J„ erlin es Sessor Pr. ressestelſe hen Indu- N des Kl. Deutschen Verteilung und die lit Werken vurden 10 Auf den en, die h; e Arbeiten es gesehen Museums. ke junger igsrat be. n Blumez. Sen Muse. Berlin zu kreis wil Wertvolle ef fentlich. en, dere N Anliegen res Stehen Verfügung hen Maze. um viel. mregungen Orgel in Gebrüder 1 im kom. dendien füt des Küng. n 65 000 D. 00 DM für Hochsche d die Mit- rungswerz Tk findet dem„Jab. Erfolg det digen Ein Jagnahmel s der Aut. Dr. Adel. lick auf dz cartz- Ul. ka gebeten zu malen u den be. Ausdrucks enierunge e moderm Ungsbetrag Unterstit, Schaft, di Festspiel bi isikdirekte Fürth, id erwartet i einer pr. Zusammen ins Kran, Ung. Vogel, Do. ſchule, fand gerausge der: Mannheimer Morgen berlas, Druck: Mannheimer Groß- krackerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: fHertz-Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee J, Jahrgang/ Nr. 282 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 8. Dezember 1955 33 sieben Verletzte geborgen. Erst acht Tote werden. Bei Scheinwerferlicht wurden die Um 5.37 Uhr am Mittwochmorgen wur- den die Bewohner der Häuserviertel um den frankfurter Hauptbahnhof durch eine hef- lige Detonation aus dem Schlaf geschreckt. bas Haus Kömer Straße 14 war explodiert und in sich zusammengestürzt. Wie der ein- nige Augenzeuge, ein Straßenpassant, berich- Bonn.(AP) Die mehrwöchigen Tarifver- handlungen zwischen dem Bund, der Tarif- gemeinschaft deutscher Länder und der Ver- einigung der Kommunalen Arbeitgeberver- bande einerseits und der Gewerkschaft OTV und der DAG andererseits sind am frühen Mittwochmorgen in Bonn erfolgreich been- det worden. Für rund 700 000 Arbeiter und Angestellte im öffentlichen Dienst sind Lohn- und Gehaltserhöhungen vereinbart worden, die— nach noch einzuholender Zu- stimmung der zuständigen Gremien— am J. Januar in Kraft treten sollen. We das Bundesfinanz ministerium mit- teilte, ist für die kommunalen Arbeiter eine Erhöhung des Handwerkerecklohnes um 13 Pfennig vorgesehen. Die Arbeiter des Bundes und der Länder sollen 9 Pfennig, züglich einer Erhöhung der Dienstzeiten- zulage um 2 Pfennig, mehr erhalten. Die Gewerkschaften hatten für die Arbeiter Baden ut. rurde er el, Prang den. zur Zeit in co Garch die Sprach Donnerstag atz heran te. In des röhl, Hilde der Mann. urg-Hospit t eben sel. inblick au doch ve alsätze vol ad Ge sis wenig 1 die an det e Von Je. g zur Rukt auch d 8 die geist, ad des al. 1öner Vel. Teieraben r der Tr. 8 Organs gewogenen mengestel! ten. schib, zundes un ereiter de och, 7. De. Kunsthalk th von de uin“? —— gte Hen ber plöti. tor uns von einer n haben! und holte Imitatiol r Klapp n Tresol- er hatte ubert und mnisvolle eine Frhöhung des Stundenlohnes um 10 Pfennig gefordert. Die Angestelltenvergütungen, insbeson- dere die Bezüge des Krankenpflegepersonals, wurden durch Aenderung und Verein- kacknung des Vergütungssystems sowie durch eine allgemeine Erhöhung der Grundvergü- tungen verbessert. ö Ebenso wie die Angestellten und Arbeiter der Lander und Gemeinden sollen nunmehr auch die Angestellten und Arbeiter des Bundes eine Weihnachtszu wendung von 30 Mark für Ledige und 50 Mark für Von unserem Korrespondenten Ernst Römer Frankfurt. Die öffentlichen Gebäude Frankfurts haben halbmast geflaggt: die stadt trauert um eine bis jetzt noch unbekannte Anzahl von Menschen, die am Mitt- woch bei der Explosion eines fünfstöckigen Wohnhauses in der Frankfurter Innen- stalt den Tod fanden. In der Meldekartei der Polizei sind 32 Bewohner des ein- gestürzten Hauses erfaßt; gestern in den späten Abendstunden waren 23 Tote und und sechs Verletzte konnten identifiziert Rettungsarbeiten auch während der ver- gangenen Nacht fortgesetzt. Dabei ist es notwendig geworden eines der Nebenhäuser abzustützen, um es vor dem drohenden Einsturz zu bewahren. tet, drang aus den Kellerräumen eine Stich- flamme, das Gebäude hob sich etwas und kiel wie ein Kartenhaus zusammen. Die Wucht der Explosion warf sogar die Bewoh- ner des Nebenhauses, das inzwischen ab- gestützt werden mußte, aus den Betten. Die weggeschleuderten Eisenteile und Steine gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst Verhandlungen erfolgreich beendet/ Tarifpartner müssen noch zustimmen Verheiratete sowie 15 Mark für jedes zu- schlagsberechtigte Kind erhalten. Die vereinbarte Erhöhung der Grundge- hälter der Angestellten im öffentlichen Dienst beträgt nach einer Mitteilung der GTV Zwi- schen sieben und achteinhalb Prozent. Gefor- dert waren zehn Prozent.— Die Große Ta- rifkommission wird am 13. Dezember in Stuttgart über das Ergebnis der Lohnver- handlungen beraten. Am Mittwochnachmittag verhandelten die Tarifpartner noch über die Arbeitszeitver- kürzung im Gesundheitsdienst und über die Aufbesserung der Lehrlingsvergütungen. Beamtenkartell fordert Weihnachtsausgleich In einem Appell hat das Deutsche Beam- tenkartell namens der in ihm zusammenge- schlossenen Beamtenverbände den Bundes- tag und die Bundesregierung zur Zahlung eines Weihnachtsausgleichs 1955 an die Be- amten, Richter, Freiwilligen und Versor- sorgungsempfänger des Bundes aufgefordert. Wie das Beamtenkartell hervorhebt, sei nicht nur die Notwendigkeit zur Zahlung eines Weihnachtsausgleichs gegeben, sondern es seien auch die Mittel dafür vorhanden. Verhandlungen zur Beilegung des Lohn- konflikts in der Eisen- und Stahl- indusrie Nordrhein-Westfalens, die in der vergangenen Woche begonnen hat- ten, wurden am Mittwoch in Düsseldorf fortgesetzt. Clement Attlee ist zurückgetreten Nach 20jähriger Leitung der Labour-Party/ Zum Grafen ernannt London.(AP) Clement Attlee hat am Mittwoch das Amt des Führers der Labour- Partei, das er 20 Jahre innehatte, nieder- gelegt. Bis zu der Neuwahl, die voraussicht- ich Mitte nächster Woche sein wird, wird llerbert Morrison, der Führer der Labour- Traktion im Unterhaus, den Parteivorsitz führen. Königin Elisabeth hat Attlee nach einem Rücktritt in den Grafenstand erhoben. Der Rücktritt des fast 73jährigen dürfte auf seinen angegriffenen Gesundheitszustand er exlitt im Sommer einen leichten ein über⸗ mit einer lastig aul, öfknetees, ein Trüb⸗ er Tasche, Prüfung, nurmelte Idirektol. sten un vollten es ten eben, e gestoh- mit der men.“ EI „Lieber Päckchen, rtend, 1 12 Der erwiderte Scklaganfall— aber auch wohl auf das 0— jüngerer Labour-Führer zurück- 1 sein. Attlee gab seinen Rücktritt Unt einer Sitzung der Labour-Fraktion im alte bekannt. Mit wenigen Worten Gnte er seinen Entschlug mit und dankte 5 Parteifreunden für ihre Unterstüt- N er sich so lange erfreuen durfte. e 3 Nachfolgers ist Sache der 8 Zuskraktion, der bis zum Freitag zur 3 eingereicht werden müssen. eigt Labl ist die absolute Mehrheit, das elne wegisstene 138 Stimmen von 274 Ab- Lordneten, erforderlich. ba dees Parteiführung fällt in eine Pe- as Jebewester Geschichte. 1922 wurde er. 98 dem ersten Weltkrieg als Major zurück- zekehrt, erstmalig ins Unterhaus gewählt, 15 ide.“ ing kolgt) . er sich durch soziale Arbeit im Lab oner Osten bereits einen Namen in der Our Partei gemacht hatte. Bereits 1924 riet ihn Macdonald als Staatssekretär im Kriegsministerium in das erste Labour-Ka- binett. In der zweiten Regierung Macdonald wurde ihm das Amt des Postministers an- vertraut. In das Kriegskabinett Churchills trat Attlee nach dem Sturz Chamberlains als stellvertretender Premierminister ein. Die Neuwahlen nach dem Sieg über Deutsch- land brachten ihm im Sommer 1945 das Amt des Regierungschefs, das er bis 1951 innehatte.(Siehe auch Kommentar) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer bedauerte den Rücktritt Attlees und gab der Hoffnung Ausdruck, daß seine Erfahrung der Partei noch recht lange er- halten bleiben möge. Ollenhauer betonte, Attlee habe nach dem Kriege die Voraus- setzungen für einen Staat sozialer Ordnung geschaffen und unter seiner Regierungsfüh- rung sei die britische Kolonialherrschaft in Indien und Burma beendet worden. Rätselhafte Explosion in Frankfurt Nach starker Detonation fünistöckiges Wohnhaus eingestürzt/ Uber 20 Tote schlugen tiefe Löcher in den Verputz der gegenüberliegenden Häuser, deren Fenster- scheiben zersplitterten. Ein mehrere Meter hoher Trümmerberg War nach der Explosion von den vier Stock- werken des Neubaues übriggeblieben, des- sen 13 Wohnungen erst vor wenigen Tagen bezogen worden waren. Feuerwehr und Po- lizei nahmen bereits zehn Minuten nach der Explosion die Bergungsarbeiten auf, wenig später von Bereitschaftspolizei und einer amerikanischen Pioniereinheit mit zwei Militärkranwagen unterstützt. Bis zur Mit- tagsstunde konnten sieben Verletzte, drei Männer, zwei Frauen und zwei Kinder, aus den Trümmern geborgen werden. Danach trugen Polizisten und Soldaten auf den Bahren nur noch Tote zu den Rettungs- Wagen. Auch der Bauherr und Hauseigentümer, ein slowakendeutscher Architekt, der im ersten Obergeschoß wohnte. wurde mit sei- ner fünfköpfigen Familie von den Trüm- mern begraben. Lediglich sein zwölfjähriger Sohn, der in einem schmalen Toilettenraum eingeklemmt war, blieb am Leben. Nach den bisherigen Ermittlungen der Staatsanwalt- schaft, der Frankfurter Kriminalpolizei und des Bundeskriminalamtes dürfte den Archi- tekten keine Schuld am Tod der Hausbe- wohner treffen. Erst am Nachmittag vor dem Unglück hatte die Frankfurter Bauaufsichts- behörde den Neubau abgenommen und keine Mängel festgestellt. Bei der Untersuchung der Explosions- ursache tappt die Kriminalpolizei vorerst noch im Dunklen. Leuchtgas kann nicht— wie zuerst vermutet— die Detonation be- Wirkt haben, da das Haus noch keinen Gas- anschluß besaß. Die Kokszentralheizung, die nur die ersten beiden Stockwerke versorgte, War verhältnismäßig klein ünd hätte bei einer Explosion kaum solche Gewalt ent- wickeln können. Die übrigen Wohnungen be- sagen lediglich Ofenfeuerung. Die Polizei stellt die Möglichkeit in Rechnung, daß die Explosion von einem Blindgänger im alten Fundament des Hauses verursacht worden sein kann, zumal erst vor einigen Wochen in unmittelbarer Nähe unter einer betonier- ten Halle des Güterbahnhofs eine Zehn- Zentner-Bombe gefunden wurde. Klarheit kann nur die Untersuchung des Explosions- zentrums in den Kellerräumen schaffen, die erst im Laufe des heutigen Tages freigelegt werden. Nach der Explosion in einem vierstöckigen Wohnhaus in Frankfurt blieb von dem Haus dieser Trümmerberg übrig, unter dem über 20 Menschen den Tod fanden. Unser Bild zeigt die Bergungsarbeiten an der Unglüchsstelle, an denen sich neben der deutschen Polizei und Feuerwehr auck eine amerikanische Pionier- Einheit beteiligte. Bild AP Eine peinliche Ueberraschung in Bonn Deutsche Stellen hatten Neuregelung der Interzonen- Schiffahrt zugestimmt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als„offensichtliche Panne“ wird in politischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt das Verhalten untergeordneter Dienst- stellen der Regierung in der Frage der Fahr- erlaubnisscheine für den Interzonen-Schiffs- verkehr bezeichnet Wie am Mittwoch offi- ziell bekanntgegeben wurde, haben diese Dienststellen keine Bedenken gegen die im Oktober erfolgte Zustimmung der britischen Regierung zu dem sowjetischen Vorschlag erhoben, daß die Durchfahrterlaubnis in Zukunft von den mitteldeutschen und den westdeutschen Behörden ausgestellt werden sollen. Der Regierungssprecher wies Mel- dungen zurück, daß die britische Haltung bei der Bundesregierung Ueberraschung aus- gelöst habe. Die Bekanntgabe dieses Tatbestandes er- folgte im Zusammenhang mit der Mittei- jung, daß sich ein Kabinettsausschuß der Bundesregierung mit dem Brief des sowiet- Gutachter lehnten vier Oberste ab Unter ihnen befinden sich zwei führende Mitarbeiter Blanks von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Beziehungen zwischen dem Personalgutachter-Ausschuß, der die Be- werbungen ehemaliger höherer Offiziere überprüft, und dem Verteidigungsministe- rium sind wieder auf dem Gefrierpunkt an- gelangt. nachdem durch eine Indiskretion bekannt wurde, daß der Ausschuß die an führender Stelle im Verteidigungsministe- rium tätigen ehemaligen Oberste Fett und Bergengrün als„nicht geeignet für den Dienst in den Streitkräften“ abgelehnt hat. Außerdem hat der Ausschuß den Obersten dA. D. Stirius und Schindler seine Zustim- mung verweigert. Die Ablehnung insbesondere der ersten beiden Offiziere wurde in militärischen Krei- sen scharf kritisiert, da Fett und Bergen- grün sich bereits um den Aufbau der neuen Streitkräfte große Verdienste erworben hätten. Oberst a. D. Fett war lage Zeit Chef des Stabes von General Speidel, der die militärischen Verhandlungen in Paris führte, und leitete bis zuletzt die Unterabteilung Militärische Planung im Verteidigungsmini- sterium. Bergengrün stand der Unterabtei- lang Heer vor. Der Personalgutachter-Aus- schuß ist nach dem Gesetz zu strengster Dis- kretion verpflichtet und darf lediglich die Tatsache der Ablehnung an sich, nicht aber die Gründe, dem Verteidigungsministerium (Fortsetzung Seite 2) Zuiscsen Gesfern und Morgen Die Postverbindung mit Kriegsgefangenen in der Sowjetunion sei seit Beginn der Ent- lassungsaktion nicht unterbrochen worden, erklärten zuständige Stellen in Bonn. Es sei allerdings möglich, daß durch Verlegung von Gefangenen in andere Lager die Zustellung in Einzelfällen verzögert wird. Die Paket- versendung sei jedoch auf Wunsch der sowjetischen Postverwaltung im Oktober eingestellt worden. Eine Urabstimmung über eine Kaufent- haltung als Kampfmaßnahme zur Durch- setzung der Forderungen der Landwirtschaft auch in den 80 000 land wirtschaftlichen Be- trieben in Westfalen und Lippe abzuhalten, beschlossen rund 15 000 Bauern auf dem Verbandstag des westfälisch-lippischen Land- wirtschaftsverbandes. Der Präsident des Verbandes, Freiherr von Oer, erklärte, die Geduld der Bauern sei am Ende, denn trotz aller Versprechungen sei bisher nichts Durch- greifendes für die Landwirtschaft geschehen. Die größte Botschafter- Konferenz seit Be- stehen der Bundesrepublik beginnt heute in Bonn. 24 diplomatische Vertreter der Bun- desrepublik im Ausland nehmen daran teil. Im Mittelpunkt der Besprechungen steht ein Bericht von Bundesaußenminister von Brentano über die politische Lage nach der Genfer Konferenz. Eine Residenz für den russischen Bot- schafter in Bonn wurde bisher noch nicht ge- Funden. Außerdem sind ein Bürogebäude für die Botschaft und Wohnungen für etwa 40 bis 50 Botschaftsangehörige nötig. Es steht noch nicht fest, ob die Sowjets ein bereits vorhandenes Gebäude als Botschaft mieten oder ein eigenes Haus bauen werden. Keine Weihnachtsgrüße wollen der Bun- despräsident, die Bundesregierung und die Präsidenten des Bundesrates und des Bun- destages verschicken. Die ersparten Kosten sollen caritativen Verbänden zugute kom- men. Es wird darum gebeten, den führenden Regierungsstellen auch keine Glückwünsche zu senden. Die Ministerien wollen ebenfalls Zurückhaltung üben. Einem Wink Ulbrichts folgte das Staats- Sekretariat für Hochschulwesen und verbot allen evangelischen Studentengemeinden in der Sowjetzone, für ihre Veranstaltungen die Hörsäle der Universitäten zu benutzen. Außerdem ist ihnen das Anbringen von Plakaten und Mitteilungen im Universitäts- bereich untersagt. Zur Aufklärung der Bevölkerung über Verteidigungsfragen wurden vom Haushalts- ausschuß und vom Ausschuß für Fragen der Europäischen Sicherheit des Bundestages zwei Millionen Mark— gegen die Stimmen der SPD— bewilligt. In die Luft zu sprengen versuchten Un- bekannte das sowjetische Ehrenmal am Wie- ner Stalin-Platz. Die Polizei fand vor dem sowjetischen Panzer, der auf dem Ehrenmal steht, Reste von Sprengkörpern. Der Panzer Wurde nicht beschädigt. Die europäische Zollunion als Vorstufe für den gemeinsamen europäischen Markt soll 1957 in Kraft treten, wie aus den bisher bekannten Plänen der Arbeitsausschüsse der Montan-Union in Brüssel hervorgeht. Der Staatshaushalt wird auf der am 23. Dezember beginnenden Sitzung des Obersten Sowjets erörtert werden, teilte der Vorsitzende des Unionsrates des Obersten Sowjets, A. P. Wolkow, mit. Er fügte aller- dings hinzu, die volle Tagesordnung liege noch nicht vor. Als ein neuer Beweis für die Entspannung zwischen London und Madrid wird der Be- such angesehen, den der britische Botschafter in der spanischen Hauptstadt dem Hohen Kommissar in Spanisch-Marokko, General Garcia Valino, machte. Es war der erste Be- such eines britischen Botschafters spanischen Marokkozone seit Beginn des spanischen Bürgerkrieges 1936. Als U-Boot- Stützpunkt im chinesischen Meer seien den Sowjets die Tschu Schan- Inseln übertragen worden, besagen Berichte aus Hongkong. Der Stützpunkt— südlich von Schanghai und nördlich von Formosa ge- legen— soll den Sowjets Operationen gegen die amerikanische und nationalchinesische Marine in der Formosa-Straße ermöglichen. Eine Offiziersverschwörung, die gegen die Regierung des Generals Aramburu ge- richtet war, wurde im Westen Argentiniens aufgedeckt. Eine Reihe von Personen würde verhaftet und nach Buenos Aires gebracht. in der. zonalen Verkehrsministers, Kramer, befaßt habe, in dem Bundesverkehrsminister See- bohm gebeten wird, einen Beauftragten für Fragen der Binnenschiffahrt zu benennen. Noch am Montag hatte ein Regierungs- sprecher zu diesem seit zehn Tagen vor- liegenden Brief gesagt, die Zuständigkeit für die Binnenschiffahrt liege ausschließlich bei den vier Alliierten. Von einer deutschen Zustimmung zu dem britischen Schritt war dabei nicht die Rede gewesen. Der Werdegang dieser Angelegenheit wurde von dem Regierungssprecher wie folgt dargestellt: Im Oktober hätten die Sowjets den britischen Behörden mitgeteilt, daß sie die Ausstellung der Fahrterlaubnisscheine für den Inter zonen- Schiffsverkehr den mit- teldeutschen Behörden übertragen würden. Von britischer Seite seien daraufhin deut- sche Stellen informiert worden. Der Regie- rungssprecher sagte weiter, wie er annehme, sei die zustimmende britische Antwort an die Sowjets dann in Uebereinkunkt mit der Bun- desregierung ergangen, da es sich auch hier- bei nur um sogenannte technische Kontakte handele. Viermächte- Status Berlins nach einem neuen Zwischenfall bestätigt? Berlin.(AE- Eig. Bericht) Die besorgten Vermutungen, daß die Sowjets, nach den Ereignissen der letzten Woche in Berlin, einen Angriff auf den Viermächte-Status der Stadt beabsichtigen, sind durch einen neuerlichen Zwischenfall! in Ostberlin ent- kräftet worden. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur der Sowjetzone, ADN, hat die Ostberliner Volkspolizei zwei ange- trunkene amerikanische Soldaten nach einer Schlägerei vor der Ostberliner Hajo-Bar „entsprechend den Vereinbarungen zwi- schen der Sowjetunion und der Deutschen Demokratischen Republik den sowjetischen Dienststellen in Ostberlin übergeben“, Wie ADN berichtet, sollen die Soldaten einen Ostberliner Kabarettisten belästigt und dann bewußtlos geschlagen haben. g Die amerikanischen Dienststellen in Westberlin konnten den Vorfall am Mitt- wochabend noch nicht bestätigen. Es wurde aber erklärt, falls sich die Meldung des ADN als richtig erweisen sollte, wäre die Uebergabe der Amerikaner an die Sowjets unter dem ausdrücklichen Hinweis auf die Vereinbarungen zwischen der Sowjetunion und der DDR ein Beweis für die Bereit- schaft der Sowjets, sich in Berlin an die Bestimmungen des Viermächte-Statuts zu halten. Dibrowas Erklärung wurde vom sowjetischen Sprecher entschärft Berlin.(AN-Eig. Bericht.) Ein Beamter der sowjetischen Botschaft in Ost-Berlin er- klärte am Mittwoch, die Sowietregierung nabe in keiner ihrer bisherigen Erklärungen den Standpunkt vertreten, der Viermächte- Status von Berlin existiere nicht mehr. Der- artige Erklärungen seien bisher nur in der Presse der Sozialistischen Einheitspartei (SED) der Deutschen Demokratischen Repu- blik erschienen. Seines Wissens sei über die Zeußerung Generalmajor Dibrowas, Ost- Berlin sei die nicht besetzte Hauptstadt der souveränen Deutschen Demokratischen Re- publik. in der sowjetischen parteiamtlichen „Prawda“ nichts berichtet worden. Ihm sei auch nichts bekannt darüber, daß General- major Dibrowa etwas gegen den Status Westberlins und die Anwesenheit von west⸗ alliierten Truppen gesagt habe. 15 MORGEN . Donnerstag, 8. Dezember 1955 Peinlich Zwei Sensatiönchen an einem Tag, das ist für eine Hauptstadt von der Größe Bonns etwas viel. Die oft zitierten politischen Be- obachter steckten gestern die Köpfe zusam- men: Hoppla— Sand im Getriebe! Wo knirscht es? Erstens: Im Getriebe des Verteidi- Sungsministeriums. Peinliche Situation, denn der Personalgutachter-Ausschuß hat zwei Obersten a. D., die bisher an leitenden Stel- jen in Blanks vormaligem Amt und jetzigem Ministerium mitgewirkt haben, die Zustim- Mung für ihre Uebernahme in die neue Bun- deswehr verweigert. Und die Situation bleibt Peinlich, weil die Oeffentlichkeit die Gründe dieser Ablehnung sehr Wahrscheinlich nie erfahren wird. Wir wissen nicht, ob den beiden Obersten Recht oder Unrecht geschah und enthalten uns jeder Stellungnahme dazu. Aber dennoch: daß dieser zivile Aus- schuß unabhängiger Persönlichkeiten unbe- kümmerte Zivilcourage beweist, ist nicht nur in Anbetracht der Seltenheit dieser Eigenschaft bemerkenswert, sondern Wirkt Auf alle, denen die Auslese der höchsten Okkiziere gar nicht gewissenhaft genug ge- schehen kann, geradezu beruhigend. Zweitens: Es knirscht im Getriebe des Regierungsapparates, und zwar in Sachen Fahrterlaubnis in der Interzonen-Schiff fahrt. Wir sind eifrige Befürworter inter- nationaler Zusammenarbeit; es will uns aber scheinen, internationale Zusammen- Arbeit wird auf die Spitze getrieben und nimmt die Formen eines ganz und gar un- erwünschten Umwegs an, wenn das Bundes- Kabinett von der britischen Regierung davon unterrichtet werden muß, dag bundesrepublikanische Behörden vor Wochen einer Neuregelung bei der Ausstellung sol- cher Fahrterlaubnisse zugestimmt haben. Auch diese Situation ist peinlich. Sie ist um so peinlicher, als vorschnelles Maulheldentum sich mit gewohnter Laut- Stärke dieser Permit-Affäre bedient hat, um den Sowjets und ihren Pankower Gefolgs- leute einige Grobheiten an den Kopf zu wer- ken. Wir brauchen kein Blatt vor den Mund zu nehmen in der politischen Auseinander- setzung mit dem, was man Osten nennt; die anderen tun's ja auch nicht. Aber sogar bei unpassenden Gelegenheiten alte Walzen auf- zulegen, ist doch wohl ein Anzeichen für gelinden Stumpfsinn. Diese Einsicht mag uns neben der Erkenntnis, daß untergeord- nete Stellen nicht Regierung spielen dürfen, dämmern, wenn die drüben in Pankow jetzt ein homerisches Gelächter anstimmen. Zwei Sensatiönchen an einem Tag— es ist wirklich fast zu viel. whe Der Architekt des Wohlfahrtsstaates ging Der Rücktritt Clement Attlees als Füh- rer der Labour-Party und damit als Führer der Opposition Ihrer Majestät bedeutet nicht nur das Ende einer Epoche innerhalb der englischen politischen Arbeiterbewegung, an deren Spitze er seit 20 Jahren gestanden hat. Er zeigt auch einen bedeutsamen Ab- schnitt im politischen Leben Großbritanniens an. Neben Sir Winston Churchill, dem er abwechselnd in Opposition gegenüber und als enger Mitarbeiter zur Seite gestanden Hat, war Attlee der prominenteste Vertreter der Politiker-Generation, die ihre Wurzeln noch in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg hatte, und die nunmehr so gut wie vollstän- dig von jüngeren Kräften abgelöst ist. Als Attlee im Oktober 1935 zum Führer der Parlamentsfraktion des Unterhauses und damit automatisch auch der gesamten La- bour-Party gewählt wurde, erwartete kaum irgend jemand von ihm Auhßer gewöhnliches. Seine Wahl zum Parteiführer war in den Augen vieler eine Verlegenheitslösung, weil die hinter den beiden als stärker betrach- teten Anwärtern, dem derzeitigen stellver- tretenden Fraktionsführer, Herbert Morri- son, und dem im vergangenen Jahr verstor- benen Arthur Greenwood stehenden Kräfte 2zu gleichmäßig balanciert waren. Aber bald stellte sich heraus, daß der unscheinbare, Wortkarge, aller Demagogie abholde Attlee seine Autorität in der Partei sehr gut durch- zusetzen vermochte, auch später, als im Kriege