ſerausgeber: Mannheimer Morgen ſerlaz, Druck: Mannheimer Groß- kruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. ctekredakteur: B. F. von Schilling; tellv.! Dr. K. Ackermann:; Politik: 6. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; 1 H. Schneekloth; Kommunales: br, Koch; Sport: K. Grein; Land: o. Serr: Soziales: F. A. Simon: L'hafen: f. Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: glelv.: W. Kirches. Banken: südd. Aus; dap Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., en und. dad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. e annhelm. postscheck-Kto.: Karlsruhe i keber: Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 81 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 65 Pt Zeitungsgeb, u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 D0½ Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wers.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Dunkelhe ster ni ll. Jahrgang Nr. 280/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 6. Dezember 1955 Zizets ent Kchen dap. War Hanz. der Haber. a BOn n. Der von sowzetischen und sowjetzonalen Behörden gegen Westberlin 4 tert begonnene Nervenkries hat in Bonn Besorgnisse ausgelöst, weil man darin die eli 15 1 Absicht zu erkennen glaubt, die allmähliche Anerkennung der DDR zu erzwingen. allt 0 Außerdem gilt es als sicher, daß man— in dem Bemühen, die alliierte Zuständigkeit der uu für Berlin auf sowietzonale und westdeutsche Stellen abzuschieben— mit weiteren rei Stimm] Schikanen rechnen muß. eil freilich kbar, da Im Zusammenhang mit den am Wochen- tscheidend Sind. Will e Von den Sowjets verweigerten Permits r- Erlaubnisscheine) für 60 westdeutsche ühnen Dis zunenschiffer erklärte ein Regierungsspre- zergewöhn der in Bonm, daß seit zehn Tagen ein Brief ngebildeten des sowietzonalen Verkehrsministers Kramer n Stimmef an Bundesverkehrsminister Seebohm vor- en ist. Un den Städt. lege, in dem die Frage der Zuständigkeit für burchkahrtgenehmigungen von Binnenschif- ert für de zen angeschnitten wird. Der Inhalt des Brie- Ales, in de ies werde zur Zeit von fünf Ministerien eben nich en Sternen nuf der I. r Spielzeb überdurch. war aufe eiden dein. anken: de alterischen von Hed. Wundern Ep, Verkehr, Wirtschaft, Gesamtdeutsche fragen und Auswärtiges Arnt) geprüft. Dieser Schritt Pankows beruht auf dem ischen Moskau und der Sowjetzone abge- echlossenen Souveränitäts- Vertrag, de Zuständigkeit für alle Fragen des Ver- ſehrs zwischen Westberlin und der Bundes- depublik— im Gegensatz zu iirterallijierten hereinbarungen— den Sowietzonen-Behör- den zugeschanzt wird. Bisher wurden die permits für die Birnenschiffahrt von briti- schen und sowjetischen Behörden unter- in dem Und danef zeichnet. Hausel. eté-Theat Premien 1 zember dieses Jahres abliefen. eröffnet.“ hentag he, zum erstel „und zwe d der Gra. Neue Schwierigkeiten mertheste 1 Claudes] onnen, Dl orgesehel er Heide zaden wird en Einfib. mals wir von Pal 1 drama — ndet hal los etws nicht alls über die absolute Stimmenmehrheit. z.„Lauter und trat immt! Die ch schuld Viderrede nd Mark. ört Ihnel lecht. D- Frau l Abseordnetensitze des Wahlkreises. könnten. der zier. bwWehrend iner Flel- ete Kült on Pierre Mendèes-France abe mein. ht. Dabei he mehr, F besitle les, Was Ein pat Sie wür⸗ 17 machen . Wiedel e Zigarre über die Reakti 8 Straße aktion des inte Herr 64 Tote in Algerien geglaubt tens 8 er! Nich destens der Be- 100 it“, Sagte 5 u un Wirk nd ait geh ermordet. Nach Informationen, die am Montag in Bonn bekannt wurden, rechnet man vorerst ge nicht damit, daß es zu einer Stockung in der Versorgung Westberlins kommen Wird, da insgesakrrt über 1800 Lastkähne Durchfahr- Genehmigungen haben, von denen normaler weise 1200 zwischen dem Bundesgebiet und Berlin verkehren. Diese 1800 Permits sind bis auf weiteres“ gültig und enthalten keine Bedingungen, also auch keine Kündigungs- Gegenüber der optimistischen Betrach- tung des Regierungssprechers, der betonte, das Wort Blockade Rönne man nicht anwen- den, weil es den wahren Sachverhalt, nicht vor wen trelke, Wird inoffiziell auf einen Artikel in nstweillge der SED-Zeitung„Neues Deutschland“ hin- gewiesen, in dem angekündigt wurde, daß die Permits für alle Binnenschiffe am 30. De- (APdpa) Neuerdings müssen auch die Schikksbegleiter, die in Westberlin gebaute neue Schiffe im Schlepp in die Bundesrepu- 0 blik steuern, der Volkspolizei bei der Durch- iahrt durch die Sowjetzone sogenannte Un- bedenklichkeits-Bescheinigungen vorweisen. 0 Derartige Papiere waren bisher nicht erfor- derlich. Obwohl das Staatssekretariat für Schiffahrt in Ostberlin den Betroffenen auf nlrage mitteilte, daß eine derartige Be: ccheinigung nicht erforderlich sei und die Kontrollstelle diesbezügliche Anweisungen Paris,(dpa) Die Kommunistische Partei Frankreichs hat den Sozialisten für die Neu- wanlen zur Nationalversammlung Wahl- dündnisse in den einzelnen Wahlkreisen an- geboten,„um die Reaktion zu schlagen“. In emem am Montag veröffentlichten Aufruf des Zentralkomitees der KP heißt es, die Arbeiterklasse müsse sich zusammenschlie- ben. In etwa einem Viertel aller Wahlkreise ſerkügten Kommunisten und Sozialisten Nach dem französischen Wahlgesetz erhalten die Mahlliste einer Partei oder die durch Wahl- bündnisse verbundenen Listen mehrerer bartelen, die zusammen die absolute Stim- menmehrheit erzielen, alle zu vergebenden Fa den haben angedeutet, daß solche aulbündnisse eventuell auch auf andere kebublixanische Parteien ausgedehnt werden 7 Vier französische Parteien— Radikalso- ialisten, Sozialisten, Sozialrepublikaner und Aerstandsunion— haben energisch dage- 155 brotetsiert, daß die Regierung Faure den nu debsldcnen Rundfunk und das Fernsehen n unzulässiger Weise beeinflusse. In einer cklaärung, die in der Nacht zum Montag Guy Mollet, herber Demed und Francois Mitterrand 10 tentlicht wurde, wird der Regierung 1 dall sie seit Freitag die Aus- a der Nachrichten und der Presseauszüge 4 855 wieder in ihrem Sinne beeinflusse. Zuterdem habe sie eine Fernsehsendung „Mannes auf der 25 auf die Ankündigung der Neuwah- 5 0 setzen lassen, weil das Echo völlig Salix gewesen sel.(Siehe auch Seite 2). 5 Blutige Zusammenstöße zwischen al- ich nen Aufständischen und französischen zecheitstruppen haben am Sonntag min- 64 Todesopfer gefordert. Vierzig Tote 3 allein in der Ortschaft Lamy an der 1858 schen Grenze, wo ein kurzes aber hef- Gekecht zwischen einer Rebellengruppe auf d französischen Sicherheitsstreitkräften ren Hol- des em belebten Marktplatz stattfand. Min- Stehs 24 Personen wurden von Rebellen anzös, Bel einem Veberkfall auf einen 1 Militärkonvoi wurden z wel Asten verwundet. Zwei moslemischen Al- erhalten habe, bestehen die sowjetzonalen Grenzpolizisten auf dieser Bescheinigung. Der Berliner Senat hat am Montag ein- mütig die Auffassung vertreten, es sei nach wie vor Sache der Alliierten, die Durchfahrt- Genehmigung zu erteilen. Die Alliierten dürften von dieser Verantwortung nicht ent- bunden werden. In der Berlin-Frage sind Konsultationen zwischen dem britischen Außenministerium, den USA, Frankreich und der Bundesrepu- blik im Gange, wie am Montag im Foreign Office verlautete. Bisher ist noch keine Antwort der Sowjetunion auf den von den Westmächten überreichten Protest gegen die Haltung des sowjetischen Generals Dibrowa eingetroffen. 5 Ostberliner SPD unter Druck Verstärktem Druck sind in letzter Zeit die 7000 Ostberliner Mitglieder der 1945 durch Viermächte- Beschluß in allen Sek- toren zugelassenen Sozialdemokratischen Partei ausgesetzt, berichteten am Montag führende Funktionäre des Landesverbandes der SPD auf einer Pressekonferenz in West- berlin. Der zweite Landesvorsitzende, Willy Bonn in Sorge um Berlin Fünf Ministerien prüfen einen Brief des sowjetzonalen Verkehrsministers Brandt, teilte mit, der Sowjetzonen-Staats- sicherheitsdienst(SSD) habe in den letzten Wochen versucht, zahlreiche SPD-Mitglieder im Sowjetsektor zu Spitzeldiensten inner- halb der Partei zu zwingen. Bisher seien rund 30 solche Fälle bekanntge worden. Brandt sagte, er vermute, daß die Zahl der- artiger Versuche weit höher liege, da die Betroffenen unter Drohungen gezwungen worden seien, Schweigeverpflichtungen zu unterschreiben. Brandt teilte mit, daß sich zur Zeit etwa 50 Ostberliner Sozialdemo- kraten in sowjetzonalen Haftanstalten be- fänden. Die SpD wähle den Weg in die Oeffentlichkeit, um diese Methoden anzu- prangern, sagte Brandt.„Das sind Fälle, die sich immer mehr haufen und zu denen wir nicht mehr schweigen wollen.“ Grotewohl in Moskau Eine Regierungsdelegation der Sowiet- zone ist am Montag unter Leitung des Mi- nisterpräsidenten Grotewohl zu einem kur- zen Aufenthalt in Moskau gelandet. Die Delegation will der Volksrepublik China, Nordkorea und der mongolischen Volksrepu- plik„Freundschaftsbesuche“ abstatten. Zur Begrüßung der Gäste aus der Sowjetzone hatten sich laut ADN unter anderem der sowijetische Außenminister Molotow und der stellwertretende Ministerpräsident Mikojan eingefunden. Sie begaben sich alle gemein- San zum Kreml. Eisenhower und Eden treffen sich Englands Premier und sein Außenminister reisen Ende Januar nach USA London.(dpa) Auf Einladung des ameri- kanischen Präsidenten wird der britische Premierminister Eden Ende Januar nach Washington reisen, um mit Eisenhower die internationale Lage nach dem Scheitern der Genfer Konferenz zu erörtern, In London und Washington wurde am Montag mitge- teilt, daß Eden und sein Außenminister Mac- millan am 30. oder 31. Januar in der ameri- kanischen Bundeshauptstadt eintreffen wer- den. Sie reisen anschließend nach Ottawa Weiter. Das Treffen mit Eisenhower wird in London als eine Initiative des Westens an- gesehen, die entscheidend für die politische Linie der Westmächte im kommenden Jahr sein wird. Als Hauptgesprächsthemen gelten: die Deutschlandfrage, die Lage in Südasien und die diplomatische Offensive der Sowjets im Nahen Osten. Nach Ansicht politischer Be- Oobachter in der britischen Hauptstadt Sollen die geplanten Washingtoner Besprechungen eine Antwort auf die Frage geben, ob die sovwrjetische Politik auf der Genfer Konfe- renz, die Verschärfung der sowjetischen Frankreichs KP sucht Wahlbündnisse In erster Linie an Sozialisten interessiert/ Protest gegen die Regierung geriern wurden von nmationalistischen Terro- risten die Nasen abgeschnitten, wWeil Sie fran- 26sischen Monopoltabak verkauft hatten. Auch in Marokko und Tunesien forderten politische Zusammenstöße wieder mehrere Todesopfer. In Marrakesch wurde ein Taxi- fahrer erschlagen. Wegen des Todes des Taxi- fahrers kam es am Montagabend in Marra- kesch zu neuen Massendemonstrationen. Die Demonstranten legten den Tod des Taxi- Fahrers den Europäern zur Last. Zehn euro- päische Geschäfts- und Wohnhäuser wurden in Brand gesteckt und geplündert. Zwei Per- sonen sollen getötet und sieben Weitere ver- letzt worden sein. Deutschland-Politik und die antiwestlichen Reden Bulganins und Chruschtschews noch Hoffnungen auf weitere fruchtbare Verhand- lungen lassen. Verantwortliche Kreise in London neigen bisher zu der Auffassung., daß Sowohl die drei Westmächte als auch die Sowjetunion àn einer Fortsetzung der Poli- tik der Entspannung interessiert sind und daß es bei einer entschiedenen Politik der Westmächte auch möglich sein wird, die Sowjetunion davon zu überzeugen, daß eine Verständigung über Deutschland ein wesent- licher Teil dieser Entspannungspolitik sein muß. Sollte bei den Washingtoner Besprechun- gen die Möglichkeit einer Fortsetzung der Entspannungspolitik bejaht werden, so er- gibt sich die Frage, in welcher Form die Fühlung mit Moskau wieder aufgenommen werden soll. Zur Zeit besteht wenig Nei- gung, an eine neue Viermächte-Konferenz zu denken. vielmehr wird die Idee persön- licher Gespräche auf höchster Ebene befür- Wortet. Bei dem Besuch der sowjetischen Staatsmänner Bulganin und Chruschtschew in London, der für April vorgesehen ist, wird sich nach Ansicht politischer Beobach- ter in London eine neue Gelegenheit bieten, den Faden der Verhandlungen in der Deutschland-Frage wieder aufzunehmen. In seiner ersten größeren Rede seit sei- nem Rücktritt warnte Sir Winston Chur chill am Montag, die britische Regierung solle dem Besuch des sowjetischen Minister- präsidenten Bulganin im April mit aller not- wendigen Reserve entgegensehen. Den Be- such Bulganins in Indien nannte Churchill ein„überraschendes Schauspiel, das die Regierung seiner Majestät mit Sorgfalt stu- dieren sollte, ehe sie gestattet, daß es, mit entsprechenden Variationen hier wiederholt Wird.“ Churchill sprach vor der jungkonser- vativen Bewegung.(Siehe Kommentar S. 2) Heute ist Nikolaustag und überall warten große und kleine Kinder mit klopfenden Herzen auf den Wikeolaus, den ersten sichtbaren Boten des Christkindes. In mancher Stadt wurde in diesen Tagen wie seit Jahren— die bunte Budenstadt des Weihnachtsmarktes aufgebaut. Unser Bild zeigt die Eröffnungsszene des Nürnberger Christkindelsmarhtes vor der festlich teten Frauenkirche. beleuck⸗ Bild: dpa Sorins Vorhut in Bonn Ihre Ankunft machte das Abmontieren eines Verbotsschildes nötig Bonn.(dpa) Das Vorkommando für die sowjetische Botschaft ist am Montagabend in Bonn eingetroffen. Ihm gehören Bot- Schaftsrat Senin, die Botschaftssekretäre Alexandrow und Martinow, ein Dolmet- scher und ein Kraftfahrer an. Die Mitglie- der des Vorkommandos, die wahrscheinlich später dem sowjetischen Botschaftspersonal angehören werden, haben in Bonn rein technische Aufgaben zu erfüllen, Sie sind im Stern-Hotel untergebracht, wo ihnen zwei Einzelzimmer und zwei nebeneinander liegende Doppelzimmer zur Verfügung stehen. Die nächste anschließenden Zim- mer sind auf Wunsch der Sowjets freige- blieben. 5 Das Vorkommando fuhr mit dem Kraft- wagen aus Ostberlin ohne offizielle Eskorte und ohne Sicherung durch das Bundesgebiet, da diese Formen der diplomatischen Ehren- bezeigung nach dem internationalen Proto- koll nur diplomatischen Gästen zukommen, mit denen das eigene Land diplomatische Beziehungen unterhält. Der Kraftwagen der Sowjets wurde jedoch von Helmstedt bis nach Bonn beobachtet und von Posten zu Posten„weitergereicht“. Vor dem Stern-Hotel hatten sich meh- rere hundert Menschen eingefunden, die das Eintreffen des Vorkommandos erwarten. Das vor mehreren Jahren an der Bonner Rheinbrücke angebrachte Schild, das So- wiets das Betreten der Bundeshauptstadt untersagte, wurde am Montag abmontiert. In der Diskussion um den künftigen Sitz der sowjetischen Botschaft wird jetzt ein als Kinderheim der Bundesbahn benutztes Schloß in Ramersdorf bei Bonn genannt, das auf dem rechten Rheinufer gegenüber Zzwiscsen Gesfern und Morgen Die Lohn- und Gehaltsverhandlungen im Oeffentlichen Dienst werden heute, Diens- tig, in Bonn fortgesetzt. Verhandlungspart- ner sind die Bundesregierung, die Tarif- gemeinschaft Deutscher Länder und die Ver- einigung kommunaler Arbeitgeberverbände sowie die Gewerkschaft OT und die DAG. Da der Tarifvertrag im Oeffentlichen Dienst am 31. Dezember abläuft, kommt den Ver- handlungen besondere Bedeutung zu.— Die Verhandlungen über die Gehälter der Ange- stellten in der metallverarbeiten- den Industrie Nordrhein- West- falens wurden am Montag fortgesetzt. Seine geplante Amerika-Reise hat der DGB-Bundesvorsitzende Walter Freitag wegen„wichtiger gewerkschaftlicher Arbei- ten und Verpflichtungen“ abgesagt. Er wollte an dem Vereinigungskongreg der beiden amerikanischen Gewerkschaften AFL und CIO und an einer Exekutivratsitzung des „Internationalen Bundes Freier Gewerk- schaften“ teilnehmen. Die Demokratische Partei Saar forderte am Montagabend die Parteien des am 18. De- zember zu wählenden Landtages auf, ein Gesetz über einen Volksentscheid zu verab- schieden, mit dem über das Schicksal der und Stahl- und damit der Stadt Völklingen entschieden werden soll. Die Saar-Rom- mission der WEU hat am Montag dem Mini- Welsch, den Text eines Beschlusses des Ministerrates Röchlingschen Eisen- Wer ke ster präsidenten des Saargebietes, der MEU über die Errichtung eines Inter- nationalen Gerichtshofes im Saarland übermittelt. Der Text ist noch nicht veröffentlicht worden.— Aus gewie- sene Oder Familien angehörige von Ausgewiesenen, die von Außerhalb des Saargebietes kommen, um in einer saarlän- dischen Gemeinde am 18. Dezember ihr Wahlrecht auszuüben, erhalten auf Antrag die Fahrtkosten(3. Klasse Eisenbahn) sowie 1000 Franken Zehrgeld. Wie der Landesab- stimmungsleiter bekanntgab, muß der An- trag unter Vorlage der Fahrkarte und des Wahlscheines bei der Gemeinde gestellt wer- den, in der gewählt wurde. Wiederaufbau und Wohnungswesen in der Bundesrepublik wollen sechs Mitglieder des britischen Unterbhauses studieren, die am Montag in Bonn eintrafen. Als„völlig unzureichend“ bezeichnete der Bundeshauptvorstand des Deutschen Beam- tenbundes(DBB) die im Besoldungsgesetz- entwurf der Bundesregierung vorgesehenen Gehaltssätze. Die geplante Festsetzung der Gehälter würde„die gesetzliche Sanktionie- rung des Sozialen Abstiegs der Beamten- schaft“ bedeuten.. Bundesminister Strauß ist zu einem drei- tägigen Besuch in London eingetroffen. Strauß wird britische Atomforschungs- anlagen besichtigen und mit Beamten der Atomforschungs-Behörde informatorisch Ge- spräche führen. Eine neue Terrorwelle auf Zypern führte über das Wochenende zu schweren Ver- wundungen von acht britischen Sodaten. Der britische Generalgouverneur verhängte zum ersten Male eine Kollektivstrafe über ein ganzes Dorf, indem er die Einwohner dieses Dorfes zu 4000 Mark Geldstrafe verurteilte, weil sie das Postamt ihres Ortes nieder- gebrannt hatten. Der britische Außen- minister, Macmillan, wies im Unterhaus auf die Notwendigkeit der Anwesenheit eng- lischer Truppen auf Zypern hin, wobei er auf die griechisch- türkischen Auseinander- setzungen um die Insel anspielte. Seine Ostasien-Reise hat der italienische Außenminister beendet und kehrte nach Staatsbesuchen in Japan und Thailand nach Rom zurück. Die Reise ist als Ausgangs- punkt für künftige wirtschaftliche, politische und kulturelle Beziehungen Italiens zu die- sen Ländern anzusehen. Mindestens 120 Menschen sind stürme zum Opfer gefallen, die Ende ver- gangener Woche über die Südostküste Indiens hinwegfegten. 5 Ministerpräsident Nehru bezeichnete im indischen Unterhaus die Schaffung des Bagdad-Paktes als eine höchst unglückliche Aktion“ im Interesse des Friedens und der Sicherheit. Diese Ansicht ändere jedoch nichts an der indischen Haltung gegenüber den Unterzeichnerstaaten.— Die Vertreter der Bagdad-Paktmächte beraten zur Zeit, wie aus Damaskus verlautet, über praktische Vorschläge zur Lösung der Israel-Frage. Wirbel- dem Bundeshaus liegt. Amerikanischer Vorstoß in der Abrüstungsfrage New Vork.(AP/dpa) Vor dem zweiten politischen Ausschuß der Vereinten Nationen eröffnete am Montag der amerikanische Chefdelegierte den Feldzug für die An- nahme des Luftinspektionsplanes Präsident Eisenhowers durch die Vereinten Nationen. Zum ersten Male legte er den Plan, der jetzt auch den sowjetischen Wünschen nach einer Ergänzung durch die Stationierung von Beobachtergruppen an Eisenbahnknoten- punkten und in Fabriken gerecht wird, in allen Einzelheiten dar und forderte den Ausschuß auf, die von den drei Westmächten und Kanada eingebrachte Resolution anzu- nehmen, die die vordringliche Behandlung des Planes und der französischen und bri- tischen Vorschläge für weitere Kontrollmaß- nahmen im Unterausschuß der UNO-Ab- rüstungskommission vorschreibt. Im politischen Ausschuß der UNO pro- téstierte der Sowietdelegierte Malik bei der Debatte über die Aufnahme neuer UNO- Mitglieder gegen die Erwähnung Deutsch- lands durch den kubanischen Vertreter. Der Kubaner hatte bei Erwähnung der geteilten Länder den Fall Deutschlands als eine Ano- malie bezeichnet. Malik warf ein, daß we- der die deutsche Bundesrepublik noch die Deutsche Demokratische Republik auf der Liste der Staaten stünden, die sich auf Auf- nahme in die UNO beworben haben. Des- halb bestehe kein Grund für einen Hinweis auf die Deutschlandfrage. 5 Seite 2 . 2 MORGEN Dienstag, 6. Dezember 1955/ Nr. 90 3 Dienstag, 6. Dezember 19535 Britische Perspektiven Die seit einigen Tagen erwartete Ankün- cligung eines Besuches Sir Anthony Edens bei Präsident Eisenhower erfolgte nunmehr im britischen Parlament. Der Premiermini- ster gab im Unterhaus eine Einladung des amerikanischen Präsidenten, auf einige Tage im Januar nach Washington zu kommen, be- kannt und fügte hinzu, daß er in Begleitung von Außenminister Macmillan am 31. Januar in Washington einzutreffen beabsichtigt. Anschließend an die Besprechungen, die Eden und Macmillan dort mit Präsident Eisenhower und mit Außenminister Dulles zu führen beabsichtigen, werden die briti- schen Staatsmänner nach Ottawa weiter Fliegen, um sich auch mit der kanadischen Regierung zu besprechen. Die Ankündigung wurde im Unterhause beifällig und ohne Weitere Aussprache entgegengenommen. Oppositionsführer Attlee drückte nur kurz seine Zustimmung zu dem Reiseplan aus und knüpfte daran die auf allen Bänken des Hauses beifällig aufgenommene Bemerkung, daß er erfreut sei über die aus der Ein- ladung sprechende Besserung im Befinden Präsident Eisenhowers. In parlamentarischen Kreisen wird der bevorstehende Besuch Edens in Washington als ein Beweis dafür gewertet, daß die bri- tische Regierung trotz der fortgesetzten Pro- vokationen in Reden Bulganins und vor al- len Dingen Chruschtschews in Burma die Hoffnung auf eine Fortsetzung der diplo- matischen Aussprache mit der Sowjetunion noch nicht aufgegeben hat. Denn der Besuch in Washington— zu dem die Anregung während des kürzlichen Besuchs mehrerer amerikanischer Kongreßmitglieder in Lon- don ausging— soll dem Vernehmen nach einer Abstimmung zwischen der britischen und der amerikanischen Regierung über die in den Unterhaltungen mit den beiden so- Wietischen Führern gelegentlich deren Lon- doner Besuchs im Frühjahr von Eden zu verfolgenden Linie gelten. Inzwischen fragt man sich in der britischen Oeffentlichkeit z war, ob nicht möglicherweise Chruschtschew die Lust zur Reise nach London bereits ver- loren habe und durch seine Ausfälle gegen Großbritannien zur Zurückziehung seiner Einladung provozieren wolle. Eden hat in den letzten Tagen nach An- sicht diplomatischer Kreise in London deut- uch kundgetan, daß er alles vermeiden Will, was die Einladung Bulganin und Chruschtschews gefährden könnte. So wurde auch seine Intervention in dem Falle des Kommentars des Auswärtigen Amtes ver- standen, in dem eine Rede Bulganins als heuchlerisch Bezeichnet worden war. Eden hat veranlaßt, daß der Sprecher gemaß- regelt wurde. Bei der Bedeutung, die Eden offensichtlich der neuen Begegnung mit Bul- ganin und Chruschtschew im April beimißt, wurde eine vorherige Aussprache mit Eisen- hower und Dulles für naheliegend gehal- ten. Seriöse englische Blätter, neuerdings auch der„Observer, stellen dennoch auch die Frage ob es überhaupt zweckmäßig sei, Chruscht- schew und Bulganin in London zu empfangen, weil diese die Gelegenheit wahrscheinlich nur benutzen würden, um Unfrieden zwi- schen England und seinen Verbündeten zu säen. Eden hat aber ja schon vorige Woche im Parlament zu verstehen gegeben, daß er sich zutraut, die Situation bei dem Londoner Besuch auch gegenüber sowjetischen Takt- Iosigkeiten zu beherrschen. Auch abgesehen von der von Eden empfundenen Notwendig- keit, einen weiteren Versuch zu einer sach- lichen Aussprache mit den leitenden Män- nern des Kreml von Mann zu Mann zu machen, will sich die Londoner Regierung auch wohl aus dem Gesichtspunkt nicht pro- vozieren lassen, weil sie auf Grund von Berichten ihrer Vertretungen in Indien und Burma unter dem Eindruck steht, daß die Widerrufung der Einladung der Sowjet- propaganda in Südasien in die Hände ar- beiten und ihr die Möglichkeit bieten würde, Großbritannien in den Augen der Inder und Burmanen die Verantwortung für ein Wiederaufleben des Kalten Krieges zu- zuschieben. K. H. Abshagen(London) Friedensverhandlungen zwischen Kanzler und FDP Es ist geplant, einen Katalog der Koalition für die Gesetzgebung aufzustellen Bonn, 5. Dezember Das Gespräch des Bundeskanzlers mit Vertretern der FDP-Fraktion, an dem auch Politiker der CDU/CSU und der DP teilneh- men, wird sich um„Punkt zwei“ des Kanz- lerbriefes drehen. Adenauer hatte eine ein- deutige Erklärung gefordert, ob die Freien Demokraten bis 1957 getreu in der Regie- rungskoalition ausharren und den Wahl- kampf für den nächsten Bundestag auf der Basis der Zusammenarbeit der vergangenen Jahre führen wollen. Infolgedessen dürfte heute, Dienstag, das Gespräch einen weiten Rahmen haben. Die FDP will zusagen hin- sichtlich eines Wahlgesetzes, das auch der Liste einige Aussichten gibt. Umgekehrt wünschen CDU und Deutsche Partei für an- dere innenpolitische Probleme Klarheit über ein gemeinsames Vorgehen. Das bezieht sich auf die Steuerpolitik, in der die Freien De- mokraten für eine grundsätzliche Senkung der Einkommensteuer eintreten, und auf die Landwirtschaftspolitik. Allerdings sind die drei Koalitionspartner sich einig, daß trotz der Zusammenarbeit innerhalb der Regie- rung jeder Partei genügend Spielraum ge- lassen werden muß, um ihre Eigenständig- keit vor den Augen der Wählerschaft auf- recht erhalten zu können. Vermutlich wird vorgeschlagen werden, die gesamte gesetzgeberische Arbeit, die bis zum Ende der Legislaturperiode noch erle- digt werden soll, in einem Katalog zusam- menzufassen. Das heißt: jede der Koalitions- fraktionen teilt mit, welche Entwürfe und Materien sie für vordringlich hält. Aus die- sen Zusammenstellungen wären dann die- jenigen Punkte herauszugreifen, die nach Allgemeiner Auffassung zu behandeln sind. Auf diesen Gebieten wäre der Versuch zu machen, eine geschlossene Willensbildung der Regierungsparteien zu erreichen. Auch Wehrpolitik und Wehrgesetzgebung sollen in Anwesenheit des Kanzlers in die- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen sem Koalitionsgespräch erörtert werden. Da sich im Sicherheitsausschuß bereits eine Mehrheit für die erwünschten Grundgesetz- änderungen und die Verabschiedung der dringendsten Gesetze(Soldatengesetz, USA- Hilfe), angebahnt hat, dürften die Forde- rungen der FDP, die vorwiegend personeller Natur sind, in dieser Koalitionsbesprechung vornanstehen. Das Waffenhilfegesetz soll in dieser Woche durch das Plenum verabschie- det werden. Auf die große Anfrage der SPD, welche Folgerungen die Bundesregierung aus den westlichen Luftmanövern„Ope- ration Alert“ und„Carte blanche“ gezogen habe, dürfte der Verteidigungsminister be- antworten und über die Verteidigungspla- nung berichten. Wahlgesetz— ein alter Zankapfel Die Ausein andersetzung um das Wahl- gesetz nimmt in den Bonner Diskussionen einen immer größeren Raum ein. Der Vor- sitzende des Wahlrechtsausschusses des Bun- destages, Scharnberg(CDU), kündigte am Montag an, daß der Wahlgesetzentwurf noch im ersten Quartal 1956 fertiggestellt werde und dann durch das Plenum des Bundestages verabschiedet werden könne. Der Abgeord- nete Menzel(SPD) hatte der CDU/CSU vor- geworfen, daß sie das Fehlen eines solchen Gesetzes immer stärker als politisches Druck- mittel gegenüber den kleineren EKoalitions- parteien anwende. Die Christlichen Demokraten neigen aus prinzipiellen Erwägungen mehr einem System zu, durch das eine möglichst große Zahl an Abgeordneten direkt in Wahlkreisen gewählt wird. Die SPD befürwortet stärker die Listen, das heißt, eine indirekte Wahl, weil sie sich davon eine bessere Qualität der Abgeordneten verspricht. Auch die Freien Demokraten streben ein mehr auf die Ver- hältniswahl abgestimtes System an. Neben grundsätzlichen Erwägungen errechnen sich die Parteien natürlich, welche Methode für ihre eigenen Anliegen am vorteilhaftesten ist. Diese Meinungsverschiedenheiten spielen in den Auseinandersetzungen innerhalb der Koalition eine Rolle. Die CDU/CSU möchte unter allen Umständen ihre Vorschläge für ein Mehrheitswahlsystem durchsetzen, stößt jedoch auf den Widerstand der FDP. Ein Die Franzosen stehen Schlange Augenscheinliches Interesse an der Wahl/ Poujade wird kandidieren Von unserem Korrespondenten Girod de Ain Paris, 5. Dezember Seit drei Tagen steht Frankreich Schlange. Nicht um Fleisch oder vielleicht um Karten für einen besonders interessanten Film oder ein gutes Theaterstück, sondern um sich in die Wahllisten eintragen zu lassen. Alle die- jenigen, deren Namen sich noch nicht auf einer dieser Listen befinden, sei es, daß sie bei den letzten Wahlen noch nicht 21 Jahre alt waren, daß sie versäumt hatten, sich früher anzumelden, oder daß sie ihren Wohnsitz gewechselt haben, haben bis zum kommenden Sonntag Zeit, sich registrieren zu lassen. Vor der Auflösung der Nationalversamm- lung durch Ministerpräsidenet Faure hatte man davon gesprochen, die Stimmabgabe zur Pflicht zu machen. Wenn auch keine diesbezügliche Entscheidung getroffen wor- den ist, wurde die Eintragung in die Wahlliste zum ersten Male in Frankreich zur Pflicht erhoben. Wenn auch für die Zuwiderhandelnden keine Strafmaß nahmen vorgesehen sind, hat das Wort „Zwang“ zahlreiche Wähler, die bis heute unsichtbar geblieben waren, in Bewegung gesetzt. So zum Beispiel eine Frau, die am Montag vor der Bürgermeisterei des 17. Be- zirks von Paris meinte,„man sagt, daß man eine Geldstrafe von 10 000 Francs(120 Mark) erhält, falls man sich nicht eintragen läßt. Da wir drei Wahlberechtigte in der Familie sind, würde uns das teuer kommen“. Doch der Zulauf scheint auch andere Gründe zu haben.