleich für die Opfer echter Fahrerfluchtfälle schaffen zu können. Die Tatsache, daß häufig auch Fahrzeuge beteiligt sein werden, die bei den Kraftver- kehrs-Haftpflichtversicherern nicht ver- sichert sind, wurde dabei bewußt zunächst in Kauf genommen. F. O. Weber Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 29. November 1955 (VWD) Börsenverlauf: Nach Ueberwindung des technischen Ultimos setzte sich an den Aktien- märkten eine freundlichere Haltung durch, Im Vordergrund des Geschehens standen Montane und Bergbauaktien die unter Bevorzugung von Gelsenkirchener Bergwerk Kursbesserungen bis zu 3 Punkten verzeichneten. Klöckner Humboldt Deutz waren nach dem höheren Dividendenvorschlag stärker beachtet. I18-Farbennachfolger lagen auf Grund vorsichtig einsetzender Auslandskäufe bis zu 4½, Punkten höher im Handel. Elektro- und Kaliaktien bei sehr ruhigem Geschäft etwas leich- ter; Versorgungspapiere insbesondere Bekula anziehend. Banken leicht uneinheitlich, wobei klei- nere Kursabschwächungen überwogen Motorenaktien bis zu 3 Punkten nach beiden Seiten schwan- kend, von Kaufhausaktien Kaufhof erhöht. In fest verzinslichen Papieren hielt das Angebot an, 80 daß sich erneut leichte Kursermäßigungen ergaben, 5% ige Bundesanleihen gaben auf 99 nach. Aktlen 28.11. 29 11. Aktlen 28.11. 209 11 Aktien 28. 11. 29. 11. AW 210 210 Harpener Bergbau 115 118 Dresdner Bk.) 22 20 . 255 254 Heidelb. Zement“ 249 Rhein-Mam Bank 233 231 . 100 100d Hoesch!) 22 Reichsb.-Ant Sa. 604%½ 64% Conti Gummi. 200 263½[Lanz„5 138 Deimler- Benz 379 381 Mannesmann 173 175 Montan: De. Urds! 167 107 Khn. Braunkohle 265 207 Nsoehfolget Degussa 286 285 Rheinelektra— 8 Bergb. Neue Hoffg. 138 38% Demag 230 237 RWE 203% Ot. Edelstah! 201202 Ot, Linoleum 254 252 Seilwolft 113 112 Oortm Hörd Hütt. 138/ 137½ Durlacher Hof“ 17⁰ 17⁰ Siemens& Halske 239 ¾ 238 Gelsenberg 148 155½% Eichbaum-Werger] 210 200 Südzucker 198 199 5 GHH Nürnberg 218 223 Enzinger Union 180% 181 Ver. Stahlwerke!) 5.45 5¾ Hoesch 1549 157½ G- Farben Liquis Zellstoff Waldhof 144% 144 Klöckn.-Humb. D. 158 227 Ant-Sch. y 34% 34%[ Badische Bank 224 224 1 0 5 F 210 212 Commerzbank) 15 15% Klöckner werke 168% 172 Farbenf Bayer 235% 239 Commerz- Phönix Rheinrohr 162 165 Farbwerke Höchst 210 212 u. Credit-Bank 207 207 Rheinst Union 178 177 Felten& uin 208 211½ Deutsche Bank) 2107 21 Stahlw Südwestf. 162 166 ¼ Zrün& Bilfinger B[Süddeutsche Bank 220 219 Thyssenhütte 172 173½¼ J RM-werte fürchtet, daß schrankenloser Wettbewerb zum Unterbieten der Prämien führt, wobei die erforderliche Rücksichtnahme auf die Scha- densquote und Erfahrung unterbleiben könnte. Während der Bankerott einer Fabrik oder eines anderen kaufmännischen Unter- nehmens nur den relativ kleinen Kreis der Gläubiger und Arbeitnehmer dieses Betriebes triftt, würde durch den Zusammenbruch einer Versicherungsgesellschaft das Schicksal der Opfer von Schadensfällen aufs Spiel ge- setzt werden; selbst dann, wäre dies der Fall, wenn andere Versicherungsunternehmen den Bankerott des Versicherers abfangen würden. Jede rote Zahl, wirkt sich ja schließlich zu Lasten des Versicherten aus. Zurück zur Beitragsgestaltung, zur Preis- bildung für Kraftverkehrs versicherungen. Die Zukunft erst wird lehren, ob der Scheitel- punkt in der Schadensentwicklung bereits erreicht ist. Das kann erst im Nachhinein festgestellt werden. Dann nämlich, wenn die Schäden angemeldet sind. Mit anderen Wor- ten gesagt: Ob eine Erhöhung oder vielleicht eine Ermäßigung der Prämien eintritt, das wird sich erst im Laufe des letzten Quartals 1956 herausstellen. Besatzungsschäden auf- und ausräumen (dpa) Bei Besatzungs- und Belegungs- schäden können auf Grund einer Anordnung des Bundesfinanzministers von sofort an Vorschüsse bis zu 80 v. H. der voraussicht- lichen Entschädigung gewährt werden. Uber die Gewährung der Vorschüsse entscheiden die Amter für Verteidigungslasten(früher Besatzungskostenämter). Die Schäden, die nach dem 5. Mai 1955, also nach dem Inkrafttreten der Verträge von Bonn und Paris an Liegenschaften und beweglichen Sachen entstanden sind, werden als Stationsschäden bezeichnet. Sie müssen auf Grund des Finanzvertrages nach deut- schen Rechtsgrundsàtzen entschädigt werden. Das dafür vorgesehene Bundesleistungsge- setz