erausgeber; Mannheimer Morgen erlag, Druck: Mannheimer Groß- buckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. nekredakteur: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: J. llertz-Elicnenrode; Wirtschaft: V. O. eber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: r noch g t, koch: Sport: K. Grein; Land: 1 du gerr: Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Seligkeit Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Nun, da gehn.: W. Kirenes. Banken: süudd. isam ihr Del gan, Rhein-Rain-Bank, Stadt. Spark., ast leid, e bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. esinnt gg lannnelm. postscheck- Kto.: Karisruhe t sie dun Ir. 80 b18. LudwigshafenſRh. Nr. 26 748. itz und gat 2 —155 0 2 — . d Opereti N 25 5 3 N 8 885 1 8 2 5. 3 8 8 g 5 2 5 8 9 8 . 3. 5 er.. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 6-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 4(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. 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Mit einer über zweistündigen Haushaltsrede brachte Bundesfinanzminister Schäffer am Donnerstag vor dem mäßig interessierten Plenum des Bundestages den Bundeshaushalt 1956/57 ein, der in Einnahmen und Ausgaben mit 32,6 Milliarden Mark, das sind etwa zwei Milliarden Mark mehr als im Vorjahr, ausgeglichen ab- schließt. Schäffer kündigte an, daß die beabsichtigten Steuersenkungen rund 1.4 Mil- llarden Mark ausmachen werden, wovon der Bund 800 Millionen Mark tragen will. Steuersenkungen seien, wie Schäffer sagte, nicht möglich, ige Tage h Darüberhinausgehende HHN penn keine Deckungsvorschläge dafür gemacht würden. 8 en igen möchtet Der Finanzminister, der den neuen Etat einen les einen„Haushalt der Sicherheit nach Woher de men und außen! bezeichnete, warnte vor desbriefe. bertriebenen Lohn- und Gehaltsforderun- end die e Kl. Sie würden heute weniger mit gestie- e abbrümm Kaen Lebenshaltungskosten als damit be- gesch gründet, daß andere Teile des Volkes einen Ssscuklebe gözeren Prozentsatz am Volkseinkommen chauspieleſeryorden hätten und deshalb ein Ausgleich und mit del geschafken werden müsse. Eine solche Ent- ing be sage icklung würde mit Sicherheit dazu füh- „ Der dungen, daß„der Kuchen Sozialprodukt“ nicht mnsucht we nehr aus 100 Hundertteilen, sondern aus n der Lie ater direkte, ur Zu einen dielerin au- rifft ein, un ing aus den Herin aba Bonn.(dpa aP) Im Bundestag kam es am o mplett, d ponnerstagnachmittag zu einer längeren De- 1 kreuzwell batte über die bisherige Vergabe von „ Schauspie Rüstungsaufträgen durch das Bundesvertei- stellerin, df digungsministerium. Die Sprecher aller Par- e Schauspifteien verlangten, daß Aufträge nach markt- auspielert ürtschaftlichen Grundsätzen vergeben wer- enschwestel den, und daß nur in wenigen Einzelfällen mitgebrac fon einer öffentlichen Ausschreibung ab- rtnerin, Gi gegangen werden soll. ibretto, a Dieser Debatte lag eine Große Anfrage der n Komikel SpD über die bisherigen Rüstungsaufträge t, ist es ne zugrunde. Helmut Sehmidt(SFD) kriti- der Kompfsterte, daß das Verteidigungs ministerium e Hochzel einen Teil der Ausrüstung für die ersten 6000 zu hübsch Freiwilligen nicht durch Ausschreibung, son- esteuert dedern durch kreihändige Vergabe an be- ament un stmmmte Firmen beschafft habe. Der SPD- Sprecher forderte, für die Anlaufzeit der Aufrüstung einen besonderen Rüstungsbera- agt viel ter zu ernennen. Außerdem sollten Wirt- Aufkührulschakts- und Verteidigungsministerium einen ( Marischt Rahmenplan für die Rüstung vorlegen. Eine Starke parlamentarische Kontrolle sei erfor- derlich, um marktwirtschaftliche Grundsätze dei der Vergabe von Rüstungsaufträgen zu Lewährleisten. Auf diesem Gebiet bestehe ein weites Feld von Fehlentscheidungen. In seiner Antwort wies Verteidigungs- minister Blank darauf hin, daß bei den ka als P. Unikorm-Lleferungen die Zeit gedrängt e habe, Diese Aufträge hätten erst vergeben n wird m herden können, nachdem der Bundespräsi- in richtet dent die Uniformen gebilligt hatte, was erst 8, wWie i dor kurzem geschehen sei. Sein Ministerium 5 so erklärt Blank— erkenne nach wie vor die mit dem Wirtschaftsministerium verein- ale voß derten Leitsätze über die Vergabe von Auf- lissance d. ſägen als verbindlich an, doch sei im zuce„ begenseiti j 1 einigen mt ist, un Kgenseitigen Einvernehmen bei einigen eisen, Wen ammsitz vor kurzen gezogen del n Alu sel! otschlag wäre eil nur zu be 1 Freund der drein lankbar un Düsseldorf.(Ap) in den Verhandlungen zur Beilegung des Lobnkonflikts in der eisenschaf fenden Industrie Nord- 3 1 in der seit dem 1. Novem- ifloser Zustand besteht, ist àm miefe Eben Donnerstag in den frühen Morgenstunden f eine Einigung erzielt worden. Vertreter der naustriegewerkschaft Metall und des Ar- beltgeberverbandes für die Eisen- und Stahl- dustrie beschlossen nach zehnstündiger Sitzung in Düsseldorf, den Tarifpartnern zu empfehlen, die Stundenlöhne um 14 Pfennig und die akkordfähigen Löhne um 11 Pfennig dückwirkend zum 1. November durch Tarif- dertrag zu erhöhen. Die zuständigen Gre- mien beider Seiten müssen bis zum 15. De- dember erklären, ob sie diesen gemeinsamen Lorschlag der Verhandlungsdelegationen an- nehmen. tader Vorscnlag bedeutet praktisch, daß amt die bereits von den Arbeitgebern nach lueimeliesem Scheitern die Lohnverhand- ingen freiwillig gewährte Lohnerhöhung um generell 14 Pfennig zu einem tariflich tzücherten Rechtsanspruch werden soll. ine Erhöhung der akkordfähigen Löhne am 11 Pfennig entspricht einer effektiven 2 Motorral er Bande“ te Joachil sam gewol zer hinüber ah. a er Kommi, Zeit gelun Vesten jet is zuzuwel⸗ auptmem wortete de etteln habe ein Freund deine Dicke hören Sie, tel gemacht trafen un schleuntg ſerbesserung um durchschnittlich 14 Pfen- her. Wer] Ag.) ich ist ihm. 05. Der Vorschlag deckt sich mit der bereits neraldirek- n drei Wochen für die 650 000 Arbeiter der i heelverarbeltenden Industrie Nordrhein- War. estkalens vereinbarten Regelung. Kübiewen] Ureprüneuch patte die 10-Metall für die Namen s aun 200 000 Arbeiter der eisenschaffenden ten? wäustrie eine Lohnerhöhung um 20 Pfennig e Joachim bete pater um 17 Pfennig gefordert. Die ar- Zeuge, wie 17 Seber lehnten dies ab, um die Preise nicht von eint. zee wegung zu setzen. Zur Durchsetunff achtet und der Korckerungen lief dann die 1G- fetal e jch, unter 190 Urabstimmung durchführen, verzichtete e Bekannt. moch darauf, von der Ermächtigung au u machen. adem allgemeinen Streik Gebrauch zu ma- „ wenn es nen Sie empfahl den Arbeitnehmern viel- zuns folg) nur, über innerbetriebliche Tarifabschlüsse uu verhandeln. Komponis 150 oder mehr Hundertteilen bestehen werde. „Das ist unmöglich. Die Regierung muß an dem Grundsatz festhalten, daß Lohnbewe- gungen, die zu Preissteigerungen führen, in sich wirkungslos sind, da sie den Reallohn nicht verbessern, sondern eine trügerische Ziffer bedeuten.“ Nach den Angaben Schäffers sollen Bund, Länder, Sozialversicherungen und Lastenausgleich im nächsten Jahr rund 21,7 Milliarden Mark Sozialleistungen aufbrin- gen. Das sind rund 400 Millionen Mark mehr als in diesem Jahr. Der Bund werde im Debatte über Rüstungs- Aufträge Sie sollen nach markt wirtschaftlichen Grundsätzen vergeben werden kleineren Aufträgen von einer Ausschrei- bung abgesehen worden. Grundsätzlich solle der Bedarf nach der verbindlichen Verdingungsordnung beschafft werden. Blank betonte, daß es nach dem Willen der Bundesregierung eine eigene selbstän- dige Rüstungswirtschaft nicht wieder geben werde. Die drei Versorgungsmöglichkeiten für die Streitkräfte seien die materielle amerikanische Außenhilfe, die deutsche Produktion und der Ankauf aus dem Aus- land. Es gebe keine Entscheidung, die nicht vorher mit dem Wirtschaftsministerium abgesprochen werde. Konjunkturpolitische Zollsenkung gebilligt Der Entspannung der Preissituation sob- len Zollsenkungen dienen, die auf Grund einer vom Bundestag am Donnerstag an- genommenen Verordnung über Zollsatzände- rungen in der Zeit vom 10. Dezember die- ses Jahres bis zum 30. Juni nächsten Jahres vorgenommen werden sollen. Die Zollsen- kungen bewegen sich überwiegend auf einer Höhe von 50 Prozent der bisherigen Zoll- sätze und gelten in der gewerblichen Wirt- schaft besonders für Betriebsmittel der Landwirtschaft und für Baumaterialien und in der Ernährungs wirtschaft für bestimmte Fleisch- und Gemüsesorten sowie für Früchte. Die Wertzollsenkung betrifft mehr als 100 Einfuhrpositionen und soll in je- dem Fall zum 10. Dezember wirksam wer- den. Der Bundesrat wird voraussichtlich erst am 21. Dezember dazu Stellung neh- men, hat aber auf seiner letzten Sitzung der Maßnahme schon grundsätzlich zu- gestimmt. Ende des Lohnkonkflikts in Sicht Verhandlungspartner der eisenschaffenden Ruhr-Industrie einig Nachdem die Arbeitgeber diesen Vor- schlag abgelehnt und gleichzeitig die Löhne von sich aus um 14 Pfennige erhöht hatten, kam es zu neuen Annäherungsversuchen, die Schlieglich zu dem jetzt erarbeiteten Vor- schlag geführt haben. Bei diesen Gesprächen wurde gleichzeitig vereinbart, noch vor Weih- achten Verhandlungen über eine Erhöhung auch der Angesteltengehälter aufzunehmen. Haushalts-Rede „Sicherheit nach innen und außen“ strebt der Bundesfinanzminister durch Steuern an neuen Haushalt etwa ein Viertel aller seiner Einnahmen den Empfängern von Sozial- leistungen zukommen lassen. Einen breiten Raum in der Rede des Finanzministers nahmen die in der Oeffent- lichkeit geführten Diskussionen über die Ansammlung von Steuerbeträgen in der Bundeskasse ein. In diesem Zusammenhang erklärte Schäffer, es komme angesichts des russischen Drucks darauf an, daß sich der Zusammenhalt der Mächte der freien Welt als unerschütterlich erweise. Dies aber habe zur Voraussetzung, daß die Bundesrepublik die Verpflichtungen, die sie auf sich genom- men habe, um die Hilfe der Mächte der freien Welt für das Ziel friedliche Wieder- vereinigung zu erhalten, auch erfülle und die dafür erforderlichen Mittel aufbringe. Es sei klar, daß die Aufstellung der deut- schen Streitkräfte und die Erfüllung der Verpflichtungen aus den Pariser Verträgen einen Zeitraum von mehreren Jahren in Anspruch nehmen. Es könne darum zugege- ben werden, daß sich die Ausgaben nicht völlig gleichmäßig auf den für die Aufstel- lung der Streitkräfte notwendigen Zeitraum verteilen können. Wenn die Belastung des deutschen Volkes aber gleichmäßig und da- mit für die Steuerkraft und die deutsche Wirtschaft tragbar gestaltet werden solle, dann müsse man in Kauf nehmen, daß in den ersten Jahren die Mittel für diesen Zweck nicht schon voll ausgegeben werden. Es ergebe sich darauf jedoch die erfreuliche Konsequenz, in den folgenden Jahren keine übermäßig großen Lasten tragen zu müssen. Schäffer wies unter anderem ferner dar- auf hin, daß der Landwirtschaft besonders durch Steuermaßnahmen viel geholfen wor- den sei. Die Förderungsmaßnahmen für den Mittelstand seien verbessert worden, Die Aufwendungen für den Wohnungsbau wür- den trotz konjunktureller Spannungen nicht gekürzt. Die Positionen für Kriegsgefan- genenhilfe und Wiedergutmachung an Opfern des liationalsozialistischen Unrechts seien verbessert worden. Die Finanzlage der Län- der und Gemeinden schließlich bezeichnete der Minister als relativ günstig. Das Moskauer Vorkommando für die Errichtung einer sowjetischen Botschaft in der Bundesrepublik ist seit einigen Tagen duf der Suche nach einem für die Botschaft geeigneten Gebäude, kat aber bisher noch keines gefunden, das seinen Anforderungen entspräche. Unser Bild zeigt die Mos- auer Diplomaten auf einem Flur des Bonner Auswärtigen Amtes, von lines nack rechts: der Leiter des Vorkommandos, Botsckaftsrat Senin, Dr. Gollner, Konsularsekretär im auswärtigen Amt in Bonn, Botschaftsseretär Alemandrob und der Dolmetscher der Delegation. Bild: AP Neuer Heimkehrer-Transport unterwegs Er wird am kommenden Dienstag in Herleshausen erwartet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine große Freudenbotschaft ist in Bonn eingetroffen: Ein neuer Heimkehrer- Transport aus der Sowjetunion ist unter- wegs. Der Transport, der wahrscheinlich 600 deutsche Kriegsgefangene heimführt, wird Voraussichtlich am nächsten Dienstag in Her- leshausen eintreffen. Dlese Mitteilung wurde dem Auswärtigen Amt in Bonn am Donners- tag durch die deutsche Botschaft in Paris zu- geleitet, die sie von der Pariser Sowjetbot- schaft erhalten hatte. 5 Die Transporte waren seit dem 20. Okto- ber unterbrochen. Bis dahin waren— auf Sowjetischer Indien-Besuch bald zu Ende Bulganin und Chruschtschew in Kaschmir/ U Nu erhielt Flugzeug Jaipur.(dpa AP) Die sowjetischen Staats- männer, Marschall Bulganin und Partei- Sekretär Chruschtschew werden heute, Frei- tag, in Kaschmir eintreffen, wo sie sich zwei Tage aufhalten wollen, um dann in Neu Delhi Abschlußbesprechungen mit der in- dischen Regierung vor ihrer Weiterreise nach Afghanistan zu führen. Am Donnerstag gal- ten Stippvisiten den Hauptstädten der indi- schen Bundesstaaten Westbengalen und Rad- schastan. Bulganin und Chruschtschew hat- ten am Mittwochauend ihren einwöchigen Staatsbesuch in Burma beendet. Wie aus Rangun, der burmesischen Hauptstadt, ver- lautet, haben die Sowjets einem Programm für die land wirtschaftliche und industrielle Erschließung Burmas zugestimmt und ihre Hilfe dafür zugesagt. Während Marschal Bulganin, der sich mit dem burmesischen Ministerpräsidenten U Nu in einem Ab- schlußkommuniqué für die Vereinigung der Insel Formosa mit dem chinesischen Fest- land aussprach, U Nu zum Abschied ein Flugzeug vom Typ II Juschin 14 schenkte, wurde als Gabe an das burmesische Volk die Einrichtung eines Technischen Institutes in Rangun seitens der Sowjets zugesichert. In der burmesischen Presse fand der so- wjetische Besuch nicht einhellig gute Auf- nahme. So schrieb zum Beispiel eine Zei- tung, Chruschtschews Angriffe auf den Westen während seines Besuches in Burma hätten einen„ziemlich schlechten Geschmack bewiesen“. Der„geeignete Orté, um Dampf gegen die Engländer abzulassen, wäre Grog britannien. Die Burmesen lassen sich durch solche Redensarten weder in der einen noch in der anderen Richtung beeinflussen.“ „Keine kommunistische Gefahr in Indien“ Der deutsche Botschafter in Indien, Dr. Ernst Meyer, der sich zur Zeit in der Bun- desrepublik aufhält, erklärte, in Indien be- stehe keine kommunistische Gefahr, da die Inder viel zu individuell veranlagt seien, um dem Kommunismus zu verfallen. Die Lehren Gandhis seien im indischen Volk zu sehr verwurzelt, als daß der Kommunismus dort Fuß fassen könnte. Zwiscsen Gesfern und Morgen Die immerwährende Neutralität Oester- reichs hat jetzt auch die Bundesregierung anerkannt. Eine entsprechende Verbalnote des Auswärtigen Amtes ist am Donnerstag in Bonn dem österreichischen Missionschef, Botschafter Rotter, übergeben worden. Die Arbeitsüberlastung der Abgeordneten zu mildern, ist der Inhalt einer Mahnung von Bundestagspräsident Gerstenmaier. In einer Aussprache mit den drei Vizepräsiden- ten rügte Gerstenmaier, daß die Bundestags- arbeit in allen Fraktionen auf den Schultern weniger„Prominenter“ liege, während zahl- reiche Abgeordnete nur wenig in die Tages- arbeit eingeschaltet seien. Nur die Ausgleichsrente beschloß der Krlegsopferausschuß des Bundestages gegen den Widerstand der SPD und des BHE zu er- höhen. Der SpPD- Antrag, auch die Grund- renten aufzubessern, wurde mit neun Stim- men der CDU und FDP gegen acht der SPD und des BHE abgelehnt. Die Beschlüsse müssen noch vom Plenum gebilligt werden. Zum Staatssekretär auf Lebenszeit ist Dr. Ludger Westrick ernannt worden, teilte das Bundes wirtschaftsministerium mit. Westrick war bisher mit der Wahrnehmung der Ge- schäfte eines Staatssekretärs im Bundeswirt- Schaftsministerium beauftragt und wurde als möglicher Kandidat für den Posten des deut- schen Botschafters in Moskau genannt. Eine groteske Situation entstand im So- zialpolitischen Auschuß des Bundestages bei der Behandlung des Gesetzes über die zweite Aufwertung der privaten Renten urid Pen- Sions versicherungen. Der von allen Koali- tionsparteien eingebrachte Gesetzentwurf wurde abgelehnt, weil bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten CDU-Abgeordnete ge- gen ihren eigenen Gesetzentwurf stimmten. Von der Fraktionsführung wurde dazu er- klärt, daß sie dieses Verhalten mißbillige. Der Saar-Landtag billigte am Donners- tag in erster Lesung ein Gesetz über die Einführung des vom Rat der Westeuro- päischen Union beschlossenen Internationa- jen Gerichtshofes. Der Gerichtshof wird spä- testens am 1. Januar 1956 für drei Jahre eingerichtet. Er soll eingreifen, wenn einem Saarländer auf Grund seiner politischen Haltung bei der Abstimmung zum Saar- statut ein Nachteil entsteht. Der Ausbau deutscher Streitkräfte be- schäftigt zur Zeit Vertreter der sieben Staa- ten der Westeuropäischen Union, die in Paris zu einschlägigen Beratungen zusam- mentraten. Mendès-France, der geschäftsführende Vorsitzende der Radikalsozialisten in Frank- reich, führte erneut mit dem sozialistischen Generalsekretär, Guy Mollet, Besprechun- gen über ein eventuelles Wahlbündnis. Sämtliche Klöster auf Zypern wurden von britischen Sicherheitstruppen nach Waffen durchsucht. Gefunden wurden nur einige Waffen und eine geringe Menge Spreng- körper. In der Türkei bildete nach neuntägiger Regierungskrise der bisherige Minister- präsident Menderes, der zwar auch zurück- getreten war, aber dennoch den Auftrag dazu erhielt, eine vorläufige neue Regierung. Dem neuen Kabinett sollen fünf Minister der bisherigen Regierung angehören. In der Luft explodiert ist das erste mit Düsenantrieb ausgestattete amerikanische Militär- Wasserflugzeug auf einem Versuchs- flug. Sämtliche Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Zum Staatsbesuch in Peking ist der Mini- sterpräsident der Sowjetzone, Otto Gxote- wohl, eingetroffen. Er wurde auf dem Flug- platz von Ministerpräsident Tschou En-lai begrüßt. Zehntausende von Menschen berei- teten Grotewohl in der Stadt einen stürmi- schen Empfang. Die Lage in Argentinien stellt sich inso- kern wieder völlig unklar dar, als einmal Mel- dungen besagen, es sei von der Regierung eim militärischer Putschversuch vereitelt wor- den, während andere Nachrichten einen Sol- chen Putschversuch dementieren. Im übrigen wird gemeldet, die Regierung Aramburu be- trachte es als Hauptziel, ein Konkordat mit dem Vatikan abzuschließen. In Australien werden am Samstag die 122 neuen Abgeordneten für das Repräsentan- tenhaus und die Hälfte der 60 Mitglieder des Senats von 5 Millionen Wahlberechtigten ge- Wählt. Man rechnet mit einem erneuten Sieg der bisherigen Regierungskoalition der Libe- ralen und der Konservativen Agrarpartei, die mit Ministerpräsident Menzies seit 1949 die Politik des Landes bestimmt. Grund der Moskauer Vereinbarungen 5 693 Männer und Frauen aus der Sowiet- union heimgekehrt. Sprecher aller Fraktionen äußerten sich in bewegter Freude über das Wiederanlaufen der Transporte. So sagte der Fraktionsvor- sitzende der CDU/eSsU, Dr. Krone, diese Nachricht könne nur aus vollem Herzen be- grüßt werden.„Wir hoffen und erwarten, daß diesem neuen Transport bald weitere folgen werden. Ein menschliches Anliegen wie dieses verträgt keine weitere Ver- 26 gerung“. Monatlich 800 Umsiedler aus Polen (dpa AP) Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, teilte am Donnerstag vor Pressevertretern in Bonn mit, daß auf Grund einer in War- schau mit dem polnischen Roten Kreuz ge- troftenen mündlichen Vereinbarung von 1956 an 800 bis 1000 Deutsche monatlich zur Zusammenführung von getrennten Fami- lienmitgliedern in die Bundesrepublik ge- bracht werden sollen. Dr. Weitz erklärte, daß sich die Verhandlungen zeitweise sehr hart gestalteten und abschließend keine schriftliche Vereinbarung ermöglicht hätten. Weitz gab gleichzeitig bekannt, Vertreter des polnischen Roten Kreuzes hätten ihm erklärt, über die Entlassung von 715 deut- schen Kriegsverurteilten, die sich noch in polnischer Haft befinden, könne erst bei einer Aufnahme der diplomatischen Bezie- hungen zwischen der Bundesrepublik und Polen gesprochen werden. 5 5 Bei den Besprechungen in Warschau, in deren Vordergrund die Familien-Zusam- menführung gestanden habe, sei vereinbart worden, die Familien- Zusammenführung in allen den Fällen zu fördern, in denen sie aus humanitären Gründen beiden Rofkreuz- Organisationen als wünschenswert er- scheine, erklärte Weitz Eine Grenze nach oben für die Zahl der Zurückzuführenden sei nicht festgelegt worden. 5 Siebzehn ehemalige Wehrmachtsange- hörige und Zivilinternierte aus Polen trafen am Donnerstag an der Zonengrenze in Her- jeshausen ein, von wWo sie nach Friedland weitergeführt wurden. Frankfurter Explosion noch nicht aufgeklärt Frankfurt.(Eig.-Ber.) Auf der Suche nach der Ursache der Explosion in einem Frankfurter Wohnhaus am Mittwoch tappen die zuständigen Stellen immer noch im Dunkeln. Die Zahl der geborgenen Toten hat sich inzwischen auf 26 erhöht. Ein tra- gischer Zufall wollte es, daß am gleichen Tag in einer Konservenfabrik in Braun- schweig eine Decke einstürzte, wobei zwei Menschen ums Leben kamen und 16 verletzt wurden., Dieses Unglück ist wahrscheinlich auf ein Durchrosten in der Deckenkonstruk- tion zurückzuführen. Aus Frankreich wird gemeldet, daß in einer kleinen Stadt nahe Bordeaux am Donnerstag ein im Bau be- findliches Geschäfts- und Bürchaus mit Wohnräumen kurz vor seiner Vollendung aus bisher unbekannten Gründen zusam- menstürzte. Nach den ersten Berichten wur- den dort 14 Arbeiter unter den Trümmern begraben.(Näheres über die Nachforschun- gen an der Frankfurter Unglücksstelle be- richten wir im Innern dieser Ausgabe) Seite 2 MORGEN Freitag, 9. Dezember 1955 Hochfahrender Haushalt Eine stolze Bilanz nannte der Bundes- fmanzminister in seiner Haushaltsrede den Bundeshaushalt für das kommende Rech- nungsjahr. Er setzte hinzu, daß die Sicher- heit des Bundes nach innen und außen das Ziel sei. Stolz mag ein Finanzminister schon sein, wenn es ihm abermals gelungen ist, weitere Milliarden nicht nur aufzubringen, Sondern sogar zu erübrigen. Ob er auch stolz sein darf bei dem Gedanken, daß diese Mil- liarden nicht aus den Klauen des Satans, sondern aus dem wachsenden Fleiße der Bürger gepreßt wurden, bleibt Auffassungs- Sache. Auffassungssache, je nachdem, ob man den Staat als den Allerhalter oder aber nur als Helfer im äußersten Fall ansehen Will. Sei er der sorgende Vater der Armen und Reichen, so mag man ihm immerhin geben, was ihm in diesem Falle zusteht, nicht nur ein Drittel, wie wir es heute tun, son- dern die Hälfte und mehr, oder wie im Sowietbereich auch das Ganze, Sei er aber nur Notnagel und Ordner, wie es selbst die Päpstliche Enzyklika festlegt, seine Tätigkeit also nur subsidiär, so ist ein Drittel beileibe zu viel und man müßte ihn auf den Zehnten beschränken. Nun möge man daraufhin einmal die Liste der zu dotierenden Anstalten und Aem- ter, Schichten und Einzelpersonen betrach- ten, um zu bestimmen, zu welcher Gattung von Staat wir gehören. Leider zählt das In- teresse für Staats- und Länder finanzen zu den unbequem gewordenen Sorgen der Zeit- Senossen, um die sich zu kümmern man Ab- geordnete erkoren hat. Aber selbst diese brachten der zweistündigen Haushaltsrede des Finanzministers nur geringes Interesse entgegen. Allerdings, sie hatten die ganze Materie schon mehrfach durchgekaut, und Fritz Schäffer bescherte nichts Neues. Liest man aber als Laie aufmerksam die Einzel- Beiten dieses Etats, so kann schwerlich be- stritten werden, daß unser Staatsaufbau kaum mehr subsidiärer Natur, wohl aber im höchsten Maße staatskapitaler Prägung oder— wenn man so will— hochgradig so- zial genormt ist. Da gibt es überhaupt keine Gesellschaftsgruppe, die nicht Staatshilfe begehrt oder Staashilfe in hohem Maße ge- nießt. Nicht allein, daß weit mehr als ein Drittel unseres gesamten Lebens sich im ökkentlich finanzierten Bereich abspielt, sei es auf Straßen, in öffentlichen Gebäuden, Einrichtungen und Beförderungsmitteln, ist auch der Zug zur Verstaatlichung unserer Lebensgrundlagen selbst, als da sind Si- cherheit, Wohlfahrt, Arbeitsbeschaffung, Kapitalbeteiligung nebst der Betreuung von Leib und Seele von der Wiege bis zum Grabe in einer jähen Beschleunigung. Es Wird nicht mehr lange dauern, so werden wir uns zu einer Art neuer NS-Wohlfahrt zurückgefunden haben. Was es da in diesem Etat nicht alles gibt: Außer offenen und verdeckten Wehrausgaben, die zunächst noch zu allem Ueberfluß zu einer Reichskriegs- Kasse gehortet werden, und einem beachtlich Hohen Sozialetat, kommen da Aufgaben wie Lindwürmer auf uns zu, vor denen selbst einem Siegfried Angst und Bange werden müßte, und wir sind weder Sieg noch Frie- den gewohnt. Da wird aber das russische Gespenst beschworen und wo ist da der Bürger, der nicht vor dem Finanzminister kapitulieren möchte? Da ist der freie Westen und da ist Berlin. Da sind die Atom- Sorgen und die Sorgen um die Grenzgebiete. Da ist die Wiedergutmachung und die und Fiskus, eine Perversion der tatsächlichen Gegebenheiten zu sein. Das Feuerchen, das 1 der Staat unterhält, hat er doch wohl noch immer von der Wirtschaft geborgt. Wenn der Finanzminister, kraft seiner ziemlich unbe- schränkten Gewalt, sich dort mehr Ausborgt als ihm zukommt, wie er dies offensichtlich tut, so wird dies der Gesellschaft kaum from men. Wenn es jetzt bei der relativ guten Er- tragslage der Industrie so aussehen mag, als denke sie ihre Konjunktur der umfassenden Fürsorge und der Initialzündung des Staates, der dabei noch besser gedeiht, so wäre es an der Zeit, die Wahrheit vom Kopf auf ihre Füße zu stellen und dafür zu sorgen, daß nicht bei nachlassender wirtschaftlicher Fülle der Staat durch fortgesetzte fiskalische Manipu- lation der Wirtschaft die Luft abstellt. Staat- che Eingriffe stehen nirgends und zu keiner Zeit in guter Erinnerung, wenigstens so weit es den privatwirtschaftlichen Bereich betrifft. Gar so stolz auf seine Bilanz brauchte da- her der Finanzminister kaum zu sein, wenn er damit mehr als die technische Ausgegli- chenheit und die hundertprozentige Erfas- sung der Steuerschuldner gemeint haben sollte. Zwar möchte ein Fremdling wohl sa- gen, die Sorgen der Bundegbürger möchte er auch haben, die darüber weinen, daß ihr Staat keine Schulden macht. Aber manch- mal ist man doch an Münchhausen erinnert, als er auf den Mond kletterte und das Seil unten abschnitt, um es oben wieder an- knüpfen zu können. Schneidet nicht auch der Finanzminister vielleicht zu viel unten an der Wirtschaft weg, um es stolz oben in seinem Staatshaushalt anführen zu können? Zweifellos werden wir so eines Tages auf dem Mond landen, fragt sich nur, wie kommen wir dann wieder zur Erde zurück. Dr. Karl Ackermann Wahlqual 1956 Die Beziehungen der französischen Parteien zueinander haben sich in den letzten Jahren sehr geändert Unser Korrespondent gibt in zwei Aufsätzen einen Ueberblick über die Situation in Frankreich hinsichtlich der am 2. Januar 1956 erfolgenden Neuwahl des Parlaments. Nachstehend der erste Teil. Paris, 8. Dezember Die französischen Parlamentswahlen am 2. Januar 1956 werden nach demselben Wahl- gesetz abgehalten werden, wie die Wahlen des Jahres 1951. Bedeutet dies, daß auch die Ergebnisse die gleichen sein werden? Das nach nicht zu Eeide geführter Debatte am 7. Mai 1951 angenommene Gesetz sieht die Wahl auf Provinzbasis mit einem Wahlgang Vor. Die Parteien erhalten Abgeordneten Sitze im Verhältnis zu den für ihre Listen abgegebenen Stimmen. Aber, und das war die Neuerung, die Listen verschiedener Par- teien können Verbindungen eingehen. Falls die verbundenen Listen die absolute Mehr- heit der Stimmen erhalten, fallen ihnen alle Mandate der Provinz zu. Im Jahre 1951 war die Mehrzahl der Ab- geordneten mit zwei Gefahren beschäftigt: mit den Kommunisten auf der Linken und den Gaullisten auf der Rechten. In einer Rede, die viel Aufsehen erregte, hatte Ge- neral de Gaulle am 1, Mai 1951 erklärt:„Die Parteien können Frankreich nicht retten“. Gegen die kommunistischen und gaullisti- schen Stimmen hatte die Nationalver- sammlung das System der Listenverbindun- gen angenommen. In der Tat stellten sich Kritik am Gutachter-Ausschufß Blank ersuchte den Bundeskanzler um eine Unterredung Von unserem Korrespondenten fugo Grüssen Bonn, 8. Dezember Der Konflikt um den Personalgutachter- Ausschuß, der mit der Auswahl der Offlziere für die neuen Streitkräfte vom Obersten an aufwärts beauftragt ist, spitzt sich zu. Der Bundesverteidigungsminister hat den Bun- deskanzler um eine Unterredung ersucht. Minister Blank will auch mit dem Personal- gutachter-Ausschuß und dem Sicherheits- ausschuß des Bundestages sprechen. Die durch die Ablehnung des Gutachter-Aus- schusses betroffenen Offiziere, unter ihnen Oberst a. D. Fett, sollen zunächst auf Grund ihres Dienstvertrages als Angestellte im Dienst des Ministeriums bleiben. Die Diskussion über den Personalgutach- ter-Ausschuß und die von ihm getroffenen Entscheidungen hält an. Zum Teil wird dem Ausschuß vorgeworfen, er gehe in dem Be- streben, seine Sache gut zu machen, zu weit. Außerdem kritisiert man zwei Tatsachen: Zwei der abgelehnten Offiziere, die durch das Verteidigungsministerium Vorgeschlagen wurden, sollen durch den Ausschuß über- haupt nicht gehört worden sein. Zwei andere Offiziere habe man nicht auf die Vorwürfe hingewiesen, die gegen sie erhoben werden. Durch die Ablehnung ohne Mitteilung von Gründen und durch die Indiskretionen, seien Männer, die zum Teil seit fünf Jahren um den Aufbau der deutschen Streitkräfte be- müht gewesen seien und die in internatio- nalen Verhandlungen die Sache Deutsch- lands vertreten hätten, in das Zwielicht per- sönlicher Verdächtigungen geraten. Aufschlußreich scheint ferner die Beob- achtung, daß von den Vorschlägen des Ver- teidigungsministeriums ein hoher Prozent- satz(über 10 Prozent) abgelehnt wird, wäh- rend Bewerber, die noch nicht in den Dien- vorzunehmen beabsichtige, erblickt der Ver- band einen Verstoß gegen Artikel 3 des Grundgesetzes. Keine„Ja-Sager-Maschine“ (dpa) Der SPD-Abgeordnete Fritz Erler sagte am Donnerstag in einem Interview, es sei vorauszusehen gewesen, daß die Mei- nung des Personalgutachter-Ausschusses in wichtigen Fällen auch von der Auffassung der Regierung abweichen würde. Der von der Bundestagsmehrheit geschaffene Aus- schuß sei nicht als„Ja-Sager-Maschine“ für Regierungsvorschläge gedacht, sondern er habe in der Oeffentlichkeit Vertrauen zu den Streitkräften zu schaffen. Gibt es noch eine öffentliche Meinung? Jubiläumsgespräch im Kölner Wartesaal mit Friedrich Sieburg Von unserer Korrespondentin Sonja Luyken Köln, 8. Dezember Mit einem überaus brillant formu- lierten Referat zum Thema„Gibt es noch eine öfkentliche Meinung?