eine so starke Persönlichkeit wie Ernest Bevin aus der Gewerkschaftsführung in das Parlament hinüber wechselte. Die Er- Klärung liegt wohl in der unbedingten Sach- lichkeit und der unantastbaren charakterli- chen Integrität Attlees, die ihm mit den Jahren in zunehmendem Maße die unbe- dingte Loyalität der großen Masse der Par- teianhänger im Lande sicherte. Mit Attlee scheidet der Hauptarchitekt des britischen Wohlfahrtsstaates, so wie er unter der Labour-Regierung der Jahre 1945 bis 1951 Form gewann, aus der Frontlinie des politischen Kampfes aus. Sein Werk haben die konservativen Regierungen seit 1951 wohl im einzelnen reformiert, aber in seinen Grundfesten unangetastet gelassen. Manche der gesetzgeberischen Maßnahmen, beispielsweise auf dem Gebiet der Sozia- lisierung, oder, wie man in England bezeich- nenderweise sagt, Nationalisierung, die Attlee als erster auf eine eigene Mehrheit gestützter Labour- Premierminister verwirk- lichte, werden noch auf längere Zeit um- stritten sein. Das aber verringert auch in den Augen seiner politischen Gegner nicht die Verdienste, die er sich um sein Land durch seine Mägigkeit und durch sein Ver- antwortungsbewußtsein gegenüber der Ge- samtnation erworben hat. Vielleicht sein größtes Verdienst ist in den Augen seiner Landsleute, daß er in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg den Weitblick und die Zivilcourage an den Tag legte, Indien die volle Selbstbestimmung zu gewähren. Da- durch wurden Großbritannien ähnlich bit- tere Erfahrungen erspart, wie Frankreich sie in Indochina machen mußte. Dadurch erst wurde der Uebergang vom britischen Imperium zum Commonwealth of Nations Friedlich vollendet, dem Indien auch nach dem Uebergang zur republikanischen Staats- form aus freiem Willen angehört. Attlee hat den Zeitpunkt seines Rück- tritts mit vollem Bedacht gewählt, um sei- ner Partei die Möglichkeit zu geben, unter neuer Führung an die Ausarbeitung eines neuen praktischen Aktionsprogrammes Zzu Sehen, das ihr bei den nächsten Wahlen— das heißt voraussichtlich in drei oder vier Jahren— die Aussicht auf eine neue Re- Sierungsperiode eröffnen soll. Deshalb dürfte es im Sinne Attlees sein, wenn die Parla- mentsfraktion, die den Führer wählt, der Zugleich auch über die Gesamtpartei präsi- diert, ihr Votum am kommenden Mittwoch dem früheren Schatzkanzler Gaitskell geben würde. Denn mit 49 Jahren ist Gaitskell der jüngste unter den wahrscheinlichen Kan- didaten und bietet schon dadurch am ersten die Aussicht auf eine Stetigkeit der Partei- führung für längere Jahre. Mag vieles da- Segen sprechen, Herbert Morrison, der mit fast 68 nur um fünf Jahre jünger ist als Attlee, zum Führer zu wählen, so sind doch bei vielen Labour-Ab geordneten die senti- mentalen Gründe für die Wahl dieses alten, verdienten Kampen sehr stark. Es mag auch sein, daß der„dritte Mann“, der Führer des linken Flügels, Bevan, der zur Zeit kaum Chencen hat, gewählt zu werden, seine An- hänger bestimmen mag, falls Gaitskell nicht im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit durchkommt. Was immer sein wird, die grundsätzliche Formung der Labour-Party zur großen zweiten Partei im Lande, die als Opposition oder in der Regierung die Ge- schicke der Nation mitbestimmt, ist durch Attlee vollzogen. Das ist nicht sein gering- stes Verdienst. K. H. Abshagen(London) — Höhere Kriegsopfer-Renten fordert Arbeitsminister Hohlwegler Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Arbeitsminister Hohlwegler sprach sich am Mittwoch für eine entscheidende Verbesserung der Kriegs- opferversorgung aus. Der Minister hat in einer, den maßgebenden Bundestagsaus- schüssen und den Arbeitsministern der Länder zugeleiteten Denkschrift Vorschläge kür eine fünfte Novelle zum Bundesversor- gungsgesetz(BVG) zugeleitet, die nicht nur eine generelle Erhöhung der Renten um 20 Prozent und die Gewährung einer drei- zehnten Monatsrente für alle Kriegsopfer vorsehen, sondern auch jede Verkoppelung zwischen Kriegsopferversorgung und Sozial- reform scharf ablehnen. Darüber hinaus wird die Gewährung eines Ehrensoldes für die Eltern der Gefallenen gefordert. In einer Pressekonferenz erklärte Hohlwegler, nachdem jetzt schon wieder die ersten Sol- daten einrückten, sei es höchste Zeit, auch die Leistungen für die Kriegsopfer groß- zügig zu erhöhen. Nach den Darlegungen des Ministers haben sich die Aufwendungen des Bundes für die Kriegsopfer, gemessen an dem stark gestiegenen Haushaltsvolumen, in den letz- ten Jahren trotz der ergangenen Verbesse- rungsgesetze verringert. So habe der Bund in diesem Jahre rund 700 000 Millionen Mark in der Kriegsopferversorgung einspa- ren können. Es sei ein Gebot der Gerech- tigkeit, daß dieser eingesparte Betrag nun- mehr für eine fünfte Novelle zum BVd zur Verfügung gestellt werde. Auf keinen Fall könne davon gesprochen werden, daß der Und niemand mehr stellte eine Frage., Dr. Adenauer wies vor dem Bundestag die Beschuldigungen Schmeißers energisch zurück Bonn, 7. Dezember Die von vielen erwartete Sensation bei der Beantwortung der Großen Anfrage der SPD zum Fall Schmeißer ist ausgeblieben. Der Bundestag nahm am Mittwochnach- mittag ruhig und sachlich die Auskünfte des Bundeskanzlers entgegen. Augenscheinlich wurde die SPD durch die Erklärungen Dr. Adenauers zufriedengestellt, weil sie— was Ursprünglich nicht geplant war— auf eine Aussprache verzichtete. Zur Begründung der Anfrage erklärte der SPD- Abgeordnete Kühn ausdrücklich, seine Partei verfolge mit der Behandlung dieses Falles im Plenum keinerlei propagan- distische Absichten. Die Sozialdemcekraten machten sich die Behauptungen des Agenten Schmeiger nicht zu eigen, Sie wollten ledig- lich dafür sorgen, daß durch eine öffentliche Erklärung des Bundeskanzlers die Gründe dafür bekannt werden, die zu der Einstellung des Schmeißer-Prozesses geführt haben. Kühn distanzierte sich im Namen seiner Partei von dem Agentum aus den Jahren nach dem Zusammenbruch und sagte weiter, man müsse dafür sorgen, daß der Dunstkreis der Schmeißer-Affäre nicht die innenpoliti- sche Situation vergifte. Den Nutzen aus sol- cher Vergiftung käme nur antidemokrati- schen Kräften zugute. Der Bundeskanzler hielt der Opposition entgegen, daß sie eine Klarstellung auch durch einen Brief an ihn hätte erhalten Können. Die Behandlung des Falles Schmei- Ber im Bundestag wäre dann nicht nötig gewesen. Dr. Adenauer gab sodann eine sehr ins Einzelne gehende Darstellung des Schmeißger- Prozesses und stellte fest, daß er, Blankenhorn und Reifferscheidt niemals Mitarbeiter eines französischen Nachrichten- dienstes gewesen seien. Sie seien lediglich — wie die Vertreter jeder anderen politi- schen Partei— von Vertretern der Besat- zungsmächte aufgesucht worden und zur Auskunft verpflichtet gewesen. Er habe Schmeißer, der damals unter dem Namen Levancher aufgetreten sei, ein einziges Mal empfangen und mit ihm nur unbedeutende Dinge behandelt. „Ein Speidel- Plan“ existierte nicht“ Völlig unverständlich, so fuhr der Bun- deskanzler fort, sei ihm Schmeißers Be- hauptung, daß er mit dem sogenannten „Speidel- Plan“ militärische Geheimnisse verraten hätte. Ein„Speidel-Plan“ habe überhaupt nicht existiert. Speidel habe ihm lediglich einmal dargelegt, daß die west- alliierten Truppen nicht ausreichen würden, um die Westzonen gegen einen russischen Einfall zu verteidigen. Blankenhorn sei dann von ihm— Adenauer— beauftragt worden, diese Ansicht Speidels den Stäben der drei Westmächte und über den französischen Nachrichtendienst auch dem französischen Ministerpräsidenten mitzuteilen. 5 Zu der Behauptung, daß Blankenhorn von Donnerstag, 8. Dezember 1955/ Nr. 0 — Von unserer Bonner Redaktion einer Flasche Cognac“ revanchiert.„Ich weiß nicht,“ sagte der Kanzler,„ob wir uns über diese Frage noch weiter unterhalten sollten.“ Tatsächlich zeigte sich im Bundestag keine Neigung, derartige Erinnerungen an die Vor- Wwährungszeit zu vertiefen. Der Kanzler betonte ferner, daß Blan- kerhorn kein Geld von Schmeiger erhalten habe. Blankenhorn habe lediglich etwa 1600 Mark an eine im Ruhrgebiet bestehende Stelle zur Bekämpfung des Bolschewismus weiter- geleitet. Der französische Nachrichtendienst habe von dieser Stelle Material über den Kommunismus im Industriegebiet haben wol- len. Völlig aus der Luft gegriffen sei die Be- bhauptung Schmeißers, daß er um eine grö- gere Geldspende für die CDU zum ersten Bundestags wahlkampf angegangen worden sel. Desgleichen hätten er, der Bundeskanz- jer, und Botschafter Blankenhorn niemals Von französischer Seite ein Angebot erhalten, im Falle eines russischen Einmarsches nach Spanien in Sicherheit gebracht zu werden. Unrichtig sei schlie glich auch die Behauptung, daß der jetztige Generalkonsul Dr. Reiffer- scheidt die Loslösung des Rheinlandes von Deutschland betrieben habe. „Der Hauptverantwortliche: Ziebell“ Der Bundeskanzler schilderte schließlich, mit welch großen Bedenken er bei einem Anruf seines Prozeßvertreters aus Hannover schließlich der Zurückziehung seines Straf- antrags gegen Schmeißer und den Heraus- geber und die verantwortlichen Redakteure des Spiegels zugestimmt habe. Immerhin Gesetz über Volksbegehren und Volksentscheid (AP) Der Bundestag hat am Mittwoch das zivilen Luftschutz im Haushalt eingesenm Gesetz über Volksbegehren und Volksent- Betrag sei völlig unzureichend. scheid bei Neugliederung des Bundesgebie- Bundesverteidigungsminister BIank e. tes nach Artikel 29 des Grundgesetzes mit widerte, daß die Luftverteidigung Europe Sroßer Mehrheit verabschiedet, das jetzt noch noch nicht allen Anforderungen genüge. Oz den Bundesrat passieren muß. In dem Ge- Bundesregierung arbeite hier an einem g. setz ist die Neugliederung der Bundesländer meinsamen NATO- Programm mit. Auswer. selbst nicht angesprochen. Es legt lediglich tungser gebnisse der Luftmandver stünden die Verfahren über Volksbegehren und noch nicht zur Verfügung. Diese Mandp Volksentscheid zur Aenderung der Landes- sollten auch lediglich der praktischen Uebung zugehörigkeit fest. Volksbegehren können und der Ueberprüfung des Führung spes. von der Bevölkerung solcher Gebietsteile nals dienen. Es bestehe kein Zweifel, da beantragt werden, die bei der Ländereintei- der Aufbau eines zivilen Luftschutzes drin. lung nach dem Kriege ohne Volksentscheid lich und notwendig sei. Ein ziviler Schuh einem anderen Lande zugeteilt worden wa- dürfe aber ausreichender militärischer Strei. ren. Die Anträge müssen von mindestens kräfte, um ein Ueberollen der Bundbs. 3000 Einwohnern 35 sein und bis republik zu verhindern. zum 5. Februar 1956 beim Bundesinnenmini- 8 81 5 1 3855 gestellt werden. Die Bundesregierung h gefährliche Radioaktivitat kann dem im Volksbegehren zum Ausdruck(dpa) In der Fragestunde zu Beginn de gebrachten Wunsch der Bevölkerung in Bundestagssitzung erklärte der Bundesmini. einem Neugliederungsgesetz Rechnung tra- ster kür Atomfragen, Dr. Strauß, daß nach den gen, daß nach Verabschiedung durch den Ge- bisherigen Wis senschaftlichen Untersuchun. setzgeber zum Volksentscheid gestellt wird. Sen die Bevölkerung der Bundesrepublit Nach Ansicht der Regierung steht es ihr frei, durch die von ausländischen Atomversuchen ob und wann sie dieses Gesetz vorlegt. In herrührenden radioaktiven Schwaden nicht einer kurzen Anprache erklärte der CSU- gefährdet sei. Abgeordnete Kahn, daß die Neugliederung Auf eine habe aber Zie bell im Hintergrund 8 standen und Ziebell sei, wie seine g Lebensgeschichte zeige, die unbestritten b. teressantere Persönlichkeit. Der Hera. geber und die verantwortlichen Spiegg. Redakteure seien durch falsche Informa. nen getäuscht worden. Auch jetat och scheine der eigentlich Hauptverantwortlict Ziebell zu sein, und gegen ihn lauf das Verfahren weiter. Die Ehrenerklärung, die Schmeiger dem Vergleich mit den Nebenklägern 80 gegeben hat, wurde auch von Dr. Adenau als nicht ausreichend bezeichnet, jedoch g der 12 Schmeißer, wie der Kanzler teststellte vn seinen früheren Aeußerungen deutlich 3 gerückt. Die erforderlichen gerichtlich Feststellungen in der Sache selbst wü im Verfahren gegen Ziebell getroffen, B Frage der bisher entstandenen Proe. kosten sei noch nicht abgeschlossen. Schnee. Ber habe sich verpflichtet, auch die den Nebenklägern entstandenen Auslagen zu e. statten. Die Frage, wer die Kosten wk. lich trage, lasse sich erst beantworten, wem die vom Staatsanwalt eingelegte Reise erledigt sei. Abschließend betonte Dr. Aden auer, daß diejenigen, die den Wunsch nach gerichtlicher Aufklärung hätten, diese in Strafverfahren gegen Ziebell erhalten pft den. Auf die Frage des Bumdestagspräsiden. ten, ob eine Aussprache über die Antwort des Bundeskanzlers gewünscht werde, mel. dete sich auf seiten der Opposition niemani na r. 15 8. F 9 5 1. Ankrage, 37 05 wur. W D einer Fryn ſesse sigke Trot⸗ 0 kenf Senne 5 Cane b ock laufe burs D e gege 07 C bach Ank Würde 19 Fe der um baup dle Schn be Wege seine Ser k 1 seche gen nete. Ladi chin; 751 E 50 1 Inte CEL 21 fen. de nen. Ware ell mus den u e Mon Mag lue 1 mod von en Die dub Opfe E mon ob der Staat dis Sch vor allem wegen der Pfalz vordringlich sei. Politische Zugehörigkeit der Be. und a mten nach prüfe. teilte Bundesinnenmini. Dar Staat den Kriegsopfern einen angemesse- Schmeißer Lebensmittel und Geld erhalten Konsequenzen aus Atom-Manövern? ster Schröder mit, d Fragebogen mit dem nen Anteil am gestiegenen Sozialprodukt habe, erklärte der Bundeskanzler, Blanken- In einer größeren Debatte kam es bei der Fragen nach der Perteizugehörigkeit nich mon gewährt habe. Wie der Minister mitteilte, horn habe Schmeiger gelegentlich bewirten Behandlung einer Großen Anfrage der SpD, mehr verwendet werden. Pie Bundesregfe, Trat brachte eine der letzten Verbesserungen eine müssen, und Schmeißer habe sich hierfür 5 75 Sich 1111 11 Folgerungen aus westlichen rung sei nicht der Aukkassung, daß der Staa fag Erhöhung der Renten um nur drei Mark.„mit Kaffee, Schokolade und einmal auch mit Din c 15 Solchen er 1 an 15 ur 8155 f„ enmer solchen Nachforschung habe. ie 5 e e 9 5 e 505 25 Gegen die Stimmen der SPD billigte de] die Kan zler stellt erneut die Gretchen-Frage Bundesregierung schon die Lehren kennt, die 1 ein Gesetz über das zurischen det 5 5 a 2 die westlichen Regierungen aus diesen Ma-„ und den Vereinigten 1 1 Koalitionsgespräche mit der FDP auf nächste Woche vertagt Bern kit die ce und e Ver- ne Verteidigungshilfe. von unsere Bonner Redaktion teidigung gezogen haben, und 1 der ver- en D. idigungsplanung der Bundsèsregierung Bonn, 7. Dezember müsse sich die FDP eben überlegen, ob 8 N 5 diesen Lehren enthalten Gutachter- Ausschuß 5 Nach einer dreistündigen, sehr unfreund- nicht doch besser für sie sei, aus der Koali- sind. Die Bevölkerung frage sich, welchen lehnte vier Oberste ab glie lichen Auseinandersetzung wurden am Mitt- tion auszutreten. Auf diese Gretchen-Frage Sinn solche Manöver hätten, wenn durch den Gortset 8 1 ein woch die Besprechungen zur Beilegung der haben die FDP-Vertreter noch nicht geant- Einsatz von 335 Atombomben das zu be-. Stzung von 85 2 J) 5 mar Koalisationskrise auf nächste Woche vertagt. Wortet.. 2. schützende Objekt, nämlich die Zivilpevl- mitteilen, das ebenfalls Stillschweigen be-] Der Bisher fand sich zwischen dem Bundeskanz- Erst nach einer Einigung in den außen- kerung, völlig vernichtet werde. Erler fragte, Wahren muß. Opp ler und der FDP-Führung keine gemeinsame Politischen Fragen will der Bundeskanzler ob man ernsthaft an einen Kampfwert der Der Vorsitzende des Personalgutachter.] de Basis. Im Gegenteil: die Gegensätze erschei- die von der FDP dringend gewünschte Er- Erdtruppen glauben könne,. Dem Schutz der Ausschusses, Staatssekretär a. D. Rombach bun nen— nach Informationen unserer Bonner örterung des künftigen Wahlgesetzes Zivilbevölkerung müsse eine wesentlich lehnte am Mittwoch eine Stellungnahme ab igt Redaktion— stärker denn je. zulassen. stärkere Bedeutung zukommen. Der für den„ daß alles. N 5 len iskretion zu vermeiden. Sogar di geordneten Mende, Euler und Schneider teil. M 2 rokkoO hat elne Reg lerung N ihres Amtes walten dürften. 15 re Außer dem Kanzler beteiligten sich für die a 5. 5 5 2 zonbach Weiter mitteilte, sei es aber 15. CDU die Abgeordneten Lenz, Stücklen und Si Bekkai und sein Kabinett wurden bereits vereidigt lich, abgelehnte Bewerber für die Streit. 155 Krone, für die Deutsche Partei Minister von 5 5 a Kräfte als zivile Angestellte zu beschäftigen, ch Merkatz und der Fraktionsvorsitzende Pro- a 8 100 bat, J. Dezember Beziehungen Marolkeos mit Frankreich zu nur dürften sie beine Uniform tragen bn 15 fessor Brühler. Zwel Regierungsstenographen Die erste repräsentative Resierung in der verhandeln. Stellvertretender Mimisterpräsi- Sprecher des Verteidigungsministeriums ver, bor schrieben die Verhandlungen mit. Wie man Geschichte Marokkos unter der Leitung des dent wurde der Unabhängige si Mohammed weigerte jede Bestätigung, jedes Demen Sen hört, soll dieses Stenogramm, wenn es zu unabhängigen Nationalisten Si Barek Ben Zechari. und jede Kommentierung der Meldung über] ver N Eirigumg kommt, von jedem der Teil- Mustapha El Bekkai hat dem Sultan von f 3 8 die Ablehnung der Obersten. 2 nehmer abgezeichnet e Marokko, Sultan Mohammed Ben Jussuf, am Sicherheitsmagnahmen in Algerien In diesem Zusammenhang wird es In Im Mittelpunkt der Diskussion standen Mittwoch in Rabat den Treueid geschworen. Trotz der augenscheinlichen Einigung Sonn als erheblicher Mangel des Gesetues bisher nur außenpolitische Fragen. Der Bun- 1 8 5 8 hährisen ehemaligen P. ascha und über die Regierungsbildung ist es in Ma- 2235 den Fersonalgutachter-Ausschuß 775 deskanzler hielt Dehler und einigen anderen 1 8 85 N. Si. rokko und im benachbarten Algerien zu be 1„ 1 N 11 Mini neuen Anschlägen und Zusammenstößen ge- hHöcd ß r Gründe sel. ber Dehler verteidigte sich gegen die Vorwürfe. 1 0 r 5 1 0 1 kommen, denen elf Marokkaner und 18 Al- 55. der A ts ekretät nick Er soll erklärt haben, daß die Presseberichte glieder der natignalistischen lstialalpartel. 1— zum Opfer fielen. Die französische Ro 1 1 a zum] Nat über seine Reden deren Sinn entstellt hätten. sechs gehören der Demokratischen Unabhän. ange ee b 185 e Stillschweigen verpflichtet sei. könnten dle 1 Wie wir weiter erfahren, hat der Bundes- gigkeitspartei an und sechs sind unabhängig erhaltung 8 Ordnung in Algerien in Kraft Abgelehnten nur durch eine Indiskretion 5 Kanzler seinen Gesprächspartnern von der(unter ihnen ist ein Vertreter der jüdischen gesetzt, mit denen der mit der Auflösung etwas über die Gründe erfahren. Sollte dann 5 FDP eindeutig erklärt, wenn sie weiterhin Minderheit in Marokko). Der Regierung ge- der Nationalversammlung hinfällig gewor- aber neues Material vorgelegt werden, 00 außenpolitische Reden zu halten gedächten, hören auch vier Staatsminister an, deren dene Ausnahmezustand beibehalten werden würde man ohne weiteres ein Verfahren 115 die nicht in die Koalitionslinie paßten, dann Aufgabe es sein Wird, über die zukünftigen 80ll.. noch einmal aufnehmen. Abgelehnte 8 mo Der Generalsekretär der„Demokratischen i könnten auch dur chene 5 W 8 8 Unabhängigkeitspartei“ hat inzwischen be- im, Amt bleiben, sie dürften nur ubemſhe ZULGANHN E Co reits beim Sultan dagegen protestiert, daß 1 amaiehen. Der Ausschuß 5 E 5 seine Partei nicht stark genug in der Re- zen e ee e,, werde d „ Wiergt kindlefe an, ele wolle iree Land Petter, aui dem Vandldaten geze Frage egen f ARTIKEL. LA 5. 3 0d 4 AP erörtert. Wichtig seien vor allem das Ver- 1 N halten in der Gefangenschaft und die poli- 19 EXPORT 5 Mendéès-France ö tische Haltung. 5 225 8 5 88 will republikanische Front Zur Uebernahme des Grenzschutzes 5 Eur Se Paris.(AP) Der Vizepräsident der Radikal-(dpa) Rombach nahm auch noch„ i N 75 Sozialistischen Partei und ehemalige franzö- grundsätzlich zu der bisherigen Arbeit 5 der e sische Mimisterpräsident, Mendès-France, hat Ausschusses und zur Uebernahme des 900 . in Paris erklärt, Frankreich stehe bei den Grenzschutzes Stellung. Bisher seien 6 5 tan 5 kommenden Parlamentswahlen vor der Al- Ausschuß 130 Bewerbungen für die Einstel- But ternative: Rückkehr zur Handlungsunfähig- lung als Oberst oder General vorgelegt wor tet keit der letzten Nationalversammlung oder den. Davon wurden bisher drei wieder 5 une Bildung einer dynamischen Majorität, wie sie rückgezogen und 60 erledigt. Ueber die 8 1 i die republikanische Linke verkörpere. Men- lichen 67 Gesuche werden in den nächsten ein. des-France betonte, das von dem National- drei Sitzungen entschieden. Nach dem F 120 Gi rat der Sozialistischen Partei auf seiner Sit- willigengesetz sollen insgesamt 26 Generale Int, zung am Dienstag aufgestellte Programm— und 275 Obersten eingestellt werden. der kein Bündnis mit den Kommunisten, Abrü- Bei der Ueberführung des Bundesgrem loch stung, Frieden durch Verhandlungen, Zuge- schutzes in die Streitkräfte müssen nach An Dr hörigkeit zum Atlantikpakt, Einigung Euro- sicht Rombachs auch dessen General ere dar Das und staatliche Schulen— habe den Weg Obersten überprüft werden, da der 3 der für die Bildung einer republikanischen Front schutz sie nach anderen Grundsätzen 15 Na der Parteien der Linken geöffnet. Dieser stellt hat, als es die Streitkräfte tun 1 de Front würden die Sozialisten, die Radikal- Bei der Einberufung der Dienstgrade dien Dre Sozialisten, die Sozialrepublikaner(ehemalige Obersten abwärts müßten die e 1 s a. 5 Gaullisten) und die demokratische und sozia- des Ausschusses ebenfalls berücksichtis Ken Bulganin: Bitte, Gospodin Nehru, die Wirtschaftshilfe! Uistische Widerstandsunion angehören. Werden. rund 95. eine E stritten h. r Hera. n Spiege. Informath jetzt noch mtwortlich hu lautz hmelßer g Jägern zh. „ Adlenaug jedoch& stellte, vm eutlich zh erichtliche ost Würde roffen. Dh n Proꝛed. m. Schmel 1 die da Agen u er. sten wWirk⸗ zrten, wem e Repision Dr. Aden- Unsch nach diese in Alten wür. Jspräsiden. ie Antwort erde, mel. n niemand d eingesete ank e. g Europe enüge. Di einem g. „ Auswer- r stünden Manoö yer en Uebung ungsperso. veifel, dal zes dring. ler Schu Her Streit. Bundes. vität“ zeginn de ndesmini. 6 nach den tersuchun· esrepublik versuchen den nicht Staat di der Be- nnenmini. ogen mit keit nicht adesregie- der Staa teresse an illigte de: ischen der n Staagten s hilfe- u digen be- utachter⸗ Rombach. ahme ab. ürde, um sogar die ehe die ten. Wie ber mög- e Streit⸗ cHhäftigen igen. Ein ums ver- Demenii ung über d es In Geseties uß emp- usschub· cht mög inde sei- ssekretär huß zum nten die iskretion Ute dann werden, erfahren Bewer- gestellte Ucht die bemühe 1 Zu las- ae werde ngehend las Ver- lie poli- tzes einmal heit des ne des en dem Einstel- gt Wor- der Zzu- lie rest- ächsten n Frei- enerale 1. sgrenz- ich An- al und Grenz- einge- nüssen. e vom itlinien sichtigt 5 8„ N n 3 3 8„ — 755 8 5 8 8 5. 8 2 92 5 8 8 8 5 8 5 5 88 5 5. 2 5 5 5 5 a 5. N 2 8 8 N. 8 15 a u 282/ Donnerstag, 8. Dezember 1953 MORGEN Seite 3 1 Was sonst noch geschah. Drei jugendliche Amerikaner haben in nem Park Clevelands den 17jährigen Earl man überfallen, ihn an einen Baum ge- tesselt, mit einer leicht brennbaren Flüs- gekeit übergossen und in Brand gesteckt. kotz schwerer Brandwunden konnte sich der Junge freimachen und das nächste Kran- ſenhaus erreichen. Die Berzte bezeichneten enen Zustand als Kritisch. * „Mit der Koutine von nartgesottenen Ganoven“ haben drei jetzt festgenommene 12 bis 15 Jahre alte Schüler in den letzten Wochen Diebstähle und Einbrüche am kufenden Band verübt, teilt die Rends- burger Kriminalpolizei mit. * Die Ansbacher Staatssnwaltschaft hat egen den 51jährigen suspendierten Direk- tor der Fachschule für Maschinenbau in Ans- bach, Regierungsrat Dipl.