„Sehen Sie“, erklärte mir ein Greis, der auch in einer Schlange war- tete,„seit 1947 habe ich nicht mehr gewählt. Ich hatte den Eindruck, daß es doch nichts nützen würde. Aber diesmal ist die National- versammlung aufgelöst worden. Dadurch kann vielleicht etwas geändert werden. Des- halb trage ich mich ein“. Die Parlaments- auflösung, die erste seit 1877, hat in der Tat die Oeffentlichkeit beeindruckt, die der ewigen Parlamentsdiskussionen müde war. Wenn auch die Interesselosigkeit der Fran- zosen, für die immer kompliziertere Politik der inneren und internationalen Fragen dauernd größer wird, so zeigt sich doch für die kommenden außergewöhnlichen Wahlen ein augenscheinliches Interesse. Seitens der Parteien trifft mam fieberhafte Vorbereitungen für den so nahen großen Tag des 2. Januar. Die Situation ist klar an bei- den Extremen, verwirrt im Zentrum. Um den Kommunisten und Mendes-France eine Schlappe zu bereiten, sind die Unabhängigen, die Bauernpartei und die Mehrzahl der ehe- maligen Gaullisten entschlossen, sich zu ver- bünden. Am anderen Ende verdoppelt die Kommunistische Partei ihre Angebote, mit den Sozialisten und den Radikalen von Mendes-Framce gemeimsame Listen zu bilden. Der Nationalrat der Sozialistischen Partei tagt heute, Dienstag, um zu beschließen, mit wem sich die Partei verbünden wird. Es ist fest sicher, daß die Sozialisten das kommu- nistische Angebot ablehnen werden. Die Volksrepublikaner(Christliche Partei) sind ebenfalls in einer schwierigen Situation, denn, falls sie den Sozialisten rundweg den Rücken zukehren, indem sie sich überall mit den Rechten verbinden, treiben sie diese den Kommunisten in die Arme. Ihr Nationalrat tritt am 9. Dezember zusammen. Was Men- des- France betrifft, so begnügt er sich im Moment, von einer linken Front zu sprechen, ohne zu definieren, was er darunter versteht. In jedem Fall bleibt wenig Zeit für Ueber- legungen, da die Erklärungen der Listenver- bindungen zwischen den verschiedenen Par- teien in der Nacht zum 11. Dezember, um 11 Uhr, hinterlegt werden müssen. Das neue Ereignis ist, daß entgegen allen vorhergehenden Erklärungen Poujade, der Don Quichote der kleinen Kaufleute, sich entschlossen hat, für die Wahlen zu kandi- dieren und in den meisten Departements Kandidaten unter dem Etikette„Union et Fraternitéè Francaise“ aufzustellen. Zwei an- dere Parteien, eine, die die Interessen der Verbraucher verteidigen will, und eine an- der der Bauern, sind ebenfalls von der Be- Wegung Poujade gebildet worden. Die drei Gruppen werden Listen verbindungen ein- gehen. Kompromiß ist schwer zu finden, weil bei der Vermehrung der Wahlkreise und einem Fortfall der Verrechnung der Stimmen auf die Liste, die FDP nur noch mit einer schwa- chen Vertretung im Bundestag rechnen könnte. In den Koalitionsverhandlungen soll versucht werden, eine Ueberbrückung zu finden. SPD fordert Millionen für Eingliederung der Vertriebenen Bonn.(AP) Die SPD hat beim Bundes- tag Maßnahmen zur Förderung der Umsied- lung von FHeimatvertriebenen und Eva- Kuierten sowie zur beschleunigten Auf- lösung der Vertriebenenlager beantragt. Zur Sicherstellung der weiteren Umsiedlung von Vertriebenen schlägt die SPD vor, daß der Bund mindestens 300 Millionen Mark machrangiger Wohnungsbaumittel, und zwar in drei Teilbeträgen von 100 Millionen vom nächsten Haushaltsjahr an, bereitstellen solle. Für die beschleunigte Lagerauf lösung möge der Bund im nächsten Haushaltsjahr 60 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Für die Rückführung der Evakuierten im kommenden Jahr veranschlagt die SPD 100 Millionen Mark. Die Bundesregierung soll ersucht wer- den, dem Bundestag einen Gesamtbericht über die bei der Eingliederung der Vertrie- benen noch zu lösenden Probleme und über die hierfür erforderlichen Mittel vorzu- legen. „Haus der Kunst“ in München wieder frei München.(AP) Nach fast zehnjähriger Benutzung durch amerikanische Militär- dienststellen ist das„Haus der Kunst“ in München nun endgültig geräumt und dem bayerischen Staat übergeben worden. In den letzten Jahren hatten die amerikanischen Truppen nur noch einen Teil des großen Gebäudes belegt, so daß der Großteil des Gebäudes schon wieder mehrere Kunst- ausstellungen aufnahm. Gegenwärtig be- findet sich in einem Flügel eine Ausstellung der Werke Pablo Picassos, während im anderen Trakt eine Schau alter Meister zu sehen ist. Im Spielbank-Ausschuß steht Eid gegen Eid Es geht um die Frage: Zog Bayernpartei aus Konzessionsvergabe Nutzen? Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 5. Dezember Ner Untersuchungsausschuß des bayeri- schen Landtags in Sachen Spielbanken, der am Montag nach einwöchiger Unterbrechung wieder zusammentrat, bot gleich einen neuen Höhepunkt. In der sonst ziemlich gleichför- migen Folge der Zeugenaussagen stand Plötzlich Eid gegen Eid. Unmittelbar, nach- dem der stellvertretende Ministerpräsident Professor Dr. Baumgartner(Bayernpartei) die Hand zum Schwur erhoben hatte, be- hauptete ein früherer Abgeordneter seiner Partei— ebenfalls unter Eid— in einem entscheidenden Punkte das Gegenteil. Baumgartner hatte die Frage, ob er als Minister oder Parteivorsitzender an der Vergabe der bayerischen Spielbanken-Kon- zessionen im Juni dieses Jahres unmittelbar interessiert gewesen sei, entschieden ver- neint. Er führte darüber hinaus an, daß er sämtliche Interessenten, die sich an ihn ge- Wendet hätten, ohne nähere Beschäftigung mit der Sache an den Innenminister, seinen Parteifreund Dr. Geislhöringer, weiterge- schickt habe. Weder er selbst, noch die Bayernpartei hätten aus der Art der Kon- zessionsvergabe Nutzen gezogen. Studenten sahen KZ-Film und distanzierten sich von Klaus Pet Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Tief beeindruc 9 waren Bonner Studenten, denen in der Unie 8 versität von den Alliierten nach ihrem Ilg. marsch 1945 gedrehte Dokumentarfilme über die Konzentrationslager des„Dritten Nel. ches“ vorgeführt wurden. Anlaß zu diegg ungewöhnlichen Veranstaltung gab ein in „Nachrichtenblatt der Bonner Studenten veröffentlichter Piskussionsbeitrag des 2. jährigen Jurastudenten Klaus Petri(0 Ausgabe vom 1. Dezember), der unter ande. rem wörtlich geschrieben hatte:„Ich hn durchaus der Meinung, daß die national sozialistischen Konzentrationslager trotz vie. ler Fehlurteile als politische Maßnahme wenigstens in der Anlage am Platze waren“ n 1 0 Zu der Filmvorführung hätte man aud Petri geladen, dessen Auslassungen eigen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hatten zumal Bundeskanzler Dr. Adenauer 1b seinem ebenfalls Jura studierenden Sah Georg von der Angelegenheit unterrichte worden war. Als Petri versuchte, eine per. worrene Erklärung seiner Anschauungen formuliert vom Blatt abzulesen, gingen seh Worte in den Mißfallensäußerungen de Komilitonen unter. 1 Der Verband Deutscher Studentenschaften und der Allgemeine Studentenausschu (ASTA) haben sich in Form von Erklärungen von Petris Ansichten distanziert, Das Bun- desinnenministerium, aufmerksam geworden]! durch Anfragen verschiedener Bonner Kor. respondenten, dementierte, daß das„Nach. richtenblatt der Bonner Studentenschaft aus Mitteln des Bundesjugendplanes finan- ziert werde. Petri hat inzwischen, wie schön gemeldet, die Bonner Universität verlassen U 1. 9 . 10 Eisenhower-Botschaft an die Vereinigten Gewerkschaften New Tork.(AP) Die erste Delegierten, versammlung der vereinigten amerikani-; 0 tions] r. 2 Wa EI robe taat mete! rde nd er minu Ei minis zeine seine word ade Dail Schre haus kauft heim d Die kel Weih ersü die G nde! ner. Weiht m II Spene er F. de Züvili Absti est.! duell einer Di dich, e Ansic minal 8 Ja aus Thea heilig ware! worde verlet schen Gewerkschaften CIO und AFL, wurde] das i am Montagnachmittag von den bisherigen Vorsitzenden der beiden Verbänden, Waltet Reuther und George Meany, gemeinsam eröffnet. In einer Botschaft an die Ver. sammlung betonte Präsident Eisenhowet die neue Gewerkschafts-Organisation müss die politischen und anderen Rechte de Minderheiten in ihren Reihen beschützt und sicherstellen, daß die Ansichten diese Gruppen richtig wiedergegeben würden. Di Gewerkschaft habe die große Chance, de 1 Welt zu zeigen, was Demokratie sei und dz 1 aus E durch bei der großen Aufgabe mitzuhelfen, Kalkt deckt außer dach hren Wass §cheir geroll außer sache Hunderte von Millionen von Menschen 1 tot 2 Banditenjagd am Aspromonte Gegen Verbrecher und Maffia setzt sich der Staat in Süditalien langsam durch Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Die erste Stadt Siziliens, Messina, glänzt in der Nachmittagssonne. Weiter nördlich auf kalabrischem Boden Scylla; gegenüber, am Fuße seines massigen Kastells das Fischer- dörflein Cariddi, Clarybdis. Dazwischen die ungeheuere Strömung. Messina liegt am Fuße der rasch aufsteigenden Monti Pelori- tani, auf deren Höhe schöne, dichte Wälder Wachsen. In Windungen klimmt die große Landstraße Messina-Palermo bis zum Paß, von dem aus das Auge zwei Meere entdeckt, die Straße von Messina und das Tyrennische Meer, dessen gradliniger, gelber Strand in der Ferne vom gebirgigen Kap Milazzo und den Liparischen Inseln unterbrochen wird. Die großen, breitkronigen, stark duftenden Pinien spenden wohltuenden Schatten. Der Sund von Messina zieht, aus der Höhe ge- sehen, dahin wie ein breiter Strom zwischen steilen Ufern; denn auch drüben in Kalabrien ist den Ebenen nur schmaler Raum gelassen und die Straßen von Reggio führen auf die Vorhöhen des großen Gebirgsmassivs, das den Südteil Kalabriens fast ganz ausfüllt, auf den Aspromonte. * Aspromonte, steiler Berg, harter Berg. In den letzten Wochen stand sein Name oft in den italienischen Zeitungen. Im Aspromonte- gebiet, vor den Toren von Reggio bis auf die einsamen kahlen Höhen, die fast 2000 Meter erreichen, herrschen Willkür und Verbrechen, Banditismus und Repression. Seit Jahren lebten dort Räuber und Mörder in den un- wegsamen Wäldern und Gebüschen und im Felsgelände, oft gedeckt von der Bevölke- rung. Vor einigen Monaten machte eine Bande einen Ueberfall auf die Staatsstraße und beschoß den Wagen eines vorbei- fahrenden Ministers. Da entschloß sich die Regierung, nachdrücklich einzugreifen. Große Polizei- und Gendarmeriekräfte wurden nach Südkalabrien verlegt und Reggio erhielt einen energischen Polizeipräsidenten, Seit- dem herrscht im Aspromontegebiet eine Art von Belagerungszustand. Tag und Nacht ziehen bewaffnete Patrouillen durch die Ge- gend. Einer nach dem andern werden die Banditen, die sich zum Teil seit Jahren dem Arrest entziehen konnten, eingekreist und verhaftet. Der Bekannteste unter ihnen, der Räuber und Mörder Romeo, schloß mit dem Polizeipräsidenten(der hier den schönen römischen Namen Quaestore trägt) ein förm- liches Uebergabeabkommen. Nur dem Präsi- denten selbst wollte er sich ergeben, und so ging der Quaestor dem Räuber allein und ohne Schutz auf offener Straße entgegen und der langgesuchte Verbrecher lieferte ihm dort seine Waffen aus, gab sich nach einem männlichen Händedruck gefangen. Dann führten die Polizisten Romeo in das Haus seiner Familie, die er lange nicht mehr ge- sehen hatte, und dort lud er sie alle an seinen Tisch und bewirtete sie reichlich mehrere Stunden lang. Erst nach diesem seltsamen Mahl wurde Romeo ins Gefängnis ein- geliefert. * Derartige Umstände und der Schutz, den Teile der Bevölkerung den Banditen dar- bringen, zeigen, daß die Verbrechen in Süd- kalabrien nicht einfach als eine kriminelle Akte aufgefaßt werden können, wiie ein Raubmord in Niederbayern oder ein Dieb- stahl in der Kurpfalz. Der Aspromonte ist das ärmste aller Elendsgebiete Süditaliens. Es gibt dort Gemeinden, wie das berühmte Dorf Africo, die noch immer ohne Straßen- verbindung, ohne Licht und Wasser sind, die mur auf Maultierpfaden nach mehrstündigem Ritt erreicht werden können, in denen die Schule nur von einer verschwindenden Min- derheit der Kinder besucht wird und das Analphabetentum das Los der erwachsenen Bevölkerung bleibt. Die Menschen wohnen in Hütten und Höhlen, eng zusammenge- pfercht, manchmal bis zu 15 Personen in einem fensterlosen Raum, der Licht nur durch die Türe empfängt und aus dem der Rauch nur durch die Türe entweichen kann. Esel, Schwein und Huhn hausen mit den Menschen im gleichen Raum. Die Armut ist groß und der Staat ist weit entfernt, die Gemeinde arm und weitausgedehnt, die Ver- waltung traditionell in den Händen der „Signori“, der Landbesitzer und ihrer Ver- trauensmänner, sowie der wenigen Vertre- ter des Bürgertums, die meistens in den Städten leben und arbeiten und auch aus den Landbesitzersfamilien stammen. Viele Bauern haben kein eigenes Land, sondern arbeiten als Pächter oder als Knechte bei den Besitzern, mit denen sie die Ernte teilen müssen. Zahlreiche Landarbeiter haben nur wenige Tage im Jahr Arbeit. Armut, Igno- ramz, Krankheit lasten schwer auf dem wun- derschönen Land. * Diese Umstände muß man im Auge be- halten, wenn man dem Phänomen des Ban- ditismus in Kalabrien gerecht werden will. Der neue Polizeipräsident von Reggio hat mehrere hundert Verbrecher oder Gesetzes- übertreter dingfest gemacht, von denen allerdings nur wenige größere Uebeltaten auf dem Gewissen hatten. Das noch aus der faschistischen Zeit stammende Polizeigesetz erlaubt ihm, von einer staatlichen Kommis- sion verdächtige Personen— auch wenn keine Beweise da sind, die zu einem Pro- zeg und zur Verurteilung führen könnten— für einen Zeitraum bis zu fünf Jahren auf die einsame Insel Ustica, die vor Sizilien liegt, in die Verbannung zu schicken, ins „Confino“, die Strafe die Mussolini einst über seine politische Gegner verhängte. In Wirklichkeit aber können polizeiliche Maß- nahmen, so notwendig sie auch sein mögen, die Wurzeln der Ungesetzlichkeiten nicht ausrotten, die in der Geschichte und in den sozialen Verhältnissen gesucht werden müs- sen. Die meisten Räuber und Mörder am Aspromonte haben mit kleinen Gesetzüber- tretungen, mit Mundraub oder Schmuggel, begonnen, weil der Hunger und die Ver- Zzweiflung sie trieb. Auch leben sie alle, Bauern, Bürger, Herren und Gendarmen, in einer Welt, die trotz Autos und Elektrizität mit dem modernen Europa noch sehr wenig gemein hat, in der alles nach außen, auf das Prestige, auf Ehre und Achtung ausge- richtet ist. Kalabrien ist noch heute ein Land der Ehre und der Rache, der Familienfeh- den, denen Jahr um Jahr, Väter, Brüder, Söhne und Enkel zum Opfer fallen; des Mädchenraubs, mit oder ohne Zustimmung der Geraubten; ein Land, in dem man im- mer wieder Frauen entdeckt, die von ihrer Familie wegen eines Jugendfehltritts jahr- zehntelang in verschlossenen Räumen ver- steckt werden; ein Land, in dem ein unge- schriebener, aber wohl formulierter Moral- kodex das Schweigen zur ersten Pflicht macht. Nie wird ein Sterbender den Or- ganen des fremden Staates den Namen sei- nes Mörders preisgeben; aber nach Tagen, Wochen oder Jahren wird der Mörder unter dem Messer oder der Kugel eines Rächers tallen. * Dem Polizeipräsidenten von Reggio ist es gelungen, einige Breschen in die Mauer des Schweigens zu schlagen, aber die kleinen Diebe und Räuber des Aspromontes, die wie gehetztes Wild in Höhlen und Grotten schla- ken und die der Hunger zur Uebergabe zwingt, stellen nur die Vorhut der wirkli- chen Herren der kalabresischen Unordnung dar. Hinter ihnen steht die„ehrenwerte Ge- sellschaft“, die Maffla, lebendiger und mäch- tiger als je, Staat im Staat und gegen den Staat, die in der Stadt wie auf dem Dorf ihre Ausland von der Sklaverei zu befreien. Autor mitth Scheir durch ie at Lrohrs hatten sehen Der ehemalige Bayernpartei-Abgeordneſi der) Egid Saukel berichtete dagegen zur al, drang gemeinen Ueberraschung von einem persön- lichen Auftrag Baumgartners an ihn, 2 sammen mit dem Konzessionsbewerber Frei Nixol sehner die Spielbank Lindau zu besichtigen] Duisb Saukel will Weisung gehabt haben, dort del ferkir Betrieb kennenzulernen, da einige Konzes. indie sionsbewerber der Bayernpartei Verspre. res, chungen hinsichtlich der Bezahlung ihtet eigen Wahlschulden gemacht hätten. Im bayer. Viol. schen Landtag herrscht große Spannung, di Dialer zu erwarten steht, daß die beide Zeugen noc] gen gegenübergestellt werden. der ir Der Fortbestand des Spielbanken- Unter, bedac suchungsausschusses erscheint vorläufig wie. der gesichert. Er war vorübergehend in Fra De gestellt worden, nachdem der BHT seinel Melis Vertreter mit der Begründung zurück Stepe gezogen hatte, die Zeugenvernehmungen fir de würden„wie das Hornberger Schießen aus, ind gehen“. Der BHE hatte jedoch schließlich en nachgegeben, weil er dem Vorwurf entgehen erke Wollte, er sabotiere die Wahrheitsfindung in einer so delikaten Sache, wie sie die Unter. De stellung von Korruption bei der Zulassung] bellt von Spielbanken in Bayern darstellt. 1 8 ameri Macht mit harter Hand aufrechterhält. Dit die H Maffia, die bei der geringsten Ueberschre“ tung ihrer Befehle nur eine Strafe kenn a den Tod. Während die Banditen im Aspto monte eingekreist werden, sind Polizei Und Gendarmerie vor der Maffla in den 1 machtlos. Die Positionen der Gesellschaf sind von ihr unterwandert, man wein es Fi ohne es zu wissen, man spricht nicht dart Rar ber, man deutet es nur an; im Rathaus, in iet Provinziallandtag, im Parlament macht sich Schrie der Einfluß der„ehrenwerten Gesellschaft mann unterirdisch geltend, und niemand wird e. als wagen, über jene Dinge zu sprechen, 115 mente allen bekannt sind. Allerdings— so mach! leder sie auch noch ist, so vertritt sie doch nur die 8 Vergangenhelt. Sie ist entstanden in des ein Zeiten, als der bourbonische Staat und Alge nach 1860— das vereinigte Italien unfaht 0 waren, im Süden eine unabhängige 5 8 tung und eine funktionierende Wirtsche. es zu errichten; sie ist auch so etwas. dun, verwilderter Selbstschutz, die Frucht 71 5. jahrzehntelangen Kampfes aller gegen l 1 0 5 die Frucht des Versagens der Staatlien, 5 Ordnung. Heute vertritt sie vor allem d 5 System der von der Geschichte bereits übe, 5 holten feudalen Agrarstruktur des Südens, 0 8 Doch die staatliche Ordnung öffnet 5 Ute allmählich dem Süden, die Agrarreform ten nn. stört in vielen Gegenden die Macht der 2 5 dor Feudalherren, an Stelle der Geheimgese g beste schaft und ihrer Abspaltungen treten 95 Taru noch zum Teil in sie verstrickt) die 127 8 schen Parteien. In ein paar Jahren wird's t 5 nach Africo eine Straße führen. Vielen Abst wird dann der Aspromonte, wie e 71 5 0 0 die etwas nördlich gelegene Sila, vo 5 Touristen entdeckt, die sich an der e vollen Nähe von Meer und Berg, Von lien und Wasser erfreuen wollen. Südite 95 macht heute einen Prozeß durch, der 9511 5 aus mit dem Erwachen der Kolonialvö! vergleichbar ist. Nr.% 5 Film us Petri eeindrucg n der Uni. hrem Pin. U. külme über itten Rel. zu deze Ab ein in tudenten 8 des N. etri(g. nter ande. „Ich bh national. trotz vie. Maßnahme 2e Waren“ Man auch gen einen en hatten lauer Von den Sou unterrichte eine per. chauungeg ngen seine ingen der enschaften mausschug Klärungen Das Bun- geworden nner Kor. as„Nach- tenschaft- nes finan- Wie schon verlassen aft laften legierten. merikani- FL wurde bisherigen en, Walter zemeinsan die Ver. senhower, ion müss echte de deschüitzet ten diese irden. DI ance, de i und da. dtzuhelfen ischen in eien. n Eid utzen? 408 zur all n persön- ihn, zu- vber Frei- sichtigen, „dort den Konzes- Verspre; ing ihret n bayer mung, di ugen nod en-Unter⸗ jufig wie in Frage E seinen zurück hmungen Ben aus- ſchließlich entgehen ndung i je Unter- zulassung 15 ä malt. Dit erschrei be kennt. n Aspro. lizei un 1 Städten sellschaft weil 5 it darü- aus, im acht sich ellschafl Wird es hen, die mächtig 1 nur die 1 in den und unfähig Verwal. firtschall wie ein cht eines en aller, aatlichen lem das its über⸗ Südens. et sich drm zer- ler alten mgesell· n 1 2 poli 1* ird auch jelleicht te schon von den Ir 280/ Dienstag, 6. Dezember 1933 6 Seite 3 Was sonst noch geschah Ein schwerer Schneesturm brachte den großen Ebenen im Norden der Vereinigten staaten am Wochenende bis zu 30 Zenti- eter Neuschnee. Der Schneesturm zieht in nordöstlicher Richtung nach Kanada weiter und hinterläßt eine Kälte welle. Im Norden der Prärie liegen die Temperaturen bei minus 18 Grad und tiefer. Ein Beamter des britischen Industrie- ministeriums stellte bei der Rückkehr aus einem Urlaub fest, daß sein Schreibtisch in Keiner Anwesenheit als„überzählig“ verkauft worden war. In einer verschlossenen Schub- lade lagen, wie er Wußte, geheime Konstruk- tonspapiere für den Flugzeugbau. Wie der Daily Herald“ berichtet, fanden sich Schreibtisch und Papiere in einem Kranken- haus wieder, das den Tisch als Altmöbel ge- kaukt hatte. Man hatte die mit einem Ge- leimvermerk versehenen Papiere entdeckt und die Polizei verständigt. * Die Industrie- und Handelskammer Biele- leid hat die organisierte Vereinsbettelei zu feihnachten scharf verurteilt. Jedes Jahr versuchten Vereinchen und Organisatiönchen die Gabentische ihrer Freunde mit dem Geld anderer Leute zu füllen, schreibt die Kam- mer. Größere Unternehmen erhielten vor einnachten zahllose Briefe mit der Bitte um milde Vereinsgaben und müßten eigene spenden-Referenten einsetzen, um sich die- der Flut organisierter Bettelei zu erwehren. „Je okkensichtlicher der Aufstieg unserer Ahlisation ist, desto offensichtlicher ist der Abstieg unserer Kultur“, stellt die Kammer lest. Früher sei an den Straßenecken indivi- duell gebettelt worden, heute diktiere man einer Sekretärin deine Bettelbriefe. Die Düsseldorfer Kriminalpolizei bemüht den, einen Doppelmord aufzuklären, der nach ansicht ihres Leiters Dr. Wehner in der Kri- minalgeschichte kaum ein Beispiel hat. Der 35 Jahre alte Bäcker Franz-Wilhelm Behre zus Düsseldorf und seine 22jährige Braut mea Kürmann aus Brilon, die seit Aller- gelliggen(1. November) vermißt wurden, waren am 28. November tot aufgefunden worden, Sie saßen mit schweren Schlag- verletzungen im Auto des jungen Mannes, das in ein wassergefülltes Baggerloch bei Kalkum gerollt war und dort zufällig ent- deckt wurde. als der Wasserspiegel sich außergewöhnlich senkte. Die beiden wären nach gerichtsmedizinischen Feststellungen ren Verletzungen auch ohne den Sturz ins Wasser erlegen. Das Auto wurde wahr- scheinlich im ersten Gang in das Baggerloch gerollt, wobei der Täter die Zündung von außen eingeschaltet haben kann. Alle Wert- sachen waren noch bei den Toten. * In einer Waldschneise am Stadtrand von Bamberg wurden am Sonntag ein ameri- Banischer Soldat und ein 20jähriges Mädchen aus Bamberg in einem Kraftwagen sitzend tot aufgefunden. Der Motor lief und das Autoradio war eingeschaltet. Nach den Er- mittlungen der Polizei sind beide wahr- scheinlich bereits in der Nacht zum Sonntag dürch giktige Gase ums Leben gekommen, die aus einer defekten Stelle des Auspuff- rohrs ins Wageninnere drangen. Passanten hatten den Wagen schon längere Zeit stehen senen, gingen jedoch nicht nahe heran, da der Motor lief und laute Musik nach außen drang. * Mit 350 süßen Tüten an Bord fuhr St. Mkolaus am Sonntag durch die Häfen von Duisburg-Ruhroort und bescherte den Schif- kerkindern auf allen deutschen und aus- Aandischen Schiffen. Die schmucke„Kar! Jar- Les, das Gästeboot der Stadt Duisburg, war eigen auf„St. Nikolaus“ umgetauft worden. Mkolaus verstand die Sprachen und Dialekte aller Schifferkinder. Aus den vielen zügen Spenden wurden auch die fast 200 Kin- der in den beiden Ruhrorten Schifferheimen bedacht. * Der größte Tanker der Welt lief in dem englischen Hafen Barrow-in-Furneß vom Fapel. Das 47 750 Tonnen große Schiff wird lür den griechischen Reeder Niarchos gebaut aud soll nach der Fertigstellung zwischen dem Persischen Golf und Großbritannien Jerkehren. 