“ eröffnete Friedrich Sieburg, der bekannte Schriftstel- ler und Publizist, die Jubilzumsveranstal- tung zum fünfjährigen Bestehen der Mitt wochsgespräche im Wartesaal des Rölner Bahnhofs, deren Veranstalter der Bahnhofs buchhändler Gerhard Ludwig ist. Sieburg vertrat die Ansicht: Ja, es gibt die öffent- liche Meinung noch, aber ihre Bedeutung wurde eingeschränkt, weil sie gesteuert wird. Und er definierte: Die öffentliche Meinung habe eine„grenzziehende Kraft“, etwa in dem Sinne„Na, das geht denn doch zu weit, das kann man doch nicht machen“. Obwohl die öffentliche Meinung die Summe unzähli- ger Einzelmeinungen darstelle, habe sie, 80 sten des Ministeriums standen, verhältnis- mäßig glimpflich davonkommen. Der Ausschuß faßt— laut AP— seine Beschlüsse mit Zweidrittelmehrheit. Er ist nur beschlußfähig, wenn Zweidrittel seiner Mitglieder anwesend sind. Da das bei 25 anwesenden Ausschußmitgliedern der Fall ist, folgt daraus, daß die Ablehnungen von wenigstens 18 Ausschußmitgliedern be- schlossen worden sein müssen. Kriegsgefangenenhilfe. Da ist das Londoner Schuldenabkommen und die Verzinsung in- nerer Kriegsfolgelasten. Da ist der kom- mende Bundésluftschutz und die Sorge um den Bevölkerungszuwachs. Ja, es ist schon ein Kreuz mit den Russen. Was dem Finanzminister nach Erfüllung der Pariser Verträge und der Russenabwehr moch bleibt, das geht in den Straßenbau, in die Eisenbabhmwer waltung, in die Schiffahrt, in die Forschimg und endlich in die Förde- Antwort des Bundesgrenzschutz- Verbandes rung von Industrie, Handwerk, Lamdwirt- schaft uwese 1 i re Die Angehörigen des Bundesgrenzschutzes PVFFF müßten unter Umständen ihre Bereitschaft finanzminister nicht mit einer Position auf zum Uebertritt in die Streitkräfte überprü- seiner Liste stehen hätte. Gerade als ob der fen, erklärte am Donnerstag für den Bundes- Fiskus das einzige Feuer wäre, das den Topf Srenzschutz-Verband dessen Vorsitzender, unserer Volkswirtschaft am Kochen erhiel- Major von Stülpnagel. In der Ankündigung, te. Das aber scheint uns, bei allem Respekt daß der Personalgutachter-Ausschuß eine vor der Wohlfahrtsneignug von Regierung neue Ueberprüfung der Grenzschutzofflziere paradox es klingt, gleichzeitig etwas„mas- senfeindliches“. Denn viele Menschen haben keine eigene Meinung, und dieses Keine- Meinung-Haben sei ein wesentlicher Teil der öfkentlichen Meinung. Was sich also als öffentliche Meinung äußere, sei nur die Summe von Meinungen der Wenigen, die überhaupt eine Meinung haben. Daß aber so viele Leute keine Meinung haben, erleich- tere denen ihr Vorhaben, die sich der öffent- lichen Meinung bemächtigen wollen. Damit sind wir bei der„Steuerung“. Sie braucht nicht von einem Propagandaministe- rium in bestimmte Bahnen gelenkt zu wer- den. Die öffentliche Meinung wird heute beispielsweise durch raffinierteste Werbe- rsthoden in einem Umfang gesteuert, der ebenso gefährlich ist, wie er dem achtlos da- hinlebenden Durchschnittsbürger unbewußt bleibt. Verbände aller Art dirigieren sie. Man schließt sich ihr um der„doppelten Re- Freitag, 9. Dezember 1955 Nr. 283 —— nach einem Wahlgesetz von 1951 Von unserem Pariser Korrespondenten am 17. Juni 1951 die Kommunisten(immer) oder ist gar deren Mitglied gewo und die Gaullisten(fast immer) allein vor Diese Abgeordneten widersetzten Sich die Wähler. Die Sozialisten, die Volksrepu- rend der letzten zwei Monate der Vorper. blikaner, die Radikalen und die Gemäßig- legung des Wahltermines, die für viele vc ten singen dagegen Verbindungen ein, die ihnen das Ende ihrer politischen Karriet in ihrem Ausmaß in den einzelnen Provin- bedeuten mag.(wird kortgesete zen Unterschiedlich waren. Die meisten Listenverbindungen(55) gingen Sozialisten und Volksrepublikaner ein, was eine Koali- tion der rechten und linken Mitte und der ge- mäßigten Rechten gegen die Extremen be- deutete. rden Wäh'⸗ Meinungsverschiedenheiten über deutsche Aufrüstung Faris, 8. Dezembes Vertreter der sieben Staaten der West Das Ergebnis dieser Wahl lautete: Wahl- europäischen Union(WEU) traten am Don. berechtigte 25 530 000; abgegebene Stimmen nerstag in Paris zu Beratungen über def 19 670 000; gültige Stimmen 19 129 000; davon Ausbau der deutschen Streitkräfte Zusa. Kommunisten 4 900 000; Gaullisten 3 987 000; men. Wie von maßgebender Seite des NATO. Sozialisten 2 661 000; Unabhängige Gemäßig- Hauptquartiers bestätigt wurde, sind von te 2 496 000; Radikale 2 194 000; Volksrepu- französischer Seite gewisse Bedenken, 10 blikaner 2 110 000. Im Vergleich zu den Wah- allem im Hinblick auf eine Ueberschreitum lenvon 1946 verlor die Kommunistische Partei der vertraglich festgesetzten Grenzen für dh 400 000 Stimmen, während die Gaullisten(de- deutsche Kriegsmarine, erhoben worden. ren Gruppe 1946 noch nicht bestand) die. 8 5 zweitstärkste Partei Frankreichs wurde. Sie Der französische Verteidigungsministe waren allerdings bei den Gemeindewahlen Billotte hatte dieses Thema am Mittwoch ni von 1947 und 1949 im Rückgang gewesen. Die dem NATO- Oberbefehlshaber Tür Puro zwei großen Unterlegenen waren die Volks- General Gruenther, erörtert. Von amtlich republikaner und die Sozialisten. Die erste- deutscher Seite wird unterstrichen, daf 80 ren verloren gegenüber 1946 2 700 000, die So- die Bundesrepublik strikt an die Pariser Ver. zualisten 700 000 Stimmen. Kommunisten, So- träge halte und eine Erhöhung bestimmig zialisten und Volksrepublikaner verloren zu- Kontingente nicht beantragt worden ge. sammen fast vier Millionen Stimmen. Die Alliierte Kreise hoffen, daß es bei den par Gemäßzigten hielten sich und die Radikalen ser Besprechungen gelingen werde, alle even. verloren nur wenig. tuellen Meinungsverschiedenheiten so schnel Doch das System der Listen verbindungen Wie möglich zu überbrücken. gab den Parteien der Mitte in der neuen Billotte hat Gruenther gesagt, Frankreid Kammer eine weit stärkere Vertretung, als werde sich niemals mit einer Empfehlung aut ihnen der Zahl ihrer Stimmen nach zuge- Heraufsetzung der vereinbarten Stärke der standen hätten. Die Sozialisten erhielten 104 deutschen Wiederaufrüstung einverstanden Abgeordnete(vorher 99); die Kommunisten erklären. 97(167); die Volksrepublikaner 85(145); die Gaullisten erhielten 114 Sitze und wurden so die größte Gruppe in der Nationalver- sammlung. Anlaß zu dieser Erklärung gaben Beridt über Empfehlungen für Aenderungen bei der Aufstellung der deutschen Seestrel. Kräfte, die am Mittwochnachmittag in Seit der Wahl des Jahres 1951 hat sich NATO- Hauptquartier in Paris bestätigt wur. die Situation der französischen Parteien in den. Danach war in der J ahresübersicht de ihrer Beziehung zueinander beachtlich ge- NATO empfohlen worden, die deutschen ändert. Das interessanteste Ereignis bildete Seestreitkräfte in technischer Hinsicht el. 1952 die Auflösung der Bewegung des was stärker als bisher vorgesehen aufzu- Generals de Gaulle. Die gaullistische Frak- bauen. Derartige Empfehlungen bedürfen tion der Nationalversammlung hat sich in jedoch der einstimmigen Billigung de: mehrere rivalisierende Gruppen gespalten. Außenminister der WEU-Staaten. Nach der Ein gaullistischer Abgeordneter nach dem Erklärung Billottes ist jetzt anzunehmen anderen hat seine ablehnende Haltung daß zum mindesten Frankreich Einspruch gegenüber dem herrschenden Regime fallen- erheben wird. 82 gelassen, hat für die Regierung gestimmt Das NATO-Hauptquartier(SHAPEHU ves lautbarte dazu, ein militärisches Hauptquar. tier sei an einer Begrenzung der Rüstungen nicht interessiert.„SHAPE ist von der fran. 26sischen und deutschen Regierung wegen der technisch- militärischen Aspekte der Zu. sammensetzung der deutschen Streitkrätte konsultiert worden.“ Es sei das erste Mal daß die Bundesrepublik in der Jahresüber- sicht genannt werde, und über die deutschen Land- und Luftstreitkräfte bestehe zwi- Präsentanz“ willen an, erhofft also eine nach- drücklichere Vertretung seiner Interessen als man sie selbst als einzelner wahrnehmen 1 8 und een die Verbände da- ür, was wir schön und gut zu finden oder schen den Sachverständigen volle Ueber- 1 Fihnstar wir zu schwärmen einstimmung. Lediglich bei den Seestrelt 4 Auch unsere Staatsform trage dazu bei, kräften seien noch Fragen offen.(dpafff die Bedeutung der öffentlichen Meinung zu 1 5 5 165 sch Wächen Unserem„schadhaften Wahige⸗ Entscheidung nun beim Sicherheitsru setz“ entsprechend wählten wir Abgeordnete, New Fork.(AP/ dpa) Mit 52 gegen zwwel die uns anonym bleiben. Das Intèresse am Stimmen bei fünf Enthaltungen hat die UNO- Parlament werde dadurch nicht größer. Wir Vollversammlung am Donnerstag die ge. hätten sowieso schon keine parlamentari- meinsame Aufnahme von 18 neuen Mitglie- schen Lorbeeren in unserer Geschichte ge- dern in die Weltorganisation gebilligt. Nach- erntet, weil wir eben„großartige Verwalter“ dem der zweite politische Ausschuß bereit am Mittwoch mit dem gleichen Ergebnis ent- seien Und ein Verwaltungsstaat uns mehr entspräche als ein parlamentarischer. Hinzu schieden hatte, kommt die Mitgliederfrag: jetzt vor den Sicherheitsszat, in dem die fünt komme, daß in Bonn die„humane, väter- liche, gesittete Tyrannei eines großen Staats- mannes“ herrsche, daß regiert werde,„fast, als ob es keine Opposition gäbe“,„Oppo- sition sein, heißt in diesem Lande: stumm sein“. Diese und weitere Umstände hätten die Lust des einzelnen, an der öffentlichen Meinung mitzuwirken, stark beeinträchtigt., 75 Die Presse tue, zum Beispiel mit der Ver- ihr Veto einzulegen. 5 öfkentlichung von Leserbriefen, was sie Die Vollversammlung soll, wie ihr Len. Körme, der Rundfunk als Anstalt des öffent- kungsausschuß beschloß, um sechs Tage ver. lichen Rechts, als halbstaatliche Institution, längert werden und erst am 16. Dezember Eönne allerdings weniger tun. Das wichtigste beendigt werden. sel, die Meinung„mit Anstand“ vorzutragen. 5 Nach lebhafter und„mit Anstand“ ge- Ein Großfeuer vernichtete in London die bührter Diskussion kam man zu dem Schluß: beiden obersten Stockwerke eines aus den Man solle die Anhänger der unfreien Mei- Jahre 1600 stammenden Gebäudeflügels, nung von unserer Sitte der freien Meinungs- dem ein Teil der britischen Admiralität äußerung profitieren, also sprechen lassen. untergebracht ist. Der Gebäudeflügel war Schlieglüch kann mam im der öffentlichen Mei- wegen Reparaturarbeiten geräumt worden nung nur eine Bedeutung erhalten, wenn so daß weder Menschen noch Möbel oder man die öffentliche Meinung riskiert. Akten zu Schaden kamen. Großmächte das Vetorecht besitzen. National. china beharrt noch immer auf seiner An- kündigung, daß es gegen die Aufnahme det äußeren Mongolei sein Veto einlegen werde Was die Sowjetunion veranlassen würde, ge- gen die Aufnahme der übrigen 17 Staaten Tausend Mann Atom-Nachwuchs gesucht Wir durften studieren, aber nicht probieren— jetzt eilt beides Von Heinz Medefind Von allen Problemen, denen wir uns bei uns verboten. Wir durften zwar studieren, unserem Eintritt in das neue Zeitalter der aber nicht probieren 5 Atome gegenübersehen, müssen wir eines so- So kommt es, daß uns vor allem ausgebil- fort lösen, wenn wir den Anschluß an die dete Ingenieure für das neue Zeitalter feh- grogen Konkurrenten in Ost und West er- len. Von den 250 jungen Wissenschaftlern, reichen wollen. Dieses Problem ist die Frage die in Genf für den Bau des europäischen des Nachwuchses. Wir brauchen Männer, die Kernforschungszentrums gebraucht werden, korschen und entdecken, andere, die die Er- konnten wir noch nicht einmal zwanzig stel- gebnisse der Forschungen auswerten, die also len. Am besten sieht es bei uns noch mit den Maschinen und Apparate konstruieren, und Lehrern für Atomphysik aus. Bei den Che- schließlich brauchen wir Männer, die die mikern wird es schon schwieriger. Dieses neuen Maschinen handhaben. Bild spiegelt sich wider beim Nachwuchs. In Deutschland haben wir vorerst nur Besonders stark haben sich die uns auferleg- einige Forscher und Entdecker. Die breite ten Beschränkungen bei den jungen Chemi- Masse der Atomingenieure und Atomtech- kern ausgewirkt. Tatsächlich haben Wir niker fehlt uns. Wie groß der Vorsprung der heute kaum junge Kernchemiker. Aber wir anderen ist, erkennen wir an einigen Zahlen: werden nun bald darüber hinaus einem in den USA gibt es 10 000 Spitzenkräfte auf großen Bedarf an Strahlenforschern und vor dem Gebiet der Atomforschung, in England allem an Ingenieuren und Technikern und sind es 3 000, bei uns noch nicht mehr als 50. schließlich an Facharbeitern für das neue Der Bundesminister für Atomfragen ist der Zeitalter gegenüberstehen. 5 0 daß 3 fünf 1 Wie werde ich Atomforscher? C fünf Jahre Bei den internationalen Organisationen, dauert, müssen wir sofort mit ihr beginnen. wie beim Europarat und bei der UNESCO, Gesucht werden daher für sofort: 1 000 Mann sind die Fachleute in der letzten Zeit zu der Atom-Nachwuchs Erkenntnis gekommen, daß die Allgemein- 8 bildung unserer Söhne anders auszusehen Was wir haben und was ulr brauchen hat als die ihrer Väter. Die neuen Studenten Unser Nachholbedarf an Atomfachleuten werden schon von den höheren Schulen her ist vor allem dadurch so groß geworden, daß ein weit größeres Maß an Kenntnissen in uns bis zum 8. Mai dieses Jahres, dem Tag, der Mathematik, der Physik, der Chemie und an dem die Souveränität wieder an uns auch der Biologie mitzubringen haben, wenn überging, in der entscheidenden Entunicklung sie den Anforderungen des Studiums ge= die Hände gebunden waren. Das Nachden- nügen wollen., An den Universitäten wird ken konnte man uns zwar nicht verbieten nicht mehr genug Zeit sein, weil hier das das bedeutet, daß an unseren Universitäten Studium in bisher unbekannte Gebiete auf- die Grundlagenforschung fortgesetzt wurde. gestockt wird. Bisher hatten nur die Theo- Aber die Anwendung der Kernforschung war retiker der Atomwissenschaft es nötig, sich mit der Quantenmechanik und der Rela- tivitätstherorie zu beschäftigen. In Zukunft Werden aber auch die Forschungsingenieure diese schwierigen Materien beherrschen müssen. Hinzu kommen die neuen Gebiete der Radioaktivität und der Elektronik, die zum künftigen Studium der praktischen In- genieure gehören. Atomforscher, Theoretiker Wie Praktiker, können also nur die jungen Leute werden, die es auf sich nehmen, we- sentlich mehr zu lernen, als bisher für die Klassischen Disziplinen der Naturwissen- schaft gefordert wurde. Bildungsstätten für den Nachwuchs Wenn wir wirklich das Ziel erreichen Wollen, in fünf Jahren 1 000 junge Atom- experten zu haben, dann wird es nicht ge- nügen, an dieser oder jener Universität einen Versuchsreaktor aufzustellen. Jede Hoch- schule, an der Natur wissenschaften gelehrt werden, muß mindestens einen jener kleinen Versuchsreaktoren haben, die gegenwärtig zu Preisen von etwa 600 000 bis 800 000 Mark von den Amerikanern verkauft werden. Doch müt den kleinen Reaktoren allein ist es noch nicht getan. Den Geheimnissen der Atome, ihrer Kerne und ihrer Teilchen, kann man nicht auf die Spur kommen obne Berechnungen, der Kompliziertheit für den Lajen kaum vorstellbar ist. Um die sich er- gebenden mathematischen Aufgaben zu j6sen, braucht man elektronische Rechen- maschinen. Wir haben bisher in der Bundes- republik nur an drei Hochschulen solche Wundermaschinen, in Göttingen, München und Darmstadt. Mit ihrer Hilfe ist es mög- ich, in 36 Stunden das auszurechnen, wozu fünf Mathematiker neun Monate brauchen. Sie kosten zwischen 200 000 und 800 000 Mark. Es ist klar, daß zunächst das Studien- material vorhanden sein muß, bevor wir mit der Ausbildung des Nachwuchses begin- nen können. Um keine Zeit zu verlieren, geistigen und der wirtschaftlichen Kräfte im sollten wir daher alle Möglichkeiten aus- Osten und im Westen zerdrückt werden nutzen, die sich für uns im Ausland für die wollen. Schulung der jungen Leute bieten. Es wer- den aber auch fertige Physiker und In- Sowjetisches Angebot von Darlehen an Oesterreich genieure aus Deutschland jede Gelegenheit Wien(AP) Eine kürzlich in der Sowiet- wahrnehmen, um in allernächster Zukunft re Kenntnisse in den USA zu ergänzen. union dem Land Niederösterreich angebotene Aufbauanleihe in Höhe von 800 Millionen Größere Chancen werden sich für uns Schilling hat nach Ansicht politischer Beob- bieten, wenn die Pläne Wirklichkeit werden, achter in Wien die österreichische Bundes- die die sechs Länder der Montan-Union in regierung vor ein schwieriges Problem ge- monatelangen Verhandlungen in Brüssel ent- stellt und Migstimmungen zwischen den bei⸗ worfen haben. Wenn es zur Bildung der den Koalitionsparteien hervorgerufen, deren Buratom, der Europäischen Atom- Gemein- Auswirkungen noch nicht abzusehen sind. Pie schaft, kommt, dann wird man als erste der unabhängige Wiener Zeitung„Die Presse gemeinsamen Unternehmungen ein euro- veröffentlichte eine Meldung, daß sich die päisches Forschungszentrum, eine Art Super- Sowjetunion aus eigenen Stücken an die Atom- Universität, einrichten. niederösterreichische Landesregierung 8e“ Die europäische Atomgemeinschaft soll wendet und inr eine Anleihe fin 1 aber auch andere Einrichtungen schaffen, eines Export-Donaukraftwerkes 1 9 kür die ein einzelner europäischer Staat die chischen Grenze und für andere Darlzbeh Gelder nicht aufbringen kann. Dazu gehört Bauvorhaben angeboten nabe i ligen 80 in erster Linie eine sogenannte Isotopen- soll aus dem Guthaben der ehema 5 der trennungsanlage, die notwendig ist, um an- Wietischen Militärbank in Oesterreich Wer⸗ gereichertes Uran herzustellen, das eine in- Oesterreichischen Nationalbank ere gde tensivere Wirkung hat als das gewöhnliche den. Als Kreditbedingungen 1 e 20= Uran. Diese Anlage wird eine halbe Mil- eine dreiprozentige Verzinsung und ei che liarde Mark kosten. jährige Lautzeit genannt. Die östernetet Die sechs Experten in Brüssel haben den 35 ndesreglerung 918 8 e Vorschlag gemacht, daß jedes der sechs be- 5 a 1 b uf den ener- teiligten Länder für die kommenden Jahre tische Angebot stieß soglei 0 So⸗ 15 v. H. seiner Atomausgaben an die ge- ischen Widerstand der österrel 611g eigen plante Gemeinschaft zahlt. Das wäre ein ge- zialisten, die das Projekt eine— als Waltiger Betrag. Aber er muß aufgebracht mächtige Handlung der Volkspar ichischen Werden, nicht zuletzt für die Heranbildung Mehrheitspartei in der niederösterrei es zum des Atom- Nachwuchses, den Wir in der Bun- Landesregierung— nannten, und Russen desrepublik und in Europa brauchen, wenn„Verkauf Niederösterreichs an die Wir nicht zwischen den Schwergewichten der stempelten. Die Super- Universität von Euratom V. 24 — Wa rensic isbn oll. I ah Falke 1 A0 che Trase Höhe dahar drein intern werde Tu Stock, pt in lter! und enthü Krieg in Pa zungs treuu genen Frede denkr sagte; Barm worde umm fängn Auges zum gehör 2000 auf d De maste Kellg der einen Das wie e mehr An E Ange ein l Wie Selcu. teil e ter d De bekal von ausge Rams 1225 aus betet E Land 3. De Köln raub traue wege raub einer führt Beut ken beide it zuge Woch der 82 wur tesg⸗ Tal dem nelle stah erscl ige ausg wer akti lang wer. plar —— W. l 1 alle Eig Uns Sone Pro. Hör gebe dart lich, Au Ans unte wel die nim E. Mär Lein Jung schr Schy ha eine Nut Wut 51 rt Seworden Sich wäh. r Vorpeg. 0 viele vc N Karriemg ortgeseta heiten 8 Dezembe; der West. am Don. über det te zusam- les NAT0. Sind Von nken, vr schreitung en für di orden. Ssministe: cttwoch m ir Europz Arntlicher „ dals Sich Wriser Ver. estimmtet orden sel den Pari. alle even. 80 schnel Frankreich lung aut ſtärke der erstanden m Berichte ingen del Seestreit⸗ Uttag in atigt wur. ersicht det deutschen nsicht et⸗ n aufzu- bedürfen zung der Nach det zunehmen Einspruch PZ) ver. auptquar. tüstungen der fran. 18 Wegen e der Zu. reitkrätte ste Mal hresüber · deutschen ehe zwi- e Ueber- Seestreit⸗ (dpa/ Ah rheitsrat gen zwwel die UNO- die ge- 1 Mitglie- igt. Nach ⸗ 18 bereit bnis ent- ederfrage die fünt National iner An- ahme det en werde ürde, ge. Staaten ihr Len- Tage ver- Dezembet ndon die aus dem lügels, in miralität igel War worden, bel oder —— cräfte im werden Ot 1 Sowjet⸗ gebotene Tillionen er Beob- Bundes- lem ge- den bei- n, deren sind. Die Presse sich die an die ing ge⸗ den Bau er tsche⸗ fentliche harlehen igen 807 bei der den wer- n dabei eine A- ichische rgschaft Sowie n ener- hen So- eigen- — A ischen es zum aussen“ MORGEN Seite 3 u 283/ Freitag. 9. Dezember 1958 1 as sonst noch geschah. Admiral Lord Fraser vom Nordkap anlug irn Londoner Oberhaus einen„nar- ensicheren Plan“ vor, der die Gefahr eines AäBbrauchs von Atombomben beseitigen oll. Bis auf 500 Bomben sollen alle Atom- kalten zerstört werden. Die 500 will Lord aser an unzugänglichen Stellen auf halber Höhe des Mount Everest, in der Wüste ahara und im Basutoland lagern. Oben- drein sollen die unzugänglichen Plätze von internationalen Sicherheitstruppen bewacht werden. 1 zu Ehren des Gefangenenpriesters Franz stock, der im Februar 1948 in Paris starb, bt in seiner Heimatstadt Neheim-Hüsten am elterlichen Haus im Beisein französischer und deutscher Vertreter eine Gedenktafel enthüllt worden. Franz Stock war vor dem Friege Seelsorger der deutschen Katholiken in Paris und während der deutschen Besat- zungszeit als Standortpfarrer mit der Be- treuung der französischen politischen Gefan- genen beauftragt. Der französische General Frederic Codecheve erinnerte in einer Ge- denkrede an dieses Wirken des Priesters und gagte, sein Name sei zu einem Fanal der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe ge- Forden. Vor allem in Fresnes, einem„Vor- ummer des Todes“ genannten Pariser Ge- fangnis, habe er unzähligen Häftlingen Trost zugesprochen und sich unter Lebensgefahr zum Vermittler von Nachrichten zu den An- gehörigen der Gefangenen gemacht. Fast 200 zum Tode Verurteilte habe Abbé Stock zul dem letzten Weg begleitet. . Das amerikanische Düsenflugboot„Sea- master“, das erste militärische Wasserflug- zug mit Düsenantrieb überhaupt, ist über der Chesapeake-Bucht vor Baltimore auf enem Flugversuch in der Luft explodiert. Das riesige Boot, dessen Leitwerk so hoch wie ein dreistöckiges Haus war, löste sich in mehrere Teile auf, die im Wasser versanken. an Bord der Maschine befanden sich drei Angestellte der Glenn Martin Company und ein Marineoffizier, die alle getötet wurden. wie Augenzeugen berichten, zog wenige gekunden vor der Explosion, die im Mittel- teil erfolgte, eine schwarze Rauchfahne hin- ter dem Flugzeug her. * Das ägyptische Amt für Altertümer hat bekanntgegeben, daß Archäologen im Gebiet von Sakkara eine Statue von Rah Houtob ausgegraben haben, der Minister am Hofe Ramses II. war. Rah Houtob lebte etwa um 1225 vor Christi Geburt. Die Statue besteht zus rotem Granit. Rah Houtob kniet und betet offensichtlich den Sonnengott an. . Ein 23 jähriger Arbeiter aus Hücheln im Landkreis Köln überfiel in der Nacht zum 3. Dezember in Dansweiler im Landkreis Köln eine 73 jährige Gastwirtsfrau und be- raubte sie. Am nächsten Morgen ließ er sich tauen. Wie er gestand, hatte er das Geld wegen seiner bevorstehenden Heirat ge- raubt. Der Raubüberfall war gemeinsam mit einem anedren 23jährigen Arbeiter ausge- fünrt worden, der seinen Anteil an der Beute von 225 Mark nach der Tat vertrun- ken hat. Die Kölner Kriminalpolizei hat die deiden festgenommen. 