-Ing. Albert Dehne Anklage wegen Körperverletzung im Amt in 0 Fällen erhoben. Dehne soll nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom März 1951 bis um Oktober 1954 in 19 Fällen Schüler Hauptsächlich durch Schläge auf den Kopf, de mit der Hand, mit Aktentaschen oder schnellheftern geführt wurden, mißhandelt haben. In einem Fall soll er einen Schüler egen schlechter Leistungen vor den Augen deiner Mutter so geschlagen haben, daß die- der bewußtlos zusammenbrach. * im Straßburger Rheinhafen konnte die zechsmillionste Tonne des Jahres umgeschla- gen und damit ein bisher noch nie verzeich- zeter Jahresrekord erreicht werden. Bei der Ladung handelte es sich um Reis aus Indo- china. Der bisherige Jahresrekord mit 5 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter vurde im Jahre 1930 erreicht. * Eine der zwei Magnetspulen von je 35 Tonnen für den Synchro-Zyklotron des nnternationalen Atomforschungs- Instituts CERN) ist nach schwierigstem Straßen- transport von Basel aus in Genf eingetrof- ten. Der Transport hatte einschließlich Tief- ladewagen ein Gesamtgewicht von 80,5 Ton- nen. Bei der Durchfahrt von Ortschaften waren komplizierteste Manöver durch Schräg stellung des Magnetes notwendig, Brücken mußten verstärkt werden und Glatteis zwang den Transport zwischen Bern und Freiburg mu einem einwöchigen Zwischenhalt. Bis zur Montierung im nächsten Frühjahr ist der Magnet in einer Flugzeughalle des Genfer Hughafens Cointrin untergebracht. * Der 67jährige Angelo Sartorelli aus Do- modossola(Italien) wurde auf der Straße von zwei maskierten Männern niedergeschla- gen und um 700 Lire(rund 30 D) beraubt. Die Polizei faßte einen der beiden Straßen- räuber— Riccardo, den 40jährigen Sohm des Opfers. * Etwa tausend spanische Studenten de- monstrierten in Madrid gegen ein schlechtes Schauspiel, den Intendanten des Theaters und eine Zeitung, die angeblich eine falsche Darstellung von der Ausein andersetzung mit dem Intendanten veröffentlicht hat. Der De- monstration zugrunde lag offensichtlich eine Tracht Prügel, die der Intendant am Sonn- tag einem Studenten gegeben hatte, der sich bei ihm über das schlechte Stück beschwerte. Die Polizei löste die Demonstration auf, als die Studenten Steine zu werfen begannen. * Diamanten und Schmuck im Werte von etwa 200 000 Pfund Sterling(2,35 Millionen D-Mark) sind aus dem Hause des Fhepaars Oppenheimer in Johannesburg(Südafrika) verschwunden. Harry Oppenheimer ist Mit- lied des südafrikanischen Parlaments und ein Sohn des international bekannten Dia- manten-Magnaten Sir Ernst Oppenheimer. Der verschwundene Schmuck gehörte Frau Oppenheimer. Zahlreiche Detektive haben die Suche aufgenommen. Genaue Beschrei- Bien der einzelnen Schmuckstücke und een sollen, wenn notwendig, in vie- en Ländern verteilt werden. * 55 den chilenischen Anden ist jetzt das 5 des britischen Verkehrsflugzeuges 5 gefunden worden, von dem seit 5 Jahren jede Spur fehlte. Die Maschine 858 im August 1947 mit elf Personen an ud auf dem Flug von Buenos Aires nach Santioga unter geheimnisvollen Umständen Verschwunden. — Weltstadt Tokio heute und morgen Im Verlauf eines Menschenalters zweimal zerstört/ Größte Wohnfläche der Welt/ 18 Millionen Bewohner Im Erdbeben-Museum von Tokio— er- richtet zum Gedenken an die Katastrophe von 1923— steht ein großes Relief mit Plan- Skizzen an den Wänden, die veranschau- lichen, wie sich der weitschauende Bürger- meister von damals den Wiederaufbau der japanischen Hauptstadt gedacht hatte. Er hätte Tokio zu einer modernen Weltstadt gemacht, mit breiten Straßen und Grüngür- teln und Wohnvierteln und Industriesied- jungen und zweigeschossigen U-Bahnen. Für den nötigen Platz hatte Zwar das Erdbeben gesorgt, aber der Plan mußte ein Erinne- rungsstück bleiben, weil es nicht möglich War, die Millionen Obdachloser auf Jahre hinaus behelfsmäßig unterzubringen. Immer hin verdankt Tokio dem Erdbeben die brei- ten Avenuen um den Kaiserpalest, die sich von dort durch die Stadt ziehen. Vor hundert Jahren ist Tokio die größte Stadt der Welt gewesen— und steht heute (mit nur 127 477 Einwohnern weniger) hinter New Vork(Januar 1955). Zweimal im Ver- lauf eines Menschenalters ist die Stadt zer- stört worden und zweimal ist sie wie ein Phönix aus den Trümmern wiedererstanden. Aber der Schaden von 1923 ͤ„war nichts im Vergleich mit den Kriegsbränden“, sagte Tokios Gouverneur Seiichiro Vasui auf der dritten internationalen Pazifik-Bürgermei- ster-Konferenz.„770 000 Häuser auf einer Fläche von über 6 Millionen Quadratmeilen gingen in Rauch und Flammen auf!“ Die Auf- gabe, die daraus erwuchs, sei unvergleichbar gewesen, sagte Lasui, der seit zehn Jahren die Geschicke der Hauptstadt leitet.„Wir ha- ben uns ein doppeltes Ziel gesteckt: zunächst Wollten wir die Stadt wiederaufbauen. Das ist gelungen. Aber jetzt wollen wir die ja- Panische Kaiserstadt zu einer modernen Weltstadt entwickeln.“ Dabei aber sei das Hauptproblem: wohin mit den Menschen. Das„eigentliche Tokio“, das sich in einem Radius von 25 Kilometern um den Kaiser- palast zieht, wächst jährlich um die Bevöl- kerung einer westdeutschen Großstadt. Vori- ges Jahr wurden 100 000 neue Bürger gebo- ren— aber 300 000 wanderten zu. Tokio ist über völkert und in den Hauptverkehrszeiten ein Inferno. Die Straßen, quillen über, wenn die Geschäftsviertel Feierabend machen. Und die Verkehrsmittel auf, über und unter der Straße sind hoffnungslos überladen. Die Stadt hat sich weit über den bei Kriegsbeginn in einen Verwaltungsbeziek zusammengefaß- ten„Keihin Distrikt“(die vier Häfen, Tokio, Vokohama, Kawasaki und Lokusaka) hin- ausgedehnt. 120 Kilometer kann man vom Hafenpier aus immer durch Stadt fahren. Durch endlose Straßen mit kleinen, mit Ze- ment beworfenen Holzhäuschen, deren Erd- geschoß Läden oder Werkstätten bilden. End- Jos sind diese Straßen— häßlich, nüchtern, sachlich. Und außer den spielenden Kindern bieten sle wenig, woran sich das Auge er- freuen kann. Die Schönheiten Tokios abseits des Kaiserpalastes müssen immer wieder „entdeckt“ werden— dann wirken sie aber um so eindrucksvoller. Immer wieder führen diese Straßen in„steinerne“ Geschäftsviertel mit acht- bis zwölfstöckigen„Wolkenkrat- zern“— und dann wird sie ein schmaler ge- wundener Pfad, auf dem kaum ein Auto Platz findet. Rechts und links Bretterzäune und Hecken und Bäume und die unendliche Masse der kleinen, schindel- und strohge- deckten Holz- und Papierhäuser, zwischen denen nur ein Kinderwagen oder ein Rad- fahrer oder auch nur ein einzelner Mensch eindringen kann. Immer wieder kommt man durch Reisfelder, vorbei an dunklen, himmel hohen Konipheren, hinter denen sich Tempel und Schreine verbergen, und dann, wenn man es gar nicht mehr erwartet, ist man plötzlich draußen in der langgestreckten Reihe der Dörfer und Reisfelder. Fünf Städte hat man durcheilt und vier Provinzgrenzen überschritten. Schon 1951 hat die„National Capital Con- struction Commission“ einen 5-Jahres-Plan beschlossen, um dem Verkehrschaos abzu- helfen. Das Herz Tokios— heute von der Vamate- Ringbahn umschlossen— soll eine Geschäfts- und Wohnsiedlung von„Wolken- kratzern“ werden. Daran schließt sich— in einem Radius von 15 Kilometern— ein Kreis von Satelliten-Städten mit je 50 000 bis 60 000 Einwohnern und ein Gürtel von Industrie- städten. Auf diese Wese soll Raum geschaf- fen werden. Man will auch einen Grüngürtel anlegen mit Parks und Gemüse- und Reis- feldern, die die Wohn- und Geschäfts-Sied- lungen von dem eigentlichen Industriegebiet trennen sollen. Das neue Tokio wird zugleich den größten Hafen Japans erhalten. Er soll So erweitert werden, daß er Raum für drei- Big große Ozeanschiffe bietet; und in einer trockengelegten Hafenbucht würd für fünf Milliarden ven der angeblich größte Flug- hafen der Welt entstehen. Gas-, Wasser- und Stromversorgung und die Verkehrsmittel sollen so ausgebaut werden, daß sie allen Anforderungen der Miilionenmassen ent- sprechen. Tokio soll die größte Siedlungs- fläche der Welt sein, in der 18 Millionen Men- schen Platz finden sollen. W. Crome Kinogroschen finanzieren Japans E- Werk- Projekte Kein Transfer der Filmlizenz- Einnahmen ausländischer Produzenten An der Kasse des„Marunouchi Nikkatsu Kino“ in Tokio steht eine Menschenschlange, um für eine der fünf täglichen Vorstellungen zwischen 10 und 20 Uhr eine Karte zu 200, 300 oder 400 Ven zu kaufen, das sind rund 2,30 bis 4,50 DM. 5 „Viele Wenig geben ein Viel“ sagte sich die japanische Regierung und sperrte den Transfer der Filmlizenz-Einnahmen auslän- Russische Prophezeiung: Atomschiff wird Polarroute fahren In sehr naher Zukunft wird ein mit Atomkraft angetriebenes Schiß von Archangelsk und Wladiwostok aus die Polarroute befahren, prophezeien die zwei russischen Ingenieure Chernou und Nogdanow, die benaupten, daß ihr Schiff mit Hilfe von Hochdruckturbinen die Eisfelder durchschneiden würde. Die beiden Ingenieure fertigten diese Zeichnung von ihrem neuen Atomschiff an. Es soll ungefähr kalb so lang sein wie das englische Passa- gierschiff„Queen Elizabeth“. 172 kg Uranium würden ihrer Berechnung nack genügen, um das Schiff ein Jahr anzutreiben. Das Schiſf soll in einer überglasten Halle Hubschrauber mit sich führen. Unsere Zeichnung zeigt das Traumbild der sowjetischen Ingenieure. Rechts ein Aufriß der Atom-Reaktor- Anlage. dpa-Bilid discher Produzenten. Seit die ausländischen Filmproduzenten den Markt des Kaiserrei- ches Nippon erobert haben, machen sie dort ein ausgezeichnetes Geschäft. Nur haben sie bislang keinen Nutzen davon, denn jeder Ven, der mit dem Kauf einer Kinokarte als Anteil an den Produzenten fällt, wird auf ein Sperrkonto der„Motion Picture Export Association“(MEA) eingezahlt. Bis Ende Juni wies dieser Fonds die in wenigen Jahren akkumulierte beträchtliche Summe von rund 45,4 Millionen DM. All- monatlich erhöhen sich die Einlagen um etwa 2,3 Millionen DM. Den größten Anteil an der Summe haben die Amerikaner mit rund 31,5 Millionen DM. Seit Jahren bemüht sich MPEA-Vizepräsi- dent Irving A. Mass vergeblich um die Ge- nehmigung, die Gelder ins Auslend transfe- rieren zu dürfen. Nach langwierigen Unter- handlungen hat sich die Regierung jetzt be- reit erklärt, den Fonds für Investitionen im Inland freizugeben. Die vom japanischen Kinopublikum aufgebrachten„Groschen“ sol- jen nun in Form einer Anleihe dem Energie- Ertwicklungs-Programm zugeführt werden. So können die Amerikaner das Geld wenig- stens arbeiten lassen, denn die jährlichen vier Prozent Zinsen dürfen ins Ausland transfe- riert werden. Vizepräsident Mass verhandelt noch mit den zehn der MEA angeschlossenen ameri- kanischen Produzenten über den Rückzah- lungsmodus. Die japanische Regierung will nach Ablauf der auf sieben Jahre befristeten Anleihe zunächst weniger als die von den Gläubigern geforderten 33 Prozent als Rück- zahlungsquote zugestehen. Das Energie-Entwicklungs- Programm ist eines der größten Anliegen der Regierung, denn die Erweiterung der Elektrizitätserzeu- gung ist wie die Agrarlandgewinnung eine notwendige Maßnahme, die Gefahren der Ueber völkerung zu mindern. Das nächstgrößere Guthaben in dem eiser- nen Spartopf hat England mit fast drei Mil- lionen DM. Um an das Geld heranzukom- men, wollen die britischen Filmproduzenten mit ihrem Anteil Einfuhren aus Japan be- zahlen. Ueber diesen Vorschlag wird nach Abschluß des Vertrages mit den Amerika- nern verhandelt werden. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend. Heute meist bedeckt, von Norden her merklicher Tem- peraturrückgang, zeitweise Schauer, später aich in den niederen Lagen teilweise mit Schnee. Temperaturen dann nur noch wenige Grade über 0. Auf Nordwest drehender, da- bei böig-auffrischender Wind. Tiefsttempe- raturen der Nacht zum Freitag um 0 Grad. Am Freitag wechselnd wolkig, einzelne Schauer, teils mit Schnee. Temperaturen wenig über 0. Zeitweise böiger Nordwest- wind. Uebersicht: Während das Tief über Nord- skandinavien sich abschwächt, verstärkt sich der hohe Druck über Grönland weiter. Die Kaltluft, die zwischen beiden Pruckgebilden nach Süden strömt, wird heute noch den größten Teil Süddeutschlands überfluten. Im Gebirge ist damit ein Uebergang zu winter- licher Witterung zu erwarten, während in den niederen Lagen unseres Bereiches die Witterung naßkalt wird. 90 85 80 * 0*— 5 9 5 28 r Hose 1005 1010 Ji aeg „Belger Berlin er 100 8 Ae— Wio20 5 5 2 Pegelstand vom 7. Dezember Rhein: Maxau 330(9): Mannheim 157 (418); Worms 84(6); Caub 97(4.7). Neckar: Plochingen 112(7); Gundels- heim 169(unv.); Mannheim 143(5). 8 1225 72 Zuviel Gefängnisse Neumünster. Das schleswig-holsteinische Justizministerium versuche gegenwärtig, Vereinbarungen mit anderen norddeutschen Bundesländern über die gemeinsame Unter- bringung von Strafgefangenen zu treffen, da die Strafanstalten Schleswig- Holsteins stän- dig unterbelegt seien, erklärte Landesjustiz- minister Dr. Lewerenz in Neumiinster. Zwi- schen den Hansestädten Hamburg und Bre- men bestehe ein derartiges Abkommen be- reits. Die einst für die Aufnahme der Straf- gefangenen aus großen Teilen des ehema- ligen Landes Preußen geschaffenen Anstal- ten in Lübeck, Rendsburg und Neumünster seien für das kleine Land Schleswig-Hol- stein einfach zu groß. Die geringe Belegung bei gleichbleibenden Generalunkosten ver- ursache dem Land beim Strafvollzug wesent- lich höhere Kosten pro Kopf der Gefangenen als anderen Bundesländern. Die durch- schnittliche Belegung des Zuchthauses Rendsburg betrage zum Beispiel lediglich 37 Proent und die der Erwachsenen-Straf- anstalt Neumünster nur 50 Prozent. Neun kleinere Anstalten in Leck, Niebüll, Bred- stedt, Heide, Meldorf, Schleswig, Ratzeburg, Elmshorn und Segeberg seien aus diesen Gründen bereits geschlossen worden. Dorfkinder leben gefährlicher Lüneburg. Dorfkinder leben gefährlicher als Stadtkinder, stellte der Lüneburger Re- Sierungspräsident fest. Eingehende stati- stische Untersuchungen hätten ergeben, daß die Unfallhäufigkeit bei Kindern in kleinen Gemeinden erheblich höher als in den gro- Ben Städten sei. Rund 40 Prozent aller Kin- der, die auf dem Lande im Alter von eins bis fünf Jahren im Laufe der letzten zwölf Monate starben, seien durch Unglücksfälle ums Leben gekommen, vorwiegend durch Ersticken oder Stürze. Sehr hoch sei die Zahl der Unfälle, die sich beim unbeaufsichtigten Spiel auf Bauernhöfen und in Scheunen er- eigneten. An zweiter Stelle der Todesursache bei Dorfkindern liege die Lungenentzündung mit 16 Prozent. Verständigung behutsam pflegen von Remy Roure 85 Durchschnittsfranzose widersetzt sich cht 8 5 einem föderalistischen oder Netionete realistischen Europa, in dem die 05 55 ihren freien Willen behalten, in nale 2 855 auch Beschränkungen der natio- velg e gefordert würden. Er 55 8 dies sehr gut, daß Europa nur auf echntedundlage der endlich miteinander ver- zunten Länder Deutschland und Frankreich möslich ist. Man darf wohl sagen— und alle — Wieder ein Europa-Tag in den Schulen Metz ischen dem 20. Januar und dem 31. 610 nächsten Jahres wird in vielem west- 5 Päischen Ländern erneut ein Europa- 80 3 den Schulen abgehalten. Für die be- 55 Velateschreiber stehen wertvolle Preise 5 Hotüsune, Sestiftet von Regierungen, 5 ohen Behörde in Luxemburg, dem Oparat und der Europaischen Bewegung. 5 diesem Jahre beteiligten sich am Wett⸗ 9000 etwa 300 000 Schüler, aus Frankreich 1 dem Saargebiet 60 000, aus Grohbri- 5 5 55 000, Italien etwa 50 000, aus der 1888 Publik aber nur 2000. Man erwar- 956 eine stärkere deutsche Beteiligung insgesamt 450 000 eingesandte Aufsätze. 3 den Scharfblick der Jugend richtig r 8 vermag, den Eifer und die inteplichkeit für Aufgaben, für die man ihr en se weckt, wird den Wert erkennen, n eine solche Aktion besitzt. Der Preis 955 auch diejenigen, denen der Begriff kant ieisher nients galt. Sie werden sich 5 intensiv beschäftigen, dabei neue Er- aß fasse sammeln und vielleicht erstmals 5 kassen in diesem für ihre Zukunft be- N Bereich. Sie wachsen in die ein matik hinein, die unser Zeit erfüllt, 1 Problematik, die sie selbst später hel- missen aufzulösen. und seit einigen Jahren nach Frankreich ge- kommenen Deutschen werden es bestätigen — daß es keine wirkliche Antipathie gegen- über dem östlichen Nachbarn gibt— ganz im Gegenteil. Nie sind die Fühlungnahmen, vor allem unter Jugendlichen, so häufig und herzlich gewesen. Die zu der in Paris stattfindenden Woche der katholischen Intellektuellen ent- sandte deutsche Delegation ist sehr freund- lich empfangen worden und ihr Beitrag zu dem behandelten Thema„Die Verteidigung der christlichen Kultur“ fand starke Beach- tung. Es besteht kein Zweifel darüber, daß dieses neue Treffen viele erfreuliche Folgen haben wird. Man hegt in Frankreich großes Interesse für das deutsche Leben in all sei- nen Außerungen. Interesse und Sympathie sind tief genug, als daß sie durch Ereignisse wie etwa dem Ausgang der Saarabstimmung erheblich in Mitleidenschaft gezogen würden. freilich auch nicht so tief, daß nicht irgendwann Schatten auftreten könnten. Man erwartete zum Beispiel in Frankreich mit einiger Be- sorgnis die Reaktion der ersten Vorstellung des deutschen Soldaten beim Publikum. Der demokratische und sogar gutmütige Charak- ter dieser Zeremonie freilich hat beruhigend gewirkt. Das hat zusammen mit den Ge- sprächen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Antoine Pinay, gerade über die Saar, dazu beigetragen, eine gewisse Euphorie zu erzeugen. Es ist aber immerhin angebracht, nicht zu vergessen, daß diese Annäherungen trotz ihrer Wirklichkeiten vorerst nur sehr schwerlich irgendwelchen heftigen Bewegun- gen der öffentlichen Meinung widerstehen Würde. Ste ist schon eine robuste Pflanze, deren W z 1 aber noch nicht sehr tief ein- gedrungen sind, und die ein ziemlich hef- tiges Gewitter brechen könnte. Es handelt sich darum, sowohl die Pflanze zu pflegen, als auch und vor allem Gewitter zu ver- meiden. Ueber Grenzen hinweg Engere Zusammenarbeit in der Tuber- kulosebekämpfung und Abwässerüberprü- kung wollen die holländischen Direktoren der Tiergesundheitsdienste und die Land- Wirtschaftskammer Westfalen-Lippe einlei- ten. Für besseres Leben Eine internationale Konferenz über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der euro- Paschen Landbevölkerung will man im Früh- jahr 1957 in Rom durchführen. Damit würde ein Beschluß des Landwirtschaftskomitees der Ernährungs- und Landwirtschaftsorga- nisation FAO) der Vereinten Nationen ver- Wirklicht. Zusammenarbeit verstärken Im europäischen Ausschuß der Internatio- nalen Handelskammer soll die deutsch- französische Zusammenarbeit verstärkt wer- den. Man will dadurch vor allem eine en- gere Verbindung zwischen deutschen und französischen Industriellen herstellen. Studenten— Forstarbeiter Zwei europäische Studentengruppen zu Je 25 Mann leisten wie im vorigen auch in diesem Jahr einen forstlichen Studien- und Hilfsdienst in Hachenburg(Westerwald), Es handelt sich diesmal um Studenten aus dem Süden und Westen Europas, die Französisch zur Umgangssprache wählten. Beratungsdienst Ein internationales Handbuch für land- Wirtschaftliches Beratungswesen ist nach mehrwöchiger Arbeit in Bonn fertiggesteilt Worden. 50 Berater und Argarjournalisten aus Westeuropa und den USA haben dazu beigetragen. Ueber Agrarfragen „Agrarfragen in der Sicht der euro- päischen Integrationspolitik“ ist das Thema einer internationalen Studientagung vom 9. bis 16. Januar im Europa-Haus Marien- berg(Westerwald). Hauptsprachen der Tagung sind Englisch, Französisch, Hollän- disch und Deutsch. Jugend für Europa Die Europaische Jugendkampagne will ihre Werbung in Frankreich verstärken. Schulungskurse sollen im ganzen Land ver- anstaltet werden. Weitere Kurse sind für Jungarbeiter der Montan- Union und für junge Landwirte in Holland geplant. Die Jugendkampagne setzt sich für ein euro- päisches Solidaritätsbewußtsein gegenüber den unterentwickelten Gebieten des Konti- nents ein. Not auf den Aeckern der Welt Die Lage der Agrarbevölkerung in der Welt verschlechtert sich zusehends. Nach Statistiken der Ernährungs- und Landwirt- schaftsor ganisation(FAO) der Vereinten Nationen lebten vor dem Kriege 72 Prozent aller Menschen von weniger als 2600 Ka- jorien täglich. Inzwischen sind weitere 161 Millionen auf dieses Niveau abgesunken, bald 80 Prozent. Mindestens die Hälfte die- ser unzulänglich Ernährten steht in der Landwirtschaft. In den rückständigen Landwirtschafts- gebieten beträgt die durchschnittliche Le- bensdauer eines Menschen 32, in den mei- sten Städten dagegen 60 Jahre. Auf dem Lande nimmt die Bevölkerung im allgemei- nen stark zu, vermag aber mit der wirt- schaftlichen Entwicklung nicht Schritt zu halten. So kommt es, daß die große Teile unserer Nahrung erzeugende Landbevölkerung nach Menge und Güte oft schlechter ernährt ist als der Städter. Von berühmten Leuten Was Männer voraus haben „Ihr Frauen könnt euch noch so sehr an- strengen, erklärte der französische Drama-⸗ tiker Jacques Deval kürzlich einer jungen Schauspielerin,„aber wür Männer haben vor euch doch zwei deutliche Vorteile voraus. Erstens heiraten wir später als Ihr— und außerdem sterben wir noch früher Bedenkliche Verjüngung Unter den zahlreichen Sympathiebezeu- Sungen, die Präsident Eisenhower während seiner Krankheit erhielt, befand sich auch ein Brief von Louis Armstrong, in dem der berühmte schwarze Jazztrompeter dem Staatsoberhaupt ein unfehlbares Hausmittel anbot, eine wenig bekannte Heilpflanze, die ihn selbst von ähnlichen Beschwerden völlig kuriert habe.„Seit ich diesen Gesundheits- tee trinke“, so schrieb Armstrong,„fühle ich mich verjüngt wie ein Knabe von zehn Jahren!“ In einem liebenswürdigen Schreiben be- dankte sich Eisenhower für das Angebot „Zu meinem größten Bedauern kann ich es nicht riskieren, von ihrem Heilmittel Ge- brauch zu machen, obgleich ich nicht im ge- ringsten an seinem Erfolg zweifle. Aber als Präsident der Vereinigten Staaten kann ich mich doch nicht wie ein zehnjähriger Rnabe Aufflühren und bin gezwungen, mich wie ein ernster und gesetzter Mann reiferen Alters zu benehmen!“ Höflichkeit „Man kann nie höflich genug sein“, be- merkte der französische Schauspieler Jean Brasseur, als ein Kollege das Sprichwort„zu nöflich, um ehrlich zu sein“, zitierte. Die Höklichkeit ist das Oel im knarrenden und Krächzenden Getriebe der modernen Gesell- schaft. Wollte men darauf verzichten, so wäre das Leben kaum mehr zu ertragen!“ MANNHEIM A Verschandelt den Komplex des historischen Bauwerkes“: Das Gefängnis im Schloß ist kein Juwel Deutsch- amerikanischer Beratungsausschuß tagte in der neuen Mensa der Wirtschaftshochschule Es war ein weiter Weg durch die Ge- schichte von den Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor bis zu Colonel Drinkert, unter dessen Vorsitz gestern nachmittag der deutsch- amerikanische Beratungsausschuß in der neuen Mensa der Wirtschaftshochschule im Schloß tagte. Die wichtigsten Offlziere im Mannheimer Raum und deutsche Persönlich- keiten aus Verwaltung und Wirtschaft be- Aus dem Polizeibericht: „Kleiderschrank“ im Gebüsch Diebeslager entdeckt Im Gebüsch des Unteren Luisenparks entdeckte ein Parkaufseher am Vormittag acht Oberhemden, vier komplette Anzüge, drei Jacketts. zwei kombinierte Anzüge. einen Wintermantel, eine gefärbte Jacke und einen Damenwintermantel. Die Kleidungs- Stücke, die einen ganzen Schrank füllen Würden, rühren aus einem Diebstahl her, der in einem benachbarten Haus verübt wurde. Der bis jetzt noch unbekannte Dieb hatte sich offenbar übernommen und einen Teil des Diebesgutes bis zu späterer Abholung verstecken wollen. Strohfeuer Bei Sandhofen entzündete ein elfjähriger Volksschüler, der mit Streichhölzern spielte, zwei größere Strohstapel Sie brannten schon lichterloh, als die Berufsfeuerwehr eintraf. 