liegt gegenwärtig den Ausschüssen des Bundestages zur Beratung vor. Auch für Stationjerungsschäden können Vorschüsse bis zu 80 v. H. der voraussichtlichen Entschädi- gung gewährt werden. Darüber hinaus kann dieser Vorschuß auf 100 v. H. erhöht werden, Wenn der Schadensfall nach den bisherigen Vorschriften abschlußreif bearbeitet wurde. Sparsamkeits vorbild bleibt das Musterländle (LSW) Die Spareinlagen bei den 37 Spar- kassen, die in Nord- und Südwürttemberg im Württembergischen Sparkassen- und Giroverband zusammengeschlossen sind, haben im Jahre 1954 in einem Maße zu- genommen wie noch in keinem Jahr seit der Währungsreform. Sie stiegen von 658 Mill. DMum 329 Mill. auf 987 Mill. oder um rund 50 V. H. Schon 1953 war eine Zunahme um 183 Millionen oder 38,5 v. H. zu verzeichnen. Die starke Aufwärtsentwicklung des, Jahres 1954 hat sich auch im laufenden 45 a Sssetzt. Die Spareinlagen sind auf 1157/9 MIII. DM gestiegen. Insgesamt betragen die Ein- lagen 2227, 9 Mill. DM. Diese Zahlen wurden am 28. November in der Versammlung des Württembergischen Sparkassen- und Giro- verbandes in Stuttgart-Bad Cannstatt be- kanntgegeben. Verbandsgeschäftsführer Theodor Holl, Stuttgart, wies in seiner Rede darauf hin, daß es entscheidend darauf ankomme, die Stabilität der Währung zu gewährleisten. Präzise Fragen nach dem Wert des Geldes an den Sparkassenschaltern ließen darauf schließen, daß das Vertrauen der wiederholt enttäuschten deutschen Sparer doch sehr labil sei. 5 Interzonenhandels-Soll hälftig erfüllt (VWD). Zwischen Bevollmächtigten der Bundesrepublik und der Sowjetzone began- nen am 29. November in Westberlin Bespre- chungen über die Warenlisten für den In- terzonenhandel 1956. Die Delegation der Bundesrepublik wird von dem Leiter der Treuhandstelle für den Iaterzonenhandel, Dr. Kurt Leopold, geführt. Sein Verhand- lungspartner ist der Hauptabteilungsleiter im sowjetzonalen Ministerium für inner- deutschen Handel und Außenhandel, Erich Freund. 0 Für den Interzonenhandel 1955 war ein Volumen von je einer Milliarde vereinbart worden. Der effektive Umsatz wird von den zuständigen Westberliner Stellen auf je 550 Mill. VE geschätzt. Die Verhandlungspart- ner der Sowjetzone haben in letzter Zeit mehrfach zu erkennen gegeben, daß sie auch für 1956 Warenlisten in Höhe von je einer Milliarde abzuschließen wünschen, In den letzten Wochen und Monaten hat sich der Iaterzonenhandel verhältnismäbig günstig entwickelt. Marktberichte vom 29. NO vember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) aAnfuhr normal, Absatz schleppend, ruhiger Marktverlauf. Es erzielten: Blumenkohl deutsch 25—60, dto. ausl. Steige 7—8; Karotten 12 bis 16; Kartoffeln 8½ 9 ½¼; Kohlrabi Stück 612; Lauch Stück 9-14, dto. Gewicht 20—25; Meerrettich 90—100; Petersilie Bd. 8-10; Radieschen Bd. 10-20; Rettiche Stück und Bd. 10—15; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 10—12; Treibhaussalet Stück 14—20, Chi- coree 70—75; Kopfsalat ausl. Steige 10—11, dto. deutsch 12—16; Feldsalat geputzt 110120; Schwarz- Wurzeln 60-70 Knollensellerte Stück 19—35, dto. Gewicht 25—30; Spinat 18—20; Tomaten ausl. 60—70; Weißkoh. 8—10; Wirsing 8—10; Zwiebeln dt. 19-20, dto. ausl. 22—26; Aepfel A 30—50, B 18-26, dto. ausl. 25—45; Apfelsinen Navel 33—36; Ananas 250; Bananen 13—15; Birnen A 3040, B 16-24, dto, aus!. 30—40; Mandarinen 38-42; Trauben span,, Steige 17½—18½, dto. holl. Steige 10%½ 11; Walnüsse 80 bis 100; Zitronen 32—36, ckto. Stück 1618, Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VéWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Aepfel Ie 2840, K 1727, B 11—C6; Birnen Ia 20—30, A 1419, B 513, Kopfsalat Stück 1020; Endivien 7-10; Feldsalat 100120; Spinat 1920; Rosenkohl I 24—30, II 2023; Karotten io; Knollensellerie 23—28; Lauch 1718; Zwiebeln 20. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Infolge der auslaufenden Marktsaison 1953 werden ab 23. November 1953 keine Verstei⸗ gerungen mehr durchgeführt. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 458,75—463, 75 DN Blei in Kabeln 136-137 DM Aluminium für Leitzwecke 240— 242 DM Westdeutscher Zinnpreis 939 DM e e. 8— 3 2 8* n e f 8 5 ö Nr. — Seite 14 MORGEN Mittwoch, 30. November 1955/ Nr. N 85 5—— Gemütlicher Aufenthalt im 11 „ROSENSTO CK Mannheim, N 3, 3— N ae ii Letzte 2 Tage! eleton 5 00 50 e 8 weine plRNKEN 13, 15, 17, 10, 21 Unr N THA HS NA 13730, 16 10 40. 