5 * Ein Postwagen des amerikanischen Dienst- zuges Berlin Bremerhaven geriet am Mitt- woch aus noch ungeklärter Ursache während der Fahrt in Brand. Ein Drittel der für die USA bestimmten Brief- und Paketpost wurde vernichtet. Rund 5000 Wasservögel, vor allem Eider- enten, sind das Opfer der letzten Oelpest in der westlichen Ostsee geworden, teilte ein Sprecher des schleswig- holsteinischen Land- Wirtschaftsministeriums in Kiel mit. . Deutschlands höchste Alpenstraße, die 7 Kilometer lange Roßfeldstrage im Berch- lesgadener Land, ist 1100 Meter über dem Tal von Berchtesgaden fertiggestellt und dem Verkehr übergeben worden. * Die belgische Kriminalpolizei hat ein neues Verfahren eingeführt, um den Dieb- stahl von besonders gefährdeten Objekten zu erschweren. In der Umgebung werden win⸗ age Kapseln mit einem radioaktiven Pulver ausgelegt. Wenn ein Dieb eine solche zertritt, werden seine Schuhsohlen so stark radio- ektiy, daß seine Spuren bis zu vier Monate lang mit einem Geiger-Zähler leicht verfolgt erden können. Auch die britische Polizei plant, dieses Verfahren einzuführen. Aus Frau Barbara Porritt wurde Mrs. Million Australien feiert mit großem Aufwand seinen millionsten Nachkriegseinwanderer f Der festliche Empfang, den Australien jetzt seinem millionsten Nachkriegseinwan- derer bereitete, hätte selbst Hollywood alle Ehre gemacht. Daß der gefeierte Neuan- kömmling eine 21 Jahre alte hübsche Eng- länderin ist, die noch vor wenigen Monaten völlig unbekannt war, trug dazu bei, den Festlichkeiten ein filmhaftes Gepräge zu geben. Wie leicht hätte der millionste Ein- Wanderer ein Vertreter des männlichen Ge- schlechts, eine weniger gut aussehende Frau oder Mädel sein können. Daß sie es nicht wurden, dafür sorgten vielleicht— beweisen läßt es sich wohl kaum— die mit der Ein- wanderungswerbung betrauten Regierungs- beamten. War es ein Zufall, daß Frau Bar- bara Porritt oder Mrs. Million, wie sie in Australien allgemein genannt wird, in Red- car, einer Kleinstadt Vorkshires, beheimatet ist, in deren Umgebung die Wiege des eng- lischen Entdeckers Australiens, Kapitän Cook, gestanden hat? l Barbara Porritt, die englische Stenoty- pistin, war eine Woche lang die gefeiertste rau des fünften Erdteils. Aber bereits vor ihrer Abreise aus England beschäftigte sich die australische Oeffentlichkeit mit ihr. Die australischen Zeitungsleser wurden einge- hend über ihre Vorbereitungen für die Aus- Wanderung aus Europa unterrichtet. Daß sie sich Kataloge australischer Warenhäuser schicken ließ, um ihre Garderobe den mo- dischen Erfordernissen Sydneys und Mel- bournes anzupassen, hat auf die austra- lischen Frauen einen günstigen Eindruck gemacht. Die Abreise und die Ueberfahrt der Frau Million wurden in der australi- schen Presse in all ihren Einzelheiten ge- schildert. Die Illustrierten brachten Bilder über ihre Hochzeit. Ein ganzes Ministerium War mit den Vorbereitungsarbeiten für ihre Ankunft beschäftigt. In Melbourne wurde am Tage ihrer Landung die Einwanderungs- woche proklamiert. Als das englische Passagierschiff„Oron- say im Melbourner Hafen anlegte, begab sich der australische Einwanderungsminister Harold Holt mit seiner Frau und einem Ge- folge von Regierungsvertretern an Bord, um Frau Million und ihren Mann, Dennis Por- ritt, willkommen zu heißen. Auch Reporter, Bildberichter und Wochenschauvertreter waren erschienen und forderten den Minister auf, die erste Million mit einem Kuß auf die Wange der Frau Porritt zu feiern. Der Minister lehnte das bescheiden lächelnd ab. Sein Amtsvorgänger, der Labour-Abgeord- nete Calwell, hatte vor wenigen Jahren den hunderttausendsten Einwanderer, ein kleines Mädchen, mit einem Kuß begrüßt. Seitdem heiße er„Kuß-Calwell“. Holt meinte, ein solcher Spitzname gefalle ihm nicht. Auf einer dreistündigen Pressekonferenz an Bord der„Oronsay“ bemerkte Frau Mil- lion, sie wäre viel lieber unbekannt nach Australien gekommen. Das Rampenlicht der Publizistik blende zu sehr. Nachdem sie beim Verlassen des Schiffes von der Menschen- menge mit dem australischen„Kampfruf“ „Coo-ee“ begrüßtworden war, fuhr sie durch Melbournes Straßen und besuchte das Haus, in dem ihr Landsmann Kapitän Cock einst gewohnt hatte. Frau Million wohnte einer Naturalisie- rungsfeier im Melbourner Rathaus bei, auf Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: In Tälern und Niederungen neblig. Darüber heiter, 3 5 niederschlagsfrei. Nachts leichter Frost zwi- der 100 Neu- Australier vom Oberbürger- schen minus 2 und minus 5 ra Mitt meister ihre Einbürgerungsurkunde erhiel- ten. Sie besuchte führende Kaufhäuser, die ihre Schaufensterdekorationen unter das Motto„Einwanderungswoche“ gestellt hatten. Ihr zu Ehren veranstalteten Einwanderer temperaturen wenig über 0 Grad. Schwache Winde. Uebersicht: Während der größte Teil Deutschlands in dem Bereich der aus Nord- aus 20 Ländern in ihren Nationaltrachten westen eingeflossenen Kaltluft liegt, bleibt einen Umaus durch die Innenstadt Met⸗ unser Raum Grenzgebiet zwischen milden bournes. In der Kleinstadt Warragul pflanzte sie ein Bäumchen neben dem Rathaus und wurde aufgefordert, auf einem Block feuch- ten Betons ihren Handabdruck zu hinter- lassen. Der Block soll im Rathaus zur Er- innerung an ihren Besuch aufbewahrt wer- den. Die Kapelle spielte englische Märsche, Als M Million mit dem Bürgermeister vor dem Rathaus erschien, wo man einen roten Teppich ausgebreitet hatte, denselben Tep- pich, auf dem im Vorjahr die englische Königin begrüßt worden war. Sieben Tage dauerte der Rummel. Dann zogen Herr und Frau Porritt in das Ein- familienhaus, das die Staatlichen Elektri- zitätswerke, die sie als Stenotypistin und ihn als Elektrotechniker beschäftigen werden, eigens für sie bereitgestellt hatte. Nur sehr wenigen Einwanderern ist es vergönnt, schon wenige Tage nach ihrer Ankunft ein Haus zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die meisten Einwanderer lernen die australische Wohnungsnot aus eigener Erfahrung kennen, viele wohnen in Slumvierteln, da es für sie eine andere Bleibe nicht gibt. Eine Melbour- ner Zeitung schrieb, man solle sich ihnen gegenüber dafür entschuldigen, daß man sie „wie die Schweine“ untergebracht hat. Die unzufriedenen Einwanderer sind übrigens in der Minderheit. Gerald Stewart Die Myxomatose besiegte Australiens Kaninchenheere Aber die ersten Kaninchen haben bereits die Seuche besiegt In Australien, wo viele tausend Arbeits- plätze nicht besetzt werden können, da es an geeigneten Kräften fehlt, klagen lediglich die berufsmäßigen Kaninchenjäger über schlechte Zeiten. Die Myxomatose, eine Seuche, der ausschließlich Kaninchen zum Opfer fallen, hat ihnen das Geschäft gründ- lich verdorben. Zur Fabrikation von Herren- hüten, besonders der breitrandigen Hüte der australischen Soldaten, reichen die Felle der einheimischen Karnickel nicht mehr aus. Australien muß heute 90 Prozent seines Be- darfes an Kaninchenfellen einführen. Vor wenigen Jahren hätte man sich eine derartige Knappheit an Kaninchenfellen nicht träumen lassen. Wildkaninchen waren in den letzten hundert Jahren der Haupt- keind der wirtschaftlichen Entwicklung auf dem fünften Kontinent. Die Wollwirtschaft fühlte sich von der Zunahme des Kaninchen- bestandes ernsthaft bedroht; kann doch die Nachkommenschaft eines einzigen Karnickel paares im Laufe eines Jahres auf tausend anwachsen. Es gab vor sechs Jahren in Australien schätzungsweise 750 Millionen Kaninchen. Junge Lämmer starben zu Tau- senden; die Kaninchen fraßen ihnen das Gras vor der Nase weg. Farmer streckten im Kampf gegen die Eindringlinge die Waffen. Die ersten Kaninchen trafen in Australien bereits 1788 mit den ersten Einwanderern aus Europa ein. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts vermehrten sie sich derartig, daz sie zu einer Landplage wurden. Ein Farmer, der 1859 dreizehn Kaninchen frei- ließ, konnte sich kurze Zeit darauf vor der Rettungs mannschaften haben an der Unglücksstelle am Kraftwerk Kaprun, wo sich am Montag die erste schwere Lawinenkatastrophe dieses Winters in Oesterreich ereignete, die letzten fünf Leichen geborgen. Die Katastrophe kat damit 15 Todesopfer gefordert. Die Lawine Ratte in 1890 Meter Höhe am Grieskogel eine Arbeitsgruppe von Is Mann unter sich begraben. Nur drei Arbeiter konnten mit leichten Verletzungen lebend geborgen wer- den, Bei der Suche nach den Opfern war auch die Bergwacht mit Lawinenhunden ein- gesetzt. Keystone-Bild Kaninchenpest kaum retten und erbeutete sechs Jahre später über 20 000 Karnickel. Für ein geeignetes Mittel zur Ausrottung der Kaninchen setzte die damalige Kolonial- regierung 250 00 DM Belohnung aus. 1887 meldete sich Louis Pasteur mit dem Vor- schlag, den Kaninchen Hühner-Cholera ein- zuimpfen und sie dadurch zum Aussterben zu verurteilen. Diese Seuche aber gab es be- reits in Australien, ohne daß die Kaninchen davon befallen wurden. Pasteurs Anerbieten wurde dankend abgelehnt. Eine Reihe von Gesetzen, die im Laufe der Jahrzehnte erlassen wurden, um die Ausrottung der Kaninchen zu beschleunigen, erwies sich als ebenso nutzlos wie Schutz- zäune aus Staketdraht, die in verschiedenen Landesteilen errichtet wurden, um das Aus- breitungsgebiet der Karnickel zu beschrän- ken. Sie hatten jedoch die Schutzgrenze be- reits überquert, bevor die Zäune fertig- gestellt werden konnten. Kaninchenjäger machten gute Geschäfte; mit Hunden, Fallen und Gift zogen sie gegen die zähen Karnickel 2u Felde. Dr. Jean Macnamara, eine Melbourner Kinderärztin, schlug bereits vor dem Kriege vor, mit Hilfe der Myxomatose, einer durch ein Virus erzeugten Seuche, die Kaninchen auszurotten. Versuche in australischen Labo- ratorien verliefen damals jedoch erfolglos. 1950 trat die Kinderärztin erneut an die Re- gierung mit dem Vorschlag heran, den Virus aus Südamerika einzuführen. Diesmal wurde den Kaninchen massenweise die Myxomatose eingeimpft. Der Virus führte zur Bildung von Gehirntumoren, welche nach zwei Wo- chen den Tod der Kaninchen herbeiführten. Moskitos sorgten dafür, daß sich die Seuche schnell ausbreitete. Andere Tiere werden von dem Virus nicht angegriffen. Selbst die Hasen sind vor ihm geschützt. Man hat berechnet, daß seit 1850 sieben hundert Millionen Kaninchen von der Myxo- matose hingerafft worden sind. Der aus dem Vernichtungsfeldzug springende finanzielle Gewinn wird mit jährlich 15 Milliarden DM angegeben. Seit der Kaninchenbestand derart eingeschränkt worden ist, geben die Schafe auch mehr Wolle. Australische Wissenschaftler, die im Krieg gegen die Kaninchen den Oberbefehl führen, haben indessen feststellen müssen, daß die Karnickel in den letzten Monaten eine Immunität gegen die Myxomatose entwickelt haben. Nun suchen sie nach einem neuen Virus, um die Karnickel nicht wieder über- hand nehmen zu lassen und kalten Luztmassen. Verhersage Korte für 9424955 7 Uhr 1— Pegelstand vom 8. Dezember Rhein: Maxau 328(2); Mannheim 150 (7); Worms 82(2); Caub 105(8). Neckar: Plochingen 112(unv.); Gundels- heim 165(4); Mannheim 152(9). „Dienst nach Vorschrift“ Essen. Der erste Vorsitzende des Deut- schen Beamtenbundes, Oberregierungsrat Angelo Kramel(Md), kündigte in Essen an, daß er dem Bundeskanzler in den nach- sten Tagen die Forderungen seiner Organi- sation für eine ausreichende Besoldungs- reform vortragen und ihn dabei auf die „ernsten Folgen einer weiteren Vertröstung der Beamtenschaft“ aufmerksam machen werde. Auf einer Kundgebung des Beamten- bundes verlangte Kramel, daß die Beamten als Sofortmaßnahme einen dreißgigprozen- tigen Aufschlag auf das Grundgehalt erhal- ten. Unter dieser Voraussetzung könne die Besoldungsreform in Ruhe vorbereitet wer- den. Andernfalls müsse damit gerechnet Werden, daß sich die Beamtenschaft in einer besonderen Aktion auf einen„Dienst nach Vorschrift“ beschränke und buchstaben- getreu das tue, was die Dienstvorschrift ver- lange. Diese Aktion würde sich bei der Post, der Bundesbahn und dem Zolldienst nach- teilig auswirken und könnte für die Oeffent- lichkeit zu einschneidenderen Wirkungen führen als ein Streik in einem Wirtschafts- zweig. Einen Streik der Beamten lehnte Kramel erneut ab. Reinhaltung der Luft Essen. Der Vorsitzende des Fachaus- schusses für Staubtechnik im Verein deut- scher Ingenieure, Prof. Dr. Meldau, ex- klärte in Essen, zur Reinhaltung der Luft vor Staub müßten im Bundesgebiet, auf lange Sicht gesehen, etwa fünfzig Milliarden Mark aufgewendet werden. Allein für die erste Etappe seien fünf Milliarden Mark erforderlich. Prof. Meldau warnte vor über- eilten gesetzlichen Regelungen auf diesem Gebiet, da die Forschung noch nicht weit genug vorangeschritten sei. Es gebe noch keine genaue Definition, in welchem Um- fange die Abgase schädlich seien. Der Fach- ausschuß für Staubtechnik entwickele zur Zeit automatische Meßmethoden, von denen er sich einen Erfolg verspreche. Für Wirbelsäulenkranke Berlin. Ein Spezialsanatorium für Wir- belsäulenkranke entsteht gegenwärtig im Moorbad Lobenstein im Bezirk Gera. Das fast hundertjährige Bad wird nach einem Bericht der„Thüringer Neuesten Nachrich- ten“ mit einem Aufwand von einer halben Million Mark umgebaut. Tas wir hörten: llörspieldramaturgie— Die Erfahrung hat bewiesen, daß nicht allein der Wunsch nach möglichst perfekten Eenaufnahmen genügt, um das Programm unserer Rundfunkanstalten zu verbessern, 1 daß der Austausch von fremden roduktionen hinzukommen muß, wenn dem rer ein Höchstmaß an guten Sendungen geboten werden soll. Bei dem enormen Be- 9 an Hörspielen ist es wohl unvermeid- 5— um überhaupt etwas bringen 5 können— bei der Manuskriptauswahl der inbruch auf Qualität ottmals erheblich her- weeseschraubt wird, und so entstehen zu- 9 8 85 recht krasse Verlegenheitslösungen, e man mit Migvergnügen zur Kenntnis dümmmt. Ein Beispiel dieser Art war das„moderne dlarchen“ von Gerhard Niezoldi:„Prinzessin dein in Seramund“, die Geschichte von einem 5 Mädchen, das zuviel illustrierte Zeit- Kurikten liest und für orientalische Prinzen nimmt. Aber zum Glück gibt es einen auentssfebesabten Onkel, der seiner Nichte 1885 allegorischen Roman mit moralischer Zutzanwendung erzählt, worauf sie— 0 underwirkung der pädagogischen Absicht! 8 55 Vorzüge ihres Anpeters Ali schätzen arme, der zwar kein Prinz, sondern nur ein neter Student ist, aber in einigen Jahren elleicht ein brauchbarer Ehemann werden 5 Der Pegasus des Herrn Niezoldi war 8 bei der ersten Hürde durchgegangen nö Harhedderte sich im Gestrüpp einer un- tien chen Konstruktion, die manche Leute eblich für Poesie halten. So blieb dem 8 Walter Knaus(Sendestelle Heidel- nit A lanmhe ir) nichts weiter übrig, als sich Anstand aus der Affäre zu ziehen und ein schwieriges Kapitel dieses kleine Monstrum mit guter Sprecher- besetzung sauber und gefällig zu arrangie- ren. Es scheint, daß man in Stuttgart gern Solche Aufgaben minderen Ranges nach Hei- delberg abschiebt, obwohl das dortige Hör- spielstudio längst seine Qualifikation für überdurchschnittliche Leistungen bewiesen hat. Unbefriedigend blieb auch die Stuttgarter Sendung„Wovon wir leben und woran Wir sterben“, ein Hörspiel von Herbert Eisen- reich, in der Inszenierung von Oskar Nitschke, das ein sehr ernstes Zeitproblem die Jagd nach materiellen Erfolgen und die Verkümmerung der menschlichen Beziehun- gen— behandelte. Hier merkte man doch Allzu deutlich, daß der Autor seinem Thema nicht gewachsen war. Dieses Zweipersonen- stück— von Friedrich Schönfelder und Mila Kopp gesprochen— sollte die seelische Misere einer modernen Ehe zeigen, die inner- lich längst zerbrochen ist. Aber die Vor- Würfe der Frau, deren Dasein keine leben- dige Funktion mehr hat, und die Verteidi- gung des Mannes, der in einer beruflichen EKrise steckt, diese nutzlosen Dialoge zweier Menschen, die sich nichts mehr zu sagen haben, wirken wie Leitartikel. Die Figuren stehen neben ihrem Schicksal. Geschöpfe eines Intellekts, dem die Erschütterung des Herzens nicht gelang. Diese Erschütterung, die der Hörer füh- len möchte, wenn es um die Probleme seiner eigenen Existenz geht, Wwar bei dem Hörspiel „Die Heimkehr“ von Peter Hirche spürbar, das der Südwestfunk in einer Aufnahme des Nord westdeutschen Rundfunks Hamburg brachte. Die mit dem„Prix Italia“ ausge- zeichnete Sendung mußte selbst den kritisch- sten Hörer begeistern, sofern er sie thema- tisch nicht zur Kategorie jener Kunst rech- net, deren Realismus sein Ruhebedürfnis stört. Es ist nämlich eine traurige Geschichte, der Monolog einer sterbenden Flüchtlings- frau, die in ihren Fieberphantasien noch ein- mal ihr ganzes Leben an sich vorüberziehen lälßzt, die Bilder ihrer schlesischen Heimat, die Menschen, denen sie nahestand, die tra- gischen Ereignisse, durch die sie gehen mußte bis zu dieser letzten Station. Ein Leben, das wenig Glück und viel Schmerz für sie bereit hatte, das tapfer getragen wurde und einsam in der Fremde erlischt, mit einem leisen„Danke... Unter der Regie von Fritz Schröder-Jahn, der solche difflzi- jen Themen in jeder Nuance richtig zu steuern weiß, sprach Gisela von Collande die eminent schwierige Rolle der Frau Krupka. Es war eine großhßartige, aus menschlicher Reife und tiefer Einfühlung gestaltete Lei- stung, wie man ihr im deutschen Rundfunk bisher selten begegnet ist. Als Gemeinschaftsproduktion des Nord- westdeutschen Rundfunks Köln mit Radio Salzburg, Radio Bremen und dem Süddeut- schen Rundfunk hörte man von Stuttgart eine Molière-Aufführung, Der Bürger als Edelmann“, nach der Bühnenbearbeitung von Hugo von Hofmannsthal und mit der Musik von Richard Strauß von Wilhelm Semmelroth in großer Aufmachung insze- niert. Hartmann Goertz hatte zwar eine brauchbare Funkfassung geliefert, sie aber konnte doch das fehlende Bühnenbild nicht ersetzen. Das Mienenspiel, die Komik der Gesten und Verkleidungen sind nun einmal notwendig, um den Moliereschen Witz wirk- sam werden zu lassen. Ohne die optischen Effekte gingen viele Pointen ins Leere, und so bot das Ganze, trotz Hermann Thimmig in der Hauptrolle, kaum mehr als den Reiz einer literarhistorischen Reminiszenz. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Nasse Schuhe— elektrisch getrocknet Eine englische Firma hat elektrisch heiz- bere Schuhleisten herausgebracht. Wie die „Elektro-Nachrichten“, Bielefeld, berichten, ermöglichen diese Leisten ein Trocknen nas- ser Schuhe, ohne daß sie ihre Form ver- lieren oder das Leder hart oder rissig wird. Geräusche beeinflussen Blutdruck (At) Jazzmusik, Auto- und Motorradlärm sowie das Schreien von Säuglingen wirken blutdrucksteigernd, wie auf der Schweizer Kardiologischen Gesellschaft vorgetragen wurde. Unerwartet auftretende hohe Töne steigern ebenso wie metallisches Klirren den Blutdruck, bisweilen um 10 bis 20 Milli- meter. Dagegen tritt beispielsweise beim Anhören klassischer Musik eine Blutdruck- senkung ein. Steinmann, Jaggi und Widmer konnten experimentell nachweisen, in welch hohem Maße der Blutdruck von physischen und psychischen Einflüssen abhängig ist. Häufigkeit von Gallensteinen (Af) Die weiße Bevölkerung in den USA wird unter weitgehend gleichen Umwelt- bedingungen etwa viermal so häufig von Gallensteinen befallen wie die Neger. Frauen leiden viel öfter als Männer unter Gallen- steinen. In Japan dagegen werden beide Geschlechter in gleicher Häufigkeit von die- ser Krankheit befallen. Bei ihnen befinden sich die Gallensteine meist in den Gallen- wegen und nicht in der Gallenblase. Der Kern der Gallensteine in Japan besteht oft aus einem Parasiten oder dessen Eiern. Gal- lensteine in der Leber kommen in Japan ebenfalls oft vor. Sicherheitssteckdose Elektrische Rasierapparate sind gewöhn- lich mit einem normalen Netzstecker ausge- stattet. Ihre Benutzung stößt deshalb oft in Badezimmern, die mit Schukosteckdosen aus- gerüstet sind, auf Schwierigkeiten. Diesem Mangel kann durch eine neu konstruierte Sicherheits-Rasiersteckdose mit Schutztren- nung abgeholfen werden. Wie die„Elektro- Nachrichten“, Bielefeld, berichten, wurde eine normale Steckdose mit einem kleinen Transformator kombiniert, der jede leitende Verbindung zwischen Rasierapparat und Lichtnetz unterbindet. Da die Steckdose eine eingebaute Feinsicherung enthält, besteht auch ein Schutz des Transformators gegen Ueberlastung durch etwa versehentlich an- geschlossene größere Elektrogeräte. Schafblut-Zellen ballen sich z Us ammen (df) Eine neue diagnostische Unter- suchungsmethode für rheumatische Gelenks- entzündung ist von Forschern in den Ver- einigten Staaten entwickelt worden. Die Un- tersuchung ermöglicht es festzustellen, ob die Erkrankung als rheumatische Arthritis angesehen und behandelt werden muß. Vor allen Dingen wird die Diagnose im Früh- stadium ermöglicht. Entwickelt wurde die Untersuchungsmethode, nachdem man in einem New LVorker Hospital festgestellt hatte, daß empfindlich gemachte Schafblut- Zellen sich zusammenballen, wenn sie 101 Kontakt kommen mit dem Blutserum eines Menschen, der an rheumatischer Arthritis erkrankt ist. Selte 4 MANNHEIM Freitag, 9. Dezember 1955 wurde gestern im Das erste Paar neuen großen Trau- sgal des Alten Rathauses getraut. Amtsrat Kleinhans, der Leiter des Standesamtes, uber- reichte dem Paar den Kurpfalzteller und Prof. Fritz Walters Mannheimer Stadtgeschichte. Bild: Steiger Traurige Verkehrsbilanz In 30 Tagen 20 Tote Moloch Verkehr und sein Trabant— der Verkehrstod— haben in einem schaurigen „Endspurt“ kurz vor Jahresschluß in Mann- heim einen neuen traurigen„Rekord“ auf- gestellt. Nachdem in den letzten 30 Tagen 20 Menschen bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt wurden, hat die Zahl der Verkehrs- toten mit 73 Anfang Dezember bereits die Zahl des gesamten Vorjahres(71) über- schritten. Obwohl es im November„nur“ 419 Ver- Kkehrsunfälle gab(546 im Oktober), hält die- ser Monat einen weiteren traurigen Rekord. Er verzeichnet mit 235 000 Mark auch den Nächsten Sachschaden. Der 5000. Verkehrs- unfall, der im vergangenen Jahr an Weih- nachten registriert wurde, ereignete sich heuer bereits im November. Die Bilanz wirkt kaum tröstlicher durch die Tatsache, daß die Zahl der neu zugelassenen Kraftfahrzeuge gegenüber 1954 wieder bedeutend gestiegen ist. Der Ruf nach mehr Sicherheit auf den Straßen— mit allen Konsequenzen— muß dringender als je zuvor erhoben werden! Für die Landtagswahlen Kreis wahlleiter berufen Das Innenministerium von Baden-Würt⸗ temberg hat die Kreiswahlleiter und deren Stellvertreter für die Landtagswahlen am 2. März 1956 berufen. Im Raum Mannheim Heidelberg sind dies: für Heidelberg-Stadt: Oberbürgermeister Dr. Neinhaus, Beigeord- neter Schmidt-Brücken, Bürgermeisteramt Heidelberg; für Mannheim- Stadt: Beigeord- neter Dr. Fehsenbecker, Direktor Dr, Hock, Leiter des Statistischen Amts, Wahlamt; für Mannheim- Land: Oberregierungsrat Ziegler, Regierungsassessor Dr. Zeidler, Landratsamt Mannheim. Drei Jahre Zuchthaus Wenn Du drüben in einen Laden gehst. Junge Wanderer zwischen zwei Welten Junge Menschen aus der Zone in Mannheim/ Aus der Betreuungsarbeit der Arbeiterwohlfahrt In normalen Zeiten ist es eine Ausnahme, in der Soujetzone ist es beinah geworden: Tag für Tag verlassen junge Männer Heimat und Eltern oft auf abenteuerlic de Normal aus. Sie ſcommen— hen Wegen— in die Großstädte der Bundesrepublik. Der Andrang War in den letzten Wocken so groß, daß die Jugendlichenkeime— in Mannkeim sind es sieben für junge Männer und einige 7 konnten. Viele wohnen jetzt, über die möblierten Zimmern. Diese Jugend! Wohlfahrt und Jugendsostalwerk haben in und dem Ayrbeitsamt je eine Grup Herbert Schütt von der Arbeiterwo zulernen. Fast alle Jungen, mit denen wir sprachen, sind erst in den letzten Wochen nach Mann- heim gekommen. Fragt man nach den Grün- den ihrer Flucht, muß man auf drastische Antworten gefaßt sein:„Ganz ehrlich ge- sagt“, erklärt temperamentvoll ein Anhal- tiner,„ich bin kein Zugvogel, aber im Westen lebt man viel besser.“ Ein Sachse im typischen Tonfall seiner Heimat:„Nicht wahr, das ist so: wenn du drüben in einen Laden gehst, sagst du nicht wie im Westen: Bitte, Fräulein, ich möchte das und das, du mußt fragen: Fräulein, haben Se heute viel- leicht das und das?“ Mich kotzte dieses Leben an!“ Ein volksdeutscher Junge aus Kalisch im Wartheland:„Es waren wirtschaftliche Gründe; ich habe nur mit Widerwillen am gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht (Anmerkung: Politische Schulung) teilgenom- men. Ergebnis: eine Fünf. Damit ist in volks- eigenen Betrieben nur schwer unterzukom- men.“ Wirtschaftliche Gründe führten die Mehrzahl in den Westen; als politische Märtyrer kamen nur einzelne. Das muß man Wissen, wenn man ihnen helfen will. Diese Männer wollen keine politischen Reden hören, seien sie noch so gut gemeint. Sie wollen Geld verdienen, Anschaffungen machen, sich eine Existenz gründen! Von „Idealismus“ hat man ihren drüben genug erzählt. Neimand wird ihnen Wegen der vor- ur Mädchen— nicht mehr alle aufnehmen ganze Stadt verstreut, in(oft sehr teuren) icken wären ganz sich selbst überlassen, wenn nickt auch in Mannheim für die 18. bis 25 jährigen zwei Stadtgruppen gebildet w von denen innen bei der Eingliederung und Eæ orden wären, istensgründung geholfen wird. Arbeiter- Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt be ubernommen(zusammen 230 junge Menschen). Rlfahrt gab uns Gelegenheit, seine Gruppe kennen- herrschend materiellen Einstellung böse sein können. Niemand dürfte berechtigt sein, sie deswegen schief anzusehen, wie es manch- mal noch vorkommen soll. Niemand wird ihnen übelnehmen dürfen, daß sie aus ver- gleichsweise trostlosen Lebensumständen auszubrechen versuchten. Das soll nicht hei- Ben, daß sie politisch uninteressiert wären. Sie können sich über die„Holzhammerpoli- tik in der Zone“, über die„Werbung“ zur Volkspolizei heftig in Hitze reden oder sich über die„Interesselosigkeit“(so sehen sie es) der Westdeutschen für die ostdeutschen Ver- hältnisse empören. Schon in Bad Antogast, wo die jungen Leute beruflich„gemustert“ Werden, ist für die Mannheimer Gruppen der Vertreter der Arbeiterwohlfahrt dabei. Seine Ansicht: die Ankommenden sollen neben dem behörd- lichen Kontakt sofort auch Verbindung mit zivilen Stellen aufnehmen können. Herbert Schütt sorgt dafür, daß seine Schützlinge sich beim Jugendamt melden; das ist die Voraussetzung für die Auszahlung der „Starthilfe“, einer Geldsumme, die aus Mit- teln des Bundesjugendplames gegeben, den Ankommenden helfen soll, die ersten Schwierigkeiten zu überwinden. Er trägt in Verbindung mit dem Arbeitsamt weiter Sorge dafür, daß die Jungen möglichst eine ihrer Ausbildung entsprechende Arbeit fin- den. Geld- und Kleiderspenden aus Mitteln Studenten haben Sorgen eigener Art Allgemeiner Studentenausschuß(ASTA) hielt Vollversammlung ab Der ASTA— Allgemeiner Studentenaus- schuß— der Wirtschaftshochschule Mann- heim hatte zu einer Vollversammlung ge- rufen. Obwohl die„kleine Zahl“ der An- wesendlen die„große Zahl“ der Abwesenden vertrat, gab es recht muntere Debatten. Stu- denten haben Sorgen eigener Art. Die Dis- kussionen gingen von einem zaghaften Mig trauensvotum gegen den ehemaligen Sport- referenten bis zur Frage der ordentlichen Aufbewahrung von Mänteln und Hüten. Es war ein Querschnitt durch die Gefilde stu- dentischer Belange. e Otto Riede, ASTA— Vorsitzender des letzten Studienjahres— gab einen Rechen- schaftsbericht. Ein Kassenüberschuß von 4179 Mark wurde erzielt, eine schöne Summe, die zum größten Teil Erlös des attraktiven Faschingsballs ist. Das Auslandsrefergt hatte für 20 Arbeitsplätze während der Ferien im Ausland gesorgt; ebenso vielen ausländi- schen Studenten waren dafür Austausch- im Falschgeldprozeß Erwin J. wurde verurteilt/ Bruder Bruno freigesprochen Nach dreitägiger Verhandlungsdauer ging gestern abend der Falschgeld-Prozeß gegen die Brüder Erwin und Bruno J. zu Ende. Wegen Verbreitung von Falschgeld wurde Erwin zu drei Jahren Zuchthaus und Ehr- Verlust für die gleiche Zeit verurteilt. Außer- dem erkannte das Gericht auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. Der mitangeklagte Bru- der, Bruno J., wurde mangels Beweis frei- Sesprochen. Mit diesem Urteil milderte das Gericht nur unwesentlich das Strafmaß, das Erster Staatsanwalt Dr. Angelberger, der für Erwin J. vier Jahre Zuchthaus, Aberken- nung der bürgerlichen Ehrenrechte für die- selbe Zeit und Polizeiaufsicht beantragt hatte, während er das Strafmaß für den mitangeklagten Bruder in das Ermessen des Gerichts gestellt hatte. Durch ein Labyrint vergessener und wir- rer Zeitabläufe mußte sich Landgerichts- direktor Dr. Huber hindurcharbeiten. Erwin J. hat sein hartnäckiges Leugnen nichts ge- holfen. Die Aussagen des ehemaligen Kom- Plicen Erich H., der die Hintergründe der Falschgeldaffäre der Jahre 1948/49 enthüllte, standen gegen ihn. Auch die Zeugenaussagen jener, die bestätigten, daß Erwin J. nach der Verhaftung des Erich H. in Köln nach Mann- heim zurückgekehrt war und einen Koffer im Hof eines Mannheimer Hauses verbrannt hatte. Es war der Falschgeldkoffer gewesen. Dieser Prozeß griff wie ein Lehrstück des Elends noch einmal die verworrenen Zeiten nach dem Kriege und unmittelbar nach der Währungsreform auf. Viele der Zeugenaus- sagen standen beispielhaft für Rechtlosigkeit und Rechtsunsicherheif einer Zeit, in der Schwarzhandel und Schiebereien an der Ta- gesordnung waren. Ein Kapitel Nachkriegs- geschichte, das uns heute weit entrückt ist, aber immer noch zu nahe steht, als daß es schon wirklich Geschichte wäre. Wahn plätze in Mannheim angeboten worden. Es gab Staatsstipendien für 51 Kommilitonen und 16 Stipendien der Stadt Mannheim; auch Erziehungsbeihlfen, Gebührenerlässe und Freitische haben den Studenten geholfen, die Schwierigkeiten der Ausbildungszeit zu über- winden. 