500 Zentner Stroh, die zwei Landwirten in Sandhofen gehörten, fielen dem Feuer zum Opfer. Schaden etwa 1000 Mark. Unfallzeugen gesucht! Bei einem Zusammenstoß am 3. Dezember um 18.10 Uhr an der Straßeneinmündung Neustadter/ Wachenheimer Straße in Käfertal zwischen einem Motorrad- und einem Rad- fahrer, wurde— wie bereits berichtet— der Radfahrer lebensgefährlich verletzt. Der Motorradfahrer war auch gestürzt, aber dann sofort weitergefahren. Zeugen des Ver- kehrsunfalles, besonders solche, die den Mo- torradfahrer oder das Motorrad näher be- schreiben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in L 6(Telefon 5 80 41) zu melden. Vom Moped gestürzt Aus eigenem Verschulden streifte ein 20 jähriger Mopedfahrer auf der Güterhallen- straße am Bahnübergang„Unterer Sand“ inen Begrenzungsstein. Er stürzte und wurde schwer verletzt. Im Krankenhaus wurde ein lebensgefährlicher Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung festgestellt. Belastender Hauptzeuge im Fals chgeld-Proze 5 Gestern schloß eine Mannheimer Straf- kammer die Beweisaufnahme im Prozeg gegen zwei Brüder ab, die— wie wir be- reits berichteten— des Betrugs und der Verbreitung von Falschgeld in den Jahren 1948 und 1949 beschuldigt werden. Durch einen Irrgarten von vagen, abweichenden und unklaren Zeugenaussagen— es wur- den insgesamt 21 Zeugen gehört— mußte sich der Vorsitzende hindurchfragen; bei allen Vorhaltungen konnte keinem Zeugen eine Unredlichkeit der Aussage nachgewie- sen werden, weil die Vorgänge zeitlich sehr Weit zurück liegen. Als Hauptzeuge trat Erich H., Freund und ehemaliger Komplice der beiden ange- klagten Brüder Bruno und Erwin J. auf. Er war schon im Januar 1949 wegen einer Falschgeldaffaire in Köln verurteilt worden, nachdem er mit Erwin J. versucht hatte, 470 Mark Falschgeld in einem Eisenwaren geschäft abzusetzen. Der Angeklagte Erwin J. sei im Januar 1949, so sagte der Zeuge aus. mit einem doppelbödigen Koffer— ge- pfropft voll mit„Blüten“— nach Mannheim gekommen; mit 60 000 bis 70 000 Mark Falschgeld seien sie beide ins Rheinland ab- gefahren. In Wiesbaden wurde eine Diplo- matenaktentasche erstanden, in Solingen Fröhlich gezecht und mit Falschgeld bezahlt, aber in Köln ging das Geschäft in die Brüche. Erich H. wurde abgeurteilt; man Hatte 15 000 Mark Falschgeld bei ihm ge- kunden. Er hielt damals dem Jugendfreund Erwin die Ganoventreue— meinte der Vor- sitzende— und verriet dessen Namen nicht. Erst später gab Erich seine Beziehungen zu den Brüdern zu, als die Kassierin des Eisen- Warengeschäfts den Erwin nach einem Photo identifiziert hatte. Diese Aussagen be- Iasteten zumindest Bruder Erwin J. sehr stark. Da sich die Verhandlung bis in die späten Abendstunden hinzog, wurden die Plädoyers auf Donnerstag vertagt. Wah mühten sich gestern, gemeinsame Probleme verstehen und lösen zu lernen. Sie saßen in medias res, mitten in dem Problem: Es heißt Mannheimer Schloß. Der Rektor der Wirt- schaftshochschule, Professor Dr. Brecht, war Gastgeber. Vertraut mit der Materie, verstand es Oberbaurat Wingler, Leiter des Staatlichen Hochbauamtes(auch im Schloß unterge- bracht), den Amerikanern die bewegte Ge- schichte dieses Mannheimer Barockbau- Werkes nahezubringen. Er erzählte, wie es nach dem Vorbild des Versailler Schlosses von französischen Architekten in fast der leichen Ausdehnung angelegt wurde, wie trotz des etwas strengen Aeußeren in eini- gen Teilen Innenräume entstanden, die in ihrer Beschwingtheit zu den großartigsten Kunstwerken der Barockzeit zählen. Kunst- werke. die man beinahe als unsterblich be- zeichnen könnte, wenn nicht der letzte Krieg das Gegenteil bewiesen hätte. Die erläuternde Hand des Oberbaurats litt über eine große Zeichnung an der Wand, an der er den Wiederaufbau des Schlosses in den letzten Jahren zeigte: Die Wirtschafts- hochschule, die Aula, die Mensa, Gericht und Finanzamt. Die Schloßkirche, die in ihrer alten Pracht wiedererstand, blieb einer Be- sichtigung vorbehalten, die Pfarrer Hugo Roder leitete. Und dann kam Oberbaurat Wingler zu dem letzten, noch zerstörten Teil, an dessen abgebröckeltem Torbogen USAREUR-PRITISON steht, zu deutsch: Mili- tärgefängnis für den europäischen Befehls- bereich. Dieser Teil des Schlosses soll in den nächsten zwei Jahren aufgebaut werden. Die Amerikaner haben den deutschen Bauräten bereitwilligst die Planung ermöglicht. Nur noch ein Stein des Anstoßes liegt auf dem Weg zu allgemeiner Zufriedenheit: Das ist dieses Gefängnis. Mit seinen hohen Holzwachtürmen, seinen Stacheldrahtver- hauen und Suchscheinwerfern verschandelt es den ganzen Komplex des historischen Bauwerkes. Für den von Ludwigshafen kom- menden Besucher ist es ein wenig freund- licher Empfang. Zwar war schon früher in diesem Teil ein Gefängnis untergebracht. Aber damals verdeckte das Ballhaus diesen tristen Anblick. Zumindest muß, nach An- sicht des Architekten Wingler, mindestens ein Stock abgetragen werden, am besten Wäre allerdings, der ganze„Rasten“ würde verschwinden. In der Diskussion meldete sich unter anderem Oberlandesgerichtspräsident Dr. Silberstein zu Wort.„Wir alle, sogar wir Juristen. sind der einhelligen Meinung, daß ein Gefängnis im Schloß kein Juwel ist“, sagte er. Aber nicht nur aus ästethischen Gründen wünsche er die Freigabe dieses Schloßteils. Die deutschen Gerichtsbehörden seien dringend darauf angewiesen. Sie möch- ten dort ein kleines Untersuchungsgefängnis einrichten— in den Rahmen der Architek- tur eingepaßt—, weil den Staatsanwälten, Richtern und Rechtsanwälten der Weg zum Landesgefängnis nicht zugemutet werden könne. Stadtarchivar Jacob machte sich zum Sprecher der alten Mannheimer, für die das Schloß als Krone einer„Achse“ der Innen- stadt ein teures Symbol ist, ein letztes Zeug- nis der Barockzeit, ein Wegweiser in die Zu- kunft. Die direkte Frage von Oberlandes- gerichtspräsident Dr. Silberstein:„Wann werden die Amerikaner das Schloß frei- geben?“ beantwortete allerdings Oberst Prin- kert nur mit einem lakonischen:„Ik weiß nikt“. Steuerdirektor Graff hoffte jedoch, dag man sich bei einer Sitzung des Beratungs- ausschusses des Landes Baden- Württemberg, bei der auch der Hausherr des Schlosses, der Finanzminister vertreten sein wird, auf die Formel einigen kann:„Historische Bau- Werke können nicht länger requiriert blei- ben.“ Mac Maler wollen auch im Winter pinseln Anliegen der Innung: Ständige Beschäftigung der Stammarbeiter „Wir möchten nicht am 15. Dezember den Pinsel ins Eck stellen und erst Ende März, Anfang April wieder zu arbeiten anfangen“, sagte Obermeister Hauser in einer Versamm- lung der Malerinnung, bei der das Problem Winterarbeit auf der Tagesordnung stand. Malerarbeiten könnten in Innenräumen und Treppenhäusern im winter gerade so gut Wie im Sommer ausgeführt werden; eher noch besser und manchesmal sogar billiger. Grund: Im Sommer waren fast alle Maler mit Arbeit überlastet. Nur durch Ueberstun- den. Nacht- und Sonntagsarbeit konnten die gestellten Aufgaben erfüllt werden. Im Win- ter können die Maler viel mehr Sorgfalt auf ihre Arbeit verwenden; wenn ihnen die Ar- beit nicht mehr über den Kopf wächst, kön- nen die Handwerker ihre Terminverspre- chungen einhalten und nicht zuletzt fallen, so sagte Hauser, die Preiszuschläge weg, weil Ueberstunden und Nachtarbeit nicht notwen- dig sind. Für das Malerhandwerk ist— nach den Worten des Obermeisters— die Umstellung von einem saisonabhängigen zu einem gleich- mäßig beschäftigten Beruf eine Existenz- frage. Allein im letzten Jahr sind über 400 Malergesellen in andere Berufe und in die Industrie abgewandert. Hauptgrund ist nicht der vielleicht um fünf oder zehn Pfennig pro Stunde höhere Lohn, sondern nur der Wunsch nach einer Dauerstellung gewesen. Fast alle, die sich im Winter eine andere Be- schäftigung suchen, kommen nicht mehr zu den Malermeistern zurück. Die jahrelange Lehrzeit, die Mühe, die sich die Meister bei der Ausbildung gegeben haben, ist verloren. Schon wird auch der Zustrom von Nach- Wuchskräften geringer. Vor einem Jahr woll- ten noch 100 Schulentlassene Maler werden, in diesem Jahr waren es nur noch 60. In Verhandlungen mit den„grogen“ Ar- beitgebern, dem städtischen und staatlichen Hochbauamt, vor allem aber der Gemein- nützigen Baugesellschaft wurden schon Ver- einbarungen erzielt, nach denen Innenarbei- ten für den Winter aufgespart wurden. Durch Werbung soll jetzt auch die Oeffent- lichkeit gewonnen werden. Wer Malerarbei- ten im Winter bestelle, schloß Obermeister Hauser, tue damit nicht nur den Meistern einen Gefallen, er vollbringe auch eine soziale Tat, weil er den Stammarbeitern den Arbeitsplatz sichere und ihren Familien eine Weihnachtsfreude bereite. bt Mannheims größte Baustelle: USAREUR-PRISON: Letzter zerstörter Teil des Schlosses Fünf vorbildliche Kleingartenanlagen Gartenbaudirektor Bußjäger überreichte Diplome und Geldpreise Wenn man die begrünten Flächen Mann- heims auf die Bevölkerung aufteilte, dann träten 16 qm öffentliche Grünanlagen auf jeden Kopf und elf am Kleingärten. Für eine Industriestadt sind dies beachtliche Flächen, wenn sie auch noch nicht die Richt- zahlen des Deutschen Städtetages erreichen. Die Durchdringung mit Grün ist für die Großstädte zu einer Lebensfrage geworden. Der kürzliche Stadtratsbeschluß, der zwei neue Dauergartenanlagen genehmigte, hat die Bedeutung dieser Frage anerkannt. Bei einer Zusammenkunft der Bezirksgruppe der Kleingärtner und Siedler e. V., in deren Mit- telpunkt eine Gartenprämiierung stand, wurde das mehrmals betont. Kaum fassen konnte das Volkshaus Nek- karau die große Kleingärtner familie. Der Bezirksvorsitzende Martin Knapp, der Bei- geordnete Fehsenbecker, Direktor Bugjäger, Gartenbauoberinspektor Bäuerle und die Stadträte Litters, Dächler und Eimuth be- grüßen konnte, nannte die Veranstaltung einen Markstein in der Geschichte der Klein- gartenbewegung Mannheims: Es war das erstemal, daß die schönsten Kleingarten- anlagen durch die Stadtverwaltung ausge- zeichnet wurden. In den Jahren vor dem ersten Weltkrieg war das seit 1910 organi- sierte Mannheimer Kleingartenwesen füh- rend im süddeutschen Raum. Beigeordneter Fehsenbecker nannte die Kleingärten die wertvollsten, einfachsten Und billigsten Mittel in wirtschaftlicher, ge- sundheitlicher und erzieherischer Hinsicht. Gartenbaudirektor Bußjäger dankte dem Stadtrat für die Freigabe von 500 DM, die die Prämiierung ermöglichten. Der Klein- garten sei heute, anders wie in den Hunger- jahren, eine erweiterte Wohnung und not- wendig für die Gesunderhaltung der Familie. Leider stünden die Kleingartenanlagen heute vielfach in krassem Gegensatz zum neuen Baustil. Insgesamt wurden acht Anlagen durch das Gartenbauamt geprüft. Bei der Prämiie- rung wurde auf das Gesamtbild geachtet, Ostern 1956 soll das Richtfest gefeiert werden Zwischenbesichtigung des Nationaltheater-Neubaus/ Die Konturen Das Trüpplein aufrechter Männer, das gestern mittag unter Führung von Bürger- meister Jakob Trumpfheller zwischen den Wasserlachen am Goethe-Bauplatz Slalom ging und entschlossen durch Bausand und Speishügel watete, sah bewundernd zu den Zigantischen Kranen und den riesigen roten Stahlträgern auf.„Das ist die größte Bau- stelle Mannheims— außer dem Aubuckel, aber den baut ja die Gemeinnützige—“, er- klärte der Bürgermeister. Und in der Tat, der 22 000 Quadratmeter große Bauplatz des neuen Nationaltheaters, der jetzt schon die Konturen des künftigen Musentempels an- zunehmen beginnt, war einer Besichtigung Wert. Eine Besichtigung, zu der die Stadt neben ihren höchsten Beamten zahlreiche Stadträte und die Presse eingeladen hatte. Interessiert besahen sich Stadtbaudirek- tor Borelly, Oberrechtsrat Andritzky, Inten- dant Dr. Schüler und erfreulich geeinte Fraktions vertreter, was ihnen der Leiter des Mannheimer Baubüros Weber, Architekt Die parlamentarische Arbeit der Frau MdB Meyer-Laule sprach in einer SPD-Frauenversammlung An einem ruhigen Herbsttag des Jahres 1945 rollte auf der Straße eines kleines bay- rischen Dorfes plötzlich ein amerikanischer Panzer auf ein Ehepaar zu, erfaßte den Mann Und erdrückte ihn. Acht Tage vor der Wäh- rungsreform() erhielt die Witwe 56 000 Reichsmark als Entschädigung ausgezahlt. Aber sie hat das im Verhältnis 5:6 ab- gewertete Geld bis heute nicht angerührt Das ist unrechtes Geld!“). Zehn Jahre nach dem tragischen Unglücksfall erhält die Frau endlich eine monatliche Rente vom Staat; ihr 1945 geborenes Kind wird als Waise in den Fürsorgeakten geführt. Dieses Beispiel erzählte die sozialdemo- Kkratische Bundestagsabgeordnete Frau Emmy Meyer-Laule Heidelberg) in einem Referat vor der zentralen Frauenversammlung der Mannheimer Sp. Die Witwe hatte sich an den Bundestagsausschuß für Petitionen ge- Wandt, der die Angelegenheit an den Aus- schuß für Besatzungsfolgen zur Bearbeitung Weiterverwies. Mittlerweile wurde das Ge- setz für die von Besatzungsfolgen betroffenen Bürger geschaffen, das alle Körperbeschädig- ten den Kriegsopfern gleichstellt. Frau Meyer-Laule hatte als Thema ihres im Plauderton gehaltenen Vortrags die Ar- beit der weiblichen Bundestagsabgeordneten in den Ausschüüssen gewählt. Sie benutzte den Anlaß, um beispielsweise von der Arbeits- Weise des außenpolitischen Ausschusses auf das Gebiet der hohen Politik abzuschweifen und außenpolitische Kommentare zu geben, die den Rahmen ihres Vortrags unnötig aus- dehnten. Die Zuhörerinnen waren allerdings zufrieden, aus berufenem Munde einer Politik treibenden Frau und Abgeordneten die sozialdemokratischen Ansichten bestätigt zu finden. Es würde zu weit führen, all die Aus- schüsse namentlich aufzuführen, in denen die vom Volk gewählten Frauen die frau- lichen Belange vertreten. Eins jedoch er- hellte aus den teils launig vorgetragenen, teils ideologisch gefärbten Erläuterungen der Rednerin: Es ist begrüßenswert, daß über- haupt Frauen bereit sind, die harte Arbeit von Volksvertretern zu übernehmen. Und unter diesem Gesichtspunkt trug dieses Referat viel zum Verständnis der parlamen- trischen Arbeit bei. He Fischer, mit seinen Leuten am Modell am Grundriß und hoch oben in den zukünftigen Zuschauerräumen erklärte. Der„Röntgen- blick“ auf das bereits eingeschalte Dreh- bühnen- Gerippe des Großen Hauses war am eindrucksvollsten, wenn auch noch etwas Phantasie dazugehörte, sich auf dem anstei- genden und von zahllosen Lüftungsrohren durchsetzten Betonboden ein festliches Par- kett mit 980 Sitzen und einen Saal mit ins- gesamt 1020 Plätzen vorzustellen. Aber auch in der Wandelhalle steht jetzt noch schmut- ziges Wasser, und doch werden dort vor- aussichtlich am 13. Januar 1957 befrackte Herren und in große Abendkleider gehüllte Damen in der Pause der„Räuber“-Premiere das Mannheimer Jubiläumsjahr„einschrei- ten“. Denn bis jetzt stimmen die Termine und sollen auf jeden Fall eingehalten wer- den. Im Oktober 1956 will das Theater schon mit den Proben beginnen; im April wird das Dach aufgesetzt. Beleuchterschächte, die versenkbare Hub- boden-Bühne des Kleinen Hauses, die Logen an der Seite, die Garderoben und der Or- chesterraum— das alles zeichnet sich jetzt schon ab und vermittelt einen Eindruck da- von, wie es später einmal aussehen wird. Das geistige Auge sieht schon die Glasfront zum Luisenpark, die Kassenhalle und die Probebühne, die bereits im Rohbau steht. 230 Männer sind hier am Arbeiten; an einer Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. Dezember Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Martha“(Miete D, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Dona Ro- sita“(Premieremiete Gr. II. freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Alster:„Die Sennerin von St. Ka- threin“; Alster:„Jenseits von Eden“; Capitol: „Der Schatz der Jivaro“; Palast:„Die gebro- chene Lanze“; 9.50, 11.50 Uhr:„Die Hand am Abzlig“; 22.20 Uhr:„Titanic“; Alhambra: „Liebe, Tanz und 1000 Schlager“; Universum: „Königswalzer“; Kamera:„Razzia in Paris“; Kurbel:„Der Tiger von Utah“, Sonstiges: Kolpinghaus 20.00 Uhr: Diskus- sion und Bandaufnahmen:„Jazz— Alte Mu- sik“; Spr.: J. E. Berendt, Dr. H. Tröller (Musikhochschule); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vor- trag von Prof. Dr. Heimerich:„Die künftige Ztagtliche Gestaltung des mittel westdeutschen Raumes“. * beginnen sich abzuzeichnen Baustelle, über deren mustergültige Ordnung der fachmännische Bürgermeister ehrlich be- geistert war.„Das Theater soll an die zu- künktige Stadtheizung angeschlossen wer- den“, meinte er.„Weil die Aber bis dahin noch nicht fertig ist, müssen wir Vorerst ein transportables Oel feuerwerk nehmen.“ Aus vertraulichen Theater-Unterhaltun- gen der Besichtiger:„Der Spaß werd' halt doch uff dreizehn Millione kumme“(Jakob Trumpfheller zu einer Journalistin).„Der Lohengrin muß umgeschriwwe Werre; der Schwan braucht à Leiter“(Stadtrat Locherer auf die Befürchtung, der Schwan komme an der für ihn vorgesehenen Stelle garnicht herauf). Zufrieden verließ das Trüpplein nach ein- eineinhalb Stunden den empor wachsenden Schau- und Bauplatz künftigen musischen Wirkens. Wenn die Arbeiten 80 planmäßig Weitergehen wie bisher, kann an Ostern 1956 Richtfest gefeiert werden. hwb Iiefster Arbeitslosenstand seit 1945 November/ 2 212 offene Stellen in Verkehrsberufen. 2700 Männer und 1700 Gute Arbeitsmarktlage auch im Der Monat November bringt im allgemei- nen eine leichte Zunahme der Arbeitslosig- keit. Nur in Stuttgart(minus 112) und Mann- heim(minus 124) verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen weiterhin und erreichte mit einem Stand von 3070 den seit 1945 absolut tiefsten Punkt. Dieser erfreuliche Rekord ist einerseits auf die verhältnismäßig milde Wit terung— allenthalben wird auf den Baustel- len weitergearbeitet— und andererseits auf die anhaltende Konjunktur im Baugewerbe zurückzuführen. Auch in den Frauenberufen ist eine Abnahme der Arbeitslosigkeit zu vermerken. Der Grund liegt einmal in den ausgedehnten Weihnachts vorbereitungen der einschlägigen Industrie(und des Handwerks), zum anderen aber auch in geringeren Neu- zugängen an arbeitssuchenden Frauen. Bis auf einen Großbetrieb, der 200 Arbei- ter neu aufnahm, konnten im November fast keine Neueinstellungen registriert werden. Am 30. November hatte das Arbeitsamt noch 2212 offene Stellen zu vergeben, darunter 703 im Baugewerbe, 487 in Angestelltenberufen (allein die einzurichtende Bundesdienststelle benötigt 120 Stenotypistinnen), 207 in Metall berufen, 188 in haus wirtschaftlichen und 146 Auf die Gartenhäuser und Lauben Zäune und Hecken, die Obstbaumpflege, die Zahl und Art der Spielplätze(„Gartenland ist auch immer Kinderland“). Es erste Preise für die Kleingartenvereim Sandhofen und Seckenheim; Direktor Bul. jäger versprach, den Spielplatz der Sand. zweiten] Preis erhielt der Verein Mannheim-Süd fit f seine Anlage„Dohllache“, Der dritte Pen ine Stau- denweg(Gartenstadt) und Neckarstadt f:] die Kolonie„10. Sandgewann“., Einen Trost preis erhielt der Verein Käfertal-Au. Direk- tor Bußjäger überreichte die Diplome und f mit dem Wunsch, Mannheims Kleingartenwesen möge erste in Baden- Württemberg; Dr. A. K. hofener Anlage auszubauen. Den Wurde wieder geteilt unter die Vere Geldpreise zu 150, 100 und 50 DM Wieder das Werden. Filmspiegel Kurbel:„Der Tiger von Utah“ Wieder ein Wildwestfilm. Regisseur Jo- ein„berühmter“ Spezial hat eint seph Kane (ein Spezi) für reizende Reißer uralte, tausendfach abgespielte Pl gelegt. Wir hören und sehen ein Potpourri in dem Kinnhaken und Flintenkugeln den Ton angeben; Boxhiebe hallen dumpf wie dezente Schläge auf eine Kessel“ 0 pauke, und kreuz- und querschlagende Ge. schosse sirren jammernd wie Klage lauf“ einer verstimmten Fiedel. Die Handlung it Wenig fidel, denn ihr Held(der Tiger) it verstimmt; er kämpft um das Inventar einer Ranch: um Rindviehherden und Frau mit einer Pferdeschwanzfrisur. Termine Gesamtverband der, Sowietzonenfl Kreisverband Mannheim- Stadt und Land: An 8. Dezember, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. DGB, Abteilung Schulung und Bildung: An Gewerkschaftshaus, Vortrag von K. H. Friedrichs:„Der Betrieb ab 8. Dezember, 19.30 Uhr, Teil des Ganzen“. Deutscher Alpen- Verein: 8. Dezem Uhr, Wirtschaftshochschule(Schloß), Farblich, bilder-Vortrag von Ernst Adam, Sachenbaci „Sonne über Tirol“. Mannheimer Frauenring: 8. Dezember, 200, Uhr, Viktoria-Hotel, Adventstee. Gesellschaft der Freunde Mannheims: am 8. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Professor Dr. Dr. h. c. Hermann Heimerich über„Die künftige staatliche Gestaltung des mitteldeutschen Raumes“. iter-: am g. De- Arbeiter- Wohlfahrt: e 1 kür jugend zember, 17 bis 19 Uhr, Renzstr. Jugendliche, Stadtrat Fritz Esser; liche, männliche SBZ- Flüchtlinge, betreuer Herbert Schütt. Club„Graf Folke Bernadotte“ auen kreis): 8. Dezember, 20 Uhr, Nietzschestr. 10 Unterhaltungsabend. KK V„Columbus“: 8. Dezember, Kapelle des Städtischen Bürgerhospita Patronatsfest des Verbandes. Die Predigt hal Studienrat Rudolf Lang. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 8. Dezem- ber, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde fir Heimatvertriebene und Somjetzonenflüchtung EDA: 8. Dezember, 17.30 Uhr, Hotel„Deut, Ausspracheabend. Thema: b neue Architektengesetz und seine Auswirkun scher Hof“, gen auf den freien Architekten“. Wir gratulieren! Margarethe Henk, Mann. e lang 5 vollendet das heim- Waldhof, Kornstraße 11, 75. Lebensjahr. Frauen stellten im Lauf des Monats ber Arbeitsgesuche. Wegen Rohstoffmangels erhielten 8 kleine Betriebe mit zusammen 32 Arbeiter“ Kurzarbeiterunterstützung. Insgesamt 5 mittelt wurden im November 7438 Persone davon 4032 in Verkehrsberufe be ins Baugewerbe, 613 in Metallbetriebe, 500 1 eiter, 2 3600 Gelegenheitsarbeiter für den H Angestelltenberufe, 490 als Hilfsarb in Nahrungsmittel- und 184 in Text Die Zahl der Unterstützungsempfänger blieb mit 2005 der des Vormonats gleich, nur trat eine Verschiebung zugunsten der Arbeitslosenfürsorge-Empfänger ein. sieben Maßnahmen wurden 120 No arbeiter für die wertschaffende Arbe! un kfürsorge eingesetzt. Die beruflichen Bildu maßnahmen umfaßten sechis Le Deutsch, Kurzschrift und Maschinenschrei- ben) mit 14 Männern und 94 Frauen. Für den Ruhrkohlenbergbau intere sich 60 Mannheimer unter 25 Jahren. schen meldeten sich und 20 reisten „Kohlenpott“ ab. Bild: Steiger „ auf d gab ei atte auf. trocken · um eins U üchtlinge, ber, 100 J Sozial 20 Uhg. 18, E 65 15 „Das Novem- lich ilberuke. Oktober tstands- tslosen- Hrgänge ssierten 31 Bur- in den St am y bei S ſötet Giese des J durch vorde zeuge ledigl Verke Diese Katas innen dem falls! des h cchut, dechs n K. kats IN M duchu Kerec erich Kette Oder! don Halle degrü n He tis Jerle bestr Nr. 1 Id: Steiger en ise n, auf dig Pflege, de Jartenland gab ei tenvereing ktor Buß. der Sand. n Mweiten m-Süd fit ritte Prei eine Stau- stadt fit den Trost. Tu. Direk. dome und D mit den esen mög irttemberg Dr. A. K. ſtah“ isseur Jo- Spezials hat eint latte auf- Potpourri ugeln den trocken · 1e Kessel- zende Ge- Lagelaute adlung ist Tiger) ist ntar einer um eint r. U lüchtlinge, Land: An E 5, Zim- dung: Am Haftshaus, zetrieb al wer, 1000 Farblicht⸗ chenbadi nber, 2000 leims: am trag von Heimerich ltung des am g. De- 11-13: für r jugend. Sozial Ausländer- chestr. 10 20 Uhr, Us, E 6,1 edigt hal 3. Dezem- unde fur üchtlinge. el„Deut- na:„Das iswirkun⸗ k, Mann- endet das 1 E ind 1700 Novem- en wei rbeitern mt ver- ersonen, hließlich em), 707 be, 509 in iter, 249 Uberufe. bpfänger Oktober gunsten ein. In tstands- tslosen- ldungs- urgänge nschrei- ssierten 31 Bur- in den u 282/ Donnerstag, 8. Dezember 1955 5 l eee e N— 8 5 4 ** 3 5 1 5 8 8 1 25 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 8 UMS cCHAU IN DEN. WURTTEMEBERG Große Bohrloch-Sprengung Wertheim. Beim Portland-Zement-Werk lengfurt am Main(Unterfranken) wurde stern eine der bisher größten Bohrloch- Sprengungen in Europa vorgenommen. Eine Falksteinwand in einer Breite von 240 Me- ern und einer durchschnittlichen Höhe von h Metern wurde mit Hilfe von 10 600 kg bnongelit gesprengt. Die Fachleute schätzten de angefallene Gesteinsmasse auf 123 000 t. Daraus können 80 000 Tonnen Zement her- stellt werden. Für die Sprengung waren 50 Bohrlöcher von 60 m Tiefe notwendig, die zul einmal entzündet wurden. Unter ſeitigem Getöse und starker Rauchentwick⸗ lung stürzte die Wand in sich zusammen. Das laterial ist infolge der von unten nach oben gkünrten Sprengung sofort baggerreif und ird umgehend verarbeitet. r- Prozeß gegen Doppelagenten Karlsruhe, Wegen Verrats von Staats- gebeimnissen muß sich am kommenden Dienstag ein 30 Jahre alter Angestellter zus Halberstadt vor dem Sechsten Straf- Knab des Bundesgerichtshofes verantworten. ir Wird beschuldigt, von Mitte 1950 bis zu einer Verhaftung im August 1954 dem so- ſetischen Nachrichtendienst durch Berichte lber seine Verbindungen zur Organisation behlen einen umfassenden Einblick in die heim zu haltende Tätigkeit dieser Or- ganisation gegeben zu haben. Unter ande- em soll er dem sowetischen Nachrichten- dienst die Namen seiner Vorgesetzten, funkunterlagen sowie Trefforte und Wege ter Nachrichtenüber mittlung verraten ha- gen. Autoräuber verhaftet Mühlacker. Schwerbewaffnet und mit Itänengaspatronen in Bereitschaft holten geamte der Landespolizei und der Stadtpoli- zel in Mühlacker einen 22 Jahre alten Mann aus seinem Versteck. Der junge Mann wird geit längerer Zeit zur Verbüßung einer Haft- grake gesucht. Er war auch an einem ver- züchten Raubüberfall auf einen Kraftfahrer beteiligt. Mit zwei Komplizen im Alter von g und 20 Jahren hatte er auf der Straße mischen Mühlacker und Lienzingen einen personenwagen angehalten und den Fahrer nit vorgehaltener Pistole zur Herausgabe des Geldes aufgefordert. Da sich einige kreftwagen näherten, mußten die drei flüch- en. Die beiden Komplizen konnten inzwi- schen ebenfalls ermittelt und festgenommen erden. Brand in Lederfabrik Lahr. In einer Lahrer Lederfabrik brach ein Brand aus. In den gestapelten Fellen und Ledervorräten fand das Feuer reichlich Nehrung und vernichtete den Dachstuhl vollkommen. Auch das Innere des Zwei- stöckigen Gebäudes brannte zum großen Jeil aus. Der größte Teil der Fabrikanlagen und drei Wohnungen wurden zerstört. Nach vorläufigen Schätzungen wird der Sachscha- den mit über 100 000 Mark angegeben. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt. Keine technische Mängel f Stuttgart. Das schwere Omnibusunglück am vergangenen Freitag auf der Autobahn bel Stuttgart, bei dem zwei Menschen ge- btet und unter anderem der Pianist Walter Gieseking verletzt wurden, ist nach Ansicht des Technischen Ueberwachungsvereins nur durch zu hohe Geschwindigkeit verursacht worden. Bei einer Untersuchung des Fahr- keuges auf seine Betriebssicherheit wurden lediglich ein Federbruch und eine leichte lerkettung der Vorderradbremse festgestellt. Diese Mängel konnten jedoch nicht zu der Katastrophe führen. Die Verletzten, unter nen der Fahrer des Unglückswagens, sind noch nicht voll vernehmungsfähig. Aus die- zem Grunde konnte der Hergang des Un- Alls noch nicht genau rekonstruiert werden. Urteil im Landesverratsprozeß Karlsruhe. Der ehemalige Pressereferent ies hessischen Landesamtes für Verfassungs- Wutz, Dr. Horst K., wurde am Mittwoch vom Lechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes u Karlsruhe wegen versuchten Landesver- gas und vollendeten Geheimnisbruches zu Monaten Gefängnis verurteilt. Die Unter- ſuchungshaft von 15 Monaten wird an- Lerechnet. Revision verworfen Schwäbisch Hall. Das Urteil des Land- richts Heilbronn im Schwäbisch Haller dettensteg-Prozeg ist rechtskräftig. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat die Revi- 0 des verurteilten Leiters der Schwäbisch fler Stadtpolizei als„offensichtlich un- ründet“ verworfen. Der Verurteilte war n Heilbronn in zweiter Instanz wegen fahr- üsiger Tötung und fahrlässiger Körper- ſerletzung mit acht Monaten Gefängnis bestraft worden.. 3 Empörung über erneutes Verhör der Söhne Dr. Müllers Der Angeklagte brach wiederum zusammen/ Gericht ist fünf Tage in Verzug Kaiserslautern. Im Gattenmord-Prozeß vor dem Kaiserslauterer Schwurgericht mußte nach zweistündiger Verhandlung Dr. Müller am Mittwoch, dem achten Verhand- lungstag, erneut ohnmächtig aus dem Ge- richtssaal getragen werden. Er brach zu- sammen, als seine Söhne als Zeugen aussag- ten. Sie waren von der Schulbank weg er- neut in den Zeugenstand geholt worden, Weil ein ebenfalls am Montag vernommener Zeuge, der Kaiserslauterer Regierungsrat Klaus Ehrmann, dem Gericht erklärt hatte, er habe am Montag nach der Vernehmung der Söhne ein Gespräch mitangehört, das die beiden über die Vernehmung geführt hätten. Ehrmann wollte aus dem Gespräch entnommen haben, daß der 19 jährige Theo auf seinen 17 Jahre alten Bruder Klaus ein- redete und diesen wegen seiner Aussagen zurechtwies. Theo und Klaus Müller bezeugten jedoch, daß sie sich nur nochmals die Situation am Abend des 18. Februar vorigen Jahres ins Gedächtnis zurückgerufen hätten, weil Klaus angegeben hatte, nicht am gemein- samen Abendessen teilgenommen zu haben. Theo will seinem Bruder nur gesagt haben: „Du hast dich geirrt bei deiner Aussage. Du kamst nicht zu spät. Du hast mit uns allen zusammen zur Nacht gegessen.“ Die erneute Vernehmung der Söhne des Angeklagten rief das Mißfallen der Ver- teidigung und der über 100 Zuhörer her- vor. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob einer der Prozeßbeteiligten noch Fragen an Ehrmann zu richten habe, antwortete Ver- teidiger Dr. Karl Kuntz:„Diese Erklärung scheint keine Frage wert zu sein“. Als der Vorsitzende schließlich die Söhne Dr. Müllers entließ, wandten sie sich ihrem Vater zu. Sie drückten ihn an sich, schüttel- ten ihm die Hände und verabschiedeten sich von ihm. Dr. Müller war davon so ergris- Mandant glaubte Doppelmord an Rechtsanwalt-Ehepaar Frankfurt. Der 40 Jahre alte Schneider Anton Rickert aus Seligenstadt hat, wie wir bereits gestern berichteten, am Montag- abend den 43jährigen Offenbacher Rechts- anwalt Herbert Glöckner und dessen zehn Jahre jüngere Ehefrau mit Pistolenschüs- sen ermordet und sich am Dienstagvormit- tag auf einem Gang des Frankfurter Justiz- gebäudes selbst erschossen. Aus einem Ab- schiedsbrief, der sich in der Tasche des Tä- ters befand, geht hervor, daß er Glöckner als seinen Todfeind ansah. Glöckner hatte ihn 1951 in einem Sitt- lichkeitsverfahren vor dem Darmstädter Amtsgericht verteidigt, von dem er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden War. Rickert glaubte seitdem, unschuldig verur- teilt worden zu sein, und sein Verteidiger hätte mit Richtern und Ermittlungsbeam- ten„unter einer Decke gesteckt“. Wie weiter aus dem Abschiedsbrief her- vorgeht, hatte Rickert auch die Ermordung der übrigen Prozeßbeteiligten geplant. Ob ken, daß er kurze Zeit später zusammen- brach. Die vor diesem Zwischenfall vernom- menen Zeugen der Staatsanwaltschaft, vier krühere Dentisten aus Landgemeinden im Raum Kaiserslautern, wollten in den Ein- sprüchen Dr. Müllers gegen ihre Zulassung als Zahnarzt beim Zulassungsausschuß der Pfälzischen Zahnärztekammer ein besonders egoistisches Verhalten des Angeklagten er- blickt haben, das wiederum charakteristisch für ihn sein könne. Dagegen behauptete das Zahnarzt-Ehepaar Dr. Gottfried und Dr. Hedwig Rübel aus Rodenbach, daß der An- geklagte immer ein treusorgender Familien- vater gewesen sei und Frau Müller sich nie- mals über ihren Gatten beschwert habe. „Wir waren Duz-Freunde Müllers“, sagten beide,„und hätten bestimmt von Ehezer- würfnissen am ehesten gewußt“. Frau Dr. Hedwig Rübel konnte sich erinnern, daß Frau Müller ihr einmal berichtete, schon als Kind Herzattacken gehabt zu haben. Die nächste Verhandlung gegen Müller wurde auf Donnerstagmorgen festgesetzt. Das Ge- richt ist jetzt fünf volle Tage in seinem Terminplan zurück. Das Schwurgericht hofft, trotz der schwie- rigen Verhandlung und des zeitweilig schlech- ten Gesundheitszustandes des Angeklagten noch vor Weihnachten zu Ende zu kommen. Die für Donnerstag vor Gericht geladene Hauptzeugin, die 29 jährige ehemalige Sprechstundenhilfe Dr. Müllers, Tilly Höbel, wird voraussichtlich erst am Dienstag näch- ster Woche vernommen werden können. Protest gegen Verkauf des„Hebelhofs“ Jugendherbergsverband erwarb das Hotel mit staatlichen Mitteln Feldberg(Schwarzwald). Gegen den Ver- kauf des Hotels„Hebelhof“ auf dem Feld- berg an den Deutschen Jugendherbergsver- band hat die Gemeinde Feldberg in einem an den Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller gerichteten Telegramm protestiert. Dr. Müller ist auch Vorsitzender der Arbeits- gemeinschaft der Fremdenverkehrsverbände in Baden- Württemberg. Der Deutsche Jugendherbergsverband überbot beim Verkauf aus Privatbesitz eine Stuttgarter Aerztegruppe um 70 000 Mark und erstand das Gebäude für 750 000 Mark. In dem Telegramm an Ministerpräsident Dr. Möller macht die Gemeinde geltend, daß dem Feldberg mit dem Verkauf des„Hebelhof“ ein wichtiges devisenbringendes Hotel entzo- gen werde. Der Kaufpreis werde aus staat- lichen Mitteln bezahlt, denn der Deutsche Jugendherbergsverband werde mit Steuer- geldern aus dem Bundesjugendplan finan- sich hintergangen und Selbstmord des Täters aufgeklärt er aus diesem Grunde in das Frankfurter Gerichtsgebäude eindrang, konnte noch nicht geklärt werden. Als er Selbstmord beging, trug er außer der Mauser-Pistole vom Ka- liber 7,65 mm noch 20 Schuß Munition in Reservemagazinen bei sich. Oberstaatsanwalt Dr Erich Hofmann von der Darmstädter Staatsanwaltschaft gab am Dienstagnachmittag bekannt, ein Ver- gleich der Geschosse und der Hülsen habe eindeutig bewiesen, daß die tödlichen Schüsse aus Rickerts Pistole abgegeben wor- den sind. Aus der Rekonstruktion der Bluttat habe sich ergeben, daß Rickert am Montagabend zwischen 18 und 19 Uhr in der Wohnung des Rechtsanwalts erschienen sei und sofort das Feuer eröffnet habe. Zwei Schüsse streck- ten den Rechtsanwalt selbst, ein weiterer seine Ehefrau nieder. Freunde der Getöteten machten den entsetzlichen Fund, als sie ge- gen 24 Uhr bei Glöckner vergeblich Einleß begehrten und daraufhin sofort die Polizei alarmierten. ziert. Die„Zweckentfremdung“ des Hebelhofs Stelle künftig Grogßveranstaltungen auf dem Feldberg in Frage. Der FDP-Bundestagsab- geordnete Willi Stahl hat den Regierungs- präsidenten Dr. Paul Wäldin gebeten, gegen den Verkauf bei der Landesregierung Be- schwerde einzulegen. Die Hotelbesitzer auf dem Feldberg lehn- ten den Verkauf an den Deutschen Jugend- herbergsverband ab und sind über den Be- Sitzwechsel bestürzt. Die Aufnahmekapazität des Feldberger Wintersportzentrums wird damit um 100 Betten geschmälert. Die Ge- meinde wird nach einer Erklärung ihres Bürgermeisters, Franz Klarmeyer, um eine wichtige Steuequelle gebracht. Gemeinde und Gastwirte hofften, sagte der Bürgermeister, daß sich Bonner und Stuttgarter Ministerien noch müt dieser Angelegenheit befassen werden. Güterzüge verunglückt Bad Hersfeld. Zwischen Bad Hersfeld und Fulda entgleisten am Dienstag gegen 18 Uhr unweit des Bahnhofes Neukirchen infolge Achsschenkelbruchs 20 Wagen eines aus Würzburg kommenden Güterzuges und stürzten um. In die entgleisten Wagen fuhr kurze Zeit später ein aus Hamburg kom- mender Güterzug, der Treibstoff geladen hatte. Die Unfallstelle bildete ein wirres Durcheinander und wurde in großem Um- kreis abgesperrt. Der Lokomotivheizer des Treibstoffzuges wurde schwer verletzt. Wie die Gendarmerie von Hünfeld ergänzend mitteilte, flossen etwa 80 000 Liter Rohöl und Benzin in die Haune, die bei Bad Hersfeld in die Fulda mündet. Es bestehe überall akute Explosionsgefahr. Die Aufräumungs- arbeiten an der Unfallstelle können nur mit äugerster Vorsicht vorgenommen werden. Straßenbahnunglück: 17 Verletzte Kassel. Ein Straßenbahnungiück in Kas- sel forderte am Mittwoch 17 Verletzte. Ein Motorwagen der Straßenbahn prallte aus ungeklärter Ursache auf einen haltenden anderen Motorwagen, Ein großer Teil der Verletzten, darunter der Fahrer des Un- glückswagens und die Schaffnerin, mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Verteidiger fordert Freispruch für Elisabeth Scholten Warnt davor, Fall mit Rechenschieber zu beurteilen oder„Zweckmäßigkeitsurteil“ zu fällen Koblenz. Freispruch, Aufhebung des Haft- befehls, Rückzahlung der Kaution von 3 000 Mark sowie Rückerstattung des sicherge- stellten Führerscheins hat am Mittwoch vor der Ersten Großen Strafkamemr des Land- gerichtes Koblenz der Strafverteidger Dr. Fritz Schneider in seinem zweistündigen Plaidoyer für Elisabeth Scholten gefordert. Außerdem bat Dr. Schneider um Freispruch für die mitangeklagte Witwe Johanna Schol- ten, die Mutter der Hauptangeklagten, und ihren 22jährigen Sohn, den Kraftfahrer und Kraftfahrzeugschlosser Hans Scholten. Dieser Prozeß biete alle Möglichkeiten, sagte Dr. Schneider. man dürfe auf keinen Fall aber das Unfallgeschehen mit einer Lo- garithmentafel oder einem Rechenschieber beurteilen. Auch sei es abwegig, die akade- mische Plattform der Sachverständigen zu besteigen. Die fünftägige Hauptverhandlung habe bewiesen, wie grundverschieden die Auffassungen der einzelnen Gutachter seien. Ihre Erkenntnisse böten kein Fundament für eine Verurteilung der Angeklagten. Das gleiche stellte Dr. Schneider von den Zeugen- aussagen fest. Auch dürfe nicht vergessen werden, daß die Zeugen mit dem Vertreter der Nebenkläger kurz vor dem Haupttermin in Rheinhausen„konferiert“ hätten. Als ein- zigen nichtbestechlichen Zeugen in diesem Prozeß bezeichnete Dr. Schneider die Dia- grammscheibe des Unglückswagens. Diese Untrüglichen Aufzeichnungen ließen an der korrekten Fahrweise von Elisabeth Scholten keinen Zweifel aufkommen. Dr. Schneider wies dann darauf hin, daß der gleiche Omnibustyp schon in mehrere Katastrophen verwickelt gewesen sei. Auf Grund dieser Vorkommnisse habe sich die Herstellerfirma zu weiteren Verbesserungen an den Bremsen dieses Modells entschlossen. Der Verteidiger knüpfte daran einen Appell an den Gesetzgeber, um eine weitere Siche- rung im Verkehr bemüht zu sein. Die ein- schlägigen Vorschriften seien lückenhaft und vor allem nicht konkret genug. Auch warnte Dr. Schneider davor,„aus Zweckmäßigkeits- gründen im Hinblick auf eine Regelung der Schadensfrage“ eine Schuld zu bejahen. In der Handlungsweise der angeklagten Witwe Scholten und ihres Sohnes Hans sah der Verteidgier keinen Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht. Man dürfe diesen Begriff nicht überspitzen, wie es der Oberstaats- anwalt getan habe. Beide hätten den ver- hängnisvollen Schaden an dem Hauptbrems- zylinder nicht voraussehen können. Der Be- sitzer hafte nur dann, wenn er einen ihm bekannten Fehler nicht abgestellt habe. Das Gesetz fordere kein Oeffnen der Hauptbremszylinder bei den vorgeschriebe- nen Untersuchungen, sagte Rechtsanwalt Dr. Anselm Versteye aus Kleve und entkräftete damit den Hauptbelaàstungspunkt, den die Staatsanwaltschaft gegen seinen Mandanten, den Kraftfahrzeugmeister Hans Terhöven, erhoben hatte. Terhöven, der vierte der An- geklagten, habe seine Pflicht getan und den Omnibus ordnungsgemäß überprüft. Oberstaatsanwalt Dr. Buchheim ging dar- aufhin nochmals auf einige Punkte ein. Er forderte die Richter auf, mit der Sonde des nüchtern wägenden Verstandes an die in diesem Prozeß aufgeworfenen Fragen her- anzugehen. Hier dürfe es keine gefühlsbe, tonten Ueberlegungen geben. Das Gericht vertagte sich auf Donners- tag. Das Urteil soll um 9 Uhr verkündet Werden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Raubüberfall aufgeklärt Mainz. Die Mainzer Kriminalpolizei hat vier 18 bis 21 Jahre alte Burschen in Mainz festgenommen, die in der vergangenen Woche einen Raubüberfall auf einen Flüchtling verübt hatten. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Flüchtling am Freitagabend in einer Gastwirtschaft etwas viel getrunken und bat vier in demselben Lokal sitzende Männer, nachdem er sie zuvor zu einigen Runden ein- geladen hatte, ihn nach Hause zu bringen. Unterwegs schlugen die vier den Mann je- doch nieder und raubten ihm seine Brief- tasche. Einer der Täter brachte dem Ueber- fallenen außerdem Brandwunden im Gesicht bei, indem er ihm seine glühende Zigarette im Gesicht ausdrückte. Entnazifizierungsgeschädigte fordern Mainz. Die Bestimmungen des Kriegsge- kangenen-Entschädigungsgesetzes sollen auch auf diejenigen Personen angewandt werden, die bei Kriegsende aus politischen Gründen interniert worden sind. Diese Forderung hat der Landesverband Rheinland-Pfalz der Ent- naziflzierungsgeschädigten jetzt erneut in einer Eingabe an die Landesregierung und die Fraktionen des Landtags gestellt. Er hat gleichzeitig angekündigt, daß die Forderung in einem Musterprozeß durchgesetzt wird. Sprechfunk bereitet Schwierigkeiten Ludwigshafen. Auf unerwartete Schwie- rigkeiten ist die Umstellung des Ludwigs- hafener Rangierbahnhofs und des Haupt- bahnhofs auf Sprechfunk gestoßen, teilte ein Sprecher des Bundesbahnbetriebsamtes Lud- wigshafen mit. Da die Bundesbahn für ihren Sprechfunk nur über insgesamt fünf Fre- quenzen verfügt, von denen je zwei im Ran- gierbahnhof und im Hauptbahnhof benötigt werden, wird befürchtet, daß sich die Bun- desbahn-Sprechfunk-Bereiche Ludwigshafen und Mannheim gegenseitig stören. Zur Zeit wird versucht, die beiden Bereiche abzuschir- men, ohne dadurch den eigenen Betrieb zu stören. Beim Bundesbahnbetriebsamt Lud- wigshafen hofft man, noch in diesem Jahr den Sprechfunk im Rangierbahnhof in Be- trieb nehmen zu können. 5 Verbrannt aufgefunden Kaiserslautern. In ihrer fast verbrann- ten Wohnbaracke ist eine 40 Jahre alte ver- heiratete Prostituierte tot aufgefunden wor- den. Der Brand, der vermutlich auf Brand- stiftung zurückzuführen ist, war kurz nach 24.00 Uhr von Arbeitern entdeckt worden. Die Feuerwehr hatte Mühe, an das Feuer heranzukommen. Erst als das Feuer gegen vier Uhr gelöscht war und eine Seitenwand der Holzbaracke auseinanderflel, wurde die verkohlte Leiche der Frau entdeckt. Die Mordkommission vermutet ein Sexualver- brechen. Der Täter hat wahrscheinlich den Brand àngelegt, um ein Verbrechen zu ver- tuschen. Mit bayrischen Farben Zweibrücken. Der Entwurf eines Wappens kür den Landkreis Zweibrücken ist zum er- stenmal von Landrat Dr. Kling dem Kreistag gezeigt worden. Das vom Staatsarchiv in Speyer auf Grund des historischen Werde- gangs des Kreises entworfene Wappen ent- hält den Pfälzer und Veldenzer Löwen, das bayerische Rautenfeld und das Wappen der Grafen von Zweibrücken und Saar- brücken. Ueber die Einführung des Wap⸗ pens wurde noch keine Entscheidung ge- troffen. Von einzelnen Kreistagsmitgliedern wurde die Befürchtung ausgesprochen, daß das blauweiße bayerische Rautenfeld in dem neuen Wappen als eine Werbung für den Ge- danken eines Zusammenschlusses der Pfalgr mit Bayern aufgefaßt werden könne Zaunarbeiten statt Jugendarrest Baumholder. An Stelle einer Jugendarrest- strafe von zwei Wochen müssen zwei jugend liche Brüder aus Heimbach nach einem Ur: teil des Jugendrichters von Baumholder eine Gartenzaun ihres Nachbarn instand setzen und diesen ein Jahr lang in Ordnung halten. Die beiden Jugendlichen hatten den Zaun überstiegen und waren mit der Nach- barin in Streit geraten. Im Verlaufe einer tätlichen Ausein andersetzung war die Frau durch Schläge der beiden Jugendlichen ver- letzt worden. Auen Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 8. Dezember Jugendstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Die Flucht nach Aegypten Mundharmonika und klassische Musik Vom Nockherberg zum Montmartre Die politische Drehbühne 16.30 17.00 19.00 20.00 20.30 20.50 21.35 0 de aller Filter-Raucher.. Lur Freu ——— D . Die Original Ua jetzt auch mit FILTER im Königsformat 8³ . auf den Tabak kommt es an, ob mit- ob ohne FILTER Seite 6 MORGEN Ka NM.., vorne! fit wasser wäsche froehnen?- Jawohl! 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So viel Asketentum Heute abend gegen den Haag: der MERC wieder mit Steong Nachdem vom Deutschen Eissport-Ver- band eine Freigabe der drei Neuzugänge Gut- towski, Konecki und Schoor nur für die Be- gegnung mit der russischen B-Nationalmann- schaft zu erhalten war, muß der MERC heute abend das Spiel gegen den Haag in der alten Besetzung bestreiten. Im Hinblick auf die Spielstärke der Holländer, in deren Reihen vier Kanadier stehen, verstärken sich die Mannheimer jedoch mit einigen Spielern von gen„Flyers“, der kanadischen Luftwaffen- mannschaft aus Zweibrücken, und mit Dr. ichler und Ullrich vom VfL Bad Nauheim. im Tor steht wiederum Strong, der am ver- gangenen Wochenende für den MERC eine so großartige Partie geliefert hatte. „Geheimwaffe“ für Cortina Frankreich wird bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo eine„Geheimwaffe“ einsetzen— einen Ski, dessen Spannung durch biegsame Metall- elnlagen reguliert werden kann. Wie der Vorsitzende des Wettbewerbsausschusses des krahzösischen Skiverbandes, Maurice Mar- lel, mitteilte, ermöglicht diese Vorrichtung das Anpassen der Gleitfläche an die Schnee- ſerhältnisse. Martel gab keinerlei technische Erläuterungen, es wird jedoch vermutet, daß der Ski durch die vor und hinter der Bindung im Holz eingelassenen Metallstäbe nach oben oder unten durchgebogen wer- den kann. Die Krümmung wird mit Hilfe von Federzügen durch Fußdruck gesteuert. Martel erklärte lediglich:„Bei Skirennen der Weltbesten geht der Kampf gewöhnlich immer nur um Zehntelsekunden, und diesen Kampf hoffen wir mit Hilfe der neuen Skier zu gewinnen“ War beinahe furchterregend. Trotz der sorg- kältigen Vorbereitung, trotz der„Hasen“, die ihn bis dahin über den ersten Strecken- teil„Sezogen“ hatten, immer war er nur bis nahe an den Rekord herangekommen, nie aber darunter. Moens versuchte es zwar immer und immer wieder, doch es zeigte sich dabei wieder einmal mehr, daß sich solche Rekorde nicht erzwingen lassen. Erst als er im Norweger Boysen einen ebenbür- tigen Gegner fand, war der neue Welt- rekord fällig. Kürzlich nun wurde Roger Moens ge- fragt, ob er an den Olympischen Spielen in Melbourne teilnehmen werde. Moens sol! darauf geantwortet haben, die 800 m wür- den in Melbourne seiner Ansicht nach in etwa 1:44 gelaufen. Um eine solche Zeit er- zielen zu können, müsse man täglich drei bis vier Stunden trainieren. Als Mann mit. Beruf könne er aber unmöglich so viel Zeit für das Training erübrigen. So und so viele andere Athleten könnten sich aber ein sol- ches Training leisten, man solle nur an die Armeeangehörigen denken, die ja bezüg- lch Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und andere große internationale Veranstaltungen unbeschränkte Trainings- möglichkeiten hätten. Er wolle nicht nach Melbourne, weil er einen Wettkampf mit derart ungleichen Voraussetzungen nicht für richtig finde. Die Schweizer Fachzeitschrift„Leicht- athletik“ knüpft hieran einen beachtens- Werten Kommentar. Sie schreibt:„Auch wenn das letzte Wort in dieser Beziehung noch nicht gesprochen sein dürfte, so richtet doch die Erklärung Moens das Scheinwer⸗ ferlicht erneut auf das alte Amateurpro- blem. So schön und erhebend Olympische Spiele sind, die Ideale Coubertins sind lei- der nur noch eine ätherische Kulisse für Spiele, die ihren Charakter als solche längst verloren haben. Es ist leider so, ob wir es Wahrhaben wollen oder nicht: der Kalte Krieg hat sich nun auch noch im Sport ausgebreitet, auch hier spitzt sich das Kräftemessen zu einer Demonstration zwi- schen West und Ost zu. Hinter dem gewin- nenden Lächeln, mit dem man sich auf dem internationalen Parkett begegnet, steht das nackte Streben nach Erfolg, nach Sieg, und sei es um den Preis aller olympischen Ideale. Werfen wir doch bloß einen Blick auf die Olympia vorbereitungen in den verschie- denen Lagern, wie da gerüstet! wird! Von Die Kämpfe der Ringer-Oberliga: H heidelberg ist fu AAberraschungen 75 Trotzdem sollte„Eiche“ zu den Punkten kommen/ Wiesental in Brötzingen Zum letzten Male in diesem Jahr stehen am Wochenende die nordbadischen Ringer da für den„Goldenen Sonntag“ wegen des Repräsentativkampfes Mittelbaden— ASV Heros Dortmund(in Karlsruhe) allgemeines Startverbot erlassen Vurde. Im„Oberhaus“ mißt sich Altmeister Sandhofen am Sonntag, 20 Uhr, im„Adler“ mit dem ASV Heidelberg. Die Gästestaffel it zwar jederzeit für eine Ueberraschung Fut, doch sollte es der„Eiche“ ebenso zum happen Heimsieg reichen, wie Spitzenreiter Brötzingen, der den KSV Wiesental erwartet. Somit sind keine Veränderungen an der Ta- dellenspitae zu erwarten. Mit etwas Glück zollte sich auch der ASV Feudenheim in Bruchsal durchsetzen, das im Vorkampf mit 0 auf der Strecke blieb. Das gleiche gilt für die Spygg. Ketsch, die beim Schlußlicht Firrlach kaum gefährdet scheint. In den übrigen Begegnungen(Ziegelhausen— Kirch- beim und Ostringen— Viernheim) liegen Funkteteilungen am nächsten. Spannungsreiche Begegnungen sind auch ieder in der nordbadischen Ringer-Landes- lea zu erwarten, wobei die Spitzen-Mann- dchakten ziemlich ungefährdet sind. RSV dchriesheirn, der Tabellenführer, steht zwar beim KSV Sulzbach vor keiner allzu leichten Autgabe, sollte aber dort ebenso zum dop- belten Punktegewinn kommen wie der ASV Ippelheim beim KSV Hemsbach und der A Lampertheim zu Hause gegen die lohrbacher Germanen. ASV Ladenburg ird sich am KSV 1884 Mannheim für die 56-Vorkampfniederlage revanchieren wol- len, während das„Schlußlicht“ RSC Lauden- bach beim IfK 08 Oftersheim so gut wie abgemeldet ist. A Neulußheim wird als Tabellenführer der Mannheimer Ringer-Kreisklasse über 1 AV I Schwetzingen als sicherer Heimsieger er Wartet; HSV Hockenheim, sollte die Ofters- heimer„Reservisten“ sicher niederhalten, während bei der dritten Begegnung zwi- schen AV Reilingen und der SG Brühl eine Punkteteilung am wahrscheinlichsten er- scheint.. Drei Vormittags-Spiele Um der Länderspielübertragung aus Rom und dem dritten offenen Verkaufssonntag auszuweichen haben sich jetzt schon drei Vereine entschlossen, ihre Meisterschafts- spiele am 18. Dezember vormittags auszutra- gen. Um 10.30 Uhr spielt Bayern München gegen SV Waldhof, um 11 Uhr spielen Frei- burger FC— ASV Cham und SV Wies- baden— TSV Straubing. 