5 8 Der große Lach-Erfolg Cater. Valente- Pet. 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Vom nahe Se- legenen Weihnachtsmarkt auf dem Marx Engels-Platz, wo allerdings nicht der deut- sche Weihnachtsmann, sondern das„Väter- chen Frost“ russischer Herkunft regiert, dringen Fetzen plärrig-munterer Lautspre- chermusik herüber. Ueber der Szenerie hängt ein schmutziggrauer Novemberhim- Mel; es ist alles ein bißchen zu schäbig, zu laut, zu armselig-aktivistisch, aber drinnen. in den wiederhergestellten drei Stockwer- ken der Nationalgalerie, umschließt den Be- sucher eine O der Stille: das Wunder- reich der Kunst. Die Sowjets haben, wie sie Verlautbarten, nunmehr alle Bilder der Dresdner Galerie zurückgegeben. Aus Kiew kamen 478, aus Moskau 762 Kunstwerke; 520 Bilder aus dem Moskauer Transport haben eine vorläufige Heimstätte in der Ostberliner Nationalgalerie gefunden. Im Frühjahr, wenn die Semper- Galerie in Dresden wieder aufgebaut sein wird, sollen sie endgültig nach resden übergeführt werden. Im ersten Stockwerk der National-Ga- lerie sind die Werke der Impressionisten Ausgestellt. Eines von den Ballerinenbildern Degas“, einige Arbeiten von Manet, van Gogh und Toulouse-Lautrec, schließlich ein Gauguin. Vor Menzels ‚Tuilerien“, eben- Falls schon mit den Mitteln des Vollimpres- Sionismus gemalt, drängen sich die Men- schen. Ein Kunststudent versucht ihnen zu erklären, was es mit der lockeren impres- Sionistischen Seh- und Malweise auf sich habe— keine leichte Aufgabe für einen jungen Menschen, dem noch bis vor kurzem der sozialistische Realismus sowjetischer Prägung als alleinseligmachend deklariert Worden war. Immerhin, Degas und van Gogh, Monet und Menzel sprechen für sich Selber, wie alle große Kunst für sich selber spricht und eigentlich des Interpreten gar nicht bedarf. Der Hauptakzent der Sammlung liegt auf den Bildern der Hochrenaissance, des Ba- rock und der flämischen und holländischen Meister des 17. Jahrhunderts. Kernstück der Ausstellung, flankiert von prachtvollen Tizians, Correggios, Veroneses und Palmas, ist Raffaels„Sixtinische Madonna“. Das Bild steht auf einem Podest, so daß es— ähnlich wie an seinem ursprünglichen Standort, in der Kirche San Sisto in Pia- cenza— in seiner ganzen unendlichen Weihe und Sanftmut zur Wirkung kommt. Zu den Zelebritäten der Dresdner Sammlung zählen ferner fünfzehn Oelbilder von Rembrandt, darunter das„Selbstbildnis mit Saskia“, das Porträt), Saskia als Braut“ und das„Opfer Manoahs“. Vermeer van Delft ist mit der Szene„Bei der Kupplerin“ und dem„Brieflesenden Mädchen“ vertre- ten; merkwürdig kontrastiert zu seiner blühenden Diesseitigkeit und Vergeistigung des handwerklichen die düstere mystische Glut des Spaniers Jusepe de Ribera. Da- neben die„Schlummernde Venus“ des Gior- gione, die Altäre und Porträts Dürers und van Eycks, die kraftvolle Lebenszugewandt- heit Rubens', der„Zinsgroschen“ Tizians, das„Schokoladenmädchen“ Liotards und all die anderen, die Velasquez, Tintoretto, Poussin und Lorrain: Wo des Rühmens ein Ende finden? Kein Zweifel, die Dresdner Sammlung zählt zu den reichhaltigsten nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas. Dies, obwohl von den 2753 Werken der Dresdner Galerie noch 246 fehlen. Sie sind den Bomben und der Katastrophe des Zu- sammenbruchs zum Opfer gefallen. Der „Pergamon-Altar“, den die sowjetische Ar- mee bei Kriegsende abtransportierte, sei — so sagte Professor Dr. Ludwig Justi, der Generaldirektor der Staatlichen Museen— piert: „Die Wald- ken für die E 1* kämp gangs 8 Sangs S 5e gestellt“, versichert Professor Justi Wie andere Schätze der Berliner Museums- Insel in der Sowjetunion„nur sicher- Sestellt“. Die Bilder befinden sich fast ausnahms- los in hervorragendem Zustand. Kleine Schäden, wie Knicke und abblätternde Far- ben, kann man wohl kaum den Russen zur Last legen. Jedermann weiß, daß die Dre ner Kunstscl e überstürzt in Sicherheit gebracht und teilweise unsachgemäß ge- lagert worden waren. Insofern hat man es vielleicht tatsächlich den Russen zu danken, daß sie die Bilder zunächst in Verwahrung tion“, Welche der Abtransport