5 Der Finanzprüfungsausschuß hatte gründ- liche Arbeit geleistet und festgestellt, dag die Telefongebühren im Auslandsamt un- erquicklich angewachsen waren. Dann kam die Rede auf die neue Mensa; ein zentraler Punkt des studentischen Lebens. Jetzt kamen die Debatten in Fahrt; sie kritisierten die Organisation der Essensverteilung, deren Unzulänglichkeit ihnen eine halbe Stunde kostbarer Arbeitszeit wegnehme. Auch die Höhe der Getränkepreise wurde von einem Studenten beanstandet. Unter Punkt„Verschiedenes“ rangierten die Garderobenfrage, die Unterstellmöglich- keiten für Fahrräder(nicht vorhanden), Telefonzellen(ebenfalls nicht vorhanden), ausfallender Faschingsball und Kassenbuch- kontrolle des Sportreferats. Alle Fragen wurden diskutiert, formuliert und an die ent- sprechenden Ausschüsse verwiesen: lebhaft, Wohlbegründet und durchsetzt mit der Ge- dankenschwere belesener Seminarteilnehmer. Die Studenten bewiesen die Richtigkeit des alten englischen Sprichwortes, wonach die Sorge um die großen Dinge„zu Hause“ beginnt. Sie taten das in einer angenehmen und ansprechenden Form. Wah Post sucht Nachwuchs für den gehobenen Dienst Die Oberpostdirektion Karlsruhe aden) stellt am I. Mai 1956 Bewerber und Be- werberinnen, die das Abitur besitzen und das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben, als Nachwuchskräfte für den gehobenen Post- dienst ein. Bewerbungsgesuche(mit hand- geschriebenem Lebenslauf, beglaubigter Ab- schrift des Reifezeugnisses oder des letzten Halbjahreszeugnisses und einem Lichtbild) können bis spätestens 15. Januar 1956 beim zuständigen Postamt abgegeben werden. Viel diskutierter Film im„Alster“: „Sadat der Gewalt“- pãdagogischer Explosivstoff! Ein mutiger amerikanischer Dieser Film ist ein Schwarz-Weiß-Film. Was er sagen will, malt er in diesen Farben. Zuerst tief schwarz, dann strahlend weiß. Das ist sein Fehler. Aber dieser Film ist auch ein mutiger Film. Das ist sein Positivum. Als Ameri- kas Botschafterin in Italien gegen ihn pro- testierte, weil er das US-Ansehen in aller Welt schädige, hatte die Dame recht und irrte zugleich: Wer Mißstände im eigenen Haus anprangert— wer vor seiner Tür kehrt— gewinnt auch an Ansehen. *. „Saat der Gewalt“: Das sind renitente, mren Lehrern nicht nur passiven Wider- stand leistende Schüler. Nein, sie verprügeln sie auch und schlagen sie halb tot. Verge- Waltigungsversuch an einer Lehrerin! Da bilden Schüler Gangsterbanden, sie rauben und stehlen— Schüler, die im Kriege ohne Eltern heranwuchsen, Schüler, die in Slums wohnen 5 Durch„Saat der Gewalt“ geht ein Bruch. Die Wandlung dieser Rowdies zu„braven Buben“ ist nicht glaubwürdig: Obwohl Glenn Ford, der siegreiche Junglehrer, seine Rolle gut spielt, obwohl ein wichtiges Ka- pitel Pädagogik— das Geltenlassen und Anerkennen der Persönlichkeit im Schüler — sichtbar wird. Es bleibt die Frage: Was hat das Eis in den verhärteten Seelen ge- chen? 5 was nur?„Saat der Gewalt“ zeigt eine Problematik auf, aber keinen Weg der Fil m, der Probleme aufzeigt Lösung. Das ist das Unbefriedigende. Das Gegenteil war bei„Faust im Nacken“ der Fall. Deshalb ist es falsch, diese beiden s okt miteinander verglichenen Filme über- haupt zu vergleichen, Auch wenn sich die Brutalität ihrer Realistik ähnelt. * „Saat der Gewalt“: Ihre Frucht ist das Böse, das Verdorbene, das Verkommene. In diesem Film. Im Leben gibt es auch andere Fälle: Gewiß. Aber die Worte„Nein, so sind unsere Kinder doch nicht“, gehen an der Problematik, die behandelt wird, vorbei. Die vergleichsweisen Einzelfälle sind bei den großen Schulämtern in Berlin, Ham- burg, München, Frankfurt usw. aktenkun- dig. Ihre Anhäufung ist eine Ueberzeich- nung. Wohl auch für amerikanische Verhält- nisse. g .* Ein weiteres zum filmischen Bruch: Ein Streichen der überflüssigen Szenen um die anlehnungsbedürftige Lehrerin, das Auslas- sen der Ehestory des Junglehrers— stattdes- sen aber die Milieuschilderung um das„Zu- hause! dieser Schüler—, das hätte„Saat der Gewalt“ den Akzent des Mehr-Glaubwür⸗ digeren gegeben. Zumindest die Geschlossen- heit der Thematik wäre größer geworden. * Dennoch:„Saat der Gewalt“ ist ein wert- voller, wichtiger Film, der Anerkennung ver- dient. Er hat neben schwächeren Passagen Stellen von beklemmender Stärke, filmischer Dichte und optischer Aussagekraft. Alle, die mit Erziehungsfragen zu tun haben, sollten ihn sehen. Die Jugend? Nein— sie nicht! Für heranwachsende Menschen enthält er die gleichen Gefahrenmomente wie die realisti- schen französischen und US-Gangsterfilme jüngster Zeit. * Das ist die Stelle, wo sich der Film— und sei er der mutigste— in den Schwanz beißt. Die Gewalt frißt die Saat. Auch die gute. Nicht nur die Gewalt des Krieges und seiner Begleiterscheinungen gebärt fortlaufend das B6se. Ein Circulus vitiosus, ein beängstigen- der Kreislauf. Und wer die psychologischen Wirkungsmöglichkeiten des„Filmes an sich“ erkannt hat, weiß, daß es hier unter den Ge- sichtspunkten des heutigen Filmschaffens kaum einen Ausweg gibt. * Das Problem muß von der Pädagogik ge- löst werden. Wenn„Saat der Gewalt“ nur darauf aufmerksam gemacht hat, ist dies bereits ein Verdienst. H. Schneekloth Oeffentliche Diskussion über„Saat der Gewalt“ Nach der heutigen Abendvorstellung ist im„Alster“-Theater eine öffentliche Dis- kussion über den viel umstrittenen Film „Die Saat der Gewalt“, Dieser Vorschlag Dr. Künzigs hat vielfache Zustimmung gefun- den. Diskussionsteilnehmer sind u. à.: Erster Staatsanwalt Zwicker, Direktor Gäßler(Ge- werbeschule), Dr. Kadelbach(Stadtverwal- tung), Stadtpfarrer Weigt, Dr. Schulz(Volks- hochschule), Kriminaldirektor Riester, sowie weitere Persönlichkeiten des Schul- und Er- ziehungswesens und der Kirchen. der Arbeiterwohlfahrt helfen oft dringende Notstände beseitigen. Regelmäßig werden Sprechstucden gehalten, die sehr beliebt sind und zu denen sich die jungen Leute oft Allein deswegen einfinden, weil sie Gesel ligkeit und Kameradschaft suchen. Herbert Schütt berät sie in allen Lebensfragen, unterstützt sie bei der Beantragung des Notaufnahmeverfahrens, das Voraussetzung ist, wenn sie Bürger der Bundesrepublik Werden wollen Die Skala der Geburstorte ist ein kast vollständiges Register mittel- und ostdeut- scher Geographie. Die meisten haben ihre Eltern zurücklassen müssen; in nicht weni- gen Fällen aber deckt die Frage nach dem Vater schicksalhafte Ereignisse auf: Ver- mißt, gestorben, für tot erklärt. Die Industrie rechnet mit den Leuten aus der Zone. Viele Maschinenschlosser, Chemiefachwerker, Elektriker, Fräser, Dre- her und Spengler sind unter ihnen. Die meisten— einige wenige Abenteurer aus- genommen— haben ein festes Ziel vor sich. Das beweist die Tatsache, daß fast alle ihr Arbeitszeug mitgebracht haben, und sollte es nur eine Arbeitshose sein.— Die Zahl der„Rückläufer“ ist niedrig; sie wird mit zwei bis drei Prozent angegeben. In der 60 Mann starken Gruppe der Arbeiterwohl- fahrt war nur ein Versager. Es lohnt sich daher schon, daß sich Staat, Stadt und karitative Stellen dieser jungen Meriner annehmen, Und es„lohnt“ sich be- bestimmt, wenn zu Weihnachten auch in der Bevölkerung an die Jungen— diese jugendlichen Wanderer zwischen zwei Welten — von jenseits der Zonengrenze gedacht wird. Helmut Kübler Renten-Sonderauszahlung à m 1 5./ 16. Dezember Für die Rentenempfänger aus der An- gestellten-, Invaliden- und Knappschafts- versicherung ist am 15. und 16. Dezember eine Sonderzahlung vorgesehen Postamt 1 und Vororte). Die erforderlichen Renten- empfangsscheine können ab 12. und 13. De- zember an den Rentenschaltern abgeholt werden. Es wird dringend gebeten, die roten Ausweisscheine mitzubringen. Am 15. Dezem- ber sind fällig: Angestelltenrenten von Nr. 1000 000 bis 1069 999 und Invalidenrenten von Nr. 1 bis 6 999. Am 16. Dezember: An- gestelltenrenten von Nr. 1 070 000 bis Schluß und Invalidenrenten von Nr. 7 000 bis Schluß. DRK-Lehrgang„Erste Hilfe“ in Sandhofen Wer sich in der„Ersten Hilfe“ des Deut- schen Roten Kreuzes ausbilden lassen will, hat dazu am Montag, 12. Dezember, in Mannheim- Sandhofen Gelegenheit(20 Uhr im Radfahrervereins-Klubhaus„Frisch Auf“, Jutekolonie). Dieser Lehrgang umfaßt acht Doppelstunden und wird jeweils montags durchgeführt. Die Teilnahme ist unentgelt- lich. Ueber die Telefon-Nummern 4 28 40 und 430 30 werden Anmeldungen für Lehr- gänge(Häusliche Krankenpflege, Mutter und Kind) vom Kreisverein des Deutschen Roten Kreuzes angenommen. Neues Möbelhaus mit 70 Schaufenstern Einzigartige architektonische Lösung öffnet Blick in sechs Geschosse „Einzigartig in Mannheim“ bezeichnete Beigeordneter Dr. Fehsenbecker das neue Möbelkaufhaus, das heute an den Planken in D 2, unweit des Paradeplatzes, eröffnet Wird. Er überbrachte die Glückwünsche der Stadt. Das neue Haus sei ein weiterer Magnet für die Einkaufsmetropole Mannheim. Eine Besichtigung des riesigen Komplexes, an der gestern Vertreter der Stadtverwaltung, Dr. Hans Reschke von der Industrie- und Han- delskammer, Hugo Manns Schwiegervater, Senator Konsul Hanns Porst, Bankdirekto- ren und viele andere Gäste teilnahmen, zeigte, daß Dr. Fehsenbecker nicht übertrie- ben hatte. Allein die Größe des Bauwerkes, das beinahe ein ganzes Quadrat einnimmt, ist imponierend: Auf einer Grundfläche von 6505 Quadratmeter ragt es sechs Geschosse hoch empor. 30 000 Kubikmeter Raum wur- den umbaut; sieben Parzellen für den Bau zusammengeschlossen, darunter das Grund- stück, das die Mannheimer Harmoniegesell- schaft 150 Jahre vor Hugo Mann zu ihrer Residenz erwählte. Aber auch die architektonische Lösung verdient Bewunderung. Nach den Worten von Hugo Mann ist das zuerst auffallende Merkmal— die diagonal die Frontfassade schneidende Außentreppe— eine völlig neu- artige Planung. Sie ermöglicht dem Seh- * g, Was tut sich in der Neuostheimer Kaserne! Uebersetzer ziehenein Die so nachdrücklich von Frivatmietem vor Jahresfrist geräumte ehemalige Kaserne in Neucstheim stand monatelang leer. Nie. mand wußte, welche Bundesdienststell dort einmal ihr Quartier aufschlagen Würde Jetzt ist der Schleier gelüftet, wenn 6 die Auskunft nur spärlich erfolgte. Seit e gen Wochen sitzen in Bau 3 der Rag fünf Herren vom Bundesverteidigungsmi sterium und bauen Stück für Stück en Verwaltungsstelle auf, die den Namen B desminister für Verteidigung— Verwaltung stelle für den Vebersetzerdlenst“ trägt, Ju der Größe dieser Verte digungsabteiln kann man sich eim Bild machen, wenn m berücksichtigt, daß allein 120 Stenotypistig, nen beim Arbeitsamt angefordert sind. A1 1 Aus dem Polizeibericht: Brandstiftung im Schweinestel Miglungener Bubenstreich Sieben Jugendliche von der Schönau ver suchten einen bei Sandhofen auf freiem el stehenden Schweinestall, der vier Schwein beherbergt, anzuzünden. Die Brandstiftung mißlang nur, weil das angebrannte Stroh 1 feucht war und wieder ausging. Die Sieben Jugendlichen wurden angezeigt und Warten. auf ihre Strafe. Hausgehilfin verbrannte Gelid Den r Eine 20jährige Hausgehilfin eignete sd! Von ihrer Hausfrau einen Geldbeutel mit 1 Mark an. Nach langem, hartnäckigem Leug⸗ nen gab sie schließlich den Diebstahl 1 Angeblich will sie die 100 Mark im Küchen. dach der herd verbrannt haben, um die Indizien au um Prof vernichten. Dem Mädchen kostete diese En- Sleisung Stellung und Unterkunft. ü Betrug mit Blindenwaren Eine Frau die Blindenwaren verkaufte hatte im Verlauf eines Jahres 1500 Mark enlotter! kassiert aber nicht abgeliefert. Das Geld hatte 5 sie für persönliche Anschaffungen ausge;. geben. Die Täterin war geständig. 5 Einbrecher gefaßt Am Hauptbahnhof wurde ein 26 jähriger ai festgenommen, der sich als ehemaliger Frem. ſlrektor denlegionär ausgab, aber sich im Verlauf der fer Leitu Vernehmung immer mehr in Widersprüche auktrat verwickelte. Obwohl er keine Ausweispapiere miss hatte, wurde festgestellt, daß er in Heidel- berg zusammen mit drei anderen Tätern ein- gebrochen hatte. Die Komplizen wurden in⸗ Zwischen in Hamburg gefaßt. ö 1 Schneegänse machten Scherben del mee In der Passage eines lier drängten mehrere Schülerinnen, die aht] püme: Aufsicht waren, so rücksichtslos an einer N Mädchenklasse unter Aufsicht vorbei, das ihn„Ste, einige Schülerinnen gegen eine Schaufenster: Patrouille scheibe gedrückt wurden. Die Scheibe ging h Uh in Trümmer und drei Mädchen erlitten 5 f Schni 5 8. Kur merikar ell. rein“, e Kunden, sich fast die ganze riesige Möbel. ausstellung des Hauses in allen Etagen von außen zu betrachten. Auf der Treppe gelangt man zu den alle Stockwerke umgebenden Balkonen. 70 Schaufenster öffnen den Blick ins Innere. 5 Einrichtungsgegenstände aller Art sint „wohnfertig“ aufgestellt, so wie sie später zu Hause im Zimmer stehen könnten, ix und fertig ausgestattet mit Gardinen, Teppichen, Bettwäsche, Kunstgewerbeartikeln. Enn Querschnitt durch alle Stilarten, Gene und Formen bietet sich dem Besucher. lockere Aufgliederung des Raumes du 0 Säulen, Vorhänge und Blenden erlaubt viele Durchblicke. e leses Es versteht sich von selbst, daß die 85 Möbelhaus, von den Architekten 1 und Koch in neun Monaten gebaut, in 3 5 Details von Hugo Mann in zweieinhalb 355 ren geplant, mit allen technischen W ausgestattet ist. Neben überdachten 1 5 rampen mit günstigen Zufahrten, e 1 Oelbeizung, Ruf- und Lientsenate 0 a Wurde auch an Werkswohnungen eanfen Die Firma Möbel-Mann beschäftigt in! 850 Häusern in Karlsruhe, Pforzheim, 8200 und Mannheim zusammen etwa? 700 gestellte. Die Mannheimer Niedertaseumt das größte Einrichtungshaus We talen 25 lands sein.. MORGEN esel. eich 12 20 25 Jahren im Hafen: Alle Sckiſſer kennen Schwein br. Bilder(2): Schiele stiftung 2 232 N Sechs]„Dämonisierte Welt“ le Sieben a 1 5 Beitrag zur Philosophie der d warte Technik ben nächsten Vortrag der Reine„Aka- 5 0 lun in der Kunsthalle Universitätsprofessor g ant 1a* Karl Holzamer. Sein Thema:„Dämoni- 19 1 erte Welt?“ dürfte als Beitrag zur Philoso- an de der Technik einen grogen Zuhörerkreis 8 brechen. Dr. Karl Holzamer stammt aus zuden an den Universitäten München, kurt, Bonm und Paris befähigten ihn klhzeitig zur wissenschaftlichen und prakti- den Mitarbeit bei Presse und Rundfunk; ut dem Funk ist er auch heute noch in sei- er Eigenschaft als Vorsitzender des Rund- nkrats beim Südwestfunk eng verbunden. ach dem Kriege folgte er einer Berufung um Professor der Philosophie umd zum Lei- er des„Studium generale“ an der neube- ese Ent. gündeten Universität Mainz. In der 44. Nennloslotterie der Südd. Klas- eulotterie wurde die Nennlosnummer 004436 620 gen. Es entfielen auf die Gewinnklasse 1 en Gewinner, Gewinnklasse 2 DM 916, 80, ewinnklasse 3 DM 6,90. Oberstudienrat August Krott vom Ober- tulamt des Nordbadischen Regierungsprä- cums wurde dieser Tage zum Oberstudien- rektor ernannt. Gleichzeitig wurde er mit ler Leitung der Mannheimer Gewerbeschule I Nauktragt, die er seit einem Jahr bereits kaufte 00 Mark eld hatte ausge- jähriger r Frem. SPaplele ummissarisch führte. Heidel- Ann, Wohin gehen wir? Freitag, 9. Dezember Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: kosca“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Ver- faut). Filme: Planken:„Die sSennerin von St. Ka- 2 rein“; Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capi⸗ dei, daß uh„stadt in Angst“; 23.15 Uhr:„Die letzte zenster- Fatrouille“; Palast:„Attila, die Geißel Gottes“; be ging d Uhr:„Cowboyrache in Oklahoma“; Al- erlitten ſambra: Der Major und die Stiere“; Univer- um: Königswalzer“; Kamera:„Razzia in Pa- 8. Kurbel:„Der Täger von Utah“; Deutsch- 1 Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Mi- ie ohne n elner e In scher Winter“ hält am 12. Dezember, 20 relkckurt. Phälosophische und pädagogische Mit Notizblock und Zollstock im Mannheimer Hafen: Kraxeln“ ist anstrengender als das Messen Von Schiff zu Schiff mit dem Eichabnehmer/ Wie wird das Gewicht der Ladungen ermittelt? Wenn ein Mann im Mannheimer Mühlau- hafen täglich, gleichgültig ob Sonn- oder Werktag, von einem Rheinkahn auf den an- deren klettert, so muß das seinen Grund haben. Wenn dieser Mann dann einen Zoll- stock aus seiner Jackentasche zieht und sechsmal rund um den Schiffsbord die Höhe des Schiffes bis zur Wasseroberfläche mißt, so wird der Laie nicht ohne weiteres ein- sehen, welchen Sinn dies haben soll. Wir baten den Eichabnehmer Rörsch, der diese Tätigkeit seit fast 25 Jahren ausübt, uns einmal auf eine seiner Dienstfahrten mit- zunehmen. Die Meinung, Rörsch würde seiner Arbeit zu Schiff nachgehen, erwies sich als irrig. Eine verfallene kleine Holztreppe kletter- ten wir hinunter, dann, nach hinten ge- beugt, geht es rutschend die an dieser Stelle von Geröll übersäte Hafenmauer abwärts. Ein schmales Brett stellt die Brücke vom Land zum Schiff dar. Grinsend schauen uns die Schiffer zu, wie wir über den schwan- kenden Steg aufs Schiff, von diesem durch einen Sprung auf ein zweites klettern. Eich- abnehmer Rörsch versichert: Nicht die Ar- beit— das Messen— ist so anstrengend, sondern das ständige„kraxeln“. Als nach zwei Stunden fünf Kähne abgefertigt wa- ren, bedurfte diese Behauptung keines Be- weises mehr. Auf den Kähnen werden sechs Messun- gen vorgenommen. Am Schiffsbord befinden sich zu diesem Zweck sechs durch weiße Striche markierte Stellen, an denen der Zollstock angelegt wird. Ein Ende muß da- bei die Wasseroberfläche berühren. Die sechs erhaltenen Werte werden durch ein für den Laien wieder sehr komplizizertes, beim Fachmann sehr schnell bewerkstellig- tes Verfahren verrechnet. Das Ergebnis— und hier liegt das Geheimnis— ergibt das Gewicht der abgegebenen oder übernomme- nen Ladung. Ein Güterwagen kann über eine Waage fahren; ein Schiff kann das nicht. Jeder Greifer müßte abgewogen wer- den, um am Ende feststellen zu können, wie- viel Ladung gelöscht wurde. Das Verfahren, Hungernde Vögel brauchen Futter Speisezettel für gefiederte Säng Im Jahresbericht des Mannheimer „Vogelvaters“ Jakob Strobel, der in den ver- gangenen Monaten 109 kranke Vögel aus- geheilt und wieder gesundgepflegt hat, stehen folgende Zeilen:„In einem Neubau der Waldparkstraße wurde Anfang Septem- ber ein Vogelnest zugemauert. Ein Feuden- heimer Gipsermeister startete sofort eine Rettungsaktion und entfernte mit seinen Ge- Hälfen vom Gerüst aus einige Ziegelsteine. Drei noch halbnackte Rotschwöänzchen, die nur durch die Löcher in den Ziegeln vor einem qualvollen Erstickungstod verschont blieben, konnten dadurch gerettet wer- den Nicht immer sind, wie in diesem krassen Fall, herzlose Menschen an den Leiden der gefiederten Sänger schuld. Viel öfter sind es Gleichgültigkeit, Vergeßlichkeit oder Be- quemlichkeit, die Vögel zu einem grausamen Tod verurteilen— besonders im Winter, wenn die Tiere aus Hunger die mensch- lichen Wohnungen aufsuchen. Sie sterben zu 75, Prozent an falscher Ernährung. Hier ist die richtige Speisekarte: Oel- haltige Sämereien, wie Hanf, Sonnenblumen- kerne, Hirse, Mohn und Leinsamen; geriebe- nes Weißbrot(das aber nicht feucht sein darf); Ameiseneier, Nußkerne, Rosinen, ge- trocknete Trauben oder Holunder- und Hei- delbeeren; und für die Meisen ungesalzener Speck oder Zwieback. Schwarzbrot darf auf keinen Fall ausgelegt werden, weil sein Gä- rungsprozeß verdauungsschädlich für Vögel ist. Und, neben der richtigen Fütterung, kommt es weiterhin darauf an, genügend „Anflugstellen“ vor den Fenstern, in den Höfen und in den Gärten anzulegen. Außer- dem muß täglich möglich frühzeitig das Fut- ter ausgelegt werden— sonst verfliegen sich die Vögel,.„Halten Sie die Kinder zum Bau von Futterkästen an: sie sollen das auch unter Aufsicht ihrer Lehrer in den Schulen tun“, steht in einer Leserzuschrift. In einer von sehr vielen Zuschriften, deren Verfas- ser den Tieren helfen möchten.“ Der Dank: er im Winter/ Hilfe ist nötig Gesang im Frühjahr und Sommer, und die Vernichtung vieler Schädlinge“, heißt es weiter. Der Kanarienzucht- und Vogelschutzver- ein 1891 in Käfertal, der kürzlich im „Löwen“ in einer großen Ausstellung die schönsten Exemplare von Goldfasanen, Amseln, Drosseln, Blaumeisen, Zeisigen und EKanarienvögeln einer kritischen Halbstun- denprüfung unterzog und außerdem noch eine Reihe herrlicher exotischer Tiere zeigte, hat ebenfalls in einem Aufruf auf die Pflege der Vögel und die Versorgung mit Futter und Wasser im Winter hingewiesen. hwW das durch den Eichabnehmer angewandt wird, ergibt sehr schnell und sehr einfach, bis auf 500 kg genau, das Gewicht der La- dung. Die Eichabnehmer gehören zu den frei- schaffenden Berufen. Sie müssen selbst„ge- fahren“ sein und unbedingt zuverlässig ar- beiten. Daß dazu neben theoretischem Kön- nen auch sehr viel praktische Erfahrung ge- hört, liegt auf der Hand. Nur ein Beispiel: Wenn das Wasser sehr bewegt ist, wo ist dann der Wasserspiegel? Wir klettern von einem Schiff zum an- dern, auf Leitern über senkrechte Kai- mauern, über fußbreite Bohlen, die sich in der Mitte durchbiegen, unter Baggern hin- durch. Manchmal möchte man auf allen Vieren„krabbeln“, Eichabnehmer Rörsch, der die 60 bereits überschritten hat, ist der Behendeste. Im Mannheimer Hafen kennen ihn fast alle Schiffer; er hat für jeden ein paar Worte, aus denen im rechten Augen- blick das rechte Verständnis spricht. schie- Kreisspielmannszug tagte in Seckenheim Die Spielleute des Turnkreises Mannheim trafen sich am Wochenende im Vereinshaus in Seckenheim unter der Leitung des Landes- obmannes für Spielmannswesen Bräunig zu einem Lehrgang. Der erste Abend galt der Notenkunde für Fanfaren, Trommeln und Pfeifen, während die spätere Schulung Fragen der praktischen Arbeit behandelte. Ini einer Besprechung gab der Landes- obmann einen kurzen Bericht von dem Bundeslehrgang des DTB in Duisburg und St. Goarshausen. Fritz Walter, Schwetzingen, referierte über die Jugendarbeit in den Spielmannszügen. Die Bildung eines Musik- auisschusses wurde beschlossen. Der nachste Lehrgang ist Ende Februar. Was für Weihnachtsbücher schenke ich? Sieben„Angler“ sprachen in der Kunsthalle über Neuerscheinungen Alle Jahre wieder präsentieren in der Kunsthalle sieben„Angler am Strom der Neuerscheinungen“ ihr Beute, um für Weih- nachtskäufe Anregungen zu geben. Diesmal hat die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule(in Verbindung mit dem Volksbund für Dichtung und der Vereini- gung Mannheimer Buchhändler) dafür den Rahmen geboten. Im Vorjahr wurden 40 neue Titel„zur Strecke gebracht“. In diesem Jahr waren es genau zwei Dutzend, aber die Auswahl war besser. Der Zufall wollte es, daß Musik, bildende Künste und Lyrik nicht berücksichtigt wurden. Wenn man Franz Josef Brechts schönes Buch„Vom menschlichen Denken“, Zischkas „Welt in Angst und Hoffnung“,„Frühe Stät- ten der Christenheit“ von Peter Bamm und Friedrich Sieburgs amüsante Studien„Jahre und Bücher“ ausnimmt, und wenn die Lebenserinnerungsbücher von Hans Carossa und George Grosz gesondert betrachtet wer- den, so handelte der Abend von 18 Ro- manen, Novellen und Erzählungen. Für die- ses alles setzten sich H. V. Rössing, Dr. H. Granzau, Dr. F. W. Koch, Dr. Claus Helmut Drese Dr. Paul Kübler und Dr. Günter Schulz, stark unterschieden nach Auffassung und Temperament, in kritisch abwägenden Kurzreferaten ein. Sie bereiteten vor und bauten Brücken, sie arbeiteten am proble- matischen Gegenstand auch das Geglückte und relativ Berechtigte heraus, sie setzten sich sanft beschwichtigend und überredend für alle Werke ein, denen das Vorurteil „schwierig“ anhaftet. Junge Autoren(Böll, Nossak, Koch, Gaiser, Richter) waren an- gemessen vertreten. Unter der Ubersetzungs- literatur dominierte Frankreich(mit Lesort, Tourville, Proust); die Vereinigten Staaten kamen nur mit Henry Miller und Werten- baker zu Wort. Unter den deutschen Autoren war Ina Seidel im Zusammenhang mit ihrem 70. Geburtstag besonders herausgehoben. Im Publikum befanden sich auch Buch- händler, die für Anregungen empfänglich waren. Zwei Stunden„gesprochene Buch- besprechungen“ waren für das ausdauernde Publikum eine Leistung, die anerkennend hervorgehoben werden soll. f. W. Kk. Zollstoc an der Bordwand: Wo ist der Wasserspiegel? Iermine „Medizin und Atom“, Vortrag von Dr. Ger- hard Schmidt, Berlin(geschlossene Veranstal- tung in Verbindung mit der Aerztekammer), 9. Dezember, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut(Amerikahaus). DGB: 9. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, Vortrag von Prof. Dr. Schacht- schabel:„Die Kartellfrage in sozialpolitischer Sicht“. Fotografische Gesellschaft: 9. Dezember, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“. Zusammenkunft. Sprechstunden der SPD: 9. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Altersheim Lindenhof, Stadtrat Fritz Schölch.— 18.30 bis 19.30 Uhr, Rheinauschule, Stadtrat Jakob Ott.— 10. Dezember, 14 bis 16 Uhr, Sekretariat der SPD, R 3, 14, MdL. Kurt Angst- mann, Stadtrat Willi Kirsch. Landsmannschaft Berlin-Mark-Brandenburg (Vereinigte Landsmannschaften der Sowiet- zone): 9. Dezember, 15 Uhr,„Theaterklause“, K 2, Monatsversammlung. Odenwaldklub: 9. Dezember, 20 Uhr, Wart- burg-Hospiz, Farblichtbilder-Vortrag von Mar- tin Schließler, Baden-Baden:„Durchs Land der bunten Erde“. Musikbücherei, U 3, 1: 9. Dezember, 20 Uhr, Vortrag von Professor Franzpeter Goebels, Düsseldorf:„Wesenszüge der deutschen und französischen Klaviermusik“ mit Musikbei- spielen. a Canada-Dry-Ball am 9. Dezember, 19 Uhr, in der„Amicitia“. Neugeistgruppe Mannheim Ludwigshafen: 9. Dezember, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenau- straße 5, Vortrag von Dr. Endres, Neckar- gemünd:„Advent-Gedanken“. Gewerkschaft TV: 9. Dezember, 20 Uhr, Lokal Zorn, Käfertal, Mannheimer Straße 42, Film„Paracelsus“ für Mitglieder der Gewerk- 8 und deren Familienangehörige. Eintritt rei. Filmabend der Firma Impax-Speditions- gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Co- ljumbus-Reisebüro Mannheim am 9. Dezember, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule. Wir gratulieren! Am 9. Dezember wird Franz Cramer 60 Jahre alt. Als Vertreter der Hugo Stinnes GmbH. in Mannheim erwarb er sich bei der badischen und pfälzischen Indu- strie große Sympathien. Schwer erkrankt kehrte er aus Kriegsgefangenschaft zurück. In Mannheim total fliegergeschädigt, lebte Cramer zehn Jahre in Dossenheim, wo er mit seiner Frau eine Textilfabrikation gründete, die im September in das neugebaute Werk Stockach verlegt wurde. 5 Dee 2 Möbel- Geschöfts-Anzeigen zen von 8 5 180 NEU! Reinhardt- Buchhaltung 1 Blick Neueinrichtung und 3 Aeno Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 rt eint Zu weinnachten die Bade-Einrich- später Stretch tung von Rothermel. 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FHolzbruchstücken, Röhrengewirr be- deckte gestern abend noch etwa ein Viertel der Grundfläche des Hauses Kölner Straße Nr. 14, das am Mittwochmorgen nach einer gewaltigen Explosion zusammengestürzt r. En Bücherbord haftet noch an der getünchten Braudmauer des Neben- daneben ein Holzteller, Im Stock- darüber blieben zwei bunte Bilder hangen. Und unter der Photographie einer Frau leuchtet an der kahlen Mauer ein votes Herz, eine Hängevbase. Die Blumer darin Sind verstaubt und verwelkt. 