1* Des 30, nach dem Eriege in Dienst ge- dellte Hapag- Schiff, die 2730 BRU große „Rothenburg“ ist zu seiner Jungfernreise nach Westindien und der Ostküste Mittel- merikas von Hamburg ausgelaufen, teilte die Hamburg-Amerika-Linie mit. MORGEN Herr Heinrich sitzt— noch immer— am Vogelherd Offene Jagd auf Singvögel im Winterhalbjahr/ Westfälische Finkler fangen mit„psychologischem Leim“ . Gibt es das„königliche“ Handwerk der Finkler und Vogelsteller noch bei uns? Ge- wig! Wie könnte die Tierhandlung sonst die Selehrigen Dompfaffen, Hänflinge, Stieg- litze, Goldammern und Finken aller Art„am Lag“ halten? Die bunt befrackten Natur- Sänger des deutschen Waldes haben den Ka- narienhähnen und Wellensittichen fast den Rang abgelaufen, Daß sie in Argentinien, Kuba, Indien und Nordamerika ebenso be- ehrt sind wie die Edelroller und Kunst- sänger, kann man von den Frachtlisten der Schiffe und Flugzeuge ablesen. Der Harz, vom Eisernen Vorhang zwei- geteilt, kommt den Exportwünschen nicht mehr genügend nach, so daß man auf die historisch gewiß ebenso alten„Krammets- vögel“ und Ortolanherde Westfalens zurück- griff. Aber am Südrande der Münsterschen Bucht, in der Senne, wo man vor 150 Jah- ren eine reiche„Fettammernernte“ ein- brachte, ist der melancholisch tremolierende Ortolan zum selten„verhörten“ Brutvogel geworden. Das wundert niemanden, der ge- lesen hat, daß bei einer anno 1790 zu Lops- horn gehaltenen gräflich-lippischen Gasterei 150„Fettammern“ verspeist wurden. So heißt der Ortolan im knusprigen Zustand. Andere geflederte Sänger, einheimische und durchziehende, finden sich um so reichlicher, als das Land Nordrhein-Westfalen in den letzten fünf Jahren gegen drohende Wind- Erosion und Versteppung kilometerweise Hecken anpflanzte und so ganz nebenbei für neue Nistplätze und Brutstätten sorgte. Das Vogelsteller-Gewerbe im Teutobur- ger Wald stend früher völlig im Dienste der schloßherrlichen und fürstbischöflichen Tafel. Das Gelände ist günstig. Die Vogelzugstraße nach dem Süden kreuzt von altersher die 120 Kilometer lange Gebirgsbarriere des Teutoburger Waldes mit dem Anhängsel des Egge- Gebirges. Dahinter bildet die Münster- sche Bucht eine natürliche Auffangecke für die in Scharen einfallenden Wacholderdros- seln—„Krammetsvögel“— Schnepfen und andere Sänger, die während der Mast leicht Fett ansetzen. auf der Lauer. Das ist bis auf den heutigen Tag so ge- blieben, und im Bielefelder Senne- Vorort Brackwede wird mit behördlicher Billigung eine Zentralsammelstelle für die mit dem Schlagnetz gemachte Beute offengehalten. Von hier aus gehen die Singvögel in alle Welt. Von dem jetzo„am Vogelherd“ sitzenden Herrn Heinrich verlangt die Naturschutz- verordnung aus dem Jahre 1936, daß er sich streng an die„offene Jagd“ auf Singvögel vom 15. September bis zum 28. Februar hält und daß er weder die strangulierende Roß- haarschlinge noch die Leimrute benutzt, die das Gefieder der Vögel verklebt.. Der moderne Finkler fängt es psycholo- gisch an. Er bedient sich eines herzbewegend süß flötenden Lockvogels als Stimmköder, beispielsweise eines Dompfaffweibchens, das er in ein getarntes Bauer in die Nähe des Schlagnetzes setzt. Scheu und argwöhnisch, aber unwiderstehlich angezogen von dem Gesang der Lorelei im Käfig, hüpfen sie näher— die Gimpel, Finken, Goldammern, die Erlen- und Birkenzeisige und sonstigen Durchzügler aus Nordeuropa. Sind sie in die Nähe des Lockvögelchens geraten, so bedarf es nur eines kurzen Zuges am Draht, der zum Haltebügel des Schlagnetzes führt, und das Netz schlägt über dem kläglichen Ge- Piepse eines um Rendez-vous und Freiheit betrogenen Sängers zusammen. Er sieht zwar später Argentinien, viel- leicht New Vork— aber seine Nordland- Heimat oder den deutschen Wald sieht er nicht mehr wieder. Erich Winter Hier lagen die Vogelsteller „Adler“ durchraste 6,04 Kilometer in 12 Minuten Vor 120 Jahren wurde die erste deutsche Eisenbahnlinie eröffnet „Mir ist nicht bange, daß Deutschland nicht eins werde; unsere guten Chausseen und künftigen Eisenbahnen werden schon das ihrige dazu tun“, sagte Goethe zu Ecker- manm am 23. Oktober 1828, und schon sieben Jahre später erfüllte sich der eine Teil dieser Prophezeiung. Am 7. Dezember 1835, also vor nunmehr 120 Jahren, wurde die erste deutsche Eisenbahnlinie Nürnberg-Fürth er- öffnet. 5 Der damalige zweite Bürgermeister von Nürnberg, Johannes Scharrer, war es, der neben dem Münchener Ingenieur Joseph von Baader und dem Nationalökonomen Friedrich List dem Dampfroß in Deutschland die Wege ebnete. Er setzte es durch, dag die beiden Nachbarstädte Nürnberg und Fürth von dem Ingenieur Paul Camille von Denis durch einen Schienenstrang miteinander verbun- den wurden, der 6,04 Kilometer lang war. Die Lokomotive, der„Adler“, wurde von Stephenson, dem Vater des Eisenbahnwesens, aus Newcastle in England geliefert. Ihre Zu- sammensetzung an Ort und Stelle bereitete den deutschen Technikern keine geringen Schwierigkeiten. Schon am 31. Oktober 1835 fand mit 23 Passagieren eine erste Versuchs- fahrt der noch von Pferden gezogenen Eisen- bahnwagen auf der Strecke Nürnberg—Fürth zur Erprobung der Bremsen statt. Im No- vember wurde der„Adler“ eingesetzt, der die kurze Entfernung zwischen den beiden Nachbarstädten in etwa zwölf Minuten „durchraste“. Die Fahrt ging mitten durch Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth 1835 Dampfmaschine, mechanischer Webstuhl und Eisenbahn haben das Zeitalter der Technik eingeleitet. Die Grenzen zwischen den Völkern Europas mit ihren Zollschranken sind längst überholt. Wie sinnwidrig muß uns Reute der Rampf um Minuten erscheinen, den Eisenbahner bei der Aufstellung internationaler Fahrpläne führen, wenn jeder Zoll- beamte den Verkehr an den Grenzübergängen für Stunden aufhalten kann. Aus dieser Lage gilt es, die Folgerungen zu ziehen, das nationalstadtliegne Denken zu überwinden und die Grenzen niederzulegen, die Technik und gesunder Menschenverstand bereits über- sprungen haben. Felder und Wiesen, wo das Weidevieh vor dem dampfschnaubenden Ungetüm erschrok- ken das Weite suchte. Die eigentliche Geburtsstunde der nach dem damals regierenden bayerischen König benannten Ludwigsbahn schlug jedoch erst am 7. Dezember 1835. Das„Intelligenzblatt“ hatte die Bevölkerung noch vor der Lebens- gefahr gewarnt, die mit dem Betreten des Schienenstranges verbunden sei, und auch im Schulunterricht wurden die Kinder nach- drücklich darauf hingewiesen. Bei der Eröffnung der Bahnlinie Nürn- berg—Fürth wurde ein Gedenkstein mit dem Namen König Ludwig I. und der Inschrift „Deutschlands erste Eisenbahn mit Dampf- kraft“ enthüllt. Es gab damals schon Wag- Sons I., II. und III. Klasse. In der I. Klasse War das Mitnehmen von Hunden und Rau- chen verboten. König Ludwig I. konnte sich erst im August 1836 zu einer Fahrt mit„sei- ner“ Bahn entschließen, die bis zum 5. Juni 1925 verkehrte und dann ein unrühmliches Ende auf dem Schrottplatz fand. Ein Modell des historischen„Adler“ aber kam in das Nürnberger Verkehrsmuseum. Die erste Eisenbahn in Deutschland war der Postkutsche an Schnelligkeit um das Dreifache überlegen. Die Postkutsche fuhr mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von höchstens zehn Stundenkilometern, der „Adler“ erreichte immerhin schon seine dreißig Kilometer in der Stunde. Die Zahl der Fahrgäste in den Anfangsjahren der Eisenbahn war von Friedrich List, dem gro- Ben Vorkämpfer des deutschen Eisenbahn- Wesens, sehr unterschätzt worden. Für die Strecke Dresden Leipzig, die 1837 erstmals befahren wurde, hatte er nur mit 60 Passa- gieren täglich in beiden Richtungen gerech- net. Tatsächlich wurden schon im zweiten Jahr nach der Eröffnung täglich 550 Men- schen befördert. Das Reisen muß damals und auch später noch eine recht beschauliche Angelegenheit gewesen sein. So war für alle durchgehenden Züge— bis zur allgemeinen Einführung des Speisewagens— ein Aufenthalt von 20—30 Minuten auf den größeren Stationen zur Ein- nahme des Mittagessens vorgesehen. Die Ge- richte wurden von den Reisenden noch im Zuge bestellt und die Zahl der Mahlzeiten dann dem nächsten Bahnhofswirt telegra- phisch übermittelt. Bei der Ankunft des Zu- ges auf der„Mittagsstation“ stand dann das Essen schon auf dem Bahnsteig bereit. Nach einiger Zeit pflegte der Bahnhofsportier eine Glocke zu betätigen, um damit die gesättig- ten Reisenden zum Wiedereinsteigen aufzu- fordern. Das Wetter Aussichten bis Mittwochfrüh: Morgens Vielfach neblig, tagsüber heiter bis Wolkig. Im wesentlichen trocken. Temperaturen wenig geändert. Nachts immer noch leichter Frost. Schwache südliche Winde. Uebersicht: Nach der Abriegelung wei⸗ terer Zufuhr kühlerer Nordwestluft durch das Festlandhoch erfolgt nun wieder ein Vorstoß von Meereswarmluft nach Mittel- europa. Ihre Wetter wirksamkeit bleibt je- doch im wesentlichen auf Nordwest- und Mitteldeutschland beschränkt, während für unseren Raum der Einfluß des höheren Luftdrucks bestimmend bleibt. Vorhersage Ratte 0 7³⁰ 101 6042.1858—-7 Ot 5 2 eee 7 glengon . 1020 1025 r 5 8 11 — Pegelstand am 5. Dezember Rhein: Maxau 319(2); Mannheim 137 (-)); Worms 67(—5); Caub 93(1). Neckar: Plochingen 113(9); Gundels- heim 168(6); Mannheim 135(unv.). Führerscheinentziehungen Flensburg. Im ersten Halbjahr 1955 wur- den im Bundesgebiet nach Angaben des Kraftfahrerbundesamtes in Flensburg 10 877 Führerscheine entzogen, etwa genau so viel wie im gleichen Zeitraum 1954. 10 417 Füh- rerscheine wurden auf Grund von Straftaten entzogen. Bei 6495, das sind zwei Drittel; lau- tete der Strafgrund: Trunkenheit am Steuer, Wegen„Verbrechen und Vergehen wider das Leben und die persönliche Sicherheit“ wur- den 1112 und wegen Fahrerflucht 556 Füh- rerscheine entzogen. Kohlenstoff- Explosion war Ursache Dortmund. Die Hochofenkatastrophe, bei der vor kurzem in Dortmund-Hörde sieben Hüttenarbeiter getötet und zehn schwer ver- jetzt wurden, ist durch eine Kohlenstoff- explosion hervorgerufen worden. Dies gab die Untersuchungskommission in Dortmund offiziell bekannt. Ein Sprengkörper im Schrotteinsatz des Hochofens sei mit Sicher- heit auszuschließen. Ebenso scheide ein straf- rechtliches Verschulden nach den bisherigen Ermittlungen aus. Bei der Beschickung des Hochofens mit Koks, Erz und Schrott und anderen Zutaten sei kein Fehler unterlaufen. Räumungsbefehl gegen Kälber Bad Oldesloe. Unter Polizeischutz wurde dieser Tage auf einem Bauernhof bei Bad Oldesloe ein Räumungsbefehl gegen vier Käl- ber vollstreckt. Das Wohnungsamt hatte dagegen Einspruch erhoben, daß der Bauer eine durch den Auszug einer Flüchtlings- familie freigewordene 7%.-Zimmer- Wohnung „zweckentfremdet“ in einen Viehstall ver- wandelt hatte. Keine Erleichterung für Weihnachtspakete Berlin. Auch zu Weihnachten werden die Sowjetzonenbehörden nach Angaben der Pakefkontrollamtes Erfurt keine Exleich⸗ terungen für den Geschenk-Pakete- Versand aus und in die Sowjetzone zulassen. Eine Aenderung der jetzt gültigen Bestimmungen — nach denen jeder Sowjetzonen- Einwohner mur ein Paket oder Päckchen im Monat emp- fangen darf— wird mit der Begründung abgelehnt, derartige Erleichterungen würden „den Schiebern und Spekulanten neue Chan- cen zur Schädigung der Wirtschaft ver- mitteln.“ — Jas wir sahen: eee ee eee Ein junger Dichter, der Philologiestudent karl Wittlinger aus Freiburg, hat das Zeit- e„Kennen sie die Milchstraße?“ ge- rleden, für das er den Gerhart-Haupt- wann-Preis— 1000 DM— erhielt. Dieses aus romantischen und naturalistischen Ele- menten wunderlich gemischte Märchen eines lebens, für das die Erfahrungen der Kriegs- ſeneration genügend Stoff boten, wurde deim Sender Freies Berlin als Fernsehspiel Ageklhrt. Oder man sollte wohl besser agen; zur Diskussion gestellt, denn der Zu- ſhauer befindet sich in einem seltsamen nns balt zwischen Zustimmung und Ableh- zun und könnte mit dem Verkasser dieser zamödie über die Redlichkeit seiner Absicht den streiten wie über die Wahl seiner Mit- ch diese Absicht zu realisieren. chi zer wird— als Spiel im Spiel— das ſelleksal eines Heimkehrers rekonstruiert, 8 in der Welt nicht mehr zurechtfindet 0 8 glaubt, von einem anderen Stern 1 7 ammen, auf den er nicht mehr zurück 1 5 Er hat sich alle Mühe gegeben, ein 1 Mensch zu werden, doch man 70 eht ihn nicht und bält ihn für verrückt. 8 auch nicht? Er handelt gegen alle led menschlicher Vernunft, denn er 05 11 Was immer auch geschieht, gut und m 0s, er wehrt sich nicht, er Kämpft nicht 1 9 5 Recht, sondern trägt geduldig alles, ihm aufgeladen wird. Wer so beschaffen vunder- 95 Wald iditalien durch- Alvölker 95 in der Irrenanstalt landen. Aber at dag s. beweist dieser Patient einem ie entech er gar nicht verrückt ist. Er hat n entscheigenden Stationen seines Lebens n Derm aufgeschrieben und spielt sie dates oktor vor, der— als ehemaliger spieler— die Rollen der jeweils wech- Ein Mensch fand nicht zur Erde zurück selnden Partner übernimmt. Er ist der Dorf- schreiber, der dem für tot erklärten Soldaten klar macht, daß ihm bier nichts mehr gehört und er besser daran täte, den fremden Na- men, den er sich mit den Papieren eines gefallenen Kameraden aneignete, zu behal- ten und zu verschwinden; er ist der Ver- sicherungsdirektor, der ihn als lange gesuch- ten Defraudanten verhaften läßt, obwohl er weiß, daß hier ein Unschuldiger für die Tat eines Toten büßt; er ist der italienische Kneipwirt, der ihm nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis einen Job auf dem Rum- melplatz vermittelt, als Motorradfahrer in der„Todestrommel“, und er ist auch der ältere Kollege, der ihm zuredet, bei diesem fürchterlichen Beruf zu bleiben und seine Hoffnung auf ein bürgerliches Leben zu be- graben. Als der Heimkehrer erkennen muß, daß ihm alle Wege versperrt sind, macht er einen Selbstmordversuch und landet im Krankenhaus, wo man zwar seine Brüche, aber nicht seine Seele heilen kann. Er rettet sich in die Welt seiner Träume, in die flxe Idee vom anderen Stern, und findet dort das Glück und die Freiheit und den vollkom- menen Frieden. Gewigß, der Verfasser arbeitet mit frag- würdigen psychologischen Taschenspieler- tricks. Weder die Voraussetzungen noch die Schluß folgerungen stimmen, aber man fühlt, was mit diesen symbolischen Zeichen ge- meint ist. Zudem war dio Berliner Fernseh- aulführung— Regie Reinhard Elsner mit Herbert Wilk als Arzt und Günther Pfitz- mam als Heimkehrer eine der besten schau- spielerischen Leistungen des Jahres. In dieser Besetzung würde manches slaubhaft, Was man weniger überzeugenden Darstellern nicht abgenommen hätte. Schlecht beraten war der Nord westdeutsche Rundfunk Hamburg in seiner Themenstel- lung beim„Gespräch des Monats“, das in öffentlicher Diskussion die Frage behandelte: „Kann der deutsche Film besser sein?“ Wenn man so fragt, müßte jemand zuerst einma als Ankläger auftreten und klipp und klar beweisen, daß und warum der deutsche Film — von Ausnahmen abgesehen— nicht gut ist. Da aber niemand wagte, diese Rolle zu übernehmen, sprachen nur die Verteidiger des deutschen Films, die Produzenten und Verleiher, die in stattlicher Zahl erschienen waren, mit Statistiken wohlgerüstet, um die steigenden Exporterlöse und die wachsen- den Inlandseinnahmen zu beweisen. Von Kunst redete niemand. Es war überhaupt ein merkwürdiger Gedanke, ausgerechnet die erbitterten Feinde des Fernsehens, die den Sendern neuerdings keinen Meter Film mehr zur Verfügung stellen wollen, ins Studio zu holen und auf diese Weise für Leute Reklame zu- machen, dis erklären:„Das Fernsehen ist kein Fortschritt, sondern eine Belästigung!“ . E. F. Modernes Gesundheitswesen Wo die Eitelkeit aufhört Da hört die liebe Eitelkeit auf— bei den Füßen nämlich. Es ist ganz merkwürdig, bei ihnen scheint für sie der Mensch zu Ende zu sein(nicht bei den Schuhen wohlgemerkt). Alles andere, alle übrigen Teile des Körpers sind ihr wichtiger. Die Farbe und der Glanz des Haares, die Gesichtshaut, die gesalbt, massiert und bestrahlt wird, die Zähne, die man täglich mit größter Selbstverständlich- keit pflegt. Die ganze Figur bis zu den Beinen hin- unter soll wohlgeformt und schön sein, nur die Füße, die spielen offenbar keine Rolle. Man sieht sie ja nicht und der Eitelkeit ist Genüge getan, wenn die Hüllen, mit denen man sie umgibt, den augenblicklichen An- forderungen der Mode entsprechen. Ober- lächlichkeit? Ja! Und überdies ein Trug- schluß denn am Gang kann man den Fuß- zustand auch durch die schönsten Schuhe hindurch erkennen, ganz abgesehen davon, daß Wir bei unserem heutigen Lebensstil ge- rade genug Gelegenheit haben, die Füße Herzüzeigen— am Badestrand etwa, Aber sie sind nun einmal bis jetzt ein Stiefkind der lieben Eitelkeit geblieben und dabei hätten gerade sie es nötig, daß man sich ihrer etwas annimmt; denn unsere Zivili- sation hat den Füßen so viele Nachteile und Schädlichkeiten mitgebracht— den harten Fußboden, den Modeschuh, das lange Stehen im Beruf, das Fehlen der notwendigen Be- wegung durch die zunehmende Motorisie- rung und noch vieles andere. Es ist so weit gekommen, daß tatsächlich nur noch ein kleiner Teil der Menschen gesunde, normale Füße besitzt. Mehr als zwei Drittel von uns haben verformte Füße, die natürlich in ihrer Beweglichkeit behindert sind und außerdem ganz erhebliche Schmerzen bereiten können. Das Ideal der alten Griechen, nach dem die Begriffe gut und schön unbedingt zusammen gehören, trifft hier haargenau zu. Ein häßg- licher, verbildeter Fuß kann ja gar nicht mehr gut funktionieren— so ein Spreizfuß mit dicken Schwielen etwa, so ein Knickfuß oder solche Schiefzehen mit schmerzhaften Druckstellen. Das sieht man diesen Füßen doch geradezu afl. Es ist kein Gehefmnis, daß nicht nur nach den inneren Qualitäten— die man ja gar nicht immer sehen kann— son- dern auch nach dem äußeren Erscheinungs- bild der Wert eines Menschen bemessen wird. Und einem gepflegten Menschen mit ver- nachlässigten Füßen fehlt, wenn man bild- 5 sprechen will, einfach die solide Grund- age. Wäre hier für die menschliche Eitelkeit nicht ein wirklich dankbares Betätigungs- feld gegeben? Hier sollte sie sich nach Her- zenslust auswirken, im Dienst von Schön- heit und Gesundheit. Vielleicht kann sie ein- springen, wo leider allzu oft sogar die Ver- nunft versagt. Nun, vielleicht gelingt es doch noch, den Menschen klar zu machen, daß gesunde Füße auch schöne Füße sind. Und wer von den Damen möchte nicht gerne schön sein? Müttersterblichkeit Aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden über die Müt- tersterblichkeit in der Bundesrepublik 1951 geht, wie erst jetzt bekannt wird, hervor, daß es bei uns um die Mättersterblichkeit kast ebenso schlecht bestellt ist wie bei der schwarzen Bevölkerung der USA. Bis etwa 1937 waren die Verhältnisse noch durchaus günstig. Nach 1941 ist wohl unter der Ein- wirkung der Sulfonamide und Antibiotica sogar eine vorübergehende geringere Besse rung erzielt worden Danach ist eine Ver- schlechterung eingetreten, die auch heute noch nicht aufgeholt ist. Notwendig ist daher eine Intensivierung der Schwangerenfür- sorge, die Einführung der Gesundheitsauf- klärung in den Schulen, vor allem Berufs- schulen, eine genaue Uebersicht über die Todesursachen und eine allgemeine Verbes- serung der Wohn- und Lebensverhältnisse der jungen Frauen. a Seite 4 MANNHEIM Warnlampe am Handgelenk: „Geheug“ mit Beleuch tung in Augsburg erfunden Wie eine kleine Stablampe sieht das Ding aus, das ein Augsburger erfunden hat, weil inm die schutslosen Nacht-Fußgänger keine Ruke ließen. Die rote Warnteuchte im Kunst- harzgehäuse, mit Batterie und Birne, soll lässig am rechten Handgelenk baumeln, weil Fu g- gänger ja bekanntlien bei Nackt auf gehweg- losen Straßen linxs marschieren. Die Bundes- verkehrswackt kat das Lämplein, das genau so gut zu sehen ist, wie ein elektrisches Rad- fahrer-Katzenduge, zur Einführung empfohlen, und die Bonner Verkehrssickerheitsxonferenz tat desgleichen in ihrem Appell an die Fuß- gänger, nachts auf den Straßen„ruclestrak- lende Mittel“ zu tragen. * Die Sache ist nicht nur originell, sie ist auch praktisch und wird den desimierten „Asphaltinfanteristen!“ neuen Auftrieb und Sicherheit geben. Denn jetzt sind auck sie vollwertige Verkehrsteilnehmer nach augen Rin geworden. Wenn sick die Augsburger Fr- Nndung durchsetzt, wird den Autofakrern manches Licht aufgehen; jeder rote Schein am Straßenrand kann ein Fußgänger sein. Und bald wird es dann ernsthafte Kontrollen geben:„Hören Sie mal, Ihr rechter Ellenbogen ist nicht vorschriftsmäßig beleucktet. * Die rote Warnleuckte ist der Beginn einer Entwicklung, die den Passanten letztlich zum „Panzergehzeug“ macht. In 20 Jahren werden die Wanderer zwischen den Motoren nur noch mit Stoßdämpfern am Hinterteil, Schutzhel- men aus Pleriglas und beulensicheren Pfla- st ermonturen ihre Heimstätten zum Einkauf ctomgebackener Salæstungen oder sonnenener- gischer Rasiercreme verlassen. Und im Jahre 2013 wird einer von ihnen unter einer gigantischen Käseglocke rukelos auf einem Zebrastreifen hin und herstapfen. Das wird im Deutschen Museum sein, und an der Glocke wird ein Schild„der letzte Fuß- gänger“ kleben. Das letzte Exemplar dieser Gattung wird seinen Blich gequält zur grünen Ampel erkeben, die ihm die Sonne ersetzt. * Vorläufig aber trägt der Fußgänger noch rotes Warnlicht am Marschanzug. Und wer mit der Zeit geht, geht mit der Zeit eben nicht mehr ohne Schlußlicht aus. Ma Nic Basar in Sandhofen mit Advents- Programm Alle Räume des Lutherhauses Sandhofen, das schon 25 Jahre im Dienst der evangeli- schen Gemeinde steht, waren für den Wohl- tätigkeits-Basar zugunsten des Kindergar- tens ausgeschmückt. Schon am ersten Tag war der Zuspruch des Publikums groß, am zweiten Tag blieb jedoch kein Plätzchen mehr frei. Für Speise und Trank war gut vorgesorgt, und auch sonst fehlte es nicht an erbaulichen und unterhaltenden Darbietun- gen. Nach einem poetischen Vorspruch be- grüßte Pfarrer Pöritz drei Gesangvereine: Den Sängerbund-Sängerlust(unter Vize- dirigent Scherb), den gemischten Chor. Schar- hof(unter Albert Engelmann) und den MGV 1878(unter Hermann Kuch). Mit duftiger Tongebung und beseeltem Vortrag bot Alma Linden Weihnachtslieder berühmter Mei- Ster. Carl Reuther, der beliebte Tenor, begei- sterte mit seinem Bühnentemperament die Zuhörer und erntete im Verein mit Gerlinde Kobberger, die in ihrer Sopranstimme viel Charme entfaltete, herzlichen Beifall. Auch die Spielschar Schönau war mit einem fröh- lich gespielten Sketch zur Stelle. Im Klassi- schen Spitzentanz und im Step bewies Moni Beuscher Grazie und solide Schulung. Der erste Abend wurde noch durch Liedvorträge von Anton Bayer verschönt. Am Flügel saß Als Begleiter Dr. Chmel.—— „Sturmvogel“ Neckarau wurde 30 Jahre alt Der 30. Geburtstag des Reisetauben- Sportvereins„Sturmvogel“ Neckarau war der Anlaß zu einem festlichen Bankett im „Engel“, bei dem sich viele Freunde der sechs Vereine umfassenden Einsatzstelle Neckarau trafen. Nikolaus Ries vom RSV „Kehre wieder“, der Vorsitzende der Ein- Satzstelle, würdigte den Lebenslauf des Ge- burtstagskindes, das aus seinen Reihen man- chen Meister hervorbrachte. Im Unterhal- tungsteil bemühten sich Richard Hirsch, Otto Getrost, Gerlinde Kobberger, Rudi Wöhner und die Kapelle Sperber mit Erfolg um gute Stimmung, und den sportlichen Höhepunkt brachte am Sonntag die Ausstellung von 138 Siegertauben, von denen viele bis zu 10 000 Preiskilometern zurückgelegt hatten. Die längste Reise war dabei von Bruck an der Leitha bis Mannheim: Das sind 640 Kilo- meter(zwölf Stunden Flugzeit). Kr Glocke fiel auf den Fuß beim Transport in Käfertal Beim Transport der neuen Kirchenglok- ken für die St.-Laurentius-Kirche in Käfer- tal ereignete sich, wie erst jetzt bekannt wird, ein Unfall. Während des Transportes rutschte eine Glocke ab und fiel einem 58= jährigen Mann auf den Fuß. Er erlitt einen Unterschenkelbruch und wurde ins Kran- kenhaus eingeliefert. Diskussion um den Umbau des Stadions: Die Stadt braucht eine moderne Sportarena Stadtrat muß entscheiden: Neugestaltung des Stadions würde 1,5 Millionen DM kosten Das Mannheimer Stadion war noch keine bau des Stadions wird in erster Linie der zehn Jahre alt, als man sich darüber klar wurde, daß es den Erfordernissen eines modernen Stadions nicht gerecht werden kann. Das ist nun rund 20 Jahre her und seitdem ringt der Mannheimer Sport um einen zweckmäßigen Umbau. Der endgülti- gen Inangriffnahme dieses Planes standen in dieser Zeit immer andere, wichtigere Auf- gaben der Stadtverwaltung entgegen. Nach- dem das Stadion aber im Mai 1953 von der Besatzungsmacht geräumt und der Stadt wieder zur Verfügung gestellt wurde, be- schäftigte man sich ernstlich mit diesem Problem. Seit etwa 14 Tagen(nach dem De- bakel auf dem VfR-Platz) ist die Stadtver- Waltung sogar gewillt, das Problem schnell zu lösen. Bei einem„Lokaltermin“, zu dem der Beigeordnete Walter Krause eingeladen hatte, referierte Baurat Pappel(Tiefbauamt) über zwei Pläne und informierte den Sport- ausschuß der Stadt Mannheim sowie die Mannheimer Presse(wir berichteten bereits kurz) über das, was erforderlich ist, um das Stadion für die Besucher und auch die Sportler besuchenswerter zu machen und der Anlage die so sehr vermißte sportliche Atmosphäre zu geben. Die Zuschauerränge sollen nach beiden Plänen näher an das Spielfeld und die Laufbahn herangerückt und steiler angelegt werden. Das heutige Fassungsvermögen des Mannheimer Stadions wird mit 33 000 angegeben. Im Ernsttfalle dürften es 28 000 Zuschauer sein, die Sicht- möglichkeit haben. Das Fassungsvermögen soll auf- 35 000 bis 40 000 Zuschauer erhöht werden. Dazu ist erforderlich, dag ein Teil der 100-Meter-Laufbahnen und auch die Sprunggruben vor der Haupttribüne geopfert werden. Ein grundlegend ändernder Plan Würde einen Kostenaufwand von 1,5 Millio- nen DM erfordern. Für den Stadtrat klingt es etwas beruhigender, wenn man feststellt. daß die Möglichkeit des etappenweisen Aus- baues gegeben ist. Bei der Beratung des Planes im Plenum wird man sich in erster Linie die Frage vor- legen, ob ein Stadionausbau zur Zeit wirk- lich dringend erforderlich ist. Dazu wäre zu sagen, daß Mannheim nicht nur den Namen einer Sporthochburg trägt, sondern tatsäch- lich eine Sporthochburg ist. Der Aus- Entwicklung des tragen müssen. Fuhballsportes Rechnung Die sportliche Kapazität Mannheims wird nach menschlichem Er- messen immer so stark sein, daß eine repräsentative. besser gesagt: ein wand freie Sportanlage mit mittlerem Fassungs- vermögen(30 000 bis 40 000) vorhanden sein muß. Selbst in Anbetracht der Nähe des Ludwigshafener Südweststadions wird Mann- heim auf die Dauer auf eine solche Anlage nicht verzichten können, denn mit der Aus- tragung der großen Spiele fällt für Mann- heim nicht nur ein rein sportliches, sondern auch ein wirtschaftliches Moment zusammen. Fußball ist ein Zuschauers port gewor- den, wie Baurat Pappel in seinem Referat erwähnte. Und diesem Zuschauersport mug eine Stadt wie Mannheim Rechnung tragen, wenn sie sich nicht selbst aus der mächtig empor wachsenden Konkurrenz ausschalten will. Aus dem Vertragsfußball wird eines Tages, nolens volens, der Berufsfußball wer- den und kein Mensch kann daran zweifeln, daß; Mannheim auch dabei sein wird. Das ist eine Entwicklung, der man ins Auge sehen muß! Andere Städte, die nicht in der Größen- ordnung Mannheims rangieren, haben in dieser Beziehung bereits vorgesorgt. Wenn Mannheim ein gleiches tut, dann darf man sich nicht mit Halbheiten abgeben. Wenn das Stadion umgebaut wird, dann muß man ihm, ob man will oder nicht, die zweck- mäßige Gestalt einer modernen Sportarena geben. Aus der 500-Meter-Bahn muß eine 400- Meter-Bahn werden und die Umkleideräume und Baderäume dürfen nur in allernächster Nähe der Tribüne eingerichtet werden und nicht dort bleiben, wo sie heute sind. Diese und andere Fragen müssen im Voraus ge- klärt werden, wenn man an die Verwirk- lichung des Projektes herangeht. Wie die Dinge liegen. wird der Mann- heimer Sport lieber mit einem etappenwei- sen Ausbau des Stadions vorlieb nehmen, als mit einer weniger kostspieligen soforti- gen, aber nicht auf lange Sicht berechneten Lösung. J. Etz 16 jähriger Radfahrer niedergeschlagen: Wieder üble Soldatenausschreitungen Erinnerung an MP-Provost-Marshal:„Es ist scharf durchzugreifen“ Ein 16 jähriger Radfahrer, der gegen 23 Uhr an der Kurpfalzbrücke in Richtung Breite Straße fuhr, wurde ohne veranlas- sung von einem amerikanischen Soldaten angegriffen und empfing einen Faustschlag ins Gesicht. Der Junge wurde vom Rad ge- worfen, brach das Nasenbein und erlitt Schwellungen und Prellungen. Ein Passant, der Zeuge dieses Bubenstreichs war und dem verletzten zu Hilfe eilen wollte, wurde von einem zweiten Amerikaner zurück- gehalten und bedroht, so daß ihm nichts an- deres übrig blieb, als die Polizei zu ver- ständigen.. Inzwischen hatten die„tapferen Krieger“ eine Gastwirtschaft aufgesucht, aus der sie verschwinden wollten, als drei Polizei- beamten auftauchten. Sie wurden jedoch festgehalten. Das reizte die übrigen im Lo- kal anwesenden Soldaten, etwa 30 bis 40 „Freispruch“ für 63 Elektro-Gesellen Familiäre Innungsfeier/ Obermeister forderte zur Weiterbildung auf Etwa 3 000 Lehrlinge schließen in diesen Wochen im Bezirk der Handwerkskammer Mannheim ihre Lehrzeit ab; sie werden von ihren Obermeistern durch Handschlag und Aushändigung der Gesellenbriefe in den Ge- sellenstand erhoben. Am Wochenende war nun die Elektroinnung des Stadt- und Land- kreises Mannheim an der Reihe; 63 festlich gekleidete junge Männer erschienen vor ihrem Obermeister, vor dem Vertreter der Handwerskammer, vor Eltern und Meistern und vor Vertretern der Innung des Stadt- und Landkreises Mannheim und der Prü- fungskommission. Obermeister Peter Sickin- ger ermahnte sie, auch nach der Lehrzeit auf ihr Berufsziel hinzuarbeiten.