der Kunst- Werke nach Rußland übereinstimmend in allen Ostberliner Zeitungen firmiert wird, sich nicht unbedingt auf volle zehn Jahre zu erstrecken brauchen. Aber die Russen rechnen eben in anderen Zeitdimensionen. als So tritt man, zwiespältiger Gefühle voll, nach eingehender Besichtigung wieder in die graue sse eines grauen Novembertages hinaus. Noch immer wirbt das Transparent auf dem Bus für die„Einheit der humani- stischen Kultur Deutschlands“, noch immer tönen die Lautsprecher auf dem Marx- Engels-Platz. Ostwind weht über die Szene hin, obwohl, meteorologisch gesehen, der Wind eigentlich von Westen kommt. Hellmut Kotschenreuther Das Qritte Geniestreich eines Achtundzwanzigjäh- rigen: Igor Strawinskys„Feuervogel“. Die erste Erfüllung im Schaffensweg des Kom- ponisten, der damals, 1910, seine„Jugend- Werke“ schon hinter sich gebracht hatte. „Seht ihn euch an: ein Mann am Vorabend des Ruhms!“ rief Diaghilew, der Schöpfer des modernen russischen Balletts und Auf- traggeber des„Feuervogels“, bei der Pariser Generalprobe aus. Und der internationale Ruhm kam zu Strawinsky und blieb dem Mann(der freilich bald auf anderen Wegen Wäandelte) wie auch dem Stück treu, das noch immer fasziniert, auch wenn es schon nicht mehr zu jenem engeren Kreis der Werke gehört, der im allgemeinen den Namen Strawinskys repräsentiert. Professor Herbert Albert stellte nun den „Feuervogel“ an den Beginn des dritten Mannheimer Akademiekonzerts und gab ihm leuchtende Schönheit und eine bezwin- gende Weite der Empfindung mit auf den Weg. Nicht zuletzt ist es ja der Reichtum der Kontraste, der an dieser Partitur be- sticht und ihre Deutung und Interpretation durch das glänzend aufgelegte National- theater-Orchester auszeichnete: einmal die romantisch- lyrische Poesie um Prinzessin Tausendschön, von Albert mit den Holz- bläsern zu hlühendem Leben erweckt, von der Streichergruppe in ein warmes, beseel- tes Piano eingebettet; dann wieder der höl- isch entfesselte, klanglich kühne und rhythmisch vertrackte Tanz des bösen Zau- berers Katschei, ein hinreißendes Stück Musik, mit vollendeter Präzision einstudiert und in seinen Einzelteilen von allen Seiten ausgeleuchtet; und zum dritten das fest- lich helle, prachtvoll durchgestaltete Pathos des Finales, dessen schönes Thema in sei- nem hauchfeinen Anfang wie im strahlen- den Forte von den Hornisten meisterlich geblasen wurde. Großartig gesehen und gestaltet wie Strawinskys„Feuervogel“ bot sich in die- sem Akademiekonzert— als Abschluß auch Dvoraks fünfte Sinfonie„Aus der neuen Welt“ dar. Mit bewundernswertem Griff bezwang Herbert Albert das Werk, arbeitete das Musikantische heraus, die lei- denschaftlichen Ausbrüche, das hier weh- mütig klagende, dort mannhaft einher- schreitende und schließlich tänzerisch be- schwingte Melos. Weder mit analytischem Verstand noch mit distanzierter Geistigkeit wird man dieser Sinfonie ganz beikommen können, es bedarf schon einer echten menschlichen und seelischen Substanz, der Erlebnisbereitschaft und-fähigkeit, um hin- ter der Form das eigentlich Lebendige, Robert Högfeldt: Annäherung „Ein leleines Gläschen und der Weltmann besticht. Es ziert sich das Lämmchen, den Fuchs sent es nicht.“— Ein amüsantes Beispiel aus dem mit viel Phantasie ersonnenen und zeichnerisch reizvoll ausgeführten Bildband „Niere und Untiere“ von Robert Högfeldt, das mit Kleinen Teæten und Versen von Gerhard Schmidt im Paul Neff Verlag(Wien— Berlin— Stuttgart) herausgekommen ist. Mannheimer Akademiekonzert Beethoven zwischen Strawinsky und Dvorak Atmende zum Klingen zu bringen, um das Gefühl lauter zu erhalten und vor dem Ab- rutsch ins Gefühlsselige zu bewahren, um das Fremdartige, das Dvorak während sei- nes Aufenthaltes in Amerika bei der Kom- position seiner fünften Sinfonie in sich auf- nahm, spürbar und doch auch zugleich deut- lich zu machen, daß der Urquell seines Schaffens, das böhmische Musikantentum, im Kern unberührt blieb. Albert besitzt die dazu notwendigen Eigenschaften in hohem Maße; seine Interpretation legte da- kür unwiderlegliches, begeisterndes Zeug- nis ab. Zwischen der Brillanz des„Feuervogels“ und der Leidenschaftlichkeit Dvoraks nahm sich Beethovens zu Unrecht vernachlässigtes „Tripelkonzert“(für Pianoforte, Violine