5 Kaum zwei Dutzend Feuerwehrleute und Polizisten waren gestern bei den Räum- arbeiten beschäftigt. Ueberaus vorsichtig mußten sie bei der Beseitigung der letzten Trümmerreste vorgehen, da die Brandmauer des geräumten Nachbarhauses einzufallen drohte. Drahtseile wurden zuerst um das Haus geschlungen, um die Wände vor dem Einsturz zu sichern; inzwischen mußte dle Mauer mit einer Behelfskonstruktion aus UMSCHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERC Versorgungsanstalten freigeben! Bad Mergentheim. Die zuständigen Stel- len Baden- Württembergs sollen sich dafür einsetzen, daß die noch von den Franzosen beschlagnahmten Versorgungsanstalten in Wildbad und in Tübingen bald freigegeben Werden. Dies hat der Beirat des Landesver- Sorgungsamtes Württemberg in Bad Mer- gentheim in einer Entschließung gefordert. Die Resolution hatte der Landesvorsitzende des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrenter Deutschlands eingebracht, In der Sitzung des Beirats wurde mitgeteilt, daß die dem Lan- desversorgungsamt unterstehende Mergent- heimer Versorgungskuranstalt 80 ausgebaut Werden soll, daß die Bettenzahl von 40 auf 140 erhöht werden kann. Dafür werden rund 670 000 Mark benötigt. Für das Versor- gungskrankenhaus in Weingarten soll mit einem Aufwand von 350 000 Mark ein neues Wirtschaftsgebäude erstellt werden. Besatzungsgeschädigte fordern Stuttgart. Beschleunigte Freigabe aller noch von den ehemaligen Besatzungsmäch- ten beschlagnahmten Privatgrundstücke wurde vom Landesverband Württemberg der Besatzungsverdrängten und Besatzungs- Seschädigten in Stuttgart gefordert. Die Räumungstermine, so hieß es in einer Ent- schließung der Besatzungs verdrängten, müß- ten ausnshmslos vor dem 5. Mai 1936 lie- Sen. Das neue Bundesleistungsgesetz müsse eine Verlängerung der bisherigen Reguisi- tionen durch deutsche Stellen unmöglich Machen, Ferner wurde Verlangt, dag die Schädensbeschleunigt festgesetzt und 80 Pro- zent der zu erwartenden Entschädigungs- summe sofort ausgezahlt werden. Schließ- lich forderten die Besatzungsverdrängten und Besatzungsgeschädigten, daß die orts- übliche Miete für beschlagnahmte Wohnugi- gen vom Tag der Währungsreform an rück- Wirkend anerkant und ausgezahlt wird. Familientragödie vor Gericht Rottweil. Eine 34jährige Frau aus Schwenningen, die am 14. Januar dieses Jah- res ihren beiden Kindern im Alter von zwei und dreieinhalb Jahren und sich selbst mit einer Rasierklinge die Pulsadern geöffnet hatte, wurde vom Schwurgericht Rottweil am Donnerstag wegen verminderter Zurech- nungsfähigkeit zur Zeit der Tat von der An- klage des versuchten Totschlags freigespro- chen. Vor Gericht sagte die Frau, sie sei von rem Mann so schlecht behandelt worden, daß sie das Leben nicht mehr ausgehalten habe. So habe sie sich entschlossen, mit mren Kindern aus dem Leben zu scheiden. Der Mann war schon kurz nach der Ver- zweiflungstat seiner Frau zufällig nach Hause gekommen, Er holte sofort einen Arzt. dem es gelang, die Kinder und die Frau aus der Lebensgefahr zu retten. Protest ist unbegründet Freiburg. Das Regierungspräsidium Frei- burg hat sich gegen den Vorwurf verwahrt, dem Verkauf des Hotels„Hebelhof“ auf dem Feldberg an den Deutschen Jugendherbergs- verband Vorschub geleistet zu haben. Es er- klärte zu dem Protest, für den Kauf des Hotels durch das Jugendherbergswerk seien aus den Mitteln des Bundes- und Landes- jugendplans für das Jugendherbergswesen, über die das Regierungspräsidium verfüge, keine Zuschüsse oder Kredite gegeben wor- den. Das Jugendherbergswerk sei ein ein- getragener Verein, der nicht der Staatsauf- sicht unterstehe. Die Veräußerung des Hotels „Hebelhof“ sei nach den Regeln der freien Wirtschaft zustande gekommen. Uebler Lausbubenstreich Karlsruhe. Die Landespolizei Karlsruhe konnte einige 17jährige Burschen festneh- men, die in den letzten Tagen auf Straßen- und Eisenbahnschienen Steinblöcke und Holzpfähle gelegt hatten. Nach den bisheri- gen Ermittlungen der Polizei hatten die Bur- schen in einer Hardtgemeinde auf der Straße Backsteine auf geschichtet. Auf dem Bahn- Körper der Linie nach Mannheim legten sie einen zentnerschweren Stein und Holzpfähle. Schließlich beschädigten sie noch Signal- und Warntafeln. Ein Zug, der die Strecke pas- sierte, wurde beschädigt. Höhere Fürsorgerichtsätze Stuttgart. Die Richtsätze der öffentlichen Fürsorge in Baden- Württemberg werden vom 1. Januar 1956 an erheht. Die Zu- schläge betragen in Städten über 100 000 Ein- wohner: Haushaltsvorstand 11 Mark, Kin- der von 7 bis 13 Jahren 12 Mark, Jugend- liche von 14 bis 15 Jahren 19 Mark, Haus- Haltsangehörige über 16 Jahre 14 Mark, Alleinstehende 12 Mark. In Landkreisen und in Kreisfreien Städten bis zu 100 000 Einwohnern: Hausbaltsvorstand 10 Mark, Kindern von 7 bis 13 Jahren 9 Mark, Ju- gendliche von 14 bis 15 Jahren 15 Mark, Haushaltsangehörige über 16 Jahre 12 Mark, Alleinstehende 10 Mark. mannsdicken Stämmen abgestützt werden. Am Fuße der rechten Mauer trugen die Helfer weiter Stein um Stein ab, nach Ein- bruch der Dunkelheit von Scheinwerfern be- leuchtet. Mindestens ein Mensch muß noch immer im Trümmerschutt liegen. 26 Tote waren bis zum gestrigen Abend geborgen, zehn Männer, 13 Frauen und drei Kinder. Die in den ersten sechs Stunden nach der Explosion lebend Geretteten, drei Männer, zwei Frauen und zwei Kinder, werden ihre Verletzungen wohl überstehen. Insgesamt Arden 33 Menschen aus den Trümmern ge- 2 waren in der Meldekartei der izei eingetragen; doch inzwischen stellte ich heraus, daß im dritten Stock zwei Leute mnangemeldet wohnten. N rend die Suche nach den letzten Opkern der Katastrophe weiterging, unter- suchten Spezialbeamte der Frankfurter Kri- minalpoli und des Bundeskriminalamtes die iazwischen ausgeräumten Teile des Kel- lers. Der Olen der kleinen Zentralheizung wurde fast unversehrt neben einem Koks- haufen freigelegt. Er zeigt keine Spuren einer Explosion. Splitter oder Splitterein- schläge, die auf dle Detonation eines Spreng- körpers, etwa eines Blindgängers hinweisen Würden, wurden bis jetzt nicht gefunden. Auch der Verdacht, daß ein Hausbewoh- ner aus einer alten Rohrleitung unbefugt Jas entnahm, wodurch eine Gasexplosion hätte ausgelöst werden können, ließ sich noch nicht bestätigen. Doch dieser Möglichkeit wird die größte Wahrscheinlichkeit zuge- messen. Am Eingang zum Keller wurde eine tote Frau gefunden, die noch den Kohlen- eimer in der Hand trug. Ofkkensichtlich Wollte sie Brennmaterial aus dem Keller holen. Sie hätte bei der Entzündung des Lichtes eine solche Explosion auslôsen kön- nen, falls wirklich Leuchtgas aus einer Erd- leitung entnommen wurde und während der Nacht in den Keller strömte. Das Haus selbst besaß keinen Gasanschlug. Die Männer der Bauaufsichtsbehörde, die am Dienstagnach- mittag um 16 Uhr, knapp 14 Stunden vor der Katastrophe, den Neubau vom Dach- boden bis zum Keller genau unter die Lupe nahmen, hatten keinerlei Gasgeruch fest- gestellt. Die Möglichkeit eines Attentates wird von der Polizei zwar überprüft; ein solcher Ver- dacht erscheint jedoch weit hergeholt. Er kann sich nur auf der Tatsache gründen, dag die meisten Hausbewohner, unter anderen der Eigentümer Matthias Stenczel und der Konsulatsbeamte Istvan Szeles aus den Ost- gebieten stammen. Doch es liegt nicht die Spur eines handgreiflichen Verdachtsmomen- tes vor. Die Bevölkerung nimmt an der Unter- suchung der Explosionsursache wie an den Bergungsarbeiten weiter großen Anteil. Aus aller Welt trafen in Frankfurt Beileidstele- gramme ein Unter anderem von einem nach Toronto/ Kanada ausgewanderten Frankfur- ter, der ein Hilfskomitee für die Uberleben- den und Hinterbliebenen gründen will. Auch Bundeskanzler Dr. Adenauer drückte dem Frankfurter Oberbürgermeister in einem Telegramm seine Anteilnahme aus. Die Frankfurter Stadtverwaltung will für die Opfer der Explosionskatastrophe am Diens- tag eine Trauerfeier veranstalten. Ernst Römer Das Urteil im Scholten- Prozeß Drei Monate für Hauptangeklagte/ Strafen auf Bewährung ausgesetzt Koblenz. Die Erste Große Strafkam- mer des Landgerichts Koblenz verurteilte die 28 Jahre alte Kraftfahrerin Elisabeth Scholten am Donnerstagmorgen wegen fahrlässiger Tötung und Verkehrsgefährdung zu drei Monaten Gefängnis sowie 20 DM Geldstrafe oder weitere zwei Tage Haft. Der Haftbefehl sowie die Entziehung des Führer- scheins wurden aufgehoben. Der mitangeklagte Kraftfahrzeugmeister Hans Terhöven wurde wegen fahrläs- siger Tötung und Uebertretung der Betriebs- orduung für Kraftfahrzeuge zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. der Bruder der Haupt- angeklagten, der 22 jährige Hans Schol⸗ ten, erhielt wegen fahrlässiger Tötung drei Monate Gefängnis und die Mutter, die 51 Jahre alte Johanna Scholten wurde wegen Uebertretung des Personen- Beförde- rungsgesetzes zu 130 Mark Geldstrafe ver- Urteilt, ersatzweise zehn Tage Haft. Die Strate wurde für Elisabeth Scholten, ihren Bruder und Terbhöven auf drei Jahre z Ur Bewährung ausgesetzt. Dußpch unbewußtes Küßppeln könne der eingeschaltete Gang an dem Unglücksomni- bus herausgesprungen und dadurch die Ka- tastrophe ausgelöst worden sein, erklärte Landgerichtsdirektor Dr. A. Kind in der Ur- teils begründung. In dieser Handlung sei eine zwar geringe Fahrlässigkeit zu erblicken, doch habe sie große Folgen ausgelöst. Nach Ansicht der Strafkammer seien die Bremsen des Fahrzeuges bis zum Finbiegen in die Bundesstraße 8(Köln Frankfurt) in Ord- nung gewesen und die Fahrerin habe bis zu diesem Zeitpunkt den Omnibus einwandfrei beherrscht. In der verhängnisvollen Gefäll- strecke habe Elisabeth Scholten dann aber versagt und im Augenblick des Bremsver- sagers durch den Versuch, herunterzuschal- ten, falsch gehandelt. Das sei ihr Verschul- den. Der Angeklagte Hans Scholten habe sein Können überschätzt und die Axt der von ihm an den Bremsen ausgeführten Re- paraturen nicht dem Kraftfahrzeugmeister Hans Terhöven ordnungsgemäß gemeldet. Die stark verschlissene Manschette im Hauptbrems⸗ hätte ihn beim Aus- wechseln zur Vorsicht mahnen müssen. Auch babe er die Ursache des hohen Verschleig- grades dieses wichtigen Details nicht zu er- „linder gründen versucht. Dem Kraftfahrzeugmeister Hans Terhöven wurde zur Last gelegt, die Arbeiten des Hans Scholten nicht gewissen haft genug nachgeprüft zu haben. Er habe nicht ordnungsgemäß gehandelt. Auch hätte er wissen müssen. daß ein Hauptbremszylin- der nach einer Fahrzeit von etwa 250 000 Fahrtkilometer schrottreif sei. Der ange- klagten Witwe Scholten, die zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth Scholten das Familjenunternehmen leitete, wurde eine Uebertretung der„Beokraft“-Vorschrift zur Last gelegt. weil sie den Wagen nicht ord- nungs gemäß zu den vorgeschriebenen Zwei- monats-Uberprüfungen abgestellt habe. Fer- ner sei festgestellt worden, daß der Omnibus bei der Unglücksfahrt überlastet gewesen sei. Kreidebleich nahm die Hauptangeklagte das Urteil hin. Nach Schluß der Verhandlung erklärte der Verteidiger der angeklagten Familien- mitglieder Scholten, Rechtsanwalt Dr. Fritz Schneider. Koblenz, daß er gegen dieses Ur- teil Revision einlegen wolle. „Hogafa“ kommt nach Ludwigshafen* Schwerverletzt wird hier eines der unglücklichen Opfer der Katastrophe abtransporteg eines der sieben, die sie überlebten. 26 starben unter den Trümmern. In Frankfurt wehe seit gestern die Fahnen auf halbmast. N 11 Riechproben der Polizei und des untersuchenden Staatsanwaltes haben einwandfrei eigen Gasgeruch ergeben. Ein inzwischen gefundener Gaskocher hat möglicherweise auch Gu geführt. Unser Bild: linſes die freigelegte Gasleitung, rechts Kriminalbeamte mit den, geſundenen Gaskocher. 12 000 qm Ausstellungsfläche für Hotel- und Gaststütten-Ausstellung Ludwigshafen. Mindestens 12 000 Quadrat- meter überdachte Hallenfläche wurden für die„Hotel- und Gaststätten- Fachausstellung“ Rheinland-Pfalz“, die vom 28. April bis 7. Mai 1956 in Ludwigshafen stattfinden soll, hat Dr. Karl-Heinz Kikisch(Freiburg), dem die Ausstellungsleitung übertragen wurde, in Ludwigshafen festgestellt. In elf großen Ausstellungshallen sollen Spezialmaschinen und Geräte, außerdem Innenausstattungen für Hotels und Gaststätten aufgebaut, eine grenzländische Kochkunst- und Konditoren- fachschau und die Sonderschau„Gastlichkeit auf Reisen und daheim“ gezeigt werden. Wie Dr. Kikisch betonte, sind solche regionalen Ausstellungen wichtig, um die Gastwirte und Hoteliers des engeren und weiteren Heimat- gebietes mit den wirtschaftlichen Notwen- digkeiten und den allgemeinen Neuerungen bekanntzumachen, da die großen Berufs- fachschulen meistens nur von Inhabern der grogen und mittleren Gaststättenbetriebe besucht werden könnten. Man habe bereits mit französischen, bel- gischen und luxemburgischen Vertretern Verhandelt und hoffe, daß sie sich an dieser Fachausstellung beteiligen würden, erklärte der Präsident des Landesverbandes Hotel- und Gaststättengewerbe Rheinland-Pfalz, Jacob Selzer(Mülheim Mosel). Seit 1938 ist die„Hogafa“ die erste Lan- denschau, die in Ludwigshafen aufgebaut wird. Nach den Erfolgen, die bei den 1952 in Mainz und 1954 in Trier veranstalteten „Hogafa“- Schauen verzeichnet wurden, ver- spricht man sich für Ludwigshafen noch eine Steigerung der Besucherzahlen. Die Landes- verkehrsverbände von Rheinland-Pfalz, dem Saargebiet und Luxemburg haben bereits ihre Beteiligung zugesagt. Mit den Verkehrs- verbänden von Belgien und Elsaß-Lothrin- gen wird noch verhandelt. Die Schirmherr- schaft für die Ausstellung hat Ministerprä- sident Peter Altmeier übernommen. Zeugen sagen aus und widersprechen sich Vernehmung Tilly Höbels verschoben/ Oeffentlichkeit im Mordprozeß Dr. Müller zeitweise ausgeschlossen Kaiserslautern. Im Gattenmordprozeß ge- gen den Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller hat das Kaiserslauterer Schwurge- richt am Donnerstag die umfangreichen Zeu- genvernehmungen fortgesetzt. Gleich zu Be- ginn der Verhandlung wurden die für Don- nerstag geladenen Zeugen wegen des großen Zeugenüberhangs aus den Vortagen auf den 21. Dezember erneut geladen. Tilly Hoebel, die ebenfalls für Donnerstag zur Aussage be- stellte ehemalige Sprechstundenhilfe und Ge- liebte Müllers, war bereits am späten Mitt- wochabend kurzfristig umbestellt worden. Bei der Vernehmung einer 44 Jahre alten Zeugin aus dem Landkreis Sonthofen im All- gäu, mit der der Angeklagte ein Kind hat, mußte auf Antrag der Staatsanwaltschaft und mit Zustimmung der Verteidigung die Oef- fentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlich- keit ausgeschlossen werden. Die Zeugin be- richtete dem Gericht, daß sich Dr. Müller zwar richt sonderlich um sein unsheliches Kind, einen heute zehn Jahre alten Jungen, gekümmert, jedoch pünktlich den monatli- chen Unterhaltsbeitrag gezahlt habe. Als Dr. Müller 1945 von ihr erfahren habe., daß das Verhältnis nicht ohne Folgen geblieben war, Habe er nur kurz geantwortet:„Dann muß das Kind weg“ damit sei sie jedoch nicht ein- Verstanden gewesen, Die Zeugin sah Dr. Mül- ler nach fast zehn Jahren am Donnerstag zum ersten Male wieder. Die Zeuginnen Margarethe Scherf und Elle Christmann von der Walkmühle, einem Gehöft an der Straße von Otterberg nach Ot- terbach, sagten vor Gericht unter Eid aus, daß sie sahen, wie Dr. Müller im Herbst 1953 seine Frau mit dem Auto verfolgte, sie vom Fahrrad drängte und in seinen Borgward zerrte. Frau Müller habe damals laut gerufen: „In den Wagen steige ich nicht mehr ein“. Vor allem die Angaben der Frau Scherf wur- den von der Verteidigung angezweifelt, da diese Zeugin den Vorfall aus etwa vierhun- dert Meter Entfernung beobachtet und die Aeußerung der Frau Müller gehört haben WII. Der Angeklagte bestritt diesen Vorfall, gab aber sonst keine Erklärungen dazu ab. In der Nachmittagsverhandlung erklärte der als Zeuge geladene um zehn Jahre jün- gere Bruder des Angeklagten, Dr. Wilhelm Müller aus Nürnberg, überraschend. er wolle nicht von seinem Recht auf Zeugnisverwei- gerung Gebrauch machen, sondern aussagen, um seinem Bruder zu helfen, dies gelang ihm jedoch kaum, da er von beiden Staatsanwäl⸗ ten in große Verlegenheit gebracht wurde. Dr. Wilhelm Müller hatte nämlich vor der Kriminalpolizei in Nürnberg im Februar 1954 zu dem Autobrand erklärt, nichts mit dieser „schmutzigen Sache“ zu tun haben zu wollen. Später schrieb er dann an den Vorsitzenden des Schwurgerichts, er wolle nicht aussagen. Auch habe er nicht„schmutzige Sache“ ge- Sagt, sondern diesen Ausdruck im Sinne von „komisch“ gemeint. Eine genaue Definition dieser Bemerkung konnte der Zeuge aber nicht geben. Den Brief wil er mit Rücksicht auf seinen Ruf als praktischer Arzt in Nürn- berg geschrieben haben. An Gespräche mit seinem Bruder Richard konnte sich Dr. Wilhelm Müller kaum erin- nern, Weshalb Dr. Wilhelm Müller am 20. Februar um 5 Uhr mit dem Angeklagten nach Mannheim zu dessen Bundesbruder fuhr und was die beiden dort verhandelten, davon wußte der Zeuge überhaupt nichts mehr.„Das ist aber komisch“, meinte einer der Staatsanwälte,„sie werden am Tage nach dem Tod ihrer Schwägerin, zwei Tage nachdem ihre eigene Mutter starb, vom Bruder geweckt und zur Fahrt nach Mann- heim aufgefordert und Wollen nicht wis yen Weshalb“„Ich habe während der ganzen Fahrt nicht danach gefragt“, antwortete Dr. Wilhelm Müller. Er will ebenfalls von einem Herzleiden seiner Schwägerin Gertrud ge- hört und an den Händen seines Bruders Brandverletzungen ersten Grades festge- stellt haben. Dr. Wilhelm Müller soll am Freitag er- neut vernommen und auch dem Kriminal- commissar aus Nürnberg, der ihn vernom- men hatte, wegen der Auslegung des Wortes „schmutzig“ gegenübergestellt werden. Die- ser Kriminalbeamte wurde telegrafisch nach Kaiserslautern beordert. a 5 288 FO. von I den 1, Bilder: Keystone dp 1 BICK NACH RHEINLAND-FEAIZ Wahrscheinlich ein Verbrechen Kaiserslautern. Im Verlauf der Ermittiu gen über den Kaiserslauterer Barackenbra Und nach der Obduktion der aus den Kohlten Leiche der 36 Jahre alten Prostitulerten! sich der Verdacht noch verstärkt, daß Frau einem Verbrechen zum Opfer gefal ist. In Kaiserslautern wird bereits von eim „Brand à la Müller“ gesprochen. Der en Resten der Baracke 2% borgen Gröh Jetzt Alle wWaꝙ r Staatsanwalt teilte mit, daß man eifrig n Brie einem farbigen fahnde, der unter dem Verdacht stehe, d Baracke angezündet Sexualverbrechen an der Prostituierten“ vertuschen. Gerichtsarzt Dr. Peterson ha der Obduktion Merkmale und änderungen an der Leiche festgestellt, die“ ein Gewaltverbrechen hindeuteten. bei Basilika wieder„römisch“ Trier. Beim Wiederaufbau der in den 1 ten Kriegsmonaten schwerbeschädigten 0 schen Basilika in Trier soll der antike Ch. rakter des Bauwerkes wieder stärker 4 Geltung kommen. Für die konstantinischeh- silika, die als eines der bedeutendsten fin schen Baudenkmäler auf deutschem Bol angesehen wird, hat man an Stelle des Kü kerdaches ein Ziegeldach mit den römisdi Vorbild entsprechenden Tonziegeln gewäll Die Nischen zwischen den Fenstern wert auf das römische Maß verkleinert. Die Raus wirkung soll durch den Einbau einer Kkassettendecke gesteigert werden, Außerde sind Untersuchungen im Gange, ob von deutschen Glasindustrie„römisches“ Fenste glas hergestellt werden Kann. Ferner ist 4 plant, die bei Ausgrabungen im Innenral der Basilika aufgefundenen vorkonstantin“ schen Bauanlagen zu erhalten. Ein kostspieliges Problem Mainz. Von den am 30. April in Nhe land-Pfalz registrierten 5895 uneheliche Besatzungskindern müssen 750 voll teilweise aus ölfentlichen Mitteln unterstün werden. Die Übrigen 4 594 unehelichen e satzungskinder werden von ihren Mütten oder von Verwandten der Mütter unter ten. Zur Unterstützung der 1 301 Kinder deren Unterhalt die Mütter nicht selber aut kommen, entstehen den Landesfürsorgebe jährlich Ausgaben 4 233 000 Mark und den Beairksfürsorgc 0 bänden Kosten in Höhe von rund 500 g Mark. Die Anwendung der Vorschriften 5 Pariser Verträge über die Heranziehung 5 alliierten Soldaten zu Unterhaltszahlungt hängt nach Ansicht des Ministeriums be. von einer guten Zusammenarbeit de 8 schen Jugendämter mit den örtlichen Kom mandostellen ab. bänden l mmunmmmunmmmmmmmumummmmmummmmmmnmmmmummm mmm Auf dem Fernsehschirm 16.30 17.00 19.00 20.00 20,25 20.45 amerikanischen Soldat zu haben, um Hol- von — De E Un Wo! und 55 in Höhe 90 + deut- Freitag, 9. Dezember Kinderstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener. Tagesschau— Wetterkar Ein Film, der sich gewaschen bat Die Unvergeßliche n 2* a 0* ei 0—— e 8 e e eee 5 h . 3 8 5 N 8 5 8 N 8 8 5.. 5 25 84 * 3 f N. 5 l 85 8. 3 85 5. 8— 5 3 5 0 8 85 8 8 8 8. 195 9.— 0 8 5 2* 35 8 8 8 5 8.. 5 5 tag, 9. Dezember 1 8 5 1— MORGEN— wertvollste Geschenk zu E IHN AC HIT EN ist und bleibt 0 Verkäufe ö Klavier 100,—, Burg für Eisenbahn 50,— DM, zu verk. Tel. 723 21. 2 Gasöfen, Juno K 7, u. K 4, neuw. b. Z. vk. Adr. unt. Nr. A 99871 1. V. Gr. Fuppen-Korbwag., fast neu, kpl. u. Schildkr.-Puppe, 41 em, f. 50,— zu verkaufen. Altstadt, J 2, 21. Eleg. Morgenrock(Gr. 44) preisw. zu verk. Adr. einzus. u. A 02079 i. V. Akkordeon, 32 B., gut erh., preisw. zu verk. Neckarau, Waldhornstr. 6. Sehr guterh. Kindermarken-Fahrrad (k. 5-10 J.) 65, DM, gut. H.-Fahrrad 35. DM, Weg. Platzmangel zu verk. f 5 b Almenhof, Kari-Marx-Str. 14, part. 2 Oelgemälde, Hamburger Hafen mit Barock-Rahmen 95, DM, Original- 8 gemälde Frankenstein. 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In tie tem Leid: Willi Heid mit Tochter und Anverwandte Mein herzensguter unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel Josef Ehrler Oberzugschaffner i. R. Mann, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 7. Dezember 1985 Burgstraße 2 In tiefer Trauer: Anna Ehrler geb Rühling Eugen Ehrler Charlotte Ehrler geb. Zinkernagel Enkelin Ute Ehrler u. Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, 10. Dez., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lie- ben Mannes, meines guten Vaters, Sohnes, Bruders und Onkels, Herrn Johann Krämer Straßenbahnschaffner sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Ganz be- sonders danken wir Herrn Pfarrer Guggolz, den Herren Aerzten Dr; Böhm und Dr. Harsch, Schwester Elisabeth für ihre auf- opfernde Betreuung und ihre persönliche Anteilnahme. Der Stadt- verwaltung, den Verkehrsbetrieben und dem Sportverein ASV für die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegung, dem Freun- deskreis sowie allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit zu seiner Ruhestätte gaben. Mh m.-Feudenheim, den 9. Dezember 1955 Schillerstraße 41 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margarete Krämer Tochter Hildegard und alle Angehörigen Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Trudl Hornig geb. Dauer ist es uns ein Bedürfnis, auf diesem Wege für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank auszusprechen. Frau Mhm.- Neckarau, den 7. Dezember 1955 Fischerstraße 38 W. Hornig mit Kindern und allen Angehörigen Unser lieber Vater und Großvater, Herr Albert Mayer Kaufmann ist im Alter von 73 Jahren plötzlich und unerwartet durch Herz- schlag verschieden. Seinem Wunsch entsprechend haben wir ihn in aller Stille zu Grabe getragen. Wir danken allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, besonders Herrn Pfarrer Lehmann für seine gütigen Worte. Mannheim, den 9. Dezember 1955 Waldfrieden 77, Rennershofstr. 6 Für alle Kinder und Verwandten: Kurt Mayer Heinz Mayer Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme, die uns beim Hinscheiden meiner lieben unvergessenen Frau, unserer herzensguten Mutter und Oma, Frau Auguste Beck geb. Herrmann „ durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Roder für seine trostr. Worte sowie Herrn Dr. Barber für seine ärztl. Betreuung und all denen, die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Feudenheim, den 7. Dezember 1935 Andreas-Hofer-Straße 24 Eduard Beck und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vater, Herrn Friedrich Rößler sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Mannheim, den 7. Dezember 1935 Eigene Scholle 63 Frau Friederike Rößler und Kinder Inge und Helmut Bestattungen in Mannheim Freitag, 9. Dezember 1933 Hauptfriedhof Luhmann, Gustav, Holzstraße 9 8 Brinkschuite, Elsa, Untermühlaustraße 47 Apenberg, Anna, Schwetzinger Straße 164. IJ Krematorium Frey, Marie, Gärtnerstraße 59 Funk, Eise, FPfahzplatz 2 Friedhof Seckenheim Schumacher, Wilhelm, Freiburger Straße 9 Zeit 9.30 10.20 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Twin- sets, reine Wolle Für die vielen Beweise herz- licher Haberstok geb. Weippert sagen wir auf diesem Wege Dank. Mannheim, den 6. Dez. 1955 Riedfeldstraße 18 — Anteilnahme beim 5 Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth allen unseren herzlichsten A. Maier u. 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Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Zukiuski, der beste Sturmer der Gaste, hat Lödermann Lorena vorbei aufs Mannheimer Tor 2u. ausgespielt und xurut an„Patschek“ Foto: Steiger Auch das Unentschieden bedeutet eine Sensation: Het wuchs übe, sich selbst hinaus „Patschek“ schoß drei Tore/ MERC— Hd den Haag 6:6(1:2, 4:0, 1:4) Das war die Sport-Sensation des gestri- gen Tages: In einem schnellen, spannenden und im Schluß-Drittel überaus dramati- schen Spiel errang der Mannheimer ERC Segen den HC den Haag, der in der neuen Saison erst eine Niederlage— durch die russische B-Nationalmannschaft erlitt, ein sehr beachtliches 6:6(1:2, 4:0, 1:4) Unent- schieden, nachdem er im letzten Abschnitt sogar mit 6:3 Toren geführt hatte, dann aber dem furiosen Endspurt der Holländer erlag. Erfreulichste Feststellung: Es Hegt end- lch System in der Spielweise des MERC! 2:1 für Den Haag hieß es nach dem ersten Drittel, in dem die Holländer keines- Tells die Rolle zu spielen vermochten, die man von ihnen erwartet hatte. Daß die Tor- differenz in diesem Abschnitt so knapp ge- halten werden konnte, ist allerdings das Ver- dienst eines Mannes: das von Torhüter Strong nämlich, des Kanadiers mit der stoi- schen Ruhe, dessen hervorragendes Stel- lungsspiel und glänzende Abwehrparaden schlechthin unübertrefflich sind. Aber auch Dr. Eichler vom VfL Bad Nauheim in der MERC-Verteidigung hatte einen Glenztag, stand wie ein Fels in der Brandung und Zeichnete sich durch seine überlegten Aktio- nen besonders aus. Die Mannheimer begannen wieder etwas nervös, während Den Haag— mit vier Ka- Schmidt hat's ihm angetan. Achtzehn Spieler nach München eingeladen Bundestrainer Sepp Herberger hat zur Vorbereitung auf das Fußballänderspiel ge- gen Italien am 18. Dezember in Rom 18 Spie- ler zu einem Vorbereitungslehrgang nach München eingeladen: Herkenrath(Rot-Weiß Essen), Kwiatkowski Gorussia Dortmund); Juskowiak Fortuna Düsseldorf), Schmidt(I. FC Kaiserslautern), Posipal HSV); Eckel, Liebrich(beide 1. Fc Kaiserslautern), Mai (SpVgg. Fürth); Rahn Got-Weigs Essen), Klodt(Schalke 04), Fritz Walter, Ottmar Walter Weide 1. FC Kaiserslautern), Stollen- Werk(1. FC Köln), Seeler HSV), Röhrig, Schäfer(beide 1. FC Köln), Schröder(Wer- der Bremen), Hermann FSV Frankfurt). nadiern in der Mannschaft— einen prächti- Sen Start erwischte und durch Tore von Zukiwski und v. d. Baumen in Führung Sing. Den verdienten Anschlußtreffer er- zielte Lorenz kurz vor Schluß des ersten Drittels. Der zweite Abschnitt begann mit stürmi- schen Angriffen der Mannheimer. Garand verfehlte nur knapp das Ziel, Kartaks er- ging es bei einem Schlagschuß ebenso, aber nach zwei Minuten war der Ausgleich doch fällig: Wunderbar war Oatway, der zusam- men mit Garend im zweiten MERC- Sturm stand, durchgelaufen, hatte alle Gegner ele- Sant umspielt und vollendet. Wenige Minu- ten später schoß Lödermann nach prächtiger Vorarbeit von Schneider überlegt und be- Semen sogar den Führungstreffer für den MERC. Das Spiel der Mannheimer lief jetzt, sie waren kaum wiederzuerkennen, flüssige Kombinationen— endlich auch über die Flügel— genau kamen die Passes— da konnte der Erfolg nicht ausbleiben:„Pat scheck“ Lorenz, war es, der mit einem über- raschenden Weitschuß den Kanadier Lyndon, der allerdings schwach spielte, zum vierten Male schlug. Der Beifall über dieses Tor war kaum verklungen, da hieß es schon 5:2 für den MERC: Diesmal war es ein Weitschuß Kartaks. Wo waren die Niederländer? Sie wurden überrannt,„weggeblasen“ von einem entfesselten MERC, der sich in diesem Spielabschnitt selbst übertraf. Letztes Drittel: Mit einem Treffer von Lalibertpe eröffnen die Niederländer den Torreigen. Aber kurze Zeit später stellt Lo- renz nach Vorlage von Garand den alten Abstand wieder her. Das war„Patscheks“ Nummer drei! Schif hätte die Führung wei- ter ausbauen können, aber er schoß frei- stehend, daneben. Auch Garand hatte Pech, als er bei einigen feinen Alleingängen am Tor- Wart von Den Haag scheiterte. Dann waren Aber die Holländer plötzlich da: Gelinas ver- ringerte auf 6:4, Zukiwski auf 6:5, zu allem Unglück wurde Dr. Eichler auch noch auf die Strafbank geschickt; wird es dem MERC noch zum Sieg reichen? Es hat nicht sollen sein: Wenige Minu- ten vor dem Schlußpfiff stellt Zusiwski den Gleichstand her. K. Grein Fällt am Sonntag Entscheidung über Herbstmeisterschaft? U hofft auf Schriltmacher-Diensie des Ufis Stuliga⸗ Angriffsreihe der Mannheimer ist stark genug, sich auch gegen die„Löwen“ durchzusetzen/ KSC im Neckarstadia Die Herbst meisterschaft in der ersten Liga Süd liegt nur noch zwischen dem VfR Mannheim, der am„Silbernen Sonntag“ be- reits die Vorrunde beendet, dem Karlsruher Sc und VfB Stuttgart. Die Entscheidung kann schon am Sonntag zugunsten des VfR fallen, wenn der derzeitige Tabellenführer in München gewinnt und der Karlsruher Sc gleichzeitig im Neckarstadion beim VIB Stuttgart verliert. Karlsruhe aber läge am Ende der Vorrunde an der Spitze, wenn ein Sieg gegen den VfB gelänge, während Mann- heim bei München 1860 unterliegt Tritt keine dieser möglichen Entwicklungen ein, so bleibt die Entscheidung dem letzten Spieltag vorbehalten, und Favoritenschreck BC Augsburg könnte als Gegner des VfB dann das Zünglein an der Waage bilden. Die Bedeutung der Treffen in München und Stuttgart liegt auf der Hand. Wer sich weiter zu den aussichtsreichsten Verfolgern des Spitzentrios zählen darf, wird sich bei den Spielen Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg und Kickers Offenbach BC Augsburg erweisen. Bedeutungsvoll ist auch das Gastspiel des FSV Frankfurt in Schwein- furt. Am Tabellenende ist die Möglichkeit eines neuen Wechsels gegeben, denn Fürth hat Platzvorteil, während die Stuttgarter Kickers reisen müssen.