0 5 Wie steht mein Verein! Fuhßball-B-Klasse Süd Tabelle nach Beendigung der Vorrunde Union Mannheim 8 C Rot-Weiß Rheinau 833 ᷑ ff! 08 Reilingen 3„2 2 224 108 TSV Neckarau 83 0 3 28 20 106 VfL Hockenheim M Sd Mannheim 8 2 2 4 82 610 TG Friedrichsfeld 88 2 1 19 31 Alemannia Rheinau) Blau-Weiß Mannheim 8 1 1 6 12:32 3:13 Zweite Mannschaften TSV Neckarau e e 16.0 VfL Hockenheim 8 7 O38 142 Rot-Weiß Rheinau 8 5 0 3 19.14 10:6 TG Friedrichsfeld 3 11! 8 Union Mannheim 5 3 1 2014 9 Blau-Weiß Mannheim 8 2 1 5 16:21 5:11 Alemannia Rheinau 8 2 1» 08 Reilingen 1 SG Mannheim 8 0 2 6 10:40 2214 Warum wilt Noget floens nieht nach Hetbourne? ktemessen immer mehr zu einer Auseinandersetzung zwischen West und Ost zu“ den Tschechen wissen wir, daß sie einige Wochen in Split(Jugoslawien) trainieren, Weil dieser Ort an der Adria gegenwärtig dem Klima von Melbourne am nächsten kommt. Die Russen reisten nach den Lan- desmeisterschaften nach China ab, von den amerikanischen Fünfkämpfern konnte man hören, sie seien vor den Fünfkampf-Welt⸗ meisterschaften drei Monate in einem Trai- ningscamp gewesen.. Diese Beispiele ließen sich beliebig vermehren. Angesichts dieser Tatsache drängt sich immer dringlicher die Frage auf: Sollen wir als Amateure an diesen zur Farce ge- wordenen Spielen noch weiterhin teilneh- men? Roger Moens, so muß man wenig- stens seiner Erklärung der Presse gegen- über entnehmen, hat für sich persönlich die Konsequenzen gezogen. Wie stellen wir uns dazu? Die Frage ist aufgeworfen, und die Entscheidung drängt.“ „Tour“ 1956 ohne Bobet Louison Bobet, das Idol der französi- schen Radsportler und dreifacher Sieger der „Tour de France“, erklärte am Montag nach seiner Entlassung aus einem Krankenhaus, er werde in der nächstjährigen Tour nicht starten. Der 30jährige Straßen-Exweltmei- ster mußte sich einer Leistenoperation un- terziehen. An anderen großen Straßenren- men wie der Schweizrundfahrt, dem Giro d'Italia und Bordeaux-Preis will sich Bo- bet jedoch beteiligen. Marcel Bidot, der Manager des Tour-Teams, dem Bobet als Führer angehörte, will Bobet auf alle Fälle bis zur letzten Minute einen Platz für die Tour kreihalten. „Ring!-Boxrangliste: Cerhard Hecht jetzt auf Platz vier Gerhard Hecht und Willi Höpner sind die einzigen deutschen Boxer, die in der Dezember-Liste der àmerikanischen Zeit- schrift„Ring“ noch geführt werden. Halb- schwergewichtseuropameister Hecht rückte durch seinen Punktsieg über den Schwer- gewichtler Heinz Neuhaus, der den Dort- munder seinen Platz in der Weltrangliste kostete, vom sechsten auf den vierten Platz vor, Höpner behauptete seinen achten Platz. Im Schwergewicht ist die Reihenfolge hinter Weltmeister Marciano mit dessen amerikanischen Landsleuten Moore und Baker, dem Kubaner Valdes und Jackson (USA) unverändert geblieben. Ranglisten- zehnter ist Europameister Cavicchi(Italien). Im Falbschwergewicht liegen hinter Meister Moore die Amerikaner Patterson und Pastrano, dann folgt Moores nächster Gegner Pompey(Trinidad), gefolgt von Hecht, den drei Amerikanern Johnson, Sat- terfleld und Maxim und Höpner,. Finch (England) ist Zehnter. Im Mittelgewicht ist der französische Europameister Humez hinter Meister Olson und dessen Herausforderer Exmeister Ro- binson wieder auf den dritten Platz vor dem Argentinier Lausse und den Amerikanern Castellani, Mims, Jones, Dykes, Savage, Boyd und Towne vorgerückt. Um den Mittelgewichtstitel k mpfen morgen abend Weltmeister Carl Olson(rechts) und sein Herausforder Ray Robinson. Ob„Sugar“, der fast auf den Tag genau vor drei Jahren seinen Meistertitel zur Verfügung stellte, um sick als Steptdnzer zu versuchen, das come- bach 5 1 1 oto: dpa Nach fast dreijähriger Kampfpause: Moll, Suga/ littelgewichishrone Zurlicle? Nach seinem Erfolg über Castellani ist der Ex-Steptänzer nicht ohne Chancen In Chikago kämpft morgen abend„Su- gar“ Ray Robinson gegen seinen Weltmei- ster-Nachfolger C.„Bobo“ Olson um den Mit- telgewichtstitel.„Sugar“ zwingt keine finan- zielle Not dazu, nach dreijähriger Pause wie- der die Handschuhe anzuziehen. Als die Tänzer-Laufbahn nach einigen Anfangs- erfolgen scheiterte, konnte es aber Robinson genau so wenig wie etwa die Eiskönigin Sonja Hennie verwinden, daß sein Name nicht mehr in den Schlagzeilen der Zeitun- gen erschien. Und so entschloß sich der wohlhabende Millionär, dem in Harlem ein ganzer Häuserblock gehört, wieder in den Ring zurückzukehren. Der Weg zurück war nicht leicht. Schon im zweiten Kampf gab es Anfang des Jah- res gegen Ralph„Tiger“ Jones eine klare Niederlage, weil die Beine einfach nicht mehr schnell genug waren. Nach zwei wei- teren Aufbaukämpfen gelang Robinson je- doch schließlich ein Erfolg über den ge- fürchteten Rocky Castellani, und damit stand der Exmeister in Olsons Vorzimmer. Wäre dieser Titelkampf vor einigen Mo- naten abgeschlossen worden, so hätte man Olson als klaren Favoriten bezeichnen müs- sen. Aber inzwischen verlor der 27jährige aus Hawai gegen Halbschwergewichts-Welt- meister Archie Moore entscheidend. Er fand auch anschließend beim knappen Punktsieg über Joey Giambara nicht die Form zurück, die ihm überragende Erfolge gegen Turpin, Langlois, Kid Gavilan oder Rocky Castellani brachten. Es ist kein Geheimnis: Olsons be- stes Kampfgewicht liegt gute zehn Pfund über dem Mittelgewichts-Limit. Am Sonntag in der Halle des TSV 1846: um die Vereinsmeisterschati im Jurnen Bohnenstengel Favorit für Einzeltitel/ Elf Vereine haben gemeldet Zum ersten Male seit Kriegsende ruft der Deutsche Turner-Bund wieder seine Vereine zur Meisterschaft im Kunstturnen auf Bun- desebene auf. Die großen Lücken, die der Krieg riß, und der lange Werdegang eines Kunstturners haben diese Unterbrechung verursacht. Selbst im zehnten Nachkriegs- jahr ist es aus den gleichen Gründen noch nicht möglich, die Vereinsmeisterschaft im Kunstturnen wie üblich mit einer Achter- Riege auszutragen. Man begnügt sich mit vier bis fünf Turnern und hofft, die„Soll- stärke“ im Laufe der nächsten Jahre zu erreichen. Nach dem Austragungsmodus ermitteln die Landesverbände zunächst ihre Landes- meister, aus denen die Sieger der Gruppen Süd, Südwest, West und Nord hervorgehen. Der Badische Turnverband bildet mit dem südbadischen und dem bayerischen Turn- verband sowie dem Schwäbischen Turner bund die Gruppe Süd. Um die nordbadische Vereins meisterschaft kämpfen nun am Sonntag in der Halle des TSV 46 elf Riegen, nämlich TSV 98 Wiesen- al, TV 83 Schriesheim, TSG 62 Weinheim, TSV 46 Mannheim, TSV 90 Berghausen, TV 92 Söllingen, TG Dietlingen, TV 1900 Oberhausen, TG 78 Heidelberg, TV 1905 Bruchhausen und die US Heidelberg. Der Wettkampf besteht aus der von jedem der vier oder fünf Teilnehmer einer Mannschaft zu burnenden Kür an Reck, Barren, Seit- pferd, Langpferd und an den Ringen, sowie der Bodenübung. Gerechnet werden nur die vier höchsten Wertungen. Die Kämpfe be- ginnen um 9 Uhr, während die Entscheidun- gen auf 14.30 Uhr festgelegt sind. Während die Einzelmeisterschaft eine sichere Beute des Bruchhausener Bohnen- stengel werden sollte, ist der Ausgang der Kämpfe um den Vereinstitel völlig offen. Der TVSchriesheim wird zwar alles daransetzen, die im Vorjahr erstmals errungene Meister- schaft erfolgreich zu verteidigen, doch werden die Riegen des Gastgebers und des TV Bruchhausen den Bergsträßlern den Sieg nicht leicht machen. 12 So erscheint es noch längst nicht sicher, daß Olson nach den beiden Niederlagen von 1950 in Philadelphia(12. R. k. o.) und 1952 in San Franzisko(nach Punkten) gegen Ro- binson diesmal gewinnt. Wußten Sie schon.. . daß es bei Meisterschaftsspielen in Chile vorher zu Fingernägel- Prüfungen durch die Fußball- Schiedsrichter kommt? Genau so wie beim„catch as catch can“ der Ringrichter vorher die Länge Gzw. Kürze) der Nägel überprüft, sieht sich jeder Schiedsrichter ruhig vor 80 000 Wartenden Zuschauern erst die„Handwaffen“ der chile- nischen Spieler an. Man hat in Santiago de Chile mit„unbewußtem Einsatz“ lang- nägeliger Hände schon Erfahrungen! * „„ daß Schwedens Schlachtendummler nach dem Fußball-Länderkampf Ungarn gegen Schweden so sehr dem Alkohol zu- sprachen, daß man noch jetzt in Budapest darüber spricht? Etwa 50 der 100 Schweden ließen nach der langen Abstinenzlerpause im nordischen Heimatland eine Lage nach der anderen wohlschmeckender ungarischer Li- köre aufmarschieren, um in Stimmung zu kommen. * ..„ daß die Indonesier am Tage ihres Badminton-Länderkampfes mit Deutschland inn München konsequent nur Tee tranken? Das drehte beim traditionellen Weißgwurst⸗ Empfang der Stadt München den Bayern einfach den Magen um. Ihre„geheiligte“ Weißwurst— und dazu Teel Der Erfolg ihres 6:0 gegen Deutschland gewonnenen Länder- kampfes aber gab den Indonesiern recht. * .„ daß die ehemaligen Leichtathleten der Stuttgarter Kickers in einem Klub zusam- menhalten werden, der sich stimmungsvoll „Fuakls“ nannte? Es handelt sich um die Abkürzung„Furchtbar alte Kickers-Leicht- athleten“, von denen weit über die Bundes- republik zerstreut, augenblicklich etwa 400 frühere Mitglieder weiter mit den blau weißen Farben verbunden bleiben. 5 ... daß von der Eisrevue„Holiday on Ice“ für die diesjährige Tournee rund 1,6 Millionen Mark investiert wurden: Neben den 80 Eisläufern, unter denen sich auch die ehemalige Deutsche Meisterin Erika Kraft und die Wienerin Ilse Pausin befin- den, sind bei der Revue 45 Musiker und Techniker beschäftigt. 600 neue Kostüme wurden angeschafft; wenn die Girls von der Eisfläche kommen, dürfen sie sich nicht hin- setzen und ausruhen, bevor die Gewänder unzerknittert ausgezogen wurden. Im Alter von 47 Jahren verstarb dieser Tage Philipp Wunder(Mannheim), der im Jahre 1931 zusammen mit Obmann Emil Schmetzer die Schiedsrichterprüfung ablegte und bis zum Jahre 1950 als Oberliga-Spiel- leiter tätig war.: Sie finden darin eine bisher in Sudwesfdebtsch- land nie gekannte Auswyahl in modernen und mötlichkeif jn Ihr Heim. Schmiegsam und farben- froh sollen sie sein. Eine bunte Vielfult erwartet Sie. Jedes druck konn sofort geliefert Verden. Dorum: Diesmal zu Weihnechten ein schönes Stück von Möbel Menn Heimtextilien sind die Sonne Ihrer Wohnung. Unsere ge- schulten Fachkröffe helfen lhnen gern, aus der Fülle froher farben und sympotischer Muster die rechte Wahl zu treffen. e N 3 Abch Kleinmöbel gehören dazu. Wir haben zum Fest eine Reihe schöner und 2 praklischer Einzelmöbel in allen Holzarten und Forben zusammengetragen. 8 5 Vele besonders reiz voſle Stöcke för den persönlichen Stil gibt es nur einmal. Weitgehende Zahlungserleichterungen. Alles, aufteinen-Kreditwertreg. 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Jahrhun- derts wiedergeschenkt wurde. Im großben Trausaal hielt Bürgermeister Trumpfheller aus diesem Anlaß eine kleine Ansprache: Nach Ueberwinden der schlimmsten Kriegs- schäden habe man die Verpflichtung gefühlt, diesen Bau vor dem Verfall zu retten und in das moderne Leben einzubeziehen. Er be- grüßte Professor Dr. Heimerich, dessen Ini- tiative die Um- und Neugestaltung zu danken ist. Er sprach Architekt Fritz Henning, den Aemtern, Firmen und Bauleuten volle Aner- kennung für das gelungene Werk aus. Trotz seiner engeren Zweckbestimmung werde das Gebäude im Bewußtsein der Bevölkerung „das alte Rathaus“ auch weiterhin bleiben, ein Ausdruck bürgerlichen Bauwillens und einer bedeutenden magistrativen Selbstver- Waltung. In seinen Räumen entfalteten sich zuerst die Kräfte, die im 19. Jahrhundert Mannheims Aufstieg herbeiführten.(Stadt- archivdirektor Dr. Jacob hat darüber im letz- ten„Mannheimer Heft“ kenntnisreich ge- schrieben.) Ein Mannheimer Paar Aus aAlteingessenen Familien Bei einem Rundgang konnte man sich von dem guten Gelingen der Arbeiten überzeu- gen: Mannheim hat mit dem Alten Rathaus eine geschmackvolle und gediegene„gute Stube“ erhalten. Ein freundlicher Zufall will es, daß das erste Paar, ein vierzigjähriger Versicherungs- inspektor und eine siebenund zwanzigjährige Stenotypistin, alteingesessenen Mannheimer Familien entstammt. mhm wird der Kurpfalz- Teller überreicht. Bürgermeister Trumpfhel- ler hat dafür gesorgt, daß auch Professor Walters Stadtgeschichte noch dazu kommt. Bürgermeister Trumpfheller dankte auch dem Stadtrat für die Bewilligung der Mit- tel: Die Summe(für Umbau, Neugestaltung und Erstausstattung 900 000 DM) wurde ein- gehalten. Plastik, Wandteppich und Glocken- spiel sind noch nicht fertig geworden, aber in der Summe enthalten. Ff. W. K. Die äußere Form Weitgehend beibehalten Es war keine leichte Aufgabe für den Architekten, im alten Rahmen Räume für größere Aufgaben zu schaffen. Nicht nur galt es Büro- und Repräsentationsräume für das Standesamt wieder herzustellen, auch die Polizeiwache und die Marktaufsicht brauch- ten neue und größere Räume. Auch war ver- langt, daß noch zwei Läden an der Kurpfalz straße untergebracht werden mußten. Durch die Ausbildung von Fensterachsen zu Durch- gängen wurde Raum gewonnen, um den Fußgängerverkehr auf der Kurpfalzstrage durch das Bauwerk zu führen. Die Räume des Standesamtes befinden sich im 1. Obergeschoß des Alten Rathauses und in zwei Geschossen des Neubauteiles. Der Eingang zum Alten Rathaus wurde bei- behalten. Von der Eingangshalle mit Windfang, der den Wegweiser zu den Amtsräumen und eine öffentliche Fernsprechstelle enthält, führt eine gewendelte mit Marmorstufen belegte Treppe zu den Repräsentationsräumen im 1. Obergeschoß. Eingangshalle und Arkaden durchgang sind durch doppelte Glaswand Setrennt. In ihrem unteren Teile ist sie mit Schaukästen versehen, In ihrem oberen Teile ist die Tageslichtbeleuchtung an- gebracht. Leider war es nicht möglich, das für die Stirnwand von einem Mannheimer Künstler entworfene Wandbild schon zur Er- öffnung fertig zu haben. Es wird später eingefügt. Im ersten Obergeschoß ist der große Warteraum für Brautpaare und Trauzeugen. Ein sorgsam abgewogenes Farbenspiel gibt hier sozusagen den Auftakt für das, was an- schließend in dem grogen und kleinen Trau- Saal noch mehr zur Geltung kommt. Eine Steinplastik von Prof. Trummer wird noch am Eingang zum großen Trausaal angebracht werden. Die neue Inneneinteilung ist jetzt ganz anders Der kleine Trausaal nimmt durch außer- ordentliche Wärme seiner Ausgestaltung ge- fangen. Eine Sockelvertäfelung in Rüstern- holz in Verbindung mit Eichenkleinparkett, Der große Trausdal, ein Musterbeispiel für festlich das mit hellen Streifen quadratisch unter- teilt ist, gibt dem Raum einen warmen Grundton, der durch die Salubra-Tapete und die Farbtöne der Vorhänge unterstützt würd. Eim Deckengemälde des Mannheimer Künst- lers Berger-Bergner verleiht dem Raum be- lebenden Reiz. Der große Trausaal ist ausgesucht reprä- sentativ gestaltet. Er Hat eine bis zur Decke reichende Holzvertäfelung, die Decke ist in kassettierter Nußbaumvertäfelung ausgeführt. Ein Tafelparkettfußboden(Eiche mit dunk- len Friesen aus geräucherter Eiche) komplet- tiert einen mit edlem einheimischem Holz ausgestalteten Raum von eigenartiger Schön- heit. Vorhänge und Lampen geben dazu eine wundervolle Ergänzung. Der große Tisch ist aus dem gleichen Nußbaumholz. Hinter dem großen Tisch wird später ein hand- gewebter Vorhangteppich nach Entwürfen des aus Mannheim- Sandhofen stammenden Künstlers Wernz aufgehängt. Schöne Repräsentationsräume fkür eine lebendige Stadt gestimmte Gediegenhkeit. der gestaltung und Beleuchtung gelegt. Die Aus leuchtung der Räume geschieht nur durch Wandleuchten, die für jeden Raum mit Sorg. falt ausgewählt wurden. Polizei und Marktaufsicht im Rathausturm Die Polizeiwache wird über den Eingang im Turm erreicht, Hier fällt woll. tuend auf, daß der an diesen Stellen übliche Kasernenstil keine Auferstehung gefeien hat. Alle Büro- und Aufenthaltsräume sind zweckmäßig angelegt und ausgestattet Selbst bei dem Bau der Arrestzellen wurden moderne Grundsätze beachtet. Alle in den neuen Räumen der Polizei verwirklichten Forderungen dürften einen schweren Plelbt leichter werden lassen. In dem Windfang hinter dem Eingang au den Polizeiräumen hat die Marktaufsicht ihren Platz gefunden. Sie ist gut zu erreichen und kann sich jederzeit einen Uberblick über das Marktgeschehen verschaffen. Nach der Fertigstellung sollte der Bevöl- E kerung Gelegenheit gegeben werden, ihr nöti Man erkennt aus jeder Einzelheit, daß neuerstandenes Altes Rathaus auch einmal tells Bauherr und Architekt bestrebt waren, für besichtigen zu können. Der im vergangenen Pro Von der Wendeltreppe ein Rückblick auf die Erdgeschoßhalle mit der großen Glaswand zum Durehgang für Fußgänger, bevor höhere Regio- die Aer sentation einer lebendigen Stadt Jahr aufgenommene Brauch des„Tages der Das nen detreten werden. Im Vorraum warten Brautpaare und Frauseugen an niedrigen kleinen Tischen„auf das erlösende Wort“,(Seufzer einen würdigen Rahmen zu finden. Ganz be- offenen Tür“ 85 eine löbliche eee. eines Stadtrats: Das ist alles so einladend, daß man sick gerade noch einmal trauen lassen möchte) Bilder: E. Jacob sonderer Wert wurde auf farbige Raum- finden. Häne Zuste 75 4 212 3 uf An Aufbau und Lieferung beteiligte Firmen: Han. Glück i Huus 5 und rer deere ꝗVERNERTWEL E ück im neuen Haus AR C HIT EKT SDA 2 FRITZ HENNING LINNENAUSSTATTUN GEN durch ein Vorunge e Sardinen e Linolenm e Fupeten Los der Südd. K! nlott f MANNHEIM. KAISFERRING 24 RUF 437 73 4* S assen 6 MANNHEIM, L 9, 7(Bismarckstraße Telefon 4 45 53 Staall. Lotterie · Einnahme Dr. Martin 10 K 8 0 5 lie 7 0 jetzt wieder F I, 5(Altes Rathaus) U neucker&(o. mt BIN GERT CO.; fed. hun 1. 8 In Kunst- und Bauschlosserei 605 Joſo Annalime M ANN H EI M STAHLROHR- UND LEITERGERUSTBAU MANNHEIM n Laurentiusstr. 11, Telefon 5 37 19 Ausführung der Abbruch-, Erd-, Maurer-, Beton- und MANNHE 1M* 4 9 Ausführung von Leichtmetall- EO. E* Wir kamen unseren Kunden 5 und Geländerarbeiten 2 S K entgegen und eröffneten am Stahlbetonarbeiten 1. 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Die lerteiciger des Kartellwesens bemächtigten ich dieser Beweisführung mit Wollust, Sie beteuerten im gleichen Atemzuge, daß Kar- tele eigentlich zu den wenigen Einrichtun- gen der Wirtschaft gehörten, die Wohlfahrt der verbrauchenden Gesellschaftskreise be- Verschiedene Dinge können Erzeuger bzw. Verkäufer untereinander absprechen, um ihre Stellung gegenüber dem Käufer, dem Verbrau- cher, zu stärken. Das Gebietskartell Zwei Unternebhmergruppen z. B. eine in Nord- und die andere in Süddeutschland, ver- einbaren, einander keine gebietliche Konkur- renz zu machen. g Ein solches Kartell hätte volks wirtschaft- liche Berechtigung; werden doch weitgehend Transportkosten dabei eingespart. Im Konkur- renzkampf müßte der norddeutsche Unterneh- mer— um in's Geschäft zu kommen— seiner im südlichsten Zipfel Süddeutschlands liegen- Kartelle sind der Notausgang der Wirtschaft Benützung nur bei Not empfohlen (l.) In seinen weiteren Kartellberatungen nahm der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages zu der Frage des Submissionskartells Absprache bei öffentlichen Aus- schreibungen von Lieferungen) Stellung. Er gestand dabei ein sehr bescheidenes Kartellie- zungsrecht unter bestimmten Voraussetzungen zu. Nach dem Regierungsentwurf hat die Kartellbehörde in Wirtschaftsbereichen, in denen bei Ausschreibungen Waren oder Leistun- gen nur auf Grund von Beschreibungen angeboten werden können, die eine Prüfung der Beschaffenheit bei Vertragsabschluß nicht ermöglichen, die Ausnahme-Erlaubnis vom Kartellverbot zu erteilen, wenn durch die einheitliche Methode der Preisbildung die Ver- gleichbarkeit der Angebote gefördert wird. Der Ausschuß nahm einen Antrag des Bundes- tagsabgeordneten Dr. Hellwig an, wonach eine Ausnahme von Kartellverbot bei Aus- schreibungen für öffentliche Lieferungen möglich ist, wenn in dem Vertrag oder Beschluß keine Verpflichtungen über Preise oder Preisbestandteile aufgenommen sind. Damit ist der bisherige Abs. 3 des 8 3 des Regierungsentwurfs vom Ausschuß straffer als bisher gefaßt Es ist das Kartellproblem nicht von der allgemein wirtschaftlichen Betrachtung loszu- lösen. Die Entstehung von Kartellen ist der Versuch, das Fehlen von Wettbewerbsmög- lichkeiten durch restlose Beseitigung des Wettbewerbs erträglich zu machen. Ver- gleichbar ist solches Beginnen mit einem Manne, der am Ende einer Sackgasse ange- langt Forsetzung des Spazerganges unterläßt und stehen bleibt, weil er sich nicht ver- nunftlos seinen Kopf an den Wänden ein- rennen will. Es treten uns z. B. in der Preisbildung Anteile von fixen, also gleichbleibenden Kosten und der variablen, der schwankenden Kosten entgegen. Je höher die fixen Kosten sind, desto weniger Raum für preislichen Wettbewerb bleibt übrig. Das geht in man- chen Wirtschaftszweigen ja soweit, daß händeringend nach Festpreisen verlangt wird. Ein Beispiel: Die Herstellung eines Buches erfordert Aufwendungen für Papier, Arbeits- löhne für den Satz, Druck und Einband, Bil- derklischees, Maschinenbenützung und-abnüt- zung, Beleuchtung, Heizung, Miete, Versiche- rung und dergleichen mehr. Einige dieser Auf- wendungen bleiben in gleicher Höhe, egal ob 1000 oder 50 000 Exemplare dieses Buches her- ausgegeben werden. Andere Kosten steigen mit der erzeugten Menge an(vgl. Diagramm J). bares Verhältnis zu den Verkaufspreisen kommen, weil a) die Gestehungskosten— besonders die fixen Kosten— von Waren und Gütern 80 stark anstiegen, daß kein Raum für Wett- bewerb mehr übrigbleibt, b) der Umsatz so stark schrumpfte, daß aus seiner Einschränkung zu wenig Raum bei den wandelbaren— bei den variablen Kosten für Wettbewerb übrigbleibt. Der letztgenannte Fall(xb) trifft wohl auf die deutsche Entwicklung in den zwan- ziger Jahren zu. Seit dieser Zeit gilt näm- lich Deutschland als das klassische Land der Kartelle. Auf einige Wirtschaftszweige ist der Fall a) in der Gegenwartsbetrachtung anzuwenden. Nichts abträglicher als zu verallgemei- nern. Und das soll auch hier nicht gesche- hen. Es besteht aber kein Anlaß dazu, zu verschweigen, daß Steuerpolitik, Kapital- marktlenkung(wer ist nicht versucht zu sagen, Kapitalmarktfehllenkung), noch er- halten gebliebene Bewirtschaftungsinseln (Landwirtschaft, Kohle, Energie usw.), aber auch die Tariflöhne, den Anteil der variab- len Kosten, den Raum also für Wettbewerbs- entwicklung, sehr stark beschnitten haben. Bevor diese Enge des Wettbewerbsraumes nicht beseitigt ist, werden in der deutschen Wirtschaft immer wieder Kartellierungs- wünsche auftauchen und Kartelle auch zu- gelassen werden müsset!. g Nicht zuletzt auch deswegen, weil dem Verkäuferkartell sehr oft ein Käuferkartell gegenübersteht, oder ein Käufermonopol. Wo das der Fall ist— z. B. bei der öffent- lichen Hand, bei der Bundesbahn oder bei der Bundespost— kann sich ja die Wirt- schaft nicht anders wehren als durch die Bildung eines Kartells. F. O. Weber ) Diagramme aus:„Wie die Wirtschaft funk- tioniert“ von Prof. Dr. Horst Wagenführ Ueberraschende Lehr- und Straffreudigkeit Kultusminister gegen Einzelhandel Schwer zu entscheiden, wer Recht hat. Eines steht aber fest, das Kultusministe- rium von Baden- Württemberg scheint der Meinung zu sein, Kaufleute müßten gegän- gelbandelt werden und— nach ministeriel- lem Ermessen— bestraft wie Dorfschüler. sung, die Schulversäumnisse der kaufmännf- schen Berufsschüler in der Zeit vom 7. bis 16. Dezember, jeweils täglich bis 9 Uhr, fest- zustellen und die Namen dieser Schüler und deren Firmen bis spätestens 10 Uhr dem zu- ständigen Gewerbeaufsichtsamt fernmündlich zu übermitteln. t Darüber hinaus werden die Schulleiter und a den Kundschaft Preisvergünsti f— a en wecken. kulieren, die Erhöhung.. 