und Cello mit Begleitung des Orchesters) ein Wenig still und bescheiden aus. Gleichsam wie eine Hausmusik, gepflegtester Art ver- steht sich, weniger für die Oeffentlichkeit, Als zur eigenen Freude bestimmt. Ein Ein- druck, der verstärkt wurde durch den in- timen, kammer musikalischen Charakter, den Herbert Albert mit dem begleitenden Natio- naltheater-Orchester wie auch die Solisten dem nur in der Besetzung, jedoch kaum in der inneren Struktur an das alte Concerto grosso erinnernden Werke aufprägten. So spielte Wolfgang Bartels, seit Beginn der Spielzeit als zweiter Konzertmeister hier tä- tig, mit feinem silbrigem Ton und schöner technischer Exaktheit den Geigenpart, be- Wältigte Hans Adomeit die schwierigste Auf- gabe, das Cellosolo, in sicherer Gliederung und guter, nur in der Höhe hin und wieder „heiser“ werdenden Tonbildung, fügte sich letztlich die Pianistin Magda Rusy mit weich nuanciertem Anschlag in das Terzett ein, das sich als eine Musizier gemeinschaft von schö- ner Geschlossenheit und Abgestimmtheit er- Wies. Ihnen allen, und nach Dvoraks fünftes Sinfonie vor allem Herbert Albert, wurde der begeisterte Applaus des Publikums für einen Abend zuteil, der so beglückend reich an Eindrücken, so überzeugend in der künst- ljerischen Bewältigung war. K Koltur-Chronik Eine Woche zeitgenössischer deutscher Dra- matik veranstaltet das Schauspielhaus Bochum in der Spielzeit 1956/57, nachdem im vorigen Winter eine„Amerikanische Woche“ groben Erfolg hatte und in dieser Saison eine„Woche französischer Dramatik“ vorbereitet wird. In- tendant Schalla nahm für die deutsche Woche bereits jetzt das Schauspiel„Das Volksbuch vom Herzog Ernst oder der Held und sein Gefolge“ von Peter Hacks zur Uraufführung im Herbst 1956 an. Peter Hacks ist mit seinem ersten Stück Das indische Zeitalter“, uraufge- führt von Hans Schweikart in den Münchener Kammerspielen, sehr beachtet worden. sIk. Das Staast ministerium von Baden-Württem- berg hat sich dafür ausgesprochen, daß den nichtstaatlichen Theatern auch 1956 die gleichen Zuschüsse gewährt werden wie im Haushalt 1955. Lediglich für das Kleine Theater in Heil- bronn und für die Oberländer Volksbühne soll- ten die Zuschüsse etwas erhöht werden. Damit hat das Staatsministerium zu dem Beschluß des Landtages vom 23. März dieses Jahres tellung genommen, nach dem die Zuschüsse an nichtstaatliche Theater einander allmählich angeglichen werden sollten. Der Landtag hatte vorgeschlagen, für die Verteilung der Zu- schüsse einen Schlüssel auszuarbeiten. Die Lan- desregierung betont in ihrer Stellungnahme, daß sie die Anwendung eines allgemein gül- tigen Schlüssels von etwa 30 Prozent der bis- herigen Zuschüsse für nicht zweckmäßig halte, weil damit dem Bedarf der Theater nicht in dem erforderlichen Maße Rechnung getragen werde. Der Komponist Johann Nepomuk David, in Eferding in Oberösterreich(bei Linz) gebürtig und seit 1947 Lehrer an der Hochschule für Musik in Stuttgart, wird heute sechzig Jahre alt. Er lehrte zuvor in Leipzig und am Mozar- teum Salzburg und hat sich als Komponist vor allem durch Orgelmusik und A-Cappella-Chöre sowie durch eine Reihe von Instrumentalwer- ken verschiedener Besetzung(darunter auch Sinfonien) einen Namen gemacht. Erwin Pisecator, dessen erfolgreiche„Hexen- jagd“- Inszenierung in Mannheim noch in bester Erinnerung ist, hat im Mannheimer National- theater mit den Proben zu dem Schauspiel „Der Fall Pinedus“ von Paoli Levi begonnen. Das seinerzeit in Göttingen in Deutschland z um erstenmal gespielte Stück wird am 28. De- zember im Mozartsaal des Rosengartens her- auskommen. Inga Weiß und Roger George vom Mann- heimer Nationaltheater gastieren mit dem Pro- gramm ihres Mannheimer Duo-Abends am 3 im Hessischen Staatstheater in Wies- aden. Der Mannheimer Bariton Hans Kohl singt am 1. Dezember, 20 Uhr, im Mozartsaal den Liederzyklus„die Winterreise“ von Franz Schubert. Am Flügel begleitet Hermann Eckert. Einen Kammermusik-Abend veranstaltet der Instrumentalkreis des Bachchors am Sonntag, 4. Dezember, 20 Uhr, in den Gemeindesälen der Christuskirche. Zur Aufführung gelangen das Concerto grosso in D-Dur von Corelli, das Cellokonzert von Monn(Konzertmeister Walter Kötscher) und das Concerto grosso in h-Moll von Händel. „Der Standort des Menschen in der Philo- sophie unserer Zeit— Kann sie dem Menschen Hilfe bieten?