— Der Spielplan: 1860 München VfR Mannheim; VfB Stuttgart— Karlsruher Sc; Kick. Offen- bach— BC Augsburg; Eintr. Frankfurt ge- geri 1. FC Nürnberg; Schweinfurt 05— FSV Frankfurt; Jahn Regensburg— SSV Reut- lingen; Schwaben Augsburg— Stuttgarter Kickers; SpVgg Fürth— Viktoria Aschaf- fenburg. Mannheims Besuch in München wird sicher einen großen Rahmen finden. Für den VfR ist die Aufgabe schwer, aber seine An- griffsreihe scheint stark genug, auch gegen diesen Gegner einen Erfolg zu sichern, zu- mal Laumann im Sturm wieder dabei sein dürfte. Bei 1860 fehlt mit Sommer der wertvollste Mann der Abwehr. Hat die Elf ihren glücklichen Tag, so ist trotzdem eine Ueberraschung nicht ausgeschlossen. Die Begegnung im Neckarstadion wird nicht zuletzt eine Nervenprobe sein. VfB Stuttgart unterlag dem KSC auf eigenem Platz noch nie. Die Mannschaft baut in erster Linie auf ihre famose Abwehr, wäh- rend die Angriffswirkung davon abhängt, in welcher Form sich Waldner präsentiert. Auch beim KSC ist die Abwehr stark, wäh- rend der Sturm auswärts nie so effektvoll auftritt wie auf eigenem Platz. Ein VfB- Erfolg ist wahrscheinlicher. Die Erfolge des BC Augsburg gegen VfR Mannheim und Karlsruher Sc sind eng mit dem Namen Biesinger verknüpft, denn der Nationalstürmer erzielte in diesen beiden Spielen alle fünf BCA-Tore. Auf dem Bie- berer Berg werden die Offenbacher Kickers also auf diesen Mann ein wachsames Auge haben müssen. Da Remmerer ausfällt, wird der junge Sattler die Bewachung Biesingers In der 2. Liga Süd: übernehmen. Offenbach rechnet mit einen Sieg und hofft auf eine bessere Form al. nes rechten Flügels Kraus/ Kaufhold, der 21 letzt etwas lahm wirkte. Am Riederwald gilt Eintracht Franki gegen den 1. FC Nürnberg nicht unbeding als Favorit, wenn auch vom Club-Stum keine Heldentaten zu erwarten sind. FSV kann durch seine gute Abwehr 2 Schweinfurt etwas erreichen. In den übt. gen Spielen müßten sich die Gastgebg durchsetzeti, doch sind bei Fürth einige Pin. schränkungen zu machen. „ Hobbetle“- erste Ander auf Matb zeit Schlagerspiel des Sonntags: Freiburg Beste Aussichten auf Erringung der Halb- zeitmeisterschaft hat in der II. Liga Süd der Freiburger FC. Die Spieler um den schußg- gewaltigen Mittelstürmer Karch und den flinken Linksaußen Wächter haben nämlich in ihren beiden letzten Spielen den Vorteil des eigenen Platzes, während die Verfolger noch je ein Heim- und Auswärtstreffen vor sich haben. Der FF sollte seine Chance Wahrnehmen können, denn die Gäste— vor allem Cham— überzeugten auswärts nicht restlos. Das Schlagerspiel des Sonntags ist die Be- gegnung der beiden punktgleichen Spitzen- reiter 1. Fe Freiburg und VfL Neustadt. Man darf erwarten, daß trotz des frühen Spielbeginns(11 Uhr) der Platz des FFC ausverkauft sein wird. Die Hausherren wei- sen in ihren Heimspielen nur einen Punkt- verlust auf(gegen Darmstadt 2:2) und schos- sen auf eigenem Platz 21 der 33 Tore. Der VIL Neustadt, der zehn seiner 15 Begegnun- gen gewann, verstand es auch in Auswärts- spielen, sich erfolgreich durchzusetzen. In sieben Spielen wurden vier Siege herausge- holt und zwar in Ulm, Hof, Wiesbaden und Bamberg. Und warum sollte es nicht auch in Freiburg gelingen? Es sollte einen spannen- den Kampf geben, dessen Ausgang völlig offen ist. Offen erscheint auch die Partie zwischen SV Darmstadt 98 und TSV Straubing. Die beiden punktgleichen Mannnschaften haben sich im Vorjahr mit 1:1 und 2:2 die Punkte geteilt. Eine Fortsetzung der Remispartien Regatta-Verein geht in das 78. Jahr: Bisherige Führung Bleibt im Amt Der Mannheimer Regattaverein hat sein 77. Geschäftsjahr am Mittwoch in den Räu- men des Mannheimer Ruder-Clubs abge- schlossen und Bilanz gezogen aus einem sei- ner ereignisreichsten Rennjahre. Die 68. Ober- rheinische Ruder-Regatta und der Dreilän- derkampf Deutschland-Oesterreich-Jugosla- wien waren die markantesten Veranstaltun- gen im Jahr 1955 und die ausgezeichnete Durchführung dieser Veranstaltungen hat dem Regattaverein viel Anerkennung seitens des Deutschen Ruder- Verbandes eingetragen. Darüber hinaus haben die im Mannheimer Regattaverein zusammengeschlossenen Mann- heim-Ludwigshafener Rudervereine in guter Gemeinschaftsarbeit ihre technischen und organisatorischen Aufgaben gelöst und dazu beigetragen, daß Mannheim seinen Ruf als hervorragender deutscher Regattaplatz festigen konnte. Die von dem Vorsitzenden Willi Stuzmann, dem Sportleiter Gerhard Sieber, dem Kassenwart Willi Düringer und dem Leiter des Technischen Ausschusses, Karl Schäfer, erstatteten Berichte wurden ohne Diskussion einstimmig angenommen. Die Entlastung des Vorstandes wurde von dem Alterspräsidenten Hans FHoffstaetter vorgenommen. Sie erfolgte ebenfalls ein- stimmig. Die Neuwahlen bestätigten den Vorstand in seinen bisherigen Aemtern. Die Zusammensetzung lautet: 1. Vors.: Willi Stuzmann(Amicitia); 2. Vors.: Dr. Clemens Peters(LRV); Sportleiter: Gerhard Sieber (Club); Kassenwart: Willi Düringer(Club); Korr. Schriftführer: Paul Lutz(Amicitia); Prot. Schriftführer: Otto Röhr(RG Rheinau); Jugend- und Frauenruderwart: Dr. Müssig (Amicitia); Techn. Ausschuß: Karl Schäfer Baden); Sachgutwalter: Alfons Nowag Ba- den); Werbewart: Robert Adelmann WM); Wirtschaftsausschuß: Josef Scholl(RG R). In der abschließenden Diskussion wurden auch die Termine für das Rennjahr 1956 festge- legt. Sie lauten: 69. Oberrh. Ruderregatta am 9. und 10. Juni 1956, Jugend- und AH.-Re- gatta am 8. Juli 1956. Die Stadtachter-Re- gatta wurde auf Wunsch aller Vereine auf den letzten Maisonntag gelegt und findet am 27. Mai 1956 statt. Mit dem besonderen Dank an die städtischen und staatlichen Stellen wurde die Hoffnung verbunden, daß der Ausbau der Regatta- Tribüne bis zum Jubi- jäumsjahr der Stadt Mannheim 1957 abge- schlossen ist. Z. Neustadt/ Penzberg beim SV Waldh dürfte auch am Sonntag gegeben sein, Kae kann zum Stolperstein für Bayern Münte werden, denn die Hessen sollten auf eig nem Gelände stark genug sein, die Rothog niederzuhalten. Wenig Aussichten dürtten die Tabellenletzten Bamberg, Helmbreci und Penzberg auf Verbesserung ihrer Lag haben, denn in Cham, Pforzheim und Wald hof sollten die Platzbesitzer die Oberbau behalten. Vor allem von Waldhof erwarte wir, daß gegen den Neuling die Scharte dz 0:3 in Karlsruhe ausgewetzt wird. Nach dem 2:8 in Straubing hat Singen an Sonntag gegen Ulm 46 wieder den Vortel des eigenen Platzes. Beide Vereine spielten bisher mit wechselnden Erfolgen, so dab 8 durchaus im Bereich des Möglichen liegt,% die„Spatzen“ einen Punkt mit nach Haus nehmen. Handball-Verbandsklasse: Tabellenletzte sind unter sich In Nordbadens Handball-Verbandslg werden am Wochenende fünf Spiele ausge- tragen. Dabei interessiert neben dem Ab. schneiden der drei Tabellenersten vor allen der Ausgang der Spiele Waldhof— Hocke. heim und Rot— VfR Mannheim. Die vier Tabellenletzten sind also unte sich, wobei Rot und Waldhof viel Bode gutmachen können. Der SVW hat sich m dem Schlußlicht Hockenheim auseinande: zusetzen, während Rot auf die unberechen- bare Mannschaft des VfR Mannheim tritt In Neckarau muß sich der TSV Birkena! vorsehen, wenn er nicht eine unliebsam Ueberraschung erleben will. Der verlust punktfrei Spitzenreiter Leutershausen sollt sich in Oftersheim ebenso klar durchsetzes wie die TSG Ketsch in Nußloch. Um die„Badische“ der Fechter Die Jugendfechter aus Baden ermitteil Fr. Son teur! Man Lokẽ Hein wart zenn stent wäre rascl Man völli 8V E mit? Der M Schw Schu Lone Hans meis (Kar wird Web antre hat meis reich II gchwe 200 Sym meis auch siegt bishe käm! gen und gert Tavo Im N Deut gege burg sich Utter den der men des lusel wird den schle Char Win Zwei Han! Pun! Fritz öpiel am Sonntag in Freiburg ihre Meister. D Titelkämpfe der beiden badischen Fechtver bände gelten gleichzeitig als Ausscheidung für die deutschen Jugendmeisterschaflel vom 28. bis 30. Dezember in Bad Mergent!“ heim. An den deutschen Titelkämpfen wil Baden mit je vier Florett- und Degenfedl. tern und drei Säbelfechtern vertreten sein Dänemark im Pokalfinale Voxrjahrssieger Dänemark quallifizient sich am Mittwoch in Brüssel im Hallen tennis Wettbewerb um den Pokal des schwedische Königs für die Endrunde gegen Schweden Die Dänen Nielsen/ J. Ulrich holten im Pop. Del gegen die Belgier Brichamt/ Mei durd einen glatten 6:2, 6:1, 6:4-Erfolg den entsche. denden dritten Punkt, nachdem am Dienstag bereits die beiden ersten Einzel em Däneman fielen. Dänemark und Schweden bestritten auch 1953 und 1954 das Endspiel. Har und Kopfhaut brauchen pflege, darum BRVLICREEM des Hacrpflegemittel mit dem DopPPFILEEEEKT ee e eee eee, Doppeleffekt, das heißt Pflege von Hadr und Kopfhaut zugleich. 8RVYICREEM verleiht Ihrem Hacr den natör- lichen, guten Sitz und schötzt die Kopfhaut vor den schq- digenden Einflössen von Staub und Schmutz. 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Der in seinen bisherigen Heimspielen ungeschlagene ASV Durlach er- wartet FV Daxlanden, der als einzige Spit- zenmannschaft diesmal im Punktekampf steht, Trotz ihrer beachtlichen Kondition wäre eine Niederlage der Gäste keine Ueber- raschung. Hinter der Mannheim gegen den VfL Neckarau, dessen völlig neuformierte Elf am Vorsonntag den ay Birkenfeld mit 3:2 bezwang und sich da- mit auk den zwölften Tabellenplatz vorschob. Thlandschule spielt Phönix Deutsche Schwimmer in London Mit drei Spitzenkräften ist der Deutsche Schwimm-Verband beim internationalen ein. Kas München Schwimmfest am 8. und 9. Dezember in London vertreten. Neben Doppelmeister Hans Köhler Darmstadt) und dem Europa- Auf eie] meister über 200 m Brust, Klaus Bodinger e Rotho(Karlsruhe 99), deren Start bereits feststand, n dürfte wird auch der 16 Jährige Bayreuther Horst elmbreat Weber die Reise in die englische Hauptstadt rer Lag antreten. Der britische Schwimm- Verband und Wald hat ferner für die Veranstaltung Landes- Oberhan meister und Rekordler aus Holland, Frank- erwarten ſcharte dz Singen E en Vortel le spielten 80 daß e liegt, ach Haube e: I Sich bandslig le ausge- dem Ab. vor allen Hocken. Aso unte lel Bode t sich mi einandes, berechen. eim tritt. Birkena aliebsam verlust. sen sollt irchsetzet Fechtver. scheidung schaften Mergent“ ben wir egenfech. sten sein ale Alifizielt entennis- vedischen chweden im Dop- aui dur entsche. Dienstes jänemart bestritſen bene, 6 I EN keich und Belgien eingeladen. Horst Weber erwartet in London die schwerste Aufgabe, da er über 100 m und 200 m Butterfly auf den Briten Graham Symonds treffen soll, der in Moskau Europa- meister Tumpek schlug und in Antwerpen zuch den deutschen Rekordmann Mäsel be- giegte. Hans Köhler startete in dieser Saison bisher nur bei den Stuttgarter Prüfungs- kämpfen, ist aber jetzt in seinen Vorbereitun- gen so weit, daß man von ihm über 200 m und 400 m Kraul bessere Zeiten als in Stutt- gart erwarten kann. Bodinger gilt als Favorit für die 200 m Brust. Im Tischtennis gegen Osterreich Nicht allzu optimistisch sieht man in Deutschland dem Tischtennis-Länderkampf gegen Oesterreich am Wochenende in Würz- burg entgegen. Oesterreichs Herren wollen sich kür die im Oktober 1954 in Wien er- Uttene 1:5-Niederlage revanchieren. Von den österreichischen Spitzenspielern trägt der auffallend verbesserte Wegrath zusam- men mit Just die Hoffnungen seines Lan- des gegen Konny Freundorfer, Poldi Ho- lusek und Josef Seiz. Deutschlands Herren Wird eine erneuter Sieg schwer fallen. Bei den Damen, die in Wien glatt mit 3:0 ge- schlagen wurden, liegen die deutschen Chancen auf einen Gesamterfolg beim Ge- Finn des Doppels. Die Weltranglisten- Zweite Linde Wertl-Rumpler ist gegen Hanne Schlaf und Uschi Fiedler für zwei Punkte gut, während Oèstèrreichs Nr. 2, Fritzi Pauber, von den deutschen Spitzen- Fpielerinnen geschlagen werden kann. Unsere Sporſbücher- Eke Dr. Georg Merk,„Eine Handballmannschaft krainlert“(Wilhelm Limpert-Verlag, Frankfurt am Main). Schnelligkeit und Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft sind die Eigenschaften, die das Hand- ballspiel erfordert. Sie werden durch sinnvolles Training erworben. Wie trainiert die Mannschaft kichtig? Dr. Merk gibt aus seiner reichen Er- kahrung Hinweise und Anregungen, die für jeden Trainer von Wert sind. Zahlreiche in- Struktive Abbildungen veranschaulichen das im Text Gesagte. Bei der Herausgabe der neuen Auflage kam es vor allem darauf an, die in Deutschland seit 1953 in Kraft getretene Spiel- teld-Dreiteilung aufzunehmen und zu bearbei- ten, Dieses Buch stellt seine sorgfältige und durchdachte Arbeit dar, die den Anspruch er- heben kann, in allen Punkten als vollständig zu gelten. Es ist ein wertvoller Beitrag zur Hebung der Spielkultur und trägt dezu bei, dieses schöne Rampfspiel aus der„Betonstarre“ wieder zu einem flüssigen Ballspiel zu erlösen. U wilt Hlittetteldposition verbessern ob Durlach seine Heimsiegserie fortsetzen kann?/ Weinheim in Rohrbach Der Me gab beim 0:5 in Viernheim eine äußerst schwache Vorstellung und dürfte auf eigenem Platz alles daransetzen, um die Mittelfeldposition zu halten.— Heimsiege sind in Bretten und Neureut zu erwarten, während man dem FV Weinheim in Rohr- bach zumindest eine Punkteteilung zutrauen darf. Es spielen: Phönix Mannheim VIEL Neckarau; VfB Bretten— SV Birkenfeld; ASV Durlach— FV Daxlanden; Fe Neureut Segen TSG Plankstadt; TSG Rohrbach- FV Weinheim. Engländer leitet Italienspiel Das elfte Fußball-Länderspiel zwischen Italſen und Deutschland am 18. Dezember in Rom wird voraussichtlich von einem eng- lischen Schiedsrichter geleitet, dem zwei Landsleute als Linienrichter assistieren sollen. Der ursprünglich vorgesehene un- Zarische Unpartelische Zsolt, der bereits die erste Nachkriegsbegegnung der beiden Länder in Stuttgart geleitet hat, ist am 18. Dezember nicht abkömmlich. Für das Länderspiel wurde vereinbart, daß die beiden Torhüter bei Verletzungen während der gesamten 90 Minuten und je ein Feldspieler bis zur Pause ausgetauscht werden dürfen. Im Dezember 1956 Zehnter Sieg Herbert Schades Herbert Schade feierte am Mittwoch beim vorletzten Start der deutschen Leicht- athleten in Ermelo Transvaal seinen zehn- ten Sieg. Er blieb damit weiterhin unge- schlagen, während Anneliese Seonbuchner im 80-Meter-Hürdenlauf von der südafrika- nischen Rekordhalterin Elaine Winter zum erstenmal auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Pech hatte Maria Sturm im Kugel- stoßen. Sie schaffte zunächst mit 12,92 Metern eine neue südafrikanische Bestleistung, wurde aber von Dalene Swanepöl mit der neuen Rekordweite von 13,30 Metern über- „n. Im Kugelstoßen der Männer warte mann Rieder(14,42) und Heinz Ober- 5) mit ihren bisher besten Leistun- gen auf, dennoch reichte es nicht zum Sieg. Friedel Stracke wurde über 440 Lards nach einem hartnäckigen Kampf von John Mar- tin in 49,7 Sekunden knapp geschlagen. Die 8 f Veranstaltung litt unter dauerndem Regen, 80 daß die Laufzeiten hinter den Erwartun- gen zurückblieben. Die Ergebnisse, Männer: 120 Vards Hür- den: van der Merwe 14,6 Sekunden vor Malan und Steines, 440 Vards: Martin 49,7 vor Stracke, 880 Lards: Lueg 1:54,6 Minuten, zwei Meilen: Schade 9:32, 4 Minuten, Speer- werfen: Oberbeck 57,10 Meter, Kugelstoßen: Short 15,18 Meter vor Du Plessis und Rieder (14,42), Diskus: Du Plessis 50,52 Meter vor Rieder 40,06.— Frauen: 80 Meter Hürden: Swanepöl 13,30 Meter vor Sturm 12,92, Dis- kus: Fick 43,36 Meter vor Sturm 37,41. und im März 1958: Zwei Jußball- Länderspiele gegen Belgien Internationales Spiel-Programm des DFB nimmt allmählich feste Gestalt an Der Belgische Fußball-Verband kündigt Zwei Länderspiele gegen Deutschland an, die einem von deutscher Seite gewünschten Tur- nus entsprechen, wonach möglichst alle zwei Jahre diese Begegnungen ausgetragen wer- den sollen. Am 23. Dezember 1956(also am „Goldenen Sonntag“) wird Belgien demnach auf deutschem Boden spielen. Ein weiteres Treffen wird für den 3. März 19583 nach Brüssel vorgeschlagen. Gegen Belglen trug Deutschland bisher neun Länderspiele aus, das letzte am 25. September 1954 in Brüssel. Hier erlitt der krischgebackene Weltmeister Deutschland eine 0:2-Niederlage, allerdings mit einer Mannschaft, in der Turek, Eckel, Fritz Wal- ter und Schäfer aus der Meisterelf fehlten. Der Spielplan des DFB hat mit dem Treffen gegen Belgien zweifellos eine inter- essante Bereicherung erfahren. Das Pro- gramm der deutschen Länder mannschaft verzeichnet bisher an festen Abschlüssen: 18. Dezember gegen Italien in Rom, 14. März 1936 gegen Holland(in Deutschland), 24. Mai gegen England in Berlin, 13. Juni gegen Norwegen in Oslo, 30, Juni gegen Schwe- det! in Stockholm, 13. September gegen UdssR lin Deutschland), 20. November ge- Zen die Schweiz dn Deutschland), 23. Dezem- Dr. Gustav Kochner:„Haltungsschäden und ihre Bekämpfung“(Wilhelm Limpert- Verlag, Frankfurt am Main). Der vorliegende Leitfaden hat zum Ziel, die Grundlagen für das Sonderturnen haltungs- geschädigter Kinder und die pflegerische Gym- nastik darzustellen. Angesichts des Mangels an geeigneten Uebungsstätten und Turngeräten berücksichtigt er in erster Linie Uebungen ohne Gerät. In 200 Uebungsanleitungen, die durch in- struktive Abbildungen besonders anschaulich gemacht sind, wird reiches Material für dhe Praktische Arbeit geboten. Das besondere Ver- dienst des Autors ist es, dem immer wieder von erzieherischer und schulärztlicher Seite geäußer- ten Wunsch nach einer tatsächlich in der Praxis verwertbaren Anleitung Rechnung zu tragen. Langjährige eigene Erfahrungen des Verfassers auf dem Gebiet des Sonderturnens sind nutzbar gemacht, und die Uebungen sind nach anato- mischen und physiologischen Ueberlegungen zu- sammengestellt.. ber gegen Belgien(in Deutschland), 10. März 1957 gegen Oesterreich in Wien. Irland will im Oktober 1936 die deutsche Nationalell in Dublin empfangen. Die nächste Begegnung mit Frankreich ist vom Französischen Fußball-Verband für 1957 ge- plant, wobei allerdings noch kein Termin ge- nannt worden ist. Ungarn ist an zwei Ab- schlüssen interessiert, die für 1957 und 1958 in Frage kommen. Da Belgien den 3. März 1958 für ein Spiel gegen Deutschland reser- viert, bekommt das internationale Programm des DFB bis zur nächsten Weltmeisterschaft 1958 in Schweden allmählich eine feste Fassung. „Nordische“ in Unterjoch Die nordischen Skiläufer sind seit Mon- tag in Unterjoch zu ihrem dritten Olympia- Vorbereitungslehrgang versammelt, der un- ter Leitung des Norwegers Sven Huse steht. Auf einer 2,5 Kilometer langen Rundstrecke werden täglich 25—30 Kilometer gelaufen. Neben dem Langlauftraining erhalten die beiden„kombinierten“ Heinz Hauser und Helmut Böck auf einer von den Kursusteil- nehmern gebauten kleinen Schanze ein Spe- zialtraining im Sprunglauf. das Training abbrechen. IV Heidelberg im Luisenpark Mit den Begegnungen TSV 46 Mannheim gegen TV 46 Heidelberg, MG— Germania, TSG 78 Heidelberg— HC Heidelberg und Bruchsal— Karlsruhe werden am Sonntag die Meisterschaftsspiele der nordbadischen N Hockey-Liga fortgesetzt. Im Luisenpark (11 Uhr) wird der Exmeister TSV 46 Mann- heim alles versuchen, durch einen Sieg über den Heidelberger Turnverein dem Tabellen- führer HCH auf den Fersen zu bleiben, Da sich aber auch die Heidelberger bei eineni Erfolg in Mannheim noch Aussichten auf den Titelgewinn einräumen können, darf bei der Gleichwertigkeit beider Mannschaf- ten mit einer spannenden Begegnung ge- rechnet werden. Auf dem Neckarplatt wird der Lokal- kampf Mr— Germania ausgetragen, In dieser Begegnung müssen die Gastgeber auf der Hut sein, denn Germania ist in den ver- gangenen Wochen spielstärker geworden und für ein Unentschieden gut. Spielbeginn 10.45 Uhr. W. S. Helmut Hagg Immenstadt) mußte wegen Knieverletzung i e e e Titelverteidiger Füssen gegen Rieſersee: Duell de- ffleisterscha ſalaborilen g EC Bad Tölz kommt bei Siegen in Nauheim und Krefeld auf den 3. Platz Das Eishockey- Programm am weiten Dezember- Wochenende bringt in der deut- schen Meisterschaft eine Vorentscheidung. In Füssen stehen sich am Samstag mit dem Titelverteidiger EV Füssen und dem 80 Rießersee die beiden noch verlustpunkt- freſen Oberliga- Vereine gegenüber. OEwohl der Sc Riehersee in den letzten drei Jahren innerhalb der Oberliga- Runde keinen Sieg über die Allgäuer errang, liegt auch diesmal über der Begegnung der beiden deutschen Spitzenklubs der Reiz der Ungewigheit. Der EC Bad Tölz hat die Chance, durch Siege über den VfL Bad Nauheim(Samstag) und reußen Krefeld den dritten Platz zu er- reichen. Vor zwei Jahren trennten sich Füssen und Rießersee zweimal 5:5. In den nachfolgenden Jahren holte Füssen mit 13:5, 4:3, 4:1 und 4:0 größtenteils klare Erfolge. In der Zwischen- zeit aber hat sich die zweite Rießerseer Angriftsreihe mit Pittrich-Fries-Breitsamer 80 gut entwickelt, daß sie dem ersten, von Fritz Poitsch geführten Sturm nicht viel nachsteht. Die routinierten Biersack und der 41 jährige Torwart„EBipe“ Hoffmann geben der SCR-Abwehr den großen Halt. Trotzdem ist Füssen mit dem wuchtigen ersten Sturm Sepp—Egen— Trautwein mannschaftlich über die Garmischer zu stellen. Bad Tölz erfüllte bisher nicht ganz die Erwartungen. Dennoch haben die jungen Bayern gute Aussichten, in Bad Nauheim und Krefeld Preußen) zu gewinnen. Erbitterter Kampf in Bad Tölz EC Bad Tölz— 80 Rießersee 2:2 Nach einem erbitterten und trotzdem fairen Kampf um die Punkte der bayeri- schen Eishockey meisterschaft trennten sich am Mittwochabend in Bad Tölz vor 2000 Zu- schauern der EC Bad Tölz und Altmeister Sc Rießersee 2:2(0:0, 1:1, 1:1) unentschie- dem. Das gerechte Endergebnis stellte 20 Se- kunden vor Schluß der junge Tölzer Stür- mer Mayr mit einem unhaltbaren Direkt- schuß sicher. Vorher hatte für Tölz Zach eingeschossen. Beide Tore für Rießersee schoß Trottier. Olympia-Schanze eingeweiht Die für die olympischen Winterspiele 1956 errichtete Italia-Sprungschanze in Cortina d'Ampezzo wurde am Donnerstag feierlich dem Organisationskomitee übergeben. Unter Fanfarenklängen stieg die olympische Flagge mit den fünf Ringen an dem 48 Meter hohen Betonturm dieser zurzeit modernsten Ski- sprungschanze der Welt empor. Ein Priester weihte die Anlage. Dann übergab Giulio Oenesti, der Präsident des italienischen Ko- mitees, die Kampfstätte dem Organisations- kKomitte für die VII. olympischen Winter- Spiele. Die Italia-Sprungschanze wurde an der Stelle der alten Italia-Schanze nach Plänen Und unter Leitung des Architekten Dr. Ing. Holzner Bozen) in diesem Sommer errichtet, Walter Konrad, Teilnehmer am Internatio- nalen Silvester-Marathonlauf in Sao Paulo, hat die brasilianischen Behörden um Einreise- erlaubnis schon zum 17. Dezember gebeten, da- mit er etwas mehr Zeit zum Training habe. Der dänische Mittelgewichtler Martin Han- sen unterlag am Dienstag in London dem Eng- länder Lew Lazar in einem Zehnrunden- Berufsboxkampf nach Punkten. Der deutsche Weltergewichtsmeister Werner Handke bestreitet am 16. Dezember in Man- chester gegen den Südafrikaner Nienweichizen den Hauptkampf. Am 13. Januar muß Handke seinen Titel in Berlin gegen Günther Hase verteidigen. Im zweiten Spiel seiner Afrikareise unter- lag Eintracht Braunschweig der Fußballelf der SV Saint Eugene am Dienstag in Algier mit 122 Treffern. Bep van Klaveren, Olympiasieger im Feder- gewicht von 1928, Europameister im Leicht- und Mittelgewicht zwischen 1931 und 1938 und eee A Abohenbbele 0 Mieiges uche f mallen Größen und Preislagen in uv. 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Maico-Fahrer erran- gen nicht nur 726 Goldmedaillen, 29 Mann- schaftspreise in Gold und 266 ersté Plätze bei Moto-Cross-Rennen, sondern darüber hinaus die Mehrzahl der deutschen Moto- Oross-Meistertitel in den Klassen zwischen 175 und 350 cem, die deutsche Geländemei- sterschaft in der IScera-Klasse sowie Lan- desmeisterschaften in Oesterreich, Holland, in der Schweiz und in der Sowjetzone, Der größte Maico-Erfolg war jedoch der Ge- winn des Fabrikteampreises bei der„Inter- nationalen Sechstagefahrt“ in der Tschecho- Slowakei, der schwersten Geländesport- Ver- anstaltung Europas, und vor allem die Be- teiligung von zwei Maico-Fahrern im deut- schen Nationalteam, das erstmals nach 17 Jahren wieder die internationale Trophäe für Deutschland errang. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und DMV-Sportpräsi- dent Teddy Worster beglückwünschten die erfolgreichsten Maico-Fahrer im Rahmen einer kleinen„Meisterschaftsfeier“ und be- tonten dabei, daß gerade der Geländesport sowohl für den Techniker als auch für die Verbesserung der Verkehrsdisziplin große Bedeutung habe. P. L. Baker punktete Valdes aus In einer vom„International Baxing Club“ ausgeschriebenen Endausscheidung zur Schwergewichts-Weltmeisterschaft be- slegte der Amerikaner Bob Baker den Fu- baner Mino Valdes in der Nacht zum Don- nerstag in einem Zehnrundenkampf in Cleveland nach enttäuschendem Kampfver- lauf nach Punkten. Ob Baker nun aller- dings die Chance erhalten wird, im Welt- meisterschaftskampf gegen den Titelvertei- diger Rocky Marciano anzutreten, ist frag- lich, da Bakers Leistung im Kampf gegen Valdes nicht befriedigen konnte. Experten am Ring sprachen vielmehr die Möglichkeit aus, daß es erneut zu einem Titelkampf zwischen Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore und Marciano kommen wird. Moore hatte im Junf den Weltmeisterschlafts- kampf gegen Mareiano durch k. o. verloren, 1 8 mit 48 Jahren der zur Zeit älteste Berufsboxer Europas, will sich jetzt endgültig vom aktiven Sport zurückziehen. Seinen Abschied will er am 23. Januar bei einer Veranstaltung in der Rotterdamer Ahoyhalle nehmen. 5 Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft schlug am Dienstagabend in Stoccholm in der zweiten Runde eines Pokalturniers die britischen Profis Harringay Racers mit 9:2 (1:1, 2:1, 6:0) Toren. Die Sowietunion hat einen Aufnahmeantrag beim Internationalen Motorradverband(FIM) eingereicht. Ueber die Aufnahme wird auf der nächsten Sitzung am 12. Juni in Oslo entschie- den werden. Van Steenbergen/ Severyns Belgien) gewen- nen am Dienstag das Brüsseler Sechstage- rennen mit drei Runden Vorsprung vor ihren Landsleuten Ockers/Brankart. Dritte wurden mit vier Runden Rückstand Schulte Peters (Niederlande), Vierte mit fünf Runden Rück- stand Senfftleben/ Forlini Frankreich). 44 70% e T Seite 12 MORGEN Lassen Sie sich diese Maschine unverbindlich vorführen. DREVYVER RT, 7 Tel. 3 22 21 Am Marktplatz eben MW Gegr. 1872 Ludwigshafen a. Rh., Bismarckstraße 71 Günstige Zahlungsweise durch Eigenflnanzierung. Kraftfahrt ze bse Besonders Preise en eee er er Neuwertige Ausstellungs- und Vorföührungsmaschinen. Bis 100 cem: Victoria Vicky III. 54 2275, 0 Bauer Sachs 48 34 280.— 0 Zünd. Combinette 33 295, ö Sachs 98 49 95.— su Fox 83. 52 295. ö 125 cem— 175 cem: NSU 12 53 295,.— Hecker 1235 50 195,.— Dürkopp 150. 52 330. Sachs 10 882 350. Ardie 178„ 53 350,.— Maico 1715 52 480. Expreß 175. 53 475,.— DKW 175. 55 775, 1 200 cem- 250 cem: Zündapp 200* 49 195. 