8 Baden war es seit Jahrzehnten Tra- sämtliche Lehrkräfte an kaufmännischen Be- aufwiegen. Umgekehrt wäre es bei dem süd- verhältni ch dition, daß der kaufmännische Lehrling des rufsschulen ersucht, alle Schüler der kaufmän- „Die Aus, dd Kartelle Wohlfahrtseinrichtungen: deutschen Fabrikanten. erhältnis zwischen Einzelhandels ab 8. Dezember von dem Be- nischen Berufsschulen eindringlich auf die — Ausschlaggebend wird bei einer solchen f such der Handelsschule beurlaubt wurde. Folgen eines geschäftlichen Schulversäumnisses nur durch] pie Kartellgegner verneinen diese Frage Kartellform— wie übrigens bei allen Kartel- lle tstellungskkosten und Freis Diese Regelung war zu einem Gewohnheits- in der Zeit vom 7. bis 16. Dezember hinzu- mit Sorg. ncht, behaupten allerdings, daß kartell- 125— sein, ob durch den Kartellvertrag der eines Buches recht geworden. Jedermann hatte hierfür Wegen. a i 0 näbige Wohlfahrt nur der unternehmeri- e 55 5 Diese e volles Verständnis. Auch die Lehrer an die- 1 n 5, er irtschaftswissen- 8 1 0 1 5 88 3 schaftler bei der Erörterung aller Kartell- sen Berufsschulen. Vor den Feiertagen ist von den Schulleitern Strafanträge ger. 8 14 sicht Wie setzen sich die Kosten formen, insbesondere des ohnehin der Lerneifer sehr gering. Bei dem des Reichsschulpflichtgesetzes zu erstatten.“ 5 Sch 9 K 0. 5 dieses Jahr auftretenden Kräftemangel er- 5. 5 eines Schrankes zusammen„ 9 1 hofften die Einzelhändler besonders in der 4 05 55 hier dem W des Einzelhan- 5 ,, ,, Wenn sich Erzeuger oder Händler abspre- 8 fi angestrengten Verkaufszeit vor Weihnach- dels nach Beibehaltung bisheriger Gewohn- über den. e,,, chen, für bestimmte Waren einen im vor-&— 44 lodenpreis ten eine Entlastung der Lehrlinge durch heiten nicht das Wort geredet werden. Diese ällt woll. 3 eee, 8 3, 8 35353 VVVVöĩLiL 21. 4 772 Freigabe von den Handelsschulen. Entscheidung zu fällen, wird wahrscheinlich 5 7, 4, 4 5„ 2g 2 eee. icht i en übliche,...„„ dann werden Unternehmer, deren Beli 5 Fro- 2 Aber ausgerechnet im Jahre 1955, und ee e ee g Kritisiert „ gefeien J J IJ MJ hccht besonders leistungsfähig sind, vielleicht 3 Onsfoε e zwar im Dezember, kam nun plötzlich das 1 8 5 5 00 8 NN 8 knappen Ertrag erwirtschaften. Jene Erzeuger 8 8 85 Kultusministerium in Stuttgart auf den Ge- eee— ee. 1 1 Arbeitsſfohne... 94, BM jedoch, deren Betriebe sehr rentabel sind N 8 11 61 Fraditi en mee nchen reiben angeschla- . N N 8 8 werden noch höh 5 e. 1 danken, mit dieser Tradition zu brechen. en Wird Dee ine 5 sgestattet 8 J M 28. 881 1. 5 e 5 Rohstoffkosten Sachlichen Einwendungen verschloß sich das 8 eee 21 Abe, n wurden n un verhältnismäßig hoher Preise durch Ein- Kultusministerium völlig und vereriff sich denen in Gemeinschaft mit den Cewerbeauf- le in den e, N,, 5 5 versuchen wollte, 10000 20000 30000 40000 50000 15 Verlaufe 9 55 8 1 8 Dis- sichtsämtern der Herr Kultusminister und 1 c, 4 e,. i reisbildung zu beein zen, si b 8 1 schei i on. 5 j wrklüchten;„Betiebsbosten 6— Ga die 5— wegen ee 5000 Auflage in Stock F r.! ͤ 8 den Dienst 9, e, ,,, ununnlegen konnten— an dem längeren He- 1501 Der Einzelhandelsverband Baden e, V. Beachtlich auch die Ausführungen bin- ,. e, ,,,,,. ,. 8 dem längeren He nach L. Delp)) 5 5 8 hin 35 60 1 N 0. G 25 0 bel.„Wenn allerdings die Kartellpreise so hoch protestierte nun dieser Tage telegrafisch sichtlich der Aufklärung der Schüler über 55 s n 8 8 1 bemessen werden sollten, daß niemand mehr Eine ähnliche Entwickl kind E l bel Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller etwaige Folgen eines Versäumnisses vom Inga 0 NN e kaufen kann, dann geht das Kartell an sich 1 ähnliche En 8 ung kinden wir in der gegen die Abfassung eines Schreibens, das Schulbesuch. So formuliert wie es hier steht 111 Umscfzsteber.. cd. 10,80 U selbst zu Grunde“(Sombart). Eine ähnliche Schreinerei. Der Schrani, dessen handwerk. die Oberschulämter auf Veranlassung des handelt es sich um eine Ein! 5 ufsicht 8 535 Bedeutung sehr umstrittener Art hat das liche Fertigung emen Verbraucherpreis von s 5. 1 5 andelt es sich um eine Einladung zur Ver- 2 Verkoufspreis. cd. 265, OM etwa 265 DM rechtfertigt(vgl. Diagramm 2), Kultus ministeriums àn Direktoren und Lei- hetzung der Lehrlinge gegen die Lehrherren. enen z be kollolonen eines Hund oleft Quotenkartell. wird natürlich in fabrikatorischer Erzeugung ter der kaufmännischen Berufsschulen ge- Eines ist auch noch Pesentlien: blick über in ene en e wesentlich billiger sein, weil nicht nur durch schickt hat. am 1. Ja 1955 hatt Gen 5 Kul 15 5 8 8 Ut. dier Vers technische Rationalisierung Kostensenkung er- 5 3 3 e„%%% einbaren. die Unternehmer untereinander, die 51 05 g 5 31575 j Darin ist besonders verärgert registriert tusminister und dem mit ihm über— 5 5 f 5 a 5 g ie zjelt wird, sondern auch das Verhältnis zwi- f* die Ge er Bebböl. schen Wirtschaft zugute käme. Auch das 8 von Waren nicht über ein gewis- schen fixen Kosten und wandelbaren Kosten worden, daß der Einzelhandel gewillt sei, werbeaufsichtsämter so eng zusammenarbei- r telt nicht den Kern der Sache. Es ist schon 1 5 e N Ver- sich mit der mengenmäßigen Erzeugung stets den Rechtsweg zu beschreiten und das Ver- tenden Arbeitsminister einfallen können; daß rden, ihr nötig, die verschiedenen Formen des Kar- e e 5 8 mehr und mehr verschiebt. waltungsgericht zu befragen, ob dem Kul- die Ferien an Berufsschulen entgegen bisheri- cn einmal tells zu betrachten, will man sich mit dem p, i g 8 Emil Kirdorf, der Begründer des„Nord- tusministerium plötzliche Beendigung dieser gen Gepflogenheiten später ei 5 bildung nach oben auf dem Fuße folgt. Es 8 2 5. ö. Pflog D einsetzen sollen. gangenen problem auseinandersetzen. kann jedoch auch der Fall sein, daß mit dem rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikates“, jahrzehntealten Gepflogenheit zustehe,. Die Warum kommen wohl die Minister erst jetzt 0 0 Quotenkartell weise Beschränkung in der Pro- sagte einmal, Kartelle seien Kiader der Verärgerung kommt in folgendem zum Aus- mit ihrer überraschenden Maßnahme heraus? ages der pas Kartell duktion erzielt wird, Wie z. B. bei dem gegen- Krise. Auch das trifft nicht den Kern der druck: Das Arbeitsministerium sei— s0 Wohl deswegen, weil sie sich zwecks Bestra- 'rtsetzung gt eine Absprache zwischen Erzeugern oder 0. e ek n 1010 Sache, denn nur zeitlich fallen krisenhafte heißt es in dem Amtsschreiben— angewie- fung von Einzelnändlern der Gerichte bedie- Händlern. Es kann bereits am Wochenmarkt 8 doch eee 5 3 Gen) 3 Entwicklung in der Wirtschaft(oder in sen worden, von sich aus die Berufsschul- nen wollen, aber alles daransetzen, zu ver- „ Astandekommen, indem Marktfrauen unter- Grundlage folgen 55 ee e en ee ee Wirtschaftszweig) mit der bis zur Versäumnisse in der Zeit vom 7. bis 16. De- meiden, daß der Einzelhandel gegen die Re- einander verabreden, wie sie ihre Ware ver- kaufen wollen. Die Absprache zwischen großen Handelsherren oder Industriekapitäne kann beim Frühschoppen stattfinden. Sie kann aber auch vertraglich vereinbart und durch Brief. und Siegel vom Notar bestätigt werden.(Es ist nur ein Formunterschied zwischen dem Frühstückskartell“ und dem Kartellvertrag.) desgebiet werden jährlich etwa 5.5 Mill. t Ge- treideerzeugnisse vermahlen. Es sind jedoch übrigens kriegs wirtschaftlich bedingt Kapazitäten zur Vermahlung von 11,5 Millu t vorhanden. Hier bedarf es einer Einschrän- kung der Produktion, die auf den einzelnen Betrieb aufgeteilt(quotiert) wird. Sücht ausartenden Neigung, sich käartell- mäßig abzusprechen, zusemmen. Näher kommen wir an das Wesen des Kartells heran mit der Feststellung, daß Kartelle Kinder der Kostenklemme sind. Dabei ist es gleich, ob die Preise beein- flussemden Kosten deswegen in ein untrag- zember zu verfolgen, notfalls unter Anwen- dung der Straf bestimmungen. „Um eine wirksame Zusammenarbeit mit den Gewerbeaufsichtsämtern sicherzustellen, erteilen wir, in Uebereinstimmung mit dem Kultusministerium hiermit den Leitern sämt- licher kaufmännischer Berufsschulen die Wei- gierung richterliche Hilfe in Anspruch nimmt. Das ist fürwahr schlecht regiert. Verwal- ten, wirtschaftlich erziehen, um eine Zusam- menarbeit aller Gesellschaftskreise anzustre- ben, erheischt andere Mittel und Wege. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 10 Miele- Staubsduger Hohe scuglelstung, Bequeme Handhabung, Vielseitig verwendbar, Mit Redio- Störschutz und Senftton-Akzent Zahlungserleichterung macht's der Hausfrau leſchter Hilfe Biserirte Ma Verdauung. 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Die Not der Schwer- beschädigten, denen nicht immer und nicht oft genug Arbeitsstellen vermittelt werden konnten. Dann kam das knapp vor Beendigung der ersten Gesetzgebungsperiode des Bundes- tages erlassene Gesetz. Es bestimmte, wie den Schwerbeschädigten zu helfen sei. Das erwies sich als ziemlich leicht. Es Wurden einfach Pflichtarbeitsplätze befoh- jen den Unternehmen, die mehr als 10 Ar- beitnehmer beschäftigten. Daraufhin trat allgemeine Ueberraschung ein, denn 670 432 Pflichtarbeitsplätze waren vorhanden und konnten— mangels Schwer- beschädigter— nicht besetzt werden(vergl. MM vom 12. Mai 1955). Die gute Laune selbst waren zuletzt die Vertreter der öffentlichen Finanzen. Für jeden nicht besetzten Pflichtarbeitsplatz muß der Unternehmer eine„Abgabe“ ge- heißene Sondersteuer, eigentlich eine Buße bezahlen. Er büßte dafür, daß es— Gott sei Dank— nicht mehr Schwerbeschädigte gibt; wahrscheinlich zahlt er aber dafür, daß der Allzu eifrige Bundestag ein Gesetz erließ, ohne die arbeitsamtliche Auszählung der Schwerbeschädigten abzuwarten. Diese arbeitsamtliche Auszählung ergab nämlich, daß von den vorhandenen Schwer- beschädigten rund. 38,2 v. H. vollvermittelbar 43.2 v. H. beschränkt vermittelbar 18,6 v. H. nicht oder kaum vermittelbar seien. Heute verhalten sich die Dinge fol- gen dermaßen: Von rund 550 000 schwer- beschädigten Arbeitnehmern waren Ende 1954 nur noch etwa 27 000 Schwerbeschädigte arbeitslos; von diesen aber nur rund 11 000 vollvermittelbar. Dem stehen aber 281 000 noch unbesetzt gebliebene Pflichtarbeits- plätze gegenüber, für die wie oben angeführt Abgaben zu entrichten sind, falls sie unbe- setzt bleiben. Das behaupten Thomas Ruf(MdB/ CDU) und verschiedene seiner Fraktionskollegen in beschädigte zur Einstellung angeboten hat, ohne daß von diesem Angebot Gebrauch gemacht wurde. Tex Widerstand gegen Zollsen kungen Keine Zollermächtigung für den Bundes- Wirtschaftsminister beschloß der Außenhan- delsausschuß des Bundestages mit 12:7 Stim- men. Der Wirtschaftsausschuß hatte vor einigen Tagen einem sozialdemokratischen Gesetzentwurf mit 16:3 Stimmen zuge- stimmt. der vorsah, dem Bundeswirtschafts- minister Ermächtigung auf kurzfristige Zoll- herabsetzungen zu geben(vergl. MM vom 7. 12. 1955„Zollsenkung als Schlag ins Kon- tor“). Der von seiner Auslandsreise zurückge- kehrte Bundeswirtschaftsminister betonte, daß er eine solche Zollermächtigung zur Er- haltung und Steuerung der Konjunktur für unbedingt erforderlich halte. Das Zollniveau für industrielle Produkte sei zu hoch. Trotz- dem stimmten die Vertreter der CDU und der FDP gegen die Ermächtigung. Wie der Ausschuß-Vorsitzende Bender dazu erklärte, habe der Bundes wirtschafts- minister mit dieser Ermächtigung nicht nur über die gewerblichen, sondern auch über die land wirtschaftlichen und Fiskal-Zölle befinden wollen. Effektenbörse (VWD) Bundeswirtschaftsminister Erhard sagte am 6. Dezember in Düsseldorf, der Kohlepreis dürfe in diesem Winter nicht ge- ändert werden. Mit dieser Erklärung beant- Wortete der Minister den Hinweis von Pressevertretern, daß der Bundesfinanzmini- ster offensichtlich neuerdings für den Grund- satz der Preiswahrheit und des Marktpreises für Kohle eintrete und den Plan steuerlicher Erleichterungen für den Bergbau ablehne. Im Ruhrgebiet gewinnt neuerdings die Auf- fassung an Boden, daß der Kohlepreis nicht erst bei seiner voraussichtlichen Freigabe am 1. April 1956. sondern schon vorher als Folge der unvermeidlichen Erhöhung der Berg- Arbeiterlöhne erhöht werden müsse. Erhard gab diese Erklärung bei seiner Rückkehr aus Aethiopien auf dem Düsseldorfer Flug- hafen ab. Exportförderung steht auf dem Spiele (Hi.) Der Außenhandelsausschuß des Bun- destages beriet Maßnahmen, die als Ersatz kür die Ende des Jahres auslaufenden er- tragsteuerlichen Exportförderungsmittel in Höhe von rund 250 Mill. DM dienen könnten. Im Mittelpunkt standen die Vorschläge der „Arbeitsgemeinschaft Außenhandel“. Der Vertreter des Bundesfinanzministeriums er- klärte jedoch, es sei nur vorgesehen, Listen von 800 Warenarten aufzustellen, die in der Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 7. Dezember 1955 Bäörsenverlauf.(VWD) An den Aktienmärkten setzte sich die Aufwärtsbewegung des Vortages in verstärktem Ausmaße fort. Im Vordergrund des Geschehens standen einige Stahlwerte, insbeson- dere die Werte der Rheinstahlgruppe, die auf größere gen Industriewerte profitierten von der festen Haltung des Montan- gewinne verzeichneten. Die üb Interessenkäufe überdurchschnittliche Kurs- Marktes, so daß sich im allgemeinen Kurssteigerungen von 1 bis zu 3 Punkten durchsetzen konnten. Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke, Ruhrstahl und Handels-Union verzeichneten bei zu- nehmender Materialverknapp unter Schwankungen bis zu 2 torenaktien, darunter Ford- und Daimler mit etwa je ing Kursgewinne von 12 bis zu 20 Punkten. IG-Farben-Nachfolger zogen Punkten an. Mehrprozentige Kurssteigerungen verzeichneten Mo- 6 Punkten. Kali- und Versorgungswerte bis eingesetzt werden. Der Vertreter des Bun- deswirtschaftsministeriums machte dem- gegenüber ernste Bedenken geltend und setzte sich für eine stärkere Unterstützung des Außenhandels ein. Es wurde beschlossen, einen Unterausschuß Exportförderung des Bundestages zu bilden, der weitere Möglich- keiten eingehend beraten soll. 8 Tonnen Achslast errang bescheidenen Sieg (Hi.) Mit knappen Abstimmungsergebnis- Sen entschied der Verkehrsausschuß des Bun- über die Längen und Gewichte bei Lastkraftwagen. Die Hauptentscheidung fiel dabei mit 13 zu 11 Stimmen für die Achslast von acht Tonnen, womit die Bundesregie- rung gegenüber den Anhängern der Zehn- Tonnen- Achslast einen Sieg davongetragen hat. Nur bei bestimmten Gmnibussen wird aus Sicherheitsgründen(erhöhte Bremswir- kung) die Zehn-Tonnen-Achslast zugelassen. Die Gesamtlänge des Lastzuges wird nach dem Entscheid des Ausschusses von derzeit 20 auf 16 beschränkt, während die Bundes- regierung eine Kürzung auf 14 m vorgeschla- Sen hatte. Das Gesamtgewicht des Lastzuges Wird von 40 auf 28 Tonnen herabgesetzt, Wobei die Bundesregierung ein höchstzuläs- siges Gewicht von 24 Tonnen haben wollte. Entgegen dem Vorschlag der Bundesregie- rung hat der Ausschuß jedoch Profil- und Höhenbegrenzungen bei Lastkraftwagen ab- gelehnt. Ab 1961 müssen die Lastkraftwagen auf die neuen Längen und Gewichte umgestellt sein, die Automobilfirmen sollen ab 1957 die entsprechenden Wagen bauen. Lediglich Mö- beltransport- und Schausteller-Wagen haben für die Umstellung Zeit bis 1970. Die Bundesregierung dürfte nunmehr durch eine Rechtsverordnung diesen Be- schlüssen in Kürze Gesetzeskraft geben. (dpa) Bundespostminister Balke Kündigt 0 am 6. Dezember in einem Vortrag in Wet berlin an, die Bundespost werde die 1 0 Belastungen ohne Gebührenerhöhungen 2u 0 gen versuchen. Balke erwähnte Lohn- 0 Preissteigerungen sowie zusätzliche Ausg kür den Luftschutz, die als Belastungen Tür dh Bundespost in der nächsten Zeit spürber e den dürften. Durch eine großangelegte Rat nalisierung will, die Bundespost den Une schied zwischen den Gebühreneinnahmen 5 den notwendigen Ausgaben ausgleichen. Ver schiedene Einrichtungen der Bundespost 0 derartig überaltert, daß eine jährliche Ine stition von 500 Mill. DM für einen Zeitraum i zehn Jahren erforderlich wäre, um den Jett gen Stand der Post in Großbritannien zu reichen. 0 1 Druck auf die Energiepreise Die SPD-Bundestagsfraktion hat beantrzg die Preise aller Energieversorgungsuntergel men bei den obersten Landesbehörden Z. öffentlichen Einsicht auszulegen. Das Energi. wirtschaftsgesetz soll entsprechend geändeg wrden. Die SPD erwartet von dieser Maßnahp einen Druck auf die Energiepreise. Verdoppelte Liegegelder (WD) Das Bundesverkehrsministerium 150 im Einvernehmen mit dem Bundes wirtschelt ministerium die Liegegelder der Binnen schiffahrt für den Zeitraum vom 8. Dezembe 1955 bis zum 31. Januar 1956 um 100 v. H. höht. Ausgenommen von der Erhöhung bie ben die Liegegelder für Tankschiffe und d. Verkehr auf der Donau. su Marktberichte Vom 7. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt f WD) Anfuhr und Absatz normal, Marktyerlat in stwas freundlicher. Es erzielten: Blumenkohl d. N. 25—60; dto. ausl. Steige 89,30; Karotten 124 Kartoffeln 38,50—9,50; Kohlrabi St. 812; Lauch Stück 8—14: dto, Gewicht 20—25; Meerrettich 9 100; Petersilie Pd. 8—10; Radieschen Bd. 1 00 Rettiche Stück 9-14; Rosenkohl 38-44; Roko 12; Endiviensalat 14—18; Chicoree 70-75; Kopfsdet ausl. Steige 10,50—11; Treibhaussalatgurken= Schwarzwurzeln 60—70; Knollensellerie Stück 15% 35; Gewicht 25—30; Spinat 2426; Tomaten aus bis 70; Feldsalat geputzt 140130; Weißkohl 0 8 5 g 8 5 her im Handel, für Banken nur geringes Interesse, so daß die Kursgestaltung un- 5 23 Wirsing 810; Zwiebeln 1820; dto. 1 3 der Begründung eines von ihnen eingebrach- einheitlich blieb. Festverzinsliche Papiere bei ruhigen Geschäft gut behauptet. Zucker- und Zündwarensteuer Apfel 30—50; E 1626; dto. ausl. 25—45 1 berut⸗ ten Gesetzentwurfes, In dem Gesetzentwurf 6. 12. 7 12 K tren 9. 12 712 Aktien 6. 12 7. 12. ren 6 g Bü j sinen Navel 3842; Ananas 250; Bananen h- Am. 1 m dem Aktien a* t· z en der Möge eiten 30 wird vorgeschlagen, die für jeden unbesetz- 8 1 e e 1 5 1 8 0 B a N 1 J Ang ten Pklichtarbeitsplatz für Schwerbeschädigte n 2211 212 Harpener Bergbau 117 116½/[Dresdner Bk.) 21 20 om 1. April nächsten Jahres an sollen 8-44: Fr Ban. Steine 17,0 10 50 buen vorgeschriebene monatliche Ausgleichs- BBE 257 259%[ Heideld. Zement 252 25 fhein-Main Bank 235 239 Streichhölzer nur noch die Hälfte kosten, Der 32 30, Stile id i888 0 Sitronen kan gern 8 8 BMW 0 108 Hoesch)„ 15 ⁰ 101½%[Reichsb.-Ant. Sa. 6½ 02%½ꝓ zuständige Finanzausschuß des Bundestages n es. 5 Conti Gummi! 202% 209%[Lanz 144% 138) hat ei inter fraktionell 1 e Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grofmatmfübbl, Freie D bisenk Daimler-Benz: 300 395 Mannesmann 177 170% Montan- ar einen intertraktionellen Antrag ange(WD) Anfuhr mittel, Absatz besonders fil titie reie Devisenkurse Bt. rds! 170 172 Ran. Braunkohle 280 283 Nachfolger nommen, die Zündwarensteuer von 10 auf reldsalat und Rosenkohl zufriedenstellend, I Ang vom 7. Dezember Degussa 230 288 Rheinelektra 50* Bergb. Neue Hoffg. 48 140 einen Pfennig je 100 Stück zu senken. Das 5. e Aept uges Gend Brier VFC„ 790%%, bedeutet, daß die Schachtel Streichhölzer nur a b 2, e e ee 1000 italienische Läre 6.6668 6,688 Dt Länoleum 250 250 Sew 55 Gortm Rord Hütt. 1%% noch fünf statt bisher 10 Pfennig kosten b. ls; Birnen Le 20.30„ n un 190 belgische Francs 3,397 5,417 Durlacher Hof 170 170 Siemens& Halske 244 245 Gelsendberg 162½ 164 3 1 + 1g bis 12; Endivien 1 15—20; IT 10-13; Feldsalat 100 100 Fre 1,1835 1.1975 Eichbsum-Werger 200%[ 201 Südzucker 197% 200 GHH Nürnberg 234 234 Wird. Allerdings muß das Parlament noch 120; II 30-95; Spinat 1820; Rosenkohl A= 190 100 Schwelzer Franken 95.05 96.005 Enzinger Unlon) 182 184 Ver. Stahlwerke) 3 5% Hoesccg 160 B 6%½ zustimmen. Karotten 8—10. Knollensellerie 2026; Lauch 11 f Pr. 100 holländische Gulden 110,52 110,74 tG-Farben Liduis. Zellstoff Waldhof 850 8 Klöckn.-Humb. D. 228 5 Ein Sprecher des Bundesfinanzministe- 18; Zwiebeln 1820. mer 1 Kanadischer Dollar 4.211 4,221 Ant.- Sch. 35 3% Bachsche Banz 15% 150 riums bestätigte außerdem die Absicht der NE-Metalle i der! 1 englisches Pfund 11,743 11,763 Foo 21% Commerzbank) 2 s Klöcknerwerke 172 170 FFF 2 1 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 465.2347025 Ul 0b 100 schwedische Kronen 80,86 61.02 Farbenf Baver 245 247 Commerz- Phönix Rheinrohr 180 187 Regierung, eine Vorlage einzubringen, nach el i 5 135 00100 100 dänische Kronen 60,725 60,845 Farbwerke Höchst 215½ 25 5„„ 55. 6 1905 5 der die Zuckersteuer von 26 auf zehn Mark Kluminium für Leitz wecke 240,00—242 00 Di prelg 100 norwegische Kronen 38,67 58,79 Felten& Guill. eutsche Ban 2 2 ahlw. Westf. 9 9 8. 1 8 381 1 11 8 8„ 100 Schweizer Franken(fr.) 98,28 98, 48 Jrün& Bilfinger 144 146 Süddeutsche Bank 222 222½ Thyssenhütte. 175½ 176 5 Doppelzentner 85 8 1 ist. Das Kilos Westdeutscher Zinn-Preis 1 Auges 1 Us-Dollar 4,2103 4,2208—. Sramm Zucker würde dann nur noch 1,20 8 8 5 Ang 10 DM-W= 472,50 DM-O; 100 DM-O= 22,4% DMW] Y)= RM-werte Mark statt bisher 1,36 Mark kosten. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite“ ö Familien- Nachtiehten Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 7. De- zember 1955, plötzlich und unerwartet, Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Luhmann im Alter von 70 Jahren. Schwiegermutter, Im 70. Lebensjahr. mein lieber 0 5 Wer sie kannte, weiß, Mannheim, den 6. Pfalzplatz 25 Nach einem arbeitsreichen Leben, in Sorge um ihre Lieben, verstarb plötzlich, für uns alle zu früh, unsere gute Mutter, Schwester, Else Funk Feuerbestattung: Freitag, den 9. Dezember 1955, 13.30 Uhr, Schwägerin und Tante, Frau geb. Maier Was wir verloren haben. Dezember 1955 In tiefer Trauer: Lore Funk Fritz Funk u. Frau Irene geb. Weiße und alle Angehörigen Nach schweren Tagen fällt alles schwer! Der im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 8. Dezember 1955 Holzstraße 9 In tiefer Trauer: Julie Luhmann geb. Bender Heinz Luhmann Familie Rudolf Meisenhelder und alle Anverwandten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters und Opas, Herrn Ludwig Weitenkopf sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mh m. Käfertal, den 3. Dezember 1955 Wormser Straße 158 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Weitenkopf Beerdigung: Freitag, den 9. Dezember 1953, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. erhölt natürliche Energiespender: Stuhlverstop fung. dan Requlato — „ ALS 3 statt Karten geb. Arnheiter-Kerschensteiner Otto-Beck-Straße 6 Kirchliche Trauung: 8. Dezember, 14 Uhr, St. Peter VER MKH LT E G RUSSE N: Hans Dieter Buß Certrud Buß Mittelstraße 128 1 Untertleht Beseitigung von — erschlaffter Haut Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. 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Die durch Demontage, durch Liquidation 10. al vy 5 des deutschen Auslandsvermögens oder da- 5 gol, in Modefarben durch entstandenen Schäden, dag in den 2 6 9 0 besetzten Gebieten erworbene Gegenstände N zurückgeführt werden mußten(sogenannte — 95 1 DM Reparatlons- und Restitutionsschaäden). züge Bestes Material 36 Seiten, DIN A 4, geheftet, per Stück DM 1,80. erdecbe 1 ewa. Zu beziehen durch den Buchhandel oder bei 5 852 5.. er Werk 3407 5 verlug Dr. Huus KE, Munnheim, N I. 4-8 aufe semmel- ur. S4 αNNNHMEINM ene stage J 1, 3-4 N 5 1 MANN- FlA NEW UDG SAF EN- StSMARTKATA. 