„Bildet Euch weiter“, rief er seinen Lehrlingen zu, denn: „tüchtige und selbständige Elektrohand- Werker sollt ihr werden!“ Das Handwerk habe bisher noch immer hervorragende Lehrlinge für die Industrie gestellt.„Verlaßt aber das Handwerk nicht schon morgen!“, riet Sickinger jenen, die daran denken, even- tuell in die Industrie überzutreten. Mit der Aushändigung des Gesellenbriefes wurden 58 Elektro- Installateure, drei Elek- tro- Maschinenbauer und zwei Rundfunk- mechaniker Gesellen des Elektrohandwerks. Erich Auer und Franz Holzhäuser, die Besten in der Prüfung, durften eine Belobigung und einen schönen Buchpreis mit nach Hause nehmen. Der Vertreter der Handwerkskammer, Eberhardt, erläuterte die Bedeutung der Freispechung; er erinnerte die neuen Ge- sellen daran, daß sie mit dem Handschlag Verantwortung für das gesamte Elektro- Handwerk übernommen hätten; auch er er- mahmte sie; sich weiterzubilden, die Aus- bildung sei ein Kapital, das nie entwertet werden könne. Er forderte für das Hand- werk traditonsbewußte, aber gleichzeitig auch moderne Menschen, die es verstehen, sich den Erfordernissen der Zeit anzupassen. Filme, die Fachfragen aus dem Elektrohand- Werk schilderten oder die große Bedeutung der Elektrizität für Europa darstellten, und ein Kammerduo vervollständigten das Pro- gramm der familären Feier. Mann, so sehr, daß sie die Beamten bedroh- ten und die Festgenommenen zu befreien suchten. Da es zu Tätlichkeiten kam, 20g einer der Polizeibeamten seine Pistole, um sich Respekt zu verschaffen. Jetzt konnten die beiden Festgenommenen, obwohl sie sich wie Irrsinnige benahmen und wild um sich schlugen, festgehalten und der Militär- polizei übergeben werden. Der Haupttäter mußte gefesselt werden. Durch Faustschläge wurden alle drei Polizisten verletzt. Einer mußte ins Krankenhaus eingeliefert wer- den. * Nachdem 14 Tage relativer Ruhe ver- gangen sind, häufen sich seit einigen Tagen Wieder die Ausschreitungen und Uebergriffe amerikanischer Soldaten.„Wirt und Gäste mit Messer bedroht“.„Taxifahrer mit dem Messer bedroht“,—„Radfahrer ange- griffen und niedergeschlagen“.—„Angriff und Befreiungsversuch durch US-Soldaten; gleichzeitig Angriff auf zwei deutsche Po- lizeibeamte“. Das sind einige der Meldungen der letzten Tage. Sowohl der Provost Mar- shal der Military-Police, Oberstleutnant Secor, als auch die Mannheimer Truppen- kommandeure dürfen heute an die Anwei⸗ sungen des Befehlshabers im nordbadischen Bereich, Oberst MeNair,, erinnert werden: „Es ist scharf durchzugreifen!“ Gleichzeitig sei daran erinnert, daß die Amerikaner deutsche Journalisten zu den Militär- gerichtsverfahren gegen festgestellte Sünder zulassen wollten.-kloth „Einigkeit-Lyra“ feierte bunten Abend Im vollbesetzten Kaisergarten veranstal- tete der MGV Einigkeit-Lyra einen bunten Abend. Nach den mit Liebe gesungenen Volksweisen des Männerchors unter der Leitung von Dr. Th. Stengel kam diesmal auch der Jugendchor zu Wort; Eugen Spach- mann fungierte als derb-humorvoller Unter- halter, gefolgt von Margarete Kratz, den „Drei Piccolos“, Ingeborg Bolz und Karl Kern. Die Straßenbahnkapelle kümmerte sich um die erforderliche Tanzmusik; eine stattliche Tombola ergänzte das harmonische Fest. Kr Niedriger Wasserstand wird„übertölpelt“. .. leider nur bei Kiestransporten/ Umschlag von Schiff zu Schiff Während der Mannheimer Neckarpegel gestern mittag nur noch 130 Zentimeter zeigte, überall Schiffe knapp noch zu einem Drittel beladen werden können und dennoch häufig Grundberührung haben., tuckern seit einigen Tagen Kiesschiffe, bis zur Bordkante tief abgeladen, von Marmheim nach Heil- bronn.. Einigen interessierten Firmen war näm- lich eingefallen, daß der Neckarkanal stets einen garantierten Wasserspiegel von 2,50 Metern hat. Das wird im Vertrag der Nek- karkanal-Ad der Schiffahrt zugesichert, die ja genug Kummer mit den Schleusen hat. Auf der Kanalstrecke ist stets ausreichend Wasser vorhanden, ohne Rücksicht auf die Kraftwerke an den Staustufen. Ohne Rück- sicht auch auf den guten alten Neckar selbst, der in seinem eigenen Bett oberhalb von Feudenheim schon bequem mit Stiefeln durchwatet werden kann. Was nutzt jedoch die volle Schiffbarkeit des Kanals, wenn die Schiffe nur zum Teil Adventskonzert bei der„Aurelia“ Chorleiter Dinand dirigierte eigene Werke im„Morgenstern“ Im Sandhofer„Morgenstern“-Saal gab der Männergesangverein„Aurelia“ unter der Leitung von Viktor Dinand ein reich- haltiges Adventskonzert. Nach Goethes Text- Worten(„Faust“, 1. Tei) schrieb Kurt Liß- mann ein rhythmisch schwieriges und mit ton malerischen Effekten gefülltes Chor werk, das von Dirigent und Sängern viel Können verlangte. Als Erstaufführung für Sand- Hofen brachte der geschulte Chor zwei Kom- positionen von Viktor Dinand, die in über- raschend tonalem Rahmen bei schöner me- lodischer Führung gehalten waren. Ohne übertriebene Ansprüche komponierte Di- nand eine fast halbstündige Weihnachts- kantate für Männerchor, die unter geschick- ter Verwertung bekannter Weisen die weih- nachtliche Stimmung poesievoll erfaßte und m orchestralen Zwischenspielen verdichtete. Die tüchtigen Musiker des Kurpfälzischen Kammerorchesters(mit Inge Knab als Kon- zertmeisterin) unterstützten die Aufführung der Kantate. Die Sopran-Solopartie sang Gertrud Jenne mit dramatischer Wucht und Leuchtkraft; zuvor hatte sie das von Dinand neu bearbeitete Weihnachts-Mysterium von S. Beyer und das„Wiegenlied Mariae“ von Reger interpretiert. Die Herren Bucher und Neudecker übernahmen die Tenor-Solopar- tien, Vorzügliche Atemtechnik kann H. Haas für die Arie„Ombra mai fiu“ von Händel (Bariton) bescheinigt werden. Der erste Vorsitzende der„Aurelia“, Emil Bucher, gedachte der Verdienste des Dirigen- ten Viktor Dinand, der es sich hatte ange- legen sein lassen, den Tatendrang der Sän- ger so lange zurückzuhalten, bis dieser Chor auch schwierigste Aufgaben e m. beladen dort einfahren können? Hier half nun die vom Staatlichen Hafenamt sanktio- nierte Idee, etwa 400 Meter unterhalb der Feudenheimer Schleuse, bei Neckarkilometer 5,75, einen Umschlagplatz einzurichten, der schon vorzüglich läuft. In der Praxis sieht das so aus, daß fast ständig drei Schiffe nebeneinander liegen. Das Fahrzeug auf der Strominnenseſte kommt vom Rhein mit nur geringer Ladung. Neben ihm liegt, fest verankert, ein Schiff mit aufmontiertem Kran, dessen Greifer Mannheimer Kabarett: Wenn Gypsi Panel tanzt (Rote Muhle) rastlos in den Bauch des am Ufer liegenden Kiesschiffes langt und Kies in das erste Schiff lädt, das dann schließlich, voll aus- genutzt, neckaraufwärts davonzieht. Das Schiff am Ufer wird täglich drei- bis viermal durch andere Kiesschiffe ersetzt und erhält bei der augenblicklichen Frachtraumknapp- heit sofort einen anderen Auftrag. Einmal wird also der Transport selbst durch volle Laderaumausnutzung rentabler, zum anderen fährt ein Schiff weniger oder es steht für andere Zwecke frei. Leider funk- tioniert der Umschlagplatz bei Feudenheim bisher nur mit Kies Weit wichtiger wäre die Beschleunigung des Transportes von Kohlen und Koks— die Stadt Heidelberg mußte sich als Folge der Transportverzögerung 2000 Tonnen Koks bei der amerikanischen Armee leihen, um we nigstens in ihren Krankenhäusern die Hei- zung warm halten zu können. Die Wasserschutzpolizei, die den Verkehr auf dem Umschlagplatz überwacht, hätte nichts dagegen, wenn sich auch einige Koh- ljenhändler zu einer solchen Hilfsaktion zu- sammenfänden. S. Stimmungsvolle Polizeifeier im Musensaal Ordnungshüter in Zivil/ Ohne Wasser, aber mit viel Wein Während die diensttuenden Polizeibeam- ten am Eisstadion Wache standen, füllten ihre dienstfreien Kollegen den Musensaal, um ihr diesjähriges Winterfest zu feiern. Als Veranstalter hatten sich der Polizei- Sport- verein und der Gesangverein der Polizei- beamten nicht lange bitten lassen. Polizei- direktor Glunk begrüßte die Gäste der Stadt- verwaltung, des Stadtrats und der befreun- deten Polizeidienststellen aus Ludwigshafen, Heidelberg und Karlsruhe. Unter der exak- en Stabführung von Dr. Reinhard legte der Gesangverein klingendes Zeugnis von der Qualität der singenden Beamten ab. Die zivil aussehenden Polizisten— bis auf die polizeieigene Kapelle trug niemand die blaue Dienstmontur kargten nicht mit dem Beifall, als auf der Bühne die achtjährige Clarissa Maeder auf Okkordeon und Ham- In der Konkordien-Kirche: Jahreslosung 1956 von Bischof Bender Verkündet In der Konkordienkirche nahm die eva gelische Jugend Mannheims am Zweiten Advent von Landesbischof D. Bender dle Losung für das kommende Jahr: Lasset eu ö versöhnen mit Gott“ entgegen. Nach einer Einleitung mit Posaunenchor, Gesang Gebet gestaltete die Jugend in einer ein. drucksvollen Sprechmotette das Gleich vom barmherzigen Samariter. aun Landesbischof Bender ging davon aus, dd die neue Jahreslosung für junge Menschen nicht besonders packend und ermutigend g denn Versöhnung sei doch nur dort 3 gebracht, wo vorher Streit geherrscht ba Gottes Wort lasse sich aber nicht mit men lichen Worten vergleichen; der wahre Sinn dieser Losung sei der Kontakt mit Gott. f überall und auf jeden Fall der Welt ent. gegentrete und das Herz des Menschen per. lange.„Die schwerste Schuld ist, mit diesem Gott nichts zu tun haben zu wollen.„Er lägt sich nicht mit ein paar guten Taten abspeisen, sondern er will Arbeit, Geld und vor allem das Herz, denn an einem Versteinerten Herzen stirbt die Menschheit.“ Von diesen Grundgedanken her ging es in der vor weihnachtlichen Feierstunde nicht um zündende Parolen für neue Aktivität, son- dern um ein Leben mit der Bibel, die der Jugend christliche Lebenskraft schenken solle.— Die Feier endete mit einem Singen unter Leitung von Dr. Gruber, einem Gruß wort von Vikarin Schmidt, einem Ruf an de Jugend und der Schlußliturgie. Nikolausball im Musensaal Karten noch zu haben Um die Kasse der Wohlfahrt zum bepok-. stehenden Weihnachtsfest etwas aufzuffl. schen, Werden am Freitag, dem 9. Dezember internationale Paare über den Tanzboden des Musensaals schweben. Der„Deutsch Amerikanische Frauenarbeitskreis“ hat die Organisation dieses glanzvollen„Inter- hi nationalen Nikolausballs“ übernommen und eine ganze Reihe von Ueberraschungen vor- L Leitul „ Axbeits Junge Damen nehmen es mi i der Körperpflege sehr gencu. Ogher unser Tip: BK gesehen. Nikolaus höchstpersönlich wird! seinen Einzug auf einem Schlitten halten, Bar, Büfett und eine kleine Budenstadt sor- gen für alle Bedürfnisse. Der Musensaal soll ein verändertes weihnachtliches Aussehen bei 8 8 Vorverkauf an der Kasse des Rosengartens zu haben. Auch Tischbestellungen sind 9 750 (Tel. 62 840) möglich. Zahlreiche ameri- N . 15 8 b, Plan kanische Familien haben bereits ihr Kom- 15 men angesagt, um den Kontakt zur deut- schen Bevölkerung zu fördern. Der Abend verspricht, ein gesellschaftliches Ereignis 2 7 werden. H-e 505 75). Konze Aus dem Polizeibericht: Falscher Kriminalbeamter Vorläufig festgenommen Kurz nach 18 Uhr hielt in den G-Qua- draten ein 27jähriger zwei Fußgänger an, gab sich als Kriminalbeamter aus undd for- derte sie auf, ihre Ausweispapiere zu zeigen. Die beiden Angesprochenen schöpften jedoch Verdacht und brachten den Mann auf die Polizeiwache. Der junge Mann— tatsächlich ein falscher Kriminalbeamter— gab sich jetzt plötzlich als Ungar aus und behaup- tete, er könnę„nix deitsch spreken“. Er liebe, I Lönigswy ſurbel: wurde zur Ueberprüfung vorläufig festge- die nommen. Sich selbst gefangen Hinter dem städtischen Kinderkranken- chez haus hatten drei Jugendliche zwei amerik. 1 nische Schließketten gefunden, mit denen sie de die spielten. Dabei schnappte eine Handfessel druf zu, die sich ein 15jähriger ums Handgelem gelegt hatte. Alle Versuche, sie 2 öffnen dähte. scheiterten. Sie zog sich im Gegenteil. 9 mehr zu und stellte dem Jungen das Blu tump ab. In seiner Not lief er auf die Wache des 5 9. Polizeireviers, wo ihn ein herbeigerufenet i Militärpolizist aus seiner unangenehmen] ten Lage befreite. besen Betrüger stellte sich selbst d Ein Vertreter einer rheinischen Firma, 1 der seit September Gelder einkasslerte 8 Aber nicht ablieferte, bekam plötzlich 3 er wissensbisse und stellte sich selbst 2 14 Kriminalpolizei. Sie wird versuchen, den on if Umfang seiner Verfehlungen festzustellen. 83 masch mond-Orgel Proben ihres Könnens 0 Marion und Margret Becker tanzten ungarisch und verrenkten später ihre Eno, chen in halsbrecherischen Kautschukakten Bauchredner Carl Carlsen mit Freund N 2 improvisierten, zum Gaudium des 5 blikums; seriös gab sich der Bariton Georg Kümmerlin(von seinem Sohn Luduf pianistisch begleitet), und den Heldenten 10 brachte Francesco Gandori mit. Viel. verbauchten diée vier Musikas, das mene Chromonika- Quartett, gefolgt von den Ero g— hen Pfälzern“, die sich leider im zweiten 1— auf Schlager verlegten und ihrem 335 Unehre bereiteten. Rudi Krüger fttner durch's Programm und„ 185 der N 2 feuerte das hervorragende Tanzor He Schutzpolizei gehörig an. MORGEN Jeruksverkehr:„Das sind Wagen speisen, r allem einerten Anzug und Uhr für auf drei Tischen stapelten sich am Sonn- mittag im Kolpinghaus die Preise, und uch sehnsüchtiger Blick flel auf die Kost- beiten, ehe Else Schäfer von der Deut- en Angestellten-Gewerkschaft DAC) die träger im Berufs wettkampf aufrief und en Bücher, Trenchcoat, Uhr, Stragenanzug allerlei andere Präsente überreichte. Am chrigen DAG-Berufswettkampf hatten Mannheim 280 Jugendliche, meist Lehr- ge und Jungkaufleute, teilgenommen. ei von ihnen(Eisele und Weigold) waren 9 Punkten in die verheißungsvolle Nähe 100 Punkte gekommen; beide sind im uktach, und beide gehören der Berufs- ppe an, die unter den schwierigsten Be- gungen am Wettbewerb teilnahm. ng es in nicht um ät, son- die der chenken Singen n Gruß. T an die J 1 beyor. Ufzukri⸗ 4 Zembet, nzboden Deutsch- hat die „Inter. zen und en vor- 2 Termine perband bildender Künstler: Eröffnung der ennachtsausstellung des Verbandes am Dezember, 16 Uhr, Amerikahaus. Deutscher Naturkundeverein: 6. Dezember, Uhr, vor der Sparkasse am Paradeplatz Tref- Grund: Nachtaufnahmen in der Stadt un- Leitung von E. W. Schönemann. 5 Arbeitskreis Baumeister, Architekten und enieure(BDB/Y/BW BU): 6. Dezember, 20 Uhr, Kal Zwischenakt“, B 2, 12, Monatsversamm- eme(Gartenbau- Arbeitsgemein- akt): 6. Dezember, 19.30 Uhr, Sickingerschule, Ichtbildervortrag von Gartenbauinspektor „Bekämpfung der Schädlinge und tancheiten der gärtnerischen Kulturpflanzen“. Malerinnung: 6. Dezezmber, 17.30 Uhr,„Dur- cher Hof“, Innungs versammlung. ir gratulieren! Margarete Seidh, Mann- eim-Luzenberg, Glasstraße 10, wird 70, Fran- ka Korn, Mannheim-Neckarau, Mönchwörth- aße 19, wrird 75 Jahre alt. Susanne Czer- end, Mannheim- Käfertal, Rebenstraße 9a, I folendet das 85., Friederike Eisenmann, Mann- em-Käfertal-Süd, Rüdesheimer Straße 46, das Lebensjahr. Silberne Hochzeit haben die eleute Willi Ritter und Frieda geb. Scherz, annheim, Dürerstraße 54, und Rudi Wagner d Maria Luise geb. Häuser, Mannheim-Wald- b Planetenweg 52. Kom- 1 Wohin gehen wir? gnis 20 Dienstag, 6. Dezember He Theater: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr: 10 Hochzeit des Figaro“(Th.-G. Nr. 1851 bis 0). Konzert: Deutsch- amerikanisches Institut 0 Uhr: Schallplatten-Konzert. Im Strudel des Bundesbahn-Berufsverkehrs: Tag für Tag: Kurze, aber ungemütliche Reise Wie lange noch zugige, unbequeme Früh- und Spätzüge?/ Im Sommer war es noch etwas besser f Mannheim Friedrichsfeld-Süd, 5.30 Uhr: Die halblauten Bemerkungen einiger Dutzend Arbeiter hören sich durch den dichten Ne- belvorhang wie in Watte gepackt an. Es ist ein normaler Wochentag. Die Kälte dringt durch die dicksten Wintermäntel. Stampfend suchen sich die Männer etwas Wärme zu verschaffen. Auf dem Bahnsteig ist der Miß- mut zu Gast, denn die Berufsreisenden er- Wartet eine zwar kurze, aber desto ungemüt- Uchere Reise nach Mannheim. Fauchend luft der lange Zug ein. Abfahrt 5.58 Uhr. Nur Wenige Minuten Verspätung. Wir stei- gen mit einigen Arbeitern in den ersten Wa- Zen. Wagen? Eine scheppernde Karosse auf drei Achsen, Geburtsjahr Anno Tobak. Auf harten Holzbänken drücken sich die Reisen- den, Schlaf in den Augen, Groll im Herzen. Viele müssen stehen, denn dieser Zug aus Richtung Bruchsal ist immer überfüllt. Kein Freundliches Wort fällt; die Stimmung ist Sriesgrämig. Warum? berufliche Leistung De DAG verteilte wertvolle Preise zum Abschluß des Berufswettkampfes Else Schäfer begrüßte Lehrer, Eltern und Teilnehmer. Sie fand herzliche Worte des Dankes für die Handelsschulen Krone, Stock und Loth, die mit Gutscheinen für sechs- monatliche Lehrgänge im Wert von 40 bis 80 Mark den Gabentisch bereichert hatten und dadurch dem Anliegen der DAG ent- gegengekommen waren, die Jugendlichen zur ständigen Weiterbildung anzuregen. Bei- geordneter Krause sprach im Namen der Stadt, und auch er begrüßte den Berufs- wettkampf als eine Gelegenheit, den Jungen und Mädchen zu einer soliden beruflichen Grundlage zu verhelfen. Der erste Vorsitzende der Ortsgruppe Mannheim. Karl Wagner, erinnerte die jun- gen Kaufleute daran, daß für den Meister noch immer die drei Forderungen gelten: Wissen, Können und Wollen. Die DAG könne durch Abendschule und Kurse zu einer Ver- tiefung des Wissens verhelfen. Die schönste Anerkennung für diese Bemühungen er- blickt Karl Wagner in der Teilnahme von 40 000 Jugendlichen der Bundesrepublik am Berufswettkampf 1955. Die Urkunden und Preise waren verteilt, und wer schon nicht geehrt und beschenkt worden war, tröstete sich schnell bei einem schwungvollen Tänzchen. Und was für den Berufswettkampf gegolten hatte, erwies sich. gleichermaßen zutreffend auf dem Parkett. Es gab Hervorragende. Mitläufer, Zaghafte und Versager Wah Wir hören es bald:„Des iss noch een Wage vum Mittelalter, do ziehts an alle Ecke un Ende roi.“ Angestachelt durch diese Be- merkung brummt ein älterer Arbeiter:„Des sin die liederlichste Wage im ganze Bundes- gebiet.“ Ein Dritter fällt ein:„Wenn mal ein guter Wagen dabei ist(Anm. d. Red.: Ge- meint sind die neuen gepolsterten Leichtbau- wagen 3. Klasse), fehlt er nach drei bis vier Tagen wieder. Im Sommer war es besser.“ Wir halten die Hand ans Abteilfenster. Kalt bläst die neblige Luft herein. Der Wagen ist fast nicht geheizt. Im nächsten Abteil ist die Stimmung nicht besser. Wir hören:„Der alde Kaschte iss grad gut genug fir die Arbeiter.“—„Mir hawwe täglisch Verspätung, der Fahrplon werd nie oig' halte.“— Das Innere des Wa- 79 79 ist verraucht, vergilbt, ungemütlich und rist. In Seckenheim steigen wir um.„Für Rei- sende mit Traglasten“ steht auf einem Schild am Waggon. Die Tür geht schwer auf. Auch hier ist alles überfüllt. Die meisten„Pend- ler“ schlafen. Wir fragen, ob jemand etwas auszusetzen habe.„Des mißt ma in die Zei- tung schreiwe, daß des Personal nix gege die Leit unernimmt, die wo im Nichtraucher rauche.“ Oder:„Wir fahren nicht in der Bun- desbahn, sondern in der Bummelbahn!“ Nie- mand lacht darüber.„Durch die ewige Ver- spätung kommen wir auch oft zu spät zur Arbeitsstelle.“ Die Wagen rumpeln hart über Weichen. Vor der Einfahrt zum Hauptbahn- hof bleibt der Zug stehen:„So iß des jeden Tach“, sagt jemand erbost. Langsam geht es weiter, und kaum rollt der Zug in die Halle ein, beginnt das Wettrennen nach den Stra- Benbahnen Wir gehen noch am Zug entlang: Acht alte Wagen, vorn ein neuer Leichtbauwagen. — Was sagt die Bundesabhn zu diesen un- erfreulichen Zuständen im Berufsverkehr? „Wir wissen das alles, aber Babhnhofsvorstand Deckert und Baurat Schweigert sind sich über das schlechte Wa- genmaterial im klaren. Die für den Berufs- verkehr eingesetzten dreiachsigen Abteil- wagen sind durchschnittlich bis zu 50 Jahre alt, manche sogar 60 Oder 65 Jahre! Erst vor zwei Jahren entschloß sich die Bundesbahn- Hauptverwaltung dazu, im Raum Frankfurt Mannheim den Umbau dieses hoffnungslos überalterten Wagenparks systematisch zu betreiben. Mitte November 1955 kamen zwölf umgebaute Leichtbauwagen für Mannheim an. Gegenwärtig verkehren etwa 30 von dieser Art in unserem Raum.„Was wollen wir denn machen?“, sagen die beiden Herren: „Wir sind im Berufsverkehr restlos ausge- lastet. Da jetzt das Umbauprogramm läuft, Peter und Bärbel auf der Himmelswiese „Christsternlein“ ging zum zweiten Male über die Universum-Bühne Mit in den Mund gestopften Fäusten, mit großen Kulleraugen und bald ängstlichen, Bald verklärten Gesichtern saßen sie da, schrien voll Angst„Nein“ und voll Begei- sterung„Ja“ und sangen mit dem gläubigen Herzen ihrer vier, fünf oder sechs Jahre die Lieder vom Tannenbaum und von der fröh- lichen, seligen Weihnachtszeit. Draußen tobte der Kupferne Sonntag, aber die Kinder, die zur zweiten Aufführung des„Christstern- leins“ ins Universum gekommen waren, merkten nichts davon. Sie hatten gerade ge- nug zu tun, den gefährlichen Abenteuern von Peter und Bärbel auf der Suche nach dem Christsternlein zu folgen. Mit reizenden Bühnenbildern ausgestattet, von einem Kinderballett mit viel Liebe und Sorgfalt tänzerisch untermalt und von Hel- mut Köhler an der Kinoorgel einfühlend be- gleitet, ging dieses Spiel des Märchentheaters „Kurpfalz“(Einstudierung Elisabeth Vaas) über die Bühne. Neben den beiden Haupt- personen gab sich„Fridolin“ alle Mühe, mit netten Worten die einzelnen Bilder zu ver- binden und in den Pausen für echte weih- nachtliche Stimmung zu sorgen. Die kleinen Theaterbesucher zeigten sich sehr beein- druckt von der abenteuerlichen Reise Peters und Bärbels, lebten mit und waren sehr er- leichtert, als die Sonne die böse Eisfrau ver- trieb und ihnen den Weg zum Christstern- lein finden half. schie Ein ehrlicher Mann fand 800 Mar k Ein 26jähriger Angestellter aus Rheinau fand auf der Relaisstraße einen Geldbetrag von 800 Mark. Ohne lange zu überlegen, lie- ferte der ehrliche und gewissenhafte Mann seinen Fund sofort auf der Polizeiwache in Rheinau ab. Seltsamerweise hat sich der Verlierer des Geldes bis jetzt noch nicht bei der Polizei gemeldet. lassen wir nur die allernotwendigsten Repa- raturen vornehmen.“ Die Bundesbahn- Hauptverwaltung teilt umgebaute Wagen schematisch den einzelnen Bahnhöfen zu. Vorstand Deckert hat fast kei- nen Einfluß, das Zuteilungskontingent für Mannheim zu erhöhen. Und dann erfahren wir von ihm, daß die Hauptverwaltung eine Ueberbesetzung der Züge im Berufsverkehr zu 150 Prozent noch für normal hält! Was bleibt zu tun? Zu den Verspätungen:„Das ist nicht wahr oder wird übertrieben dargestellt!“ Gründe für Verspätungen: 1. Nebel, 2. häu- fige Entgleisungen in letzter Zeit, 3. zu schneller Lokomotiv-Umlauf, 4. Mangel an Triebfahrzeugen. Normalerweise braucht eine Lokomotive zwei Stunden zum Um- koppeln vor einen neuen Zug: Kessel ent- schlacken, Wasser aufnehmen, Kohlen fas- sen, rangieren. Durch den rationellen Ein- satz von Loks ist die Umlaufzeit auf eine Stunde herabgesetzt. Das schaffen die wenig- sten Lokführer. Weitere Gründe: erhöhte Belastung der Züge durch Auto, Motorrad-, Roller- und Radfahrer(die im Winter ihren fahrbaren Untersatz stillgelegt haben). Und schließlich: Das Stoßgeschäft von sechs bis acht Uhr morgens und von vier bis sechs Uhr nachmittags. In dieser Zeit kommen morgens 40 Berufszüge aus allen Richtungen an. Abends sind es nur vier weniger. Was bleibt zu tun? Vor wenigen Tagen kamen alle Amtsvorstände der Bundesbahn in Karlsruhe zusammen. Sie beschlossen, daß zur Verbesserung des Berufsverkehrs unbedingt etwas unternommen werden muß. Wie allerdings Wagen und Lokomotiv- mangel zu beheben sind, weiß so recht nie- mand. Das Geld fehlt. Und so werden sich die Berufsreisenden noch einige Jahre in den zugigen, ratternden, harten und unbe- quemen Früh- und Spätzügen herumdrücken müssen, während im Fernverkehr die dritte Klasse fast überall gepolstert ist. Jürgen Hesse ... aus dem Mittelalter“ Fotos(2) Gudrun Keese Filmspiegel Capitol:„Der Schatz der Jivaro“ Ein Brustkasten wie eine Tonne, über- zogen mit braungegerbter Haut wie Wild- leder. Darüber rinnt perlend der Schweiß. Fäuste wie Schmiedehämmer, blitzende Augen und eine Unterlippe, die entschlossen nach vorn geschoben werden kann: das ist „ein Mann“, das ist Fernando Lamas, der Held des brasilianischen Urwalds am Ama- zonas. Hui, wie standhaft und aufrecht er allen Anfechtungen trotzt. Und derer sind viele: Die bösen Jivaros im Walde, die gern die Köpfe aufspießen und ein teuflisches Vergnügen daran haben, wenn die Haare noch weiter wachsen, und die rauflustigen Kumpane, die in Schäferstündlein hinein- platzen. Ein Film, der mittelmäßig ist und primitive Instinkte ansprechen will, nicht ohne auf eine lauwarme Moral zu ver- zichten. Mac Die Heilsarmee beschert armen Menschen Diesem guten Zweck dient der„ Sammeltopf“ auf dem Paradeplatz Ein seltsames Dreiecksgestell steht in diesen vor weihnachtlichen Tagen auf dem Paradeplatz, inmitten der aus Schutt und Ruinen wiedererstandenen Hochbauten und Geschäftshäuser. Eine Schilderreklame trägt dieses Gestell, das unmittelbar neben der „Normalzeituhr“ aufgebaut ist. Hin und wie- der sieht man eirien alten oder jungen Sol- daten“ der Heilsarmee mit einer Büchse in der Hand davorstehen. Reklame für soziale Tätigkeit? Darum geht es nicht. Aber an einem Abend vor dem Weihnachtsfest werden Marmheims FHeils- soldaten in die dankbaren Augen von armen, Alten, besonders bedürftigen Menschen blik- ken können. Es sind Bedürftige, die in Zu- sammenarbeit mit den Wohlfahrtsorganen der Stadtverwaltung ausgewählt wurden, und denen die Heilsarmee einen Festabend — den Abend des Friedens— bereiten Will. Gerade zur Weihnachtszeit bedarf es drin- gend der karitativen Spenden. Nicht gerne gesehen allerdings sind jene Sammler, die für alle möglichen Vereine und privaten Gruppen, für ihre kollektiven Weihnachts- feiern usw. fleberhafte Jagd nach Geschen- ken aller Art machen. Die Tätigkeit dieser rührigen Organisatoren ist geschmacklos und unangebracht, Nur der wirklichen Bedürftig- keit gegenüber sollten wir in dieser Vor- weihnachtszeit eine offene Hand haben. Daß die Heilsarmee— wie die karitativen Or- ganisationen und Wohlfahrtsverbände in diesem Sinne arbeitet, ist bekannt. Wer kennt Sie nicht, die Frauen und Männer des Mann- heimer Corps, die in ihren blauen Uniformen mit roten und blauen Bändern und mit Mu- sikbegleitung allsonntäglich auf den Markt- platz ziehen und Zeugnis ablegen für ihren Glauben, der in der Liebe zu allen Menschen gipfelt? i Die Heilsarmee gibt allen gutgesinnten Menschen Beispiele echter Nächstenliebe. An mrem„Ssammeltopf“ auf dem Parade platz nicht vorüberzugehen, ist eine wahr- haft gute Tat.-kloth Nieolaustiig Pelzverbrãmt im Kerzensckhimmer Steht ein Mann mit Rausckebart, Er kat sich im Badezimmer Völlig watte- bauschbekaart. 5„Seid ihr alle brav gewesen?“ Stimme grimmig, Rute zuckt. Grußgedickt wird vorgelesen. Steppke stottert, würgt und schluchet. Wein nackts männer, scharenweise, Stapfen planvoll durch die Stadt, Mustergültigkeit bringt Preise, Die man still erwartet hat. Angst voll- bieder steht ein jeder, Bis die Illusion zerplatzt: „Des is jo de Unkel Peter!!!“ (Auftritt ist total verpatzt.) , Ma Niæ ˖ Filme: Planken:„Die Sennerin von St. er threin“; Alster:„Jenseits von Eden“; Capi- 1„Der Schatz von Jivaro“; Palast:„Die ge- chene Lanze“, 9.50, 11.50 Uhr:„Die Hand G-Qua- n Abzug“, 22.20 Uhr:„Titanic“; Alhambra: ger an, ebe, Tanz und 1000 Schlager“; Universum: nd for- önigswalzer“; Kamera:„Razzia in Paris“; zeigen urbel:„Flucht nach Burma“. 