“ ist das Thema eines Vortrags von Professor Dr. E. Metzke(Tübingen) am Mittwoch, 7. Dezember, 20 Uhr, im Ludwigs- bafener Kulturhaus im Rahmen der Veranstal- tungen der Volkshochschule Ludwigshafen. Mittwoch, 30. November 1955 Nr. 2 J Der Werkbund tagte Hans Corjel über Henry von de Velde Um durch das werbende und Aufklärend Wort und durch das praktische Beispiel 15 eine allgemeine Veredelung der Werklorn hinwirken zu können, war im Oktober 100 durch den belgischen Architekten Hen van de Velde und einige andere auge. schlossene Männer der Deutsche Werkbund gegründet worden. Nachdem er im Jah 1933 verboten worden war, hat er Sich b heute erst wieder auf Länderbasis 3 8 Von neuem konstituiert. Die Jahres versammlung tür Baden Württemberg fand jetzt i Karlsruhe statt, ohne ein sonderlich a. spruchsvolles Rahmenprogramm, dafür aber um so mehr auf die Begegnung und den engeren Gedanken- und FErfahrungs-Aus. tausch zwischen den Mitgliedern und Freun. den bedacht. Daß die Zusammenkunft in de neue Verwaltungsgebäude der Karlsruher Lebensversicherung gelegt war, wohl den modernsten 1 schönsten Hochhauser und Badens, zeigte sich dabei in gewissem Sinn gleichnishaft als ein Leitmotiv dieser de Tage. Der seit langen Jahren in Mexiko ir- kende Architekt Dipl.-Ing. Max Cetto ein Schüler von Hans Poelzig, sprach zunächst über den heutigen Städte- und Wohnbau in seiner mittelamerikanischen Wahlheimat Cetto ist dort als Leiter der nationalen Ciam- Gruppe tätig, der mexikanischen Sektion der Congrès Internationaux d' Archi. tecture Moderne, und da ja gerade Mexiko seit längerer Zeit betont modern und avant. gardistisch, bisweilen für unser Empfinden fast schon allzu kühn experimentell in de: Architektur ist, konnte Cetto aus Seiner eigenen Arbeit und der seiner Kollegen viele interessante und wertvolle Anregun. gen geben und als nachahmenswertes Bei- spiel im Lichtbild zeigen. Der Hauptvortrag der jetzigen Tagung in den Mittelpunkt der öffentlichen Mit- Slieder versammlung gestellt, galt dem nn schon 92jährigen, in der Schweiz seinen Lebensabend verbringenden Bahnprecher der modernen Architektur, dem Belgier Henry van de Velde. Der Festredner Dr. Hans Curjel aus Zürich, der dort 1952 die berühmt gewordene Ausstellung„Um 1900. im Kunstgewerbemuseum erarbeitet hatte gilt nicht nur als einer der besten Kenner des Jugendstils und der Geschichte der Werkbund- Bestrebungen, sondern er stebt auch seit Jahrzehnten in engstem Kontah mit van de Velde. Immer, so meinte Curjel, hätte van de Velde einen Sinn für das Wesentliche und eine Leidenschaft für das Echte gehabt. Ur. sprünglich ist er Maler gewesen, empfing vor allem von Seurat und dann durch van Gogh starke Anregungen für sein eigene Schaffen, bis er ähnlich wie van Gogh von sozialistischen Ideen auf religiös-humani. tärer Grundlage ergriffen wurde. Während einer schweren Krankheit stellte er selbe sich die Gewissensfrage, ob er als einzelne: seiner privaten Meinung zur Malerei leben dürfe; und als er von Morris hörte, der sich der ganzen Häßlichkeit dieser Welt ent. gegenwarf, stellte er sich selbst die neus Aufgabe, die„traurige bürgerliche Wirk- lichkeit veredelnd umzuschaffen, auf daß es Weniger mühselig werde zu leben wWie jetzt“. Die pflanzliche Ornamentalik, die el entwickelt, ist von japanischen Einflüssen her bestimmt, auch wenn van de Velde 8. ins Dynamische umsetzt; wesentlicher abe pleibt seine grundsätzliche Forderung nad dem Vernunftvollen und der Natürlichkeit Mit einer Fülle vorzüglicher Lichtbildes umrig Dr. Curjel das Lebenswerk van c. Veldes— von seinem ersten, für seine eigene junge Ehe gebauten Haus in Vece das bereits die erstrebte„Harmonie zul. schen Form und Gehalt“ erreichte, über das Kölner Werkbundtheater bis zu seinen let ten großen Bauten, mit denen er noch in. mer in der Reihe der architektonische Avantgarde stand. Als van de Velde 191 nach Kriegsausbruch seinen Posten als Lei- ter der Weimarer Akademie niederlege mußte, gab er ihn an Gropius weiter— und schuf damit die Voraussetzung für das p. tere„Bauhaus“, dessen Einfluß heute in all Welt reicht. Und von jener Gründung de Werkbundes aus, die zum ersten Male die gemeinsame kulturelle Verantwortung be. wulzt werden ließ, gehen von den Idee der Material- und der Werkgerechtigkel noch immer Strömungen aus, die seit cke mals die fortschrittliche Kunst immer 1 terer Länder beherrschen. 