45 L te ares MattketEit- kikt. Aroma- tubkcn. Scfusswie, rinhüetünonfEn Safe f e Seite 12 MORGEN Donnerstag, 8. Dezember 1955 Nr. 282 Musik qus Mythos und Natur Der finnische Komponist Jean Sibelius feiert heute seinen 90. Seburtstag Unter den letzten großen Romantikern, die das musikalische Europa um die Jahr- hundertwende repräsentierten, ist Jean Sibe- lius noch der einzig Lebende. Hugo Wolf und Gustav Mahler, Richard Strauß, Hans Pfitz- ner und Max Reger waren seine Zeitgenos- sen, sie alle nur wenige Jahre vor oder nach mm geboren, doch schon lange verstorben. Seit einem halben Jahrhundert r ert der 90jäh- rige, jetzt etwas hager wir! und schwer- hörige Komponist in einem Landhaus in der Nähe Helsinkis bei Jarvenpää,„Ainola“ ge- nannt nach dem Namen seiner Frau, die dem ehrwürdigen Alter ihres Gatten nur um ein Jahr nachsteht. Der Offentlichkeit gegenüber Aber hat Jean Sibelius sich schon seit 1929 verschlossen. Damals gab er noch das Opus 116 heraus, drei Kompositionen für Violine und Klavier. Dann weigerte er sich hart- näckig, irgendwelche neuen Werke zu ver- Skkentlichen. Besucher, die den Komponisten in seiner Einsamkeit aufsuchen, berichten, daß er auch heute noch unentwegt von Tönen umgeben“ sei, stundenlang in stiller Beschaulichkeit unhörbaren Melodi l he und sie in schlaflosen Nächten aufs Papier bringe. Bündel von beschriebenen Notenblättern haben sich in den Jahren sei- nes Schweigens angesammelt. Aber er zeigt Sie niemandem. Indes hält die Verehrung und Begeiste- Tung um den greisen Komponisten ungemin- dert an, aller„Neuen Musik“ und der Uber- legung zum Trotz, daß seine Werke doch eigentlich einer uns fremd gewordenen Welt angehören. Auf deutschen Konzertprogram- men findet man seinen Namen Weniger. In den angelsächsischen Ländern aber, beson- ders in Amerika, dessen Publikum ohnehin den modernen Musikströmungen noch viel 4 Musikalische Schyermot Konzerte in ludwigshafen und Heidelberg Karl Rucht begann sein letztes Sinfonie- Fonzert in Ludwigshafen und— einen Tag später— in Heidelberg mit der Symphoni- schen Dichtung„En Saga“ von Jean Sibe- ius und ehrte damit den finnischen Kom- ponisten, der heute 90 Jahre alt wird Ger- Sleiche dazu unseren Beitrag auf dieser Seite). Die„Saga“ ist eines seiner frühen Werke, 1892 niedergeschrieben, also mit 27 Jahren und kurz nach der Studienzeit in Deutschland. Hier schon zeigt Sibelius seine späterhin so charakteristische nordische Aus- druckskunst, und Karl Rucht und sein Or- chester legten bei der Wiedergabe dann auch besonderen Wert auf die schwerblütige, ja oftmals schwermütige Sprache des Werkes. Die weitflächig ausgemalten Kantilenen, die dazwischen gleich unbeherrschten Naturge- walten aufbrausenden Ausbrüche gelangten in jeder Phase wohlüberlegt und bewußt zur Geltung, ohne daß dadurch die romantisch- schwärmerische Substanz litt. Nicht zuletzt erwies die souveräne Gestaltung der letzten, Sich sanft ins Nichts verlierenden Takte die Sorgfalt, die auf die Einstudierung des Gan- Zen gelegt wurde. Sicherlich hätte jene Sorgfalt, auch auf die vierte Sinfonie von JIchannes Brahms verwendet, dieses herrliche Werk leuchten- der und„fertiger“ erscheinen lassen, als man es geboten bekam. Schwung und strahlender Glanz, aber auch leidenschartliches Aufbäu- men und tiefe Resignation, die dieses Werk durchziehen, erklangen ein wenig matt, und anstatt durch Himmel und Hölle von Gefüh- len wurde man durch das Fegefeuer einer mäßigen Läuterung zugeführt. Nun, dafür hatte man das Vergnügen, das Klavierkonzert B-Dur von Beethoven in einer vorzüglichen Aufführung zu hören, bei der Heinz Schröter Frankfurt) den Solopart übernommen hatte. Dieses Konzert gelangte auf das Programm anstelle der Brahms- Gesänge und Mozart-Lieder, die der er- krankte Bassist Joseph Greindl singen sollte. Heinz Schröter spielte mit Konzentration und unbedingter Hingabe bei der Gestaltung auch der kleinsten musikalischen Floskel, und dieser Ernst, angewendet auf ein tech- nisch nicht allzu anspruchsvolles Werk, lie- Ben dieses erste, noch in jungen Jahren kom- ponierte Konzert Beethovens in seiner spie- lerischen Leichtigkeit und zierlichen Anmut unbeschwert erklingen. Ein Erfolg, an dem auch das freudig und exakt musizierende Orchester Anteil hatte. Heinz Schröter dankte für den dargereichten Beifall mit Beethovens„Schottischen Tänzen“. tr zurückhaltender gegenübersteht als das mit- teleuropäische, wird Sibelius geradezu ver- Söttert. Ausdruck hierfür sind nicht zuletzt die Berge von Zigarrenkisten, die bei dem Komponisten aus den Vereinigten Staaten eintreffen, nachdem sich einmal herum- gesprochen hat, daß dicke lange Havannas zu seinen unentbehrlichen Konsumgegenständen gehören. Die Musik Jean Sibelius berührt gerade den von Sachlichkeit und Zweckmäßigem übersät- tigten modernen Menschen, weil sie aus dem Herzen geschrieben wurde. Das Brausen des Windes in der endlosen Weite der finnischen Seenlandschaft und das Raunen des Kosmos, die Urgewalten der Natur, der harte und rauhe Menschenschlag des Nordens und die Welt der Sagen, Mythen und uralten Lieder Klingen in seinen Werken, in den sieben Sinfonien und den grogen Tondichtungen, unter denen die„Finlandia“ wohl die be- kannteste ist. Hier spiegelt sich ein reines undd tief empfindendes Gemüt wider, das von Kindheitstagen an alle Zeichen des Lebens, das Lispeln eines Baumes, das Schreien der Vögel oder die gespenstisch dahinziehenden Wolken in seltener Intensität erfuhr. Erfüllt von musikalischen Träumen hat Sibelius seine Werke geschrieben, wie sie ihm der Augenblick eingab. Uberströmende Phantasie und immer neue Suche nach musikalischem Ausdruck seiner Gefühle und Stimmungen liegen ihn die strengen Formen in Sinfonie und Kammermusik auflockern. Sein Streichquartett, das den bezeichnenden Titel„Voces intimae“ trägt, ist künfsätzig angelegt im Gegensatz zur klassischen Vier- Sätzigkeit Die Themen seiner Kompositionen stellt er nicht klar und übersichtlich an den Anfang, sondern entwickelt sie meist erst allmählich aus kleinen Motivfetzen im Laufe von vielen, manchmal Hunderten von Tak- ten. Für Sibelius ist nicht so sehr die Ferm seiner Aussage als die Aussage selbst wich- tig. Daher sind seine Werke s0 ungemein atmosphärisch, von so zwingendem und mit- reigendem Pathos. Seine zahlreichen Reisen als Gastdirigent durch die europäischen Hauptstadte und nach Amerika führten ihn im Juli 1901 zum 37. Musikfest des Deutschen Tonkünstler- verbandes nach Heidelberg, wo er seine Kalewala-Legenden dirigierte. Sibelius klagt über die schwierige Stellung, die er damals unter den deutschen Komponisten hatte, zu denen Richard Strauß und Richard Wagner gehörten, die mit ihm auf dem Programm standen.„Außer der Generalprobe am Tage der Aufführung“, so berichtete er später, „wurde mir nur eine einzige Probe bewilligt Jean Sibelius Zum 90. Geburtstag des fnnischen Komponisten. für Werke, die für die deutschen Musiker nach Geist und Stil völlig fremdartig waren. Bei der ersten Probe ging alles so gut wie drüber und drunter, und bei der General- probe ging es im großen und ganzen nicht besser“. Dennoch wurde am Aufführungstage alles gut, und der 35jährige Sibelius konnte. wenn auch keine ungewöhnliche Begeiste- rung, so aber für seine damals neuartige Musik wenigstens die Anerkennung des Publikums empfangen. In der Heimat aber War er um diese Zeit schon eine so hoch- geschätzte Persönlichkeit, daß ihm der finnische Staat nunmehr auf Lebenszeit ein Ehrengehalt gewährte, das höher ist als das Einkommen des Staatspräsidenten. Mit Deutschland und der deutschen Musik verbinden den Komponisten auch sonst noch manche Fäden. In Berlin und in Wien stu- dierte Sibelius von 1889 bis 1891 und ver- arbeitete dort musikalische Eindrücke, die ihm in ungleich reicherer Zahl geboten wer- den konnten als in Finnland. Damals erfüllte der Kampf zwischen den Brahms“ und Wag- ner-Anhängern die Gemüter, und der Stern Richard Straußens war gerade im Aufsteigen begriffen. Doch bei allen Gemeinsamkeiten, die sich im Werke Sibelius mit diesen Kom- ponisten finden, schafft der Finne mit seinen sehnsuchtsvollen und vergrübelten oder mächtig aufgetürmten Tongemälden völlig eigenwertige Kompositionen. Sibelius erhielt sich unter all den Epigonen der deutschen Romantik ein profiliertes Gesicht, und darum wird er mit Tschaikowsky, Grieg und Dvorak in den Annalen der Musik als einer der Künstler weiterleben, die an der Schwelle zu einer neuen Zeit die musikalische Spät romantik in ihrer Heimat zu einer nationalen Kunst erhoben. Egon Treppmann Die guten Werke des Martyn Aw deſits ch 20 einer Fernseh- Sendung von Eva Patzig aus Baden-Baden Als Leo Tolstoi der Gottsucher geworden War und in Frömmigkeit lebte, schrieb er die kleine Erzählung vom alten Flickschu- ster Martym Awdejitsch, der in der arm- seligen Enge seiner EKellerwerkstatt zer- rissene Schuhe und Stiefel repariert und ab- gelaufene Sohlen erneuert. Vor dem hoch- liegenden kleinen Kellerfenster vorbei führt der Bürgersteig, und von seinem Schuster- tisch aus genießt Martyn Awdejitsch Tag um Tag die Schuh- und Stiefelparade der vorübergehenden Mitbürger,„und obgleich er nur die Füße der Leute zu sehen bekam, erkannte er doch fast jeden Bewohner sei- nes Stadtteils an seinem Schuhwerk, denn es gab kaum ein Paar Schuhe, die er nicht schon ein- oder mehrmals in seinen Hän- den gehabt hätte“. Wie es seit Hans Sachs jedem rechten Schuster zukommt, philosophiert auch Mar- tyn Awdejitsch, der von hartem Leid ge- prüfte und jetzt einsam gewordene Flick- schuster aus dem alten Rußland, viel über Sinn und Zweck des irdischen Daseins. Auch er, ein gottepgebener und gütiger Mensch, ist auf der Suche nach„Väterchen Christus“, und als ihn eines Abends beim Evangelium- Lesen über der Geschichte vom Besuch Christi im Hause des Pharisäers der Schlaf übermannt, glaubt er im Traum den Erlöser zu vernehmen, der ihm verkündet, er werde am nächsten Tag bei ihm zu Gast kommen. Indes der Tag verging, ohne daß sich das Traumbild erfüllte, obschon sich somst aller- lei ereignet hatte. So hatte Martyn beim angestrengten Auslugen nach dem Herrn den hungernden und frierenden Schnee- schipper Stepanitsch beobachtet, ihn von der Straße zu sich hereingerufen und mit war- mem Tee bewirtet. Auch eine junge Mutter, die mit ihrem Säugling draußen im Schnee- gestöber stand, hatte er voll Mitleid auf- genommen; ihr zu essen gegeben und eine Wärmende Jacke geschenkt. Und schließlich schlichtete er, der Friedfertige, noch einen vor seinem Fenster sich abspielenden Streit zwischen einer keifenden Obsthökerin und einem halbverhungerten Jungen, den sie beim Aepfelmausen erwischt hatte. In der Stille des Abends aber dieses ereignisrei- chen Tages, als Martyn im heiligen Buch die Worte las:„Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, da offenbarte sich ihm die Bedeutung seines Traumes und er wußte, daß der Herr bei ihm zu Gast war in den guten Werken, die er, Martyn Awde- jitsch, heute getan hatte. Die bei Tolstoi im frommen Einfaltston einer Kalendergeschichte geschriebene Er- Zählung hat Eva Patzig ihrem am Abend des Nikolaustages vom Südwestfunk auf- geführten Fernsehspiel„Wo die Liebe ist, da ist auch Gott“ zu Grunde gelegt. Sie hat dabei die zugegebenermaßen reichlich be- drückende Atmosphäre der asketischen Strenge Tolstois durch einige— man ist ver- sucht zu sagen—„weltliche“ Nuancen far- big aufgelockert. Sowohl in einzelnen Tei- len der sprachlichen Diktion wie durch die Einführung einiger neuer Gestalten erhält das Gamze einige belebende Züge, die jene starre Ausschließlichkeit der Tolstoischen religiösen Ideologie wobltuend mildern. Da ist das„bessere“ junge Madchen mit ihrer harmlosen Freude an gesellschaftlicher Ver- gnügung, da ist ferner eine Witwe gesetzten Alters aus dem Volke, die den einsiedleri- schen Schuster mit recht weltlichen Absich- ten scharmutzierend zu verwirren sucht. Da ist aber vor allem die ebenfalls, und zwar recht glücklich, hinzuerfundene Gestalt des mit Häckel welträtselnden Sozialrevolutio- närs, der, von der Autorin mit künstleri- schem Geschmack und Feingefühl als ideo- logischer Gegenspieler eingesetzt, dennoch jene idealistische Grundidee des Evange- liums nicht verdunkelt. Hannes Tannert, der Regisseur, ließ eine Reihe vortrefflicher Charakterspieler auf dem Bildschirm erscheinen, an der Spitze Karl-Georg Saebisch als Martyn Awde- jitsch, der, von Horst Frank, Gegon Helmke, Kurt Ebbinghaus und einigen anderen be- hutsam einfühlig unterstützt, die Gestalt des Flickschusters mit einem starkwirkenden Fluidum geistig seelischer Transcendenz Urrigab. Das von Viktor Müller eingerichtete szenische Milieu der Schuster werkstatt trug nicht wenig zur Erhöhung des Stimmungs- haften des Spiels bei. O. E. Das Nationaltheater Mannheim bringt im Januar im Mozartsaal Friedrichsplatz die Kam- meroper„Albert Herring“ von Benjamin Brit- ten und im März im Haus Kurpfalzstraße„Pal- las Athene weint“ von Ernst Krenek zur Frst- aufführung.„Albert Herring“ leitet Karl Fischer,„Pallas Athene weint“ Professor Her- bert Albert; beide Werke inszeniert Dr. Joa- chim Klaiber, die Bühnenbilder schafft Paul Walter. Nico Dostal:„Liebesbriefe Orgofföhrung in Wien Jahrzehnte hatte Wien seine kulturel Stellung trotz und gegen seinen auf He stellung von Apfelstrudel und Operett beruhenden Weltruhm, der später noch dun Hollywoods Version von Praterseligkeit lastet wurde, zu behaupten. Nun, da G gel Wiener Operette oft höchst mühsam ihr J. 111 sein fristen muß, tut es einem fast leid, Bad. man ihr einst nicht allzu wohl gesinnt g. an wesen ist, denn heute bietet sie dure r. Melodienreichtum, harmlosen Witz und gat Ausstattung oft sauberere Unterhaltung 2— mancher Kriminalreiger auf Bühne undleh 1. Wand. 5 Nico Dostal, außer Robert Stolz einer ch wenigen noch lebenden erfolgreichen Op. rettenkomponisten(der seine Laufbah übrigens wie sein Kollege Lehr manche andere als Militärkapellmeister h. ganm), tat sich zur Feier seines Sechzigggg Geburtstags mit Hubert Marischka(ant Rudolf Oesterreicher) als Librettisten 3. sammen, so entstanden die„Liebesbriet und wurden im Raimundtheater uraufgeflh Eine Art Vorpremiere fand übrigens 5 kurzem im Münchner Rundfunk statt. Die Handlung ist simpel genug Tu M. Schauspielerin muß— einer Ohrfeige wWegel die sie sich ihrem Direktor gegenüber 1 schulden kommen ließ, für einige Tage Kittchen, was sie begreiflicher weise ihken vornehmen Verlobten verschweigen mödt]! b Zu diesem Zweck täuscht sie einen 5. holungsurlaub in Italien vor, woher d Verlobte nun sebhnsüchtige Liebesbriefe g halten soll. Diese werden, während gie dc. Ke. gebliche Verfasserin ihre Strafe Abbrumm 5 von einer reizenden Blondine geschriebe die der eingeweihte Vater der Schauspieler zu diesem Zweck engagiert und mit d er, eben nur zwecks Abfassung besagt Briefe sich nach Italien begibt. Per dun die falschen Briefe sich in Sehnsucht gel zehrende Verlobte eilt auf Flügeln der Lieh nach Italien, ebenso der Theaterdirek den die Tätlichkeiten offenbar nur Zu einten Heiratsantrag an die Schauspielerin a miert haben. Auch sie selbst trifft ein, in nach Erledigung ihrer Entlassung aus die Gefängnis die falsche Briefstellerin abu 5 j68sen. Die Verwirrung ist komplett, d pon Paare finden sich, indem sie sich kreuzwes bat, die Hände reichen; der mit der Schauspi Rüst lerin Verlobte nimmt die Briefstellerin, df digu Schauspieldirektor bekommt die Schausph keier lerin, und selbst der Papa der Schauspiele wirt, findet in einer reizenden Krankenschwestel den, die der besorgte Bräutigam mitgebrad von hatte, eine höchst muntere Partnerin. Wigz, kein allzu einfallsreiches Libretto, a anspruchslos geboten, mit guten Komikef SD parts versehen, sauber inszeniert, ist es ud zug tes Amüsement, besonders, da der Komplsiert nist von„Clivia“,„Ungarische Hochzel eine und anderen Operetten auch hierzu hübsch Frei ins Ohr gehende Melodien beigesteuert h der und sein Werk mit Temperament ul stim Schmiß selbst dirigiert. 150 uk, Ein lebendiger Schimmel, der dreim⸗ brav über die Bühne zieht, trägt viel allgemeinen Heiterkeit bei; die Auffünru; n bietet aber auch sonst in Hubert Marischt 10 altbewährter Weise inszeniert, 3 Sehens- und Hörenswertes. Das Balle tanzt präzis und doch mit Verve, Gretl Lo 5 dorff zeigt sich als eine viel versprechen e junge Soubrette, Tony Niessner als nett junger Bonvivant, Fritz Imhoff und Rudd min Carlals Komiker holen sich wie immer ihre Uni Sonderapplaus, Hubert Marischka als Pe ad. bewegt sich mit bekannter Grandezza u 08 Julia Drapal, die junge Komikerin wird m 50 im Auge behalten müssen: ein richte 1 Theatertemperament, Nachwuchs, wie 55 mn brauchen können. 110 Das Publikum applaudierte dankbar di part schien höchlichst amüsiert. Ob die von näe Beteiligten so erwünschte Renaissance d gg Wiener Operette damit angebahnt ist, ui sich wahrscheinlich erst erweisen, Wes Marischka wieder auf seinem Stammsitz“ Theater an der Wien, das bis vor kurt die Staatsoper beherbergte, eingezogen 8 Wird. In Anbetracht der heutigen allzu sel auf Themen von Mord und Totschlag 6 f stellten Vergnügungsindustrie wäre ell zur Wiederbelebung der Operette nur zu been, grü her!. Elisabeth Freundld 15 82 Die verschwundene Miniatur ROMAN VON ERICH KASTNER 37. Fortsetzung Der Generaldirektor der„Berolina“ sprang entsetzt hoch.„Was sagen Sie da? Erst seit einer halben Stunde? Schicken Sie sofort den Angestellten her, der die Sache bearbeitet hat!“ Prokurist Klapproth eilte aus dem Zim- mer. Herr Kühlewein wanderte verstört auf dem großen weichen Teppich hin und her, der den Boden bedeckte, und blickte dro- hend nach der Tür.„Sie müssen entschul- digen“, begann er,„daß ich soo“ „Aus dem Mustopf komme“, fuhr der leischermeister hilfreich fort. Der Generaldirektor lächelte bittersüß. „Ganz recht. Ich erfuhr vor zwanzig Minu- ten, daß Herr Steinhövel unterwegs sei, um die Miniatur abzuholen. Als Sie mit einem Kriminalkommissar erschienen, wunderte ich mich ein wenig Aber es scheint, daß ich mich heute noch öfter zu wundern Gelegenheit finden werde.“ „Das walte Gott!“ sagte Külz.„Und wir mit Ihnen. Setzen Sie sich beizeiten, Herr General! Das kann nicht schaden!“ Dann wandte er sich an Fräulein Trübner.„Ich bin wie vor den Kopf geschlagen, Ist es auch ganz bestimmt die echte Miniatur? Odder nur eine neue Theorie?“ g „Es ist das Original“, sagte Herr Stein- hövel.„Das ist das Einzige, was bis jetzt keststeht.“ Die Tür öffnete sich. Ein junger Mann trat ins Zimmer.„Einer unserer Subdirek- toren“, erklärte Herr Kühlewein ungnädig. „Er kennt die Materie“. Der junge Mann, der die Materie kannte, verbeugte sich und kam näher. Es war Herr Joachim Seiler! a Außer Irene Trübner verstand zunächst niemand, warum der alte Külz aufsprang und wie ein Indianer auf den jungen Mann lostanzte. Der Stuhl fiel um. Külz rief:„Hurra!“ und zog den Subdirektor der„Berolina“ an seine Brust.„Bravo, mein Junge!“ brüllte er.„Uns so hineinzulegen! Sie sind ein Mordskerl!“ Er lachte unbändig.„Ich hab's ja gleich gesagt, daß Sie kein richtiger Gauner sind!“ Dann drehte er sich stolz um und wies gravitätisch auf Seiler.„Das ist er, meine Herren! Das ist er!“ „Wer ist das?“ fragte Generaldirektor Kühlewein. Der Eriminalkommissar erklärte:„Es handelt sich vermutlich um den Mann, der vor knapp einer Stunde die Miniatur aus der Wohnung des Herrn Külz entwendet Hat.“ „Allmächtiger!“ murmelte der General- direktor. Man hörte fast, wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken kroch.„Seiler, Sie sind ein Dieb?“ Der junge Mann zuckte verlegen die Achseln.„Es mußte sein! Lieber Herr Külz, ich ersuche nachträglich um die Erlaubnis, bei Ihnen stehlen zu dürfen!“ „So oft Sie wollen, mein Jungel“ rief Külz.„Ich bin ja so froh, daß Sie kein Ein- brecher sind, sondern nur einbrechen!“ Joachim Seiler meinte:„Es war ziemlich verwickelt. Ich hatte den Eindruck, daß die Polizei nur einen Bruchteil der Bande in meiner Wohnung erwischt hatte. Ich begab mich eigentlich nur vorsichtshalber in Ihre Wurstfahrik, Papa Külz. Es wäre natürlich ebenso gut möglich gewesen, daß die Minia- tur bereits in Herrn Steinhövels Villa ange- kommen war. Sie war aber nicht. Sie hing über Ihrem Sofa.“ Der alte Kunstsammler war nachdenk- lich geworden und fragte:„Wußten Sie denn, daß Sie in Warnemünde nicht das Original, sondern die Kopie gestohlen hat- ten? Oder war das ein bloßes Versehen?“ Generaldirektor Kühlewein schnappte merklich nach Luft.„Was denn? In Warne- münde hat unser Herr Seiler auch schon ge- stohlen?“ „O ja, erwiderte der junge Mann be- scheiden.„Es mußte sein! Man kann nicht immer, wie man will. Als in der Tanzdiele das Licht erlosch, war mit Glacèhandschuhen nichts mehr auszurichten. Ich rig Fräulein Trübners Handtasche auf, griff rasch hinein und entwendete die Miniatur.“ Der Kommissar blickte den Delinquenten mißtrauisch an.„Wie kommt es dann, daß Sie in Warnemünde zwar das Original stah- len, daß wir aber in Ihrer Wohnung die Imitation fanden? Ich danke Ihnen übrigens dafür, daß Sie uns die Bande ausgeliefert haben!“ „Gerne geschehen!“ sagte der junge Mann.„Was nun die beiden Miniafuren an- langt, war die Manipulation sehr einfach. Als das Licht erlosch, lag die Kopie noch auf dem Tisch. Sie war ja Herrn Külz gerade erst von der Bande heimlich zurückgebracht worden! Ich stahl im Dunkeln das Original — ber aus Fräulein Trübners Handtasche, Dann legte ich es, als sei es die Kopie, auf den Tisch, und nun stahl ich die Kopie! Und mit der Kopie rückte ich aus.“ Er besann sich und lächelte amüsiert.„Na, ja. Nun mußten selbstredend alle Beteiligten glauben, ich sei mit dem Original verschwunden! Dadurch verlor die Bande an Fräulein Trübner und Herrn Külz jegliches Interesse. Sie verfolgte von jetzt ab mich und das vermeintliche Original in meiner Tasche. So gelang es mir, die Kerle von Warnemünde bis nach Berlin hinter mir herzulocken. Und dann ließ ich sie in meiner Wohnung verhaften. Es war verhältnismäßig einfach, wie Sie sehen. Und das wirkliche Original war vorläufig in Sicherheit. Und Fräulein Trübner und Herr Külz auch.“. „Großartig!“ rief der Fleischermeister. „Fabelhaft! Wenn man so was hört, könnte man neidisch werden!“ Der alte Kunstsammler nickte bedächtig. Generaldirektor Kühlewein allerdings der war gebrochen! Solche Methoden waren mm im Versicherungsgewerbe neu. Joachim Seiler fuhr in seinem Bericht fort. „Während ich von meinem Stammceafé aus zusah, wðie das Ueberfallkommando die Bande aus meiner Wohnung herausholte, erhielt ich vom Bandenchef, der sich übri- gens noch immer in Freiheit befindet, einen Brief. Kurz darauf fuhr er in einem Taxi an mir vorüber. Er hatte sich zwar seinen prächtigen weißen Bart abnehmen lassen, aber ich kannte ihn trotzdem. Und nun be- kam ichs von neuem mit der Angst., Ich kuhr schleunigst zur Vorkstraße und be- suchte Frau Külz Falls die Miniatur dort War, mußte se unbedingt in Sicherheit ge- bracht werden. Und so stahl ich, nachdem ich in Warnemünde die Kopie gestohlen hatte, in Berlin auch noch das Original. Dor eine Ind bei in Fitz mn unc Wenn man erst einmal auf die schiefe be gerät, gibt es kein Halten mehr.“ 0 „Und jener Mann, den unsere Motorres streifen verfolgen, ist der Chef der Bande fragte der Kommissar. f „Wir wollen's hoffen“, meinte Joachin Seiler. Er war etwas unaufmerksam gew den und blickte zu Irene Trübner hinübe- die versonnen aus dern Fenster sah, 5 „Können Sie hexen?“ fragte der Komm sar.„Wann haben Sie bloß die Zeit bea den, den Verkehrsschupos im Westen 19 Zettel mit der Nummer des Taxis zwa ken, in dem Ihr rasierter Räuberhauptman 8882. a. „Hexen kann ich nicht“, antmortel ge junge Mann.„‚Und wit den Zetteln 10 ich nichts zu tun. Die muß mein Freun Struve verteilt haben.“ Külz lachte aufgeräumt: 8 aus Bautzen ist Ihr Freund? Na höre der hat ja einen schönen Spektakel gem weil man ihn verhaftet hatte“ uns „Ich weis“, sagte Seiler.„Wir trafen 1 im Café. Und ich schickte ihn schien er ug hinter dem Räuberhauptmann 1 Weiß, wo er jetzt steckt. Hoffentlich is nichts zugestoßen.“ 1 Der 25 11 setzte dem Generali, tor auseinander, wieso ein Kompols namens Struve verhaftet worden 755 bein „Entsetzlichl«“ erklärte Herr i 154 fassungslos.„Unter falschem 8 5 unser Subdirektor auch aufgetreten“ chm in „Es mußte sein“, behauptete 125 e Seller.„Ich war in Kopenhagen Zeuge ini Fräulein Trübner und Herr Külz 1 175 gen Mitgliedern der Bande h unter verfolgt wurden. Deswegen suchte ie 1 fremdem Namen und Vorwand die 10 schaft der beiden Herrschaften 2 2 63 Ich mußte in nächster Nähe sein,. bol ernst werden sollte!“ Cortsetzuns 2 ver mie zen neh Der kleine Dick 5 n Sie, acht