5 jedoch ö auf die sächlich ab sich ehaup· n. kestge. die wissen dus nulürlich 7 Wochezu alle Mönner ochten men sie ie die frauen selbst- guf den idtessel 71 5 Igelent nurgeraclen Sitz der Strumpf- 1 lößte. Deshlb muß nicht nur die is Blut Numpfform die Beine 80 got e des el i rufenet 0 eſſieten, daß sie ploslisch :ehmen] Mften, auch die Nöhte mössen bestens verarbeitet sein. Bei 1 8 IBN A. 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Pfalz Der ächti i. ei elastende Aussagen i Gaswerk vor der Vollendung er Angeklagte wurde ohnmächtig aus dem Gerichtssaal getragen/ Weitere b 8 4 500mal Hilfe geleistet 15 Heidelberg. Das neue Gaswerk, mit dem Kaiserslautern. Bereits nach etwa zwei Vater abends einen Zettel auf den Nacht- Zeuge ausgesagt, Müller habe ihn am Tage Neustadt/ Weinstraße. Die seit Ende f sich Heidelberg weitgehend unabhängig von Stunden Verhandlungsdauer mußte am Mon- tisch gelegt und ihm mitgeteilt, daß die Grog. nach dem nächtlichen Autobrand bei einer in der Pfalz eingesetzten ADAC.-Sty Di der Gaslieferung aus Mannheim machen tag der des Gattenmordes angeklagte Zahn- mutter, die Mutter des Angeklagten, in Zwei- Fahrt zur angeblichen Unfallstelle setfragt. wachtgespanne haben bisher in rund 4 Schw. Will. wird Anfang nächsten Jahres kertig- arzt Dr. Richard Müller aus Otterberg von brücken gestorben war.„Vater und Mutter ob seine Frau sehr verbrannt sei und ob Fällen Kraftfahrern Hilfe geleistet. brach gestellt sein. Am 15. Februar soll die neue Polizeibeamten und Gerichtsdienern ohn- waren nämlich nicht zu Hause, als dieser An- man Steine in den Sarg legen müsse. Her- vom Inspekteur der pfälzischen A010 rasche Ofenanlage erstmals angeheizt werden, mächtig aus dem Gerichtssaal getragen wer- ruf kam. Sie kamen erst Spät nach Hause, manns Schilderungen vom Verhalten Dr. Straßenwacht mitgeteilt wurde, haben 4 serun teilte der Vertreter der mit der Ausführung den. Dr. Müller hat vermutlich einen schwe- Wir Kinder lagen schon zu Bett“, sagte Theo. Müllers an diesem Tage bezeichnete der An- fünf Straßenwachtfahrer vom 1. April teibwe beauftragten Firma vor dem Heidelberger ren Herzanfall erlitten. Dies ereignete sich Vater sei am Morgen des 18. Februar 1954 geklagte zu 90 Prozent als unwahr. Erregt 30. November 147 000 km zurückgelegt, Vierte Stadtrat mit. Das nach modernsten Grund- während der Vernehmung seines 17jährigen leich nach Zweibrücken gefahren. Als er rief er dem Zeugen zu, er wisse, woher der Jahre gesetzen gebaute Werk wird eine durch- schnittliche Tageskapazität von 100 000 Kubikmeter Gas haben. Die Kosten der An- lage belaufen sich auf 7,3 Millionen Mark. Alter Bahnhof verschwunden Heidelberg. Der alte Heidelberger Bahn- hof ist verschwunden. Er wurde in sieben- manatiger Arbeit abgebrochen. Auf dem krineren Bahnhofsgelände soll nun Heidel- bergs neue Prachtstraße entstehen. Das Pro- jekt erfordert insgesamt rund Zwanzig Mil- lionen Mark. Nachzahlung für Dr. Marcello Freiburg. Die Stadt Kehl muß ihrem früheren Bürgermeister Dr. Ernst Marcello seit Januar dieses Jahres die Beträge nach- zahlen, um die sie sein Gehalt, das vom Regierungspräsidium Freiburg bereits ver- mindert worden war, gekürzt hat. Zu die- ser Entscheidung gelangte das Verwal- tungsgericht Freiburg, vor dem Dr. Mar- cello gegen die Stadt Kehl geklagt hatte. In semem am Freitag veröffentlichten Urteil bezeichnet das Verwaltungsgericht die Ein- behaltung von Gehaltsbezügen Dr. Marcel- los durch die Stadt Kehl als rechtswidrig. Unter Strom Stuttgart. Wie die Pressestelle der Bun- desbahndirektion Stuttgart mitteilt, wird von Mittwoch, 7. Dezember, an die neue Bahnstromfernleitung von Stuttgart-Mün⸗ ster nach Mühlacker unter Spannung ge- Setzt. Lkw vom Zug erfaßt Leonberg. Am schienengleichen unbe- schrankten Bahnübergang der Bahnstrecke Renningen— Böblingen wurde ein Lastkraft- Wägen vom Zug erfaßt und etwa 350 Meter Weit mitgeschleift. Der Lastwagen wurde zertrümmert. Der Fahrer wurde zwischen Rückwand und Lenkrad eingeklemmt. Er mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Erdeinbruch in Korntal Korntal. Unter der Ortsmitte von Korntal sind durch Auswaschung des Gipskeupers seit langem Hohlräume entstanden. Am Sonntagmorgen brach ein Stück einer Straße in einem Geviert von etwa sechs Quadrat- metern ein. Dabei platzte die Wasserleitungs- röhre. Das Wasser spülte die Straßendecke weg und schoß mehrere Meter hoch. Trau, schau, wem? Oftersheim. Ein 19 jähriges Mädchen aus Oftersheim ist in einem Wald zwischen Oftersheim und Walldorf von einem unbe- kannten amerikanischen Soldaten vergewal- tigt worden. Das Mädchen, das bei einer amerikanischen Familie in der Patrick- Henry- Siedlung als Hausgehilfin beschäftigt ist, wollte von dem Amerikaner ein Stück des Weges nach Oftersheim mitgenommen Werden. Plötzlich bog der Fahrer in den Wald ab und verging sich dann an dem Mädchen. Er raubte ihm außerdem die Hand- tasche mit 21 Mark Inhalt. Neuartige Armprothese Heidelberg. Eine neuartige Armprothese, die besonders für beiderseits Oberarmampu- tierte von großer Bedeutung ist, wurde in Heidelberg vorgeführt. Die„Heidelberger pneumatische Armprothese“ die auf einer vom Landesverband Baden- Württemberg des Verbandes der KFriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentnern veranstalteten Informationstagung für nord- badische Amputierte gezeigt wurde, ermög- licht es Ohnhändern, mit normalem Besteck zu essen. Auch Rasieren kann sich der Am- putierte mit der neuen Prothese. Sogar das Schreiben auf einer Schreibmaschine soll da- mit möglich sein. Die Prothese wurde von einem Ingenieur entwickelt und in der Hei- delberger Orthopädischen Universitäts- klinik konstruiert. Fluorschäden in der Vogelwelt Rheinfelden. Schweizer Ornithologen ha- ben ermittelt, daß die bei der Aluminium- gewinnung in Badisch- Rheinfelden ent- weichenden Fluorabgase auch in der Vogel- Welt um sich greifende Schäden anrichten. Nach Veröffentlichungen in der Schweizer Grenzlandpresse hat man hochgradige Tier- Vergiftungen vor allem bei gewissen Eulen und Bussardarten, die sich von Feldmäusen ernähren, beobachtet. Sohnes Klaus. Klaus und sein vorher als Zeuge vernommener Bruder Theo hatten Men Vater zuvor spontan im Gerichtssaal umarmt und ihm die Hand geschüttelt. Die Verhandlung mußte bis zum frühen Nach- mittag ausgesetzt werden. Theo und Klaus Müller waren sowohl von der Anklagevertretung als auch von der Ver- teicigung als Zeugen benannt worden. Sie sagten aus:„Wir führten zu Hause ein sehr gutes Familienleben.“ Der Vater habe sehr oft die ganze Familie mit dem Wagen ins Grüne gefahren,„Wenn er Zeit hatte. war Vater immer bei uns“, sagte Theo. Den Söh- men war auch nichts davon bekannt, daß Zwischen Vater und Mutter Spannungen be- standen. Theo hatte am 17. Februar 1934 seinem Segen 18.30 Uhr abends nach Otterberg zu- rückkam, habe er sehr angegriffen ausge- schen. Der Tod der Großmutter habe ihn Sehr mitgenommen. Nach dem gemeinsamen Abendessen am 18. Februar seien Vater und Mutter dann auf ausdrücklichen Wunsch der Mutter nochmals losgefahren, um nach einer Hausangestellten zu suchen. Erst als Vater in der Nacht zum 19. Februar dann mit verbun- denen Händen und in Begleitung von Sani- tätern und zwei Kriminalbeamten nach Hause zurückgekehrt sei, habe er, Theo, zu- sammen mit seinen beiden jüngeren Brüdern von dem schrecklichen Unglück und dem tra- gischen Tod der Mutter erfahren. Regierungsrat Klaus Ehrmann, der zur Zeit des Autobrandes beim Landratsamt in Kaiserslautern tätig war, hatte zuvor als Neue Methoden verbilligen den Bau Fünfzigprozentige Verkürzung der Arbeitszeit und der Lohnkosten möglich Stuttgart. Die vom Bundeswohnungsbau- ministerium finanzierte„Forschungsgemein- schaft Bauen und Wohnen“ in Stuttgart hat anläßlich einer Pressekonferenz mitgeteilt, daß die von ihr entwickelten rationellen Methoden im Wohnungsbau eine 50prozen- tuge Verkürzung der Arbeitszeiten und damit der Lohnkosten für den Rohbau erbracht hätten. Die Untersuchungen der Forschungsge- meinschaft basieren auf detaillierten Ar- beitszeitvergleichen bei Vergleichsbauten von je drei Wohnblöcken der gleichen Ausfüh- rung, von denen das eine Projekt in der heute üblichen Weise gebaut wurde, wäh- rend bei den anderen drei Blöcken(mit 24 drei- und Vier-Zimmerwohnungen) die von der Forschungsgemeinschaft entwickelten neuen Baumethoden angewandt wurden. Dieses, in der Industrie längst bekannte Ar- beitsverfahren, hätte vor allem eine peinlich genaue Arbeitsvorbereitung zur Vorausset- zung. Alle Rohbauarbeiten sind im Taktver- fahren durchgeführt worden, wobei verschie- dene Spezialkolonnen nach einem genauen Arbeitsplan immer dieselben Arbeiten wie- derholen. Zu den technischen Hilfsmitteln dieser Bauweise gehören der Mörtelschlitten, der die Maurerkelle ersetzt, ein Betonmischer mit automatischer Mischvorrichtung, sowie Rollenbahnen zum Abladen von Bausteinen auf Ladegestelle. Ein wesentlicher Vorteil der rationellen Bauweise sei auch die Einsparung von Ar- beitskräften, an denen gegenwärtig großer Mangel bestehe, sagte der Leiter der For- schungsgemeinschaft, Brenner. Gegenüber den mindestens 50 Bauarbeitern auf der Nor- malbaustelle habe man bei dem Musterbau nur 32 Kräfte benötigt. Es sei jedoch un- bedingt notwendig, so betonte Brenner, daß vor Beginn des Baues die Erschließung des Geländes beendet sei, daß ferner alle Bau- zeichnungen rechtzeitig als Planungsunter- lagen vorlägen und später nicht mehr ge- andert würden. Die Forschungsgemeinschaft sprach die Hoffnung aus, daß die von ihr entwickelten Baumethoden mehr und mehr Schule machten, so daß der Baumarkt durch Einsparung von Arbeitskräften entlastet und darüber hinaus auch eine Einsparung bei den Baukosten erzielt werden könne. Wind wehe. Ehrmann erklärte daraufhin nochmals, Dr. Müller habe sich nicht so ver- halten, wie man das von einem Menschen mit reinem Gewissen erwarte. Autodiebesbanden ausgehoben Frankfurt. Nach monatelangen Ermittlun- gen gelang es der Polizei, mehrere Auto- diebesbanden festzusetzen, die seit quni die- ses Jahres vor allem in Höchst und den westlichen Vororten Frankfurts über 100 Autos, 37 Motorräder und 28 Mopeds ge- stohlen hatten. Als sich die Autodiebstähle im Westen Frankfurts in den letzten Mo- naten immer mehr häuften, unternahm die Polizei mehrere große Razzien. Wie aus dem Polizeibericht am Freitag hervorgeht. wur- den insgesamt 41 Autodiebe in den letzten Monaten festgenommen, die in verschiede- nen Banden zusammenarbeiteten. Haupt- täter waren sieben junge Burschen aus Frankfurt und umliegenden Orten im Alter zwischen 19 und 23 Jahren. Geheimnisvolle Explosion Frankfurt. Auf einer Wiese in Frankfurt ereignete sich eine Explosion, die in den 200 bis 300 Metern entfernten Häusern leichte Schäden verursachte. Die Polizei fand un- gefähr sechs Meter vom Nidda-Ufer entfernt einen frischen Krater, der an seiner tiefsten Stelle 2 Meter mißt und 17 Meter breit ist. Es konnte bisher noch nicht geklärt werden, ob die Explosion von einem aus den letzten Kriegsjahren stammenden Bombenblind- gänger herrührt Alle Möglichkeiten bleiben offen Meinungsstreit der Sachverständigen/ Omnibustyp ein Unglückstypꝰ Koblenz. Im Höchstenbach-Prozeß haben sich am Montag weitere Sachverständige mit technischen Fragen auseinandergesetzt. Erneut standen der Zustand des Wagens, die äußeren Einwirkungen auf die Getriebe- funktion und die Beschaffenheit der Brem- sen zur Debatte. Während der mehrstün- digen Diskussion der Sachverständigen be- merkte einer der Richter, daß in diesem Prozeß offensichtlich alle Möglichkeiten offen blieben. Anlaß dazu war ein Mei- nungsstreit zwischen zwei Gutachtern, ob der vierte Gang des Unglücksfahrzeuges synchronisiert war oder nicht. Aeußerst kritisch äußerte sich der 54jäh- rige Ober-Ingenieur Albert Gelbe aus Wies- baden. Er verneinte die Frage, ob nachträg- lich habe festgestellt werden können, dag der Bremsversager schon vor der eigentlichen. Weihnachtswunsch „ganz groß“ Eine besondere Freude bereitete die Bundesbahn ihren Bediensteten Ausbesserungswerx Franhfurt- Niederrad, dem größten Ausbesserungs- were Süddeutschlands, mit einem„Tag der offenen Tür“. Stolz konnten die Eisenbahner ihren Frauen und Kindern die vielen interessanten Dinge zei- gen. Hier ein Bedien- steter, der seinem wiß⸗ begierigen Sohn das Trieb- Werk einer der 720 großen Dampfloks erklärt, die von dem Nieder- Werk betreut werden. Wetten, daſ der Kleine sich eine Eisenbahn zu Weinnach- ten wünscht? d pa- Bild im Schußfahrt aufgetreten war. Außerdem be- Stätigte Gelbe, daß der eingeschaltete Gang selbst unter voller Belastung ohne Betätigung der Kupplung bei einem kurzen, kräftigen Stoß gegen den Schalthebel herausspringen könne. Einen Materialfehler an einer Brems- mannschette hält Gelbe nicht für aus- geschlossen. Die Ausbildungsunterschiede bei Maschi- nenschlossern und Kraftfahrzeughandwer- kern bezeichnete der Sachverständige als unwesentlich. Beide Berufe seien eng ver- zahnt und überschnitten sich in vielen Din- Sen. Nach dem Vorliegenden Ausbildungs- nachweis könne Hans Scholten als Kfz- Schlosser bezeichnet werden. Mit der unzulänglichen Beschilderung der Bundesstraße 8(Köln— Frankfurt) befaßte sich der 49 jährige Ingenieur Gottfried Ken tenich aus Düsseldorf. Im Bereich der Wied bachtalbrücke werde der Kraftfahrer auf ein 3,6prozentiges Gefälle mit sechs drei Meter hohen Tafeln aufmerksam gemacht. Im Bereich von Höchstenbach habe man sich auf der Bundesstraße 8 trotz eines doppelt so starken Gefälles mit nur einem nach der Vorschrift zu kleinen Hinweisschild begnügt. Auch kritisierte der Sachverständige das Bremssystem des Unglücksomnibusses. Er bezeichnete es als unzureichend für einen Wagen, in dem so viele Menschen befördert würden. Schon die geringste undichte Stelle in einer Leitung habe den völligen Ausfall der ganzen Anlage zur Folge. Auf Befragen des Verteidigers der Hauptangeklagten bestätigte der 53jährige Dipl.-Ing. Kurt Hellner aus Ulm/ Donau, da der gleiche Omnibustyp im August 1951 auf der Großglocknerstraße infolge eines Brems- defektes verunglückt sei. Bei diesem Unfall habe es acht Tote und 30 Schwerverletzte gegeben. Den weiteren fachlichen Ausfüh- rungen dieses Sachverständigen War zu ent- nehmen, daß wegen verschiedener Bean- standungen die Bremsanlage an diesem Mo- dell verbessert worden ist. Sachverständiger Ingenieur Josef Franz Aus Köln vertrat die Ansicht, daß der Man- schettenbruch schlagartig erfolgt und da- durch die Bremsanlage plötzlich Ausgefal- len sei. Auch räumte er die Möglichkeit eines Materialfehlers ein. Den Zustand des Wagens bezeichnete Franz als befriedigend bis Aus reichend. Größere Mängel seien von ihm micht festgestellt worden. Das Gericht vertagte sich dann auf Mitt- Woch. Für diesen Tag sind die Plädoyers Vorgesehen. Das Urteil soll nicht vor Frei- tag verkündet werden. Polizist hatte Angst Worms. Zu sechs Wochen Gefängng zweijähriger Bewährungsfrist hat ein 800 badis. kongericht in Worms einen Polizei Wachtmeister verurteilt, weil er es zug hochb sen hatte, daß ein betrunkener praxtia] echs Arzt seinen Wagen bestieg, Der Peel die B hatte den Arzt in einer Gastwirtschalt eln. trofken und, wie er vor Gericht ausgeg der 8. ihn aus Angst, mit ihm nicht fertig zu uf men! den, nicht daran gehindert, mit dem 8 einen wegzufahren. Der Polizist war im Die 5 Der Arzt war später angehalten und Web Volltrunkenheit festgenommen Worden, 5 Blutprobe ergab 3,5 Promille Alkohol Staatsanwalt hatte zwei Monate Gefängt 1 fkür den angeklagten Polizisten bean! BI. Und verlangt, daß die Strafe nicht ausge De werde. eine Konzession entzogen kamp Kaiserslautern. Acht Kaiserslauterer Gg rank stätteninhabern ist am Samstag die al Sewie zession zum Ausschank von Branntwein u 10 sonstigen„scharfen“ Getränken entzog Vein worden. Wie die Polizeidirektion dazu n Wald teilte, wird die Ausschankgenehmigung Klahr Bier, Wein und Sekt davon nicht betrolel d W. Bei den„trockengelegten“ Gaststätten haf dessle delt es sich in der Hauptsache um Lokale aul: f denen farbige Soldaten und zweifelbell Eintt Mädchen verkehren. furt), hause Zusammenstöße mit Soldaten Offke Kaiserslautern. In der Nacht zum Son Le 0 tag kam es in Kaiserslautern und Lands f Wieder zu Zusammenstößen zwischen amet, kanischen Soldaten und Deutschen, In ene Weltr Falle schlug ein US-Soldat nach einem 9d De Annsegangenen Wortwechsel der 19 jähreg schw Kellnerin eines Clubs ein Bierglas auf dd Archi Kopf.— Auf der Mühlstraße wurde in dd derer Nacht bei einem Streit zwischen Deutsc I0. J. und Soldaten ein 21jähriger aus Kaisers Faris tern von zwei US-Armee- Angehörigen du wege Messerstiche so schwer verletzt, daß er Moor ein Krankenhaus eingeliefert werden mul für d Bei zwei Schlägereien in Landstuhl mußt Ve ein Deutscher und ein amerikanischer 80. nache mit blau geschlagenen Augen vom Kam nager platz geschafft werden. 617 Der Wald muß bluten und Mainz. Das größte Opfer für Vertel abhä gungszwecke mußte in kurzer Zeit J teig. Staatswald in Rheinland-Pfalz bringen, d 3,9 Prozent seines Bestandes verlor, gab Schutz gemeinschaft Deutscher Wald beka Unfallreiches Wochenende Mainz. Die Zahl der Verkehrsunfälle am letzten Wochenende in Rheinland-. gegenüber den Wochen zuvor, anscheine N. wegen des starken Verkehrs infolge des) kaufsoffenen Sonntags, stark angestieg M Es ereigneten sich 147 Unfälle, bei den ler B sjeben Personen getötet, 16 schwer verlef gelan und 73 leicht verletzt wurden. 1 5 f 0 Schwerer Raubüberfall 0 Trier. In einer Bahnunterführung in K Trier-Kürenz wurde ein schweres Verbß vier chen verübt. Zwei junge Männer überfiel P. W. einen 44 Jahre alten Rentner aus Tief ler 1 schlugen ihn mit heftigen Fausthieben u sche Rentner konnte sich nur mit größter WI Schne lensanstrengung nach Hause schleppen. an di War im Gesicht bis zur Unkenntlichks D. verletzt. geren General Reber scheidet aus 79. Kaiserslautern. Der Kommandeur 00 17 westlichen Befehlsbereiches der amerikar schen Armee in Deutschland, Generahmal 5 Miles Reber, kehrt noch in dieser Woche! die Vereinigten Staaten zurück. Wie das 19—5 Hauptquartier in Heidelberg mitteilte, fl er nach 32 Dienstjahren in den Ruhestand unmemunmmmnmummmmmmnuumuunmeeue I Auf dem Fernsehschirm re Dienstag, 6. Dezember Kinderstunde Bäderbehandlung im Hause Die Münchener Abendschau Zum Nikolaustag 0 Wo die Liebe ist, da ist auch 60 (ein Fernsehspiel von Eva uuf nach einer Erzählung von Tolsih Jazz— gehört und gesehen 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.20 Modernes Schlafzimmer 2 Betten, Schrank 2,10 m, zu verk. Rheinaustraße 5, 3. St. r. Ru. 2 Gute Verkäufe gebr. KLAVIERE modern, in großer Auswahl und preiswert. A. gelte couch-Sessel Auf Wunsch Monatsraten. AB T. KLAVIER E MANNHEIA-· O 3,9 Heißluft-Oefen und Herde DIPL. OPTIKER urg für ire Aagengläsor O 4, 3, an den planken gegenüber Flanken- Lichtspiele I FN folefon 5 27 78 Mehr Nudeltage eigene Meisterarbeit! Ausstellung in 5 Schaufenstern EMIL HOLZ, N 3, 13a Telefon 4 19 88 in der Woche und ihr Hausbaltsgeſd Wird besser teſchen. Ahe verlangen Sie dei lbrem Kaufmann die reinen, kernigen MACK A-Fjer- nudeln, denn sie sind so preis- Wert, daß man nach Herzens- lust davon essen kann: MACKA- Blau- nahrhaft, beliebt. 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Dezember 1955 58/ 1———— Im Karlsruher Tullabad: Zelin Nitet fur fflaunſieims gugend Manfred Machill vom SVM üverbesserte sich über 100 m Kraul auf 1:00, Min. Die Jugendbestenkämpfe des Badischen schwimmverbandes im Karlsruher Tullabad brachten in allen Disziplinen eine über- raschende Leistungssteigerung. Die Verbes- gerung des Schwimmernachwuchses geht teilweise sogar 80 weit, daß die Zeiten der ierten und Fünften vor zwei oder drei Jahren noch zum Sieg gereicht hätten. Die badische Schwimmerjugend hat sich mit die- zen Leistungen zu den besten Jugendmann- gchaften des Bundesgebietes emporgearbeitet. auch das Abschneiden der Mannheimer ist gochbefriedigend. Mit insgesamt zehn Titeln, gechs zweiten und elf dritten Plätzen können de Mannheimer Vereine recht zufrieden dein. Besonders erfolgreich war der TSV 46, der sechs Jugendbeste stellt; nach ihm kom- men der SVM mit drei und der VWM mit einem Sieger. Erfolgreichster Mannheimer Jugendschwim- der war Manfred Machill vom SVM, der die — Das badische Boͤaufgebot Mit sechs Mannheimern gegen Hessen Der Badische Amateurboxverband hat eine Mannschaft für den Repräsentativ- kampf Hessen— Baden am 9. Dezember in Frankfurt wie folgt besetzt Vom Fliegen- gewicht bis Schwergewicht): Basel(SV Waldhof), Malchow(AC 92 Weinheim), Steinbeißer, Kohr, Roth(alle SV Waldhof), Fritz Müller(Ac 92 Weinheim), lahm KSV 84 Mannheim), Pfirrmann(AC 92 Weinheim), Ritter(SV Waldhof).— Die hessische Staffel weist folgende Besetzung zuf: Kaiser(Kickers Offenbach), Wiewecke Eintr. Frankfurt), Schnabel(SSV Frank- furt), Rüthoff(Rüsselsheim), Beßler(Ober- hausen), Schilling(Rüsselsheim), Freitag (Okkenbach), Schreibweis(Rüsselsheim), Un- ger Dillenburg), Lahr(Rüsselsheim). Moore— Pompey verlegt Weltmeister erlitt schwere Knöchelverletzung Der Weltmeisterschaftskampf im Halb- schwergewicht zwischen dem Titelverteidiger Archie Moore(USA) und seinem Herausfor- derer Lolande Pompey(Trinidad), der am 10, Januar nächsten Jahres in der Londoner Zarls-Court-Arena stattfinden sollte, muß wegen einer schweren Knöchelverletzung Moores verschoben werden. Ein neues Datum tur den Kampf wurde noch nicht genannt. Veranstalter Jack Solomons erklärte, nachdem er das Telegramm von Moores Ma- nager erhalten hatte, das Earls-Court-Sta- dion sei schon für einige Monate besetzt, und ein neuer Kampftermin werde davon abhängen, wann die Arena für seinen Kampf treigemacht werden kann. 40⁰ m Kraul in 5:06,8 Min., die 200 m Kraul in 218,8 und die 100 m Kraul in 1:00, 2 Min. bewältigte und damit nicht nur eine sehr gute Gesamtleistung, sondern auch gute Zei- ten erschwamm. Seine Vereinskameraden Hans-Jürgen Korn und Karlheinz Müller, sowie die Mädels Christa Pollmer, Marlies Kuhn und Ursel Keller kamen auf gute Plätze und trugen viel zum ausgeglichenen Gesamtbild bei. Der TSV 46 holte sich seine sechs ersten Plätze durch Bernd Galura, Manfred Müller(2), Dieter Jäger, Ingeborg Busch und Ursula Kreuzer. Ein siebter Sieg ging dem TSV verloren, da Galura als über- legener Sieger im 100 m Brust distanziert Werden mußte. Die solide Breitenarbeit des TSV 46 wird stark unterstrichen durch gute Leistungen von Ursel Metzger, Poris Bütt⸗ ner, Ursel Dvorak, Lutz Münch, Rolf-Peter Riester, und die Staffel x10 m Lagen), denen es Allen aber nur zu Plätzen reichte. Die Mannschaft Böhmig, K. Müller, M. Mül- ler, Münch kam hinter den Karlsruher Ver- einen, KTV 46 und KSN 99, auf dem dritten Platz ein. Die vorzügliche Mannschaft des SVM holte sich über 4x 100 m Eraul hinter dem KTV 46 den zweiten Platz in einem Zwölferfeld. Sehr tapfer schlug sich der VWM mit R. Pfister als Sieger über 200 m Kraul Kl. B in 2:86, während er über 400 m Kl. B in 5:40,5 Zweiter wurde. Darüber hinaus gab es noch zwei dritte Plätze für diesen Verein bei an- sprechenden Zeiten. Die wichtigsten Ergebnisse: 200 m Kraul (männl. Jugend B): Rolf Pfister, VWM, 2:36, 0 Min.; 100 m Kraul(Knaben): Bernd Galura, TSV 46, 1:13,9 Min.; 100 m Kraul(männl. Jugend B): M. Müller, TSV 46, 1:05,88 Min.; 4x 10O-m-Lagenstaffel: 1. KTV 46 4:53,0 Min.; 200 m Brust(männl. Jugend A): 1. Winfried Peukert, KSN 99, 2:45,0 Min.; 100 m Schmet- tern(männl. Jugend A): Peter Zippelius. KTV 46, 1:14,0 Minuten. 1 Zwei neue Schwimmrekorde Bei einem Schwimmvergleichskampf zwi- schen dem Sportclub Aufbau Magdeburg und Wissenschaft DHFRK Leipzig, der am Wochenende in Magdeburg zum Austrag ge- langte, wurden nach einer Meldung von ADN zwei neue deutsche Rekorde aufge- stellt. Ueber 4x 100 Meter Schmetterling der Männer verbesserten die Leipziger Sport- studenten Zierold, Gabriel, Meinhardt und Mertens in 4:35,5 Minuten den bisher vom Sc Motor(Ostberlin) mit 4:38,83 gehaltenen deutschen Rekord. Eine weitere deutsche Bestleistung erzielten die Schwimmer des Sc Wissenschaft über 10x 100 Meter Schmet- terling in 12:08,4 Minuten. Ketsch leistete„Schrittmacherdienste“: „Eiche“ sentoß ⁊u öteingen auf Nordbadische Ringer-Oberliga: Schwererkämpfter 5:3-Sieg Feudenheims Mit nur sieben Ringern Fliegengewicht- ler H. Feht war nicht mit von der Partie) gelang der Sandhofer„Eiche“ beim heim- starken KSV Wiesental ein wertvoller 5:3 Erkolg, mit dem die Mannheimer Vorstädter zum Tabellenführer SV 98 Brotzingen(der in Ketsch 3:5 unterlag) aufschlossen. Nach vier Punktsiegen(durch A. Feth, Maslack, P. Weber und Rupp) stellte Schwergewicht- ler Ignor den Sieg in der Gesamtwertung sicher, als er Schuppler nach fünf Minuten durch Schleudergriff entscheidend bezwang. Schnebele und Hansche mußten ihre Punkte an die Hausherren abgeben. Das 5:3 des ASV Feudenheim gegen AC Germania Ziegelhausen mußte schwer er- kümpft werden. Dreimal ging die AS V- Stattel durch Baier(im Fliegengewicht), Spatz(Federgewicht) und Rüd(Welter Weitere Sportnachrichten Seite 7 gewicht) in Führung; dreimal jedoch glichen die Gäste aus, so daß die Punktsiege von Ries und Brugger in den beiden schweren Gewichtsklassen den Ausschlag gaben. Mit diesem achten Sieg festigte Feudenheim seinen dritten Tabellenplatz. In der Landesliga gab es nur beim 6:2 des ASV Ladenburg über RSC Laudenbach einen Heimsieg. In den übrigen Begegnun- gen setzten sich der KSV Hemsbach mit 4.3 bei Ac Germania Rohrbach und RSV Sulz- bach mit 513 bei der Sd Niederliebersbach durch, während sich der KSV mit Ofters- heim und Eppelheim mit dem ASV Lam- pertheim die Punkte teilten. Die kampf- freie Staffel des KSV Schriesheim behielt damit die Tabellenführung. Unerwartet kommt der erste Punktver- just des Kreisklassen- Spitzenreiters AC Neulußheim, der beim stark verbesserten AV Reilingen mit einem 4:4 zufrieden sein mußte.—.2l11 Werner Ppotzernheim gewann beim Fest der Frankfurter Sportpresse ein aus Malfahren, Punk- lefahren und Vorgabe- fakren bestehendes Om- nium der Berufsradfahrer mit 15 Punkten vor dem Frankfurter Theo Intra (14 P.) und dem italieni- schen Fliegerweltmeister Antonio Maspes(12 P.). Unser Bild zeigt von unten nack oben: Potz, Scholl und Maspes beim Punkte- fahren über 25 Runden. dpa- Bild Nur zwei Spiele in der Handball- Bezirksklasse: Edingen übernalim wieder Jabellenfüiung Fw 09 Weinheim unterlag auf eigenem Platz 4:11/ Ilvesheim schlug ATB 10:5 SV Ilvesheim— ATB Heddesheim 10:5 Der ATB Heddesheim hatte seine Schwäche im hilflosen Angriff, der aller- dings eine stabile Ilvesheimer Abwehr zu überwinden hatte, und seine Stärke in dem vorzüglichen Torwart. Bei Ilvesheim, das eine ausgeglichene Mannschaftsleistung bot, trat Nachwuchsläufer Weber besonders her- vor. Torwart Heller verletzte sich schon in der ersten Halbzeit, stand aber trotzdem bis zum Schluß wacker durch. Während das Spiel bis zur Pause trotz einer 5:3-Führung von Ilvesheim noch als offen angesprochen werden konnte, war es nach der Pause binnen einer Viertelstunde entschieden, als Ilvesheim fünf Tore hinter- einander warf und auf 10:3 davonzog. Dieser Vorsprung war für die Gäste nicht mehr aufzuholen. Feuerstein(3), Arthur Sauer(2), Schuster(2), Zapp, Ding und Velser waren für den SV Ilvesheim erfolgreich. 