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Im Hintergrund geht es sogar um die Unabhän 8 Skeit der gesamten Geld- allt. Geldpolitik ist kein Ding, aushan- felbar zwischen Parteien, Gruppen und Or- anlsationen, sondern währungswirtschaft- ches Treuhandwesen schlechthin, Das mochte wohl den Zentralbankrat, der ach am 7. und 8. Dezember mit dem offi- gelen Entwurf eines Bundesnotenbankge- elles befaßte, dazu bewogen haben, sowohl Authals als auch mit immer Wiederkehren- fer Festigkeit darauf hinzuweisen, daß es ncht zweckmäßig Sei, die leitenden Persön- lakeiten der künftigen Bundesnotenbank aan Politikern abhängig zu machen. All- 1 leicht erwächst aus persönlicher Abhän- gkeit die Verleitung zu politischen Kom- nemiglösungen, die— um des Kompro- nisses willen— keine Rücksicht mehr auf ſestigkeit nehmen. Im Grundsatz scheint der Zentralbankrat gene andersartigen Einwände gegen den em Bundeswirtschaftsminister vorgelegten keterentenentwurf über die Organisation der künktigen Notenbank zu erheben. Nur der IMitterstellung wurde noch gedacht, die den hünktigen Präsidenten der Hauptverwaltun- gen— sie sollen an Stelle der Landeszen- ſalbanken treten— zugedacht ist. Sollen ech diese Hauptverwaltungspräsidenten zu geicher Zeit befugt sein, Weisungen, die dem Direktorium erteilt werden, auszuarbei- en und zu verkünden, während sie auch als verlängerter Arm des Direktoriums des- den Weisungen befolgen sollen. Der Zentralbankrat kritisierte nicht nur. Ir erörterte auch dem Gesetzgeber zu interbreitende Vorschläge über die künftige Oiganisation der Bundesnotenbank. Dem- hach würde die heutige Bank deutscher Län- der(dL) quasi als Mutterhaus sämtliche anteile der Landeszentralbanken überneh- nen, die dann den Status von Tochterinsti- uten bekämen. Bund und Ländern obläge ed allerdings— zum Ausgleich dafür— das Napital der Mutterbank zu übernehmen und mter sich aufzuteilen. Das erheischt jedoch, dab sich der Bundesbankrat aus den Leitern der Tochterbanken(bisher Landeszentral- banken) und aus dem Direktorium der Mut- terbank zusammensetzt. Ein Organschafts- Im übrigen sollten nach Meinung des lentralbankrates bei der einen wie bei der anderen Konzeption die Einflußnahme auf die Ernennung der leitenden Männer der dank wesentlich abgewandelt werden. Für del Präsidenten und den Vizepräsidenten den Bank solfte die Bundesregierung— wie es Vorgesehen sei— allein das Vorschlags- zecht haben. Dagegen wäre es eine wesent- liche Verstärkung der Unabhängigkeit der Bank, wenn der Schwerpunkt bei der Aus- wahl der Leiter der Hauptverwaltungen bei den Landesregierungen und bei den übrigen Mitgliedern des Direktoriums bei diesem selbst liegen würde. Bundesrat und Schäffer ketlschen ohne Ende 2 5 8 2* Ii) Der Vermittlüngsausschug zwischen Bußztesrat und Bundestag mußte sich erneut mitzdem Finanzverfassungsgesetz beschäfti- gen, hachdem der Bundesrat in der vergan- genen Woche den Vorschlag des Vermitt- lungsausschusses abgelehnt hatte. Im Okto- ber hatte dieser Ausschuß einen Bundesanteil an der Körperschafts- und Einkommensteuer der Eänder in Höhe von 35 v. H. vorgesehen, Wöhrend sämtliche Länder dem Bund nur ein Drittel zubilligen wollten. Ferner wollten die Länder die Ergänzungsabgabe des Bundes zur Unkommen- und Körperschaftssteuer auf eine Obergrenze von 5 v. H. dieser Steuer begrenzt wissen und das Beteiligungsverhält- lis auk mindestens drei Jahre dezemiert ehen(vergl. MM vom 3. 12. 1955„Finanz- ausgleich enlastet nicht Steuerzahler). Nun hat der Vermittlungsausschuß einen deuen Vorschlag zur Güte erarbeitet, über den kommender Woche der Bundestag und am t dezember der Bundesrat befinden soll. Dieze Lösung sieht vor, daß der Bundesanteil keine Sicherheit, aber Verteuerung 8 Der Bundesverband für den gesam- 0 Perbrerkehr. Düsseldorf, hat in einer 10 gabe an den Verkehrsausschuß des Bundes- 55 lestgestellt, daß die geplante Beschrän- . Maße, Gewichte und Achslasten für ahne ckehraeuse nicht geeignet sei, die Ver- ede entscheidend zu heben. Eine 5 55 Maßnahme würde aber dennoch den Aalen rabenverkehr so unwirtschaftlich ge- wien. dag; Preiserhöhungen unvermeidbar hedltpoltische Gespräche 1 Zwischen Vertretern des Bundes- andes des privaten Bankgewerbes und der 0 entscher Länder fanden am 6. Dezem- e Frankfurt/ VMI Gespräche über schwe- 1 on tuelle kreditpolitische Fragen statt. 10. wurden auch Probleme der Geld- an 18 Fapitalmarktpolitik und die sich aus lune estriktiven Kurs der Notenbank erge- Atze Konsequenzen erörtert. Derartige Kon- 114 3 Pflegt die Notenbank in gewissen aud den mit Vertretern der Spitzenver- aden Aurchzuführen. Die letzte Sitzung zwi- keubank 1 Privaten Bankgewerbe und der No- k fand im Frühjahr dieses Jahres statt. brasilianische DM-Akzepte 10 uk Grund der Neuregelung des brasilianischen Zahlungsverkehrs wer- le b 0 1 5 el, die von Personen mit gewöhn- Ae in Aufenthalt, Hauptniederlassung oder lde Brasilien akzeptiert sind und über Ph, des bel einer Außenhandelsbank in der ber Barhublik: Pfund Sterling, zahlbar bei ö 1 N in Großbritannien sowie über hol- e Gulden, zahlbar bei einer Bank in —— 2 Freie Devisenkurse VO m 8. Pe zember 3 Geld Brief 000 italienische Lire 6.665 6,585 100 kessel Franes 8,397 6,217 ranzösische Frances 1,1949 1,1969 Schwelzer Fronken 95,78 95,98 holländische Gulden kanadischer Dollar f i englischse Pfund 00 schwedische Kronen 110,50 110,72 4.2125 4,2225 11,737 11,757 80,875 31,035 9 gotsche Kronen 60,70 60,32 100 Sch Wssische Kronen 30,64 53,76 158.5875 Franken(fr.) 98,275 9,475 UD Dollar 4,2103 4,2203 WS 72,80 DMA-O; 100 DH-O= 22,47 DMW. de Währung, geschweige denn auf deren am Aufkommen der Einkommen- und Kör- Perschaftssteuer bis zum 31. März 1958(Be- endigung des Haushaltsjahres 1957/8) ein Drittel betragen soll. Mit Beginn des Haus- haltsjahres 1958/59, also ab 1. April 1958, soll das Bundesfinanzministerium 35 v. H. des Aufkommens an diesen Steuerarten erhalten. Die vom Bundesrat geforderte Obergrenze von 5 v. H. bei der Ergänzungsabgabe wurde Lom Vermittlungsausschußg gestrichen; das Beteiligungsverhältnis auf zwei Jahre fest- Selegt. Auhßerdem ist vorgesehen, daß die Er- Sänzungsabgabe nicht der Zustimmung des Bundesrates bedürfe. Risiko und Steuerlast für Außeahandel untragbar (Hi.) Die Wirtschaftsminister der Länder werden am 14. Dezember zusammen mit dem Bundeswirtschaftsminister in Bonn über die Weiterführung der steuerlichen Ausfuhrför- derung und über die Kapitalsituation des Ex- und Importhandels beraten. Wie aus Kreisen der Außenhandelswirt- schaft in Bonn dazu verlautet, sei das Haupt- problem, das Mißverhältnis zwischen Fremd- finanzierung und Eigenkapitalbildung zu beseitigen. Mit zunehmender Liberalisierung sei das unternehmerische Risiko im Außen- handel gewachsen. Die Außgenhandelswirt- schaft sei bereit, dieses Risiko zu tragen, doch müsse sie dazu durch steuerliche Mag- nahmen in die Lage versetzt, das heißt, kapitalmäßig 80 gestellt werden, daß sie gegenüber den Konkurrenzwirtschaften des Auslandes wettbewerbsfähig bleibe. Die genannten Maßnahmen sollen nach dem Wunsch der Außenhandelswirtschaft zu Beginn des neuen Jahres in Kraft treten, weil die ertragsteuerlichen Exportförde- rungsmaßnahmen Ende dieses Jahres aus- laufen. 5,7 Millionen Sach versicherungen bei der Allianz A6. Nach zehnjähriger dividendenloser Zeit 6 v. H. jährlich Es sprach am 25. Januar 1955 Dr. Hans Goudefroy, Generaldirektor der Allianz- Versicherungs-AG: Zehn Jahre lang erhielten die Allianz- Aktionäre keine Dividende. Seit 1945 waren sle im ungewissen, ob sie jemals wieder einen Ertrag würden erwarten können. Als das Reich zerfiel, war es fragwürdig, ob Ver- sicherungsschutz noch einen Sinn habe.“ Damals— im Januar 1955— lagen noch keine Allianz-Bilanzen vor. Die Umstellungs- rechnungen waren erst Ende 1954 durch das Bundesaufsichtsamt und die Landesbehör- den geprüft worden. Am 27. Mai 1955 er- folgte die Bestätigung des Bundesaufsichts- amtes. Jetzt legt die Allianz ihre DM-Eröff- nungsbilanz zum 21. Juni 1948 und die Bilan- zen bis zum 31. März 1952 vor. Für die Jahre 1951 und 1952 wird eine Dividendenaus- schüttung von je vier v. H. plus zwei v. H. auf das eingezahlte Grundkapital von rund 31,02 Mill. DM vorgeschlagen. Zusammenge- faßt werden also für die Jahre 1651 und 1952 12 v. H. verteilt, d. h. es kommt eine 6pro- zentige Jahresdividende zur Ausschüttung, Wobei sich je Aktie ein Betrag von 21,16 DM ergibt. Die Gewinnentwicklung sieht folgender- maßen aus: Jahr Jahresreingewinn Gewinnvortrag DM DM 21. 6. 1946 bis 31. 12, 1949 57 223,99 57 333.99 1. 1.31. 12. 1950 313 652,66 370, 986,65 1. 1.—31. 12. 1951 2118 745,32 2 439 731,97.) 1. 1.—81. 12. 1952 2 063 428,16 1) abzüglich Gewinnverwendung: 4% Dividende an die Aktionäre Gewinnanteil d. Aufsichtsrates 2% Zusatzdividende a. d. Aktionäre Auf eingez. Grundkapital 1 705 601,17) 1 240 856,32 D- 62 500,00 DM 620 428,16 DM 1923 784,48 DN. Die Kapitalumstellumg bei der Allianz EG. ist beeinflußt durch die schweren Verluste in- folge unmittelbarer und mittelbarer Kriegs- Auswirkungen. Nicht nur die Beteiligungen und Geschäftsverbindungen im Auslamd, son- dern auch das Versicherungsgeschäft und die Vermögenswerte in der Ostzone und Ostber- lin wurden enteignet. Dadurch büßte die Ge- sellschaft 45 v. H. des Versicherungsbestan- des, 47 v. H. der Geschäftsgrundstücke und 24 V. H. der Wohngrundstücke ein. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug vor dem Kriege 60 Mill. RM. Auf Grund der Dividenden-Abgabeverordnung wurde es 1941 um 15 Mill RM auf 75 Mill. RM berich- tigt und 1942 durch Einziehung von nom. 9 Mill. RM eigenen Aktien auf 66 Mill. RM bei 21,22 Mill. RM Forderungen am die Aktionäre herabgesetzt. Aus den Gewinnen der Ge, Schäftsjahre 1942 und 1943 wurden die Forde- rungen am die Aktionäre auf 20,89 Mill. RM vermindert. In der RM-Schlugbilanz verblieb ein Eigenkapital von 248,66 Mil RM. Auf Grund der Umstellungsgesetzgebung beträgt das vorläufige DM- Eigenkapital, be- rechnet mit 20 v. H. des früheren RM-Eigen- kapitals, 49,73 Mill. DM, zuzüglich der mit 20 V. H. auf 4,18 Mill. DM umgestellten For- derungen an die Aktionäre. Das Grundkapital wird somit im Verhält- nis 100:53,333, das eingezahlte Kapital im Verhältnis 100:68,773 umgestellt. Die neuen Aktien sollen über 200 DM lauten gegenüber vorher 375 RM. Während bei jenen eine For- derung an den Aktionär von 118,71 RM be- stand, geht diese bei der neuen DM-Aktie auf 23,74 DM zurück. Zur Umstellungsrechnung sind Berichtigungen zu erwarten. Ihre Rück- Wirkungen auf die RM-Schlußbilanz werden Zzu einer Verminderung des vorläufigen Eigen- kapitals um zunächst rund 1,9 Mill. DM füh- K URZ NACHRICHTEN den Niederlanden, lauten, zum Ankauf im Zentralbanksystem zugelassen. Wie die Bank deutscher Länder mitteilt, werden die Landes- zentralbanken derartige Wechsel im Rahmen ihrer Kreditgewährung und nach Maßgabe der allgemeinen Bestimmungen, der BdL für den Devisenverkehr ab sofort ankaufen. Tiefgang des Peso-Kurses. f (Ap) Der Wert des argentinischen Pesos erreichte am 8. Dezember seinen tiefsten Stand seit der Wiedereröffnung des freien Geld- marktes in Argentinien. In den Wechselstuben von Buenos Aires brachte der US-Dollar 36,70 Pesos. Der frühere Schwarzmarktkurs lag bei 28 bis 30 Pesos und der amtliche Kurs bei 18 Pesos pro Dollar. Neues Viehzählungsgesetz (VWD) Die Bundesregierung hat dem Bun- desrat den Entwurf eines neuen Viehzählungs- gesetzes vorgelegt, nach dem am 3. Dezember jeden Jahres allgemeine Viehzählungen und am 3. der Monate März, Juni und September Viehzwischenzählungen stattfinden sollen. Die allgemeine Viehzählung wird gegenüber dem Gesetzesbeschluß 1953 auf Rindvieh, Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Federvieh und Bie- nenvölker beschränkt. Gerling-Konzern aVAG: Umstellung 2:1 Die Gerling-Konzern allgemeine Versiche- rungs-AG, Köln, hat zum 23. Dezember eine ordentliche Hauptversammlung nach Köln ein- berufen, der die DM- Eröffnungsbilanz und die Anschlußbilanz bis einschließlich 1952 vorgelegt werden. Das Grundkapital der Gesellschaft soll von bisher 14 Mill. RM im Verhältnis 2:1 auf 7 Mill. DM bei voller Einzahlung umgestellt werden. Krefft ohne Radio- Produktion Die Herdfabrik Krefft AG in Gevelsberg (Ennepe-Ruhrkreis) stellt mit dem 31. Dezem- ber dieses Jahres ihre Produktion von Rund- funk- und Fernsehapparaten ein. Das Produk- tionsvolumen, so teilt die Verwaltung mit, sei zu klein gewesen, um rentabel zu arbeiten. Zur Zeit seien noch Verhandlungen im Gange, um vielleicht in einer anderen Firma die„Welt- kunk-Geräte“ weiter zu produzieren. Die Krefft AG, die in der Hauptsache Herde und Oefen herstellt, beschäftigt rund 3000 Personen. Von der Einstellung der Radio- Produktion bei Krefft werden etwa 200 befristet eingestellte Arbeitnehmer, meistens Frauen, betroffen. ren, um die sich die freien Rücklagen ver- mindern werden. Welche enormen Aufgaben dem Vorstand oblagen und wie er sie bewältigte, beweist nicht nur die untenstehende Bilanzübersicht, sondern auch die allgemeine Geschäftsent- wicklung. Vor allem die Zunahme der Ver- sicherungsbestände. Stückzahl der Brutto-Prämien- Jahr Versicherungen einnahmen in 1000 Stck. in Mill. RM/DM 1938 Ang. fehlen 221,09 1948/49 4 490 241,36 1950 4 631 218,99 1951 5 236 262,88 1952 5 738 318,25 1953 Ang. fehlen 364,34 1954 Ang. fehlen 412,41 Unter Berücksichtigung der rund 1,8 Mill. Versicherungsverträge der Allianz- Leben trägt der Konzern gegenwärtig rund 7,5 Mill. Versicherungen. Zu den einzelnen Sparten gibt der Ge- schäftsbericht folgendes an: Feuer versicherung: Bei steigender Beitrags- einnahme ab 1950 Zunahme der Ueberschüsse. 3,67 Mill. DM Feuerschutzsteuer abgeführt und durch Wiedereinrichtung des Feuerschadenver- hütungsdienstes Fortschritte erzielt. Einbruch-Diebstahl- Versicherung: Auch hier 1948/49 verlustbringend. In den folgenden Jah- ren besserte sich die Ertragslage fühlbar. Leitungs- und Sturmversicherung arbeitete in- folge Sturmkatastrophen im Jahre 1949 eben- falls mit Verlusten. Ab 1950 sich stetig verbes- sernde Ertragslage. Unfall versicherung: Technisierung des Verkehrs bewirkt uneinheitliche Entwicklung. Beschei- dener Gewinn erst 1952. Allgemeine Haftpflichtversicherung: Ansteigend verlustbringend infolge ungünstiger Schadens- entwicklung. 5 Kraftverkehrs versicherung: Steiler Anstieg der Umsätze, deren Anteil am Gesamtgeschäft sich von 37,8 v. H. im Jahre 1949 auf 44,4 v. H. im Jahre 1952 erhöhte. Bedrohlich wachsender Schadensanfall und gestiegene Schadensdurch- schnittquote. Transportversicherung: Infolge Ausweitung des Außenhandels wesentliche Steigerung der Prä- mieneinnahmen. Geschäftsverlauf befriedigend. Maschinenversicherung brachte auch Verlust. Verschleiß der Maschinen vermehrt die Scha- densanfälligkeit.. Wo von Geschäftsausweitung im Versiche- rungswesen die Rede ist, muß als Gegen- stück die Frage nach der Schadensentwick- jung gestellt werden. Die Allianz- Versiche- rungs-Ad weist aus, daß die Schadenshäu- figkeit von rund 244 000 Fällen im Jahre 1949 auf etwa 524 000 Falle in Jahre 1952 gestiegen sei. 5 Durch umfangreiche Rationalisierungen onnte das Verhältnis zwischen den Um- Bilanzvergleich (in Mill. DM) E 21.6. 31. 12. 4. 12. 31.12. Aletiva 1943 1950 1951 1952 Forder. à. d. Aktionäre 4,18 4,18 4,18 4,18 Grundbesitz 13,43 23,65 28,23 33,91 Hypotheken- u. Grund- schuldforderungen 0,80 5,40 9,41 14,15 Schuldschein forderungen 0,29 18,90 33,55 52,94 Ausgleichs forderungen 106,03 102,56 59,54 50,5 Wertpapiere 6.78 25,95 44,81 57,17 Beteiligungen 3,08 4,37 6,31 8,66 Darlehen gem. 8 7c EstG.——— 1,05 Bankguthaben 4,78 18,45 23,986 17,42 Forderungen an Konzern- unternehmen 18,43 29,36 30,49 35,41 Forderungen an and. Ver- sicherungsunternehmen 4,28 7,05 7,66 24,49 Wechsel— 0,38 0,60 1.87 Schecks— 0,09 0,33 0,27 Ford., an Zins. u. Mieten 0,19 6,45 5,90 3.59 Außenstände 37,33 19,95 14,77 16,84 Kassenbestände 6.56 1.14 1.12 0.80 Geschäftseinrichtung 0 30 1,25 1.69 2,49 Sonst. Aktiva 2,82 5,79 3,12 3,88 Rechnungsabgrenzungs- posten 0,00 0,08 0,06 0,12 Passia Grundkapital 35.20 35,20 35,20 35,20 Gesetzl. Rücklage 3.52 3,52 3,52 3,52 Freie Rücklagen 15.19 189 183 Wertberichtigungen— 9,87 1,44 2,98 Deckungsrückstellungen 22,19 32,35 39,03 39,60 Beitragsüberträge 29,22 47,88 35,13 67,41 Schadenrückstellung 18,92 51,02 68,07 79,83 Rückstellung für Schaden- bearbeitungskosten 9 72 90.95 1.50 1,35 Schwankungsrückstellg. 2,85 0,74 1,06 1,67 Rückst. f. Beitragsrück- gewähr i. Kraftfahrtvers.— 1 3,76 3,64 Sonst. allg. Rückstellg. 38,17 59,47 17,19 20,50 Verbindlichkeiten gegen- über Konz.-Unternehm. 0,66 2,97 3.39 5,65 Verbindlichk. gegenüber and. Vers.-Unternehm. 16.47 11,14 8,06 7,31 Sonst. Passiva 2,47 2,25 19,09 21,79 Rechnungsabgrenzungs- posten 0,79 0,39 9,67 1,06 Veberschuß— 0.37 2.49 2,63 Bllanzssumme 203,4 274,31 274,77 329,35 Eifektenbörse Frankfurt a. M., sätzen einerseits und den personellen und sächlichen Kosten andererseits trotz mehr- maliger Erhöhungen der Tarifgehälter ver- bessert werden. Die Zahl der festangestell- ten Mitarbeiter im Innen- und Außendienst, die 1938 9417 betragen hatte, belief sich 1982 bei höheren Prämieneinnahmen sowie einer größeren Zahl von Versicherungsverträgen und Schadenfällen bei den Allianz-Sach- Gesellschaften auf 6969. Die Entwicklung der Beteiligungen zeigt folgendes Bild: 31. 12. 1949 3,80 Mill. DM 31. 12. 1950 4,37 Mill. DM 31. 12. 1951 6,31 Mill. DM 31. 12. 1952 8,66 Mill. DM Die Beteiligungen an Gesellschaften der Allianz-Gruppe werden wie folgt ausge- Wiesen: Allianz Lebensversicherungs-AG, Stutt- gart, Assecuranz- Compagnie Mercur, Bre- men, Badische Pferdeversicherungsanstalt AG, Karlsruhe, Bayerische Versicherungs- bank AG, München, Frankfurter Versiche- rungs-Ad, Frankfurt, Globus Versicherungs- AG, Hamburg, Kraft Versicherungs-AG, Berlin-München und Union Allgemeine Deutsche Hagel- Versicherungs-AG, Mün- chen. Die gesamten Beteiligungen stehen Ende 1952 mit 8,66 Mill. DM. ein. Hiervon entfallen rund 7,5 Mill. DM auf Beteiligungen an Versicherungsunternehmen und rund 1,2 Mill. DM auf in den Jahren 1951 und 1952 erworbene Anteile an Parten- reedereien. Im Geschäftsbericht ist davon die Rede, daß zur Verfügung stehende langfristig an- lagefähige Mittel vor allem in den Woh- nungsbau und in den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, insbesonders Grund- stoffindustrie und Versorgungsunternehmen durch Gewährung von Hypotheken und Schuldscheindarlehen und den Ankauf von Wertpapieren gelenkt wurden.„Im Bestre- pen, eine gesunde Mischung unserer Kapital- anlagen zu erreichen, begannen wir früh- zeitig unseren Besitz an Aktien erstklassiger Unternehmen aller Art zu verstärken“ (Gesch.-Ber., Seite 17). Im einzelnen ge- Währen die Vermögensanlagen folgendes Bild: 31. 12. 1949 31. 12. 1952 Mill. DM Mill. DM Bankguthaben 11 741 720,42 17 423 967,84 Hypoth.-. Grundsch.- Forderungen 3.771 747585 4 146 819,13 Wertpapiere 15 674 596,33 57 167.356,02 Beteiligungen 3 798 795,52 8 662 572,88 Grundbesitz(ohne Grund- bes.-Entwertungsf.) 19 619 863,27 Schuldsche in- 5 25 forderungen Schuldbuchford. geg. d. Länder(Ausglford.) 105 447 252,61 Gesamtvermögens- anlagen 172 915 989,77 234 391 752,91 Ein Versicherungsbetrieb ist in erster Linie arbeits- und lohnintensiv, Im Ge- schäftsbericht wird vermerkt, daß der tech- nischen Rationalisierung zum Zwecke der Kostensenkung Grenzen gesetzt sind. Trotz der ungewöhnlich schwierigen Bedingungen, unter denen der personelle Wiederaufbau stand, sei es gelungen, das Verhältnis Zwi- schen Umsätzen einerseits und personellen und technischen Kosten andererseits zu ver- bessern, obwohl dreimalige Tariferhöhung für Versicherungsangestellte insgesamt eine anpassende Erhöhung der Personalausgaben um rund 50 v. H. brachten. Der Anteil der gesamten Personalausgaben an den Verwal- tungskosten betrage rund 60 v. H. Während pei den Allianz-Sachgesellschaften die Prä- mieneinnahmen in der Berichtszeit um 107 v. H. angestiegen seien, wuchs die Zahl der kestangestellten Mitarbeiter im Innen- und Außendienst nur um 30,6 v. H. Pünktchen Marktberichte v Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Bei unveränderter Marktlage Anfuhr, genügend und Absatz zufriedenstellend. Es erzlel- ten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Karotten 12 bis 16; Kartoffeln 6,50—9,50 Kohlrabi Stück 8—12; Lauch Stück 6-14; Gewichtsware 2025; Meerret- tich 90100; Petersilie Bd. 810; Radieschen Bd, 10 bis 20; Rettiche Stück 8—14; Rosenkohl 35—40; Rot- Kohl 10—12; Endiviensalat 14-20; dto. ausl. Steige 7—3; Chicoree 70-75; Kopfsalat ausl. Steige 10 bis 11; dto. ckt. Treibhaussalat 25—30; Schwarz wurzeln 6070; Knollensellerie Stück 1535; dto, Gewichts- Ware 25—30; Spinat 20-22; Tomaten ausl. 4050; Feldsalat 120130; Weißkohl 8—10; Wirsing 810: Zwiebeln deutsch 18—20; dto, ausl. 2228; Aepfel 30-40; B 16—23; dto., ausl. 2345; Apfelsinen Navel 30—42; dto, blond 3436; Ananas 250; Bananen 13 bis 16; Birnen A 25-35; B 16-24; dto. ausl. 3040: 33 907 672,13 12 861 983,77 52 938 046,19 50 845 318,72 Mitgeteilt: COmmerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim 8. Dezember 1955 Börsenverlauf.(VWD) An den Aktienmärkten hielt das Kaufinteresse an, wobei es jedoch nach den zum Teil stürmischen Kurssteigerungen der Vortage größtenteils nur zu kleineren Kursbes- serungen kam. Montane und Bergbauaktien im allgemeinen weiter enzlehend, lediglich die Werte der Rheinstahl-Gruppe gaben im Verlauf auf Gewinnmitnahmen mébrprezentig nach. IG-Farben- Nachfolger zogen unter Bevorzugung von Farben fabriken Baver von 1 bis zu 5 Punkten an. Für Elektro-Tarif- und Kaliaktien singen die Kurssteigerungen kaum über 1 Punkt hinaus, Motoren- aktien gut behauptet bis fest, Daimler zogen an der Hanseatischen Wertpapierbörse auf anhaltende Interessenkäufe auf 400 an. Banken überwiegend bis zu 2 Punkten höher im Handel, stärker be- achtet Dresdner-Bank-Nachfolger. Von allgemeinen Chemiepapieren standen Goidschmidt auf cie angekündigte Pividendenerhönung im Vordergrund, An den Rentenmärkten wurde das anfallende Material zumeist zu letzten Kursen aufgenommen. Aktien 7. 12. 8 12 Aktien 7.12 8 12 Aktlen r a 7 5 CC 212 211% Hlarpener Bergbau 110½ 118 Dresdner Bk.) 20 20 BBF 259% 200 Heidelb. Zement 254 255 Rhein-Main Bank 238 240 BNN 108 17⁰ Hoesch) 4 161½ 160 Reichsb.-Ant. Sa. 02½ 63/ Sonti Gummi 250 270 Lanz 138% 133 Oeimler- Benz 395 308 Mannesmann. 179% 130 u ont an: Bt. Erd 122 17³ Ahn. Braunkohle 283 205 Nachfolger Degusse 288 200 Rheinelektra— B 170 Bergb. Neue Hoffg 149 7249 Demag 250 249 RGB 210 bot. Edelstag! 208 21⁰ Dt, Linoleum 200 205 Seilw olf 11 Hortm. Hörd. Hütt. 4% 42 Durlacher Hof 170 17⁰ Siemens& Halske 245 243 Gelsenberg 1464 102 Eichbaum-Wergei] 201 201 Südzucker 200 19% GHH Nürnberg 234 233 Enzinger Unſon)] 184 187 ver, Stahlwerke) 3¾ 3% Hoesgn J161%½ 60% G-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 13 5 Klöckn.-Humb. o.. 2²³⁸ Ant.-Sch.) 35%¼½[35%[ Zadische Benk 224 224 S 214%[215 Commerzbank) 157 15 Klöckner werke 170% 171 barbenf. Bayer 24“ 253 Commerz- Phönix Rheinrohr 187 25 Farbwerke Höchst] 215 210 u. Credit-Bank 210 213 Rheinst. Union 183 1825 Felten& Guill 2¹³ 215 Deutsche Bank!) 19 19 Stahlw. Südwestf. 173 172 ½ zrün& Bilfinger] 4 G18[Süddeutsche Bank] 222% 224 Fhyssenhütte 76 78 = RM- Werte Obgch günbes⸗ MiffeNbtseſz Wk rbgkiskkötone om 924-1908 701% 1 davjobe bis 1928 68² LEBEFSRHAUTunsSs Kosi Snesk oe s gls Ul 115 Bavjohr ob Juni190, Ke Miese Höhele Mieten— höhere Lebenshaltungskosten (WIE) Auf Grund des Bundesmietengesetzes sind die Mieten für Altbauwohnungen(bis 1. April 1924) in den letzten Monaten im Durchschnitt um 6,8% gestiegen. Die Mieten für die Wohnungen, die in der Zeit zwischen 1. April 1924 und 20. Jum 1949 erbaut wurden, zogen um durchschnittlich 10,1% an. Diese Preisbewegungen haben in der Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober 1935 zu einer Erhöhung des Lebenshaltungskosten- indexes um 1,1% auf 111(1950 100) geführt. Geld für den Wohnungsbau verteilt Preusker 5 (AP). Bundeswohnungsbauminister Preusker hat am 8. Dezember die Vertei- jung der Bundesmittel des nächsten Haus- Haltsjahres an die Länder zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues bekanntgege- ben. Insgesamt wurden 415 Mill. DM ver- teilt. Davon erhielten: Mill. DM Nordrhein-Westfalen 125,37 Niedersachsen 69,76 Bayern 67,31 Hessen 2 36,98 Baden- Württemberg 36,08 Westberlin 22,83 Schleswig-Holstein 17,93 Rheinland-Pfalz 17,39 Hamburg 15,23. Bremen 5,40 414,26 Preusker erklärte, nach seinen Bespre- chungen mit den Wohnungsbauministern der Länder und den Spitzenverbänden der EKapitalsammelstellen, die in den Tegen stattfanden, könne die Finanzierung Dr. letzten des Wohnungsbaues für das kommende Jahr als im wesentlichen gesichert angesehen werden. Die weitere Versorgung des Woh- nungsbaues mit Mitteln des Kapitalmarktes sei dabei günstig beurteilt worden. Skeptisches Handwerk statt Wochenend fahrt „Schwarzarbeitstagg Der Zentralverband des Deutschen Hand- Werks vertrat am 8. November in Bonn die Auffassung, mit Einführung der 40-Stunden- Woche werde die Schwarzarbeit erheblich zunehmen, wenn nicht einschneidende Maß- nahmen ergriffen werden. Der freie Samstag würde geradezu zum„Schwarzarbeitstag“ werden, wurde erklärt. 5 Eintalle, Eintaͤlle. Stützt die Schafe und ihre Zücnter verlangte die„Vereinigung deutscher Land- schaftzuchtverbände“ und schlägt unter an- derem vor, einen Beimischungszwang deut- scher Schafwolle für Uniformtuche einzu- führen(damit sie dann mehr kosten— Anm. d. Red.). Weiter werden Ausgleichszahlun- gen aus öffentlichen Mitteln an die notlei- denden Schafzüchter icht etwa an die Schafe— Anm. d. Red) verlangt und auch eine Importabgabe in Höhe von einem Pro- zent auf die Einfuhr ausländischer Wolle erhoben werden. om 8. Dezember Mandarinen 38—40; Trauben spen, Steige 10,50 bis 117 dto. holl. Steige 17,50 18,50; Walnüsse 100—140: Zitronen Kiste 32-35; dto. Stück 1618. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandstleisch: Ochsen 3,80—3,90(3,904, 00); Rind 3,90 4,00(3,904, 00); Kuh 3,103, 40(3, 10—3, 40); Bullen 3,90—4,00(3,90—4,00); Schweine 3,60—3, 70(3,50 bis 3,70); Kalb 4,303, 20(4,905, 30); Hammel 3,40 bis 3,60(3,503.60). Marktverlauf: ruhig. 0 Mannheimer Ferkelmarkt. (vy)) Auftrieb: 89(in der Vorwoche 89) Stück. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt öh bis 63 BM 449 bis 66 Dil) je Stück. Marktverlauf: langsam, Veberstand. 5. f Handschuhsheimer Obst- und Gemäse- Großmarkt (VWD) Aepfel- und Birnenabsatz sehr langsam, Gemüseabsatz schleppend, Ueberstände. Es erziel- ten: Aepfel, Ia 22—32; A 14-22; B 1113; Pirnen Ia 20—30; A 13—19; B 7-12; Endiviensalat T 1520; II 1013; Feldsslat I 75-110; I 50—70; Spinat 18 bis 20; Rosenkohl 20-30; Karotten 10; Knollen- sellerien 20-28; Lauch 1718; Zwiebeln 18. 88. Süddeutsche Häute- Auktion Folgende Preise wurden erzielt in klammern dle November-Preise): Kalbfelle: bis 4,5 Kg 7,15½ bis 7,40(J. 11 7,27); 4,67. kg 6,19½—,33(6,20 bis 6,27); Norddeutsche: bis 4,5 leg 3,80(5,42); über 4,5 Kg 4,00(3,32); Schuß: Wollfelle voll: 1,90—2,00(2,00); halb: 1.972,15(2,00); kurz: 1,91(1,97: Blögen: 1,20 bis 1,40(1,40): Lammfelle: 1,30. Leichte Häute bis 14.5 kg: 2,51¼½(2,50). Ochsenhäute: 1524.5 kg 2,20 (2,34); 25.—29,5 Eg 1,90—2,08(2,09); 30—39,5 Kg 1.82 7½ bis 1,95 ½(1,91—2, 03); 40—49,5 kg 1,65½ 1,78%(1,70 bis 1,70); 50 und mehr kg 1,70%(1,641.66). Rinder- häute: 15—24,5 Kg 2.19%, 78/4(1.601,76); 25 bis 29,5 kg 1,95—2.36(2,33—2,40); 309,5 Kg 1, 70—2, 19 (27072, 17); 40 und mehr kg 1,89(1.931,97). Kuh- näute: 13—24,5 Kg 1.612,13(1,85—2,00); 229,5 K 1.70—2,10½(1,972,183); 30—39,5 Kg 1977. 2.10 5 bis 2.14); 40 und mehr kg 1,65—1,2½(1,98). Bullen- häute; 15—24,5 kg 2.45(2,45); 25—29,5 Kg 2,10—2,23½ (2,06); 30—39,5 ks 1.85(1,80); 40—49,5 kg 1.60(1,84); 50—59.5 kg 1.22½(1.22 60 und mehr Kg 1,05(1,05). Norddeutsche Ochsen-, Rinder- und Kuhnäute: bis 25 kg 1750(1.50); über 23 kg 1,45(1, 45); Norddeutsche Bullenhäute: 120(1,20). schughäute: bis 28 leg 1.22(122): 25—39,5 Kg 1,25(1,25) Über 40 Kg 1,00 (4,00). Roghäute; Wie im Vormonat: 220 em und mehr 31,50; 200 bis 219 em 19,00; 160 bis 199 em 18,003, 179 em 9,00; Schuß: 13,00; Fohlenfelle: 8,00. NE-Metalle Elektrolyt-Rupfer für Leltzwecke 468,047 Blei in Kabeln 5 12078627 50 f Aluminium gür Leitzwecke 240,00 242,% DM Westdeutscher Zinn-Preis. 