88 — Die verschwundene RO Miniatur MAN VON ERICH KASTNER 30. Fortsetzung „Ich glaube nicht, daß er badet“, sagte die Fleischersfrau.„Er hat gar keine Badehose.“ „Danm allerdings“, entgegnete die Kundin und brach feinfühlig das Thema ab.„Geben Sie mir noch drei schöne Kalbskoteletts. Nicht zu dick.“ „Soll ich sie klopfen?“ „Ich bitte darum.“ Die Kundin betrach- tete, indes Frau Emilie Külz die Koteletts vom Kotelettstück abschnitt und den Kno- chen durchhackte, die auf den Glastafeln überm Ladentisch zur Schau gestellten Würste. Da öffnete sich die Tür der Ladenstube, und Fleischermeister Oskar Külz erschien! Er hatte eine blütenweige, frischgestärkte Schürze umgebunden, nickte seiner teuren Gattin zu und begrüßte die Kundin. Diese rief:„Ich denke, Sie sind an der See?“ „Gewesen“, erwiderte er.„Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!“ Zu seiner Frau sagte er:„Obacht, Emilie! Du sollst bloß die Koteletts klopfen, nicht dein Patschhänd- chen!“ Er trat zum Hackstock und nahm ihr das Beil weg.„Laß mich mal! Und schau dir inzwischen an, was ich dir von meiner Welt- reise mitgebracht habe!“ Die Fleischersfrau verschwand verdutzt in r Meister klopfte die Koteletts. wi sie ein und unterhielt hierbei die Kundin.„So eine Reise hat's in Woche mehr als sonst im gamzen Jahr.“ „Ja, ja“, meinte die Kundin.„Wern einer eine Reise tut. dann kann er was erzählen.“ „Nee“, sagte Külz.„Das kanm er nun wie- der nicht! Bevor's nicht in der Zeitung steht, muß er den Schnabel halten. Wie wär's mit frischem Fleischsalat? Oder mit einem Vier- tel Rollschinken? Der schmeckt wie Marzi- pan.„Ein Viertel Zungen wurst!“ „Ist auch sehr zu empfehlen“, sagte der Meister, schnitt ein Stück Wurst ab, wog es und schüttelte den Kopf. Er hatte, ganz ge- gen seine Gewohnheit, zuviel abgeschnitten. „Darf's für einen Sechser mehr sein? Ich bin aus der Uebung gekommen. Das hat man davon, wenn man nach dreißig Jahren zum ersten Male Ferien macht!“ Die Kundin zeigte sich einverstanden. Er wickelte die Einkäufe zusammen, rech- nete aus, Was zu zahlen war, steckte den Blei- stift hinters rechte Ohr, kassierte, gab Geld zurück und sagte:„Bitte beehren Sie uns bald wieder!“ Frau Brückner ging. Die Ladenglocke bim- melte. Herr Oskar Külz trat in die Laden- stube. eine Frau saß auf dem Ledersofa und blickte ihm leise grollend entgegen. „Na, nun weine mal nicht“, brummte er. „Ich hielt's ganz einfach nicht mehr aus.“ „Warum hast du mir kein Wort davon ge- Sagt? Ich und die Kinder, wir sind vor Angst fest gestorben. Uns zu erzählen, du führst nach Bernau!“ sich, Frau Brückner. Da erlebt man in einer 7 „Vielleicht wollte ich würklich nach Ber- nau“, meinte er nachdenklich.„Das heißt, das ist nur so meine Theorie.“ „Theorie?“ fragte sie. „Na ja. Theorie ist ein Fremdwort für faule Ausreden. Es klingt besser.“ Er lachte. „Du Gauner“, sagte sie und lächelte. Das Sanze Leben lang war's so gewesen: Wenn ihr Oskar lachte, daan mußte sie lächeln. Allerdings, viel zu lachen hatte er nicht ge- habt. Und das war wohl ihre Schuld. „Was machen die Beine?“ fragte er. „Das alte Lied. Am Montag mußte ich mich wieder einmal legen. Da kam Hedwig her- über und half.“ „Ein braves Kind“, meinte er. „Ja. Sie hat mir Ameisenspiritus mitge- bracht. Zum Einreiben. Das hat gut getan.“ Sie sah sich um.„Wo ist denn übrigens das Andenken?“„Du sitzt drunter.“ Sie drehte sich zur Wand und erblickte überm Ledersofa, an einem Nagel hängend, die Miniatur Holbeins des Jüngeren. „Es ist nicht das echte Bild“, sagte er.„Son- dern nur eine Kopie. Das echte kostet eine halbe Million und ist verschwunden. Aber das erzähle ich dir später.“ 1 a Frau Emilie Külz musterte Ann Boleyn sehr kritisch.„Ein gemaltes Frauenzimmer!“ stellte sie fest.„Noch dazu tief ausgeschnit- ten!“ „Du verstehst eben nichts von Kunst“, Sagte er. „Nein“, antwortete sie. Eine Tafel Scho- kolade wäre mir lieber gewesen.“ An Herrn Joachim Seilers Wohnungstür wurde geklopft. Geklingelt. Geklopft. Mit Fäusten geklopft. „Ich komme ja schon!“ rief der junge Mann.