09 Weinheim— TG Laudenbach 4:11 0g Weinheim gab bei einem noch aus- sichtsreichen 4:5-Stand nach der Pause in unerklärlicher Weise alle Trümpfe aus der Hand; denn als man einige klare Chancen nicht zu nutzen verstand, wurde man plötz- lich kopflos und brachte überhaupt nichts mehr zuwege. Aber je zerfahrener das Weinheimer Spiel wurde, desto stärker trumpfte die TG Laudenbach auf, deren An- SC Köfertal hatte leichtes Spiel Während die A-Klasse am ersten Dezem- bersonntag noch pausierte, hatte die B-Klasse fast volles Programm. In der Staffel I überraschte der 18:2-Erfolg des SC Käfertal beim TV Neckarhausen; die Gast- geber hatten allerdings nur acht Spieler zur Verfügung. TV Waldhof bezwang Schönau mit 10:5, wobei sich Dieter(5), Huber(4) und Schuh in die Torschützenliste des Siegers eintrugen. Wallstadt hatte bei der Sd keine Chance und unterlag klar mit 2:8 Toren. In der Staffel II mußte sich der TV Rheinau der Germania Neulußheim überraschend 4:6 beugen. Trotzdem behalten die Turner wei- terhin die Führung, da auch Pfingstherg in Plankstadt einen Punkt abgab(4:4). Die VfL Ib-Elf kam zu Hause zu einem verdien- ten 6:3-Erfolg über Reilingen. griff sich mehr und mehr steigerte und schließlich die Gastgeber glatt an die Wand spielte. Moll(3) und König waren die Tor- schützen des FV 09, Bausch I(5), Bausch II (3) und Neuthinger(3) die der siegreichen Gäste. Westfalens Revanche miflang Die vornehmlich aus Posenern bestehende polnische Amateurbox-Auswahl, die Ende Oktober in Bochum(13:7) und Herford(14:4 zweimal über Westfalen triumphierte, ge- wann am Sonmtag in Kaliesz(Polen) auch den Revanchekampf. Mit 17:3 fiel der Sieg recht deutlich aus. Westfalen mußte aller- dings auf seinen besten Boxer H. Jchann- peter verzichten, der wegen einer Nasen- verletzung auf einen Start verzichten mußte. „Amtliche Erklärung“ des Verbandes: Handballspiele neu angesetit „Die Kontroverse zwischen dem Kreis Mannheim und dem Badischen Handball- Verband wurde in einer loyalen Aussprache beigelegt. Dem Kreis Mannheim wurde seine Ansicht, ein Anrecht auf einen spielfreien Tag zu haben, bestätigt. Auf der anderen Seite mußte jedoch festgestellt werden, daß der Kreis in der Wahrung der Interessen sei- ner Vereine mit der Absage der Spiele zu weit gegangen ist. Auch die Vereine durften der Weisung des Kreises nicht folgen.— In einer längeren Ausprache wurde jedoch die Verantwortung, die der Kreis den Vereinen gegenüber übernommen hat, auch vom Ver- band anerkannt. Daher werden die in Frage kommenden Spiele neu angesetzt. Beide In- stitutionen fanden sich um der Sache willen, dem badischen Handball zu dienen, auf die- sem der Sache dienenden Weg.“ Helmrich an sechster Stelle Die deutsche Tennisrangliste 1933 Das Sekretariat des Deutschen Tennis- bundes gab am Montag in Hannover die Rangliste 1955 bekannt, die von der Rang- listenkommission(Dr. Heinrich Kleinschroth, Frau Rau-Bredow. Alexander Moldenhauer) aufgestellt wurde.. Herren: 1. Ernst Buchholz(Köln); 2. Rupert Huber Duisburg), 3. Milan Branovie (1. FTC Nürnberg); 4. Franz Feldbausch Duis- burg): 5. Peter Scholl Duisburg); 6. Werner Helmrich(Mannheim); 7. Karlheinz Sanders (Rheine); 8. Engelbert Koch(Köln); 9. Dieter Gerloff(Wolfsburg); 10. Gelmut Gulez (Köln). 11. Christoph Biederlack(Greven Westfalen); 12. Beppo Pöttinger Ouisburg). Damen: 1. Erika Vollmer(Mönchen-Glad- bach): 2. Inge Pohmann Düsseldorf); 3. Inge Vogler(Berlin Rot-Weiß); 4, Margot, Ditt⸗ meyer(München); 5. Totta Zehden(Stutt- gart); 6. Bärbel Ahlert(Güterloh); 7. Ursula Eilemann(Köln); 8. Peppo von Gerlach (Wiesbaden); 9. Gisela Hammann,(Düssel- dorf); 10. Marie-Luise Jancquel(Wiesbaden); 11. Minni Burkard(Bamberg); 12. Inge Bu- derus(Berlin). DRV für einheitliches Training Für einheitliche Vorbereitungen im Bun- desgebiet auf die nächstjshrigen deutschen Meisterschaften, Wettbewerbe um den Europatitel und den eventuellen Start bei den Olympischen Spielen in Melbourne sprachen sich am Wochenende in Hannover die Trainer des Deutschen Ruder-Verbandes Aus. Besondere Beachtung fanden in der vom DRV- Präsidenten Dr. Wülfing gelei- teten Zusammenkunft die Erläuterungen des Skulltrainers Adam Ratzburg über sein erfolgreiches Intervall-Training. In Ham- burg, Essen und Mainz sollen 1956 die größ- ten Prüfungen des deutschen Rudersports stattfinden. Jahrestagung des Radfahrerbundes in Mainz: Hur Wilti Denzer blieb im Ami BDR mit völlig neuem Vorstand/ Saarland will sich anschließen Der Bund Deutscher Radfahrer(BDR) wird künftig von einem völlig neuen Vor- stand mit Gerhard Schulz(Frankfurt) als Präsidenten, Robert Wende Fröndenberg) und Oskar Mauch(Stuttgart) als Vizepräsi- denten sowie Willi Müller(Gießen) als Schatzmeister geleitet. Diese Neubesetzung des Präsidiums, die auf der zweitägigen Jahrestagung des BDR in Mainz erfolgte, war durch den Rücktritt des bisherigen Präsidenten Kurt Kühn(Braunschweig) und den Tod bzw. Rücktritt seiner übrigen Mit- arbeiter erforderlich geworden. Da auch die Posten der Bundesfachwarte für Stra- Bentahren und Bahnfahren mit Heinz Ewert (Hannover) und Heinz Vopel Mortmund) neu besetzt wurden, blieb von den wichtig- sten Funktionären nur der Sportausschuß- Vorsitzende Willi Denzer(Ludwigshafen) im Amt. Ob einzelne Neubesetzungen mit den im letzten Jahr stark enttäuschenden Leistun- gen der deutschen Radfahrer zusammen- hängen, war auf der Tagung nicht festzu- stellen, da es über die sportlichen Leistun- gen keine Debatten gab. Nur der Vorstand lur Wohnkultur Geschäfte Abol Solf ene gehört auch die Pflege des Fußbodens. Nehmen Sie daher zum Bohnern nur REGINA- Hartglanzwachs oder-beize mit echtem Balsamterpentin. Sle wer- den begeistert sein von den frischen Farben und WIRTSCHAFT mit Metzgerei und Fremdenzimmern in Ketsch zu verkaufen. Anfragen an Brauerei Schwartz- Storchen AG, Speyer e Teilzerstörtes Grundstück Stresemannstraße, günst. zu verk. Immobilien-Büro Rich. 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Wichtigste Beschlüsse des Verbandstages waren die Festsetzung der Meisterschaftstermine für 1956, die Ver- legung der Geschäftsstelle von Braun- schweig nach Frankfurt und die Anglei- chung der Wettfahrbestimmungen an das internationale Reglement. Nach diesen Be- stimmungen müssen alle Berufsfahrer künf- tig Mitglied des Bundes Deutscher Radfah- rer sein. Der Vertreter des Saarländischen Radsportverbandes teilte den Beschluß sei- nes Vorstandes mit, den saarländischen Verband sobald wie möglich wieder dem BDR anzuschließen. eee Ua N N. V N Y 2 S ä 42 eite 8 52 Mit 58 gegen 34 Stimmen: Anton Mlund schen ⁊ weile, UDorsil zende Verbandstag der nordbadischen Schwerathleten in der Sportschule Schöneck Der Nordbadische Schwerathletik- verband hielt in der Sportschule„Schöneck“ seinen Verbandstag ab, der von den Vereins-Dele- glerten überaus gut besucht war. Ist ja auch kein Wunder, umfaßt doch der kleine nord- badische Verband über 50 Vereine mit weit über 5000 Mitgliedern. Während der sieben- stündigen Tagung befaßte man sich in der Hauptsache mit den Jahresberichten der ein- Unterbrechung in Düsseldori Rießersee schlug Düsseldorfer EG 6:3 In einem harten und bis zum Schluß sbdannenden Eishockey- Meisterschaftsspiel schlug der Sc Riehersee die Düsseldorfer EG am Sonntag vor 5000 Zuschauern in Düsseldorf mit 6:3(1:1, 1:1, 4:1). Entschei- dend war die bessere Stocktechnik und Schnelligkeit der Rießerseer. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Herausstellungen und im zweiten Drittel eine kurze Spiel- unterbrechung, als das Publikum gegen einen Bahnverweis des Düsseldorfer Kalten- häuser protestierte. Bis zum Schlußdrittel songten die Rheinländer durch ihre Kampf- kraft für große Spannung. Erst in der End- phase kamen die Süddeutschen durch zwei Tore von Breitsamer und Poitsch zum Sieg. Vorher hatte Pittrich für Riegersee im er- sten Drittel die Führung erzielt, während Nies und ein Selbsttor von Endres der DEG einen 2:1 Vorsprung einbrachten. Poitsch gelang das 2:2. Oellinger brachte die Rhein- änder dann aber nochmals 3:2 in Front, be- vor Pittrich, Günzroth, Breitsamer und Poitsch die restlichen Tore für Rießersee erzielten. Auch in seinem zweiten Spiel um den Westeuropa-Cup mußte die Eishockeymann- schaft von Brabo Antwerpen eine Niederlage hninehmen. Allerdings zeigten sich die Ant- Werpener nach ihrer 3:10-Abfuhr in Düssel- dorf vor 1 500 Zuschauern in Köln von einer besseren Seite und unterlagen dem Kölner EK nur knapp mit 4:6(1:0, 2:8, 1:3). Donnerstag: MERC— den Haag Mit dem„Haagsche Ijshockey- Club“ stellt sich nach dem„Russischen“ Gastspiel im Mannheimer Eisstadion am Donnerstagabend eine weitere prominente Mannschaft vor. Den Haag, dem sehr gute kanadische Spie- ler angehören, gilt heute als eine der besten mitteleuropàischen Mannschaften und hat in dieser Saison bisher die deutschen Ober- ligamannschaften klar geschlagen. zelnen Obmänner und des verdienstvollen ersten Vorsitzenden Gotthilf Wiedmaier (Karlsruhe). Nach Entlastung des gesamten Verbands-Ausschusses wurde Wiedmaier ein- stimmig als erster Vorsitzender bestätigt, Während Anton Mundschenk(Mann- heim) mit überwiegender Mehrheit(58 gegen 34 Stimmen) das Amt des zweiten Vorsitzen- den übertragen wurde. In ihren Remtern blieben: Hans Kestler, Mannheim(Tech- nischer Leiter), Willi Metz, Sandhofen Jugendleiter), Sand, Karlsruhe(Hauptkas- sier), Jean Benzinger. Feudenheim (Kampfrichter- Obmann), Josef Schneider, Bruchsal Gundgewichtsriegen- Obmann), und Bärle, Karlsruhe(Kunstkraftsport-Obmann). Der Spruchkammer-Ausschuß, der sich aus Rupp, Brötzingen, Mehner, Oftersheim, und Sieber, Eppelheim, zusammensetzt, wird von Willi Rup geleitet. Eine Aenderung gab es lediglich bei der Wahl des Landes-Presse- Wartes. Hier wurde Kurt Schaller, Mannheim, mit 51 gegen 44 Stimmen neu gewählt. Der Verbandstag klang mit der Verge- bung der Meisterschaften des nächsten Jah- res adus, wobei besondere Erwähnung ver- dient, daß das„Gesamtbadische Verbands- fest“ in Karlsruhe stattfindet und die qugend- meisterschaften von Bruchsal ausgerichtet werden. all Neuer Gewichtheberrekord Im Rahmen des Mannschaftskampfes um die bayerische Meisterschaft zwischen Schro- benhausen und Samdow/ Nürnberg stellte der deutsche Meister im Mittelschwergewicht, Josef Schnell(Schrobenhausen), im Olympi- schen Dreikampf mit 390 kg(122,5, 117,5, 150 Kg) einen neuen deutschen Rekord auf. Er überbot damit seine erst am 16. Oktober dieses Jahres in München erzielte Höchst- leistung um 5 kg. R. Lackus im Sprungrat des DSV Auf der Verbandstagung des Peutschen Schwimmverbendes in München wurde der langjährige und erfolgreiche Leiter der Mannheimer Springerschule des TSV 46 in den Sprungrat des DSV gewählt. Der Sprungrat setzt sich nun aus Plumans, Köln, Gringel, Berlin, und Lackus, Mannheim, zu- sammen. Gleichzeitig erhielt Lackus vom Süddeutschen Schwimmverband die Beru- kung zum kommissarischen Kunstsprung- Wart. Mit Lackus wurde ein ungewöhnlich erkolgreicher Schwimmpädagoge in führende Aemter des Schwimmsportes berufen. —— zeigte Ma Schlechte Beinarbeit Se (50) beim Elfmeterschießen der Prominenten auf dem Fest der Frankfurter Sportpresse: Mit einem schmerzhaften Muskelriß mußte er in sein Hotel gebracht werden. Keystone-Bild Staffelrekorde bestätigt: Urbach wartet auf Anerkennung Vor Rekordleistungen, die von Athleten des Deutschen Leichtathletik- Verbandes im Jahre 1955 erzielt wurden, sind lediglich zwei noch nicht offiziell anerkannt worden, da die Rekordprotokolle noch nicht beim DL ein- Singen. Es handelt sich um folgende Leistun- Sen: 16,65 m im Kugelstoßen von Dieter Ur- bach(VfL Bochum) am 15. Oktober in Frei- burg und 48,36 m im Diskuswerfen von Ma- rianne Werner(Greven 09) am 18. September in Greven. Kurz vor dem DLV-Tag in Kassel bestä- tigte der Deutsche Leichtathletik- Verband zwei Zeiten von Eintracht Frankfurt(Irm- gard Egert, Käthe Weigel, Renate Schwarz- kopf und Karola Ebenritter) als deutsche Re- korde: 47,4 Sek. über Amal 100 m am 4. Sep- tember in Köln und 1:42,0 Min. über 4mal 200 m am 24. September in Wuppertal. Dienstag, 6. Dezember 1955 Nr. 20 — 2 Wie seni mein Verein? Handball- Verbandsklasse Ringer-Oberliga 5 Sc Leutershausen 10 10 0 0 127:58 20:0 SV 93 Brötzingen 12 9 1 2 69.27 19.3 TSV Birkenau 11 9 0 2 118:65 18:4 RSC Eiche Sandhofen 12 9 1 2 62:33 1905 TSG Ketsch 9 7 1 1 91:42 15:3 ASV Feudenheim 13 8 1 4 36.48 170 VfL Neckarau 11 6 1 4 99:78 13:9 SpVgg Ketsch 5 13 6 4 3 634750 16710 TSV Oftersheim 12 4 2 6 72.96 10:14 ASV Heidelberg 13 6 3 4 86.47 1541 SG Nußloch 13 5 0 8 62:105 10:16 KSV Wiesental 13 4 4 5 54.50 12514 TSV Rot 11 3 2 6 86:95 8:16 Germ. Ziegelhausen 13 4 4 5 50.54 12714 VfR Mannheim 12 3 2 7 65:94 8:16 Eiche Oestringen 13 4 4 5 47256 12444 SV Waldhof 10 2 26 82.8 6.1 a8 Germ, Bruchsal 13 5 1 7 42462 1145 HSV Hockenheim 12 2 0 10 58:126 4:20 SRC Viernheim 13 3 3 7 45.59 9. 8 Sg Kirchheim 13 1 5 7 43.761 710 a Bezirksklasse KSV Kirrlach 13 1 3 9 83267 52 TV Edingen 8 6 O2 65:41 12:4 1 1 5 FV 09 Weinheim 8 6 0 2 66.49 124 Landesliga Sd Hohensachsen 9 5 1 3 66:49 11:7 RSV Schriesheim 10 6 4 0 49332 1676 TV 98 Seckenheim 9 5 1 3 62.53 11: ASV Hampertheim 11 6 4 1 54.34 1605 ITB 99 Seckenheim 10 5 1 4 53:79 119 ASV Eppelheim 11 6 3 2 50738 157 18 Laudenbach 10 5 0 5 68:68 10:10 KSV Ladenburg 11 6 1 4 46.42 1309 TSG 62 Weinheim 8 4 1 3 49.48 9. SN 1884 Mannheim 11 5 3 3 45742 1309 TV Großsachsen 7 4 0 3 37:31 86 IEK 08 Oftersheim 11 4 3 4 46.42 11711 SpVgg. Sandhofen 10 4 0 6 73.65 8:12 ESV Sulzbach 11 4 2 5 43.45 lol SV Ilvesheim 8 3 1 4 45.45 7:9 KSV Hemsbach 11 4 2 5 39.47 10442 ATB Heddesheim 9 2 0 7 56:73 4:14 0 Rohrbach 11 3 2 6 3946 46 Polizei SV Mannheim 8 0 1 7 43:82 1:15 Niederliebersbach 11 1 4 6 38.52 6710 5 5 RSC Laudenbach 11 0 2 9 32.54 200 Kreisklasse A 5 TV Brühl 9 8— 1 35.51 16:2 Kreisklasse TSV Viernheim 10 6 2 2 60:47 14:6 A Neulußheim 6 5 1 0 30.18 114 TV Hemsbach 9 6 1 2 90.43 13:5 AVI Schwetzingen FFF 7.5 07 Seckenheim 10 5 2 3 75.75 12.8 SpVgg Fort. Edingen 6 2 3 1 252 64 Schwetzingen 10 4 2 4 38.74 10:10 88 Brühl 5 6 2 2 2 25.23 696 TSG Rheinau 9 3 3 3 56:50 9.9 A Reilingen 6 1 3 2 22•26 8% Tus Sandhofen 9 3 2 4 45:46 8:10 HSV Hockenheim 5 1 2 2 TSV 1846 10 3 2 5 56:73 8:12 VfK Oftersheim II 5 0 0 5 12% TV Oberflockenbach VVV Gewichtheber- Oberliga 8 Tus Weinheim 10 3 1 6 69:87 7:13 AC g Weinheim 5 5 0 0 19645 Pfd. 1000 TSV Neckarau 8 2— 6 44.58 4.12 KSV Durlach 5 4 0 1 19045 Pfd. 6 Bad. Feudenheim 9 2— 7 55:105 4714 VII. Neckarau 6 2 0 4 22745 Pfd. 4.9 Kreisklasse B, Staffel I SV Obrigheim 5 1 0 4 18835 Pfd. 2 Sd Mannheim 10 8 2— 95:27 18:2 KSV 1884 Mannheim 5 1 0 4 138665 Pfd. 28 MTG 10 8 1 1 96:47 1713 Badische Hockey- Verbandsklasse TSG Ladenburg 8 5 2 1 52:39 12:4 HC Heidelberg 8 7 1 0 10% SV Wallstadt 9 5 1 3 49.51 11:7 TSV 46 Mannheim 9 6 1 2 16.6 13 Sg Mannheim 1b 8 3 3 2 42:40 9:7 KSC Karlsruhe 9 2 TV Waldhof 8 3 1 4 37.43 719 TSG 78 Heidelberg 8 3 3 2 10% Fort. Schönau 8 3— 5 42:67 6:10 TV 46 Heidelberg 6 1 3 2% Sc Käfertal 10 2 2 6 50.67 6:14 MTG Mannheim 8 1 3 4 TV Neckarhausen 9 2— 7 49:82 4:14 TSG Bruchsal 6 1 2 3ͤ 1G Heddesheim 10—— 10 42:91 0:20 Germania Mannheim 8 0 O 6 383 Staffel II Badische Frauen-Hockeyliga Ty Rheinau 10 8— 2 33˙30 164 8 46 Mannheim 1 0 So Pfingstberg 9 6 2 1 73˙39 14:4 110 Heidelberg 6 5 0 1 3144 10 TV Friedrichsfeld 9 5 2 2 63.46 126 ec Karlsruhe— VI. Neckarau Ib 10 5 1 4 33•39 119 48878 kleidelberg 3 1„„ Germ. Neulußheim 9 4 2 3 47.44 108 N 46 Heidelbers 6 TSG Plankstadt 11 3 3 5 6156 9.13 Sermania Mannheim 4% v TB Reilingen 10 3 1 6 63156 7.13 188 Bruchsal 6 2 4 1928 2 TV Rheinau Ib!! Post SV 7 1— 6 286787 2:12 Toto-Quoten Tischtennis- Oberliga West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. R.: 21 86 80h) Phönix Ludwigshafen 9 9 0 0 81:33 18:0 DM; 2. R.: 738,10 DM; 3. R.: 72,35 DM. Zehner- TC Beckingen 9 7 1 1 76:52 15:3 Wette: 1. R.: 2955,20 DM; 2. R.: 131,95 DM; 3. R.; TTF Pforzheim 9 7 0 2 70:54 14:4 14,30 DN. ESG Karlsruhe 9 5 0 4 64:57 10:8 Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 9743 Df; TTC Koblenz 9 3 3 3 64:62 9:9 2. R.: 402 DM; 3. R.: 38,10 DM. Neunerwette: MTG Mannheim 9. 3 0 6 58:69 6:12 1. R.: 1167 DM; 2. R.: 52 DM; 3. R.: 6,10 DM. TTC Gelb-Rot Trier 9 2 1 6 58:69 5.13 Pferde-Toto: 1. R.: 871,30 DM,. 2. R.; 181,30 1. FC Saarbrücken 9 2 1 6 59.74 5:13 DM, 3. R.: 24,60 DM. TSV Handschuhsheim 9 2 0 7 4977 42:14 1. TTV Kaiserslautern 9 2 0 7 41:74 4.14 Weitere Sportnachrichten Seite g Weihnachten i St's mehr zu entbehren. SAMEIIA% Alles, was eine Margarine wirklich Es liegt an Ihnen, wie festlich die Festtage werden! Wenn Sie zu jenen klugen Hausfrauen gehören, die zu wirtschaften verstehen, dann können Sie Ihren Lieben alles bieten. Dann wissen Sie auch, wieviel es wert ist, immer Sanella zu nehmen! Zum Kochen, zum Braten, aufs Brot! Ihre Frische, ihre gleichbleibende Güte und ihr solider Preis sind einfach nicht Augen zu Mund auf! 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Januar 19356, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, li. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des im Grundbuch eingetragenen Eigentümers Fritz Semmler, Dipl.-Ingenieur in Mannheim— wie nachstehend beschrieben— auf Gemarkung Mann- heim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 19. Februar 1955 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläupigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gem. 8 74a ZVG auf 24 200, DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. J Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 148 Blatt 24, ILgb. Nr. 7252; 20 Ar 66 qm, Hofreite und Hausgarten, Auf der Vogelstang, Nr. 40. Schätzungswert: 24 200, DM.— Zubehör: Mannheim, den 18. 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Dezember 1955 MORGEN Seite 9 WV. 0 1 1963 3 1965 Telefon 5 20 00 5 5 f. 8 II59 bakkKEN 12.30. 46.00, 18.30, 21.00 L LHAMBNRA 1 1 5— 0 16510 Anita Gutwell, Rudolf Lenz Cater. Valente- Pet. Alexander 1— 7 15711 Die Sennerin von St. Kathrein„Liebe, Tanz und 1000 Schlager“ 2— 4( Telefon 4 46 47 5 3 1 5 19 Ms TER 1345, 18.45, 16.15, 20.5 UKVER SUN 2 7 f 5 2 1 14 Elia Kazans Omemsscope-Film Cinemascope-Großfarbfilm.—— 9 55 IENSELTS VON EDEN 55 Marianne Koch:„Königswalzer“ f „———ů 8 4 1 Telefon 5 11 86—— 7 1(pl Tol 14.00. 16.30, 19.00, 21.00 DiE KAMERA 646 15 1845. 20.50 90 S— rernando Lamas— Farbfllm- Jean 2 5 S 7—. 8—— 2 10 abenteuer:„schatz der ivaro“ Gabin Razzia in Paris 5 5 S 200. 4— 5 8 8 8— ,. 7 0— 4 50 J 1, 6 Tel. 5 02 76 8 5 85— N 1 3 8 10 pars 1 is Do., 13.50, 16.00, DIE KURBEL 1430.76.30, 16.45, 21 8=, NR. N— 2 13. 18,10, 20.20 Uhr.- Cinemascope- Barbara Stanwyck Rob. Ryan 5 5 n. 0 1 2 1. 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UND HANDELSBLATT „Gut Holz“ heißt nicht hohe Holz preise (AP) Die Wirtschaftskommission der Ver- einten Nationen für Europa erklärte am 1. De- zember in einer Vorschau auf den Bauholz- markt für 1956, die Preise für Bauholz würden voraussichtlich auch im kommenden Jahr trotz eines Rückgangs der Bautätigkeit fest bleiben. In ihrem vierteljährlich herausgegebenen Bericht über die Lage am Bauholzmarkt be- richtigt die Kommission damit eine frühere Pro- nose, in der angenommen worden war, dag die Bautätigkeit im kommenden Jahr noch zu- nehmen werde. In der Zwischenzeit, heißt es, Seien aber in einigen Ländern krediteinschrän- Rkende Maßnahmen verkündet worden. Dadurch Verteuere sich die Lagerhaltung für Bauholz, werde die Kreditdecke für Neubauten verkürzt und damit die Bautätigkeit im Jahre 1956 vor- Aussichtlich eingeschränkt werden. Diese Fak- toren würden sich auch auf dem Holzmarkt Auswirken. Doch da die allgemeinen Wirt- Schaftsaussichten günstig seien, sei nicht mit einem scharfen Rückgang der Nachfrage nach Holz zu rechnen. Der Chronist hörts nur staunend. Ja, staunen nur kann man über soviel preistrei- bende Hoffnungsfreudigkeit. Als ob in die- sem Genfer Wirtschaftsrat— der übrigens fachmännisch abgekürzt ECE heißt— lauter An Preissteigerungen interessierte Forstwirt schaftler sägen. Dem ist nicht so, Das sind üderwiegend Beamte, die große fachliche Qualitäten haben. Ein Teil von ihnen stammt aus Gebieten jenseits des Eisernen Vorhan- ges.(Diese Gruppe ist natürlich immer be- müht, unmittelbar bevorstehenden Untergang des Westens vorauszusagen.) Nun, wie dem auch immer sein mag. Der Bauholzmarkt ist auf jeden Fall aus an- derem Blickwinkel zu betrachten und zu be- Urteilen. Auf jeden Fall wird Festigkeit oder Stwaige Erhöhung des Holzpreises nicht auf die von der ECE tiefgründig ersonnenen Ur- sachen zurückzuführen sein. Wenn nämlich Kreditrestriktion(Beschränkung der Kredit- Ausweitung) irgendwo, irgendwie, irgend- Wann zur Anhebung der Preise führen sollte, dann würde keine Notenbank, dann würde kein Finanzminister zu diesem Mittel grei- ken, wenn er bestrebt ist, allfälligem Preis- Anstieg entgegenzuwirken. Die Drosselung der Kredite hat den Zweck, die Nachfrage abzuschwächen. Abgeschwächte Nachfrage Zwingt zu schärferem Wettbewerb, d. h. zu Preiszugeständnissen, um den Absatz über- Haupt zu erhalten. So müßte es doch in der Holzwirtschaft auch kommen. Müßte? Ja vielleicht. Aber so hundert- prozentig kann das gar nicht vorausgesagt Werden. Schließlich sind doch die größten Waldbesitzer also Holzerzeuger in Europa die Staaten, die Länder und die Ge- meinden; die öffentliche Hand also. Sie ist Vielleicht— weil ihr ja im Bedarfsfalle im- mer Steuerquellen zur Verfügung stehen— nicht auf den Holzabsatz angewiesen; die „öflentliche Hand“ kann also— obwohl sin- kende Preise eigentlich im Marktgeschehen Selbst liegen könnten— durch Zurückhaltung am Verkauf beliebig Mangellagen schaffen, die allerdings die Preise heraufdrücken. Vielleicht ist die oben erwähnte Erklä- Tung der ECE nur so etwas wie ein Alibi für den Fall eines Falles. Wahrlich ein sehr ge- schickt gewähltes Alibi. Uebrigens widerspricht die ECE-Weis- heit den Erfahrungen der Praxis. Das IFO- Institut Für Wirtschaftsforschung stellte die- ser Tage fest, daß sämtliche wichtigen Holz- exportländer schon seit längerer Zeit über schleppende Exportgeschäfte klagen. Die Ursache für diese in ganz Europa über- raschend einheitliche ruhige Marktlage läge offenbar in der guten Bevorratung der Kon- sumenten und in der FHolzverdrängung. Durch diesen Verdrängungsprozeß halte der Bedarf mit dem gestiegenen Angebot nicht Schritt. Wesentlich werde die Marktlage aber auch durch die Unsicherheit der künf- tigen Marktentwicklung in Großbritannien beeinflußt, die auf Grund der kürzlich vom Pritischen Schatzkanzler verkündeten wirt- schaftspolitischen Maßnahmen zur Senkung des Außenhandelsdefizits hervorgerufen Worden sei. Es werde erwartet, daß die bri- tische Nachfrage nach Nadelschnittholz im Freie Devisenkurse vo m 3. Dezember Geld Brief 1000 italienische Lire 6,687 6,687 100 belgische Franes 8,3968 9,416 100 französische Frances 1,1959 1.1979 100 Schweizer Franken 95,815 96,015 100 holländische Gulden 110.49 110,71 1 kanadischer Dollar 4,2103 4,2203 1 englisches Pfund 11,745 11,765 100 schwedische Kronen 80,83 30,99 100 dänische Kronen 60,74 60,86 100 norwegische Kronen 58.69 538.81 100 Schweizer Franken(fr.) 98.275 98,475 1 US-Dollar 4.2102 4,2202 D DMW Al DN-O; 100 NůVx-O 22.34 DM- W. Jahre 1956 zurückgehe. Wenn man aber be- achtet, daß gewisse Anzeichen auf eine Er- höhung der Nadelschnittholzbezugsmöglich- keiten aus Osteuropa hinzudeuten scheinen, sei anzunehmen, daß das Nadelschnittholz- angebot in Europa 1956 eher steigen als zurückgehen werde. Die Flaute auf dem europäischen Holzmarkt werde daher s0 lange anhalten, bis die reichliche Bevor- ratung bei den Konsumenten wieder weit- sehend abgebaut sei. Ein leicht sinkender Trend der europäischen Nadelschnittholz- Preise und damit auch der Nadelschnittholz- Preise in Westdeutschland mindestens bis Mitte 1956 liege deshalb durchaus im Be- reich der Möglichkeiten. EZU-Ueberschuß normalisiert sich (AP) Die Abrechnung der Europaischen Zahlungsunion ZU) für November 1955 schließt nach einer Mitteilung der BdL. mit einem deutschen Ueberschuß von 19,3 Millio- nen Rechnungseinheiten(i RE= 1 Us g) Segenüber einem Ueberschuß von 25,6 Mill. RE im Vormonat. Der Ueberschuß des Mo- nats November wird zu einem Viertel durch eine Gutschrift bei der EZ U und zu drei Vierteln durch Gold- bzw. Dollarzahlung an die Bundesrepublik ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Zah- lungen aus den Konsolidierungsvereinbarun- Sen mit Dänemark(im Gegenwert von 4,8 Mill. RE) und Frankreich(im Gegenwert von 0,8 Mill. RE) ergibt sich somit per Ende No- vember 1955 ein Guthaben der Bundesrepu- blik bei der EZ U von 547,3 Mill. Dollar ge- genüber rund 548,1 RE am Ende des Vor- monats. Die Arbeitslosenzahl nahm geringfügig zu Im jahreszeitlichen Wandel hat sich die Zahl der westdeutschen Arbeitslosen im November um 92 782 auf 602 977 Personen vermehrt. Das ist die geringste November- Arbeitslosigkeit seit dem Jahre 1948, denn bislang unterschritt die Arbeitslosigkeit im November nur zweimal die Millionengrenze Kapitalerhöhung bei vollbeschäftigter H. Lanz A6. Anzeichen günstiger Entwieklung; nur 5. v. H. Dividende Von Vollbeschäftigung der Belegschaft und von Vermeidung der jahreszeitlichen Beschäftigungsschwankungen ist die Rede in dem Geschäftsbericht, den der Vorstand der Heinrich Lanz Ad den Aktionären anläßlich der diesjährigen Hauptversammlung vor- legte. Das ist beachtlich, denn in keinem Zweig der Wirtschaft ist der Warenumschlag so einmalig der saisonalen Aufnahmefähig- keit der bäuerlichen Kundschaft verhaftet wie in der Ackerschlepper- und Landmaschi- nenindustrie. Der Vorstand der Lanz AG hat eine ebenso kühne wie einfache Berechnung aufgemacht. Ein jahreszeitlicher Stillstand bedeutet Verlust, der nicht schicksalsergeben getragen, sondern vermieden werden soll. Wie das verwirklicht wurde, ist nur zwi- schen den Zeilen des Berichtes über die Ge- schäftslage zu entnehmen: „Die Absatzlage der westdeutschen Ak- kerschlepperindustrie hat sich nach dem Um- satzrückgang im Jahre 1953 im Abgelaufenen Jahr 1984 gebessert. 1954 wurden mit unge- Fähr 109 000 Einheiten an die 33 000 Schlep- per mehr verkauft als 1953. Von dem Mehr- Absatz nahm die inländische Landwirtschaft allein über 26 000 Stück auf. Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 1954 brachten unserem Unternehmen im Inland zunächst noch einen Umsatzrückgang, doch konnte im zweiten Halbjahr besonders der Inlandsumsatz gesteigert und mit einer bis Jahresende um rund 1000 Mann verstärkten Belegschaft zur gleichmäßigen Vollbeschäfti- gung übergegangen werden. Der bei fast un- veränderten Preisen gegenüber dem Jahre 1953 um rund 15 Prozent gestiegene Umsatz hat sich auf das Ergebnis entsprechend aus- gewirkt. Die im Berichtsjahr eingetretenen Lohn- und Gehaltserhöhungen konnten durch Rationalisierung und bessere Ausnüt- zung der Werkskapazität aufgefangen wer- den.“ Das neue Produktionsprogramm hat Sich als Erfolg herauskristallisiert. Der Export der Heinrich Lanz Ad hat sich im Berichtsjahr 1954 gut entwickelt. Er er- reichte den bisher höchsten Stand der Nach- Kriegszeit, und der Fakturenwert des nach 73 Ländern gehenden Exportes, sowie sein Anteil am Gesamtumsatz, lag über dem Stand von 1953. Trotzdem.— Diese Zünstige Entwicklung darf nicht über die bei der Ausfuhr nach einer Reihe von Ländern nach wie vor bestehenden handels- und devisen- wirtschaftlichen Schwierigkeiten hin wegtäu- schen] Sie stören das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Der Mut zum Durchbruch nach vorne zeichnet sich auch in der unten aufgeführ- ten Bilanz und in der Gewinn- und Verlust- rechnung ab. Programmgemäß und ohne Opposition verlief die am 5. Dezember 1955 in Mann- heim unter dem Vorsitz Direktor Philipp Franks(Süddeutsche Bank Mannheim) ab- gehaltene Aktionärs- Hauptversammlung der Heinrich Lanz AG, deren verspätete Einbe- rufung damit entschuldigt wurde, daß Vor- stand und Aufsichtsrat zunächst übersenen Wollten, ob das neue, von Lanz aufgenom- mene Produktionsprogramm eine Kapital- erhöhung rechtfertige. Dir. Frank gab dann die Berufung zweier stellvertetender Vor- standsmitglieder, Dipl.