997,00 DM Seite 14 13³⁰ 1600 ERK 1 21⁰⁰ 2. Woe HE sis einschließlich Sonntag verlängert! Ein Feirbfilm Anita Sutwell. Rudolf Lenz Rudolf Carl dus dem Zauberreich des Silberwalcles Ein echtes Volksstück aus den Bergen, voll Musik und Humor SAMSTAG 23.15 Uhr: Spätvorstellung Rita Hayworth- lose Ferner in dem Farbfilm: FEGEFELU ER Exotischer Zauber der Südsee— Prickelnde Erotik Uberschäumendes Temperament— Entfesselnde Leidenschaften Sonntagvorm. 11 Uhr: RONALD AMUuNDSEN Die Eroberung des Nord- und Südpols EIN 2 in Techni- color 0 e liElsskE Nicht zu ver- wechseln mit einem anderen Film fast ähn- lichen Titels. eee eee Der neue gr. 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FBL- Prädikat:„Besonders wertvoll“ Anfangszeiten: 18.15 und 20.45 Ul (Telefon 4 46 47) den Film, der in Brennpunkt der Diskussionen steht! J crethe Im Anschluß an die heutige 20.45-Abend-Vorstellung Dflentliche Diskussion über die Probleme des Films, an welcher nach bis- herigen Zusagen namhafte Vertreter von Hirche, Schule und Justiz teilnehmen werden. Im SONDERZTKLUs Gzusammen mit Filmclub): Samstagnacht 23.00 Uhr und Sonntagvorm. 11.00 Uhr FERNAND EI. „LAUBERGE ROUCE („Die rote Herberge) 5 mit Frangoise Rosay u. Carette— Regie: Claude Autant-Lars. Das funkelnde Kabinettstück eines begnadeten Komödianten Französische Originalfassung, deutsch untertiteith Authentik Anzeigen im MM be Apollo ws? Die schöne Müllerin Ant Reine Anfang Frei. bis So. 18.15 u. 20.30, Mo. 20.00 Uhr Spätvorstellg. Freitag bis Sonntag 22.45 Uhr und Telefon 4 92 76 S0. 16.00 Uhr Jugendvorstellung Man nennt mich Hondo So. 14.00 Märchenvorstellg.:„König Drosselbart“ Dortmunder Union- Bier Münchener Salvator, Thomas, Böwen, Pschorr, Kulmbacher dunkel, Fürstenberg, Bitburger, 28% iges Starkbier, Orig. tschech. Bis Montag 18.30 und Heute 23.15 Uhr Pilsner Urquell, Diabetiker-Pils, 8 14 Unr Jugend Uracher Olpp-Biere, Malzbiere 0 LV 71 D 21.00, S0. a. 16.30 Uhr, Sonntag 14 U 8 . K KF ERTA I 5„DER ROTE S PEER. im Fach g 3 Et für Biere, Telefon 7 66 56 5 Abenteuerfarbfilm Weine und Spirituosen Desirée Sa. und 80. 23.18 Uhr W. F. n* KARL KGSHTER Ausschlag 20 Ptenn. ee Mhm., Seckenheimer Straße 27 5 8 S 55 Boes PEI Fans heltere Abenteuer Täql. 1400 - eic fc bester Schauspieler in Canfigs EöJ 50 Nesos Eg AR Pues feſiaselig Au, ue, gam ihut eins gan, redlistischsten 2 d 3 2 filmdreme ee f e. anheben in dem 7 def MOM. 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Wenn man sieht, wie jemand Schultz Grünlack Sekt trinkt, dann wird man beobachten, wie seine Zunge manchmal im Mundwinkel spielt, weil auch da noch der Freunde sagen: Geschmack von Frucht und Blüte sitzt.“ Das ist der Erfolg sorglicher Pflege und erfahre- nen Könnens— ein Sekt, von dem seine ein guter, ein anständiger Sekt. SAienlGudligts ein JIchult Frunlack Jekt Aus RUDESHEIM AM RHEIN 1 a ö 4 ö Seite 168 MORGEN Deutsche Könsflerinnen entzücken Delhi Kunstausstellung debtscher Malerinnen eröffnet Wie hier bereits mehrfach mitgeteilt wurde, hat dle Gesellschaft deutscher und öster- relcher Künstlerinnen(GEDO E) eine Kollek. tion von Bilde ihrer Mitglieder zusammen gestellt, die gegenwärtig in Indien gezeigt Wird. Der nachfolgende Aufsatz von einem Korrespondenten aus Neu Delhi berichtet von dem lebhaften Echo der Ausstellung, an der auch einige Mannheimer Künstlerinnen betei- ligt sind. Ende November wurde in den Ausstel- lungsräumen der„All-India Fine Arts and Crafts Society“ in Neu Delhi eine Ausstel- lung„zeitgenössischer deutscher Malerinnen“ eröftnet, die bereits am FEröffnungstage zahlreiche Kunstliebhaber entzückt hat und die verspricht, das größte Interesse in den Kunstkreisen der Hauptstadt zu erwecken. Ilse Prinzhorn, die Vorsitzende der SEDORK(Gesellschaft deutscher und öster- reichischer Rünstlerinnen) Bonn, hat etwa 80 Bilder, alle von Mitgliedern der GEDOR, nach Indien gebracht, eine hochwertige, aus- gesuchte Sammlung, die sie bereits in Bom- bay mit Erfolg gezeigt hatte. Die Vorsitzende des all-indischen Ausschusses Kunsthand- Werk, Frau Kamaladevi Chattopadhyaya, die Ilse Prinzhorn in Deutschland besucht und zu dieser Ausstellung angeregt hatte, eröffnete im Beisein geladener Gäste aus Kunstkreisen, Di tie und sonstigen ten die Ausstellung. Der den Vor- rende deutsche Bot after Dr. Meyer hatte zuvor eine sympathische Ansprache gehalten, der einige Worte Ilse Prinzhorns über die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland während der letzten fünfzig Jahre folgten. Die ersten Kommentare zu dieser origi- nellen Ausstellung waren schon bald in den maßgebenden Zeitungen zu lesen, und sie Waren alle anerkennend und sympathisch. So schrieb der Kunstkritiker der„Times of India“ unter dem Titel„Eine prächtige Kol- lektion“, daß diese Ausstellung ausgespro- chen„modern“ im höchst anerkennenden Sinne des Wortes sei. Man sagte uns, sie entfalte das Werk von Künstlerinnen im Wiedererstehenden Deutschland und sei als solche eine prachtvolle Reflexion des aus- gezeichneten Standards der Kunst im mo- dernen Deutschland. Die Ausstellung um- fasse das Werk von 50 Künstlerinnen in ebensovielen Stilarten, die man leicht unter den breiten Begriff von„moderner Kunst“ bringen könne. Einige der brillantesten Stücke seien:„Kopfstudie“ von Elisabeth Lotze(Stuttgart),„Park in Paris“(das die chalakteristische Atmosphäre Pariser Parks Wiedergebe) von Ursula Pusch-Wennrich (Bad Godesberg),„Bayerische Landschaft“ von Elisabeth Steinecke(Bremen), von hin- reißender Weite und Pracht des ländlichen Bayern, ferner„Die Stadt“, eine Graphik von Ruth Schmidt Bad Godesberg). Auch eine Anzahl feiner graphischer Blätter seien hervorzuheben wie„Meditation“ von Hanna Nagel(Heidelberg) und„Erwartung“ von Gertrud Springer(München). Ebenso anerkennend äußert sich der Kunstkritiker des„Statesman“, der emp- klehlt, daß jeder, der einen feinen Quer- schnitt durch die gegenwärtige Malerei in Europa bekommen möchte, nichts besseres tun könne, als sich die gegenwärtige Aus- Stellung von Werken deutscher Frauen an- zusehen. Die Durchschnittsqualität sei ganz hervorragend, und die Schau sei eine der besten, die man seit langer Zeit hier gesehen habe. In einer Hinsicht allein erhalte man ein etwas falsches Bild insofern, als die Abstrakten und semi- abstrakten Stile viel Weniger zur Darstellung gekommen seien, Als ein wahrer Querschnitt durch die mo- derne Malerei des Westens erwarten lassen sollte. Liegt darin, so fragt der Kritiker, Vielleicht ein weibliches Charakteristikum für die Malerinnen? Sind sie vielleicht der Wirklichkeit und der Welt der Dinge um sie einen Schritt näher? Als tief„rührende“ Werke hebt der Verfasser„Meditation“ von Hanna Nagel hervor. Realismus sei vertre- ten in dem feinen„Porträt“ von Marion Henseler(München). Ruth Schmidts(Bad Godesberg)„Landschaft mit braunen Hügeln“ gemahne ihn an Paul Gauguin. 8 Der Kunstkritiker der„Hindustan Times“ schließt sich in sympathischer Weise dem Urteil seiner Kollegen an mit der Bemer- Kung, daß die Ausstellung eine wohl aus- gesuchte und befriedigende Entfaltung einer moch wenig bekannten europäischen Kunst- richtung darstelle: eine Kunst von großem Charme und großer Aufrichtigkeit, die sicherlich nicht nur eine Einführung in eine andere Kultur bedeute, sondern auch einen Wegweiser für ihre Errungenschaften. Die Ausstellung umfasse ein weites Gebiet und entfalte in mannigfachem Ausdruck einen keinen und bestimmten Geschmack. Durch alle Werke laufe ein Unterton, der ganz be- sonders feminin, ruhig und heiter sei. Man Werde in ein entzückend sanftes Bereich nordischer Farben eingeführt. Als Beispiele „klar und bündig aufgefaßter und nach reinen Mustern ausgeführter“ tilleben preist der Kritiker besonders die Arbeiten der Künstlerinnen Eleonora Braig-Roszanek (München), Irene Gräfin Bullion(München) und Lieselotte Schwarz(Hamburg). Ferner die Landschaften von Irene Bullion(Mün- chen) und Ursula Voigtländer(Hannover). Es seien zahlreiche he Aquarelle vorhanden in sanften Farben wie die von Lieselotte Schwarz(Hamburg), Irene Kloth Düsseldorf) und Imo Lieske(Mannheim). Mit dieser glänzenden Einführung darf die Ausstellung der Werke deutscher Frauen schon jetzt mit einem großen Erfolg rechnen, der ebenfalls dazu beitragen dürkte, die indisch-deutschen Kulturbe hungen zum besseren Verständnis zwischen beiden Völ- kern zu fördern. 2 G. L. Leszezynski, Neu Delhi Friedel Fiedler: Anlegekeſte Dieses Foto des Mannheimer Amateurfotografen entnahmen wir dem„Deutschen Foto- Almanach 1956“(Klinger Verlag, München 13). Im Mittelpunkt: Spielautomaten „Ping pong“ von Arthur Adamo als deutsche Erstaufführung im Berliner Schloßpark-Theqter Noch! vor der„deutschen Erstaufführung“ dieses Stücks, genannt„Ping-Pong“, erzähl ten Eingeweihte, es sei äußerst Aktuell. Der Autor Arthur Adamov, so hieß es. habe sich hier dem modernen Problem der Spielauto- maten gewidmet. Aber wenn dann bei der Premiere im Steglitzer Schloßpark-Theater auch fast nur noch von Spielautomaten Se- redet wurde, wenn auch die Leute auf der Bühne immer neue, immer kompliziertere, anreißerische Apparate zu erfinden trachte- ten— diese Groschen-Mechanismen sind doch nur Symbole, Chiffren oder, mit den Worten des Verfassers,„Attraktionszentrum“. Er habe, erläutert im Programmheft Ada- mov, die Spielautomaten deshalb gewählt, „Weil die Bedeutungslosigkeit dieses Attrak tionszentrums jeder Person gestattet, einen mehr oder weniger großen Abstand davon 2u haben, der jedoch stets weniger groß ist als der Abstand der Zuschauer vom Haupt- anziehungspunkt, woraus sich, wie ich hoffe, die komische Wirkung ergibt.“ Die Groschen-Automaten auf der Bühne werden von einem„Konsortium“ produziert und verwertet. Wieder Adamov:„Das Kon- sortium hat nichts mit dem Schicksal zu tun, Aber viel mit einer bestimmten Gesellschaft, mit unserer Gesellschaft, deren unheilvolles Erzeugnis es ist. Sein Ziel ist es nämlich, künstlich ein Bedürfnis zu schaffen, dessen Befriedigung ihm Geld und nebenbei noch ein gewisses Ansehen verschafft; mit ande- ren Worten: es täuscht die Menschen über ihre wahren Bedürfnisse.“ So gerüstet blickt der Zuschauer einem sinnbeladenen„Spiel“ entgegen, das in der tristen Kneipe„Zur guten Hoffnung“ an- fängt. Hier finden sich schon beinahe alle die Gestalten ein, die sich fortan ums „Attraktionszentrum“, den— pars pro toto auch leibhaftig anwesenden Automaten, zu bewegen haben. Die Freunde Victor und Arthur fasziniert der Groschenschlucker längst, doch in verschiedenem Maße. Victor wendet wenigstens noch einige Gedanken an sein Medizinstudium, das er schließlich auch vollendet. Die Phantasie und Tatkraft Ar- thurs wird dagegen gänzlich von den Auto- maten aufgesaugt. Ihm fallen immer schreck- lichere Tricks und Lockvorrichtungen ein —„Tod und Auferstehung für zehn Pfennig“ oder Mond und Rakete, die den Stand des Spiels dramatisch anzeigen. Der Automaten- Kassierer Sutter sucht durch Schwindel und Erpressung seinen eigenen Anteil am Erfolg der Apparate zu erzwingen. Madame Du- ranty, die alte Wirtin,„findet es praktisch, Blacher- Uraufführung in Wien Boris Blachers Ballett„Der Mohr von Venedig“ an der Staatsoper Als letzte Veranstaltung im Rahmen des Wiener Opernfestes anläßlich der Wieder- eröfknung gab es einen Ballettabend, ein- Seleitet mit„Giselle“ von Adolph Adam (dem Komponisten des„Postillons von Long- zumeau“), einem verschollenen Werk der Klassischen Schule, ihm folgte Blachers „Mohr von Venedig“, also ein Werk modern ster Richtung. War man bei Blachers„Hamlet“, der im vorigen Jahr hier zu sehen gewesen war, ein Gefühl der Verstimmung nicht los geworden, weil Shakespeares Worte einem innerlich immer gegenwärtig blieben, man aber nur Drehsprünge und Entrechats zu sehen be- kam, so kam diese Verstimmung diesmal nicht auf. Das liegt einmal daran, daß „Othello“ ja nicht die Gedankenschwere „Hamlets“ besitzt, dann aber auch daran, daß die kluge und einfallsreiche Choreo- graphie Erika Hankas bewußt solche Pein- lichkeiten zu umgehen verstand. War der Hamlet noch ein tänzerischer Abklatsch Shakespeares gewesen, so geht Erika Hanka vorsichtig andere Wege, zumal sie ja nicht nur den Geist Shakespeares, sondern auch den Verdis zu bannen hat. mre Handlung Setzt mit dem Mord ein, dann ziehen an Othello, sobald er seinen Irrtum erkannt hat, die verschiedenen Stationen seiner Liebe in Rückblendung vorbei; das Ballett endet mit seinem Selbstmord. Nach jeder Phase von Othellos Vision folgt vor dem Vorhang ein Ritornell als eine Art Refrain, als eine Erweiterung ins allgemein Menschliche. Die Musik ist eine spannungsgeladene Klangkulisse von außerordentlicher Dyna- mik. Wohl gibt es auch einige Motive, etwia die in Achteltriolen rollende Sturmmusik, Oder eine Zwölftonreihe, die das Einander- finden des Paares begleitet und dann vari- iert. Aber das Entscheidende bleibt der Rhythmus, das Hämmern, Klopfen und Bohren rasch wechselnder oder rhythmisch untergeordneter Taktarten. Die Aufführung dieses aufwühlenden Balletts bot unter der musikalischen Leitung von Heinrich Hollreiser und in der Inszenie- Tung Erika Hankas alles auf, was das Wie- ner Ballett an Könnerschaft und Farben- Pracht zu bieten hat. Die großzügigen, breit- flächigen Bühnenbilder Georges Wakhe- Witsch und die herrlichen Farben seiner Kostüme entsprachen dem Rhythmus der Musik. Christl Zimmerli als Desdemona, Willy Ditt! als Othello, aber auch alle übrigen, voran Richard Adamo als Jago, Luvia Bräuer als Emilia, Lann Borall als Cassio fügten sich mit ihrem hohen Können Würdig in den Rahmen der Uraufführung des Opernfestes. Sie waren artistisch vollendete Interpreten des packenden Werkes. Das Publikum, von der Rasanz der Musik mitgerissen, applaudierte leidenschaftlich. Elisabeth Freundlich dem Spielautomaten allein alles Elend ihres Alters und ihres kleinen Geschäfts zu- zuschreiben.“ 5 Die Wirtin? Später betreibt sie eine Duschanstalt, dannn wieder eine Tanzschule. Einige Personen wechseln in dem Stück fortwährend den Beruf, und man darf Wetten, daß damit auch einiges gemeint ist. Annette, das junge Mädchen, das uns erst als Kino- Platzanweiserin begegnet, dann als Schuh- Verkäuferin und dann als Maniküre, tauscht ihre Liebhaber nicht seltener— dabei ist sie eigentlich auf einen indolenten Jüngling aus, der, wohl ein Intellektueller, nicht einmal die Automaten achtet und sich ihnen, aller- dings vergebens, widersetzt. Zum Schluß liegt Annette tot auf dem Sofa, Solange bis sich der noch lebende Herr Sutter allzu sehr ereifert.„Wenn die Maschine in Gang ge- Setzt ist“, ruft er aus,„läuft sie immer wei⸗ ter, und sie läuft, und sie läuft. Bums, da fällt die Leiche auf den Boden, Sutter hat sie angestoßen. Gar so komisch sind manche von Adamovs Effekten nicht. Doch es gibt auch einige mehr witzige als grausige Stellen— besonders in der Um- gebung des„Alten“, des Konsortium Direktors, der an seinen Automaten nur ver- dienen will. In dem milde überdrehten Alltagsjargon dieses Stücks spricht er seine Lust und seinen Aerger so bizarr wie typisch Aus. Er ist wirklich so etwas wie ein amü- Santes Konzentrat„des Unternehmers“. Wolfgang Kühne spielt diese Rolle statt des kranken Aribert Wäscher in stilisierter ulld dabei nicht ausgebluteter Rhetorik. Gunnar Möller und Klaus Klammer als die jungen Männer waren sicher achtbar, aber sie wurden den chaplinesken Zügen des Adamov wenig gerecht, sie konnten auch die bei so lebensbedeuterischen Unternehmun- gen stets sprungbereite Langeweile wenig zügeln. Dagegen war Otto Matthies als ordi- närer Aufschneider und Halpganove nicht so übel, während das höchst unselige Beinahe- Liebespaar(Heike Balzer und Harry Wüsten hagen) wenig hergibt. Der Regisseur Hans Lietzau ließ in den Szenenpausen passend musizieren: Leierkastenklang, gemischt mit Elektronenschall. Der Titel„Ping-Pong“ wird erst durch die Schlußszene gerechtfertigt. Die Freunde Arthur und Victor, inzwischen zu wackeligen reisen geworden, spielen Tischtennis, ver- bissen, streitsüchtig, sie lassen schließlich Netz und Schläger weg, doch hören sie erst auf, als Victor tot am Boden liegt. Adamov, der 1908 im Kaukasus geborene Pariser, der wie ein klügerer und wilderer Humphrey Bogart aussieht, war zur Pre- miere nach Berlin gekommen. Aber er ließ sich lange nicht auf die Bühne klatschen. Er trug ein Sportjackett, was uns in solchen Fällen schon wieder recht zigeunerisch vor- kommt. Den roten Strickschal legte er auch im Theater-Foyer nicht ab. Christa Rotzoll Freitag, 9. Dezember 1953 Nr. 0 Rerau' 7 verlas Paul Gquguin* kin Vortrag in der Kunsthalle Cbetre 5 1 1 stellv. Als am 8. Mai 1903 in der südlichen b w. He von Hiva-Oa das Leben des Malers ba. weber Gauguin zu Ende gegangen war,„langs Lokale verfault“, wie er zuvor es schon von zi br. K selber gesagt hatte, fand man auf Seine 0. Ser Staffelei noch ein letztes, unsigniert geil 4 Ku benes Bild, eine heimweherfüllte Ering 1 rung, eine Schneelandschaft aus der Bretagz Bank, Sie war zugleich, wohl ein Gedenken 880. K Gauguins glücklichste Zeit, an seine Früher Mann! Malerjahre im bretonischen Pont-Aven m. zr. 50 in der Trostlosigkeit von Krankhei 8 Prozessen war hier in seinem freiwi Exil auf dem Marquesas-Archipel 8 Sehnsucht nach dem Fernsten und 5 10. Ja Grunde ihm doch immer Nächsten aug lünt. Er hatte in der Südsee die Reb das Ursprüngliche und das Unbewußte 3 sucht, und am Ende gab es für ihn dort. die Enttäuschung, die Verbitterung n einen qualvollen Tod. l eber Paul Gauguin, sein Leben! sein Werk, sprach jetzt Professor Schme gen. Eisenwerth aus Saarbrücken i 1 Vortragsreihe des Freien Bundes“ h H Kunsthalle. Was er Über Gauguins Leif beit Ausführte, unterschied sich zwar in ein] Ber. nen Punkten von den durch andere Fo N Schr gegebenen Biographien des Malers, def und treffend war sein Hinweis auf Gau abf⸗ Großmutter Flora Tristan, die streitbeg Di Frauenrechtlerin, von deren exzentrisch reter Charakter doch manches in ihrem malende Konke Euikelsohn wiedergekehrt zu sein schen Ster Gauguin war erst spät zur Malerei gekan Mitte men: zunächst war er als Schiffsjunge ii beits⸗ die Meere gefahren, später wird er Auge sich stellter einer Maklerfirma. Er heiratet 4 hand Dänin Mette Gad, er bringt es durch kü setzen Spekulationen zu Geld, und eines Tages. siche! ginnt er zu malen, zunächst in seinen son gleick täglichen Mußestunden und auf den Sputl Die! des Dänen Camillo Pissaro. Der Dichter wü Kunstkritiker Joris-Karl Huysmans, Satanist des„La-Bas“, war es gewesen. das Urteil des blassen Pissaro-Epigonen de Gauguin fällte. Als er sich von seiner Frau und Sele I fünk Kindern getrennt hat, als er in 0 Bretagne und später in Martinique sich aud aus dem Umkreis der Impressionisten geld hatte, findet er seinen eigenen Stil uf B. nehmlich dann auf Tahiti erkennt er d der! Reinheit der Linien, die harten Konad den der Farben, Licht ohne Schatten und gewaf dis! Möglichkeiten der Abstraktion. Er wollten perat den Quellen zurück, gleichsam zum f 90 lorenen Paradies, und er fand dort die I zung fachheit der Mittel und die monument Scha Größe der Form, fand zugleich aber für d Spät. auch ein schier schon höllisches Ende. Vie sekre von dieser Tragödie eines Künstlerlebe] fünke hat Professor Schmoll gen. Eisenwertn schu! seinem Vortrag lebendig gemacht. W A 8 9 ruhig Kultur- Chronik i Im Londoner Institute of Contemporary 4 Wurde eine Ausstellung von Zeichnungen u Gemälden veranstaltet, deren Urheber] Labe Schizophrenie in verschiedenen Stadien leide Wäh Keine der Abarten kann als bedeutendes Rum Ans Werk gelten, wenn auch einige davon eine g Rüst Waisse Künstlerische Qualität haben. Interesss ist, daß die Bilder in vier Gruppen Zuse 19 0 mengefaßt sind, dièe dem Entwieklungsverl 5b der Krankheit entsprechen und ihre mant kaun faltigen Erscheinungsformen zeigen. Unt 85 diesem Gesichtspunkt ist die Ausstellung f oh die Psychiatrie von besonderem Wert, das 4. dlagnostische Hinweise bietet. 00 vers Kammersängerin Margarete Klose von d Ostberliner Staatsoper ist nach einer Meld 5 der Sowjetzonen-Agentur ADN zu einem du erfol wöchigen Gastspiel in die Sowjetunion abt 6 reist. Sie will dort Liederabende geben und Finh Konzerten mitwirken, die von dem musik 7 schen Leiter der Ostberliner Oper, Nation] Weit Preisträger Franz Konwitschny, dirigiert u BHP den. Margarete Klose hatte sich vor eing Vorl Zeit von der Westberliner Städtischen 0 üb gelöst und einen Vertrag in Ostberlin aug 5 el nommen. en Dr. Erwin Wickert, der Heidelberger Schr, steller und Hörspielautor, wurde als 05 sandtschaftsrat in die politische Abteilung c 1 deutschen NATO- Botschaft nach Paris 11 Willibald Vohla vom Opernhaus Düsselde der aushilfsweise als„Pizarro“ und„Escam in Mannbeim gastiert hat, wurde als Cha 0 ter- und Heldenbariton ab August 1957 an dg Pha Nationaltheater verpflichtet. Schon in der 15 lem fenden Spielzeit wird er als ständiger 68 Aub dem Ensemble angehören. 5 l kag Die Mannheimer Pianistin Doris Rothm 155 spielt am Dienstag, 13. Dezember, 16.00 95 0 im ersten Programm des Hessischen Rundfur 5 in einer Direktsendung Klavierstücke w San Scott und Pfitzner. 5 — Die verschwundene NMiniafur R OMAN VON ERICH KASTNER 38. Fortsetzung Irene Trübner sagte:„Herr Seiler erfand sogar eine Leipziger Cousine, die Irene heißt. Und einen Vetter, der in Hannover als Ohrenarzt sein Dasein fristet.“ „Die Cousine war gelogen“, gab der junge Mann zu.„Doch der Ohrenarzt stimmt!“ Generaldirektor Kühlewein rang die Hände.„Welche Delikte haben Sie eigent- lich in den paar Tagen nicht begangen? Wie?“ „Liegt Ihnen an einer exakten Aufzäh- lung?“ fragte Seiler. „Nein!“ rief Herr Kühlewein.„Nein! Setzen Sie sich endlich hin, Sie Verbrecher!“ Joachim Seiler nahm Platz. Er hatte mör- derischen Hunger. Am liebsten wäre er auf der Stelle in die nächste Aschingerkneipe gelaufen. Während der Kriminalkommissar dem Kunstsammler und dem Generaldirektor in logischer und historischer Folge die aben- teuerliche Geschichte der beiden Holbein- Miniaturen darlegte, betrachtete der junge Mann die junge Dame und fürchtete, sein Magen könne knurren. Als der Kommissar seinen Bericht be- endet hatte, erhob sich der zierliche alte Herr Steinhövel, reichte dem jungen Mann die Hand und sagte:„Ich danke Ihnen herz- lich und beglückwünsche Sie zu Ihrer Be- lohnung.“ „Zu welcher Belohnung denn?“ fragte Seiler. „Herr Steinhövel hat für die Wiederbe- schaffung der Miniatur eine Belohnung von zehntausend Mark ausgesetzt“, erwiderte der Kommissar.„Es steht doch heute in allen Blättern!“ „Ich habe noch keine Zeitungen gelesen. Man kommt ja zu nichts!“ sagte der junge Mann.„Aber zehntausend Mark kann man immer brauchen.“ Das zwanzigste Kapitel Nun stimmt's aber! Generaldirektor Kühlewein saß in Ge- danken. Er verarbeitete, was er erfahren hatte, und wußte noch immer nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Es ist ja auch manchmal schwer, von beidem das richtige zu wählen. Vor allem für nüchterne Men- schen, denen sowohl Verdruß als Freude An- strengung kostet. Joachim Seiler enthob ihn des weiteren Nachdenkens und sagte:„Ich habe den Ein- druck, dag Sie die Maßnahmen, die ich für nötig hielt, mehr oder weniger mißbilligen!“ „Ganz recht“, erwiderte der Generaldirek- tor. „Und Sie halten es“, fuhr Seiler fort, für sittenwidrig, dag ich dafür auch noch zehn- tausend Mark erhalten soll.“ „Ganz recht“„bestätigte der General- direktor Der junge Mann erhob sich verstimmt. Seine Augen blitzten.„Unter diesen Umstän- den möchte ich Herrn Steinhövel mitteilen, daß ich auf die mir zugedachte Belohnung verzichte. Falls es einen Fonds für notlei- dende Generaldirektoren geben sollte, schlage ich vor, die zehntausend Mark diesem Fonds zu überweisen. Und Herrn Generaldirektor Kühlewein bitte ich um meine sofortige Ent- Jassung. Mahlzeit!“ Er verbeugte sich kurz und ging zur Tür. Doch Fleischermeister Külz war rascher. Er postierte sich vor der Tür und versperrte den Weg.„So ein Hitzkopf!“ rief er.„Das erlaube ich nicht. Ist das hier eine Versiche- rungsgesellschaft oder ein Kindergarten? Herr Steinhövel hat seinen Holbein wieder. Die Versicherungsgesellschaft hat eine halbe Million Mark gespart. Die Polizei hat eine Verbrecherbande erwischt. Was verlangen Sie eigentlich noch von Ihren Angestellten, Herr Generalbürokrat?“ „Bravo!“ sagte Herr Steinhövel und ap- plaudierte geräuschlos.„Sollten Sie die Kündigung annehmen, engagiere ich den jungen Mann vom Fleck weg. Und die Be- lohnung, lieber Herr Seiler, die gehört Ihnen, ob Sie nun wollen oder nicht! Sie werden mich doch nicht beleidigen!“ Papa Külz schob seinen Arm unter den des jungen Mannes und führte ihn mit sanf. ter Gewalt ins Zimmer zurück. Herr Kühlewein stand Auf. Er war be- fangen.„Ich nehme Herrn Seilers Kündigung nicht an. Die Herrschaften entschuldigen mich. Die außergewöhnliche Sitzung hat außergewöhnlich viel Zeit beansprucht. Ich muß in mein Büro. Zu ganz gewöhnlichen Geschäften.“ Er wandte sich an Seiler.„Ich möchte Sie noch sprechen, bevor Sie aus dem Haus gehen, Herr Direktor!“ Dann entfernte er sich. Schneidig und repräsentativ, wie er's gewohnt war. Uebung macht den Meister. Nachdem die Glück Wünsche vorüber waren, mit denen der neugebackene Direktor überschüttet worden War, sagte Herr Külz befriedigt:„Dieser Generaldirektor ist schlauer, als ich dachte. Er hat gelernt. Das ist in seinem Alter eine geradezu übermenschliche Leistung.“ Der Kriminalkommissar blickte auf die Uhr und war überrascht.„Ich muß mich ver- Abschieden. Aber ich muß ins Büro. Die Bande, die Herr Direktor Seiler freund- licherweise in seiner Wohnung eingesperrt hatte, brennt darauf, sich mit mir ausführ- lich zu unterhalten.“ „Erinnern Sie mich nicht an meine Woh- nung!“ bat der junge Mann.„Ich fürchte, die Bande hat, als das Ueberfallkommando anrückte, mein bescheidenes Mobiliar zu Barrikaden verarbeitet.“ Der Kunstsammler reichte dem jungen Manm einen Scheck.„Hier ist die Belohnung, Herr Direktor. Für den in Ihrer Wohnung entstandenen Schaden komme ich selbst- Verständlich auf.“ Sie gaben einander die Hand. Seiler be- dankte sich. Der Sammler winkte ab.„Dieser Holbein“, er wies auf das Holzkästchen,„be- deutet für mich alten Narren viel mehr, als sich in Ziffern ausdrücken läßt. Fräulein Trübner wird so nett sein, Ihnen bei der Beschaffung der neuen Möbel zu helfen.“ „Großartig!“ Seiler war begeistert.„Ich Halte viel von Fräulein Trübners Geschmack.“ Es klopfte. Ein Polizist trat ein und schlug die Haken zusammen.„Herr Kommissar, Inspektor Krüger schickt uns. Wir sollen Ihnen einen Mann vorführen, den wir im Kaufhaus des Westens aus einem Schaufenster heraus- geholt haben. Stören wir? Der Inspektor meinte, hier seien Herrschaften, die den Mann identifizieren und auch sonst zweck- dienliche Angaben machen könnten.“ . Z 0 Warum bringt ihr denn nicht gleich 5 Tab ganze Untersuchungsgefängnis mit: 171 nall der Kommissar.„Also herein mit dem Kell] unié 1 Der Wachtmeister rief etwas in den Bt 9 ridor hinaus und trat zur Seite. Etliche Po. der zisten führten einen älteren elegant gelle 00 deten Herrn ins Zimmer. Er war Slattraslee schaute sich gelassen um und runzelte, 1 a er Joachim Seiler entdeckte, die hohe Sin bes Hinter den Beamten schusselfe der 25 von dicke Komponist Struve ins Zimmer. 15 5 blonde Mähne hing ihm in Strähnen ins 00. sicht. Und die Kravatte war arg ee 0 „len hatte gehofft, Sie niemas mn der zusehen“, sagte er streng zum Komme 155 Dann begrüßte er die anderen. Zuletat 11 8 nen Freund Seiler.„Menschenskind, 15 15 tentlich habe ich den Richtigen aufgetriesi Ii „Es ist der Richtige“, erwiderte Seile zun „Der weiße Bart ist zwar verschmunde ge 10 die dunkle Brille auch. Doch der 1 g gern Briefe schreibt, ist übriggeblieben. 800 „wahrhaftig“, flüsterte Irene Trücntt] ver Jetzt erkenne ich ihn auch wieder. 3 tise „Der Herr aus der Pension Curtius“ 8. die klärte Fleischermeister Külz Überrascht, ſie muß ich Sie wiedersehen!“ 1 In „Ich hätte uns gern den Anblick 3 g. entgegnete der Verhaftete zuvorkommé 5 125 Der EKriminalbeamte fragte:„Wie her] in gen Sie?“ Ge Tal Professor Horn.“ 1 0 5 5 1 fragte Du „Sollten Sie sich da nicht irren? 5 eu Us der Kommissar„Wäre es nicht eben td möglich, daß Sie gar kein Professor sind u 5 Klotz heißen?“ ü 5 en- Bu „Auch das ist möglich, sagte der 1 chef.„Es wäre unhöflich, Ihnen zu Fre sprechen.“ 8 (Schluß folg) Di