„Eile mit Weile!“ Er durchschritt die Diele und blickte durch das Guckloch in der Tür. Der Treppenabsatz draußen war mit entschlossen dreinblickenden Männern an- gefüllt, „Wer ist da?“ fragte er. „Kriminalpolizei! Aufmachen!“ „Sofort!“ antwortete der junge Mann, schob die Sicherheitskette aus ihrem Schar- nier heraus, schloß die Tür auf und öffnete sie einen Spalt breit.„Bitteschön?“ Einer der Beamten zeigte ihm eine metal- jene Marke.„Kriminalpolizei! Sie stehen in dem dringenden Verdacht, eine Holbein- Miniatur, die Herr Steinhövel in Kopen- hagen ersteigert hat, gestohlen zu haben.“ Ein anderer der ernsten Männer stellte einen Fuß in die Wohnung, damit Seiler die Tür nicht zuschlagen konmte. Und ein dritter sagte dumpf:„Haussuchung!“ „Da kann mam nichts machen“, meinte der Wohnungsinhaber.„Ich habe allerdings keine blasse Ahnumg, was sie von mir wollen. Aber ich will Sie en der Ausübung Ihrer Pflicht nicht hindern.“ „Können Sie auch gar nicht“, einer der vielen Männer und trat ein. Die Diele füllte sich mit etwa anderthalb Dutzend Personen. Jemand öffnete kurzer- hand die Tür zum hinteren Zimmer, blickte hinein und schrie plötzlich:„Da liegt ja das Päckchen!“ Er rannte auf den Tisch zu. Seine Kollegen folgten ihm hastig. Einen Augenblick lang stand Ferr Joachim Seiler allein in der Diele. Eine halbe Sekunde später stürzte er zur Zimmertür, schlug sie krachend zu und drehte den Schlüs- sel zweimal herum! Dann lief er ins Arbeitszimmer. Zum Telephon. Hob den Hörer ab, stellte die Ver- bindung mit dem Ueberfallkommando her und sagte leise:„Hier Kantstraße 177. Vor- detrhaus, vier Treppen. Jawohl. Kommen Sie sofort! Es ist sehr dringend. Zwei Dutzend Beamte dürften nötig sein, Mindestens!“ Er hängte ein, ging in die Diele und setzte vor dem Garderobenspiegel seinen Hut auf. Die Kriminalbeamten, die er eingeschlos- sen hatte, trommelten wütend gegen die Tür. knurrte „Machen Sie sofort auf!“ wurde a „Unglaublich! Die Polizei einzusperren Oe 5 nen Sie! Das werden Sie noch bereuen! Der junge Manm erwiderte nichts. Er 11 ließ auf Zehenspitzen seine Wohnung un schloß von draußen sorgfältig ab. Damm du er mit dem Lift bis ins Erdgeschoß und 1a tete beim Portier. 5 „n Tag, Herr Seiler“, sagte der Portier „Was soll's denn sein? Tropft die Wasserlei- tung? Oder ist eine Sicherung durchge⸗ brannt?“ 5 1 „Nein, Herr Stiebel“, meinte der Junge Mann und drückte dem Hauswart 1 Schlüsselbund in die schwielige Rechte. 5 wenigen Minuten wird das Veberfalltan mando vorfahren. Seien Sie so nett und 95 30 Sie den Beamten meine Schlüssel, ja. sollen das hinterste Zimmer beaugenschelm gen. Aber nicht ohne Schußwaffen! 10 Stiebel, der Portier, sperrte Mund u Nase auf 5 chten Und noch eine“, bat Herr Seiler.„el 85 Sie darauf, das man Ihnen die n zurückgibt. Ich habe keine Lust, im Hose übernachten.“— Weg Wer er! Siebel steckte die Schlüssel ein und den nicht, was er von dem Gespräch mit Ae Mieter aus der vierten Etage halten 50e, „Es ist ein Elend“, murmelte er endlich.„ jung, und schon so verrückt.“ im Aber er blieb doch vorsichtshalber 5 Hausflur und harrte der Dinge, die evenſue kommen sollteri. za kube Vor einer Berliner Tiergartenvilla 21 ein großes, elegantes Automobil n nag Chauffeur stieg aus und riß den Wasensen eg auf. Ein kleiner, zierlicher alter Herr d wußte m führ Heraus Verlag drucke Chefre stellv.: w. Hel weber; Lokale br. K C. Serr H. Kin Stellv.: Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 0 — 10, Ja] 23338 erw kra Am Schaur Den V auer.“ (D sitzend und fi Ueber gebnis Antwo Zunde esehe den P. esse. den K Grund Die einem nieder EI 0 Ber laut einen schen Souver schen ren. D Zeit v. gen it Regier An! klärun Wietise Ostber Sowie besetz stellun Protes danter von vi in Ost Stadtk Aufkas Entsch Einste Weiter Bei nische legen andere erken! Ostbel die v anerke Die mande regun; Herm. Grund Berlin aber Wie J Bunde Sowie Souve G1 Das Bon Schutz darübe übertr über in die woch v und d. Seselz Monat nne eme lehner ben W Verte chen! einzel Beneh abzule ird dle 8. vom wohl eben 31ffellr sich heraushelfen und nickte dem nan de freundlich zu. Dann sagte er:„Ich brauche noch. Warten Sie hier!“ Der Chauffeur salutierte. Der zierliche Herr schritt auf (Fortsetzung die Villa 24. folgt)