-Ing. Albert Friedrich, Mannheim(seit 1. Novemebr 1955). und Dipl. Ing. Günter Lindner, Mannheim(seit 5. April 1955), sowie den Rücktritt des Aufsichtsrats- Ditgliedes, Kommerzienrat Dr. Carl Jahr, Marmheim, bekannt. Dr. Jahr gehörte dem Aufsichtsrat der Firma Lanz Ad. durch 30 Jahre hindurch an. Herzliche Worte der Anerkennung für seine großartigen Leistun- gen als Aufsichtsrat verband Direktor Frank mit dem Ausdruck des Bedauerns über das aus Gesundheitsrücksichten erfolgende Aus- scheiden Dr. Jahrs. Als Nachfolger von Kom- merzienrat Jahr wurde Dr. rer. pol. Walter Tron(Süddeutsche Bank AG, München) ein- stimmig in den Aufsichtsrat gewählt. Den Entschluß, über die der Hauptver- sammlung vorgeschlagene Kapitalerhöhung, habe sich weder Aufsichtsrat noch Vorstand leicht gemacht. Er lautet konkret auf Be- schlußfassung über eine Erhöhung des ge- genwärtigen Grundkapitals von 25,2 Mill. DM um 10,8 Mill. DM auf 36 Mill. DM durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautende Stammaktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1956 zum Ausgabekurs von 115 v. H. Das gesetzliche Bezugsrecht der Ak- tionäre soll ausgeschlosen werden mit der Maßgabe, daß ein Bankenkonsortium als Uebernehmerin verpflichtet ist, den Aktio- nären die neuen Aktien im Verhältnis 7:3 zum Kurs von 15 v. H., zuzüglich Börsen- umsatzsteuer, zum Bezuge anzubieten. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Ein- zelheiten zur Kapitalerhöhung festzulegen. Direktor Frank führte dazu aus, angesichts Bilanzvergleich (1000 DM.) Aletiva Anlagevermögen: 1934 1953 1952 Sachvermögen 22 498 22 698 23 187 Beteiligungen 572 359 359 Umlaufvermögen: Vorräte 41 857 37 688 45 358 Forderungen 21 535 21 525 16 455 Wechsel 5 210 712 920 Flüssiges Geld 220 184 174 Rechnungsabgrenzung 573 257 184 Passiva Grundkapital 25 200 25 200 25 200 Rücklagen 8 873 9 473 10 739 Rückstellungen 9 681 8 83 8 169 Verbindlichkeiten 47 447 38 850 42 377 Rechnungsabgrenzung 104 56 16 Jahresreingewinn) 1 260 672— Gewinnvortrag)— 336 336 Bilanzsumme 92 565 83 423 86 837 ) Auf- und Abrundungsdifferenzen eingeschlos- sen;) jeweils des laufenden Geschäftsſahres; ) jeweils aus dem vorangegangenen Geschäfts- jahr. Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DN) Aufwendungen 1954 1953 Löhne und Gehälter 31388 28 035 Soziale Abgaben 2 999 2 746 Abschreibungen 3 0⁴ 3132 Zinsen) 1 793 1972 Steuern und Abgaben 5 803 4226 Beiträge an Berüfsvertr. 2³³ 223 außerordentliche Aufwendungen 20 48 Reingewinn 1 260 1 008 Erträge 4 Rohüberschuß 46 176 39 772 außerordentliche Erträge 61¹⁵ 1 283 Gewinnvortrag— 336 Totale 46 791 41 390 1) soweit sie Ertragszinsen nicht übersteigen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) (WO) Iul. Weizen Dezember 44-44, 60; inl. Rog- gen Dez. 4040,60; Tendenz fester; Weizenmehl T pe 405 61,763.25; Type 3530 38,75—60,25; Type 812 55,75—57,25; Type 1050 53,7555, 25; Brotmehl Type 1600 43,75 50,25; Tendenz stetig; Roggenmehl Type 997 54—54,50; Type 1150 5252,50; Type 1370 50 bis 50,50; Tendenz stetig; Braugerste 44-43; Industrie- Zerste nicht notiert; Tendenz ruhig; Futtergerste inl. 39,50; Sortiergerste 37-38; Tendenz ruhig; Inlandshafer zu Futterzwecken 32-34; Industrie- hafer 34—35; Auslandshafer nicht notiert; Mais 40,75—41; Weizenkleie 24,3025; Weizenkleie per Januar 2525,50; Roggenkleie 22,5023; Weizen- bollmehl 25,25—25,75; Weizennachmehl 32,50—37,50; Sojaschrot 33,50: Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 31,50; Palmkernschrot 31; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 44-453; Hühnerkörner- kutter 43.50—44; Malzkeime 24; Biertreber 23; Trok- kenschnitzel 19.50 20,50; Dorschmehl 7478; Fisch- mehl 64—71; Tendenz stetig: Kartoffeln je 50 Kg 7 bis 7,50, frei Mannheim; Wiesenheu lose 77,50; Luzerneheu lose 3,50—9,30; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 3,804; Weizen- und Rog- Senstroh drahtgepreßt 4.80—5; Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug Prompte Lieferung ab Werk, Mühle, vVerlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 813(in der vorwoche 381) Stück Großvieh, 214(251) Kälber, 2358(2458) Schweine und 4(635) Schafe. Preise je ½ Kg Le- bendgewicht: Ochsen A 99113(99110); B 88100 (85—102); Bullen A 105—115(103116); B 95107;(100 bis 108); Kühe A 9092(84—96); B 65—85(72—86); 60—69(62—74); Färsen A 100-1135(104115); B 90 bis 106(96107); Kälber Sonderklasse 182—187(182 bis 190); A 162—175(165—176); B 148160(150160); der Umsatzsteigerung sei es erforderlich, eine Aufstockung des Grundkapitals auf den früheren Betrag(vor der Währungsumstel- lung 36 Mill. RM) vorzunehmen. sätze des Unternehmens haben— gegenüber Vorkriegsjahren— sich um 20 v. H. ver- mehrt. Seit der Währungsreform mußten rund 20 Mill. DM investiert werden. Hierbei habe sich das Unternehmen öfters empfeh- lenswerte Großzügigkeit versagen müssen. Das Bestreben, zur ununterbrochenen Fer- tigung— ohne saisonale Fabrikationspausen und Bekleidungsindustrie und der Ji. — überzugehen, verstärke die Notwendigkeit warenbranche entlassen. Andererseits stel einer Kapitalerhöhung. Wenn auch nicht alle Vorhaben mit dem Aufstockungsbetrag finanziert werden können, so würde durch die Kapitalvermehrung die Relation zwi- schen Fremd- und Eigenkapital wenigstens verbessert werden. Die anwesenden Aktionäre billigten widerspruchslos den vorgelegten Geschäfts- bericht, den Dividenden vorschlag(5 v. H. für 1954) und die Entlastung von Vorstand sowie Aufsichtsrat. Gegen 18 Stimmen Op- position, also fast einstimmig, erfolgte die Beschlußfassung über eine Erhöhung des Grundkapitals. 0 Direktor Eduard Max Hofweber gab einen kurzen Ueberblick über die Geschäftslage. Unter anderem wandte er sich gegen die vielbesprochenen Zollsenkungen. Eine solche Maßbnahme könne nur nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit erfolgen, wenn nämlich das Ausland den deutschen Landmaschinen und Schleppern hinsichtlich der Zollberech- nung auch entgegenkomme. Die deutsche Landmaschinenindustrie leide unter dem steten Anstieg der Löhne, Rohstoff- und Halbzeugpreise. Einem Preisindex von 177 für Schlepper(1936 100) und von 257 kür Landmaschinen stünden Indices für Roh- stoffe und Halbzeug gegenüber, die zwischen 300 und 400 Punkten schwanken. Dazu käme noch die überaus beträchtliche Steigerung der Lohnkosten. Hofweber beurteilt jedoch die Entwicklung auch im Inlandsgeschäft sehr zuversichtlich. Die deutsche Landwirtschaft habe ihre Produktion nicht nur wesentlich steigern können. Es bestünde auch begrün- dete Hoffnung, daß die Durchführung des Lüpbke- Programms(besonders die Flurpberei- nigung) die Ertragschancen der Landwirt- schaft verbessern würde, wodurch die Land- wirtschaft mit ausreichender Kaufkraft aus- gestattet werden könnte. vom 3. Dezember O 130—145(140148); D bis 125(bis 136); Schweine A 125—134(123136); B1 125—134(125135); B II 125 bis 134(125136) C. 124134(123137); D 122133 (122—136); E 110—128(118-128); Sauen G1 112-120 (115—125); G II 105-110(108-114); Schafe nicht no- tiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, groger Ueberstand. Kälber langsam, kleiner Ueberstand. Schweine langsam, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 34 Ochsen, 65 Bullen, 70 Kühe, 66 Färsen, insgesamt 235 Stück Großvieh; 145 Käl- ber; 628 Schweine; 20 Schafe. Preise je ii kg Le- bendgewicht: Ochsen A 100-108; E 92-100; Bullen A 105112; B 100103; Kühe A 87-96; B 70—85; C 60 bis 71; D 50—60; Färsen A 106113; B 99100; Käl⸗ ber A 165175; B 152163; C 133150; D bis 130; Schweine A 122—130; BI, B II, C 125131; D 120 bis 130; E 110120; Sauen& II 110120; Schafe A 82 bis 65; B 78-80. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine schleppend, geräumt. Schafe langsam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Gute Nachfrage nach Rosenkohl und Feldsalat, sonstiger Absatz normal. Am Freitag, 9. Dezember, ist der Markt ausnahmsweise ge- schlossen. Die Auszahlungen erfolgen bereits am Donnerstag, 83. Dez. 1955, vormittags. Es erzielten: Aepfel Ia 23—32; A 1422; B 11—13; Birnen Ia 20 bis 30; A 13—19; B 712; Endivien 1 15—20; II 10 bis 13; Feldsalat I 118130; II 100110; Spinat 18 bis 20 Rosenkohl 32—33: Karotten 8—10; Knollen- sellerie 2028; Lauch 1718; Zwiebeln 1820. NE-Metalle Elektrolyt-Kuptfer für Leitzwecke 463,50—468,50 DM Blei in Kabeln 134,00—135,00 DMT Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DN Westdeutscher Zinn-Preis 962, DM Die Um- schaft und des Transportgewerbes Wurde i 1. 200 Dienstag, 6. Dezember 1955§Nr 0 3 * 1 — i De em November 1954 947 000 Personen) 10 1 den jetzt registrierten Arbeitslosen ent len auf: I yor männliche Arbeitslose 206 308 Per weibliche Arbeltiose 200 beg Pence 5 Die Zunahme war nach Mitteilung 00 0 n Bundesanstalt um rund 34 000 Arbeite. Seringer als zur gleichen Zeit des Vorjabtg un im einzelnen verteilt sich die Nope r Arbeitslosigkeit wie folgt. n en Land Arbe 1. Segen 0h de 80l Bayern 16 43 220 den. De Niedersachsen 120 557 18 906 et dar Nordrhein-Westfalen 39 914 43 f ö Schleswig-Holstein 70 439 9 5 deem 8 Hamburg 116 gufend Hessen 5 0 tte Baden-Württemberg 5 613 Ka Rheinland-Pfalz 40 9 000 den Bremen 13 314 67¹ Es In Westberlin hat sich im November die 250 geptem der Arbeitslosen um 7 70% Personen auf inge 8 15 insgeten f deutsc 125 139 erhöht. Fg! Die Zahl der arbeitslosen Männer nau] britisc im November um 71 220 zu, die der ed e lichen Arbeitslosen erhöhte sich um 10 21 562. Vor allem männliche Kräfte au; den Baugewerbe, der witterungsempindlcgz Zweige der Baustoffindustrie, der Landi. gomit bei der deutsc britisc Ibertre Wie Uberal — URI ind Fo keues Miyatel abgesch denlöhr pf! pf. dem w. Bult bi 558 — im vergangenen Monat entlassen. Weiterhin führten jahreszeitlich be. dingte Produktionseinschränkung der Krat fahrzeug: und der Landmaschinen-Indust zur Entlassung männlicher Arbeitskratt Frauen wurden nach Erledigung von Weld⸗ nachtsaufträgen vor allem aus der Text der Grob- und Einzelhandel Zusätzlich weibliche Aushilfskräfte für das Weib nachtsgeschäft ein. 5 Ehrung Prof. Wursters anläßlich des 35. Geburtstag Wie bereits in einem Teil der Ausgabe ch 5. Dezember gemeldet, würdigte der Bulle präsident die wissenschaftlichen, technische und wirtschaftlichen Verdienst des Vorstan Vorsitzers der BASF, Prof. Dr. Carl Wurste, durch Verleihung des Großen Verdienstkregg mit Stern des Bundesverdienstordens Bundesrepublik Deutschland. Als der 24jährige Dr. Carl Wurster im gal 1924 in das Hauptlaboratorium der Badisce Anilin-& Soda-Fubriſ eintrat, bescheinigh dem jungen, eben der Universität entronneng Chemiker seine Vorgesetzten neben üben schender Aufnahmefähigkeit, Fleiß, und nicig bezähmende Wissensgier. Seine Kollegen ab ten damals von ihm,„selbst im Schlaf verlag Wurster nicht der Gedanke an die gelieh Chemie.“ Bald wechselte Dr. Wursters Aufgabenkit In der Säureabteilung widmete er sich 9 wiegend der anorganischen Chemie. Seine muhungen um den wissenschaftlichen Fo schritt blieben nicht lange unbelohnt. Es lang inm nämlich, ein neues Verfahren Herstellung Wassęerstoffreien Aluminiiß chlorids auf Bauxitbasis zu entwickeln. Das war das Sprungbrett. In wachsend deutenden Stellungen bei der Badischen 50 Soda-Fabriſe Ludwigshafen wirkte da Dr. Wurster seit 1932 als Leiter in der organischen Abteilung, die er im Jahre 000 zum Prokuristen befördert vollständig übe nahm. 1936 wurde Dr. Wurster zum Dire und 1938 zum Vorstandsmitgnied der Farbenindustrie AG ernannt. Im gleichen Jas wurde ihm die Gesamtleitung der BAS Ludwigshafen übertragen. ö Das ist der Werdegang eines Mannes, des Namen nicht nur in der Wirtschaft, sond vor allem in der Wissenschaft weltibeites sehen genießt. Ein Ansehen, dessen aufe 2 Kennzeichnung die Verleihung des Dr. nat. R. c, der Universität in Tübingen e 8. Mai 1952) und die Berufung zum Hon ot professor der Universität Heidelberg(i 1952), sowie die Würde eines Dr.-Ing. E. sind. Selten entwichelt eine Persönlichfeit glei Vielfalt der Begabung auf naturwissenschaß⸗ lichen, technischen und wirtschaftlichen G. bieten, wie der jetet anläßlich seines 55. 05 burtstages am 2. Dezember vom Bundespris, denten ausgezeichnete Prof. Wurster. Der stets hilfsbereite und immer gut g launte Nachfolger Carl Boschs könnte Bell befragt daruber, welche seiner Verdienste der Auszeichnung gemeint sind, wohl schu lich Antwort darauf geben. Schließlich riß Professor Wurster die Verantwortung daft daß die BASF 33 000 Mitarbeiter ernährt un ein nicht unwichtiger Bestandteil der del schen Wirtschaft ist. Eine Verantwortung, zu tragen mitunter sehr schwer sein muß Es genügt, sich der alliierten Entffechtuntt politik zu entsinnen und der Kriegsschüde die die Ludwigshafener Werke in ein Trin merfeld verwandelten. l Daß Wurster diese Aufgaben meisterte, 0 wohl so verdienstvoll, daß es eines Komme tars nicht mehr bedarf. Die ihm jetꝛt veß uenene Auszeichnung druchet das symbolhaft as Stellenengeboete — Beifügung der melden. Wir suchen zum baldigen Eintritt Sekretärin kür Hauptabteilungsleiter. Die Stellung ist sehr vielseitig und gut dotiert. Nur Damen mit guten Umgangsformen, guter Allgemeinbildung und überdurch- lichen Leistungen in Stenografle und Maschinenschreiben wollen sich unter üblichen Bewerbungs- unterlagen handgeschriebenem Lebens- lauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften usw) S. M. PFAFF AG Nähmaschinenfabrik— Kaiserslautern ſüchtiger Schlosser (Feinmechaniker) zum sofortigen Eintritt von Mannheimer Industrie- betrieb für Spezial- Verpackungsmaschine gesucht. Bewerbungen unter Nr. 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Der Auftragsein- im Berichtsmonat den hohen Auftragsstand gegangen. Alle Zweige des Investitionsgüter- sen enttz les von 85 v. H. auf 90 v. H. erhöht werden. gang bei der Industrie hat sich im Oktober von Frühjahr und Sommer dieses Jahres bereichs konnten im Oktober im unterschied- pborbereitende Verhandlungen zum Ab- 9) einschlteglien abhängige Gebiete— gegenüber September— nur leicht er- nicht ganz erreichen. Im Investitionsgüter- lichen Ausmaß Auftragserhöhungen Ver- 0 Personen gchluß eines neuen deutsch-pritischen Han- 5 höht. Ein Vergleich mit den Vorjahresergeb- bereich ist die bisher außerordentlich hohe zeichnen. Die Verbrauchsgüterindustrie er- o Petsch gelsvertrages haben am 5. Dezember in Steuererleichterungen nissen zeigt, daß stärkeres Zunehmen um Zuwachsrate von 30 v. H. im ersten Halb- reichte im Berichtsmonat ihren bisher höch- Anne zonn begonnen. Die Verhandlungen werden für Sonderlei stungen gefordert diese Jahreszeit üblich war. jahr 1955 auf 27 v. H. im dritten Vierteljahr sten Auftragsstand. 9 schen 5 VVV Steuerliche Erleichterungen bei Sonn- Eines allerdings muß zugestanden wer- 5 a Lehre zn und der britischen r N 5 den. Auf sehr sehr hohem Stand spielt sich* Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank 4G. wa ton un R 178 5 kührt. ass, gs- und Nachtarbeit fordern der de 1 Ee enborse ili f Noven britischen Regierungsvertretern geführt. 5 diese Verl g der Auftragsauswei- Filiale Mannheim Ae nen später in London fortgesetzt wer- Nundesverband deutscher Zeitungsverleger, diese Nerlansssmnuns den ubdaseaneen gegen. Ohh de 155 rr rech. der Verband deutscher Zeitschriftenver- tung ab. Der Gesamtindex der gufträge Frankfurt a. M., 5. Dezember 1955 1 5 daß der neue Handelsvertrag, der leser und die Arbeitsgemeinschaft der gra- sties von 169 im September um 126 v. H. auf Börsenverlauf. WD) Das Kursniveau an den Aktienmärkten konnte sich überwiegend befesti- dh get damit. dab e. 8. phischen Verbände für die Arbeitnehmer 172 im Oktober(Umsatz 1951 100) und gen Interessenkäufe am Montanmarkt., die verschiedentlich mehrprozentige Kurssteigerungen aus- 9555 dem gegenwärtigen mit diesem Jahre aus- dieser Beschäfti 4 blieb damit hinter der im Juni erreichten lösten, gaben der Gesamttendenz dabei eine gute Stütze. Kursgewinne bis zu 6 Punkten erzielten 542 enden Vertrag entsprechen soll, etwa 7 Artisunsszweige. 5 25 8 1 1 7 Phönix- Rheinische Röhrenwerke, Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke und Ruhrstahl. Gel- 85. Januar in London Unterzeichnet Wer Die Verbände haben sich schriftlich an Spitzenhöhe des Auftragseingangs(von 177) senkirchener Bergwerk zogen bei sehr lebhaften Umsätzen um ca. 3 Punkte an. In 18-Farben-Nach- 5 lutte Jann alle Bundestagsabgeordneten gewandt, um etwas zurück. folgern lösten kleine Auslandskäufe Kursgewinne bis zu 3 Punkten aus. 1G-Farben-Liquis Saben 1 Es deliet sich in der Zeit von Januar bis eine entsprechende Aenderung des Einkom- Ein Vergleich mit der Vorjahresentwic- venaftlen pls au f Punften nach. beiden Selten sehen bend“ Für Kasfhgngwerte bie 925 tember 1955 der Wert mensteuergesetzes zu erreichen. Danach sol- lung: Die Zuwachsrate des Bestellvolumens nung geteilt, wänrend Kaufnof um ca. 6 Punkte nachgaben, zogen Karstadt um etwa 4 Punkte an. ut Kb tunen nach len die gesetzlichen oder tariflichen Zu- gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres Zellwoll- und Zellstoffwerte wenig verändert. lediglich Phrix-Aktien waren auf Grund der in Aus- ur Uses 05 195 107 Mill. Dir schläge für Sonntags-, Feiertags- und Nacht- betrug im Durchschnitt des ersten Halb- sicht gestellten Dividendenzahlung. n 3 sehr ruhig, verschiedene Pfand- nner nh bittscher Finfunren in dle i arbeit ohne Beschränkung auf einen be- jahres 1955 noch 21 und im dritten Viertel- briete und e 5 5 5 N 1 115 V 12 der eb Bundesrepublik 8 1 866 Mill. OM. stimmten Jahreshöchstverdienst steuerfrei jahr 16 v. H. und ermäßigte sich im Oktober Aktien 85 3. 5 1 1 um mn komit das vergleichbare Vorjahresergebnis pleiben, Bisher wurden diese Zuschläge nur auf 9 v. H.. 8 107 210%½] Herpenergersbau 17/½ 1 ſoresdner Bk Y 20 ½ 21 be aus den dei den b 440 dann nicht versteuert, wenn das Jahresein- Die Abschwächung der Nachfrageentwick- BB 252 252% Heidelb Zemen 253 251 ½ Rhein-Main Bank 231 231 pfindlide 5 nden en 162 Mill. DMM kommen des Arbeitnehmers 7200 DM ein- lung war vor allem im Bereich der Investi- BMW. 70 108% 55 7 55 150 Reichsb.-Ant Sa. 60%½ 60 onen wurde schlteßlich der Zuschläge nicht überstieg. tionsgüter und der Grundstoffe zu beobach- Sanne men:, 35 386 Mannesmann 177. 176 Montan- es wilte lerer en 5 Seite Verlawtt 801 e Für den Fall, daß eine Abschaffung der ten. Im Verbrauchsgütersektor setzte sich 8 5 55 109 enn Braunkohle 271 215 Nachfolger en des beiderseitigen Ine 7200-DM-Grenze nicht durchführbar sein dagegen die schon im September verzeich- Degussa 4284 284 Rheinelektra 0 1 Sersb. Neue Hoff 43½ 145 illich. Überalisſerung sollte, schlagen die Verbände vor, in An- nete Zunahme der Bestellungen auch im pemaa 7 255 8 1 55 116 Borten Fiore op 207% 02 der Kral. Sleichung an die Sozialversicherung die Oktober im saisonüblichen Ausmaß fort. Das. 170 170 Si l b e ö 1230 185 n-Indusbe GRP) Die Gewerkschaft Gartenbau, Land- Jahresarbeitslohngrenze für die Steuerfrei- BWM hebt hervor, daß die Nachfrage- Ent- Eichbaum- Werger 205 200%½[Südzucker.. 108 GH Nürnberg 235 233½ beitskrale uud Forstwirtschaft hat am 3. Dezember ein heit der gesetzlichen oder tariflichen Zu- wicklung auf dem Inlandsmarkt und im Ex- Enzinger Union) 181 180 225 e 15 5 75 Hoesch„ 180 Von eh zeues Lohnabkommen für die Arbeiter in der schläge von bisher 7200 auf 9000 DM zu er- port keine erheblichen Unterschiede zeige. 3 aan 350% 75 18 5 2 7 75 224 224 Klecn-Humd D 220% 228% ler Jer. 0.. 1 höhen. Im Exportgeschäft verlagerte sich die Nach- apf 212 212%[Commerzbank) 15% Is Klöcknerwerke 172% 172 I echlossen. Danach erhöhen 81 1e Stun- 8 frage mehr von den Investitionsgütern zu Farbenf Bayer 24% 244 Commerz- Phönix Rheinrohr 164 171 der Sil kalchne rückwirkend vom 1. Oktober an um Wirtschaftsbarometer sinkt den Verbrauchsgütern. Die Grundstoffindu- Ferbwerke Höchst 5g, 515 u. Crea. Bank 200 Aheinst Union. fe seits steig g pp und vom 5 an um weitere Abnehmender Auftra gseingang gtrie 5 5 Einen leichten Rückgang Felten& Suill 210 T 1 88*— Stahlw e 75 1750 zusätzlich? Dpf. Die Schlechtwetterzulage muß außer- 8 f 5 8 8 Irün& Bilfinger! 7 eutsche Ban 22 Thyssenhütte 7 las Weit„ gezahlt werden. Das Abkommen Es ist mehr als eine jahreszeitliche Ab- der Exportaufträge. 5 b. kult bis zum 30. September 1956. kühlung der vielbesprochenen konjunkturel- Der Grundstoffbereich konnte insgesamt) RM- werte ers 5 FUFUCCCCbCbCbTbCbTbTbTGTGTbGT(TùT'T'!'.'.'.'.. · ͤ ͤ ͤ' ts tagt. 1 usgabe 5 4 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim 9 Bun ö Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 4. De- Heimgang unserer lieben Entschlatenen, Frau techn zember 1955 im Alter von 67 Jahren mein 8 Mann, i ter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager R d n 0 and Hue Kern, ö Pauline Rosenfelder „ 1 cen Nach schwerer Krankheit ist am 4. Dezember 1955 unser langjähriger F 1 d 1 h 81 on geb. Nagel N 5 4 m durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, 4 5 und besonders beliebter Mitarbeiter, Herr 1 E + C sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Besonderen er im Jah Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine tröstenden Worte, Herrn Badisch 5 ember 1955 Dr. Klingen für die ärztliche Betreuung, der ev. Krankenschwe- sscheinigt e„ den 6. Dez ster für ihre liebevolle Pflege, dem Ev. Frauenkreis, dem Ev. 7 t 5 In stiller Trauer: Gemeindeverein, den Hauspewohnern und all denen, die der Ntronneng g Katharina Simon geb. Ei che! Verstorbenen das letzte Geleit gaben. en üben 3 4 g Ind nichtz für immer von uns gegangen.. Emil Simon und Frau 8 hm. 205 155 119 f, den 6. Dezember 1935 1 4. 4 1 5 5 und alle An verwandten per ens a 5 „ Voll treuer Pflichterfüllung und Hingabe an die Firma, verbunden mit 8 Die trauernden Hinterbliebenen: ie gelieh einem ausgeprägten Kameradschaftsgefühl und aufopferungsvoller Hilfs- 5 Beerdigung: Mittwoch, den 7. Dezember 1055, 14 Uhr, im Karl 1 und Frau 1 bereitschaft, war der Verstorbene einer der Beliebtesten in unserem Hause. 5 Friedhof Neckarau. nebst Angehörigen gaben f. i.. 15 sich 99 Wir werden unserem lieben Verstorbenen für immer ein ehrendes Ge- J1!!!!!!!!!!C(b f Sich dh 5 Seine B denken und ein Gefühl der Dankbarkeit bewahren. PCCCCCCCCCTCTCTVCVPTGTCTGTVTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTVTPTbTTb chen F 1 int. Es g Mannheim, den 5. Dezember 1955 2 5 8 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns bei fahren 4 f Nach langem schwerem 5 ist am. dem unerwarteten Hinscheiden meines lieben Mannes, her- Aluminiuß 15 5 8 4. Dezember 1955, mein lieber Mann, unser guter Vater zensguten Vaters und Opas, Schwiegervaters, Bruders, Schwa- vel, Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft und Opà, Herr gers und Onkels, Herrn chsend der Firma J 6 ben au g 5 Johann Schuhmacher ohann Georg Link ate da ANRER am Par adeplatz 15 5 5 Bauinspektor i. R. 1 Mannheim 5 im 62. Lebensjahr sanft entschlafen. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- ahre 100g 725 1 0 4 5 ber 1955 den, sagen wir hierdurch innigsten Dank. indig übt a 5 Mam.- Sandhofen, den 4. Dezember 5 „ Direh 5 85 5 0 Birnbaumstraße 26 5 5 Besonderen 2— Pfarrer e—— 58 92 Beerdigung: Mittwoch, den 7. Dezember 1955, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 25 In stiller Trauer: Heine, der Stadtverwaltung Mhm. und a enen, die dem der 1 0 8 88 8 4 Sch er geb. Ruckert Verstorbenen das letzte Geleit gaben. ichen Ja nna uhmach 5. 5 BASF 8 f Familie Erwin Boos 2. F e 5 3 e 1 heim, den 5. Dezember 1953 9 N 1 elmut Mellert Liebfrauenstraße 4 1 ene ee Anna Link geb. Erbes 11 5. und alle Anverwandten t, sondg Beerdigung: Dienstag, 6. Dezember, 14.30 Uhr, Friedhof Sandhofen Weites 4 2 zen aufe 111 ĩðWuꝙͥß PPPTbbTbTTbTTbTFTTTTTVTTT 8 Dr. ingen(aß „ Honong Bestattungen in Mannheim erg(alt Nach langem Leiden verschied heute mein geliebter Mann, unser 8 Ing. E. lieber Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Dienstag, 6. Dezember 1955 a 8 1 3 3 Hauptfriedhof Zeit reit glei Durch ein tragisches Geschick verloren wir unsere Mitarbeiterin, Fräulein H ans W a el d e ee 10.00 ft Kümmerle, Karl, Rheindammstraße 45 10.30 een Schmitt, Fullip p,, 8 11.00 ichen G im 49. Lebensjahr. Berg, Luise, früher Hambacher Strage 5 11.30 es 55.(h 2 T d na f Rh., den 4. Dezember 1935 Heitzelmann, Friedrich, Rüdesheimer Straße 34 13.00 1 WIigs hafen à. 5 8 5 5 andesprüß 5 28 a Saarlandstraße 153 l. Friedhof Käfertal 75 5 Mehr als fünf Jahre war sie in unseren Betrieben tätig. Durch ihr auf- In tiefer Trauer: Rössler, Friedrich, Eigene Semen ge 1 1100 er gut. richtiges Wesen, ihre Kameradschaftlichkeit und gewissenhafte Arbeit Anny Waelde 5 Ganter, Katmarina, Schwelbenstrage 1a 5 nte hei 5 1 5 at Geschäftsleitung und im Namen aller Angehörigen Friedhof Neckarau lienste fi hat sie sich die Zuneigung und Wertschätzung von Gescha 8 a Bissen, Jose, Hlendatmstrage 2 1 1 schwel Arbeitskollegen erworben. Bier. 8 8 Dezember 1955, 13.30 Uhr, im Haupt- Hornig, Gertrud, Fischerstraße 38 14.00 g 5 triedhof Ludwigshafen à. Rh. Friedhof Sandhofen lich tri 0 5 1 15 dat Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren eee 1 0 1000. 9 2 8 Sponagel, Maria, Sonnenstraße 27 15.00 der del Geschäftsleitung und Belegschaft ECCCCCCCCòↄò²˙ TC ↄ 00bTbTbTbTbTbTbTbTTTbTéTbe. 1 n* 8 0 72 Attler, Ugust, eudenheim, elmstraße 0 ee der Häuser Plötzlich und unerwartet ist am Donnerstag, 1 8 3 Friedhof inn N f 1 lebte, treusorgende Mutter, Frau flechtung MUBEL-BOEHME e Scholler, Otto, Seckenheim, Auf dem Kegel 14. 14.00 gsschäceh a 4 W 5 Trin Braunschweig und Mannheim Emma ohlfarth Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim geb. Glaser l Ohne Gewähr ö f 1 iter von 67 Jahren sanft entschlafen. isterte, det in Braunschweig statt. im 4 Row Die Trauerfeier und Beisetzung fin Ludwigshafen a. Rh., Berlin, München, 5. Dezember 1955 jetꝛt vel, Westendstraße 36 In tiefer Trauer: i i N le Anverwandten 5 olnaſt as e eee eee 8 5 Für die vielen Beweise herz- 1 Die Beisetzung fand am Montag in aller Stille statt. licher Anteilnahme sowie die 8 zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- CCC 0000 seres lieben Vaters und Opas, Eine nette junge Dame 1 3 Krankheit ist meine liebe Frau, unsere der Firma Philips möchte Karl Friedel Mein lieber Mann, unser vater, Großvater, Urgroßvater, Nach langer schwerer 7 5 8. Ar rlede Bruder, Onkel und Schwager, Herr 5 herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, 8 9 a th K 1 Dienstag, Mittwoch u. sagen wir auf diesem Wege Fra nz Gregan Margare E reis Donnerstag gallen unseren innigsten Dank. Pensionär 5. tc en. kostenlos Mnm.-Feudenheim, 53. Dez. 1955 1 hren sanft en 0 8. 8. 1 5 4. Dezember 1955, wohlversehen mit den ai eee un Ander den anne e e Kronenstraße 23a 175 e von seinem schweren Leiden im un m. R heinau, den 4. Dezember 1955 Plus e ren erlöst worden. Pfingstbergstraße 23 3 5 Mh In tiefer Trauer: 2 8 m. Käfertal. den 5. Dezember 1955 Obere Riedstraße 129 Alois Kreis Helmut Friedel In tiefer Trauer: Peter Kreis u. Frau Elfriede geb. Helfer und Angehörige 0 i Walther Erwin Kreis u. Frau Lisa geb. Herzog Katharina Gregan geb. Wa Karl Jäger u. Frau Erna geb. Kreis und Angehörige und 5 Enkelkinder IR geh k NN A8 ERkR Beerdigung: Mittwoch, den 7. Dezember 1955, 11.00 Uhr, im Beerdigung: Mittwoch, den 7. Dezember 1955, 14 Uhr, im g 7 8 73 H 1 2 Hauptfriechof Mannheim. i Friedhof Rheinau. rösteln, rauher As 2 1 Das sind meist die ersten Anzeichen einer 18 05* DON Erkältung. Gehen Sie nicht einjach darüber 115 10 hinweg: Nehmen Sie den echten KLOSTER- e R 1 8 f 6, 25-26 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahl- N 1 FRAU MELISSENGEISTI Sie können damit 75 Durch einen tragischen Verkehrsunfall wurde uns am 4. De- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lie-. die Erkältung„abstoppen“ und schlimme —eemder 1955 mein lieber Gatte, unser guter Sohn, Herr ben Mutter, Frau 5 NRDIO Nr ren Folgen vorbeugen.— Jetzt in der Eli b th Göbelt 0 5 Erkältungszeit sollte jeder den echten Alfred Maurer Sa be we. N NNHEIN/ v4, 1 ud en nien rb ser che lud Alt 8 geb. Heckmann griffbereit haben! er von 32 Jahren entrissen. sagen wir hiermit unseren herzl. Dank. Besonderen Dank den In Apoth. u. Drog. Nur echt in der blauen Packung mit 3 Nonnen. hm Walgnof, den 4. Dezember 1555 Herren Aerzten und Schwestern der chirurg. Abteilung des Städt. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Haut-, Fuß- und Körperpflege. pr. 5 Neues Leben 70. Krankenhauses und Schwester Berta für die liebevolle Pflege Ostfriesische 1 ee In tlefer Trau 5 Büker sowie all denen, die der lb. Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Broken- Mischung ö eliese Maurer geb. f 1 1.— Dx 7 5 gente dann Water 2% nenn, den b. Pesenber ds bern erte e o ce nge ernseh- Vermietung „ und Angehöritze 5 5 28 F Frau r 1 50 Pf pro Betriebsstunde, Volle Anrechnung bei Kauf. garen Verchgungszeit bitte aus dem Bestattungskalender ersehen. N 5 00 3 Rapro- KREMER, Mhm.-schönau, Telefon 599 70 oder Postkarte 5 Seite 12 8 2 85 N. 2 8 5 2 8. 2 1 Dlenstag, 6. Dezember 1955 MORGEN e e erlag, * ucker a Der kleine Muck“ es Forchtba 12 Fruchtba rkeit von Klaus Mampell„. g ock dune Weihnachtsmärchen im Nationaoſthec 1 8 Mit einem kleinen Aquarium, das nur Aquarium mit, und obendrein zwang mir 55 einen Wassergrashalm und zwei tropische Fischlein enthielt, fing die Geschichte an. Wir wolinten seinerzeit in südlichen Land- strichen am Pazifischen Ozean, wWwo das Klima recht warm ist und wo daher alles Lebendige Sut gedeiht. Die tropischen Fischlein wuch- sen denn auch in dem kleinen Aquarium schnell heran, während der Pflanzenwuchs immer üppiger wurde, und da sich die zwei Fischlein als Männchen und Weibchen er- Wiesen, warf das Weibchen eines Tages Vierzig Junge; denn es handelte sich um lebendgebärende Fische. Das kleine Aquarium wurde bald zu klein Für zweiundvierzig Fische, zumal auch aus dem einen Pflänzchen inzwischen ein Dik- Kicht von etwa hundert Gräsern geworden War. Und auch die vierzig jungen Fische Wuchsen heran, Wir schafften uns deshalb ein sehr sroßes Aquarium an und setzten die Fische und Pflanzen in das neue Adua- rium um, d nun anderseits soviel Raum Hatte, daß Fische und Pflanzen darin ver- Schwanden. Ich kaufte daher noch etwa Zwanzig verschiedene Arten tropischer Fische in mannigfaltigen Formen und Farben. Das ursprüngliche kleine Aquarium wurde jetzt als Wochenbett benützt. Denn auch die andersartigen Fische vermehrten sich schnell. Es dauerte kein Jahr, da hatten wir weitere acht Aquarien, und nach zwei Jahren hatten sich die Aquarien weiterhin vermehrt, der Vermehrung der Fische und Pflanzen ent- sprechend. Aquarien standen in jedem Zim- mer des Hauses. Sie standen auf allen Tischen. Sie standen auf Bänken und Stüh- len. Sie standen auf Simsen, auf Truhen und Auf Schränken. Oh, wunderbar warmes Klima des Südens, das solche Fruchtbarkeit er- möglicht! Meine Frau hatte schon lange protestiert. Aber die Proteste hatten ihr nichts genützt. Ich konnte es nicht mit ansehen, daß kleine Fische von großen gefressen wurden, und Wenn ein Weibchen trächtig war, wurde es isoliert, damit es seine Jungen gebären könne, ohne daß diese gleich von hungrigen Fischmäulern verschluckt würden. Die Lage änderte sich erst, als wir um- zogen in eine andere Stadt. Meine Frau erreichte mit ihren Protesten, daß wir von Allen Fischen nur die allerschönsten und seltensten mitnahmen. Das waren nun frei- lich auch diejenigen, welche am schwersten zu züchten waren, so daß selbst die Be- Tufszüchter sie selten oder nie zur Fortpflan- zung in Aquarien bringen konnten. Und so nahmen wir denn auch nur ein einziges Koltur-Chronik Der Prix Goncourt, der bedeutendste fran- zösische Literaturpreis, ist am Montag dem 43jährigen Schriftsteller und Studienrat Roger Ikor für seinen Roman„Les eaux melees“(Die vermischten Wasser) verliehen worden. Am gleichen Tag(und im gleichen Restaurant) wurde der Literaturpreis„Theophraste Renau- dot“ an Georges Govy für seinen Roman Le Moissonneur d'epines“(Der Mann, der Dronen erntete) gegeben. Prof. Dr. Carl Niessen, Leiter des Theater wissens lichen Instituts der Universität Köln, am 7. Dezember 65 Jahre alt. Prof. Niessen habilitierte sich 1919 Als Privatdozent für Theater wissenschaft an der Universität Köln und war damit der erste Hochschullehrer, der sich vollkommen auf die Erforschung des Theaters spezialisierte. Sein Lebenswerk wurde— neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit— der Aufbau seiner heute Weltbekannten theate— ascheftlichen Samm- lung. Das Schicksal dieser Sammlung, für die in Köln keine Räumlichkeiten zur Verfügung Stehen, ist zur Zeit ungewiß, nachdem Prof. Niessen ihre Schenkung an die Stadt Zürich vor kurzem rückgängig zu machen versuchte. der Gründer und Der vom Verlag C. Bertelsmann(Gütersloh) Ausgeschriebene Novellenpreis 1955 wurde die- ser Tage vergeben. Mit Preisen von je 2500 DM Wurden die Novellen Serpentinen“ von Leo- old Sievers(Hamburg) und„Die Rückkehr ins Paradies“ von Erich Landgrebe(Salzburg) aus- gezeichnet. Binen Preis von 1000 DPM erhielt die Novelle Der Schlüssel“ von Maria Müller- Gögler(Weingarten/ Württ.). Von dem Mannheimer Komponisten Wolf- gang Ludewig sendet der Hessische Rundfunk Frankfurt heute, Dienstag, 23.20 Uhr, in der Reihe Junge Komponisten stellen sich vor“ die„Fantasie für Klavier“, Dieses Werk wird außerdem in Kürze vom Nord westdeutschen Rundfunk Köln wiedergegeben; Ludewigs II. Sonatine für Klavier“ ist vom Sender Hannover und das erste Streichquartett vom Studio für neue Musik in München angenom- men worden. meine Frau wohlweislich vor dem Umzug das Versprechen ab, in der neuen Umgebung kein zweites Aquarium zu kaufen; denn schließlich war auch unser neuer Wohnort in südlichen Landstrichen, wo das Klima der Fruchtbarkeit zuträglich ist. Die Fische, die ins neue Haus mit uns einzogen, waren zumeist Eierleger, aber sie überhaupt zum Laichen zu bringen und dann Sar die ausschlüpfenden Jungen aufzuziehen, Sollte so gut wie unmöglich sein. Ein Paar jener seltenen Fische schritt jedoch bald zu Allen Vorbereitungen der Hochzeit, und da ich versprochen hatte, kein Aquarium mehr zu kaufen, richtete ich geschwind einen Eimer her, bepflanzte ihn, setzte das Hoch- zeitspärchen hinein, und was den Züchtern mit den besten Aquarien nicht gelungen war, gelang mir mit dem Eimer. Als ich nach einem Monat die erste Zählung vornahm, schwammen über hundert Jurige jener schwer zu züchtenden Art in dem Eimer herum. Was mir aber mit dieser Art gelang, ge- lang mir auch mit allen anderen. Und bald mußte meine Frau sich neue Eimer kaufen, da ich sämtliche Eimer und ähnliche Gefäße, die im Hause waren, beschlagnahmt hatte und bereits in einer Schüssel einen Wasser- Sarten anlegte. Ich verstand nicht, womit die Züchter solche Schwierigkeiten gehabt hatten. Ich brauchte auch die seltensten und prachtvollsten tropischen Fische nur anzu- schauen, und schon legten sie Eier, wie un- ter Hypnose. Da ich es aber nicht ertragen konnte, daß Eier, die ja auch lebendig sind, von hungrigen Fischmäulern gefressen wür- den, blieb mir nichts anderes übrig, als im- mer andere Gefäße für die Fischzucht zu be- mützen, ohne meinem Versprechen, keine Aquarien mehr zu kaufen, untreu zu Werden. Algen wucherten in Wassergläsern, in Ein- machtöpfen wuchs Wassermoos, und winzige. fast mikroskopisch kleine Fischlein, eben erst aus dem Ei geschlüpft, machten in einer Suppenterrine ihre ersten Schwimmversuche, Wenn sie groß wurden, durften sie sich in der Badewanne tummeln, in der ich einen ausnehmend hübschen Unterwassergarten angelegt hatte. Eines Tages aber zogen wir wieder um, und diesmal reisten wir Tausende von Kilo- metern in nördlichere Landstriche, nämlich in die Alpen. Ohne komplizierte Heizungs- anlage ist hier an die Zucht von tropischen Fischen nicht zu denken, und ich habe mei- ner Frau versprechen müssen. dergleichen niemals anzuschaffen. So leben wir denn hier in den Alpen wieder ganz normal und nehmen sogar Bäder in der Badewanne. Meine Frau ist glücklich, daß wir jetzt in einem so kalten Klima leben. Sie gibt vor, daß die Kälte die Gesundheit der Familie Fördere, und sie will nie wieder von hier Weg. Es gibt aber auch sehr hübsche Kaltwas- Serfische, habe ich mir sagen lassen. Wieland Wogner Bei Menschenfressers Ein Sgenenbild aus dem Weihnachtsmärchenspiel des Mannheimer Natio- naltkeaters„Der kleine Muck“ von Friedrick For- ster. Im Vordergrund Walter Styreclefuss als Menschenfresser Bumbo und Doroted Siekmann als seine nicht minder böse Schwester, Frau Aka- zie. Und auf dem Baum der Titelheld, Eva-Maria Lahl in der Rolle des klei- nen Muck. Foto: A. Falk Jeder Schöler besaß vier Schundheffe Sute Jugendhefte müssen so Fünfzig Millionen„Comics“ und andere minderwertige Heftchen wandern in jedem Jahr durch die Hände der Jugendlichen in der Bundesrepublik. Dies hat der Deutsche Städtetag festgestellt und gleichzeitig Bund und Länder aufgefordert, in den Jugend- plänen Mittel zur Förderung guten Jugend- schrifttums bereitzustellen. Ein Buchhändler im ländlichen Rodenkirchen bei Köln star- tete indessen mit Hilfe der Lehrer der Ort- schaft— wie schon manche anderen Ge- meinden der Bundesrepublik— eine er- folgreiche private Kampagne gegen die Schund- und Bildstreifenheftchen, die er, um zum Kern des Problems vorzustoßen, mit einer Umfrage an die jugendliche Leser- schaft verband. Eine drei Monate währende Umtausch- aktion, bei der die jugendlichen Ablieferer der Schundhefte für je fünf Schundhefte ein gutes Jugendheft und für je 30 Schundhefte ein gutes Jugendbuch erhielten, wurde mit einem Preis ausschreiben verbunden, zu dem die Jugendlichen selbst„ihr spannendstes Erlebnis“ aufschrieben und dafür Buch- preise erhielten. Das Ergebnis der Um- tauschaktion gab einen erschreckenden inszenierte Gluck „Orpheus und EFUrydike“ im Stadtsthedter Stottgort Daß der Neu- Bayreuther Stil nicht nur für die Werke Richard Wagners gültig ist, erkannten die Stuttgarter am Beispiel des Gluckschen„Orpheus“, den Regisseur Wie land Wagner unmittelbar nach seiner eben- so unkonventionellen wie überzeugenden „Rheingold“- Inszenierung in der, Württem⸗ bergischen Staatsoper vorgestellt hat. Einen tragischen Orpheus, für den es nach seinem Versagen kein Zurück mehr gibt. Denn dies- mal ist die architektonische Klarheit und Linienstrenge des Werkes bis zu einem Schluß gewahrt, in dem auf den verschnör- kelten deus ex machina-Aufsatz verzichtet und mit dem Tode des Orpheus die ursprüngliche Fabel wieder hergestellt wurde. Architektonische Klarheit und Linien- strenge beherrscht auch die Szene, auf der sechs lyrische Bilder bei offenem Vorhang nahtlos ineinander fliegen. Lebende Bilder sind es, die von dem gähnenden Dunkel des weiten Bühnenraums und des Grabmal Eurydikes einzig aus Licht, Schatten und Bewegung komponiert sind. Da ist Orpheus (aus einer abgeklärten fernen Ueberlegen- heit, beklemmend eindrucksvoll inferpretiert von Res Fischer); sehr langsam taucht der Chor der Trauernden aus dem Dunkel, die in schwarze Tücher gehüllt und mit seitlich geneigtem Antlitz eine groge Gebärde des Schmerzes zelebrieren. Der Bote in schwar- * Nacktheit zem Gewand mit weiten silbernen Flügeln; die von Cocteau sein könnten(Ellinor Jun- ker-Giesen gab ihm musikalisch glasklare, fast irreale Konturen), öffnet mit seinen Worten das Tor zur Unterwelt, wo die Geister der Verdammten in qdualvoller mit gespenstisch leuchtenden Schädeln dem Orpheus ihr anfängliches Nein entgegenschleudern. 5 Im Elysium ist das Dunkel eben noch licht genug für die seligen Geister, die in zarten, dunkel gesäumten Schleiern in schwebendem Reigen die Ewigkeit einwie⸗ gen. Eurydike(von Lore Wittmann stimm- lich beseelt) folgt Orpheus zu den Furien: den dämonischen Rhythmen fügt sich die Gruppe mit dem abrupten Auf und Nieder abgewinkelter Arme und starrer Köpfe wie eine lebendige Maschine. Eine Vision erbar- mungslosen Funktionierens. Die Totenklage schließt den Kreis: die Trauernden neigen ihr Antlitz vor Orpheus, der über dem Grab Eurydikes zusammengesunken ist. Bei aller Intensität der Darstellung wehte mitunter ein Hauch intellektueller Künle über die Rampe, der bei dem unter Ferdi- nand Leitner sehr präzis und klangschön musizierenden Orchester nicht ganz ohne Echo blieb. Starken Anteil an dem Erfolg des Abends, der sich in begeisterten Ovationen kundtat, hatten Chorleiter Heinz Mende und Choreographin Gertrud Wagner. SZ spannend sein wie schlechte Aufschluß über die Verbreitung der Schund- heftchen: In der Gemeinde, in der es bel 23 000 Einwohnern 2000 Volksschüler und 300 höhere Schüler gibt, wurden 38315 Schundhefte im Verkaufswert von 2690 DM abgegeben. Alle Hefte waren zerlesen. Man sah ihnen an, daß sie von Hand zu Hand gegangen waren. Eltern und Lehrer hatten zum großen Teil keine Ahnung von der Lektüre der Kinder, und gute Jugendhefte Waren bei den Jugendlichen so gut wie un⸗ bekannt. Die Umfrage ergab, daß die meisten Jugendlichen Groschenhefte lasen, weil sie überall an besonders gut sichtbarer Stelle 2u sehen und im Vorbeigehen leicht zu kaufen sind, grelle, buntschillernde Umschlagseiten haben, billig(ab 20 Pfennig) sind, regel- mähbig in Fortsetzungen erscheinen, von Mitschülern empfohlen wurden und ein begehrtes Tauschobjekt darstellen. Daß die Umtauschaktion trotzdem einen durchgrei- kenden und nachhaltigen Erfolg hatte, be- Weist Buchhändler Rudolf Köhl, der einzige Buchhändler Rodenkirchens, mit der Tat- sache, daß fast alle umlaufenden Heftchen eingetauscht wurden, der Verkauf der „Schmöker“ seitdem bis um 80 Prozent zu- rückging und Sleichzeitig der Verkauf guter Jugendhefte stetig zunahm. Bei gleichblei- bendem Taschengeld kann es nicht anders sein, für jedes gekaufte gute Heft bleibt ein schlechtes liegen. Als Schlußfolgerung aus seiner Umfrage bei den jungen Lesern und Leserinnen, die durch die Umtauschaktion den Weg in seine Buchhandlung gefunden haben, fordert Köhl für die guten qugendhefte, daß sie den Er- lebnishunger der Jugendlichen durch span- nende Abenteuerschilderungen mit viel Handlung und einigen Bildern befriedigen. Sie müssen außerdem ansprechende Pitel und Umschlagbilder haben und dürfen im Durchschnitt nicht mehr als 30 Pfennig kosten. Auch die Leser guter Jugendbücher lesen immer nebenher mehrere Hefte, durch die die Jugend häufig erst zum Buch hin- geführt werde. Wohlmeinende Hefte klas- sischen Inhalts verfehlen ihren Zweck Sründlich. Schließlich empfiehlt Köhl die Einrichtung von Heft-Tauschringen. Nach dem Vorbild von Bremen und Marktred- Witz hat jetzt auch Rodenkirchen in Zusam- menarbeit mit dem Jugendamt einen s01= chen Ring geschaffen, Ihm kann jeder Ju- gendliche beitreten, wenn er mindestens einmal im Monat ein gutes Jugendheft in den vorhandenen Bestand von 300 Heften einbringt. Danach kann er beliebig oft Hefte tauschen und erhält außerdem mit jedem eingebrachten Heft eine Buchsparmarke im Wert von 5 Pfennig, die er auf eine Karte klebt. Die volle Karte wird beim Einkauf eines Buches angerechnet. Ursula Diepgen Der kleine Muck wäre nie der berähm geber: „kleine Muck“ geworden, hätte der Stzi lokales schreiber nicht rechtzeitig ausgerufen al n. ko des Königs beide Kinder versch ba Serr; seien, und hätte der gute alte Mond ihm igt z Kim. ein paar so brauchbare Ratschläge mit al 5 den Weg gegeben. So aber gelang ez 1 18 schließlich, mit Hilfe von Zauberstock. Wunderschuhen, trotz der bösen Katzen 5 ne Ahazie und trotz des bösen Menschenfres un 5 Bumbo, Prinz Goldhaar und Prinze r. 50 Mareile zu erlösen. 5 Mit der sleichnamigen Geschichte b helm Hauffs hat dieses Märchenspiel 0 kleine Muck“ von Friedrich Forster rell nicht eben viel gemeinsam; Sleichwohl se nicht minder liebenswert und hat denn al vom Mannheimer Nationaltheater als Web nachtsgeschenk für seine jüngsten Besuche herausgebracht, am Sonntag aufmerksan und beifallsfreudige Zuschauer gefunden 0 — J. Jah Wie in jedem Märchen gibt es auch ne ganz gute und furchtbar schlechte Mensche, doch selbst die Bösewichter haben nid Entsetzen-Erregendes an sich. Natürlich hy der kleine Muck(Eva-Maria Lahh) von NU bis Fuß ein richtiger Lausbub, Hahn I B Korb, natürlich schlugen alle Herzen ne Nun einmal so schnell, wenn Trine-Gänseme] die 8 (Gesa Clasen), die verzauberte Prime daß oder Spitzi(Claus Leininger), der in if tan lichkeit ihr Bruder war, erschienen, Ag wie Wer konnte schon Bumbo mit seinem viel 2 gegend dicken Wanst und seinem urwüchsigen t Mannheimer Dialekt(Walter Streckfuß) nl A tig böse sein, oder der Katzenhexe, die doi 11 0 solch herrlich bunten Rock an hatte. er Eben diese märchenhaften Kostüme(Lise kampf lotte Klein) und das farbenfrohe Bühnenbl Sale (Helmut Schönfeld) trugen viel zum Erfolg rung u bei. Eine von den Schnarchtönen ihres Be ner de Wohners zitternde Menschenfresserhiz ales u eine glitzernde Schatzkammer oder d Saarfrt Palast, in dem der singende König(at Wahlk. Schmeider), die strickende Königin(ez dender Ziegler) und der stotternde Oberhofmarscl] Ache, (Hans Beck) lebten, halten die Spannung alf des A. der Höhe. Zudem gab es noch Bäume ad die man klettern konnte, Katzen und Bug mit grünschillernden Augen, phosphors zierende Zauberstöckchen und einige Tau einlagen, die Lisa Kretschmar einstudiet hatte. So war dies denn eine schöne, ef 05 Freude auslösende Aufführung, bei der, uf im Di Sigurd Baller inszeniert, selbst der Upergag 0 zum Schlugbiſd mit Lichterbaum und Mei tis nachtslied gelang. Mit echter Begeisteruif eine haben es die kleinen Gäste den Großen che nne auf der Bühne gedankt. Chi die Ve I. dig sin vor da. gen au Der —80 f mit— Botsch. die Zu laubnis überge Jonge Gebrauchsgraphikef Eine Ausstellung der Freien Akademie Vier junge Künstler aus der von Hanz Heinrich Palitzsch geleiteten Klasse für G8 brauchsgraphik an der Mannheimer Freie Akademie zeigen zur Zeit(bis 15. Dezembe eine Reihe von Arbeiten. Mit dieser Ausste lung in den Räumen des Instituts für Erie wort 8 hung und Unterricht wird der Leben perde blick junger Mannheimer Maler, der dal pnters seit einiger Zeit vermittelt wird, nun ven dessen dienstvollerweise auch noch um die. border! reiche der angewandten Kunst und der A ger br: Ausbildung stehenden Künstler erweitel ziesen Ute Petry freilich, die hier nochmals mit di zeiner älteren Plakaten vertreten ist, hat man in Mächte zwischen schon in einer eigenen Ausstellun juni 1. als hoffnungsvoll begabte Malerin kennen nen 8 gelernt; trotzdem ist es gerade besondeß norma interessant, jetzt auf diese Weise auch nod Deutsc eine ihrer früheren Entwicklungsstufen a Vergleich zu bekommen. Den Hauptteil de] Zu vorliegenden Ausstellung bestreiten Wo, das Fe gang Magin, Günter Schäfer und Geiz beine Stork, die alle drei ein erfreuliches Talel ue besitzen und mit denen sich ihr Lehrer P. näge litzsch wirklich sehen lassen kann. Bedautt. 15. lich blieb es, daß der Besuch bei der Fräft 1 geln nung so überaus schwach war und darin 15 805 Dr. Heinz Fuchs sogar seinen wohlvorbere 95 teten Einführungsvortrag ausfallen lassen] duts mußte. Gerade in einer Industriestadt, dt traditionsgemäß den schönen Künsten gegel über besonders aufgeschlossen ist, sollte nich nur ein stärkeres Interesse für diesen, 0 Praxis zugewandten Seitenzweig der Kum zu erwarten sein, sondern den Instituten de Wirtschaft und der Industrie wäre hier aug die Möglichkeit geboten, sich begabte Nach Wuüchskräfte für ihre weitere Entwicklung sichern. i Par deller Var d. Honalr reichs, Die verschwundene Miniatur E OMAN VON ERICH KASTNER 35. Fortsetzung „Von der Polizei scheinen Sie nicht sehr viel zu halten“, meinte der Kriminalkom- Trrissar. Herr Oskar Külz hörte den Einwurf über- haupt nicht, sondern nickte dem alten Kunst- sammler nachdenklich zu. Wir machen es Später schriftlich“, wiederholte er ernst. Länger als eine Stunde fuhr der Kom- Ponist Struve schon hinter dem alten glatt- Tasjerten Herrn her! Die beiden Chauffeure hatten sehr bald begriffen, daß es sich um keine Spazier fahrt handelte Vor allem dem einen Chauffeur wurde das erschreckend klar. Als er nämlich halten wollte, um sich bei sei- nem Fahrgast zu erkundigen, wozu man ihn Ziellos durch Dutzende von Haupt- und Nebenstraßen hetzte, bemerkte er im Spiegel, daß der vornehme Herr einen Revolver aus der Tasche zog, die Waffe entsfcherte und in nicht mißzu verstehende Weise auf die lederne Chauffeur joppe anlegte. In den wichtigsten Situationen des Lebens bedarf es keiner Worte.— Der Chauffeur be- Schloß, nicht weiter zu fragen und erst recht nicht zu halten. Er trat auf den Gashebel und raste um die nächste Ecke. In dem Tarn, das dem ersten folgte, ging es etwas gemütlicher zu. Der Komponist Struve fand, nad Suchen, einen Bogen Not f rstückelte den Bo- gen und bekritzelte die so entstandenen Zet- tel hastig mit seinem Bleistiftstummel. Auf jedem Zettel stand derselbe Text, und zwar: „Taxi IA 32875 sofort anhalten! Fahrgast gesuchter Verbrecher. In Sachen Holbein- Miniatur!“ Jedem Verkehrspolizisten, den sie passier- ten, warf Struve einen solchen Zettel zu. Der Schupo am Steinplatz drückte seinen Zettel einer Polizeistreife in die Hand. Die Streife be- nachrichtigte ihr Revier. Der Revierinspektor fragte beim Polizeipräsidium an. Der zustän- dige Kommissar gab die nötigen Anweisun- gen. Und es dauerte nicht lange, so sausten zahlreiche Motorstreifen durch den Berliner Westen und suchten das Taxi 1 A 32875. An der Gedächtniskirche flel Professor Horn das erste dieser Polizei- Motorräder auf. Es hielt an der Rankestraßge, und der Bei- Wagenfahrer zeigte auf das Taxi. „Fahren Sie zul“ rief Professor Horn. „Es ist doch rotes Licht“, entgegnete der Chauffeur. Professor Horn hob den Revolver. Und das Taxi sauste trotz dem roten Licht in die Tauentzienstrage hinein. Rudi Struve sprang in seinem Wagen auf. „Hinterher!“ schrie er außer sich,„Hinter- Her!“ Die Jagd ging weiter. Und dicht hinter den zwei Taxis fegte das Motorrad mit den Poli- zisten. Die Hupen heulten. Die Passanten blickten erstaunt binter der Kavalkade ber. Privatwagen beschleunigten das Tempo und versuchten zu folgen. Die Straße war im Taumel. Vor dem Kaufhaus des Westens stoppte das erste Taxi. Der Fahrgast sprang heraus und rannte mit großen Schritten in das Por- tal des Warenhauses. Der zweite Cauffeur bremste ebenfalls.„Warten Sie hier!“ rief Rudi Struve und folgte dem Flüchtling. Im Portal stieß Struve mit den Polizisten zusam- men, die soeben vom Motorrad gestiegen Waren.„Fommen Sie!“ schrie der Komponist und stürzte sich temperamentvoll mitten in die Woge der Kauflustigen. Professor Horn war verschwunden. „Lassen Sie alle Ausgänge absperren!“ sagte Struve und eilte der Treppe zu. Die Besucher hatten sich gerade von dem Kommissar verabschieden wollen, als das Re- vier Steinplatz anläutete und den Text des Zettels, der das Taxi IA 32875 betraf, durch- gab. Der Kommissar hatte das Notwendige an- geordnet. Motorstreifen wurden losgeschickt. Außerdem wurden die Ausfallstraßen der Stadt besetzt. Mehr ließ sich im Moment nicht tun. Nun saßen die drei Besucher wieder auf ihren Stühlen und blickten ergeben auf das Telefon. „Vielleicht haben wir Glück“, sagte der Kriminalkommissar,„und erwischen den jun- gen Mann doch noch!“ „Aber wer um alles in der Welt fährt hin- ter seinem Taxi her?“ fragte der alte Kunst- sammler skeptisch.„Wer veranstaltet diese merkwürdige Schnitzeljagd?“ Der Beamte zuckte die Achseln.„Ich habe keine Ahnung. Möglicherweise ist es die Kon- Kkurrenz, die ihn uns ans Messer liefert. Viel- leicht ist es aber auch einer seiner Kom- plizen, der uns nur auf eine falsche Spur len- ken will. Wer kann das wissen?“ Fleischermeister Külz meinte:„Wie ich den jungen Mann kenne, hat er die Zettel persönlich verteilt. Er nimmt uns ganz ein- fach wieder einmal auf den Arm! Wenn sie das Taxi erwischen, wird entweder gar kein Fahrgast drinsitzen oder ein völlig harmloser Mensch.— Uns geschieht ja auch ganz recht! Wir haben seinem ehrlichen Gesicht vertraut, und nun präsentiert er uns Hornochsen die Rechnung.“ Er nahm seinen Kopf zwischen die grogen Hände.„So ein Halunkel Seinet- wegen habe ich in zwei Tagen fünf Pfund abgenommen. Sehen Sie sich das ap!“ Er 20g die Weste straff.„Mindestens fünf Pfund! Und ruiniert hat er mich außerdem!“ Herr Steinhövel lächelte.„Wollen Sie mir denn noch immer Ihre Fleischerei vererben?“ „Mein Geschäft gehört Ihnen“, sagte Papa Külz.„Und mein Bankkonto auch. Machen Sie damit, was Sie wollen! Ich bin mit allem fertig! Ich ziehe mit Emilie zu meinen Kin- dern und helfe im Laden.“ Das Telefon klingelte. Sie blickten gespannt auf den Kommissar, der sich meldete. Hatte man das Taxi gefun- den? Hatte man den Dieb erwischt? „Für Sie, Herr Külz“, meinte der Kom- missar. Klilz ergriff den Hörer.„Was gibts?“ Plötzlich kriegte er einen roten Schädel, rief „Nein!“ und schmiß den Hörer auf die Gabel. Die anderen schauten ihn neugierig an. „So etwas Blödes!“ sagte er Hier gehts um ne halbe Million, und meine Frau fragt, ob ich nun bald zum Essen komme!“— Es klopfte. Ein Wachtmeister trat ins Zimmer und nahm stramme Haltung an.„Ein Brief für Herrn Steinbövel! Wurde soeben Abgegeben.“ Der Kunstsammler nahm den Brief in Empfang. Der Wachtmeister 2z0g sich zurück. — Herr Steinhövel öffnete das Kuvert, las das Schreiben und reichte es wortlos dem Kom- Vorort den K schen abgele der St Sprach begrer munis Der kichkel linter do ziali Zern mion. bete ktzte dle Be den digen Der Ager! dereit, amp! Arüch erzulf damit liesen Nach baure deine Fichti Vesen 18 di n N missar. Der las es auch und gab es an Trei Trübner und Herrn Külz weiter. 5 „Ohal“ rief Oskar Külz. Die Handschrt kenn ich! Mit dieser Pfote schrieb die Band dem jungen Mann einen Brief. Auf dem Ts, jekt. Und später mir, als sie die falsch Miniatur zurückbrachte. In Warnemünde Gestern nacht.“ Er wandte sich an den Be- amten.„Aber wieso können die Brüder 159 noch Briefe schreiben? Ich denke, Sie habel sie hinter Schloß und Riegel!“ 15 „Wir haben bestimmt nur einen Teil 5 Bande festgenommen“. meinte der Kom missar. Irene Trübner nickte.„Der Brief stamm wahrscheinlich von dem Herrn mit dem 15 gen Bart und der dunklen Brille. Ich 1 immer das Gefühl, daß er der Anführet 15 10 „Und was wollen wir nun tun? 8 110 Herr Steinhövel. Der Kommissar e eine Klingel. Wir fahren selbstverstän 85 hin. Ich werde Zivilbeamte vorausschi 15 Die sollen das Haus unauffällig umstellen, ehe wir hineingehen.“ 8 Der e erschien. Der 8 missar erteilte die nötigen Befehle. 1 10 sagte er:„Kommen Sie! Begeben wir un die Höhle des Löwen!“ Sie brachen auf. Der Brief blieb auf den Schreibtisch zurück Er lautete: 1 „DIE VOII HOLREINRAUB Eurugg. FENEN EERR SCHATTEN WERDEN 1265 DIRCH HCELAICHT GEBE TEN N. BUS T STRASSE 128 Z 0 KOhiüITdt Kaak. son Sämtliche Ein- und Ausgänge vom Toren fürkte haus des Westens abgesperrt. Vor den 8 standen Schupos und hielten dem Ans tan! der Passanten stand. Hinter den e e( den gleichfalls Schupos. Sie beschwi meſles ker e die gegen sie andrängende ene 5 küche die aus dem Warenhaus herauswollte. 15 Wil ein Krach, wie im Zoo vor der Füsterun? 0 bug (Fortsetzung fols